dich] alt 88186 N 3 5 . 2 d 1 ö 5 Neue Mannheimer Zeil. Mannheimer General-Anzeiger keſchelnungswetſe: Täglich Zzmal außer Sonntag Bezugspreise drei Haus monatlich.0 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70. Mk einſchl 60 Pig Poſtbef⸗Geb Sterzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald. hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr 13. Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto;: Karlsruhe Nummer 175 90 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Einzelpreis 10 N 118 Ang HKeunig. d 9 bre. Gamilten- und Kle eiſe. Allgemein gültig iſt ok Bei Zwangsvergleichen oder Konkme Kuß gewährt. Keine Gewähr für Anzeige. gaben, an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für fern te Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Morgen⸗Ausgabe A u. 8 Montag 23 November 956 147. Jahrgang Nr. 540 Moskau verurteilt deutschen Ingenieur zum Tode Was geſchieht, wenn Die engliſche Marine und die engliſchen Diplomaten zur Blockadeerklärung Frantos [Drahtber. unſ. Vertreters in London) — London, 21. November. Um die Möglichkeit eines Zuſammenſtoßes von engliſchen und ſpaniſchen Kriegsſchiffen zu vermei⸗ den, erwägt die engliſche Regierung zur Zeit, ob ſie nicht beiden Parteien im ſpaniſchen Bürgerkrieg die Rechte von Kriegführenden zubilligen ſoll. Falls England beiden Gruppen des ſpaniſchen Bürgerkrieges die Rechte von Kriegführenden nicht zugeſtehen würde, könnte eine außerordent⸗ lich kritiſche Situation entſtehen. Die Ver⸗ hängung einer wirkſamen Blockade bedeutet, daß Ge⸗ neral Francos Kriegsſchiffe ſich das Recht geben, Schiffe fremder Nationen anzuhalten und zu durch⸗ hjuchen. Es iſt ganz ausgeſchloſſen, und das wird von ſeiten der engliſchen Marine mit aller Schärfe erklärt, daß England ſich ein ſolches Verfahren gefallen laſſen werde. Jeder derartige Verſuch ſoll mit Gewalt zurückgewieſen werden, und die engliſchen Kriegsſchiffe ſeien angewieſen, eng⸗ liſche Handelsſchiffe unter allen Umſtänden zu ſchützen. Zu dieſer Haltung kommt man in England aus folgenden formal⸗völkerrechtlichen Erwägungen. Ge⸗ neral Franco ſowie die„Verwaltung in Burgos“ ind bis zum Augenblick weder ein Staat noch eine krlegsführende Partei(die Anerkennung durch Deulſchland und Italien gilt nur im Verhältnis der anerkennenden Länder). Es iſt das ſelbſtverſtändliche Recht jeder Regierung, innerhalb der Dreimeilen⸗ zone Hoheitsrechte auszuüben. Dieſes Recht beſtrei⸗ tet man bis zum Augenblick aber in engliſchen Kret⸗ ſen General Franco. Jede Maßnahme General Francos außerhalb der Dreimeilenzone würde von England nach allgemei⸗ nen ſeerechtlichen Beſtimmungen als ein Akt der Piraterie angeſehen. Die Behandlung eines ſpaniſchen Kriegsſchiffes als Piratenſchiff— die heute geltenden ſeerechtlichen bBeſtimmungen machen das möglich— würde bedeu⸗ ten, daß es zu einem offenen Kampf zwiſchen der ſpaniſchen und engliſchen Flotte kommt. England wünſcht nun nicht, daß es zu einem ſolchen kriegeri⸗ ſchen Zuſammenſtoß kommt. Es entgeht dieſer Mög⸗ lichkeit, indem es zu einem rein formalen Akt greift, nämlich der Anerkennung von General Francos Ar⸗ mee als kriegsführender Partei.(Dann erſt würde General Franco auch völkerrechtlich zu der Blockade berechtigt ſein.) Obwohl bis zum Augenblick noch keine Entſchei⸗ dung in dieſer Hinſicht getroffen iſt, iſt ſie den⸗ noch mit größter Wahrſche nlichkeit zu erwarten und wird aus Erwägungen der engliſchen Neu⸗ 80 auf beide Seiten gleichzeitig ausgedehnt werden. Auch in Paris macht man ſich Sorgen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 22. November. In ber Umgebung des Quai'Orſay erklärt man, daß der engliſche Schritt bei General Franco das höchſte Intereſſe der franzöſiſchen Regierung erregt 7. Drei Fahre Reichskulturkammer Gemeinſame Jahrestagung mit NS„Kraft durch a Freude“ Berlin, 21. November. f Die Reichskulturkammer und die NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in der Dentſchen Arbeitsfront blicken in dieſen Tagen auf ihr dreijähriges Beſtehen zurück. Aus dieſem Arrlaß ſiudet am 27. November in Berlin die gemeinſame hrestagung der Reichskulturkammer und der Dentſchen Arbeitsfront, NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſtatt. Auf der gemeinſamen Feſtſitzung mittags 12 Uhr in der Philharmonie werden der Präſident der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Dr. Goebbels und der Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Neichs⸗ brganiſationsleiter Dr. Ley, ſprechen. Abends 19.30 Ur findet im Deutſchen Opernhaus eine Feſtauf⸗ führung der romantiſchen Oper„Der fliegende Hol⸗ uder“ von Richard Wagner ſtatt. Am folgenden Tag, Samstag, dem 28. November, 7 vormittags 11 Uhr im Thronſaal des Reichs⸗ umniſterinms für Volksaufklärung und Propaganda r Reichskulturſenat zuſammentreten, der von ſei⸗ nem Präſidenten, Reichsminiſter Dr. Goebbels, zur 28 dritten Sitzung einberufen wurde. vernichten. habe, denn dieſer Schritt berühre nicht nur die In⸗ tereſſen Englands, ſondern er ſei von allgemeiner Bedeutung ſowohl für Frankreich wie auch für alle „neutralen“ Staaten, die Schiffe im Hafen von Bar⸗ celona liegen hätten. Inzwiſchen haben die franzöſi⸗ ſchen Behörden, wie das„Journal“ meldet, den fran⸗ zöſiſchen Vertretern in Barcelona und den franzöſi⸗ ſchen Schiffsgeſellſchaften, die mit dem katalaniſchen Hafen in Verbindung ſtehen die nötigen Inſtruktio⸗ nen für den Abtransport der franzöſi⸗ ſſcchen Staats angehörigen und für den Schutz der franzöſiſchen Intereſſen gegeben. Die Lage ſei aber gerade in Barcelona für Frankreich beſon⸗ ders heikel, klagt das„Oeuvre“. England habe au⸗ genblicklich kein Kriegsſchiff in Barcelona liegen. Nach der Ankündigung des Generals Franco von der bevorſtehenden Militäraktion gegen Barcelona hätten die deutſchen und italieniſchen Kriegsſchiffe den Hafen verlaſſen. Es befinde ſich heute dort nur ein einziges franzöſiſches Kriegsſchiff, das alſo allein und iſoliert allen Zwiſchenfällen aus⸗ geſetzt ſei. Es ſcheint nun, daß die franzöſt che Re⸗ gierung dieſes Kriegsſchiff in Barcelona laſſen will. Das Kriegsſchiff würde, ſo fährt das„Oeuvee“ in ſeiner juriſtiſchen Darlegung fort, etwa ebenſo an⸗ geſehen werden wie das fransöſiſche bäude in Madrid, das ja auch bei der Beſchießung der ſpanichen Hauptſtadt einige Granaten abbekommen habe, ohne daß die franzöſiſche Regierung darin eine Beleidigung oder einen Preſtigeverluſt geſehen hätte. Nur ſei dieſe juriſtiſche Fiktion für das Kriegsſchiff in Barcelona ſchwieriger durchzuführen. denn „die Tatſache, daß man ſchließlich ein Kr aegsſchiff vom Platze rücken kann, nicht aber ein Botſchafts⸗ gebäude, ändert doch die ganze Rechtsphiloſophie.“ Botſchaftsge⸗ Aber ſchließlich, ſo meint das„Oeuvre“, werde ſich ſchon ein Weg finden laſſen, um Zwiſchenfälle bei einer Blockade von Barcelona zu vermeiden, denn auch die Blockade von San Sebaſtian. Bilbao und Santander ſei bisher ohne Zwiſchenfall abgegangen. Der Unterſchied ſei eben nur, daß Rußland die ſpaniſchen Mittelmeerhäfen zur Lieferung rieſigen Kriegsmaterials benutze, während dies be den ſpa⸗ niſchen Atlantikhäfen bisher nicht der Fall gewe⸗ ſen ſei. g Franto lehnt Sicherheitszone ab? — London, 21. November. „Evening Standard“ behauptet, im ſpaniſchen Rundfunk ſei am Samstagnachmittag bekanntgegeben worden, daß die ſpaniſche Nationalregierung die Schaffung einer Sicherheitszone im Hafen von Bar⸗ celona ablehne. Somit habe, ſo ſagt das Blatt, die ſpaniſche Nationalregierung eine der beiden For⸗ derungen der britiſchen Regierung bereits abgelehnt. Die Beantwortung der zweiten Forderung, daß vor Beginn der Beſchießung eine Warnung erfolgen ſolle, damit ſich die britiſchen Staatsaugehörigen rechtzeitig in Sicherheit bringen könnten, ſtehe noch aus. f Verſenkung der Munitionsſchiffe angekündigt — Paris, 21. November. Nach einer im Echo de Paris veröffentlichten Agenturmeldung aus Liſſabon teilte der Sender Te⸗ neriffa mit, General Frauco habe die franzöſiſche und die ſowjetruſſiſche Regierung davon in Kenntnis geſetzt, daß jedes Schiff mit Waffen und Munition für die ſpaniſchen Bolſchewiſten von den ſpau chen nationalen Kriegsſchiffen verſenkt werden würde. 6 Milliarden ſpaniſches Gold verſchoben — Paris, 22. November.(., P) In Frankreich befinden ſich nach einer Shätzung des„Paris Midi“ gegenwärtig für etwa ſechs Mil⸗ Schärfſter deutſcher Proteſt (Funkmeldung der NM.) + Moskau, 22. November. Im Nopoſibirſker⸗Schauprozeß wurden am Soun⸗ tag ſämtliche neun Angeklagten zum Tode verurteilt, darunter auch der deutſche Bergingenieur Stickling. Der Spruch des Gerichts iſt als endgültig anzu⸗ ſehen und unterliegt keiner Berufung mehr. Die Angeklagten haben lediglich die Möglichkeit, gig Gnadengeſuch einzureichen. Der deutſche Botſchafter in Moskau, Graf von der Schulenburg, hat daraufhin ſofort bei der Sow⸗ jetregierung eine Demarche unternommen, wobei er die Unglaubwürdigkeit der gegen Stickling erhobenen Anklagen hervorhob und als erſte Maßnahme for⸗ derte, daß die Durchführung des Gnadengeſuches rechtzeitig ſichergeſtellt wird. liarden Franken ſpaniſches Gold, das zum größten Teil in den Treſors der Bank von Frankreich in Paris und Toulouſe lagert. Nach dem „Paris Midi“ iſt das Gold im Namen des ſpaniſchen Volksfront⸗Botſchafters in Paris, Araquiſtan, des Außenminiſters der Caballero⸗Regierung, del Vayo, und des ſpaniſchen Schatzamtsdirektors Ramos bei der Bank von Frankreich deponiert worden. Jlalien bleibt im Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuß — Nom, 20. November. „Wie in unterrichteten Kreiſen verlautet, hat die italieniſche Regierung nicht die Abſicht, bei dem ge⸗ genwärtigen Stand der ſpaniſchen Frage und ange⸗ ſichts der Haltung des Londoner Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes ſich von dem Ausſchuß zurückzuziehen. Die Nufſen befestigen Vartelona und Alitante Die Berechtigung der Franto'ſchen Blockade-Erklärung: 200 Sowiet-Kampfflugzeuge in VBartelona angelommen Drahtbericht unſ. Partſer Vertreters — Parts, 22. November. „Jour“ und der„Figaro“ melden übereinſtim⸗ mend, daß die Ruſſen in den letzten Tagen nicht weniger als 200 Kampfflugzeuge und einige Bombenflugzeuge nach Spanien geliefert haben. Natürlich ſei auch das geſamte Bedienungsperſonal ruſſiſch. Der Hafen von Alicante werde augenblick⸗ lich von regulären ruſſiſchen Truppen, die in Stärke von einigen tauſend Mann gelandet ſeien, ſchwer befeſtigt. Rieſige Feldbeſeſtigungen, Schützengräben, Batterieſtellungen und Maſchinengewehrneſter wür⸗ den rings um die Stadt angelegt. Die Küſtenwache um Alicante genau wie um Bilbao werde von ruf⸗ ſiſchen Bataillonen verſehen. Die Ruſſen bereiten auch für die nächſte Zukunft einen großen Flug⸗ zeugüberfall auf die Baleareninſeln vor. Verzeihen und vergeſſen! — Salamanca, 21. November. Der Gründer der ſpaniſchen Fremdenlegion, Ge⸗ neral Millan Aſtray, der vom Staatschef Franco mit der Leitung der Preſſe⸗ und Propagandaangelegen⸗ heiten der ſpaniſchen Nationalregierung beauftragt worden iſt, hielt am Sonnabendabend über alle na⸗ tionalen Sender eine Anſprache, die ſich an das ge⸗ ſamte ſpaniſche Volk wandte. Diejenigen, begann Ge⸗ neral Aſtray, die euch ſagen, daß wir alle in unſere Hände gefallenen Feinde erſchießen, betrügen euch. Den Tod erhalten nur diejenigen Gefangenen, denen Verbrechen und Morde nachgewieſen werden. Alle diejenigen aber, von denen wir wiſſen, daß ſie durch Täuſchungsmanöver gezwungen wurden, in die Reihen der Roten einzutreten, werden am Leben bleiben, und ihnen wird verziehen werden. Nach einer Schilderung der Erfolae der nationalen Truppen fuhr der Redner fort: Vor Madrid gibt es keine befeſtigten Stellungen der Roten mehr. Die Verteidigung Madrids geht innerhalb der Stadt ſelbſt vor ſich. Die Roten haben Madrid in eine Feſtung verwandelt und die Entſch idun s⸗ ſchlacht muß allo dort geſchlagen werden. Alle Punkte, wo ſich die Truppen konzentrationen, die Befehls ſtel⸗ len, die Nachrichtenſtellen und die Stellen für den Kriegsmaterialnachſchub der Roten befinden, müſſen wir als militäriſche Stellungenanſehen und als ſolche Die 2 Kilometerzone muß alſo die fürchterlichen Folgen dieſes Krieges tragen. Darum hat General Franco eine Schutzzone beſtimmt, die weit genug gezogen iſt, um alle Nichtkämpfer ohne Unterſchied ihrer Parteizugehörigkeit aufzunehmen. General Franco hat gleichfalls einen freien Aus⸗ gang zur Levanteküſte vorgeſehen. Das alles iſt ge⸗ ſchehen, wandte ſich der Redner an die Bevölkerung von Madrid, um euch nicht zur Kriegsführung in⸗ nerhalb eurer Stadt zu zwingen. Diejenigen, die euch ſagen, daß unſere Bewegung ein„Militär⸗ aufſtand“ ſei, betrügen euch. Unſer Wollen wird in der großen Mehrheit unterſtützt von Soldaten und Arbeitern. Euere bolſchewiſtiſchen Führer, fuhr der Redner an die in den noch nicht eroberten Landesteilen an⸗ Sie täuſchen euch auch über unſere Abſichten und über unſere Behandlung der Beſiegten. Angehörigen der roten Miliz, die zwar mit Waffen auf dem Schlachtfeld gefangen. men wurden, denen aber keine grauſamen Verbrechen im einzelnen nachgewieſen werden konnten, wird von uns verziehen werden. Für die Gerichte, die nach der Einnahme Madrids die Verbrecher aburteilen werden, ſind gute und gerechte Richter von uns auserwählt worden. Spanier, vermeidet ein Unglück, das über euch kommen wird, auch wenn wir es nicht über euch bringen wollen, was wir aber nicht vermeiden kön⸗ nen, wenn ihr weiterhin zu einem Teil zu den Verbrechern haltet und den Ruf nicht hört, der euch ſie ihre Niederlagen und unſere Siege verſchweigen. Ruhe und Friede anbietet. Frauen werden in die rote Miliz gepreßt Sowfetruſſen als Kontrolleure“ der Madrider Bevölkerung (Vom Sonderberichterſtatter des DNB) — Front vor Madrid, 21. Nov. Im Kampfabſchnitt„Univerſitätsſtadt— Caſa del Campo“ ſind in der Nähe des Velasquez⸗ Inſtituts 420 uniformierte und bewaffnete Frauen zu den nationalen Truppen übergelau⸗ fen. Unter den Ueberläufern befinden ſich Mäd⸗ chen von 15 und 16 Jahren. Uebereinſtimmend berichten dieſe Frauen, die ſich in einem ſehr verängſtigten Zuſtand befinden, daß ſie gegen ihren Willen auf Befehl ſowfetruſſiſcher Mordkommandos in die rote Miliz zwangsweiſe ein⸗ gereiht worden ſeien. In Madrid herrſche bereits Hungersnot und die Bevölkerung müſſe furchtbare Qualen erdulden. Die Stimmung ſei allgemein äußerſt gedrückt. Aus den Berichten der Frauen geht weiter hervor, daß ſich in den befeſtigten Häu⸗ ſerblocks vielfach Sowjetruſſen befinden die darüber zu wachen haben, daß die ſpauiſchen Kommuniſten nicht die Flucht ergreifen. a Jurückgeſchlagene role Angriffe — Salamanca, 22. November. Der Heeresbericht des Oberſten Befſehls⸗ habers in Salamanca berſchtet am Samstag über die Lage bei der Nordarmee: Die fünfte Divi⸗ ſton hat bei Aleubierre gegneriſche An⸗ griffe zurückgewieſen. Der Ffeind hin⸗ terließ 150 Tote. Auch bei Cillanueva de Rebollar wurden Angriffe der roten Abte lungen zurück⸗ geſchlagen. An der Front bei Eſpinos de los Monteros wurden nicht nur gegneriſche Angriffe abgewieſen, ſondern von den nationalen Trup⸗ peu auch die Ortſchaft Vallejo ſowie die Höhen von Villa Mayor beſetzt. Die ſiebente Diviſion berichtet, daß die Roten in Madrid das Schlößchen Monelos und die Stellungen der nationalen Truppen im Caſa de Campo mit ſow⸗ jetruſſiſchen Panzerwagen angegriffen, jedoch unter großen Verluſten zurückgeſchlagen wurden. Die nationalen Truppen erbeuteten vier Panzerwagen ſowjetruſſiſcher Herkunft, ſo daß die Zahl der bisher zan dieſem Frontabſchnitt den Roten abgenommenen Kampfwagen 20 beträgt. Aus dem Abſchnitt der achten Diviſion iſt nichts tmmer 540 t der nationalen Truppen Toba(G lajara) angegriffen und unter ßen Verluſten zurückgeſchlagen wurden.— Von Südarmee liegen neue Berichte ebenfalls nicht der Dor. Infolge des außerordentlich ungünſtigen Wetters herrſcht an den Fronten keine Fliegertätigkeit. Die Roten erſchießen den öſterreichiſchen Konſul — London, 21. November, Nach einer Mitteilung des Rundfunkſenders Te⸗ neriffa find die in B bab ausgeſprochenen Todes⸗ urteile gegen den Konſul von Oeſterreich und Un⸗ garn, einen paraauayaniſchen Beamten und einen italteniſchen Mil Kärbeamten am Freitag vollſtreckt worden. Generalmajor Faupel — Berlin, 21. November. Generalmajor a D. Faupel, der zum deutſchen Geſchäftsträger bei der ſpaniſchen Nationalregierung ernannt wurde, hat nach ſeinem Eintritt in das Heer frühzeitig fremde Länder kennengelernt. Im An⸗ ſchluß an ein Kommando nach China unternahm er einen Ritt durch die Mongolei bis zum Baikalſee. Später kämpfte er bei dem Herero⸗ und Hotten⸗ tottenaufſtand in Südweſtafrika mit. Während des Weltkrieges war Generalmajor Faupel jahrelang Generalſtabsoffizier bei General⸗ feldmarſchall v. Hindenburg. Er wurde mit Pour le mérite mit Eichenlaub ausgezeichnet. Nach der November⸗Revolte 1918 ſtellte er in Görlitz ein Frei⸗ korps auf, das an den Kämpfen gegen die Spartg⸗ kiſten und im Ruhrgebiet teilnahm. Auch an ven Kämpfen in Oberſchleſſen hat ſich General Faupel heteiligt. In den Jahren 1921 bis 1930 weilte General⸗ major Faupel als Berater des Präſidenten Uriburi in Argentinien. Nach ſeiner Rückkehr berief ihn das preußiſche Kultusminiſterium im Jahre 1934 zum Leiter des ibero⸗amerikaniſchen Inſtituts. Moskauer Hetze in Mexiko — Veracruz, 22. Nov.(U..) Die kommuniſtiſchen Arbeiter und Regierungs⸗ angeſtellten richteten auf einer Maſſenverſammlung anläßlich des Jahrestages der mexikaniſchen Revo⸗ lution an die Regierung die Forderung ſie ſolle ihre Beziehungen zu Deutſchland und Ita⸗ lien abbrechen. Das hieſige deutſche, italieniſche und kubaniſche Konſulat ſind von Truppen bewacht, da man Unruhen befürchtet. Die Mannſchaft des ſpaniſchen Dampfers„Sil“, der hier Ladung für Madrid an Bord nimmt, ſchloß ſich den Demonſtran⸗ ten an in ihren Rufen:„Nieder mit dem kubaniſchen Faſchismus!“, als ſie am kubaniſchen Konſulat vor⸗ bekamen. General Jara ſprach vor der mexikaniſchen Armee und vor den Arbeitern, die er aufforderte, Schulter an Schulter zu marſchieren, damit die Ereigniſſe in Spanien ſich nicht in Mexiko wiederholten. Verſchmelzung nationalſozialiſtiſcher Gruppen in Schweden. Nach einer Mitteilung des Stockholmer, „Aftonbladet“ hat der Leiter der„Schwediſchen Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Partei“, Furugord, beſchloſſen, ſeine Parteigruppe aufzulbſenn Er hat die Mitglie⸗ der ſeiner Partei aufgefordert, ſich der von Lindholm geführten„Nationalſozialiſtiſchen Arbeiter⸗Partei Schwedens“ anzuſchließen. ie Diviſion Soria meldet, daß Reichsleiter Roſenberg über die Philoſophie des — Berlin, 21. November. Die Reichstagung der Reichsſtelle zur Förderung des deutſchen Schrifttums fand am Samstag ihren Höhepunkt in einer Rede des Beauftragten des Führers für die geſamte geiſtige und weltauſchauliche Erziehung der NSDAP, Reichsleiters Alfred Roſen⸗ berg, in der Krolloper. Als Thema hatte er ſich ge⸗ wählt: Weltanſchauung und Wiſſenſchaft. Reichsleiter Roſenberg dankte zunächſt dem Lei⸗ ter der Reichsſtelle ſowie ihren Mitarbeitern in Ber⸗ lin und im Lande, beſonders aber den Lektoren, die in ſteigendem Maße ſich für Wertung und Förde⸗ rung des deutſchen Schrifttums eingeſetzt hätten. Reichsleiter Roſenberg gab dann eine knappe Schau über dieſes Schrifttum, angefangen von 1919, da Dietrich Eckart ſeine Zeitſchrift„Auf gut Deutſch“ Adolf Hitler zur Verfügung ſtellte, wo fortlaufend die wichtigſten Fragen der Politik behandelt wurden. Dann ſei der Völkiſche Beobachter als erſte Zeitung in den Kreis getreten. 1922 ſei die Broſchüre„Weſen, Grundſätze und Ziele der NSDAP“ von Reichsleiter Roſenberg als erſte parteiamtliche Schrift der Bewegung erſchienen, gefolgt von einem Dutzend anderer. Dann kam die erſte Sammlung der Reden des Führers in den erſten Jahren ſeiner politiſchen Tätigkeit 1925; dann das für immer grundlegende Werk des National⸗ ſozialismus„Mein Kampf“. Seit 1927 erſchien die Monatsſchrift„Der Weltkampf“, in der fortlau⸗ fend die politiſchen Probleme von unſerem Stand⸗ punkt aus behandelt wurden. Das Entſcheidende, ſo führte Roſenberg weiter aus, des nationalſozialiſtiſchen Staatsgedankens, der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung iſt alſo längſt vor der Machtübernahme ausgeſprochen und ſchrift⸗ lich niedergelegt worden. Dann ging Roſenberg auf eine Anzahl brennen⸗ der Fragen des wiſſenſchaftlichen Lebens über. Er verwahrte ſich vor allem gegen den Vorwurf, als ob der Nationalſozialismus darauf ausgehe, die Freiheit der Wiſſenſchaft zu kuebeln. Er ſagte, der Nationalſozialismus ſei eine entſchei⸗ dende Revolution des deutſchen Lebens, und er for⸗ dere eben nichts weiter als eine Forſchungsfreiheit auch für ſich! Reichsleiter Roſenberg führte dann weiter aus: Wir bekennten uns auch zum Grundſatz der exakten Forſchung. Entgegen manchen roman⸗ tiſchen Beſtrebungen wollen wir feſtſtellen, daß das gewiſſenhafte Experiment es oft verhütet hat, daß die europäiſche Wiſſenſchaft ſich in geiſtigen Nebeln der Phantaſterei verlor. Neben das Bekenntnis zum Experiment tritt alſo ganz naturnotwendig ein Be⸗ kenntnis zur ſtrengen Erkenntniskritik, die ſich be⸗ wußt ſei über das Weſen der Forſchung und über das innere Verhältnis zwiſchen Idee und Experi⸗ ment. Wir müßten, wenn es nötig ſei, uns baßu „bereit erklären, Bilder und Theorien fallen zu laſſen, wenn ſie durch nicht zu leugnende Erfahrungstat⸗ ſachen widerlegt werden. Dieſe innere Wahrhaftig⸗ keit ſtehe im tiefen Unterſchied zu einer Auffaſſung, die grundſätzlich der Vernunft und der Wiſſenſchaft nur geſtatten wollte, uralte Weltbilder ungeachtet aller Forſchungsergebniſſe zu„beweiſen“. Hier ergebe ſich aber eine intereſſante Wechſelbeziehung zwiſchen Wiſſenſchaft und Weltanſchauung. Miniſterpräfident Walter Köhler über: Warum brauchen wir den Bierjahresplan? Gerechte Verteilung der Rohſtoffe Kaufdiſziplin der Verbraucher — Karlsruhe, 21. November. In der Induſtrie⸗ und Handelskammer Karlsruhe ſprach Miniſterpräſident Walter Köhler über den Vierjahresplan. Warum brauchen wir den Vierjahresplan? Wir rauchen ihn aus außenpolitiſchem Grunde. Wir brauchen ihn aber auch innenpolitiſch mit eiſerner Notwendigkeit, wenn wir bedenken, daß durch die Beſeitigung des gewaltigen Heeres der Arbeitsloſen eine Steigerung des Bedarfs auf allen Gebieten ein⸗ getreten iſt und dieſem heute praktiſch unbegrenzten deutſchen Bedarf auf allen Gebieten eine abſolut be⸗ grenzte Möglichkeit gegenüberſteht. Die Maßnah⸗ men, die der Vierjahresplan innerwirtſchaftlich vor⸗ ſteht, können natürlich nicht von heute auf morgen in Wirkſamkeit treten. Es iſt nicht ſo, als ob wir uns in Deutſchland von der Weltwirtſchaft völlig loslöſen wollten. Dieſes Ziel iſt weder beabſichtigt, noch gewollt. Durch den Vierfjahvesplan ſoll aller⸗ dings verhindert werden, daß wir an andere Mächte, die den Rohſtoff, den wir brauchen, beſitzen, auf Ge⸗ deih und Verderb ausgeliefert ſind. Im übrigen muß die geſamte Wirtſchaft ihre ganze Kraft einſetzen, um die Ausfuhr zu heben. Auf der anderen Seite müſſen wir darangehen, alle gegebenen Möglichkeiten innerhalb der deutſchen Volkswirtſchaft zu mobiliſieren, um uns rohſtoff⸗ und nahrungsmittelmäßig freier zu machen. Der Vierjahresplan wird den Aufbau neuer gro⸗ ßer Werke mit ſich bringen, und die deutſche Wiſſen⸗ ſchaft wird alles tun, um die Rohſtofferzeugung zu fördern. Selbſtverſtändlah müſſen die neuen Erzeugniſſe vom Volk gern und freudig aufgenommen wer⸗ den. Jeder deutſche Volksgenoſſe ſei irgendwie mit der Wirtſchaft verhaftet. Auch der Kleingewerbetrei⸗ hende und nicht zuletzt die Hausfrau ſeien überaus wichtige Glieder der Wirtſchaft. Der Redner kam dann auf die ihm übertragene Aufgabe zu ſprechen, die Verteilung der Roh⸗ ſtoßſſe im Reich vorzunehmen. Die Ueberwachungs⸗ ſtellen bleiben im bisherigen Umfange beſtehen und werden auch künftig die Laſt der Arbeit zu tragen Haben. Seine, des Miniſterpräſidenten, Tätigkeit beſteht darin, die anfallenden Rohſtoffe unter die gro⸗ zen Verbraucher aufzuteilen. Zur Preisfrage erinnerte der Redner an die grundſätzlichen Ausführungen des Gauleiters Wag⸗ ner. Es ſei für das Gelingen des Vierjahresplanes von entſcheidender Bedeutung, daß alles darangeſetzt wird, um zu verhindern, daß die Preiſe in Deutſch⸗ land in die Höhe ſchnellen. Andererſeits müſſe ver⸗ langt werden, daß die Käufer entſprechend vernünf⸗ tig ſind und nicht in der Gegend herumreiſen, um alle möglichen Dinge zuſammenzukaufen. Das wäre ein Verbrechen am deutſchen Volk. Prager Verdüchtigungen gegen deulſche Wie man die Verdrängung der Sudetendeuiſchen aus den Amtsstellen begründet! — Prag, 21. November. Im Staatshaushaltsausſchuß des Prager Ab⸗ geordnetenhauſes nahm der tſchechoſlowakiſche Poſt⸗ miniſter Tueny in ſeinem Schlußwort vor allem zu den von den Sprechern der Sudetendeutſchen Partei vorgebrachten Beſchwerden hinſichtlich der Verdrän⸗ gung deutſcher Beamter und Angeſtellter aus dem Poſtdienſt Stellung. Der Miniſter erklärte, daß Telephon und Tele⸗ graph vor allem in den Händen von ſtaatlich „verläßlichen“ Beamten ſein müßten, worunter er, wie ſeinen Ausführungen klar zu enk⸗ nehmen war, nur Tſchechen verſteht. Wörtlich führte er aus: Die Entwicklung in unſerer Nachbarſchaft zwang uns zur erhöhten Vorſicht bei der Be⸗ ſetzung des Telephon⸗ und Telegraphendienſtes im Grenzgebiet(). Gegen Telephon⸗ und Tele⸗ graph pflegen ſich meiſt die Abſichten der ſtaats⸗ feindlichen Elemente zu richten. Beſonders die internationalen Leitungen müſſen ſich in natio⸗ nal verläſſigen Händen befinden. Hierbei ergeben ſich bei den Poſtämtern, bei denen ein bedeutender Teil des Perſonals deutſch iſt, ge⸗ waltige Schwierigkeiten. Faſt alle dieſe Beamten ſträuben ſich dagegen, ſich bei den anderen Dienſt⸗ zweigen einzuarbeiten. Wenn wir eine andere Ver⸗ mutung über dieſe Vorliebe ablehnen, ſo bleibt nichts anderes übrig, als ſie mit einer gewiſſen kon⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe ſervativen Einſtellung zu erklären, indem ſie oft Montag, 23. November 1096 Naklonalſozialismus Die Durchſetzung nationalſozialiftiſcher Prinzipien in Kultur und Wiſſenſchaft Kopernikus habe einmal ein altes Weltbild geſtürzt, die Raſſenkunde ſprenge heute weitere Bollwerke einer geiſtigen Vergangenheit, die Vorgeſchichte ändere die Richtung der Betrachtungsweiſe in der Geſchichte. Nichtsdeſtoweniger ſei es Tatſache, daß ein Lebensſtil, eine innere echte Kultur nur dann entſtehe, wenn nach und mit der exakten Naturwiſ⸗ ſenſchaft alle Einzelgebiete durch eine Schau der Welt verbunden ſeien. Dies habe einmal die Theo⸗ logie unternommen und ſei daran geſcheitert. „Ich“, ſo führte Reichsleiter Roſenberg aus, „glaube als Bekenntnis, daß eine nationalſozia⸗ liſtiſche Philoſophie eonſt die Königin der Fakul⸗ täten einer kommenden Univerſität werden wird.“„Ferner bin ich der Ueberzeugung, daß dieſe Philoſophle ihren Ausgang nehmen wird nicht von metaphyſiſchen Spekulationen, ſondern von einer germaniſchen Wertelehre. Die Feſtſtellung der Werte von Ehre, Treue, Tapferkeit ſind exakte Feſtſtellungen der inneren Erfahrung, ebenſo exakt wie ein phyſikallſches Experiment.“ „Ich rufe Profeſſoren, Lehrer und Studenten auf, die Würde echter Forſchung zu verteidigen. Den Stolz zu haben, ihr ein Leben ebenſo zu weihen, wie ein Staatsmann der Sicherheit ſeines Volkes. Einſt ſaß die Welt zu Füßen von Humboldt, Ranke und Haeckel. Hunderte neuer Probleme ziehen heute durch die Welt und erfordern Arbeit und Cöſung. Dieſe Vielheit müßte unſere Studenten geradezu rei⸗ zen, ſich mit aller Leidenſchaft zu b⸗tätigen.“ Reichsleiter Roſenberg nannte eine Anzahl von Themen, die einer eingehenden Bearbeitung bedürf⸗ ten: das Weſen deutſcher Naturforſchung. Raſſen⸗ pſychologie anſtelle der verſchwommenen Völker⸗ pſychologie— Darſtellung der Völkerwanderung— auf Grund der Ergebniſſe der vorgeſchichtlichen os ſchung—; das nordiſche Schönheitsideal und eine neue Philoſophie der Kunſt, Raſſenzerſetzung und Untergang Roms; Kampf der Charakterwerte in der europäiſchen Geſchichte. 5 Es ſei ein Feld für kühne Geiſter erobert worz den wie ſeit 500 Jahren nicht mehr. Wenn wir dies poſitiv betonen, ſo müßten wir gemäß auch gegen alle Verfälſchungen uns zur Wehr ſetzen. Die Scholaſtik ſchleicht auf Gummiſohlen Aber „Geſellſchaftslehren“ oder„Meta⸗Biologien“ herum Wir werden feine Ohren haben, um ihren Schritt zu hören. Sie ſoll ſchreiben was ſie will, aber alz nationalſozialiſtiſch werden wir ſie nicht anerkennen können. Wie wir dies aber auch betonen, ſo ſind wir ſern von jener Kleinlichkeit in der Beurteilung der Gei⸗ ſter und Forſcher der Vergangenheit. Wir haben als politiſche Partei in breiter Front etwa den Libe⸗ ralismus bekämpft. Und wenn wir ſeine daz Leben ausgliedernde und auslegende Gedanken auch heute mit der gleichen Schärfe ablehnen, ſo wiſſen wir doch ſehr wohl, daß ſich in dem Kampf dieſer letzten 150 Jahren eine große Anzahl von Forſchern und Denkern gezeigt hat, die wir ganz unbedenklich mit einreihen werden in die Reihen großer Euro⸗ päer überhaupt oder großer Deutſcher im beſonde⸗ ren. Gegen eine Vergangenheit, die abſolut erle⸗ digt iſt, werden wir keinen Frontalangriff mehr führen, ſondern mit einem neuen ſicheren Inſtinkt das Zeitbedingte betrachten, das Große und Starke aber gern als fruchtbringend für ein neues For⸗ ſchen in unſer Leben einfügen. Und zum Schluß: Eine Weltanſchauung stelle ſich nicht allein in der Wiſſenſchaft dar. Sie ſei ebenso durch die unmittelbare Tat im Leben verkörpert durch die Aufmärſche zu unſerem Reichsparteitag in Nürn⸗ berg der SA, SS und des Arbeitsdienſtes, durch die Vereidigungen durch die Aufnahme der HJ in die Partei, durch die heroiſchen Feiern des 9 Novem⸗ ber, durch die Monumentalbauten der Bewegung, die entſtehen uſw. uſw. Das alles gehöre zur Geſamt⸗ heit der Darſtellung und Zielgeſtaltung der national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung. Das Ergebnis des öſterreichiſchen Beſuthes in Wien: Jedes Mißtrauen iſt beſeitigt! Aufrichtige Genugtuung in Wien über die in Berlin erzielte volle Aebereinſtimmung — Wien, 21. Nov. Der Beſuch von Staatsſekretär Dr. Schmidt in Berlin ſteht im Mittelpunkt des Intereſſes der öſter⸗ reichiſchen Oeffentlichkeit. Die„Wiener Neueſten Nachrichten“ und die „Reichspoſt“ verweiſen mit beſonderem Nachdruck auf die Ausſprache des Führers mit Dr. Schmidt als bedeutungsvollſtes Faktum der Berliner Tage. Zweifellos, ſo ſchreibt das erſtgenaunte Blatt, komme ber zweiſtündigen Unterredung des öſter⸗ reichiſchen Stagtsſekretärs des Aeußeren mit dem deutſchen Reichskauzler entſcheidende Be⸗ deutung zu. Von ihr ſei ein ſtarker Impuls für den fruchtbaren Gang der Beſprechungen mit Reichsgußenminiſter von Neuvath ausgegangen, der ſich auch bei dieſer Gelegenheit wieder als ein ausgezeichneter Kenner der öſterreichiſchen Verhältniſſe und als ein wahrer Freund unſeres Landes erwieſen habe„Zwiſchen Wien und Berlin“, ſo erklären die„Wiener Neueſten Nachrichten“ weiter,„iſt nun jedes Mißtrauen beſeitigt, zwiſchen dem Deutſchen Reich und Oeſterreich beſtehen wieder jene Beziehungen, wie ſie dem ganzen Charakter der beiden Staaten ent⸗ ſprechen.“ Die„Reichspoſt“ ſchreibt, die Unterredung des Reichskanzlers mit Dr. Schmidt habe jene Zweifler widerlegt, die in dem Abkommen des 11. Juli nur ein Stück Papier ſehen wollten und habe die volle Uebereinſtimmung in allen grundſätzlichen, das deutſch⸗öſterreichiſche Verhältnis beſtimmenden Fragen ergeben. Eine bedeutungsvolle Auswirkung des Staatsbeſuches ſehe man in Wien auch in der Möglichkeit eines gemeinſamen Abwehrkampfes gegen den Kommunismus, um vor allem die kul⸗ turellen Güter der beiden Staaten gegen Moskaus Einflüſſe zu ſchützen. Staatſekretär Dr. Schmidt hat dem Berliner Vertreter der„Neuen Freien Preſſe“ gegenüber ſeine Eindrücke u. a. dahin zuſammengefaßt: aus Bequemlichkeit am Bisherigen kleben, an einen mechaniſchen Dienſt, wo ſie eher ihre geringere Kenntnis der Staatsſprache vertuſchen können. Ihre tſchechiſchen Kollegen ſind deshalb daran gehindert, ſich in dieſem Dienſtzweige einzuarbeiten.“ Auch der tſchechoſlowakiſche Eiſen bahn mini⸗ ſter Bechyne beſchäftigte ſich in ſeinem Schluß⸗ wort mit den von der Sudetendeutſchen Partei vor⸗ gebrachten nationalpolitiſchen Beſchwerden über die Zurückdrängung des deutſchen Elementes im Per⸗ ſonal des Eiſenbahnminiſteriums und der Staats⸗ bahn. Der Miniſter erklärte, er ſelbſt halte einige Erſcheinungen nicht für richtig, z.., daß aus tſche⸗ chiſchen Gegenden Arbeiter in deutſche Gebiete ge⸗ bracht werden, während die Einheimiſchen beſchäf⸗ tigungslos blieben. Zu der Beſchwerde, daß Kom⸗ muniſten bei den Staatsbahnen nicht unterkommen, ſbellte der Miniſter feſt, daß dieſe Politik den Kom⸗ muniſten gegenüber aus der Zeit ſtamme, wo die Kommuniſten den Soldaten die Parole„Wendet die Waffen gegen eure Offiziere“ einprägten. Der Miniſter betonte, daß er dieſe Haltung auch gegenüber jenen Deutſchen einnehme, die einſt der deutſchen Nationalſozialiſtiſchen Arbei⸗ terpartei angehörten.„Für dieſe Leute iſt kein Platz in der Staatsverwaltung“, ſagte der Mi⸗ niſter wörtlich.„Es würde genügen, in einer kri⸗ tiſchen Stunde einen Zug falſch zu dirigieren, was gegebenenfalls tragiſche Folgen haben Das Uebereinkommen vom 11. Jult hat ſich in allem als tragfähige Grundlage für den konkreten Ausbau der Beziehungen zwiſchen den beiden deut⸗ ſchen Staaten glänzend bewährt. Daß die Tage in Berlin auch praktiſche Erfolge brachten, danke ich vor allem der Mithilfe des Reichsaußen⸗ miniſters v. Neurath, deſſen reiche diplomatiſche Er⸗ fahrung, deſſen Kenntnis unſerer öſterreichiſchen Heimat und deſſen herzliche Liebenswürdigkeit die Arbeit in Berlin ſo ungemein erleichtert haben. Der Dank Dr. Schmiots Ein Telegramm des öſterreichiſchen Außenministers — Wen, 22. November. genheiten, Dr. Guido Schmidt, hat nach ſeiner An⸗ kunft in Wien an den deutſchen Reichsminiſter des Auswärtigen. Freiherrn von Neurath, folgendes Te⸗ legramm gerichtet: „Von der freundlichen Aufnahme, die mir in Ber⸗ lin bereitet wurde, in meinen Geſprächen mit Euer Exzellenz und den hohen Perſönlichkeiten, mit denen in Fühlung zu treten ich die Ehre hatte, begleiten mich die angenehmſten Eindrücke in meine Heimat. Indem ich Euer Exzellenz bitte, meinen aufrichtig⸗ ſten Dank für die mir erwieſenen Liebenswürdig⸗ keiten entgegennehmen zu wollen, gebe ich meiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die in Beplin aufgenom⸗ mene perſönliche Fühlung in hohem Maß der von beiden Regierungen offen und aufrichtig angeſtrebten Wiederherſtellung freundſchaftlicher und herzlicher Beziehungen zwiſchen den beiden deutſchen Staaten gedient hat. Ich bitte Ew. Exzel⸗ lenz, dieſen meinen Dank auch an Seine Erzellenz den Herrn Reichskanzler übermitteln zu wollen. Genehmigen Euer Exzellenz die Verſicherung meiner aufrichtigſten Wertſchätzung. Guido Schmidt. Neue Provokationen der Sowjets Wieder ein deutſcher Ingenieur verhaftet — Berlin, 21. November, Wie wir zuverläſſig erfahren, wurden dem dent⸗ ſchen Reichsangehörigen Dipl.⸗Ing. Hans Wicklein in Charkow in der Nacht zum 17. d. M. von einem ihm bekannten ſowjetiſchen Ingenieur eine Reihe Konſtruktionszeichnungen von Artilleriegeſchoſſen, an⸗ geblich zur Beratung über ihre Bearbeitung und Herſtellung, übergeben. 15 Minuten ſpäter er⸗ ſchtenen Beamte des Innenkommiſſariats, am Wick lein zu verhaftet. Dieſer händigte ihnen die Zeich⸗ nungen noch vor Beginn der Hausſuchung freiwillig aus. Bei der Hausſuchung wurden einige mit Schreibmaſchine beſchriebene, angeblich zu den er⸗ wähnten Zeichnungen gehörige Zeichnungen gefun⸗ den, die Wicklein nicht gehörten und von ihm vorher nicht bemerkt worden waren. Sie enthielten angeb⸗ lich die Beſchreibungen der Fabrikanlagen, in der die betreffenden Geſchoſſe hergeſtellt wurden. Die deutſche Botſchaft in Moskau hat gegen bieſe offenſichtliche Provokation ſofort Verwahrung ein⸗ gelegt und die ſofortige Freilaſſung Wickleins ver⸗ langt. Oeupiſchriftleiſer und verantwortlich fur Politik Dr. Alols Win bauer Stel vertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſten⸗ chaft u Unterhaltung Far Onno Eiſenbarl Handelstell.. Wil Müller- vokaler Teſt Or Fritz Hammes Sport: Willn Müt fer- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau. Gerich! und Bllderdienſt: Curt Wilhelm Fennel„Anzeigen und oeſchäftlſche Mitteilungen Jakob Fau de, 5 ſämtlich en Mannheim Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 5* 1 5 itta gauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 21075 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8· 20657 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig kaun.“( Für unnerlangte Beiträge keine BWewühr ⸗Nückſenbung uur bei Nüldvorz Der Staatsſekretär für die auswärtigen Angele⸗ 8 TS D SS S auch n DA 15 Montag, 23. November 1336 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 540 Die Stadtseite Mannheim, 28. November. Tolenſonntag im Sonnenglanz Es läßt ſich nicht mehr leugnen, daß nun die Wochen vorwinterlicher Kälte gekommen ſind. Bis⸗ her hat es ja der Wettergott wenigſtens in dieſer Hinſicht verhältnismäßig gut mit uns gemeint. Wenn er uns manche unangenehme„feuchte Ueberraſchung“ bereitete, in bezug auf die Temperatur zeigte er ſich anerkennenswert„milde“. Auch damit iſt es jetzt vorbei. In den letzten Nächten wurde faſt der Null⸗ punkt erreicht. Aber auch das hat ſein Gutes gehabt, trat doch zugleich die ſehr erwünſchte Aufheite⸗ rung ein. Die damit verbundene klare, trockene Kälte dürfte jedenfalls den meiſten lieber ſein, als das ſchnupfenbringende Regenwetter. Im Zeichen dieſer trockenen Kälte ſtand auch der Totenſonntag. Aus dem leichten Dunſt des Morgens hob er ſich zu ſtrahlendem Sonnenglanze empor. Licht⸗ ßündel durchfluteten die Stadt und lockten hinaus zu vorwinterlichem Spaziergang. Guten Beſuch wieſen vor allem die Friedhöfe auf, zu denen man pil⸗ gerte, um der teuren Toten zu gedenken. Wie der die Gräber überflutende Sonnenſchein zum Symbol wurde für die ſieghafte Größe des Lebens trotz des Todes, ſo zog auch Tröſtung und Wiederaufrichtung in die Herten ein. Denn Totengedenken heißt uns nicht, trüben Fatalismus anheimfallen, weil jedes menſchliche Leben einmal zu Ende gehen muß, ſon⸗ zern es heißt: aus dem beſinnlichen Zwieſpruch mit zen Dahingegangenen ſich der Lebensſtation bewußt zu werden, an der der einzelne angelangt iſt. Dem Charakter des Tages entſprechend verlief der Sonn⸗ tag im allgemeinen in ſtiller Ruhe. Ruhiger Totenſonntags⸗Verkehr Wie kaum anders zu erwarten, war der Bahn⸗ verkehr des Totenſonntags ruhig. Es liefen keine Sonderzüge und auch der Ausflugs verkehr bewegte ſich in mäßigen Grenzen. Am Vortage war dagegen bei ſonſt gewöhnlichem Verkehr der Stadt⸗ beſuchſehr lebhaft. Briefmarkenſammler, herhören! Im Grenzgau Baden werden anläßlich des Ta⸗ ges der nationalen Solidarität am ö. Dezember fämtliche WHW⸗ Briefmarken mit einem Sonder⸗ ſtempel verſehen werden. Dieſe Sonderſtempelung wird in den Hauptpoſtämtern der Städte Mannheim, Karlsruhe, Freiburg vorgenommen. Um nun allen Volksgenoſſen draußen im Reiche die Möglichkeit zu geben, ihre WHW⸗ Briefmarken mit dieſem Sonderſtempel verſehen zu laſſen, wird am 5. Dezember in der Gauführung des WSW Karlsruhe, Baumeiſterſtraße 8, eine Poſtſtelle einge⸗ lichtet, und jeder Briefmarkenſammler, der ſeine Marken rechtzeitig einſendet und gleichzeitig einen rankierten Rückumſchlag beilegt, erhält ebenfalls koſtenlos dieſen Sonderſtempel. Wir hoffen, daß alle Briefmarkenſammler davon tegen Gebrauch machen, denn ſie verſchaffen ſich da⸗ durch eine ſeltſame Rarität für ihre Sammlung und unterſtützen gleichzeitig durch den Kauf der WS W⸗ Briefmarken das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes. n Planmäßig angeſtellt wurden: Albert Klip⸗ fel beim Bezirksamt Mannheim als Wachtmeiſter; die Rottenmeiſter als Wachtmeiſter der Schutzpolizei: Heinrich Diehlmann, Ludwig Hofmann, Hein⸗ rich Weihmann und Maximilian Ziegler in Mannheim; Bürogehilfe Ludwig Keller beim Po⸗ lizeipräſtdium Mannheim als Verwaltungsaſſiſtent. — Verſetzt wurden: Verwaltungsaſſiſtent Johann Lange vom Bezirksamt Mannheim zu jenem in Raſtatt; Bürogehilfe Georg Kühne vom Polizei⸗ prüſtdium Mannheim zum Bezirksamt Mannheim. Aeb Aug' und Hand fürs Vaterland! Hervorragende Schießleiſtungen der alfen Soldaten Kamerad ſchaftsabend und Siegerehrung der Schützengruppen des Reichskriegerbundes a Zu einem Abend froher Kameradſchaft hatten ſich die Schützengruppen der Kreisverbände Mannheim⸗Stadt und Mannheim⸗Land des Deutſchen Reichskriegerbundes am Samstagabend in der Liedertafel zuſammengefunden. Das Schießſportjahr iſt zu Ende. In ihm haben die Schützen bewieſen, daß ſie ſich des hohen Wertes und der nationalpolitiſchen Ziele ihres Sportes bewußt ſind. Nun zeigten ſie, daß ſie auch einen Kamerad⸗ ſchaftsabend vorbildlich zu geſtalten wiſſen. In ungewöhnlich ſtarker Zahl waren die Kame⸗ raden mit ihren Angehörigen erſchienen, als Kreis⸗ ſchießwart Hildebrand nach einigen Muſikſtücken das Wort zur Begrüßung ergriff und insbeſondere den Vertreter des Bezirksverbandsführers, Kamerad Voigt, Kreisführer Maier ⸗ Schwetzingen und Vertreter befreundeter Sportſchützenvereine willkom⸗ men hieß, um ſodann der Toten des Krieges und der Bewegung zu gedenken, zu deren Ehren ſich die An⸗ weſenden von den Plätzen erhoben. Kamerad Voigt übermittelte die Grüße des Be⸗ zirksverbandsführers und dankte allen, die ſich dafür eingeſetzt haben, daß ſich der Schießſport auch in Mannheim ſo gut vorwärts entwickelt habe. Zur Ausgeſtaltung der ſchönen Vortragsfolge hatte ſich in kameradſchaftlicher Verbundenheit ins⸗ bheſondere der ſtattliche Chor der Mannheimer Liedertafel zur Verfügung geſtellt. Unter ſei⸗ nem bewährten Leiter Ulrich Herzog brachte er eine Anzahl vaterländiſcher und volksliedhafter Chöre tonſchön zu Gehör. Kamerad Maier ſang Löweſche Balladen, Elſe Etté erfreute durch humo⸗ riſtiſche Vorträge und für den muſikaliſchen Teil war die treffliche Hauskapelle beſorgt. Mit Spannung wurde die große Siegerehrung erwartet, die Kreisſchießwart Hildebrand vornahm. In ſeinen einleitenden Ausführungen wies er darauf hin, wie ſich nach jahrzehntelanger Vernachläſſigung der Schießſport in den Kriegerkameradſchaften wie⸗ der aufwärts entwickelt und heute eine ſtolze Blüte erreicht habe. Auch im Kreiſe Mannheim iſt man nicht müßig geblieben. Vor ſechs Jahren wurde in Feudenheim die erſte Schützengruppe ins Leben gerufen. 1934 beteiligten ſich am Wan⸗ derpreisſchießen ſchon 21 Mannſchaften, 1935 89 und in dieſem Jahre 129. Ohne die treue Mit⸗ arbeit der Kameraden wäre dieſer Aufſtieg nicht mög⸗ lich geweſen. Außer der wachſenden Beteiligung ſind auch die Leiſtungen ſtändig geſtiegen. Unter dem Beifall der Hunderte gab ſodann der Kreis⸗ ſchießwart die Namen der Sieger bekannt und über⸗ reichte ihnen die Siegesurkunden und Ehrenpreiſe. Wir laſſen hier die Liſte der Sieger folgen, die beredt von dem hohen Leiſtungsſtand der Schützengruppen ſpricht: Schieß⸗Ergebniſſe des Jahres 1936 J. Mannſchaftskämpfe: 1. Wan derpreis des Führers des Reichskrlegerbundes„Kyffhäuſe r, Kreis⸗ verband Mannheim⸗Stadt(Teilnahme: 84 Mann⸗ ſchaften): 1. Preis und Meiſterſchaft: ehem. 110er Kaiſer⸗Grenadiere Mannheim(Schützen: Emig, Löwe, Seegert, Schermer) 587 Ringe, 2. Preis: Kameradſchaft der Kriegsfreiwilligen 1914/18 Nann⸗ heim 586 Ringe, 3. Preis: Kameradſchaft ehem. 142er Mannheim 574 Ringe. Kreisverband Mannheim⸗Land(Teil⸗ nahme: 45 Mannſchaften). 1. Preis und Meiſterſchaft: Soldaten⸗Kameradſchaft Wacht a. Rh., Neckarau(Schützen: Kramer, Reif, Wagner, Watrin) 621 Ringe, 2. Preis: Krieger⸗Kameradſchaft Edingen 588 Ringe, 3. Preis: Soldaten⸗Kamerad⸗ ſchaft Mannheim⸗Feudenheim 579 Ringe. deere Gründungsfeier der 110er-Kameradſchaft Ein Feſtabend mit viel Soldaten im Nibelungenſaal Die Kameradſchaft der ehemaligen 110er Grenadiere E. V. wurde am 18. Oktober d. J. 34 Jahre alt, Die Feier dieſes Jahrestages fand Samstag abend im Nibelungenſaal ſtatt. Par⸗ kett, Rundgänge und Galerie waren mit Mitgliedern, Angehörigen und Gäſten gut beſetzt. Ueberall ver⸗ ſtreut im Saal ſah man auch Felögrau der jungen Ulber aufleuchten, an der Ehrentafel eine lange Reihe von Offizieren, auf der Bühne der Muſikzug des heutigen Infanterie⸗Regiments mit Muſikmeiſter Kraus. Die Traditionsfahne und die Fahne des Deutſchen Reichskriegerbundes zu beiden Seiten der Bühne. Nachdem Kamerad Allgaier einen ſelbſtver⸗ faßten ebenſo ſtimmungsvollen wie echt und natürlich klingenden Vorſpruch auf die Taten des Regiments im Weltkriege vorgetragen hatte, trat Kamerabſchaftsführer Haberkorn an das Rednerpult, um, von den Fahnen flankiert, die Feſtanſprache zu halten. Er begrüßte Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften des Infanterie⸗Re⸗ giments 110, Pioniere, Vertreter von Staat, Stadt, bartei, SA, HJ, Schutzpolizei, NS O, hieſiger und auswärtiger Kameradſchaften und nicht zuletzt des Deutſchen Schützenbundes. Die Kameradſchaft wurde ſeinerzeit zur Feier des 50. Regimentsjubiläums von vier Kameraden gegründet, 74 traten ſofort bei, nach dem Kriege kam man auf 200. und jetzt ſteht man mit 1000 Kameraden auf einer anfehnlichen 85 60 Tote ließ die Kameradſchaft im großen korg,— Man erhob ſich zu ihren und der Frei⸗ orpskämpfer und Kämpfer der Bewegung Ehren von den Plätzen. Von den Gründern leben heute 5 20. Die vergangenen 34 Jahre umſpannen eine poche im deutſchen Schickſal: glückliches Aufſtreben, rrat und Ueberfall von vielen Feinden, innerer Verrat und Zuſammenbruch, Wiedererhebung durch Tat und Beiſpiel unſeres Führers. Der heutige Reichskriegerbund fühlt ſich in allen ſeinen Willens⸗ und Lebensregungen dieſem Beiſpiel verpflichtet. Er will nichts anders ſein als der Bannerträger der Idee des Führers, getreu dem Wahlſpruch:„Nichts für uns, alles für Deutſchland!“ Daun übernahm Ernſt Stockinger vom Reichsſeuder Stuttgart die Leitung, plauderte recht gelaſſen ſchwäbelnd und hatte immer die Lacher auf ſeiner Seite, auch in dem Fall, als er über Taximangel klagte— ein Mannheimer hätt ihm empfohlen, doch an den Bahnhof zu laufen, bloß eine halbe Stunde weit. Die Geſangs⸗ abteilung der 3. Kompanie des JR. 110 ſang „Alte Kameraden“ uniſono, und auch ein Volkslied vierſtimmig, und ein blonder Grenadier von der 1. Komp., Kühlborn, trat mit der Gitarre auf, konnte Witze machen, auf bayriſch, tiroleriſch und ſchwy⸗ zeriſch jodeln, hatte auch eine„Romanze“ auf Lager und ein mitreißendes Lachen, ſo daß er wiederholen und ſpäter noch einmal auftreten mußte— der Held des Abends. Ly Braun ſpielte mit Fingerfertig⸗ keit Bandoneon und außerdem tanzte unſer Mann⸗ heimer Tanzduett Bartoff Kaiſerwalzer, Bauern⸗ tanz und Ruſſiſch mit viel Temperament, tänzeriſcher Hingabe und etlichen guten Ideen. Jederzeit waren auch die 110er Muſiker auf der Bühne ſpielbereit und erhielten viel Beifall bei den alten Parade⸗ märſchen und Fanfarenmärſchen. Bei einer Marſch⸗ liederfolge ſang natürlich alles mit. Nach 11 Uhr war man auch hiermit zu Ende. Schon teilte ſich die Kapelle. In der Wandelhalle ging der Tanz gleich los, nach dem Aufräumen auch im großen Saal, und ſo herrſchte große Zufriedenheit ſtberall mit dem rhythmiſchen Schwung der jungen ſoldatiſchen Tanzmuſikanten. Hr. 2. Meiſterſchaftskämpfe des Landes⸗ verbandes„Kurpfalz“: 2. Preis: Kamerad⸗ ſchaft der ehem. 110er Kaiſer⸗Grenadiere Mann⸗ heim 566 Ringe. 3. Wanderpreis der Hauptſtadt Mann⸗ heim(Pokalſchießen). J. Klaſſe: 1. Sol daten⸗ Kameradſchaft Wacht a. Rh Neckarau 357 Ringe, 2. Krieger⸗Kameradſchaft Edingen 346 Ringe, 3. Kameradſchaft ehem. 110er Kaiſer⸗Grenadiere Mannheim 346 Ringe; II. Klaſſe: 1. Krieger⸗ Kameradſchaft Käfertal 344 Ringe, 2. Mili⸗ tär⸗Kameradſchaft Neckarau, 3. Kameradſchaft der Kanoniere Mannheim; III. Klaſſe: 1. Kamerad⸗ ſchaft ehem. 111er Mannheim 319 Ringe, 2. Militär⸗Kameradſchaft Mannheim, 3. Kamerad⸗ ſchaft der ehem. 40er Füftliere Mannheim. II. Meiſterſchaften für Einzelſchützen Kreisverband Mannheim ⸗ Stadt: Klaſſe J: Kamerad Volz, ehem. 113er Mannheim 162 Ringe, Klaſſe II: Kamerad Huber, ehem. 40er Füſi⸗ liere Mannheim 141 Ringe, Klaſſe III: Kamerad Hohmann, ehem. 111er Mannheim 141 Ringe. Kreisverband Mannheim⸗Land: Klaſſe!: Kamerad Vogel, Edingen 165 Ringe, Klaſſe II: Kamerad Jung, Sandhofen 146 Ringe, Klaſſe III: Kamerad Orth, Soldaten⸗Kameradſchaft Neckarau 148 Ringe. Preisſchießen 1936 5 Schuß liegend freihändig Klaſſe I: 1. Kamerad Becherer, Leibgrenadiere 60 Ringe, 2 Kamerad Paulmann, ehem. 142er 60 Ringe, 3. Kamerad Schuler, Edingen 59 Ringe, 4. Kamerad Blattner, Wacht a. Rh. Neckarau 59 Ringe, 5 Kamerad Philipp Volk, Seckenheim 59 Ringe, 6. Kamerad Watrin, Wacht am Rhein Neckarau 59 Ringe. Klaſſe II: 1. Kamerad Müller, Ladenburg 60 Ringe, 2. Kamerad Philipp Koch, Edingen 59 Ringe, 3. Kamerad Kramer, Wacht a. Rhein Neckarau 59 Ringe, 4. Kamerad Rehberger, Ladenburg 59 Ringe. Klaſſe III: 1. Kamerad Hochlehnert, Edingen 58 Ringe, 2. Kamerad Gerberich, Feudenheim 58 Ringe, 3. Kamerad Lutz, ehem. 142er Mannheim 57 Ringe, 4. Kamerad Kuhn. Edingen 57 Ringe, 5. Kamerad Treiber, Edingen 57 Ringe, 6. Kamerad Bens, Wallſtadt 57 Ringe. Klaſſe IV: 1. Kamerad Müller, Wallſtadt 56 Ringe, 2. Kamerad Kreutzer, Freikorpskämpfer 55 Ringe, 3. Kamerad Hannemann, 40er Füſiliere 55 Ringe, 4. Kamerad Hohmann, ehem. 11ler Mann⸗ heim 55 Ringe, 5. Kamerad Diesbach, Edingen 55 Ringe, 6. Kamerad Zimmermann, ehem. 111er Mann⸗ heim 55 Ringe. Schützenkönigſcheibe 1. Kamerad Schuler, Edingen Kamerad Kramer, Wacht am Rhein Neckarau 172 Ringe, 3. Kamerad Moll, gediente Bayern Mannheim 170 Ringe, 4. Kamerad Müller, Laden⸗ burg 170 Ringe, 5. Kamerad Rehberger, Ladenburg 170 Ringe, 6. Kamerad Hochlehnert, Edingen 170 Ringe. 173 Ringe, 2. Plattl⸗Schießen (Glücksſcheibe) 1. Kamerad Müller, Ladenburg 38 Teiler, 2 Kamerad W. Gipp, Feudenheim 45 Teiler, 3. Kame⸗ rad Rebherger, Ladenburg 90 Teiler, 4. Kamerad Philipp Koch, Edingen 111 Teiler, 5. Kamerad Mül⸗ ler, ehem. 169er Mannheim 121 Teiler. Die Sieger⸗ Plakette, die Höchſtauszeichnung des Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“, erhielten im Jahre 1936 die Kameraden Reif und Sauer, Wacht am Rhein Neckarau. Außerdem haben er⸗ ſchoſſen: 10 Kameraden die große goldene Auszeich⸗ nung, Mindeſtleiſtung 160 Ringe, 62 Kameraden die große goldene Auszeichnung, Mindeſtleiſtung 150 Ringe, 83 Kameraden die ſilberne Auszeichnung, Min⸗ deſtleiſtung 135 Ringe, 136 Kameraden die bronzene Auszeichnung, Mindeſtleiſtung 120 Ringe des Reichs⸗ kriegerbundes. f —1— Einer für alle und alle für einen! Feuerwehrleute jubilieren und zeigen bei einer Aebung ihre Schlapfertigkeit 835 jähriges Siiftungsfeſt der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim Die Feier des 85 jährigen Beſtehens der Freiwilligen Feuerwehr Mann⸗ heim, die am Samstag im Friedrichsparkſaal be⸗ gangen wurde, übte eine ſo große Anziehungskraft aus, daß die Glashalle in Anſpruch genommen wer⸗ den mußte, in der auch eine reichhaltige Tombola aufgebaut war. Nach mehreren Muſikſtücken einer Abteilung des Muſikzuges der SA⸗Standarte 250 unter Leitung des Muſikzugführers Becker, einem Fänfarenmarſch von Spielleuten der Freiwilligen Feuerwehr und dem Fahneneinmarſch hieß Wehr⸗ führer Salzer die Erſchienenen herzlich willkom⸗ men, insbeſondere Polizeipräſident Dr. Ramſper⸗ ger, dem die Wehr ſeit der Neuordnung unterſteht, die Vertreter der Kreisleitung, der Wehrmacht, der Berufsfeuerwehren Mannheim und Ludwigshafen, der Fabrik⸗ und Vorortwehren und der Preſſe, um nach einer kurzen Würdigung der Aufgaben und Pflichten der Freiwilligen Feuerwehr mit einem Treuegelöbnis zu ſchließen. Nach dem„Sieg Heil!“ auf den Führer wurden die Nationallieder geſungen. Und nun wickelte ſich unter der Leitung von Hauptbrandmeiſter Schiemer eine abwechflungs⸗ reiche Unterhaltungsfolge ab, die, wie der ſtarke Bei⸗ fall bewies, den Anſprüchen der Feſtteilnehmer durch⸗ aus genügte. Einen weſentlichen Anteil an dem Er⸗ folg hatte Frl. Bertel Grether, die die Mitwir⸗ kenden mit guten Reimen anſagte. In ihrer ein⸗ leitenden Anſprache, die ſofort die Verbindung mit den Zuhörern herſtellte, verkündete ſie zwar, daß an dieſem Abend die Männer nichts zu ſagen hätten, ſchränkte aber gleich dieſen Kriegsruf mit der Feſt⸗ ſtellung ein, daß es nun einmal ohne die Männer nicht ginge; wie könne man denn ohne ſie eine gute Feuerwehr zuſammenſetzen. Die humorvolle An⸗ ſprache hatte einen großen Lacherfolg. Wie eisbre⸗ cheriſch ſie wirkte das zeigte auch die Aufnahme der nun folgenden Darbietungen. Vorträgen der Sän⸗ gerabteilung der Freiwilligen Feuerwehr unter Lei⸗ tung von Herrn Baunach, die mit dem Feuer⸗ ſpruch eröffnet wurden, folgten mehrere Tenorſolis von Herrn Graſſinger, der nach Liedern von Brahms, Schubert und Richard Strauß vor allem mit „Ach wie ſo trügeriſch“ und„Freundlich bick ich“ aus „Rigoletto“ zeigte, daß er ſich in einer guten Schule ausbildet. Daß er auch mit großer Empfindung zu ſingen weiß, bewies er bei einer Zugabe, die er nach Ueberreichung eines Geſchenkes folgen ließ. Humo⸗ riſt F. Knapp machte mit mehreren Vorträgen darauf aufmerkſam, daß Otto Reuters Hinterlaſſen⸗ ſchaft immer noch eine große Wirkung erzielt, wenn die Schlager gut wiedergegeben werden, Frl. Eckar d vom Nationaltheater bezauberte mit zwei Tänzen und die Simon Gruppe bewies ihre Vielſeitig⸗ keit mit Kugelbalance, Fangkunſt, lebenden Bildern und auf dem Einrad. Als Frl. Grether die Schlußworte ſprach, mit denen ſte zu kameradſchaftlichem Zuſammenhalten getreu dem alten Wahlſpruch„Einer für alle und alle für einen!“ ermahnte, war bereits die Mitter⸗ nachtsſtunde angebrochen. Ein Tanz, zu dem Muſik⸗ zugführer Becker, der mit ſeiner Kapelle die Unter⸗ haltungsfolge mit vorzüglichen Muſtikſtücken berei⸗ chert hatte, aufſpielte, beſchloß die feſtlichen Stunden, die auch durch die vielen Uniformen ein beſonderes Gepräge erhielten. Erwähnenswert iſt noch, daß Ehrenhauptmann Schneider Wehrführer Sal⸗ zer im Verlaufe des Abends zum Gedenken an das 85jährige Beſtehen der Freiwilligen Feuerwehr einen Miniatur⸗Feuerwehrhelm in Meſſing mit Widmung überreichte. Mehrere verdiente Perſönlichkeiten be⸗ ſitzen bereits dieſe Ehrengabe, die dadurch einen beſonderen Wert erhält, daß die bisherigen Kopf⸗ bedeckungen der Wehr durch Stahlhelme erſetzt werden. Sch. Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Lanz Eine der älteſten Fabrikwehren Mannheims iſt die 1893 gegründete Freiwillige Feuerwehr der Lanz werke. Leider ging mit dem Darnieder⸗ liegen des Werkes in der Kriſenzeit auch die Wehr zurück, ſo daß ſie ſich zeitweilig auf die Wehrarbeit im Betriebe ſelbſt beſchränken mußte. Im Gefolge des Wirtſchaftsaufſtieges war es aber möglich, auch der Wehr neuen Auftrieb zu geben. Bei der am Samstag abgehaltenen Hauptübung hatten wir Gelegenheit, feſtzuſtellen, daß eine ſtatt⸗ liche Anzahl von Wehrmännern in vorbilolicher Weiſe geſchult worden iſt. Außer den Vertretern der zuſtändigen Behörden hatten ſich viele Kameraden befreundeter Wehren ein⸗ FUER emu def Fachmenn für NMiirE gefunden. Unter der Leitung von Wehrführer Bo tz ließ ſtellvertretender Wehrführer Rupert die ein⸗ zelnen Uebungen vornehmen, wie Fußdienſt, Frei⸗ übungen, Geräteexerzieren und Spritzen. Hierbei und bei der anſchließenden großen Brand⸗ übung bewieſen die Männer, daß ſie ſachgemäß und ſchnell zu handeln verſtehen. Es war ſchon dunkel geworden, als ſich alles zum Kamerabſchaftsabend im Gemeinſchaftsraum begab, wo nach herzlicher Begrüßung durch Wehr⸗ führer Botz zunächſt Branddirektor Mikus ſeine Kriti k an der Uebung vornahm. Er konnte darauf hinweiſen, daß der alte Geiſt wieder aufgelebt ſei. Neue Zucht und ſtarkes Wollen habe ſich mit dem Herkommen verbunden und zu guten Ergebniſſen ge⸗ führt. Weiterer Ausbau und die Heranziehung junger Kräfte, insbeſondere für die neuen luft⸗ ſchutzmäßigen Aufgaben, müſſen die Ziele der künf⸗ tigen Arbeit ſein. Betriebsführer Dr. Költſch dankte den Wehrmännern für ihre Arbeit und be⸗ grüßte beſonders herzlich zwei Gründungsmitglie⸗ der der Wehr, die Kameraden Idam und Schun⸗ der. Gleich ihnen ſei auch Kommandant Boß ſeit 43 Jahren Wehrmann und widme ſeit 37 Jahren der Lanzwehr ſeine Arbeit. Lobend erwähnte der Be⸗ triebsführer die Einſatzbereitſchaft der Wehr, die es verſtanden habe, alle Brände ſofort im Keime zu erſticken, ſo daß es in den letzten Jah⸗ ren zu keinen größeren Bränden gekommen iſt. Die Wehrarbeit wurde gefördert durch die Entſendung des Kameraden Rupert zur Wehrführerſchule in Schwetzingen. Vier Kameraden haben die ſilberne Nadel der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft er⸗ worben, zahlreiche junge Kameraden konnten in die Wehr aufgenommen werden. Die Anſprache klang mit dem„Sieg Heil!“ auf den Führer und den Na⸗ tionalliedern aus und danach ging es zum gemüt⸗ lichen Teil über. Unter der Anſage von Herrn Ba⸗ ſtian wurde eine reichhaltige Unterhaltungsſolge geboten, die ausnahmslos von Werksangehörigen be⸗ ſtritten wurde. Turner, Boxer, Tänzerinnen, Sän⸗ ger und Humoriſten boten ihr Beſtes, um den Wehr⸗ männern einen frohen Abend zu bereiten. Eh. in der Breiten Sers ge, N 7, 6 4. Seite/ Nummer 540 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 23. November 1996 Gleichmäßige Butterverteilung Haltet Diſziplin, dann hat jeder ſein Teil! Die Verſorgung mit Butter iſt in Jahr, obwohl der jahreszeitliche Erzeugung faſt erreicht iſt, im allgemeinen be⸗ friedigend geweſen. Im vergangenen Jahr lagen um dieſe Zeit bereits mehrere Wochen der Butterknappheit hinter uns. Dieſe gün⸗ ſtigere Lage iſt vor allem darauf zurückzuführen, daß es gelungen iſt, die Inl'andser zeugung an Butter gegenüber dem Vorjahr um etwa 5 v. H. zu ſteiger n. Für die Zeit des Tiefſtandes der Er⸗ zeugung, der mit dem hohen Weihnachtsverbrauch zu⸗ ſammenfällt, werden jedoch vorſorglich beſondere Maßnahmen ergriffen, um eine gleichmäßige Verſor⸗ gung in allen Teilen des Reiches ſicherzuſtellen. Die Hauptvereinigung der deutſchen Milchwirt⸗ ſchaft hat mit Zuſtimmung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft angeordnet, daß die Molkereien und Buttergroßverteiler diejenigen Ab⸗ nehmer, die ſie im Oktober 1936 mit Butter ver⸗ ſorgt haben, auch weiterhin gleichmäßig be⸗ ltefern, und zwar mit 80 v. H. der im Oktober 1936 bezogenen Buttermengen. Dadurch wird verhindert, daß einige Gebiete reichlich und andere völlig unzu⸗ länglich verſorgt ſind. Die durch die Abſatzbeſchrän⸗ kung bei den Molkereien und Großverteilern frei⸗ werdenden Buttermengen werden von der Reichs⸗ ſtelle für Milcherzeugniſſe, Oele und Fette aufge⸗ nommen und in den Hauptverbrauchsgebieten dem Bedarf entſprechend verteilt. Die Kleinverteti⸗ ler haben die Butterabgabe an ihre Abnehmer, deren bisherigen Bezügen entſprechend, ebenfalls anteilmäßig zu kürzen. Die neue Abſatzrege⸗ lung gilt auch für den Poſtverſand an Verbraucher. Dieſer darf überhaupt nur von den Betrieben aus⸗ geübt werden, die bereits im Jahre 1935 Butter auf dieſem Wege abgeſetzt haben. Die Anordnung tritt am 23. November in Kraft. dieſem Tiefpunkt der Es iſt alſo erforderlich, daß jeder einzelne Verbraucher ſeinen Butterverzehr von jetzt ab dieſer Regelung entſprechend einſchränkt. Je mehr der einzelne Disziplin hält, um ſo mehr ſichert er ſich und den anderen Volks⸗ genoſſen eine gleichmäßige Verſorgung. Appell und Werbemarſch der Marine⸗Kameradſchaft Mannheim Ein beſonderer Anlaß führte am Sonntagvormit⸗ bag die Männer der Marinekameracdſchaft Mannheim 1895 zu einem großen Appell zuſammen. Die Organiſation des Deutſchen Marine⸗ Bundes iſt nunmehr dem Aufbau der Wehrmachts⸗ organiſation angepaßt worden. Aus den bisherigen Gauen Kurpfalz, Weſtmark und Saar wurde, wie mitgeteilt, der Gau XII— Niederwald— ge⸗ bildet und die Gauführung nach Wiesbaden verlegt, dem Sitze des XII. Armeekorps. Damit war auch für den Gauführer, Kapitänleutnant a. D. Kraus, die Stunde des Abſchiedes von ſeinem bisherigen Standort gekommen. Ihm zu Ehren marſchierten die ehemaligen Ma⸗ rineſoldaten Mannheims und der Umgebung in gro⸗ ßer Zahl zum Zeughausplatz, um dort gemeinſam mit vielen Hameraden des Deutſchen Reichskrieger⸗ bundes, des Soldatenbundes und des Reichskolonial⸗ Kriegerbundes ihrer Verbundenheit mit dem Gau⸗ führer Ausdruck zu geben. In ſtraffer Ordnung wa⸗ ren die langen Kolonnen ausgerichtet, als pünktlich um 11 Uhr der Gauführer eintraf, die Führer der Formationen begrüßte und unter den Klängen des Präſentiermarſches die Fronten und Fahnenblocks abſchritt. Ein Marſch der Kapelle unſerer Motoren⸗ werke ertönte und dann wandte ſich Kapitänleutnant a. D. Kraus mit herzlichen Worten des Abſchiedes an die Auf⸗ marſchierten. Er wies auf die Befreiung der Rhein⸗ landzone und ihre Wiedevbeſetzung hin ſowie auf die dadurch bedingte Aenderung in der Organiſation des Marine⸗Bundes.„Seit ich in Mannheim war, habe ich mit ganzem Herzen der Marine⸗Kameradſchaft angehört. Ich danke Ihnen, daß Sie zu meinem Abſchied gekommen ſind. Allerdings kann es nicht der erhoffte fröhliche Abſchied ſein. Schwere Trauer hat uns getroffen. Am Freitag verunglückte ein -Boot unſerer Marine in der Lübecker Bucht. Acht Kameraden fanden ihren Tod in den Wellen. Sie ſtarben im Dienſte des Vaterlandes. Wir gedenken ihrer.“ Feierlich ſpielte die Kapelle das Lied vom guten Kameraden. Die Hände hoben ſich zum letzten Gruße. Dann ertönte die Stimme des Gauführers von neuem. Er erinnerte daran, daß der Führer den alten Soldaten ein Beſonderes gegeben: die Gemeinſchaft.„Wir kennen keinen Unterſchied mehr zwiſchen den einzelnen Waffengattungen, ſon⸗ dern nur noch Soldaten und Kameraden. Wir haben die Aufgabe, zu marſchieren, zu welchem Ziele uns auch der Führer aufruft.“ „Sieg Heil!“ und nationale Lieder beſchloſſen den Appell, nach dem ſich die Gliederungen zu einem Werbemarſch durch die Innenſtadt formierten. An der Ingenieurſchule nahm der Gauführer den ſchnei⸗ digen Vorbeimarſch ab. Nach dem Zuge durch Kunſtſtraße, Ring und Planken trafen ſich die Teil⸗ nehmer im„Deutſchen Haus“ zu einem kamerad⸗ ſchaftlichen Beiſammenſein, ei. Mehr Fiſch auf der Speiſekarte Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe, Fritz Dreeſen, wendet ſich an die deutſchen Gaſtſtätten, im Rahmen der Reform der Speiſekarte dem Fiſch ſtärkere Beachtung zu ſchenken. Viel mehr als bisher müßten deutſche Jiſchgerichte auf den Speiſekarten erſcheinen. Die Aufgabe des Gewerbes ͤürfe ſich nicht darin er⸗ ſchöpfen, Fiſchgerichte auf beſonderes Verlangen des Gaſtes zur Hand zu nehmen, ſondern er habe in Er⸗ kenntnis ſeiner Pflichten mehr als bisher den Gaſt durch entſprechende Zubereitung zur vorzugsweiſen Beſtellung eines Fiſchgerichtes zu veranlaſſen. Außer den Hochſeefiſchen ſei es der Süß wafferfiſch⸗ markt, der gegenwärtig ein beſonders reichhaltiges Angebot zur Verfügung habe. Ein ebenſo wichtiges wie in anderen Ländern ſelbſtverſtändliches Nah⸗ rungsmittel ſeien die Muſcheln. An der oſtfrieſiſchen Seeküſte ſeien neuerdings große Muſchelkulturen er⸗ richtet worden, deren Ernte in jeder Beziehung der Auslandsware ebenbürtig ſei. Ende November in allen Läden: Wieder verbilligter Brofaufftrich! Auch im Wirtſchaftsjahr 1936/37 ſollen in ähnlicher Weiſe wie in den beiden Vorjahren die gebräuch⸗ lichſten Brotaufſtrichmittel, d. ſ. Vierfrucht⸗ und gemiſchte Marmelade, Pflaumenmus, Apfelnach⸗ preßgelee, Apfelkraut und Rübenkraut(Rübenſaft), ſtark verbilligt werden. Die Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat erneut ſehr erheb⸗ liche Beträge zur Verfügung geſtellt, die es ermög⸗ lichen, den Ladenpreis der genannten Marmeladen und Gelees von 45 Pfg. auf 32 Pfg. für das 4 Kg. herabzuſetzen. Der Ladenverkaufspreis für Pflaumenmus wird gegenüber dem Vorjahr eine weitere Senkung auf 28 Pfg für das 7 Kg. erfahren. Rübenkraut(Rübenſaft) wird auf 18 Pfg. je 7 Kg. verbilligt. Die verbilligten Brotaufſtrichmittel werden in be⸗ ſonders gekennzeichneten Großpackungen an den Ein⸗ zelhandel geliefert und dann loſe an den Verbraucher abgewogen. Sie ſollen von Ende November ab in allen Läden zum Verkauf ſtehen. Die Verbilligung wird ſich für das kommende Wirt⸗ ſchaftsjahr auf eine weſentlich höheße Menge als im Vorjahr, nämlich auf 2,4 Mill. Ztr. erſtrecken, ſo daß auch ein erhöhter Bedarf und eine verſtärkte Nach⸗ frage gedeckt werden können. Die verbilligten Brot⸗ aufſtrichmittel ſtehen im kommenden Winter und Frühjahr in ſo reichem Maße zur Verfügung, daß ſie neben den fetthaltigen Brotaufſtrichmitteln eine weſentliche Bedeutung haben. Für die Herſtellung der verbilligten Brotaufſtrich⸗ mittel ſind über die beſtehenden geſetzlichen Vor⸗ ſchriften hinaus beſondere verſchärfte Bedingungen geſtellt worden, die die Gewähr für eine weſentliche Qualitätsverbeſſerung geben. So dürfen z. B. die Marmeladen nicht nur aus Zucker und einfachen Obſtſorten beſtehen, ſon⸗ dern ſie müſſen gleichzeitig erhebliche Mengen von Edelobbſt enthalten. Die diesjährige gute Weich⸗ obſternte hat es ermöglicht, den Zuſatz von Edelobſt gegenüber dem Vorjahr beträchtlich zu ſteigern. Dem Verbraucher werden alſo erheblich verbilligte, aber qualitativ und im Geſchmack hochwertige Brot⸗ aufſtrichmittel geboten. Mit der Durchführung der Maßnahme iſt die Hauptvereinigung der deutſchen Garten⸗ und Wein bauwirtſchaft betraut worden. Sie wird insbeſondere die Durchführung der Anordnung über die Herſtellung und Qualitätsverbeſſerung genau überwachen und darauf achten, daß die verbilligten Brotaufſtrichmittel nicht an induſtrielle und gewerb⸗ liche Betriebe oder Unternehmungen abgegeben wer⸗ den, ſondern vom Verbraucher beſtimmungsgemäß verwendet werden. Diamantengewinnung in Südweſtafrika Mitgliederverſammlung des Reichskolonialbundes Der Kreisverband Mannheim des Reichskolonial⸗ bundes hatte ſeine Mitglieder zur erſten Zuſam⸗ menkunft nach der Zuſammenlegung der kolonialen Verbände in den Friedrichspark einberufen. Und die gekommen waren, haben es beſtimmt nicht bereut, denn der ſtellvertretende Kreisleiter des Reichs⸗ kolonialbundes in Mannheim Dick gab ein leben⸗ diges Bild über die hohe Auſfwärtsentwicklung Deutſch⸗Südweſtafrikas, nachdem 1908 die erſten Diamanten durch Auguſt Staub entdeckt worden waren. Begegnete man auch zuerſt ſeinen Funden mit Mißtrauen, ſo wurden doch ſchon innerhalb der erſten 14 Tage etwa 300 Schürfſcheine angefordert, die jedem Schürfſchein⸗Inhaber das Schürfen nach Diamanten in einem Kreis von gwei Kilometer Durchmeſſer erlaubten. Trotz der ungeheuren Schwie⸗ rigkeiten in der Waſſerverſorgung erſtreckten ſich die Schürffelder tief in die Namib hinein und ein wah⸗ ves Gründungsfieber von Förderungsgeſellſchaften ſetzte ein. Die Zuſtände wurden ſo unhaltbar, daß der Staat eingriff und die Förderung beſtimmten Geſellſchaften übertrug. War das Förderverfahren am Anfang auch höchſt primitiv— Ovambojungen durchſuchten auf Händen und Füßen rutſchend den Sand, um nach einigen Stunden bereits Gläſer von 25 ebm. Inhalt mit Diamanten gefüllt zu haben— ſo entwickelte ſich in wenigen Jahren über den Handwaſch⸗ und dann Kleinmaſchinenbetrieb die Diamantenförderung zu ausgedehnten Waſchanlagen, die alle von Deutſch⸗ land geliefert wurden. Es iſt ein unermeßlicher Reichtum, den Südweſtafrika in ſeinen Diamanten beſitzt. Einige Zahlen mögen dies noch ergänzen. 1908 betrug die Förderung 38 000 Karat(1 Karat 100 Mk.), 1910 846 000 Karat und 1912 1115 000 Karat. Außer Diamanten findet man in Süddweſtafrika noch hervorragende Aquamarine und Turma⸗ line. Alle Edelſteine, als deutſches Wertgut ge⸗ wonnen und in Deutſchland geſchliffen und verarbei⸗ tet, waren eine ſtarke Unterſtützung unſerer Devi⸗ ſenwirtſchaft. Das gleiche gilt auch von der heute ſchon ſehr bedeutenden Karakulſchafzucht. Be⸗ reits liegt ein Jahresbedarf von über eine Million Karakulfellen vor. Hiervon liefern die deutſchen Farmer in Südweſtafrika ſchon etwa 150 000 Stück— der Ausbau auf eine weit höhere Zahl wäre jeder⸗ zeit möglich, und zuletzt darf auch eine kleine In⸗ duſtrie nicht vergeſſen werden, nämlich die Languſten⸗ konſervenfabrik in Lüderitzbucht, die einen Jahres⸗ abſatz im Werte von etwa drei Millionen hatte. Eine Reihe eigener Lichtbildaufnahmen ergänz⸗ ten die Ausführungen des Redners, der ſeine Kennt⸗ niſſe aus über zwanzigjähriger Tätigkeit im Dia⸗ mantengebiet Südweſtafrikas gewonnen hat. W. Visher 63 Erbhöfe vom Anerbengericht Mannheim anerkannt Das bäuerliche Erbhofrecht, das mit Recht als eines der grundlegendſten Geſetze des nationalſozia⸗ liſtiſchen Staates angeſehen werden kann, ſchreibt die Eintragung der zur Ergänzung und Erhaltung einer bäuerlichen Familie ausreichenden land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftlichen Beſitzungen in die Erbhöferolle vor. Es gibt heute bereits Anerbengerichtsbezirke, die die Eintragung der Erbhöfe in die Erbhöferolle be⸗ endet haben. Bei den meiſten Anerbengerichten ſchweben aber noch Fälle, wo über die Eintragung in die Erbhöferolle noch nicht entſchieden iſt. Dies iſt ein Beweis dafür, mit welcher Sorgfalt bei der Eintragung vorgegangen wird. Bisher fanden alle zwei Monate Erhebungen über den Stand der Eintragungen in die Erbhöfe⸗ rolle ſtatt. Da ſich in den letzten Monaten aber der Stand nur unweſentlich veränderte, wurde der Vor⸗ ſchlag gemacht, nur noch halbjährlich über den Fort⸗ gang der Eintragungen in die Erbhöferolle zu be⸗ richten. Es wird wahrſcheinlich ſo kommen, daß dem⸗ nächſt nur der 1. Januar und Her 1. Juli eines jeden Jahres als Zähltage in Frage kommen. Im Bezirk des Aner bengerichts Mann⸗ heim waren bis zum 1. September 63 bäuer⸗ liche Beſitzungen als Erbhöfe in die Erbhöſerolle eingetragen. Die Zahl der von den Gemeindevor⸗ ſtehern in die„Gemeindeverzeichniſſe“ aufgenomme⸗ nen Beſitzungen unſeres Bezirks betrug 104, wovon 65 in das„gericktliche Verzeichnis“ übernommen wurden. Im Gebiet des Oberlandesgerichtsbezirks Karlsruhe wurden von den im„gerichtlichen Ver⸗ zeichnis“ ſtehenden 9733 Beſitzungen 8728 als Erb⸗ höfe anerkannt, darunter im Lanoͤgerichtsbezirk Mannheim 157 von den 184 in Frage kommenden landwirtſchaftlichen Beſitzungen. E. C. Das Signal zum Reichsberufs⸗ wellkampf Die geſamte ſchaffende deutſche Jugend nimmt teil Dieſer Tage begann die Anmeldezeit für den 4. Reichsberufswettkampf. Dreimal iſt die deutſche Jugend bereits zum Reichsberufswettkampf ange⸗ treten, oͤrei große Erfolge; der vierte, im Jahre 1937, muß der Höhepunkt dieſer werden. Der Führer hat auf dem Reichsparteitage der Ehre den Vier jahresplan verkündet und wir, die deutſche Jugend, haben uns vorgenommen, im Zeichen des Reichsberufswettkampfes an dieſem Vierjahresplane des Führers mit ganzer Kraft mit⸗ zuarbeiten, indem wir unſere Leiſtung auch auf beruflichem Gebiete durch die Erfahrungen der letzten Reichsberufswettkämpfe verbeſſern und ſo die Mängel, die auf dem Gebiete des Wirtſchaftslebens in bezug auf Facharbeiternachwuchs, Lehrlingsausbil⸗ dung uſw. entſtanden ſind, abgeſtellt werden können. Es iſt eine beſondere Ehre und iſt der Stolz eines jeden deutſchen Jungen und Mädel, an dieſem Reichs⸗ berufswettkampfe teilzunehmen. Denn alle die⸗ jenigen, die noch abſeits ſtehen und zuſchauen, ſie drücken ſich vor der wirklichen Leiſtung und ſind nicht wert, zu der ſtolzen und leiſtungsfreudigen und fähigen deutſchen Jugend gerechnet zu werden. Jawohl, die Teilnahme am Reichsberufswett⸗ kampfe iſt freiwillig, niemand wird gezwungen, aber es iſt und ſollte für alle eine ſelbſtverſtün d⸗ liche Pflicht gegenüber dem Vaterlande ſein, an dieſem Leiſtungskampfe ſich zu beteiligen. Wir rufen die geſamte deutſche Jugend auf. Jeder deutſche ſchaffende Junge bis zum 18. Lebensjahre einſchl. und jedes deutſche ſchaf⸗ fende Mädel bis zum 21. Lebensjahre einſchl. können am Reichsberufswettkampfe teilnehmen. Meldet euch ſofort bei eurem Betriebs- oder Ortsjugendwalter der Deutſchen Arbeitsfront! Deutſchlands Jugend kämpft geſchloſſen im Zeichen des Reichsberufswettkampfes für den. Vier⸗ jahresplan des Führers! unclichie H 8 Großausgabe bei allen Ortsgruppen und Stützpunkten Ab Montag, 23 November, erfolgt an die WHW⸗ Betreuten des Kreisgebietes Mannheim eine Ausgabe von Mehl, Brotgutſcheinen und Lebens⸗ mitteln aller Art. Alles weitere iſt aus den bei den Ortsgruppen angeſchlagenen Verteilungsplänen erſichtlich. Karktoffelausgabe Die bis zum 10. November dem WoW gemel⸗ deten hilfsbedürftigen Volksgenoſſen der Orts⸗ gruppen: Deutſches Eck, Friedrichspark, Humboldt, Jung⸗ buſch, Lindenhof, Neckarſtadt⸗Oſt, Neuoſtheim, Oſt⸗ ſtadt, Schwetzingerſtadt und Strohmarkt haben bis ſpäteſtens Mittwoch, 25. November, ihre Winterkartoffeln in der Gutjahr⸗Fendel⸗Halle, Werfthallemſtraße, in Empfang zu nehmen. Die hierfür erforderlichen Zuweiſungsſcheine ſind zuvor auf den Ortsgruppengeſchäftsſtellen abzu⸗ holen. Ausgabezeiten:.30 bis 15.30 Uhr durchgehend. Nach dem 25. November kommt eine Belieferung der WHHW⸗ Betreuten obengenannter Ortsgruppen mit Kartoffeln nicht mehr in Frage. Hinweis Opernabend der Städtiſchen Hochſchule für Muſik. Marſchners„Holzdieb“ und Schenks„Dorf⸗ barbier“, zwei heitere Operneinakter, werden am kommenden Donnerstag durch die Opernſchule der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater aufgeführt. Die muſikaliſche Leitung liegt in den Händen von Direktor Rasberger. Oberſpielleiter Köhler⸗Helff⸗ rich beſorgt Regie und Inſzenierung. Das Hochſchul⸗ orcheſter übernimmt den inſtrumentalen Teil, wäh⸗ rend die Solopartien mit Elſe Kempf und Maria Trieloff, Helmut Schonder, Ernſt Geiger, Hans Ulrich Schroeder, Hans Boxheimer, Markus Nohe, Ludwig Dörr und Karl Benz beſetzt ſind. — NSDAP-NMiffeilungen Auna Haristamtlichen Behanntmachungan eninomman Politiſche Leiter Almenhof. Das Geſchäftszimmer befindet ſich im Hauf Robert⸗Blum⸗Straße 44(Gartenzimmer). Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters jeden Montag und Mittwoch 905 19 bis 20 Ühr. 15 Waſſerturm. 23. 11. Zellenabend der Zelle 4, 20.80 Uhe im Nebenzimmer des Roſengartenreſtaurants. Sämtliche Politiſchen Leiter, Parteigenoſſen und Parteigend Walter und Warte der Gliederungen, ſowie Amina rinnen der NSc nehmen daran teil. Erſcheinen unbedingte Pflicht. Waſſerturm. 28. 11. Zellenabend der Zelle 3, 20.80 U Arkadenhoſ. Sämtliche Politiſchen Leiter, Porteigenoſſen Parteigenoſſinnen, Walter und Warte der Gliederungen ſowie Amtswalterinnen der NSc nehmen daran teil. Er⸗ ſcheinen unbedingte Pflicht. N Waſſerturm. 24. 11. Zellenabend der Zelle 1, 20.80 Uhr im Nebenzimmer des Roſengartenreſtaurants. Sämtliche Politiſchen Leiter, Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen Walter und Warte der Gliederungen, ſowie Amtswalte⸗ rinnen der NSF nehmen daran teil. Erſcheinen unbedingte Pflicht. Plankenhof. Zellenſitzung der Zelle 1 am 23. 11., 20.90 uhr; 50 55 3 1. 30 50 1556 Mb, Jeweils 2 5, 12. Sandhofen. 28. 11., 20 80 Uhr, Appell aller Politiſc Leiter im Saal des Parteilokals„Adler“. Wolitiſcen Neckarſtadt⸗Oſt. 24. 11., Appell ſämtlicher Politiſchen 750 0 ſowie Anwärter. Antreten 20 Uhr vor der Geſchäfts⸗ ſtelle. 5 S⸗Fraueuſchaft g„ 20 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung in der„Flora“, Lortzingſtraße 17. Es ſpricht Ort leiter Pg. Dönſch 8 e Feudenheim. 23. 11., 20 Uhr, Zellenwalterinnen im„Adler“. Die Volks- und Haus⸗ wirtſchaftshefte ſind abzurechnen. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. Die Veranſtaltung am 25. om 25. 11. der Volks⸗ und Haus wirtſchaft zällt aus. wichtige Beſprechung der 5 2 An alle Gefolgſchaften. 24. 11., 19 Uhr, im Saal 67 des Schlageterhauſes Verſammlung ſämtlicher Preſſewarte des Bannes 171. Erſcheinen unbedingte Pflicht! Heß⸗Streifendienſtgeſolgſchaft 171. Die Streifendienſt⸗ gefolgſchaft nimmt noch eine Anzahl Hitlerfungen ouf Windeſtgröße.75 Meter. Winteruniform. Anmeldungen täglich bis 22 Uhr im Schlageterhaus(Zimmer 77). KS⸗Stelle. Die Schießwarte der Gefolgſchaften haben am 24. 11. auf Zimmer 68 des Schlageterhauſes zu er⸗ ſcheinen. Arbeitsſchule der DA Am 23. 11. 19.30 Uhr, wird im AEG⸗Haus, N 7, die Vortragsreihe von Pg. Dr. Wendt, Heidelberg, über„Die Grundlagen der deutſchen Volkswirtſchaft“ vortgefetzt. Die Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung wird am 23. 11., 20.90 Uhr, in O 1, 10, mit dem Vortrag von Dr. Ammelounx. Heidelberg:„Das Gefüge der Betriebe im Volksganzen“ fortgeſetzt. 5 Hausgehilfen Neckarau. 24. 11., 20.90 Uhr, Gemeinſchaftsabend Luiſenſtraße 46(Parteiheim). 9 1 Lindenhof und Waldpark. Dienstag von 16 bis 17 Uhr Nr. 51. Sprechſtunden ſind jetzt jeden in der Eichelsheimer Straße Kraft oͤurch Freude Volksbildungsſtätte Am Montag, 23. November 1996. 20.15 Uhr, beginnt in C 1, 10 der Blockflötenkurs für Anfänger und Fort⸗ geſchrittene. Kurſusbeitrag RMk. 2 . Am Mittwoch, 25. November 1986, 20.15 Uhr, be⸗ ginnt im Mädchenzeichenſaal Peſtalozziſchule A. Eingang Karl⸗Ludwig⸗Straße, der ſotographiſche Arbeitskreis. Bei⸗ trag RMk..—. Am Donnerstag, 28. beginnt im Funkraum IL. 4, Beitraa RMk..80. 0 November 1086. 20.15 Uhr, 15, der Rundfunkbaſtelkreis. Anmeldungen und Karten bei den KoͤfF⸗Geſchäftsſtellen. Auskünfte L. 4, 15, Zümmer 4 5 Ortswarte. Die Karten für den Kahrestag äm Sams⸗ tag, 28. November, find umgehend auf den zuſtündigen Geſchäftsſtellen abzuholen. Die Ortswarte haben für die Verteilung der Karten an die Betriebswarte zu ſorgen. Plakate. Sämtliche Ortswarte, die noch keine Plakate für den Jahrestag zur Verteilung in den Betrieben ihrer Ortsgrupde haben, holen dieſelben umgehend auf dem Kreisamt. L 4, 15, parterre, ab. Sportamt Unſere Reitkurſe finden in der SS⸗Reithalle im Städti⸗ ſchen Schlacht⸗ und Viehhof wie folgt ſtatt: Montags für Fortgeſchrittene von 19 bis 20 Uhr, für Anfänger 20 bis 21 und 21 bis 22 Uhr. Donnerstags für Fortgeſchrittene von 20 bis 21 Uhr, für Anfänger von 19 bis 20 und 21 bis 22 Uhr. Freitags für Fortgeſchrͤttene 19 bis 20 Uhr, für Anfänger 20 bis 21 und 21 bis 22 Uhr. Anmeldungen für den Freitagskurſus von 21 bis 22 Uhr nimmt der Reit⸗ lehrer noch entgegen. Was hören wir? Mittwoch, 25. November Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſikaliſche Frühſtücks⸗ pauſe.—.30: Frauenfunk.— 10.90: Künder unſerer Zelt. — 11.30: Bauernfunk.— 12.00: In den Domen der Arbeit. Muſik großer Meiſter in Betrieben().— 13.15: Mittags⸗ konzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Allerlei Plaudereien.— 15.30: Bd M⸗Funk.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.40: Tirolerreiſe.— 18.00: Singendes, klingendes Frankſurt.— 19.15: Liederſingen des Arbeits⸗ dienſtes.— 19.45: Eine Frau fährt mit der NS⸗Kultur⸗ gemeinde nach Islaud.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der fungen Nation. Varenholz— eine Führerin⸗ nenſchule des Bd M.— 20.45: Detektiv Ohneſorg. Funk⸗ ſpiel mit Willy Reichert.— 21.45: Schallplatten⸗Neuig⸗ keiten.— 22.00: Nachrichten.— 23.00: Alte und neue Tanz⸗ ſchlager(Schallpl.).— 24.00: Nachtmuſik: Schubert⸗Zyklus. Aus Mannheim über Stuttgart 22.30: Badiſche Komponiſten. Erik Alfred Metzler und Adolf Himmele. Ausführende: Das Kötſcher⸗Trio, Mann⸗ heim, Ellen Pieil(Sopran), Rudolf Borupko(Klavier, Deutſchlandſender .30: Frühkonzert.— 10.00: Ein Volk bricht auf. Hör⸗ ſzenen.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 12.00; Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Melodien auß Operetten(Schallpl.).— 15.45: Betrachtung über perfektes Deutſch.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.45: Fung 1 hör zu.— 18.10: Robert⸗Schumann⸗Sonate.— 18.40: Sportfunk.— 19.00: Die Zupfgeigenhanfl.— 20.10: Feſt⸗ liche Muſik zum Reichsbauerntag.— 21.00: Großkonzert der Goslarer Jäger.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— W. 00: Tanzmuſik. Montag, 23. November Nationaltheater:„Spatzen in Gottes Hand“. Luſtſpiel von Edgar Kahn und Ludwig Bender, Miete A, 20 Uhr. Roſengarten: 20 Uhr Volksſymphoniekonzert. Dirigent: Clemens Krauß. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Peterskopf/ Pfalz, Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 ihr Kobarett— Varieté. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtſpiele: Univerſum:„Burgthegter“.— Alhambra:„Stärker als Paragraphen“. e„Verräter“.— Scals: „Martha“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm; Geöffnet v. 11-19 und 1416 Uhr Sonderſchau: Die Mannheimer Planken, Sonderſchau; Olympia; Sonderſchan: Finniſche Graphik. 3 2 — 2 74 Karl IV., Montag, 23. November 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 540 ———— Marokkaniſche Patrouille im Vorpoſtengefecht auf Gefangene Rote werden bei Cuatro Vientos, etwa 4 Km. vor Madrid, abgeführt. dem Vormarſch nach Madrid.(Preyephoto,.) nationalen Truppen (Preſſe⸗Bild⸗ Zentrale,.) von Die Liebesbrücke, Von Otto Anthes aus dem Hauſe Luxemburg, war ein überaus tüchtiger Geſchäftsreiſender im Dienſte ſei⸗ ner kaiſerlichen Macht. Denn unermüdlich war er im Reiche unterwegs, beſuchte Fürſten und Städte und wußte überall durch ſeine Liebenswürdigkeit und Geſchicklichkeit das kaiſerliche Anſehen zu mehren und den kaiſerlichen Vorteil zu fördern. So kam er im Jahre 1874 auch in die Freie und Reichsſtadt Lübeck, die ihn mit großem Gepränge empfing. Durch das inzwiſchen wieder ausgegrabene Kaiſertor, das da⸗ mals den Eingang zur Stadt von Süden her bildete, hielt er ſeinen Einzug mit einem mächtigen Gefolge, darunter auch ſeine Gemahlin mit ihren Frauen war. Ueber den ſchmalen Mühlendamm ging der Zug, am bochragenden Dom vorbei und dann in die Königs⸗ ſtraße, wo ihm in einem ſtattlichen Geſchlechterhaus, das davon noch heute„zum deutſchen Kaiſer“ heißt, die Wohnung bereitet war. Jenſeits der Straße, gerade gegenüber, war die Kaiſerin untergebracht, in dem Haufe, das jetzt die Löwenapotheke beherbergt. Und zwiſchen den beiden Häuſern war, hoch über die Straße hinweg, eine zierliche, bedachte, doch nach bei⸗ den Seiten mit Fenſtern verſehene Brücke gelegt, da⸗ mit der Kaiſer, ohne über die Straße gehen zu müſ⸗ ſen, ſeiner Frau einen Beſuch machen könnte. Der Tag verging über einem gewaltigen Feſt⸗ 7 mahl auf dem Rathaus und einem anſchlieſ enden Umtrunk. der Kaiſer mit Fackeln und klingendem Spiel in ſeine Wohnung gebracht. Die Ratsherren, die ihn gelei⸗ tet hatten, verabſchiedeten ſich, das Volk aber harrte aus und wogte auf der Königsſtraße, denn es wollte — derbfröhliche Sitte der Zeit— nun auch noch ſehen, daß der Kaiſer zu ſeiner Frau ginge. Nun aber war zwiſchen den kaiſerlichen Eheleu⸗ len unterwegs, da man ſchon die Türme der Stadt über das flache Gelände hinweg ſah, eine Verſtim⸗ mung eingetreten. Die Kaiſerin war eine leiden⸗ ſchaftliche Frau, heftig in Liebe und Zorn. Er aber, der Kaiſer, konnte es niemals unterlaſſen wenn ihm ein Scherzwort einfiel, es auch an den Mann oder an die Frau zu bringen. So hatte er angeſichts der Seabt ſein Pferd an ihre Seite gelenkt und geſagt: „Nimm dich vor den Herren in Lübeck in acht! Das ind gewaltige Abenteurer und Eroberer. Die machen it Königreichen kein Federleſens, geſchweige denn mit Frauen.“— Die Kaiſerin aber batte wohl kein gutes Gewiſſen in dieſem Augenblick denn ſie ſcherzte gerade mit einem jungen Ritter, der ihr zugeteilt 1 nahm die Worte ihres Gemahls für eine arg⸗ tige Anſpelung und verfiel in einen unmäßigen 3 5 Der Kaiſer verließ ſie darauf, da er ſte kannte, a nd auch über Tag war der feſtlichen Vorgänge egen keine Verköhnung zuſtande gekommen. a Jetzt, da der Kaiſer dem Volke den Willen zu un bereit war und inmitten des Jubels, der von In der einfallenden Nacht dann wurde unten zu ihm emporſchlug, über die Brücke ſchritt, jetzt dachle er wieder an den Zwiſt vom Tage und es war ihm nicht ganz wohl zumute. Denn die Hart⸗ näckigkeit der Frau war ihm aus vielen Fällen ver⸗ traut. Und richtig, als er drüben an die Tür klopfte, die durch ein ausgebrochenes Fenſter hergeſtellt war, ward ihm nicht aufgetan. Er klopfte noch ein paar⸗ mal, aber es rührte ſich nichts. Da mußte er wohl oder übel den Rückzug antreten, was unten im Volk ein unbändiges Gelächter hervorrief, darin überigens keinerlei Bosheit zum Ausdruck kam, denn das Volk liebt es immer und überall, ſeine Herrſcher auch ein⸗ mal in menſchlich kleinen Lagen zu ſehen. und fühlt ſich ihnen darin nur näher. Der Kaiſer faßte aber doch einen ſtarken Groll. Und nachdem er ſich die Sache in der Nacht reiflich ſtberlegt hatte, ſchickte er am andern Morgen einen Herren ſeiner Begleitung zur Kaiſerin hinüber und ließ ihr ſagen: es tue ihm leid, ihr den jungen Rit⸗ ter entziehen zu müſſen, der alsbald mit einer wich⸗ tigen Botſchaft nach Böhmen reiten müſſe. Er wußte wohl, daß es mit dieſem nichts Ernſtes auf ſich hatte, aber es war ihm bekannt, daß Frauen immer be⸗ trübt ſind, wenn man ihnen ein Spielzeug nimmt. Dann aber müſſe ſte, die Kaiſerin, ſich rüſten, nach Tangermünde zurückzukehren, da die Reiſe an den Rhein, die er vorhabe, für ſie zu anſtrengend ſein würde. Das war nun allerdings ein harter Schlag. Denn gerade auf den Rhein hatte ſie ſich ſeit Wochen gefreut, und der Blick vom Schloß zu Tangermünde auf die tiſchebene Mark, daraus die Türme von Jericho wie zwei verzweifelt zum Himmel geſtreckte Arme aufſtiegen, ſchien ihr nur ein überaus mäßi⸗ ger Erſatz für die Fahrt durchs ſchönheitstrunkene Rheintal. Sie war auch gleich entſchloſſen, einzu⸗ lenken. Aber der Kaiſer machte es ihr nicht leicht. Er hatte ſein Kronratsgeſicht aufgeſetzt und blieb unzugänglich, ſo ſehr ſte auch um gut Wetter bat und bettelte. Bis ſie die halb verzweifelte Frage ſtellte; was ſie denn tun müſſe, um ihn zu verſöh⸗ nen.— Da ſagte er:„Wenn Ihr heute abend über die Brücke zu mir kommt, dann ſoll alles gut ſein.“ Er hatte gedacht, daß ſie bei ſolcher Zumutung in Raſen ausbrechen würde. Aber ſie lächelte nur, als ob ſie ſagen wollte:„Wenn es weiter nichts iſt“— und neigte zuſtimmend den ſchönen Kopf. Woraus man erſieht, daß auch ein Kaiſer, und wenn er ſo klug iſt wie Karl IV., der fünf Sprachen ſprechen und ſchreiben konnte, doch niemals eine Frau, auch ſeine eigene nicht, bis auf den Grund durchſchaut. Der Tag war wiederum ausgefüllt mit öffent⸗ lichem Tun, mit Beſprechungen im Rathaus, mit einer Meſſe im Dom und mit einem abermaligen Feſt, bei dem auch getanzt wurde. Dann kam der Abend und mit ihm das übliche Heimgeleit. Und auch das Volk war wieder zur Stelle und ließ, als die Maclxccl Eine Fliegerbombe ſchlägt in der ſpaniſchen Hauptſtadt ein.(Preſſe⸗Bild⸗Zentrale,.) Verwundete Soldaten werden auf dem Bahnhof von Talavera de la Reina getrogen. zu den Sanitätszügen (Weltbild,.) Mafeſtäten in ihre beiderſeitigen Wohnungen ver⸗ ſchwunden waren, die Brücke nicht aus den Augen. — Ob er dieſes Mal mehr Glück hat?, das war der allgemeine Gedanke. Wer aber beſchreibt das Bei⸗ fallsgeſchrei, als nun unvermutet die ſchöne Kaiſerin aus ihrer Tür die Brücke betrat und rechts und links grüßend und lächelnd und langſam, doch feſten Schrittes über den tobenden Jubel dahinwandelte. Der Kaiſer aber wußte doch noch einen Vorteil für ſich zu gewinnen Er trat ſchnell aus ſeiner Tür, ging der Kaiſerin ein paar Schritte entgegen, faßte ihre Hand und führte ſie zierlich zu ihrer eigenen Tür zurück, in die er dann hinter ihr einging. Die Begeiſterung des Volkes kannte lange keine „Ganz wie bei uns“, ſagten die meiſten. Eine große, ſtarke Frau meinte;„Wenn die Frau ihren Kopf aufſetzt, kann der Mann ſich auf ſeinen draufſtellen, er richt“ doch nix aus!“ „Bis ſie klein beigibt“ ſetzte ihr Mann dazu. Und ſo hatte jeder ſeine Freude und ſein Beiſpiel daran. Drinnen ſagte aber an jenem Abend der Kaiſer zur Kaiſerin:„Wie wäre es, wenn wir auf unſerem Schloß zu Tangermünde auch ſo eine Brücke zwiſchen unſeren Gemächern bauen ließen?“ „Das wollen wir fein bleiben laſſen“, erwiderte ſie.„Einmal kann man den Leuten ſolch Schauſpiel Grenzen, und es währte wohl noch eine Stunde, bis geben. Das macht ihnen Spaß und ſtärkt ihre Liebe ſich die Leute endlich verliefen. Das Geſpräch drehte] zu uns. Aber ſchon das zweite Mal wäre vom ſich aber noch tagelang um den kaiſerlichen Eheſtreit. Uebel.“ eee ane Länder des heiligen Königsmordes Am 25 November ſpricht Leo Frobentus, der berühmte Afrila⸗Forſcher, in der„Harmonie“ über „Alte Kulturen in Afrika“. „Afrika muß mehr in das Geſchichtsfeld der be⸗ glaubigten Geſchichte und Kulturgeſchichte gerückt werden.“ Dieſen Satz ſchrieb Leo Frobenius vor 25 Jahren. In 25jähriger Forſcherarbeit iſt es ihm ge⸗ lungen, ſeine eigene Forderung zu erfüllen und das bisherige Lebenswerk mit einer Entdeckung zu krö⸗ nen, die die beglaubigte Kulturgeſchichte Europas und Aſiens mit Afrika verbindet. Die fundamentalen Entdeckungen und Ausgrabungen auf afrikaniſchem Boden in Südrhodeſien eröffnen ganz neue Zu⸗ ſammenhänge in der alten Kulturge⸗ ſchicht e. Und wunderbar, trotz äußerſter Vorſicht Frobenius' in den Schlußfolgerungen drängt ſich dem Leſer ſeiner Schriften der offenbare Zuſammen⸗ hang zwiſchen der Kultur Alt⸗Erythräas und der von Ur in Meſopotamien und Südindien auf Unfere be⸗ glaubigte Kulturgeſchichte iſt um einen großen Zeit⸗ und Lebensraum erweitert. Das Schickſal iſt Fro⸗ benius und ſeinen Mitarbeitern ſo günſtig geweſen, daß er eine ſo lebendige Darſtellung der vorgeſchicht⸗ lichen ſüderythräiſchen Kultur geben kann. Wir hören von der Denkweiſe dieſes alten Kulturvolkes, in dem gewaltige Könige regierten, die nach vier⸗ bis fünfjähriger Regierungszeit geopfert wurden, hören von dem ſtrengen Ritus der Beſtattung und dem Weiterleben der Geiſter, von mächtigen Prie⸗ ſtern, von dem heiligen Feuer, das von Prieſterin⸗ nen gehütet wird, und von den Liebespflichten der Königstöchter(letzteres wie bei den Sumerern), Durch die Mythen erfahren wir Deutungen der viel⸗ tauſendfach exiſtierenden Felsbilder, von denen typi⸗ ſche Stücke abgebildet ſind. Frobenius ſchildert in Volkserzählungen lebender Eingeborener die Sitten des alten Volkes, die zum Teil noch heute fortleben, berichtet von dem Frucht⸗ barkeitszauber und den Feſten, die eine wichtige Rolle im Leben des Volkes ſpielen. Wir erfahren von den prächtigen Steinbauten, die vor vielen tau⸗ ſend Jahren entſtanden ſind, und von gewaltigen Gold⸗, Kupfer⸗, Zinn⸗ und Eiſenminen, lange bevor Europa Metalle kannte, kurz wir bekommen ein vollſtändiges Bild eines alten Kulturreiches, das be⸗ reits innerlich verfallen war als im ausgehenden Mittelalter die Portugieſen ins Land kamen und die letzten großen Herrſcher Erythräas nach Norden ver⸗ trieben. Frobenius ſpricht den verheißungsvollen Satz aus:„Wir ahnen die Bedeutung deſſen, was ſich hier bis zur Greifbarkeit nähert. Daß nämlich hier die Kulturbrücke zwiſchen den althiſtoriſchen Kulturen Aegypten— Babylonien, der Schlüſſel zur Erſchließung der Verbindung zwiſchen Archäologie, Ethnographie und Prähiſtorie zu finden iſt. Dem Geſtade dieſer Hoffnungen wollen wir, in unbekann⸗ ter See treibend, nicht allzu haſtig zuſteuern. Wie leicht könnte ſich unſer Schiff auf ein Riff auffahren und an theoretiſchen Illuſionen ſcheitern. Deshalb wollen wir uns genügen mit dem Rufe:„Land in Sicht!“ K. II. — Neuer Erfolg der Maunheimer Schauſpiel⸗ ſchule. Kürzlich fanden in Stuttgart die Be⸗ ratungs⸗ und CEignungsprüfungen der Reichstheaterkammer für Schauſpiel und Oper ſtatt. Von der Mannheimer Schauſpielſchule haben ſich daran 8 Studierende mit ausgezeichnetem Er⸗ folg beteiligt. Dieſes Ergebnis beſtätigt die Richtig⸗ keit des von der Hochſchule bei Neuaufnahmen durch⸗ geführten Grundſatzes: Anfänger nur nach ſorgfäl⸗ tiger Auswahl und bei überdurchſchnittlicher Bega⸗ bung in die Schauſpielſchule au zunehmen. Die Aus⸗ bildung der Prüflinge erfolgt nach den in dem neuen, jetzt herausgegebenen praktiſchen Lehr⸗ und 1 der Schauſpielſchule aufgeſtellten Richt⸗ inien. Montag, 23. November 1936 9 0 — In Fachkreiſen wurde bereits von dem neuen radioaktiven Blitzableiter berichtet, deſſen Wirkung außerordentlich groß ſein ſoll. Dennoch wurden zahl⸗ reiche Zweiſel laut. Nunmehr nahm die fvanzöſiſche Elektrotechniſche Geſellſchaft in einer Sitzung dazu Stellung Noch heute richtet das Gewitter, beſon⸗ ders in ländlichen Kreiſen, großen Schaden an und ſeit Jahren iſt die Technik bemüht, den heute üblichen Blitzableiter noch zu verbeſſern, oder richtiger, ihn in einem größeren Umkreis wirkſam zu machen. Das ſcheiterte bisher. Der neue radivaktive Blitz⸗ ableiter ſoll nun in der Lage ſein, Blitze einzufan⸗ gen, und zwar auf eine Entfernung von mehreren hundert Metern, und ſie dann gefahrlos in die Erde abzuleiten. Der Erfinder dieſes Blitzableiters ging von dem richtigen Gedanken aus, daß ein wirklich zuverläſſiger Schutz erſt dann erreicht wird, wenn die fragliche Umgebung des Blitzableiters ſo weit elektriſch leitend gemacht wird, daß bei Gewitter oder elektriſchen Störungen ein dauernder Aus⸗ gleichsſtrom zwiſchen Wolken und Erde fließt. Die Erfindung ſieht einen Porzellanbehälter vor, in dem ſich eine radioaktive Subſtanz befindet, wie ſie heute verhältnismäßig billig herzuſtellen iſt. An dieſem Porzellankörper befindet ſich eine Art Blitzantenne, die aus einigen Metallhörnern beſteht. Wenn die Luft infolge eines Gewitters elektriſch geladen iſt, ſollen aus dem radioaktiven Präparat die Jonen austreten und damit die Luft der Umgebung leitend machen. Vorgeführte Verſuche in dieſer Richtung bewieſen, daß ſich auf dieſe Weiſe der Blitz tatſäch⸗ lich von ſeiner normalen Bahn ablenken ließ und auf den Blitzableiter ſprang. Nach dieſen erfolgrei⸗ chen Verſuchen dürfte die Fachwelt, die ſich durchaus nicht einheitlich zu der neuen Erfindung bekannte, allmählich doch größeren Gebrauch davon machen, be⸗ ſonders da die beſchriebene Vorrichtung keine er⸗ heblichen Koſten verlangt. Verſchiedene bedeutende Wiſſenſchaftler haben ſich dahingehend geäußert, daß ſich dieſer neue Blitzableiter— vielleicht mit eini⸗ gen Verbeſſerungen im Lauſe der Zeit— als beſter bis heute bekannter Helfer im Kampf gegen die Blitz⸗ gefahr bewähren dürfte. . — Das Paſteur⸗Jnſtitut in Paris hat augenblick⸗ lich eine ganz beſonders ſchwierige Aufgabe zu löſen. Seit Wochen ſitzen junge Aerzte, alte erfahrene Forſcher, Chemiker und ſonſtige Gelehrte vor den Mikroſkopen und unterſuchen das Geheimnis eines„Todesſchiffes“. Voller Erwartung und Spannung auf die Löſung des Rätſels erſcheint tagtäglich der Beſitzer und Kapitän des unheimlichen Schiffes. Es handelt ſich um den„Sea Rambler“, das als Geſpenſterſchiff verſchrien iſt. Und kein Seemann wird je wieder die Schiffsplanken betre⸗ ten, ehe nicht das Geheimnis enträtſelt wird, das dieſes unheimliche Schiff umgibt. Auf der Ueber⸗ fahrt von Daka nach Dunkerque ſtarben von acht⸗ undwanzig Mann der Beſatzung allein fünfzehn funge Menſchen. Was iſt geſchehen? Welcher Seuche fielem die Matroſen zum Opfer? Sollte das Schiff verhext ſein, wie die abergläubiſchen Seeleute an⸗ geben? Wer kann das Geheimnis löſen? Die Bak⸗ terienforſcher des Paſteur⸗Inſtituts glauben keinen Moment an Geſpenſter oder die Rache eines afrika⸗ niſchen Medizinmannes. Sie glauben an irgend⸗ welche Gifte, Fliegenſtiche oder ſonſtige exotiſche Vergiftungsſtoffe. Tag und Nacht beſchäftigen ſie ſich mit der Löſung der unheimlichen Geſchichte. Mitte September verließ der„Sea Rambler“ Daka mit einer Ladung von Oelfrüchten. Den erſten Tag war alles ſtill und ruhig, die Beſatzung erfreute ſich beſter Geſundheit. Den folgenden Tag wurde der Kapitän von fürchterlichen Hilfeſchreien geweckt. Er ging dem Lärm nach und glaubte, eine Keilerei un⸗ ter den Matroſen ſei im Gange. Inmitten der Be⸗ ſatzung lagen zwei Matroſen und krümmten ſich un⸗ ter unſagbaren Schmerzen und Schreien auf der Erde in Krämpfen. mittel. Man gab ihnen Beruhigungs⸗ Alles vergebens; ſie ſtarben unter unſägli⸗ Der Brief mil den 200 Dollar O N daa, bee H E I NMR I C u L. AN 8 Walter Steinhoff hatte das unklare Gefühl, als müſſe er von dem grinſenden Ausfrager wegrücken. „Ich war in Chikago in Stellung!“ erwiderte er langſam.„Später dann im Weſten. Als ich arbeits⸗ los wurde, kam ich hierher zu Käptn Willard.“ Da neigte Larry Lewis den hageren Kopf noch dichter zu Walter hin.„Und“— ziſchelte er—„was haſt du ausgeſreſſen, he?“ Er lachte bei der Frage, der narbige Geſelle. Es ſah aus, als wolle er den jungen Deutſchen zu größ⸗ ter Offenherzigkeit ermutigen. In Walter aber war jetzt nichts als nackter Wider⸗ willen. „Ausgefreſſen? Gar nichts habe ich ausgefreſſen! Wenn es deſſen bei dir gewiſſermaßen als Legiti⸗ mation bedarf, bedauere ich, nicht dienen zu können!“ Ein Lachen klang auf. Es war Katja, die Ruſſin, die Walters Worte mitangehört. Auch Lewis lachte mit. Aber in ſeinen Augen war etwas anderes als lachende Heiterkeit. Darin blinzelte es von Miß⸗ trauen und jäher Vorſicht. Er wandte ſich von dem Deutſchen weg und ſetzte ſich näher zu Willard und Torrens. Walter achtete nicht weiter auf ihn. Die dumpfe Traurigkeit, die ihn bedrückte, war wieder ſtärker als je in ihm. Er ſah Katja an und trank ſchon wieder ein Glas leer. „Ich glaube, du haſt Heimweh!“ ſagte die Ruſ⸗ ſin, ihre Augen in die Walters ſenkend.„Sei kein Narr! Denk' ans Dollarmachen. Mit den Taſchen voll Geld kannſt du alle trüben Gedanken zum Tem⸗ pel hinausjagen!“ „Vielleicht!“ nickte Walter und ſtarrte geiſtesab⸗ weſend auf die ſchöne Frau.„Vielleicht“ Er merkte nichts davon, daß über ihn hinweg die fragenden Blicke Willards, Torrens' und Larrz 19 chen Qualen. Einige Stunden ſpäter ſtarb ein Ma⸗ ſchiniſt unter gleichen Erſchein Und Tag für Tag brachte einen neuen Tode Die Verzweif⸗ lungsſchreie durchgellten das Schiff und brachten die Geſunden zur Verzweiflung. Mißtrauiſch betrach⸗ teten ſich die Geſunden. Wer würde der nächſte To⸗ deskandidat ſein? Vergeblich hoffte die Beſatzung Hilfe von dem Hafenarzt in Madeira. Auch dieſer ſtand hilflos dieſem unheimlichen Tode gegenüber. Als das Schiff in Dunkerque landete, war über die Hälfte der Beſatzung das Opfer dieſes ſchrecklichen Todesgaſtes geworden. Noch iſt das Rätſel nicht ge⸗ löſt worden, aber der Kapitän will ſein Schiff nicht wieder betreten, ehe man nicht eine Löſung und Er⸗ klärung für das fürchterliche Sterben, das ein Schiff heimſuchte, gefunden hat. * — Im neuen Taelephonbuch von San Franzisko findet man unter der langen Rubrik der Leute mit dem in Amerika ſehr häufigen Namen Parker auch die folgende Eintragung: Parker, Schmerzlos, Zahn⸗ arzt— Weſt 0218. Da heißt alſo ein Zahnarzt mit Vornamen„Schmerzlos“! Kann es für einen Ritter der Bohrmaſchine einen ſchöneren und zugkräftige⸗ ren Namen geben? Nun, Schmerzlos Parker führt ſeinen Namen auch nicht von Kindesbeinen an. Seine Taufnamen lauten Edgar Randolf, aber als er vor vielen Jahrzehnten ſeine zahnärztliche Praxis er⸗ öffnete, da erfand er mehrere Mittel, die, wie er behauptet, das Ziehen von Zähnen, das Plombie⸗ ren, überhaupt jegliche Zahnoperation zu einer Be⸗ langloſigkeit auch für die angegriffenſten Nerven werden ließ. Auf alle Fälle erfreute ſich der junge Doktor Parker bald ſeines Beinamens, der„Schmerz⸗ loſe“, mit dem er weit und breit in den Vereinigten Staaten und in Kanada berühmt wurde. Als er ſich ſchließlich in San Franzisko niederließ, war er reklametüchtig genug, ſich ſeinen Beinamen nun auch ganz offiztell zuzulegen. Dies erregte aus ſehr nahe⸗ liegenden Gründen bei ſeinen Berufsgenoſſen eini⸗ ges Aergernis. Sie taten ſich zuſammen und ſetzten für den Staat Kalifornien ein Geſetz durch, das Zahnärzten die Führung derartiger Reklamenamen unterſagt, es ſei denn, der Name ſei amtlich beſtä⸗ tigt. Dr. Parker hatte auf dieſes Geſetz nur gewar⸗ tet. Er ſetzte ſofort alle zuſtändigen Behörden in Bewegung, behandelte die Beamten zum Nachweis, daß er wirklich ſchmerzlos arbeite, vollkommen koſtenlos, und ſiehe da, man fand, daß er ſeinen Bei⸗ namen zurecht trägt. Die amtliche Beſtätigung des Vornamens„Schmerzlos“ hat zwar ein kleines Ver⸗ mögen gekoſtet, iſt aber für Dr. Schmerzlos Parker ein großes Vermögen wert. — Die vor öͤͤreiviertel Jahrhunderten noch recht zahlreich geweſenen Buſchmänner Südafrikas— ſie ſelöſt nennen ſich Quaiquä— ſind heute im ſchuellen Ausſterben begriffen. Im Kaplande beträgt die Zahl dieſes den Hottentotten nahe verwandten Volksſtam⸗ mes kaum noch 150 Seelen. Ehedem war dieſes pri⸗ mitive Jägervolk auf allen Hochebenen des inneren Südafrikas heimiſch. Die letzten Ueberlebenden ſind in der Kalahari⸗Wüſte zu finden. Neuerdings hat die große Britiſche Reichsausſtellung, die in Johan⸗ nesburg zur Feier des 50jährigen Beſtehens der Goldminenſtadt abgehaltenen wird, die Aufmerkſam⸗ keit auf das Los der Buſchmänner gelenkt. Denn in der Ausſtellung befindet ſich ein Buſchmannslager. Die Inſaſſen— Männer und Weiber— ſind aus der Kalahari dorthin gebracht worden. Ihr Häuptling iſt der alte Abraham, ein Hundertjähriger. Er iſt ſo weit öziviliſiert, um den Wert des Geldes zu ken⸗ nen— beinahe! Ein ſchönes Automobil eines Be⸗ ſuchers des Buſchmannslagers hatte das Wohlgefal⸗ len des greiſen Häuptlings erregt. Der alte Abra⸗ ham öffnete ein Blechkäſtchen, aus dem er 17 Schil⸗ ling 5 Pence in Kupfermünzen aufzählte, und konnte es gar nicht faſſen, daß dieſe Menge gemünzten Kupfers zum Ankauf des Automobils bei weitem nicht reichte. Die ſüdafrikaniſche Regierung iſt entſchloſſen, das Volk der Buſchmänner vor dem gänzlichen Ausſter⸗ ben zu bewahren. Es ſoll für ſie eine Reſervation geſchaffen werden, wo ſie jedwede Betreuung— ärztliche und wirtſchaftliche— erhalten und die Mög⸗ lichkeit zu neuem Aufleben finden ſollen. Völker. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Seite/ Nummer 540 . Der Antergang des„A 18“ Beileidstelegramm des Führers + Berlin, 21. November. Der Führer und Reichskanzler hat an den Gene⸗ raladmiral Raeder anläßlich des Untergauges von „U 18“ folgendes Beileidstelegramm gerichtet: „An dem ſchweren Verluſt, der die deutſche Kriegs⸗ marine durch den Untergang des Unterſeebotes 18 betroffen hat, nehme ich herzlichen Anteil. Ich bitte Sie, den Hinterbliebenen der in treuer Pflichterfül⸗ lung ums Leben gekommenen Marineangehörigen den Ausdruck meines tiefempfundenen Beileids zu übermitteln. Adolf Hitler.“ Die furchtbare Kataſtrophe in Japan (Oſtaſiendienſt des DNB.) — Tokio, 20. November. Der letzte amtliche Bericht über das furchtbare Dammbruchunglück in Oſaruzawa in Nordiapan be⸗ ſagt, daß von der Kataſtrophe iusgeſamt 1600 Men⸗ ſchen betroffen worden ſind. Von dieſen wurden bis⸗ her 195 als Leichen geborgen und 688, darunter 80 Verletzte, gerettet. 717 Menuſchen, darunter 250 Schulkinder, werden noch vermißt. Der weitaus größte Teil von ihnen dürfte ebenfalls ums Leben gekommen ſein. Die japaniſche Preſſe veröffentlicht Extrablätter über das Unglück mit Bildern, die den Umfaug der entſetzlichen Kataſtrophe ahnen laſſen. Waſſer⸗ und Ae u Erdmaſſen, vermiſcht mit Geröll und Baumſtämmen haben die unterhalb des Staudammeg gelegenen Dörfer völlig verwüſtet. Andere Bilder zeigen, 115 Rettungsmannſchaften und Einwohner die Trümmer und die Schlammaſſen, die ſich mehrere Kilometer lang ins Tal wälzten, nach der Verwüſtung durch; ſuchen. Die Behörden und die Preſſe haben eine ſtrenge Unterſuchung angekündigt, um die Verantwortlichen feſtzuſtellen, nachdem die Aufſichtsorgane wiederholt auf die Mängel des Dammes hingewieſen hatten. Der deutſche Botſchafter von Dirkſen hat am Samstag dem ſtell vertretenden Außen miniſter Horn nuchi das Beileid der deutſchen Regierung ausge⸗ ſprochen. Rieſenfeuer in Angers — Paris, 21. November. In einem der größten Häuſer von Angers brach am Samstagmittag ein Brand aus, der mit unge⸗ heurer Schnelligkeit um ſich griff. Das Haus brannte bis auf die Grundmauern nieder. Trotz der Unter⸗ tützung der Feuerwehr von Angers durch Löſchzüge aus Tours, Nantes und Mans, konnte das Feuer auf die umliegenden Häuſer übergreiſen. Sogar die alte gotiſche Kathedrale und das Muſeum waren be⸗ droht. In aller Eile hatte man die wertvollſten Kunſtgegenſtände und Sammlungen in Sicherheit ge⸗ bracht. Der angerichtete Schaden geht in die Mil⸗ lionen. Ob Opfer an Menſchenleben zu beklagen ſind, ſteht noch nicht feſt. kundlich verdient dieſer Rettungsplan höchſtes In⸗ tereſſe. Bilden doch die Buſchmänner mit den auch nicht mehr zahlreichen Hottentotten eine in Afrika ganz vereinzelte Völkergruppe, die von den übrigen afrikaniſchen Völkern ſich körperlich wie nach Her⸗ kunft und der einzigartigen durch die ſonderbaren Schnalzlaute(Klixe) charakteriſierten Sprache ſich weſentlich unterſcheidet. Die ſchnelle Abnahme der Buſchmänner war urſprünglich bedingt durch die fortſchreitende Koloniſation, die dem primitiven, ziviliſatoriſchen Beſtrebungen ſehr wenig zugäng⸗ lichen Jägervolk den Lebensraum mehr und mehr einengte. Dazu kamen Seuchen. In letzter Zeit war das Hinſchwinden der Buſchmänner weniger einer körperlichen Degeneration zuzuſchreiben als der Neigung der Mädchen, mit Hottentotten, Kaf⸗ fern und, in ſeltenen Fällen mit Europäern, die als Jäger in die Kalahari kommen, eheliche Verbindun⸗ gen einzugehen. Immer mehr Buſchmannsfamilien erloſchen, da die heiratsfähigen Mädchen von ihren Stämmen ſich abwendeten und den Nachwuchs ihres Volkstums vereitelten. * — Das ſeltſamſte Kino der Welt beſitzen die Eskimos. Es befindet ſich in der Stadt Bethel in Alaska. Es geht dort zwar noch ein bißchen pri⸗ mitiv zu, aber älter als drei Jahre ſind die Filme auch nicht, die dort gezeigt werden. Das Ueber⸗ raſchende aber iſt, daß das Eintrittsgeld dort in Fiſchen beſteht. Die Kunden haben die Wahl, einen geräucherten Lachs oder einen geräucherten Weiß⸗ fiſch als Eintrittsgeld auf das Zahlbrett der Kaſſe zu legen. Wechſelgeld gibt es bei dieſer Zahlungs⸗ meiſe natürlich nicht. Dieſe Fiſche ſind die Haupt⸗ nahrung für die in dieſer Gegend viel gebrauchten Schlittenhunde. Der Kinobeſitzer verhandelt ſie am nächſten Vormittag auf dem Markt ſchwunghaft an 1 Intereſſenten und macht damit ein gutes Ge⸗ ſchäft. * — Walt Diſney, der Vater der Micky Maus, hat ſich nach langer und gründlicher Ueberlegung ent⸗ ſchloſſen, ſeinem kleinen Filmſtar einen neuen Freund und Verehrer zuzuführen. Bekanntlich hat Lewis ſich mit den Augen der Ruſſin trafen in ge⸗ heimnisvollem Frage⸗ und Antwortſpiel. Er merkte nichts davon, daß der lange Käptn ſich zu dem Ohr des hageren Miſter Lewis herabneigte, um ein paar Worte zu flüſtern, die der Meinung Ausdruck verliehen, der„German“ ſei zwar ein Greenhorn und ein unbeſchriebenes Blatt, aber es ſei im Grunde doch Verlaß auf ihn. Der Miſter Lewis aber ließ die hageren Schul⸗ tern hängen. Er ſah aus, als ſei es ihm irgendwie unbehaglich zumute. „Mein Freund Lytton wünſcht keine Leute, die ſich nicht bewährt haben!“ ſagte er, gegen Walter hin⸗ ſchielend. Wobei er es unterließ, näher ſich auszu⸗ öͤrücken, was er eigentlich unter„Bewährung“ ver⸗ ſtünde. Man ſchwieg einige Sekunden. Schon deshalb, weil inzwiſchen noch ein Fremder an den Bartiſch herangetreten war und ein Glas Whisky verlangte. Es ſchien ein Mexikaner zu ſein. Er war etwas an⸗ getrunken und ſehr geſprächig. Keiner achtete an⸗ fangs auf ihn. Bis er plötzlich von Dingen zu ſpre⸗ chen anfing, die ſowohl Willard und Torrens als auch Walter Steinhoff jählings die Köpfe herum⸗ fahren ließen. „Es hat noch in keiner Zeitung geſtanden— nein, — es iſt ganz geheim—, aber ich habe es doch er⸗ fahren., plapperte der Betrunkene, wobei er an ſeinem kleinen ſchwarzen Schnurrbart drehte und offenbar darauf aus war, der blonden Katja zu ge⸗ fallen.„In die Zeitung kommt es erſt, wenn alles aufgedeckt und geklärt iſt! Verſteht ſich! Aber ich weiß es doch ganz genau. Es hat zwei Tote gegeben an Bord des Polizeiboots, vergangene Nacht.— und der große Scheinwerfer iſt zerſchoſſen worden, und ſechs Mann liegen im Marinehoſpital in Rich⸗ mond— bei der Mutter Gottes— das war kein ſchlechter Fight!“ Willard und Torrengs ſahen ſich an. Walter aber meinte, alles Blut zum Herzen ſtrömen zu fühlen. „Was ſagſt du da?“ ſchrie jetzt der lange Willard und packte den Mann aus dem Süden an der Schulter.„Geknallt hat es? Wieſo das? Wes⸗ wegen?“ Und Torrens machte ein Geſicht wie ein Mönch dazu. „Man weiß es noch nicht genau!“ plauderte der Betrunkene ſofort weiter, indem Katja wm ein zweites Glas hinſchob.„Es wird ſich ja herausſtel⸗ len müſſen. Das verfolgte Boot muß ja auch förm⸗ lich zerſiebt ſein von Kugeln, ſo wild wurde geſchoſ⸗ ſen. Man wird es finden, dieſes Boot! Man wird alles erfahren?“ „Surelyl“ nickte Willard.„Waren es Schmuggler?“ Der angetrunkene Mexikaner verſuchte ſein Ge⸗ ſicht in geheimnisvolle Falten zu legen. „Unter uns geſagt— man vermutet ganz andere Dinge! Spionage! Spionage! Es ſollen Japaner dabei im Spiele ſein. Man will die Befeſtigungs⸗ anlagen von Golden Gate auskundſchaften!“ „Raum zu glauben!“ wunderte ſich Willard und machte Augen wie Taſſen. Katja verbiß ein Lachen. „Zwei Tote alſo?“ fuhr der Käptn dann fort.„Und ſechs Verwundete?!“ Worauf er ſich plötzlich wieder ſeinem Nachbarn zuwandte, dem hageren Miſter Larry Lewis. Niemand außer dieſem hörte, was er dem Nar⸗ bigen ins Ohr ſagte. „Behaupteſt du jetzt immer noch, daß dieſer Deutſche ſich— nicht bewährt habe, hes Wer bei ſo einer Sache dabei war, hat genug auf dem Kerb⸗ holz, um— uns ſicher zu ſein, meinſt du nicht auch?“ Er lachte dabei, der lange Willard. Er lachte wie der Satan ſelbſt. „Mag ſein!“ nickte jetzt Larry Lewis.„Wir wollen es probieren! Ob wir ihn gleich mitnehmen? Lytton Ward iſt um neun Uhr für uns zu ſprechen!“ „Alle gehen wir hin! Wäre noch ſchöner!“ brummte der lange Käptn. Und er blinzelte Katja zu, dem„German“ noch einmal einzuſchenken.—— 5 ging alles ganz zwanglos. Beinahe wie zu⸗ fällig. Ein Auto kam vorgefahren vor Katjas Kneipen⸗ türe. Man ſtieg mit Lachen und Witzemachen ein. Larry Lewis ſaß vorne bei dem Chauffeur, weil er den Weg angeben mußte. Und Walter Steinhoff, vor Willard und Torrens auf einem der Mittelplätze wenig bequem ſitzend, wußte nicht anders, als daß man noch in ein anderes Lokal führe, ſich auf die gleiche alberne, um nicht zu ſagen, troſtloſe Art zu „amüſieren“, wie man es bisher bei der ſchönen Ruſſin getan. Aber alles kam ganz anders, als Walter es ſich gedacht. Man fuhr und fuhr. Man erreichte die Außen⸗ besirke der Stadt. Irgendwo dunkelte das Meer die Micky Maus ſchon einen Freund und Beſchützer in dem treuen Hund Pluto, der ſich übrigens in der ganzen Welt auch ſchon großer Beliebtheit erfreut, Ihm erſteht jetzt in einem kleinen luſtigen Glefan⸗ ten, namens Bobo, ein Rivale, der ſich mit ihm um die Gunſt der Micky Maus bemüht und ſo die Eifer⸗ ſucht Plutos erregt. Es gibt nette Eiſerſuchtsſzenen, die ſelbſtverſtändlich einen moraliſchen Abſchluß fin⸗ den und in allgemeiner Eintracht enden. Die Abſicht Walt Diſneys iſt dabei nicht nur, ſeine Micky⸗Maus⸗ Filme weiter zu beleben, ſondern auch eine neue volkstümliche Figur zu ſchaffen, die ſich als Re⸗ klamemarke für Hoſenträger, Kinderſpielzeuge und Zigaretten geſchäftlich ausnutzen läßt. — Durch einen rieſigen Brand, der in dem Bi⸗ bliotheksgebände von Colombo auf Ceylon ausbrach, iſt ein nie wieder gut zu machender Schaden entſtan⸗ den. In dem betroffenen Gebäude wurde eine der ſeltenſten Bibliotheken der Welt aufbewahrt. Es handelt ſich um eine Palmblattbibliothek, die aus yie⸗ len wertvollen und ſeltenen Manufkripten beſtand, Die Palmblätter, aus denen die Manuſfkripte an⸗ gefertigt waren, waren getrocknet und boten daher den Flammen reichliche Nahrung Mit dem Brand der Palmblattbibliothek von Colombo iſt Lin einzi artiger kultureller Schatz verloren gegangen. Maß hofft allerdings immer noch, daß einzelne Manuſkripte der Zerſtörung entgangen ſind und unter den Ueber⸗ reſten des Brandes gefunden werden können. herauf in ſeiner nächtlichen Unendlichkeit. An einem kleinen Hauſe, das mit zahlreichen, ſich alle gleithen⸗ den Cottages in einer langen Zeile ſtand, hielt der Wagen. „Was ſoll das?“ begehrte Walter auf. „Wir haben zuſammen zu reden!“ antwortete Torrens ſofort. Und ein Mulatte war am Wagen⸗ ſchlag, der die Türe aufriß. Immer wieder dieſe Drinks, dachte Walter bbſe, als er beim Ausſteigen merkte, wie ſchwer ihm die Glieder waren. Dann war man auf einer Treppe und in einem Zimmer. Zwei Männer waren darin anweſend, von denen einer ſich erhob, die Ankommenden zu begrüßen, Der andere blieb ſitzen, wie ein Potentat, der eine Audienz gewährt. 5 Man ſaß bald im Kreiſe um dieſen Mann herum, der der Reihe nach Willard, Torrens und zuletzt Walter mit ſeinen ſchwarzen, unter dichten Brauen verſteckten Augen muſterte. 5 Walter war es nicht ganz wohl unter dem Blick dieſer Augen. Er wußte nicht, wie es kam, daß er den forſchenden Blicken des Unbekannten beinahe haßerfüllt ſtandhielt. Wie eine Art von Kampfbereitſchaft war das in ihm. 5 Aber die ſchweigende Muſterung ging vorüber Und es zeigte ſich, daß der ſchwarzäugige Lytton Ward auch ein anderes Geſicht aufſtecken konnte. Ein heiteres, ein zuvorkommendes. „Ich denke, wir verſtehen uns bald!“ ſagte er im Kreiſe herum.„Aber eins muß ich voraus- ſchicken. Ich verlange ganze Arbeit— und unbe⸗ dingtes Befolgen meiner Anordnungen! Nur ſo er⸗ reicht man, was man erreichen will!“—„Wir ſind keine kleinen Kinder!“ antwortete Willard anerken⸗ nend.„Wir wiſſen alle, worauf es ankommt!“ Und Lytton Ward ſchlug die langen Beine über- einander. 5 „Ich habe mir inzwiſchen alles angeſehen“, ſagle er gelaſſen.„Es ſcheint mir ziemlich einfach. Dieſet Tſeng Ki iſt völlig ahnungslos. Aber die Gelben ſind wie ein Hauſen Ameiſen. Sie helfen einander, Sie haben eine geheime Kundſchafterorganiſation. Sie haben auch Beziehungen zu den Behörden. Man darf wicht einfach drauflostappen!“ (Fortſetzung folgt) Irn en — — men, genen , wie mmer meter durch⸗ trenge tlichen erholt en. ˖ Ant Hori⸗ nsge⸗ ber. brach unge⸗ annte inter⸗ hzüge Feuer r die n he⸗ lſten it ge⸗ Mil⸗ lagen hützer n der freut, lefan⸗ n um Eifer⸗ enen, b fin⸗ lbſicht taus⸗ neue Re⸗ und Bi⸗ brach, tſtan⸗ e der Es s bte⸗ ſtand, An⸗ dahez Frand gig Man ripie eber⸗ * — . 1 „ die Spiele der Vorrunde: Baden Pforzheim: Baden— Mürttemberg:0 Frankfurt: Sübweſt Mittelrhein 15 Kaſſel: Heſſen— Weſtfalen 92 Wuppertal: Niederrhein— Nordmark:2 Chemnitz: Sachſen— Bayern 21 n. Verl. i Schleſten— Niederſachſen 112 Stettin: Pommern— Brandenburg 02 Ostpreußen— Mitte:2 Daden Württemberg:0(:0) Nachdem die badiſche Vertretung in den letzten Tagen mmer wieder eine Veränderung erfahren mußte und ſchließrich ſo aufgeſtellt wurde, daß 5 Spieler des BfR bn, dieſelbe Zahl des Pforzheimer Klubs und der Raſtatter Dienert die Elf bildeten, konnte man mit etwis Bangen dem Spiel gegen den Nachbarn entgegenſehen, den man tatſächlich wach den bisherigen Ergebniſſen zu urteilen ſplelfärker eingeſchätzt hatte. Die Schwaben ſchickten aber eine ziemlich harmloſe Elf, die keinesfalls das beſte dar⸗ ſellen bonnte, was die Württemberger auf die Beine bringen können. Dadurch ſoll aber der Erfolg der Ba⸗ dener keinesfalls geſchmälert werden, denn die Mann⸗ ſchaft hat bie in ſie geſetzten Erwartungen nicht nur reſt⸗ los erfüllt, ſondern noch bei weitem übertroffen. Die Mannſchaften ſt anden ſich in forgender Auſſtellung gegen⸗ lber: 0 Haben: Nonnemacher(1. Fc Pforzheim); Konrad R Mannheim]— Dienert 8 Raſtatt), Schneck— euweiler(beide 1. FC Pforzheim)— Feth(Bſchi Mann⸗ helm); Müller— Fiſcher(beide 1. Fc Pforzheim)— Langenbein— Lutz— Striebinger(olle Vfhi Mannheim). Württemberg: Jäckle(FV Zuffenhauſen); Seibold (Bich Stuttg art)— Stegmüller(Union Böckingen); Frey (Union Böckingen)!— Eſenwein(Sportfr. Stuttgart)— Handte(Stuttgarter Kickers]; Kronenbitter(Sportfr. Stuttgart)— Schadt— Walter 1(beide Union Böckingen) — ö äfer(J Zuffenhauſen)— Lehmann(VfB Stutt⸗ gart). An dem hohen Erfolg der Badener kann der Mann⸗ heimer Langenbein einen beſonderen Anteil für ſich in Anſpruch nehmen, der allein 5 Treffer auf ſein Konto brachte und dazu noch eine übervagende Sturmführertätig⸗ keit zeigte. Sehr gut war auch der linke Flügel mit Striebinger und Lutz, der dem Böckinger Frey oft das Nachſehen gab und ſich elegant durchſpielte. Gleich gut wor auch die rechte Seite, die die Pforzheimer Fiſcher und Müller bildeten. Wenn auch beide nicht ſo ſehr als Tor⸗ ſchützen in Erſcheinung traten, ſo zeigten ſie doch eine recht brauchbare Arbeit. Ueberragend bei den Badenern war die Leiſtung der Läuferreihe wo ſowohl Feth als auch Neuweiler und Schneck ein ſehr gutes Aufbauſpiel zeigten Die Hintermannſchaft war vor keine ſchwierige Aufgabe geſtellt und erwies ſich jeder Lage gewiachſen. g Anders war es bei den Würtktembergern, die bald nach Beginn ihren Sturmführer Walter 1 und ſpäter guch den rechten Verteidiger Seihold durch Verletzung ver⸗ loren und ſo gezwungen waren, mehr als eine Stunde lang mit nur 9 Mann zu ſpielen. Ste waren dadurch hatürlich weſentlich benachteiligt, aber keinesfalls hätten ſie einen badiſchen Siea verhindern können, wenn ſie auch ei körperlich intakte Leute auf dem Felde gehabt hätten. Die Hintermannſchaft zeigte mitunter bedenkliche Schwä⸗ chen und hier war es beſonders der Böckinger Feldmüller, ber keinesfalls den Anforderungen eines Auswahlſpielers genügen konnte. Auch Eswein von den Stuttgarter Sportfreunden als Mittelläufer konnte den Anſprüchen keinesfalls genügen. Lediglich der linke Läufer Hampe von den Stuttgarter Kickers machte eine rühmliche Aus⸗ nahme und iſt mit Abſtand noch als beſter Mann der Hürttemberger anzuſprechen. Der Sturm hatte ſeine Stärke im rechten Flügel Kronbitter und Schadt, der aber allein auch nichts ausrichten konnte, während die linke Seite etwas ſchwächer ſchien. Schiedsrichter Höſchner⸗Augsburag batte vor etwa 8000 Zuschauern einen leichten Stand. Die Tore ſielen in ziemlich raſcher und doch wieder verteilter Reihen⸗ ſolge. Bereits nach 5 Minuten Spielzeit eröffnete der Pforzheimer Fiſcher zuſammen mit dem Mannheimer Lutz den Torreigen. Die drei weiteren Treffer brachte Langen⸗ bein auf ſein Konto, von denen einer ſchöner als der an⸗ bete war. Auch nach Seitenwechſel ſchoß ex zuerſt das fünfte Tor Striebinger ſchaffte den ſechſten Erfolg, dann war wieder Langenbein erfolgreich und zum Schluß ſtellte Lutz mit einem achten Tor das Endergebnis her. 5 Die Zuſchauer verließen hochbefriedigt den Klubplatz im Brötzinger Tor. Unter ihnen konnte man die Anweſen⸗ t des Innenminiſters Pflaumer aus Karlsruhe leſtſtellen, außerdem waren Pforzheims ſportbegeiſterter berbitrgermeiſter und weitere Vertreter der Behörden anweſend. Starke Rheinländer Südweſt— Mittelrhein:5(:2) Die 1 1 7 85 des Gaues Südweſt, die in den vergan⸗ genen Jahren in den Bundespokolſpielen immer eine führende Rolle geſpielt hat und bei der erſten Austragung des Reichszundpokal⸗Wettbewerbs 1935/6 im Endſpiel dem Gau Sachſen ein 22-Unentſchieden abtrotzte, in der Wie⸗ derholung aber mit erſatzgeſchwächter Elf 0 ic unterlag, iſt in diesjährigen Pokal⸗Wettbewerb bereits ausgeſchieden. In der Vorrunde wurden die Südweſtdeutſchen om Sonn⸗ dag vor 6000 Zuſchauern im Frankfurter Stadion durch die Fertretung des Gaues Mittelrhein:1(310) beſtegt. Die⸗ ſes Ergebnis entſprach keineswegs dem Spielverlauf, nur ie Unentſchloſſenheit der Südweſt⸗Stürmer verhinderte ein annehmbares Ergebnis. Beide Mannſchaften erſchienen in veränderten Aufſtel⸗ lungen wie folgt: Südwest: Wolf(SV Wiesbaden); Sold(FV Sagr⸗ rücken]— Stubb(Eintracht Fronkſurt); Hergert(FK ſürmaſens)— Schucker(Opel Rüsselsheim)— Hermenn Eintracht Frankfurt;; Rühm— Hörnle(beide Phönix zubwigshafen)— Fuchs(S8 Wiesbaden]— Möbs(Ein⸗ nac Frankfurt)— Maier(Reichsbahn Kaiſerslautern). ittelrhein: Mombre(Mülheimer); Münzenberg Alemannia Aachen!— Klaas(Brachbach 00); Goffard Alemannia Aachen]— Klein(Beuel)— Kuckertz(Kölner 1 Hönig[Allianz Köln]— Gauchel(Tus Neuendorf) 7 Schlawitzki(Kölner Ei)— Weyer(Kölner Efgt)— Bähr(Vingſt 05). „Nach unfänglich ausgeglichenem Spiel erzwangen die Südweſtdeutſchen 3 50 1 klore Feldüberlegenheit, die zuch einige Torgelegenheiten ergab. Mangelnde Entſchloſ⸗ ſeuheit der Südweſt⸗Stürmer, vor allem des Linksaußen aer, verhinderte jedoch Erfolge. Bereits zehn Minuten kot der Pauſe fiel die Entſcheldung, als die Weſtdentſchen urg hintereinander zwei Tore erzielten. Weyer täuſchte 80 gab an den freiſtehenden Bähr ab, der mit ſchrägem guß ſeine Mannſchaft:0 in Front brochte. Gleich nach aulderanſtoß legte Kutzer einen hohen Ball zur Mitte zor, der nach innen gelaufene Hönig beförderte den Ball ins leere Tor. Wolf war aus dem Tor gelaufen und alen ſich die Südweſtoeutſchen wieder ſtare ein, ohne aber er Verhängnis abwenden zu können. In der Drang⸗ tiode der Süsweſtdeutſchen kamen die Rheinländer zu 4 4 ſtunte den Ball nicht mehr erreichen. Nach der Pauſe weiteren Toren. Ein Beweis dafür, wie gefährlich die Mittelrhein⸗Stürmer waren. Gauchel erhöhte zunächſt ou:0, wenig ſpäter auf:0 und ein Elfmeterball wegen Faulſpiels an Weyer führte durch den gleichen Spieler zum:0. Erſt eine Minute vor dem Abpfiff kiel durch Hergert der einen Elfmeter verwandelte, für den Süd⸗ weſten der Ehrentreffer. Der Sieg der Rheinländer iſt verdient, entſpricht aber nicht ganz den gebotenen Leiſtungen. Die Südweſtdeut⸗ ſchen ſpielten im Felde ganz gut, vor dem Tore fehlte aber die Entſchloſſenheit. Sieg auch ohne Schalke Weſtfalen ſchlägt Heſſen:0(:0) Die Gaumannſchaft Weſtfalens kam in Kaſſel gegen die Vertretung des Gaues Heſſen zu einem durchaus verdien⸗ ten Sieg. Die Gäſte waren nicht nur in techniſcher Bezie⸗ hung den Heſſen überlegen, ſondern ihr Sturm brachte auch die größere Durchſchlagskraft auf. Der Sieg der Weſtfalen iſt um ſo höher einzuſchätzen, als— mit Ausnahme des Nachwuchsſpielers Berg— Exmeiſter Schalke 04 in der Mannſchaft überhaupt nicht vertreten war. Ueberragender ſtann in der Hintermannſchaft war der Verteidiger Tim⸗ pert vom SV Höntrop, in der Läuferretihe gab es über⸗ haupt keinen ſchwachen Punkt und im Sturm waren der Rechtsaußen Timpert 2, Mittelſtürmer Sylla und der Halb⸗ linke Walden die Beſten. Hätte nicht ein Sonnrein im Tor der Heſſen geſtanden, dann wäre der Sieg der Weſtfalen noch viel deutlicher ausgefallen. Von den übrigen heſſiſchen Spielern zeichneten ſich noch Mittelläufer Engelhard und der Linksaußen Bonard aus, alle anderen Spieler zeigten nichts Beſonderes Das Führungstor der Weſtfalen fiel erſt zwei Minuten vor der Pauſe durch Berg, während das zweite Tor aus einem Alleingang Syllas eine Viertelſtunde nach der Pauſe reſultierte. Schiedsrichter des Spiels, dem etwa 4000 Beſucher bei⸗ wohnten, war der Pirmaſenſer Glöckner, der ausgezeichnet leitete. Verdienter Sieg Niederrhein— Nordmark:2(:0) Mit einem knappen Siege endete das Vorrundenſpiel in Wupyertal, wo ſich rund 12 000 Zuſchauer bei kaltem, aber ſonnigem Wetter eingefunden hatten. Niederrhein gewann verdient mit:2(:0) über die Vertretung Nord⸗ marks. Das Spiel ſtand auf dem glotten Boden auf kei⸗ ner allzu hohen Stufe. Bei beſſerer Ausnutzung der Tor⸗ chancen hätte der Niederrhein in der erſten Häl'te einen größeren Vorſprung herausholen müſſen. Die Läuferreihe gab ſchließlich den Ausſchlag. Der Eſſener Stephan zeigte hier ein betont defenſives Spiel. In der Verteidigung mußte Janes die Fehler von Hack immer wieder ausglei⸗ chen. Im Sturm waren Albrecht und Günther die beſten, Strather(Krefeld), der für Hohmann ſpielte, kam zu ſpät in Fahrt. Nordmark hatte in Rohwedder ſeinen beſten Montag 23 8 1930 ßer Sie Spieler, der aber noch zu langſam war. Noack machte ſich um den Au'bau verdient. Torwart Kruſe hatte wie ſein Gegenüber Abromſit ein Tor auf dem Gewiſſen. In der erſten Hälfte war der Niederrhein ſtark über⸗ legen, da die Gäſte das Innenſpiel übertrieben. Stra ⸗ ther erzielte nich einem Eckball mit Kopfſtoß das Füh⸗ rungstor in der 18. Minute, in der 18. Minute erhöhte Albrecht auf:0. Nordmark verpaßte eine große Chance und einmal rettete Schwa au' der Torlinie. In der 8. Minute nach der Pauſe:1 durch Möſchel, Nordmark gab jetzt das Tempo an. In der 28. Minute erhöhte Günther auf:1, damit war die Entſcheidung gefallen. In der 38. Minute kam die Nordmark durch Möſchel, der eine Flanke Rohwedders einköpſte, zwar noch zum zweiten Tor, aber der Ausgleich blieb ver⸗ ſagt, zumal der freiſtehende Rohwedder noch eine gute Gelegenheit vergab. Knappe Entſcheidung Schleſien— Niederſachſen:2(:1) Das naßkalte Wetter hatte dem Beſuch des Vorrunden⸗ kampfes in Beuthen OS. zwiſchen Schleſten und Nieder⸗ ſachſen einigen Abbruch getan, denn nur rund 2500 Zu⸗ ſchauer hatten ſich eingefunden. Der knappe:1(:)⸗Sieg des Gaues Niederſachſen war verdient, denn die Gäſte zeig⸗ ten das zweckmäßigere Spiel und auch in techniſcher Be⸗ ziehung beſſeres Können, wenn auch dem Sturm die Durch⸗ ſchlagskraft fehlte. Die Abwehr war mit dem Torhüter Flotow(Osnabrück), dem rechten Verteidiger Schaade(Ein⸗ tracht Braunſchweig) und dem rechten Läufer Sukop der beſte Mannſchaftsteil. Schleſien hat viel von ſeiner frü⸗ heren Durchſchlagskraft verloren, obwohl die Einheimiſchen in der zweiten Halbzeit drückend überlegen waren, blieben alle Angriffe erfolglos. Der ausgezeichnete linke Beu⸗ thener Angriff Malik⸗Wratzlawek hatte mit ſeinen Schüſſen einiges Pech. Das einzige Tor bis zur Pauſe erzielte der Links⸗ außen Heidemann von Werder Bremen in der 16. Minute. Zehn Minuten nach der Pauſe aber hatten die Niederſachſen durch den Halbrechten Billen[Osnabrück) auf:0 erhöht. Die Schleſier kamen in der Schlußminute zum Ehrentreffer. Einen Eckball nahm der Gleiwitzer Mittelſtürmer Haſſa gut auf und köpfte unhaltbar ein. Mühelos gewonnen Pommern— Brandenburg:2(:0) 9 2 2 Auch in Stettin hatten ſich zum Vorrundenkampf um den Reichsbundpokzl zwiſchen Brandenburg und Pom⸗ mern nur 2500 Zuſchauer eingefunden. Der Sieg der, Gäſte ſtand eigentlich nie in Frage. Die torloſe erſte Spielhälfte verdankten die Pommern lediglich ihrer „eiſernen“ Verteidigung, die alle Angriffe der Berliner ſicher abſchlug, obwohl die Gäſte geradezu zu dieſer Zeit ſtark überlegen waren. Der Sturm der Brandenburger ſpielte aber viel zu umſtändlich, ſo daß die Pommern⸗ Verteidigung immer wieder Zeit zur Abwehr fanden. Sehr Die ſüddeutſche Gauliga Gau XIV Vaden Spyg Sandhofen— VfB Mühlburg:1 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Bunkte BfR Mannheim 7 8 2— 19:5 12˙2 Sp Waldhof 6 15 1— 19.5 111 l. FC Pforzheim 7 4 3— 11.3 1118 Germania Brötzingen 9 3 3 8 14.15 99 FC Fretburg 8 3 2 3 12.14 8²⁸ Vfs Neckarau 8 2 3 3 914:0 VfB Mühlburg 8 3 1 4 11:18.9 SpVg Sandhofen 7 2 2 3 11111 6¹8 FV Raſtatt 8 1 1 6 6˙20:13 Karlsruher FV 8 1— 7 6˙13 214 * Bezirksklaſſe Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Vunkte Alemann. lvesheim 11 10— 1 45:14 20:2 Olympia Neulußheim lt! 6 8 2 88:23 15:7 Phönix Mannheim 11 7 1 3 20˙16 1577 Germ. Friedrichsfeld 4 5 7 37.21 13•9 SC Käfertal 3 6 1 4 20·17 13˙9 Amteitta Viernheim 11 5 2 4 21:16 12.10 VfTugt Feudenheim 11 6— 5 25126 12.10 o8 Mannheim.. 11 3 8 5 2538124.13 08 Hockenheim 11 4 1 6 27:86 9·13 Heddesheim 11 2 2 7 17.27:16 Kurpfalz Neckarau 11 2 1 8 15˙38 617 Edingen 11 4 1 9 17.44.19 Gau XV Württemberg Sc Stuttgart— SW Göppingen 118 Spg Cannſtatt— Spfr Eßlingen:0 Vereine Spiele gew. uneniſch. verl. Tore Punkte Vi B Stuttgart 8 6— 2 2818 12 Sportfr. Stuttgart 9 4 8 2 1415 1177 Stuttgarter Kickers 8 5 2 1 16:13 106 Union Böckingen 8 4 2 2 12:11 10:6 SSW Ulm 9 4 1 4 26:17 910 Se Stuttgart 9 3 2 4 16:17 810 FW Zuffenhauſen 9 3 2 4 12:13:10 Spfreunde Eßlingen 9 2 3 4 10:15 711 Göppingen 8 2 2 4 1011 6 10 SpVg Cannſtatt 9 2 1 6.20:18 Gau XVI Bayern Wacker München— VfB Ringſee ausgef. Fe Schweinfurt— 1860 München:1 ASB Nürnberg— BfB Koburg 424 Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte SpVg Fürth 9 6— 8 17:12 12¹6 1. FC Nürnberg 6 5— 1 18¹·8 10˙2 München 1860 8 5— 8 15:15 10·6 VB Ringſee 10 4 1 5 16˙21.11 Be Augsburg 9 3 2 4 11:11•10 Bayern München 7 2 8 2 19:16 77 ASV Nürnberg 8 2 8 3 12.14:9 Schweinfurt 05 4 3— 1 16525 6˙2 Wacker München 8 1 8 4 914:11 VfB Koburg 9 25 2 6 10.27 4˙14 Sandhofens unglückliche Niederlage SpVg Sandhofen— BfB Mühlburg:1(:0) Da die Begegnung die einzige der Gaurunden war, konnte bei einigermaßen gutem Wetter trotz der Entlegen⸗ heit des Platzes mit einem guten Beſuch gerechnet werden, der dann auch rund 2500 Zuſchauer auf die Beine brachte. Von den Mühlburgern erwartete man ſelbſtverſtändlich äußerſten Einſatz, denn wenn es auch entſchieden zu weit ginge, mit einem Ausſcheiden von beiden noch verbleiben⸗ den Gauligavereinen der badiſchen Hauptſtadt zu rechnen, ſo ſteht Mühlburg doch in jener Zone, die als kritiſch be⸗ zeichnet werden muß. Schon der Auftakt des Spieles bringt beider⸗ ſeits, beſonders aber für Sandhofen, klare Gelegenheiten, die auf Mühlburger Seite von Batſchauer 2, bei den Hei⸗ miſchen von Fenzel und Ehrbächer vergeben werden. Auf Flankenwechſel Schwörer⸗Rothärmel ſchießt letzterer an die Latte, wogegen es den gegen die Sonne ſtehenden Sand⸗ höfern im allgemeinen am rechtzeitigen herzhaften Schuß mangelt. Vogel wie Fluder beherrſchen die Lage auch wei⸗ terhin nicht, ſo daß die Schwäche des Sturms im Straf⸗ raum ganz offenſichtlich wird. Eine ganz kritiſche Situation für Mühlburg endet mit ſcharfem, aber unplaciertem Schuß Vogels an die Netzſeite. Eine unglaubliche Sache vergibt dann Batſchauer 2 vor dem leeren Tor, nachdem Wittemann herausgehend verſagt; den lendenlahmen Ball Batſchauers kann Müller für Sandhofen auf der Torlinie ſtoppen und den totſicher geglaubten Führungstreffer Mühlburgs ver⸗ hindern. Batſchauer 2 bleibt auch weiter ein Rätſel, in⸗ dem er auch einen Faulelfmeter hoch darüber funkt. Mit einem hart über die Latte ſtreichenden Strafball von Michel ſchließt die erſte Hälfte ab. Der ſonderbare Verlauf vor Haubzeit läßt für die Fortſetzung alle Möglichkeiten oſſen und gibt min der Mannſchaft die größte Ausſicht, die zunächſt im Stande iſt, ihren Angriff zu ſammeln. Beide Gegner hätten bis zur Pauſe das Spiel entſcheiden können Einen famoſen Fbinkenball Fluders erwiſcht dann Vogel dicht am enen köpft diesmal gut, Loch Becker, glücklich ſtehend, ſchn ꝛpp oͤag Leder. Ein bald folgender Köpfler von Dörr verfehlt knapp das Ziel. Sandhofen hat Pech. Beide Mannſchaf⸗ ten bemühen ſich nun zu„ſpielen“, was allein Aus ſicht geben kann, aber die Grei ertigkeit der Deckungen ver⸗ hindern einen durchgreifenden Fluß. Vogel verfällt wie⸗ der in feine Kopfloſigkeit und verſchießt, nur noch dem Torwirt gegenüber. Raſtätter auf der anderen Seite folgt deſſen Spuren und knallt ins Blaue. Müßlburga hat Batfchauer 2 aus der Sturmmitte auf rechtsgußen gezogen, ohne die Schlagkraft zu beſſern. So penselt das Spiel in Unsicherheit. Ein etwas billiger Foulelfer ſetzt zu allem hin zuch Vogel daneben, ſo daß das gegenſeite Ueberbieten an Verfagern ſeinen Höhepunkt erreicht. Da kommt un⸗ verhofft die Wendung. Schwörer verwandelt mit Bombenſchlag einen ſeitlich getretenen Strafball direkt, 01. zundespokal ſchlägt Württemberg vernichtend:0— Südweſt verliert gegen Mittelrhein:5— Sachſen bezwingt Bayern in der Verlängerung:1— Weſtfalen beſiegt Heſſen:0— Niederrhein ſiegt über Nordmark knapp:2 147. d Nr. 540 gut unterſtützt wurde der Berbiner Angriff durch die Läu⸗ ferreihe. Bemerkenswert war, daß die Pankower Vertei⸗ Liger Jäger und Fleiſcher, die doch ſchon recht bejahrt ſind, noch wendiger und ſchneller als ihre Angreifer waren. Im Berliner Sturm waren Kern, Knüppel und Dauda die beſten Spieler, im ollgemeinen vermißte man den begei⸗ ſternden Schwung. Nach der torloſen erſten Spielhälfte erkämpfte ſich Brandenburg bald nach der Piuſe die Führung. Ein ſchöner Schuß von Kern führte in der 5. Minute zum :0 und zwei Minuten ſpäter ſtand das Ergebnis ſchon auf :0, nach dem der Halblinke Knüppel eine Franke gut aufgenommen hatte und aus 18 Meter Entfernung mit hartem Schuß verw indelt hatte. Damit war der Torhunger der Berliner notgedrungen geſtillt, denn die Pommern⸗ Verteidigung hatte wieder Schritt geſaßt und ließ keinen weiteren Erfolg mehr zu, zumal ſich auch der Gäſte⸗ Sturm nicht mehr allzu ſehr anſtrengte. Zum dritten Male Eintr. Frankfurt 2000 Zuſchauer beim Mainzer Hallenturnier Mit 2000 Zuſchauern war am Samstagabend die Main⸗ zer Stadthalle bis auf den letzten Platz beſetzt, ſo daß die Polizei die Tore ſchließen mußte. Zum dritten Male weilte die ausgezeichnete Hallen⸗Handballmannſchaft der Frank⸗ furter Eintracht in Mainz und zum dritten Male konnten oͤte Eintrachtler den Endſieg erkämpfen. Allerdings wurde es ihnen diesmal weitaus ſchwerer gemacht, denn die rhein⸗ heſſiſchen Mannſchaften konnten erhebliche Verbeſſerungen aufweiſen. Der Geſamteindruck des Turniers war aus⸗ gezeichnet, wenn man von einigen ſchwachen Schiedsrichter, leiſtungen und dem weniger ſchönen Frauen⸗Werbeſpiel, das der vollkommen überlegene Frankfurter Stadt⸗SW mit 13:0(:0) gegen den Mainzer HC gewann, abſieht. Eintrachts Vorrundenſieg über den TV Mombach in der Vorrunde mit 718(:0) war keineswegs ſo leicht wie man aus dem Ergebnis entnehmen könnte, der harte Widerſtaud des Mainzer HC in der Zwiſchenrunde örückt ſich ſchon zahlenmäßig in dem:4(:2) aus.„Unten“ hatte der TW 46 Kaſtel mit 58(:0) über den SW Biebrich 1919 und mit dem knappen:3(:)⸗Erfolg über den Frankfurter Stadt⸗ SV das Endſpiel erreicht. Die Niederlage des Stadt⸗SV war deshalb eine große Ueberraſchung, weil die Frankfur⸗ ter zunächſt groß in Fahrt waren und in der Vorrunde Reichsbahn Mainz 12:5(:3) überſpielten. Im Endſpiel lief Eintracht Frankfurt dann aber zu einer prächtigen Form auf, ſo daß Kaſtel mit 12:1(:1) geradezu überfahren wurde. Mit ihrer muſtergültigen Technik, größeren Wen⸗ digkeit und Schußvermögen waren ſie ihrem Gegner in jeder Spielphaſe eindeutig überlegen.— Die Ergebniſſe waren: Vorrunde: Stadt⸗SV Frankfurt— Reichsbahn Mainz 12:5(:), TV 46 Kaſtel— SW Biebrich 1919 5818(:), Eintracht Frankfurt— TV Mombach 710(:), Mainzer HE gegen TW 46 Biebrich:4(:).— Zwiſchenrunde: TW 46 Kaſtel— Stadt⸗SW Frankfurt 49(:), Eintracht Frank⸗ furt— Mainzer HC:4.(:).— Enbſpiel: Eintracht Frank⸗ furt TW 46 Kaſtel 12:1(:). im Kampf Sandhofen wechſelt ſogar den Torhüter, aber es blerbt bei der Ueberraſchung des Sieges der Mühlburger. Die Niederlage Sandhofens dürfte überall über⸗ raſchen, da die ſeitherige Geſamthaltung eine ſolche ja keineswegs erwarten ließ. Da aber doch einigermaßen Erklärungen für ſie vorhanden ſind, darf man die Sache nicht allzu tragiſch nehmen. Vor allem fehlte der vom Pforzheimer Spiel her noch verletzte Mittelläufer Schen⸗ kel, deſſen Fehlen ſich direkt und indirekt auswirkte. So konnte Matyſeck denſelben weit nicht erſetzen trotz ſei⸗ nes durchaus anzuerkennenden Einſatzes; es fehlte an dem bisherigen Gewicht in der Deckung, wie auch im Nachdruck und in der Ueberſicht des Aufbaus. Dann mußte Wehe infolge ſchweren Krankheitsfalles in der Familie ſeine Mitwirkung abſagen. An ſeine Stelle trat Kruckow⸗ ſki auf der linken Läuferſeite, ſo daß zwei Stürmer, bie noch gegen Pforzheim tätig waren, in die Mittelreihe zu⸗ rückgezogen wurden. Der umbeſetzte Sturm verſagbe voll⸗ ſtändig. Namentlich die Flügel Vogel und Fluder ließen von ihrer einſtigen Gefährlichkeit nichts ahnen; dazu konnte Ehrbächer den Mittelſtürmerpoſten nicht ausfüllen, wie auch Dörr halblinks nie recht ins Bild kam. So ſchwach ſah man die Fünferreihe noch nie. Zum Glück hielten die Außenläufer, vor allem aber auch die Vertel⸗ digung ſo weit dicht und muß beſonders das vorzügliche Spiel des rechten Läufers Müller wieder hervorgehoben werden. Er verhütete vor der Pauſe ſchon die ſicher er⸗ wartete Führung Mühlburgs. Er war der beſte Mann im Feld. Wittemann allerdings wurde durch die Erfolgloſigkeit des Angriffs zeitweiſe doch unſicher und iſt an dem einen Treffer nicht ganz ſchuldlos. Seine Stel⸗ lung hätte mehr nach dem langen Eck orientiert ſein müſ⸗ ſen. Er machte kaum eine Bewegung nach dem offenſicht⸗ lich falſch taxierten Ball. Vielfach wurde zu hoch geſplelt, was die Sache verlangſamte und die jeweilige Stellung des Gegners ermöglichte. Gewiß, Sandhofen hatte ge⸗ wiſſes Pech— aber wenn es ſich zu ſolchem Stadium ſtei⸗ gert, dann iſt es ſchon mehr Unvermögen. Ein ſolches Spiel wird wohl von der Mannſchaft, beſonders vom Sturm aber, kaum mehr gezeigt werden. Die Mühlburger können mit dem Ergebnis hoch zufrieden ſein, denn ſie rettete diesmal in erſter Linie der Prachtſtrafſtoß von Schwörer. Aus dem Spiel heraus fiel von bieſer Seite gleichfalls kein Treffer, was be⸗ zeichnend iſt. Die Karlsruher Vorſtädter wetteiferten förmlich im Verſagen mit den Sandhöfern. Batſchauer 2 ſchoß dabei den Vogel ab, aber im Feldſpiel blieb er wirkſam. Eine große Partie lieferte Rink als linker Verteidiger, der Beſte ſeiner Mannſchaft mit Becker im Tor. Auch für die Gäſte machte ſich das Fehlen ihres be⸗ ſten Stürmers— Oppenhäuſer— bemerkbar, aber man muß es der Elf laſſen, daß ſte keine Minute den Kampf verloren gab und wenn auch der Sieg ein glücklicher und ein Unentſchieden das richtigere geweſen wäre, ſo mußte auch dieſer Erfolg immerhin erkämpft werden. Kommt Mühlburg beizeiten zu ſeiner eigentlichen und konſtanten Aufſtellung, wird jede Gefahr überbrückt werden. Wenn auch hart, ſo wurde doch im ganzen fair gekämpft. Leh ⸗ mann Offenburg leitete die nicht einfache Sache an⸗ nehmbar. 5 A. M. 8. Seite/ Nummer 540 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Montag, 23. Novemper 1099 Die Spiele der Bezirksklaſſe 8 Mannheim— Kurpfalz Neckarau 23 Fortuna Heddesheim— SC Käfertal:2 Amicitia Viernheim— Phönix Mannheim 911 Neulußheim— Germania Friedrichsfeld 44 In letzter Minute entſchieden Mic 08 Mannheim Kurpfalz Neckarau:3 Die Lindenhöfer empfingen zur Antrittsviſite den Nachbar und Neuling vom Rheindamm, der ſich bereits die erſten Sporen in der Bezirksklaſſe verdient hat und ſich auch diesmal in ganz beſonders ehrgeiziger Weiſe ſchlug, ſo daß 08 Mannheim ſtreckenweiſe fehr aufdrehen ußte, um den Tatendrang der temperamentvoll ſpielenden eke abzuſtoppen, die in der Frage um den Endſieg in sweiter Hälfte ein gewichtiges und glückliches Wort mit⸗ ſprach und trotz Verletzung ihres beſten Stürmers Montag in letzter Minnte durch Albert den Sieg errang. 8 Mannheim war ſofort im Bilde und ſchon in der erxſten Minute klatſchte ein Schuß von Wetterauer nach lendendem Angriff an die Querlatte und wenig ſpäter fiel Dorſt zwei Meter vor dem Tore in der entſcheidenden Phaſe. Kurpfalz kam wohl weniger zum Zug, aber ihre Angriffe waren deshalb nicht weniger gefährlich und zwan⸗ gen den Schlußmann Eckel im 0g⸗Tor wiederholt zum Eingreifen und in der 30. Minute hatte es denn auch ein⸗ geſchlagen. Montag kam zum Schuß und Kurpfalz führte mit:1. Leider verletzte ſich dieſer Stürmer ſpäter, ſo daß er nur noch als halbe Kraft mitmachen konnte. Sechs Minuten nach Wiederbeginn glückte 08 der ſchon lange verdiente Ausgleich; Mittelſtürmer Walter hatte eine mißglückte Abwehr der Verteidigung aufgenommen und für Sauer unhaltbar das 11 hergeſtellt und in der 64. Minute nützte derſelbe Spieler ein Mißverſtändnis aus, um das zweite Tor für 08 herauszuholen. Ein Pracht⸗ ſchuß von Rottmann fand an der Qnerlatte ein Ende, aber dann glückte Kurpfalz doch in det 80. Minute der Ausgleich nach einer hohen Rückgabe von Egerter. Bei den Lindenhöfern hat ſich die Tordeckung ganz annehmbar geſchlagen. Eckel hütete ſeinen Kaſten völ⸗ lig zufriedenſtellend und die Verteidiger Engſter und Egerter ſchlugen meiſt ſicher ab. Die Läuferreihe, in der Soldner, Schieſer und Fränkle mitunter gut zerſtörten, aber ſchwach auktbouten, war dem Sturm ein wenig wirk⸗ ſamer Rückhalt, ſo daß dieſer ſeine Angriſſe, wenn auch nicht beſonders ſteil angelegt, nicht immer gefährlich durch⸗ zudrücken vermochte. Kurpfalz hätte ſich beſtimmt noch beſſer geſchlagen, wäre das Spiel der Elf nicht durch Verletzungen gehemmt geweſen, denn man bot Leiſtungen, die ſich durchaus ſehen laſſen konnten. Der Sturm, der einigemale ſehr gerähr⸗ lich werden konnte, beſaß ſeinen beſten Mann in Montag und in der ſtarkgebundenen Läuferreihe rangierte Henne⸗ berger etwas über den Kameraden. Den beſten Mann⸗ ſchaftsteil bot ſedoch die Tordeckung mit Kurz und Wohl⸗ ſchläger in der Verteidigung und dem mutigen Sauer im Tor. Schſeds richter Gac⸗ Plankſtadt leitete zu völliger Zu⸗ friedenheit. Ein knapper Sieg von Käkertal Fortuna Heddesheim— Sc Käfertal:2 Einen ſchweren Kampf, der ſich auf beiden Seiten durch eine volle Einſatzbereitſchaft auszeichnete, lieferten ſich in Heddesheim die Fortuna und der Sc Käfertal. Mit aller Macht war dabei die gaſtgebende Elf beſtrebt, ihrem nicht ſehr beſtechenden Punktevorrat eine Aufbeſſerung ange⸗ deihen zu laſſen, aber die Käfertaler erwieſen ſich in dieſer Hinſicht als wenig zuvorkommend und ſpielten den For⸗ tunen mächtig auf; trotzdem bedurfte es neben dem Einſatz ihres ganzen Könnens noch einer guten Portion Glück, um in letzter Minute den Sieg noch ſicherſtellen zu können. Zu Beginn des Treffens konnte ſich bei verteiltem Spiel keine der beiden Parteien beſondere Vorteile erkämpfen. Bei techniſch anſprechendem Können leitete man ſpäter bei⸗ derſeits gutangelegte Angriffe ein, die aber keinen 1 brachleu, obwohl an gefährlichen Augenblicken kein Mange war. Teilweiſe vom Glück begünſtigt, ſtanden die Tor⸗ abwehren unüberwindlich und ſo ging es torlos in die Pauſe. Nach Wiederbeginn hatte Heddesheim längere Zeit etwas mehr vom Spiel und kam auch in der 55. Minute zum Führungstreffer durch einen von Kettner getretenen Eckball, den Vetter paſſieren laſſen mußte. Eine Einzel⸗ leiſtung von Fuchs, der am heraus laufenden Torwart vorbeiſchoß, brachte dann 15 Min. ſpäter den Gäſten den Ausgleich. Käfertal nahm nun alle Kräfte zuſammen und wurde gegen Ende drückend überlegen, aber erſt kurz vor Spfelende gelang es Fuchs durch ein ſchönes Kopfballtor, die Fortunen zum zweitenmal zu ſchlagen. Der Spell. Käfertal hat wohl ein gefälliges Spiel ge⸗ liefert, aber nicht ganz gehalten, was man ſich von ihm ver⸗ ſprach. Der Sturm lag dank der ausgezeichneten Verbinder⸗ zätigkelt von Fuchs ſchwungvoll im Angriff, er muß aber unbedingt ſeine Schußfertigkeit ſteigern. Durchaus befrie⸗ digend war die Arbeit der Läuferreihe, und in der Ver⸗ teidigung klärten Rutz und Rihm in befriedigender Art. Großen Anteil an dem Erfolg hat Veiter im Tor, der ſeine große Aufgabe ſicher und gewandt erledigte. Die Heddesheimer Fortunen waren mit ihrem zur Ge⸗ nüge bekannten Fleiß bei der Sache und waren lange Zeit ein gleichwertiger Gegner. Der Sturm landete techniſch gut angelegte Angriffe, war aber an Schußfertigkeit dem Gegner unterlegen. In der oft ſtark gebundenen Läuferreihe war Reinhardt der überragende Mann, und in der Tordeckung konnten Kettner und Schmidt ſehr gut gefaflen. Bran ge⸗ halten hat ſich beſonders Gallei im Tor, Lem oft die tollſten Paraden glückten. Die Heſſen verpaſſen den Anſch'uß Viernheim— Phönix Mannheim 901(:1) Mit das Hauptintereſſe der in den letzten Wochen durch⸗ geführten Runden der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt bean⸗ ſpruchten die Spiele der Amicitia Viernheim. Einmal des⸗ halb, weil die Heſſen eine ſtattliche Serie Heimſpiele be⸗ ſtritten, zum anderen weil man in den Amieiten immer nnch die Mannſchaft zu erblicken glaubte, die befähigt wäre, ſelbſt den Herbſtmeiſter Ilvesheim in der zweiten Runde noch zu ſtellen. Leider haben die Heſſen dite Vorausſetzun⸗ gen zu dieſer Erwartung nicht reſtlos erfüllt. Man hat zwar Käfertal und Heddesheim beide Punkte abnehmen kön⸗ nen laber nur in durchaus offenen Kämpfen), und gerade dieſe zwei Spiele offenbarten ſo deutliche Schwächen, wie man ſie von dieſen Leuten bislang nicht kannte. Kein Wunder natürlich, wenn man bedenkt, daß die Heſſen Sonn⸗ tag für Sonntag eine umgekrempelte Mannſchaft ſtellen, der jedes Einfühlungsvermögen im Voraus genommen iſt. Erſt wenn im Verlauf der Rückrunde wieder die alten Kräfte zur Verfügung ſtehen, dann werden die einzelnen Mann⸗ ſchaftsteile nicht nur beſſer ineinandergreifen, es wird dann wahrſcheinlich auch die alte Durchſchlagskraft wieder ein⸗ kehren. Und wenn es von dieſer„heſſiſchen“ Seite aus am Ende nicht mehr reichen ſollte, in der Meiſterſchaftsfrage Unterbadens noch einen gewichtigen Trumpf auszuſpielen, ſo werden die Heſſen den einen Troſt beſtimmt nicht verlie⸗ ren, daß ſie dafür im nächſten Jahre ein um ſo ſtärkeres Wort mitreden werden. Mit dieſem Gedanken wird ſich heute beim Vorrunden⸗ ſchluß auch der Mic Phönix tröſten und abfinden müſſen, obwohl man ja auch noch eine Rückrunde hat. Anfänglich gaben die Leute von der UÜhlandſchule ſtark den Ton an, bis eine unglückliche Niederlage in Neulußheim der Mann⸗ ſchaft wieder faſt ſegliches Selbſtvertrauen raubte. Die Härte des der Bezirksklaſſe nun keider einmal anhaftenden Kampſcharakters brachte zunächſt dann die Sperre der Spieler Klüh und Raßmuß und ſchließlich wegen eines Vorkommniſſes im Spiel gegen Friedrichsfeld Platzſperre für ein Heimſpiel. So muß nun Phönir wohl oder übel zweimal zu den Heſſen fahren und was für ein ſchweres Pflaſter Viern⸗ heim iſt, das wurde Phönix in dieſem erſten Gang wieder klar. Obwohl die Heſſen abermals nicht ihre beſte Mann⸗ ſchaft hatten und obwohl ſie unter dem Ausfall ihres Linksaußen Rößling merklich zu leiden hatten, zeigten ſie doch eindeutig, daß ſie die Herren im Hauſe ſind. Aller⸗ dings nur in Punkto Feldüberlegenheit, denn die Tor⸗ wertung blieb auf Seiten des Phönix. der frühzeitia durch Raßmuß einen Handelfmeter verwerten konnte und dieſen knappen Vorſprung über 80 Minuten erfolgreich verteidigen konnte. Die Heſſen hatten vier Fünftel der zweiten Spielhälfte glatt für ſich, ſie ſtellten um und oͤrückten ganz mächtig den Geaner in ſeine Schranken aber alles Beginnen mißlang den Heſſen gründlich. Phönix beſtand eine Belaſtungsprobe in Großſormat und man mußte ſich eigentlich nur darüber wundern, mit welchem Geſchick die Phönixleute durchſtanden, ſelbſt als Greiners Mittelläuferplatz durch eine alte Verletzung dieſes Spielers nahezu verwaiſt war. Mit etwas viel Glück im Bunde verteidigte Phönix noch und noch gegen einen awar ſtän⸗ dig, aber ungeſchloſſen anrennenden Gegner der,. wie ein⸗ gangs betont, noch immer nicht die frühere Energie und Kampfesweiſe zurückgewonnen hat. Das Spiel ſelbſt lief jederzeit flott und war nicht ſbbermäßig hart. Phönix brillierte am Anfang mit einigen netten Kombinations anſätzen, die von Raßmuß geſchickt eingeleitet woren. Später lag die Stärke in der Abwehr, die auf ihre Art zu gefallen wußte. Daß Viernheim nicht in Front kam, lag in erſter Linie wohl daran, daß man einige Fehlbeſetzungen in der Elf hatte, die jz eigentlich nachgerade zur Tagesordnung gehören. Die Heſſen ſpie⸗ len überdies zur Zeit ohne Syſtem und dies muß in erſter Linie geändert werden, will man nicht allzuweit ins Hintertreffen geraten. Die beſten Leiſtungen in dieſem Spiel boten bei Viern⸗ heim Krug, Martin und allenfalls Sturmdirigent Schmitt während bei Phönix Torwart Weſtphal, Katſer und Schüßler, ſowie Greiner und Rißmuß die Beſten waren. Der Beſuch des Spieles ließ zu wünſchen übrig. Anentſchieden in Neulußheim Olympia Neulußheim— Germania Friedrichsfeld:4 Wenn auch der Titel eines Herbſtmeiſters bei den Il⸗ vesheimern erwartungsgemäß in feſten Händen blieb, ſo entbehrte dis Neulußheimer Treffen doch nicht einer ge: wiſſen Bedeutung. Für beide Parteien ging es darum, ſich in unmittelbarer Nähe des Tabellenführers zu halten. Jeder Punktgewinn mußte natürlich bei dem ſchweren Schlußkampf ſich auswirken und gerade die Friedrichsſel⸗ der hatten allen Grund ſich mächtig ins Zeug zu legen. Aber auch die Neulußheimer ils Tabellenzweiter waren heſtrebt, die Schwere der letzten Niederlage abzuſchwächen und ihre Chancen für den Schlußkampf zu wahren. Das Spiel war abwechſlungsreich, ſpannend, und un⸗ gewiß im Ausgang, denn die Leiſtungen waren ſo verſchie⸗ den, daß dem Ausgang alle Möglichkeiten offen ſta den. Zunächſt war fedoch der Schiedsrichter nicht anweſend, ſo daß das Spiel mit einer Verſpätung von faſt einer Stunde beginnen konnte! So lange brauchte man, um ſich auf den Schiedsrichter der 2. Mannſchaften zu einigen. Der Mann aus Plinkſtadt leitete dann auch nicht ſchlecht, wenn er auch verſchiedentlich in ſeinen Entſcheidungen nicht ganz ſattelfeſt war. Neulußheim hatte eine ganz erſtklaſſige erſte Halbzeit. In dieſem Spielabſchnitt wurde ſo forſch und überlegt ge⸗ ſpielt daß Lie Friedrichsfelder wirklich nicht allzuviel zu beſtellen hitten. Sie mußten ſchwer verteidigen ohne aber verhindern zu können daß Neulußheim durch Tore von Ballreich Mittelläufer, Halblinks und Halbrecht zu 4 prüchtigen Erfolgen kam. Wäre die Verteidigung der Platzherren im Abſchlag und Stellungsſpiel fo ſicher wie der Sturm geweſen, Friedrichsfeld wäre kaum durch Graf und Mittelſtürmer zu 2 Gegentreffern gekommen. Nach dem Wechſel wurde das Spiel ausgeglichener, aber auch härter. Durch ein gemeines Faul verlor Neu⸗ lußheim ſeinen Linksaußen, der ſo ſchwer verletzt wurde, daß er einfach nicht mehr mitwirken konnte. Friedrichs⸗ feld kam immer mehr auf, und Neulußheim flel immer ſtärker ab und verlor gänzlich den klaren Blick. Rockſitz ſorgte für das Remis, dos dann auch als gerecht bezeich⸗ net werden kann. Neulußheim hatte den beſten Mann⸗ ſchaftsteil im Sturm, der nur durch den Abkall der Läufer⸗ reihe nach der Pauſe nicht mehr in Fahrt kam. Die Ver⸗ teidigung war diesmal überraſchend unſicher im Decken, ſo daß die Läuferreihe nach der Pauſe nicht mehr dem Auſban dienen konnte. Friebrichsſeld hatte im Torwort einen ſehr unſicheren Mann, und auch die Verteidigung erſchien nicht ſattelkeſt. Die Läuſerreihe kam erſt nach der Pauſe ins Spiel, bis dahin war nicht viel zu ſehen Im Sturm waren Graf und Rockſitz die treibenden Kräfte und auch Hauptſtützen des Angriffauſbaues. — Aeberraſchungen auf der Malte Eiche Sandhofen nach 3 Fahren erſtmals beſiegt VfTug Feudenheim glücklicher 10:7⸗Sieger Es iſt Tatſache, daß die Gaumeiſtermannſchaft von „Eiche“ Sandhofen ſeit 3 Jahren ſowohl bei den Bezirks⸗ als auch bei den Gaukämpfen unbeſiegbar war. Dieſe große Siegeskette wurde in der letzten Begegnung von der jun⸗ gen Kampfmannſchaft des Vereins für Turn⸗ und Raſen⸗ ſport Feudenheim gebrochen. Für einen Sieg iſt nicht immer nur die kämpferiſche Ueberlegenheit ausſchlaggebend, es gehört auch Glück dazu und gerade bei entſcheidenden Kämpfen ſtand ſehr oft Fortuna auf ſeiten der Sandhöfer. Bei dem Kampf, der nicht unbedeutend war, ſah man jedoch die Ringer von Feudenheim in ihren Aktionen glücklicher, deshalb wird auch niemand behaupten können, daß der Sieg unverdient war. Selbſt wenn auch Hermann Rupp am Start erſchienen, wäre die Niederlage von Sandhofen nicht abzuwehren geweſen, denn bis zum Halbſchwergewicht ſtand die Partie bereits 10:2 für Feudenheim. Die Feudenheimer Staffel wurde ohne Schwergewichtsvertreter vorgeſtellt, während bei Sandhofen H. Rupp durch den alten Kämnen Emmering ſehr gut vertreten wunde; ſonſt aber erſchienen beide Mannſchaften in ihrer zur Zeit ſtärkſten Aufſtellung. Die Leſtung der Kämpfe lag in Händen des Kreisſvort⸗ wartes Stahl ⸗ Ladenburg; er hatte gewiß keinen leichten Stand. Der„Sternen“⸗Saal war ſchon lange vor Beginn der Kämpfe überfüllt, viele Intereſſenten konnten keinen Platz mehr finden. Die einleitenden Schülerkämpfe brach⸗ ten intereſſanten Sport. Die Knirpſe von Sandhofen, die in Metz einen tüchtigen Leiter haben, kamen zu einem 10:3⸗Sieg. Wie Sandhofen geſchlagen wurde: Bantamgewicht: Bruſt⸗Feudenheim gegen Kleparz⸗ Sandhofen. Der junge Bruſt macht von Kampf zu Kampf weſentliche Fortſchritte. Obwohl Klevarz alle Vorteile für ſich hatte, Körperkraft, Technik und Erfahrung, konnte er im Standkampf nichts ausrichten. Nach dem Wechſel legte Kleparz ein ſcharfes Tempo vor, er erzielte durch leichten Aufreißer den Ausgleich. Obwohl die errungenen Punkte von Bruſt wertvoller waren, ſah der Kampfleiter in Kle⸗ parz den Punktſieger. Sandhofen führte:0. Federgewicht: Hecker ⸗Feudenheim gegen Götz ⸗Sand⸗ hofen. Hecker ſah man ſchon viel beſſer; er war wohl durch Gewichtmachen körperlich geſchwächt. Nur auf Grund der erſten Halbzett, in der er dauernd im Angriff lag, konnte ihm die Punktentſcheidung zugeſprochen werden. Götz wußte. daß er gegen Hecker zu keinem Erfolg kommen konnte, deshalb ſtellte er ſich nur auf Verteidigung ein, ſo daß Hecker nur nach Punkten gewinnen konnte. Feudenheim erzielte den Ausgleich:2. Leichtgewicht: Brunner ⸗Feudenheim gegen Som⸗ mer ⸗ Sandhofen. Beide Ringer griffen energiſch zu. Brunner ließ ſich langſam, aber ſichtlich, den Angriff ſeines Gegners aufdrängen; er blieb auf dem Rückzug ſehr ge⸗ fährlich. Die größere Kraft und Temperament Sommers glich der Feudenheimer durch ſeine überlegene Technik aus. In der 8. Minute konnte ſich Sommer aus der Bodenlage befreten. Es wurde nun bis Schluß des Kampfes Fuß an Fuß gekämpft, aber Brunner behielt ſeinen Vorſprung und wurde klarer Punktſieger Sommer kämpfte fair, man ſah ihn als ehrenvoller Verlierer. Feudenheim führte 42. Weltergewicht: Benzinger⸗Feudenheim— Schenk⸗ Sandhofen. Schenk griff ſofort an, Benzinger antwortete mit Hüftzug, wobei Schenk ſo hart außer Matte fiel, daß eine Pauſe eingelegt werden mußte. Kaum ging der Kampf weiter, war Schenk ſchon wieder k. o. Diesmal führte er Rückfaller aus, kam dabet mit Kopf außer Matte zu Fall. Bis zur Halbzeit konnte von beiden Seiten nichts erreicht werben. Benzinger wurde nach Ausführung eines Unter⸗ griffes mit Schleuderer nach.50 Minuten als Schulter⸗ ſieger erklärt. Dieſer Griff wurde ſo überraſchend aus⸗ geführt, daß man der Situatton kaum folgen konnte, aber der Kampfrichter hatte ſeine Entſcheidung getroffen, die von der Partei Sandhofens angezweifelt wurde. Feudenheim erhöhte ſeinen Vorſprung auf 712. Baden verliert hoch in Jena Mitte ſch ägt Baden im Handball 21:5 Der badiſche Handball mußte an dieſem Sonntag ſeine wohl kataſtrophalſte Niederlage hinnehmen. Wohl wurde auch ſeinerzeit mit kompletter Elf gegen Sachſen eine Par⸗ tie hoch verloren. Heute aber, in ber Zeisſtadt, gab es eine Niederlage wie wir ſie trotz aller ungünſtigſten Be⸗ gleitumſtänden nicht erwartet hätten. Wir haben ſchon vor einigen Tagen die Aufſtellung unſerer Mannſchaft be⸗ kanntgegeben. Dieſe hätte es ſchon ſchwer gehabt, zu ſte⸗ gen. Nun hat aber unſer Spielwart uns mitgeteilt, daß ihm wenige Stunden, am Freitagmorgen, vor der Abfahrt Spengler, Müller, Schmidt und Herzog abgeſagt haben. Dies war ein Schlag für die Elf, der eben zuch auf die Mannſchaft ſeine Wirkung nicht verfehlt hat. So mußte die Verteidigung umgeſtellt werden. ſtand der Vfeler Buſch und der Beiertheimer Rot. Die Läuferreihe ſpielte wie vorgeſehen, während m Slurm Lang und Heiſeck ſowie Rutſchmann Verwendung kanden. Mit dieſer Verlegenheitsaufſtellung war gegen den wohl ſpielſtärkſten Gau nicht zu gewinnen. Wir hätten aber dennoch nicht geglaubt daß unſere Elf ſo ſang⸗ und klang⸗ los eingehen würde. Mehr als 5000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden, die ſich auf ein Zuſammentrefſen der Olympiakämpfer gefreut hatten. Daß die Mannheimer fehlten, wird man in Jena den Badenern nicht ſo ſchnell verzeihen. Wohl hilft das glänzende Spiel des eigenen Gaues etwas über dieſe Ent⸗ täuſchung hinweg, aber man hatte ſich eben auf Spengler und Müller gefreut. Die badiſche Elf konnte ſich zunächſt gar nicht finden und machte den ſchnellen und ſich immer mehr häufenden Angriffen gegenüber eine hilfloſe Figur. Dies war ja auch nicht anders zu erwarten. Wohl wehrte ſich die Hintermannſchaft ſtark, aber in der Läuferreihe konnte man ſich gar nicht mit dem vartationsreichen Spiel der Gaſtgeber abfinden. So kamen denn die Mitte⸗Spieler von Erfolg zu Erfolg. Der ſächſiſche Sturm, der ſchon bald die Morgenluft witterte, brillterte in ſchönſtem Zuſammen⸗ ſpiel. Da auch der Torwurf nicht ausblieb, mußten die Badener eben Tor um Tor hinnehmen. Mit 12:0 wurden die Seiten gewechſelt. Für die zweite Hälfte verſprach man ſich denn auch nichts Beſonderes mehr, Aber in dieſer brachte unſer Sturm doch wenigſtens einige Gegentreffer zuwege, ſo daß der Ensſtand mit 215 doch noch etwas eher anging als das 12:0 zur Halb⸗ zeit. Beſter Torſchütze des Gaſtgebers war diesmal Stahr mit 6 Erfolgen. Klingler konnte viermal ins Volle treffen, aber auch die anderen zeigten ſich von der beſten Seite. Für Baden waren Rutſchmann(), Lang, Fiſcher und Heiſeck erfolgreich. Der badiſche Handball hat mit dieſer kataſtrophalen Nie⸗ derlage einen ſchweren Schlag erhalten; hoffen wir, daß es bald gelingt, dieſe Scharte wieder auszuwetzen. Erfreulich iſt jedenfalls, daß Baden trotz dieſer mißlichen Lage den Mut aufgebracht hat, gegen den ſtarken Gegner anzutreten. Die Mannen, die in Jena zur Stelle waren, gaben ihr Beſtes. Das ſei noch am Rande vermerkt. Handball-Verbandsſpiele Sc Freiburg— TSpV Nußloch:6 Des Gauvergleichskampfes wegen fand am Totenſonntag nur ein Spiel ſtatt, das in Freiburg zum Austrag kam. Beide Mannſchaften hatten in den bisherigen Spielen nur je einen Sieg erringen können. So kam dieſem Spiel ſchon Hier eine größere Bedeutung zu, da man allmählich darangehen muß, Punkte zu ſammeln. Da heißt es in erſter Linie auf dem eigenen Gelände auf dem Damm ſein und keine Ge⸗ legenheit ungenützt vorbeigehen laſſen. So waren denn auch die Gaſtgeber für dieſes Spiel, obwohl Nußloch in ſei⸗ nem letzten Spiel achtbare Leiſtungen gezeigt hatte, Favorit. Das Spiel nahm denn auch den erwartet ſpannenden Ver⸗ lauf. Beide Parteien waren abwechſelnd im Vorteil, aber die Freiburger Angriffe waren doch gefährlicher als die der Gäſte. Dies gab auch bei der ſonſtigen Gleichwertigkeit der Mannſchaften den Ausſchlag. Freiburg errang einen ver⸗ dienten:6⸗Steg, der unter Beachtung des oben Geſagten für die Erhaltung der erſten Klaſſe von weſentlicher Beden⸗ tung iſt. SC Freiburg nimmt nun mit dem TW Ettlingen den ſechſten Platz in der Tabelle ein. Süddentſche Handballmeiſterſchaftsſpiele Gan Südweſt TS Herrusheim— SW 98 Darmſtadt 9235 Pfalz Ludwigshafen— Germania Pfungſtadt:8 Ingob. St. Ingbert— FS Frankfurt 727 Mis Darmſtadt— Vſg Schwanheim:7 Gau Württemberg TV Altenſtadt— Bf Friedrichshafen ausgef. Tbd Göppingen— KS Zuffenhauſen:5 Tade Stuttgart— TV Bad Cannſtatt 14:3 TSV Eßlingen— TSV Süßen:16 Gau Bayern SpVg Fürth— 1860 München 6113 Tade Landshut— TW 48 Erlangen:8 Bamberger Reiter— 1. F Nürnberg 626 Poſt München— Polizei Nürnberg 511 TV Milbertshofen— BC Angsburg 10:8 Mit der Hapag unterwegs Deuntſche Rennwagen nach Südafrika Zur Beteiligung an den großen Autorennen der Süd⸗ afrikaniſchen Union ſind am Samstagnachmittag die Renn⸗ wagen von Europameiſter Bernd Roſemeyer und von Ernſt von Delius auf dem Dampfer„Hanau“ der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie verladen worden. Bekanntlich werden die beiden Auto⸗Union⸗Fahrer am Rennen um den Gro⸗ ßen Preis von Südafrika teilnehmen, der am Neufahrs⸗ tage bei Eaſt London in der Nähe von Kapſtadt aus⸗ getragen wird. Vorausſichtlich wird aber auch noch ein zweites Rennen beſtritten. Neben den beiden Rennwagen nimmt der Hapagdampfer„Hanau“ auch einen Garagen⸗ wagen der Auto⸗Union mit, der die Erſatzmotore, den Räderpark ſowie die vollſtändige Rennausrüſtung enthält. Der Tronsport wird von ſieben Monteuren der Auto⸗ Union begleitet. 427 Meter⸗Flug mit Meuſchenkraft Auf dem Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel unter⸗ nahm der bekannte Segelflieger Heini Hofmann(Offen⸗ bach) neue Verſuche mit dem Menſchenkraftflugzeng. Es glückte ihm, die in Frankfurt erreichte Weite von 390 Me⸗ ter um 37 Meter zu üßerbieten und beim dritten Ver⸗ ſuch erſt nach 427 Meter Flugweg zu landen. Im nächſten Jahr werden die Arbeiten in Verbindung von Muskel⸗ kraftflug mit Segelflug fortgeſetzt. Mittelgewicht: Schmitt⸗Feudenheim gegen Welchen Sandhofen. Harten, aber vorſichtigen Standkampf gab ez hier bis zur erſten Halbzeit zu ſehen. Schmitt zog wohl kleine Vorteile, die aber zu einer klaren Führung nz ausreichten. Wieder mußte der Sandhofener Vertreter als Erſter Zwangshocke einnehmen. Kaum ſaß Weickel i der Bank, hatte ihn Schmitt mit verſchränktem Ausheber ret⸗ tungslos aufgeladen und entſcheidend geſchlagen Mit die. ſem Schulterſieg ſicherte Schmitt ſeiner Mannſchaft den Sieg, denn Sandhofen konnte den Vorſprung von 1022 nie mehr aufholen. Halbſchwergewicht: Bohrmann⸗Feudenheim gegen Emmering Sandhofen. Bohrmann räumte man von vornherein eine ſichere Ausſicht ein, aber ſeine Leiſtungen enttäuſchten an dieſem Abend ſehr. Nach ausgeglichener erſten Halbzeit zog Emmering in den Bodenrunden dur ſeine energiſchen Angriffe kleine Vorteile und wurde knap⸗ per, aber verdienter Punktſieger. 10:4. Schwergewicht: R. Rupp⸗Sandhofen ohne Gegner. Enz. 7 für Feudenheim. ergebnis: 10:7 Sportvereinigung 84 kommt zu den erſten Punkten Kraftſportverein Ketſch verliert in Mannheim zl Die Ringermannſchaft der Sportvereinigung 1881 Mannheim, die in den bisherigen Kämpfen vollkommen vom Glück verlaſſen war, konnte in dem geſtrigen Treffen den erſten Sieg, der ſogar ſehr hoch ausfiel, nber die gewiß nicht ſchwache Staffel des Kraftſvortvereins Ketſch fetern. Nun haben ſich die Mannheimer von der Gefahr des Abſtieges etwas Luft ſchaffen können ſie ſtehen nun mit Ketſch punktgleich, in der Geſomtwertung aber gün⸗ ſtiger. Die Mannheimer kämpften wie auch ſchon in ihren letzten Begegnungen mit vollem Einſatz, ihr Sieg war ver⸗ jent, der auch mit aroßem Beifall aufgenommen wurde Kampfrichter Blundo⸗Mannheim brachte die Kämpfe ſich“ und einwandfrei über die Strecke. Die Ergebniſſe: Im Bantamgewicht war Glaſer⸗Mannheim gegen Schwab ⸗Ketſch leicht überlegen. Nach Schluß des Kampfes lag der Mannheimer durch Schulterſchwung klar in Führung, ſo daß ſein Punktſieg ungeteilten Beifall fand. Sehr hart ging es im Ffederaewichtskampf ber Adam Mannheim hatte in Keilbach ⸗Ketſch einen gleichwertigen Gegner, aber hier war der aroße Kampe geiſt non Adam ausſchlaggebend, der ſich durch Kopfzug und dauernden Angriff einen verdienten Punktſieg ſicherle, Spannende Kampfmomente brachte die Begegnung im Leichtgewicht. Jul, der famoſe Techniker, erkämpfte ſich gegen Weick⸗Ketſch durch kontern eines Armzuges eine Wertung. Nachdem Weick trotz größter Bemühungen nichts aufholen konnte, mußte er ſich nach Punkten geſchlagen bekennen. Zu einem entſcheidenden Sieg kam Walter ⸗Mann⸗ 5. im Weltergewicht über Rohr ⸗Keiſch. Der Mann⸗ heimer lag bereits durch Schulterſchwung in führung, als er in der 11. Minute ſeinen Gegner mit Armſchlüſſel auf beide Schultern zwang. Sehr knapp fiel dagegen die Entſcheiduna im Halb⸗ ſchwergewichtskampf zwiſchen Keſtler⸗Mannheim und Jof. Eppel ⸗Ketſch aus. Ein Schulterſchwuſig brachte den d4er in Führung, der dieſe trotz heftiger Gegenangriſſe nicht mehr abgibt: ſo wurde Keſtler Punktſteger. Den einzigſten Sieg für Ketſch errang der kamoyfſtarke Jul. Eppel im Mittelgewicht über Alex Hammer⸗ Mannheim. Hammer gab ſich nicht ſo ohne weiteres ge⸗ ſchlagen, in den erſten Minuten wehrte er ſich ſo aut es ging, erſt in der 4. Minute überlietz er ſeinem Geg zer durch kraftvoll angeſetzten doppelten Nackenhebel Sieg ud Punkte.. 8 5 einer längeren Pauſe ſtand erſtmals wieder Arth. Hammer in der Staffel der Mannheimer. Er war gegen Fiſcher⸗Ketſch ſchon kampfſtark genug, um naß 3 Minuten durch Hammerlock entſcheidend ſiegen zu können. Ein Doppelſiea von VfK 86 Im Verbandskampf unterliegt AS Ladenburg 4 2 Jahn Seckenheim im Freundſchaftstreſfen 113 Neben dem Verbandskampf der Gauligaklaſſe zwiſchen Vin 86 und ASW Ladenburg, gab es für die e mannſchaft mit der Ringer rbtef fung des TV Jahn Secken⸗ heim eine Kräftemeffung. Beide Begegnungen wurden 3 Bic 86 ſicher gewonnen. Ganz überlegen geſtartete 11 der Sieg über den AS Ladenburg, der mit einer 5 Niederlage die Heimreiſe antreten mußte. Nahezu 8 Zuſchauer ſahen flotte und jederzeit ſehr intereſſante Kämpfe. Kampfleiter wir Benzinger⸗Feudenheim. Die Ergebniſſe: 5 Bantamgewicht: Lehman n⸗Mannheim— Schmitt e 5 Mannheimer diktiert den Kampf non 15 erſten Sekunde ab, er kam aber erſt in der 7. 1 wachdem er ſchon durch Hammerlock in Führung lag, dur Ueberſtürzer zu einem entſcheidenden Sieg.. Federgewicht: Krauter⸗Mannheim gegen e Ladenburg. Nach gleichwertigen Leiſtungen,— 1 ſowohl Fiſcher kamen zu keiner Wertung— entſchied de Kampfleiter Punktſieger Fiſcher. 10 Leichtgewicht: Münſch⸗Mannheim gegen Aulm 910 Ladenburg. Hier 1190 5 Münch, der ͤurch Aufreißer! Fithrung lag, Punktſieger. 5 Weltergewicht: Meurer⸗Mannheim gegen Müll Lidenburg. Beide lieferten den ſchönſten Kampf 25 Tages. Erſt lag Meurer in Führung, der Gaſt 9 dann durch Kontergriff den Ausgleich. In der 10. Minne erfecht der Vfgkler erneut durch Nufreißer die Führung, eie er dann auch bis zum Schluß des Kampfes halten konnte. Punktſieger Meurer. 5 Mittelgewicht: Den u⸗Mannheim gegen 1 Ladenburg. Denu kam zu einem Blitzſieg Bereits 19 10 Sekunden wir der Kampf durch wuchtigen Hüftzug en ſchieden. Halbſchwergewicht: Weber⸗Mannheim gegen Engel Lodenburg. Nach vollkommen ausgeglichenen Sele erklärte der Fampfrichter Engel Sieger für beſſere A 1 Schwergewicht: Rudolf⸗Mannheim gegen Staß* Ladenburg. Nach ausgeglichener erſten Halbzeit. 15 Rudolf durch Ueberwurf im Boden zu einem entſcheiden Britiſcher Fußball Die Ergebniſſe: England: 1. Liga: Arfenal— Middlesbrough 5178; Bol⸗ ton Wanderers— Mancheſter City:2; Brentford gegen Weſtbromwich Albion:1; Derby County— re Town:1: Everton— Portsmouth 420 Huddersften Tomn— Chelſea:2; Mancheſter United— Liverpool 95 Preſton Northend— Birmingham:2: Sheffield 1 nesday— Leeds United 122; Sunderland— Stoke Eſtg :0; Wolverhampton W.— Charlton Athletic 61. 05 2. Liga: Aſton Villa— Blackburn Revers 212; 90 ford City— Bury:1; Burnuley— Norwich City 951 Cheſterfield— Blackpool:4; Coventry Eitn Born 970 Doncaſter Rovers— Bradford lis, Fulham gel Newoaſtle United:4; Plymouth Arayle— She leg United:0; Southampton— Weſtham United 0 man Town— Leiceſter City 118. Tbttt Schottland: Aberdeen— Clyde:0: Celtie— rk Danark:8; Dunſermline— Partick Thiſtle:1; A gegen Dundee:0; Hamilton Academ.— Albion 1 :3; Hibernian— Arbroath:1; Queen of South 81 marnock:0: Queens Park— Hearts:2; Rangers— Johnſtone 010: St. Mirren— Motherwell 30. Dänemarks Teunis⸗Mannſchaft zum Konigspokagne gegen Deutſchl ind vom 27. bis 29. November in 5 hagen wird aus Einar Ulrich(Kapitän), Helge Plougm Bent Panker und Nils Körner beſtehen. 1 Der Titbinger Ruderverein„Fidelia“ ſieht in N Tagen auf ſein Bjähriges Beſtehen zurück. Der zer wigshafener RV, der 1911 den Tübinger R ca eh Taufe hob, wird bei der Jubiläumsfeier durch eine rbordnung vertreten ſein. Er Irmgard Ohliger und Leo Eſſer, zwel große Fön auf i Gebiet, 1 8 59 ſich in Solingen vermählt. ö gener Chem N Haßsli ler / 4 Montag 28. November 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Die Spiele in anderen Gauen SpVgg Cannſtatt— Sportfr. Eßlingen:0 Der Tabellenletzte SpVga Bad Cannſtatt trug auf ei⸗ genem Platze vor nur 1500 Zuſchauern ſein letztes Vor⸗ kundenſpiel gegen die ebenfalls in Abſtiegsgefahr ſchwe⸗ benden Sportfreunde Eßlingen aus. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen erbitterten Kampf um die Punkte. Mit 910 trennten ſich die Gegner und das Ergebnis aibt den Spielverlauf ſchon wieder. Das Treffen brachte nur in der erſten Hälfte ſpieleriſche Höhepunkte, während nach der Pauſe beiderſeits mit größtem Einſatz gekämpft wurde, worunter das Spiel naturgemäß litt. Die Hintermann⸗ ſchaften waren bei Cawenſtatt und Eßlingen der beſte Teil, die Stürmer dagegen wirkten ſchwach. Mu ſch⸗Söfkingen amtierte korrekt. Stuttgarter Ss— EV Göppingen 113(111) Daß in Württembera die Ueberraſchu n nicht aus⸗ zlelben, daftir ſorgte am Sonntag der S Gbppingen, der auf dem Platze des VſB Stuttgart den Ss trotz über⸗ legenen Spieles der Landes hauptſtädter mit 821 glatt ſchla⸗ u kennte. Die Stuttgarter Stürmer ſchoſſen zus allen dagen fünf Lattenſchüſſe konnten ſie verzeichnen, es ge⸗ ſang ihnen aber nur einmal(15. Minute) durch Eyſſele Sie ſarke Göppinger Abwehr zu überwinden. beinzmann glich in der 28. Min. aus und in der zweiten Hälfte ſchoſſen die f end einer Drangperfode des L Stu tgart durch Färber und Heinzmann kurz hinter⸗ 5 AS Nürnberg— BfB Coburg:4(:2) Vor 2000 Zuſchauern beſtritt der AS Nürnberg ſein eres Rückſpiel gegen den Vſch Coburg, nachdem er das erſte Treffen bekanntlich knapp:0 gewinnen konnte, mit fünf Erſatzleuten, die ſich, ausgenommen der Erſatzhüter Hendl, in der erſten Halbzeit gut einſügten, nach der Pauſe aber ſtark bbauten. Die Coburger kamen dagegen in ſtürkſter Aufſtellung und erzwerrgen diesmal ein verdientetz nentſchieden. Die Mannſchaft ſpielte recht eifrig, die Hintermannſchaft zeigte allerdings Schwächen. Insgeſamt war das Spiel wenig begeiſternd. Die Tore ſchoſſen für den As Huübſchmann(), Fiſcher und Schmiedel, für die Be Augsburg— 1860 München:1(:1) In Augsburg holten ſich vor 5000 Zuſchanern die Münchner Löwen glücklich, ober nicht ganz unverdient heide Punkte. Der Kampf verlief fehr ſpannend, waihm aber zuweilen etwas ruppige Formen an. Die Platz⸗ herren waren im Feldſpiel überlegen, namentlich die zweite Härfte gehörte faſt ganz den Augsburgern. Die heransgearbeiteten Torgelegenheiten entſprachen allerdings Ah dieſer leichten teberlegenbeit. Das Augsburer Echlußdreieck arbeitete zuverläſſia. Die Gäſte waren kör⸗ peklich überlegen, ſte waren durchweg ſchneller am Ball, hielten ſchmeller ab und kombinierten auch beſſer, Schieds⸗ kichter war Fuchs⸗Nürnberg. Wacker München— VfB JIngolſtadt verlegt Das dritte Treffen der bryeriſchen Gauliga zwiſchen Packer München und dem Neuling BfB Ingolſtaßt⸗Ring⸗ 113 verlegt, dg N zum Reichsbundpokalſpiel in hemnitz gegen Sachſen die beiden Spieler Haringer 8 beslinger obſtellen mußte. 5 e Phönix Karlsruhe— Bf Mannheim 61(:0) Zum Spiel des Tabellenführers der badiſchen Gauli Vn Mannheim, gegen den Karlsruher Phönix. 1155 A gechlagener Spitzenreiter in der mittelbadiſchen Bezirks⸗ lis iſt hatten ſich im Karlsruher Wildporkſtadion 1500 ſchauer eingefunden. Die Karksrußer lieferten win gauligareifes Spiel, ſoweit man dies behaupten kann— dein der Bf hatte ſechs Jungligaſpieler in feinen Reihen ſehen. Neben den in Pforzheim ſtehenden Leuten fehlten noch Kamenzin und Adom. Im Sturm war Spinbler der einzige bekatmäßige“. In der Fäuferreihe konnte Heu⸗ linger in der Mitte gut gefallen, Schneider im Tor war e e Anentiſchiedener Hockeylokalkampf T 1846 und Mech trennen ſich 328(:8) ich und TB 1840 haben ſich in den viele Jahren Während welchen beide Vereine im Kampf um die Boten, 9 1 züfammentrafen, ſchon manche intereſſante und fef⸗ lande Urtie geliefert, nur ſelten ſah man aber ein Spiel, as einen derart öramatiſchen Verlauf nahm und die Bilder ſo feſſelte, wie der Kampf, der am Sonntaavor⸗ ktag auf dem TV⸗Platz ausgetragen wurde. Beide 1 01 0 traten in ſtärkſter Aufſtellung an. wobei man mali ausgezeichnete Leiſtungen und prächtige Zuſam⸗ knarbeit zu ſehen bekam. Der Höbevunkt des Kampfes 8 bereits durch die erſte Halbzeit erreicht, als beide Auen erden durch wuchtige Angriffe 5 ſchöne Tore er⸗ 4 5 während die Leiſtungen der zweiten Spielhälfte, 15 cher die Mannſchaften nicht mehr den nötigen Elan ul kachten und die Zuſammenarbeit unter zuviel Einzel⸗ blel litt, merklich abfielen. 9 1 Schiebsrichtern Steeger(Tic Ludwigshafen) 835 ndiſch(TB Germania), von denen vor allem eher ausgezeichnet war, ſtellten ſich die beiden Kon⸗ rrenten in folgender Aufſtellu ng: 7(40: Wittbrock; Greulich, Brückner; Lutz Schenk Ehlicker; Mintrop, Seidel, Henſolt, Schenvogt, Horn,. Arch: Schäfer; Grohe, Laukütter; Becht orni W ö he, L 8 echtobd, Hornig, Dörkſam; Eder, E. Junge, Seubert. Boos, Günthner. Wes beginnt überraſchend ſtark und kann die un⸗ den Mech Hintermannſchaft bereits in den erſten Mi⸗ ung ontar überſpielen. Der Sturm arbeitete ſo ſchnell . daß verſchiedene Torchancen herausgeſpielt nützt Wen denen Henſolt die 3. zum erſten Treſſer aus⸗ glück enta ſpäter erhöht Schlenvoat durch Nachſchuß 10 5 auf:0, dann aber übernimmt die MG lang⸗ S as Kommando. Junge und Seuberf kauſchen im m die Poſten und ſchon kommt beſſerer Zuſammen⸗ 81125 in die Augriffsaktionen. Seubert kann, Kachdem gew rock einen Schlenzball von Boos gerade noch ab⸗ 9 hat, leicht einſchieben und ein Verfehlen einer 1 ute von rechts durch Schlicker führt durch Günthner 45 Ausgleich. Der MT G⸗Innenſturm, vor allem Seu⸗ eri und Junge, laſſen der jetzt zu langſamen geg⸗ 5 chen Deckung keine Ruße mehr und Seubert kann kurz ringen Bechſel im Nachſchuß die Mech in Fübrung dehnte weite Hauzeit geginnt und ſchon hat die Mach Ae die glänzende Form der vorangegangenen Vier⸗ lunde verloren. TV drängt und Seidel, der eine 00 don Horn ſchön aufnimmt, kann an dem un⸗ tagt oſſenen Schäfer vorbei, der überraſchend faſt ſtets den anch Augenblick zum Hetauslaufen verſäumt, zum 318 10 ießen. Sicherung des Tores iſt von dieſem Augen⸗ 10 an die Hauptaufgabe beider Mannſchaften und an 10 Unentſchieden wird auch, trotz Zerſchtedener Gelegen⸗ Ziien nichts mehr geänderk. Hornig, Bechtold, Junge, Sigelt und Laukötter, waren bei der MT die beſten 1 wüßhrend bei dem TV 48 Henſolt, Seidel, Lutz Greulich fehr ſicher arbeiteten. HC Heidelberg VfR Mannheim:5 6 116 ganz großen Erfolg errang der VfR am Sonn⸗ 905 T6 Heidelberg, wo der Hß auf eigenem Platz mit inerten geschlagen wurde. Wenn man auch den Mann⸗ en in nach ihrem auten Abſchneiden in ihren letzten Spie⸗ Kerem Chance eingeräumt hatte, ſo wurde man an⸗ Hauen enttäuſcht. doß der Sieg ſo eindeutig wurde. Den ie„ erdienſt daran hat die Hintermannſchaft des VfR, geißes berſtand in der erſten Hälfte den ſchweren An⸗ und. der Heidelberger erfolgreich Widerſtand zu bieten einen dem eigenen Sturm die Möglichkeit gab, ſich voll agel ben. Das Spiel beginnt mit Angriffen der Heidel⸗ au 8 Peter 1 vergibt freiſtehend die erſte Ehanee, aber Fete altterer verſehkt wenn auch nur knanp. Eine von Feter 5 geſchoſſane Strafecke bringt dem Hs die Führung. * duch di gerſehlt in ausſichts reicher Poſition und dann ſind Vile e Mannbeimer a. Bever ſpielt ſich allein durch und gt Benkert mit einem ſchönen Schlenzball und Kutterer deten ein ſicheres Bollwerk. Unſicher. Der Phönix zeigte ſchönes Zuſammenſpiel, ßer⸗ vorzuheben ſind beſonders Lorenzer und Wenzel in der Verteidigung, ſowie Schoſer und Föhrny im Sturm. Häfele (2) und Föhry ſorgten für eine:0⸗Pauſenführung. Spind⸗ ler brachte in der 20. Minute der zweiten Hälfte den Ehrentreffer an, jedoch Föhry, Graß und Schoſer trafen für den Phönix noch öreimal ins Schwarze. Fußball im Reich Gau Oſtpreußen: Asco Königsberg— Raſenſport Pr. Königsberg:6: SW Goldap— Preußen Inſterburg 211; Preußen Gumbinnen— Tilſiter SC 312; Vorck Inſterburg — VfB Tilſit:1; Hindenburg Allenſtein— Viktoria Allenſtein 610; RSV Raſtenburg— RSV Ortelsburg 711: VfB Oſterode— Maſovia Lyck:0; Polizei Danzig— Vik⸗ toria Elbing:1; Preußen Danzig— Neufohrwaſſer 1919 :0. Gan Pommern: Hertha Schneidemühl berg ausgef.; Pfeil Lauenburg— Sturm Gan Brandenburg: Hertha⸗BScc— Berliner :1; Blauweiß— Bewag:1; Minerva 93— Gan Schleſien: Breslau 06 Ratibor 08:1. Gau Sachſen: SpVg Leipzig— Leipziger SC(OS) 14 Gau Mitte: Sportfr. Halle Rieſaer SV(GS).4. Gau Nordmark: Phönix Lübeck— FC 93 Altona 311 Rothenburgsort— Polizei Lübeck:3; Hamburger SV — Hubertus Kol⸗ Lauenburg 111. SV 1892 Zacker 04 9 2 Tennis⸗Boruſſia Berlin(6 523. Gau Niederſachſen: Wilhelmsburg 09— Bſch Peine 222; Göttingen 05— Algermiſſen 1911:5; Eintracht Braun⸗ ſchweig— Guts Muts Dresden:2. Gau Weſtfalen: Hüſten 09— Fc Schalke 04:4; Erle 08— Boxuſſia Dortmund ausgefallen. Gau Mittelrhein: Rhenania Würſelen— Tura Bonn :4; Bonner FB— SpVg Andernach:1; Vfk Köln— Rotweiß Oberhauſen(GS) SV Koblenz(GS) 410. Neue Weltbeſtleiſtung von Joſef Manger Im Rahmen eines Gewichtheber⸗Städtekampfes Lands⸗ hut— Freiſing, den der Kraftſportklub Landshut im über⸗ füllten Bernlochner⸗Saal ausrichtete, erſchienen auch die beßden Olympiaſteger Joſef Manger und Rudolf Js mayr am Start, die ihr großes Können zeigten, aber nicht in den Städtekampf eingriffen. Trotzdem kam aber unſer Olympiaſieger Joſef Manger im olympiſchen Drei⸗ kampf zu einer neuen Weltbeſtleiſtung. Er erreichte ins⸗ geſamt 825 Pfund, im einzelnen 285 Pfund im Drücken, 250 Pfd. im Reißen und 310 Pfd. im Stoßen. Auch Is⸗ mayrs Leiſtungen riefen beim Publikum ſtarken Beifall hervor. Im Städtekampf der Nachwuchsleute blieb Lands⸗ 1 8 3005 Pfund gegen Freiſing mit 2870 Pfund ſieg⸗ reich. Angriff auf Hennes Weltbeſtleiſtung Nachdem die Rekordfahrten des Engländers Fernihough ihr Endziel, die abſolute Weltbeſtleiſtung von Ernſt Henne, den dieſer am 12. Oktober auf der Reichsautobahn bei Frankfurt a. M. mit ſeiner Stromlinien⸗BMW auf 272,006 Stoͤkm. verbeſſert hatte, zu überbieten, nicht errencht haben, haben ſich jetzt die Italiener vorgenommen, Hennes Beſt⸗ leiſtung zu brechen. Die Gilera⸗Werke haben eine Neu⸗ konſtruktton herausgebracht, und zwar eine Kompreſſor⸗ maſchine mit einem waſſergekühlten 500⸗cem⸗Vierzylinder⸗ motor. Pietro Taruffi wird in den nächſten Tagen be⸗ reits einige Probefahrten unternehmen. Fallen dieſe Fahr⸗ ten günſtig aus, dann werden die endgültigen Rekorofahr⸗ ten auf der bekannten Autoſtraße bei Florenz angeſtellt. :1; Mülheimer SV— Mil. ⸗ Hotkey-Klubkümpfe erhöht bald darauf auf:2. Ginen gefährlichen hohen Ball von Peter 1 wehrt Caiye ſehr ſchön ab; Eine Strafecke, von Peter 1 ſcharf geſchoſſen, bringt nochmals den Gleich⸗ ſtand. Aber Kutterer ſchießt noch vor der Pauſe ein drit⸗ tes Tor, als Weihrauch den Ball nicht mehr weg bekommt. Auch in der zweiten Hälfte ſind die Gäſte leicht im Vor⸗ teil. Ihre Angriffe ſind gefährlicher, denn ſie werden mit viel mehr Energie vorgetragen als beim Gegner, der ſich in nutzloſem Einzelſpiel verzettelt. Ein Fehler von Ben⸗ kert, der einen Ball perfehlt, gibt Baunach eine Chance, die er geſchickt zum vierten Treffer aus nützt. Peter 2 ſchießt ſcharf vorbei, dagegen ſind die Gäſte glücklicher, denn Kutterer kann eine Vorlage von Heiler direkt zum 5. Tor einſchießen. Ein Fehler des Mannheimer linken Läufers erfaßt Peter 2 und ſchon iſt Caine geſchlagen. In der letzten Minute wird Heiler von Baunach vor⸗ bildlich bedient und gibt den Ball direkt aufs Tor. Die Kugel ſitzt zwar im Tor, aber das Tor wird nicht gegeben, ſo daß es bei dem:8 bleibt. Beim VfR lag die Stärke in der geſchloſſenen Leiſtung der ganzen Mannſchaft, die ſich reſtlos einſetzte. Ausge⸗ zeichnet in Form war Caiye im Tor, der mehrere ganz ſchwere Sachſen ſicher meiſterte. Meyer und W. Graff bil⸗ Sehr gut Dr. Kulzinger als Mittelläufer, gut unterſtützt von Härle und F. Junge. Kutterer bewies wieder ſein Können durch drei ſchöne Tore. Ueberraſchend gut fügte ſich Geyer ein, der mit Heiler zuſammen die größte Gefahr für Benkert bildete. Schwach war nur Briegel, der damit auch Baunach in Mit⸗ leidenſchaft zog. Als Schiedsrichter amtierten Dr. Lauer⸗ Heidelberg und Krebs⸗Mannheim. Abgeſehen von einigen nicht ganz verſtändlichen Entſcheidungen des Heidelberger Herrn in der erſten Halbzeit, war ihre Leitung dem ſpan⸗ nenden Kampf gut. Eifriger denn je ſind die amerikaniſchen Boxmanager und Promoter am Werke, einen Kampf zwiſchen Weltmei⸗ ſter James Jimmy Braddock und dem Neger Jve Louis zu⸗ ſtande zu bringen. Aber die Neuyorker Boxkommiſſion ſcheint keineswegs gewillt zu ſein, ſich dem eigenwilligen Weltmeiſter und den„geſchäftstüchtigen“ Managern zu beugen. Jedenfalls beſteht nach dem augenblicklichen Stand der Verhandlungen durchaus die Möglichkeit, daß J. J. Brad⸗ dock im Staate Neuyork ſuspendiert wird, falls der Ver⸗ trag für einen Kampf mit Joe Louis unterzeichnet iſt, ehe der Vertrag für den Titelkampf mit Schmeling abgeſchloſſen iſt. Phelan, der Vorſitzende der Neuyorker Boxkomm erklärte dazu Johnſton, dem Leiter des Mas uare Garden, daß die Kommiſſion nur daran intereſſiert ſei, daß Braddock zuerſt den Titelkampf mit Max Schmeling unter⸗ ſchreibe und daß Braddock dazu in guter Körperverfaſſung ſei. Nun brachte Johnſton wieder eine neue Note in die Verhandlungen. Falls Braddock nun körperlich imſtande ſei, im Februar gegen Louts anzutreten, ſo müſſe der Ma⸗ diſon Square Garden darauf beſtehen, daß Braddock auch ſeinen Titel gegen Schmeling bereits im Februar anſtatt erſt im Juni verteidige, voransgeſetzt natürlich, daß auch Schmeling mit einer derartigen Vorverlegung des Kampfes einverſtanden ſei. Der Titelkampf käme dann im Februar im Madiſon Square Garden oder in Florida zum Austrag. Braddocks Manager, J. Gould, gab bekannt, daß er die Garantieſumme für den Schmeling⸗Kampf im Juni in Höhe von 5000 Dollar jetzt bei der Neuyorker Athletik⸗ Kommiſſion hinterlegen werde. Die ſüddeutſchen Hoffnungen auf einen Wormſer Sieg im zweiten Tſchammerpokal⸗Vorſchlußrundentrefſen gegen den BfB Leipzig haben ſich leider nicht erfüllt. Süd⸗ weſtmeiſter, ohne Seppl Fath ſpielend, ging in Le g mit :5 ſogar recht deutlich ein, und nun werden Schalke 04 und VfB Leipzig am 8. Januar die Endſpielgegner ſein. Die Sachſen gewannen das vor rund 12 000 Zuſchauern ausgetragene Spiel durchaus verdient. Sie waren in tech⸗ niſcher Beziehung beſtens beſchlagen, pflegten ein ſauberes, raumgreifendes Zuſammenſpiel unter betonter Einſetzung der Flügel, und die Stürmer hatten auch das zu einem Sieg notwendige gute Schußvermögen. In der letzten Viertelſtunde, als Worms nur noch neun Spieler im Felde hatte und Leipzig ſtändig im Angriff lag, verhinderten die Gäſte nur mit großem Glück weitere Verluſttreffer. An⸗ dererſeits ſpielte der VfB⸗Sturm zum Schluß nicht mehr konzentriert genug. Die Wormſer waren leider in Leipzig ſchlechte Verlierer. Als Schiedsrichter Birlem(Berlin) beim Stand von 41 (als für Worms ja ſowieſo nichts mehr zu gewinnen war!) einen Elfmeter für Leipzig verhängte, ließ ſich der Worm⸗ ſer Mittelläufer Kiefer in eine„Unterhaltung“ mit dem Unparteiiſchen ein, bei der er den Kürzeren zog und vom Feld geſchickt wurde. Wenig ſpäter leiſtete ſich dann zu allem Ueberfluß auch noch Gölz eine Unſportlichkeit, ſo daß auch er vom Platz geſchickt wurde. Im übrigen zeigte der Südweſtmeiſter lediglich in den erſten 20 Minuten bes friedigende Leiſtungen, obwohl ſchon fetzt das Stürmer⸗ ſpiel nicht den gewohnten Zug hatte. Langſam nahmen aber die Sachſen das Heft in die Hand, und ſie gaben das Kommando auch bis zum Schluß nicht mehr ab. Der Sitdweſtmeiſter hatte, wie geſagt, ſeine beſte Zeit in den erſten 20 Minuten. Als Tiator nach 11 Minuten das Führungstor erzielte, ſah die Lage für Worms recht vielverſprechend aus, aber ſchnell wendete ſich das Blatt. Schon zwei Minuten nach dem Wormſer Erfolg alich Lelpzig aus, und zwar hatte Reichmann mit einem 28⸗ Mtr.⸗⸗Flachſchuß Erfolg. In der 32. Minute ging dann Leipzig durch feinen Mittelſtürmer Groſſe, der einen hohen Flankenball von rechts einköpfte in Führung und fünf Minuten ſpäter ſchoß der gleiche Spieler das öritte Tor.— Nach der Pauſe hatte Worms umgeſtellt, aber die Leiſtungen wurden nicht beſſer. Breidenbach erhöhte in der 60. Minute auf:1 und als Winkler in der 80 Minute einen Handelfmeter verwirkte, ergab das durch Thiele Leipzigs fünftes Tor. Gäſte, die einen Elfmeter vergaben, Voger(), Stegner und Siegelin. Schiedsrichter wir Nasdler⸗Landshut, Wieder ein hoher Sieg von Weinheim 9 Weinheim— Freya Limbach:2 Erwartungsgemäß ſicherte ſich am Sontag 09 Weinheim durch einen Sieg über Limbach ſeine Ausſichten auf die Tabellenführung, allerdings trotz des hohen, Ergebniſſes in ſehr wenig überzeugender Art. Die Gäſte waren eine Klaſſe ſchlechter als ihr Gegner und es wurde mit wenigen Ausnahmen nur auf ein Tor geſpielt. Die größte Ueber⸗ raſchung war, daß Limbach ſchon nach wenigen Min. in Führung gehen konnte. Die Verteidigung bringt den Ball nicht weg, ſo daß Fritz entſchloſſen einſenden kann. Beim Weinheimer Anriff knallt Vollmer an die Latte. Aber bald kann der Weinheimer Halbrechte kurz zum Ausleich einſchießen. Und nochmals holt ſich Limbach die Führung. Haſſel bach gibt weit aufs Tor und das Erſtaunen iſt groß, der Ball geht unberührt ins Tor, die Verteidigung ſteht wie erſchlagen. Die Weinheimer begehen den Fehler, ihren Gegner in ſeiner Hälfte feſtzuhalten dazu werden noch die tollſten Sachen vergeben, es iſt unglaublich wos hier an Torchancen vergeben wurde, bis Knapp beim Zögern der Gäſteverteidigung endlich wieder ausgleicht. Wieder ein endloſer Angriff, bis Vollmer endlich Mut bekommt und das dritte Tor ſchießt. Bis zur Pauſe muß der Gäſtehüter zweimal alles einſetzen, um weitere Er⸗ folge zu verhindern. Nach Wiederbeginn zögert Hergert zu lange, ſo daß Rößler einen vierten Treffer anbringen kann Einen ſcharfen Flachſchuß macht Hemberger unſchädlich, dann rettet er durch entſchloſſene Fußabwehr. Die folgende Kamerad ſchaftsabend des SB Waldhof Ehrung des Nationalſpielers Otto Siffling Zum Wochenende hatte der SW Waldhof ſeine Mitglie⸗ der zu einer ſeltenen Feier geladen, der nur allzugerne und in überreichem Maße Folge geleiſtet wurde; galt es doch den verdienſtvollſten und zuglei beſcheidenſten Kämpfer zu ehren, der bis fetzt aus den Reihen der blau⸗ ſchwarzen Waldhofgarde hervorgegangen iſt. Otto Siffling, dem Nrtionalſpieler, Torſchützen und Sturmführer der Deutſchen Mannſchaft, zu Empfang und Ehren, hatte man in dankenswerter Weise einen Ka⸗ meradſchaftsabend aufgezogen, der bei Hausmuſik und e ganz. im Zeichen einſtiger Fußballkommerſe ſegelte. Wie hoch man die Leiſtungen Stifflings als Sports⸗ mann und ihn ſelbſt als Menſchen und Kameraden ſchätzt, dafür gaben die begrüßenden Worte ſeines Klubkamera⸗ den Gutleben, der in Vertretung des auswärts wei⸗ lenden Vereinsführers Dr. Sturm ſprach, tempera⸗ mentvollen und beredten Ausdruck. Er wünſchte ihm, ſo, wie in Berlin, in den kommenden 15 Länderſpielen wei⸗ terzumachen. Sportlehrer Hans Tauchert hob dann her⸗ vor, daß Siffling in 22 heißen Länderſpielen gegen ſaſt alle Nationalmannſchaften in Europa kämpfte, aber das Spiel gegen die Azzuris in Berlin ſei doch das ſchwerſte unter dieſen gewefen. Bas dahin war ſeine Aufgabe, die Funktion des„Zubringerdienſtes“ zu leiſten, eine ſehr un⸗ dankbare und verkannte geweſen, aber in dieſem Treffen ſtand Siffling erſtmals als Stürmer zum Stürmen auf dem Plan, um mit ſeinen Fähigkeiten die Hunderttauſende im Rieſenſtadion zu hellſter Begeiſterung hinzureißen. Die in Verkennung der Aufgabe Sifflings monatelang wäh⸗ rende ſchlechte Kritik eines Großteils der Fach⸗ und Tages⸗ preſſe ſtand Kopf. Siffling, der unter dieſen genannten und zur Genüge bekannten„Ausläſſen“ perſönlich belaoſtet beſtimmt gelitten hat, hat aber unter dieſe Kritiken einen Strich geſetzt, denn er iſt ein ganzer Mann, der ſich nicht unterkriegen ließ und erneut bezeugte, daß er ein Sports⸗ mann und ein Kämpfer iſt, wie ihn Deutſchland und der SV Waldhof braucht. Mit ſeinen Toren in dem Spiel Deutſchland gegen den Weltmeiſter Italien hat er eine ſportlich ſtberragende Tat vollbracht. An Otto Stiffling heranzukommen war ein gauz be⸗ ſonders ſchwieriges Unternehmen. Nicht etwa deshalb, weil der als wortkarg bekannte Spieler nicht plaudern wollte, oder vor der bei ihm in keiner beſonders großen Gunſt ſtehenden Preſſe etwa„kniff“. O nein, dieſe Ver⸗ mutungen kommen nicht in Frage; der Grund lag tiefer. Siffling glich etwa einer belagerten Feſtung, denn feder der Alten und Jungen in dem weiten Clubhaus war be⸗ ſtpebt, ihm die Hand zu drücken oder aus Freude über die zwei Tore in Berlin etwas Gutes zu ſagen. Daß man unter dieſen Umſtänden zurückſtand, das verſteht ſich am Rande. Aber zwiſchen Tür und Angel fanden ſich doch einige Minuten zu Frage⸗ und Antwortſpiel Siffling iſt 24 Jahre alt und heute ſchon ein weitgereiſter Mann. In ſeinen 22 Länderſpielen, noch 3 weitere ſolcher Treffen und dann wird auch ihm wie Rich. Hoffmann, Lehnert und Münzenberg die goldene DF B⸗Nadel ver⸗ liehen, iſt er ſchon faſt in allen Ländern Eurovas geweſen. So ſah er Rom, Barcelona, Warſchau Glasgow und viele andere Städte. Auf die Preſſe iſt er durch viele ungerechte Kritiken nicht zu Unrecht„verſchnupft“, Dieſes Verhält⸗ nis wird ſich aber nun ändern denn einer ganzen Reihe von Kritikern iſt es nach den herrlichen Toren, die Siff⸗ ling dank ſeines hervorragenden Einſatzes unter ſchwie⸗ rigſten Bedingungen im Olympia⸗Stodion zu Berlin gegen den Weltmeiſter Italien erzielte wie„Schuppen von den Augen gefallen“. Doch ſchon drängten neue Ungeduldige heran, em ihren“ Otto in Beſchlaa zu nehmen. an ſchied mit kräftigem Händedruck. Und der Unterbaltungsabend konnte weiterge het. — 9. Seite/ Nummer 540 Rund um Schmeling-Braddock Kein Neuſel⸗Baer⸗ Kampf? Aus London wird berichtet, daß der geplante Kampf zwiſchen dem Deutſchen Walter Neuſel, dem Beſieger des britiſchen Weltreichsmeiſters Ben Foord, und dem Ameri⸗ kaner Max Baer in London gar nicht ſtattfinden könne, da ein Boxkampf zwiſchen zwei Ausländern gegen die Regeln der Britiſchen Boxbehörde und des Arbeitsminiſteriums verſtoßen. Es ſei ſehr unwahrſcheinlich, daß in dieſem Falle— wie man gehofft hatte— eine Ausnahme gemacht werden würde. Angelmann drückt ſich Dem franzöſiſchen Fliegengewichts⸗Weltmeiſter Valentin Angelmann ſcheint der Europameiſter dieſer Gewichtskloſſe, der O reicher Ernſt Wei ß, kein angenehmer Gegner zu ſein, denn der Franzoſe hat ſich ſichtliche Mühe gegeben, eine Kampfverſchiebung bei Jeff Dickſon zu erreichen. Als neuer Termin wurde nun der 12. Dezember beſtimmt, nach⸗ dem der Kampf urſprünglich für kommenden Montag an⸗ geſetzt war. Im Dezember wird Angelmann dann ſeinen Weltmeiſtertitel gegen den Europameiſter aufs Spiel ſetzen. Ex Lon Ambers geſchlagen In Neuyork trat der Leichtgewichts⸗Weltmeiſter Lon Ambers gegen den früheren Weltmeiſter der Weltergewichts⸗ klaſſe, Mesarnin, an und wurde beſiegt. Mesarnin boxte wie in ſeinen beſten Tagen und beherrſchte den Kampf über alle zehn Runden. Sein Punktſieg war ganz über⸗ legen. Am den Tſchammer-Pokal Wormatia ſchaffte es nicht— BV Leipzig-Wormatia Worms 31(:9 halbe Stunde zeigt wieder den Weinheimer Angriff ganz groß im Auslaſſen der beſten Chancen. Erſt als die Gäſte wieder aufkommen. wird es anders. Ein Hanud⸗ elfmeter bringt durch Rößler das fünfte Tor und Knapp heſchließt den Torreigen mit einer ſchönen Einzelleiſtung. Rößler köpft einen Ball knapp daneben und vergibt ſo die letzte Chanec. Beim Sieger lieferte die Verteidigung mit Ausnahme von Martine ein ſchlechtes Spiel, Fehrenbach war ſehr unſicher und auch Sutter leiſtete ſich böſe Schnitzer, die nur durch die Harmloſigkeit des Gäſteangriffs nicht ſchlim⸗ mer ſich auswirkten. Beide Tore kommen auf ihr Konto Gumb war der beſte der Läuferreihe, während vorne der junge Knapp die treibende Kraft war. Neben ihm iſt noch der Halbrechte zu nennen. Insgeſamt war die Geſamt⸗ leiſtung ſehr mäßig man hatte das Glück. aegen einen ſehr ſchwachen Gegner zu ſpielen. Die Limbacher legten zwar einen großen Kampfgeiſt an den Tag, aber damft allein läßt ſich auch nichts machen. Ausgezeichnete Arbeit leiſtete Hemberger im Tor und Heckmann. Der Läufer⸗ reihe fehlte fegliche Möglichkeit, zum Aufbau zu kommen und im Sturm wurde zu planlos gekickt, um mehr als durch grobe Fehler zu Erfolgen kommen zu kbnnen⸗ Bruſt, Mannheim, war dem vorbildlich fatren Treffen ein guter Leiter. Unterbaden⸗Oſt FV 09 Weinheim— Freya Limbach 622 SV 09 Schwetzingen— FBg Eppelheim 311 Union Heidelberg— 05 Heidelberg 111 Vi Wiesloch— St. Ilgen 71 Fc Kirchheim— SV Sandhauſen 318 Pfalz⸗Oſt Phönix Ludwigshafen— Kickers Frankenthal 20 TS Rheingönheim— FV Speyer:9 FG 1914 Oppau— Germania 04 Lubdwigsha en:0 5 08 Mukterſtadt— ASW Ludwigshafen 220 Pfalz⸗Weſt g e e— Reichsb. Klautern eie 35 1 3 ſchbach— Mere Kaiſerslautern 0 80 5 Pirmaſens— J Rodalben:0 Sc Kaiſerslautern— Pirmaſens 73:0 Bie Homburg— Bfß Kaiſerslautern 90:2 Schiſpringen auf der Zugſpitze Die deutſche Winterſportzeit wurde am Sonntag ſehr erfolgverſprechend auf der Zugſpitze eingeleitet. Der Schi⸗ klub Zugſpitze und die Bayeriſche Zugſpitzbahn hatten ge⸗ meinſam einen Sprunglauf auf dem Schnerfernerplatt aus⸗ gerichtet, zu dem 69 Springer antraten. Das Wetter war am Sonntag, als mit mehreren Sonderzügen der Zugſpitz⸗ bahn die Teilnehmer, Kampfrichter und Schlachtenbummler heraufkamen, ſehr ſchön. Strahlender Sonnenſchein bei wolkenloſem Himmel mit herrlichem Fernblick über die ſchneeglitzernde Alpenwelt und prächtiger Neuſchnee auf dem Platt waren die günſtigſten Vorbedingungen für dieſen erſten Winterſportwettbewerb. Unter den Teilnehmern fand man auch den bekannten Norweger Randmod Sbrenſen, der überraſchenderweiſe aber nicht die Beſtleiſtung des Tages zeigte. Weitaus beſter Springer war vielmehr der junge Garmiſcher Haſelwandter in der Klaſſe 2 mit Note 210 und Sprüngen von 34 und 36 Mtr. Ueberraſchend gut, und das war das Erfreulichſte an dieſem Eröffnungsſpringen, waren die Leiſtungen der Jungmannen, die ſogar ſicherer ſtanden als die Springer der Klaſſen 1 und 2. Die Ergebniſſe: laſſe 1: 1. Randmod Sörenſen(Sc Partenkirchen) 3 te, Note 207,4; 2. Toni Bader(Partenkirchen) 39, 31 Mtr., 205,4; 3. Joſef Gumbold(Parlenkirchen) 39, 34 Mtr., 204,2; 4. Friedl Wagner(München) 29, 27 Mtr. 180,8.— Kkaſſe 2: 1. Hans Haſelwandter(Garmiſch) 34, 36 Mtr., 210(beſte Note des Tages); 2. Moosrainer (München) 31, 34 Mtr., 198,2; 3. Hang Kemſer(Parten⸗ kirchen) 31, 84 Mtr., 188,7; 4. Franz Reiſinger(Bernau) 28, 31 Mtr., 178,1.— Aliersklaſſe 1: 1. Ludwig Böck (Neſſelwang) 32, 34 Mtr.(geſtürzt), 144,2.—. Jungmannen: 1. Heinrich Klopfer(Oberſtdorf) 33. 38 Mtr., 2009, 2. Foſef Pfeffer(Mittenwald) 33, 34 Mtr., 200,2, 3. Toni Neu (Oberammergau) 32, 34 Mtr., 197,7; 4. Hans Kara(Parten⸗ kirchen) 30, 27 Mtr., 182,3. 5 1 i Nach dem Springen nahm der Führer des Fachamts Schau Maier, in der Halle des Bahnhofs Zugſpitzſerner die Preisverteilung vor und wies auf den erſolgverſprechen⸗ den Anfang des deutſchen Schiwinters 1936/37 hin. Strausberg(21. November) 1. Ausgleich der Dreijährigen. 2500 Mark, 3000 Meter; 1. 8. Jung Wola(Unterholzner); 2. Dom g. Der Prä⸗ mikerte. Ferner: Camée, Vogelfänger. Toto: N, 11,5 12:10. EW: 4410. 2. Flamboyant⸗Jagdrennen. 2200 en 3400 Meter? 1. Major von Meßſchs Baſtler(Lt. Klewitz); 2. Lieber Kerl; 3. Al Raſchid. Ferner: Conte, Skapoflow, Bra⸗ bant, Lycomedes, Sergeant, Longinus. Toto: 61, 27, 15, 20:10. EW: 275710. 5 J. Alchimiſt⸗Reunen. 2200 Mark, 1250 Meter: 1. G. Junks Eitel(P. Ludwig); 2. Cicero; 3. Raubritter; 4 Lichtaube. Ferner: Fechter, Profoß. Teno, Galapeter, Manuela, Guſſy, Tannenländer. Toto: 39, 12, 12, 12 14:10. EW: 19610. 1 4. Berkaufs⸗Ausgleich. 2200 Mark, 2000 Meter: 1 J. Gatidas Darius(F. Blume]; 2. Cornelia; 3. Silber⸗ ſtreif. Ferner: Fiametta,. Partner Frieſen⸗ hof, Hervine, Moſotk. Toto: 50, 24, 17, 40:10. EW: 48410. 5. Famulus⸗Jagdrennen. 2900 Mark, 3200 Meter: 1. H. Stroths Cobra(Mämecke); 2. Mailänder, g. 1 Lie via; 4. Lorenz. Ferner: Nutomedon, M rientag, milch, Ming, Pellis Vorwärts. Toto: 74, 15, 17,.. 28:10. EW: 188410. 6. Aurelius⸗Rennen. 2000 Mark, 1800 Meter: 1. G. Junks Magul(W. Peters); 2. Elmar; 3. Feuerwarte; Horchauf. Ferner: Tannengrün, Harald, Sycomore, Mark Aurel, Novalis, Rückwechſel, Mirducktochter, In⸗ ditta, Abendſtern. Toto: 155 0, 31. 18. 19:10. EW: 82510. 7. Favor⸗Ausglei 2500 Mark, 1500 Meter: 1. Stall Heidehofs Feſtſpier(5. Cohn): 2. Mondfee; 3. Parſenn;. Graf Tucky. Ferner: Natango, Fra Diavolo, Campo, Senty, Narrhalla, Cythera, Coeuraß, Taktiker, Marna, Toto: 201, 27. 20, 88, 25:10. EW: 1248 10. Doppelweite: Eitel— Darins: 27410. Montag, 23. November 1936 MITA ERS UN mit der Ufa* 5 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Der groge Film des Tages! sensationelle Wendung in einem „Mehr Gesundungswille“ 1 FN Willa Birgel 3 er 18 Mordprozeß Ottentlicher Vortrag mit praktischen Märrhenland.00.30.30 . a Warum? Vorführungen biens fag, 24. Nov. N Anteng— k ö— 5 f„ am Montag, den 23. Nov. 1936, 20 Uhr MIitwoch, 25. Nov..30 Der neueste Die Antwort gibt nen der im großen Saal des Donnerstag, 26. Nov. Ur neue, spannende Tobis- Buropa- Film Wonthdsg-Hoenltg J. 8 Redner M. Nelmel-Gers dorf singt in dem heichchen 8 f 9 D Bovefle- Gtohßfim bu bist mein Glück mit Isa Miranda, Joe Stöckel .00 6 00 6 50.20. jugend zugel. 9 UorRKSHEIL e Meerfeldstr aße 56. Fernruf 24407 Privatkrankenkaſſe. Freie Wahl zwiſchen Aerzten und Hellkundigen. Eintritt bis 68 Jahre Geſundheitsprämie. Nur Arier. Kein Krankenſchein Bitte Geburtsdaten angeben Beiträge: Einzelperſon von! Mark, Ehepaar von.50 Mark, ein Kind von 7 Bfennigan. 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