mher, ſolgen, amöſtuhl laß des ppe auf Stern⸗ Worms vung in ien, der hre 1997 ehrwan⸗ 2. lan⸗ ickſilber⸗ h⸗indu⸗ ieiferei, moͤſtein⸗ e Lehr⸗ Harden, nderung ihr 1085 aarland lerkens⸗ rerſeitz blieben herſchuß⸗ d Jahr. er dem erungs⸗ 58„Ein⸗ en. 2 2 Erſcheinnngsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 4 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Geſchäftsſtellen abgeholt.2 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofftr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ve Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. 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Offietzky iſt der Friedens⸗Nobel⸗Preis zum erſtenmal an einen von dem höchſten Gericht feiner Heimat verurteilten Landesverräter gefallen. Karl v. Oſſietzey wurde am 23. November 1931, alſo in der Zeit der Novemberrepublik, vom Vierten Strafſenat des Reichsgerichts wegen Landesverrats zu einer Strafe von anderthalb Jahren Gefängnis berurteilt. Er hat dieſe Strafe im Mai 1932 auge⸗ teten. Ein Gnadengeſuch an den Reichspräſidenten, Generalſeldmarſchall v. Hindenburg, wurde von die⸗ ſem abgelehnt. Oſſietzty iſt Weihnachten 1932 auf Grund einer allgemeinen Amneſtie in Freiheit ge⸗ ſetzt worden. Im Gegenſatz zum Sowjetſtaat, der jeden politiſchen Gegner an die Wand ſtellen läßt, hat ſich das nationalſozialiſtiſche Deutſchlaud darauf beſchränkt, Oſſietzey am 28. Februar 1933 in Sicherheitsverwahrung nehmen zu laſ⸗ ſen, Offietzky iſt vor längerer Zeit aus dieſer Haft kulloßen worden und befindet ſich in Frei⸗ heit. Die Verleihung des Nobel⸗Preiſes an einen notoriſchen Landesverräter iſt eine derart un⸗ verſchämte Herausforderung und Beleidigung des neuen Denutſchland, daß darauf eine ent⸗ ſprechend deutliche Antwort erfolgen wird. Starkes Befremden in Skandinavien — Stockholm, 24. November. Der ſonderbare Entſchluß des Osloer Nobel⸗ komitees hat in weiten Kreiſen des ſchwediſchen Vol⸗ les ſtarkes Befremden hervorgerufen. Der älteſte Nachkomme des Preisſtifters, In⸗ genieur Ludwig Nobel, hat im„Aftonbladet“ eine Erzlärung veröffentlicht, die an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig läßt: „Ich bin vollends derſelben Meinung wie der Stoxting⸗Präſident Hambro, daß es unglücklich iſt, wenn der Friedenspreis zu parteipolitiſchen oder überhaupt zu Zwecken benutzt wird, die Streitig⸗ keiten hervorrufen könnten. Nichts köunte mehr dem Wunſche Alfred Nobels zuwiderlaufen, dies geht ſchon aus dem bloßen Namen des Preiſes hervor. Ich will mich nicht über die Perſonenwahl als ſolche äußern, aber der Preis ſoll nicht den Zweck haben, Streit zu entfachen. Eine ſolche Sache iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich.“ Das Blatt ſelbſt nimmt an leitender Stelle unter der Ueberschrift„Trotz alledem Oſſietzty“ eine chnlich abweiſende Stellung zu der Osloer Entglei⸗ ung ein. Die Verleihung des Friedenspreiſes an Oſſietzky ſei, ſo heißt es darin, ein läſtiges und ver⸗ ängliches Manöver, das ganz und gar nicht mit dem Zweck des Friedenspreiſes, entſpannend und ver⸗ ühnend zu wirken, in Einklang ſteht. Es ſei wahr⸗ haftig nicht die Meinung Nobels geweſen, daß der Friedenspreis dazu benutzt wird, die herrſchenden Reibungen hervorzuheben und zu verſchärfen. „Nya Dagligt Allehanda“ erklärt in einer Stel⸗ lungnahme u..:„Der Friedenspreis Nobels für Oſſietzky iſt als eine reine Kundgebung zu betrach⸗ ten, eine Kundgebung in dem Maße, als ſie einen Proteſt gegen den Nationalſozialismus bezweckt.“ Das Blatt gibt der Auffaſſung Ausdruck, daß„Der Träger des Friedenspreiſes ſicherlich kein welt⸗ Aſtoriſches Format beſitze. Ihn darum als ein pazifiſtiſches Opfer des kriegeriſchen Hitlerregimes a betrachten, bedeute im hohen Maße eine hiſtori⸗ 5 Die Abendausgabe der„Berlingske Tidende“ be⸗ chüftigt ſich in einer redaktionellen Stellungnahme mit der Verleihung des Friedens nobelpreiſes und ſhreibt dazu u..: Wenn das norwegiſche Nobel⸗ lomitee ſich doch entſchloſſen habe, dem umſtrittenen Karl von Oſſietzty den Preis zu verleihen und da⸗ 5 den Haß des ganzen nationalſozialiſtiſchen deutſchland hervorzurufen, ſo ſei dies ein Beweis für eine ſtarke Radikaliſierung der ganzen Einſtellung Komitees. Der zweite Nobelpreisträger — Buenos Aires, 25. Nov.(II..) Der argentiniſche Außenminiſter, Dr. Carlos Saa⸗ zebra Lamas, dem der Friedensnobelpreis für 1936 Racſprochen wurde, wurde im Jahre 1878 geboren. ach Abſchluß ſeines Hochſchulſtudiums trat er in die Iplitſche Laufbahn ein, in der er ſeit langem mit ungewöhnlichem Erfolg tätig iſt. Ziemlich bald wurde Saavedra Lamas in das argentiniſche Abge⸗ ordnetenhaus gewählt, deſſen Mitglied er zwei Amts⸗ perioden lang geweſen iſt. Danach nahm ihn der da⸗ malige Staatspräſident De la Placa als Juſtizmini⸗ ſter und Propagandaminiſter in das Kabinett auf. In dieſer Eigenſchaft führte Saavedra Lamas wich⸗ tige Aenderungen und Verbeſſerungen im argentini⸗ ſchen Erziehungsweſen durch. Er gründete dann an der Univerſität von Buenos Aires den Lehrſtuhl für Soziologie, den er eine Zeitlang perſönlich bekleidete. Außerdem hielt er an der Univerſität von Buenos Aires als Profeſſor Vorleſungen über Politik, Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftsweſen. Mit ſeinen Werken über wirtſchaftliche, politiſche und ſoziologiſche Fragen verſchaffte ſich Saavedra Lamas zum erſtenmal internationalen Ruf. Seine eigentlichen Bemühungen um den Weltfrieden began⸗ nen aber erſt, als Präſident Juſto ihn 1932 z um Außen miniſter ernannte. Sein größtes Ver⸗ dienſt iſt wohl die Schaffung eines Anti⸗Kriegs⸗ paktes, des ſogenannten„Pacto Antibelico“ im Jahre 1933. Dieſer Pakt verurteilt den unprovi⸗ zierten Angriff und ſieht die Nichtanerkennung von Gebieten vor, die mit Waffengewalt erobert werden. Der Pakt wurde in Rio de Janeiro von den Ver⸗ einigten Staaten, faſt allen lateinamerikaniſchen Ländern und verſchiedenen europäiſchen Staaten unterzeichnet. An den Beiſetzungsfeierlichkeiten für Salengro in Lille nahmen präſident Leon Blum ſpricht am Sarge des fran zöſiſchen Lille aufgebahrt worden war. mehrere hundert Kammerabgeordnete und ein Maſſenaufge bot von Anhängern der Volksfront teil. Miniſter⸗ die geſamte Regierung, 4 Rathaus vin (Weltbild,.) Innenminiſters, der im Der Kreml möge ſich die Entſcheidung gut überlegen: Wird Moskau es wagen, Slickling hinzurichten? Der Kreml„nicht einig“— Wie Stickling nach Rußland kam— Sein Fall: eine Warnung — London, 24. November. Der„Daily Expreß“ veröffentlicht in großer Aufmachung unter der Ueberſchrift„Spaltung der Chefs Stalins über das Schickſal des Deut⸗ ſchen— Sturm im Kreml“ eine Meldung ſeines Berichterſtatters in Warſchau. Darin heißt es: „Diktator Stalin berief heute nachmittag eine Sonderſitzung der Sowjetregierung in den Kremk, um die durch die Verkündung des Todesurteils 0 gegen den deutſchen Ingenieur Stickling geſchaf⸗ ſene Lage zu beſprechen. Die Sowjetführer ſpal⸗ teten ſich in zwei Gruppen, eine zugunſten einer Begnadigung, die audere zu⸗ gunſten der Hinrichtung. Die Begnadi⸗ gungsgruppe beſtand aus Beamten des Außen⸗ kommiſſariats und Gemäßigten, die durch Ber⸗ lings heftige Ausbrüche beunruhigt ſind. Die Befürworter der Hinrichtung, beſtehend aus Im Häuſerkampf um Maoͤrid: Fedes Haus eine Festung! Erbittertes Ringen von Mann zu Mann-Die Taktik der Marokkaner ſetzt ſich oͤurch (Vom Sonderberichterſtatter des DRB.) — Front vor Madrid, 24. November. Die nationalen Truppen ſetzten bei regneriſchem Wetter den Angriff auf die Kaſerne„Inſant Don Jame“ und das berüchtigte Gefängnis„Carcel Modelo“ fort. Dem Angriff ging eine heftige Ar⸗ tilleriebeſchießung voraus, an der alle Kaliber bis zu 21 Ztm. beteiligt waren. Die nationale Luft⸗ waffe konnte in die Kämpfe nicht eingreifen, da die durch den ununterbrochenen Regen aufgeweichten Flugplätze den Start unmöglich machten. Die Bolſchewiſten verteidigen jedes einzelne Haus mit ungeheurer Zähigkeit und halten die Zugangsſtraßen und vor allem auch die über den Manzanares geſchlagene Pontonbrücke unter heftigem Feuer. Der Anmarſch der nationalen Sturmtruppen iſt daher nur im Schutze von Panzerwagen möglich. Sodann muß jedes Haus einzeln geſtürmt werden. In dieſem Kampf ſind vor allem die Marokkaner Meiſter. Mit Hilfe von Hand⸗ grauaten dringen ſie in das Erdgeſchoß ein und ſchießen dann durch die Zimmerdecken, um die nach oben flüchtenden bolſchewiſtiſchen Verteidiger zu vertreiben. So wird um jedes Zimmer und jedes Stockwerk erbittert gerungen, bis ſich ſchließlich die Bolſchewiſten auf dem Dach ergeben müſſen. N a Die Verluſte ſind bei öjeſer Kampfesmeiſe ſelbſt⸗ verſtändlich ſehr hoch, vor allem bei den Bolſche⸗ wiſten, während die Marokfaner dank langer Erfah⸗ 1 rung und muſterhafter Ausbildung verhältnismäßig weniger Opfer zu beklagen haben. Zwei ſowjetruſſiſche Tanks mit ſowjetruſſiſcher Beſatzung verſuchten, in die nationalen Linien ein⸗ zudringen. Sie wurden mit brennendem Benzin übergoſſen und auf dieſe Weiſe zur Strecke gebracht. Die allgemeine militäriſche Lage wird vom Ober⸗ kommando ſehr günſtig beurteilt. Am Montag ſeien u. a. 42 rote Milizſoldaten mit ihren Offizie⸗ ren und mit den Waffen zu den Nationaliſten über⸗ gegangen. Sie hätten erklärt, daß zahlreiche rote Milizſoldaten die gleiche Abſicht hätten, beſonders ſeitbem General Franco den Milizſoldaten, die ſich freiwillig mit den Waffen ergeben würden, Pardon gewähren würde. Andere hätten erklärt, daß am Sonntag in Madrid auf dem Sankt⸗Michaels⸗Platz eine Kundgebung von Frauen ſtattgefunden habe, die ſich anſchließend auf die Puerta del Sol begeben hät⸗ ten, wo ſie die Uebergabe der Stadt verlangten. Aus weiteren Berichten der Ueberläufer gehe hervor, daß gerade die„Internationale Kolonne“ außerordentlich ſchwere Verluſte erlitten habe. Havas meldet aus Madrid:„Im Einverſtändnis mit dem Madrider Verteidigungskomitee hat der Stab des 5. Volksmilizenregiments die Evakuie⸗ rung der„die intellektuelle Elite“ bildenden Männer begonnen. Ein erſter Zug von Schr ft⸗ ſtellern, Gelehrten und Univerſitätsprofeſſoren hat im Kraftwagen die Stadt mit Beſtimmung nach Valencia verlaſſen. Ein großer Teil der Bibliothek und des wiſſenſchaftlichen Materials wurde ebenfalls in einem gepanzerten Laſtkraft⸗ wagen abbefördert. 82 2 für alle Neugierigen“ radikalen Kommuniſten, forderten, daß das Ur⸗ teil vollſtreckt werde. Sie behaupteten, daß es der Wille des Sowjetvolkes ſei, daß„der faſchi⸗ ſtiſche Hund“ Stickling ſterben ſoll und verwieſen auf Hunderte von Telegrammen örtlicher kommuniſti⸗ ſcher Parteigruppen aus der Sowjetunion, die den Tod verlangten. Sie ſetzten ſich mit Verblendung über die Befürchtungen der außenpolitiſchen Sachver⸗ ſtändigen hinweg, daß Deutſchland eine kraftvolle Aktion unternehmen könne, und drängten Stalin, ein Beiſpiel zu ſtatuieren, um den Terrorismus in der Sowjetunion auszurotten. Eine Stunde vor der ſtürmiſchen Sitzung ſprach Graf von der Schulenburg in Moskau noch einmal im Außenamt vor und verlangte Fringend, daß eine günſtige Antwort auf ſeinen Schritt zur Be⸗ gnadigung ſohald wie möglich gegeben werde. Der ſtellvertretende Außenkommiſſarx Kreſtinſki ſagte dem Botſchafter, daß bis nach Stalins Ratsſitzung keine Antwort gegeben werden könne. Zu ſpäter Nachtſtunde wartete Bot⸗ ſchafter Graf Schulenburg noch immer.“ Sticklings Schickſals⸗ und Lebenslauf — Berlin, 24. November. Wie ſich nach einer Bochumer Mitteilung her⸗ ausſtellt, ſtammt der in Nowoſibirſk von einem Sowjetgericht in einem Theaterprozeß zum Tode verurteilte deutſche Bergingenieur Emil Stock⸗ ling aus Wanne ⸗Eickel bei Bochum. Stickling iſt der Sohn eines Schachtmeiſters und hat ſe nne Laufbahn ſelbſt als Grubeu arbeiter begonnen. Er hat am Weltkrieg teilgenom⸗ men und galt in der geſamten Nachkriegszeit als Marxiſt. Im Jahre 1929 wurde er von einer dentſchen Firma für cinen großen Auftrag in Sowjetrußland augeworben. Er ging als marxiſtiſcher Arbeiter nach Sowjetrußland, um die Leiſtungen des Bolſchewismus keunen zu ler⸗ nen. Als der Auftrag ſeiner Firma beendet war, trat ex, wie Verwandte Sticklings mittei⸗ len, notgedrungen in die Dienſte einer ſowjet⸗ ruſſiſchen Firma, da er ſich inzwiſchen in Sow⸗ jetrußland erneut verheiratet hatte, ſeiner Frau aber, die nach ſowjetruſſiſchem Geſetz Sowjetbür⸗ gern bleibt, die Ausreiſe aus Sowjetrußland nicht möglich war. f Stickling iſt, wie ſo viele deutſche Arbeiter, die mit großen Hoffnungen nach Sowjetrußland gingen und dort vielleicht ihrer grenzenloſen Enttäuſchung Aus⸗ druck gaben, ein Opfer der ſowjetruſſiſchen Rache⸗ fuſtiz geworden. Er wurde in unmenſchlichſter Weiſe — 2. Seite/ Nummer 344 gequält und gefoltert, und es wurde von ihm ſchließlich ein ſogenanntes Geſtändnis erpreßt, wie Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 25. November 199g — e——— 5— Die Konfliktsmöglichkeiten in den ſpaniſchen Gewäſſern: man es bei allen bisherigen ſowjetruſſiſchen Schau⸗ prozeſſen nachgerade gewohnt iſt. Es kann feſtge⸗ ſtellt werden, daß über Stickling ſeit ſeiner Auswan⸗ derung nach Sowjetrußland bei de utſchen Stel⸗ len nicht das geringſte mehr bekannt geworden iſt. Der Fall Stickling iſt ein erneuter Beweis dafür, daß auch deutſche Marxiſten vor dem Haß der Sow⸗ jetmachthaber nicht ſicher ſind, und ihnen im Lande der Bolſchewiſten das gleiche Schickſal blüht wie allen Deutſchen. Obwohl Stickling Marxiſt war, hat ſich die Reichs⸗ regierung trotzdem mit aller Kraft ſeines Schickſals angenommen, denn es ſpielt für das nationalſoziali⸗ ſtiſche Deutſchland keine Rolle, welche Weltanſchau⸗ ung der deutſche Volksgenoſſe im Auslande früher vertreten hat. Die deutſche Volksgemeinſchaft als Schickſalsgemeinſchaft nimmt ſich ſelbſtverſtändlich jedes deutſchen Volksgenoſſen und Reichsangehöri⸗ gen an, dem im Auslande Unrecht widerfährt. Jeder deutſche Reichsangehörige iſt auch im Auslande des Schutzes der deutſchen Volksgemeinſchaft ſicher. Es iſt eine Frage der Ehre der deutſchen Nation, keinen Angehörigen dieſes Volkes jemals preiszugeben. Die Bolſchewiſtiſchen Ziele, die von den Machthabern im Kreml mit dem Prozeß gegen den Ingenieur Stick⸗ ling verfolgt werden, ſind jedem Denkenden klar. Daher wendet ſich die deutſche Reichsregierung mit Nachdruck gegen ein offenſichtliches Theaterverfah⸗ ren, das durchſichtig in ſeiner Abſicht, nicht den In⸗ genteur Stickling, ſondern den Deutſchen in ihm treffen ſoll. Stärkſte Beachtung in Rom — Rom, 24. November. Die neuen ſowjetruſſiſchen Todesurteile und der ſcharſe Proteſt der Reichsregierung in Moskau fin⸗ den in der italieniſchen Preſſe ſtärkſte Beach⸗ tung. „Giornale'Italia“ ſpricht von einem„uner⸗ hörten Prozeß“, und„Tribuna“ betont in ihrem Berliner Bericht, daß die ſowjetruſſiſche Herausfor⸗ derung nicht mehr gegen das Reich, ſondern gegen die ganze ziviliſierte Welt gerichtet ſei. Der grau⸗ ſame und ruchloſe Verſuch, für das völlige Schei⸗ tern der ſowjetruſſiſchen Grundſätze einige wenige Ausländer verantwortlich zu machen, müſſe aufs ſchärfſte verurteilt und allgemein abgelehnt werden. Die RKorditalieniſche Preſſe behandelt ſehr aus⸗ führlich das entrüſtete Echo, das das Schandurteil von Nowoſtbirſk ausgelöſt hat. Der„Corriere della Sera“ ſtellt feſt, daß das Urteil von Nowoſibirſk die Spannungen zwiſchen Berlin und Moskau in einer Weiſe ver⸗ ſchärſt habe, die noch Weiterungen erwarten laſſe. Es wird Harauf hingewieſen, daß die Sowjetunion darauf abziele, einen Bruch mit Berlin herbeizu⸗ führen. 5 Eine Sowielkomödie — Amſterdam, 24. November. Unter der Ueberſchrift„Eine Sowjetkomödie“ ſchreibt das„Nationale Dagblad“ zum Schandurteil von Nowoſtbirſk u..: Die zahlloſen Mißerfolge der Sgpietwirtſchaft werden wieder einmal durch eine Komödie von„Sabotage“ maskiert. Um das dumm⸗ gehaltene ruſſiſche Volk immer wieder glauben zu machen, Ausländer und Nichtkommuniſten ſeien ſchuld daran, daß es immer noch das Allernotwen⸗ digſte entbehren muß, werden Scheinprozeſſe rieſigen Umfanges inſzeniert. Was für Komödien dieſe Pro⸗ zeſſe ſind, iſt genügend durch die Selbſthezichtigun⸗ gen der Angeklagten bewieſen. „Nache für diwlomatiſche Mißerfolge“ — Wien, 24. November. Nachdem ſich die meiſten Blätter mit der ſowjet⸗ rüſſiſchen Herausforderung gegenüber Deutſchland bereits beſchäftigt hatten, nimmt am Dienstag auch die amtliche„Wiener Zeitung“ zu den Todesurteilen non Nowoſtbirſk Stellung. Das Blatt gibt der An⸗ ſicht Ausdruck, daß ſich die Sowjetdiplomaten für ihre Mißerfolge der letzten Zeit an Deutſch⸗ land rächen wollten, und ſchreibt:„Wenn ſich der Stalin⸗Staat irgendwie in der Klemme befindet, dann veranſtaltet er nach Maſſenverhaftungen ver⸗ wegene Schauprozeſſe, deren letzte Beweggründe ge⸗ wöhnlich nur den ganz wenigen Drahtziehern des Kreml bekannt ſind. Es ſind dies ſozuſagen plötzliche Stichpro⸗ ben für die Haltbarkeit des Syſtems, Verſuche, wohl auch, die Aufmerkſamkeit der Welt durch Herausforderungen in eine beſtimmte Richtung zu lenken. Wie im Jahre 1928 ſind jetzt wieder deut⸗ ſche Ingenieure und ſonſtige reichsdeutſche Staats⸗ bürger das Opfer einer ſichtlich politiſchen Ingquſſition. Ein ientſczen Ingenieur wurde zum Tode veruxteilt. Gegreiflich, daß eine Woge der Entrüſtung durch das Reich ſtürmt. Offenſichtlich will der Bolſchewismus ein ſehr gefährliches Spiel wagen, um ſich für die Mißerfolge der Diplomatie zu rächen und um den eigenen Anhängern durch ge⸗ waltiges Auftrumpfen zu imponieren. Ein ehrliches Wirken für den Frieden müßte allerdings ganz andere Vorzeichen haben.“ Neue Verhaftungen von Reichs- angehörigen — Moskau, 24. November. Nach einer Mitteilung des Außenkommiſſariats in Charkow ſind am 21. d. M. drei weitere Reichsangehbrige verhaftet worden, nüm⸗ lich Monteur Friedrich Bösherz der Zſchocka⸗Werke in Kaiſerslautern, Reinhold Schindler aus Jena, heide in Mariupol, und Hermann Stammer, Elektro⸗ monteur, gebürtig und wohnhaft in Charkow. Der ehemalige Kriegsgefangene, Betriebsleiter Heinrich Schäfer aus Tſchumyſch(Kaſakſtan) wurde am 21. Oktober aus ſeiner Arbeitsſtelle bei Frunſe ohne Angabe eines Grundes verhaftet. Er befindet ſich in Semipalatinſk und war am 11. November noch nicht verhört. Wie verlautet, wird er der„Kon⸗ terrevolution zugunſten Deutſchlands“ beſchuldigt. Die deutſche Botſchaft in Moskau iſt bemüht, die Fälle aufzuklären. Angeſochtene Baueruratswahlen in Niederöſter⸗ reich. In 15 niederöſterreichiſchen Gemeinden wur⸗ den die Ergebniſſe der kürzlich durchgeführten Bauernratswahlen angefochten. Der Hauptwahl⸗ ausſchuß hat ſich daraufhin veranlaßt geſehen, in zwei Bezirken Neuwahlen anzuordnen. Urlaubsſperre für die engliſche Malta-Flofte London verlangt von Franto Entſcheidung über die Freizone— Frankreich ſchließt ſich England an — London, 24. November. Wie Reuter am Dienstagabend aus Malta meldet, t der Urlaub für britiſche Schiffsbeſat⸗ zungen in Malta abgeſagt worden. Alle Offiziere und Mannſchaften müſſen an Bord der Schiffe bleiben. Ein Boxkampf, der zur Unterhaltungg der türkiſchen Flottengäſte ſtattfinden ſollte, iſt in letzter Stunde ebenfalls abgeſagt worden. Die engliſchen Flottenbewegungen im Mittelmeer und die Urlaubsſperre, die von den britiſchen Behör⸗ den in Malta für alle Schiffsbeſatzungen angeordnet wurde, haben in London einiges Aufſehen er⸗ vegt. Von der britiſchen Admiralität wird allerdings zunächſt erklärt, daß es ſich dabei nicht um außer⸗ gewöhnliche Maßnahmen handele.„Daly Telegraph“ berichtet, es werde behauptet, die in Malta verhängte Urlaubsſperre habe das Wirbelſturmunglück auf dem Flugplatz in Malta bedingt, bei dem mehrere Flug⸗ zeugſchuppen zerſtört und eine Reihe von Marine⸗ flugzeugen beſchädigt worden ſeien. Dagegen bringt Reuter die Urlaubsſperre mit der Möglichkeit einer Blockade von Barcelona durch die ſpaniſche Nationalregierung in Zuſammenhang. Die britiſchen Flottenbewegungen im Mittelmeer ſollten dazu dienen, gemäß der Erklärung Edens im Unter⸗ haus. die britiſche Schiffahrt auf hoher See„gegen die Einmiſchung der beiden ſtreitenden Parteien“ in Spanien zu ſchützen. Nach einer Meldung des„Daily Herald“ befin⸗ den ſich in den ſpaniſchen Gewäſſern zur Zeit be⸗ reits zwei engliſche Schlachtſchiffe, zwei Kreuzer und 13 Zerſtörer. Das Flaggſchiff der 1. engliſchen U⸗Bootsflot⸗ tille im Mittelmeer„Cyclop“ iſt am Dienstag eben⸗ falls mit ſeinen U⸗ Booten aus Malta ausgelaufen, um in die ſpaniſchen Gewäſſer zu gehen. Es wird dort die„Woolwidge“ ablöſen. Die -Boote, die das Flaggſchiff bei der Abfahrt aus Malta begleiteten, werden ſich jedoch nicht in ſpa⸗ niſche Gewäſſer begeben, ſondern lediglich Uebungen auf hoher See abhalten. Mittelmeer-Ausſprache Maisky-Eden — London, 24 November. Sowjetbotſchafter Maisky und Botſchaftsrat Ka⸗ gan ſprachen Dienstagabend im engliſchen Außenamt vor, wo ſie mit Eden etwa eine Stunde lang die Lage im Mittelmeer erörterten. Frankreich macht es wie England! — Paris, 25. November. In zuſtändigen franzöſiſchen Kreiſen wird in den Abendſtunden des Dienstag betont, daß die Haltung der franzöſiſchen Regierung in der Frage des Schutzes fränzöſiſcher Schiffe in den ſpaniſchen Ge⸗ wüſſern mit der Haltung der engliſchen Regierung übereinſtimme. Die franzöſiſchen Handelsſchiffe wür⸗ den ſich in ſpaniſchen Gewäſſern, d. h. in der Drei⸗ meilenzone, gemäß dem internationalen Seerecht der Kontrolle der örtlichen Behörden unterwerfen. Da⸗ gegen werde die franzöſiſche Regierung über dieſe Zone hinaus weder das Anhalten noch die Durch⸗ ſuchung und noch viel weniger die Beſchlagnahme eines Schiffeg durch irgendein ſpaniſches Kriegsſchiff zulaſſen, und zwar weder von ſeiten der National⸗ regierung noch von den Roten, da keine der beiden Parteien von ihr als„kriegführend“ anerkannt wor⸗ den ſei. Beſſer ſo! — Paris, 24. Nov. Wie man aus gutunterrichteten Kreiſen erfährt, hat der franzöſiſche Torpedobvotsjäger„Verdun“ Barcelona verlaſſen, um ſich nach Toulon zu begeben. Der Torpedojäger„La Palme“ habe Toulon mit der Beſtimmung Palma de Mallorca verlaſſen. Dr. Goebbels auf dem Kongreß der Reklamefachleute: Neue engliſche Note an Franto — London, 24. November. „Daily Expreß“ meldet, der zur Zeit in Hendaye weilende britiſche Botſchafter Sir Henry Chilton habe am Montag von der ſpaniſchen Nationalregie⸗ rung eine Note erhalten, in der die britiſche Anfrage über die Schaffung einer Sicherheitszone in Baree⸗ lona ausweichend beantwortet wurde. Chilton habe hierauf ſofort eine neue energiſche Note abgeſandt, in der er die engliſche Forderung wiederholt habe. Spanienausſprache in der belgischen Kammer — Brüſſel, 24. November. In der Kammer wurde am Dienstag die Regie⸗ rung von den Rexiſten über die Maßnahmen befragt, die von ihr ergriffen worden ſeien, um die Lieferung von Waffen und die Anwerbung von Soldaten für die rote Armee in Spanien zu verhindern. Der rexiſtiſche Abgeordnete Howard wies in der Anfrage u. a. darauf hin, daß durch die Vermittlung der mexikaniſchen Geſandtſchaft in Paris Waffen in Belgien für die Roten in Spanien aufgekauft wor⸗ den ſeien und übergab der Kammer eine Reihe von ſchriftlichen Beweisſtücken. Der Redner forderte die ſtrafrechtliche Verfolgung der Perſönlichkeiten, die ſich für die vote Regierung betätigt hätten. Mit der rexiſtiſchen Interpellation war eine Interpellation der Kommuniſten eingebracht worden, die die Regierung aufforderten, die Politik der Nichteinmiſchung aufzugeben und die rote Regie⸗ rung in Spanien offiziell zu unterſtützen. Der Juſtizminiſter ging einer klaren Stellung⸗ nahme aus dem Wege, indem er der Kammer be⸗ deutete, daß die Geſamtheit der Verſtöße gegen das Verbot der aktiven Einmiſchung in die ſpaniſchen Ereigniſſe zur Zeit die Gerichte beſchäftige und daß eine allgemeine Unterſuchung eingeleitet worden ſei Außenminiſter Spaak rechtfertigte die Politit der Nichteinmiſchung, der Belgien beigetreten iſt. Der Außenminiſter führte aus, daß der Nichtein⸗ miſchungspakt nach Anſicht der belgiſchen Regierung das ſicherſte Mittel ſei, um den Frieden aufrecht zu erhalten. Belgien werde aus grundſätzlichen Er⸗ wägungen an ſeiner Nichteinmiſchungspolitik feſthal⸗ ten. Spaak begründete dieſe Politik mit Hinweisen auf die von Belgien erſtrebte Unabhängigkeit. Eine andere Politik ſei auch deshalb nicht möglich, weil die öffentliche Meinung in Belgien in der Beurtei⸗ lung der Vorgänge in Spanien geteilter Meinung ſei. Italien und die Balearen (Funkmeldung der NM.) + London, 25. Nopember⸗ Wie oͤie Morgenblätter melden, hat die italieniſche Regierung der engliſchen neue Verſicherungen ab⸗ gegeben, daß Italien nicht beabſichtige, einen ſtändigen Flottenſtützpunkt auf den Baleari⸗ ſchen Inſeln zu errichten. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Te⸗ legraph“ meldet, daß der ſoeben aus Rom zurück gekehrte italieniſche Botſchafter Grandi dieſe Ver⸗ ſicherungen bekräftigen werde. Solange die Möglichkeit vorhanden ſei, daß Moskau eine„Filiale“ an der ſpaniſchen Mittel⸗ meerküſte errichtet, werde Italien die Zugänge nach Katalonien von den Balearen aus über⸗ wachen. Sobald jedoch die Streitkräfte Francos eine wirkſame Kontrolle über dieſes Gebiet her⸗ geſtellt haben würden, werde ſich Italien von den Balearen zurückziehen. Moskaus Spanienhilfenengliſchem Geld? Die engliſch-ſowietruſſiſche Handels und Kreditpolitik und ihre Auswirkungen (Funkmeldung der NM.) + London, 25. Nov. Im Rahmen einer Anfrage im Unterhaus machte der konſervative Abgeordnete Generalmajor Sir Alfred Knox dem engliſchen Wirtſchaftsminiſter den Vorwurf einer indirekten Finanzierung der ſowjet⸗ ruſſiſchen Waffenlieferungen an die Roten in Spa⸗ nien und der dortigen bolſchewiſtiſchen Propaganda. Der konſervative Abgeordnete wies nämlich darauf hin, daß England von 1922 bis 19 8 für 298 Millio⸗ nen Pfund ſowjetruſſiſche Waren bezogen habe. Da⸗ gegen habe die Sowjetunion nur für 66 Millionen Pfund von England eingeführt und für 60 Millio⸗ nen Pfund Fertigfabrikate aus England bezogen. Sowjetrußland habe alſo praktiſch einen Handels⸗ kredit von 172 Millionen Pfund mit dem es ſeine Käufe in England mehr als dreimal hätte bezahlen können. Trotzdem ſei der Sowjetunion eine An⸗ leihe von 10 Millionen Pfund gegeben worden, mit der ſie tatſächlich die Aufrüſtung der Roten in Spanien und die Sowjetpropaganda in Spanien finanziere. Handelsminiſter Runciman erwiderte auf die Beſchuldigungen Knox trotz wiederholter Rufe von konſervativer Seite„Antworten!“ lediglich mit der ausweichenden Angabe, daß die engliſch⸗ſowjetruſſiſche Handelsbilanz durch das proviſoriſche Handels⸗ abkommen vom Jahre 1934 geregelt ſei, und daß Statiſtiken, die bis zum Jahre 1922 zurückgingen, nichts mit den neuen Kreditabmachungen zu tun hätten. Propaganda als Macht und Pflicht „Die richtige Idee muß ſich im rechten Augenblick mit der Macht verbinden“ 24. November. Am Dienstagnachmittag verſammelten ſich auf Einladung des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels die Teilnehmer des Kontinentalen Reklamekongreſſes in den Feſträumen des Propagandaminiſteriums. — Berlin, Namens der ausländiſchen Delegierten gab Gene⸗ raldirektor Rittmann⸗Zürich den Dank der Kon⸗ greßmitglieder für den ihnen in Deutſchland zuteil gewordenen herzlichen Empfang Ausdruck. Die recht hohen Erwartungen, mit denen die Ausländer nach Berlin gekommen ſeien, ſeien tatſächlich noch über⸗ troffen worden. Alles, was ſie früher über Orga⸗ niſation und Form der Werbung in Deutſchland er⸗ fahren hätten, habe ihnen noch nicht die gewaltigen Erfolge der deutſchen Werbung erklären können. Jetzt hätten ſie erkannt, daß es in erſter Linie auf den Sinn und Geiſt der Werbung ankomme, daß es darauf ankomme, daß die Werbung nicht egoiſti⸗ ſche Dinge verfolge, ſondern daß ſie in erſter Linie ſich in den Dienſt der Volksgemeinſchaft ſtelle. Was in Deutſchland geſchehen ſei, ſei etwas Erſtmaliges und Einmaliges. Die ausländiſchen Gäſte würden verſuchen, den hier erkannten Sinn und Geiſt auf ihre Länder zu übertragen. Reichsminiſter Dr. Goebbels dankte für die freundlichen Begrüßungsworte. Er führte u a. aus, man habe ſich ſeit dem Krieg in der Welt angewöhnt, mit dem Begriff der Propaganda etwas politiſch Ver⸗ ächtliches zu verbinden. Die nationalſozialiſtiſche deutſche Regierung habe zum erſtenmal den Mut ge⸗ habt, den Begriff der Propaganda auch in der Def fentlichkeit durch die Errichtung eines Miniſteriums für dieſe ſpeziellen Zwecke beim Namen zu nennen und ſich dadurch auch äußerlich zu dieſer Staatsmacht zu bekennen. Dr. Goebbels erläuterte wetter, daß man durch eine noch ſo gute Reklame eine ſchlechte Sache nicht gutmachen und durch eine noch ſo ſchlechte Reklame eine gute Sache nicht ſchlechtmachen könne. Es ſei leider ſo im Leben der Meuſchen und der Völ⸗ ker, daß das Richtige nicht deshalb ſiege, weil es richtig ſei, ſondern weil es ſich im ge eigneten Augenblick mit der Macht verbinde. Wenn im Leben der Völker immer das Richtige geſiegt hätte, lebten wir heute nicht auf der Erde, ſondern im Pa⸗ radies. Darin liege die eigentliche Größe, die mit⸗ reißende Gewalt und die Kraft der Propaganda, mit geeigneten geiſtigen Mitteln den Völkern die guten und edlen Dinge und Ideale vor Augen zu führen und allmählich auch die Völker zu guten und edlen Idealen zu erziehen. Die Regierungen hätten hier eine ungeheure pädagogiſche Aufgabe zu erfüllen. Es iſt nicht wahr, erklärte Dr. Goebbels, daß die Völker den Krieg wollen. Sie wollen ihn nur, wenn die öffentliche Meinung ſie zum Krieg aufſtachelt. Sie ſind friedliebend, wenn die Regierungen ſie zum Frieden erziehen.(Stür⸗ miſcher Beifall.) Läßt man den Blick ſchweifen über Europa und muß man jetzt 18 Jahre nach Ende des großen Krieges wieder das verantwortu ngs⸗ loſe Geſchwätz vom„kommenden Krieg“ vernehmen, ſo könnte man an der Zukunft dieſes Erdteils verzweifeln. Ich hoffe, daß die Teilnehmer diefes Kongreſſes mithelfen, dem entgegenzuwirken und die Verſtändigung unter den Völkern zu för⸗ dern. Wenn ſie das als den eigentlichen Sinn und Zweck dieſes Kongreſſes anſehen, ſo werden ſie ſich um das Glück und den Wohlſtand aller Nationen beſtens verdient machen.(Lebhafter Beifall.) „Daily Mail“ beſchäftigt ſich in einem Leitaufſatz mit dieſem Zwiſchenſpiel im Unterhaus. Die Zeitung macht ſich die Anſicht zu eigen, daß die britiſche Re⸗ gierung durch ihre Anleihe unabſichtlich die Waffen⸗ lieferungen an die Roten in Spanien finanziere, Neuer Waffenſchmuggel bei Marſeille [(Funkmeldung der NM.) + Paris, 25. November. In Septemes⸗les⸗Vallons bei Marſeille iſt die Polizei am Dienstagabend einem neuen großen Waſ⸗ fenſchmuggel auf die Spur gekommen. Einem be⸗ trächtlichen Aufgebot von Gendarmen gelang es, neun Laſtkraftwagen mit Waffen und Munition zu beſchlagnahmen. 11 Perſonen wur⸗ den verhaftet. Weitere Einzelheiten fehlen bisher noch; doch beſteht kein Zweifel darüber, daß die Ladung für Katalonien beſtimmt war. Blums neuer Innenminiſter Salengro findet einen Nachfolger nach ſeinem Geiſtg — Paris, 25. November.(U..) In ſpäter Nachtſtunde iſt endgültig beſchloſſen worden, den gegenwäptigen Unterſtaatsſekretär im Miniſterpräſidium, Marx Dormoy, zum Nach⸗ folger Salengros im Innenminiſterium zu ernen⸗ nen. Die Ernennung wird im Kabinettsrat erfol⸗ gen, der heute vormittag ſtattfindet. Marx Dormoy ſteht im Alter von 48 Jahren und iſt als äußerſt betriebſames Mitglied der Sogzlaliſti⸗ ſchen Partei bekannt; er wurde ſchon mit 16 Jahren zum Sekretär der Sozialiſtiſchen Parteigruppe von Montlucon, ſeiner Geburtsſtadt, gewählt. Seit 1025 iſt Marx Dormoy Bürgermeiſter von Montlucon; bei den Novemberwahlen von 1931 kam er erſtmalig in die Kammer. Auch in der Zeit ſeines Militär, dienſtes in Algerien blieb Dormoy ein„militanter Sozialiſt. Damals gründete er die ſozialiſtiſche Zei⸗ tung„Sozialer Kampf“. Seine Heimatſtadt Mont⸗ lucon hat er zu einer der„verläßlichſten und kom⸗ paſteſten ſozialiſtiſchen Gemeinden ganz Frank⸗ reichs“ gemacht. Furchtbares Hochbahnunglück N in Chitago (Funkmeldung der NM 3) Chicago. 25. November. Auf dem Hochbahnhof Grauville in Chicago er⸗ etgnete ſich am Dienstag ein ſchweres Hochbahnnun⸗ glück. Ein in voller Fahrt befindlicher Expreßzug ſuhr auf einen auf dem Bahnhof haltenden Lokalzug anf. Die Wirkung war furchtbar. Die letzten Wagen des Lokalzuges, die in einer veralteten Holzkouſtruk⸗ tion gebaut waren, wurden vollkommen zertrüm⸗ mert. Durch den Zuſammenprall wurden die Jnſaſſen viele Meter weit auf die Gleiſe und auf die ſechs Meter tiefer liegende Straße geſchleudert. Bisher konnten 10 Tote und 75 teilweiſe Schwer⸗ verletzte, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, geborgen werden. Die Polizei fürchtet, daß unter den Trümmern noch eine größere Zahl weiterer Todesopfer begraben liegt. Dauptſchriftletter und verantwortlich für Politik Dr. Alofs Win Stel vertreter des Hauptſchriftleiters u, verantwortlich für Theaber, Wi 5 ſchaft u Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart ⸗Handelstell. 2. Wille Mükler- Lokaler Tell Dr. Fritz Hammes Sport: Willn Müller Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienst: Curt e Fennel„ Anzeigen und geſchöſtliche Mitteilungen Jakob aud 8 ſämtlich in Mannheim Schriftleitung in Berlin: Dr. K. F. Schaffer, Verlin⸗Frledenau. Sentaſtraße 2 Dis A. X. 1988 Mittagauflage der Ausgabe A., Ausgabe 81 2075 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20657 Zur Zeit Preisliſte Rr. 7 gültig 4 Jür unverlangte Belträge keine Gewühr„ Ruückſendung uur bel Rückp ** 4 * * A A „» A co * * 2 Mittwoch, 25. November 1936 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 544 Die Stadiseiſe Mannheim, 25. November. Kraftfahrer, aufgepaßt! Glatteisbildung auf der Reichsautobahn Wie uns von maßgebender Seite mitgeteilt wird, hat die plötzlich eingetretene Kälte in Verbindung mit dem herrſchenden Nebel zu einer Glatteis⸗ bildung auf der Reichsautobahn geführt. Beſonders gefährliche Stellen ſind auf den Brücken der Bahn anzutreffen. Wie wir weiter erfahren, haben ſich im Laufe des geſtrigen Vormittags auf der Autobahn zahlreiche Unfälle ereignet, die, ſo⸗ weit ſich bisher feſtſtellen ließ, glücklicherweiſe keinen Perſonenſchaden anrichteten, jedoch zu erheblichem Sachſchaden führten. Als Hauptgefahrenpunkt muß auf der Strecke die Reichs bahnüberführung Fried⸗ richsfeld angeſehen werden. An dieſer Stelle ind allein durch Schleudern oder durch Anfahren an die Auffriedigung der Autobahn acht bis neun Fahrzeuge beſchädigt worden. An alle Kraft⸗ ſahrer ergeht deshalb der Ruf, ſich der größten Vor⸗ ſicht zu befleißigen! Jedes plötzliche Betätigen der Bremſen kaun den Fahrer und die übrigen Inſaſſen eines Kraftwagens in Lebensgefahr bringen. Es muß ſo langſam gefahren werben, daß auch bei umerwartetem Auftauchen von Hinderniſſen das Fuhrzeug angehalten werden kann, ohne daß die Bremſen gewaltſam gezogen werden. Im Intereſſe aller Kraftfahrer iſt es, dieſe Mahnung zu beher⸗ zigen, um damit Unfälle zu vermeiden. Der Verkehrsunfall in der Dalbergſtraße Zu dem Verkehrsunfall, der ſich geſtern vor⸗ mittag in der Dalbergſtraße ereignete und bei dem, wie wir bereits berichteten, ein Laſtkraft⸗ wagen aus bisher noch nicht völlig geklärter Urſache durch einen Vorgarten des Hauſes Werftſtraße Nr. 2 auf die Mauer des Gebäudes prallte und erheblichen Schaden verurſachte, erfahren wir noch die nachſtehende Einzelheit: Die Aufräumungsarbeiten an der Unfallſtätte ge⸗ ſtalteten ſich außerordentlich ſchwierig. Mehrere Stunden dauerte es, ehe es gelang, den im Geſtein der Hauswand eingekeilten Vorderteil des Laſt⸗ wagens wieder frei zu bekommen. Zuerſt mußten die Holz⸗ und Steintrümmer entfernt werden, und dann wurde das feſtgefahrene Laſtauto von einem anderen Laſtwagen der Reichsbahn, der zur Hilfe⸗ leiſtung beordert worden war, auf die Straße ge⸗ zogen. Mehrere Stunden dauerte es dann wieder⸗ um, bis der ſchwerbeſchädigte Laſtwagen abgeſchleppt war, Eine Inaugenſcheinnahme der nunmehr wieder freigelegten Häuſerwand ergab, daß an der rechten Seite des mittleren Fenſters der Kellerwohnung beträchtliche Teile der Mauerwand eingedrückt und abgebröckelt waren. Das Fenſter nebſt Fenſterrahmen war vollkom⸗ men zertrümmert. Von der Umfaſſungsmauer des Vorgartens, auf welcher ſich der Holzzaun erhebt, iſt ein mächtiger Steinquader von mehreren Meter Länge durch den Laſtwagen weggeriſſen worden. Glücklicherweiſe waren die Bewohner der Kellerwohnung zur Zeit des Unglücks nicht anweſend. Der Mann befand ſich im Geſchäft, und ſeine Frau machte in Begleitung ihres Kindes gerade Einkäufe in einem benachbarten Laden. Die Unglücksſtätte, die den Anblick eines Trümmersfeldes bot, war bis in die Nachmittagsſtunden hinein von einer großen Schar Neugieriger umlagert, Ueber den Zuſtand der beiden Verletz⸗ ten erfuhren wir, daß der eine bereits wieder aus dem Diakoniſſen⸗Krankenhaus ent⸗ laſſen werden konnte, während das Befinden des anderen, der am Kopf und an den Ohren Wun⸗ den davongetragen hat und ſich im Städtiſchen Kran⸗ kenhaus befindet, den Umſtänden nach nicht mehr be⸗ ſorgniserregend iſt. Niemand wird hungern oder frieren Talſozialismus am Werk! Eine Beſichtigungsfahrt zu den Mannheimer Verteilungsſtellen des WHW— Aeberall vorbilöliche Organiſation Zum vierten Male hat das WW ſeine tatſozia⸗ liſtiſche Arbeit aufgenommen und ſorgt dafür, daß kein notleidender Volksgenoſſe zu hungern oder zu frieren braucht. Zum vierten Male haben ſich auch in Mannheim wieder Hunderte fleißiger Helfer ehrenamtlich in den Dienſt des größten Hilfswerkes geſtellt, das die Geſchichte bisher geſehen hat. Epſt vor wenigen Wochen wurde das diesjährige WHW eröffnet. Aber was ſeitdem ſchon geleiſtet worden iſt, zwingt zur vollſten Bewunderung. Während einer Rundfahrt, die wir auf Einladung des WHW unter Führung von Kreishauptſtellenleiter Pg. Bpaun unternah⸗ men, hatten wir Gelegenheit, uns davon und von der vorzüglichen Organiſation zu überzeugen. Nicht weniger als 19 Verteilungsſtellen ſind im Stadtgebiet nebſt Vororten errichtet worden, damit der Bedürftige ſeine Gaben, ohne weit laufen zu müſſen, erhält. Auch für gerechte Vertei⸗ lung iſt alles getan worden, indem man ſechs Ver⸗ teilungsgruppen gebildet hat. Die Gruppe F um⸗ faßt alleinſtehende Perſonen, Gruppe E zwei Per⸗ ſonen, Gruppe D drei, Gruppe C vier bis fünf, Gruppe B ſechs bis ſieben und Gruppe A acht und mehr Hilfsbedürftige. Meiſt wird einmal monatlich eine Ausgabe vorgenommen. die Hilfsbedürftigen dazu aufgerufen, ſo daß die Ab⸗ fertigung ſchnell vorgenommen werden kann. Außer⸗ dem finden wiederholt Sonderausgaben ſtatt, ſo zu Weihnachten und am 30. Januar oder für beſon⸗ dere Gaben, wie etwa wenn Fiſche zur Verteilung kommen. Als wir unſere Rundfahrt antraten, war gerade eine Großausgabe im Gange. Fünf Pfund Lebensmittel pro Antrag Die Ortsgruppe Jung buſch iſt unſer erſtes Ziel. Im Quadrat E 6, im Hauſe der alten Haasſchen Druckerei, iſt die Verteilungsſtelle. Hier herrſcht Hochbetrieb; aber dennoch geht die Ausgabe flott und ohne Geräuſch vonſtatten. Der Hilfs⸗ bedürftige meldet ſich mit einem Ausweis am Kartei⸗ ſchalter. Mit wenigen Handgriffen iſt ſeine Kartei⸗ karte herausgeſucht. Der Helfer trägt ein, was der Betreute heute erhält und läßt ſich den Empfang be⸗ ſtätigen. Die Karteikarte wandert zu einem zweiten Helfer. Hier werden die Kohlengutſcheine ierliche Erhebung in den 370 Handwerker wurden durch den Landeshandwerksmeiſter losgeſprochen Für 370 Handwerker der Amtsbezirke Mannheim und Weinheim war zum Wochenbeginn die Stunde ihrer Meiſterfreiſprechung gekommen. Mit freudiger Erwartung ſahen im feſtlich ge⸗ ſchmückten Saale der„Bäckerinnung“ die 370 Jung⸗ meiſter der Bezirke Mannheim und Weinheim ihrer Freiſprechung entgegen. Mit herzlichen Worten begrüßte Kreishaudwerksmeiſter Stark die neuen Meiſter und zahlreiche Vertreter von Staat, Stadt und Partei, wies auf den Sinn der Stunde hin und forderte die Jungmeiſter und Jung⸗ meiſterinnen auf, vorbildlich zu handeln und dem Berufsnachwuchs ein Führer zu ſein. Dann wandte ſich g Gaubetriebsgemeinſchaftswalter Rüger an die Handwerker. Von dem ungeheuren politiſchen Umbruch ausgehend, erläuterte er die Grundlagen des erneuerten Handwerks. Sie heißen: Freude an der Arbeit, Wille zur beſten Leiſtung und gute Kameradſchaft. Nur durch den Zuſammenklang dieſer drei Dinge läßt ſich ein feſtgefügtes, ſtarkes und nationalſozialiſtiſches Handwerkertum ſchaffen. ausgegeben. Die Gruppen& bis O erhalten all⸗ Gruppenweiſe werden: monatlich Gutſcheine für zwei Zentner Kohlen, die Gruppen D bis F für einen Zentner. Am oͤritten Schalter endlich gelangen die Le⸗ bensmittel zur Verteilung. In allen Gruppen erhält jeder Antragſteller 5 Pfund Lebensmittel, wie Reis, Grieß, Graupen, Zucker uſw. Außerdem be⸗ kommen die Gruppen& bis E pro Kopf 2 Pfund Mehl. Eine ſechsköpfige Familie erhält alſo 12 Pfund Mehl, 5 Pfund Lebensmittel und zwei Kohlen⸗ gutſcheine— wirklich eine nachoͤrückliche Hilfe. Die Alleinſtehenden der Gruppe F erhalten ſtatt des Mehles Brotgutſcheine, wie ſie bei der Brot⸗ ſammlung gezeichnet worden ſind. Mit freundlichen Worten erläutern uns die Helfer dieſe ſoziale Ver⸗ teilungsweiſe, ohne dabei ihre Arbeit zu unter⸗ brechen; denn langes Reden iſt nicht ihre Art. Sie ſchaffen mit dem Einſatz aller Kräfte. Die Verteilung iſt ja nur ein Teil ihrer Arbeit. Wo die Lebensmittel lagern Wieviel Mühe allein die Vorbereitungsarbeiten notwendig machen, lehrt uns ein Blick in das Lager der Ortsgruppe. Hier ſind in zahlreichen Regalen, Kiſten und Säcken alle zur Ausgabe kommenden Lebensmittel aufgeſtapelt. In den Regalen lagern vor allem die bei der Pfundſammlung zuſam⸗ mengekommenen Pakete, die fein ſäuberlich ſortiert werden mußten. Dann aber heißt es, die Lebens⸗ mittel aus den Säcken pfundweiſe zu verwiegen und in Tüten zu füllen; das muß alles geſchehen ſein, ehe man eine Ausgabe vornehmen kann. 2 2 Im Hafengebiet Mit Dankesworten verabſchieden wir uns von den treuen WHW⸗Helfern und wenden uns dem Hafengebiet zu. Da kommen wir an der großen Gutjahr⸗Fendel⸗Halle gerade zur Kar⸗ toffelausgabe. Mit Wägelchen und Säcken ſtehen die Hilfsbedürftigen vor der Halle, um in Kürze wieder mit der Gabe des WH W ſ abfahren zu können. Pro Kopf der Betreuten gelangt ein Zent⸗ ner Kartoffeln zur Ausgabe. Auch hier eine vor⸗ bildliche Organiſation. Täglich werden etwa 2000 bis 3000 Zentner Kartoffeln verteilt, an manchen Tagen gar 4000. Meiſt wird ſofort ab Waggon ausgegeben, die Vorſtädte nehmen die Ausgabe auf ihren Bahn⸗ ieiſterſtand Die feierliche Losſprechung wurde durch den Hanoͤwerkskammerpräſidenten, Lan⸗ deshandwerksmeiſter Näher ⸗ Heidelberg, vorge⸗ nommen. Es war ein erhebender Augenblick, als er mit zwei Altmeiſtern die Bühne betrat und nach dem Segensſpruche„Gott ſchütze unſer Handwerk, unſeren Führer und unſer Vaterland“ das Meiſterbuch öff⸗ nete und die Jungmeiſter fragte, ob ſie gewillt ſind, in das ehrſame Meiſterhandwerk einzutreten. Ge⸗ willt, ſeine Pflichten treu zu übernehmen, Helfer und Ratgeber der Lehrlinge zu ſein zur Ehre des Hand⸗ werks, zum Wohle des Volkes und beſeelt von un⸗ erſchütterlicher Treue zum Führer? Mit lautem„Ja, wir geloben es!“ beank⸗ worteten Jungmeiſter und Jungmeiſterinnen die Fragen und wurden ſodann im Zeichen der alten Innungsfahnen vom Landeshandwerksmeiſter ein⸗ zeln durch verpflichtenden Handſchlag los⸗ geſprochen. Nach dem Freiſpruch ermahnte Kammerpräſident Näher die neuen Meiſter, nun verantwortungs⸗ bewußt ans Werk zu gehen, ſich der Meiſterehren würdig zu erweiſen und an der weiteren Vervoll⸗ kommnung ihres Könnens zu arbeiten. Mit einem begeiſterten Treuegelöbnis zum Führer beendete Kreishandwerksmeiſter Stark die erhebende Stunde. Ein Teil gelangt in gutgelüfteten Keller⸗ vom Fendel⸗Konzern nun ſchon zum höfen vor. anlagen, die vierten Male dem WHW unentgeltlich zur Ver⸗ fügung geſtellt werden, zur Einlagerung. 5 9 Gemüſe von den Koogs Unmittelbar neben der Kartoffelausgabe wird Gemüſe verteilt, von dem jeder Antragſteller 25 Pfund bekommt. Auch hier tunlichſt direkte Ausgabe ab Waggon, damit jeder Hilfsbedürftige ſofort in den Genuß dieſer wertvollen Gabe gelangt. Wertvoll nicht nur wegen der tadelloſen Qualität, ſondern auch im Hinblick darauf, daß es zumeiſt Kraut, Weiß⸗ und Wirſingkohl von den neuen Koogs an der Nordſee iſt Was der Arbeitsdienſt dem Meere abgerungen hat, kommt hier im Süden des Vaterlandes vielen notleidenden Volksgenoſſen zugute. Schnell werfen wir noch einen Blick auf den gro⸗ ßen Holzplatz des WH W an der Binnenhafen⸗ ſtraße, wo bisher etwa 25 000 Zentner Holz zur Ver teilung gelangten. Laufend kommen neue Waggons an, meiſt Spendenholz aus dem Odenwald und Schwarzwald, das gebrauchsfertig zerkleinert wird. Kosfhare Zei verlieren Sie, wenn Sie schlecht sehen. Beseitigen Sie diesen Nangel durch Kauf der fichtigen Brille bei Diplom- 21 1 pal d. Augenglas- K 4 P 2 14 aupt⸗ Spezialist Def 7 11 post In Kürze werden hier auch die Weih⸗ nachtsbäume anrollen; die das WHW zur Verteilung bringt. Es iſt ſchon Mittag geworden, als wir zur Orts⸗ gruppe Neckarſtadt⸗Oſt kommen.„Wir haben faſt ausverkauft“, erklärte uns der Ortsgruppen⸗ leiter,„und ſind nun dabei, alles für die nächſte Ver⸗ teilung vorzubereiten.“ Dabei wollen wir natürli h nicht ſtören und ſo wenden wir uns der letzten Sta⸗ tion unſerer heutigen Fahrt zu, der Ortsgruppe Waldhof. 750 Familien an einem Tag Auch hier hat man die Vormittagsſchlacht der Großausgabe ſchon geſchlagen. Aber einen Begriff davon, was die Helfer des WHW an einem Tage alles leiſten, vermittelt die Tatſache, daß am Vor⸗ mittag allein 320 Familien abgefertigt wurden und am Nachmittag 430 zur Abfertigung gelangten. Jede Gruppe ſoll eben möglichſt ſchnell in den Beſitz der WHW⸗Gabe gelangen und die Männer und Frauen in ihren ſchlichten Arbeitskitteln ſorgen dafür, daß niemand zu warten braucht. Sie opfern ihre Mit⸗ tagsruhe, um alles griffbereit zu verpacken.„Weyn der morgige Tag rum iſt, haben wir alles verteilt“, kann uns der Ortsgruppenleiter voller Stolz ſagen, Die Reichsgeldſammlung am Sonntag Ja, ſtolz dürfen die Helfer und Helferinnen des WoW kauf ihre Arbeit ſein, die ſte— wie unſere Rundfahrt lehrte— überall opferbereit leiſten. Aber ſie tun es freudig und ſchönſtey Dank iſt ihnen, die leuchtenden Augen der Frauen und Männer zu ſehen, die aus ihrer Hand die Gaben in Empfang nehmen. Wer an ihre Arbeit denkt, dem muß es eine ſelbſt⸗ verſtändliche Ehrenpflicht ſein, ſie bei ihrer Tätig⸗ keit nach Kräften durch ſein Opfer zu unterſtützen. Am kommenden Sonntag hat jedermann dazu Ge⸗ legenheit, findet doch an dieſem Tage die erſte Reichsgeldſammlung ſtatt, bei der die NSV⸗ Walter mit Sammelliſten für das WHWͤſ ſammeln werben. Danke ihnen jeder ihre Einſatzbereitſchaft durch ſeine Gabe, damit er auch an dieſem Tage be⸗ kunde:„Ich will mitmarſchieren in der Kolonne des WoHW und des Tatſozialismus der Nation!“— 1 * Im Silberkranz. Das Feſt der filber nen Hochzeit feiern heute Schneidermeiſter Wilh. Haſel und ſeine Frau Lene, geb. Haſenfuß, Rhein⸗ häuſerſtraße 35. Wir gratulieren! elastisch, vibrafionsfrei. „ Schnellstart-Fallsfrom-Vergaser. „ Geraumige Ganzsfahl-Karosserie: form- schön, sicher und wetterfest. Alle Sitze zwischen den Achsen. „ OPEL Zugfrei- Entlüftung. roher Kofferraum. OPEL Synchron-Federung: gleich ideal für gute und schlechte Strapen. 5 4 Zylinder 4 Takt Motor; leistungsstark, Auto G. m. b.., Mannheim, O 7, 5 4 Fernsprecher 267 26/27 Zwei Wagen in einem: ein Sonder- vorteil der Cabriolef- Limousine, dem Wagen für das ganze Jahr. Bei Kälte und Regen genau so wetterfest und zugfrei wie die Limousine. Bei Sonnenschein der ideale Aussichfs- und Reisewagen. 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Die Sendung ſteht unter dem Titel„Was man in badiſchen Lagern ſingt.“ Sie wird ausgeführt von Angehörigen des Reichsarbeitsdienſtes Abt. 4275 Durlach und Abt. 5/275 Grötzingen. 2 * Badiſche BDM⸗Sendung. Der Reichsſender Stuttgart bringt am 27. November 1936 von 19.15 bis 19.45 Uhr aus Karlsruhe eine BDM⸗Sendung „Bei luſtigem Spiel, Geſang und Tanz“. Die Sen⸗ dung wird ausgeführt von den Badener Mädeln des BDM ⸗Obergaues in Karlsruhe. Die Leitung hat Maria Scholler. * * Zur Rundfunkſendung der Marine⸗SA. Im Anſchluß an das Hörſpiel von Obertruppführer H. Steiß der Marine⸗SA über die Kreuzfahrten der ruhmreichen„Emden“, welches unter Mitwirkung der Marine⸗SA⸗Standarte 18,„Tſing⸗ tau“, am Donnerstag, dem 26. November 1936, von 49.00—19.40 Uhr übertragen wird, ſpricht der Füh⸗ rer der Standarte, Lenſch⸗ Stuttgart. Die Stan⸗ darte fordert die Bevölkerung von Baden und Würk⸗ temberg auf, am 26. November um 19 Uhr das Rund⸗ ſunkgerät einzuſchalten und die Sendung über die heldenhaften Kämpfe dieſes erfolgreichen kleinen Kreuzers im Indiſchen Ozean anzuhören. CCC Heute abend 20.15 Uhr ſpricht im Muſenſaal des Roſengartens Graf Luckner! Karten in beſchränkter Zahl ſind an der Abend⸗ kaſſe erhältlich. 2 50 Der Opfergedanke marſchiert. Am 17. Novem- ber hielt die Deutſche Bank und Discontogeſellſchaft, Filtale Mannheim, im Friedrichsark eine Betriebs⸗ feier ab, bei welcher Gelegenheit dem Winter⸗ hilfswerk ein Betrag von 255.15 Mk, überwieſen werden konnte. Das Winterhilfswerk dankt hierfür und wünſcht, daß dieſes Beiſpiel auch anderwärts bei allen ähnlichen Veranſtaltungen Nachahmung inden möge. Mittwoch, 25. November 1998 Wer erhält die WO-Tſirplakette? Die Preſſeſtelle der Gauführung des WH W teilt mit: In letzter Zeit ſind verſchiedentlich Anfragen wegen der WHHW⸗Türplakette bei der Gaufüh⸗ rung eingegangen, und es wird daher nochmals folgendes bekanntgegeben: Die Monats⸗Türplakette gilt als Ausweis dafür, daß der Inhaber dieſer Plakette für den be⸗ treffenden Monat ein ſeiner wirtſchaftlichen Lage entſprechendes Opfer für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes gebracht hat. Anſpruch auf Aushändigung der Plaketten haben: 1. a) Lohn⸗ und Gehaltsempfänger, die während der ſechsmonatigen Dauer des WSHW'ö 1936/37 (1. Oktober 1936 bis 31. März 1937) ein Opfer von 10 v. H. ihrer Lohnſteuer an das WHW entrichten; Lohn⸗ und Gehaltsempfänger, die wegen ihres geringen Einkommens zur Einkommenſteuer nicht herangezogen werden, gegen ein Opfer von monatlich 25 Pfennig; e) Feſtbeſoldete, die neben ihrer Lohnſteuerleiſtung noch zur Einkommenſteuer veranlagt werden, wenn ſie neben ihrer monatlichen Spende in Höhe von 10 v. H. ihrer Lohnſteuer ein monat⸗ liches Opfer in Höhe von 1 v. H. ihres für das Jahr 1935 veranlagten Einkommenſteuerbetra⸗ ges an das WH W entrichten, ſoweit die Steuer⸗ ſchuld nicht durch Lohnabzug getilgt iſt. Dieſes 1 v. H. wird alſo lediglich von der Einkommen⸗ ſteuerreſtſchuld errechnet, oͤie öͤurch Voraus⸗ zahlung und die Abſchlußzahlung getilgt wor⸗ den iſt. 2. a) Gewerbetreibende und Angehörige der freien Berufe ſowie ſonſtige Einkommenbezieher, die zur Einkommenſteuer veranlagt werden, ſoweit ſie monatlich ein Opfer in Höhe von 1 v. H. des für das Jahr 1935 veranlagten Einkom⸗ menſteuerbetrages an das WW entrichten; Inhaber von offenen Handelsgeſellſchaften und Kommanditgeſellſchaften, wenn ſie monatlich 1 v. H. des für das Jahre 1935 veranlagten Einkommenſteuerbetrages an das WfW ent⸗ richten; Gewerbetreibende und Angehörige freier Be⸗ rüfe ſowie ſonſtige Einkommenbezieher, die nicht zur Einkommenſteuer veranlagt werden, wenn ſie einen Mindeſtbetrag von monatlich Mk. während der Dauer des Winterhilfs⸗ werkes opfern, 3. Kapitalgeſellſchaften(namentlich Aktiengeſell⸗ ſchaften und G. m. b..), wenn ſie während der ſechsmonatigen Dauer des WHW(1. Oktvo⸗ ber 1936 bis 31. März 1937) ein Opfer von monatlich 1 v. H. der 1935 gezahlten Einkom⸗ menſteuer leiſten. Wenn im Geſchäftsjahr 1935 b . 0 eece eer 0 111 Jugendverderber vor der Strafkammer Zu ſechs Jahren Zuchthaus verurteilt Ein Fall ſittlicher Verrohung, wie wir ihn gott⸗ ſeidank nur ſelten erleben müſſen, kam am Diens⸗ tagormittag vor der Mannheimer Strafkammer zur Aburteilung. Es mutet faſt unglaublich an, daß ein Menſch auf eine ſolch niedrige ſittliche Stufe herab⸗ ſinken kann, wie hier der Angeklagte Franz Geble, der ſich keinerlei Hemmungen mehr auferlegte und rein ſeinem widernatürlichen und ekelerregenden Triebleben nachgab. Er verging ſich ſchamlos an minderjährigen Knaben(ſein jüngſtes nachweisbares Opfer war ganze 5 Jahre alt!), die noch dazu zum Teil aus ſeiner Verwandtſchaft ſtammen. Die geſtrige Verhandlung war nur der Schluß⸗ ſtein einer ganzen Reihe von. Verfahren wegen widernatürlicher Sittlichkeitsvergehen, die alle ir⸗ gendwie mit dem Angeklagten Franz Geble zuſam⸗ menhingen und in denen bereits beträchtliche Gefäng⸗ nis⸗ und hohe Zuchthausſtrafen verhängt wurden. Wenn dem Angeklagten in beſchränktem Umfang etwas zugute gehalten werden kann, ſo ſind es ſeine familiären Verhältniſſe und ſeine zweifellos ſtarke gleichgeſchlechtliche Veranlagung, die ihn allerdings nicht hindern konnte, ſich auch an einem minderjäh⸗ rigen, noch dazu ihm verwandten Mädchen zu ver⸗ gehen. Selbſt uneheliches Kind, wurde er in einer zumindeſt in ſittlicher Beziehung unbeſchreiblich ſtark degenerierten Familie groß. Der Angeklagte er⸗ hielt bereits wegen ähnlicher Vergehen, wie die ihm neuerlich zur Laſt gelegten, drei recht hohe Gefäng⸗ nisſtrafen. Der Angeklagte ſah ſich 15 jungen Menſchen gegenüber, denen er das Leben verpfuſcht oder die er vielleicht für immer auf eine abſchüſſige Bahn ge⸗ bracht hat. Erſchwerend für ihn ergab ſich aus der Beweisaufnahme, daß er ſich ſehr wohl zu beherr⸗ ſchen wußte, bis er ſeine Opfer durch Eſſen⸗ oder Geldſpenden gefügig gemacht hatte. Nicht zu Unrecht betonte daher der Vertreter der Anklage, welch großer ſittlicher Schaden durch dieſe zwar krankhafte, aber bei gutem Willen, den der An⸗ geklagte glaubhaft machen wollte, durchaus zu über⸗ wiegende Veranlagung an der Jugend angerichtet wurde. Solche Elemente müßten im Intereſſe des ganzen Volkes und im Intereſſe des Vertrauens der Erzieher unbedingt von unſerer Jugend fern gehal⸗ ten werden. Er beantragte daher zur Abſchreckung, nicht nur von weiteren Verbrechen des Angeklagten, ſondern von allen derartigen Entarteten, eine beſon⸗ ders hohe Zuchthausſtrafe, Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf das höchſtzuläſſige Maß und vollkommene Unſchädlichmachung durch Entmannung. Der Verteidiger konnte in Anbetracht des einwandfreien Sachverhaltes und des reſtloſen Ge⸗ ſtändniſſes des Angeklagten, nur um größtmöglichſte Inbetrachtziehung der Verhältniſſe und der krank⸗ haften Veranlagung, die durch den Sachverſtändigen Medizinalrat Dr. Götzmann feſtgeſtellt worden war, bitten. Das Urteil: Nach einſtündiger Beratung verurteilte das Ge⸗ richt den Angeklagten, indem es ſich den Ausfüh⸗ rungen des Staatsanwaltes anſchloß, zu 6 Jahren Zuchthaus, Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von 10 Jahren, zur Tragung der Koſten des Verfahrens und ordnete die Ent⸗ mannung an. In Anerkennung ſeines vollen Geſtändniſſes wurde ihm die Unterſuchungshaft an⸗ gerechnet. Der Angeklagte nahm die Strafe ohne Widerſpruch ſofort an. ein entſprechendes Einkommen nicht erzielt wurde, erhalten ſie die Plakette, wenn ſie für die ſechsmonatige Dauer des WW insgeſamt 1 pro Mille des ſteuerlich feſtgeſetzten Ver⸗ mögens opfern. Falls weder vom Vermögen noch vom Einkommen eine Verſteuerung er⸗ folgt, erwerben ſie die Plakette, wenn ſie min⸗ deſtens monatlich 1 Mk. dem WH W zur Ver⸗ fügung ſtellen. 4. Während der Dauer des WHW e wird eine Er⸗ mäßigung der Mitgliederbeiträge für die NS nicht vorgenommen. Dieſe Richtlinien enthalten lediglich Mindeſtſätze zum Erwerb der WHW⸗Plakette. Es wird fedoch die beſtimmte Erwartung ausgeſprochen, daß das von den Einzelperſonen und Firmen zu bringende Opfer in einem angemeſſenen Verhältnis zur tatſächlichen Leiſtungsfähigkeit ſteht. 2 Das gebührenfreie Abbuchungsverfahren, die Reichsſtraßenſammlungen ſowie die Eintopf⸗ und Pfundſpenden bleiben von dieſer Regelung unberührt. Die Plaketten werden Behörden und Firmen, deren Gefolgſchaftsmitglieder die Spendenbeiträge erſt am Ende des Monats zahlen, zu Beginn des Monats ausgehändigt.: Die Behörden oder Firmen geben die ſchriftliche Erklärung ab, daß die Plaketten entſprechend den Richtlinien des Reichsbeauftragten für das Winter⸗ hilfswerk erworben werden und daß die einbehal⸗ tenen Spendenbeiträge der Gefolgſchaftsmitglieder jeweils am Ende des Monats dem Winterhilfswerk überwieſen werden. Aemtluchie M.. Fiſchausgabe Am Mittwoch, 25. November d.., erfolgt bei den Ortsgrupen: Deutſches Eck, Feudenheim, Friedrichspark, Hum⸗ boldt, Jungbuſch, Friedrichsfeld und Weinheim die Ausgabe von friſch eingetroffenem Fiſchfilet an die Wh W⸗ Betreuten. Die Fiſchzuweiſungsſcheine ſind zuvor bei den zu⸗ ſtändigen Ortsgruppengeſchäftsſtellen gegen Entrich⸗ tung einer Anerkennungsgebühr von 5 Pfg. je 7 Kg. Fiſchfilet in Empfang zu nehmen. Die zuſtändigen Fiſchhändler ſowie die jeweils anfallenden Fiſchmengen ſind aus den bei den Orts⸗ gruppen angeſchlagenen Verteilungsplänen zu er⸗ ſehen. Die WHW⸗ Betreuten aller übrigen Ortsgruppen und Stützpunkte des Kreiſes Mannheim erhalten in gleicher Weiſe ihr Fiſchfilet am Donnerstag, 26. November d. J. Auch hier ſind die zum Be⸗ zug des Fiſchfilets erforderlichen Zuweiſungsſcheine zuvor bei den zuſtändigen Ortsgruppen in Empfang zu nehmen. 5 Das Fiſchfilet iſt jeweils an den genannten Tagen ſofort beim Fiſchhändler abzuholen. Ludwigshafen im Flaggenſchmuck Die Bevölkerung wird aufgefordert, anläßlich des Beſuches des Reichsminiſters Dr. Goebbels in Ludwigshafen geſchloſſen und einheitlich mit den Fahnen des Reichs zu flaggen. Die beim Beſuch des Führers zum erſtenmal gezeigten Fenſterteppiche ſollen wieder der Stadt ein feſtliches und ſchönes Bild geben. Abends illuminiert die Stadt von 19 bis 22 Uhr. Ludwigshafen ſoll ſich wieder in ſei⸗ nem ſchönſten Feſttagsgewand zeigen, und dabei ſoll jeder mithelfen! . ͤ ͤAVddddßd/p/// ⁰˙· qꝙꝓAAAVyꝙã ãã y ydeefßbpbbpbbbcbbbbbbbee NSDAP-Miffeilungen Aus barletamtlichen Behanntmachungan enmommer Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim „Die Mitgliederſtandsmeldungen für Monat November 1936 müſſen umgehend der Kreisleitung vorgelegt werden Letzter Termin: 26. November. Kreiskartei. Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oſt und Wohlgelegen. 25 nächſte „Durlicher Hof“, Käfertalerſtraße, Lindenhof. 29. Nov., 19.90 Uhr, Politiſchen Leiter und Ortsgruppenheim zur Dienſtanzug. Lindenhof. Nov., 20 Uhr, J Antreten ſämtlicher Pol.⸗Leiter-Anwärter vor dem Teilnahme an der Kundgebung. 25. Nov., 20.30 Uhr,„Badiſcher Hos“ Für ſäantliche Politiſchen Leiter (Dienſtanzug). Haus⸗ und Amts⸗ Die Bevölkerung iſt ein⸗ muſitabend. leiter Dienſt gel nden. Strohmarkt. Der Zellenappell der Zellen 04 bis 03 am 25. Nov. fällt aus und wird auf 2. Dezember verlegt. Lindenhof und Waldpark. 27. Nov., 20.15 Uhr,„Rhein⸗ park“,„Tag der Hausmuſik“, zu dem alle Volksgenoſſen eingeladen ſind. Ilvesheim. Pol. Leiter. Seckenheim. 27. 26. Nop., 20.15 Uhr, Sitzung für ſämtliche 5 Nov., 20.15 Uhr, Schloßſ al. Thema:„Weltfeind Nr.“, Es ſpricht Pg. Gerh. Tenſchert, Stroßtruppredner, Beuthen OS. Die Formationen treten um 20 Uhr im Schloßhof an. Für Pg. iſt die Teilnahme an dieſer Kundgebung Pflicht. Die 9 Bevölkerung iſt herzlich eingeladen. NS⸗Fraueuſchaft Neckarau. 26. 11., 20 Uhr, Heimabend im evangeliſchen Gemeindehaus. Wallſtadt. 26. 14., 20 Uhr, Pflichtheimabend im„Pflug“. Feudenheim. 26. 11. gemeinſamer Heimabend mit Wall⸗ ſtadt im„Pflug“. 20 Uhr am Kreuz. Humboldt und Erleuhof. Die Baſargegenſtände ſind bis 27. Uu. in L 14, 4 abzuliefern. Humboldt und Erlenhof. Chor: 28. 11., 21 Uhr, Sing⸗ ſtunde bei Frau Leux, Lortzingſtraße 9. Dienſtſtunde der Sal⸗Sportkurſusteilnehmer im Kundgebung im. 5 Waſſerturm. Der Zellenabend der Zellen 5, 6, 7, 8 am 25. 11. fällt aus. i Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Der Zellenabend der Zellen 1, 2, 3, 4 am 26. 11. fällt aus. Friedrichsfeld. Der Heimabend am 25. 11. fällt aus. Er iſt dafür am 26. 11., 20.15 Uhr, im„Adler“. Ilvesheim. 26. 11., 20 Uhr, Heimabend im Schulhaus. Seckenheim. Der Heimabend fällt dieſe Woche aus. Die Frauen beſuchen ſtatt deſſen vollzählig die am 27. 11. ſtattfindende Kundgebung„Weltfeind Nr. 1“ im Schloß⸗ ſaal, 20.30 Uhr. Redner: Pg. Gerhard Tenſchert(Beuthen). Neckarhauſen. Heimabend am 26. 11. fällt aus. Dafür beſuchen die Frauen am 27. 11., 20 Uhr, die Verſamm⸗ lung im„Badiſchen Hof“. Deutſches Jungvolk Stelle O. Für die am 18. 11. fälligen Meldungen über ſtatiſtiſche Angaben wird ein letzter Termin au 28. 11. feſtgeſetzt.— Sämtliche Meldungen müſſen bis dahin in en eingegangen ſein. Stärkemeldung bis 25. 11. BDM Feudenheim. 25. 11., 20 Uhr, Heimabend Marianne Speck, Werkarbeit bei Ruth Bordne. Fendenheim. 26. 11., 20 lthr, Werkheimabend im Schul⸗ haus. Mädelſchaft H. Stroh, E. Carius. Feudenheim. 27. 11., 20 Uhr, Werkheimabend im Schul⸗ haus; Erika Speck. Feudenheim. 27. 11., 20 bis 21 Uhr, Abgabe von Schul⸗ büchern und Kleidern(Grenz⸗ und Auslkandsbetreuung) im Schulhaus. Seckenheim. 25. 11., 20 Uhr, Werkarbeit, Welker. JM Untergau 171. 26. 11., 19.30 Uhr, Gruppenführerinnen⸗ beſprechung auf dem Untergau. Untergan 171, Sport. Sämtliche Gruppenſportwartin⸗ nen kommen am 26. 11., 19.30 Uhr, auf den Untergau. Sport. Das Sportwartinnenturnen am 25. 11. fällt aus; es iſt am 30. 11. in der Friedrichsſchule. Verwaltungsſtelle. Die Verſicherungskarten ſind ein⸗ getroffen und können auf der Verwalkungsſtelle abgeholt werden. N Arbeitsſchule der DA Die Arbeitsgemeinſchatten und Lehrgänge der Arbeits⸗ ſchule fallen am 25. 11. nicht aus. NSR 11., 20.30 Uhr, Pflichtmitgliederber⸗ Schaft tlo Ortsgruppe 1. 26. ſammlung im Nebenzimmer des„Deutſchen Hauſes“, Mannheim, G 1. Pg. Dr. Michalowſky ſpricht über„Deut- ſches Recht in der Wirtſchaft“. Kraft oͤurch Freude 1 1 Achtung! Die Veranſtaltung der Abt. Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft am Mittwoch, 25. November, im Friedrichspark mit den dem Frauenwerk angeſchloſſenen Verbänden fällt aus. Neuer Termin wird bekannt gegeben. Mittwoch, 25. November Nationaltheater:„Luiſe Miller“, Oper von Miete G, 20 Uhr. Roſengarten: 20 Uhr Luftſportgefolgſchalt der Luftſportorts⸗ gruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen: Vortragsobend. Es ſpricht Graf Luckner. Planetarinm: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Pfälzer Wold und Mittelhaardt Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung; 20.15 Uhr Kabarett— Varieté. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel. Libelle. Kaffee Odeon: Konzert(Verläugerung). G. Verdi, Lichtſpiele: Univerſum:„Burgthegter“.— Alhambra:„Stärker glz Paragraphen“— Schauburg:„Verräter“.— Scala: „Martha“. Palaſt und Gloria:„Heimatlos“.— Capitol: „Schabernack“. Ständige Darbietungen Stäbt. Schloßmuſeum: Geöffnet v. 11—13 und 14—16 Uhr Sonderſchau: Die Mannheimer Pbanken, Sonderſchau: Olympia. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 19 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10.90 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.80 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Was hören wir? Donnerstag, 26. November Neichsſender Sinttgart .30: Frühkonzert.—.30: Konzert.—.30: Frauen⸗ funk.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.15: Bauernfunk. 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Was ihr wollt(Schallpl.). — 15.30: Frauenfunk.— 16.00: Muſik am Nachmitlag. 17.40: Wie entſteht ein Fahrplan? Funkſkizze.— 18.00: Konzert.— 19.00: Vor 22 Jahren. Erinnerungen an die Heldenfahrt des kleinen Kreuzers Emden 20,005 Nach⸗ richten.— 20.10: Zum goldenen Kipferl. Operekte von Robert Stolz.— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: La Trapigta. Oper von Verdi(Schallpl.). aich Jfocnsnong Aus Mannheim: 19.40: Echo aus Baden. Deutſchlandſender .30: Frühkonzert.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.05: Schmackhafte Reiſe durch Deutſchland.— 11.30: Bauern⸗ funk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlet von zwei bis drei. 15.15: Neuzeitliche Frauenberufe.— 15.45: Ungariſche Lieder.— 16.00: Muſik am Nachmittag. — 18.00: Mit Gunſt. Lieder und Berichte vom Leben und Treiben der Schornſteinſeger. Hörfolge.— 18.30: Braut⸗ lieder von Peter Cornelius.— 18.45: Sportfunk.— 19000: Im Dreivierteltakt(Schallpl.).— 19.30: Bei einer Panzer⸗ abwehrabteilung.— 20.10: Unterhaltungskonzert.—.00: Keine Angſt vor der Sinfonie().— 22.30: Kleine Nacht⸗ muſik.— 23.00: Tanz muſik. Reichsſendungen in der Woche vom 22. 28. November Mittwoch, 25. November, Eröffnung des Hauptkongreſſes auf dem Reichsbauerntag in Goslar. Freitag, 27. November, 11.50 Uhr, Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Sonntag, 29. November, eine weitere Reichs ſendung vom Reichs bauerntag in Goslar. Anſprache des Reichsbauern⸗ führers und Reichsernährungsminiſters R. Walter Darrs, Jahrestag der Ns⸗ weller. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Fraukfurt a.., vom 25. November. Mit der Abſchwächung des Hochdruckgebiets auf dem Feſtland macht ſich eine langſame Umgeſtaltung der Wetter⸗ lage geltend. Von Weſten her dringt etwas feuchtere Luft bei uns ein. Sie gibt bereits wieder zu ver⸗ breiteter Nebel- oder Hochnebelbildung Anlaß und wird allgemein, da zunächſt eine durchgreifende Mil⸗ derung noch nicht zu erwarten iſt, die Witterung etwas unfreundlicher geſtalten. Vorausſage kür Donnerstag, 26 November Meiſt neblig ⸗ trübe, ſtrichweiſe auch kräftiger Niederſchlag, Temperaturen um Null, ſchwache Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 24. November . 1,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 25. November— 0,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr — 0,7 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November mae e Rbein-Vegel 22 2³. 24. 25. Böeſeneden 74 28 2% 2 23% a8 8 27% 20240 Dreſſach.. 1 3,55 J, 2 J,. Köln 34 3. 302,2 45 5 105 2 21 Neckar⸗ Beuel ö aun 4,304,444, 4,0 4 ö ö Mannheim 390 385585888 320 Mannheim 385 349 5832 Huchling el. ee, b. e 9 2 als tol: * 1 SS 1 9 — Eine arktische Tragödie tile, len excle velckt 5 6 5 Funkspruch von der insel Jan Mayen— Auf verlorenem Posten — Oslo, im November. Die Leitung des Staatlichen Meteorologiſchen Inſtituts in Oslo erhielt einen Funkſpruch von der in der Arktis gelegenen Inſel Jan Mayen, in wel⸗ chem der Leiter der dortigen meteorologiſchen Sta⸗ tion, der junge wiſſenſchaftliche Aſſiſtent Alf Pe⸗ derſen, mitteilt, daß er es in der Einſamkeit nicht mehr aushält, daß die Gefahr beſtehe, daß er verrückt wird und daß er infolgedeſſen um ſeine ſofortige Ab⸗ löſung bitte. Man kann ſich denken, daß dieſer verzweifelte Funkſpruch des jungen norwegiſchen Gelehrten aus der Arktis in Oslo eine gewaltige Erregung ausge löſt hat. Die Inſel Jan Mayen, die vulkaniſchen Urſprungs iſt, liegt rund 550 Kilometer nordweſtlich von Langenes, des nördlichſten Punktes der Indel Island, mitten im nördlichen Eismeer. Mit dem Blick aufs Meer Norwegen hat von der Inſel Jan Mayen bereits im Jahre 1921 Beſitz ergriffen. Die norwegiſche Oberhoheit wurde allerdings erſt 8 Jahre ſpäter, im Jahre 1929, anerkannt. Dieſe Inſel im nördlichen Eismeer iſt 54 Kilo⸗ meter lang und bis zu 15 Kilometer breit. Ihr Wahrzeichen iſt der Vulkan Beerenberg, deſſen zer⸗ klüfteter Grat bis zu einer Höhe von 2335 Meter hinaufragt. Der Hauptkrater des Vulkans hat einen Umfang von über 200 Meter. Auf halber Höhe, mit dem Blick auf das Meer, das hier in einer tiefen Bucht einſchneidet, liegt die metebrologiſche Station, die von den Norwegern ſchon kurz nach der Inbeſitznahme eingerichtet wurde. Dieſe meteorologiſche Station hat in erſter Linie die Aufgabe, die Walfiſchfänger, die in jenen einſamen und öden Regionen des Eismeeres ihrem gefähr⸗ lichen Beruf nachgehen, mit zuverläſſigen Wetter⸗ meldungen zu verſorgen. Der furchtbare Koller Die Beſatzung der einfachen Wellblechhütte, aus der die meteorologiſche Station auf Jan Mayen be⸗ ſteht, bilden drei Männer. Die einzige Verbindung, die dieſe Männer dort in der grauenhaften Einöde der Arktis mit der Welt und der Ziviliſation haben, iſt das Radio. Einmal im Jahre kommt auch ein Schiff nach der Inſel, das heißt, wenn es durch das Packeis durchgekommen iſt. Dieſes Schiff bringt den drei Norwegern auf Jan Mayen Kleidung und Le⸗ hensmittel. Alle drei Jahre haben die Meteorologen auf Jan Mayen außerdem Anſpruch auf Ablöſung und Rückkehr in die Heimat. Das Leben in den Regionen unter dem Pol iſt, abgeſehen von den Entbehrungen, die es erfordert, grauenhaft. Die völlige Einſamkeit und Abgeſchlof⸗ ſenheit, das ewige Schweigen, zermürben die Ner⸗ hen. Eines Tages bricht dann der Koller aus, der nicht weniger gefährlich iſt als der Tropenkoller, von dem der Menſch in den glutheißen Wüſten Afri⸗ las befallen werden kann. Aus dieſem Grunde ſuchen die Univerſitäten von Oslo und Trontheim für den Poſten der meteorolo⸗ giſchen Station von Jan Mayen auch ſchon immer nur beſonders kräftige und körperlich geſunde An⸗ wärter aus. Trotzdem kann die Gefahr nicht ganz gusgeſchaltet werden. Helge iſt ſchon verrückt, nur Kwiwe ſteht noch durch“ Ende Oktober dieſes Jahres wurde das kleine Ei⸗ land in der Arktis zu allem Ueberfluß von einem ſchweren Eroͤbeben heimgeſucht. Der Vulkan Beeren⸗ berg hatte ſeine eruptive Tätigkeit wieder aufgenom⸗ men. Dem Erdbeben ſolgte in kurzem Abſtand ein nicht minder gefährlicher Sturm, der Tag und Nacht über die Inſel raſte. Aber weder das Erdbeben noch der Sturm hatten die meteorologiſche Station auf Jan Mayen zu zer⸗ tören vermocht. Dafür ſcheint aber das Stimmungs⸗ arometer unter den drei Männern auf jenem ver⸗ orenen Poſten in der Arktis in den letzten Wochen mmer tiefer geſunken zu ſein. Wie aus dem Funk⸗ ſpruch des Leiters der Station Alf Pederſen hervor⸗ geht, ſcheint ſein Aſſiſtent, der 23jährige Helge Han⸗ ſen, inzwiſchen bereits verrückt geworden zu ſein. Weder Alf Pederſen noch Kwiwe Anderſen, der Dritte im Bunde— der übrigens ſchon 53 Jahre alt iſt und ſeit zehn Jahren auf Jan Mayen den Dienſt verſteht— trauen ſich mehr, die einſame Hütte auf halber Bergeshöhe zu verlaſſen, aus Angſt, Helge Hanſen könnte ſich in einem Anſall von geiſtiger Um⸗ nachtung etwas antun. Aber auch das gemeinſame Leben in der Hütte iſt für die beiden Gefährten des Unglücklichen eine Qual geworden. Sie können Tag und Nacht kein Auge zumachen, aus Furcht davor, von ihrem wahnſinnig gewordenen Landsmann um⸗ gebracht zu werden. „Kommt ſchnell zu Hilfe. Ich halte es nicht mehr länger aus. Ich bin meinerſeits an der Grenze des Wahnſinns.“ Aufbruch von Aaleſund Nachdem dieſer verzweifelte Hilferuf von der metevorologiſchen Station auf Jan Mayen eingelau⸗ fen war, geſchah ſofort das Menſchenmögliche, um die Unglücklichen aus der Arktis abzuholen. Ein auf Island ſtationiertes norwegiſches Schiff erhielt auf telegraphiſchem Wege den Befehl, die Rettung durch⸗ zuführen. Dieſes Schiff iſt auch bereits von Aale⸗ ſund aufgebrochen. Aber es beſtehen große und berechtigte Bedenken, ob es den Rettern gelingen wird, noch rechtzeitig nach dem hohen Norden vorzuſtoßen. Jedenfalls wütet ſeit vielen Tagen im Eismeer nördlich Is⸗ lands ein furchtbarer Sturm, der die Rettungsaktion als ausſichtslos erſcheinen läßt, wenn nicht in letzter Minute eine Beſſerung der Wetterlage eintritt. Außerdem ſoll die Eisdrift in dieſem Jahr beſonders gefährlich ſein. Ganz Norwegen bangt um das Schickſal der drei Männer auf Jan Mayen. Inzwiſchen iſt wieder ein heftiger Streit darüber entbrannt, ob Norwegen dieſe metebvologiſche Station in der Arktis beibehalten oder aufgeben ſoll. Die Meinungen gehen vorläufig ſtark auseinander. Es iſt jedoch mit Sicherheit an⸗ zunehmen, daß die Station aufgelöſt werden wird, wenn die Tragödie auf der Inſel Jan Mayen ein ſchlimmes Ende nehmen ſollte. Aufruhr im Damenabteil Ein Schnellzug brauſt von Brüſſel nach Oſtende. In einer Zwiſchenſtation wird die Tür eines Damen⸗ abteils geöffnet und— ein Herr ſteigt ein. Der Zug iſt voll beſetzt, nur die Damenabteile ſind halb leer. Es erhebt ſich alſo ein Sturm des Proteſtes. Ein Herr im Frauenabteil? Nie und nimmermehr! Der Schaffner wird gerufen, der Kontrolleur kommt — aber der Herr weigert ſich, das Abteil zu ver⸗ BILDER VOM TAGE — Die Beiſetzung der Toten von Saint Chamas In Anuweſenheit des Präſidenten der kranzöſiſchen Republik fand an den 51 en bei Exploſionskataſtrophe ums Leben gekommenen Arbeiter eine erſchütternde Trauerfeier ſtatt. Schüler Heury Ford Automobilmagnat K hat das Schulhaus, in dem er einſt das AB . Der amerikoniſche Henry Ford erlernte, in ſein Muſteröorf Greenfield bringen laſſen und beſucht nun gelegentlich den Unterricht. (Weltbild,.) 51 Särgen der bei der (Weltbild,.) Londons Feuerwehr bekommt neue Helme Die traditionellen Meſſinghelme der Londoner Feuerwehr werden in Kürze durch ſolche aus Kork und Gummi erſetzt werden.(Weltbild,.) ! pDTTTTTtfTTTfTTVTCfCẽãẽããüüf// ã ⁵ õãããã ããã d. laſſen. Er muß auf der nächſten Station mit poli⸗ zeilicher Aſſiſtenz herausgeholt werden. Im Büro des Stationsvorſtandes läßt der Uebel⸗ täter alle Vorwürfe über ſich ergehen. Dann ſagt er:„Warum ſollte ich nicht im Damenabteil reiſen dürfen?“ „Weil Sie ein Herr ſind!“ „Wer ſagt Ihnen, daß ich ein Herr bin?“ „Ich bin nämlich eine Dame, damit Sie es wiſ⸗ ſen!“ Und der„Herr“ legitimiert; ſich. Es iſt wirk⸗ lich eine Dame. Auf die Frage, warum ſie daun Herrenkleider trage, antwortet ſie, daß das nieman⸗ den etwas anginge. Sie beſteiat wiederum das Frauenabteil, die dort ſitzenden Damen rücken empört beiſeite, und dann fährt der Zug weiter. Das iſt die ganze Geſchichte. Aber was ſollen die Eiſenbahnbehörden nun machen? Schilder anbrinu⸗ gen mit den Inſchriften: Für Herrſchaften in Damenkleidern— Für Herrſchaften in Herrenklei⸗ dern? Seltſame Wiſſenſchaſt: „Kennen Sie das Innenleben eines Huhnes? Beſuch in der erſten deutſchen Forſchungsſtelle für Tierpſychologie (Von unſerem naturwiſſenſchaftlichen Mitarbeiter) Müunſter, im November. Während man im Ausland der Tierpſychologie verhältnismäßig lange ſchon große Bedeutung bei⸗ mißt— ſo gibt es in Nordamerika und in Holland große Inſtitute dieſer Art— wendet man in Deutſchland erſt neuerdings dieſer Wiſſenſchaft beſondere Beachtung zu. Auf Anregung des Pro⸗ ſeſſors Dr. Feuerborn hat die Provinz Weſtfalen die ſogenannte Tuckesburg im Zoologiſchen Garten in Münſter i. W. für die Verſuche zur Ver⸗ zügung geſtellt, für die der Garten reichliches Material liefert. Die„Notgemeinſchaft der Deut⸗ ſchen Wiſſenſchaft“ ſteht der erſten deutſchen„For⸗ ſchungsſtelle für Tierſeelenkunde“ zur Seite. Der Menſchenaffe iſt das klügſte Tier Vor einigen Wochen gingen Berichte durch die Preſſe, die von intereſſanten Verſuchen engliſcher oblogen ſprachen, die ſich mit der Feſtſtellung des intelligenteſten Tieres befaßten. Man hatte dieſen Verſuchen und Prüfungen beſtimmte Formen gegeben, nach denen man den Inſtinkt und das Erinnerungsvermögen von Tieren feſtſtellen konnte Bei dieſen Prüfungen ſchnitten die Menſchenaffen am beſten ab, an zweiter Stelle folgte der Elefant, dann der Hund und ſchließ⸗ lich folgten Pferd, Seelöwe, Bär und Katze. Die er⸗ ſtaunlichen Fertigkeiten, die viele dreſſierte Tiere aufweiſen, laſſen immer wieder den Gedanken in den Vordergrund treten: was ſind es für Dinge, die im Tiere vor ſich gehen. Iſt es die Tierſeele? Wie iind die Verſtandesleiſtungen, die Gefühlsregungen und ſo manches was wir beim Tiere zwar alltäglich inden, das aber doch eine gewiſſe„Ueberlegung“ er⸗ fordern muß, zu erklären? Tiere auf der Schulbank. Bei den folgenden Experimenten mit ge⸗ zähmten Ratten hatte man gleich Gelegenheit, emen Einblick in die neuartigen und exakten Me⸗ thoden der wiſſenſchaftlichen Erforſchung der Tier⸗ ele zu kun. Der Gelehrte ſtreute auf einen Lauf⸗ ſteg, der mit Querplatten verſehen war, die wieder⸗ um eine Skaleneinteilung auſwieſen, verſchieden⸗ artiges Futter. Das verhältnismäßig geringe Er⸗ innerungsvermögen der Ratten erwies ſich dann darin, daß das Tier das in der Nähe liegende Fut⸗ ter ſofort fand und das wohlſchmeckendere von dem weniger wohlſchmeckenden unterſchied. Je weiter die Entfernung des Futters war, deſto unſicherer wurde das Tier und deſto weniger wähleriſch. Schließlich verlor ſich das Orientierungs⸗ und Unterſcheidungsvermögen des Tieres um ſo mehr, je weiter die Entfernung wurde und je mehr es ſein Erinnerungsvermögen anſtrengen mußte. Die Ratte war in„ein Labyrinth“ geraten und wußte ſich offenbar nicht mehr zu helfen. An Hand der Skaleneinteilung war es dann möglich, die Grenzen der Intelligenz des Tieres zu meſſen. Jedes der Verſuchstiere mußte„etwas Schwieriges tun“, um ſeine Intelligenz, ſein Erinnerungsvermögen und ſeine Zielſetzung zu beweiſen. Die Tiere befinden ſich gewiſſermaßen auf der Schulbank. Sie erhalten auch ihre Noten, und zwar in Geſtalt von graphiſchen Tabellen, in denen ihre Fortſchritte auf den verſchie⸗ denen Gebieten in Kurven aufgezeichnet werden. Dreſſierte Regenwürmer und anderes Komplizierter waren naturgemäß oͤie Verſuche, die mit Affen oder Hunden angeſtellt wurden. Da ſah man zum Beiſpiel einen Apparat, mit deſſen Hilſe ein im Käfig ſitzender Affe oder Hund ein außerhalb des Käfigs au einem Bindfaden hängen⸗ des oder auf dem Boden liegendes Stück Futter zu ſich heranholen kann. Es handelt ſich hier um einen ſogenannten„Holverſuch“. Es zeigte ſich ſchon gleich, daß der Affe bedeutend intelligenter iſt als der Hund. Der Affe wußte in dem gleichen Augenblick, daß er den Hebel benutzen mußte, wenn das Futter am Bindfaden hing und daß er eine Art Schaufel zu nehmen hatte, wenn das Futter auf dem Boden lag, Der Hund dagegen probierte regelmäßig zunächſt mit dem Hebel und, wenn er das Futter ſo nicht er⸗ reichen könnte, mit der Schaufel. Stets ſind Hinderniſſe zu überwinden, Löcher zu graben, Bretter zu durchnagen, Gräben zu über⸗ ſpringen und dergleichen. Intereſſant in dieſem Zuſammenhang iſt auch der Verſuch mit niederen Tieren, zum Beiſpiel mit einem Regenwurm. Man ſollte es kaum glauben, aber auch der Regen⸗ wurm läßt ſich abrichten. Auf einem Brett iſt dem Regenwurm in I Form ſein Weg vorgezeichnet. Nach einigen Uebungen hat er ſchon heraus, daß am rechten Querbalken ein Kaſten mit Erde befeſtigt iſt, dem ſeine Sehnſucht gilt. Er ringelt ſich gemächlich den vorgezeichneten Weg herauf und nimmt den rechten Querbalken, weil er weiß, daß dort der Kaſten mit Erde ſteht. Die Ratte iſt ſehr vergeßlich. Es iſt erklärlich, daß ſich die Forſchungen des Wiſſenſchaftlers nicht nur mit Experimenten der ge⸗ ſchilderten Art begnügen. Der Charakter und die Eigenſchaften der Tiere werden ſtudiert. So will z. B. der Affe nicht nur Freſſen ſchlechthin. Er wird böſe, wenn er merkt, daß man ihm ſein Futter verſteckt oder ihm abſichtlich das Erreichen des Fut⸗ ters erſchwert. Das iſt zum Beiſpiel bei der Ratte nicht der Fall. Die Ratte iſt ſehr vergeßlich, wäh⸗ rend die höheren Tiere, wie Affe, Elefant und Hund, ein ausgezeichnetes Gedächtnis haben. Auch die durch die Landſchaft bedingten Unterſchiede im Innenleben des Tieres werden in Betracht gezogen. Denn genau wie der Menſch, der in einer trüben. düſteren Hei⸗ mat wohnt, einen ſchwerfälligeren und melancholi⸗ ſcheren Chavakter hat als der in der Sonne des Sü⸗ dens aufgewachſene Menſch, ſo iſt auch das Tier ein Produkt feiner Umgebung. Schließlich iſt auch die Beobachtung und Schlußfolgerung aus dem Zuſam⸗ menleben mehrerer Tiere einer Gattung intereſſant und für den Forſcher aufſchlußreich Es entwickelt ſich hier, wie man beobachten konnnte, ſehr bald eine „ſoziale Rangordnung“, meiſt wird das Tier, das am ſtärkſten und klügſten iſt, den Vorrang behaupten und auch von den anderen Tieren anerkannt wer⸗ den. Das Zanken und Balgen um das Futter dauert bei den Ratten nicht lange. wenn der Stärkſte ſich Reſpekt verſchafft hat. Aber ſchließlich taucht die Frage auf: wog n dieſe Erforſchung der Tierpſyche? Was hat zum Beiſpiel das Eier legende Huhn mit Tier⸗ pſychvlogie zu tun? Die Antwort iſt einfach: dadurch, daß man das„Innenleben“ des Huhnes erforſcht und zweckmäßige Anordnunger trifft, dieſes Innen⸗ leben in die richtigen Bahnen gu leuken, nicht ein⸗ fach Futter zu ſtreuen und gedankenlos nach alten Ueberlieferungen zu handeln, läßt ſich der Eier⸗ ertrag erheblich ſteigern. Wechſel im Präſidium der Reichskammer der bildenden Künſte. Der Präſident der Reichskammer der bildenden Künſte, Profeſſor Eugen Hönig, hat den Präſidenten der Reichskulturkammer, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, gebeten, ihn mit Rückſicht auf ſein vorgeſchrittenes Alter und zur Erfüllung perſön⸗ licher künſtleriſcher Aufgaben von ſeinem Amt zu entbinden. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat dieſem Wunſch entſprochen mit dem Ausdruck des Bedauerns und des Dankes für die großartigen Ver⸗ dienſte, die ſich Profeſſor Hönig beim Aufbau der Reichskammer der bildenden Künſte erworben hat. Gleichzeitig hat Reichsminiſter Dr. Goebbels Pro⸗ feſſor Hönig ſein Bild mit einer beſonders herzlichen Widmung überreichen laſſen. Profeſſor Hönig bleibt auch weiterhin Mitglied des Präſidialrats der Reichskammer der bildenden Künſte und des Reichs⸗ kulturſenats. Als Nachfolger von Profeſſor Hönig hat Reichsminiſter Dr. Goebbels das Mitglied des Präſtdialrats der Reichskammer der bildenden Künſte und des Reichskulturſenats Profeſſor Adolf Ziegler in München zum Präſidenten der Reichskammer der bildenden Künſte ernannt. Profeſſor Gerlach⸗Baſel wieder in ſein Amt eingeſetzt. Der Baſeler Regierungsrat hatte bekannt⸗ lich am 18. Auguſt den Leiter des Pathologiſch⸗Ana⸗ tomiſchen Inſtituts der Baſeler Univerſität, Pro⸗ feſſor Dr. W. Gerlach, friſtlos entlaſſen, Pro⸗ feſſor Gerlach, der eingeſchriebenes Mitglied der NSDAP iſt, war eine aktive Betätigung als Natiy⸗ nalſozialiſt vorgeworfen worden, die— wie es im Entſcheid der Regterung hieß— mit ſeiner Stellung als Univerſitätsprofeſſor unvereinbar iſt. Aus die⸗ ſem Grunde war ſeine Entlaſſung verfügt worden. Gegen dieſen Regierungsbeſchluß hat Profeſſor Ger⸗ lach Berufung eingelegt, der vom Appelationsgericht in ſeiner Eigenſchaft als Diſziplinargericht ſtatt⸗ gegeben worden iſt. In ſeiner Sitzung am Montag hat das Diſziplinargericht den Beſchluß des Regie⸗ rungsrats aufgehoben. Profeſſor Gerlach iſt alſo wieder in ſein Amt eingeſetzt worden. Von der Univerſität Heidelberg. Die Preſſe⸗ ſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Der Do⸗ zent Dr. Siegfried Wendt wurde beauftragt in der Staats⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Fakultät die Konfunkturpolitik und Sozialpolitik in Vor⸗ leſungen und Uebungen zu vertreten, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Mittwoch, 25. November 1996 — In der Bürgerhalle des berühmten Breslauer Rathauſes findet Anfang Dezember eine„Erzgebir⸗ giſche Weihnachtsſchau“ ſtatt, die das unter der Schirmherrſchaft von Reichsſtatthalter Mutſchmann ſtehende„Heimatwerk Sachſen“ mit Unterſtützung der Parteiſtellen und des Oberbürgermeiſters Dr. Fridrich öͤurchführt. Sie ſoll ein Bild der volks⸗ künſtleriſchen Leiſtungen der Spielzeugmacher ver⸗ mitteln und die vielfältigen Erzeugniſſe grenzländi⸗ ſchen Heimſchaffens zeigen. Die Schau, die keinen wirtſchaftlichen, ſondern kulturellen Charakter haben wird, ſoll ſich in ihrer Geſamtheit der Architektur der alten, gotiſchen Gewölbe angleichen. Die Stadt Bres⸗ Lau, die öieſe Räume erſtmals ſeit vielen hundert Jahren einem derartigen Zweck dienſtbar macht, mimmt damit eine hiſtoriſche Tradition erneut auf; denn die Bürgerhalle des Rathauſes, die unter dem großen Remter liegt, wurde ſchon im Mittelalter für ähnliche Schauſtellungen benutzt. Zugleich ſoll die Ausſtellung, die dem ſächſiſchen Grenzland anſtammt, dem benachbarten Grenzlandgau Schleſien eine Vor⸗ ſtellung des Schaffens von rund 150 000 Heimarbei⸗ tern geben, die heute unter nationalſozialiſtiſcher Führung eine Wiederbelebung ihres alten Hand⸗ werks verzeichnen könne. * — Eine große Sammlung geſchichtlich intereſſan⸗ ter Briefe ſoll demnächſt zu Paris verſteigert wer⸗ den. Die Briefe ſind ſamt und ſonders chiffriert und ſtammen aus den Zeiten der franzöſiſchen Re⸗ vplution und Napoleons I. Es handelt ſich um ge⸗ heime Berichte, die den Grafen von Provence und von Artois— den ſpäteren Königen Ludwig XVIII. und Karl X.— aus Frankreich von ihren Anhän⸗ gern ins Exil überſendet worden waren. Zugleich wird zum Ausgebot gelangen ein Heft, in dem die yverſchiedenen Geheimalphabete handſchriftlich auf⸗ gezeichnet ſind, deren ſich die Brüder Ludwigs XVI. im Briefwechſel mit ihren in Frankreich verblie⸗ benen Getreuen bedienten. Dem Erwerber der Sammlung wird es alſo leicht ſein, an der Hand dieſes Schlüſſels die Briefe zu entziffern! Der Ka⸗ talog verrät bereits, daß ein X den Grafen von Artpis, das Zeichen A 8 die Gräfin von Artois, das Zeichen P 20 den General de La Fayette bedeutet. Freilich dürfte nur ein Erſtehen der geſamten Kor⸗ reſpondenz zuſammen mit dem Schlüſſel eigentlich wertvoll ſein, da dieſer, wie geſagt, nur in einem einzigen hanoͤſchriftlichen Exemplar vorhanden iſt. Zerſtreut ſich die Sammlung, ſo müßte zur Entzif⸗ erung der Briefe dͤurch die verſchiedenen Er⸗ ſteher der Schlüſſel erſt durch Druck vervielfältigt werden. Der Schlüſſel iſt für die geſchichtliche For⸗ ſchung um ſo wertvoller, als mit ſeiner Hilfe ſich höchſtwahrſcheinlich auch chiffrierte Briefe, die ſeit mehr als 100 Jahren in den Wiener Archiven unge⸗ ſtört ruhen, endlich entziffern ließen. Dies ſind Briefe hervorragender adliger Emigranten, die die öſterreichiſche Regierung an der Grenze hat konfis⸗ zieren laſſen. Mit Hilfe des umfangreichen Mate⸗ rials der chiffrierten Briefe könnten jetzt in Paris wie it Wien wohl manche bisher ſtrittig gebliebene Finzelprobleme einer Klärung näher gebracht wer⸗ den. Bekanntlich iſt in Frankreich die Revolution von 1789 ebenſo wie die Zeit Napoleons nach wie vor von großer Anziehungskraft auf Gelehrte und alle Freunde hiſtoriſcher Studien. Beſteht Hoch ſeit einigen Jahren in Paris ein Forſchungsinſtitut, deſſen Arbeit ausſchließlich der Geſchichte der frau⸗ zöſiſchen Revolution gilt. * 4 — Nach dem eben ausgegebenen militäriſchen Jahrbuch des Völkerbundes beläuft ſich für 1935/86 die Friedensſtärke der ſtehenden Heere und Marinen der ganzen Welt auf 8 200 000 Mann. Davon ent⸗ fallen 4500 000 Mann auf Europa. In den Jahren 1912/18, alſo vor Beginn des Weltkrieges, betrug die Friedensſtärke der europäiſchen Heere 4600 000 Mann, 1981/2 aber, zur Zeit der Eröffnung der Abrüſtungs⸗ konferenz, 3 200 000. Läßt man die Marinen außer Betracht, ſo erreichen die Landheere der Welt jetzt eine Friedensſtärke von rund 7650 000 Mann gegen 5 900 000 kurz vor Ausbruch des Krieges. Die Ziffer des Jahres 1931 iſt ungefähr dieſelbe. Nach den Be⸗ rechnungen des Völkerbundes ſtehen alſo heute in der ganzen Welt 1750 000 Soldaten der Landheere mehr unter den Waffen als vor dem Kriege. Gendarmerie⸗ und Polizeitruppen ſind dabei nicht berückſichtigt. * — In Györ in Ungarn lebte ein Mann, der in ſeiner Stadt der„Vater der Tauben“ genannt wurde. Dieſer große Tierliebhaber betreute die ganzen Tau⸗ ben der Stadt, fütterte ſie täglich und war um ſeine gefiederten Freunde ſo beſorgt, daß er in ſeinem Teſtament verfügte, oͤaß er eine halbe Million Pengö nur zu dem Zwecke der Stadtgemeinde vermache, da⸗ mit mit dieſem Gelde nach ſeinem Tode die Tauben in der Stadt gefüttert werden. Obwohl dieſe teſta⸗ mentariſche Beſtimmung von den Erben des Man⸗ nes angefochten wurde, entſchied das Gericht, es handle ſich hier um eine durchaus gültige teſtamen⸗ tariſche Erklärung. Es wurde hierauf der Stadt⸗ gemeinde oͤie halbe Million Pengö ausgezahlt. Dieſe wußte zunächſt nicht, was ſie mit dem vielen Gelde anfangen ſoll. Nun wurde ein eigener Taubenwär⸗ ter aufgenommen, welcher die Aufgabe hat, täglich mit vollen Händen die Tauben der Stadt zu füttern. Außerdem wird ein groß angelegter Taubenſchlag errichtet werden, damit den etwas komiſchen Wün⸗ ſchen des Verſtorbenen entſprochen wird — Die Amerikaner ſind eigentlich als kühl rech⸗ nende Verſtandesmenſchen bekannt. Das ſcheint je⸗ doch nur eine Seite ihres Weſens zu ſein, wenn man aus der Statiſtik erfährt, daß in den Vereinigten Staaten gleichzeitig jährlich an 125 Millionen Dollar uur für okkulte Dinge und abergläubiſche Launen ausgegeben weroͤen. Dieſer horrende Umfang des Geſchäfts in okkulten Dingen in Amerika bringt es mit ſich, daß oͤie Leute auf die ausgefallenſten Ideen kommen, Daß ſelbſt angeknabberte Bleiſtiftſtumpen Phantaſiepreiſe erzielen, weil die Herren Makler non den großen Börſen in Neuyork, Philadelphia und Chikago der Ueberzeugung huldigen, daß das Glück ſie in ihren Spekulationen verläßt, wenn ſie einen neuen Bleiſtift für ihre Notizen verwen⸗ den, iſt ſeit langem bekannt. Aber daß nun auch Katzenknochen als wertvolle Amulette gekauft wer⸗ den, dürfte wohl die neueſte Mode in Amerika ſein. In St. Louis gibt es ein richtiges Spezialgeſchäft für ſolche Katzenknochen. Jeder Knochen von der Katze koſtet dort 10 Dollar. Iſt es gar der Backenknochen der„berühmten“ ſchwarzen Katze, die einem nicht über den Weg laufen ſoll, dann koſtet ein ſolcher die Kleinigkeit von 50 Dollar. Uns ſcheint das alles doch reichlich übertrieben. Aber ſelbſt die 50 Dollar für den Katzenbackenknochen ſollen den Nachrichten zufolge anſtandslos bezahlt werden, und die okkulten Händler machen glänzende Geſchäfte, gleichgültig, ob Proſperität oder Kriſe im Lande herrſcht. u. — In dieſen Tagen endete in Amſterdam ein Strafprozeß, deſſen Mittelpunkt ein geriſſener und vielſeitiger Schwindler war, der ſeine hohe Jutel⸗ ligenz zum Schaden ſeiner Mitmenſchen zu benut⸗ zen ſüchte, zuletzt aber damit doch ur ſich ſelöſt ſcha⸗ dete. Der Angeklagte, Angeſtellter einer großen Firma, hatte die Adoptivtochter eines vorübergehend in Amſterdam weilenden reichen Schweizer Indu⸗ ſtriellen kennen gelernt. Unter Vorſpiegelung aller⸗ lei nicht zutreffenden Umſtänden verſtand er es, das Mädchen an ſich zu feſſeln, und auch den Vater zur Anerkennung dieſer Verbindung zu bewegen. Es lam zur Verlobung. Indeſſen dauerte die Freude nicht lange. Der Hochſtapler merkte, daß der Schwei⸗ zer irgendwie Kunde von ſeinen eigentlichen Ver⸗ hältniſſen bekommen haben müſſe. Um nun nicht der Entlarvung durch den zukünftigen Schwieger⸗ vater ausgeſetzt zu ſein, war der Angeklagte bemüht, ſich eine große Summe Geldes zu beſchaffen, um ſie dem Schweizer als ſein Vermögen, von dem er ſopiel erzählt hatte, zu präſentieren. Zu dieſem Copy right by Arthur Moewig, Dresden Der Brief 21 mit den 200 Dollar O NN 8 NR I C H L. AN 6 Verhext auch— dieſes Bild.! „Er ſchläft wie ein richtiger Fuchs immer in einem Bau mit mehreren Ausgängen!“ ſchrillte die Stimme Willards durch das Zimmer.„Bei dem gelben Gauner muß man an alles denken!“ Walter hörte nichts mehr. Er ſtützte ſich ſchwer auf die Lehnen ſeines Stuhls, hob ſich mit ganz langſamen Bewegungen ein wenig von ſeinem Sitz— und beugte ſich über den Tiſch. Niemand achtete auf ihn. Niemand ſah, wie ſich die Augen des jungen Deut⸗ ſchen in ſtarrem Schauen weiteten. Niemand ſah die kalkige Bläſſe, von der ſein Ge⸗ ſicht überronnen war, als er ſich wieder auf ſeinen Platz zurückſinken ließ. Es war Gerda Paulinis Bild, das da in dieſem Klub von Gangſters auf dem Tiſche lag. Es war Gerdas Bild, das dieſer fremde Menſch in der Brief⸗ laſche mit ſich herumtrug. Das Bild Gerdas, die ſich von ihm weggewandt. — Die ihn vergeſſen, ſobald ſie von ſeiner Notlage erfahren Um Walter Steinhoff machte die ganze Umgebung ſeltſame Kreiſe. Ich fiebere, dachte er. Ich phanta⸗ ſtere Aber er fieberte nicht und er phantaſierte nicht. Noch immer, greifbar, hell im Lichte, lag dieſes Bild da auf der Tiſchplatte.— Wie iſt das nur mögliche ſchrie es in Walter auf. Er meinte, ſich bäumen zu müſſen unter der Wucht der auf ihn einſtürmenden Gedanken. Alles zuckte in ihm, aufzuſpringen, die⸗ ſen Unbekannten da an der Bruſt zu packen und los⸗ zuſchreien wie ein wildes Tier:„Woher dieſes Bild Wie kommſt du dazu? Woher— kennſt du dieſes Mädchen?“ Aber trotz des Alkohols, der ſein Hirn umnebelte, trotz der Ueberraſchung, die er erlebt und die ihn faſt vom Stuhle geworfen, behielt Walter Stein⸗ hoff ein Reſtchen Geiſtesgegenwart. Seine Finger um die Lehnen des Stuhles krampfend, zwang er ſich gewaltſam zur Ruhe. Es koſtete ihn beinahe kör⸗ perliche Schmerzen. Er mußte die Zähne zuſammen⸗ beißen, daß ſie knirſchten. Aber es gelang ihm. Die Augen vorſichtig in die Runde ſchickend, ſtellte er ſeſt, daß niemand auf ſeine Exregung geachtet. Alle waren in eifriges Debattieren verwickelt über die häuslichen Verhältniſſe und die Gewohnheiten des gelben Tſeng Ki. Man ſprach und ſchrie durch⸗ einander. Man ereiferte ſich, bis es ſchließlich Lytton Ward war, der, eine neue Zigarette anzündend, lächelnd zur Ruhe mahnte und ſich in ſeinen Seſſel zurückfallen ließ. Eine kleine Ebbe trat ein in dem Lärm der Mei⸗ nungen. In dieſer Pauſe aber ſprach Walter Steinhoff, — und es gelang ihm tatſächlich, ſeine Stimme faſt ganz gleichgültig und ruhig hervorzubringen: „Schönes Mädchen, das hier!“ Alle wurden aufmerkſam. Lytton Ward ſchrak ein wenig zuſammen. Dann lächelte er, nahm ſeine Brieftaſche, ſchob alles wie⸗ der hinein und ſteckte die Taſche dann ein. Man lächelte um den Tiſch. Und der Mann neben Lytton Ward, der Miſter Edward Hombruck, fügte ſcherzend hinzu:„Die Braut aus Chikago!“ Worauf Lytton Ward wieder lachte und— ein wenig Ungeduld im Geſicht— erwiderte:„Reden wir von wichtigeren Dingen!“ Walter Steinhoff aber meinte, ſeine Bruſt von kaltem Eiſen durchſtoßen zu fühlen. Er wußte nichts davon, wie er in dieſen Sekunden ausſah. Er hätte ſonſt ſicherlich befürchtet, daß ſein zerriſſenes, zer⸗ quältes, entſtelltes Geſicht allen auffallen, allen ſeine Gefühle verraten müſſe. Aber niemand achtete auf ihn. Wie— iſt— das— möglich? ſtach die Frage in ſeinem Hirn.— Wie iſt— das— möglich? hallte es dröhnend in ſeiner Bruſt nach. Walter Steinhoff ſtützte den Kopf in beide Hände. Er meinte, die Schläfen müßten ihm ſpringen. „Wir müſſen uns jetzt noch über den Zeitpunkt einigen!“ hörte er Lytton Wards Stimme ſagen. Da erſchrak er wieder. War es ſchon ſo weit? Hatten ſich dieſe Kerle ſchon verſtändigt? Und er— DD Hebeverſuche am Wrack der Elbe J“ — Cuxhaven, 23. November. Die Bergungsarbeiten am Wrack des Feuer⸗ ſchiffes„Elbe“, die ſeit einigen Tagen im Gange ſind, nehmen einen günſtigen Verlauf. Montag vor⸗ mittag konnten die Berger zwei Stahltroſſen unter dem Wrack hindurchziehen, ſo daß bei dem nächſten Hochwaſſer mit den Hebungsverſuchen begonnen wer⸗ den kann. Schwerer Straßenraub Einem Lehrling 11000 Mark entriſſen 4 — Bremerförde, 23. November. Vor dem Poſtamt Sittenſen bei Bremerförde iſt ein ſchwerer Raubüberfall verübt worden. Der bis jetzt noch unbekannte Täter hielt einem Lehrling einen Revolver vor und raubte ihm eine Aktentaſche mit 11000 Mark. Der Täter konnte auf einem Fahrrad flüchten, ehe Hilfe zur Stelle war. Ein Möbelhaus in Flammen — Düren(Rheinland), 24. No. In einem zweiſtöckigen Möbelhaus in Düren brach am Dienstagvormittag ein Feuer aus, das ſich mit raſender Geſchwindigkeit über das ganze Gebäude und auf eine im Hinterhaus eingerichtete Schreinerei ausbreitete. Obwohl die Feuerwehren der Staoͤt und zweier Induſtriebetriebe das verhee⸗ rende Element mit 16 Schlauchleitungen bekämpften, war an eine Rettung des Möbelhauſes nicht zu den⸗ ken. In der Hauptſache mußten ſich die Feuerwehr⸗ leute, die zum größten Teil anit Rauchmasken vor⸗ zugehen gezwungen waren, daher auf den Schutz der Nachbargebäude beſchränken. Ein an das Möbelhaus anſchließendes dreiſtöckiges Eckhaus konnte nur mit großer Mühe vor der völligen Vernichtung bewahrt werden. Dachgeſchoß und das oberſte Stock⸗ werk fielen den Flammen zum Opfer. Das Möbelhaus mitſamt einem großen Möbellager ſowie oͤie Schreinerei im Hinterhaus brannten voll⸗ ſtändig aus. Der Schaden wird auf weit über 100000 Mk. geſchätzt. Die Urſache des Bran⸗ des, der ſeinen Ausgang in einem mit Packmaterial belegten Raum nahm, konnte bisher noch nicht ge⸗ klärt werden. Vier Feuerwehrleute trugen Rauch⸗ vergiftungen davon. Einige andere erlitten Brand⸗ wunden. Großfeuer in Budapeſt — Budapeſt, 24. November, In der vergangenen Nacht wütete in den An⸗ lagen der Hanf⸗, Jute⸗ und Textilwareninduſtrie Ach ein Rieſenfeuer, das erſt nach mehrſtündiger Arbeit lokaliſiert werden konnte. Bei den Löſch⸗ arbeiten geriet auch eine Abteilung Feuerwehrmän⸗ ner in eine bedrängte Lage. Trotz ſofort eingeleite⸗ ter Rettungsarbeiten kam ein Feuerwehr⸗ mann ums Leben, während 12 Feuerwehrleute, darunter ein Feuerwehrkommandant und ein Ret⸗ tungsarzt, erhebliche Brandwunden erlitten. Kältewelle über Griechenland — Athen, 24. Nopemhber. Griechenland wird zur Zeit von einer ſtar⸗ ken Kältewelle heimgeſucht. In der Umgebung von Athen fiel Schnee. Beſonders ſtarke Schnee⸗ fälle werden aus Nord⸗Hellas gemeldet. Ein toller Banditenſtreich Was in USA möglich iſt — Neuyork, 23. November Vier Einbrecher nahmen dieſer Tage von einem ſechsſtöckigen Mietshauſe in May⸗ hattan Beſitz und hielten das Gebäude ſechs Stunden lang beſetzt. Einen im Erdgeſchoß des Hauſes gelegenen Juwelierladen raubten ſie aus und nahmen Ringe, Uhren und Armbänder im Werte von 6000 Dollar. an ſich. Die vier, die ihre Tat in aller Gemütsruhe durchführten, hatten den Haus⸗ meiſter, den Heizer und den Fahrſtuhlſſth⸗ rer gefeſſelt. Einer der Einbrechep legte die Uniform des Fahrſtuhlführers an und bediente den Aufzug, half den nichtsahnenden Bewohnern ihre Kinderwagen herein⸗ und herausſchieben, nahm kleine Trinkgelder entgegen und hatte für jeden ein freundliches Wort. Ein zweiter der Bande bediente die Heizung und die Lüftungsanlage. während die beiden anderen den Juwelierladen ausplünderten. Alle vier entkamen. Erorutſcheinbruch in Alaska — Juneau(Alaska), 23. November, Ein mehrtägiger heftiger Dauerregen verurſachte zwei Erdrutſche auf dem die Stadt überragenden Berg Roberts. Die in Bewegung geratenen Erdmaſſen richteten in einem Wohnviertel von Juneau beträchtliche Schäden an. Vier Einwohner wurden getötet und etwa 10 ſchwer verletzt. Man befürchtet, daß unter den Trümmern noch etwa 25 Perſonen liegen. 5 bbGGpbpbppßGppGGpPpbGpPbcbcpGGGPGGPGTPGPPPGGGThTGTPhGGTGGGVTGGTVTGTTVGVVVTVVTVTVTVTVVTVVTVTVTVTVTVVTꝓVͥEé!'!!'!'!!!:!! Zweck markierte er bald darauf einen Autounfall. Man fand einen zertrümmerten Wagen im Kanal, aus dem der Inſaſſe anſcheinend entkommen war, aber nur, um dann den Tod im Waſſer zu finden. Der Schwager des Verunglückten wandte ſich an die Verſicherungsgeſellſchaft, um Auszahlung der Ver⸗ ſicherungsſumme. Nun zeigte ſich, daß auch die Braut des Angeklagten ſehr an ihm hing. Sie war untröſt⸗ lich über ſeinen Verluſt und ließ einen Kranz in den Kanal verſenken, an der Stelle, an der man das Auto gefunden hatte. Die Verſicherungsgeſellſchaft aber verweigerte die Auszahlung der Summe, bis der Fall reſtlos geklärt ſein würde. Das wurde er auch überraſchend ſchnell, nur freilich ganz anders, als der Hochſtapler es erhofft hatte. Er wurde in Am⸗ ſterdam geſehen, als der angebliche Tote erkannt und— verhaftet! Er erhielt eine Freiheitsſtrafe wegen Verſticherungsbetruges. Die Braut löſte die Beziehungen zu ihm— und ſomit hätte die Ange⸗ legenheit ihr Bewenden finden können. Sie fand es jedoch nicht, im Gegenteil, jetzt beging der Gau⸗ ner ſeine Straftat, die ihm endgültig das Genick brechen ſollte. Er hatte im Gefängnis die Exlaubyis zum Schreiben erwirkt. Und ſchrieb einen— Roman, einen Schlüſſelroman, in dem auch ſein Schwieger⸗ vater eine Rolle ſpielte, und zwar eine üble. Nah ſeiner Entlaſſung ſandte er eine Kopie dieſes„Ro⸗ mans“ an den Schweizer, mit der Abſicht, das Ma⸗ nuſkript zu einer Erpreſſung zu benutzen. Er er⸗ klärte, unter gewiſſen Umſtänden bereit zu ſein, vor der Veröffentlichung des Manuſkripts gewiſſe Na⸗ men darin zu ändern. Aber er war an die falſche Adreſſe geraten. Der Schweizer übergab das Ma⸗ nuſkript und den Brief des Hochſtaplers der Polf⸗ zei In dieſer Zeit traf in der Schweiz auch noch ein zweiter Brief des Angeklagten ein, in dem er die Urheberrechte gegen eine beſtimmte Summe zu ver⸗ kaufen anbot. Die Schweizer Polizei verſtändigte ſich nun mit der holländiſchen, der Erfolg war die erneute Verhaftung des Schwindlers. An Stelle eines„Honorars“ erhielt er jetzt drei Jahre Gefäng⸗ nis zudiktiert. hatte nicht einmal hingehört, was da geſprochen worden war! Fort jetzt! Nichts mehr davon! Sich nicht zum Mitläufer machen laſſen bei dieſen dunklen Sachen. Mochte ſich dieſe Bande da untereinander bekriegen, ſolange ſie wollte! Gelb gegen Weiß! Weiß gegen Gelb! Gauner waren beide Parteien! Fort alſo! Aber Walter Steinhoff ging nicht. Etwas war da, was ihn hielt. Was ihn wie mit Eiſenklammern feſthielt. Ich— muß es wiſſen! quälte er ſich. Ich muß alles wiſſen! Das Geheimnis, wie dieſes Bild in dieſes Mannes Taſchen kam— das Unfaßbare, wie Gerda dieſes Menſchen„Braut“ hatte werden können—, es durfte nicht länger Geheimnis, nicht länger unfaßbar bleiben! Klarheit mußte ſein, Klar⸗ heit wollte er über alles haben, der von den Schmer⸗ zen wilber Eiferſucht geſchüttelte Walter Steinhoff. Und irgendwo in ſeiner Bruſt glimmte etwas wie ein ſchwacher Funken von leiſer Hoffnung: Vielleicht — daß dieſer Menſch da durch Liſt und Trug in Gerdas Gunſt gekommen? Daß das ahnungsloſe Mädchen erlogenen Vorſpiegelungen ins Netz gegan⸗ gen war?— Daß— man ſie retten und warnen könnte? Zurückreißen von einem Abgrund? „Schläfſt du eigentlich, Dutchman?“ Das war des langen Willard heiſere Stimme. Und Walter Steinhoff fuhr auf.„Ich ſchlafe nicht!“ lächelte er verzerrt.„Aber ihr fragt mich ja doch nicht um meine Meinung!“ Gelächter. „Iſt auch nicht nötig!“ ſagte der Käptn.„Es iſt alſo abgemacht: Morgen nachmittag ſind wir bei Tſeng Ki. Wir dreil Wir werden ihm ſagen, was wir verlangen! Vielleicht ſpeit er dann gutwillig den Mammon! Wenn er klug iſt! Andernfalls Willard vollendete nicht. Es wurde ſtill im Zimmer. Jeder der Männer ſah vor ſich hin, Das dauerte einige Minuten. Dann ſtand Toxrens, der Steuermann, auf und ſagte, daß man nun wohl gehen könne. Die„Sitzung“ war beendet. „Morgen alſo?“ ſagte Walter. „Ja, daß du pünktlich da biſt, Junge!“ Walter antwortete nicht. In ihm war alles wund. Er wußte nicht, wie er aus der Stube und die Treppe hinab kam. Er fand ſich auf der Straße wieder. Es wartete auch ſchon wieder ein Auto vor der Tür. Man fuhr zurück, woher man gekommen. Wil⸗ lard, Torrens und Walter. Nur Larry Lewis war nicht mehr dabei. Während des Fahrens wurde kaum ein Wort gewechſelt. „Nochmals zu Katja!“ befahl Willard am Ende gröhlend. Aber Walter wollte von nichts mehr wiſſen. Er verabſchiedete ſich vor Katjas Kneipentüre. Spürte noch einmal Willards ſtählerne Rechte auf der Schulter. Hörte Torrens' mahnendes:„Morgen um oͤrei, verſtanden?“ Und war dann allein auf der Straße, wie ein Betrunkener vor ſich hinſtapfend. Ja, alles wirbelte um ihn. Alkohol, ſtürmende Gedanken— und ein wilder, namenloſer Schmerz irgendwo tief oͤrinnen in der Bruſt. Er ging und ging. Er wußte nicht, wohin. Er wußte nicht, in welcher Richtung. Er querte den Jef⸗ ferſon Square. Irrte planlos weiter. Kam auf Lie breite Avenue, ſchritt unter wogenden Bäumen— hellerleuchtete Hochhäuſer blickten von oben auf ihn herab.— Und plötzlich ſtand er ſtill. Ganz automa- tiſch. Ohne aufzublicken. Ein Auto wollte vorbei⸗ Nein— es wollte nicht vorbei. Es ſchien zu ſtop⸗ pen. Schien halten zu wollen. Gerade vor Walters Naſe. „Damned!“ knurrte der unwillig und wollte einen Bogen um den Wagen herum machen. Da ſtutzte er. Er ſah ein Geſicht am Wagenfenſter⸗ Er erſchrak. Er ſtarrte auf das Geſicht wie auf ein Geſpenſt.— Es war die Tochter Tſeng Kis, die durch das Glas des Wagenfenſters zu ihm herauslachte. Jetzt öffnete ſich die Türe. Die elegante junge Chineſin war allein in ihrem Auto. Sie ſteuerte ſelbſt, wie es ſich für eine mondäne junge Dame nicht anders gehörte. „Miſter Steinhoff?“ Es klang wieder wie leiſes Flötenſpiel. „So ſpät?“ Erſt jetzt fand Walter eine Antwort.„Ich gehe — nach Hauſe!“ ſagte er und mußte ſich räuſpern. „Darf ich Sie heimfahren, Miſter Steinhoff? habe Zeit und es macht mir nichts aus!“ i Auf Walter fiel es wie ein Stein. Alles kam ihm wieder quälend ins Bewußtſein, was er an bbſem Wiſſen in der Seele trug. „Morgen um drei!“ echote des Steuermann Stimme in ihm.. (Fortſetzung folgt) 2 * er. ſtar⸗ hung nee⸗ jehe 5 Neue Mannheimer Zeitung, Mittag⸗Ausgabe 7. Sekte“ Nummer daa Drei Jahre Der Koͤß⸗Sport iſt ſeit dem Gründungstag der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“, dem 27. November 193g, zum unentwegten Rufer für die Sache der Leibesübungen Wer heute vom Koͤcß⸗Sport ſpricht, verbindet damit bereits einen feſten Begriff. Als kürzlich engliſche Leibeserzieher zu Beſuch in Deutſchland weilten, um die verſchiedenen Einrichtungen auf ſportlichem Gebiet kennen zu lernen, da war es felbſtverſtändlich, daß ſie auch die Ar⸗ beit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, des gro⸗ ßen Feierabendwerks der Deutſchen Arbeitsfront, in Augen⸗ ſchein nahmen. Sie waren in mehr als einer Hinſicht von den großen Leiſtungen des Sportamtes beeindruckt. 600 000 Beſucher 1934 Wer denkt noch an die erſte Zeit der Ko ⸗Sportlehr⸗ gänge? Waren es 1934 über 600 000 Beſucher, ſo ſtieg dieſe Zahl 1935 ſchon auf rund 357 Millionen. Jetzt jeden Monat 600 000 Beſucher Für 1986 kann man die Jahresteilnehmerzahl von 1934 nahezu für jeden Monat anſetzen. Das iſt ein Aufſtieg, wie er nicht gleich zu erwarten war. Hand in Hand mit der Entwicklung ging naturgemäß auch die Erweiterung der Organiſation; zählte man 1934 106 Orte mit Lehrgän⸗ geworden. Koͤd Sport gen, ſo waren es 1935 bereits 600. Das Sportamt eroberte alſo nicht nur Groß⸗ und mittlere Städte, ſondern auch Kleinſtädte und ſelbſtverſtändlich auch Landgemeinden. Stetige Vergrößerung des Lehrkörpers . In der Reihe der Leiſtungszahlen iſt auch oͤͤie Vergrö⸗ ßerung des Lehrkörpers von Bedeutung. 1934 wurden rund 900 Turn⸗ und Sportlehrer für die Köß⸗Lehrgänge ein⸗ geſetzt, 1935 verdoppelte ſich dieſe Zahl nahezu, um ſich gegen⸗ über 1934 in dieſem Jahr faſt zu vervlerfachen. Welche Kurſe bevorzugt wurden? Schwimmen, Fröhliche Gym⸗ naſtik und Spiele, Allgemeine Körperſchule und Vorberei⸗ tung auf das Reichsſportabzeichen. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley betont in einem Ge⸗ zeitwort des Sportamt⸗Handbuches, daß der nationalſoztali⸗ ſtiſche Staat in den Leibesübungen einen unverſiegbaren Quell der Lebensfriſche und Leiſtungsfähigkeit unſeres Volkes erblicke. Dieſen Auell jedem ſchaffenden Volks⸗ genoſſen zugänglich zu machen, ſet die Aufgabe des Sport⸗ amtes der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in der Deutſchen Arbeitsfront. Es müſſe erreicht werden, daß jeder Deutſche mindeſtens einen Feierabend in der Woche der Erziehung und Stählung ſeines Körpers wioͤme. Eines Tages wird das Ziel, jeden Deutſchen mit Turnen, Sport und Spiel vertraut zu machen, erreicht ſein. Anſere Schwimmſport-Amſchau Waſſerballmeiſterſchaft mit Aeberraſchungen Ex war eigentlich nicht ganz programmäßig, daß die Duisburger beim erſten Gruppenturnier in Stuttgart die bortigen Schwaben ſo hoch mit:1 Toren aus dem Rennen werfen würden. Aber die Ueberraſchung beim Leipzi⸗ ger Gruppenturnier wor doch noch größer, als der SV München 99 die ſtark favoriſierte Mannſchaft von Magdeburg 96 einwandfrei mit:5 Toren ſchla⸗ gen und damit aus dem weiteren Wettbewerb ausſchalten konnte. Die hohen Niederlagen von Halle 02 gegen Mün⸗ chen mit:10 und gegen Magdeburg mit:11 kamen er⸗ wartet, aber der Sieg der Münchener hat den Magdebur⸗ gern doch gewaltig das Konzept verdorben. Dabei geht aus den Berichten hervor, daß die Bayern überlegener 17 88 als es durch das knappe Torverhältnis ausgedrückt wird. Damit haben ſich alſo bis fetzt Duisburg 98 und München 99 für das Entſcheidungsturnier um die deutſche Waſſerballmeiſterſchaft bereits endgültig qualifiziert. Es fehlen nur noch die beiden weiteren Kon⸗ kurrenten, die an den beiden nächſten Sonntagen in Ber⸗ lin und in Hannover ermittelt werden. In Berlin haben bekanntlich Weißenſee 96, ASV Breslau und SS Fr. Bar⸗ men zu ſpielen, während ſich in Hannover Hellas Magde⸗ burg, Waſſerfreunde Hannover und Aachen 98 gegenüber⸗ ſtehen werden. Welche zwei Mannſchaften aus dieſem halben Dutzend Anwärter übrig bleiben werden, iſt ſchwer zu ſagen. Weißenſee wird es gar nicht ſo leicht haben, die Barmer Schwimmſportfreunde auszuſchalten und die Han⸗ noneraner müſſen trotz ihres hohen Heidelberger Sieges über die Hellasmannſchaft ſehr auf der Hut ſein. Aber weder Breslou noch Aachen ſollten ernſtlich in die Entſchei⸗ dung eingreiſen können. Immerhin, ganz gleich, wie die Endrunde ausſehen wird, die Kämpfe der letzten Vier werden wundervoll werden, die Unterſchiede werden recht kult fein. Glücklicherweiſe iſt diesmal durch die Vor⸗ ſchrilt, daß alle Spiele bis zur Eutſcheidung ausgetragen weden müſſen, dafür geſorgt, daß nicht wie im Vorjahre um Schluß drei Mannſchaften punktgleich daſtehen und der Rechenſtift über die Meiſterſchaft entſcheiden muß. Die un⸗ glückliche Rechnerei bei den Olympiſchen Spielen war eine Lehre, die gewirkt hat. Das Problem der Hallenmeiſterſchaften Im Fachamt Schwimmen beſchäftigt man ſich zur Zeit intenſiv mit der Frage der Einführung der Hal⸗ leumeiſterſchafte n. Erfreulicherweiſe haben ſich die meiſten Stimmen im Fachorgan einwandfrei zu dem von uns ſchon lange vertretenen Standpunkt bekannt, daß die Einführung von Hallenmeiſterſchaften nur zu begrüßen ein wird. Meinungsverchiedenheiten hat es nur über die Austragungsform gegeben. Man hörte Stimmen, die eine Tepilung der Titelkämpfe über mehrere Veranſtaltungen wünſchten und man hörte wieder berechtigte Einwände gegen dieſen Vorſchlag. Man erwägt auch eine Kürzung des Programms, die wohl aus räumlichen und zeitlichen Gründen wohl kaum zu vermeiden ſein wird, aber man hörte bis jetzt keine wirklich ſtichhaltigen Argumente gegen die Einführung der Hallenmeiſterſchaften. Und ſo werden wir denn— wenn nicht alles trügt— ſchon im Früh⸗ jahr 1987 die erſten deutſchen Hallenmeiſterſchaften des Fochamtes Schwimmen erleben. Als gradlinige Fortſetzung der bisher durchgeführten Reichs Hlympia⸗Prüfungskämpfe der geſamten Spitzenklaſſe. Erſte Prüfung für Tokio Reichs⸗Jugend⸗Schwimmfeſt in Berlin Schon jetzt, kaum drei Mongte nach den Berliner Welt⸗ ſpielen, geht das Fachamt Schwimmen daran, die erſte Poße Sichtung für die 12. Olympiſchen Spiele 1940 in Tokio vorzunehmen. Sie gilt der männbichen Jugend und it in den Einzelwettbewerben nur den Jugendlichen vor⸗ behalten, die zu keinem der Vorbereitungskurſe für die Berliner Olympiade herangezogen wurden. Lediglich in den Staffelkonkurrenzen können auch Nachwuchskräfte ſtar⸗ ten, die bereits vor einem halben Jahr mit zur Spitzen⸗ Kaſſe zählten. Mit welchem Ehrgeiz unſere veranlagten Jugendſchwimmer ſich den Weg zur Meiſterklaſſe erkämp⸗ ſen, kann nur der ermeſſen, der allabendlich ihrem Trai⸗ nüng beiwohnt. Der deutſche Schwimmer Nachwuchs mar⸗ ſchiert, und zwar auf recht breiter Grundlage! Das wird die Reichsjugend⸗Prüfung, die am kommenden Sonntag im Berliner Sporktſorum⸗Bad ſtatt'indet und zu der rund 200 Schwimmer aus dem ganzen Reiche zugelaſſen wurden, zeigen.“ Da kommen die 14. bis 7iäbrigen aus 3 Ogdeburg, Bremen, Breslau, Hamburg, Dortmund, Duis⸗ gürg, Krefeld, Halle, Heidelberg, Königsberg, Stettin, Kiel, Leipzig, Dresden, Augsburg, Darmſtadt, Münſter, Anna⸗ eig, Witten, Altona, Berlin uſw., um der geſamten eichsfachamtsleitung zu beweiſen, daß ſie aus dem rechten ze geſchnitzt ſind. Aus der großen Schar der zugelaſſenen Jugendlichen greiſen wir heraus: 100 Meter und 400 Meter Kraul: Bachmann(Weſtfalen Sund, Birr(SVg Berlin), Askamp(Bremiſcher N Baſtel(Hellas Magdeburg), Hein(AS Breslau), zerchelrath(Ts Halle), Höhle(Witten), Sobotta(Ste⸗ han Bresfaus, Roth(Nikar Heidelberg), Müller(Span⸗ Herz 200 Meter Bruſt: Askomp(Bremen), Ehricht(SVg ee Keil(ASV Breslau), Köhne(Hellas Magdeburg), ketzſchel und Stürze(Stern Leipzig), Roth(Nikar Hei⸗ delberg). Die Rückenſchwimmer der Klaſſe 1 treiſen ſich ſtber 100 Meter. Von den elf Jugendlichen, die für das Kunſtſpringen meldeten, hat vor allem der talentierte Weſtfale Ernſt(Iſerlohn) gute Ausſichten. In den Staf⸗ ſelwettbewerben erſcheint auch der deutſche Meiſter tm 200 ⸗Meter⸗Kraulſchwimmen, Plath(Wiking Berlin) am Start. Einen harten Zweikamp: zwiſchen Stern Leipzig und Hellas Magdeburg gibt es ſicherlich über 3 mal 200 Meter Bruſt. Die Lagenſtaffel 100, 200, 100 Meter und die 3⸗mal⸗100⸗Meter⸗Kraulſtaffel ſind ofkener. Im Auftrag des 88K Werner Klingeberg geht nach Tokio Der Leiter der Sportabteilung im Organiſationskomi⸗ tee der 11. Olympiade Berlin 1936, Werner Klinge⸗ berg, iſt vom Internationalen Olympiſchen Komitee als ſtändiger Vertreter nach Tokio, dem Schauplatz der 12. Olympiſchen Spiele 1940, beruſen worden. Dieſe ehren⸗ volle Berufung ſtellt zugleich eine Würdigung der deutſchen Arbeiten für die Olympiſchen Spiele dar, ſoll doch Wer⸗ ner Klingeberg, der ſeit langem für die Olympiſche Idee tätig iſt, auf Grund ſeiner“ hrungen von Tokio aus die Verbindungen zu den nationalen Komitees und den internationglen Sportverbänden aufrecht erhalten. Weiter⸗ hin wird Klingeberg dem Japaniſchen Olympiſchen Aus⸗ ſchuß beratend zur Seite ſtehen. Erſt kürzlich hat ja eine japaniſche Studienkommiſſion Deutſchland und alle die Weltſpiele betreffenden Fragen eingehend an Ort und Stelle mit den zuſtändigen Sachbearbeitern beſprochen. Die erſten Eindrücke werden nun weiter vertieft durch Ma⸗ terial, das den Japanern von deutſcher Seite zur Ver⸗ fügung geſtellt wird. Vor allem ſind in Tokio bisher einige Sportarten wie Reiten, Segeln, Schießen u. a, in⸗ ternational geſehen noch nicht ſo berückſichtigt wie in Europa und Amerika. Dazu kommt das große Gebiet der Uebungsſtättenfrage, dem von japaniſcher Seite große Be⸗ achtung geſchenkt wird. Wejterhin müſſen die Ausſchrei⸗ bungen und Programme den internationalen Regeln ent⸗ ſprechen, das alles iſt Aufgabe des ernannten deutſchen Vertreters, der im Juni 1937 in Warſchau und auf den weiteren Komitee⸗Sitzungen über dieſe Fragen Bericht erſtatten muß. Deutſchland darf auf dieſe Ernennung beſonders ſtolz ſein, hat doch damit das Internationale Olympiſche Ko⸗ mitee erneut ſeine große Hochachtung vor Deutſchland zum Ausdruck gebracht. 2 .—— Der Eislauf Wenn in den Eispaläſten die Lichter aufflammen und die Kunſtläufer ihre Bogen, Wenden, Schlingen, Pirouetten und Sprünge zeigen, dann nehmen ſie Tauſende und aber Tauſende von Zuſchauern mit der„hohen Schule“ des Eis⸗ laufs gefangen. Aber wie wenige von dieſen Begeiſterten machen ſich klar, welch langer und ſchwieriger Weg von dem einfachen Stehen auf den Stahlſchienen bis zu dieſen kunſt⸗ vollen Figuren führt. Allenfalls denken ſie daran, wie es ihnen in der Kindheit ſelbſt ging, als ſie verſuchten, auf den Schlittſchuhen des älteren Bruders oder gar der Eltern ſich die Anfangsgründe der Eislaufkunſt zu eigen zu machen. Bei dieſer Art des Lernens wurde gleich der erſte grobe Fehler gemacht, denn gerade der Anfänger braucht gute Schlittſchuhe, wenn nicht die erſten Verſuche, die ja ſowieſo mit einer gewiſſen Schwierigkeit verbunden ſind, zur Qual werden und ſchließlich zur Aufgabe des guten Vorſatzes führen ſollen. Die deutſche Induſtrie ſtellt heute ſchon für verhältnismäßig wenig Geld ſehr gute Schlittſchuhe her, die den Anforderungen, die an ſie geſtellt werden müſſen, vollauf gerecht werden. Nicht immer hat es Stahlſchienen gegeben, wie wir ſie heute beſitzen, ſondern früher mußte man ſich mit glatt geſchliffenen Knochen oder mit Holz helfen. Das eigentliche Eis kunſtlaufen zum Unter⸗ ſchied vom einfachen Schlittſchuhlaufen— datiert aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts und iſt verbunden mit dem Erſcheinen des Amerikaners Jackſon Haines, der in Wien, Berlin und Petersburg ſeine Kunſt zeigte. In Wien war der Erfolg beſonders groß, Oeſterreichs Hauptſtadt wurde denn auch der Ausgangspunkt des heutigen Kunſt⸗ laufens, das ſeitdem zu einer damals kaum für möglich gehaltenen Höhe geſteigert worden iſt. Zieht man aber in Betracht, daß Eislaufen doch eine uralte natürliche Be⸗ wegung iſt und daß, wie erwähnt, das Dahingleiten auf dem Schlittſchuh als Sport und als Kunſt ſchon faſt hundert Jahre alt iſt, dann muß man ſich eigentlich wundern, daß die Verbreitung ſelbſt dort, wo die natürlichen Voraus⸗ ſetzungen, alſo Flüſſe und Seen, oder künſtliche Eisbahnen vorhanden ſind, dazu in keinem Verhältnis ſteht. Vor allem auch die geſundheitlichen Werte, die gerade das Eislaufen unzweifelhaft in ſich birgt, hätten eine größere Ausbreitung zur Folge haben müſſen. Die Urſache wird wohl darin zu ſuchen ſein, daß vielen die Brauchkunſt des Schlittſchuh⸗ laufens am Anfang zu viel Mühe macht. Wer aber erſt einmal die einfachen Bogen auswärts und einwärts kann, hat eigentlich ſchon die einfachſte Form des Kunſtlaufes ausgeführt. Fühlt man ſich zu Höherem berufen und will man weiterkommen, dann genügt es nicht, ſich nur mit ſeinen Schlittſchuhen zu beſchäftigen, ſondern dann iſt mehr nötig. Der Eisläufer muß ſeinen Körper immer geſchmei⸗ dig und locker halten, muß ihn ſo biegſam machen wie eine Tänzerin, will er die vielen Drehungen, Wendungen und Sprünge lernen und beherrſchen. Von den einfachen Bogen geht es zu den Grundfiguren, dem Bogenachter, Schlangen⸗ bogen, Dreier und Wende. Alle Kunſtlauffiguren muß man außerdem nach beiden Richtungen laufen können, alſo vorwärts und rückwärts, aber auch auswärts und einwärts je nach der Schlittſchuhkante. Alle dieſe verſchiedenen Grundfiguren werden zuſammengefügt und bilden bei Wett⸗ bewerben das Pflichtlaufen, während im Kürlaufen die perſönliche Eigenart des Einzelnen zum Ausdruck kommt, er ſich alſo die Verbindung der einzelnen Figuren ganz nach Belieben geſtalten kann. Im Augenblick hat ſich die Entwicklung des Eiskunſt⸗ laufs auf eine gewiſſe Entſcheidung zugeſpitzt, auf einen Zweikampf zwiſchen der rein ſportlich⸗akrobatiſchen und der muſikaliſchen Richtung. Als Beiſpiel mögen hier die jetzt ins Berufslager überſiedelte Norwegerin und vielfache Welt⸗ und Olympiaſiegerin Sonja Henie und ihre ſchwe⸗ diſche Rivalin Vivianne Hultéen dienen. Bei den immer höheren Anforderungen an das Können der Spitzenklaſſe wird ſich vermutlich eine gewiſſe Verbindung der mehr artiſtiſchen Leiſtung mit der künſtleriſch⸗muſtkaliſchen Dar⸗ bietung herausbilden müſſen, um die große Leiſtung zu erzielen, die jedermanns Geſchmack trifft. In bohem Maß haben der Wiener Weltmeiſter Karl Schäfer und unſer deutſches Olympia⸗Sieger⸗Paar Herber⸗Baier dieſe Forde⸗ rung bereits erfüllt. Wenn ſie über das Eis dahingleiten, ſich in tollem Wirbel drehen, dann wieder ſich den Klän⸗ gen der Muſik anſchmiegen, dann jubeln ihnen die Maſſen zu. Dieſer Wechſel in der Darbietung, das volle In⸗ einanderaufgehen, das Fliehen und wieder Zueinander⸗ ſtreben dieſe ſeeliſche Harmonie, über der man die rein techniſchen Schwierigkeiten faſt überſieht oder nur als ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung betrachtet, tritt beim Paarlaufen beſonders in Erſcheinung und iſt hier von ent⸗ ſcheidender Bedeutung; kaum anderswo empfindet man die Schönheit des Eiskunſtlaufens in gleichem Maße. Man merkt das auch an der Wirkung auf die Zu⸗ ſchauer, bei denen die Wertung der Leiſtung meiſt viel ſtärker gefühlsmäßig erfolgt, als dies bei den Kampf⸗ richtern der Fall iſt. Darum wäre es oft recht nützlich, wenn ſeitens der Veranſtalter eine gewiſſe Belehrung, mindeſtens im Programm, darüber erfolgen würde, was eigentlich Eiskunſtlauf iſt und was man von einer wirk⸗ lich künſtleriſchen Darbietung verlangen muß. Wieviele ſind ja, bevor ſie zum erſten Male Derartiges ſehen, nur auf Kampfſport eingeſtellt umd müſſen erſt innerlich zu einem mehr künſtleriſchen Sport, wie es der Eislauf iſt, erzogen werden. Auch auf etwas anderes ſoll noch auf⸗ merkſam gemacht werden, nämlich auf die Sorge dafür, daß unſere Könner wenn ſie es ſo weit gebracht haben, dann nicht entweder auf der Höhe ihres Ruhms ins Lager der Berufsläufer abwandern, oder aber beim Ausſcheiden aus dem aktiven Sport ſich gänzlich zurückziehen, ſtatt dem Nachwuchs ihre Erfahruntgen zu übermitteln. Vom kleineren Bruder des Vob Wenn vom Winterſport geſprochen wird, denkt man zumeiſt an das Schilaufſen, an dos Eiskunſtlaufen. viel⸗ leicht auch noch an Eishockey und Bobſport, während der Rodelſport, der doch ſchon auf ein ſchönes Alter zurück⸗ blicken kann, zumeiſt weniger beachtet wird. Und doch iſt die Geſchichte gerade des Rodelſchlittens uralt. Als Ge⸗ brauchsgegenſtand wurde er ſchon vor Jahrtauſenden be⸗ nutzt, ſeine ſportliche Geſchichte geht auf das Jahr 1883 zurück, wo am 12. Februar auf der Straße zwiſchen Davos und Kloſters das erſte internationale Schlittenrennen aus⸗ getragen wurde, an dem ſich außer England, Amerika, Auſtralien auch Deutſchland beteiligte. Es ging damals um Geld⸗ preiſe, wobel ſeltſamerweiſe Auſtralien— mit der Schweiz im toten Rennen— am beſten abſchnitt. Dieſer 12. Febr. 1883 dürfte jedenfalls als Gründungstag des Rodelſports anzuſehen ſein. Die erſten Rodelrennen in Deutſchland wurden in Bad Flinsberg ausgetragen; der dortige Rodelelub 1906 veranſtaltete die erſten ſportlichen Wett⸗ bewerbe mit dieſem Gerät. Um die Jahrhundertwende begann dann der große Auf⸗ ſchwung des ſportlichen Rodelms. Zunächſt wurden in den Wettbewerben als Schlittentypen ausſchließlich auf Natur⸗ bahnen gefahren. bis man ſpäter daranging, Bahnen mit erhöhten Kurven zu bauen, gus denen ſich daun die heu⸗ tigen Kunſtbahnen entwickelten. Der Deutſche Rodel⸗ Kleine Sport⸗Nachrichten Das Fachamt Hockey hat jetzt die Paarungen für die nächſten Silberſchild⸗ und Eichenſchildſpiele bekanntgegeben. Marſhall Wayne, der amerikaniſche Olympiaſieger im Turmſpringen, hat ſich der Gruppe Degener, Poynton⸗Hill und Kight⸗Wingard angeſchloſſen und wird ſein Können künftig in Varietés gegen Bezahlung zeigen. Damit iſt von den vier Goldmedaillen⸗ Gewinnern, die USA im Kunſt⸗ und Turmſpringen in Berlin ſtellte, nun ſchon der dritte zum Berufsſport übergetreten. Deutſche Fechter, und zwar Lerdon, Eſſer, Eiſenecker, Wahl und Uhlmann ſowie eine Frauenmannſchaft beteili⸗ gen ſich am 28. und 29. November in Graz an einem inter⸗ nationalen Fechtturnier, das vier weitere Nationen, Un⸗ garn, Italien, Jugoſlawien und Oeſterreich, ebenfalls beſchicken. Ludwig Goldbrunner, der Mittelläufer der deutſchen Fußball⸗Nationalelf, hat in aller Stille in ſeiner Heimat⸗ ſtadt München mit Frl. Roſa Sonnenberger den Bund fürs Leben geſchloſſen. Karl Schäfer, der mehrfache Weltmeiſter und Olympia⸗ ſteger im Eiskunſtlaufen, trägt ſich mit der Abſicht, zu Beginn des nächſten Jahres Frl. Chriſta Engelmann, die Tochter des Neſtors im Wiener Eiskunſtlaufſport, zu hei⸗ raten. Ringen im Gau Süd weſt Stu Rl 04 Lampertheim ſchlägt KSW Schaafheim 15:6 Mit großer Spannung wurde am Wochenende der Ta⸗ bellenführer des Bezirks Südheſſen in Schaafheim erwar⸗ tet. Trotz fehlens des beſtbek unten Ad, Müller, der durch Kettler erſetzt wurde, hatte die Lampertheimer Monnſchaft an Kampfkraft nichts eingebüßt. Unter der Leitung des Bezirksſportwartes wurden folgende Kampfhandlungen getätig. Bantamgewicht: In lebhaften Hampfhandlungen erwies ſich Wetzel⸗Vampertheim bald als der Beſſere und legte schließlich nach 3 Min. durch Hommerlock Rot h⸗Schgaf⸗ heim auf die Schultern. der erſtmals im Federgewicht ſtartende Ketkler⸗Limpertheim ſiegte bereits nach einer Minute durch ſeitlichen Aufreißer über Pal m⸗Schaafheinm entſcheidend. Auch Gg. Hahl⸗Lampertheim ſiegte im Leichtgewicht bereits nach 1 Minute gegen Traut⸗ mann Schaafheim durch Stützgriff. Im Weltergewicht warf ſich Gries heimer⸗ Lampertheim, bereits in Füh⸗ rung liegend, durch Schleuderer gegen Perſchbrcher ſelbſt in der 5. Minute. M. Müller⸗Lampertheim mußte ſich im Mittelgewicht gegen Krautrur ſt⸗Schaaf⸗ heim nach 3 Minuten geſchlagen bekennen. Im Halbſchwer⸗ gewicht ſiegte Fr. Hahl⸗ Lampertheim über Krapp⸗ Schaafheim durch Kopfdurchzug nach 3 Minuten. Den Schlußkampf beſtritten L. Kärcher⸗Lampertheim und Steigerwabd⸗Schaafheim, den Kärcher nach 7½% Min. durch Ueberroller für ſich entſchied. Am kommenden Wochenende finden folgende Kämpfe ſtatt: Werſoau— Lampertheim Bensheim— Darmſtadt, Arheilgen— Roßdorf, Schaafheim— Pfungſtadt, Dieburg iſt frei. Mertedes-⸗VBenz in Monza Die Schulungsfahrten von Mercedes⸗Benz auf der Monza⸗Bahn bei Mailand konnten am Nachmittag des er⸗ ſten Tages ſehr bald wieder fortgeſetzt werden, denn die Beſchädigung des von dem Schweizer Kautz geſteuerten Wagens, mit dem dieſer am Vormittag von der Bahn geraten war, wurde ſehr ſchnell behoben. Der Engländer Seaman beſtieg zweimal den Rennwagen, allerdings mußte ſeine zweite Fahrt vor Beendigung der zehn Run⸗ den infolge Dunkelheit abgebrochen werden. Immerhin hatte Seaman die beſte Zeit des Tages erzielt, doch blie⸗ ben Kautz, Walter Bäumer(Bünde), der als einziger der fünf Teilnehmer die Fahrten auf dem Nürburgring nicht mitgemacht hatte, Hartmann(Dortmund) und der Frank⸗ ſurter Brendel nur wenig hinter der Beſtzeit von Seaman zurück. Oberingenieur Neubauer zeigte ſich mit dem Ergebnis der Fahrten am erſten Tage ſehr zufrieden. Toni Merkens in Paris Auf der Pariſer Winterbahn ſtellt ſich der deutſche Olympiaſieger Toni Merkens am kommenden Sonntag, 29. November, erſtmalig als Berufsfahrer den Pariſern vor. Im Fliegerkampf trifft der Kölner auf ſeinen Landsmann Albert Richter und die beiden Franzoſen Gé⸗ rardin und Michard. Für die gleiche Veranſtaltung wur⸗ den auch drei deutſche Dauerfahrer verpflichtet, und zwar Erich Metze, Walter Lohmann und Paul Krewer. Ihre Gegner ſind die Franzoſen Weltmeiſter Raynaud, Lacque⸗ hay und Paillard. Norwegen, Schweden, Holland und Her Schweig bund wurde im Jahre 1911 gegründet. 1913 entſtand dann der Internationale Schlittenſport⸗Verband, deſſen eigent⸗ liche Arbeit allerdings erſt nach dem Kriege begann. In den letzten Jahren konnte man feſtſtellen. daß der Schlitten, der kleinere Bruder des Bob, eine immer größere Anhängerſchaft erhält. Das Gerät iſt billig, die Freude an dieſem geſunden Sport groß, ſo daß es nicht Wunder nimmt, wenn nach der Beſtandeserhebung des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen in Deutſchland nicht weniger als 82 Vereine mit insgeſamt 3651 Mit⸗ gliedern den Schlittenſport betreiben. Bis auf die Gaue Pommern,. Nordmark Weſtfalen und Niederrhein, wind der Schlittenſport in allen Gebieten Deutſchlands gepflegt, vor allem aber in Bayern, das hierfür beſonders alt ſtige Verhältniſſe aufweiſt und wo es 16 Vereine mit 582 Mit⸗ gliedern gibt. Auch in Sachſen wird der Schlittenſport eifrig betrieben, hier ſind in elf Vereinen faſt ebenſoviele Mitglieder zuſammengeſchloſſen wie in Bayern, während der Gau Südweſt 13 Vereine mit 558 Mitgliedern vor dem Gau Schleſien mit 12 Vereinen und 488 Mitgliedern aufweiſt. Baden und Mitte folgen dann als nächſte Gaue, während Brandenburg nur einen Verein mit 32 Aktiven hat. Verlins Hockeyfrauen probten Die Mannſchaft für Heidelberg aufgeſtellt Im Hinblick auf den Eichenſchild⸗Vorſchlußrunden⸗ kampf der Frauen⸗Hockeymannſchaſten von Baden⸗Würt⸗ temberg und Brindenburg, der am kommenden Sonntag, 20. November in Heidelberg ausgetragen wird, tru⸗ gen die Berliner Spielerinnen am Dienstag ein Probe⸗ ſpiel gegen eine Mannſchaft des Berliner Hockey⸗Clubs aus. Das Spiel ging über 3 mal 20 Minuten und wurde von der Gaumannſchaft mit:1(:0,:1,:0) gewonnen. Im Verlauf des Kimpfes wurden vor allem in der Hin⸗ termannſchaft verſchiedene Umbeſetzungen vorgenommen. Auf Grund dieſes Probeſpiels hat nun der Gau Branden⸗ burg folgende Mannſchaft für das Heidelberger Treſſen namhaft gemacht: Tor: Frau Kennin(Se Ch irlottenburg): Verteibt⸗ gung: Frl. Kohlſchütter(Berliner HC)— Frau Fritſch (Rot⸗Weiß Berlin]; Läuferreihe: Frau Thien(Berliner H)— Frau Kobe(Rot⸗Weiß)— Frl. Dornberg(Rot⸗ Weiß); Sturm: Frl. Veit(BHC)— Frl. Drews(Rot⸗ Weiß)— Frau Keller(Bo)— Frl. Mauritz(Rot⸗Weiß) — Frau Heegart(Rot⸗Weiß). 5 g 5 Brandenburg hat alſo faſt die gleichen Spielerinnen aufgeboten, die gegen Südweſt:2 ſiegreich blieben. Den Sturm führt wieder Friu Keller, die im Berliner Spiel wegen Erkrankung fehlte. Die Mannſchaft von Baden Württemberg Frl. Krank(TVM 1846); Frl. Meyer(TVM 1846), Frau Seubert(VfR); Frau Wenk⸗Wolff(VfR), Frl. Klein (TVM 1846), Frl. Stürmer(TB Germania); Frl. Baber (TV 46 Heidelberg), Frl. W. Bäurle(TW M 1846), Frl., Haff(Schoßſchule Salem), Frl. R. Bäurle(TVM 1846), Frl. Fiſcher(TVM 1846). Erfatz: Frl. Hütter(VfR). Das Spiel gewinnt inſofern an Intereſſe, als in der brandenburgiſchen Elf 4 Spielerinnen ſtehen, die in der deutſchen Ländermannſchaft mitwirkten. Es ſind dies Frl. Mauritz ſowie Frau Keller, welche alle Spiele der letzten Jahre mitmochten, ferner Frau Kobe ſowie Fran Fritſch, welche gegen Holland ſowie im Länderturnier Oſtern 1938 in Berlin mitwirkten. Fräulein Mauritz ſowie Frau Keller ſind als die ſtärkſten Stürmerinnen Deutſchlands anzuſehen. Frau Keller iſt als Durchbrennerin ſehr ge⸗ zährlich, während Frl. Mauritz die Schußkanone der deut⸗ ſchen Länderelf iſt. Dieſer durch die Mitwirkung der genannten Spielerin⸗ nen favoriſierten Mannſchaft wird in der Gauelf Baden⸗ Württemberg eine in allen Teilen ausgeglichene Mann⸗ ſchaft gegenüßerſtehen, welche ſich bisher im Kampf um den Eichenſchild hervorragend geſchlagen hat, ſo daß das Spiel wohl ein Hockeygroßkampf zu werden verſpricht. Aus Baden Aufruf! Der Gau für Kommunalpolitik veranſtaltet unter Mitwirkung des Deutſchen Gemeindetages und des badiſchen Junenminiſteriums im kommenden Jahr in Karlsruhe eine Leiſtungsſchau der badiſchen Gemeinden. Die verantwortliche Leitung liegt in Händen Gauamtsleiter Pg. Dr. Kerber. Ich wünſche und erwarte, daß alle Dieuſtſtellen ber Partei und des Staates ſich für die Vorberei⸗ kung und Durchführung dieſer Veranſtaltung dem Pg. Dr. Kerber oder ſeinem Beauftragten bereit⸗ willigſt zur Verfügung ſtellen und daß ſie in jeder Hinſicht durch ihr Intereſſe und ihre tätige Mithilfe das Zuſtandekommen des Vorhabens erleichtern. gez. Nobert Wager, Gauleiter und Reichsſtatthalter. Aus Ladenburgs Chronik Tr. Ladenburg, 25. November. Hier feierte der Dichter des Ladenburger Liedes — welches Muſikdirektor Bilz vertonte—, Herr Georg Scholl, mit ſeiner Ehefrau Maria Magda⸗ lena, geb. Trippmacher, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren!— Weiter feiert die, gus alter Ladenburger Familie ſtammende Frau Luiſe Wiedfeld, geb. Farrenkopf, in London, wo⸗ Hin ſie vor 50 Jahren überſiedelte, im Kreiſe ihrer Minder und Enkel ihren 80. Geburtstag. Die ſprichwörtliche Anhänglichkeit der angeſtammten La⸗ denburgerin an ihre Geburtsſtadt fand durch die Jubilarin, die immer und immer wieder Zuſen⸗ bung von Heimatzeitungen erbat, ihre glänzende Be⸗ ſtätigung. Aus alter Familie der lebfriſchen „Engel“ ſtammend, ſeierte jetzt Frau Margarete Schrepp, geb. Engel, die vor etlichen Jahren das Feſt der goldenen Hochzeit feierte, ihren 75. Ge⸗ burtstag. Unſeren Glückwunſch! Die Ladenburger Geſchäftswelt rüſtet ſich aufs neue zur Weihnachtsausſtellung in der Städt. Turn⸗ halle; unter der Leitung des Ratsherrn Joachim wird die Eröffnung ſtattfinden. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierten Michael Weinmann und ſeine Ehefrau, Sofie geb, Hartmann, im Kreiſe ihrer Kinder und Enkel. Der aufſtrebende Laden burger Kleintier⸗ zuchtverein hielt im Saale„Zur Roſe“ eine Kaninthen⸗ und Geflügelſchau ab, die ausgezeichnet beſchickt war. 79 Nummern Hühner und Tauben und 20 Nummern Kaninchen umfaßte die Schau. Den Re ichsfachſchafts⸗Ehrenpreis erhielt für Hühner Rudolf Lutz; für ſeine Schwalben er⸗ rang Karl Baumann den Zuſchlags⸗Ehrenpreis. Von Fachſeite wurden die hohen Leiſtungen der La⸗ denburger Züchter ſehr anerkennend bewertet. Wieder ein Alemannenfriedhof emdeckt * Wutöſchingen b. Waldshut, 19. Nov. Im Ver lauf von Erdarbeiten für einen Neubau ſtieß man des hier auf fünf Alemannengräber, darunter drei Steinplattengräber. Die Skelette waren nur zum Teil erhalten, Beigaben fehlten faſt ganz. Schon im Frühjahr war man hier auf zwei Gräber geſtoßen, und Funde von Steinplatten und Knochenteilen, die früher des öfteren bei Grabarbeiten im Gelände ge⸗ macht wurden, laſſen den Schluß zu, daß man hier einen Alemannenfriedhof vor ſich haben dürfte, der noch der völligen Erſchließung harrt. UU Seddesheim, 25. Nov. Auf der Laden⸗ burger Straße ereignete ſich ein folgenſchwerer Unfall. Ein Motorradfahrer aus Sek⸗ keuheim fuhr eine Straßenpaſſautin derart mit ſeinem Kraftrad au, daß ſie zu Boden geſchleudert wurde und erhebliche Verletzungen davontrug. Die ſchwerſten Verletzungen erlitt jedoch der Fahrer ſelbſt. Er ſtürzte und blieb bewußtlos am Bo⸗ deu liegen. Mit einem Schädelbruch mußte er in das Maunheimer Krankenhaus eingeliefert werden. L. Wiesloch, 21. Nov. Die Kameradſchaft ehem. Soldaten veranſtaltete dieſer Tage ein Preis⸗ chießen, bei dem Philipp Schildhorn die höchſte Ringzahl erreichte und mit der Schützenkette gausgezeichnet wurde. An dem Schießen beteiligten ſich zahlreiche Mitglieder der Kameradſchaften von Wiesloch und Altwiesloch. Neben Schildhorn ka⸗ men unter die Preisträger: Gg. Wagner, Phil. Körber, Rud. Schildhorn, Walfr. Franzisky, Karl Günther, Peter Walbauer, Fritz Gefäller, Erich Bronner und Phil. Seiler. Die geſamte heſſiſche Tabakernie abgeſetzt * Lampertheim, 25. Nov. Einen ſchönen Erfolg haben in dieſem Jahr die heſſiſchen Tabakpflanzer zu verzeichnen. Sie haben für ihre große Mühe und ihre aufopfernde Behandlung des gepflanzten und geernteten Tabakgutes in dieſem Jahr zufrie denſtellende Preiſe erzielt und zudem die ganze Ernte an den Maun gebracht. Nach der letzten leb⸗ haften Einſchreibeſitzung in Speyer wurde das ge⸗ ſamte Hauptgut des Landesverbandes der Heſſiſchen Tabakpflanzer⸗Fachſchaften verkauft— ein Erfolg, der unſere Tabakpflanzer zu weiteren Anſtrengun⸗ gen aneifern wird. l Die Eheſtandsdarlehen im Saarland * Saarbrücken, 20. Nov. Die Zahl der im Saar⸗ land im Jahre 1935 nach erfolgter Rückgliederung ge⸗ wührten Eheſtandsdarlehen beläuft ſich auf 2511. In insgeſamt 435 Fällen konnten Darlehensbeträge für lebendgeborene Kinder erlaſſen werden. 5 T 2 i.* zwei Todesurteile Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe ee — im Iweibrücker Mordprozeß Das beſtialiſche Verbrechen am Metzger Bißbort findet ſeine Sühne— Die Angeklagten Riechmann und Anna Vißbort zum Tode verurteilt :: Zweibrücken, 25. November. In Zweibrücken wurde geſtern im Mordprozeß gegen die Angeklagten Riechmann und Anna Biß bort das Urteil geſprochen. Die Vernehmung der drei Sachverſtändigen ergab übereinſtimmend, daß Riechmann und die Bißbort für ihre Tat voll verantwortlich ſind. Es folgte die Anklagerede des Ober⸗ ſtaatsanwaltes, der einleitend betonte, daß die Mordtat dem ehebrecheriſchen Verhältnis der beiden Angeklagten entſprungen ſei.„Sie haben den eige⸗ nen Mann und Schwager geſchächtet und die Aſche auf den Miſt geworfen!“ Bei dieſen das Gewiſſen aufrüt⸗ telnden Worten brach die Angeklagte Bißbort in lau⸗ tes Weinen aus. Nach ausführlichen Erläuterungen über die Mordnacht und die Vorbereitungen bean⸗ tragte der Anklagevertreter gegen beide Angeklagten wegen gemeinſchaftlichen Mordes die Todesſtrafe und Aberkennung der Ehrenrechte auf Lebenszeit. Er erklärte: Die beiden Angeklagten ſind Scheuſale, für die in der menſchlichen Gemeinſchaft kein Raum mehr iſt. Der Verteidiger Riechmanns gab im Auftrage ſeines Mandanten die Erklärung ab, daß dieſer ſich voll und ganz zu der ihm vorgeworfenen Tat be⸗ lenne und auch dafür ſühnen wolle. Der Verteidiger der Bißbort plädierte auf eine mildere Strafe, da die Angeklagte unter Riechmanns Einfluß geſtanden habe. Das nach kurzer Beratung verkündete Urteil lautete gegen beide Angeklagten auf die Todesſtrafe und Aberkennung der Ehrenrechte. Die Urteilsbe⸗ gründung hebt hervor, es ſei unweſentlich, wer von beiden Angeklagten den Antrieb zur Tat gegeben habe. Anna Bißbort habe auf jeden Fall ihrer Schweſter vorgelogen, daß der Erbhof durch Biß⸗ borts Aufwertungsverlangen in Gefahr käme. Da⸗ durch habe man ſich mit den drei Moroͤplänen— Vergiften, Erſchießen oder Erſtechen— befaßt. Die Beſprechungen hätten gemeinſchaftlich ſtattgefunden, und zwar letzmalig am Mordtage nachmittags 5 Uhr. Die Tat wurde in allen Einzelheiten beſprochen und genau ſo ausgeführt. Anna Bißbort tat da⸗ bei alles, was verabredet war. Die Tat des Riech mann war auch ihre eigene Tat. Das brachte ſie dadurch zum Ausdruck, daß ſie betonte:„Wenn die Sache geklappt hätte, ſeien ſie(ihr Schwager Riech⸗ mann und ſie) die glücklichſten Leute in Contwig.“ Ein Mannheimer Abenteurer⸗Quarteit Mit 200 Mark entwichen * Lörrach, 24. November. Von der Polizei wur⸗ den hier vier junge Burſchen geſtellt und feſt⸗ genommen, die ſich in der hieſigen Gegend obdachlos herumtrieben. Wie ſich herausſtellte, ſtammen ſie alle aus Mannheim, wo die jugendlichen Abenteurer einen Geldbetrag von über 200 Mark erbeutet hatten und damit entwichen waren. und um cluuetzingæn Blick auf die Spargelſtadt Kameradſchaftsfeier der Gendarmerie⸗ und Polizei⸗ beamten Fünfundzwanzig Beamte der Gendarmerie und Polizei des Landeskommiſſarbezirks Mannheim haben jetzt das Leiſtungsabzeichen erworben. Dieſe Leiſtung verdient um ſo mehr Anerkennung, als die Beamten ſich außerhalb der Dienſtſtunden für die Ablegung der Prüfungen vorbereiten mußten. Wir erinnern uns, daß ſo mancher Beamte im Sommer ſchon in den erſten Morgenſtunden ins Städtiſche Freibad kam, geſchwind auf die vorgeſchriebenen 300 Meter trainierte, um ja nicht zu ſpät in den Dienſt zu kommen. Nunmehr fand die Ueberreichung der Leiſtungs⸗ abzeichen im Rahmen einer ſchlichten Feier im Gaſt⸗ haus„Zum Hirſch“ in Oftersheim ſtatt. SA⸗Ober⸗ ſturmführer Gimbel⸗ Schwetzingen übergab den Beamten die Auszeichnung. Anerkennende Worte für die vollbrachten Leiſtungen fanden im Laufe des Abends der Kommiſſar des Gendarmeriebereiches Mannheim, Major Klipfel⸗ Mannheim, Bürger⸗ meiſter Stober⸗ Schwetzingen und Bürgermeiſter Rehm Oftersheim. Muſikaliſche Klänge der Schwetzinger SA⸗Kapelle hielten die Beamten und Gäſte noch einige Stunden in gemütlicher Stimmung beiſammen. Morgen Heimabend der Hansgehilſen. Die Reichsfachgruppe Hausgehilfen gibt bekannt, daß morgen Donnerstag, abends.30 Uhr, in der Fried⸗ richſchule ein Heimabend ſtattfindet. Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. Wechſel in der Frauenvereinsführung. Da die bisherige Vorſitzende des hieſigen Frauenvereins vom Roten Kreuz, Frau Gaida, auf eigenen Wunſch den Vorſitz niedergelegt hat, wurde Frau Sattler zur neuen Vorſitzenden ernannt. Bezirkstagung des Deutſchen Siedlerbundes. Wie ſchon kurz berichtet, fand am Sonntag im„Ritter“ eine Bezirkstagung des Deutſchen Siedlerbundes, Abteilung Haus, ſtatt, die ſich eines guten Beſuches erfreuen durfte. Nach einer kurzen Begrüßung durch Gemeinſchaftsleiter Schuh und den einleiten⸗ den Worten von Kreisgruppenleiter Scherppe⸗ Heidelberg, ſprach Gaugruppenleiter Meer⸗ warth⸗ Karlsruhe zunächſt über das Programm des älteren Neuhausbeſitzes und begründete die Notwendigkeit der Ueberführung des Neuhausbe⸗ ſitzerverbandes in den Deutſchen Siedlerbund. Wei⸗ terhin referierte der Redner über das Zinsproblem, über den Erlaß des Steuergeſetzes vom 2. April 1936 und abſchließend noch kurz über den Vierjahres⸗ plan. Die anſchließende Ausſprache begründete die Notwendigkeit derartiger Verſammlungen. Langemarckfeier der Hitlerjugend. Im würdig ausgeſtalteten Saale des Hotels„Falken“ fand am Sonntagabend eine gutbeſuchte Feierſtunde der Schwetzinger Hitlerjungend ſtatt. Die Gefolgſchaft 32—33/171 gedachte in eindrucksvoller Weiſe des Hel⸗ dentods der jungen Menſchen, die vor 22 Jahren für das Vaterland bei Langemarck fielen. Sprecher brach⸗ ten in ſchlichten Worten das große Geſchehen zum Ausdruck. Muſik und Geſang ergänzten eindrucks⸗ voll dieſe Feierſtunde, die einen nachhaltigen Ein⸗ druck auf die Anweſenden ausübte. Großkundgebung am 29. November. Die Orts⸗ gruppe der NSDAP gibt bekannt, daß im Zuge des Feldzuges gegen den„Weltſeind Nr. 1“ am nächſten Sonunkag in Schwetzingen eine Größkündgebung der NSDAp im Falken⸗Sagal ſtattfindet. In dieſer öffentlichen Kundgebung wird Pg. Ulrich, Bad Kreuz⸗ nach, ſprechen. Vom Reichsluftſchutzbund. Die Ortskreisgruppe des Reichsluftſchutzbundes macht darauf aufmerkſam, daß in nächſter Zeit von Amtsträgern des Reichsluftſchutzbundes in den ein⸗ zelnen Häuſern der Stadt Luftſchutzübungen(Alarm⸗ übungen) unter Aufſicht der Polizei durchgeführt werden. Die Bevölkerung hat den Anordnungen der Amtsträger des Reichsluftſchutzbundes Folge zu leiſten. Die Uebung erfolgt derart, daß an einem noch nicht bekannten Abend die Hausbewohner oder die Hausgemeinſchaft durch einen Amtsträger des Reichs luftſchutzbundes alarmiert werden. Der Alarm, der im Ernſtfalle Fliegerangriff bedeutet, zwingt die Bewohner des Hauſes, den Luftſchutzraum aufzuſuchen. Als Schutzraum wird in dieſem Uebungsfalle ein größeres Zimmer, der Hausgang oder der Hof dienen können. Bei dieſer Gelegenheit werden dann die verſchiedenen Fragen aufgeklärt werden. Den Beſchluß einer jeden Uebung bildet eine Entrümpelungsſchau. Veranſtaltungen in Schwetzingen Neues Theater:„Der ſchüchterne Caſanova“. Capitol:„Die unerhörte Frau“. Brief aus Neulußheim Neulußheim, 25. Nov. Der Bunte Abend, der von der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ im„Bären“ vevanſtaltet wurde, geſtaltete ſich für Veranſtalter wie auch für die Mitwirkenden zu einem vollen Erfolg. Die vielen Beſucher zollten den verſchiedenartigen Darbietungen, wie Geſang, Tanz und Muſik, begeiſterten Beifall. Die Lebensmittelausgabe des Winter⸗ hilfswerks findet heute Mittwoch, ab 17 Uhr, im Rat⸗ haus, NSV⸗ Zimmer, ſtatt. Die Reihenfolge der Gruppen iſt: F, E, D, C, B, A. Volksgenoſſen, die noch Kleidungsſtücke für das Winterhilfs werk haben, werden gebeten, dieſe ſofort beim Ortsamtsleiter der NS, Friedrich Rauſch, Altlußheimer Straße, abzuliefern.— Mor⸗ gen Donnerstag, abends 8 Uhr, findet im„Och⸗ ſen“ eine Pflichtmitgliederverſammlung der Orts⸗ gruppe der NSDAP ſtatt. Redner iſt Pg. Heck. Der Ortsbauernführer gibt bekannt, daß ſich bei ihm alle diejenigen Landwirte zu mel⸗ den haben, die im Jahre 1937 Zuckerrüben anbauen wollen. Die Fragebogen, die beim Ortsbauern⸗ führer zu haben ſind, müſſen ausgefüllt dort wieder bis ſpäteſtens 26. d. M. abgeliefert werden. Plankſtadt, 25. Nov. Der Bürgermeiſtep gibt be⸗ kannt, daß im Friedhof, nordöſtliche Seite, die Grä⸗ ber der in der Zeit von 1888 bis 1890 Verſtorbenen zur Umgrabung gelangen. Künftighin werden in dieſem Teil die Kinder beſtattet werden. Grabſteine, Einfaſſungen und Anpflanzungen der alten Gräber ſind bis ſpäteſtens 1. Dezember d. J. zu räumen. Nach Ablauf der Friſt wird über die nicht entfernten Grabſteine uſw. in geeigneter Weiſe verfügt. Reilingen, 25. Nov. Heute abend halb 9 Uhr findet im„Engel“ eine erweiterte Mitgliederver⸗ ſammlung der Ortsgruppe der NSDAP ſtatt. Es wird erwartet, daß alle Parteigenoſſen ſowie die von den Parteieinheiten gemeldeten Parteianwärter vollzählig zur Stelle ſind. Mittwoch, 25. November 1936 Aus der Pfalz Weitere Sonderzüge zur Dr. Goebbelskundgebung * Ludwigshafen, 24. November Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Zum Kreisappell mit Dr. Goebbels am 25. November ſind außer den bereits bekanntgegebenen Sonder⸗ zügen noch folgende weitere Verwaltungsſonderzüge mit 60 v. H. Fahrpreisermäßigung vorgeſehen: 1. Von Schifferſtadt nach Ludwigshafen⸗Hauptbahr hof, Halt auf allen Bahnhöfen, Schifferſtadt ab 16 34 Uhr, Mutterſtadt⸗Hauptbahnhof 16.40 Uhr, Rheingön⸗ heim 16.45 Uhr, Ludwigshafen⸗Mundenheim ab 16.53 Uhr(Anſchluß von Meckenheim ſiehe Nr.), Lud⸗ wigshafen⸗ Hauptbahnhof 16.59 Uhr. 2. Von Ludwigshafen⸗ Hauptbahnhof nach Schiffer⸗ ſtadt; Ludwigshafen⸗ Hauptbahnhof ab 22.51 Uhr, Halt auf allen Bahnhöfen, Schifferſtadt an 23.16 Uhr; in Ludwigshafen⸗Mundenheim Anſchluß an Sonderzug laufende Nummer 6. 3. Von Ludwigshafen/ Hauptbahnhof nach Mecken⸗ heim; Ludwigshafen/ Hauptbahnhof ab 23.22 Uhr, von Ludwigshafen bis Schifferſtadt ohne Halt, ab Schif⸗ ferſtadt Halt auf allen Bahnhöfen, Meckenheim an .22 Uhr. 4. Von Ludwigshafen Hauptbahnhof nach Ney⸗ ſtadt(Haardt); Ludwigshafen Hauptbahnhof ab 29.80 Uhr, von Ludwigshafen bis Schifferſtadt ohne Halt, ab Schifferſtadt Halt auf allen Bahnhöfen, Neuſtadt an.11 Uhr; in Schifferſtadt Anſchluß an Sonderzug Nr. 3. 5. Von Meckenheim nach Ludwigshafen⸗Munden⸗ heim; Meckenheim ab 15.54 Uhr, Halt auf allen Bahn⸗ höfen, Ludwigshafen⸗Mundenheim an 16.43 Uhr, An⸗ ſchluß an Sonderzug laufende Nummer 1. 6. Von Ludwigshafen⸗Mundenheim nach Mecken⸗ heim; Ludwigshafen⸗ Hauptbahnhof ab 22. 51 Uhr mit Sonderzug Nr. 2, Ludwigshafen⸗Mundenheim ab 23 Uhr, Halt auf allen Bahnhöfen, Meckenheim an 23.50 Uhr. 7. Frankenthal ab 23.11 Uhr, Halt auf allen Bahn⸗ höfen, Großkarlbach an 23.58 Uhr, Anſchluß von Lud⸗ wigshafen. Die geſprächigen Pfälzer Eine Bilanz vom Fernſprecher der Reichspoſt es. Speyer a. Rh., 24. Nov. Die hieſige Reichs⸗ poſtdirektion hat nun aus dem letzten Geſchäftsjahr auch Bilanz des pfälziſchen Fernſprechbettiebes ge zogen. netzleitung umfaßt 139 998 Kilometer. An dieſe Ka⸗ bellinien ſind insgeſamt 32 515 Sprechſtellen ange⸗ ſchloſſen. Geführt wurden im letzten Berichtsjahre 13,5 Millionen Ortsgeſpräche, zuzüglich 2,7 Millio⸗ nen Ferngeſpräche nach dem In⸗ und Auslande und 1,6 Millionen Schnellgeſpräche, das ergibt insge⸗ ſamt 17,8 Millionen Ferngeſpräche. Im ganzen pfälziſchen Fernſprechnetzbereich werden jedoch nur 986 000 Menſchen gezählt, die auf einer Boden fläche von 5 496,98 Quadratkilometer ſeßhaft ſind. Gegenüber den früheren Jahren hat ſich der pfälzi⸗ Die vorhandene Fernſprechleitung dehnt ſich heute auf 67 330 Kilometer aus. Die geſamte Orts⸗ ſche Fernſprechverkehr ſtetig und zwar außer⸗ ordentlich günſtig aufwärts entwickelt. Zum Auf⸗ ſtieg trägt im weſentlichen auch der bequemere Selbſtanſchlußbetrieb viel bei. * Speyer, 25. Nov. Abends wurde ein hieſiger Radfahrer in der Landauer Straße von einem Laſtkraftwagen überfahren und lebens⸗ gefährlich verlctzt. der linken Straßenſeite fuhr, wollte noch kurz vor dem Laſtkraftwagen die rechte Straßenſeite erreichen, wobei er erfaßt wurde. Durch die Sanitätskolonne wurde der Verletzte ins Krankenhaus verbracht, bis jetzt hat er das Bewußtſein noch nicht wieder er⸗ langt. Den Kraftwagenführer dürfte keine Schuld an dem Unfall treffen. Nachbargebiete Brief aus Viernheim Ehrenvolle Auszeichnung I Viernheim, 25. Nov. Der Chormeiſter Georg Hook, der während ſeiner 25jährigen Tätigkeit meh⸗ rere Viernheimer Geſangvereine führte und gegen⸗ wärtig die Freilichtbühne Viernheim und den Geſang⸗ verein„Liederkranz“ in Horſch leitet, wurde unter Der Radfahrer, der auf Ueberreichung der ſilbernen Ehrenchormeiſternadel l vom Vorſtand des Heſſiſchen Sängerbundes zum Ehrenchormeiſter des Gaues 12(gßeſſi⸗ ſcher Sängerbund) des Deutſchen Sängerbundes er⸗ nannt. Verkehrsunfälle an unbewachten Bahnübergängen Das Polizeiamt Viernheim teilt mit: Die Zahl der Verkehrsunfälle an unbewachten Bahnübergän⸗ gen hat nach den ſtatiſtiſchen Mitteilungen gegen über dem Vorjahre wieder zugenommen. Die Un⸗ fälle ſind offenbar überwiegend auf zu kaſches Fahren oder auf grobe Unachtſamkeit von Kraftfahr⸗ zeugführern zurückzuführen. Die Fahrzeugführer werden erneut gewarnt, den beſtehenden Beſtim⸗ mungen zuwider zu handeln. Was gibt es Neues in Lampertheim? In einem Bauernhauſe in der Biedenſandſtraße war kürzlich Schlachtfeſt. In der Nacht ſtellten ſich Diebe ein und ſtahlen aus einem Fleiſchſtänder im Keller zwei große Schinken ſowie ein Seitenſtück insgeſamt etwa 70 Pfund. Die Täter konnten bis jetzt nicht ausfindig gemacht werden. Eine alte Frau von hier wurde beim Kaffee trinken von einem Unwohlſein befallen. Bald darauf war ſie tot. Ein Herzſchlag hatte ihrem Le⸗ ben ein Ziel geſetzt. Einz heträ Die ſolche liege nicht D ſchaſt das! Eing! hörig trieb. zw. wurd Oktob To.], gegen tembe auf 4 44 081 Di gehalt einer Ende kuſen Flami werden genom auf ab N Dit * 1 weiter N Ein iſt vor Angeſt Ausgl. im No Die der gl ſich die Nic Das Mit: d ligen Schon nen la berſehe dieſe 1 ges 9 Amfan deſe 9 zin, B clorätl berwen weckm Geräte ole zun perhine nutz ö keine kleine fich ein Im vo fen, w. Jetrich T wie welche Der Reichsk das Ge Hinwei dem P. volkswi gen ſei echeblie ehen. zur Wi dergewi bogleni verbun 1 36 MHittwoch, 25. November 19 de Die Unterabteilung Einzelhandel der Wirtſchaftskam⸗ mer Saarpfalz hatte am Montag auf Veranlaſſung der maß⸗ gebenden Spitzenorganiſationen des Zeitungsweſens und des Einzelhandels in einer Preſſebeſprechung nach Kaiſers⸗ lautern eingeladen. Die Zuſammenkunft vermittelte ein anſchauliches Bild von der großen Arbeit, die der Einzel⸗ handel in ſeiner Funktion als Kaufmann leiſtet. Dabei wurde auch auf die Bedeutung der Zeitungswerbung hin⸗ gewieſen. 5 Die jetzige Wirtſchaftslage ſtellt den Einzelhandel vor große Probleme. Mit den Worten„Preisbildung“ und Verbrauchslenkung“ iſt eigentlich ſchon angedeutet, daß ler Einzelhandel im Vierjahresplan, der ja in erſter Linie ein Produktionsplan iſt, eine wichtige Rolle zu ſpielen hat. Das hängt auch mit der Stellung des Einzelhandels in der Bolkswirtſchaft zuſammen, ſteht er doch an dem entſcheiden⸗ zen Punkt, wo die Produktion in den Verbrauch übergeht. Der Einzelhändler ſoll daher Mittler und Treuhänder ſein zwiſchen Erzeuger und Verbraucher. Dabei iſt ſeine Auf⸗ gabe mit dem bloßen mechaniſchen Verteilen keineswegs erfüllt. Kaufmann iſt mehr als Verteiler. Er muß vor allem vorausdenken und ſowohl nach der Seite der Pro⸗ duktion als auch nach der Seite des Verbrauchs hin beraten und lenken. Die Beſprechung blidete den Auftakt zu einer künftig noch engeren Zuſammenarbeit zwiſchen Preſſe und Einzel⸗ handel. Organisafionsabkommen zwischen Wirischaffsgruppe Einzelhandel und Neichsgruppe Handwerk Zwiſchen der Reichsgruppe Handwerk und der Wirt⸗ ſcaftsgruppe Einzelhandel iſt eine neue Vereinbarung über das Organiſationsverhältnis zwiſchen Handwerk und Ein⸗ zelhandel getroffen worden. Danach find Handwerksbetriebe, die einen Einzelhandelsumſatz(im Sinne der Anordnung des Reichswirtſchaftsminiſters vom 18. September 1934) von mehr als 3000/ jährlich aufweiſen oder bei denen der Einzelhandelsumſatz mehr als 50 v. H. des Geſamtumſatzes helrägt, Mitglieder der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel. Die Feſtlegung einer anderen Unerheblichkeitsgrenze in ſolchen Fachzweigen, in denen beſondere Verhältniſſe vor⸗ liegen, bleibt norbehalten. Solange andere Grenzen jedoch nicht vereinbart ſind, gilt die Grenze von 3000. Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks und die Wirt⸗ ſchaftsgruppe Einzelhandel haben ferner vereinbart, das Meldeverfahren und die organiſatoriſche Erfaſſung und Eingliederung der zur Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel ge⸗ hörigen Betriebe von der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel und ihren Untergliederungen durchgeführt wird. Das Handwerk erklärt ſich bereit, hierfür die Mitarbeit ſeiner Organtzat'onen zur Verfügung zu ſtellen. Von ſolchen Be⸗ trieben, die ſowohl zur Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel als Der Saarberghau im Okfober Frhöhfe Steinkohlenförderung Nach den Ermittlungen der Wirtſchoftsgruppe Bergbau würden im Oktober 1936 in Saar und Pfalz insgeſamt 1105 829 To. Steinkohlen gefördert gegen 975 926 To. im gleichen Vorfahresmonat und 976 636 To. im September 18 Die Kokserzeugung leinſchl. Hüttenkokereien) ſtieg im Berichtsmonat auf 240 133 To. gegen 213 759 To. i. V. aw. 220016 To im September d. J. an. Arbeits täglich Wurden kin Sktödet 40 880 To. Steinkohlen gefördert(im Oktober 1085 36 145 To. und im September d. J. 24 650 To.) die kalendertägliche Koksgewinnung betrug 7746 To. gegen 6910 To. im Oktober 1936 und 7334 To. im Sep⸗ tember 1936. Die Belegſchaft der Grubenanlagen iſt leicht auf 49 996 zurückgegangen(im Oktober letzten Jahres Ast und im September d. J. 44 206). Die Beſſerung der Abſatzlage hat auch im Oktober an⸗ gehalten. Der Kälteeinbruch führte Anfang Oktober zu Auer plötzlichen Steigerung der Abrufe, die aber gegen einde des Ronats wieder nachließen. Es fehlte an Ab⸗ zuſen für Fettſtücke und grobe Fettnüſſe ſowie für feinere Jlammnüſſe. Sie mußten zum Teil auf Lager genommen werden. Hierdurch haben die Kohlenbeſtände weiter zu⸗ genommen. Feierſchichten wegen Abſatzmangels konnten guf allen Gruben vermieden werden. Die Kokerei Heinitz war infolge weiter ſchlecht beſchäftigt. Eine Veränderung der Zahl der beſchäftigten Arbeiter borwiegend auf die Ueberführung von Arbeitern in das gugeſtelltenverhältnis zurückzuführen. Ferner erfolgte der Ausgleich für Einberufung zur Wehrmacht zum Teil erſt im November. Die Förderung entwickelte ſich planmäßig Entsprechend er allmählichen Inbetriebnahme weiterer Neubauten wird cc die Steigerung fortſetzen. Richſiges Reinigen und Enifeſien Spari Werksſoffe Das Reichskuratorium für Wirtſchaftlichkeit(RKW) teilt hit: In der geſamten Metallverarbeitung ſpielt das Rei⸗ ligen und Entfetten von Metallteilen eine wichtige Rolle. Schon Spuren von Fett, die auf den Metallen haften, kön⸗ zen lackterte, emaillierte und mit galvaniſchen Ueberzügen berſehene Werkſtücke vorzeitig unbrauchbar machen, weil deſe Ueberzüge dann ſchlecht oder gar nicht haften. Rich⸗ iges Reinigen und Entfetten ſichert uns hier in großem imfang gegen Werkſtofſwerſchwendung und Fehlarbeit. Für deſe Arbeiten ſollen leicht brennbare Löſemittel wie Ben⸗ zin, Benzol möglichſt vermieden und an ihrer Stelle Tri⸗ Hloräthylen, Perchloräthylen, Tetrachlorkohlenſtoff uſw. berwendet werden. Aus geſundheitlichen Gründen iſt es zpeckmäßte, das Reinigen und Entfetten in geſchloſſenen Geräten durchzuführen, um ſo mehr, als man hierbei auch zumeist großen Verluſte durch Verdunſten der Löſemittel fehlenden Koksabſatzes behindert. Weitere Verluſte treten ein, wenn die ver⸗ 9 ſhmutzten Löſemittel deswegen vernichtet werden, weil ö eln Auſbereitungs möglichkeiten vorhanden ſind. Für ine Betriebe mit geringen anfallenden Mengen würde im eine olche Aufbereitungsanlage allerdings nicht lohnen. 5 wolkswertſchaitlichen Intereſſe wäre es alſo zu begrü⸗ Het wenn daun solche Aufbereitungsanlagen von mehreren kleben gemeinschaftlich unterhalten würden, ſofern nicht 7 5 dies in Berlin der Fall iſt— Betriebe beſtehen, die Wiedergewinnung in Lohn durchführen. ehen Ausſchuß für wirtſchaftliche Fertigung(AW) beim rn für Wirtſchaftlichkeit(RTW) hat über Aae des Reinigens und Entfettens von Metallteilen 0 Pra und Richtlinien(AW 262) herausgegeben, die Akswienteen bier Wege zur Wirtſchaftlichket und zum en fel datdaitlich richtigen Verhalten zeigen. Im übri⸗ areblich rauf hingewieſen, daß auch bei anderen Arbeiten ſehen 2 Verluſte an Löſemitteln durch Verdunſten ent⸗ br 85 Auch in dieſer Richtung gibt es bereits Verfahren ledergewinnung der Löſemittel. betgewi Hier kann die Wie⸗ nne in geeigneter Form mit den aus arbeits⸗ niſchen Gründen vorhandenen Abſaugevorrichtungen berbunden werden. bosch eitende Geschäffsbelebung be werhlichen Genossenschaffen Ind nm Deutſchen Genoſſen aftsverband e.., Berlin, 15 uus geſchrieben: 1 n ſonſteldaftigung und Umſätze der handwerklichen Genoſſen⸗ a 15 1 waren auch in den letzten Monaten 1936 ſtark von 5 de re ſteigenden Entwicklung der Bautätigkeit abhängig. recht gute Beſchäftigung in den Bau⸗ und Bauneben⸗ daß r Neuen Mannheimer Zeitung Die Bedeufiung des Einzelhandels auch zu einer Untergliederung der Reichsgruppe Handwerk gehören, und deren Geſamtumſatz 10 000 4 jährlich nicht überſteigt, erheben die beteiligten Organiſationen nur die Hälfte ihres Beitrages. Die Feſtlegung einer anderen Grenze in ſolchen Branchen, in denen beſondere Verhält⸗ niſſe vorliegen, bleibt vorbehalten. Die notwendige Ergän⸗ zung der Rahmenvereinbarung durch beſondere Branchen⸗ abkommen iſt bereits eingeleitet. November-Umfrage der Wirischaffsgruppe Zuckerindusirie Auf die zweite diesjährige, vom 11. bis 21. November veranſtaltete Umfrage der Wirtſchaftsgruppe Zuckerinduſtrie haben alle 211 Fabriken, die in dieſem Betriebsjahr Rüben auf Zucker verarbeiten, geantwortet. Nach den Fabrik⸗ mitteilungen ſtellt ſich der Rübenanbau für die Kampagne 1986/37 auf 380 448 Hektar gegen 359 097 Hektar in der Kam⸗ pagne 1995/6(letztere Zahlen ſind der amtlichen Statiſtik entnommen). Die Rübenverarbeitung auf Zucker wird jetzt mit 105,46 gegen 105,88 Mill. Dz. bei der Vormonatsumfrage und einer Verarbeitung von 98,57 Mill. Dz. in der Vor⸗ kampagne angegeben. Die Zuckererzeugung ſtellt ſich dem⸗ entſprechend vorausſichtlich auf 17,40(i. V. 16,76) Mill. Dz., während die Vormonatsumfrage ein vorausſichtliches Er⸗ gebnis von 17,34 Mill. Dz. ergab.(Angaben in Rohzucker⸗ wert). Gegenüber den Vorjahrsziffern ergeben ſich folgende Steigerungen: Rübenanbau 5,95 v.., Rübenverarbeitung 6,99 v.., Zuckererzeugung 3,84 v. H. In den genannten Zuckererzeugungszahlen iſt auch die Produktion von Melaſſe⸗ zucker enthalten. Unter Weglaſſung des Melaſſezuckers be⸗ trägt die Ausbeute 16,20 v. H. gegen 16,61 v. H. im Vorjahr. Gegenüber der Oktoberumfrage ergibt ſich für die Rübenverarbeitung auf Zucker ein Weniger von 90,38 v.., für die Zuckererzeugung ein Mehr von 0,36 v. H. In den oben angegebenen Verarbeitungsziffern ſind 0,88(. V. 0,067) Mill. Dz. ausländiſche Rüben enthalten, aus denen die Zuckererzeugung von 0,107(0,112) Mill. Dz. angenom⸗ men wird. Bei dem Ergebnis der von der internationalen Ver⸗ einigung für Zuckerſtatiſtik gleichzeitig veranſtalteten Um⸗ frage iſt zu berückſichtigen, daß in der Zwiſchenzeit Groß⸗ britannien dieſer internationalen Vereinigung beigetreten iſt und die Statiſtik dadurch gegenüber der Vormonats⸗ umfrage eine beachtliche Erweiterung aufzuweiſen hat. Sie umfaßt jetzt 15 Länder. Nach den Antworten ſämtlicher 566 (i. V. 565) in Betrieb befindlichen Fabriken zeigt die Rübenverarbeitung auf Zucker mit den angegebenen Men⸗ gen von 31,66(30,54) Mill. To. eine Zunahme um 3,68 v. H. Die Zuckererzeugung dürfte in Rohzuckerwert 5,18(5,04) Mill. Dz. betragen. Mit Rüben zur Zuckerherſtellung ſind 1,173(1,171) Mill. Hektar bebaut. Für die Zuckererzeugung errechnet ſich alſo ein Mehr von 2,79 v.., für den Anbau ein Mehr von 0,21 v. H. . gewerben wirkte ſich nicht nur bei den Awbeitsgemeinſchaften in den handwerklichen Lieferungsgenoſſenſchaften aus, ſon⸗ dern auch in den genoſſenſchaftlichen Organiſationen des Malerhandwerks ſowie des metall⸗ und hölzverarbeitenden Gewerbes. Im Malerhandwerk waren die Umſätze, ge⸗ meſſen an den Rohſtoffeinkäufen, ſeit Beginn des Jahres (bis Auguſt) um rund 15 v. H. höher als im Vorjahr. Hier⸗ zu trug jedoch auch die Steigerung der Rohmaterialpreiſe bei. Schloſſer, Klempner, Inſtallateure bezogen bei ihren Einkaufsgenoſſenſchaften bisher rund 25 v. H. mehr Mate⸗ rial als im Vorjahr. Die Rohſtoffeinkäufe der holzver⸗ arbeitenden Gewerbe(Bau⸗ und Möbeltiſchler uſw.) ſind ae 1935 als Folge der Durchführung der öffentlichen lufträge ſogar noch höher angeſtiegen. In den verbrauchs orientierten Handwerkszweigen hat ſich nach den o denten des. Inſtituts für Konfunktur⸗ forſchung der Geſchäftsgang in dieſem Fahr im allgemeinen ebenfalls weiter gebeſſert, ſo im Bäcker⸗ und Fleiſcher⸗ handwerk. Auch das Schneiderhandwerk, das lange unter den Nachwirkungen der Hamſterwelle im Herbſt 1984 zu leiden hatte, hat Verbeſſerungen im Einkauf zu verzeichnen. Weiter hat die Belebung im Schuhmacherhandwerk größere Fortſchritte gemacht. Die Umſätze in den Einkaufsgenoſſenſchaften des Einzel⸗ handels haben wie die im freien Großhandel gleichfalls weiter zugenommen. Alles in allem ergeben auch die neueſten Feſtſtellungen des Inſtituts für Konfunktur⸗ forſchung eine wertvolle Mitarbeit der gewerblichen Ge⸗ noſſenſchaften an den der deutſchen Wirtſchaft geſtellten Aufgaben. Naſionaler Spariag und die bäuerlichen Krediigenossenschaffen Die in der Landesbauernſchaft Saarpfalz im Verband der pfälziſchen land wirtſchaftlichen Genoſſenſchaften— Raiffeiſen— e.., Ludwigshafen a. Rh., vereinigten bäuerlichen Kreditgenoſſenſchaften haben den Nationalen Spartag 1936 wieder zu einer umfaſſenden und ſuſtema⸗ tiſchen Werbung in ihren Mitglieder⸗ und Sparerkreiſen benutzt. Der Erfolg iſt ein ſehr erfreulicher geweſen. 474 Kreditgenoſſenſchaften— das ſind rund 90 v. H. des Mitgliederbeſtandes— melden, daß in dieſem Jahre 19 876 Einzahlungen mit einem Geſamtbetrag von 1 110 475 erfolgt ſind. Gegenüber dem Vorfahre mit 12 670 Ein⸗ zahlungen bedeutet dies eine Steigerung um rund 60 v. H. und hinſichtlich der Summe der eingezohlten Beträge(Vor⸗ jahr 680 000%) um rund 63 v. H. Beiriebsausgaben der deuischen Landwirischafi Das Statiſtiſche Reichsamt veröffentlicht im g. Viertel⸗ jahrsheft zur Statiſtik des Deutſchen Reiches eine ausführ⸗ liche Unterſuchung über die Betriebsausgaben der deutſchen Landwirtſchaft ſeit 1924/25, die eine Erweiterung und Ver⸗ beſſerung gegenüber den bisherigen Schätzungen bringt. Die Betriebsausgaben ſchwankten in dem erfaßten Zeit⸗ raum zwiſchen 5,5 und 8 Milliarden Mark. Seit dem kief⸗ ſten Stand, den ſie im Wirtſchaftsjahr 1932/88 erreicht hatten, ſind ſie nich vorläufiger Berechnung im Wirtſchafts⸗ jahr 1935/6 wieder auf 5,0 Milliarden Mark angeſtlegen. In der Zuſammenſetzung der Ausgaben zeigen ſich bemer⸗ kenswerte Wandlungen. Der Anteil der Steuern und Zinſen, der 1931/2 auf 25,6 v. H. der Betrſebsausgaben angewachſen war, iſt 1935/36 wieder auf 18,7 v. H. zu rück⸗ gegangen. Die Aufwendungen der Landwirtſchaft für die Erneuerung und Inſtandſetzung des toten Inventars haben ſeit der durch die Kriſe erzwugenen ſtarken Einſchränkung wieder beträchtlich zugenommen. Die Menge der verbrauchten Düngemittel liegt um etwa ein Fünftel über dem bisherigen Höchſtſtand im Jahre 1928/29. Die Ausgaben der Landwixtſchaft für gewerblich er⸗ zeugte Betriebsmittel ſind gegenüber 1932/33 um mehr als ein Drittel geſtiegen. Dagegen ſind die Ausgaben für Futtermittel infolge der Einfuhrbeſchränkung und der Er⸗ meiterung der einheimiſchen Futterbaſis beträchtlich zurück⸗ gegangen. In den letzten drei Jahren war die Menge der zugekauften Futtermittel nur noch halb ſo groß wie im Jahre 1927/28. Außer der Darſtellung der Betriebsausgaben und des Mengenaufwandes an Betriebsmitteln wird in der Arbeit durch eine Gegenüberſtellung der Betriebsausgaben mit den Betriebseinnahmen und der Neuverſchuldung auch eine Geldbilanz der Land wirtſchaft aufgeſtellt. Sie zeigt, daß der für Verbrauchsausgaben verfügbare Betrag der ſelbſtändigen Landwirte der bei weitem kriſenempfindlichſte Teil des landwirtſchaftlichen Einkommens iſt. Außerdem iſt aus ihr aber auch zu entnehmen, in wie ſtarkem Maße die landwirtſchaftliche Bevölkerung jetzt wieder als Käufer gewerblich erzeugter Verbrauchsgüter in den Wirtſchafts⸗ kreislauf eingeſchaltet iſt. F. Küppersbuſch und Söhne Ac. Gelſenkirchen. In einer Sitzung des Auſſichtsrates berichtete der Vorſtand über den Verlauf der verfloſſenen neun Monate des Ge⸗ ſchäftsjahres 1936. Danach iſt gegenüber der gleichen Vorfahrszeit eine gewiſſe Umſatzſteigerung zu verzeichnen. Unter dem üblichen Vorbehrlt könne auch für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1936 ein befriedigendes Ergebnis in Ausſicht geſtellt werden(i V. 6 v. H. Dividende). * Unfon⸗Brauerei Ach, Bremen.— Aktieneinziehung. Der auf den 17. Dezember einberufenen o. GV der Union⸗ Brauerei AG, wird u.*. die Einziehung eigener Aktien im Geſamtbetrage von nom. 100 000/ vorgeſchlagen. * Um die Verlängerung des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Handelsabkommens. Wie in gut unterrichteten Kreiſen ver⸗ lautet, verhandelt die Leitung der ſowjetruſſiſchen Han⸗ delspertretung in Paris ſeit kurzem mit dem franzöſif Handelsminiſterium über die Verlängerung des franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Handelsabkommens. Der alte Handels⸗ vertrag läuft am 31. Dezember 1936 ab. Wie es heißt, ſoll die Erhöhung gewiſſer Kontingente ins Auge gefaßt wer⸗ den, ſo vor allem für Hölzer, Hummer uſw. * Ottomaniſche Staatsanleihen. Der Verwaltungsrat der Aukgeteilten Offentlichen Schuld des frühecen Otto⸗ maniſchen Reiches, Paris, erinnert daran, daß die Zins⸗ ſcheine der alten türkiſchen Staatsanleihen, die ab 1. De⸗ zember 1930 zur Auszahlung gelangten, am N. Dezember 1936 verjähren werden. Die Beſitzer werden deshalb auf⸗ gefordert, dieſe Zinsſcheine vor dieſem Tage bei einer der Zahlſtellen an den verſchiedenen Zahlplstzen einzureichen. * Das neue Form⸗ und Stabeiſenwalzwerk der Mannes⸗ maunnröhren⸗Werke. Die Mannesmannröhren⸗Werke haben jetzt ihr neues Walzwerk ür Stab⸗ und Formeiſen, mit deſſen Bau am 6. November 1935 begonnen wurde, nach einjähriger Bauzeit in Betrieb nehmen können. Damit hot das Unternehmen ſeinem Erzeugungsprogramm, das bis⸗ her nur Röhren und Bleche umfaßte, eine Ergänzung ge⸗ geben, die von der Verwaltung ſchon ſeit langem als nol⸗ wendig angeſehen worden war. Die neuen Walzwerks⸗ anlagen ſind in einer 460 Meter langen Halle unter⸗ gebracht. Das neue Werk arbeitet nach den modernſten Methoden. Der Produktionsgang iſt ſo angeordnet, daß ein Teil des Materials bereits als Halbzeug aus der Verarbeitung ausſcheidet und ſo den Blech⸗ oder Röhren⸗ walzwerken bzw. dem Markt zugeführt wird. * Valencienne AG, Dresden⸗Lenben.— 4(3) v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der auf den 17. 12. 1936 einzuberufenden GW die Verteilung einer Dividende von 4(3) v. H. vorzuſchlagen. Der Geſchäftsgang im neuen Geſchäftsjahre war bisher durchaus befriedigend. * Dresdner Gardinen⸗ u. Spitzen⸗Manufackur, Dresden. In der GV der Dresdner Gardinen⸗ und Spitzen⸗Manu⸗ factur, Dresden, wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1935/36(31. Mai] einſtimmig genehmigt und die Dividende für die Stammaktien auf 3 v. H. feſtgeſetzt. Die Vorzugs⸗ aktien erhalten die Dividende von 5 v. H. für die Geſchäfks⸗ fahre 1932/33 bis 1935/0 nachgezahlt. Im Vorjahr wurde der nach Deckung des Verluſtvortrags von 57178/ ver⸗ bliebene Reingewinn von 112 569 4 vorgetragen. * Nene Bezugsquellen für die ungariſche Kunſtſeiden⸗ induſtrie. Der Bezug an Kunſtſeidengarn aus Italien und Deutſchland hat ſich für die ungariſche Kunſtſeideninduſtrie als zu teuer erwieſen und ihre Wettbewerbsfähigkeit ein⸗ geſchränkt. Infolgedeſſen haben die zuſtändigen Stellen ent⸗ ſchieden, daß valutariſche Möglichkeiten für den Kunſtſeiden⸗ garnbezug aus Frankreich, der Schweiz, England, Belgien und Japan geſchaffen werden ſollen. ‚j——— Die deutſche Erdölgewinnung in den Monaten September und Oktober 1936 Die deutſche Erötlgewinnung betrug im Monat September 56 508 Tonnen, im Oktober 1936 39 594 Tonnen. Der Monatsdurchſchnitt der deutſchen Erdölgewinnung im Jahre 1935 hatte 35 807 Tonnen betragen. Die Zahl der Arbeiter und Angeſtellten in den produk⸗ tiven Bezirken und bei Aufſchlußarbeiten außerhalb der produktiven Bezirke betrug am Ende des Monats Sep⸗ tember 1936, 4646, am Ende des Mon its Oktober 1936 4650. f Fer einer Fachgruppe Walinduſtrie in der riſchaftsgrü pen Ehemiſche Inhuſtrie“ Angeſichts der ſchwierigen Deviſenlige hat die Einrich⸗ tung eigener Walfangunternehmungen in füngſter Zeit in Deutſchland ſteigende Bedeutung erlangt. Bei dieſen Unternehmungen handelt es ſich, ſoweit über den eigent⸗ lichen Fang die Wale zur Gewinnung von Fetten ſowohl für ernährungswirtſchaftliche als auch induſtrielle Zwecke ſowie zu chemiſchen Grundſtoffen aller Art bei ihnen ver⸗ arbeitet werden, um eine induſtrielle Tätigkeit. Die Unternehmungen bedürfen drher inſoweit der Betreuung durch öͤte zuſtändige Organiſatton der gewerblichen Wirt⸗ ſchaft. Als ſolche hat der Reichswirtſchaftsminiſter eine im Rahmen der Wirtſchaftsgruppe Chemiſche Fnduſtrie ge⸗ ſchaffenen Fachgruppe Walinduſtrie beſtimmt und den Lei⸗ ter der zuſtändigen Hauptgruppe der Reichsgruppe Indu⸗ ſtrie zu den entſprechenden Maßnahmen ermächigt. Benzin kosſei in Süddeuischland. Am 16. November wurden in den verſchiedenen Abſfatz⸗ gebieten die Zapfſtellenpreiſe für Treibſtoſſe neu feſtgeſetzt, wobei eine weitgehende Angleichung der Zonenpreiſe er⸗ folgte. Wir bringen die nun gültigen Preiſe in einzelnen Abſatzzonen. Es koſten das Liter in der Abſatzzone Bayern Benzin 37 Pfg., Gemiſch 41, Benzol 46, Württem⸗ berg und ſüdliches Baden 37, 41 und 46, Gürtelzone Frank⸗ furt a. M. 36, 40, 45, Gebiet weſtlich der Zone 3a bis ein⸗ ſchließlich Karlsruhe 36, 40, 45, Rheinſtraße zwiſchen Mainz⸗Koblenz 36, 40, 45, Pfalz, nördliches Baden und ſüdliches Heſſen 37, 41, 46, Rheinland 34, 98. 43, Gegend um Koblenz 35, 30, 44. In den 14 verſchiedenen Zonen liegen die Preiſe ür Benzin am niedrigſten bei 34 Pfg., am höchſten bei 37 Pfg., für Gemiſch bei 38 bzw. 41 Pfg. und für Benzol bei 43 bzw. 46 Pfg. Konkurse und land wirischaffliche Enischuldungsveriahren im Handelskammerbezirk Mannheim- Heidelberg Aufgehobenes Vergleichsverſahren: Amtsgerichtsbezirk Schwetzingen: Schwab u. Hertung Gmb, Schwet⸗ zingen. Eingeſtelltes Vergleichs verfahren: Amtsgerichtsbezirk Mannheim: Herbert Mörke Großbuchhändler, Monn⸗ heim.. Aufgehobenes Konkursverfahren nach Schlußtermin und Schlußverteilung: Amtsgerichtsbezirk Mannheim: Nachraß der Kaufmann Jakob Elbert Witwe Henriette geb. Gerlach, Minnheim. Eröffnetes landwirtſchaftliches Entſchuldungsverfahren: Entſchuldungsamtsbezirk Heidelberg: Karl Klähr und Katharina geb. Oppenländer in Richen Aufgehobene landwirtſchaftliche Entſchuldungsverfahren: Eutſchuldungsamtsbezirk Buchen: Wilhelm Gebel jung in Dippach Ge Korb.— Wilhelm Gabel alt in Dippach Gde. Korb.— Georg Gottert jung in Dippach Gde. Korb. — Karl Hammer und Friede geb. Hettinger in Korb⸗Hagen⸗ bach.— Friedrich Henninger und Eliſe Anna geb. Götz in Adelsheim.— Albert Heuberger und Eliſe geb. Herold in Roſenberg.— Alois Kiefer fung und Anng Ludwig geb. Bh tz in Buchen.— Wilhelm Kühner und Emma geb. Friedrich in Bödigheim.— Adrian Matt und Maria geb. Volk in Schlterſtadt bei Adelsheim.— Lultpold Nicola und Ido geb. Riegler in Unglert.— Eugen Nied und Kreſzentia geb. Nied in Hüngheim— Frauz Soſe Sans und Hedwig geb. Morſelheuſer in Altheim.— Michael Joſef Schätzler in Wettersdorf.— Chriſtian Ziegler in Ruchſen.— Entſchuldungsamtsbezirk Mos beiich: Guſtav Baumgärtner jg. und Anna geb. Backfiſch in Reicharts⸗ haufen.— Leo Blotz und Maria Eliſabeth geb. Henn in Limbach.— Adam Bracht und Roſin: geb. Wieder in Schollbrunn.— Franz Brauch und Frieda geb. Konrath in Fahrenbach.— Hugo Dörzenbach und Klaro geb. Mall in Neuden zu.— Heinrich Michael Eberle und Luiſe Katharina geb. Hinninger in Obrigheim.— Konrad Guckenhan Witwe Anna geb. Warter in Strümpfelbrunn. Karl Henrich 2 und Ling geb. Eil in Fahrenbach.— Heinrich Keil(Konſtontin Sohn] und Karolinz geb. Egner in Sulzbach.— Otto Keil in Reichenbuch.— Karl Keller und Anna geb. Keil in Su“ doch.— Eügen Rhein in Drienz.— Joſef Rieth und Joſefine geb. Mall in Stein za K.— Karl Roos und Luiſe geb. Henn in Muckental.— Hermann Rudolph in Sattelboch.— Erwin Sauter und ANDELS- G WIRTSCHAFT-ZETTUNG be Nr. 544 Mittag-Ausg — 23— Nhein-Mainische Abendbörse Still Die Abendbörſe lag bei Eröffnung mangels feglicher Anregung geſchäftslos. Die etwas freundlichere Haltung des Mittags blieb beſtehen und meiſt nannte man die Ber⸗ liner Schlußnotierungen voll behauptet. Etwas Inteseſſe machte ſich nach Montanwerten, wie Vereinigte Stahl und Mannesmann bemerkbar. Auch die Rentenmärkte lagen bei behaupteten Kurſen ſehr ruhig. Bis zum Schluß der Abendbörſe war Geſchift äußerſt gering und bedeutende Veränderungen in Kurslage waren nicht zu verzeichnen. Von Aus! werten notierten Aku mit 54,50(54), dagegen Otav mit 22,50(23). An den Rentenmärkten blieb es glei ſehr ſtill. Im Freiverkehr nannte man zertiſ. Dollar⸗ das Bonds etwa A- v. H. über den erholten letzten Mit⸗ tagskurſen, 6proz. Preußen 71; 6 proz. dto. 71,50; 6proz. Spargiro 69,75; 7proz. dto. 72,50. Nachbörſe ohne Umſatz Johanna geb. Schifferer in Epfenbach— Philipp Adam Berta geb. Maier in Reichartshauſen.— Schilling und Rei 1 und Roſa geb. Seltenreich in Krumbach.— Emil Schmitt Joſef Anton Schnetz in Stein u. K.— Albert Scholl in Reichartshauſen.— Eugen Steck 2 und Hedwig geb. Rüger in Muckental.— Sylveſter Stumpf in Katzental.— Ludwig Weſtenhöfer und Katharina Maria geb Maier in Sattel⸗ bach. Auguſt Zimmerm einn und Anng Bertha geb. Bier in Fahrenbach.— Friedrich Zimmermann und K geb. Schilling in Reichartshauſen.— Georg Zipf geb Howanck in Muckent il.— Entſchuldungsa Tauberbiſchofs heim: Frieda Fahrbach Behringer und Miterben in Neunſtetten.— Friedrich Kern und Katharina geb. Rumm in Schwarzenbrunn.— Adam Landeck 2 und Barbar r geb. Kunkel in Höhefeld— Albert Schäffner in Marbach. 4 82 Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 24. Nov.(Eig. Dr.] Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 7,07%: Jan. 7,10; März 7,15 Verk.; Mai 7,20.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 86,50: Jan. 87 K; März 88,75; Mai 89,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 24. Nov.(Eig. Dr Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! Nov.(3 558; Dez. 653; Jan.(57) 653; Febr., März je 65* 651; Mai 650; Juni 648; Juli 646; Auguſt 0 629; Okt. 623; Nov., Jan.(38) ſe 619 März 618; Mai 6177 Juli 615; Okt. 599; Tendenz gut behauptet 5 Leinöl⸗Notierungen vom 24. Nov.(Eig. Dr.] Lo w⸗ 22 don: Leinſaat Pl. per Nov. 115 Leinſagt Klk. per Nov.⸗Dez. 18%; Leinſaatöl loko 2 Dez. 24,9: Janu.⸗ April 24,0) Baumwoll⸗Oel ägypt. 27,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Nov. 8/16. Neuyork: Terp. 44,25. Sahra mend nah: Terp. 39, 25. 5 e Pfälziſche Obſtgroßmärkte. Lambsheim: Blumen⸗ kohl 15—19, 10-14 und—8; Rote Rüben 45; Sellerie 6 bis 8; abgeſtumpfte Möhren 11,3.— Schifferſtadt: Weiß⸗ kohl 86; Rotkohl—3,25; Wirſingkohl 2,5—3; Blumenkohl 13—1,4; Karotten 1,2; Rote Rüfen 23—2,5; Spinat 10. 8 Maxdorf: Endivienſalat.—5; Feldſalot 9540, Weiß kr rut 90; Rotkraut 3,25; Wirſing 3; Blumenkohl 1820, 12 bis 14 und—8; Karotten 1,8—;, Möhren 1,5; Rote Rüben .3; Sellerte—8. * Heidelberg⸗Handſchuhsheim: Birnen 8;: Kaſta⸗ nien 10—11; Blumenkohl 11; Wirſing 2; Weißkraut 2: Rotkraut 3: Lauch—3; Spinat 11; Feldſalat 40—46 1 30—35; Roſenkohl 1516; Endivienſalꝛt—8; Zwiebel 5. Anfuhr und Nachfrage gut. Geld- und Devisenmarkt Paris, 2. Nemder(Schub emtlſck). non 105.13 enen. opendsgen 47.. en 1 — 21./%“ ffeen 113.— fon! 11.68/ geri 867.— deſglen 383.— ſchwef: 494.—[ Jockholn 4 Warschau 55 London, 24. Nerember(chlus amtlich! Feuyört 489.58] Kopenhagen] 22.40.] Mön. Schenbn 1/248 ane 488.62 unden 19,80 7 ſumznen 658,— Fokcben: 1/07 imsſerdam 908,2 bse 19.90— fiomtenſin. 611.— gusfralen 125, darfs 105.18 Lissabon 119,75] aten 549, fene 18. ers“ 2880— ffelsſagers 228.9 dien 20,2 fontepſces 25,78 Itallen 93.00— prag 133,12[ Parsthag 25.06 Valparebe 18,80 Berlin 12.17 Budepesl 29,50 guenos Aires 15,.— guends 8 gehn: 21.29/ eln! 212 50 fle de Ja. 42,— uf L08805 17,55 Janes 36.75— Fosse 400,— l fengtons.290 J Fd 100.12 Melalle Hamburger Melallnoflerungen vom 24. November up fer 97 i tests. Ang nel] dich rief f delg, berahiif Belef bald berahl lanust 58 75 9575 155 8060 2080 80 Hüttenrobzin n 125/225 kerne 57, 50.45. 808,0 808.0.. kelgellber(i. 5. 0). 48 40400 Mart 5025 5775 870 5 5. 1 11 gr. 264.79 4 25 7 0. 03,0308. ahn(Abfelle) 1%. Cmzpr.(. p. ot.).80,.70 Jun 9994534424 Techn. reines plaſin 5 Juli N Vetallor,(l. p. gr. 5,500 00 3* 5 end.l.. bliebe„„ Anfimon gegulns dunes.(S lb.) 2 do emb. 55,555.75. 808.0808,. Juscksſſber(L per flasche) 25 Dstamo. 55.758.750.. 08, 0808 UU.. Volfrawert cines,(In Sb.) 50 Anordnung 40 der Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle Die Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle veröfſent⸗ licht im Deutſchen Reichsanzeiger eine Anordnung 40 vom 19. November 1936. Betreffend Verbundſchichten aus unedlen Metallen, insbeſondere Ueberzuge aus Nickel, Ehrom und Kobalt.— Durch den Abſchnitt 1 der Anord⸗ nung 40 wird zunächſt klargeſtellt, wieweit die erloſſenen Verwendungsverbote für unedle Metalle auch Verbund⸗ ſchichten(Plottierungen und Ueberzüge) umfeſſen. Ab⸗ ſchnitt 2 enthält Verbote für Ueberzüge aus Nickel, Chrom und Kobalt für eine Reihe von Erzeugniſſen, bei denen ſolche Ueberzüge techniſch nicht notwendig find.— Für die Durchführung der Verbote, die einen weiteren Beitrag zur Sicherſtellung des Metallbedarfs für die Nuf⸗ gaben des neuen Vierjahresplanes bedeuten, wird eine Uebergansfriſt von drei Mon ten gewährt. * Der Londoner Goldpreis betrug am 24. November 1936 für eine Unze Feingold 141 ſh 10% d glei 86,6147, für ein Gramm FFeingold demnach 54,736 pence gleich 2,78472 l. Frachlenmarkt Dulsburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe äußerſt rege. Infolge des ſeit einigen Tagen herr⸗ ſchenden Nebels war nur vereinzelt Kahnraum nach Ruhr⸗ ort getommen. Es konnte eine Mehrfracht von 10 Pig. berg⸗ wie talwärts erzielt werden. Die Talfracht notierte mit 1/ ab Ruhrort und 1,20/ ab Kanal nach Rotterdam und 1,30/ ab Ruhrort und 1,50/ ab Kanal nach Ant⸗ werpen⸗Gent einſchl. Schleppen. Die Bergfracht beträgt ab Ruhrort 1,10/ Baſis Mainz⸗Mannheim und ab Kanal 1,30 J. Der Talſchlepplohn zog ebenfalls an und beträgt 10 Pig. für größere beladene Kähne ab Ruhrort noch Rot⸗ terdam. Der Bergſchlepplohn beträgt unverändert 70 bzw. 80 Pfg. nach Mainz und 80 bzw. 90 Pfg. nach Mannheim. ese Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung . 22 8 147. Jahrgang/ Nr. 344 Für Mütter und Kinder: Malit i Schon einen olclventskabenclex 2 Nun iſt es nicht mehr lange bis Weihnachten. Bis zum 1. Adventstage wollt ihr gewiß alle einen ſchö⸗ nen Kalender haben, damit ihr die Tage bis zum Chriſtfeſt zählen könnt und die Zeit ein bißchen raſcher vergeht. Dieſen Adventskalender wollen wir uns ſelber machen. Seht einmal alle auf das große Bild. Da iſt der Stall abgebildet, in dem Maxia das Jekuskindlein gebar, ihr ſeht ſie beide zuſammen mit Joſef im In⸗ nern des Stalles. Links und rechts von ihnen und im Dach des Stalles befinden ſich vier große Fenſter, darüber der ſchöne Sternenhimmel. ti it u*& A f „ ti** u * R N 1 kr D A + Für den Kalender gebraucht ihr zwei gleich große Papierbogen, ſo groß, wie ihr euren Kalender haben wollt. Und nun ſeht euch einmal die beiden kleinen Zeichnungen an mit den Zahlen 1 und 2. Zuepſt wollen wir Bogen Nummer 1 herſtellen. Wir zeich⸗ nen die Sterne ein und das Stallgebäude mit den vier Fenſterläden und der Tür. Die Sterne werden ſauber ausgeſchnitten, Fenſterläden und Tür zum Oeffnen nur eingeſchnitten und wieder geſchloſſen. Dann malt ihr das Stallgebäude hübſch an und klebt farbiges Seidenpapier hinter die Sterne. Nun machen wir Bogen Nummer 2. Die ganze Zeichnung wird in genau derſelben Größe und An⸗ brdnung wiederholt. Nur werden jetzt an Stelle je⸗ des Sterns Fenſterläden eingezeichnet, in die beiden unteren Fenſter des Stalles Fenſterkreuze, und in die Türöffnung malt ihr das ſchöne Weihnackhtsbild. Die beiden Fenſter im Dach des Stalles werden aus⸗ geſchnitten und mit buntem Seidenpapier hinter⸗ klebt. Wer beſonders geſchickt iſt, kann auch bei den heiden unteren Fenſtern etwas Papier herausſchnei⸗ Hen, ſo daß nur die Fenſterkreuze ſtehen bleiben, und farbiges Seidenpapier hinterkleben. Die Fenſter⸗ läden für die Sterne werden eingeſchnitten, damit man ſie öffnen kann. Jetzt kleben wir Bogen 1 auf Bogen 2. Natür⸗ lich muß es genau geſchehen. Ihr müßt auch darauf achten, daß der Leim nicht zu dicht an die Fenſter⸗ läden und die Türöffnung kommt, da ſich dieſe ſonſt nicht öffnen laſſen. Zum Aufhängen des Kalenders wird oben ein Bändchen angebracht. tür Herd und Messer Wenn der erſte Aoͤventsſonntag gekommen iſt, hängt ihr euren feinen Kalender ans Fenſter des Zimmers und öffnet eines der vier Fenſter des Stal⸗ les. An den drei folgenden Adventsſonntagen wer⸗ oͤen die übrigen drei Stallfenſter geöffnet. An den Wochentagen die dazwiſchen liegen, dürft ihr nur eines der kleinen Fenſterlein öffnen, die ſich hinter den Sternen befinden. Die Fenſterläden für die 7 Sterne werden nach hinten geöffnet, oͤſe Tür und die vier Stallfenſter nach vorn. Am Heiligen Abend dürft ihr dann endlich die Tür zum Stall und das Fenſter des großen Sterns öffnen. Wenn ihr den Kalender als Krippe auch auf den Weihnachtstiſch ſtellen wollt, müßt ihr hinten links und rechts je ein Dreieck aus feſtem Papier ankleben. Eine Kerze dahinter erleuchtet ihn. N A 1 N 1* 18 NX W NX N N 5 ee N NG N e 77 4200 ce 160 N 2 r, . EN Y 9 0 1 Tierſchutz-Schulwochen Eine pädagogische Plauderei Die erſte Tierſchutzwoche wurde mit vollem Erfolg in einem größeren Schulbezirk bei Dresden durchgeführt und bereits von mehreren Gauen des Reichs übernommen. Der Reichstierſchutzbund brachte in Nr. 4/1936 des Reichstierſchutzblattes einen ausführlichen Bericht, der viel intereſſante Einzelheiten und Bilder bringt. Deutſche Mütter und Erzieher, regt in euren Schulen Tierſchutzwochen an— unker⸗ ſtützt die deutſche Tierſchutzbewegung! „Mutti, unſer Lehrer hat einen Vogel!“ ruft Herta ſtrahlend vor Freude ſchon in der Tür. Und Mutti, der es ſo oft ſchwer fällt, dem ſiebenjährigen Plappermäulchen gegenüber würdig und vernünftig zu bleiben, blickt der Schalk aus den Augen, daß ſie am liebſten fragen möchte: Einen großen? Und wie man das denn merke? Was ſoll ſie nun darauf ſagen! So ſtaunt ſie erſt einmal nur:„Euer Herr Lehrer hat einen Vogel?“ und iſt gleich wieder eine ganz vernünftige Mutti und ermuntert das Kind, mehr zu erzählen. „Ja, Mutti, es iſt ein richtiger, lebendiger Vogel. Der beſucht den Lehrer in ſeiner Wohnung. Durch das Fenſter fliegt er und ſetzt ſich auf den Tiſch. Wir haben ihn uns anſehen dürfen. Ganz mucks⸗ mäuschenſtill ſind wir geſtanden. Der Herr Lehrer hat ihn auch gefragt, wie er heiße. Fink! hat er ge⸗ ſagt, Fink! Fink! Und dann hat er gleich noch ſein Lied geſungen, wir haben es ganz genau verſtanden: Ich habe euch, ich hab euch, ich hab euch ja ſo lieb! und dabei ahmt Herta den Finkenſchlag nach, wie ihn die Kinder in der Schule mit noch anderen Vo⸗ gelſtimmen geübt haben. Als der dreizehnjährige Sepp dann nach Hauſe kommt, hört Mutter noch mehr von dem heutigen Schulunterricht, der ſich in ſo vielem von dem ihrer Jugendzeit unterſcheidet. In der Knabenklaſſe iſt ſo⸗ gar des Hofbauern großer ſchwarzer Kater zu Gaſt geweſen, iſt beſprochen und im wahrſten Sinn des Wortes„behandelt“ worden, und ſechsundvierzig Jungen ſind von heute an des zutraulichen, ſchönen Tieres und ſeiner Artgenoſſen Freunde und Schützer. „Morgen darf ich unſeren Rucker und die Suſanne mitbringen“, Stolz und Freude und viel Liebe zu dem oͤrolligen Igelpaar draußen im Garten klingt in dieſer Mitteilung des Knaben mit. Die Mutter erfährt nun, daß in der Schule eine Tierſchutzw 2 durchgeführt wird, wie ſie viele Schulbehörden 15 den verſchiedenſten Gauen Deutſchlands jetzt anord⸗ nen. Sie erinnert ſich auch eines Zeitungsartikels der unter dem Wort des Führers„Im neuen Reich darf es keine Tierquälerei mehr geben!“ vom Tier⸗ ſchutzgeſetz des nationalſozialiſtiſchen Staatez und von der Notwendigkeit der Erziehung der Jugend zu Dierliebe und Tierſchutz geſchrieben hatte, Ihre zwei„Großen“ waren ſchon immer in der Liebe zum Tier erzogen worden, ſie hatte dem Jungen die Igel and dem Mädchen eins der Kaninchen gehalten, ihr Mann hatte mit Sepp für die Vögel im Winter ein Futterhäuſel gebaſtelt, und jedes Jahr wurden wie⸗ der neugezimmerte Niſtkäſten für ſie aufgehängt ſo⸗ gar der Kleine im Laufſtällchen ſpielte ſchon mit Holztieren und quiekte vor Vergnügen, wenn Muztf ſie„rennen“ und„beißen“ ließ.— Daß der Herr —— 22 auf Ihrem Tierd 55 Eine 9 a lalte pelgt besser, Loct ene Ee arne I. Herba, 70 Reichserziehungsminiſter den Tierſchutzgedanken auch im Unterricht der Schulen lehrplanmäßig ſicherſtellte und durchs Reich nun dieſe Tierſchutz⸗Schul⸗ wochen gingen, hatte ſie ſchon damals begrüßt. Nur hatte ſie keine rechte Vopſtellung gehabt, wie die Lehrer eine ganze Wocke vom Tier reden wollten, ohne daß die gewiß gute Sache den Kindern über⸗ drüſſig würde. Ob man hier nicht doch die weiſe De⸗ N 1 laſſe, in der ſich bekanntlich der eiſter zeigt, und im Uebereifer mehr einrei fe f 0 eiße als Nun haben ſie heute 5 0 ihre eigenen Kinder ſchon eines Beſſeren belehrt. Wann ſind ſie über Schul⸗ angelegenheiten je ſo mitteilſam geweſen, wann haben ſie ſich ſo ohne jede Einſchränkung auf den nächſten Schultag gefreut?„Der Führer will den Tierſchutz tun wir unſere Pflicht und ſetzen wir uns dafür ein!“ ſo lieſt ſie im Tagesheft ihres Jungen und weiß, daß mit beſonderem Einſatz in gemeinſamer Arbeit auch dieſem Wort Erfüllung werden wird Denn dieſe Tierſchutz⸗Schulwochen— das verſpürt ſie an ihren Kindern— erwecken in den jungen Her⸗ zen einen warmen Lebens⸗ und Segensſtrom, der nie wieder verſiegen wird. Sie empfindet als deutſche Frau ein dankbares Glück darüber, daß ein Weg ge⸗ funden wurde, die Jugend zur lebendigen Freude am Kameraden Tier zu führen und dadurch die arme, gequälte Kreatur von ſtill getra⸗ genem Leid zu erlöſen. Und mit dem der Frau eigenen Klarblick erkennt ſie: Auch Menſchenleid wird daraus Troſt und Hilfe werden, denn „Wer die Tiere lieb hat, liebt auch ſeine Mit⸗ meuſchen und ſeinen Vater im Himmel.“ W. P. Sauerkohl niemals waſchen oder ausdrük⸗ ken! Ein Teil der Milchſäure und der Vitamine geht dadurch verloren. Durch ſeine Gärung iſt der Sauer⸗ kohl ein reines natürliches keiner Säuberung bedürftiges Nahrungsmittel! Flecken in Marmor! Das Waſchen mit ſehr heißem Waſſer ohne Seife nützt etwas. Beſſer iſt es aber, mit einem wollenen, in Petroleum getauchten Tuch die Flecken vorſichtig zu entfernen. Kaffeeflecke in Leinen, Seide und Baum⸗ wolle werden mit Glyzerin betupft und dann mit lauwarmem Waſſer ausgewaſchen. — Meine Lüge— deine Lüge Von Charlotte Till Der Teufel mochte es wiſſen: Alexander war nicht eiferſüchtig von Natur. Vielleicht war er dazu zu ſelbſtbewußt, zu primitiv im guten Sinn und über⸗ haupt zu ahnungslos, was Frauen anbetraf. Er nahm ihre Schönheit, ihre Heiterkeit hin wie das Leben ſelbſt, aber er dachte nicht darüber nach, wie ſie waren: ſte gehörten zu ſeinem Daſein, er fand, daß ſie achtungswürdige, bezaubernde Geſchöpfe ſeien aber nachdenken über ſie, auf den Gedanken war er noch nie oder, ſagen wir, ſelten gekommen. Und die Pſychologie war nebenbei ſeine ſchwache Seite. Er hatte ſich jetzt zum erſtenmal richtig ver⸗ liebt, ſo ernſthaft, daß nur eine Ehe das Ende ſeiner Anbetung ſein konnte. Deshalb: weil Liſa, ihm völlig unbewußt, ein ſchroffer Gegenſatz zu ihm war. Er ahnte, wenn auch bloß unſicher, daß ſie ihn wieder⸗ liebte. Es war dies nicht der Rauſch der allererſten Jugend. Liſa war Mitte zwanzig, ſie kannte das Leben, und wenn ſie ein bißchen vergnügter war als ſonſt die jungen Mädchen und Frauen um ſie herum, ſy war der Grund der: daß ſie fand, die Männer hätten es ſowieſo ſchon ſchwer genug auf der Welt; wenn man alſo mit ihnen zuſammen war, ſollte man ihnen die beſten Seiten des Daſeins vorſpielen. Alexander glaubte in ihr nun die Verkörperung aller Unkompliziertheit zu erkennen— was ſie bis auf die Verſtellungskünſte und Liſten ihres Geſchlechtes (die er aber nicht entdeckte) auch war, und er ſah in ihr die paſſende Partnerin für ſeine Zukunft. Ge⸗ ſprochen hatten ſie noch nicht darüber. Vielleicht war es bei beiden Abſicht, vorläufig über dieſe Tatſache zu ſchweigen, oder es hatte ſich nie ergeben. Wie auch beginnen?, fragte ſich Alexander. Und das war am Ende gut ſo, weil dann die Sache mit dem Roſen⸗ ſtrauß dazwiſchenkommen ſollte, und dadurch ihre Liebe und ihre Großzügigkeit einer Prüfung unter⸗ worfen wurde. Und das kam ſo: Alexander ging wieder einmal zu Liſa zum Abendbrot. Auf ihrem Schreibtiſch ſtand ein Buſch roſa Roſen: jede einzelne immer ſchöner, immer küh⸗ ner erblüht als die andere, und in der weißen Por⸗ gellanvaſe ſchienen ſie faſt unwirklich in ihrer Herr⸗ lichkeit, in ihrem herben Duft, der von ihnen aus⸗ ſtrömte. Er fragte in dem gleichgültigen Ton der wohlerzogenen jungen Leute, von wem ſie die Blu⸗ men habe. Und Liſa wurde ſchrecklich verlegen, ſo verlegen, wie er ſie nie geſehen hatte, und wie es für ein ſelbſtändiges junges Mädchen von heutzutage eigentlich erſtaunlich war. Sie murmelte reichlich undeutlich etwas von Hauptmann Sowieſo zwiſchen den Zähnen, es war Alexander nicht möglich, den Namen auch nur halbwegs zu verſtehen. Er ging früher als ſonſt, verſtimmt und unbehaglich gelaunt von ihr fort. Seine Eiferſucht war erwacht, er begann, ſich Ge⸗ danken zu machen. Und das Ergebnis dieſer Stunden war ſo einfältig, daß man es einem ausgewachſenen Novemper- AHend Der Abend ſenkt ſich ſchwer und müd von wenigen Lampen erſt erhellt. Der Nebel, der ihn ſo verfrüht, löſt auf, löſcht aus die ganze Welt. Die Näſſe rieſelt, wogt und quillt, ein bittres Meer verſtummten Leids, Und Schmerz und Sehnen ungeſtillt erſtickt der Fall des Nebelkleids. Mann, wie Alerander es immerhin mit ſeinen dreißig Jahren ſein mußte, nicht unbedingt zugetraut hätte. Er rannte nämlich in einen Blumenladen und ſchickte Liſa— anonym bitte!— einen dicken Topf hellblauer Hortenſien, die er von ſeiner Ju⸗ gendzeit her zärtlich liebte— wahrſcheinlich, weil ſie im elterlichen Garten geſtanden und einiges von ſeinen Anſichten über Indianerſpiel mitbekommen hatten. Am übernächſten Nachmittag war er bei Liſa zum Tee. Es war Sonntag, und der Sitte gemäß hatten ſich einige Bekannte ihres Freundeskreiſes hier ein⸗ gefunden, die ſich bei einer gemütlichen Taſſe Tee oder Kaffee in der Friedlichkeit ihres kleinen Heims vom anſtrengenden Sport des Wochenendes erholten, um Kraft für die arbeitsreiche Woche zu ſammeln, Alex⸗ ander ſuchte unauffällig nach ſeinen Hortenſien, und da ſtanden ſie. Groß und knallblau, ins Lila und ins Grünliche ſchimmernd, genau ſo reizvoll und ſchön, wie er ſie ſich gewünſcht, als er ſie ausgeſucht hatte. Liſa bemerkte ſeinen Blick und rief ihm aus der ent⸗ gegengeſetzten Zimmerecke, in der ſie friſchen Tee be⸗ reitete, zu:„Was ſagſt du, Alexander, ſind die nicht himmliſch? Die hat mir heute Eduard wegen einer verlorenen Wette geſchickt!“ Eduard war ein weit enfernter Vetter Liſas, und da er augenblicklich in Garmiſch ſaß und ſich ſonnte, konnte er ſich in keiner Weiſe dagegen wehren. Alexander aber machte ein unerhört geiſtvolles Geſicht, um ehrlich zu ſein; ihm blieb um den Bruch⸗ teil einer Sekunde der Mund offen ſtehen über ſo viel Unverfrorenheit. Zum erſtenmal in ſeinem, wie ſchon eingangs bemerkt, was Frauen anbelangt ohne beſondere Zwiſchenfälle verlaufenen Leben ſtaunte Und alle Not, und alle Angſt ſchmiegt in die Falten ſich und ſchweigt— was Du auch weinſt, was Du auch hangſt: ein End iſt allem zugeneigt. Verlaſſenheit, du dunkle Frau mit Deinem Antlitz abgekehrt— es iſt Dein Kleid, wie Du ſo grau, und doch, von Tröſtung noch— verklärt. Lily Ebhardt. er und wunderte ſich über dieſe Geſchöpfe. Er begriff die Sache einfach nicht. Er hatte jedoch keine Gelegen⸗ heit, Liſa allein zu ſprechen; um 7 Uhr warf ſie freund⸗ lich und energiſch alle ihre Gäſte hinaus, weil ſie ſich noch umziehen müſſe, um zu einem Gartenfeſt zu gehen. Auf der Straße geſellte ſich Johann Burte zu ihm, einer der eifrigſten Verehrer Liſas und zugleich ein alter Freund Alexanders— aus welchem Grunde er Liſa auch nur von weitem in aller Ehrfurcht den Hof machte, denn mit dem feinen Juſtinkt des Frau⸗ enkenners ſpürte er, was zwiſchen den beiden vor⸗ ging. „Weißt Du“, ſagte Johann,„die Liſa iſt doch eine zu nette Frau, und wie reizend ſie immer ausſteht. Vor zwei Tagen, ja, vorgeſtern war es, ſah ich ſie hier gegenüber im Blumengeſchäft in einem grauen Flanellkoſtüm, wie ſie ſich einen überlebensgroßen Strauß roſa Roſen kaufte— übrigens ſtanden heute wohl die Reſte auf ihrem Schveibtiſch.“— aber weiter ſollte Johann nie kommen mit ſeinem begei⸗ ſterten Bericht. Alexander hatte ihn am Arm ergrif⸗ fen, ihn wortlos angeſtarrt, ſich auf eine neben ihnen ſtehende Bank in den Anlagen fallen laſſen und an⸗ gefangen hemmungslos, ſchallend, ſich ſchüttelnd zu lachen— und zwiſchendurch ſtieß er halbe Sätze wie: „Was bin ich für ein Eſel“ oder ähnliches hervor, dies alles geſchah zur Verwunderung von Johann Burte, der höchſt hilflos neben Alexander ſtand und den peinlichen Eindruck hatte, in etwas nicht ein⸗ geweiht zu ſein(was demjenigen, dem das paſſiert, immer ein dummes Gefühl leiſer Minderwertigkeit verleiht). Und es gelang ihm nicht, eine Aufklärung zu bekommen, denn Alexander, kaum hatte er den erſten Lachanfall hinter ſich, ſtand auf, lief zurück, auf Liſas Wohnung zu, rief Johann ein paar ver⸗ worrene Entſchuldigungsfloskeln hin— und war ſchon um die Ecke verſchwunden.: Das Ende iſt bald erzählt. Das Gartenfeſt jeden⸗ falls hat Liſa nie erlebt. Das Schwierigſte an der Sache war nur, daß das Liebespaar ſich gar nicht einigen konnte, wer am ſchlimmſten gelogen halte: Ob Liſa mit den Roſen— oder Alexander, dieweil er die Hortenſien anonym geſchickt hatte(„Denn Verſchweigen, Alexander, iſt ebenſo unanſtändig, wie richtiges Lügen“), oder wieder Liſa mit Eduard: was ja bloß der Hinweis für Alexander ſein ſollte, um ihn auf die Spur der Roſenlüge zu ſetzen. Den größten Aufſchluß in Punkto Frauen aber gab ihm Liſas Generalentſchuldigung: wie ſie es denn ſonſt anders hätte machen ſollen, wo er doch nie eiferſüch⸗ tig geweſen ſei, und wo eine Frau das als Liebes⸗ beweis unbedingt brauche? Hingegen: daß ſie genau gewußt und nicht nur angenommen, wer der Abſender der Hortenſien war, das verriet ſie ihm endgültig erſt bei der Hochzeit (bom Boten des Blumengeſchäfts ſtammte ihre Wiſ⸗ ſenſchaft, der alle Kunden kanntel). Eiſerſüchtig aber wurde er, Alexander, trotzdem nicht— bis auf dieſes eine Mal; das koſtete ihn ja auch ſeine Freiheit, die er übrigens mit dem größten Vergnügen verlor u Johann Burte machte ſich glänzend als Brautführer⸗ Wenn er auch die Geſchichte mit dem Lachanfall Alex⸗ anders bis an ſein Lebensende nicht verstand, weil die beiden ihn nicht aufklärten: es gibt Dinge, fan⸗ den ſie, die gehen Dritte nichts an. ae 080 f Gleic hel! hals einen ſprec ſtem durch Gewi und Ker den, eine die K Rund * Ke Lohſeg nelſer heim 10 auch ellte, ul rüßt. e die Iten, iber⸗ Be⸗ der als chon hul⸗ ann den den uns igen mer ird. hürt her⸗ nie ſche ge⸗ len und tra⸗ rau ird Mittwoch, 25. November 1936 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite 7 Nummer 542 Rund um den Korken Von Elxica In einer Zeit, da„Kampf dem Verderb“ das Leitwort für alle Haushaltungen iſt, und jeder an ſeinem Teil dazu beitragen ſoll, daß beſonders ſolches Gut beſt möglich ausgenutzt wird, das nur mit Aufwand an Deviſen von jenſeits der deutſchen Grenzen hereingebracht werden kann, gebührt auch dem Korken pflegliche Behandlung. Anſcheinend ausgediente Korken werden wieder jung und ſchön, wenn man ſie in Waſſer aus⸗ kocht, dem wenig über manganſaures Kali zugeſetzt iſt. Das Spülen danach muß ſehr gründlich vorgenommen werden, am beſten in fließendem Waſ⸗ ſer. Wenn das nicht möglich iſt, muß das Spülwaſſer wenigſtens recht oft gewechſelt werden. Es iſt ſogar iatſam, die Korken eine halbe Stunde lang im Waſ⸗ ſer liegen zu laſſen. Waren die Korken ſehr unſau⸗ ber ooͤer dienten ſie zum Verſchluß von Flaſchen mit ſtark riechendem Inhalt, ſo iſt es erforderlich, daß ſie ein zweitesmal ausgekocht werden, diesmal un⸗ ler Hinzufügung einer Meſſerſpitze Ehlorkalk zum Kochwaſſer. Nach nochmaligem, guten Spülen können die Korken dann an der Luft trocknen. Bei nur unweſentlich verunreinigten Korken iſt die Be⸗ handlung viel einfacher. Hier genügt ſchon einmalige Auskochung in Sodawaſſer mit einer Beimen⸗ Die Gymnaſtik unſeres Kindes 5 Jede Mutter wird die Erfahrung machen: Kaum iſt der Herbſt mit ſchlechtem Wetter da, ſo ſetzt bei den Kindern die Langeweile ein. Ganz beſonders auffallend iſt dies beim Kleinkind, das noch nicht zur Schule geht. Mit dem Herumtummeln drau⸗ ßen iſt es auf einmal vorbei, und die Spiele im Zim⸗ mer können das bewegungshungrige Kind nicht be⸗ friedigen. Die Mama wird zwar dafür ſorgen, daß ihr kleiner Sprößling jeden Tag ſpazieren geht. Aber dies„Ausgeführtwerden“, womöglich noch zu Beſorgungen mitgenommen zu werden, iſt für geſunde Kinder eine Qual. Ich ſelber habe noch düſtere Er⸗ innerungen daran, und habe auch mein möglichſtes getan, bei meinen eigenen Kindern dies„Spazieren⸗ gehenmüſſen“ zu vermeiden. Hier kann die Gym⸗ taſtik den notwendigen Erſatz ſchaffen. Es iſt natürlich nicht durchführbar, dem Kinde täglich gymnaſtiſchen Unterricht erteilen zu laſſen; aber ein⸗ zweimal in der Woche eine fröhliche Stunde bet einer lebensfrohen, ſchöpferiſch veranlagten Leh⸗ rerin wird dem Kinde ſo viel Anregung bieten kön⸗ nen, daß es ſich von ganz allein jeden Tag mit dem Erlebnis der Gymnaſtikſtunde beſchäftigt, und es ſei auch erſt nur der Nachahmungstrieb, der verſucht, der Lehrerin oder den Mitſchülerinnen nachzueifern. beim Unterricht am Kinde ſo weſentlich. Es ſoll ja nicht„geoͤrillt“ werden, ſondern der kleine Körper wird gebildet und dabei gleichzeitig Geiſt und Seele geweckt. Es iſt durchaus nicht nötig, daß die ganze Gymnaſtikſtunde hindurch geſpielt wird. Der Unter⸗ richt kann und ſoll ſich auch bei einer Kleinkinder⸗ ſtunde auf die fünf Grundformen der deutſchen Gym⸗ naſtik aufbauen: Federn, Gehen, Laufen, Schwingen und Springen. 85 Der Inbegriff alles Frohſinns bei einem Kinde iſt„Hüpfen“. Hier kann die Lehrerin prachtvoll an⸗ knüpfen und allmählich aus dieſem Hüpfen ein Federn und Springen herausarbeiten. Kinder ha⸗ ben auch immer am gemeinſamen rhythmiſchen Gehen eine Freude. Aber ſchon bei einem Erwachſenen iſt der gute Gang ein ſchwieriges Kapitel; bei Kindern erfordert es eine Unmenge Geduld, bis ſie richtig gehen lernen. Ganz einfache Muſikbegleitung, die ſo primitiv iſt, daß ſie das Kind nie von der eigent⸗ lichen Bewegung ablenkt, iſt beim Gehen angebracht. Ein paar Akkorde in Dur- Vorwärtsgehen, ein paar Takte in Moll- Rückwärtsgehen, und ſchon iſt das Intereſſe bei den Kindern geweckt. Die Freude am ſtrammen Marſchieren ſcheint in jedem Deut⸗ ſchen von Jugend auf drinzuſtecken. Auch beim und im Waſſerbad gargekocht. Man gibt eine heiße Obſttunke als Beiguß. Leberpudding. Leber wird durch die Fleiſch⸗ maſchine gedreht, mit einem Ei, Salz, Pfeffer, Zwie⸗ beln und reichlich geriebener Semmel vermengt, in die gut gefettete Form gegeben. Kochzeit ungefähr zwei Stunden. Mit etwas Fett, Suppenwürze und einigen feingewiegten Zwiebeln macht man einen Beiguß. Kartoffeln werden nebenher gegeben. Zur Vervollſtändigung des Eſſens dient Sauerkohl, auch Roſenkohl eignet ſich ſehr gut. Das Vorteilhafteſte an dieſem Leberpudding iſt, daß der Reſt einen Brot⸗ aufſchnitt bildet, der der feinſten Leberwurſt im Ge⸗ ſchmack gleichkommt, und daß man weniger Leber braucht, als man ſonſt für den Tiſch zu rechnen ge⸗ wöhnt iſt. Spaniſch Fricevo— auch ein Waſchtaggericht. Von einem Reſt Kochfleiſch, das ſonſt auch nicht all⸗ zu beliebt iſt, ſchneidet man mundgerechte Würfel, die man ſchnell mit ein wenig Fett und einigen Zwiebeln anröſtet. Unten in die Puddingform kommen rohe, in Scheiben geſchnittene Kartoffeln. Zwiſchen die ein⸗ zelnen Schichten auf das Fleiſch legt man feinge⸗ ſchnittene Zwiebeln und ſtreut Salz und Pfeffer dar⸗ itber. Obenauf gießt man etwas ſaure Milch. Das Gericht kocht ſich allein gar, ſchmeckt ſehr kräftig und wird allgemein ſehr gern gegeſſen. Die Flüſſigkeit, die ſich beim Kochen gebildet hat, wird abgegoſſen und als Tunke gereicht, nachdem man ſie bündig ge⸗ IJ gung von Salz.. 2 3 1 925 5 2 N g f ̃, luftdicht ſchließende Korken gebraucht wer⸗ Ein Jammer iſt es, daß die meiſten Mütter noch im⸗ 51 dasſen ſich allerlei Spiele anknüpfen, die macht und kräftig abgeſchmect hat. 8050 8 8 0 ben, kann man ſich leicht ſelbſt ſolche verſchaffen. mer eine ganz unbegründete Angſt vor einem Lie, Kinder beſtimmt am nächſten Tag, wenn ſie ſich Beigabe geben, ſo kann jedes Gemüſe verwendet wer⸗ Non braucht ſich nur eine Miſchung von 40 Gramm Pauerlauf im Freien haben. Was wäre es mt uhren kleinen Gefährten wieder treffen, wieder-] den. ic icht i icht— ſiehe je⸗ Glycerin, 100 Gramm Waſſer und 20 Gramm ür eine wunderbare Abhärtung, wenn die Kinder holen werden. f Puddinggerichte— nicht im Alltagslicht 1 je Gelatine herzuſtellen und die Korken eine Weile 1 0 im Winter jeden Tag ihren Dauerlauf in fri⸗ Merkwürdige Erfahrungen habe ich bei der fünf des Kochbuch.. hineinzulegen. Dieſes Verfahren iſt einfacher als das 1 115 machen würden, ſelbſtverſtändlich unter ten Grundform der deutſchen Gymnaſtik, dem Eintauchen der Korken in aufgelöſtes Paraffin, 1 1 hung 1150 an Menden e Vier Mi⸗ Sch w 9 en, gemacht. e Mädchen ver⸗ Das„Einſteigen“ von Lebkuchen muß bald geſchehen das auch empfohlen wird. Da dieſes Paraffindad en Bauer auf in leichter Kleidung iſt beſtimmt ſuchen den Schwung„auf ſchön“ auszuführen, und 8 5 i em en 171 5 ee i e ae e 0 2755 wertepller als eine Stunde Spazierengehen im ſchwe⸗] die Jungen genieren ſich. Dabei iſt doch gerade der ee„„ 125 lichte Kork oben ſchwimmt, hat man ſeine liebe Not, wird date mäntelchen. Venn ein Kind ſo angeleitet Schwung daszenige, was den Menſchen begeiſtert Stolle bis zum Kleingebäck, ſelbſt bereitet ihn ſo gleichmäßig dem Paraffin auszuſetz wie wird, daß es von ſelbſt Spiele treibt, die es bei ſtän⸗ und ihn aus Sorgen und gedrückter Stimmung her⸗ 5 1 8 8 8 5 5 ihn ſo g. f Szuſetzen, wie diger Bewe 1. 5 3 5 t 15 a 5 und dazu gehören auch die Lebkuchen, auf deren für luftdichten Abschluß erforderlich iſt. Die Wind und Welter anbeſchndet ann es ſich auch bei ausreisen kann! Kinder brauchen ihn vieleicht noch chelingen ſie beſonders ſtolg ist. Wo keine erprob⸗ Gleichmäßigkeit der Tränkung iſt die Hauptſache da⸗ Es ö und Wetter unbeſchadet draußen aufhalten. nicht. Aber von den vielen anderen Uebungen weiß 46m und überlieferte Famikien eze te zur Hand roßen Korken für einen Flaſchen⸗ e nie gelangweilt herumſtehen. 15 5 ich aus eigener Beobachtung und aus den ſtets wie⸗ ſind 3 5 Rächſtehendes 15 75 0 6 8 als An⸗ hals paſſend zu machen, ſoll man nicht verſuchen, mit ez 555 5 e hingewieſen, daß derholten Berichten der Mütter, daß die Kleinen zu halt dienen. Bei dieſem wird der Teig—3 Wochen einem noch ſo ſcharfen Meſſer ringsherum eine ent⸗ Menſchen: e n Bande Hauſe verſuchen, ſie nachzumachen und ſich tagelang kaltgeſtellt ſtehen gelaſſen. Und zwar wird für ein⸗ ſprechende Schicht abzuſchälen. Selbſt bei ſorgfältig⸗ Dieſe anworten p Einſtellung 1 e e Eva Still n fachen Lebkuchen 500 Gramm Honig lauch ſtem Verfahren wird die Oberfläche des Korkens da⸗ g 1 Va Stlller— von Saltzwedel. Kunſthonig) mit 4 Liter Waſſer aufgekocht und dann durch ungleichmäßig und rauh werden und kaum noch ä———yk— mit 1 Kg. Mehl gemiſcht, in einer Schüſſel zuge⸗ Jewähr für dichten Abſchluß bieten. Viel einfacher deckt—3 Wochen kühl geſtellt. Darauf wird der 1 r iſt das Verfahren, eine keilförmige Di 0 5 3 Fleiſch wi 5 i 8, und ſicherer iſt das ren, eine keilförmige Die Pudoingform im Alltag tes Fleiſch wird mit eingeweichten Brötchen und Teig mit 1 Teelöffel Zimt, 1 Teelöffel geſtoßenen Nerbe an einer Seite des Korkens herauszuſchnei⸗. 5 5 8 allen Zutaten wie zu Klopſen hergerichtet. Nun packt Nelken, 6 aufgelöſten Sukrinetten, 250 Gramm grob⸗ det, notfalls an der gegenüberliegenden Seite noch Praktiſche Ratſchläge für Eintopf⸗ und Waſchtage man ſchichtweiſe Kohl— Fleisch— Kohl ein, über gewiegten ſüßen Mandeln und 25 Gramm Ammo⸗ 1 7. 8 0 8 eee 8 0 5. i 5 1 1 N 5„ U 2 Ae 50 5 2 8 0 eite zweite. Beim Zukorken der Flaſche ſchließt ſich Iſt es nicht ſo: Wenn wir das Wort Pudding gießt mit einer leichten Mehlſchwitze und ſchließt die] nium gemiſcht. Auf bemehltem Brett etwa 1 Zenti⸗ die 15 elaſtiſch ganz von ſelbſt zur gleichmäßigen[hören, machen wir in Gedanken einen kleinen Knix Form zum Kochen. Man muß dann nur vor dem meter dick ausgemangelt, werden dann länglich⸗vier⸗ ö Run 3 i i 5 i ö— und das ſollte nicht ſein. Wenn wir uns erſt an Eſſen Kartoffeln gar machen, die Tunke, die ſich beim eckige Stücke daraus geſchnitten, die auf bemehltem 8 5 Kork, ekanntlich ein Pflanzenhautgewebe, das den Gebrauch der Puddingform gewöhnt haben, wer⸗ Kochen gebildet hat, abgießen, bündig machen, mit Blech bei Mittelhitze gebacken, mit brauner oder beſonders bei der Korkeiche Hhochentwickelt iſt und den wir einſehen, wie ſehr ſie uns Hausfrauen das Salz, Suppenwürze uſw. nachſchmecken, und das weißer Zuckerglaſur überzogen werden. Die fei⸗ auch von ihr. wird, iſt nicht nur wegen ſei⸗ Leben erleichtert. Namentlich an Waſchtagen! Da Waſchtageſſen iſt fertig. neren Lebkuchen werden nach dem gleichen Re⸗ ger hohen Elaſtizität fähig, einen guten Verſchluß ſtaunt wohl manch eine Hausfrau, und doch iſt es zept gebacken, nur werden 500 Gramm Mandeln, een Anteil an ſeiner Eignung ſo— Puddinggerichte kochen ſich alleine. Sie werden Semmelpudding auf einfache Ark. Alte 125 Gramm feingeſchnittenes Orangeat und 125 Gr. 15 1 d„„. mit Flüſſiakeiten morgens eingepackt, in das Waſſer geſtellt, mit einem Brötchen werden in Scheiben geſchnitten, in etwas ebenſolches Zitronat beigefügt und die Lebkuchen vor wochs⸗ oder fettartiger Stoff, d N ee, damit iſt die Arbeit fertig. ſtückchen, etwas feiner Zitronen⸗ oder Apfelſinen⸗kaltet in einer Blechbüchſe aufbewahrt, behalten ſie 5 ee. er ſich durch hochgra⸗ 5 e„ ding. Eine entſpre⸗ ſchale ſchichtweiſe in die Form gegeben, mit der Milch ihre„Knuſprigkeit“. N 80 5 ende Menge Wirſingkohl wird überbrüht. f i 5 b überabſſen gen 9 ſingkohl wird überbrüht. Gehack die man noch mit etwas Mehl vermengt, übergoſſen Verantwortlich: Margot Schubert Mannßeſm. t 3 9 1 5 E 82 2 2 3 8 Lästige Gesichtshaare Elnepsffigg Risſdenzôſgen bla zu Annshmesechfb tür gie laltisg- E 4 K SK 80 Sar elnet Höhe von 100 mm ſe mm FF Warzen, Unreinheiten entlernt Diathermie. Garantierter Dauererfolg. Ene ellengesucheſe mmabig. Abend-Ausgsbe nachm. 2 Uhr Kosmetisches- Institut, 0 7, 5 Telefon 252 28 S 5 Sehr ſchöne Leeres Zimmer 0 B. 71„ m. Kochgeleg. u. 8 Offene Stelle-Zimmer. 8. be aer Dpel-Joll- 3———-—dꝛ 12. zu verm. 5 f i 5 d Wohnungſé 3 J 25er Tab piolettl, 2 11 ertreter I Fräulein, 22 Jahre, ſucht.„ 5 1. 3 730855 e e 12 4 8 nung mit Bad, hochpt., Joſeph⸗Straße 15 778 1 ſchin. 4 Apfangsstele Lagerplatz gene d. n er coden ee due ne Ar ergklaſſigen Satſonſchlager für 6 8 7177 bet Metz, Dammſtraße 6. 8756 a2 fab Str Cb Mansarde(Benzinverbrauch a Verben ichen ech 095 rpanstungengenüfin Id. 1200-1500 in Weinheim druig, ſchoner Nr 5 J. E ig. 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Fusik: Robert Stolz A h e Naben Jie gela mf. 9 Achkung! Heute letzter Tag Achlung! und Sic 2. wollen den großen spannenden Film der Tobis-Europa versäumen 5 Der größte Paul Hartmann Manja Behrens, Aribert Wäscher, Hilde v. Stolz Walter Franck 5 Fäglich: Morgen letzter Tag! Mpionage-Abwehrtim! wind Birgel Täglich: 1 00.20[.20.25 Nalional⸗Thegter amen Mittwoch, den 25. November 1936 Vorstellung Nr. 92 Miete G Nr. 8 II. Sondermiete& Nr. 4 Luise Miller Oper in drei Akten.— Dichtung nach Friedrich von Schille R le und Liebe“ v. Salvadore Cammarano ins 5 1 übertragen von Georg Göhler Musik von Giuseppe Verdi Anf. 20 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr nberpen Spielwaren W. Hofmann- Ecke E 2,-3 blanken. trau Berta TWIN atemsehnlung und Stimmbildung speziell zut Kräftigung det 992 Hals- und Atmungsorgane naul-Martin-Ufer 11 fol. 443 15 der bermania⸗ , Wie IInanzlere und baue id! mein Eigenheim! 5 Deftenicher Vortrag arm Freitag, dem 27. Nov., abends 20 7 Uhr, irt Mannheim, D 5, 4, Bürgerkeller. Bintritt jvret! Eigenheim Schau 1 Mannheim, O 7, 12 E 2 auspart 28 III Mit d Heule, Mi Märchenland Morgen, Donnersiag 910— er Ufa ins WOcH Der ers e große Außerdem ein bu Beiprogr gezogen. Ueber lustigen Mar 5 Modiz im Tonſilm nach Wilh. Buſch Dle Presse schreibt: Das Märchenland öffnet sich— alles wird in den Bann der Kater dröhnen wahre Lach- Salven durch das Theater. Märchen- Tonfilm. untes und lustiges amm mit Märchenwelt den mutigen und Kinder: Vorverkauf: U 30, 50, 70 Pfg. Erwachsene: 50, 70, 90 Pfg. niversum-Kasse Wir emplehlen, Kleinsten zu b In allen Städten begeisterte Aufnahme. die Kleinen und egleiten. Gastspiel carl Waller Popp Rudolf Klaus Rose und Red Mittwoch, 16 Uhr: Naustrauenvorstellang Donnerstag. 16 Uhr: Tanzkabarefi, Varieie Samsl., Bl Schule Heim All- M2, 13b u. D 6, 5 eee 5 Der. Nauk Degum 28. November 75 Gut bürgerlichen Mittagstisch von 30 Pfg. an Friedriohspark SONNIAG Ninelungensaal Die vom Notember 20 Uhr 885 bestens bekannten Hünstle t der Hapelle Willl Wende Hatsue Vuasa 5 Relchssenger Stuttgart „Die lapanische achtigall“ Erika Köster vom Nationaltheater und viele andere. - Hommen 1 Nur numerierte Plätze zu 60 fg. u. I.., reserv Platz Meer feldstr. 43. Buchhandlung Schenk. Mittelstr. 17 MNMusikh, Planken O 7. 13, Verkehrsverein, Blumenhaus Lindenhof igarrenkiosk Schleicher Tattersall- Ludwigshafen: Kohler-Kiosk .50 M. im und auch (C. u. wie wegg Mannheimer theater“ Neue Mannheimer Zeitung: Hakenkreuzbanner: Neues Mannheimer Volksblatt: etuischt Tageblatt: ste alle enden im Schweigen Heute u .00 um.45 Burgtheater nd morgen: .20 Burgtheater ö um.45 „Hach tausanud Sänger filmen nun i Enattdk ginmal ein Srhauspigler filmte Die Mannheimer Presse schreibt über EIN WIILIT FORST-FAHH² „Wer diesen neuen Willg-Forst-Füm erlebt hat. hann sich nur noch mühsam an die Filme von gestern erinnern. das Gesamtwerk: ein hocherfreuliches Breiguis.“ (H. Sch „Wieder einmal wird bewiesen., letsten kann. wenn er von gangen Herlen getragen wird. die aller Schablone aus dem Wege zu gehen wissen es an Hluklang und Beifall nicht mangeln wird.“ (ci) ——— es ſst jast alles (Kbl) „Das Ganse wurde vom Spielleiter Willy Forst disstpüntert gestaltet und rein künstlerisch zu einer Vollendung geführt, die in diesem Rahmen wohl kaum mehr überboten werden kann.““ 9 Das höchste Bob, das tiefste Mitgefühl. das beste Glück Nan muß es gesehen haben, dies Burg- Um mitreden zu können? Nein- um mitschweigen zu dürfen „„atz-) was der Flic Bin reiches, reifes Hunstwerk, dem Es spielen: Werner Krauſs, Oiga Tschechoewa, Wi Eichberger, Hortense NRaky, Nans Moser In bezug auf urkungsgrad Sjegt das Zellungs- Inserai — eue Tanzkurse in Vorbefeitung Sorgföltigste Zussmmenstellung der Teilnehmer Anmeldungen erbeten Koc Elizsbethsttage 11 8274 8 Ruf 44757 7 Geſchlachtete bratfert,.20 J,, tale Börse, E A. 12: Haule Verlangelung! 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