. 2 Geſch ieue Mannh kiſcheinungsweiſe Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: zei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren ſtsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abbolſtellen: Wald⸗ oſür. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr. 13, Je Hiſcherſtt. 1. Pe Hauptſtr. 63. W Oppaner Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Aöbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim Zeil Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für fernmündlich Einzelpreis 10.. Für Familien und Allgemein gültig Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Samstag, 14. November 1036 147. Jahrgang— Nr. 528 Heftige Luftkämpfe über Madrid Vergebliche Angriffe der Roten Die Kampffronten unverändert Madrider Kaſernen mit Bomben belegt [Vom Sonderberichterſtatter des DRB) An der Front vor Madrid, 14. Nov. Am Freitagnachmittag überflogen nationaliſtiſche Flugzeuge in beträchtlicher Höhe die Stellungen der Roten vor der Segopia⸗Brücke und belegten ſie mit zahlreichen Bomben. Darauf ſchlugen ſie die Rich⸗ tung nach der Hauptſtadt ein und warfen ſchwere Bomben auf die Madrider Montana⸗Kaſerne. Die Kaſerne ſelbſt ſowie das umliegende Stadtviertel waren minutenlang in eine ſchwarzgraue Wolke ge⸗ hüllt. Auf dem Rückflug gerieten die nationaliſtiſchen Flugzeuge in einen erbitterten Kampf mit acht roten Kampfflugzeugen, von denen eines abgeſchoſſen wurde. Auch am Vormittag war es ſchon über der Front von Madrid zu einem heftigen Gefecht zwiſchen nationalen und roten Luftſtreitkräften gekommen. Nach erbittertem Kampf gelang es den nationalen Fliegern, ein ſowjetruſſiſcheßs ſchweres Bom⸗ heuflugzeug und ſieben Jagdflugzeuge ſow⸗ jetruſſiſcher Herkunft abzuſchießen. Die natio⸗ nalen Luftſtreitkräſte haben, ohne Verluſte zu er⸗ leiden, ihre Ausgangsbaſis wieder erreicht. Die Geſamtlage an der Madrider Front war am Freitagabend wenig verändert. Die nationalen Truppen konnten ihre Linien abſchnittweiſe verbeſ⸗ 10 und heftige Angriffe der Roten, be⸗ hübers auf den beiden Flügeln, mühelos zurück⸗ ſchlagen. Die rote Artillerie entwickelte am Freitag lebhafte Tätigkeit. Jinanzverorönung der Burgos⸗ Regierung E Burgos, 13. November. Die ſpaniſche Nationalregierung in Burgos hat einen Erlaß veröffentlicht, durch den einer möglichen Schädigung der ſpaniſchen Wirtſchaft durch die hem⸗ mungsloſe Goldausfuhr der ſogenannten roten „Regierung“ entgegengetreten werden ſoll. Unter dem ausdrücklichen Vorbehalt einer ſpä⸗ teren Rückforderung des von den Roten verſchlepp⸗ ten Goldes wird jetzt ſchon verfügt, daß ſämtliche ſpaniſchen Banknoten zwecks weiterer Aufrechterhal⸗ tung ihres Wertes einer Abſtempelung unterworfen werden. Der Aufſichtsrat der Bank von Spanien, der ſich in Burgos befindet, erklärte, daß er den von den Roten unter Mißbrauch der Bank von Spanien nach dem 19. Juli 1936 ausgegebenen Banknoten jede Gültigkeit abſpricht. Die Abſtempelung der vor dieſem Termin aus⸗ gegebenen Banknoten muß, ſoweit es ſich um Be⸗ ſtände der Privatbanken handelt, in 5 Tagen, ſoweit es ſich um Beſtände aus Privatbeſitz im befreiten ſpaniſchen Gebiet, in den afrikaniſchen Kolonien, in Frankreich, Portugal und Gibraltar han⸗ delt, in 14 Tagen durchgeführt ſein. der Kontrollylan des Londoner Ausſchuſſes Die Dreimüchte-Konferenz in Wien Von links nach rechts: Schmidt, der Aeberwachung der ſpaniſchen Häfen— Blum hält an der formalen Nichteinmiſchung feſt — London, 13. November. Bekanntlich hat der internationale Ueber⸗ wachungsausſchuß in ſeiner letzten Sitzung einen Plan bewilligt, der im Intereſſe einer wirkſamen Durchführung des Nichteinmiſchungspaktes die Or⸗ goufſierung einer Kontrolle an den ſpaniſchen Ein⸗ fuhrplätzen vorſieht. Der Geſamtplan iſt bis auf die beiden noch unge⸗ klärten Fragen— Kontrolle der ſpaniſchen Lufthäfen And Bezahlung der Kontrollmitglieder— den betei⸗ ligten Regierungen zur endgültigen Genehmigung unterbreitet werden. Im Falle der Zuſtimmung wird der Kontrollplan dem Streitparteien des ſpani⸗ ſchen Bürgerkrieges zur Annahme übermittelt we wen. Aus dem Inhalt des Kontrollplanes wird bekannt, daß der Beſchluß des Ueberwachungsausſchuſſes über die Zuſammenſetzung der„unparteiiſchen Kon⸗ krollausſchüſſe“ einmütig gefaßt werden muß. Die Kontrollausſchüſſe ſollen auf ſpaniſchem Boden an denjenigen Einfuhrſtellen eingeſetzt wer⸗ den, wo der Verdacht einer Umgehung des Waffen⸗ einfuhrverbotes beſteht. Beſtimmend für das Vor⸗ gehen der Kontrollausſchüſſe werden ſowohl die eigene Initiative als auch etwaige von London aus erteilte Anweiſungen hinſichtlich beſtimmter Fälle ein. Die Mitglieder der Kontrollausſchüſſe ſollen, me verlautet, nicht die diplomatiſche Miſſion zuge⸗ ſprochen erhalten, da dies nach hieſiger Auffaſſung mit einer Anerkennung der Regierung des Gene⸗ kals Franco gleichbedeutend ſein würde. Italien und der Kontrollplan i ö— Rom, 13. November. Zu dem italieniſchen Vorſtoß im Londoner Nicht⸗ elnmiſchungsausſchuß gegen die ſowjetruſſiſchen Um⸗ lriebe in Spanien und den Gerüchten, Italien wolle ſich aus dem Nichteinmiſchungs⸗ aus ſchu ß zurückziehen, wird von zuſtändiger italieniſcher Seite erklärt, daß Italien zunächſt die Autwort Moskaus zu den von Botſchafter Grandi erhobenen Anklagen ſowie die Beſchlüſſe des Ko⸗ mitees ſelbſt abwarte. 4 Ferner wird zur Frage der Verhängung einer gontrolle über die ſpaniſchen Häfen erklärt, 5 alien eine einſeitige Initiative in die⸗ her Richtung nicht ergreifen werde. Abfuhr der franzöſiſchen Interventioniſten 5 — Paris, 14. November. Die Unterredung einer Abordnung der Links⸗ barteien der Kammer mit Miniſterpräſident Leon diem über die franzöſiſche Außenpolitik, insbeſon⸗ ere über die ſpaniſche Frage, iſt ergebnislos ver⸗ laufen. Das geht auch aus einer Mitteilung her⸗ daß vor, die die Linksgruppen im Anſchluß an dieſe Un⸗ terredung ausgegeben haben. In ihr wird u. a. geſagt, daß ſowohl die Regierung als auch die ver⸗ ſchiedenen Gruppen ihre bisherige Haltung nicht geändert hätten, aber entſchloſſen ſeien, gemeinſam die Weiterentwicklung ſorgfältig zu beobachten. Spaniſches Gold“... aus Kupfer (Funkmeldung der NM.) + Paris. 14. November. der roten ſpaniſchen„Regie⸗ ein Schwindler Pariſer Kaffeehaus Die Goldverkäuſe rung“ an das Ausland hat ſich zunutze gemacht. In einem trat er unter der Maske eines Attachés der ſpani⸗ ſchen Botſchaft in Paris namens Graf Voli mit einem franzöſiſchen Kaufmann in Verbindung, dem er erklärte, er habe den Auftrag, 30 Kilo Gold gegen franzöſiſche und andere ausländiſche Banknoten zu verkaufen. Das Geſchäft müſſe aber geheim abge⸗ wickelt werden, da die ſpaniſche Botſchaft amtlich nicht in Erſcheinung treten wolle. Der Kaufmann, der ſich auf unerlaubte Weiſe das im Handel ſonſt überhaupt nicht erhältliche Gold zu einem Vorzugs⸗ preis verſchaffen wollte, war mit dem Vorſchlag des angeblichen ſpaniſchen Attachés einverſtanden. Er beſorgte ſich die vereinbarte Kgufſumme, wäh⸗ rend der Schwindler mit einem Kraftwagen das „Gold“ herbeiſchaffte. In dem Kraftwagen wurde dann auch das„Gold“, ſieben Barren von etwa 30 Kilogramm, dem Kaufmann übergeben, der dafür 300 000 Franken in franzöſiſchen Banknoten, einen Scheck über 200000 Franken, ſowie ausländiſche Banknoten im Werte von 40000 Fran⸗ ken dem Schwindler aushändigte. Käufer und Ver⸗ käufer trennten ſich dann. Eine große Ueberraſchung mußte nun der Kaufmann erleben, als er das an⸗ gebliche Gold einem Edelmetallhändler weiterverkau⸗ fen wollte. Der Sachverſtändige ſtellte feſt, daß die Barren zum allergrößten Teil aus Kupfer beſtanden. Neue Spannungen im Donauraum: Die Reaktion der Kleinen Entente auf Wien Die Kleine Entente will ſich die Aufrüſtung Angarns nicht gefallen laſſen — Belgrad, 14. November.(U..) In den Belgrader Regierungskreiſen erklärt man zu der im Wiener Schlußkommuniqué ausgeſproche⸗ nen Anerkennung der Rüſtungsgleichberechtigung Ungarns, daß man ſchon ſeit langem von ungariſchen Aufrüſtungsplänen wiſſe. Wenn dagegen nicht Pro⸗ teſt erhoben worden ſei, ſo bedeute das nicht, daß Belgrad die ungariſche Gleichberechtigungsforderung anerkenne. Im Gegenteil, nach jugoſlawiſcher Anſicht zerſtöre dieſe Forderung und ihre Auerkennung durch Italien und Oeſterreich d! letzten Illuſionen, die bisher noch über die Möglichkeit einer Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen den Donauraumſtaaten ge⸗ hegt worden ſeien. Sollte der Trianon⸗Vertrag offen verletzt werden, ſo werde ſich die Kleine Entente genötigt ſehen, Schritte zur Sicherheit ihrer eigenen Intereſſen zu tun. f a Fühlungnahme mit Frankreich? — Bukareſt, 14. Nov.(U..) Wie in den der Regierung naheſtehenden Kreiſen verſichert wird, hat die Anerkennung der Rüſtungs⸗ gleichberechtigung Ungarns durch Italien und Oeſter⸗ reich hier nicht überraſcht. Vermutlich ſei über dieſe Möglichkeit bereits bei der Prager Begegnung zwi⸗ ſchen König Carol und dem tſchechoſlowakiſchen Staatspräſidenten Beneſch geſprochen worden. Ru⸗ mänien wird nach allgemeiner Anſicht auf dieſen Schritt nicht allein, ſondern nur gemeinſam met den übrigen Staaten der Kleinen Entente entworten. Dieſe werde vermutlich an Ungarn eine weſentlich ſchärfere Note rich⸗ ten als ſeinerzeit an Oeſterreich, da die Aufrüſtung Ungarns die Intereſſen der Kleinen Entente⸗Staaten unmittelbar angehe, während ſie von der Aufrüſtung Oeſterreichs nur mittelbar betroffen worden ſeien. Eine endgültige Stellungnahme der Kleinen Entente ſei jedoch erſt nach Fühlungnahme mit Frankreich zu erwarten, da es ſich bei dem ungariſchen Aufrüſtungsproblem um eine Frage europäiſchen Ausmaßes handele, die ihre Wirkungen weit über den Donauraum hinaus habe. Die tſchechoſlowakiſche Polizei gegen einen ſude⸗ tendentſchen Dichter. Die tſchechoſlowakiſche Polizei hat die Vorleſung des ſudentendeutſchen Dichters Robert Hohlbaum, die er als Gaſt des Verbandes deutſcher Akademiker im Deutſchen Haus in Prag halten ſollte, verboten. f ö 5 ungariſche Außenminiſter Koloman von Kanya, Eiano und Dr. Schuschnigg, der öſterreichiſche Bundeskanzler. der öſterreichiſche Staatsſekrelät für auswärtige Angelegenheiten, Dr. Guido der italieniſche Außenminiſter Graf (Preſſephoto,.) Japan in der Sackgaſſe Chinas Widerſtand gegenüber den japaniſchen z Forderungen (Von unſerem Berichterſtatter) D. A. P. Shaughai, Anfang November, Japan iſt in China in eine Sackgaſſe geraten. In Tokio hatte man offenbar erwartet, China werde ſo⸗ gleich nachgeben, wenn nur die japaniſchen For⸗ derungen in genügend entſchloſſener Weiſe vor⸗ gebracht würden. Die japaniſche Diplomatie trat ſehr energiſch auf, und die japa⸗ niſche Marine machte durch Säbelraſſeln eine recht vernehmliche Begleitmuſik. Aber wider Erwarten machte das alles auf die Chineſen diesmal nicht den mindeſten Eindruck. Sie blieben völlig gelaſſen, gaben keinen Schritt nach, und Japan ſieht ſich nun in einer ſchwierigen Lage: logiſcherweiſe müßte es nun das Schwert ziehen. Aber dazu ſcheint trotz der bisherigen Fanfaren wenig ernſthafte Nei⸗ gung zu beſtehen. So muß Japan nun ſehen, wie es ſich aus der Sackgaſſe wieder herausmanöboyriert, ohne ſich allzu auffallende Blößen zu geben, ohne— wie man in Oſtaſien ſagt, und worauf hier ſo unendlich viel Wert gelegt wird—„das Geſicht zu verlieren“. Um die gegenwärtige Lage zu verſtehen, muß man die jüngſten Ereigniſſe in ihrem Zuſammenhang kurz betrachten. Die japanfeindliche Hetze in China, die im Jahre 1934 gegen die Vorjahre weſentlich ab⸗ geflaut war, verſtärkte ſich im vorigen Jahre wieder erheblich. Am 4. September überreichten die Japa⸗ ner durch ihren Botſchafter Kawagoye der chineſiſchen Regierung in Nanking in ultimativer Form ihre Forderungen. Die japaniſchen Forderungen beſtan⸗ den in Folgendem: 1. Die chineſiſche Reichsregierung verpflichtet ſich, die japanfeindliche Hetze in China zu unterbinden. 2. Die chineſiſche Reichsregierung verpflichtet ſich, den beſonderen Intereſſen Japans in Nor dchin a dadurch Rechnung zu tragen, daß ſie den fünf Pro⸗ vinzen Hopei, Tſchachar, Suiyuau, Shantung und Shanſi die Autonomie gewährt. 3. Die chineſiſche Reichsregierung verpflichtet ſich, den Kommunismus in China auszumerzen und zu dieſem Zweck eine politiſche und militäriſche Zu⸗ ſammenarbeit mit Japan in die Wege zu leiten. Als Japan dieſe Forderungen überreichte, war in Nanking nur der Außenminiſter Tſchang anzu⸗ treffen. Der chineſiſche Miniſterpräſident und Gene⸗ raliſſimus; Marſchall Tſchiangkaiſchek, war weit im Süden, in Kanton. So ging Japans Stoß ins Leere, denn Außenminiſter Tſchang gab mit aller chineſi⸗ ſchen Höklichkeit dem Botſchafter Nippons zu ver⸗ ſtehen, er allein könne nicht entſcheiden. Eine Unter⸗ redung nach der anderen fand ſtatt, und eine war ergebnisloſer als die andere. Die Chineſen wichen ſtets aus, und der japaniſche Griff bekam nichts in die Hand. China ſchmunzelte, und die Japaner waren wütend. Schließlich forderten ſie unter An⸗ drohung des Krieges, der Marſchall ſolle ſich ihnen ſtellen! Sie ſeien es leid, mit einem Außenminiſter zu verhandeln, der nichts zu ſagen habe, der Mar⸗ daher in Nanking ſchall ſolle endlich kommen. 2. Seite/ Nummer 528 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Samstag, 14. Nopemper 1880 Der Marſcha ſich noch eine ganze Weile Zei Seine Unte 1 74 mage Zeit. Seine Unte Kung mit dem Botſchafter dauerte zwei Stunden und gab den Japanern ge⸗ rade ſo viel, daß ſie keinen Anlaß bekamen, etwas Gewaltſames zu unternehmen. Dann begab ſich der Marſchall nach Hangtſchau und verſammelte dort alle maßgebenden militäriſchen und politiſchen Perſön⸗ lichkeiten Chinas zu einer zweitägigen höchſt bedeut⸗ jamen Konferenz über die Frage:„Sollen wir den japaniſchen Forderungen nachgeben, oder ſollen wir Widerſtand leiſten— ſelbſt auf das Riſiko eines Krieges?“ Die Antwort war unmißverſtändlich:„Wider⸗ ſtand bis zu m äußerſten! Keinen Fuß⸗ breit nachgeben!“ Mit dieſer Weiſung verſehen, kam der Außen⸗ miniſter Tſchang nach Nanking zurück, und die nächſte Unterredung, die er mit dem japaniſchen Botſchafter hatte, blieb völlig ergebnislos. Der amtliche Bericht ſtellte lakoniſch feſt: nicht die geringſte Einigung konnte erzielt werden! Es iſt kaum anzunehmen, daß China den japa⸗ niſchen Forderungen dieſen entſchloſſenen Wider⸗ ſtand entgegenſetzen würde, wenn ihm nicht von außerhalb der Nacken geſteift wäre. Die japaniſche Preſſe dürfte kaum fehlgehen, wenn ſie mutmaßt, daß England ſehr weſentlich die Hand im chineſiſchen Spiel habe, zur Zeit noch mehr als Rußland, wenngleich in der japanfeindlichen Bewe⸗ gung der Kuomintang Moskauer Einflüſſe und Mos⸗ kauer Agitationstechnik unverkennbar ſind. Aber in England ſieht Japan gegenwärtig den gefährlicheren Feind als in Ruß⸗ land.„Großbritanniens auswärtige Politik hat ſich in den letzten Jahren immer entſchiedener gegen Japan gewandt,“ ſchreibt die Kokumin vom 16. Ok⸗ tober,„England tut alles, was es nur kann, um Japans Vormarſch auf dem Kontinent einzudämmen. Englands Hand ſchlägt die japaniſchen Waren in allen Häfen der Welt. England ſteckt hinter jeder japanfeindlichen Be⸗ wegung, ſei es in Amerika, ſei es in China. Die Zeit ſcheint für Japan gekommen, ſeine Beziehun⸗ gen zu England zu löſen. Es wäre vergeb⸗ lich für Japan, hoffen zu wollen, mit Hilfe Englands aus den gegenwärtigen Schwierigkeiten einen Aus⸗ weg zu finden. Japan muß ſich auf ſich ſelber be⸗ ſinnen, um ſich den Ausweg zu ſchaffen. Japanfeind⸗ liche Stimmung iſt nicht nur das Monopol der Chi⸗ neſen. Die Briten können genau ſo wütend japan⸗ feindlich ſein, wie es die Chineſen jetzt ſind. Wir müſſen darauf gefaßt ſein, daß Großbritannien in naher Zukunft Japan unter ſchweren Druck ſetzen wird.“ Es iſt unmöglich vorauszuſehen, wie die Lage in Oſtaſien ſich weiterentwickeln wird. Das Straßen⸗ bild in Shanghai hat in den letzten Wochen oft ſchon recht kriegsmäßig ausgeſehen; die Mündungen der japaniſchen Maſchinengewehre und Schiffsgeſchütze ſchienen zu nichts weniger als freundlicher Unter⸗ haltung aufgelegt. Maſſenhaft flüchteten Menſchen aus der Stadt. Die Landſtraßen nach Süden und Weſten waren beſät von mit Sack und Pack, Kind und Kegel ausrückenden Chineſen. Immerhin, bis⸗ her iſt nichts geſchehen. Wären die Japaner wirklich zum Losſchlagen entſchloſſen, um die chineſiſche Frage nun endgültig mit Blut und Eiſen zu löſen, dann hätten ſie wohl kaum ſo lange verhandelt. Wer ver⸗ handelt, ſchlägt nicht. Da in Japan die öffentliche Meinung dem chineſiſchen Unternehmen gegenüber völlig kühl und gleichgültig iſt, dürfte ein kleiner Rückzug für Tokio nicht allzu ſchwer ſein Abbruch der Verhandlungen? (Oſtaſiendienſt des DNB.) — Tokio, 13. November. Nachdem die japaniſche Preſſe in der letzten Zeit bereits auf eine bevorſtehende Aenderung der japa⸗ niſchen Chinapolitik hingewieſen hatte, meldet Domei Freitagnacht, daß in einer im Anſchluß an den Kabinettsrat zuſammengetretenen Konferenz von Vertretern des Auswärtigen Amtes, des Heeres und der Kriegsmarine einmütig die Ueberzeugung zum Ausdruck gekommen ſei, daß die gegenwärtig lau⸗ fenden chineſiſch⸗apaniſchen Verhandlungen keinen Erfolg mehr verſprechen. In der Haltung Chinas mache ſich eine wachſende Verſteifung be⸗ merkbar und die antijapaniſche Bewegung innerhalb der Bevölkerung nehme ſtändig zu, was u. a. in den Streiks in verſchiedenen von Japanern geleiteten Spinnereien und in Straßenkundgebungen zum Ausdruck komme. In Regierungskreiſen ſtehe man in Anbetracht der Ablehnung des japaniſchen Ver⸗ handlungsprogramms durch die Nankingregierung auf dem Standpunkt, daß der ſoſortige Abbruch der gegenwärtigen chineſiſch⸗japauiſchen Verhandlungen unvermeid⸗ lich ſei. b HJ dankt für„Emigrantenliebe“ Ueberflüſſiges Kopfzerbrechen um die deutſche Jugend — Berlin, 13. November. Die amtliche„HJ“ weiſt darauf hin, daß in der deutſchen Jugend alle Hoffnungen derer fußten, die kenſeits der Grenzen der deutſchen Lande noch immer glaubten, der Staat Adolf Hitlers wäre nur eine Uebergangserſcheinung, die bald wieder abgelöſt werden müſſe durch ein demokratiſches Regime, durch eine Führung von„Könnern“. Sie ſähen die jungen Kolonnen marſchieren, hörten ſie ſingen und beobach⸗ teten ſie bei ihren großen Aufmärſchen und Lagern und glaubten, dies alles ſei nur eingepaukt und mit Zwang und Bedrohung eingedrillt. So ſüßen ſie denn in Moskau, Prag, Paris und Brüſſel und debattierten, wie ſie der bedrängten deutſchen Jugend, vor allem dem deutſchen Jung⸗ arbeiter, helfen könnten, wie ſie ihn ermutigen könn⸗ ten, das„Joch der Unfreiheit“ abzuſchütteln. Die dort draußen könnten gar nicht verſtehen, wie die deutſche Jugend ſich gewandelt habe; denn wo ſie an ihren ſchmutzigen Profit denken und ihren persönlichen Gewinn, da glaube die deutſche Jugend, daß ein Menſch nur glücklich und zufrieden ſein könne in einem glücklichen, ſtarken und zufriedenen Volk. Das Spiel, daß die geflüchteten oder auslän⸗ diſchen Marxiſten und Liberaliſten aller Schattierun⸗ gen mit der„unterdrückten“ deutſchen Jugend trei⸗ ben möchten, ſei von typiſch jüdiſcher Berechnung, könne den Millionenmaſſen der Jungen und Mädel indes nicht mehr gefährlich werden. 1 3 e „Held oder Deſerteur?“ Kammer — Paris, 13. November. Gelegentlich der Ausſprache über den Fall Sa⸗ lengro, die die Beſchuldigungen der Rechten gegen den franzöſiſchen Innenminiſter zum Gegenſtand hatte, nämlich, daß Innenminiſter Salengro w a h⸗ rend des Krieges fahnenflüchtig gewor⸗ den ſei, kam es am Freitag in der Kammer zu einer Saalſchlacht, wie man ſie bisher in den Anna⸗ len des franzöſiſchen Parlamentarismus wohl kaum beobachtet haben dürfte. Der rechtsſtehende Abgeordnete Bee⸗ quart führte unter fortwährenden Unterbrechun⸗ gen und Zwiſchenrufen von rechts und links in ſei⸗ ner„Anklagerede“ aus, daß die bisherigen Ausſpra⸗ chen und auch der Beſchluß des ſogenannten Ehren⸗ gerichts, öem General Gamelin vorſtand, keine Auf⸗ klärung des Falles gebracht hätten. Er habe ſich mit allen Augenzeugen der damaligen Ereigniſſe in Verbindung geſetzt. Alle Antworten, die er erhalten konnte, liefen entweder darauf hinaus, daß Salen⸗ gro fahnenflüchtig geworden ſei oder aber, daß die Auskunſtgeber ſich nicht genau des Falles erinnerten. Niemand aber habe die Unſchuld Salengros be⸗ teuert. Wenn aber Salengro unſchuldig ſei, müſſe er von jedem Verdacht reingewaſchen werden. Wenn man ihn zu Unrecht beſchuldigt habe, müßten die Verleumder beſtraft werden. Falls aber irgendein Verdacht gegen ihn beſtehe, ſo liege es im Intereſſe der nationalen Würde, volle Klarheit zu ſchaffen. Der franzöſiſche Kriegsminiſter habe ſich geweigert, die notwendige Aufklärung zu geben. Die Zeugen⸗ ausſagen, die vorlägen, gingen ausſchließlich darauf hinaus, daß Salenaro ſchon vor dem Kriege auf der Liſte der Verdächtigen als Antimilitariſt und Revo⸗ lutionär geſtanden habe. Am 17. Oktober 1915 habe er im Laufe des Nach⸗ mittags, während eines vollkommen ruhigen Tages, die franzöſiſchen Stellungen verlaſſen und ſei ſeit⸗ her ſpurlos verſchwunden geweſen. Er habe behaup⸗ tet, den Leichnam eines am vorhergehenden Tage gefallenen Kameraden ſuchen zu wollen. Die Frage ſet aber, warum er dann in einem Brief an ſeine Kriegspaten erklärt habe, er ſei während einer Schlacht gefaugengenommen worden. Sofort nach der Gefangen nahme Salengros habe eine heftige Beſchießung der franzöſiſchen Stellun⸗ gen eingeſetzt. Der Redner erklärte, daß er ſich weigere, anzunehmen, daß der Innenminiſter den Verrat ſoweit getrieben habe, ſeine eigenen Kame⸗ raden niedermetzeln zu laſſen. Ein Zeuge habe aus⸗ geſagt, daß er, der Zeuge, häufig Verwundete und Tote zwiſchen den feindlichen Stellungen geſucht habe, niemals aber unter den Bedingungen, wie der Innenminiſter Salengro. Die Haltung Salengros ſei alſo entweder die eines Helden öder eines Deſerteurs. Seine Vorgeſetzten hätten ihn aber nie für eine Auszeichnung vorgeſchlagen, ſondern ihn im Gegenteil vor das Kriegsgericht zitiert. Salengro habe die Möglichkeit gehabt, ſeine An⸗ kläger wegen Verleumdung zu verfolgen. Er habe davon ke nen Gebrauch gemacht. Die Ausführungen des Interpellanten wurden ſtändig von Zwiſchenrufen der Linken unterbrochen, ſo daß der Kammerpräſident ſich veranlaßt ſah, dar⸗ auf aufmerkſam zu machen, daß die Ausſprache für das Anſehen Frankreichs nicht gerade ſehp glücklich ſei, und daß man ſie deshalb möglichſt raſch zu Ende führen möge. Zum Schluß gab der Interpellant ſeiner Ver⸗ wunderung darüber Ausdruck, daß von fünf Richtern des ſeinerzeitigen Kriegsgerichts ſich zwei für die Schuld Salengros ausgeſprochen hätten. Dies ſei ein dunkler Punkt. der unbe⸗ dingt aufgeklärt werden müßte. Nachdem Becquart ſeine Ausführungen beendet hatte, betrat Miniſterpräſident Léon Blum die Rednertribüne, um ſeinen Innenminiſter zu ver⸗ teidigen. Auf der Rechten ſetzte ſofort ein ſelten beobachte⸗ ter Tumult ein. Zwei Kommuniſten ſprangen daraufhin über ihre Bank hinüber zu der Rech⸗ ten und in wenigen Sekunden kam es zu einer beiſpielloſen Saalſchlacht. Es hagelte von allen Seiten Ohrfeigen. Unter unbeſchreiblichem Lärm verſuchte Kammer⸗ präſtdent Herriot die beiden kämpfenden Parteien auseinanderzubringen. Léon Blum auf der Redoͤner⸗ tribüne brauchte mehrere Minuten, um ſich überhaupt der Lage bewußt zu werden. Er verließ ſchließlich die Tribüne, als er von Herriot dazu aufgefordert wurde. Die Saaldiener räumten jetzt die Tribüne und auch die Preſſevertreter ſahen ſich gezwungen, ihre Tribüne zu verlaſſen. Erſt nach längeren Be⸗ mühungen gelang es den Saaldienern, die Ruhe einigermaßen wieder herzuſtellen, nachdem Her⸗ riot inzwiſchen die Sitzung aufgehoben hatte. ſchlacht um Salengro Iſt der franzöſiſche Innenminiſter während des Krieges deſertiert? Eine erbitterte und widerſpruchsvolle Anterhaltung Miniſterpräſident Léon Blum betrat wieder die Rednertribüne, um die Verteidigungsrede für ſeinen Innenminiſter zu halten. Er verlas zunächſt einige Tagesberichte der Kompanie⸗ und Bataillonsführer bei denen Salengro als Radfahrer Dienſt tat, und erklärte anſchließend, daß Salengro nur ein einziges Mal vor ein Kriegsgericht geſtellt und mit drei gegen zwei Stimmen freigeſprochen worden ſei. Wenn einige Blätter das Gegenteil behaupteten, ſo geſchehe das lediglich, um innere Zwietracht zu ſien oder aber, um für ihr Blatt Propaganda zu machen. Man habe der Regierung geantwortet, ſie möge die Verleumder verfolgen. Die Männer, die im öffentlichen Leben ſtünden, ſetſen jedoch gegen derartige Lügen wehrlos. Er müſſe leider erklären, daß ein Schwurgericht, wenn es einen Pro⸗ zeß gegen ſolche Verleumder zu führen hätte, viel⸗ leicht angeſichts der Parteilichkeit der Geſchworenen das Urteil vergewaltigen würde, oder aber in anderem Falle die öffentliche Meinung einen Frei⸗ ſpruch wiederum als Parteilichkeit ablehnen würde. Die Kammer nahm zum Abſchluß der Ausſprache eine Entſchließung an, in der zum Ausdruck kommt, daß ſie den Feldzug gegen Saleugro verur⸗ teilt und der Regierung das Vertrauen da⸗ für ausſpricht, daß ſie ein Preſſegeſetz er⸗ läßt, das in Zukunft derartige Verleum⸗ dungen unmöglich macht. —— ð˙— Bülldwins Tage gezählt? Scharfe Angriffe aus allen Oppoſitionslagern gegen den Miniſterpräſidenten (Funkmeldung der NM.) 1 London, 14. November. Die Oppoſitionsgruppen verſchiedener Richtung unternahmen plötzlich wie auf Verabredung einen konzentriſchen Angriff gegen das Kabinett und gegen den Premierminiſter Baldwin peyſönlich, Zwei Stellen aus Baldwins jüngſter Unterhaus⸗ erklärung haben ihn dieſem Angriff ausgeſetzt. Auf den Vorwurf, daß die engliſche Aufrüſtung verhält⸗ nismäßig ſpät eingeſetzt habe, hatte Baldwin er⸗ widert, er ſelbſt ſei ſchon früher von der Notwendig⸗ keit der Rüſtungen überzeugt geweſen. Aus Wahl⸗ rückſichten habe er dieſe Frage aber zurückſtellen müſſen, da damals noch ein völkerbundgläubiger Wind in England wehte und Abrüſtung höher im Kurſe ſtand als Aufrüſtung. Die Oppoſttion möchte ihn deshalb der Unauf⸗ richtigkeit zeihen. Sie ſtellt ſich ferner auf den Standpunkt, daß dieſe Nachgiebigkeit gegenüber Rück⸗ ſichten zweiten Ranges auf einen Man gel an Führereigenſchaften ſchließen laſſe. Der La⸗ bour⸗Abgeordnete Greenwood hat am Freitag bei einer Rede in Preſton ſich dazu hinreißen laſſen, vbn„Betrug“ zu ſprechen. Ferner hat Baldwin im Unterhaus bemerkt, daß Demokraten etwa zwei Jahre hinter den Dik⸗ taturen herzuhinken pflegen. Das hat in allen Lagern, auch im konſervativen, Mißſtimmung und Oppoſition hervorgerufen. So beſaſſen ſich denn auch alle Morgenblätter— außer der„Times“— mit dieſem Fall. Der„Daily Telegraph“ unterſtützt in gewiſſer Beziehung den Miniſterpräſidenten und ergreift ſeine Partei. Aber ſchon die„Morningpoſt“, das Organ rechtskonſervati⸗ ver Kreiſe, diſtanziert ſich von ihm und erwidert auf die oben angeführte Bemerkung Baldwins:„Wir haben keinen Anlaß, uns von Baldwins Glauben an Molas geheimnisvolle Fünfte Divifion“ Vom Geheimkrieg in Madrid-Die Zerſetzung der roten Widerſtandsfront (Drahtbericht unſeres Londoner Korreſpondenten) — London, 13. November. Der Sonderkorreſpondent des„Daily Expreß“, der bisher in Madrid weilte und ſich jetzt auf dem Wege nach London befindet, iſt in der Lage, über die dramatiſchen Geſchehniſſe unabhängig vom Zen⸗ ſor, von Paris aus, ſeinem Blatt zu berichten. Der Entſchluß der Madrider Regierung, nach Valencia überzuſtedeln, ſei am Freitag vergangener Woche gefaßt worden. Drei Möglichkeiten beſtanden: Erſtens in Madrid zu bleiben, mit der Sicher⸗ heit, demnächſt gefangengenommen und erſchoſſen zu werden. Eine Reihe von Miniſtern war zunächſt für dieſen Plan, der dann aber doch mit der Be⸗ gründung, daß das eine zwar heldiſche, aber keine zweckmäßige Maßnahme ſei, wieder abgelehnt wor⸗ den iſt. Die zweite Möglichkeit wäre geweſen, Aſyl in einer fremden Botſchaft zu ſuchen. Man hat dabei an die engliſche Botſchaft gedacht. Dieſer Plan wurde allgemein abgelehnt, da dies weder heldiſch noch im Intereſſe des Bürger⸗ krieges ſei. Alſo blieb nur die dritte Möglichkeit: den Regierungsſitz nach Valencia zu verlegen. N Der Daily⸗Expreß⸗Korreſpondent berichtet wei⸗ ker über die Tätigkeit der myſteribſen 5. Divi⸗ ſion, des„trojaniſchen Pferdes“ des ſpani⸗ ſchen Bürgerkrieges, die den Entſchluß der Madrider Regierung weſentlich beeinflußt. Der Name die⸗ ſer Diviſion ſtammt bekanntlich von General Mola. Nach ſeinen Worten ſtehen vier Diviſionen zu dem Angriff auf Madrid bereit. Die 5. befinde ſich bereits in Madrid ſelbſt und werde im geeigneten Moment losſchlagen. Ueber der Puerta del Sol, einem Platz mitten in Madrid, flattern gewaltige Banner mit der Auf⸗ ſchrift: Laßt uns die 5. Diviſton vernichten! Jeden Tag kommt es in Madrid zu Verhaftungen, aber die Regierung weiß nur zu genau, daß dieſe myſteriöſe 5. Diviſion noch keineswegs vexnichtet iſt. Die Mitglieder dieſer 5. Diviſion wählen die mannigfachſten Verkleidungen. Die ſicherſte, natür⸗ lichſte und beſte iſt die Uniform der roten Milizen. Da die Anarchiſten niemanden nach ſeiner politi⸗ ſchen Vergangenheit fragen, iſt es äußerſt leicht, in ihre Reihen aufgenommen zu werden. Die Maßnahmen dieſer geheimen nationaliſtiſchen gegen revolutionären Gruppe zerfallen in drei Sta⸗ dien: 1. Sabotage und Spionage, 2. Terrorismus und 3. der letzte und entſcheidende Schlag. Das erſte Stadium iſt während der erſten drei Monate des Bürgerkrieges durchgeführt worden. Das zweite begann mit den Bombenabwürfen natio⸗ naler Flugzeuge über Madrid. Nicht alle Bomben, ſo ſchreibt der„Daily Erpreß“, ſeien aus der Luft gekommen. Eine ganze Reihe von ihnen ſei aus Fenſtern geworfen worden, und es ſei höchſt merkwürdig, daß gerade in engen und kleinen Stra⸗ ßen, wo ſich die Menſchen zuſammengedrängt hätten, dieſe Bomben niedergefallen ſeien. Der Arzt eines großen Madrider Krankenhauſes behauptet, daß viele der Wunden verdächtig nach Handgranatenverletzun⸗ gen ausſähen. Ueberraſchend häufig werden jetzt während der Nacht Wachtpoſten erſchoſ⸗ ſe n. Das dritte Stadium, ſo meint der Daily⸗Expreß⸗ Korreſpondent, habe jetzt begonnen. In dem Augen⸗ blick, als die Miniſter am Freitag zu einem Kabi⸗ nettsrat zuſammentraten, habe eine Gruppe von Perſonen in Milizuniform verſucht, ſich des Ortes Carabanchel zu bemäch⸗ tigen. Dieſer Handſtreich mißlang, aber in Ma⸗ drid befürchtet man, daß er ſich in jedem Augen⸗ blick an wichtigeren Plätzen wiederholen kann. Ein Miniſter erzählte dem Daily⸗Expreß⸗Korreſpon⸗ denten, daß als er vor zwei Monaten ſein Mini⸗ ſterium übernommen habe, 70 v. H. ſeiner Ange⸗ ſtellten offen oder verſteckt Agenten der Nationa⸗ liſten geweſen ſeien. Alle Verdächtigen habe er enk⸗ laſſen und das Miniſterium nahezu völlig neu beſetzt. Inzwiſchen habe er erkannt, daß von dieſen neuen Angeſtellten wieder mindeſtens 50 v. H. verdächtig eien,— ö e eee 8 den geſunden Inſtinkt unſeres demokratiſchen Volkes abzuſetzen. Wir möchten aber fragen, ob die Verſpä⸗ tung in der Geltendmachung dieſes Inſtinkts nicht das Ergebnis von Gründen iſt, die weder in der Demokratie noch im Volke liegen.“ In ſämtlichen anderen Blättern kommt die Oppo⸗ ſition ſehr viel ſtärker zum Ausdruck.„Daily Mail“ ſagt, Baldwins Pflicht ſei es geweſen, ſich über den Aufrüſtungsſtaud anderer Länder zu informieren. Wie der politiſche Mitarbeiter des gleichen Blaltes berichtet, ſollen einige führende konſervative Abge⸗ ordnete geſtern über einen Antrag im Unterhaus be⸗ raten haben, in dem die ſofortige Schaffung eines Unterausſchuſſes zur Prüfung der Verteidigungs⸗ pläne der Regierung gefordert werden doll. einige Miniſter ſollen der Meinung ſein, daß man dem allgemeinen Ruf nach Schaffung etnes Munitionsminiſteriums nachgeben müſſe. Leider herrſche die Auffaſſung, daß hinter dem Aufrüſtungsprogramm der Regierung keine ſtarken treibenden Kräfte ſtünden. „Daily Herald“ als das führende Oppoſitions⸗ blatt verwirft die geſamte Regierungspolitik, ſowohl die Außenpolitik wie auch die Rüſtungspolitik,„Daily Expreß“ hält die Offenſive, die gegen Baldwin ein⸗ geſetzt hat, für ein Vorſpiel zu noch ſchärſeren An⸗ griffen. Der linksliberale„News Chronicle“ nennt die Baldwin⸗Erklärung die größte Sen⸗ ſation in Weſtminſter ſeit dem Rücktritt Hoares im vergangenen Dezember. Dem Anſohen Badwins ſei ein ſchwerer Schlag verſetzt worden. Die Sühne für den Flaggenfrevel Strenge Strafen für die polniſchen Miſſetäter — Danzig, 13. November. Der Zwiſchenfall in der Danziger Sporthalle in der Nacht zum 11. November anläßlich der Feier des polniſchen Nationalfeiertages, wo vier Perſonen, wie berichtet, die Symbole und Hoheitszeichen des Deut⸗ ſchen Reiches und der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung zerriſſen und beſchmutzt hatten, hat bereits am Freitag ſeine Sühne gefunden. Der Schnellrichter verurteilte wegen Sachbeſchä⸗ digung in Tateinheit mit Vergehens aus 8 180, Abs. 2, den Angeklagten Heimowſki zu einer Gefängnis ſtrafe von ſechs Monaten, den Angeklagten Kurowſki zu einer Gefängnisſtrafe von neun Mo⸗ naten. Von den Angeklagten, die ſich beide zur poluiſchen Minderheit bekennen, war Heimowſki geſtändig, wüh⸗ rend Kurowfki ſeine Tat beſtritt, aber in der Be⸗ weisaufnahme überführt werden konnte. Der dritte Täter wurde außer Verfolgung geſetzt, da die Be⸗ weismittel nicht ausreichten, während der vierte Be⸗ teiligte noch nicht ermittelt werden konnte. Der Vorſitzende führte in der Arteilsbegründung u. a. aus, daß die Tat der Angeklagten auf die wochenlange Hetze polniſcher Zeitungen zurückzufüß⸗ ren ſei. Die Angeklagten ſeien Opfer dieſer Verhel⸗ zung geworden. Wilnaer Univerſität geſchloſſen. Wegen ſchwerer Zuſammenſtöße zwiſchen polniſchen und jüdiſchen Studenten ſind die Vorleſungen an der Wilnaer Univerſttät bis auf weiteres durch den Rektor ein⸗ geſtellt worden. rf/ ·˙»Ä—— Sandacheeletente und perantmmoruich zur Aalitit: De Alen windeln. tellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ chaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗ Handelsteil! Dr. Fritz Bode okaler Teil: Dr. Iriz Hammes Sport: Wiuy Müller 8 weſtdeutſche umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt W 95 Fennel- Anzeigen und 0 fu Mitteilungen. Jakob Fau ſämtl 0 n Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Friz Bode& Go, Mannbeim f 1.—5 l. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan, Sentaſtraße D. X. 1885 8 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 2075 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 20587 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gultig. 8 Für unverlangle Setträge keine Gewähr ⸗Rückſendumg uur bei Hiückporks Auth ſchließlich * Nat N* 12 dein düt Sole inden überwi lumen gettfüt Aer ge unter a nutzloſe folge Jutterſt freien terſtelle ja nur höchſten von Ha nem V durch d einer b Mithilf Vermin In Ge Raum einer el nicht u Grundſ hält. 2 ſchma ro 3 lergerät an Fut! ſchleude kungsei nur die Futterg offen Aufſtell mäßig. der Hat nützliche Nun Schwetz worden. hat mar gefunde das Be gegen d ſes Ma Rahnt, Dei Laß Kei! Rich Schl Die gruppen 20. No Na Die hin, daf leilung ſtirmes Anſtand dens zie dabei B onjun Volksen Emblen helden blätzen, Dies Geſinni laſſen. hier m luder den in deutſchl beranſte hatten, ſchen krugen! Behörd beluſtig moral 41 1 lien im am mo ball⸗La — Samstag, 14. November 1936 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 528 Die Stadtseite Mannheim, 14. November. Die Fütterung der Vögel Solange einigermaßen milde Witterung herrſcht, inden die kerbtiervertilgenden Vögel, die bei uns überwintern, überall Nahrung; ſie holen Eier, Pup⸗ pen, Larven aus den Ritzen und Fugen der Baum⸗ unden heraus. Wenn aber alles dick verſchneit iſt oder Glatteis und Rauhreif die Stämme und Zweige zer Bäume überzieht, verſiegt auch die Nahrungs⸗ quelle. Eine Meiſe kann nur 18 Stunden hungern, zann geht ſie zugrunde. Deshalb darf die Fütterung nicht erſt nach ſtarken Schneefällen einſetzen, ſondern man beginnt damit ſchon früher, damit ſich die Mei⸗ en an die Futterſtellen gewöhnen. Als Futtermittel pollen Hanf und in geringerer Menge auch Sonnen⸗ lumenkerne und Rindstalg verwendet werden. geltfütterung ſollte beſonders bei ſehr kaltem Wet⸗ Rier geboten werden. Bei der Fütterung muß unter allen Umſtänden vermieden werden, daß durch C nutzloſen Aufwand von Geld und Futtermitteln in⸗ ſolge Einrichtung und Unterhaltung zu vieler Zutterſtellen Volksgut verſchleudert wird. Im deten Wald genügt z. B. im allgemeinen eine Fut⸗ erstelle für rund 100 Hektar Fläche vollſtändig, da a nur eine ſichere Zufluchtsſtätte für die Zeit der höchſten Not geſchaffen werden ſoll. Der Verbrauch don Hanf iſt dabei ſo geringfügig, daß er in gar kei⸗ gem Verhältnis zu den Vorteilen ſteht, die wir zurch das Feſthalten eines Meiſenſchwarmes in einer beſtimmten Gegend und durch ihre fleißige Mithilfe bei der während des Winters erfolgenden Verminderung der ſchädlichen Kerbtiere genießen. In Gärten und Anlagen, wo ſich auf engem Naum ſehr zahlreiche Meiſen aufhalten, bedarf es ener etwas ausgiebigeren Fütterung. Es iſt jedoch nicht notwendig, daß bet aneinandergrenzenden e Grundstücken jeder Beſitzer eine Futterſtelle unter⸗ hält, Durch den Gebrauch zweckmäßiger(wetter⸗, ſchmarotzer⸗ und raubzeugſicherer, ſelbſttätiger) Fut⸗ eule. ute nerupiuen 1 5 ergeräte tritt weiterhin eine erhebliche Erſparnis an Futtermitteln ein, da nicht mehr ſo viel ver⸗ ſchleudert, von Spatzen geſtohlen und durch Witte⸗ kungseinflüſſe verdorben wird. Es ſollen deshalb zur die erprobten, für Meiſen allein zugänglichen Zuttergeräte gebaſtelt und aufgehängt werden. Das offene Aufſtreuen von Futter und das Aufſtellen von offenen Futterhäuschen iſt unzweck⸗ mäßig. Durch eine ſolche Fütterungsweiſe werden in der Hauptſachenur Spatzen angelockt, die unſere nützlichen kerbtiervertilgenden Meiſen vertreiben. Ein Rieſenbrikett am Platze des 30. Januar. Nun iſt auch am Platze des 30. Januar in der Schwetzingerſtadt ein WHW⸗Mahnmal aufgeſtellt worden. Wie am Waſſerturm und dem Paradeplatz hal man auch für dieſes eine packende, bündige Form gefunden. Ein Rieſenbrikett verſinnbildlicht das Beſtreben des großen Hilfswerks der Nation, gegen die Winterkälte anzukämpfen. Weithin iſt die⸗ ſeß Mal in der Schwetzinger Straße zu ſehen. Es ahnt, niemals das Wort von der Tatgemeinſchaft ber Nation zu vergeſſen. Deine Kleiderſpenden dem WSW Laß niemand frieren, hilf bekleiden. Kein Volksgenoſſe darf unter der Unbill des Winters leiden. Richte Kleider, Schuhwerk und Wäſche, Schlage damit durch die Not eine Breſche. Die Sammlungen erfolgen bei allen WHW⸗Orts⸗ gruppen des Kreiſes Mannheim bis ſpäteſtens 20. November. Nationalhelden als Schießſcheibe Die Deutſche Arbeitskorreſpondenz weiſt darauf hin, daß man bei aller Weitherzigkeit in der Beur⸗ lellung des Amſüſierbetriebes auf Schützenfeſten, kirmesfeiern uſw. auch hier gewiſſe Grenzen des Anſtandes und geſunden moraliſchen Volksempfin⸗ dens ziehen müſſe. Das gelte beſonders dann, wenn dabei Begriffe und Symbole zum Gegenſtand billiger Aonjunkturmache herabgewürdigt werden, die dem Volksempfinden heilig ſind. Dazu gehören die Embleme des neuen Deutſchland und die National⸗ helden der deutſchen Geſchichte, für die auf Rummel⸗ Hlätzen, Jahrmärkten und Schützenfeſten kein Raum ſein dürfe, Dieſe Selbſtverſtändlichkeit einer anſtändigen Heſinnung werde leider noch häufig außer acht ge⸗ laſſen. Mit welch bedenkenloſer Skrupelloſigkeit hier mit dem Volksempfinden Schind⸗ luder getrieben werde, zeige die Tatſache, daß bei den in dieſen Wochen in verſchiedenen Orten Weſt⸗ deutſchlands abgehaltenen Kirmes⸗ und Schützenfeſt⸗ betanſtaltungen Schießbuden Zielcheiben aufgeſtellt hatten, die Bilder von Andreas Hofer, den Schill⸗ ſchen Offizieren und ſogar Albert Leo Schlageter trugen! Es ſei an der Zeit, daß die zuſtändigen Zehörden ſich einmal dieſer ſonderbaren„Volks⸗ beluſtigung⸗ annehmen und ſolcher Schießbuden⸗ moral ein Ende bereiten. 1* Das Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland— Ita⸗ len im Funk. Der Deutſche Rundfunk überträgt Von der Initiative des Ratsherrn Der Ratsherr und der Bürger Das praktiſche Arbeitsfeld des Ratsherrn muß im Volke liegen Die Gemeinderäte haben nach der Gemeindeord⸗ nung zwei Aufgaben, einmal den Bürgermeiſter „eigen verantwortlich“ zu beraten, zum anderen: die dauernde Fühlung der Verwaltung mit allen Schichten der Bevölkerung zu ſichern und den Maß⸗ nahmen des Bürgermeiſters in der Gemeinde Ver⸗ ſtändnis zu verſchaffen. Es iſt Tatſache, daß nach der erſten Uebergangszeit die Mitarbeit der Rats⸗ herren an der Aufklärung der Bürgerſchaft über die kommenden Maßnahmen, über die Arbeit und Pläne der Stadtverwaltung lebendiger geworden iſt, an Initiative gewonnen hat. Die Ratsherren ſind ſich ihrer Aufgabe, Mittelsglied zwiſchen Bürgerſchaft und Stadtverwaltung oder Bürgermeiſter zu ſein, immer mehr bewußt geworden. Es ſcheint aber doch, daß dieſe Entwicklung noch ſtärker gefördert wer⸗ den muß. Abgeſehen von der Schulungsarbeit der Partei, die jetzt immer mehr deutlich ihre Wirkun⸗ gen zeigt, haben vor allem in letzter Zeit, die Bür⸗ germeiſter ihre Ratsherren immer mehr in die prak⸗ tiſche Betätigung ihrer Pflicht hineingezogen; auf⸗ klärend in der Bevölkerung tätig, wie auch das Ohr der Verwaltung den Wünſchen und Mei⸗ nungen der Bürgerſchaft gegenüber zu ſein. Es darf aber nicht dabei bleiben, daß der Anſtoß zu ſolcher Betätigung von dritter Seite, von der Partei oder vom Bürgermeiſter den Ratsherrn ge⸗ geben werden muß, notwendig iſt die eigene Initiative. Der Ratsherr wird jene Stellung und die Achtung, die ihm die Gemeindeordnung ver⸗ leihen will, innerhalb der Bürgerſchaft nur dann gewinnen, wenn er ſie ſich ſelbſt erringt. Das aber ſetzt neben anderem eine ſtarke eigene Ini⸗ tiative voraus, die praktiſch wirkſam iſt, die ihr Ar⸗ beitsfeld nicht nur innerhalb des Rathauſes, ſondern vor allem innerhalb der Bürgerſchaft ſucht. Zwar darf ſich der Ratsherr in keiner Weiſe nur als Vertreter des ſtädtiſchen Bezirks fühlen, aus dem er ſtammt. Praktiſch aber bleibt es nicht ans, daß er hier die meiſten Anregungen erhält, die meiſten Wünſche zu hören bekommt, ſich am beſten über die Stimmung und Meinung der Bürger⸗ ſchaft brientieren kann. Es iſt natürlich, daß die Bevölkerung dieſes Bezirks— ſofern der Ratsherr überhaupt eine in der Bevölkerung wahrnehmbare Initiative entfaltet— ſich mit ihren Wünſchen an ihn wendet. Und es gibt eine ganze Reihe von Wünſchen, die eben bezirksmäßig begrenzt ſind, ſo z. B. betreffs Straßenausbau, Straßenbahn⸗ und Omnibuslinien, Schulbauten uſw. Hier ſoll und muß der Ratsherr über die Wünſche feines Bezirks orientiert ſein. In den Ortsgruppen ver⸗ ſammlungen der Partei ſollte des⸗ wegen der Ratsherr nie fehlen, ebenſo wenig in den Ortsgruppenverſammlungen ſeiner Fachorganiſation. Darüber hinaus iſt uch die Frage, ob der Ratsherr eigene Sprechſtunden ab⸗ halten ſoll, durchaus in den Kreis der Erörterungen zu ziehen. Vor allem aber iſt eugſtes Zuſammenarbeiten mit der Orts⸗ gruppe der Partei erforderlich, da bei ihr ſtändig ſich Wünſche und Auregungen ſammeln. Häufige Rückſprachen mit deyv Ortsgruppenleitung ſimd deswegen eine praktiſche Notwendigkeit. Der Ratsherr kann hier die meiſten praktiſchen Anregun⸗ gen gewinnen und umgekehrt kann die Ortsgruppen⸗ leitung dadurch angeregt werden, noch mehr auf kom⸗ munale Wünſche und Anregungen aus der Bürger⸗ ſchaft und der Ortsgruppe zu achten und dieſe zu ſammeln. Der Ratsherr ſoll ſich gewiß nicht als Vertreter ſeines Standes fühlen. Das hindert aber nicht, daß er berechtigte Wünſche ſeines Standes aufnimmt und ſie in der Ratsherrnſitzung oder beſſer noch vorher mit dem zuſtändigen Sachbearbeiter der Verwaltung oder mit dem Bürgermeiſter ſelbſt beſpricht. Die Standesgenoſſen des Ratsherrn ſollen wiſſen und müſſen Gewißheit haben, daß ſie bei ihm für be⸗ rechtigte kommunale Wünſche ſtets ein aufnahme⸗ bereites Ohr finden— und vor allem, was das wich⸗ tigſte iſt, er ſich auch für wirklich berechtigte und nach der Geſamtlage mit Ausſicht auf Erfolg vertretbare Wünſche einſetzt. Das darf aber— was nochmals betont ſei— nie dazu führen, daß der Ratsherr be⸗ wußt oder unbewußt irgendwie in das Fahrwaſſer der Standespolitik hineingerät. Man hat dieſe Gefahr recht wohl erkannt und deswegen werden ſolche Standeswünſche in der Pra⸗ xis meiſt unmittelbar von der Fachgruppe an die zu⸗ ſtändige Stelle weitergeleitet oder oft in Beiräte⸗ ſitzungen verhandelt. Es beſteht aber andererſeits auch die Gefahr, daß oͤie Ratsherren zu ſehr ihrer Aufgabe, über die Wünſche und Meinungen der Bür⸗ ger orientiert zu ſein, entwachſen, ihre Tätigkeit all⸗ zuviel in der Ratsſitzung ſich erſchöpft. Das aber darf auch nicht ſein. des Ratsherrn praktiſches Arbeitsgebiet muß zu einem großen Teil auch draußen im Volke liegen. Verliert er die Verbindung mit dem Leben des Volksgenoſſen und ſeinen Wünſchen und Meinungen, dann wird er bald ſo weit ſein, daß er dem Bürger⸗ meiſter in der Ratsherrenſitzung nichts von Bedeu⸗ tung zu ſagen weiß. Und dann wäre es um die prak⸗ tiſche Bedeutung der Einrichtung der Ratsherren geſchehen. Von ſelbſt würde es dann geſchehen, daß ſich das Schwergewicht der praktiſchen Beratung des Bürgermeiſters in oͤie Sitzungen der Beiräte und in die direkten Verhandlungen mit den Standes⸗ und Fachgruppen vertretungen verlagern würde, eine Gefahr, die nicht verkannt werden darf und auf oͤie hinzuweiſen Anlaß beſteht. Es muß dahin kom⸗ men, daß, ſobald der Bürger einen beachtlichen und nennenswerten berechtigten Wunſch hat, er ſich, neben der Möglichkeit bei der Verwaltung unmittel⸗ bar vorſtellig zu werden, ſogleich entſinnt, daß er auch die Möglichkeit hat, ſich auch an einen Rats⸗ herrn zu wenden. Es dürfte praktiſch gar nichts ſchaden, wenn auch in dieſem Sinne der Ratsherr von dem Bezirk, in dem er wohnt, als„ſein“ Rats⸗ herr angeſehen wird. Beſſer zuviel Initiative, als zu wenig. eee. Neue Filme in Mannheim Alhambra:„Das Fiakerlied“ Im Laufe der Stumm⸗ und Tonfilmzeit iſt das berühmte„Wiener Leben“ immer wieder verfilmt worden. Bei dieſem fortgeſetzten Serienangebot kann die Ausbeute an Neuem nicht mehr groß ſein, zu⸗ mal ſich die Herſteller anſcheinend grundſätzlich nicht dazu entſchließen können, einmal das arbeitende Wien vor die Kamera zu bringen. So ſieht man ſich mit einiger Reſerve den Streifen „Fiakerlied“ an, zu dem E. W. Emo in Ge⸗ meinſchaft mit Hanns Saßmann das Manuſkript geſchrieben hat. Aber man muß beiden zugeſtehen: ſie haben nicht ohne Erfolg verſucht, dem Thema Wien einige neue Seiten abzugewinnen. Der Fiaker ſeligen Angedenkens, in früheren Filmen nur Neben⸗ erſcheinung, wird hier zur Hauptperſon einer mit manchen Feinheiten ausgeſtatteten Handlung, zu der das Wien der Vorkriegszeit den Rahmen abgibt. Die Welt des frivolen Leichtſinns eines eleganten Don Juans wird der ſchlichten Gradheit und Liebesehr⸗ lichkeit eines Fiakers gegenübergeſtellt. Beide ſtoßen um ein Mädel aufeinander. Wohl büßt der Liebesabenteurer ſeine Schuld mit dem Tode; aber auch Lieben und Leben des Fiakers zerbrechen. Er geht im Strom des Daſeins unter, wie ſein Be⸗ BF Der Spielleiter Emo hat für dieſe Geſchichte mit Geſchick eingeſetzt, was ihm aus der„Vorfahren⸗ mappe“ und aus Eigenem zur Verfügung ſtand, und im allgemeinen für flüſſigen Handlungsablauf Sorge getragen. Es ſind Szenen in dem Film, die den Reiz gut erfaßter Wirklichkeit widerſtrahlen und ihn uns nahebringen, ſeien es nur die Zwie⸗ geſpräche des Fiakers Strödl mit ſeinen prächtigen Pferden, der Annabellablick der kleinen Franzi, die glückhafte Stunde, in der er ihr das Fiakerlied ſingt oder die Minute, in der er reſignierend von ihr und ſeinem bisherigen Leben Abſchied nimmt. Paul Hörbiger, ein Kavalier auf dem Kutſch⸗ bock, ſpielt ſeinen Fiaker mit einer Miſchung von Herz und männlicher Entſchloſſenheit, von Weichheit, ſchüchterner Zärtlichkeit und ſchmerzlicher Enttäuſcht⸗ heit. Guſti Huber iſt ihm eine würdige Gegen⸗ ſpielerin. Sie braucht ſich nur geben wie ſie iſt, um Liebesfreud und Liebesſchmerz glaubhaft zu machen. Im Beiprogramm ein überaus intereſſanter Kul⸗ turfilm aus der Reihe„Grenzen der Technik“ — hauptſächlich auf das Wort aufgebaut, aber ſpan⸗ nend von Anfang bis zum Ende. Dazu in der Wo⸗ chenſchau die Feier des g. November. Kh. * Schauburg:„Skandal um die Fledermaus“ Ein Film aus der engliſchen Higlife, in deſſen Mittelpunkt zwei Diplomaten und ein junges Mäd⸗ chen ſtehen. Beide ſind Freunde, aber verſchieden an Charakter: der eine leichtſinnig und ein wenig dem Bummelleben ergeben, der andere, bedeutend ältere, ein kalter, ehrgeiziger Streber, der in dem Rennen um das Mädchen ſchließlich Sieger bleibt. Da tritt das Ereignis ein, das, zwar für die Umwelt der Drei überaus beluſtigend, das Mädchen und ſeinen Bräutigam kompromittiert, nämlich der Skandal, hervorgerufen durch die Fledermaus, die ſich ins Zimmer des Mädchens nächtlicherweiſe verirrt hatte und die ein dritter junger Mann erjagen wollte. Niemand glaubt, daß dieſes lichtſcheue Nachtgetier tatſächlich vorhanden war, ſogar der eigene Bräu⸗ tigam des Mädchens nicht, der jetzt eine reine Ver⸗ nunftehe eingehen will. Aber das läßt der andere Diplomat, der Bummler, nicht zu, denn er liebt das Mädchen wirklich und glaubt ihr auch die Fleder⸗ mausgeſchichte. Herbert Selpin als Regiſſeur wartet mit intereſ⸗ ſanten Schlaglichtern auf die gute engliſche Geſell⸗ ſchaft auf und er bewies, was die Ausſtattung an⸗ betrifft, durchweg guten Geſchmack und Kultur. Freilich vermochte er nicht zu vermeiden, daß die An⸗ fangsſzenen ſich handlungsmäßig ſchleppend abwickeln, ein Mangel, der jedoch durch das ſpätere flotte Tempo wieder wettgemacht wurde. In der Aus⸗ wahl der Schauſpieler hatte er eine glückliche Hand: Viktor de Kowa ſehen wir hier ein wenig anders als ſonſt, nämlich im Temperament weſentlich ge⸗ mäßigter, aber er bleibt der nette ſympathiſche Junge. Sein Rivale wird von Ernuſt Dumcke mannhaft dargeſtellt. Maria Andergaſt als Frau zwi⸗ ſchen den beiden Männern ſpielt wie immer ſchlicht und natürlich. Adele Sandrock darf wieder ein Machtwort einlegen, und Eliſa Illiard, das Sechsundvierzigtauſensd Im Jahre 1930 wurden die Fälle gezählt, in denen Menſchen durch herabfallende Gegenſtände ver⸗ letzt wurden. Es waren mehr als ſechsundvierzig⸗ tauſend. Zweiundneunzig Tote ſind darunter. Mancherlei Unfälle gibt es, bei denen man von unglücklichem Zufall ſprechen darf. In der Sekunde des Schrecks können die Nerven verſagen. Nicht Vor⸗ auszuſehendes kann eintreten. Bei aller Vorſicht kann ein Unfall eintreten, den man als entſchuldbar be⸗ zeichnen kann. Dieſe ſechsundvierzigtauſend Verletz⸗ ten aber, dieſe zweiundneunzig Toten ſind die Opfer leichtfertiger Nachläſſigkeit. Ein Bügeleiſen hat nichts auf dem Fenſterbrett zu ſuchen. Blumentöpfe können ſo befeſtigt werden, daß ſie nicht herabfallen können. Kinder brauchen nicht mit ſchweren Gegenſtänden am Fenſter zu ſpielen. Fenſter, beſonders Fenſterſcheiben, ſind ſo oft wie möglich zu prüfen: ſitzen ſie feſt? Beſondere Aufmerkſamkeit muß Geräten und Werkzeugen auf Neubauten gehören. Da iſt alles loſe, da wird alles in jeder Minute gebraucht, da kann nichts ſo verwahrt werden, daß man ſicher ſa⸗ gen kann: hier kann nichts paſſieren. Unten aber ſteht dein Volksgenoſſe und wird vielleicht durch deine Unachtſamkeit für ſeine Lebenszeit unglück⸗ lich, und mit ihm ſeine Angehörigen. Sechsundvierzigtauſend, das iſt eine ernſte War⸗ nung! Zweiundneunzig Menſchen mußten ihr Le⸗ —— —.— Saen . — = — eee en arent — — 6 —— 5 —— 8 0 Ledenpfreise: A bxtre EM.50, A Besu- Siegel KNM.—. Die großen Jahrgenas marken von REM.50, 4 n. Genetal-Vertreter: Georg Vogel Mannheim, Dammstr. 52- fel. 51145 ben verlieren, weil andere leichtfertig mit Gerät und Handwerkszeug umgingen. Dieſe Unfälle ſind nicht entſchuldbar. Jeder, der eine Erzieheraufgabe hat, muß auch den Kampf gegen ſolche gefährlichen Achtloſigkeiten aufnehmen. Auch der Hausbeſitzer, von deſſen Dach ſich ein Ziegel löſt, iſt nicht ſchuld⸗ los. Rechtzeitig hat er den Zuſtand ſeines Ge⸗ bäudes zu prüfen. Dazu gibt es Handwerder, die dies ſachverſtändig beſorgen. eee Unfallverhütung iſt Sache der Selbſterziehung. Wer auf ſeine Sachen achtet, achtet auf das Leben und die Geſundheit ſeiner Volksgenoſſen. Wer dieſe Diſziplin nicht aufbringt, der ſoll ſich nicht wun⸗ dern, wenn die Volksgenoſſen keine Achtung vor ihm haben. Erwähnenswert iſt auch Alfred Abel, in jeder Bewegung der untadelige Kammerdiener. In wei⸗ teren Rollen Heinz Salfner und Max Güls⸗ tor ff. Im Beiprogramm erregte das Komikerehepaar Valentin⸗Karſtadt wieder mächtig die Zwerch⸗ felle. Dazu ein ſchöner Kulturfilm von der ſpani⸗ ſchen Hauptſtadt und die Deulig⸗Wochenſchau. 6 „Der Feldherr und der Fähnrich“ Am Moutag, dem 16. November, findet im Muſenſaal erneut die Aufführung des mit ſo großer Begeiſterung aufgenommenen Feſtſpiels„Der Feld⸗ herr und der Fähnrich“ ſtatt, wobei die Inhaber der Dauerkarten für fünf Feierſtunden, ſowie die In⸗ haber der Dauerkarten für ſechs Feierſtunden der Ortsgruppen: Jungbuſch, Neckarſtadt⸗Oſt, Humboldt und Feudenheim Zutritt haben. An der Abendkaſſe ſind Einzelkarten zu haben. Ebenſo können noch Dauerkarten für fünf Feier⸗ ſtunden zum Preis von.75 Mk.(in Raten zahlbar) bei der NS⸗Kulturgemeinde gekauft werden. ** Aus Sandhofen. Zu einer gemütlichen Un⸗ terhaltung hatte der Angelfiſcher⸗Verein ſeine Mitglieder im Gaſthaus zum„Goldenen Hirſch“ vereinigt. Das geräumige Nebenzimmer war bis auf den letzten Platz beſetzt. Vereinsleiter Jakob Müller begrüßte die Erſchienenen, der Kreisvorſitzende Seubert ſchilderte das Aufgaben⸗ gebiet des Sportfiſchers. Darbietungen des Humors und muſikaliſche Vorträge gaben dem Abend einen ſchönen Rahmen. Die Veranſtaltung war auch dazu angetan, das Zuſammengehörigkeitsgefühl im Angelfiſcher⸗Verein zu vertiefen. Angeſchloſſen war eine Kaffeeſtunde, wobei es auch dem ärmſten Kameraden möglich war, ſich nach Herzensluſt an Kaffee und Kuchen zu laben. z Der Zugabeluftballon verſchwindet. Die Wirt⸗ ſchaftsgruppe Einzelhandel weiſt darauf hin, daß nach der Neuregelung über die Verwendung von Kaut⸗ ſchuk, die die Ueberwachungsſtelle für Kautſchuk und Aſbeſt angeordnet hat, u. a. auch die Verwendung von Kautſchuk zur Herſtellung von Luftballons für Spiel⸗, Reklame⸗ und Ausſtattungszwecke vom 1. Januar 1937 an verboten iſt. Von Beginn des nächſten Jahres an iſt es alſo nicht mehr möglich, Zonntag, den 13, und Montag, den 16. Neu, 1936 D MNMartini-Markt Lacleuhein a L Nasuab 1 morgigen Sonntag den ganzen Verlauf des Fuß. Franz Schafheitlin vermag man allerdings J frühere Mitglied unſeres Theaters, gibt mit ihrer J Luftballons als Reklame⸗ und Zuaabeartikel zu all Länderſpielg Deutſchland— Italien. den frivolen Herzensbrecher nicht recht zu glauben. angenehmen Stimme einen Schlager zum Beſten. verwenden. —.—e— 5 8571 Winzergenossenschaffi am Mark Winzer vereinigung am Südeingang Konzert- Tanz- Stimmung croge Speisekarte— la Naturweine 4. Seite/ Nummer 528 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 14. Novemper 1889 Italieniſcher Fußball-Stil Paradies der Schußkanonen Im Speerwerſen oder Kugelſtoßen läßt ſich im Ablauf der Bewegung und auf dem verhältnismäßig kurzen Weg er Uebung nur ſchwer etwas von dem Temperament des kämpfers erkennen. Zu eng iſt er an das Gerät und durch Generattonen der Sportausübenden aus⸗ elten Bewegungsablauf ſeiner Uebung gebunden, Jer das Höchſte an Leiſtung erreichen. Bei einem Spiel r, das von einer Vielheit von Sportaußübenden in einer Mannſchaft ausgeübt wird, iſt dagegen ein weiter Spiel⸗ raum zur Entfaltung der Eigenarten eines Volkes gegeben; iſt wohl auch der letzte Grund dafür, daß es in jedem Spiele gibt, die das Nachbarvolk kaum beobachtet oder gar nicht kennt. Auch wenn man dieſe Spiele verpflanzt und ſie verſucht, großzuziehen, ſcheitern dieſe Verſuche daran, daß das andere Volk ſie aus einer inneren Einſtel⸗ lung heraus ablehnt. Nun gibt es gewiß kein Land, in dem nicht Fußball ge⸗ ſpielt wird. Aber ebenſo gewiß iſt, daß man von einem jottiſchen, von einem engliſchen, von einem italientiſchen, japaniſchen und ſchließlich auch von einem deutſchen Fußball⸗ ſtil ſprechen kann. So ſehr haben die einzelnen Völker in ihrer Eigenart von dieſem Spiel, das doch in ſeinen Regeln feſtliegt, Beſitz ergriffen. Sie ſpielen es im taktiſchen Auf⸗ bau ihrem Weſen gemäß, ja ſchon in der Behandlung des Balles offenbart ſich bei aller Gleichheit der Technik etwas von der raſſenmäßigen Bedingtheit des Spielers, der den Ball ſpielt. den Da Land Italieniſche Stürmertypen Das, was den italieniſchen Fußball auszeichnet, ihn in der Welt berühmt gemacht und ihm ſchließlich auch die gro⸗ ßen Erfolge in den letzten Jahren eingetragen hat, iſt neben der Urſprünglichkeit der Spielauffaſſung die Wucht des Draufgängertums und das Brillantfeuerwerk, das faſt jeder alieniſche Sturm an Schießkunſt abzubrennen vermag. Noch mehr aber fallen uns jene italieniſchen Stürmertypen die Augen, die, ihren Körper wie die Sehne eines Bo⸗ eus geſpannt, den Ball auf das feindliche Tor mit töd⸗ licher Wucht abſchnellen laſſen. Italien iſt das Paradies der„Schußkanonen“. Der engliſche Stürmer kann gewiß auch ſchießen, er iſt aber der kühle Rechner, der ſich eine Chance vor dem Tor herausſpielt und ſie dann auch zu verwandeln weiß. Der Italtener dagegen rechnet nicht, ſondern überraſcht, er zau⸗ dert nicht, um vielleicht eine beſſere Gelegenheit abzuwar⸗ ten, ſondern im Bruchteil einer Sekunde heißt er ſeinen Körper handeln. Das Ueberraſchungsmoment iſt die Stärke des ite Angriffs. Es iſt kein Wunder, daß in einem Lande, wo die Stür⸗ mer— erinnert ſei nur an Orſi, Meazza und jetzt an Pio la, der den Sturm gegen Deutſchland führen wird— ſo große Könner ſind, auch die Hintermannſchaften gut ſein müſſen. Wer ſtändig gegen dieſes Feuerwerk der heran⸗ jagenden Schußtanks verteidigen muß, wird ſchnell, ein⸗ fallsreich, trickreich und vor allem hart bis zur letzten Ent⸗ ſchloſſenheit. Auch in dieſer Art des Abwehrſpiels offenbart ſich der italieniſche Fuß ballſtil. Vertrauen für die deutſche Elf Deutſchlands Nationalmannſchaft hat gegen einen ſol⸗ chen Gegner keinen leichten Stand, um ſo mehr, als wir bekennen müſſen, daß unſere Hintermannſchaft insgeſamt doch ſtärker iſt als unſer Angriff. Sind Jakob, Münzen⸗ berg, Munkert und Goldbrunner auf der Höhe ihrer Lei⸗ ſtungskraft, dann wird es dem italieniſchen Sturm nicht leicht werden, die deutſche Hintermannſchaft zu„verzau⸗ bern“. Schwerer wird es dagegen ſchon unſerem Sturm fallen, gegen zwei ſo bewährte Verteidiger wie Monzoglio und Allemandi, die ſchon die Weltmeiſterſchaft miterringen halfen, ins Spiel zu kommen. Unſere Elf ſpielt ſachlicher, und ſie mag trocken wirken gegen das impulſive Drängen der Italiener, aber man darf zu ihr Vertrauen haben, weil ſie gegen eine ähnliche Mannſchaft, Spanien, beſtanden hat. Was der Mann aus dem Volk auf dem Fußballfeld ſehen will, Angriff auf Angriff, ſprudelnde Spiellaune, Schuß aus jeder Lage auf das Tor und reſtloſer Einſatz jedes einzelnen, das werden die Italiener hunderttauſend Zuſchauern in der Deutſchen Kampfbahn am kommenden Sonntag gewiß zeigen. Mit dieſem Stil wurde Italien Weltmeiſter und Olympfaſieger, und gegen dieſen Stil muß Deutſchland kämpfen, um beſtehen zu können. Italien ohne Meozza Der Jußball⸗Weltmeiſter in Verlin eingelroffen Italiens Fußball⸗Nattonalmannſchaft traf am Freitag⸗ nachmittag pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit um 15,49 Uhr unter Führung des Generals Vaccaro, von Advokat Mauro, Ing. Baraſſi und des Verbandskapitäns oria Pozz o auf dem Anhalter Bahnhof in Betlin ein. Zur offiziellen Begrüßung der italleniſchen Spieler und deren Begleiter hatten ſich eingefunden: der General⸗ konſul Biondelli als Vertreter der italieniſchen Bot⸗ ſchaft in der Reichshauptſtadt, della Morte, der Lei⸗ ter der Berliner Faseno, Dr. Willis als Italten⸗ Referent im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und. Propaganda, Graf von der Schulenburg, der Ver⸗ kheter des Reichsſportführers, Reichsfachamtsleiter Felir Län nemann und Hauptſportwart Wolz. Einige hundert Berliner Sportfreunde ließen es ſich trotz der ün⸗ gewohnten Stunde nicht nehmen, dem Fußball⸗Weltmeiſter in der Reichshauptſtadt einen herzlichen Empfang zu be⸗ reiten. Man erfuhr noch, daß die Italiener ohne ihren ausgezeichneten Halbrechten Meazea nach Berlin gekommen waren. Sonſt aber hüllte ſich Vittoria Pozzo in Schwei⸗ gen. Am Donnerstagvormittag hatte die italieniſche Mann⸗ ſchaft in Como noch ein leichtes Abſchluß⸗Trainingsſpiel hinter ſich gebracht. Die vorausſichtliche Länderelf ſetzte ſich gegen eine verſtärkte Mannſchaft von Como leicht mit 81 Toren durch. Die Länderelf ſpielte dabei in folgender Beſetzung: Olivieri; Monzegliv, Allemandi; Serantoni, Andreolo, Varglien 2; Paſinati, Perrazzolo, Piola, Fer⸗ rari, Colauſſi. In der zweiten Halbzeit verſuchte man den Halbrechten Marchini vom cc Lucoa, der bekanntlich in der ſiegreichen italieniſchen Olympiaelf ſtand. Perrazzolv und Marchini gefieln beide recht gut, ohne aber den aus⸗ gezeichneten Mailänder Ambroſiana⸗Halbrechten Meazza vollwertig erſetzen zu können. Meazza hatte übrigens bis Anfang der Woche den rech⸗ ten Fuß noch in einen Gipsverband gehüllt und wird auch in den nächſten Wochen ſeinem Verein noch nicht zur Ver⸗ fügung ſtehen. Wer für ihn ſpielt, das„verriet“ Pozzo nicht, vielleicht war er ſich ſelbſt noch nicht ganz ſchlüſſig, da ihm ja zwei hervorragende Spieler zur Auswahl ſtehen. Auf die Frage, ob dieſe Mannſchaft auch den Länderkamp' beſtreiten werde, antwortete Pozzo mit einem Achſelzucken. Das einzige, was er hinzufügte, war:„Olivieri, Varglien und Perrazzolv ſind Neulinge in der italieniſchen Natio⸗ nalelf“. Nun, ob Cereſolt, Neri und Marchini Erſatzſpieler ſind oder nicht, was ſpielt das ſchon für eine Rolle. Pozzo iſt in der glücklichen Lage, eine glänzend vorbereitete Elf in den Länderkompf zu ſchicken. Jeder ſeiner vierzehn Spieler wird mit ſüdländiſcher Begeiſterung und Einſatz⸗ bereitſchaft für das„pro patria“, das gerade den italieni⸗ ſchey Sportlern ſo oft zum Siege verhalf, zu ſtreiten ver⸗ ſtehen. Die italieniſche Kolonſe wird zuſammen mit den 3 reichen Schlachtenbummlern dafür ſorgen, daß„ihre 0 den nötigen Rückhalt hat, wenn es einmal kritiſch werden ſollte. Ein großes Spiel zweier befreundeter Nationen ſteht uns bevor. Souder⸗Pyſtſtempel Die Reichspoſtverwaltung verſieht onläßlich des Län⸗ derkampfes alle auf dem Reichsſportfſeld aufgegebenen Poſt⸗ ſendungen mit einem Sonderſtempel. Außerdem wird ein Gedenkblatt mit Olympia⸗ Briefmarken zum Preiſe von 2 herausgegeben, das, mit dem Sonderſtempel bedruckt, am Sonntag im Stadionpoſtamt zum Verkauf kommt. Florettmeiſter ermittelt 1. SS⸗Meiſterſchaften im Fechten Bei den Endrunden um die SS⸗Florettmeiſterſchaft entwickelten ſich heftige Kämpfe. Sturmmann Roßner mußte ſchon das erſte Gefecht abgeben, in dem er von Liebſcher mit 514 beſiegt wurde. Damit hatte gleich der erſte Pempf eine wichtige Entſcheidung gebracht. Da Roß⸗ ner auch von Timpe, der in der Geſamtwertung nur den 6. Platz belegen konnte, geſchlagen wurde, waren alle Hoffnungen auf r es erſten Platzes ge⸗ ſchwunden. Unterſcharf. Körner gewann ein Gefecht nach Roßner mit:5 dem anderen und mußte ſich Lediglich 5 knapp beugen. Auch Hauptſch rf. Liebſcher behielt den Au⸗ ſchluß und erſt die Niederlage von:2 durch Körner warf Liehſcher auf den zweiten Platz zurück. In der Leiſtungsklaſſe B wurden die Gefechte flott ab⸗ gewickelt. Sturmmann Berlau(Oberabſchnitt Rhein) war feinen Gegnern klar überlegen und gib kein Gefecht ab. Der erſt 18jährige Fechter dürfte für die Meiſterklaſſe reif ſein. Die Ergebniſſe: N ⸗Meiſterſchaft im Florett: Klaſſe A: 1. Unterſcharf. Körner(SD⸗Hauptamt) 6 Siege, 18 erhaltene Trefſer; 2. Hauptſcharf. Liebſcher(SD⸗ Hauptamt) 5., 24 Tr.; 3. Sturmmann Roßer(SD⸗Hruptamt) 5., 21 Tr.; 4. Rot⸗ tenf. Baumann(SD⸗ Hauptamt] 3., 26 Tr.; 5. Sturm⸗ mann Kronenberg(OA Weſt) 3., 27 Tr.; 6. Sturmmann Timpe(Os Elbe] 3., 0 Tr.; 7. Oberſcharf. Plapp(OA Süd weſt) 2., 8 Tr.: 8. Sturmmann Wendtland(O2 Oſt) 1., 31 Tr.— Klaſſe B: 1. Sturmmann⸗Bewerber Berlau(OA Rhein) 7 S, 12 Tr.; 2. Sturmmann Panſe (OA Elbe) 4., 20 Tr., 3. Hauptſcharf. Meyer⸗Mahldorf (On Nordweſt) 4., 24 Tr.; 4. Unterſch. Schnabel(OA PMhein] 4., 25 Tr.; 3. Anwärter Haug(Ou Südweſt) 3.., 30 Tr.; 6. Unterſcharf. Bruhns(S D⸗Hauplamt) 2., 30 Tr.; 7. SS-Mann Schlott(Ou Süd) 2., 31 Tr.; 8. Unterſcharf. Jordon(OA Main) 2., 92 erhaltene Treſſer Ernſt Henne übertroffen Fernihough fährt zwei neue Weltbeſtleiſtungen Der engliſche Motorradrennfahrer Erie Fer nihonugh iſt mit ſeiner 1000 ⸗cem⸗Brough⸗Superior mit Jap⸗Motor auf der Autoſtraße, vonn yon bei Budapeſt nicht müßig. Sobald es die Witterung erlaubt, geht er zu neuen Re⸗ kordverſuchen auf die Bahn. Jetzt gelang es ihm, zwei der von Ernſt Henne(München) gehaltenen Weltbeſtlei⸗ ſtungen zu verbeſſern. Ueber die„fliegende Meile“ ſchraubte der Engländer Hennes Beſtleiſtung von 262,749 Stoͤkm. auf 263,646 Stoͤkm. und mit einer Seitenwagen⸗ maſchine fuhr er über den Kilometer mit ſtehendem Start 129,523 Stokm. Auch dieſe Beſtleiſtung hielt Henne mit 129,240 Stoͤkm. Viernheim— Heddesheim Das Spiel findet nach Vereinbarung mit Heddesheim wegen der Viernheimer Kirchweihe in Viernheim ſtatt. Vom Aſchenplatz zum„Tempel des Sports“ Hat man während der vlympiſchen Tage in Berlin die herrliche Stätte der 11. Spiele auf ſich wirken laſſen, dieſes monumentale und doch wohlabgewogene, ja geradezu weihe⸗ volle Olympia⸗Stadion, dieſen Tempel des Sports, wie ihn ein Franzoſe treffend genannt hat, und läßt man dann die Erinnerung zurückſchweifen in die Zeit vor einem Menſchenalter, denkt man daran, wie es damals, etwa zu Anfang dieſes Jahrhunderts noch im Spielplatzbau bei uns ausſah, dann kommt einem erſt zum Bewußtſein, welch ein ungeheurer Weg in einer ſo kurzen Zeitſpanne auf dieſem Gebiete bei uns zurückgelegt worden iſt, welch gerabezu erſtaunlichen und außerordentlichen Fortſchritte wir in dieſer Beziehung gemacht haben. Ein von einem Holzgeländer umgebenes Viereck, das entweder ein ſchwarzer Aſchenplatz war oder eine holperige und ungepflegte Grasnarbe hatte, in der Ecke eine ver⸗ ſchämte Bretterbude, die alle Anſprüche auf Umkleide⸗ und Waſchgelegenheiten erfüllen mußte, von gärtneriſchen An⸗ lagen natürlich keine Spur, das Ganze eingefaßt von einem öden und häßlichen Bretterzaun: ſo waren die erſten Sport⸗ plätze beſchafſen. Andere Plätze gab es nicht! Von dieſen Anfängen bis zum Olympia⸗Stadion, das iſt in der Tat ein Schritt, wie vom Mittelalter in die Neuzeit hinein, aber auf wenige Jahrzehnte zuſammengedrängt. Schon vor dem Kriege hatte der deutſche Sportplatzbau begonnen, langſam auß jenen erſten ſchüchternen und be⸗ ſcheidenen Anfängen heraus ſich weiter zu entwickeln, ent⸗ ſprechend der wachſenden Größe und Bedeutung der Ver⸗ eine. Aber von einer Sportplatzkultur konnte vorläufig noch nicht bei uns geſprochen werden. Das war noch ein unbekannter Begriff. Bis dann das deutſche Stadion ent⸗ ſtand. In dieſer erſten wirklich großen und großartigen Sportanlage im Grunewald, die 1913 eröffnet wurde, ver⸗ kündete der oöͤeutſche Sport auf einmal ſeinen Kulturwillen. Statt häßlicher Sandplätze zwiſchen Bretterzäunen und Brandmauern nun auf einmal Schönheit, Geſchmack, Kunſt. Man darf die Wirkung eines ſolchen Werkes auf die öffent⸗ liche Einſchätzung der Sportbewegung in jenen Jahren in der breiteſten Oeffentlichkeit nicht unterſchätzen und ver⸗ geſſen. Vor den Augen der erſtaunten deutſchen Sportwelt war eine Anlage ⸗entſtanden, wie man ſie bisher überhaupt noch nicht kannte und auch kaum zu erträumen gewagt hatte. Sie wurde und blieb bis zu ihrem Verſchwinden durch den Neubau des Olympia⸗Stadivns die Muſter⸗ anlage für alle weiteren Bauten in unſerem Vaterlande. Die Kriegsjahre unterbanden zunächſt eine praktiſche Auswirkung auf die Kultur des Baues von Sportplätzen Nach dem Kriege erweiterte ſich das Betätigungsfeld, neben die Vereine, die zu machtvollen Gebilden wurden, traten in erſter Linie die Städte als Bauherren von Sportplätzen auf, die mit größeren Mitteln arbeiten konnten, weiter kamen unſere Hochſchulen hinzu, dann auch noch ſpäter viele Induſtrieunternehmen. Eine Fülle von Sportplatzhauten entſtand in unſerem Vaterlande, von behaglichen 15 ſchmucken Vereinsplätzen bis zu gewaltigen ſtädtiſchn Sportanlagen. Sie alle hat das große Vorbild im Grune⸗ wald befruchtet, deſſen kulturelle Haltung maßgeblich wurde. Dieſe Anlagen wuchſen dadurch über ihren erſten und eigentlichen Zweck hinaus zu Stätten, auf denen deutſche Kunſt und deutſche Kultur ſichtbaren Ausdruck fand Heute ſteht Deutſchland in ſeinem Sportſtättenbau mit an führender Stelle in der Welt. Amerika iſt uns aller. dings durch die Großzügigkeit und den Aufwand ſelner Anlagen überlegen, auch Italien hat in jüngſter Zeit einige prächtige Anlagen geſchaffen; aber die deutſchen Anlagen zeichnet dafür in der Regel eine andere Eigenſchaft aus: ihr Zuſammenklang und Aufgehen mit der Natur, Die Erbauer unſerer Sportanlagen haben es durchweg verſtan⸗ den, ſie nicht nur an geeigneten Plätzen zu errichten, ſon⸗ dern auch vor allem ihrer Umgebung künſtleriſch vollendet anzupaſſen. Gerade dieſes Einsſein mit der Landſchaft, deren Hereinbeziehen in die Anlage, gibt unſeren Sport, bauten das beſondere deutſche Geſicht. Und die Pracht dle ſich bei uns von ſelbſt verbot, wird durch einfache Millel durch architektoniſch gute Löſung und künſtleriſche Ver- edelung der notwendigen Zweckbauten ſowie auch durch dit gartenkünſtleriſche Geſtaltung der Kampfbahnen wleder wettgemacht.„Die deutſchen Stadien ſind viel weniger Bauten, als ein Stück geſtalteter Natur, und damit genau das, was die antiken waren: wirkliche Feſtplätze, in denen von ſelbſt das Herz höher ſchlägt und das in ihnen Gezeigt ſeine Weihe erhält“, ſo charakteriſierte Carl Diem fle einmal.. Dieſe deutſche Sportplatzkultur, von der man unſtreitig ſprechen darf, kann auch ſchon in beſcheidenen und kleinen Anlagen zum Ausdruck kommen. Auch unſere Vexeins⸗ plätze können ein freundliches Bild bieten, Geſchmack und Kultur verraten, wie es die Stätten, auf denen unſere Ju⸗ gend einen ſo großen Teil ihrer Freizeit verbringt, ver⸗ langen; ſie ſollen zu wirklichen Erholungsplätzen für unſer heranwachſendes Geſchlecht werden, ſie müſſen Herz und Gemüt dienen, nicht nur der nüchternen ſportlichen Not⸗ wendigkeit. Ueber die erſte Zweckbeſtimmung, über die einfachen praktiſchen Anforderungen, die die Ausübung des Sports an ſie ſtellen, müſſen ſie hinaus zu Stätten aus⸗ geſtaltet werden, auf denen unſere Jugend ſich wohl fühlt, wo ſie auch über den reinen Sportbetrieb hinaus auf ihre Koſten kommt, wo ſie von Geſchmack und Kultur von Schönheit und Freude umgeben wird, wo auch die Natur zu ihr ſpricht, auch das Auge genießen kann. Unſere deutſche Sportplatzkultur hat nicht nur in den großen repr⸗ ſentativen Bauten ihren Platz, nein, ein Stück von ihr muß auch in dem beſcheidenen Spielplatz des kleinen Dorf⸗ vereins zu finden ſein. Dann erſt hat ſie wirklich Wert! Halbzeit bei der Kreisklaſſe 1 Mannheim Termine für die Rückſpiele Wohl ſelten wurden die Spiele der Kreisklaſſe 1. Maunheim in einem derart geregelten Tempo durchgeführt, als dies heuer der Fall iſt. Nach knapp acht Wochen Spiel⸗ zeit beendet bekonntlich die Gruppe Weſt an dieſem Sonntag die Vorrunde, während die Abteilung O ſt den Durchgang der erſten Runde eine Woche ſpäter melden wird. Die flotte Abwicklung der Vorrunde war indes nur möglich, weil einmal die Witterung den Spielen gut geſinnt ir, und weil andererſeits erfreulicherweiſe auch keine Störungen durch Spielabbrüche oder Spielverlegun⸗ gen auftraten. Bi r iſt glles programmgemäß verlaufen und damit die Spiele weiter ſo in Schwung bleiben, hat Kreisführer Heck ſoben die Termine für die Rückrunde feſtgelegt. Ohne Pauſe nimmt die Gruppe Weſt am 22. November bereits die erſten Rückſpiele vor, während der Termin für die Abteilung Oſt auf den 29. November fällt. Die pauſenloſe Fortſetzung der Punktekämpfe iſt Kleine Sport⸗Nachrichten Fritz Schaumburg, der deutſche 1500 ⸗Meter⸗Meiſter und Rekordhalter, iſt von Oberhauſen nach Berlin verſetzt worden, um dort an einem Offizierslehrgang der Polizei teilzunehmen. Schaumburg hat ſich dem Polizei SW Berlin angeſchloſſen und trägt deſſen Farben ſchon am kommenden Sonntag beim Komet⸗Waldlauf. Pierre Charles, Belgiens ehemaliger Europameiſter im Schwergewichtsboxen, wird im Januar und Februar drei Kämpfe in Berlin austragen. Das Ziel der deutſchen Ver⸗ anſtalter iſt, einen Titelkampf um die Europameiſterſchaft zwiſchen Charles und dem deutſchen Meiſter Arno Kölb⸗ lin zuſtandezubringen. Valentin Angelmann, der JBlüt⸗Weltmeiſter im Flie⸗ gengewichtsboxen, wurde in Liverpool in einem 12⸗Run⸗ den⸗Kampf von dem Engländer Pete Kane hoch nach Punk⸗ ten geſchlagen. Hollands Tennisvertretung für den Hallenländerkampf gegen Frankreich(21.—23. November in Amſterdam) ſetzt ſich aus Hughan und van Swol ſowie dem Erſatzmann Teſchmacher zuſammen. Der Klagenfurter As wird mit ſeiner Eishockeymann⸗ ſchaft am 30. November in Düſſeldorf ſpielen. Die Oeſter⸗ reicher werden ſich bis zum 6. Dezember in Deutſchland uufhalten. Ungarn und Italien haben für den 12. Dezember einen Länderkampf ihrer Amateurboxer nach Budapeſt verein⸗ bart. Am 6. Januar werden in Berlin deutſch⸗italieniſche Amateurboxkämpfe ausgetragen. Kilian⸗Vopel ſind im Chikagoer Sechstagerennen noch weiter zurückgefallen. Mit 16 Runden Rückſtand behielten die beiden Deutſchen nach wie vor den achten Platz. Reboli⸗ Giorgetti führten das Feld mit Rundenvorſprung an. Die mittelrheiniſche Fußballelf, die am 18. November in Köln zum WiW⸗Spiel gegen die Nationalmannſchaft an⸗ tritt, ſteht wie folgt: Mombré(Köln); Münzenberg (Aachen), Arweiler(Köln); Kuckertz, Hoofs(beide Köln), Klein(Beuel); F. Elbern(Beuel), Dahmen(Köln), Gau⸗ chel(Neuendorf), Euler, Bähr(beide Köln). Der Belgier John Langeuus wurde zum Schiedsrichter des Fußball⸗Länderkampſes zwiſchen England und Ungarn, der am 2. Dezember in London auf dem Arſenal⸗Platz ſtattfindet, gewählt. Gradjauſki Agram, eine der führenden jugoſlawiſchen Fußballmannſchaften, wurde in England vom Ic Liver⸗ pool mit:1 Toren geſchlagen. Sparta Prag ſpielte in Brüſſel gegen Belgiens inoffi⸗ zielle Ländermannſchaft, die„Roten Teufel“, unentſchieden :2(:). Anfangs führten die Belgier 210, aber den Pra⸗ gern gelang noch vor der Pauſe durch Nefedly und Za⸗ jizek der Ausgleich. Württembergs Elf zum Fußballkämpf gegen das Elſaß am kommenden Sonntag in Stuttgart hat im Sturm eine Aenderung erfahren. An Stelle des verletzten Merz(Kik⸗ kers) wird Schäfer(Zuffenhauſen] den Sturm führen und Kneer(Sportfreundeſ tritt neu als Halbrechter ein. Max Schmeling wird den Berufsboxkämpfen in Frank⸗ 1 a. M. am Sonntag, 15. November, als Zuſchauer bei⸗ wo en. Ein„Helden⸗Gedenkreunen“ wird die Dortmunder Weſt⸗ falenhalle am 21. November veranſtalten. Es haudelt ſich um ein Zweiſtunden⸗Mannſchaftsrennen für Amateure, dem ein internationalex Fliegerkampf vorausgehen wird. Die Holländer Pijnenburg⸗Wals beendeten das Rotter⸗ damer Sechstagerennen als Sieger mit Rundenvorſprung vor Slaats⸗Charlier, Schön⸗Pellenaers und Walthour⸗ Croßley. Rieger⸗Ehmer belegten mit acht Runden Rück⸗ ſtond den neunten Platz. Fritz Schäfer(Schifferſtadt) kam beim Ringkampftur⸗ nier in Eskilſturna(Schweden) zu einem neuen Sieg. Er ſchlug den Schweden Hedͤſtröm nach Punkten. Radball⸗Weltmeiſter Blerſch(Frankfurt) wird ſich am kommenden Sonntag zuſammen mit ſeinem Vereinskame⸗ rad. Möſer an der internationolen Saalſportveranſtaltung in Schwäbiſch⸗Gmünd beteiligen, zu der auch einige ſchwei⸗ zeriſche Meiſterſahrer erwartet werden. 5 Sp Waldhof— FV Karlsruhe Für den abgeſtellten Nationalſpieler Siffling wird erſt⸗ mals Lehmann, früher Sportfreunde Dresden, den Waldhofſturm im Pflichtſpiel gegen den Fußballverein Karlsruhe führen. Vereinsmannſchaftskämpfe im Gerätturnen Das Fachamt Turnen veröffentlicht jetzt die genauen Ausführungsbeſtimmungen für die„Deutſchen Vereins⸗ mannſchaftskämpfe im Gerätturnen“, die im Johre 1987 bis zur deutſchen Meiſterſchaft durchgeführt werden. Füt die Meiſterklaſſe iſt ein Zwölfkampf vorgeſchrieben, der aus Reck⸗Pflicht, Reck⸗Kür, Barren⸗Pflicht, Barren⸗Kür Seitwferd⸗Pflicht, Seltpferd⸗gür, Langpferb⸗Plicht, Lang⸗ pferd ⸗Kür, Ringe⸗ Pflicht, Ringe⸗Kür, Freiübungs⸗Pelicht und Freiübungs⸗Kür beſteht. Die Pflichtübungen, die für ganz Deutſchland verbindlich ſind, wurden von Männer⸗ turnwart Schneider ebenfalls ſchon bekanntgegeben. Teil⸗ nahmeberechtigt an den Vereins⸗Mannſchaftskämpfen ſind alle Turnvereine bzw. Turnabteilungen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen. Jede Vereinsmannſchaft beſteht aus fünf Mann. Die Wertung der Uebungen er⸗ folgt jeweils durch zwei n die bei den 1 Pflichtubungen bis zu 20 und bei den Külrübungen bis zu 10 Punkte vergeben. In der Ausſchreibung wird aus⸗ drücklich darauf hingewieſen, daß Sicherheit und Schönhei der Kürübungen in der i er keit ſtehen. An⸗ und Abmarſch zum und vom Gerät ſtehen unter beſonders ſtrenger Wertung. Während in der Unter⸗, Mittel⸗ und Oberſtuſe die Beſtmannſchaſten in den Vereins⸗Mannſchafts kämpfen nur bis zu den Kreiſen bzw. Gauen ermittelt werden, wird der Mannſchaftskampf der Meiſtecklaſſe bis zur deutſchen Meiſterſchait durchgeführt. Die Meiſter der Gaue müfſen bereits Ende Februar 1987 feſtſtehen. Die Gougruppen⸗ nteiſterſchaften werden im April ausgetragen und der End⸗ kampf um die deutſche Meiſterſchaft iſt für den Monat Oktober 1987 vorgeſehen. Zur Ermittlung der Gaugrup⸗ penmeiſter werden vier Gaugruppen gebildet, die ſich aus folgenden Gauen zuſammenſetzen: Gaugruppe Oſt: Brandenburg, Schleſien, Sachſen, Bayern, Württemberg, Baden, 3 9 Süd: Südweſt, Gaugruppe Weſt: Mittelrhein Niederrhein t⸗ falen, Heſſen;: Gaugruppe Nord: Riederfachſen, ee Pommern, Oſtpreußen. nicht zuletzt notwendig um die erſten Runden um den Vereinspokal, die Anfang Janugr Beinen ticht el fährden. Es iſt zu hoffen, daß die 2. Runde der Kreis⸗ klaſſe 1 Mannheim den gleichen angenehmen Verlauf neh⸗ men möge, als dies beim erſten Gang der Falb war, än wird auch eine pünktliche Meldung der Abteilungsmeiſter möglich ſein. Rückſpieltermine der Gruppe Weſt: 22. 11. 36 Poſt— Rheinau, Stadt— Gartenſtadt, Rohrhei — TW 1846. 36. TB 1846— Brühl, Stadt— 07 Mannheim, Rohrhof— Poſt, Gartenſtadt— Rheinau. 36 07 Mannheim— Rheinau, Gartenſtadt— 7 1846, Rohrhof— Stadt, Poſt— Brühl. 36. 07 Mannheim— Gartenſtadt, Rohrhof— Brühl, TV 1846— Poſt, Rheinau— Stobdt. „36. Rheinau— TW 1846, 07 Mannheim— Rohr- hof, Gartenſtodt— Poſt, Stadt— Brühl. 12. 36. TV 1846— Stadt, Poſt— 07 Mannheim, Rhei⸗ nau,— Rohrhof, Brühl— Gartenſtadt. 3. 1. 37. Frei für 1. Vereinspokal⸗Runde⸗ 10. 1. 37. TV 1846— 07 Mannheim, Rohrhof— Garten- ſtadt, Brühl— Rheinau, Poſt— Stadt. 17. 1. 37. 07 Mannheim— Brühl. Rückſpieltermine der Gruppe Oſt: 29. 11. 36. Leutershauſen— Seckenheim, Schriesheim Hemsbach. 6. 12. 36. Ladenburg— Neckarhauſen, Viernheim— Woll ſtadt, Schriesheim— Leutershaufen. 13. 12. 36 Waadt— Neckarhauſen, Seckenheim— Viern⸗ heim. 20. 12. 36. Hemsbach— Ladenburg, Wallſtadt— Seclen⸗ heim, Neckarhauſen— Schriesheim. 27. 12. 36. Ladenburg— Leutershauſen, Wallſtadt— Hems⸗ bach, Seckenheim— Neckarhauſen, Viernhein — Schriesheim. 3. 1. 37. Frei für 1. Vereinspokal⸗Runde⸗ 10. 1. 37. Viernheim— Leutershauſen, Ladenburg Schriesheim, Neckarhauſen— Hemsbach. Hemsbach— Viernheim, Leutershaufen— Wol⸗⸗ ſtadt, Seckenheim— Ladenburg. Neckarhauſen— Viernheim, Ladenburg— Wall ſtadt, Schriesheim— Seckenheim, Hemsbach— Leutershauſen. Leutershauſen Hemsbach Neckarhauſen, Seckenheim, Wallſtadt— Schriesheim, burg— Viernheim. Neue glänzende Mercedes⸗Benz⸗Rekorderfolge Rudolf Caracciola vermehrte am 11. 11. 36 ſeine Rekorde vom 26. 10. 36 durch einen Weltrekord(10 Meilen fliegend) und drei neue Klaſſenrekrrde (Mercedes⸗Benz⸗Materndienſt W S ſtattl klopf Man dächt bring Fing der v won vernt hier Glück St der wöhn auf d kühn ſchmie ihre Taum ſolche ratu Präſt! „Ihre in be über wegen deln ber gutgei Spiele haben. Menſt geſähr ſeren innig ſchütze auch e früher Glücks hungs dann der G heit, f legen. 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H. an dem Gewinn beteiligen, b n 2* Ine Verwal gsSgebä! r 5. 1 7 72 0 eine Beratungsſtel le A e e e e bereit ertlären würde, einem zu grün⸗ 17 ſich alle Gewinner 9 ber Bet 2 4 9 5 5 denden Unternehmen als Geſellſchafter beizutreten. nen künfte r eine vernünftige An lage Er ging von dem Gedanken aus, daß der„Herr über 15 des Geldes geben laſſen können. n 100 Millionen“, der ſo piele Menſchen glücklich macht, 1 5. 232*„ñ 5 für ein Geſchäft der beſte Talisman ſein müſſe. mit Schüchtern wird an die Tür eines Zimmer in dm 8 5 0 111 995 1 e 155 ler⸗ 1 Gebäude, Berlin Ni 8„Solche Anſinnen lehnen wir natürlich ſtets ener⸗ ſtattlichen Gebäude, Berlin, Viktoriaſtraße 29 ge⸗ 5% fag„Ne 77 7 0 10 iner das Herein“ 5 5 l 1 giſch ab“, fährt der Präſident fort.„In all dieſen g klopft. uf das„Herein“ zwängt ſich ein älterer 1 17 j 1 i 9 ihres lige Mann durch den Spalt, tritt nun 1211079 77 55 Fällen verweiſen wir die Leute an eine Bank ihres gen Man! e gſam be⸗ Ortes, da wir 1 ie Wegbereiter des Glü us: dächtig vor den Schreibtiſch der Sekretärin und i e Die bringt, während er verlegen den Hut zwiſchen den 5 a 951 8 755 ein Anlie e ö 3 1 23 5 an ie Fingern ein Anliegen vor: Er ſei der Mann, Das„Archip der kurioſen Briefe“ ſon⸗ der vor zwei Wochen in der Lotterie 25 000 Mark ge⸗ 1. 5 5 det wonnen habe und nun wiſſe er nicht, was er damit Der Präſident zeigt auf einige Regale. Das 11 bernünftigerweiſe beginnen ſoll. Ob man ihm denn Archin der kurioſen Briefe“ nennt man in 5 lier keinen Rat geben könne, er möchte in ſeinem dieſem Hauſe die faſt unabſehbare Reihe von Map⸗ 11 Glückstaumel keine Dummheit begehen! pen, in denen Tauſende von glücklichen Gewinnern 55 Solche Beſuche iſt man im Verwaltungsgebäude ihren Dank ausſprechen, obwohl doch eigentlich der launiſchen Göttin Fortuna dieſe verſchiedenartigſten ot dex Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie ſchon ge⸗. 0 1 5 Huldbezeugungen gebühren. Beſonders groß iſt die der wöhnt. Es ſind immer wieder Leute, die lange Jahre.. 3 1 auf das Glück gehofft haben, Menſchen, die die Zahl der Zuſchriften, in denen e 565 nan kühnſten Pläne von ihrem erträumten Reichtum ge⸗* 110 55 e zugkräftige. 11 1 7 en 1 da Fortuna ihnen wirklich 1 ſelbſtperſtändlich ohne Abſender i 1 ihre Gunſt geſchen hat, mit dem Geld im erſten„ ĩ˙ 5 e e 5 i 7 g 5 Taumel der Freude nichts anzufangen wiſſen. Für Lotteriegeheimnis wird ſogar noch im„Archiv der Hier werden Prinzeſſin Juliaua und Prinz Bernhard getraut üg ſolche Fälle haben wir nun neuerdings 115 B 8 kurioſen Briefe“ A 5 in dem die„Herren der Der Bürgermeiſter vom Haag wird die Trauung perſönlich vollziehen.(Atlantie,.) ii katungsſtelle eingerichtet“, erzählt uns der Lotterie gebeten werden, bei der nächſten Ziehung 13 Präſtdent der Staatslotterie, Waldemar v. Dazur. beſtimmt die Nummer Soundſo gewinnen zu laſſen, 110 0 A be ist es die Leute die bis ban f, da das Geld ſehr notwendig gebraucht würde. Falls 5„Ihre 2 ufga E iſt es, die Leute, die bisher ft nur es klappen würde, wäre man ſelbſtverſtändlich 15 iu beſcheidenen Verhältniſſen gelebt haben und nun VVT f 15 r 5 gen“ 5 u laſſen Ein 65 über Nacht vermögend geworden ſind, dazu zu be⸗ 18 jähriges Mädchen bittet inſtändig„doch ihr 5 55 150 en e nicht in Banknotenbün⸗ ſonders gut zu behandeln, da Mutti demnächſt Ge⸗ 1 zuheben, ſondern ſich das Gel fein Bank⸗ a. 35— e V% die i 5. e möchte. Fortuna war offenbar gerühr nn di 1 gülgemeinten Ratſchlag geben wir von nun ab allen 7 1 85 Fort na war offenbar gerührt, denn 8 e 99 7 1 2 5 Kleine gewann bei der nächſten Ziehung tatſächlich us. Spielern, die mehr als 5000 Mark gezogen 5* A 4 j i ö 22 f 1 15 P U Leut 0 Wir 5 8 8 8 5 Mark.„Ihr guten Leute“, ſo lautete ihr zweiter hlt, haben. Wir wiſſen aus Erfahrung, daß vielen Brief,„nun habt Ihr mir wirklich meine Bitte er⸗ 0 Menſchen der Glücksrauſch der erſten Tage ſchon ſehr füllt und Mutti hat nun neue Schuhe.“ 8 e e gefährlich geworden iſt und wollen, ſoweit es in un Fin 60 e Fran e 8 tur 5 57 75 5„ Eine 60jährige Frau ſchildert in einem langen 5 seren Kräften ſteht, alle unſere Glückskinder vor un⸗ Brief ihren ganzen Lebenslauf und gibt an, nur drei b innigen Handlungen und gewiſſenloſen Ausbeutern Wünſche in ihrem Leben gehabt zu haben. Zwei ſeien ſchii 8 jeſ Geſi 8 7 37 8 2 2 7 9 5 5 2 5 bade 5 probte Ei e 1 iſt es ihr ſchon in jungen Jahren erfüllt worden, ſie habe 17 ich 5 0 zrkchkung, daß Gewinne nie einen braven Mann fürs Leben gefunden und hätte ſtüher als 10—44 Tage nach Bekanntgabe der auch einmal Gelegenheit gehabt, mit einem richtigen Schiff zu fahren. Der dritte Wunſch. den Glücks⸗ treſſer zu ziehen, ſei ihr bisher verſagt geblieben. Nun möchte ſie bitten, ihr die Losnummer 12391 zu geben, die ſie ſich aus den zwei glücklichen Daten ihres Lebens, 5. 5. 86 und 6. 8. 05, zuſammengezählt, Glücksnummer und Erſcheinen der amtlichen Zie⸗ hüngsliſte ausbezahlt werden. Inzwiſchen hat ſich dann der erſte Begeiſterungstaumel ſchon gelegt und der Glückliche hatte in dieſer Zeit reichlich Gelegen⸗ leit, ſich in aller Ruhe ſeine Zukunftspläne zu über⸗ legen. konſtruiert habe. Nun; dieſe Bitte konnte man der abergläubiſchen Frau ſoweit erfüllen, als ihr geſagt a 0 5 Miche und Heffrungen wurde, bei welchem Lotterieeinnehmer ſie dieſe Num⸗ Kautpf gegen Moskan Im Hauſe der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslot⸗ mer beziehen könne. Ob ſie auch das erhoffte Glück Die pon. Jacgues Doviot gegründete rau z ö⸗ lebte laufen nach einer Ziehung ſtets Stöße von gebracht hat, darüber iſt leider in dieſem Haus der hiſche Völkspartet hielt ihren erſten Partei⸗ kongreß ab, bei dem Doxiot, der ſelbſt einmal Kom⸗ muniſt war, als erſten Programmpunkt den ſchäufſten Kampf gegen Moskau verkündete.(Atlantie,.) Züſchriften ein, in denen um Rat gefragt wird, wie eine hohe Summe am günſtigſten angelegt wer⸗ den könne. Manche machen ſich von weither auf den Beg nach Berlin, bedanken ſich perſönlich beim Präſi⸗ tauſend Wünſche und Hoffnungen fahren. nichts zu er⸗ of 5 7 8 f denten de iſch⸗Süddeutſ Staats ö Ruhm a 1 5„ Der Wafſenſtillſtands⸗Tag in Brüſſel 5 ad ie der Preußiſch⸗Süddeutſchen kaatslotterie uhm durch Tee Arbeit bewältigen zu können. Dieſer Tee mußte König 8 7 0„ . gen dann die unvernünftigſten Pläne dar. önig Leopo egt im Rahmen der Feierlichkeiten Ein wahrer Dichterſtreit iſt in England um Mrs. Gertie Coleman entbrannt. Dieſe Dame, heute 60 Jahre alt, erſcheint einer ganzen Reihe von Schriftſtellern beſonders begehrenswert, weil ihrer Geſchicklichkeit Edgar Wallace. wie er ſelbſt in einer beſonderen Sorte entnommen ſein und nach einem eigenen Rezept hergeſtellt werden. Mrs. Gertie Coleman, die ausſchließlich als Teeköchin bei Wallace beſchäftigt war, wußte ſtets wann ſie wie⸗ der friſchen Tee zu bringen am Grabmal des Unbekannten Soldaten einen Kronz 0 Alles ſo ie Her ieſes Hauſes wiſſen: 8 i Veltb 8 es ſollen die Herren dieſes Hauſes wiſſen: ob es nieder.(Weltbild,.) heſſer ſei, ein altes Mietshaus zu kaufen oder ſich ein paar Rennpferde anzuſchaffen, ein anderer ſchleppte einmal das Modell einer Maſchine mit und 0 hatte, welche Farbe und die Oeffentlichkeit wieder einen Schriftſteller be⸗ a 1. 94 F 183 fei 5 5 2 1 1. Urteil 51 5 er ſein einem Brief erklärt hat, einen großen Teil ſeiner welche Temperatur das duftende Getränk beſisen treuen zu dürfen. Und nun reißt ſich eine ganze 1 1 Mlo für dieſe Erfindung verwenden ſolle. 5 Erfolge verdankte. Der britiſche Kriminalſchriftſtel. mußte und wo man den Tee, den Wallace bevor⸗ Anzahl von Autoren um die tüchtige Teeköchir in „ Aus Bayern fragt ein Mann an, ob es ein Riſiko ler, der oft 10 bis 14 Stunden täglich arbeitete, war zugte, kaufen konnte. Nachdem Mrs. Coleman ſeit der Hoffnung, mit ihrer Hilfe ebenfall 5 8 1 5 55 . ſei, in München ein alkoholfreies Speiſehaus zu ein unermüdlicher Teetrinker. Er mußte dem Tode des Schriftſtellers einige Zeit im Ruhe⸗ folgreiche Produktion e können e errichten und erſt vor kurzem kam gar jemand mit mindeſtens 40 Taſſen Tee täglich haben, um ſeine ſtand lebte, trat ſie vor kurzem mit dem Wunſche an lace. mal kommt, in eine kleine Differenz geriet, ent⸗ Szene, daß ſich deſſen Direktoren von dem Gewinn 5 Berliner Brief gleich noch ein zweites Theater hinzuerwerben konn⸗ puppte ſich bald darauf als urgemütliche Haut. Man 5 Drehorgler gratulieren Paulen— Theater werden ten. Sie haben das Theater am Schiffbauer⸗ Overtrug ſich aufs beſte, leerte manchen Becher ge⸗ überholt— Ein Komponiſt kauft ein Pferd— Ge⸗ damm erworben, das um die Jahrhundertwende meinſam, der Herr Nachbar ſtellte ſich als Pferde⸗ . burtstag in der Filminduſtrie in einem überladenen höfiſchen Stile gebaut wurde, händler vor, und es dauerte gar nicht lange, da hielt . Berlin, im November. mit 9 Stuck und 5 Es ere 1 es der Komponiſt für ſeine Pflicht, ſeinem neuen Nein, ſo einfach war es doch nicht, über den ſie b⸗ ſo etwas wie ein privates Ho theater werden. m Freund ein ſchönes Pferd abzukaufen. Man einigte . h 1 5 1 inc hin⸗ 1930 bekam es einen bolſchewiſtiſchen Spielplan und ſich über den Koſtenpunkt, Peter unterſchrieb einen wegzukommen. Er wurde ein richtiges Berliner wurde die Wiege der„Dreigroſchenoper“. In ſeiner Zettel, was hätte er um dieſe Stunde denn nicht . Volksfeſt. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring letzten Etappe wurde es ein richtiges Volkstheater, unterſchrieben! Spät, ganz ſpät, trennte man ſich. keichnete die Feſtvorſtellung der„Frau Luna“ im Abmiralspalaſt, in der Paul Lincke ſelber am Diri⸗ gentenpult ſtand, mit ſeinem Beſuche aus. Der Reichskulturwalter Hans Hinkel feierte„Paule“ in einem in beſter Berliner Mundart geſchriebenen Ar⸗ kel im Mittagsblatt, und die originellſte Feier halten ſich die Berliner Drehorgelmän⸗ ner ausgedacht. Alles, was in Berlin einer Dreh⸗ urgel die Kurbel dreht, ganz gleich, ob lahm oder blind, ſammelte ſich vor dem Hauſe Paul Linckes in r Oranienſtraße— eine muſikaliſche Armee von uſenden. Jedermann hatte Pauls Schlager von der Berliner Luft“ auf der Walze und nun ſetzte ein ſtundenlanges Maſſenkonzert ein, wie es noch kein Tonſetzer der Welt jemals zu ſeinem Geburts⸗ bag erlebte. Die Oranienſtraße ſamt allen Neben⸗ ſtraßen war muftkaliſch verſtopft, das ſchnittigſte Auto konnte nicht mehr durch, die Straßenbahnen muß⸗ len umgelegt werden, die Berliner Hofmuſikanten in dem der„Krach im Hinterhaus“ ungezählte Wie⸗ derholungen erlebte. Jetzt wird der alte Stuck ab⸗ geſchlagen, das Haus wird hell und freundlich ge⸗ macht und wird dann als Berliner Schwank⸗ theater eröffnet. Der Berliner Schwank ſoll hier ſeine Auferſtehung feiern, wozu wir vielleicht erſt die richtigen Berliner Komiker wieder werden fin⸗ den müſſen. Aber es iſt wenigſtens hübſch, daß die alten Ber⸗ liner Theater jetzt auch alle baulich wieder erneuert werden. Manche ſind von ihren Beſitzern reichlich viel„ausgewertet“ worden. In einzelnen wurde das Geſtühl Jahrzehnte hindurch nicht erneuert, ſie ge⸗ rieten immer mehr in Verfall, was dem Kino mit ſeinen durchweg neuen und modernen Paläſten die Konkurrenz erheblich erleichterte. Nun werden all⸗ gemach auch die alten Theater„überholt“, die Volks⸗ bühne am Bülowplatz und das Theater in der Saar⸗ landſtraße haben zu Beginn dieſer Saiſon ein neues Andern Vormittags wird der Komponiſt in ſeinem Hotel geweckt, es iſt jemand mit einer Quittung da. 640 Mark für ein Pferd ſind zu bezahlen. „Ich habe kein Pferd gekauft“, ſagt der erſtaunte Tonſetzer. „Aber bitte, ſehen Sie doch einmal aus dem Fen⸗ ſter!“ meint der Mann mit der Quittung.„Da un⸗ ten ſteht ja ihr Pferd!“ Peter guckt aus dem Fenſter— richtig— vor der Hoteltür ſteht eine arme Kreatur von Pferd und ſchaut ſehnſüchtig hinauf, ob denn ihr neuer Herr nicht bald erſcheine. Jetzt kann Peter Kreuder frühmorgens von der Gedächtniskirche nach Neubabelsberg ins Filmatelier reiten und ſein Freund Willi Forſt überlegt ſchon, ob man dieſe angeheiterte Epiſode nicht zur Keim⸗ zelle eines neuen Filmluſtſpiels machen könne. * Der Mann, der die Filmateliers überhaupt er⸗ Der amerikaniſche Dramatiker'Neill, dem der diesjährige Nobelpreis für Litera tur zuerkannt wurde. (Erich Zander,.) Filmen ſtieg die Leihgebühr außerordentlich an— bis zu 7 Mark für den Meter. Das waren die Filme mit der jungen Henny Porten, die infolge ihres ungemein ſeelenvollen Augenausdrucks vom Publi⸗ ließen es ſich nicht ib 15 ine Se⸗ Kleid erhalten, jetzt kommt das Theater am Schiff⸗ funden hat, feiert auch in dieſen Tagen ſeinen 70. kum„gefreſſen“ und ſtürmiſch verlangt wurden. nehmen, ihrem Meiſter eine Se⸗ Kleid erhalten, je V e 5 5 i 5 5 Don inde: tenade. 5 zu e Paul Lincke bauerdamm an die Reihe. Es wird nun wieder eine Geburtstag. Es iſt Oswald Meßter, der die Meßter erfand eigentlich auch den Tonfilm, indem wiederum hatte angeordnet, daß jedem Orgler zum Dank eine Berliner Molle zu verabreichen wäre. aule ließ ſich von den Hunderten von Gaſtwirten einer Jejend alle Biermarken kommen, über die ſie verfügten, die ließ er dann aus ſeindem Fenſter unter die Mufikanten regnen. Dann ebbten allmäh⸗ uch gegen Mittag nach hundert und mehr Wieder⸗ ſolungen die Lieder von der„Berliner Luft“ ab, die 1 2 wurde paſſierbar und die Telegraphenboten 1 wieder Zutritt zu dem Feſthaus in der Ora⸗ ſebſtraße, die wohl bald Paul⸗Lincke⸗Straße heißen nürd Denn die Stadt Berlin hat angekündigt, daß ſe ſic noch eine beſondere Ehrung Paul Linckes vor⸗ Freude, in ſchönen Räumen ſchöne Stücke zu ſehen. Theater und Schauſpielerſchaft ſtehen im Vorder⸗ grund des öffentlichen Lebens und die Künſtler ſel⸗ ber freuen ſich, daß ſie eine Rolle ſpielen wie kaum je zuvor. Jede große Theater⸗ und Film⸗Premiere wird hinterher in dem ſeſtlichen Hauſe der Kamerad⸗ ſchaft der Künſtler gefeiert, dann blühen der Spaß und der heitere. Die meiſtbelachte Geſchichte der letzten Wochen iſt die von dem Pferdekauf des ſeit dem„Ma⸗ zurka“⸗Film Pola Negris ſteil zum Erfolg aufge⸗ ſtiegenen jungen Komponiſten Peter Kreuder, deutſche Filminduſtrie gegründet hat, indem er die erſten deutſchen Freilichtfilme„Kuß auf dem Mas⸗ kenball“ und„Bade zu Hauſe“ drehte. Weil die Auf⸗ nahmen immer mißrieten, wenn die Sonne hinter die Wolken trat, kam Meßter darauf, die Aufnahmen mit großen Scheinwerfern in geſchloſſenen Räumen vorzunehmen und ſich vom Wetter unabhängig zu machen. So eröffnete er dann im Hauſe Friedrich⸗ ſtraße 94a die erſte Filmaufnahmewerkſtatt in Ber⸗ lin— das erſte deutſche Filmatelier, womit zugleich die neue Aera der ſüdlichen Fried richſt raße als Film⸗ viertel eingeleitet wurde. Man hat ſchon ein paar⸗ mal die Filminduſtrie aus der Friedrichſtadt nach er Henny Porten mit einem Berliner Komiker ein Duett ſingen und tanzen ließ, wozu dann eine Schall⸗ platte lief, die das Duett tonlich ſchrecklich, aber immerhin ziemlich genau wiedergab. Meßter hat auch nachher noch viele gute Ideen für die Entwicklung des Films gehabt. Der Berliner Bär. Grabbe⸗Ehrungen des Nationaltheaters. Als nächſte Neuheit des Schauſpiels erſcheint am 28. November Grabbes„Napoleon oder die hun⸗ dert Tage“ zum erſtenmal in Mannheim. In⸗ ſzenierung: Intendant Friedrich Brandenburg. Un⸗ mittelbar darauf folgt als zweite Grabbe⸗Eh⸗ dem Weſten verlegen wollen, es iſt immer mißlun⸗ gen. Sie blieb dort, wo Oswald Meßter ſie zuerſt verankerte. Schon im erſten Jahr ſeiner Gründung hatte er 75 Kinos als Kunden, die für den Film⸗ meter 1 Mark Leihgebühr bezahlten. Bei einzelnen der ſich jetzt gerade mit der Muſik zu dem Burg⸗ 9 5 theaterfilm Willi Forſts einen neuen Erfolg holt. „ Lincke hat mit ſeiner„Frau Luna“ ſchon viele[Eines Abends erfriſchte er ſich nach der harten Ar⸗ heaterdirektoren reich gemacht. Auch jetzt ging ſeine beit vieler Atelierwochen in einer Berliner Bar. f Frau Luna“ wieder ſo oft im Admiralspalaſt in Ein Gaſt, mit dem er anfänglich, wie das ſo manch⸗ behalten wi . 5 1 5 7 5 8 5 rung eine Morgenfeier, auf der, wie ſchon mitgeteilt, Reichsdramaturg Dr. Rainer Schlöſſer, der Präſident der Reichstheaterkammer, die Feſt⸗ rede halten wird. 6. Seite/ Nummer 526 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 13. November 1936 — Der Leopard iſt der geſchworene Feind des Pa⸗ vians. Selbſt vor dem Löwen hat der Pavian nicht o viel Reſpekt wie vor dieſer gewaltigen Raubkatze. Dementſprechend iſt auch ſein Haß gegenüber den Lenparden ingrimmig und befähigt den Affen, über ſich hinauszuwachſen, wenn es zum Kampf kommt. Ueber einen ſolchen dramatiſchen Kampf zwiſchen Pavianen und einem Leoparden berichtet der Fah⸗ rer eines Laſtwagens, der kürzlich, auf der Fahrt nach Windhoek in Südweſtafrika begriffen, Augen⸗ zeuge dieſes Kampfes geworden iſt. Aus dem Buſch drang lautes Schreien und Stöhnen. Der Fahrer hielte daraufhin ſeinen Wagen an und arbeitete ſich mühſam durch das dichte Geſtrüpp bis zu der Stelle, von wo der Lärm herüberdrang. Dort angekommen, konnte er beobachten, wie ein Leopard immer wieder den Verſuch machte, ſich auf einen Pavian zu ſtür⸗ zen. Aber der Affe wehrte ſich mit dem Mut der Verzweiflung. Er fletſchte die Zähne, wich den Prankenhieben der Raubkatze aus, ſchwang ſich blitz⸗ ſchnell auf die Bäume und ſauſte von oben wieder auf den Leoparden herunter. Aber trotz dieſes heroiſchen Widerſtandes war es wohl doch nur eine Frage der Zeit, wann die geſchmeidige Raubkatze mit dem klei⸗ nen Affen endgültig fertig werden würde. Aber nun erwies ſich wieder einmal, in welchem Maße die Stärke des Pavians darin beruht, daß er kein Ein⸗ zelgänger, ſondern ein Herdentier iſt. Als der von dem Leoparden in die Enge getriebene Affe ſich nicht mehr zu helfen wußte, ſtieß er plötzlich drei ſchrille Schreie aus. Im Nu wurde es auf ſämtlichen Bäu⸗ men lebendig. Es war, als wenn der Urwald ſelber ſich in Bewegung geſetzt hätte. Von überall her tauch⸗ ten Paviane auf, die ſich ſchreiend und kreiſchend auf den Todfeind ſtürzten und dann auch nicht ruhten, bis dieſer unter ihren Biſſen zuſammenbrach, obgleich der Leopard in ſeiner Wut und Todesangſt wild um ſich ſchlug. Nach wenigen Minuten waren von dem Leoparden nur noch blutige Fetzen Fleiſch übrig. 55 — Nach Paragraph 1568 BGB gibt ein Ehegatte einen Scheidungsgrund, wenn er durch ſchwere Ver⸗ letzung von Ehepflichten die Ehe ſchuldhaft ſo tief zerrüttet, daß dem andern Ehegatten nicht zugemu⸗ tet werden kann, die Ehe fortzuſetzen. Daß auch ſtar⸗ res Feſthalten an den Anſchauungen einer religiö⸗ ſen Sekte eine ſchwere Eheverfehlung in dieſem Sinne ſein kann, beweiſt der Fall eines Angehöri⸗ gen einer ſtrengen adventiſtiſchen Sekte, die es ab⸗ lehnt, am Freitagnachmittag und am Samstag zu arbeiten. Wegen ſeiner ſtrengen Einſtellung zu die⸗ ſer Vorſchrift verlor der in Berlin wohnende Mann eine auskömmliche Stellung und konnte, trotz vie⸗ ler Bemühungen ſeiner Frau, die, ſelbſt Adventi⸗ ſtin, den ſtarren'andpunkt ihres Mannes nicht billigte, keine neue Arbeitsmöglichkeit finden. Als die Bitten der Frau vergeblich waren, reichte ſie Klage au Scheidung ein und erwirkte ein ihr gün⸗ ſtiges Urteil. Das Gericht ſieht das hartnäckige Feſt⸗ halten des Mannes an ſeiner ſtrengen adventiſtiſchen Auffaſſung ohne Rückſicht auf das Wohl ſeiner Fa⸗ zumilie als ſchwere Eheverſehlung an. Der Mann ſei nach Geſetz und Moral verpflichtet, nach beſten Kräf⸗ ten für den Unterhalt der Familie zu ſorgen. Auf ſein Angebot, die am Freitagnachmittag und Sams⸗ tag verſäumten Arbeitäſtunden an andern Tagen nachzuarbeiten, werde ſich lein Betriebsführer ein⸗ laſſen. Seine religiößſen Bedenken entſchuldigten das Verhalten nicht. Auch als ſtrenger gläubiger Adyentiſt mütſſe er ſich wie feder andere Angehörige einer Religionso meinſchaft den No“ wendigkoſten des Leßens anvoſſen und ür gus reichenden Unter⸗ halt ſeiner Familie ſorgen. * — Ein unſeimlicher Vorfall hat ſich auf einer Landſtraße in der Näße von Ogden im Staate Utah ereignet. Ein elfjähriges Mädchen namens Della Dehaven ging auf der Landſtraße, als plötzlich ein großer, hagerer Mann ihr hielt und ſie aufforderte, einzuſteigen. in einem alten Auto neben Als ſie einiger Zeit ſich weigerte, packte der Mann den abgehackten Kopf einer Frau, der in ſeinem Wagen lag, bei den Haaren und zeigte ihn dem Mädchen mit den Wor⸗ ten:„Wenn du nicht ſofort einſteigſt, dann mache ich mit dir dasſelbe, wie mit dieſer Frau.“ Della De⸗ haven ſchrie auf und rannte weg, ſo ſchnell ſie konnte. Die Polizei fand an der Stelle, an der die Begeg⸗ nung nach dem Bericht des Mädchens ſtattgefunden hatte, ein blutgetränktes Zeitungspapier. 2 — Als man in dem Gebäude does Gymnaſiums in Hannover eine alte Rumpelkammer durchſtöberte, ſtieß man auf eine alte Bibliothek, deren Exiſtenz bisher völlig unbekannt war. Einige von den alten, zum Teil aus dem 15. Jahrhundert ſtammenden Büchern waren mit ſchweren eiſernen Verſchlüſſen, oder ſogar mit Eiſenketten verſehen, und es be⸗ reitete große Mühe, ſte zu öffnen, ohne ſie zu be⸗ ſchädigen. Jedenfalls erwies ſich der Fund als ein Bibliothekſchatz von ganz bedeutendem Wert. Unter anderem handelt es ſich dabei um koſtbare Wiegen⸗ oͤrucke(Inkunabeln), einige mit Holzſchnitten, die möglicherweiſe einem der beiden Holbein zuzuſchrei⸗ ben ſind. Auch eine Anzahl Bibeln ſind darunter, ſo eine ſiebenbändige Bibel aus dem Jahre 1498, Reden und Predigten des Thomas von Aquin und des Johannes Tauber aus Halberſtadt, vor allem auch ein wertvolles Geographiewerk mit vielen hand⸗ gemalten Karten, das um 1500 entſtanden ſein wird. Eines der intereſſanteſten aber iſt zweifellos„Tillys Kriegslehre“, die, wie in dem Buche handſchriftlich zu leſen iſt, von„Magiſter Peitmann der Kriegs⸗ heute Tilly“ entnommen wurde. Dieſer Maaiſter Peitmann hat, wie die inzwiſchen betriebenen Nach⸗ forſchungen ergeben haben, dieſe Bibliothek der Sladt Stadthagen geſchenkt. Die wertvollſten Stücke ſind dem Keſtner⸗Muſeum in Hannover zur gutachtlichen Beurteilung überſandt worden. * — Kaum 20 Kilometer von dem Heim der kana⸗ diſchen Bäuerin Dionne entfernt, die den berühm⸗ ten Fünflingen das Leben geſchenkt hat, hat kürz⸗ lich eine Frau J. Lacait, auch eine Kanadierin, ein Mädchen geboren, das bei der Geburt bereits 15, Pfund gewogen haben ſoll. Es handelt ſich demnach um ein richtiges Rieſenbaby, das hier— wiederum in der kanadiſchen Provinz Ontario— auf die Welt gekommen iſt. Ontario ſcheint eben für Mütter und Kinder ein wahres Wunderland zu ſein. Selbſtver⸗ ſtändlich hat das Kleine von Frau Lacait mit ſeinen 15,5 Pfund Säuglingsgewicht den Rekord der Fünf⸗ linge bedeutend überboten. Die Fünflinge wogen bei ihrer Geburt alle zuſammen nur wenig mehr über 10 Pfund. Deshalb hat ja wohl auch kaum jemand geglaubt, daß die Kinder der Bäuerin Dionne am Leben erhalten werden könnten. Und nun wiegt dieſes eine Mädchen der Frau Lacait gleich fünf Pfund mehr wie die Fünflinge zuſammen * — Ein ungewöhuliches Schauſpiel bot ſich den Paſſanten in der Kaiſer⸗Friedrich⸗Straße in Neu⸗ kölln. Ein Schwan, der ſchon längere Zeit über den Häuſern gekreiſt hatte, kam plötzlich immer tiefer und ſtieß ſchließlich gegen die Straßenbahnleitung, ſo daß er auf den Fahrdamm hinunterfiel. Ein Schupobeamter brachte das verletzte Tier zum näch⸗ ſten Polizeirevier, wo es jedoch kurz darauf ver⸗ endete. In Grenoble in der Schweiz wurde vor die erſte Vogelſcheuchenfahrik der Welt eröffnet. Dieſes Unternehmen dürfte wohl zu den originellſten Großbetrieben gehören. Dort werden im Großbetrieb moderne Vogelſcheuchen hergeſtellt, nachdem— ſo wenigſtens ſteht in dem Proſpekt der Firma— mit den bisßerigen von den Bauern ſeſh ßergeſtellten Vogolſcheuchen doch nichts anzufangen ſei. Angeblich erfüllen die Strohyuppen, die die Bauern auf ihre Aecker und Felder ſtellen, ihren Zweck deshalb nicht weil ſich die Vögel zu raſch an dieſe unbeweglichen und ſtarren Popanze gewöhnen. Die ideale Vogelſcheuche müſſe unbe⸗ dingt beweglich ſein. Zum mindeſten müſſe ſie Kopf und Arme drehen können. Außerdem will der' Vogelſcheuchen⸗Fabrikant von Grenoble in ſeine Copyright by Arthur Moewig, Dresden 5 13 SO N᷑Nô 1 N R I C H IL. AN 8 „Für ihn ja— aber nicht ür uns!“ kam nach einer Weile Willards Antwort.„Immer ſind wir eg, die wir die Kaſtanien aus dem Feuer holen!“ Das Waſchwaſſer plätſcherte um Walters Ohren. Torrens brummte etwas Unverſtändliches. Er ſpie über die Reling. „Die Allerſchlimmſte aber iſt ſie— die Tochter — dieſer kleine gelbe Racker!“ ertönte dann wie⸗ der Willards Stimme.„So etwas Ausgeſpitztes iſt mir noch nicht vorgekommen! Mit jedem Cent knauſert ſie an uns! An uns, die wir.“ Der Käptn beendete ſeine empörte Rede nicht. Auch er ſpuckte über die Reling, wie zu einer Bekräftigung. Walter Steinhoff begann, ſich trocken zu reiben. Er drehte ſich weg—, er wollte nichts davon wiſ⸗ ſen, was die zwei Unzufriedenen ſich da zu erzäh⸗ len hatten. Aber gerade in dieſem Augenblick war Torrens, der Steuermann, auf ihn aufmerkſam ge⸗ worden. Der wechſelte einen Blick mit Willard. Die beiden ſchwiegen einige Minuten. Doch als Walter Steinhoff ſeinen Eimer über die Reling ausgoß und nach ſeiner Jacke griff, ſich ertigzumachen, um von Bord zu gehen, fühlte er plötzlich die harte, täto⸗ wierte Rechte des Käptns auf ſeine Schulter herab⸗ fallen. „Na, Steinhoff, altes Greenhorn! Willſt du ſchon gehen? Haſt du denn niemals Durſt, he?“ „Kein Geld!“ knurrte Walter ausweichend, miß⸗ trauiſch und kurz angebunden. „Topp, wir laden dich ein, alter Junge!“ Willard lachte heiſer.„Nicht wahr, Steuermann? Soll auch mal zeigen, was er vertragen kann!?“ Walter war es nicht recht geheuer bei dieſer plötz⸗ lichen Vertraulichkeit. Aber er wagte nicht, abzu⸗ lehnen. mehr . — Ein Blinder erwürgt ſeine Frau — Idar⸗Oberſtein. 13. November. In einer Wohnbaracke in Idar⸗Oberſtein ereignete ſich ein furchtbares Familiendrama. Nach einer ehelichen Auseinanderſetzungerwürgte der blinde Julius Wittmann ſeine Ehe⸗ frau. Zu der Tat werden folgende Einzelheiten bekannt: Wittmann lebte mit ſeiner Frau in nicht ſehr glücklicher Ehe. Vor einiger Zeit verübte die etwa 50jährige Ehefrau ein Salzſäureatten⸗ tat auf ihren Mann. Wittmann erblindete. Seine Frau entging ihrer ſchweren Beſtrafung nur deshalb, weil der Strafantrag auf Bitten ihres Mannes, der vollkommen erblindet iſt, zurückgezogen und das Verfahren eingeſtellt wurde. Die Frau wurde einige Zeit in einer Heilanſtalt untergebracht. Nach ihrer Entlaſſung lebten ſie zunächſt wieder friedlich zuſammen. In der letzten Zeit kam es jedoch wieder zu heftigen Auseinanderſetzungen.— Wittmann wurde in Haft genommen. Jum Tode verurteilt — Königsberg, 13. Nov. Ein Königsberger Sondergericht verurteilte am Freitag den 24jährigen Schwerverbrecher Emil Walter aus Tilſit wegen Verbrechens gegen das Geſetz zur Gewährleiſtung des Rechtsfriedens in Tateinheit mit verſuch⸗ tem Morde zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte ſowie wegen weiterer Straftaten zu 5 Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Walter hatte am 28. Auguſt d. J. verſucht, aus der Tilſiter Strafanſtalt auszubrechen und Habei den Strafanſtaltshilfswachtmeiſter Oginſki mit einem Schemel niedergeſchlagen und ſchwer verletzt. Er hatte hierauf dem Bewußtloſen die Dienſtpiſtole entriſſen, ihn noch zu erwürgen verſucht und ihm eine Uhr geraubt. Später war er jedoch durch einen Bauchſchuß kampfunfähig gemacht und wieder feſt⸗ genommen worden. Die Sowjets verſchleudern Kunſtſchäte — Moskau, 13. In Moskau wurde am Freitag lung ſämtlicher im Sowjetbeſitz befindlicher R brandt⸗ Gemälde eröffnet, die November, eine Ausſtel⸗ b m eine über⸗ raſchende Tatſache zutage brachte. Während noch der amtliche Inturiſt Baedeker von 1928 Leningrader Ermitage 42 Rembrandt⸗Bilder alle in in der auf⸗ zählt, im Moskauer Muſeum der ſchönen Künſte drei weitere Rembrandts verzeichnet und ſchließlich noch zwei Rembrandt⸗Gemälde in Kiew erwähnt wurden, werden auf der gegenwärtigen Rembrandt. Ausſtellung nur 29 Gemälde des Meiſter + 8 gezeigt, obwohl ausdrücklich, ſogar in der Preſſe, betont wurde, daß dies ſämtliche Rembrandts ii 1 Sowjetbeſitz ſeien! Die Ausſtellung brachte alſo eine für ihre Veranſtalter ſicherlich höchſt unerwünſchte Beſtätigung ſchon längſt aufgetauchter Gerüchte, wo⸗ nach ſeit 1928 zahlreiche Kunſtſch ätz e aus den großen Sammlungen des zariſtiſchen Rußlands, dar⸗ unter viele Rembrandts, von der Sowjetregierung heimlich au ausländiſche Privatſammler verkauft worden ſeien. Jedenfalls ſind, wie die Ausſtellung zeigt, von den 47 Rembrandts, die 1928 noch auf den, nur noch 29 vorhanden! 18 Bilder geführt wur⸗ ſind demnach verſchwunden. Die heimliche Veräußerung derarti⸗ ger unermeßlich wertvoller nationaler und im Staatsbeſitz befindlicher Kunſtſchätze nach dem Aus⸗ land dürfte in der Geſchichte erſtmalig ſein. Wirbelſturm über Südafrika Kapſtadt, 12. Nov.(U..) Ueber die Südafrikaniſche zur Zeit der ſchwerſte Wirbelſt den das Land ſeit Jahren erle Union raſt u rm dahin, bt hat. An vielen Stellen, die vom Sturm betroffen wurden, iſt die Ernte zerſtört. Der Gebäude⸗ ſchaden ſoll ſchon ſehr groß ſein. Kapſtadt belſturm eine Geſchwindigkeit von 150 und Sach⸗ Der Hafen von wurde geſchloſſen, als der Wir⸗ Stundenkilo⸗ meter erreichte und jeder Schiffsverkehr unmöglich wurde. Die Schiffe waren genötigt, in der äußeren Bucht Anker zu werfen oder zu verſuchen, auf hoher See dem Sturm zu trotzen. Seit 24 Stunden iſt die telegrafiſche Verbindung mit Johannesburg unterbrochen. Der Sturm ſcheint den der Südafrikaniſchen Union betroffen größten Teit zu haben. . d-w¹U Puppen Radioapparate einbauen, deren Lautſpre⸗ cher durch imitierten Kanonendonner und nachge⸗ ahmtes Maſchinengewehrfeuer die Vögel in Angſt und Schrecken verſetzen ſollen. * — In Wien iſt kürzlich eine ſich auf amtliches Quellenmaterial ſtützende Statiſtik über die Opfer, die der Weltkrieg nach ſeiner Beendigung noch ge⸗ fordert hat, veröffentlicht worden. Dieſe Aufſtellung iſt außerordentlich aufſchlußreich. Aus ihr geht her⸗ bur, daß nach dem Kriege von den rund 19 Millionen Männern, oͤie mit Verwundungen oder Krankheiten davonkamen, nachträglich doch noch 15 Millionen ge⸗ ſtorben ſind. Das ſind demnach beinahe 75 v. H. Dieſe 15 Millionen Männer, die den Nachwirkungen ihrer im Kriege erlittenen Verletzungen erlegen ſind, ſtellen faſt das Doppelte von den Verluſten dar, die auf den Schlachtfeldern direkt eingetreten ſind. Die Zahl der an allen Fronten des Krieges auf allen Seiten gefallenen Soldaten wird nämlich insgeſamt auf 8 538 000 geſchätzt. Dieſe gewaltige Zahl beruht auf gründlichen Unterſuchungen der von den einzel⸗ nen am Weltbrand beteiligt geweſenen Nationen her⸗ ausgegebenen Verluſtliſten. 8½ Millionen Soldaten ſind auf dem Schlachtfeld geblieben. Faſt doppelt ſo⸗ viel, nämlich 15 Millionen Männer, ſind an den un⸗ mittelbaren Folgen geſtorben. Der Moloch Krieg hat oͤemnach in dieſen beiden Jahrzehnten insgeſamt über 23 Millionen Menſchen verſchlungen. * — Zur Hochzeit der Prinzeſſin Juliana erwartet man im Haag einen außerordentlichen Gäſten, die das großartige Schauſpiel Zuſtrom von mitanſehen wollen. Schon heute ſind alle Zimmer in den Hotels vorbeſtellt. Ebenſo ſtark iſt der Anſturm auf gute Fenſterplätze in den Straßen, durch die der Feſtzug kommen wird; die Preiſe für dieſe in den Privak⸗ häuſern wie in den Geſchäften ſcheinen jetzt ſchon unerſchwinglich und gehen noch immer Höhe. mehr in die In einigen Geſchäften ſind Schaufenſterplätze in der erſten und zweiten für 100 Gulden, in der dritten Reihe für 75 und in der vierten Reihe für 50 Gulden vermietet worden. Ein Kaffeehaus hat einer ausländiſchen Geſellſchaft alle ſeine verfüg⸗ baren Plätze für mehrere tauſend Gulden vermietet, Die Hochzeit wird in demſelben Raum ſtattfinden, in dem vor 58 Jahren die Vermählung zwiſchen König Wilhelm III. und der Königin Emma gefeiert wurde. lende Man ging zuſammen von Bord. Man ging durch ein paar Straßen. Zuletzt blieb man vor einer Tür ſtehen, hinter der buntes Licht und lärmende Mu⸗ ſik waren. „Hier wollen wir einen genehmigen!“ lachte Wil⸗ lard,„Bei Katja, der blonden Ruſſin, hahaha!“ Walter bemerkte, wie ſich der Arm des Steuer⸗ manns unter den ſeinen ſchob, als fürchte Torrens, ſein junger Gaſt könne noch in letzter Minute auf der Schwelle kehrtmachen wollen. Aber Walter war jetzt alles gleichgültig; er trat ein in den„Salon“ der Ruſſin Katja, die ihn nicht im mindeſten intereſſierte, und fand ſich in einem der üblichen Vergnügungslokale letzter Sorte, von denen es in Frisco eine Unzahl gab. Man ſchritt zur Bar vor und Willard patſchte gleich mit zwei Pranken auf den Bartiſch, nach „etwas Trinkbarem“ ſchreiend. Er gefiel ſich wohl in der Rolle des hier heimatberechtigten Stamm⸗ gaſtes. Walter war teilnahmslos und ſtumpf, als er ſich neben den beiden Alten vor die Bar ſtellte. Er hatte keinen Blick für ſeine lärmende, gewaltſam luſtige Umgebung. Schließlich glichen ſich dieſe Lokale ja auch wie ein Ei dem andern, dieſe Vergnügungs⸗ höhlen armer Teufel, die ſelten Geld hatten und niemals es feſtzuhalten verſtanden. Das war ſo in Genua und in Marſeille, wie in den Londoner Docks und um die Piers von Neuyork. Hinter der Bar ſaß oder ſtand— man ſah es nicht genau— Katja, die Ruſſin. Ihr markanter Blond kopf mit dem mächtigen, gänzlich unmodernen Haarknoten war bekannt im ganzen Vergnügungs⸗ viertel von Frisco. Man erzählte ſich und glaubte es auch, daß Katja die Tochter eines von den Bolſchewiken erſchoſſenen Zarengenerals ſei. Daß ſie auf abenteuerlicher Flucht durch Sümpfe und Wolſsrudel den Roten entronnen ſei. Man ſagte auch, daß die blonde Ruſſin es verſtanden habe, in der Neuen Welt zu einem ſtattlichen Vermögen zu kommen, und daß Bar und Tingeltangel ihr Eigen⸗ tum ſeien. Warum ſchließlich auch nicht? Und ſelbſt wenn alles nur erlogen war— ſo war es doch unterhaltend und intereſſant, beim Whisky darüber zu ſchwatzen. Walter Steinhoff zwar war auch das gleichgül⸗ tig, Ex ſah mit leeren Augen über all die Buntheit des Lokals und über das Blondhaar der Ruſſin hin⸗ weg, die ihm gerade gegenüber einen Drink mixte. Er merkte auch nichts davon, daß er insgeheim ſo etwas wie der Mittelpunkt des kleinen Kreiſes war, den er mit Katja und den zwei Seeleuten an der Bar bildete. Es fiel ihm nicht auf, wie Willard und Torrens die Ruſſin vielſagend anblinzelten, worauf dieſe, ſofort verſtehend, ihr ganzes Intereſſe dem jungen„German“ zuwandte. Sie lag weit über den Bartiſch gebeugt. Sie ſchob nach dem erſten Whisky ihren Gäſten einen bunten Drink hin und erklärte lächelnd, daß ſie es ſei, die dieſe Lage ſtifte— und dann griff ſie wie ſpielend nach einer der Hände Walters, die ſie ein⸗ gehend zu betrachten ſchien. „Auch bei Käptn Willard an Bord?“ fragte ſie, eine Unterhaltung beginnend. „Ja!“ nickte Walter ſtump und ſah auf die weiße Haut des ſchönen Halſes dieſer ſeltſamen Frau, die ſo ganz anders war als alle, die hier in buntem Gemiſch mit Seeleuten und vergnügungslüſternen jungen Menſchen aus der Eity ſich herumtrieben. Sie hatte ein kleines Muttermal an der linken Seite ihres weißen Halſes, die ſchöne Ruſſin,— ein Muttermal in der ungefähren Form eines klei⸗ nen Kreuzes—„the holy eross girl“, nannte man ſie frivol in San Franziskos Vergnügungsſtätten, — und Walter mußte immer wieder auf dies kleine Mal hinſtarren, während die Frau über den Bar⸗ tiſch herüber ſich weiter mit ihm unterhielt. Uebrigens hatte er auch das zweite Glas ziemlich raſch in die durſtige Kehle geſchüttet. Katja ſchob ihm ungefragt ein drittes hin, und Willards heiſere Stimme lachte auf. „So iſt's recht! Gib ihm zu trinken, dem lahmen Geſellen, daß er ein wenig auftaut!“ Walter Steinhoff wunderte ſich. Was für ein Intereſſe dieſer ſonſt ſo grobe Willard plötzlich an ihm hatte! „Gefällt es dir bei deinem Käptn?“ lächelte Katja über den Bartiſch. „Ich bin zufrieden!“ antwortete Walter lakoniſch. Torrens und Willard lachten.„Die Germans und die Kulis ſind immer zufrieden!“ höhnte der Steuermann. Walter wandte den Kopf.„Und wenn ich's nicht wäre?“ knurrte er ärgerlich.„Würden Sie bei Miſter Tſeng Ki für mich ſprechen, daß ich mehr Lohn bekomme, he?“ Aber jetzt lachten Willard und Torrens erſt recht. Ein häßliches Lachen. Und Katjas lagen forſchend auf Walters Geſicht. helle Augen „Auf dieſe Weiſe wirſt du es im Leben zu nichts bringen, Junge!“ ſchrie endlich Willard heiſer. „Fordern muß man! Auftreten und fordern!“ Man trank. Katja goß die Gläſer voll. g Sie hatte jetzt Walters Rechte zwiſchen ihre bei⸗ den Hände genommen und ſtreichelte des jungen Mannes hartgewordene Finger.„Dieſer Tſeng Ki iſt ein reicher Mann!“ ſprach ſie, beinahe flüſternd, über den Bartiſch.„Man muß ihn nur richtig neh⸗ men, verſtehſt du, mein Kleiner?“ Walter Steinhoff aber begann ſchon der vier Gläſer zu ſpüren, die er ſo die Wirkung raſch hinter⸗ einander hinabgegoſſen.„Freilich!“ ſagte er, ziem, lich gedankenlos.„Tſeng Ki iſt ein reicher Mann! Da ſchlug ihm die tätowierte Hand Willards auf die Schulter.„Jawohl! Und unſer Sache iſt es, zuſammenzuhalten und unſere Intereſſen zu wah⸗ ren. Haſt du gehört? Man muß dieſem windigen Chinamann das Meſſer an den Hals ſetzen!“ Walter ſchwieg. Er wußte nicht, plötzlich die ſchwarzen Kirſchenaugen Chang Ho Wen einfielen, die Augen warum ihm der kleinen von Tſeng Kis feingliedriger Tochter. Es war auch raſch vor⸗ über. Katjas weißer Hals ihn an. leuchtete. Sie lachte „Beſcheidenheit iſt eine Zier!“ trällerte ſie, und Walter erkannte mit Erſtaunen, daß die ſchöne Ruſſin auch deutſch ſprach. Da wurde er vertrauke Er fühlte die Wärme der weichen Frauenhände. Es war ihm, als dränge ſie ihm bis zum Herzen. Aber zugleich fielen ihm zwei andere Hände 5 die ſich ſo oft zärtlich um die ſeinen geſchloſſen, di Hände eines deutſchen Mädchens, das gegeben,— und mit einem Male war es gar nicht die weißhäutige Ruſſin, , ihn auf⸗ ihm, als fei die ihm da gegenüberſaß und ihn anlachte, ſondern als 5 — eine andere zu ihm her, eine noch immer u wohl auch für immer Unvergeſſene. Ich bin betrunken, dachte Walter Steinhoff ge⸗ quält. N (Fortſetzung folgt) 7 5 Samstag, 14. November 1936 ——(— Wetterer-Arteil rechtskräftig * Heidelberg, 13. Nov. Das gegen den Facharzt Dr. Joſeph Wetterer am Donnerstag ausgeſprochene Urteil von zweieinhalb Jahren Gefängnis iſt rechts⸗ kräftig geworden, da Wetterer die Strafe angenom⸗ men und auch der Staatsanwalt auf Einſpruch ver⸗ zichtet hat. Das erſte öffentliche Liederſingen in Nußloch * Nußloch, 14. Nov. Begünſtigt durch außer⸗ ordentlich mildes Herbſtwetter erfreute ſick das erſte öffentliche Liederſingen der NS⸗Gemein⸗ schaft„Kraft durch Freude“ eines ſehr guten Zu⸗ ſpruches. Zahlreiche Volksgenoſſen umſäumten den Aenplat beim Rathaus, als Schulungsleiter Pg. Fritz Sing das für Nußloch neue Werk eröffnete und ſodann der Beauftragte der Ko., Alb. Bau ſt mit dem vom BDM. gebildeten Stammchor das Singen begann. Es dauerte nicht lange und ſchon ſtimmte alles freudig in die frohen und flotten Wei⸗ ſen ein. Angehörige der verſchiedenſten Berufs⸗ ſtände, Männer und Frauen, alt und jung, erlebten hier eine nur zu raſch dahingeeilte Stunde der Ge⸗ meinſchaft und freuen ſich jetzt ſchon auf das nächſte Liederſingen. Neulußheim, 14. Nov. In der„Reichskrone“ fin⸗ det morgen, Sonntag, 17 Uhr, eine Großkundge⸗ hung der NSDAP ſtatt, in der Prof. Schumacher⸗ Karlsruhe ſprechen wird. L. Wiesloch, 13. Nov. Unter der Leitung von Wehrführer und Bezirksbrandmeiſter Sauer führte die Freiw. Feuerwehr ihre Haupt⸗ und Schluß⸗ übung durch, die mit der Vorführung der neuen Motorſpritze verbunden war. Die Uebung war ſo angelegt, daß in ihrer Vielſeitigkeit verſchiedene Löſchungs⸗ und Rettungsmethoden zur Anwendung gelangen mußten. Trotz der Schwierigkeit der Auf⸗ gabe wurde die Uebung in tadelloſer Weiſe durch⸗ geführt und erkannte dies auch der Wehrführer dank⸗ bar an. Bei dem Kameradſchaftsabend am Schluß der Uebung nahm Bürgermeiſter Bender nochmals Gelegenheit, der Wehr für ihre ſtete Einſatzbereit⸗ ſchaft Anerkennung auszuſprechen. Die 12. Pflichtwanderung des Odenwaldklubs galt dieſesmal der Beſichtigung des Zementwerks Leimen, und hinterließ öͤieſe große Induſtrieanlage — durch eine Führung allen verſtändlich gemacht— ſtarke Eindrücke. zwei Jahre ſechs Monate Gefängnis für einen Müſtling * Ludwigshafen, 13. Nov. Am 14. September traf der 39 Jahre alte ledige Wilhelm Weihnacht auf der Straße zwei entſprungene Fürſorge⸗ zög linge, die er mit in ſeine W Wohnung nahm und ſich an ihnen im Sinne des 8 175 verging. Vor dem Schöffengericht gab der Wüſtling ſeine Schand⸗ laten unumwunden zu. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten. Da W. der Anſicht war, daß er zu hoch beſtraft wurde, 285 er gegen das Urteil ſofort Berufung ein. N 5 Schach dem Schwarzwild! Ellie Bekanntmachung des Gaujägermeiſters der Saarpfalz * Kaiſerslautern, 14. Nov. Gaujägermeiſter von Gienanth gibt bekannt: Die Schwarzwildbe⸗ kämpfung bleivt für dieſen Winter eine der Haupt⸗ aufgaben der deutſchen Jägerſchaft und muß energiſch durchgeführt werden, da die Klagen über Schwarz⸗ wildſchäden im letzten Jahr noch recht erheblich waren. Eine der Vorausſetzungen hierfür iſt außer einer verhältnismäßig guten Schneelage die Betei⸗ ligung von Mitgliedern der Deutſchen Jägerſchaft als Gaſtſchützen an den Treibjagden. Insbeſondere werden noch Schützen benötigt für die Forſtämter Dürkheim und Elmſtein. Ich fordere aus dieſem Grunde die Mitglieder der Deutſchen Jägerſchaft, die Intereſſe an Saujagden haben, auf, ſich bei den Kreisjägermeiſtern Jacob in Ludwigshafen a. Rh. und Handrich in Meckenheim zu melden, damit dieſe die Meldungen an die betreffenden Forſtmeiſter weitergeben können und auch die Beförderungsmög⸗ 5 durch Autos organiſieren, wenn Sauen als gekreiſt gemeldet werden. Es wird deshalb gut ein, wenn diejenigen Anmelder, die Autobeſitzer iind, dies gleich mitteilen. Auch Mitglieder, die in Maunheim wohnen, können ſich bei den Kreisjäger⸗ meiſtern anmelden. Gejähr Mit einem internationalen Hochſtapler von Format hatte ſich geſtern das Mannheimer Schöffengericht in der Perſon des 32 Jahre alten Karl Alfred Ernewein aus Straßburg zu beſchäftigen. Die moraliſche Qualität des Ange⸗ klagten beleuchtet ſchon zur Genüge, daß er in den Anfängen der Beſatzungszeit, wo die Separatiſten ſich alles erlauben durften, bei einer Familie in Be⸗ gleitung zweier Marok kaner erſchien, ſich als franu⸗ zöſiſchen Kriminalkom miſſar ausgab und die Ehefrau zur Herausgabe eines Films auffor⸗ derte. Wegen Nötigung wurde er damals zu einer Gefängnisſtrafe von nur zwei Wochen verurteilt. Beinahe ein Jahr, ſeit 22. November 1935, da er in Berlin auf Grund eines Steckbriefes verhaftet wurde, nachdem man ihn an der Grenze, in Stallu⸗ pönen, bereits ſchon einmal verhaftete und wieder freiließ, befindet er ſich in Unterſuchungshaft, da der Angeklagte die ihm zur Laſt gelegten Betrügereien und Urkundenfälſchungen beſtreitet. Hr— Im Sommer 1935 vertreter des deutſchen Tolle Schwindelmansbver— kurze Zeit als Stell⸗ Korreſpondenten bei einer Firma Kreekmann in einem techniſchen Büro im Ausland. Am 30. Oktober v. J. erſchien er auf dem Büro einer hieſigen Großſirma und ſtellte ſich als Sohn der Firma mann und Mitinhaber väterlichen Geſchäftes vor. Er legitimierte ſich als beauftragt non der Regierung ſeines Landes, acht Schiffsdieſel Motoren anzukaufen. Die Vollmacht ſchten in Ordnung. Er gab an, in Heiderberg zu wohnen, wohl um mehr Eindruck zu machen, wohnte aber als A. Kreekmann in einem hieſigen Hotel. Die Firma machte dann einen Koſtenvoranſchlag und ſchon am 4. November v. J.— alſo nach vier Tagen! — legte er eine Vertragsausfertigung mit Unter⸗ ſchrift und Siegel des ausländiſchen Handels und Finanzminiſteriums der hieſigen Lieferungsfirma über den Kauf dieſer Motoren im Koſtenbetrage von war er Kreek des 41880 Mark vor. Die ausländiſche Macht ſchien es Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 528 ſehr eiltg zu haben. Das Datum des Vertrages lautete auf den 1. November. Von der hieſigen Firma wurde er am 5. November unterſchrieben. Der abſchließende Teilhaber verlangte eine Pro viſion von 2000 Mark, deſſen ſofortige Auszahlung ihm aber verweigert wurde. Tatſächlich war er weder Teilhaber, noch Sohn des Firmeninhabers, noch Be⸗ auftragter einer ausländiſchen Regierung Alles war Schwindel trotz Unterſchriften und Stempel! Die Schemas hat er wahrſcheinlich während ſeiner Tätigkeit auf dem Büro geſtohlen. Dieſer Betrug genügte dem Angeklagten nicht. Am 31. Oktober erſchien er bei einer Großfirma der gleichen Branche. Diesmal kam er unter dem Namen Alexander Kreekmann als Firmeninhaber ſelber. Wieder legte er die Vollmacht vor, diesmal von der Landes verteidigung der ausländiſchen Macht. Am 2. November brachte er die Ausſchreibebedingun⸗ gen für Schnellboot⸗Dieſelmotoren der techniſchen Verwaltungs⸗ und Verteidigungsbehörde dieſer Macht. Die Koſten wurden von der Firma auf 68 640 Mark veranſchlagt. Am 9. November brachte den Kaufvertrag, wieder mit des ausländiſchen Handels⸗ Am 5. Nopember wurden dem Vermittler des Auftrages für Auslagen, Stem⸗ pelgebühren uſw. 1354 Mark ausbezahlt. Der Ver⸗ trag wurde am 12. November ausgehändigt. Für die Vermittelung der Aufträge hatte der Angeklagte drei pro Hundert des Lieferungsbetra⸗ ges gefordert, die Firmen erklärten jedoch, die Summe auf eine Bank des Lieferungsortes einzu⸗ zahlen. So rettete der Angeklagte doch noch die fin⸗ gierten Auslagen und Gebühren. Der Angeklagte war ſogar ſo dreiſt, nach auswärts zu fahren und die dortigen Firmen für ſeine angeblichen Auſträge zu intereſſieren, auf die Gefahr hin, als Schwindler entlarvt zu werden. der Herr„Kreekmann“ Unterſchrift und Siegel und Finanzminiſteriums. Blick auf die Spargelſtadt Schwetzingen, 14. November. Ein e In der nerstag auf Freitag haben bisher noch unbekannte Täter zwei Schaukäſten am„Neuen Theater“ ent⸗ wendet. Wer irgendwelche Angaben zur Ermittlung der Täter machen kann, wird gebeten, dieſe der Gen⸗ darmerie oder dem Beſitzer des Lichtſpielhauſes zu melden. „„Kaiſer von Kalifornien“ für die 53. Die Hit⸗ lerjugend von Schwetzingen, Oftersheim und Plank⸗ ſtadt wird morgen Sonntag, vormittags 11 Uhr, im „Neuen, Theater“ den Film„Der Kaiſer von Kali⸗ fornien“ zu ſehen bekommen. Antreten hierzu um halb 11 Uhr auf dem Antreteplatz. Schwetzinger Hundefreunde trafen ſich. Die Orts⸗ gruppe Schwetzingen des Vereins der Hundefreunde hielt am Donnerstagabend im„Weißen Schwan“ eine Verſammlung ab, in deren Mittelpunkt die Vor⸗ beſprechung für die zu veranſtaltende Weihnachts⸗ feier ſtand. Dieſe wird aller Vorausſicht nach in den erſten vierzehn Tagen des kommenden Jahres im „Hotel Hirſch“ ſtattfinden. Sie wird im Zeichen des 25jährigen Jubiläums ſtehen, auf das der Verein zu⸗ rückblicken kann. Veranſtaltungen in Schwetzingen: Heute Samstag Nacht von Don⸗ „Moral“ 8 115 25 „Der Kaiſer von Kalifornien Verſammlung der Schwaben ⸗Landsmann⸗ Capitol: Neues Theater: Hotel Falken: ſchaft. „Krone“: Mitgliederverſommlung der Kleintierzüchler. Morgen Sonntag Capitol:„Moral“. Neues Theater:„Der Kaiſer von Kalifornien“.— Am Nachmittag in beiden Lichtſpielhäuſern Kindervor⸗ ſtellung. Hotel„Falken“: Zauberkünſtler Bellachini. November Schwetzingen:.30 Walther); 10.45 Uhr Chriſtenlehre für die Gottesdienſtordnung für Sonntag, 15. Erangeliſche Kirchengemeinde Uhr Hauptgottesdienſt(Dekan Kindergottesdienſt; 13 Uhr Burſchen. Katholiſche Kirchengemeinde Schwetzingen: 6 Uhr hl. Kommunion und Beicht; 7 Uhr Frühmeſſe, 8 Uhr Deutſche Singmeſſe mit Predigt; 9,30 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigt; 14,45 Uhr Chriſtenlehre für die Jüng⸗ linge; 2 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; 230 Uhr Anbetungsſtunde der Sühnevereinigung; 3 Uhr Mar. Jungfrauenkongregation in der Kirche in Plankſtadt. Am Sonntag iſt Sammelkollekte. Ketſch, 14. ſtraße 32, feiern. Nov. Herr Lorenz Montag, kann heute ſeinen 70. Gehurt Herzlichen Glückwunſch! Schul⸗ Stag Hockenhe en, 14. Nov. Die Ortsgruppe der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ lädt die Einwohner eſchaft auf heute zu einer Abend⸗ feier in die„Roſe“ ein. Künſtler des Badiſchen Staatstheaters und der Badiſchen Hochſchule werden das Programm beſtreiten. Es werden Streichquar⸗ tette von Beethoven und Haydn geſpielt, Gedichte von Löns vorgetragen und Solotänze gezeigt. Der Eintrittspreis beträgt nur 50 Pfennig. Die Veran⸗ ſtaltung beginnt um 20 Uhr.— Die NS⸗Kultur⸗ gemeinde macht auf den zweiten Theaterabend auf⸗ merkſam, der am kommenden Montag ſtattfindet. Für die Mitglieder der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ werden Karten zum ermäßigten Preiſe von 80 Pfg. ausgegeben, und zwar in der Geſchäftsſtelle der Deutſchen Arbeitsfront, Zähringerſtraße. Hochſtapler vor dem Mannheimer Schöffengericht 2 Fahre Gefängnis, die verdiente Strafe Kurz die abenteuerliche Lebensgeſchichte des Angeklagten: Seine Mutter nahm nach der im Jahre 1914 erfolg⸗ ten Scheidung von ihrem Mann im Jahre 1919 mit ihrem Sohne, dem heutigen Angeklagten, in Mann heim ihren Wohnſitz. Hier befand er ſich bis zum Jahre 1924 in Stellung, wanderte dann nach Frank⸗ reich aus. Man ſchickte ihn dort nach Marokko, und von dort kam er zur Beſatzung nach Lud⸗ wigshafen, wo er die bereits oben erwähnte Tat beging. Nach dem Kriege ging er nach Italien, blieb dort von 1926 bis 1929, kam dann wieder nach Mannheim, von hier fuhr er 1931 wieder zu ſeiner Liebſchaft nach Ialten, wo er ſich bis zum Herbſt 1933 aufhielt, um dann wieder M annheim aufzuſuchen. In Italien will er faſchiſtiſcher Offizier geweſen ſein. Das hielt ihn aber nicht ab, bei der abeſſiniſchen Geſandtſchaft der lee, der allen behegt. Die Tasse nur etwa 1 Pfennig. FUr Sso weng Geld enen solchen Genuß! in Berlin zu erklären, daß„ſein Land“ als Durch⸗ gangsland für Kriegsmaterial nach Abeſſinien in Betracht kommen könne, da ja damals der Boykott für Kriegslieferungen an die kriegführenden Staa⸗ ten verhängt war. Für dieſen Zweck ſtellte er ſeine Dienſte zur Verfügung. Es handelt ſich alſo um einen ganz gefährlichen Patron, der ſeine verbreche⸗ riſche Maulwurfsarbeit bald in dieſem, bald in jenem Staate ausübt und die Staaten gegeneinander aus⸗ zuſpielen ſucht. Im April 1934 wanderte der Ange⸗ klagte nach dem Oſten aus. Kalt wie ein ausgekochter Verbrecher hält der Angeklagte ſeine ſchamloſen Lügen aufrecht, obſchon ihm der Vorſitzende die ſchlagendſten Beweiſe für ſeine Schwindeleien vor Augen hält: die Unmöglich⸗ keit der Schnelligkeit der Vertragsabſchlüſſe bei einer Entfernung von weit über 1000 Kilometer. Die Ab⸗ ſchlußverträge ſollen nach der Erklärung des E. durch Luftpoſt von Berlin gekommen ſein, wo ſich Kreekmann damals aufgehalten habe. Dann konnte auch von den angeſchwindelten Firmen bei Kreekmann feſt⸗ geſtellt werden, oͤaß ſie dem Angeklagten keinen Auf⸗ trag gegeben hatten. Die Geſandtſchaft des von ihm genannten Landes in Berlin teilte mit, daß es ſich um einen aufgelegten Schwindel handle und von der Mannheimer Staatsanwaltſchaft wurde dann der Steckbrief erlaſſen. Die Angaben der Velaſtungs zeugen laſſennden Angeklagten ebenfalls kalt. Venn die Aufträge ge⸗ fälſcht ſeien, ſo habe es die Firma getan, er habe ſie für echt gehalten“, erklärte er frech. Der Vertreter der Anklage fällt ein vernichtendes Verdikt über die moraliſche Verworfenheit des An⸗ geklagten, kommt zu dem Antrage von 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis und beantragt auch die Ehrenſtrafe. Keinen Tag der Unterſuchungshaft ſollte ihm bei ſeinem Leugnen angerechnet werden. Die Verteidigung glaubt noch Zweifel in die Schuld des Angeklagten ſetzen zu müſſen, obſchon auch ſie ſeine Verlogenheit zugeben muß. Noch einmal redet ihm der Vorſitzende nach vielen harten, dann wieder er⸗ munternden Worten, die Wahrheit zu bekennen, zu. Er bleibt bei ſeinen Lügen. Schlau wie ein Fuchs, meint er, man ſolle ihm Gelegenheit geben, die Täter zu ermitteln. Natürlich vor den Gefängnistoren! Das Arkeil: Das Schöffengericht ſprach 2 Jahre Geſäng⸗ nis und drei Jahre Ehrverluſt wegen Betrugs in Tateinheit mit Privaturkundenfälſchung aus, da man hier über den Charakter der öffentlichen Urkunde in dem betreffenden Lande nicht unterrichtet iſt. Vier Monate Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Es würde zu weit führen, hier die lange Liſte der er⸗ drückenden Indizienbeweiſe anzuführen. als jeden Nimbus, läßt die nüchfernen Zah- len sprechen, Ihm ist mit üblichen Anga- ben nichf gedient, i Der OPEL Y haf eine gesfoppfe Spitzen- geschwindigkeit von 105 km/ Std, er über: windet Steigungen bis zu 37% und at eine entsprechend hehe Beschleunigung. Das erklärf die hohe 5 9 keit des OPEL Ye Prüfen Sie die nüchternen Zahlen! Denn sie allein sind der höchste Ausdruck eſner kla- ſen, unbestechſichen Beweisführung für Uberlegenheit von Leistung und preis. 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D lichte Statiſtik des Internationalen Ackerbau⸗Büros in Rom beſtätigt die bereits beobachtete Tatſache, daß die Ernte in Argentinien und im Donaubecken die vorjährigen Ergebniſſe übertreffen, während in allen anderen Erzeuger⸗ ländern niedrigere Ernten zu erwarten ſind. Für den Welt⸗ markt bedeutet N ie vor kurzem veröffent⸗ dies eine Schwerpunktverlagerung von rdamerika nach Südamerika, die ſich bereits jetzt in einer nachlaſſenden Nachfrage nach Manitoba⸗Weizen bemerkbar macht. Die Folge davon war eine ziemlich ſchwache Stim⸗ gan den nordamerikaniſchen Plätzen und daraufhin auch in den europäiſchen G rfuhrhäfen, gegen die auch Mel⸗ dungen über angebliche Fröſte in Argentinien nichts aus⸗ richten konnten. Dabei war die Nachfrage der nordameri⸗ iſchen Mühlen weiter rege, insbeſondere nach greifbarer re, für ſpäte Termine, ſo für Juli, ſchritt man zu Ab⸗ gaben, da der amerikaniſche Landwirtſchaftsminiſter für Has ichſte Jahr eine erhebliche Steigerung der Ernte in Aus⸗ icht ſtellte. Wenn die Rückgänge kein größeres Ausmaß annahmen, ſo iſt dies vor allem darauf zurückzuführen, daß Ma recht feſt blteb und ſomit auch dem Weizen eine Stütze gab. Die ſtärkſten Rückgänge ergaben ſich für No⸗ vember⸗Abladung in Rotterdam, während ſich in Liverpool die Preiſe noch einigermaßen behaupten konnten. Eif⸗Offerten gaben Hurchſchnittlich um etwa 10 Dol⸗ lar⸗Cents nach. Man verlangte für Manitoba I, hard, No⸗ nember⸗Abladung, 4,79 Dollar, Dezember 491 und Januar 4,04 Dollar; für Manitoba J, Atlantic, gleiche Termine, 4,60, 4,72 und 4,75 Dollar; für Manitoba II, Atlantic, 4,54, und 4,69 Dollar; für Manitoba III, Atlantic, 4,47, 4,59 and 4,62 Dollar. Seeſchwimmend ſtellte ſich Manitoba I, Atlantie, auf 4,64, Manitoba II, Atlantic, auf 4,58, Mani⸗ toba III, Atlantic, auf 451 und Manitoba IV auf 4,39 Dol⸗ lar. Für II, III und IV wurden die gleichen Preiſe auch bei Loko⸗Ware gefordert. Manitoba I, hard, Pacific, koſtete November⸗Abladung 4,76, Manitoba I, Pacific, 4,68, Mani⸗ toba II, Pacific, 4,61 und Manitoba III, Pacific, 4,46 Dol⸗ lar, ſämtlich November⸗Abladung. Der Preis für Amber Durum I, Canada Weſtern, November, betrug 5,35 Dol⸗ lar, Dezember 5,47 und Januar 5,50 Dollar; für Amber Durum II, Canada Weſtern, lauteten die entſprechenden erungen 5,02, 5,14 und 5,17 Dollar. Vom Laplatg war Barilweizen, 80 Kg., Abladung erſte Hälfte November, für 169 Sh., Abladung Januar für 160 Sh. und Abladung Ja⸗ Uuar/ Februar für 159 Sh. angeboten. Uruguay⸗Weizen, 79 Kg., ſtellte ſich auf 167 Sh. für Abladung erſte Hälfte No⸗ nber, Theißweizen, 80 Kg., mit 2 v. H. Beſatz, war loko verpen und ſeeſchwimmend zu 121 belg. Franken er⸗ tlich. Am Markt für Inlaudsweizen ſollen zum Wochen⸗ beginn kleinere Partien holſteiniſcher und märkiſcher Wei⸗ zen mit 6, Handelsſpanne, Kaſſa gegen Dokumente, ge⸗ handelt worden ſein. Im Wochenverlauf hörten die An⸗ mu Ford 75 1 f gebote vollkommen auf. Von der Hauptvereinigung der deutſchen Getreidewirtſchaft iſt bekanntlich eine Andie⸗ nungspflicht für Brotgetreide, das nach dem 15. November gehandelt werden ſoll, eingeführt worden. Dieſe Anord⸗ nung bezweckt, in Zeiten geringer Andienungen das Brot⸗ getreide dahin zu ſchaffen, wo es am dringendſten gebraucht wird; ſo dürften die oberbadiſchen Mühlen weſentlich knap⸗ ver verſorgt ſein als die unterbadiſchen und deren Ver⸗ ſorgung im Vordergrund ſtehen. Außerdem iſt aber auch beabſichtigt, mit Hilfe dieſer Anordnung einen Ueberblick und eine Beeinfluſſungsmöglichkeit bei den Getreideanlie⸗ fſerungen zu gewinnen. Da infolge der verſpäteten Ernte und der ſich bis in die letzten Tage hineinziehenden Feld⸗ arbeiten, die Marktbelieſerung durch den Erzeuger noch klein iſt, erwachſen den a gerade im Augenblick Aufgaben, nannten Anordnung erfüllen können. ginn des zweiten Druſches die Anlieferung ker werden und ſich die An dienungspflicht iſt auch mit einer Wiederauflockerung d tungsart zu rechnen. wir hören, ſind in d Tagen die Anlieferungen der badiſchen Bauernſchaft reich⸗ licher geworden. Bei Roggen iſt die Markt ganz ähnlich. Auch hier wird dem Markt zunächſt die 2 fgabe zufallen, die Stel⸗ len dringendſten Bedarfes aufzuſuchen und zu bedienen. Für nahe Termine beſtand lebhafte Nachfrage, während für ſpäter die Kaufluſt geringer war; auch kamen für ſpä⸗ tere Monate einige Umſätze zuſtande. Die Nachfrage nach Braugerſte hielt an: vieltach ſor⸗ derten die Erzeuger die Verbraucherh hſtpreiſe, die ihnen zum Teil auch bewilligt wurden, da die Verteiler ſich ihre Kundſchaft erhalten wollen. Sehr umfangreich war das Geſchäft nicht, da einmal das Angebot in wirklich guter Ware klein blieb, zum anderen die geforderten Preiſe nicht allentholben bewilligt wurden und in einzelnen Fällen auch die Verbraucher z. Z. keine Bezugsſcheine mehr haben. Induſtriegerſte war auch in Hieſer Woche nicht er⸗ hältlich. Dagegen ſollen einige Verbraucher etwas Futter⸗ gerſte erhalten haben. rtſchafts⸗Verbänden mit Hilfe der ge⸗ Wenn erſt nach Be⸗ wieder ſtär⸗ Wie * Badiſcher Induſtriehafer war zu etwa 19% am Markt, für oſtpreußiſchen wurden Preiſe von 1 und dar⸗ über genannt. Futterhafer wor kaum erhältli Am Weizenmehlmarkt beſtand weiter lebhafte Nach⸗ frage. Zu neuen Abſchlüſſen kam es nicht, do die Müh⸗ len über ren Anſall bis Dezember einſchließlich verfügt haben. Die Abruftätiakeit war weiter lebhaft.— Am Martk für Roggenmehl beſtand für prompte dre wenig Aufnahmeneigung. Zur Lieſerung November⸗Dezember war verhältnismäßig wenig angeboten. Von Futtermitteln waren Kleie, Futtermehl, Biertreber und Malzkeime weiter geſucht. Oſtpreußiſche Wicken waren zu etwa 32,50 bis 33,25/ cif Mannheim erhältlich. Die Forderungen zar Ackerbohnen hielten ſich je nach Herkunft und Güte zwiſchen 25 und 28,50 ,. Paul Riedel ——.—— Gründung einer deuischen Handelskammer für Dänemark Am 12. November d. J. iſt in Kopenhagen eine Deutſche Handelskammer für Dänemark gegründet worden. Träger dieſer Gründung ſind die am Handelsverkehr zwiſchen ſchland und Dänemark beteiligten deutſchen und däni⸗ Wirtſchaftskreiſe. Zweck der Kammer iſt die Förde⸗ s gegenſeitigen Handelsverkehrs auf gemeinnützi⸗ lage durch Beratung und Auskunfterteilung im 5 ammern in Frage kom⸗ Die s die Verbindung zu den irtſchaftsorganiſationen ſowohl in Däne⸗ auch Deutſchland aufrechterhalten und allge⸗ n als Organ für die Förderung der Intereſſen der am tſch⸗däniſchen Handelsverkehr beteiligten Kreiſe wirken. glieder der Kammer können in Dänemark oder in ütſchland anſäſſige Firmen, wirtſchaftliche Vereinigun⸗ gen und Einzelperſonen, die an den Handesbeziehun zwiſchen eutſchland und Dänemark oder an deren F der 1 ſſiert ſind, werden. ungsperſammlung, die von maßgebenden Vertre der Wirtſchaft beſucht war, wurde die Satzung der u Kammer genehmigt. Die Verſammlung wählte gleichzei den Vorſtand und den Hauptausſchuß der Kam⸗ im Vorſitzenden wurde einſtimmig H. Danielſen zum zweiten Vorſitzenden Direktor Enrum. * Gründung Frankfurt a. M. die Neugrü teten einer Schwefel ⸗Verkau sgeſellſche ft in Un das Frankfurter Hanzelsresiſter iſt mit 50 000/ Nominalkrpitol aus⸗ 51 mbH Frankfurt a. M. eingetragen Sie übernimmt den Verlauf von Schwefel aus und ausſhändiſcher Erzeugung unter Beachtung der Intereſſen der Erzeuger, Händler und Verbraucher, ſo or dillem den Vertrieb von elementarem Brockenſchweſel, ind den Vertrieb von auslänsiſchem Schwefel, ern ſind beſtellt die Herren Beco Scharf oul in Frankfurt a. M.(beide von der beninduſtrie) * Motorenfabrik Darmstadt A. Darmſtadt.— Divi⸗ endeuverzicht. gel zeit Nachdem die Verwaltung ſchon vor kurzer mit Rückſicht auf Ausfälle im Auslandsgeſchäft auf htliche Dividendenkürzung hinwies, wobei von höchſtens 4 v. H. dachte, teilt ſie in der Bilanzſitzung beſchloſſen wurde, auf die unklaren Verhältniſſe im Auslands⸗ inbeſondere in Spanien, vorſichtshalber von der ttung einer Dividende für das Geſchäftsjahr 1935/36 bzuſehen. Die abgelaufenen vier Monate des neuen ahres brachten volle Beſchäftigung, und auch für würden genügend Aufträge eine Reihe weiterer Monate vorliegen. * Papier⸗ Geſellſcha und Tapetenfabrik AG., Bammental. Die ft, die Ende 1934 die Zahlungen einſtellte und jetzt, ich dem go. GVB⸗Beſchluß vom Dezember 1934 das Werk an die Firma Gebr. Dietzel AG., Meckesheim, ver⸗ pachtet wurde, eigentlich nur noch als Pachtgeſellſchaft exi⸗ ſtlert, legt nunmehr die Abſchlüſſe für 1933/34 und 1934/35 3 vor. Danach ergab ſich in 1933/34 bei 480 0900% zu 43 881/ Verluſtvortrag ein Neuverluſt Auch das Berichtsjahr 1934/35 erbrachte Verluſte von 90 479, ſo daß der Geſamtverluſt auf 274884„ angeſtiegen iſt. Aus dem AR. iſt 1933/4 Direktor Janda(DD Bank, Mannheim), ausgeſchieden, für den Rechtsanwalt Fr. Spitz(Heidelberg) zugewählt wurde, 1989%5 Frau L. Blum und Dr. A. Kulzinger(Mannheimj, für die Architekt Arnold(Heidelberg) und Direktor Hart⸗ mann(Karlsruhe) dem AR. zugewählt wurden. * Die Deutſche Lebensverſicherung Ach Berlin, konnte Oktober ihren Verſicherungsbeſtand auf über 300 Mif⸗ nen l erh Bis Ende 10395 weren bei der Geſell⸗ ſchaft für 2 Millionen Lebensverſicherungen ab⸗ geſchloſſen. Auch die weitere Entwicklung iſt als günſtig zu bezeichnen. * Elektriſche Licht⸗ und Kraftaulagen Ach, Berlin.— Wieder 7 v. H. Dividende. 5 eine Dividende von 7 v. H. zu ilen, die nach Abzug von 10 v. H. Kapitalertrags⸗ zer voll zur Auszahlung kommen wird, und 459 284 520), auf neue Rechnung vorzutragen. * Wanderer⸗Werke vorm. Winklhofer u. Jaenicke Ach in Siegmar⸗Schönau bei Chemniß. In einer Auſſichts rats⸗ ſitzung konnte die Verwaltung von einer weiteren erfreu⸗ lichen Geſchäftsentwicklung berichten., Insbeſondere konnte auch der Auslindsumfatz gegenüber dem an ſich ſchon gün⸗ ſtigen Ergebnis des Vorjahres weiter geſteigert werden. Inſoloedeſſen kann angenommen werden, daß auch Cas ſinanztelle Ergebnis für das Geſchäftsjahr 1933 dem vor⸗ jährigen(8 v. H. Dividende) nicht nachſtehen wird. * Alſacienne de Produits Chimiqu es. Die GV am 24. November hat die Abſchlüſſe für die ſechs Geſchäftsjahre 1930 bis 1935 zu genehmigen. 1930 ergab ſich ein Verluſt von 11,65, 1931 von 5,1, 18 von 7,8, 1933 von 14,06, 1934 von 4,11 und 1935 von 0, Mill ſo daß ſich per 31. 12.1035 ein Geſamtverluſt von 46,95 Mill. frs. ergibt.(An 85 Mill. irs.). Straßburg. Die r Schweizer Gruppe gegründeten„ de St burg“, an denen haupfſüchlich Straßburger Rheinhafenkreiſe intereſſiert ſind, ſtellen ſich auf die Pro⸗ duktion von Zelluloſe um und haben zu dieſem Zweck das AK von 3 auf 8 Mill. ſirs. erhöht. Die Rohmaterialien zur Herſtellung der Zelluloſe ſollen aus dem Holz der Vo⸗ geſen⸗-Rottannen b en werden Die Firma des neuen Unternehmens als„La Celluloſe de Straßbourg“ er Betei⸗ apeberies 5 Zelluloſeherſtellung in ligung ei * Die Entwicklung der Spareinlagen in Der Geſomtſpaxeinlagenſtand der kaſſen. der vom Ende Dezember 1 his Ende September 1996 von 1688 auf rund 1738 Schilling geſtiegen war, fuhr im Oktober d. J. einen Rückgang auf 1710, Mill. Schilling. Der Rückgang ſtellt eine ſalſonmäßige Erſchei⸗ nung Har, die auch in früheren Jahren faſt immer im Oktober feſtzuſtellen iſt er iſt di Jahr größte teils auf die im Zuſammenhang mit dem f zeitigen Einbruch kühlerer Wilterung bewirkte Anſchaffung von Brenn⸗ materiol, Winterkleidern, Schuhen u zurückzuführen. Im Nrwember ſetzte bereits ein Rückfluß der Spareinlafen zu den Sparkaſſen ein, der in der erſten Novemberwoche allein 6 Mill. Schilling überſtieg. * Kapitalrückkehr nach Holland. Goldeinfuhr im Oktober. Das hollär Amt beziffert die Einfuhr von Gold und auf 13,9 Mill. Gulden Man verm Recht, daß zieſe Summe dem Währungsaus leichsfonds zugefloſſen iſt. Da ein Goldausfuhrverbet beſteht, iſt es unwahrſcheinlich, daß Private im Auslond Golh alkaufen, um es ann in das Lond zu bringen. Wie man hört, hat der Fonds beim Kurs von.03 hil, Pfunde angekauft, und man vermutet, doß er dieſe Pfunde in London gegen Gold eingetauſcht hot, Oeſterreich. öſterreichiſchen Spar⸗ 3 Mill. Gulden Statiſtiſche ber im Okt. ſcheinlich mit * Unilever⸗Konzern.— Zwiſchendividende. Die Uni⸗ lever N. V. und die Unilever Ltd. haben die Zwiſchendivi⸗ denden für die Stammak Geſellſchoften mit⸗ geteilt. ellſchaft ſchüttet eine Zwiſchen⸗ dividende von 2 v. H. am 1. Dezember aus(l. B. Zwi⸗ ſchendividende 2 v.., Schlußdividende 2 v..). Die eng⸗ liſche Geſellſchaft wird unverändert 3½ v. H. zur Aus⸗ ſchüttung bringen. * Neue umfangreiche Anleihekvnverſion in Schweden. Obgleich erſt vor kurzem von der ſchwediſchen Staatsſchul⸗ denverwaltung die Konverſion einer Anleihe von 126 Mill. Kronen in die Wege geleitet worden iſt, ſoll jetzt eine neue Konverſion für eine Anleihe gleichen Ausmaßes erfolgen. Es handelt ſich dabei um die 3 proz. Bonds der Anleihen von 1908 und 1911, die im März 1927 zur Rückzahlung fällig werden. An die Bondsbeſitzer iſt die Aufforderung ergan⸗ gen, die alten Werte in neue Bonds der zweiten ſchwedi⸗ ſchen Amortiſations⸗Staatsanleihe von 1937 umzutauſchen. Ausländſſche Beſitzer von Bonds der Anleihe von 1908 können den Rückkauf in Schweizer Franken beantra⸗ gen. Durch dieſe Maßnahme hat Schweden ſeine einſt be⸗ trächtlichen Anleiheverpflichtungen im Ausland praktiſch beglichen. Die holländiſche eee Waren und Märkte Berliner amtliche Nofferungen Weiren märk. Wintergerste Hafer märk. Berlin 7677 2zell. fr. Berl. Verl. 48/49 Nutferwz. Bl 80 5 5 märk. Stat... Erzeugpr. H 4 Roggen märk. 189 zeil. fr Berl... Weizenmehi 80 27.70 Braugerste märk. Stat.... Erzeugerpr. 9 77.70 neu frei Berl.** märk. Stat. 985 gute frei Berl! mürk. Stag 10 28.10 Roggenmehl 22.25 Erzeugerpr. 12 2235 131 22.45 Ind'gerst fr Bl. ö 25 märk. Stat. Futterg. 5960 1686 Biktoria⸗Erbſen. 3,50, 41.50[ Serade lla 555 Kleine Erdſen... 34.8 50 Leinkuchen ab Hambgſ 18,38 incl..60 e 24,50/½5,50[ Erdnußkuchen ab Hog 15,88„.30 eluſchten. 25/9,— Erdnußkuchenmehl 17,8 Ackerbohnen 350%. Trockenſchnſtzel. 860 Wicken deutſch... 28, 50½ 8,50 Soyabohnſchrot aßögſ 15.58 7 9 Jutten 17.0%.— ab Stettin 15,98„ 58.60 Lupinen blau. 15,50 17,50 Kartoffelflocken Stolp 18,01. Leihſäck gelb.. 24.23, ab Berlin„19,80„ Rotterdamer Getreidekurſe vom 18. Nov.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Nov. 7,05; Jan. 7,17%: März 7,22%; Mai 7,25.— Mois lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 87,50; Jan. 89,50; März 91,50; Mai 92. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſagt, trocken, nicht 75 hol Stand, 25, frei Seeſchiffs. Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. r 13 1.— 10 uhr 30 12.11.— 2 Uhr 1⁵ Termine Brief Geld bez. Prief f ov. 30 3 39 Dez. 388 380 25.25 Januar 385.40.85 Februar 120 551 5 März.65 330 898 April.70 825 3 00 Mal. 3 370 80 Fünt, 385 Sur 390 350 8 8 0. Auguſt 4. 5 e 25 Sept.„„ 8.95 8. 5 8 D di.10.— 5 Hamburger Kaffee- Termin- Noſierungen Amtliche Notierung für 1 Kg. netto n Reichepfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 13. November 10 Uhr 13. November 12 30 Uhr Brief Geld bezahlt[ Brief Geld bezahlt 42 40 1— 42 40 3 42 8— 42 40— 42 40—— 42 40— 42 4— 2 40— September 2 40— 42 40— Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Misdl.(Schluß) Nov. 36) 652; Dez. 649; Jan.(37) 647; Febr März 644 April 642; Mai 640; Juni 637 Juli 635; Auguſt 620; Sept. 615; Okt. 610; Nov., Jan.(38), März je 605; Mai 604; Juli 602; Okt. 590; Tendenz ſtetig. Leinöbl⸗Notierungen vom 13. November.(Eig. Dr.) London: Leinſaat Pl. per Nov. 11,25; Leinſagt Klk. per 645 Nov.⸗Dez 137½0; Leinſaatöl loko 26,3; Nov. 25,172; Jan.⸗ April 25,0; Baumwoll⸗Oel ägypt. 26,63 Baumwoll⸗St. ägypt. per Nov.%,6. Neuyork: Terp. 42786. Sa⸗ vannah: Terp. 37,75. Geld- und Devisenmarki Paris, 13. eremder Gchlnb zmflich). 0 105.13 J 1 2 Kopen dagen 2 ien 255 dan 2155 17 5 2225 deln) 69% berli, 975 belgien 354.62 Schweir 495,50 Stochelw 581,75 J Farschzu 87 5 London, 3, fender Gthluß amiſſeh a 11 eüport 488.18 Lopenhsgen] 22,40, Resten Iſchmbe„ e 07e e 88 c bee, ee e, 8 mti 905. bee 1 5 5 8 1 8 9 19 75 5 bert.15 110,75] Aiben„erte 1. n 2985. feen 280,, i lane, 875 hen 92.55 prag 138.1] Fanden 29.05 Vafparalt 12,5 den 12.12% dae 25,50] denen Ares 15,— Joencs dehnen: 21.22% Fe 2s 50 fie e 1. 2.— aten 1755 Ha 58.00 J 03.— fen? 1230 ddt 160.12 Melalle Hamburger Meiallnoflerungen vom 13. November Hupſer bene. 1 ref“ i Frei f bels berahliſ Brief f Celd bezahlt ä 55, 0055.50.. 307.0070. Aühenrbrü.. 2. a 1805 5505 56,. 070007 0„ kensilber(R. p. k). 42.50 270 Mirz 57,5096, 7 keingoſd(AA. p. rr..84 2. 307.0007 00 07, 0807 0. At- Plain(Abts %%. 3800 270 Mal 55. Uimzpr.(In. p..) 0 lun„ lech, reine Plefin Juli A. beſaſlpr.(M. p. gr. Ne Augu!„„ Sem.„„ bote Alle 15.. Infimon Regulus wines.(L fo.) 47, 40.80 tend. 55.50 55.80.. 807.0 818,00. durilber( per flache 15,25 18,25 Dreme. 55.5015.50... 07,0819, 0. J Voltramer dünes,(in Sh.“... 29.50 Nene Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 231 wurden vom 14. November an entſprechend der inzwi⸗ ſchen in London eingetretenen Abſchwächung die Kurs⸗ preiſe für eine Reihe von Metrllen ermäßigt, und zwar (in je 100 Kilo): Blei um 0,30, Rotguß und Bronze um 9,75 ſowie Kupfer, Zink, Meſſing und Neuſilber um 10 Erhöht wurden dagegen die Zinn⸗Kurspreiſe um 2,50. veröffentlicht am veröffentlicht an RM 12.11 13 RM 15 1 5 5 0 in Kraft ab a in Kraft a ie e ie, ee eee eee eee eee Alum. n. leg.] 144 148 144148 Branzeleg.[// 90 97— 90 do, Legier. 6870 687 Neuſilberleg. 5861 57.—50 Blei nichtleg. 28-27 25% 26½ Nickel n. leg.] 249269 249—2 9 Hartblei 8/ 20% 28-29 Zink ſein 2—25 24 Kupfer n. leg. 500. 6„561 do roh. 0 1920 Meſſingleg. 4445 8½—/ Zinn n. leg.] 275 295 906-485 5 Rotguß leg.[I/ 6 60% 62¼ Banka⸗Zinn] 29707 289,5.809,5 * Der Londoner Goldpreis betrug am 138. November für eine Unze Feingold 142 ſh 7% d 86,090„, für ein Gramm Feingold demnach 55,0280 Pence= 2,78454 l. * Erhöhung internationaler Eiſenpreiſe. Die inter⸗ nationalen Eiſenverbände haben die Preiſe für Grob⸗ und Mittelbleche ſowie für Univerſaleiſen allgemein um 1,6 Goldſchilling oder um 2,6 Papierſchilling je Tonne erhöht. Für den holländiſchen Markt ſtellt ſich die Preiserhöhung auf 0,90 Goldgulden. Wie man erfährt, ſind die Preiſe jedoch für die Märkte, auf denen die Konkurrenz der Außenſeiter der Internationalen Rohſtahlexportgemein⸗ ſchaft beſonders ſtark iſt, unverändert geblieben, ſo z. B. für Braſilien, Schweden, die Vereinigten Staaten und für den Fernen Oſten. Für die afrikaniſchen Abſatzgebiete, die ebenfalls nicht unter die neuen Preismaßnahmen fal⸗ len, ſind ſchon vor einigen Wochen die Ausfuhrpreiſe vor⸗ weg um 2,6 Goldſchilling je Tonne heraufgeſetzt worden. Im Zuſammenhang mit den neuen Preiserhöhungen für Grob⸗ und Mittelbleche ſowie Univerſaleiſen wurde auch beſchloſſen, die internationalen Ausfuhrpreiſe für Schiffs⸗ bleche um 5 Papierſchilling je Tonne heraufzuſetzen. Es wird erwartet, daß auch der Internationale Feinblechver⸗ band die Ausfuhrpreiſe weiter erhöhen wird. * Erhöhung der Internationalen Kobaltpreiſe. Im Zuge der allgemeinen Befeſtigung der Metallpreiſe wie auch wohl in Auswirkung der kürzlich erfolgten fünfjäh⸗ rigen Verlängerung des internationalen Kobalt⸗Abkom⸗ mens wurde der internationale Kobaltpreis, der ſich lange Zeit auf 19,40 Belga bezifferte, auf 22,80 Belga erhöht. * * Marktbericht. Heidelberg⸗Handſchuhsheſm. Birnen 8 bis 14; Aepfel 13—22; Spinat 10—11; Wirſing 3: Rotkraut 3,20; Feldſolat 20—38; Roſenkohl 11—13; Endivienſalat —5; Zwiebel 5 Pfg. Anfuhr gut. Nachfrage ſehr gering. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte. Freinsheim: Tomaten 20 bis 28, 1722 und 10—14; Kaiſerrenette 1822; Aepfel 12; Spinat 8; Kaſtanien 13—15 Pfg.— Weiſenheim a..: Birnen 13; Tafeläpfel 22; Tomaten 10—22 Pfg.— Lambs⸗ heim: Blumenkohl 15—21, 10—14 und 68; Rotkohl 3 bis 3,25; Schwarzwurzeln 15; Möhren 1,10—1,20; Feldſalat 30 Pfg.— Schifferſtadt: Weißkohl 86—90; Rotkohl 3; Wir⸗ ſing 2,5; Rotkohl 2,25; Karotten 2; Möhren 1,20; Blumen⸗ kohl 20—30, 10—18 und—8; Endivienſalat—4; Sellerie —8 Pfg. * Schweinemarkt in Sinsheim. Zufuhr: 2 Milchſchweine, 26 Läufer. Preiſe: Läufer 44 das Paar. * Nürnberger Kleinviehmarktbericht vom 13. November. Auftrieb: 349 Kälber, 701 Schweine und 106 Schafe. Preiſe nach Lebendgewicht: Kälber 35—63 und Schweine 50—56 Pfennig je 77 Kg. Fleiſchgroßmarkt(776 Großviehviertel): Ochſen 65-76, Bullen 62—73, Kühe 61—73, Rinder 65—76, Kälber 70—100, Schweine 73 und Schafe 40—78 Pfg. je „ Kg. Marktverlauf: Kälber ſchlecht, Schweine verteilt, Schafe ſchlecht. * Württ. Zentralhäuteauktion in Stutigart vom 12. November Ochſenhaäute 10—14,5 Kg. 58 Pfg., 15—24,5 Kg. 81 Pfg., 2529, Kg. 88 Pfg., 30—39,5 Kg. 104108 Pfg., 4.5 Kg. 94.9 Pfg., 50 und mehr Kg. 84— 88 Pig. Rinderhäute: 10—14,5 Kg. 86 Pfg., 15—24,5 Kg. 96—104 Pfg., 25— 29,5 Kg. 87105 Pfg., 80—39,5 Kg. 100—107 Pfg., 40 und mehr Kg. 100104 Pig; Kühe: 15—24,5 Kg. 77 bis 88 Pfg., 25— 20,5 Kg. 8490 Pfg., 30— 30,5 Kg. 91100 Nhein-Mainische Abendbörse Freundlich An der Abendbörſe war die Haltung allgemein freund⸗ licher, das Geſchäft war auf Teilgebieten recht lebhaft. Die weitere Erholung der Auslands werte ſprach hierbei mit. Aku bei lebhrften Umſätzen 68,25 67,25) ebenſo Otayi Minen mit 3576(33556), 4proz. Ung rn Gold erhöhten ſich uf 10(9,85). Von Inlandswerten wurden Montan⸗ papiere gefragt, Hoeſch 119,50(119,25), Klöckner 125,25(120), Verein. Stahl etwa 123,50 124, Mannesmann etwa 117,25 bis 117,75. IG Farben kamen mit unv. 171 zur Notiz. Im übrigen nannte man die letzten Berliner Kurſe. Der RNenteumarkt lag ſehr ruhig. 5 5 Während für Auslandswerte bei wenig veränderten Kurſen etwas Nachfrage und Geſchäft anhielt, lagen deut⸗ ſchen Aktien im Verlaufe ziemlich ſtill. Montanaktien notierten überwiegend etwas höher, auch einige andere Papiere zogen etwas an, Daimler auf 1(12176). 3 Farben bröckelten auf 171,50 nach 171% ab. Von Aus⸗ lamdsaktien krmen große Chade 10, höher Lnit 291 zur Notiz. Aku ſtiegen auf 6976, dagegen gingen Otavi auf 35 nach 35% zurück. Ausländiſche Renten lagen ſpäter ſehr ſtill höher weren noch 4proz. Schweiz. Bundesbahnen mit 139.50(138,50). Der deutſche Rentenmarkt war geſchäftslos, JI Farben⸗ Bonds waren mit 135,50(136) angeboten. Nachbörſe: Aku 70, Chade A 291 Ungarn Gold 10 bis 10,10. fg, 40 und mehr Kilo 94—99 Pfg. Bullen: 1014, Kilo 64 Pfg., 15—24,5 Kilv 78—84 Pfg., 25— 20,5 Kilo 80—84 Pfg., 30—39,5 Kilo 72—83 Pfg., 40—49,5 Kilo 6978 Pfg., 50—59,5 Kilo 68—74 Pfg., 60 und mehr Kilo 6470 Pig. Norddeutſche Ochſen, Rinder und Kühe je 64 Pfg., nord⸗ deutſche Bullen 52 Pfg., Schuß Ochſen, Rinder und Kühe je 62 Pig. Schuß Bullen 50 Pfg.; Kalbfelle bis 4,5 Kilo 120—138 Pfg., 4,5—7,5 Kilo 109— 120 Pfg., über 7,5 Kilo 104 Pfg., nordd. 104 Pig., Schuß 80 Pfg., nordd. leicht 70 Pfg., nordd. ſtark 60 Pfg., Freſſerfelle 60 Pfg., Wollſelle geſalzen 90 Pig., Wollſelle trocken 92 Pfg.— Tendenz: Bei der Württ. Zentralauktion konnten fämtliche Großvieh⸗ häute und Kalbfelle zu den zuläſſigen Höchſtpreiſen zu⸗ geteilt werden. Beſuch ſehr gut. Nächſte Auktion: Mift⸗ woch, 16. Dezember.* Frachfenmarki Duisburg-Ruhrortf Das Talgeſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine Aenderung. Dagegen konnte für bergwärts etwas mehr Kahnraum als an den Vortagen abgegeben werden. Die Fracht bergwärts blieb mit 1% ab Ruhrort und 1,20/ ab Kanal Baſis Mainz— Mannheim unveränd⸗ dert. Ebenſo erfuhr auch die Talfracht nach Rotterdam mit 90 Pfg. ab Ruhrort und 1,10„ ab Kanal, nach Antwerpen Gent mit 1,20„ ab Ruhrort und 1,40/ ab Kanal einſchl. Schleppen keine Aenderung. Die Schlepplöhne berg⸗ wie talwärts notierten mit dem geſtrigen Satz. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. on, gb vorm. 5 N e 5 8 .— Zcbenerklstung. Zur Wefterkarfe a alter Wa= frort vordringender Neltloft A oermer W²no S frog vordringencer Warmluft W ᷓSterke f, A/. L front mit Warmluft in der Hebe FN O Us 5 Ovoltendos O vollig Alle ge gebiet, ff Schhesfelge ble heiter O bedecufg vg Schedertfsfgheit, S Nebel, fe Gewitter Ohabbbececitt Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 14. November. Das Tief⸗ druckgebiet, das in den letzten Tagen unſer Wetter beeinflußte, iſt inzwiſchen unter ſchneller Auffüllung bis zur Oſtſee vorgedrungen. Wir kommen dabei an ſeiner Rückſeite in den Bereich eines Hochdruckaus⸗ läufers, der ſeinen wetterbeſſernden Einfluß bei uns bereits geltend gemacht hat. Er wird vorausſichtlich für die nächſte Zeit für unſer Wetter beſtimmend ſein, doch wird es noch immer nicht ganz ſtörungs⸗ frei verlaufen. Vorausſage ür Sonntag, 15 November Vielfach aufheiternd und nur ganz vorüber⸗ gehend etwas unbeſtändiger, bei ſchwacher Luftbewegung nachts weitere Abkühlung. Höchſttemperatur in Mannheim am 13. November + 12,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 14. November + 8,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 8,7 Grad. 8 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0% Milli⸗ meter= 0,4 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November i 7 Rpein⸗ Pegel] 1011 1213. 14. ledar-Begel II. 15 Rheinfelden.52.41 2,41.67.7 3.20 Breiſach 595 1551 102.52 175 4,9 Mannheim 9 3,50 3,46—— gebl. 28,.80.70 2018.20 Jagſtfed-—.— Maxau. 439.49 489 440.00] Heilbronn—— Mannheim.88.50.4 8,38 3,9 Plochingen—— aus. 288.802.852.7802. Stedesbeiim. 5 Röln 4660 261 305308 5 Dr. 00 8 932 2 Neue 1 N und Nes vor dem Carl⸗Benz⸗Denkmal zum Appell im 2 1 7 Al 1 N 1 1 5 f I. Roſengarten. Uniformierte: Dienſtbluſe. 5 Waſſerturm. 15. 11.,.30 Uhr, Antreten ſämtl. Politi⸗ für das ba NSDAP-Miffeilungen Aus pertelamillchen Bekanntmachungan eutneſumen Anordnungen der Kreisleitung Au alle Kulturſtellenleiter. Im Laufe des Samstagvormittags ſind Karten für die 3. Feierſtunde auf der Kreisleitung abzuholen. Die Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Plankenhof. 14.., 20,30 Uhr, öffentliche Kundgebung, Eichbaum, P 5, 9,„Weltfeind Nr.“, Redner Pg. Prof. Dr. Schuhmacher, Karlsruhe. Plankenhof. 15..,.15 Uhr, auf dem U⸗ Schulplatz Autreten ſämtlicher Pol. Leiter. Dienſtanzug(Bluſe). Nichtuniformerte mit Armbinde. Friedrichsfeld. 15. 11., 16 Uhr, Veranſtaltung zum Tag der Hausmuſik im Gaſthaus„Zum Löwen“(Nebenzimmer). Sandhofen. 15. 11., 9 Uhr, Antreten ſämtl. Pol. Leiter und Anwärter, Walter und Warte der Daß und NS mit und ohne Uniform an der Allgemeinen Ortskranken⸗ kaſſe, Mannheim, Renzſtraße, zum Appell im Roſengarten. Sandhofen. 17. 11., 20.15 Uhr, Mitgliederverſammlung im Parteilokal„Zum Adler“. Neckarau⸗Nord und Süd. 15. 11., 8 Uhr, Antreten fämtlicher Politiſchen Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter, ſo⸗ wie der Walter und Warte der Gliederungen vor dem Parteiheim, Luiſenſtraße 46, zur Teilnahme am Pol.⸗Leiter⸗ Appell im Nibelungenſaal. Marſchanzug(Dienſtbluſe). Neueichwald. 14. 11., 20.15 Uhr, Kundgebung gegen Beltfeind Nr.“. Es ſpricht Pg. Treiber im Siedlerheim Danuhofer, Speckweg. Sämtliche Paxtei⸗ und Volksgenoſ⸗ ſen ſind zur Teilnahme aufgefordert. Antreten der uni⸗ ſormierten und nichtuniformierten Politiſchen Leiter und Anwärter 19.45 Uhr vor dem Siedlerheim. Neueichwald. 15. 11., 8 Uhr, Antreten ſämklicher Poli⸗ liſchen Leiter, Anwärter und Blockhelſer auf dem Freya⸗ platz aum Appell im Roſengarten. 1 Elnspaltige Kleinanzeigen bis 2u einer Hehe von 100 mm je mm Sbig. Stellengesuche e mmaptg. oer Fähnrich“ am 22. 11., nachmittags, ſind noch Korten zu Neuoftheim. 15. 11., 9 Uhr, Antreten der Politiſchen Leiter, Pol.⸗Leiter⸗Anwärter, Walter und Warte der Da ſchen Leiter am Carl⸗Benz⸗Denkmal(Marſchanzug, Dienſt⸗ bluſe). Sämtliche Walter und Warte der Untergliederun⸗ gen haben ebenfalls anzutreten. Uniform, ſoweit vorhan⸗ den; Nichtuniſormierte mit Armbinde. NS⸗Frauenſchaft Deutſches Eck und Plankenhof. 16. 11., 20.15 Uhr, Sing⸗ ſtunde für ſämtliche Frauen im„Pergola“, Friedrichsplatz. Kreisamtsleitung. 17. 11., 15 Uhr, Beſprechung der Orts⸗ frauenſchaftsleiterinnen in L 14, 4. BDM Untergan. Alle Gruppenführerinnen und Untergau referentinnen leeren am 14. 11. ihre Fächer. Neckarſtadt⸗Oſt(beide Gruppen)]. 14. 11., 19.40 Uhr, An⸗ treten in Kluft an der Uhlandſchule. Feudenheim. Sämtliche Schaftskaſſiererinnen am 17. 11., 20 Uhr, bei L. Hölterhoff zu Hauſe ab. Verwaltung. Für die Vorſtellung„Der Feldherr rechnen und 40 Pfg. bei der Verwaltungsſtelle zu erhalten. Beſtellung bis ſpäteſtens 19. 11. Gruppenführerinnen. 20. 11, 20 Uhr, Beſprechung für Gruppen⸗ und Ringführerinnen in N 2, 4. Untergauſtab. 20. 11., 20 Uhr, Beſprechung in N 2, 4. Fendenheim. 15. 11., morgens 8 Uhr, Antreten auf dem Schulplatz. Dol RBG 12, Banken und Verſicherungen, Fachſchaft Ver⸗ ſichernungen. 16. 11., 20 Uhr, Vortrag von Dr. H. König: „Die Feuerverſicherungsbedingungen und der junge Ver⸗ ſicherungsangeſtellte im Außendienſt“. Frankenſoal des „Siechenbräu“, N 7. Humboldt. 15. 11.,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher DAfß⸗ Walter au dem Marktplatz Neckarſtadt. Uniform oder Zivil mit Armbinde. Erlenhof. 15. 11., 8 Uhr, Antreten ſämtlicher DA Walter und Warte der Betriebe und der Straßenzellen auf dem Erlenhofplatz. Uniform oder Zivil mit Armbinde. Arbeitsſchule der DA Am Montag, 16. 11., wird in O 1, 10, Saal 1, um 20.80 Uhr die Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung mit dem Vortrag von Dr. Ammelounx:„Der Betrieb als Lei⸗ ſtungsgemeinſchaft“ fortgeſetzt. Die Arbeitsgemeinſchaft„Grundlagen der deutſchen Volkswirtſchaft“ von Dr. Wendt wird am kommenden Montag, 16.., um 19.30 Uhr im ACG⸗Haus, N 7, gro⸗ ßer Saal, fortgeſetzt. Rc 10, Verkehr und öffentliche Betriebe. 17.., 19 Uhr, ſpricht in der Kraftwagenhalle des Bahnbetriebswer⸗ kes Mannheim⸗Perſonenbahnhof, Lindenhofſtraße, der Lei⸗ ter der Reichsbetriebsgemeinſchaft 10, Pg. Körner(Berlin). Wir bitten die Kameraden, an dieſer Kundgebung reſtlos teilzunehmen. Schönheit der Arbeit 16. 11., 19.15 Uhr, Verſammlung ſämtlicher Betriebs⸗ und Ortsreferenten in der Turnhalle der Kuaben⸗Fort⸗ bildungsſchule, U 2. NS RON Inneuſtadt⸗Weſt. 16. 11., 18.15 Uhr, Pflichtmiiglieder⸗ verſammlung im„Schwarzen Lamm“, G 2, 17. 25. Mantitzmer Zeitung/ Mittag⸗Ausgave ke, Nummer Omuibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Heiligenberg— Neckartal. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett; Kabarett— Varieté. 20.15 Uhr Tanz: Palaſthotel, Parkhoter, Libelle, Flugplatzkaſino. Kaffee⸗ Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: „Zwiſchen Abend und Morgen“. Alhambra:„Fiakerlied“.— Schauburg:„Skandal die Fledermaus“.— Palaſt u. Gloria:„Du biſt mein Glück“. Capitol:„Meuterei auf der Bounty“— Scala:„Weiber⸗ regiment“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet v. 11—13 und 14—16 Uhr Sonderſchau: Die Mannheimer Planken, Sonderſchau: Olympia. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geßfinet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Gebüfnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Deutſche Werkkunſt der Univerſum: und von Gegenwart. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bie 13 und 15—17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 11 bis 13 Uhr Ausleihe: 9 bis 18 Uhr Leſeſäle. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Leſehalle 10.30—13 und und 16—19 Uhr. 16.3021 Uhr. M % ee f 1 oo elial gta. Krb, im Nationaltheater Sonntag, 15. November: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NoS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 119 201203, 221 229, 291, 301—309, 359, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr. 601—730, Gruppe E freiwillig Nr.—600,„Lauf ins Glück“, Operette von Fred Raymond, Anfang, 14.30 Uhr, Ende nach 17 Uhr.— Abends: Miete G7 und 1. Son⸗ dermiete G 4 ferner für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 181—184,„Tosca“, Oper von G. Puceini, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 20 Uhr, Ende gegen.30 Uhr. Montag, 16. November: Miete E 7 und 1. Sondermiete E 4,„Die Dorothee“, Operette von Hermann Hermecke, Muſtk von A. Vetterling, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.45 Uhr. Dienstag, 17. November: Für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 46—49, 101105, 111112, 401-404, 416418, 432—4 51, 438, 491492, Gruppe B, Gruppe F Nr. 815—817,„Lohengrin“, von Richard Wagner, Anfang 19 Uhr, Ende gegen 23 Uhr. Mittwoch 18. November: Miete Ms und 2. Sondermiete M 4, ferner für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 121123,„Richelien“, Schauſpiel von Paul Joſeph Cre⸗ mers, Anſang 20 Uhr, Emde 22 Uhr. 570,„Die Boheme“, O tau von Gutſcheinen aufe Ende 22.15 Uhr. Montag, 23. November: Miete A 8 A 4,„Spatzen in Gottes Hand“, Kahn und Ludwig Bender, Anfang r Im Neuen Theater im Roſengarten Muſenſaal Sonntag, 15. November: Freier Verkauf, Ei 6,50—4 Mk. Einmaliges Gaſtſpiel des pol letts Parnell, Anfang 20 Uhr, Montag, 16. November: Für die Mannheim(Feierſtunde) ohne Feldherr und der Fähnrich“. Dramat Walt. Erich Schäfer, Anfong 20 Uhr, Freitag, 20. November: Für die Mannheim Abt. 230—288 und Jungen Gruppe D Nr. 1— 400, Gruppe E fre „Der Feldherr und der Fähnrich“. Dramatiſch von Walter Erich Schäfer, Anfang 20 Uhr, E 22 Uhr. Samstag, 21. November: Für die Mannheim Abt. 124—144. 160, 260 354, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwil „Die luſtigen Weiber von Windſor“, Oper Nicolai, Anfang 20 Uhr, Ende gegen B Uhr. Sonutag, 22. November: Für die NS⸗Gemeinſchaft Kraft Uhren- Schmuck Besleche- Trauringe J. Lolterhos p 1. 5, Ee Ma 810 nheim, ohne Fähnrich“. D Schäfer, Anfang 1 durch Freude Feldherr und 2 Walter Erich 17.80 Uhr. 8 5 5 In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſt— im Donnerstag 19. November: Für Kraft durch Freude Die verkaufte Braut“ Anfang 20 Uhr, Ende 22. Donnerstag, 26. Novembe 7 Ludwigshafen Abt. 4345 bis 429, 431, 432 138, 618, 627, ferner für die NS Abt. 271, 281283, 291, 371, Weiber von Windſor“, Oper von 20 Uhr Ende gegen 2 Uhr. Was hören wir? Sonntag, 15. November Reichsſender Stuttgart die Ludwigshafen, ol 8 von .00: Hafenkonzert aus Bremen.—.05: —.25: Bauernfunk.—.00: Kith. Morge .30: Orgelklänge aus dem Barock. Arno La ſpielt auf edr Silbermann⸗Orgel in der kath. zu Harlsruhe.— 10.00: Symphoniſche Muſik — 11.00: Reichsſendung: Langenmarck⸗Feier Hausmuſik.— 13.00: Kleines Kapitel der! Muſik am Mittag.— 13.50: Erzeugungsſch Unterhaltungskonzert. Dazwiſchen Funkberüch 1. und 2. Halbzeit des Fußboll⸗Länderkampfes utſch gegen Italien.— 16.00: Muſik zur Unterhiltung. Roſengarten: Samstag, 14. November Nationaltheater:„Spatzen in Gottes Hand“, Luſtſpiel von E. Rahn, Miete B, 20 Uhr. von Mozart. 20 Uhr 1. Städtiſches Ghorkonzert: Requiem Planetarium: 20 Uhr 2. Plauetariumsabend für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen. Donnerstag, 19. November: miete D 4, heim Abt. 259. 60332,„Spatzen in Gottes Haud“, Luſt⸗ ſpiel von Edgar Kahn und Ludwig Bender, Anfang 20 Uhr, Ende gege Freitag. 20. November: J 4,„Lohengrin“ von Richard Wagner, Anfang 19 Uhr, Ende gegen 23 Samstag, 21. November: n 22 Uhr. Miete 8. Uhr. Ende 22.30 Uhr. Sonntag, 22. Nopember: Miete C 8 und 2. Sondermiete C 4, ferner für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 948.350, 389,„Fauſt 1. Teil, von Goethe, Anfang 19 Uhr, Miete H 8 und 2. Sondermiete 5 aoferner für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abk. — 20.00; Deutſche Volksliedr.— 12.00: Muſik zum M Unterhabtungskonzert.— 16.00: platten).— 17.30: lumbus.— 8 18. Berſt Danzmuſik. Heiter und bur Engelbert Kämpfer, ein der : Schöne Melodien.— 19.40: hmte Melodien von Joh. Strauß. Kleine Nachtmuſik.— 29.00: Miete D und 2. Sonder⸗ 18.00: A ſchwäbiſche Stond.— 19.00: Turnen und Sport ferner für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗— 19.20: Der fliegende Holländer von Richard Wagner. 22.00: Nachrichten.— 22.30: Schallplatten.— 23.00 Tanz⸗ muſtk.— 24.00: Nachtmuſik. 5 2 95880 Deutſchlandſender n eee.00: Bauernfunk.—.00: Sonntogmorgen ochne Sorgen.— 10.00: Morgenfeier.— 10.45: Fantaſien auf der Orgel.— 11.00: Liuf des Jahres, Ge te. — 11.30: Annehmesehfuß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm 2 Uhr Verksbfe flange Vertreter für den Vertrieb eines beſtbewährten prachtvolles Sonderangebot! Aus Villenhaushalt umſtändehalb. geg. bar weit unter Preis zu verk.: „blass“ Piano, beſtens erhalten preisw. bei Pfeiffer, Mannheim, O 2,9 Kunſtſtraße. S834 Speise- 1 Schlaf- Ammer echt Eiche m. Nußbaum Ia Verarbeitung, ſchönes Modell komplett 855 l. Krüger, N 2. 12. Einige gebraucht. Rähmaschlpen ab 20, ſowie verſenkbare pr.⸗ wert zu verk. 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November 1936 Mittag⸗Ausgabe eee n uvergeß licher Sonntag 6 Skandal um die Fledermaus Ein Film der Liebe 77 9 L an da! um die Fledermaus Günstig bel N. 8 2 8 in Film des Humors BERCGBObD 8 Skandal um die Fledermaus Na Ein Film für Sie Ra dio 9 4, 7 8642 Skandal um die Fledermaus Eine heitere Gesellschaftskomödie Viſetor de Homwa, Maria Andergast Adele Sandrock Ernst Dumche Anfangszeiten: Samstag:.00.20.25.35 Sonntag:.35.10.20 Sctiau BUR 5 85 lunt ie Ml Malena Thegelseee, Sie haben es nicht nö Vorstellang Nr. 80 einen Ulster von der Stange zu kaufen. Miete BNr. 8 II. Sondermiete B Nr. 85 8 Nr. 4 Meine Preise in Maßanfertigung sind Nassage Anna Huber O 5. 9 II. Sto c Sprechzeit von.10 Fernsprecher 208 2 Morgen Sonntag, vorm. 11⁰ einmal. Sondervorführung Nie Welt 2m Mittelmeer Eine hochinteressante Reise durch jene süd- chen änder, die jetzt im Brennpunkt der Weltereignisse stehen. Diese an großar- ligen Eindrücken übervolle Reise seigt unter vielem anderen: Das selten bereiste Spanien Paul Hörbiger mit seinem„harben Rappen“ in dem neuen Bavaria-Film: Der neue Imperial- Großfilm der Ufa mit 1 8 Das moderne 10 0 f 1 N 8 8 atzen in Gottes Hand s ehr nſedrig gehalten! 2— ANN ABELLA. in Venedig Preisgekrönt 2 8 a in drei Akten von Eisenhauer, qu 1. 15 Palästina 111 N Edgar Kahn und Ludwig Bender Teleſon 283 35 2 Bingelne tappen sind:(V370 Anf. 20 Uhr Ende gegen 22 Uhr s„ Glddklche Inseln 5 1. Glückliche Inseln im Allanſik Madeira, Bas Halmas, Teneriffa, Gran Canaria 2. Die Brücke nach Afrika Spanſen, Porſugal. Der Uebergang vom Abendland zum Morgenlend. Madrische und germanische Hultureinflüsse. J. Afrikanischer Orienf Sasablauea, Tanger, Tetuan Algier, Tune- sten, Tripolis. Bibgen, Erstmalige Fiimauf- nahme des Sultan-Aufsuges in Rabat ust. 4. Die Well am Tor nach Osſen Gibraltar, Suez-Haual, Port Said, der Nil, Ein Mensch ist da vor uns, vom Leben Schtlecſil beitandelt, abes voll inneren Humoss, 5 A den iſin lber allèe Schiierigkeiten Hess Dir Seligen Heute werden ldht. Vas Hörbiger auch durstelli. Ge allen seinen Leistungen ęlunzt im in unseren Fenstern Wiedet eine Auslese vothehmet Neueingänge Ein Film, der uns den ergreifen. den Roman eines opferfreudigen Frauenberzens in dramatischen Szenen enthüllt: acheln die runs— leuclitet dureh den Selimers der un ver siegbate Humor, des ener ischen Gemlits. Im gepflegten Vorprogramm: Fahrerflucht Im Lande der Ein Hurafilm der Uja Königin v. Saba mittlansBrausewetter Bine Reise in das un- u. sabine Peters. bekannte Südarablen Partnerin Paul Hörbigers ist 8 Tücl huber ein abtes Meno J anne 38 e 5 berühmt als, Mädchen 2 e ee ee dee deen ee, ee f Anfangszeiten: Rote iger egen, e Die neueste Ufa. Ton- Woche 5 .00.23 Deut ches Modehaus Regie: Aug. Koch Nusik: Fr. 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Annie Mar kart 110 Ehren. u. Freikarten aufgehoben- großes Vorprogramm— Hisute.00,.00,.45,.15— 80 U. uſfag 2 00 125 prot i 5 5.00,.10,.20 Uhr Augelassen 5 edge Zulelassen 1 TuhEATER pALAST f 5 5 Wir Können 8855 Ihnen helfeg 1555 Wir, die Anzeigen in der NM z 0 das ſortl. Aelleunxbrien& Seaatag ae 0 das Konditorel-Kaffee in be- * vorzugter Lage der Stadt 5 2* 7. i 2 Behaglicher, angenehmer Auf- 0 1 65A 5 de . Späl.-vorstellung abds. 1105 Nur noch heufe und morgen i 16 und 20 Uhr: Das große Lachprogramm mit Pantel Patrix, Frank Herms, enthalt! Nachmittags auße: Samstag und Sonntag kein Konzert. Die Konditorei der das soll selbstverständlich sein und nicht mehr, wie bisher, vermehrte und morgen 2 feinen Spezialitäten. Arbeit am Herd. Sie wird es danken, Ernst Grimm, Wray und Hilt usw. wenn ihr erklärt wird:„Am Sonntag nera emen Heute abend i D d acht gekocht, d Er n mit dem außerge wöhnlichen 2 Wird nicht gekocht, du mac 8 9 Film im Ufaleih; Eröffnung unserer neuen recht hübsch wir essen in der 8 1 2 8 5 4 B ö 1 22 0 K b gen 8 Zaubersarien-Bar. Gesc schaftsHau r?„UT TE. au 3, 4 0 Gast 15 Montag, 16. November 936 F 3, 132 5 3, 132 samstags und Sonntags KONZERT 525 astspie Inh.: Wüneim Senn. 10 Carl Walter Popp mit vollständig neuen Attraktionen Jeden 10 N den senses T Anz 8 geh mit Verlängerung 5 2 5 e renzkepele g Willst Du ein gutes viertel ie 1 3 j 71927 8— a i abge Neue fäume Kall ll. Leo Helm II fle II!. Wein gemiitlich trinken? nativ a word ö ö Besucht das gemütliche Dann in ingers neueröffnete Her ö M 2. 180 dle i 375 Slckereion Lokal am Ring 8682 2 5 8 n Bergs für dl Rut 269 17 tur Gesellschaftstanz lt e 22 b N Atu rWeln Stu be mar Alle:—* 3 Dualität des Füms: 1 Anfängerkurs beginnt Freiisg, 20. Nov. 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