beſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Post.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Fofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 68, y Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Jeitli Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher) Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Sonntags⸗Ausgabe A u. B 147. Jahrgang— Nr. 539 Fäuferblock um Häuſferblock muß erobert werden Die„internationale Brigade“ deckt den Rückzug der roten Milizen Zurückgewieſene Gegenangriffe der Roten — Salamamca, 21. November. In dem Heeresbericht des Oberſten Befehlshabers in Salamanca vom Freitag heißt es u..: „Im Südabſchnitt haben die nationalen Truppen im Kampf um die dortigen Madrider Stadtviertel neue Fortſchritte gemacht. Ferner konnten mehrere Häuſerblocks und einige große Gebäude im Moneloa⸗ Viertel(im Nordweſten Madrids) beſetzt werden, die vom Feind außerordentlich ſtark befeſtigt waren. Die Roten mußten zahlreiche Tote ſowie Maſchinen⸗ gewehre und andere Waffen in den Händen der Na⸗ tionaliſten laſſen. Ein roter Gegenangriff ſcheiterte. Im Bereich der Diviſion Soria griffen die Natio⸗ nalen an der Front von Siguenza die feindlichen Be⸗ ſeſtigungen ſüdlich von La Toba an, die gleichzeitig von Modranda aus im Rücken gefaßt wurden. Die Roten erlitten ſtarke Verluſte und verloren zahl⸗ reiche Gefangene und viel Kriegsmaterial. Ferner würden an dieſer Front wichtige Stellungen der Bol⸗ ſchewiſten zwiſchen La Toba und Membrillera ſowie das Dorf Alcorlo von den nationalen Truppen ein⸗ genommen. Bei der ſechſten und achten Diviſion ſowie bei der Südarmee gab es nichts Neues.“ Wie zu den Kämpfen in Madrid ergänzend aus gut unterrichteter Quelle verlautet, kämpfen guf bolſchewiſtiſcher Seite dort min deſten s 8000 weltkriegserfahrene Aben⸗ teurer, vor allem Sowjetruſſen und Franzo⸗ ſen, die das Rückgrat des bolſchewiſtiſchen Wider⸗ ſtandes bilden. Sie ſollen entſchloſſen ſein, Madrid bis zum letzten Augenblick zu verteidi⸗ gen, um auf dieſe Weiſe einen geordneten Rück⸗ zug der ſpaniſchen roten Milizen zu ermöglichen. Die geſamten Kampfhandlungen um Madrid und Umgebung werden ſeit Freitag in hohem Maße durch einen plötzlichen Witterungsumſchlag beeinträchtigt, der in Madrid ſelbſt ſtarke Regengüſſe und kalte Winde, in den nahegelegenen Gebirgszügen ſogar ſtarken Schneefall gebracht hat. Der deutſche Vertreter bei Franto (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 21. November. Zum Geſchäftsträger der Reichsregierung bei der soeben anerkannten Regierung des Generals Franco in Salamanca iſt der General a. D. Faupel beſtellt worden. Der Völkerbund ſoll ſeine Hand bieten! (Fun kmeld Salamanca, 21. November. Der Nationalſender Burgos weiß zu berichten, daß einer der katalaniſchen Gewalthaber erklärt habe, man werde nach der endgültigen Einnahme Madrids durch die nationalen Truppen als Antwort auf die Anerkennung der ſpaniſchen Nationalregierung durch Deutſchland und Italien vom Völkerbund die An⸗ erkennung der katalaniſchen Unabhängigkeit nach dem Vorbild der engliſchen Dom i⸗ nien fordern. ung der NM.) 8 8. N Italien wird es nicht zulaſſen — Rom, 20. Nov. Das halbamtliche„Giornale'Italia“ erklärt: Gegenüber dem klaren Programm einer euro⸗ päiſchen Revolution mit bolſchewiſtiſchen Zielen müſſe ganz klar und ohne Umſchweife aussprechen, daß Italien es nicht zulaſſen werde, daß im Mittel⸗ meer und auf ſpaniſchem Boden eine neue Zentrale der roten Revolution, eine neue Baſis für mili⸗ täriſche und politiſche Operationen des Kommu⸗ nismus errichtet werde. Wenn andere Groß⸗ mächte ſeinerzeit in Montreux den ſowjetruſſi⸗ ſchen Kriegsſchiffen und ihren Waffen und Spreugſtoffen im Dienſt der Weltrevolution den Weg ins Mittelmeer haben öffnen wollen, ſo ſei Italien als Mittelmeermacht und mit ihm andere Nationen entſchloſſen, zu verhindern, daß dieſer ſchwere Fehler zum Ausgangspunkt noch ſchlim⸗ merer Störungen der europäiſchen Ordnung werde. Deutſche Emigranten verurteilt. Das Begzirks⸗ gericht in Milwaukee verurteilte zwei kommuniſti⸗ ſche deutſche Emigranten, die bei der„Feier des deutſchen Tages“ verſucht hatten, die deutſche Flagge herunterzureißen, zu je 200 Dollar Geldſtrafe und man, ſo heißt es in dem halbamtlichen Blatt ſchließlich, Tragung der Gerichtskoſten. Ein Abichlebswort des Miniſters Schuubdt; „Der deulſchen wietrathl mitten ins herz Der Dank des öſterreichiſchen Miniſters an den Führer und die Reichsregierung (Funkmeldung der NM.) E Berlin, 21. November. Der öſterreichiſche Staatsſekretär für die aus⸗ wärtigen Angelegenheiten, Dr. Guido Schmidt, der auf Einladung der deutſchen Reichsregierung zu einem mehrtägigen Beſuch in der Reichs⸗ hauptſtadt weilte, hat Samstag mittag in einem Sonderflugzeug mit den Herren ſeiner Beglei⸗ tung Berlin wieder verlaſſen. ſeiner Abreiſe empfing der Staats⸗ ſekretär für Aeußeres, Dr. Guido Schmidt, einen Vertreter des DRB und gab ihm eine Erklärung ab, in der er u. a. ſagte: Es iſt mehr als ein Akt der Höflichkeit, wenn ich vor meinem Abſchied aus der Reichshauptſtadt ver⸗ ſuchen will, meine empfangenen Eindrücke zuſammen⸗ Kurz vor Welthem zweck dient Englands Nüſtung? Nur zur Verteidigung u. zur Hilfeleiſtung enſprechend den Weſtpaktverpflichtungen — London, 21. November. Im Rahmen ſeiner Rede in Leamington, über die bereits kurz berichtet wurde, befaßte ſich Eden auch mit den Zwecken, denen die britiſchen Rüſtungen dienen ſollen. Er erklärte: „Sie ſollen, und wenn der Fall eintritt, werden ſie zur eigenen Verteidigung und zur Verteidi⸗ gung der Länder des britiſchen Weltreiches ver⸗ wendet werden. Sie ſollen, und wenn der Fall eintritt, werden ſie aber auch zur Verteidi⸗ gung Frankreichs und Belgiens gegen einen nicht herausgeforderten Angriff entſpre⸗ chend den beſtehenden Verpflichtungen dienen. Jollte ein neues Abkommen in Weſteuropa zu⸗ ande kommen, werden ſie ebeuſo zur Vertei⸗ digung Deutſchlauds eingeſetzt werden, ſollte dieſes das Opfer eines nicht herausgeſor⸗ derten Angriffs durch irgendeinen der Unter⸗ zeichner eines ſolchen Abkommens ſein.“ Das, zuſammen mit unſerem Bündnisvertrag 0 0 Irak und unſerem vorgeſehenen Vertrag Aegypten, ſind unſere einzigen Ver⸗ üflichtungen. Außerdem kann unſere Wehr⸗ macht unter Umſtänden dem Opfer eines Angriffs in einem anderen Falle zu Hilfe eilen, wenn es näm⸗ lich nach unſerer Anſicht nach den Vorſchriften des zoͤlkerbundes angebracht ſein würde, ſo zu verfah⸗ den. Ich benutze das Wort„kann“ aus wohlerwoge⸗ 155 Gründen, nachdem in einem derartigen Fall linde automakiſche Verpflichtung mehr für eine mi⸗ ſüriſche Aktion beſteht. Es iſt richtig daß das für ationen ſo iſt, denen man nicht zumuten kann, automatiſche militäriſche Verpflichtungen zu über⸗ nehmen, außer für Gebiete, in denen ihre Lebens⸗ intereſſen berührt werden.“ Eden führte dann weiter aus, daß engliſche Waf⸗ ſen niemals zu einem Angriffskrieg oder zu einem Zweck, der mit den Völkerbundsbeſtimmungen oder mit dem Pakt von Paris nicht übereinſtimmt, Ver⸗ wendung finden ſollen. Paris und die Erklärung Edens (Funkmeldung der N M.) + Paris, 21. November. Die Samstagpreſſe ſchenkt den Erklärungen Edens vor dem Unterhaus und ſeiner Rede in Lea⸗ mington große Beachtung. Der rechtsſtehende„Jour“ hebt die beachtliche Tragweite der Worte Edens hervor. und ſchreibt U.., dieſe Reden würden bis tief in Europa ihren Nachklang finden. Die feierlichen Sätze, die Eden ausgeſprochen habe, gehörten zu den poſitivſten und formellſten, die jemals ein engliſcher Mund ſeit Kriegsende ausgeſprochen habe. Das ſei auch darauf zurück⸗ zuführen, daß die Lage niemals ſo ſchwierig ge⸗ weſen wie jetzt, und daß es niemals ſo nötig ge⸗ weſen ſei, die Tragweite der Grenzen der eng⸗ liſchen Haltung zu umreißen. Eden habe einwandfrei und klar die Theſe von der automatiſchen Auslöſung einer militäriſchen Aktion auf Grund der Völkerbundsſatzung zurückgewieſen. Er habe weiter geſagt, daß England auf keinen Fall von ſeiner Neutralitätshaltung zu den ſpaniſchen Ereigniſſen abgehen werde. Dieſer Hinweis auf die von ſowjetruſſiſcher Seite gemachten Anſtrengungen ſei zu klar, als daß er nicht verſtanden werden würde. zufaſſen und allen Perſönlichkeiten und Stellen, mit denen ich die Ehre hatte, im Verlaufe der beiden Tage Fühlung zu nehmen, meinen wärmſten Dank auszuſprechen. Die Aufnahme, die wir in Berlin gefunden haben, war von der erſten bis zur letzten Minute von einer durch nichts getrübten Freundlichkeit und Herzlichkeit in Geſinnung, Wort und ſachlichem Entgegenkommen, daß es mich drängt, meinem Empfinden vor der Berliner Oeffentlichkeit Ausdruck zu verleihen. Mein Dank gebührt vor allem dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, der mich ſo herzlich als Vertreter der öſterreichiſchen Regierung willkommen geheißen hat. Er gebührt dem Miniſterpräſidenten Generaloberſt Göring, der mich in ſo reizender Weiſe empfangen hat, daß ich mich in ſeinem Hauſe wie in heimiſcher Luft fithlte. Mein inniger Dank gebührt dem Reichsaußen⸗ miniſter Frhrn. v. Neurath, deſſen perſönliche Liebenswürdigkeit und reiche diplomatiſche Erfah⸗ rung es ermöglichten, innerhalb kurzer Tage das ungeheure Gebiet aller zwiſchen den beiden deutſchen Staaten ſchwebenden Fragen zu behandeln, die grundſätzlichen Uebereinſtimmungen feſtzulegen und bereits praktiſche Erfolge für die allernächſte Zeit zu erzielen, zuvörderſt aber den für die Durchfüh⸗ rung des Abkommens einzuſchlagenden Weg in eine glücklichere Zukunft abzuſtecken. Ich hoffe, dem Herrn Reichsminiſter baldigſt in der öſterreichiſchen Bun⸗ deshauptſtadt meine Dankbarkeit für die liebevolle Aufnahme in Berlin beweiſen zu können. Ohne hier auf Einzelfragen eingehen zu können, möchte ich zuſammenfaſſen, daß ein kurzer Ueber⸗ ſchlag über den im Intereſſe beider deutſchen Staa⸗ ten in dieſen Tagen erzielten ſachlichen Gewinn ein ebenſo erfreuliches Ergebnis zeitigt, wie die vielen, Zeichen herzlicher Zuneigung, die wir in dieſen Ta⸗ gen empfangen durften, einen unverkennbaren Be⸗ weis erbrachten, daß auch die Trennung der füngſt nergangenen Jahre die Einheit im Volkstum nicht zu zerbrechen vermochte. Wie der Führer und Reichskanzler nicht ver⸗ ſüumte, ſeine Anerkennung für die von dem kleinen öſterreichiſchen Staat geleiſtete Aufbauarbeit auszu⸗ drücken, ſo möchte ich unter dem friſchen Eindruck des in den beiden Tagen im Deutſchen Reich Ge⸗ ſehenen, ehe ich von hier Abſchied nehme, ausſprechen, wie ſehr ich und wie ſehr meine Heimat an jedem Schritt teilnimmt, der das große Deutſche Reich zu Freiheit und Ehre, zu Achtung in der Welt führt. Das am 11. Juli verkündete, in den beiden letzten Tagen in Berlin fortgeſetzte Werk ſoll, das darf ich wohl ohne Ueberheblichkeit ſagen, ja auch weſentlich beitragen zum Aufſtieg des geſamten deutſchen Vol⸗ kes. Man darf dieſem Vorſtoß entſcheidende Bedeu⸗ tung zumeſſen, weil er nichts anderes bedeutet als, um mit Florian Geyer zu ſprechen, einen Stoß „der deutſchen Zwietracht mitten ins Herz“ aufzuhalten und Sowjetflieger Nntionale Forkichrite im Kampfe um Madrid Der ſpaniſche Wetterwinkel * Mannheim. 21. November. Die Fronten im ſpaniſchen Bürgerkrieg waren von Anfang an klar gezogen. Wir meinen nicht die Fronten der kämpfenden Parteien ſelbſt, ſondern die Fronten der weltanſchaulichen Ausrichtung, die auf dem Hintergrund dieſer innerſpaniſchen Auseinan⸗ derſetzungen ſich in Europa bildeten. Europa, ja die ganze Welt fühlten es ja, daß dieſer Krieg nicht bloß ein Kampf der Waffen ſondern viel mehr ein Kampf der Geiſter war, daß in ihm nicht bloß um das Verfaſſungsgeſetz eines Staates, nicht ein⸗ mal bloß um das Lebensgeſetz einer Nation, ſondern um Grundgeſetze der menſchlichen Ge⸗ ſellſchaft überhaupt gerungen wurde. In dieſem Kampfe gab es keine innere Neutralität, keine Neutralität der Seelen und der Herzen da konnte auch die äußere Neutralität, die Neutralität der Di⸗ plomaten und der Regierungen nur eine mühſam aufrechterhaltene Fiktion bleiben. Heute verblaßt auch dieſe Fi die internationalen Fronten des ſpaniſchen Bürger⸗ krieges richten ſich auch nach außen hin aus. Inner⸗ halb dieſer Fronten hat zuerſt die Sowjetunion Stellung bezogen. Sie hat die Sache der Roten in Spanien nicht nur zu einer Sache ihrer ſtillen Sym⸗ pathie, ſondern ihrer eifrigen Unterſtützung gemacht. Sie hat Sowjetgeneräle nach Katalonien, Sowjet⸗ truppen nach Madrid geſchickt. Sowfetruſſiſche Tanks verſuchten den Vormarſch der nationalen Truppen führen die Luft⸗ armada der Madrider Verteidiger. Und wenn dieſe Verteidiger ihre Sache immer noch nicht verloren geben, ja, wenn ſie entſchloſſen zu ſein ſcheinen, Ma⸗ drid in einen Trümmerhauf verwandeln zu laſſen, ſo iſt das der Wille und das zweifelhafte Verdienſt der Moskauer Politik, die an dieſem Ende Europas die entſcheidende Schlacht ihres weltrevolutionäxen Kampfes ſchlägt. Von dem Augenblick an, da der ruſſiſche Bot ſchafter Maiſky im Londoner Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuß den offenen Einmiſchungsentſchluß Moskaus verkündete, gab es in dieſem ſpaniſchen Krieg keine europäiſche Neutralität mehr. Dieſer Augenblick zwang auch die anderen Mächte, offen Stellung zu nehmen. Deutſchland und Italien haben das getan mit der Anerkennung der Franco⸗Regierung in Burgos und mit oer Ernennung diplomatiſcher Vertreter bei dieſer Regierung. Die diplomatiſche Begründung diefes Entſchluſſes iſt, ſo ſachlich unan fechtbar und hiſtoriſch wahr ſie iſt, in dieſem Augen⸗ blick viel weniger weſentlich als die Folgen dieſes Entſchluſſes. Denn die Anerkennung der Fraueo Regierung durch Deutſchland und Italien bedeutet auch ihre Anerkennung als kriegführende Macht, mit allen Rechten und Möglichkeiten völ⸗ kerrechtlicher Art, die einer ſolchen Macht zuſtehen. Die für den Augenblick wichtigſte Möglichkeit iſt die, die Blockade über die ſpaniſchen Häfen zu ver⸗ hängen— eine Möglichkeit, die alleroͤings nach völ⸗ kerrechtlichen Grundſätzen noch eine zweite Voraus⸗ ſetzung hat: daß die Blockade auch effektiv durchge⸗ führt werden kann. Franco hat von dieſer Möglichkeit Gebrauch ge⸗ macht: er hat die Blockade über die Häfen der ſpaniſchen Oſtküſte, vor allem über Barcelona, verhängt. Das bedeutet, daß er das Recht beanſprucht, jedes Handelsſchiff auf offener See anzuhalten, zu durchſuchen und eventuell be⸗ ſchlagnahmen zu laſſen. Das bedeutet weiter die Möglichkeit von Angriffshandlungen gegen die blockierten Häfen, ohne Rückſicht darauf, ob ſich in dieſen Häfen neutrale Handelsſchiffe befinden oder nicht. Ihrem Zweck nach richtet ſich die Blockade natür⸗ lich in erſter Linie, zunächſt vielleicht ausſchließlich gegen die ruſſiſche Handelsſchiffahrt, die ſich in letzter Zeit zu einer regelrechten Kriegs⸗ verſorgungsſchiffahrt für die ſpaniſchen Roten ent⸗ wickelt hat. Wie ſtark dieſer Verkehr geworden iſt, beweiſen die letzten Durchfahrtsziffern durch die Dardanellen, die für die Schiffahrt zwiſchen den ruſſiſchen und den ſpaniſchen Häfen weit mehr als eine Verzehnfachung des normalen Verkehrs aus⸗ weiſen. Beſchleunigt wurde der Entſchluß Francos wohl durch die Meldungen, daß augenblicklich in Odeſſa eine große Transportflotte zuſammengeſtellt wird, die nicht weniger als 20000 Maun(22) mit dem dazugehörigen Kriegsmaterial nach Spanien bringen ſoll. Gelänge es den Ruſſen wirklich, dieſe Menſchen und dieſes Material unverſehrt nach Sow⸗ ktion: fetkatalonſen ſo würde das in der 0 weſentliche Erſchwerung, wenn nicht gar Verhinderung des Francoſchen Planes einer Eini⸗ gung Spaniens unter nationaler Führung bedeuten. Franco wird alſo dieſe Transporte auf alle Fälle zu verhindern trachten, ſelbſtverſtändlich auch um den Preis kriegeriſcher Zuſammenſtöße ſei⸗ mer Schifſe mit etwaigen ruſſiſchen be⸗ waffneten Begleitſchiffen— wobei aller⸗ dings anzunehmen iſt, daß die Ruſſen den Transpor⸗ ten wohlweislich höchſtens einige Uboote mitgeben werden. Unterſtützt wird Franco bei dieſer Abwehr der Ruſſentransporte durch Italien, das ja bereits mehr als einmal eindeutig erklärt hat, daß es unter allen Umſtänden geſonnen iſt, die Feſtſetzung der Sowjets in Spanien zu verhindern und deſſen Flotte ſicherlich nicht zögern würde, mit den Schifſen Fran⸗ cos zuſammenzuarbeiten. Dieſe Lage iſt nicht nur intereſſant, ſondern auch gefährlich, aber ſie braucht nicht ſonderlich zu erſchrek⸗ ken, denn Konflikte, die ſich daraus entwickeln könn⸗ ten, blieben lokale Konflikte im ſpani⸗ ſchen bzw. im mittelländiſchen Rau m. Rußland könnte es ja nicht wagen, ſeine Schwarze⸗ Meer⸗Flotte in den Kampf gegen die italieniſche Flotte zu ſchicken. Die Ungleichheit der Chancen ver⸗ bietet die Uebernahme eines ſolchen Riſikos von vorneherein. Die europäiſche Gefahr liegt wo anders: wenn Franco die Blockade gegen Baree⸗ long wirlich durchführen und wirkſam geſtalten will, dann kann er ſich nicht auf die Anhaltung und die Durchſuchung der Schiffe unter ſowjetruſſiſcher Flagge beſchränken. Es iſt gar kein Zweifel, daß ſehr viel Kriegsmaterial auch auf franzöſiſchen Handelsſchif⸗ ſen nach Katalonien gekommen iſt, daß vor allem Rußland auf gecharterten neutralen Dampfern unter neutraler Flagge— ſchon einfach deshalb weil ſeine eigene Schifſstonnage gar nicht ausreicht— Kriegs⸗ material nach Spanien ſchafft und daß es dieſe Mög⸗ lichkeit in Zukunft nach Erklärung der Blockade noch wiel ausgiebiger ausnützen wird als bisher. Franco wird alſo gezwungen ſein, auch neutrale Dampfer anhalten, durchſuchen Tat eine und eventuell beſchlagnahmen zu laſſen. Er hätte dieſes Recht, wenn er überall als kriegführende Macht anerkannt wäre. Er iſt aber als folche nicht anerkannt vor allem von England und Frankreich. Wie, wenn er nun ein engliſches oder ranzöſiſches Handelsſchiff anhalten oder kapern läßt? Wenn er bei einer Weige⸗ rung des Kapitäns zu halten, einer Weigerung, zu der der Kapitän bei den Auffaſſungen ſeiner Regie⸗ rung durchaus berechtigt wäre, das Feuer eröffnen und das Schiff verſenken läßt? So wie die Dinge jetzt, im Augenblick liegen, iſt kein Zweifel, daß weder England noch Frankreich ſich das gefallen laſſen wer den. Für England hat das offizielle Reuterbüro in einem Kommentar zur Ebenrede im Unterhaus aus⸗ drücklich erklärt, daß„England auf hoher See in kei⸗ nem Fall das Anhalten oder Durchſuchen engliſcher Schiffe von irgend einer ſpaniſchen Seite dulden werde.“ Frankreich hat der gleichen Auffaſſung eine höchſt drohende Unterſtreichung gegeben, in dem die geſamte franzöſiſche Atlantt kflotte ins Mittelmeer beordert Hat. Welche Konfliktsmöglichkeiten auch internationaler Axt ſich aus dieſer Haltung der engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Regierung ergeben können, iſt unſchwer ein⸗ zuſehen. Ein Zwiſchenfall, irgend eine Unbedacht⸗ ſamkeit und ſchon können die Kanonen anfangen zu ſprechen, und wo und wann ſie dann ſchweigen wer⸗ den, wer weiß es? es Nun iſt es Gott ſei dank allerdings ſo, daß man vor allem in England die ungeheueren Weiterungen, die ſich aus ſolcher Situation ergeben können, durch⸗ aus erkennt und mit erfreulicher britiſcher Nüchtern⸗ heit Ueberlegungen anſtellt, um ſie zu vermeiden. 1 Augenblicklich ſteht man mit Franco in Unterhand⸗ lungen, die es England ermöglichen ſollen, Franco als kriegsführende Macht anzuerkennen und ihm da⸗ mit das Recht zur Durchſuchung auch engliſcher Schiffe zugzuſprechen. Gleichzeitig hat London die engliſchen Schiffe angewieſen, das gefährliche Gebiet um Barce⸗ long vorerſt möglichſt zu meiden. Aber entſchieden iſt auch die endgültige Stellung⸗ nahme Englands noch nicht und ganz ungeklärt iſt vor allem die Haltung Frankreichs, dem es ſeiner ganzen politiſchen Einſtellung nach und bei der be⸗ herrſchenden Rolle, die die Linke in ſeiner Politik ſpielt, ſehr ſchwer fallen dürfte, ſich zu ähnlichen Konzeſſionen bereitzufinden. Geklärt aber muß dieſe Frage werden und zwar möglichſt bald. Denn ſie iſt zu wichtig für den euro⸗ päiſchen Frieden. Und dieſer Friede iſt zu wackelig, als daß man hu der Gefahr von Zufälligkeiten aus⸗ ſetzen könnte und dürfte! Dr. A. W Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe 22. Nov. 1936 Samstag, 21. Nov. Sonntag, „Das politiſche Deutſchland Alfred Roſenberg eröffnet die große Schau deutſcher Geſchichte [Funkmeldung der NM.) + Berlin, 21. November. In der preußiſchen Staatsbibliothek Unter den Linden wurde am Samstagvormittag in Gegenwart führender Perſönlichkeiten von Bewegung, Staat und Wiſſenſchaft durch den Beauftragten des Füh⸗ rers für die geſamte geiſtige und weltanſchauliche Erziehung der NS Da P, Reichsleiter Alfred Roſen⸗ berg, die zum Teil bereits in Nürnberg beim Par⸗ teitag 1936 gezeigte Ausſtellung„Das politiſche Deutſchland“ eröffnet. Dabei ſprach Reichsleiter Alfred Roſenberg über Sinn und Bedeutung dieſer Ausſtellung. Er führte u. a. aus:„Wir haben es ja bewußt nicht ſel⸗ ten ausgeſprochen, daß wir der Ueberzeugung ſind, Moskauer Plüne in der Tſchechoſlowakei Zuerſt die Volksfront“, dann„alle Macht den Sowjets“! (Funkmeldung der NM.) + Prag, 21. Nopember. Das Nachrichtenblatt des Bezirksverbandes Prag der Sudetendeutſchen Partei„Der Ruf“ veröffent⸗ licht in ſeiner Ausgabe vom 21. November in großer Aufmachung einen acht Spalten langen Bericht über die gefährliche Wühlarbeit der tſchechoſlowakiſchen Bolſchewiken. Das Blatt führt den tſchechiſchen Parteien und den verantwortlichen Staatsmännern die Taktik der tſche⸗ choflowakiſchen Moskaujünger vor Augen, die darauf ausgehen, durch planmäßige Panikmache bei allen Tſchechen eine Bedrohungspſychoſe hervor⸗ zurufen und Maſſenverwirrung zu ſtiften, um dann in der allgemeinen Ratloſigkeit das Volk auf die Straße zu hetzen, die demokratiſchen und ſozialiſti⸗ ſchen Führer einfach zu überrennen und in dieſem Chaos nach der Staatsmacht zu greifen. „Der Ruf“ deckt an Hand der„Direktiven für die Durchführung der Beſchlüſſe des Zentralausſchuſſes der Kommuniſtiſchen Partei in der Tſchechoſlowakei“ die Pläne auf, die auf den„Ausbau der Einheits⸗ und Volksfront und damit auf die Verhinderung der Pläne des ausländiſchen Faſchismus und der inländiſchen Reaktion ausgerichtet ſein müßten.“ Die Aufzählung enthält intereſſante Einzelheiten über das taktiſche Vorgehen jedes einzelnen Kommu⸗ niſten zur Erreichung dieſes Zieles. Ziel des Feldzuges ſoll es ſein, auf die Regierung einen Druck auszuüben, daß ſie mit allen Mitteln die Initiative des Sowjetverbandes für eine antt⸗ faſchiſtiſche Intervention(1) und für die Aufhebung des Nichteinmiſchungsabkommens mitmache, daß ſie ſelbſt ihren bisherigen Standpunkt aufgebe und die Madrider Regierung unterſtütze. Ferner veröffentlicht„Der Ruf“ aufſehenerregende Einzelheiten aus einer Rede des kommuniſtiſch⸗ franzöſiſchen Abgeordneten Duclos vor den Pra⸗ ger kommuniſtiſchen Funktionären. Danach müßten die tſchechoſlowakiſchen Kommu⸗ niſten zur Erreichung ihres Zieles „wenn nötig, auch den ſcheinbaren Eindruck her⸗ vorrufen, als ob ſie die kommuniſtiſche Linie verlaſſen würden! Alles in allem: die Bedin⸗ gungen vorbereiten für die ſozialiſtiſche Revo⸗ Iution]!“ Duclos ſchloß:„Ich glaube feſt daran, daß die Volks⸗ front ſchon in kurzer Zeit auch in der Tſchechoſlo⸗ wakei verwirklicht ſein wird. Die kommuniſtiſche Partei Frankreichs wird euch dabei eine große Hilfe ſein! Wir Kommuniſten wollen, daß dieſe Republik, in der heute das Bürgertum herrſcht, eine ſozia⸗ liſtiſche Sowjetrepußlik wird. Die Spannung zwiſchen Tokio und Nanking: Gehen die Waffen von ſelbſt los? Ehineſiſcher Angriff auf japaniſche Truppen—„Verhandiungen zwecklos“ (Funkmeld ung der NM 3) + Tokio, 21. November. In Tokio iſt ſoeben die Meldung eingetrof⸗ ſen, daß chineſiſche Truppen auf die Eiſenbahn⸗ linie ſüdweſtlich von Schanhaikwan einen Angriff unternommen hätten, wobei die Lokomotive zer⸗ ſtört worden ſei und fünf japaniſche Offiziere ſo⸗ wie zehn japaniſche Reiſende feſtgenommen und verſchleppt ſenn ſollen. Dieſe Meldung hat in Tokio ſtärkſte Erregung hervorgerufen. Der Ernſt der Lage iſt kaum noch zu überſehen und mau erwartet eine weitere Verſchärfung der chineſiſch⸗japauiſchen Beziehungen, die ohnehin durch die ergebnislos verlaufenen Verhandlun⸗ gen in Nauk eng und durch die Vorgänge in Suiynan äußerſt geſpaunt find. Der neue Zwiſchenfall hat ſich gerade zu einem Zeitpunkt ereignet, wo, wie ſoeben angekündigt wird, die japaniſche Regierung eine amtliche Erklärung über die Vorgänge in Suiyuan abgeben wollte. In dieſer Erklärung beabſichtigte, wie verlautet, Japan den von chineſiſcher Seite erhobenen Vorwurf der Einmiſchung in Suiyuan und damit in innerchineſiſche Angelegenheiten zurückzuweiſen und den Beweis zu erbringen, daß Japan das innermongoliſche Vor⸗ gehen gegen Suiyuan weder veranlaßt noch unter⸗ ſtützt habe. Die gegenwärtige Lage wird in politiſchen Kreiſen dahingehend beurteilt, daß wenig Ausſicht für eine Fortführung der Verhandlungen auf der bisherigen Grundlage beſtehe. China müſſe erkennen, daß die neueſten Uebergriffe bei Schanhaikwan die von chi⸗ neſiſcher Seite gemachten Gegenvorſchläge gegen⸗ ſtandslos machten. Eine amtliche Stellungnahme zu den Vorgängen bei Schanhaikwan liegt noch nicht vor. daß mit der nationalſozialiſtiſchen Revolution und mit der Gründung des Dritten Reiches vielhundert⸗ jährige deutſche Träume ihre Erfüllung gefunden haben und die Vollendung halbvollendeter Tatſachen der Vergangenheit ſich in unſeren Tagen vollzogen hat. Vieles, was von einzelnen Großen der Vergan⸗ genheit ausgeſprochen wurde als eine Sehnſucht, vieles, wofür große Deutſche in der Vergangenheit als Einzelperſönlichkeiten oder als kleine Gruppen kämpften, ſie ſind in ihrem Entwicklungsſtreben in dieſer großen politiſchen Bewegung, in dieſem Reich zuſammengelaufen und deshalb iſt ein beſonderes Kennzeichen unſerer Zeit eine Hinwendung zur deut⸗ ſchen Geſchichte. Man hat verſucht, dieſe Hinwendung als eine Flucht in die Vergangenheit zu bezeichnen in dem Bemühen, es ſo darzuſtellen, als ob man aus dem Kampfe der Gegenwart hinaus irgendwie Frie⸗ den in geſchichtlichen beſchaulichen Betrachtungen fin⸗ den wolle. Wir dagegen ſind genau der anderen Ueberzeugung. Wir als kämpfendes Geſchlecht von heute wollen die geiſtigen Kulturen und die Kräfte der großem Kämpfer der Vergangenheit erſt recht tiefer verſtehen, Wir glauben, ſie tiefer verſtehen zu können als eine ſolche Zeit des früheren bürgerlichen Friedens. Gs iſt alſo nicht eine Flucht aus der Gegenwart in die Vergangenheit, ſondern ein Bewußtſein gerade die⸗ ſer Gegenwart aus der beſſeren tieferen Erkenntnis der Antriebe der Vergangenheit. Voll Ehrfurcht ſtehen wir vor dieſem koſtbaren Zeugniſſe der deutſchen Vergangenheit. Ueber 2000 Jahre deutſcher Geſchichte führt uns dieſer Gang von Raum zu Raum. Wir haben es hier nicht nur mit deutſcher, ſondern mit europäiſcher Geſchichte zu tun. Wir wiſſen und erleben es erneut. daß das Deutſche Reich aus ſeiner Herrlichkeit oft in Trüm⸗ mer ſank und wir ſelbſt haben in unſerem Leben je einen ähnlichen Zuſammenbruch erleben müſſen, wo aus einem großen Deutſchen Reich nur ein Gebilde übrig geblieben war, was uns alle mit Scham er⸗ füllte. Wir ſind der Ueberzeugung, daß mit dieſen Jahren Deutſchland bewußt in die enropäiſche Geſchichte eingetreten iſt und wir hoffen, daß es damit einmal auch in der Weltgeſchichte ſeinen großen Platz einnehmen wird. In dieſem Sinne erkläre ich die Ausſtellung„Das politiſche Deutſchland“ für eröffnet.“ Der Aufbau dieſer Ausſtellung iſt faſt der gleiche, wie im Germaniſchen Muſeum in Nürnberg. Ge⸗ zeigt werden diesmal nicht die zahlreichen Boden⸗ funde, dafür iſt die Dokumentenſchau bedeutend reich⸗ haltiger. Aus dem preußiſchen Hauptſtaatsarchiy ſind in erſter Linie die wichtigſten hiſtoriſchen Dokumente des 19. Jahrhunderts zur Verfügung geſtellt wor⸗ den. Ein Stück Geſchichte des zweiten Reiches ſpricht aus der Entlaſſungsurkunde des Fürſten Bismarck, Erinnerungen an die Kampfzeit rufen die Doknu⸗ mente wach, die in vorzüglicher Auswahl das Hanupt⸗ parteiarchiv in München zur Verfügung ſtellte. Eſſen verleiht Ehrenbürgerrecht an Herrn und Frau Krupp von Bohlen und Halbach. Die Eſſener Ratsherren beſchloſſen am Freitag in einer außer⸗ ordentlichen Sitzung aus Anlaß des 125jährigen Be⸗ ſtehens der Krupp⸗Werke die Vreleihung des Ehren⸗ bürgerrechts an Herrn und Frau Krupp von Bohlen und Halbach. ———————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteit i.. Wil Müller- Lokaler Teil Dr. Fritz hammes Sport: Willy Müller ⸗Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilheln Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jalob Faude ſämtlich in Mannheim Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗ A. X. 1980 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 21075 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20657 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückpore Kleiſt stirbt 7 Von Erich Tüllner Am Morgen verließ das Paar, das ſich den Abend zuvor eingemietet hatte, den Gaſthof in Wannſee, um — wie der Mann ſagte— die Umgebung des Ortes kennenzulernen. Kopfſchüttelnd ſchaute der Wirt ihnen nach. Ein ſonderbares Paar, dachte er. Dann riß er das oberſte Blatt des Kalenders ab, denn es war ja heute ſchon der 2. November 1811. Inzwiſchen hatten die beiden den Wald erreicht und ſchlenderten wie Menſchen, die Zeit zu verſchen⸗ ken haben, langſam zum Waſſer hinunter. Sie waren froh, allein zu ſein, und ſpielten wie die Kinder mit den Kienäpfeln, die den Boden dicht bedeckten. Ihre Welt ſchien gut und glücklich zu ſein. Der Mann ſagte, indem er mit der Hand auf die dunkelgraue Fläche des Sees deutete:„Welche Stille in der Natur liegt! Sie geht ohne Schmerz zum Sterben— wie wir!“ „Ja— Kleiſt: wie wir!“ nickte die Frau. Aber ſie mußte ſich doch, von einer plötzlichen Kälte durch⸗ ſchüttelt, auf ſeinen Arm ſtützen. Stunde um Stunde gingen ſie, immer an den kleinen Seen hin, die ſich zwiſchen Wannſee und Potsdam durch die waldige Landſchaft ſchlängeln. „So fühlte ich mich in Thun. damals vor faſt zwanzig Jahren,“ ſagte Heinrich von Kleiſt leiſe. „So ruhig— geſammelt— geſund! Ich war auf der Flucht vor den Menſchen, die aus mir einen Offizier gemacht hatten und mir nun durchaus ein Amt an⸗ vertrauen wollten. Dort erſt fand ich Ruhe— denn lieber wollte ich die Welt durchbetteln, als ihre Herr⸗ lichkeit durch die Brille des heiligen Büxrokratius betrachten.“ „Und weshalb bliebſt du nicht?“ „Es war, als verfolgte mich die Peſt der Ruhe⸗ Ioſigkeit, wohin ich kam. Ich glaubte mich gebor⸗ gen— aber da brach das Unheil aus Weſten herein — kam das Ungeheuer, das Europa in Schmach und Schaude ſtürzte: Napoleon. In der Schweiz löſten die Streitigkeiten der Bürger, Parteien und Kan⸗ tone einander ab. Und während ich zu Füßen der gewaltigen Schneegipfel des Oberlandes ſtand Jungfrau und Mönch vor Augen und erſchüttert von ſo viel Schönheit— ſammelten an der Grenze ſich ſchon die Heere Napoleons. Ich war ſein Opfer. l Und ſo kam ich zurück als ein Mann, der Hab und Gut und die Achtung ſeiner Mitmenſchen verloren hatte.“ Kleiſt hielt inne. Als quäle es ihn, die Geiſter der Vergangenheit noch einmal zu beſchwören, als könne er ſie vertrei⸗ ben, wie man ein läſtiges Inſekt verjagt— wiſchte er ſich über die Stirn. „Laß uns die Stunde genießen— eine letzten— laß uns ſchweigen!“ ſagte er dann. Die beiden aßen zu Mittag im ſelben Gaſthof, in dem ſie genächtigt hatten. Sie baten, in einem Neben⸗ zimmer ungeſtört zu bleiben, und Kleiſt beſtellte eine Flaſche Wein. Verzweifelt irrte der Wirt durch den Keller ſeines Hauſes, bis er einen Burgunder fand, der irgendwann von einer Hochzeitsfeier übriggeblie⸗ ben ſein mochte. Wer kam denn auch darauf, in ſei⸗ ner Wirtſchaft Wein zu trinken! Kleiſt und Henriette Vogel ſprachen von Dingen, die weit von ihren Abſichten lagen: wie melancholiſch der Herbſt ſei, wie ſtill dieſer Ort, wie fern die Groß⸗ ſtadt läge, die— wenn auch in den Händen Napo⸗ leons— doch das Herz des zerbrochenen preußiſchen Staates ſei. Dann holte Kleiſt ein Manuſkript aus dem Rock, breitete es vor ſich aus und ſagte nachdenklich:„Ich wollte noch einmal etwas aus meinem Prinzen von Homburg leſen. Würdeſt du Freude daran haben?“ „Oh— ſehr!“ ſtimmte Henriette zu.„Ich weiß, wie er dir am Herzen liegt. Sprich von ihm— zu mir.. zu den Wäldern, den Seen zu dieſem kahlen Zimmer. Er wird unſterblich ſein, wenn du längſt nicht mehr biſt.“ Kleiſt lächelte wie über eine romantiſche Torheit. Dann las er die Szenen des Schauspiels, in denen er den phantaſtiſchen Bau der Pflicht bis zu jenen Höhen gewölbt hatte, in denen das Leben zu Eis erſtarrt. Die Frau neben ihm ſchluchzte. Er hörte es und fragte:„Biſt du müde, Hen⸗ riette?“ „Nein— nein! Ich danke dir, daß du mich an deinen Gedanken teilhaben läßt— nichts weiter.“ „Daun begreifſt du auch, wie ſie mich knechteten unſerer mit ihrem Zerrbild von Moral— wie ſie mich tra⸗ ten, als ſei ich ſo ein Wurm, den man um ſeiner Widerwärtigkeit willen tötet. Sie, die Feigen, war⸗ fen mir Feigheit vor, als ich ihnen den Prinzen hin⸗ ſtellte. Sie hatten nie vor dem Tode gezittert— nie nach einer Tat, die an die Sterne reichte! Ihnen war das Durchſchnittliche ſchon ungeheuer!“ „Sie werden einmal wiſſen, wer du warſt.“ „Einmal— ja!“ Kleiſt lachte herb.„Wenn die Feſſeln der Fremoͤherrſchaft ſie genug gedrückt haben, werden ſie mich verſtehen. Und ich habe doch mein Herzblut hingegeben für ſie alle.“ Als die Sonne ſich gegen die dunkle Silhouette des Waldes ſenkte, rot wie an einem Winternachmit⸗ tag, verließen die beiden die ſtille Gaſtſtube. Auf einem Sandhügel am ſüdlichen Ufer blieben ſie ſtehen und genoſſen den Blick über das ſpiegelglatte Waſſer. Der letzte Schimmer der Sonne verwandelte die Baumwipfel in einen glühenden Spitzenkragen. „Biſt du ruhig, Henriette?“ fragte Kleiſt die Frau, die Sehnſucht nach dem Tode an ſeine Seite getrieben hatte. „Ruhig— und glücklich!“ „Und heiter!“ ergänzte Kleiſt.„Zwar wäre ich gern vor dem Feinde gefallen—— aber die Herren und Räte Preußens verwehren es mir, auf die Schickſalsſtunde Napoleons zu warten. Der Ge⸗ danke, daß zum erſten Male in meinem Leben der nächſte Tag nicht furchtbar und voll Enttäuſchungen ſein wird, beglückt mich unendlich.“ Mit ruhigen Händen lud er die Piſtole, ſtand auf und ging bis zum Rande des Hügels. Langſam kniete er nieder. Kaum vernehmbar ſagte er:„Ich bete—— ich bitte, daß dieſer Leib dereinſt in freier deutſcher Erde ruhe!“ Dann erhob er ſich wieder, richtete die zuſammen⸗ geſunkene Frau auf und lehnte ſie ſanft⸗ gegen ſeine Schulter. Zwei Schüſſe fielen. Wie nie ein Preuße geſtorben war, ſtarb dieſer und war doch einer der beſten⸗ Ueber dem kleinen See wölbte ſich der blutig⸗ rote Himmel der Auferſtehung. Der Sonntag im Nationaltheater. Abends 20 Uhr im Nationaltheater„Die Boheme“. Muſt⸗ kaliſche Leitung: Cremer. Regie: Köhler⸗Helffrich. Die Mimi ſiugt zum erſtenmal Erika Müller. Ru⸗ Sonatenabend der Städtiſchen Hochſchule für Muſik Drei Sonaten für Violine und Klavier ſtanden in dem Freitag abend in der Muſikhochſchule veran⸗ ſtalteten Konzert zur Diskuffion: eine Sonate von Reger aus ſeiner letzten Schaffenszeit, in der er ſi ſichtlich zu Klarheit und durchſichtigem Satz durch⸗ rang, die ſehr kunſtvoll geſtaltete, im letzten Satz ſich zu fortreißendem Schwung aufreckende Sonate vos Pfitzner(e⸗Moll) ſowie ein von unbeſchwerter Mu⸗ ſizierfreude getragenes Opus von Brzezinſki. Ge⸗ genüber dem etwas unklaren, nicht einheitlich aufge⸗ bauten, getragenen Mittelſatz heben ſich die lebhaft pulſierenden Eckſätze erfreulich ab. Nur die Erfindung ſcheint nicht immer originell zu ſein. Mit der Wiedergabe der drei Sonaten war dei neu verpflichteten Lehrkräften der Hochſchule, Adal⸗ bert Baranſki(Violine) und Adalbert Skocik (Klavier) Gelegenheit gegeben, ſich als tüchtige Mu⸗ ſiker vorzuſtellen. Beide verfügen über guten techn ſchen Fonds, der eine ſehr anſprechende Wiedergabe der zum Teil recht anſpruchsvollen Kammermuſikwer e; gewährleiſtete. In den getragenen Sätzen entfaltete Baranſki ſeine gute Tonbildung, auch die Paſſage technik iſt gut durchgebildet. In Skocie fand el einen guten Partner, der, gleichfalls im Beſitze des erforderlichen techniſchen Rüſtzeuges, von Muſtd ten freude erfüllt war. Das Zuſammenſpiel der 1 Herren ließ das thematiſche Gefüge der Sonaten 1 zur Geltung kommen.. — dolf: Franz Koblit. Im Neuen Theater wird 15.30 Uhr„Der Felöherrund der Fähnrich von W. E. Schäfer gegeben. 5 1 2 Sir Thomas Beecham iſt von der deutſchen Gaſtfreundſchaft begeiſtert. Der Dirigent des 97 doner Philharmoniſchen Orcheſters, Sir A e Beecham, ſchilderte auf der Durchreiſe durch Fran furt a. M. dem Reuter⸗Korreſpondenten 0 beinahe unglaubliche Gaſt freundschaft haben einen tiefen Eindruck auf uns 0 gemacht. Das deutſche Konzerkpublikum in fell herzlichen demonſtvativen Art iſt wundervoll“ * 3 S8 SS SSS S3. 1 und ert⸗ iden chen gen Jan⸗ ucht, heit pen in teich eres ſeut⸗ ung nen aus Frie⸗ fin⸗ eren ollen oßen hen. eine die die⸗ nis aren 20⁰⁰ hang nur e zu das tüm⸗ n ja wo hilde Er N* * * Samstag, 21. Nov./ Sonntag, 22. Nov. 1936 ———— Die Stadiseiie r Maunheim, 21. November. Der Schalksknecht „Einer trage des andern Laſt“ Eines der zeitgemäßeſten Gleichniſſe, die das Evangelium enthält, iſt das vom Schalksknecht. Es erzählt uns, daß ein König Abrechnung hielt, und es ergab ſich, daß einer der Knechte dem König mit zehntauſend Pfund verſchuldet war. Da der Knecht die Schuld nicht ausgleichen konnte, befahl der König, ihn auszupfänden, ſeine Frau, Kinder und Habe zu verkaufen. Da ging der Knecht in die Knie und flehte um Geduld, daß er Zeit finde, nach und nach zu zahlen. Der König erbarmte ſich, gab den Knecht frei umd erließ ihm die Schuld. Nun war dem gleichen Knecht ein Mitknecht hundert Groſchen ſchuldig. Als dieſer nicht zahlen konnte, erwies ſich jener als„ein Schalksknecht“ und ließ ſeinen Ge⸗ noſſen in Schuldhaft bringen. Da der König von dieſer Härte des Knechtes erfuhr dem er ſelbſt eyſt eine viel größere Schuld erlaſſen hatte, ward er woll Zorns, erneuerte die Schuld und ließ den Knecht peinigen, bis er alles bezahlt hatte Dieſes Gleichnis iſt ſo ungemein bildhaft, daß die Gefahr naheliegt, es zu banaliſieren, Mancher würde pielleicht einfach ſagen: nun, der Knecht war eben ein „Radfahrer“, d. h. einer, der nach oben buckelt, nach unten aber tritt. Doch das Evangelium will auch in ſeinen Gleichniſſen viel genauer geachtet werden, als man es gewöhnlich gern tut. Der Schalksknecht hat Es kann im Reichsberufswettkampf nicht jeder Sieger werden. Aber jeder kann ſo arbeiten, daß er Sieger werden könnte. Deutſcher Jungarbeiter, deutſche Jungarbeiterin! Meldet euch zum 4. Reichsberufswettkampf der deutſchen Jugend bei eurem Betriebs- oder Ortsjugendwalter der DA. nicht„nach unten getreten“, denn es war ja kein Untergebener, der ihm hundert Groſchen ſchuldig war, ſondern— wie ausdrücklich geſagt wird— ein Mitknecht. Der eigentlich chriſtliche Sinn des Gleichniſſes erſchöpft ſich nicht in einer moraliſieren⸗ den Belehrung. Das Gleichnis weiſt auf die fünfte Vaterunſer⸗Bitte:„Vergib uns unſere Schuld, wie auch wir vergeben unſern Schuldnern!“ Und es läßt uns ahnen, wie es möglich iſt, daß Gott der doch— chriſtlich erlebt— die Liebe iſt, im„Zorn“ ſich offenbaren kann. Der König iſt nach der Ausſage des Gleichniſſes das Bild für die Reiche der Himmel, für die gött⸗ lichen Welten,— für Gott. Der Menſch hat ſich von Gott getrennt,— mußte ſich von Gott trennen, wenn er ganz Menſch werden wollte, wie das Kind ſich vom Vater trennen muß, wenn es ganz Menſch werden will. Gott gab ſein Geſchöpf, den Menſchen, frei, und der Menſch ſchuldet Gott ſein Menſchſein. Jegliche Trennung ſchafft Schuld, und der Menſch ſteht— einfach dadurch, daß er Menſch iſt— in der Ur ⸗Schuld der Gottferne. Der Menſch iſt unfähig, dieſe Schuld auszugleichen. Gott erließ ihm die Schuld: er ließ Gnade walten, und die Verwirklichung dieſer amneſtierenden Gnade iſt die Hingabe des Sohnes, der auch als Menſch dem Vater verbunden blieb,— iſt Chriſtus. Mit Chriſtus ließ der Vatergrund alles Seins einen unerſchöpflichen Strom göttlichen Gnadewirkens in die gottentfremdete Menſchenwelt eintreten. Die Schuld der Menſchheit als einer Ganzheit an den göttlichen Weltengrund iſt ihr durch Chriſtus erlaſſen. Offen geblieben iſt aber die Schuld des Menſchen an den Menſchen. Wir ſind alle untereinander ver⸗ ſchuldet, denn wir ſind feder nicht nur Menſch, ſon⸗ dern auch Einzelmenſch mit Eigenſein und Selbſt⸗ 115 ein jeglicher Menſch ſaget Ich und meinet ſich ex. Der„Schalksknecht“, dem vom König die Schuld erlaſſen iſt, bleibt hart gegen ſeinen Mitknecht und Menſchenbruder, bringt ihn in Schuldhaft. Er will die überperſönliche Gnade egoiſtiſch in ſich feſthalten. Er ſtellt ſich nicht aktiv⸗durchläſſig hinein in den kreiſenden Strom des göttlichen Gnadewirkens. Er gibt die Gnade nicht weiter.(Dabei iſt er furiſtiſch zim Recht!“) Aber das erträgt die allumfaſſende Niebe nicht, die in der zur Gemeinſchaft drängenden Inade lebendig iſt. Sie will durch alle Einzelmen⸗ ſchen, ſie unter ſich verſöhnend, gemeinſchaftbildend hindurchſtrömen. Wo ſie das nicht kann, weil ſie der Einzelmenſch egoiſtiſch hemmt, da wandelt ſich die Liebe Gottes in dieſem Menſchen ſchickſalbildend in den göttlichen Zorn. Die göttliche Liebe bleibt ewig ſich ſelber gleich. er Menſch iſt es, der ſie entweder weitergibt an ſeine Brüder, oder ſie durch ſein Verhalten wandelt in den ſchickſalgeſtaltenden göttlichen Zorn. bl. 85 Jahre alt wird bei voller geiſtiger und kör⸗ perlicher Friſche am Sonntag, dem 22. November, Frau Margareta Müller Wwe. geb. Rauch, Wald⸗ hofſtraße 116. Zwölf Kinder, wovon noch fünf am Leben ſind, 13 Enkel und fünf Urenkel nennt ſie ihr eigen. Die Jubilarin nimmt noch regen Anteil an Ah e niſsen des Tages. Wir gratulieren herz⸗ ö* Die ehemaligen Baubüros der Neckarkanaliſie⸗ rung an der Riedbahnbrücke auf Feudenheimer Ge⸗ mapkung, die ſpäter zu Wohnzwecken verwendet wur⸗ den, ſind geräumt worden und werden nun abgeriſ⸗ en. An ihrer Stelle werden Gärten angelegt. Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 8. Seite Nummer 539 Ambau und Aufbau im Zeughaus 0 9 Völkerkundemuſeum- aber jetzt für jedermann Der neue Direktor Pfaff⸗Giesbert aktiviert die Magazine— Eine Vildungsſtätte für alle Schichten Am Haupteingang des Zeughausmuſeums ſteht „Wegen Umbau bis auf weiteres geſchloſſen“, und im Innern rumpelts und pumpelts. und ab und zu wird mal eine Ladung von Bohlen und Brettern herausgefahren. Die Geſtelle vom Pfandhaus wer⸗ den abgeſchlagen, aber nicht alle; denn die vom zwei⸗ ten Stockwerk helfen mit, den etwas wackligen Bo⸗ den zu ſtützen, und man begibt ſich nicht unnötig in die Gefahr, daß da etwas zuſammenkracht. Mit dem Zeughaus war es ja ſchon lange ſo eine — man möchte faſt ſagen: lebensgefährliche Sache. Da lag der Boden ſchief und wellenförmig, die Türen waren nicht mehr zuzukriegen, und ab und zu knackte und kniſterte es ganz verdächtig. Ueber 150 Jahre ſteht der Bau, und wenn das Hochbauamt mat eine Unterſuchung der alten Eichenholzträger an⸗ ordnete, ei da war das alles ganz durchgefault und mehlig, ein Holz, das man zwiſchen zwei Fingern germahlen konnte. Wie die Fachleute meinen, iſt das Bronzekopf aus Benin An Benin⸗Sachen beſitzt das Muſeum auserleſene Schätze wie kaum ein anderes deutſches Muſeum. (Archiv NM) allerdings dem Schrubb⸗ und Waſchfanatismus aus der Kaſernenzeit zuzuſchreiben, als es auf möglichſt viele Kübel Waſſer ankam; das verſickerte und fraß das Holz an, eine plauſible Erklärung. Auszug in den Löwenkeller Nun wohl, jetzt iſt das Haus von Menſchen ge⸗ räumt, die Büros der Muſeumsverwaltungg ſind ins ehemalige Stallgebäude verlegt worden, in den Pfandhausſtockwerken wird aufgeräumt, die letzten Pfandzettelbündel verſchwinden, und in kurzer Zeit wird auch der Auszug der Vögel. Skelette und Eis⸗ zeitknochen losgehen, und die Magazinſchätze werden folgen. Es ſind große Werte an Waffen und Gerä⸗ ten, Seltenheiten, Kunſtwerken und ausgeſtopften Vögeln— wohl etliche Millionen Mark ſchwer—, die da verfrachtet werden; denn unſer Zeughaus muſeum iſt reich und beſitzt Abteilungen wie die für Altſteinzeit, um die uns die ganz Großen beneiden; aber freilich kam es in den bisherigen Räumen nie zur Geltung. Nun ſoll freie Bahn für einen ordentlichen gründlichen Um bau ge⸗ ſchaffen werden, und das iſt gut ſo, nicht nur, weil es baupolizeilich dringend war, ſondern weil die gewaltigen Reichtümer damit auch ans Licht der Oeffentlichkeit kommen. Viel Kopfzerbrechen machte die Frage: wie ſoll man mehrere Böden erneuern, wenn ſoviel koſthaves Gerät herumſteht. Man machte Pläne ſo⸗ und ſorum: erſt oͤie eine Hälfte, dann die andere. Aber der neue Direktor iſt für reinen Tiſch und freie Bahn; die Maurer und Bauleute ſollen Ellenbogenraum und Freiheit haben, die Kleckſe da⸗ oder dorthin zu machen. Und ſo wird der ganze natur⸗ und völker⸗ kundliche Beſtand eingepackt, aufgeladen und in den benachbarten Löwenkeller gefahren, da iſt Platz und Sicherheit genug, und länger als ein Jahr wird die Verbannung ja doch nicht dauern. Das neue Muſeum ohne Gelehrſamkeit Es iſt eine alte Klage, daß Muſeen zu gelehrt, zu vollgeſtopft, zu unüberſichtlich angeordnet ſind, der Organiſationsplan nach einem hochphiloſophi⸗ ſchen Syſtem der Ethnographie angelegt wird, den nur Fachleute erkennen. Viele alte Muſeumsdirektoren waren glänzende Sammler und ſchlechte Ausſteller, und wenn ſte vernünftige Pläne hatten, dann fehlte es früher am Gelde. Ob es in Mannheim beſſer oder ſchlechter war als anderwärts, mag dahingeſtellt blei⸗ ben, jedenfalls iſt jetzt Baubereitſchaft bei führenden Stellen da, und der neue Direktor Dr. Pfaff ⸗ Giesbert iſt ein Mann, der weiß, daß ein Mu⸗ ſeum für die Maſſe des bildungsdurſtigen Publi⸗ kums da iſt und vor allen Dingen und immer wie⸗ der für den arbeitenden Mann geſchaffen werden muß. Darum Einfühlung in die Intereſſen eines Beſuchers ohne viel gelehrte Vorausſetzungen, der geführt ſein will, der nicht über Kenntnis von vor⸗ hiſtoriſchen Epochen und Verteilung von Kultur⸗ kreiſen verfügt, ſondern von täglicher techniſcher Er⸗ fahrung, von Kö F⸗Fahrten, Zeitung und von popu⸗ lärwiſſenſchaftlichen Zeitſchriften herkommt. Der ſoll erfaßt, geführt und belehrt werden, und zwar zunächſt mal über das an der Völkerkunde, was uns alle am meiſten intereſſiert: die Raſſen. Raſſenkunde als Grundlage Der ganzze untere Raum des öſtlichen Flügels wird mit einem freien Mittelgang in Kojen auf⸗ geteilt, die ſich an die Säulenreihen anſchließen. In die Kojenwände aus ganz leichtem Material kommen beleuchtete Glasbilder mit Raſſeköpfen aus aller Welt. In die Mitte der Kojen plaſtiſche Bilder in Vitrinen von verſchiedenen hiſtoriſchen Kulturen, in die Fenſterniſchen Schädelformen, in dieſen öſtlichen einen Teil des Längsganges einige Seſſel, ein Projektor und ein Grammophon, damit man auch mal eine Ahnung von Sprache und Muſik der Völker mitnehmen kann. An freie Wände der Kojen in Saalmitte Karten mit der Verteilung der Raſſen, mit der Verteilung des Deutſch⸗ tums und des phyſikaliſchen Erdbildes. Im weſt⸗ lichen Flügel lebende Urgeſchichte und Stein⸗ zeitkultur: Auſtralien, Sibirien und Eskimo⸗ gebiete. Im Keller unten die ganze Urgeſchichte als vergleichende Völkerkunde mit unſeren beſonders reichen vorgeſchichtlichen Sammlungen. Ins zweite Stockwerk kommt unſere bekannt vielſeitige Südſee und das bißchen Amerika, das wir haben. Ins dritte Stockwerk kommen Afrika und Aſien und noch einiges Beſondere aus den deut⸗ ſchen Kolonien. Außerdem aber als Sonder⸗ ausſtellung eine Waffenſchau von der Ur⸗ zeit bis zur Gegenwart. Gerade an den Waffen kann man ſchön die neue ausſtellungspfycho⸗ logiſche Einſtellung auf die Intereſſen und bildungs⸗ mäßigen Anſatzpunkte beim typiſchen, vorausſetzungs⸗ loſen Beſucher berückſichtigen, indem man überall techniſche Vergleichsmöglichkeiten ſchafft etwa den polyneſiſchen Kokosfiberpanzer neben die Ritter⸗ rüſtung und daneben den modernen Stahlhelm ſtellt. Erhaltung des Stils Dabei ſoll aber die Architektur des alten Ver⸗ ſchaffelt⸗Zeughauſes nicht angetaſtet werden. Die Kojen ſind gerade in ihrer weißen Glätte und in einer beſtimmten Höhe ſo gewählt, weil ſie die Glie⸗ derung durch die Säulenreihe immer noch hervor⸗ treten laſſen. Das Tor, das in den Garten hinaus⸗ führt, ſoll wieder geöffnet werden, der alte Kugel⸗ garten ſelber, der jetzt aus einigen ſtruppigen Gras⸗ flächen beſteht) ſoll wieder etwas von der urſprüng⸗ lichen barocken Anlage bekommen. Ueber dem Durch⸗ gang wohl ein Hoheitszeichen, am Eingang eine „Wir alle helfen“ (NSV⸗Gaubildarchiv, Aufnahme Allgeier) Germaniſche Rundfibel reichem Beſatz (Archiv NMz) Gold mit Granulation und von Almandinen. aus Gedenktafel, und auch dieſes dumme weiße Loch unterm Dach, wo vor einiger Zeit noch eine höchſt überflüſſige Uhr herauslugte, ſoll in den urſprüng⸗ lichen Zuſtand verſetzt werden: zwei horizontale Linien und ein Rahmen für die Inſchrift„Zeug⸗ haus“.— Im Stallgebäude aber ſoll ein kleiner Vortragsſaal eingerichtet werden, alſo gleich⸗ ſam einen Sammelpunkt der völkerkundlich inter⸗ eſſierten Kreiſe der Stadt bildend. Pläne, Ideen, Führungen Damit aber im kommenden Umbaujahr das Mu⸗ ſeum nicht ganz und gar vergeſſen werde, ſoll zu Anfang des Jahres eine Ausſtellung in den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen kommen, in der vor allen Dingen die erſtaunlichen und bisher noch nie ausgeſtellten tibetaniſchen Schätze gezeigt werden: Bilder und Fahnen, Schädeltrommeln und Mei Nate, Negen 230 S MHMunchiue Locle unααẽ⁊l⸗ Marke MMM von Hills Müller Kunststrage N23. 12 Megemmämntelsind unsere Smesialifdät Bendten sle unsere Spezlallenster! Gebetstrommeln und mancherlei koſtbares Kult⸗ gerät. Solcherlei Geſpräche führend und Pläne ſchmie⸗ dend kommen wir mit Dir. Pfaff⸗Giesbert ſogar auf dem Dachboden an, der weithin geſtreckt und leer daliegt,— in den 9ber Jahren einmal abgebrannt und darum in Ordnung. Auch hier kann man viel ausſtellen, z. B. die wichtigſten Schlachten der Welt⸗ geſchichte. Direktor Pfaff⸗Giesbert iſt voller Ideen und, was die Hauptſache iſt, voll Ideen, die leben, die ſozuſagen Hand und Fuß haben, die für jedermann etwas bedeuten. Iſt erſt alles mal fertig und fängt er erſt einmal mit ſeinen abend⸗ lichen Kurzführungen an, die von 20 Uhr bis 20.45 Uhr höchſtens dauern ſollen,— denn ſo belaſten ſie weder den Abend noch den müden Kopf des arbeitenden Mannes,— ſo mag wohl rechtes Leben in den großen düſteren Bau einkehren! Dr. Hr. Kein Rechtswahrer ohne Zeitung Der Reichsleiter der NSDAP und Reichsführer des NS⸗Rechtswahrerbundes, Dr. Hans Frank, wendet ſich mit einem Aufruf zum Leſen der Tageszeitungen an die ſeiner Führung unter⸗ ſtehenden Rechtswahrer. In dieſem Aufruf wird einleitend betont, daß die Tageszeitung eine not⸗ wendige Vorausſetzung für die Beurteilung des Zeitgeſchehens ſei. Es heißt dann unter anderm weiter:„Wenn die Tagespreſſe ſchon für die überwiegende Mehrheit der Volksgenoſſen ein Quell des Wiſſens über die Ereigniſſe der Gegenwart iſt, ſo gilt dies noch viel mehr für den Rechtswahrer, Gerade für ſeine Tätigkeit ſtellt ſie ein unenk⸗ behrliches Hilfsmittel dar, da er heute nicht mehr, wie dies früher in hohem Maße der Fall war, in einem freien Raum wirkt. So iſt die Zeitung für den Rechtswahrer nicht etwa nur eine Informationsquelle, ſondern— im Rahmen ſeiner erhöhten Pflichten in der Volksgemeinſchaft— eine treue Helferin bei ſeiner Tätigkeit.“ Reichsleiter Dr. Frank ſtellt oͤann feſt daß kein Rechtswahrer ohne Zeitung den tauſendfältigen Anforderungen der Volksgemeinſchaft und ſeines Berufs gerecht zu werden vermag, und ſchließt ſei⸗ nen Aufruf folgendermaßen:„Ich erwarte, daß ſich jeder Rechtswahrer, beſonders im Hinblick auf Fragen, die gerade er zu klären imſtande und be⸗ rufen iſt, der Werbung für die deutſche Tages⸗ preſſe zur Verfügung ſtellt.“ n Seinen 80. Geburtstag feiert am Sonntag, dem 22. November, Händler Joſef Striehl, Nek⸗ karau, Rathausſtr. 9. Herr Striehl gehört als Grün⸗ dungsmitglied dem Militärverein Neckarau ſeit über 50 Jahren an und iſt Beſitzer des goldenen Ehren⸗ kreuzes ſowie der goldenen Ehrennadel des Kuyff⸗ häuſerbundes. Faſt ebenſo lang iſt Herr Striehl Leſer der„Neuen Mannheimer Zeitung“. Wir wün⸗ ſchen ihm einen ſorgenfreien Lebensabend! —— DD. NugmsERG 2. Schltegfoch 48 Valo Ein TE KA DE- Gerat wird ihnen Freude machen. Vorführung bei jedem Händler. 4. Seite. —.— Nummer 539 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Samstag, 21. Noy.“ Sonntag, 22. Nov. 1998 Wie oft wird in der heutigen Zeit vom Opfer und von der Spende geſprochen. Viele aber ſind ſich über den grundſätzlichen Begriff dieſer beiden Worte nicht im klaren. Vor allen Dingen glauben ſie, die Spende ſei dem Opfer gleichzuſtellen, die Spende habe den gleichen Wert wie das Opfer. Und es iſt doch ein großer Unterſchied, ob wir eine Spende geben oder wirklich ein Opfer bringen. Viele Jahre hindurch war der Begriff der Volksgemeinſchaft für die meiſten ein rein theoreti⸗ ſcher geweſen. Man ſprach wohl, und das nur ſel⸗ ten, von der Volksgemeinſchaft, aber ſie praktiſch durchzuführen, daran dachte niemand. Wenn heute dieſe Anſchauung ſich grundlegend geändert hat, ſo iſt dies nicht allein der Neuordnung des Staates zu⸗ zuſchreiben, ſondern in allererſter Linie dem Führer ſelbſt, der den Begriff der Volksgemeinſchaft in die Herzen aller Volksgenoſſen getragen hat. Aus dieſer Verbundenheit aller Volksgenoſſen heraus, entſtand dann auch die Pflicht, mitzuhelſen und mit⸗ zukämpfen. Wenn jemand eine Spende gibt, ſo tut er es viel leicht aus der Ueberzeugung heraus, daß es not⸗ wendig iſt, daß er auch dadurch in aller Oeffentlich⸗ keit ſeinen Willen zeigt, mitzuhelfen. Viele ſpenden aber nur, weil ſie nicht gut ausweichen können, oder weil es zum guten Ton gehört, eine Spende zu ge⸗ ben. Schließlich wird man ja, wenn man eine Spende gibt, in der Zeitung genannt, unter Umſtän⸗ den gibt der Rundfunk den Namen des Spenders be⸗ kannt. Die Bekannten und Verwandten, die Ge⸗ ſchäftsfreunde und die Vorgeſetzten, alle erfahren von der hochherzigen Tat. Dieſer Begriff der Spende ſoll in dieſem Winter vollkommen ausge⸗ merzt werden, dieſer Begriff muß verſchwin⸗ den, denn nur das wirkliche Opfer, das aus in⸗ nerer Ueberzeugung heraus gebracht wird, iſt die ſo⸗ zialiſtiſche Tat, iſt der Ausdruck echten nationalen Sozialismus. Die heutige Zeit verlangt von uns Opfer, und es müſſen auch Opfer gebracht werden, damit unſere Arbeit von Erfolg gekrönt iſt. Wenn im Rheinland eine einfache Frau aus dem Volk der NS⸗Volkswohlfahrt 10 Mk. bringt, weil ihr Mann 20 Mk. als Belohnung erhielt, als er ein Kind vom Tode des Ertrinkens rettete, ſo iſt das wirklich ein Opfer, denn die beiden leben in ein⸗ ſachen Verhältniſſen und hätten beſtimmt die Be⸗ lohnung gut für ſich ſelbſt brauchen können. Und da hat ſich die Frau geſagt, es gibt noch Volksgenoſſen, vollendet in Schönheit ist echter Selamdich von Wil gel Mu Mannheim, O 7, 16(Wasserturmecke) welche die Hilfe notwendiger haben als wir. Und darum gebe ich die Hälfte des erhaltenen Geldes meinen in Not befindlichen Volksgenoſſen. Wenn in Deutſchland ein Volksgenoſſe aufgefordert wird, ſich dem Winterhilfswerke als freiwilliger Helfer zur Verfügung zu ſtellen und er ſtellt die Frage, ob man auch eine ſeiner Stellung entſprechende Beſchäfti⸗ gung für ihn habe, ſo zeigt dies deutlich, daß er heute noch nicht den Geiſt des nationalen Sozialismus verſtanden hat. Und darum ſagen wir: Auf den Geiſt kommt es an. Auf den Geiſt, den wir in unſerem Herzen tragen und der uns Richtſchnur, Wegweiſer für unſer ganzes Tun und Handeln iſt. An der ganzen Hal⸗ tung erkennt man ſchon, von welchem Geiſt jeder einzelne Volksgenoſſe beſeelt iſt. Die reichhaltigſten Erfahrungen machen wohl die Sammler und Helfer des Winterhilfswerkes, wenn ſie ſtundenlang mit der Sammelbüchſe bei jedem Wetter unterwegs ſind, oder wenn ſte treppauf, treppab das Opfer bei den ein⸗ zelnen Volksgenoſſen abholen. Wenn ſie uns erzählen, was ſie alles ſchon erlebt haben, was man ihnen geſagt hat, dann freut es uns, wenn wir feſtſtellen dürfen, daß der größte Teil aller Volksgenoſſen ſich dem Appell zur Mithilfe und Mitarbeit nicht ausſchließt, ſondern freudigen Her⸗ gens ſeine Pflicht erfüllt. Gerade dieſes Opfer aus innerſter und ehrlichſter Ueberzeugung heraus iſt das wertvollſte Opfer, denn auf den Geiſt kommt es an! 2 80 . Sen. Amateure zeigen ihre Beule Ein Lichtbildervortrag in der Mannheimer Photographiſchen Geſellſchaft Die Mannheimer Photographiſche Ge⸗ ſellſchaft hatte am Freitagabend zu einem Licht⸗ bildervortrag ins Hotel National geladen, der für Amateure wie Berufsphotographen recht wert⸗ voll war. Bekanntlich veranſtaltet die Geſellſchaft vegelmäßig ſolche Vortragsabende, auf denen aus den Reihen ihrer Mitglieder der eine oder andere die Beute zeigt, die er im Laufe eines Sommer⸗ Urlaubs oder auf einer Fahrt durch winterliche Ge⸗ birge mit einer Klein⸗ oder Großkamera gemacht hat. Geſtern abend zeigte ein ſehr reger Mann⸗ heimer Amateurphotograph Bilder von Ulm, Nörd⸗ lingen und Blaubeuren, drei Perlen mittelalterlicher Baukunſt. Es war dies Herr Hans Metzger, der geradezu virtuos mit ſeiner Kamera umzugehen verſteht. Die gotiſche Schönheit der alten freien Reichsſtadt Ulm, den mittelalterlichen Zauber des verträumten Nördlingen und die Lieblichkeit des ſchwäbiſchen Blaubeuren brachte er ſeiner kleinen Gemeinde im Bilde näher. Stille Winkel aus ur⸗ alten Städten im Donautal, beſchauwliche Gaſſen, be⸗ ſonnte Brücken, alte Tore und Kirchenportale und Türme, Befeſtigungen, Wehrgänge, zinnengekrönte Mauern aus alten Tagen, Blicke über bucklige Gie⸗ beldächer und anmutige Flußlandſchaften, das alles zeichnete der Projektionsapparat auf die Leinwand Bud ließ ſo dieſen Abend zu einem photographiſchen Genuß werden. Der Vorſitzende der Geſellſchaft, Herr Vogt, dankte dem Vortragenden für Bilder und Worte und ſprach die Hoffnung aus, demnächſt einen Licht⸗ bildervortrag über Amerkka, den ein aus den USA von einer Studienreiſe zurückgekehrtes Mitglied der Photographiſchen Geſellſchaft halten ſoll. bieten zu können. b. Auf den Führer verpflichtet Vereidigung de Mannheimer Flakrekruten Starke Teilnahme der Bevölkerung Nachdem die Rekruten des Heeres bereits vor einigen Wochen vereidigt worden waren, fand am Samstagvormittag im Schloßhof die feierliche Vereidigung der neuen Rekruten der J. Ab⸗ teilung unſeres Flak Regiments 18 ſtatt. Zugleich mit ihnen wupden auch die ſpäter eingezogenen Soldaten des Heeres im Standort Mannheim auf den Führer verpflichtet. Wie eng und herzlich ſich während der wenigen Monate, ſeit der die Männer von der Flak in Mann⸗ heim weilen, das Verhältnis zwiſchen ihnen und der Bevölkerung geſtaltet hat, dafür leate die ungewöhn⸗ lich ſtarke Anteilnahme aus allen Kreiſen das beſte Zeugnis ab. Zu vielen Tauſenden waren die Mann⸗ heimer trotz der Morgenſtunde und der empfind⸗ lichen Kälte im feſtlich geſchmückten Ehrenhof des. Schloſſes erſchienen. Zu Hunderten ſtanden ſie auch dichtgedrängt an allen Fenſtern des Innenhofes und auf den Balkonen, um die denkwürdige Stunde mitzuerleben. Pünktlich um 11 Uhr traf der Kommandierende General und Befehlshaber im Luftkreis IV, Gene⸗ ral der Flieger Hal m, mit ſeinem Stabe und dem Höheren Kommandeur der Flakartillerie IV., Ge⸗ neralmajor Lentzſch, ein, um ſofort die Fronten der aufmarſchierten Formationen unter den Klän⸗ gen des Präſentiermarſches abzuſchreiten. Die Flak⸗ kapelle intoniert das alte Soldatenlied:„Nun dan⸗ ket alle Gott“. Die Geiſtlichen beider Konfeſſionen begeben ſich zu dem mit friſchem Grün umgebenen Altar, den zwei breit herabwallende Reichskriegs⸗ flaggen flankieren. Dekan Joeſt ſpricht für dag evangeliſche Bekenntnis. In ein⸗ dringlichen Worten weiſt er die Rekruten darauf hin, daß drüben, vor dem Schloſſe, der deutſche Rhein vorüberrauſche, an dem ſie nun Wacht halten ſollen. An dieſem Strome, der ein Symbol des Ganzen ſei, das der Führer neu geſchaffen.„In die Augen die⸗ ſes Führers ſchwört ihr euren Eid und auch Gott fordert zu gleicher Stunde euer Manneswort. Er ſegne es euch jetzt und allezeit.“ Dann wendet ſich Standortpfarrer Profeſſor Allrich an die Aufmarſchierten. Zum zweiten Male nach der Errichtung der neuen Wacht am Rhein haben hier deutſche Soldaten einen Altar errichtet. Ihr ſchart euch um ihn, um bei Gott einen heiligen Eid zu ſchwören. Es gilt die deutſche Treue ſeinem Füh⸗ rer zu geloben, deſſen Streben nur eines kennt: Deutſchlands Glück und Wohlfahrt. Es iſt ein erhebender Augenblick, als beide Geiſt⸗ liche laut das„Vaterunſer“ ſprechen, das von der Menge entblößten Hauptes voller Ergriffenheit ge⸗ hört wird. In kerniger, anfeuernder Weiſe ſpricht ſo dann General der Flieger Halm zu ſeinen Soldaten, um ſie in ihrem neuen Standort zu begrüßen, den ſie vor einigen Monaten bezogen haben als ein Glied im Ringe der großen deutſchen Wehrmacht. Bezogen haben zur Erfüllung der Jor⸗ derung des Führers deutſchen Boden zu ſchützen und Wache zu ſtehen vor deutſcher Arbeit. Wo könntet ihr das beſſer, als in Mannheim mit ſeinen wirt⸗ ſchaftlichen und kulturellen Werten? Und welcher Dienſt könnte ſchöner ſein als der des deutſchen Soldaten? Vor einiger Zeit ſeid ihr aufgenommen worden in die Wehrmacht. Heute aber ſollt ihr zuſammen⸗ geſchmiedet werden zu einer Gemeinſchaft, ſollt ihr gekettet werden an den Führer. Tut euren Dienſt mit ganzer Seele und in voller Verbunden⸗ heit mit dem Volke. Bleibt verwurzelt in ihm und ſeid euch gute Kameraden, ob ihr nun der Luftwaffe oder dem Heer angehört. Haltet Kameradſchaft mit der Bewegung und ſetzt euch ein für den nationalſozialiſtiſchen Staat, dem wir Freiheit und Ehre und dieſe Stunde verdanken. An die Offiziere richte ich die Mahnung, vorbild⸗ liche Soldaten und Erzieher zu ſein. Was ſie aus dieſen jungen Kameraden machen, das wird ſich über die Dienſtzeit auswirken auf ihr ganzes Leben. Im Bewußtſein unſerer gemeinſamen Pflichten gehen wir an die Vereidigung. Kurze Kommandos erſchallen. Rekrutenabord⸗ nungen der einzelnen Kompanien treten vor die Front. Auf den gezogenen Degen eines Offiziers legen ſie die Hand zur Eidesleiſtung.„Achtung, präſentiert das Gewehr!“ „Rekruten, erhebt die rechte Hand zum Schwur!“ Und während ein Offizier die Schwurformel vor⸗ ſpricht, ſprechen ihm Hunderte junger Soldaten nach: „Ich ſchwöre bei Gott dieſen heiligen Eid, daß ich dem Führer des deutſchen Volkes und Reiches, Adolf Hitler, dem oberſten Befehlshaber der Wehr⸗ macht, unbedingten Gehorſam leiſten und als tapferer Soldat bereit ſein will, jederzeit für dieſen Eid mein Leben einzuſetzen.“ Feierliche Stille liegt über dem weiten Rund des Platzes, als der Schwur verklungen iſt. Nochmals ſpricht General Hal mi„Einig in dem Wollen, uns mit ganzer Perſon für Deutſchland und den Führer einzuſetzen, vereinigen wir uns mit den jungen Kameraden und allen Volksgenoſſen die hier ſtehen, zu dem Bekenntnis: unſer Führer„Sieg Heil!“ Wie aus einem Munde erſchallen die Heilrufe über den Platz, werden die nationalen Lieder geſungen, mit denen der feierliche Akt beendet wird. Im Anſchluß an ihn fand vor der Rheinfronk des Schloſſes am unteren Brückenaufgang in Gegen⸗ wart zahlreicher Ehrengäſte von Staat, Stadt, Partei, SA und SS der Vorbeimarſch der Truppen ſtatt. Auch hier umſäumten Tauſende von Mann⸗ heimern die Straße, um Zeugen zu ſein, wie deutſche Truppen am deutſchen Rhein marſchierten, erfüllt von dem Bewußtſein, zum Schutze von Volk und Vaterland durch ihren Eid auserwählt worden zu ſein. —— Kleine Rundfunk-Mückſchau Aus voriger Woche iſt noch als erfreulich nachzu⸗ tragen eine wohlgelungene Wiedergabe von Mozarts „Zauberflöte“ unter Leitung von Dr. Merten⸗Frank⸗ furt. Auf gleicher Höhe hielt ſich in dieſer Woche— am Sonntagabend— unter GM Leonhardts mei⸗ ſterlicher Stabführung„Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner mit Niſſen⸗München als Hol⸗ länder und Margarete Teſchemacher als Senta. Der Tag der Hausmuſik erquickte unſer Ohr mit mancher ſelten gehörten Koſtbarkeit aus der Blütezeit klaſ⸗ ſiſcher und romantiſcher Muſik. Der vierte Schubert⸗Abend war ein Höhepunkt dieſer dankenswerten Reihe. Max von Pauer eröffnete am Klavier mit dem Impromptu -Moll, das ſo beiſpielhaft hinüberführt von Beet⸗ havens Bagatellen zu Chopin und Brahms. Es folgten drei Lieder, die den 23jährigen Schubert als Meiſter erweiſen:„Grenzen der Menſchheit“ von Goethe, das Lied der Mignon und das ſelten gehörte „Daß ſie hier geweſen“, mit ſeiner neuartigen Har⸗ monik, die Weſentliches von Hugo Wolf vorweg⸗ „Burgtheater“ Der neue Willi Forſt-Film im„Aniverſum“ Wer in den letzten Zeiten regelmäßig die Kinos und die neuen Filme beſucht hat, iſt in einer ſelt⸗ ſamen Stimmung, wenn er dieſen neuen Willi⸗Forſt⸗ Film erlebt hat. Man kannſich nur noch mühſam an die Filme von geſtern erinnern, es iſt faſt alles wie weg⸗ gewiſcht: dieſe kärglichen Luſtſpiele, dieſe lächerlichen Konflikte und dieſe verlogenen happy ends,— ſie find vergeben, vergeſſen und verziehen. Denn da iſt mal wieder einer aufgeſtanden, der mit ruhiger Ge⸗ duld ſeine Stunde reifen ließ. Er ging mit leichter Sicherheit an den ihm gebührenden Platz, und hat die Konkurrenz der Routiniers und Filminduſtrie⸗ ritter in die Ecke geſtellt. Dieſes„Burgtheater“ läßt ſogar„Allotria“ und„Mazurka“ vergeſſen, Willi Forſts eigene Werke, die ja von dem überraſchenden Präludium der„Maskerade“ bereits abfielen. Und hier iſt mehr als„Maskerade“! Zwar iſt da wieder jene wunderſame Forſt'ſche Ironie— und welche Sbala der Ironie!— aber eine ganz neue, uner⸗ wartete Tiefe wird von ihrem Farbenſpiel belebt: eine Tragik und eine Reſignation, ein gläubiges Ver⸗ trauen in das Leben und ein tröſtlich⸗heiteres Hoffen über die Zeitlichkeit hinaus. Der Konflikt des Künſtlers mit dem Leben iſt ja kein neues Motiv. Der Regiſſeur Hoffmann hat ihn erſtmals gültig im Film geſtaltet auf Grund der Hamſunſchen Erzählung„Viktoria“. Forſt ſchafft ſich ſein eigenes Manuſkript, ſo ſind Bild und Wort aus einer Wurzel, und was ganz ſelten im Film gelingt, ward hier Ereignis: daß die Technik nur als Mittel diente, daß aus dem Hornenvollen Geſtrüpp der verzwickten Filmapparatur die un⸗ glaubhafte Wunderblume eines echten Kunſtwerks aufblühte. Was dieſes„Burgtheater“ für lange zum Spitzenfilm macht, iſt auch dies, daß der nicht ſehr aufmerkſame Zuſchauer kaum bemerkt, wieviel Geiſt und Inſpiration in jeder dieſer vielen Bilöſzenen ſteckt,— daß er aber nicht gewahr wird, welche maßloſe Arbeit in jedem Bild begraben iſt In die nahtloſe Einheit von Handlung, Buch, Bild und Wort iſt wie ſelbſtverſtändlich die Rollen⸗ verteilung einbezogen. Da entfaltet an erſter Stelle Werner Krauß ſeine gewaltige Künſt⸗ lerſchaft, unaufdringlich aber überragend mit jener genialen Meiſterſchaft, der das Können ſelbſtver⸗ ſtändlich, die Kunſt die Aufgabe iſt... Es iſt eine Erquickung aus dieſem Munde ſinngerecht Verſe des Fauſt, des Hamlet zu vernehmen. Und dieſer König Philipp iſt in Maske und Wort nicht we⸗ niger erſchütternd wie das Seelenſchickſal des Schau⸗ ſpielers Mitterer, der ihn darſtellt. Dieſe Torheit des alternden Herzens, die doch Weisheit vor Gott, — es iſt nicht denkbar, wer anders das heute ſo zu geſtalten wüßte wie Werner Krauß Es iſt ein bedeutſamer Beweis für die Kunſt der Menſchenführung durch die Regie von Willi Forſt, daß er die übrigen Rollenträger nicht von dieſer mächtigen Künſtlerpotenz an die Wand ſpielen ließ. So findet Willy Eichberger durch⸗ aus den Raum, einen jungen Bühnenaſpiranten be⸗ friedigend zu geſtalten, der ſein überſchwänglich⸗idea⸗ liſtiſches Begehren nach den Brettern, die die Wolt ja nur bedeuten, hinüberwandelt in einen ernſt⸗ haften Lebenswillen zum Sein. Zwiſchen dieſen bei⸗ den Krauß und Eichberger— Hortenſe Raky, die uns erſtmals als Eva im„Frauenparadies“ auffiel. und die dort geweckte Hoffnung nicht enttäuſcht. Sie iſt nicht das übliche ſüße Wiener Mädel und auch kein gretchenhaſtes Baby. Bei aller törichten Einfalt hat ſie kindhaften Liebreiz und den gläubigen Ernſt des Geſchöpfes in des Schickſals Hand. Hans Moſer als Souffleur und dienender Schatten ſeines Mei⸗ ſters ſteigert ſein genial⸗komiſches Talent zu ge⸗ bändigtem Dienſt am Werk. Olga Tſchech owa trägt auf ihren ſchönen Schultern den geſellſchaft⸗ lichen Part der Wiener Welt um die Jahrhundert⸗ wende und verſteht ſich bewundernswert auf die An⸗ deutung eines leis enttäuſchten Frauenherzens. Und was ſo ein echter Wiener Schneider iſt— keine Exportware— das zeigt ganz nebenbei und faſt wortlos Karl Skraup. Dazu noch eine große Reihe, deren einzelne Na⸗ men nicht viel beſagen, deren jeder aber an ſeinem Platz trefflich eingeſetzt und bemüht iſt, das Geſamt⸗ werk zu dem zu geſtalten, was es iſt: ein hocher⸗ freuliches Ereignis. Kbl. kluge e 5——D— Wer gerne zu Hause ist, Wer sich duf beheg- liche Abende freuen kenn. der Sollte heute oder morgen unbedingt einmal die neuen Fenster von Neugebauer en den Planken ansehen. Sie zeigen besser 81s Wotte dies zu schildern vermögen, wie mem durch geschmeckvolle Teppiche, hübsche Lufer und schëne Gerdinen warme Beheg. lichleſt ins Haus bringen kenn. Denn nicht umsonst hat Neugebauer einen guten Nomen für schöne Teppiche, GSserdinen, Löuferstoffe und Dekorationen. MAN FUHTT SICH Won u M O DE NK NEUGEHEBAUER DEM GROSSEN GSEPFILEGTEN TEXTII-SPEZIALHAUS MANNHEIM- AN DEN PLANKEN nimmt. Dann aus dem berühmten Oktett das ans Herz gehende Andante und das ſelig beſchwingte Scherzo. Auch für gute Schubert⸗Kenner eine Ueber⸗ raſchung war das faſt unbekannte, leider nur als Fragment erhaltene Oratorium„Lazarus“, Die Wiedergabe mußte ſich auf den erſten Teil beſchrän⸗ ken, der indes genügte, um einen nachhaltigen Ein⸗ druck dieſes ſeltſamen, ganz im Bereich des ſeelen⸗ haft Schönen gehaltenen Werkes zu vermitteln. GMD Leonhardt übte mit den trefflichen Soliſten (Karl Erb, Elſe Blank, Emma Mayer und anderen) künſtleriſch vollendete Hingabe an das Werk. Maunheim im Rundfunk Aus voriger Woche iſt uns in angenehmer Er⸗ innerung die„Kleine Abendmuſik“(Smetana), aus⸗ geführt durch das Kergl⸗Quartett. Ferner kurz aber eindrucksvoll eine Hörſzene von Vydt „Schillers Flucht“ im Auſchluß an den immer wieder ergreifenden Bericht von Streicher. Adolf Sexauer verfaßte ein intereſſantes Stimmungsbild aus dem Bruhrain und Münnich⸗Heidelberg boſſelte ein Pol⸗ pourri zuſammen„Beim Pälzer Wei“ mit Fork⸗ ſetzung am geſtrigen Freitag„Pälzer Kerwe“, Kurz aber freundlich war am letzten Montag ein liebevolles Erinnern an Sauter, den Dichter des Kartoffelliedes vor 150 Jahren, deſſen„Wachtelſchlag“ von Schubert und Beethoven der Vertonung würdig befunden wor⸗ den. Die nächſte Woche wird, wie wir hören, Maun⸗ heim ſtärker als bisher im Stuttgarter Funkbereich zur Geltung bringen, vor allem mit der Eröff⸗ nung des neuen Senderaums am W. No⸗ vember. a Ebl. a„Die Sirene“, die hübſch bebilderte Zeitſchriſt mit den Mitteilungen des Reichsluftſchutzbundes zn leſen, iſt immer unterhaltend und anregend. Das erſte Novemberheft mit dem eindrucksvollen Un ſchlagsbild einer deutſchen Landſchaft, über die der Schatten eines Kampfflugzeuges als Schatten der Vernichtung fällt, behandelt in einem feſſelnden Aufſatz den Selbſtſchutz in der kleinen alten Stadt, gedenkt des deutſchen Dichters Kleiſt zum 125. To⸗ destag, unterrichtet über den Flugſport der Jugend, den Modellbau, ſetzt die humorvolle Aufſatzreihe „Unſer Haus wird luftgeſchützt“ fort und erinnert an großer Künſtler— Leonardo, Dürer, Michelangelo die Kriegsbaumeiſter waren. Eine Reihe keinerer Beiträge rundet das Heft dieſer gutgeleiteten Zeil⸗ ſchrift ab, der man aufmerkſame Leſer wünſcht. .. AAA ã Sonntagsdienſt der Mannheimer Aerzle und Apotheken am Sonntag, 22. November Aerzte: Bei den jeweils angerufenen Aerzten 1 8 Auskunft erteilt, welcher Arzt Sonntags dienſt —5 Zahnärzte: Dr. Baumann, IL. 12, 17, Tel. 277 02 Dentiſten: Arthur Heininger, Q 1. 5/6, Tel 240 39 Apotheken: Humboldt⸗Apotheke, Waldhofſtraße 33/33, Tel. 506 01, Kronen⸗Apotheke, Tatterſallſtraße 26, Tel. 401 64, Löwen⸗Apotheke, E 2, 16, Tel. 206 10, Stern⸗Apotheke,§ 1, 10, Tel. 223 87, Friedrichs⸗Apo⸗ theke, Lameyſtraße 21, Tel. 406 12, Lindenhof⸗Apotheke, Gontardplatz, Tel. 224 44, Storchen⸗Apotheke, Nek⸗ karau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 485 70, uzenberg⸗ Apotheke, Waldhof, Stolberger Straße, Tel. 581 74. Heilpraktiker Lothar Hoff, U 2, 2, Tel. 288 42. * —. Ferrer — 2 20 enn F TTT * 1. 2 2 Von Generalleutnant a. D. v. Metzs eh Das Schwergewicht eines Volksheeres ſeinen Reſerven. Erſt ſie verleihen der Heinen aktiven Front die erforderliche Tiefe. Erſt ein gut ausgebildeter Beurlaubtenſtand gewähr⸗ leiſtet, daß die aktive Friedenstruppe auf mobile Kriegsſtärke gebracht werden kann, ohne ſich in ihrem militäriſchen Werte zu verſchlechtern. Erſt wenn man ausgebildete Reſerven hat kann die militäriſche Stärke einigermaßen der Volksſtärke entſprechen. Durch die Verlängerung der aktiven Dienſtzeit hat augenblicklich die Vermehrung der ausgebilde⸗ ten Reſerven eine Unterbrechung erfahren: Der Jahrgang, der in dieſem Herbſte zur Reſerve ent⸗ laſſen worden wäre, bleibt noch ein Jahr bei den Fahnen. Das iſt ein Nachteil. Ihm ſteht aber der größere Vorteil gegenüber, daß dieſer Jahrgang und die folgenden) beſſer als bisher ausgebildet zur Reſerve übertritt. Der Vorteil der gründlicheren Ausbildung iſt aber nicht nur größer als der Nachteil einer vorüber⸗ gehenden Unterbrechung der Reſervevermehrung. Er iſt vielmehr für uns Deutſche auch notwendig. Wir haben der mengenmäßigen Ueberlegenheit, die den deutſchen Lebensraum umlagert, nichts anderes zum Ausgleich entgegenzuſetzen als den überlegenen Truppenwert, und dieſer beruht im Kriege weſentlich auf dem Werte der im Frieden ausgebil⸗ deten Reſerven. Keine feindliche Großmacht hat 1914 gewagt, ihre Reſervetruppen zu Weltkriegs⸗ beginn in erſter Linie neben der aktiven Truppe zu verwenden. Deutſchland konnte es, dank ſeiner gut ausgebildeten Reſerven, wagen. Nur ſo waren wir der zahlenmäßig rieſigen Uebermacht, die gegen uns anrannte, einigermaßen gewachſen. Nur ſo wird es auch in Zukunft möglich ſein, zu beſtehen. Die ausgebildeten Reſerven, die das Dritte Reich umgeben, betragen noch immer ein Mehrfaches der ausgebildeten Reſerven, die wir haben. Jenſeits unſerer Grenzen iſt die Reſerve⸗Ausbildung niemals unterbrochen worden. Im weimariſchen Staate hat ſie vierzehn Jahre geruht. Auf vielerlei Weiſe iſt ohne loder auch gegen) den damaligen Staat ver⸗ ſucht worden, die fehlende Ausbildung der Wehr⸗ fähigen zu erſetzen. Aber ein Vollerſatz konnte das nicht ſein. Es war ein Notbehelf, dem der Rahmen der allgemeinen Wehrpflicht fehlte. Der Führer hat ſie uns geſchenkt und ſie, indem er ſie auf zwei Jahre erweiterte, in ihrer Bedeutung geſteigert. Aber die beſte aktive Friedensausbildung liegt in relativ ver⸗ laßt wenn ſie im Laufe der Reſervepflichtjahre nicht von Zeit zu Zeit aufgefriſcht wird Das iſt beſonders nötig in einer waffentechniſch unaufhörlich vorwärts⸗ kaſenden Zeit. Es ſind alſo Reſerveübungen nötig: Und nicht nur das. Nach und nach müſſen wir dahin kommen, daß die Reſervetruppe in der perxſonellen Zuſammenſetzung des mobilen Zuſtands, alſo des Krieges(den kein vernünftiger Deutſcher wünſcht), übt. Unſere Nachbarſtaaten ſind uns in dieſer Bezie⸗ gung erheblich voraus. In allen Großmächten zäh⸗ len die alljährlich mehrwöchentlich übenden Reſer⸗ viſten nach Hunderttauſenden. Das bedeutet natür⸗ lich eine finanzielle Belaſtung des Staates, ein be⸗ rufliches Opfer für die Gingezogenen und nicht zu⸗ it eine geſteigerte Inanſpruchnahme des aktiven Ausbildungsperſonals. Gerade dieſes iſt aber im Zuge unſerer gegenwärtigen Nach⸗(nicht: Auf⸗!) ritſtung ſo ſtark in Anſpruch genommen, daß Stei⸗ gerungen ſchwer möglich ſind Um ſo mehr iſt die Bedeutung des wirklich gut aus⸗ und ſorgfältig außerhalb der Uebungen weiter⸗ geibldeten Reſerveoffiziere geſtiegen. Der Salonlöwe mit einigen abgelauſchten militäriſchen Allüren tut es nicht! Solide durchgebildete Front⸗ offiziere iſt das, was gebraucht wird und was ſich im Reſerveoffizierkorps zuſammenfinden muß! Es kann nicht darauf gewartet werden, daß der einzelne in ſeine Kriegspflichten nach und nach hineinwächſt, denn das koſtet unnötige Blutopfer. Der Reſerveoffizier muß vom erſten Mobilmachungstage an ein vollwer⸗ tiger Führer ſein. Das iſt freilich eine hohe For⸗ derung. Aber da wir den Krieg als notwendigen Erzieher ablehnen und Krieg unter allen Umſtänden für ein Unglück halten müſſen(wie das auch Moltke, der Siegreiche, und Bismarck, der Mann des Blutes und Eiſens, tat), müſſen wir die Auffaſſung nicht nur vertreten, ſondern verwirklichen, daß es um die Kriegstüchtigkeit der Nation zu Kriegsbeginn um ſo beſſer ſteht, je länger der voraufgegangene Frieden gedauert hatte. Dazu aber gehört in erſter Linie eine gründliche Ausbildung des Reſerviſten aller Grade. Es gibt auch unaus gebildete Reſerven. Je ſpäter die Wehrfähigen aktiv dienen, um ſo größer iſt die unausgebildete Reſervemaſſe. Beginnt zum Beiſpiel die aktive Dienſtzeit im zwanzigſten Lebens⸗ fahre, dann ſtehen die Neunzehn⸗ und Achtzehnjähri⸗ gen, zur Not auch die Siebzehnjährigen bei Kriegs⸗ ausbruch als unausgebildete Reſerve zur Ausbildung während des Krieges zur Verfügung. Das iſt nor⸗ malerweiſe eine Maſſe von vielen Hunderttauſen⸗ den. 1914 waren es leider mehrere Millionen, weil die Friedensausbildung längſt nicht alle Wehrfähigen erfaßt hatte. Die unausgebildeten Reſerven ſind aber inzwischen ungleich wichtiger geworden als ehedem, weil ein ſtarker Hundertſatz ausgebildeter Reſerviſten von vornherein für die eigentliche mobile Wehrmacht aus⸗ fällt, um im kriegswirtſchaftlichen oder kriegsindu⸗ ſtriellen Arbeitsheere Verwendung zu finden. 1914 ſtrömte zunächſt alles, was ausgebildet war, zu den Fahnen. Binnen weniger Wochen mußten— Zig⸗ tauſende aus dem mobilen Heere wieder zurückgezo⸗ gen und an ſolchen heimatlichen Stellen eingeſetzt werden, an denen ſie irgendwie unentbehrlich waren. Das darf ſich nicht wiederholen. Jeder gehört von Anfang an dahin, wo man ſich die größtmögliche Kriegsleiſtung von ihm verſprechen läßt, und die kann mit oder ohne Waffe vollbracht werden. Die Gliederung: Front, Etappe, Heimat iſt ja durch den Luftkrieg überholt, alles und überall iſt Front, die militäriſche Mobilmachung der Wehr⸗ macht hat ſich zur wehrpolitiſchen Kriegsgliederung der Wehrkraft geweitet, und in dieſer bilden die Reſerven jeder Art nicht nur die militäriſch⸗perſo⸗ nellen, ſondern auch aller materielle und ideelle Kräftevorrat den weitaus umfangreichſten Teil. — rege e cer E Der Duee beſichtigt 300 neue Bombenflugzenge Möge man daraus entnehmen, daß Reſerven eine Reſſource, das heißt Quelle, ſind, mit der die Wider⸗ ſtandskraft der Nation im Kriege ſteht und fällt! Aber man hüte ſich, den Begriff Reſerven nur rein militäriſch zu verſtehen. Zehntauſend fehlende ge⸗ lernte Facharbeiter können eine ähnlich empfindliche Lücke bedeuten wie hunderttauſend fehlende Schützen oder Kanoniere. Hunderttauſend fehlende Tonnen Fett können die Wehrkraft ähnlich beeinträchtigen wie eine Million fehlender Granaten. Es müſſen alſo Reſerven jeder kriegsbrauchbaren Art vor⸗ handen ſein, um den Anforderungen eines Krieges gerecht zu werden. Ohne Reſerven iſt je de Wehrfront nur Kuliſſe. Panzerab Das Modernſte und Neuartigſte hat immer ſeinen beſonderen Reiz, ſo auch unſere motoriſierte Kraft⸗ fahrkampftruppe. Wer aber weiß darüber mehr als in Zeitſchriften oder Kino, Wochenſchau oder bei Paraden zu ſehen iſt? Im folgenden ſoll daher ein kurzes Bild von dem Leben in einer Panzerabwehr⸗ Abteilung gegeben werden. Am Geſtellungstage mit Sammeltransport im neuen Standort eingetroffen, iſt der Rekrut zwar meiſtens leicht enttäuſcht, nicht ſchun am Bahnhof mit Kraftwagen abgeholt zu werden, ſondern ſchön „per pedes apoſtolorum“ mit Koffern und Schachteln beladen, genau wie die Kameraden der Infanterie, in die Kaſerne zu marſchieren. Auch die andere Illu⸗ ſion, ſchon am nächſten Tage mit der Fahrſchule durch die Landſchaft zu fahren, muß zunächſt noch unerfüllt bleiben; denn die Hauptaufgabe iſt, den neugebacke⸗ nen Rekruten zum Soldaten zu erziehen und ihn den militäriſchen Gebrauch ſeiner Glieder zu lehren. In den eyſten Wochen herrſcht die in fanteri⸗ ſtiſche Ausbildung vor, man lernt ſoldatiſche Grundbegriffe, Gebrauch von Handwaffen, allerlei im inneren Dienſt, vermiſcht mit Sport zur Erho⸗ lung und Auflockerung der Glieder. Daneben läuft die abwechſlungsreiche Sonderausbilöung am Pan⸗ zerabwehrgeſchütz, am leichten Maſchinengewehr, der Piſtolen 08, Fahr⸗ und techniſcher Unterricht als Kraftradfahrer, Protz⸗Kraftwagen⸗Fahrer und Laſt⸗ kraftwagen⸗Fahrer. Außerdem gibt es Ausbildung als Funker, Fernſprecher, Horniſt, Entſernungsmeß⸗ mann und Scherenfernrohrmann und nicht zuletzt auch die des mit Recht ſo beliebten Goulaſch⸗Kano⸗ niers. Ausbildung und Unterweiſung im Gebrauch der Gasmaske und Handgranate, im Schanzzeug⸗ gebrauch, im Tarnen, im Sicherungs⸗ und Melde⸗ dienſt, im Luft⸗ und Gasſchutz, im Flugzielbeſchuß, im Geländefahren und in der Kraftfahrzeugpflege erweitern das militäriſche Wiſſen. Wir ſehen, wie vielſeitig die Ausbildung iſt, und daß aufgeweckte, friſche junge Leute ihren militäriſchen Ehrgeiz voll und ganz befriedigen können. Orientieren im Gelände, Karten leſen, taktiſche Ausbildung für den Einſatz der Panzerabwehrwaffe, blitzſchnelles Erfaſſen der Abſichten des Gegners, um (Preſſephoto,.) hr ſeinen Angriff zu ſtoppen, ſich tarnen gegen Flieger und gegen die anfahrenden feindlichen Panzerwagen, das alles ſoll in der Winterausbildung gelernt werden. Im Frühjahr wird dann das Erlernte im Zug⸗ und Kompanieverband geüht und weiter gefördert. In langen Marſchübungen bei Tag und Nacht, durch⸗ ſetzt mit wirklichkeitsnahen Uebungen, lernt der Panzerabwehrſchütze, der nunmehr dem Rekruten⸗ und Er ſtadium entwachſen iſt, die ganze Fülle Vielſeitigkeit ſeiner Waffe kennen. weiß, daß er ein Geſchütz mit ausgezeichneter Treff⸗ genauigkeit hat, welches jeden Kampfwagen im An⸗ griff vernichtet, und es iſt ihm ein erhebendes Ge⸗ fühl, Lob und Anerkennung, wenn er, nachdem die anſtvengende Uebung den Einſatz der letzten Kraft erforderte, bei der abſchließenden Kritik hört:„Der Panzerangriff iſt abgewehrt“. Bei dieſen Uebungen lernt er aber auch die deutſche Landſchaft in ihrer Schönheit bennen und lieben, und wonn nach der Uebung ein gutes Quartier winkt, iſt alle Müdigkeit vergeſſen. Solche Gelegenheiten beſtätigen immer wieder in ſchöner Weiſe die Zuſammengehörigkeit von Volk und Wehrmacht, und wenn ein Manöver⸗ ball das Ganze krönt, werden Freundſchaften ge⸗ knüpft, die nicht ſelten unvergänglich ſind. Im Herbſt beweiſt ſich oͤann, was der junge Sol⸗ dat gelernt hat, und ob er ein Kerl geworden iſt, wie die Panzerabwehrwaffe ihn braucht.— Hinaus geht es zu einer großen Uebung im Manöver.— Ueber Baumſtümpfe und durch tiefe Erdlöcher, hoch ſpritzt der Dreck. Für die Männer am Steuer gibt es kein Hindernis. Mann und Maſchine ſind eine lebendige Einheit. Das Fahrzeug ſtemmt ſich hinten feſt auf den Boden, taſtet ſich vorwärts, rutſcht, gleitet, krallt ſich feſt und windet ſich durch, unaufhaltſam. Befehlsempfänger vom Kompanietrupp erwarten und weiſen die Kompanie in die Beveitſtellung. Kom⸗ panietrupps wie Zugtrupps fahren ſofort weiter vor in die Linie der Feuerſtellung. Hier wird der Ein⸗ ſatz der Geſchütze feſtgelegt. Warnpoſten werden vor⸗ geſchickt bis in die Höhe der Infanterie. Kaum iſt die Arbeit beendet, müſſen Befehlsempfänger zurück und die Kompanie vorholen. Alles geht wie der Blitz. e 8 (Weltbilö,.) Geſchmeidig ſauſen die Fahrzeuge, die eben noch gut getarnt einträchtig in einer Fichtendickung beieinan⸗ der geſtanden hatten, durch das Gelände, hier in einem Ginſterfeld untertauchend und dort von einer Talmulde aufgeſogen.— Ein Geſchützwagen fährt an einen Abhang. Auf halber Höhe ein Zeichen. Blitz⸗ ſchnell ſpringen die Bedienungsmannſchaften vom Fahrzeug, das im gleichen Augenblick wendet. Zwei, drei Handgriffe. Das Geſchütz iſt abgeprotzt. In ge⸗ bückter Stellung wird es gegen den Hügel vorge⸗ zogen, hinter dem der gegneriſche Angriff erwartet wird. Gut gedeckt lauert es auf die Beute, um ſie anzupacken und zu vernichten. Jeder Nerv der Be⸗ dienungsmannſchaft iſt geſpannt. Jeden Augenblick kann der Befehl zum Feuern kommen. In der Ferne ſieht man Nebelſchwaden, die ganze Geländeſtriche in ein undurchoͤringliches Weißgraw hüllen. Im Schutz dieſer einzigartigen Deckung alſo will der Gegner angreifen. Dann aber tauchen aus dem Grau die ſchwarzen Umriſſe der angreifenden Kampfwagen auf. Sekunden nur, und ſchon zerreiſt der erſte Schuß die laſtende Stille. Ueberall hebt es an, das Gebell der Abwehrkanonen, die, nachdem der Gegner in Sicht iſt, dieſen aufs Korn nehmen und beſchjeßen, daß es nur ſo eine Art iſt. Die Uebung iſt beendet; kurze Kommandos, und ſchon ſammelt ſich die Kompanie auf der Straße. Ein kurzer Marſch mit dem ſchönen Gefühl erfüllter Pflicht bringt oͤie Kompanie in das Manöverquartier. So verfliegt die Dienſtzeit in Windeseile, man weiß kaum wie. Jeder hat unendlich viel gelernt in harter Schule fürs ganze Leben, jeder iſt aber auch berechtigt ſtolz auf die in engſter Gemeinſchaft ge⸗ borene Kameradſchaft. Und wenn am Abend vor der Entlaſſung die Kompanie vereint beim Glaſe Bier zuſammenſitzt, dann rollen noch einmal die ver⸗ gangenen Monate vorüber, und jeden beſchleicht Weh⸗ mut, daß ſie ſchon zu Ende ſein ſollen, und daß man nun auseinandergehen ſoll. Der Soldatenbund vereint die Kameraden wie⸗ der. Sie behalten die Fühlung mit der Truppe und ſind weiter Waffenträger des deutſchen Volkes. Im⸗ mer aber bleiben ſie „Soldaten— Kameraden“. ——— Künstlieker Nebel K WX.„Der Nebel iſt der Freund der Offeuſive.“ Er ſtärkt ihr ureigenſtes Lebenselement, die Ueber⸗ raſchung. Die Kriegsgeſchichte kennt Beiſpiele die Fülle, daß Reitergeſchwader und ſtürmendes Fuß⸗ volk urplötzlich aus dem Morgennebel hervorbrachen und die Allzuſorgloſen überrannten. Der Menſch, der Soldat hat ſich bemüht, der Na⸗ tur nachzuhelfen. Er hat ſich„künſtlichen Nebel“ ge⸗ ſchaffen. Phosphor, Titantetrachlorid, Chlorſulfon⸗ ſäure uſw. ſind ſeine Grundſtoffe. Zu ſeiner Aus⸗ breitung dienen Nebelgeſchoſſe der Artillerie und der Minenwerfer, große und kleine Nebelgeräte, Nebel⸗ kerzen, auf Schiffen eingebautes Zerſtäubergerät uſw. Freilich muß man bei dem leichtbeſchwingten Kampfmittel ſtets mit Windverſetzung rechnen. Man hat die Wahl zwiſchen Vernebelung des Feindes, 7 Japaus Schuljugend im Militärdienſt Bei einer größeren Uebung des japaniſchen Heeres in der Nähe von Tokio nahm kürzlich auch eine Fahrradabteilung japaniſcher Schüler teil. (Weltbild,.) 6. Seite/ Nummer 389 Blendung ſeiner artilleriſtiſchen und infanteriſtiſchen Beobachtung und Einnebelung der eigenen Kraft⸗ zentren. Vernebelung des Feindes verdient den Vorzug. Sie wird durch Artilleriebeſchuß und Ah⸗ wurf von Nebelbomben aus Flugzeugen erreicht. Sie ſetzt die feindliche Kampftätigkeit erheblich herab, 3. B. die Tveffähigkeit der Gewehrſchützen nach ame⸗ rikaniſchen Angaben auf ein Zwöftel ihres normalen Wertes. Sie wird den Feind ſo lange unter die Gas⸗ maske wingen, wie er die Unſchädlichkeit des künſt⸗ lichen Nebels nicht erkannt hat. Eigene Vernebe⸗ ng kann das Vorgehen von Sturmtruppen, das Verſchieben von Reſerven und Batterien verbergen, ſchießende Batterien gegen Fliegerſicht tarnen. Sie iſt untrennbar— wir denken an den ſchwarzen Tag des deutſchen Heeres, den 8. Auguſt 1918— von Kampfwagenangriffen. Sie ſpielt eine wichtige Rolle bei Flußübergängen, bei Brückenſchlägen. Sie kommt dem Luftſchutz zugute, zieht einen tarnenden Schleier um Straßenkreuze, Eiſenbahnkunſtbauten, Rüſtungs⸗ werke und andere lebenswichtige Punkte des Hinter⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Der Sanitäts-Solelat in der Wehrmacht Von Dr. Heim, Oberarzt in der Sanitätsabteilung 5, Sanitäts⸗Staffel Konſtanz landes, die den Feindflieger zum Bombenabwurf verleiten könnten. Sie verhüllt die Bewegungen der Angriffsgeſchwader auf dem Waſſer und in der Luft, nimmt ſie in Schutz, wenn ſie ſich zur Umkehr ent⸗ ſchließen müſſen. Eigene Vernebelung birgt aber auch Gefah⸗ ren. Sie nimmt einem ſelber die Sicht, ſie zieht die feindliche Aufmerkſamkeit, das feindliche Feuer leicht auf ſich. Sie mindert— wieder nach amerikaniſchen Angaben die Treffähigkeit feindlicher Gewehr⸗ ſchützen nur auf die Hälfte herab. Sie muß ſorgſam vorbedacht und geſchickt angewandt ſein. Sie wird ſich oft mit Scheinvernebelungen paaren. Außer⸗ deutſche Staaten, die über eigene chemiſche Truppen verfügen, wie Rußland, Frankreich, Japan, teilen ihnen Nebelzüge zu und ziehen ſie zu allen größeren Truppenübungen heran. Die Truppe ſelber darf ſich durch Vernebelung nicht überraſchen laſſen, muß für den Kampf im künſtlichen Nebel geſchult ſein, muß wiſſen, wie ſie ihn zum Siege ihrer Waffen wendet. By. er Wirtschaftliche Mobilmachung KW Der moderne Krieg, dies hat der Weltkrieg in ſeinen Methoden und in ſeinem Ausgang bereits erwieſen, iſt ein totaler. Waren es ehedem mehr oder weniger ausſchließlich die militäriſchen Ver⸗ bände, die den Krieg trugen und durchkämpften, ſo ſind die heutigen kriegeriſchen Mittel weit umfaſſen⸗ der und mannigfaltiger. Sie richten ſich gegen die ſoziale Geſchloſſenheit des Gegners nicht minder als gegen deſſen wirtſchaftliche Möglichkeiten, deren mi⸗ litäriſche Bedeutſamkeit mit der fortſchreitenden Techniſterung des Krieges wachſen muß. Dem tota⸗ len Krieg aber entſpricht eine totale Mobil⸗ machung. Eine Abwehrplanung, die alle vom Feinde gefährdeten Lebensbereiche des Volkes um⸗ ſchließt und gerade auch im wirtſchaftlichen Bezirk ſorgfältigſter Vorbereitung und Durchführung be⸗ darf. Aufgabe einer wirtſchaftlichen Mobilmachung iſt es, den Einklang von Bedarf und Deckung als Ziel jeden Wirtſchaftens auch unter den völlig anderen und erſchwerten Bedingungen des Krieges zu ſichern. Dabei können die Veränderungen, die die Bedarfs⸗ deckung gefährden, an den verſchiedenen Seiten ein⸗ ſetzen. Einmal wird ſich in Kriegszeiten der Bedarf in ſeiner Zuſammenſetzung wie in der Menge grund⸗ legend ändern. Bisher als notwendig erſcheinende Bedürfniſſe werden zugunſten neuen, vor allem mili⸗ täriſchen Bedarfs zurückgedrängt. Aber auch die Deckungs möglichkeiten vermindern ſich automatiſch mit dem Einſatz kriegeriſcher Aktio⸗ nen. Bedeutet doch die Beanſpruchung der Staats⸗ bürger zum Heeresdienſt für jede Volkswirtſchaft zugleich einen Entzug von Arbeitskräften, der die nationale Erzeugung hemmen muß. Andere Beein⸗ trächtigungen des Wirtſchaftskörpers wiederum gehen auf beabſichtigte oder im Zuge militäriſcher Hand⸗ lungen eintretende feindliche Einwirkungen zurück: Abſchneidung von ausländiſchen Märkten, auf die das kriegführende Land mangels eigener Produktions⸗ möglichkeiten angewieſen; Zerſtürung kriegswirt⸗ ſchaftlich wichtiger Wirtſchaftszentren; ſchließlich Ge⸗ bietsbeſetzung. die Beſchneldung des gegneriſchen Wirtſchaftsvolu⸗ mens abzielen, müſſen natürlich ſofort die wirtſchaft⸗ lich notwendigen Reaktionen auslöſen, ſoll nicht der volkswirtſchaftliche Organismus in ſeinem Ablauf geſtört werden. Die Kriegführung darf ſich deshalb nicht auf irgendwelche aus dem Augenblick der Not geborene Improviſationen ſtützen wollen, die, wie ge⸗ rade das deutſche Beiſpiel im Weltkrieg verdeutlicht, kaum die wirtſchaftlichen Umſtellungen reibungslos und ohne Verzögerung vollziehen können. Wirtſchaft⸗ liche Mobilmachung bedeutet vielmehr nicht nur Aus⸗ richtung der Wirtſchaft nach den militäriſchen Zie⸗ den während des Krieges, nicht nur die Umſchaltung der Friedens⸗ zuy Kriegswirtſchaft, ſondern darüber hinaus die Strukturbeeinfluſſung der Volkswärtſchaft bereits in der Frie⸗ densgeit auf die im Kriegsfall gebotenen Erfor⸗ derniſſe hin. Dementſprechend erſchöpfen ſich die Rüſtungen aller modernen Staaten nicht im rein techniſch Mi⸗ litäriſchen. Den gewaltigen und mit den modernſten Waffen ausgerüſteten Armeen treten vielmehr auf den Kriegsfall hin orientierte Volkswirtſchaften zur Seite. In einer derart total aufgerüſteten Welt muß natürlich auch Deutſchland die entſprechenden Verteidigungsmaßnahmen treffen. Die wirtſchaft⸗ liche Mobilmachung iſt gerade für Deutſchland um ſo mehr eine Aufgabe, als wir, die wir erſt im vori⸗ gen Jahr unſere volle Wehrfreiheit erlangten, ande⸗ ren Großmächten gegenüber im Rückſtand liegen und darüber hinaus beſonders leicht verwundbare kriegswirtſchaftliche Poſitionen einnehmen. Die na⸗ Alle derartigen Maßnahmen, die auf tionalſoztaliſtiſche Wirtſchaftsgeſetzgebung iſt durch⸗ aus auch auf den Ernſtfall abgeſtellt. Das hohe Ziel des Reichsnährſtandes war und iſt die Nahrungsfreiheit. Die gewerbliche Ordnung und eng mit ihr verbunden die im„Neuen Plan“ zuſam⸗ mengefaßte Handelsgeſetzgebung ſtreben nicht nur eine Sicherung der Zufuhren, ſondern auch eine ge⸗ ſteigerte Eigenerzeugung der wichtigſten Rohſtoffe an. Das Arbeitsordnungsgeſetz ſchließlich ſoll die ſoztale Einheit des deutſchen Volkes, auf die im Weltkrieg unſere Gegner erfolgreich zum Angriff anſetzten, feſtigen und verbürgen. Das deutſche Volk iſt alſo, dies zeigen bereits dieſe kurzen Andeutun⸗ gen, nicht nur in der militäriſchen, ſondern auch in der für es beſonders lebenswichtigen wirtſchaftlichen Mobilmachung begriffen. Aber auch für ſie gilt, wie für die militäriſche Aufrüſtung, daß ſie nicht der Vor⸗ bereitung eines neuen Krieges dient. Die totale Auf⸗ rüſtung der Großmächte beſtimmt vielmehr die ent⸗ ſprechenden Verteidigungsmaßnahmen des Deutſchen Reiches. W. M. Zum Unterſchied von allen übrigen Soldaten be⸗ ſteht die Tätigkeit des Sanitätsſoldaten nicht in der Erfüllung eines ſoldatiſchen Angriffs- oder Verteidi⸗ gungsdienſtes. Seine Hauptaufgabe, die nicht minder ehrenvoll und verantwortungsvoll iſt, liegt vielmehr darin, Kranke und Verwundete zu bergen, zu pfle⸗ gen und zu verſorgen. Er braucht ͤͤaher außer ſeiner ſoldatiſchen eine gründliche Sonderausbildung. Der werdende Sanitätsſoldat dient zuerſt ſechs Monate bei der Infanterie. In dieſer Zeit wird er nicht nur rein waffenmäßig geſchult, ſondern vor allen Dingen zu den Eigenſchaften erzogen, die jeden Soldaten, gleich ob Artilleriſten, Infanteriſten, Ka⸗ valleriſten oder Sanitätsſoldaten, auszeichnen müſ⸗ ſen: nämlich Einſatzbereitſchaft für Volk und Vater⸗ land, Kameradſchaftsgeiſt, unbedingter Gehorſam, Pünktlichkeit, Beherrſchung des Körpers, innere und äußere Haltung. Nach dieſer Ausbildung wird der angehende Sanitätsſoldat in den Truppen⸗Sanitäts⸗ dienſt des Heeres übernommen. Damit beginnt eine Sonderausbildung von drei bis ſechs Monaten auf einer Sanitätsſchule. Hier erhält der Sanitätsſchüler durch ſeine militärärztlichen Lehrer Unterricht über den Aufbau und die Tätigkeit des menſchlichen Kör⸗ pers ſowie über Krankheiten und Krankheitsver⸗ hütung. Hand in Hand damit geht die praktiſche Krankenpflege in den Krankenzimmern und im Ver⸗ hands⸗ und Behandlungszimmer eines Lazaretts. Hier lernt er Kranke betreuen und befördern, Fieber meſſen, Verbände anlegen, mediziniſche Ge⸗ räte und Einrichtungen handhaben. Nur aus echtem Kameradſchaftsgeiſt kann er die Geduld und Hilfs⸗ hereitſchaft aufbringen, die dem kranken Soldaten gegenüber notwendig ſind. Außerdem wird durch Uebungen im Gelände Sinn und Verſtändnis für den Einſatz des Sanitätsdienſtes bei der Truppe, vor allem für einen Kriegsfall, geweckt. Nach einer am Schluß des Lehrgangs auf der Sanitätsſchule ab⸗ eee eee Luftaufklärung KuUnftigen (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten) Nachdem die Folgen des abeſſiniſchen Krieges die Möglichkeit eines bewaffneten Konflikts zwiſchen England und Italien im Mittelmeer gezeigt, und nachdem die umfangreichen britiſchen Rüſtungen in dieſem Meer bewieſen haben, daß England mili⸗ täriſche Vorſorge für jede Möglichkeit trifft, iſt in der italieniſchen Oeffentlichkeit das Intereſſe für ſee⸗ und luftſtrategiſche Fragen außerordentlich rege. Marine⸗ und Luftſachverſtändige ſchreiben in den größeren Tageszeitungen Aufſätze über die moderne Krieg⸗ führung zu Waſſer und in der Luft und über das Zuſammenwirken der Waffen. Bekanntlich hat Italien den größten Wert auf den Ausbau ſeiner Luftſtreitkräfte ge⸗ legt, und die ſtarke italieniſche Luftflotte war wohl einer der wichtigſten Gründe für die engliſche Zu⸗ rückhaltung während des abeſſiniſchen Krieges. Es iſt wohl genug geſchrieben worden, daß die Luft⸗ waffe die ſtrategiſche und damit die politiſche Lage im Mittelmeer, zum mindeſten vorübergehend, zu⸗ ungunſten Englands verſchoben hat. Die engliſche Politik hat die Konſequenzen daraus gezogen und holt das Verſäumte nach. Ueber die Ausſichten der Luftwaffe gegen die Kriegsſchiffe iſt viel geſtritten worden. Nur der Ernſtfall wird die Frage entſchei⸗ den können. Aber die Sachverſtändigen und Laien diskutieren inzwiſchen über die Sicherheit des Bom⸗ benabwurfes auf ſchnell laufende Kriegsſchiffe, über die ſchützende Panzerdichte von Schlachtſchiffen und andere Fragen mehr. In der Turiner Stampa hat kürzlich ein Marine⸗ ſachverſtändiger in einem viel beachteten Aufſatz ſehr gründlich die großen Möglichkeiten dargelegt, die ſich im künftigen Seekrieg der Luftaufklärung bieten. Vorausgeſchickt muß dazu werden, daß das Mittel⸗ meer dank der meiſt klaren Luft und der relativen Seltenheit von Nebeln der Luftaufklärung günſtiger iſt als andere Meere. Der Aufſatz der Stampa ſtellt zunächſt feſt, daß die Sehweite eines in 100 Meter Höhe fliegenden Flugzeugs 21 Seemeilen, aus einer Höhe von 200 Meter 29 Seemeilen und aus einer Höhe von 500 Meter 46 Seemeilen beträgt. Er zieht daraus den Schluß, daß die Aufklärungsflug⸗ Das Geſicht einer Fokkermaſchine, die auf der Pariſer Ausſtellung zu ſehen iſt. Sie iſt ein zweimotoriger Hiſpaup, Type 8002 50 CV, die mit zwei feſtſtehenden Kanonen, Kaliber Wimm und einer Schußgeſchwindigkeit von 400 pro Minute, und zwei Maſchinengewehren, Kaliber 7,3 mm, ausge vibſtet iſt. Schußgeſchwindigkeit 1200 pro Minute, (Preſſephoto,.) Mittelmeerkrieg zeuge ſich nicht in allzu großen Höhen bewegen werden, zumal auf See die Sicht beſſer iſt, wenn man das feindliche Schiff im Profil ſich gegen den Horizont abheben ſieht, und nimmt an, daß die Auf⸗ klärung bei klarer Sicht am geeignetſten aus einer Höhe von 200 Meter, hei dieſigem Wetter aus 100 Meter Höhe vorgenommen wird. Wenn die Auf⸗ klärung nicht nux einzelne Einheiten des Geg⸗ ners, ſondern ganze Formationen feſtſtellen ſoll, müſſe ſie aus größerer Höhe(10002000 Meter) bei klarer Licht erfolgen. Die Luftaufklärung hat nach Anſicht der Stampa die Aufklärungsarbeit der Kriegsſchiſfe ſelbſt nicht Überflüffig gemacht. Erſtens, weil die Luftaufklärung nur bei guter Sicht und nur bei Tage möglich iſt, und weil ſie zweitens den Gegner zwar feſtſtellen kann, aber wenig geeignet iſt, die Verbindung mit ihm aufrechtzuerhalten. Am geeignetſten erſcheint eine von Flugzeug und aufklärendem Kriegsſchiff kombinierte Aufklärung. Verſchiedene Möglichkeiten der giht der ſachverſtändige Mitarbeiter der Stampa für den Italien beſonders intereſſierenden Kü⸗ ſteuſchutz und die Bewachung von Flottenſtütz⸗ punkten an. Das einfachſte Verfahren ſei, zwei Flugzeuge auf Parallelen, die im Abſtand der dop⸗ pelten Sehweite zueinander verlaufen, bis zur Aus⸗ nutzung ihres Aktionsradius zu entſenden und nach Rückkehr in die Baſis durch ein neues Paar von Aufklärungsmaſchinen zu erſetzen, Komplizierter, aber ſicherer ſei ein zweites Verfahren. Man be⸗ ſtümme den Raum, innerhalb deſſen das feindliche Schiff unbedingt feſtgeſtellt werden muß, durch ein Rechteck. An den Seiten des Rechtecks beſtimme man Streifen von ſolcher Breite, daß das gegneriſche Schiff einen beſtimmten Zeitraum zu ihrer Durch⸗ querung benötigt. Dieſe Streifen laſſe man dauernd in Parallelen von je zwei Maſchinen überfliegen. Der Abſtand zwiſchen den parallel fliegenden Ma⸗ ſchinen darf auch hier wieder ſelbſtverſtändlich nicht größer ſein als das Doppelte der Sehweite. Schließlich wird den Luftſtreitkräften noch eine beſonders wichtige Rolle beim Begleitſchutz gegen U⸗Bootangrifſe zugeſchrieben, da vom Flugzeug aus -Boote leicht feſtgeſtellt werden könnten. Von einer in 400 Meter Höhe fliegenden Maſchine könn⸗ ten U⸗Boote aus einem bis zu 1 Kilometer breiten Streifen erkannt werden.(Allerdings wird nichts über die Unterwaſſerſicht vom Flugzeug aus geſagt.) Luftaufklärung — 5 Samstag, 21. Nov.) Sonntag, 22. Nov. 1980 gelegten Prüfung wird der Sanitätsſchüler zum Sanitätsſoldaten. Als ſolcher wird er einem Lazarett oder einer Sanitäts⸗Staffel zugeteilt, wo er unter Auffſicht prak⸗ tiſchen Krankendienſt macht und auch durch Unterricht und kurze Lehrgänge weitergefördert wird. Nach einjähriger Dienſtzeit kann bei Bewährung ſeine Be⸗ förderung zum Sanitäts⸗Gefreiten, nach zwei Jahren zum Sanitäts⸗Unteroffizier erfolgen. Neben der Ar⸗ beit im Krankenrevier und der Betreuung der Truppe auf Märſchen und im Manöver werden die geeig⸗ neten Sanitäts⸗Dienſtgrade auch zum Geſchäfts⸗ zimmerdienſt herangezogen. In ſpäteren Dienſt⸗ jahren kann der Sanitäts⸗Unteroffizier bei Eignung und Tüchtigkeit zum Sanitätsfeldwebel und nach Ab⸗ leiſtung einer beſonderen Prüfung zum Sanitäts⸗ Oberfeldwebel beſördert werden. Die kürzeſte Dienſt⸗ zeit, zu der ſich der Sanitätsſoldat beim Eintritt verpflichten muß, beträgt zwei Jahre. Danach kann eine weitere freiwillige Verpflichtung bis zu ins⸗ geſamt 12 Jahren erfolgen. Nach Ablauf der Njäh⸗ rigen Dienſtzeit ſcheidet der Sanitätsdienſtgrad mit denſelben Rechten wie jeder andere Soldat als Ver⸗ ſorgungsanwärter aus. Die Waffenfarbe der Sanitäts⸗Einheiten iſt korn⸗ blumenblau. Auf den Schulterklappen wird die Nummer der Sanitätsabteilung getragen. Als be⸗ ſonderes Merkmal iſt auf dem rechten Rockärmel das Zeichen der griechiſchen Heilgottes Aeskulap, ein Stab mit Schlange, angebracht. Es iſt erfreulich, daß ſich bisher die Sanitäts⸗Ein⸗ heiten nicht aus dazu befohlenen Soldaten zufam⸗ menſetzen, ſondern ausſchließlich aus ſolchen, die ſich aus Begeiſterung und beſonderem Kamerasoſchafts⸗ ſinn freiwillig dazu meldeten. Vorteilhaft iſt es, wenn dieſe Freiwilligen bereits vorher im Roten Kreuz oder in einer Gliederung der Partei praktiſche Erfahrung im Sanitäts⸗Dienſt geſammelt haben Dieſe Vorbildung iſt jedoch nicht unbedingt erforder⸗ lich. Ausſchlaggebend ſind allein Luſt und Liebe zur Sache und verantwortungsbewußte Pflichterfüllung. Wehrfähige die Neigung zum Sanitätsdienſt im Reichsheer ſpürren, können ſich jederzeit freiwillig bei dem zuſtändigen Wehrbezirkskommando, bei der Muſterung odey Aushebung dazu melden. Die„Gelbe Gefahr“, Japan und die Erhebung der far⸗ bigen Völter. Von W. K. Nohara. Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft Stuttgart. In Leinen.80. Dieſes Buch iſt höchſt erregend. Es iſt leidenſchaftslos, mit betonter Sachlichkeit, mit Skepſis und Ironie geſchrie⸗ ben, aber um ſo leidenſchaftlicher reizt es zur Anteilnahme und Auseinanderſetzung. Würe es nur eine Schilderung der augenblicklichen weltpolitiſchen Situation, wie ſie ſich in der Schau eines Japaners— Nohara iſt ein, aller⸗ dings durch ein wechſelreiches Wanderleben zu einem Kosmopoliten gewordener Sohn Nippons— oder unter der Perſpektive Japans Jarſtellt, dann würde das Buch nur einer unter vielen Beiträgen zu der augenblicklich eifrig diskutierten oſtaſiatiſchen Frage ſein. Aber Nohara gibt ſich mit ſolcher Zuſtandſchilderung und ſolcher Augen⸗ blicksfrageſtellung nicht zufrieden. Er geht ins Grundfätz⸗ liche, in die Tieſe der Probleme. Er iſt dabei von einer großen, faſt ſouſtiſchen Kühnheit. Fragen, die ſonſt außer Anſatz zu bleiben pilegen, ſind ihm die wichtigſten: das Problem China z.., von ſeinen eigenen Landsleuten wohl ſelbſt unterſchätzt, im Weſten überhaupt wohl ver⸗ kannt, iſt eine ſolche Frage. Ihre Enthüllung durch No⸗ haro ſchillert in tauſend abenteuerlichen Lichtern. Er gibt eine Schilderung eines künftigen japaniſch⸗amerikoniſchen Krieges, die ebenſo grandivs wie erſchreckend iſt. Aber er hat uns wirklich nur erſchrecken wollen: mit tauſend „wenn“ und„aber“ wiſcht er dieſe Möglichkeit wieder weg. Er zeigt den weißen Weltmacht⸗ und Vormachtſtgaten die Kurzſichtigkeit ihrer Politik, wenn ſie nur auf Japan ſchauen und nicht ſehen, wie im Schatten dieſes Problems das Problem der farbigen Völker überhaupt zu dem be⸗ herrſchenden Problem der ganzen Weltpolitik wird. Es iſt ein ſehr tiefes, weites und in manchen Dingen auch ſehr weiſes Buch. Freilich auch ein in Einzelheiten anfechtbares Buch: kein Zweifel, daß Noharo Erſcheinun⸗ gen und Entwicklungen zugunſten der japanischen Auſſos⸗ fungen etwas vorſchiebt. Aber das iſt wohl ſein gutes Recht und mindert nicht, ſondern fördert nur den eigenk⸗ lichen Zweck und den eigentlichen Wert des Buches: den der Auseinanderſetzung, der Diskuſſion, der Gegenfrage⸗ ſtellung. am. Engelbrecht Schwarz: Frauen in Przemysl. Verlag Ernſt Hofman und Co., Darmſtadt. 5 „Da ich meine Sold iten und die Bepölkerung nicht mehr ernähren bann, übergebe ich die offene Stodt Przemysl dem Feinde. Die Feſtung Przemysl habe ich vernichtet“. So lautete die Kapftulationserklärung, die der Kommandant der unglücklichen Feſtung urch heroiſchem Widerſtand der Beſatzung, nach Wochen fürchterlichen Hungers und nach Sprengung ſämtlicher Feſtungswerke dem Oberkommandierenden der ruſſiſchen Belagerungs⸗ truppen überreichen ließ. Mitten in das Leben der belagerten Stadt führt uns der Verfaſſer dieſes Buches, der dieſes Leben von Anfang bis zum Ende mitgemacht hat. Es ſind Frauen⸗ u Mädchenſchickſale unkomplizierter und abſonderlicher Art, Teile eines großen Schickſals, das alle animaliſchen Inſtinkte ebenſo weckte wie alle heroiſchen Tugenden. Ein nicht unbedingt notwendiges Buch, weil es ſich, mit der Schilderung begnügt und uf tiefere Schau und Wer⸗ tung verzichtet, aber auch kein abſolut wertloſer Beitrag zarr Kulturgeſchichte des großen Krieges. Neue ſchwere eugliſche Bomber Der erſte vom Typ„Harrow“, die im Rahmen der engliſchen Luftaufrüſtung gebaut fertiggeſtellt und von den Bürgermeisterin der Stadt Harrow getauft worden. werden, iſt (Weltbild,.) 8 8 oder zu gel kämpf und u nen m tigen, anlag! liſchen Ga außer einma ihre E zialiſit Streck gehen, „Spez heit h ſpiels. kannte Olym ten Le wie wechfl. ſchwin liſieru iſt. Sz ſie sol bei ju iſt die darum läufer uxeige soll, b. ernſthe Klaſſe ſich ſch zu ma Gebiet erſt el ren m nach 2 ſpielst Schwi. Gebiet empfie auf be rika k. führen Verzet Aufba innerh zembe dert w ſer Ji geſtellt begang werden ab teil und dr und de führer letzten oͤkeſen ßeren zu ma politiſ gen vi der be beſond Verelr ͤſterre liche nicht Nach auslän Oberſt Led wie ſi wurde inſofen Lande erteile holun; * A 4 rt e * 1 r . „ 2 ten und wenn er dieſe beherrſcht, Samstag, 21. Nov./ Sonntag,. Nov. 19386 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 7. Seite) Nummer 55 — Vielſeitigkeit oder Spezialiſierung? Es iſt gar nicht ſo einfach, auf die Frage:„Vielſeitigkeit oder Spezialiſterung?“ eine klare und erſchöpfende Antwort zu geben. Ein Sportler, der keinen Ehrgeiz hat, Wett⸗ kämpfe auszutragen, der nur ſeinen Körper geſund, elaſtiſch und widerſtands fähig erhalten will, braucht ſich im allgemei⸗ en mit ſolch heiklen Problemen überhaupt nicht zu beſchäf⸗ tigen, er ſoll ruhig die Sportarten treiben, die ſeiner Ver⸗ anlagung, ſeinem Können und ſeinen körperlichen und ſee⸗ liſchen Eigenſchaften gemäß ſind. Ganz anders ſieht die Sache ſchon bei öden Wettkämpfern aus, und hier muß man von Fall zu Fall Unterſcheidungen machen, denn was für die eine Sportart zutrifft, gilt des⸗ halb noch lange nicht für die andere. Bei den Schwimmern 3. B. iſt es ſo, daß die Spitzenkönner faſt alle Spezialiſten find. Spezialiſten für eine beſtimmte Schwimmart und 3 außerdem auch für eine beſtimmte Strecke. Man denke nur einmal an die Japaner und auch an die Amerikaner, die ihre Erfolge nur dadurch erringen konnten, daß ſie ſich ſpe⸗ zialiſterten, ö. h. alſo, auf eine beſtimmte Schwimmart und Strecke beſchränkten. Das braucht nun nicht ſo weit zu gehen, daß man gleich Zeter und Mordio ſchreit, wenn ein „Spezialiſt“— kein ſchönes Wort— einmal die Vermeſſen⸗ heit hat, ſein ureigenes Gebiet zu verlaſſen, wie es bei⸗ ſplelsweiſe Kiefer tat, den man nur als Rückenſchwimmer kannte und der bei einem ſeiner vielen Starts nach den Olympischen Spielen bewies, daß er auch in der umgekehr⸗ en Lage kraulen kann. Und warum ſoll nicht ein Könner, wie es der Bremer Kraulſprinter Fiſcher iſt, ſich zur Ab⸗ wechllung einmal auf den Rücken legen oder Bruſtlage ſchwimmen, Das zu verdammen heißt gleichzeitig Spezia⸗ lierung mit Einſeitigkeit gleichzuſetzen, was beſtimmt falſch il. Speztaliſten brauchen und ſollen niemals einſeitig ſein, ſie ſollen ſich aber auch auf keinen Fall verzetteln. Gerade bei jungen Sportlern, die glauben, alles leiſten zu können, itt öie Gefahr der Verzettelung ſehr groß. Grundſätzlich ſei dalum geſagt, daß ein junger Schwimmer oder Hürden⸗ läufer oder Hochſpringer zunächſt erſt einmal auf ſeinem ureigenſten Gebiet eine wirklich achtbare Leiſtung erreichen ſoll, bevor ex daran denken kann, ſich auch anderweitig im ernsthaften Wettkampf zu verſuchen. Sportler von der klaſſe eines Kiefer, Fiſcher, Jeſſe Owens uſw., können es ſich ſchon einmal erlauben Ausflüge in„fremdes Gebiet“ zu machen, ein junger Sportler dagegen, der auf keinem Gebiet eine achtbare Leiſtung erzielt hat, ſoll ſich zunächſt erſt einmal auf eine ganz beſtimmte Sportart konzentrie⸗ iſt es immer noch Zeit, nach Abwechſlung Ausſchau zu halten. In Amerika bei⸗ ſpielsweiſe führt man die Mißerfolge der amerikaniſchen Schwimmerinnen auf das Beſtreben zurück, ſich auf allen Gebieten des Schwimmſports betätigen zu wollen. Man empfiehlt daher den Mädels öringend, zur Spezialiſierung auf beſtimmte Lagen und Strecken zurückzukehren, oöa Ame⸗ rilg keine andere Möglichkeit hat, die früher innegehabte führende Poſition im Frauenſchwimmſport zurückzuerobern. Verzettelung iſt daher für einen Wettkämpfer, der noch im Aufbau begriffen iſt, immer von großem Nachteil. Feierliche Entlaſſung oer 10- bis 14. Jährigen aus dem DRe Es liegt im Sinn des Vertrages zwiſchen dem Reichs⸗ ſportführer und dem Reichsjugendführer, daß die letzte Uebungsſtunde der Jugendlichen von 10 bis 14 Jahren innerhalb der Vereine des DR, die bis ſpäteſtens 1. De⸗ zember in das Deutſche Jungvolk oder den BoͤM eingeglie⸗ dert werden müſſen, unter das Zeichen der Einordnung die⸗ ſer Jugendlichen in die große deutſche Jugendbewegung geſtellt wird. Die letzte Uebungsſtunde ſoll deshalb feierlich begangen und in gebührender Weiſe darauf hingewieſen werden, daß der Gedanke der Leibeserziehung der Ingend⸗ ahteilungen der Vereine Eingang in das Jungvolk findet und dort mit dazu beiträgt, die Idee der Vereinheitlichung und der Jugenderziehung zu verwirklichen. Jeder Vereins⸗ 1 führer oder Jugendwart, der bei dieſer Gelegenheit zum letzten Mal zu ſeiner Vereinsjugend ſpricht, hat die Pflicht, ͤieſen Tag als einen Wendepunkt einer neuen und grö⸗ ßeren Entwicklung darzuſtellen und den Jugendlichen klar zu machen, daß ihr Beitritt zum Deutſchen Jungvolk eine politiſche und erzieheriſche Notwendigkeit ſei. Keine Spielpäſſe mehr für Jugendliche unter 14 Jahren Wie der Reichsfachamtsleiter für Fußball mitteilt, wer⸗ ben auf Grund der Ausführungsbeſtimmungen zum Ver⸗ tag zwiſchen dem Reichsſportführer und dem Reichs⸗ lügendführer vom 15. November 1986 ab Fußballpäſſe für Jugendspieler nicht mehr ausgeſtellt, ſofern ſie das 14. Le⸗ hensfahr noch nicht erreicht haben. Die gleiche Maßnahme wird in Ausführung der Vertragsbeſtimmungen auch bei den übrigen Fachämtern, ſoweit dort ähnliche Einrich⸗ kungen beſtehen, zur Durchführung kommen. Deutſch-öſterreichiſcher Sport- Grenzverkehr In Auswirkung der deutſch⸗öſterreichiſchen Vereinbarun⸗ gen vom 11. Juli haben auch die ſportlichen Beziehungen der beiden Länder eine Erweiterung gefunden, und kus⸗ beſondere an der Grenze, alſo zwiſchen den reichsdeutſchen Vereinen und den öſterreichiſchen Grenzvereinen in Ober⸗ AFerreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg, iſt der ſport⸗ liche Verkehr wieder aufgenommen worden. Es iſt jedoch nicht ſo, daß nun gewiſſermaßen die Grenze gefallen ſei. Nach wie vor unterllengen alle Auslandsſtarts und Starts düsländiſcher Vereine in Oeſterreich der Genehmigung des Oberſten Sportführers. Lediglich bei dringlichen Wettkampf⸗Vereinbarungen, wie ſie im Sportverkehr an der Greuze oft vorkommen, wurde ſeitens der öſterreichiſchen Sport⸗ und Turufront inſofern eine Erleichterung geſchaffen, als die zuſtändigen Landesſportkommiſſäre auf kurzem Weg Startbewilligungen erteilen können, hierzu alſo nicht erſt die Erlaubnis⸗Ein⸗ 1 golung in Wien Voraus ſetzung iſt. Badiſcher Neckarturnkreis Winterarbeitstagung der Männerturnwarte Zu ihrer zweiten Winterarbeitstagung waren die Män⸗ zerturnwarte des Badiſchen Neckarturnkreiſes unter Lei⸗ ung von Kreismännerturnwart Joh in der Klingenteich⸗ urnhalle in Heidelberg zuſammengekommen. Der erſte Teil brachte die Fortſetzung der im letzten Lehrgang begon⸗ kiten Körperſchule mit vielen neuen Formen. Der zweite Teil umfaßte Uebungsarbeiten am niederen Reck. Hier wurden aus wenigen Grundformen ſinnvolle Verbindun⸗ den gezeigt, die mit ihren ſteigenden Schwierigkeiten und necdlelteichen Zuſammenſetzungen auch dem geübten Tur⸗ der dich leicht ſielen. Gerade dieſe Uebungs reihen bieten 165 deornwarten einen reichen Stoff für den Turnbetrieb, A ben bu immer intereſſant bleibt, weil er Neues brin⸗ Hal ann. Der dritte Teil brachte Uebungen zu zweien und lenſpiele. Auch hier wieder eine Reihe neuer und luſtiger armen. Den Schluß bildete die Ausſprache über orga⸗ niſatoriſche Fragen. Der Leiter berichtete über öte Durch⸗ führung des Gauvergleichskampfes in Lahr, die laufenden Mannſchaftskämpfe wurden beſprochen, die Kampfrichter⸗ ausbildung wurde behandelt Der Vertrag zwiſchen Reichs⸗ jugendführer und Reichsſportführer über die Eingliederung der Turnſchüler ir s Jungvolk wurde einer eingehenden Betrachtung unterzogen; alle Turnwarte wurden gebeten, mit allen Kräften mitzuhelfen beim Ausbau der körper⸗ lichen Erziehung des deutſchen Volkes nach dem Willen des Führers. Ein neuer Tennis-Weltbewerb Pithapuram⸗Pokal für Gemiſchte Doppel Von dem Gedar gehend, daß der Davispokal nur den Männern vor tſt, daß neben dem Wightman⸗ Pokal auch ein Weltwettbewerb für Frauen erſtrebt wird, daß aber ein ſolcher noch für das Gemiſchte Doppel fehöt, hat der Nuva puram, Rama Rau, der Prä⸗ ſident des 1 Ten Verbandes iſt, einen Plan entwickelt, m Mangel abzuhelfen. Der General⸗ ſekretär des Indiſchen Verbandes hat an alle nationalen Tennis⸗Verbände ein ben gerichtet, in dem er um Unterſtützung eines entſprechenden Antrages erſucht. In dieſem Schreiben heißt.: Der Nuvaraja von Pitha⸗ puram wünſcht eine T für einen Tennis⸗Wettbewerb zu ſtiften, der von Ge ppel beſtritten werden aus ſoll. Um ſein Intereſſe dieſes Spiel zu bezeugen, will er den Pithapuram⸗Pokal zur Verfügung ſtellen, der allen Ländern offen iſt. Der Wettbewerb ſoll ähnlich wie der Davispokal und an einem Ort ausgetragen werden, der es den führenden Spielern der Welt und ihren Partne⸗ rinnen ermöglicht, daran teilzunehmen. Die erſte Runde ſoll nach dem nächſten Wimbledon⸗Turnter beginnen. Im folgenden Jahr ſetzt das Land des Siegers das Turnier feſt. Indien wird auf der nächſten Jahrestagung des In⸗ ternation rllen Tennis⸗Verbandes einen entſprechenden An⸗ trag einbringen. Ein gutes Geſchäft a Die Eutſcheidung liegt beim Garden Der Durchführung des Schwergewichtskampfes zwiſchen Weltmeiſter James Jimmy Braddock und dem Neger Joe Louis ſteht nun tatſächlich nichts anderes mehr im Wege als die Zuſtimmung der Madiſon Square Garden⸗Geſell⸗ ſchaft in Neuyork, der es vorbehalten bleibt, ihrem Welt⸗ meiſter Starterlaubnis zu erteilen. Mike Jacobs, der Ma⸗ nager Joe Louis', hat ſeinem großen Konkurrenz⸗Unter⸗ nehmen in Neuyork ein Drittel der Einnahmen aus dem Kampfe, der am 22. Februar 1937 in Atlantie City ſtattfin⸗ den ſoll, im Falle der Freigabe von J. J. Braddock an⸗ geboten. Man darf wirklich geſpannt ſein, wie das„Ge⸗ ſchäft“ um dieſen Schwergewichtskampf getätigt wird. Bil⸗ liger kann der Garden Geld wirklich nicht verdienen. Weltmeiſter J. J. Braddock iſt ſelbſtverſtändlich Optimiſt. In Dallas(Texas), wo er ſich augenblicklich aufhält, er⸗ klärte er, ſeine Hände ſeien jetzt wieder in beſtem Zuſtande, ſo daß er demnächſt ſchon mit einem leichten Training be⸗ ginnen könne. Er hofft natürlich, den Neger beſiegen zu können. Engliſche Preſſeſtimmen zum Neuſel-Kampf Es gibt nur ein Wort, um den Boxkampf zwiſchen Neuſel und Ben Fo ord zu beſchreiben, ſo beginnt der Daily Telegraph ſeinen Bericht. Er war glo⸗ rios. Die großen Tage des Boxſports kehrten aus einer vergeſſenen Vergangenheit zurück. Seit Jahren ſind die Schwergewichtskämpfe von Fiasko zu Fiasko gegangen. Dieſer Kampf hat ſie alle aus unſerem Gedächtnis ausge⸗ löſcht. Es iſt richtig, daß Neuſel zum Sieger erklärt wurde, und das mit vollem Recht. Es gab aber auch kei⸗ nen Verlierer. Es waren zwei Sportsmänner, zwei groß⸗ artige Kämpfer, zwei Sieger in einem Kampf, wo die Schlußentſcheidung der am wenigſten wichtige Faktor war. Neuſels Sieg, ſo heißt es dann in dem Artikel des Daily Telegraph weiter, war ein Sieg des Gei⸗ ſtels und nicht einer des Fleiſches. Neuſel war ein klorer Sieger, und einige Mißfallenskundgebungen der Menge waren durchaus grundlos und ungerecht. In allen Blättern kehrt die Feſtſtellung wieder, daß niemals ein Kampf ausgefochten wurde, wo die Entſchei⸗ dung in derartigem Grade bis zum letzten Augenblick zweifelhaft blieb. Einige der engliſchen Berichterſtatter ſchreiben auch, ſie hätten noch bis zur letzten Runde ange⸗ nommen, daß Foord zum Sieger nach Punkten, erklärt werde, Aber alle Erklärungen darüber ſind der endgül⸗ tigen Entſcheidung des Schiedsrichters überlaſſen. Es war einer der ſchärfſten Kämpfe der letzten Jahre, ſo ſchreibt der Daily Expreß. Es können kaum mehr als 3 bis 4 Punkte zwiſchen beiden Männern geweſen ſein. Bis zum letzten Augenblick hat es gedauert, ehe klar wurde, daß Neuſel Sieger war, ſo heißt es in der Daily Mail. Neuſel verwandelte ſich ſofort in eine fröhliche, tanzende Figur, die nicht den geringſten Verſuch machte, ihre Freude irgendwie zu verbergen. Der Kampf war kein Spaziergang für Neuſel, aber er hat ohne den ge⸗ ringſten Schatten eines Zweifels zu recht gewonnen. Neuſel ſchlug Ben des britiſchen Impertums Ben Foord überlegen nach Punkten. ſel, der Ben Fvord in eine Ecke drängt, * 2 ei,; Schluß mit den„feudalen“ Sportarten Vorurteile ſind zäh. Und eine Sportart, die mit einem Vorurteil behaftet iſt, ſei es nun, daß dieſer Sport als roh, als koſtſpielig oder gar als„feudal“ angeſehen wird, hat es ſehr ſchwer, ſich von dieſem Verdacht zu befreien. Jeder Sportler, der etwas davon verſteht, weiß, daß Rugby eben⸗ ſowenig ein roher Sport iſt wie Judo und Boxen, daß hier eine ſchlimme Verwechſlung zwiſchen perſönlichem Mut, kämpferiſchem Einſatz und bewußter Roheit vorliegt, die ja im Sport gerade bei uns etwas außerordentlich Seltenes geworden iſt. Neben dieſem Vorurteil beſteht aber immer noch das an⸗ dere, daß gewiſſe Sportarten zu feudal ſeien, als daß ſie für breite Bevölkerungsſchichten in Frage kämen. Daß es in Wirklichkeit nur Vorurteile ſind, hat ja das Sportamt der NS⸗Organiſation„Kraft durch Freude“ bewieſen, das Reitkurſe für jedermann eingerichtet hat, die ſich großen Zuſpruches erfreuen, wie es ja auch dafür geſorgt hat, daß ſich jeder Volksgenoſſe eine Schiausrüſtung kaufen kann, damit er dieſen herrlichen Winterſport ausübe, der vor gar nicht all zu langer Zeit auch noch alles andere als Volks⸗ ſport war, dem man in manchen Kreiſen mit den größten Vorbehalten begegnete. Und erſt der Golfſport! Das war ja überhaupt nur eine Sache für Millionäre, da konnte ein gewöhnlicher Sterblicher gar nicht mittun. Auch dieſe Le⸗ gende iſt dank des tatkräftigen Eingreifens des Fachamtes Golf zerſtört worden, große Golfvereine bemühen ſich, den Golfſport ſo volkstümlich zu machen, wie er in Amerika und überhaupt in angelſächſiſchen Ländern ſchon ſeit langem iſt. Sogar das Hockeyſpiel wird hier und dort noch mit dem Vorurteil bedacht, daß es ein feudaler Sport ſei. Und doch iſt gerade Hockey ein Sport, der in Deutſchland von den Spielern große Opfer verlangt, und zwar ideelle Opfer. Dieſe ſportliche Grundaufſaſſung hat ihre Heimat aber nicht in ſogenannten„feudalen Kreiſen“— ein Begriff, der heute überhaupt überholt iſt!—, ſondern die deutſchen Hockey⸗ ſportler wie auch beiſpielsweiſe die Anhänger des Tennis⸗ ſports uſw. uſw., ſetzen ſich aus allen Berufsſchichten zuſam⸗ men. Würde man in dieſen Fachämtern einmal eine Be⸗ rufsſtatiſtik aufmachen, ſo käme ganz klar zutage, daß Hockey und alle anderen Sportarten nicht mehr das Vorrecht einer gewiſſen Schicht ſind, ſondern daß ſich in ihnen Menſchen aus allen Kreiſen zuſammengefunden haben, denen der Be⸗ ruf des Sportkameraden im übrigen ſehr gleichgültig iſt, denn im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und im Reichs ⸗ bund für Leibesübungen machen nicht Herkommen und Be⸗ ruf den Mann, ſondern ſeine charakterlichen Fähigkeiten, ſein Wille, ſich einzuordnen in die große Front und vor allem ſeine Qualitäten als Sportkamerad. Wer weiß in den vielen deutſchen Hockey⸗, Teunis⸗, Rugby⸗Vereinen überhaupt von ſeinem Nebenmann, mit dem er Sonntag für Sonntag auf das Spielfeld zieht, welchen Beruf er im Pri⸗ vatleben ausübt? Sie alle wiſſen voneinander, daß ſie Sport aus idellen Gründen treiben, daß ſie gute Kameraden ſein wollen, aber niemand kommt überhaupt auf den Ge⸗ danken, Unterſcheidungen gelten zu laſſen, die hier und da noch in den Köpfen von Leuten ſpuken, die unſere Zeit noch nicht ganz begriffen zu haben ſcheinen. Darum nochmals: es gibt keine„feudalen“ Sportarten mehr. Kleine Sport⸗Nachrichten Nach Amerika abgereiſt ſind zehn der bekaunteſten eu ropälſchen Berufs⸗Radfahrer, darunter auch der Wies⸗ badener Adolf Schön, der an dem am 29. November be⸗ ginnenden Neuyorker Sechstigerennen teilnehmen wird. Am Kopenhagener Sechstagerennen, das am 27. No⸗ vember beginnt, nehmen auch zwei deutſche Mannſchaften teil, und zwar Zims⸗Küſter und Funda⸗Pützfeld Bayerns Boxſtaffel tritt dem Gan Niederrhein am 27. November in München in folgender Beſetzung gegenntber: Schild, Roiöòl, Schmitt(alle München), Hirſch(Augsburg), Frey(München), Schmittinger(Würzburg) Moſer(Mün⸗ chen), Fiſcher(Nürnberg). Adolf Heuſers Gegner bei den Münchner Berufsbox⸗ kämpfen im Zirkus Krone am 11. Dezember wird der italteniſche Halbſchwergewichtsmeiſter Vittoriv Li van ſein. Auſtria Wien hat nach dem Gewinn des rückſtändigen Meiſterſchaftsſpiels gegen den Wiener Sportelub:0) die Firhrung in der Wiener Liga übernommen. Admira und Vienna liegen mit einem Punkt Rückſt ind gemeinſam an weiter Stelle. Gradjauſki Agram konnte im dritten Spiel auf dem Inſelreiſch wenigſtens einen Te lg verzeichnen. Dis bei Sturm und Regen ausgetrage gegen Hearts Edinburgh endete:4 nachdem die oſlawen bei der Pauſe.1 geführt hatten. Der Franzoſe Leclere wurde jetzt zum Schiedsrichter des Fußball⸗Länderſpiels Englawd— Ungarn, das zm 2. Dezember in London ſtattfinden wird, gewählt. Ur⸗ Den ſtärkſten Eindruck auf die engliſchen Kritiker machte Neuſels unerhörte Fühigkeit im Nehmen. Er nahm alles, was kam, ſo ſchreibt bewundernd die Mor ⸗ ning Poſt, und das hätte ausgereicht, manchen anderen völlig zu erledigen. Und doch blieb Neuſel bei ſeinen unerhörten Angriffen. Er war unerſättlich in ſeiner Kampfesluſt. Dieſes Urteil kehrt in allen Vartanten der Londoner Preſſe wieder. Neuſel war in einem fort der Angreifer, ſo ſchreibt der Daily Expreß. Er be⸗ ſtimmte und forcierte das Tempo, und im Nahkampf war er der überlegene Kämpfer. Neuſel, ſo ſchreibt das Blatt an anderer Stelle, hat erneut bewieſen, daß er aus Mate⸗ rial gemacht iſt, das andere nicht beſitzen, und ſeine Fähig⸗ keiten, ſich über die härteſten Schläge hinwegzuſetzen, iſt in keiner Weiſe im Schwinden begriffen. In dieſelbe Kerbe ſchlägt auch der Berichterſtatter des Daily Telegraph, indem er ſchreibt: Neuſel führte unaufhörlich, und Foord mangelte die Erfahrung nd das Vertrauen, ihm aus dem Wege zu gehen. Anderer⸗ ſeits traf er Neuſel ſo oft und ſo hart, daß man anneh⸗ men muß, daß Neuſel aus Eiſen gebaut iſt. Alle Blätter berichten ſehr ausführlich, daß der deutſche Botſchafter, Herr von Ribbentrop, und ebenſo der Bruder des Königs, der Herzog von Clouceſter, dem Kampf beiwohnten. Es muß ein ſtolzer Augenblick für den ehe⸗ maligen Drogiſten aus Bochum geweſen ſein, ſo ſchreibt die Daily Mail, als er für einige Minuten mit dem deutſchen Botſchafter ſprach. Der Daily Telegraph führt es beſonders auf die Anweſenheit des deutſchen Bot⸗ ſchafters von Ribbentrop ſowie auch Schmelings zu⸗ rück, daß Neufel dieſen glänzenden Sieg gewonnen hat. Wie der Veranſtalter, Sydney Hulls, mitteilt, wird Neuſel beſtimmt im Februar gegen Max Baer in Har⸗ ringay kämpfen. Es iſt anzunehmen, daß das engliſche Innenminiſterium diesmal keine Einwände dagegen er⸗ heben wird, daß beide Kämpfer Ausländer ſind. bord In der Haaringay⸗Arena zu London ſchlug der Deutſche Walter Neuſel den Schwergewichtsmeiſter Unſer Bild zeigt Walter Neu⸗ (Weltbild,.) ſprünglich hieß es, der Belgter John Langenus würde das Spiel leiten Württembergs Handballſpieler erlöſten aus ihren Win⸗ terhilfsſpielen 2785 Mark, die an die zuſtändigen Stellen abgeführt wurden. Deutſchland und Schweden tragen am 6. Dezember in Stockholm einen Tiſchtennis⸗Länderkampf aus. Die peut⸗ ſchen Farben vertreten die Hamburger Deisler und Benthin. zwei Dänder⸗ Englands Leichtathleten beſtreiten 1997 kämpfe außerhalb des Inſelreichs. Am 4. und 5. September kämpfen ſie in Helſinkt gegen Finnland und am 11. und 12. September in Oslo gegen Norwegen. Eichenſchiloͤſpiele der Frauen Von den 16 Gauen ſind 12 ausgeſchieden. Die Vor⸗ ſchlußrunde, die am 29. 11. ſtattfindet, beſtretten die Ver⸗ treterinnen der Gaue Brandenburg, Baden⸗Württemberg, Niederfachſen und Nordmark. Die Gegner für die Vor⸗ ſchlußrunde wurden wie folgt feſtgelegt: Brandenburg— Baden⸗Württemberg, Niederſachſen— Nerd err Das Spiel gegen Brandenburg wird in Heidelberg auf dem Sportplatz des Heidelberger Hockey⸗Clubs ſtatt⸗ finden. Die Frauen pon Berlin, die als Favoritinnen in dieſem Jahre gelten, konnten im Vorbereitungskampf vor 3 Wochen den vorfjährigen Eichenſchild⸗Sieger— den Gau Nordmark— ſicher mit:2 Toren ſchlagen. Nach den bis jetzt ausgetragenen Spielen der Baden⸗Württemberg⸗ Elf werden wir einen ſehr intereſſanten und ſpannenden Kampf zu ſehen bekommen. Die Mannſchaftsaufſtellungen werden in den nächſten Tagen bekanntgegeben. Anſinnige Gerüchte Wie im politiſchen und wirtſchaftlichen Leben, ſo gibt es leider auch im Sport immer noch Leute, die ihre Aufgabe darin ſehen, alles und jedes zu kritiſieren, darüber zu meckern oder allerhand Gerüchte in die Welt zu ſetzen. Wenn man dann auf den Zahn fühlt, wollen ſie zwar ſelbſt bei⸗ leibe nichts wiſſen oder geſagt haben, ſondern ſie hätten das nur von anderen gehört. Von Sachkenntnis oder Wahr⸗ heitsliebe ſind ͤͤieſe Elemente, die ſich zudem meiſtens noch als beſondere Förderer und treue Anhänger des Sports ge⸗ bärden, nicht getrübt. So werden immer wieder allerhand Gerüchte über die Zukunft des Das verbreitet, in naher oder fernerer Zeit ſtehe eine Auflöſung der Reichsbund⸗ vereine und Verſtaatlichung ihrer Uebungsſtätten bevor und was dergleichen Unſinn mehr iſt. Natürlich kommt das alles nicht in Frage, denn der Deutſche Reichsbund für Lei⸗ besübungen iſt ja eine Einrichtung, die auf Wunſch des Führers durch den Reichsſportführer geſchaffen worden iſt, und ebenſo wäre eine Verſtaatlichung der Uebungsſtätten ſchon rein wirtſchaftlich betrachtet ein Unding. Aehnlich iſt es mit der immer wiederkehrenden Behauptung, die Kurſe des Sportamts„Kraft durch Freude“ ſeien eine ſchwere Konkurrenz für die DRs⸗Vereine, da ſie dieſen die Mitglie⸗ der wegnähmen. Der beſte Beweis dagegen iſt die Tatſache, daß bei zahlreichen DRe⸗Vereinen die Zahl der Mitglieder geſtiegen iſt gerade ſeitdem„Kraft durch Freude“ viele Volksgenoſſen, die vorher nicht das mindeſte von Leibes⸗ übungen wußten oder wiſſen wollten, dafür gewonnen und auf oͤieſe Weiſe indirekt den Vereinen zugeführt hat. Vor⸗ ausſetzung iſt immer nur, daß die Vereine eben einen guten Uebungsbetrieb haben, der den Mitgliedern wirklich etwas bietet, zum Teil auch, daß ſie ihre Beitragsgeſtaltung den Verhältniſſen ihrer Mitglieder angleichen. Den Gerüchte⸗ machern muß jedenfalls energiſch auf die Finger geklopft werden; ſie zu entlarven und in ihrer ſchädigenden„Arbeit“ bloßzuſtellen, iſt auch eine der Aufgaben der Dietwarte. Die Spiele vom 29. November Sübdentſche Fußball⸗Meiſterſchaftsſpiele Gau Baden Be Neckaran— fn Mannheim Freiburger F— S Waldhof Karlsruher 78— SpVg Sanbhofen Gan Württemberg Stuttgarter Kickers— VfB Stuttgart Gau Bayern Wacker München— 1. Fc Nürnberg AS Nürnberg— Bayern München FE 05 Schweinfurt— Spyg Fürth BfB Koburg— 56 Augsburg Sitddeutſche Handball⸗Meiſterſchaftsſpiele Gan Süd weſt Me Darmſtadt— Ingobertia St. Ingbert u Haßloch— Vin Schwanheim Gan Baden T Ettlingen— Tg Ketſch TV Seckeunheim— TB Rot TSV Nußloch— S Waldhof VfR Mannheim— Sc Freiburg TSV Oftersheim— TW 62 Weinheim Eicheuſchilb⸗Vorſchlußrunde Baben— Braubeuburg Norbmark— Niederſachſen Gauſpiel Baben— Württemberg in Heidelberg Hallenländerkampf Dänemark— Deutſchland in Kopenhagen(27.— 29.) 8. Seite/ Nummer 539 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonutags⸗Ausgabe Samstag, 21. Nov./ Sonntag, 22. Nov. 1588 Ss 1 Ein Beitrag zu der heute beginnenden Reichsporzellan- Werbe- Woche 5 Taſſen und Teller, Krüge und Kannen, Gläſer, liebſt ſtatt deſſen himbeer⸗ oder bernſteinfarbene noch denken können, ſo wollen wir doch zur Be⸗ Haben wir uns bei der Anſchaffung des Tiſch⸗ Vaſen, Schalen und Schüſſeln, Lampen, Leuchter, Weingläſer ohne jeden Schliff, ſchön allein im edlen ſchwichtigung unſerer heißen Wünſche wenigſtens gerätes für den Alltagsgebrauch von ſeiner Verwen, Wandſpiegel, ſie bleiben die ewig unentbehrlichen Schwung der Linien. einmal im Jahr ein Stückchen echten guten Haus⸗ dung leiten laſſen und eine einfache, ſchlichte Ausfüh⸗ Güter eines Heims. Sie geben uns, und das iſt Unſerem Heim mit jedem Gerät darin gehört rates erwerben, um wieder einen Schritt näher zu rung gewählt, ſo iſt es dann um ſo leichter, für feſt⸗ 1 tröſtlich, auch heute noch die Möglichkeit, unſeren unſere ganze Liebe. Wenn wir auch nach der Haus⸗ kommen dem Ideal einer Wohnung, das wir von liche Gelegenheiten eine Steigerung zu erzielen. Aber— Schönheitsſinn zu betätigen, unſeren Geſchmack zu ſtandsgründung an größere Anſchaffungen kaum Kindheit an unverbrüchlich treu im Herzen tragen. auch hier iſt die gut abgewogene, ausgeglichene Form A. entfalten und unſere Wohnung perſönlich zu ge⸗ wieder Vorausſetzung. der 2 ſtalten. 5 5 5 be 0 be. Edle, kl a 5 Dazu kommt die Oberflächenkunſt des Por⸗ 1 Schöner Hausrat gibt Ruhe. Eble, klare. 3 8 zellans, die uns Porzellauinduſtri dere 9 85 5. N a 55 5 g zellans, uns Porzellauinduſtrie und Ha A und ruhige Formen üben eine tiefe Wirkung auf 7 ormſchönes 2 Jone 22 22 89 a 5 85 5 Maß 5278 Hand⸗ Jukr. uns aus und machen es uns leichter, ſtraff, be⸗ werk in reichem! rt. 055 herrſcht und geſammelt zu leben. Ihr Anblick ſchafft 92 e n an i ihre. 5 5550 5 Vom einfachſten Gold⸗ oder Farbrand über die reiz⸗ 95 uns täglich reine Freude. Billiger Trödel zieht uns 7 all den e 95. 1 ziehungen zur Kultur unſeres. 0 volle Aetzkante zum ſchönen handgemalten Dekor zwiſc herab, macht uns den Alltag häßlich und ſchwer er⸗ Reich umgeben, ſind wohl 1 rzell e 51a 8 Denn wir wiſſen heute, daß die Schönheit finden wir eine große Auswahl in Farben und Sie träglich, jagt uns aus dem Haus. Es iſt kein diejenigen, die ihr am meiſten am Herzen liegen; dieſer Gefäße nicht in einer prunkvollen Auf⸗ Muſtern, ſo daß jede Frau das ihr perſönlich Lie⸗ 575 Fehler, zu anſpruchsvoll zu ſein, um uns aus einer denn dieſe Dinge zeigen am beſten den perſönlichen machung liegt, ſondern aus jener inneren gende finden kann. Hierbei iſt es intereſſant, daß die 7. angeſtoßenen Taſſe nicht trinken, an einer Blume Geſchmack und die Kultur eines Hauſes. Es iſt des⸗ 5 1 2 975 8 früher ſo beliebte Uebereinſtimmung von Tafel⸗ 8 in einer unpaſſenden Vaſe keine Freude haben zu 1 5 95 8 1 5 5 5 f 155 55 0 1 Geſtaltune N b muß; die das 8 und Kaffeeſervice in Form und Dekorierung mehr Gesch können. Wir wollen nicht gewaltſam unſere Freude halb ſehr erfreulich, daß uns heute die maßg 5 0 dieſes Werbeſtoffes voll wirken läßt. und mehr fallengelaſſen wird zugunſten einer rest Kolle am Schönen unterdrücken und uns die Pflege un⸗ Porzellan⸗ und Glasinduſtrie mit vielen ſchönen Wir empfinden ſoſort die beſonderen Kräfte, die von vollen Abwechſlung dieſer Geſchirre. 5 eres* 8 8 jener haf i. 9 r dieſ i 0 7 6 Ihre nSge he 2 1 8 f 5 4 7 5 7 ber Se e ee, 9 8 Formen auf dieſem 5 eee, 85 ſolchen Formen ausgehen, und es wird der Haus⸗ Aber auch beim Glas finden wir für den feſtlichen Sulte laſſen. 1 985 e Und doch wiſſen es die meiſten nicht, wie viel Ar⸗ frau ein Leichtes ſein, nun mit dieſem Geſchirr einen Tiſch wirkungsvolle Gefäße. So vermehrt der Schlö 5 8 3 5 g 5 8 beit und wie viele Verſuche notwendig ſind, bis ein ſchönen Tiſch zu decken und zu richten. Hierbei kann Flächenſchliff den Glanz des edlen Bleikriſtalls und bot ei „Die Beſchaffung all ber vielen Dinge wollen formvollendetes Stück dieſer handwerklichen türkif wir nicht eilfertig vornehmen, ſie iſt das Werk vie⸗ g steh. Bi ſtaltenden Künſtler Die ker Jahre. Dieſen Spielraum brauchen wir auch, Kunſt vor vns ſteht. Vom geſtaltenden muste 1918 1 um uns genau kennen zu lernen, unſeren Geſchmack über den Modelleur, den Dreher, Maſſearbeiter bis 1 05 zu ſchulen, ſchließlich auch, um Erſparniſſe zur Be⸗ zum Brenner durchläuft zum Beiſpiel ein ſolches und d V a ch e uubt Stuck Porzellan viele hundert fleißige Hände, bis 119 2 80 5 e 8, i g 8 ed Erzeugnis ver⸗ e Grundlage genügt das Allernotwendigſte: einige 85 8 Feuer e 85 1 Erz 2 5.. Taſſen, Gläſer, Teller. Alles übrige wollen wir kaufsfertig im Laden ſteht. Der geſtaltende Künſtler 1 5 Jahr für Jahr langſam und achtſam zuſammen: muß ſich hierbei auch mit der praktiſchen Arieg tragen, jedes Stück ſoll erleſen und der Erwerb Seite auseinanderſetzen, er muß ſeine Form ſo Unter einer glücklichen Stunde oder das Ergebnis großer geſtalten, daß die Gefahr des Abbrechens möalichſt Ale! Bemühung ſein, das macht uns unſeren Hausrat. der G band leicht zu peintgen ist, um ihre ganz beſonders wertvoll und unerſetzlich. Wer die klein und der Gegenſtand leicht zu retugen ien 105 geſchmackliche Geſtaltung ſeiner Wohnung mit gan⸗ auch dadurch der Hausfrau in ihrer täglichen Arbeit 5 zer Verantwortung und Vorſicht als ſchöne Aufgabe zu dienen. Das Ergebnis ſind jene ſchönen, ein⸗ 1115 ſich. wird bald herausfinden, daß 91 fachen Formen, die dem früheren„Modewechſel“ Entu tem Hausrat ein Heim nur wenig braucht. Dieſe 8 d.; 4 Erkenntnis kommt der Güte jener Stücke zugute, nicht mehr untevliegen und badurch der e 1 592 die uns unentbehrlich ſind. So brauchſt Du vielleicht Gewähr geben, daß ihre Service nie veraltet. Eine ler, keineswegs zwei Kaffeeſervice, dafür aber jene hohe, Reihe beſonders glücklich gewählter Beiſpiele dieſer F. bauchige Vaſe aus grauem, riſſig glaſiertem Por⸗ Art bringt etwa die noch bis morgen in der Städ⸗ ö 1 90 zellan, darin die feuerroten„Dahlien ſo einzigartig tiſchen Kunſthalle gezeigte große Sonderſchau abron zur Geltung kommen, und die ein gemeinſames Ge⸗ Deutſche Werkkunſt der Gegenwart“ die T ſchenk guter Freunde zum Geburtstag war. Du 75 e.. 9 verzichteſt auf eine Kanne aus Nickel, freuſt Dich auf die in dieſem Zuſammenhang gar nicht genug Praktisch und dabei formschön ist feuerfestes Kochgeschirr aus Porzellan(Werk⸗Photo) 1 8 8 5 an 5 5 f j 0 1 8 5 5 Mont an der aus zartgelbem Porzellan mit blauen Punk⸗ hingewieſen werden kann. fahrt ten und erübrigſt ſo noch eine braunglaſierte Ka⸗ Wir ſtellen uns mit unſeren heutigen Porzellan⸗ 1670 kabkanne mit ebenſolchen Täßchen zu hellen Begei⸗ und Glasgefäßen bewußt in Gegenſatz zu jenen Ge⸗ a 5„ der U ſterung Deiner Kinder. Du wendeſt Dich ab von nd elne, enen dees bn enen ee ſie hren Sinn für Farben und einheitliche Auf, wirkt um ſo wertvoller, je flächiger es angebracht it Ei 8 grob geſchliffene, oder aus billigem Preßglas fäßen früherer Zeit, die durch allzu prunkvolle, teils machung erſt recht zur Geltung bringen. Sie wird Was heute auf dem Gebiet der Glaskunſt geſchaſſen 50 8 Kriſtall nachahmenden Vaſen und Schalen und in Spielerei ausartende Ausführungen oft wenig Be ſowohl Eintönigkeit wie Ueberladung vermeiden, wird, darf als meiſterhaft angeſprochen werden. Dies 51 und durch eine gut gewählte Decke ein paar ſchöne gilt nicht nur für Schalen und Vaſen, ſondern auch von K Blumen, luſtige Servietten dem gaſtlichen Tiſch den für die edelgeformten und geſchliffenen Trinkgläſer 5 5 Hauch des Perſöwlichen geben und ihn ſo 3 einer Aber das für uns Schönſte an dieſen Dingen kürt Augenfreude machen. Man unterſchätzt dieſe haus⸗ iſt, daß ſie im Preis keineswegs nuer⸗ durchg frauliche Kunſt des Tiſchdeckens nicht! Die kurzen ſchwinglich ſind. war, Pauſen, die uns zwiſchen der täglichen Arbeit bleiben, 15 2 1 85. wur ſollen dem Ausruhen und Ausſpannen dienen. 8 2 0 run „Schönes, weun auch einſaches Porzellan, Die geschmackvolle Tischwäsche 19255 ſchön geformte Gläſer auf einem gut gedeck⸗ z061gen Die g ten Tiſch geben ſolchen Ruhepauſen erſt den I 2 1d ne 1& Wei 183 Schri wirklühen Wert. 2 das gute Wäsc e Fachgeschätt ib Bei der Anſchaffung eines Porzellanſervices ür N ANN NEIN— Rathausbogen 71.72 bensr den täglichen Gebrauch liegt die glückliche in einer 1 Löſung immer in der Wahl einer guten praktiſchen Sonder- Gedeck Ausstellung 3 Form und in einer Ausführung, die eine ſtarke In⸗ höher anſpruchnahme zuläßt. Die kluge Hausfrau wird für Dazu kommt, daß Porzellan und Glas aus deutſchen iſt da ſtarke Inanſpruchnahme ſchlichtes, weißes Porzellan Erden hergeſtellt werden, vielen tauſenden Volks⸗ 1 5 Ein schönes Kaffee. ohne große Verzierung dem etwas empfindlicheren genoſſen Arbeit und Brot geben und wir ſ bein 57 5 5„„ Steingut vorziehen. Hiezu kommt noch der große Einkauf von Porzellan oder Glas der Arbeitsbeſchaf⸗ dienst . 5 5 Vorteil des Porzellans, daß es als außerordentlich fung dienen. Wir geben alſo neue Arbeit und machen 208 2 schem Porzellan. hartes Material keinen Geſchmack annimmt und leicht uns, unſeren Angehörigen und unſeren Gäſten Schul (Photo: Deike) zu reinigen iſt. Freude! E,. IL. 50 i J 3— 0. Staat —— weilie Ses PDOTZ SIA 125 ö übetfrescht Sie 5 5 and 5 und die groge Auswahl in Taſel- und tige 9 in def großen Abtellung Kaffecgeschinen, das finden Sie immer bei wurd weili⸗ ſionie OTZ EIA 5 F nicht? 1 Penſi 5 8 2 bei J t Speise und Kaffees ettiecen funk hörde in unerhöfter Fülle und mit den kleinen Preisen! Perecleplefz O 2, 2 U. Rafheusbogen 24/25 E — ein 2 ſchen 59 1 7 g 2 hat in Ta fkelseroleen zeine Maffee- u. Ieeserulte 9 121 bestimmt das, was Sie suchen, in 25 V 21 bezaubern durch Formschönhbeit Wo 1 3 Auswahl und zu dem. 5 a(Tril 245 C 1. 3 reis, den Sie anlegen wollen, 5 81 O 1. 3 Qualität und billigen Preis nach PORZELLAN 7 der Sle haben das 5 5 A. es nicht nötig, etwas abzuwarten. Einfach und bequem SSF Ml Nl 4 lian. lee Hlealinen lauten ae bel 4s band ist es für Sie, vorteilhaft emzukaufen. Der Anzeigen- 5 Die teil der NMZist eine Fundgrube für jedermann Stoss Auswahl in: Jeſel-Setucen, Kaffee. und Tee: Seryſcen, von! Gedecktessen, Vesen, figuren und allen sonstigen pofzellan- Fache 8 e 5 Artikeln. Sesſchtigen sie unsere Sonderscheu! er ko 5 8 Hl Im Ni totalb das schönste Seschenk ae re Fitz 8 III UI 5 für den. 8 2 alte 85 Her A UI 0. Lrera dan 2 5 I Sie in reicher N SW arkt D 1, 7(Henseheus) Nesaib 4 Dee f Fi-. 1 „F 8 welc 8 3 reiz⸗ ſekoy und Die⸗ ß die afel⸗ mehr reiz⸗ ichen der und 141 Samstag, 21. Nop./ Sonntag, 22. Nov. 1936 Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Allgemeines —— A El.„Ich bitte um Auskunft über den Inhalt der Meerengenkonferenz von Montreux, in der doch über die Dardanellenfrage entſchieden wurde; beſon⸗ ders über die Stellung Rußlands vor und nach dem Inkrafttreten der dort getroffenen Entſchlüſſe.“—— Die Dardanellen ſind nach der Stadt Dardanos im Gebiet von Troja benannt. Sie ſind eine Seeſtraße zwiſchen der Halbinſel Gallipoli und Kleinaſten. Sie verbindet das Marmara⸗ mit dem Aegäiſchen Reer, iſt 65 Kilometer lang und—6 Kilometer breit, an einer Stelle iſt ſie auf 1900 Meter verengt. Die Fahrrinne iſt ungefähr 50 Meter tief. In der Geschichte haben die Dardanellen immer eine große Rolle geſpielt. Kerxes ſchlug hier ſeine Brücken, Alexander der Große ſetzte nach Aſien über. 1356 überſchritten die osmaniſchen Türken die Straße. Sultan Mehemed II. erbaute 1462 die beiden alten Schlöſſer Sedul Bahr und Canak Kale. Später ver⸗ bot ein Vertrag Englands mit der Pforte allen nicht⸗ türkiſchen Schiffen die Einfahrt in die Dardanellen. Die verſchiedenen Dardanellen⸗Verträge von 1809 bis 1878 haben die Meerengenfrage nicht zu löſen vermocht. Erſt der Lauſanner Friede mit der Türkei und das gleichzeitige Abkommen über die Meerengen Dardanellen, Marmarameer und Bosporus(Meer⸗ engenabkommen) legen die freie Durchfahrt zu Waſſer und in der Luft in Friedens⸗ und Kriegszeiten feſt. In den Meerengen iſt ſofern die Türkei in einem Krieg neutral bleibt, jede Feindſchaft unterſagt. Unterſeeboote dürfen nur an der Oberfläche fahren. Alle Uferſtaaten des Schwarzen Meeres können für ihre Häfen die Zahl der gleichzeitig ein laufenden Kriegsſchiffe anderer Staaten und die Dauer ihres Aufenthaltes begrenzen. Unter dem Schutze des Völkerbundes iſt zur Ueberwachung der Vorſchriften (Entmilitariſierung uſw.) ein Meerengenausſchuß mit dem Sitz in Konſtantinopel eingeſetzt. Ihm ge⸗ „ pbören an: Türkei, Frankreich, Großbritannien, Ita⸗ 4 lien, Japan, Bulgarien, Griechenland und Rumä⸗ nien. An die Stelle des Lauſanner Abkommens vom A. Jitli 1923 trat am 18. Juli 1936 das Meerengen⸗ abkommen von Montreux. Im April 1936 richtete bie Türkei eine Note an den Völkerbund wegen der Löſung der Dardanellenfrage. Das Abkommen von Montreux ſieht vor, die Durchfahrt und die Schiff⸗ fahrt in den Meerengen ſo zu regeln, daß im Rah⸗ men der Sicherheit der Türkei und der Sicherheit der ÜUferſtaaten im Schwarzen Meer die Freiheit des Schiffsverkehrs gewährleiſtet wird. Genaue Beſtim⸗ mungen über Frieden und Krieg ſind enthalten. Rußland erhielt das Recht, jede Art und Menge bun Kriegsſchiffen durch die Meerengen zu ſchicken, was vorher genau begrenzt war. Die Türkei hat zum erſtenmal eine geſetzkräftige Reviſion der Mili⸗ kärklauſeln ſeines Nachkriegsvertrages mit Erfolg durchgeſetzt. Nachdem die Unterzeichnung erfolgt war, nahm die Türkei am 21. Juli die erſten Trup⸗ penbewegungen vor. Auf beiden Ufern des Bosporus wurden Truppen in Marſch geſetzt. Die alten, auf Grund des Vertrages von Lauſanne unbrauchbar gemachten Befeſtigungen wurden militäriſch beſetzt. Die genauen Beſtimmungen können Sie auf unſerer Schriftleitung nachleſen. 100.„Hat man in Wilhelmshaven dieſelben Le⸗ bensverhältniſſe wie in Mannheim? Iſt der Ver⸗ ͤienſt den Verhältniſſen angepaßt? Kann man dort dieſelben elektriſchen Geräte verwenden wie in Mannheim? Hat man dieſelben Schulbücher der höheren Schule und Volksſchule wie hier? Wie hoch iſt das Schulgeld des Realgymnaſiums in Wilhelms⸗ haven? Spielt Willy Birgel noch am Mannheimer Theater?“—— Die Lebensverhältniſſe werden mehr oder weniger ziemlich gleich ſein, ebenſo der Ver⸗ dienſt. Der Kraftdrehſtrom hat in Wilhelmshaven W Volt und der Licht⸗Wechſelſtrom 120 Volt. Die Schulbücher werden mit den Mannheimern kaum übereinſtimmen. Willy Birgel gibt am Mannheimer Nationaltheater noch Gaſtſpiele. 5. N. Nach einundzwanzigjähriger Dienſtzeit im Staatsdienſt wurde ich im Mai 1927 in den einſt⸗ weiligen Ruheſtand verſetzt. Nachdem im Herbſt 1926 meine Frau ſtarb, verheiratete ich mich im Herbſt 1527 zum zweiten Male. Die ärztliche Unterſuchung fand im November 1928 ſtatt, worauf meine endgül⸗ tige Penſtonierung im November 1028 ausgeſprochen wurde. Steht meiner Frau, nachdem ich mich im einſt⸗ weiligen Ruheſtand verheiratete und noch nicht pen⸗ ſoniert war, als ich mich verheiratete, falls mich meine Frau überlebt, geſetzliche Penſton zu oder a nicht?“—— Da die Heirat vor der endgältigen Penſtonierung geſchloſſen wurde, dürfte Ihre Frau bei Ihrem Ableben Anſpruch auf die geſetzliche Pen⸗ ſton haben. Setzen Sie ſich mit Ihrer früheren Be⸗ hörde perſönlich in Verbindung. E. Sch.„In einer Ihrer letzten Ausgaben erſchien ein Bericht, daß im Frühjahr 19387 in einer ſüddeut⸗ ſcen Stadt ein Fußball⸗Ländertreffen Deutſchland— Frankreich ſtattfinden ſoll. Können Sie mir das ge⸗ naue Datum mitteilen und den Austragungsort? d muß ich mich hinwenden, um eine Eintrittskarte (Tribüne) zu erhalten?“—— Ort und Zeit ſtehen nuch nicht genau feſt. Wir werden rechtzeitig dar⸗ über berichten. 6 A. B.„Wann werden Konrad und Lutz für Ver⸗ andsſpiele ſpielfrei? Was iſt mit Mautz??— e Behandlung der Frage der Spielberechtigung don Konrad und Lutz für Verbandsſpiele liegt beim Fuchamt Fußball. Mautz iſt dauernd ſpielberechtigt, Fe nur die ganze Zeit wegen einer Kniever⸗ a0 0 nicht ſpielen. Teilen Sie uns bitte noch e genaue Anſchrift mit. 325 K.„Vor fünf Wochen wurden mir von einem 5 noler aus der Sinsheimer Gegend ſieben Zentner f Kartoffeln geliefert, und zwar abends, ſo daß ich nicht 65 1 18 konnte, ob ſie gut ſind. Beim erſtenmal, als ich beck gebrauchte, mußte ich feſtſtellen, daß die Hälfte wars, faul, angehackt und von Mäuſen angefreſſen Ich forderte den Händler nun ſchon 2mal ſchrift⸗ 8* ** Brief kasten der NM Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Nummer 539 lich auf, zu kommen, um die Sache zu regeln, aber er gibt keine Antwort und kommt auch nicht. Meine Kartoffeln kaufe ich mir ſchon ſeit 14 Tagen im Laden. Da der Händler bei Lieferung noch keinen Preis wußte, ſind die Kartoffeln noch nicht bezahlt. Drei Familien, die auch ihre Kartoffeln von ihm hatten, ging es genau ſo wie mir. Was ſoll ich tun? Kann ich die Kartoffeln dem Händler zur Verfügung ſtel⸗ len? Soviel ich erfahren habe, ſollen ſie 3,10 Mk. je Zentner koſten.“—— Wenn die Kartoffeln ſo ſchlecht ſind, wie Sie ſchreiben, iſt es das einfachſte, wenn Sie ſie dem Händler zur Verfügung ſtellen, und zwar durch einen Einſchreibebrief. A. K.„Wie hoch belaufen ſich im Monat die Ko⸗ ſten für elektriſchen Strom, wenn täglich 5 Stunden eine 15⸗ oder 25 kerzige Birne gebrannt wird?“ Eine 15⸗Watt⸗Birne verbrennt eine Kilowattſtunde (1000 Watt) in etwa 66 Stunden, und eine 25⸗Watt⸗ Birne in 40 Stunden. Wenn Sie eine 25⸗Watt⸗Birne täglich 5 Stunden brennen laſſen, ſo ſind das im Monat(zu 30 Tagen gerechnet) 150 Stunden oder 2272,72 Watt. Da 1000 Watt 42 Pfg. koſten, verbrau⸗ chen Sie für 95,4 Pfg. Strom. Bei einer 40⸗Watt⸗ Birne belaufen ſich unter den gleichen Vorausſetzun⸗ gen die monatlichen Stromkoſten auf 157,5 Pfg. X. Y. Welche Fabrik in Deutſchland ſtellt Töpfchen und Fläſchchen für kosmetiſche Präparate, für Kreme und Geſichtswäſſer her ſowie die Papiere dazu zum Verſchluß derſelben?“—— Setzen Sie ſich perſön⸗ lich mit unſerer Werbeabteilung in Verbindung, die Ihnen entſprechende Auſchriften mitteilen kann. A. F.„Ich bin am 8. September 1986 aus der evangeliſchen Kirche ausgetreten. Wie lange habe ich noch Kirchenſteuer zu entrichten?“—— Sie müſſen bis zum Frühfahr 1938 Kirchenſteuer bezahlen. 100.„Wie hoch belaufen ſich die Unterſtützungs⸗ ſätze für eine Frau mit zwei Kindern, deren Mann zum Militär eingezogen wurde(Dienſtzeit zwei Jahre)?“—— Hierüber erhalten Sie durch das Wehrbezirkskommando Auskunft. A. Sch.„Ich war früher bei der Invalidenver⸗ ſicherung verſicherungspflichtig und trat dann zur Angeſtelltenverſicherung über. Werden mir die Bei⸗ träge, die ich bei der Invalidenvverſicherung bezahlte, überſchrieben und angerechnet?“—— Von den ge⸗ klebten Verſicherungsmarken geht Ihnen nichts ver⸗ luſtig. Aber eine Ueberſchreibung der zur Invaliden⸗ verſicherung entrichteten Beiträge auf die Angeſtell⸗ tenverſicherung findet nicht ſtatt. Dagegen wird ſpä⸗ ter beim Rentenantrag die zur Invalidenverſiche⸗ rung entrichtete Beitragszahlung bei der Rentenfeſt⸗ ſetzung berückſichtigt. K. G.„Unter welchen Bedingungen wird ein ſtaatlich geprüfter Maſſeur zu den Krankenkaſſen lauch Allgemeine Ortskrankenkaſſe) zugelaſſen? Unter welchen Bedingungen und wo wird die ſtaat⸗ liche Schwimmlehrerprüfung abgenommen?“— Der Beruf der Maſſeure iſt z. Z. ſo überfüllt, daß nie⸗ mand zugelaſſen wird. Die Ausbildung als Schwimmlehrer erfolgt an der Reichsakademie des deutſchen Sports in Berlin. H. G. B. Ihre Zulaſſung zur Filmtätigkeit kann erſt nach Aufnahme in die Reichsfachſchaft Film er⸗ folgen. Hierzu iſt eine beſondere Eignungsprüfung notwendig. Die Filmausbildung kann erfolgen durch das Tonſilmſeminar der Reimannſchule in Berlin W 30, Landshuter Str. 28, und durch die Deutſche Filmſchule, München, Sonnenſtr. 15. N. N.„Warum ſind in vielen Familien die Eltern Jungverheirateter nicht gleich bei der Ver⸗ heiratung„per du“, wo ſie ſich beide durch die Heirat ihrer Kinder doch auch ſehr nahe ſtehen? Iſt das nicht Sitte oder fehlt es nur am Anſtoß dazu?“—— Das iſt eine Frage der perſönlichen Auffaſſung, die jeder nach ſeinem Gutdünken löſen kann. L. H.„Hat der verurteilte Dr. Wetterer Kinder, und was ſind ſie?“—— Wieviel Kinder Dr. Wet⸗ terer hat, iſt uns nicht bekannt. Ein Sohn iſt Anzt. J. F. W.„War bei der 500⸗Jahr⸗Feier der Uni⸗ verſität Heidelberg in dieſem Sommer der ehemalige Botſchafter in Berlin, Herr Shurmann, anweſend?“ —— Herr Shurmann war bei der Feier am Kom⸗ men verhindert, er beſuchte einige Zeit ſpäter Heidel⸗ berg · J. G.„Schadet das Bleichen der Haare den Au⸗ gen?“—— Von einer Schädigung der Augen durch das Bleichen der Haare iſt uns nichts bekannt. O. Sch.„Wie kann ich Stempelfarbenflecke aus Büchern entfernen?“—— Stellen Sie eine Miſchung aus 10 Gramm Glyzerin, 10 Gramm Waſſer und 20 Gramm Weingeiſt her und betupfen Sie damit die Dintenflecke in den Büchern. Sie müſſen aber mit größter Vorſicht verfahren, damit Papier und Druck nicht angegriffen werden. Ehe Sie dieſes Verfahren anwenden, können Sie es mit folgender Löſung ver⸗ ſuchen: 1 Gramm Zitronenſäure wird in 5 Gramm Waſſer gelöſt und mit einem Pinſelchen werden die Tintenflecke betupft. Iſt die Löſung ausgetrocknet, wiederholt man das Verfahren. Schließlich werden die Flecken mit Waſſer betupft, das mit Löſchpapier entfernt wird. H. H. 100. Der Aufenthalt der beiden angefrag⸗ ten Perſonen iſt uns nicht bekannt. D. E. Feudenheim. Ihre Anſchrift wurde von uns weitergeleitet. L. S. 101.„Iſt Ihnen der Wohnſitz der eng⸗ kürzlich unter„Vermiſchtes“ erſchienenen Artikel der reichen engliſchen Witwe Lady Houſton, die den Fiſch⸗ dampfer„Girl Pat“ gekauft hat, bekannt? Welchen ungefähren Wert und welche Verwendungsmöglichkeit hat eine ſüdamerikaniſche Schlangenhaut von 2,50 Meter Länge und ſieben Zentimeter Breite? Wer kommt als Abnehmer in Frage?“—— Die An⸗ ſchrift iſt uns nicht bekannt. Vielleicht hat eine Le⸗ derhandlung für die Schlangenhaut Intereſſe, dieſe kann Ihnen auch den Wert angeben. Lokalreportage. Warum anonym? Die regungen ſind wertvoll. An⸗ G. K.„Wieviel Proteſtanten und wieviel Katho⸗ liken waren in Stettin in Pommern im Jahre 1906 und ſind heute dort anſäſſig?“—— Von 100 Ein⸗ wohnern waren 1925 92,2 evangeliſch und 3,6 katho⸗ liſch, der Reſt Sonſtige. Das Verhältnis war 1906 ungefähr das gleiche. W. F.„Bekommt man von irgendeiner Bank oder von der Reichsbank für Vorkriegsgeld, 100⸗ und 1000⸗Mark⸗Scheine, irgendeine Aufwertung?“ Da dieſe Scheine ſchon längſt verfallen ſind, kommt eine Aufwertung nicht in Frage. C. O. Sie ſind im Recht: Dieſe Antwort ſteht unter falſcher Spitzmarke und galt einer Zuſchrift, die ſich über Geruchsbeläſtigung durch das Schlacht⸗ haus beklagte. Ihre Zuſchrift wegen des alten Schlachthauſes haben wir dem Herrn zugeleitet, der den Artikel ſchrieb, zu dem Sie freundlicherweiſe einen Beitrag lieferten. Seien Sie uns nicht böſe wegen des Verſehens! Mieter umd Daſmung Hausbeſitzer— Fahrradſtänder.„Viele Fahr⸗ radbeſitzer führen berechtigte Klage darüber, daß Hausbeſitzer, die einen großen Hof haben, trotzdem keinen Fahrradſtänder für die Räder ihrer Mieter im Hof aufſtellen. Sie muten ihren Mietern zu, ihre Räder täglich mitunter zweimal in den fünften Stock zu tragen, wenn es regnet, weil ja im Haus⸗ flur keine Räder abgeſtellt werden ſollen und im Hof das Rad naß und roſtig wird, Das kann man niemand zumuten. Wie oft werden ungewollt, trotz aller Vorſicht, die Wände der Treppenhäuſer beſchä⸗ digt. Wie häufig ſteht man, daß die Mülleimer in einem gedeckten Raum ſtehen, ſtatt dieſen für Fahr⸗ räder freizugeben; auch ſieht man häufig Gegen⸗ ſtände, die man im Keller unterbringen kann, im Hof in einem bedeckten Raum, der ebenfalls, wenn der Hausbeſitzer nur will, für Räder freigemacht werden kann. Es ſind ſogar Fälle bekannt, daß Hausbeſitzer einen geſchloſſenen Raum im Hof an einzelne Mieter gegen eine monatliche Vergütung abgeben, während alle anderen Radbeſitzer ihr Rad täglich treppauf, treppab ſchleppen müſſen. Welche Schritte kann man unternehmen, um ſolche Räume für die Fahrräder freizubekommen?“—— Bei gutem Willen wird immer eine Verſtändigung zwiſchen Vermieter und Mieter möglich ſein. Wenn ein Hausbeſitzer einen beſonderen Fahrradſchuppen er⸗ ſtellt, kann er von dem einzelnen Mieter auch eine kleine Mietgebühr verlangen. Diejenigen Mieter, die es ablehnen, die Gebühr zu bezahlen. können auch nicht verlangen, daß ihre Räder in dem Schup⸗ pen untergeſtellt werden können. Frau U. P.„Ich habe am 1. Oktober 1936 eine 3⸗Zimmer⸗Wohnung gemietet. Die Wohnung beſteht aus fünf Räumen. Es wurde mir beim Mieten ge⸗ ſagt, die zwei anderen Räume davon ſeinen als Büro untervermietet. Ich nahm an, daß ſpäteſtens um 6 Uhr Schluß iſt. Nun ſtellt es ſich heraus, daß zwei junge, ledige Leute auch in den Zimmern ſchlafen bzw. wohnen. ich mein Zimmer dadurch nicht untervermieten kann. Ich bin Witwe und auf das Untervermieten an⸗ gewieſen. Als ich die zwei jungen Leute bat, ſich etwas ruhiger zu verhalten, drohten ſie mir mit Schlägen. Kann ich nun wieder ſoſort ausziehen? Kann ich verlangen, daß mir der Hausherr meinen Umzug vergütet?“—— Es erſcheint fraglich, ob Sie die Wohnung mit ſofortiger Wirkung kündigen und die Vergütung des Umzuges verlangen können. Le⸗ diglich dann, wenn die Ruheſtörung eine ganz unge⸗ wöhnliche ſein ſollte, kann man annehmen, daß die Wohnung mit einem ſolchen Mangel behaftet iſt, daß ſie zu dem vertragsmäßigen Gebrauch keine Ver⸗ wendung finden kann. In dieſem Falle können Sie dem Vermieter gegenüber Minderungsrechte an der Miete geltend machen. Mieter.„Ich bin Mieter einer 3⸗Zimmer⸗Woh⸗ nung; kann mich im Falle eines Hausverkaufes der neue Hausbeſitzer ausmieten oder ſtehe ich noch unter dem Mieterſchutzgeſetz, d. h. daß man mich nicht zwin⸗ gen kann, meine Wohnung aufgeben zu müſſen?“— — Wenn es ſich um eine Altwohnung handelt, deren Mietwert unter 1000 Mark liegt, kann Ihnen die Wohnung nickt gekündigt werden. Kauf bricht nicht Miete oder Pacht, d. h. der neue Eigentümer des Grundſtücks wird Rechtsnachfolger des bisherigen Eigentümers. Er übernimmt alle deſſen Rechte und Pflichten, alſo auch in bezug auf die laufenden Miet⸗ und Pachtverträge. Auch an die von dem bisherigen Eigentümer vereinbarten Kündigungsfriſten iſt der neue Grundſtücksbeſitzer daher gebunden. H. B.„In dem von mir bewohnten Doppelhaus berechnet der Beſitzer zu den vom Januar bis Mai bezogenen Heizungskoſten im Werte von 1905,38 Mark weitere 95,20 Mk., ö. i. 5 v. H. hieraus aus angeblichen Koſten für Anfeuerholz, Licht für den Heizungs raum, für das Herausſchreiben der monat⸗ lichen Mietsrechnungen, Einziehen der Monatsmie⸗ ten()), Beihilfe beims Einbringen der Kohlen ſowie Reinigung der Straße bzw. Gehweg nach Einbrin⸗ gung der Kohlen. Iſt dieſe Berechnung gerechtfer⸗ tigt?“—— Der Vermieter darf etwaige Ueberge⸗ bühren nur dann verlangen, wenn dieſe vertraglich feſtgelegt find. Eine Berechnung für Rechnungs⸗ ſchreiben, Einziehen der Wohnungsmiete kann nicht ſtattfinden. Die Heizungskoſten, dazu gehört auch Anfeuerholz und Licht für den Heizraum, muß der Vermieter durch genaue Rechnungsvorlage belegen können. Mieter.„Was verſteht man unter notwendigen Inſtandſetzungsarbeiten?“—— Ueber die Auslegung des Begriffs„notwendige Inſtanöſetzungsarbeiten“ auf Grund des Reichsmietengeſetzes in der Faſſung der Verordnung über die Aenderung des Reichs⸗ mietengeſetzes und des Mieterſchutzgeſetzes ſind ver⸗ ſchtedentlich Zweifel entſtanden. Zur Klarſtellung dieſer Zweifel bemerkt der Reichsarbeitsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Ju⸗ ſtiz hierzu folgendes: Als notwendige Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten werden in erſter Reihe Arbeiten zu betvachten ſein, an deren Durchführung vom Stand⸗ Die Unruhe iſt dadurch ſo groß, daß punkt der allgemeinen Wohnungsaufſicht und Woh⸗ nungspflege ein öffentliches Intereſſe beſteht, namentlich zur Erhaltung der Bewohnbarkeit des Hauſes und der Geſundheit der Bewohner. Als not⸗ wendig in dieſem Sinne können z. B. Inſtandſetzun⸗ gen an Oefen, Gas⸗ und Waſſerleitungen, am Dach und Mauerwerk uſw. anzuſehen ſein. Eine Abgren⸗ zung der notwendigen Inſtandſetzungsarbeiten von den reinen Schönheitsinſtandſetzungen wird nicht ſtreng durchgeführt werden können. Auch Schönheits⸗ inſtandſetzungen können unter Umſtänden notwen⸗ dige Inſtandſetzungsarbeiten ſein und die Anwen 12. Ein Haus wirbt um Sie! — in 12 Anzeigen sprach es von seinen Leistungen, seiner Auswahl, seinen Preisen. lazmal warb es um ihre Gunst Und jetzt kommt Weihnechten, jetzt können Se àusprobieren, was es ihnen bieten kenn! Aber frühzeſtig kaufen, dersuf kommt es an, nicht erst sm letzten Tag, wenn alles Hels über Kopf geht! Jetzt ist die Wehl em größten, und Sie werden wie ein&nig bedlent. Und woes Sie ksufen, wird gern bis zum Fest kommen Sie bald zum zurückgestellt. dung der genannten Beſtimmungen rechtfertigen. Dies gilt auch dann, wenn der Mieter die Schön⸗ heitsinſtandſetzungen übernommen hat. Die Ent⸗ ſcheidung öder Frage, ob in dieſem Falle der Ver⸗ mieter, der wegen dieſer Arbeiten auf Grund der angeführten Beſtimmungen in Anſpruch genommen worden iſt, einen Schadenerſatzanſpruch gegen den Mieter geltend machen kann, muß den Gerichten vorbehalten bleiben. NAunatſienben umd Darleſen J. S.„Ich hatte ein hypothekariſches Guthaben au feinem Gaſthaus, welches der Schuldner von mir 1914 kaufte, in Höhe von 27000 Goldmark. Dieſe Schuld wurde mir am 1. Juli 1910 zurückbezahlt. Ich war bisher der Meinung, daß dieſes Guthaben nicht mehr unter die Aufwertung falle, weil das Aufwer⸗ tungsgeſetz erſt viel ſpäter herauskam. Habe ich heute noch Anſpruch auf die Aufwertung diefes Betrags? Wie hoch wäre in dieſem Fall mein Anſpruch und von wann ab wäre derſelbe zu verzinſen? Der Ehe⸗ mann iſt inzwiſchen verſtorben. Die Eheleute haftelen aber geſamtverbindlich, haben dieſes Anweſen ver⸗ muft, und mit dem Erlös ein anderes gekauft, das die Ehefrau heute noch im Beſitz hat.“—— Sie haben keinen Anſpruch auf Aufwertung der Hyppthek. Selbſt wenn Sie rechtzeitig Antrag auf Aufwertung der Hypothek geſtellt hätten, wäre eine ſolche nicht eingetreten, da ſie ſich bei der Rückzahlung der Hypothek Ihre Rechte nicht vorbehalten haben. Nuxistiscſe Fragen N. N.„Wir haben zwei Söhne und eine Tochter, alle im elterlichen Geſchäft tätig, alle drei bekommen ein Taſchengeld. Iſt es nun recht, wenn wir das Ge⸗ ſchäft den Söhnen und die Ausſteuer der Tochter als Entgelt für ihr Schaffen im elterlichen Hauſe bewer⸗ ten? Oder kann der Schwiegerſohn noch Anſpruch auf irgendeinen Anteil bei einem Ableben der El⸗ tern erheben? Es iſt wohl noch ein Haus da, das in unſerem Sinne ſelbſtverſtändlich in drei Teile ge⸗ teilt werden ſoll.“—— Wenn alle drei Geſchwiſter im Geſchäft tätig ſind, erſcheint die Gewährung einer Ausſteuer an die Tochter nicht als ausreichendes Entgelt für die Ueberlaſſung des Geſchäftes an die Söhne. Zweifellos iſt das Geſchäft höher zu be⸗ werten als die Ausſteuer. Es wäre alſo möglich, daß die Tochter bei einem ſpäteren Erbfall Aus⸗ gleichsanſprüche ſtellen würde. F. H.„Ich habe dieſer Tage ein gebrauchtes Wohnzimmer verkauft, das ich wegen Verkleinerung des Haushalts abſtoßen mußte. Muß ich aus dem Erlös in Höhe von 500 Mark Urkundenſteuer bezah⸗ len und wieviel? Unterliegt der Verkauf der Um⸗ ſatzſteuer?“—— Der Verkauf des Wohnzimmers iſt urkundenſteuerpflichtig, wenn Sie einen ſchrifblichen Vertrag abgeſchloſſen haben. Die Urkundenſteuer beträgt in dieſem Falle fünf vom Tauſend des Kauſpreiſes, alſo 2,50 Mark. Umſatzſteuer brauchen Sie keine zu bezahlen, da der Verkauf nicht in einem Unternehmen geſchehen iſt. C. G.„Eine Frau wurde ſchuldlos geſchieden und hat ſich wieder verheiratet. Kann der Mann das aus der geſchiedenen Ehe vorhandene Kind auf feinen Namen nehmen? Der Vater des Kindes kommt für den Unterhalt nicht auf. Wie muß ſich eine ſchuldlos geſchiedene Frau, die ihren Mädchennamen wieder angenommen hat, und ſich wieder Fräulein nennt, bezeichnen, ledig oder geſchieden? Kann ein deutſches Mädel einen ſtaatenloſen Mann heiraten? Verliert ſie nach der Eheſchließung ihre Staatsangehörigkeit?“ —— Wenn eine ſchuldlos geſchiedene Ehefrau wieder heiratet, ſo verbleibt das ihr zugeſprochene Kind bei ihr. Die geſchiedene Frau muß auch, wenn ſte ihren Mädchennamen wieder annimmt, bei Bezeichnung ihres Standes anführen, daß die Ehe geſchieden iſt. Wegen der Heirat eines Staatenloſen wenden Sie ſich zweckmäßigerweiſe an das Standesamt. Zu empfehlen iſt eine ſolche Eheſchließung nicht. Sauistag, 21. Nov.„Sonntag, 22. op. 1930 8 6 70* SAuulägs-gauegas F—— 3 3 5 8 Annahmeschluß für die Mittag. E Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die K Klel igen bis zu 2— ain Elnspaltige Kleinanzeige Wend-Ausgabe nachm. 2 Uf 55 einer Höhe von loomm je mm 85 Pf. 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TTT ino Gigkt(S L). bon egal bnenfuppe, gebackener Fisch, Kar- er ur ce de e, ee n ee e e e e e, de d 1 8, e 9 1 Kuriusde erg aer Sg 1 e e baut auf.— 20.10: 4 Philbarmo 1 19.45: Deutſchland Hinweiſe Dienstag: Geröf ſe und Schalenkartoffeln. und am Abend. 2 i 80 Geſchaltsftellen 2290 Philharmoniker.—.10: Der Pane i e Sonntag) K re, Rotkraut(vom an Madchen zeicenank der Peßgloge fc 11. 36, 20.15 Uhr, auf 81086 9— 23.00: MS„Waterkank“ geht Liturgiſche Abendmuſik in der Konkordienki abends: Geingernſchnrpen Bratwürſte; 7 e e Bholetueſes, Aumelpungen 2 1 9 Samstag abend 84 Uhr, findet 1 6 e Salat oder Obſt. egen enen men., Wie i ordienkirche eine liturgiſche A bmufe des beonß; Reisſuppe, Sauerkrautauflauf 1 rag 2 4. en. Kurſus⸗ Dienstag, 24. November Zeichen des Tbteng Pc die im wer 7 7 2 i erke eee e 5 27 abends: Kartoffelpfl S 5.80: Frühk Reichs sender Stattgart n Werke von Bach, Schütz, Tartini 5 der Bnnersta 815 utten, Salat. 905 ören wi 2 1 10 902 0 55.30: Ohne Sorgen feder Mor⸗ müller. und Roſen⸗ Tu G 55 5— 0 88865 arn: Geſchi ſchaf 155 5 0 22 8 1 5 Belbrübenſuppe, Schweinebraten E 10.30: Franzöſiſch Sa Laudſchaft und Lied.— Totengedächtnisfeier in der Chriſtuski zah abends: 0 ie i Montag, 23. Novemb„ 1100: Alerlei 99— heim. Morgen, am Sed riſtuskirche Mann reit nds: Smarckheringe, S 3.„ er— 15.15: Von Blun„ zwei bis drei. i 8 gen, am Totenſonntag. findet um 2 5 Freitag: Gerſtenſ ge, Schalenkartoffeln Nachmftt amen und Tieren.— 16.00: Muſik in der Chriſtuskirche eine T um 20 Uhr Ger tag: Gerſtenſuppe, gekochter Fiſ E 600: Zei Reichsſender Stuttgart 5 18 ittag— 17.45: Deutſche entdecken Gold in Südaf 1 feter ſtatt. 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Nov./ Sonntag, 22. Nov. 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgade — Aus Baden Gewerbeausſtellung in Ladenburg 4 Ladenburg, 21. Nov. Um die Leiſtungsfähigkeit des kleinſtädtiſchen Handwerks, Handels und Ge⸗ werbes zu beweiſen, wird auch in dieſem Jahr wie⸗ der eine Ausſtellu ng in der ſtädtiſchen Turnhalle veranſtaltet, für die wieder eine ſo zahlreiche Beteiligung zu verzeichnen iſt, daß be⸗ reits alle Plätze vergeben ſind. Die Ladenburger Gewerbeſchau wird am Samstag, dem 28. Novem⸗ ber, eröffnet und bleibt drei Wochen lang jeweils ſamstags und ſonntags zugänglich, ö Sicherungsarbeiten an einer Neckarbrücke Die es Neckarelz, 20. November. Die hier über den Neckar führende Eiſenbahnbrücke wird jetzt einer Ueberholung unterzogen. Es werden Siche⸗ rungsarbeiten am Flußpfeiler vorgenommen. Der Pfeiler wird durch Umſchließung mit einer eiſernen Spundwand gegen das Waſſer mehr geſchützt. Er kann ſo für ſeine Tragfähigkeit weiter erhalten wer⸗ den. Die Bauarbeiten nehmen etwa vier Wochen in Anſpruch. Solange iſt das Ueberholen von Schiffen und Schleppzügen im Bereich der Brücke verboten. * Oftersheim, 21. Nov. Die Politiſchen Lei⸗ ker treten morgen, Sonntag, vormittags.45 Uhr, im Dienſtanzug vor der„Kornblume“ zum Aus⸗ marſch an. Weiterhin gibt die Ortsgruppe bekannt, daß am kommenden Montag, in der Zeit zwiſchen 100 und 20 Uhr, das Schulungsmaterial für den Monat November in der Geſchäftsſtelle abzuholen iſt. 4 Hockenheim, 21. November. Die hieſige NS⸗ Frauenſchaft weiſt auf den heute abend, 9 Uhr, im„Löwen“ ſtattfindenden Pflichtabend hin und gibt hierzu noch bekannt, daß die Mädchen der Jung⸗ ſchargruppe Märchenſpiele aufführen und Märchen⸗ lieder ſingen. Damit verbunden iſt eine kleine Aus⸗ ſtellung von Märchenbüchern. Allen Frauenſchafts⸗ mitgliedern wird die Teilnahme an dem Abend zur Pflicht gemacht. Blen dax Zahnpasta Edingen, 21. Nov. Betriebsführung und Ge⸗ ſolgſchaft der Firma Induſtrieofenbau Fulmina Gm. b. H. ehrten anläßlich eines Betriebsappells den Arbeitskameraden Peter Fleck, der ſeit 25 Jahren im Dienſte dieſer Firma ſteht und als Montage⸗ meiſter das ganze Jahr hindurch deutſche Werk⸗ mannsarbeit im Ausland zur Geltung bringt. Er erhielt eine Ehrenurkunde und ein Geldgeſchenk. g Schriesheim, 20. Nov. Der Gedanke der freiwilligen Hilfe hat ſich in Schries⸗ heim außerordentlich ſtarl durchg'eſetzt; nicht nur die Ortsfeuerwehr verfügt über zahl⸗ reichen Nachwuchs, ſondern auch der Winterkurſus des Sanitätshalbzuges Schriesheim konnte mit einer ſtattlichen Anzahl junger Teilnehmer eröffnet Kolonnenführer Dr. Weihrauch begrüßte die neuen Kameraden und wünſchte, daß ſie ſich in opferbereiter Hingabe bewähren mögen. Es folgte ein Vortrag über Organiſation und Bedeutung des Roten Kreuzes. za Weinheim, 20. Nop. Der Rentner Karl Wetzel, wohnhaft in der Judengaſſe, feierte ſeinen 74. Geburtstag bei beſtem körperlichem Wohl⸗ befinden.— Auf 76 Lebensjahre konnte Frau Katharina Seiberling, Fichteſtraße, zurückblik⸗ ken, während Frau Katharina Dietz, geb. Schäfer, ihren 71. Geburtstag begehen konnte. Schwerer Verkehrsunfall vor Gericht * Frankenthal, 20. Nov. Am Nachmittag des 19. Juli ereignete ſich auf der Fernverkehrs⸗ ſtraße Dürkheim— Kaiſerslautern ein Verkehrsunglück, bei dem zwei Men⸗ ſchenleben zu beklagen waren. Die ledige 19jährige Maria Magdalena Spies aus Neunkir⸗ chen⸗Saar ſaß am Steuer eines Perſonenwagens, in dem noch ihr Onkel, ihre Tante und deren Sohn Platz genommen hatten. Im Tempo von 55 bis 60 Kilometer ging die Fahrt über die Frankenſteiner Steige gegen Bad Dürkheim zu. Etwa 200 Meter vor der Abzweigung nach dem Forſthäus Iſenach verſuchte die Spies, einen Perſonenkraftwagen zu überholen. Als ſie mit dieſem auf gleicher Höhe war, tauchte in entgegengeſetzter Richtung ein anderer Perſonenkraftwagen auf, der die Fahrerin derart aus der Faſſung brachte, daß ſie von ihrem Vorhaben abließ und ſo ſtark bremſte, daß ihr Wa⸗ gen ins Schleudern geriet und von ihr nicht mehr abgefangen werden konnte. Im Zickzack fuhr der Wagen gegen einen Raudſtein und dann in einen 13 Meter tie⸗ fen Abhang, der ziemlich ſteil abfällt. Unten im Kirſchbach blieb der Wagen liegen. Der Oukel und ſein Sohn waren tot, die Taute erxlitt erhebliche Verletzungen, während die Fahrerin mit leichten Verletzungen davonkam. Das Verkehrsunglück beſchäftigte nun das Schöf⸗ ngericht Frankenthal, das die Spies wegen zweier Vergehen der erſchwerten, fahrläſſigen Tötung, eines Vergehens der erſchwerten, fahrläſſigen Körperver⸗ letzung und einer Uebertretung der Reichsſtraßen⸗ bekkehrsordnung an Stelle einer verwirkten Ge⸗ fängnisſtrafe von zwei Monaten zur Geldſtrafe un 1200 Mark und zu den Koſten des Verfah⸗ rens verurteilte. Frankenthal, 20. Nov. Der 17jährige kauf⸗ mäunſſche Lehrling Haus Schloſſer aus Worms, am Donnerstagmittag an der Ecke Zöllerring und Dedigheimer Straße von einem Maunheimer Keferkraftwagen angefahren wurde, iſt in ver⸗ gangener Nacht im Städtiſchen Krankenhaus ſeinen chweren Verletzungen erlegen. W. Seite/ Nummer 988 Schmugoler-Razzia am Bodenſee „Lux und„VBodan“ auf der Jagd— Konſtanzer Grenzkurioſa: Die Grenzlinie läuft durch eine Scheune Die Fahrt entlang der deutſch⸗ſchweizer Grenze won Baſel bis Konſtanz bringt uns nunmehr in ihren letzten Abſchnitt von Singen aus zunächſt über den als Schmugglerdorado berüchtigten und bereits erwähnten„Schienerberg“ und weiter an dem unmittelbar vor den Grenz⸗ ſteinen gelegenen„Waldheim“ bei Rieder vorbei und führt dann hinab ins herrliche Rheintal. Inzwiſchen ſind wir, ohne zu bemerken, wieder auf Schweizer Hoheitsgebiet geraten, denn die Schweiz ſtößt hier bei dem in ſeinem maleriſchen Fachwerkbauten mittelalterlich wirkenden Stein weit über den Rhein herüber; die Grenze läuft mehrere Kilometer weit mitten durch den dichten Wald am „Schienerberg“. Doch weiter geht unſere Fahrt, und ſchon nach wenigen hundert Metern tauchen die erſten Grenzpfähle am Bodenſee auf. Neuordnung der zollrechtlichen Verhältniſſe am Bodenſee Bereits in Gaienhofen lernen wir die Eigentümlichkeiten der Grenz⸗ und Zollverhältniſſe im Bodenſeegebiet zwiſchen den einzelnen Ufer⸗ ſtaaten kennen. Ueber ihre Neuordnung wird uns folgendes berichtet: 5 Dem Dritten Reich blieb es vorbehalten, die ſeit über einem Jahrhundert beſtehende unſchlüſſige Hal⸗ tung in der Frage der Zollgrenze zu beſeitigen und aus dem Urteil des Reichsfinanzhofes vom 18. April 1933, daß der Ueberlinger See ganz und der Ober⸗ ſee bis zur Seemitte deutſches Hoheitsgebiet ſei, den logiſchen Schluß zu ziehen, der in der Bodenſee⸗Zoll⸗ ordnung vom 24. Februar 1934 ſeine geſetzliche Ver⸗ ankerung fand. Nicht minder eigenartig war die zollrechtliche Be⸗ handlung des Unterſees und des Rheins. Obwohl durch den badiſch⸗ſchweizeriſchen Staatsvertrag von 1855 die Mitte des Rheins und des Unterſees von der Grenzbachmündung bei Konſtanz bis zur badiſch⸗ ſchweizeriſchen Landesgrenze bei Gailingen als bei⸗ derſeitige Hoheitsgrenze feſtgelegt wurde, betrachtete man nach wie vor die deutſche Uferlinie des Rheins und Unterſees als Zollgrenze. Auch die Einbeziehung der Inſel Reichenau in das deutſche Zollgebiet brachte keine endgültige Regelung, einige hundert Meter nördlich der Hoheitsgrenze im Unterſee ſchuf man die ſogenannte ideale Zollinie, die durch Grenzpfähle an den Ufern und im Waſſer markiert wurde. Auch hierin hat die nationalſozialiſtiſche Regierung mit Ge⸗ ſetz vom 12. Dezember 1935 aufgeräumt und be⸗ ſtimmt, daß die Zollgrenze auf dem Unterſee und dem ſich nach Oſten anſchließenden Teil des Rheins mit der Reichsgrenze zuſammenfällt. Durch dieſe Neuordnungen können nunmehr alle zoll⸗ und hoheits rechtlichen Verhältniſſe aller Teile des Bodenſees als abgeſchloſſen betrach⸗ tet werden. Schmuggler⸗Razzia im Zollbvot Die Zollüberwachung ſelbſt iſt nach der bereits erwähnten Neuordnung klar und einfach geregelt: als zollamtlich erlaubte Landungsplätze für den Wa⸗ renverkehr ſind die Häfen Lindau, Langenargen, Friedrichshafen, Waſſerburg, Meersburg, Konſtanz, Reichenau, Gaienhofen und Wangen zugelaſſen. Dar⸗ über hinaus iſt der Grenzübertritt— auch wenn Waren nicht mitgeführt werden— nur unter der Bedingung zugelaſſen, wenn die Grenzgänger un⸗ mittelbar vor der Ausreiſe und nach der Einreiſe ſich der Zollſtelle eines erlaubten Landungsplatzes zur Paß⸗, Deviſen⸗ und Zollkontrolle ſtellen. Jedes aus dem Ausland kommende Schiff wird beim erſten Eingangshafen zollamtlich abgefertigt und bleibt bis zum Wiederausgang von jeder zollamtlichen Kon⸗ trolle befreit und zwcbar in gleicher Weiſe, wie die nur zwiſchen inländiſchen Stationen verkehrenden Schiffe. Der Verkehr der ſchweizeriſchen Kurs⸗ ſchiffe auf dem Unterſee und auf dem Rhein iſt be⸗ ſonders geregelt. Um die Konkurrenzfähigkeit der deutſchen Boden⸗ ſeefiſcherei, der Schiffahrt, des Schiffbaues und der Luftfahrt gegenüber dem Ausland zu erhalten, wurde die Abgabenfreiheit für Mineralöle, die von Waſſerfahrzeugen auf dem Bodenſee verbraucht wer⸗ den, weiterhin gewährt. Die im Bobdenſee, alſo auch in deſſen ausländiſchen Teilen gefangenen Fiſche und das hier erlegte Wild ſind abgabenfrei. Die Schmuggler ⸗ Verfolgung— und da⸗ zu beſteht beſonders im Unterſee des öfteren Ver⸗ anlaſſung— erfolgt naturgemäß auf dem See ſelbſt, und daher wird auch die Zollaufſicht im deutſchen e GenlcftGõ 20 Einbrüche in 4 Wochen! Ein gefährlicher Burſche vor dem Mannheimer Schöffengericht Selten find Diebe von einer ſolchen verbrecheri ſchen Triebhaftigkeit beſeſſen, wie der 8 Jahre alte Seiler aus Mann verheiratete Willi Matthias f heim. In der Nacht zum 29. September. be⸗ gann er ſeine Arbeit, und am 22. Oktober wurde ihr durch die Polizei ein Ziel geſetzt. 1 Seine Tätigkeit, die nicht allein nächtlich, ſondern auch teilweiſe bei Tage erfolgte, zerfiel in drei Serien: Billardkaſſendiebſtähle, Wohnungseinbrüche und Telephonautomatenberaubungen. Vom 29. Sep⸗ tember nachts bis zum 17. Oktober ſtattete er viermal einem Billardſaal in K 1 Beſuche ab und erbrach die Kaſſen. wobei ihm ein Geſamtbetrag von 70 Mark in die Hände fiel. Zweimal drang er unter Benutzung eines Brech⸗ eiſens, das er den an der Friedrichsbrücke arbeiten⸗ den Straßenbahnarbeitern weggenommen hatte, von außen ein, zweimal ließ er ſich einſchließen und brach nach vollbrachtem Raube die Türen von innen auf. Die zweite Serie waren Wohnungseinbrüche— ſo⸗ weit ſie feſtgeſtellt ſind, die der Angeklagte beim Hauſieren mit Backwaren beging. Fand er niemand zu Hauſe, dann leiſtete ihm ein Nachſchlüſſel hilfreiche Dienſte. In der Zeit vom 11. bis zum 20. Oktober 1 ſtahl er in der Waldparkſtraße auf dem Lindenhof einen Anzug. einen Mantel und einen Hut, in der Emil⸗Heckel⸗Straße auf dem Lin⸗ denhof und in der Großen Merzelſtraße je einen Mantel und in dem Hauſe P 1,7 einen Photoapparat, ein Fernglas und eine Damenuhr. Die Beute ver⸗ kaufte er zu einem Schleuderpreiſe. Ungemein frech ging er bei dem Erbrechen der Automatenkaſſen in den Tele⸗ 5 phonhäuschen vor: Von den zwölf Kaſſen beraubte er ſieben in der Nacht zum 21. Oktober. Bei dreien blieb es bei einem Verſuch. Außer dem Geldverluſt erwuchs der Reichspoſt ein erheblicher Schaden durch die Repara⸗ tur oder Neuaufſtellung der Kaſſen. Die Mutter des Angeklagten ſtarb früh. Bittere Armut muß in der Familie geherrſcht haben, wenn man ſeinen Angaben glauben darf, weshalb er ſo und nicht anders geworden ſej. Zu Hauſe habe man nach der Wiederverheiratung des Vaters nichts von ihm wiſſen wollen. Seine Klage auf Unterhalt gegen den Vater wurde wegen feiner ſchlechten Führung abgewieſen und von der Wohlfahrt bekam er einen einmaligen Betrag für ihn, Frau und Kind. Von ſeinen zwölf Vorſtrafen fallen neun auf gewerbepoli⸗ zeiliche Uebertretungen beim Hauſieren mit Back⸗ waren von 1932 bis 1934. 1935 bekam er bereits die dritte Strafe wegen Diebereien, hauptſächlich beim Hauſieren. Das Urteil: Mit Recht verweiſt ihm der Vorſfitzende des Schöf⸗ fengerichts ſeine Geltendmachung von Not: Keines⸗ 8 wegs härte ſie eine ſolche Unmenge Diebſtähle in einer ſo kurzen Zeit gerechtfertigt. Das Schöffen⸗ gericht ſprüch eine Gefängnisstrafe von drei Jahren gegen den rückfälligen Angeklagten aus. Vier Wochen Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Beim Wiederkommen wird der Angeklagte Zucht⸗ haus erhalten und außerdem droht ihm Sicherungs⸗ verwahrung. Ein Erpreſſer i wandert hinter ſchwediſche Gardinen Der Zunft der Unterweltler gehört der 25 Jahre alte Jakob Robert Klein von Mannheim an man kann es ihm ſchon am Geſichte ableſen. Er ge⸗ hört zu den gefährlichen Elementen, die Menſchen mit abnormen Trieben zum Verhängnis werden. Das beweiſt eine Strafe von zwei Jahren drei Mo⸗ naten unter Einſchluß einer anderen Strafe, die er wegen Erpreſſung in Frankfurt a. M. erhielt und die er erſt im Mai d. J. verbüßt hatte. Das war keine Warnung für ihn. Schon Anfang Oktober„arbei⸗ tete“ er hier in dem gleichen unſauberen Fach. Als Erwerbsloſer, der ſich auf der Straße herumtreibt und nach Gelegenheit ſucht, im trüben zu fiſchen, traf er nachts auf dem Marktplatz einen Herrn, den er. um zwei Mark zum Uebernachten anſprach. Der An⸗ geſprochene entſprach nicht ſeinem Wunſche, er wollte ihm aber ein Logis in einer hieſigen Gaſtwirtſchaft beſchaffen. Als dort kein Platz vorhanden war, ge⸗ währte ihm der Herr nächtlichen Aufenthalt in ſei⸗ nem Zimmer und ſchenkte ihm dazu noch einen An⸗ zug und Wäſche. Am anderen Morgen traf K. einen„Spezi“, dem er von der Zuvorkommenheit ſeines nächtlichen Gaſt⸗ gebers erzählte. Aus dem Geſpräche der zwei edlen Freunde ſchöpft dann der Beſchenkte eine Erpreſ⸗ ſeride e. Er geht wieder zu dem Herrn und ſagt ihm, er würde ihn anzeigen, weil er ihn des Dieb⸗ ſtahls auf ſeinem Zimmer beſchuldigt habe. Wenn er ihm 40 Mark gebe, würde er die Sache auf ſich beruhen laſſen. Er fühle ſich alſo dann nicht mehr beleidigt. Als der Gaſtgeber dieſes Anſinnen zurück⸗ wies, nahm er ihm die Uhr mit, die er verſetzte. Der unvorſichtige Herr iſt durch die Polizei wieder in den Beſitz ſeiner wertvollen Uhr gelangt und wird ſich in Zukunft wohl beſſer vorſehen. Da der Ange⸗ klagte im Diebſtahl rückfällig iſt und er ſich ſchon einmal ein ähnliches Erpreſſerſtückchen leiſtete, ſetzt es eine ſcharfe Strafe. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte ihn wegen verſuchter Erpreſſung und Dieb⸗ ſtahls zu einer Gefängnisſtrafe von z wei Jahren und ſechs Monaten, wovon ſechs Wochen Unterſuchungshaft abgehen. Außerdem wer⸗ den dem Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Das Ge⸗ richt ging damit drei Monate über den Antrag des Staatsanwaltes hinaus. Waſſergrenzbezirk durch Zollboote ausgeübt und durch die Grenzaufſicht am Ufer noch ergänzt. Die Konſtanzer Zollbehörde, in deren Bereich allein 68 Kilometer Waſſergrenze zu überwachen ſind, beſitzt zur Schmugglerrazzia zwei Zollboote,„Lu 55 und„Bodan“. In Radolfzell beſteigen wir die„Bodan“ und können uns bei einer Fahrt durch den Unter⸗ und Ueberlinger See von ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit beſtens überzeugen.„Bodan“, ein mit allen techniſchen Neuerungen verſehenes Motorboot, vermag mit ſeinen 350 PS in der Stunde 34 Kilo⸗ meter zurückzulegen und damit jedes, eventuell auf der Flucht begriffenes Schmugglerboot, leicht ein⸗ zuholen. Bei Tag und Nacht, bei Sturm und Regen, verſehen die Zollbbote ihren Dienſt und haben ſchon weſentlich zur Aufklärung von Klein⸗ und Groß⸗ ſchmuggel auf allen Teilen des Bodenſees beft⸗ getragen. Rund um die Konſtauzer Grenzpfähle Oft konnten wir auf unſerer Fahrt feſtſtellen, daß die Grenzziehung zwiſchen Deutſchland und der Schweiz gelegentlich merkwürdige Scherze macht und mitunter Eigenarten auftreten, die für beide Staa⸗ ten ſowohl ſtaats⸗ wie wirtſchaftspolitiſch nicht ge⸗ rade günſtig find. Die ſonderbarſte Grenzziehung verläuft jedoch entlang der deutſch⸗ſchweizer Grenze in Konſtanz. Ebenſo intereſſant wie lehrreich iſt die hier nur drei Kilometer lange Landesgrenze, die mehrere Uebergänge mit außerordentlich ſtarkem Fußgänger⸗ Die Herren, die wissen was sie wollen, kaufen bei Haltestelle Kör LE berrenausstatter O 5. 8 S und Fahrzeugverkehr aufweiſt und die bei all den Uebergängen—„Klein⸗Venedig“, Wieſenſtraße, Kreuzlinger, Emmishofer und Paradieſer Tor— mitten durch ein geſchloſſenes Stadtbild zieht. Ins⸗ beſondere die beiden Städte Konſtanz und Kreuzlin⸗ gen ſind im Laufe der Zeit vollkommen miteinander verſchmolzen. Unmerklich geht die eine Stadt in die andere über und nur der Zollübergang trennt die heiden Städte, deren winkelreiche Grenze im weſent⸗ lichen auf den Abmachungen des Bafler Friedens von 1499 beruht. In„Klein⸗Venedig“— wegen ſeiner herrlichen Lage am See ſo benannt iſt oͤle Grenzziehung noch eigenartiger, denn hier verläuft die Grenze mit⸗ ten durch eine Scheune. Der verſchiedene Farb⸗ anſtrich bezeichnet die Zugehörigkeit der Gebäude⸗ teile zum Deutſchen Reich voͤer zur Schweiz. Im Innern iſt dieſe„Zweiländerſcheune“ durch eine nach⸗ träglich aufgeführte Mauer getrennt. Auf der Schweizer Seite beherbergt ſie eine Wäſcherei und auf der deutſchen Seite eine Wohnung und einen Geräteſchuppen. „Deutſches Volk Deutsche Wehr Staatsminiſter Prof. Dr. Schmitthenner ſprach in Bad Dürkheim In der gutbeſuchten Turnhalle hielt der badiſche Staatsminiſter Prof. Dr. Schmitthenner, Di⸗ rektor des Wehrgeſchichtlichen Seminars in Heidel⸗ berg, einen wertvollen Lichtbildervortrag über „Deutſches Volk— Deutſche Wehr“. Der Vortragende zeigte zunächſt den kraſſen Unterſchied des Verhältniſſes zwiſchen Volk und Wehr von fxft⸗ her und heute. Der frühere Partikularismus, die Kleinſtaaterei, die„Vielheit der deutſchen Vater⸗ länder“, gebar einen Volksbrei, aber kein einheit⸗ lich nach außen ausgerichtetes wehrhaftes Volk. Wohl konnte dreimal im Laufe der deutſchen Ge⸗ ſchichte ein deutſches Gemeinſchaftsheer gebildet wer⸗ den, doch ſtehen wir heute vor der traurigen Erkeunt⸗ nis, daß wir nicht auf dem Schlachtfeld be⸗ ſiegt wurden, ſondern bereits vor dem Kriege wehrpolitiſch unterlagen, weil eine geradezu verbrecheriſche Wehrpolitik vorau⸗ gegangen war, derzufolge am 1. Auguſt 1914 fünf Millionen deutſcher Männer nicht militäriſch ausgebildet waren. Beſonders eindringlich veranſchaulichten die ſchema⸗ tiſchen Lichtbilder die Binnenlage Deutſchlands im Gegenſatz zu der freien Lage ſeiner Nachbarn. Da⸗ neben iſt— im Gegenſatz zu Frankreich und Ruß⸗ land mit ihren von den Hauptſtädten ausgehenden Flußſyſtemen— eine Dezentraliſation der Staats⸗ gewalt, ſofern man zur Zeit der Reichstage von Speyer von einer ſolchen überhaupt reden konnte, eingetreten. Wir hatten bisher den deutſchen Boden itberhaupt noch nicht angepackt, viel weniger ihn be⸗ zwungen oder ihn geformt, ſondern ihn in ſeiner ungünſtigen„natürlichen“ Beſchaffenheit gelaſſen. Erſt dem„Heliand des deutſchen Volkes“, Adolf Hitler, blieb es vorbehalten, durch Waſſerſtraßen und Reichsautobahnen das geeinte Volk mit dem durch Niederreißung unſinniger Staatsgrenzen ge⸗ einten Reich unlöslich zu verbinden und eine po⸗ litiſche Achſe Berlin Nürnberg- Mün chen herzuſtellen. Der Vortrugende, dem reicher Beifall zuteil wurde, forberte als Frucht dieſer Erkenntnis das reſtloſe Bekennen zum Werk des Führers, U Weinheim, 21. Nov. Geſtern mittag erlag der leitende Angeſtellte der Firma Freudenberg, Fried⸗ rich Noll, in ſeinem Büro einem Herzſchlag. Der Verſtorbene war im vergangenen Jahre anläß⸗ lich der Mannheimer Maimarktlotterie der glück⸗ — ou e ersiI Samstag, 21. Nov. Sonntag, 22. Nov. 1936 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 147. Jahrgang/ Nr. 339 kleichterte Kraftwagenbeſchaffung Kaufpreisverbilligung durch Steuereinſparungen Das Einkommenſteuergeſetz vom 16. Oktober 1934 hatte neben den buchführenden Landwirten nur den zur Buchführung handelsgeſetzlich verpflichte⸗ ten Gewerbetreibenden das ſind im weſentli⸗ chen die handelsgerichtlich eingetragenen Vollkauf⸗ leute— das Recht gegeben, kurzlebige Gegenſtände, alſo auch Kraftfahrzeuge aller Art(neue und gebrauchte Perſonenwagen, Nutzwagen, Laſt⸗ und Lieferwagen, Schlepper, Motorräder, Dreiradma⸗ gen) beſchleunigt vom Betriebsvermögen abzuſetzen und damit das ſteuerpflichtige Einkommen des Ein⸗ zelfahres im Rahmen des Kaufpreiſes eines Kraft⸗ fährzeuges beliebig zu mindern, ſei es durch Voll⸗ abſchreibung oder durch Abbuchung eines beliebigen in die Wahl des Steuerpflichtigen geſtellten Kauf⸗ preisteils. Damit war zunächſt ein ziemlich enger Kreis bevorzugt, denn die Handwerker deren Ge⸗ ſchäftsbetrieb nicht handelsgerichtlich eingetragen ſein muß und auch nicht dem Bu“ führunaszwang unterliegt, noch die freien Berufe und die ſonſtigen Meinderkaufleute, alſo die kleineren Geſchäftsleute und Gewerbetreibenden waren von dem Abſchrei⸗ bungsprivileg ausgeſchloſſen. Das war ein bißchen hart, denn auch dieſer zahlenmäßig ſo weit geſpannte Kreis gebraucht ſein Kraftfahrzeug zu Erwerbs⸗ und Berufszwecken. Dieſe Härte wurde durch die erſte Durchführungsverordnung vom 6. Februar 1935 dann beſeitigt. 5 Auch der buchführende Kleingewerbetreibende und freiberuflich Tätige iſt nun eingeſchaltet Nun verfügt auch der kleinere Geſchäftsmann, der Handwerker und der Zugehörige der freien Berufe neben den eingetragenen Kaufleuten und neben der buchführenden Forſt⸗ und Landwirtſchaft über die be⸗ ſchleunigte Abſchreibungsmöglichkeit. Dabei iſt für alle gleichmäßig Vorausſetzung, daß das Fahrzeug zu einem gewerblichen, land⸗ oder forſtwirtſchaftlichen oder freiberuflichen Anlagevermögen gehört und daß eine ordnungsgemäße und lückenloſe Buchführung da iſt, ganz gleich, ob der Steuer⸗ pflichtige als Vollkaufmann und eingetragene Firma auf Grund des Handelsgeſetzbuches dem Buchfüh⸗ rTungszwang unterliegt oder ob er als Hand⸗ werker, Kleingewerbetreibender, Landwirt oder frei⸗ beruflich Tätiger freiwillig ordentliche Bücher im Sinne des Handelsgeſetzbuches führt. Irgendeine be⸗ ſtimmte Buchführungsart oder ein Buchführungs⸗ Au einen ununterbrochenen Ueberblick gewinnen önnen. Jahresabſchluß und Inventur ſind weiter fällig. Endlich muß der beſchleunigt abzuſchrefbende Kraftwagen auf einem Sonderkonto„Kurz⸗ lebige Wirtſchaftsgüter, wie auch die an⸗ deren kurzlebigen Gegenſtände des Betriebes(z. B. Schreibmaſchinen, Büromöbel, Ladeneinrichtungen, Fahrräder uſw.) zuſammengefaßt ſein. Der ord⸗ Hungsgemäße Zuſtand der Bücher iſt alſo die Haupt⸗ vprausſetzung für bie Ausnutzung des Abſchreibungs⸗ privilegs. Wenn das Fahrzeug neben den gewerb⸗ lichen, landwirtſchaftlichen oder den freiberuflichen Erwerbszwecken auch zu Privatzwecken dient, ſo iſt das kein Hinderungsgrund für die beſchleunigte Ab⸗ ſchreibung; die Hauptſache iſt, das Fahrzeug gehört zum gewerblichen(landwirtſchaftlichen oder frei⸗ beruflichen) Anlagevermögen. Natürlich muß die Verwendung des Kraftwagens zu Er werbs⸗ und Berxufszwecken überwiegen, und das tut ſie ja in den hier in Frage ſtehenden Füllen ziemlich allgemein. Freilich ſind Gremzfälle da, in denen ein⸗ zelne Finanzämter den Abſchreibungswünſchen der Antragſteller nicht oder nur zum Teil folgen. Alle Steuerarten Einkommenſteuer zuſammen⸗ gerechnet, kann bei hohem Einkommen eines Ledigen der Kaufpreis eines Wagens ſich durch Steuererſpar⸗ nis um bis zu 75 v. H.„verbilligen“. Selbſtverſtänd⸗ lich gilt dies nur bei Vollabſchreibung im Anſchaf⸗ fungsjahr. Es handelt ſich alſo in Wirklichkeit um eine Vorwegnahme der Abſchreibungen der kommen⸗ den Jahre(und entſprechend auch um eine Vorweg⸗ nahme von Gewinnminderungsmöglichkeiten dieſer folgenden Jahre). Bei hoher Stenerpflicht faſt ein Zwang zum Ausweichen Der Anreiz, kurzlebige Gegenſtünde, alſo beſon⸗ ders auch Kraftfahrzeuge, zu erwerben und„die Ab⸗ ſetzungen für Abnutzung höher, als es der betriebs⸗ gewöhnlichen Nutzungsdauer entſpricht“ ſam beſten gleich mit dem vollen Anſchaffungswert von dem Ge⸗ winn des Anſchaffungsjahres) abzuſchreiben, wirkt bei den Abzugsberechtigten außerordentlich ſtark. Einmal geht es bei den Abſetzungen von oben nach em iſt nicht vorgeſchrieben. Die Buchführung muß dentlich und lückenlos ſein, d. h. jeder Sachverſtän⸗ dige muß ſich, ohne weitere Unterlagen einſehen oder künfte verlangen zu müſſen, darin zurechtfinden unten; die höherliegende Einkommensmark iſt dem Steuerzugriff am ſtärkſten ausgeſetzt. Gelingt die Beſeitigung des Einkommens durch Vollabſchreibung kurzlebiger Gegenſtände— je nachdem— auch nur mehr oder weniger vollkommen, ſo gelangt der Steuerpflichtige in der Regel doch wenigſtens in einen günſtigeren Punkt der progreſſiven Steuer⸗ ſtaffel.(Ausgenommen der Körperſchaftsſteuer⸗ zahler mit ſeiner durchweg von oben bis unten nun für 1936 auf 25 v. H. erhöhten Steuerpflicht— im weſentlichen Aktiengeſellſchaft, Kommanditgeſellſchaft auf Aktien,.meb., bergrechtliche Gewerkſchaften, Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften, Verſiche⸗ rungsvereine auf Gegenſeitigkeit, Anſtalten und Stiftungen.) Auch weniger Kirchenſteuer— Wer ſpart was? Genau wie die Einkommenſteuer ſelbſt und die Gewerbeſteuer, ſo richtet ſich auch die Kir⸗ chenſteuer nach dem Einkommen(die Gewerbe⸗ ſteuer iſt je nach Landesrecht verſchieden; für eine Vereinheitlichung im Reich wird bald geſorgt wer⸗ den. Die Kirchenſteuer macht im großen Durch⸗ ſchnitt 10 v H. der Einkommenſteuer aus]. Alſo wer die Möglichkeit hat, ſein ſteuerpflichtiges Einkom⸗ men durch Kraftwagenkauf herabzudrücken, der ſpart als Gewerbetreibender Einkommen⸗ Gewerbe⸗ und Kirchenſteuer, als körperſchaftsſteuerpflichtiges Un⸗ ternehmen Körperſchaftsſteuer und Gewerbeſteuer, als Landwirt Einkommen⸗ und Kirchenſteuer. Wodurch ergibt ſich die Stenererſparnis im Kreis ſämtlicher Begünſtigten von der großen Aktiengeſellſchaft bis zum kleinen buchführenden Handwerker oder dem freiberuflich Tätigen? Die Steuerpflicht mindert ſich, weil als der Jahresge⸗ winn der Unterſchiedsbetrag zwiſchen dem Betriebs⸗ vermögen am Schluß des Wirtſchaftsjahres und dem Betriebsvermögen am Schluß des vorangegangenen Wirtſchaftsjahres gilt(vermehrt um den Wert der Entnahmen und vermindert um den Wert der Ein⸗ lagen). Das heißt leichter verſtändlich geſagt: Steuerpflichtig iſt der ſich bilanzmäßig ergebende Betrag, um den der Einzelne im Steuerjahr„reicher geworden iſt“; zu dieſem Betrag wird alles Hinzu⸗ geſchlagen, was der Inhaber im Laufe des Jahres aus der Kaſſe entnommen hat; erfolgte im Geſchäfts⸗ jahr eine neue Einlage, alſo ein Geldzufluß, der nicht im Geſchäft ſelbſt verdient iſt. ſondern von außen her zugeführt wurde, dann wird der abgezogen. Jeder hat alſo ein Intereſſe daran, daß das in der neuen Bilanz ausgewieſene Vermögen nicht allzu kräftig über das vom vorausgegangenen Bjlanzſtichtag hin⸗ ausſchießt. Alſo wird er in der Regel abſchreiben, was er kann und beſonders auch die Vollabſchreibung des im Steuerjahr— wohl im Gedanken an die Ab⸗ ſchreibungs⸗ und Steuererſparnismöglichkeit— be⸗ ſchafften Kraftwagens durchführen. Voraus⸗ ſetzung für die Abſchreibung z. B. zum 31. 12. 1936 i ſt, daß das Fahrzeug ſpäteſtens an dieſem Stichtag mit ſchwarzer Num⸗ mer auf den Steuerpflichtigen zugelaſ⸗ ſen iſt,alſo an dieſem Tag zum Betriebs⸗ vermögen gehört. Dabei iſt es keines⸗ wegs nötig, daß das Fahrzeug auch am Steuerſtichtag ſchon voll bezahlt iſt. (Entnommen aus der„Kraftverkehrswirtſchaft“.) Kampf gegen den„weißen Feind“ Der Kraftfahrer im Nebel In den Herbſt⸗ und Wintermonaten muß der Kraftfahrer unterwegs ſtets auf Ueberfälle des „weißen Feindes“, des Nebels, gefaßt ſein. Be⸗ ſonders nachts kommt es infolge der intenſiven Wärmeabſtrahlung leicht zur Bildung ausgedehnter Nebelbänke, deren Durchquerung allein mit Hilfe der normalen Autoſcheinwerfer eine Gedulds⸗ und Nervenprobe ſchlimmſter Art iſt; denn die Myriaden glitzernder Waſſertröpfchen, aus denen die Nebel⸗ ſchwaden beſtehen, wirken bei der grellen Beleuch⸗ tung wie ebenſo viele winzige Reflektoren und neh⸗ men dem Fahrer durch Blendung auch den letzten Reſt von Sichtmöglichkeit. Nun gibt es aber heute glücklicherweiſe beſondere „Nebelſcheinwerfer“, die dem Mann am Steuer eine ziemlich weitgehende Immunität gegen die Angriffe, des„weißen Feindes“ verleihen. Sorgfältige Be⸗ obachtungen haben gezeigt, daß ſelbſt bei dichtem Nebel unmittelbar über dem Boden eine Schicht klarer oder nur wenig getrübter Luft zu liegen pflegt, die bis in etwa 35 Zentimeter Höhe hinauf⸗ reicht. Ein tief unten am Wagenvorderteil ange⸗ brachter ſtarkkerziger Zuſatzſcheinwerſer, deſſen Licht⸗ kegel ſchräg abwärts geneigt und frei von jeder Streuung nach oben iſt, verbeſſert die Sichtverhält⸗ niſſe bei nächtlichen Nebelfahrten ganz bedeutend und ermöglicht die Einhaltung eines Tempos von immer⸗ hin 25 bis 30 Stundenkilometer! Von Vorteil iſt eine gelbliche Färbung des Lichtkegels, da gelbes Licht den Nebel erfahrungsgemäß leichter durch⸗ dringt und von ihm weniger ſtark reflektiert wird, als rein weißes Licht. Während für die Glühbirnen der Hauptſcheinwer⸗ fer bekanntlich eine maximale Stromaufnahme von 35 Watt vorgeſchrieben iſt, dürfen in zuſätzlichen Nebelſcheinwerfern Birnen bis zu 50 Watt verwen⸗ det werden; Bedingung iſt fedoch eine andere Faſ⸗ ſung, damit die Lampen nicht in die Hauptſcheinwer⸗ fer eingeſetzt werden können. Die Schaltung iſt ſo auszufſthren, daß der Nebelſcheinwerfer niemals al⸗ lein, ſondern ſtets nur zuſammen mit den Parklich⸗ tern der Hauptſcheinwerfer brennt; ſein Lichtkegel hat in einer Entfernung von höchſtens 10 Meter vor dem Wagen auf die Fahrbahn aufzutreffen. Bei ſehr dichtem Nebel genügen manchmal be⸗ reits die Parklichter, um die weiße Wand in Augen⸗ höhe des Fahrers zum Reflektieren zu bringen und ſie dadurch undurchſichtig zu machen. Ein ebenſo ein⸗ faches wie wirkungsvolles Gegenmittel beſteht darin, die Scheiben der Hauptſcheinwerfer mit naſſem Zeitungspapier zu bekleben; noch beſſer ſind dunkelgelbe Zellopphanfolien, die man heute überall für billiges Geld zu kaufen bekommt. Verboten iſt dagegen, die Hauptſcheinwerfer völlig abzudunkeln, etwa durch Ueberziehen einer Kappe aus ſchwarzem Stoff, da die Breite des Wagens für entgegenkom⸗ mende Fahrer ſtets erkennbar bleiben muß. Etwas anderes iſt es natürlich, wenn zwei Nebelſchein⸗ werfer vorhanden ſind, deren Abſtand von der Kot⸗ flügelaußenkante jedoch nicht größer als 40 Zenti⸗ meter ſein darf. Selbſt die beſten Nebelſcheinwerfer entbinden den Fahrer nicht von der Verpflichtung zu größter Vor⸗ ſicht und Aufmerkſamkeit. Es darf ſtets nur ſo ſchnell gefahren werden, daß der Wegen innerhalb der Sichtweite mit Sicherheit zum Stehen gebracht wer⸗ den kann; beim geringſten Anzeichen eines Hinder⸗ niſſes auf der Fahrbahn iſt ſofort ſcharf zu bremſen, denn im Nebel erliſcht jedes Entfernungsſchätzungs⸗ vermögen und man muß in dieſer Hinſicht jeden Augenblick auf die tollſten Ueberraſchungen gefaßt ſein. Zum Schluß noch ein paar Worte über die leider immer wieder zu beobachtende Unſitte, im Stadt⸗ innern mit eingeſchaltetem Nebelſcheinwerfer zu fahren. Das iſt eine grobe Rückſichtsloſigkeit gegen alle übrigen Verkehrsteilnehmer, ganz beſonders bei regennaſſem Aſphalt, der das breite tiefliegende Lichtband des Nebelſcheinwerfers mit augenſchmer⸗ zender Grelle widerſpiegelt. Die deutſchen Verkehrs⸗ polizeibeamten haben Anweiſung erhalten, gegen der⸗ artige Rowdies künftig mit rigoroſer Strenge vor⸗ zugehen. Dr. H. W. * fylug durch Muskelkraft. Von Hans Georg Schulze und Willi Stiasny. Verlag Fritz Knapp, Frankfurt a. M. Vom Flugmenſchen in den Mythen und Sagen aller Völker bis zum Muskelkraftflug als Sport der heranwachſenden Generation. Ueber 200 Seiten mit 50 Konſtruktionszeich⸗ nungen und 48 Kunſtörucktafeln mit 90 Photos von den älteſten bis zu den neueſten Konſtruktiven. Preis in Ganz⸗ leinen 5,50. Mehr denn fe hat gerade in unſeren Tagen das Problem des Muskelkraftfluges an Bedeutung gewon⸗ nen. Ueberall werden zur Zeit in ödkeſer Richtung Verſuche angeſtellt und die verſchiedenſten Methoden erprobt, um den mit eigener Kraft fliegenden Menſchen zur Wirklichkeit werden zu laſſen. Die füngſten Ergebniſſe und Erfolge haben die Löſung des Muskelkraftfluges in die unmittel⸗ bare Nähe unſerer Tage gerückt. Das vorliegende Buch be⸗ handelt mit überlegter Objektivität jede Möglichkeit zur Löſung des Problems. Darüber hinaus wird gezeigt, aus welchen Gründen die früheren Verſuche nicht zum Erfolg führen konnten. Theorie und Praxis kommen zu Wort, begangene Fehler werden aufgezeigt, neue Wege gewieſen. Der deutſchen Jugend wollen die Verfaſſer einen Einblick in ein neues kulturelles Aufgabengebiet verſchaffen. Der laienhafte Leſer ſoll ſehen, welch ungeheure Aufgaben noch in unſeren Tagen ihrer Löſung harren und gleichzeitig ver⸗ lernen, mit einem Achſelzucken über anfänglich vielleicht nichtig erſchtenene Leiſtungen der Muskelkraftflugzeuge hinwegzuſehen. Er ſoll miterleben, wie ſich ein uraltes Sehnen der Menſchheit aus den Sagen und Mythen der alten Völker, über eine Jahrhunderte überdauernde Ent⸗ wicklung, zu einem klar umriſſenen Aufgabengebiet gei⸗ ſtigen Schaffensdranges unſeres Jahrhunderts geſtaltet hat. Das Buch iſt in 6 Hauptabſchnitte klar gegliedert. Es bringt auch ein ausführliches Namensverzeichnis und eine über⸗ aus wertvolle Literaturüberſicht über 160 in⸗ und aus län diſche Veröffentlichungen zum Muskelflugproblem. 5 ——— Eine intereſſante Neuerung: Tragbarer Spezial-Anlaſſer für die deutſchen Rennwagen Bei Rennwagen muß mit fedem Gramm Ge⸗ wicht gegeist werden, was zum Verzicht auf alles nicht unbedingt notwendige Zubehör zwingt. Dazu gehört auch der feſteingebaute elektriſche Anlaſſer, der ſamt Batterie, Schalter, Kabelleitungen uſw. mindeſtens 15—20 Kg. wiegt. Beim Handandrehen der hochkomprimierten Rennmotoren ergeben ſich andererſeits nicht ſelten unverhoffte Schwierigkeiten und Zeitverluſte, die dem Fahrer u. U. den ſicheren Sieg koſten können. Nach mancherlei Vorverſuchen iſt es einer der füß⸗ renden deutſchen Elektro⸗Zubehör⸗Fabriken gelun⸗ gen, einen tragbaren Spezial⸗Anlaſſer für Rennwagen zu konſtrujeren, der in ſeiner Art ſo etwass wie das berühmte„Ei des Kolumbus“ iſt. Die verlängerte und durch ein Planetenge⸗ triebe im Verhältnis 118 unterſetzte Anlaſſerwelle wird durch eine am Vorderende befindliche Greif⸗ klaue unmittelbar mit der Kurbelwelle des anzu⸗ werfenden Rennmotors gekuppelt und dreht dieſe nach dem Einſchalten des Stroms, der über ein biegſames Kabel einer normalen 12⸗Volt⸗Auto⸗Bat⸗ terie entnommen wird, ſo lange durch, bis die erſten Zündungen einſetzen; hierauf kuppelt ſich der An⸗ laſſer automatiſch wieder von der Kurbelwelle ab. Dank der hohen Anlaßdrehzahl von 100—150 Uml.⸗ Min. erhält der Motor gleich bei den erſten Kolben⸗ hüben einwandfreies Gasgemiſch in die Zylinder und ſpringt infolgedeſſen auch aus kaltem oder über⸗ hitztem Zuſtand ſoſort an. Das ſtarke Drehmoment des Anlaſſers wird durch eine einfache Stahlrohr⸗ Hebelſtütze abgefangen. Dr. H. W. Ohne und mit Alkhool Ein Vergleich In England hat man Vergleichsverſuche mit 15 erfahrenen Autolenkern angeſtellt, von denen bekannt war, daß ſie vorſichtig fahren und nur mäßige Al⸗ koholtrinker ſind. Vor einem wie üblich ausgebilde⸗ ten Führerſitz wurden ein Straßenfilm abgerollt Zahlreiche Kontrollgeräte zeichneten alle Bewegun⸗ gen des Fahrers auf. Nach der Feſtſtellung der Fahrleiſtung im nüchternen Zuſtand und drei Stun⸗ den nach der letzten Mahlzeit wurde ein Whifky⸗ Soda mit 30 cem reinem Alkohol verabreicht. Im Durchſchnitt wurde unter Alkoholeinfluß 6 v. H. ſchneller gefahren und es wurden 12 v. H. mehr Fehler gemacht. Die Fahrer haben durchweg nicht das Gefühl gehabt, ſchneller gefahren zu ſein. Dieſe Beobachtungen ſtimmen mit der praktiſchen Erfah⸗ rung recht gut überein. Aus der Welt des Motors Wirtſchaftliche Vorgänge pflegen ſelten einen unmittelbaren literariſchen Niederſchlag zu finden, häufiger ſchon gibt ein bedeutſames techniſches Ge⸗ ſchehen dazu Veranlaſſung. Als ein ebenſo interes⸗ ſanter wie auch offenſichtlich gelungener Verſuch, die wirtſchaftliche Tatſache der Fertigſtellung eines induſtriellen Verwaltungsgebäudes zum Anlaß einer Buchſchöpfung zu machen, darf das ſoeben der Oeffentlichkeit übergebene Werk von Jonny Krauße Straßburg angeſehen werden, das vom Werden und Sein des Sächſiſchen Automobilgroß⸗ unternehmens, der Auto⸗Union AG. in Chemnitz, berichtet. Von der Fiuma ſelbſt herausgegeben, verleugnek das Buch in keiner Zeile ſeinen Charakter als Werbeſchrift und will das auch gar nicht. Die Art und Weiſe jedoch, wie der Autor das ſchwierige Problem anpackt, das rieſige Unternehmen mit ſei⸗ nen vielen weitverſtreuten Zweigwerken als eine große Einheit darzuſtellen, die wundervolle, gehobene Sprache, die die wirtſchaftlichen Vorgänge und tech⸗ niſchen Probleme in ein höheres Licht rückt, machen die Arbeit auch für die breiteſte Oeffentlichkeit in⸗ tereſſant. Ihre bildliche Ausgeſtaltung darf als muſtergültig und nahezu einmalig bezeichnet wer⸗ den. Seitenlang nur von wenigen ſchlaglichtartigen Zeilen unterbrochen, reihen ſich die eindrucksvollen Bilder, aus denen das Unternehmen und ſein tech⸗ niſches Schaffen vor dem Beſchauer entſteht, wie das künſtleriſche Feingefühl des Autors es erlebte und die Kamera es ſah, die von G. v. Staven⸗ hagen durch die weiten Werkshallen geführt wurde Die Liebe zu dem arbeitenden Menſchen, der in oer Welt erdrückender Technik doch der wahre Mit⸗ telpunkt bleibt, iſt der Berührungspunkt, der den Leſer ſchnell mit dem Werk verbindet. Daß er dar⸗ über hinaus einen genauen Einblick in die wirk⸗ ſchaftliche Bedeutung des Unternehmens erhält, gibt dem Buche den fachlichen Wert, wie es ſeine innere Berechtigung ja auch aus der Tatſache ſchöpft, daß die Auto⸗Union heute mehr als 20 000 Volksgenoſ⸗ ſen Arbeit bringt a Opel zenkle die Preise- und nun hilft noch der Staal! Verbilligte Kraftwagen beschaffung— niedrigere Steustzahlungen Nähere Auskunft: Opel-Generalvertretung Auto G. M. D.., 0 7. 5 Fernsprecher 257 2670 5 * 2 „75„„F ö ĩͤ ͤ ͤ dd T 0 n JFC 1 0—76n¹˙M᷑..... 3 „„ Der Püsterich, eine auf dem Kyfthäuser gefundene sagenhafte Figur. Dachte iſt nicht reich an nationalen Gedenk⸗ ſtätten aus alter Zeit. Im Süden liegt an der Donau die Walhalla, im Weſten am Rhein das Niederwalddenkmal. In Weſtfalen wurde auf hei⸗ liger Erde das Hermannsdenkmal errichtet, in Mit⸗ teldeutſchland das Völkerſchlachtdenkmal. Nicht weit davon, in wenigen Stunden zu erreichen, erhebt ſich auf den Laubhöhen des Kyffhäuſergebirges das Na⸗ tionaldenkmal auf dem Kyffhäuſer, errichtet 1896 von dem damaligen Deutſchen Kriegerbunde und den Landeskriegerverbänden. Es gibt wenige Orte im deutſchen Vaterland, die ſo zu heiliger Stätte geworden ſind wie der Kuyff⸗ häuſer. Sagenumwoben ſeit älteſter Zeit, mit der deutſchen Geſchichte verbunden von ihren erſten Ta⸗ gen an, iſt der Berg eingegangen in die Erinne⸗ rung, die das völkiſche Gefühl und Denken von Ju⸗ gend an formt und richtet. Im Kyffhäuſer war mit Kaiſer Rotbart das große Deutſche Reich, ſeine Einigkeit und ſeine Stärke ſchlaſen gegangen, und die Sehnſucht nach neuer Einigkeit und Stärke ſchöpfte ihre Kraft nicht zuletzt aus jener Stätte. Wo anders als auf dieſen überragenden Höhen, von denen der Blick ſchweift über beſtes deutſches Land, die überſchattet werden von alten Eichen und Bu⸗ chen, durfte ein Denkmal ſtehen, das den Kaiſer der Einigung ehren und Symbol von Einheit und Kraft ſein ſollte? Die alten Soldaten exbauten das Denkmal, die folgenden Generationen nahmen das Geſchenk; im Dritten Reich wiſſen wir, daß das Geſchenk große Verpflichtungen einſchließt. Nicht nur der Turm und die Ehrenhalle allein, ſo ſehr das Monumentale über⸗ wältigt und die künſtleriſche Formung eines Gedan⸗ kens in Stein feſſelt, ſollen Stätte der Erinnerung ſein, ſondern in weitem Sinne das Kyffhäuſergebirge und beſonders jener 500 Meter lange Bergſattel mit dem Denkmal, zu deſſen Füßen Tilleda liegt, einſt die Pfalz des Kaiſers. Hier lagen die Ruinen der Burg Kyffhuſen unter Geröll und Schutt begra⸗ ben. Einzelne Mauerreſte der Unterburg, einige Pfeiler der Mittelburg und der Bergfried der Ober⸗ burg ragten aus dem Geröll heraus. Reſte einer einſt mächtigen und trutzigen Reichs burg. Nichts deutete auf die Größe der kaiſerlichen Feſte, nichts verriet, daß der Schutt eine der größten deutſchen Burgruinen verbarg. Das Nationaldenkmal der Kriegerverbände ſtand auf Trümmern im wahrſten Sinne des Wortes. Und hier ſah der Deutſche Reichs⸗ kriegerbund(Kyffhäuſerbund) als Träger des großen Vermächtniſſes eine ſchöne Aufgabe. Im Herbſt gab retteten wertvolle Zeugen de- Vergangenheit— Ausgrabun Im Herbſt 1934 gab der Bundesführer des Deutſchen Reichskriegerbundes(Kyffhäuſerbund), SS.⸗Oberführer Oberſt a. D. Reinhard, den Auftrag, mit den Ausgrabungen auf dem Kyffhäuſer zu beginnen. der Unterburg wurden freigelegt. nommen werden. ſein Bundesführer, SS⸗Oberführer Oberſt a. D. Reinhard, den Auftrag, mit den Ausgrabun⸗ gen vorläufig auf dem Gelände der Unterburg zu beginnen. Zwei Jahre werkten hier fleißige Arbeitsdienſt⸗ männer, unzählige Wagen von Erde wurden abge⸗ räumt. Wo der Spaten Grundmauern von Gemä⸗ chern und Befeſtigungen freilegte, trat der Wiſſen⸗ ſchafller hervor, um Zweck und Bedeutung der Reſte zu beſtimmen, und der Konſervator, der um die Er⸗ haltung der Ausgrabungen beſorgt war. Zeitweiſe wurde Spaten für Spaten der abgetragenen Erde nach Funden durchſucht, die Aufſchluß geben konnten über die Vergangenheit der Burg und ihrer Be⸗ wohner. Dieſe mühſelige Arbeit iſt wahrlich nicht vergebens geweſen, denn nach zwei Jahren liegt die Unterburg in dem gleichen Zuſtande vor unſeren Au⸗ gen, wie ſie nach den Bauernkriegen endgültig ver⸗ laſſen wurde: Hohe, ſtarke Wälle, die einen Raum von 4000 Quadratmeter umſchließen, und Grund⸗ mauern von Gebäuden und Befeſtigungen, Turmver⸗ lieſe und Ställe, dazu Treppen, Feuerſtellen und Gräben, Schießſcharten und Balkenlöcher. Nichts iſt hier moderniſiert, alles liegt in ſeinem urſprüng⸗ lichen Zuſtande, und nur, wo der Verfall einen be⸗ ſonders wichtigen Teil des mächtigen Gemäuers be⸗ drohte, iſt durch verſtändnisvolle Hilfen der Beſtand geſichert. Was lehrt dieſe gewaltige Anlage? Mit Der erſte Abſchnitt der Arbeit wurde in dieſen Wochen abgeſchloſſen. Die Ruinen Im Oktober ſoll nun der zweite Abſchnitt in Angriff ge⸗ Es handelt ſich um die Freilegung des Bergfriedes der Oberburg grabungen zu ermitteln. Fand ſie hier reiche Arbeit, ſo noch mehr bei der Bergung und Sammlung der wichtigen und koſtbaren Funde, die unter öͤen Stein⸗ und Schuttmaſſen geborgen werden konnten. — 2 gen des Deutschen Reichskriegerbundes Deutschland Ss schönstes Nationaldenkmal wohner wie die Säulenreſte, Fenſterbogen und Waſſerſpeier aus der Burg, die alten Mahlſteine und die vielen Kleinfunde wie Schmuckſtücke, Geld und Spiele, die ſchmuckloſen Tonkrüge der Frühzeit und die kunſtvoll verzierten Gefäße des Mittelalters, dazu Beſchläge und Kultgegenſtände. Verſteinertes Holz hat hier ſeinen Platz gefunden wie die alten Waffen. Kaum ſind die Ausgrabungen der Unterburg be⸗ endet, da ſoll ſchon mit den gleichen Arbeiten bei der Brücke über den Burggraben und Eingangstor zur Unterburg weilansicht der vom Kyffhäuserbund freigelegten Ruinen der Unterburg, die deutlich die Lage der Burggebäude erkennen lassen. ihren auf der Bergnaſe vorgelagerten Wällen war die Unterburg ein wichtiger Teil einer ſtarken Wehranlage für geſchickte Verteidiger unüberwind⸗ lich.— Die Ausgrabungen auf dem Kyffhäuſerberg wurden erſchwert durch die Tatſache, daß alte Pläne nicht vorhanden waren. So fiel der wiſſenſchaftlichen Forſchung die Aufgabe zu, die Bedeutung der Aus⸗ Das ist der schönste Ausblick auf das Nationaldenk mal. Am Fuße des Denkmals hat der Deutſche Reichs⸗ kriegerbund ein Muſeum errichtet, in dem alle Funde geſammelt ſind. Die Sammlung bietet auch einen intereſſanten Querſchnitt durch die früh⸗ geſchichtliche und mittelalterliche Entwicklung dieſes Gebietes und beſonders des Kyffhäuſer. Hier liegen die Werkzeuge der primitiven frühgeſchichtlichen Be⸗ Oberburg begonnen werden. man mit wertvollen Ergebniſſen. So erfüllt die letzte Generation der alten Sol⸗ daten eine wahrhaft ſchöne Miſſion. Auf dem von den Vorvätern gelegten mächtigen Grundſtein, dem Kaiſer⸗Wilhelm⸗Denkmal mit dem ſteinernen Bar⸗ baroſſa und der Ehrenhalle für Deutſchlands tapfere Soldaten, wird ein Nationaldenkmal im wahrſten Sinne des Wortes errichtet: der ſinnvoll gepflegte Wald, in dem wieder das faſt ausgeſtorbene Wild Heimſtatt findet; die trutzige Wehranlage als Künder einer großen deutſchen Vergangenheit. Kurt Winkler. Auch hier hofft Auf der Nordwestnase des Gebirges liegen Ruine und Unterkunftshaus Rothenburg hoch über dem Tal. (Photo(): Bark, Bad Frankenhauſen,.) Ein Aunclextjchaaige Cisco N Der 100 jährige Erzbiſchof begrüßt König Boris in Warna, dem internationalen Bad am Schwarzen Meer, Feierlichkeiten die Einweihung eines Ehrenmals für geiallene Krieger ſtattfand. wo vor einigen Tagen unter großen (Akantie,.) Es handelt ſich um eine Lokalnotiz, deren paſ⸗ ſiver Held ich war. Eine jener Lokalnotizen, wie ſie ſich Tag für Tag in kleinen Zeitungsbuchſtaben an⸗ einanderreihen, achtlos überflogen von den Leſern und dennoch häufig Schickſal für den, den ſie betrifft Ein Koffer war geſtohlen worden— vom An⸗ gängewagen der Linie 16 herab, Ecke Ludwig⸗ und eſienſtraße. Die Eigentümerin, ein junges * ädchen vom Lande, das in der Stadt eine Stellung als Stütze antreten ſollte, hatte den Diebſtahl als⸗ bald bemerkt und war dem Dieb nachgeeilt. Sie ſtellte ihn, mit dem geſtohlenen Gut in der Hand, und übergab ihn kurzweg dem nächſten Poliziſten. Der Dieb entpuppte ſich als ein unbemittelter Stu dent— noch dazu Student der Rechte! Mit Rückſicht 9771 ſeine Notlage und bisherige Unbeſcholtenheit kam er mit einem Strafbefehl über acht Tage Ge⸗ ſängnis davon. Dieſer Dieb, lieber Freund und war ich. Wie ich mich ſoweit vergeſſen konnte, mich an frem⸗ dem Eigentum zu vergreifen? Ja, das fragte mich jenes junge und reſolute Mädchen, fragte mich die Polizei, fragte mich mein Geheimrat, und ich wurde glühendrot dabei. Die Beteuerungen meiner Unſchuld glaubte niemand, meinem Erröten glaubte jeder— und mein Erröten ſprach erdrückend gegen mich Staatsanwalt, 5 Ich war, als man mich abfing, auf dem Weg zu dem Geheimrat, der mein Schickſal in den Händen hielt. Nun hatte es ſich ohne ſeine Protektion ent⸗ ſchieden: meine Laufbahn als Juriſt war erledigt; vergebens hatte eine arme Kriegerwitwe jahrelang gedarbt, vergeblich hatte ich mich mit Nachtarbeit und Stundengeben bis zum Examen durchgehungert. Ich war ein abgeſtrafter Dieb und die Berufung meine letzte Hoffnung. Ich erhob alſo Einſpruch gegen den Strafbefehl und ſtand nun vor dem Richter. Ich war auf neun Uhr vorgeladen, und ich kam um halb eins dran. Das junge Mädchen, das wie in einem Schundroman Elvira hieß, war eine muſterhafte Belaſtungszeugin. Sie war nicht rachſüchtig, nicht auffallend, nur ſach⸗ lich. Jawohl, es war ihr Reiſekoffer. Jawohl, ſie hakte ihn, wie es Vorſchrift iſt, auf dem Vorderper⸗ ron des Anhängers hinterſtellt und den Gepäckſchein dafür gelöſt. Jawohl, an der Halteſtelle Ecke The⸗ keſtenſtraße hatte ſich der Angeklagte, während noch Fahrgäſte ausſtiegen, auf das Trittbrett gedrängt, war aber wieder abgeſprungen, und dann ſah ſie ihn mit ihrem Koffer nach der Thereſienſtraße hinüber⸗ laufen. Sie war nun— gegen die Vorſchrift, was ſie in Anbetracht der beſonderen Umſtände zu ent⸗ ldigen bitte— von dem ſchon anfahrenden Wagen f alls ahgeſprungen und dem Dieb nachgeeilt. tin faſſungsloſes Stammeln und Erröten, als er ch auf friſcher Tat ertappt ſah, gaben zu, was er in hickten Beteuerungen ſchwächlich abzuleugnen 1 Durch dieſe eindeutige Zeugenausſage des Fräu⸗ leins Elvira ſchten dem Richter die vorangegangene Verantwortung des Angeklagten reſtlos widerlegt. e möchten wiſſen, lieber Freund, welcher Art dieſe Verantwortung war? Nun, der Angeklagte, alſo ich, behauptete, daß er, durch den Anſturm der Hin⸗ termänner auf das Trittbrett gedrängt, einem noch ausſteigenden Ehepaar zuliebe habe wieder abſprin⸗ gen müſſen. Als er nach der Griffſtange faßte, um ſich wieder auf den ſchon anfahrenden Wagen hinauf⸗ zuſchwingen, habe man ihm vom Perron aus einen et gestohlene Roffer Handkoffer gereicht. Einen Augenblick ſei er ver⸗ blüfft geſtanden, dann ſei es ihin durch den Kopf geſchoſſen, daß der Koffer von dem ausgeſtiegenen Ehepaar vergeſſen worden ſei, das gerade in der The⸗ reſienſtraße in die Linie 2 umſtieg. Er ſei den bel⸗ den mit dem Koffer nachgerannt, habe den abfahren⸗ den Zweierwagen auch eingeholt, aber von dem ver⸗ meintlichen Eigentümer des Koffers nur eine baju⸗ variſch grobe Antwort bekommen. In dem Glauben, daß man ihn nicht verſtanden habe, ſei er hinter der Zweier hergelaufen— als die junge Dame ihn am Arm gepackt und dem nachkommenden Schutzmann übergeben habe. So. Und weshalb ſei er, von der Beſtohlenen geſtellt, feuerrot geworden? Er ſei von Natur ſchüchtern und erröte jedesmal, wenn ihn ein junges Mädchen anſpreche. Nun, dieſe Schüchternheit habe er bei dem frechen Diebſtahl, der ſchon an Straßenraub grenze, nicht gerade bewieſen. Immerhin laſſe der Umſtand, daß er bei ſeiner plumpen Ausflucht auf den großen Unbekannten ſelber ſchamrot wurde, die milde Deu⸗ tung zu, daß er kein abgebrühter Verbrecher ſei, ſondern ein ſchwacher Menſch, der in der Not der Verſuchung nicht habe widerſtehen können. Ande⸗ rerſeits müſſe die juriſtiſche Vorbildung des An⸗ geklagten erſchwerend in die Waagſchale fallen. Kurz und gut, mein Schickſal ſchien endgültig be⸗ ſiegelt, die Beſtätigung des Urteils, das für mich — zum mindeſten moraliſch— ein Todesurteil war, unausbleiblich, da geſchah etwas, was ich nur als das Eingreifen einer höheren Macht bezeichnen kann. Im Zuſchauerraum erhob ſich ein Maun und meldete ſich wie in einer Vereinsverſammlung beim Vorſitzenden zum Wort. Erſt angefaucht und aus dem Saal gewieſen, gelangte er dann doch zu ſeiner Zeugenausſage, die alle richterlichen Schlüſſe um⸗ warf. Der Mann hatte das Zeitungsblatt mit der Professor Dr. Wohlbold: Eine kleine Geſckzickte von Leonhard Adel bewußten Lokalnotiz bei ſich; er hatte zufällig von dem Strafbefehl und meinem Einſpruch dagegen geleſen und war, noch nicht ſicher, ob er bei der Sache eine Rolle ſpiele, zur Verhandlung gegangen. Nunmehr gab er ſich als derjenige zu erkennen, der mir irrtümlich, wenn auch in beſter Abſicht, von der Plattform der Linie 16 herab den Koffer, den er für meinen hielt, in die ausgeſtreckten Hände gegeben hatte. Er hatte mich abſteigen ſehen und meine Be⸗ wegung mißverſtanden. Nachdem ſich dieſer wichtigſte Punkt meiner Verantwortung ſo unerwartet beſtä⸗ tigt hatte, ließ der Richer, nach einem matten Verſuch, ſich auf Fundunterſchlagung zurückzuziehen, die An⸗ klage fallen und ſprach mich frei. Mir war dabei zumute wie einem armen Sünder, der ſich, ſchon den Kopf im Richtblock, durch Gottes Gnade gerettet ſieht. Das Mißgeſchick, das mich zu vernichten drohte, ſchlug jetzt ſogar zu meinem Vorteil um, indem es die tätige Teilnahme des Geheimrats auf mich zog, der in ſei⸗ nen Vorleſungen noch heute meinen Fall als war⸗ nendes Beiſpiel für die Irrtumskraft der Tatſachen anführt. Und die Zeugin Elvira? Die Zeugin Elvira war wie pom Donner gerührt und geſtand mir in der Folge, daß ſchon bei der poli⸗ zeilichen Vernehmung eine innere Stimme in ihr gegen die grauſame Logik der Tatſachen rebellierte und daß ihr ein Stein vom Herzen fiel, als ſchließ⸗ lich ihr Gefühl gegen ihren Verſtand recht behielt. Wollen Sie übrigens den Koffer ſehen, der mir zum Verhängnis wurde? Ja, wie kommen Sie denn wieder zu dem Koffer? Das werden Sie gleich verſtehen, ich rufe nur meine Frau. Elvira, bitte bringe doch mal unſeren Koffer; mein Freund, der Staatsanwalt, intereſſiert ſich dafür— und bei der Gelegenheit möchte er dich auch ſelber kennenlernen. Sonnenflecken und Witterung Vor etwa 150 Jahren kam ein Engländer auf die Idee, eine Statiſtik über die jährlichen Schwankun⸗ gen der Getreidepreiſe aufzuſtellen. Er machte da⸗ bei die ſeltſame Entdeckung, daß dieſe in elfjährigen Perioden fallen und ſteigen. Da die Pretſe von dem Ertrag der Ernte abhängen, der ſeinerſeits wieder durch die Witterung beeinflußt wird, ſchloß er dar⸗ aus, daß es eine elfjährige Periodizität der Witte⸗ rungsverhältniſſe geben müſſe. Später fand Schwabe und dann Carrington, daß dieſe Periodizität mit dem Auftreten oder mit der Zu⸗ und Abnahme der Son⸗ nenflecken zuſammenhängt. Wir wiſſen heute, daß die Sonnenflecken alle 11,2 Jahre ein Maximum erreichen. Sie nehmen dann all⸗ mählich wieder an Zahl ab, verſchwinden ſchließlich ganz oder beinahe, um dann wieder zuzunehmen und nach weiteren elf Jahren abermals im Maxi⸗ mum aufzutreten. Unregelmäßigkeiten, die ſich in dieſem regelmäßigen Ablauf der Perioden zeigen, ſind darauf zurückzuführen, daß es noch kleinere, 92⸗ jährige Perivden gibt und außerdem iſt noch eine große, etwa 33jährige Periodizität vorhanden. Alles das ſpielt in einander, aber die 11,2jährigen Periv⸗ den ſind am deutlichſten zu erkennen. , lee bell, „Ah— das t ſtintereſſant! liert, Mümmelmann?“ Der Referendar nickte. f Damit war Leos Verhör beendet, und Kaplan Itlium wurde gebeten. Er lam, verneigte ſich ſchweigend vor dem Richter und nahm dann, die Arme auf der Bruſt verſchränkt, in demſelben Seſſel Platz, in dem Leo geſeſſen hatte. „Hochwürden, im Intereſſe der Unterſuchung bitte ich um einige Auskünfte. Sie waren zur Zeit der Tat nicht auf Leopoldsreuth?“ „Ich war im Auftrage des Herrn Grafen nach München gefahren, um dort geſchäftliche Dinge für ihn zu ordnen. Meine Abweſenheit dauerte zwei volle Tage. Ich kann alſo über die Vorgänge am Tage der Tat ſelber gar nichts ſagen. Als ich zu⸗ rückkehrte, war der Herr Graf tot.“ „Die Frage, wie das Verhältnis des Grafen Tſchamarin zu ſeinen beiden Kindern war, haben Sie bereits bei der Polizeivernehmung beantwortet. Wünſchen Sie etwas hinzuzufügen?“ Der Kaplan holte aus der inneren Taſche ſeiner Soutaue ein Schriftſtück hervor und legte es vor den Richter auf den Tiſch. „Dies iſt die Abſchrift des Briefes, den der Herr Graf ſeinerzeit an Komteſſe Uta gerichtet hat, um ihr die Eheſchließung mit Profeſſor Leslie zu ver⸗ bieten. Ich habe ſie inzwiſchen gefunden und nehme an, daß ſie für das Gericht erheblich iſt. Mir iſt nichts davon bekannt, daß der Herr Graf ſeinen wohl⸗ erwogenen, von ſeinen Pflichten gegen die Kirche diktierten Standpunkt jemals geändert hat. Auch nicht in der Unterredung mit Profeſſor Leslie, möchte ich meinen.“ „Wie erklären Sie es ſich, daß in dem Teſtament trotzdem Frau Profeſſor Leslie in außerordentlich weitherziger Weiſe bedacht worden iſt?“ Lilium ſchwieg eine Weile, ehe er antwortete:„Ich habe mit dem Herrn Grafen oft über alle Einzel⸗ Haben Sie protokol⸗ ROMAN VON HANS V. HUOLSEN heiten ſeines letzten Willens geſprochen, den er be⸗ reits vor Jahr und Tag zu Papier gebracht hatte, der ihn aber immer noch beſchäſtigte. Er war über die Heirat der Komteß ſehr empört und feſt ent⸗ ſchloſſen, ſie zu enterben, wie das ja auch in ſeinem Briefe an ſie bereits angedeutet iſt. Daß es nicht ge⸗ ſchah— ich darf mich rühmen, daß es mein Werk iſt. Ich ſtand und ſtehe auf dem Standpunkt, daß Kom⸗ teſſe Uta nicht aus freiem Entſchluſſe, ſondern unter einem ſuggeſtiven Zwang ihres von ihr verehrten Lehrers gehandelt hat, als ſie den verhängnisvollen Schritt tat. Es iſt nicht im Sinne unſerer Religion, den irrenden Menſchen allzuhart büßen zu laſſen. Ich wollte auch, das muß ich wohl hinzufügen, vermei⸗ den, daß der Tatſache einer Enterbung der einzigen Tochter, während doch unſere Kirche mit außer⸗ ordentlich reichen Legaten bedacht worden war, üble Nachrede entſtehe. Dieſe Erwägungen habe ich dem Herrn Grafen wiederholt vorgetragen, und er hat ſich ihnen nicht verſchloſſen.“ „Auch über das Verhältnis zwiſchen dem Herrn Grafen und ſeinem Sohn haben Sie bereits Be⸗ kundungen gemacht. Sehen Sie auch nur den ent⸗ fernten Schimmer einer Möglichkeit, daß der junge Graf um materieller Vorteile willen ſein Gewiſſen mit einer ſo entſetzlichen Tat belaſtet haben könnte?“ Der Kaplan ſchüttelte entſchieden den Kopf. „Materielle Vorteile? Wo ſind ſie? Er war gut geſtellt, und was er darüber hinaus etwa begehren konnte, mußte ihm nach dem unabänderlſchen Geſetz der Natur in abſehbarer Zeit von ſelber zufallen. Ich ſehe alſo nichts, was ihn zu einer derartigen Todſünde hätte treiben können. Hingegen einem Libertiner von der Art des Profeſſors Leslie iſt in meinen Augen alles zuzutrauen.“ Der Richter nickte und entließ den Kaplan. Als nächſte Zeugin wurde Uta gebeten. „Gnädige Frau, ich brauche Sie nicht darauf auf⸗ merkſam zu machen, daß Sie jede Ausſage verweigern Die Sonne ſtellt eine ungeheure Energiequelle dar, die uns alle bekannten phyſtkaliſchen Strahlen— nur Hertzſche Wellen konnten in der Sonnenſtrah⸗ lung bisher nicht nachgewieſen werden— in die Atmoſphäre und auf die Erdoberfläche herabſendet. Es fließt alſo ein gewaltiger Strom von Elektronen — elektriſchen Elementarteilchen— von dem Zentral⸗ körper unſeres Planetenſyſtems herunter, der, wie das immer deutlicher zu erkennen iſt, die klimatiſchen Verhältniſſe der Erde und außerdem auch noch ge⸗ wiſſe Erſcheinungen in der belebten Natur regelt, Aber dieſer Energieſtrom fließt nicht ununterbrochen mit gleicher Intenſität, er unterliegt, eben infolge des Aufretens der Sonnenflecken, den angegebenen Schwankungen. Die dunklen Flecken, die auf der Sonnenoberfläche einmal in größerer, dann in geringerer Zahl auftreten— im Maximum nehmen ſie etwa den fünfhundertſten Teil der Sonnenober⸗ fläche ein— find in Wirklichkeit gewal⸗ tige, Tauſende von Kilometern tiefe Löcher in der Sonne. Sie können ihre Form ſehr raſch wechſeln, ihr Durchmeſſer kann bis zu hunderttauſend Kilometer betragen. Die kleinſten, für ein gewöhnliches Fernrohr noch ſichtbaren Flecken können. Sie wünſchen das nicht? Erlauben Sie mir alſo einige Fragen. Zunächſt einmal: wie ſind die materiellen Verhältniſſe Ihres Gatten?“ Uta, die ſich nicht geſetzt hatte, ſondern in ihrem ſchwarzen Kleide, die Hand auf die Platte geſtützt, am Schreibtiſch ſtehengeblieben war, maß den Richter mit verwunderten Augen:„Die materiellen Verhält⸗ niſſe? Soll das etwa heißen, daß Sie meinen, mein Mann habe meinen Vater ermordet, weil er ſich da⸗ von irgendeinen finanziellen Vorteil verſprach? Das iſt ein gewaltiger Irrtum!“ 5 „Gnädige Frau“, bemerkte der Richter, und er konnte nicht hindern, daß ſeine Worte gereizt klangen: „zu entſcheiden, was Irrtum iſt und was nicht, iſt allein Sache des Gerichtes. Ich habe zu fragen, und Sie haben zu antworten, wenn Sie es nicht vor⸗ ziehen, die Ausſage zu verweigern.“ „Unſere materiellen Verhältniſſe waren aus⸗ gezeichnet“, ſagte Uta, obwohl es in ihrem Innern kochte, denn noch niemals hatte jemand ſo zu ihr ge⸗ ſprochen. i „Ihr Gatte hat ſich während der Zeit, zu der der Mord geſchah, angeblich auf dem See befunden. Hatte er öfters die Angewohnheit, allein Segelpar⸗ tien zu unternehmen— oder nur an dieſem Tag?“ „Mein Mann hat, wie alle Künſtler, das Be⸗ dürfnis nach Einſamkeit. Er braucht ſie, und darum ſucht er ſie) Mein Bruder, der acht Tage bei uns wohnte, hat naturgemäß einige Unruhe ins Haus ge⸗ bracht, die dies Bedürfnis nach Einſamkeit verſtärkt haben mag. Ich habe nichts Beſonderes dabei ge⸗ funden.“ „Hat Ihr Gatte öfters Beſuche bei ſeinem Freunde Dr Jerich gemacht, während er hier draußen wohnte?“ „Ja. Er iſt ſowohl allein als auch mit mir wiederholt zu ihm geſegelt. Sie ſind eng befreundet. Auch von München aus haben wir Dr. Jerich manch⸗ mal beſucht. Daß mein Mann gerade vorgeſtern das Bedürfnis hatte, allein zu ſein, erklärt ſich für mich aus der Unterredung, die er vorher mit meinem Vater gehabt hatte und die ſo wider unſer aller Er⸗ warten gut verlaufen war. Ich kenne ſeinen Charak⸗ ter. Mit ſolchen Angelegenheiten, die ihn ſehr be⸗ wegen, muß er eine Weile allein ſein. Er hat mir denn davon auch erſt nach ſeiner Heimkehr erzählt.“ „Hat er den Beſuch bei Ihrem Herrn Vater frei⸗ willig gemacht, oder haben Sie ihn dazu getrieben?“ „Wir hatten nicht davon geſprochen, und ich hätte auch nie gewagt, ihm zuzureden, da ich auf dem Standpunkt ſtand, daß mein Vater ihn ſeinerzeit brüskiert hatte, und alſo den erſten Schritt von ſich aus tun mußte. Ohne die große Portion Gutmütig⸗ haben einen Durchmeſſer von nur 300 Kilometer. Solche, deren Durchmeſſer etwa 40 000 Kilometer und mehr beträgt, ſind mit dem bloßen Auge zu erkennen. Es wäre das etwa das Dreifache des Erddurch⸗ meſſers. Da die Flecken die Umdrehung der Sonne mitmachen, bewegen ſie ſich von Oſt nach Weſt und ſind 13 Tage lang auf der der Erde zugekehrten Seite der Sonne ſichtbar. Dann verſchwinden ſie am Waſt⸗ rand und tauchen nach weiteren 13 Tagen wieder am Oſt rand der Sonne auf. Außer den Flecken gibt es auf der Sonnenober⸗ fläche noch gewaltige Flammengarben, die „Fackeln“, die meiſt eine noch viel größere Ausdeh⸗ nung haben und bis zu 250000 Kilometer Höhe emporſchießen. Auch ſie ſenden unge⸗ heure Elektronenſtröme aus. Früher glaubte man, die Witterungs⸗ ſchwankungen ſeien auf die verſchiedenſten, in ihrer Geſamtheit ſchwer überſchaubaren Urſachen zu⸗ rückzuführen. Heute zeigt ſich immer deutlicher, daß ſie faſt ausſchließlich ͤͤurch die Schwan⸗ kungen in der Intenſität der Sonnen⸗ ſtrahlung und der dadurch verurſachten Joniſa⸗ tion der Atmosphäre verurſacht werden. Die In⸗ tenſttät der Sonnenſtrahlung ſelbſt, auch die mehr oder weniger große Wärmeausſtrahlung der Sonne hängt aber von dem Auftreten der Sonnenflecken aß. Nach ſpektroſkopiſchen Beobachtungen ſcheint die Temperatur der Sonnenoberfläche mit der Zunahme der Sonnenflecke zu ſteigen. Darnach müßte man meinen, daß es auch auf der Erde wärmer wird, wenn ſich die Sonnenflecken vermehren. In Wirk⸗ lichkeit aber iſt das Gegenteil der Fall. Allerdings wird öurch die ſtärkere Ausſtrahlung der Sonne zu⸗ nächſt dͤie Erdatmoſphäre erwärmt. Sie wird aber dadurch zugleich auch aufgelockert, infolgedeſſen ſinkt der Luftdruck, die Bewölkung und die Niederſchläge nehmen zu. Die Wolken fangen die herabſtrahlende Sonnenwärme ab und laſſen ſie nicht bis zur Erd⸗ oberfläche gelangen. Daher nimmt mit der Zunahme Sonnenflecken die durchſchnittliche Jahrestemperatur ab, die Nieder⸗ ſchläge verſtärken ſich. Wenn es viele Sonnen⸗ flecken gibt, ſo bedeutet das alſo ein kühles und feuchtes Jahr. Gehen die Flecken wieder zurück, ſo ſteigt die Temperatur und es wird trockener. Nach⸗ dem die Flecken in den letzten Jahren ein Minimum erreicht hatten, beginnen ſie nun, ſich wieder langſam weiter auszubreiten. Wir ſtehen am Beginn einer neuen Sonnenfleckenperiode. Die Flecken ſind bis⸗ her noch nicht ſehr zahlreich, aber es iſt doch nicht ausgeſchloſſen, daß der verregnete Sommer dieſes Jahres ſchon auf ihren Einfluß zurückzuführen dt. Eine ganze Reihe klimatiſcher Erſcheinungen zeigt die gleiche Periodizität wie die Sonnenflecken. Die ſtarken Stürme, ebenſo die Heftigkeit der Paſſat⸗ winde nehmen mit den Sonnenflecken zu. Infolge der ſtärkeren Niederſchläge ſteigt der Waſſerſpiegel großer Seen. Am Waſſerſtand⸗ des Viktoria⸗, Nyanza⸗ und Nfaſſaſees in Afrika, aber auch des Niles wurde eine mit den Sonnenflecken parallel gehende elfjährige Periodizität feſtgeſtellt. Der Waſ⸗ ſerſtand iſt zur Zeit des Sonnenfleckenmaximums am höchſten. Aus alten meteorologiſchen Aufzeichnungen, die faſt 250 Jahre zurückreichen und aus Angoben über beſonders kalte oder beſonders milde Winter geht hervor, daß ſchon immer eine ſolche Witterungs⸗ periodizität vorhanden war. Soweit wir uns aus den erhaltenen Hinweiſen ein Bild machen können, tritt beſonders die größere, dreiunddreißigfährige Periodizität hervor. Aber ſie läßt ſich noch viel weiter zurück verfolgen. Durch das Wetter wird be⸗ ſonders auch das Pflanzenwachstum beeinflußt. Die Jahresringe der Bäume find nicht der keit, die mein Mann beſitzt, hätte er auch dieſen Schritt nie getan. Gewußt habe ich nichts davon“ „Ihr Gatte hat nun bei ſeiner Vernehmung einen Verdacht gegen Ihren Herrn Bruder ausgeſprochen. Wollen Sie ſich dazu äußern?“ Uta umklammerte mit beiden Händen die Tiſch⸗ platte. Sie zitterte, ihr war, als müßte ſie umſinken. Nur mit Anſtrengung hielt ſie ſich aufrecht. 0 „Ich kann nichts dazu ſagen“, brachte ſie endlich hervor:„Das eine wäre mir ſo unerklärlich wie das andere.. Mien Gott“, rief ſie plötzlich und ſchlug beide Hände vors Geſicht.„Mein Gott, was iſt das für eine Welt!“ Der Unterſuchungsrichter war aufgeſtanden⸗ „Verzeihen Sie, gnädigſte Frau. Es iſt natürlich meine Pflicht, allen Spuren genau nachzugehen. Wenn dieſe Vernehmung Sie im Moment zu ſehr au⸗ ſtrengt, ſo verzichte ich gern—“ Uta ging mit wankenden Schritten hinaus. In der Halle ſtand Leo. Es ſchien, als habe er auf ſie gewartet. Er ſah ihr mit forſchendem Blick ins Geſicht— aber ſie ging an ihm vorüber, ohne ein Wort zu ſprechen. Der Diener Zachariä wurde noch vernommen, und dann war der Lokaltermin zu Ende. Die beiden Autos fuhren nach München zurück. Wieder ſpähte Konrad Leslie, ob er Uta irgendwo am Feuſter ſühe, einen Wink von ihr empfänge, nach dem ſein Herz ſich ſehnte. Aber ſie blieb verborgen. XXI. Vielleicht war es wirklich nicht Leos Wille geweſen, aus der Beiſetzung eine große Feierlichkeit zu machen; er ſagte es zu Uta, und ſie glaubte es ihm, weil es auch nach ihrem Herzen war. Aber de ganzen Vormittag läutete auf Levppoldsreuth das Telephon, und der alte Zachariä hatte alle Hände voll zu tun, ſeinem jungen Herrn zu melden, die Nachbarn von den großen Herrſchaften rings um den See, die Montgelas, Preyſings, Riedeſel, Wredes und Leoprechtings, daß aus München die Grafen Bodmer und Bleuel, der Oberzeremonienmeiſter Graf Schack, die Herren von Lariſch, von Mennige⸗ von Varubühler, von Kreſſenthin und wie ſie ſonſt alle hießen, ſich zur Teilnahme an der Zeremonie angemeldet hätten. Zu Stößen häuften ſich in der Halle die koſtbaren Kränze und auf dem rieſigen väterlichen Schreibtiſche die wappenverzlerten Kondo⸗ lengbriefe. Und als die vierte Nachmittagsſtunde ſchlug, fuhren durch das ausnahmsweiſe weit geöff⸗ nete Portal Dutzende von Limousinen und Kutſchen, und in der Halle empfing Graf Leo Tſchamarin, ſchwarz gekleidet, ſeine Gäſte, von denen er nicht einen perſönlich kannte. 2 K c, „ eee W HANDELS- H WIRTSCHAFT 1936 * Samstag. 21. Nov./ Sonntag, 22. Nov. der Neuen Mannheimer Zeitung - LETTUNG Sonntags-Ausgabe Nr. 539 Eriräge und Kosfen in der Indusirie In ſeinem neuen Wochenbericht unternimmt das In ſtitnt für Konjunkturforſchung den Verſuch, die Entwick⸗ lung der induſtriellen Koſten und Erträge, über die nur wenige Unterlagen vorhanden ſind, vor allem an Hand der Abſchlüſſe großer Aktiengeſellſchaften darzuſtellen. Der er⸗ faßte Ausſchnitt iſt zwar klein und umfaßt in der Haupt⸗ ſache größere Betriebe, ſo daß in der Verallgemeinerung der Einzelergebniſſe eine gewiſſe Zurückhaltung angebracht erſcheint. Die Grundzüge der Entwicklung dürften aber doch deutlich hervortreten. Was zunächſt die induſtriellen Erträge anbelangt, ſo werden ſie in vorſichtiger Anlehnung an die Bilanzſtatiſtik auf rund 1,9 Mrd./ im Jahre 1985 geſchätzt gegen etwa 200 Mill.„ im Jahre 1933. Allerdings erſcheint gegenüber früheren Jahren die Gewinnſumme auch des vergangenen Jahres noch relativ beſcheiden: ſie macht 1935 nur etwa 58 v. H. des 1927 errechneten Betrages(3,3 Mrd.) aus. Man darf aber nicht vergeſſen, daß der Preisſtand heute allgemein ſehr viel niedriger iſt als noch vor ſieben, acht Jahren, ſo daß die erarbeiteten Gewinne ganz gleich, ob ſie wieder inveſtiert oder verbraucht werden, an der Kaufkraft gemeſſen, nicht ſo weit hinter dem Stand von 1927 zurück⸗ bleiben, wie es bei einem Vergleich der abſoluten Zahlen zunächſt erſcheint. Nach rohen Schätzungen betrugen die Gewinne in v. H. des Umſatzes in den Jahren 1927 und 1928 rund 4 v.., in den Jahren 1934 und 1985 etwas über 9 v. H. Die noch verbleibende Verringerung des Gewinn⸗ anteils iſt von der Induſtrie bewußt übernommen worden. Sie iſt ein Ausdruck für die Bemühungen, den Aufſchwung in erſter inte von der Zunahme der Beſchäftigung und nicht von der Steigerung der Preiſe tragen zu laſſen, alſo eine„Mengenkonjunktur“ zu ſchaffen. Von 1932 bis 1935 iſt der Umſatzwert der deutſchen Induſtrie um 23 Mrd. geſtiegen. Davon entfallen allein 22 Mrd., das ſind über 05 v.., auf die Zunahme der Umſatzmengen. Wenn alſo in dem Umſtande, daß ſich die Gewinnſummen in etwas engeren Grenzen als 1927 halten und demzufolge die Zu⸗ nahme der Gewinne ganz überwiegend durch Steigerung der Mengenproduktion erreicht wurde, die Beſonderheiten des gegenwärtigen Aufſchwungs ſchon in den Erträgen deutlich zum Ausdruck kommen, ſo gilt dies erſt recht von der Entwicklung der Koſten. Für die induſtriellen Produktionskoſten gibt es eine um⸗ ſaſſende und fortlaufende Statiſtik nicht. Man kann ſich aber mit Hilfe geeigneter Schätzungen ein ungefähres Bild von der Entwicklung während der letzten Jahre machen. Dies ergibt folgendes Zuſammenſpiel der verſchiedenen Koſten⸗ elemente: 1. Die Löhne und Gehälter haben ihren Anteil am Umſatz unverändert beibehalten. 2. Der Anteil der Rohſtoffkoſten am Umſatz hat ſich etwas erhöht. Das gleiche gilt von dem Anteil der Steuern. 3. Die Zinslaſt iſt, ge⸗ meſſen am Umſatz, nicht unbeträchtlich geſunken. Dieſe Koſtengruppen zuſammen haben 1935 einen ebenſo großen Teil des induſtriellen Umſatzes ausgemacht wie 1982. In dieſem Bereich iſt alſo im ganzen ſo gut wie keine Koſtenerhöhung, ſondern nur eine Verſchiebung der Koſten eingetreten; die Betriebe ſind weniger zinsabhängig, dafür aber ſteuerabhängiger geworden. Manche der ſonſtigen Koſten(Abgaben, Beiträge, uſw.) mögen gegenüber 1932 geſtiegen ſein. Das ſchloß aber eine entſcheidende Beſſeeung der Gewinnlage nicht aus. Denn in dreifacher Richtung, nämlich hinſichtlich der„Sonderabſchreibungen“, der„nor⸗ malen Abſchreibungen“ und der ſogenannten„übrigen Auf⸗ wendungen“, haben ſich die Betriebe entlaſtet. Sonder⸗ abſchreibungen, Anlageabſchreibungen und„ſonſtige Auf⸗ wendungen“ zuſammen machten 1932 rund 25,7 v.., 1985 aber nur 17,5 v. H. des Umſatzes aus. Der hier zutage tretenden Entlaſtung(um rund 8 v. H. des Umſatzes) ent⸗ ſpricht die Beſſerung der Gewinne: die Geſellſchaften wie⸗ ſen 1932 einen Verluſt von 41 v. H. des Umſatzes aus. 1995 ergab ſich ein Gewinn von 3,2 v. H. Die jüngſte Entwicklung zeigt, daß wichtige Koſten⸗ elemente etwas ſtärker in Bewegung geraten ſind. Das gilt einmal von den Rohſtoffpreiſen, die zur Zeit faſt 3 v. H. über Vorfahrsſtand liegen(geſtiegen ſind in der Hauptſache die auslandsbeſtimmten Rohſtoffpreiſe). Hier und da konn⸗ ten auch manche Facharbeiter und Angeſtellte in eine höhere Lohn⸗ und Gehaltsgruppe aufrücken. Schließlich ſpielt die Tariferhöhung der Körperſchaftsſteuer eine Rolle. Dem⸗ gegenüber ſind vor allem zwei entlaſtende Kräfte wirkſam: der Abbau der Zinslaſt ſchreitet fort(Konverſion der In⸗ duſtrieobligationen), und die Erhöhung der Rohſtoffpreiſe kommt in den Verbrauchsgüterinduſtrien neuerdings min⸗ deſtens proportional in den Fertigwaren zum Ausdruck. Wie weit daneben die Beſchäftigungszunahme noch koſten⸗ entlaſtend wirken kann, iſt ſchwer zu entſcheiden. Aehnlich wie von 1934 auf 1985 wird ſich daher auch wohl von 1935 auf 1936 die Zunahme der Gewinnſummen weiter abſchwä⸗ chen, ein Opfer, wie es durchaus im Rahmen des neuen Vierjahresplanes liegt. !!!.!!! ã ũã¶õdãã ũã¶ã¶ã¶õüũdũũꝗ ff ß ß ß ßPbPbbPGPGPTPTG—GTG—-ͤa e ee Stand der Neichsschuld Ende Sepfiember 1936 Nach dem vom Reichsfinanzminiſterium veröffentlichten Ausweis über den Stand der Reichsſchuld am 30. Septem⸗ ber 1936 belief ſich die Summe der fundierten Schuld zu dieſem Zeitpunkt auf 12 615,3 Mill.„ gegenüber 11 642, Mill.& am 30. Juni 1936. Hiervon entfallen auf die auf Reichsmark lautende Schuld 10 960,2 gegen 9 954,0 Mill. J, auf die auf fremde Währungen lautende Schuld 1 655,1 16870) Mill. 4, Von den Reichs markſchulden ſind u. a. zu erwähnen(alles in Mill.): 4% proz. Schatzanweiſun⸗ gen des Deutſchen Reiches von 1936 339,4(257,3), 4% proz. auslosbare Schatzanweiſungen von 1935 unv. 500,0, 4proz. Schuloͤſchein⸗Darlehen von 1935 200,0(160,0), 4½ proz. An⸗ leihe des Deutſchen Reiches von 1935 unv. 829,8, desgleichen 2, Ausgabe 924,6(591,6), 4 proz. Schatzanweiſungen von 195 819,6(792,1), 4proz. Anleihe von 1934 264,5(264,3), Aſproz. Schatzanweiſungen von 1934 unv. 206,8, 4 proz. Schatzanweiſungen von 1933 unv. 11,1, 4proz. Schatzanwei⸗ fungen und Arbeitsſchatzanweiſungen von 1933 561,2(723,9), Reichsſchuldbuchforderungen, eingetragen auf Grund des Kriegsſchädenſchlußgeſetzes 943,2(941,4), 5proz. Anleihe von 1027 337,1(337,5), Anleihe⸗Ablöſungsſchuld mit Aus⸗ loſungs rechten 3 111,1 6 117,8), Rentenbankdarlehen 408.8, Schuld des Reiches bei der Reichsbank unv. 175,3. Von der auf fremde Währungen lautenden Schuld entfallen 300,4 (299,4) auf die proz. äußere Anleihe von 1930, 1 005,3 (1 029,7) auf die internationale 572proz. Anleihe von 1930 und 349,3(858,7) auf die deutſche äußere Anleihe von 1924. Die infolge Mangels an Deviſen nicht transferierten, auf ein Sonderkonto bei der Reichsbank überwieſenen Til⸗ gungsbeträge beliefen ſich bei den letztgenannten Anleihen am 30. September 1935 umgerechnet zu den Mittelkurſen oͤes Stichtages oder zur Goldparität auf 49,5 Mill./ für die internationale 5 proz. Anleihe von 1930 und auf 46,5 Mill.„ für die deutſche äußere Anleihe von 1924. Die ſchwebende Schuld iſt für den Quartalsſchluß mit 2 880,6(8 167,1) eingeſetzt, hiervon beträgt die Summe der Zahlungsverpflichtungen 2 515,7(28483), und zwar aus der Begebung unverzinslicher Schatzanweiſungen mit Ge⸗ genwert 1 909,7(2 209,0), ohne Gegenwert 140,0(143,8), Um⸗ lauf an Reichswechſeln 393,2(391,4), kurzfriſtige Darlehen unv. 56,5 und bei Betriebskredit bei der Reichsbank 15, (47,6). Die Schatzauweiſungen zum Zwecke von Sicherheits⸗ leiſtungen uſw. machen einen Betrag von 364,9(318,8) aus. Die dem Tilgungsfonds zur Rückzahlung des Ueber⸗ hrückungskredites von 1930 zugeführten unverzinslichen Schatzanweiſungen belauſen ſich auf 90,5(106,5), an Steuer⸗ gutſcheinen waren am Stichtag 600,1(627,2) im Umlauf, für Zwecke der öffentlichen Arbeitsbeſchaffung der Reichsbank als Sicherheit überlaſſen 273,2(409,8). 2 20. 2⁰. 2 Verhandlungen über Neuregelung des Durchgangs⸗ verkehrs Oſtpreußen Berlin, 21. November. Die deutſch⸗polniſchen Beſpre⸗ chungen über die Neuregelung des Durchgangsverkehrs Oſt⸗ vreußen— übriges Reich, ſind nach einigen Tagen der Ver⸗ handlung unterbrochen worden. Die polniſche Abordnung iſt zur Einholung neuer Weiſungen nach Warſchau abgereiſt. Günſtige Entwicklung des deutſch⸗polniſchen Handels⸗ verkehrs 3 Berlin, 21. November. Vom 16. bis 20. d. M. haben in Berlin parallel zu den bekanntlich ſeit dem 12. d. M. ge⸗ führten Wirtſchaftsverhandlungen die monatlichen Beſpre⸗ chungen über die Durchführung des deutſch⸗polniſchen Wirt⸗ ſchaftsvertrages vom 4. November 1935 ſtattgefunden. Die günſtige Entwicklung der Einfuhr deutſcher Waren in das polniſche Zollgebiet ſowie die Tatſache, daß die Verrechnung ſich immer reibungsloſer abwickelt, haben es möglich ge⸗ macht, noch eine Anzahl bisher zurückgeſtellter Wünſche für die Ausfuhr aus Polen und Danzig nach Deutſchland zu berückſichtigen. Infolgedeſſen konnte bei Abſchluß der Ver⸗ handlungen eine Geſamtausfuhr nach Deutſchland für den Monat Dezember im Werte von etwa 15 Mill. Zloty feſt⸗ geſetzt werden. Porzellanfabrik Kahla, Kahla Berlin, 21. November. Wie wir hören, haben ſich bei der Porzellanfabrik Kahla, Kahla, die Umſätze in der erſten Hälfte des Geſchäftsjahres 1936 im Rahmen des Vorjahres gehalten. Das dritte Vierteljahr brachte eine Belebung des Auftragseingangs und der Umſätze, insbeſondere auch in den techniſchen Abteilungen, ſo daß der erwartete befrie⸗ digende Ablauf des Geſchäftsjahres mit einem entſprechen⸗ den Abſchluß rechnen läßt(1935: 3 v..). * Braunkohlen⸗ und Brikett⸗Induſtrie AG.(Bubiag), Berlin. Die GV. der Braunkohlen⸗ und Brikett⸗Induſtrie AG.(Bubiag), Berlin, genehmigte den bekannten Abſchluß für das am 30. Juni 1935 beendete Geſchäftsjahr und be⸗ ſchloß, aus 2,26(2,18) Mill.„ Reingewinn die Ausſchüt⸗ tung von wieder 10 v. H. Dividende. Infolge Umſchichtung im Akttenbeſitz ſimd drei Auſſichtsratsmitglieder, und zwar Dr. von Schwabach, Hans Fürſten berg und Dr. Wachsmann, ausgeſchieden. Neugewählt wurden Ge⸗ neraldirektor Auguſt Börner, Graf Kerſten bruck und Staatsfinanzrat a. D. Hans Weltzien. Ueber die Ent⸗ wicklung des laufenden Geſchäftsjahres berichtete der Vor⸗ ſitzende Dr. Karl Büren u.., daß die Ausſichten auf dem Brikettmarkt als normal zu bezeichnen ſeien. Die geringe Aufwärtsbewegung, die ſich bisher bemerkbar gemacht habe, werde— nach Anſicht der Verwaltung— vermutlich anhal⸗ ten. Sie betrage etwa 3% v. H. Im allgemeinen ſei an⸗ zunehmen, daß auch bei eintretender kalter Witterung der Verſorgung der Städte mit Ruhe entgegengeſehen werden könne, obwohl ſich in den letzten Jahren herausgeſtellt habe, daß die Bevorratung in den Städten ſchwach geweſen ſei. Die Produktion gewähre jedenfalls reibungsloſe Belie⸗ ferung der Städte. Die Weiterbeſchäftigung werde durch die Lauſitzer Brabal anſteigen. Die Belebung der Braun⸗ kohlen induſtrie entſpreche allerdings bei den ſinkenden Prei⸗ ſen noch nicht der allgemeinen Wirtſchaftsbelebung, ins⸗ beſondere im Hinblick auf den verſtärkten Wettbewerb und im Hinblick auf die öproz. Frachterhöhung, die allein von der Produktion getragen werden müſſe. Auch im Strom⸗ geſchäft konnten die ſteigenden Anſprüche erfüllt werden. Durch entſprechende Maßnahmen werde man auch weiter ſteigende Anſprüche erfüllen können. Die Ziegeleien ſeien überaus ſtark beſchäftigt; Vorräte und Aufträge ſeien für mehrere Monate vorhanden, ſo daß auch im Winter der Be⸗ trieb in vollem Umfange aufrecht erhalten werden könne. Vor einigen Monaten ſei mit dem Bau einer dritten Ziegelei begonnen worden, wodurch ſich der Abſatz an Bu⸗ biag⸗Klinkern um etwa 25 v. H. ſteigern werde. Die in der Bilanz erwähnte Erweiterung des Grubenfeldes beztehe ſich auf die Vergrößerung des Felderbeſitzes in der Lauſitz, wo⸗ durch die Produktion der Geſellſchaft auf lange Zeit ge⸗ ſichert ſei. Die Siedlungen, mit deren Bau im vorigen Geſchäftsjahr begonnen wurde, werden nunmehr bezogen. Die Forſchungstätigkeit auf dem Gebiete der Braunkohlen⸗ auswertung ſei bisher erfolgreich geweſen. Das in Kaſſel entwickelte Gleichſtromverfahren habe ſich im In⸗ bnd Aus⸗ lande bewährt. Es habe ſich dabei herausgeſtellt, daß ein feſter Braunkohlenkoks erzielt werden könne, der ſich auch für Hausbrand eigne. Daneben hätten die Erzeugungs⸗ koſten für ſynthetiſches Gas verbilligt werden können. Auch auf dem Gebiete der Aufarbeitung und Veredelung des flüſſigen Brennſtoffs ſei einiges geleiſtet worden. Güterwagenſtellung. In der Woche vom 1. bis 7. November wurden bei der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft an 6 Arbeitstagen 929 920 Güterwagen geſtellt gegen 929 969 Güterwagen in der Vorwoche an 6 Arbeitstagen und 878 910 Güterwagen in der entſprechenden Vorjahres⸗ woche. s Elbſchloß⸗Brauerei, Altona⸗Nienſtedten. Erhöhte Dividende. In der AR⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der auf den 2. Januar 1937 einberufenen GV eine von h auf 6 v. H. erhöhte Dividende ür das Geſchäftsjahr 1995/36 vor⸗ zuſchlagen. * Die Handelsbilanz Oeſterreichs im Oktober 1986. Im Oktober 1936 weiſt die Einfuhr Oeſterreichs gegenüber dem entſprechenden Vorjahrsmonat einen Rückgang von 4,1 Mill. Schilling auf, während ſich die Ausfuhr um 2,4 Mill. Schilling gegenüber 1935 erhöhte. Die Paſſivität iſt damit um 6,5 Mill. Schilling geringer als im gleichen Vorjahrs⸗ monat. Von Januar bis Oktober 1936 hat ſich die Aus⸗ fuhr um 52,3 Mill. Schilling erhöht. Erweiterung von Stromerzengungsanlagen in öſter⸗ reichiſchen Elektrizitätswerken. Die Ill⸗Werke und die Vorarlberger Landes⸗Elektrizitätswerke Ac, laſſen zur Zeit bei Bürs große Bauten ausführen. Im Umſvann⸗ werk wird in drei Schichten gearbeitet. Im Frühjohr foll bei Bürs eine neue Verbindungsleitung gebaut werden. Im Umſpannwerk wird ein neuer Transformator für 150 Kilowatt und für eine Spannung von 10 000 Volt errichtet. „Schweizer Nationalbank.— Wiederum Zunahme des Goldbeſtandes. In der Berichtswoche hat der Goldbeſt ind gegenüber der Vorwoche wiederum eine Zunahme auf⸗ zuweiſen, und zwar um 8,391 Mill. sir. auf 2485,78 Mill. Die Deviſen ſind mit der kleinen Zunahme um 0,816 Mill. fr. guf insgefamt 50,505 Mill. sr. nahezu unverändert. Handelswechſel ſind mit 7,915 Mill. fr. ebenfalls nihezu unverämdert, dagegen haben die Schatzanweiſungen eine beträchtliche Verminderung um rund 20 Mill. auf 19,918 Mill. fr. erfahren. Der Notenumlauf iſt ſeit dem betz⸗ ten Stichtag um 24,191 Mill. ffr. auf 1858,331 Mill. zurück⸗ gegangen. Dementſprechend hrben die täglich jälligen Ver⸗ bindlichleiten um 39,925 Mill. auf 125,215 Mill. fr. zu⸗ genommen. Am 15. November waren Notenumlauf und täglich fällige Verbindlichkeiten zu 95,47 v. H.(94,76 v..) gedeckt. * Ungariſch⸗iſchechoſlowakiſche Wirtſchaftsverhandlungen. Im ungariſchen Miniſterium des Aeußern begannen, wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, Verhandlungen mit einer tſchechoſlowakiſchen Wirtſchaftsabordnung. Gegenſtand der Verhandlungen iſt die Erweiterung des Handelsab⸗ kommens von 1935 durch einige Beſtimmungen, auf die ſich die meiſten Hondelsverträge erſtrecken. Dieſe Erweiterung hat der geſteigerte Handelsverkehr zwiſchen Ungarn und der Tſchechoſlowakei veranlaßt. Außerdem wird die für 1937 zu erwartende Regelung des Warenaustauſches zwi⸗ ſchen den beiden Stagten im Zuſammenhang mit allen ſich 7 den Clearingverkehr beziehenden Fragen erörtert wer⸗ en. * Petroleummonopol in Chile. Die chileniſche Regie⸗ rung hat am 12. November 1936 ein Geſetz erlaſfen, durch das ab 1. Januar 1997 ein ſtattliches Monopol für Petro leum und Nebenprodukte errichtet wird. Die Regierung wird die Kontrolle über dieſen Brennſtoff und ſeine Ne⸗ benprodukte übernehmen und hierfür eine beſondere Ver⸗ waltungsſtelle errichten, die für die Importeure die not⸗ wendigen Deviſen beſchaifen und gleichzeitig auch die Preife feſtſetzen wird. SENSEI& cCO- BANU MANNRE NE O 7, 17 e 230 57½2 u. 28086 Devisen- u. Hußenhandelsberaſung 1 5. 20 21 21 20. 21. ran U 4% Darmſtad 26 9225 9225„ und Provinz ö% Rh.-Hyp.-Bk. 1 diſche Maſch. 9„ roßkraft. MHym tederrd. Seer 542424 8 2. 5 4½% Fenk. 12 8 10 K G1 2 5 99.— 99.— S e 94.75 94,75 an Fr Bäch Grün& Bilfinger 235.0 erben Aren 9 Tage, Brauer 5 75. Deuische feswer- 4½ 0 do. 28 84.— 84.— banken, om. Siroverd, 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. 5½% Südd Boder. 27 Bayr. Mototenw. 140.0 188.3 hl 124.0 124.0 Pe Hartſtein Waldhof 153,0, 180.00 Bob Ach. f. Khein⸗ Ainstiehe Werte 4% Penelg er 55 95 amg 20 81 g 7) en 8 05 80 66 500 die tee 8 Jener F. B. 115 J als n e, N 1250 120 Lr Ser Wen. S e e, Dtsch. Staatsanlelnen 4% Jabwis h 2 94.75 9462 9 bo. Gold S0, A1 95.— 95,— E 97. 97.— 1 6975 Aol 10 0 b 11250 8 Sauauer Dum 7 1590 Nralr Wüſen.. Sank. Aktien 21. Rel hab. Por 1258 1280 82— 20. 21. 4½ Naing 28& 84 8 84.25% farnt Kora. 8% be. gig l. oft. i. 389 93 20 Sener Dei:. Horben: en 420 189.5. Ut. 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A. 26 ll 95.25 80.25 Lig. 85 101.2 101.0 2% de. 531 5. Palcke, Maſchinen 93.— 94,50 do. Ton u. S nm 84 Poll, Holzman⸗ 212 182. Rerbd, Naberwt 188.0. Stolberger Zur de 5„ 8 2 5 Au. 13 95,62 95751 4% B. N. G. 2820 87/7 de. Nont f 5 J 5475 8% J4 Gef. Uns. St. 88 15,— 14,„„„„ e ds. Eifenband. 140,5 189,61 Sstelbeiricb. 82. do. Steinautfb 188.2. Betr. Vieles 1135 110 80 6 1510 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Deuische Lebens veisicherungs-AG. Zusammenschluß von Sachversicherungs- gesellschaffen der DAF Die zur Gruppe der Verſicherungsunter Deutſchen Arbeitsfront gehörend 6 ſchaften: Deutſche Feuerverſicherung Allgemeine Verſicherungs⸗Ach und fürſorge meine Verſicherungs⸗Ac gründen zum Zwecke ihrer Zu⸗ ſammenlegung zum 31. Dezember 1936 die Deutſche Sach⸗ verſicherungs⸗Ac. Die verbleibenden Geſellſchaften: Deut⸗ ſche Lebensverſicherung AG, Deutſcher Ring Lebensver⸗ ſicherungs⸗A, Volksfürſorge Jebensverſicherungs⸗AG werden von dieſem Zuſammenſchluß nicht berührt, ſondern behalten nach wie vor ihre volle Selbſtändigkeit. Des⸗ gleichen bleiben Deutſcher Ring Krankenverſicherungsver⸗ ein a. G. und Deutſcher Ring Transport⸗ und Fahrzeug⸗ verſicherungs⸗AG als ſelbſtändige Unternehmungen be⸗ ſtehen. Die Vereinigung der Sachverſicherungsgeſellſchaften er⸗ folgt aus volkswirtſchaftlichen und verwaltungstechniſchen Erwägungen und zur Erhöhung der Bedeutung ſowie zur Steigerung der Schlagkraft der genannten Unternehmun⸗ gen. Organiſatoriſch wird die neue Geſellſchaft in eng⸗ ſter Verbindung mit den Lebensverſicherungsgeſellſchaften der Deutſchen Arbeitsfront ſtehen. Zur Wahrnehmung gemeinſamer Aufgaben und zur WVereinheitlichung in der Zielſetzung ſämtlicher Verſiche⸗ rungsunternehmungen der Deutſchen Arbeitsfront ſowie gur Förderung wirtſchaftspolitiſcher Ziele gründen all die vorgenannten Geſellſchaften an Stelle der„Deutſcher Ver⸗ ſicherungskonzern Gmbh“ im„Verſicherungsring der Deutſchen Arbeit“ eine neue Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, in der dann alle Verſicherungsgsſellſchaften der DA erfaßt ſind. In einer gemeinſamen Erklärung des Vorſttzenden der Aufſichtsräte der Daß ⸗Verſicherungsgeſellſchaften, Haupt⸗ amtsleiter Paul A. Brinckmann, Schatzmeiſter der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront und der Betriebsführer wird nachdrück⸗ lichſt betont, daß durch dieſe Maßnahmen kein Mitarbeiter in ſeiner Exiſtenz gefährdet werden ſoll. Die wirtſchaft⸗ lichen Berhältniſſe der Gefolgſchafts lieder aller betei⸗ ligten Geſellſchaften werden we end berückſichtigt, und die Neuverteilung der Arbeitsplätze wird unter beſt⸗ möglicher Beachtung der ſozialen und familiären Bedürf⸗ niſſe der Angeſtellten vorgenommen. ehmungen der ſicherungsgeſell⸗ G, Deutſcher Ring Volksft Allge⸗ * Elektrizitäts⸗Ach vorm. W. Lahmeyer u. Co., Frank⸗ furt a. M. Die Geſellſchaft teilt mit, daß die urſprünglich auf den 18. Dezember angeſetzte oü B jetzt auf den 2. De⸗ zember einberufen worden iſt. * Oberrheiniſche Tonwerk⸗ und Baubedarf Ac, Hep⸗ peuheim a. d. B. Die ao. GB am 15. Dezember 1936 hat über die Umwandlung der AG in eine Perſonalgeſellſchaft zu verhandeln. * Aus dem Jntereſſenbereich der Kraftanlagen Ach, Heidelberg. Die Waoſſerwerk Eitorf A, Herchen(Sieg (Ac 125 000 J] beantragt Umwandlung durch Uebertra⸗ gung auf den Großaktionär, die Kraftankagen AG in Hei⸗ delberg. „22 ͤ bis 325 v. H. für die nichtbevorzugten Kreuger⸗ und⸗Toll⸗Gläubiger? Die Finanzzeitſchrift„Journal Heb⸗ domadaire Economique“ ſtellt in einem Artikel Betrach⸗ tungen über die mögliche Höhe der im Kreuger⸗und⸗Toll⸗ Konkurs an die nicht bevorzugten Gläubiger zur Ausſchüt⸗ tung gelangenden Summe an. Unter anderem wird darin ausgeführt, daß ſich die Geſamtaktiva auf etwa 90 Mill. Kronen belaufen, während ſich die Höhe der nichtbevorzug⸗ ten Forderungen nach der Entſcheidung des Oberſten Ge⸗ richtshofes bezüglich der Feſtſetzung des Dollarkurſes für die geſicherten Schuldverſchreibungen richten wird. Die Zeitſchrift kommt zu dem Schluß, daß die Ausſchüttung keinesfalls einen Satz von 22 v. H. unterſchreiten, jedoch auch nicht über 32,5 v. H. hinausgehen wird. Für An⸗ fang 1937 wird mit einer erſten Ausſchüttung von etwa 10 v. H. gerechnet. Eine weitere Zahlung ſolt noch im gleichen Jahre erfolgen. * Die Dach⸗ und Hohlſtein⸗Induſtrie.—(Die Falzziegel⸗ werke Carl Ludowici,.⸗G. a.., Jockgrim.) Band 36 der Schriftenreihe„Muſterbetriebe deutſcher Wirtſchaft“. 109 S. und 88 Tafeln. Hlbl. 2,30. Verlag J. J. Arnd(Ueber⸗ ſee⸗Poſt), Leipzig CG 1.— Als Band 33 iſt eine Schrift über die Dachziegel⸗ und Hohlſtein⸗Induſtrie erſchienen. Sie iſt geeignet, dem Leſer durch die Schilderung der Arbeitsmetho⸗ deu eines ihrer Spitzenbetriebe ein anſchauliches neues 2 zu bieten von den vielſach wenig bekannten Leiſtungen dieſer rieſtigen Induſtrie. Auch dieſe Induſtrie arbeitet mit wiſſenſchaftlicher Genauigkeit und bis ins kleinſte durch⸗ dachten Herſtellungsmethoden, denn dieſe modernen Groß⸗ betriebe der Dachziegelinduſtrie verfrachten heute ihre Er⸗ zeugniſſe über ganz Deutſchland. Neben den recht aufſchluß⸗ reichen techniſchen Ausführungen bringt das Buch auch nähere Angaben über die Jockgrimer Werkſiedlung und über die bei der Firma Ludowici beſtehenden beſonderen ſoztalen Ginrichtungen. Sie laſſen erkennen, daß gerade in dieſem Werk von altersher eine enge Verbundenheit zwi⸗ ſchen Werksleitung und Geſolgſchaft beſtanden hat. Das Buch iſt aufſchluß⸗ und lehrreich nicht nur für jeden Archi⸗ tekten und für jeden, der berufsmäßig mit dem Bauen zu tun hat, es bringt auch jedem Nichtfachmann und jedem Bauluſtigen viel Neues und Wiſſenswertes und es eröffnet ganz neue Einblicke in die bisher als Induſtrie noch kaum gewürdigte Großherſtellung von Dachziegeln. Ab A. Oktober 1936 neuer Elsen bahn- Fahrplan 5 brsbcht 8 für Mannheim Ludwigshafen(ane und Neidelberg Stiller Wochenschluß Renſen gehalſen Ueberwiegend Abschwächungen an den Akfienmärkfen Rhein⸗Mainiſche Börſe ſtill Auch zum Wochenſchluß zeigte die Börſe eine nur ſehr geringe Geſchäftstätigkeit, da die Zurückhaltung an⸗ hielt. Die Stimmung war nicht unfreundlich und die Kurſe erfuhren durchweg nur unweſentliche Abweichungen. Am Aktienmarkt betrugen die Veränderungen zu den erſten Notierungen etwa 7—1 v. H. Schwächer verkehr⸗ ten Motorenwerte, BMW ü 138,37(140), Daimler 120,25 (191,75), von Montanwerten ſetzten Harpener 1 v.., Hoeſch ½ v. H. leichter, Verein. Stahl und Mannesmann je A v. H. freundlicher ein. Ich Farben blieben mit 166,87 (167) etwa behauptet. Am Elektromarkt gingen Licht und Kraft um 1,5 v.., Lahmeyeß um 1 v.., Felten und Siemens um je ½ v. H. zurück, REW und Acc lagen bis ½ v. H. feſter. Von Schiffahrtswerten Nordd. Lloyd 14,5(14,75). Der Rentenmarkt lag gleichfalls ſehr ſtill. Komm. Umſchuldung etwa 89,80(89,75), Altbeſitz etwa 118,25, Reichsbahn etwa ½ v. H. höher mit 125,87. Zertif. Dollarbonds lagen etwas ſchwächer, 6 v. H. Preußen 72,5 bis 73(74), 6,5 v. H. dto. 73—73,5(74,5). Das Geſchäft konnte ſich auch in der zweiten Börſen⸗ ſtunde nicht beleben, die Stimmung war jedoch überwie⸗ gend freundlich und die Kurſe vermochten ſich auf kleine Käufe vorwiegend etwas zu befeſtigen. Indes erfuhren die meiſten Papiere keine Zweitnotierungen. Etwas höher lagen einige Montanweter, ferner JG Farben mit 167,5 nach 166,87. Schwächer waren Feldmühle mit 149(145). Am variablen Rentenmarkt blieb es ſehr ruhig. Auch der Kaſſarentenmarkt hatte nur kleines Geſchäft. Goldpfand⸗ briefe und die meiſten Stadtanleihen blieben hehauptet. Liquidationspfandbriefe tendierten uneinheitlich. Berliner Börſe: Aktien meiſt ſchwächer, Renten gehalten * Berlin, 21. November. Die Wochenſchlußbörſe eröffnete in wieder ſehr ſtiller Haltung. An den Aktienmärkten überwogen bei weitem Abſchwächungen, die indeſſen meiſt auf Prozentbruchteile beſchränkt blieben. Weiteren Glattſtellungen des berufs⸗ mäßigen Börſenhandels ſtanden kleine Käufe, vornehmlich der Provinzkunoſchaft, gegenüber, durch die das heraus⸗ kommende Material aufgefangen wurde. Für Auslands⸗ werte iſt das Intereſſe nach den letzten in diefer Richtung erfolgten Maßnahmen als faſt erloſchen zu bezeichnen. Charakteriſtiſch für die allgemein herrſchende Geſchäftsſtille war die Vielzahl der bei der erſten Notierung erfolgenden Strichnotizen. Von Montanen fielen nur Stolberger Zink mit minus 1 v. H. auf, während ſonſt, ſofern nicht Vortags⸗ kurſe galten, Abſchwächungen bis höchſtens 5 v. H. eintra⸗ ten. Von Braunkohlenpapieren gaben Ilſe Genußſchein auf ein Angebot von nur 6000% um 1½ v., Rheinbraun ebenfalls bei Mindeſtſchlüſſen um 1 v. H. nach. Kali⸗Aktien blieben faſt durchweg geſtrichen. Von chemiſchen Papieren eröffneten Farben 72 v. H. niedriger mit 16796, Goldſchmidt büßten 2, Chem. v. Heyden 1½ v. H. ein. Bei den Elektro⸗ Tarifwerten fielen nur Lichtkraft mit minus 17/1 und Elektro⸗Schleſien mit einer gleichgroßen Einbuße auf. Im übrigen ſind nur noch Schubert und Salzer mit minus 174, Holzmann, Bemberg und Feldmühle mit je minus 1½ v.., Aſchaffenburger mit minus 14 und AG. für Verkehr mit minus 174 v.., andererſeits Reichsbankanteile mit plus 2 v. H. hervorzuheben. Im Freiverkehr verloren Winters⸗ Hall und Burbach je 27, Ufa auf den erneuten Dividenden⸗ ausfall 2 v. H. Am Reutenmarkt war die Umſchuldungs⸗ anleihe um 10 Pfg. auf 89,88 erholt. Wiederaufbauzuſchläge gewannen 78 v.., während Reichs ſchulobuchſorderungen im letztgenannten Ausmaß und Reichsaltbeſitz um 20 Pfg. (118,30) nachgaben. Im weiteren Verlauf vermochte ſich das Aktiengeſchäft keum zu beleben. Angeſichts der erwähnten Rückkaufsnei⸗ gung konnten ſich jedoch den erſten Kurſen gegenüber einige Erholungen durchſetzen, die zu einem keilweiſen Ausgleich der Anſanasverluſte führten. So galten Far⸗ ben im Verlauf 167,75 bis 168, Vereinigte Stahlwerke 122396—74. Am Kaſſarentenmarkt war die Grundſtimmung bei wie⸗ derum begrenztem Geſchäft ſtill. Die Kurs veränderungen nach beiden Seiten gingen kaum über 7 v. H. hinaus. Dies gilt namentlich für Hypothekenliquidationspfand⸗ briefe ſowie Kommunalobligationen. Am Markt der Reichsanleihen notierten zer Poſtſchätze etwas höher. In⸗ duſtrieobligationen wieſen uneinheitliche Kursgeſtaltung auf. Aachener verloren„ v. H. Auch die Taxe ür Ar⸗ bet lautete etwa 2 v. H. niedriger. Harpener gewannen v. H. Auslandsrenten waren zumeiſt etwas leichter. Am Einheitsmarkt konnten ſich Berl. Kindl um 4, Kahla um 2,5 v. H. befeſtigen. Andererſeits ergaben ſich 8 auch verſchiedentlich Verluſte, die für Grün u. Bilfinger ſogar ein Ausmaß von 5 v. H. erreichten. Hohenlohe ver⸗ loren 4 v. H. Kolonialaktien neigten weiter zur Schwäche, das gleiche gilt für Banken und Hypotheken. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, 5 1: 1937er 100,12 G; 1938er 99,62 G; 1989er 99,25 ber 98,5 G; 1941er 98 G; 19 er bis 1948er je 97,75 G 98,62 B. Ausgabe 2: 1939er 99,12 G; 1945er 97,62 G 73,87 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verband 89,475 G 90,2 Gegen Börſenſchluß erwies ſich die bei kleinſten Schwankungen gegen leicht uneinheitlich. Im Vergleich zum Anfang lagen Far⸗ ben 7, Geffürel 78, Vereinigte Stahl 78 v. H. feſter, während Harpener etwa 1 und Deutſcher Eiſenhandel ſo⸗ wie Kokswerke je N v. H. hergaben. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkt Pfund leicht abgeſchwächt * Berlin, 21. New. Am Geldmarkt war die Dage heute ztemlich unverändert. Im allgemeinen blieb es ſehr ruhig. Die Blankotagesgeldſätze wurden bet 298275 v. H. belaſſen. Für Privatdiskonten waren Angebot und Nach⸗ frage ziemlich ausgeglichen. Allerdinas überwog eher etwas Kufneigung, die jedoch leicht befriedigt werden konnte. Der Privatdöiskontſatz ſtellte ſich wiederum auf 38 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten war eine leichte Abſchwächung des Pfundes bemerkbar, die allerdings jahreszeitlich begründet iſt. Die Züricher Pfundnotiz lautete 21.27½(21,2794), die Pariſer unverändert 105,15 und die Amſterd mer 9,087(9,044). Der Dollar blieb mit 4/5 in Zitrich und mit 21,0 in Paris ſowie mit .84% in Amſterdam unverändert. Der franzöſiſche Fran⸗ ken wurde in Zürich mit 20,8%(20,28), in Amſterdam mit.59(.5951) und in London mit unverändert 105,15 notiert. Nuch ſonſt ergaben ſich nur unbedeutende Schwan⸗ kungen. Diskontsatz: fleſchsbank 4, Comnard 8, brlyat 3 v. g. 5 B Kursentwicklung über dem Verlauf als Umtlich in Nm Dis⸗ J Pariti 20 Nodemßer f 21. Novemder für kont M ld J Bri gels Brief Aegypten 1 ägypt. Pf. 5 5 12.500 Argentinien 1. ⸗Peſo.595 Belgien 100 Belga 41.15 Braſiiten. 1 Milreis.148 Bulgarien. 100 Lena.053 Canada tan. Dollar.407 Dänemark 100 Kronen 4 54.43 Danzig„100 Gulden 8 47,14 England. 1 Pfund 2 12,200 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4½ 68.07 Finnland 100finnl. M..880 Frankreich. 100 Fres. 2 11.595 Griechenland 10% Dr..357 Holland 100 Gulden 2¼½ 124.89 Fran(Teheran) badle n 15.15 Juen. 100 fel. Kr. 513 54.57 Italien. 100 Lire 7 ½ 12 22 Japan. 1 en.2.712 Jugallanien tac mar.885 ettland. 100 Latts 8 48.34 Bitauen.. 100 Litas 3½ 42.02 Norwegen 100 Kronen 375 61.27 Oeſterreich 100 Schill. 315 49.05 Bolen. 100 lot 5 47.14 Portugal 100 Scudo 4% 11.070 Rumänien.. 100 Lei 413 1817 Schweden 100 Kr. 2½ 62.85 Schweiz 100 Franken 2 71 Spanien, 100Peſeien 3 22.02 Tſchechoſlowakeiioogx.789 Türtei. Itürk.Pfb. 334. 1932 Ungarn, 100 Peng 4 8 5 Uruguan 1 Goldpeſo 8 i.351 Uer. Staaten[Dollar 146.193.48.892 Tagesgeld unv. 2,5 v. H * Frankfurt, 21. November. Waren und Märkfe Verlängerung des Geſetzes über Düngemittel und Saatgutverſorgung cs Berlin, 21. Nonember. Das Geſetz über Düngemittel und Saatgutverſorgung, das für die Ernte 1936 gegolten hat, iſt von der Reichsregierung auch für die Ernten der Jahre 1037, 1938 und 1939 verlängert worden. Danach be⸗ ſteht für Düngemittel⸗ und Saatgutkredite ein geſetzliches Pfandrecht an den in der nächſten Ernte anfallenden Früchten, wenn die Düngemitel, das Hochzuchtſaatgut und die anerkannte Saatware von dem Beſitzer in der für der⸗ artige Geſchäfte üblichen Art nach dem 30. November für die nächſte Ernte zur Steigerung des Ernteertrages heſchafft und verwendet worden ſind. Das Pfandrecht erliſcht mit dem 1. April des auf die Ernte folgenden Jahres, wenn es nicht vorher gerichtlich geltend gemacht worden iſt. Die bis⸗ her geltenden geſetzlichen Beſtimmungen ſind unverändert übernommen. Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. Nov. Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 7,15 Jan. .20; März 7,25; Mai 7,27.— Mais(lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 87; Jan. 88,28; März 90,25 Mai 91,25. Magdeburger Zuckernotierungen vom 21. Nov.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per 1 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter trübe und alt. Bremer Baumwolle vom 21. Nov.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß loko 14,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 21. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand Middl.(Schluß Nov.(86) 685: Dez. 052; Jan., Fehr. ſe 650; März 649; April 648; Mai 647; Juni 645; Jult 649; Auguſt 628; Sept. 623; Okt. 618; Nov., Jan.(88), März je 614; Mai 612; Juli 610; Okt. 598; Loko 676; Tendenz ruhig. Berliner Metallnotjerungen vom 21. Nov.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in% für ie 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars] 61,30 nom.; Standardkupfer loko 58,75 nom.; Originalhüttenweichblei 28,25 nom.; Standardblei per Non. 28,25 nom: Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Sta⸗ tionen und Standardzink je 21,25. * Schweinemarkt Crailsheim. Zufuhr: 8 Läuferſchweine, 688 Milchſchweine. Preiſe: Läuferſchweine 78 ,, Milch⸗ ſchweine 22—96/ das Paar. Handel lebhaft. * Marktbericht Heidelberg⸗Handſchuhsheim. Birnen 8 bis 15: Aepfel 15—22; Kaſtanien 11; Tomaten 15; Gelbe Rüben 2; Blumenkohl 9; Wirſing 3: Weißkraut 2: Rot⸗ kraut 3: Lauch 2; Spinat 10; Feldſalat 36—40: Roſenkohl 15; Endivienſalat—9; Zwiebel 5. Anfuhr und Nachfrage gut. (Eig. Dr.) * Nürnberger Hopfenmarkt (Umfaſſend die Zeit vom 14. bis 20. November) Die Geſchäftslage des Hopfenmaorktes iſt in der heute ſchließenden Berichtswoche ziemlich unverändert geblieben. Die Deutſche Hopenverkehrsgeſellſchaft ſetzte die Erfaſſung der Beſtände an Ausſchußhopfen der Ernte 1936 in den verſchiedenen Anbaugebieten(vornehmlich Württemberg und Baden) fort. Für dieſe Ausſchußhopfen zeigte vor⸗ nehmlich der Exporthandel ſtarkes Intereſſe und übernahm reſtlos jedes Angebot. Für Inlandszwecke wurden ver⸗ einzelt geeignete Poſten Siegelhopſen und auch Ausſchuß⸗ opfen übernommen Der geſamte Wochenumſatz in 1938er opfen erreichte bei ruhigem Einkauf 366 Ballen mit 749 r. Auf Grund früherer Verkäufe wurden für Ausfuhr⸗ zwecke 715 Ballen mit 1430 Ztr. abgeliefert. Die Qualt⸗ täten ſind weiter ſtark vorgerückt, die Preiſe ſelbſt in der Berichtszeit aber unverändert und feſt geblieben. Im In⸗ landsverkehr wurden bezahlt für Hallertauer mittel 243 bis 252 /, für prima 270275, für Tettnanger prima 280„, für Spalter gutmittel bis prima 250270/ und für Ausſchußhopfen 70—90/ je Ztr. Der Export bezahlte für Ausſchußhopfen unverändert 5560 je Ztr. Außer⸗ dem übernahm der Exporthandel auch wieder größere Po⸗ ſten(insgeſamt etwa 1000 Ztr.) der Ernte 1983 zu—6 41 je Ztr. Die Grundſtimmung des Marktes iſt weiterhin unverändert ruhig. Auch am Saazer Markte ruhige aber feſte Stimmung und tägbich gute Nachfrage. Hauptkäufer blieb ber Export. Notierungen von 700—1175 Kronen.— Im Elſaß noch ſehr lebhafte Markttendenz. Für gute Qualitäten wurden im Inlandsverkehr 600700 Franken bezahlt, für die Ausfuhr nach Gugland und Amerika legte der Export 400680 Franken an. Im übrigen Frankreich ruhige Geſchäftslage. — In Belgien feſte Tendenz. Notierungen für 1938er A 600650 Fr., in 1985er Hopfen 215250 Franken. en. Badiſche Schlachtviehmärkte Der Antrieb auf den badiſchen Schlachtviehmärkten war bei Großvieb, Schweinen und Kälbern genügend. Bei Großvieh war noch norddeutſches Weidevieh in großer An⸗ zahl aufgetrieben. Die vorgeſchriebenen Kontingente konn⸗ ten den Metzgern ſowohl bei Großvieh wie bei Schweinen zugeteilt werden.— Es iſt zu erwarten, daß in den kom⸗ menden Wochen das norddeutſche Weidevieh zu Ende geht und daurch der Auftrieb an Großvieh etwas nachläßt. Schweine und Kälber werden in genügender Anzahl vor⸗ handen ſein. * Kennziffern der Großhaudelspreiſe Berlin, 21. November. Die Kennziifer der Großhandels⸗ preiſe ſtellt ſich für den 17. November wie in der Vor⸗ woche auf 104,3(1919 100). Die Kennziffern der Haupt⸗ gruppen lauten: Agrarſtofte 103,1(minus 0,2 v..), indu⸗ ſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 95,1(unv.] und indu⸗ ſtrielle Fertigwaren 122,8(plus 0,1 v..). Pfländungsgrenze beim Arbeiislohn Arbeits⸗ und Dienſtlohn ſowie ſonſtige wiederkehrend zahlbare Vergütungen für geleiſtete Arbeiten ſind, wenn die zu vergütenden Leiſtungen die Erwerbstätigkeit des Schuldners vollſtändig oder zu einem weſentlichen Teil in Anſpruch nehmen, in gewiſſem Umfange der Pfändung nicht unterworfen. Einem Schuldner, der ſeine Arheits⸗ entſchädigung monatlich, wöchentlich oder täglich erhält, müſſen 150, 35 und 5,80„ überhaupt belaſſen werden. Von dem Mehrverdienſt bleibt ein Drittel und unter Umſtänden ein Betrag bis zu einem weiteren Drittel frei, wenn der Schuldner ſeinem Ehegatten, einem ehelichen oder unehe⸗ lichen Kinde uſw. Unterhalt gewähren muß. Bei der Ermittlung des pfändbaren Betrages iſt, das wird vielfach überſehen, nach§ 850b Abſotz 1 3p vom Bruttobetrag auszugehen. Es dürfen ſolche Beträge nicht in Abzug gebracht werden, die auf Grund ſteuerrechtlicher oder ſonſtiger geſetzlicher Vorſchriften zugunſten des Schuld⸗ ners unmittelbar an eine dritte Stelle abzuführen ſind. Dos gleiche gilt auch für Vorſchüſſe, die dem Schuldner gewährt wurden. Solche Vorſchüſſe ſind bei der Berech⸗ nung des pfändbaren Lohn⸗ oder Gehaltsteils mit in Anſatz zu bringen und gegebenenfalls auf den dem Schuldner verbleibenden eee zu berechnen. Mit anderen Worten: Der Schuldner muß ſich ſo behandeln laſſen, als hätte er den Vorſchuß nicht erhalten. Dieſes Ergebnis mag für ihn im Einzekfall bitter ſein, es entſpricht zwei⸗ ſellos aber gerechter Abwägung der Intereſſen des Gläu⸗ bigers und des Schuldners(Entſcheidungen des Sberlan⸗ desgerichts Kiel in S A 71,340 und des Reichsarbeits⸗ gerichts vom 29. 2. 1986 in JW' 36,2107). I 6, 18- felefon 273 02 Spezial-Werkstä te für AUTO ELEKTRIK Zündapp 0 Zeiss Schwärze G 7. 22 Telephon 263 43 eben Mannheim] 6,-4 Tel. 28204 Osram BOSch- Autotlampen Batterien 8 Fabri-Vertretung: 9 G. ERN SIT Käfertaler Str. 162 Tel. 31000 feparaturen— Elsatzteillager— Fahrschule Fabrik- Vertretung W Pritz Held Kundendienst J 7, 24-235, Leleph. 224% Groß-Garage, Groß-Tankstelle, Reparaturen OgS us Reparaturen Lindenhofgarage 278 Meerieldsiraße 9/1 Ruf 231 66 6 IAS TWAGEN-UMNIEU Sk Rudolf Ihm, Kraftfahrzeuge L 14. 1 Fernsprecher 21837 uOREX Zünden Vertretung: Islinger& Neiss pes (Mühe Seffachthof) fal. cf Brand Alteste autorislerte Werksvertretung Ludwigshafen, Wredestrate 23 Autohaus Schmolla T 6, 31.32, Mannheim, Jol. A5 55 Reparaturen-Gtoßbettleb Otlginal-Teilelager Grogs- Garage/ Tag- und Nachtbe trieb Veæsbetdag: Anerkannte Werkstätze Kundendienst A.&. Harlaaun Augarter strasse 97.99 rernsprecher 43034 AUTO. 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Je nachdem das Jahr lrockener oder feuchter iſt ſetzt der Baum einen breiteren oder einen dünneren Ring au. So lägt ſich an den Jahresringen unſerer einheimiſchen Bäume der Witterungscharakter früherer Jahre ab⸗ leſen. Wir finden au ihnen ebenfalls die elf⸗ oder die dreiundreißigjährige Periodizität. Sie läßt ſich aber auch an den Stammquerſchnitten der kaliforni⸗ ichen Rieſenbäume, der Sequoia gigantea erkennen. Das Alter dieſer„Mammutbäume“, wie man ſie genannt hat, beträgt zum Teil 34000 Jahre. An ihren Jahresringen iſt die dretundreißigjährige Pe⸗ niodizität beſonders deutlich aufgeprägt und wir können daraus ſchließen, daß ſchon zu der Zeit, als die Aegypter ihre Pyramiden bauten, die gleichen Sonnenflecken⸗ berioden und damit auch die gleichen klimati⸗ Frieh Musch-Osten Jaran veroͤient Wer kennt nicht noch aus den Auslagen der Buchhandlungen jene meiſt mit einem grellfarbigen Umſchlag verſehenen Tarzan⸗Bücher, von denen wohl das bekannteſte„Tarzan bei den Affen“ ge⸗ blieben iſt? Vor zehn Jahren las man ſte genau ſy leidenſchaftlich wie ſpäter die geſammelten Werke don Edgar Wallace. In dieſen Büchern wird mit acht amerikaniſcher Unbekümmertheit der blühendſte Blödſinn erzählt, und trotzdem oder vielleicht gerade deshalb haben ſie eine Verbreitung gefunden, die geradezu phantaſtiſch anmutet. g Der Verfaſſer dieſer Senſations romane hat ſich in ſeiner Spekulation auf den Geſchmack einer ge⸗ wiſſen Leſerſchicht nicht getäuſcht, der Erfolg hat ihm zecht gegeben, und wenn jemand etwa dem Autor gegenüber den Einwand machen wollte, daß es heſſer wäre, vernünftigere Bücher zu ſchreiben, ſo wird der Erfinder des Tarzan achſelzuckend darauf hinweiſen, daß ſolche Bücher kaum Ausſicht haben würden, in 22 Sprachen überſetzt zu werden wie das bei Tarzan der Fall iſt. Ja, es iſt keine Uebertreibung. Die Tarzan⸗ Romane ſind in faſt alle bekannten Sprachen über⸗ etzt, und man kann ſie ſogar in arabiſcher und hin⸗ doſtaniſcher Sprache bekommen. Die Empfänglichkeit für ſolche phantaſievollen Senſationsprodukte iſt alſo in einer nerblüffenden Weiſe international, wahr⸗ scheinlich, weil hier an Abenteurer⸗Inſtinkte appel⸗ liert wird, die allen Völkern gemeinſam ſind. So kommt es, daß der Verfaſſer der Tarzanbücher über eine Leſergemeinde verfügt, zu der Amerikaner und galiener ebenſo wie Inder und Araber gehören, eiue buntſcheckige Geſellſchaft, die ſich unter dem Zauberwort„Tarzan“ zuſammengefunden hat. Wer iſt nun der Mann, der den Einfall gehabt hat, den Romanhelden Tarzan zu erfinden und ihn in einer wahren Sturzflut von Romanen auftreten zu laſſen, nachdem das erſte Buch ein gewaltiger Er⸗ folg war? Nun, der Vater der Tarzan ⸗Idee war kein Berufsſchriftſteller, ſondern ein wilder Burſche, der bereits einen recht bewegten Werde⸗ gang hinter ſich hatte, als er plötzlich auf den Ge⸗ danken kam, zur Feder zu greifen und eine Geſchichte zu schreiben. Vorher war er Soldat geweſen, dann ine Zeitlang Cowboy, hatte ſich als Bahnpoliziſt in Goldgräber verſucht, und als ihm all das kein bbliFESsONNTA CGS ſchen Schwankungen beſtanden haben wie in der Gegenwart. In einzelnen iſt auf dieſem Gebiet natürlich noch ſehr viel zu erforſchen. Da ſich die kürzeren und die längeren Perioden in⸗ und übereinanderſchieben, entſtehen Unregelmäßigkeiten, die das Geſamtbild verwiſchen. Aber im großen und ganzen iſt die Tatſache der Witterungsperiodizität in ihrem Zu⸗ ſammenhang mit der Periodizität der Flecken— manche Aſtronomen ſind der Anſicht, daß die ſie be⸗ glettenden Fackeln den Ausſchlag geben— unbe⸗ ſtritten. Das Leben der Erde ſteht in einem großen Weltenrhythmus, den wir in ſeinen Einzelheiten nur erſt ganz allmählich durchſchauen können. Denn es bleibt ja noch immer die Frage offen, was wohl die Urſache der Periodizität der Sonnenflecken iſt. Und darüber wiſſen wir bis jetzt noch gar nichts. timer noch ſein Geld Hlantaslevollet Unsinn ist Millio nem wert Glück gebracht hatte, auch nicht der zuletzt betriebene Handel mit einem Mittel gegen Trunkſucht, war er einigermaßen ratlos geworden. Aber das dauerte nicht lange. Eines Tages hörte er von Freunden, daß man leicht Geld verdienen könne, wenn man für Magazine Geſchichten ſchreibe. Und ſo warf ſich Edgar Rice Burroughs, ſo heißt der Tarzan⸗Erfinder nämlich, mit Eifer auf den Beruf des Geſchichtenſchreibers. Er fertigte zu⸗ nächſt für das„All Story Magazine“ einen Roman „Die Prinzeſſin vom Mars“ an, in dem beſagte Dame einen Ausflug auf den Planeten Mars unter⸗ nimmt und dort ſogar Eier legt. Die ſonſt ſehr prüden Amerikaner fanden an dieſem erſtaunlichen Unſinn nichts auszuſetzen, ſo daß ſich der Verfaſſer wohlgemut an noch phantaſtevollere Themen begab. 5 Zwei Jahre ſpäter ſchlug die Geburtsſtunde des Tarzan. Burroughs ſchrieb für das Magazin eine Geſchichte, in welcher ein Mann die Hauptrolle ſpielt, der von Affen im afrikaniſchen Urwald aufgezogen wurde. Er nannte ihn Tarzan, was wie ein Wort aus der Affenſprache klingt, aber doch nur die Ab⸗ kürzung des Namens der Stadt Tanzana in Kali⸗ fornien iſt, aus welcher der Autor ſtammt. Die Ge⸗ ſchichte gefiel wegen ihres ungewöhnlichen Themas derart, daß Burroughs beſtürmt wurde, Fortſetzun⸗ gen zu ſchreiben, die man ihm gegen hohes Hono⸗ rar förmlich aus der Hand riß. Das amerikaniſche Magazin⸗Publikum geriet durch die Tarzan⸗Geſchichte in einen Begeiſterungstaumel. So war es ein goldverheißendes Geſchäft, ſie auch als Buch herauszubringen.„Tarzan bei den Affen“ er⸗ lebte eine Auflage nach der anderen. Die Drucker⸗ preſſen konnten der Nachfrage kaum Genüge tun. Schließlich wurden von dem Buche insgeſamt gegen oͤrei Millionen Exemplare verkauft. Das war im Jahre 1913. Nun war Burroughs ein gemachter Mann. Er ſchwamm plötzlich im Geld. Eine ſeiner erſten Handlungen war der Er⸗ werb eines anſehnlichen Gutes, das er„Tarzana⸗ Ranch“ nannte. Der Erfolg ſeines Tarzan ſtachelte ihn nun erſt recht zur Tätigkeit an. Im Laufe der mächſten zehn Jahre ſchrieb Burroughs nicht weniger als 24 dicke Romane. Längſt war er in die Klaſſe der Dollar⸗Millionäre eingetreten. Und der Ver⸗ kauf der Filmrechte an den Romanen brachte ihm B EIIL AGH DER NEUEN MAN N 11 und auch dem Verleger weitere ungeheure Sum⸗ men ein. Schließlich beſchloß Burroughs, das Geſchäft ganz allein zu machen. Wozu brauchte er noch einen Ver⸗ leger? Er zog eine Art von Tarzan⸗Auswertungs⸗ induſtrie auf, die er„Edgar Rice Burroughs Cor⸗ poration“ nannte und die den Tarzan⸗„Gedanken“ in Buch und Film und Radio auszumünzen hatte, was ihr auch mit dem größten Erfolg gelang. Es erſchienen dann ſogar Tarzan⸗Tonfilme, und ein ſogenaunter Tarzan⸗Radio⸗Akt wurde an ſämtliche Sender der Vereinigten Staaten verkauft. Mit die⸗ ſem Akt iſt eine Reklame für etwa drei Dutzend der bedeutendſten amerikaniſchen Firmen verbunden, die für dieſe Werbung an die Burroughs Corporation gewaltige Summen zahlen müſſen. Schon 1913 hatte Burroughs in weiſer Voraus⸗ ſicht den Namen Tarzan geſetzlich ſchützen laſſen. Heute reißen ſich die größten Firmen darum, ihre Waren unter der Bezeichnung„Tarzan“ ſegeln zu laſſen, was dem Erfinder dieſes Namens enorme Lizenz⸗Gebühren einbringt. Es gibt in Amerika nicht nur Tarzan⸗Kaffee, ſondern auch Tarzan⸗Bade⸗ anzüge und einige Dutzend andere Tarzan⸗Spezia⸗ litäten. f 5 Das Tarzan⸗Geſchäft iſt ein echt amerikaniſcher Erfolg. Aus einer Romanfigur iſt eine große Indu⸗ ſtrie entwickelt worden. Ihr Begründer und Leiter gilt als ſmarter Geſchäftsmann, denn er hat es ver⸗ ſtanden, aus phantaſievollem Blödſinn Millionen von Dollars zu münzen. Dor Jehn-Euder „Jawowowohl“, rief der dicke Bahnmeiſter Michael am Stammtiſch im„Birkhahn“ in Klein⸗ rüben rode,„das ſind die H hi. hi...„Hirſche“, half ihm der feiſte Gaſtwirt Wellpapp aus.„Noch ein Schnittchen Helles „Trink nicht ſo viel“, brummte Förſter Leugen⸗ bort,„ſonſt kriegſt du noch das Reißen „Dann wärſt du“, fuhr der Bahnmeiſter „ſchon lange Rei rei reisbrei.“ „Erzähl lieber von deinen Hirſchen“, Leugenbort. Michael nahm einen zarten Schluck.„Ich habe in dieſer Na. a acht deut deutlich beobachtet. Da ſind ſo gegen ze—zehn Uhr etwa ein Dududu.“ . Du“ ſpottete Lengenbort. „Jiiich kakakann ja auchs Maumauhaul halten“, fiſtelte der Bahnmeiſter. „Erzähl nur, wir haben noch viel Zeit“, beſänf⸗ tigte der Gaſtwirt. „Jawohl, ein ganzes Dutzend Hihihirſche, die ich auf dem Ka—ka— ka.“ „Bahnmeiſter, fall nicht aus der Rolle“, brummte Leugenbort. „Mit dem Kakaka iſt ein Kartoffelfeld gemeint und das vom Wellpapp am Bahndamm.“ „Mein Kartoffelfeld?“ rief der Wirt. „Jawohl, das haben die Hirſche niedergetreten und die Kartoffeln rausgewühlt.“ Jetzt kriegte Wellpapp einen roten Kopf. Knüppel müßte man nehmen!“ „Das wirſte hübſch bleiben laſſen!“ brummte der Förſter.„Wenn ein ſtarker Hirſch im Rudel iſt, der ſenkt das Geweih und ſtößt dir Löcher in den Bauch.“ „Dazu gehören zwei“, erboſte ſich der Wirt. „Jawohl, du und der Hirſch! Das ſind zwei“, ſpot⸗ tete der alte Förſter. „Da wäre man ſchnell auf dem nächſten Baum!“ lachte der Gaſtwirt. Hoch, brummte „Einen Ein Raffael? Das neuentdeckte Raffael⸗ Gemälde„Mad on wa mit dem Kinde“ hat jetzt einen ehrenvollen Platz im Myſlbeck⸗ Palais, dem modernſten Prager Kunſtpavillon, erhalten, nachdem die ver⸗ ſchiedenſten Sachverſtändigen ihr Urteil zugunſten der Echtheit des Bildes abgegeben haben. (Weltbild,.) „Wenn einer in der Nähe iſt“ meinte Leugenbort. „Gib mir mal nen Wacholder, da werde ich euch von einem Hirſch erzählen, vor dem ſogar mir angſt und bange geworden iſt und der ſo wild war, daß ich nicht lebend hier ſäße, wenn ich nicht immer Geiſtes⸗ gegenwart behalten hätte..“ „Das war ſo vor 15 Jahren um die Brunſtzeit. Ich geh ſo zur Dämmerung mutterſeelenallein eine Schneiſe lang und will gerade heim. Auf einmal knackt's im Unterholz. Ich blicke auf und ſehe einen Acht⸗Ender ſo nahe vor mir, daß ich zuſammen⸗ ſchrecke und meine Büchſe fallen laſſe. Ein Baum war auch weitab. Der Hirſch röhrt mächtig und ſenkt den Kopf. Ich wollte mich ſchon ſo langſam auf den Weg in den Himmel bereit machen. Da fällt mir etwas ein... Ich ſehe dem Acht⸗Ender ſeſt in die Lichter, hebe beide Hände und ſpreize die Finger. Der Hirſch das ſehen, die Vorderläufe vorſtemmen, mich noch einmal anäugen und haſte⸗was⸗kannſte wie⸗ der ins Dickicht und fort!“ 5 „Er wollte dich wohl nicht in den Himmel ſchik⸗ ken, weil du einmal in die Hölle gehörſt?!“ meinte der Wirt kopfſchüttelnd. „Oder haſt du ihn wowohl gagar hyp. hype „Hip hip hurra!“ rief Wellpapp. „Aus. reden laſſen!“ ſchimpfte Michael,„hyp „ hyp.. notiſiert.“ Leugenbort lächelte in ſeinen weißen Vollbart. „Viel einfacher! Ich habe die Arme hochgehalten und alle Finger geſpreizt, alle zehn Finger. Da hat mich der Hirſch für einen Zehn⸗Ender gehalten, und weil er ſelber nur Acht⸗Ender war, da gab er Ferſen⸗ geld. Proſt!“ H ————.—?—)— b— Er empfing ſie allein. Uta mußte er entſchuldigen, id die alten Herren nickten verſtändnisvoll dazu. Er hatte, als er ſah, daß das Ganze durch die Tellnahme ſo vieler auswärtiger Gäſte über den egen Rahmen einer Familienfeier hinauszuwachſen Rote, ihr kurz und bündig den Vorſchlag gemacht, ſich überhaupt fernzuhalten. Find, wäre es vielleicht das Beſte. Es hat in allen Zeitungen geſtanden, jedermann weiß Beſcheid e muß doch— alſo, wenn ich mich in deine Lage hineinverſetze, muß es ͤir doch unendlich peinlich bein? Du kannſt dich dem nicht ausſetzen, daß du Gnoriert wirſt und du kaunſt auf der anderen Seite nuch unmöglich in den Vordergrund treten.. Kurz, ich wäre dir dankbar Aber Uta hatte ihn, während er haſtig redete, nur ut ihren ernſt gewordenen Augen angeſehen und dann geſagt:„Lieber Leo, ich glaube, Papas Freunde ind durchweg Kavaliere genug, mich nicht zu igno⸗ geren. Und was das betrifft, daß ich mich etwa in den Vordergrund drängen könnte, ſo kannſt du es 1 ruhig mir überlaſſen. Ich bin ja kein Kind ehr.“ 5„Bitte, du mißverſtehſt mich. Ich meine nur, well zu bich durch deine Heirat unſern Kreiſen doch iwas entfremdet haſt—“ „ AWieeder ſah ſte ihn an, und diesmal lächelte ſte⸗ ud du— du baſt wohl in unſern Kreiſen gelebt, als du Automobile verkaufteſt?“ Er verließ ſie und ſchlug ärgerlich die Tür ihres Zimmers hinter ſich zu. ö Es war für Uta nur eine Selbſtverſtändlichkeit, 10 ſie an dieſem Tage ganz im Hinterg runde blieb. 5 zwei Wunden blutete ſie, doppelt war ja ihr merz— es hätte ihn ins Unerträgliche geſtei⸗ 1 ihn zur Schau zu ſtellen und von den Blicken utteler fremder, gleichgültiger Leute betaſten zu aſen. Sie alle kamen, das wußte ſie fehr gut, nicht ümwihretwillen und auch nicht um des Bruders willen. 1 waren lauter ergraute, ſilberhaarige Männer, 5 ſortfuhren, um ihrem alten Freunde und Kame⸗ aden aus einer vergangenen, vom großen Erdrutſch. 455 Verhältniſſe verſchütteten Zeit die letzte Ehre zu eteiſen, der nun dort oͤrinnen im Saal in ſeinem kreten ſilberbeſchlagenen Eichenſarge unter einer al von Kränzen ruhte. . Zachariäs greiſe Hände hatten, unterſtützt von den 3 Hegemeiſtern, den großen, ſeit langem nicht ehr benutzten Saal mit Gewächſen und ſchwarzen 1 ſen in eine Kapelle verwandelt, ſchwarzer Flor in alte die beiden Lüſter aus Bergkriſtall, die von ir Decke niederhingen und ſeit Jahrzehnten nicht 75 hr gebrannt hatten. „Wie die Umſtände nun einmal liegen, liebes Heute brannten ſie und beſchienen mit einem trüben, bleichen, lebloſen Lichte die große Trauer⸗ verſammlung, die dort zuſammenſtrömte und lang⸗ ſam Platz nahm. In zwei Seſſeln zur Linken des Sarges ſaßen Leo und die tiefverſchleierte Uta. In der Halle, deren Flügeltüren weit geöffnet waren, ſpielte die Kapelle des Münchener Kriegervereins von 1870/71, deſſen Ehrenmitglied der Tote geweſen, eine feierliche Weiſe. Prälat Curio aus Ettal, im feier⸗ lichen Ornat, aſſiſtiert von Kaplan Lilium, der heute weiß war wie eine gekalkte Wand, ſprach die Gebete und ſegnete die Leiche ein. Daun, während die ſchwarze Schar der Gäſte ehrfurchtsvoll nach beiden Seiten auseinanderwich, traten acht gräfliche Förſter, Flor am Arm und um die Kokarde, hinzu und be⸗ luden ſich ſchwerfällig mit dem Sarge. So zog, unter langſamem Vorantritt der Vete⸗ ranenkapelle, die das Lied vom Guten Kameraden ſpielte, der lange Zug über den von der Spätnach⸗ mittagsſonne beſchienenen Kiesplatz hinaus in den Park und in ſeine tiefſten, ſchattendunklen Gründe; der hohe Sarg ſchwankte auf ſeiner ſchwarzen Bahre; die alten Würdenträger gingen mit zitternden Knien und ſprachen dabei von dem Verewigten, tauſchten kleine Anekdoten aus, die über ihn im Um⸗ lauf waren und nicht immer recht in die ernſte Stimmung paſſen wollten. Und als man durch die Haſelnußzweige das kleine Gartentempelchen ſah, wurde die Unaufmerkſamkeit allgemein und nament⸗ lich die Letzten im Zuge deuteten ungeniert mit dem Finger auf den Pavillon, der den meiſten von ihnen perſönlich, allen aber durch die ausführlichen Mord⸗ berichte in den Zeitungen bekannt war. Fern ſchallte getragene Blechmuſik. Das Erbbegräbnis in dem Gvaf Ehrtſtian Fried⸗ rich von Tſchamarin an der Seite ſeiner ihm vor mehr als zwei Jahrzehnten im Tode voraus⸗ gegangenen Gemahlin Eleonore, geborenen Gräfin Thun, beigeſetzt wurde, war viel zu klein, die Zahl der Trauergäſte zu faſſen. So ſtand man draußen auf dem feuchten Boden des Parks und hielt in guter Form die umflorten Zylinderhüte in den Händen, bis die Zeremonie zu Ende war und die Muſik mit einer fröhlichen Weiſe zum Heimweg einſetzte. Dann drückte man, zum Schloß zurückgekehrt, dem jungen Erben noch einmal ſtumm und mit treublickenden Augen die Hand, dachte dabei nicht ohne Skepſis, wie es denn nun mit Leopoldsreuth wohl gehen und wer⸗ den würde, und ſtieg wieder in die wappengeſchmückte Limouſine, die der Chauffeur in ſeiner Vivree nicht ohne Mühe aus dem Gewirr von zwei Dutzend Wagen herausgeſteuert hatte. Und dann, während der Motor mit Rieſenkräften durch den Wald brauſte, zündete man ſich, im Polſter zurückgelehnt, eine Zigarre an und warf einen flüchtig⸗intereſſierten Blick auf das bunte Landhaus rechts der Straße, in dem dieſer berüchtigte Malerprofeſſor gewohnt hatte. — Arme Frau übrigens, die kleine Uta Tſchamarin! XXII. Am Abend nach der Beiſetzung, als das weite Schloß wieder menſchenleer dalag und nur in Saal und Halle noch der feine, herbe Duft der Tuberoſen. ſchwebte, ſaßen Leo und Uta noch eine Weile in des Vaters Arbeitszimmer zuſammen, wo es ſich Leo in dieſen Tagen ſchon vollkommen heimiſch gemacht hatte. Uta hatte zugeſagt, die Nacht und den nächſten Tag über auf Leopoldsreuth zu bleiben, um dem Bruder bei der Erledigung der ſchriftlichen Kondo⸗ lenzen zu helfen, die immer noch einliefen. Sie hatten zuſammengeſeſſen, und auch der Ka⸗ plan war bei Tiſch geweſen und hatte ſich dann, wie gewöhnlich, auf ſein Zimmer zurückgezogen. Indem die Geſchwiſter die vielen Briefe durch⸗ blätterten, ſtieg ihnen des Vaters Leben wieder herauf. Mancher Name klang auf, den ſie ſich plötz⸗ lich erinnerten, als Kinder im Geſpräch aufgefangen zu haben. Sie ſprachen von dieſem und jenem, er⸗ zählten, was ſie wußten— viel war es nicht— und während ſie ſo redeten, fiel Uta ein Brief in die Hände, der wohl nur durch Zufall unter dieſe Bei⸗ leidsſchreiben und Telegramme geraten war.„Mein lieber Löwe“, lautete die Anrede, und unterſchrieben war der Brief mit„Fox“. Dieſer„Fox“ kondolierte ſeinem„lieben Löwen“ zu dem„betrüblichen Ereig⸗ nis“, das ihn betroffen habe, ſprach die Zuverſicht aus, daß er„die Sache“ mit Faſſung ertragen werde, und ſchloß daran die Hoffnung, ſein„lieber Löwe“ werde ſich jetzt, wo er in den Beſitz„unüberſehbaren Mammons“ gekommen ſei,„mit geziemendem Dank“ der Hilfe erinnern, die er, alſo„Fox“, ihm in„einem gewiſſen kritiſchen Moment“ geleiſtet habe. Da Foxens Weg, fuhr der Brief fort, ihn ohnehin nächſter Tage nach Bayern führe, ſo werde er ſich erlauben, die Gaſtfreundſchaft des neuen Schloßherrn von Leo⸗ poldsreuth in Anſpruch zu nehmen. Nachſchrift:„Leg! alſo ein paar Pullen Sekt auf Eis!“ Uta ſchauderte es, als ſie dieſe in einer ungebil⸗ deten Handſchrift hingekritzelten Zeilen las.— Was war denn das?! Wer war denn das?!— Ihr erſter Gedanke war, Leo um Aufklärung zu bitten; aber dann kam ihr ein anderer Einſall, und ſie ſchob den Brief zwiſchen die übrigen Briefe und war froh, daß Leo nichts gemerkt hatte. Sie legte den ganzen Stapel beiſeite und fing an, von anderen Dingen zu ſprechen „Was wirſt du nun eigentlich anfangen?“ fragte Leo plötzlich, indem er, ſelber anſcheinend des Leſens müde, eine Zigarette aus dem Etui nahm und ent⸗ zündete.„Ich meine, wie denkſt du dir deine Zu⸗ kunft? Willſt du die Gerichtsverhandlung überhaupt abwarten? Ich würde das für unzweckmäßig halten, Wie die Dinge liegen, kommt ein Freiſpruch ja wohl nicht in Frage; den Eindruck habe ich geſtern wieder, bei der Vernehmung, mit aller Deutlichkeit gehabt. Die Sacke iſt unerklärlich und doch wkeder, leider Gottes, ſehr klar inſofern, als an Leslies Schuld fa ſchlechterdings nicht zu zweifeln iſt. Was ihn getrie⸗ ben hat, bleibt dunkel. Es wäre nur, denke ich, im Intereſſe der Familie wünſchenswert, wenn du nicht allzu lange zögerteſt, die Konſequenzen zu ziehen und von ihm abzurücken. Das Publikum könnte ſonſt meinen—“ Uta ſchüttelte heftig den Kopf:„Wo denkſt du hin? Was ſinnſt du mir an? Meinſt du, ich ſoll meinen Mann verlaſſen, bloß, eil ein Verdacht auf ihm ruht, den ich nicht im geringſten teile?— Nein, mein Junge, ſo leichtſinnig habe ich ihn nicht ge⸗ geheiratet!“ Leo ſah ſie mit einem böſen Blick an,„Hätteſt du es nur nicht getan, Uta!“ rief er.„Wäreſt du nur Vaters Willen gehorſam geweſen! Daher kommt doch letzten Endes das ganze Unglück! Solche Leute ſoll unſereins eben nicht heiraten! Es zeigt ſich fa jetzt, wie ſehr Papa recht hatte, als er dir dieſe Ehe nicht geſtatten wollte! Wenn du in unſeren Kreiſen nie⸗ manden fandeſt— in Gottes Namen, es muß ja nicht unter allen Umſtänden geheiratet ſein!— wenigſtens wäre uns alles dies erſpart geblieben.“ Er ſchwieg und wartete, welche Wirkung ſeine haſtig heraus⸗ geſprudelten Worte haben würden. Auch Uta ſchwieg lange. In ihrem blaſſen Geſichk war zuerſt ein Lächeln, das allmählich in einen ſtarren Trotz hinüberglitt. „Du biſt nicht ſehr zartfühlend, Leo,“ erwiderte ſie endlich.„Ich höre es mir ja an, weil ich deine Schweſter bin und weil ich weiß, daß du noch einige Zeit brauchen wirſt, um hinter den Ohren trocken zu werden. Ja, das mußt du dir ſchon gefallen laſſen, daß ich das ſage. Aber glaube nicht, daß deine Worte auf mich irgendwelchen Eindruck machen. Ich war älter als du heute hiſt, als ich den Schritt tat; ich habe ihn wohl überlegt, und er hat mich bis zur Stunde noch keine einzige Sekunde gereut. Obwohl Konrad jetzt unter einem ſo ſchrecklichen Verdacht im Gefängnis ſitzen muß. Ich denke natürlich auch nicht daran, ihn zu verlaſſen, ehe nicht das allerletzte Wort in dieſer Sache geſprochen iſt. Und das iſt noch lange nicht geſprochen, wenn du auch meinſt, daß man ſchlechterdings nicht mehr zweifeln dürfe. Das kannſt du nicht von mir verlangen, Leo, wenn du überhaupt etwas von mir verlangen kannſt.“(Fortſ. folgt). D IE SONNTAGS B E IIA GE DER NEUEN MANNHEIMER Zz EI T“ Ein Mannheimer geht durchs Reichspoſtmuſeum Wann wurde in Mannheim doe erſte Poſt befördert?— Im 17. Jahrhundert war Maunheim Poſtort im „Schwübiſch⸗Bayeriſchen Cours“. Von unſerer Berliner G. W. Sondervertretung) — Berlin, November 1936. Wenn man in Berlin die Leipziger Straße entlanggeht, erblickt man an der Wilhelmſtraße, Ecke Mauerſtraße, ein großes, in ſchönem Gleichmaß an⸗ gelegtes Gebäude: Das Reichs poſtmuſeum. Ein Gang durch dieſes Muſeum iſt ein Gang durch ſechs Jahrhunderte Heutſcher Poſtgeſchichte. Bei die⸗ ſem Rundgang erhalten wir intereſſante Einblicke in 1 Entwicklungsgeſchichte der Poſt auch in Mann⸗ eim. r Wer beförderte die erſte Poſt da der Rhein⸗Neckarſtadt? Die heutige Reichs poſt beſteht erſt ſeit 1871. In Deutſchland waren Vorläufer der geordneten, für die Allgemeinheit beſtimmten Poſten Boten⸗ einrichtungen der verſchiedenſten Art. Die Sendboten oder„Bryffjongen“ um das Jahr 1380 ſtellten eine Art Poſtverbindung zwiſchen den Reichs⸗ und Krönungsſtädten dar. Mit der Zeit wurden die Reiſen der Kaufleute zum Beſuch von Märkten und Meſſen zu Poſtzügen. Im Zunftweſen wurde die Metzgerpoſt dem Verkehr dienſtbar gemacht. Zwiſchen den Klöſtern gingen die Kloſterpoſten. Die Botenzüge der Hanſa gelangten zu hohem An⸗ ſehen. Mit der 1504 von Franz von Taxis ge⸗ gründeten Kurierverbindung, die ſich ſpäter zu der Turn⸗ und Taxiſchen Reichspoſt mit dem Mittelpunkt Frankfurt a. M. entwickelte, ergab ſich im 17. Jahrhundert ein gewaltiger Auftrieb des wirtſchaftlichen und kulturellen Lebens in deutſchen Landen. 17 regelmäßig befahrene Poſtkurſe wurden eingerichtet, denen ſich ſpäter andere kurfürſtliche und königliche Poſten anſchloſſen. Mannheim war im 17. Jahrhundert Poſtort im „Schwäbiſch⸗Bayeriſchen Cours“, der von Lindau nach Worms führte. Wenn zu Anfang des 17. Jahrhunderts in der Stadt Mannheim das Poſthorn der Thurn⸗ und Taxisſchen Reichspoſt oder der mit ihr im Wettſtreit ſtehenden kurfürſtlichen oder königlichen Poſten erſchallte, dann hatte ſchon jeder ſeine Poſt zum beſtellten Poſtmeiſter gebracht. Der erſte Briefkaſten übrigens wurde erſt im Jahre 1766 in Neu⸗Cölln(Berlin) aufgeſtellt. Es beſtanden regelmäßige Courſe, und die Tages⸗ zeiten waren genau in Kalendern oder Berichten bekanntgemacht. Die Poſtcvurſe waren eingerichtet entſprechend dem Stand der Entwicklung von Han⸗ del und Handwerk. Als Hauptpoſtorte finden wir Frankfurt/ Main, Nürnberg, Hamburg, Köln, Rotterdam, Danzig, Wien. Weiter beſtanden ein Italieniſcher(Römiſcher) Cours, ein Franzöſiſcher und ein Schweizer Cours. Eine gewaltige Entwicklung hat ſich ſeitdem voll⸗ zogen. Schnelligkeit und Zuverläſſigkeit ſind für das tägliche Leben eine unbedingte Notwendigkeit gewor⸗ den, und ein Brief, der am Samstag früh von Berlin nach Mannheim abgeht, der iſt dann eben ganz be⸗ ſtimmt am Sontagmorgen an ſeinem Beſtimmungs⸗ ort. Kommt es uns dabei wohl jemals zum Be⸗ wußtſein, daß ſelbſt unſere Briefe und Poſtkar⸗ ten einen langen Weg bis zur heutigen Form hin⸗ ter ſich haben? Wohl kaum! So machen wir noch einen letzten kleinen Streifzug durch die Geſchichte der Briefe, Poſtkarten und Zeitungen. Da ſehen wir: Die Tontäfelchen in Keihchrift als Brief 2300 Jahre v. Chr., den griechiſchen Stab⸗ ring aus Pergament 300 Jahre v. Chr., einen ara⸗ biſchen Papyros⸗ Brief aus der Zeit 600 Jahre n. Chr., die Entwicklung zur heutigen Poſtkarte, be⸗ einflußt durch das jeweilige Zeitgeſchehen, und mer⸗ ken auch, daß unſere Zy tung früher doch auch weſent⸗ lich anders ausgeſehen hat. Etwas laut und unfreundlich ſchrillt plötzlich ein Glockenzeichen. Für die Aufſichtsbeamten Feier⸗ abend— für uns wieder der Sturz in den Alltag. Trubel der Leipziger Straße nimmt uns auf. Rich⸗ tig, der Brief an Onkel Fritz muß noch in den Ka⸗ ſten! Etwas langſamer als ſonſt und etwas bedäch⸗ tiger laſſe ich das weiße Etwas in den Briefkaſten gleiten. 8 Glückliche Reiſe mit der Deutſchen Reichspoſt! Nachrichten aus aller Welt 120 neue engliſche Kolonialmarken mit dem Ko König Eduards VIII. wurden kürzlich a Nach einer amtlichen Mitteilung werden ſie aber erſt zur Krönung des Königs im Mai nächſten Jahres verausgabt. Für jede Kolonie ſind zunächſt durch⸗ ſchnittlich drei Wertſtufen vorgeſehen, ſo daß die Sammler im Frühjahr auf einen Schlag mit rund 120 Kolonialneuheiten zu rechnen haben werden. Die Marken erhalten ſämtlich ein einheitliches Muſter: Ein Kopfbild Eduards im 4 Seitenanſicht im Kreiſe, darunter der Name der Kolonie, oben rechts die Kö⸗ nigskrone. Die Wertziffer ſteht in der rechten unte⸗ ren Ecke, darunter die Münzbezeichnung. Bis auf wenige Ausnahmen ſollen alle neuen Kolonialmar⸗ ken im Stichtiefdruck ausgeführt werden, alſo nicht unter Verwendung des photographiſchen Raſterdruck⸗ verfahrens, wie die kürzlich erſchienenen neuen Mar⸗ ken für Großbritannien ſelbſt. e eee ee Belgien bringt die ſchon lange erwarteten neuen Freimar⸗ ken mit dem Kopfbild des Königs Leopold III. in Uniform. Die Reihe hat drei Werte in verſchiede⸗ nem Format. 70 Clentimes) braun, 1 Flrank) kar⸗ minroſa, 1,75 Flrank) blau. Der Negus als Briefmarkenſpekulaut? Wie ſei⸗ nerzeit gemeldet wurde, hatte Haile Selaſſie bei ſeiner Flucht aus Addis Abeba u. a. den geſamten übriggebliebenen Vorrat an abeſſiniſchen Briefmar⸗ ken mitgenommen. Kurz vorher waren zugunſten des Roten Kreuzes noch Ueberdruckmarken erſchie⸗ nen, die aber nur noch wenige Wochen im Verkehr waren und daher ziemlich ſelten ſind. Man vermu⸗ tet nun, daß der Negus dieſe Reſtbeſtände gelegentlich dem Markenhandel zur„beſtmöglichſten Verwer⸗ tung“ übergeben wird. Ferner wird gemeldet, daß die damalige abeſſiniſche Poſtverwaltung noch kurz vor der Einnahme der Hauptſtadt eine neue Marken⸗ ausgabe beſtellt hatte, und zwar bei der bekannten Schweizer Druckfirma Courvoiſier in La Chaux de Fonds. Da der Negus nicht ſehr weit davon, in Vever, inzwiſchen eine Villa erworben hat, ſo glaubt man in franzöſiſchen Sammlerkreiſen, daß er ſich die neuen Marken nach Fertigſtellung ausliefern laſſen und damit womöglich einen ſchwungvollen Handel treiben werde. Fragt ſich nur, wer ſie ihm dann abnimmt. Ein reitender Briefträger dürfte im Zeitalter der poſtaliſchen Krafträder und Kraftwagen wohl nur noch eine ſehr ſeltene Erſcheinung ſein. Und doch kommt ein ſolcher Poſtreiter auch heute noch im re⸗ gelrechten Dienſtbetrieb vor, und zwar in der Schweiz an der Paßſtraße von Chateau'Oex hoch über dem Genfer See⸗Ufer. Dort liegt in 1141 Me⸗ ter Höhe das weit verſtreute Gebirgsdörfchen 'Etivaz, deſſen Poſthalter und Briefträger die Poſt⸗ ſachen für die teilweiſe ſehr abgelegenen und bis zu 1500 Meter hoch liegenden einzelnen Gehöfte und Häuſer zu Pferde austrägt. Er benutzt auf den ſtei⸗ len Pfaden ſeine hübſche„Finette“, eine Tochter des gleichnamigen Armeepferdes, das er einſt ſchon als Dragoner geritten hat. Alſo zwar keine reitende Gebirgsmarine, aber ein reitender Gebirgsbriefträgr. Ein mißverſtandener Poſtſtempel. Gelegentlich der Rheiniſchen Briefmarken⸗Ausſtellung in Düſſel⸗ dorf im Juni wurde bekanntlich ein Sonderſtempel benutzt, in dem ein kleiner„Radſchläger“ als be⸗ kannte lokale Eigenart Düſſeldorfs dargeſtellt war. Einem drolligen Irrtum iſt ein amerikaniſches Sammlerblatt zum Opfer gefallen, das über dieſen Stempel kürzlich ſchrieb:„Daß die deutſchen Behör⸗ den das Markenſammeln noch immer für eine Be⸗ ſchäftigung der Jugend halten, beweiſt der Sonder⸗ ſtempel. Er zeigt einen kleinen Jungen, der vor Freude über die Ausſtellung Kopf ſteht.“ Wie wäre es mit einer überſeeiſchen Gaſtſpielreiſe? Au Polniſche Poſt in Danzig Von der neuen Landſchaftsreihe wurden jetzt zur Verwendung für das polniſche Gebiet im Hafen von Danzig drei Werte mit dem Aufdruck Port Gdanſk verſehen. 5 Grloſzy) violett⸗ſchwarz, 15 Grloſzy) grünlichblau⸗ſchwarz, 25 Grloſzy) ſchwaröblau⸗ ſchwarz. Frankreich Zur Werbung für die im Jahre 1937 in Paris ſtattfindende Weltausſtellung iſt jetzt bereits eine Reihe von 6 Werten herausgekommen. Die ausge⸗ ſprochen häßliche Darſtellung auf den vier niedrigen Use Nàfoeleche Kreuzworträtſel. 7 E 5 5 F ſc f 4 9* 7 22 74 77 75 7 47 77 8 9 77 22 25 27 25 3 Bedeutung der einzelnen Wörter: Von links nach rechts: 1 Stadt an der Etſch, 4. Blütenſtand, 8. Freiheitsheld, 10. Titelheld eines Dramas von Shakeſpeare, 11. Hohlmaß, 13. Schiffsteil, 14. Gerät, 18 Waffe, 18. Sladi in Mecklenburg, 20. altes Muſikſtück, 21. Ein⸗ ſchlageſtift, 23. Stadt in Thüringen, 24. Be⸗ hälter, 25. weiblicher Name, 28. Gewäſſer.— Von oben nach unten: 1. Kartenwerk, 2. Kum⸗ 6. Gegner mer, 3. Singſtimme, 5. Daſein, Friedrichs des Großen, 7. Arbeitseinheit. 9. Körperorgan, 12. Nebenfluß der Donau. 15. Körperſchaft, 16. Trockenvorrichtung, 17. Raub⸗ vogel, 18. rheiniſches Fürſtenge 2. 19. Blutgefäß,„ türkiſcher Titel, 22. Beleuch⸗ tungsmittel. Wie alt ſind die Kinder? Ein Vater ſagte zu ſeinen beiden Söhnen Werner und 1„Ich bin jetzt gerade doppelt ſo alt als ihr beide zuſammen. Vor 77 Jahren war ich viermal ſo alt als du, erner, und vor vier Jahren war ich ſechs⸗ 118 15 alt als du, Ludwig.“ Wie alt war jeder Ergänzungsrätſel. Auf Zeile 2 reimt ein Zitat aus Schillers Jungfrau von Orleans“. Als Stubenmädchen trat füngſt Hannchen ein, Doch warf ſie bald empört den Beſen nieder; Dann lief ſie fort und ſprach bei ſich allein: —————ͥ— ̃ᷓꝓW— D———— Gegenſätze. 1. Waſſer, Gaſt, 2. Warm Kern, 3. Bürſte ſte, 4. Kurz Feigheit. 5. Roh ein, 6. Komm marſch, 7. Ging aus, 8. Sie du. Zu den vorſtehenden je zwei Wörtern ſind die Gegenſätze zu ſuchen, ein jeder von dieſen muß ein zuſammenhängendes Hauptwort er⸗ geben. Verkauf mit Verluſt. Ein eleganter Herr betritt ein Herrenkonfek⸗ . und kauft einen Ueberzieher. Er hat vielerlei auszuſfetzen und läßt Veränderun⸗ gen vornehmen. Endlich entſpricht der Ueber⸗ rock ſeinen Anſprüchen. Er behält ihn gleich an und zahlt an der Kaſſe mit einem Scheck über 100 Mark. Der Mantel koſtet 75 Mark. Der Ladeninhaber trägt den Scheck zu einem Nach⸗ barn und läßt ſich daraufhin den Reſtbetrag von 25 Mark geben, den er dem Käufer aus⸗ händigt. Wie ſich herausſtellt, iſt der Scheck ungedeckt. Der Mantel koſtete den Ladenbeſitzer 40 Mark. Wieviel hat er im ganzen verloren? Auflöſungen aus voriger Nummer: Denkſportaufgabe: 8 5 ——— 5 Der Zug links kuppelt zunächſt 4 Wagen ab, und die Lokomotive fährt mit den übri⸗ en 4 Wagen auf das Aus weichgelerſe. Der Zu rechts fährt nun hinüber und ſchiebt die 4 Wagen ſo weit zurück, daß er rückwärts über das Ausweichgeleiſe fahren kann. Der Zug von links iſt inzwiſchen mit ſeinen 4 Pagen nach rechts weitergefahren. Nun fährt der andere Zug rückwärts über das Ausweich⸗ geleiſe, nimmt die 4 ſtehengelaſſenen Wagen mit und kuppelt ſie auf dem Ausweichgeleiſe ab. Jetzt iſt für dieſen Zug der Weg frei. Der andere 825 fährt nun ebenfalls rückwärts nach dem Ausweichgeleiſe, kuppelt ſich die dort henden Wagen an und ſetzt nun ebenfalls einen Weg fort. „Das gekochte Ei“ Um ein Ei weichzu⸗ kochen, braucht man bei normalem Luftdruck, alſo im Tiefland vier Minuten. In 2700 Meter Höhe über dem Meeresſpiegel liegt der normale Luftdruck bei etwa 52 Millimeter Queckſilberſäule Bei normalem Luftdruck kocht das Waſſer bei 100 Grad Celſtus bei einem Luftdruck von etwa 52 Millimeter kocht das Waſſer jedoch ſchon bei 88 Grad. Infolge⸗ deſſen müſſen die Eier tatſächlich länger kochen in 2700 Meter Meereshöhe etwa zehn Minuten. Dann find ſie erſt weichgekocht. Silbenrätſel: 1. Dohle, 2. Enkel, 3. Reni, 4. Fugs, 5. Aſow, 6. Uhde, 7. Lauſig. 8. Elmen, 9. Hela, 10. Ampel, 11. Tegner, 12. Imme, 13. Mülheim.— Der Faule hat immer Langeweile. Eine Mauer und zwei Maurer: A. 36 Tage, B. 45 Tage. Zahlenrätſel: Lakehurſt. Buchſtaben⸗Scherz⸗ Rebus: An⸗ dere Länder, andere Sitten. Kapſelrätſel: Ring, Olm, Don, Eid, Lei. Sold. Chor, Heu, Land. Iſchl, Tang, Tor, Ehe. Nil.— Rodelſchlitten. Werten zeigt einen Fanfare blaſenden Herold, die beiden hohen Werte eine Hand, die vor dem Erdball einen Vorhang wegzieht. 20 Clentimes) hellilg 30 Clentimes) grünblau, 40 Clentimes) ultramaxin 50 Clentimes) ſcharlach, 90 Clentimes) karmin, 150 Flranc) ultramarin. Großbritannien verausgabte, zunächſt„zur Probe“, vier Werte mit dem Kopfbild König Eduards VIII. Gegenüber dem traditionellen Muſter der alten Ausgaben bedeutet die neue Darſtellung in der Tat eine gewaltige Ver⸗ änderung. Doch darf man ſich wohl dem Beiſpfel der engliſchen öffentlichen Meinung anſchließen, die den Verſuch als durchaus gelungen bezeichnet. Der Landesname fehlt, wie ſchon früher, das nach einer Photographie hergeſtellte Kopfbild erſcheint recht an⸗ ſprechend. 4 d(Penny) grün, 1 d(Penny) rot, 10 (Penny) braunrot, 275 d(Pence) ultramarin. Schweiz Noch zwei neue Proviſorien auf Marken der Ab⸗ rüſtungskonferenz ſind zu melden. Die Werte von 20 und 90 Rappen der Luftpoſtmarken ſind mit neuem Aufdruck erſchienen. 10 auf 20(Rappen) rot/ fleiſchfarbenſchwarz, 30 auf 90(Rappen) blau⸗ blaugrau/ ſchwarz. Zugleich wird von dem erſten Proviſorium(40 auf 90) eine zweite Auflage gemel⸗ det, bei der das Hellrot des Ueberdrucks, das nicht genügend deckte, in Dunkelrot verwandelt wurde Im recht bezeichnenden Gegenſatz zu den hier ver⸗ wendeten Abrüſtungsmarken ſteht die neue Wohl⸗ fahrtsausgabe zugunſten der eidgenöſſiſchen Wehr⸗ anleihe, die auf oͤrei Werten nach Hodlerſchem Molin einen Sennen mit Blick auf den Vierwalöoſtätterſer zeigt. 10 5(Rappen) violett, 20 4 10(Rappen) rot 30 + 10(Rappen) blau. g Ungarn bringt eine Erinnerungs reihe von fünf Werten. Sie feiert die 250. Wiederkehr der Rückeroberung der Feſte Buda— Ofen— von den Türken. 10 Fliller) dunkelgrün(Burgberg), 16 Fliller) violett(Engel über Burgſilhouette), 20 Fliller) weinrot(Sladl⸗ wappen zwiſchen Fahnen und Kriegsemblemen), 32 Fliller) ſepia lungariſcher Fahnenträger in der Schlacht), 40 Fliller) indigo(Fahnenträger), Caruſos Streiche Enrico Caruſo, der große italieniſche Sän⸗ ger, war ein fröhlicher Künſtler, der ſtets zu Scherz und übermütigem Ulk aufgelegt war. In Venebig ſpielte er die Hauptrolle in der Oper„Gioconda“, Scotti war ſein Gegenſpieler. In einer Szene pflegte Scotti während des Singens ſtets die rechl Hand halbgeöffnet auf den Rücken zu legen. Caruſo vermochte der Verſuchung nicht zu wider' ſtehen. Eines Abends, als Scotti mit herbiſcher Geſte ſeine Stimme erſchallen ließ, legte Caruso ihm ein rohes Ei in die geöffnete Hand. Scotti war verzweifelt, denn er wußte nicht, was er auf offener Bühne mit dem rohen Ei anfangen ſollte. Anfangs ſchob er es in die Taſche. Aber da war die Gefahr, ganz zerdrückt zu werden. Dang brachte er es unter ſeinem Hut unter. Aber Caruso machte Miene, es durch einen freundſchaftlichen Klaps in Brei zu verwandeln. So ſpielte Seotti eine Viertelſtunde lang ſingend — und angſtſchwitzend mit dem Ei herum, bis er ab⸗ treten und ſich des Geſchenkes entledigen durfte. Kurz vor dem Weltkrieg ſetzte Caruſo ſeine ila⸗ lieniſchen Mitſpieler bei einer Enſembleaufführung von Puccinis„Boheme“ in Neuyork in Verlegen heit. Bei der Souperſzene erſchien ſtatt des vorge⸗ ſehenen Gerichts ein mächtiger Teller italieniſcher Spaghetti. Es war eine Höllenqual für die Sänger, dieſes Gericht ſingend zu verzehren. Caruſo hatte es heimlich beſtellt. Dann aber improviſierte er:„Hier, Andreas, if die Rechnung. Du wirſt ſie ſchleunigſt zahlen müß⸗ ſen.“ Als der überraſchte Andreas ſich weigerte, fang Caruſo:„Ich will die ſechs Dollar für dich aus legen“. Und als ſchließlich die Duellſzene kam, schlug Caruſo entſetzt die Hände zuſammen und ſang:„Th⸗ tet ihn nicht, er ſchuldet mir ſechs Dollar!“ Für die Mitſpieler war es ſchwer, ernſt zu blei— ben. Das Publium aber, das kein Italieniſch ber ſtand, bewunderte Caruſos herrlichen Tenor un merkte nichts von ſeinen Improviſationen. SAA RT( einer ht an⸗ „174 ͤ r Ab⸗ e von d mit appen) Hlau⸗ erſten gemel⸗ nicht wurde. r ver⸗ Wohl⸗ Wehr⸗ Moti tterſee n) rot, n. Sie g der Filler) (Engel Stadt⸗ emen), in der Sän⸗ Scherz enebig ond“, Szene rechte wioer biſcher io ihm t, was fangen ber da Dann Taruſo lichen ingend er ab⸗ e. e ita⸗ hrung legen⸗ vorge⸗ niſcher änger, itte es a8, it müß⸗ „ſang aus⸗ ſchlug The blei⸗ ) ver⸗ und Samstag, 21. Nov./ Sonntag, 22. Nov. 1936 94 Y 8 + 7 Nummer 339 — 3— „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Montag, 23. November Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 17.90 bis 19 Uhr und 20 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal. 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Korl⸗Ludwig⸗ Straße. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ Carin⸗Göring⸗e Meerfeloöſ Schule, R 2. 20 bis chen]: 19.30 bis 21 Uhr raße. 19.30 bis“ 21 21.30 Uhr Dieſterweg Uhr Elifabethſchule, D 7 8. 5 Kinderturnen: 16 bis 17 Uhr in der Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße. 17 bis 18 Uhr wie vorſtehend Schi⸗Trocken: 20— 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſtum, Moltkeſtraße, Frauen und Männer. Dentſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 20 bis 21 Ubr und 21 bis 22 Uhr Gymnaſtilſgal Goetheſtraße 8, A bis 22 Uhr Liſelotte⸗Schule, Colliniſtraße. Boxen: Für Schüler ab 12 Jahre 19—20 Uhr, für Anfänger und Fo chrittene 20 bis 21.30 Uhr feweils im Stadion Gym naſtikhalle Jiu⸗Jitſu(Frauen und Stadion, Gymnaſtikhalle. Schwimmen: 20 bis Halle 2, nur Frauen. 18 bis bad, Halle 3, nur Männer. Männer]: 20 bis 21.30 Uhr 8 30 Uhr Städtiſches Hallenbad 19.80 Uhr Städtiſches Hallen⸗ Wöärm⸗- Flaschen e ben GLRNIMI-K ADF 8.% Tel. 4972 Rollſchuh: Für Schüler 18 bis 19 Uhr; für Frauen und Männer 19 bis 20.15 Uhr und 20.15 bis 21.90 Uhr; jeweils Turnhalle U⸗2⸗Schule. Dienstag, 24. November Frohe Morgenſtunde: 9 bis 10.30 Uhr Gym naſtikſaal L 5 9. Nür für Frauen Allgem. Körperſchule:(Frauen u. Männer): 18.80 bis 20 Uhr Peſtalozziſchule, Eing. Otto⸗Beck⸗Straße. 18.30 bis bis 20 Uhr Peſtalozziſchule, Eingang Kerl⸗Ludwig⸗Straße. 2021 Uhr Sandhofenſchule, Kriegerſtraße. Fröhliche Gymnastik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen]: 19.30 bis 21 Uhr Turnhalle Wandhofſchule 20 bis .30 Uhr Mädchenberufsſchule Weberſtraße 21 bie 22.30 Uhr und 1980 bis 21 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße, und 1718.30 Uhr Gymn ꝛſtikſaal, L. 8, 9. Bewegungschor(Frauen und Männer): Uhr Peſtalozaiſchule, Karl⸗Ludwig⸗Straße. Deutſche Gymnaſtik(nur Frauen): 20 bis 21 Uhr Mäd⸗ 20 bis 21.30 Volkstanz(Burſchen und Mädels): 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße 5 2 Kinderturnen: 16 bis 17 Uhr in der Gymnaſtikhalle im Stadion. 17—18 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße. Schwimmen: 20 bis 2180 Uhr Städtiſches Hallenbad Halle 3, nur Männer.—10.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, für Hausfrauen. 8 Mittwoch, 25. November „Frohe Morgenſtunde(Frauen u. Männer):.30 bis 11 Uhr Stadion. Spielfeld 2 Allgemeine Körperſchule(Frauen and Männer) Je⸗ weils 20 bis.30 Uhr Liſekotteſchule, Colliniſtraße, Neckarau, Kirchgartenſchule, Eingang Luiſenſtraße, Turn⸗ halle U⸗2⸗Schule Fröhliche Gymnaſtik und Spiele chen): Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Käfertal und Feudenheim⸗Turnhalle 17.9019 Uhr Zellſtoff⸗Fabrik, Waldhof. Kinderturnen: 14 bis 15 Uhr im Frauenſchaftsheim Woldhof⸗Gartenſtadt 16 bis 17 Uhr Feudenheim TV⸗ Badenig⸗Turnhalle 15 bis 16 und 16 bis 17 Uhr Goethe⸗ ſtr. 8, Gymnaſtikſaal. 17 bis 18 Uhr Schillerſchule, Mädchen⸗ turnhalle, 17—18 und 18—19 Uhr Albrecht⸗Dürerſchule. Käfertal. Schi⸗Gymnaſtik(Männer und Frauen!]: 18.30 bis 20 Uhr umd 20—21.90 Uhr Tulla⸗Oberrealſchule. Schwimmen: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallen 1 und 2 Männer und Frauen (Frauen und Mäo⸗ Albrecht⸗Dürer⸗Schule des TV Badenia. Hallenbad Donnerstag, 26. November Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 1780 bis 19 Uhr Stedion. Gymnaſtikhalle 20 bis 21.30 Uhr Schillerſchule, Neckarauer Uebergang. Deutſche Güymnaſtik(Frauen und Madchen]: Anfänger 20 bis 21.30 Uhr. Fortgeſchrittene 21 bis 22 Uhr. ſeweils in L 4, 4, Gymnaſtilſaal. Mädchen von 10 bis 14 Jahren von 16 bis 17 Uhr in der Gymnaſtikſchule, Goetheſtraße 8. Fröhliche Gymnastik und Spiele[Frouen an) Mäd⸗ chen]: 18 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule, Collintſtraße. 18.30 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Humboldtſchule, Gartenſeld⸗ ſtraße, 20 bis 21.30 Uhr. Wohlgelegenſchule. Kronprinzen⸗ ſtroße Kinderturnen: 17 bis 18 Uhr Dteſterwegſchule, Meer⸗ feldſtraße is bis 19 Uhr wie vorſtehend Schi⸗Gymnaſtik(Frauen und Männer]: 20 bis 21.30 Uhr und 18.30 bis 20 Uhr Peſtalozziſchule. Otto⸗Beck⸗Straße. Bewegungschor(Frauen und Männer]: 20.30 bis 22 Uhr Tanzſchule L 8. 9 2 8 8(ür Schüler): 19 bis 20 Uhr Stadion Gymnaſtik⸗ ſaal. Körperbildung und Tänze(nur Männer]: 19.30 bis 20.30 Uhr Tanzſchule I. 8. 9 Sportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle für alle Volksgenoſſen koſtenlos. 18.30 bis 19.30 Uhr Geſundheits⸗ amt im Haus der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Eingang Colliniſtraße, Zimmer 21. Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Freitag, 27. November Frohe Morgenſtunde(nur Frauen):.30 bis 10.30 Uhr Gymnaſtikſaal, I. 8, 9. Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): Jewetls 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Eingang Otto⸗Beck⸗Str.) und Wohlgelegenſchule, Kronprinzenſtraße 15 bis 16.30 Uhr Stadion, Gymnaſtilhalle. Schwimmen(nur Frauen): 20 bis 21.30 Uhr Städttſches Hallenbad. Holle 2 Vormittags 9 bis 10.30 Uhr wie vor⸗ ſtehend 21.30 bis 23 Uhr Halle 3. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mädchen): Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule(Mädchenturn⸗ halle), Mädchenberufsſchule, Weberſtraße und Eliſabeth⸗ ſchule, D 7. Deutſche Gymnaſtik Gymnaſtikſaal, Goetheſtr. 8. L 4, 4. Rollſchuh: Für Schüler 19 bis 20 Uhr, Männer 0 bis 21.80 Uhr Turnhalle V2 Kinderturnen: 17 bis 18 Uhr Stadion Samstag, 28. November Leichtathletik: 15 bis 17 Uhr Frauen und Männer Schwimmen:(Frauen und Männer): 20 bis 21.90 Uhr Städtiſches Hallenbad Halle 1 Sonntag, 29. November Meichsſportabzeichen(Frauen und Männer): Uhr Stadion Spielfeld 2 Leichtathletik(Frauen und Männer]: 9 bis 11 Uhr Sta⸗ oton. Sptelield 2 Uhr im Gymnaſtikſaal (Frauen): 19 bis 20 20 bis 21 Uhr für Frauen un? Schule. 5 Gymnaſtikhalle. Stadion Spielfeld 2. 9 bis 11 Sountag, 22. November Totengedächtnisfeier mit Kantaten Leitung? Arno Landmann. Boheme“, Oper von G. Puccini, Chriſtuskirche: 20 Uhr von Joh. Seb. Bach. Nationaltheater:„Die Miete H, 20 Uhr. Roſengarten:„Der Feldherr und der Fähnrich“, NS, 15 80 Uhr. Nibelungenſaal: 20 Uhr Julius Patzak, am Flügel Hubert Gieſen. Planetarium: 16 Uhr Kometen und Meteore(Vortrag mit Lichtbildern und Vorführung des Sternprofektors); 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Familien⸗Vorſtellung; 20.15 Uhr Kabarett— Varieté. Neher Lichtſpiele: Univerſum:„Burgtheater“.— Alhambra:„Stärker als Paragraphen“.— Schauburg:„Verräter“.— Palaſt und Gloria:„Du biſt mein Glück“.— Capitol:„Mädchen in Weiß“.— Scala:„Der Kaiſer von Kalifornien“, Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. Sonderſchaun: Die Mannheimer Planken, Sonderſchau: Olympia: Sonderſchau: Finniſche Graphik. Schloßgalerie: Geßſinet von 11 bis 13 und 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, EK 7, 20: Geöfinet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöfenet von 11 bis 17 Uhr. Sonder⸗ ausſtellung: Deutſche Werkkunſt der Gegenwart. Letzter Tag. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. chenberufsſchule Weberſtraße. Verkündete: November 1936 Elektroſchweißer Joſeph Gagg— Maria Barner Monteur Karl Schmidt— Alma Ernſt Kaufmann Albert Seizinger— Eva Berg Modellſchreiner Auguſtin Fend— Eva Wenz Ingenieur Hans Schmeiſer— Erika Geiger Kaufmann Karl Kirſch— Erika Meßmer geb. Jordan Geſchäftsinhaber Friedolin Winz— Sophie Haid Kaufmann Georg Diehm— Paula Moſer Kaufmaun Phtlipp Kraft— Mina Limberger Obermaſch.⸗ Maat Marx Freundlich— Emma Geiger Kaufmann Heinrich Renſch— Gertrud Krieger Schloſſer Erwin Hörnicke— Lisbeth Krüger Koch Ludwig Kohl— Gertrude Weſtphal Gipſer Johannes Bugert— Sophie Wüſt Muſtker Georg Daum— Luiſe Groppenbächer Elektromonteur Fr. Kelſchenbach— Bertha Sigmund geb. Seemann Dipl.⸗Ing. Heinrich Schweyer— Eliſabeth Ehrbar Eiſendreher Wilhelm Lenz— Olga Niedermeier Taſchner Heinrich Schwab— Anna Wetter geb. Wetzig Eiſendreher Karl Würtz— Maria Kramer Aſl.⸗Arzt Dr. med. Erich Spannagel— Eliſabeth Jung Arbeiter Paul Schwinn— Katharina Klein Elektroſchweißer Ernſt Piſoni— Pauline Karolus Maler Franz Hild— Elſa Becherer Buchdrucker Walter Fichtler— Hilde Klink Mechaniker Albert Wobſt— Emma Hofmann Mechaniker Karl Faßnacht— Marg. Oehl geb. Wißmann Getraute: November 1935 Kaufmann Hermann Häußler— Gertrud Müller Kaufmann Hermann Kuhn— Giſela Günther Kaufmann Emil Dieſtler— Eliſabetha Schäfer Konditor Erwin Wacker— Eliſabethg Bolz Kaufmann Hans Griesbach— Lydia Stier Architekt Hermann Müller— Erika Seiler Maſchinentechniker Erwin Stay— Klara Reinhardt Kaufmann Wilhelm Senck— Margareta von Büren Kaufmann Hermann Klein— Charlotte Fauth Laboratoriumsgehtlfe Wilhelm Greß— Barbara Reiß Diener Karl Wehrle— Gertrud Weiß Drogiſt Herbert Unger— Evg Pfeiffer Tapezier Karl Dörſam— Chriſtina Heck Elektromechaniker Friedrich Orth— Frieda Mauſer Dipl.⸗Ing. Georg Helmuth Schnitzler— Gertrud Baumann Kaufmann Eugen Faller— Margarete Schäfer Schloſſer Johannes Sturm— Elſa Dittmann Metzger Karl Leitz— Chriſtina Frieß geb. Mackenmull Kranenführer Konſtantin Rullmann— Johanna Laukner Kaufmann Rudolf Neininger— Eliſabeth Löſch Packer Karl Albrecht— Eliſabetha Zander Hochbautechniker Friedrich Wahl— Eliſabetha Sachſenmeter Kaufmann Heinrich Nees— Franziska Hermann Buchhalter Willt König— Karolina Kleinkopf 5 Kraftfahrer Nikolaus Hermann— Margaretg Reinhardt Kaufmann Auguſt Brucker— Antonette van der Pluym Arbeiter Leonhard Hamm— Amelie Diochon Konſtrukteur Paul Fiſcher— Eliſe Nötting Schloſſer Heinrich Bernhardt— Anna Riedel Bäcker Karl Sandmann— Hilda Baumann Maurerpolier Anton Johmann— Roſalia Retzbach Konditor Heinrich Betzler— Melanie Siebert Kupferſchmied Georg Jakob— Anna Hagemann Schloſſer Heinrich Schneider— Irma Klenk Mützenmacher Wilhelm Heinrich Schöll— Eliſabetha Kern Spengler Wilhelm Weinkötz— Thea Rüdinger Kaufmann Willi Beckenbach— Ruth Kaſten Arbeiter Hubert Rothkranz— Elſa Steck geb. Hoffmann Glücklien? Jawohl durch MS el von u Dietrich u itte genau auf Namen achten! November 1986 adiohaus, Stabfurk Ausstellung sämtlicher führenden Fabrikate feparatursteſſa für aſſe derte! 1 Heinrich Fries& Co. 8 1. 3, freſte Straße Tel. 284 67 — Uecx er a mme, gut immer binig Elbe strumpie die Weltmarke ſeldota en„ Woflwaren 2 andschune- Strlokschlüpfer 8 ale Kübler-Fabflkate Hannnheim 3,4 5 Mechaniker Albert Chriſtian Zinſer e. T. Erikg Gertrus 5 4% Hilfsarbeiter Karl Rückert e. S. Rolf 1 7 Kraftwagenführer Zudwig Geiß e. S. Robert 4 ö 25 132] Giſendreher Eduard Peter Lehnert e. T. Adele Karoline Hedwig 40 Werkzeugſchloſſer Abolf Friedrich Keller e. T. Giſela Wilhelmine Obe, Schloſſer Karl Jenter e. T. Giſela Feilenhauer Johann Müller e. S. Helmut Johann Modellſchreiner Peter Hering e. T. Irmgard Johanna 5 Schloſſer Alois Balmert e. S. Eugen Heinrich Alois arm men ſhn Arbeiter Ferdinand Back e. T. Erika Ingrid Marlene bedienen. Arbeiter Friedrich Laug e. S. Friedrich 2 Spengler Georg Körber e. S. Georg Friedrich Wilhelm So sauber is 1 A Kaufmann 3 Lenz e. S. 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Anna Meyer geb. Benz, Witwe des Klavierbauers Wilko Meyer, 68 J. 3 M. Ledige Köchin Babette Schneider, 79 J. 4 M. Liſelotte Fritz, 5 J. 7 M. Margarete Jäger geb. Lohrum, Ehefrau des Maurers Johann Jäger, 45 J. 4 M. Liſette Mildenberger geb. Zimmermann, Witwe des Formers Jof. Mildenberger, 78 J. 5 M. Maria Gleiter geb. Müller, Ehefrau des Gärtners Bruno Gleiter, 75 J. 5 M. l Wirt Johann Priller, 63 J. 5 M. Emma Auguſte Zorn geb. Rudolph, Witwe des Schneiders Herm. Zorn, 88 J. 1 M. Sophie Gramlich geb. Kaczmarek, Ehefrau des Schloſſers Johann Gramlich, 68 J. 5 M. Arbeiter Ludwig Brenner, 34 J. 6 M. Marta Magdalena Stuber geb. Haaf, Ehefrau des Schloſſers Gott⸗ lob Stuber, 66 J. 9 M. Werkmeiſter Georg Philipp Frey, 73 J. 1 M. Katharina Barbara Dieterle geb Seeger, Witwe des Kubſchers Wilhelm Dieterle, 72 J. 9 M. Chriſtine Pauline Strobel geb. Sinn. Ehefrau des Poſtſchaffners Alois Strobel, 47 J. 7 M. Kaufmann Arthur Willi Stammitz, 88 J. 9 M. Fanny Broß geb. 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Es iſt der Antrag geſtellt, über das Vermögen des Maurexs Chri⸗ ſttan Jakob Hermann in Mann⸗ heim⸗ Käfertal, Bäckerweg 54, das Konkursverfahren zu eröffnen. Zur Sicherung der Maſſe wird an den Gemeinſchuldner Hermann gemäß § 106 Konkursordnung ein allge⸗ meines Veräußerungsverbot er⸗ laſſen. 17 Mannheim, 17. November 1986. Amtsgericht BG. 4. Im Vergleichsverfahren über das Vermögen des Zimmermeiſters Philipp Mattheis in Mannheim⸗ Käfertal, Maikammer Straße 15, hat das Gericht zur Sicherung der Maſſe heute vormittag 10 Uhr an den Schuldner ein allgemeines Ver⸗ äußerungsverbot erlaſſen. 17 Mannheim, 16. November 1936. Amtsgericht BG. 4. ee Nich. Brandts Telephon 220 75. Und denken Sie bitte daran: Werbe drucksachen vom Entwurt bis zur fer- ügen Arbeit liefert lhnen Druckerei Dr. Haas N 1,-6, Fernsprecher 249 51 8 Mit Vorschlägen stehen wir le derzeit zu Ihren Diensten dient det GESUNDHEHTSPFLEOGF. Die potenten Damenbinde „Angels“ ist leicht mit dem echten Potente Antlsepftikum niert. 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