2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 1g, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppaner Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Nannheimer Seil Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preislkiſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Montag, 16. November 1936 147. Jahrgang— Nr. 53 Das Aniverſitütsviertel erobert Anter Einſatz aller Kräfte gelang es, die roten Linien zu durchbrechen — Saint⸗Jean⸗de⸗Lnz, 16. November. General Queipo de Llano hat am ſpäten Sonntag⸗ abend über den Sender Sevilla folgendes amtliches Telegramm des Generals Franco aus Salamanca verleſen, wobei er bemerkte, daß er den Befehl des Generals Franco habe, das Telegramm wörtlich und ohne jeden Kommentar weiterzugeben: „Seit dem frühen Morgen haben an der Front von Madrid die roten Milizen an⸗ gegriffen, worauf ſich ein heſtiges Gefecht ent⸗ wickelte, das bis 1 Uhr mittags dauerte. Zu dieſer Stunde waren die Roten nicht nur bis zu ihren Stellungen zurückgeworfen worden, ſon⸗ dern es wurden auch unter heftigem Gewehrfeuer und Handgranatenangriffen die Gräben ihrer Verteidigungslinien eingenommen. Die Roten haben zwei Eiſenbahnbrücken der Nordbahn über den Manzanares, ungefähr 300 Meter vom Nord⸗ bahnhof entfernt, geſprengt. Von dieſem Augen⸗ blick an begann der Angriff mit Tanks, denen Jufanterie folgte, die in ihrem Angriffseifer ſo⸗ gar die Tanks überholte. Die Univerſi⸗ tätsſtadt wurde vollkommenn ein⸗ genommen. Darauf ſetzten um 17 Uhr drei Abteilungen unter Führung des Oberſten Vague den Vormarſch über Bomlilla, Paſed de Roſales und in die Straßen von Madrid fort, wobei ein merkliches Nachlaſſen des roten Widerſtandes zu merken war.“ Der General ſchloß mit einem„Viva Espania!“ Ueber die oben geſchilderten Kämpfe wird noch bekannt: Um die Widerſtandslinien der Roten zu brechen, mußten alle Kräfte eingeſetzt werden, da unter ſowjetruſſiſcher Leitung die Linien und Gräben auf das modernſte angelegt waren. Während der Kämpfe wurde das ſogenannte „Internationale Bataillon“ vernichtend geſchlagen. Die roten Milizen wurden von ihrer ſowjetruſſiſchen Führung in großen Maſſen gegen die Linien der Nationaliſten geworfen, ohne Rückſicht auf die dadurch verurſachten großen Verluſte der Roten. Jeder, der zurückwich, wurde ſofort erſchoſſen. Trotz dieſer ver⸗ zweifelten Maßnahmen und trotz Verwendung des neueſten ſowjetruſſiſchen Kriegsmaterials wurden die roten Linien glatt durchbrochen. Weiter gab General Queipo de Llano in ſeiner Anſprache am Sonntagabend noch bekannt, daß bei den erbitterten Kämpfen im ſüdlichen Madrid das voll⸗ ſtändig geſchlagene„Internationale Bataillon“ über 200 Tote, zwei Tanks und viel anderes Kriegs⸗ material zurückgelaſſen hat. Auch zwei rote Flieger ſeten in der Umgebung Madrids abgeſchoſſen worden. 4 f Der Turm der Radio⸗Union Madrid(rechts), des Madrider Rundfunkſenders.(Preſſephoto,.) Madrid in Angſt vor den Fliegern — Salamanca, 16 November. Der rote Sender Madrid fordert die Bevölkerung der Hauptſtadt auf, ſich angeſichts der dauernden An⸗ griffe der nationaliſtiſchen Flieger nicht auf Straßen und Plätzen zu zeigen und ſofort bei Erſcheinen nationaler Flieger die vorgeſchriebene Deckung zu ſuchen. Der rote Sender Bilbao gibt die erfolgreiche Bombardierung militäriſch wichtiger Punkte Madrids durch nationale Flieger zu. Er ſtellt feſt, daß das Miniſterium der Oeffentlichen Arbeiten beim Süd⸗ bahnhof durch Bomben ſchwer beſchädigt worden iſt. Der nationale Sender Cadiz berichtet, daß ein auf dem Madrider Südbahnhof ſtehender Panzerzug der Roten von nationaler Artillerie zerſtört wor⸗ den ſei, wobei ein großer Teil der Inſaſſen ums Le⸗ ben gekommen ſei. Weiter meldet der Sender, daß die roten Machthaber in Madrid unter Androhung des Erſchießens die Ueberſiedlung der Madrider Anhängerſchaft in die von General Franco als vor nationalen Fliegerangriffen geſicherte Stadtviertel zu verhindern verſuchten. Die anarchiſtiſche Leitung in Alicante verwei⸗ gere Marxiſtenführern und marxiſtiſchen Abordnun⸗ gen die Ausreiſeerlaubnis nach Frankreich, da ſie eine Flucht der Marxiſten befürchte. Wieder ſowietruſſiſches Kriegsmalerial 2 Saint⸗Jeau⸗de⸗Luz, 16. November. Nach amtlichen Nachrichten aus Bukareſt ſind vor Der Angriff auf Madrid wieder aufgenommen Der Marſch auf Madrid Aufbruch zum Vormarſch: Das Maſchinengewehr wird befeſtigt. Tragpferdes (Preſſephoto,.) am Sattel eines zwei Tagen in Odeſſa neun ſowjetruſſiſche Schiffe mit Kriegsmaterfial für die ſpaniſchen Roten gelichtet worden. 5 In Bilbao ſind 36 Bombenflugzeuge ſow⸗ jetruſſiſcher Herkunft angekommen. Bombenregen auf Madrid Ein Großangriff nationaler Luftgeſchwader auf die ſpaniſche Hauplſtaöt — Front vor Madrid, 16. November. Die ſpaniſche Hauptſtadt liegt in der ſtrahlenden Sonne des Sonntagnachmittags ruhig und friedlich vor uns. Auch mit dem Glas iſt kein Menſch in den Straßen zu erkennen, keine Schüſſe ſind zu hören, kein Flugzeug iſt zu ſehen. Da ertönt fernes Mo⸗ torengebrumm. Und ſchon kommen ſie von Weſten und Südweſten herangebrauſt: nationale Kampfflug⸗ zeuge in 3000 Meter Höhe. Man erkennt ſie deut⸗ lich an dem ſchwarzen Kreuz auf dem Schwanzende und der ſchwarzen Kreisfläche auf den Flügeln und auf dem Rumpf. Staffelweiſe brauſen ſie heran, drei Maſchinen, ſechs, neun, zwölf, fünfzehn, achzehn, kaum ſchnell genug kann das Glas folgen. Das be⸗ deutet mehr als ein Aufklärungsflug, das bedeutet Deckung für einen Bombenangriff. Und richtig, während die Kampfflieger die Stadt überfliegen und den Luftraum gegen einen Angriff der roten Flieger ſichern, donnern in 1500 Meter Höhe ſchwere dreimotorige Bomber heran, eine Staffel von drei Maſchinen und eine von zwei. Sie fliegen im Dreieck. Ausgerichtet wie auf dem Monö⸗ verfeld, nehmen ſie Kurs auf das in Nordweſten von Madrid gelegene Univerſitäts viertel. Die roten Stellungen werden überflogen, ohne Bomben abzuwerfen. Ein rotes Flakgeſchütz meldet ſich. Die Geſchoſſe ziehen ihre Feuerbahn, gleich Leuchtraketen, den Bombern entgegen, jedoch ohne zu treffen. Schon löſen ſich die erſten Bomben. Drei, zehn, fünfzehn, unzählige ſauſen hinab, im⸗ mer ſchneller werdend. Rauchfontänen ſpritzen gen Himmel. Immer neue Bomben explodieren. Hun⸗ derte von Metern hoch erhebt ſich die ſchwarzgraue Rauchwolke über der Univerſitätsſtadt und dem Nord⸗ bahnhof, wo rote Batterien aufgeſtellt und militäri⸗ ſche Anlagen errichtet ſind. Einige Minuten ſpäter das gleiche Schauſpiel bei einer zweiten Bomben⸗ ſtaffel, die andere militäriſche Ziele mit dem gleichen Erfolge bombardiert hat. Währendͤdeſſen kreiſen die nationalen Kampfflieger ununterbrochen hoch oben in gleißendem Sonnenlicht. Kein rotes Flug ⸗ zeug erſcheint zur Abwehr. Wieder rückt das erſte Geſchwader heran, wieder ergießt ſich ein Bomben regen. Die ununterbrochen erfolgenden Exploſionen don⸗ nern wie ein Gewitter. Die ganze Front ſcheint den Atem anzuhalten, kein Gewehr feuert, kein Geſchütz brummt. Plötzlich ſchießt im Vordergrund, in der Nähe des Nordͤbahnhofs, eine Flammengarbe her⸗ vor, wohl zwei Stockwerke hoch. Wahrſcheinlich hat eine Bombe einen Benzintank getroffen. Zu m drittenmal kehrt die gleiche Bomben⸗ ſtaffel zurück. Die Maſchinen gehen tief herun⸗ ter, unbeirrt von dem heftigen Abwehrfeuer. Aber ſie werfen keine weiteren Bomben, ſondern kreiſen über dem Gebiet, um die Wirkung ihres Abwurfs zu beobachten. Dann ziehen ſie ruhig ihre Bahn ſüd⸗ weſtwärts, dem Heimatflughafen zu. Ludwigshafen vernert Reichsbahndirektion Ab 1. April 1937 Aufteilung der Strecken auf Saarbrücken und Mainz — Berlin, 16. November. Die im Zuge der Vereinfachung der Reichsbahn⸗ verwaltung geplante Auflöſung der Reichsbahndirek⸗ tion Ludwigshafen, die ſchon längere Zeit beabſichtigt war, wird nunmehr am 1. April 1937 durchgeführt. Bei der Auflöſung dieſer Reichsbahndirektion werden ihre Strecken unter die benachbarten Reichsbahn⸗ direktionen Saarbrücken und Mainz aufgeteilt. Reichsbahndirektion Saarbrücken erhält die Strecken weſtlich der Bahnhöfe Landau Hochſpeyer—Enken⸗ bach und ſüdlich der Bahnhöfe Lauterecken Grum⸗ bach und Altenglau, während die Strecken öſtlich und nördlich davon, mit Ausnahme zweier kurzer Strek⸗ kenabſchnitte bei Kapsweyer und Berg, die zur Reichsbahndirektion Karlsruhe kommen, der Reichs⸗ bahndirektion Mainz zugeteilt werden. Die Stadt Ludwigshafen ſoll für den Verluſt der Reichsbahndirektion in der Weiſe entſchädigt werden, daß dort eine Anzahl Verkehrskontrollen zu einer großen Verkehrskontrolle zuſammengelegt werden. Ein Marine⸗ und Luftfahrtminiſterium in Nu⸗ mänien. Das rumäniſche Amtsblatt veröffentlicht einen Erlaß, mit dem die Errichtung eines neuen Miniſteriums für die Marine und Luftfahrt bekannt⸗ gegeben wird. Dieſem Miniſterium wird die Heeres⸗ und Handelsluftfahrt, die Kriegs⸗ und Handels⸗ marine ſowie der meteorologiſche und hydrographiſche Dienſt unterſtellt. Ferner wurde ein oberſter Rat für Fragen der Luftfahrt und der Marine und ein Ausſchuß zur Zuſammenfaſſung der nationalen Ver⸗ teidigung eingeſetzt, Valo win ſtellt ſich (Von unſ. Londoner Mitarbeiter) — London, 16. November. Im nächſten Monat wird es ein Jahr ſein, daß der Premierminiſter Stanley Baldwin in der Auf⸗ regung, die in England Her italieniſch⸗abeſſiniſche Krieg und dann der Rücktritt Sir Samuel Hoares vom Außenamt hervorgerufen hatten, in einer Debatte im Unterhaus von Fragern beſtürmt, den Ausſpruch tat:„Meine Lippen ſind verſiegelt.“ Seit jenem Tag iſt in Wort und Bild Baldwin immer wieder als der Mann mit den verſiegelten Lippen bezeichnet und gezeichnet worden. Letzte Woche, wie⸗ derum im Unterhaus, hat nun Baldwin nach einer ſchonungsloſen und ſarkaſtiſchen Angriffsrede ſeines ehemaligen Miniſterkollegen Winſton Churchill wenigſtens ein Siegel von ſeinen Lippen genommen. Churchill hatte die Regierung wieder einmal des⸗ halb zur Rechenſchaft gezogen, weil ſie„zu ſpä t“ mit der Wiederaufrüſtung Englands, vor allem in der Luft, begonnen habe, ſo daß heute mehrere Staaten und vor allem Deutſchland in der Luftwaffe einen großen Vorsprung hätten. Diesmal ſtellte ſich Baldwin dem Angreifer. Die Neu⸗Auf⸗ rüſtung Englands habe das Kabinett ſchon im Som⸗ mer vor einem Jahr geplant, die öffentliche Mei⸗ nung Englands ſei aber für die Notwendigkeit die⸗ ſer Aufrüſtung noch nicht vorbereitet geweſen. Wäre die Regierung im November vergangenen Jahres mit einem Aufrüſtungsprogramm in die Wahlen ge⸗ gangen, ſo wäre das Reſultat dieſer Wahlen für die nationale Regierung doch ſehr problematiſch geweſen. Das hätten verſchiedene Nachwahlen vor den Haupt⸗ wahlen bewieſen, in denen die ſozialiſtiſchen Abge⸗ ordneten erfolgreich mit der Behauptung gegen die Regierungskandidaten operierten, daß nämlich das Kabinett Baldwin„zum Kriege rüſte“. Heute, nach einem ereignisreichen Jahr euxopäiſcher Geſchichte, ſei die engliſche Oeffentlichkeit bis weit in die Kreiſe der Arbeiteroppoſition von der Notwendigkeit er⸗ höhter Defenſivmacht für England und das Empire überzeugt. Damit hat Baldwin ohne Zweifel recht, aber trotzdem wird ihm die Arbeiterpartei in der Oppo⸗ ſition dieſen Wahltrick nicht verzeihen und ihn ordentlich ausſchlachten. Dabei wird ſie ſelbſt nicht ganz ehrlich ſein, denn die Führer der Oppoſition ſind im Grunde recht froh, daß die„nationgle“ Regierung die Aufrüſtung durchführen muß, deren Notwendigkeit ſogar auf dem ſozialiſtiſchen Partei⸗ kongreß weitgehend eingeſtanden wurde. Das Er⸗ ſtaunliche an dieſem Eingeſtändnis Baldwins iſt nicht, daß er es ganz öffentlich abgelegt hat, ſondern daß es für ihn, für ſeine politiſche Stellung und für ſeinen Einfluß als konſervativer Parteiführer gar keine Folgen hat. Wenn Winſton Churchill und die Beaverbrook⸗Preſſe, die, wenn auch aus anderen Gründen, genau wie die Arbeiterpartei⸗Preſſe den Kopf Bald wins verlangt, wirklich glauben, daß Bald⸗ wins Stellung durch ſeine Unterhausrede geſchwächt wird, ſo irren ſie ſich ſicherlich. Der Durchſchnitts⸗ engländer wird die Erklärung für Baldwins Hand⸗ lungsweiſe und dieſe ſelbſt als„very sensible“— als ſehr vernünftig— bezeichnen. Seite Nummer 331 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Montag, 16. November 1959 5 Intereſſant übrigens für die Einſtellung jeden⸗ falls eines Teiles der engliſchen Arbeiterpartei ge⸗ gegenüber der Armee iſt eine kleine Nebenepiſode, die ſich im Unterhaus abſpielte. Es handelt ſich um den Fall des Generals a. D. Sir Hubert Goug h. Die⸗ ſer General kommandierte die 5. engliſche Armee, die im Frühjahr 1918 durch den Vorſtoß der deut⸗ ſchen Armee unter Kronprinz Rupprecht von Bayern faſt bis auf Amiens zurückgeworfen wurde. Er wurde damals ſeines Kommandos enthoben und zur Dispofition geſtellt. Der Nachfolger im Kommando, General Rawlinſon, wurde am Ende des Krieges wie Freuch, Haig und andere vom Parlament mit einer Geld⸗Dotation und vom König mit dem Feld⸗ marſchallſtab und der Lords⸗Würde belohnt. Längſt haben ſeither die Verfaſſer engliſcher Bü⸗ cher über die Geſchichte des Weltkriegs Gough von den damals gegen ihn erhobenen Vorwürfen frei⸗ geſprochen und als letzter in ſeinem eben erſchienenen Memoirenband auch Lloyd George, der damals Pre⸗ mierminiſter und als ſolcher für die Abberufung Goughs unmittelbar verantwortlich war. Nun hat ein ſozjaliſtiſcher Abgeoroͤneter im Unterhaus an den Premierminiſter Baldwin eine Anfrage gerichtet, und zwar„auf Wunſch von Ueberlebenden der 5. Ar⸗ mee“, in welcher Weiſe die Regierung General Gough jetzt noch nachträglich entſchädigen könne. „Bedingt Taugliche Verſetzung zu den Ergänzungstruppenteilen — Berlin, 16. November. Der Reichskriegsminiſter hat die Beſtimmungen für die Einſtellung in die Wehrmacht zur Erfüllung der aktiven Dienſtpflicht durch eine Neuregelung für „bedingt taugliche“ Rekruten geändert. Darin wird beſtimmt, daß der„bedingt taugliche“ Rekrut(unter den Vorausſetzungen des 8 3 Abſ. 5 Teil c der Be⸗ ſtimmungen) ſofort zur kurzfriſtigen Aus⸗ hildung zu einem Ergänzungstruppen⸗ teil zu verſetzen iſt. Wenn dort freie Mannſchaftsſtellen nicht vorhan⸗ den ſind, iſt er überplanmäßig zu führen und in die nächſte freiwerdende Mannſchaftsſtelle einzureihen. Die Dienſtzeit rechnet vom Geſtellungstag ab. Etwa im Herbſt 1936 bereits eingeſtellte„bedingt taugliche“ Rekruten ſind zur Erfüllung ihrer aktiven Dienſtzeit zu einer kurzfriſtigen Ausbildung zu einem Ergän⸗ zungstruppenteil zu verſetzen. Die bei der Truppe abgeleiſtete Dienſtzeit iſt anzurechnen. Einſtellung von Freiwilligen in die Luftwaffe im Frühjahr und Herbſt 37 Das Reichsluftſahrtminiſterium gibt bekannt: 1. Die Annahme von Freiwilligen für die Ein⸗ ſtellung im Frühjahr 1937 wird Ende November 1936 geſchloſſen. Verſpätet eingehende Geſuche können nicht mehr berückſichtigt werden. Den Freiwilligen, die im Frühjahr 1937 eintreten wollen, wird deshalb angeraten, ſich ſofort bei einem Truppenteil der Fliegertruppe oder Luftnachrichten⸗ trupp zu melden. 2. Für die Herbſteinſtellung 1937 ſollen ſich die Freiwilligen ebenfalls ſobald wie möglich melden, und zwar bei jedem Truppenteil der Luftwaffe gent cen Flakartillerie, Luftugchrichtentruppe, Reglment General Göring). %%%, Bevorzugt eingeſtellt werden: a) Mitglieder des Deutſchen des, ſoweit ſie J. deſſen Stürmen angehören, 2. an Lehrgängen bei den teilgenommen haben, 3. den Luftſporteinheiten der HJ angehören. h) Inhaber von Flugzeugführerſcheinen, c) Perſonal der Luftverkehrsgeſellſchaften der Luftfahrtinduſtrie. d) Angehörige der HJ, SA, SS, des NS. 4. Das„Merkblatt für den Eintritt als Freiwil⸗ liger in die Luftwaffe“ wird an die Bewerber auf Verlangen abgegeben von den Wehrbezirkskomman⸗ dos, Wehrmeldeämtern und von allen Truppenteilen der Luftwaffe. Cianos Budapeſter Veſuch Amtliche Verlautbarung über die Verhandlungen 5— Budapeſt, 16. November. Ueber die Budapeſter Verhandlungen des ita⸗ lleniſchen Außenminiſters Ciano wurde folgende amtliche Verlautbarung ausgegeben: Der italleniſche Miniſter des Aeußern, Graf Ciano, führte während ſeines Budapeſter Aufent⸗ haltes mehrmals eingehende Beſprechungen mit dem Miniſterpräſidenten Daranyi und dem Miniſter des Aeußern Kanya. Die Beſprechungen bezogen ſich auf alle, die beiden Staaten gemeinſam intereſſieren⸗ den Angelegenheiten, die in freundſchaftlichſtem Sinne geprüft wurde. Die Beſprechungen ergaben in allen Fragen eine vollkommene Uebereinſtim⸗ mung der Anſichten. Bündniſſe als„Friedensſicherung“ Die Thronrede des rumäniſchen Königs — Bukareſt, 16. November. König Carol eröffnete am Sonntag unter gro⸗ ßer Feierlichkeit die ordentliche Parlamentstagung mit der Verleſung einer Thronrede. Zur Außen⸗ politik wird in der Thronrede ausgeführt: In⸗ mitten der Wirren, die das internationale Leben er⸗ regen, wird die Außenpolitik Rumäniens ohne Wan⸗ ken mit Ruhe dem höchſten Ziele nachſtreben, nämlich Aufrechterhaltung des Friedens und Unverſehrtheit der für die Ewigkeit gezogenen Grenzen. Meine Re⸗ gierung iſt überzeugt, daß dieſes Ziel durch die freundſchaftliche Zuſammenarbeit aller Völker im Rahmen des Völkerbundes und durch die Verſtär⸗ kung unſerer Treubündniſſe erreicht werden kann. Die Regierung iſt nach wie vor entſchloſſen, jede Aktion zu unterſtützen, die dazu beſtimmt iſt, das Anſehen und die Macht der Genfer Inſtitution zu vergrößern und gleichzeitig die beſtehenden Bünd⸗ niſſe auszubauen und zu vertiefen, indem die Re⸗ gierung zu dieſem Zwecke in ſtändiger enger Füh⸗ lungnahme mit den Lenkern aller verbündeten Staa⸗ ten bleibt. a Luftſportverban⸗ Uebungsſtellen und — Der Reichskriegsminiſter beſucht Burg Vogelſaug. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall von Blomberg, be⸗ gibt ſich am 16. und 17. November zur Beſichtigung der Standorttruppen nach Aachen. Gleichzeitig iſt ein Beſuch der Ordensburg Vogelſang vorgeſehen. „Europa wird davon nicht erſchültert werden!“ Das Ausland und die Aufhebung der Schiffahrtsakte Paris ſieht wieder eine Gelegenheit für eine„Konferenz“ Verhältnismäßig ruhige Aufnahme in England Paris, 16. November. Das franzöſiſche Außenminiſterium gibt bekannt: „Die deutſche Kündigung der Beſtimmungen des Verſailler Vertrages, die ſich auf die deutſchen Flüſſe beziehen, ſowie der Flußſchiffahrtsakte, die auf dieſen Beſtimmungen aufgebaut ſind, erfolgt in dem Augenblick, in dem die zentrale Rheinſchiffahrtskom⸗ miſſion, die in Straßburg verſammelt iſt, im Begriff ſtand, Beſtimmungen in Kraft zu ſetzen, die an die Stelle der betreffenden Klauſeln des Verſailler Ver⸗ trages treten ſollen. Dieſe Beſtimmungen waren auf Grund eines deutſch⸗franzöſiſchen Abkommens feſtgeſetzt worden, zu dem das Deutſche Reich die Initiative ergriffen hatte. Ein entſprechen⸗ des Abkommen war bereits für die Elbe zuſtande gekommen. Die Verhandlungen über die Oder be⸗ fanden ſich auf gutem Wege. Die franzöſiſche Regierung verſtändigt ſich mit den anderen intereſſierten Regierungen. Sie hat im übrigen ihrer Abordnung in Straßburg Wei⸗ ſungen erteilt, damit der Modus vivendi gekün⸗ digt wird, der am 4. Mai 1936 von der zentralen Rheinſchiffahrtskommiſſion ſeſtgelegt worden war. Dieſer Modus vivendi, der das eben er⸗ wähnte deutſch⸗franzöſiſche Abkommen beſtätigte, ſollte am 1. Januar 1937 in Kraft treten.“ Bezüglich der Kündigung der Flußſchiffahrtsbe⸗ ſchränkungen des Verſailler Vertrages durch Deutſch⸗ land nimmt man in franzöſiſchen politiſchen Krei⸗ ſen an, daß die Pariſer Regierung ihre diplomati⸗ ſchen Vertreter in den ebenfalls intereſſierten Län⸗ dern beauftragt hat, wegen eines gemeinſamen Pro⸗ teſtſchrittes in Berlin vorzufühlen. Eine Entſchei⸗ dung werde der Quai d' Orſay aber erſt treffen, wenn die Berichte der franzöſiſchen diplomatiſchen Aus⸗ landsvertreter vorliegen. Vor einer Erklärung Edens — London, 16. November. Außenminiſter Eden gibt vorausſichtlich am heu⸗ tigen Montag im Unterhaus eine Erklärung über die deutſche Note zur Wiederherſtellung der Ober⸗ hoheit über die Waſſerſtraßen ab. Das amtliche Reuterbüro faßt den Eindruck des deutſchen Schrittes dahin zuſammen, daß er zwar nicht„populär“ ſei, aber Europa nicht erſchüttert habe. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ berichtet, in London habe man die Kündigung eines weiteren Teiles des Verſailler Vertrages eher mit Bedauern als mit Ueberraſchung oder Beunru⸗ higung aufgenommen. Die vollen Auswirkungen der Berliner Note würden heute von den zuſtändigen Regierungsabteilungen geprüft werden. der Nimos“ „Times Korreſpondent man dem deutſchen Schritt Der diplomatiſche ſchreibt, in London meſſe eine größere politiſche als materielle Bedeutung bei. Der Korreſpondent erwähnt, wie auch andere Blätter, die von amtlicher Seite inſpirierte Auf⸗ faſſung, daß es zu bedauern ſei, daß Deutſchland nicht wie die Türkei im Falle der Dardanellen⸗Frage den Verhandlungsweg eingeſchlagen habe. „Daily Mail“ hält es nicht für wahrſcheinlich, daß England irgendwelche Schritte ergreifen werde. In den Leitartikeln und ſonſtigen Stellungnah⸗ men der engliſchen Preſſe wird die Wiederherſtellung der deutſchen Oberhoheit über die Waſſerſtraßen ſehr ruhig aufgenommen. Die Zeitungen geben offen zu, daß der durch die betreffenden Klauſeln des Verſail⸗ ler Vertrages geſchaffene Zuſtand nicht mehr halt⸗ bar geweſen ſei, da die internationalen Flußkom⸗ miſſionen eine Einſchränkung der deutſchen Ober⸗ hoheit bedeuteten. Sie bringen jedoch auf Grund einer amtlichen Parole ihr Bedauern zum Ausdruck, daß Deutſchland nicht den Weg freundſchaftlicher Verhandlungen eingeſchlagen habe, ohne die Tatſache genügend zu berückſichtigen, daß die bisherigen Ver⸗ handlungsbemühungen Deutſchlands nicht den er⸗ wünſchten Erfolg hatten. Gleichzeitig wird behaup⸗ tet, daß der Schritt die Verdächtigungen über den guten Willen Deutſchlands wieder aufleben laſſe, und daß er den gegenwärtigen Bemühungen für eine internationale Zuſammen⸗ arbeit abträglich ſei. Das Rothermere⸗Blatt„Daily Mail“ ſchreibt, daß nur völlig verblendete Leute dem deut⸗ ſchen Schritt nicht zuſtimmen würden. Nachdem man gewußt habe, daß Deutſchland eine ausländiſche Einmiſchung in ſeine großen Flüſſe als unerträglich betrachte, hätte man genügend Staatskunſt auſbrin⸗ gen ſollen, um rechtzeitig eine ruhige Reviſion herbek⸗ zuführen. g Die jüdiſch⸗liberale„News Chronicle“ bleibt ſich in ihrem Deutſchenhaß treu, indem ſie erklärt, daß der deutſche Schritt, obwohl er an ſich unbedeutend ſei, ein ebenſo unverſchämter Treuebruch ſei wie die früheren Aktionen. Was ſagt die Schweiz? — Baſel, 16. November. Die Aufhebung der Verſailler Schiffahrtsbeſtim⸗ mungen durch Deutſchland wird von der Schweizer Preſſe in großer Aufmachung wiedergegeben. Als Aeberflüfſiges Rheinuferſtaat und Mitglied der Internationalen Rheinzentralkommiſſion ſieht ſich die Schweiz durch den deutſchen Schritt vor wichtige Entſchej⸗ dungen geſtellt. Der Güterverkehr von der Nord⸗ ſee bis nach Baſel mit ſeinen über zwei Millionen Tonnen Umſchlag im Baſeler Rheinhafen ſtellt eines der wichtigſten wirtſchaftlichen Objekte des Landes dar. Wie es heißt, verkennt man auch im Bundes⸗ haus nicht, daß die Schiffahrtsklauſel vertraglich neu⸗ georoͤnet werden müſſe, und die in Betracht kommen⸗ den Inſtanzen werden die Anweiſung erhalten, bal⸗ digſt die Vorbereitungen für kommende neue Ver⸗ handlungen zu treffen. Im übrigen ſpricht man von einer großen Ueberraſchung, die der deutſche Schritt ſowohl in den offiziellen Kreiſen der Bun⸗ desſtadt wie auch in der breiten Oeffentlichkeit her⸗ vorgerufen habe. Die„Bafſler Nachrichten“ ſind der Anſicht, daß die Preisgabe der Beſtimmungen von Verſailles für die deutſchen Ströme praktiſch für die Binnenſchiffahrt keine Aenderung bedeute. Dagegen vertritt die„Nationalzeitung“ die Auf⸗ faſſung, daß durch die einſeitige Aufhebung des inter⸗ nationalen Rheinſtatuts vor allen Dingen die Schweiz betroffen werde, die dadurch des Rechtes der freien Schiffahrt von Baſel bis zum Meere beraubt werde.(2) Kopfzerbrechen Pariſer Kombinationen über die Hintergründe des deuiſchen Eniſchluſſes (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 16. November. in keiner neuen Schritt der Reichsregierung 8 weiß ja über⸗ Weiſe berührt gefühlt. Sie haupt nicht, worum es ſich handelt. In der Preſſe wird allerdings in allen möglichen Tönen wieder über Vertragsbruch, Brutalität, Preſtigepolitik und dergleichen gezetert. In allen politiſchen Kreiſen wiederholt man immer wieder, daß man den Schritt Deutſchlands nicht begreife. Deutſchland habe jetzt wohl die letzten Beſtimmungen des Verſailler Ver⸗ trages aufgekündigt, aber dieſe Beſtimmungen ſeien doch ſchon eigentlich gar nicht mehr vorhanden ge⸗ weſen. Man ſei ſich darüber einig geworden, die Flußſchiffahrt auf der Oder völlig freizugeben. Für die Schiffahrt auf der Elbe ſei ein beſonderes neues Abkommen mit der Tſchechoſlowakei und für die Schiffahrt auf dem Rhein ſei der Modus vivendi mit Frankreich abgeſchloſſen worden. Die Bande, die alſo Deutſchland noch an den Ver⸗ failler Vertrag feſfelten, wären über kurz oder lang von ſelbſt gefallen. Insbeſondere Frankreich habe für die Rheinſchiffahrt große Zugeſtändniſſe gemacht. Es habe nicht nur den Vorſitz in der Rheinkommiſſion abgetreten, der jetzt am 1. Januar 1937 zunächſt an Deutſchland gefallen wäre, ſondern es habe ſich auch damit einverſtanden erklärt, daß es künftig in dieſer Kommiſſion nur noch durch einen einzigen Delegier⸗ ten vertreten ſei. Damit wäre die Gleichberechtigung vollkommen hergeſtellt geweſen. Die Verhandlungen ſeien ſo gut wie abgeſchloſſen geweſen. Deutſchland habe erſt am Samstagvormittag, wenige Stunden vor der Ankündigung ſeines Schrittes, ſeinen Unter⸗ händler aus Straßburg abberufen. Natürlich ſucht man in Paris nun nach allen möglichen verborgenen Beweggründen, die Deutſchland zu dieſem Schritt hätten bringen können. Der Kampf gegen den Verſailler Vertrag könne es nicht allein geweſen ſein, behauptet man hier. Eine ganze Reihe von Theorien iſt daher in Paris aufgetaucht. Die einen meinen, daß Deutſchland nur den Ruſſen die Benutzung des Klex Kanals unmöglich machen wolle. Es habe damit ſeine Vorherrſchaft in der Oſtſee end⸗ gültig ſichern wollen. Die anderen glauben argwöh⸗ Moskau ſucht Westeuropa ſturmreif' zu machen: Kommt jetzt Belgien daran? Kommuniſtiſche Streikhetze als Vorbereitung größerer volitiſcher Aktionen — Brüſſel, 16. November. Die Streikhetze, die ſeit einiger Zeit wieder im Antwerpener Hafen von den Kommuniſten betrieben wird, hat zu der Verhaftung von zwei kommuniſti⸗ ſchen Hetzern geführt. Eine Unterſuchung iſt ein⸗ geleitet worden. Der Behauptung, daß der vor einigen Tagen ausgebrochene Teilſtreik ſpontaner Natur geweſen ſei, treten jetzt die Antwerpener Zei⸗ tung„Metropole“ und andere Blätter mit Veröffent⸗ lichungen entgegen, aus denen ſich einwandfrei er⸗ gibt, daß die Kommuniſten wiederum eine metho⸗ diſche und zielbewußte Agitation im Antwerpener Hafen entfalten. Es wird darauf hingewieſen, daß der internatio⸗ nale Unruheſtiſter Fimmen aus Holland, der bereits bei dem Juniſtreik eine erhebliche Rolle geſpielt habe, in der letzten Zeit wiederholt in Belgien ge⸗ weſen ſei, um mit den belgiſchen Kommuniſten zwecks weiterer Aktionen in Fühlung zu treten. Die Re⸗ gierung van Zeeland wird aufgefordert, Fimmen das Betreten belgiſchen Bodens künftig zu verbie⸗ ten. Außer Fimmen ſeien noch andere ausländiſche Agitatoren in Belgien tätig. Mehrere von ihnen hätten in Antwerpen ihren ſtändigen Wohnſitz, an⸗ dere hielten ſich nur vorübergehend dort auf. Es ſei erwieſen, daß dieſe revolutionären Hetzer ſich„hoher und mächtigſter Protektionen“ erfreuten, die ſogar bis zur Unterbindung polizeilicher Unterſuchungen gingen. Dieſe Agitatoren ſeien im Beſitz erheblicher aus⸗ ländiſcher Geldmittel. Die Blätter warnen die Re⸗ gierung vor dieſen Manövern, die ein Anzeichen für die Vorbereitung einer kommuniſtiſchen Aktion in ganz Belgien mit dem Ausgangspunkt Antwerpen ſeien. f Der„Standard“ hat, ohne einen unmittelbaren Zuſammenhang mit den Vorgängen in Antwerpen feſtzuſtellen, die Regierung aufgefordert, ein wach⸗ ſames Auge auf die Tätigkeit des ſowjetruſſiſchen Geſandten in Brüſſel, Rubin in, zu richten. Das Blatt behauptet, daß in der ſowjetruſſiſchen Geſandt⸗ ſchaft in letzter Zeit wiederholt Zuſammenkünfte kom⸗ muniſtiſcher Agitatoren ſtattgefunden hätten. Die kommuniſtiſche Weltpeſt“ — Paris, 16. November. Die„franzöſiſche Volkspartei“ Doriots, die nach kaum viermonatigem Beſtehen bereits über 100 000 eingeſchriebene Mitglieder zählt, hielt am Sonntag⸗ abend in der Winterradrennbahn eine Maſſenkund⸗ gebung ab, an der rund 30 000 Perſonen teilnahmen. Der Parteiführer Doriot prangerte wieder in ſeiner Rede ganz beſonders ſcharf die kommuniſtiſche Welt⸗ peſt an, deren Hauptziel die Iſolierung Frankreichs ſei, um es außenpolitiſch allein von Sowjetrußland abhängig zu machen. Zum Schluß wiederholte Do⸗ riot den Appell des Parteikongreſſes an alle Fran⸗ zoſen zur nationalen und ſozialen Einigung, damit Frankreich wahrhaftig glücklicher und mächtiger wer⸗ den möge, nen zu können, daß Deutſchland in erſter Linie einen Vorſtoß gegen die Tſchechoſlowakei im Auge gehabt habe. Künftig nämlich habe Deutſchland mit der freien Verfügung über die Elbe und die Oder ſowie über die Häfen von Hamburg und Stettin ein ſtändiges ſcharſes wixtſchaftliches Druckmittel in der Hand, das jederzeit auch zu politiſchen Zwecken benutzt werden könnte. Ganz ſpitzfindige Politiker endlich äußern die Vermutung, daß Deutſchland den Reviſionismus Ungarns haben ermutigen wollen. Auf der Wiener Dreierkonferenz zwiſchen Italien, Oeſterreich und Ungarn ſeien die ungariſthen For⸗ derungen hinſichtlich der Rüſtungsgleichheit und der Wiederherſtellung der Wehrhoheit vertagt worden. Man habe Ungarn lediglich zur Geduld gemahnt. Jetzt aber zeige Deutſchland den Ungern durch das praktiſche Beiſpiel, daß man auch ohne Geduld ſich gefahrlos von allen Verträgen be⸗ freien könne. Wie wenig man ſich in Paris noch damit abfinden kann, daß in Europa ſchon längſt eine neue Lage beſteht, zeigt wiederum am deutlichſten der„Teufps“. Er erkläkk in ſeinem Leitartikel:„Dieſe ſyſtematiſche Verkennung des wichtigſten allevänternatſotuſen Verträge, dieſe lärmende Verletzung des internatio⸗ nalen Rechts erfordert einen energiſchen Proteſt, denn jede internationale Gemeinſchaft wird unmög⸗ lich, wenn nicht die Achtung vor den Verträgen als die erſte Regel für die Beziehungen zwiſchen den ziviliſierten Staaten aufrechterhalten wird. * Der Mangel an Wirklichkeits⸗ und Tatſachenſinn, der leider die ganze franzöſiſche Politik gegenüber Deutſchland auszeichnet, offenbart ſich auch hier wie⸗ der in den Verſuchen, dem deutſchen Entſchluß mög⸗ lichſt phantaſtiſche Mottwe zu unterſchieben. Seth in das Intrigenſpiel der internationalen Diplomalie ſo feſt verſtrickt, daß man nicht mehr klar zu ſehen vermag, vermag man auch nicht einzuſehen, daß der denlſche Entſchluß lediglich die Folge eines fber⸗ kebten und heute auch katſächlſch überwundenen Zu⸗ ſtandes und nicht das Ergebnis beſonders rafſinier⸗ ter diplomatiſcher Ueberlegungen darſtellt. Wir bedauern dieſe weder für die Loyalität noch für den Wirklichkeitsſiun der franzöſiſchen Politik wenig ſchmeichelhafte Mißdeutung des deutſchen Schrittes um ſo mehr, als Deutſchland ſowohl in der Begründung ſeines Entſchluſſes wie in dem loyalen Anerbieten an die intereſſierten Mächte. ihren berech⸗ kigten Intereſſen auch weiterhin in vollem Umfang Rechnung zu tragen, die tatſächliche Situation für jeden, der guten Willens iſt, klargelegt hat. Wegen Formfehler Polniſche Maßnahmen gegen deutſche Schulen — Poſen, 16. November, Die polniſche Preſſe meldet aus Poſen, daß das Kultus miniſterium dem deutſchen Schiller⸗Gymna⸗ ſtum in Poſen und der deutſchen Goetheſchule in Graudenz das Oeffentlichkeits recht enk⸗ zogen hat. 4 Als Grund für dieſe Maßnahme wird von polnk⸗ ſcher Seite hervorgehoben, daß die Leitung des Schil⸗ ler⸗Gymnaſiums in Poſen bei der Annahme von neuen Schülern Formfehler begangen habe. Die vollſtändige Entziehung der Oeffentlichkeitsrechte bewirkt, daß den Schülern die Möglichkeit genom⸗ men wird, verbilligte Eiſenbahnfahrten zu erhalten, dann aber auch, daß die Abiturienten bei der Reife⸗ prüfung ihre Prüfungen vor einer polniſchen Son⸗ derkommiſſion ablegen müſſen. Was die Goethe⸗Schule Graudenz anbelangt, ſo hebt die polniſche Preſſe hervor, daß dieſer deutſchen Lehranſtalt die Oeffentlichkeitsrechte nur teilweise entzogen wurden. Pp ̃— r—˙——— iftlei ich für 1 ind auer Lease des gerseh Heeg n ens i e ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗ Handelsteil, Or- Fritz Bote Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes Sport Willy Müller 8 weſtdeutſche umſchan, Gericht und Bilderdienf! Furt Dung Jennel Anzeigen und A. Mitteilungen: Jakob Jau de, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 5 Dr. Fritz Bode& Ca, Mannheim R 1,—5 Ichriftleitung in Berlin: Dr. E. e affer, Berlin⸗Friedenau, nta e 4 D. ⸗A. X. 1938: Mittagauftage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 21075 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 20557 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. 8 Für un verlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Mückſendung nur bei Mücpo 8 3 * * Montag, 16. November 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 531 Die Stadtseite Mannheim, 16. November. Maſchinenarbeiter, du biſt gemeint! Es gibt auch heute noch Menſchen, die glauben, Geſetze und Vorſchriften ſeien dazu da, daß man ſie lieſt und dann dem Buchſtaben getreu gehorſamſt verſucht, ſie, weil ſie einmal da ſind, zu befolgen. Lieber Arbeitskamerad, ſo ſoll es nicht ſein! Che Geſetze und Vorſchriften entſtehen und for⸗ muliert werden, haben viele Menſchen in ernſter Arbeit ſich mit dem Inhalt der gewollten Auswir⸗ kung dieſer Vorſchriften befaßt. Sie haben es nicht getan, um irgendetwas zu erfinden, womit der Be⸗ trieb oder du ſelber, der du an der Maſchine ſtehſt, belaſtet werden ſollen. Dieſe Unfallverhütungsvorſchriften ſind nur da⸗ für geſchaffen worden, um deine Geſundheit, dein Leben und deine Arbeitskraft für dich ſelber, für deine Familie und für oͤein Volk zu erhalten. Wenn du Unfallverhütungsvorſchriften lieſt, beachte nicht nur die Worte, ſondern verſuche einmal die ſorgen⸗ den Gedanken herauszuleſen, die andere für dich hin⸗ eingeapbeitet haben. Und nur dann, wenn du nach⸗ denkſt über Gefahrenquellen und deren furchtbare Auswirkungen, die du übrigens täglich in der Zei⸗ ung lieſt, werden ſie dir nicht nur kalte und kote Paragraphen ſein, ſondern werden einen wirkungs⸗ vollen und lebendigen Widerſtand im Kampf ge⸗ gen Unfälle und Schäden für dich ſein. Ein Sonntag ohne Verkehrsunfall Polizeibericht vom 16. November Erfreulicherweiſe hat ſich geſtern hier kein Ver⸗ kehrsunfall ereignet und auch bei den am Samstag vorgekommenen 6 Zuſammenſtößen iſt größerer Per⸗ onen und Sachſchaden nicht entſtanden. Es beſteht wohl kaum ein Zweifel, daß bei gehöriger Vorſicht und Aufmerkſamkeit aller Verkehrsteilnehmer ſich die Verkehrsunfälle wenn auch nicht ganz, ſo doch größtenteils vermeiden ließen. .. aber unerfreuliche Wochenbilanz. Gegenüber 36 Verkehrsunfällen der Vorwoche, hat ſich deren Zahl in der vergangenen Woche auf 38 erhöht. Die Zahl der verletzten Perſonen erhöhte ſich eben⸗ falls von 14 auf 22. Beſchädigt wurden 22 Kraft⸗ fahrzeuge, 15 Fahrräder und 3 Straßenbahnwagen. Der entſtandene Sachſchaden iſt ganz beträchtlich. Sträflicher Leichtſinn. Wegen fahrläſſiger Kör⸗ perverletzung kam eine in Sandhofen wohnende Frau zur Anzeige, die einen mit heißer Waſch⸗ brühe gefüllten größeren Topf im Haus⸗ gang aufſtellte und ſich entfernte. Während der Abweſenheit ſtürzte ein im gleichen Hauſe wohnen⸗ des 3 Jahre altes Kind beim Spiel in dieſen Topf, wobei es ſo erheblich verbrüht wurde, daß es nach einem Krankenhaus gebracht werden mußte. 17 Radaumacher Rächten angezeigt. Tod auf der Straße: Am 14. November nach⸗ mittags etwa.30 Uhr wurde auf dem Gehweg vor dem Hauſe Waldoͤhofſtraße 30 ein älterer Mann mit Kopfverletzungen aufgefunden. Offenbar hat der Mann, der herz⸗ und nervenleidend war, einen Schwächeanfall erlitten. Am 15. November vormittags iſt der Verletzte im Städt. Kranken⸗ haus geſtorben. Sturz von der Treppe. Am 15. November mit⸗ lags ſtar b im Städt. Krankenhaus ein 69 Jahre alter Mann von hier, der einen Tag zuvor zu Hauſe die Treppe heruntergeſtürzt war und ſich hierbei ſchwere Verletzungen zugezogen hatte. Entwendet wurde: In einer Nacht zwiſchen dem 5. und g. November aus einem Betriebe in der Richard⸗ Wagner ⸗Straße hier ein wertvoller Platintiegel im Gewicht von 19,5986 Gramm. Zeugenaufruf Die Kriminalpolizei Mannheim teilt mit: Am Samstag, 14. November, abends gegen 675 Uhr, würde in der Waldhofſtraße bei der Hohwieſenſtraße ein älterer Mann mit einer Kopfverletzung auf dem Gehweg liegend aufgefunden. Zwei Rad⸗ lahrer bemühten ſich um den Verletzten und führten ihn über die Waldhofſtraße zum Gartenfeldplatz, wo 5 ihn auf eine Bank ſetzten. Am Unfallort waren leruer zwei junge Mädchen im Alter von zwölf bis fünfzehn Jahren anweſend, die ſich äußerten, der Verletzte ſei von einem Kraftwagen angefahren worden. Einer der Raofahrer benachrichtigte die An⸗ gehörigen des Verletzten in der Carl⸗Benz⸗Straße 30, ebenfalls mit dem Bemerken, der Verletzte ſei von einem Lieferwagen angefahren worden. Sowohl die beiden Radfahrer wie die beiden Mädchen ſind un⸗ bekannt. Alle vier erwähnten Zeugen, ferner etwaige weitere Augenzeugen werden gebeten, ſich ſchleunigſt bei der Kriminalpolizei, Poltzeipräſidium, Zimmer ö, zu melden oder ihre Anſchrift bei der nächſten Poli⸗ deiwache abzugeben zwecks ſofortiger Vernehmung. wurden in den beiden letzten * Dienſtjubiläum. Inſpektor Paul Kloſe beim Städt. Steueramt begeht heute ſein 25jähriges Dienſt⸗ jubiläum bei der Stadtverwaltung Mannheim. e Geſchäfts jubiläum. Am Samstag, dem 14. November, konnte die Firma Andreas Fink Wwe., zimoleumleger, M 2, 3, auf ein 25jähriges Geſchäfts⸗ beſtehen zurückblicken. Die Berufsfeuerwehr(Wache II) wurde am 14. Rovember um 23.03 Uhr nach dem Gewann„Ober der Grüb“(rechts der Caſterfeldſtraße) gerufen. Dort war aus bis jetzt noch unbekannter Urſache ein etwa 5 Meter langer Holzſchuppen, in dem etwa 60 Schweine untergebracht waren, in Brand geraten. Zur Bekämpfung des Brandes mußten zwei Schlauch⸗ leitungen verwendet werden. 30 Schweine ſind verbrannt. Vom Mannheimer Altertumsverein. Infolge plötzlicher Erkrankung iſt Profeſſor Dr. Weiſe von Tübingen nicht in der Lage, ſeinen auf Diens⸗ tag angekündigten Vortrag zu halten. An ſeiner Stelle wird Prof. Dr. Gropengießer ſprechen über Alte Heilquellen auf deutſchem Bode“. Gäſte ſind zu dem Vortrag, der am Dienstagabend 20,30 Uhr, in der Kunſthalle bei ſreiem Eintritt ſtattfindet, herzlich willkommen. Reichsberufsweltkampf 1937 Ein Aufruf von Dr. Ley und Valdur von Schirach N Der Führer hat auf dem Parteitag der Ehre dem deutſchen Volke ſeinen Vier jah⸗ resplan verkündet. Alle natürlichen Mängel ſollen in Deutſchland durch Genialität und Fleiß ausgeglichen werden. In dieſem Sinne rufen wir die Jugend der Stirn und der Fauſt zum 4. Reichsberufswettkampf. Kommt aus den Betrieben in Dörfern und Städten und bekennt euch mit Freude im Gegenſatz zum aukreideriſchen Stachanow⸗Syſtem in Sowjetrußlaund zum freiwilligen Leiſtungswettbewerb. Es geht um die Freiheit der Nation! Der Reichsleiter der DA. Dr. Ley. Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach. Fürsorge und Gewerbetreibende Hier ſind die verſchämten Armen“ beſonders zahlreich— Schwierigkeiten, die genaue Prüfung erfordern Der Fürſorgeunterſtützung von Gewerbetreiben⸗ den ſteht die Praxis im allgemeinen mit einigen Vorbehalten gegenüber. Das hat natürlich mit dem Stand oder der Perſon nut das geringſte zu tun, ſondern beruht vor allem darauf, daß in ſolchen Fällen die Unterſtützung der Perſon von der des geſchäftlichen Betriebes praktiſch nicht leicht zu trennen iſt. Gerade dadurch wird die Unter⸗ ſtützungsfrage oft leicht zu einer Maßnahme, die ſich nicht nur um die Perſon dreyt, ſondern auch die Frage aufwirft, inwieweit ſich die Erhaltung eines Gewerbebetriebes mit öffentlichen Nitteln,— wenn auch in Form von Fürſorgeunterſtützung— rechtſer⸗ tigen läßt. Die Fürſorgeunterſtützung iſt das Letzte, das in Frage kommt und deswegen iſt ihre Ge⸗ währung bei Fortbeſtehen eines Gewerbebetriebes beſonders zu prüſen. Eins muß aber dabei auch geſagt werden: Es finden ſich in dieſen Kreiſen die größte Zahl der ſog. „verſchämten Armen“, und wenn ſie die öf⸗ fentliche Unterſtützung in Anſpruch nehmen, dann iſt die tatſächliche Lage meiſt ſo, daß die Unterſtützung wirklich unumgänglich notwendig geworden iſt. Die Praxis weiß davon viele Beiſpiele aufzu⸗ weiſen. In dieſen Kreiſen iſt das Gefühl der Ab⸗ neigung gegen die öffentliche Unterſtützung ſehr aus⸗ geprägt. Die Praxis der Fürſorgeverbände bei dieſer Un⸗ terſtützung ähnelt ſich meiſt ſehr. Grundſätzlich wird bei fortbeſtehendem Gewerbe die Unterſtützung— vor allem die einmalige— meiſt in der Hoffnung ge⸗ währt, daß der Hilfsbedürftige in abſehbarer Zeit ſeinen und ſeiner Familie Unterhalt wieder aus dem Gewerbebetrieb beſtreiten kann. Steht es feſt, daß der Betrieb keine Ausſicht hat, ſich jemals wieder emporzuarbeiten, um die Unterſtützung überflüſſig zu machen, ſo wird bei den Fürſorgeſtellen keine Nei⸗ gung beſtehen, durch die Unterſtützung auch nur mit⸗ telbar dieſen Gewerbebetrieb weiter zu ſtützen,— eine Haltung, die an ſich verſtändlich iſt, mag ſie auch Völkerbunds-Ratsſitzung in Mannheim Faſchingsbeginn auf dem Lindenhof Das hört ſich unglaubwürdig an, iſt aber doch ſo. So etwas kann natürlich nur ein Karnevalverein zuſtande bringen. Und ſo war es auch. Im„Aſchaf⸗ fenburger Hof“ auf dem Lindenhof hatte ſich ein luſtiges Völkchen am Sonntagabend zuſammengefun⸗ den. Der Elferrat der Großen Karneval⸗Geſellſchaft Lindenhof hatte ſich alle Mühe gegeben und dem Raum mit Fahnen und ſonſtigen närriſchen Dingen ein Faſchingskleid gegeben. Als ſeine Stunde ge⸗ ſchlagen hatte, rückte er mit bedachtſamen Schritten, wie ſich das für Mitglieder einer Ratsſitzung ge⸗ hört, ein und nahm am„grünen Tiſch“ Platz. So⸗ fort begann in gebrochenem Deutſch die Begrüßung der einzelnen Länder durch den Alterspräſidenten Beckenbach. Bei jedem Lied ſpielte die Kapelle Kraft⸗Matz einen entſprechenden und treffenden Marſch. Selbſtverſtändlich durfte der Negus in die⸗ ſem Gremium nicht fehlen. Mit ſchwarzer Seele und noch ſchwärzerem Aeußeren trat er in Erſcheinung, bekam zum Verdruß der Italiener, die natürlich unter Proteſt den Saal verließen, ſeine„Zulaſſung“, und als man zur Tagesordnung kam, wurde der Einfachheit halber und dem großen Beiſpiel folgend, ſofort vertagt, um ein großes Feſt zu feiern von den Diäten, auf die die Italiener großzügig verzichtet hatten. Nun konnte es alſo losgehen. Der„Klub der Gemütlichen“ der Karnevalgeſellſchaft Viernheim war der Träger des Närriſchen, ſo daß nun eigent⸗ lich eine Fremdenſitzung vom Stapel lief. Da wurde geſungen, zwei Mädel ſtiegen in die„Bütt“ und ließen ſich in humorvoller Art von einem dritten Mädchen anpflaumen. Egon Günter hielt eine ge⸗ ſalzene Büttenrede über ſeinen letzten Umzug mit Hinderniſſen.„Frau Vizepräſident Wolf“ betätigte ſich ebenfalls als Büttenrednerin, und ſchließlich kam der„Damiſche Bua“ Konrad Martin. So ging es weiter, bis das Duett vom„Paulchen Butter mit der Schwiegermutter“ den Abſchluß brachte, an den viele noch lange nicht glauben wollten. g. Schönheit des Fernſprechens Die Reichspoſt hat ſich entſchloſſen, das deutſche Fernſprechweſen um einige Neuerungen zu berei⸗ chern, die zum Teil bisher bei der Privatinduſtrie zuſätzlich erworben werden konnten. Der Reichspoſt⸗ miniſter gibt die entſprechende Aenderung der Fern⸗ ſprechoroͤͤnung ſoeben amtlich bekannt. Danach wer⸗ den neu geliefert Doppelapparate für Ne⸗ benſtellenanlagen, die eine leichtere Umſchal⸗ tung ermöglichen, ferner Tiſchapparate mit ein⸗ gebautem Sternſchaltzeichen, von denen man auch bei kleineren Anlagen ſofort ableſen kann, ob die ange⸗ ſchloſſenen Leitungen beſetzt ſind und vor allem Tiſchapparate in Elfenbeinfarbe. Bei Verwendung dieſer Neuerungen entſtehen ſelbſtver⸗ ſtändlich gewiſſe Mehpkoſten, die aber in beſcheidenem Rahmen gehalten ſind. So wird bei Lieferung eines Tiſchapparates in Elfenbeinfarbe für eine Hauptſtelle ein Zuſchlag zur Grundgebühr von 0,30 Reichsmark erhoben. Außerdem bietet die Reichspoſt Wecker noch ſo bitter für den Betroffenen und ſeine Familie ſein, vor allem gilt dies, wenn die Lage des Be⸗ triebes auf perſönliches Verſchulden zu⸗ rückzuführen iſt oder auf Unfähigkeit. In ſolchen Fällen kann, da meiſt keine Hoffnung auf Beſſerung des Betriebes beſteht, auch die indirekte Betriebsſtützung mit öffentlichen Mitteln nicht in Frage kommen— es ſein denn, daß ein befähigtes, anderes Familienmitglied mit Betriebsführung betraut wird.— Die Frage der Er⸗ haltungs⸗ und Rentabilitätsmöglichkeiten des Be⸗ triebes iſt beſonders bei neuen Betrieben zu prüfen, wenn nach kurzer Zeit ihres Beſtehens ſchon Unter⸗ ſtützungsanträge geſtellt werden. Perſönliche Eignung und Würdigkeit des In⸗ habers werden allgemein eingehend geprüft—, durch Einſichtnahme in die Bücher, auch die Lage und Rentabilität des Unternehmens näher feſtge⸗ ſtellt, ferner der Grund der Hilfsbedürftigkeit. Um ganz ſicher zu gehen, werden noch für gewöhnlich die Wirtſchaftskammern um nähere Mitteilung deſſen angegangen, was ihnen über den Betrieb bekannt iſt und mit ihnen bezüglich der Prüfung des Betriebs Fühlung genommen. Wird der Betrieb nach vorge⸗ nommener Prüfung fortgeführt, ſo iſt die regel- mäßige in beſtimmten Zeiträumen erfolgende Prü⸗ fung eine gewiß berechtigte Maßnahme, die nach Möglichkeit im Einvernehmen mit der Wirtſchafts⸗ kammer erfolgt. Gewiß wird die Handhabung der Unterſtützung vielfach verſchieden und von den örtlichen Ver⸗ hältniſſen beſtimmt ſein. Sie wird aber im allge⸗ meinen maßgeblich zwei Geſichtspunkte beachten: Die Tatſache, daß die Unterſtützung von der Un⸗ terſtützung des Betriebes ſchwer zu trennen iſt und weiter, daß die Erhaltung oder Exiſtenzſicherung eines ſolchen Betriebes mit öffentlichen Mitteln einer beſonderen Prüfung bedarf, ohne aber die Unterſtützung im gegebenen Falle beſonders zu er⸗ ſchweren. beſonderer Ausführungen und dehnbare Schnüre mit größerer als der Regellänge neu an. Jeder Fern⸗ ſprechteilnehmer kann durch Antrag bei ſeiner zu⸗ ſtändigen Telegraphenbauſtelle dieſe Neuerungen erwerben.. Gebt Weihnachtszuwendungen! Von Jahr zu Jahr iſt ſeit der Machtübernahme eine immer größere Zahl deutſcher Betriebsführer dazu übergegangen, ihrer Gefolgſchaft Weihnachts⸗ zu wendungen zu gewähren. Die Deutſche Ar⸗ beitsfront appelliert auch in dieſem Jahr wieder an die Betriebsführer, Weihnachtszuwendungen zu geben. Wie in der„Deutſchen Arbeitskorreſpondenz“ ausgeführt wird, ſind in dieſem Jahr die Voraus⸗ ſetzungen für eine Gratifikation noch viel mehr ge⸗ geben als in den letzten Jahren. Die deutſche Wirt⸗ ſchaft habe ſich weiterhin erheblich gebeſſert. Dieſen. Aufſtieg verdanken die Betriebe dem neuen Staat, und es ſei nur eine Dankesſchuld, wenn ſie nun ihre betriebliche Sozialpolitik durch eine ent⸗ ſprechende Weihnachtsvergütung erweitern. Es han⸗ dele ſich hier um mehr als eine gute Sitte, es ſolle damit die Anerkennung für die im verfloſſenen Jahr geleiſtete Arbeit und für die Treue ausge⸗ der ausſchließlichen⸗ ſprochen werden. Zudem ſei die Weihnachtszuwen⸗ dung ein Antriebsmoment zu neuem Schaffen und zu neuer Arbeits freude. Jilmrundſchau Palaſt und Gloria:„Du biſt mein Glück“ Und wieder Gig hi. Zum zweiten Male ſchon in der neuen Filmſaiſon. Auch diesmal das ſchon faſt Kliſchee gewordene Star⸗Drehbuch mit ſehr gefühl⸗ voller und unwahrſcheinlicher Handlung. Wieder geht es um das Kind der geliebten Frau aus deren erſter Ehe, das ihr der geſchiedene Mann hartherzig vorenthält. Der weltberühmte Tenor wird es ſuchen und finden. Dieſer Weg gibt dem Sänger die Ahr Hut- mein Herr! Nur von Dippel Nachf. dee mee D 2 6 planen Harmonie) Gelegenheit, ſein prächtiges Gold in der Kehle vor unſeren Sinnen auszubreiten und ſich überdies noch als ſehr edler und großmütiger Charakter zu er⸗ weiſen. Eine Ueberraſchung enthält dieſer Film alſo nicht, ſoweit man nicht die ſeltene Gottesgabe von Giglis herrlichem Organ immer wieder als Ueber⸗ raſchung beſtaunen muß. Es erklingt von der Bühne mit Partien aus Aida und Manon Lescaut, dazu die Titelſerenade von Becece„Du biſt mein Glück“. Die kluge Regie von Carl Heinz Mar⸗ tin bewahrt den großen Sänger vor klippenreicher Prüfung ſeines ſchauſpieleriſchen Talentes, die dra⸗ matiſche Wirkung iſt nach dieſer Seite den übrigen Darſtellern überantwortet, die ihre Aufgaben als Nebenrollen des großen Stars mit Geſchick und ſelbſtverzichtender Hingabe erledigen. Da iſt vorweg ſehr eindrucksvoll Joſef Sieber als Geſangslehrer Scarpa, der ſich überwinden muß, erſt auf die Frau, dann auch auf das Kind zu verzichten. Beide Rollen geſtaltet Iſa Miranda durchaus befriedigend. Erie Helgar muß ſich be⸗ ſcheiden, neben dem großen Tenor den kleinen Durch⸗ ſchnittsſänger mit ſeiner Stadttheater⸗Eitelkeit zu mimen. Guſtav Waldau als Korrepetitor des Stars wie immer ſehr gekonnt und bewährt tüchtig. Joe Stöckel gleichfalls ſehr wirkſam in einer wich⸗ tigtueriſchen Pförtners⸗Rolle. Kbl. * Von einem von Richtung Friedrichsbrücke kommenden Straßenbahnwagen erfaßt wurde heute mittag 12.40 Uhr ein von der Jungbuſchſtraße kom⸗ mender Perſonenwagen, der die Breite Straße in Richtung Waſſerturm überqueren wollte. Der Per⸗ ſonenwagen wurde am hinteren Kotflügel erfaßt, herumgeworfen und blieb halb auf dem Gehweg und der Fahrbahn auf dem Kühler ſtehen. Die Fuß⸗ gänger auf dem Gehweg konnten noch rechtzeitig ſeit⸗ wärts ſpringen. Zwei Polizeibeamte und einige Fußgänger brachten den Perſonenwagen in ſeine rich⸗ tige Lage und halfen dann dem Kraftwagenführer aus dem beſchädigten Wagen heraus. Der Kraft⸗ wagenführer kam mit dem Schrecken davon. Große Geflügelſchau in Neckarau Die Geflügelſchauen, die alljährlich in Neckarau zur Durchführung gelangen, erfreuen ſich, man kann ſchon ſagen in ganz Deutſchland, der größten Beach⸗ tung. Kein Wunder, daß auch die 23. Allgemeine Geflügelſchau des Geflügelzüchterver⸗ eins Mannheim⸗ Neckarau eine außer⸗ ordentlich gute Beſchickung erfuhr. Aus Heſſen, Würt⸗ temberg, ganz Baden, der Pfalz, ja ſogar aus Sach⸗ ſen waren, außer aus Mannheim und Ludwigshafen, die Züchter mit insgeſamt 635 Tieren zu der Aus⸗ ſtellung gekommen. Zwei von den vier Tagen, die die Ausſtellung in Anſpruch nahm, hatten die ſechs Preisrichter alle Hände voll zu tun, um die zum Teil außerordentlich guten Zuchtergebniſſe zu bewerten. Der große Vereinshaus⸗Saal in Neckarau war über⸗ füllt mit Käfigen, ſo daß auch noch die Bühne als Ausſtellungsraum Verwendung finden mußte. Wie ſehr gerade Neckarau an ſolchen Ausſtellungen An⸗ teil nimmt, bewies der äußerſt rege Beſuch, der bis zum Schluß der Ausſtellung am Sonntagabend in unverminderter Stärke anhielt.. Man muß anerkennen, daß das Gebotene aber auch tatſächlich als eine Aus leſe bezeichnet werden konnte. Es war beſtimmt für die Preisrichter nicht leicht, die Reichsfachſchaftsehrenpreiſe und die Ehren⸗ und Zuſchlagspreiſe, von denen ein ſehr großer Teil von Freunden und Gönnern des Vereins geſtiftet worden war, an die einzelnen Tiere zu vergeben. Ein Beweis daſür iſt die Tatſache, daß nur 7 Tiere mit befriedigend bewertet wurden und die größte Anzahl mit ſehr gut angeſprochen wurde. Ne⸗ ben der Ausſtellung wurde mit ebenfalls ſehr gro⸗ ßem Erfolg eine Tombola durchgeführt, bei der es allerhand ſchöne Dinge zu gewinnen gab. Auch einige Induſtrieausſteller mit Geräten, Futtermit⸗ teln und Fachbüchern für die Züchter waren ber⸗ treten. Von den Hühnern, die mit 270 Tieren am ſtärkſten vertreten waren, errang ſich das rebhuhn⸗ farbige Italiener des Herrn Lell⸗Mannheim den Reichsfachſchaftsehrenpreis. Beſonders gut waren die Orpington, Wyandotten und Rhodeländer. Auch auf eines der 99 Zwerghühner entfiel ein Reichsfach⸗ ſchaftsehrenpreis, auf das ſchwarze Bantam des Züchters Fleck⸗ Rheinau. Hier ſchnitten die ſchwar⸗ zen Zwerg⸗Wyandotten am beſten ab. Die Tauben waren nicht minder gut vertreten mit 208 Tieren, darunter allein 70 des Züchters Lahr, der auf dem Weltgeflügelkongreß in Leipzig mit einem ſeiner Kröpfer den Sieg davontrug. In bekränztem Käfig war der Kröpfer an den Ehrenplatz unter den zahl⸗ reichen Preiſen die der Verein bereits auf Ausſtel⸗ lungen geholt hat, zur Schau geſtellt und wurde ge⸗ bührend bewundert. Auch dieſesmal erhielt der Züch⸗ ter Lahr mit einem ſchwarzen Altdeutſchen Kröpfer einen Reichsfachſchaftsehrenpreis, ebenſo der Züch⸗ ter Chriſt. Böhl, für einen blauen Schönheits⸗ briefer. Die Erziehungsanſtalt Mosbach ſtellte ins⸗ beſondere drei Puten und die Mehrzahl des ausge⸗ ſtellten Waſſergeflügels zur Schau und hatte damit guten Erfolg, wenn es auch nicht zu einem Reichs⸗ fachſchaftsehrenpreis langte. Von den Hühnern ah man außerdem vier bemerkenswerte Zuchtſtämme. Der Verein kann mit dem Erfolg dieſer Ausſtellung zufrieden ſein. g. Nummer 531 Neue Mannheimer Das erste Städtische Chorkonzert: Mozarts Requiem/ i Neueinrichtung der Städtiſchen Chorkonzerte hat ihre Feuerprobe beſtanden. Das erſte Konzert brachte einen ausverkauften Muſenſaal, ein Beweis, wie ſehr das muſikaliſche Mannheim neben den win⸗ terlichen Orcheſterkonzerten Verlangen trägt nach der Aufführung großer Chorwerke. Es läßt ſich nicht ignen, daß das Gebiet der Chormuſik, ſoweit es das Oratorium, die Meſſe und die Kantate umfaßt, in den letzten Jahren in Mannheim etwas ſtiefmütter⸗ lich behandelt worden iſt. Das ſoll jetzt anders wer⸗ den. Der erſte verheißungsvolle Anlauf im Namen Mozarts und Bachs mutet wie ein Verſprechen an und berechtigt zu der Hoffnung, daß die Städtiſchen Chorkonzerte ſich als Dauereinrichtung im Mann⸗ heimer Muſikleben erſprießlich entwickeln werden. as verſtärkte Orcheſter des Nationaltheaters, gemiſchte Chor des Lehrergeſangvereins und der Chor der Muſikhochſchule bildeten den von Chlo d⸗ big Rasberger überlegen und diſzipliniert ge⸗ leiteten Tonkörper, dem ſich eine Anzahl Soliſten U Rang hinzugeſellte. Als Hauptwerk des Abends erklang Mozarts Requiem, jener geheimnis⸗ umwitterte Grabgeſang, der den Meiſter ſelbſt an te Pforte des Todes geleitete, die ſich auftat, ehe er das von dem myſteriöſen Auftraggeber beſtellte Werk vollenden konnte. Hat man es ſomit auch nicht mit einem völlig originalen Mozart zu tun(be⸗ kanntlich hat ſein Schüler Süßmayr unter teilweiſer . vorliegender Skizzen das Werk voll⸗ ndet), ſo tragen doch die hauptſächlichſten Teile, vor aller n der an Händels Stil gemahnende Introitus, der geniale Gluthauch des Kyrie, die gewaltige Kraft des Dies irae, ferner die lyriſchen Gipfelpunkte des Lacrymoſa und des Benedictus ſo echte und erha⸗ bene Züge mozartiſchen Geiſtes, daß demgegenüber gewiſſe auch heute noch nicht geklärte Meinungen der zünftigen Muſikwiſſenſchaft über die letzten Zwei⸗ ſel der Autorſchaft kaum ins Gewicht fallen. Das Requiem Mozarts bleibt uns Deutſchen das teure Eine würdige Aufführung unter Rasbergers Leitung Vermächtnis eines unſerer größten Geiſter der Muſik. Die ſorgfältig vorbereitete und in ihrer Wirkung wohlgerundete Aufführung hinterließ bedeutenden Eindruck bei den andächtigen Zuhörern. Chor, Or⸗ cheſter und Soliſten blieben bis auf ganz gering⸗ fügige, unverzüglich ausgeglichene rhythmiſche Schwankungen in ſchönem Zuſammenhang. Saubere Intonation des Chores, dem beſonders die klare und entſchiedene Tongebung der Soprane eine wert⸗ volle Stütze waren, der ſtraffge fügte Zuſammenklang von Chor und Orcheſter in den von leidenſchaftlicher Dramatik erfüllten Steigerungen, und die in ihrem ſtimmlichen Charakter ſehr fein aufeinander einge⸗ ſtellten und zu einem tonlich höchſt erfreulichen Quar⸗ tett zuſammengeſchloſſenen Soliſten Suſanne Horn⸗ Stoll(Sopran), Anni Ber na rös(Alt), Wal⸗ ter Sturm(Tenor) und Hch. Hölzlin(Baß) be⸗ reiteten den Hörern ungetrübten Genuß. An der Orgel waltete Kirchenmuſikdirektor Arno Land⸗ mann ſeines Amtes. Der ſchöne Abend wurde durch den Vortrag des fünften Brandenburgiſchen Konzerts von Bach eingeleitet. Unter der ruhig abwägenden Lei⸗ tung Chlodwig Rasbergers kam das auf Kammer⸗ muſikcharakter geſtellte Werk mit ſeiner Beſonder⸗ heit, dem den Tutti gegenübergeſtellten Soliſten⸗ Trio, beſtehend aus Klavier leigentlich Cembalo), Violine und Flöte, zu erfreulicher Wiedergabe. Das Orcheſter ſpielte leicht und geſchmeidig, die Soliſten Friedrich Schery(der die große Klavierkadenz ſehr exakt vortrug), Konzertmeiſter Kergl(Violine) und Kammermuſiker Max Fühler(Flöte) bilde⸗ ten eine ſauber muſizierende Einheit. Im zweiten Satz, dem Affettuoſo in h⸗Moll, zeigte ſich dies vor allem, wenngleich das abſchließende heitere Allegro von ungleich ſtärkerer äußerer Wirkung iſt. Die Zuhörer ſchieden dankbar und 1 5 O. E. eee eee Im Neuen Theater: Das polniſche Ballett Parnell Das war alſo Begeiſterung, nicht endenwollen⸗ der, immer wieder aufflackernder Beifall! Das ging ins Herz und ließ tiefes befreiendes Lachen laut werden, das war einfach und für jedermann zu kapieren, gut getanzt und meiſterhaft kompo⸗ iert, und bei aller Neigung zu Luſtigkeit und Gro⸗ teske nicht ganz ohne Ernſt. Zunächſt nutürlich Chopin, zu einem richtig⸗ gehenden erzählenden Ballett ausgeſponnen,„Jung⸗ ſernabend“ genannt. Die Braut erwartet den Bräutigam auf dem Herrenhof, myſtiſche Spiele um einen leuchtenden Brunnen, denn das iſt üblich zu St. Andreas(Des⸗Dur⸗ Notturno), Auftauchen der Offiziere und Schlachzigen und große Polonaiſe, ( Dur natürlich), man iſt froh, ſie einmal„klaſſiſch“ zu ſehen. Liebesſpiel und Erotik mit E⸗Mollwalzer, Schuld, Angſt und Verzeihung mit E⸗Moll⸗Prälu⸗ dium und zwiſchendurch kokett⸗ausgelaſſene Mazur⸗ ken. Das iſt ein Abend auf einem Herrenhof und ein Chopin, den man ſich gefallen läßt. Eine wun⸗ dervolle Soliſtin mit ebenſo wundervollen Händen b einem ſchwebenden Schritt, Seidenpracht des Adels und Ulanen, die zackig oder auch barock⸗gra⸗ ztös grüßen. Es war wirklich ſchön. Neben viel hübſchen Volkstänzen aus allen Ge⸗ genden des nationalitätenreichen Landes(Goralen⸗ tänze, ſchleſiſcher Trojak bäuerlich⸗aufreizende Ga⸗ lanterie) auch ein intereſſanter Verſuch, ganz Mo⸗ dernes zu geſtalten: Arbeiter vor einem Bild von Zechen und Fabriken mit einer Frauengeſtalt, ge⸗ nannt„Arbeit und Lebensfreude“. Mit vhythmiſch⸗ taktſeſten Arm⸗ und Beinbewegungen wird das Ermüdend⸗Mechaniſche dargeſtellt, der eine ſinkt hin und man hilft ihm, und nun kommt die Frau mit Schleier und Schurz und ſtachelt zu neuen Leiſtungen an. Ein richtig erfaßter zentraler Vorgang im mo⸗ dernen Arbeitsprozeß: die vorherrſchende Rolle der 55 Erotik als dynamiſierendes Ausgleichsmoment— man denke nur an Schlager und Filme! Aber Lebensfreude iſt das auch in der tänzeriſchen Aus⸗ deutung kaum, ſondern Traumbild und Rauſch, und verzweifeltes Suchen nach Genuß.— Ein Solo, wohl vom Meiſter ſelber getanzt, bringt einen roten Bo⸗ genſchützen, genannt Janoſik. An ihm mit ſeinen wilden, drohenden Gebärden, wie auch in dem„klei⸗ nen Tartarenpferd“ mit dem bärtigen Tartar, der die Knute im Kreiſe der polniſchen Fahnen ſchwingt, kann man polniſches Schickſal ſymboliſtert finden: Wall der Kultur und des Chriſtentums zu ſein gegen die Horden aus dem Innern der ruſſiſch⸗ aſtatiſchen Steppe. Drei Grotesken ſeien ſchließlich erwähnt, mit deren wirbelnder Ausgelaſſenheit vor allen Dingen auch die olympiſche Medaille errungen wurde: liegt der Maeik auf der Bahre“, „Tot der Muſchik aus 1 16 14. 16. Montag, 16. November 1939 Zeitung e der ſo dem Tanze ergeben iſt, daß er beim N deln wieder aufwacht, und los geht es wieder in tollem Schwunge. Oder die„Tanzſüchtige Frau“— wohl Siſi Halama—, die im Tanzen nicht klein zu kriegen iſt und allein und ſiegreich daſteht, nachdem ein Dutzend wankende Geſtalten hinaus verſchwan⸗ den. Die„Lowiczer Hochzeitsfeier“, und ſchließlich ein wunderbares Erntefeſt mit herrlich brokatnen Gewändern und eben dieſem Uebergang von zart⸗ getragener Pathetik in den aufrauſchenden Rhyth⸗ mus hinein, den ſinnvoll und ſteigerungstechniſch zu geſtalten ein beſonderes Verdienſt der Zuſammen⸗ arbeit 8 Parnell und ſeinem Komponiſten Zygmunt Wiehlenr iſt, der die meiſte Muſik ſchrieb und auch wit unſeren Mannheimer Spielern gut auskam. Es iſt verſtändlich, daß die Künſtler von der War⸗ ſchauer Oper nicht alles können, der Straußwalzer 3. B. war ohne die ſchlanke Anmut, die wir wün⸗ ſchen, und wurde eigentlich nur von einer Tänzerin leicht und graziös getanzt, und die ernſten Tänze waren in Erfindung und Wirkung begrenzt. Aber es ſtrömt eine lachende Freude, eine bärbeißig⸗gro⸗ teske Komik und eine unerhörte Kraft des Volks⸗ tümlichen aus dieſem Ballett, und damit wird es in aller Welt dem Polniſchen noch viele Freunde wer⸗ ben. Hr. Tenor-Gaſtſpiel im Nationaltheater Puccinis„Tosca“ Die Sonntagsaufführung des blutrünſtigen Tosca⸗ Reißers brachte das Gaſtſpiel eines jungen Tenors, Bernd Alden hoff vom Stadttheater in Erfurt, der den Cavaradoſſi auf Engagement ſang. Wie man hört, wird Reichart uns mit dem Ablauf dieſer Spiel⸗ zeit verlaſſen, ſo daß alſo zunächſt der Poſten des Operettentenors neu zu beſetzen wäre. Es ſcheint jedoch, daß die Abſicht beſteht, den Vertreter lyriſch⸗ dramatiſcher Tenorpartien, ſogenannter Zwiſchen⸗ fachpartien, auch Operette ſingen zu laſſen, was wohl vertretbar iſt, wenn der Betreffende Sänger ſeine Doppeleignung nachweiſt. Bernd Aldenhoffs ſtimmliche Fähigkeiten ſcheinen ſich zunächſt mehr der Operette und ihren geſang⸗ lichen Erſorderniſſen zuzuneigen, als der blühenden Süße hockbogiger Puceiniſcher Kantilenen, wobei zu bemerken iſt, daß Puceinipartien kaum den geeigne⸗ 120 Beurteilungsmaßſtab für das Zwiſchenfach ab⸗ geben. Das an ſich nicht unſympathiſche Material des Gaſtes iſt in ſeinen verſchiedenen Regiſtern nicht ein⸗ heitlich genug durchgebildet. Am eindrucksvollſten wirkt, auch was das Volumen betrifft, die angenehm baritonal gefärbte Mittellage. In der ſchwach klin⸗ genden Tiefe hält der Sänger nicht immer die ton⸗ liche Linie, und in der mit ziemlicher Kraft gege⸗ benen Höhe ſpringt die Stimme plötzlich aus dem männlich baritonalen Grundcharakter in eine trom⸗ petenhelle Flächigkeit hinein. Hier wäre ſomit eine den Vorausſetzungen der Oper entſprechende grö⸗ ßere Rundung der Tongebung zu wünſchen. Ueber⸗ legene Bühnenſicherheit und ein lebendiges Spiel⸗ temperament fielen vorteilhaft auf. Marlene Müller⸗Hampe feierte als Tosca neue Triumphe. Die Scarpia⸗Beſtie ſang diesmal W alter Großmann faſt zu vornehm und ge⸗ ſchmackvoll in der muſikaliſchen Geſtaltung. g. oc e. wre. Mannheimer Künſtler im Rundfunk. Die Pianiſtin Emilie Schmitt ſpielt am 18. November im Reichsſender Sgarbrücken die Ballade H⸗Moll von Liſzt und die As⸗Dur⸗Ballade von Chopin bei dem Mittagskonzert des Landes⸗Sinfonie⸗Orcheſters zwiſchen 12 und 14 Uhr. Ritt durch Deutſchland für das WW. Vom Gebäude des Hauptamtes der Volkswohlfahrt zu Berlin aus ſtartete die bekannte Turnierreiterin Elfriede Schumann zu einem Sammelritt für das Winterhilfswerk durch ganz Deutſchland. Der wird am 31. März 1937 Scherl Bilderdienſt,.) 3500 Kilometer lange Weg wieder in Berlin enden. Sammlung unbekannter Soldatenbriefe Als Ergänzung der Kriegsbriefe gefallener Stu⸗ denten iſt die Herausgabe eines Werkes in Angriff genommen worden, das bisher unveröffentlichte Soldatenbriefe aus dem Weltkriege aus allen Schich⸗ ten der Bevölkerung enthalten ſoll. Um möglicht alle vorhandenen wertvollen Briefe zu exfaſſen, iſt die Mitarbeit aller Volksgenoſſen erforderlich. Aus dieſem Grunde hatte ſich bereits die NS⸗Kriegs⸗ opferverſorgung mit einem Aufruf an die Oeffenk⸗ lichkeit gewandt, worin um Einſendung ſolcher Briefe unter Kennwort„Der Soldat— Deutſche Kriegs⸗ briefe“ an die NS O, Berlin W 8, Wilhelmſtraße Nr. 48, Abteilung Propaganda, gebeten worden war. Es iſt nun anzunehmen, ſo bemerkt Reichserziehungs⸗ miniſter Ruſt in einem Erlaß an die Unterrichts⸗ verwaltungen der Länder, daß namentlich auf dem Lande, insbeſondere bei einfachen Volksgenoſſen, noch Briefſchätze vorhanden ſind, die für die Samm⸗ lung von großem Wert ſind. Neben Berichten von Kämpfen iſt echter Stimmungsausdruck, Schilderung fremder Landſchaften, anderen Volkstums, der Sehn⸗ ſucht nach Heimat und Familie, religöſes Empfin⸗ den, ſehr wertvoll. Es ergibt ſich hier, ſo erklärt der Miniſter, für die Lehrerſchaft die dänkbare Auf gabe, die Beſitzer ſolcher Briefe und Tage bücher— nicht ſpäter niedergeſchriebene Erinne⸗ rungen— zu veranlaſſen, geeignete Briefe zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Oft werde es genügen, Volks⸗ genoſſen hierauf aufmerkſam zu machen oder bei der Sichtung des Materials behilflich zu ſein. 16, 14 15 5 1 14. 1 15. 1 10 14. 16. frankfurt,,„ Darmſtabr 26 91.25 82 25 Landes- und Provinz% Or. Sanbw⸗%.-Byp.-Bf. adiſche Maſch.] 124,0 124,0[roßkraft Müym.... tederrd. Sed N 110.0 109.0 1 ne kestwer- 4% 0 an 20 9 9580 94.50 banken, hom Giroverb bank R 32 99.— 99.„Gtetom. 1 4 75 84.75 Hayr. Br. Pforzy. 3 Grün& Bilfinger 3 e e. Ai 55 88 Verkehrs Alefſen Deutsche fes%) do, 28 84.80 86.50 4% Berl. Hy. UE: 3% Südd Boder. 27 Baht. e denw. 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Aller⸗ dings: die Amerikaner haben haben in dieſer Be⸗ ziehung Erfahrungen. Der Zuſammenbruch an der Neuyorker Börſe im Hevbſt 1929, der nicht nur das geſamte Preisgebäude, ſondern auch die Proſperity unter ſich begrub, lehrt eindringlich genug, wohln eine Ueberſpekulation führt. Die Erinnerung an jene ſchwarzen Tage macht es begreiflich, wenn der Chef der amerikaniſchen Regierung die erſte Gelegen⸗ heit benutzt, um der Welt klarzumachen, ihm ſei nichts daran gelegen, an den amerikaniſchen Börſen eine Atmoſphäre aufkommen zu laſſen, die für die Union Gefahren in ſich birgt. Zu dieſem Behufe hat Ropſevelt den nach den USA geflüchteten Kapita⸗ lien den Kampf angeſagt. Es handelt ſich dabei nicht nur um ſolche Gelder, die in aller Stille, ſei es aus Angſt, ſei es aus anderen Gründen, den Weg über den Atlantiſchen Ozean antraten, ſondern es befinden ſich darunter auch Mittel, die die Reiſe nach Neuyork angetreten haben, um an der Spekulation an den amerikaniſchen Börſen teilzunehmen. Der Federal Reſerve Board in Neupyork teilt ſo⸗ eben mit, daß ſieben Milliarden Dollar fremder Guthaben in den USA Gaſtfreundſchaft beſitzen. Eine derartige Summe genügt, die Gefahren offen⸗ zulegen, in denen die Union ſchwebt. Vor ihnen glaubte Präſident Rooſevelt warnen zu müſſen. Fürs erſte wäre eine Ueberfremdung der amerika⸗ miſchen Wirtſchaft— wenigſtens teilweiſe— theore⸗ tiſch denkbar, zum andern könnte eine plötzliche Zu⸗ rückziehung des Betrages nachteilige Wirkungen auf Wallſtreet ſowie auf das geſamte Wirtſchaftsleben ausüben. Endlich könnte das amerikaniſche Volk eines Tages fragen, warum man denn in Europa Kredit gebrauche oder ſeine Schulden nicht bezahle, wenn ſolche großen Bar⸗Reſerven fern von der Hei⸗ mat aufgeſtapelt werden. Bezeichnend für die Lage iſt die Tatſache, daß auch die Londoner„Times“ den Rooſeveltſchen Warnungsruf mit einer herben Kri⸗ tik an den Kapitalwanderungen nach USA begleitet. Die engliſche Zeitung wird die Sorge nicht los, das amerikaniſche Publikum werde eines Tages die Frage ſtellen, warum dieſes Kapital nicht zur Dek⸗ kung der Schulden benutzt würde. Das Blatt geht aber noch weiter. Es meint: Kommt einmal der Tag der Schuldendiskuſſion, dann müßte das Argu⸗ ment, der Schuldner könne dem Gläubiger nur in Gütern bezahlen, angeſichts der gewaltigen Kapital⸗ verſchiebung nach den USA ſtark an Gewicht verlie⸗ ren. Indes darf man das Kind nicht mit dem Bade ausſchütten. Die nach dem neuen Erdteil ausgewan⸗ derten Kapitalien ſtammen zum großen Teil aus Aankreich, England und anderen europäiſchen ſowie einigen aſtatiſchen Staaten. Abgeſehen von dem ſpe⸗ kulativen Reiz, der ohne Zweifel in den Vereinigten Staaten wie in keinem anderen Lande vorhanden iſt, ſind es noch andere Faktoren, die manche Leute ver⸗ anlaſſen, Teile ihres Geldes in Sicherheit zu brin⸗ gen. An dem Tage, an dem die Welt politiſch und wirtſchaftlich ſich verſtändigt, werden Kapitalinveſtiſi⸗ onen in den verſchiedenen Ländern der alten Welt beſonders reizvoll erſcheinen. Solange hier aber Unfriede herrſcht, gibt es kein dauerhaftes und wirkſames Mittel, die Kapitalwanderungen in das unbebrohte Amerika zu verhindern. * Der Eindruck der Rooſevelt⸗Erklärung in London Die Erklärung des Präſidenten Rooſevelt, daß die umfangreichen Käufe amerikaniſcher Wertpapiere für ausländiſche Rechnung eine potentielle Gefahr für die Stabilität der Weltwährungen bilde, fand in London ſtärkſte Beachtung. Verſchiedentlich glaubt man, daß die anderen beiden an dem Währungsab⸗ kommen beteiligten Nationen dem Präſidenten Robſevelt nahegelegt haben könnten, Maßnahmen zu erörtern, um einen Zuſammenbruch der mühſam erreichten Währungsſtabilität zu verhindern. Es wird hervorgehoben, daß der Kapitalfluß nach Wall⸗ ſtreet, wenn er mit einer Rückkehr franzöſiſchen Ka⸗ pitals nach Frankreich oder deſſen Transferierung nach Ameriba zuſammenträfe, die Golobeſtände des engliſchen Ausgleichsfonds erſchöpfen würde. Man iſt der Anſicht, daß die Geſetzgebung zur Einſchrän⸗ kung der Inveſtierung von Auslandskapitalien in Wallſtreet auf umfangreiche Schwierigkeiten ſtoßen werde und ſelbſt eine Sonderbeſteuerung amerikeni⸗ ſcher Dividenden, die an Ausländer gezahlt werden, nicht geeignet ſei, abſchreckend zu wirken, da die mei⸗ ſten Gelder in Amerika zur Kapitalſicherung in⸗ veſtiert worden ſeien. Im großen und ganzen ver⸗ hält man ſich in Citykreiſen abwartend. Am Deviſenmarkte gab der Dollar gegenüber d m Pfund um Cent nach. Man glaubt, daß Ro ſe⸗ delt eher die Beſtimmungen für die Gewährung von Aus landsanleihen erleichtern und damit die Ab luß⸗ möglichkeit von Gold aus den Us A erhöhen werde, mindeſtens aber die tatkräftige Silberkaufpolitik ſortzuſetzen gedenke, als daß er dem internationalen Handel weitere Hinderniſſe in den Weg lege. J. E. Reinecker Ach, Chemnin— Zaß lung einer Habe am faßprämie au die Gefolgſchaft. Der A ichtsrat telctloß, der am 10. Dezember stal) denden G die Ver⸗ eilung einer Dividende von 8(i. B. 5) v. H. guf 6,60 10% Grundkapital verzuſchlagen. Von dieſen 8 v. H. fließen beſtimmungsgemäß 2 v. H. dem Anleiheſtock zu, . en wurde die Zahlung einor Jahresumſatzprämie an Gefolgſchafts mitglieder beſchloſſen. a (iedsrüegener Ach für Touwaren- Industrie, Brüggen 1 ederrhein).— 12(10) v. H. Dividende. Der Rohertrag 80. Brit 0% Mill./ Abt arbeitenden Geſellſchaft ſtellte ſich p. 105 piember 1936 auf 0,62(0,54) Mill., dazu treten rd. Erle(5000)„ Zins⸗ und nahezu unv. 2200 4 ſonſtige 1 9 8 Nach Abzug der Unkoſten ſowie 47 586(45 006) ble age⸗ und 458(16 619)„/ ſonſtigen Abſchreibungen ver⸗ — 93 einſchl, 49 398(44 798)„ Vortrag ein Geſamligewinn 15 451.649(99 393) J. Der GB am 1. Dezember in.⸗ 1 0 wird eine Dividende von 12(10) v. H. vorge⸗ agen, davon gehen 2(2) v. H. an den Ankeiheſtock 9 5 wurden außerdem 17 v. H. Nachtragsdividende für 9 9 verteilt). 50 000„(—) gehen an die Reſerve, 50 verbleiben zum Vortrag. Das Werk konnte das t Jahr mit voller Gefolgſchaft arbeiten und die Pro⸗ uktton abſetzen. Der Verband weſtdeutſcher Dachziegeſwerke ..,.⸗Gladbach, dem das Werk angehört, hat die Preiſe Akfiien zur Schwäche neigend Mangelnde Kaufauffräge/ Renien leichi nachgebend Rheiniſch⸗Mainiſche Mittagsbörſe: ſchwach Frankfurt, 16. November. Die Verluſte am Auslandsmarkt, wo weitere Kurs⸗ rückgänge auf Vermutungen über Anordnungen von Hin⸗ terlegung dieſer Werte bei inländeſchen Benken, beſon⸗ ders über einen Depotzwang, vorlagen, griff erſtmals in ſbartem Maße auch auf den deutſchen Aktienmarkt über. Teilweiſe mußten Glattſtellungen zur Abdeckung der Ver⸗ luſte auf den Auslandsmärkten erfolgen, teilweiſe waren die Rückgänge durch mangelnde Aufnahmewilligkeit und Kaufneigung zu erklären. Die Abſchwächungen zur erſten Notiz lagen bei durchſchnittlich—4 v. H. Später erſolg⸗ ten auf einigen Gebieten durch die Arbitrage einige Rück⸗ käufe, ſo daß ſich mäßige Erholungen einſtellten. Im gan⸗ zen war der Umſatz ziemlich klein. Am Montanmarkt ließen Harpener auf 145,25(153), Rheinſtahl auf 144,75 (150,50), Höſch auf 112(117,50), Buderus auf 116%(1200, Klöckner auf 121(125), Mannesmann auf 1127(11,50) und Verein. Stahl auf 117,50—117—118(120,50) nach. Von chemiſchen Werten verloren Ich Farben, Scheide inſtalt und Rütgerswerke je 8 v.., Deutſche Erdöl 5 v. H. und Th. Goloſchmidt 4 v. H. Melallgeſellſchaft blieben mit 150 (15025) unverändert. Am Elektromarkt gaben Schuckert 5,0 v.., Siemens 5 v.., Geffürel 4 v.., Elektr. Lie⸗ ferungen 4,25 v.., RW, 2 v. H und AC 1,75 v. H. nach. Sonſt verloren BMW und Daimler je 4 v.., Deutſcher Eiſenhandel mit 137,50 18,50 6 v.., Weſt⸗ deutſche Kaufhof 4,50, Deutſche⸗Atlanten 4,25 v.., Holz⸗ mann 5,25 v.., Junghans 3 v. H. und Reichsbank 2,25 v.., Schiſſahrtwerte blieben behauptet. Für Auslards⸗ aktien und Renten erfolgten auch heute keine fortlaufen⸗ den Notierungen.— Am deutſchen Rentenmarkt gaben Altbeſitz auf 118,25(118,75) nach, Kommunal⸗Umſchuldung nannte man unv. 89,90. Von Zertif. Dollar⸗Bonds waren proz. Preußen zu 70(ig) angeboten. Im Verlaufe war der deutſche Aktienmarkt etwas erholt, es ergaben ſich Erhöhungen von etwa i bis 1 v. H. Höſch plus.50 v. H auf 114,50. Die Umſätze blieben weiterhin klein. Die erſt ſpäter zur Notiz gekranmenen Werte lagen durchweg ſchwach, Zellſtoffwerte und Ma⸗ ſchinenaktien minus—5 v. H. ferner verloren Felten 6 v.., Ac für Verkehr 4,5 v. H. Cement Heidelberg 2 v. H. Am Rentenmarkt erholten ſich 6proz. Preußen auf 70.75 nach 70. Goldpfandbrieſe und Kommunal⸗Obligationen lagen unverändert, Liquidationspfandbriefe teilweiſe bis „ v. H. feſter. Stadtanleihen blieben zumeiſt behauptet, feſter waren Darmſtädter und Mainzer. Auslandswerte erſchienen wieder mib Minus⸗Zeichen Die Schetzunden bewegten ſich weiter ſtark unter den notierten Kurſen vom Samstag. Notiert wurden zunächſt 4,5proz. Irrigations⸗ mepikaner 5,50(7,70), 5proz. innere Mexikaner 4,75(8,0). Berliner Börſe: Aktien ſchwach Berlin, 16. November. Die hinſichtlich der Auslamdswerte unternommenen Maßnahmen und damit im Zuſzmmenhang ſtehenden Ver⸗ luſte die ſowohl der berufsmäßige Börſenhandel als auch ein den fortwährenden Warnungen unzugängliches Publi⸗ kum erlitten haben, machten zum Wochenbeginn weitere Realiſationen auch in deutſchen Wepten erforderlich. Aller⸗ dings bann min ſich des Eindrucks nicht erwehren, daß nicht nur dieſer Geſichtspunkt für die Abſchwächungen maßgebend war, ſondern zum Teil Verkäufe ebenſo kopf⸗ los getätigt werden wie ſeinerzeit Käufe um jeden Preis. Infolgedeſſen traten am Aktienmarkt vielfoch mehrprozentige Nibſchwächungen ein, deren obere Grenze bei etwa 5 bis 6 v. H. lag. Von Montanwerten gaben Mansfelder um 5, Rheinſtahl um 475, Stolberger Zink une Buderus um je 4,25, Hoeſch um 4 v. H. wach. Von Brrunkohlenwerten hatten Rheinbraun umd Eintracht mit minus 5,50 und 3,25 v. H. die größten Verluſte, von Kaliwerten Weſteregeln, die zunächſt mit Minus⸗Vorzeichen erſchienen, mit einem Rückgang um 6 v. H. In der chemiſchen Gruppe ſetzten Farben 2,50 v. H. niedriger ein und ermäßigten ſich fo⸗ gleich weiter auf 165,75. Von Gummi⸗ und Linoleum⸗ werten ſind Deutſche Linoleum mit minus 5/0 v. H. zu erwähnen. Nicht ſo groß waren die Verluſte bei den Glek⸗ tro⸗ und Verſorgungswerten, von denen nur Schuckert und Stemens bei verhältnismäßig kleinem Angebot 4 und 3 v. H. hergaben. Im übrigen ſeien noch hervorgehoben: Bemberg mit minus 6,50, Stöhr mit minus 5,75, AG für Verkehr und Bremer Wolle mit je minus 5, Felten mit minus 4,75. Berger mit minus 4,50 v. H. Die bisher im variablen Verkehr gehandelten Ausbaindswerte ſind von den Kurstafeln verſchwunden, da bis auf weiteres nur nuch ein Kaſſakurs ermittelt wird. Die Schwäche des Aktienmarkt ſtbertrug ſich teilweiſe auch auf den Handel mit feſtverzinslichen Papieren, ohne daß hier fachliche Gründe erkennbar ſind. Reichsaltbeſitz ermäßigten ſich um 25 v. H. auf 11836, Mittlere und Späte Reichsſchuldbuch⸗ forderungen ſowie Wiederauſbauzuſchläge um rund 1 v. H. Die Umſchuldungsanleihe wurde mit wieder 89,90 feſtgeſetzt. Im Verlaufe konnten ſich die Aktenkurſe, zum Teil auf Käufe der Großbanken, zum Teil aber auch durch Rück⸗ käufe der Kuliſſe erholen. Bemberg überſchritten den An⸗ fangskurs um 3 v.., etwa im gleichen Ausmaß zogen auch Harpener an. Farben galten zunächſt 1674. Zu erwähnen ſind ferner Felten mit plus 2¼, Lichtkraft und Vereinigte Stahlwerke mit je plus 14, Siemens mit plus 1% und Daimler mit plus 1 v. H. Soweit von den jetzt per Kaſſe gehandelten Auslandswerten Kurſe zu hören waren, lagen dieſe wieder erheblich unter denen vom Samstag. So nannte man Aku mit 52 nach 57, Otavi mit 227 nach 28. Am Kaſſarentenmarkte blieb die Unternehmungsluſt ge⸗ ring. Allerdings kam auch kaum Material heraus. Hypo⸗ theken und Liquidationspfandbriefe ſowie Kommunalobli⸗ gationen änderten hren Kursſtand nur unweſentlich. We⸗ gen der für einzelne Liquidationspapiere bevorſtehenden Ziehung ſah man vielfach Strichnotizen. Stadtanleihen waren Schwankungen bis 4 v. H. nach beiden Seiten un⸗ terworfen. 28er Koblenz verloren ſogar“ v. H. Induſtrie⸗ obligationen gaben überwiegend nach. Arbes ſtellten ſich 5, Farben und Harpener 1 v. H. unter Sams tagsſchluß. Am Kaſſamarkt intereſſierte natürlich in erſter Linie oͤie Kursſeſtſetzung der erſtmals hier ausſchließlich notier⸗ ten, bisher im variablen Verkehr gehandelten Auslands⸗ papiere. Für Chade⸗Anteile Lit.—g3 kam ein Kurs von 215, für Lit. D von 210(Samstag je 240) zuſtande. Aku wurden mit 58(57) bezahlt. Für Schleſiſche Zink kam eine Notiz nicht zuſtande. Die Auslandsrenten wurden zum größten Teil wieder geſtrichen. Von heimiſchen Induſtrie⸗ papieren, die faſt durchweg größere Einbußen aufzuweiſen hatten, ſind Berliner Kindl mit—9½, Riebeck Montan mit —6, Alſen Portlondzement und Shillingworth mit je—5 v. H. hervorzuheben. Stärker gedrückt waren noch hen⸗ lohe mit 10 v. H. Bankaktien blieben verhältnis Big widerſtandsfähig. Von Großbanken hatten lediglich Dresd⸗ ner Bank eine ſtärkere Einbuße von 2 und DD⸗Bank eine ſolche von 1 v. H. zu verzeichnen. Bei den Hypotheken⸗ banken ermäßigten ſich u. a. Deutſche Hypotheken um 178 und Rheiniſche Hypotheken um 1 v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1987er G; 1988er 99,62 G; 19 ger 99,25 G; 1940er 98,5 G; 194fer 97,87 G; 1942er 97,75 G; 194ger 97,75 G; 1944er bis 1948er je 97,62 G 98,5 B. Ausgabe 2: 1942er 97,75 G 98,5 B; 1948er 97,5 G 98,25 B. „„ 1944/4 8er und 1946/48er je 73,12 G 100,25 74 Aproz. Umſchuld.⸗Verband 89,525 G 90,275 B. Der Schluß zeigte zumeiſt auf dem Verlaufsſtande be⸗ hauptete Kurſe. Allerdings war die Entwicklung bei klei⸗ nen Schwankungen nach beiden Seiten nicht ganz einheit⸗ lich. Gegenüber dem Anfang wieſen Harpener einen Ge⸗ winn von 44, Weſtdeutſche Kaufhof und Deutſche Erdöl von je 2, Siemens von 3, Schuckert von 2 und Vereinigte Stahl von 1 v. H. auf. Nachbörslich wurden Umſätze kaum getätigt. Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 16. November. In Auswirkung des Medio, der den Geldmarkt bereits am Samstag etwas beeinflußte, war heute erneut eine leichte Verſteifung zu beobachten. Die Blanko⸗Tagesgeldſätze wurden um ein weiteres auf 2 bis 3 v. H. erhöht. Privatbdiskonten wurden eher etwas angeboten. Die Banken bekundeten im allgemeinen Zurück⸗ haltung. Auch ſonſt bewegte ſich die Umſatztätigkeit in ſehr ruhigen Bahnen. Der Privatdiskontſatz wurde bei 3 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten waren nennenswerten Veränderungen feſtzuſtellen. Ulskontsatz: fleichsbank 4, Lomnard 5, privat 3 v. H. 16. November keine Amtlich in Ru. Dis⸗ J Parität 14. November er 12 kont 490 Geld J Brief Geld Brief — 85 0 0 46 490 Hegypfen 1 ägypt.Pfe, 12.450 12.480 12.4600 12. Argentinien 1 15 225 265 590.894 0,90.694 Jelgten„100 Beliga 2 85, 420% 4160] 0 er Srafilſen„ 1 Mil 25 592.15 0, Oles 4 Bulgarien 100 Levs 8 383 3047 30538 304% 3,055 Canada lian. Tolar 9189] 200 20 2488 2,492 Dänemark 100 Rronen 35 112.593 54.5 3 684.80 0 Saag 100 Gulden 3 81,7[474 J 470 1 England. 1 Pfund 2 29.812.180 12.180 12.1800 12,190 Eſtiand. 160 eſtn. Kr. ½ 112.09 5703 6807 65798 68,07 inland 100 find. M. 3 1053.30 5,75 35.70.880 rankreich, 100 Fred. 2 18,411.50 11.580 11.570 11.590 Griechenland 10% Dr. 7 559.3530.857.358.357 olland. 100 Guden 2½ 188,[137 TL7 134 1341 13460 ran(Teheran pain. 20489 15,08 15,12? 15% 15,5 sland.. 100 fel. r. 57 3 540 54.60 54,54 34.54 talien.. 100 fre 3% 22092 18,09 13,11. 13˙09 13.I1 apan... en 329 209 9,709 90,1.700.711 ugoflavien ioo Dinar 8¹. 5,584] 5,568.854 53,858 ettland. 100 Lats 6 1— 43,20 48.30 48,23 83 Altauen.. 100 Sitas ¼½[44,99 41.94 42.02 484 4202 Rorwegen 100 ftronen 3 412,50 6105 61,18 611LT1 61.23 Oeſter reich 100 Schill. 3 159.07 48.95 29.05 48.55 29.05 Polen 100 Blot 5.47 4704 4/4 4704 2714 Sortugai 100 Cseudss% 339 11,035 11045 11048 11,055 Rumänien.. 100 Lell 2 211[ 1813 Tsl7] 18180.817 Schweden 100 fr, 2½ 112 62.54 82/0 62.69 6281 Schweiz 100 franken 2 81.00 5718 8/8 579 5781 Spanien 100 Peſeten 3 8500 288 220 2188 22.02 Eſchechoſiowafelioos 3 12488 87/1] 8/89.771 8,789 Tütkei„ Itürk fd. 52 18.486.324 1,828.9/8.982 Ungarn,„100 Pengs 4 73,421 7 55 5 3 Urug nan 1 Goldpeſo 44,43.349.351.349 1,881 Ver Staaten[Dollar 175.93.487.4901( 248/ 2,491 * Fraukfurt, 16. November. Tagesgeld ermäßigte ſich auf 2(274) v. H. 5 . y ũ õD. õõãã ͥ⁰ b ã b ſeit März 1999 unverändert belaſſen. Die Abſatzverhältniſſe für 1936/7 könne man günſtig beurteilen, da für die erſten 4 55 genügend Aufträge vorlägen und die Nachfrage an⸗ alte. * Gebr. Adt AG, Wächtersbach. Das Geſchäftsjahr 1988/86 wird vorausſichtlich mit Rückſicht auf die bei der Rückſtellung des Saarwerkes Ensheim bedingten Verluſte einen Verluſt⸗ abſchluß bringen(i. Vi einſchl. Vortrag 36 000/ Geſamt⸗ gewinn). Die Bilanzſitzung bann erſt für den Dezember in Ausſicht genommen werden. Wie man noch erfährt, hat die Geſellſchaft ihre ſeit Jahren ſtilliegenden Anlagen in Groß⸗ * Vereinigte Schuhfabriken Berneis⸗Weſſels AG., Nüru⸗ berg.— Verluſt we ter geſtiegen. Infolge des Zuſammen⸗ wirkens verſchiedener ungünſtiger Faktoren hat bei der Geſellſchaft der günſtige Anlauf, den das Jahr auf Grund der früher und reichlicher eingegangenen Aufträge für das Frühjahr 1995 genommen hatte, nicht angehalten. Im gan⸗ zen ergab ſich ein verringerter Umſatz, dem der Abbau der Unkoſten nicht im gleichen Ausmaß folgen konnte. Das abgelaufene Geſchäftsjahr weiſt einen Verluſt von 440 153 (100 529)& aus, der ſich um den Verluſtvortrag von 590 376 Mark auf einen Geſamtverluſt von 1030 529„ erhöht. Der GV. wird vorgeſchlagen, zur teilweiſen Deckung dieſes Verluſtes die geſetzliche Reſerve in Höhe von 236 922 l auf⸗ zulöſen, wodurch eine Ermäßigung des Verluſtes auf 773 607& eintritt. Dem Rohertrag von 3,55(4,11) Mill. ſtehen Aufwendungen für Löhne und Gehälter von 2,36 2,05), ſoziale Abgaben von 0,17(0,20), Abſchreibungen auf Anlagen von 0,17(0,15), andere Abſchreibungen von 0,08 (0,18), Zinſen und Skonti von 0,18(0,16), Beſitzſteuern von 0,11(0,08) und alle übrigen Aufwendungen von 9099(0,90) Mill. 4 gegenüber bet unv. 2,5 Mill. J AK. Im laufen⸗ den Geſchäftsjahr iſt es gelungen, die Beſchäftigung men⸗ gen⸗ und wertmäßig zu ſteigern. Hierdurch konnte die Ge⸗ ſolgſchaftsziffer anſehnlich erhöht werden. Das Jahres⸗ ergebnis kann zuverſichtlicher beurteilt werden als in den vorangegangenen Jahren. * Bei den gewerblichen Genoſſenſchaften iſt im Herbſt eine fortſchreitende Geſchäftsbelebung zu verzeichnen. Gebr. Junghans AG. Schramberg.— Vor der Bilanz⸗ ſitzung. Ueber die weitere Umſatzſteigerung im Geſchäfts⸗ jahr 1935/6, die auch im laufenden neuen Jahr anhielt, iſt ſchon vor einigen Wochen berichtet worben. Inzwiſchen gingen die Dividendenerwartungen auf—5 v. H. Nunmehr iſt, wie man hört, die Bilanzſitzung zum 2. November feſt⸗ geſetzt worden. Die Dividendenhöhe dürfte ſich nicht allein nach den Jahreserträgen richten, ſondern noch von verſchie⸗ denen Gegebenheiten, wie Höhe der Bankſchulden, die im letzten Jahre eine Ermäßigung um etwa 1 Mill.„ erfahren haben(i. V. 4,35 Mill.), von durch die kürzliche inter⸗ nationale Abwertungswelle eingetretenen Forderungsver⸗ luſten bei Tochtergeſellſchaften und ſchließlich von Aufgaben, die der Vierfahresplan der Induſtrie ſtellt und die wohl ſtärkere Mittel verlangen, abhängig gemacht werden. Ver⸗ waltungskreiſe neigen infolgedeſſen eher zu einer zurück⸗ haltenderen Beurteilung in der Dividendenhöhe, die erſt bei der Bilanzſitzung entſchieden werden könne. * Mineralöl⸗ und Aſphaltwerke AG., Hamburg. Dividenbenausfall. Die GV. genehmigte die Bilanz ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das am 31. Dezember 1935 abgelaufene Geſchäftsjahr. Aus der Abrechnung ergibt ſich ein Rohgewinn von 1,25(2,48) Mill.„1. Hinzu kommen außerordentliche Erträge mit 0,36(ſonſtige Erträge 0,007) Mill. ſowie der Gewinnvortrag mit 9,042(0,039) Mill. Mark. Nach Abzug ſämtlicher Unkoſten, darunter Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen von 0,15(0,55) und auf Forderungen von 0,09(0,05) ſowie ſonſtiger Fabrikationsunkoſten, Auf⸗ wendungen für Emballage und ſonſtigen Aufwendungen von 0,75(1,03), ferner Löhnen und Gehältern von 0,47 (0,50) Mill. 4 wird einſchließlich des Vortrags ein Rein⸗ gewinn von 60 136(172 655)/ ausgewieſen. Es wurde be⸗ ſchloſſen, hiervon 15 000/ für Tantiemen an den Auf⸗ ſichtsrat zu verwenden(i. V. 30 000%), 5 000(20 000)% an die geſetzliche Reſerve zu überweiſen und 40 135(42 655) auf neue Rechnung vorzutragen. Eine Dividende gelangt nicht zur Verteilung(i. V. 4 v..). Im Bericht wird aus⸗ geführt, daß das Ergebnis des Jahres 1935 durch die Er⸗ ſchwerniſſe im internationalen Güteraustauſch beeinflußt worden ſei. Der Geſamtumſatz iſt gegen das Jahr 1934 zu⸗ ritckgegangen, wodurch eine Vollbeſchäftigung der Fabrik⸗ anlagen unmöglich gemacht wurde. Für das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr wird eine Beſſerung der Verhältniſſe erwartet. * Italieniſches Auleiheerſuchen bei Neuyorker Banken. Wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, bemüht ſich die italteniſche Regierung zur Zeid, von Neuyorler Banken einen kurzfriſtigen Kredit zu erhalten. Die ſogenannte Johnſon⸗Act von 1934 verbietet zwar die Gewährung von Anleihen an fremde Regierungen, die in Zahlungsverzug ſind, aber nach einem Gutachten des amerikaniſchen Juſtiz⸗ miniſters vom Mai 1934 ſind in das Verbot kurzfriſtige Bankkredite und ähnliche geſchäftliche Transaklionen nicht eingeſchloſſen. Im Staatsdepartement wurde erklärt, daß zwar die italteniſche Regierung bisher keine Anſtalten ge⸗ macht habe, ihre überfälligen Kriegsſchulden zu bezahlen, daß aber das Staatsbepartement ſich nicht veranlaßt ſehe, ſich um geſchäftliche Abmachungen zwiſchen der italieniſchen Regierung und Neuyorker Bankiers zu kümmern, ſolange keine Auflegung einer öffentlichen Anleihe in Frage komme. Das Staatsdepartement hat es daher abgelehnt, die Nach⸗ richt zu kommentieren. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroſmarki Weizen 76% Gerste ö Weizenkleie 14 WIA] 2.— Braugerſte 23,0 mit Sack 15 Ws 20.10 Induſtriegerſte 195/00. 16 Wie 20.20 Futtelgerſte 17 W/ 20.80 389/50 G 7 16.80 19 Wi 29.60 G 80 15,60 2 W 20.80.9 16.80 f enkleie 14 Ausgleich 40 G11 17,10 0 18 Roggen 7½3 Ausgleich.“—. 40 5 10 Ria] 16,40 Hater 511 15.70 Wzfuftermeht R155 16,50 48/9 14 16 20[Ger ſtfutterm R180] 15,90 517 16 50 Blertreber Rig] 17/10 Ausgleich—.40] Malzkeime Ausgleich- 0 Induſtriehafer 20. Ausgleich⸗ Raps ab Station 32. Trockenſchnitzel, Förpr..20 Mais, mit Sack 755 Rohmelaſſe.— Sonstige Futterartikel Steffenſchnitzei..„ 10.40 ohne Waſſeranſchluß +—.20 Zuckerſchnitzel... 119 Erdnußkuchen, prompt 15.80 Ausgleich +— 85 Soyaſchrot, prompt...„ 5,50 Rauhfutter 1 Rapskuchen inl..„ 13,70 Wieſenheu loſes, neues 4650/50 Rapskuchen ausl. 14.20 altes. 8 Palmkuchen 13.90 Luzernkleehen.20/5,60 Kokoskuchen 470 Preßſtroh, Rogg., Weizen 3,— Seſamkuchen 15, Hafer, Gerſte 2050 Leinkuchen„ 1630 Geb. Stroh, Rogg. Weizen 2,20 Ausgleich T— 40 Hafer, Gerſte 2 Qualitätszuſchläge: Weizen für 1 Kg. über Durch⸗ ſchnitt 0,15„ per 100 Kg., für 2 Kg. über Durchſchnitt 0,30/ p. 100 Kg., für 3 Kg. über Durchſchnitt 0,40 per 100 Kilo Moggen ur 1 Klogramm über Durch⸗ ſchnitt 0,07%% per 100 Kg., für 2 Kg. über Durchſchmitt 0,15„ p. 100 Kg., für 3 Ka. über Durchſchnitt 0,22½ per 100 Kilo, Gerne ur logray ither Durch ſchnitt 0,15% p. 100 Kg., für 2 Kg. über Durchſchnitt 0,30 J p. 100 Kg. für jedes weitere Kg. bis zu 68 Kg. 0,10 4 per 100 Kilo. Hafer für jedee Kilogramm über Durchſchnitt 0,10/ per 100 Kilo.— Braugerſte, allerbeſte Ausſtichwore, bis 1,50, per 100 Kilo höher. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 16. November. Die Entwicklung im Getreideverkehr unterſchied ſich zunächſt nur wenig gegenüber dem Verlauf der Vorwoche. An⸗ geſichts des unbeſtändigen Wetters rechnet man aber mit einer allmählichen Verſtärkung der Zufuhren, für die bei Mahlgetreide Anſätze ſchon erkennbar ſind. Die Verſorgung der Mühlen iſt aber noch nicht einheitlich, beſonders da eine über 4 4 hinausgehende Ausgleichsſpanne nur bei Nachweis der Notwendigkeit bezahlt werden darf. Durch die Andienungspflicht iſt die Zuſammenſtellung grö Poſten für Waſſerverladung vorläufig nur ſelten mö 8 Die Kaufluſt der Mühlen hat ſich erhalten, da der Mehl⸗ abſatz, beſonders in Weizenmehl, befriedigend bleibt. Ha⸗ fer und Gerſte zu Futterzwecken ſtehen am Platze ſelten zum Verkauf. Auch Induſtriegetreide iſt wegen der er⸗ heblichen Spanne zwiſchen Forderung und Geboten kaum zu handeln. Für Braugerſten beſteht unter den Verbrau⸗ cherhöchſtpreiſen nur vereinzelt Abgabeneigung, obwohl die Beſchaffenheit zumeiſt nicht den Anforderungen voll ent⸗ ſpricht. * Magdeburger Zuckernotierungen vom 16. Nov,(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Nov.⸗Dez. 31,45— 31,50; Tendenz ruhig; Wetter unbeſtän⸗ dig. Bremer Baumwolle vom 16. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midoͤl.(Schluß) loko 14,26. * Mannheimer Großviehmarki Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht 120 Ochsen 235 Kühe 470 Kälber Zul Schweine ausgemäſtettzs 45 junge volfl 40 28 K Sonderklaſſe ud 300 Pfd. 8 vollfleiſchig 38 41 ſonſtige„ 2 beſte Maſt 270800„ 86 ſonstige.. f leiſchige„2 88 8 Andere Kälber 20270 88 135 Bullen 25 Fürsen beſte Maſt 88 85 200240„ 83 junge vollflg0 43 ausgemäſtet 41 44 mittlere.. 43 55 160 200„ 81 ſonſtige„— vollfleiſchig 38 40 geringe.. 30 40 unter!„ ne Sauen fleiſch!„— f leiſchig.. Der Auftrieb zum heutigen Mannheimer Großviehmarkt betrug 135 Bullen, 120 Ochſen, 215 Rinder, 4 Freſſer, 235 Kühe, zuſammen 7090 Stück. Die Zufuhr brachte 134 Tiere mehr als in der Vorwoche, ſo daß die Beſchickung als gut zu bezeichnen iſt. Die Zuteilung erfolgte im Rahmen der Kontingente zu folgenden unveränderten Höchſtnotigen: Bullen 40—43 Pfg., Ochſen 42—45 Pfg., Rinder 41—44 Pig. Kühe 40—43 Pfg. Am Kälbermarkt ſtanden 470 Tiere(in der Vorwoche 689) zum Verkauf. Trotz dieſer ſchlechten Beſchickung kam nur ein ſchleppender Markt zuſtande, Höchſt⸗ notiz 56—05 Pfa. Gut befahren war auch der Schweine⸗ markt mit 2414 Tieren(in der Vorwoche 2058). Die Zu⸗ teilung erfolgte gemäß der Kontingente zur unveränderten Höchſtnotiz von 57 Pfg. Hamburger Schmalzuotierung vom 16. Nov.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 30 Dollar * 4 Guter Mittelwein in Württemberg. Die Moſtgewichte bek den von der Württ. Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau in Weinsberg zur Unterſuchung gekommenen Traubenmoſte bewegten ſich, wie der„Deutſche Weinbau“ meldet, in den meiſten Fällen zwiſchen 50 bis 70 Grad nach Oechsle bei etwa 11 bis 14 Promille Säure. Es hat ſich gezeigt, daß beſonders bei ſpätgeleſenen Trauben der Säuregehalt noch recht beträchtlich abgenommen hatte und ſich im allgemeinen um 11 Promille bewegte, Soweit ſich bereits ein Urteil über die vorausſtchtliche Entwicklung des 19g6er Weines bilden läßt, dürfte dieſer die Säure ziemlich ſtark und ſchnell abbauen, ſo daß ſich bei entſprechender Verbeſſerung im Rahmen des Weingeſetzes durchaus ein brauchbarer, marktfähiger Mittelwein ergeben dürfte, * Berliner Metallnotierungen vom 16. Nov.(Eig. Dr.) Amtlich notterten in 4 für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars] 61,25 nom.; Standardkupfer loko 54,50 nom.: Originalhüttenweichblei 26,50 nom. Standardblei per Noy. 29,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Sta⸗ tionen 20,25 nom.; Standard⸗Zink 20,25 nom.; Original⸗ hüttenalumtnium 98—99 v. H. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98— 99 v. H. 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 40,40—43,40. * Der Londoner Goldpreis betrug zam 14. November für eine Unze Feingold 142 ſh 4 d gleich 86,5096, für ein Gramm ingold demnach 34/9295 Pence gleich 2,78424 l. Höchſtpreiſe für Schrott Berlin, 16. November. Auf Grund der Verordnung über Preiſe für Eiſen⸗, Stahlſchrott und Gußbruch vom W. Oktober 1936 hat die Ueberwachungsſtelle für Eiſen und Stahl durch eine im Deutſchen Reichsanzeiger und preu⸗ ßiſchen Staatsanzeiger vom 16. November 1636 veröffent⸗ lichte Anoroͤnung Höchſtpreiſe für Lieferungen von Schrott an die Siemens⸗Martin⸗Stahlwerke, Elektro⸗Ofenwerke und Hochofenwerke innerhalb des durch die Anordnung 2 der Ueberwachungsſtelle für Eiſen und Stahl gebildeten weſtlichen Entfallgebietes feſtgeſetzt. * * Ausfuhrverbote für entbehrlich gewordene fertige Walzwerkserzeugniſſe aufgehoben. Durch eine Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters die im Deu ſchen Reichs⸗ anzeiger veröffentlicht iſt, werden die Ausſuhrverbote für fertige Walzwerkserzeugniſſe, die entbehrlich geworden ſind, aufgehoben. * Un veränderte Superphosphat⸗Preiſe für Frühjahr 1937 mit erhöhten Frühbezugsvergütungen. Laut Mittei⸗ lung der Deutſchen Superphosphat⸗Induſtrie Gmb, Ber⸗ in, gelten die bisherigen Superphosphat⸗Preiſe für die Verſandzeit Frühjahr 1937, J. h. bis zum 31. Mal n.., unverändert weiter. Die Preiſe für ſtickſtoffholtige Mi⸗ ſchungen richten ſich wie üblich nach den Stickſtoffpreiſen. Für Lieferungen im November⸗Dezember 1986 und Jaular 1937 werden erhöhte Frühbezugsvergünſtigungen gewährt. * Aus der engliſchen Schiffahrt. Nach dem News Chro⸗ nicle“ verhandelt die Cunard⸗White⸗Star⸗Line mit der Re⸗ geringſte„ gierung wegen einer finanziellen Beihilfe von 10 Mill. Pfund. Sie beabſichtigt, ſechs neue Schnelldampfer mitt⸗ lerer Größe auf Stapel zu legen. Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Montag, 16. November 1936 Meiſterſchaftsſpiele der Bezirksklaſſe Gau Baden Mittelbaden⸗Nord: VfB Bretten Germania Karlsdorf FC Eutingen:1; 902. Mittelbaden FC Bir -Gecmania Forſt:2; 0 Spg Aue:1; FV Niefern— Germania Weingarten— VfR Neureut üd: SpVg Dillweißenſtein— FW Ettlin⸗ nfeld— Frankonia Karlsruhe:0; Phö⸗ IW Daxlanden:1; FV Kuppenheim— : Sc Freiburg FW Lörrach 211; Fahrnau:0; FC Rheinfelden— Friedlingen— SpVg Frei FV Kehl Kollnau:2; Elgersweier 1 Ni: tord: „Gutach 221; Kappelrodeck 51 F Offenburg Konſtanz:. VfR Konſtanz:4; FC Tonſtanz. Gottmadingen:0: Fc Mönchweiler— Fe Donaueſchingen:0; Stockach— FC Singen:8 Gau Südweſt SV Horchheim— FC bog Egelsbach:0: SVg Olymipa L . Pri ſch:27 MSW Darmſtadt— igheim:1; Olympia Lampertheim 1: SV 1919 Münſter— SW 98 Darmſtadt :2: Alemannia Worms— Haſſia Dieburg:2. Rheiuheſſen: Opel Rüſſelsheim Germania Okriftel 46 3 Koſtheim— FSW 05 Mainz:0; Viktorig Wall⸗ Unterliederbach:1; FV 08 Geiſenheim— rsheim:2; SpVg Weiſenau— Haſſig Bingen Mombach— Tura Kaſtel 111. Reichsbahn Frankfurt— Sportfreunde :1; Alemannia Nied— Fc 04 Oberurſel:0; ukfurt Bergen— SpVg Fechenheim 011; Poſt Frankfurt — Germe Enkheim:1; Germania Schwanheim— SpVg Griesheim:1; Germania Frankfurt— Viktoria Eckenheim 11. Südmain: Kickers⸗Viktorig Mühlheim— Sc 06 Di zenbach:0; Viktoria Urberach— SW 02 Offenbach? Ves Neu⸗Iſenburg— Kickers Obertshauſen:0; SC Bür⸗ 1— FV 06 Sprendlingen:1: Germania Bieber— FSV Heuſenſtamm:7; Teutonia Hauſen— SV Neu⸗ Iſenburg 211. Saar: Saar 05 Saarbrücken— SW Schaffhauſen 218; 3 Gersweiler Ve Diefflen:1; Viktoria St. Ingbert Mittelbexbach:2; Vfès Güdingen— Püttlingen 84:1; Saar Saarlautern— SV Niederauerbach 311; Hanſa Dudweiler— SV Wellesweiler 211. Gau Württemberg Unterland: Vſh Sontheim— Heilbronn 96:3; Heil⸗ bronner SpVg— SpVg Prag:1; FV Neckargartach— VfB Ludwigsburg:0. Stuttgart: TV Sindelfingen— Polizei Stuttgart:2; FV Backnang— TS Fellbach:2; VfB Obereßlingen— ASW Botnang 111. Hohenzollern: F Hechingen— FV Ebingen:1 SV ingen— JV Nürtingen:4; SV Reutlingen— VfB hheim:0. Schwarzwald: SC. V Tuttlingen— et⸗ 5 2 55 Schwenningen— F Rottweil:3; Oberndorf:1; SV Spaichingen— Vfißt Schwennin⸗ 7 S pg Schramberg:7; SpVg Aiſtaig— N gen 116. 0 Bodenſee: Wacker Biberach— Fc Mengen:2; JC Wangen Ulmer FV 94:3; Olympia Laupheim— Friedrichshafen 08 070; SpVg Weingarten 112. Alb: VfR Aalen— FC Urbach:5; SV Schorndorf— Vin Heidenheim ausgef.; FC Uhingen— Ulm 89 323; Vößwärts Faurndan— FC Eislingen:8; Fc Geislingen FC. Senden 511. * 2 2 2 Fußball im Reich zen: VſB Königsberg— berg— Pruſſig Königsberg Vi Friedrichshafen— STV Königsberg:0; Samland Königsberg:0; RSV Preußen Königsberg 411; Vich Til Tilſiter SC:1; v. d. Goltz Tilſit— Preu⸗ ßen Gumbinnen 3 Norck Inſterburg— SW Goldap 411; Vi Oſterode— Hindenburg Allenſtein:0; RSW Ortels⸗ burg Viktoria Allenſtein:0; BucV Danzig— Gedania Danzig:1; Preußen Danzig— VfR Hanſa Elbing 710; Viktoria Elbing— 1919 Neufahrwaſſer 30. Pommern: Preußen Stettin— Norden⸗Nordweſt Ber⸗ lin(Geſ.):6. Brandenburg: Sc Charlottenburg— Konkordia Wands⸗ bek(Gef.):1; Siemens Berlin— Kriegsmarine(Gef.) 222 Schleſien: Preußen Hindenburg— Hertha Breslau 111; Ratibor 03— Vorwärts Breslau 513; Breslau 06— VfB Gleiwitz 411. 32, :0 für Italien Vergeblich wirft ſich Deutſchlands Torwart Jakob. (Weltbild,.) Sachſen: — Guts Muts Dresden 51. :0; Riefaer S Mitte: Kricket⸗Viktoria Magdeburg— Sw 99 Leipzig Sportfreunde Halle (Ges.):0; Fortuna Magdeburg— (Ges.) 311. Nordmark: Phönix Lübeck— Rothenburgsorter Fa 922; Holſtein Kiel— Sperber Hamburg 610. Niederſachſen: Arminia Honnover— Eintracht Braun⸗ ſchweig:2; Algermiſſen 1911— V Peine:0; Werder Bremen— Hannover 96:1; Boruſſia Harburg— Göttin⸗ gen 05:0. Weſtfalen: Tus Bochum— FC Schalke 04:9; Ger⸗ — SV Höntrop:0; Sus Hüſten 09— mania Bochum Erle 08:2. Niederrhein: (Geſ.⸗Sp.):1: 13 feldorf— Hamborn 07 90:2. N SS Mittelrhein: Bf Köln— Kölner Eſdt:2; Spg Sülz %— Rhenanig Würſelen 01; Kölner Sc 99— Tus Neuendorf 22. Polizei Chemnitz— SC Planitz:2; Tura Leipzig— Be Hartha:2; VfB Leipzig— Dresdener SC Elberfeld— Schwarz⸗Weiß Barmen Preußen Krefeld— Fortuna Düſſebldorf Rot⸗Weiß Oberhauſen— Duisburg 99 00; Turu Düſ⸗ 1 Heſſen: 1. FC Hanau 93— Kaſſel 03:1; Sp Kaſſel — Kurheſſen Marburg:0; Germania Fulda— Kewa Wachenbuchen 310. Die Spiele in Anterbaden-Oſt Union Heidelberg— Eppelheim 221 Walldürn Wiesloch 121 Eberbach— Limbach 321 Weinheim— Kirchheim 6·2 Saudhauſen 05 Heidelberg 770 St. Ilgen— Schwetzingen:5 Der Tabellenführer Eppelheim verlor gegen Union Heidelberg:2. Dieſe Niederlage koſtete vorerſt die Tabellenſpitze. Zuſammen mit Wiesloch nimmt Eppelheim den zweiten Platz ein. Union Heidelberg hat ſeine Stellung mit dem ſiebten Platz weſentlich verbeſſert. Auch Wiesloch konnte die gefährliche Klippe Wall⸗ dürn nicht ohne Punktverluſt umgehen. Walldürn er⸗ Vor dem italieniſchen Tor; zwang ein Unentſchieden 111. zweiten Platz. Walldürn rückte einen Platz zurück. Eberbach beſiegte den Tabellenletzten Limbach ganz klar:1 und ging dadurch vom dritten Platz an die Spitze, Limbachs Lage iſt ziemlich hoffnungslos. Weinheim hat ſeine Niederlage vom letzten Sonn⸗ tag durch einen:2⸗Sieg über Kirchheim wieder gut⸗ gemacht. Weinheim, das ſchon bei Halbzeit 51:0 führte, lie⸗ ferte ein ſehr gutes Spiel. Weinheim ſchob ſich an die vierte Stelle vor Walldürn. Kirchheim liegt auf dem viertletzten Platz. Sandhauſen war am Sonntag ſehr gut in Fahrt, 05 Heidelberg wurde:0 überfahren. Bei Sandhau⸗ ſen klappte es in allen Reihen ſehr gut. Sandhauſen konnte ſeinen Platz nicht verbeſſern, Heidelberg fiel zwei Plätze hinter Union Heidelberg zurück. Schwetzingen beſtätigte ſeine durch einen:1⸗Sieg in St. Ilgen. auf den ſechſten Platz vor. St. vorletzten Platz nicht hinaus. Wiesloch behauptete ſeinen Formverbeſſerung Schwetzingen rückte Ilgen kommt über den Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Eberbach 11 5 3 3 19:19 18˙9 Wiesloch„9 5 2 2 12:6 Eppelheim. 9 5 2 2 21:11 12:6 Weinheim 10 5 2 2 24.14 12:8 Walldürn 11 3 2 4 21:19 12:10 Schwetzingen 9 4 2 3 23:18 10˙8 Union Heidelberg 9 5. 4 16:19 10˙8 SC 05 Heidelberg 9 4 1 4 12:19:9 KRirchbem 10 3 3 4 22:21.11 Sandhauſen 40 8 2 5 18:19.12 St. Ilgen 10 2 2 6 17:80 6˙14 Limbach 9 1 1 7 9˙26:15 Kilian⸗Vopel, die ausgezeichneten Dortmunder Sechs⸗ tagefahrer, haben im Chikagder Sechstagerennen ihren Rückſtand von 16 auf 12 Runden verringert. In der Füh⸗ rung wurden Giorgetti⸗Reboli durch die ziemlich unbekann⸗ ten Fahrer Sima⸗Jazzind abgelöſt. Die vier Zwiſchenrundenkämpfe um den Hockey⸗Eichen⸗ ſchild der Frauen wurden am Sonntag ausgetragen. Die Elf von Baden, die ſeinerzeit in der Vorrunde gegen Sachſen erſt nach zweiſtündigem Kampf gewann, konnte auch in Nürnberg gegen Bayern den Sieg erſt in der verlängerten Spielzeit erzielen. Das einzige Tor des Tages erzielte Frl. Haff.— Eine ſehr gute Leiſtung bot die Vertretung des Gaues Südweſt in der Reichshaupt⸗ ſtadt gegen Brandenburg. Die Berlinerinnen hat⸗ ten große Mühe mit:2(2) zu gewinnen. In Hamburg fand die Elf von Nordmark im Kampf gegen Rhein⸗ land auch größeren Widerſtand als erwartet(311), da⸗ gegen kam Niederſachſen in Hannover zu einem recht eindeutigen Sieg(:0) über den Gau Mitte. In der Vorſchlußrunde, die am 29. November ausgetragen wird, ſtehen ſich nun Baden— Brandenburg und Nordmark— Niederſachſen Die Austragungsorte ſtehen noch nicht feſt. Bayern— Baden 921(:0, 020) Auf der Hockeywieſe des Nürnberger Stadions liefer⸗ ten ſich die Frauen⸗Hockeymannſchaften von Bayern und Baden einen recht flotten Kampf, der erſt in der verlän⸗ gerten Spielzeit zugunſten der glücklicheren Gäſte entſchie⸗ den wurde. In der erſten Halbzeit ließen die Leiſtungen beider Mannſchaften zu wünſchen übrig, ſpäter ſah man beiderſeits einige ſchöne Angriffe, aber naheliegende Tor⸗ erfolge konnten die beiden Torhüterinnen im Verein mit gegenüber. ihren Verteidigerinnen verhindern. Nach 70 Minuten ſtand der Kampf immer noch torlos, und ſo mußte er 2 links der deutſche Halblinke Szepan. — Erwarteter Rugby-Sieg Holland verliert in Hilverſum gegen Deutſchland 16:28(:23) Zum vierten Male trafen ſich am Sonntag die hollän⸗ diſche Rugby⸗Ländermannſchaft und die deutſche B⸗Fünf⸗ zehn, wobei unſere Mannſchaft, wie erwartet, einen klaren 28:16(23:)-Sieg landen konnte. Die deutſche Fünfzehn fuhr am Sonntag von Cleve mit dem Autobus nach Hilver⸗ ſum und wurde dort auf dem Rathaus von Bürgermeiſter Lambooy empfangen, der der deutſchen Vertretung auch den wunderſchönen, modernen Rathausbau zeigte. Auch ſeitens der Bevölkerung war die Aufnahme ſehr gut. Vor 2000 Zuſchauern begann am Nachmittag auf dem Gemeindeplatz von Hilverſum der Kampf, den beide Mann⸗ ſchaften in folgender Aufſtellung beſtritten: Deutſchland: Protzmann(Fortuna Düſſeldorf); Roth(Berliner SV 92), Frye 2(Frankf. 1880), Kotthöfer (Germ. Hannover), Hohberg(Hannover 78); Frey(Heidel⸗ berger TV), Neumann(Schwalbe Hannover); Deppe(Han⸗ nover 78), Aue(Volksſport Hannover), Studzinſki mens Berlin); Schmidt(Frankf. 1880), v. Maur(Stuttgar⸗ Sie⸗ Ein ſpannender Augenblick aus dem Länderſpiel (Scherl Bilderdienſt,.) ter RC); Bönecke(Fort. Düſſeldorf), Schlütke(Odin Han⸗ nover), Döpke(Volksſport Hannover). Holland: Bleydenſtein(Delft); Pabbruwe(Delft), Soeting(AAC), Ter Poorten(HRC), Both(An Vc), Bie⸗ ger(AR VC), van Vught(AgB); Alofs, van Swol, van der Wal; Meertens(alle ARC), van Aanholt(RC 1835); van der Beek, Hobbelman(AAC), van Heyningen(GR). Deutſchland ſpielte in der erſten Hälfte mit dem ſtarken Wind. Unſere B⸗Fünfzehn entwickelte ſich ganz großartig, den Holländern gelang es nicht, unſerer Mannſchaft das Stürmerſpiel aufzudrängen, ſo daß ſich unſere Dreiviertel⸗ reihe fein entfalten konnte. Bis zur Pauſe führten die Deutſchen durch Frye 2, Roth, Kotthöfer(erhöhter Verſuch), Hohberg, Frye(2) und Roth mit 23:0 Punkten, ein Ergeb⸗ nis, das noch höher hätte ſein können, wenn der Wind nicht die Erhöhung faſt aller Verſuche unmöglich gemacht hätte. Nach der Pauſe ſpielte unſere Mannſchaft vorſichtiger, ſo daß die Holländer ſtärker aufkommen konnten, wozu ihnen beſonders ihr durchſchlagendes Stürmerſpiel verhalf. Sie hatten ſogar faſt in der ganzen zweiten Hälfte etwas mehr vom Spiel. Allerdings fiel dieſe Spielhälfte gegenüber der erſten Spielphaſe, da jetzt viel Fußſpiel gezeigt wurde, ziemlich ab. Durch Alofs und Pabbruwe, deſſen Verſuch erhöht wurde, liefen die Gaſtgeber auf 23:8 auf. Ein Ver⸗ ſuch Döpkes, der durch Deppe erhöht wurde, führte unſere Fünfzehn aber wieder auf 28:8 davon. Bis zum Schluß waren die Holländer dann durch einen weiteren Verſuch van der Wals, den Aanholt erhöhte und einen Straftritt Aanholts noch zweimal erfolgreich, ſo daß ſte noch auf 16:28 herankommen konnten. Den deutſchen Sieg zu gefährden, waren ſie allerdings nie in der Lage. Die deutſche Mannſchaft verdient ein uneingeſchränktes Lob. Beſonders unſer Nachwuchs hat gezeigt, daß er— und das iſt weſentlich— unbeſchwert zu kämpfen verſteht. Fein war der Schlußmann Protzmann, ſehr ordentlich die Drei⸗ viertelreihe, darin beſonders Frye, Roth und Hohberg. Im Sturm ſpielte der routinierte Deppe ſehr aufmerkſam. Bei den Holländern waren die beſten Leute der Dreiviertel Pabbruwe ſowie die beiden Stürmer Alofs und Aanholt. Der ſüdafrikaniſche Schiedsrichter van der Merwe amtierte ſehr gut. Adolf Heuſer..-Sieger Wieder Berufsborkämpfe in Frankfurt a. M. Nach neunjähriger Pauſe(ö) wurden am Sonntag in Frankfurt a. M. wieder Berufsboxkämpfe durchgeführt, die gleich zu einem großen Erfolge wurden. Nicht weniger als 8000 Zuſchauer hatten ſich in der Feſthalle eingefunden, wo ſie vor Beginn der Kämpfe Max Schmeling eine ſtür⸗ miſche Begrüßung zuteil werden ließen. Die Kämpfe ver⸗ liefen überaus abwechſlungsreich und ganz nach dem Ge⸗ ſchmack der Zuſchauer, denn entſcheidende Siege blieben nicht aus. Der frühere deutſche Schwergewichtsmeiſter Vinzenz Hower war für den Luxemburger Maeſtrangelo viel zu ſtark. Der Gaſt mußte in der vierten Runde dreimal zu Boden und in der fünften Runde beendeten harte Doppel⸗ treffer das Gefecht zugunſten des Deutſchen. Im Mittel⸗ gewicht kam der Berliner Erwin Bruch zum zweiten Male zu einem eindeutigen Punktſiege über Hein Dom ⸗ görgen, der ſich aber in dem Acht⸗Runden⸗Kampf einen guten Abgang verſchaffte. Im einleitenden Schwergewichts⸗ treffen hatte der Frankfurter Kurt Joſt den Berliner Zoſchke klar nach Punkten abgefertigt. Den Hauptkampf beſtritten der in Paris lebende Amerf⸗ kaner Gene Stanley und Adolf Heuſer im Halb⸗ ſchwergewicht. Der über 10 Runden angeſetzte Kampf war ſchon in der Pauſe zur fünften Runde beendet, da Stanley hier den für ihn ausſichtsloſen Kampf aufgab. Heuſer hielt ganz das, was man ſich in Frankfurt von ihm verſprpchen Hatte. In der erſten Runde öffnete ſich das rechte Auge des Amerikaners, der nun in der Sicht behindert war. Der Rheinländer ſchlug auf die kurze Rippe und an den Kopf und öffnete ſeinem Gegner auch noch das andere Auge. In der vierten Runde trieb der Bonner ſeinen Gegner vor ſich her, der aber hier doch noch einige Male Widerſtand zu leiſten vermochte. In der Pauſe zur fünften Runde gab Stanley auf und Heuſer wurde k..⸗ Sieger Den Schlußkampf beſtritten der Berliner Richard Stegemann und der Stuttgarter Ro tchem hier ger im Leichtgewicht. Nach den beiden erſten Runden ſteuerte der Berliner einem klaren Punktſiege zu. Handball Die Spiele der Bezirksklaſſe Staffel 1: TV Hockenheim— TV 46. Mannheim 5; TV Friedrichsfeld— TV Hohenſachſen 13:5; TV Hand- ſchuhsheim— Tag Ziegelhauſen:7; To St. Leon— M:7 Staffel 2: Jahn Weinheim— Reichsbahn Mannheim :18; Poſt⸗SV— TW Leutershauſen:7; TSV Kronau — Tod Wieblingen 12:9; TSV Schönau— S Schwetzin⸗ gen:13. Kreisklaſſe Jahn Neckarou— TV Neckarhauſen 673; Bfe Neckarau — Tbd Germania:5; Jahn Seckenheim— Stadt⸗Sph 10:3; TV Eppelheim— Tod Hockenheim 10114. Pferderennen im Reich Berlin⸗Strausberg(15. November) 1. Pläswitzer Jagdrennen. 2400 Mark, 3000 Meter: 1. K. Ernſts Friedberg(W. Wolff); 2. Ronaldino; ß. Der Prämiierte. Ferner: Ohio, Balilla, Ironie. Toto: B, 12, 12, 20:10. 2. Hohenthurmer Jagdrennen. 2400 Mark, 3800 Meter: 1. H. Wilkons Lobenswert(W. Kreienbring); 2. Ma⸗ nuſkript; 3. Gnade. Ferner: Fiametta, Kurzer Kopf, Vinſepeter Silen. Toko: 75,, 238, 14:10. 3. Preis von Waldfried. 2200 Mark, 1000 Meter: 1. Irmg. v. Opels Aehre(J. Vinzenz); 2. Goldfeder; 3. Saarburg; 4. Raubritter. Ferner: Rheinländer, Rafah, Galapeter, Oswaldo. Toto: 23, 10, 10, 10. 4. Teuever Jagdrennen. Major Holſtes Conte(W. ler. Ferner: Altopold. 2400 Mark, 3400 Meter: 1. Wolff); 2. Gabrnterie; 3. Baſt⸗ Toto: 18 11, 12:10. Am den Eichenſchild Baden ſiegt auch gegen Bayern erſt nach Verlängerung Südweſf⸗Aleberiage in Berün:. heengolle mal 10 Minuten verlängert werden. Gleich im erſten Teil der Verlängerung glückte der badiſchen Sturmfüh⸗ rerin, Frl. Haff(Schloßſchule Salem), der einzige Treffer, der den Sieg bedeutete. Brandenburg— Südweſt:2(221) Heſſen⸗Südweſt war auf dem Berliner Rot⸗Weiß⸗Platz der Gegner der brandenburgiſchen Frauenelf, die mit 312 nur ſehr knapp ſiegreich blieb. Bei Brandenburg waren im Sturm Frl. Heegard und Frl. Mauritz die heſten Kräfte, während der Gegner in der Torhüterin Frl. Stickl die überragende Spielerin hatte. Frl. Genſerk und die im Sturm ſpielende bekannte Tennisſpielerin Marielouiſe Horn trugen ihr Teil dazu bei, daß der Sieg Branden⸗ burgs nicht höher ausfiel. Niederſachſen— Mitte:0(:0) Niederſachſens Sieg von 510 und ber Halbzeitſtand von 40 kennzeichnen am beſten die Ueberlegenheit dieſer Mann⸗ ſchaft über die Mitte⸗Vertretung, die in Hannover zu die⸗ ſem Treffen eintrat. Niederſachſen hatte die beſſere Sturm⸗ reihe und in Frl. Willführ eine gute Torſchützin. Die Torhüterin von Mitte, Frl. Wigrin, war ſehr ſchwach und der Sturm zu wenig durchſchlagskräftig. Nordmark— Rheinland:1(:0) Die Mannſchaft des Eichenſchild⸗Verteidigers, Nord⸗ mark, war den Rheinländerinnen überlegen, da Frl. Har⸗ gus und Frl. Trede ein ausgezeichnetes Spiel lieferten, während bei den Gäſten Frl. Teichmann im Tor mit etwas Glück gute Leiſtungen bot, ſo daß der Erſolg des Nordens in Hamburg nicht ſo hoch ausfiel. 5. Röttgeuer Ausgleich. 2800 Mark, 2000 Meter: 1. D. Krietes Sennhütte(G. Flint); 2. Clary; 3. Blaſon: 4. Lyſias. Ferner: Wilderer, Gleisner Glücksſtern, Ranz⸗ liſt, Nat ingo, Meldereiter, Treuer Huſar, Neandertal, Heidefalke, Inländer, Schwadroneur, Cobra. Toto: 08, 21, 20 27, 63:10. 6. Abſchieds⸗Halbblut⸗Jagbreunen. 2500 Mark, Meter: I. R. R. 4 Eichwald(St. v. Mannteufel); 2. 2 00 ſter; J. Capo; 4. Gigant. Ferner: Ausleſe, Automedon, Heibjer, Donau, Glockenſpiel, Annette, Germania, Wald⸗ teufel. Toto: 425, 61 18, 55, 100:10. 7. Preis von Erlenhof. 2200 Mark, 1800 Meter:, Stall Vierbandens Zentaur(O. Schmidt); 2. Narhalla 9. Hoſtia; 4. Heidekind. Ferner: Lapſus, Monte Chriſto, Darius, Glücksgöttin, Pommernherzog, Oceanus, Novalis, Juditta. Toto: 25, 14 28, 56:10. 8. Görlsdorfer Ausgleich. 2200 Mark, 1500 Meter: 1. H. Naſhs Felddienſt(O. Schmidkſ; 2. Maltiacum; 3. Hamlet: 4. Parhelios. Ferner: Rücktritt, Lebensweg, Mäsdchen⸗ freund, Leidensweg, Juiſt, Migut, Sycomore, Poppäg 2, Droſſel, Hervine Marducktochter. Toto: W, 13, 17, 44 10. Sieg⸗Doppelwette: g. und 5. Rennen: 186:10. Mülheim⸗Duisburg(15. November) 33 1. Friſchlings⸗Rennen. 2000 Mark, 1200 Meter: Stall Herzings Gallinella(W. Schröder) und J. Thien Fohre(K. Buge) im toten Rennen. Ferner: Palapalg, Kobel, Sau tot, Aviatik. Toto: 25, 18, 11, 11:10. 5 2. Anguſt⸗Thyſſen⸗Jagdrennen. 2400 Mark 3700 Mete 1. Dr. Obwes Geſparone(Lt. W. Haſſe): 2. Jangrtd ee Mönch. Ferner: Iſolde, Herbſtzeitloſe, Lyoomedes Liebe feuer. Toto: 24, 11, 11:10. 88 3 Horſt⸗Weſſel⸗Rennen. 2100 Mark, 1600 Meter:. 8 Deſchners Faniculus(Zehmiſch); 2. Heidekönig; 3. Mau fer. Ferner: Schloßfrau, Balte, Fünfkampf, Ilona, Thuribert. Toto: 30, 14, 14:10. 9 5 4. Hugo⸗Stinnes⸗Rennen. 2100 Mark, 9400 Meter: K. Mülfahrts Muſterknabe(Beſ.); 2. Feuerwarke; 3. Le; bensluſt; 4. Parſenn. Ferner: Nmar inta, Flüſterton, Poſtoja, Chevalier, Miſſiſſtppi, Lanzenſpitze, Sturmfahne, Seeräuber, Perſica. Toto: 287 30, 16, 17, 18:10. 5 5. Preis der Stadt Mülheim 3750 Mark, 1400 Meter: 1.— M. Hartungs Weddegaſt(B. Wenzel]: 2. Fidalgo: 3. Heimfehrt. Ferner: Freigeiſt, Gilt, Hofoper, Ins⸗ Hallah, Egmond, Chorherr. Toto: 15, 22, 41, 1 6. Rheiniſch⸗Weſtfäliſcher Prüfungspreis. 6500 Matt, 00 Meter: 1. X. v. Negeleins Peterle(J. Raſtenberger)! 2. Scävola; g. Saarpfälzer; 4. Mount Lavinia. Ferner: Palaſtherold Taffun, Mario, Wolkenflug, Orion, Kriegs⸗ flamme. Toto: 48, 16, 27, 18, 15:10. 5 7. Emil⸗Kirdorf⸗Jagdrenuen. 2400 Mark, 3900 Meter: 1. 5(.) Abt. A. 25 Pater(St. Frhr. E. v. Wangenheim); 2. Jan v. Werth; 3. Solneman; 4. Longinus. Ferner! Grenzwall, Weltmeiſter, Stauffen, Roswilho, Gängerin, Birgit. Toto: 38, 14, 14, 19, 1710. 8. Alſtaden⸗Ausgleich. 2100 Mark, 2000 Meter: 1.. Seyferts Cargr(5 Knoche); 2 Stobno; 3. Melle: 4. Ati. Ferner: Goldrubin, Doppelſprung, Maidle, Lofegeld, Titanie, Pieta. Toto: 52, 24, 24, 17, 32:10. Sieg⸗Doppelwette: 5. und 6. Rennen: 790710, U Rr r r* * 228 0 s 1 4. Montag, 16. November 1936 Aus Baden 10⸗Jahresfeier der NS DA Ortsgruppe Mosbach Reichsſtatthalter Robert Wagner ſprach in einer Maſſenkundgebung — Mosbach, 15. November. Der Kreis Mosbach beging am Sonntag die Jeier des 10 jährigen Beſtehens der Ortsgruppe Mosbach der NS D A P unter außerordentlich ſtarker Teilnahme der ge⸗ ſamten Bevölkerung. Vom Neckar und vom Bau⸗ land kamen die zerſchafften Bauern und die Ar⸗ beiter aus dem Wald und aus den Steinbrüchen, um mit den Mosbachern den Tag zu feiern. Nach einer Morgenfeier des Reichsarbeitsdien⸗ ſtes wurden für die verſchiedenen Gliederungen Son⸗ dertagungen abgehalten, denen ſich eine Tagung der politiſchen Leiter anſchloß. Am Nachmittag ſprach dann in einer Maſſen⸗ kundgebung in der Markthalle Neichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner. Ex führte dabei u. a. aus: In der Nachkriegszeit hat das deutſche Volk einen ſtändigen Wechſel der Regie⸗ rungen erlebt, dabei aber erkennen müſſen, daß die⸗ ſer Wechſel ihm nicht zum Segen wurde. Der Re⸗ gierungswechſel im Jahre 1933 war der Ausfluß der⸗ größten und artgemäßeſten Revolution, die die Ge⸗ ſchichte kennt. Das geſamte Leben unſeres Volkes wurde neu geſtaltet. An keinem Beruf und an keinem Stand iſt dieſe Revolution ſpurlos vorttbergegangen und aus dem zerriſſenen Volk iſt eine einige Gemeinſchaft geworden, deren ſtarke Kräſte nutzbar gemacht wurden für den Aufbau der Kultur und der Wirtſchaft. Durch einen folgerichtigen Einſatz der Kräfte un⸗ ſeres Volkes konnte das Ziel erreicht werden, das der Führer für die letzten Jahre vorgezeichnet hatte, und die Erfolge ſind die Beſtätigung der Richtigkeit der von Adolf Hitler eingeſetzten Ordnung der gei⸗ ſtigen und ſeeliſchen Kräfte des deutſchen Volkes. Was in den letzten drei Jahren möglich war, das iſt auch in der Zukunft möglich. Wir wachen darüber, daß ſich bürgerlich⸗kon⸗ ſervative oder bürgerlich⸗liberale Kräfte oder konfeſſionelle Kreiſe nicht das Recht der Ein⸗ i miſchuug iin das politiſche Leben aumaßen. Wir ſind zur Reinerhaltung des Nationalſozialis⸗ mus zu jeder Tat und zu jeder Handlung entſchloſ⸗ ſen, denn treu und geſchloſſen hinter Adolf Hitler gehen wir an die Arbeit des neuen Vierfjahrespla⸗ nes. Wir wollen auch hier unſere ganze körperliche und ſeeliſche Kraft opferwillig einſetzen. Dann wer⸗ den wir eine freie Nationalwirtſchaft möglich machen. An der Verwirklichung einer unabhängigen Herſtellung von Textilien, Treibſtoffen und Gummi wid mit einem ſolchen Eifer gearbeitet, daß wir voll Vertrtuen in die Zukunft ſchauen können. Nach einem Vorbeimarſch der Formationen wurde das„Haus der Partei“, in dem nun alle Dienſtſtellen untergebracht ſind, ſeiner Beſtimmung übergeben. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe FJeſtliches Ereignis für die Breisgauſtadt: Freiburgs Aniverſitäts⸗Ambau eingeweiht Miniſter Dr. Wacker hielt die * Freiburg, i. Br., 16. November. Der Tag, an dem das durch einen großzügigen Umbau erweiterte Kollegiengebäude der Univerſität Freiburg der Benutzung übergeben wurde, begann mit einer Langemarckfeier, in deren Rahmen in Gegenwart von Miniſter Dr. Wacker, den Ver⸗ tretern der Partei und ihren Organiſationen, des Staates, der Wehrmacht und der Stadt die Tafeln enthüllt wurden, die den ehemaligen Studenten der Albert⸗Ludwig⸗Univerſität, Albert Leo Schlageter und Dr. Karl Winter, gewidmet ſind. Dozentenſchaftsleiter Gather gedachte in ehrenden und mahnenden Worten vor der Gedenk⸗ tafel der Gefallenen, der für Volk und Vaterland Gebliebenen, während Rektor Prof. Dr. Metz Schlageter und der Dozentenſchaftsführer Augen⸗ arzt Dr. Schmidt den Burſchenſchafter Dr. Wi n⸗ ter, der als erſter in Oberbaden für die Bewegung ſtarb, als beiſpielgebend für ſpätere Generationen würdigte. Die Angehörigen der beiden heldenhaften Männer wohnten der Feier bei. Es folgte dann die mit der Immatrikulation verbundene Feier der Einweihung des Umbaues, die zugleich eine Feier des 25jährigen Beſtehens des Univerſitätsgebäudes war. Nach dem Einzug des Lehrkörpers begrüßte der Rektor die Feſtverſamm⸗ lung und erteilte ſofort Miniſter Dr. Wacker das Wort. Der Miniſter gedachte der großen Aufgabe, die der Brand an die badiſche Unterrichtsverwaltung und die Univerſität ſtellte, eine Aufgabe, die ein⸗ wandfrei gelöſt worden iſt. Es ſei möglich geweſen, zugleich mit dem Wiederaufbau dringende Fragen aus der Welt zu ſchaffen, vor allen Dingen das Raumbedürſnis, das durch das ſtarke Anwachſen des Beſuchs der Freiburger Univerſität und durch die Vermehrung der Diſziplinen ſich ergeben habe. Er gedachte der Beziehungen der Univerſität zu Oeſterreich und der wichtigen Aufgaben, die ſie als Brücke zu den außerreichsdeutſchen Bürgern im alemanniſchen Lande hat, wobei er ausdrücklich 28chifit auf dem hei Feſtrede niemand den Gedanken hege, an den vorhandenen Staatsgrenzen rütteln zu wollen. Gemeinſame Aufgaben verbänden die Uni⸗ verſität mit den benachbarten Hochſchulen von Heidelberg, Karlsruhe und Tübingen, deren Rektoren an der Feier teilnahmen. Der Redner ſprach die Hoffnung aus, daß die Für⸗ ſorge der ſtaatlichen Stellen wie bisher auch in Zu⸗ kunft dahin gehen möge, dem beſonderen Charakter der Freiburger Univerſität Rechnung zu tragen und ihre Ziele zu fördern. Er gelobte, daß die Univerſi⸗ tät auch im Rahmen des Vierjahresplanes arbeite und daß ihre Lehrer und Studenten an Leiſtung und Opferbereitſchaft gegenüber allen Volksteilen nicht zurückſtehen werden. Der Rektor ergriff nochmals nach dem Lied„Wir wollen ein ſtarkes, einiges Reich“ das Wort, um die feierliche Immatrikulation vorzunehmen, die er als im Zeichen des Sturmes von Langemarck ſtehend bezeichnete. Die als Vorkämpfer des neuen Reiches ſveben geehrten früheren Studenten der Univerſität, Schlageter und Dr. Winter, ſollen ſtets Vorbild ſein und ſtets daran erinnern, daß auch der Akademiker in den Reihen derjenigen geſtanden habe, die die Grundlage für den Neuaufbau des Reiches gaben. Das Lied der Bewegung ſtamme von einem Studen⸗ ten, und Zehntauſende von Akademikern ſeien für die Zukunft des Vaterlandes auf den Schlachtfeldern des Weltkrieges geſtorben. In unſerer Zeit ſei für Kaſtengeiſt kein Raum. Der Glaube, der uus erfülle, heiße Deutſchland. Für die Studenten habe der Reichsminiſter Ruſt in Breslau den Begriff„Wiſſenſchaft“ gedeutet. Nur Ausdruck und Selbſtkritik ermögliche echte, wahre Wiſſenſchaft, und mit Recht ſtehe an der Freiburger Univerſität geſchrieben:„Die Wahrheit wird uns frei machen“ Es ſei zu hoffen, daß die ſoeben er⸗ folgte Neuordnung der Studentenſchaft zu dieſem Ziele weſentlich beitragen werde. Nach einer Anſprache des Studentenleiters wurde die feierliche Verpflichtung von Vertretern der 1124 neu immatrikulierten Studenten vorgenom⸗ betonte, daß men und dann die Feier mit einem„Sieg Heil!“ auf, den Führer geſchloſſen. nuſammengeſtoßen In der Nähe von Speyer Neckar“ gegen„Expreß Veträchtlicher Schaden * Speyer, 16. November. Am Samstagnachmittag ereignete ſich auf dem Rhein nahe bei Speyer ein folgenſchwerer Schiffszuſammenſtoß. Das beladene Gütermotorſchiff„Expreß“ und das Dampfgüterboot„Elbe“ fuhren zu Berg. Bei Rheinkilometer 50/00 kam das Gütermotorſchiff „Neckar“ zu Tal. Die zu Berg fahrenden Schiffe zeigten wie üblich die Ausweichflagge. Anſcheinend Die Wundermokoren von Degerſchlacht Ein ſchwäbiſcher Ahrmacher baut die kleinſten Dynamos der Welt 160 Moloren in einer Streichholzſchachtel 2b. Stuttgart, 15. November. Nicht mit Unrecht ſagt man von den Schwaben, daß ſie mit offenen Augen und Ohven durch die Welt gehen, und es iſt kein Zufall, daß gerade aus den Wäldern, Bergen und Seen der weſtlichen Hälfte Süddeutſchlands die meiſten Erfinder, Ingenieure und Techniker kommen. Gottlieb Maier, ſeines Zeichens ehrſamer Uhrmacher in Degerſchlacht, einem württembergiſchen Dörflein bei Reutlin⸗ gen, deſſen Häuſer und Seelenzahl gerade noch zu einer beſcheidenen Gemeinde reicht, hat zwar nichts von dem Genius eines Grafen Zeppelin, immerhin ſſt er in ſeiner Art ein Genie, das noch ſeiner Ent⸗ beckung harrt. Wenn ſchon Degerſchlacht ſo blein iſt, daß ſeine Bewohner erſt den weiten Weg nach ihrer Oberamtsſtadt Reutlingen zurücklegen müſſen, wenn ſie einen Blick von der geſchäftigen Welt erhaſchen wollen, wie ſoll daun die Oeffentlichkeit Kunde er⸗ halten von der kleinen Uhrmacherwerkſtätte dieſes Dorfes die abſeits von der holperigen Straße liegt? Und wer kann ſchon wiſſen, daß der Mann, der da zwiſchen tickenden Uhren vor ſeinem Arbeitstiſch 255 die an das Wunderbare grenzende Fähigkeit die kleinſten Elektromotoren der Welt zu bauen? Das iſt nun beileibe keine Uebertreibung, denn die kleinſte Dynamomaſchine, die Gottlieb Maier bisher konſtruierte, mußte er erſt aus einer— Briefmarke wickeln, bevor er ſie uns zeigen konnte. Nicht viel größer als ein gewöhnlicher Druckknopf iſt dieſer Motor, den er in monatelanger Arbeit baſtelte: ganze 4 Millimeter hoch, 6, Millimeter lang und 6 breit. Sein Gewicht iſt ſo gering, daß nicht einmal eine Briefwaage darauf reagiert: 0 Gramm! Alſo, ein gar zierliches Spielzeug nur, ein Tändel⸗ werk, das dieſer Mann für ſeine Kinder in den Mußeſtunden ſchuf, wenn keine raſſelnden Wecker oder„Taſchenzwiebeln“ zu reparieren waren, mögen ſie nun denken. Weit gefehlt, denn. 1 Gottlieb Maiers Wundermotoren ſind ge⸗ nau ſo konſtruiert wie die tauſendpferdigen „Brüder“ in den Elektrizitätswerken und Maſchinenhallen der Induſtrie, ſie beſitzen Anker, Wicklung, Pol und Kollektor, und — man möchte es nicht für möglich halten— ſie laufen auch, dieſe Maſchinen, von denen 160 Exemplare in eine Streichholsſchachtel gehen und das doppelte dieſer Zahl in eine Hand, ja ſie laufen, ſingen, ſummen, ſobald der Konſtruk⸗ teur einen winzig kleinen Hebel auf einer Schalt⸗ anlage drückt, die mit einer Taſchenlampenbatterie verbunden iſt. Nächtelang brachte Gottlieb Maier die Lupe nicht vom Auge, ohne die er die Wunderwerke nicht hätte vollbringen können, denn ſelbſt die Schraubenzieher, die er bei dieſer Arbeit benutzte, ſind ja nur durch ein Vergrößerungsglas zu erkennen. Kann man es ſich vorſtellen, welch ungeheures Maß von Geduld und Zähigkeit aufzubringen war, um ſolche Dinge in die Welt zu ſetzen, welch Geiſtes⸗ und Nervenkraft dieſe Kleinarbeit erforderte, bei der Schräubchen Verwendung fanden, die beim gering⸗ ſten Hauch ſchon in alle Winde fliegen konnten? Aber nicht nur dieſe kleinſten Elektromotoren der Welt erregen unſer höchſtes Erſtaunen auch zwei kleine Detektoren„wuchſen“ aus den Händen dieſes Uhrmachers hervor, Empfangsapparate, die nicht höher als 14 Millimeter, alſo nicht größer als ein Fingerhut ſind! Und dieſes Konſtruktionsgenie brachte es tatſächl ich fertig, damit— Radiomuſik zu empfangen. Iſt er denn ein Hexenmeiſter, der mit dem Teufel im Bunde ſteht? Nein, im Schwabendörflein Deger⸗ ſchlacht geht alles mit rechten Dingen zu, und ſein Uhrmacher Gottlieb Maier iſt zudem recht beſcheiden. So glaubt er nicht daran, daß ſeine Werke einmal der Technik nützen könnten und meint nur:„Meine Finger fiebern förmlich danach, ſich am kleinen und kleinſten zu erproben und ich kann ſie beim beſten Willen nicht bezähmen. überſah der zu Tal fahrende„Neckar“ die Flagge und wollte normal nach rechts ausweichen. Als der Ka⸗ pitän des„Expreß“ merkte, daß das zu Tal fahrende Schiff von der geänderten Fahrtrichtung keine Notiz nahm, machte er es durch Signale aufmerkſam. Der „Neckar“ aber antwortete, daß er ſeine Fahrtrichtung beibehalte. So kam es zum Zuſammenſtoß. Das Schiff„Neckar“ fuhr dem„Expreß mit ſolcher Wucht in die Seite, daß der Bug etwa drei Meter tief eindrang. Das in der Nähe befindliche Schiff„Elbe“ eilte ſo⸗ ſort zu Hilfe und übernahm einen Teil der Ladung des„Expreß“, um das Schiff vor dem Sinken zu bewahren. Das mit ſchwerer Pumpe ausgerüſtete Boot„Germania“ war die ganze Nacht hindurch da⸗ mit beſchäftigt, die eindringenden Waſſermaſſen aus dem beſchädigten Schiff zu pumpen um es über Waſſer zu halten. Am Sonntagvormittag nahm ein Löſchungsſchiff mittels Krans die Entladung des verunglückten Schiffes vor. Der Schaden iſt beträchtlich, da die Ladung aus Mehl beſtand, welches durch das Waſſer ſchwer gelitten hat. Der Schiffsverkehr iſt in keiner Weiße behindert. Mord und Selbſtmordverſuch Seine eigene Frau erſchoſſen * Säckingen, 16. Nov. Am Samstagnachmittag erſchoß der Photomeiſter Egon Gersbach ſeine Frau und richtete danach oͤie Waffe gegen ſich ſelbſt. Die Frau war tot, als man ſie auffand, dagegen gab der Mann noch Lebenszeichen von ſich und wurde ſo⸗ fort ins Krankenhaus übergeführt. Man nimmt an. daß er die Tat in geiſtiger Umnachtung ausführte. * Die Schußwaffe in Kinderhänden * Villingen, 16. Nov. In Mariazell bekam ein zehnjähriger Knabe in Abweſenheit der Eltern eine Schußwaffe in die Hand. Dabei entlud ſich die Waffe und traf das fünfjährige Schweſterchen ſo unglücklich, daß es ſofort tot war. Steigender Fremdenverkehr in Freiburg * Freiburg i. Br., 15. Nov. Nach den Mitteilun⸗ gen des Städtiſchen Verkehrsamtes konnten im Mo⸗ nat Oktober allein in Hotels, Gaſthöfen und Pen⸗ ſtonen 32 033 Uebernachtungen gezählt werden. Das bedeutet gegen den gleichen Monat des Vorfahres eine Zunahme von 5645 oder 21, v. H. Die Ueber⸗ nachtungsdauer beträgt 2,4 gegenüber 2,0 v. H. und im Ausländerverkehr 3,5 gegenüber 3,1. Bis Ende Oktober iſt die Zahl der Uebernachtungen von 299 728 im Vorfahr um 35 327 auf 355 055 geſtiegen. In dieſer Ziffer ſind nur die im konzeſſionierten Gewerbe gezählten Uebernachtungen enthalten. 7. Seite/ Nummer 531 Abſchied vom guten Kameraden Die Beiſetzung Major a. D. Blum⸗delormes * Karlsruhe, 14. November. Am Samstagmittag wurde die ſterbliche Hülle des früheren Landesgruppenführers des ROB, Major a. D. Blum⸗delorme, mit militäriſchen Ehren zur letzten Ruhe beſtattet. In der Friedhof⸗ kapelle fand eine ſchlichte Trauerfeier ſtatt; dort ſtand der mit der Reichskriegsflagge und dem Helm bedeckte Sarg im Schmuck zahlreicher Kranz⸗ und Blumenſpenden, darunter der Kranz des Reichsluftfahrtminiſters, Generaloberſt Göring. Nach Orgelſpiel ſprach Stadtpfarrer Mayer⸗ Ullmann die Gebete, um änſchließend das Lebens⸗ bild des Verſtorbenen zu zeichnen. Immer, als Menſch und Soldat, ſei es ihm ein heiliges Muß geweſen, ſeinem Volk und Vaterland zu dienen. Nach den troſtreichen Worten des Geiſtlichen wurde der Sarg, an dem Luftſchutzkameraden die Ehren⸗ wache gehalten hatten, unter Orgelklang hinaus⸗ getragen, und alsbald ſetzte ſich die militäriſche Trauerparade in Bewegung. Es ſchloſſen ſich an das Ehrengeleite des RSB, der Hitlerjugend und des Bd M. Dann folgte der von Unteroffizieren der Wehrmacht und Mitgliedern des Reichsluftſchutz⸗ bundes flankierte Sarg, danach die Vertreter der Partei und der Wehrmacht, Angehörige des alten Heeres und viele ſonſtige Leidtragende. Nach Gebet und Segen des Geiſtlichen erklang am offenen Grab die ergreifende Weiſe vom guten Kameraden, und es donnerten drei Salven. Nun erfolgte eine Reihe von Kranzniederlegungen. Die Wehrmacht, ſowie die Offiziersvereinigung der ehe⸗ maligen Leibgrenadiere und 114er in Konſtanz ge⸗ dachten des tapferen Offiziers. Kreisleiter Worch ehrte im Auftrag des dienſtlich verhinderten Gau⸗ leiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner durch die Niederlegung eines Kranzes das Andenken des Heimgegangenen mit dem Gelöbnis, ſo wie dieſer allezeit zu kämpfen für unſer Deutſchland. Für den Re nahm Landesgruppenführer Winneberger Abſchied von dem guten Kameraden und vorbildlichen Aus der Pfalz Der Bußtag in Bayern kein Feiertag * München, 16. Nov. Die bayeriſche Staats⸗ regierung veröffentlicht im„Völkiſchen Beobachter — Bayeriſchen Regierungsanzeiger— folgende Be⸗ kanntmachung: „Im Hinblick auf die beſonderen wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Landes Bayern wird im Einverneh⸗ men mit dem Herrn Reichs⸗ und Preußiſchen Mi⸗ niſter des Innern der Bußtag am 18. November 1986 ſo behandelt wie vor dem Inkrafttreten des Feier⸗ tagsgeſetzes vom 27. Februar 1934. Er iſt alſo nur in den Landesteilen, in denen er früher gehalten wurde, das heißt, von dem ehemals koburgiſchen Ge⸗ biet, zu feiern.“ Dieſe Regelung gilt, worauf beſon⸗ ders hingewieſen wird, auch für die Pfalz. Achtung, Gefechtsſchießen! * Landan(Pfalz), 15. Nov. Vom 1. JR 104 wer⸗ oͤen im Raum Mörlheim— Insheim⸗Bhf.— Rohr⸗ bach⸗Steinweiler— Erlenberg— Hayna— Herx⸗ heim— Offenbach a. Qu.(Orte ausſchließlich) an folgenden Tagen Gefechtsſchießen durchgeführt: 30. 11. und 1. 12. 1936. Geſchoſſen wird jeweils von 7 bis 17 Uhr. Das Betreten dieſes Raumes iſt we⸗ gen Lebensgefahr innerhalb der genannten Zeit ver⸗ boten. Der gefährdete Raum iſt durch Poſten ab⸗ geſperrt. Den Weiſungen der Poſten iſt Folge zu leiſten. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 16. November: Unter dem Einfluß eines Ausläufers des Azorenhochs konnte ſich auch am Sonntag die Wetterbeſſerung noch er⸗ halten, doch deutete eine ſchon in der Nacht zum Sonntag aufgetretene Störung auf das Wiederauf⸗ leben der vom Atlanttk ausgehenden Wirbeltätigkeit hin. Dieſe hat heute bereits wieder ſtärker auf das Feſtland übergegriffen und zu neuer Wetter⸗ verſchlechterung Anlaß gegeben. Bei dem an⸗ haltenden Schlechtwetter iſt auch ſpäterhin mit vor⸗ wiegend unbeſtändiger Witterung zu rechnen. Vorausſage ür Dienstag, 17. November Veränderliches Wetter„zunächſt noch mit zeitweiliger Aufheiterung, ſpäterhin wieder Aufkommen neuer Unbeſtändigkeit mit Niederſchlägen, bei weſtlichen Winden ſpäterhin zunehmende Milderung. Höchſttemperatur in Mannheim am 15. Nopember + 11.6 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 16. November 4 2,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 3,9 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rpein-Begel 12 13. 1. 15 70 Lear: Begel 18 14 15. 16. 5 125 7 5 55155 Mannbeim 3,0.29.89 25 Fehl 270 20 3. 3,00 Jagt-— Maxau. 409 4 40.00 5014 78] Peilbron.-: Mannheim 8 388 205311.1% Slechingen———— aud 805 278260 323 Diedesheim. 5—— Röln 033,033,198, 818,7 8. Seite/ Nummer 381 Montag, 16. November 1936 Blick auf Ludwigshafen — Die Stadt am Wochenende Ein gelungenes Herbſtfeſt im Zeichen des Roten Kreuzes im 88⸗Feierabendhaus h. Ludwigshafen, 16. November. Gewaltig wie immer war der Andrang zum Herbſtfeſt des hieſigen Deutſchen Roten Kreuzes. Alle oberen Säle des Feierabend⸗ hauſes der JG. Farbeninduſtrie zuſammen reich⸗ ten nur mit Mühe und Not aus, die Schwärme fröh⸗ licher Feſtgäſte aufzunehmen, darunter namentlich auch zahlreiche Mannheimer. In den erſten Abend⸗ ſtunden ſcharten ſich die Maſſen rings um die Bühne des großen Saales, vor der auch die Kapelle Ot⸗ tuch Aufſtellung genommen hatte. Fritz Spoun ſagte an und entledigte ſich ſeiner Aufgabe in ulkigen Knittelverſen, vermutlich aus eigener Schmiede. Nachdem Paul⸗Lincke⸗Weiſen die Darbietungsfolge eingeleitet hatten, eröffnete die Tanzſchule Meiſter Hans Hamms das Herbſtfeſt mit einem Früh⸗ lingsreigen, munter ausgeführt von 20 klei⸗ neren und größeren Kindern. Es folgten dann die allerjüngſten Jüngerinnen Terpſichores: Uſchi Knepl(mit Spitzen⸗ und Ruſſentanz) und Ma⸗ rianne Kugel(mit akrobatiſchen Tänzen). Ueber die bewegten Bilder ergoß der Scheinwerfer ſeine magich leuchtenden Strahlenbündel. Die Arbeits⸗ gemeinſchaft der Mannheimer und Ludwigshafener Gymnaſtiklehrerinnen überraſchte mit zwei alten Volkstänzen, lebendig gemacht von 8 jungen Tän⸗ zerinnen in langen, ſchlichten, einfarbigen Gewän⸗ dern. Lotte Kron brachte diesmal Sprung und Stepptänze und gab ſich zwiſchendurch als Carmen⸗ Typ aus. Lotte Troeltſch und Hanni Popp führten ſich gut als Pälzer Lausbuben ein, übermütig bis zum Kopfſtand. Später vollführten ſie einen luſtigen Zuſammenſtoß zwiſchen ihrem Kinderauto und Rol⸗ ler und leiteten fröhlich über zur einzigen Geſangs⸗ nummer des Abends, den 4 Hotters mit ihren Tonfilm⸗ und Tanzſchlagern. Ihre Tanzrhythmen brachten die Tanzluſt der Hörermaſſen zum Ueber⸗ wallen, und bald ſchob und drehte ſich alles paar⸗ weiſe durch den großen und kleinen Saal. Alle Beleuchtungskörper waren märchenhaft bunt um⸗ kleidet und behängt. Jeder trauliche Winkel war in eine Wein⸗, Pfälzer Schaumwein⸗, Kaffeehaus⸗ oder Limonaden⸗Niſche umgewandelt mit oft ganz ent⸗ zückendem Girlandenſchmuck Dutzende tüchtiger Hausfrauen ſtanden hinter Ladentiſchen, Theken und Ausſchänken oder übten ſich in Ausübung des an⸗ ſtrengenden Kellnerberufes in der Kunſt freundlicher Bedienung mehr oder weniger geduldiger Gäſte. Ein moderner Schießſalon erzielte beſonders rege Umſätze dank der lockenden leckeren Preiſe. Auf 35 Ringe bei 3 Schuß gab es einen Faſanen und auf 3 Zwölfer gar einen Haſen! Böcke wurden zwar nicht Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe ausgeboten, aber zwiſchendurch ebenfalls maſſenhaft erſchoſſen. Frau Derlen leitete mit erprobter Um⸗ ſicht die Tombola, die wieder vorzeitig ausverkauft war infolge großzügiger Schenkungen wie Frei⸗ abonnements für die JG⸗Konzerte des Saarpfals⸗ orcheſters, des Nationaltheaters und Ufa⸗Palaſtes, guter Wiedergaben Böcklinſcher Gemälde uſw. Ver⸗ antwortlich zeichneten für dieſes wohlgelungene Herbſtfeſt E. Schick, J. Mehner und Th. Bing⸗ Leir. Aufbau- Arbeit in Bruchſal Beachtliche Erfolge wurden erzielt k. Bruchſal, 15. November. Die letzte Beratung der Ratsherren mit dem Bürgermeiſter Dr. Fees ließ das ſtete Bemühen der Stadtverwaltung erkennen, den wirtſchaftlichen und damit finanziellen Aufbau der Stadt mit allen Kräften zu fördern. Es ſind bereits beachtliche Er⸗ folge erzielt worden. Die Mietſtedlung links der Büchenauer Straße wird um 21 Doppelhäuſer mit 42 Wohnungen erweitert, und an der Schwetzinger Straße erſtehen drei dreiſtöckige Häuſer mit 18 Woh⸗ nungen. Das Schwimmbad wird durch Gelände⸗ ankauf erweitert, und durch den ſtarken Verkehr von der Reichsautobahn her durch die Hauptſtraßen ſoll eine weitere Anzahl elektriſcher Bogenlampen auf⸗ geſtellt werden, wozu die hohen Steinmaſten bereits erſtellt ſind. Mit dem 1. Oktober ging die Gaſtwirt⸗ ſchaft„Zur Reſerve“ in den Beſitz der Stadt über, die das ſchöngelegene Anweſen erweitern und in Verbindung mit dem Stadtgarten bringen wird. Zugleich kommt ein direkter Weg vom Schloß zum Stadtgarten hinauf zur Durchführung, indem neben dem Amtsgericht ein Mauerdurchbruch vorgenommen wird. Für die Gewanne oberhalb der„Reſerve“ iſt ein neuer Bebauungsplan ausgearbeitet mit An⸗ legung einer durchgehenden Höhenſtraße. Die ſtädtiſchen Werke verzeichneten im Rechnungsjahr 1935/36 eine befriedigende Entwick⸗ lung. Im Gaswerk wurden 1720 000 Kubikmeter Gas erzeugt, auf den Kopf der Bevölkerung 101 Ku⸗ bikmeter. Die Abgabe erfolgt im Staffeltarif. Die Elektrizitätsverſorgung durch Bezug vom Baden⸗ werk verzeichnet eine Stromabgabe von 2604 510 Kilowattſtunden, d. i. pro Kopf 153 Kilowattſtunden. Die Stadtrandſiedlung wurde mit dem Ortsnetz verbunden. Zur Hebung des Fremdenverkehrs letztes Jahr auf den an der Straße liegenden Bau⸗ ten des Ehrenhofes vom Schloß eine Flutlicht⸗ beſtrahlung mit 22 500 Watt angelegt worden. Das Waſſerwerk ergab einen Waſſerverbrauch von 696 330 Kubikmeter, d. i. 40,97 Kubikmeter pro Kopf, Das Waſſerrohrnetz hatte eine Länge von rund 41 Kilometer. Im Schlachthof wurden 6666 Tiere und 616 Schweine zu Hausſchlachtungen geſchlachtet, zu⸗ ſammen 13 261 Zentner. Der Fleiſchverbrauch pro Kopf der Bevölkerung betrug 43,40 Kilogramm gegen 1930/31 ein Rückgang um 1,1 Kilogramm je Perſon. Mit dem Schlachthofbetrieb verbunden iſt die Eis⸗ erzeugung, wonach 38 477 Zeniner erzeugt wurden, die von Privaten und Großbetrieben lauch Braue⸗ reien) außer dem Selbſtverbrauch abgenommen wurden. K * ⸗Ad- Leutershauſen, 15. Nov. Einer unſerer älte⸗ ſten Einwohner, Wirt Nikolaus Ewald, feierte ſei⸗ nen 87. Geburtstag. Der Jubilar iſt trotz ſeines hohen Alters noch ſelten rüſtig und geſund. Kraft durch Freude Sportamt Die Rollſchuh⸗Kurſe des Sportamtes Mannheim finden weiterhin in der Turnhalle der U⸗Schule, jeweils Montags und Freitags, ſtatt. Elnspaltige Klelnanzelgen bis zu einer Höhe von ioo mm je mm Pig. Stellengesuche le mm4fęig. Flotte Stenotypistin für Dauerſtellung bei guter Bezahlung zum baldigen Eintritt geſucht. unter 8 J 65 an die Geſchäftsſtelle. Fräulein perfekt in Stenogramm und Ma⸗ ſchinenſchreiben, aushilfsweiſe age⸗ uch t. Angebote die Geſchäftsſtelle 1 unt. E N 182 an d. Bl. S460 N 3 Floht. Vertreterin für begehrten Haushaltartikel ge⸗ ſuſch t. Die Täligkeit iſt einfach bei tägl. ſicherem Verdienſt. Vorzuſtell. ab Donnerstag, 19. 11. 1936, nur Eil⸗ Angebote Kleine Anzeigen Verkäufe FFF Vermietungen Kaffecha 4. 24 Stück Usstünle gebr., 1Gasgriller, wenig ge⸗ braucht, billigſt abzugeben. 2059 15, Zimmer 24. *2047 Frau über 45 Jahre in auten Haus⸗ halt geſucht. Rupprechtſtr. 4, 1 Treppe links ——. NMädehen das bürgerl. koch. übtaas 7 8732 ſ. 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