0 * * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 53. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Berlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher; Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Kouto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 PI. eitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, W mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien ⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗ Ausgabe A Freitag, 20. November 1036 147. Jahrgang— Nr. 537 zurückgeſchlagene Gegenangriffe Die nationalen Truppen bauen die eroberten Poſitionen in Madrid aus — Salamanca, 20. November. Der Heeresbericht des Oberſten Befehlshabers in Salamanca vom Donnerstag berichtet, daß die nationalen Truppen in Madrid ihre bereits beſetzten Stellungen erweitern konnten und meh⸗ rere Gegenangriffe des Feindes zurückgeſchlagen haben, Die Bolſchewiſten hatten ſchwere Ver⸗ luſte und verloren vier Maſchinengewehre. Die nationale Luftwaffe bombardierte militäriſch wichtige Punkte und ſchoß vier feindliche Jagd⸗ flugzeuge ab. Im Frontabſchnitt El Escorial ſind die nationa⸗ len Truppen auch am Donnerstag wieder etwas vorgerückt. An der Aragon⸗Front wurden mehrere feindliche Angriffe im Gebiet von Huesca und Belchite abge⸗ wieſen. Der Gegner erlitt große Verluſte Von der kantabriſchen zu melden. Ergänzend berichtet der Sender Burgos zur Lage in Madrid, daß am Donnerstag die nationalen Trup⸗ pen hauptſächlich mit der Sicherung der Nachſchub⸗ verbindungen beſchäftigt waren, was eine ſchwierige Aufgabe war, da die Bolſchewiſten das eroberte Ge⸗ biet ſtändig unter Maſchinengewehrfeuer hielten. Trotzdem gelang es den nationalen Truppen, Le⸗ heusmittel, Waffen, Munition und Ablöſungen nach vorn zu bringen. Maſſenflucht aus Madrid — Salamanca, 20. November. Angeſichts der großen Mengen von marxiſtiſchen Flüchtlingen, die Madrid verlaſſen wollen, hat der Madrider Räumungsausſchuß eine Verordnung er⸗ laſſen, wonach die Erlaubnisſcheine zum Verlaſſen der Stadt nicht mehr an Einzelperſonen, ſondern nur noch an größere Gruppen erteilt werden, angeblich um den Transport zu erleichtern. Da mit der Durch⸗ führung dieſer Verordnung und der Ausſtellung der Erlaubnisſcheine die berüchtigte Internationale Rote Hilfe betraut iſt, dürfte mit dieſer Maßnahme haupt⸗ ächlich eine Ueberwachung der Flüchtlinge bezweckt werden. Front war nichts Neues Der rote Verteidigungsausſchuß eine Mitteilung, wonach das Hochhaus der Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung in Madrid geräumt worden ſei, und daß dort keinerlei Poſtdienſt mehr ausgeübt werde. Das Gebäude iſt von den Anar⸗ chiſten beſetzt worden, die ſich dort verſchanzt haben. Der rote Madrider Sender„Union Radio“, der ſeit Dienstag abend nicht mehr geſendet hat, hat nun⸗ mehr ſeinen Dienſt wieder aufgenommen. Es iſt an⸗ zunehmen, daß die Senderanlage nach außerhalb ver⸗ legt worden iſt, wahrſcheinlich nach Aleala de Henares oder Guadalajara. Primo de Rivera noch am Leben? — Paris, 20. November. Wie das„Echo des Paris“ mitteilt, iſt der von dem roten Volksgericht in Alicante zum Tode verurteilte veröffentlichte Führer der ſpaniſchen Faſchiſten, Joſé Antonio Primo de Rivera, noch nicht hingerichtet worden, denn inzwischen hatten die ſpaniſchen Falangiſten dem Cahallero⸗Anhaug mitgeteilt, daß ſie, falls das To⸗ desurteil gegen Primo de Rivera vollſtreckt würde, außerordentliche Vergeltungsmaßnah⸗ men ergreifen würden. 20000 Sowjetruſſen in Vartelona? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters ö— Paris, 20. November. Geſtern abend iſt von Paris aus ein Extra zug mit 3000 Frei willigen für die roten Milizen don Barcelona abgegangen. In Bordeaux hat die Polizei eine neue Waſſenſendung entdeckt, die für die Roten in Spanien beſtimmt war. Die Waffen⸗ endung beſtand aus mehreren Kiſten von Waffen und Munition und aus 20 000 Fliegerpfei⸗ en, die dem in der in der franzöſiſchen Armee ge⸗ bräuchlichen Modell nachgebildet ſind. Wie der„Ibur“ berichtet, ſind geſtern in Barcelona 11 ruſſiſche Trausport⸗ dampfer mit Wafſen, Munition und 20 000 Mann ruſſiſche Soldaten eingetroffen. Dieſe Flotte ſei von zwei U⸗Boten begleitet geweſen. Die-Boote würden ſich künftig der roten Regie⸗ zung von Barcelona zur Verfügung ſtellen. Gleich⸗ zeitig meldet dasſelbe Blatt, daß in den nächſten Ta⸗ gen ſchon die Sowjetrepublik in Barcelona ausge⸗ küſen werden ſoll. Der Dank des nationalen Spaniens — Salamanca, 20. November. Die geſamte Preſſe des nationalen Spaniens hat am Donnerstag in Leitartikeln und mit rieſigen Ueberſchriften die Anerkennung der ſpaniſchen Na⸗ tionalregierung durch Deutſchland und Italien ge⸗ feiert. Die Blätter unterſtreichen allgemein die po⸗ litiſche und moraliſche Bedeutung dieſes Schrittes und verſichern den ewigen Dank des natio⸗ nalen Spaniens für die entſchloſſene Haltung Hitlers und Muſſolinis. Gleichzeitig kündigen ſie an 7 daß das neue Spanien in der europäiſchen Poli⸗ tik mit den beiden nationalen Großmächten Deutſchland und Italien zuſammenarbeiten werde. In ſämtlichen Städten und Ortſchaften des von den nationalen Truppen befreiten Gebietes bis hin⸗ ab zum kleinſten Dorf fanden in der Nacht zum Don⸗ nerstag und am Donnerstag ſelbſt ſpontane Kund⸗ gebungen der Einwohnerſchaft ſtatt, auf denen alle Volksſchichten vertreten waren. Ueberall durchzogen die Menſchenmaſſen die feſtlich geſchmückten Straßen, allenthalben ſah man deutſche und italieniſche Fah⸗ nen, und unaufhörlich erſchallten die Hochrufe auf den Führer und den Duce. Bekkit zum Merzweiflungsaktionen der Madrider Anarthiſten 5. 5 Die Nationgliſten beim Ei umarſch in Akeoreon bei Madeid. 4 (Weltbild,.) Keine Anerkennung der Franto-Regierung und ihres Vlockade-Rechtes Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 20. November. Die Pariſer Politik gefällt ſich wieder einmal darin, feſtzuſtellen, daß Europa ſich in einer überaus ernſt zu nehmenden kritiſchen Lage befindet. Um ſo mehr gelte es für Frankreich, Ruhe zu bewahren, näher an ſeine Freunde heranrücken und mit ihnen weiter eng zuſammenzuarbeiten. Weittragende Ent⸗ ſchlüſſe ſind noch nicht gefaßt. Man unterhält ſich noch mit England und ſogar mit den Vereinig⸗ ten Staaten. Geſtern nachmittag fand ein inoffizieller Kabi⸗ nettsrat im Auswärtigen Amt unter Vorſitz Léon Blums ſtatt, der ſich ausſchließlich mit der außenpolitiſchen Lage beſchäftigte. Man hört, daß ſich die Verantwortlichen für die franzöſiſche Politik lediglich entſchloſſen haben, die Franev⸗ Regierung nicht anzuerkennen, bis ſie nicht ganz Spanien unterworfen habe. Solange würde man Franco und ſeine Leute als„Rebellen“ betrach⸗ ten und die Schiffe der Nationaliſten, die die monarchiſtiſche Flagge geſetzt haben, würden als unter ſchwarzer Flagge ſegelnd angeſehen wer⸗ den müſſen. Die Blockade von Barcelona durch die Nationaliſten ſei deshalb auch unzuläſſig. Im übrigen ſind aber die marinefachmänniſthen Berater der Regierung der Auffaſſung, daß die Na⸗ tionaliſten gar nicht in der Lage ſeien, die angekün⸗ digte Blockade wirklich tatkräftig durchzuführen. Die Beſchießung des Hafens von Barcelona durch den Kreuzer„Canarias“ ſei nur eine Einzelerſchei⸗ nung, die nicht tragiſch zu nehmen ſei, wenn auch der Kreuzer im Anſchluß daran einige Granaten auf zwei benachbarte Fiſcherhäfen abgegeben habe. Immerhin ſtelle die ganze Entwicklung gerade im Mittelmeer eine ernſte Bedrohung der franzöſiſchen Intereſſen dar. 1 Deshalb wurde die geſamte franzöſiſche Atlantik⸗ Flotte in die Mittelmeergewäſſer befohlen. Einige Schiſfseinheiten ſollen verſchiedene Häfen im Oſten Spaniens anlaufen, um die franzöſiſchen Un⸗ Edens Anklage gegen Moskau Stärkſter Eindruck der Feſtnagelung der ruſſiſchen Einmiſchungsvpolitik — London, 20. November. Die geſtrige Erklärung Edens im Unterhaus, daß andere Regierungen eine größere Schuld an der Uebertretung des Nichteinmiſchungsabkommens trü⸗ gen als Deutſchland oder Italien, hat in politiſchen Kreiſen großes Aufſehen hervorgerufen. Es wird hervorgehoben, daß Eden damit offen und ein⸗ deutig die Sowjetregierung beſchuldigt habe. Auch in den Morgenblättern wird die Erlärung des Außenminiſters unterſtrichen und darauf hinge⸗ wieſen, daß ſie von den Regierungsbänken mit lang anhaltendem Beifall aufgenommen worden ſei, wäh⸗ rend ſich die Oppoſition außerordentlich entrüſtet habe. Das arbeiterparteiliche Organ„Daily Herald“ meldet, daß Edens Geſicht vor Entrüſtung geglüht habe, als er dieſe Mitteilung machte, nachdem der kommuniſtiſche Abgeordnete Gallacher von der an⸗ geblichen Verletzung des Nichteinmiſchungsabkom⸗ mens durch Deutſchland und Italien geſprochen hatte. In einem Leitartikel bezeichnet das Blatt die Feſtſtellung Edens als einen„unverſchämten An⸗ griff“ gegen Sowjetrußland. Starker Eindruck in Paris — Paris. 20. November. Die Erklärungen Edens im Unterhaus, daß„ge⸗ wiſſe Regierungen viel mehr zu tadeln ſeien als Deutſchland und Italien“, werden von der franzöſi⸗ ſchen Preſſe ſtark beſprochen. Dieſe unmißverſtänd⸗ lichen Worte an Sowjetrußland, heißt es, ſtellten be⸗ reits eine Vorantwort auf die Beweisführung Mos⸗ kaus dar, für die es am Montag im Nichtein⸗ miſchungsausſchuß noch genauere Antwort bekommen werde. Das„Journal“ bemerkt, daß die deutſche Geſte, oͤſe eine Warnung nicht nur an Moskau darſtelle, auch von London verſtanden worden ſei. Außen⸗ miniſter Eden habe ſehr klar die Haltung der Sow⸗ jets in Spanien verurteilt. Die Stimmung in Eng⸗ land ſei ſich der erhöhten Gefahren für den Frieden in Europa voll bewußt. Der rechtsſtehende„Jour“ hebt hervor, daß dieſer Satz Edens viel über die Gefühle Englands gegen⸗ über Sowjetrußland ausſage. Man könne es nicht oft genug wiederholen, daß alle Gefahren, die heute über der Welt ſchwebten und für Frankreich insbe⸗ ſondere in der Drohung eines Bürgerkrieges und eines auswärtigen Krieges lägen, ganz allein der Propaganda der Sowjets zugeſchrieben werden müßten! 5 Das„Echo de Paris“ ſchreibt, die Sowjets und die Regierung Blum⸗Cöt mögen aus den Erklärun⸗ gen eine Lehre ziehen! Frankreith schickt ſeine Atlantik lotte ins Mittelmeer — Auch England ſchickt Schiffe? tertanen und Intereſſen in Oſtſpanien zu ſchützen. Die engliſche Regierung ſoll, wie man hier behaup⸗ tet, ebenfalls einige Kriegsſchiffe an die ſpaniſthe Oſtküſte auslaufen laſſen. Der„Temps“ meint in ſeinem Leitartikel, daß die Anerkennung der Francoregierung durch Italien und Deutſchland den Bürgerkrieg in Spanien in eine neue Phaſe treten laſſe, die auf der anderen Seite der Pyrenäen mehr und mehr den Anblick eines Konfliktes allgemeiner Art erhalte, und zwar unter der Maske zweier ſpaniſcher Angelegen⸗ heiten„zwiſchen den revolutionären und autoritären Kräften, die Europa ſo tief untereinander trennen“, Doch, fügt das Blatt hinzu, würde die Anerkennung der Francoregierung noch nicht unbedingt bedeuten, daß Deutſchland und Italien„ſyſtematiſch in den Bürgerkrieg jenſeits der Pyrenäen eingreifen woll⸗ ten“, Immerhin, ſo ſchließt der Leitartikel, könne die augenblickliche Lage der Dinge„jeg⸗ lichen Zwiſchenfall in den ſpaniſchen Gewäſſern zu den ſchlimmſten Konfl aten und zu einem tra⸗ giſchen Abenteuer für ganz Europa auswachſen laſſen“. England und die geplante Blockade (Funkmeldung der NM.) ++ London, 20. November, Bei Eröffnung der Unterhausſitzung am Freitag wiederholte der Führer der Oppoſition, Major Attlee, die bereits geſtellte Frage, ob der Außen⸗ miniſter irgendeine Mitteilung über die beabſichtigte Blockade und mögliche Beſchießung von Barcelona aus Burgos erhalten habe, und welche Schritte die britiſche Regierung zu tun gedenke. Außenminiſter Eden erklärte, hinſichtlich einer Blockade keine Mitteilungen erhalten zu haben. Am 17. November ſei der britiſchen Regierung jedoch von den Behörden in Burgos eine Nachricht über eine mögliche Beſchießung Barcelonas zugegangen. Dieſe Mitteilung habe wie folgt gelautet: „Der ſkandalöſe Transport von Waffen, Mu⸗ nition, Tanks, Flugzeugen und ſogar von Gift⸗ gaſen über den Hafen von Barcelona iſt wohl bekannt. Dieſes geſamte Material iſt nach dieſem Hafen in Schiffen befördert worden, die verſchie⸗ dene Flaggen führen, aber deren tatſächliche Na⸗ tionalität zum größeren Teil ſowjetruſſiſch oder ſpaniſch iſt. Die Nationolregierung, die ent⸗ ſchloſſen iſt, dieſe Transporte mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Kriegsmitteln zu verhin⸗ dern, wird nötigenfalls ſogar bis zu einer Zer⸗ ſtörung des Hafens gehen. Sie macht daher alle in dieſem Hafen liegen⸗ den ausländiſchen Schiffe darauf aufmerkſam, daß es wünſchenswert ſei, Barcelong möglichſt bald zu verlaſſen, um den Schaden zu vermeiden, eite Nummer 337 der ihnen infolge der erwähnten militäriſchen Maßnahmen, hinſichtlich welcher keine weiteren Warnungen erfolgen werden, unbeabſichtigt zu⸗ geſügt werden könnte. Ausländer und Nicht⸗ kämpfer in Barcelona erhalten gleichfalls den Rat, dieſe Stadt und vor allem die Gebiete in der Nähe es Hafens zu verlaſſen, damit ſie ſelbſt keinen Schaden erleiden, den wir zu vermeiden wünſchen.“ Nach Verleſung dieſer Erklärung teilte Eden wei⸗ ker mit, daß der britiſche Botſchafter in Hendaye angewieſen worden ſei, mit den Behörden in Burgos Fühlung zu nehmen und ſie um eine Sicher⸗ heitsgarantie für beſtimmte Anker⸗ plätze in Barcelona zu erſuchen, wie das bereits bei anderen Häfen geſchehen ſei. Ferner habe der britiſche Botſchafter Anweiſung erhalten, darum zu erſuchen, daß vor dem Beginn der Operationen ein angemeſſener Zeitraum zum Abtransport der in Barcelona anſäſſigen britiſchen Staatsangehörigen zugeſtanden werde. Der britiſche Generalkonſul in Barcelona und die britiſchen Ma⸗ rinebehörden im Mittelmeer ſeien über die Angele⸗ genheit unterrichtet worden. Major Attlee werſtieg ſich hierauf zu der demago⸗ giſchen Frage, ob die angedeutete Aktion nicht an Seeräuberei grenze, was er mit dem alten Schlag⸗ wort von den„Rebellen“, die keinerlei inter⸗ national anerkannten Rechte hätten, zu begründen ſuchte Eden antwortete, daß das Unterhaus ſorgfältig unterſcheiden müſſe zwiſchen der Rechtslage der bri⸗ kiſchen Schiffe auf hoher See und der Lage von Schif⸗ fen in einem ausländiſchen Hafen, der vielleicht Schauplatz militäriſcher Operationen werde. Auf eine weitere Anfrage Attlees über die Be⸗ deutung von Maßnahmen außerhalb der Drei⸗ Meilen⸗Zone erklärte der Außenminiſter, daß die britiſche Regierung zur Zeit keiner der beiden Parteien im ſpaniſchen Bürgerkrieg die Rechte einer kriegführenden Macht zuerkannt habe. Einberufung oͤes Völkerbundsrats gefordert — Geuf, 20. November. Das„Journal des Nations“ fordert die Einberu⸗ fung des Völkerbundsrates, weil man beim Zuſam⸗ mentritt des Paktreformausſchuſſes am 7. Dezember, dem auch Spanien angehört, es nicht dem Saaldiener überlaſſen könne, welche ſpaniſchen Vertreter zuge⸗ laſſen ſeien. Wenn der Rat bei früheren Anläſſen bereits den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen zwei Ländern als eine Friedensbedrohung und damit als Anlaß zum Eingreifen betrachtet habe, ſo ſei die Anerkennung noch viel ernſter zu be⸗ urteilen. Es ſei die Pflicht des amtierenden Rats⸗ präſidenten, zu handeln. Hull und der beoͤrohte Weltfriede Der amerikaniſche Staatsſekretär über die Konferenz von Buenos Aires — Waſhington, 20. November. Außenminiſter Hull hielt am Donnerstag in Rio de Janeiro eine Rede, in der er den Zweck ſeiner „Pilgerfahrt“ nach Buenos Aires zur interamerika⸗ Hiſchen Friedensſicherungskonferenz darlegte. ſich, ſo ſagte Hull, der Gefahren bewußt, die den Weltfrieden bedrohten. Es ſei Pflicht der„demokra⸗ tiſchen“ Regierungen, für die Erhaltung des Welt⸗ friedens zu arbeiten. Wenn die Völker aus allen Ländern Amerikas in Buenos Aires ihren Entſchluß klarmachten, daß ſie ſtark, aber gleichzeitig friedfertig ſein wollten, wenn ſie es ſchwieriger für diejenigen machten, die den Krieg als Werkzeug nationaler Politik oder eigennütziger Gebietsvergrößerung be⸗ nutzen möchten, wenn ſie es ferner durchſetzen könn⸗ ten, daß diejenigen, deren Leben auf den Schlachtfel⸗ dern geopfert würde, über die Wirklichkeiten des Krieges nicht im Dunkeln gelaſſen würden und wenn ſie ſchließlich die Handelsbeziehungen auch nur etwas fördern könnten, dann ſei die Zuſammenkunft in Buenos Aires vollauf gerechtfertigt. Spruchbänder, die den Er ſei Abeud⸗Ausgabe Freitag, 20. November 1936 Triumphfahrt des Führers durch das Rheinland — Der Führer beſucht die Ordensburg Vogelfang Begeiſterter Empfang durch die Vevölkerung — Burg Vogelſang, 20. Nov. Der Führer traf am Freitagvormittag gegen 10 Uhr auf der Ordensburg Vogelſaug in der Eifel ein, um zum Höhepunkt und Abſchluß der Tagung der 600 Gauamtsleiter aus allen Teilen des Reiches zu ſprechen. In ſeiner Begleitung befanden ſich Reichsſtatt⸗ halter Ritter von Epp, Brigadeführer Schaub, Ad⸗ jutant Oberführer Wiedemann und der ſtellvertre⸗ tende Preſſechef der Reichsregierung, Standartenfüh rer Berndt. Die Bevölkerung des Gaues Köln ⸗Aachen berei⸗ tete dem Führer auf ſeiner Fahrt durch das Rhein⸗ land einen begeiſterten Empfang. Alle Städte und Dörfer bis herab zum kleinſten Flecken waren mit Girlanden und den Freiheitsfahnen der Bewegung überreich geſchmückt. Auf allen Bahnhöfen bis Gemünd waren die Volksgenoſſen und die Schulkin⸗ der zur Stelle, um ihren Führer zu grüßen. Die Ge bäude an der Bahnſtrecke hatten ebenfalls reichen Flaggenſchmuck angelegt. Tanneungirlanden und Führer im Grenzland willkom⸗ men hießen, zogen ſich über die Straßen, an denen der Sonderzug des Führers vorbeifuhr. Auf dem Bahnhof Köln⸗Süd, wo der Zug kurzen Aufenthalt hatte, waren Abordnungen aller Formationen der NSDAP. angetreten, die den Füh⸗ rer mit dem Badenweiler Marſch empfingen. Im⸗ mer wieder trat der Führer in Köln und auf der ganzen Fahrt an das Fenſter ſeines Wagens, um fütr die herzlichen Kundgebungen der Liebe und Ver⸗ ehrung zu danken. Die Arbeiter ſtanden längs der Strecke vor ihren Betrieben, die Bahnarbeiter neben den Schienen, die Bauern und Büdner vor ihren Gehöften, die Schulkinder mit Hakenkreußfähn⸗ chen in den Händen an den Bahnübergängen; ſie alle jubelten und winkten ihrem Führer zu, als der Zug in langſamer Fahrt an ihnen vorüberfuhr. Im Braunkohlengebiet ſah man die Bergarbeiter in ihrer Knappentracht mit den Gru⸗ benlämpchen in der Hand. Die Vereine des Reichs⸗ kriegerbundes waren mit ihren Fahnen zur Stelle. Vielfach ſah man auch die Bauern in ihren Feier⸗ tagstrachten, die ſie an dieſem Ehrentag des Grenz⸗ landes angelegt hatten. So war der ganze Weg des Führers durch das Rheinland begleitet von einem unaufhörlichen Jubel der Männer, Frauen und Kinder, des deutſchen Vol⸗ kes der deutſchen Weſtmark. Auf dem zehn Kilometer langen Weg vom Bahn⸗ hof Gemünd bis zur nationalſozialiſtiſchen Ordens⸗ burg auf dem Vogelſang ſtanden die Formationen der Bewegung— die SA⸗Männer der Brigade 71 Köln, die NSͤK⸗Männer aus Köln und Bonn und die SA⸗Männer der Brigade 76 Aachen— Spalier. Hinter ihnen waren in dichten Reihen HZ und BdM, der Reichskyffhäuſerbund, die Freiwilligen Feuer⸗ wehren des Eifellandes angetreten. UMeberall aber war von nah und fern das Eifelvolk herbeigeeilt, den Führer zu ſehen und zu begrüßen. Auf dem Bahnhof Gemünd wurde der Führer von Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, dem Stabs⸗ chef der SA Lutze, den Gauleitern Grohe und Ter⸗ bopen und dem Hauptdienſtſtellenleiter Schmeer empfangen. Er ſchritt zunächſt die Reihen der Reichskriegsopfer und das Spalier der Ss⸗Stan⸗ darte„Germania“, dann die aller NS⸗Formationen ab. Das entzückende Städtchen Gemünd hatte ein prächtiges Feſtkleid angelegt. Von weitem ſchon grüßte der Bergfried der Or⸗ densburg herüber, von deſſen Zinnen das Haken⸗ kreuzbanner wehte. Vor dem Wachhaus der Burg begrüßte der Führer die dort angetretenen Gaulei⸗ ter, Gauleiterſtellvertreter und Hauptamtsleiter der Reichsleitung und ſchritt dann, begleitet von Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley, die Front der 600 Gau⸗ Thomas Beecham splelt in Ludwigshafen Das Konzert der Londoner Philharmoniker Völkerwanderung zum Feierabendhauus der J. G. Wie in den anderen deutſchen Städten, die bis⸗ her von der triumphalen Gaſtſpielreiſe Sir Tho⸗ mas Beechams und ſeiner Londoner Philhar⸗ moniker berührt wurden, geſtaltete ſich auch das Lud⸗ wigshafener Konzert im Feierabendhaus zu einem höchſt bemerkenswerten künſtleriſchen und geſell⸗ ſchaftlichen Ereignis. An den Pforten des Muſen⸗ lempels der JG. grüßten die deutſche und die eng⸗ liſche Flagge den dichten Strom der muſikbegeiſter⸗ ten Beſucher, die zum Teil weither gekommen wa⸗ ren, Auch aus Mannheim war ſo ziemlich alles ver⸗ treten, wos der edlen Muſica dienend oder genie⸗ ßend verpflichtet iſt, und ſo bot denn der bis auf den letzten Platz gefüllte große Saal mit ſeiner er⸗ wartungsfrohen Menge ein buntbewegtes, feſtliches Bild. Wie überall, wo ſie ſpielten, wurden die Englän⸗ der, deren Deutſchlandreiſe bekanntlich auf eine Ein⸗ ladung des Botſchafters v. Ribbentrop zurückgeht, auch in Ludwigshafen mit herzlichem Beifall emp⸗ fangen, und als Thomas Beecham, der Dirigent, in ſeiner gepflegten Eleganz das Pult betrat, ward ihm und ſeinen Muſikern eine langandauernde, rauſchende Ovation dargebracht. Dann hob Sir Thomas den Stab, und mit einer Präziſion ohnegleichen wirbelte, ſummte und brummte als Auftakt des Programms die Ouvertüre zür Weſpen⸗Komödie des Ariſtophanes von dem Engländer Vaughan Williams vor⸗ über, ein durch ſeine mit virtuos gemetſterter Tech⸗ nik anſchaulichſt hingeſtellte Programmatik unmit⸗ telbar wirkendes Muſikſtück, deſſen lebhaft glitzern⸗ der Reiz von Beecham in haarſcharfem Fazettſchliff des Vortrags vermittelt wurde. Das Orcheſter ſpielte das heitere Werkchen mit ſeinen thematiſchen Fineſ⸗ ſen und der greifbaren Plaſtik ſeiner luſtigen Klang⸗ malerei mit bewundernswerter rhythmiſcher Genauig⸗ leit und faſt militanter Geſtrafftheit. Dieſe abſolute Exaktheit, dieſe unſehlbare mathe⸗ matiſche Vortragsſicherheit, dieſes ſcharfe Gegen⸗ einanderſetzen der Kontraſte ſind die Stärke Sir Thomas Beechams und der hauptſächlichſte Charak⸗ terzug ſeiner muſikaliſch beſchwingten, hinreißend vitalen Dirigierkunſt. Alles Weichliche lehnt ſein Geiſt ab und ſchon die ungewöhnlich dichte Beſetzung ſeines Streichkörpers, deſſen Uniſono⸗Klang von einer für deutſche Ohren ungewohnten männlichen Entſchiedenheit iſt, kennzeichnet das muſikaliſche Naturell dieſer kraftbewußten Dirigentenperſönlich⸗ keit des heutigen England. Die Art der Mozart⸗ Interpretation durch Beecham unterſcheidet ſich nach dem Geſagten merklich von der eines deutſchen Dirigenten. Wir hörten die Es⸗Dur⸗ Sinfonie in vorbildlicher Klarheit der Gliederung des Aufbaues. Die durch keinerlei Trübung beeinträchtigte tonliche Sauberkeit der Interpretation, die wunderbar gefeſtigte, durch nichts zu erſchütternde Rhythmik iſt immer wieder erſtaunlich. Und wenn manchem vielleicht die herbe Sachlichkeit der Wiedergabe des erſten Allegro⸗Satzes und des Menuetts ein wenig abſonderlich geklungen haben mag, ſo wurde dem Hörer beim Andante mit dem ganz herrlich geſpielten Eingangsthema der Streicher doch das Herz warm und das effektvoll angefaßte Finale trug ſo echten und perſönlichen Beecham⸗Schwung, daß die Zuhörer mit Recht hin⸗ geriſſen waren. Zwei reizvolle Orcheſterſtücke des Engländers Frederick Delius(„Sommernacht am Fluß“ und„Beim erſten Kuckucksruf im Frühling“), die in eigenartig geſchickteter, breitflutender Harmonik faſzi⸗ nierende Naturſtimmungen heraufzaubern, wurden in ihrer ganzen impreſſioniſtiſchen Feinheit höchſt eindrucksvoll vermittelt. Von Beechams ſtark eut⸗ wickelter Fähigkeit, muſikaliſche Bilder und Vor⸗ gänge zum Greifen anſchaulich zu machen, gaben auch die beiden letzten Programmnummern über⸗ zeugenden Beweis. Die farbenſprühenden, in leiden⸗ ſchaftlicher, jäh wechſelnder Rhythmik vorwärts⸗ getriebenen und wieder abgeſtoppten muſikaliſch⸗ dramatiſchen Schilderungen aus Rimſky⸗Korſſakows amtsleiter ab, die in der Vorhalle der Burg angetre⸗ ten waren. Auf dem Vorplatz der Burg mit dem herrlichen Blick auf den Urftſee und die gewaltigen Eifelhöhen war die Burgmannſchaft angetreten, deren Front der Führer unter den Klängen des Präſentiermarſches abſchritt. Dann beſichtigte er unter Führung des Reichsorganiſationsleiters die Baulichkeiten dieſer nationalſozialiſtiſchen Feſtung des Geiſtes, dieſer Burg des Friedens. Der Rundgang führte durch alle bereits fertigge ſtellten baulichen Anlagen der eigentlichen Burg, die die Vogelſang genannte Eifelhöhe krönt, deren Lug⸗ insland der 50 Meter hohe Bergfried iſt. Die am Hang der Höhe gelagerten Unterkunftshäuſer, die ſchlichten und zweckmäßigen Einrichtungen, tragen in der Bauform den gleichen der Landͤſchaft gewiſſer⸗ maßen eingewachſenen herben Charakter, der an die allte deutſche Bauweiſe erinnert. l Während der Beſichtigung der Ordensburg durch den Führer hatten die Gauamtsleiter im großen Vortragsſaal der Ordensburg Platz genommen, um hier den Führer zu erwarten. Die eigentliche Kulthalle liegt in dem 50 Meter hohen Turm der Ordensburg. Wie ein gewaltiger Dom ſtreben die Wände empor. Der Vorhalle gegen⸗ über ſteht eine überlebensgroße Plaſtik des deutſchen Menſchen, der ſinnbildlich das„Hier“ für den letzten Appell der am 9. November 1923 als erſte Blutopfer der Bewegung vor der Feldherrnhalle in München Der König und die Arbeitsloſen Regierungsmaßnahmen zur Abhilfe der Notlage geplant — London, 20. November. Der zweitägige Beſuch König Eduards in dem Notſtandsgebiet von Süd⸗Wales hat überall größte Bewunderung für die ſozialen Bemühungen des jungen Monarchen hervorgerufen. Der König unter⸗ hielt ſich eingehend mit vielen Arbeitsloſen über ihre Lage und ließ ſich genaue Auskünfte von ihnen geben. In einem Schreiben, das er am Donnerstagabend an die Lordleutnants von Glamorgan und Mon⸗ mouthſhire richtete, forderte er die Bevölkerung auf, den Mut nicht zu verlieren und verſichert zu ſein, daß ihre Schwierigkeiten nicht in Vergeſſenheit geraten würden. Vor ſeiner Rückreiſe nach London hatte der König noch einmal eine eingehende Ausſprache mit den Miniſtern und Sachverſtändigen. Der königliche Beſuch hat ohne Zweifel die Wir⸗ kung ausgelöſt, daß die Regierung energiſchere Maß⸗ nahmen zur Abhilfe der Notlage in Süd⸗Wales und anderen britiſchen Notſtandsgebieten treffen wird. So beſchäftigt man ſich zur Zeit mit Plänen für die Errichtung neuer Induſtrien und für eine ſtaatliche Unterſtützung der Kohlenausfuhren aus Süd⸗Wales. Auf jeden Fall wird in dieſer Hinſicht im Unterhaus ein außerordentlich verſtärkter Druck auf die Regie⸗ rung ausgeübt werden. Neue engliſche Weſtpaktnote Vorſchläge zur Ueberbrückung von Meinungs⸗ verſchiedenheiten — London, 19. November. Außenminiſter Eden empfing am Donnerstag⸗ nachmittag die Botſchafter von Deutſchland, Frank⸗ reich und Belgien, ſowie den italieniſchen Geſchäfts⸗ träger und überreichte ihnen die ſeit einiger Zeit er⸗ wartete neue engliſche Note zur Weſtpaktfrage. Eine amtliche Mitteilung folgt noch. Reuter berichtet dazu, die britiſche Note enthalte orſchläge zur Ueberbrückung der Meinungsverſchie⸗ 92 V Gemordeten ſpricht, Verdeckt angebrachte Lichtſtrah⸗ ler und wiederum ſchräggeſtellte mächtige Freiheits⸗ fahnen tauchen den Raum in eine wundervolle feier⸗ liche Stimmung. Als der Führer die Halle betritt, empfängt ihn toſender Jubel der Gauamtsleiter, der kein Ende nehmen will und ſich vervielfacht, als der Burghaupt⸗ mann das„Sieg Heil!“ auf den Führer ausbringt. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley weiſt mit we⸗ nigen Worten auf Sinn und Zweck der Tagung der Gauamtsleiter hin. Er erinnert an die Tagung aller Kreisleiter der NSDAP im April dieſes Jahres auf der Ordensburg Cröſſinſee, die ein in jeder Hinſicht gelungener Verſuch geweſen ſei. Dieſesmal ſeien nun alle Gauamtsleiter der Bewegung zuſammenge⸗ rufen worden, die, ebenſo wie die Kreisleiter Män⸗ ner der alten Garde, meiſtens Träger des Goldenen Ehrenzeichens ſeien. Unter erneutem Jubel verwies Dr. Ley auf das Wort des Führers vom Reichsparteitag der Ehre: „Ich bin bei euch, und ihr ſeid bei mir.“ Zugleich dankte er dem Führer dafür, daß er dieser Tagung durch ſein Kommen ihren Höhepunkt ge ben habe:„Wir müſſen Sie unter uns haben! Das iſt das Gewaltige und Große dieſer Tagung, daß wir Sie hier auf dieſer Burg, in dieſem Saal allein für uns haben!“ Minutenlang jubelten die Männer der alten Garde aus allen Gauen dem Führer zu. . d denheiten, die ſich in den verſchiedenen Antworten auf die letzte britiſche Note vom 18. September heraus⸗ geſtellt hätten. Man glaube, daß die britiſchen Vor⸗ ſchläge allgemein gehalten ſeien und nichts über den Zeitpunkt der Konferenz, die einberufen werden ſolle, enthielten. Bisher 330 Todesopfer in Japan (Oſtaſiendienſt des DNB.) — Tokio, 20. November, Die neueſten Berichte aus dem Grubengebiet von Oſaruzawa in Nordjapan laſſen erkennen, daß es ſich bei dem Dammbruchunglück um eine noch viel größere Kataſtrophe handelt, als man bisher ange⸗ nommen hatte. Bisher ſind nach der letzten hier eingetroffenen Meldung 350 Todesopfer als ſicher feſtgeſtellt. Man befürchtet jedoch, daß noch ſehr viel mehr Berglente den Fluten zum Opfer gefallen ſind. Bei dem von der Kataſtrophe betroffenen Gebiet handelt es ſich um fünf meiſt von Grubenarbeitern bewohnte Dörfer mit einer Bevölkerung von 6000 Menſchen, darunter 2000 Grubenarbeitern. Von den etwa 1000 Häuſern der Ortſchaſten ſind 350 pöl⸗ lig zerſtört. Die Einwohner ſollen ſchon öſter auf die von dem Damm drohenden Gefahren hir gewieſen haben, worauf die Sicherungsanlagen nach⸗ geprüft worden ſind. Auſcheinend hatte aber wiemund mit einem derartigen Ausmaß der Ueberſchwemmung und mit einer ſolchen Gewalt der Waſſerfluten ge⸗ rechnet. Die Oſarnzawa⸗Gruben liefern jährlich etwa 60! Tonnen Kupfer, 6000 Kg. Silber und 350 Kg. Gold. Froſt und Schneefälle in Schleſien — Breslau, 20. November. In Schleſien iſt der Winter eingezogen. Wie der Reichswetterdienſt meldet, lagen die Temperaturen Freitag früh durch⸗ weg bei null Grad und etwas darunter. Beſonders im Flachland traten verbreitete Schneefälle auf Die Schneedecke hat bereits eine durchſchuittliche Höhe von fünf Zentimeter, ſtellenweiſe ſogar bis zehn Zentimeter. Oper„Der goldene Hahn“ erhielten alle nur denkbare Schlagkraft und Prägnanz, und es braucht kaum geſagt zu werden, daß auch Dvoraks friſche und urgeſunde ſinfoniſche Kunſt ſlawiſch⸗volkstüm⸗ licher Prägung, wie ſie aus ſeiner G⸗Dur⸗Sinfonie zu uns ſpricht, die unbändige Muſizierfreude Thomas Beechams und ſeines glänzenden Orcheſters noch einmal in ſchönſtem Licht erſtrahlen ließ. Der Beifallsſturm konnte erſt durch eine Zugabe, und zwar durch die mit wahrhaft bezaubernder Leich⸗ tigkeit geſpielte Roſſini⸗Ouvertüre zu„La Scala di seta“ beſchwichtigt werden. Thomas Beecham und ſeine Philharmoniker dürfen jedenfalls das Bewußt⸗ ſein mit über den Kanal nehmen, mit ihrer Konzert⸗ reiſe uns Deutſchen ein ſtarkes Erlebnis gebracht und durch die Sprache der edelſten aller Künſte an der zu erſtrebenden Vertiefung der kulturellen Be⸗ ziehungen von Volk zu Volk auf würdigſte Weiſe beigetragen zu haben. C. O. E. Vor und nach dem Konzert Nach Berlin, Dresden, Leipzig, München und Stuttgart war für das Londoner Philhar⸗ moniſche Orcheſter geſtern nun auch die Stunde gekommen, den Schweſterſtädten Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen ihren Beſuch abzuſtatten. Laſſen wir ein wenig Lokalſtolz walten, ſo müſſen wir feſtſtellen: ge⸗ ſpielt haben unſere engliſchen Gäſte„drüben“; aber gewohnt haben ſie bei uns, empfangen wur⸗ den ſie zuerſt in Mannheim. Kurz nach 13 Uhr trafen ſie, faſt 100 Mann ſtark, von Heidelberg kommend, in der Rhein⸗Neckarſtadt ein, um im Mannheimer Hof und im Parkhotel ihre Quartiere zu beziehen. Auf Thomas Beecham wartete eine beſondere Ueberraſchung: er wurde im„Führer⸗ zimmer“ des Palaſthotels untergebracht. Wie ſich das bei ſo berühmten und ſeltenen Güſten gehört, hatte ſich unſer Verkehrsverein eingefunden, begrüßte ſie herzlich in der Quadratſtadt, überreichte jedem Philharmoniker eine mit Widmung verſehene Schrift über Mannheims Bauwerke und Sir Beecham ein ſchönes Mappenwerk über badiſche Schlöſſer und Burgen, ſo daß die Muſiker Gelegenheit Haben, da⸗ heim in Muße nachzuſchlagen, was es mit unſerer Heimat auf ſich hat. Aber ſo ein Büchlein kann nur Hilfsmittel ſein, und ſo verfehlte der Verkehrsverein nicht, den Eng⸗ ländern in einer inſtruktiven Stadtrundfahrt auch zu zeigen, was es in Mannheim an Sehens⸗ wertem gibt: Planken, beide Rathäuſer, Rhein und Neckar, Jeſuitenkirche, Theater— und als Kernſtück das Schloß und ſein Muſeum, vor allem die Por⸗ zellan⸗ und Uhrenſammlung, die ihre lebhafte Be⸗ wunderung erregten, zumal Prof. Dr. Gropen⸗ gießer für ſachverſtändige Erläuterungen ſorgte. Zwar nur kurz konnte ihr„trip“ durch Mannheim ſein; aber daß er ſtarken Eindruck auf ſie machte, be⸗ wieſen wiederholte Begeiſterungsrufe, herzliche shakehands und ſpontanes Beifallklatſchen beim Ab⸗ ſchied. Dann ging es per Omnibus nach Ludwigshafen hinüber zum offiziellen Empfang durch die Stadl. Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius ſprach herzliche Worte der Begrüßung, Sir Thomas Beecham dankte nicht minder herzlich, um alſogleich mit ſeinen Mannen an die Proben zu gehen— und als der Abend gekommen und wir nach„drüben“ ſtarteten, da war es eine ſchier unendliche„Mannheimer Auto⸗ ſchlange“, an der wir vorbei mußten, um zum Jh. Vereinshaus zu gelangen— ein Beweis, daß dies Konzert das Ereignis beider Städte war. Wie ſehr, daß bezeugte auch nach dem Gaſtſpiel die anſchließende Ehrung im„Caſino“. Die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, der Partei und Wehrmacht waren erſchienen, an ihrer Spitze Gau⸗ leiter Bürckel. Mannheim und Baden waren ver⸗ treten durch Kreisleiter Dr. Roth, Oberbürger⸗ meiſter Renninger, Polizeipräſident Dr, Ramſperger. Tiefempfundene Worte des Dan⸗ kes ſprach den Philharmonikern namens aller Gäſte und der Jh Direktor Dr. Gauß. Ihr Konzert habe alle Saiten angeſchlagen, die in deutſchen See⸗ len zum Erklingen gebracht werden können. Ueber 2000 Belegſchaftsmitglieder der J, alſo Menſchen aller Schichten, hätten dem Konzert beigewohnt. Mit Recht könne man ſagen, daß ihr Beifall ein wirklich⸗ keitsgetreuer Ausſchnitt des Beifalls unſeres ganzen Volkes für das ſchöne Gaſtſpiel geweſen ſei. Einige Philharmoniker erwiderten die ſie ehren⸗ den Worte herzlichſt, und wenn ſie dabei auch vor wiegend den Ludwigshafener Empfang hervor hoben, ſo glauben wir doch, daß ſie die Stunden nicht vergeſſen werden, die ſie außerhalb des Konzertſaales in Mannheim zubrachten. N — Se Ke — —— ——— S.. 2—. ĩ. ˖. 7˖˙— 2 3 — 8 t Dire * November 1936 Freitag, 20 —— Die Stadiseiſe Mannheim, 20. November. Mit dem Auto gegen den Lichtmaſt Polizeibericht vom 20. November Bei einer Fahrt durch den Friedrichsring kam in vergangener Nacht ein Perſonenkraftwagen von der Fahrbahn ab und fuhr gegen den auf dem Gehweg vor dem Hauſe U 4, 13 ſtehenden Lichtmaſt auf. Der Auprall war ſo heftig, daß das Fahrzeug vollſtändig zerſtört und der Fahrer ſowie ein Mit⸗ fahrer lebens gefährliche Verletzungen erlitten. Die beiden Verletzten wurden mit dem Sanitätskraftwagen nach einem Krankenhaus ge⸗ bracht. Die Urſache dieſes ſchweren Verkehrsunfalls dürfte auf Alkoholein wirkung zurückzufüh⸗ ren ſein. Bei den Verletzten handelt es ſich um einen Geſchäftsmann aus Ludwigshafen und einen ebenfalls dort wohnhaften Betriebsangeſtellten. Drei nette Früchtchen. Drei in der Neckar⸗ ſtadt⸗Nord wohnende junge Burſchen entwende⸗ ten geſtern nachmittag aus der Ladenkaſſe eines Kolonialwarengeſchäftes gemein⸗ ſam einen Geldbetrag, worauf ſie die Flucht ergriffen. Einer der Langfinger, der das geſtohlene Geld bei ſich hatte, konnte unmittelbar danach feſtgenommen und in öͤas Bezirksgefängnis eingeliefert werden, während ſeine beiden Spießgeſellen noch nicht ergriffen werden konnten. * Tödlicher Verkehrsunfall und Führerflucht! In einem Zeugenaufruf vom 16. November wur⸗ den alle diejenigen um Angabe ihrer Auſchrift ge⸗ beten, welche am Samstag, den 14. November, abends elwa 67 Uhr den Unfall eines älteren Mannes in der Waldhofſtraße, dicht bei der Hohwieſenſtraße und dem Gartenfeldplatz, mitangeſehen haben; vor allen Nayser- Hückel- Borsalino- REousselet dlese Markenhüſe finden Sie bei dem groben Huthaus in der Zeumer Breiten Strebe, N.6 Dingen handelt es ſich um zwei Radfahrer, die ſich um den Verletzten ſofort annahmen, und z wei Mädchen im Alter von 12 bis 15 Jahren, welche offenbar Augenzeugen des Unfalles waren. Aber es iſt anzunehmen, daß noch eine ganze Anzahl wei⸗ terer Zeugen vorhanden iſt, da die Waldhofſtraße um dieſe Zeit ſehr ſtark belebt war. Inzwiſchen hat ſich einwandfrei ergeben, daß der Verunglückte, der am andern Tag ſtarb, von einem Lieferanto, welches in ſehr raſchem Tempo in Richtung Waldhof fuhr, angefahren und auf den Geh⸗ weg geſchleudert worden iſt. Es handelt ſich um einen mit el gw o em, braungeſtrichenen Lie⸗ ferwagen, deſſen Aufbau ſeitlich mit braunen Zeltbahnen verhängt war; hinten befanden ſich zwei graue Zeltbahnen, die halb offen ſtanden. Die Kriminalpolizei bittet erneut um tatkräftige Mithilfe des Publikums bei der Ermittlung des Tä⸗ ters. Angaben, auch wenn ſie noch ſo nebenſächlich erſcheinen, wolle man ſchleunigſt bei der nächſten Po⸗ ligetwache oder bei der Kriminalpolizei(Polizeipräſi⸗ dium L 6, 1, Zimmer 5, Fernſprecher 35851) machen. Hubertusabend der Mannheimer Schützen Kürzlich hielten die Mannheimer Schützen im Friedrichspark ihren Hubertusabend ab. Dieſer Hubertusabend bedeutet zugleich den Abſchluß eines erfolgreichen Schießjahres und war verbunden mit einer Siegerehrung. Sie wurde vorgenommen von dem Kreisſchützenführer Karl Jäger, der zu Beginn ſeiner Anſprache die Schützen und die Gäſte herzlich begrüßte. Dann gab er einen Rückblick auf die Entwicklung des Sthießſportes in Mannheim ſeit dem Jahre 1934, wo der Zuſammenſchluß der Schützen erfolgte. Mit Genugtuung ſtellte er feſt, daß nach der Durchführung des Aufbauplanes die Organiſation ſtehe. Das Ziel ſei im vergangenen Jahre geweſen, die Leiſtungen zuſteigern und dieſe Loſung gelte auch für das kommende Jahr. Es ſei nicht Zweck, mit Schießleiſtungen zu protzen ſondern es gelte, den Schießſport im Rahmen des allgemeinen Wehr⸗ ſportes zu treiben. Es ſei alſo kein Sonntagsver⸗ gnügen, ſondern Dienſt am Vaterland. Leider ſei dieſer tiefere Sinn des Schießſportes noch nicht allen Mitbürgern bewußt geworden. Es ſei unbe⸗ dingt notwendig, daß der junge Deutſche, der beim Militär ſchießen gelernt habe, auch ſpäter die Hand⸗ hahung der Büchſe nicht vernachläſſige. Man brauche nur auf die Schweiz hinzuſehen, welche die Erhaltung der Schießleiſtung ihrer Wehrmänner in geradezu vorbildlicher Weiſe pflege. Das Ziel der Schützen⸗ vereine ſei, dem Vaterland möglichſt viele ausgezeich⸗ nete Schützen zu ſtellen. 8 Der Redner gedachte dann des Wiedereinzugs der Feldgrauen in Mannheim und jener Volksgenoſſen, die als Verteidiger der Heimat und Vorkämpfer für Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 10 Fahre Carin⸗Göring⸗Handelsſchule Elternabend im Roſengarten— Die Aufgaben der kaufmänniſch geſchulten Frau Dicht beſetzt war am Donnerstagabend der Mu⸗ ſenſaal, als die Carin⸗Göring⸗Handels⸗ ſchule und Höhere Handelslehranſtalt Mannheim ihren Elternabend veranſtaltete. Eine beſondere Note bekam er durch den Umſtand, daß die Schule auf ein zehnjähriges Beſtehen zurückblicken kann. Ein feierliches Orgelvorſpiel von Joh. Seb. Bach eröffnete den Abend, der in der Hauptſache von einem gut geleiteten Singchor und einigen tanz⸗ begabten Mädchen der Schule beſtritten wurde. Hän⸗ dels„Heil dir, mein Vaterland“ mit Orcheſter und Orgel legte davon gleich zu Anfang eindrucksvolles Zeugnis ab. Ein Weiheſpruch Baldur von Schirachs leitete zu der Begrüßungsanſprache des Direktors oder Schule, Dr. Reſtle, über. In beredten Wor⸗ ten wußte er die Geſchichte der Handelsſchulen zu ſchildern. Ausſchlaggebend für die Gründung einer Handelsſchule und Höheren Handelsſchule für Mäd⸗ chen war die Tatſache, daß die Mannheimer Han⸗ delsſchule bis auf rund 3000 Schüler und Schülerin⸗ nen mit über 100 Klaſſen angewachſen war. Dieſe große Schülerzahl erforderte eine Teilung der Schule, die dann nach Geſchlechtern erfolgte. Schon aus der großzügigen Stiftung des Handels⸗ ſchuldirektors Mathias Reiſchle im Jahre 1895 geht hervor, welche Bedeutung dieſer Mann der Stadt Mannheim unter den deutſchen Städten für die Entwicklung des Mädchen⸗Handelsſchulweſens beigemeſſen hat. Mathias Reiſchle errichtete für die Stadt Mannheim(neben den Städten München, Augsburg, Nürnberg und Hamburg) eine Stiftung im Betrage von je 35000 Mk mit der Auflage, die Zinſen daraus den fünf erſten Schülerinnen der abgehenden Klaſſen einer in der betreffenden Stadt beſtehenden weiblichen Höheren Handelsſchule am Schluß eines jeden Schuljahres als Prämie zu zahlen. Die Zuwendung verfolgte die Abſicht, die be⸗ dachten Städte zur Gründung von Handelsſchulen für Mädchen zu veranlaſſen, „um dadurch dem weiblichen Geſchlecht ein neues Erwerbsgebiet— das kaufmänniſche Kontor— zugänglich zu machen, ſowie den Töchtern von Kaufleuten, Fabrikanten und Gewerbetreibenden Gelegenheit zu bieten, ſich die Kenntniſſe anzueignen, welche zur Füh⸗ rung der Geſchäftsbücher, der Korreſpondenz ihrer Eltern befähigen und welche für ſie auch ſpäter, im ſelbſtändigen Wirkungskreiſe, fachlichen und fraulichen Schulung und Erziehung unſerer Mädel zu dienen. Daß die Frau nur für den Haushalt in Frage kommt, wird wohl auch heute niemand behaupten wollen. Wir brauchen für die wirtſchaftlicke Berufsarbeit begabte Mädel, die ge⸗ wohnt und feſt gewillt ſind, immer ihre volle Kraft einzuſetzen. Aufgabe der Mädchenhandelsſchule muß es ſein, Schülerinnen, die die geforderte Veranla⸗ gung nicht beſitzen, beizeiten auf einen anderen Be⸗ ruf zu verweiſen. Es wird wohl kaum verkannt werden, daß die Ehefrau des Hondwerkers oder des Kaufmanns oftmals durch ihre tätige Mitar⸗ beit erſt die Exiſtenz des Betriebes ſicherſtellt. Man darf auch die Zeiten nicht vergeſſen, in denen man auf die Frau mit beruflichen Fertigkeiten an⸗ gewieſen iſt. Dieſe berufliche Reſerve, die in unſe⸗ ren beruflich ausgebildeten Frauen liegt, iſt von be⸗ ſonderer wehrpolitiſcher Bedeutung. Beſondere Auswahl werde bei den benötigten Lehrkräften getroffen, die ſchon vorher praktiſch tä⸗ tig geweſen ſein müſſen und auch zwiſchendurch immer wieder einmal in ein Geſchäft eintreten wür⸗ den, um auf dem Laufenden zu bleiben. ziehungen unterhalte natürlich die Schule zur Wirt⸗ ſchaft. Große Aufgaben fielen den Lehrkräften durch die Reichsberufswettkämpfe, die Stenographenwett⸗ bewerbe, die zuſätzliche Berufsſchulung durch die DA und die kaufmänniſchen Gehilſen prüfungen zu, die von den Lehrkräften freiwillig durchgeführt würden. Zum Schluß betonte Dr. Reſtle, daß dieſer Abend der Entſpannung und der Freude gewidmet ſei. Nach einer kurzen Pauſe Mädchen ein Singen, Tanzen daß man ſeine helle Freude haben mußte, Fröhliche Lieder wurden geſungen, humorvolle Volkstänze gezeigt und ſchließlich Haus Sachſens Bauernſpiel „Der Krämerkorb“, in dem ſich die Darſtelle⸗ rinnen auch unter den Augen ihrer Vorgeſetzten einmal richtig verkloppen konnten. Der Beifall war bei jeder Darbietung ungeteilt herzlich, und man muß Herrn Erdmann, der mit erſtaunlicher Sicherheit Chor und kleines Orcheſter zu führen wußte und wohl auch für die ganze Programmfolge verantwortlich zeichnete, beſondere Anerkennung ausſprechen, daß er es fertig brachte, die Mädchen in einem ſo netten Rahmen herauszuſtellen. Der begannen auch die und Spielen, noch von Nutzen ſein können“. Abend ſchloß beſtimmt ein enges Band zwiſchen Die Schule hat der körperlichen, wirtſchaftlichen,! Eltern und Schule. g. eee eee, Wichtige Neuregelung zunächſt für Verlin: Weißer Leuchtſtrich für Radfahrer Koſtenloſe Anbringung durch die DAC Verkehrshilfe— Neue Maßnahmen zur Verkehrsſicherheit Im Kampf gegen den Verkehrsunfall iſt der Ra d⸗ fahrer noch immer das Sorgenkind. Trotz aller bisher zur Senkung der Unfallziffer getroffenen Maßnahmen betrug der Anteil der Radfahrer an den Unfällen in den Monaten April bis Juni dieſes Jahres noch 19,4 v. H. Der Geſamtverluſt durch Verkehrsunfälle von Radfahrern beträgt im Laufe eines Jahres ungefähr 40 Millionen Reichs⸗ mark. Nur die wenigſten der 16 Millionen Rad⸗ fahrer Deutſchlands ſind dabei gegen Unfall oder Schäden oder gar Haftpflicht verſichert! Die Erfahrung hat gelehrt, daß das zum Schutz der Radfahrer zwangsweiſe eingeführte rote „Katzenauge“ die Erwartungen nicht voll erfüllt. Das„Katzenauge“ leuchtet zwar deutlich im Lichte des weitſtrahlenden Scheinwerfers, aber nicht in dem kleinen Kegel des Stadtlichtes. Im nächtlichen Ver⸗ kehr kommt es immer wieder vor, daß der Auto⸗ fahrer erſt im letzten Augenblick einen in gleicher Richtung fahrenden Radſahrer bemerkt, da das Katzenauge bei dem matten Licht auf dem ſchwarz⸗ lackierten Schutzblech kaum zu ſehen iſt. Zum Schutz der Radfahrer hat ſich der DDA bereit erklärt, Radfahrern koſtenlos einen weißen Leuchtſtrich auf dem hinteren Schutz⸗ blech ihres Rades anzubringen, der ein leichteres Erkennen des Rades ermöglicht. Um den 16 Mil⸗ lionen deutſchen Radfahrern jede Ausgaäbe zu er⸗ ſparen, wird die DDAc⸗Verkehrshilſe jedes Rad koſtenlos mit dem weißen Leuchtſtrich verſehen, den die Berliner Polizei bereits auf allen Dienſträdern angebracht hat. Für die nächſten vier Wochen wird die Aktion auf 60 Sammelplätzen zunächſt in Berlin durch⸗ geführt werden. Nach den in Berlin gewonnenen Erfahrungen werden dann die Gaue des DDA C dem Beiſpiel Berlins folgen und auch in ihren Gebieten die gleichen Maßnahmen im Kampf gegen den Verkehrsunfall durchführen. Man rechnet damit, daß noch in dieſem Jahre alle vorgeführten Räder mit dem Schutzſtreifen verſehen werden können. Die geplante Maßnahme des DDC hat die volle Unterſtützung des Berliner Polizeipräſidenten, Graf Helldorf, gefunden. Der DDolC hat ſich gleichzeitig auch an alle Händler und Herſteller mit der Bitte gewendet, kein Rad mehr abzuliefern, deſſen Schutzblech nicht zu einem Drittel weiß geſtrichen und in deſſen Mitte, nicht höher als 50 Zentimeter vom Erdboden entfernt, das vorgeſchriebene Katzenauge angebracht iſt. Es iſt zu hoffen, daß alle Radfahrer im Intereſſe der Ver⸗ kehrsſicherheit, auch wenn kein Geſetz ihnen einen dahingehenden Zwang auferlegt, dem Rufe des DDA folgen werden. ein ſtarkes und neues Deutſchland den Tod erlitten. Nach einem ſtillen Gedenken mahnte der Redner noch einmal, alles daran zu ſetzen, um dem Vaterland den Frieden zu erhalten. Darum ſei jeder ver⸗ pflichtet, ſeine Wehrfähigkeit nach beſtem Können zu ſteigern, denn nur ein ſtarkes und einiges Deutſchland verbürge den Frieden. Er bat die Schützen, ſeine Arbeit, die Schießleiſtung in die Höhe zu ſchrauben, auch im kommenden Jahre wieder zu unterſtützen. Die Ergebniſſe des Jahres 1936 hätten die Erwar⸗ tungen weit übertroffen. Die Schützengeſell⸗ ſchaft von 1909, die erſt im vergangenen Jahr das Schießen im Großkaliber zum Zimmerſtutzen⸗ und Kleinkaliberſchießen hinzugenommen habe, konnte die ͤrei Wanderſtandarten aller drei Kaliberarten für ſich gewinnen. Dann gab Reichsſchützenmeiſter Jäger die Rangfolge der Mannſchaften und Einzelkämpfer für das Sportjahr 1936 bekannt, über die wir im Sportteil unſerer Zei⸗ tung noch berichten. Zuletzt beglückwünſchte der Red⸗ ner noch jene Schützen, die mit den Leiſtungsnadeln des Kreiſes ausgezeichnet wurden und ſchloß mit der Verſicherung, daß die Mannheimer Schützen auch in Zukunft die Farben der Stadt Mannheim würdig vertreten und alle Zeit mithelfen würden an der Er⸗ tüchtigung des deutſchen Volkes: alles für Deutſch⸗ land und ſeinen Führer Adolf Hitler! In dem unterhaltenden Teil des Hubertusabends wirkten mit eine Abteilung der SA⸗Staudarten⸗ kapelle 171, das Landhäußer⸗Quartett, eine Kinder⸗ tanzgruppe und mehrere Tanzpaare. Nummer 537 Gipfelſtürmer im Glocknermaſſio Kaſino⸗Saal wartete geſtern abend voll bergbegeiſterte Schar der Sektion Doe. Alpenvereins auf die Genüſſe und Wies bachhorn⸗Be⸗ Im Spannung die Mannheim des einer Glockner⸗ ſte i gung. Wurden ſie auch nur in ſehr gelungenen Licht⸗ bildern aus den Hochgebirgspanoramen des Glockner⸗ maſſivs mit all ſeinen herben Reizen geſprungener Talſenken, zerklüfteter Moränen, zackiger Grate, ſteiler Eiswände, vom trauten Gebirgsdorf üher Bergſteigerhütten bis hinauf zum prachtvollen Gipfel⸗ kreuz dargeboten— ſo waren doch die packenden, launigen Worte Fred Os walds⸗ Hamburg, der in Mannheim kein Unbekannter iſt, mehr als unter malende Darſtellung! Man fühlte ſich für eine Stunde, im unterhaltenden Dahinplätſchern der Gipfelſtürmererlebniſſe, in die berauſchende Wirklich⸗ keit der Schönheiten der ſchroffen Glocknerwelt ver⸗ ſetzt, die in den Jahren 1930 und 1931 für den Vor⸗ tragenden Schauplatz einzigartigen Erlebens war. Vier friſche Jungen hatten das Glück, unter der Leitung Willi Merkels, der an der Nanga⸗Parbat⸗ Expedition teilgenommen hat, einen Eiskurſus mit⸗ zumachen, der unter vielerlei köſtlichen Lehrproben — mit vollem Einſatz von Sommerbrettel, Steigeiſen, Eispickel und perſönlichem Schneid— gleich bis zur zweiten erfolgreichen Beſteigung der Pallavicini⸗ 8 5 Ninne und hinauf zum Großglocknergipfel führte. Inge Be⸗ Als gar„Gletſcherboy“ Fred ein Jahr ſpäter mit einem Hamburger Kammerſänger wiederum die köſt liche Gegend mit Vollausrüſtung und ſchußbereiter Kamera heimſuchte und ſchließlich mit ſeinem mitt⸗ lermeile zu Bruch gegangenen Kameraden die„Bret⸗ ter, die Bergrauſch bedeuten“, mit einer Proviant⸗ ſeilſchwebebahn bergab vertauſchte, um über Eis⸗ und Grünſee, Zell am See, beim Chiemſee zum Aus⸗ gleich nach hartem Sportkampf zu landen das alles ſprach nicht nur für ſich die befreiende Hoch⸗ gebirgsbegeiſterung fand bei einem kundigen Publi⸗ kum ſtarkes Echo. Ski mit Bindung. ab R. 18. Hieb liefe handzwiegenäht ab RM. 20. SW Spoſt pape Breite Str. H 1. 2 e Goldene Hochzeit. Heute, am 20. November, beging ain alteingeſeſſenes Mannheimer Ehepaar, Wilhelm März und Frau Katharina geb. Lan⸗ des, das Feſt der goldenen Hochzeit. Herzlichen Glückwunſch! ke, Rot⸗gelb⸗rote Fahnen wehten geſtern von einigen Häuſern in Mannheim. Es handelte ſich hierbei um die Flagge des nationalen Spaniens, die von in unſerer Stadt wohnenden Spaniern aus Freude über die Anerkennung der Regierung Franco durch Deutſchland gezeigt wurde. i Dem Ende folgt der Anfang. Wenn die letzten Blumen des Herbſtes aus den öffentlichen Anlagen entfernt werden, beginnen die Gärtner auch ſchon damit, für neuen Blumenſchmuck im Frühjahr zu ſorgen. So werden jetzt in der Anlage vor P 7 die Tulpenzwiebeln geſteckt, wobei vecht vorſichtig zu Werke gegangen wird. Die Löcher, in die die Zwie⸗ beln verſenkt werden, erhalten unten eine dünne Sandſchicht, wie auch die geſteckten Zwiebeln mit einer ſolchen bedeckt werden, damit die Winterfeuch⸗ tigkeit nicht ſtehen bleibt, ſondern verſickern kann. Darauf wird das Loch mit Erde geſchloſſen, die zur Auflockerung mit Torf verſetzt iſt. wird den Zwiebeln die Möglichkeit gegeben, Wurzeln zu zie⸗ hen und in wenigen Monaten als farbenfrohe Ge⸗ wächſe aus dem Dunkel ans Licht zu ſteigen. Den nahenden Winter künden die wetterfarbigen Sitz⸗ bänke an, die an Stelle der weißlackierten Sommer⸗ bänke aufgeſtellt wurden. Filmrundſchau Alhambra:„Stärker als Paragräphen“ So Ein ausgezeichnet gemachter kriminaliſtiſcher Film unter der Regie von Altens. Es wird hier nichts beſchönigt: Das Gericht irrt ſich zweimal in der Be⸗ Urteilung eines ſchwierigen Raubmordfalles. Die Ge⸗ ſchworenen reden haltlos um die Sache herum, der Staatsanwalt(Walter Franck) ſieht gar nicht beſon⸗ ders ſympathiſch aus, und die zentrale Figur iſt ein Rechtsanwalt. Der kommt in einen recht natürlichen Konflikt. Denn der Mörder, den er gutaläubig auf Freiſpruch verteidigte, legt nach der Verurteilung ein Geſtändnis vor ihm ab. Die Verhandlung wird wieder aufgenommen und alles Material ſpricht gegen einen ganz neuen Mann. Der Rechtsanwalt iſt in der Klemme: ſoll er ſeine Schweigepflicht ver⸗ letzen, womöglich aus ſeinem Verband ausgeſtoßen werden? Außerdem liebt er noch das Mädel, deren Verlobten er durch die Schweigepflichtverletzung frei⸗ bekommen könnte. Doch iſt dieſer Punkt im ent⸗ ſcheidenden Teil des Films nicht mehr ſo heraus⸗ gearbeitet. Alſo: Mord am alten Geldverleiher, Unterſuchung, zweimal Gerichtsverhandlung, und ein neues junges Mädchen, das eine ſehr ſchwere Rolle hat, ſie vielleicht noch nicht ganz erfüllt, aber doch ſehr gut ausſieht und viel Liebenswertes in den Augen hat: Manja Behrens. In Summa: es ereig⸗ net ſich viel Spannendes. Der aufrechte Rechtsan⸗ walt iſt Paul Hartmann, und für ein wenig Berliner Humor iſt auch geſorgt. Dialog: Ueber⸗ raſchend gut. Man ſollte dieſen Film, der unter Mit⸗ wirkung der Juſtizpreſſeſtelle geſchaffen wurde, nicht verſäumen. e Gehn Schlafzimmer cdandse Wohnzimmer 5 Herrenzimmer zu billigsten Preisen gegründet 1880 Möbel nur. Küchen- und Einzel- Nübel Friedrich Krämer our b 1s Kaiserting 42 Esch-Oefen Gas- und Kohlenherde F. H. Esch Fernspr. 4004/42 0130 „„ und denkt unwillkürlich beim Einkauf von 2422 Bett-Umrandungen Läufern Qualitäts-War 2 Beit-Vorlagen Linoleum„5 reppichen Stragula Bettwäsche bluandecken Tapeten Bettdamaste A. a f. Sehaueclb 7209 Altes solides Fachgeschäft Sail Seſalg C16 W. eber C, 16 0 — 4. Seite/ Nummer 52 Aus Baden Zwei tragiſche Anglücksfälle es. Leimen, 20. Nov. Ein Kraftradfahrer Wiesloch überrannte in voller Fahrt die Tochter Thea des Elektromeiſters Zwietz. Das Mädchen ſtürzte ſo unglücklich, daß es ſich auch innere Ver⸗ letzungen zuzog. Man nahm die Sacke anfänglich nicht ernſt. Da das Mädchen vermutlich auch eine Gehirnerſchütterung davontrug, ſtellten ſich Kompli⸗ kationen ein. In der darauffolgenden Nacht iſt Thea Zwietz an den Folgen ihrer Verletzungen geſtorben. An ihrer Arbeitsſtellfe verupglückten die Brucharbeiter Heinrich Schlund und Michael Neuert. Im Portlandzementwerk beſchäftigt, murden beide von herabfallendem Geſtein getroffen, teils leicht, teils ſchwerer verletzt. Beide mußten in die Heidelberger Klinik eingeliefert werden. Lebens⸗ gefahr ſoll jedoch für beide nicht beſtehen. Die Schwindeleien eines Entaleiſten Hochſtapleriſche Betrügereien— 10 000 Mk. verſpielt * Freiburg i. Br., 20. Nov. Früher in geord⸗ neten Verhältniſſen lebend, kam der 46 Jahre alte, verheiratete Viktor Schulz aus Freiburg i. Br. im Jahre 1919 zum erſtenmal mit dem Strafgeſetzbuch in Konflikt. Inzwiſchen traten wegen allerlei Be⸗ trügereien fünf recht erhebliche Vorſtrafen dazu. Das von ſeinem Vater ererbte einträgliche Geſchäft hat er ſchlecht verwaltet und kam durch ſeine etwas aben⸗ teuerliche Veranlagung auf Abwege und in erhebliche aus Schulden. Die Anklage vor dem Freiburger Schöffengericht wirft ihm neuerdings ſchweren Betrug vor. Einer Verwandten lockte der An⸗ geklagte rund 10000 Mark heraus. Er reiſte damit kurzerhand nach Baden⸗Baden, um die letzte Mark davon auf der Spielbank zu verlieren. Weiter ſchwindelte er einem Künſtler in Freiburg 1000 Mark ab und verſprach ihm, dafür 1500 Mark zurück⸗ zuzahlen. Auf dieſelbe Weiſe betrog er einen Freibur⸗ ger Geſchäftsmann um 1500 Mark. Zur Sicherheit verpfändete er bereits anderweitig verpfändete Möbel. Der Staatsanwalt bezeichnete das Verhalten des Angeklagten als gewiſſenlos und hochſtapleriſch. Das Gericht verurteilte Schulz zu zwei Jahren Ge⸗ fängnis, fünf Jahren Ehrverluſt und zu den Koſten. Jliegerangeiff auf Großſachſen Die Schlußübung der Feuerwehr U Großſachſen, 20. Nov. Die diesjährige Schluß⸗ übung der Feuerwehr unter Mitwirkung der Frei willigen Sanitätskolonne fand hier unter ſtarker An⸗ teilnahme der Bevölkerung ſtatt. Der Uebung lag ein Brand zugrunde, der durch Bombenab⸗ wiürfe feindlicher Flieger in einem Gebäudeteil des „Zähringer Hoſes“ ausgebrochen war. Kreisfeuer⸗ wehrobmann Karl Wild⸗Weinheim, der die Uebung abgenommen hatte, betonte in ſeiner Kritik die Wich⸗ tigkeit einer jederzeit einſatzbereiten, ſtarken und ſchlagfertigen Wehr. Bei den anſchließend im Gaſt⸗ haus„Zur Krone“ ſtattgefundenen kameradſchaft⸗ lichen Beiſammenſein wurde Kamerad M. Schrö⸗ der für Bjährige treue Mitglied ſchaft geehri. Dammſenkung bei Donqaueſchingen wieder behoben * Donaueſchingen, 19. Nov. Die Dammſenkung bei Donaueſchingen, die eine Unterbrechung des Zug⸗ verkehrs zur Folge hatte, iſt wieder behoben. Die Inſtandſetzungsarbeiten an der Strecke wurden die ganze Nacht öͤurchgeführt, ſo daß am Dienstag früh die Züge wieder regelmüßig verkehren konnten. Durch die Aufmerkſamkeit eines jungen Burſchen, der ſich auf dem Nachhauſeweg von ſeiner Arbeits⸗ ſtätte befand, wurde die defekte Stelle bemerkt. Der Junge eilte raſch nach Hauſe, um ſeinem Vater, der Bahnwärter iſt, ſeine Beobachtungen mitzuteilen. Der Bahnwärter benachrichtigte ſofort die zuſtändi⸗ gen Dienſtſtellen. So konnte der Eilzug Ulm— Freiburg noch rechtzeitig angehalten werden. :: Ueberl lagen, 19. November. Die Gruppenführertagung des Arbeitsgaues 27, Baden, nahm am Mittwoch ihren Fortgang. Zunächſt wurde von Bad Dürrheim aus das „Villinger Moos“, das Arbeitsvorhaben der Abteilung Villingen, beſichtigt, wo bereits zum zweiten Male geerntet wurde aus Feldern, die vom Arbeitsdienſt aus Sumpf und Moor geſchaffen worden ſind. Gerade dieſes Beiſpiel zeigt recht eindringlich die Arbeit des Reichsarbeitsdienſtes. Die Erläuterungen des Ab⸗ teilungs⸗ und Zugführers über das Arbeitsvorhaben und beſonders das Legen der Röhrendrainagen ga⸗ ben einen Einblick in die bei dem gegenwärtig ſo hohen Grundwaſſerſpiegel nicht leichte Arbeit der Arbeitmänner. Die Beſprechungen wurden dann in Singen a. H. fortgeſetzt. Der Gauſachbearbeiter für Leibes⸗ erziehung, Oberſtfeldmeiſter Weißer, ſchilderte an Hand der im Halbjahr durchgeführten Körpermeſ⸗ ſungen und Leiſtungsprüfungen, in wie hohem Maße es einer planmäßigen Leibeserziehung gelingt, in einem halben Jahre die Leiſtungsfähigkeit des jun⸗ gen Menſchen zu ſteigern und ſelbſt kleine körper⸗ liche Mängel völlig auszumerzen. Feldmeiſter Wetz von der Abteilung Preſſe und Propaganda, wies auf die Notwendigkeit der einigen Zuſammen⸗ arbeit ſämtlicher Dienſtſtellen des Arbeits⸗ gaues mi der Preſſe hin, um dadurch der Bevölkerung den Arbeitsdienſt⸗ gedanken näher zu bringen. Beſprechungen im zeichen des Merjahresplanes Die Gruppenführertagung des Arbeitsgaues Baden Nach kurzer Beſichtigung des Hohentwiel, bei der Feldmeiſter Burger die Geſchichte des Ber⸗ ges und der Burg anſchaulich ſchilderte, wurde die Fahrt nach Konſtanz ſortgeſetzt, wo die Beſpre⸗ chungen ihren Fortgang nahmen. Gauplanungslei⸗ ter, Arbeitsführer Glockner, wies auf die Bedeutung gerade des Gaues 27 Baden im Vierjahresplan hin. Nahezu 70 u. H. ſämtlicher Arbeiten des Ar⸗ beitsmannes ſtellen Landeskulturarbeiten dar, während 20 v. H. der Arbeiten auf Stadt⸗ randſiedlungen entfallen. Im Verhältnis zu anderen Arbeitsgauen ſteht der Gau Baden an erſter Stelle, auch was die Leiſtung auf den Bauſtellen be⸗ trifft. Am Donnerstagfrüh erfolgte die Ueberfahrt von Konſtanz nach Meersburg. Von dort aus ging es zur Beſichtigung der Seefelder Aach, wo die Ab⸗ teilungen Ueberlingen und Hofbenren ar⸗ beiten. Es handelt ſich hier um eine Flußkorrektion, bei welcher der Seefelder Aach ein vollkommen neues Bett gegraben wird, um dadurch jedes Hochwaſſer zu vermeiden. Die Bauſtellen der einzelnen Abteilun⸗ gen wurden eingehend durchgeſprochen und waren ein großes Lehrbeiſpiel für die Teilnehmer der Ta⸗ gung. Nach dem Mittageſſen in Ueberlingen wurde am Nachmittag der Zeppelinwerft in Friedrichshafen ein Beſuch abgeſtattet“ Nach der ſehr intereſſanten Führung durch die Bauhallen ging die Fahrt nach Ueberlingen zurück, wo die Beſprechungen wieder aufgenommen wurden. A Lampertheim, 19. Nö. Lampertheim hat in dieſem Jahre mit ſeinem Tabgkabſatz beſonderes Glück. Erſt kürzlich ging das Sandblatt⸗Schneidegut zu günſtigen Prei⸗ ſen ab. In dieſen Tagen wurde in Karlsruhe auch das Zigarrengut abgeſetzt. Neben Lampertheim baute in dieſem Jahre in Heſſen nur noch Wimpfen dieſe Tabakart. Die erzielten Preiſe bewegen ſich zwiſchen 63 und 115 Mk. pro Zentner, und ſind die Ergeb⸗ niſſe als äußerſt gut anzuſprechen. Der Oberbahnhofs⸗Vorſteher Philipp Seelin⸗ ger iſt nach 45 jähriger Eiſen bahndienſt⸗ zeit in den Ruheſtand getreten. Er hat ſeinen Wohnſitz nach Birkenau bei Weinheim verlegt, wo er ſeinen Lebensabend verbringen will. Beim Ueberholen eines Bauernfuhrwerkes ſtreifte der Kotflügel des Kraftwagens das Rad einer Sämaſchine. Sie wurde dadurch zur Seite geriſſen und der ganze Hinterwagen zertrümmert. Der Kraftwagen wurde nur leicht beſchädigt. Per⸗ ſonen kamen nicht zu Schaden. Die Ortsgruppe Lampertheim des Oden wal d⸗ klubs veranſtaltete dieſer Tage ihr 15. Wan⸗ derer⸗Ehrungsfeſt. Neben zahlreichen Lam⸗ pertheimer Mitgliedern waren auch die Ortsgrup⸗ pen Worms, Mannheim und Bürſtadt vertreten. Des⸗ gleichen war Hauptgeſchäftsführer Dr. Götz⸗Darm⸗ ſtadt und andere Vertreter des Hauptvorſtandes er⸗ ſchienen. Nach einleitender Begrüßung durch den hieſigen Vorſitzenden Franz Mayer wurde ein reichhaltiges Programm abgewickelt. Alles wurde von den Mitgliedern beſtritten, die lebhaften Beifall ernteten. Abſchließend nahm Dr. Götz⸗Darmſtadt die Ehrung der aktiven Mitglieder vor. Zu⸗ nächſt wurden 8 jugendliche Wanderer und Mädchen ausgezeichnet. Ferner erhielten 18 Wanderer das e eee Feber Badens Geflügelzüchter in der Erzeugungsſchlacht Jahreshaupiperſammlung in Gengenbach— Prämiierung in Offenbach * Karlsruhe, 17. November. Mit der am Samstag in Offenburg veranſtalteten 2. badiſchen Landeszuchthahnen⸗Verſteigerung war gleichzeitig eine Prämiierung ſämtlicher Zuchthahnen des Reichsgeflügelherd⸗ buches verbunden. Es errang der Lehrgeflügelhof der Landes bauernſchaft Baden in Einach die große Staatspreismünze des preußiſchen Landwirtſchafts⸗ und Ernährungsminiſteriums. Die Geflügelzucht Sonnet(Pforzheim⸗ Brötzingen) und die Geflügel⸗ zucht Reichenſtein⸗Bruchſal erhielten mit je einem Tier aus der Zucht die kleine Staatspreismünze. Für dieſe prämiierten Zuchthahnen wurden bei der Verſteigerung 56, 55 und 54 Mark erzielt. Im übri⸗ gen hielt ſich der Durchſchnittspreis für die Zucht⸗ hahnen bei 27 Mark. Beſchickt war dieſe Zuchthahnen⸗ ſchau mit über 150 Tieren, die faſt alle geſteigert wurden. Verbunden mit dem Einacher Spätjahrslehrgang hielt der Reichsverband Deutſcher Kleintierzüchter, Reichsfachgruppe Landwirtſchaftliche Geflügel⸗ und Herdbuchzüchter Landesgruppe Baden, am Sonntag in Gengenbach ſeine Jahreshauptverſammlung ab. Landesfachgruppenvorſitzender Sonnet⸗Pforz⸗ heim gab einen Ueberblick über die Tätigkeit des vergangenen Geſchäftsjahres, mit deſſen Ergebnis man einigermaßen zufrieden ſein kann. Dr. Neßler vom Eierverwertungsverband Karls⸗ ruhe gab auf einige Anfragen bereitwilligſt Antwort. Insbeſondere kam er auf die Eierverkaufspreiſe zu ſprechen und betonte, daß es nicht ſtatthaft ſei, dieſe durch irgendwelche Maßnahmen zu umgehen. Die Erzeuger, welche die Eier ins Haus bringen, dürfen auch keinen beſonderen Trägerlohn verlangen. Ein weiteres Referat des Prof. Dr. Traut⸗ wein vom Tierhygieniſchen Inſtitut Freiburg gab Aufſchluß über die Wandlungen in der Geflügelzüch⸗ tung ſowie über die Leiſtungsſteigerungen, die in der Hauptſache die geſundheitliche Forderung der Tiere in den Vordergrund ſtelle. Der Reichsnährſtand hat einen Geſundheitsdienſt eingerichtet und es geſetz⸗ mäßig den Tierhaltern zur Pflicht gemacht, dieſen Geſundheitsdienſt regelmäßig in Anſpruch zu nehmen. Tierzuchtinſpektor Binal vom Lehr⸗Geflügelhof Einach ſprach noch ganz kurz über Ausſtellungspflicht der Vermehrungszüchter. Mit der Leiſtungsprüfung muß eine Formenprüfung verbunden werden. Die Geflügelſchauen ſollen immer mehr Einheitlichkeit und Typſicherheit zeigen. Iſt erſt die Typreinheit her⸗ ausgeſtellt, dann kann Baden ſich auch auf allen Reichsſchauen ſehen laſſen. Dazu iſt die Mitarbeit aller Züchter erforderlich; ſie werden damit zur Siche⸗ rung der Ernährungsfreiheit des deutſchen Volkes beitragen. erf rüber, Brief aus Lampertheim goldene Ehrenzeichen, darunter vier Frauen. Eine ganze Anzahl erſuhren bereits ihre 11. bis 15. Aus⸗ zeichnung. Dr. Götz hob die Aktivität der hieſigen Ortsgruppe hervor und bezeichnete Lampertheim als gute Pflegeſtätte des Wanderſportes. Einem Feldſchutzbeamten gelang es, in der Feld⸗ gemarkung Sandhofen zwei Männer aus Mannheim und Sandhofen zu überraſchen, als ſie beim Vogel⸗ fang waren. Sie hatten mit Leimruten bereits 12 Zeiſige gefangen und mußten nun zuſehen, wie der Beamte dieſen ihre Freiheit wiedergab. Die ſkrupelloſen Frevler werden einer ſtrengen Beſtra⸗ fung entgegengehen. Zwiſchen Hüttenfeld und Neuſchloß verlor ein Mannheimer Kraftradfahrer am Abend ein Rad ſeines Anhängers und ließ denſelben zurück. Am nächſten Morgen, als er ihn holen wollte, war der Anhänger verſchwunden. Es war ein Anhänger ohne Kaſten. Nach dem„Mitnehmer“ wird gefahndet. Die hieſigen Pimpfe veranſtalteten im gut⸗ beſuchten„Reichsadler“ſaale einen Elternabend. Nach markigen Einleitungsworten durch Fähnlein⸗ führer Erich Schulze wurde ein reichhaltiges Pro⸗ gramm abgewickelt. Die evangeliſche Gemeinde Lampertheim veranſtaltete am Dienstagabend einen Familien⸗ abend. Der etwa 700 Perſonen faſſende„Reichs⸗ adler“ erwies ſich wieder als zu klein, ſo daß viele umkehren mußten. Pfarrer Anthes gab ein⸗ gangs ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruck, daß man auch diesmal der Einladung ſo überaus zahlreich gefolgt ſei. Das Programm beſtritt zum Teil die evangeliſche Jugend; die Darbietungen be⸗ ſtanden aus Liedervorträgen, Spiel und Sang, ſo⸗ wie Violin⸗ und Klaviervorträgen. Am Mittwoch(Bußtag) wurde im Rheingoldſaale eine Waldvogel⸗, Exoten⸗ und Aquarien⸗ ſchau eröffnet, die bis zum kommenden Sonntag, 22. November, geöffnet bleibt. Schon der erſte Tag brachte einen großen Beſuch auch von auswärts. Die Schau iſt ſehr vielſeitig und verdient beſondere Beachtung. Fremdländiſche und einheimiſche Vögel zeigen die Reichhaltigkeit und Farbenfreudigkeit der Natur. Blick auf Sinsheim I Sinsheim, 19. Nov. Nachdem der hier ſtattfin⸗ dende Samariterinnenkurſus beendet wurde, konnten 21 Kurſusteilnehmerinnen als Sa⸗ mariterinnen verpflichtet werden. Die Vorſitzende des Frauenvereins vom Roten Kreuz, Frau Saut⸗ ter, nahm nach ihrer Begrüßungsanſprache in feier⸗ licher Weiſe die Verpflichtung der neuen Kräfte im Samariterdienſt vor. Dr. Bauer⸗Eppingen, der Vor⸗ ſitzende des Bereitſchaftsausſchuſſes Sinsheim, rich⸗ tete Worte der Ermahnung an die Verpflichteten, während Landrat Dr. Denzel als Vorſitzender des Ortsmännervereins über das Verhältnis des Ro⸗ ten Kreuzes zum heutigen Staat ſprach. Im An⸗ ſchluß an die feierliche Handlung fand ein unter⸗ haltender Kameradſchaftsabend ſtatt. Die in den 11 Gemeinden Bad Rappenau, Sie⸗ gelsbach, Babſtadt, Treſchklingen, Grombach, Kir⸗ chardt, Bockſchaft, Berwangen und Richen durch⸗ geführte Verdunklungsübung des RB, deren Kontrolle in den Händen von Landrat Dr. Denzel und Ortskreisgruppenführer Fiſcher lag, fiel befriedigend aus. Nachbargebiete Aeberfall nach Gangſterart Ein verwegener Raubüberfall in Ulm * Ulm, 20. Nov. In das Büro der Firma Sil⸗ berhorn iu der Blaubeurener Straße. drang am Freitagabend gegen 18 Uhr ein Mann mit vor⸗ gehaltener Piſtole ein. Er bedrohte die Buchhalterin vverlangte die Herausgabe des Kaſſenſchlüſſels und die Oeffnung des Kaſſeuſchrankes. Die Telephondrähte waren von dem Eindringleng zuvor mit einer Draht⸗ ſchere durchſchnitten worden. Ein junger Angeſtell⸗ ter, der ſich in einem Nebenraum des Büros befand, hörte die Vorgänge und begab ſich auf den Gang, um den Räuber von außen in das Büro einzuſchlie⸗ ßen. Als dieſer jedoch ein Geräuſch hörte, ehte er auf den Gang hinaus und verſetzte dem Angeſtellten einen Fauſtſchlag ins Geſicht, der ihn taumeln ließ Vor ſeinem Weggang drohte der Räuber den An⸗ weſenden, daß ſie„Leichen“ ſeien, wenn ſie vor Ab⸗ lauf von zehn Mauten den Naum verlaſſen würden. Der Täter, dem hundert Mark in die Hänze fielen, konnte unerkaunt entkommen. Die ſaarländiſche Arbeitslage im Oktober Saarbrücken, 15. November. Während in der erſten Hälfte des Berichtsmonats die Zahl der ſaar⸗ ländiſchen Arbeitsloſen weiter abnahm, trat in der zweiten der jahreszeitliche Rückſchlag ein. Er kam ſehr ſchnell und iſt zahlen⸗ wie verhältnis⸗ mäßig ſtärker als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Zahl der am 31. Oktober 1936 feſtgeſtellten ſaar⸗ ländiſchen Arbeitsloſen liegt mit 20 566 aber noch um 4264 oder gut 17 Prozent unter dem Stand vom Re paraf ur SKI zeelos-Hofbhauer- ki Stenose Abel Klepper- Niederlage: SPeziellist: 0 7, 24 Tel. 51992 fiofbeuer-Kenien Im einzelnen betrug die Zahl der Arbeitsloſen bei den Arbeitsämtern: Saarbrücken 7855 männliche, 1391 weibliche, Saarlautern 3598 bzw. 526, Neunkirchen 2862 bzw. 352, St. Jugbert 1765 bzw. 207, Saarland insgeſamt 18 080 männliche und 2476 weibliche Arbeitsloſe. Franzöſiſcher Forſtbeſuch im Speſſart * München, 19. Nov. N verhandlungen zur Zeit in Frankfurt am Main wei⸗ lende Generalinſpekteur des franzöſiſchen Forſtweſens Oktober 1935. Gauffret hat auf Einladung des Chefs der baye⸗ riſchen Landesforſtverwaltung Miniſterpräſident Sie⸗ bert das Speſſartforſtamt Rohrbrunn unter Füßh⸗ rung des dortigen Amtsvorſtandes beſichtigt. Herr Gauffret hat ſich über die dort geſehenen Waldͤbilder ſehr rühmend ausgeſprochen und dem Chef der bayeriſchen Landesforſtverwaltung ſeinen beſonderen Dank zum Ausdruck gebracht, für die ihm gegebene Möglichkeit, den berühmten Speſſarter Wald ſehen zu können. Eine verdiente Anerkennung Der Präſident des Reichsfremdenyverkehrsverbandes und die deutſchen Lokomotivführer Eine verdiente Anerkennung ihrer verantwor⸗ tungsvollen Tätigkeit im Fremdenverkehr haben die deutſchen Lokomotivführer durch den Präſidenten des Reichsfremdenverkehrsverbandes, Staatsminiſter a D Hermann Eſſer, erfahren. Hermann Eſſer hat dem Verein deutſchen Lokomotivführer, der vom 11. bis 15. November 1936 in Ludwigshafen tagte, zu ſeinem 7o⸗ jährigen Beſtehen 25 Freiplätze mit Aufenthalt in deutſchen Heilbädern und Kurorten für verdiente und würdige Lokomotivführer zur Verfügung geſtellt. Tagung der Oberrheinfiſcher * Murg a. Rh., 17. Nov. Der Fiſchereiverein Oberrhein hielt hier ſeine Spätjahresverſammlung ab. Im Rahmen ber Tagung ſprach Regierungsrat Dr. Koch über den organiſatoriſchen Aufban des Reichsverbandes der deutſchen Fiſcherei und beleuch⸗ tete die Vorteile, die eine ſolche geſchloſſene einheit⸗ liche Organiſation für die deutſche Fiſchwirtſchaft mit ſich bringt. Der Landesftiſchereiverband arbeite in engſter Fühlungnahme mit der Landesbauernſchaft und wahrſcheinlich werde man ſchon zu Beginn des nächſten Jahres den Reichsfiſchereiſchein bekommen, der all dem Unweſen ſteuern wird, das ſich vielfach breit mach. — * Doſſenheim, 18. Nov. Beim Verſuch, in der Wohnung des Ph. Lorenz einzubrechen, wurde ein junger Ausreißer aus einer Weinheimer Anſtalt auf friſcher Tat ertappt. UU Hohenſachſen, 20. Nov. In geiſtiger und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit feierte Herr Georg Jochim 2 ſeinen 77. Geburtstag. zA Weinheim, 20. Nov. Von einem unbekannten Täter wurde in der Hauptſtraße im Schuhhaus Schütz eine Fenſterſcheibe eingeſchlagen. L. Eberbach, 18. Nov. Eine erfolgreiche Abendfeier führte die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hier zum erſten Male durch. Das Programm lag in den Händen junger Künſtler und Künſtlerinnen der Bad. Muſikhochſchule und des Staatstheaters Karlsruhe. Den zahlreichen Be⸗ ſuchern wurden genußreiche Stunden geboten.— Am 10. November erfolgte auch hier die Eröffnung der Landwirtſchaftsſchule. Am Unter⸗ kurſus, nehmen 32 Schüler teil, während der Ober⸗ kurſus von 26 Jungbauern beſucht wird. Auch ein Jungbäuerinnenkurſus iſt geplant, doch muß zuerſt die Platzfrage für die Schule beantwortet ſein. Der zu ſorſtlichen Grenz 10 Freitag, 20. November 1936. 3—— Der Reichsſportführer: Nummer 537 Anentwegt für die Leibesübungen werben Kameraden! Wir kommen nach der Vorbereitung und nach den Hoch⸗ lagen der Olympiſchen Spiele wieder hinein in die All⸗ lagsarbeit. Der Stimmungserfolg dieſer Spiele muß aus⸗ wertet werden, aber nicht für Olympiaden, ſondern für Ae 11 1 ofehen 5 FN 0 1 Deutſchlond. Wir haben geſehen, daß ſich der National⸗ ſoztalismus mit all ſeiner ſtaatlichen und bewegungsmäßi⸗ gen Stärke und Initiative für die Leibesübungen ein⸗ geſetzt hat. Es bedarf keines Wortes mehr, daß ich mich Jarüber groß auslaſſe, es ſei aber am Rande vermerkt, daß es für mich in den vergangenen Jahren, das darf ich piſen ſagen, zum Teil nicht ſo leicht war, dieſe Stimmung für die veränderte Anſchauung auf dem Gebiete der Lei⸗ besübungen zu ſchaffen. Man könnte der Auffaſſung ſein, daß das Gebiet der Leibesübungen in Deutſchland mit dem Erfolg der Olym⸗ piſchen Spiele abgeſchloſſen ſei und beſtätigt ſei, daß ge⸗ wiſſermaßen die Leibesübungen in Deutſchland ihre Krö⸗ unng und Erfolg verzeichnen konnten durch den Erfolg der Olympiſchen Spiele. Das iſt ein großer und gewaltiger Irrtum. Wir ſetzen die Olympiſchen Spiele für unſere Propaganda ein; ich lehne es aber ab, die Olympiſchen Spiele zum Faktor einer Grundlage für die neue deutſche Leibeserziehung und Leibesübung zu machen. Vergeſſen Sie nicht den na ionalſozialiſtiſchen Ethos, der den Leibes⸗ übungen zugrunde liegen ſoll. Dabei komme ich auf einen Punkt, der ausſchlaggebend iſt. Wir kommen auf ein ſehr wichtiges Problem, das wir Praktiker in der Erziehung genau ſo mit den Praktikern der Preſſe und Werbung eingehend behandeln müſſen: Inwieweit der Leiſtungs⸗ gedanke in die Erziehungsorbeit hineinzuſtoßen Hot oder 9b man ihn abſeits ſtellt. Ich erkläre hier: Keine Breiten⸗ arbeit ohne Spitzenleiſtung! Dieſes gewiſſe Trennungs⸗ moment zweier ſo wertvoller Faktoren in der kulturellen Entwicklung der Leibesübungen können wir nicht entbeh⸗ ren, auf der einen Seite die breite Front nicht, auf der andern die Leiſtung, die immer wieder hervorſtößt, um anzuſeuern, Menſchen begeiſtert zu machen, um den nicht körperlich Tätigen heranzuziehen. Was haben wir über das Deutſche Turnſeſt 1933 in Stuttgart, was haben wir über die Kampfſpiele 1934 in Nürnberg, über Coburg 1935 und über Berlin für Etap⸗ pen geſchaffen, immer w r Etappen ohne Luftſchnappen. Wir haben nie rückwär ſondern immer rwärts ge⸗ ſchaut. Ich habe den Weg für die Zukunft ſo leicht ge⸗ macht, daß nur der zur eiben konnte, der einfach nicht wollte. Meine Kameraden! Wir verſäumen nichts, wenn wir die Wenigen ſtehen laſſen, das Gros iſt mitmaorſchiert, und perſönlich bin ich ſtolz und glücklich, denn dieſe Volks⸗ genoſſen ſind die Stütze der Leibesübungen in Deutſchland. Wenn mir heute er kommt und ſagt: Herr Gott, die SS nimmt mir das Fechten weg, wie iſt es dem Fecht⸗ verband, und andere ſagen, ja die Gepückmärſche, wir hat⸗ ten früher he vom Reichsc Leibesübungen und jetzt kommen die SA, S ſammen, uns fehlt der Zuſammenhang, wir kommen nicht mehr mit, und die anderen erzählen, jo die H ſtößt vor, und dann die Leute von Ko. Ich bedan mich herzlich und begrüße es, wenn die Leute mir das erzählen. Ich erkläre, ich laſſe nicht davon ab, vorläufig unentwegt für die deutſche Lei⸗ besübung zu werben. Wir u iten, eine breite Front der Leibesübung zu f Wir brauchen Feld⸗ webel, Offiziere draußen, wir brauchen den guten Unter⸗ offizier in den Leibesübungen, nur für das Teil⸗ gebiet exerziert, ſondern der Vorbi im Kampf der Ausgeſtaltung der Leibesübungen in Deutſchland. Auftakt für den Winterfeldzug des Ohe Runoöfunk und Preſſe Hand in Hand— Einheitliche Propaganda für Deulſchland Zu einer Preſſetagung, die der Leiter der Preſſe⸗ und Propaganda⸗Abteilung, Gärtner, im Auftrage des Reichs⸗ ſportführers einberufen hatte, fanden ſich im Haus des Deutſchen Sports Sportrundfunkleiter, Schriftleiter der Zeitſchriften des DRe und des Reichsſportblattes, Gau⸗ preſſewarte und die durch einen Lehrgang in Berlin an⸗ weſenden Kreis⸗ und Vereinspreſſewarte zuſammen. In dieſen Männern von der Preſſe und Propaganda ſteht der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen eine Stoßtruppe, mit der in Zuſammenarbeit mit der Tagespreſſe die Werbe⸗ aktion für den Sport im Winter 1936/37 durchgeführt wer⸗ den muß. Die Bedeutung dieſer Preſſetagung geht daraus hervor, daß neben dem Reichsſportführer, den Männern des Propaganda⸗Miniſteriums und des Reichsringes für nationalſozialiſtiſche Propaganda, der Reichs ſendeleiter Hadamowſky Pläne und Ziele darlegte, nach denen der deutſche Sport ſeine Arbeit ausrichtet. Alle Reͤner gingen davon aus, daß ſich der National⸗ ſoziglismus mit all ſeiner ſtaatlichen und bewegungsmäßi⸗ gen Stärke für die Leibesübungen eingeſetzt hätte. Auf dieſer Feſtſtellung aufbauend, konnte der Reichs ſportführer erklären, daß er im Anſchluß an die Hochtage der Olym⸗ piſchen Spiele nun unentwegt für die deutſchen Leibes⸗ übungen werben werde. Der Reichsſportführer erhob die Forderung, eine breite Front der Leibesübungen zu ſchaf⸗ ſen und Offiziere, Feldwebel und den guten Unteroffizier in den Leibesübungen herauszuſtellen, die uns Vorbild ſind im Kampf in der Ausgeſtaltung der deutſchen Leibes⸗ übungen. Im Anſchluß an die mit„der Energie eines Tauſend⸗Kilowattſenders“ vorgetragenen Forderungen des Reichsſportftthrers konnte Reichsſendeleiter Hadamowſky die Mitteilung machen, daß der Rundfunk ſich für die Auf⸗ gaben, die der Reichs ſportführer umriſſen hat, mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln einſetzen wird. Der Reichs⸗ ſendeleiter könnte ſich nichts Schöneres denken, als wenn Preſſe und Rundfunk für den nationalſozialiſtiſchen Sport eintreten würden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß eine Propaganda für den deutſchen Sport nach einheitlichen Richtlinien geführt wer⸗ den müſſe. Dieſe Einheitlichkeit begründete Thießler von dem Reichsring der nationalſozialiſtiſchen Propaganda Jahin, daß es darauf ankomme, daß die verſchiedenen Pro⸗ Meme des Sports nicht verſchieden behandelt werden dürf⸗ ten. Vor allem ſei es notwendig, daß wir in dieſem Win⸗ lerfeldzug, um ein geſundes und wehrhaftes Volk zu ſichern, den Gedanken des Sports noch mehr als bisher an die deutſche Volksmaſſe herantragen. Vom nationalen Stand⸗ zunkt aus aber muß geſagt werden, daß es ſich das deutſche Volk zur Ehre anrechnen müſſe, dem deutſchen Sport ſei⸗ nen Spitzenplatz in der Welt zu bewahren, nachdem er ſich dieſen erobert hat. 5 Sportreferent Ollrogge von der Preſſeabteilung des Propaganda⸗Miniſteriums begründete den Kampf für den naftonglſozialiſtiſchen Sportgedanken. Wir müſfen beden⸗ ken, daß vor der Machtergreifung die einen die katholiſche Sportwelle drehten, die anderen einen evangeliſchen Aufzug Machten, daß die Sportvereine zum Sammelbecken des Mar⸗ zismus wurden, und daß die Sportſchriftleiter darauf an⸗ gewieſen waren, ſich entſprechend ihrer Leſerſchaft zu orien⸗ teren, alſo eine Tendenz verfolgt worden iſt, die für den deutſchen Sport heute überhaupt untragbar iſt. Daß das natſtrlich mit den Maßnahmen des Reichsſportführers grundlegend nach der Machtergreifung anders geworden iſt, liegt auf der Hand. Wir haben aber die Pflicht, daß die Irganfſatoriſche Umſtellung und die innere nationalſoziali⸗ ſtiſche Einſtellang zu den Leibesübungen auch preſſemäßig verankert wird. Der Generalreferent des Dis, von Mengden, wies darauf hin, daß in dieſem Winter der Kampf gegen die Vereinsmeierei aufgenommen werden müſſe. Unſere Auf⸗ gabe ſei es, nicht für einen Verein um des Vereins willen zu ſorgen, ſondern nur die Vereine zu unterſtützen, die als lebendige Zellen gemeinſchaftsaufbauender Arbeit ihren Zweck erfüllen. Klar und eindeutig ſtellte dieſe Preſſetagung die frucht⸗ bringende Aufgabe des deutſchen Sports heraus und die Propagandiſten des Dis werden nunmehr mit dem Auf⸗ 5 der Reichspropagandaleitung den Winterfeldzug be⸗ innen. Am die Südweſt-Pokalelf Der Gau Surdweſt hat es wirblich nicht leicht gehabt, für zen am Sonntag ftattſindende Reichsbund⸗Pekauſpiel gegen en Gau Mittelrhein eine kampfſtarke Mannſchaft auf die ine zu bringen, denn die bewährten Spieler des Gau⸗ neiſters Wormalig Worms ſtanden ja nicht zur Verff⸗ Nui. Nach den Wo'-Spielen, vornehmlich ber nich der leberlage der Frankfurter Stadtelf gegen München, ſind zerſchiedene Stimmen laut geworden, die eine Umſtellung 5 Spiel am Sonntag für dringend notwendig Abgzeſehen savon, daß in der Frauffurter Elf mit 1 überhaupt nur ein Spieler der Gauelf ſtand hält 5 Gauſportwart eine Umſtellung auf Grund von Spiel⸗ Shen nicht für unbebinat erforderlich. Gewiß, die Antari für das Frankfurter Treſſen wird unter zeclanden einige Nenderungen erfahren, doch iſt damit zu Pir en Jaß dieſe erſt kurz vor Spielbeginn erfolgen. Der maſenſer Verteidiger wird waßrſcheinlich nicht ſpielen, dafür wird Sold in der Verteidigung wirken. Oß dann die Verteidigung Sold— Stubb oder Sold— Hinkel heißt, das hängt ganz von den Platz⸗ und Wetterverhältniſſen ab. Solds Ausſcheiden aus der Läuferreihe wäre nicht allzu tragiſch zu nehmen, weil mit Hergert, Schuckert und Dr ausgezeichnete Dr. Hermann(Eintracht Frankfurt) eine Läuferreihe zur Verfügung ſtände. Hergert und Dr. Hermann waren in ihren WH W⸗Spielen die beſten Leute und Schucker ſpielte in ter Vereinsmannſchaft ſchon immer Mittelläuſer. Der Sturm wird bis auf den Links⸗ außen Wörner, der verletzt wurde, in der gemeldeten Auf⸗ ſtellung bleiben. Am linken Flügel wird wahrſcheinlich Meyer(Reichsbahn Kaiſerslautern) ſtürmen, der am Buß⸗ bag gegen Wormatia Worms von dem ausgezeichneten Wormſer Verteidiger Winkler kaum zu halten war. Auf dieſe Weiſe findet ein junges Talent, das viel verſpricht, ſchnell den Weg zu repräſentativen Ehren. Unter Berück⸗ ſichtigung eben der Tatſache, daß die Wormatia ⸗Spieler nicht zur Verfügung ſtehen, ſtellt der Gau Südweſt wirk⸗ lich die augenblicklich beſte Elf in den Kampf gegen den Gau Mitterrhein. Mit der Schwergewichts⸗Enropameiſterſchaft hat die JBu inzwiſchen Schiffbruch erlitten, denn für den Kampf der beiden anerkannten Bewerber Pierre Charles(Bel⸗ gien) und Spakow(Rumänien) fand ſich kein Veranſtglter, der des Belgiers Börſenforderungen erfüllen wollte. In⸗ zwiſchen hat ſich auch der deutſche Meiſter Kölblin um den Titel eines Europameiſters im Schwergewichtsboxen beworben. Japan und Olympia Gichenbäumchen haben ſchlechte Reiſe gehabt— Lied für Maehata Als Letzte der japaniſchen Olympiakämpſer hielten am 30. Oktober die Ringer ihren Einzug in Tokio. Auch ihnen bereitete man einen freudigen Empfang. der durch die Uraufführung eines Olympialiedes, in dem Hideko Maehata verherrlicht und Martha Genenger als ihre tapfere Gegnerin erwähnt r eine beſondere Weihe erhielt. Die Feier wurde auf alle japaniſchen Sender übertragen. Das Lied dürfte izwiſchen Gemeinaut der japaniſchen Studentinnen geworden ſein, und man hört es auf allen offiziellen und inoffiziellen Veranſtaltungen der japa⸗ niſchen Univerſitäten. Ueber ihren Aufenthalt in Deutſchland befragt konnten die Heimkehrer ihre Gaſtgeber nicht genug loben. Die großartige Aufnahme im Reiche Adolf Hitlers und der wundervolle Verlauf des ſportlichen Friedensfeſtes blei⸗ ben nach wie vor Geſprächsſtoff der japaniſchen Sportler, die nicht vergeſſen können, mit welchem Beifall die deut⸗ ſchen Zuſchauer den tapferen kleinen Murokoſo über⸗ ſchütteten. 0 The„Eichenbaum“ is dying Dieſe Ueberſchrift konnte man in der letzten Zeit ver⸗ ſchiedentlich in japaniſchen Zeitungen leſen. In der Tat, die Siegespreiſe von Berlin, die Eichenbäumchen, über⸗ ſtanden die lange Reiſe von Deutſchland über Sibirien nach Japan nicht gut. Sie verwelkten und verloren ihre Blätter. In Tokio angelangt, war es die erſte Aufgabe des Japaniſchen Olympiſchen Komitees, die Leitung des Botaniſchen Gartens in Tokio zu bewegen, die Bäumchen in Pflege zu nehmen und ſie wiederherzuſtellen. Das iſt erfreulicherweiſe gelungen. Ehrenplatz im Meijiſchrein⸗Schwimmſtadion Die Eichen ſchlagen bereits wieder aus, wovon die Oeffentlichkeit ebenfalls lebhaft Kenntnis nahm. Sofort, wenn die Bäumchen ſtabil geiaug ſind, ſollen ſie in den Ehrenhöfen der Univerſitäten der jeweiligen Sieger einen Platz erhalten. Zu einem feierlichen Akt wird ſich dabei die Umpflanzung der für den Sieg Javans in der 4 mal 200⸗Meter⸗Freiſtilſtaffel erhaltenen Eiche geſtalten. Dieſe ſoll im Beiſein der geſamten ſfapaniſchen Olympia⸗ Schwimmannſchaft und der Vertreter aller ſapaniſchen Schulen neben dem Maifiſchrein⸗Schwimmſtadion, der olympiſchen Kampfſtätte 1940, in die Erde geſetzt werden. Kirſchbäumchen als Siegerpreis 19402 Bemerkenswert iſt übrigens der Plan, 1940 einen ähnlichen Stegespreis auszuſetzen und zwar entweder ein Kirſchbäumchen oder eine kleine japaniſche Kiefer. Wenn auch ein diesbezüglicher Beſchluß noch nicht gefaßt wurde, ſo mag mon doch daraus erſehen, welchen Anklang das deutſche Eichenbäumchen auch im Ausland gefunden hat. Da hilft nur Sperre! Der Brandenburgiſche Gauführer des Da hat ſich ge⸗ nötigt geſehen, rund 160 Vereine zu ſperren, da ſie trotz mehrfacher Mahnungen ihre Beiträge in den DRS nicht gezahlt haben. Der Diis und ſeine Fachämter können jedoch nur dann ihre Aufgaben erfüllen, wenn auch alle Vereine reſtlos und rechtzeitig ihren Verpflichtungen nach⸗ kommen. Dieſe Verpflichtung haben die betreffenden Vereine nicht erfüllt und ſie müſſen jetzt die Folgen kro⸗ gen. Die Aufhebung der Sperre erfolgt erſt, wenn ſie den Einz ihlungsbeleg vorlegen können. Die Maßnahme iſt Geſtimmt bedauerlich, aber wenn man auß der Liſte im einzelnen erkennt, daß Vereine darunter ſind, die man in ganz Deutſchland kennt, alſo ſehr große und ſportliche lei⸗ ſtungsfähige, dann kann min nur den Kopf ſchüttern. An Reichsſendeleiter Hadamopſky bei der Preſſetagung des DR. (Joſt⸗DRe⸗Preſſedienſt) Nurmi iſt gegen Frauen⸗Aihletik Kleines Geſpräch in einem Herrenarlikel-Geſchäft Helſinkis Schon zu der Zeit, als Nurmi mühelos ſeine Welt⸗ rekorde lief, als er von Sieg zu Sieg eilte und das kleine Finnland zu dem berühm teſten Sportland der Welt machte, wußte man von ihm, daß ſeine Schweigſamkeit ebenſo groß war wie ſein Können. Das hat ſich auch nach den Jahren 1932 als Nurmi in Los Angeles Startverbot erhielt, nicht geändert. Der berühmteſte Läufer aller Zeiten hatte ſich inzwiſchen in der finniſchen Hauptſtodt ein klei⸗ nes Herrenartikelgeſchäft eingerichtet und an„Kund⸗ ſchaft“, die einer Meinungsäußerung Nurmis über aktuelle Fragen zuliebe auf Jahre hinaus ihren Bedarf an Oberhemden in dem Geſchäft Pagvos gedeckt hätte, war kein Mangel. Aber Nurmi hat häuſig mit der Oſfen⸗ heit, die ihn zum Schrecken aller Preſſevertreter machte, erklärt, daß man zwar ſeinen ganzen Laden leerkauſen könnte, doß er aber trotzdem über Dinge, die ihm gerade nicht paßten, kein Wort verlieren werde. Wenn er etwas zu ſagen für notwendig hielt, hat er das den finniſchen Nachwuchsläufern, deren Ausbildeeng und Förderung ihm nach wie vor am Herzen liegt, ſelbſt geſagt. Aber über allgemeine ſportliche Fragen kann man von Nurwi hin und wieder doch ein wenig erfohren. und ſo hat vor kurzem der Berichterſtatter eines aroßen holländiſchen Blattes Nurmi in ſeinem Laden beſucht und das Geſpräch, das ſich entwickelte iſt intereſſant genug, um in ſeinen Hauptpunkten wiedergegeben zu werden. Nurmi erklärte zunächſt, daß er ſich vom aktiven Sport zurückgezogen habe, daß es aber zu ſeiner zweiten Natur geworden ſei, ſeinen Körper im Training leiſtungsfähig zu erhalten. Als gutes Mittel dafür ſieht Nurmi das Tennisſpiel an, weil es den ganzen Körper in Bewegung halte. Zum Schilaufen, das er vor allem für die Langläufer zur Er⸗ reichung der notwendigen Ausdauer empfiehlt. habe er keine Zeit mehr. Etwas kühner geworden durch dieſe un⸗ gewohnte Geſprächigkeit des Finnen wurde Nurmti die Frage vorgelegt, was er von den fapaniſchen Langläufern halte. Seine Antwort lautete: Die Körpergeſtalt und die phyſiſche Kraft der Japaner eigneten ſich im allgemeinen nicht dafür. Das ſchließe nicht aus. daß ein einzelner Japaner auf dieſem Gebiet große Erfolge haben könne. Auch Schweden habe gute Langläufer, ebenſo wie Nor⸗ wegen. Die nächſte Frage zielte dahin. die Meinung Nurmis über die Olmypiſchen Spiele zu hören. Offen erklärte Nurmi, daß Frauen nicht an den olmypiſchen Athletik⸗ wettbewerben teilnehmen ſollten. Er kbune eine ſpeer⸗ werfende, hochſpringende und hürdenlaufende Frau einfach nicht ſehen. Das ſei ſchrecklich, das müſſe verboten wer⸗ den. Nurmi redete ſich dabei ſo in Eifer, daß der Bericht⸗ erſtatter ſich gar nicht alles merken konnte, was er über die Teilnahme von Frauen an Olyn piſchen Spielen und ſeinen Widerwillen dagegen erzählte. Eine Neußerung blieb aber haften, nämlich die:„Eine Frau, die mit einem Speer wirft oder die Kugel ſtößt, halte ich nicht für ſo arg, wie eine, die ringt.“ Etwas überraſcht wagte der Berichterſtatter die Frage, ob nach Nurmis Meinung denn alle Frauen an den Olympiſchen Spielen nicht teil⸗ nehmen dürften.„Wahrhaftig nicht!“ war die Antwort. „Man laſſe ſie beiſpielsweiſe ſchwimmen.“ Sehr intereſſchat iſt auch, was Nurmi von der Organi⸗ ſation der heutigen Olympiſchen Spiele hält. Sein Urteil geht dahin, daß alles viel zu ſehr oraaniſtert würde, daß alles viel zu gewaltig ſei und wenn Tokio 1940 noch größer werden ſolle als Berlin 1936. würde das nur zum Nachteil der teilnehmenden Athleten ſein. dem nötigen Geld wird es dort beſtimmt nicht fehlen, woßl aber an der nötigen Gewiſſenhaftigkeit bei der Führung ihrer finanziellen Werwaltung. Natürlich ſind auch viele kleine Vereine darunter, und hier wundert man ſich, warum es ein ſolcher Verein wegen einer noch nicht be⸗ glichenen Schuld von 2,50 Mark oder 5 Maxk die er ja doch zahlen muß, erſt auf die Sperrung ankommen läßt. Rechnet man die einzelnen außenſtehenden Beträge dieſer 160 Vereine zuſammen, dann ergibt ſich eine Summe von rund 5600 Mark, die allein im Gau Berlin⸗ Brandenburg dem Don gegenüber im Rückſtand iſt. Man braucht nur das Rechenexempel für alle 16 Gaue aufmachen, um daraus zu ermeſſen, daß der Reichsbund zu dieſem Mitten der Sperre greifen muß, wenn er ſchließlich nicht ſelbſt Schaden erleiden ſoll, der ſich letzten Endes ja doch wieder auf die Vereine zuswirkt. Vorbereitung der Eingliederung der DRe-Jugend In Vorbereitung der Eingliederung der 10—14jährigen Jungens und Mädels des Das in Deutſche Jung⸗ volk bzw. BDM, wie ſie nach den Ausführungsbeſtimmun⸗ gen zum Vertrag zwiſchen Reichsſugendführer und Reichs⸗ ſportführer bis ſpäteſtens 1. Dezember zu erſolgen hat, finden in den nächſten Tagen in allen Gauen des Ds Tagungen der Kreisſugendwarte und Gaufachamts⸗Jugend⸗ warte ſtatt. Die kürzlich benannten Kreisjugendwarte des Dq ſind im Einvernehmen mit den zuſtändigen Bann⸗ führern der HJ eingeſetzt worden und erhalten jetzt die erſten Weiſungen ihrer Arbeit. Sie ſind die eigentlichen Träger der Durchführung der Vertrags⸗Beſtimmungen und für ſie gilt natürlich im beſonderen Maß, daß ſie alle Einzelheiten der Ausführungsbeſtimmungen durcharbeiten und in Verbindung mit den Jungbannführern die Rege⸗ lung des freiwilligen Sportdienſtes zwiſchen den Fähnlein des Jungvolks und den einzelnen Vereinen des DR vor⸗ nehmen. Ebenſo werden die Fachamts⸗Jugendwarte der Kreiſe eingehend auf dileſen Tagungen mit den Einzelhei⸗ ten der Ausführungsbeſtimmungen vertraut gemacht und angewieſen, dafür Sorge zu tragen, daß die Vereine des Das in genügendem Maß Jugengübungsleiter und Ju⸗ gendwarte zur Verfügung ſtellen können, um den freiwil⸗ ligen Sportdienſt im Deutſchen Jungvolk verantwortlich übernehmen zu können. Eine gleiche Vorbereitungsarbeit hat auf ſeiten der HJ eingeſetzt, damit mit dem 1. Dezem⸗ ber die geiſtige Vorbereitung der beiden Organiſationen für die neue Aufgabe beendet iſt. Muß bei Spielabbruch das Eintrittsgeld zurückerſtattet werden? Es kommt gelegentlich vor, aß eine ſportliche Veron⸗ ſtaltung vorzeitig abgebrochen werden muß, weil irgend⸗ welche Umſtände den Veranſtalter dazu zwingen, etwa ein Unglücksfall, das Wetter, Feuer und dergl. mehr. Manch⸗ mal kann man dann hören, daß Zuſchouer ihr Eintritts⸗ geld zurückhaben wollen, weil ſie ja für die ganze Veran⸗ ſtaltung bezahlt hätten. Es läßt ſich hier keine Allgemein⸗ antwort geben, ob ein ſolcher Anſpruch gerechtfertigt iſt oder nicht, weil es auf die Umſtände ankommt, die zum Abbruch der Veranſtaltung geführt haben. Um aber allen unliebſamen Vorkommniſſen und insbeſondere gallen jinan⸗ ziellen Verpflichtungen aus dem Weg zu gehen, ſchützen ſich die Vereine am beſten dadurch, daß ſie auf der Einlüßkarte einen Vermerk anbringen, der gewiſſermaßen einen Ver⸗ trogsteil darſtellt und etwa folgenden Inhalt hat:„Bei norzeitigem Abbruch der Veranſtaltung wird weder das Eintrittsgeld zurückgezahlt, noch die Veranſtaltung nach⸗ geliefert“. Auch im Klageweg dürften dann irgendwelche Anſprüche wohl kaum von den Karteninhabern mit Erfolg geſtellt werden können. Studentenweltſpiele 37 in Paris Ju der Zeit vom 21. bis 28. Auguſt Dank der Unterſtützung des Generol⸗Kommiſſars für die Internationale Weltausſtellung konnten die Wett⸗ bewerbe der 7. Studenten⸗Weltſpiele in das Programm der Ausſtellungs⸗Feierlichkeiten eingereiht werden. Die Weltſpiele ſollen in der Zeit vom 21. bis 8. August in Paris ſtattfinden, wodurch die Seineſtadt zum dritten Male Austragungsort dieſer Kämpfe ſein wird. Unmit⸗ telbar in der Nähe der Univerſität foll ein neues Stidion gebaut werden, das 300 000(2) Zuſchouern Platz bie⸗ ten ſoll. Die erſten Studentenweltſpiele fanden im Jahre 1923 in Paris ſtatt, ein Jahr ſpäter war Warſchau der Aus⸗ tyagungsort, dann folgten 1927 Rom, 1928 Paris, 1980 Dormſtadt, 1933 Turin und 195 Budapeſt. Das Pro⸗ gramm der Weliſpiele umfaßt Leichtathletik, Fußball, Ten⸗ 9 5 Schwimmen, Rudern, Fechten, Rugby und Basket⸗ Ball. — Ein internationaler Golf⸗ verband kommt Unter dem Vorſitz des Prinzen Felix von Bou r⸗ bon⸗Luxemburg fand vor kurzem im Klubgebäude des Luxemburgiſchen Golfclubs eine Zuſammenkunft der Vertreter der natienalen Gorforganiſationen zum Zweck der Gründung eines Internationalen Golfverbandes ſt alt. Anweſend waren Fdie Vertreter von Belgien, Deutſchland, England, Frankreich, Italien, Luxempurg, Holland, Oeſter⸗ reich, Tſchechoflowakei und der Schweiz, während ſich Ungarn und Schweden, die keine eigenen Vertreter Keſchickt hatten, durch Holl and und Deutkchland vertreten ließen. Die Vorßereitung zur Gründung einer ſolchen Organi⸗ ſation ſind h die Hände des deutſchen Vertreters gelegt worden, der ſich bereit erklärte, bis zum April des nüch⸗ ſten Jahres die Dinge ſo weit zu fördern, daß man in der Sitzung, die für diefen Zeitpunkt wieder nach Luxemburg anberaumt wurde, endgültig dieſe internatlongte Organi⸗ ſation ins Leben rufen käunn. Sie ſoll den Namen Europäiſcher Golſperband tragen. Die Statuten werden vorher ausgearbeitet und den einzelnen nationalen Ver⸗ händen zur Begutachtung zugeſchickt. Man verſpricht ſich von der Gründung dieſes internationalen Verbandes vor allem eine ſtarke Förderung der Wettſpiellätigkejt zwiſchen den einzelnen Ländern, man will vor allem auch regel⸗ mäßige Länderſpiele zwiſchen den einzelnen Golfnationen feſtlegen. Der deutſche Golfſport hat ſich von jeher um die Ver⸗ liefung der Beziehungen zwiſchen den einzernen golftrei⸗ benden Ländern bemüht. Es ſei vor allem auf den Großen Golſwreis der Nationen hingewieſen, der im Anſchluß an die olympiſchen Tage in Baden⸗Baden ausgetragen wurde und an dem England, Frankreich, Italien, Holland und Deutſchland teilnahmen. Sollte eine Einigung zwiſchen den einzelnen Ländern, die ihre Vertreter nach Lurem⸗ burg geſchickt hiben, erzielt werden, woran wohl kaum zu zweifeln iſt. ſo dürfte davon auch der Gohfſport in Deutch tand. der ſich bisher ſchon ſo erfolgreich um Breitenarbeit bemüht hat undd ſchon manches Vorurteil niederkämpfen konnte, Vorteile haben, die nicht zu unterſchätzen ſind. Schmeling Ehrenbürger von Beuneckeuſtein Benneckenſtein, der Sitz des Trainingslagers der Olym⸗ piaboxer, wird im Rahmen eines Heimatbends am 28. November, zu dem Schmeling und ſeine Gattin eingeladen ſind, den deutſchen Meiſterboxer den Ehrenbürgerbrief der Stadt überreichen. Regierungspräſident Staatsraf Dr. Weber, Erfurt, wire dieſe Ernennung ſelbſt vornehmen. HaNbELs- Gn WIR TSCHAFTS-ZmMrU! Freitag, 20. November 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung 125 Jahre Krupp 8 Den 20. November 1811 verzeichnet die Kruppſche Werks⸗ und Familiengeſchichte als den Tag der Gründung der Gußſtahlfabrik und der Firma Krupp. Wenn auch nach der glanzvollen Hundertjahrfeier das 125jährige Beſtehen am 20. November 1936 ohne beſondere Feſtlichkeiten begangen wird, iſt dieſer Tag doch Anlaß genug, Rückſchau zu halten auf die Geſchichte des weltumſpannenden Werkes, die zu⸗ gleich ein gut Stück deutſcher Geſchichte iſt. Selten wohl hat ein Unternehmen Auf und Nieder der Zeitläufe ſo feſtgefügt in unerſchütterlicher Kraft und Ueberlieferungs⸗ treue überdauert wie das Kruppſche, alle Schwierigkei und Gefahren überwindend in dem Geiſt, der ſeinen Grün⸗ der das Werk beginnen ließ. Nach Krieg und Niedergang, der ſchweren Erſchütterungen und Rückſchläge auch für die Kruppwerke brachte, ging es in zäher Aufbauarbeit lang⸗ ſam wieder vorwärts, bis das Reich Adolf Hitlers auch hier die Grundlagen zu neuem Auffſtieg ſchuf. Als Friedrich Krupp, der Sproß einer ſeit Jahr hunderten in Eſſen anſäſſigen angeſehenen Kaufmanns⸗ familie, im November des Jahres 1811 die Firma Krupp gründete in der Abſicht,„eine Fabrik zur Verfertigung de engliſchen Gußſtahls und aller daraus reſultierenden Fabri⸗ kate anzulegen“, ahnte er wohl nicht, welch unerhörte Schwierigkeiten ſich der Verwirklichung ſeines Planes ent gegenſtellen würden und welch gewaltige Entwicklung ſein 948 das Werk einmal nehmen würde. Nach vielen Fehlſchlägen gelang es ihm zwar, das Ziel, einen hochwertigen Tiegel⸗ gußſtahl erzeugen, zu erreichen, der wirtſchaftliche Er⸗ folg aber blieb ihm verſagt. Seinem Sohn Alfred, der ihm Jahre 1826, vierzehn Jahre alt, das faſt zuſammen⸗ gebrochene Unternehmen übernahm, war es vorbehalten, das Werk ſeines Vaters im Laufe einiger Jahrzehnte zu einem der größten Unternehmen der Eiſen⸗ und Stahl⸗ induſtrie emporzuführen. 1848 lieferte die Firma Krupp als erſtes Werk der Welt Eiſenbahnachſen und Eiſenbahn⸗ federn aus hochwertigem Tiegelſtahl und leitete damit einen neuen Abſchnitt des Eiſenbahnweſens ein, Bald war der „Gußſtahlfabrikant Krupp“ einer der angeſehenſten Män⸗ ner der Edelſtahlinduſtrie, die damals als alleiniges Ar⸗ beitsfeld Englands galt. 1851 gingen aus den Krupp⸗Wer⸗ ken die erſten nahtloſen Radreifen hervor. Sie haben den Namen Krupp über den ganzen Erdball getragen. Verſuche in den 40er Jahren, Tiegelſtahl auch für Kano⸗ nen zu verwenden, bildeten den Anfang der Kriegsgeräte⸗ herſtellung und damit den Beginn eines neuen Zeitabſchnit⸗ tes in der Artillerietechnik. Geſchäftliche Erſolge waren Alfred Krupp auf dieſem Gebiet, das ſpäter den Ruf der Krupp⸗Werke als Waffenſchmiede des Reiches begründen ſollte, erſt beſchieden, als im Jahre 1859 Preußen 300 Feld⸗ geſchützrohre beſtellte und damit anerkannte, daß der Guß⸗ ſtahl anderen Werkſtoffen für Geſchütze überlegen ſei. Bahn⸗ brechend wirkte Alfred Krupp auch durch die Einführung der wiſſenſchaftlichen Werkſtofforſchung im Jahre 1863. Die⸗ ſer Gemeinſchaftsarbeit zwiſchen Wiſſenſchaft und Praxis, mit der Alfred Krupp für ſein Werk den Anfang machte und die ſich in den folgenden Jahren und Jahrzehnten als ſo überaus fruchtbar erwies, wandte ſein einziger Sohn und Erbe, Friedrich⸗ Alfred Krupp, nicht zuletzt durch die Schaffung einer chemiſch⸗phyſikaliſchen Verſuchsanſtalt ſeine beſondere Aufmerkſamkeit zu. Unmöglich iſt es hier, alle die der Fried. Krupp AG., der Gußſtahlfabrik in Eſſen als dem Stamm⸗ und Hauptwerk, und ihren Tochtergeſellſchaf⸗ ten, dem Gruſon⸗Werk in Magdeburg⸗Buckau und der Ger⸗ maniawerft in Kiel, angeſchloſſenen Werke der Rohſtoff⸗ erzeugung und verarbeitung und die vielen angegliederten Kruppſchen Handelsunternehmungen im einzelnen aufzu⸗ führen, geſchweige denn, die Vielzahl der Erzeugniſſe auf⸗ zuzählen, die in den Krupp⸗Werken hergeſtellt werden. Als Alfred Krupp 1826 das Werk von ſeinem Vater übernahm, hatte es vier Arbeiter, bei ſeinem Tode im Jahre 1887 zählte es 21000 Werksangehörige. Den höchſten Stand, auf 46 100 Mann im September 1932 ſank. Erſt der Februar 1914 mit 81400 Werksangehörigen, um im großen Krieg auf 171000 im Oktober 1918 anzuſteigen. Nach Kriegs⸗ ende und Zuſammenbruch gelang es in tatkräftigem Wieder⸗ aufbau der Friedenserzeugung, die durch das gänzliche Auf⸗ hören der Kriegsgeräteherſtellung ſtark verminderte Beleg⸗ ſchaft bis zum Jahre 1923 wieder auf 103 000 Mann, den höchſten Stand der Nachkriegszeit, zu vermehren. Die Be⸗ ſetzung des Ruhrgebietes machte wiederum ein gut Teil der Aufbauarbeit zunichte. Aber auch dieſer ſchwere Schlag wurde überwunden, bis die 1930 beginnende Weltwirt⸗ ſchaftskriſe und der allgemeine Niedergang der deutſchen Wirtſchaft die Krupp⸗Werke aufs neue erſchütterte und die Belegſchaft des Geſamtunternehmens auf ihren tiefſten Stand, auf 46 1000 Mann im September 1932 ſank. Erſt der nationale Umbruch im Januar 1933 brachte auch den Krupp⸗ Werken grundſätzlichen Wandel. Der wachſende Auftrags⸗ eingang vor allem durch die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der nationalſozialiſtiſchen Reichsregierung und die Wieder⸗ wehrhaftmachung des deutſchen Volkes ermöglichte eine ſtändige Erhöhung der Belegſchaft, die bereits bis zum 1. Oktober 1935 wieder auf 91500 Mann anſtieg. Das Wort Alfred Krupps:„Der Zweck der Arbeit ſoll das Gemeinwohl ſein, dann bringt Arbeit Segen, dann iſt Arbeit Gebet“, kennzeichnet wie keines das Wollen und Streben des großen Induſtrie⸗ und Menſchenführers. 125 Jahre Krupp, ſo kann Dr. Krupp von Bohlen und Halbach, der das Werk der Krupps treulich behütet und weiter ausgebaut hat. mit Recht in ſeinem Geleitwort zur Jubiläumsſchrift ſeſtſtellen, bedeuten vier Generationen unermüdlicher Arbeit einer Familie für Werk, Gefolgſchaft und Vaterland, zugleich aber auch die treue Mitarbeit vie⸗ ler ſeit Urgroßvaterszeit mit dem Werk verbundener Ar⸗ beitergeſchlechter. * Angleichung der Umrechnungskurse für ausländische Weripapiere an die gegenwärligen Pariiäſen 3 Wie wir hören, wird z. Z. u. a. der Bekanntmachung über die Feſtſtellung er Börſen⸗ preiſe vom 21. November 1902 geprüft. In dieſer Be⸗ kanntmachung ſind für die Umrechnung von Werten, die in ausländiſcher Währung notiert werden, in die deutſche Währung im allgemeinen die Vorkriegsparitäten feſtgelegt. Dieſe Paritäten gelten infolgedeſſen trotz des erheblichen Abſinkens der meiſten Auslondswährungen auch heute noch r die Umrechnung der Kurſe der in ausländiſcher Wäh⸗ rung notierten Wertpapiere. Das Publikum, das hier⸗ über häuſig nicht unterrichtet iſt, läßt ſich durch die niedri⸗ gen Nominalkurſe zu Käufen veranlaſſen, um hinterher ſeſtzuſtellen, doß es einen hohen Eftektivkurs zahlen muß. Beiſpielsweiſe notierten die Aku⸗Aktien am 14. Novem⸗ ber in Berlin 57 v.., während der Kurs unter Zu⸗ grundelegung des gegenwärtigen Kurſes zirka 72 v. H. 4„ beträgt(bei einem Amſterdamer Kurs von 47 v..)]. Die Anlehnung der Umrechnungskurſe an die gegenwär⸗ tigen Paritäten würde die hohe ſo oft als unberechtigt kritiſierte Spanne zwiſchen Auslands⸗ und Inlandskurſen deutlich in Erſcheinung treten laſſen und zur Zurückhal⸗ tung mahnen. Berliner Maschinenbau- AG. vormals L. Schwalßkopf 6(5)% Dividende Die Berliner Maſchinenbau⸗Ach vormals L. kopf, weiſt nach Vornahme von Abſchreibungen und An⸗ lagen in Höhe von 2020 639(i. V. 841319)/ und ein⸗ ſchließlich des Ertrags an Zinſen von 38 280(i. V. 23g 683) und an außerordentlichen Erträgen von 248 017(973 996) einen Reingewinn von 708 526, aus(580 664). Der am 17. Dezember ſtattfindenden GV wird vor⸗ geſchlagen, auf die Vorzugsaktien wieder 6 v. H. Divi⸗ dende und auf die Stammaktien gleichtalls 6 v. H. Divi⸗ bende eing Aenderung Schwartz⸗ (gegen 5 v. H. des Vorjahres) zu verteilen. Den Aklien zur Schwäche neigend Ruhige Märkie/ Renſen freundlich Fraukfurter Börſe: ruhig Frankfurt, 20. November. Das Geſchäft aun der Börſe blieb ſehr träge und war ohne Bewegung. Wenngleich ſich die Kurſe nur um Pro⸗ zentbruchteile veränderten, ſo war die Haltung angeſichts der Geſchäftsſtille meiſt etwas ſchwächer. Die ſtarken Ver⸗ luſte, e zuf den Auslandswerten ruhen, hemmen jede Geſchäftstätigkeit. Am Aktienmarkt lagen wiederum nur wenig Erſtnotierungen vor. Am Montanmarkt büßten Hoeſch 176 v. H. ein, Buderus und Klöckner bröckelten um % v. H. und Verein. Stahl nach unverändertem Beginn um ebenſoviel ab. Am Chemiemarkt ermäßigten ſich J Farben auf 16898—168(1699), Deutſche Erdöl gewannen 4 v. H. Elektroaktien blieben größtenteils gut behauptet, nur Lahmeyer weiter ermäßigt auf 136,50(137,75), auch Ae e v. H. leichter. Sonſt kamen noch zur Notiz: Daimler 121,75(122,75), Weſtd. Kaufhof 58,25(„25), Bem⸗ berg uny. 114, Reichsbank unv. 187. Nach den erſten No⸗ etwas Kaufneigung. tierungen zeigte ſich vereinzelt Am Rentenmarkt ſetzten Altbeſitzanleihe/ v. H. höher ein. Dagegen gingen Kommunal⸗Umſchuldung auf 89,75(89,90) zurück. Von zertif. Dollar⸗Bonds nannte man Hhproz. Preußen mit 74, 6,5proz. mit 74,75 zertiſ. Gulden⸗ Oblig itionen Houng⸗Anleihe mit! niit 8687. Der Verlauf blieb ſehr ſtill, die Zurückhaltung hat ſich 85 und Eſchweiler eher noch verſtärkt. Die Kurſe erfuhren jedoch kaum Ver⸗ änderungen. J Farben zunächſt bis 168,75 nach 168 erholt, dann wieder 168,25, Lahmeyer bröckelten auf 136 nach 16,50 ab. Die Rentenmärkte lagen völlig geſchäftslos. Von In⸗ duſtrieoblig tionen gingen 6proz. Verein. Stahl auf 102% (02,50), 5proz. dto. auf 99(9936) zurück. Pfandbriefe und Stadtanleihen erfuhren nur ganz geringe Veränderungen. Höher lagen Dekoſama 1 mit 122(121,75). Von Aus⸗ lanssrenten notierten u. a. 5proz. Rumänen 7,20(am 17. 11. 6,50) 4proz. Rumänen mit 5,75(6) und 4, proz. Oeſterr. Schatz mit 36,75(27,25). Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich * Berlin, 20. November. Die Börſe eröffnete auch heute wieder bei ſehr ſtillem Geſchäft, da von der Bankenkundſchaft nur kleine Aufträge an den Markt gelegt worden waren. Die Kursveränderun⸗ gen bewegten ſich daher mit wenigen Ausnahmen in ziem⸗ lich engen Grenzen. Mit beſonderem Intereſſe nahm man die ſpeben erſt veröffentlichten Beſtimmungen über die Ein⸗ lieferung von Auslandswerten in ein Depot bei den De⸗ viſenbanken ſowie die gleichzeitig veröffentlichten Liſten 1 und 2 dieſer Werte zur Kenntnis, die insgeſamt 63 Wert⸗ papiere aufführen. Von Montanpapieren ermäßigten ſich Mansfelder um 2, Stolberger Zink um 1 und Buderus um 1% v. H. Von Braunkohlenwerten wurden Nieder⸗ lauſitzer gegen die letzte Notiz am 17. d. M. um 4½ v. H. heraufgeſetzt, während Leopoldgrube 3 und Rheinbraun 2% v. H. hergaben. Am chemiſchen Markt verloren Farben N v. H.(16975), konnten ſich aber bald wieder etwas er⸗ holen. Golödſchmidt gaben 1/6 v. H. her. Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten ermäßigten ſich Conti⸗GHummi um 2 v. H. Wenig verändert eröffneten Elektro⸗ und Tarifwerte ſowie Kabel- und Drahtaktien. An den übrigen Märkten fielen mit beſonderen Bewegungen nur noch auf: Berliner Maſchinen und Schubert und Salzer mit je plus 271, da⸗ gegen Muag, Berger und Weſtd. Kaufhof mit je minus 176, Berlin⸗Karlsruher und Daimler mit je minus 174 v. H. Nach den erſten Kurſen bröckelten verſchiedene Werte noch⸗ mals geringfügig ab. Am Rentenmarkt herrſchte ebenfalls Geſchäftsſtille, wo⸗ bei zu berückſichtigen iſt, daß mit dem heutigen Tage die Zeichnung auf die neue Reichsanleihe beginnt und gleich⸗ zeitig die Möglichkeit von Einzahlungen auf dieſelbe mög⸗ lich iſt, ſo daß hierfür ein Teil der zur Verfügung ſtehenden Mittel in Anſpruch genommen wurde. Reichsaltbeſitz ſetz⸗ ten. v. H. niedriger mit 1187 ein, die Umſchuldungs⸗ anleihe notierte unverändert 8994, Wiederaufbauzuſchläge ermäßigten ſich um 44 v. H. etwa. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe am infolge der herrſchenden Geſchäftsſtille metſt leicht ab Farben ermäßigten ſich um 7 v. H. auf 168, Erdöl gaben um, Harpener um 7, Daimler um 7 v. H. nach. So⸗ weit bisher Kurſe für die per Kaſſe gehandelten Auslands⸗ werte zu hören waren, lagen ſie meiſt etwas unter den geſtrigen Notierungen. Am Kaſſarentenmarkt war die Aktienmarkte Stimmung allgemein heken⸗ und Liquidationspfandbriefe ſo⸗ ligationen konnten ihren Stand zum Teil bis„ v. H. erhöhen. Liquidationspfandbriefe der Rhei⸗ niſchen Hypothekenbank gelangten zum erſtenmal nach der Ziehung zur Notiz und gewannen 7 v. H. Stadtanleihen blieben überwiegend geſtrichen. Soweit Notierungen zu⸗ ſtandekamen, waren Veränderungen bis 35 v. H. nich bei⸗ den Seiten feſtzuſtellen. Erſte und zweite Dekoſama zogen um 1 und 7 v. H. an. Von landſchaſtlichen Goldpfand⸗ briefen zeigten Oſtpreußen wieder eine etwas feſtere Ver⸗ anlagung, Pommern waren leicht rückläufig Provinz⸗ anleihen konnten ſich bis 7 v. H. beſſern. Länderanleihen lagen bei kleinſten Schwankungen unregelmäßig. Von Zweckverbänden ermäßigten ſich 8. Emſcher um 1 v. H. Sonſt verloren noch Arte Hamburger, v.., er Bahn⸗ ſchätze 10 Pfg., 39er Poſtſchätze lagen 10 Pfg. höher. Von Schutzgebieten notierten er Zertifikate 0,05/ feſter. Von Induſtrieobligationen büßten Arbed 2 v. H. ein. Aus⸗ landsrenten verkehrten in uneinheitlicher Hiltung. Am Einheitsmarkt konnten ſich deutſche Induſtrieaktien zumeiſt beſeſtigen. Nur Triumph(— 2,50) und Tuch⸗Aachen 0 3,50 v..) gaben nach. Binken wurden zumeiſt niedriger notiert, das gleiche gilt für Hypothekenbanken, ſeſter waren nur Rheiniſche Hypotheken(plus 1 v..). Von Auslandswerten büßten Chade Lit. B 2/ ein, Conti Linoleum und Schleſiſche Zink verloren je 1 v. H. Aku blieben geſtrichen. Koleniglanteile neigten zur Schwäche. Steuergutſcheine blieben unverändert. freundlich. Hypo wie Kommunalol Reichsſchuldbuchſorderungen, Ausgabe 1: 1937er 100,25 G; 1938er 99,62 G; 1940er 98,62 G 7 B; 1941er 98 G 98, B; 1942er 97,87 G 98,62 B; 1943er bis 1948er je 97,75 G 98,5 B. Ausgabe 2: 1987er 100,12 G; 1948er 97,5 G. Wiederaufbauanleihe, 1944/4 5er und 1946/48er je 73 G 5— B 1 73,75 B. proz. Umſchuld⸗Verband 89,37 G 90,12 B. Gegen Börſenſchluß erlahmte das Geſchäft nahezu voll⸗ ſtändig. Nur noch vereinzelt konnten Kurſe feſtgeſetzt wer⸗ den. Dabei ergaben ſich dem Verlauf gegenüber keine be⸗ ſonderen Abweichungen. Bemerkenswert feſt lagen Ber⸗ liner Maſchinen unter Hinweis auf die Dividendenerhö⸗ hung von 5 aui 6 v. H An der Nachbörſe blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf Berlin 20. November. Am Geldmarkt war heute eher eine leichte Verknappung zu verzeichnen. Die Blanko⸗ Tagesgeldſätze wurden jedoch unverändert bei 258 bis 276 v. H. belaſſen. Für Privabdiskonten blieb es im allgemei⸗ nen recht ruhig. Die Kaufluſt war außerordentlich gering. Auf ſeiten der Benken beſtand eher etwas Abgabeneigung. Der Privatdiskontſatz wurde bei 3 v. H. beraſſen. An den internationalen Deviſenmärkten waren Ver⸗ änderungen von Belang gegenüber den Frühkurſen nicht feſtzuſtellen. ſeiskontsatz: flelchsbank 4, Lombard 8, Privat 3 v. f. Amtlich in Rm. Dis⸗] Paritäf 19. November 20 November für kont M Geld Brie Geld] Brief 5 953 154655 0 tegypten 1 ägypt. Po. 20.988 12.465 12.495 12.470 12.550 Argentinien Als 17 e.890.584.91 96595 Belgien.. 100 Belga 2 530, 4200.4 42.970 42159 Brafilten„1 Milrei...502.146 0,148.146.128 Bulgarien 100 Levs 6.5% 304% 3053.047 3053 Canada kan. Dollar 5 188.49% 2495.49.497 Dänemark 100 Kronen 4 112.50 5432 542 34.33 543 Danzig„100 Gulden 95% 40 J.0% 414 England. 1 pfund 2 29.8 ⁴ 12.168 12.195 12.170 12.200 Eſtland. 100 eſtn. Kr.%% 112.50 5/08 68/7 6703 8807 Finnland 100fünnl. M. 18%,.370.380.370 5,30 Frankreich. 100 Fre. 8 124) 11570 1190 115 11895 Griechenland 100 Dr. 7.432.358 28% ¼.358.557 Nane Gulden 2½ 158.) 13447 18478 13757 134.88 ran(Teheran) am 392[1511 115 ⁴⁰ͤ 15,11 15,½15 sland.. 100 fel, Ar.%.50] 54.58 54,65 547 34.67 tallen... 100 Pre 3 2293. 130) 13 113.09 13.11 apan... 1 en.29 2092 0,7100.712.7100 9,712 Jugoflavien too dinar 5 81.— 5,6% 5,853 5,654 3,866 Lettland.. 100 Latts 8 81 4824 48,84 43.24 48.34 bitauen.. 100 Litas 3½ 41,99 41.94 4202 4184 4202 Norwegen 100 Kronen 372 112.59 51,13 61.25 61,15 61,27 Oeſterreich 100 Schill. 3375 48.95 48.95 49,05 48.95 49,05 Polen... 100 Zlotg 5 72 47.0 4/14 47,04 47.4 Portugal 100 Scudo 4½½ 18.60 11,045 11,055 11,050 11.070 Rumänlen.. 100 Lei 475 2511] 181 TIsI7 18813 17817 Schweden 100 Kr. 2½ 11250 62.71 6283 6273 62.85 Schweiz 100 granken 2 81.— 579 575 57.10 57.81 Spanien 100 Peſeien 3.2198 2202 21.98 2202 Tſchechoſlowakei loan 3 12.183].771 8785 87/10 8,789 Türkei. türk. Pfdb. 37¼ 18.458.78 1932 1378 1,882 Ungarn, 100 Pengß 4 73,42 97 N 9585. Uruguay 1 Goldpeſo.84.354].351.354.350 Ber Staaten IDoller] 1%(.183 2488 22 288.492 * Fraukfurt, 20. November. Tagesgeld unv. 2% v. H. Wohlfahrtskaſſen der Gefolgſchaft ſollen 180 000(150 000) % überwieſen werden. Ein vor Weihnachten an die Ge⸗ ſolgſchaft zur Verteilung kommender Betrag iſt vorweg aus dem Erträgnis des abgelaufenen Geſchäftsjahres zu⸗ rückgeſtellt. Die Geſellſchaft iſt für In⸗ und Ausland weiterhin gut beſchäftigt. * Großkraftwerk Mannheim AG.— Wieder 4 v. H. Di⸗ vibende. Der GV. am 27. November ſoll eine Dividende von wieder 4 v. H. auf die 6 Mill.„ Stammaktien vor⸗ geſchlagen werden. Das am 31. März beendete Geſchäfts⸗ jahr 1935/36 ſoll eine weitere Beſſerung des Stromabſatzes (i. V. 194,83 Mill. kWh) gebracht haben. Die Zahlen von 1929 ſollen jedoch noch nicht erreicht ſein. * Mechaniſche Buntweberei Brennet in Brennet.— Weiter günſtige Ertragsentwicklung. Dieſe oberbadiſche Famtliengeſellſchaft weiſt für das am 30. Juni beendete Ge⸗ ſchäftsjahr 1935/36 einen Bruttoüberſchuß von 5,16(4,72) Mill. /, dazu 0,07 Mill. Mieteinnahmen und 0,04 ao. Er⸗ träge aus, während i. V. die Miet⸗ und Pachteinnahmen zuſammen 0,07 betrugen. Entſprechend der günſtigeren Er⸗ tragsentwicklung ſtiegen auch die Aufwendungen an, ſo die Löhne und Gehälter auf 2,62(2,39), die ſozialen Abgaben auf 0,18(0,17), Beſitzſteuern beanſpruchten 0,3(0,39), die Zinſen 0,06(0,13), die übrigen Aufwendungen 1,03(0,78) Mill. 4. Auf Anlagen wurden 0,72(0,64) und auf ſon⸗ ſtiges 0,02(0,01) Mill. abgeſchrieben; es verbleibt danach ein Reingewinn von 330 175(278 647). Aus der Reichs⸗ anzeiger veröffentlichung iſt die Verwendung des Gewinnes nicht zu erſehen. Der letztjährige Reingewinn diente zur Tilgung des 93 997/ betragenden Verluſtvortrages. Da jedoch nur noch 1 306, auf 1935/36 vorgetragen wurden, iſt anzunehmen, daß bereits i. V, die Dividendenzahlung auf das 4,0 Mill./ betragende Aktienkapital wieder auf⸗ genommen wurde. Die Bilanz zeigt einen weiteren Rück⸗ gang der Verbindlichkeiten, ſo Darlehen mit 0,51(0,53), Waren- und Leiſtungsſchulden mit 0,17(0,25), Baumwoll⸗ tratten mit 0,06(0,13), Bankſchulden wurden auf 0,63(1,11) abgetragen, die Kapitalreſerve erhöhte ſich leicht auf 0,19 (0,18), Rückſtellungen 0,79(0,76), Delkredere 0,13(0,11), an⸗ dererſeits ſteht das Anſagevermögen(bei 0,29 Zugang aber 0,72 Mill. Abſchreibungen und 0,06 Abgang) nur noch mit 2,38(2,83) zu Buch, Vorräte kaum verändert 2,54(2,57), Warenforöderungen zogen gering auf 1,33(1,22) an, Dar⸗ lehensforderungen betragen 0,15(0,12), ſonſtige Forderun⸗ gen 0,11(—), die flüſſigen Mittel 0,58(0,62) Mill. In den AR. wurde Dr. Ernſt Majer⸗Kym(Freiburg) wieder⸗ gewählt. Der AR ſetzt ſich nunmehr zuſammen aus Herrn André Gaßner(Bludenz), Dr. E. Majer⸗Kym(Freiburg), Dr. Jul. Denk(Stuttgart), Herrn Fr. Krafft(Gernsbach) und Herrn Carl⸗Eugen Denk(Brennet). * Stoewer⸗Werke Ac vormals Gebrüder Stettin. In der G wurde der Abſchluß für das Ge⸗ ſchäfts jahr 1935 genehmigt. Im Bericht wird ausgeführt, daß die Geſellſchaft im Berichtsjahr die Fabrikation des luftgekühlten Wagens nach der Lizenz der Tatra⸗Werke aufgenommen hat. Das Fahrzeug hebe auf dem Markt guten Eingang gefunden. Gewiſſe fabrikatoriſche Schwie⸗ rigkeiten, die inzwiſchen beheben ſeien, ließen die vor⸗ E Stoewer, geſehene Serie nicht ſo ſchnell fertig werden, wie dies im Intereſſe des Verkaufs erforderlich geweſen wäre. Die hierdurch verurſachte Umſatzminderung beeinflußte auch das Ergebnis des Berichtsjahres. Die Erfolgsrechnung zeigt den Rohüberſchuß mit 4,15(3,16) und außerordentliche Erträge mit 0,21(0,06) Mill., andererſeits Löhne und Gehälter mit 2,47(2,00), ſozigre Abgaben mit 0,20(0,14), Zinſen mit 0,09(0,04), Beſitzſteuern mit 0,06(0,02), die übrigen Aufwendungen mit 1,09(0,93), ferner Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen mit 0,29(0,17) und andere Abſchrei⸗ bungen mit 0,008(0,011) Mill.. Einſchließlich 8821 ¼ Vortrag wird ein Reingewinn von 154 794% ausgewieſen, wovon 40 550/ dem Reſerveſonds zugeführt, 80 000/ für weitere Abſchreibungen auf Maſchinen verwandt und die reſtlichen 34 244/ vorgetragen werden(i. V. 77 864% Verluſt, nach deren Tilgung aus dem Gewinnvortrag ein Gewinnſaldo von 9271/ verbleibt; hiervon wurden ledig⸗ lich 450/ der Reſerve zugewieſen). Act 1,41 Mill.. Vereinigte Thüringer Brauereien Ac zu Artern. Wieder 6 v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der GV am 11. Dezember für das Geſchäftsjahr 1935/36 die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. vorzuſchlagen. Das Gewinnergebnis entſpreche etwa dem des Vorjahres. * Papierfabrik Limmritz⸗Steine Ash, Steina⸗Saalbach (Sachſen).— 3 v. H. Dividende. Der Abſchluß für 1935/36 weiſt bei 136 932(115 122)/ Abſchreibungen auf Anlagen einſchl. 2961/ Vortrag einen Gewinn von 45867(10 545) 1 aus. Hiervon ſollen 8000„/ dem Reſervefonds zugewie⸗ ſen, 3 v. H. Dividende auf die Stammaktien und 6 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien verteilt, die reſtlichen 5107/ vorgetragen werden(i V. Nachzahlung der Vor⸗ zugsdividende für 4 Jahre).(G 17. Dezember.) Wohnungsbangeſellſchaft Eintracht, Gemeinnützige AG, Berlin. Die G genehmigte den Abſchluß zum 31. Dezem⸗ ber 1935, der nach Abſetzung aller Unkoſten und Abſchrei⸗ bungen einen Reingewinn von rund 3300% zusweiſt, um den ſich der Verluſtvortrag auf rund 0,806 Mill./ er⸗ mäßigt. Das Berichtsjahr hat für die Geſellſchaft, wie im Geſchäftsbericht u. a. mitgeteilt wird, die Wiederherſtel⸗ lung der wirtſchaftlichen Rentabilität gebracht. Durch das Konverſionsgeſetz nebſt Durchführungsverordnung wurden die Zinſen der Pfandbrief⸗ Hypotheken um rund 1% w. H. im Durchſchnitt geſenkt. Die Zinsſenkung iſt vom 1. Oktober 1935 an in Kraft getreten, konnte ſich alſo im Berichtsjahr noch nicht voll auswirken. Inzwiſchen iſt es auch gelungen die in früheren Jahren in großem Um⸗ fange leer ſtehenden Wohnungen alle zu vermieten, ſo daß mit einem Anhalten der Rentabilität und einer Ver⸗ beſſerung der Liquidität gerechnet werden kann. Die Miet⸗ rückſtände, die 1034 noch rund 82 000/ betrugen, haben einen Rückgang zuf rund 51000/ erfahren. Eine Ab⸗ ſchreibung auf dieſe Rückſtände, die auch im kaufenden Jahre noch eine wettere Verringrung erfahren haben, iſt nicht erforderlich, da bereits in früheren Jahren eine Son⸗ exrückſtellung für Mietausfälle in Höhe von 88 005, geſchaffen wurde. Die Nachfrage nach Kleinwohnungen bat die Geſellſchaft neuerdings veranlaßt, an die Errich⸗ tung neuer Wohnungen heranzugehen. In der Bilanz erſcheinen u. a. Wohngebäude und Grundſtücke mit ins⸗ gelamt 44(44,23) Mill.„, unbebaute Grundſtücke mit 90,76 (0,75) Mill.„, Wertpapiere mit 0,083(0,081) Mill./ und nom. 140 000/ eigene Aktien mit 9,014(0,07) Mill.. Forderungen im die Treuhandgeſellſchaft Eintracht von 0,4 Unsgeſamt 0,56) Mill./ und 9 375(.222) Mill.„ Bank⸗ guthaben ſtehen u. a. 44,67(44.69) Mill. Hypotheken und 0,43(0,29) Mill. rückſtändige Zinſen gegenüber, * Die deutſch⸗ungariſchen Wirtſchaftsbeziehungen. deutſche und der ungariſche Regierungsausſchuß für die deutſch⸗ungariſchen Wirtſchaftsbeziehungen, die vom 10 November ab in Berlin getagt haben, haben am Donners tag ihre Arbeiten beendet. Beide Ausſchüſſe hatten Fe⸗ legenheit, alle Deutſchland und Ungarn betreffenden wirt⸗ ſchaftlichen Fragen in freundſchaftlichem Geiſt 5 zu erörtern und den Rahmen für die gegenſei Ausfuhr im Jahre 1937 feſtzulegen. ie get e gelung ermöglicht eine Steigerung der iderſeitige und Ausfuhr. Außerdem wurde eine Reihe von techn Fragen geregelt, die eine reibungsloſe Durchführung des gegenſeitigen Wirtſchaftsverkehrs erleichtern ſollen. * Neue Beſprechungen über die Zinszahlung der Budg⸗ peſter Stadtanleihe. Der Vizebürgermeiſter von Budap Dr. Karl Lamotte, hat ſich in Begleitung des Oberfi nach 0 n 1 proz. den Zürich begeben, Anleihe der Zinſendienſt rates Karl Nemethy Treuhändern der vom Jahre 191 verhandeln. D rungen, wobei Währung des Zinſen⸗ und Tilgungsdienſtes jen beſtimmen. Mit der Abwertung des Schweizer Frayken iſt die Neubeſtimmung der Zahlungswährung aktuell ge⸗ worden. Die Treuhänder der Gläubiger vertreten den Standpunkt, daß, nachdem die Anleihe auch auf lautet, es ſich nur um Goldkronen handeln könne und daher der Zinſen⸗ und Tilgungsdienſt nunmehr in Goldkronen gewünſcht werden könne um ſo mehr als nuch auf dem Kursblatt ſeinerzeit der Vermerk enthalten war daß es ſich um Goldkronen handele. Die Stadt Bu dape beruft ſich demgegenüber dar zuf, daß der Anleihevertrgg lediglich von Kronen und nicht von Goldkronen ſpricht und ſich daher die Gläubiger, um mögrichſt gut wegzukom⸗ men, jetzt höchſtens für die nur um H. abgewertete Hollandgulden⸗Währung als Anleihewährung entſcheiden können. Mit Rückſicht auf die Unſicherheit des Ausgangs dieſes Streites machte ſich an der Budapeſter Börſe in den 4 über Kronen letzten Tigen in dieſer Anleihe Realiſationsneigung geltend. Neue Stockholmer Stadtanleihe. Die Stadt hat über eine Gruppe führender Stockholmer Banken eine nene Anleihe im Betrage von 28 Mill. Kronen aufgenommen die zum Kurſe von 101 v. H. ausgegeben wurde, mit v. H. verzinslich iſt und in den Jahren 1938 bis 1949 tilgt wird. Ein Teil der Anleihe iſt zur Ablöſung d Reſtumlauf einer 4proz. Anleihe von 1908 beſtimmt. neue Anleihe, die hinſichtlich des Zinsſatzes die bil öffentliche Anleihe iſt, die bisher je in Schweden auf⸗ genommen wurde, iſt bereits am Tage der Ausgabe poll untergebracht worden. g Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 20. November. Das Geſchäft im Berliner Getreideverkehr bewegte ſich zum Wochenſchluß weiterhin in ruhigen Bahnen. Die Anlieſe⸗ rungen aus der Land wirtſchaft haben ſich nicht nennens⸗ wert verſtärkt, da einerſeits die Feldarbeiten noch im Vor⸗ dergrunde ſtehen, andererſeits die ungünſtige Witterung wenig Gelegenheit zum Druſch gibt. Anfangs des nächſten Monats dürfte jedoch eine Steigerung der Anlieferungen zu verzeichnen ſein, zumal mit der Monatswende die höhe⸗ ren Feſtpreiſe Geltung erlangen. Die Aufnahmeneigung der Mühlen hat ſich unvermindert erhalten. In der Pro⸗ vinz ſind die Verſorgungsmöglichkeiten günſtiger. Hafe und Gerſte zu Futterzwecken werden weiter gleichfalls zu kaufen geſucht, kommen aber nur ſpärlich an den Markt, Induſtriegetreide liegt ruhig. Braugerſten werden kaum umgeſetzt, oͤa der regen Kaufluſt der Brauereien keine Ab⸗ gabeneigung gegenüberſteht. Mehle haben laufenden Abzug Bremer Baumwolle vom 20. Nov.(Eig. Dr.) Ameril, Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,31. Magdeburger Zuckernotierungen vom 20. Nov.(Eig Dr.] Nov., Dez. je 3,40 B 3,30 G; Jan., Febr. je 3,0 5 3,50 G; März 3,65 B 3,55 G; Mai 3,80 B 3,70 G; Auguſt 4,00 B 3,90 G; Tendenz ruhig.— Gemahl, Mehlis prompt per 10 Toge 31,35; Nov.⸗Dez. 31,451,530; Ten⸗ denz ruhig; Wetter bewölkt, kalt. Hamburger Schmalznotierungen vom 20. Nor(Fg, Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 30,25 Dollor. Berliner Metallnotierungen vom 20. Nov,(Eig. Dr. Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) 61,00 nom.; Standardkupfer loko 55,5 nom, Originalhüttenweichblei 27,50 nom.; Standardblei per Noy. 27,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Sta⸗ tionen 20,75 nom.; Standard⸗Zink 20,75 nom.; Original⸗ hüttenaluminium 98—99 v. H. in Blöcken 144, Hesgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148: Reinnickel, 98— 99 v. g, 269; Silber in Barren ca 1000 fein per Kilo 39,9042 0. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte. Lambsheim: Blumen⸗ hohl 1 15—18, 10—14 und—8; Tomaten 107 Rotkraut 3, Schwarzwurzeln 15; Sellerie 63 Möhren 1,11, Pfg. 75 Maxdorf: Kopfſalat—4; Endivienſalat—5; Weißkohl 8690, Dänenkohl 1,5, Rotkohl 3,25; Wirſing 3: e ſte kohl 17 12—14 und—8; Karotten 25 abgeſtumpft Möhren 1,5) ſpitze 13; Rote Rüben.5; Lauch 3: Sellerie —8 Pfa.— Ludwigshafen: Wirſing 1,6—2; Weißkraut 9) bis 100; Rotkraut 2,5—8,25 Roterüben 225; Krrotten bis 2,5; Speiſemöhren 1,15—1,40; Aepfel 1018; Taſel⸗ äpfel Ja 18—20 Pfg.— Schifferſtadt: Weißkohl 86; Dänen⸗ kohl 1,5; Rotkraut—3,25; Wirſing 2— 2,5; Speiſemöhren 1,1; Roterüben 2,5; Blumenkohl 1317,—10 und 35 Sellerie—7 Pfg. Vom Weinmarki * Weinverſteigerung in Grünstadt au der Weinſtraße, 15 Mitglieder des Grünſtadter Weinmarktes, einer Ver⸗ einigung zur Förderung des Qualitätsweinbaues, Sit Grünſtadt, verſteigerten am Donnerstag im Saalbau der „Jakobsluſt“ zu Grünſtadt etwa 45 000 Liter 1934er und 1935er Qualitäts⸗ und Konſumweine aus Lagen der Ge⸗ markungen Sauſenheim, Grünſtadt, Biſſersheim, Dirmſtein, Kleinkarlbach, Albsheim a/ Eis, Mühlheim a/ Eis und Groß⸗ karlbach. Die 1934er ſind noch friſche Weine mit ſchöner Süße und viel Frucht. Die 1935er ſind ſtahlige, kräftige Ge⸗ wächſe, Rieslinge und Spätleſen, hochgradig mit viel Frucht und großer Fülle. Die Verſteigerung fand im überfüllten Saale ſtatt. Gleich zu Anfang ſetzte eine rege Beteiligung ein, die ſich immer mehr ſteigerte, ſo daß bei den Schluß nummern Weitergebote 50„weiſe erfolgten. Bis auf eine Nummer fanden die Weine zu guten und ſehr guten Prei- ſen Abnahme. Es koſteten je 1000 Liter oder je Flaſche; 1934er Weißweine Natur: Biſſersheimer Orlenberg hh, dio. Riesling 650, ödto. Goldberg Spätleſe 760.— 100her Weißweine verb.: Grünſtadter Landsmann 420, Bocken⸗ heimer Berg 460, dto. 510, Mühlheimer Berg 440, Grün⸗ ſtadter Höllenpfad 500, dto. Freundchen 480, dto. Hochgewann 620, Sauſenheimer Meer 540.— 1935er Weißweine Natur! Aſſelheimer Goldberg 550, Grünſtadter Mittelpfad 30, Sauſenheimer Reis 580, Sto. Krumland 640, d to, oberes Krumland 650, dtv. Meer 660, dto. Berg 650, dto. Hoch⸗ gewann 620, dto. Goldberg 650, dio. Hütt 700, dto. Kohl⸗ ſtraße 740, dto. Riesling 690, Sto. Hochgewann 620, öto. 8400, Mühlheimer Amgewann 620, Dirmſteiner Kieſelberg Bukelt⸗ riesling 660, Mühlheimer Amgewann Riesling 710, Grün⸗ ſtadter Bergl. 670, Kleinkarlbacher Grain 730, Großkar⸗ bacher Mörſch 720, Dirmſteiner Stahlberg Riesling J, Grünſtadter Röth Riesling 770, Biſſersheimer Orlenberg Riesling 790, Kleinbockenheimer Schwarzwingert 880, Frein heimer Goldberg 830, Freinsheimer Goldberg Riesling dl Dirmſteiner Kieſelberg 900, Dirmſteiner Stahlberg Ries ling 1000, Sauſenheimer Meer Riesling Spätleſe 1020 Dirmſteiner Mandelpfad Riesling Spätleſe 1200, Dirm⸗ ſteiner Jeſuitenhofgarten Spätleſe 1250, Sauſenheimer Hül Riesling Spüätleſe 1200, Dirmſteiner Schafberg Spätleſe 1300, Sauſenheimer Ritterſtein Riesling Spätleſe 1180 zue rück, Kleinbockenheimer Haßmannsberg Spütleſe 10 Klenkarlbacher Senn Gewürztraminer Spätleſe 1710, Klein bockenheimer Kloſterſchaffnerei Riesling Spätleſe 1000, Kleinkarlbacher Senn Gewürztraminer Spätleſe 1710, Klein bockenheimer Halde Riesling Spätleſe 1790, Dirmſteiner Jeſuitenhofgarten Riesling Ausleſe 2560, Kleinbockenhei⸗ mer Haßmannsberg Ausleſe 2,50— 1985er Portugieſer Rot kelterung verb.: Biffersheimer Berg 550.— 1938er But⸗ gunder Natur: Neulefninger Gänsbuſch Spätburgunder 0b, * Srener- 2 8 2 2 5 2 3 * 5 önne in nuch war, richt kom⸗ tete iden angs den zung * * Garcia, das iſt ein verteufelt kluger Plan, haſt. Ich ſo was wohl zu machen?“ „Es iſt die einfachſte Geſchichte von der Welt.“ je traten in das Hotel. Die Tür ſchloß ſich hin⸗ ihnen. m a anderen Morgen um 5 Uhr lief die„Old tion“ mit ſüdlichem Kurs aus dem Hafen von i „Du, den du da erzählt — 2 Aug Keith wird Thompſon Das war ein tolles Leben in Halifax! ch kamen neue Nachrichten von den Kriegs⸗ Ag! 8 8 5 ſchauplätzen im Süden und Weſten. Im November lie von England kommend, der ſüdſtaatliche Kreu⸗ Lief, zer„Alabama“ in Halifax ein. Die Briten hatten ihn ausgerüſtet und Keith fiel die Aufgabe zu, das Schiff für ſeine ſüdliche Kreuzerfahrt mit Vorrat und allem Notwendigen zu verſehen. Es lag wie ein Fieber in der Luft. 188 Man wartete darauf, daß England in den Krieg Er betrog auch den engeren Freundeskreis im Kleinen. Neue Mannheimer Zeitung Abeud⸗Ausgabe George Lea hatte ihn der vorletzten beauftragt, Baumwolle für ihn zu verkaufen. Er machte die Ware in Halifax zu Geld und log oͤem Freunde vor, er habe ſie nach Liverpool ver⸗ ſandt, um höhere Preiſe zu erzielen. 40 000 Dollar wurden geſandt, um für das letzte Entſcheidungsringen Schweinefleiſch zu kaufen. Barrels mit dem gab ihnen die Nachricht mit, daß weitere 450 Barrels in oͤrei Wochen erſt erfolgen könnten. Er war in den letzten Wochen wiederholt nach Philadelphia und nach Neuyork gefahren. Und ſchon im Auguſt 1864 hatte er ſich auf einer dieſer Reiſen als Alexander King Thompfon in Phi⸗ ladelphia in das Fremdenbuch eines dortigen Gaſt⸗ hofes eingetragen. Im Oktober 1864 floh er mit einer veruntreuten und ergaunerten Summe von 300 000 Dollar nach ſüdſtaatlichen Er verſchickte Blockadebrecher 50 Trup nur Rollen auf N bas Verbrechen des Alexander Keith/ Ein Tatsachenbericht von P. K. pen 5⁰ und D N 2 Miſſouri. Es lag am rechten Ufer des Miſſiſſippi, hatte keine Eiſenbahn und keine Telegraphen, und wenn man ein Geſchäft machen wollte, brauchte man nur die 12 Meilen nach Saint Louis hineinzufahren, wo von St. Paul und Davenport herunter das volle Leben lief und Handel und Wandel blühte. Highland! Noch nie hatte Keith dieſen Namen gehörk. Aber am Nachmittag ſchon ſaß er auf der Bahn, die ihn weſtwärts trug. Am 15. April 1865 kam er in Highland an. Aus Alexander King Thompſon war William King Thomas geworden. Und wieder führte ihn ein blind waltender Zu⸗ fall auf Wege, die ſeine ſpätere Fahrt nach Deutſch⸗ land beſtimmten. Er fand ein Unterkommen bei Fred Waag, einem alten deutſchen Schullehrer, der durch den Auswandererſtrom in der Mitte des vorigen Jahr⸗ hunderts nach Highland verſchlagen worden war. Der, wie Hunderttauſende, hinausgeſpült war, um en die Union eingreifen würde. 9 f 5 5 9 8 egen die Union eingreifen wü 5 1 Ne 8 5 9850 e i 5 gn Neuyork hatte man von dem engliſchen 8e Mit ihm verſchwand Mary Clifton aus 8 3 8 9 ſer„Trent“ zwe oͤſtaatliche Agenten ver⸗ 19 5 8 5 Dampfer„Trent“ zwei ſüd iche Agen b 1 FC 5 5 8 hoſtet Es wurden Noten gewechſelt. Die Union Unter dem Namen Thompſon und Frau lebte das 0 5 75 verweigerte die von England verlangte Freilaſſung der beiden Gefangenen. Und bei der gereizten Stim⸗ mung der beiden Teile wäre es deshalb beinahe zum Krieg gekommen, wenn die verhafteten Agenten nickt ſelbſt die Entſcheidung herbeigeführt hätten: Sie hen aus dem Gerichtsgefängnis und kamen auf abenteuerlicher Flucht über Boſton nach Nova Sco⸗ tia zurück. a 5 5 Der eine von ihnen war Alexander Keith aus Halffax. 85 a. Im April 1862 kamen böſe Nachrichten nach Hali⸗ Memiral Farragut hatte die„Old Dominion“ ge⸗ kappt, die ganze Beute abgenommen, Turner nack Kriegsrecht gehängt und die Mannſchaft, ſoweit ſie brauchbar war, angemuſtert. Dann erzwang er die Einfahrt in den Miſſiſſippi, beſetzte Neu Orleans und begann dadurch, die Südſtaaten von Texas und Arkanſas abzuſchneiden. a Dieſe Nachrichten ſchlugen wie ein Blitz in Hali⸗ fax ein. Im November 1863 entriß General Grant den Rebellen den ganzen Weſten. Jetzt ging es Schlag auf Schlag. 8 i Jas Jahr 1864 war das Schickſalsjahr für die Konföderierten. Durch Shermans genialen Zug nach Atlanta in Georgia war die Entſcheidung gefallen. Ein kühner Marſch an die Küſte nach Savamah ſtellte die Ver⸗ bindung der Uniontruppen mit der Norderflotte her. Dem Süden waren die„Flechſen durchhauen“. Halifax war eine tote Staoͤt. Gökeian wert ſchon vor Monaten geflohen. Alexander Keith, zu ſtark verkettet mit allen möglichen Geſchäften häufte Betrug auf Betrug, um den Schein wahren zu können. Noch immer wollte er ſich nicht ergeben. Noch immer träumte er von großen Plänen, mit einem Schlag alles ausgleichen zu können. Er erhob bei den Banken mit gefälſchten An⸗ weiſungen große Summen. Paar von jetzt ab in dieſer wild wachſenden Stadt, in der keiner den andern kannte, in der es keine Meldepflicht gab, in der, durch ewigen Wechſel, das Leben zweier Welten, durcheinander floß. 10 000 Dollar für die Freiheit Keith geriet wieder mit Garcia zuſammen. In wildem Spiel verlor er Hunderttauſende. Er blieb Nächte hindurch ſeiner Wohnung fern, und eines Ta⸗ ges wartete Mary Clifton vergeblich auf ſeine Rück⸗ behr. Sie wußte nicht, daß Keith am frühen Morgen Leorge Lea zufällig in die Arme gelaufen war. Lea, ein Mann von ſechs Fuß und mit Armen wie Eiſen, ſtürzte ſich auf Keith und hielt ihn ſeſt, um ihn zur Polizei zu ſchleppen. Denn mittlerweile hatte man in Halifax erfahren, mit welchem Gauner man es zu tun gehabt hatte. Keith verſtand es, Lea zu überreden. Sie fuhren zuſammen zur Bank, und Lea benutzte die Gelegen⸗ heit, ſeinen einſtigen Freund um 10 000 Dollar zu er⸗ leichtern. Damit waren die 50 Ballen Baumwolle reichlich bezahlt, aber Keith hatte ſich die Freiheit erkauft. Als Lea die Bank verlaſſen hatte, hob Keith ſein geſamtes Guthaben ab. Es waren noch 80 000 Dollar. Ein ſchönes Stück Geld, mit dem man ſchon etwas anfangen konnte. Aber nur fort von Neuyork! Hier war man ſeines Lebens nicht ſicher, und wer wußte, ob dieſer verfluchte Lea trotz der erpreßten 10000 Dollar der Polizei keine Meldung machte. Keith lernt Deutſch Keith kaufte ſich eine einfache Reiſetaſche, ließ er ſich ſeinen Bart abnehmen. Blind waltender Zufall wies dem Heimatloſen das Ziel ſeiner Flucht. Er ging in eine Bar und kam mit dem Kellner in ein Geſpräch. Der Kellner erzählte dann von ſeiner Heimat, dem Landſtädtchen Highland bei Saint Louis im Staate im Lande der Verheißung Freiheit, Brot und Gold zu ſuchen. Wie aus den Wolkeen gefallen, tauchte Thomas im Frieden der Kleinſtadt auf. Er war bald überall gern geſehen. Geld mit vollen Händen aus und ließ ſeine große Barſchaft ſorglos im Zimmer liegen. Man nahm keinen Anſtoß an ſeinen knotigen Gewohnheiten, an ſeiner Unmäßigkeit im Eſſen und War er doch der reiche Amerikaner, der bei dem Bankier Suppinger, einem aus Schwaben zugereiſten Deutſchen, 80 000 Dollar hinterlegte. Er erzählte, er ſei wegen Trinken. geweſen, beim ſei ging großer er ſelbſt Bankier Verluſte einer unglücklichen Liebe nach Kanada übergeſie⸗ delt, habe dort ein großes Fiſchgeſchäft betrieben und habe ſich nun, um ſeiner Geſundheit zu leben, nach dem ſchönen Highland zurückgezogen. Da Thomas keine Beſchäftigung hatte, nahm er alten Waag deutſchen Unterricht, viel Freude bereitete und bei dem er ſich als eifri⸗ ger Schüler erwies. Manchmal mehrere Tage auf Reiſen. Briefe und Zeitungen holte er ſich immer ſelber von der nächſten Eiſenbahnſtation. Der Bräutigam Im Hauſe hieß Cäcilie Paris, groß wie ihre Armut. Sie war das uneheliche Kind einer Putzmacherin, ihr nach St. Louis ausgewandert war und dort einen Kaufmann namens Paris geheiratet hatte. Als die junge Cäcilie zu einer Schönheit heran⸗ wiülchs, häkte die Mütter Grund zur Elferfüchk. Ste die mit Als war 19 Jahre alt, als ſie wegen der unerträglichen Verhältniſſes das Haus des Stiefvaters verließ und des Bankiers Suppinger war eine junge Elſäſſerin als Kindergärtnerin angeſtellt. Sie war in einem Kloſter bei Straßburg erzogen, und ihre Schönheit war ebenſo die erſte ſich ihr bietende Stellung annahm. Sie ſprach deutſch, wurde in der Familie Suppinger wie ein Kind des Hauſes behandelt. franzöſiſch und engliſch und Er gab das in Neuyork und wegen was ihm 7. Seite 27 314 Nummer das ihm an Bildung und Lebensart weit überlegen war. Cäcilie, arm, abhängig, heimatlos, ſetzte alle Bedenken zurück und verlobte ſich mit Thomas. Am 24. Auguſt 1865 ſchon wurde die Hochzeit in Highland gefeiert. Es war ein großes Feſt, von dem die Leute noch lange ſprachen. Für die Armen des Städtchens teilte Thomas aus Anlaß dieſes Freu⸗ dentages reiche Gaben aus Wieder entdeckt Aber auch in Highland ſollte Thomas Ruhe kommen. Der Generalquartiermeiſter des Staates Virgi⸗ nia, Oberſt R. Smoot, einer der von Thomas in Halifax betrogenen Südländer, hatte ſich wie ein Spürhund an ſeine Ferſen geheftet. Mit unendlichen Mühen hatte er von Neuyork aus den Auſenthalt des Geflüchteten entdeckt, und kurz vor Weihnachten erſchien er mit einem Polizeibeamten in Highland, Er ließ Thomas verhaften und nach St. Louis führen. Smoot ließ ſich herbei, gegen eine Zahlung der Schuldſumme in Höhe von 20000 Dollar den Ver⸗ brecher wieder in Freiheit zu laſſen. Als Bedingung ſtellte Thomas die Zuſicherung, daß Smoot in Halifax ſeinen jetzigen Aufenthalt in Highland nicht verraten dürfe. Dieſe Bedingung lehnte Smoot ab. Cäcilie Thomas erfuhr jetzt den wahren Namen ihres Mannes. Er gab ihr aber glaubhaft ſtichhal⸗ tige Gründe, die ihn zu dem Namenswechſel veran⸗ laßt hätten. Er erzählte wilde, abenteuerliche Ge⸗ ſchichten von ſüdſtaatlichen Feinden, die ihm nach dem Leben trachteten. Die Frau ließ ſich bewegen, bei ihm zu bleiben. nicht zur Idyll am Traunſee Im Jahre 1878 übeyſiedelte der ewig vor ſich ſelbſt Flüchtende nach Traunkirchen, in die wunderſelige Ruhe der Umgebung des Traunſees. Hier wollte er, abgeſchieden vom Treiben der Welt, den großen Plan durchdenken und zu Ende führen, der ihm wieder Geld bringen ſollte. Im„Gaſthaus zum Stein“ nahm er Wohnung. In dieſem Idyll, das als Zier des Sees auf einer weſtlichen Landzunge die ganze Schönheit des Salz⸗ kammergutes in ſich auffängt, weilte Thomas oft ſtundenlang allein am Ufer. Abends, in der Wirtſchaft, erzählte er ſeine Hel⸗ dentaten. Er erzählte, daß er als Kapitän die„Old Dominion“ durch die Sperre der nordſtaatlichen Kriegsſchiffe geführt habe. Vor allem aber erzühlte er von der teufliſchen und ſchlauen Art, wie ſie da⸗ mals viele Kriegsſchiffe durch Kohlenbomben in die Luft geſprengt hätten. Er wurde als Held gefeiert. Das große lateiniſche A, das auf ſeinem rechten Vorderarm tätowiert war, erklärte er als den Anfangsbuchſtaben des Vorna⸗ mens ſeiner erſten Liebe Alice. Die Wintermonate des Jahres 1878/4 verlebte er mit ſeiner Familie in Linz an der Donau, wo ſie im„Hotel Krebs“ die gleiche große Rolle ſpielten wie in Traunkirchen. (Fortſetzung folgt) Dauptſchriftleiten und verantwortlich für Politit: Dr. Alois Winbauer tellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teile Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller id weſtdeutſche Umſchan, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wühelm Jennel: Anzeigen und geſchäftli Mitteilungen: 1 ſümiſch fn Mam heim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 98 Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R J,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan; Sentaſtraße D. A. X. 1938: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B. 2075 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe:. 0587 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. Für unverlangte Betträge keine Gewühr Nückſendung nur bei Rückvorte Jakob Faude, 8 1 3 2 18 25 10. 20. 10. 20. 180 20 19. 2 18 2 19. 0. 1 92.75 1% N— abtſche Maſch. 124,0. Graßkraft. Mym... tederrh. Sede„ fürttemb. Elektr. 112.0 5 frankfur 4 cant, 2e 2 50 880 bang 2510 5 r t! 1 bautsene fastuer-%%% be, 26 85 05. eld e er Hon. r 88 80J J We Benzer J. B. 1130 1190 fahenmate.. 1280 124.0 Pens. Gartfein.. Tek ane, 155 Si seeed ö 5 8 1 5 5 mberg, J. B. 5„ 8 5 5 8* 5 Ansſtehe Warte 4% Pelbeldern 2% 5 Nang 20 f 7 8— 9% 4 55 e ee e! Suu Berger 1320 1420 e Pen wären. 4200 120 0 San 127 geg e. 1282 1278 wee 1 5 8 eee r e Sar 1859 5200 Bi. Brea. Sock 1580 258 0 Sebiſch Bank: 199 9 4290 Sesdele Sbeaßend e 9 ö 8 5 905„ 5 N. 0„ 1 0 5 1 10. 2b.% Mannen 2889 8889 80a 62157 9325 93.25% K. f J., 10% 1007 ee. Gibts 1 Ju 8650 68 50 Senn Se 18 115 Larkmann 2 Br. 80, 8. einer 1. 00 285 5B 46 100 19 1 7 aba 68.— 6750 It..⸗Anl, 84 98.— 98, 4% do. 27 95,52 85.50 v. 5 17% bo. 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Schwester, Schwägerin, Nichte und Tante, Fräulein Anna hilippine Schneider und jür die überaus reiche Beteiligung anläßlich der Feuerbestattung, sage ich aufrſchtigen Dank. Besonders dane ich der Schwester Emma für hre liebevolle Pflege. seine trostreſchen, te- Hause und im Hrematorium, ihren Aitschülerinnen für das schön vorgetragene bied Unter Peitung des Herrn Hauptlehrers zimmer, sowie für die Hrauaniedetlegungen ihrer Mitschülertunen, dem A. San.- Zug u. Frauen, Zweig Verein v. Roten Hreus Altrip. den 19. November 1936 In tiefer Trauer: Frau Kaih. Schneider Wwe. unvergeßlichen jür Tochter. 282. Fandest gar ein Wertstück du? Drückt dich sonstwo noch der Schuh? Suchst Leihst du Geld auf Hypotheken? Wandelst du auf Heiratswegen? 1 N . Hast zum Kaufen du Moneten? Eing dir gar die Brieftasch flöten? Ruh'? für's Wochenend' du Geld auf Zinsen gegen Raten? Suchst du einen guten Laden? Willst ne neue Köchin du? Drückt dich sonstwo noch der Schuh? 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November wurde unser Mitarbeiter Ceorg Neber Er war uns in den 14 Jahren, in denen er in unserer Betriebsgemeinschaft wirkte, durch sein fachliches Können, Fleiß und seine Pflichttreue ein wertvoller Mitarbeiter. Verbundenheit mit dem Betrieb und sein schlichtes, ruhiges Wesen machten ihn uns allen zum lieben Kameraden, dessen plötzlichen Tod wir Wir werden ihm ein gutes Andenken bewahren. Betriebslübrer und Celolgschalt der Firma 1— Herren- und Knabenkleidung fertig und nach Nag Mannheim HN 1, 5 Sxeſtest- ee Amtl. Bekanntmachungen e Bekämpfung von Obſtbaum⸗ ſchädl ingen Nachſtehend 5 J geſamten Land geltende Vorſchrift vom 2 welche der Her mit Erlaub vom fiir vollziehbar erklärt öffentlichen Kenntnis Bezirks polizeiliche Vorſchrift über die Bekämpfung von Obſt⸗ baumſchädlingen. Auf Grund des 8 5 der Vexrord⸗ nung des Bad. Finanz⸗ und Wirt ſchaftsminiſters vom 24. Okthr. (Gu OBl. Seite 45) wird für d Amtsbezirk Mannh.⸗Land mit Zu- ſtimmung des Bezirksrats folgende bezirkspolizeiliche Vorſchriſt l erkaſſen, hat, Tl⸗ mittags 11 Uhr, im erſten Ober⸗ 46. ordentlichen ergebenſt einzuladen. Tagesordnung: „Vorlage der Berichte des ſtands und Aufſichtsrats das Ergebnis des 46. Geſchäfts⸗ jahres 1935/36; Bericht der Bilanzprüfer; Beſchlußfaſſung über die Geneh⸗ migung des Geſchäftsberichts, der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1935/36, die Verwendung des Gewinnes, die Erteilung der Entlaſtung an Vorſtand und Aufſichts rat; teuwahl des Auſſichtsrats 8 13 der Satzungen; Wahl der Bilanzprüfer. Die Herren Aktionäre, die an der Generalverſammlung teilzunehmen] wünſchen, wollen ihren Aktienbeſitz bis ſpäteſtens Dienstag, den 15. Dezember 1936, nachmittags 3 Uhr, auf dem Büro der Geſellſchaft nach⸗ weiſen und dagegen die Eintritts- karten in Empfang nehmen. Ludwigshafen a. Rhein, den 16. November 1936. Der Aufſichtsrat. — Vor⸗ D 8 — * geſchoß unſeres Hauptausſchankes, Lndwigſtraße 75—77 dahier, ſtatl⸗ findenden 8802 General-Versammlung über nach 5 8 8§ 1. Zur Bekämpfung der S Schi ild⸗ Dügerbräu Ludwigshafen d 10 Blatt⸗ und Blutläuſe ſowꝛſd der n a 0 Apfelblattſauger und Pflaumer⸗ in Ludwigshafen a. fn. Saen dr leer peda ei g 5 Spr ämtlicher Obſtbäume Hiermit beehren wir uns, die Aas pa e Walnuß 5 Herren Aktionäre z zu der am Frei⸗ nienbäume in den 0 mar tag, dem 18. Dezember 1936, vor⸗ des Amtsbezirks Mannheim ⸗Land durchgeführt. „Den Zeitpunkt der erstmaligen Spritzung und etwaiger Wleder⸗ holungen beſtimmt der Landrat in Einvernehmen mit dem zuſtändigen e § 2. Die Durchführung der Sprit⸗ zung erfolgt durch die Ortspoltzei⸗ behörden im Ben n mit dem Ohſtbaninſpektor, Die Schädlingsbekämpfungsmittel beſtimmt der Obſtbauinſpektor. § 3. Die Koſten der Spritzung 0 5 für ihre Gemarkung die Ge⸗ meinden. Sie ſind berechtigt, Koſten auf die Baumbeſitzer na Maßgabe der Baumzahl u. Baum⸗ größe umzulegen. §S 4. Zur Ermöglichung einer ſtaffelweiſen Durchführung der Spritzung iſt die Ortspolizeibehörde berechtigt, im Benehmen mit dem Föſtbauinſpektor die Gemarkung einzelne Bezirke aufzuteilen nd für jeden Bezirk einen vor dem 1. März liegenden Termin zu he⸗ ſtimmen, bis zu dem ſysßteſtens gemäߧ 1 der Verordnung des Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaſts⸗ miniſters vom 24. Oktober 1051 über die Bekämpfung von Obſt⸗ baumſchädlingen angeordnete Obſ⸗ baumſäuberung durchgeführt ſein muß. 5. Dieſe Vorſchrift tritt ihrer ed in Kraft. Maunheim, den 29. Oktober 1 Badiſches Bezirksamt J. Chrisfuskir che Mannheim e Kteuzstab-Kantat Toccata und Fuge J. S. Bach Landmann,. Karten zu 80 Pfg. Abendkasse. .20 u..80 f. d. fur Shot, Soll. Oichester und Otgel. WIIV y' Frankfurt a.., A. König Bachchor, Philh. Orchester. Leitung: Arne Le ndm nE. Dle Kirche Ist geheizt.— Ende gegen 21.16 Uhr. Sotensonmtag. den 22. 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