— . Ma Erſchelnungsweiſe: Täglich zmal auer Sonntag. Bezugspreiſe: aus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Heſchätsſtellen abgeholt.25 Pak. durch die Post.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Je Fischerstr. 1. Te Hauptſtr. 68. W Oppauer Str. 8 Se Lulſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Frei H 4«4E.ÿ⁰ Mannh eimer eneral Arz elger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim et Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7 um breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Lonkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich Gupeivren 10 r Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Aus gabe A Dienstag, 24. November 1936 147. Jahrgang— Nr. 542 England läßt keine Durchſuchung ſeiner Schiffe zu Eine bedeutſame Erklärung Edens im Anterhaus Keine Anerkennung der beiden Parteien als kriegführende Mächte Verbot von Waffentransporten auf engliſchen Schiffen — London, 23. November. Der Abgeoroͤnete Wedgewood fragte am Montag im Unterhaus den Außenminiſter, ob britiſche Schiffe, die ſpaniſche Mittelmeerhäfen anlaufen, wor einer Durchſuchung oder Beläſtigung auf hoher See und in den territorialen Gewäſſern geſchützt werden wür⸗ den, während der Abgeordnete Harris eine Zuſiche⸗ rung, daß die britiſchen Schiffe geſchützt werden wür⸗ den, verlangte, falls ſie den Hafen Barcelona anlau⸗ ſen oder verlaſſen ſollten. Auf dieſe Fragen ant⸗ kwortete Eden wie folgt: „Die Politik der britiſchen Regierung iſt es, für keine Seite im ſpaniſchen Krieg Partei zu nehmen und keiner der am Kampf beteiligten Parteien Hilfe zu gewähren. In Verfolg dieſer Politik hat die britiſche Regie⸗ kung die Einfuhr von Waffen nach Spanien auf dem Seeweg verboten und die ſich hieraus ergebenden Fragen erwogen. Die britiſche Regierung hat bisher die Anerken⸗ Aung des Rechts als kriegführende Partei zur See keiner der beiden Parteien zuerkannt. Sie hat gegenwärtig nicht die Abſicht, ſolche Rechte anzuerkennen.(Beifall.) 8 en werden Schiffe Seiner Maßeſtät, falls dies notwendig ſein ſollte, britiſche Kauf⸗ fahrteiſchiffe auf hoher See gegen die Behelligung durch Schiffe einer der beiden ſtreitenden Par⸗ teien in Spanien außerhalb der Drei⸗Meilen⸗ Zone ſchützen. f u gleicher Zeit liegt es nicht in der Abſicht der britiſchen Regierung, daß britiſche Schiffe Kriegs⸗ material von einem fremden Hafen nach irgendeinem ſpaniſchen Hafen verſchiffen. Um dieſen Wunſch ſo wirkſam zu machen, als dies unter den gegebenen Umſtänden möglich iſt, beabſichtigt die Regierung, sofort ein Geſetz einzubringen, das den Transport 1 don Waffen nach Spanien durch britiſche Schiffe ungeſetzlich macht. Ich benutze die Gelegenheit, um demgemäß alle britiſchen Schiffe zu verwarnen.“ Dor Abgeordnete Hicks Labour) fragte hier⸗ auf, ob die franzöſiſche Regierung nicht an die bri⸗ tiſche Regierung herangetreten ſei, um das Nicht⸗ einmiſ chungs abkommen zu überprüfen und ob die britiſche Regierung ſich bereiterklären wolle, ſich an dieſer Ueberprüfung zu beteiligen. . Eden antwortete:„Nein, mein Herr. Im Gegen⸗ kel, die franzöſiſche Regierung hat mir innerhalb der letzten 24 Stunden ihren Wunſch übermittelt, daß der gegenwärtig beſtehende Nichteinmiſchungs⸗ aus ſchuß weiter fortbeſtehen ſoll.“ Auf die weitere Frage des Abgeordneten Har⸗ bis, ob der Außenminiſter mit der franzöſiſchen Re⸗ gierung Beratungen herbeiführen wolle, um einen genteinſamen Schritt zu unternehmen, falls irgend⸗ welche britiſchen oder franzöſiſchen Schiffahrtsrechte beim Anlaufen oder Verlaſſen ſpaniſcher Häfen ver⸗ letzt würden, erwiderte Eden, er könne ihm ver⸗ ſchern, daß die britiſche Regierung in enger Füh⸗ lung mit der franzöſiſchen Regierung ſtehe, und zwar wegen aller Fragen, die ſich aus gegenwärtigen Lage in Spanien ergeben. Er habe den franzöſiſchen Botſchafter erſt heute geſehen und habe ihn darüber unterrichtet, was die britiſche terung zu tun beabſichtige. Die Durchführung des Waffen- kransportperbols .— London, 23. November. 9 85 gefetzlichen Maßnahmen, die Eden am Mon⸗ ag im Unterhaus ankündigte, um einen Waffen⸗ kransport auf britiſchen Schiffen nach Spanien zu beuhindern, ſollen, wie gutunterrichtete Londoner Kreiſe wiſſen wollen, u. a. Vollmachten enthalten, um Siffseigner mit ſchweren Strafen zu belegen, wenn ſie ſich nicht an dieſe Beſtimmungen halten. Die dſtrafen würden hoch genug ſein, um den unge⸗ gebzlichen Waffenhandel gewinnlos zu machen. Die Munitionsausſuhr aus England ſelbſt iſt durch das Syſtem der Ausfuhrgenehmigung ſchon geregelt. Die küregelung wird ſich daher vor allem darauf rich⸗ len die Waffenausfuhr nach Spanien auf engliſchen en aus irgendwelchen anderen Häfen der Welt zu verhindern. Paris mit der Spanienpolitik g Edens zufrieden (Funkmeldung der N M 3) 1. Paris, 24. Non. Die Erklärungen Edens im Unterhaus über die rläufige Haltung Englands zu den Vorgängen in Spanien ſind in den zuſtändigen franzöſiſchen Kreiſen, Preſſemeldungen zufolge, mit Befriedigung aufgenommen worden. Beſondere Genugtuung hat anſcheinend die Feſtſtellung ausgelöſt, daß England auch weiterhin in vollem Einvernehmen und in enger Fühlungnahme mit Frankreich vorgehen werde. Von unterrichteter Seite wird am Montagabend erklärt, daß die Haltung der franzöſiſchen Regierung in der ſpaniſchen Frage keinerlei Aenderung erfah⸗ ren habe. Frankreich bleibe einerſeits dem Nicht⸗ einmiſchungsabkommen treu, andererſeits habe es keine der beiden ſich in Spanien bekämpfenden Par⸗ teien als„kriegsführend“ anerkannt und habe auch für den Augenblick nicht die Abſicht, dies zu tun. Dieſer Beſchluß, der der bisher von der franzöſi⸗ ſchen Regierung ſtändig eingenommenen Haltung entſpreche, ſtimme auch mit der Haltung der engliſchen Regierung überein, wie dies Außenminiſter Eden Montag nachmittag vor dem Unterhaus auseinander⸗ geſetzt habe. Außenminiſter Delbos hat am Montagnachmittag den ſpwjetruſſiſchen Botſchafter Potemkin empfangen. Ueber den Gegenſtand der Beſprechung iſt zunächſt noch nichts bekannt geworden. a Wann wird Frankreich ſich ſicher fühlen? Maginotlinie bis ans Meer Nochmals 6 Milliarden für Grenzbefeſtigungen 275000 Mann als Veſatzung (U..) Die franzöſiſche Regierung hat jetzt die Aufträge zur Lieferung der Materialien ausgegeben, die zum Ausbau der Maginot⸗Linie bis ans Meer erforder⸗ lich ſind. Der Miniſter für Nationale Verteidigung, Daladier, hat beſondere Vollmachten erhalten, die Verteidigungslinie aus Stahl und Beton, die ſich vom Endpunkt der Maginotlinie über die Ebenen der Picardie bis nach Dünkirchen als unüberwindlicher Wall vor Nordoſtfrankreich legen ſoll, mit g vößter Beſchleunigung fertigſtellen zu laſſen. Franzöſiſche Militärkreiſe hoffen, — Paris, 24. November. daß Frankreich ſich nach Ablauf von drei Jahren hinter einem ununterbrochenen Verteidigungs⸗ wall vom Kanal bis an die ſchweizeriſche Grenze in Sicherheit fühlen kann. Dieſer Feſtungsw en wird nach Meinung franzöſiſcher Militärs in kei⸗ nem Frontalangriff zu durchbrechen ſein. Die Baukoſten für das Projekt werden auf etwas über 6 Milliarden Franken geſchätzt. Wahrſcheinlich wird dies aber noch nicht die letzte Ausgabe für die Sicherung der franzöſiſchen Oſt⸗ grenze ſein. Es wird bereits der Plan erörtert, eine zweite Verteidigungslinie mo⸗ dernſter Fortanlagen längs der belgiſch⸗ luxemburgiſch⸗deutſchen Grenze zu errichten. Der Feſtungswall, für den die Bauaufträge heute herausgegangen ſind, beginnt in Mézieres, wo die Maginotlinie endet, und zieht ſich weſtwärts über Hirſon, Maubeuge, Tourcbing nach Dünkirchen. Während beim Bau der Maginotlinie die Höhenzüge an der Oſtgrenze, die natürliche Barrieren Harſtellen für motoriſterte Truppen, in die Fortlinie einbe⸗ zogen werden konnten, muß die neue, die Daladier⸗ Armes Madrid! Linie, durch flaches und manchmal ſumpfiges Ge⸗ lände hindurchgeführt werden. Die Daladierlinie wird daher aus einer noch enge⸗ ren Kette von unterirdiſchen Forts beſtehen als die Maginotlinie. Unter der Erde werden Kaſernen und Krankenhäuſer liegen, die Stabsquartiere, die Muni⸗ tionsdepots, Speicherräume für Giftgaſe, Handgra⸗ naten, Maſchinengewehre, Stacheldraht und andere Materialien, die für den Grabenkrieg benötigt wer⸗ den, und weiter Tankfallen und andere Erfindungen der Kriegstechnik, dazu beſtimmt, den Vorſtoß moto⸗ riſierter Einheiten aufzuhalten. Für die volle Bemannung der Maginotlinie ſind allein 175000 Mann erforderlich, für die Be⸗ mannung der Daladierlinie noch einmal 100 000; das heißt der ganze rieſige Greuzwall erfordert 275 000 Mann oder 30 kriegsſtarke Diviſionen. Hand in Hand mit den Arbeiten an der Verlänge⸗ rung der Maginotlinie ſollen Befeſtigungsarbeiten längs der Flußtäler, wie der Moſel und der Maas, gehen, die natürliche Zumarſchſtraßen in das Innere Frankreichs darſtellen. Streikende veraulaßten Gratisweinprobe. Einige Pariſer Zweigſtellen der bekannten Weingroßhand⸗ lung Nicolas ſind von ſtreikenden Angeſtellten beſetzt worden. Am Sonntag haben die Streikpoſten, wie das„Gcho de Paris“ berichtet, ihre Freunde und Verwandten zu einer Gratisweinprobe in dieſe Zweigſtellen eingeladen. Etwa eintauſend Perſonen leiſteten dieſer freundlichen Einladung Folge, und nicht wenige Gäſte haben mit einem ziemlichen Rauſch den Heimweg angetreten. a Neutralität mit Schlagſeite * Mannheim, 24. November. Eden hat geſtern Klarheit über die engliſche Po⸗ litik in der ſpaniſchen Frage geſchaffen. Er hat im Unterhaus erklärt, daß die engliſche Regierung keine der beiden Parteien als kriegfüh⸗ rende Macht anerkennen werde und alſo keiner von ihnen das Recht zugeſtehen werde, eng⸗ liſche Schiffe auf hoher See gu beläſtigen. Die Schiffe Seiner Mafeſtät ſind angewieſen, den engliſchen Han⸗ delsſchiffen vorkommendenfalls Beiſtand zu leiſten. Dieſer Entſchluß der engliſchen Regierung ent⸗ ſpricht der formaliſtiſchen Neutralitätshaltung, die England von Anfang an in der ſpaniſchen Kriſe eingenommen hat. In ſeiner aktuellen Bedeutung wirkt er aber zweifellos als eine Stellungnahme gegen Franco. Denn die Häfen der ſpaniſchen Oſtküſte ſind ja ſämtlich woch im Beſitz der roten Machthaber: alles Material, das nach dieſen Häfen geſchafft wird, kommt alſo, gleichgültig welcher Art es auch iſt, dem roten Widerſtand gegen die nationale Erhebung zugute. Es iſt alſo lediglich Franco, der ein Inteveſſe an der Anhaltung, Durch⸗ ſuchung und eventuellen Aufbringung ſolcher Schiffe hat. Und die einzige Kolliſionsgefahr, die es in die⸗ ſer Frage gibt, iſt die Gefahr einer Kolliſton zwiſchen engliſchen Schiffen und Schiffen der Francoregierung. Eden hat wohl ſelbſt gefühlt, daß eine Neutrali⸗ tät, die ſich ſo auswirken muß, eine bedenk⸗ liche Schlagſeite hat. Er hat die Unbedingtheit des Neutralitätsprinzips dadurch wieder aufzurich⸗ ten verſucht, daß er ſeiner erſten Erklärung eine zweite angefügt hat: Die Ankündigung eines Ver⸗ botes, Waffen auf engliſchen Schiſfen für die ſpaniſchen Parteien zu transportieren. Dieſes Verbot ſtellt eine Ergänzung des ur⸗ ſprünglichen Waffenausfuhrverbotes aus England dar. Jetzt ſoll nicht nur die Waffenausfuhr aus England, ſondern überhaupt jeder Waffentransport auf engliſchen Schiffen als ungeſetzlich erklärt und unter ſchwere Strafen geſtellt werden. Damit würde den Ruſſen es unmöglich gemacht— ſoweit ſolche Ak⸗ tionen, bei denen Gewiſſen und Gewinngier der Schiffseigentümer miteinander im Streite liegen, ſich überhaupt durch Verbote verhindern laſſen— eng⸗ liſche Schiffe zu chartern, um ihre Waffen unter eng⸗ liſcher Flagge nach Spanien zu ſchafſen. Ueber eine andere Frage hat ſich Eden überhaupt nicht ausgelaſſen, nämlich über die Frage einer Freizone imblockierten Hafen von Bar⸗ zelona. Franco hat bekanntlich es abgelehnt, eine ſolche Freizone in Erwägung zu ziehen, d. h. er hat es abgelehnt, bei ſeinen militäriſchen Aktionen gegen den Hafen von Barcelona auf neutrale Schiffe Rück⸗ ſtckt zu nehmen. Nun iſt allerdings dieſe Frage nicht von ſo unmittelbarer Bedeutung wie die Frage des Kaperrechtes, da England, in dem Beſtreben, Zwiſchenfälle möglichſt zu vermeiden, ſeine Kriegs⸗ ſchiffe bereits aus dem Hafen von Barcelona zurück⸗ gezogen hat und dieſe Schiffe in dieſer kritiſchen Pe⸗ riode kaum noch zurückkehren laſſen wird. Ueberhaupt iſt die engliſche Entſchei⸗ dung viel weniger wegen England ſelbſt wichtig als wegen Frankreich. Es iſt ja kein Zweifel, daß es England mit ſeiner Neu⸗ tralität wirklich ernſt iſt, es will wirklich nicht in den Strudel des ſpaniſchen Krieges mit hineingeriſ⸗ ſen werden und hat, auch wenn es mit ſeinen Sym⸗ pathien nicht oder nur ſehr zögernd auf Seiten Fran⸗ cos ſteht, wirklich nicht den Willen, aktive Unterſtüt⸗ tzungspolitik für die Roten zu treiben. Anders aber liegt die Sache bei Frankreich. Frankreichs Sympathie für die Roten iſt vffen⸗ ſichtlich, ebenſo offenſichtlich auch, daß dieſe Sym⸗ pathie bis zur offenen Unterſtützung der roten Truppen geht. Franzöſiſches Kriegsmaterial hat den Widerſtand der Roten ſolange aufrechterhalten hel⸗ fen, bis die ruſſiſchen Kriegslieferungen als Erſatz eintrafen. Und die Berichte jeden Tages verraten, daß dieſer Zuſtrom von Waffen nach Spanien auch heute noch nicht abgeſtoppt iſt. Wenn alſo Franco auch vielleicht die engliſchen Schiffe überſehen könnte, die Barcelona anlaufen,— die franzöſiſchen Schiffe zu übersehen, iſt ſchon viel gefährlicher! Nun hat aber Frankreich von Anfang an er⸗ klärt, daß es in der ſpaniſchen Frage, wenigſtens ſo⸗ weit es ſich um diplomatiſche und ſormaljuriſtiſche Fragen handelt, in engſter Verbindung und Gefolg⸗ ſchaft mit England bleiben werde. Hätte nun Eden geſtern dem General Franco den Charakter und das Recht einer kriegsführenden Partei zuerkannt, dann wäre das ein außerordentlich ſtarker Druck auf Unter dem Hinweis, daß der größte Teil des ſpaniſchen Staatsgebi von General Franco beſetzt worden iſt, haben die utſche und die italieniſche Regierung be⸗ ſchloſſen, die Regierung des Generals anzuerkennen und zur Aufnahme der diplomatiſchen Beziehungen einen Geſchäftsträger bei ihr zu beſtellen. Unſere Karte läßt die Machtverhältniſſe in Spanien deutlich erkennen. Nur noch das nichtſchrafſtert eingezeichnete Gebiet üſt im Beſitz der Roten. (Graphiſche Werkſtätten,.) CCC... d d Frankreich geweſen, Franco ebenſo zu behandeln. Da Eden ſich geweigert hat, dieſen Schritt zu tun, wird Frankreich ihn aber nun erſt recht nicht tun, d. h. es wird ſich ebenſo wie England auf den Standpunkt ſtellen, daß eine Durchſuchung franzöſiſcher Schiffe unzuläſſig ſei und von franzöſiſchen Kriegsſchiffen verhindert werden würde. Damit ſteht Franco nun vor der Frage, ob er auch Frankreich die gleiche Ausnahme zu billigen wird, die er ohne gefährliche Schädigung ſeiner Intereſſen vielleicht England zu bil⸗ ligen könnte. Tut er es, dann iſt in die Ge⸗ ſchloſſenheit und Wirkſamkeit ſeiner Blockade ein großes Loch geriſſen, tut er es nicht, iſt die Gefahr bewaffneter Zuſammenſtöße zwiſchen ſeinen Schiffen und der franzöſtſchen Mittelmeerflotte ſehr groß. Dazu kommt noch eine weitere Verſchärfung der Situation: Frankreich hat ſich geweigert, ſeine Kriegsſchiffe— es handelt ſich allerdings nur um zwei Schiffe kleinerer Art— aus dem Hafen von Barcelona zurückzuziehen. Es läßt es alſo bewußt darauf ankommen Aus dieſer Gegenüberſtellung der engliſchen Hal⸗ tung und ihrer Rückwirkungen auf die franzöſiſche Politik ergibt ſich, wie wenig die geſtrige Erklärung Edens eine wirkliche Klärung in der bedrohlichen Situation im Mittelmeer gebracht hat. Sie hat zwar Englands Haltung geklärt, aber ſie hat ſte leider nicht ſo geklärt, daß von einer wirklichen Entſpan⸗ nung, von einer wirklichen Ueberwindung der Ge⸗ fahr die Rede ſein könnte. Dazu hätte gehört, daß ſich der engliſche Außenminiſter weniger formal⸗ juriſtiſch und mehr wirklichkeitsentſchloſſen gezeigt hätte. Daß er nicht beide Parteien nach den Para⸗ graphen der Diplomatie gleich, ſondern nach den lebendigen Geſetzen der Wirklichkeit verſchieden be⸗ handelt hätte! Hätte er Franco oder hätte er beiden Parteien das Recht als kriegführende Mächte zu⸗ erkannt, dann wäre das Gewölk, das über dem weſt⸗ lichen Mittelmeer ſteht, heute etwas lichter geworden. Seine trockene Formaldiplomatie und ſeine enge Preſtigepolitik haben leider dafür geſorgt, daß es heute noch mit gleicher Drohung am Himmel hängt. Dr. A. W. Japan und England — London, 23. November. Im Unterhaus gab Eden am Montag eine ein⸗ gehende Darſtellung des engliſch⸗japaniſchen Zwi⸗ ſchenfalls, der ſich am 7. Oktober auf Formoſa ereig⸗ net hat. Bekanntlich wurden dort drei britiſche See⸗ leute verhaftet, weil ſie angeblich ihren Mietkraft⸗ wagen nicht bezahlt hatten. Es habe ſich feſtſtellen laſſen, ſo erklärte Eden, daß im Gegenſatz zu den Angaben der japaniſchen Polizei die Kraftfahrer ihr Geld erhalten hätten. Bei der Vernehmung auf der japaniſchen Polizeiſtation ſeien die britiſchen Seelente Lügner genannt worden und von dem die Unterſuchung füthreu⸗ den Off tier mehrfach in das Geſicht geſchlagen worden. Der Unterkiefer eines der Matroſen ſei dabei gebrochen. Ein britiſcher Marineoffizier, der einzugreifen verſucht habe, ſeh von demſelben japaniſchen Polizeioffizier beſchimpft worden, ob⸗ wohl der britiſche Offizier uniſorm getragen habe. Inſolgedeſſen habe der britiſche Botſchafter in Tokio der japantiſchen Regierung mitgeteilt, daß der Höflichkeitsbeſuch des engliſchen Oberkommandie⸗ renden der China⸗Station in Hongkong am 30. Ok⸗ tober nicht ſtattfinden könne, falls ſich die japaniſchen Behörden nicht gehörig entſchuldigten, der verant⸗ workliche japaniſche Polizeioffizier beſtraft werde, die verletzten Leute eine Geldentſchädigung erhielten und Maßnahmen ergriffen würden, um die Wieder⸗ holung eines ſolchen Zwiſchenfalls zu verhindern. (Lebhafter Beifall im ganzen Unterhaus.) Die japa⸗ niſche Regierung habe ſich nicht in der Lage gefühlt, dieſe Guugtuung ſofort zu gewähren, da ſie die An⸗ gelegenheit erſt habe ſelbſt unterſuchen wollen. Solange die japaniſche Regierung nicht eine end⸗ gültige befriedigende Antwort gegeben habe, ſehe ſich die britiſche Regierung nicht in der Lage, den Zwi⸗ ſchenfall als abgeſchloſſen anzuſehen. Der Präſident der Reichsſilmkammer in War⸗ ſchau. Der Präſident der Reichsfilmkammer, Staats⸗ miniſter Profeſſor Dr. Lehnich, iſt heute früh in Warſchau eingetroffen. Er nimmt dort in ſeiner Eigenſchaft als Präsident an Sitzungen der Inter⸗ nationalen Filmkammer teil und hat außerdem mit den amtlichen polniſchen Stellen Beſprechungen über Filmfragen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 24. November 1990 [Funkmeldung der NM.) Paris, 24. November. Auch in ſeiner heutigen Ausgabe bringt der „Matin“ Enthüllungen über die Umtriebe der Sow⸗ jets in Spanien. Nach den letzten Beſchlüſſen Moskaus würden Waffen, Munition, Tanks und ſogar ganze Trup⸗ penteile in geſteigertem Tempo nach Spanien geſchickt. Die Trausportſchiffe würden von ſow⸗ jetruſſiſchen Kriegsfahrzeugen begleitet. Der Kommandant der Schwarzen⸗Meer⸗Flotte, Koja⸗ nom, habe Befehl erhalten, hierfür mehrere Ein⸗ heiten eines Geſchwaders bereitzuſtellen, darunter zwei U⸗Boot⸗ Abteilungen. Nach einem mit den ſpaniſchen Bolſchewiſten getroffenen Abkommen würden ſämtliche noch in deren Beſitz befind⸗ lichen Flottenſtützpunkte der ſowjetruſſiſchen Marine zur Verfügung geſtellt. Zur Begleichung der Unkoſten, die der Sowjet⸗ regierung entſtehen, werde ein Teil des Goldes der Bank von Spanien verwandt, das bereits in Mos⸗ kau eingelagert ſei. Der Leiter der Abteilung„Verwaltung und Mo⸗ bilmachung“, General Valpe, ſei bereits nach Odeſſa, Nikolajew und Sebaſtopol unterwegs, um perſönlich die Operationen zu leiten. Drei Offiziere des Roten Generalſtabes ſeien ununterbrochen in dieſen drei Häfen tätig. Der erſte Schiffstransport werde nicht nur Truppen, ſondern auch 200 Techniker, In⸗ genieure und Monteure für Kriegswerften und Re⸗ paraturwerkſtätten für Tanks, Flugzeuge und Artil⸗ lerie nach Spanien befördern. Die Leitung dieſer techniſchen Hilfe ſei den Ingenieuren Nikodimow und Jukow übertragen. Auch„Echo de Paris“ veröffentlicht Aufſehen er⸗ regende Mitteilungen über das offene Eingreifen Sowjetrußlands in Spanien. Das Blatt verſichert, es beſitze aus einwandfreier Quelle eine Beſtätigung dafür, daß vor etwa 12 Tagen auf dem Seewege ein ſowjetruſſiſches Regiment nach Spanien gekom⸗ men ſei, das ſofort nach Madrid befördert wurde. Dieſes Regiment beſtehe aus 3000 Mann und werde von einem Oberſten und ſeinem vollſtän⸗ digen Offizierskorps geführt. Während der letzten Kämpfe habe ſich herausgeſtellt, daß am Kampf gegen die Nationaltruppen bei Ma⸗ drid ſehr viel mehr Sowjetruſſen als ſpaniſche Bol⸗ ſchewiſten beteiligt ſeien. Lebensmittelmangel in Madrid — Salamanca, 24. November. nationaler Sender haben die Nationaltruppen die Provinz Aſturien vollſtändig vom Hinterland ab⸗ geſchloſfen! Auch die Küſte iſt blockiert. Infolgedeſſen iſt keine Lebe ns mittelzufuhr mehr möglich. Beſonders in Gijon macht ſich ſchwerer Lebensmittel mangel fühlbar In großen Straßenkundgebungen ſoll die Uebergabe der Stadt an die Truppen der Nationalregierung verlangt worden ſein. In Mabdrid ſollen ſeit Sonntag ſämtliche Gaſt⸗ ſtätten und Hotels geſchloſſen ſein, da nicht mehr ge⸗ nügend Lebensmittel vorhanden ſind, um die Be⸗ triebe aurecht zu erhalten. Der rote„Verteidi⸗ gungsausſchuß“, ſo heißt es in den Meldungen, habe mitgeteilt, daß an die Zivilbevölkerung kein Fleiſch mehr ausgegeben werden dürfe. Wegen des Lebensmittelmangels verlang⸗ ten die bolſchewiſtiſchen Machthaber möglichſt ſchnelle Räumung der Stadt von Frauen und Kindern. Gleichzeitig ſoll jedoch dieſe Forderung darin be⸗ gründet ſein, daß in den letzten Tagen immer wie⸗ der Kundgebungen veranſtaltet worden ſeien, in denen die Uebergabe der Hauptſtadt verlangt wurde. Die marxiſtiſche Gewerkſchaft„ut“ hat einen Aufruf an alle Marxiſten im Ausland gerichtet, in dem dringend um Hilfe und Unterſtützung für den Kampf um Madrid gebeten wird. In dem Aufruf Nach Meldungen In die Hände der Roten gefallen Salamanca, 3. November. Wie erſt jetzt hier bekannt wird, geriet am Sams⸗ tag ein mit vier ſpaniſchen und einem ſüd⸗ amerikaniſchen Journaliſten Heſetzter Kraftwagen bei einer Fahrt an die Front bei Ma⸗ drid im Park von Caſa de Campo auf einen falſchen Weg und fiel in die Hände der Roten. Ueber das weitere Schickſal fehlt jede Nachricht. Es wird be⸗ fürchtet, daß ſie erſchoſſen worden ſind. Konferenz der nationalen Heerführer 2 (Funkmeldung der NM.) + Paris, 24. November. Die Agentur Radio meldet aus Salamanca, daß am Montagnachmittag die Generäle Franco, Mola, Varela und Saliquet ſich im Hauptquartier des Ge⸗ nerals Varela in Leganes getroffen haben. Oberſt Rada, der Führer der Carliſten⸗Freiwilligen an der Madrider Front, habe der Sitzung gleichfalls bei⸗ gewohnt. Nach zweiſtündiger Beratung ſeien — Ein ſowietruſſiſches Regiment verteidigt Mad ri Es iſt Moskaus Krieg, der in Spanien geführt wird!-Anunterbrochene Truppen und Transportlieferungen aus Obeſſa die Generäle Franco, Mola und Saliquet nach Na⸗ valcarnero abgereist. Zweifellos habe man über 506 Schickſal von Madrid geſprochen. Die Begegnung werde vielleicht als geſchichtlich zu gelten haben; denn die Operationen im Hinblick auf die Niederzwingum der Hauptſtadt ſeien eingehend erörtert worden. Flottenbauten der Nallonalregierung (Funkmeldung der NM.) + Paris, 24. November, Das„Echo de Paris“ will ankündigen können, daß auf der Werft von Ferrol demnächſt ein neues Kreuzer für die ſpaniſche Nationalregierung vom Stapel laufen werde. Es handle ſich um den Kreu⸗ zer„Baleares“, der derſelben Klaſſe angehöre wie die Kreuzer„Cararias“ und„Almirante Cervera“ Außerdem ſeien einige-Boote auf dieſer Werft in Bau. Das Blatt erwartet, daß in abſehbarer Zeit ein allgemeiner Flottenangriff der Nationaliſten auf die roten Häfen Barcelona und Valencia beginnen werde. Vorpoften an einer Barrikade Eine deutſche Note an England — Berlin, 23. November. Botſchafter v. Ribbentrop hat am Montag im Auftrag der Reichsregierung an den engliſchen Staatsſekretär für auswärtige Angelegenheiten eine Note gerichtet, in der erklärt wird, daß die deutſche Reichsregierung den Beſtim⸗ mungen über den Unterſeebvotskrieg des Teils 4 des Londoner Seerüſtungsvertrages beitritt. und dieſe als vom heutigen Tag ab für ſie ver⸗ bindlich annimmt. Dieſe Regeln lauten: „1. Bei ihrem Vorgehen 71 gegen Handelsſchiffe müſſen Unterſeeboote ſich nach den Beſtimmungen heißt es, daß die„Lage in Madrid völlig unhaltbar ſei“. Der franzöſiſche Kriegsopferführer — Hamburg, 28. November. Der franzöſtſche Frontkämpferführer Henri Pichot, Präſtdent der Union Fédérale des Aſſpeiations Fran⸗ calſes'Anciens„Combattants et de Viteimes de la Guerre“, ſchilderte Preſſevertretern die Eindrücke, die er bei ſeinem Beſuch in den Hanſeſtädten empfangen hat. „Wenn ich an die gewaltige Kriegsopferkund⸗ gebung des vergangenen Freitags denke und an die Atmoſphäre, die über der Rieſenverſammlung ſchwebte, ſo erfaßte mich ein Gefühl der Dank⸗ barkeit und Zuverſicht darüber, daß vom erſten Augenblick an der Kontakt mit all den Front⸗ kämpfern und Schwerkriegsverletzten hergeſtellt war und dies ſo häufig in ihrer Zuſtimmung zum Aus⸗ druck kam. Wenn Sie mich fragen, ob ich hoffe, mit meinen Ideen der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung auch in Frankreich durchdringen zu können, ſo möchte ich darauf hinweiſen, daß unſer Verband eine Million Frontkämpfer umfaßt und die größte Organiſation dieſer Art in Frankreich iſt. Ich darf weiter her⸗ vorheben, daß unſere Zeitſchrift„Notre France“ heute ſchon viele hunderttauſend Leſer umfaßt und daß dieſe Zahl in den letzten Wochen eine ſtarke Steigerung erfahren hat und noch erfahren wird. Wir im Lager des Deutſch⸗Franzöſiſchen Aus⸗ ſchuſſes wiſſen, daß es unſere vornehmſte Aufgabe ſein muß, die breiten Maſſen der arbeitenden Bevöl⸗ kerung in beiden Ländern mehr noch als bisher für die Idee der Verſtändigung zu gewinnen. Wir wer⸗ „Wir alle wollen ſehnlichſt den Frieden“: Der Weg iſt frei. über ſeine Eindrücke in Deutſchland J zu erreichen. den keine Mittel und Wege ſcheuen, um dieſes Ziel des Völkerrechts richten, welchen Ueberwaſſerſchiffe unterworfen ſind. So wird die Möglichkeit eines Aus⸗ tauſches von arbeitenden Volksgenoſſen beider Länder ernſthaft erwogen und verſucht werden, die beſtehen⸗ den Schwierigkeiten zu überwinden, denn alle dieſe Hinderniſſe ſind ja äußerlicher Art und bedeuten nichts im Hinblick auf die Gewiß⸗ heit, daß unſere Brüder und Schweſtern in Deutſchland und Frankreich ſehnlichſt einen dauerhaften Frieden wünſchen. Ein verheißungsvoller Anfang iſt bereits in dieſem Jahre gemacht worden, indem 115 franzöſiſche Ju⸗ gendführer während des Monats Juli drei Wochen in Deutſchland weilten und ſich hier ſehr wohl gefühlt haben. Jeden Sonntag fahre ich auf das Land und halte dort meine Vorträge und ſchildere die Eindrücke, die ich in Deutſchland gewonnen habe, und immer wie⸗ der mache ich die Feſtſtellung, daß— wohin ich auch komme— meine Landsleute nicht nur Verſtändnis haben, ſondern darüber hinaus dem Wunſch Aus⸗ druck geben, es möge endlich ein freundnachbarliches Verhältnis zu Deutſchland hergeſtellt werden. Auch die franzöſiſche Regierung teilt dieſen Wunſch. Auf der anderen Seite hat ja Adolf Hitler wiederholt zum Ausdruck gebracht, daß es zwiſchen Deutſchland und Frankreich keine terri⸗ torfalen Streitfragen mehr gibt. Damit iſt der Weg zur Verſtändigung für beide Länder frei. Die nun erfolgte Gründung der Deutſch⸗Franzöſi⸗ ſchen Geſellſchaft in den Hanſeſtädten wird dazu bei tragen, immer weitere Kreiſe für unſere Idee zu entfernt. De Die Humaniſierung des Seekrieges: Deulſchland tritfdemA⸗Bool-Abkommen bel gewinnen.“ ee auf der Hauptſtraße von Illescas nach Madrid, ungefähr eine halbe Meile von der Hauptſtadt (Weltbild,.) e e bee e ee e — Der Inhalt des Abkommens 2. Insbeſondere darf, mit Ausnahme des Falles der fortgeſetzten Weigerung zu ſtoppen, nachdem dis ordnungsmäßige Aufforderung hierzu ergangen iſt, oder des tatſächlichen Widerſtandes gegen Beſichtigung oder Unterſuchung, ein Kriegsſchiff, ob Ueberwaſſer⸗ ſchiff oder Unterſeeboot, ein Handelsſchiff nicht ver⸗ ſenken oder zur Seefahrt untauglich machen, ohne vorher die Paſſagiere, die Bemannung und die Schiffspapiere an einen ſicheren Ort gebracht zu haben. Für dieſen Zweck werden die Bopte des Schiffs nicht als ein ſicherer Ort angeſehen, es ſei denn, daß die Sicherheit der Paſſagiere und der Be⸗ mannung bei den herrſchenden See⸗ und Wetterver⸗ hältniſſen durch die Nähe von Land oder durch die Anweſenheit eines anderen Schiffes, das in der Lage iſt, ſie an Bord zu nehmen, gewährleiſtet iſt.“ Der König von Griechenland dankt dem Führer König Georg von Griechenland ſandte an den Führen und Reichskanzler ein herzliches Danktelegramm für die deutſche Anteilnahme anläßlich der Ueber. führung der Särge König Konſtantins, der Königin Sophie und der Königinmutter Olga nach Grie⸗ chenland, Botſchafter v. Ribbentrop bei Baldwin. Der deu ſche Botſchafter v. Ribbentrop ſuchte Montagvormik⸗ tag den engliſchen Miniſterpräſidenten Baldwin auf, eee ee Feuer auf der„Saarland“ San Juan(Portorico), 24. Nov.(I..) Auf dem Hapag⸗Frachtdampfer„Saarlaud“ iſt, während ſich das Schiff auf der Rückreiſe nach Ham⸗ burg befand, ein großer Brand ausgebrochen, der eine Reihe von Kabinen und den Funkraum mit ſämtlichen Radio-Anlagen zerſtörte. Sofort nach Ausbruch des Feners nahm die„Saarland“ die kurz vorher St. Thomas angelaufen hatte, Kurs auf Son Inan, das auch erreicht werden konnte, ehe der Brand verhängnisvolles Ausmaß angenommen hatte. Die„Saarland“ liegt jetzt im hieſigen Hafen v Anker und man iſt dabei, das Fener völlig zu löſchen e ſind bei dem Brand nicht ums Leben ge⸗ ommen. Gericht und Bilderdienſt: Fennel- Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen ſämtlich in Mannheim Schriftlettung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin ⸗Friedenan. Sentaſtraße 2 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 21075 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20857 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig Für unverlangte Befträge keine Gewühr⸗ Rückſendung nur bei Rülckperks Die A. X. 1988. 9 0 8* W N Dienstag, 24. November 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 542 Mannheim, 24. November. Nur das WH W ſammelt Die Preſſeſtelle der Gauführung des WoW teilt 8 mit: 1 55 beſteht Veranlaſſung nochmals darauf hinzu⸗ weiſen, daß während der Dauer des Winterhilfs⸗ werkes, alſo vom 1. Oktober bis 31. März, ſämtlichen Vereinen, Verbänden und Organiſativnen jegliche Held⸗ und Sachſpendenſammlung verboten iſt. Dieſes Verbot betrifft natürlich auch die beliebten Sammlungen von Tombola⸗Geſchenken. Während der obengenannten Zeit ſind alſo nur die Sammlungen des Winterhilfswerkes zugelaſſen und genehmigt. Es iſt weiterhin uuſtatthaft, daß ſich Firmen beim Verkauf irgendwelcher Artikel darauf berufen, daß ein entſprechender Anteil dem Winterhilfswerk oder der NS zugeführt wird. Neuer Kreisverwalter im Hundeſport In der am vergangenen Sonntag, diesmal in Heidelberg, ſtattgefundenen Sitzung des Kreiſes Groß⸗Mannheim im Reichsverband für das deutſche Hundeweſen(RD), die der Gauverwalter und Reichsausſtellungswart Bazille⸗ Stuttgart einbe⸗ rufen, fanden ſich ſämtliche Obmänner der Raſſefach⸗ gruppen ſowie allgemeinen kynologiſchen Vereinen zuſammen. Auf der Tagesordnung ſtand als wich⸗ ligſter Punkt die Neuberufung des Kreis⸗ verwalters, da der bisherige, Herr Karl Lederer⸗ Maunheim, von ſeinem Poſten wegen Krankheit zu⸗ rücktrat. Der Gauverwalter berief auf allgemeinen Wunſch ſämtlicher Obmänner Herrn Georg Gut⸗ fleiſch, Mannheim, Möhlſtr. 16, Obmann des Ver⸗ eins der Hundefreunde Mannheim, zum neuen Kreiswalter von Groß⸗Mannheim. Dieſer ernannte nachstehende Männer zu ſeine Mitarbeiter: Stellver⸗ treter: Auguſt Kraft, Mannheim⸗Rheinau; Schrift⸗ wart: Heinrich Haber, Mannheim; Ausſtellungs⸗ wart: Karl Mangold, Mannheim; Preſſewart: Heinrich Haber, Mannheim. d Der Gauverwalter und Reichsausſtellungswart dankte Herrn Lederer und ſeinen bisherigen Mit⸗ arbeitern, beſonders auch Herrn Haber für die dem N geleiſtete Arbeit und betonte in ſeinen wei⸗ teren Ausführungen nochmals den großen Erfolg der vergangenen Mannheimer Oktober⸗Ausſtellung und gab bekannt, daß ſich nun bereits die Züchter, wie auch alle RDH⸗Mitglieder, für die kommende pierte Reichsſieger⸗Ausſtellung für alle Raſſehunde im April 1937 in München rüſten und im Anſchluß daran Anfang Juni die 9. Gau⸗Ausſtellung in Heidelberg durchführen. Die nächſte Gau⸗ tagung findet im Januar 1937 in Stuttgart 96555 Ha. Wirtſchaft ist volkiſches Dienſttun Dr. Ammeloune-Heidelberg ſprach vor Vetriebsführern in der Daß über den „Betrieb als Leiſtungsgemeinſchaft“ In der Arbeitsſchule der DA. Mannheim wurde im Rahmen der Arbeitsgemeinſchaft Be⸗ triebsführung die Vortragsreihe ſortgeſetzt, Dr. Ammelounx⸗ Heidelberg führte mit ſeinem Vortrag die Erörterung der grundſätz⸗ lichen Fragen der Neugeſtaltung unſerer deut⸗ ſchen Wirtſchaſt weiter. Der raſſiſch⸗völkiſchen Gemeinſchaft als natürlicher Gegebenheit geſellt ſich die vom Führer verkörperte Gemeinſchaftsidee innig zu und gibt von der Politik her für alle Bereiche des völkiſchen Lebens die einheitliche Ausrichtung auf die weltanſchauliche Kernidee der Gemeinſchaft. Auch die Wirtſchaft wird von dieſer Idee bis in ihrem letzten Winkel durch⸗ drungen. Ausgangspunkt für alle wirtſchaftlichen Entſcheidungen iſt deshalb die politiſche Willens⸗ ausrichtung auf die Gemeinſchaftsidee. Im Wirt⸗ ſchaftsbereich wird die Gemeinſchaftsidee ausgedrückt in der Idee des völkiſchen Dienſtes, des Gemein⸗ ſchaftsdienſtes Wie jeder einzelne dem Ganzen dienſtbar iſt, wie im Dienſte am Ganzen alle Sach⸗ und Geldgüter unterſtützend zu Hilfe ge nommen werden, wie in der Ganzheit des völkiſchen Daſeins das Dienſtgefüge geordnet wird, das ſind die Fragen der Wirtſchaft. Wie das Dienſtſchaffen nach dem Grundſatz der Dienſtbarkeit geſtaltet wer⸗ den ſoll, iſt die praktiſche Seite der Wirtſchafts⸗ formung, Die neue Idee des Gemeinſchaftsdienſtes ſchlägt die kapitaliſtiſch⸗liberaliſtiſchen Ideen der Vergangenheitswirtſchaft in die Flucht. Nicht die Rente, nicht das Geld, nicht der Preis, nicht die Materie, ſondern die Idee des Gemeinſchaftsdienſtes muß Maßſtab alles Wirtſchaftsgeſchehens ſein. Im einzelnen wird dann gezeigt, wie der Betrieb als Leiſtungsgemeinſchaft Geſtalt gewordenes völki⸗ ſches Dienſttum ſein muß. Durch Gegenüberſtellung der nachſtehenden Merkmale des Gemeinſchaftsbe⸗ triebes und der Vergangenheitsbetriebe und durch eingehende Erläuterungen mit zahlreichen Beiſpielen werden die verſchiedenen Seiten des Betriebes be⸗ leuchtet. 1. Der Betrieb iſt eine Gemeinſchaft, die aus Gliedern beſteht und nicht nur aus einer Maſſe zufällig zuſammengelaufener einzelner, eine Ge⸗ meinſchaft, die gegenüber der Summe der einzelnen als einheitliche Ganzheit etwas grundſätzlich Neues darſtellt. Der Betrieb iſt keine Geſellſchaft mit locke⸗ ren Bindungen einzelner untereinander und keine Einzelfirma, die mit dem Inhaber identifiziert wer⸗ den darf. Der Wirtſchaftsindividualismus gehört der Vergangenheit an. Gemeinſchaftswirtſchaft trat an ſeine Stelle. eee— Spaziergang dum das 2000 jährige Neckarau Ein VBeſuch des Mannheimer Altertumsvereins in dieſem geſchichtlich intereſſanten Vorort Am vergangenen Samstagnachmittag beſuchte der Mannheimer Altertumsverein die Ar⸗ beitgemeinſchaft für Heimatkunde in Neckarau, um ſich unter der Führung des verdienten Vorſitzenden der Neckarauer Arbeitsgemeinſchaft, Herrn Fabri⸗ kanten Friedrich Bing, geſchichtlich intereſſante Stellen dieſes Vorortes zeigen zu laſſen. Eine ſtattliche Anzahl Damen und Herren aus der Stadt und aus Neckarau waren der Einladung gefolgt und wanderten gemeinſam durch den alten Ort. Gerade die neuen Forſchungsergebniſſe Prof. Gropengießers aus den letzten Jahren haben ja, wie wir bereits berichteten, die Vermutung beſtätigt, daß Neckarau rund zweitauſend Jahre alt ſei. So iſt auch Neckarau immer wieder eine er⸗ giebige Fundgrube, nicht nur für den Heimatfreund und die„Badiſche Heimat“, die ſich ja des öfteren ſchon des alten Vorortes angenommen hat, ſondern bor allem immer wieder gerade für eine Vereini⸗ gung wie den Mannheimer Altertumsverein, der wiederholt aus Neckarau manch wertvolles Gut ge⸗ holt hat und der heute in freundſchaftlichen Betzie⸗ hungen zur Neckarauer Arbeitsgemeinſchaft ſteht! Naturgemäß konnte man nur einen kleinen Aus⸗ ſchnitt aus all dem vielen Vorhandenen beſichtigen. Das einzige ſchmiedeiſerne Tor, das zwar in ſeiner Ausführung eine weniger künſtleriſche Linie auf⸗ wweiſt, dafür aber einen beachtlichen kulturellen Wert beſitzt, war in der Adlerſtraße zu ſehen. Intereſſant war die Geſtaltung des alten Friedhofs zum Schla⸗ geterpark. Mit Intereſſe vernahm man vom Grab des Neckarauer Ratſchreibers Schramm, dem der Sängerſpruch Badens zu verdanken iſt. Prof. Gro⸗ Vengießer machte bekannt mit den an dieſer Stelle vor acht Jahren gefundenen, wahrſcheinlich aus dem 3. Jahrhundert ſtammenden Gräbern, gus denen man auch die ungefähre Lage eines Ho⸗ les schließen konnte. Alte Häuſer und Bauernhöfe, darunter wohl die letzte rein fränkiſche Hofanlage, die jedoch gerade im Abbruch begriffen iſt, waren Gegenſtand genauer Betrachtungen und Unterſuchun⸗ gen. Einige geſchichtliche Erörterungen über die zog.„Brücke“, den einzigen bis ins ſpäte 19. Jahr⸗ ndert hinein beſtehenden Zugang zum Ort, der an der beginnenden Friedrichſtraße— früheren ſog. Waſſergaſſe— lag, füllten den Eindruck des Ge⸗ ſehenen. Ueberraſchend wirkt dann auch ein Stein, ein Lamm mit einer Fahne, der am Gaſthaus zum „Lamm“ eingemauert iſt. Dieſer Stein ſtammt aus dem Kloſter Prüm in der Eifel, dem ja Neckarau einſt unterſtand. Die Führung endete in der Fiſcherſtraße. Hier war die Kunde intereſſant, daß ſich die Einwohner⸗ ſchaft des Dorfes Hermsheim, das ja im jetzigen Gewann„Hermsheimer Feld“ zwiſchen Neckarau und Seckenheim lag, geſchloſſen in der Fiſcherſtraße etwa angeſiedelt und dort noch viele Jahre mit eigenem Bürgermeiſter und eigener Verwaltung innerhalb der Geſamtgemeinde Nes⸗ karau ihr Eigenleben geführt hat. Mit ͤieſer Ueber⸗ ſiedlung darf man wohl auch die heute noch vorhan⸗ dene Bezeichnung„Odenwald“ für die Fiſcher⸗ ſtraße in Verbindung bringen. Im Saal„Zur Krone“ ließ im Anſchluß an den Rundgang die Arbeitsgemeinſchaft für Heimatkunde den neuen Film, den der Neckarauer Amateur⸗Ka⸗ meramann Sepp Starck in wenigen Wochen ge⸗ dreht hat, vorführen, ein intereſſanter Verſuch, die Geſchichte der Heimat in lebendiger Form im Film feſtzuhalten und nachzugeſtalten. Wir haben neulich ſchon über dieſen Film„2000 Jahre Nek⸗ karau“ in unſerer Zeitung berichtet. Wiederum konnten wir uns über dieſen Film freuen, der die Entſtehung Neckaraus aufzeigt und vor allem den diesjährigen prächtigen Sommertagszug in Neckarau im Bild feſtgehalten hat. Die Mannheimer Gäſte waren bei der Vorführung gar manchmal erſtaunt über das in Neckarau Geleiſtete und zollten dem Kameramann herzlichen Dank und Anerkennung. Zum Abſchluß der Sitzung ſprachen Herr Rechts⸗ anwalt Neumann für den Altertumsverein Mannheim und Herr Fabrikant Bing für die Nek⸗ karauer Arbeitsgemeinſchaft Worte des gegenſeiti⸗ gen Dankes und der beiderſeitigen wertvollen, an⸗ erkennenswerten Arbeit! Wir aber möchten unſere Mannheimer darauf einmal hinweiſen, vor allem im Schloßmuſeum die reichen Funde zu betrachten, die uns von der Ge⸗ ſchichte unſerer alten Vororte erzählen. B. M. 2. Der Betrieb iſt eine Leiſtungsgemein⸗ ſchaft, in der die Leiſtung als urſprünglicher Kraft⸗ träger alle Tätigkeit durchdringt, die Leiſtung im Gemeinſchaftsdienſt, die Leiſtung des einen für alle und aller fürs Ganze. Der Leiſtungswille muß als wirtſchaftliche Grundkraft im Betriebe wirkſam werden. Nicht im Sinne einer altruiſtiſchen Lei⸗ ſtung ohne Gegenleiſtung, ſondern im Sinne einer aufs höchſte angeſpannten Leiſtungswucht der Ge⸗ meinſchaft, die dann auch höchſte Gegenleiſtungen für den einzelnen ſichert. Nicht der Erwerbswille des einzelnen ſoll die Triebkraft des Wirtſchaftsgeſchehens ſein; er führt zum Stillſtand der Wirtſchaft oder zur Raubwirtſchaft. Der Schaffenswille, nicht der Raff⸗ wille wird als treibende Energie einer Leiſtungs⸗ gemeinſchaft anerkannt. Der Wirtſchaftsegoismus der Vergangenheit wird durch die Leiſtungswirtſchaft abgelöſt. 3. Der Betrieb iſt eine Gliedgemeinſchaft, er ſteht nicht iſoliert für ſich, nicht frei Entſchlüſſen iſt er, ſondern er ſtellt nur ein Glied im Geſamtgeſüge der völkiſchen Ganzheit dar. Für die Ganzheit aber gibt der politiſche Wille die Richtung an, dem die Gliedgemeinſchaften ſich unterzuordnen haben. Wirtſchaft iſt nicht iſoliert zu ſehen und ſicherlich nicht der Politik überzuordnen. Der Be⸗ trieb iſt keine freie Geſellſchaft, keine ſouveräne Un⸗ ternehmung, er iſt frei nur in ſeinem Gliedbereich, feſt eingefügt jedoch muß er ſein in das Ganze. Der Wirtſchaftsliberalismus der Vergangenheit iſt tot, der Betrieb lebt als Glied in der völkiſchen Ganz⸗ heit. 4. Der Betrieb iſt eine Menſchengemein⸗ ſchaft, Gemeinſchaft iſt nur zu verſtehen von der menſchlichen Seite her; in der Gemeinſchaft iſt der Menſch von Natur aus den Dingen übergeordnet. Betrieb iſt keine Gütergeſellſchaft und kein toter Mechanismus, in dem der Menſch verſchwindet als Maſchinenſklave oder als materielles Gut. Der Wirtſchaftsmaterialismus hat in der neuen Wirt⸗ ſchaft keinen Raum, ſondern nur eine Wirtſchaft, in der der Menſch als Gemeinſchaftsweſen dominiert. in ſeinen 5. Der Betrieb iſt eine Arbeitsge me in⸗ Die Arbeitsleiſtungen im Betriebe ſind be⸗ ſchaft. iebe ſind be⸗ ſtimmend für den Erfolg der Betriebstätigkeit. Sachen und Kapital ſind nutzlos, wenn ſie nicht als Arbeitsmittel nutzbar gemacht werden können. In unſerer Wirtſchaft gibt es keine Beſitzgeſellſchaft als Hauptform der praktiſchen Betätigung, der Be⸗ trieb iſt keine Vermögensanlage, ſondern aller Be⸗ ſitz wird als Hilfsmittel der Arbeit, nicht umgekehrt die Arbeit als Beſitzknechtſchaft betrachtet. Wir ken⸗ nen keinen Wirtſchaftsmarxismus mehr, der ſich im Beſitzſtreben erfüllt, ſondern nur noch den Charakter der Betriebe als Arbeitsgemeinſchaften, die ſich in die totale Arbeitsgemeinſchaft des Volksganzen glied⸗ haft einfügen. 0 i 6. Der Betrieb iſt eine Ehrengemeinſchaft, alle Leiſtungen werden nicht in Geld vordringlich bewertet, ſondern der höchſte Maßſtab für die Lei ſtungswertung iſt der Maßſtab der Ehre, durch Mit⸗ wirkung am Gemeinſchaftsdienſt die Gemeinſchafts⸗ pflichten zu erfüllen. geldliche Gegenleiſtung für die Ehrenleiſtungen iſt nichts anderes als eine techniſch notwendige und zweckmäßige Form des Lei⸗ ſtungstauſches. Die Unwürdigkeit der Sklaverei des Menſchen im Dienſte des Kapitals verſchwindet, die Arbeit iſt eine Ehre. Der Wirtſchaftskapitalismus Die als Vergangenheitserſcheinung muß dem Wirtſchafts⸗ weichen. idealismus Niederlage Peter Rixius, Mineralbrunnen Spezlal geschäft Telefon 26796 und 26797 Wilhelm Müller, Mineralwasser-Spezialgeschäft Hafenstraße 11 8 Telefon 21612 und 2635 Nur, wenn ſo die wahre Leiſtungsgemeinſchaft in den Betrieben verwirklicht wird, kann das allge⸗ meine Ziel aller Betriebe, kann die Wirtſchafts⸗ frucht der völkiſchen Lebensentfaltung erreicht werden. Nur ſo können wir den Wirtſchafts⸗ internationalismus, den Wirtſchaftsorientalismus und den Wirtſchaftsbolſchewismus überwinden und das völkiſche Dienſttum einer deutſchen Wirt⸗ ſchaft verwirklichen und auf den Höchſtgrad der Dienſtbarkeit bringen. 5 Gutes Licht gute Arbeit Eine Lehrſchau des„Amtes für Schönheit der Arbeit“— Gutes Licht im Dienſte von Anfallſicherheit und Geſundheit Unbeſtreitbar ſind die Fortſchritte, die von der Technik auf allen Gebieten gemacht und in den Dienſt der Arbeit geſtellt worden ſind. Nur ein Ge⸗ biet wurde allzulange vernachläſſigt: das der Be⸗ leuchtung. Zwar: auch die Beleuchtungs technik hat ſich in den letzten Jahren erfreulich ſchnell vor⸗ wärtsentwickelt und bereits in hohem Maße die neueſten wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſe in den Dienſt der Erzeugung zweckmäßiger Beleuchtungsgeräte ge⸗ ſtellt. Aber die Anwendung dieſer verbeſſerten Beleuchtungsanlagen in den deutſchen Betrieben hat mit dieſer raſch aufwärtsſtrebenden Beleuchtungs⸗ technik noch zu wenig Schritt gehalten. Teils ſind es Unkenntnis und Gleichgültigkeit, teils Beharren im Hergebrachten und falſche Sparſamkeit, die bislang verhindert haben, daß überall für genügende natür⸗ liche und künſtliche Beleuchtung der Arbeitsplätze ge⸗ ſorgt wurde. Oft fehlte überhaupt die Erkenntnis von den Wechſelbeziehungen zwiſchen Licht und Arbeit, Licht und Geſundheit; die Einſicht, daß unzureichendes Licht nicht nur ein Raubbau am koſtbarſten Sinnesorgan des Menſchen, dem Auge, iſt, ſondern damit auch ein Hemmnis für gute, ſorgfältige Arbeit und volle Leiſtungsfähigkeit. Licht an die Arbeitsplätze! Wer ſich das einmal überlegt hat, dem wird klar werden, daß die Forderung„gutes Licht an jedem Arbeitsplatz!“ nicht nur eine rein wirtſchaft⸗ liche iſt, ſondern eine Forderung, die im Intereſſe der Arbeitsfreude und Geſundheit des ſchaffenden Menſchen an jeden Betrieb geſtellt werden muß. Nicht zufällig iſt es deshalb, wenn es das„Amt für Schönheit der Arbeit“ in der NS Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ geweſen iſt, das ſich im Winter 1935/36 erſtmals zu einer großen Werbemaß⸗ nahme auf dieſem Gebiet entſchloß. Denn der tiefere Sinn des Wortes von der ſchönen Arbeit beruht darin, Arbeitsbedingungen zu ſchaffen, die nicht nur äſthetiſch befriedigend ſind, ſondern durch ihr Vor⸗ handenſein dem ſchaffenden Menſchen ſeine Arbeit zur Freude und Zufriedenheit geſtalten. Dazu ge⸗ hört unbedingt gute Arbeitsplatzbeleuch⸗ tung, die Unfälle verhütet und die Gefſundheit ſchont. Die im Vorwinter durchgeführte Lichtwerbung zeigte, daß die Verhältniszahlen zwiſchen gut und ſchlecht beleuchteten Arbeitsplätzen noch ſehr ungenü⸗ gend ſind. Zahlreiche Betriebsbeſichtigungen haben damals zu dem Ergebnis geführt, daß nur 28 v. H. der erfaßten Betriebe über eine gute oder genügende Beleuchtung verfügten, 72 v. H. wieſen Lichtverhältniſſe auf, die einer Ver⸗ beſſerung bedurften. Dieſe Erfahrungen haben das „Amt für Schönheit der Arbeit“ veranlaßt, auch in dieſem Winter im ganzen Reiche eine Werbeaktion für die gute Beleuchtung am Arbeitsplatz durchzuführen. Wie im Vorjahre, werden ſich auch diesmal alle Verbände, Organiſatio⸗ nen und Firmen, die mit der Beleuchtungstechnik zu tun haben, an dieſer Aktion beteiligen. In beſonders vorbildlicher Weiſe hat ſich auch unſer Mannheimer Kreisamt für die Durch⸗ führung dieſer Werbung eingeſetzt. Von dem Ge⸗ danken ausgehend, daß beſſer als alle Theorie, ein⸗ dringlicher als alle Worte die unmittelbare Anſchau⸗ ung und der Vergleich von guter und ſchlechter Be⸗ leuchtung ſind, hat ſie in den Mittelpunkt ihrer ört⸗ lichen Aktion eine Lehrſchau„Gutes Licht— gute Arbeit“ geſtellt, die im Saale des Alten Rathauſes unter⸗ gebracht wurde und allabendlich bis zum 5. Dezember für jedermann koſtenlos zu beſichtigen iſt. Der ſchön geſchmückte Saal iſt zweckmäßig in viele Kojen ein⸗ geteilt worden, deren Ausſtellungsmaterial in vor⸗ züglicher Weiſe in die Unterſchiede zwiſchen guter und ſchlechter Beleuchtung einführt. Da unterrichten die Lichtbilder einer Koje über die zweckmäßige Zu⸗ führung des Tageslichtes, eine andere über die An⸗ wendungsformen der künſtlichen Beleuchtung. Aber was noch weſentlicher iſt: man hat in einer Reihe von Kojen Nachbildungen von Ar⸗ bheitsplätzen aufgebaut: ein altes und ein modernes Büro, Arbeitsplätze einer Sattlerei, Schuhmacherei, Schreinerei und Schloſſerei, ſowie moderne Arbeitsmaſchinen. Aus dem Vergleich der an jedem dieſer Arbeitsplätze angebrachten Beleuch⸗ tungen ſpringt ins Auge, wie man es machen ſoll und wie nicht. Wenn irgendwo der Ausdruck„Lehrſchau“ berech⸗ tigt iſt, dann für dieſe Ausſtellung, deren Wirkung noch vertieft werden ſoll durch allabendlich ſtattfin⸗ dende Vorträge und Belehrungen an den Schau⸗ objekten. Die Eröffnung der Lehrſchau wurde am Montagabend in Anweſenheit zahlreicher Vertreter der Partei und DAß, ſtaatlicher und ſtäd⸗ tiſcher Behörden, ſowie der Induſtrie, des Handels und Handwerks durch Kreiswalter Döring vor⸗ genommen. Im Namen des„Amtes für Schönheit der Arbeit“ begrüßte Pg. Lettow die Anweſenden und wies auf die Aufgaben hin, die ſich das Amt mit dieſer Ausſtellung geſtellt habe. Unter Verzicht auf lang⸗ atmige wiſſenſchaftliche Erläuterungen ſoll hier der Praxis aus der Praxis gezeigt werden, was„gutes Licht“ bedeute. Die Lichtaktion ſtelle nur einen Teil⸗ ausſchnitt aus der Arbeit des Amtes dar. Auch in Zukunft werden wir beſtimmte Teilaufgaben her⸗ ausſtellen, die gelöſt werden müſſen, wenn wir dem deutſchen Volk den Weg in eine ſchönere Zukunft bah⸗ nen wollen. Nachdem ein Sprecher Worte des Führers und Dr. Leys zum Vortrag gebracht hatte, wandte ſich Ingenieur Stapf, Vorſitzender der„Deutſchen Lichttechniſchen Geſellſchaft“, an die Gäſte und erläu⸗ terte mit Hinweiſen auf die Ergebniſſe der Vorjahrs⸗ werbung, daß nicht viel Licht, ſondern richtiges Licht das Entſcheidende ſei. Zum Abſchluß des Abends wurde der vom„Amt für Schönheit der Arbeit“ unter Mitarbeit der„Deut⸗ ſchen Lichttechniſchen Geſellſchaft“ hergeſtelllte lichttech⸗ niſche Kulturfilm„Licht“ gezeigt, der eine wert⸗ volle Ergänzung der Lehrſchau iſt.. * Nummer 342 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die ſüddeutſche Fußball-Gauliga im Kampf Der letzte wieder im wühnen November⸗Sonntag ſteht in Süddeutſchland Zeichen wichtiger Meiſterſchaftskämpfe. Wir er⸗ die Begegnungen Wormatia Worms FK Pir⸗ und FV Saarbrücken— Eintracht Frankfurt im L Neckarau Vft Mannheim und r NC SV Mannheim⸗Waldhof im Gou Baden Kickers VB Stuttgart im Gau Württem⸗ Zacker München— 1. FC Nürnberg und FC Spyög Fürth im Gau Bayern. Mit Aus⸗ 1. Fc Pforzheim, der zu den Meiſterſchafts⸗ in Baden zählt. ſtehen alſo am Sonntag alle Mannſchaften im Kampf und man darf mit geſpannt ſein, wie ſich nach den Kämpfen des Sonn⸗ tags die Tabellen präſentieren werden. Gau Südweſt Wormatig Worms— Fg Pirmaſens Kickers Offenbach— SV Wiesbaden FV Saarbrücken— Eintracht Fraukfurt r ungeſchlagene Tabellenführer Wor m. Worms das Treffen gegen den F K Pirmaſens mit ſtark ächter Mannſchaft beſtreiten mſtſſen, denn die zwei in Leipzia des Feldes verwieſenen Spieler können ja nicht mitwirken. Vor allem das Fehlen des Mittelläuſers Kiefer wird ſich bemerkbar machen. Die Pfälzer treffen alſo in Worms eine für ſie recht aünſtige Lage am. Ob allerdings doraus auch Kapital ſchlagen können, muß dewartet werden. Wir glauben, daß Wormatia auch mit atze zächter Elf einen knappen Sieg ſchaffen wird.— e Kickers Offenbach müſſen den Wie s⸗ baden ſchon ſchlogen, wenn ſie die günſtige Stellung nicht verlieren wollen. Nach Lage der Duage iſt ein Sieg der Kickers auch wahrſcheinlicher als ein Punktgewinn der Kurſtädter.— Die Frankfurter Eintra cht hat ihre drei letzten Spiele ſiegreich geſtalten können und ſollte auch ſtark genug ſein, den F V Saorbrücken zu be⸗ zwingen. Die Saarländer haben allerdings den Vorteil, in heimiſcher Umgebung ſpielen zu können und da ſte außerdem in der Tabelle eine Stellung einnehmen, die alles andere als beneidenswert iſt, wird man von ihnen eine beſondere Leiſtung erwarten dürfen. SV Gau Baden Bd Neckarau— Bf Mannheim Freiburger FC— SW Mannheim⸗Waldhof Karlsruber 7B— SpVg Sandhofen er Vf R Mannheim muß den Lokalkampf gegen den Vfs Neckarau auf des Gegners Platz beſtreiten, da die Neckarauer den Platzvorteil einer zu erwartenden arößeren Einnahme auf dem neutralen Stadiongelände vor⸗ zen. Die Neckarauer, die kürzlich gegen Waldhof eine anzleiſtung vollbrachten dann aber mit Mühe und Not egen Raſtatt gewannen, werden ſelbſt auf eigenem Ge⸗ lände gegen den Tabellenführer einen ſehr ſchweren Stand haben. Zwar weiſt die BfR⸗Abwehr gewiſſe Schwächen auf dafür aber ſind Läuferreihe und Sturm ganz erſt⸗ klaſſig, wührend bei Neckarau gerade die Stürmerleiſtungen zu wünſchen übrig laſſen. Man wird auf alle Fälle einen großen Kampf erwarten dürfen.— Nicht minder ſchwer hat es der SV Mannheim Waldhof, der beim Freiburger F C anzutreten hat. Normalerweiſe müßte ſa ein Sieg des Meiſters herausſpringen, aber der Fey hot immer noch eine ſtarke Abwehr, die erſt über⸗ wunden ſein will.— Der Karlsruher F V der am letzten Sonntag im Freundſchaftskampf gegen Frankonia recht gute Leiſtungen zeigte, hat im Treffen gegen die eSonbhoſen recht gute Ausſichten. jedenfalls viel beſſer ſpielen als zuletzt gegen 0 Ihr, wenn ein Punktgewinn in Karlsruhe ge⸗ lingenſollte. Wir erwarten den K in Front! Gau Württemberg Sluttgarter Kickers— VfB Stuttgart Union Böckingen— S Göppingen — Das Spiel des Dages führt die Stuttgarter Kickers in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn mit dem VfB Stut art zuſammen. Der VfB, der nach ſechs Sie⸗ hinnehmen mußte, lieat nur zwei Meiſter, da iſt es mit dex übrigens i Niederlagen hi. vor dem letztjährigen daß dieſer Begegnung. ver⸗ ſtändlich, beide Mannſchaften die Vorrunde abſchließen. beſondere Bedeu⸗ tung kommt. Die Frage nach dem Sieger iſt wohl zu beantworten. Beiderſeits wird man Mühe haben die beſtmögliche Beſetzung zu finden, da einige der beſten Spieler auf der„Verluſtliſte“ ſtehen.— An dem Ausgeerng des Stuttgarter Lokalkampfes iſt übrigens auch die 1 i Böckingen beſonders intereſſiert, denn mit ſt ſechs Verluſtpunkten ſteht ſie ja noch recht aus⸗ ich ön. Am Sonntag haben die Böckinger den S V ingen zu Gaſt und da iſt der Gewinn zweier 0 Pumkte naheliegend. Die Union wird allerdings auf der Hut ſein müſſen, denn Göppingen ſchlug am letz⸗ ten Sonntag den Sportelub, was viel heißen will. Gau Bayern I Schweinfurt— Spa Fürth Waker München— 1. F Nürnberg ASW Nürnberg— Bayern München Bh Coburg— BC Augsburg. Der Kampf zwiſchen F E Schweinfurt und Sp⸗ th verdient, an erſter Stelle genannt zu werden. Meiſterſchaft und tatſächlich ſtehen ſie mit zwei Verluſt⸗ gunkten relativ genau ſo günſtig da wie der„Club“. Fürth iſt zwar noch Tobellenführer, hat aber bereits ſechs Verluſtpunkte. Schweinfurt hat am Sonntag als Favorit zu gelten, aber eine ſehr gute Leiſtuna wird ſchon nötig ſein, um die vor allem in der Abwehr immer noch recht ſtarken Fürther ſchlagen zu können.— In München wird Wacker München den Ehrgeiz: haben, dem 1. F C Nürnberg nach Möglichkeit beide Punkte abzunehmen. Da Nürnbergs Sturm nicht in beſter Beſetzung ſpielen (Eiberger wird zuſehen müſſen!], liegt ein Erfolg künchener durchaus im Bereich der Möglichkeit. aber t wird man natürlich erſt am Schluß des Kampfes haben.— Der AS V Nürnberg zeigte am Sonntag gegen Cubura vor allem in der Hintermannſchaft 1 Schwächen, was ſich u. U. auch im Kampf gegen Banern München ungünſtig auswirken könnte. Wenn ſich die Münchener von ihrer letzten ſchweren Schlappe ermaßen erholt haben, dürften ſie in Nürnberg keine Rolle ſpielen.— Der VfB Coburg geht recht ausſichtsreich bi den Kampf gegen den BC Au as bu 510 Ob es aber zu einem Sieg reichen wird, muß abgewarte werden. Dex ſpielfreie TS V 1860 München fährt ach Innsbruck und träat dort ein Freundſchaftsſpiel gegen eine, Tiroler Auswahlelf aus. Die wiedererſtarkten 1 5.„ 7 „Löwen“ werden ſicher eine recht gute Vorſtellung geben! Nordhollands Fußball ſiegreich Norddeutſchland:2(:0) geſchlagen Bei gutem Wetter und vor zahlreichen Juſchauern fand am Sonntag in Leeuwarden der Jußball⸗Freundſchafts⸗ kampf zwiſchen Nordholland und Norbdeutſchland tat. Nordhollands Vertretung erwies ſich als ſehr ſpielſtark und kam zu einem 42(:0) Steg, da Norddeutſchland ſich in der erſten Halbzeit nicht recht zuſammenfand und be⸗ 0 Vertefdigung ſchwach ſpielte. Techniſch war deutſche Spiel zwar beſſer, aber es wurde zu wenig choſſen Umgekehrt war dies bei Holland, das ſehr zweckmäßig und ſchneidig ſpielte und deſſen Sturm ſich rdentlich ſchußkräftig erwies. Nach einem guten r Norddeutſchen, gab es ſchon nach wenigen Mi⸗ nuten einen hollän hen Durchbruch, wobei der Links⸗ außen de Leeuw einſchoß. In der 13. Minute verbeſſerte der Mittelſtürmer Hazebeld das Ergebnis auf:0. Nach Sandhoſen⸗ 20 Minuten konnte der Mittelläufer Nyboer durch einen Weitſchuß auf 310 erhöhen. Beim Gegner wurde Freyer verletzt und erſt nach der Pauſe trat der Kieler Ludwig für ihn ein. Drei Minuten vor der Pauſe konnten die Holländer auf:0 durch ein Tor des Rechtsaußen van Zant erhöhen. Nach dem Wechſel wurde das deutſche Spiel beſſer und die Mannſchaft ſpielte konzentrierter. Der Halbrechte Mayer konnte dann auch in der 26. Mi⸗ nute ein Gegentor erzielen und wenig ſpäter waren die Gäſte durch den Linksaußen Klein ein zweites Mal er⸗ folgreich. Bei Norddeutſchland war Klein der überragende Mann. Bei den Holländern gefielen vor allem die Flügel⸗ ſtürmer. 2B Germania Mannheim ſchlägt HC Dürkheim:0 Die Germanigelf, die ſchon am Voxrſonntag gegen 1846 Heidelberg in verbeſſerter Form geſpielt hatte, kam in Dürkheim gegen den auf eigenem Gelände gefürchteten Hotkeyklub zu einem überraſchend klaren:0⸗Sieg. In der erſten Halbzeit boten ſich für beide Mannſchaften Tor⸗ chancen, die jedoch nicht verwertet wurden, bis Hoch⸗ ade l die Mannheimer in Führung bringen konnte. Nach weiterhin offenem Spiel ging es in die Pauſe. Nach Wie⸗ derbeginn machten die Pfälzer alle Anſtrengungen, zu Er⸗ olgen zu kommen, ſcheiterten jedoch an der aufopfernd ſpielenden Hintermannſchaft mit Hüber, Schoos und Chri⸗ 1 ſtophel. Nachdem dieſe Dranaperiode überwunden war, kamen die Germanen in Fahrt. Hochadel erhöhte mit Schrägſchuß auf:0. Die rechte Sturmſeite kam immer wieder an der gegneriſchen Hinterannſchaft vorbeſ. Söll ner ſtellte auf Flanke von rechts:0 und H. Ufer mit ſchönem Schuß das Endergebnis her, das bei reſtloſer Aus⸗ nutzung der Chancen noch höher hätte ausfallen können. Dürkheim war bis in die zweite Halbzeit hinein ein ſehr geſährlicher Gegner, wax jedoch dann ziemlich deprimiert und ließ im Aufbau etwas nach. Germania ſpielte auf allen Poſten ſehr aufopfernd und geſiel beſonders au' der ganzen rechten Seite der Mannſchaft. Sehr gut waren in der Läuferreihe G. Ufer und Niebergall, während im Sturm Hochadel, H. Ufer und Herbert die beſten Spieler waren. 2. Mannſchaften 111. Die Frauen holten ſich mit demſelben Reſultat einen verdienten Sieg über Dürkheim, wobei Frl. Stürmer allein vier Tore erzielen konnte. Knoben:0 für Dürk⸗ heim. Baskelball erobert die Gaue Basketball, dieſer jüngſte Sportzweig in Deutſchland, der unter der Obhut des Fachamtes Handball ſteht, geht planmäßig daran, alle deutſchen Gaue mit dieſem Spiel bekanntzumachen und auch organiſatoriſch zu erfaſſen In manchen Gauen gibt es bereits eine ganze Anzahl von Basketball⸗Mannſchaften, in anderen iſt der Anſchluß an dieſen ſchönen Sport noch nicht gefunden. Daher hat das Reichsfachamt für Handball an alle Gaufachamtsleiter die Aufforderung gerichtet, bis zum 20. November drei Perſönlichbeiten namhaft zu machen, die für die Einfüh⸗ rung des Bas ketballſpieles in den einzelnen Gauen ge⸗ eignet ſind. Dieſe drei Verantwortlichen aus jedem Gau ſollen zu Uebungsteiterkurſen zuſammengezogen wperden, um dadurch die Befähigung zu erhalten, in ihren Gauen eine ſyſtemgtiſche Lehr⸗ und Worbetätigkeit ausgnüben. Dienstag, 24. November 1986 5—— Sport der Jungmädel Weltkampfmäßige Förderung nur bedingt erwünſcht Im weiteren Ausbau des Abkommens zwiſchen dem Reichsjugendführer und dem Reichsſportführer über die Eingliederung der 10⸗ bis 14jährigen Jungen und Mädel in das Jungvolk und in die Jungmädel⸗Organiſation, zu dem kürzlich die Ausführungsbeſtimmungen über die Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen den Vereinen des DR und den Jung⸗ volkgruppen bekanntgegeben wurden, folgt nunmehr die Anorödnung über die Eingliederung und sportliche Betäti⸗ gung der Mädel. Bis zum 1. Dezember müſſen alle Mädel im Alter von 10 bis 14 Jahren in die Jungmädel⸗Organi⸗ ſation übergeführt werden und zum gleichen Termin werden die weiblichen Jugendgruppen in den Vereinen des DR aufgelöſt. Damit iſt die einheitliche Grundlage geſchaffen, auf der die körperliche Erziehung der Jungmädel aufgebaut werden kann. Wie die Jungen im freiwilligen Sportdienſt neben der Grundſchulung ſich den ſelbſt gewählten Sportgebieten zu⸗ wenden können und von fachlich geſchulten Uebungsleitern der DRs⸗Vereine in Zuſammenarbeit mit der 5 aus⸗ gebildet werden, ſo wird auch in beſchränktem Umfang ein freiwilliger Sportdienſt für Mädel eingerichtet. Er ſoll der allgemeinen und wettkampfmäßigen Förderung der Ju⸗ gendlichen dieſer Altersſtufen dienen. Eine ſpezialiſierte und einſeitige wettkampfmäßige Betätigung iſt für die weib⸗ lichen Jugendlichen nur bedingt erwünſcht und wird inner⸗ halb des allgemeinen Jungmädeldienſtes durch die Auf⸗ nahme derjenigen Sportgebtete, in denen Wettkämpfe und Wettſpiele in Betracht kommen, durchgeführt. Die Sport⸗ gebiete, auf denen ſich die Jungmädel wettkampfmäßig be⸗ tätigen können, werden im Einvernehmen mit der Reichs⸗ ſport⸗ und Reichsjugendführung noch feſtgelegt. Bei den Mädel liegt es eben ſo wie bei den Jungen in der Hand der Vereine des DR, die ſportliche Arbeit der einzelnen Gruppen zu unterſtützen und durch Bereitſtellung von Uebungsſtätten, Geräten und Uebungsleiterinnen ſo⸗ wie durch Heranziehung zu Veranſtaltungen zu fördern. Eine beſondere Anordnung ſteht den weitgehenden Einſatz von Bereinsübungsleiterinnen des Dai vor ſowohl in der Grundſchulung als auch in dem zuſätzlichen Wettkampf⸗ und Wettſpielbetrieb der Jungmädel. Vorausſetzung für dieſe Mitarbeit iſt, daß die Uebungsleiterinnen in ihrer Lehr⸗ arbeit den Forderungen der Grundſchulung im BDM ent⸗ ſprechen und nach Eignung können ſie nach Halbjähriger Mitarbeit in den BDM übernommen werden. Sollte auf Grund beſonderer örtlicher Verhältniſſe eine Aufſtellung von beſonderen freiwilligen Sportdienſtgruppen zweckmäßig erſcheinen, entſcheiden darüber im Einvernehmen die Unter⸗ gauſportwartin des BDM und die Kreisfrauenwartin des DR. Beide haben auch bis zum 1. Januar 1937 feſtzuſtel⸗ len, welche Vereine ihres Gebietes für die ſportliche Be⸗ treuung von Jungmädelgruppen in Betracht kommen, wo⸗ bei ſolche DRL⸗Vereine herangezogen werden ſollen, die ſchon einen regelmäßigen Jugendübungsbetrieb durchgeführt haben. Nach Größe und Leiſtungsfähigkeit der Vereine können von einem Verein auch mehrere Jungmädelgruppen be⸗ treut werden. Im Einvernehmen mit den Vereinsführern werden dann die Uebungszeiten feſtgeſetzt. Bis zum 1. März 1937 föllen diefe Börausſeétzungen erledigt ſein, Laut An⸗ ordnung des Reichsjugenödführers find die Untergauſport⸗ wartinnen des BM verpflichtet, die Uebungslefterinnen Kleine Sport⸗Nachrichten Die Juusbrucker Schwimmer kämpften abend in Nürnberg recht erfolgreich. Im Kampf gegen den 1. FC Nürnberg gewannen ſie von ſechs Stafſelwett⸗ bewerben fünf und das Waſſerballſpiel konnten ſie unent⸗ ſchieden,:5(:), geſtalten.. Beim Düſſeldorfer Kößß⸗Eisſportfeſt verlor die Düſſel⸗ dorfer Eislauf⸗Gemeinſchaft den Eishockeykompf gegen Nordſtern Brüſſel mit 03 Toren. Nuf Seiten der Belgier kännpften allerdings ſieben kanadiſche Spieler! Waſſerballmeiſter Weißenſee 96 trug in Mrigdeburg zwei Freundſchaftsſptele gegen den Altmeiſter„Hellas“ aus, die beide von den Berlinern gewonnen wurden, das erſte mit:2 und das zweite mit:4 Toren. Mittelrhein und Weſtfalen trugen in Koblenz einen Gaukampf im Ringen aus, der von Mittelrhein mit 13:5 Punkten gewonnen wurde. Berlins Ringer gewannen den in Leipzig ausgetra⸗ genen Städtekampf gegen Leipzig gonz überlegen mit 18:0 Punkten. Auf Berliner Seite kämpften u. a. auch Seelen⸗ kinder und Schweickert. Ein Amateurboxklubkampf zwiſchen ße Schweinfurt und Germania Eiſenach endete in Schweinfurt mit einem :5⸗Sieg der Gaſtgeber, die im Bantam⸗, Feder⸗, Welter⸗ und Schwergewicht Punktſiege verzeichneten und im Mit⸗ telgewicht ein Unentſchieden erzielten Das Südweſt⸗Gantreffen der Radfahrer wurde für 1937 dem RV Mainz⸗Biſchofsheim zur Ausrichtung übertragen. Die Wiener Handballſpieler mußten auf ihrer Schwe⸗ denreiſe gleich im erſten Spiel, das in Stockholm in der Halle ausgetragen wurde, eine Niederlage hinnehmen. Eine Auswahl Stockholms ſiegte mit 14:9(:6) Toren. Prinz Guſtof Adolf wohnte dem Treffen bei. Frankfurts Turner zum Dreiſtädtebampf München— Frankfurt— Leipzig, der am 29. November in München ſtattfindet, wurden jetzt wie folgt namhaft gemacht: Herr⸗ mann, Hörnis, Stemmler, Metz, Weſtenberger, Hlinetzky und Sixt. Es fehlen arſo Winter und Zelekens. Münchens Maunſchaft zum Gerätturnen gegen Frank⸗ furt und Leipzig wurde jetzt auch aufgeſtellt: Lermer, Schreyer, Geiſtbeck, Kindermann, Friedrich, Schmelcher und Stangl. Eine Kampfänderung wurde beim Berliner Boxkampf⸗ tag am Mittwoch im Sportpalaſt notwendig. An Stelle des verletzten Münchners K. Haym ann wird der Kre⸗ felder J. Schön ra th gegen den Italiener di Leo kämpfen. Die Irland⸗Reiſe der deutſchen Amateurboxer iſt jetzt als geſichert zu betrachten. Es werden zwei Kämpfe aus⸗ getragen, und zwar der erſte, der einem Länderkampf gleichkommt, am 14. Dezember in Belfaſt, der zweite am 17. Dezember in Cork. Die Amateure von Warta Poſen beſchloſſen ihre Mit⸗ teldeutſchlandreiſe mit einem Kampf in Deſſau, wo ſie gegen eine durch Magdeburger Boxer verſtärkte Deſſauer Staſſel mit 12:6 erfolgreich waren. Rugby im Süden Stuttgarter R iſt Meiſter Die Meiſterſchaft der Gaugruppe Bayern/ Württemberg wurde bereits zu Gunſten des Stuttgarter RC ent⸗ ſchieden, der am Sonntag gegen die ſtark verbeſſerte Fünfzehn von Hellbronn 96 mit 12:9(93) Punk⸗ ten gewann und damit weder von Bayern München noch von Heilbronn mehr eingeholt werden kann. Die Stutt⸗ garter hatten in Heilbronn keinen leichten Stand, ſieg⸗ ten aber auf Grund der beſſeren ſpieleriſchen Geſamt⸗ leiſtung doch verdient, ſo ſehr ſich Heilbronn auch zum Schluß um den naheliegenden Ausgleich bemühte. Schieds⸗ richter des Kampfes war Burkardt(Pforzheim). Nach am Sonntag⸗ dieſem Treffen ergibt ſich folgender garter RC 3 Spiele, 60 Punkte, Bayern München 4 Spiele, 414 Punkte, Heilbronn 96 8 Spiele,:6 Punkte. 5 Im Gau Südweſt iſt nach wie vor der S C Fran k⸗ furt 1880 erſter Meiſterſchaftsanwärter, der am Sonntag nun auch den Frankfurter T V. 1860 mit:0(:0) Punkten ſchlagen konnte und damit die Vorrunde ohne Verluſtpunkt abſchloß. Die Turner leiſteten unter Füh⸗ rung des Nationalſpielers Derleth bis in die zweite Hülfte hinein ſtarken Widerſtand, dann ſetzten ſich aber die techniſch beſſeren 80er doch noch überzeugend durch. In Baden gab es lediglich ein Freundſchaftsſpiel zwi⸗ ſchen der Tgd 78 Heidelberg und einer kombinier⸗ ten Fünfzehn des Heidelber ger Rͤ. Die Gäſte gewannen mit 11:8(:0) Punkten. Angarns ſechzehn England fahrer Ungarns Fußballkapitän Dr. Dietz hat die Spieler be⸗ ſtimmt, die an der Englandreiſe teilnehmen ſollen. Die ins⸗ geſamt 16 Spieler verlaſſen am kommenden Freitag Buda⸗ peſt und treffen am Montag in London ein. Die Auswahl ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Torhüter: J. Palinkas(Szeged) (Hungaria Budapeſt). Verteidiger: G. Polgar(Ferencvaros Budapeſt), J. Vago(Boecskai Debrezin) und S. Biro(Hungaria Buda⸗ peſt). Läufer: J. Dudas, J. Turai(beide Hungaria Buda⸗ peſt), Dr. G. Sarozi, G. Lazar(beide Ferenevaros Buda⸗ peſt) und A. Szalay(Ujpeſt Budapeſt). Stürmer: J. Vincze, G. Zſengeller(beide Ujseſt Budapeſt), M. Cſeh, P. Titkos, F. Sas lalle Hungaria Bu⸗ dapeſt) und Gabor Szabo(Phöbus Budapeſt). Das Spiel gegen England wird am Mittwoch, 2. Dezem⸗ ber, auf dem Platze des Londoner FC Arſenal in Highbury ausgetragen. Am 6. Dezember treten die Magyaren in Dublin gegen die Nationalmannſchaft des Jriſchen Frei⸗ ſtaates an. Auf der Heimreiſe werden noch zwei weitere Spiele ausgetragen, und zwar am 8. Dezember in Amſter⸗ dam gegen Hollands„Schwalben“ und am 138. Dezember in Brüſſel gegen Belgiens„Rote Teufel“. Frankreich ſiegt:0 In der Amſterdamer Tennishalle wurde am Montag der Länderkampf zwiſchen Frankre ich und Holland um den Pokal des ſchwediſchen Königs beendet. Die Franzoſen, denen nach dem Sieg im Doppel der Geſamterfolg nicht mehr zu nehmen war, gewannen auch die beiden letzten Ein⸗ zelſpiele und treffen nun auf den Sieger aus der Begeg⸗ nung Deutſchland— Dänemark, die am Wochenende in Kopenhagen ausgetragen wird. Jean Borotra ſchlug den Holländer van Swol 612, 614, 613 und Deſtre mau war über Hughan mit 1018,:1,:5 erſt nach Kampf er⸗ folgreich. Tabellenſtand: Stutt⸗ und A. Szabo — Runge Punktſieger über Pietſch Der BC Marathon Leipzig hatte am Montagabend die Staffel des BC Elberfeld zu Gaſt. Ueber 2500 Zuſchauer waren in den großen Feſtſaal des Leipziger Zoo gekommen, um den früheren deutſchen Halbſchwergewichtsmeiſter Piet ſch in ſeinem 250. Kampf gegen Olympiaſieger Her⸗ bert Runge zu ſehen. Der Rheinländer batte als techniſch vielſeitigerer Boxer in allen Runden leichte Vorteile und des Ds als Sportwartinnen im Jungmädeldienſt ein zuſetzen, ſofern nicht ſchwerwiegende Bedenken vorliegen Nach dem Willen des Reichsjugend⸗ und Reichs ſportführerz ſollen dieſe Uebungsleiterinnen des Dae Mitglieder der Jungmädelgruppen oder des BDM werden. Damit iſt nun auch der Rahmen geſchaffen, in dem die einheitliche ſportliche Betätigung aller deutſchen Jungmädel im Alter von 10 bis 14 Jahren gewährleiſtet iſt. Mertedes-Benz in Monza Der erſte von 14 Schulungstagen Auf der Mailänder Monza⸗Bahn begannen am Montag die Mercedes⸗Benz⸗Schulungszahrten, durch die Nachwuchs für die Rennmannſchaft herangebildet werden ſoll. Unter O der Leitung von Oberingenieur Neubauer wurden bekannt⸗ lich nach einer groben Ausleſe auf dem Nürburg⸗Ring fünf Fahrer— drei Deutſche, ein Engländer und ein Schweizer nach Monza beordert, wo ſie 14 Tage lang auf den verſchiedenen Strecken der Bahn mit dem Wagen arbeiten ſollen. Der erſte Tag begann nicht gerade ſehr ermutigend. Der Schweizer Kautz geriet aus der Bahn, ohne jedoch glücklicherweiſe verletzt zu werden. Immerhin zwangen leichte Beſchädigungen am Wagen zur Unterbrechung der Fahrten. Ein prächtiger Tag lag über der oberitalieniſchen Ebene, als ſich der Mereedes⸗Stab nach dem 15 Km. von Mailand entfernten Monza begab. Auf der Bahn erwar⸗ tete ihn eine unangenehme Ueberraſchung: an ein Fahren war nicht zu denken, denn dürres Laub und ſchmelzender Reif hatten eine gefährliche Schmierſchicht geſchaften, die erſt von einem Reinigungswagen beſeitigt werden mußte. Mit reichlicher Verſpätung begab ſich zuerſt der Engländer Richard Seaman auf die Strecke, mit kurzem Abſtand folgte dann der Schweizer Kautz. Schon in der erſten Runde geriet Kautz an der Stelle aus der Bahn, an deren „Schikane“ Stuck beim letzten Großen Preis von Italten ſtürzte und die nach ihm nun„Stuck⸗Schikane“ heißt, Der Schweizer konnte zwar einen Sturz vermeiden und blieb ſelbſt auch unverletzt, oͤoch wurde der Wagen etwas be⸗ ſchädigt. Daraufhin hielt auch Seaman an und die Fahrten ſollen erſt fortgeſetzt werden, wenn der Wagen wfeoer her⸗ geſtellt iſt. Vorerſt ſtehen den„Fahrſchülern“ zwei Mercedes⸗Benz⸗ Rennwagen älteren Typs zur Verfügung, die 4,2⸗Liter⸗ Achtzylinder die rund 400 PS entwickeln. Später erhal⸗ ten ſie auch neuere Modelle. Jüngſter Anwärter auf einen Platz im Rennſtall iſt Hans Hugo Hartmann aus Witi⸗ brenke bei Dortmund. Er zählt erſt 20 Lenze und machte im vergangenen Jahr bei mancher Zuverläſſigkeitsfahet von ſich reden. Nur ein Jahr älter iſt der forſche Frank⸗ zurter Fiat⸗Balilla⸗Fahrer Heinz Brendel, deſſen eigentliche Laufbahn bei den Wiesbadener Motorſporttagen begann. Der Schweizer Chriſtian Kautz verdiente ſich die erſten Sporen auf einem Maſerati, mit dem er auch verſchiedentlich zum Schauinslandrennen kam. Obgleich er erſt 22 Jahre alt iſt, verzeichnete er doch ſchon viele ſchöne Erfolge, beſonders in Frankreich und der Schweiz. Er zählt zu den ausſichtsreichſten Anwärtern neben Richard Seaman, der mit ſeinem 17⸗Liter⸗Delage in der ver⸗ gangenen Rennzeit der beſte Sportwagenfährer'inketfiltd⸗ naler Veranſtaltungen war. Der Engländer iſt 29, Jahre alt und ſtudiert noch. Bevor er zu Delage übermechſeltz, beſaß er cinen der ſchnellen engliſchen Era⸗Wagen, Send der Prüflinge iſt Walter Bäumer(Bünde) mit ſeinen 27 Jahren. Der Weſtfale gehört mit ſeinem Auſtin⸗Wagen zu unſeren beſten Kleinwagenfahrern. BMWM-Erfolge in Südamerila Eines der größten Ereigniſſe des chileniſchen Motkor⸗ ſports iſt in jedem Jahr das Rennen um den„fliegenden Kilometer“ auf der Strecke zwiſchen Santiago und San Bern irdo das am Sonntag erneut ausgetragen wurde, Zum erſten Male beteiligten ſich in allen Kategorien Fahr⸗ zeuge von BMW, die trotz ihrer ſerienmäßigen Herſtellung ganz ausgezeichnet abſchnitten und monchem Speziolſahr⸗ zeug das Nachſehen gaben. Bei den Krafträdern ſtiegte Müller auf BMW in der Halbliterklaſſe mit 140 Km.⸗Std. In der 1000⸗cem⸗Klaſſe belegte Cugniet auf Horley⸗ Daviòſon mit 157 Km.⸗Std. den erſten Patz vor dem BMW⸗ Fahrer Ferrer mit 145 Km.⸗Std. Ausgezeichnet hielten ſich die BMW⸗Sportwagen. Lirrain mit 142 Km. Std. und Hannig mit 138,5 Km.⸗Stö. belegten die beiden erſten Plätze. Die Tagesbestzeit wurde von einem Ford⸗ Spezial⸗Rennwagen mit Orego am Steuer erzielt, es wurden 175 Km. ⸗Sto. für ihn errechnet. Joſef Beſſelmann ſuspondiert Der Kampf zwiſchen den beiden Mittelgewichts⸗Box⸗ meiſtern von Deutſchlund und Belgten, Joſef Beſſelmann und Aorten Anneet im Berliner„Spichernring“ hat er⸗ wartungsgemäß noch ein Nachſpiel gehabt. Beſſelmann wurde wegen unſportlichen Benehmens im Ring in eine Geloſtrafe von 100 Mark genommen und Harüber hinaus auf die Dauer von drei Monaten, bis zum 19. Februar 1937, vom Sportbetrieb zusgeſchloſſen. Der Kampf ſelbſt, der nach zwei Runden abgebrochen wurde, wird im„Re⸗ kord“ beider Boxer als„ohne Entſcheidung“ verzeichtet ſein. Urſprünglich war bekanntlich Beſſelmann der Sieg zugeſprochen worden. Literatur Volkssport Leichtathletik. Von Dr. E. Allwarbk, Dipl. Turn⸗ und Sportlehrer. Mit 8 1 im Text und 96 Abbildungen au; 28 Tafeln(II u. 08 8 kl. 8. Kartoniert 1,80 /. Verlag von B. G. Teub⸗ ner in Leipzig und Berlin 1935. Die Zeit der liberalen Auffaſſung des Sportes und der individuellen Einſtellung dazu iſt vorüber, der National⸗ ſoztaltsmus hat auch den Sport in ſeine Geſamtanſchauneg einbezogen, und eine neue Auffaſſung von Zweck und Zie der Leibesübung ſetzt ſich gegenwärtig durch. Auch die kör⸗ perliche Erziehung muß ſich in den Rahmen der großen volkserzieheriſchen Aufgaben des völkiſchen Staates ein⸗ gliedern: geſunde, erbtüchtige Menſchen heranbilden. So muß das Ziel aller Leibesübungen die Heronbildung des vollkommenen, leiſtungsfähigen, ſchönen Menſchen ſein. Dieſes Ziel kann nicht erreicht werden durch Ausbildung der Einzel⸗ und Rekordleiſtung, wie ſie in den letzten Jah⸗ ren im Sportbetrieb überhand nahm, ſondern durch harmo⸗ niſche Bildung des ganzen Menſchen. Die Schriftenreihe „Teubners Spaxtbücher“ iſt aus dieſer neuen Einſtellung zur sportlichen Betätigung erwachſen. Sie will keine aus⸗ führliche Beſchreibung der einzelnen Techniken geben, ſon⸗ dern ſie im Hinblick au' die Breitenausbildung betrachten. Gleichzeitig haft ſie einen Ueberblick über den gegenwär⸗ tigen Stand des Sportes und vermittelt denen, die ſich an Wettkämpfen zuſchauend beteiligen, die Vorausſetzung zur Bewertung der Rekordleiſtungen. Der obengenannte Band behondelt unter dieſen Geſichtspunkten die Leichtkath⸗ betik. Nach den einleitenden Kapiteln, in denen Grunde ſätzliches zur Technik, zur Lehre und Betriebsweise geſagt wird, wendet ſich der Verfaſſer den einzelnen Arten der Leichtathletik zu: dem Laufen, Springen. Werfen, Stoßen. Die Technik wird dabei nur grundſätzlich berührt, es ſoll hauptſächlich die methodiſche Seite des Leichtathletikunter⸗ richtes betont werden. Es werden Wege gezeigt, wie bei allen Arten der Leichtathletik die Grundlagen der Technik ſiegte hoch nach Punkten. Auch der Klubkampf wurde von den Elberfeldern mit 7ch Punkten gewonnen. 1— 5 und gleichſam ſpielend den Schülern vermittelt wird. N Ne * n r 5 2 Wo man die Zeit vorausberechnet Cinuolineamelcleamt des Melt aum Steckbriefe für Sterne— Rätsel — Berlin, im November. In Berlin⸗Dahlem, der weltbekannten Gelehr⸗ enſtadt, liegt das„Aſtronomiſche Rech en⸗ inſtitut“, in dem in nüchternen Zahlen und Ta⸗ bellen die ganze Unendlichkeit des Weltraums ein⸗ gefangen iſt. Es wird dort nicht nur die genaue Zeit vorausberechnet, mie ſie in dem jetzt ſchon für das Jahr 1938 erſchienenen aſtronomiſchen Jahrbuch, ſo⸗ wie jedem Wand⸗ und Taſchenkalender ſeſtgelegt iſt, ſondern auch die Bewegung ſämtlicher Himmels⸗ körper nach jeder Richtung hin kontrolliert. Es han⸗ delt ſich ſomit in dem Inſtitut um ein regelrechtes Einwohnermeldeamt des Weltraums“, in dem je⸗ der Stern ſein Kartothekkarte und ſeinen Platz im großen Himmelskatalog hat. Nur ſind darin ſtatt Herkunft, Beruf und Religion der„Einwohner“ außer dem Namen ihre Bewegung, Helligkeit, Zu⸗ ſammenſetzung und Entfernung von der Erde ein⸗ getragen. Jeder Stern hat gewiſſermaßen ſeinen Steckbrief, der die genauen„Perſonalien“ enthält. In Deutſchland wird die Himmelsphotographie, die dem„Aſtronomiſchen Recheninſtitut“ die nötigen Unterlagen für ſeine Berechnungen liefert, haupt⸗ ſüchlich in Bonn und Hamburg vorgenommen. Ihr Erfinder iſt unbekannt, doch wurde dieſe allein zu⸗ perläſſige Art der Feſtſtellung von Himmelsvorgän⸗ gen durch den Breslauer Univerſitätsprofeſſor Schoenberg und ſpäter auch den Berliner Amateur⸗ aſtronomen Gramatzki weſentlich gefördert. Ghiffreſyſtem für Himmelstelegraphie Auf welche Weiſe werden nun neue Himmelskör⸗ per eigentlich entdeckt? Der Aſtronom pflegt ſich am ſternüberſäten Firmament im allgemeinen ge⸗ nau ſo gut auszukennen wie der Geograph auf der Landkarte, der Beamte auf ſeinem Schreibtiſch oder der Handwerker in ſeiner Werkſtatt. Die Stellung der einzelnen Sterne und Sternbilder zueinander, ſoweit dieſe mit dem bloßen Auge ſichtbar ſind, iſt ihm wohlbekannt. Taucht nun inmitten des Stern⸗ gewimmels am Nachthimmel ein„Fremdkörper“ auf, ſo wird dieſer ſofort unter die Lupe genommen. Fernrohre von der Größe eines ſchweren Schiffs⸗ geſchützes entſchleiern ſeine Geheimniſſe. Außerdem verfügt die Aſtronomie noch über andere Hilfsmittel zur Ermittelung von„nichtangemeldeten Himmels⸗ bewohnern“. Das„Aſtronomiſche Recheninſtitut“ in Berlin⸗Dahlem erhält täglich Standortmeldungen vun Planeten aus aller Welt, die eine genaue Kon⸗ trolle der„Bevölkerungsbewegung“ im unendlichen All ermöglichen. Und in Kiel gibt es gar eine Zen⸗ ktpälſtelle für aſtronomiſche Telegramme. Die Tele⸗ graphie ſpielt überhaupt in der modernen Aſtro⸗ nomie eine große Rolle, ermöglicht ſie doch mittels eines eigenen Chiffreſyſtems eine blitzſchnelle Ver⸗ ſtändigung zwiſchen den Gelehrten der verſchie⸗ denen Länder und Erdteile über das Neuauftreten und die Laufbahn eines Sternes und Kometen. 50000 neue Sterne entdeckt Dem Direktor des Havard⸗Obſervatoriums in den Vereinigten Staaten iſt es im vergangenen Sommer gelungen, jenſeits der Milchſtraße, die bisher ſelbſt Ar die ſtärkſten Fernrohre undurchdringlich war, einen Schwarm von nicht weniger als 50 000 neuen Sternen, darunter 147 Himmelskörper erſter Größen⸗ ordnung, zu entdecken. Man ſtelle ſich nun einmal vor, daß 3. B. das Einwohnermeldeamt von Berlin, Leipzig oder München plötzlich den Zugang von 9000 neuen Staatsbürgern zu verbuchen hätte. Selbſt die gewiegteſten Beamten würden unter die⸗ um neuentdeckte Himmelskörper ſen Umſtänden wohl verzweifeln. Im„Aſtronomi⸗ ſchen Recheninſtitut“ aber iſt man gewohnt, mit Rie⸗ ſenziffern zu arbeiten. Es ſei hier nur an den Umfang der Milchſtraße erinnert, deren Durchmeſſer in Längsrichtung nicht weniger als 32 000 Lichtjahre und deren Tiefe immerhin noch 16 000 Lichtjahre be⸗ trägt. Von den neuentdeckten 147 Himmelskörpern erſter Größenordnung aber ſind hundert ſchätzungs⸗ weiſe nicht weniger als über 30 000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Man vermog dieſe Zahl in ihrer ganzen Bedeutung eigentlich erſt dann zu er⸗ faſſen, wenn maß bedenkt, daß ein Lichtjahr einer Strecke von etwa— neueinhalb Billionen Kilometer entſpricht. Eine Entfernung, die allein ſchon einer „Ewigkeit“ gleichkommt. Jeder ſein eigener Aſtronom? Die Bedeutung der Himmelsphotographie für die Aſtronomie, die ſich erſt vor einigen Monaten bei der Entdeckung der Nova Cephei wieder erwies, hat zu der Anregung Anlaß gegeben, auch Amateure zur Himmelsbeobachtung heranzuziehen. Manche von ihnen haben hierin ſchon Hervorragendes gelei⸗ ſtet. Zur Beobachtung der Sterne, ja ſogar zur Photographie ihrer Lage und Wandlungen, genügt bereits eine kleine Privatſternwarte, wie ſie ſchon für etwa 20000 Mark herzuſtellen iſt. Eine ſolche Sternwarte der Zukunft, die durch Helligkeitsmeſ⸗ fungen an den Planeten den Aufbau von deren Atmoſphäre mitzuergründen berufen iſt, wird aus einem kleinen Gebäude mit flachem Dach und Har⸗ auf errichteter Kuppel beſtehen. Als Baumaterial ſoll Eiſenbeton dienen. Die Apparate in den koniſch gedachten Innenräumen müſſen beweglich gehalten ſein, damit ſie nach Bedarf ausgewechſelt werden können und die eine Kuppel zur Himmelsbeobach⸗ tung ausreicht. Auch Lehrfilme für Schulen und Uni⸗ verſitäten können in dieſen Privatinſtituten herge⸗ ſtellt werden.„Jeder ſein eigener Aſtronom!“— das wird vielleicht in nicht allzu ſerner Zukunft die Lo⸗ ſung der Sternenkundigen ſein, denn noch immer gibt es„Dinge zwiſchen Himmel und Erde, von de⸗ nen unſere Schulweisheit ſich nichts träumen läßt“. Scl. Der ſprechende Brief Auf der Turiner Mechaniſchen Ausſtellung demonſtrierte Profeſſor Bergami„ſprechende Bücher und Briefe“. Bergami verwendet nach eigenem Pa⸗ tent hergeſtelltes Spezialpapier, das wie eine Gram⸗ mophonplatte beſprochen werden kann, gleichzeitig aber faltbar und ſo leicht iſt, daß man es ohne wei⸗ teres als Brief verſenden kann. Der von Profeſſor Bergami in ſiebenjähriger Ar⸗ beit konſtruierte Grammophonapparat, der das ſpre⸗ chende Papier beſcheibt, kann ohne weiteres auch als Wiedergabe⸗Apparat verwendet werden. Ein fünfjähriges Genie — Der fünfjährige Meho Focic aus Moſtar in der ſüdlichen Herzegowina, ſcheint ein wahres Wun⸗ derkind zu ſein. Ausnahmsweiſe allerdings nicht auf muſikaliſchem Gebiet, ſondern auf dem Gebiet der höheren Mathematik. Den Nachrichten zufolge ſoll der kleine Meho in der Lage ſein, jede beliebige Zahl in jede beliebige Potenz zu erheben und daraus dann gleich wieder die Quadratwurzel zu ziehen. Dieſe Operationen erfordern bei ihm noch nicht ein⸗ mal den Bruchteil von Sekunden. Das Reſultat liegt bereits vor, wenn die Aufgabe kaum ausgeſprochen iſt. Außerhalb ſolcher mathematiſcher Wundevpleiſtun⸗ e Lettland feierte ſeinen Gründungstag An dem Gründungstage Lettlands fand in Riga eine große Truppenparade vor dem Staatspräſidenten Ulmauis(rechts) ſtatt. Hier ſchreitet der Präſident in Begleitung des Kriegsminiſters, General Balodis, und dem Armeekommandeur, General Berkis(Mitte), die Front der Truppenabteilungen (Weltbild,.) Der franzöſiſche Flieger Japy ſchwer verunglückt Der bekannte franzöſiſche Rekordflieger, der einen Langſtreckenflug Paris— Tokio unternehmen wollte, ſtürzte am Abhang eines Nordweſtausläufers der Inſel Kiuſchin ab und wurde ſchwer verletzt. (Attantie,.) gen, ſoll der kleine Meho jedoch ein vollkommen nor⸗ males Kind ſein. Er iſt weder eingebildet, noch zu⸗ rückhaltend, und ſeine liebſte Beſchäftigung iſt und bleibt, mit Gleichaltrigen zu ſpielen und Unfug zu treiben. Der Fall iſt Gelehrten von der Univerſität demens Krauß als Gastdirigent Das dritte Akademiekonzert Were von Dporak, Moufſorgſki und Richard Strauß Als erſter Gaſtöirigent der dieswinterlichen Aka⸗ demiekonzerte ſtand geſtern abend Generalmuſik⸗ direktor Clemens Kra u ß am Pult des National⸗ theaterorcheſters. Eine hochintereſſante Begegnung, der wir einen bezaubernden Konzertabend verdanken. Brachte er auch inſofern nicht gerade höchſte muſika⸗ liſche Offenbarungen, als die Vortragsfolge ganz auf Programmatiſche und illuſtrative Muſik geſtellt war, o zeigten doch ſchon die meiſterlichen Namen Dvorak, Mouſſorgſki und Richard Strauß an, daß Genialiſches genug zu erwarten ſtand. Die bezwingend über⸗ legene, betont perſönliche Interpretationsart des Dirigenten jedem einzelnen der geſpielten Werke gegenüber übte ihrerſeits ihren Zauber und hielt die Zuhörer von Anfang bis zu Ende in hohem Maße gefeſſelt. Der Abend wurde eingeleitet mit der 5. Sin⸗ fonie(Op. 95) von Anton Dvorak, dem böhmiſch⸗ ſſchechiſchen Tſchaikowſky. Das Werk iſt bekanntlich der muſiſche Niederſchlag eines mehrjährigen Auf⸗ enthaltes des Komponiſten in Amerika(worauf der Untertitel„Aus der Neuen Welt“ hinweiſt) und darf auch heute noch als eine der reifſten und erfriſchend⸗ ten Offenbarungen der Kunſt Dvorakg angeſprochen werden, in der ungleich ſtärker als in der kürzlich zon den Londonern unter Beecham geſpielten Dvorak⸗Sinfonie die typiſchen Charaktereigenſchaften des iſten zutage treten: die ſchöne Einheit⸗ lichkeit der Form(obwohl der Hang zum In⸗die⸗ Breite⸗Muſizieren auch hier noch nicht völlig über⸗ wunden ist), die geiſtvolle Verwendung volkstümlich⸗ kuſtkantiſcher Motive(die ohne Zweifel mehr nach Böhmen zeigen als auf„originale amerikaniſche Negermuſtk⸗ zurückzuführen ſind, wie dies gelegent⸗ lic verfucht worden ist) und ſchließlich die ent⸗ Farbigkeit der Inſtrumentationskunſt die an brillanten Effekten ebenſo reich iſt wie an echter, . Empfindung. Alle dieſe Merkmale wur⸗ vom herrlich diszipliniert und geſchmeidig ſpie⸗ lenden Orcheſter zu klingendem Leben erweckt. Die ganze funkelnde Struktur des blendend gebauten Allegro molto bes erſten Satzes wurde in hinrei⸗ ßenden Kontraſt zur ſchwermütigen Elegie des Largo geſetzt, und über die grandios unbekümmerte Scherzo⸗ Stimmung hinweg ſteuerte Krauß mit vollen Segeln ins wildbewegte Finale hinein, das ein wirklicher Meiſter ſchrieb. Die Spannungen und Steigerungen des Vortrags teilten ſich den begeiſterten Zuhörern erſichtlich mit. Höchſt angeregt wurde man ferner durch eine der originellſten Arbeiten des Ruſſen Mouſſorgſki, deſſen„Bilder einer Ausſtellung“, jene ur⸗ ſprünglich für Klavier geſchriebene, aber durch die geradezu genial zu nennende Orcheſterinſtrumenta⸗ tion des Franzoſen Ravel ſehr beliebt gewordene und in Konzertſälen als geiſtreiches muſikaliſches Kurioſum immer wieder gern gezeigte tönende Ge⸗ mäldeſchau. Sie hatte ſtärkſten Erfolg. Dielleberſetzung der freilich durchweg ſkurrilen Bilödgehalte in Töne iſt Mouſſorgſki erſtaunlich treffend gelungen, und von der ſchillernden Koloriſtik und muſtkaliſchen Il⸗ luſtrationstechnik eines Ravel ſo veizvoll eingefan⸗ gen, daß ſich niemand der unmittelbaren Wirkung dieſer wie an einer Perlenſchnur aufgereihten„Muſi⸗ quetten“ zu entziehen vermag, beſonders wenn ſie ſo geſchliffen vorgetragen werden wie hier unter Clemens Krauß. Das Orcheſter war glänzend in Form und verdient für die gemeißelte Wiedergabe der vor allem rhythmiſch oft ſehr heiklen Sächelchen höchſtes Lob. Als Abſchluß gab es Richard Straußens „Tod und Verklärung“, jenes oft geſpielte ſinfoniſche Werk, das in ſinnvoll gebändigter Gliede⸗ rung und äſthetiſch erfreulicher Form ebenfalls Pro⸗ grammuſik gibt. Sie wirkt vielleicht nicht mehr ganz ſo friſch und urſprünglich wie einſt, weil Strauß über ſie längſt hinausgewachſen iſt. Nichtsdeſtoweniger verfehlt das durchgeiſtigte Werk und ſein planvoller klarer Aufbau bei vorbildlicher Wiedergabe aus heute ſeinen Eindruck nicht. Das Orcheſter folgte der ſorgſam geſtaltenden charaktervollen Führung Landmann Clemens Krauß' mit großer Hingabe. Die Darbie⸗ tung atmete Kraft und Größe, und die Muſiker gaben ihr Beſtes an klanglicher Feinnervigkeit und muſika⸗ liſcher Sicherheit. Der Jubel um Krauß war groß und ehrlich. Er dürfte auch der heutigen Wiederholung des Konzertes in gleichem Maße beſchieden ſein. C. O. E. Kirchenkonzerte am Totenſonntag 15 In der Chriſtuskirche Angeſichts der liebevollen Vorbereitung, die die muſikaliſchen Darbietungen in der Chriſtuskirche aufzuweiſen hatten, iſt es nur lebhaft zu bedauern daß die Totengedächtnisfeier nicht mehr Reſonanz beim Publikum fand. Kirchenmuſikdirektor Arnd eröffnete die Vortragsfolge mit einem Orgelvorſpiel und dem anſchließenden Choral: „O Menſch, bewein dein Sünde groß“ und ließ als eines der Hauptwerke die ſchöne Kantate„Ich will den Kreuzſtab gerne tragen“ folgen. Für einen un⸗ gewöhnlich leiſtungsfähigen Baſſiſten geſchrieben, birgt ſie ſchon in der erſten und ausgedehnten Arie, die in manchen Wendungen den Schlußchor der Mat⸗ thäuspaſſion vorausahnen läßt, deren thematiſches Material ſpäter leitmotiviſch wieder aufgenommen wird, außerordentliche Schönheiten. Auch in rhyth⸗ miſcher Hinſicht begegnen wir mancher Ueberraſchung. Für die Wiedergabe der Kantate war Prof. Johan⸗ nes Willy ⸗ Frankfurt a. M. gewonnen worden, der dank einer ſehr ökonomiſchen Atemführung den außerordentlich anſpruchsvollen Solopart meiſterhaft interpretierte. Dank ſeiner hervorragenden Wieder⸗ gabe, die den Ausdrucksgehalt der herrlichen Arien voll ausſchöpfte kam den Zuhörern kaum zu Be⸗ wußtſein, welch hervorragende Geſchicklichkeit und wohlüberlegte Atemführung Bachſche Arien erfor⸗ dern. Man ſtand im Banne einer geſanglich voll⸗ endeten Leiſtung. Auch die zweite Kantate:„Gottes Zeit iſt die illerbeſte Zeit“(Actus tragicus) birgt in ihrem kunſt⸗ vollem Aufbau und der Themenverknüpfung Schön⸗ heiten koſtbarſter Art. Neben Prof. Willy ſetzten ſich Frau Auni ũ König⸗Bomatſch, Ludwigshafen ab. Die Krone Eduards VIII., die er bei den Krönungsfeierlichkeiten tragen wird, iſt es zwar nicht, aber eine genaue Nachbildung, die auf einer Ausſtellung in Liverpool zu ſehen iſt. Die andere Krone iſt die der Königin Viktoria. (Preſſephoto,.) in Agram vorgetragen worden. Mehrere Profeſſoren haben daraufhin dieſes fünfjährige mathematiſche Genie aus Moſtar bereits einer ſorgfältigen Prüfung unterzogen. Dieſe Prüfung hat jedoch die Angaben der Eltern in vollem Umfang beſtätigt. (Sopran), Roſe Gerbert(Alt) und Karl Reuter (Denor) liebevoll für eine ſtilreine Wiedergabe der Solopartien ein. Weiterhin machten ſich Kammer⸗ muſiker Fritz Kramer(Oboe) und Frau Land⸗ mann⸗Drieſcher(Continuo), der ſorgfältig ge⸗ ſchulte Bach⸗Chorx und das Philharmoniſche Orcheſter Mannheim um die Aufführung der Kau⸗ taten verdient. An der Orgel ſaß bei den Kantaten wieder Alfred Herth. Zwiſchen den beiden Kantaten vermittelte Land⸗ mann eine meiſterliche Aufführung der großen Toc⸗ cata und uge d⸗Moll, wobei beſonders ſeine über⸗ legene Auffaſſung und die geſchmackvolle Regiſtrie⸗ rung, die auch die Zwiſchenſpiele durch Echowirkun⸗ gen belebte, einen beſonderen Genuß bereitete. Ihm iſt auch die liebevolle Vorbereitung und umſichtige Leitung der Kantaten zu verdanken. II. In der Konkordienkirche Auch hier bot ſich das hetrübliche Bild, daß eine Vortragsfolge, auf die viele Mühe und Sorgfalt verwendet worden war, bei ſehr ſchwachem Beſuch von ſtatten ging. Dem Charakter der liturgiſchen Andacht entſprechend griffen muſtkaliſche Darbie⸗ tungen, in ihrer Mehrzahl Kompoſitionen von J. S. Bach, Leſungen des Geiſtlichen(Pfarrer Bürch), und Gemeindegeſang ineinander. In Orgelwerken von Bach, beſonders dem von ſchmerzlichem Sehnen erfüllten Präludium mit Fuge h⸗Moll erwies Brund Penzien neuerdings ſein ausgezeichnetes orgeltechniſches Können und guten Geſchmack in der Regiſtrierung. Die Vortragsfolge enthielt weiterhin geiſtliche Arien und Lieder, für die ſich Agnes Schlier(Heidelberg) mit ihrer klangvollen Alt⸗ ſtimme verdienſtvoll einſetzte, ferner eine Sarabande aus einer Bachſchen Violin⸗Solo⸗Sonate, in der Marianne Sonntag ein ſolides Können, kräftigen Ton, gute Bogenführung und gepflegte Doppel⸗ griff⸗Technik erfreulich an den Tag legte und ſich als tüchtige Geigerin erwies. Auch der Chor des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik bereicherte das Programm mit der liebevoll ausgefeilten Wieder⸗ gabe eines Chores von Roſenmüller. Bruno Pen⸗ zien führte auch die Begleitung der Soliſten auf der Orgel dezent und einfühlſam durch. Ch. Neue Mannheimer Zeitung 5 Die Fledermäuſe und ihre Flugwanderungen ſind von beſonderem Intereſſe. Der bekannte Natur⸗ forſcher Blaſius meinte ſeſtſtellen zu können, daß die bei uns lebende Axt von Fledermäuſen im Som⸗ mer weit nach Rußland vordringt und im Winter in das wärmere Deutſchland zurückkehrt. Auch aus Nordamerika wurde gemeldet, daß die Fledermäuſe zur kälteren Jahreszeit nach Süden wandern und da⸗ bei weite Meeresſtrecken im Fluge überqueren. Um die Fledermauswanderungen genauer zu erforſchen; beringt man neuerdings die Tiere. Als günſtigſte Stelle zur Anbringung der Ringklammer erwies ſich im Gegenſatz zu Vögeln— der Unterarm. Die Ringe tragen fortlaufende Nummern und den Ab⸗ ſender der Beringungsſtelle. Am leichteſten laſſen ſich Maſſenberingungen in den Winterquartieren vorneh⸗ men, wo die Fledermäuſe in großen Scharen ſchla⸗ fend in Kellern und Höhlen in langen Reihen hän⸗ gen. Dr. M. Eiſentraut in der„Umſchau in Wie Dr. Wiſſenſchaft und Technik“(Frankfurt a..) berich⸗ tet, konnte durch Rückmeldungen feſtgeſtellt werden, daß die Fledermäuſe Entfernungen von 30 bis 165 Kilometer zurücklegen. Die Sommerquartiere lie⸗ gen faſt ausſchließlich in nördlicher bis öſtlicher Rich⸗ tung; die Flugſtrecken laufen parallel dem Vogelzug. Ferner konnte beobachtet werden, daß zahlreiche Tiere ortstreu ſind, d. h. daß ſie zum Winterſchlaf in die gleichen Qnartiere zurückkehren, in denen ſie im Vorjahre ſich aufhielten. Verfrachtungsverſuche mit Fledermäuſen brachten das intereſſante Ergeb⸗ nis, daß ſie auch über jenen unerklärlichen Orien⸗ tierungsſinn verfügen, wie wir ihn bei Brieftauben finden. Die Tiere, die im Winterſchlaf eine Strecke von über 150 Kilometer verſchickt worden waren, fanden ſich im nächſten Jahre in ihrem gewohnten Winterquartier wieder ein. 4* Man will es kaum glauben, daß die Parole „Kampf dem Verderb“, die heute im Rahmen unſe⸗ res Kampfes um die Brotfreiheit Deutſchlands über⸗ all in den Vordergrund tritt, ſchon vor rund 600 Jahren eine gewiſſe Rolle geſpielt hat, daß es da⸗ mals ſchon Männer gegeben hat, die ihre Lebens⸗ gufgabe darin ſahen, Mittel zu finden, wichtige Nahrungsmittel, insbeſondere Fleiſch und Fiſch, lagerungsfähig zu machen. Man weiß nicht genau, wann der Holländer Wilhelm Peukelſz(ſprich Pö⸗ kels) gelebt und gewirkt hat. Feſt ſteht, daß er um das Jahr 1390 das Zeitliche ſegnete. Feſt ſteht aber auch, daß er vor rund ſechshundert Jahren „als erſter Mann in den Niederlanden“, wie eine alte Chronik ſich ausdrückt,„gezeigt hat, wie man Heringe ſalzen und in Lack behalten ſoll“. Auf Grund jahrelanger Erfahrungen war es ihm gelungen, eine Lake zu erfinden, die es ermöglicht, Fleiſch friſch zu erhalten und eine Fäulnis unmöglich zu machen. Die Lake, die heute noch verwendet wird, um das nach Peukelſz benannte„Pbkelfleiſch“ herzuſtellen, beſtand aus 100 Teilen Kochſalz, 5 Teilen Salpeter und einer weiteren Subſtanz, die man heute durch 10 Teile Zucker erſetzt. Das ganze Geheimnis liegt Itrritl“ daß beim Einſalzen von Fiſch und Fleiſch Fleiſchſaft aus dem Fleiſch austritt, während Salz hineindringt. Dem Salpeter fällt die Aufgabe zu, das Fleiſch rot zu erhalten. Den Erfolg, den der Fiſcher Peukelſz mit ſeiner Lake hatte, war durch⸗ ſchlagend. Der Ruf der Berühmtheit war ſo groß, daß ſogar Kaiſer Karl V. im Jahre 1556— alſo 150 Jahre nach dem Tode Peukelſz— das Grab des Fiſchers aufſuchte, um ihm noch„unter der Erde zu danken für die Wohltat, die Peukelſz der Menſchheit erwieſen hat“. Dabei dürfte intereſſieren, daß Kai⸗ ſer Karl V. fürs Leben gern gefſalzenen oder, wie man heute ſagt, gepökelten Fiſch gegeſſen hat. Uebri⸗ gens ſoll der Name Bückling auch von dem Namen Peukelſs ſtammen. Doch wird dieſe Annahme von einem Teil der Wiſſenſchaftler beſtritten, die das Wort von Bock(wegen des Geruches und der Horn- form) herleiten. Nun, es ſei dem, wie ihm wolle: Moewig, Dresden Der Brief er Brie 5 mil den 200 Dollar NR I Copyright by Arthur ON S S H L. AN G Walter ſaß in ſeinem Stuhl zurückgelehnt und fühlte ſich müde. Die Drinks der blonden Katja rumorten in ſeinem Hirn. Aber jetzt war es ihm plötzlich, als poche ihm etwas weckend gegen die Stirne. Er riß die Augen weit auf und ſtarrte den Mann an, der da eben ſprach. Von was war da die Rede? Was— zum Teu⸗ ſel— wollte dieſer Schwarzäugige mit ſeinen Wor⸗ ten ſagen? Inzwiſchen ergriff Torrens das wie immer die Vorſicht in Perſon. Er war feige, der Steuermann Torrens.„Es gäbe ja noch die Mög⸗ lichkeit, mit Tſeng Ki in aller Ruhe zu verhandeln. Wir haben ihn in der Hand. Er wäre vielleicht auch gutwillig bereit..“ „Nicht ausgeſchloſſen!“ nickte Lytton Ward. Da aber ſtand Walter plötzlich auf. „Ich für mein Teil“, ſagte er brüsk,„habe hier wohl nichts verloren! Ich habe es dem Käptn ſchon geſagt, daß ich bei Tſeng Ki meine Kündigung geben werde. Habe nicht Luſt, länger als Zielſcheibe für Maſchinengewehre zu dienen und mich hinterher obendrein nach Sing⸗Sing zu ſetzen. Was ihr mit Tſeng Ki auszumachen habt, macht bitte allein!“ Es war einige Sekunden ſtill im Zimmer. Der Käptn und Torrens wechſelten einen kurzen Blick. Und Lytton Ward ſah verwundert auf Larry Lewis. Wer iſt der Mann? fragten befehlend ſeine Augen. Ich kenne ihn nicht. Iſt er keiner von uns? Larry Lewis zuckte mit den Schultern. Er ſah ſeinerſeits zu Willard hin, und ſeine Blicke waren nichts als Vorwürfe. Aber jetzt ſtand auch der lange Willard auf. Er ging auf Walter zu und drückte ihn mit einem be⸗ ſänftigenden Lachen auf ſeinen Stuhl zurück.„Sei kein Narr, alter Dutchman! Auch du haſt von Tſeng Wort. Er war Der Fiſcher Peukelſz hat vor 600 Jahren den„Kampf dem Verderb“ aufgenommen und wir gedenken, wie weiland Kaiſer Karl., dankbar dieſes Mannes, der uns das Pökelfleiſch beſchert hat. — Schlangengift wird in der letzten Zeit in ſtei⸗ gendem Maße als Arznei verwendet. Als ſchmerz⸗ ſtillendes Mittel an Stelle des Morphiums wird es auch mit Erfolg bei Krebs angewandt; anfängliche Hoffnungen, daß es auch ein Heilmittel gegen dieſe Krankheit ſei, haben ſich allerdings nicht beſtätigt. Ein neues Anwendungsgebiet des Schlangengiftes beſchreibt nun die„Umſchau in Wiſſenſchaft und Technik“(Frankfurt a..). Bei hartnäckigem Schnupfen beſeitigt die Einreibung einer Schlangen⸗ giftſalbe auf die Haut des Oberarms in kurzer Zeit die Beſchwerden und bringt alsbald ein überraſchen⸗ des Verſtegen des Katarrhs. Das iſt auch bei den⸗ jenigen Formen des Schnupfens ſo, die nicht ſo ſehr durch Erkältung als vielmehr durch dauernde Ner⸗ venüberreizung entſtanden ſind. Offenbar wird die Heilwirkung des Schlangengiftes in dieſen Fällen auf dem Nervenweg bis zu den Naſenſchleimhäuten getragen, wo ſich die entzündlich erweiterten Blut⸗ gefäße ſchließen— und der Schnupfen in kürzeſter Zeit verſchwindet. * — Die Leute aus dem Bergiſchen ſind ein Meu⸗ ſchenſchlag, der ſchon etwas vertragen konn. Das be⸗ wies, wie aus Solingen gemeldet wiroͤ, jüngſt wie⸗ der der Pferdemetzger Kund Wieden, der ſeit vielen Jahren ein„Kriegsandenken“ in Form einer Ge⸗ wehrkugel mit ſich herumtrug. Die Kugel hatte im Laufe der Jahre ſeinen ganzen Körper durchwandert und ihm ſchon allerhand Schmerzen verurſacht. Nun hatte ſich das Geſchoß ſoweit an die Oberfläche ge⸗ arbeitet, daß er es mit den Fingern deutlich im Rücken unter der Haut abfühlen konnte. Am Stamm⸗ tiſch erzählte er davon und der Wirt hieß ihn ſchließ⸗ lich, den Rücken zu entblößen, damit er den Schaden begutachten könne. Der Fall lag für den Wirt ziem⸗ lich klar, er holte eine Raſierklinge und legte mit einem geſchickten Schnitt die Kugel frei, ſo daß er ſie herausnehmen konnte. Flugs noch ein Pflaſter auf⸗ geklebt und die Operation war gelungen. Das Ho⸗ norar für die ärztlichen Bemühungen des Wirts wurde an Ort und Stelle in Geſtalt mehrerer Lagen Bier erledigt, und damit war für beide der Fall, der oͤen Pferdemetzger 18 Jahre lang gequält hatte, ab⸗ getan. * — Von einem ſeltenen Pech wurde in Frankſtadt (Tſchechoſlowakei) der Landarbeiter Johann Brodov⸗ ſey heimgeſucht. Er ſpielte ſeit Jahren in der ſoge⸗ nannten„Baulotterie“. Ein halbes Los war Bro⸗ oͤbyſkys Beſitz. Er und die Familie hüteten das hoffnungsvolle Papier wie ihren Augapfel. An je⸗ dem Termin wurde es erneuert— immer in der Hoffnung, doch noch einmal einen großen Schlag zu führen. Nun brannte kürzlich das kleine Haus, in dem die Familie Brodovſky wohnte, bis auf die Grundmauern nieder, mit ihm verbrannte auch das Los. Und die nächſte Ziehung, was brachte ſie? Den Hauptgewinn für gerade dieſes Los! Ein Mil⸗ lionentreffer! Aber das Los war verbrannt. Wie ſollte Johann Brodopſky beweiſen, daß er im Be⸗ ſitze oͤieſes Loſes geweſen war? Zeugen konnte er beibringen, ja, aber nicht das Los. Und nur ſeine Vorlage berechtigt zur Erhebung des Gewinnes. Die Lotterieverwaltung wies die Anſprüche des Pech vogels ab. Brodoyſky hat jetzt gegen die Lotterie⸗ verwaltung Klage erhoben. Ob er damit Glück haben wird, iſt allerdings ſehr zweifelhaft. * — In Frankreich haben ſie bekanntlich ein ſtaat⸗ liches Tabakmonopol. Aus dieſem Grunde iſt auch ſtatiſtiſch ſehr leicht nachweisbar, wie groß nun der Verbrauch der franzöſiſchen Bevölkerung an Ziga⸗ retten, Zigarren und Tabak iſt. In dieſen Tagen wurde die Statiſtik über den franzöſiſchen Tabak⸗ konſum im Jahre 1935 veröffentlicht. Beſonders ge⸗ tau ſind die Angaben für den Zigaretten verbrauch. Aus ihnen geht hervor, daß in Frankreich im Durch⸗ ichnitt des Jahres auf den Kopf der Bevölkerung 375 Zigaretten geraucht wurden. Von den großen — Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 24. November 1933 Nach 21 Fahren angetrieben — Altona, 21. November. An der Unterelbe in der Nähe von Schulau iſt dieſer Tage der Rettungsring des deutſchen Tor⸗ pedobootes„S. M. S. V. 191“ angetrieben worden, das am 17. Dezember 1915 im Vorpoſtendienſt das Opfer einer Exploſion geworden war. Der Ret⸗ tungsring, oͤer vom Schulauer Brückenwärter aufge⸗ fiſcht wurde, iſt dem Altonaer Hafenkapitän über⸗ bracht worden. Er ſoll demnächſt der Kriegsmarine übergeben werden und ſeinen Platz in der Wilhelms⸗ havener Garniſonkirche finden. Der Rettungsring, der gut erhalten iſt, war wahrſcheinlich ſo lange im Mahlſand vergraben und iſt vermutlich erſt bei den letzten orkanartigen Stürmen von der aufgewühlten See freigeſpült worden. Autounfall der norwegiſchen Kronprinzeſſin — Oslo, 23. November. Die norwegiſche Kronprinzeſſin Mar⸗ tha hatte einen Autounfall, bei dem jedoch, ob⸗ wohl der Wagen ſich überſchlug, wie durch ein Wunder niemand verletzt wurde. Die Kronprin⸗ zeſſin fuhr in ihrem Wagen zuſammen mit ihren Töchtern Ragnhild und Aſtrid von ihrem Heim Skaugum nach Oslo, als der Wagen auf der eiſten Straße ins Schleudern kam und mit eit anderen Auto zuſammenſtieß, wobei der Wagen ſich * in ich überſchlug. Juwelen im Wert von 123 000 Dollar geraubt — Boſton, 22. November.(U..) Eine Beute im Werte von 125 000 Dollar machlen vier maskierte Banditen heute nacht bei einem ver⸗ wegenen Raubüberfall auf das Boſtoner Heim Millionärs William Kennedy. Sie trafen Kennedy nicht an, dagegen ſeine Gattin und ein Dienſtmädchen. Beide wurden von den Räubern zunächſt gefeſſelt; doch wurde Frau Kennedy bald wieder von den Kne⸗ beln befreit und mit vorgehaltenen Revolvern ge⸗ zwungen, den Safe zu öffnen. Der Banditenführer holte ſämtliche Juwelen, die einen Wert von 1. Dollar darſtellen, aus dem Safe heraus und legte dann Frau Kennedy wieder die Feſſeln an, nachdem des er ihr für ihre tapfere Haltung noch das Kompliment gemacht hatte, ſie ſei„‚die tapferſte Frau, der ich jemals begegnet bin.“ Dann verließen die Verbrecher das Haus mit ihrer Beute. Sie konn⸗ ten unbehelligt entkommen. Danach raucht jeder Pariſer jährlich durchſchnittlich 876 Zi⸗ garetten. Am wenigſten wurde in dem Departement Ardeche, in Südfrankreich, geraucht. Dort fallen auf Städten hält natürlich Paris den Rekord. den Einwohner jährlich nur 120 Zigaretten. Das mag daher rühren, daß die Bevölkerung von Ardeche hauptſächlich Bauern und Hirten ſind, die das Pfeif⸗ chen der Zigarette vorziehen. * — Auf dem Friedhof der Stadt Richmond, im nordamertkaniſchen Staate Virginia, bemerkte vor einigen Tagen ein mit der Inſtandhaltung der Grabmäler betrauter Steinmetz Bruchſtellen an dem Granitſtein, der das Grab John Marſhalls, einſti⸗ gen Oberrichters der Vereinigten Staaten, deckt. Der Steinmetz öffnete nun völlig das Grab und mußte feſtſtellen, daß es mit vollen Whiskyflaſchen ange⸗ füllt war. Schmuggler hatten hier ein Verſteck an⸗ gelegt. Hernach forſchte der Steinmetz weiter und entdeckte, daß eine ganze Reihe von Gräbern zu demſelben Zweck erbrochen worden waren. Bekannt⸗ lich iſt auch nach Aufhebung der Prohibition in den Vereinigten Staaten der Alkoholſchmuggel nicht er⸗ loſchen. Nach wie vor wird geſchmuggelt, um die ſehr hoher Zölle zu hinterziehen. Von alters her ſind Amerikas Schmuggler bekannt wegen ihrer Verwegenheit. Oft genug greifen ſie zu Liſten, die unheimlich und grauſig anmuten. ** — Die ſchlechte Handſchrift der Aerzte dürfte ſo ziemlich auf der ganzen Welt ſprichwörtlich ſein. In Frankreich machen nunmehr die Apotheker dagegen Front. Der franzöſiſche Apothekerverband zieht ſcharfe Seiten auf, wenn er ſeinen Mitgliedern an⸗ heimſtellt, in Zukunft Rezepte, die ſchwer leſerlich ſind, überhaupt zurückzuweiſen. In der Tat iſt ja auch die Verantwortung, die der Apotheker für die Ausführung eines Rezepts übernimmt, außerordent⸗ lich groß. In einer ganzen Reihe von Fällen waren bisher, infolge kaum zu entziffernder Rezepte, Irr⸗ tümer in der Verabfolgung von Medikamenten ent⸗ ſtanden, was zu Mißhelligkeiten und Prozeſſen führte. Die Frage iſt nun die, können die Aerzte dazu veranlaßt werden, deutlich zu ſchreiben? Auch in dieſer Beziehung hat der franzöſiſche Apotheker⸗ verband bereits die Initiative ergriffen, indem er kürzlich in ſeiner Verbandszeitſchrift eine Methode veröffentlicht hat, nach der die Aerzte ſich angeblich ohne beſondere Anſtrengung eine Art Schönſchriſt aneigenen können, ſogar ohne dabei ihre charakteri⸗ ſtiſche Handſchrift aufgeben zu müſſen. * — Dieſer Tage iſt in London ein ſeltſames Mu⸗ ſeum eröffnet worden. Es handelt ſich dabei um ein Speiſekarten⸗Muſeum, das der Hotelier Julius Fan⸗ con der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Das Muſeum enthält über 5000 Speiſekarten, die Faucon im Laufe ſeiner langjährigen Tätigkeit in den Re⸗ ſtaurants der ganzen Welt geſammelt hat. Beſon⸗ ders bemerkenswert iſt, daß alle dieſe Menükarten Originale ſind, und deshalb einen großen Wert dar⸗ ſtellen. Man kann in dieſem neu eröffneten Muſenm nicht nur Speiſekarten aus Grönland, aus China oder Südamerika finden, ſondern auch ſolche gus dem Innern Afrikas. Ein Glanzſtück in der Sammlung des Hoteliers Faucon bildet die Menükarte von einem Preſſeeſſen beim Völkerbund, die von 36 be⸗ kannten, inzwiſchen zum Teil verſtorbenen Poli⸗ tikern unterſchrieben wurde. Ferner wird eine Speiſekarte von dem Feſteſſen der ſerbiſchen Offi⸗ ziere gezeigt, das an jenem verhängnisvollen Abend ſtattfand, an dem König Alexander und Draga Ma⸗ ſchin ermordet wurden. Eine Menükarte von dem Hochzeitseſſen des Fürſten Maivani mit Pola Negri iſt ebenfalls in der Sammlung zu ſehen. * — Ein Erdarbeiter, der Grabungen fir eine neue Stromleitung auszuführen hatte, machte in der Nühe der Stadt Borler in Jütland einen überraſthenden Fund, der allgemeine Aufmerkſamkeit erregte. Er ſtieß bei ſeiner Grabung in einer Tiefe von einem Meter unter der Erde auf einen rieſigen Stein. Es erwies ſich als außerordentlich ſchwierig, ihn fort⸗ zyſchaffen. Der Arbeiter untergrub ihn, und konnte ihn auf dieſe Weiſe endlich, unter Zuhilfenahme von entſprechendem Werkzeug, zur Seite wälzen. Zu ſei⸗ nem größten Erſtaunen fand er unter dieſem Stein einen Schatz, der aus alten ſilbernen Münzen beſtand. Der Arbeiter machte ſofort von ſeinem Fund Mittei⸗ lung, und die Unterſuchung ergab, daß die Münzen an dieſer Stelle vor etwa 250 Jahren verſteckt ſein mußten. Aus verſchiedenen Anzeichen entnimmt man, daß es ſich höchſtwahrſcheinlich um Diebesgut handelt. Die Münzen ſtammen aus der Zeit zwi⸗ 127 1570 und 1650, und ſind zum Teil deutſcher Her⸗ kunft. Ki noch zu fordern. Bleib nur! Wir ſind hier ſozu⸗ ſagen eine Gläubigerverſammlung, hahahal Du haſt Sitz und Stimme darin.“ Walter gehorchte und ſetzte ſich wieder. Aber es war merkwürdig. Irgendetwas hatte ſich plötzlich geändert. Der Mann mit den dunklen Au⸗ gen unter den dichten Büſchen der Brauen war irgendwie ein anderer geworden. Er war mit einem Male nicht mehr der Wortführer. Er ſaß mit über⸗ geſchlagenen Beinen und warf nur noch kurze Brocken in die Debatte. Auch ſein Freund, ein gewiſſer Edward Hombruck, war ſchweigſam, und Larry Lewis blickte geradezu feindſelig. Der lange Käptn Willard ſprach beinahe allein. Er war wortreich in böſen Ausfällen gegen den „Halsabſchneider und Seelenverkäufer“ Tſeng Ki. Er ſprach davon, daß der„gelbe Schuft“ Millionär ſein müſſe, und daß ihm die Hälfte dieſer Million wegzunehmen ſei, weil er ſie von armen Teufeln erpreßt und ergaunert habe. Walter ſaß in dumpfem Schweigen. Alles in ihm war Abwehr und Ekel. Mochte die⸗ ſer Chineſe ein ſo großer Schuft ſein, wie er wollte, — es war kein Grund, ſich unter dieſe Sorte ſeiner Widerſacher zu miſchen. Aasgeier, dachte er, und verfluchte ſeinen Leicht⸗ ſinn, daß er mit hierhergefahren war. Es galt jetzt vorſichtig zu ſein. Dieſe Kerle da,— wer konnte wiſſen, zu was allem ſie fähig wären? Unliebſam genug ſchon mochte er aufgefallen ſein. Und Walter ſah mit Unbehagen, wie des geheimnisvollen Miſter Lytton Ward verſteckte Augen immer wieder prü⸗ fend ſein Geſicht ſtreiften. Du biſt in Gefahr, Walter Steinhoff! ſchien eine Stimme in Walters Bruſt zu raunen. Es kam jetzt Whisky auf den Tiſch. Ein paar Flaſchen gleich auf einmal und eine Batterie von Gläſern. Ein Mulatte brachte alles auf einem Tablett. Dabei ſah er auf Lytton Ward und ſagte kurz:„All right!“ Als ob er eine militäriſche Mel⸗ dung mache. Immer unbehaglicher wurde es Walter Steinhoff. Gauner und Gangſter ſind ſie alle, wußte er jetzt. Ich hätte es mir gleich denken können. Man trank. Auch Walter Steinhoff trank. Ich muß— mich verſtellen! dachte er und zer⸗ quälte ſich den Kopf, wie er das am beſten tun könne. Schließlich hieb er ganz unvermittelt mit der Fauſt auf den runden Tiſch, deſſen Platte er vor ſich hatte. Alle Gläſer tanzten. „Ich habe es ſatt!“ ſchrie er dazu, und es fiel ihm nicht einmal ſchwer, dieſen Zornesausfall zu ſchau⸗ ſpielern.„Ich habe es ſatt mit dem Gelben!“ Alle lachten. Sogar Lytton Ward lächelte. „Wirſt du endlich geſcheit?“ rief der Käptn heiſer und es klang wie ein Lob aus ſeinen Worten. „Er iſt völlig down!“ flüſterte Lewis in Lytton Wards Ohr.„Schon bei der Ruſſin war er be⸗ trunken!“ 8 „Wer iſt er „Hauptmann“. Lewis zuckte mit den Schultern.„Maſchiniſt bei Käptn Willard. Ein Deutſcher. Ich weiß auch nichts weiter!“ Lytton brummte etwas. Dann griff man wieder zu den Gläſern. Und dann ſchien Lytton Ward plötzlich wieder eine andere Maske vor dem Geſicht zu haben. „Kameraden!“ rief er mit einer hellen Kom⸗ mandoſtimme ins Zimmer.„Ich glaube, daß wir uns einig ſind. Aber laſſen wir für heute die Ge⸗ ſchäfte! Wir ſind ſo luſtig beiſammen! Trinken wir! Und morgen das Weitere!“ Alle lachten. Es war ein rauher Lärm im Zim⸗ mer. Und niemand außer Edward Hombruck hörte, wie Larry Lewis grinſend in Lyttons Ohr ziſchte: „So iſt's recht! Im Trinken werden wir ihn bald kennengelernt haben!“ Willard goß den Whisky wie Waſſer hinab. Aber er kam bei jedem Schluck immer wieder auf den Chineſen zu ſprechen.„Soll ſich Leute ſuchen, wie wir ſie ſind! Beim Henker! Wäre ja noch ſchöner!“ Und Torrens ſekundierte:„Dieſer kleinen gel⸗ ben Spinne, ſeiner Tochter, ſollte man die Haut ab⸗ ziehen! Die möchte ſich am liebſten draufſetzen auf den Mammon ihres Erzeugers!“ Man kam auß dieſe Weiſe doch ſtets wieder auf das Geſprächsthema zurück. Immer von neuem ſchien der gelbe Schlaukopf 1995 Kis in der hitziger werdenden Runde aufzu⸗ auchen. Grinſte nicht im Glanz der Gläſer ſein pfiffiger Mund? Waren es nicht die ſamtenen Augen Chang denn, zum Henker?“ fragte der Ho Wens, die aus den Schatten der Zimmerecken auf Walter herſahen? Es war heiß in dem Zimmer. Walter meinte, das Herüber und Hinüber der Debatte wie einſchläferndes Plätſchern von Wellen über ſeinen Kopf hin und her gehen zu fühlen. Kopf und Glieder waren ihm bleiern. Er ſah auf Lytton Ward. Er wußte nicht, wie es kam, daß er ſich ge⸗ rade mit dieſem ſo beſonders beſchäftigen mußte⸗ Irgend etwas war an dem Manne, das beinahe imponierte. Das Zielbewußte, Stolze, Befehlsge⸗ wohnte— die Kraft der ganzen Erſcheinung. Es gab ſolche Geſcheiterte, um die es ſchade war Und Walters Augen hingen weiter an Lytton Wards wildem Geſicht, verfolgten jede der eigenwil⸗ ligen Bewegungen des fremden Mannes. Da— ſah er mit einem Male folgendes: Lytton Ward griff in die Bruſttaſche. Ein ledernes Porte⸗ ſeuille kam zum Vorſchein, aus dem Ward ein Blatt Papier nahm— ein Blatt Papier, das offenbar eine Zeichnung und etliche Notizen enthielt. Es gab eine eifrige Debatte über dieſe Zeichnung und dieſe No⸗ tizen. Käptn Willard beſonders ereiferte ſich ſtark. „Er hat noch eine zweite Wohnung!“ hörte Walter ihn rufen.„Nicht weit vom Golden Gate Park!“ Aber Walter nahm dieſe Worte gar nicht mehr in ſich auf. Er ſaß mit gläſernen Augen und meinte, ſich langſam erſtarren zu fühlen. Denn vor ihm auf dem Tiſch, keine drei Arm⸗ längen von ſeinen Augen entfernt, lag die offene Brieftaſche dieſes Miſter Ward. Sie war vollgestopft mit allen möglichen Dingen. Briefe, Geldſcheine, der Kontoauszug einer Bank, Photographien, Poſtkar⸗ ten lagen in buntem Durcheinander aufgeſchichtet. Herausgeglitten aber aus dem Wuſt dieſes Stapels, herausgefallen wohl, während der Beſitzer der Taſche das Blatt mit der Zeichnung hervorgeholt hatte, lag ein einzelnes Bild— eine Photographie, das poſtkartengroße Lichtbild eines Mädchenkopfes Ein Mädchenkopf war es, dem eine luſtige Locke in die Stirne hing, während unter den ſtolzen Bö⸗ gen der Brauen die großen Augen ſeltſam ernſt und wiſſend, beinahe traurig blickten. g Ich träume, dachte Walter Steinhoff, und ſaß wie verſteint in ſeinem Stuhl. Verhext bin ich— verhext iſt öleſe ganze Bube und all die Kerls um mich herum* (Fortſetzung folgt) Mu⸗ n ein Fan⸗ ins Das con 5 Re⸗ eſon⸗ arten dar⸗ ſeum hina dem lung von 3 be⸗ Poli⸗ eine Offi⸗ bend Ma⸗ dem tegri 8 Dienstag, 24. November 1936 Aus Baden Neue Münzfunde in Baden * Karlsruhe, 23. Nov. Das Jahr 1936 brachte eine ganze Reihe neuer, für die Geſchichte des badi⸗ ſchen Landes und für ſeine links⸗ und rechtsrheini⸗ ſchen Beziehungen aufſchlußreicher Münzfunde. Dr. Wielandt, oͤer bereits über die großen, in Gutenſtein und in Rotenfels gemachten Funde berichten konnte, legte neuerdings der Badiſchen Geſellſchaft für Münzkunde in Karlsruhe einen aus Haueneberſtein ſtammenden, um 1540 vergrabenen Schatz vor. Dieſer ift, nach den Ausführungen des Vortragenden, durch das auffallende Fehlen größerer Mengen der hier ſonſt üblichen Straßburger Münze und durch das mehrfache Ueberwiegen württembergiſchen Geldes über die einheimiſche Münze für die Kenntnis des Geldumlaufs im Oberrheinraum beſonders merk⸗ würdig. 749 Gräber wurden aufgedeckt * Freiburg i. Br., 18. Nov. Die vom Freiburger Muſeum für Urgeſchichte ſeit 1932 jeden Herbſt vor⸗ genommene Ausgrabung eines Friedho⸗ ſes aus der Zeit der erſten germaniſchen Land⸗ nahme in der Völkerwiege des Oberrheingebietes (67. Jahrhundert) bei dem Dorfe Mengen im Herzen der Breisgauer Ackerlandſchaft wurde vor wenigen Tagen vorläufig abgeſchloſſen. Bis jetzt ſind 749 Gräber aufgedeckt, davon gerade in dieſem Herbſt verſchiedene mit zahlreichen ſchönen Beigaben, die uns die auch von anderen Fundplätzen(vor allem hon Oberflacht, Württ.) bekannte Ackerbürgerkultur der Völkerwanderungszeit auf voller Höhe und in Verbindung bis nach Byzanz und Spanien zeigt. Die Funde werden ſpäter ein Kernſtück des Ur, und Frühgeſchichtlichen Muſeums für den Alemannengau werden, das im nächſten Frühjahr im alten Freiburger Adelhauſer Kloſter eröffnet wird. Die anthropologiſchen Befunde aus den ſehr gut erhaltenen Skeletten werden mit Schlüſſel zur Volksgeſchichte der Alemannen im Breisgau werden. Heute bereits iſt Mengen der größte erſchloſſene Friedhof aus alemanniſch⸗fränki⸗ ſcher Zeit überhaupt. Ein verhängnisvoller Scherz“ Reuchen, 24. Nov. Im Bierkeller einer hieſi⸗ Hen Brauerei zielte der dort beſchäftigte Karl Bau⸗ met ſcherzhafterweiſe mit einem Flobertgewehr auf, den. Jahre alten Oskar Berger. Der Schuß ging los und traf Berger mitten ins Herz; der herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod feſt⸗ ſtellen. Der unglückliche Schütze, Vater von drei Kin⸗ dern, wurde ſofort feſtgenommen. Vobenſeeſchiff„Schwaben“ läuft vom Stapel * Friedrichshafen, 23. Nov. Am Samstag, dem B. November, wird auf der Bodan⸗Werft zu Kreß⸗ bronn das neue Motorfahrgaſtſchiff„Schwaben“ im Beiſein von führenden Perſönlichkeiten aus Partei und Staat vom Stapel laufen. Die„Schwaben“ wird als modernſtes Schiff der Bodenſeeflotte nach ihrer endgültigen Fertigſtellung in Friedrichshafen ſtatio⸗ niert werden. J eddesheim, 23. Nov. Die Straßenarbeiten der Oberdorfſtraße ſchreiten rüſtig vorwärts, die Kleinpflaſterung wurde bereits bis zur Falltorſtraße durchgeführt. L Neckarbiſchofsheim, 20. Nov. Da im Rahmen der Erzeugungsſchlacht der Flachs⸗ und Hanfbau ſtark gefördert wird, muß auf der anderen Seite auch für deſſen Verwertung geſorgt werden. Um die alte, ſchöne Heimarbeit des Webens wieder zum ſtärkeren Leben zu erwecken, werden Webkurſe abgehalten, in denen man dieſe leider zurückgegan⸗ gene Kunſt erlernen kann. Unter Leitung von Frl. Spitzer finden auch hier in der Kreishaus⸗ halkungsſchule ein ſolcher Kurs ſtatt, der von 10 Schülerinnen aus dem Stainachtal beſucht wird. L Wiesloch, 18. Nor Der Polizeibericht verzeichnet für Oktober 55 gerichtliche und 183 poli⸗ zelliche Fälle. Verhaftet wurden u..: eine Perſon wegen Sittlichkeitsverbrechens, drei Perſonen wegen Abtreibung; angezeigt wurden u..: 12 Perſonen wegen Blutſchande, drei wegen Abtreibung, fünf wegen Körperverletzung, fünf wegen Diebſtahls, drei wegen Betrugs, eine wegen Unterſchlagung, eine wegen Brandſtiftung. Die Ordnungspolizei brachte 13 die Baupolizei 20 und die Straßenpolizei 79 Per⸗ 1 ſonen zur Anzeige. Forchheim bei Karlsruhe, 23. Nov. Wie der Führer“ erfährt, iſt der Direktor der Reichsanſtalt für Tabakforſchung hier, Dr. Paul König, vom Jührer und Reichskanzler unter Berufung in das Beamtenverhältnis zum Oberregierungsrat im ichsdienſt ernannt worden. * Bruchſal, 20. Nov. In der Mietſtedlung links der Büchenauerſtraße erſtellt die Gemeinnützige Siedlungsgeſellſchaft im Auftrage der Stadtverwal⸗ zung gegenwärtig 21 neue Doppelwohnhäu⸗ ler. Runmehr hat das Richtfeſt ſtattgefunden, wo⸗ bei Bürgermeiſter Dr. Fees und Kreisleiter Epp Wort ergriffen. N vielfach einen Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Wie kommt man zum Hindenburgpark? Verkehrsregelung zur De. Goebbels-Großkundgebung Aus Anlaß der Großkundgebung im Hindenburg⸗ park, in welcher Reichsminiſter Dr. Goebbels am Mittwoch, dem 25. November 1936, abends ſprechen wird, erläßt die Polizeidirektion Ludwigs⸗ hafen a. Rh. zur Regelung des Verkehrs folgende Anordnungen: 1. Die Hohenzollernſtraße und die Adolf⸗Hitler⸗ Straße(ſüdliche Fahrbahn) bleiben von nachmittags 17 Uhr an dem An⸗ und Abmarſch der Fuß⸗ gängermaſſen vorbehalten. 2. für die An⸗ und Abfahrt der Fahrzeuge ſtehen die Frankenthaler⸗ Rohrlach⸗, Induſtrieſtraße und Roter Kreuzweg einerſeits, die Rupprechtſtraße löſt⸗ liche Fahrbahn), Fichte- und Adolf⸗Hitler⸗Straße (nördliche Fahrbahn) andererſeits zur Verfügung. 3. Geſperrt werden für den Verkehr von Fahrzeugen(mit Ausnahme der Straßenbahn) a) die Hohenzollernſtraße zwiſchen Rohrlach⸗ und Fichteſtraße in der Zeit von nachmittags 17 Uhr an in der Richtung von Süd nach Nord, in der Zeit von 21 Uhr an nach beiden Richtungen; b) die Rupprechtſtraße(öſtliche Fahrbahn) von 21 Uhr an für den Verkehr von Süd nach Nord; e) die Adolf⸗Hitler⸗Straße(ſüdliche Fahrbahn) ab 21 Uhr in der Richtung von Weſt nach Oſt. 4. Während der Zeit von 21 Uhr an wird der Verkehr in der Rupprechtſtraße und in der Adolf⸗ Hitler⸗Straße auf der öſtlich und nördlich gelegenen Fahrbahn in entgegengeſetzter Richtung(zum Stadt⸗ innern) freigegeben. 5. Als Parkplätze werden zugelaſſen: FF um d. a) die Induſtrieſtraße und der Rote⸗Kreuz⸗Weg, b) die nördlich der Adolf⸗Hitler⸗ und Fichteſtraße gelegenen Straßen, c) die Seitenſtraßen zur Rupprechtſtraße. 6. In der Hohenzollernſtraße, in der Rupprecht⸗ ſtraße öſtliche Fahrbahn, in der Fichte⸗ und Adolf⸗ Hitler⸗Straße, ſowie auf dem Platz vor den Ein⸗ gängen zum Hindenburgpark iſt von nachmittags 17 Uhr an das Parken von Fahrzeugen ohne beſon⸗ dere Erlaubnis verboten. Bereits auf dieſen Stra⸗ ßen ſtehende Fahrzeuge ſind gegebenenfalls mit Ein⸗ tritt der Sperrzeit zu entfernen. 7. Den Weiſungen der Polizeibeamten zur Rege⸗ lung des Verkehrs iſt ohne Verzug Folge zu leiſten. Sonntagsrückfahrkarten zur Kundgebung * Ludwigshafen a. Rh., 24. Nov. Zur Kundge⸗ bung„Reichsminiſter Dr. Goebbels in Lu d⸗ wigshafen“ am Mittwoch, dem 25. November, geben, wie die Reichsbahndirektion Ludwigshafen a. Rh. mitteilt, alle Bahnhöfe im Umkreis von 50 Kilo⸗ meter um Ludwigshafen Sonntagsrückſahrkarten nach Ludwigshafen a. Rh. Hbf. aus. Die Karten gel⸗ ten vom 25. November 12 Uhr bis 286. November 3 Uhr(Ende der Rückfahrt). Sie gelten nur zu plan⸗ mäßigen Zügen. Bei Benützung der beſonders ein⸗ gelegten Verwaltungsſonderzüge ſind Sonderzugs⸗ karten zu löſen. Nähere Auskunft erteilen die Bahn⸗ höfe. Veranſtaltungen die das Wochenende brachte rr. Schwetzingen, 24. Nov. Die verſchiedenen Veranſtaltungen, die über das Wochenende ſtattfanden, durften ſich durchweg eines guten Beſuches erfreuen. Allen voran die erweiterte Mitgliederverſammlung der Ortsgruppe der NS D A P, die am Samstagabend in„Bay⸗ riſchen Hof“ ſtattfand. Mit Rückſicht auf dieſe Ver⸗ ſammlung hatte der„Liederkranz“ den Beginn ſeines Familienabends im Hotel„Falken“ auf eine ſpätere Stunde angeſetzt. Zur ſelben Stunde hielt Gaugruppenleiter Meerwarth⸗Karlsruhe im„Rit⸗ ter“ vor Hausbeſitzern und Intereſſenten einen Vortrag über Siedlungsfragen. Schließ⸗ lich ſei noch die Langemarckfeier erwähnt, die am Sonntagabend von der Hitlerjugend im Falkenſaale veranſtaltet wurde. Tagung der 112er-Kameraoſchaſten Bezirksführung kommt nach Hockenheim Etwa 100 Angehörige der 112er Kameradſchaften des Schwetzinger Bezirkes hatten ſich am Sonntag⸗ nachmittag zu einer wichtigen Verſammlung im „Grünen Baum“ eingefunden, woſelbſt ſie von Ka⸗ meradſchaftsführer Laier ⸗ Schwetzingen begrüßt wurden. Kamerad Hummels⸗Kehl berichtete über das für nächſtes Jahr vorgeſehene 112er⸗Treffen in Kehl. Bezirksführer Dr. Hieke⸗ Mannheim ſprach über die Mannheimer Verhältniſſe innerhalb der 112er⸗Kameradſchaft. Im Mittelpunkt dieſer Sitzung ſtand die Be⸗ ſttimmung eines Bezirksführers für den Schwet⸗ zinger Bezirk. Kameradſchaftsführer Lutz⸗Hockenheim vertrat die Auffaſſung, daß die Bezirksführung nach Hockenheim müſſe, da dieſe Stadt zentraler gelegen ſei. Herr Lutz⸗Hockenheim wurde darauf zum Be⸗ zirksführer beſtimmt. Verſchiedene interne Angele⸗ genheiten füllten die ausgedehnte Tagesordnung aus. Familienabend des„Liederkranz“ Wie man es beim„Liederkranz“ nicht anders ge⸗ wohnt iſt, verlief auch der letzte Familienabend, der am Samstag im„Falken“ ſtattfand, recht anregend und gemütlich. Der Männerchor des Vereins, der der vorbildlichen Leitung von Chormeiſter Gund unterſteht, bereicherte den Abend durch mehrere ſtimmungsvolle Chöre. Die Luftſchutzkapelle, unter der Stabführung von Kapellmeiſter Georg Ueltzhöf⸗ fer, trug ihrerſeits dazu bei, daß der Eindruck des ſchönen Abends noch geſteigert wurde. Mit beſonde⸗ rer Dankbarkeit wurde die Mitwirkung von Opern⸗ fänger i. R. Hugo Voiſin Mannheim be⸗ lohnt. Dieſer Künſtler erwies ſich nicht nur als ein würdiger Vertreter der Geſangskunſt, ſondern wußte ebenſo mit ſeinen humoriſtiſchen Einlagen zu begeiſtern. Schließlich ſeien noch die Geſangsvortrüge von Herrn C. Späth erwähnt, der in Vereinsführer Baſſermann einen geſchickten Begleiter am Flügel fand. Mit allgemeinem Tanz wurde der gemütliche Abend beſchloſſen. Wieder drei Feſtnahmen! Die Geudarmerie hat einen verheirateten Mann von Schwetzingen wegen Betrugs und Unterſchlagung feſtgenummen und ins Bezirksgefängnis Mannheim eingeliefert.— In Brühl wurden zwei Männer aus Mannheim feſtge⸗ nommen. Sie wurden ins Bezirksgefängnis Mann⸗ heim eingeliefert und werden ſich wegen unerlaub⸗ ten Vogelfangs zu verantworten haben. Haudarbeitsausſtellung des VD. Bekanntlich hat die Frauengruppe Schwetzingen des VDA in den letzten Monaten Handarbeiten verfertigt, die für die Auslandsdeutſchen beſtimmt ſind. Dieſe Arbeiten gelangen mit dem heutigen Tage im Kaffee Haßler zur Ausſtellung. Die Mitglieder, die dieſe Arbeiten ſehen wollen, müſſen dies unverzüglich tun, da die Arbeiten raſcheſtens zum Verſand gelangen. Umgrabung von Gräbern. Das Bürgermeiſteramt weiſt in ſeiner Bekanntmachung darauf hin, daß im hieſigen Friedhof der mittlere Teil, öſtliche Seite, zur Umgrabung gelangt. Dieſer Teil enthält die Gräber der in der Zeit von 1902 bis 1905 Verſtorbe⸗ nen. Die Angehörigen der in dieſen Gräbern Be⸗ erdigten müſſen die auf dieſen Gräbern befindlichen Grabſteine and Pflanzen bis ſpäteſtens 19. Dezem⸗ ber d. J. entfernen, andernfalls in geeigneter Weiſe darüber verfügt wird. Von der kath. Pfarrgemeinde. Die Pfarrverwal⸗ tung weiſt darauf hin, daß am kommenden Sonntag die Kirche das Feſt der hl. Cäcilia feiert, der Patronin der Kirchenmuſik und des Kirchengeſanges. Aus dieſem Anlaß wird den Sängern und Sängerin⸗ nen des Kirchenchors, dem Chorleiter Hauptlehrer Nikolaus und dem Organiſten Hauptlehrer Moſer, der Dank dafür abgeſtattet, daß ſie den Gottesdienſt jeweils durch ihre Mitwirkung verſchönern. Am nächſten Sonntag, abends 8 Uhr, findet im Caritasheim eine Zuſammenkunft des Kath. Arbei⸗ tervereins und der Mitglieder der Caritas⸗Kollektiv⸗ Verſicherung ſtatt. Der Vorſtand des Müttervereins hat am kommenden Montag, abends 8 Uhr, im Schweſternhaus eine Vorſtandsſitzung. Am Don⸗ nerstag, 26. November, abends 49 Uhr, trifft ſich die Kolpingfamilie in der„Roſe“. Plankſtadt, 24. Nov. Morgen Mittwoch findet un Lagerraum der NS, Rathaushof, eine Lebens ⸗ mittelausgabe ſtatt. Gruppe A und B von —9 Uhr, Gruppe C von 9 bis halb 11 Uhr, Gruppe D von halb 11 bis halb 12 Uhr, Gruppe E von halb 12 bis halb 1 Uhr, Gruppe F von halb 1 bis 1 Uhr. Die Ausgabezeiten müſſen unbedingt eingehalten werden. Körbe und Taſchen ſind mit⸗ zubringen. Außerdem macht das Winterhilfswerk darauf aufmerkſam, daß in den nächſten Tagen eine Kleiderſammlung durch die NS⸗Frauenſchaft durch⸗ geführt wird. Weiterhin wird auch eine Brotſamm⸗ lung durchgeführt, weshalb die Bevölkerung ge⸗ beten wird, dieſe beiden Sammlungen recht tat⸗ kräftig zu unterſtützen. Aus der Pfalz Todesſturz vom Stromgerüſt Schwerer Unfall beim Speyerer Brückenbau * Speyer, 24. Nov. Am Montagvormittag 10.15 Uhr ereignete ſich beim Speyerer Brückenbau ein ſchwerer Unfall. Von dem Hochgerüſt am Strompfei⸗ ler, wo—6 Schloſſer mit dem Vernieten der Trä⸗ ger beſchäftigt ſind, ſtürzte der 19 Jahre alte Ger⸗ hard Jüngel, in Lußhof wohnhaft, aus unbekann⸗ ter Urſache ab. Er fiel auf einen etwa drei Meter unter ihm auf der Brücke ſelbſt beſchäftigten Arbeiter und riß ihn mit. Jüngel ſtürzte in den Rhein und konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Der andere Arbeiter blieb ſchwerverletzt auf dem Sockel des Brückenpfeilers liegen. Er wurde bewußtlos ins Diakoniſſenhaus verbracht. Zu dem Unglücksfall, der ſich heute vormittag beim Rheinbrückenbau ereignete, wird von der Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen mitgeteilt: Beim Aufſtellen eines Ueberbaues der rechten Stromöffnung der neuen Rheinbrücke bei Speyer er⸗ eignete ſich heute vormittag um.30 Uhr ein ſchwerer Unfall, dem der 21 Jahre alte Hilfsmonteur Gerhard Jüngel der Firma Gutehoffnungshütte, Oberhau⸗ ſen, zum Opfer fiel. Der Genannte war mit dem Einbau eines Knotenbleches für den etwa 17 Meter über dem Baugerüſt befindlichen Obergurt der Brücke beſchäftigt und ſtürzte aus bisher noch unbe⸗ kanntem Grunde ab. Beim Fallen traf er auf den auf dem Gerüſt ſtehenden Arbeiter der Firma Gute⸗ hoffnungshütte, Eugen Weber aus Schifferſtadt, auf und fiel über die Brüſtung des Gerüſtes in den Rhein, wo er nur noch als Leiche geborgen werden konnte. Durch den Aufprall zog ſich der Arbeits⸗ kamerad Eugen Weber Prellungen an den Schultern zu, die ſeine Ueberführung in das Diakoniſſenhaus nach Speyer notwendig machten. Blick in Frankenthaler Gerichtsſäle Noch einmal an der Sicherungsverwahrung vorbei * Frankenthal, 24. November. Am 9. Oktober wurde die ledige, 26 Jahre alte Katharina Geißin⸗ ger aus Ludwigshafen, zuletzt in Neuſtadt a. d.., vom Schöffengericht Neuſtadt wegen eines fortgeſetz⸗ ten Verbrechens des Diebſtahls im wieder⸗ holten Rückfall zu einer Zuchthausſtrafe von zwei Jahren verurteilt, außerdem wurden ihr die hürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre aberkannt und die Sicherungsverwahrung angeordnet. Gegen dieſes Urteil legte die Angeklagte Berufung ein, weil ſie unſchuldig ſei. Aus der unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit öͤurch⸗ geführten Hauptverhandlung ergab ſich, daß die Geiſ⸗ ſinger eine Gewohnheitsverbrecherin von Format iſt, die gewerbsmäßig ihre Liebhaber beſtoh⸗ len hatte. Sie beſtritt mit frecher Stirne alle ihr zur Laſt gelegten Verbrechen, obwohl ſie erſt im Ja⸗ nuar 1936 eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten wegen Rückfalldiebſtahls verbüßt hatte. Angeſichts der ſich ergebenden Beweislaſt verwarf das Beru⸗ fungsgericht die Anfechtung des erſtrichterlichen Ur⸗ teils. Es hob jedoch die Sicherungsverwahrung, die rechtlich zuläſſig wäre, auf, um der Angeklagten ein letztes Mal Gelegenheit zur Beſſerung zu geben. * Hinter Schloß und Riegel gebracht Wegen fortgeſetzter Unzucht mit Kindern hatte ſich vor der Großen Strafkammer in Frankenthal der verheiratete 41 Jahre alte Heinrich Schmidt aus Kirchheim a. d. E. zu verantworten. In ſchamloſer Weiſe nahm er in den Jahren 1935 und 1936 an zwei zehnjährigen Mädchen unzüchtige Handlungen vor, die er bei ſeiner Vernehmung eingeſtand und aufrichtig bereute. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr und acht Monaten, abzüglich zwei Monate und drei Wochen Unterſu⸗ chungshaft. Schmidt nahm die Strafe an. * Ludwigshafen, 21. Nov. Die RBD teilt mit: Zur Entlaſtung des Perſonenzuges 782 Kaiſerslau⸗ tern(Hbf.)— Monsheim wird ab Montag, 23. No⸗ nember 1936, der Perſonenzug 473 Langmeil— Bad Münſter am Stein bereits ab Kaiſerslautern ge⸗ fahren, und zwar wie folgt: Kaiſerslautern(Hbf.) ab 17.55, Kaiſerslautern⸗Nord ab 18.00, Eſelsfürth ab 18.06, Enkenbach ab 18.17, Neuhemsbach ab 18.22, Langmeil an 18,27, ab 18,36 Uhr wie ſeither. * Oppenheim, 23. Nov. Wie unvorſichtig und un⸗ vernünftig oft mit Feuerwaffen umgegangen wird, beweiſt ein Fall, der ſich dieſer Tage im Gau Weinheim ereignete. Ein Landwirt war mit einer Schußwaffe auf die Rattenjagd gezogen. Dabei verſuchte er, eine Kugel, die verbogen war und nicht mehr in den Lauf paßte, wieder auszurichten. Plötz⸗ lich ging jedoch die Ladung los und verletzte ihn ſehr ſchwer am Kopf. * Frankenthal, 22. Nov. Nach zweijähriger Pauſe findet in der Zeit vom 23. bis mit 26. November d. J. in Bayern wieder eine Prüfung für den gehobenen, mittleren Juſtizdienſt ſtatt. Die Prüfung wird für die Landesgerichtsbezirke Frankenthal und Landau am Landgericht Frankenthal abgehalten. Ihr unter⸗ ziehen ſich 23 Bewerber. Den Vorſitz in der Prü⸗ fungskommiſſion führt Landgerichtsrat Dr. Weis⸗ brod, als Beiſitzer gehören dem Ausſchuß 1. Staats⸗ anwalt Beyer und Juſtizoberinſpektor Engel an. ue, PALMO LIVE,%% SEIFERBC ale, cee, dun, Seibel, Ebel, HANDELS- o WIRTSCHAFTS-ZETTUNMG Dienstag, 24. November 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 3542 Die Okiober- Bilanzen der Banken Die in den letzten Wochen eingetretene Auflockerung des Geldmarktes wird durch das Bild, das die ſoeben erſchie⸗ nenen Oktoberbilanzen der Banken bieten, unmittelbar be⸗ ſtätigt. Zeigten die Bankbilanzen in den Vormonaten in UHebereinſtimmung mit der Entwicklung am Geldmarkt eine Tendenz zur Verſteifung, ſo hat ſich nunmehr in der Bilanzentwicklung ein Umſchwung angebahnt, der ſich im laufenden Monat noch verſtärkt haben dürfte. Dieſer Um⸗ ſchwung iſt auf ſeiten der Bilanz deutlich erkennbar. Auf der Einlagenſeite können bei den Berliner Groß⸗ banken die Kundſchaftseinlagen, die im Vormonat noch einen Rückgang um über 12 Mill./ verzeichneten, nun⸗ mehr eine Zunahme von rund 85 Mill.„ aufweiſen, die im weſentlichen die Einlagenentwicklung bei der DD⸗Bank wiberſpiegelt. Wenn die Bankeneinlagen ſich bei dieſer Gruppe per Saldo nur um 4 Mill. I erhöht haben, ſo iſt dieſer Zuwachs doch für die Beurtetlung der Geldmarkt⸗ Lage inſoſern bemerkenswert, als der Vormonat im Zu⸗ ſammenhang mit dem Quartalsultimo einen ſehr ſtarken Zufluß von Bankengeldern gebracht hatte, der entgegen den ſonſtigen Erfahrungen nun in vollem Umfange aufrecht er⸗ halten wurde. Alles dies ſind Kennzeichen für eine neue Verflüſſigung der Wirtſchaft, die zweifellos für den Ent⸗ ſchluß, im gegenwärtigen Zeitpunkt eine neue Konſolidie⸗ rungsanleihe aufzulegen, mitbeſtimmend waren. Für die Geſamttendenz, flüſſige Betriebsreſerven länger zu binden, spricht ferner die Tatſache, daß innerhalb der bei den Groß⸗ banken feſt oder auf Kündigung angelegten Gelder eine deutlich erkennbare Verſchiebung von den innerhalb 7 Tagen fälligen zu den Dreimonatsgeldern eingetreten iſt. Auch haben ſich die noch länger befriſteten Einlagen um faſt 24 Mill.„I und auch die Spareinlagen weiter erhöht. Der Entwicklung auf der Einlagenſeite entſpricht in be⸗ merkenswerter Weiſe der Umſchwung auf der Anlagenſeite, der bei einer Verminderung der Geſamtdebitoren um faſt 50 Mill., der Einlöſung von Zins⸗ und Dividenden⸗ ſcheinen im Umfang von 31 Mill. /, zu einer Verſtärkung der Wechſelanlage um 209 Mill./ führte, die in vollem Umfange und entgegen der Vormonatsentwicklung den kurzfriſtigen Wechſelabſchnitten zugute kam. Dieſe Verſtär⸗ lung des Handelswechſelportefeuilles ſteht im Einklang mit der ſtarken Neubegebung von Solawechſeln der Goldols⸗ kontbank. Datz der Kreditbedarf der Wirtſchaft gleichwohl nicht unberückſichtigt blieb, wird aus einer Steigerung des Akzeptumlaufs um 13 Mill. erkennbar, die ſich an die entſprechende Vormonatsentwicklung anſchließt. Beſonders bemerkenswert iſt, daß von einer Geſamtzunahme der Wa⸗ renvorſchüſſe um über 7 Mill./ genau die Hälfte auf eine Verſtärkung der der Finanzierung des Außenhandels die⸗ nenden Rembourskredite entfällt, die damit zum erſtenmal ſeit Monaten wieder eine Erhöhung zeigen. Im Zuge der im Oktober eingetretenen Auflockerung der Großbankbilanzen hat ſich die bankmäßige Liquidität von durchſchnittlich etwa 37 v. H. im Vormonat auf rund 40 v. H. erhöht, ſo daß auch vom Status der Banken her günſtige Vorausſetzungen für einen Erfolg der neuen Kon⸗ ſolidterungsanleihe gegeben ſind. Den Girozentralen ſind im Oktober, d. h. Quartalsultimo, wie üblich neue Mittel zugefloſſen. Die Einlagen deutſcher Kreditinſtitute, alſo insbeſondere die Sparkaſſeneinlagen erhöhten ſich bei den regionalen Giro⸗ zentralen im Berichtsmonat noch um 23,3 Mill. /, und die nach dem ſonſtigen Gläubiger ſtiegen um 23,1 Mill., wogegen die Noſtroverpflichtungen ſich nach dem Quartalsuktimo wie üblich, und zwar um 6,1 Mill. vermindert haben. Ins⸗ geſamt betrug alſo die Kreditorenſteigerung bei den regio⸗ nalen Girozentralen 40,5 Mill., und zwar erfolgte dieſer Einlagenzuwachs nur auf den Konten der Feſtgelder und Gelder auf Kündigung, bei denen die Beträge um 58,6 Mill. zugenommen haben; die jederzeit fälligen Gelder ſind dagegen um 12,2 Mill. zurückgegangen. Die Steige⸗ rung der ſonſtigen Gläubiger iſt allerdings faſt zur Hälfte darauf zurückzuführen, daß die Kommunalbank Erfurt von der Mitteldeutſchen Landesbank übernommen worden iſt. Von den übrigen Paſſivppoſittonen der regionalen Giro⸗ zentralen haben ſich nur noch die Akzeptverpflichtungen mit einer Abnahme um 19,6 Il. nennenswert verändert (Rückzahlungen bei der Auf niſchen Girozentrale). usweiſe der regionalen G der Anlageſeite der Monc zentralen wurde das chſelportefſeuille um 59,3 Mill. verſtärkt und die Noſtroguthaben, alſo insbeſondere die Guthaben bei der Deutſchen Girozentrale um 31,1 Mill. erhöht. Die Beſtände an unverzinslichen Schatzoanweiſun⸗ gen und an Wertpapieren ſind dagegen um 11,8 bzw. 28,2 Mill. zurückgegangen. Die Verminderung der Wertpapier⸗ beſtände bei den Girozentralen beruht hauptſächlich auf weiteren Abgaben von Reichsonleihebeträgen an die Spar⸗ kaſſen. Die ſtatiſtiſch ausgewieſene Minderung der Schuldner um 4,5 Mill. ſetzt ſich zuſammen aus einer Minderung der längerfriſtigen Anlagen bei Kreditinſtituten um 6, Mill., die tatſächlich, und zwar nach Ausſchaltung der Ver⸗ änderung durch die übernommene Kommunalbank Erfurt — noch etwas größer geweſen iſt und einer Zunahme der ſonſtigen Schuldner um 10 Mill. Dieſe Zunahme der ſon⸗ ſtigen Schuldner iſt jedoch nur auf eine Umbuchung von den langfriſtigen Ausleihungen gegen Kommunaldeckung zurückzuführen. Unter Ausſchaltung dieſer Umbuchung ſind die ſonſtigen Schuldner um ro. 2 Mill. und die langfriſti⸗ gen Ausleihungen um ud. 6 Mill. zurückgegangen. Die Veränderungen waren alſo geringfügig. Bei der Deutſchen Girozentrale ſind die Kreditoren durch neue Einlagen der regionalen Girozentralen um 26,4 Mill. geſtiegen. Aus der Aktivſeite ſind die Wechſelbeſtände um 91,6 Mill! und die Reichsbankgiroguthaben um 13,5 Mill. verſtärkt worden. Die Aktivpoſition: Fällige Zins⸗ und Dividendenſcheine, ging dagegen nach dem Quartalsultimo um 40,2 Mill. zurück, und auch die Beſtände an Schatzwechſeln und Wert⸗ papieren verminderten ſich um 21,8 bzw. 13,1 Mill. We — Vernünffiger Hypofhekenzins ohne richferlichen Zwang Nur 3000 Anträge auf Veriragshilfe Ueber die praktiſche Auswirkung des Reichsgeſetzes über Hypothekenzinſen vom 2. Juli 1936, das die hohen Hypo⸗ thekenzinſen auf ein vernünftiges Maß zurückzuführen er⸗ ſtrebt, liegen durch Ermittlungen des Reichsjuſtizmini⸗ ſtertums Angaben vor. Gemüß einer Anweiſung des Reichsjuſtizminiſters wird nämlich eine Statiſtik zu dieſem Geſetz geführt. Wenn ſich die Beteiligten über den an⸗ gemeſſenen Zins nicht einigen können, ſteht ihnen die Ver⸗ tragshilfe des Richters zur Verfügung. Die Anträge auf Gewährung der richterlichen Verkragshilfe, die bei den Gerichten geſtellt werden, werden gezählt. Nach dem jetzt vorliegenden Geſamtergebnis einer erſten Zählung, die die Anträge aus der Zeit vom Inkrafttreten des Geſetzes bis zum 1. Oktober d. J. erfaßt, ſind, wie die„Deutſche Juſtiz“ berichtet, im ganzen nur 5065 Anträge auf Ge⸗ währung der richterlichen Vertragshilfe geſtellt worden. Davon waren bis zum 1. Oktober ſchan 1000 Anträge ohne richterliche Entſcheldung erledigt. Das Hypothekenkapital, das durch die geſtellten Anträge betroffen worden iſt, be⸗ läuft ſich auf insgeſamt rund 93 Millionen. Dieſe Zahlen vermitteln, wie Miniſteriabrat Petzold erklärt, einen erſten Eindruck, den man als recht günſtig bezeichnen muß. Bedenkt man, daß das neue Zinsgeſetz für Privat⸗ hypotheken in einem Ausmaß von mehreren Milliarden den Zins regelt, ſo zeigen die Zahleu, daß die richter⸗ liche Vertragshilfe bisher nur in verhältnismäßig weni⸗ en Fällen beanſprucht wurde. In den weitaus meiſten Fällen einigen ſich die Beteiligten nach den gegebenen Richtlinien außergerichtlich. Neuordnung am Schrofimarki Auch Markfregelungen für Gufbruch und Kupol- olenschlacke zu erwarien In einer Mitgliederverſammlung der Fachgruppe „Schrott“ der Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhr⸗ handel, in der über 300 im weſtlichen Schrottentfallgebiet tätige Schrotthändler ſowie Vertreter der weſtlichen Ver⸗ braucherwerke, der anderen intereſſierten Organiſationen der gewerblichen Wirtſchaft und der Behörden vertreten waren, wurde von der Geſchäftsführung der Fachgruppe Aufklärung über die durch die neue Anordnung der Ueber⸗ wachungsſtelle für Eiſen und Stahl über die Regelung des Schrottmarktes geſchaffene Lage gegeben. Der Fachgrup⸗ venleiter Schrotthändler Erich Windgaſſen⸗Düſſeldorf be⸗ geichnete die neue Marktordnung als einen Wendepunkt in der Geſchichte des deutſchen Schrotthandels. Es komme jetzt darauf an, die neuen Beſtimmungen mit dem entſpre⸗ chenden Geiſt zu erfüllen. Der Fachgruppenleiter ſchilderte Faun die großen Schwierigkeiten und Arbeiten, die mit der Schaffung der neuen Marktordnung verbunden waren und dankte dabei den an der Ausarbeitung der Beſtimmungen beteiligten behördlichen Stellen für ihre Mitarbeit. Der Redner gab weiterhin einen Ueberblick über die bisherige Entwicklung im Schrotthandel, der in der Vergangenheit tin Stiefkind der gewerblichen Wirtſchaft geweſen ſei, was nun erfreulicherweiſe eine Aenderung erfahre. Anfang 1934 ſei die erſte freiwillige Marktvereinbarung für den Weſten zuſtande gekommen, um die vor der Machtübernahme be⸗ ſtehenden Auswüchſe im Schrotthandel zu beſeitigen. Aehn⸗ liche Vereinbarungen ſeien dann für die anderen deutſchen Gebiete erfolgt. Da jedoch Strafbeſtimmungen fehlten, ſei die getroffene Regelung in ſteigendem Maße durchbrochen worden, und ſpäter unternommene Verſuche, zu beſſer ar⸗ beitenden Marktabreden zu kommen, ſeien geſcheitert. Die neue Anordnung entſpreche nun im großen und ganzen den Vorſchlägen der Fachgruppe Schrott und ſtelle eine ge⸗ ſchloſſene Marktregelung für das weſtliche Schrottentfall⸗ gebiet von den Entfallſtellen bis zum Verbraucher dar. Für die einzelnen Reviere ſeien Höchſtgrundpreiſe feſtgeſetzt worden, die auf 42 Frachtgrundlagen baſieren. Durch die neue Anordnung ſei dem Handel wieder eine Verdienſt⸗ möglichkeit gegeben. Als Gegenleiſtung erwarte aber die Regierung die reſtliche Befolgung der erlaſſenen Vorſchrif⸗ ten. In den nächſten Tagen werde noch eine weitere An⸗ drönung zur Regelung des geſamten deutſchen Gußbruch⸗ marktes erlaſſen werden, der dann noch eine Marktregelung für Kupolofenſchlacke folgen werde. 71. Dentſcher Geuoſſenſchaftstag in Berlin. Wie der Deutſche Genoſſenſchaftsverband e. V. Berlin, mitteilt, findet der 71. Deutſche Genoſfenſchaftstag am Freitag, dem 11. Dezember 1936 in Berlin in der Krolloper ſtatt. Auf der Tagesordnung der auf 9 Uhr feſtgeſetzten Mitglie⸗ derverſammlung durch den neuen Präſidenten des Deutſchen Genoſſenſchafts⸗ verbandes, Dr. Th. Adrian von Renteln ferner die Erſtattung det Geſchäftsberichtes durch Anwalt Dr. Lang und ſchließlich die Rechnungslegung. ſtehen: Die Eröffnung und Begrüßung * Badiſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vorm. G. Sebold und Sebold u. Neff, Durlach. Die o. GV. erledigte einſtimmig die Regularien für das Geſchäftsjahr 1935/6. Von den 3,2 Mill.„ betragenden Stammaktien waren 1,78 Mill.„ und ſämtliche Vorzugsaktien(21000 /) vertreten, Der Abſchluß per 30. Juni 1936 weiſt bekanntlich einen Verluſt von 28 107 ½ aus, der ſich um den Gewinnvortrag aus 1934/35 auf 6 132/ verringert. Dieſer Betrag wird nun auf neue Rechnung vorgetragen. Die beantragten Satzungsänderungen der 88 13 und 16(III) wurden eben⸗ falls einſtimmig angenommen. Der Aufſichtsrat wird dar⸗ nach zukünftig für ein Jahr gewählt, und zwar vom Zeik⸗ raum der Wahl bis zur nächſten GV.; außerdem beſchließt die GV. im voraus die Höhe der Vergütungen an die Auf⸗ ſichtsratsmitglieder. Die Bilanzprüfung durch die Mittel⸗ europäiſche Treuhandgeſellſchaft mb. wurde erneut beſtä⸗ tigt. Der alte Aufſichtsrat ſtellte ſein Mandat zur Ver⸗ fügung. Die vorgenommene Neuwahl ergab folgende Zu⸗ ſammenſetzung: Dr. Friedrich Biſchoff⸗ Berlin, Dr.⸗ Ing. Alfred Gerber⸗ Karlsruhe, Fabrikant F. Miodde⸗ lanis⸗ Hitdorf a. Rh. und Senator A. Schaber ⸗Dur⸗ lach. Unter Punkt Verſchiedenes gab der alte Auſſichtsrats⸗ vorſitzende bekannt, daß durch den Mehrheitswechſel des AK. keine Aenderung des Fabrikationsprogramms eintritt. Die Geſellſchaft werde nach wie vor in der gleichen Richtung mit dem gleichen Programm weiterarbeiten. Für das fol⸗ gende Jahr wurde abſchließend die Vergütung an den Ge⸗ ſamtaufſichtsrat auf 5000/ feſtgeſetzt. Auf Anfrage wurde von der Verwaltung dem SW mitgeteilt, daß ſich bis jetzt der Auftragseingang im laufenden Jahr etwas über Vor⸗ jahrshöhe halte. Ob bei der zur Durchführung gelangenden Erneuerung des Maſchinenwerks im nächſten Jahr die Di⸗ videndenzahlungen wieder aufgenommen werden, könne noch nicht geſagt werden. Auskünfte darüber, wie hoch ſich nunmehr der Mehrheitsbeſitz der Norödeutſchen Zündholz AG., Berlin, eine der deutſchen Beteiligungen der Svenska Tändſticks, belief, waren nicht erhältlich. * Max Schellberg u. Co., AG., Karlsruhe. Die Geſell⸗ ſchaft betrieb auch 1935/6 nach wie vor keine eigene Fabri⸗ kation. Die Anlagen ſind der Badiſchen Maſchinenfabrik und Eiſengießerei AG. verpachtet, in deren Beſitz ſich nahezu das geſamte AK. von 80 000 4 befindet. In der o. GV. am Montag waren die 77 840/ betragenden Aktien, die ſich im Beſitz der Badiſchen Maſchinenfabrik Durlach befinden, ver⸗ treten. Die Regularien, Statutenänderungen und Neu⸗ wahl des Aufſichtsrates erfolgten einſtimmig. Per 30. Juni 1936 ergibt ſich ein Gewinn von 103 /, der ſich um den Ge⸗ winnvortrag auf 1098/ erhöht. Daraus werden 500% der geſetzlichen Reſerve zugeführt und der Reſt vorgetragen. Die Satzungsänderungen betreffen Zuſammenſetzung, Dauer und Vergütung des Auſſichtsrates, Dem Auſſichts rat ge⸗ hören nach der Neuwahl an: Dr. Fr. Biſchof⸗ Berlin, Dr.⸗Ing. Alfred Gerber ⸗ Karlsruhe und Senator A. Schaber ⸗Durlach. * Samſon Apparatebau AG., Frankfurt/ M.— 8(6) v. H. Divibende. Bei der Samſon Apparatebau AG., Frankfurt am Main, hat der zufriedenſtellende Beſchäftigungsgrad auch in 1935/6 angehalten. Der Umſatz iſt weiter geſtie⸗ gen. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Erzeugniſſe konnte an das Ausland abgeſetzt werden. Bei einem Rohertrag von 1,37(0,98) Mill. 4 wird nach 0,14(0,10) Mill. I An⸗ lageabſchreibungen einſchl. 6557% Gewinnvortrag ein Rein⸗ gewinn von 94 796(33 007) ausgewieſen, aus dem laut GV. Beſchluß 8(6) v. H. Dividende ausgeſchüttet werden. In der Bilanz ſtehen bei unv. 0, Mill./ AK. die Ver⸗ bindlichkeiten mit insgeſamt 190 900(250 600)/ zu Buch, darunter Warenverbindlichkeiten mit 92 200(147 000) l. Unter den Aktiven betragen Vorräte 292 700(287 350 J. Warenforderungen 239 200(317 400), Anlagen 150 000 (215 000) 4. Im neuen Geſchäftsjahr ſei der Beſchäftigungs⸗ grad bisher zufriedenſtellend geweſen. * Deutſche Erdöl übernimmt Magdeburger Berg. Der auf oͤen 15. Dezember einberufenen aoch B der Magde⸗ burger Bergwerks⸗N G, Berlin, wird u. a. die Umwand⸗ lung der Geſellſchaft durch Vermögensübertragung unter Ausſchluß der Liquidation auf die Hauptaktionärin, die Deutſche Erdöl⸗Ach, Berlin, unter Zugrundelegung der Umwondlungsbilanz zum 1. November 16, gemäß dem Umwandungsgefetz vom 15. Juli 1934, vorgeſchlagen. * Württembergiſche Cattunmanufactur, Heidenheim a. d. Brenz. Die GW der Württembergiſchen Cattunmanu⸗ ſgetur genehmigte die Vorſchläge der Verwaltung und be⸗ ſchloß die Ausſchüttung einer Dividende von 9(10) v.., wovon 1(2) v. H. in den Anleiheſtock gehen. 30 000%, werden wie im Vorjahr dem Winterhilfswerk zugeführt und auch in dieſem Jahr 120 000% für Gratifikationen an die Geſolgſchaft verwendet. An Stelle des verſtorbenen Fabrikdirektors Dr. Erich Wurſter wurde Fabrikdirek⸗ lor Eberhard Bayreuth neu in den AR gewählt. Weiter günſtige Entwicklung der Reichsſteuer⸗ einnahmen im Oktober 1936 Die Einnahmen des Reichs an Steuern, Zöllen und anderen Abgaben betrugen(in Millionen /) im Oktober 1936 bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 596,2 gegen 529,7 im Oktober 1935, bei den Zöllen und Verbrauchsſteuern 376,8 gegen 354,1, insgeſamt alſo 978,0 gegen 883,8. In der Zeit vom 1. April bis 31. Oktober 1936 haben ſich die Einnahmen an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs auf 4377.8(3403,6), an Zöllen und Verbrauchsſteuern auf 2116,6(2017,7), ins⸗ geſamt alſo auf 6494,4(5421,3) erhöht. * Baſalt Union Gmb, Bonn. Anſchluß eines größeren bisherigen Außenſeiters. Wie der Di erfährt, iſt es vor kurzem gelungen den in der w n Ba⸗ ſaltinduſtrie allein noch ausſtehenden gr ſaltpro⸗ duzenten, eine Wiesbadener Firma, in die Baſalt⸗Union Gmb, Bonn, einzubeziehen. Damit ſind rund 99 v. H. der geſamten weſtdeutſchen Baſaltinduſtrie ig dieſem Syn⸗ dikzt zuſammengeſchloſſen. Bekanntlich iſt ſeit 1. Januar 1936 der Verkauf aller in den Baſaltbrüchen anfallenden Hartſtein hier zentral zuſammengefaßt. * Erſte Kulmbacher Aktien⸗Exportbier⸗Brauerei, Kulm⸗ bach.— Dividendenerhöhung von ö auf 6 v. H. In der am 23. 11. in Dresden abgehaltenen AR⸗Sitzung wurde be⸗ ſchloſſen, nach reichlichen Abſchreibungen(i. B. 0,28 Mill. auf Anla und 0,20 Mill.„ auf Hypotheken, Dar⸗ lehen und Forderungen) eine Dividende von 6(i. V. 5) v. H. auf die ammaktien für das am 30. 9. 1936 ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr der auf den 18. Dezember einzu⸗ berufenden GW vorzuſchlagen. * Aktienverkauf der Bräuhaus AG, Aulendorf. Die Aktien der Bräuhaus N, Aulendorf, die bisher im Beſitz des Grafen von Königsſegg⸗Aulendorf waren, ſind an die Allgäuer Bräuhaus Ach in Kempten übergeg ingen. Die Brauerei wird in ſeitheriger Weiſe weitergeführt werden. Deutſch⸗niederländiſcher Verrechnungsverkehr. Wie die Niederländiſche Bank mitteilt, iſt das ſogenannte „Sonderkonto“ bei der Deutſchen Verrechnungskaſſe nun⸗ mehr völlig abgewickelt. In der vergangenen Woche wurden die letzten Poſten mit den Beaünſtigten abgerech⸗ net. Auf dem ſogenonnten„Treuhänderkonto“ befinden ſich noch holländiſche Forderungen in Höhe von 5,9 Mill.. Mit einer baldigen Abwicklung auch dieſes Kontos kann gerechnet werden. Beide Konten, die vor Jahresfriſt noch eine Höhe von über 50 Mill./ aufwieſen, beziehen ſich auf deutſche Handelsſchulden in Holland. * Holland ſchließt ſich der engliſch⸗frauzöſiſch⸗ amerika⸗ niſchen Währungsübereinkunft au. Die niederländiſche Regierung gibt bekannt, daß ſie durch Erklärungen an die Regierungen in Paris, London und Waſhington von ihrem Beitritt zur engliſch⸗franzöſiſch⸗ amerikaniſchen Ueberein⸗ kunft vom 25. September 1936 Kenntnis gegeben habe. Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß mit den techniſchen Vor⸗ arbeiten, die ſich aus dem Beitritt Hollands zu dieſer Wäh⸗ rungsübereinkunft ergeben, begonnen worden ſei. * Die Schweiz ſtimmt den Grundsätzen des Währungs⸗ abkommens zu. Der Bundesrat teilte den Regierungen Frankreichs, Großbritanniens und der Vereinigten Staaten mit, daß er von den Erklärungen dieſer Regierungen über ihre währungspolitiſchen Abſichten Kenntnis nehme und ſeinerſeits den in dem Dreimächteabkommen vom 25. Sep⸗ tember niedergelegten allgemeinen Grundſätzen zuſtimme. Durch dieſe formelle Mitteilung führt der Bundesrat die ſchon früher bekanntgewordenen Verhandlungen fort, deren Ziel es iſt, die Schweiz im Verein mit anderen Staaten der Vereinbarung über die Goldabgabe zwiſchen Frankreich, England und den Vereinigten Staaten anzuſchließen. Auswirkungen der Abwertung auf den Schweizer Bundeshaushalt. Anläßlich der Beratung der Finanz⸗ kommiſſion des Nationalrates über den Voranſchlag der Eidgenoſſenſchaft für drs Jahr 1937 beſchäftigte ſich die Finanzkommiſſion eingehend mit den Auswirkungen der Abwertung auf den Bundeshaushalt. Neue Steuern ſollen möglichſt vermieden, dagegen die Frage der Be⸗ ſteuerung der Abwertungsgewinne geprüft werden. Eine Erfoſſung der Abwertungsgewinne bedingt allerdings auf der anderen Seite eine Berückſichtigung der Verluſte. Dieſes Problem wird ſpäter noch geprüft werden. * Eine eidgenöſſiſche Einheitsanleihe? Das Eid⸗ genöſſiſche Finanzdeparment prüft zur Zeit die Frage, ob zur Konverſion der kündbaren Anleihen der Eiödgenoſſen⸗ ſchaft und der Bundesbahnen eine Einheitsanleihe auf⸗ gelegt werden ſoll mit einem einheitlichen Zinsſatz von 3% v. H. Aus Lieſer Umwandlung der jederzeit künd⸗ baren Anleihen, die mit 4 v. H. und höher verzinslich ſind und die etwa 460 Mill. ſfr. ausmachen, würde ſich eine jährliche Zinserſparnis von 3,7 Mill. ſfr. ergeben. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarki O Maunheim, 23. November. Die Anlieferungen der Landwirtfchaft an Weizen ſind wiederum etwas größer geworden, ohne jedoch ſchon ausreichend zu ſein. Teilweise wurden auch aus anderen Bezirken kleine Mengen nach Baden verbracht, die nach Weiſung des Getreide⸗Wirt⸗ ſchafts⸗Verbandes untergebracht wurden.— In Roggen war die Nachfrage nicht ſehr erheblich.— Badiſche, pfäl⸗ ziſche und heſſiſche Braugerſte wurden in kleineren Men⸗ gen, meiſt zu Verbraucherhöchſtpreiſen verkauft. Induſtrie⸗ und Futtergerſte fehlten; auch bei Haſer war kein größe⸗ res Angebot feſtzuſtellen.— Die Nachfrage nach Weizen⸗ mehl hat ſich mit Rückſicht auf die Weihnachtsvorbereikun⸗ gen eher etwas gehoben. Roggenmehl war ausreichend an⸗ geboten.— Für Futtermittel beſtand weiter gute Kauf⸗ neigung. Berliner amiliche Nofierungen Weiren märk. Wintergerste Hafer märk. Berlin 78/77 204;eil. fr. Berl. 5 Berl. 48/49 555 Nutſerwz. Bl 800 märk. Stat... Erzeugpr. p 4 Roggen märk. 157 Azeil fr Berl... Welzenmehf 5 Braugerste märk. Stat... Erzeugerpr. 9 77.70 neu, frei Ber. 10.10 märk. Stat.. Ind gerast fr. Bl. Roggenmehl 2225 gute frei Berl 8 märk. Stat.. Erzeugerpr. 12 225 märk. Stat. Futterg. 59/50 163 18 255 Viktoria⸗Erbſen.. 88,50/41.50 Sera della 88 Kleine 5 34,% 50 Leinkuchen ab Hambg 18, 88 incl. 4,60 Jutter⸗Erbſen. 24.50/8,50 Erdnußkuchen ab Hog 15,88„ 5880 PeluſchftTen—½9.— Erdnußkuchenmeh! 17,28 Ackerbohnen 24. ½5, Trockenſchnitzte.00 Wicken deutſch.. 25,90½8,5 Sonabohnſchrot aßög 18,58„.60 Futter. 17,0%.— ab Stetlin.98„ 5,50 Lupinen blau 45,50/½ 17,50 Kartoffelflocken Stolp 18. i. Leihſäck gelb.. 24.—/25,— ab Berlin 20,10 Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Nov.(Sig. Dr.) Sch Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Nov. 7,10, Jau. 7,7%: März 7,276, Mai 727.— Mais(in Oft. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 87,50; Jan. 88,50; März 91,50; Mai 91,25. S Liverpobler Baumwollkurſe vom 23. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand Middl.(Scheu ß) Nov.(38) 657; Dez. 653; Jan.(37), Febr., März je 652, April, Mai je 650, Juni 648; Juli 647; Auguſt 683, Sept. 628; Okt. 623; Nov., Jan.(38), März je 619, Mat 618; Juli 616; Okt. 615; Tendenz ruhig. Leinöl⸗Notierungen vom 23. Nov.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Nov. 118/17 Leinſoat Klk. per Noyv.⸗Dez. 1396 Leinſaatöl loko 20,6; Dez. 25,5; Jan.⸗ April 25,6 Baumwoll⸗Oel ägypt. 27,6; Baumwoll⸗St. ägypt, per Nov. 86. Neuyork: Terp. 43,75. Sa van ⸗ nah: Terp. 38,75. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte. Ludwigshafen: Wirſing 16 bis 2; Weißkraut 86— 1,00; Rotkohl 2,5—3,25; Rote Rüben 41,40; Aepfel 10—18, Tafeläpfel 1820. Schifferſtadt: Weißkohl 86; Rotkohl 33,88; Dänenkohl 1,5; Wirſing 2,3; Karotten 12; Rote Rüben 7,5; Blumenkohl 19—18, minderwertige Ware—10; Sellerie 510. Maxdorf: En⸗ divienſglat 55; Feldſalat 35—40; Weißkraut 90; Rot⸗ kraut 3,25; Wirſing 3; Blumenkohl 18—20, 1214,—8; Karotten 1,8—2; abgeſtumpfte Möhren 1,57 dto. ſpitz 12 bis 1,3; Rote Rüben 2,3; Sellerie-8; Lauch 3. * Preiserhöhung für Zinkblech. Die Süsddeutſche Ge⸗ bietsfachgruppe des Zinkblechhandels, 0 0 Frankfurt a.., hat mit ſofortiger Wirkung die Preiſe um 1,25. erhöht, nach⸗ dem am 14. November d. J. eine Ermäßigung um 1/ vor⸗ angegangen war. Der Londoner 1936 für eine Unze für ein Gramm 2,78474. Goldpreis betrug am 23. November Feingold 142 ſh 2 d gleich 86,6151, Feingolß demnach 54,8402 pence gleich . Nhein-Mainische Abendbörse Still Die Abendbörſe lag bei Eröffnung auf der Linie ſehr ruhig. Die Stimmung war nicht unfre Notiz gekommenen tung auf, zumeiſt nominefe. Papiere eine widerſtan waren die Notierungen Einigen Erhöhungen von etwa. 5 Alegrdi is ½ v. H im Durchſchnitt ſtanden leichte Abſchwächungen gegen So ließen Aſchaffenburger Zellſtoff auf 87 0 0) Scheideanſtalt auf 284(265), RWe auf 13 ), Deutſche Erdöl auf 140,30(1416) nach. Von landswerten notierten Aku mit 54,50(55) proz. zer Bundesbahnen mit unv. 114, proz. Ungarn Gold mit unv. 7,70. Der deutſche Rentenmarkt blieb bis zum Schluß der Abendbörſe ſehr ſtill. 55 C 7 85 Aus — Geld- und Devisenmarkt Paris, 23. Norember Gtilub emflich). Hamburger Meiallnoſierungen vom 23. Noveniber Schwei⸗ ganzen undlich und man nannte gegen den Berliner Schluß vorwiegend gut behauptete Kurſe. In einigen Spezialpapieren zeigte ſich mäßig Kaufneigung. In Auslandswerten ſchien weiter etwas Angebot vorzuliegen. Der Rentenmerft lag gleich⸗ falls ganz ſtill und Kurs veränderungen waren nicht 55 beobachten. 0 Trotz der anhaltenden Geſchäftsſtille wie die sfähige Hal⸗ benen 105,15] Fpenien 5 Kopenhagen] 489.50 J wieg 1 3 2150— ellen 113.15 fon! 11,68 ¼ Feriis 806— Belgieds 363.50 schwei 493,12 Stockholm Warscha 10 London, 23. November(Schluß amtlich 5 489.52] Hopenbsgen 22.40, ss.. Schen 128 la 48875 beben 189% une 888,— elch, I emzlertem 908.75 0505 19.90— Honstanfin. 611.— zatraſlen 12 purlt 105,13 Uissebon 110,75] Aden 549.— Nerike 18.— dt 28.95% flelsiagiet 228,98 dien. eee 2,75 kiſten 93.0 prag 288 1% fanden 25,05 Falera 13.580 derſts 12. Buüspest 286,50, dvend Ares 15,— denen Jch we 211 Felgrad 212 50] Rio de J38. det cn 17,88 alen 56,50— Solſe 400,— fongkeng 1/290 J dds 10012 Mefalle Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Talgeſchäft war rege. Dagegen konnte für bergwärts nur vereinzelt Raum zur Verladung eingeteilt werden. Die Talfracht blieb mit 90 ab Ruhrort und.10/ ab Kanal und.20/ ab Ruhrhäfen und.40% ab Kanal nach Antwerpen⸗Gent ein⸗ ſchließlich Schleppen unverändert. Die Bergfracht notierte unverändert mit 1/ ab Ruhrort und.20 ab Kanal Baſis Mainz⸗Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt nach wie vor 8 3 für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. Der Bergſchlepplohn notierte mit 70 und 80 nach Mainz und 60 und 90 m nach Mannheim. 2 5 Aussicht Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 2³ Scbenecklarung. Zur WelecKarig — deter-¹ã ns front vordringencder Neſluft e ermer Wind e front wordringencer Warmfuff A. Siet G02. Fron nit Warlaft in det She FVS us Orolentes O wollag Ilfldd hegen gebiet HI Se Heefsl gebe O beiter O bececty D Schauertsfgfeit, Nebel Geier O halbbectecit Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 24. November: Das über dem Feſtland liegende Hochdruckgebiet verlagert ſich lanaſam ostwärts. Doch iſt es auch weiterhin für unſer Wetter beſtimmend. Dieſes bleibt zunächſt trocken und kalt, doch kann in ſtärkevem Maße als bisher in den Niederungen ſtellenweiſe mit Nebel⸗ oder Hochnebelbildung gerechnet werden, Vorausſage für Mittwoch, 25. November In den Niederungen ſtellenweiſe Nebel⸗ oder Hoch⸗ nebel, ſonſt heiter und trocken, bei ſchwachen Winden nachts vielerorts Froſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 23. November + 40 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 24. 1— 3,9 Grad; heute früh halb 8 Uhr — 1,8 Grad. Waſſerſtands bevbachtungen im Monat November Web Leder 20. 21.22.28 24.[ Rpeln- esel 4. 2 28. 2. Weinfeden.89 2,.810229 2 295 265 2 257 geeiſach.. 5 e e 8 88 5 8 Mannen 8,808, 858 855.82 Manmnbeln 375 856 860 08 Hupfer I banbs- u. Streits-Znn rief de Brief; Celd va Brief J beld bezahl 8 kana 55.758,75.. 808,0 08,0. Hattenrebin:.. 212 225 kehr 57,. 58.5.. 808.0 808,0.. feirslber(fh. p. K). 48,3000 Hir: 57,757. 808,008 00. Feingeld(. p. gr.. 284 270 An 58,257.50. 08,0308, 00. Alt-plafn(Abfall; Nei..„„.„„.„„ mer.(N. p. fr.).80 379 Jan e„ echn. raines Plelin Juli S Detsilgr,(Au. p.... 5,50 Augus„„ %%C· 00 loto] Ale TI! Antimon Regulus dimes.(L.) 48,.— 4750 Hovemb. 55, 7555,75.. 808.0808. 0 Jueckeilder(S per flasche) 15,25 15,8 auumd.[59.75 155,75.. 4808, 0808 Ul Woltramer: ines,(in S8.) 4 2850 an der heutigen Börſe ziemlich derve Part 1 1 Lee JLeite N 15—20 für Da 750. die Ge Da f Hohe Privat Eilat Geſchäf — anzen nölich egend zeigte hetter leich⸗ t zu Al . 8 2 8* Dienstag, 24. November 1936 Neue Maunheimer Zeit Gemüſeausgabe Die Bedürftigen Gruppen—E der Ortsgruppen Lindenhof und Neckarſtadt⸗Oſt erhalten ab ſoſort in der Gutjahr⸗Fendel⸗ Halle, Werfthallen⸗ Vorzeigen des Wi W⸗Ausweiſes je Partei 12, Kg. Gemüſe. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen ennommen traße, gegen Anordnungen der Kreisleitung Funkſtelleuleiter der Stabt⸗ und Vorortsgruppen zen ſich im Donnerstag, 26. Nov., 20 Uhr, zur Schulung n 2„ 6. 1 in der Rheiniſchen Ingenieurſchule, Zimmer 3, ein. Erlenhof. Am 25. derungen. ohlgelegen. Am 24. Nov. Appell ſämtlicher Politi⸗ Woh Amtreten 20 Uhr, Bibienaſtraße. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 24. 11. Appell ſämtlicher Politiſchen Antreten 20 Uhr vor Leiter und Anwärter. geiter ſowie Anwärter. ſchäftsſtelle. Plaukenhof. fällt aus. 8 Käfertal⸗Nord. „Schwarzen Adler“, Hausmufik. Zellenabend Neuer Termin wird bekrnntgegeben. Am 24. Nov., 20 Uhr, Mannheimer Straße 17, Sümtliche Politiſchen unformierte, Walter und Warte Politiſche Leiter . Nov. 20 Uhr, erweiterte Mitglie⸗ derverſammlung im„Kaiſergarten“, Zehntſtroße 30, für Parteigenoſſen und Anwärter ſowie Führer der Zelle 3 am W. Leiter, auch der Gliederungen ſcheinen. Die Bevölkerung iſt eingeladen. Deutſches Eck. Gliederungen 26. 11., 20.15 Uhr, erſte erweiterte Mit⸗ gliederverſammlung in den„Germania⸗Sälen“, 8 6, 40. Für ſümtliche Pg. ſowie für alle Walter und Warte der 0 sflicht. Uniſormträger erſcheinen im Dienſt⸗ anzug. Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher ſpricht. Waldhof. 26. 11., Mitgliederverſammlung im kal Zum ſchwarzen Adler“, Luzenberg. Pflicht ür alle 6. Politiſchen Leiter und Walter ſowie Anwärter. Humboldt. 24. 11., 19.30—30 Uhr, Abrechnung der Ein⸗ für oͤie Goebbels⸗Verſammlung in Ludwigs⸗ laßplaketten hafen. Feudenheim. 25. 11., 20 Uhr, Hausmuſikabend im Saal des„Schwanen“. Feudeuheim. 28. 11., 20.30 Uhr, „Weltfeind Nr. 1“ mit Pg. Dr. Fritſch Badenia. Nenoſtheim. Die auf ſammlung fällt aus. Neuoſthem. 29. 11., 20.30 Uhr, Kundgebung gegen„Welt⸗ feind Nr.“, Schlachthof. Wohlgelegen. 24. 11., Appell ſämtlicher Politiſchen Lei⸗ angeſetzte Mitgliederver⸗ ter und Anwärter. Antreten 20 Uhr Bibienaſtraße. Rheintor. 25. 11., 20.15 Uhr, ſammlung in der„Liedertafel“, K 2, 32. Für ſämtliche Pg. Pol, Leiter und Anwärter, Blockhelfer ſowie Walter und erweiterte Mitgliederver⸗ Warte der Gliederungen iſt die Teilnahme Pflicht. Waldhof. eingeſetzten. ldhof. 26. Nov. Rheinan. „Bodiſchen Hof“. Fandhofen. 24. Nov., Wüßtige Beſprechung. ichwald. 25. Nov., 20.15 Uhr, 20 Uhr, Heimabend 18 9 115 iſt Pflicht. i 20. Nov., 20 Uhr, Mitgliederverſammlu im Beit bei er„Dian“. g 1 Friedrichsfeld. 2. 20.15 Uhr, „Adler“. NS⸗Fraueuſchaft 25. Nov., 18 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ Walterinnen im Zimmer der NS DAs, auch für die neu⸗ 20 Uhr, Heimabend bei Brückt. Pflichtheimabend im Deutſches Eck und Plankenhof. 25. Nov., 20.15 Singſtunde bei Theobald. fin⸗ Glie⸗ chen der Ge⸗ Nov. im Saal Ta 0 des der Nicht⸗ er⸗ Kundgebung gegen im Saale des TV im Heim. Heimabend im Uhr, ung/ Mitiag⸗Ausgabe Nummer 342 G S 9. Seite 5 * Nov., 20 Uhr, Heimabend im 50 Käfertal⸗Nord. 29. „Adler“. GA⸗(Grenz⸗ und Ausland⸗) Stelle. Sämtliche Mit⸗ arbetter der GA⸗Stelle erſcheinen am 24. Nov., 20 Uhr, zu einer wichtigen Beſprechung im Schlageterhaus, Zim⸗ mer 72. Stelle KS. Sportwarte! Auf Ver anlaſſung der zerwartung werden in Zukunft auf den ſtädt. S Sportgeräte nur noch an Perſonen über 18 Jah gegeben. Die Sportwarte haben in dieſem Fall eim For⸗ mular der Spielplatzverwaltung über die entliehenen Sportgeräte zus ufüllen. 2 Betr. Sportgeräte. Die Gef. 21 und 26 haben ihre Sportgeräte immer noch nicht auf der Stelle KS abgeholt. Die Abholung hat umgehend zu erfolgen, da ſonſt die Sportgeräte nicht mehr zusgegeben werden können. Betr. HJ⸗Leiſtungsabzeichen. Ein verlorengegangenes I⸗Leiſtungsabzeichen in Bronze, Nr. 2868, wurde bei uns abgegeben. Der Verlierer kann ſich auf der Stelle KS melden. BDM Spielſchar. Dienstag, 24. 11., 19.30 Uhr, Heimabend in 2, 4 Stad t⸗ N 1 1 Dienstag, 24. 11., 19.30 Uhr, Heimabend in „Rundfunkſchar. Der Heimabend der Rundfunkſchar am Mittwoch fällt wegen der Großkundgebung mit Dr. Goeb⸗ bels aus und wird auf 26. 11. verlegt. Greuz⸗ und Auslaudsſtelle. 26. 11., 18 bis 22 Uhr, Werkarbeit auf dem Untergau, N 2, 4. Strohmarkt. 24. 11., 19.90 Uhr, Sport in der 1⸗2⸗Schule. Untergaubücherei. Die ausgeliehenen Bücher der Unter⸗ gaubücherei müſſen bis W. 11. zurückgebracht werden. 5 Werkarbeitſchulung.. und 29. 11. findet die letzte Werkſchulung für alle Fühererinnen, die bis j noch keine Schulung mitmachten, ſtatt. Meldung bis 1 an die zuſtändige Gruppenſührerin. „Oſtſtadt. Die Heimobende der Schaften Ehni und Gün⸗ ther am 25. 11. fallen wegen der Großkundgebung mit Dr. Goebbels aus. 5 Feu denheim. 24. 11., 20 Uhr, Heimabend von Kohl, Getr. Schneebügel und E. Lung DA 5 DAf⸗Kreiswaltung. Alle Daßß⸗Walter beſuchen am 28. 11. die im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattfin⸗ 5. Kath. dende Feier aus Anlaß des Jahrestages öder NSG„Kraft durch Freude“. Karten ſind bei allen Ortswarten der NSG „Kraft durch Freude“ erhältlich. Friedrichspark. 25. 20 Uhr, Gymnaſtik für ſämtliche Marſchblockteilnehmer der Turnhalle der Kurfürſten⸗ ſchule. 20 Uhr, erſte Vollverſammlung der neuen Ortsgruppe Neckarſpitze in der„Liedertafel“, K 2 (kleiner Bühnenſaal, Aufgang öͤurch die Wirtſchaft). Sämt⸗ liche Betriebszellenobleute, Walter und Warte ſowie deren Stellvertreter ſind zur Stelle. Ortsjugendwaltung Deutſches Eck⸗Plankenhof. Sümtliche Jugendwalter und Vertrauensmädel haben am Dienstag. auf die Kreisjugendwaltung, Haus der dei⸗ſchen Zimmer 36, zu kommen Werbematerial abzuholen. Sprechſtunden von 19.9021 Uhr. Amt„Schönheit der Arbeit“. 24. 11. 19 Uhr, Zuſammen⸗ kunft aller Orts⸗ und Betriebsreſerenten in der Ausſtel⸗ lung„Gutes Licht, gute Arbeit“ im Saale des Alten Rat⸗ hauſes, F 1. Neckarſpitze. 286. 11., Hausgehilfen Neuoſtheim. 25. 11., 20.30 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Grünewalodſtraße 24a, bei Schmitt. Feudenheim. 25. 11., 20.30 Uhr, Gemeinſchaftsabend im „Alten Schützenhaus“. Kraft durch Freude Deutſches Volksbildungswerk Beginn des Fotokreiſes am Mittwoch, 20.15 Uhr, Peſta⸗ lozziſchule. Eingang Karl⸗Ludwig⸗Straße(durch den Hof). Der Vortrag von Prof. Dr. Grimm, Eſſen, muß wegen Mitwirkung des Redners bei dem Guſtloff⸗Prozeß ver⸗ ſchoben werden. Näheres im lokalen Teil. Achtung! Betriebswarte, Betriebswalter und Zellen⸗ walter der DA. Eintrittskarten zur Feierabendveran⸗ ſtaltung anläßlich des Jahrestages Koß ſind ſofort bei allen zuſtändigen Ortswarten abzuholen. Insbeſondere haben die Zellenwalter unverzüglich mit dem Vertrieb der Karten über die Blockwalter einzuſetzen. 0 0 e Führende Kolonial waren⸗ Großhand lung ſuchb zum Ein⸗ tritt per 1. Januar 1937 herren, die gut eingeführt ſind u. Erfolge nachweiſen können, richten Angebote unter& W 191 an die Geſchäſtsſtelle d. Bl. Offene stellen fachdahpendar Verdienst fänden Sie durch Uebernahme des Alleinvertr.(Barverkauf) für größ. Bezirk eines fabelhaft gut., patent⸗ anntlich geſch., vollſt. konkurre Artikels. Nachweisbar. 20. Grundſolide Sache. Auch lür Dame geeignet. Erforderl. Kap. 0. Angebote und. G K 193 an die Geſchäflsſtelle d. Bl. Hüchenmädchen Damen u. Herren flu Hauspalt-propaganda gesucht. goher Danerverdien ſt. rtwatwerbefachleute bevorzugt. Ellangebote unt. X 0 17 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. ——-—.— e Sache bei ſofort Ellangebote Wk, Nettes freundl. 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Lichtſpiele: Univerſum:„Burgtheater“.— Alhambra:„Stärker als Paragraphen“— Schauburg:„Verräter“,— Scala⸗ „Martha“.— Palaſt und Gloria:„Heimatlos“.— Capitol: „Schabernack“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet v. 11—13 und 14—16 Uhr Sonderſchau: Die Mannheimer Planken, Souderſchau: Olympia; Sonderſchau: Finniſche Graphik. Theatermuſeum, K 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. a Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. 5. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle von 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr⸗ Städtiſche Muſikbücherei, L 2. 9: Geöffnet von 10 bis 18 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.80 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Hinweiſe Die Gedok veranſtaltet anläßlich des Tages der Hausmuſik und des 150. Geburtstages des Kompo⸗ niſten einen Weber ⸗Abend am Donnerstag, dem 26. November, abends 8 Uhr im Gedotheim Caſino, R 1, 1. Mitwirkende ſind: Johanna Pfäffle(Geſang), Inka von Linprun und Käte Back(Violine), Cläre Beierlein(Cello), Erna Töpel⸗Röbig, Iſolde Waſſer⸗ mann, Betta Liſt(Klavier). * Der Handharmonika⸗Club, Mannheim, verau⸗ ſtaltet am Donnerstagabend unter Leitung von Max Nägeli ein Handharmonika⸗Konzert im Kolpinghaus, 5 5 Planetarium. Die Leitung des Planeta kfüms teilt mit, daß der zweite Vortrag von Prof. Dr. P. Krüger über Vererbungslehre nicht morgen Mitt⸗ woch, ſondern eine Woche ſpäter, am 2. Dezember, ſtattfindet. N die Hauff dall 2 5 2 , 2 e Erst Erkältung bann Grippe iſt die übliche Reihenfolge. Erkältungen oder den erſten Grippe⸗Au⸗ zeichen ſoſort wirkſam begegnen, heißt ſchwere Erkrankungen in der Regel verhüten. Am beſten dreimal täglich eine Taſſe heißen Tee, dem ein Guß Kloſterfrau⸗Meliffengeiſt zugefügt iſt, trinken, und zwar bei jeder Er⸗ kältung oder leichteren Störung des Befindens. Die meiſt wohltuende und notwendige Schweißbildung, die die Krankheitserreger bekämpft und unwirkſam macht, wird dadurch begünſtigt. Eine ſehr gute Methode der Vorbeugung iſt auch bei häufigem Witterungsumſchlag, überhaupt bei ſogenanntem Grippe⸗Wetter, regel⸗ mäßig täglich zwei⸗ bis dreimal ein Medizinglas, enthaltend ein Teil Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und zwei Teile Waſſer, zu trinken, und zwar Fe nüchtern, mittags und abends nach dem Eſſen. Iſt Erkältung ereits da, Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und Zucker in einer Taſſe gut umrühren, kochendes Waſſer hinzufügen und möglichſt heiß zwei Taſſen dieſes Geſundheits⸗Grogs vor dem Schlafengehen trinken. Halten Sie deshalb in Meliſſengeiſt vorrätig. Erhältlich bei Ihrem Apotheker oder Drogiſten in Flaſchen zu R..95,.75 und.95. 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I bein-bei keen-innufhng r 210 8 5 N 5 Ein Fil Uu spannender Abenfeuer 8 22 11s Ind Sie 2 5 9 Rur noc 1 80 Tage! Der zweite Vortrag von Professor anden und humorvolle Märrhenland SZ roher Kung g 5 ne, f 5 um!! 1 d Heufe, Diens fag,. Aeg. 5 5 ene 2„ größte Spionage ben. 5 Dr.. Krüger über Ver- r ee e 7 5 Mitwoch, 48 it der neue, übertegenqde der Tobis-Europa r 85 f 0 0 versäumen 5. 5 sowie Donnersſag, Ube erbungslehre ird auf Mittwoch, den 2. dezember, verlegt. 9 ans een 3. Dez. Kursbegqm Frisdrichspark 2 Schule Sfündebsek . N 7,8 Nuf 23006 . Am 1. Degember beginnen neue Anfängerkurs e Zingelunterricht jederzeit Samstag, 28. November der große Stündebeek- Ball in der Harmonie Wilig- Forst Filn Paul Hartmann 5 Manja Behrens, Aribert Wäscher, Hilde v. Stolz, 5 Walter Francek Täglich: 5% .00 1420.20 18.25 2 e 85 L Senne Mix Nonnen nan nelfeu! W, dle Anzeigen in der Hl T. 1 5 e 5 Im ROBERT LVYVNEN Elle Anzeige I Hie M.* 5 Damenschneiderei 198 8 5. 9 8 25 e Der erste große Märchen- Tonfilm. 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