biſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Heſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 19, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8 Se Lniſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne mazeit Mannheim eue Mannheimer 3 Mannheimer General Anzeiger 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 ee Einzelpreis 10 Pi. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Lonkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für fernmündlich Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A ——— is rote Spanien dankt Moskau Fortdauer der unentſchiedenen Kämpfe um die ſpaniſche Hauptſtadt — Salamanca, 13 November. Hei einer Feier zu Ehren eines ſowjetruſſiſchen Shiffes, die am Donnerstag in Valencia ſtattfand und vom dortigen roten Sender übertragen wurde, dankte der Marxiſtenführer von Valencia Sowjet⸗ kußland in den höchſten Tönen für die„moraliſche und materielle Hilfe“, die es den ſpaniſchen Marxiſten hat zuteil werden laſſen. Zu der Feſtlichkeit war auch der ſowjetruſſiſche Botſchafter Moſes Roſenberg eingeladen, der jedoch zu ſeiner Vertretung ſeinen Handelsattachs geſchickt hatte. Dieſer machte in ſeiner Rede große Sowjet⸗ propaganda und unterſtrich die unverbrüchliche Freundſchaft zwiſchen Sowjetrußland und dem roten Spanien. Auch eine ruſſiſche Kommuniſtin hielt eine „An der Südfront von Madrid dauert die Säu⸗ berungsaktion in den von den nationalen Truppen beſetzten Stadtteilen an. Ein von ſowfetruſſiſchen Tanks begleiteter Angriffsverſuch der Ro⸗ ten wurde zurückgewieſen. Dabei konnte ein ſowjet⸗ ruſſiſcher Tank erbeutet werden. Der Geiſt der nationalen Truppen, die ſich auf neue ruhm⸗ volle Taten vorbereiten, iſt ausgezeich⸗ net. Im Bereiche der Diviſion Soria verſuchte der Feind auch am Donnerstag, wieder das Dorf Al⸗ madrones(Bezirk Siguenza) anzugreifen wobei er ſtarke Verluſte erlitt. Einige gefangene Poliziſten beſtätigen die großen Verluſte, die der Feind bei dem geſtrigen Angriffsverſuch auf das gleiche Dorf erlitten habe. Propagandarede. Natürlich konnten ſich die Redner— nicht verkneifen, unglaubliche Angriffe 3 2 gegen Deutſchlan d, Italien und Portu⸗ Die polniſche Preſſehetze gal zu richten. Moſes Roſenberg hatte zu der Feier einen Brief geſchickt, in dem er den ſpaniſchen Marxiſten jede nhtwendige Hilfe Sowjetrußlands zuſicherte. Die Lage vor Madrid (Funkmeldung der NM 3) + Salamanca, 13. November. Der Heeresbericht des Oberſten Befehlshabers der ſltonalen Truppen in Salamanca lautete am Don⸗ nerstag wie folgt: — Danzig, 13. November. Auf Anordnung des Danziger Polizeipräſidenten wurde die polniſche Zeitung„Dziennik Bydgoſki“ vom 12. November 1936 wegen unwahrer Berichter⸗ ſtattung über einen angeblichen Ueberfall auf einen Polen im Lupushorſt bei Neuteich beſchlagnahmt. Das am 18. September 1936 vom Danziger Poli⸗ zeipräſidenten verfügte Verbot der Einfuhr und Ver⸗ breitung der in Lodz herausgegebenen„Volkszei⸗ tung“ iſt auf Grund des Beſchluſſes des Preſſe⸗ gerichts vom 4. November 1936 auf die Dauer von ſechs Monaten beſchränkt worden. Vierjahresplan und Preisbildung Freitag, 13. November 1936 147. Jahrgang— Nr. 527 Der Waffenſtillſtandstag in London 70 Eine Ueberſicht über die gewaltige Kundgebung om Waffenſtillſtandstag vor dem Ehrenmal in 0 dem gie Verſammelten Rechts im Bild König Eoͤuard() der Augenblick, in Gefallenen gedenken. White⸗Hall. Es iſt Der Reichskommiſſar für die Preisbildung über bie Aufgaben der ſtaallichen Preisgeſtaltung Kein Mirtſchaftsegoismus, aber auch keine Wirtſchaftsvergewaltigung— Preisbilöung als organiſcher Vorgang beſtimmen den wirtſchaftlichen Ablauf und Preis. Ausdrücklich möchte ich feſthalten, daß es ſich hier um eine Theſe handelt, die dem freihänderiſchen und liberal⸗wirtſchaftlichen Denken eindeu⸗ tig zugrunde liegt. Der Satz: Angebot und Nachfrage beſtimmen den Preis, tritt im weltwirtſchaftlichen Ablauf in nahezu vollem Umfang auf. Der Grund hierzu iſt ein abſolut klarer und einſichtiger. Weltwirtſchaft iſt ja in Wirklichkeit nichts anderes als die Wechſel⸗ beziehung der vielen Volkswirtſchaften zueinander. — Weimar, 18. November. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung, Gau⸗ leiter Joſef Wagner, hielt auf dem 1. Deut⸗ ſchen Fachkongreß für das Prüfungs⸗ und Treuhand⸗ weſen, der in Weimar vom 13. bis 15. November ſaltfindet, am Freitag eine Rede über ſein Auf⸗ gübengebiet. Er führte u. a aus: Es iſtgrundſätzlich falſch, zu glauben, die Tätigkeit des Reichskommiſſars für Preisbildung wäre entſcheidend oder gar ausſchließlich nur eine überwachende. Ebenſo abwegig iſt die Meinung, es Ganz anders ſind aber die Grundlagen, die für käme lediglich darauf an, den Preis als das End⸗ die eigene Volks wirtſchaft zutreffen. Hier kann etgebnis einer Kette von Vorgängen anzuſehen und von einem ſchrankenloſen Anerkennen der indivi⸗ duellen Forderungen, die aus den Umſtänden als möglich erſcheinen, ohne weiteres nicht die Rede ſein. Das hieße individuelles Recht höher ſetzen, als das Recht der Geſamtheit; damit würde das Leben des einzelnen dem Leben des ganzen Volkes übergeordnet werden. Kein vernünftiger Menſch wird einer ſolchen Formulierung zuſtimmen können. In der Volkswirtſchaft kann alſo nicht unter allen Umſtänden der Theſe: Angebot und Nachfrage be⸗ ſtimmen den Preis, Geltung eingeräumt werden. Die eigentliche Theſe muß lauten: Alle wirtſchaftlichen Vorgäftge in der Volkswirtſchaft haben, gleichgültig wie umfangreich das Warenvorkommen und der Be⸗ darf ſind, einer wirtſchaftlichen Geſamt⸗ ordnung zu dienen, die Grundlage der Lebens⸗ möglichkeit und Sicherheit des ganzen Volkes iſt. Es ſteht aber feſt und die Erfahrungen haben es bisher bewieſen, daß die Wirtſchaft, auf ſich ſelbſt geſtellt, zumeiſt nicht die innere Kraft und Diſziplin aufbringt, die erforderlich wären, um ernſtliche Schä⸗ den, die aus dem Mißbrauch augenblicklicher Schwie⸗ rigkeiten verurſacht werden können, zu verhindern. Das Maß des Eingreifens aber kann entſcheidend beſtimmt werden durch die Wirtſchaft ſelbſt. Je diſ⸗ ziplinierter ſie in ihrer Geſamtheit iſt und den For⸗ derungen der Staatsführung Rechnung trägt, um ſo mehr kann ſie, auf ſich ſelber geſtellt den Verlauf des wirtſchaftlichen Geſchehens beſtimmen. Ihre Diſsiplin wird um ſo größer ſein, je ſtärker ſie na⸗ tionalſozialiſtiſchen Gedankengängen zugänglich ge⸗ worden iſt und von ihnen beſtimmt wird. Die Tätigkeit des Reichskommiſſars: Meine Beauftragung als Reichskommiſſar für die Preisbildung kann unter gar keinen Um⸗ ſtänden als eine Notmaßnahme gedeutet werden, vielmehr bringt die nationalſoßzilaliſtiſche Staatsführung hiermit ihren Willen zum Ausdruck, die Sache demgemäß zu behandeln. Das hieße letzten Endes nur die Spitze einer Pyramide ſehen und ür dieſer Aufmerkſamkeit und Beachtung ſchenken. Damit zuſammenhängend erweiſt ſich auch die andere Auſchauung als falſch, die in der Tätigkeit des Reichskommiſſars für Preisbildung etwa die Rolle eines kleinen oder größeren Schutzmannes erkennen will. Es iſt auch nicht ſo, als ſei die Geſamttätigkeit auf das polizeiliche Gebiet unter Zuhilfenahme von Geſetz und Verwaltung abgeſtellt, ſo daß letzten Endes die ganze Tätigkeit mehr oder weniger ein Zinterdreinlaufen von bereits vollzogenen Wirt⸗ ſchafsvorgängen wäre. Ich denke nicht einen einzigen Augenblick an eine ſinnloſe Vergewaltigung der Wirtſchaft, die ja letzten Endes ihren tiefſten Grund nur in der Verkennung jener Kräfte und Wechſelwirkungen haben könnte, die im Ablauf wirtſchaftlichen Ge⸗ ſchehens entſcheidend Berückſichtigung finden müſſen. d Lebensnahe Vernunft beſtimmt die Beurteilung der orgänge, Wechſelwirkungen und Zuſammenhänge; Jerſönlichkeit, wirkliche Initiative, echtes Kauf⸗ mannstum und geſundes Streben ſind die Faktoren, die unter allen Umſtänden Anerkennung finden und zurt wo ihnen die Wirkſamkeit aus der Ungunſt der Umſtände verſagt iſt, zum Durchbruch gebracht wer⸗ en ſollen. Die Begrenzung findet jeder Strebende und auch jede Perſönlichkeit dort, wo Geſamtintereſſen eine Beſchränkung erforderlich machen und das volks⸗ wirtschaftliche Leben als Ganzes die Unterordnung der wirtſchaftlichen Handlung und ihrer letzten Aus⸗ wertung bedingen. das Weſen des Preises: 8 Allgemein gilt auch heute noch in weiteſten Krei⸗ en der Wirtſchaft die Theſe: Angebot und Nachfrage ganz entſchieden zugunſten der breiteſten Oeffentlich⸗ keit dort einzugreifen, wo Unvernunft und Gewinn⸗ ſucht ſowie Verantwortungsloſigkeit einzelner oder gewiſſer Kreiſe Schaden für Nation und Staat her⸗ aufbeſchwören könnten. Meine Tätigkeit iſt in doppelter Weiſe beſtimmt. Zunächſt hat ſie den Menſchen in Rechnung zu ſtellen, der ſowohl unmittelbar in der Wirtſchaft tätig iſt, als von ihr im Ergebnis vielfach berührt wird, und zum zweiten muß ſie ſich mit der Materie an und für ſich in der geſamten Breite und Tiefe befaſſen, um nicht von falſchen Vorausſetzungen bei Entſchlüſſen und Handlungen auszugehen. Das Inrechnungſtellen des Menſchen nötigt mich, einmal mit den natürlichen in ihm ſchlummernden Trieben zu rechnen bei allen wirtſchaftlichen Vor⸗ gängen und Maßnahmen, zum anderen muß ich mich nationalſozialiſtiſchen Partei ſchweigend der (Preſſephoto,.) zwei Minuten der Kraft bedienen, die in Deutſchland die ideelle, geiſtige und willensmäßige Führung des Menſchen als immerwährende Aufgabe geſetzt erhalten hat, der und ihrer Gliederungen. Der Partei und ſämtlichen Gliede⸗ rungen, einſchließlich der Deutſchen Arbeitsfront, obliegt im Kampf um die Durchführung des Vier⸗ jahresplanes ein weſentliches Gebiet. Je ſtärker ſie die Geſamthaltung und Anſchauung der Nation in dieſen Fragen geſtaltet und damit eine öffentliche Moral des wirtſchaftlichen und ſozialpolitiſchen Han⸗ delus entſtehen läßt, um ſo nachhaltiger iſt dieſe Wirkung in die Praxis des Wirtſchaftens jeglicher Art. Für die Geſtaltung des Preisbildes im öffenk⸗ lichen Leben ſpielen dieſe ſittlichen Kräfte der Wirt⸗ ſchaft eine ganz bedeutungsvolle Rolle. Die Auf⸗ gabe der Wirtſchaftsorganiſation muß dahin abge⸗ ſtellt werden, einen Ehrenkodex für dieſe vier Jahre zu ſchaffen, der jeden einzelnen zum Einhalten not⸗ wendiger Richtlinien und Maßnahmen verpflichtet und denjenigen, der ſich dem entziehen will, einfach unmöglich macht und unter Umſtänden ſein Aus⸗ merzen durch ſtaatliche Macht ermöglicht. Ich geſtehe, daß ich an der Stelle, wo mich das Vertrauen des Führers hinberufen hat, unter dem Polen und das Londoner Ergebnis Zufriedenheit in Warſchau Die Gemeinſamkeit der polniſch-engliſchen Politik — Warſchau, 13. November. „Gazeta Polſka“ ſchreibt zum Abſchluß der Be⸗ ſprechungen des polniſchen Außenminiſters Beck in London, zweifellos begrüße die geſamte polniſche Oeffentlichkeit mit Freude die Ergebniſſe dieſes Beſuches, der die Harmonie der Anſichten Großbritanniens und Polens in einer Reihe von Fragen gezeigt habe. Mit Befriedigung, ſo heißt es weiter, ſei die gemeinſame Einſtellung Englands und Polens gegen die Bildung feindlicher Blocks in Europa zu begrüßen. England und Polen lehnen mit gleicher Entſchiedenheit die Poli⸗ tik einander bekämpfender Blocks und die Politik der Einmiſchung in innere Angelegenheiten anderer Staaten ab. Ein beſonders wichtiger Erfolg der Reiſe des polniſchen Außenminiſters ſei die Londoner Erklä⸗ rung, die Polen vor Ueberraſchungen in den Ver⸗ handlungen über die Sicherheit in Weſteu ropa ſchütze. Dieſe Erklärung bedeute eine Abkehr von der alten Locarno⸗Konzentration. 5 Auch die amtliche Telegraphenagentur PAT be⸗ zeichnet die Hervorhebung des polniſchen Intereſſes an den Verhandlungen über den vorgeſchlagenen Weſtpakt als beſonders wichtig. Man müſſe ſich er⸗ innern, ſchreibt die PAT, daß Polen mit zwei der wahrſcheimlichen Unterzeichner des vorgeſehenen Weſtpaktes zweiſeitige Verträge habe, nämlich das Bündnis mit Frankreich und die Verſtändigung mit Deutſchland. Die berechtigten Belange Polens ver⸗ langten daher, daß dieſe zweiſeitigen Verträge durch das Nichtzuſtandekommen eines Weſtpaktes nicht im geringſten berührt oder in ihrem Wert vermindert würden. Die Uebereinſtimmung der Anſichten der Außen⸗ miniſter Englands und Polens darüber, daß die internationale Zuſammenarbell am beſten im Rahmen des Völkerbundes aufrechterhalten werde, und daß nichts für Europa verderblicher wäre als die Teilung in gegenſätzliche Stgaten⸗ blocks, ſei eine Richtlin!e die die polniſche Poli⸗ tik ſchon lange verfolge. Dafür ſei der beſte Be⸗ weis, daß Polen gleichzeitig gute Nachbarbezie⸗ hungen zum Deutſchen Reich und zur Sowjet⸗ Unbon unterhalte. 60 Jahre NV Amieitia Mannheim Siehe Sonderseite 2. Seite Nummer 527 Freitag, 13. November 1998 ö Durchführung des Vierjahres⸗ planes ſſen bin, gegen jeden undiſziplinierten Ausbruch einzuſchreiten und, falls es ſich aus den Geſamtumſtänden als notwendig erweiſt, Beauft die letzten Konſequenzen gegen jedermann zu ziehen, dem der eigene Geldbeutel höher ſteht, als die deutſche Freiheit. 5 Bei jeder Frageſtellung, die im Laufe der Zeit im Zuſammenhang mit meiner Arbeit an mich herange⸗ tragen wird, kann es nicht heißen: iſt dieſer oder jener Sektor der Wirtſchaft im Augenblick beſonders gut oder weniger gut dran, ſondern einzig und allein kann es heißen: welche Bedeutung gewinnen beabſichtigte Maßnahmen in ihrer Auswirkung für den ganzen Ablauf und für die Widerſtandskraft un⸗ ſeres Volkes. Allen Ueberlegungen voran ſteht die Forderung: Sicherung der Nation, in ihr des Staa⸗ tes und damit des nationalſozialiſtiſchen Befreiungs⸗ und Aufbauwerkes. Die zweite Seite meiner Aufgabe iſt die den materiellen Vorgängen insgeſamt zugewandte. Sie iſt nicht vorzugsweiſe oder gar ausſchließlich eine preisüberwachende; in Wirklichkeit iſt ſie entſcheidend eine preis bildende. Es wird ſich ſowohl um eine kontrollierende als auch um eine fördernde, ord⸗ nende, ſichernde, aufſpürende und weiſende Tätigkeit drehen, die ſelbſtverſtändlich nur wirkſam ſein kann im Zuſammenſpiel mit allen Stellen, die ſowohl ſtaatlicherſeits im Bereiche der Wirtſchaft tätig ſein müſſen, als auch mit den Kräften, die in der Wirt⸗ ſchaft ſelbſt vorhanden ſind. Die Tätigkeit der Preisbildung beſchränkt ſich nicht darauf, ein für allemal Ergebniſſe in ſämtlichen Sparten herbeizuführen und daun für ewige Zeiten ein ſtarres, unbewegliches Syſtem aufzubauen. Sie wird fortgeſetzt, die Hand am Pulſe des Lebens, allen Schwankungen, die aus den veränderten Umſtänden eintreten, aufmerkſame Beachtung ſchenken, um ſo den Umſtänden insgemein Rechnung zu tragen, die unter vernünftiger Bewertung als berechtigt ihre Berückſichtigung ſordern können. Das Preisbilden ſoll ein organiſcher Vor⸗ gang ſein; demnach muß fortwährend eine innige Fühlungnahme mit den Wechſelerſcheinungen im Wirtſchaftsleben gewährleiſtet bleiben. Die deutſche Wirtſchaft in ihrer Geſamtheit, ob bäuerlich, gewerblich oder induſtriell, muß nun ihrer⸗ ſeits in den nächſten vier Jahren den Beweis einer wirklichen Fähigkeit erbringen. Von Leiſtung nur dann zu ſprechen, wenn die bequeme Art des Mehr⸗ preiſes den Lohn präſentiert, iſt nicht ſehr überzeu⸗ gend. Man kann dann von Leiſtung ſprechen, wenn in dieſer Hinſicht Schranken ſich auftun und nun⸗ mehr menſchlicher Geiſt und Wille ſowie menſchliche Zähigkeit ſämtliche Möglichkeiten organiſatoriſcher, techniſcher und erfinderiſcher Art durchprüfen, um hier eine Leiſtung zu vollbringen, die tatſächlich ein Mehr ſowohl für den Leiſtenden wie für das geſamte Volkswirtſchaftsleben ſchafft. 600 km in der Stunde!? Frankreich zeigt das neueſte Modell ſeiner Luftwaffe Dräptbericht unſeres Pariſer Korreſpondenken) i Paris, 13. November. ris wird heute die 15. Internationale Flug⸗ ſtellung feierlich eröffnet. Man verſpricht ſich von dieſer Schau einen großen Propagandaerfolg, zumal man alles getan hat, um die Oeffentlichkeit dafür zu intereſſieren und den Beſuchern die aus⸗ geſtellten Modelle möglichſt zugängig zu machen. Als beſondere Sehenswürdigkeit der Ausſtellung werden in franzöſiſchen Kreiſen wie immer die ruſſiſchen Flugzeuge geprieſen. Auch ein neues zwei⸗ motoriges franzöſiſches Kampfflugzeug mit voller Bewaffnung wird ausgeſtellt werden, nachdem noch vor kurzem ein franzöſiſcher Journaliſt ſtrafrechtlich verfolgt worden war, weil er einige Angaben über dieſes Flugzeug gemacht hatte. Es handelt ſich um einen Potez⸗Eindecker für drei Mann Beſatzung, Modell 34. Die Motorenſtärke beträgt 1500 PS. Der Apparat ſoll eine Geſchwindig keit von min⸗ deſtens 520 Stundenkilometern, wenn nicht gar von 600 Stundenkilometern erreichen. In den Kreiſen des franzöſiſchen Luftfahrtminiſteriums iſt man über dieſes Modell ſo begeiſtert, daß man ſchon jetzt ankündigen läßt, mit der Einführung der⸗ art ſchneller Kampfapparate müſſe ſich die ganze bis⸗ herige Taktik des Luftkampfes grundſätzlich ändern Tokio ſetzt ein paar Pflöcke zurück Schrittweiſe ſtatt generelle Regelung — Tokio, 13. Nov. Angeſichts der bisher erfolgloſen Verhandlungen zwiſchen China und Japan warnt die Zeitung „Tokyo Nichi⸗Nichi“ in einem Leitartikel, der in politiſchen Kreiſen ſtarke Beachtung findet, die japa⸗ niſche Regierung vor dem Verſuch, alle japaniſchen Forderungen als ein unteilbares Ganzes zu behan⸗ deln. Die Zeitung erklärt, daß die Beſeitigung der antijapaniſchen Bewegung in China eine vordring⸗ liche Frage ſei, deren Löſung den Einſatz aller Kräfte erfordere, um durch Verhinderung neuer Zwiſchen⸗ fälle zu vermeiden, daß die Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern ernſt werden würden. Deshalb ſolle die japaniſche Regierung die zur Zeit ſchwebenden Verhandlungen ſofort abbrechen und ohne Rück⸗ ſicht auf irgendwelches Preſtige neue Verhandlungen einleiten. Dabei ſoll unter einſtweiligem Verzicht auf die Löſung der Nord⸗ chinafrage und auf gemeinſame Bekämpfung des Bolſchewismus nur das eine Ziel verfolgt werden, die antijapaniſche Stimmung und die Aktionen gegen Japan zu beſeitigen. f Stahlhelme für die Pariſer Polizei. Die Pariſer Polizeibeamten, die bisher nur Käppis trugen, ſollen jetzt auch mit Stahlhelmen in dunkelblauem Ton ausgerüſtet werden, die denen des Heeres ähneln. (Funkmeldung der NM.) E Rom, 13. November. Die Ergebniſſe der Wiener Dreier⸗Zuſammen⸗ kunft werden von der römiſchen Preſſe auf Grund des amtlichen Kommuniqués mit größter Be⸗ friedigung beſprochen. „Popolo di Roma“ geht in der abſchließenden Würdigung ſeines nach Wien entſandten Sonder⸗ berichterſtatters von der Feſtſtellung aus, daß die Vereinbarungen von Berlin und Wien zwei Erfolge ſeien, die der Methode für weitere Verſtändigungsinitiativen als Beiſpiel zu dienen hätten. Von beſonderer Bedeutung ſei die Forderung nach Rüſtungsgleich berechtigung. Der jetzige Zuſtand müſſe vollſtändig verſchwinden. Zur voll⸗ ſtändigen materiellen und rechtlichen Verwirklichung dieſer Forderungen würden die drei Regierungen, was beſonders unterſtrichen werden müſſe in engſter Fühlung bleiben. Mit dieſer Erklärung ſei nach den großen Linien der Mailänder Rede Muſſolinis allen Wünſchen der ungariſchen Regierung voll Ge⸗ nüge geleiſtet worden. Zu den großen poſitiven Aufbauwerten der Wie⸗ ner Ergebniſſe gehören, ſo betont„Popolo di Roma“ weiter, die Beziehungen der drei Protokollſtaaten zu Deutſchlan d. Die Kreiſe, die ein Intereſſe dar⸗ an haben, daß Italien wie verſteinert nach dem Bren⸗ ner blicke, die Kreiſe, die aus dem deutſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Uebereinkommen eine diplomatiſche Niederlage 1 Italiens machen und die Augen vor den tatſächlichen Iremdes Veiſpiel gibt eigenen Mut: Die Piontertat unſerer zeppeline Amerika beabſichtigt, Zeppeline in Friedrichshafen bauen zu laſſen — Waſhington, 13. November.(U..) Die Zuverläſſigkeit und Regelmäßigkeit, mit der die beiden deutſchen Luftſchiffe„Hindenburg“ und „Graf Zeppelin“ ihre Fahrten über den Atlantik nach Süd⸗ und Nordamerika durchführen, haben in den Vereinigten Staaten das Intereſſe für Luft⸗ ſchiffe in der letzten Zeit immer mehr erhöht. Die Projekte für den Bau neuer amerikaniſcher Luft⸗ ſchiffe, beſonders für einen gemeinſamen deutſch⸗amerikaniſchen Transatlan⸗ tik⸗Dienſt nach den Vereinigten Staaten nehmen jetzt allmählich feſtere Umriſſe an. Die Luft⸗ fahrtabteilung im Handelsdepartement hat bereits Vir ſchläge ausgearbeitet, die dem Kongreß im Januar vorgelegt werden dürften. Dieſe Vorſchläge gründen ſich auf einen Bericht der Bundesluftfahrt⸗ kommiſſion, in dem der Bau von Luftſchiffen für die Handels⸗ und Marineluftfahrt angeregt wird. ſer Bericht ſchlägt ferner die Errichtung eines ſtaat⸗ lichen oder privaten Unterſtützungsfonds für den Bau eines Luftſchiffhafens an der Oſtküſte vor, der als Ausgangspunkt für den Transatlantikverkehr geeignet iſt. N Die⸗ Ueber die Durchführung des projektierten Trans⸗ atlantik⸗Dienſtes liegen jetzt ebenfalls einige konkrete Einzelheiten vor. Man denkt hierbei an eine deutſch⸗ amerikaniſche Gemeinſchaftsarbeit, etwa in der Form, daß abwechſelnd ein deutſches und ein amerikaniſches Luftſchiſf den Dienſt ver⸗ ſieht. In Luftfahrtkreiſen iſt viel davon die Rede, daß die neuen Zeppeline für Amerika bei der deutſchen Zeppelinwerft in Friedrichs⸗ hafen in Auftrag gegeben werden ſollen. Endgültige Entſcheidungen ſind aber noch nicht ge⸗ troffen worden. Feſt ſteht aber, daß die deutſchen Erfahrungen und Erfindungen im Luftſchiffbau eine große Rolle bei den amerikaniſchen Luftſchiffen ſpie⸗ len werden— auch dann, wenn ſie auf der ameri⸗ kaniſchen Werft, der Goodyear Zeppelin Company, hergeſtellt werden. Die Goodyear arbeitet nit der deutſchen Zeppelin⸗Reederei eng zuſammen und hat verſchiedene Patent⸗ und Lizenzverträge mit der Friedrichshafener Werft. Auch die Ingenieure der Goodyear ſind zum Teil in Deutſchland ausgebildet worden. Ein anderes Problem im Zuſammenhang mit dem geplanten trausatlantiſchen Luftverkehr iſt die Frage der Finanzierung. Man glaubt in den Ver⸗ einigten Staaten, daß in den erſten Jahren der Luftſchiſſdienſt wegen der großen Inveſtierungen nicht aus eigenen Einnahmen rentabel ſein könne. Die Beſtrebungen gehen dahin, vom Staat und von privater Seite gewiſſe Subventionen zu erlangen. Es iſt zweifellos verfrüht, von einem regelmäßi⸗ gen transatlantiſchen Luftſchiffdienſt, gemeinſam von Deutſchland und Amerika durchgeführt, in allernäch⸗ ſter Zukunft zu ſprechen. Viele und erhebliche Schwierigkeiten ſind noch zu überwinden. Man darf aber annehmen, daß jetzt, nachdem das Luftſchiff in der amerikaniſchen Oeffentlichkeit an Popularität ge⸗ wonnen hat, und nachdem die Verhandlungen ein⸗ geleitet ſind, das große Ziel bald erreicht ſein wird. ———ů— Die Wiener Besprechungen und Deutichland: „Deutſchland gehört in dieſe Freundſchaf Die Berliner und Wiener Vereinbarungen— ein Beispiel für ganz Europ Ergebniſſen der Berliner Beſprechungen verſchlie⸗ ßen wollen, rechneten umſonſt damit, daß die deutſch⸗ italieniſche Wiederannäherung in Wien eine Kriſe durchmachen oder wenigſtens Hemmungen erfahren werde. In Wien ſei es vielmehr mit den Händen zu greifen geweſen, a daß die römiſchen Protokolle, das deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Uebereinkommen und die deutſch⸗italſe⸗ naſche Verſtändigung drei Ergebniſſe ſind, die ganz vortrefflich zuſammenpaſſen, ſich ſogar ge⸗ genſeitig ſtützen und damit die Grundlagen für jene Zuſammenarbeit mit Deutſchland abgehen die von Italien, Oeſterreich und Ungarn über einſtimmend gewünſcht werde. Die Verſtändigung mit Berlin ſei ein gemeinſames Ziel geworden. Die Koordination der Beziehungen der einzelnen Protokollſtaaten mit Deutſchland, die im Kommuni⸗ qué unter Berufung auf das Zuſatzprotokoll vom März dieſes Jahres beſtimmt werde, ſei ebenſo voll⸗ ſtändig wie die klare und aufrichtige Haltung Deutſchlands gemeint. l Der Wiener Sonderberichterſtatter des„Meſſa⸗ gero“ verweilt beſonders bei der Frage der Rü⸗ ſtungsgleichberechtigung Ungarns. Auch Wien befriedigt (Funk meldung der NM.) Wien, 18. November. Die Wiener Preſſe iſt von dem Ergebnis der reierbeſprechungen ſehr befriedigt. Die„Reichspoſt“ iſt der Anſicht, daß das Schwer⸗ gewicht der römiſchen Protokolle auf wirtſchaftlichem Gebiet liege. Die Zu⸗ ſammenarbeit der Rompaktſtaaten auf politiſchem Felde beſtehe im weſentlichen darin, alle ſtörenden Einflüſſe von dem Werk des wirtſchaftlichen Wieder⸗ aufbaues im Donaubecken fernzuhalten. Das Ab⸗ kommen vom 11. Juli werde in Wien, Rom und Budapeſt in durchaus gleicher Weiſe als eine will⸗ kommene Ergänzuug der römiſchen Protokolle empfunden. Es ſei dabei höchſt erfreulich, daß die drei Regierungen, die ſich zum wirtſchaftlichen Auf⸗ bauwerk im Donaubecken zuſammengeſchloſſen hät⸗ ten, künftighin des Rückhalts einer poſitiven Ein⸗ ſtellung des Deutſchen Reiches zu ihren Bemühungen gewiß ſein dürften. Das„Neue Wiener Tagblatt“ findet es als keinen Zufall, daß jener Abſatz der Verlautbarung, der von dem Wiederaufbau des Donaubeckens handelt, auch das Abkommen vom 11. Juli erwähne. Stehe doch die öſterreichiſche Regierung in wirtſchaftlichen Ver⸗ handlungen mit dem Deutſchen Reiche. Die römiſchen Protokolle und das Abkommen vom 11. Juli ſeien die beiden Staatsverträge, die die Selbſtändig⸗ keit Oeſterreichs feierlich gewährleiſten. Neben dieſen beiden zwiſchenſtaatlichen Verträgen ſtehe der Völkerbundspakt. Oeſterreich wolle ſich keineswegs den Genfer Verpflichtungen entziehen, wünſche aller⸗ dings eine grundlegende Reform Genfs. Graf Ciando in Vudapeſt (Funkmeldung der NM.) + Budapeſt, 13. November. . D D 2 e Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano traf Freitag mittag mit ſeiner Gattin und ſeiner Be⸗ gleitung im Sonderzug in Budapeſt ein. Auf dem mit ungariſchen und italienischen Flag⸗ gen geſchmückten Budapeſter Hauptbahnhof wurde Graf Ciando von Miniſterpräſident Daranyi, Außen⸗ miniſter Kanya, Oberbürgermeiſter von Budapeſt Sipoez und den Spitzen der Behörden feierlich empfangen. „Deutſche Wandmalerei der Gegenwart Eine bemerkenswerte Ausſtellung in Karlsruhe In Karlsruhe iſt geſtern durch den badi⸗ ſchen Kultusminiſter Dr. Wacker die von ihm angeregte„Erſte Ausſtellung deutſcher Wandmalgarei der Ge⸗ gen wart“ feierlich eröffnet worden. Die Gattung Wandmalerei, jene in früheren Jahrhunderten viel geübte und im Mittelalter zu hoher Blüte gelangte Kunſt, der als unmittelbarer Malgrund die Wände, Gewölbe, Giebel und Faſſa⸗ den profaner und ſakraler Gebäude und Räume dienen, iſt neuerdings wieder in den Vordergrund getreten und hat beſonders ſeit der Neuordnung durch den Nationalſozialismus in Deutſchland fri⸗ ſchen Auftrieb erhalten. Die vielfältigen Bauten des Führers mit ihrem Zug ins Monumentale und ihrer Wirkung in die Breite, die neuaufgeführten Gebäude der Wehrmacht und ſo mancher ſtädtiſche Bau gaben mit ihren geräumigen Flächen der Wandmalerei neue Entfaltungsmöglichkeiten. Mit Recht hat freilich Profeſſor Haupt, der Direktor der Karlsruher Kunſthochſchule, bei einer dieſer Tage erfolgten Preſſeführung durch die Ausſtel⸗ lung darauf hingewieſen, daß die Malergeneration von heute ſich dieſe alte Kunſt zum Teil erſt wieder erobern muß, weil die große Tradition der Wand⸗ malerei ſeit dem 19. Jahrhundert durch die aufkom⸗ mende Vorherrſchaft des Taſelbildes eine fühlbare Unterbrechung erfahren hat—. Die Karlsruher Ausſtellung ſoll nun als erſte dieſer Art ſeit dem Umbruch den Verſuch machen, wenigſtens zu einem Teil die heute im Dienſt der Wandmalerei tätigen künſtleriſchen Kräfte und ihr Schaffen aufzuzeigen. Es iſt in den letzten drei Jah⸗ ren in Nord und Süd, in Oſt und Weſt viel Wand⸗ malerei entſtanden, und wenn die Oeffentlichkeit da⸗ von bisher nur wenig erfuhr,(Mannheim zeigte be⸗ kanntlich im Vorjahr eine Ausſtellung) ſo liegt das in der Natur der Dinge, denn Wandmalerei iſt unverrück⸗ bar an Ort und Umgebung gebunden, ſie kann nicht wie ein transportables Tafelbild herumgereicht oder gar zum Handelsobjekt gemacht werden. Dieſe Son⸗ derſtellung der Gattung Wandmalerei erſchwert frei⸗ lich auch die Verwirklichung des Gedankens einer erſchöpfenden Ausſtellung von Kunſtwerken dieſer Art. Schon die Materialbeſchaffung für eine ſolche Ausſtellung, ſoll ſie einigermaßen vollſtändig ſein, iſt nicht leicht. Da die Originale vom Ort ihrer Ent⸗ ſtehung nicht nur nicht zu trennen ſind, ſondern auch in ihrem Wert und ihrer künſtleriſchen Wirkung eigentlich nur aus ihrer architektoniſchen Umgebung heraus(deren ſie gewiſſermaßen ein Teil ſind) ver⸗ ſtanden werden können, ſo ſtellt eine Wandmalerei⸗ Ausſtellung, die ſich auf die Darbietung von rieſigen, dem Großformat der Originalwerke entſprechenden Kartons, auf Entwürfe, Farbſkizzen und Fragmente beſchränken muß, an das Auffaſſungsvermögen und die künſtleriſche Phantaſie des Beſchauers beſondere Anforderungen. Die Erfaſſung des reichen Materials der Karls⸗ ruher Ausſtellung, das erfreulicherweiſe aus allen deutſchen Gauen zuſammengetragen worden iſt, war nur mit der bereitwilligen Hilfe der betreffenden örtlichen Stellen möglich. Ein Rundgang durch die zweckvoll ausgenutzten Räume der Karlsruher Aus⸗ ſtellungshalle überraſcht durch die Mannigfaltigkeit der ausgeſtellten Arbeiten, ihrer Motive und ihrer Technik. Es ſcheint nur natürlich, daß manches dieſer Bilder zunächſt noch experimentell anmutet. Unleug⸗ bar iſt dennoch das ernſte Wollen all dieſer Künſtler und das offenſichtliche Streben, aus dem völkiſchen Erleben unſerer Tage heraus einen neuen Monu⸗ mentalſtil der Wandmalerei zu finden, und zwar, was bezeichnend iſt, weniger der ornamentalen als der figürlichen Wandmalerei. Zu den eindrucksvollſten Arbeiten der Ausſtellung gehören ohne Zweifel die Entwürfe des Müncheners Hermann Kaſpar für die Ausſchmückung des Kongreßſaales des Deutſchen Muſeums. Kaſpar, der für dieſe Arbeit den erſten Preis des großen Wett⸗ bewerbs errang, beſitzt jenen Sinn für das Monu⸗ mentale. Das natürliche Bewegungsſpiel ſeiner Geſtalten auf der vortrefflich aufgeteilten Malfläche zeugt von einer zuchtvollen, klaſſiziſtiſchen Einflüſſen nicht ganz entfremdeten Begabung. Ungewöhnlich packende Wirkungen erzielt ferner der Berliner Franz Eichhorſt mit ſeinen für das Rathaus in Berlin⸗Schöneberg gemalten Kriegsdarſtellungen. Wuchtiges Großformat, vorzügliche Kompoſition, glänzendes zeichneriſches Detail und ausgeſprochene Realiſtik ſind die bemerkenswerten künſtleriſchen Mittel Eichhorſts. Man ſieht ferner Wandmalereien aus Kaſernen und Gemeinſchaftsräumen, intereſſante farbige Putzarbeiten(Malermeiſter Hemberger, Eberbach), oberbayeriſche Wand⸗ und Faſſaden⸗ malereien mit volkstümlichen Motiven, Moſaiken von Prof. Unold und dem Oſtdeutſchen Moc z⸗ may, und wieder farbige Kartons mit Wandgemäl⸗ den von Spuler ⸗ Karlsruhe, Prof. Bühler, Hetſch⸗ Augsburg, de Maree(0Oſtpreußen), Schödder⸗ Dortmund und Ludwig v. Hofmann (monumentale Schablonenmalerei), ferner Sgraffilos des Norddeutſchen Alfred Mahlau und des Ber⸗ liners Röhricht. Auch Gobelin⸗Entwürfe fehlen nicht, darunter ein ganz beſonders überzeugen⸗ des Stück von Kowalſki(Landkarte von Ober⸗ ſchleſten, entworfen für das Regierungsgebäude in Oppeln). Ein beſonderer Raum iſt der Kirchen wandmalerei gewidmet. Dort begegnet man den Entwürfen und Skizzen zu dem viel bewunderten und viel umſtrittenen Slevogt⸗Gemälde in der Friedenskirche zu Ludwigshafen, ferner charakter⸗ vollen Malereien der Münchener Burkart und Bergmann. 5 Der Ausſtellung iſt eine kleine, von Pryfeſſor Czerny eingerichtete techniſche Abteilung angegliedert, die in hiſtoriſcher Anordnung den Be⸗ ſucher auf inſtruktive Weiſe Einblick gewährt in die Entwicklung der verſchiedenen Techniken der Wand⸗ malerei. C. O. E. Die Londoner Philharmoniker in Berlin Herzlicher Empfang im Berliner Rathaus — Berlin, 12. November. Sir Thomas Beecham, der bekanntlich auf Einladung des Botſchafters von Ribbentrop eine Konzertreiſe durch Deutſchland macht, traf mit den Mitgliedern des Londoner Philharmoniſchen Orche⸗ ſters auf dem Bahnhof Zov ein. Hier hatten ſich Dr. von Raumer und Herr von Wuſſow von der Dienſt⸗ ſtelle des Botſchafters und Vertreter des Berliner Philharmoniſchen Orcheſters zum Empfang eingefun⸗ den. Schon an der Grenze hatte ein Vertreter des Botſchafters das Orcheſter begrüßt. Anſchließ an die Begrüßung auf dem Bahnhof fand im großen Feſtſaal des Rathauſes ein offizieller Empfang ſtatt. Oberregierungsrat Dr. Scha m⸗ vogel richtete an die Londoner Gäſte im Namen von Staatskommiſſar Dr. Lippert eine Anſprache, in der er unter anderem ausführte: Gerade die gei⸗ ſtig⸗kulturelle Befruchtung zweier kulturnaher Völ⸗ ker iſt beſonders geeignet, das Verſtändnis auch auf anderen Lebensgebieten zu fördern. Es kann als ein beſonders günſtiger Umſtand betrachtet wer⸗ den, daß in demſelben Augenblick, in dem die Dres⸗ dener Oper in Ihrem Lande deutſches Kulturgut Ihren Landsleuten vermittelt, ein ſo bedeutender Kulturträger wie das Londoner Philharmoniſche Orcheſter uns engliſches Kulturgut näher bringen wird. Ihr Beſuch wird dazu beitragen, die gemein⸗ eee eee ae ſamen Bande noch mehr zu befeſtigen, als es bisher ſchon möglich geweſen iſt! Sir Thomas Beecham dankte für die herzliche Begrüßung und verſicherte, daß allen Mitgliedern des Orcheſters der Beſuch in Berlin ein beſonderes Erlebnis ſei. Der Engländer ſchätze Deutſchland als die älteſte Heimat der Muſtk. An den Empfang ſchloß ſich eine Beſichtigungs⸗ fahrt durch Berlin und Potsdam. * Wir haben bereits vor kurzem an dieſer Stelle die Bedeutung Sir Thomas Beechams für das Muſikleben Englands gewürdigt. Wir heißen den verdienten Dirigenten und ſeine Muſiker auch un ſererſeits herzlich willkommen auf deutſchem Boden und freuen uns auf den Konzertabend, den ſte uns am näckſten Donnerstag in Ludwigshafen beſcheren wollen. * Rundfunkübertragung des erſten Konzerts Das Gaſtſpiel der Londoner Philharmoniker un⸗ ter Leitung von Sir Thomas Beecham Kam heu⸗ tigen Freitag wird in der Zeit von 2022 Uhr vom Deutſchlandſender übertragen und von den Reichsſendern Berlin, Hamburg und Leipzig übernommen. Die Reichsſender Breslau, Frank⸗ furt a.., Köln, München und Saarbrücken über⸗ nehmen den zweiten Teil des Konzertes ab 2 Uhr Der Reichsſender Stuttgart wird die Sen⸗ dung auf Wachs nehmen und in der Zeit von? bis 2 Uhr(auch für Frankfurt) bringen. 18 Freitag, 13. November 1938 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 7 „ Nummer 527 —— Die Sitadiseiſe Mannheim, 13. November. Im Speicher und im Keller Im ganzen Lande werden die Sammlungen für das Winterhilfswerk jetzt durchgeführt, und jede Hausfrau überlegt ſich, was kann ich dem Winter⸗ hilfswerk zur Verfügung ſtellen? In dieſem Zu⸗ ſammenhang erſcheint es uns angebracht, darauf hinzuweiſen, daß jetzt gerade die richtige Zeit iſt, die Beſtände von Haus, Speicher und Keller einer gründlichen Durchſicht zu unterziehen, und überall wird ſich noch vieles finden, was noch gut und viel⸗ ſeitig verwandt werden kann. Erfahrungen beim Entrümpeln haben gezeigt, daß ſich vielfach die Beſitzer darüber gar nicht im klaren ſind, welch wertvolles Eigentum ſich noch in dieſen Behältern befindet. Teilweiſe wurden bei ſolchen Aufräumungen auch Hüte, Kleidungsſtücke, Spitzen und Stickereien gefunden, deren Wert über das rein Nützliche längſt hinausgewachſen iſt und ſie zu hiſto⸗ riſchen Koſtbarkeiten ſtempelte. Daneben aber fanden ſich beſonders da, wo an und für ſich Boden und Keller und den dort zur Aufbewahrung benutzten Kiſten und Truhen Sorgfalt und Aufmerkſamkeit gewidmet worden war, Kleidungsſtücke und Wollwaren in großer Menge, die nur der Um⸗ arbeitung bedurften, um ſie wieder nutzbar zu machen. Die Werkſtätten des Winterhilfswerkes ſind dazu geſchaffen worden, um ſolche Umarbeitun⸗ gen vorzunehmen. Volksgenoſſen, die über ſolche Gabenvorräte nicht verfügen und Geld beiſteuern, ſchaffen die Möglich⸗ keit, den Betrieb dieſer Werkſtätten mit den Mate⸗ rialien zu verſehen, die notwendig ſind, um ſolche Kleidungsſtücke zu ergänzen und aufs neue nutzbar zu machen. Vor allem aber ſollte man alte Mö⸗ bel, die vielfach den Jahrzehnten getrotzt haben, keinesfalls ſchon zu Brennſtoff verarbeiten, weil man ſie ſelbſt nicht verwerten kann Auch hier ſind auf dem Wege über das Winterhilfswerk zahlreiche Möglichkeiten gegeben, um ſie wieder inſtandſetzen und bedürftigen Volksgenoſſen zukommen zu laſſen. Auch hier kommt dabei noch das Handwerk zu ſeinem Recht, da die Aufarbeitung ſolcher Möbel durch Handwerker erfolgt und dieſen einen, wenn auch im einzelnen Falle kleinen Verdienſt verſchafft. Gerade beim Winterhilfswerk ſoll man mit Ver⸗ ſtand und Ueberlegung geben und die Dinge genau betrachten, ehe man einen Gegenſtand in den Müll⸗ eimer wirft oder verkommen läßt, mit dem man noch Freude ſpenden könnte. Autobus verdrängt die Straßenbahn Paris und London ſchaffen die Straßenbahn ab Die ſtädtiſchen Behörden haben, wie die Zeitſchrift für öffentliche Wirtſchaft mitteilt, die dahingehenden Beſchlüſſe vor kurzem gefaßt. Allerdings iſt dieſe Maßnahme nicht von ſolch umwälzender Bedeutung, wie dies etwa bei ihrer Durchführung in einer deut⸗ ſchen Großſtadt der Fall ſein würde. Das geht ſchon dargus hervor, daß Paris Ende 1935 nur noch 28 Skraßenbahnlinien(mit 240 Kilometer Linienlänge) hatte, gegenüber 200 Omnibusſtrecken mit etwa 1640 Kilometer Linienlänge. Man ſtelle demgegenüber die überragende Bedeutung des Straßenbahnnetzes etwa in Berlin. Paris wird Ende dieſes Jahres, abgeſehen von der Untergrundbahn, nur noch Omni⸗ busverkehr haben. Auch in London hat die Straßenbahn für den Verkehr bei weitem nicht die Bedeutung wie in den deutſchen Großſtädten gehabt. Hat es doch im Innern der Stadt kaum Straßenbahnen gegeben. Für die deutſchen Verhältniſſe kann alſo das Vorgehen Lon⸗ dons oder Paris' nicht ohne weiteres bei der Ent⸗ scheidung der Frage: Straßenbahn oder Omnibus maßgebend ſein. Allerdings gibt es einige Städte mit alten, eng gebauten Stadtkernen, die gerne zum Omnibusbetrieb, wenigſtens in dieſen Stadtteilen, übergehen möchten und für die dies teilweiſe auch eine Notwendigkeit wäre. Für Deutſchlamd aber, ſo bemerkt die Zeitschrift für üffentliche Wirtſchaft mit Recht dazu kommen ähn⸗ liche Maßnahmen mit Rückſicht auf die Rohſtoff⸗ knappheit zur Zeit nicht in Frage, wenn auch in einzelnen eng bebauten Ortſchaften ein Erſatz der Straßenbahn durch Omnibuſſe oder Obuſſe erwünſcht ein mag. Es wäre aber ganz verfehlt wenn heute im Zeichen des Vierjahresplanes an Stelle der Straßenbahn ein Verkehrsmittel verwendet würde, 17 auf ausländiſche Gummibereifung und auslän⸗ Ihe Treibſtoffe angewieſen iſt. Die Verkehrsver⸗ hältniſſe ſind auch bei uns, von Ausnahmen abge⸗ ſehen, nicht ſo, daß eine Beſeitigung der Straßen⸗ bahn und damit eine Vernichtung großer Werte er⸗ forderlich wäre. Die Straßenbahn iſt heute auch nach das tragende Rückgrat für den groß⸗ tädtiſchen Maſſen verkehr. Sie iſt noch mer das betriebsſicherſte, betriebsbilligſte und zu⸗ berläſſigſte Maſſenverkehrsmittel. Angerechtfertigte Mielſteigerungen ſind unbedingt zu unterlaſſen Zum Vierjahresplan hat der Präſident des Zeu⸗ tralverbandes deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗ vereine Tribius, einen Aufruf an die deutſchen pauseigentümer gerichtet. Er ſagt darin, daß der deutſche Haus⸗ und Grundbeſitz der deutſche Steuer⸗ zahler, der größte Abnehmer der gemeindlichen Be⸗ triebe und der größte Auftraggeber des Handwerks ei. Er habe bei der Schadenverhütung, im Kampf gegen den Verderb uſw. beſondere Funktionen zu en, und müſſe zu höchſtem Einſatz bereit ſein. nügerechtfertigte Mietſteigerungen ſeien unbedingt zu unterlaſſen. Wie das ganze Volk unbedingt Di⸗ Fiplin halten müſſe, ſo hänge auch von der Diſzi⸗ 1 des Hauseigentümers die Stabilität es Lohn⸗ und Preisniveaus ab.„Vergiß es nie⸗ 8„ſo ruft Tribius den Hauseigentümern zu, 00 es deine edelſte Aufgabe iſt, deinem Mieter, em deutſchen Arbeiter der Stirn und der Fauſt, 95 Heim zu bieten, das für ihn eine friedvolle Stätte er Kraft und der Sammlung iſt.“ a Der Wald kommt in die Stadt Wuls werden die Weihnachtsbäume koſten? Einheitliche Richtwreiſe oͤurch Veroroͤnung des Reichsforſtmeiſters feſtgeſetzt Einmal im Jahr wandert der Wald in die Stadt und verbreitet auf ihren Straßen und Plätzen und in den Höfen der Häuſer einen ſeltſamen Zauber: in der Vorweihnachtszeit. Erſt dieſe Nadelbäume bringen den Weihnachtsglanz in die Wohnung. Um für den deutſchen Volksgenoſſen, insbeſondere in den Großſtädten, die Vorausſetzung zur Erſtehung eines Weihnachtsbaumes zu einem volkswirtſchaftlich ge⸗ rechtfertigten Preiſe zu ſchaffen, und um den deut⸗ ſchen Wald vor einer Schädigung durch Uebernutzung wirtſchaftlicher Zukunftsgüter zu ſchützen, hat der Reichsforſtmeiſter eine Verordnung zur Regelung des Marktes für Weihnachtsbäume erlaſſen. Die Verordnung ſetzt für geſunde, nadelfeſte Fichten⸗Weihnachtsbäume mittlerer Güte bis zur Größe von 4 Meter einheitliche Verbraucher⸗ richtpreiſe für das Reichsgebiet feſt. Danach werden in dieſem Jahr die Weihnachtsbäume in Mannheim zu folgenden Preiſen verkauft werden: Niedrigſter Preis Mittelpreis Höchſtpreis Bis 1 Mtr. Größe.40%.60.90 von 1 bis 2 Mtr..00 4.50%.90 4 von 2 bis 3 Mtr..00 4.50 1.90 von 3 bis 4 Mtr..00.50%.00 4 Es handelt ſich hierbei alſo um den Verbraucher⸗ preis in den vier Preisklaſſen, die nach der Größe der Weihnachtsbäume, gemeſſen vom Stumpf bis zur Spitze, gebildet worden ſind. Weihnachtsbäume von über 4 Meter Höhe ſind nicht preisgebunden. Durch die Verordnung des Reichsforſtmeiſters wird das geſamte Reichsgebiet in Abſatzbezirke un⸗ tergeteilt. Die Stadt Mannheim gehört zum Ab⸗ ſatzbezirk Stuttgart, der die Länder Württemberg und Baden umfaßt. Der Bezirksbeauftragte hat den Weihnachtsbaum⸗ handel in ſeinem Bezirk zu überwachen. Für die Verkäufe der von dieſer Verordnung erfaßten Weih⸗ nachtsbäume beſteht Schlußſcheinzwang. Zuwider⸗ handlungen gegen die Verordnung werden mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 10 000 Mark beſtraft. G. Waͤm. Oft zu Anrecht verkannt eee. Fürſorgeerziehung und öffentliche Fürſorge Welche Fälle verſprechen Erfolg?— Bei Pflichtverſäumnis der Eltern bis zu 87 b. H. dauernde Bewährung der Zöglinge Die Aufgabe der Fürſorgeerziehung iſt, die von ihr betreuten Jugendlichen wach Möglichkeit zu volks⸗ verbundenen, charaktervollen, ſittlich gefeſtigten Mit⸗ gliedern der Volksgemeinſchaft zumachen. Sie iſt im weſentlichen eine Erziehungsfürſorge und ſoll der Verhütung oder Beſeitigung der Verwahrloſung dienen. Inſofern iſt ſie, vom Standpunkte der öffent⸗ lichen Fürſorge aus allgemein geſehen, eine vor⸗ beugende Fürſorge. Durch ſie ſoll verhindert werden, daß der Jugendliche der Verwahrloſung an⸗ heimfällt, die ſpäter regelmäßig in der öffentlichen Fürſorge, meiſt in der Aſozialfürſorge landet. Die Kritik an dem tatſächlichen Ergebnis der Für⸗ ſorgeerziehung nach dieſer Richtung hin iſt ſo alt wie die Fürſorge ſelber. Man mag mit dieſer Kritik für die vor dem Umbruch liegende Zeit teilweiſe ſicher⸗ lich nicht Unrecht haben. Nachdem aber die grund⸗ ſätzliche Einſtellung zur Fürſorgeerziehung nach dem Umbruch eine andere geworden iſt, nach⸗ dem vor allem eine große Klärung durch das Aus⸗ ſcheiden der ſogenannten hoffnungsloſen Fälle aus der Fürſorgeerziehung erzielt worden iſt, iſt es nicht mehr angängig und nicht berechtigt, die vor dem Um⸗ bruch geübte Kritik auf die heutige Fürſorge⸗ erziehung zu übertragen. Das Ziel er neu geſtal⸗ teten Fürſorgeerziehung iſt: „Den Minderjährigen in abſehbarer Zeit da⸗ hin zu bringen, ſich ſeinen Lebensunterhalt zu erwerben und ſich ohne weſentliche Ge⸗ fährdung ſeiner Perſon und der Umgebung und ohne weſentliche Verſtöße gegen die Rechtsordnung und die Volksgemeinſchaft im Leben zu behaupten.“ Daneben tritt nach außen hin das Beſtreben, die Fürſorgeerziehung von der Mißachtung, die auf ihr von früher her laſtete, zu befreien und ihr Anſehen in der Oeffentlichkeit zu heben. Man wird ſich dar⸗ über klar ſein müſſen, daß die Fürſorgeerziehung niemals ganz die elterliche Erzie⸗ hung— wenn ſie ſo iſt, wie ſie ſein ſoll— erfetzen kann. Der Aufenthalt in der Anſtalt oder in der fremden Familie wird dem Fürſorgezögling nie ſolch bleibende, ſeine ſpätere Haltung im Leben nach⸗ haltig beeinfluſſende Eindrücke vermitteln können, wie der Aufenthalt und die Erziehung im Eltern⸗ hauſe. Doch dürfte vor allem nach dem Umbruch insbeſondere nach Ausſcheiden der hoff⸗ nungsloſen Fälle das Ziel der Fürſorgeerzie⸗ hung in weit größerem Maße praktiſch verwirklicht worden ſein, als ehedem. Mit ſtatiſtiſchen Angaben über die Nützlichkeit der Fürſorgeerziehung zu arbeiten iſt eine ungewiſſe Sache, namentlich, wenn dieſer Erfolgsſtatiſtik die frühere Gepflogenheit zugrunde gelegt wird, als Er⸗ folg ſchon eine entſprechend gute Führung während der Dauer der Fürſorgeerziehung zu betrachten. Auf dieſe Führung kommt es nicht an. Als Erfolg kann nur die Tatſache der ſpäte⸗ ren Bewährung der Minderjährigen draußen im Leben bewertet werden. Leider fehlt es an einer ſolchen„Lebenserfolgsſtatiſtik“; ſie wurde einmal von dem Direktor des Nürnberger Stadtjugendamtes(1928) verſuchsweiſe aufgeſtellt und weiſt unter Berückſichtigung der damaligen Verhältniſſe bereits einen überraſchenden Erfolg auf. Innerhalb eines Zeitraumes von fünf Jahren war nach Beendigung der Fürſorgeerziehung bei über 63 v. H. ein voller Erfolg feſtzuſtellen, bei wei⸗ teren 28 v. H. ein zweifelhafter Erfolg. Vor allem war in den Fällen ein großer Erfola zu verzeich⸗ nen, in denen die Fürſorgeerziehuna in der Ver⸗ währloſung und Pflichtverſäumnis der Eltern ihren Grund hatte; hier führte die Erziehung zu 65 v. H. bei den männlichen und gar zu 87 v. H. bei den weiblichen Fürſorgezöglingen zu einem vollen Lebenserfolg. Wie von ſachkundiger Seite mit Recht betont wird, wird dieſer Erfola infolge der Umgeſtaltung des Fürſorgeerziehungsweſens nach dem Umbruch heute bereits weſentlich höher zu ver⸗ anſchlagen ſein. Es wäre begrüßenswert, wenn der Oeffentlich⸗ keit gegenüber nach dieſer Seite hin die ſchwierige und verdienſtvolle Arbeit der Für⸗ ſorgeerziehung ins rechte Licht geſtellt würde, damit vor allem die im Volke noch vielfach vor⸗ handene falſche Auffaſſung von der Fürſorge⸗ erziehung in ihrer heutigen Geſtalt und Zielſetzung, die Verkennung derselben, immer mehr ſchwindet. Neuerwerbungen der Städtiſchen Bücher- und Leſehalle Erzählendes Schrifttum: Beſte: Geſine und die Boſtelmänner. Boettcher: Das ſtärkere Blut. Buchholtz: Dorf unter der Düne. Chriſtaller: Das blaue Haus. Dörfler: Der Alpkönig. Gerſtmayer: SA⸗Mann Peter Müller, Kluge: Die gefälſchte Göt⸗ tin. Laxneß: Der Freiſaſſe. Riemkaſten: Alle Tage Gloria. E. Strauß: Kameraden unterm Spa⸗ ten. Gedichte: Anacker: Die Fanfare. Mühle: Das Lied der Arbeit. Schwarz: Du und Deutſch⸗ land. Stammler: Im Herzſchlag der Dinge. Aus verſchiedenen Gebieten: Kampf und Sieg in Schnee und Eis. Winterolympia 1936. Grieſe: Das ebene Land Mecklenburg. Zwiſchen Harz und Lauſitz: Herausgegeben von A. Rudolph. Perkonig: Kärnten deutſcher Süden. Rauſchert: Falt⸗ boote auf hoher See. Floig: Lawinen. Helfritz: Ewig⸗ keit und Wandel im fernen Oſten. Leſſing: Mongo⸗ len. Nevermann: Bei Sumpfmenſchen und Kopf⸗ jägern. Rey: Das Matterhorn. Suchenwirth: Zwölf Schickſalsgeſtalten der deutſchen Geſchichte. Becker: Die Familie. Willrich: Bauerntum als Heger deut⸗ ſchen Blutes. Kadner: Raſſe und Humor. Münſter: Zeitung und Politik. Ganzer: Richard Wagner, der Revolutionär gegen das 19. Jahrhundert. Kiſſing: Deutſches Bauen. Müller⸗Blatten: Georg Friedrich Händel. Leſehalle: Zeitſchriften: Germanen⸗Erbe. Der Ar⸗ beitsmann. Das Winterkleid der Verkehrspolizei Der Reichsführer Ss und Chef der deutſchen Po⸗ lizei im Reichsinnenminiſterium hat durch Rund⸗ erlaß die Dienſtkleidung der Verkehrspolizeibeamten geregelt. Danach haben jetzt alle Verkehrspolizei⸗ beamten im Verkehrsdienſt im Winterhalb⸗ jahr die für die übrigen Polizeibeamten vor⸗ geſchriebenen Tuchbekleidungsſtücke zu tragen, dazu die eingeführte weiße Mütze mit Deckel aus Seiden⸗ gummiſtoff und Einlage aus Wollfutter, einen wei⸗ ßen Leinenmantel und, bei ſchlechtem Wetter, an Stelle des Leinenmantels den weißen Gummiman⸗ tel. Bei großer Kälte iſt unter dem weißen Leinen⸗ oder Gummimantel der Pelzmantel zu tragen. Im Sommerhalbjahr haben nunmehr alle Ver⸗ kehrspolizeibeamten den eingeführten weißen Rock mit Braunhemd und ſchwarzem Binder, ſchwarze Tuchhoſen mit weinrotem Vorſtoß und weiße Mütze zu tragen, bei Regen den weißen Gummimantel. Braunhemden ſind unter Schutz der NS DA geſtellt und dürfen nur von den Firmen beſchafft werden, die zum Verkauf zugelaſſen ſind. Was braucht denn ein Schifahrer no Sonntagsrückfahrkarten mit erweiterter Gültigkeits⸗ dauer Um die Sonntagsrückfahrkarten den Bedürfniſſen des Winterſportverkehrs anzugleichen, wird die Gültigkeitsdauer der im Bezirk der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe nach den Winterſportbahn⸗ höfen zur Ausgabe kommenden Sonntagsrückfahr⸗ karten in der Zeit vom 14. November 1936 bis Ende März 1937 verſuchsweiſe wie folgt erweitert: a) von Samstag 0 Uhr bis längſtens Montag 24 Uhr (Antritt der Rückfahrt); b) von Fall zu Fall nach Anordnung der Reichsbahndirektion anläßlich beſon⸗ derer Winterſportveranſtaltungen von Freitag 12 Uhr bis längſtens Montag 24 Uhr(Antritt der Rückfahrt). Die Vergünſtigungen erſtrecken ſich nur auf be⸗ reits aufliegende Sonntagsrückfahrkarten; Blanko⸗ karten werden nicht ausgegeben. Gabelkarten dür⸗ fen nur zur Fahrt nach einem Winterſportbahnhof benutzt werden. Als Winterſportbahnhöfe gelten: Achern, Altglashütten⸗Falkau, Baden⸗Baden Stadt, Baden⸗ weiler, Bad Griesbach, Bad Peterstal, Bärental (Feldberg), Baiersbronn, Bonndorf(Schwarzwald), Bühl(Baden), Eberbach, Elzach, Freiburg(Brsg.) Hbf., Forbach⸗Gausbach, Freudenſtadt Hbf., Furt⸗ wangen, Hattingen(Baden) Hbf., Herrenalb, Hinter⸗ zarten, Höllſteig, Hornberg, Kandern, Lenzkirch, Neu⸗ ſtadt(Schwarzwald), Oberbühlertal, Oppenau, Otten⸗ höfen, Peterzell⸗Königsfeld, Poſthalde, Raumünzach, St. Georgen(Schwarzwald), Schauinsland, Schluch⸗ ſee, Schönau(Schwarzwald), Schönmünzach, See⸗ brugg, Titiſee, Triberg, Todtnau, Untermünſtertal, Villingen(Schwarzwald), Waldkirch, Wehr(Baden), Wiloͤbad und Zell(Wieſental). 7. 1 für ſirbeilsboſchaffung A 2CLTFZSFENIMNNE UND 20 PN Al 1. OO. 000 Fahnenübergabe im Soldatenbund Am kommenden Sonntag, vormittags 11 Uhr, er⸗ folgt auf dem Schloßhof in Mannheim die feier⸗ liche Uebergabe von Fahnen an Kameradſchaften des Soldatenbundes von Mannheim, Heidelberg, Lud⸗ wigshafen, Speyer, Kaiſerslautern und Umgebung. Der Feier werden auch Vertreter der Wehrmacht beiwohnen. Im Anſchluß an die Fahnenübergabe findet am Roſengarten ein Vorbeimarſch vor dem Bundesführer General der Infanterie a. D. Frei⸗ herr Seutter von Lötzen ſtatt. Erhöhte Kirchenſteuer der Ledigen wird abgebaut Abſchlag um 20 v. H. Bis zum 1. Januar 1935 wurde eine beſondere Ledigenſteuer erhoben, die als Nebenſteuer keine Grundlage für die Kirchenſteuer war. Das Gin⸗ kommenſteuergeſetz vom 16. Oktober 1934 baute neben anderen Steuern auch die Ledigenſteuer in den Ta⸗ rif der Einkommenſteuer ein, ſo daß vom 1. Ja⸗ nuar 1935 an die Einkommenſteuer der Ledigen um die bisherige Nebenſteuer erweitert worden iſt. Da die Einkommenſteuer ſchlechthin ſteuerliche Grund⸗ lage für die Kirchenſteuer iſt, erhöhte ſich dadurch die Kirchenſteuer der Leoͤigen, ohne daß eine Berech⸗ tigung gegeben war. Das Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat ſich deshalb veranlaßt geſehen, dieſe durch nichts ge⸗ rechtfertigte Erhöhung der Kirchenſteuer der Ledigen zu beſeitigen. Es hat deshalb angeordnet, daß die Kirchenbehörden den Ledigen einen Abſchlag von 20 v. H. ihrer Kirchenſteuer vom Einkommen ZEUNMER adam in der Breiten Straße. H 1, 6 pelzhaus für die Kirchenſteuer 1935 zu gewähren haben. Die⸗ ſer Abſchlag, der in der Form von Nachlaß oder Rückerſatz gewährt werden ſoll, ſoll auch dann zur Anwendung kommen, wenn bei der Ver⸗ anlagung der Einkommenſteuer die Steuerſätze für Ledige angewendet worden ſind, alſo z. B. auch bei Verwitweten, aus deren Ehe kein Kind hervorgegan⸗ gen iſt. Für die Kirchenſteuer vom 1. Januar 1937 an ſteht eine Neuregelung bevor, bei welcher der Abſchlag ebenfalls durchgeführt werden wird. ** 25jähriges Dienſtjubiläum. Verw.⸗Inſpektor Schiffmacher, Leiter der Vermittlungsabteilung für das Gaſtwirtsgewerbe und für Muſiker beim Ar⸗ beitsamt Mannheim, feierte heute ſein 251ähri⸗ ges Dienſtjubiläum. Er wurde hierzu vom Betriebsführer und von der Betriebszelle unter Ueberreichung eines Geſchenkes beglückwünſcht. ** Ein alter Turner iſt geſchheden. Die Ein⸗ äſcherung eines in Turner⸗ und Sängerkreiſen gut bekannten Alt⸗Mannheimers, des Schäftemachers Wilhelm Ruß, fand die Teilnahme einer ſtattlichen Anzahl Mitglieder des Turnvereins von 1846, in der Hauptſache Angehöriger der Sängerriege. Nach Troſtworten des Geiſtlichen gedachte Vereinsführer Karl Groß unter Niederlegung eines prächtigen Kranzes in einer tiefempfundenen Rede der großen Verdienſte des Entſchlafenen um den Turnverein, dem er 47 Jahre die Treue hielt. 15 Jahre war Ruß Mitglied des Turnrates und hat ſich als frühe⸗ rer Vergnügungskommiſſar für die Pflege der Ge⸗ ſelligkeit und der Kameraoͤſchaft unvergeßliche Ver⸗ dienſte erworben. Der 2. Vorſitzende der Sänger⸗ riege, Heinrich Roſt, rühmte die hervorragenden Ei⸗ genſchaften des Entſchlaſenen, ſeinen aufrichtigen Charakter, und ſeine dem deutſchen Lied in vier Jahrzehnten geleiſteten treuen Dienſte. Mit einem für die Sängerriege gedichteten Wahlſpruch hat ſich Ruß ein bleibendes Denkmal geſetzt. eie Mannheim in der Reichstierärzteordnung. Der Reichs miniſter des Innern hat ein Verzeichnis der Tierärztekammern und tierärztlichen Bezirksvereinf⸗ gungen veröffentlicht. Demnach gibt es im Deutſchen Reich 16 Tierärztekammern mit insgeſamt 57 Be⸗ zirksvereinigungen. Der Tierärztekammer unter⸗ ſtehen alle Tierärzte, die einer der Bezirksvereini⸗ gungen des Kammerbezirks angehören. Die Auf⸗ gaben der Reichstierärztekammer ſind recht umfang⸗ reich und insbeſondere begründet in der Förderung oͤer tierärztlicken Ausbildung, der Schulung und Fortbildung der Tierärzte. Die Tierärztekammer Baden umfaßt die Bezirksvereinigungen Unter⸗ baden, Mittelbaden, Schwarzwald und Oberbaden. Die Stadt Mannheim und Umgebung gehören zur Bezirks vereinigung Unterbaden, die ihren Sitz in Heidelberg hat und folgendes Ge⸗ biet umfaßt: Amtsbezirke Buchen, Heidelberg, Mann⸗ heim, Mosbach, Sinsheim, Tauberbiſchofsheim. 7 1 ö 4. Seite/ Nummer 57 Aus Vaden Major Ernſt Vlum-delorme 7 * Karlsruhe, 13. November. Am Sonntag, dem 8. November 1936 iſt im St. Joſephskrankenhauſe in Potsdam Major Ernſt Blum⸗delorme an den Folgen einer Grippe geſtorben. Geboren am 14. Juli 1879 in Mülhauſen i., entſtammt der Ver⸗ ene einer alten badiſchen Offiziersfamilie. Er jelt ſeine Erziehung im Kadettenkorps Karlsruhe⸗ Lichterfelde. 1898 ſteht Ernſt Blum⸗delorme als Leut⸗ nant beim Badiſchen Infanterieregiment Kaiſer Friedrich III. Nr. 114 in Konſtanz. Schon vor dem Kriege betätigte er ſich aktiv als Flugzeug⸗ bebbachter und verunglückte als ſolcher an Oſtern 1913 ſchwer. Als Flugzeugbeobachter im Range eines Hauptmanns zog er ins Feld, wo er Führer der Fliegerabteilung 25 der Heeresgruppe Deutſcher Kronprinz war. Der gleichen Abteilung gehörten der damalige Leutnant Göring und Richthofen an. Später führte er ein Bataillon des Badiſchen Leibgrenadierregiments Nr. 109 und wurde dabei perwundet. Der Verſtorbene war Träger hoher Ordensauszeichnungen, u. a. des E. K. I. und II., dann vor allem des badiſchen Militär⸗Karl⸗Friedrich⸗ Verdienſtordens, ferner des Ritterkreuzes II. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen mit Eichenlaub und Schwertern. Nach dem Kriege gehörte Blum⸗delorme kurze Zeit der Reichswehr an und wurde als Major ver⸗ abſchiedet. Er lebte in Freiburg und widmete ſich als alter Flieger aktiv und paſſiv dem Aufbau der zivilen Fliegerei. Gleichzeitig war er einer der erſten Vorkämpfer für den zivilen Luftſchutz, Mit⸗ begründer und ſpäter Führer der Ortsgruppe Frei⸗ burg des Reichs luftſchutzbundes. Bald über trug man ihm im ganzen Gebiet Südbaden die Leitung. Im Frühjahr 1934 wurde er zum Führer der Landesgruppe Baden⸗ Rheinpfalz des Re ernannt. Im Sommer 1936 wurde er in das Präſidium des Reichsluftſchutzbundes nach Ber⸗ lin berufen. Die Beiſetzung in Karlsruhe findet am Samstag, dem 14. November, mittags 12 Uhr, von der Friedhofkapelle aus ſtatt, und zwar mit allen militäriſchen Ehren. In Berlin ließ Miniſter⸗ präſident Generaloberſt Göring einen Kranz am Sarge niederlegen, deſſen Schleife die Aufſchrift trügl:„Meinem treuen Kriegskameraden, General⸗ oberſt Göring.“ Auch der Präſident des RB, Generalleutnant von Roques, hat im Namen des Reichsluftſchutzbundes in Berlin einen Kranz an der Bahre niedergelegt. Brief aus Ladenburg Unterrichtsbegiun an der Land wirtſchaftsſchule Ladenburg, 13. Nov. An der Landwirtſchaftsſchule des Kreiſes Mann⸗ heim hat das 68. Schuljahr begonnen; die Schü⸗ lerzahl iſt diesmal außergewöhnlich hoch und hat ſeit Beſtehen der Schule den höchſten Stand erreicht. Es ſind im ganzen 108 Meldungen eingegangen, 90 für Schüler und 18 für Schülerinnen. Wegen Platz⸗ mangels mußten 21 Schüler der jüngeren Jahrgänge auf das Jahr 1937/38 zurückgeſtellt werden. Die diesjährigen Winterkurſe werden alſo von 69 Schü⸗ lern und 18 Schülerinnen beſucht im Alter zwichen 16 und 24 Jahren. Von der beſtehenden Verordnung über die landwirtſchaftliche Fachſchulpflicht mußte faſt kein Gebrauch gemacht werden, da ſich faſt ſämt⸗ liche Schüler freiwillig gemeldet haben und nur in drei Fällen eine amtliche Einberufung notwendig war. Landesökonomierat Dr. Krumm hat als Schulleiter mit einer kurzen Anſprache den Unter⸗ richt eröffnet. * Kirchengeſangsfeſt der Cäcilienvereine In der St. Galluskirche fand eine muſi⸗ kaliſche Feier der katholiſchen Kirchenchöre von der Bergſtraße ſtatt, woran ſich über 250 Sänger und Sängerinnen aus Ladenburg, Schriesheim, Doſſen⸗ heim, Handſchuhsheim, Leutershauſen und Hohen⸗ ſachſen beteiligten. Bezirkspräſes Fallmann Neckar⸗ hauſen behandelte in ſeiner Predigt den Kirchenge⸗ ſang. Unter den Darbietungen hinterließ das„Tan⸗ tum ergo“ für fünfſtimmigen Chor und Orgel von Bruckner einen beſonders tiefen Eindruck. Bei der anſchließenden weltlichen Feier im Bahnhofshotel wurden Hauptlehrer Schanz⸗Ladenburg und Haupt⸗ lehrer Fettig⸗Doſſenheim für je 30jährige und Hauptlehrer Englert⸗Hohenſachſen für 35jährige Tä⸗ tigkeit als Organiſten und Chorleiter geehrt. Freiburgs Alma Mater mſchöner geworden Die Aniverſität der Breisgau-Metropole nach dem Ambau Freiburg j. Br., 13. Nov. Der Umbau, dem das Gebäude der Univerſität Freiburg infolge des Brandes unterzogen werden mußte, der im Juli 1934 die Aula und den Oberſtock teilweiſe vernichtete, wurde zur Aufſtockung be⸗ nutzt, da die Räume bei weitem nicht mehr aus⸗ reichten. Das Aeußere des Gebäudes hat dabei zweifel⸗ los gewonnen. Die bisherigen beiden disharmonierenden Faſſaden⸗ bilder nach zwei Straßen wurden durch die Auf⸗ ſtockung beſeitigt, die Kuppel wurde in ein beſſeres Verhältnis zu dem Geſamtbau gebracht. Die Er⸗ fahrungen des Brandes führten dazu, daß im Dach⸗ geſchoß nur noch durch maſſive Wände geſchützte Räume untergebracht wurden. Eine Anzahl der alten Innenräume wurden neu hergerichtet und eine erhebliche neuer geſchaffen, die nicht nur der Univer⸗ ſität, ſondern auch der Allgemeinheit nützen werden, da ſie geradezu ideale, zentralgelegene Verſamm⸗ lungs⸗ und Kongreßräume Harſtellen in der an reprä⸗ ſentativen Sälen nicht gerade ſehr reichen Stadt Freiburg. Durch einen Vorraum, der in einer Pfeilerreihe ſeinen Abſchluß findet, gelangt man in die neue Aula, die nunmehr eine maſſive, gerade Decke hat gegen⸗ über der früheren, die Akuſtik ſtark beeinträchtigen⸗ den Kuppeldecke. Die Wände zeigen eine Täfelung aus Lahnmarmor, die nur durch die hohen bunten Glasfenſter an den Seiten unterbrochen wird. Grüne Fenſtervorhänge ſorgen für eine ſatte Farbenwir⸗ kung, die ergänzt wird durch zwei rieſige Hakenkreuz⸗ fahnen, zwiſchen denen die aus Unterberger Marmor von Profeſſor Schließler⸗ Karlsruhe geſchaffene große Büſte des Führers plaſtiſch hervorleuchtet. Große Glaslüſter geben dem Raum eine feſtliche Be⸗ leuchtung. An der Rückſeite des Balkons ſieht man ein vergoldetes Gitter, hinter dem ſich die vom Lek⸗ tor Mellon geſtiftete, von der Firma Walcker⸗Lud⸗ higshafen geſchaffene Orgel befindet. Sie reicht i Stockwerke und kann in der Aula oder in darüber befindlichen Küppelſgal, aber auch für dieſe beiden Räume gleichzeitig geſpielt werden. In dem aufgeſtockten Geſchoß gelangt man zu⸗ nächſt durch einen vom Oberlicht erhellten Vorraum, in dem ſick Seminare befinden, in den ſehr repräſentativen Kuppelſaal. Er iſt für größere Veranſtaltungen der Univerſität gedacht; aber auch z. B. für intime Konzerte, für die er ſich durch ein Podium und die Orgel beſon⸗ ders eignen dürfte, vorausgeſetzt, daß die Akuſtik gut iſt. In dieſer Hinſicht iſt bautechniſch alles getan. Der Saal hat Raum für 350 Sitzplätze und etwa 100 Stehplätze. Zu dem Geſamtbau iſt noch zu ſagen, daß hier wieder ganz in Sandſtein gebaut wurde, gewiß ein bemerkenswerter Fortſchritt gegenüber den bisheri⸗ gen Putzbauten. Der Entwurf des Baues ſtammt von Oberbaurat Prof. Dr. phil. h. e. Hermann Bil⸗ ling in Karlsruhe, der bekanntlich auch den erſten Bau geſchaffen hat. Er hatte auch die künſtleriſche Leitung. Die neue Inſchrift auf der Faſſade„Dem ewigen Deutſchtum“ deutet Zweck und Ziel der Lohr⸗ ſtätte in ſinniger Weiſe. Die feierliche Einweihung findet am Samstag, den 14. November, ſtatt. Einen Akt der Pietät und der Dankbarkeit voll⸗ zog die Univerſität dadurch, daß ſie dem Wandel⸗ gang, der die Gedenktafel an die Gefallenen des Krieges 1870/1 und des Weltkrieges zeigt, durch den Freiburger Bildhauer Hopp eine Gedenktafel ſchaffen ließ, die den Porträtkopf Albert Leo Schlageters, der Student der Univerſität Frei⸗ burg war, in weißem Marmor zeigt und ausgezeich⸗ net gelungen iſt. Eine Inſchrifttafel iſt dem An⸗ denken des im Wieſental von kommuniſtiſcher Mör⸗ derhand gefallenen Dr. Karl Winter gewidmet. . dd /ã ãĩ ͤꝓVTTTVTGGTGTGTGTGGGTGbͥTGTGTGTbTGTGTbTbTbTb'''''' Ambau der Weinheimer Friedhofskapelle beendet zu- Weinhe n, 18. Nov. Die umgebaute Fried⸗ hofkapelle wurde jetzt ihrer Beſtimmung übbr⸗ geben. Bürgermeiſter Dr. Meiſer als Vorſitzen⸗ der der Friedhofskommiſſion und deren Mitglieder beſichtigten zuſammen mit der Geiſtlichkeit den voll⸗ endeten Umbau. Dr. Meiſer begrüßte die Teilneh⸗ mer und ſprach dem Leiter des techniſchen Amtes, Vermeſſungsrat Karcher und Oberbauinſpektor Wen⸗ ninger ſeinen Dank an die Bauleitung und für das gute Gelingen dieſes Projektes ſeinen Dank aus. Mit der Veränderung der Friedhofskapelle war gleichzeitig eine äußere Umgeſtaltung der Friedhofs⸗ anlage notwendig geworden. Es wurde ein Park⸗ platz für Autos geſchaffen. Vom Eingang aus zieht ein breiter Weg an der Kapelle vorbei. Für den Friedhofaufſeher wurde am Eingang ein neues Haus erſtellt. Zur Kapelle gelangt man durch drei Portale. Von der Vorhalle führt eine Treppe zur Empore, auf der etwa 60 Perſonen Platz haben. Der Geſamteindruck iſt ein ausgezeichneter. Die Kapelle ſelbſt hat Raum für 200 Perſonen. Vadiſche Geflügel und Heroͤbuchzüchter tagen in Gengenbach * Gengenbach, 12. Nov. Der Reichsverband Deut⸗ ſcher Kleintierzüchter, Reichsfachgruppe Land wirt⸗ ſchaftliche Geflügel⸗ und Herdbuchzüchter, Landes⸗ gruppe Baden, hält ſeine Jahreshaupt⸗ verſammlung, verbunden mit dem Einacher Spätjahrslehrgang, am Sonntag, den 15. November, in Gengenbach im Saale Hotel„Adler“ ab. Tags zuvor findet ab 13 Uhr in Offenburch in der Michel⸗ halle die 2. badiſche Heroͤbuchhahnenverſteigerung ſtatt. Wie in früheren Jahren, findet auch dieſes Jahr am Samstagabend im Saale des Hotel„Adler“ in Gengenbach der Kameradſchaftsabend der Landes⸗ fachgruppe Baden ſtatt. Laut Vereinbarung mit der Reichsbahndirektion Karlsruhe erhalten die Beſucher der Hahnenverſteigerung ſowohl wie der Tagung in Gengenbach, nach Offenburg und Gengenbach, Sonn⸗ tagsrückfahrkarten von allen badiſchen Stationen vom Samstag 0 Uhr bis Montag 24 Uhr. ee eee. Närriſche Tagung in Rottenburg Die Vertreter der ſchwäbiſch-alemanniſchen Narrenzünſte trafen ſich * Rottenburg, 12. November. Zu ihrer diesjährigen Hauptverſammlung traten die Vertreter der ſchwäbiſch⸗alemanniſchen Narren⸗ zünfte hier zuſammen. 28 Zünfte hatten ihre Abge⸗ ſandten geſchickt, nämlich: Bräunlingen, Donau⸗ eſchingen, Laufenburg, Oberndorf, Offenburg, Rott⸗ weil, Schramberg, Stockach, Waldſee, Engen, Löf⸗ fingen, Möhringen(Baden), Ueberlingen, Bonndorf, Hechingen, Pfullendorf, Radolfzell, Haigerloch, Schwenningen, Breiſach, Waldkirch, Wolfach, Sig⸗ maringen, Mengen, Tiengen, Elzach und Rottenburg. Im Verlaufe der Tagung konnte man ferner noch den Vertreter der Schweizer Narrenzunft Großlau⸗ ſenburg begrüßen. Präſident Fiſcher⸗Villingen erſtattete den Jah⸗ resbericht. Er warf einen Rückblick auf das Obern⸗ dorfer Narrentreffen 1936 und erklärte, daß künftig noch ſchärfer darauf geachtet werden ſoll, daß bei derartigen Veranſtaltungen nur Faſtnachtsbräuche ſchwäbiſch⸗alemanniſchen Urſprungs gezeigt und die Masken auch tatſächlich von allen Teilnehmern ge⸗ tragen werden. Es gibt zwei Gruppen der Zünfte, Gruppe J umfaßt die Narrenzünfte mit hiſtoriſchem, Gruppe U jene ohne hiſtoriſchen Untergrund. Zum Ort des nächſten Narxentreffens im Jahre 1938 wurde Ueberlingen, zum Ort der nächſtjährigen Hauptverſammlung Waldshut beſtimmt. Letztere ſoll auf den Tag der Waldshuter„Kilbe“ gelegt werden. In der Ausſprache kam nachdrücklich das zähe Feſthalten der Zünfte am heimatverwurzelten Her⸗ kommen zum Ausdruck. Die alemanniſche„Fasnet“, ſo wurde ausgeführt, habe nichts mit dem zu tun, was wir mit Faſching und Karneval gemeinhin ver⸗ ſtehen. Ihr Brauchtum iſt mit uralten kultiſchen Vor⸗ ſtellungen verknüpft, die in der Seele des Volkes wurzeln. Man wandte ſich deshalb entſchieden gegen die Gefahr der Verflachung des altgermaniſchen Brauchtums im karnevaliſtiſchen Sinne. 1161 Kaſſenärzle gibt es in Baden Karlsruhe, 18. Nov. Nach einer bei den Aerzte⸗ regiſterbezirken vorgenommenen Rundfrage betrug die Zahl der Kaſſenärzte am 1. Juli 1936 in Deutſch⸗ land 30 559 gegenüber 32 620 im Jahre 1933. Im Alerzteregiſterbezirk Baden gab es nach der Erhebung der Reichsärzteführung 1161 Kaſſen⸗ ärzte, wobei als Kaſſenärzte die zu den RVO⸗Kaſ⸗ ſen, als Orts⸗, Land⸗, Betriebs⸗, Innungs⸗ und Knappſchaftskrankenkaſſen zugelaſſenen Aerzte ver⸗ ſtanden ſind. Da die Zahl der Verſicherten im Be⸗ zivk Baden 705 900 betrug, entfällt auf 608 Ver⸗ ſicherte ein Arzt. Die nach der Zulaſſungsordnung für Kaſſenärzte angeſtrebte Verhältniszahl von :600 wird alſo in Baden faſt erreicht, während der Reichsdurchſchnitt von 617 ſchon überboten iſt. Bei einer Gruppierung nach Fachgebieten ergibt ſich, daß von den 30 559 Kaſſenärzten rund 21 000 Allgemeinpraktiker und 9500 Fachärzte ſind. Im Aerzteregiſterbezirk Baden waren von den 1161 Kaſ⸗ ſenärzten 336 als Fachärzte tätig. Auf 10 000 Ver⸗ ſicherte entfielen danach 4,76 Kaſſenfachärzte gegen⸗ über einem Reichsdurchſchnitt von 5,09. Die Kaſſenfachärzte in Baden vertei⸗ len ſich wie folgt auf die einzelnen Aerztegruppen: 59 Frauenärzte, 35 Chirurgen, 46 Aerzte für Haut⸗ und Geſchlechtskrankheiten, oͤrei Urologen, 33 Aerzte für innere Krankheiten, 21 für Nervenkrankheiten und Pſychologen, 41 Augenärzte, 37 Hals⸗, Naſen⸗ und Ohrenärzte, 23 Kinderärzte, neun Magenſpe⸗ zialiſten, 12 Orthopäden, ſieben für Lungen und Tuberkuloſe, ein Spezialiſt für Mund und Kiefer ſowie neun Röntgenologen. Berechnet man die Zahl der Fachärzte auf je 10 000 Verſicherte, ſo ergibt ſich, daß der Arztbezirk Baden bei den Frauenärzten, Fachärzten für Nervenerkrankungen und Pſycholo⸗ gen, Magenſpezialiſten, Orthopäden, Aerzten für Lungen⸗ und Tuberkuloſeerkrankungen ſowie Rönt⸗ genbologen über dem Reichsdurchſchnitt liegt, während bei allen übrigen Fachgruppen der Reichsdurchſchnitt nicht erreicht wird. 50 Jahre Schriſtleiter * Emmendingen, 13. Nov. Schriftleiter Otto Teichmann, der in dieſen Tagen ſeinen 65. Ge⸗ burtstag feierte, konnte zu gleicher Zeit auf eine 50 jährige Berufstätigkeit zurückblicken. Der Jubtlar, der aus Freiberg in Sachſen ſtammt, kam 1892 zum Verlag„Mittelbadiſche Nachrichten“ nach Achern. Seit 1901 wirkt er als Schriftleiter im Verlag„Breisgauer Nachrichten“. Der Jubilar wurde im Rahmen eines Kameradſchaftsabends durch Betriebsführung und Gefolgſchaft geehrt. * Neckarbiſchofsheim, 13. Nov. Der Winter⸗ kurſus der hieſigen landwirtſchaftlichen Fachſchule wurde mit einer Begrüßung durch Landesökonomierat Hechinger(Eppingen) eröffnet. Dieſer dankte der Kreisverwaltung Heidelberg für die Geſtellung der früheren Kreishaushaltungsſchule, wo jetzt ein Jungbäuerinnenkurſus abgehalten wer⸗ den kann. Die Grüße des Kreisrates übermittelte Helmſtätter(Adersbach) und die der Gemeinde Bür⸗ germeiſter Schäfer. L. Sinsheim, 13. Nov. Die NS⸗Kulturgemeinde veranſtaltete gemeinſam mit dem Geſang⸗ und Mu⸗ ſikverein„Liederkranz“ eine muſikaliſche Feierſtunde, bei der das Trio Adolf Müller(Violincello), Albert Bauſt(Violine) und Werner Hennemann(Klavier) in vollendeter Weiſe Werke von Mozart, Beethoven und Schumann zu Gehör brachte. Die techniſchen Vorausſetzungen wurden veſtlos erfüllt und dar⸗ über hinaus reine Ausdruckskunſt geboten. Nachbargebiete Die Autobahn Frankfurt-Köln Baubeginn am Wandersmann * Frankfurt a.., 13. Noy. Auf der Reichs autobahnſtrecke Frank⸗ furt— Köln haben nun in den letzten Tagen auch die Bauarbeiten auf dem Abſchnitt im Bereich der Oberſten Bauleitung Frankfurt begonnen. Und zwar wurden zuerſt auf dem Streckenſtück zwiſchen dem Wandersmann und Niedernhauſen, auf dem Abſchnitt zwiſchen Kilometer 16 und 27 der künftigen Autobahn Frankfurt— Köln die Vorarbeiten für die Planierung in Angriff genommen. Die Bauarbeiten auf den übrigen Teilſtücken im Bereich der Oberſten Bauleitung Frankfurt können erſt aufgenommen werden, wenn die Pläne in allen Einzelheiten feſt⸗ liegen. Der Verlauf der Autobahn im erſten Abſchnitt ſteht nunmehr ungefähr feſt. Sie geht von dem Null⸗ punkt der Autobahn Frankfurt Darmſtadt.—Heidel⸗ berg Mannheim aus, führt dann nördlich am Flug⸗ und Luftſchiffhafen Rhein⸗Main entlang und über⸗ quert bei Eddersheim auf einer neuen Brücke den Main. Von Eddersheim verläuft die Autobahn in nord weſtlicher Richtung über den Wandersmann nach Niedernhauſen. Von hier aus geht die Strecke dann weiter über Limburg und Sieg⸗ burg nach Köln. Bei den Bauarbeiten zwiſchen dem Wandersmann und Niedernhauſen hat man zu⸗ nächſt auf die Erwerbsloſen der benachbarten Orte des Main⸗Taunus⸗Kreiſes zurückgegriffen, die faſt alle hier in den Arbeitsprozeß eingegliedert werden konnten. Bei Breckenheim iſt eine größere Brücke vorgeſehen. 2 Schnellautobus⸗Verkehr Frankſurt— Bad Nauheim * Fraukfurt a.., 18. Nov. 15. November, eröffnet die Am Sonntag, dem Reichsbahndirektiyn RSP TAI SKI deelos-Hofbauer 2 ki Keen e Klepper- Niederlage: Spezielle: 0 7, 24 Tel. 51992 Hofbeuer-Kenten Frankfurt a. M. auf der Reichsautobahnſtrecke nach Bad Nauheim einen planmäßigen Linienverkehr, Wie bei den übrigen von Frankfurt a. M. ausgehen⸗ den Linien fahren die Schnellomnibuſſe an der Nord⸗ ſeite des Hauptbahnhofs ab. Die um.40 Uhr und 16.40 Uhr hier abfahrenden Wagen fahren über Bad Homburg und Bad Nauheim nach Friedberg. Um, 10.15 Uhr und um 18 Uhr fahren die Wagen von Friedberg über Bad Nauheim und Bad Homburg nach Frankfurt zurück. Der um 14 Uhr in Frank⸗ furt abfahrende Wagen fährt über Bad Homburg nur nach Bad Nauheim bis zur Dankeskirche und von dort um 15.12 Uhr über Bad Homburg nach Frank⸗ furt zurück. Von Bad Homburg(Bahnhof) fährt dann noch ein weiterer Wagen um 10.03 Uhr über Bad Nauheim nach Friedberg und von Friedberg einer um 9 Uhr über Bad Nauheim nach Bad Hom⸗ burg. Angünſtige Witterung wirkt ſich aus Arbeitslage und Arbeitsloſigkeit im Landesarbeits⸗ bezirk Südweſtdeutſchland g * Stuttgart. 13. November. Die ausnehmend ungünſtigen Witterungsverhült⸗ niſſe im Oktober haben den Arbeitseinſatz in den Außenberuſen naturgemäß ziemlich beeinträchtigt, ſo daß in der Mehrzahl der Bezirke eine kleine Zu⸗ nahme der Arbeitsloſenzahlen der Män⸗ ner eingetreten iſt. g Im ganzen Landesarbeitsamtsbezirk macht die Geſamtzunahme aber nur 1925 Perſonen aus, wäh⸗ rend im Oktober v. J. ein ſaiſonmäßiger Anſtieg der Arbeitsloſigkeit um 7471 Perſonen zu verzeichnen war. Im Baugewerbe und in den Bauſtoffinduſtrien heryſchte, abgeſehen von vorübergehenden Störungen infolge der Witterungsverhältniſſe, in allen Bezir⸗ ken noch Hochbetrieb. Auch in der Metallinduſtrie hat ſich ein Nachlaſſen der Aufnahmefähigkeit für Arbeitskräfte noch kaum bemerkbar gemacht 5 Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen, die bei den Arbeitsämtern in Württemberg und Baden vor⸗ gemerkt ſind, betrug Ende Oktober 1986 42 988(33 061 Männer und 9927 Frauen). Auf Baden kamen 37 788 Arbeitsloſe(29 567 Männer und 8221 Frauen). Insbeſondere in Württemberg, aber auch in Baden, liegen die Arbeitsloſenzahlen im jetzigen Zeitpunkt noch erheblich unter den niedrigſten Sommerzahlen des Jahres 1928, wo in Württemberg 11248 und in Baden 39 201 Ar⸗ beitsloſe gezählt wurden. Wenn man die Zahlen des Januar 1933 dagegenhält, wo in Württemberg 133 604 und in Baden 183 582 Volksgenoſſen arbeits⸗ los waren, ſo wird der Erfolg des erſten Vier⸗ jahresplanes unſeres Führers beſonders dent⸗ lic. Ebenſo geringfügig, wie die Zunahme der Ar beitsloſen insgeſamt, war im Berichtsmonat die Steigerung der Inanſpruchnahme der Unterſtützungs⸗ einrichtungen. Am 31. Oktober 1936 waren in Ba⸗ den 22 682 Unterſtützte der Reichsanſtalt vorhanden, davon 19 316 männliche und 3366 weibliche. Aner⸗ kannte Wohlſahrtserwerbsloſe wurden in Baden 2383 gezählt(1748 Männer und 635 Frauen). Viernheim, 13. Nov. Der bekannte Mitbürger und Landwirt Nikolaus Grab in der Bürſtädter Straße ſeierte bei beſter Geſundheit ſeinen 70. Ge⸗ burtstag. . Wiesloch, 13. Nov. Das Feſt der ſülbernen Hochzeit konnten hier Arbeiter Joſef Wagne! und Frau Elisabeth, geb Schur, ſowie Johan Remmele und Frau begehen. . 2 777 f ihm üben Das ding ler erw. halt 4 in 7 weis Tatl war der nale etzt: ten, erz 9 'Ur gen, Offi dem ein Luſt von gen von Heili über Geſck A die dinge Götti E reicht Pari von? re 17 6. dle, — Freitag, 13. November 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite“ Nummer dz; —— Die Abenfener der Pentis On 110 Schicksals wege einer weltberühmten Marmorstatue Von Johannes Hall 133 Aber auch die beiden Männer, die neben Mar⸗ cellus und Breſt die Wahrheit über die urſprüng⸗ liche Haltung der Arme hätten verkünden können, dUrville und Matterer, ſchwiegen. Sie hatten auf der Rüchahrt vom Schwarzen Meer von Breſt, der ſich hierzu für berechtigt hielt, die Einzelheiten und die Gründe der Verſtümmelung erfahr Zwar veröffentlichte Urville in den„Annales maritimes“ eine Beſchreibung ſeiner Fahrt auf der „Chevrette“ nach der Levante und kam darum auch auf den Fund von Milo zu ſprechen er drückte ſich aber gerade bei den wichtigſten Stellen ſehr unklar aus. Erſt nach ſeinem Tode wurde durch das von volle Wahrheit über die unglaublichen Vorfälle auf Milo bekannt. Das Intereſſe der Oefſentlichkeit war damals aller⸗ dings ſchon eingeſchlafen, und außer dem Samm⸗ ler und Kunſtfreund, der das Tagebuch d' Urvilles erworben hatte, kümmerte ſich niemand um den In⸗ ihm hinterlaſſene Manuſkript die halt der Schilderung. Matterer jedoch, der damals als Kapitän a. D. in Toulon lebte, gab unter dem Druck dieſes Be⸗ weismittels zu, daß der von d' Urville geſchilderte Tatbeſtand vollkommen richtig war. Sehr intereſſant warum NUrville in den„Annales maritimes“ ſich nicht ge⸗ bauer ausgedrückt habe. Sie lautete wörtlich über⸗ etzt:„Weil dieſe Stellen, die den Kampf ſo ſchilder⸗ ten, wie ihn uns Monſieur Breſt als Augenzeuge erzählte, doch nicht geoͤruckt worden wären!“ daß Matterer AUrville mit Rückſicht auf das Miniſterium ſchwie⸗ gen, das es nicht gern ſah, wenn ſich ihm unterſtellte Offiziere in einen öfſentlichen Streit miſchten. Aus dem jungen Fähnrich'Urville war inzwiſchen auch ein wohlbeſtallter Vizeadmiral geworden, der keine Luſt hatte, ſich irgendwelchen Angriffen, ganz gleich von welcher Seite ſie kamen, auszuſetzen. Im übri⸗ gen hatte der König ſeine Verdienſte um die Venus von Milo anerkannt und ihm neben dem Kreuz des Heiligen Ludwig ein prächtiges archäologiſches Werk mit eigenhändiger Widmung zum war ſeine Antwort auf die Frage, Man muß alſo annehmen, über Aegypten Geſchenk gemacht. Auch die hohe Diplomatie griff in den Streit um Sie kümmerte ſich aller⸗ dings nicht um die urſprüngliche Armhaltung der Göttin, ſondern befaßte ſich mit der ganzen Figur. Eins Tages— es war im Herbſt 1821— über⸗ reichte der Geſandte des Königreichs Bayern die Venus von Milo ein. Pariſer Hof eine Note ſeines königli aus der Ludwig XVIII. nicht mehr und nicht weni⸗ ger erfuhr, als daß ſein„cher krere“ Ludwig J. 8 ingwiſchen weltberühmt gewordene Statue für ſich belnſprlicht. Nicht in den Louvre von Paris gehöre die Venus non Milo, ſondern in die Glyptothek nach München, und ſie gehöre einzig und allein den Wittelsbachern! en. chen Zuerſt war man in Paris faſſungslos. Mit Windeseile hatte ſich die Nachricht von der bayeriſchen Fonderung auf Herausgabe der Statue * wohl und am Herrn, I. die in der Stadt verbreitet, und in erregten Haufen zogen die Pariſer zum Louvre, um,„wenn es ſein müſſe, die nackte Göttin mit ihrem Blute zu ver⸗ teidigen!“ Der Miniſter der ſchönen Künſte beruhigte jedoch die Oeffentlichkeit, daß keine Gefahr für den Ver⸗ luſt des Kunſtwerkes beſtände, da man nicht daran denke, auf die Gründe des Bayernkönigs einzugehen. Bayern erhebt Anſprüche Ludwig J. berief ſich in ſeiner Note auf die Tat⸗ ſache, daß in den amtlichen Veröffentlichungen— er meinte ſicherlich das angeführte Buch des Grafen Clarace— erwähnt war, die Venus von Milo ſei in nächſter Nähe des Amphitheaters gefunden worden, und dieſen Teil der Inſel hatte er bekanntlich ſchon als Kronprinz durch Baron Haller von Hallerſtein für ſich gekauft. Das Fundſtück ſei alſo Priwat⸗ eigentum der Wittelsbacher. Die Beſtürzung in Paris legte ſich bald, und in der Antwort, die nach München ging, behauptete man, daß das kleine Stück Feld des armen Hirten Norgos nicht mehr zu dem 1814 von Ludwig ange⸗ kauften Grunoͤſtück gehörte; auch war nicht feſtzu⸗ ſtellen, ob die Grotte mit den übrigen unterirdiſchen Räumen des Theaters zuſammenhing. Wer hätte der Venus nach den aufregenden Er⸗ lebniſſen auf Milo und der mehrmonatigen Irrfahrt durch die Gewäſſer des Mittelmeeres nicht endlich die Ruhe gegönnt, die ihr nun im Muſeum beſchie⸗ den war? Aber noch einmal kamen ſchlimme Zeiten für die ſchöne Frau. Es war im Jahre 1870. In raſchem Siegeszug näherte ſich das deutſche Heer der franzöſiſchen Hauptſtadt, und in völlig unbegründeter Angſt ging man daran, die werr⸗ vollſten Kunſtwerke des Louvre in Sicherheit zu bringen. Ehe der Ring der Belagerungstruppen ſich um Paris ſchloß, wurden alle wertvollen Gemälde auf Befehl des Miniſters der ſchönen Künſte aus ihren Rahmen genommen und an Bord eines Schiffes nach dem Kriegshafen Breſt gebracht. Mit den ſchweren Marmorfiguren der Skulp⸗ turenſammlung konnte man jedoch nicht ſo einfach verfahren. Man mußte ein anderes Mittel finden, ſie zu ſchützen. Mit dicken Sandſäcken und Erd⸗ körben wurden die Fenſter der Säle des Louvre ver⸗ ſtopft, in denen ſich ſolche Meiſterwerke befanden. Man hoffte, ſie durch dieſe höchſt überflüſſige Vor⸗ ſichtsmaßregel vor der Beſchießung zu ſichern. Fur alle Bildwerke hielt man dieſen Schutz für ausrei⸗ chend, nur für eines nicht: für die Venus von Milo! Im Beiſein des Miniſters wurde die Göttin bei Nacht und Nebel von Muſeumsbeamten, die durch ihren Dienſteid zum Schweigen verpflichtet waren, wiederum in zwei Teile zerlegt und in einen eigens für ſie angefertigten rieſigen, ſtarken Eichenſarg ge⸗ bettet, der mit Watte dicht gefüttert war, um auch die geringſte Beſchädigung der Marmorfigur zu ver⸗ meiden. Wieder andere zuverläſſige Perſonen brachten die eingeſargte Venus in der darauffolgenden Nacht an eine kleine Nebentür des Louvre wo ſchon der— Leichenwagen ſtand, der ſie auf zahlreichen Umwegen zur Präfektur in der Jeruſalemer Straße brachte. Kurz vor dem Gebäude wurden die Begleiter verabſchiedet, die alſo nicht wiſſen konnten, wohin die„Leiche“ gebracht würde, und gar nicht ahnten, daß ſie die Venus von Milo aus dem Louvre getragen hatten. In der Präfektur wurde der Sarg, über deſſen Schwere und Größe die Träger mehr als erſtaunt waren, in einen der ausgedehnten Gänge tief unten im Kellergewölbe gebracht. Doch noch ſchien dem Miniſter das Verſteck nicht ſicher genug. Er ließ deshalb vor der Mauer, hinter der die Venus im Sarge ruhte, einen großen Haufen ver⸗ hältnismäßig wichtiger Aktenſtücke aufſtapeln und trennte dieſe nochmals mit einer neuen Mauer von dem übrigen Gang ab. 2 Such Die Venus im Verſteck Seine Ueberlegung war: entdeckten die Eroberer wirklich dieſe erſte Mauer und riſſen ſie ein, ſo wür⸗ den ſie dahinter die wichtigen Akten finden, die ein derartiges Verſteck wohl rechtfertigten, ohne daß der Veroͤacht aufzukommen brauchte, daß hinter der näch⸗ ſten Mauer moch weitere Koſtbarkeiten ſtecken könnten. Aber beinahe wäre gerade dieſes„ſichere“ Verſteck der Statue zum Verderben geworden. Während die Deutſchen an nichts weniger als an die Vernichtung von Kunſtſchätzen dachten, ſteckten wenige Wochen ſpäter anläßlich des Aufſtandes der Kommune die kommuniſtiſchen Horden des Pariſer Pöbels,„um eine ihrer würdige Leichenfeier zu ver⸗ anſtalten“, die öffentlichen Gebäude in Brand! Auch die Präfektur, auf die der Mob eine beſon⸗ dere Wut hatte, ging in Flammen auf. Man kann ſich die. Angſt der wenigen vorſtellen, die von dem Verſteck der Venus von Milo wußten Doch ein Wunder war geſchehen! Eine niederbrechende Mauer hatte ein Waſſerrohr durchſchlagen, das ſeine Waſſermaſſen ausgerechnet in die Richtung des Verſteckes der Venus ausſpie. Dadurch ſickerte dauernd ſo viel Waſſer auf den Eichenſarg, daß er auch von dem glühenden Gebälk, das auf ihn ſtürzte, nicht in Brand geſetzt werden konnte. Als der Sarg im Beiſein einer ſtattlichen Kommiſ⸗ ſion geöffnet wurde, lag die ſchöne Frau von Milo unverletzt in dem Wattebett und„blickte(wie es in dem amtlichen Protokoll heißt) mit einer himmliſchen Heiterkeit, ohne den geringſten Schatten von Ironie, Um ſich, mit jenem Lächeln von ſo unwiderſtehlichem Reiz, wie es außer auf ihrem Geſicht in der Welt unbekannt iſt!“ Ungezählt ſind die Menſchen, die ſeit 1821 an ihr im Louvre vorübergegangen ſind oder in ſtiller An⸗ Gigli probt mit ſeinem Korrepetitor Guſtav Waldau eine Szene aus dem Film„Du biſt mein Glück“, der dieſer Tage erneut in Mannheim gezeigt wird. dacht verſunken vor ihrer majeſtätiſchen Nacktheit ſtanden. Alle haben ſich an dieſem Meiſterwerk der Antike erfreut, aber die wenigſten haben ſich denken können, welche Abenteuer die Venus von Milo er leben mußte, um aus der Tiefe der Grabesgrotte der Inſel Milo im Aegäiſchen Meer in den Louvre nach Paris zu gelangen. Schluß. — Deulſche und italieniſche Kaufleute trafen ſich in Frankfurt * Frankſurt a.., 13. Nov. In der Hauptſitzung der Vertreter des italieniſchen und deutſchen Han⸗ dels ſprach der ſtellvertretende Hauptgeſchäftsführer der Reichsgruppe Handel, Dr. Steckhan, über das Thema:„Marktordnung des deutſchen Handels“. Marktregelung ſei nicht mit Marktordnung identiſch. Marktregelung ſei vielmehr ein Mittel, um die Ord⸗ nung zu erzielen. Eine Regel dafür, wann die Markt⸗ regelung und wann der freie Wettbewerb das Beſ⸗ ſere ſei, gebe es nicht. Entſcheidend ſei der einzelne Wirtſchaftszweig, um deſſen Geſtaltung es gehe. In einem weiteren Vortrage„Au bau der Reichsgruppe Handel“ gab Dr. Günther, Geſchäftsführer der Reichsgruppe Handel, zunächſt einen Ueberblick über die Stellung und Bedeutung des deutſchen Handels im Rahmen der geſamter deutſchen Volkswirtſchaft und ging ſodann auf die organiſatoriſchen Unterſchiede zwiſchen den italie⸗ niſchen und deutſchen Handelsgruppen ein. Anſchlie⸗ ßend behandelte Dr. Günther den Reformerlaß des Reichs wirtſchaftsminiſters vom 7. Juli d. J. Für die planvolle Durchführung der Wirtſchaftspolitik des nationalſozialiſtiſchen Staates im Sektor des Handels ſei mit der Organiſation des Handels ein Organ geſchaffen, das den Einſatz aller wirtſchaft⸗ lichen und perſönlichen Kräfte und Energien aufs höchſte ſteigern ſolle. Da der Nationalſozialismus Selbſtändigkeit und Selbſtverantwortlichkeit des Un⸗ ternehmers bejahe, ſetze er die wirtſchaftliche Orga⸗ niſation als Träger einer geſunden wirtſchaftlichen Selbſtverwaltung im Rahmen der von Partei und Staat gezogenen Grenze und nach ihren Richt⸗ linien an. 2 12 12 8. 5 12 1 13 12 12. 13 15 12. Fr K 4% Darmſtadt 26 97.25 92.25 des- und Provinz 4% pth.-Pyp.-Bk, adiſche Maſch. 124.0 124,0 Hrgßkraft. MDhm.. tederrh. Led 3 ürttemb. 112.0 111.0 5 4 an kurt 4½ 00 Frankf. 20 84.50 84.50. cen Ge(N— 9. Le rn 94.75 94.75 aon Br. Pforzh..„„„. Grün& Bilfinger ordweſtd. 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Der deutſche Ruderſport konnte im Jahre ſeines 100jährigen Beſtehens und im Jahr der Olympiſchen Spiele ſeinen größten Tri m poh ſeiern. Es war der Krößte Triumph, den Ruderer eines Landes überhaupt je erleben konnten. Von 7 Weltmeiſtertiteln errangen die deutſchen Ruderer fünf, ſie ſicherten ſich ferner einen zwei⸗ ten und einen dritten Platz. Daß die deutſchen Ruderer im Olympiojahr gut waren, wußte man von den verſchie⸗ denen Regatten her, daß ſie aber die eindeutige Führung in der Welt an ſich reißen würden, hatte ſebbſt in Deutſch⸗ Das Rudlerheim der„Amicitia“ Land niemand zu hoffen gewagt, wenn man auch auf Grund der gründlichen Vorbereitungsarbeit mit guten Aus ſichten in den Kampf mit den Weltbeſten zog. Der Siegesjubel, der am Tag der Ruderer durch Deutſchland hallte, als unſere Ruderer nacheinander fünf goldene Medaillen und damit fünf Weltmeiſterſchaften hol⸗ den war unbeſchreiblich. Das erſte Rennen brachte einen deulſchen Sieg durch die Mannheimer Amicitia, die zuſammen mit dem Ludwigshafener RW eine Renngemeinſchaft gebildet hatte. Der zweite Sieg wurde durch den Mannheimer horn) im Zweier ohne geholt. Dann folgten noch drei Siege. Man war überglücklich vor Freude, daß unſere Ruderer ſo hervorragend abſchnitten. Auch in den beiden Letzten Rennen ſpielten unſere Vertreter eine ganz aus⸗ gezeichnete Rolle, wurde doch noch ein zweiter und ein dritter Platz belegt. Uns in Mannheim erfüllte beſonders ſtolze Freude, da unſere Ruderer von den fünf Goldmedaillen allein zwei nach Hauſe brachten. Eiſerner Fleiß und letzter Ein⸗ ſatz hatte dieſe ſportlichen Großtaten zuwege gebracht. Weit und ſchwierig war der Weg von Amſterdam 1928, wo die deutſchen Ruderer zum erſten Male wieder in den Kampf der Weltbeſten eingriffen, bis nach Berlin 196. Auch damals ſchon zeigte ſich, daß wir auf dem Wege weren den Anſchluß zu finden. Unſeren Ruderern fehlte damals nur h die internationale Erfahrung, um ſich reſtlos rchſetzen zu können. Im Zweier ohne gab es eine dene Medaille, auf die wir mit Recht ſtolz ſimd. Von da ib ging es im deutſchen Ruderſport aufwärts. RE Strauß ⸗Eich⸗ Im Jahr der Olympiſchen Spiele kann der Maun⸗ heimer RV Amicitia auf ſein 60 jähriges Beſtehen zurückblicken. da näher, als die Feier an das Ende der Ruder⸗ zeit zu verlegen. Dieſe Feier hat noch eine größere Be⸗ deutung und Berechtigung durch den Olympiaſieg Vierers mit Steuermann erhalten. Bevor wir auf die Was lag 0 des Er⸗ Der Olympia-Achter von Los Angeles 1932 Von links nach rechts: Steuerm.: Bauer, Dr. Aletter, Gaber, Hüllinghoff, Bender, Wir pflegen das Rudern in allen seinen Zweigen auf breitester Grundlage. in die Oeffentlichkeit dringt, ist von Spitzenkönnern Kraft aus den Reihen der Vereinskameraden emporgearbeitet Leistungen Wir freuen uns dieser Ruhmestaten unserer Kampftruppe, Was von unseren vollbracht, die sich aus eigener haben an die Sonne des Erfolgs. nicht zuletzt weil aus ihnen das Vereinsleben immer wieder neuen Auftrieb erhält und weil sie die aktiven Ruderer sowohl wie die Männer im Hintergrund als die Hüter des Erbes einer ruhmreichen Vergangenheit gleicherweise ver- pflichten. Verpflichten, in treuer Gefolgschaft unseres Führers und Reichskanzlers mannhaft einzutreten für die Ideale, denen sie ihr Leben müdlicher Ausdauer sind verschrieben haben. Verbunden mit emsigem Fleiß und uner- eiserne Disziplin, kompromiglose Unterordnung, treue Bootskameradschaft und ein ritterlicher Geist im Kampf die Grundlagen, auf denen allein Rudersiege von Wert und Geltung gedeihen. Wir wollen nicht müde Werden, diese Mannestugenden unseren Ruderern anzuerziehen, sie immer und immer wieder uner- bittlich von ihnen zu fordern. Das beglückende Bewußtsein, Generationen von jungen Menschen im fairen Kampf um die Palme des Sieges Stunden reinster Lebensfreude geschenkt zu haben, in unzähligen Ruderrennen unsere Vater stadt würdig in aller Welt vertreten und, als stolzeste Krönung der Vereinsgeschichte, im 60. Jahre unseres Bestehens einen winzigen Baustein zum Ansehen unseres Vaterlandes beigetragen zu haben, soll unserer Mühen Lohn und Ansporn zu neuen Taten sein. Max Camphausen, Vereinsführer des MRV„Amicitia“. j VVVVVVVVUVVbTUFFTFUFbFbFbwbFbFbFbFbFbwFbFwõTbwõbCbã6éãWwbGbGTGTTVTſTVTVTbTVTTVTVTTTVTTT————————————————ůůů Der Olympia-Vierer von Los Angeles, der die„Silberne“ holte Von rechts nach links: Dr. Aletter, Gaber, Flinsch, H. Maier. bereits auf 122 angewachſen. Die Mannheimer Amici⸗ tia hatte ſich in Deutſchland bereits einen Namen ge⸗ ſchaffen. zum erſten Male an der 1907 nahm der Verein deutſchen Meiſterſchaftsregatta teil und ſiegte in fünf Heidland, v. Düsterlho; Flinsch, H. Maier. ſolge der Amicitia näher eingehen, wollen wir etwas in der Geſchichte dieſes ſo überaus erfolgreichen Vereins blät⸗ tern. Aus der 50jährigen Jubiläumsſchrift entnehmen wir, daß der Verein am 26. Juni 1876 von einigen jungen Männern die an ihren freien Sonntagen Ruder⸗ ſport trieben, gegründet wurde. Als die eigentlichen Grün⸗ der ſind folgende Herren zu betrachten: Viktor Knüpfer, Friedrich Krauß, Hermonn Hruer, Georg Koelbhe, S. Billig, Julius Lutz, Phil. Carbin, Adolf Bopp, Martin Oberdhan. Ein Teil dieſer Herren bildete auch den erſten Vorſtand. Im Auguſt erwarb der junge Verein ſein erſtes Boot vom Heidelberger RV. Es war ein vierruderiges Dollenboot„Mlle. Angot“, das allgemein Durch Ausgabe von Anteilſcheinen ſich der raſch wachſende Verein neue Boote an. Der erſte Sieg wurde auf der Heidelberger Regatta am 5. Auguſt 1877 gegen den Mannheimer RC und den Heidel⸗ berger RC im vierruderigen Keilboot„Moeve“ errungen. Dieſer Sieg wurde von Hermann Hauer, Friedrich Krauß, Julius Lutz, Martin Oberdhan und Steuermann P. Krummeich errungen. Im Jahre 1878 hatte der Verein bereits 8 Boote und erſtellte jen⸗ ſeits des Neckars ein eigenes Bootshaus. Der damalige Vorſitzende Karl Heyd veranlaßte im gleichen Jahr die Gründung des Mannheimer Re⸗ gattavereins, der aus dem Mannheimer RC und dem Mannheimer RV Amieitia beſtand.— Man betrachte ſich dagegen einmal den heutigen Mannheimer Regatta⸗ Verein. Am 30. Mai 1880 wurde aus der Amieitio heraus die Mannheimee RG gegründet. Das Bootshaus wurde an der Jahreswende 1882/83 durch Hochwaſſer ſtark beſchäd its am 23. Mai 1884 konnte das zweite Boots eingeweiht werden. 1891 wurde im Dollenvierer der Königspreis gegen die Heilbronner Riß Schwaben und den Bamberger RC erkämpft. 1894 konnte der Verein bei 21 Rennen, 13 Siege erringen. Bis 1900 errang die Amicitia 80 Siege 1901 wurde in ſeſtlicher Weiſe das 25 jährige Be⸗ ſtehen gefeiert. F. L. Schumacher— der heutige Ehrenpräſident—, der in den folgenden Jahren eine ſo überaus erfolgreiche Tätigkeit für den Verein ausüben sollte, übernahm den Vorſitz. Erfolg reihte ſich an Erfolg. han s Es würde zu weit führen, wenn mau alle einzeln auffüh⸗ rem würde. An anderer Stelle werden 1 kurz auf die wichtigſten Rennen eingehen. 1905 waren die Siege Rennen. 1909 beteiligte ſich der Skuller Neckenauer an den Regatten in Amſterdam und Luzern, er mußte ſich aber beidesmal knapp geſchlagen bekennen. 1913 war das Jahr des bekannten Rennruderers Fritz Hüblein, der mit ſeinem Achter(Fritz Apfel, der erſolgreichſte deutſche Steuermann mit 154 Siegen im Boot] 11 Rennen ſiegreich nach Hauſe ruderte. Am 20. September 1913 nahm die Amicitig von ihrem alten Bootshaus, dos ſie 30 Jahre beherbergt hatte, Ab⸗ ſchied. Die Weihe des heutigen Bootshauſes erfolgte am 30. November 1913 in einer würdigen Feiet. Eine neue Zeit ſollte beginnen, die dann aber im nächſten Jahr durch den Weltkrieg jäh unterbrochen wurde. 23 Mitglieder mußten ihre Treue zum Vaterland mit dem Heldentod bezahlen. Langſam ſetzte nach Kriegsende der Ruderbetrieb wieder ein und brachte ſchöne Erfolge. Am 1. April 1924 trat der Ruderlehrer Fritz Gwin ner ſein Amt bei der Amicitia an. Syſtematiſch begann er mit ſeinem Aufbau; bald konnte er mit ſeinen Ruderern die erſten Erfolge erringen, denen ſich ſpäter ſo überaus ſtolze Siege anſchloſſen. Das 50jährige Jubiläum 1926 Dieſes Jahr brachte der Amicitia 23 Siege. Der Jung⸗ mann ⸗Vierer mit H. Maier, Herbold, Gaber, C. Aletter, Steuer Brummer, ſiegte ſicher in Worms. Dieſer Vierer ſollte ſpäter noch viel von ſich reden machen. Im gleichen Jahr holte ſich der Verein den 300. Sieg. Das Jahr ſelbſt wurde mit 309 Siegen im Geſamten ab⸗ geſchloſſen. Bei den Olympiſchen Spielen 1920 und 1924 hatte man die Deutſchen an der Teilnahme ausgeſchloſſen. Da damit zu rechnen war, daß wir an den Olympiſchen Spielen 1928 teilnehmen würden, traf die Amieitia bei Zeiten ihre Vor⸗ bereitungen. Aus den Jungmannen waren tüchtige, erfolg⸗ reiche Ruderer herangewachſen, die ſich ſehr wohl an die größte Aufgabe wagen konnten. Gwinner hatte einen Achter in folgender Beſetzung für die Olympiſchen Spiele 1928 herausgebracht: H. Maier, Huber, G. Maier, Herbold, Hoffſtaetter, Reichert, Gaber, Aletter, Steuer Bauer. Die⸗ ſer Achter wurde von dem Deutſchen Ruderverband mit der deutſchen Vertretung in Amſterdam beauftragt. Daß das Vertrauen durchaus gerechtfertigt war, zeigte der Verlauf der Olympiaregatta. Im dritten Lauf des 1. Vorlaufs ſiegte der deutſche Achter in 6233 vor Frankreich 644,8. In der zweiten Serie des Vorlaufes ſchlug im 2. Lauf Deutſch⸗ Nach dem Olympiasieg des Vierers mit in Berlin Von links nach rechts: H. Maier, Volle, Gaber, Söllner, Steuermann: Bauer. F. L. Schumacher, Ehrenpräsident der„Amieities land in:31,5 Argentinien in:53,4. In der öritten Serie des Vorlaufes ſchied Deutſchland im 2. Lauf aus. England ſiegte in:34,1 vor Deutſchland:42,8. Bis 1200 Meter führte das deutſche Boot, dann unterlag es aber den End⸗ ſpurt der Engländer. Der Achter, der zum erſten Male 1927 herausgebracht wurde, konnte bis 1931 43 Siege für ſeinen Verein holen, darunter 4 deutſche Meiſterſchaften. Dreimal wurde der Senatsachter geholt, viermal der Büxenſtein⸗Achter in Ber⸗ lin, zweimal der Verbandsachter und dreimal der Jubi⸗ läumsachter in Mannheim. Der Schneider ⸗Vierer brachte es 1929/30 auf 15 Siege. Die Stützen des großen Achters, Dr. Aletter, Ga⸗ ber und Hans Maier, konnten bis zum 8. Juli 1932 auf über 100 Siege zurückblicken. Im Frühjahr 1932 wurden Hüllinghoff⸗ Frankfurt und Heidland von der Amicitia⸗Jugend in den Achter genommen. Beide bedeu⸗ teten eine Verſtärkung für die Olympiſchen Spiele 1932 in Los Angeles. Die Achter und Vierer des RV Ami⸗ eitia galten nahezu als unſchlagbar in Deutſch⸗ land. Es lag daher ſehr nahe, daß der Deutſche Ruder⸗ verband auch diesmal wieder die Amicitia mit der Vertre⸗ tung Deutſchlands im Achter und Vierer ohne, beauftragte. Die Aufgabe war ſehr ſchwierig, aber für dieſe ausgezeich⸗ net aufeinander eingeſpielte Mannſchaft nicht unlösbar. Bei Max Camphausen, Vereinsführer * ihnen galt immer: Alle für einen und alle für Deutſchland, Der Vierer ohne mit H. Maier, Flinſch, Ga⸗ ber, Dr. Aletter, wurde im Endlauf Zweiter hinet England, mit nur 4 Länge geſchlagen. Ein Erfolg, den Deutſchland mit Recht ſtolz ſein konnte. 5 Im Achter wurden die Mannheimer Ruderer im zweiten Vorlauf Dritter hinter Amerika und Kanada iß der Beſetzung: Dr. Aletter, Gaber, Hüllinghoff, Bender, Heidland, v. Düſterlho, Flinſch, H. Maier, Steuer Bauer⸗ Im Hoffnungslauf ſchied dann der Achter aus, nachdem kurz vorher der Vierer ohne gerudert worden war. Die Zeit zur Erholung war zu kurz. Eine goldene Medaille holte der Berliner Rc im Bietet mit Steuermann für Deutſchland. Der Anſchluß ar die Weltklaſſe war damit endgültig ber“ geſtellt, wie ſpäter noch viele Rennen gegen die Beſten des Auslandes deutlich bewieſen. Die deutſchen Ruderet hatten keinen Gegner mehr zu fürchten. Karl Hoffmann, stellv. Vereinsführer und Führer des Mannheimer Regattavereins 5 Alle Bilder: Archiv NMg. Der größte Erfolg in Berlin 5 Die Olympiſchen Spiele in Berlin brachten der Ami⸗ eitia im Vierer mit Steuermann(sverſtärkt durch Söll. ner vom RV Ludwigshafen) den höchſten Erfolg, den eine Mannſchaft überhaupt erringen kann. Der Vierer mit in der Beſetzung: Söllner, Gaber, Volle, Maier, Steuer Bauer wurde Weltmeiſter. Von 1927 ſaßen Gaber und H. Maier immer noch in Boot Der alte Kämpe Dr. Kletter, Her unzählige Siege für ſeinen Verein nach Hauſe rudern konnte, mußte leider * F 2 U Vo Rechts 15 Die Halle waltel Wi Wir ßungs verſuch wurde hängig fange Die 11 8 hätten Egois! Hemm Hondel „e „an d Englan erzeug enoͤgül nicht b noch 9 nation zu kap lagen entſchli wirtſch Stg rer ur teitag führun tragt klärte Induſt ſein w lands vom 2 hängig ſeins gaben auch ge Schutze Selbſti Wirtſck liche u an ihr werden der W gehend Anfore müßen ſchaftsz ſeinen ien ſonſtig „Ei „auch Wirtſe liche Seite danebe Prüfu Gebüh der In Höhe N mag, bleiben ſicht v Gebüß Zeit 5 Für ö ſamtbe einem tung 0 die N. fänden von N e — 1 . HANDELS- p WI der Neuen Mannheimer Zeitung „Die Neuordnung der Wirtſchaft und des Wirtſchaſtsrechts“. er gab eingangs eine Darſtellung der handelspolitiſchen und weltwirtſchaftlichen Entwicklung. Wenn Deutſchland heute darauf angewieſen iſt, in ſeiner Außenhandelsbilanz aktiv zu ſein, ſo ſei eindeutig feſtzuſtellen, daß es ein ſolches Etgebnis ſeir Außenhandels infolge der ihm aufgebür⸗ deten Verpflichtungen der Diktatmächte von Verſailles iaucht. Dr. Poſſe gab dann eine Darſtellung, wie Deutſch⸗ land mit dem vom Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht auf⸗ gestellten Neuen Plan der Schwierigkeiten Herr zu werden berſucht hat, die ihm vom Auslande in den Weg gelegt wurden. Soweit der Erfolg von Deutſchland allein ab⸗ hängig geweſen wäre hätte er bisher auch in vollem Um⸗ fange erreicht werden können. Die Schwierigkeiten aher, die von einer Reihe ande⸗ ter Länder der deutſchen Wirtſchaft bereitet worden wären, ſällen nicht aufgehört, im Gegenteil: Unvernunft und (hoismus einzelner ſeien noch gewachſen und zu alten Femmniſſen für eine Förderung der internationalen Hondelsbeziehungen ſeien neue hinzugetreten. Ich erinnere hier nur“, ſo führte der Reoͤner aus, zan die Abwertungswelle, die durch die Uebereinkunft Englands, Amerikas und Frankreichs in der letzten Zeit erzeugt worden iſt. Mit ſolchen Mitteln wird man auf dem Wege zur Wiedergeſundung der Weltwirtſchaft nicht weiter kommen. Deun ſo, wie man ſich in den drei großen Gläubigerſtoa⸗ ten die„Anpaſſung“ vorſtellt, werden die Barrieren des Pelthandels nicht beſeitigt, öͤeren Aufrichtung man jo ſelhſt hervorgerufen hat. Deutſchland hat ſich an dieſem Anpaſſungsvermögen der Gläubigermächte, über das ein enögültiges Urteil heute noch nicht gefällt werden ſoll, nicht beteiligt, weil es als ein Land, das weder Kolonien noch Rohſtoffe noch Gold beſitzt, zur Wahrung ſeiner natloanglen Freizügigkeit es ablehnen mußte, vor denen zu kapitulieren, die an all dieſen wirtſchaftlichen Grund⸗ lagen keinen Mangel haben. Deutſchland hat vielmehr entſchlofſen den Weg des Ausbaues der eigenen National⸗ wirtſchaft beſchritten 5 Stgatsſekretär Poſſe wendete ſich dann dem vom Füh⸗ ter und Reichskanzler auf dem Nürnberger Reichs⸗Par⸗ teitag verküßdeten Vierfahresplan zu, mit deſſen Durch⸗ führung Miniſterpräſident Generaloberſt Göring beauf⸗ tagt worden it.„Unter dieſem Vierjahresplan“, ſo er⸗ klärte Dr. We, Mrd Deutſchland ſich zu dem modernſten Induſtrieſtga! der Welt entwickeln. Wenn es gelungen ſein wird,— und es muß und wird gelingen—, Deutſch⸗ lands Induſtrie bei wichtigen Rohſtoffen, die wir bisher vom Ausbande eingeführt haben, von der Einfuhr unab⸗ hängig zu machen. Vom Stano punkt dieſes Gemeinſchafts⸗ ſeins aus wirkſam mitzuarbeiten, ſei auch eine der Auf⸗ gaben gerade der Treuhänder und Wirtſchaftsprüfer; denn auch gerade ſie müßten ihr Amt im Dienſt am Volke zum Schutze von Wirtſchaftsſicherheit und Arbeitskraft auffaſſen. Selbſtverſtändlich ſei es, daß bei der Bedeutung der den Wirtſchoftsprüfern übertragenen Aufgaben an die perſön⸗ liche und politiſche Zuverläſſigkeit und insbeſondere auch an ihre Allgemeinbildung ſchärfſte Anforderungen geſtellt werden müßten. Im Intereſſe der ſorgfältigen Auswahl der Wirtſchaftsprüfer werde auch in Zukunft auf eine ein⸗ gehende Fachprüfung nicht verzichtet werden können, deren Anforderungen eher geſteigert als verringert werden Rüßlen. Zur Wahrung der Unabhängigkeit des Wirt⸗ ſchaftsprüfers ſei es auch in Zukunft erforderlich, daß er ſeinen Beruf ſelbſtändig— nicht im Angeſtellten verhältnis und hauptberuflich— alſo nicht neben irgend einem ſonſtigen Gewerbe— ausübe. „Einer gewiſſen Reform bedarf“, ſo erklärte Dr. Poſſe, uch die Berufsgerichtsbarkeit des Berufsſtandes der Virtſchaftsprüfer. Zur Zeit beſteht hier eine wenig erfreu⸗ liche Zweiteilung, die zu beſeitigen ſein wird: auf der einen Seite die Ehrengerichte des Inſtituts der Wirtſchaftsprüfer, däneben die Diſziplinarausſchſſe bei den Zulaſſungs⸗ und Prüfungsſtellen. Viel umſtritten iſt gerade jetzt wieder die Gebührenordnung für die Pflichtprüfungen; ſie wird von der Induſtrie als zu hoch bezeichnet. Wenn man über die Höhe der Gebühren im einzelnen vielleicht auch ſtreiten mag, ſo muß es doch unter allen Umſtänden ſichergeſtellt leben, daß der Wirtſchaftsprüfer auch in materieller Hin⸗ ſcht völlig unabhängig geſtellt iſt. Die mit den bisherigen Gebühren gemachten Erfahrungen werden zur gegebenen Reit vom gteichswirtſchaftsminiſterium verwertet werden.“ Für den über die Wirtſchaftsprüfer hinausgehenden Ge⸗ ſamtberuf der Wirtſchaftstreuhänder fehle es vorläufig an einem gemeinſamen Berufsrecht. Aber ein in Vorberei⸗ zung gefindlichs Geſetz werde hier Abhilfe ſchaffen. Durch die Neuordnung der deutſchen Wirtſchaft im Dritten Reich fänden wir heute erfreulicherweiſe bereits die Mitarbeit von Wirtſchaftsprüfern bei Wirtſchaftskammern und Wirt⸗ Grenze erreicht worden iſt, ö TSCHAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 527 Wieder schwache Börsen Ruhige Aklienmärkfe/ Nenien gehalfen 05 U Freitag. 13. November 1936 — Die Neuordnung der Wirischaff und des Wirischaffsrechis Slaafssekirefär Dr. Posse an die Weimarer Treuhandiagung Vom 13.—15. November findet in Weimar unter Betei⸗ 8 5 1 5 1 1413 gung des In⸗ und Auslandes die 1. Deutſche Fachtagung Rhein⸗Mainiſche Mittags verſe uneingeitlic für das Prüfungs⸗ und Treuhandweſen ſtatt, die unter dem g 8 5„„ ee ee Protektorat des Reichs rechtsführers und Präſidenten der] An der Börſe herrſchte ſtärkere Zurückhaltung, das Ge⸗ Feademie für Deutſches Recht, Reichsminiſter Dr. Hans ſchäft bewegte ſich in engen Grenzen. Die Kursentwicklung von der Akademie für Deutſches Recht, dem NS. am Aktienmarkt war uneinheitlich, es überwogen jedoch die Ries ahrer⸗Bund und dem Inſtitut der Wirtſchaftsprüfer Abſchwächungen. 1 85 F 3 8 de Haltung veranstaltet wird. unſicher, wozu Mutmaßungen über in Vorbereitung be⸗ die Fachtagung wurde heute vormittag in der Weimar findliche Maßnahmen von beſonderer Tragweite beigetra⸗ Falle in feierlicher Weiſe eröffnet, wobei Reichsgruppen⸗ ben haben gürften Kunſtſeide Aku hatten bei lebhaften Um⸗ walter Dr. Mönckmeyer, der Vorſitzende des Inſtituts der läzen eine Einbuße non d p. d. anf ei, wobei ſich An⸗ K f 155 gebot und Nachfrage ausge hen haben, Chade—0 gin⸗ 5 dann Reichsſtatthalter Gauleiter Sauckel. gen um e 4 auf 270, Otavi⸗Minen auf 3333(30 zurück. Gauleiter Jofef Wagner gab anſchließend einen Ueberblick Von inländiſchen Werten waren Lahmeyer mit 145(148%), 1 die ihm vom Führer und Reichskanzler ſowie dem Dauer Motorenwerke mit 18875„ 7. 5 8 iſterpräſidenten Generaloberſt Göring übertragenen Nici Von en 1 Buderus 176 v.., n als Reichskommiſſar für die Preisbildung. Hoſch K v. 5 nach. Obem lenkten. ee e f Den erſten Fachvortrag ſollte Staatsſekretär Dr. Poſſe geſellſchaft minus 124, Goldſchmidt minus 1 v. H. Scheide⸗ bon Reichs⸗ und Preußiſchen Wirtſchaftsminiſterium hal⸗ anſtalt minus 1 v. een en. Da Dr. Poſſe durch plötzliches Erkranken am Er⸗ nen eröffneten Reichsbank 1½ v.., Siemens 11 v,., 1 en verhindert war, wurde ſein Vortrag von Ober⸗ Cement Heidelberg!., AEG K v. echnungsrat Dr. Michel verleſen. Dr. Poſſe behandelte ½ v.., Nordd. Lloyd 7 v. H. freundli in ſeinen Ausführungen Holzmann, Schuckert, Geſf Weſtdeutſche blieben behauptet.— Auch der Rentenmarkt lag ſehr ruhig. Kommunal⸗Umſchuldung waren zu 89/ angeboten, wäh⸗ rend Altbeſitz etwas feſter lagen. Auch Zertif. Dollar⸗Bonds waren mäßig höher, 6proz. Preußen 74(737,5), 6proz. dto. 7496(74). Von Auslandsrenten notierten Ungarn und Rumänen etwas feſter, Mexikaner lagen uneinheitlich. Im Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft vollkommen, die Kurſe waren gegen den Anfang kaum verändert. Einzelne Montanwerte unterlagen geringen Schwankungen. Von Auslandsaktien ſchwankten Aku zwiſchen 667—66 4, Otavi bei einigen Umſätzen zwiſchen 32— 32 nach 33. Die ſpäter zur Notiz gekommenen Werte lagen uneinheitlich, aber meiſt etwas ſchwächer. Am variablen Rentenmarkt ergaben ſich keine Verän⸗ derungen von Belang. Ungarn Gold ſchwankten zwiſchen 9,70—9,50. Der Pfandbriefmarkt lag ruhig und faſt unver⸗ ändert, auch Stadtanleihen erfuhren nur geringe Abwei⸗ chungen. Berliner Börſe: Aktien überwiegend ſchwächer * Berlin, 13. November. Der Wertpapierhandel wickelte ſich bei Börſenbeginn in ziemlich engen Grenzen ab, da die Bankenkundſchaft mit Aufträgen wieder faſt völlig fehlte. Bei den deutſchen In⸗ duſtriewerten hielten ſich die Kursveränderungen daher in ziemlich engen Grenzen, wobei allerdings eher Abſchwä⸗ chungen überwogen. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtan⸗ den aber wiederum die Märkte der Auslandswerte, da verlautete, daß von den maßgebenden Stellen Maßnahmen von beſonderer Tragweite in Vorbereitung ſeien, um eine unerwünſchte Kursentwicklung zu verhindern. Nichtsdeſto⸗ weniger waren z. B. Chade⸗Anteile Litera A C mit 270 zunächſt unverändert und nur Litera D gaben nochmals 9 1 her. Conti⸗Linoleum konnten ſich bei auf ermäßigter Baſis vorgenommenen Rückkäufen zunächſt ſogar um 2½ v. H. erholen, gaben aber ſchon in der erſten halben Stunde wieder 3% v. H. her. Aku Kunſtſeide wurden etwa zum Vortagsſchlußkurs von 67—67½ gehandelt. Man iſt offen⸗ bar in einigen Kreiſen der irrigen Anſicht, daß mit dem geſtrigen Rückgang der Auslandswerte bereits de untere und überſieht dabei, daß der Kursabſtand gegenüber der Bewertung an den Auslands⸗ plätzen mit etwa 60 bis 70 v. H. immer noch ſehr hoch iſt. Von deutſchen Induſtriepapieren zogen bei den Montan⸗ werten Höſch und Laurahütte um je 4, Mannesmann um „ v. H. an. Harpener verloren dagegen 7 v. H. Braun⸗ kohlenwerte waren bis auf Ilſe Genußſcheine(plus 174) und Leopolödgrube(minus 2 v..) wenig verändert. Kali⸗ werte waren mit Ausnahme von Aſchersleben(minus 97% v..) geſtrichen. Letztere galt auch in ſtarkem Maße für die Gummi⸗ und Linoleumwerte. Am chemiſchen Markt ſetzten Farben zu unverändert 172 ein. Von den übrigen Märkten hatten größere Abweichungen gegenüber dem Vor⸗ tagsſchlußkurs aufzuweiſen: BMW mit minus 2, Berlin⸗ Karlsruher mit minus 14, Berliner Maſchinen und Brau⸗ bank mit je minus 1, Medtallgeſellſchaft, Holzmann und Zellſtoff Waldhof mit je minus 1 v. H. Am Renten⸗ markt waren die Auslandsrenten, für die im allgemeinen das hinſichtlich der Auslandsaktien Geſagte gilt, teilweiſe erholt. Von deutſchen Werten hatten Reichsaltbeſitz eine Erholung um 7 v. H. auf 1187 aufzuweiſen, dagegen gab die Umſchuldungsanleihe um. v. H. auf 8976 nach. Im Verlaufe blieb das Geſchäft umſatzmäßig zwar weiter klein; die niedrigen Kurſe veranlaßten aber die Kuliſſe, vereinzelt zu Rückkäufen, die der Anfangsnotie⸗ rung gegenüber kleine Erholung brachten. So machten BMW den Anfangsverluſt von 2 vH. wieder wett, Siemens gewannen 1,25, Gesfürel 1 v. H. Von Auslandswerten zogen Chade A bis C und D um 4/ an. Dagegen er⸗ mäßigten ſich Conti⸗Linoleum per Kaſſe auf 164. Am Kaſſarentenmarkt blieb die Grundſtimmung weiter⸗ hin ſtill. Von Hypothekenpfandbriefſen büßten Berliner Hypotheken 7 v. H. ein, Liquidationspfandbriefe waren bis/ v. H. ſchwächer. Vom Kommunalobligationen li Hypo A v. H. gewinnen. Für ächungen bis 4 v.., Geraer verloren ſogar 7 v. H. Zweite Dekoſama gen um, v. H. an. Landſchaftliche Goldpfandbriefe waren kaum Veränderungen unterworfen. Das gleiche für Provinzanleihen. Von Länderanleihen fielen hüringer Altbeſitz durch eine gegen die letzte Notiz er⸗ zielte Steigerung von 1,5 v. H. auf. 2ber Braunſchweig — gingen um 7 v. H. zurück. Reichsanleihen waren kaum verändert, lediglich 4 von 34 bröckelten um * v. H. ab. S ebiete bewegten ſich auf Vortagsſtand. 10 der zu Einheitskurſen bis zu 574 v. H. gewicht. So waren Düſſeldorfer Kammgarn um 57, Brau⸗ Pfg. her. gehandelten Aktien das Ueber⸗ e gaben göer Reichsba Am Markt hatten wiederum Einbußen und erei Bergſchloß um 5, Stettiner Straßenbahn um 4 Mülheim Berg um 4% v. H. abgeſchwächt. Andererſeits konnten Petereit ſowie Sachſenwerk ihren Stand um je 5, JG Chemie volle den ihren um 4 und dio. 50 v. H. um J v. H. erhöhen. Von Banken, die durchweg rückläufig waren, wieſen Ueberſeebank und Berliner Handel, die 277 und 1½ v. H. einbüßten, größere Verluſte auf, Feſter waren Vereinsbank Hamburg(plus 172 v..). Für Hypo⸗ thekenbanken gingen die Schwankungen nach beiden Seiten nicht über 7 v. H. hinaus. Von per Kaſſe gehandelten Kolonialanteilen waren Deutſch⸗Oſtafrika und Neuguinea um je 3 v. H. ermäßigt. Steuergutſcheine wieſen keine Veränderungen auf. Gegen Börſenſchluß blieben die Kurſe zumeiſt auf dem Verlaufsſtande behauptet. Im allgemeinen ergaben ſich nur noch geringe Schwankungen nach beiden Seiten. Man⸗ nesmann konnten einen Tagesgewinn von 78, Otavi von 36 und Vereinigte Stahl von N v. H. verbuchen, während Farben und Reichsbank einen Tagesverluſt Aku von 7 v. H. aufwieſen. Für Chade Linoleum kam keine Schlußnotiz zuſtande. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf * Berlin 18. November. Am Geldmarkt trat im Zu⸗ ſammenhang mit dem bevorſtehenden Medio eine aller⸗ dings nur ganz unbedeutende Anſpannung ein. Die Blanko⸗Tagesgeldſätze wurden indeſſen bei unverändert 2,50 bis 2,75 v. H. belaſſen. In Privrtdiskonten war heute das Amſtebot aus dem erwähnten Grunde etwas löher, es konnte aber mühelos untergebracht werden. Bei den ſonſtigen erſtklaſſigen Abſchnitten waren kaum Umſätze zu verzeichnen. Der Privatdiskontſatz wurde bei 3 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten wren auch heute keine nennenswerte Veränderungen gegenüber dem Vortage feſtzuſtellen. Der franzöſiſche Franken blieb in Zitrich mit 20,18 ½(20,1894) und in Amſterdam mit 8,62 ziemlich unverändert. Die Londoner Notiz lautete 105,13 (105,15). Das Pfund ſtellte ſich in Zürich auf 21.22 ½ (2,22%) im Paris auf 105,16(105.15) und in Amſterdam auf 9,057(9,03%. Der Dolber blieb mit.35 in Zürich unverändert, für Paris lautete die Notierung 21,56(21.55), 1 e 1,851½(1,8576) und in London 4,877 (4, 88/10). Ufskkontsatz: felchsbank 4, Lomůhard 8. Privat 3 v. H. von je 7, und Conti Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 12. November J 18. November . fur kont 15 Geld] Bries Meld Brie“ 0 7 e 4 Aegupten 1 ägypt. Pfd. 5 12.4400 12.470 12.40 12.400 Aegentinten N ee. a 459 9.8 90555 Belgien.„ 100 Beiga 2 65%„ 400 4240 05 40 Braſilten 1 Milreis 80 9. 9..145 0,147 Hulgarien 100 Leva 6 3088 3047 3083 304% 3053 Canada kian. Dollar 7489.491] 25 2489.85 Dänemark 100 Kronen 37% 112,593 54 54,32 17.27 Danzig„100 Gulden 3 81.7 470 2744 4704 4714 England. 1 Pfund 2 29.412.140 12,70 12.180 12.150 Fe eee, Finnland 100finnl. M.. 5.. 5 lrenkreic 10 Fre. 2 184. 11.550 1170 11.520 11.580 Griechenland 10% Dr. 7 59 23530 257 2858 287 Holland 100 Gulden 2½ 1588 133.88 134.2 133.95 134.22 Iran(Teheran) lenden., 20489 15,08 15,2(1505 15,72 sland.. 100 fs. r. 35 5354.48 5 34.41 3451 talien. 100 8ire 3, 22.092 18.00 13.111359 13ʃI1 apan 1hen 329 299 9,709.71.708.710 ugoflavieni00 Dinar 81.00.684 5,6868.554 38.665 zettland.. 100 Latts 8 4 48,15 48.0 48.12 48.22 Bitauen. 100 Litas 5% 41.98 41,94 4202 414 202 Norwegen 100ftronen 37% 412,0 6102 5114 60.98 61.55 Beſterreich 100 Schill. 3 15907 48,95 49.05 85 49.05 Polen. 100 Slot 5 947% Fi„ee. Portugal 100 Cscuds 4% 535% 11035 11.045 11.015 11.035 Rumänlen.. 100 Lei 8 2,1 1815 1817 2 55 Schweden. 100 Kr. 2½ 11% 6280 8272 6254 62.88 Schweiz 100 Franken 2 0 37 757. 5777 Spanien 100 Peſeien 3 8500 21.98 220 21.98 22.02 Tſchechoſlowakeiioog 3 12.88 58771].79 68.771 8789 Türkei. Itürk.Pfdb. 3 18,456 132 J, 1978.982 Ungarn.. 100 Pengs 4 78,21 2 855 855 Uruguay 1Goldpeſo 23.3290.3881.39 141 ger, Staaten 1 Dollar“ 133.98.89.493(.488].492 * Frankfurt, 13. November. Tagesgeld etwas gefragt zu 294 v. H.(2, ſchaftsgruppen, ſei es als Gutachter, als Berater oder Schiedsrichter. Nachdem der Staatsſekretär auf die Notwendigkeit einer Vereinfachung und ſtrafferen Zuſammenfaſſung der Orga⸗ niſation auch für die Wirtſchaftsprüfer und Wirtſchafts⸗ treuhänder zu ſprechen gekommen war, ſchloß er ſeine Aus⸗ führungen mit einem Aufruf, alle Kräfte, jeder an ſeinem Platze, einzuſetzen für die großen Aufgaben, die vor uns ſtehen. * Bei der Gliederung des deutſchen Außenhandels nach Erdteilen und Ländern ergibt ſich, daß in den erſten neun Monaten 1936 im Warenverkehr mit Europa der Aus⸗ fuhrüberſchuß auf 621,8(in der gleichen Vorjahrs⸗ zeit 368,0) Mill., geſtiegen iſt, während gleichzeitig der im Warenverkehr mit Ueberſee beſtehende Einfuhr⸗ ii berſchuß auf 295,6(391,9) Mill./ zurückgegangen iſt. * Rheinkraftwerk Albbruck⸗Dogern Alg, Waldshut/ Rh. — Wieder 5 v. H. Dividende. Das Geſchäftsjahr 1935/36 zeichnete ſich durch günſtige Waſſerverhältniſſe aus. Die Stromerzeugung im Geſchäftsjahr 1935/36 betrug 589,72 (521,0) Mill. kWh. Die Einnahmen ſtiegen im Berichts⸗ fahr auf 5,89(5,10) Mill. I. Nach Abzug ſämtlicher Unkoſten und Vornahme von 0,6(0,02) Mill./ Anlage⸗ abſchreibungen und 0,1(0,1) Mill. 4 anderer Abſchreibun⸗ gen bleibt ein Reingewinn von 883 297(881 977) A, aus dem wieder 80 000„ dem Reſervefonds zugewieſen und unverändert 5 v. H. Dividende ausgeſchüttet werden. Auf unv. 16 Mill./ AK. 2 Befriedigendes Ergebnis bei der Beton⸗ und Mo⸗ nierban⸗AG zu erwarten. In der AR-Sitzung berichtete der Vorſtand über den bisherigen Verbzuf des am 31. Januar 1937 zu Ende gehenden Geſchäſtsjahres. Danach dürfte auch fürs laufende Jahr mit einem befriedigenden Ergebnis zu rechnen ſein. Für 1935⸗96 wurden wie für das vorhergehende Jahr 6 v. H. Dividende ausgeſchüttet. Klein, Schanzlin u. Becker AG. Frankenthal(Pfalz). Der auf den 12. Dezember einzuberufenden HV dieſer Maſchinenfabrik für Pumpen und Armaturen wird, wie man erfährt, die Lufnahme der Dividendenzahlung mit 5 v. H. bei 2,56 Mill./ Grundkrpital vorgeſchlagen. J. V. ergab ſich ein Gewinnertrag von 23 254 /, der ſich um 125 803/ Vortrag auf 149057/ erhöhte und auf neue Rechnung übernommen wurde. Die letzte Dividende wurde für 1929-30 gezahlt, und zwar erhielten die 27000% Vorzugsaktien Lit. A und B je 7 v. H. Dividende, Lie 2,56 Mill./ Stammaktien ebenfalls 7 v. H. Dividende. * Gebr. Stollwerck.— Lebhafter Auftragseingang. der GV, in der 6,13 Mill. AK vertreten In war, wurde der Abſchluß für 1935/36 mit 6(5) Dividende genehmigt. Der Vorſitzende ergänzte die Ausführungen des Geſchäftsbe⸗ richts in einigen Punkten. Die Umſatzſteigerung ſei wert⸗ mäßig ſtärker als mengenmäßig geweſen, da die geſtiegene Konſumkraft der Bevölkerung dem Abſatz der Qualitäts⸗ erzeugniſſe zugute kam. Die Beſchäftigung der Fabriken ſei durch das Rohkakaokontigent begrenzt und daher die Zuſammenſetzung des Fobrikationsprogramms nicht frei. Infolge der Vielgeſtaltigkeit der Produkte konnte aber ein Ausgleich erzielt werden. Die 1935/6 anſehnlich erhöhten freiwilligen ſozialen Leiſtungen werden auch 1986/7 durch eine größere Ausſchüttung ergänzt werden. Die Liqui⸗ dität der Geſellſchaft habe ſich weiter ſtark verbeſſert. Der Auftragseingang beim Hauptgeſchäft und den deutſchen Tochtergeſellſchaften ſei im neuen Geſchäftsjahr bisher leb⸗ haft geweſen; auch im Weihnachts⸗ und im Oſtergeſchäft liegen Lie Ziffern über denen des Vorfahres. Die Roh⸗ ſtoffverſorgung konnte bisher ſichergeſtellt werden, und man erhoffe dies mit Unterſtützung der zuſtändigen Stel⸗ len auch für die Zukunft. Der Vorſitzende verwies dar⸗ auf, daß die deutſche Rohkakaveinfuhr, die meiſt im Wege der Kompenſationsgeſchäfte erfolge, 30 Mill., betrage, während der Ladenumſatz der Schokoladenfabriken etwa 600 Mill., erreiche. Die meiſten ſonſt benötigten Roh⸗ ſtofſſe ſeien deutſcher Herkunft. Zum Schluß kündigte der Vorſitzende an, daß vorausſichtlich in den nächſten Mo⸗ naten bei einigen Zweigen der Fabrikation erneut eine Umſtellung erforderlich ſein werde, deren Auswirkungen ſich jetzt noch nicht überſehen laſſen; man ſei jedoch hin⸗ ſichtlich der Löſung dieſer Fragen hoffnungsvoll 1 Vereinigte Lauſitzer Glaswerke AG. In der GW. wies der Vorſitzende zur Begründung der Sanierung(Kapital⸗ zuſammenlegung von 4,25 auf 1d. 1,42 und Wiedererhöhung auf 8 Mill. /) u. a. darauf hin, daß das Verhältnis der Umſätze von rund 12 Mill. zum bisherigen Kapital auf die Dauer als untragbar anzuſehen geweſen ſei. Nach Auf⸗ hebung des Produktionsabkommens mit der Osram Gmb, KG werden ſämtliche gelieferten Waren wieder ſelbſt her⸗ geſtellt. * Bamag⸗Meguin⸗AG., Berlin. Bei der Geſellſchaft ſind 1935/36 Ablieferungen und Auftragseingang gegen das Vorjahr um etwa ein Viertel geſtiegen. Ein weſentlicher Teil der Beſchäftigung beſtand in der Planung und Aus⸗ führung von Anlagen für Fabriken zur ſynthetiſchen Her⸗ ſtellung wichtiger Rohſtoffe. * Neußer Papier⸗ und Pergamentpapier⸗Fabrik Az., Neuß.— Wieder 8 v. H. Dividende. Die G genehmigte den Abſchluß zum 30. Juni 1936. Nach Abſchreibungen von 315 570(547 285)/ auf Anlagen und 37 200(21 337) Mark ſonſtigen Abſchreibungen wird ein Reingewinn von 255 864(257 329)/ ausgewieſen, aus dem wieder, 8 p. H. Dividende verteilt und wieder 15 000/ der Reſerve zu⸗ gewieſen werden. Das Berichtsjahr habe in allen Abtei⸗ lungen wieder gute Umſätze gebracht, insbeſondere da⸗ durch, daß der Export erhöht werden konnte.— In der Bilanz ſtehen bei 3 Mill./ AK der geſetzliche Reſerve⸗ fonds mit 175 000(160 000) /, Rückſtellungen mit 150 000 (83 614) /, Wertberichtigungspoſten mit 125 000(100 000) Mark ſowie Verbindlichkeiten mit 480 800(476 600)/ zu Buch. In der GV wurde noch mitgeteilt, daß das Unter⸗ nehmen auch im laufenden Jahr mit Aufträgen gut ver⸗ ſehen ſei. * Firmengründung. Mit 100 000% Kapital iſt die „Koks⸗ und Hausbrand⸗ Vereinigung Italien Gmb.“ in Eſſen gegründet worden, deren Gegenſtand die Ausfuhr von deutſchen Koks⸗ und Hausbranoͤbreunſtoffen nach Ita⸗ lien iſt. * Chemiſche Fabrik Weſſeling AG., Weſſeling Bez. Köln. — Aktieneinziehung. Eine ao. GV, am 4. Dezember ſoll die Herabſetzung des Grundkapitals von nom. 1,8 Mill. durch Einziehung von nom. 90,18 Mill.„ im Beſitz der Ge⸗ ſellſchaft befindlicher eigenen Aktien auf nom 1,62 Mill.% genehmigen. * Einheitsbedingungen in der Schuhwirtſchaft. Nach der Fachzeitſchrift„Schuhmarkt“ haben unter gemeinſamer Lei⸗ tung der Reichsgruppe Handel und der Hauptgruppe IV der deutſchen Induſtrie(Leder⸗, Textil⸗ und Bekleidungs⸗ induſtrie) die Leder⸗ und Schuhinduſtrie und der Leder⸗ und Schuhhandel perhandelt, um eine neue Marktordnung zu ſchaffen. Die Verhandlungen haben zu einer Verein⸗ barung über Lieferungs⸗ und Zahlungsbedingungen für die Schuh⸗ und Lederwirtſchaft geführt, die am 1. Januar 1937 in Kraft treten ſoll. Der genaue Wortlaut der Bedingun⸗ gen wird zur Zeit noch ſeſtgelegt. * Freie Auslegung ber Tarifordnung durch die Arbeits⸗ gerichte. Nach ſtändiger Rechtſprechung des Reichsarbeits⸗ gerichts unterliegt die Tarifordnung als geſetzte Norm der freien Auslegung durch die Gerichte. Bei dieſer Auslegung kann nicht ſchlechthin auf das abgeſtellt werden, was der Treuhänder der Arbeit bei der Erlaſſung der Tarifordnung gewollt oder gedacht hat. Es kommt vielmehr darauf an, wie das Reichsarbeitsgericht in ſeiner Entſcheidung 92/96 betont, inwieweit der Wille des Treuhänders in der Tarif⸗ ordnung zum Ausdruck gelangt iſt. eee eee eee eee r a. ⁊ᷣ ̃ ̃ ̃ ̃ ß ͤ ß ĩͤ ß ͤ«7.——.§ ˖ꝙr—— durch eine Verletzung ausgeſchaltet, wehmütigen aber doch kolzen Herzens den Sieg ſeiner Kameraden von außen mit anſehen. Mit dſeſem Sieg hatte der Ruderlehrer winner, der Mannheim jetzt verläßt, in der Zeit don 1924 bis 1936 mit ſeinen Ruderern 240 Siege, dorunter ein Olympiaſieg, eine olympiſche Silbermedaille und 11 deutſche Meiſterſchaften errungen. 5 Erfolgreichſter Ruderer der Amicitia l Ernſt Gaber, der bis jetzt 145 Siege herausruderte. 5 würde Olympiaſieger 1936, Olympiazweiter 1932, baropnmeiſter 1935. Deutſcher Meiſter im Achter 1928 1 191, Meiſter im Vierer ohne 1929—19 1, 1983 und hh Meiſter im Vierer mit 1935 und 1936. Hans Maſer war 120 mal ſiegreich: Olympiaſteger 199g, d mptazweiter 1932, Deutſcher Meiſter im Achter 1928 Rates, Meister im Vierer ohne 1920—1931 und 1988, leiſter im Vierer mit 1936. „Der junge Ernſt Volle brachte es auf 20 Siege; Olym⸗ Raſſeger 10936 und Deutſcher Meiſter im Vierer mit 1936. d Paul Söllner(Ludwigshafener RV) holte ſich 42 Siege; mam riaſteger 1936 und Deutſcher Meiſter im Vierer mit Der Steuermann Fritz Baner ſteuerte 82 Siege; Olym⸗ nigſteger 1936, Deutſcher Meiſter im Achter 19281931 ud Meiſter im Vierer mit 1929, 1930 und 1938. Von den Meiſterruderern ſeien noch angeführt: 1 Carl Aletter, 117 Siege; Olympiazweiter 1932, eutſcher Meiſter im Achter 19281981, Meiſter im Vierer ahne 1929.—1931 und 1993. Genc Bender 102 Siege; Deutſcher Meiſter im Achter 1938; Ander von Düſterlho 53 Siege; Deutſcher Meiſter im 1 1981, Meiſter im Doppelzweier 1929 und 1930, Walt. Jünſch 99 Siege; Olympiazweiter 1992, Deutſcher Meiſter in Achter 1580 und 1931 Meiſter im Vierer ohne 1030, im der mit 1930, im Doppelzweier 1924, im Einer 1928, 1924, 1926 bis 1928; Dr. Woligang Heidland 24 Siege; Deutſcher Meiſter im Vierer ohne; Hermann Herbold 80 Siege; Deutſcher Meiſter im Achter 1928—1980, Meiſter im Vierer ohne 1929 und 1930; Erwin Hoffſtaedter 47 Siege; Deutſcher Meiſter im Achter 1928 und 1929, Meiſter im Vierer mit 1929; Robert Huber 30 Siege: Deutſcher Mei⸗ ſter im Achter 1928 und 1931. Guſtov Maier 82 Siege; Deutſcher Meiſter im Achter 192810, Meiſter im Vierer mit 1929 und 1930; Wilhelm Reichert 114 Siege; Deutſcher Meiſter im Achter 19281931, Meiſter im Vierer mit 1929 und 1930; Joſef Schneider 118 Stege; Deutſcher Meiſter im Achter 1929 und 1930, Meiſter im Vierer mit 1929 und 1030. Schon dieſe kurze Zuſommenſtellung zeigt über welch Zusgezeichnete Ruderer die Amicitia imer verfügte und wie es die Vereinsleitung zuſammen mit Ruderlehrer Gwinner verſtand, dieſe Kräfte richtig und erfolgreich ein⸗ zuſetzen. Die wiehtigsten Siege der„Amieitia“ Mit Abſchluß der diesjährigen Ruderſaiſon hat die „Amicitia“ im ganzen 505 Siege errungen. Viele wur⸗ den im Ausland gegen die beſten Gegner erzielt. 1 Goldmedaille brachten die Olympiſchen Spiele in Ber⸗ lin 1936 im Vierer mit. 1 Silbermedaille brachten die Ruderer von den Olym⸗ piſchen Spielen in Los Angeles im Vierer ohne nach Deutſchland. 11 deutſche Meiſterſchaften konnten nach Mannheim ge⸗ bracht werden: Im Achter 1928—1931, im Vierer mit 1929, 1930 und 1936, im Vierer ohne 1929, 1931 und 1933. Zuſam⸗ men mit dem Würzburger RW als Verbandszelle im Vie⸗ rer ohne eine Europa⸗ und eine deutſche Meiſterſchaft und eine Meiſterſchaft im Vierer ohne im Jahre 1935. Der Londoner Rowing⸗Club wurde zweimal im Achter und einmal im Vierer ohne geſchlagen. In Berlin ſiegte Amieitia viermal(19281931) im Büxrenſtein⸗Achter, der damit endgültig gewonnen wurde, im Verbandsachter 1930; der Große Preis von Berlin wurde durch die drei Siege 1929.—1931 endgültig in den Beſitz der Amieitia gebracht; den Kaiſerpreis holten ſie ſich 1929 und 1930 und ſchließlich blieb man im Hindenburg⸗ Vierer 1932 und im Einer 1931 ſtegreich. In Hamburg gewann die Amicitia durch drei Siege von 1929—1931 den Senatsachter endgültig. Im Verbands⸗ Vierer ohne war man dreimal, und zwar 1929, 1931 und 1935 in Front; der Kaiſerpreis wurde gleichfalls öreimal hintereinander, 1929, 1931 und 1935, gewonnen; zwei Siege gab es im Hammoniavierer 1929 und 1935. 23 Siege wurden im ganzen in Frankfurt errungen: dreimal, 1929—1931, im Jubiläums⸗Achter, in der gleichen Zeit im Germania⸗Achter. 6 Siege gab es 1920, 21, 29, 80, 33 und 1936 im Kaiſerpreis. Fünfmal war man im Ver⸗ bandsvierer Sieger: 1920, 1929, 1930, 1933 und 1936. Vier Siege gab es im Vierer ohne, 1929—1931, und 1936 und zweimal war der Einer, 1911 und 1931, erfolgreich. Mannheim ſelbſt brachte der Amicitia 35 Siege, u. a. wurde der Büxenſtein⸗Vierer endgültig gewonnen. In Mainz gingen die Ruderer der Amieitia 19mal als Sieger durchs Ziel. Dieſer kurzen Aufzählung, die nur 100 wichtige Rennen f eingeſchrieben ſein, umfaßt, braucht man wohl kaum etwas hinzuzufügen; ſolche Erfolge ſprechen für ſich ſelber. 4e Die Vereinsleitung ſetzt ſich im Jubiläumsjahr wie folgt zuſammen: Ehrenpräſident J. S. Schumacher, der von 19011908, von 19111921 und von 19241932 Ver⸗ einsführer war, Max Camphauſen, Vereinsführer ſeit 1932, Karl Hoffmann, ſtellvertretender Vereins⸗ führer ſeit 1932(und ſeit einigen Jahren Führer des Mann⸗ heimer Regattavereins) und Ruderlehrer Fritz Gwin⸗ ner. Es iſt unnötig, über das Verdienſt dieſer Männer wie über das der früheren Vereinsführer ein Wort ver⸗ lieren zu wollen. Sie alle haben ſich mit ganzer Kraft ein⸗ geſetzt, um den Mannheimer RV Amicitia groß zu machen. Die kommenden Generationen können mit Stolz auf die Ar⸗ beit der„Alten“ zurückblicken. Wenn ſie im gleichen Geiſt weiterarbeiten, dann wird ihrer Arbeit der gleiche Erfolg beſchieden ſein. Wir haben ſeit vielen Jahren die Erfolge der Mann⸗ heimer Ruderer verſolgen können; viele Meiſterſchaften und Siege fielen nach Mannheim; die„Amteitia“ be⸗ herrſchte ſeit 1927 im Achter und Vierer das Feld. Auch Rückſchläge, die nach den Olympiſchen Spielen 1092 eintra⸗ ten, konnten nicht entmutigen. 1936 war man wleder da und wurde zuſammen mit dem Ludwigshafener RV Welt⸗ meiſter im Vierer mit. Ein ſchöneres Jubiläumsgeſchenk hätten die Ruderer ihrem Verein nicht machen können. Mit goldenen Lettern wird dieſer Olympiaſieg im 60, Jahr des Beſtehens des Vereins unauslöſchlich in der Geſchichte Auf zu neuer Fahrt und zu neuen Erfolgen!— u * 1 Freitag, 13. Nov er 1555 Nummer 527 tung(bend⸗Ausgabe FFT 25 2—— 155 7 5 5 e 7 re i in Südweſtdeutſchland. Die aus⸗ verringert 5 mincgankieſerung Mitteilung des ape ſteht hafter Vebar⸗ 1 ingsverhältniſſe ir W der Lenkun s hat die 7 lchanlieferung an die Be⸗ 1 0 in den Maß er fen 7 Grund an u löſen, 5 erſt den e 1585 1 tatlichen Moltereiſtatiftif im Sep⸗ Am tarkte ſind Weizenn allen Marken 8 gemäß ziemlich beeinträchtigt, ſo daß in der Mehrzahl der Reis handel. Ein. eis⸗ Kontr büro“ mit einem Kapital tember 1936 gegenüber dem Vormonat— ebenſo wie im magen e 1103 Gerſte zu Fut bean N zirke eine kleine Zunahme der Arbeitsloſenzahlen der von 40 Millionen Jen wird ündet. Zunächſt ſoll der[ Auguſt ſchwächer als jahreszeitüblich— nur um 6,8 v. H. bleiben geg. Indi ee deide und Braugerf 11 Männer eingetreten iſt. Im ganzen Landesarbeitsamtsbezirk Markt kontrolliert die her ſtarken Preisſchwan⸗ abgenommen. Der Friſchmilchabſatz, der in den letzten 5 11 5 pereinzel 1 Verkauf geſtellt, jedoch genügt die 0 1 die Geſamtzun ihme aber nur 1925 Perſonen aus, kungen ſollen beſeitigt werden. Das Ziel aber iſt die Ab⸗] Jahren vom Auguſt zum September durchſchnittlich um Beſch ffenheit pieliach nicht den Anforderungen. f Der während im Oktober vorigen Jahres ein ſaiſonmäßiger ſchaffung des Reishandels in ginz Japan. Die Händler 4,6 v. H. gefallen ist, hat ſich in dieſem Jahre gegen Auguſt del ee er a Anſtien der Arbeitslosigkeit um 7471 Perſonen zu verzeich⸗ werden abgefunden. K Übüro ſetzt die Preiſe nur 1 im 2 2,2 v. H. verringert. Die eee ee i 1755 Naas date Zuckerterminnotierungen vom 13. Nod, nen war. Das natürliche und unvermeidliche Nachlaſſen feſt. Eine Anleihe, mit insertrag, ſoll die notwen⸗ iſt um 8,3 v H,, di. ſchtoicher als ſaiſonüblich, zurn(Eig.) Jan. 3,50 B 3,40 G; Febr. 3,60 B 3,50 G; März der Beſchäftigung im Herbſt hat ſich alſo in dieſem Jahr digen Mittel erbringen. So der Geſetzentwurf. gegangen. Die Herſtellung von Butter hat ent 7 55 G. Mai 3,80 B 3,70 G; Auguſt 400 B 90 viel ſchwächer auf die Geſamtlage zaus gewirkt, 5 5 Mi tach der 5 bee a 13 0 105 5 3,40 B.90 G, 0 ruhig.— Gemahl. Mehlie gewerbe und in den Bauſtoffinduſtrien herrſchte, abgeſehen 5 2— Molkereierhebung um 3,8 v.., von Har 5,3 v. S 0 Tage—, per Nov. 31,5 N Dez f 8 8 00 5 mpt 25 10 Tage per Nov. 31,45, Nov. ⸗ 01, bor vorüberg galte nen„ der 80 beugen Erfüllung der Ablieferungspflichi een 755 15 5 fan 5 Lis 858 55 Tendenz ruhig, Wetter mild. 1 hältniſſe, in allen Bezirken noch Hochbetrieb und auch in 3 eſentlich ſchwächer als jahreszeit n 0 Baumwolle vom 13. Nov.(Eig. Dr.) Ameri der Metallindustrie hat ſich ein Nachlaſſen der AKufnahme⸗ von Broigeireide. 5, Baberng e e e e Sie; Unſverſal Stand Middl loko 13½18. l ae jähigkeit für Arbeitskräfte noch kaum bemerkbar gemacht. Die Ablieferungsfrisfen baue eren in Nandi mu en me, E Hamburger Schmalznotierung vom 13. Nov.(Eig. Dr Frei! Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen, die bei den Arbeits⸗ gelgemeinde gab Aſſeſſor Rebl aus Mainburg einen Kai 30 D— aämtern in Württember 1175 Baden vorgemerkt waren, Nach einer Anordnung des Vorſitzenden des HV der[ Rück⸗ und Ausblick über den bayeriſchen Hopfenbau. Der Ameri can Steamlord tranſito ab Kai Dollar. Beſche belrug Er ide Oktober 4 88 b boden 33061 Männer 0 deutſchen Getreidewirtſchaft iſt jeder Erzeuger von inlän⸗ 1936er Hopfen ſei reſtlos verkauft und das ganze Ergebnis Berliner Metallnotierungen vom 13. 8(Eig. Dr.) 60 Pf 9927 Frauen). a Württemberg und Hohenzollern kamen diſchem Brotgetreide verpflichtet, von dem gemäß Abſchnitt habe dabei ein weſentlich günſtigeres Bild gezeigt. Der Amtlich notierten in 4 ür je 100 Kilo: Llekkrolptt upfer boſſtr. 52 Arb e 3494 Männer und 1705 1 und auf A Nr. 1 der Anordnung vom 11. Juli 1936 durch den zu⸗ Ernteertrag ſei bei einem Anbau von 14 v. H. weniger(wirebars) 61,25 nom.; Stand ardkupfer, lofo 55,50 nom.; Ne Fi Baden g 9 rbeitsloſe(29 567 Männer und 8221 ſtändigen Getreidewirtſchaftsverband feſtgeſetzten Kontigent als im Vorjahr gegen 190 000— 193 000 Zentner. In der Ori iginalhüttenweichblef 27 nom. Standardblei ber Nov.— (Frauen). Zuse andere in Württemberg aber auch in bis zum 31. Dezember 1936 mindeſtens je 60 v.., bis Hallertau betrage Ser Ernteausfall etwa 10 v. H. Die 27 nom.; Originalhüttenrohzink 8 norödeutſche Sin; Baden liegen die Arbeitslo oſenzahlen im jetzigen Zeit⸗ zum 31. Januar 1937 mindeſtens je 80 v. H. und bis große Nachfrage nach Hallertauer Qualitäts hopfen habe ge: tionen 21 nom.; Standard⸗Zink 21 nom.; 95501 g 9 ult noch erk heblich unter den 951760 5 igſten Sommerzahten zum 28. Februar 1937 mindeſtens je 100 v. H. für Zwecke zeigt, daß die Hallertau auf dem Weltmarkt den alten Ruf ene eee 98—99 v. H. in Blöcken 1443 desgl. i t des Jihres 1928, wo in Württemberg 11 248 und in Baden der menſchlichen Ernährung oder für techniſche Zwecke zurückgewonnen habe. Ueber die Flächenvermeſſung führte Walz⸗ oder Drahtbarren 1483 Reinnickel, 98— 99 p. 5. 30 201 Arbeite Pe gepählt wurden. Wenn mon die Zah⸗ mit den vorgeſchriebenen Kontingentsmarken abzuliefrn. der Redner aus, daß dieſe in der ganzen Hallertau bis 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 89,5425.— len des Januar 193 dagegen 90 wo in Württemberg In begründeten Ausnahmefällen kann von dem zu⸗ Ende 1937 Furchgeführt werde. In den nächſten Tagen* Neue Inland⸗Zucker⸗Freigabe. Der Vorſitzende der 133 604 und in 5 582 ksgenoſſen arbeitslos ſtändigen Getreidewirtſchaftsverband auf Antrag die ſpä⸗ werde eine Anordnung herauskommen, die beſagt, daß für Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat vom waxen, ſo wird der Erfolg des 1. Vierjahresplans des tere Erfüllung eines beſtimmten Teiles des Ablieferungs⸗ 1937 jedes Einlegen von Fexern verboten iſt. Nur bei 10. November an die vierte Inlandz uckerfreigabe in Höhe Führers beſonders deutlich. kontigents zugelaſſen werden. Bis zum 15. Oktober d. J. einer Umfangerweiterung ſei dies geſtattet. von 5 v. H. der zum Inkandsabſas 1986⸗37 vorgeſehenen * Hawker Siddeley Aircraft Compauy Ltd., London. 57 1 1 H. 1 8 b in dem 2 95* Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom Verbrauchszuckermenge verfü Die Geſamlfreigabe he⸗ Der Vorſtand dieſer Flugzeugfabrik wird für das am 1 e lichen Er fes 51 9 7 ie e 12. November Das heute zur Börſe gebrachte Verkaufs⸗ trägt nunmehr W v. H. zus! ch der un verkauften Reſte 1 1 5 e n e Zwecken be ſern darf und liefern muß erfüllt ſein. material bewegt ſich in den in letzter Zeit beobachteten[aus den Jahresfreigaben 103 n 30 v. H. ahzüglich 0 inkommenſteuer ſowie eine Prä⸗ 0 3 Grenzen. Nachfrage iſt gegenwärtig nur in beſonders gang⸗— mie auf vier Millionen Stammaktien vor hlagen. bare 15 t rentabeln Grunsdſtücken feſtzuſtellen Hauptſchriftleiten und verantwortlich für Politit: Dr. Alois Winb auer 9 2 2 Japan verſtaatlicht den Reishandel. Ein ſehr großer* Neue Hafer⸗ e e Das durchſchnitt⸗ aren und gut rentabeln Grunsdſtücken feſtzuf 5 Stellverkreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater Wien 5 Teil der Erdbewohner lebt von Reis. Japan gehört zu liche Eigengewicht für inländiſch Hafer der Ernte 1936 ſchaft u. i r ae Dr. Fritz Bode dieſem Menſchheitsteil. eine jährlich um eine Million wird nach einer A dunn 5 der deutſchen Ge⸗ u LE ut webeugsche“ Wache e Fllderdienſt guet Bien ſende, überdichte Bevölkerung, mag trotz des Weizen⸗ treidewirtſchaft in Abänderung der vorläufigen Feſtſetzung Aren un Ar E Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Fange 2 tbewerbs den Reis, wie den Fiſch, als überlieferte] in Abſchnitt A Nr. 2(ĩBeſchaffenheit des Getreides) der. ſämtlich in Mannheim. Hauptnahrung nicht entbehren. Sein hartbedrängtes, auf Anordnung vom 11. Juli 1936 für das Gebiet aller Ge⸗ Berliner Getreidegroßmarkt vom 13. November. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung winzigen Parzellen ſich mühendes Bauern volk iſt von der treidewirtſchaftsverbände mit Ausnahme der Getreide⸗ Gegenüber den Vortagen war im letzten Getreideverkehr Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 46 Reisernte, ihrem Ertrag und Abſatz. zuf Tod und Leben wirtſchaftsverbände Bayern, Württemberg, Heſſen⸗Naſſau dieſer Woche keine Umſatzbelebung zu verzeichnen. Starke Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗ Friedenau, abhängig. In anderer Weiſe, als Verbraucher, iſt es die[und Schleſien auf 46—49 Kg. je hl. feſtgeſetzt. In den Ge⸗ Beachtung fand die Anoronung der Hauptvereinigung der Sentaſtraße 2 nern menchaft Für beide iſt das Preisproblem treidewirtſchaftsverbänden Bayern, Württemberg, Heſſen⸗ deutſchen Getreidewirtſchaft über die Erfüllung der Ab⸗ 5175*. 1 975 9 5 A. g b 8 lebensentſcheidend. Der Preis dieſes für das Siebzig⸗ Naſſau und Schleſien beträgt das durchſchnittliche Eigen⸗Hlieferungspflicht von Mahlgetreide. Im Zuſammenhang Abendauflage 255 gabe N b. Ausgabe B. 255 millionenvolk wichtigſten Nahrungsmittels aber läßt ſich, gewicht 44—46 Kg. je hl. Dieſe Feſtſetzung gilt für alle damit erwartet man in abfehbarer Zeit eine Steigerung it Preisliſt Nr. 7 gülti noch oben und unten, vom Standpunkt des Bruern wie des Verträge, die hinſichtlich der Lieferung noch nicht erfüllt[der Zufuhren an Weizen und Roggen. Bei den hieſigen 8 g Zur Zeit Prei iſte r. 7 gültig. 5 7 Städters, nur erträglich halten, wenn die Handelsſpanne find. Mühlen haben ſich die Ablieferungen von Mahlgetreide Für unverlangte Beträge keine Gewühr Rückſendung nur bel Rüchorte u 5 22 Einspaltige Klelnanzelgen bis zu Annahmeschluß für die Mittag- 8 la 0 965 4 1 Alu elner Höhe von 100 mm le mm Ausgsbe vorm. 8 Uhr. für dle K Ef Rote! 8 8 FFF zahlt Pig. 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