. Erſcheinunssweiſe: Täglich zmal außer Sounkag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Haupiſtr. 63,) Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen,. Mannheimer General- Anzeiger Berlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Bei Zwangsvergleichen oder Zaß gewährt. Keine Gewähr für Sögaben, an beſonderen Plätzen und ie Aufträge, Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Donnerstag, 10. November 1036 Ein Kampf Straße um Straße Die anarchiſtiſchen Verteidiger wollen Madrid das Schickſal Fruns bereiten (Funkmeldung der NM.) U + Paris, 19. November. Die Bombardierung von Madrid durch die na⸗ tionalen Luftſtreitkräfte wurde auch in der Nacht zum Donnerstag fortgeſetzt. Kurz vor drei Uhr morgens erſchien ein nationales Flugzeuggeſchwader über der ſpaniſchen Hauptſtadt und warf wiederum mehrere Bomben ab, die in unmittelbarer Nähe des Poſtgebäudes niederfielen und erheblichen Scha⸗ den angerichtet haben. Der Angriff, der von Nordweſten her auf die Hauptſtadt herangetragen wird, entwickelt ſich für die nationalen Streitkräfte ſehr günſtig. Die Front der Notionaliſten im Nordweſten, die nunmehr von den Uſern des Manzanaresfluſſes bis zu dem Flughafen Cnatro Vientos führt, iſt bis zum Eingang der Straße Pablo Igleſias vorgeſchoben worden. Andere nationale Streitkräfte halten den Eingang der Straßen Bermudas und Joaquin Maria Lopez beſetzt. Der rechte Flügel dieſer nördlichen Front iſt bis z u m Muſtergefängnis und zur Kaſerne vor⸗ gedrungen. Die Abteilungen, die auf dem rech⸗ ten Flügel zu beiden Ufern des Manzanares ſtehen, haben außerdem den Weſtpark und den Eingang zum Campo del Moro beſetzt und ſind bis zu dem in Flammen ſtehenden Nordbahnhof und zum könig⸗ lichen Pa laſt ſowie der in Bau befindlichen neuen Kathedrale vorgerückt. Bevölkerung fordert Aebergabe Madrids — Salamanca, 19. November. Wie der Sender Burgos mitteilt, taat der ſoge⸗ nannte Madrider Verteidigungsausſchuß ſeit zwei Tagen in ſtändiger Sitzung, um angeſichts des Vor⸗ dringens der nationalen Truppen die notwendig werdenden Entſcheidungen jeden Augenblick treffen zu können. Die Truppen des Generals Franco beherrſchen jetzt ſämtliche hochgelegenen Punkte Madrids. Die einzige Ausnahme hierbei bildet das Hochhaus des Madrider Telephonamts, aus dem die Roten noch nicht endgültig herausgeworfen worden ſind. In verſchiedenen Teilen der Stadt ſollen Kund⸗ gebungen der Bevölkerung ſtattgefunden haben. Die Einwohnerſchaft habe im Hinblick auf das unaufhalt⸗ ame Vordringen der Nationaliſten die ſofortige lebergabe Madrids geforderl. Auch die ſozialdemokratiſche Gewerkſchaft ſoll für eine Ueber⸗ gabe der Stadt ſein. Die Anarchiſten hätten jetzt Mit Brandſtiftungen begonnen. Sie wollten den größten Teil Madrids, gleich dem Beiſpiel von Jrun, niederbrennen. Gleichlautend berichtet auch der Sender Tetuan, daß die Anarchiſten verſchiedene Madrider Gebäude durch Dynamitſprengun⸗ gen hätten in die Luft fliegen laſſen. Der bekannte Führer der anarchiſtiſchen Milizen, Ekego, iſt bei den letzten Kämpfen erſchoſſen wor⸗ den. Nach einer Meldung des Senders Valladolid werden die in den letzten Kämpfen den Roten zuge⸗ ſügten Verluſte auf 6000 Mann geſchätzt. Wie der Sender Tetuan berichtet, ſoll in Barce⸗ ona auf den roten„Miniſterpräſidenten“ Largo Caballero ein Anſchlag verübt worden ein. Caballero ſei aber nicht verletzt worden. Der Täter, der von der Polizei verhaftet wurde, habe ſhäter auf Drängen der Anarchiſten wieder freigelaſ⸗ en werden müſſen. Die bisher auf ſeiten der Roten kämpfenden An⸗ gehörigen der Guardia Civil wurden heute in Madrid kaſerniert und entwaffnet da befürchtet wird, daß ſie zu den Nationaliſten überlaufen. Um Jauz ſicher zu gehen, werden die Kaſernen von ſow⸗ letruſſiſchen Offizieren und Mannſchaften bewacht. „Rote“ Völkerrechtsbegriffe — Paris, 19. November. Havas berichtet aus Perpignan über einen gro⸗ kesken Uebergriff ſpaniſcher Marxiſten gegenüber zbei ausländiſchen Konſularvertretern. Der General⸗ konſul von Guatemala, Manuel Orellana Cardona, und der Konſul von El Salvador, Enrico Videgain 1 8 0 in Barcelona hatten von ihren Regierun⸗ ihre Abberufungsſcheine erhalten. Sie wollten Spa⸗ nien mit der Eiſenbahn über Port⸗Bou(Grenzort an der ſpaniſchen Mittelmeerküſte) verlaſſen. Der dortige ſogenannte„revolutionäre Ausſchuß“ hat ſie aber trotz ihrer gültigen Päſſe aus dem nach der franzöſiſchen Grenzſtation Cerbere wei⸗ terſahrenden Zuge herausgeholt. Trotz ihres Einſpruchs wurden die beiden Konſuln feſtgehal⸗ ten. Auch wurde ihnen die Erlaubnis zur Rück⸗ kehr nach Barcelona verweigert. die die Franco⸗Regierung anerkannt haben, Sie mußten die Nacht in einem leeren Eiſenbahn⸗ wagen zubringen. Als ſie am nächſten Morgen einen franzöſiſchen Zug auf einem Abſtellgleis bemerkten, von dem einige Wagen nach Cerbére abgehen ſollten, ſuchten ſie beim„Revolutionären Ausſchuß“ in Port⸗ Bou um die Erlaubnis nach, mit dieſem Zugteil nach Frankreich abreiſen zu dürfen. Als ihnen auch dies verweigert wurde, griffen die beiden Diplomaten zur Selbſthilfe. Sie hielten ihre Gegner mit vorge⸗ haltenen Revolvern in Schach, gingen in den nach Frankreich abrollenden Zugteil und kamen ſo glück⸗ lich ütber die Grenze. Vom franzöſiſchen Gebiet aus haben ſie ihre Regierungen telegraphiſch von dem Zwiſchenfall in Kenntnis geſetzt Rekrutierung roter Spanienkämpfer (Funkmeldung der N M.) f* Paris, 19. Nov. Wie der„Jour“ mitteilt, erfolgen die Rekrutie⸗ rungen von„Freiwilligen“ für das rote Spanien in den letzten Tagen in verſchärftem Tempo. Faſt täg⸗ lich gehen Transporte ab. Am Mittwoch um Mitter⸗ nacht ſei ein ganz beſonders großer Transport von mindeſtens 2500 bis 3000 Mann in zwei Sonder⸗ zügen vom Pariſer Auſterlitz⸗Bahnhof abgegangen. Echo der Franto⸗A Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim 147. Jahrgang— Nr. 535 Das Madrider Königsſchloß FBBBz; 8 b 1 1 Ein Mittelpunkt der Madrider Kämpfe. (Preſſephoto,.) nerkennung durch Rom und Berlin Jubel im nationalen Spanien— Zurückhaltung in England— Nervoſität in Frankreich — Salamanca, 19. November. In den Abendſtunden des Mittwoch traf Geſandt⸗ Bevölterung brachte dem Vertreter Deutſchlands auf 2 1 9 Jen— 2 2 ran d9s 1 ſchaftsrat Graf Dumoulin⸗Eckart von der deut⸗ ſchen Geſandtſchaft in Liſſabon im Flugzeug in Sala manea ein mit dem Auftrage, General Franco mit⸗ zuteilen, daß die deutſche Regierung die ſpaniſche Nationalregierung anerkannt habe und einen Ge⸗ ſchäftsträger ernennen werde, um mit der National⸗ regierung die diplomatiſchen Beziehungen gufzuneh⸗ Rückwege begeiſterte Huldigungen dar, men. Graf Dumoulin⸗Eckart wurde ſoſort in fejer⸗ licher Audienz von General Franeo empfangen. Die ſeiner Fahrt zum Hauptquartier ſowie auf dem Der Staatschef des nationalen Spaniens, Franeo, hielt im Anſchluß an die ſpontanen Kundgebungen vom Balkon des Hauptquartiers eine Rede, in der ex darauf hinwies, Salengros Selbstmord und ſeine Folgen Demonſtrationen der Linken Ein Aufruf Blums zur Ruhe — Paris, 18. Nov. Salengros findet am Sams⸗ Die Beiſetzung tagnachmittag in Léron Blum hat Todes Salengros Lille zu reiſen. Lille ſtatt. Miniſterpräſident ſich nach Bekanntwerden des entſchloſſen, unverzüglich nach Miniſterpräſident Blum hat, bevor er nach Paris zurückkehrte, an die Arbeiterbevölkerung von Lille einen Aufruf erlaſſen, in dem es heißt: „Selbſt nach ſeinem Tode müßt ihr den Willen Salengros achten. Zweierlei würde er euch verboten haben: Das Vergeſſen und die Rache. In ſeinem Namen beſchwöre ich euch, ruhig zu bleiben und euren Zorn zu meiſtern!“ Ueber den Selbſtmord des Innenminiſters Salengro werden nähere Einzelheiten bekannt. Sa⸗ lengro lag nicht, wie urſprünglich verlautete, in ſei⸗ nem Bett, ſondern in der Küche an der Stelle, wo vor einem Jahr ſeine Frau tot aufgefunden wurde. Eine Reinemachefrau fand Mittwoch früh den Leich⸗ nam. Die ärztliche Unterſuchung ergab, daß ſich der Innenminiſter mit Leuchtgas das Leben genommen hat. Der Tod dürfte am Dienstag um 23 Uhr ein⸗ getreten ſein. Die Regierung hat angeordnet, daß zum Zeichen der Trauer für den aus dem Leben geſchiedenen In⸗ nenminiſter ſämtliche öffentlichen Gebäude Halbmaſt flaggen. Starke Erregung in Paris — Paris, 19. November. Das Ableben Salengros hat in parlamentariſchen und politiſchen Kreiſen eine gewitterſchwüle Stim⸗ mung geſchaffen. Am Mittwochnachmittag gerieten in den Wandelgängen der Kammer zahlreiche Abge⸗ ordnete in eine erregte Ausſprache mit den Preſſe⸗ vertretern. Die Gemüter erhitzten ſich ſo, daß Dro⸗ hungen ausgeſprochen wurden. Die Setzer der Druckerei, in der die Wochenſchrift „Gringofre“ hergeſtellt wird, die den Preſſefeldzug gegen Roger Salengro wegen ſeines Verhaltens im Weltkriege eröffnete, haben beſchloſſen, die nächſte Nummer des Blattes nicht fertigzumachen. In den ſpäten Abendſtunden des Mittwoch kam es zu lärmenden Kundgebungen von Anhängern der Linken. So demonſtrierten mehrere hundert junge Leute auf den Champs⸗GElyſées vor den Verlags⸗ häuſern rechtsſtehender Zeitungen. Dabei wurden Schaufenſterſcheiben des„Figaro“ ⸗Gehäu des zertrümmert. Die Kundgeber wurden von der Polizei abgedrängt, bekamen aber bald Zulauf und zogen dann über die großen Boulevards. Unter den Rufen„Rache für Salengro!“ und„Mörder Faſchismus!“ ſowie„Es lebe Lenin!“ zogen ſie vor andere Zeitungsgebäude. Die Kundgeber konn⸗ ten von den verſtärkten Polizeikröften zum National⸗ platz abgedrängt werden, wo gegen Mitternacht die Auflöſung des Umzugs erfolgte. Das Abſchiedsſchreiben des Toten Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 19. November. Das Abſchiedsſchreiben, das Salengro dem Mi⸗ niſterpräſtidenten zurückließ, hat folgenden Wortlaut: „Mein lieber Miniſterpräſident und Freund! Meine Frau iſt vor 18 Monaten geſtorben unter dem Eindruck der Verleumdung, die ihr nicht er⸗ ſpart worden war und unter der ſie ſo ſehr gelitten hatte. Meine Mutter hat ſich von dieſem Schlag noch nicht erholt und auch ſie leidet bis ins Mark hinein unter der Verleumdung. Ich ſelbſt habe mit allen Kräften dagegen gekämpft, aber ich bin am Ende. Wenn es ihnen nicht gelungen iſt, mich zu entehren, ſo tragen ſie doch die Verant⸗ wortung meines Todes. Ich bin kein Ueberläufer und kein Verräter. Meine Partei war für mich mein ganzes Leben und meine ganze Freude. Meine Liebe für meine Familie, meine Erinnerung für meine Parteigenoſſen, und für Sie meinen ganzen Dank. gez. Salengro.“ daß der Entſchluß Deutſchlands und Italiens für das Leben Spaniens von ütberragender Bedeu⸗ tung ſei. Deutſchland und Italien ſeien heute, vereint mit Portugal und dem nationalen Spanien, ein Schutz⸗ wall für die Erhaltung des Chriſtentums und der altehrwürdigen europäiſchen Kultur. Dieſer Tag ſei nicht nur ein Höhepunkt der ſpaniſchen Ge⸗ ſchichte, ſondern auch der Geſchichte Europas. Der Schritt Deutſchlands und Italiens müſſe für alle Völker ein Anſporn ſein, auch ihrerſeits mitzuarbei⸗ ten an der Bekämpfung des alles vernichtenden Bol⸗ ſchewismus. Begeiſterung in Salamanta — Salamanca, 19. erſtatter des DRB.) Die Meldungen von der Anerkennung der Bur⸗ gos⸗Regierung durch Deutſchland und Italien haben ſich am Mittwochabend in Salamanca, dem Sitz des Generals Franco, wie ein Lauffeuer verbreitet, Auf allen Plätzen und Straßen ſtrömten die Menſchen zuſammen und brachten begeiſterte Hochrufe auf Deutſchland, Italien, das nationale Spanien und General Franco aus. In den Kaffees und Gaſtſtät⸗ ten wurde die Nachricht durch Lautſprecher verkündet und rief unbeſchreiblichen Jubel hervor. Die Falange dͤurchzog unter Vorantragen von Fah⸗ nen die Straßen oer Stadt, gefolgt von einer großen, aus allen Volksſchichten zuſammengeſetzten Menſchen⸗ menge, und überall herrſchte große Freude. Die nationalen Sender ſpielten die deutſchen und italieni⸗ ſchen Hymnen, denen die Menge ergriffen lauſchte. Stärkſte Beachtung in Frankreich — Paris, 19. November. Die Donnerstag⸗Frühpreſſe räumt in ihren Spalten der Anerkennung der Burgos⸗Regierung durch Deutſchland und Italien einen breiten Platz ein. Von der deutſchen Aufkündigung der Verſailler Flußſchiffahrtbeſtimmungen iſt kaum noch die Rede, Es ſcheint, als ob die Dynamik der Ereigniſſe und die unbeirrte Verfolgung der gußenpolitiſchen Ziele durch Deutſchland der franzöſiſchen Preſſe etwas den Atem verſchlagen. Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ mißt der An⸗ erkennung der Franeo⸗ Regierung durch Deutſchland und Italien außerordentliche Wichtigkeit bei. Im„Excelſior“ legt der Außenpolitiker des Blat⸗ tes den Grund für die beſchleunigte Anerkennung der Franco⸗Regierung durch Rom und Berlin dahin⸗ gehend aus, daß die von der ſpaniſchen Militärjunta gegen Barcelona geplante Flottenaktion zur Verhin⸗ derung weiterer ſowjetruſſiſcher Waffenlieferun⸗ gen an das rote Spanien„legaliſiert“ werden Nov.(Vom Sonderbericht⸗ ſollte. Dank der deutſch⸗italieniſchen Anerken⸗ nung könne nun nach internationalem Recht Franco Haudelsſchiffe anhalten und durchſuchen laſſen. Der„Petit Pariſien“ ſieht in der Anerkennung Franco⸗Regierung ein bedeutendes diplo⸗ matiſches Ereignis. Die Tatſache, von zwei Großmächten anerkannt zu ſein, werde die Stellung General Francos nicht nur bei dem Teil der ſpani⸗ ſchen Bevölkerung feſtigen, deren Sympathie ihm ſchon jetzt ſicher ſei, ſondern auch ſeine Achtung in den Augen derjenigen heben, die heute noch auf der ande⸗ ren Seite der Barrikaden ſtänden. der 5— 5 5 Die Aufnahme in England London, 19. November. In amtlichen engliſchen Kreiſen hat die Nachricht t der Anerkennung der ſpaniſchen nationalen Re⸗ gierung durch Deutſchland und Italien keine be⸗ ſondere Ueberraſchung hervorgerufen. i England iſt der Anſicht, daß die Arbeiten des Nichteinmiſchungsausſchuſſes durch den Schritt ont N 4 f 77 Deutſchlands und Italiens nicht berührt werden. Es wird vielmehr betont, daß das Fortbeſtehen des Nichteinmiſchungsausſchuſſes jetzt noch dringlicher ge⸗ worden ſei und daß alle Schritte zu ſeiner ſtrikteſten Anwendung getan werden müßten. Gleichzeitig erwartet man in London, daß Oeſter⸗ reich und Ungarn ſowie mehrere ſüdamerikaniſche Skaaten dem Vorgehen Deutſchlands und Italiens folgen werden. dieſem Zuſammenhang wird in London der Nachricht, daß General Franeo eine Blockade des Haſens von Barcelona angekündigt hat, um die Belieferung der Marxiſten mit ſowjfetruſſi⸗ *. In ſchem Kriegsmaterial zu verhindern, einige Bedeu⸗ tung gemeſſen. Dieſer Beſchluß Francos, der auf die ſtändig zunehmenden ſowjetruſſiſchen Waffenein⸗ fuhren nach Katalonien zurückzuführen iſt, wird Zu⸗ ſammen mit dem deutſch⸗italieniſchen Schritt als ein Zeichen dafür angeſehen, daß ein wichtiger neuer Abſchnitt in dem ſchen Konflikt eingetreten iſt. In engliſchen Kreiſen wird die Anerkennung im übri⸗ gen als ein Schritt betrachtet, der den Sympathien der beiden Länder, die ſeit dem Beginn der Feind⸗ ſeligkeiten in Spanien nicht verheimlicht worden ſeien, Ausdruck geben ſolle. Reuter meldet aus Berlin, daß die Anerkennung Francos durch Deutſchland für die Hauptſtadt im⸗ merhin etwas überraſchend gekommen ſei. Die amtliche Einſtellung gehe dahin, daß die Anerken⸗ nung Francos ganz natürlich ſei, weil er nun den größten Teil Spaniens unter ſeiner Kontrolle habe. ſpani⸗ Reuter gegenüber ſei ausgeführt worden, daß, wenn Franco auch noch nicht ganz im Beſitz von Madrid ſei, er doch wenigſtens einen Fuß in der Hauptſtadt habe. Deutſchlands Haltung gegenüber dem Nichtein⸗ miſchungsausſchuß werde durch den Schritt nicht berührt. Aus Genf meldet Reuter, daß man dort Rückwir⸗ lungen der Anerkennung Francos auf den Völker⸗ bund befürchte. Der italieniſche Schratt ſei eine Verletzung des Artikels 10 der Völkerbundsſatzung, auf Grund deſſen ſich die Mitglieder des Völkerbundes ver⸗ pflichteten, den territorialen Beſtand und die po⸗ litiſche Unabhängigkeit aller Völkerbundsmitglie⸗ der zu achten. Für den Völkerbundsrat werde ſich eine weitere Schwierigkeit daraus ergeben, daß ein Sitz für den Vertreter der ſpaniſchen Regierung vorgeſehen ſei. Bisher habe das Völkerbundsſekretariat von der Regierung in Burgos noch kein Erſuchen um An⸗ erkennung erhalten. Als Beobachter ſei zwar zur Zeit der Völkerbundsvertreter in Genf er habe ſich aber ſehr im Hintergrund gehalten. Die rote ſpa⸗ niſche„Regierung“ werde bei der gegenwärtigen Lage wohl auf eine juriſtiſche Klärung keinen Wert legen, ehe ſich nicht militäriſch und politiſch ihr Schickſal entſchieden habe. Von der Londoner Preſſe wird die Nachricht von der Anerkennung der ſpaniſchen Nationalregierung durch Deutſchland und Italien ſtark beachtet. Gleichzeitig wird hervorgehoben, daß die ſtrikte Neutralität Englands im ſpaniſchen Bürgerkrieg durch den dentſch⸗italieniſchen Schritt nicht beein⸗ flußt werde. „Daily Telegraph“, der bekanntlich der engliſchen Regierung naheſteht, nimmt den deutſch⸗italieniſchen Schritt ſehr kühl auf und verrät neuerdings eine Zuneigung für die rote ſpaniſche„Re⸗ gierung“. Ein poſitives Verſtändnis für die Beweggründe des deutſch⸗italieniſchen Schrittes zeigt dagegen das Rothermere⸗Blatt„Daily Mail“, das u. a. ſchreibt: Die beiden europäiſchen Großmächte Deutſchland und Italien haben der Bande von Kommuniſten und Mördern, die die Roten in Spanien regiert, end⸗ gültig den Rücken gekehrt und ſich rechtzeitig auf ſeiten der zukünftigen ſpaniſchen Regierung geſtellt. Hitler und Muſſolini erkennen damit General Franco Als den Befreier Spaniens an. Sie ſind ſich bewußt, daß hinter ihm alle religiöſen, patriotiſchen und ge⸗ ſunden Elemente der Nation ſtehen. Die Stellungnahme der liberalen und marxiſti⸗ ſchen Preſſe iſt, wie nicht anders zu erwarten, durch⸗ weg ablehnend. Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Herald“ deutet die Anerkennung Francos durch Deutſchand und Italien als eine neue„Heraus⸗ forderung Deutſchlands und Italiens an die Mächte())“. Der Schritt ſei ein neuer Beweis für die enge Zuſammenarbeit zwiſchen Muſ⸗ ſolini und Hitler. Studenten in Hungerſtreik Zuspitzung des Wilnger Univerſitätskonflikts — Warſchau, 19. November. Die gegen den jüdiſchen Einfluß gerichteten For⸗ derungen der Wilnger Studenten, die ſeit fünf Ta⸗ gen das Akademiſche Haus nicht verlaſſen haben, ſind nom Senat der Wilnaer Univerſität abgelehnt wor⸗ den. Die über tauſend polniſchen Studenten, die im Akademiſchen Haus eine ſtreuge Tagesordnung und einen Ordnungsdienſt eingeführt haben ſind über⸗ eingekommen, jeglichen Verkehr mit der Stadt abzu⸗ brechen, keine Lebensmittelgeſchenke der Bevölkerung mehr anzunehmen und in den Hungerſtreik zu kreten. Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe mnerstag, 19. Novemper 72 Gemeinſame Kämpfer am gleichen Ziel: Deulſch⸗ialieniſche Geiſtes⸗ und Kampfesgemeinſchaſt Reichspreſſechef Dr. Dietrich über die Rom, 18 November. Auf Einladung der italieniſchen Regierung iſt der Reichspreſſechef der NSDAP Dr. Dietrich in Beglei⸗ tung von 17 Vertretru der NS⸗Preſſe am Mittwoch⸗ mittag zu einem zweitägigen Beſuch in Rom einge⸗ troffen. Die Abordnung wohnte am Mittwochnachmittag nach einer Rundfahrt durch Rom auf dem Capitol der feierlichen Enthüllung einer Gedenktafel gegen den ungerechten Sanktionskrieg bei. Nach Begrü⸗ ßung durch den neuen Gouverneur von Rom, Fürſt Colonna, begaben ſich die Herren ins Propaganda⸗ miniſterium, wo ſie Miniſter Alfieri in ſeinem Arbeitszimmer im Kreis ſeiner engeren Mitarbeiter empfing. Zu Ehren des Reichspreſſechefs Dr. Dielrich und der Abordnung der nationalſozialiſtiſchen Reichs⸗ preſſe veranſtaltete der italieniſche Journaliſtenver⸗ band am Mittwochnachmittag im Feſtſaal ſeines Ver⸗ bandshauſes ein Eſſen, zu dem auch leitende Beamte des Außenminiſteriums und des Preſſe⸗ und Propa⸗ gandaminiſteriums geladen waren. 5 In Vertretung des im Auslande weilenden Vor⸗ ſizenden entbot der Direktor der„Tribuna“ Abge⸗ ordneter Guglielmetti der Abordnung der national⸗ ſozitaliſtiſchen Preſſe den Gruß des Faſchismus und der faſchiſtiſchen Jvurnaliſten, die, wie die national⸗ ſozialiſtiſchen Preſſevertreter, die beiden weltanſchau⸗ lich verwandten Bewegungen und ihre ewigen Werte erfolgreich zum Siege geführt hätten. ö Auf die Begrüßungsworte antwortete Reichs⸗ preſſechef Dr. Dietrich in gleichem Geiſte der freundſchaftlichen und weltanſchaulichen Verbunden⸗ heit. wobei er u. a. ausführte: Wenn nationalſozialiſtiſche oder faſchiſtiſche Jour⸗ naliſten ins Ausland gehen, dann begegnen ſie viel⸗ fach einer Atmoſphäre der Verſtändnis⸗ of igkeit, ja oft der Feindſchaft gegen die geiſtige Haltung, die im Sinne unſerer Völker zu vertreten für uns eine Selbſtverſtändlichkeit iſt. Hier aber inmitten der Journaliſten des faſchiſtiſchen Italiens haben wir das Gefühl freundſchaftlicher Ueberein⸗ ſtimmung. Hier empfinden wir die Wärme geiſtiger Nerwandtſchaft und kämpferiſcher Verbundenheit. Wenn auch der italieniſche Faſchismus und der oeutſche Nationalſozialismus durch ihre beſonders bedingte völkiſche Eigenart verſchieden ſind, ſo ſind ſie doch in Idee und Grundhaltung, in der Richtung ihres ſtaatspolitiſchen Denkens weſensverwandt. Darüber hinaus verbindet uns Journaliſten eine gemeinſame neue Auffaſſung unſerer journaliſtiſchen Aufgabe. Wir beide, der faſchiſtiſche und der national⸗ ſozialiſtiſche Journalismus, fühlen uns putbliatſtiſche Avantgarde einer neuen Zeit. Dieſe moderne höhere Auffaſſung des Journalis⸗ mus iſt nicht geboren aus der Greiſenhaftigkeit ſaturierter Staaten, aus der dir liberaliſtiſche Preſſe ihre letzten dekadenten Impulſe erhält, ſondern ſie iſt geboren aus dem jungen Leven zweier erwachter Völker. als die 8 Die geiſtige Situation des Journalismus in der Welt iſt heute nichts anderes als ein Spiegelbild jenes weltpolitiſchen Umbruchs, der eine neue Epoche des menſchlichen Geiſtes einzulei⸗ ten im Begriff iſt. Mit der ſaſchiſtiſchen und national⸗ ſozialiſtiſchen Idee ſind neue ſchöpferiſche Prinzipien in die Geſchichte eingetreten. Denn ſie haben im ita⸗ lieniſchen und deutſchen Volk eine Revolution voll⸗ zogen, die weit mehr iſt als die nur äußere Wand⸗ lung überalterter politiſcher Zuſtände Was ſich in Italien und Deutſchland vollzogen hat, iſt eine Re⸗ volution des Geiſtes, eine Revolution des Denkens eine Revolutionierung der Begriffe.. Mit ihr iſt Europa an einer geiſtesgeſchichtlichen Wende angelangt, deren Schwelle wir in Deutſch⸗ land und Italien bereits überſchritten haben, wäh⸗ rend andere Völker noch in der Lethargie einer un⸗ fruchtbar gewordenen liberaliſtiſchen Geiſteshaltung verharren. Dieſe Leute, die uns in anmaßender Weiſe be⸗ lehren wollen, ſind bedauernswerte Opfer ihrer eigenen geiſtazen Rückſtändigkeit. Sie meſſen das Geſchehen von heute mit Maßſtäben, die von geſtern ſind! Und daraus erklärt ſich ihre geradezu ſträfliche Verſtändnisloſigkeit gegenüber den neuen Ideen und Schöpfungen, die das ſaſchiſtiſche Italien und das nationalſozialiſtiſche Deutſchland hervorgebracht haben. Sie reden von Freiheit und bieten ein Bild er⸗ ſchreckender Zügelloſigkeit. Sie reden von Demokratie und meinen das volks⸗ fremde Regime eines ſkaudalöſen Parla⸗ mentarismus, das wir in Italien und Deutſchland längſt überwunden haben. Sie reden von Frieden und ſind die Handlan⸗ ger des Bolſchewismus, der die Brandfackel des Aufruhrs in alle Länder der Erde wirft. Sie nennen ſich Kämpfer für die„Freiheit des Geiſtes“ und ſehen nicht, daß die ſogenannten„un⸗ ſterblichen Ideen des Liberalismus“ die Ideen ſind, an oͤenen die Völker ſterben. Diejenigen, die das Wort Freiheit am meiſten im Munde führen, beſitzen am wenigſten davon. Völker, dien glücklich ſind, weil ſie gut regiert werden, wünſchen nicht von ihrem Glück befreit zu werden. Nach Freiheit verlangen nur diejenigen, die ſie nicht beſitzen! Der Ruf nach Freiheit iſt eine Forderung der Unterdrückten. Die Zufriedenen kennen ihn nicht. Und darum hat der Freiheitsbegriff der liberaliſti⸗ ſchen Phraſendreſcher dort jeden Sinn verloren, wo der Liberalismus tot iſt und wo ſich ſchöpferiſche Nationen die Freiheit in einem höheren und edleren Sinn erkämpft haben. Demokratie bedeutet Herrſchaft Volkes, nicht Herrſchaft der Mehrheit des Volkes. Das ſcheinen die Erbpächter der Demokratie auf den Gemeinplät⸗ zen des Parlamentarismus überſehen zu haben. Mit viel mehr Recht als ſie können die autoritären Volksherrſchaften des Faſchismus und National⸗ des —————.. Weſensverwandtſchaft der nationalſozialiſtiſchen und faſchiſtiſchen Preſſe ſozialismus den Anſpruch erheben, die modery⸗ ſten Demokratien der Welt zu ſein. Wer die ganze Tiefe der geiſtigen Revolution dieſen beiden Ländern erfaßt hat, dem iſt es ein Leichtes, die Begriffsverwirrungen des Liberalismus zu entlarven, die noch heute ſo viele Völker Europas blind machen gegenüber dem fruchtbaren neuen Gez dankengut, das der Welt hier geſchenkt wurde. Aber dieſe Völker werden die Wahrheit nicht begrei⸗ fen, ſolange die Nutznießer der entthronten Ideen des Liberalismus ihre öffentliche Meinung beherr⸗ ſchen. Hier den ſchöpferiſchen Ideen des National⸗ ſozialismus und Faſchismus eine Breſche zu ſchlagen, ihrem geiſtigen Vormarſch eine Gaſſe zu bahnen durch die Phalanx von Uebelwollen und Mißyver⸗ ſtehen, daß iſt die große und ſtolze Aufgabe die der Preſſe des faſchiſtiſchen Italien und des nationgl⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland zufällt. Möge die Preſſe des Liberalismus reden von ihrer Freiheit, die keine iſt. Unſere Freiheit iſt das ſtolze Bewußtſein, für unſere Nationen und mit unſeren Nationen Leiſtungen vollbracht zu haben, um die uns alle anderen ehrlich beneiden! Die italieniſchen Gaſtgeber folgten den Aus füh⸗ rungen Dr. Dietrichs an Hand einer italieniſchen Ueberſetzung mit lebhafteſtem Intereſſe und deutlicher Zuſtimmung. Frank, Ruſt und Schirach auf Burg Vogelſang: Nocht, Erziehung und Auslese „Recht muß ſein, was die NS DA als Recht erkannt hat!— Nicht ſogenannte „höhere Bildung, ſondern kämpferiſcher Charakter“— Hz als Führerſchule — Burg Vogelſang, 18. November. meldet: Nachdem am Dienstagabend Gauleiter Julius Streicher unter jubelnder Zuſtimmung der 600 auf Die NS Burg Vogelſang verſammelten Gauamtsleiter die Judenfrage behandelt hatte, ſprachen am nächſten Tage der Zuſammenkunft Reichsleiter Frank, Reichsminiſter Ruſt und Reichsjugendführer Baldur von Schirach. Reichsleiter Dr. Frank eröffnete ſeinen gro⸗ ßen Vortrag mit der Darſtellung des Verhältniſſes der Partei zur Juſtiz und mit einer Ueberſicht der ſtändigen Auseinanderſetzungen zwiſchen der Partei und allen ſormelldenkenden Kräften, die immer nur an eine Wandlung äußerer Formen im National⸗ ſozialismus glauben. Ebenſo wie 2000 Jahre deutſcher Geſchichte heute als Vorgeſchichte des Nationalſozialis⸗ mus anzuſehen ſind, iſt die deutſche Rechtsentwicklung heute in das Sta⸗ dium ihrer Umprägung zum deutſchen Gemeinrecht getreten. Gbenſo wie die Geſellſchaftsoroͤnung des Dritten Reiches, die Kulturpolitik, Agrarpolitik und alle neuen Nebenerſcheinungen der Sicherung auf lange Zeit bedürfen, muß die Rechtspflege auf dieſem Fundament aufgebaut ſein. Recht muß ſein, was die NSA als Recht erkannt hat. Im Hinweis auf die Bauernkriege führte Reichs⸗ miniſter Frank den weiteren Grundſatz des Kampfes der Nation um ein Lebensrecht gegenüber einem Formalrecht vor Augen. Das gleiche Geſetz ſei im deutſchen Kampf gegen Verſailles beſtätigt worden, indem das Lebensrecht der Nation ſich gegen das Formalrecht der Paragraphen durchgeſetzt habe. Aus dem Juriſten von einſt muß der nationalſozialiſtiſche Rechtswahrer der Zukunft werden, der ſich auf dieſen ehernen Grundſatz ſtützt. Ein Verzicht auf ſolche Rechtsgrundſätze würde dem Verzicht auf die nationalſozialiſtiſche Revo⸗ lution gleichkommen. Im Anſchluß daran nahm Reichsminiſter Gau⸗ leiter Ruſt das Wort zu Ausführungen über die neuen Erziehungsgrundſätze im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat. Adolf Hitler, ſo ſagte Ruſt, hat vor die Rechtsanſprüche des Individualismus die Anſprüche der Gemeinſchaft geſetzt und damit ſeine Grundſätze unter die ewigen Geſetze des Lebens geſtellt. Damit iſt nie und nimmer der Kampf um die perſönliche Durchſetzung geleugnet. Aber es iſt unmöglich, Fragen der Erziehung von irgendeinem internationalen pädagogiſchen Syſtem abzuleiten, Nie Verklefung der deuljth⸗oͤſterreichiſchen Verſtändigung: Dr. Schmidt beim Führer Eine zweiſtündige Ausſprache über ſchwebende politiſche Fragen — Berlin, 19. November. Mit dem fahrplanmäßigen Zuge von Wien traf am Donnerstag um 8,37 Uhr auf dem Anhalter Bahnhof der öſterreichiſche Staatsſekretär für die Auswärtigen Angelegenheiten, Dr. Guido Schmidt, als Gaſt der Reichsregierung zu einem mehrtägigen Beſuch in Berlin ein. Botſchafter von Papen be⸗ gleitete die öſterreichiſchen Gäſte nach Berlin. Zur Begrüßung der öſterreichiſchen Gäſte hatten ſich auf dem Bahnſteig eingefunden: Der Staats⸗ ſekretär und Chef der Präſidialkanzlei, Dr. Meißner, der im Auftrage des Führers und Reichskanzlers die Gäſte willkommen hieß, der Reichsminiſter des Auswärtigen, Freiherr von Neurath, der ſtellvertre⸗ tende Staatsſeretär im Auswärtigen Amt, Miniſte⸗ rialdirektor Dr. Dieckhoff, der Chef des Protokolls, Geſandter von Bülow⸗Schwandte und die Herren der Länderabteilungen des Auswärtigen Amtes. Der Führer empfängt Dr. Schmidt (Funkmeldung der N M3.) + Berlin, 19. November. Der Führer und Reichskanzler empfing heute den öſterreichiſchen Staatsſekretär Dr. Schmidt zu einer etwa zweiſtün digen Ausſprache üben ſchwebende politiſche Fragen. An der Be⸗ ſprechung nahmen Reichsminiſter Freiherr von Neu⸗ rath, der öſterreichiſche Geſandte in Berlin, Dr.⸗Ing. Tauſchitz, Botſchafter von Papen und Staatsſekretär Dr. Meißner teil. Im Anſchluß hieran ſtellte Staatsſekretär Dr. Schmidt dem Führer ſeine Mitarbeiter, Geſandten Dr. Widler, den Leiter der wirtſchaftspolitiſchen Ab⸗ teilung, Geſandten Hoffinger, den Leiter der Abtei⸗ lung Mitteleuropa des Wiener Außenminiſteriums ſowie ſeine anderen Begleiter vor. ſondern Parole und Zielſetzung der Erziehung be⸗ ſtimmt der Lebenskampf des Volkes. Die nationalſozialiſtiſche Schule darf nicht anders entſtehen, als nach den Grundſätzen, nach denen die Partei entſtanden iſt. Im Kampf ſiegt nicht die ſogenannte„hohe Bildung“, ſondern der kämpferiſche Charakter. Darum muß die Jugend nicht etwa für ein fernes Zukunftsideal, ſondern fiir den Lebenskampf erzogen werden. Wir wollen den Charakter entwickeln und nicht nur totes Wiſſen. Es muß ein für allemal verhütet werden, daß geiſtreiche Schwächlinge in die Staatsführung eindringen kön⸗ nen. In der neuen nationalſozialiſtiſchen Schule wird die körperliche Ausbildung eine enſſchei⸗ dende Grundlage für die charakterltind epimng Hes jungen Menſchen abgeben. So ſollen alle Kräfte, die in einem Menſchen ſtecken, entwickelt werdengigto ran Darum wird zukünftig nur der die höhere Schule beſuchen können, der ſeine Fähigkeit und Leiſtung dazu bewieſen hat. Auch der Reichsjugend führer Baldur von Schirach beſchäftigte ſich in ſeiner Rede mit dem deutſchen Erziehungsideal. Er wandte ſich in erſter Linie gegen das falſche Schulſyſtem der ver⸗ gangenen Zeit, das eine falſche Ausleſe traf. So mancher hat ſich daher als Folge der falſchen Schul⸗ ausbildung im praktiſchen Leben nicht durchſetzen können. Der Leiter der Jugendorganiſation des Führers müſſe daher ſagen, ſö betonte der Reichs⸗ fugendführer, daß die größere und unverbrauchte Intelligenz bei unſerer Arbeiterjugend anzutreffen ſei. Man müſſe aus der Maſſe des Volkes und der Ju⸗ gend diejenigen ausleſen, die bereits in der Jugend⸗ organiſation des Führers bewieſen, daß ſie Führer⸗ eigenſchaften beſäßen. Immer müßten wir uns darüber klar ſein, daß die einzige Ausleſe nur die praktiſche Tätig⸗ keit ſein könne, und daß wir die ganzen Jugend⸗ organiſationen der NSDacp als eine Führerſchule der Partei betrachten müßten und uns in Zukunſt die Jungen ausſuchen müßten, die ſich hier bereits als Führer bewährten. Ein folgenſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich heute mittag gegen 14.30 Uhr an der Ecke der Breiten Straße L 1/M 1, wo ein Leichtkraft rad mit einem Perſonenkraftwagen zu ſſa m mem ſtie ß. Der Kraftradfahrer wurde in ſchwerverletzten Zuſtand in das Krankenhaus eingeliefert. — Clemens Krauß leitet das dritte Akademiekonzert Das dritte Akademiekonzert(23. und 24. No⸗ vember) darf inſofern beſonderes Intereſſe bean⸗ ſpruchen, als es unter der Stabführung eines un ſerer bedeutendſten Dirigenten ſteht, deſſen Kunſt die meiſten Mannheimer zum erſten Male erlebe dürften. Profeſſor Clemens Krauß, der frühere Leiter der Wiener und Berliner der zukünftige Leiter der Münchner Oper, ſetzt ſein Können für Werke von Dvorak, Muſſorgſky und Richard Strauß ein Die Spielfolge enthält ausſchließlich Programm⸗ Muſtk: Die 5. Sinfonie von A. Dvorak führt die Be⸗ zeichnung„Aus der neuen Welt“; die„Bil⸗ der einer Ausſtellung“, von Muſſorgſky ur⸗ ſprünglich für Klavier geſchrieben, erklingen in der Orcheſterfaſſung von Ravel.„Tod und Ver⸗ klärung“ endlich iſt eines der Werke von Richard Strauß, die ſich ihren dauernden Platz im Kon⸗ zertſaal erobert haben. Die Einführungsſtunde findet Sonntag, den 22. November, vormittags 11.90 Uhr, in der Hoch⸗ ſchule für Muſtk, A 1, 3, ſtatt. Vortrag: Dr. Fried⸗ rich Eckart, am Flügel: Adalbert Skoete⸗ * 9 — 2 18 8 S. Sn e 2 e e „ ber i. arne ae ——— 2—— 1— 80 22 — 2 2= 0 r e S o e- S T * r D err⸗ nal⸗ gen, men ver⸗ der nal⸗ hrer olze eren Uns füh⸗ chen ſcher Ulng 1 L mit in er⸗ So ul zen des h8⸗ A 1 Donnerstag, 19. November 1936 Die Stadiseiie Mannheim, 19. November. Bezirkskaminfegermeiſter Kreutzer 7 Der Großueffe des Komponiſten Konradin Kreutzer Am Donnerstagnachmittag 2 Uhr wurde Bezirks⸗ kaminfegermeiſter Rudolf Kreutzer, Mannheim, zur letzten Ruhe auf dem Mannheimer Hauptfried⸗ hof geleitet; auf Wunſch des Verblichenen in aller Stille, aber unter den Klängen vom Kompoſitionen ſeines Großonkels Konradin Kreutzer. Beide, Groß⸗ onkel wie Großneffe Kreutzer, ſtammten aus Meß⸗ kirch im Oberbadiſchen, und auch die Witwe Rudolf Kreutzers iſt in Meßkirch zu Hauſe; ſie war Nach⸗ barskind der Kreutzers. In der Familie des Mann⸗ heimer Bezirkskaminfegermeiſters Kreutzer wurde die Erinnerung an den Vorfahren mit dem großen Künſtlernamen ganz beſonders gepflegt. So hängt in J 1, 5, 2. Stock, der letzte Abguß des Metall⸗ reliefs, das das Grabmal Konradin Kreutzers in Riga ſchmückt. Geſchaffen wurde es 1913 gon Prof. Feiſt in Karlsruhe. Damals, vor dem Kriege, brachte man das Original in Riga am Grabſtein an. Bis zum Kriege wurde es von den deutſchen Sängern in Riga gepflegt und betreut. Wie es jetzt, nach Krieg und Revolution, damit ausſieht, weiß die Familie Kreutzer leider nicht. Im Familienbeſitz iſt auch das Wappen der Familie Kreutzer; es geht zurück auf „Anno 1438“. Ein ganz kleines Spinett, das der Tonſetzer und Schöpfer der Oper„Dus Nachtlager pon Granada“ zu ſpielen pflegte, hat ſich in ſeiner Talmühle gefunden und ſtand dort auf dem Speicher. Dieſes Spinett iſt vermutlich zuſammen mit dem Bild des Komponiſten ins Badiſche Landesmuſeum in Karlsruhe gekommen. 1816 wurde Kreutzer bekanntlich Kapellmeiſter beim Fürſten zu Fürſtenberg in Donaueſchingen. Dieſer ſchrieb den Text zu einer kleinen Operette, zu der Kreutzer die Muſik lieferte. Die Noten ſind im Beſitz des fürſtlichen Hauſes, und die Operette wurde aus Anlaß des 150. Geburtstages Kreutzers in Frei⸗ burg i Br. vor ſechs Jahren aufgeführt. Der Kom⸗ poniſt ſtarb am 14. Dezember 1849 in Riga, und in ſeiner Heimat Meßkirch kam 1864, alſo 15 Jahre ſpäter, ſein Großneffe Rudolf Kreutzer zur Welt. kh. Vereidigung der Flak-Rekruten In Anweſenheit des Kommandierenden Generals und Befehlshabers im Luftkreis IV, General der Flieger Halm, und des Höheren Kommandeurs der Flakartillerie IV, Generalmajor Leutzſch, findet am Samstag, den 21. November, vormittags 11 Uhr, die feierliche Vereidigung der Rekruten der J. Abtei⸗ lung Flakregiment 18 auf dem Schloßhof in Mann⸗ heim mit anſchließendem Vorbeimarſch ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit werden auch die ſpäter eingezoge⸗ nen Rekruten des Heeres im Standort Mannheim vereidigt. An die Bevölkerung der Städte Mannheim und Ludwigshafen ergeht hiermit Einladung zu dieſer Feier. Plätze für Zuſchauer werden zugewieſen. Alkohol und Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 19. November Betrunkener Kraftfahrer verurſacht Verkehrs⸗ unfall. Auf der Seckenheimer Anlage, in Höhe der Einmündu ng der Reichs autobahn, ſtießen in vergangener Nacht zwei in voller Fahrt befind⸗ liche Perſonenkraftwagen zuſammen, wodurch beide Fahrzeuge ſo ſtark beſchädigt wurden, daß ſie ab⸗ ſchleppt werden mußten. Perſonen wurden glücklicher⸗ weiſe nicht verletzt.— In der gleichen Nacht ſtürzte auf dem Neckarauer Uebergang der in Seckenheim wohnende Karl Schmich, der ein Kraftrad fuhr, ob⸗ wohl er ſtark unter Alkoholeinwirkung ſtand. Der leichtſinnige Fahrer ſtürzte und blieb bewußtlos lie⸗ gen. Schmich hatte beim Sturze erhebliche Kopfver⸗ letzungen erlitten und mußte nach einem Kranken⸗ haus gebracht werden. Auf eine Abſchrankung gefahren. In den frühen Morgenſtunden fuhr ein Perſonenkraftwagen gegen die wegen Vornahme von Bauarbeiten auf der Hin⸗ denburgbrücke errichtete Abſchrankung, obwohl dieſe vorſchriftsmäßig beleuchtet war. Sowohl am Fahr⸗ deug als auch an der Abſchrankung entſtand einiger Sachſchaden. Unruhige Nacht. 12 Radaumacher, die in vergan⸗ gener Nacht durch Schreien und Randalieren die Ruhe ihrer Mitbürger ſtörten, kamen zur Anzeige. Kameras ſchaft ehem. 169er Mannheim An Stelle der für den 15. November vorgeſehenen Serrefeier 1936 hielt die Kameradſchaft im klei⸗ neren Rahmen beim Monatsappell im Ritterſaal des Linzingerhof, N 7, 10, bei Kamerad Buſch(4/169) im Beisein von Frauen dieſe Feier ab. Kamerad drian ſchilderte Einzeltaten unſerer tapferen Musketiere und deren Führer. Alsdann ſprach Ka⸗ merad Schumacher, damals ſchon Kriegsſkizzen⸗ deichner der Kompanie, jetzt Zeichner einer aus⸗ führlichen Karte des Schlachtgeländes von Gomme⸗ koürt und bei Serre. An Hand dieſer Karte erläu⸗ terte er den Lauf der Schützengräben, die Gefechts⸗ fände ſowie die Abſchnittsgrenzen mit Anſchluß⸗ kuppen uſw. In Gegenwart ſeines damaligen Kom⸗ bänieführers, Hauptmann Faller, erzählte er ernſte und heitere Begebenheiten. Reicher Beifall der Verſammlung dankte den Red⸗ tern. Der Kameradſchaftsführer erledigte anſchlie⸗ bend laufende Geſchäfte, verlieh den Kameraden Schellhas, Wenz und Hildebrand jun das verdiente goldene KaS⸗Abzeichen des Kyffhäuſerbundes und kloß mit einem„Sieg Heil!“ auf Führer und erland. ö 895 anſchließende Unterhaltung brachte neben alten Soldatenliedern Erzählungen heiterer Erleb⸗ 0 mit langſchäftigen Stiefeln und von Poſten⸗ noßern Erſt nach Mitternacht mußte Tuchfüßlung nach rechts genommen werden. Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Nummer 335 3. Seite Das Reich gibt Sondermittel Arbeiten, die in Angriff genommen werden Aus der letzten Beratung des Oberbürgermeiſters mit den Ratsherren Das Reich hat zur Förderung von Arbeitsmaß⸗ nahmen, durch die während der Wintermonate Ar⸗ beitsloſenunterſtützungsempfänger beſchäftigt werden können, Sondermittel in Form von Zuſchüſſen und Darlehen zur Verfügung geſtellt. Um dieſe Maßnahme des Reiches auch Mannheimer Arbeits⸗ loſen zugute kommen zu laſſen, hat der Oberbürger⸗ meiſtev die Ausführung folgender Maß⸗ nahmen angeordnet: 1. Auffüllung von Geländemulden und Wegher⸗ ſtellung auf der Frieſenheimer Juſel. Hierdurch wird landwirtſchaftliches Gelände in erhöhtem Maße ertragsfähig und damit der Volksernährung dien⸗ lich gemacht. 2. Anſchüttung des Straßendamms für die Hoch⸗ uferſtraße zwiſchen Kronprinzenſtraße und Herzogen⸗ riedpark zur Vorbereitung der Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe bei den Kaſernen. 3. Auffüllung der Sandgruben in der 9. und 13. Sandgewann zur Ermöglichung der Bebauung. Der erforderliche Boden wird dem unmittelbar weſtlich anſchließenden Gelände entnommen, wodurch gleich⸗ zeitig der Einſchnitt für die geplante Unterführung der künftigen heſſiſchen Straße unter dem Sammel⸗ bahnhof und der Riedbahn ausgehoben wird. 4. Erdarbeiten zur Umgeſtaltung des Platzes an der Einmündung der Reichsautobahn. Die Kreu⸗ zung der Reichsautobahn mit der Seckenheimep An⸗ lage in einem ſpitzen Winkel bildet eine ſtete Ge⸗ fahrengquelle; ſchon wiederholt haben ſich an dieſer Stelle Verkehrsunfälle ereignet. Die Gefahr liegt insbeſondere darin, daß der gerade Auslauf der Reichsautobahn in die Auguſta⸗Anlage die Fahrer zu einer übermäßigen Geſchwindigkeit verleitet. Der Auslauf ſoll deshalb durch einen Platz unterbrochen werden, der zu umfahren iſt, ſo daß der Autofahrer gezwungen iſt, ſeine Geſchwindigkeit zu vermindern. Insgeſamt werden durch die genannten Maß⸗ nahmen 46 900 Arbeitsloſen⸗Tagewerke anfallen. Eine neue Schule in Mannheim ee eee. Die Meiſterſchule des Kraftjahrzeug⸗Handwerks eröffnet Hochherzige Stiftungen Mannheimer Firmen— Förderung und Anteilnahme bei Stadt und Staat 5 Der Vortragsſaal des Roſengartens war heute Vormittag vollbeſetzt mit Vertretern aus allen Krei⸗ ſen, die mit dem Kraftfahrzeug zu tun haben, und das ſind in Mannheim nicht wenige: vom NS bis zur Wehrmacht, vom Werkſtättenmeiſter bis zum Direktor des großen Werks. Die Büſte von Carl Benz ſtand mahnend vor dem Podium. Es gilt die Ueberlieferung zu wahren und den Nach⸗ wuchs geſchult und tüchtig, charakterſtark und rein zu erhalten: eine Meiſterſchule des Kraftfahrzeughandwerks ſoll als erſte im ganzen Reich eröffnet werden. „Direktor Zipperlin von der Carl⸗Benz⸗ Gewerbeſchule begrüßte, erinnerte an Benz und Mannheim, erzählte von allmählicher Herausbildung des Kraftfahrzeughandwerks nach dem Kriege und von der Notwendigkeit verſtärkter charakterlicher, techniſcher wie kaufmänniſcher Ausbildung in den letz⸗ ten Jahren, da die Motoriſierung ſo gewaltige Fort⸗ ſchritte gemacht habe, vergaß auch nicht die Bedeu⸗ tung geſchulten und zuverläſſigen Nachwuchſes gerade auch für die Wehrmacht zu betonen. 5 Nach ihm ſprach Miniſterbaldirektor Frank, der die allgemeinen Grundzüge für die Erneuerung des Handwerks aufzeigte, die man in Karlsruhe ſchon immer im Auge gehabt habe und die mit der Einführung der Deutſchkunde in den Unterricht eine erſte Grundlage gefunden hätten. Es muß dem Hand⸗ werk die Wertminderung wieder genommen werden, die es ſchon vor Jahrzehnten in der allgemeinen Be⸗ urteilung erfuhr. Handhabe dafür iſt vor allem Zurückführung zu Volkstum, zu volksverbundenem Schaffen und zur rechten Eingliederung ins Ganze. Man hat lange gewußt, daß es an einem Zwiſchen⸗ glied fehle zwiſchen Techniſcher Hochſchule und Kunſt⸗ gewerbeſchule— die ſich beide bald nach der Grün⸗ dung zum Akademiſchen und Wiſſenſchaftlichen hin entwickelten— und den einfachen Gewerbeſchulen. Man ſchuf die Vorarbeiterſchulen, die Elektro⸗, Bau⸗ handwerker⸗, Schreiner⸗, Blechner⸗ und Inſtallateur⸗ Maler⸗ und Uhrmacherfachſchulen, auch die Mann⸗ heimer Werkführerſchule gehört hierher; und ſo ſoll neben ihnen mit beſonders hohen und damit auch ehrenvollen Anforderungen die neue Meiſterſchule beſtehen. Oberbürgermeiſter Renninger freute ſich, daß man für den neuen Baum die Mann⸗ heimer Erde als ganz beſonders geeignet befunden hätte, beſchrieb mit malenden Worten Mannheim als Stadt des Autos, Mannheim, das ja auch den größten Güterfernverkehr von ganz Deutſchland auf⸗ weiſe. Hier alſo gäbe es genug zu lernen und zu ſchaffen, betonte aber auch ſeinerſeits, daß alles Kön⸗ nen nichts ſei gegen Charakter, Geſinnung und Ein⸗ ſatzbereitſchaft, ie dahinter ſtehen müſſe, verſprach auch wie bisher Förderung und Unterſtützung, und gab der Schule beſte Wünſche für kräftiges Empor⸗ wachſen mit auf den Weg. An Stelle des verhinderten Landeshandwerks⸗ meiſters und des Reichsinnungsmeiſters ſprach Bezirksinnungsmeiſter Hatzner(Karlsruhe), der davon ausging, wie das Kraftfahrzeughandwerk organiſatoriſch ſchwer unterzubringen war, wie Schloſſer und Schmied, Stellmacher und Wagner An⸗ ſprüche hatten, und es lange in verſchiedenen In⸗ nungen als Untergruppe vegetierte. Hier ging Baden wieder voran; denn 1928 wurde in Karlsruhe die erſte Kraftfahrzeug⸗Innung gegründet, heute ſind es in Deutſchland 200 Innungen mit 20 000 Werkſtätten und über 100 000 Köpfen! Oberregierungsrat E. O. Schmidt, der Leiter des gewerblichen und techniſchen Fach⸗ ſchulweſens im Kultusminiſterium, teilte das Schu⸗ lungsprogramm mit, betonte die Wichtigkeit auch der Betriebslehre und der kaufmänniſchen Ausbildung; Selbſtkoſten⸗ und Rentabilitätsberechnung ſind von größter Wichtigkeit, ebenſo wie techniſches Zeichnen und Werkſtoffanwendung, und daneben gründliche weltanſchauliche Schulung auf der Grundlage der Raſſenidee. Daß die Praxis nicht zu kurz komme, zeigt die Stundenverteilung: 21 von 45 Wochenſtun⸗ den ein halbes Jahr hindurch. Zuſammen 900 Stun⸗ den gegenüber 90 bisher. Die Koſten kommen auf 2,50 Mark pro Tag, ſollen aber bei Unterbringung im Kameradſchaftshaus noch geſenkt werden auf un⸗ ter 2 Mark. Er widmete ſeine letzten Worte den er⸗ ſchienenen Meiſterkandidaten und verſicherte, daß die beſte Kapitalsanlage noch immer eine gute Berufs⸗ ausbildung ſei. Direktor Zipperlin dankte zum Schluß noch den zahlreichen Mannheimer Firmen für ihre Stif⸗ tungen an Unterrichtsmaterial und erwähnte beſon⸗ ders Dafmler⸗Benz, dankte auch Obermeiſter En ſt und Kreisinnungsmeiſter Maier für ihre Mit⸗ arbeit und brachte das„Sieg Heil!“ auf den Führer aus. 3 Die Feier wurde durch Muſikvorträge des Schü⸗ lerorcheſters der Mannheimer Gewerbeſchulen unter Studienrat Schenkel verſchönert. Dr. Hr. J ¶dD.õõ d y Mannheim im Rundfunk Heute, Donnerstagabend bringt das„Echo aus Baden“ folgende Aufnahme: Einen Ausſchnitt aus dem 60⸗Jahr⸗Jubiläum der„Amicitia“ und aus der Fahnenſtbergabe an den Soldaten bund im Schloßhof. Ferner berichtet das Echo über die Aus⸗ ſtellung von Wandmalereien in Karlsruhe, über die Univerſitätsausſtellung in Heidelberg und über die Eröffnung der Lehrerbildungsanſtalt in Karlsruhe. Hausmuſik aus alter Zeit Gaſtſpiel des Freiburger Kammertrios ſür alte Muſik Der zweite Kammermuſikabend der NS⸗Kultur⸗ gemeinde in der„Harmonie“ fiel auf den Tag der Hausmuſik. Der Ortsverband konnte ihn kaum ſchöner und ſinngemäßer begehen, als mit dieſem Gaſtſpiel des ganz vorzüglichen Freiburger Kammertrios für alte Muſfik, das teilweiſe recht ſelten gehörte Hausmuſik aus alter Zeit ſpen⸗ dete. Unter vielen andern Muſikfreunden wohnten der Veranſtaltung der Leiter der Ortsmuſikerſchaft, Prof. Dr. Anton, und eine ganze Abteilung des weiblichen Arbeitsdienſtes bei. Edgap Lucas führte mit ſchlichten Worten ein: um das Weſen der rechten Hausmuſik wieder begrei⸗ fen zu lernen, müſſen wir ſehen, wie es unſere Vor⸗ väter damit hielten, und was für Muſik im deutſchen Hauſe gemacht wurde. Erſt im 18. Jahrhundert er⸗ öffneten ſich die Säle den Hörern, und es entſtand der konzertante Stil. Die Inſtrumente unterſchie⸗ den ſich von den heutigen„wie das Licht einer Wachs⸗ kerze von einer elektriſchen Birne“. Das Freiburger Kammertrio zeigte ſich ſelbſt auf das beſte ausgerüſtet mit einem entzückend klei⸗ nen Cembalo, mit einer Reihe von Blockflöten, die der Spieler bei Bedarf ſeinerx Rocktaſche entnahm, und denen ein geradezu überraſchender Klaugzauber entlockt wurde mit Gambe und Laute und Fiedel ſo⸗ wie der unſcheinbaren Tanzmeiſtergeige, die gelegent⸗ lich hinten in der großen Fracktaſche der Ruhe pfle⸗ gen durfte. Begonnen wurde mit drei volkstümlichen Tanz⸗ weiſen Elias Nicolaus Amerbachs, der ſeit 1560 Or⸗ ganiſt an der Leipziger Thomaskirche war, wie ſpäter „der“ Thomaskantor Johann Sebaſtian Bach. Dann ſolgte ein Herbſtliedlein aus dem Lochaimer Lieder⸗ buch:„Der wallt hat ſich entlaubet“. Von Arnolt Schlick, dem blinden Organiſten an der Hofkapelle des Pfalzgrafen in Heidelberg, der übrigens im Or⸗ gelbau recht beſchlagen war, hörte man ein herrliches Marienliedchen für drei Blockflöten. Weiter folgte Heinrich Iſac, ein Niederländer aus Flandern, der 1497 als Komponiſt in die Dienſte Kaiſer Maximi⸗ lians J. trat und in Innsbruck wohnte. Aus dieſer Zeit rührt ſein berühmtes Innsbruck⸗Lied:„Inns⸗ bruck, ich muß dich laſſen“. Ueber den Nürnberger Lauteniſten Hans Newſidler führte der Abend wei⸗ ter zu Melchior Franck und ſeinen„Deutſchen Tän⸗ zen“ und damit von der Renaiſſancezeit des 1. Pro⸗ grammteiles zur Barockzeit des Schlußteils, zu wohlbekannten Werken Georg Friedrich Händels, Georg Philipp Telemanns(Melantes!“) und Jo⸗ hann Sebaſtian Bachs. Ernſt Duis übernahm jeweils die Singſtimme, mit nicht allzugroßem, aber recht wohlgepflegtem Ba⸗ riton. Johannes Abert wirkt als Dritter im Bunde dieſer tüchtigen Muſici. Fröhlich ſchloß die Vortragsfolge mit den bekannten„Erbaulichen Ge⸗ danken eines Tabakrauchers“ von St. Thomä und einem Menuett von Telemann als Zugabe, geſpielt von Tanzmeiſtergeige, Cello und Cembalo. Mann⸗ heims Muſikfreunde hoffen auf baldiges Wieder⸗ hören! kh. FSolalsnus bold ein enennes Uinternülswetddes deultnen votes 186)35 Der Kurszeitel der Hausfrau „Eßt mehr Kohl“. Dieſe Mahnung wird uns faſt täglich zugerufen und eine Reihe ſchmackhafter Ge⸗ richte erlauben ja auch ſeine größtmögliche Ver⸗ wendung. Was wiſſen wir aber, außer der Zube⸗ reitung, vom Kohl? Nun treiben wir heute einmal etwas„Kohlologie“, d. h.„Kohlwiſſenſchaft“. Das Alter des Kohles reicht bis in die graue Vorzeit zurück, denn die Kelten hatten den Kohlanbau be⸗ reits von den Slaven übernommen. Von ihnen lern⸗ ten die Römer den Kohl kennen und ſchätzen und die Germanen wieder von den Römern. Während etwa 200 Jahre v. Chr. aber erſt drei Kohlſorten bekannt waren, kannte Plinius deren ſechs und ſchon im Mittelalter war es den fleißigen deutſchen Acker⸗ bauern gelungen, immer neue Kohlarten zu züchten. Das Franken⸗ und Thüringer Land war hier bahn⸗ brechend und mit Ausgang des 19. Jahrhunderts gab es ſchon über dreißig Sorten. Im Zeitalter des Barocks wurde der erſte, doch wirklich„ſtilgerechte“ Schon die Schule lehrt es: Wörme dehnt eus, Kälte zieht zusammen. Dem muß die Haut gewachsen sein, J sonst wire sie ſoſcht rissig und spröde.& Desheſb vorbeugend mit der euzefſt.& holtigen Nives- Creme eintreiben! Das ethat hte Haut weich und geschmeidig. Blumenkohl gezüchtet und das Rokoko brachte den Roſenkohl mit ſeinen zierlichen Röschen. Wir aber wiſſen heute bereits von zweihundert Kohlſorten, d. h. die Züchter kennen ſie, denn uns Laien ſind ja nur die gebräuchlichſten geläufig, wie Weißkraut boͤer Kabis, Filderſpitzkraut, welches man ebenſo ſchön aus der Pfalz und dem Ried bekommt, Rotkraut, Wirſing oder Savoyerkohl(nach ſeinem Entſtehungsland), Blätterkohl, Grün⸗ und Braun⸗ kohl, Blumen- und Roſenkohl, und den weniger be⸗ kannten Federkohl. Daß aber auch die Kohlrabi nicht zu den Knollengewächſen, ſondern zum Kohl gehört, iſt wohl den wenigſten von uns bewußt, ebenſo iſt die Oberkohlrabi ein Kohlgewächs. Viel⸗ leicht bekommen wir bei ſolchen Betrachtungen auch einen Begriff, wieviel Mühe und Arbeit hinter ſol⸗ chen Züchtungen ſteckt, aber auch, daß unſer viel ge⸗ ſchmähtes„Induſtriezeitalter“ trotz allem erſt durch eine Reihe von Hilfsmitteln, ſeien ſie techniſcher oder chemiſcher Art, die Möglichkeit gab, auf der Scholle neue Schätze zu ernten. Erfreulich war neben dem reichlichen Angebot in Gemüſen und Salaten ein weiteres Sinken der Apfel⸗ und Birnenpreiſe. Schöne Rabau⸗ und Gold⸗ permänen koſteten 28 Pfg. und tadelloſe Butterbir⸗ nen 23 Pfg., aber es gab auch bereits Obſt beſter Beſchaffenheit zu 16—18 Pig. Jetzt gilt es, den ſo häufigen Wintererkrankungen vorzubeugen, dazu dient einmal der Obſtgenuß, zum anderen nützen zur allgemeinen Körperreinigung allerlei Sorten ge⸗ trockneter Tee und nicht zu vergeſſen Sellerie und Lauch. Ihrer Billigkeit halber dürften ſie jetzt neben Kohl eine vermehrte Verwendung in der Küche fin⸗ den, auch in Form von Rohkoſt läßt ſich Sellerie feingeraſpelt in mancherlei Zubereitung verwenden. Damit ſind wir auf das Eingangsthema zurückge⸗ kommen und wollen den heutigen Bericht abſchließen. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für 1 Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—4,5 Splatkartoffeln 10; Wirſing—8; Weißkraut—6; Rotkraut —8; Blumenkohl, Stück 10—50, Roſenkohl 18—22, Ka⸗ rotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben—8, Rote Rüben—10; Spinat 15—18; Mangold—410; Zwiebeln—8 Schwarz⸗ wurzeln 25-30; Kopfſalat Stück—15; Endivienſalat, Stück 512; Feloͤſalat 60—80; Oberkohlraben, Stück 5— 10; Tomaten 20—35; Radieschen, Bſchl.—8; Rettich, Stück .20; Meerrettich, Stück 10—50; Suppengrünes, Bſchl. 5 bis 8; Peterſitie, Bſchl.—8; Schnittlauch, Bſehl. 58: Pfiſßerlinge 70; Grünreizker 406; Aepfel 15—40; Birnen 15 bis 35; Zitronen. Stück—7; Bananen, Stück—12; Mar⸗ kenbutter 160; Landbutter 140142; Weißer Käſe 2530 Eier, Stück 9,5—12; Hechte 100; Barben 80; Karpfen 100; Schleien 120; Breſem 50—60;: Backſiſche 40; Kabellau 40 07 Schellfiſche 70; Goldbarſch 40; Seehecht 70; Stock⸗ bis ſiſche 35; Hahn, geſchlachtet Stück 120300; Huhn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 200—400; Enten, geſchlachtet, Stück 380 bis 500; Tuben, geſchlachtet, Stück 60.80; Gänſe, geſchlachtet, Stück 10001200, Gäuſe, geſchlachtet 135—140, Rinofleiſch 87; Kalbfleiſch 110120; Schweinefleiſch 87. Hinweis „Friedrich der Große als Bauherr“,(Lichtbilder⸗ vortrag in der ſtädtiſchen Kunſthalle Mannheim.) Heute Donnerstag, pünktlich 20.15 Uhr, ſpricht Dr. Rave, Kuſtos au der Nationalgalerie in Berlin, über:„Friedrich der Große als Bauherr“, Der Vortrag wird diejenigen Schöpfungen, an denen der König perſönlich unmittelbaren Anteil genom⸗ men, in einer Reihe ſchöner, zum Teil neu aufge⸗ nommener Lichtbilder vorführen. Aus der Geſamt⸗ heit der Bauten wird der Stilbegriff deutlich werden, den man als das preußiſche Rokoko bezeichnet. Wie⸗ derholung am Freitag, 20. November. 2 wax ſchon ein tolles Leben in Halifax! Schon ſeit Monaten tobte der amerikaniſche Bür⸗ 141 den Konföderierten die Zufuhr abzuſchneiden. Alexander Keith, von ſeinen Freunden Sandy wurde er Parlamentsmitglied. Ein teufliſcher Vorſchlag. bvote waren gut. Bei Sable Island fuhr er mit! Sewinnauszug 2. Klaſſe 48. Preußiſch⸗Süddentſche (274. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verbofen Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II 8 Ziehungstag 17. November 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 RM. gezogen bedeutende A 1 Bl 2 Gewinne zu 9 0 2 genannt, war der bedeutende Agent für die Blockade⸗„Haltet Frieden! Es ſcheint was Wahres dran 2 Gewinne zu 8000 RM. 0 S er hrecer 5 er* b 0 7 75 5.. 3 4 Gewinne zu 3000 RM. 162905 178709 n 5 1 e 17 85 en 3 5 Vater„der„ John zu ſein an dem, was der Spanier ſagt. Wir müſſen 4 Fend 75 7050 281. 82687 118 Suter be harleſton, das ollwerk der Unio⸗ Keith, war 1835 aus Schot d in Halifax einge⸗ die Kuh elken e ſie Milch gibt Trink 8 20 Gewinne zu 100. 137882 Per am 14, April 1881 8. r 7. 0 tt. an In Halifax einge die Kuh melken, ſo lange ſie Milch gibt. Trinkt, old 183889 186274 228128 248148 332897 378286 5 pl 98 9 em Anſturm wandert. Alexander war fünf Jahre alt, als die Boys, und laßt den Streit. Wenn's zu Ende geht, 387274 konföderierten Truppen des Südens ler Familie in Kanad 0 iht's deres iel e 3 i 28 Gewinne zu 800 RM. 10997 19889 71288 aden 55 f 8 5 gezal t. Familie in 5 1 1855 war John Keith ge⸗ gibt's noch andere Mittel, gute Dollars 5¹¹ machen. 91677 9704 182858 22002 286488 239896 0 1 ſich auf ihre Weiſe. ſtorben. Sein Bruder Alexander übernahm die Da denk' ich an Kapitän Pierce. Der hatte vor 292179 305820 328708 388977 Baltimore bis New Orleans hatten ſie jeden Brauerei. Er hatte Glück, Das Unternehmen wuchs. fünf Jahren den morſchen und fauligen Klipper e der Sücſtaaten blockiert, manchen auch beſetzt, Durch ſeine Rechtlichkeit und ſeinen Gemeinſinn„Queen Anne“ hoch verſichert. Nur die e In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 RM. gezogen 5 Aber oben, im ſüdlichen Kanada, begünſtigt von Sein Neffe Alexander blieb bei ihm im Geſchäft Paſſagieren auf Strand. So ein Unglück! Der Ka⸗ 2 Sewinne zu 28000 RN. 8418 England ſtrömten auf unzähligen Schiffen Güter, Er hatte immer Geld, das er mit vollen Händen ſten fiel auseinander. Vierzehn verſoffen. Er be⸗ 4 dn 1 2000. 18470 77715 Nahrungsmittel und Kriegsmaterjal zuſammen. ausgab. Er aß und trank unmäßig, ſpielte, ließ ſich] kam 40 000 Dollar. So ein Unglück!“ 888 558% 389 e 788 Sücdſtaatliche Agenten und Zuträger bevölkerten wenig bei ſeinem Onkel ſehen und stellte, als Lieb⸗ t 6hend lachten ſie lit erhizten Geſtchtern%% . N 9 l 0 ſehen und ſtellte, als Lieb⸗ Dröhend lachten ſie mit erhitzten Geſichtern. 4 Gewinne zu 800 RM. 34958 244748 e chottland, deſſen kleine, arbeitſame Hauptſtadt lingsbeſchäftigung, chemiſche Verſuche mit Spreng⸗„So ein Unglück!“ 80 Gewinne zu 500 RM. Hanfar Hauptſtapelplatz aller Blockadebrecher war. ſtoffen an. 5„Da wüßte ich noch was Beſſeres,“ ſagte Garcia. Di hung der 3. Klaſſe der 48. Preußiſch⸗ Das Geſindel zweier Welten ſtrömte hier zuſam⸗ Das wußte ganz Halifax.„Pierce ſetzte doch ſein eigenes Leben aufs Spiel. Er 888 8 74. Preußiſchen) Klaſſen⸗ e men. 5 Als der Bürgerkrieg 1861 ausbrach, trennte er war doch dabei. Es kann doch auch ſchief gehen, lindet am 11. und 12. Dezember 1936 ſtatt . Wilde, verwegene Geſellen ließen ſich Tag um ſich in Feindſchaft von ſeinem Onkel, der ſich, als und beim Kampf um die Boote ſchlägt ihm einer Dag anheuern von geldgierigen Reedern und Kapi⸗ rechtlicher Mann, auf die Seite der Union ſchlug. Er aufs Gedächtnis! Hah, da gibt's was Beſſeres! Ich tänen, die ſich den Teufel ſcherten um die kreuzenden zahlte den Neffen mit 30 000 Dollar aus. gebe dem Kaſten eine große Kiſte mit; ich deklariere Kriegsſchiffe der Union. Mit dieſem Kapital ſtürzte ſich der junge Keith Brüſſeler Spitzen und Goldwaren. Die Verſicherung . Unter falſcher Flagge fuhren ſie in großen öſt⸗ in den Strom, der mit Blut und blankem Gold für[prüſt den Inhalt nicht. Den Burſchen kommt es lichen Bogen ſüdlich, ſchlängelten ſich zwiſchen den] die Rebellen der Südſtaaten floß. Unumſchränkten nur auf die hohen Prämien an. Aber meine Spitzen Bahamainſeln durch und ſuchten in finſteren Näch Kredit hatte er bei den Banken in Halifax. Er ſind ſchönes Sprengpulper. Und ſo ein oder vierten ten, ahgeblendet und dunkel wie ſchwimmende Rie⸗ konnte die Aaagteſten Geſchäfte machen. Tag zündet. Auf hoher See fliegt der Kaſten in ſenſärge zwiſcken den wachenden N orderſchiffen den 5 Schon gleich bei der erſten N iederlage der Nord⸗ die Luft. Kein Aas kehrt zurück. Kein Boot treibt Weg zur Küſte. ſtaaten bei Bull⸗Run, am 21. Juni, wurde er zum] an. Kein Rettungsring verrät mehr den Namen. Das waren Fahrten, die ſich lohnten. Hauptagent der Tenneſſee⸗ Dampferlinie ernannt, die Es iſt alles aus. Da iſt ganze Arbeit!“ i Gewiß, es ging um Kopf und Kragen, aber es ihre ſämtlichen Schiffe als Blockadebrecher ausſtat⸗„So ein verfluchtes Greenhorn,“ ſagte Turner benen Fe nicht Hunderttauſende ſon⸗ 8 5 fluc 5 mit einem Ton der Anerkennung. f Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ de„Wo der verfluchte Sandy nur bleibt!“„Abe S bas, S... e ie V Bei einem Krieg, in dem 500 000 Menſchen ihr Und da trat er auch 9e in die Kajüte der„Old fragte Beh Fer ee e 5. 8. n ee ee . verloren und der die Nordſtaaten allein örei Dominion“.„Was fragſt du mich, du Sohn einer räudigen lage befindet ſich in einer grundlegenden Umgeſtal⸗ killiarden Dollar koſtete, fiel doch wahrlich etwas Er war nicht eben groß zu nennen, breitſchultrig, Hündin?“ 85 b tung. Während ſich über Skandinavien ein kräftiges ab für die Kriegslieferer, Spieler und Glücksritter. ſchwer, unterſetzt. Hände und Füße waren auffallend Keith ſprang erregt auf, aber Bob Tyler fuhr Hochoͤruckgebiet herausgebildet hat, liegt nunmehr An einem naßkalten Oktoberabend des Jahres groß. Sein dickes, ſcheinbar gutmüti ges und bieder[mit eiſiger Ruhe fort: ib Sito fr kreich ei ſta kes Tiefoͤr ck ebiet 1861 lag der Dampfer„Old Dominion“ zur Abfahrt ausſehendes Geſicht, in dem aber kleine Augen lau⸗„Gentlemen! Am 14. Auguſt 1857 flog das 1 e 1 5. e 1 3 bereit in dem großen, windgeſchützten Hafen von ernd nah aufeinander ſtanden, war von einem kur⸗ ſtädtiſche Pulvermagazin unſerer ſchönen Teufels⸗ ſer Gebiel befindet ſich zunächst in Grenzgen e Harter. 5 zen, dicken Backenbart umrahmt. ſtadt Halifax in die Luft. Der einzige Mann, der ſchen beiden Einflüſſen und wird deshalb auch kein William Turner, der Kapitän, hatte den„Blauen Er winkte dem Kapitän, und die beiden gingen, von den Behörden verdächtigt und vernommen wurde durchaus beſtändiges Wetter zu erwarten Peter“ ſetzen laſſen, die blaue Fahne mit dem wei⸗ von höhniſchen Zurufen der anderen begleitet, an] war Alexander Keith, genannt der Konſul der Süd⸗ haben, doch iſt mit fortſchreitender Abkühlung zu zen Innenrechteck, die 24 Stunden vor der Abfahrt. ſtaaten. Er hatte für ſeine Verſuche weit größere re 5 i i 5 vom Maſt weht. Sie mußten wohl einig geworden ſein, denn nach Mengen Pulver entnommen, als die Quittungen vech nen. Der dickbauchige Kaſten war voll mit Speck und kurzer Zeit kamen ſie wieder in die Kajüte, um ſpäter auswieſen. Aber ſie konnten ih Richte be⸗ 5 73 5 Hartbrot. Dörrgemüſe, Kanonen, Flinten, Werk⸗ bei Tabak und Whisky das Geſchäft zu feiern. weiſen, und ſie ließen ihn wieder laufen Stimmt Vorausſage ür Freitag, 20. November 1 Eiſen, 1 0 1 mit e was den Ge⸗ 5„Der Krieg 1115 nicht mehr lange dauern,“ ſagte es, Sandy?“ a i 5 Morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt noch viel⸗ nerälen Lee und Jackſon Freude machen würde. zarcia.„Die Union kann ſich nicht halten. Seit in ſchwerer Fauſtſch i s Geſicht Tylers fac be i 1 f 1 1 f Pulver hatte er, wie Turner verſichert hatte, einem Jahr ſchon hat der e Floyd, der 5. FFF;„ VNk 5 N nicht ein Körnchen an Boro, da die Verſicherungen im geheimen die Konföderierten unterſtützte, Waf⸗ Alles ſprang auf und riß die beiden, die ſchein⸗ lichen Winden küßter⸗ unverſchämte Sätze berechneten und er ſchon für 1,8 ſen in die ſübdlich⸗ſtaatlichen Arſenale geſchickt. Was bar eine alte, böſe Feindſchaft auszutragen hatten Millionen Dollar Waren verſichert hatte, bedeuten die 75000 Freiwilligen Lincolns! Einen auseinander 5 5 5 0 Höchſttemperatur in Mannheim am 18. Nov, 90 „Turner ſaß mit ein paar Agenten und anderen abenteuerlichen Geſtalten in der Achterkajüte. Der Whisky hatte ihnen ſchon die Zungen gelöſt. Dreck! Eine wilde Horde ohne Führung, ohne Er⸗ fahrung. Maryland, Miſſouri, Kentucky ſchlagen ſich zu den Südstaaten. Ihr ſollt ſehen, es dauert nicht . Der Kapitän ſchrie um Ruhe, denn von Deck aus ließen ſich ſchon Schritte hören. Die beiden ließen voneinander ab. Bob Tyler 10,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 19. + 6,5 Grad; heute früh 8 Uhr + 6/9 Grad. * 3 Manuel G 0 reia war auch dabei und ſaß oben mehr lange.“ 5 wiſchte ſich das Blut fort, das ihm aus der Naſe floß. 1 e n e e e ee 9 e fru au der Tafel. Hochmütig ſaß er da. War er doch der„Was verſtehſt du Greenhorn davon,“ rief Bob„Verflucht, wenn ihr keinen Frieden haltet* ee en e e e en hekgunteſte und verwegenſte Spieler der Welt. Sie Tyler, der größte Heuerbas von Halifax.„Das Macht, daß ihr von Bord kommt. Das fehlte uns die hatten ihn aus Frankreich und England ausgewieſen. kann Jahre dauern. Und wenn's nur lurz iſt, gerade noch in dieſer Zeit. Man ſollte euch alle in In ſein Heimatland Spanien durfte er nicht mehr gibt's noch andere Geſchäfte. Recht hat die Spiel⸗ die Luft ſprengen!“ 8 N 5 Zan 5 8 at Span durfte 0 9 N andere Geſchäfte. 6 Spiel- die Luft ſprengen! Waſſerſtandsbeobachtungen i onat November zurück. Was Wunder, daß er in Halifax auftauchte, ratte ja, daß man ſich beeilen muß. Auch dürft ihr Bald darauf lag die„Old Dominion“ in nächt⸗ 85 1 3 2 4 5 Spielſaal einzurichten. Denn dort floß ee ene Sonſt hängt 3 15 8 habt Ryein e 185 1⁰ 9 5 Neckar⸗Pegel 15. 17 186 1 Veld. D te B 1 ers Ferry. Der ſtarb au 0 Keith ging mit Garcia fort. Sie ſuchten das Mheinfelden N Keith verdient groß.„ fahr auch lieber nicht mit, Sandy.“„Halifax⸗Hotel“ auf, in deſſen Räumen der große gebb Jagged. . 5„ i„Hal 8 Maul. Du biſt dem Strick näher als Spielſaal des Spaniers war. Außerdem war Mary Maxan. Heifbronn.—— „Wo der verfluchte Sandy nur bleibt,“ brummte wir,“ rief Keith. Clifton, Keiths Geliebte, dort angeſtellt. A 33 5 5 8 5 55 3 5 5„ i e, Ne 2 f Die im, Turner. Bob Tyler ſprang auf. Turner beſchwichtigte.(Fortſetzung folgt) göln 3 TTT 5 7 10 77. 19. 555 17. 19 7 5 Frankfurt. 4% Darmſtadt 26 92.25] 92.75 Landes- und Provinz% Bayr. Sand% h. adiſche Maſch. 1240 124,0 Großkraft. M N 5 1 5 15 3 deutsehe testwar- 4% 0 5b 2 4 f. anten tom. Stroverdb.„e dn, 88 1 075 650 dar ft e„ Ab ü e. lesen.. der Madera: 17., Verkepus Alten Zinsliehe Warte 43751 anau 28. 92, 92.25% Bad..⸗Odßk. 9— 2 Kees 96.25 96.25 81 Grſer 8 82 550 8. B. 1545 80 lasermügte 128.00 125,0 eee Hartſtein 1210. eltſt. Waldhof 162. 164.7 ae 4½ Peibelberg 28 Mannh. 29, 2 97.— 97.— 10 Frtftr Her. i dach 1 101.0 101.0 Julius Berger 140.0 1420 Haid u. Ren 9 120 00L. do. Bap. Memel! 60.50—. und Se Otsch. Stastsanlelhen 4% Sebwigez 28 g%.75 4.o i de e ee e e/ Württ C 0 Sean Kleinen e, Sanne odr 845 3700 Pate Wuſen. 0, Zank Altien vide. Ber 157 7 4% Raine 4 84 82% darmſt. Kom. 55 Gofbe. 1. 4 80 Sremer 2 Haneke Füſſen 519 9800 Pf. Bren ng, 158.0 158 ö bendelb Straßen. 1988 19. i 2 1 95 81 pfbr. 1, 96.50 98.80 CCC Bf. Breßk.⸗ Sprit 158.0 158,0 San dank. 129.0 129.9 Peidelk Straßen. . 4% Manne, 95 75 85,52] Sdbank Hold⸗ 2 5. A. R 100.5 100,7 6% bo. Kröv. K 98.50 98.50 Bron Schleni Harpener 149.7 280.5 Sprii„ 90. nk. 1990 1890 2 69. 68 eee ee eee, wong, f f e, e ee e eee e eee 1 5 5„gt 33 0. 93.12 93.„ 1— Henninger Brauer e t. 0 180, 8 5 1950. 18 5 2 92728 670 50 4% a. f 8 97 8. e 94.75 94.75 Schuldverschrelbung. f Een 0 165.5 5 Heffen⸗Naßf, Bas 78,50 78.50 Vorz. 134 184.) Dresdner Bank 85 108.0[Versicherungen 1 1 9,50 9 505 N 4% Darmſt. Obb. Gpför. Ini u. 1 97— 9 b Dataderveng 27 105.6 108,6 b Them. de 1e 1490 15 e e 148.5 149.2 Fm arrer Ban e. ap. Assekuranz 10 10 555 b. Anl. 28 108,5 108.6 Mann beim Ausl.]„. ſtrog Heſſ.& 10 98.50 93.50 8d do. Lig. f 100% 1007 8 Ainoleum v. 26 100.5 100,5 d 2 5 ee 184.0 134.5 Bolamann. BB. 134,00 134.0 R. W.. 1370 188.5 94 Hyp.⸗Bank 83.— 88..-, Mhm. 40. 7 26 99— 95— pfandbriefe u. Schuld- 26 e 93.50 88.25 4% bg. Rom. k f 9875 945 Senne F 1 1280 1277 F.00... Roeder, Gebr. 97,50 9,5 3 5775 1875 Wire ene„ are 7 9%% Lerschrelbungen 8 72e 28 de. 100 1014 2 5 N Saanen. 20 herr, Seren 80 e Ge erben 1000 100 post 18957 587 edltanstslten der L Ander 4% naten west% Rein pp. S rr. Dt. ane. 5 r. Heilbronn 228.0 228.08 5 64.— 84.— 5 N 3 8.085 1050 4 Heſſ. Ababk. 26 Lyfbr. 25, K 1 88. 98.— 8 fee i 97.— 97 1 Dürrwerke e Kolb u. Schüle 55 8 Storch 123,0 1230 . 155„1056 10˙8 1. 26. R 1. 2%. de, 20% f 87. 87 4% Mals. Hue.. 85 eee Suclacker dor 78 97% Kone rnuneng 9 2 825% Seiten. Weiß. f Humtlich nict nntierte Werte .„ ie e. dun 6 07 9— Leden 81 58. 8. 0 8— 68 W 1882 e Findaun-Werden 1030 1630 raten. dunmir. 9. Stenens⸗ einig. 1955 128) 5. 5 1239 13% do. 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Stgg 133.0 164.2 Polt eee e e erdd. e„ hr Ka mm 135 1160.7 Neu-Guinea % an 5 8 f 855 f un. 7 404. 8„ Kabelwt 141.0 St— 9³. 2 5 % do, 18 u. 14 90,5 1 ee, 97%. Kom. 1808475 9375 4 Oeſt. Una. St. 83 1550 15,50 Ba. do. Eiſenband. 442,5 141,0 Sotelbetriebd 88808357 bo. Steingutfd 136,5 187,5 S e 1 1150 1158 Se 10 25 ——. 0 2 2 2 5 5 0 19. . 1 Donnerstag. 18. November 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung ANDELS- U WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 535 verordnung über den Depolzwang für ausländische Wertpapiere Kr Nov. Die heute veröffentlichte 7. Durch⸗ führungsverordnung zum Geſetz über die Deviſenbewirt⸗ ſchaftung führt den in der Preſſe bereits angekündigten Depotzwang für die ausländiſchen Wertpapiere ein. Be⸗ troffen werden von ihr in erſter Linie die Wertpapiere aus⸗ her Ausſteller, die an den deutſchen Börſen amtlich Die Ver⸗ 7 lle für Deviſenbewirtſchaf⸗ tung das Recht, auch andere ertpapiere dem Depotzwang 38 unterwerfen. Dabei iſt an Wertpapiere gedacht, die vom Verkehr wie Auslandswerte behandelt werden(z. B. Otavi⸗ Anteile) oder deren Deponierung aus beſonderen Gründen wünſchenswert iſt(3. B. Kolonialanteile). Der Depotzwang wird in der Weiſe durchgeführt, daß die Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung die Wertpapiere in Bekanntmachungen zur Einlieferung innerhalb gewiſſer Friſten aufruft! Die Einlieferung hat bei einer inlän⸗ diſchen Bank, die die Eigenſchaft einer Deviſenbank beſitzt, zu erfolgen. Für die im Ausland befindlichen Wertpapiere it eine Sonderregelung getroffen, die die Intereſſen der gusländiſchen Banken wahrt. Es genügt, oͤaß dieſe Wert⸗ papiere in das Depot einer Deviſenbank bei einer auslän⸗ biſchen Bank gelegt werden. In beſonderen Fällen können auf Antrag von der zuſtändigen Deviſenſtelle Ausnahmen bewilligt werden. Der Handel in den betreffenden Wert⸗ papieren wird durch die Verordnung nicht unterbunden. Die Wertpapiere dürfen jedoch nur in das Depot einer Depiſen⸗ bank geliefert, d. h. nicht mehr dem Käufer ausgehändigt werden. Die Verordnung zeigt im übrigen, daß die zuſtändigen Stellen das Gebiet der ausländiſchen Wertpapiere mit Auf⸗ merkſamkeit überwachen und unerwünſchte Entwicklungen, durch die das Publikum geſchädigt werden könnte, unter⸗ binden werden. Sie erwarten, daß ſich der Handel in die⸗ ſen Wertpapieren in einwandfreier Form abſpielen und unter Beachtung der vielfachen Hinweiſe auf unberechtigte Spannungen zwiſchen In⸗ und Auslandskurſen von un⸗ fachlichen Ueberbewertungen fernhalten wird. Berlin, 19. Zwischen der deufischen und lürkischen Wirischaff nur gemeinsame Inſeressen Dr. Schachi über seine Besprechungen in Ankara Zu Ehren des Reichspräſidenten Dr. Schacht gab am Dienstag der Generalſekretär des Außenmini⸗ ſteriums ein Eſſen im Ankara⸗Palaſt, an dem meh⸗ rere Miniſter, der deutſche Botſchafter und führende Perſönlichkeiten der deutſchen Wirtſchaft teilnah⸗ men. Später erſchienen auch Außenminiſter Dr. Aras und Miniſterpräſident Inönü. Am Mittwochmorgen beſuchte Dr. Schacht die neue Talſperre am Tſchu⸗ bhuk und folgte dann einer Einladung des iraniſchen Botſchafters zum Frühſtück. Am Spätnachmittag empfing Staatspräſi⸗ dent Atatürk Dr. Schacht in einſtündiger Audienz. Bei dieſer Gelegenheit überreichte Dr. Schacht dem Staatspräſidenten ein Bild des Füh⸗ kers mit eigenhändiger Widmung. Im Anſchluß daran empfing Dr. Schacht Vertreter der türkiſchen Preſſe, denen er eine abſchließende Erklärung über ſeinen Aufenthalt in der Türkei gab. De. Schacht ſprach zunächſt von dem tiefen Eindruck, den die große Perſönlichkeit des Staats⸗ präſidenten Atatürk, des Retters der Dardanellen und des Schöpfers einer Großmacht, auf ihn gemacht habe. Nicht zum erſten Male ſei Dr. Schacht in der Türkei. Er kenne dieſes Land aus der osmaniſchen Epoche, dann wieder während der Herrſchaft des Jungtürkentums und auch die neue Türkei beſuche er nun zum zweiten Male. Er ſtaune wieder über die geiſtige Umgeſtaltung und Entwicklung eines ganzen Volkes. Um zu erläutern, was er meint, holte Dr. Schacht ein Beiſpiel aus ſeinem Sonder⸗ gebiet, dem Bankweſen, und ſtellte feſt, daß die Leiter der deutſchen Bankzweigſtellen in der Türkei ihm einhellig beſtätigt hätten, daß die großen, ganz neu geſchaffenen türkiſchen Banken es an Geſchwin⸗ digkeit der Abfertigung und Genauigkeit der Buch⸗ führung mit jeder europäiſchen Bank aufnehmen, ja. manchen von ihnen zum Vorbild dienen könnten. Anlara ſehe er freilich zum erſten Male, ſo daß ihm Vergleichspunkte mit der Vergangenheit fehlten. Aber die Hauptſtadt der neuen Türkei erſcheine ihm als eine der größten Schöpfungen des türkiſchen Geiſtes, die ſich mit dem amerikaniſchen Städte⸗ hau vergleichen laſſe. Insbeſondere erinnere ihn das neuerſtandene Regierungsviertel an ähnliche Bauten in Waſhington. Dann wandte ſich Dr. Schacht dem eigentlichen Zweck ſeines Beſuches zu. Er entſtamme dem Wunsch, die Beſuche zahlreicher türkiſcher Perſön⸗ lichkeiten des Bankweſens, insbeſondere den des Präſtdenten der türkiſchen Notenbank, Selah Eddin, zu erwidern. Daraus ergebe ſich, daß für ſeine Be⸗ ſprechungen kein beſonderer Verhandlungsgegenſtand gegeben ſei; ſein Beſuch ſei dem Wunſche entſprun⸗ gen, der hohen Achtung vor der neuen Türkei und deren Leitern ſinnfälligen Ausdruck zu verleihen. Gewiß habe er damit Beſprechungen über allerlei Hraktiſche Fragen verbunden und ſei zu dieſem weck von zwei ſachverſtändigen Herren ſeines Mi⸗ niſteriums begleitet worden. Es handle ſich aber nicht um Fragen von beſonderer Bedeutung, ſondern ant ſolche, die ſich aus dem Verkehr zwiſchen beiden Fändern und angeſichts der Schwierigkeiten der Weltwirtſchaft nun einmal ergäben, alſo mehr um wirtſchaftliche Fragen techniſcher Art. „Die Beſprechungen ſeiner Mitarbeiter mit den zu⸗ ftändigen türkiſchen Stellen hatten unter dem Geiſt der Freundſchaft geſtanden, wie er von jeher zwiſchen der Türkei und Deutſchland obgewaltet habe, und ſei A dieſem Geiſt zu einer Löſung geführt worden. Dleſer freunoſchaftliche Geiſt, der ſtets beide Länder vereinigt habe, ohne ihre Unabhängigkeit in irgend⸗ einem Punkte zu beeinträchtigen, gebe ihm die Hoff⸗ gung, daß auch in Zukunft alle ſolche Fragen eine ung finden würden. Die wirtſchaftliche Struktur Deutſchlands und der Türkei ſei derart, daß es zwiſchen ihnen nur gemeinſame Intereſſen gebe und ſie ſich gegenſeitig ergänzten. Gelonders ſei Dr. Schacht darüber erfreut, daß er 955 ſeinem Beſuch mit einer Reihe von Mitgliedern 957 tükiſchen Regierung in Gedankenaustauſch habe beten können. Er ſei tief beeindruckt nicht nur von 4 was er hier geſehen, ſondern insbeſondere von en Anſchauungen und den Charakteren dieſer lei⸗ lenden Männer. i NRuhigere Akfienmärkfe Uneinheiflich bei Eröfinung, im Verlauf gefesfigier/ Renfen freundlich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: ſtill Frankfurt, 19. Nov 5 Schon vorbörslich herrſchte in den Banlbüros Geſchäftsſtille, die ſich auch auf den amtlichen Börſenver⸗ kehr übertrug. Es lagen krum Aufträge der Kunsſchaft vor, während die Börſe ſelbſt ſich völlig abwortend ver⸗ hielt, beſonders im Himblick auf Lie Durchfüührungsbeſtim⸗ mungen über den Depotzwang für ausländiſche Wert⸗ papiere. Eine ausgeſprochene Tendenz war nicht zu erkennen, die Haltung war indes recht luſtlos. Am Aktien⸗ markt bamen nur wenig Papiere während der erſten halben Stunde zur Notiz, die keine einheitliche Linie aufwieſen. Für Elektroaktien war die Tendenz ſchwächer, beſonders Lahmeyer büßten auf die Dividendenſenkung erneut 3,50 u. H. auf 188,50 ein, ferner verloren Siemens 2,25 v.., Schuckert 1 v.., Felten v. H. und Ach 56 v. H. Et⸗ was höher lagen Bekula. Von Montanwerten ermäßigten ſich Verein. Stahl auf 122,50(124), Mannesmann guf 118 (118,50), während Klöckner 2 v. H. höher notierten mit 125,50 und Harpener und Ilſe Genuß gut behauptet blie⸗ ben. Gut behauptet lagen ſämtliche Zellſtoffpapiere. B Farben gaben 1 v. H. nach auf 1696. Im einzelnen eröff⸗ neten Reichsbank 1 v.., Daimber und Weſtdeutſche Hauf⸗ hof je A v. H. ſchwücher, Holzmann 7 v. H. freundlicher. Auch der Rentenmarkt lag ſehr ſtill und ruhig und Erſt⸗ notierungen lagen zunächſt nicht vor. Im Freiverkehr nannte man Zertif. Dollarbonds auf der Dienstagabend⸗ Baſis, öproz. Preußen 74,25, 6, 5proz. 74,75. Im Verlaufe war die Haltung etwas feſter. Die Ver⸗ öffentlichung über den Depotzwang mit ihren Beſtim⸗ mungen übte keinen Einfluß auf die Geſamthaltung der Börſe aus, nachdem bereits ſchon vor einigen Tagen dorauf hingewieſen wurde. Montanwerte erholten ſich um etwa 1 v. H. Verein. Stahl 123 nach 122,50, Mannesmann 119 nach 118, Höſch 118,25—119,25(120, Rheinſtaßl 151—151,50 (151,25), Ich Farben erhöhten ſich auf 170,50 nach 16996, ebenſo Kaufhof auf 59 nach 58 58, Bemberg guf 113 nach 112,25(14, dagegen ließen Aſchaffenburger Zellſtoff auf 140 Brief nach 140,50 nach. Lahmeyer waren 1 v. H. erholt auf 139. 5 Renten blieben auch ſpäter ſtill. 1 Golöpfandcbriefe und Kommunalobligationen blieben unverändert, Liquida⸗ tionspfandbriefe wichen um z bis ½ v. H. ab. Staodt⸗ auleihen lagen nahezu unverändert. Von Nuslandsrenten notierten u. u. 4proz. Rumänen 5,97%(5,50), Sprog. äußere Goldmexikaner nach Pauſe 956(10,50), 4proz. Golemexi⸗ kaner 750(636). 5 i Berliner Börſe: Aktien bei ſtillem Geſchäft uneinheitlich Berlin, 19. November. Nach der Unterbrechung des Börfſengeſchäfts durch den Feiertag konnte ſich zunächſt eine einheitliche Tendenz nicht entwickern, di von der Bankenkundſchaft nur unbedeu⸗ tende Aufträge eingegangen waren uns dieſe zudem ziem⸗ lich gleichmäßig gekauft wurden und die Verkaufsſeite be: trafen. Es hat aber doch den Anſchein, als ob man ent⸗ ſprechend den Auslaſſungen des Reichskommiſſars, geneigt iſt, die Entwicklung bei den Auslandswerten nicht auf die Kurſe der guten Leutſchen Inbandswerte zu übertragen. Die heute durch den D veröffentlichten Beſtimmungen über einen Depotzwang für ausländiſche Wertpapiere ſtanden naturgemäß im Mittelpunkt des allgemeinen Intereſſes. Man entnahm daraus, daß von den Maß⸗ mahmen in erſter Linie die Wertpzpiere ausländiſcher Ausſteller, die an den deutſchen Börſen amtlich notiert oder ian Freiverkehr gehandelt werden, betrofſen ſind, daß die Verordnung aber auch der Reichsſtelle für Depiſen⸗ bewirtſchaftung das Recht einräumt, andere Wertpapiere dem Depotzwang zu unterwerfen, die vom Verkehr wie Aus landswerte behandelt werden, wie z. B. Otavi, oder deren Deponierung aus beſonderen Gründen wünſchens⸗ wert iſt, z. B. Kolonialanteile. Von den heimiſchen Indu⸗ ſtriepapieren hatten Montanwerte überwiegend leichbe Rückgänge auſtzuweiſen, die aber mach Feſtſtellung der erſten Kurſe teilweiſe wieder ausgeglichen wurden. Stür⸗ ker gedrückt waren Hoeſch mit minus 1, Rheinſtahl und Buderus mit je minus 4 v. H. Stolberger Zink zogen dagegen um 2,50 v. H. an. Von Braunkochlenwerten fielen Rheinbraun mit plus 2,50 und Deutſche Erdöl mit minus 1,25 v. H. auf. Von chemiſchen Papieren zogen Goldſchmidt um 1,75 v. H. an, während Chem. v. Heyden um 2 v. H. und Farben um 1 v. H. nachgaben. Letztere konnten ſich allerdings bald wieder auf den Dienstag⸗ Schlußkurs von 170,75 erholen. An den übrigen Märkten fielen mit beſonderen Veränderungen nur noch auf: Be⸗ Bu la mit plus 2, Dortmunder Union mit plus.50, Ber⸗ ges Dierig und BM mit je plus 1 v.., andererſeits Lahmever mit minus 1,75, Bemberg und Deutſcher Eifen⸗ handel mit je minus 1,50, Aſchaffenburger, Schuckert, Deutſche Linoleum und Muag mit je minus 1 v. H. Ant Rentenmarkt zogen Reichsaltbeſitz um s v. H. auf 148,75 an. Die Umſchuldungsonleihe gab dagegen bei kleinem Angebot um 15 Pfg. auf 89,75 nach. Im Verlaufe konnte man weitere kleine Käufe in deutſchen Aktien beobachten, die zu einer erneuten Hebung des geſamten Kursniveaus beitrugen. Siemens und Schuk⸗ kert gewannen gegen den erſten Kurs je%, Rheinmetall⸗ Borſig 1, Deutſches Erdöl 11, Harpener 14 v. H. Am Kaſſarentenmarkt blieb es ruhig. Hypotheken⸗ und Liquidattonspfandbriefe ſowie Kommunalobligationen und Stadtanleihen waren nur ſehr geringen Schwankungen unterworfen. Von Stadtanleihen fielen nur 28er Breslau Serie 2 durch einen Gewinn von ½% v. H. auf. Am Markt der landſchaftlichen Goldpfandbrieſe waren Pommern v. H. ſchwächer, für Oſtpreußen beſtand weiter etwas In⸗ tereſſe. Schutzgebiete konnten zum Teil ihren Stand eine Kleinigkeit erhöhen. Am Markt der Induſtrieobligationen zogen A ö 1, Farbenbonds um% v. H. an. Für Auslandsrenten erwies ſich die immung recht freundlich. Feſtere Veranlagung zeigten vor allem Mexi⸗ kaner, für die aber ſpäter eher etw Angebot herauskam. Am Einheitsmarkt lagen von Auslandswerten Chade —0 ſowie D und E— letztere bei 40 und 30 v. H. Repar⸗ tierung— 8„ feſter. Kolonialaktien neigten zumeiſt zur Schwäche. Für deutſche Induſtriepapiere ergaben ſich zu⸗ meiſt Gewinne, die ein Ausmaß bis zu 67% v.., annah⸗ men. Demgegenüber waren verſchiedentlich auch Verluſte zu verzeichnen, die jedoch durchſchnittlich nur eine Höhe von 3 v. H. erreichten. Stärker rückläufig waren Düſſeldorfer Kammgarn(minus 6 v..). Von Banken lagen Berliner Handelsgeſellſchaft 2 v.., Deutſch⸗Aſiaten 10/ feſter. Von Hypothekenbanken wurden Hamburger und Rheiniſche Hypotheken je 1 v. H. höher, Deutſche Zentralboden 1 v. H. niedriger notiert. Steuergutſcheine blieben durchweg unverändert. Reichsſchulöbuchforderungen, Ausgabe 1: 1937er 100,25 G; 1988er 99,62 G; 1939er 99,25 G; 1940er 2 G 99,37 B; 1942er 97,87 G; 1943er 97,75 G 98,62 B: 1044er 97,75 G 98,5 B; 1945er 97,75 G 98,5 B; 1946er 97,75 G 98,62 B: 1947er und 1948er je 97,75 G 98,5 B. Ausgabe 2: 199er 99,12 G; 1940er 98,5 G 99,25 B. Wiederaufbauanleihe 1944/45er 78,12 G 73,87 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 89,387 G 99,12 B In der letzten Börſenſtunde ſchrumpfte das Geſchäft an den Aktienmärkten auf ein Mindeſtmaß zuſammen. Soweit Kurſe zuſtande kamen, bewegten ſie ſich etwa auf der im Verlauf erzielten Höhe. Farben ſchloſſen etwas niedriger mit 16976, dagegen zogen Berlin⸗Karlsruher nochmals um 1 v. H. an. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkt * Berlin, 19. November. Am Geldmarkt war die Loge im großen und ganzen ziemlich unverändert. Allerdings iſt gegenüber dem Dienstag⸗Verkehr eine leichte Verflüf⸗ ſigung zu verzeichnen. Die Blanko⸗Tagesgeldſätze wurden um c auf 296 bis 275 v. H. ermäßigt. Für Privatdiskon⸗ ten beſtand zwar etwas Nachfrage, fedoch blieb es im all⸗ gemeinen ziemlich ruhig, da man bereits Vorbereitungen für die neue Reichsanleihe trifft. Der Privatdiskontſatz wurde bei 3 v. H. belaſſen. An den internationalen Depiſenmärkten waren die Veränderungen gegenüber den Dienstag⸗Notierungen ver⸗ hältnismäßig unbedeutend. Dos Pfund log in Zürich mit 21,2694(21,25) etwas feſter. Die Pariſer Notierung lautete unverändert 103,15, die Amſterdamer 9,0476(9,05). als 73 G 74 B: 1946/48er Der Dollar ſtellte ſich in Zürich auf 4,35%(4,34), in Pa⸗ ris auf unverändert 21,51, in Amſterdam auf 1,85½(1,85) und in London auf 4,8876(4,881½). Der franzöſiſche Frane wurde in Zürich mit 20,22,(20,2154), in Amſterdam mit e und in London mit unverändert 105,13 notiert. Oiskontsatz: Refchsbank 4, Lombard 5, privaf 3 v. f. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 17. November 1 19. November 115 kont 200 Geld Brief Geld Brief 7.953 4 5 Hegypten 1 ägvpt. Pfd.. 12.4500 12480 12.465 12.495 Agentinten Iss 1.880 9584.590,.594 Belgien 100 Belga 2 50,.080 42100 4205 4 Braſiten„1 elireis.. 0592 9,4 347.8 9148 Sulgarien, 100 Leva 6.589.047 3053 30047.0553 Canada ikan. Dollar 2188 2488 2402 2492 8,485 Dänemark 100 Kronen 4 112,500 520% 32 85 Danzig„100 Gulden 81% 470. 7 70 471 England.. 1 Pfund 2 29.42 124150 12.180 12.165 12.195 Eſtland. 100 eſtn...% 12.50 6703 5807 673 68,07 innland 100 flunl. M. 3 1847 580 5 5870 880 eee 100 Fres. 18.0 11.5800 11.580 11.570 11.590 riechenland 10% Dr. 9%.853 2857 2. 257 Holland 100 Gulden 2½ 1688 138457 185 184½%/ 1847/8 ran(Teheran) pan n 15,11 15,15 land. 100 isl. Ar. 5 1150] 570 54560 5458 865 kalten. 100 8 fre 4% 2208, 18,09 13.11.13 0313.11 apan.. 1.0] 2092 9,70 9% 9710.712 ugoftavieni00 Winar.— 38.684.866.55 86805 ettland.. 100 Hatts 8 9. 43.10 48. 8 4984 ſtauen. 100 Litas 3¼.98 4104 4202.94.02 Norwegen 100fronen 377 11250 607 6119 51,8 6125 Oeſterreich 100 Schill. 82 48,95 90 42 3505 15 len.. 100 Zlo 225. 5 0 12. e 1000 gend 4—ſ 18,60 11.035 11.045 11,045 11,065 Rumänien. 100 Lei 375 2511].818.817 Teles 1817 Schweden 100 Kr. 8½ 8112,50 6265 827 62/1 8283 Schweiz 106 Franken 2 81.— 57.15 57/8 5/19 5/81 Spanten 100 Beſeten 3 95.[21.98 92.21.98. 2202 A e e 8 12,138 8/1 8/89 8,771 8,789 Türkei„ türk Pfd. 53 18,58.3/8 1,82 178 1982 Ungarn. 100 Pengs 4 78⁰ 8 125 3 Urugund„ 1 Goldpeſo.84.354] 1,856.854].851 Ber. Staaten 1 Dollar 125.198.487.491].488].492 * Frankfurt, 19. November. Tagesgeld unv. 2 v. H. Diskonterhöhung in Dänemark Die belgiſche Nationalbank hat den Diskontſatz, der ſeit dem 22. Auguſt 1995: 3% v. H. betrug, vom 19. November 1936 auf 4 v. H. erhöht. Die Zinsſätze für Einlagen wur⸗ den ebenfalls um 4 v. H. auf 4½ v. H. und 5 v. H. herauf⸗ geſetzt. Am Abend gab der beutſche Botſchafter von Keller einen Empfang zu Ehren des Reichsbank⸗ präſidenten, an dem neben dem Diplomatiſchen Korps wiederum führende Perſönlichkeiten der tür⸗ kiſchen Oeffentlichkeit und Vertreter der deuiſchen Wirtſchaft und der deutſchen Kolonie teilnahmen. Am Donnerstagmorgen verließ Dr. Schacht im Sonderflugzeug die türkiſche Hauptſtadt, um über Adana, Aleppo nach Bagdad und von dort mit ſei⸗ nen Mitarbeitern und dem deutſchen Geſandten in Teheran nach Teheran zu fliegen. Die deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsverhandlungen cs Danzig, 19. November. Aus einer amtlichen Mittei⸗ lung zu den deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsverhandlungen iſt u. a folgendes zu entnehmen: Die Verhandlungen über die Neugeſtaltung des Wirtſchaftsvertrages dauern an und erſtrecken ſich vorläufig noch auf die Feſtſtellung der Ein⸗ fuhrmöglichkeiten für deutſche Waren in Polen und die freie Stadt Danzig, wobei insbeſondere eine Umſtellung der Kontingente in dem Sinne erſtrebt wird, daß die un⸗ ausgenutzt gebliebenen Einfuhrkontingente abgebaut und die Kontingente für nachgefragte Waren ausgebaut werden. Ferner ſind die Fragen der landwirtſchaftlichen Ausfuhr Polens, insbeſondere der Holzausfuhr, behandelt worden. Die für die drei Vertragsteile, Deutſchland, Polen und Danzig wichtigen Verhandlungsfragen, auf welche Wert⸗ höhe die Ein⸗ und Ausfuhr für das Vertragsjahr 1957 ſeſt⸗ geſetzt werden könne, iſt einſtweilen noch zurückgeſtellt wor⸗ den, weil die Unterſuchungen über die Abſatz⸗ und Zah⸗ lungs möglichkeiten noch nicht beendet ſind. Es iſt daher vor Anfang nächſter Woche mit einem Ergebnis der Verhand⸗ lungen nicht zu rechnen. * Continental Gummi⸗Werke AG., Hannover Die Ge⸗ ſellſchaft geht an die ſchnellſte Fertigſtellung neuer Anlagen heran, welche der Erfüllung von Werksaufgaben innerhalb des Vierjahresplanes dienen. Es handelt ſich um Invyeſtl⸗ tionen in einer ſolchen Größenordnung, daß allein für das Jahr 1937 für dieſen Zweck Mittel in Höhe von etwa 127 Mill./ bereitgeſtellt wurden. In dieſem Jahre inveſtierte für ähnliche Zwecke die Continentale bereits etwa 7 Mill. Mark. Die Inveſtitionen erſtrecken ſich auf eine Vergröße⸗ rung der eigenen Regenerationsproduktion(Altgummiver⸗ wertung), auf die Errichtung von Werksanlagen, die zur Verarbeitung von deutſchem Gummi beſtimmt ſind, und auf eine maßgebliche Beteillgung an neuen in Kürze zu errich⸗ tenden Produktionsſtätten für deutſchen Gasruß. * Gute Konjunktur für Auto ⸗ Zubehörteile.— Max Hering AG. benutzt Reingewinn von 20 v. H. des AK. zur Reſerveſtärkung. Die Auto⸗Räder⸗ und Felgenfabrik Max Hering AG. Ronneburg/ Thüringen, hat den im Geſchäfts⸗ jahr 1935 erztelten Reingewinn wiederum nicht zu einer Dividendenausſchüttung, ſondern zur weiteren Stärkung der inneren Kräfte des Unternehmens verwendet, obwohl die Bilanz bereits offene Reſerven von 0,93(0,80) Mill.% bei 1,5 Mill.„ Aktienkapitals ausweiſt. Die ſtarke Bele⸗ bung im Kraftfahrzeuggeſchäft hat ſich auf den Abſatz der Auto⸗Zubehörteile⸗Induſtrie ſehr günſtig ausgewirkt. In⸗ folgedeſſen konnte die Geſellſchaft im Geſchäftsjahr 1985 eine weitere erhebliche Umſatzſteigerung erzielen, die in einer Erhöhung der Betriebserlöſe auf 3,79(3,03) Mill./ zum Ausdruck kommt. Nach Verrechnung der Unkoſten, unter denen Löhne und Gehälter mit 1,41(1,10) Mill. an erſter Stelle ſtehen, ſowie nach 0,47(0,51) Mill./ An⸗ lage⸗Abſchreibungen und 0,09(0,08) Mill. anderen Ab⸗ ſchreibungen ergibt ſich einſchl. 17 700„ Gewinnvortrag ein Reingewinn von 300 721/ gleich rund 20 v. H. des Aktien⸗ kapitals, während im Vorjahr nach Deckung des reſtlichen Verluſtvortrages von 50 204/ ein Gewinnüberſchuß von 177 760/ verblieb, der im weſentlichen der freien Reſerve zugeführt wurde.— Die Bilanz zum 31. Dezember 1935 zeigt ein Anwachſen der Verbindlichleiten auf 1,65(14) Mill. J. Darunter betragen Warenverbindlichkeiten 0,3 (0,28) Mill., Könzernverbindlichkeiten 0,17(—) Mill. und ſonſtige Verbindlichkeiten 107(4,08) Mill.. In be⸗ ſonders ſtarkem Maße haben ſich die Vorräte erhöht, und awar auf 14(0,1) Mill. /. Ferner werden Forderungen mit 116(1,30), Wertpapiere mit 0,29(0,15) und Bankgut⸗ haben mit 9,42(0,45) Mill./ ausgewieſen. Die Beteili⸗ gungen, die im Vorfahr nur 4150„, betrugen, zeigen einen Zugang von 100 000. Schneider⸗Le Creuſot. Die Stammgeſellſchaft des achneider⸗Creuſot⸗Konzerns(Waffen und Munition), die Schneider u. Cie., weiſt, wie aus Paris gemeldet wird, per 30. April 1936 einen Reingewinn von 20,2(i. V. 20,7) Mill. ffrs. nach Vornahme der Abſchreibungen 8 wird eine unveränderte Dividende von 80 ffrs. je von 400 ffrs.(Geſamtkapital 110 Mill. ffrs.) vorgeſe als Waren und Märkte rarbei⸗ * Vermahlungsquoten für Dezember. tungsguote für den Dezember wird für die ein Grundlontingent von mehr als insgeſ Roggen und Weizen haben, auf 8 v. H.(i 8 v..) des Roggengrundkontingentes u des Weizengrundkontingentes feſtgeſetzt. T ein Grundkontingent bis einſchließ i 0 Roggen und Weizen haben, werden für drei M Dezember 1936, Januar und Februar 1937 H Roggengrundkontingentes und 30 v. H. des W̃ kontingentes zur Vermahlung freigegeben; 1 Vormonat 5. die der 30prozentigen Vermahlungsquote auf Monate bleibt den Mühlen überlaſſen. M N Grundkontingent von mehr als 500 To. 9 4 gen insgeſamt haben und denen ausſchließlich N zur Verfügung ſteht, kann auf Antrag eine Viertelj quote bewilligt werden. Das gleiche gilt für zen insgeſamt beträgt, ſofern im abg jahr mehr als die Hälfte ihrer Verorbeitung auf K müllerei entfiel. Die Vierteljahresquote dieſer kann auf Antrag für die Monate Dezember 1936, und Februar 1937 auf 27 v. H. des Roggengrundko tes und 27 v. H. des Weizengrundkontingentes ö werden. Die Jahresſumme ſolcher Vierteljahresqusten ſo mit der Summe der Monatsquoten übereinſtimmen. * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart v. 17. Nov. Je 100 Kilo frei 8 al ſtation: Weizen, württembergiſcher, 75/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis 9,40 19,60; W' 14 20,00; W 17 20,30; Roggen, durchſchnitt Beſchaffenheit, 69/71 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 1 R 18 16,90; R 19 17,10; Futtergerſte, Beſchaffenheit, 59 bis 60 Kilo, gen der Anordͤnung der Hauptvereinigung. durchſchnittliche Beſchaffenheit, 48/49 Kilo, preis H 11 15,70: H 14 16,20; Wieſenheu loſe—5,50; Kleeheu loſe 5,50—6,50; Stroh örahtgepreßt 3,10—3,40. Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtſchaftsverbandes Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50% Frachten⸗ ausgleich frei Empfangsſtation). Weizenmehl(Type 405 bis 1100) mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25% per 100 Kilo Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von 10 v. H. kleberreichen Auslandweizen 1,50/ per 100 Kilo Aufſchlag. Reines Kernenmehl 3,50/ per 100 Kilo, Aufſchlag auf die jeweilige Type. Weizenmehl, Baſistype 790, W 8 27,45; We 10 27,05; W 14 28,20; W' 17 28,20; Roggenmehl, Baſis⸗Type R 14 22,70; R 18 23,30; R 19 23,50; Kleiegrundpreiſe Mühle, einſchließlich Sack: Weizenkleie W' 8 'ö10 10,10;'ſ14 10,30; W 17 10,45; 9 kleie R 14 10,10? R 18 10,40? R 19 10,50 Mark. Weizen⸗ und Roggen⸗Futtermehl jeweils bis zu 2,50% per 100 Kilo teurer als Kleie.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend. Marktverlauf: In der Berichtszeit haben die Zufuhren in Weizen nur in einzelnen Bezirken leicht zugenommen, während Roggen entſprechend dem Ernteausfall in unge⸗ nügenden Mengen zur Ablieferung kommt. Infolge Aus⸗ dehnung der Ablieſerungspflicht wird eine Beſſerung der Verſorgungslage erwartet. Das Braugerſtengeſchäft ver⸗ läuft weiterhin ruhig bei anhaltendem Deckungsbedürfnis der Verarbeitungsbetriebe. Induſtriegerſte iſt nach wie vor kaum erhältlich, während Futtergerſte auf Grund der be⸗ kannten Andienungspflicht dem Verbrauch zugewieſen wird. Induſtriehafer findet loufend Unterkunft und Jie Bedarfsanmeldungen in Futtergerſte können trotz der er⸗ ſchwerten Erfaſſung meiſt befriedigt werden. Mühlenfabri⸗ kate bleiben gefragt. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 19. November. Nach der Feiertagsunterbrechung kam der Handel am Getreide⸗ markt nur langſam in Gang, zumal wegen der ungünſtigen Witterungsverhältniſſe die Druſcharbeiten nur langfame Fortſchritte machen. Die Zufuhren am hieſigen Großmarkt ſind daher kaum ſtürker geworden, und Mahlgetreide iſt nur in kleinen Poſten zur Waggonverladung erhältlich. Die Kaufluſt der Mühlen beſteht ſort, während die Propvinz⸗ mühlen etwas beſſer verſorgt find. Roggen iſt leichter er⸗ hältlich als Weizen. Am Mehlmarkt beſtehen günſtige Ver⸗ wertungs möglichkeiten für Weizenmehle, beſonders Aus⸗ zugsmehle. Der Roggenmehlabſatz bewegt ſich in den ge⸗ wohnten Bahnen. Hafer und Gerſte zu Futterzwecken wer⸗ den kaum zum Verkauf geſtellt. Von Induſtriegetreide iſt Hafer verſchiedentlich am Markte. Die Zufuhren in Brau⸗ gerſten bleiben mäßig, außerdem genügt die Beſchaffenheit nur ſelten den Anſprüchen, während verſchiedentlich Ver⸗ braucherhöchſtpreiſe gefordert werden. Rotterdamer Getreidekurſe vom 18. Nov.(Eſg. De. Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Klo) Nov. Jau. 7,22%: März 7,22 Mai 7,25.— Mais(in ast 2000 Kilo) Nov. 87,50; Jan. 88,75; März 90,75 250 Magdeburger Zuckernotjerungen vom 19, Nov.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Nov. 31,50; Nov.⸗Dez. 31,45— 91,50; Rohzucker— Melaſſe 3,00; Tendenz ruhig, Wetter heiter. Liverpooler Baumwollkurſe vom 18. Nov.[Eig. Dr. Amerik. Univerſah Stand Micddl.(Schluß) Nov.(36) 662; Dez. 659; Jan.(37) 657; Febr. 655 März 654; April 652; Mai 650; Juni 647, Juli 645; Auguſt 629; Sept. 628; Okt. 618 Nov. 614; Jan.(38) 6147 März 613, Mai 612; Juli 610; Okt. 598; Tendenz ruhig, ſtetig. Hamburger Schmalznotierung vom 19. Nov.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 30,25 Dollor⸗ Berliner Metallnotierungen vom 19. Nov.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 1 für ie 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebors) 61,25 nom.; Stondardkupfer loko 54,50 nom.; Originalhüttenweichblei 26,50 nom. Standardblei per Nop. 26,50 nom.: Originakhüttenrohzink ab norddeutſche Sta⸗ tionen 20,25 nom.; Standard⸗Zink 20,25 nom. Original⸗ hüttenoluminium 9899 v. H. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98— 99 v. 5. 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 40,10 43,10, * Der Londoner Goldpreis betrug am 17. November fütr eine Unze Feingold 142 Sh. 4 0= 86,5742%, für ein Gramm Feingold demnach 54,9134 Pence= 2,78942. * Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichs⸗ amt errechneten Börſenkennzifſern ſtellen ſich in der Woche 1 5 9. bis 14. November im Vergleich zur Vorwoche wie Olgt: 5 111 1 Durchſchniit .11—.1 im Oktober Arkienkurſe(Inder 1924/1926 100) 18 Bergbau und Schwerinduſtrie. 12321 123,7 120,49 Verarbeitende Induſt tile 98.92 98.45 97,41 Handel und Verkehr 109.40 108.88 10/75 Geſa mmm NUN 107.07 20,00 %% Wertpapiere Pfandbriefe der Hyp.⸗Alt⸗Banfen 9741 97.¹¹ 97.05 Pföbr. öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten 86,11. 96.00 Kommungloblſgationen 94,99 95.07 94,95 Anleihen der Länder u. Gemeinden 95.48 95,41 95.23 Dutrchſchnitt!:!: 989 98,31 95.0 Außerdem 6% Induſtrieobligatlonen. 101.92 101.96 101.79 4% Gemeinde⸗Umſchuldungsanl,. 90,19 89,97 89,35 iſchriftleiter und verantwortlich für Politit: Dr. Alois Winbauet ertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ 825 ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Fiſenbart- Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller— Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Furt Wilhelm Fennel- Anzeigen und b Mittellungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co, Mannheim, R I. 45 Schriftleitung in Berkin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Sentaſtraße 2 D. ⸗A. X. 1938: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 2075 Abendauftage der Ausgabe A k. Ausgabe B: 29555 Zur Zelt Prelsliſte Nr. 7 gültig. Für unverlangte Beiträge leine Jewähr ⸗Rückſendung nur bel Rückporke Neue Mannheimer Zeitung 4. Prag Glasgow Verlin Drei große Länderſpiele unſerer Jußballelf ütſche ſind Monate voll von großen 7 3 1 hr abgeſ. Exeigni weſ nienreiſe, wie ſie erfolgreicher kau bildete Ende Februar den Auſtakt. S:1 und wenige Tage ſpäter Portugal 311 gewaltiger aber war der Schlußakkord, ſchauern ympia⸗Stadion in Berlin Furopas Fußball⸗Nationen mit Staunen Unentſchieden gegen den Weltmeiſter Ita⸗ ug lin aber lag allerlei Un⸗ zwar ein⸗ 6 arcelona und Berlin erfreuliches. Budapeſt wurde gegen Ungarn drucksvoll geſpielt, aber immerhin verloren. Das Olympio⸗ Fußballturnier brachte ein für die breite Oeffent⸗ lichkeit im erſten Augenblick unfaßbares, vollkommen un⸗ erwartetes, viel zu frühes Ausſcheiden der deutſchen Fuß⸗ aller. Die Niederlage im Norwegen⸗Spiel ſtiftete Unruhe und Aufregung bei Offiziellen und Spielern. Sie den O niederſchmetternd, daß unſere Länderelf, die hen 8 nus mageren 111 die an⸗ treten dieſe Wochen des ſcheinbaren Rück⸗ ganges deutſchen Spielſtärke und des klaren Zuſam⸗ menbru unſerer Aktiven wurden nur zu einer Ueber⸗ ode, mit der bei einer derartigen Ueberbelaſtung zu rechnen war. Scheideweg in Prag ohende Wolken ſtanden über der Moldau. Grau mmerte der Hrodſchin, Prags ſagenumwobene em in hochgotiſcher Kunſt gegen den Himmel St.⸗Veits⸗Turm. Schweren Herzens erwarteten die rund 7000 Heutſchen Schlachtenbummler den Spiel⸗ beginn. Sie fühlten es, hier im Maſaryk⸗Stadion auf dem weiten Plateau St.⸗Laurenzi⸗Berges fällt eine ſchwere Entſcheidung. Wird die deutſche Elf weiter ab⸗ ſacken, haben unſere Mannen noch die Kraft, ſich dem an⸗ ſcheinend unvermeidlichen Rückgang unſerer Spielſtärke entgegenzuſtemmen? In dieſer Atmoſphäre begann das an und für ſich ſchon ſchwere Spiel gegen den Weltmeiſter⸗ ſchaftszweiten. Mit letzter Energie und ſtärkſter Konzen⸗ tration ging die deutſche Elf an ihre Arbeit. Sie ver⸗ zichtete auf jeden„Schmuck“, ſpielte nüchtern nur auf Er⸗ folg eingeſtellt. Ein Glück, daß ausgerechnet in dieſer Stunde zwei Spieler über ſich hinguswuchſen: Jakob und Elbern! Was der lange Regensburger in der erſten Halb⸗ gangsr faſt vorher Regend in grau Burg mit zeigenden des zeit, einer klaren Ueberlegenheitsperiode der tſchechoſlo⸗ wakiſchen Berufsſpieler, alles hielt, wie er auf Verteidi⸗ gung und Läuferreihe Ruhe und Selbſtvertrauen aus⸗ wirklich großartig. Hier ſtand eine Perſön⸗ lichkeit im deutſchen Tor, die von der Prager Preſſe nach dieſer Leiſtung gar über Stuhlfaut geſtellt wurde. Jakob, Münzenberg, Munkert, Goldbrunner und Kitzinger waren es, die dem techniſch vorbildlichen Tſchechen⸗Sturm Tor⸗ erfolge verſagten. Immer wieder rannten Faſeinek, Cech, Sobotka und Nejedly gegen die deutſche Abwehrmauer, immer wieder prallten ſie von ihr ab. Wie ein Wetter⸗ leuchten ſchlug mitten in dieſe Ueberlegenheit der Prager das deutſche Ausgleichstor. Elbern, der kleine Bonner Rechtsaußen, nutzte durch blitzſchnelles Erfaſſen eine Un⸗ ſtrömte, w einigkeit im Tſchechen⸗Strafraum aus und nach prächtigem Kopfball hieß es 11. Minuten ſchwerſter Belagerung des Tſchechentores folgten. Elbern, immer wieder Elbern war es, der die Mängel des deutſchen Sturmes in dieſen ent ſcheidenden Minuten durch doppelten Einſatz zu überbrük ken ſuchte, bis ſchließlich auf ſeine Vorarbeit hi Siffling das deutſche Siegestor fiel. Die Tſchech niedergekämpft, Deutſchlands Fußballſpo einen Sieg erfochten, der ſchwerer wog als waren hatte Die Ueberform von Glasgow öſtvertrauen traten Montag, Ok⸗ tober, 17 deutſche Nationalſpieler die Reiſe nach Glasgow an. Sie fuhren einer Niederlage entgegen, aber mit der Parole, gegen Schottland den Beweis anzutreten, daß Deutſchland Fußball⸗Weltmacht geworden war. Szepan ſtand wieder zur Verfügung, die Läuferreihe war durch Janes verſtärkt, von der Abwehr erwartete man die Lei⸗ ſtung von Prag. So ſahen rund 500 Deutſche, die mit dem Hapag⸗Schnelldampfer„Reliance“ zur Schottland⸗Irland⸗ Fahrt geſtartet waren, unſerem zehnten Länderſpiel ent gegen. Mit fünf, ſechs Toren Unterſchied würden die ſchottiſchen Berufsſpieler gewinnen, ſo lauteten die Vor⸗ ausſagen der britiſchen Preſſe. Es kam anders! Die deutſche Elf übertraf ſich ſelbſt, lieferte das ſeit Jahren beſte Spiel und verlor recht unglücklich mit:2 Toren. Unſere Mannſchaft hatte Order erhalten, den Schotten „ſchottiſch“ zu begegnen. Bereits nach oͤrei Minuten er⸗ zielte Gelleſch ein Tor. Nattras aber entſchied auf„Ab⸗ ſeits“. Schade, ſonſt wäre dem techniſch hervorragenden, in der Ballführung und dem Aufbau der Angriffe wirklich meiſterlichen Spiel der Deutſchen vielleicht auch der äußere Erfolg beſchieden geweſen. Munkert, der hier wohl das beſte Spiel ſeines Lebens lieferte, Szepan als„Regiſ⸗ ſeur“ und überragender Techniker unſeres Angriffes und Kitzinger, der ungemein zähe und harte Außenläufer mit geradezu ſüdländiſchem Temperament waren die überragen⸗ den Spieler einer Mannſchaft, die ſich in Ueberform be⸗ fand. Der einzige Wehmutstropfen: Uns fehlte der Mit⸗ telſtürmer von der Raſanz, Durchſchlagskraft und Schuß⸗ ſicherheit eines Conen, Rich. Hoffmann oder Tull Harder! Die Italiener— keine Schotten Trotz der hohen Niederlage in Dublin gegen den Frei⸗ ſtaat Irland tat Dr. Nerz das einzig Richtige, experi⸗ mentierte nicht und gab ſein Vertrauen der Glasgower Elf. Es ſollte ſo geſpielt werden wie gegen Schottland, alſo offenſiv im Sturm bei betontem Deckungsſpiel der Läuferreihe. Nun, die Form von Glasgow vorausgeſetzt, wären uns bei dieſer Einſtellung ſicherlich auch ein Sieg möglich geweſen. Aber erſtens ſind die Italiener mit ihrem ſchnellen, fintenreichen und individuellen Spiel keine Schotten— die uns weit beſſer liegen—, zweitens erreichten Jakob, Münzenbera, Munkert und Szepan nicht ihre Form von Glasgow. Daß wir trotzdem gegen den Weltmeiſter nicht verloren, gar ein durchaus verdientes Unentſchieden erreicht haben, bietet uns die Gewähr da⸗ für, daß eine ausgeruhte, etwas aufgefriſchte deutſche Na⸗ tionalelf auch in der Lage iſt, den Weltmeiſter zu ſchlagen. Mehr kann keiner von ihr verlangen! Mit weit mehr Sel Die Spiele der Vezirksklaſſe In Unterboden ⸗Weſt ſpieben: Phönix Maunheim— Amicitia Viernheim S Mannheim Kurpfalz Neckarau Heddesheim— Käfertal Neulußheim Friedrichsfeld Phönix Mannheim empfängt zum letzten Spiel der Vorrunde Amieitia Viernheim. Phönix muß die empfindliche:5 Niederlage gegen Ilvesheim aus gleichen und Viernheim den ſchwachen Eindruck des Kirch⸗ weihſpiels gegen Heddesheim verwiſchen. Viernheim hat an Schlagkraft eingebüßt. Wenn Phönix die Niederlage glatt überwunden hat, kann man am Sonntag mit ſeinem Sieg rechnen. 5 8 Mannheim wird auf eigenem Gelände langſam wieder ein gefährlicher Gegner, gegen den ſchwer zu ge winnen iſt. Friedrichsfeld mußte am Sonntag einen Punkt abtreten. Kurpfalz Neckarau, die am Sonntag gegen 08 antritt, hat keine Siegesausſichten. Käfertal, das ſeine alte Schlagkraft wieder gefunden hat, müßte auch in Heddesheim glatt gewinnen. Neulußheim iſt bis jetzt auf eigenem Platz noch ungeſchlagen, ob Friedrichsfeld dieſe Serie unter⸗ brechen kann, iſt fraglich. Sieg von Neulußheim zu rechnen. Weit eher iſt mit einem weiteren In Un lerbaden⸗Oſt ſpielen: Wiesloch— St. Ilgen Schwetzingen Eppelheim Weinheim— Limbach Union Heidelberg— 05 Heidelberg Kirchheim Sandhauſen Wiesloch wird ſich gegen St. Ilgen die Punkte nicht entgehen laſſen. Ein Sieg würde die Tabellenführung für den Meiſter bedeuten. Schwetzingen iſt wieder der gefährliche Gegner vom letzten Jahr geworden. Eppelheim müßte ſchon richtig Glück haben, wenn es ſein Spiel in Schwetzingen zu einem Sieg geſtalten könnte. Wir glauben eher, daß ſich Schwet⸗ zingen weiter vorarbeitet. Weinheim, das am Sonntag gegen Kirchheim ganz groß in Fahrt war, hat in Limbach einen leichten Gegner erhalten, ſo daß ein Sieg ſicher iſt. In Heidelberg findet das Lokalſpiel Union Heidel⸗ berg— 05 Heidelberg ſtatt. Wie die Lage heute iſt⸗ hat Union die beſſeren Ausſichten. Beide Vereine liegen noch verhältnismäßig gut im Rennen. Kirchheim erlitt am Sonntag in Weinheim eine empfindliche Schlappe, Ob es gegen Sandhauſen zu einem Sieg reicht, iſt fraglich. Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Eine ſtarke Spitzengruppe kämpft Schulter an Schulter Mit dem dritten Novemberſonntag iſt in die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim wieder die nötige Ruhe gekommen. Unterflockenbach hat ſeine Rücktrittsabſichten nicht in die Tat umgeſetzt und das war gut ſo, denn die Spielleitung hätte den Verein nicht nur ſtrengſtens beſtrafen müſſen, es wäre möglicherweiſe ſogar Ausſchluß aus dem Di be⸗ autragt worden. Die Unterflockenbacher ſind auf alle Fälle wieder mit von der Partie und werden verſuchen, in der Rückrunde das gutzumachen, was ſie im erſten Gang ver⸗ ſäumt haben. Die Spiele des Sonntags: Altenbach— Unterflockenbach 511 Aſchbach— Jahn Weinheim:2 Lützelſachſen— Laudenbach 90:2 ſuhen, wie kaum anders zu erwarten, zunächſt wieder einen deutlichen Sieg von Aſchbach, das damit ſeine Vor⸗ machtſtellung erneut ſeſtigte. Die Weinheimer kamen dabei an ihre vorſonntägliche Leiſtung nicht heran. Bereits bei der Pauſe ſtand die Partie:0 und noch beſſer für Aſchbach ließ ſich der zweite Teil des Spieles an, der ein ziemlich deutliches:2 ergab. Unterflocken bach ſpielte in Alten bach mit einem Pauſenſtand von 010 eine gute erſte Halbzeit, dann trat aber ein weſentlicher Umſchwung ein. Altenbach markierte fünf Tore, denen Unterflockenboch nur den Ehrentreffer gegenüberſtellen konnte. Das wichtigſte Spiel ſtieg in Lützelſachſen, wo der alte Bekannte Laudenbach ſeine Karte ab⸗ gegeben hatte. Laudenbach, der relative Tabellenführer, wußte, worum es ging und ſtellte bereits im erſten Teil des Spieles das Endergebnis—:0 für Laudenbach— feſt. Wie die übrigen zwei Treffen, ſo erfreute ſich auch dieſes Spiel eines ziemlich anſtändigen Verlaufs. Die Lauden⸗ bacher Mannſchaft machte einen guten Eindruck und beſon⸗ ders die Verteidigung bewies wieder ihre Stärke. Nicht ganz den gleichen Eindruck machte vielleicht der mit Erſatz für den etatmäßigen Mittelſtürmet ſpielende Angriff, was nicht zuletzt die Tatſache beweiſt, daß man zwei Elfmeter⸗ chancen ausließ. Vereine Spiele gew unentſch verl. Tore Punkte Aſchbach 5 3 2 1 16:10 8¹² Laudenbach 4 3 1 8.1.7 Sulzbach 5 3 1 1.7 72 Lützelſachſen 5 2— 3 5¹8 4·6 Altenbach 4 1 5 3:12 275 Unterflockenbach 4 1— 3.18 2¹6 Jahn Weinheim 5 1 5 4 12·13 2·8 Der kommende Sonntag ſieht die beiden Tabellenerſten auf ihren eigenen Plätzen und in den drei Paarungen: Aſchbach Alten bach Laudenbach— Jahn Weinheim Unterflockenbach— Sulzbach dürften wohl Aſchbach und Taudenbach ihre Spitzen⸗ poſitionen weiter feſtigen können. Es iſt kaum anzuneh⸗ men, daß die Gegner Alten bach und Jahn Wein ⸗ heim z. Z. die Stärke beſitzen, um mit Ueberraſchungen aufwarten zu können. Ob Unterflocken bach zu Hauſe über Sulzbach die Oberhand behalten kann, iſt bei der derzeitigen Schwächung der Mannſchaft fraglich, immerhin wäre es möglich. Neuſels große Leiſtung Nach 15 Runden Punktſieger über Ben Foord zu ausverkauften Harringay⸗Arena zu Lon⸗ ütſche Schwergewichts⸗ des britiſchen Im⸗ über. Der Sſtratege und s einzigen Punktrichter den Sieg zugeſprochen, In der nah don ſtand am boxer Walter N. periums, Deu Ben he ern 5 n von 1 erhielt nach R 0 J Ringrichter Jack Smith amtierenden Walter Neuſel (Archiv NM) damit ſeinen dritten Sieg über einen engliſchen Schwer⸗ gewichtsmeiſter feiernd. Zu Beginn des Kampfabends füllten 10 000 Zuſchauer die in erſter Linie für Eishockeykämpfe erbaute Harringay⸗ Arena. In den vorderen Reihen der Zuſchauer bemerkte man zahlreiche Vertreter des Sports und der Politik darunter auch den Bruder des engliſchen Königs, den Her⸗ zog von Glocheſter, und den deutſchen Botſchaſter von Ribbentrop. Als die beiden Kämpfer bereits im Ring erſchienen waren, wurde Max Schmeling voyr⸗ geſtellt und begeiſtert begrüßt. Ringrichter Jack Smith (Mancheſter) rief dann die beiden Boxer zur Ringmitte und erteilte die üblichen Ermahnungen; dann konnte der Kampf beginnen. f Ben Fooròd, der nach ſeinem ſchnellen k..⸗Sieg über Jack Peterſen als Favorit in den Kampf ging, führte eine linke Gerade als ſeine ſtärkſte Waffe ins Gefecht. Dieſe Feſtſtellung konnte man gleich in den erſten Kampfminnten machen. Neuſel ſeinerſeits trug immer wieder neue An⸗ griffe vor, ohne aber die ſchwere Linke Foords vermeiden zu können. Die erſten drei Runden verliefen alles in allem ausgeglichen, einmal nahm Neuſel und einmal Foord. Bis zur ſiebten Runde kam der Deutſche beſſer ins Gefecht, ſtürzte dann aber über die viel zu ſchwach geſpannten Seile hinweg aus dem Ring und verlor dadurch wieder einige wertvolle Punkte. Von der achten Runde ab kam Neufel die größere Ausdauer zuſtatten. Foord geriet immer mehr auf die„Verliererſtraße“, wankte nach ſchweren Schlägen Neuſels im Ring umher und ſuchte größtenteils den Nah⸗ kampf. Aber nicht nur der in ſolch großen Kämpfen noch ziemlich unerfahrene, erſt 23jährige Südafrikaner zeigte Ermüdungserſcheinungen, auch Neuſel war mit ſeiner Kraft nahezu am Ende. Er ließ ſich aber dennoch die Kampfes⸗ führung nicht aus der Hand nehmen, ja, er traf den Süd⸗ afrikaner verſchied entlich ſo ſchwer, daß dieſer kurz zu Bo⸗ den mußte. In den letzten Runden gab es nur noch einen Mann im Ring: Neuſel. Ringrichter Smith, dem allein das Amt des Punktgerichts oblag, gab am Schluß den Punktſieg an den Deutſchen, der vorausſichtlich im Februar kommenden Jahres in London auf den früheren amerikani⸗ ſchen Weltmeiſter und Schmeling⸗Bezwinger, Max Baer, trifft. Auf der Matte Süddeutſche Ringer⸗Mannſchaftskämpfe Auch am vergangenen Wochenende war der Wettkampf⸗ betrieb uf den Mitten der füddeutſchen Amateurringer wieder recht lebhaft In allen Gauen wurden die Meiſter⸗ ſchafts kämpfe der Gauklaſſe ſortgeſetzt. 5 In Baden kamen die erſten Kämpfe der Rückrunde zum Austrig, wobei im Kreis 1(Mannheim) die beiden führenden Mannſchaften, Eiche Sandhofen und VfK 86 Mannheim, zu neuen Siegen kamen. Sandhofen überließ auf eigener Matte dem AS V 8 aden bu* 9 lediglich einen Punktſieg im Halbſchwergewicht und ſiegte im Gesamtergebnis mit 15:2 Punkten, während Vf 8 6 aus Ketſch einen 11:8⸗Sieg mit nach Hauſe brachte. Mannheim 84 blieb weiterhin ohne Sieg; der Kampf gegen Feuden verloren. Die Ta⸗ belle: Eiche S en 1270., Bft 86 10:2., Feuden⸗ heim:4., nburg:8.,, Ketſch:10 P. Mann⸗ heim 84:12 P.— Im Kreis 2(Karlsruhe) macht Dax⸗ landen anſcheinend nicht mehr mit. Nachdem die Mann⸗ ſchaft bereits vor acht Tagen gegen Bruchſal nicht mehr antrat, überließ ſie jetzt auch Wieſental kampflos die Punkte. Weingarten ſiegte gegen Bruchſſa 1 14.5 und Oeſtringen ſiegte in Karlsruhe gegen die Germania mit 11:7, ſo daß ſich jetzt folgender Tabellen⸗ ſtand ergibt: Weingarten 12:0., Wieſental. 10:2., Bruchſal, Germania Karlsruhe und Oeſtringen je:8., Daxlanden:10 P.— Im Kreis 3(Freiburg) mußte Alemannia Kuhbach die erſte Niederlage hinneh⸗ men, und zwar mit:11 Punkten gegen Germ a nia Freiburg. Der AS V Kollnau, der ſich knapp mit 10 9 gegen Waldkirch behauptete iſt nun allein an der Spitze. Der SV Haslach kam gegen Emmen din⸗ 8 1 5 g 2 4005 21 8 2 gen zu einem eindeutigen Sieg(17:). Die Tabelle: Kollnau 1121., Kuhbach:3., Haslach:4., Freiburg :8., Emmendingen und Waldkirch je:10 P. Im Kreis 4(Konſtanz) gab es nur die Begegnung zwiſchen Eiche Schiltach und Germania Hornberg, die von Hornberg mit:20 gewonnen wurde. Die Tabelle: Hornberg:2., Konſtanz:2., Villingen:4., Gott⸗ mad ingen:6., Schiltach:8 P Im Gau Südweſt gab es in der Gruppe Pfalz inſoſern eine große Ueberraſchung, als der Vf K Schifferſtadt in Ludwigshafen gegen den Stun mit 59 Punk⸗ ten verlor. Selbſt wenn Schäfer ſeinen Kampf noch nach⸗ holen würde, könnte am Sieg der Ludwigshafener nichts mehr geändert werden. Da Siegfried Ludwigs⸗ hafen zu gleicher Zeit in Pirmaſens gegen die AS bog mit 15:2 gewann, wobei Pirmaſens lediglich im Federgewicht zu einem Punktſieg kam, hat der Meiſter nun vier Punkte Vorſprung vor Schifferſtadt und damit dürfte die Entſcheidung in der Bezirksmeiſterſchaft prak⸗ tiſch bereits gefallen ſein. Pferderennen im Reich Strausberg(19. November) 1. Maiflieder⸗Jagdrennen. 2500 4, 3500 Meter. 1. Frau R. von Negeleins Caſtor(Ahr); 2. Princeß Ronalda; 3. Paſſatwind. Ferner: Kurzer Kopf. Toto: 11, 10, 14:10. EW: 16:10. 2. Chimophila⸗Flachrennen. 2200 /, 1250 Meter. 1. V. Poraks Gracias(J. Staroſta); 2. Kylophon; 3. Horchauf; 4. Preußenfahne. Ferner: Wehrmacht, Paxheim, Lampos! Sohn, Camse, Poppäa II, Donnersberg. Toto: 100, 17, 12, 21:10. EW: 588:10. 3. Narrhalla⸗Jagdrennen. 2400 /, 3200 Meter. 1. H. Behling irs Eiche(Männeke]); 2. Kaſtanienblüte; 3. Graf Nici. Ferner: Manuſkript, Oſiris, Mary, Mailänder, Mai⸗ das. Toto: 64, 16, 16, 20:10. EW: 304:10. 4. Siegespreis der Rennreiterinnen. 3000 J, 2000 Meter: 1. Mogul(Frl. Ignatzek); 2. Feuſterparade; 3. Blaſon; 4. Scolare. Ferner: Willeburg, Onega, Harald, Cobra, Partner, Liberto, Perlſtab, Abendſtern. Toto: 112, 18, 14, 12, 18:10, EW: 111210. 5. Preis von München⸗Riem. 2200 J, 4000 Meter: 1. B. v. Salderns Sturmhaube(Zimmermann); 2. Maientag; g. Carita. Ferner: Perlmutter, Lorenz, Wratisclapta, Ca⸗ dett, Aneona. Toto: 38, 19, 78, 28:10. EW: 80010. 6. Ideolog⸗Flachrennen. 2200 1, 1250 Meter. 1. Graf C. A. Wuthenaus Oswalda(Steuding]; 2. Ernte; 3. Ronne⸗ burg; 4. Lachtaube. Ferner: Iberis, Impaſſe, Murillo, Quiſita, Falke, Rajah, Favors Prinz, Carola, Jobſt, Teno. Toto: 136, 38, 77, 66, 29:10. EW: 125610. 7. Preis von Burg Röttgen. 2400 /, 3400 Meter: 1. Mattiacum(W. Hauſer); 2. Treuer Huſar; 3. Winifred. Ferner: Arabba, Verräter, Weißer Flieder, Matador. Toto; 41, 21, 30:10. EW: 23610. 8. Wilderich⸗Flachrennen. 2500, 1800 Meter: 1. Graf C. A. Wuthenaus Clary(Steuding); 2. Olive; 3. Gleisner; 4. Peking. Ferner: Whiſt, Heſtia, Cythera, Freibrief, Pol⸗ lux. Linda, Pesne, Inländer, Rin⸗tin⸗tin, Leidensweg. Toto: 45, 18, 20, 39, 17:10. EW: 444:10. Doppelwette: Gracias— Eiche 316210. Düſſeldorf(18. November) 1. Ludwig⸗Knickmann⸗Rennen. 1850 Mark, 2000 Meter: 1. Major von Bührers Manzongras(Hüller); 2. Sand⸗ mann; 8. Handſchar. Ferner: Rom in, Ingemans, Max, Lebensweg. Toto: 19, 11 11, 16:10. EW: 38210. 2. Dietrich⸗Eckart⸗Hürdenrennen. 200, Mk., 3000 Mtr.: 1. B. Kunſts Gboricus; Barolea; 3. Berna. Ferner: Windſor, Steinmetz, Schwede, Veedol, Grof Moltke. Toto: 49, 18, 18, 28:10. EW: 140.10. 9 3. Deutſcher Siegerpreis 1936 der nationalſozialiſtiſchen Verbände. 3100 Mark, 1600 Meter: 1. K. Harkes Blu⸗ mengöttin(Mülfahrt); 2. Olearius; 2. Volcan(totes Ren⸗ nen); 4. Brutus. Ferner: Max Flüſterton, Miſſiſſippi, Seydlitz, Melle, Oſtgote. Toto: 44, 18, 84, 21, 20:10. GW: 34210. 4. Schlageter⸗Jagdreunen. 5000 Mark, 4500 Meter: 1. J. F. Schrecks Stova(Wortmann); 2. Columbus; 3. Ven⸗ tre a terre; 4. Trovogtore. Ferner: Prévoyant, Dalfin, Horrido, Meine Freundin, Agnus Erlkönig 2. Toto: 114, 18, 28, 23, 24:10. EW: 5210. 5. Horſt⸗Weſſel⸗Ausgleich. 00 Mark, 1600 Meter: 1. Th. Weſthoffs Helmwiege(W, Wenzel); 2. Mithra; 8. VLapfus. Ferner: Panther, Gräfin Mariza, Selim, Schloß⸗ frau, rerxes. Toto: 91, 20, 17, 18:10. EW: 130810. 6. Deutſcher Siegerpreis 1936 der nationalſozialiſtiſchen Verbände. 3200 Mark, 3000 Meter: 1. Frl. B. Biers Reizjäger(Dr. Bodenheim); 2. Weltmeiſter; 3. Horaz; 4. Birgit. Ferner: Adelbert, Lobenswert, Monarchiſt, Gan⸗ gani, Helmzier, Ex Abrupto, Malve. Toto: 37, 22, 20, 34, 23:10. Eds: 1108710. 7. Abſchieds⸗Rennen. 1850 Mark, 1400 Meter: 1. Frl. J. Braſſes Gamin(K. Buge); 2. Audentia; 3. Vollrads; 4. Chianti. Ferner: Praſſer, Wernigerode, Adare, Ahn⸗ herr, Miſfiſſippi, Giebel. Toto: 30, 12, 21, A, 1910. EW: 13410. Doppelwette: Stora— Helmwiege: 190410. Im Bezirk Südheſſen der Ringer⸗Gauliga Sübdweſt konnte die führende AS Vg 08 Mainz einen weiteren Sieg verbuchen, und zwar wurde diesmal die Staffel des MSV Darmſtadt mit 125 Punkten geſchlogen. Die A S Vg 86 Frankfurt hat ſich wieder gefunden und brachte aus Niederramſtadt einen klaren Sieg(14:4) nach Hauſe, womit der dritte Platz hinter Mainz und Groß⸗ zimmern behauptet wurde. Einen Beweis ſeiner großen Kampfkraft gab der Elche Hanau, der gegen Rheinlandeiche Bingen⸗Büde schem mit gewann. Viktoria Frankfurt⸗ Eckenheim hatte erwartungsgemäß in Großzimmern nicht viel zu beſtellen und verlor glatt mit:15 Punkten. Es ergibt ſich nun ol⸗ gender Tabellenſtand: Mainz 14:0., Großzimmern 124 ., Frankfurt 86 10:4., Neu⸗Iſenburg:6., Hanau :8., Büdesheim:8., Darmſtadt:10., Eckenheim und Niederramſtadt je:12 P. Im Bezirk Saar gab es nur eine Begegnung. Der überlegen an der Spitze liegende AK Saarbrücken⸗ Weſt bezwang Siegfried Duttweiler recht ein⸗ deutig mit 15:4 Punkten. In Württemberg war in Gruppe 1 der TS Münſter kampffrei, was dem AS V Wangen, der in Bol⸗ nang mit 1416 ſiegreich blieb, die Möglichkeit gab, auf gleiche Höhe mit Münſter zu kommen. In einem zweiten S C Kampf dieſer Gruppe beſiegte der KV Untertürk⸗ heim die Staffel von Spartan ia Schorn doe 15:2. Der Tabellenſtoand: Wangen 812., Münſter:2., Untertürkheim:4., Schorn dorf:6., Botnang 216., Königsbronn 28 P.— n Gruppe 2 endete der wichtige Kampf zwiſchen Gau mel ſter KV 95 Stuttgart und dem AS V Feuer; bach mit einem 13:4⸗Sieg der Stuttgacter, die damit die Vorrunde ungeſchlagen und ohne Verluſtpunkt beendeten. Ungeſchlagen iſt auch noch der SV Göppingen, der in Eislingen 1375 gewann. Im dritten Kampf des Tages behielt Zuffen hauſen mit 11:8 über Eber s⸗ bach die Oberhand. Die Rangfolge: KV 95 Stuttgart 100 ., Göppingen:2., Feuerbach:4., Zuffenhauſen :5., Cannſtatt:7., Ebersbach:8., Eislingen 2410 Punkte. Im Gau Bayern hat die Münchner S Vg die Spitze in der Gruppe Südbayern übernommen, da ihr eln 14:6⸗Sieg über Paſing gelang. Relativ am günſtigſten ſteht aber der AC Bad Reichenhall, der am Wo⸗ chenende Vor⸗ und Rückkampf gegen 1860 München au; trug und beide Kämpfe hoch(12:5 und 16:3) gewann. Die Tabelle: Münchner SVg 12:4., Freiſing 1074., Reichen⸗ hall.2., Neuaubing 614., 1860 München 4˙12 B. Paſing:12 P. Rugby-Winterhilfsſpiele Gau Südweſt— Gau Baden 626(:3) Die Südweſt⸗Rugbymannſchaft, die im vergangenen Jahr in Mannheim eine ſchwere Niederlage im Kampf gegen Ba⸗ den hinnehmen mußte, zeigte am Bußtag in Offenbach, daß die ſeinerzeitige Niederlage nicht dem wirklichen Kräſte⸗ verhältnis entſprach. Der 13. Kampf zwiſchen Main und Neckar, der als Werbe- und Winterhilfsſpiel in Oſſenbac ausgetragen wurde, endete mit:6 Punkten unentſchieden. Das Ergebnis iſt für Baden etwas ſchmeichelhaft, denn der Südweſten hatte insgeſamt mehr vom Spiel und hätte wohl auch gewonnen, wenn die beiden Halbſpieler nicht scho. frühzeitig verletzt worden wären. Beiderſeits trugen di Stürmer die Hauptlaſt des Spiels, aber man ſah auch oft gute Dreiviertelläufe. Der Südweſten kam durch B. Flinſch zu ſeinen erſten Punkten, nachdem Frye gute Vorarbeit geleiſtet hatte. Ba⸗ dens Ausgleich fiel auf einen Kreuztritt von B. Pfiſterer hin. In der erſten Viertelſtunde nach dem Wechſel hatte Baden ſeine beſte Zeit und kam auch durch W. Pfiſterer zu einem zweiten Verſuch. Der Reſt der Spielzeit gehörte aber dem Südweſten, der einmal ein ſchönes Zuſammen⸗ ſpiel Preſſer, R. Flinſch, Kirſch, Rößner erfolgreich abſchlie⸗ ßen konnte. Das Spiel der Jugendmannſchaften wurde vol Baden mit 918(:3) Punkten gewonnen, nachdem die Süd- weſt⸗Fünfzehn den in der erſten Halbzeit errungenen Vor ſprung bis zehn Minuten vor Schluß behauptet hatte. Die körperlich ſtärteren Badener ſiegten aber durchaus verdient, recht überzeugend mit Loſe⸗Blatt⸗ Ver⸗ zur „Handbuch des geſamten Jugendrechts“, Sammlung aller Geſetze, Ausführungsbeſtimmungen, ordnungen, Verfügungen und Vereinbarungen die Führung, Erziehung und zum Schutz der Jugendlichen erlaſſen und getroffen wurden. Zu dem Handbuch erſchein ſoeben Nachtrag Nr. 5 mit den zuletzt verkündeten Ken derungen. Das Grundwerk, in das die bisher erſchienenen Nachträge eingearbeitet ſind, koſtet 7,50 Mark. Verlag Hermann Luchterhand, Berlin⸗Chorlottenburg 9. 8 WEEE Donnerstag, 19. November 1936 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Nummer 335 11 N 5 22 Stheime zuſammenkünfte illegales Schriftmaterial Wieder mehrere Ernſte Bibelforſcher vom Frankenthaler Sondergericht verurteilt N ol. Frankenthal, 18. November. Unter Vorſitz von Landgerichtsdirektor Dr. Hillenbrand fand eine ordentliche Tagung des Sondergerichts für den Bezirk des Oberlaudes⸗ gerichts Zweibrücken in Frankenthal ſtatt, in der zwei Fälle zur Verhandlung ſtanden. Im erſten Falle richtete ſich die Anklage gegen 13„Ernſte Bibelforſcher“ aus Speyer, die ſämtlich aus der Unterſuchungshaft vorgeführt wur⸗ den. Sechs von ihnen haben ſchon einſchlägige Vor⸗ trafen aufzuweiſen. Der Angeklagte Adam Sand, geb. 1889, war Dienſtleiter der Vereinigung der„Ernſten Bibel⸗ ſorſcher“ in Speyer. Er hielt die Beziehungen zu zen Bezirksleitern in Mannheim und Darmſtadt aufrecht und bezog von ihnen Druckſchriften und Informationen. Als das geiſtige Haupt der Geſell⸗ ſchaft war Chriſtoph Sauer, geb. 1872, anzuſehen, der am 6. 10. 1936 in Mannheim als Prediger der„Ernſten Bibelforſcher“ auftrat und bei der Beerdi⸗ gung eines„Glaubensgenoſſen“ am Grabe eine Auſprache hielt, die vom Geiſt dieſer verbotenen Sekte getragen war. Die übrigen Angeklagten beteiligten ſich au geheimen Zu⸗ ſammenkünften und bezogen illegales Schrif⸗ tenmaterial, das ſie weiter verbreiteten. Durch lügenhafte Angaben verſuchten die„Zeugen Jehovas“ immer wieder Verſchleierungsverſuche, die Schuld konnte ihnen aber einwandfrei nachgewieſen werden. Der Anklagevertreter beantragte Gefäng⸗ nisſtrafen von 3 Monaten bis zu 1 Jahr 8 Monaten. Das Sondergericht verhängte 1 folgende Strafen: Adam Sand und Chriſtoph Sauer je eine Gefängnis⸗ ſtrafe von einem Jahr, Georg Joſſé, geboren 1893, Monate, Ida Joſſé, geborene Kirſten, geboren 1898, 3 Monate, Ludwig Walther, geboren 1890, und Joſef Barta, geboren 1899, ſowie Philipp Bold, geboren 1002, je 2 Monate Gefängnis. Geldſtrafen in Höhe von je 900 Mark wurden ausgeſprochen gegen die Eheleute Margarete und Ludwig Datismann und Margarete und Friedrich Höhl, ferner gegen Auguſt Lorch, geb. 1895, während der Angeklagte Friedrich Lehr, geboren 1907, freigeſprochen wurde. Die Unter⸗ ſuchungshaft wurde in entſprechendem Umfange an⸗ gerechnet und der Haftbefehl gegen die zu Gefängnis nerurteilten Angeklagten aufrechterhalten, mit Aus⸗ nahme der Ehefrau Joſſé, die mit den übrigen auf fleien Fuß geſetzt wurde. Mit einem üblen Zeitgenoſſen hatte ſich das Sondergericht im zweiten Fall zu be⸗ ſchäftigen, in dem der 30 Jahre alte Hermann Molk aus Ludwigshafen angeklagt war. Ihm wurde vorgeworfen, daß er am 15. März in Hart⸗ hauſen politiſterte und ſich dabei ſchwer gegen das Heimtückegeſetz vergangen hatte. Er ver⸗ ſuchte den Führer herabzuſetzen und machte verächt⸗ liche Bemerkungen über deſſen Buch„Mein Kampf“. Von Gauleiter Bürckel behauptete er u. a, daß er viel Geld durch die NS3 verdiene. Seiner ganzen Marpiſtiſchen Einſtellung entſprang auch die Aeuße⸗ kung, daß uns nur noch der Kommunismus retten könne, der doch bald komme. Um das Maß zn machen, zog er die Reichstagswahlen von 1934 in den kreis ſeiner üblen Betrachtungen. Bei ſeiner Vernehmung legte er ein reumütiges Geſtändnis ab und erklärte, daß er für ſeine Be⸗ hauptungen nicht den geringſten Anhaltspunkt habe. Er habe ſich das alles zuſammengereimt und wollte niemand beleidigen. Aus Dummheit und vielleicht dus einer peſſimiſtiſchen Stimmung heraus könnten ſeine Redensarten zu erklären ſein, die er ſehr be⸗ dauere. 5 Durch die Zeugenvernehmung wurde feſtgeſtellt, daß der Angeklagte ein Schwätzer iſt. Von den Ver⸗ leumdungen gegenüber dem Gauleiter blieb nicht der Schein übrig. Im Gegenteil wurde feſtgeſtellt, daß Gauleiter Bürckel die ihm rechtlich zuſtehenden Erträgniſſe der NS zur Unterſtützung bedürftiger Volksgenoſſen bereitgeſtellt habe und nichts für ſich hekwendete. Darüber hinaus habe er auf den größ⸗ zen Teil ſeines Gehalts als Reichskommiſſar für das Saarland verzichtet und für wohltätige Zwecke verwendet. Auf Grund dieſes Beweisergebniſſes beantragte der Staatsanwalt gegen Molk eine Gefängnisſtrafe voll; von einem Jahr. Das Sondergericht ſprach eine Strafe von zehn Monaten Gefängnis aus, an der zwei Monate Unterſuchungshaft in Anrechnung ge⸗ bracht werden. In der Urteilsbegründung wurde öffentlich feſt⸗ geſtellt, daß Gauleiter Bürckel ihm zuſtehende Gel⸗ der in ſelbſtloſeſter Weiſe der Oeffentlichkeit zur Verfügung ſtellte und damit die unbegründeten Vor⸗ würfe in ſich ſelbſt zuſammengebrochen ſeien. Wegen der Leichtfertigkeit, mit der der Angeklagte ſeine un⸗ wahren Behauptungen aufſtellte, habe auf eine emp⸗ findliche Strafe erkannt werden müſſen. Nu nu Na uoulgiuiuu Blick auf die Spargelſtadt rr Schwetzingen, 18. November. Das Hebel⸗Realgymnaſium im Dienſte des WH W Zu einem vollen Erfolg geſtaltete ſich der Haus⸗ muſikabend, mit dem Schüler und Schülerinnen des Hebel⸗Realgymnaſiums im„Haus der Treue“ an die Oeffentlichkeit traten. Direktor Daub wies in ſeiner Begrüßungsanſprache auf die zweifache Be⸗ deutung der Veranſtaltung hin: daß einerſeits der Erlös für das Winterhilfswerk und für hilfsbedüpf⸗ tige Schüler beſtimmt iſt, daß andererſeits mit ſol⸗ chen Veranſtaltungen für die Pflege der Hausmuſik geworben wird. Was dann im Laufe des Abends geboten wurde, war gediegenes Können, das den Ernſt und Willen verriet, mit dem die Ausführenden ſich ihrer oft nicht leichten Aufgabe entledigten. Es kann nicht Aufgabe dieſer Beſprechung ſein, hier den Maßſtab einer Kritik anzulegen. Es ſcheint uns weit zweckmäßiger, allen Mitwirkenden, den Soliſten wie den Chören, Anerkennung für die Geſamtleiſtung zu zollen. Namentlich aber verdient Dank Muſik⸗ lehrer Renner, dem die alleinige Verantwortung der eindrucksvollen, vielſeitigen Veranſtaltung oblag. Meßgeräte werden geeicht. Das Bürgermeiſter⸗ amt Schwetzingen gibt bekannt, daß in der Zeit vom 28. November bis 12. Dezember in der Eichhalle im Städtiſchen Bauhof eine Nacheichung aller Meß⸗ geräte durchgeführt wird. Feſtgenommen. Die Gendarmerie hat im benach⸗ barten Oftersheim einen verheirateten Mann wegen ſchwerer Kuppelei feſtgenommen und in das Be⸗ zirksgefängnis Mannheim eingeliefert. Aus Baden 25 ä Was war das Moliv? Zur blutigen Ehetragödie in Säckingen * Säckingen, 19. Nov. Die Hintergründe des Ehe⸗ dramas, das zwei Todesopfer forderte— auch der jährige Egon Gersbach iſt am Sonntagabend ſeinen Verletzungen erlegen— liegen noch vollkom⸗ men im Dunkel. Nach dem Befund iſt die Tat in den frühen Morgenſtunden geſchehen. Mieter des Hauſes hatten wohl Schüſſe gehört, ihnen aber keine Bedeutung beigemeſſen, und ſo kam es, daß die Tat erſt in den Nachmittagsſtunden des Sonntags ent⸗ deckt wurde. Gersbach war in der Stadt allgemein beliebt und auch ſeine 32jährige Frau, eine gelernte Photographin, war als tüchtige Geſchäftsfrau be⸗ kannt. Beide hatten erſt im Februar geheiratet und das elterliche Geſchäft übernommen. Weinheim erhält einen Schießſtand UI Weinheim, 19. Nov. Weinheim hatte bisher keinen Schießſtand, wo die ſchießſporttreibenden Ver⸗ eine, Formationen der Partei, Polizei und Gen⸗ darmerie ihrer Schießpflicht genügen konnten. Ver⸗ ſchliedene Projekte mußten immer wirder zurückge⸗ ſtellt werden. Nach den letzten Verhandlungen hat man ſich nun geeinigt, einen allgemeinen Schießplatz im Gorxheimer Tal hinter dem Waldſchloß zu bauen. Der Schießſtand, der über 200 Meter ver⸗ fügt, wird dem Kleinkaliberſchießſport ſowie für Großkaliber⸗ und Piſtolenſchießen eingerichtet ſein. Mit dem Bau wird demnächſt begonnen. Blick auf Neckargemünd L. Neckargemünd, 19. Nov, Bürgermeiſter Müßig berichtete in der Ratsherrenſitzung über die Ver⸗ handlungen wegen Erſtellung einer zentralen Klär⸗ anlage Mit Wirkung vom 1. April 1937 iſt die Ein⸗ führung einer Kanaliſationsgebühr vorgeſehen, um einen für die Durchführung notwendigen Fonds zu ſchaffen und auch den zu erwartenden Zins⸗ und Ka⸗ pitaltilgungsdienſt leiſten zu können. Für die verlängerte Peter⸗Schnellbach⸗Straße ſoll die Bauſperre eingeführt werden. Die Anliegerbeiträge für die Fertigſtellung der Straße wurden auf 1. Januar 1937 für fällig erklärt. Bau wa Ide rzinſe, die in den letzten Jahren nicht mehr erhoben wurden, werden nachträglich er⸗ hoben und für den Einzelfall auf 15 J feſtgeſetzt. Ab Sthuljahrsbeginn 1937 wird zum gewöhnlichen Schulgeld ein Lernmittelzuſchlag von 4/ erhoben, um die Anſchaffung der erforderlichen Lehr⸗ mittel zu ermöglichen. [UI Weinheim, 19. Nov. Vor dem hieſigen Amts⸗ gericht erhielt der Angeklagte Gehlert aus Langen bei Darmſtadt eine Geldſtrafe von 300 /. G. hatte am Pfingſtmontag d. J. in Weinheim beim Hotel„Pfälzer Hof“ den Weinheimer Architekten Lip⸗ pert mit ſeinem Motorrad ſtberfahren und verletzt. Der Verurteilte wurde als der Alleinſchuldige über⸗ führt. * Mosbach, 18. Nov. Die Leiche der ſeit meh⸗ reren Wochen vermißten Frau Neuer von Haß⸗ mersheim wurde jetzt im Neckar unterhalb der Schleuſe Neckarzimmern geländet. eee are Mit Petroleum ein Gotteshaus angezündet! Aeberraſchende Aufklürung des Herrheimer Kirchenbrandes Anonymer Vriefſchreiber und Brandſtifter in einer Perſon Der Täter verhaftet * Herxheim a. Bg., 19. November. Seit zwei Jahren wurde, wie die„NS Rhein⸗ front“ berichtet, das Leben der Gemeinde Herxheim a. Bg. durch unſinnige Briefſchreibereien geſtört. Verſchiedene Bewohner des Dorfes erhielten ano⸗ nyme Briefe zugeſtellt, in denen man ſie in der gemeinſten Weiſe anſchuldigte, Behauptungen auf⸗ ſtellte, die die Sittlichkeit und die Moral der ein⸗ zelnen Perſonen in unerhörter Weiſe anzweifelten. Auch durch Plakate, die an Häuſern angebracht wurden, ſtellte man die Bewohner bloß. Im Schmutz wurde gewühlt, das Anſehen von Männern geſchmälert, die verantwor⸗ tungsbewußt und aufrecht ihre Arbeit im Dienſte der Gemeinde und der Gemeinſchaft ausführten. Der Verdacht, die Briefe geſchrieben zu haben, wurde durch ein„ſachverſtändiges Gutachten“, das die Hetzer und Wühler in Frankenthal einholten, auf die Perſon des Bürgermeiſters Kiſſel gelenkt. Eine Wendung und Klärung erreichte dann die An⸗ gelegenheit durch das Eingreifen der Kreisleitung, die von einem Graphologen aus München ein Urteil forderte, das die Sache dahin klärte, daß es ſich bei dem Briefſchreiber nur um eine Perſon han⸗ deln konnte, die die Schrift von amtswegen be⸗ herrſcht. Der Verdacht fiel nun auf den in Herxheim angeſtellten Lehrer Lehnung, der Kreisleiter Merkle eingeſtand, die Briefe, nicht aber die Plakate geſchrieben zu haben. Lehnung wurde daraufhin verhaftet. Bei ſeiner geſtrigen Vernehmung gab er zu, auch die Plakate geſchrieben und angebracht zu haben. Die Vernehmung brachte noch eine ſenſationelle Klärung über den Kirchen⸗ brand in Herxheim im Jahre 1934. Lehnung geſtand, die Kirche von Herxheim in Braud geſteckt zu haben. Das Petroleum, das er damals auf dem Kirchen⸗ ſpeicher ausſchüttete, hatte er in Kaiſerslautern ge⸗ kauft. An dem fraglichen Tag iſt er nach Bad Dürk⸗ heim gefahren und von dort mit der Kanne Petro⸗ leum nach Herxheim gelaufen. Nach der Tat iſt er wieder nach Waldfiſchbach zurückgefahven, wo er ſich während der Herxheimer Kirchweihe aufhielt. Leh⸗ nung ſtammt aus Waldfiſchbach. Aus der Pfalz Dr. Goebbels kommt nach Ludwigshafen „ Ludwigshafen a. Rh., 19. Nov. In einer ſtark beſuchten Verſammlung der Ortsgruppe Frieſenheim der NSDAP gab Kreisleiter Kleemann bekannt, daß in Zukunft alljährlich, beginnend am 9. November, ein Appell des Kreiſes ſtattfinden werde, der nicht nur die Ortsgruppen, ſondern auch die Gliederungen der Partei erfaſſen wird. Höhepunkt des diesfähri⸗ gen Appells wird der 25. November ſein. An dieſem Tage wird Reichsminiſter Dr. Goebbels zum erſtenmal in Ludwigshafen ſprechen. Wie es geſchah Das Verkehrsunglück in Ludwigshafen⸗Gartenſtadt * Ludwigshafen, 19. Nov. Zu dem ſchwe⸗ ren Verkehrsunfall, der ſich geſtern gegen Mittag in der Gartenſtadt ereignet hat, meldet der Polizeibericht noch folgendes: Am Mittwoch⸗ vormittag gegen 11.30 Uhr wurde in der Maudacher Straße, kurz vor der Einmündung der Leiſtadter Straße, ein ſtadteinwärtsfahrender Motorrad⸗ fahrer beim Einbiegen nach links von einem nach⸗ folgenden Perſonenkraftwagen erfaßt, etwa 30 Me⸗ ter mitgeſchleift und dann rechts auf die Seite geſchleudert. Der Leuker des Perſonenkraftwagens, der den Zuſammenſtoß vermeiden wollte, geriet au⸗ ſchließend auf die linke Fahrbahn, erfaßte dort einen aus eutgegengeſetzter Richtung kommenden Radfah⸗ rer, der ſamt ſeinem Fahrrad gegen eine Garten⸗ mauer geſchleudert wurde, wo er tot liegen blie b. Der Wagenlenker konnte ſein Fahrzeug erſt zum Stehen bringen, nachdem er auf der Fußbank einen etwa 20 Zentimeter ſtarken Allee baum umgeriſſen hatte. Der Motorradfahrer wurde mit einem doppelten Schädel⸗ und linken Armbruch in das Marienkrankenhaus eingeliefert. Es beſteht Lebensgefahr. Die Fahrzeuge wurden ſtark beſchä⸗ digt. Der Lenker des Perſonenkraftwa⸗ genus wurde in Unterſuchungshaft genom⸗ men, Die Schuldfrage iſt bis jetzt noch nicht einwand⸗ frei geklärt. Maudachs Waſſerverſorgung geſichert ber. Maudach, 17. November. Durch einmütigen Beſchluß der Ratsherren iſt nunmehr der Bürger⸗ ſchaft die Anlage einer Waſſerleitung ge⸗ ſichert. Maudach iſt noch eine der drei letzten Gemein⸗ den des Landbezirks Ludwigshafen, die bisher ohne Waſſerleitung ſind. Die Ausführung der Waſſer⸗ verſorgungsanlage wurde bereits begonnen. Das hieſige Ortsnetz wird an das Waſſerwerk der Stadt Ludwigshafen angeſchloſſen. Für die Anlage wird inſofern eine Koſtenerſparnis erzielt, als die Haupt⸗ leitung nur von der Gartenſtadt aus erweitert zu werden braucht. Die Zuleitung iſt vor einigen Tagen im Bau auch begonnen worden. Es iſt nunmehr zu erwarten, daß der geſamten Bürgerſchaft bis zum kommenden Sommer das Leitungswaſſer in ein⸗ wandfreier Güte verfügbar wird. Die Ausführung der Waſſerverſorgungsanlage fand ihren wichtigſten Anſtoß mit der ſeit einigen Jahren ſchon erſtrebten Verbeſſerung des FJeuerſchutzes. Die Ortsfeuerwehr wird mit Hilfe der Waſſerleitung künftig in ihrer Schlagfertigkeit noch weſentlich beſſergeſtellt ſein. es Altrip, 17. November. Durch unſere Gemeinde⸗ verwaltung wird jetzt die Neubeſetzung einer ge⸗ meindlichen Feld⸗ und Waldhüterſtelle vor⸗ genommen. —— iu buy Oui Motorrad gegen Laſtauto. An der Kreuzung Luther⸗ und Schröderſtraße ſtieß ein Motorrad fahrer infolge übermäßiger Geſchwindigkeit mit einem Laſtkraftwagen zuſammen, wobei er zu Boden ſtürzte und einen Schlüſſelbeinbruch erlitt, Sein Soziusfahrer zog ſich eine Oberſchenkelver⸗ letzung zu. Beide Verletzte wurden im Perſonen⸗ kraftwagen in die Klinik gebracht. Der Sozius⸗ fahrer konnte nach Anlegung eines Notperbandes wieder entlaſſen werden. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Sädtiſches Theater:„Ein idegler Golte“, Schauſpiel von O. Wilde(St. Pl.⸗Miete Bu 8, Preisgruppe), Beginn 20 Uhr, Ende nach 28 Uhr. . und morgen Städtiſches Theater:„Die Macht des Schickſals“, Oper von G. Verdi(St. Plotzmiete E 9, Preisgruppe), Beginn 20, Uhr, Ende gegen 23 Uhr. Volksbildungsſtätte Heidelberg: Oberregierungsbaurat Dr Schmieder über„Das Heidelberger Schloß im Wandel der Zeiten“ mit Lichtbildern. 20.15 Uhr im Hörſaal 1 der neuen Univyerſität, Oeffentliches Soldateulieder⸗Singen, veranſtaltet von der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. 20 Uhr Univer⸗ ſitätsplatz. Schloßpark⸗Kaſino: Nachmittags Konzert, abends Tanz. Stadtgarten⸗Kaſino: Kammerbrettl. Rodenſteiner: Familien⸗Varieté. Aus den Kinos: Capitol:„Verräter“— Kammer und Odeon:„Du biſt mein Glück“.— Gloria und Schloß:„Burgtheater“. 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