orlo Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Fe Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. heſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25, f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannh Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maun heim für er Seitung Auzeigenpreiſe: 22 am breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich Einzelpreis 10 Pf. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Freitag, 27. November 1936 147. Jahrgang— Nr. 548 —— Man möchte gerne Zwiſchenfälle Eine Folge der unentſchiedenen Haltung des englifchen Kabinetts (Funkmeldung der NM.) Salamanca, 2. Nov. Nach Meldungen des nationalen Rundfunks hat die ſpaniſche Nationalregierung Beweiſe in den Hän⸗ den, daß die Trans portſchiffe der ſpauiſchen Bolſche⸗ wiſten die engliſche Flagge hiſſen, um die nationalen Kriegsſchiffe zu täuſchen. Sp konnte beobachtet werden, daß ein Handelsdampfer der Bolſchewiſten, det von Marſeille mit einer Waffenladung nach Barcelona fuhr, die engliſche Flagge führte. Ein anderes Transportſchiff der Roten paſſierte unter engliſcher Flagge die Meerenge von Gibraltar und lief dann einen Hafen an der kautabriſchen Küſte an, der ſich in den Händen der Bolſchewiſten befindet. 7 0 Auch Valentia ſoll autonom werden — Salamanca, 26. November. Der Madrider Sender hat am Mittwoch bekannk⸗ gegeben, daß die bolſchewiſtiſchen Machthaber in Ma⸗ drid beſchloſſen hätten, die Provinz Valencia zu einem autonomen Gebiet zu machen, das eine ähn⸗ liche„Staatsverfaſſung“ erhalten ſoll, wie ſie be⸗ deits por einiger Zeit für Katalonien erklärt wurde, Der Grund zu dieſer Selbſtändigkeitserklärung für Valencia ſoll darin liegen, daß öieſe Provinz nicht Mehretuter dem Befehl Largo Caballe⸗ vos ſtehen wolle, mit dem ſie nicht mehr einver⸗ fänden ſei. Sie laſſen niemand fort Paris, 26. November. Wie aus St. Jean de Luz gemeldet wird, ver weigern die bolſchewiſtiſchen Machthaber von Bilbav 5 den Einwohnern der Stadt die Aus xreiſegenehmigung. Auf Grund dieſer Anordnung haben ein amerika⸗ niſches und ein britiſches Kriegsſchiff, die mit der Rückbeſörderung von Flüchtlingen beauftragt waren, den Hafen von Bilbao verlaſſen und ſind ohne Fahr⸗ gäſte in St. Jean de Luz eingetroffen. Das ſchlechte Wetter und der Krieg (Funkmeldung der NM.) + Liſſabon, 27. November. In ſeiner Rundfunkanſprache über den Sender Sevilla beſchäftigte ſich General Queipo de Lland am Donnerstagabend mit dem Einfluß der Wetterlage auf die militäriſchen Operationen. Er wies darauf hin, daß das ſeit Tagen anhaltende ſchlechte Wetter es faſt unmöglich mache, auf den grundloſen Wegen die Artillerie in Stellung zu bringen. Noch ungün⸗ ſtiger ſeien die Auswirkungen des ſchlechten Wetters auf die Tätigkeit der Luftwaffe. Der Wettergott habe damit den Roten noch eine letzte Gnaden⸗ ſriſt gewährt, die aber wohl nicht lange anhalten werde. Wie kataſtrophal die Lage tatſächlich für die ſpaniſchen Bolſchewiken ſei, gehe u. a. auch aus einer Erklärung der berüchtigten„Paſſionaria“ hervor, die in einer Verſammlung geäußert habe, wenn es nicht innerhalb von ſechs Tage gelingen ſollte, die natio⸗ nalen Truppen vor Madrid zu ſchlagen, wären die Roten vorausſichtlich zur Aufgabe der Hauptſtadt gezwungen, um ſich beſſere ſtrategiſche Stellungen zu verſchaffen. e Der General ging dann auf den Abſchluß des deutſch⸗japaniſchen Abkommens ein, das er warm begrüßte und als wirkſames Bollwerk gegen den roten Weltfeind bezeichnete. — Bolſchewiſtendampfer fahren unter englischer Flagge Drei Jahre Reichskulturkammer Die hiſtoriſche Eröffnungsſitzung der Reichskulturkommer im November: i933 die in Gegenwoört des Führers und faſt des geſamken Krbinetts ſtattfand. In der erſten Reihe von links nach rechts: Schmitt, Seldte, Frick, Göring, Botſchafter v. Papen und Miniſter Gürtner, Eltz v. Rübenach, der Führer. In der dahinterfolgenden Reihe von links: Dr. Goebbels, Generalmuſikdirektor Pfitzner, doch eine Sicherheitszone im Hafen von Bartelon Franto ſtimmt dem engliſchen Erſuchen zu Engliſche Beſorgniſſe wegen der Nichteinmiſchungspolitik — London, 26. November. Wie verlautet, hat die ſpauiſche Nationalregie⸗ kung in Burgos dem britiſchen Erſuchen eutſpro⸗ chen und im Haſen von Barcelona die gewünſchte Sicherheitszone zur Verfügung geſtellt. Die Sicherheitszone im Hafen von Barcelona iſt, bwie nünmehr bekannt wird, der hritiſchen Regierung auf dem Wege über die Admiralität mitgeteilt wor⸗ den. Der Konteradmiral, der das dritte britische renzergeſchwader vor Palma kommandiert, hat an ord des Kreuzers„Arethuſa“ eine funkentelegva⸗ zhiſche Mitteilung des Militärgvuverneurs von Mallorca erhalten, über die er wie folgt berichtet: „Der Militärgvuverneur von Mallorca hat mir mit⸗ geteilt, daß die Sicherheitszone, die durch den Ma⸗ Uneſtab im Hafen von Barcelbna für ausländiſche und neutrale Schiffe feſtgeſetzt worden iſt, in dem Gebiet beſteht, das ſich zwiſchen dem Lande und der oſſenen See ſüdlich einer Linie erſtreckt, die parallel zum 41. Breitengrad und 20,3 Minuten nördlich verläuft; er wünſcht, daß dieſe Mitteilung an die Schiffe anderer Nationen weitergeleitet wird. Fran⸗ zöſiſchen und italieniſchen Schiffen in Palma iſt die Aleiche Mitteilung gemacht worden.“ „Die britiſche Admiralität erklärt zur Erläuterung dieſer Erklärung, daß es ſich ungefähr um eine Linie handelt, die von Oſten nach Weſten verläuft, etwa diet Viertel Meilen ſüdlich des Leuchtturmes auf em Wellenbrecher von Barcelona. a a Spaniendebatte im Oberhaus 5— London, 26. November. Die Lage in Spanien kam am Donnerstag im erhaus zur Sprache. i a 8 Der Leiter der Labour⸗Oppoſition im Oberhaus, Lord Snell, verlangte von der Regierung weitere ufklärung über die Lage in Spanien. Wolle die Re⸗ lierung etwa, ſo fragte er, General Franco das Recht geben, Schiffe auf hoher See zu durchſuchen, und habe e die Abſicht, den Nationalen das Recht als krieg⸗ üührende Macht zuzuerkennen? Die Politik der Nicht⸗ zumiſchung müſſe zur Wirklichkeit werden und Urfe nicht ein Schwindel ſein wie ge⸗ genwärtig. ö Der Marquis of Crewe(liberal) erklärte, daß einer Anſicht nach die britiſche Regierung die einzig mögliche Politik verfolge, indem ſie keine von bei⸗ nen Seiten anerkennt. Ihm ſcheine es, daß die meiſten Gefahren zur See drohten. Es beſtände die Gefahr, daß es einen Zwiſchenfall mit britiſchen Schiffen gebe, der zu jener Einmiſchung führe, die die Regierung vermeiden wolle. Lord Newton(konſervtiv) erklärte es für Un⸗ ſinn, daß die von Franco geleitete Bewegung nur eine militäriſche ſei. Franco habe zehn Millionen Menſchen hinter ſich, das ſei ungefähr die Hälfte des Landes. Das einzige, was England tun könne, ſei, ſich aus dem Streit herauszu halten. Wenn die Roten in Spanien etwa ſiegen ſollten, ſo würde das Eigentum jedes britiſchen Untertanen und jeder britiſchen Geſellſchaft in Spanien beſchlagnahmt werden. 8 Lord Ranukeillour(konſervativ) erklärte, die Hal⸗ tung des Erzbiſchofs von Mork, der ſüöch für die Roten ausgeſprochen habe(), ſei auf das tiefſte zu bedauern; er vermiſſe ein Wort chriſt⸗ licher Anteilnahme für die Tauſende von Prieſtern und Nonnen, die auf das ſchrecklichſte hingemordet worden ſeien. Lord Cecil(liberal) erklärte, daß die Anerken⸗ nung beider Seiten durch verſchiedene Regierungen eine äußerſt gefährliche Lage geſchaffen habe. Für die Regierung ſchloß Lord Plymouth, der Unterſtaatsſekretär im engliſchen Außenamt, die Ausſprache ab; er erklärte, daß im Gegenſatz zu ge⸗ wiſſen in England verbreiteten Gerüchten die fran⸗ zöſtſche Regierung in den letzten Tagen ausdrücklich erklärt habe, daß ſie die Abſicht habe, die Nichtein⸗ miſchungspolitik fortzuſetzen. Aehnliche Zuſicherun⸗ gen ſeien von der deutſchen und der italieniſchen Re⸗ gierung gegeben worden Die britiſchen Schiffe würden, ſalls ſich das als notwendig erweiſen ſollte, auf offener See gegen die Behelligungen durch Schiffe der beiden Par⸗ teien in Spanien geſchützt werden. 5 Die Lage ſei gegenwärtig die, daß die britiſche Regie⸗ rung die ſpaniſche Nationalregierung nicht an⸗ erkenne, andererſeits aber doch inoffiziell Fühlung mit ihr halte, ſoweit das notwendig ſei, um britiſche Intereſſen in den Teilen Spaniens zu ſchützen, die unter Francos Kontrolle ſtänden. Lord Plymouth wandte ſich dann weiter gegen die Behauptungen, daß die italieniſche Regierung mehrere Inſeln der Balearen in Beſitz zu neh⸗ men beabſichtige; er wünſche ausdrücklich feſtzuſtel⸗ len, daß die italieniſche Regierung mehrfach in den letzten Monaten der britiſchen Regierung im vollſten Umfange verſichert habe, daß ſie keinerlei Abſichten auf die Balearen habe. 5 zurückgeſchlagene rote Gegenangriffe Erfolgreiche Bombardierung Cartagenas und Madeiòs durch nationale Flug zeuge (Funkmeldung den N M 3 Salamanca, 27. November. Der Heeresbericht des oberſten Befehlshabers der Nationaltruppen vom Donnerstag meldet, daß die Roten au der kantabriſchen Front zu Augriffen vorgingen. Sie wurden jedoch von den nationalen Truppen zurückgeſchlagen. Die Geſechte fanden bei Santander ſtatt. Auch in dem Abſchnitt Guadala⸗ jara wurden rote Angriffe auf die vor kurzem er⸗ oberten Stellungen der Nationaltruppen zurück⸗ gewieſen. Von der Madrider Front meldet der Heeresbericht, daß die gewonnenen Stellungen aus⸗ gebaut und teilweiſe vorgeſchoben wurden. Auch hier machten die Bolſchewiſten Angriffsverſuche, die eben⸗ falls ergebnislos blieben. Nach viertägiger Pauſe erſchienen auch wieder nationale Bombenflug zeuge über den Hanptſtadt. Wegen des uunſichtigen Wetters ganz niedrig fliegend, konnten die Flugzenge unge⸗ ſtört von roten Fliegern und unbeirrt durch Ab⸗ wehrfener ihre Bombenladungen abwerfen. Nach er⸗ folgreicher Bombardierung zahlreicher militäriſch wichtiger Ziele traten die nationalen Flugzeuge in muſterhafter Ordnung den Rückflug an. Luftangriff auf Cartagena 5 Salamanca, 27. November. Bei einem Luftangriff auf den Kriegshafen von Cartagena, der von 31 großen Bombenflugzeugen der Nationalteuppen ausgeführt wurde, wurden die Haſengulagen durch Bonbenabwurf in Brand ge⸗ ſetzt. Ankerden konten drei Handelsſchiffe, die im Ha en Aer en, ichlet werden. Der Luft⸗ ang ii n r öroßen Erfolg geha, die Der Präſident der Reichskulturkammer, Skaatsſekretär Funk. g(Erich Zander,.) Drei Fahre Reichskulfurkammer * Mannheim, 27. November. „Was wir wollen, iſt mehr als das dramatiſterke Parteiprogramm. Uns ſchwebt das Ideal vor von einer tiefen Vermählung des Geiſtes der heroiſchen Lebensauffaſſung mit den ewigen Geſetzen der Kunſt. Wir wollen die guten Schutzpatrone der Kunſt und Kultur auf allen Gebieten ſein.“ Dieſe Sätze aus der vor drei Jahren von Dr. Goebbels bei der Gründungsfeier der Reichskulturkammer gehaltenen Rede kennzeichnen die Zielſetzung der neudeutſchen Kulturpolitik. Wenn heute die Reichskulturkammer beim Eintritt in das vierte Jahr ihres Beſtehens iu gemeinſamer Jahrestagung mit der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ die durchmeſſene Drei⸗ jahresſpanne überſchaut, ſo darf ſie mit Befriedigung feſtſtellen, daß der damals gefaßte Plan, der organi⸗ ſätoriſchen Zuſammenfaſſung aller Zweige des kunſt⸗ und kulturpolitiſchen Lebens unſeres Volkes und deren innere Verkoppelung mit den ſtaatspolitiſchen und weltanſchaulichen Ideen des neuen Deutſchland, inzwiſchen zu ſchöner Wirklichkeit geworden iſt, und zwar ſowohl nach der ideellen wie nach der prakti⸗ ſchen Seite hin. Der deutſche Künſtler lauſcht heute wieder in die Seele ſeines Volkes hinein, denn er hat erkannt, daß nur aus dem tiefen, immer ſich erneuernden Born der Volkskraft auch ihm ſelbſt der Gedanke zugetra⸗ gen wird, der ſein ſchöpferiſches Tun befruchtet, und daß nur das ſo„empfangene“ Kunſtwerk, ſteht es einmal vollendet da, das Lob ſeines Schöpfers ſingen und vom Volk verſtanden werden wird, weil es ſpürt, daß hier Geiſt von ſeinem Geiſte iſt. Und was iſt der Künſtler anderes als der Bildner der Cha⸗ rakterwerte ſeiner Nation? Volk und Künſtlerr gehören zuſammen, und es iſt unzweifelhaft das Veröienſt der Reichskulturkammer, jene vielfach artfremoͤen Kultureinflüffe, die, wie wir alle wiſſen, in der Nachkriegszeit zu bedenklichen kunſt⸗ und kultur⸗ anarchiſchen Auswüchſen führten, ſyſtematiſch ausge⸗ ſchaltet und dafür auf allen Gebieten das blutper⸗ bundene deutſche Kunſt⸗ und Kulturgewiſfen wieder geweckt zu haben, indem ſie ſich jene grundlegende Erkenntnis des Führers zu eigen machte, daß„alle großen Kulturſchöpfungen der Menſchheit als ſchöp⸗ feriſche Leiſtungen aus dem Gemeinſchafts⸗ gefühl heraus entſtanden und deshalb in ihrem Beſtehen und in ihrem Bilde der Ausdruck der Ge⸗ meinſchaftsſeele und ⸗ ideale ſind“, Nach dieſem Grundſatz hat die Reichskulturkam⸗ mer vor drei Jähren ihre Arbeit mit aller Tatkraft aufgenommen, und wenn im vorigen Jahre Präſt⸗ dent Dr. richtung de zur Reichs bels mit der Bekanntgabe der Er⸗ Reichs kulturſenates als Beirat urkammer den Abſchluß des organiſa⸗ toriſchen Aufbaues verkünden konnte, ſo kann die Kammer heute, nach einem weiteren Jahr ihrer Wirkſamkeit auf reiche kulturelle und ſoziale Erfolge urückblicken. Denn über das Ideelle hinaus treibt das neue Deutſchland eine ſehr energievolle prak⸗ kiſche Kunſtpolitik, die mit allen Kräften be⸗ müht iſt, den kulturſchöpferiſchen Menſchen auch die Früchte ſeines Schaffens ernten und ihm das Künſt⸗ lerdaſein lebenswert erſcheinen zu laſſen. Außer Lein ſozialen Maßnahmen, wie ſie in der Schaffung der Stiftung„Künſtlerdank“, in der Inangriff⸗ nahme der Frage der Altersverſorgung des Bühnen⸗ künſtlers, in ſozialen Staffelung der Kunſt⸗ Fammerbeiträge und der Regelung anderer Lebens⸗ notwendigkeiten zum Ausdruck kommen, darf in Rieſem Zuſammenhang an die zahlreichen großen kulturpolitiſchen Aktionen erinnert werden, wie wir ſie in den Einrichtungen der Gaukulturwoche, der Heidelberger Reichsfeſtſpiele, der Buchwoche, des Tages der Hausmuſik, um nur die wichtigſten zu nennen, kennen und lieben gelernt haben. Durch dieſe umfaſſende ſtaatliche Betreuung und Förderung der Kunſt— auch die Vergebung von Nationalpreiſen für Buch und Film gehört hier⸗ her— ſind in den letzten Jahren alle Zweige künſt⸗ leriſchen Schaffens neu befruchtet worden. Der ge⸗ legentlich wohl gemachte Einwurf, durch die Er⸗ richtung der Reichskulturkammer mit ihren ſieben Unterkammern werde die Herrſchaft der Para⸗ graphen auf dem Kulturgebiet proklamiert und die künſtleriſch⸗kulturelle Entwicklung eingeengt, hat ſich durch die inzwiſchen geſammelten praktiſchen Erfah⸗ rungen als vollkommen irrig erwieſen Das Gegen⸗ teil iſt eingetreten, nämlich eine überall ſich deutlich zeigende Belebung der künſtleriſchen Schaffens⸗ freude. Der deutſche Künſtler hat mit der Beſei⸗ tigung der unzähligen neben⸗ und gegeneinander⸗ narſchierenden fachlichen Einzelorganiſationen und der nunmehr erfolgten Einigung aller Kulturſchaf⸗ fenden in der unter dem Schutz des Staates ſtehen⸗ den Reichskulturkammer die Freiheit ſeines Schaf⸗ fens recht eigentlich erſt gewonnen. Wohl nimmt ſich der Staat das Recht, die reichen Ströme der kultur⸗ ſchaffenden Kräfte Deutſchlands in georoͤnete Bahnen zu lenken, aber gleichzeitig wacht er mit der ihm eigenen Zielbewußtheit darüber, daß die ſchöpferiſche Arbeit jedes künſtleriſch Berufenen im Sinne des Nationalſozialismus Gemeinſchaftsbeſitz des geſamten deutſchen Volkes wird. In keiner an⸗ deren Nation der Welt erfreut ſich der Künſtler ſo ſehr der Förderung durch den Staat wie in Deutſchland. „Die ſchaffenden Menſchen ſollen Wieder als eine Einheit empfinden; es ſoll ihnen jenes Gefühl troſtloſer Leere genommen werden, daß ſie bisher von der Nation und ihren treibenden Kräften trennte. Die deutſchen Künſtler ſollen ſich unter dem Protektorat des Staates geborgen füh⸗ lon und das beglückende Gefühl zurückgewinnen, daß ſie im Staate ebenſo unentbehrlich ſind, wie die, die die Werte ſeines materiellen Daſeins ſchaffen“ Mit dieſen verheißungsvollen Worten hat Dr. Goeb⸗ bels im November 1933 die Reichskulturkammer er⸗ öffnet. Heute iſt dieſe Verheißung zur Erfüllung geworden. Der deutſche Künſtler hat dem neuen Staat viel zu danken! e. Vollſtes Einverne hmen Muſſolini wird nach Budapeſt kommen N— Budapeſt, 27. November Wie aus Rom gemeldet wird, wurden die offiziel⸗ len Beratungen zwiſchen den ungariſchen und italie⸗ niſchen Staatsmännern am Mittwoch abgeſchloſſen. Bei den Beratungen ſei auch diesmal das vollſte Ein⸗ vernehmen der Leiter der Außenpolitik der beiden Länder feſtgeſtellt worden. Die nach Rom entſandten Sonderberichterſtatter der ungaxriſchen Blätter bringen eine Erklärung des Miniſterpräſtdenten Daranyi, in der er hervorhob, welch tiefen Eindruck auf ihn die große ſtaatsmän⸗ niſche Perſönlichkeit Muſſolinis gemacht habe. Wäh⸗ rend ſeines Römer Aufenthaltes habe er mit Muſſo⸗ lini die beide Staaten gemeinſam intereſſierenden politiſchen und wirtſchaftlichen Fragen durchberaten. Dieſe Verhandlungen ſeien geeignet, das freundſchaft⸗ liche Verhältnis zwiſchen Italien und Ungarn noch tiefer und inniger zu geſtalten. Im Namen der ungariſchen Regierung habe er Muſſolini nach Budapeſt eingeladen, und d eſer habe die Einladung angenommen. Es ſei zu hoffen, daß Muſſolini im nächſten Früh⸗ jahr der ungariſchen Hauptſtadt einen Beſuch abſtat⸗ der Deutſchland ten werde. Sicherem Vernehmen nach wird das italieniſche Königspaar den Beſuch des ungariſchen Reichs ver⸗ weſers und ſeiner Gemahlin im Mai nächſten Jahres in Budapeſt erwidern Der Beſuch Muſſolinis werde kurze Zeit nach dem Beſuch des Königspaares erſol⸗ gen. In einen Hinterhalt geraten Britiſche Truppen in Indien non Eingeborenen überfallen — London, 26. November. Wie aus Delhi in Indien berichtet wird, ſind bei einem Gefecht an der indiſchen Nordweſtgrenze zwei britiſche Offiziere und 16 indiſche Sol⸗ daten getötet und zwei britiſche Offiziere und 75 Inder verletzt worden. Im Khaiſora⸗Tal wurde eine britiſche Abteilung von Angehörigen des Stam⸗ mes der Tori Khel überfallen, gegen den die britiſchen Militärbehörden einen Demonſtrationsmarſch ge⸗ klant hatten, weil dieſer Stamm einem gefährlichen Fakir Unterſchlupf gewährt hatte. Der Ueberfall durch die Eingeborenen, die erſt nach Einſatz von Flugzeugen vertrieben werden konnten, kam völlig überraſchend. London dementiert Wehrpflichtgerüchte. Die neuer⸗ dings in England weitverbreiteten Gerüchte, daß die britiſche Regierung infolge des Rückganges der Re⸗ krutierungszahlen beabſichtige, die allgemeine Wehr⸗ pflicht einzuführen, wurden am Dunnerstagnach⸗ mittag in London amtlich als unrichtig bezeichnet. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 27. November 1938 Wie lange wird das Experiment noch halten? Neue ernſte Kriſe der —— 8 Blumregierung Schwerer Konflikt zwiſchen Arbeitgebern, Regierung und Gewerkſchaſten- Generalſtreikpläne der Arbeiterſchaſt [(Funkmeldung der NM.) . Paris, 27. November., Zwiſchen dem franzöſiſchen Arbeitgeberverband und der Volksfrontregierung wie auch den Gewerk⸗ ſchaften iſt ein ſchwerer Konflikt entſtanden, deſſen Folgen heute noch nicht überſehen werden können der jedoch bereits zu Ausſchreitungen in Paris geführt hat. Arbeitgeber und Arbeitnehmer hatten ſich vor kurzem in der Frage des Arbeits⸗ vertrages auf eine Formel geeinigt, die dem von der Regierung empfohlenen Arbeitsrahmenvertrag Rechnung tragen würde. Jetzt haben ſich die Arbeit⸗ geber jedoch auf den Standpunkt geſtellt, daß die dauernden Streiks und Fabrikbeſetzungen gegen die Grundſätze dieſes Rahmenabkom⸗ mens verſtoßen. Eine Abordnung des franzöſiſchen Arbeit⸗ geberverbandes hat am Donnerstagnachmittag Miniſterpräſident Blum aufgeſucht. Sie hat dem Miniſterpräſidenten mitgeteilt, daß die Voraus⸗ ſetzungen für die Durchführung des Nahmen⸗ vertrages durch das Verhalten der Arbeitnehmer⸗ ſchaft hinfällig geworden ſeien. Léon Blum hat die Erklärung zur Kenntnis genommen. Gleich⸗ zeitig hat er aber ziemlich ablehnend erklärt: „Meine Herren, ich habe nichts weiter dazu zu ſagen; ich werde verſuchen, die Folgen Ihres Verhaltens nach Möglichkeit abzuſchwächen!“ Kurz darauf hat der Miniſterpräſident bekannt⸗ gegeben, er werde dem nationalen Wirtſchaftsrat und auch dem Parlament Vorſchläge unterbreiten, die auf die obligatoriſche Einrichtung Schieds⸗ gerichtsverfahrens bei Streiks hinauslaufen. Die Erklärung des Miniſterpräſidenten hat in den Kreiſen der Arbeitgeberſchaft große Erre⸗ gung ausgelöſt. Es iſt möglich, daß die Stellung⸗ nahme des Miniſterpräſidenten zu den Forderungen der Arbeitgeber, die ſelbſt innerhalb der Volksfront, nämlich bei den Radikalſozialiſten, Zuſtimmmung finden, einen Konflikt heraufbeſchwört, der den Be⸗ ſtand der Volksfront⸗Regierung gefährden könnte. Wie bekannt wird, tritt am Freitagnachmittag ein Kabinettsrat zur Prüfung der kritiſchen Lage der Regierung zuſammen. Im Laufe des Donnerstagabend hat der General⸗ ſekretär des marxiſtiſchen Gewerkſchaftsverbandes, Jouhaux, bereits mit der Regierung Fühlung ge⸗ nommen. Im Anſchluß daran hat er erklärt, daß die Arbeiterſchaft zu äußerſtem Widerſtand entſchloſſen ſei. Schon jetzt hat der Konflikt zwiſchen den Arbeit⸗ gebern und der marxiſtiſchen Gewerkſchaft zu Aus⸗ ſchreitungen geführt. 200 Marxiſten haben am Donnerstagabend das Verwaltungsgebäude des Arbeitgeberverbandes in Paris überfallen. Sie riſſen das Gitter vor dem Gebäude nieder, drangen in das Haus ein, zerſtörten die Einrichtung, ſchlugen auf vier im Huünſe arbeitende Etettrotechniker los und brach⸗ ten ihnen zum Teil ſchwere Verletzungen bei. Einer der Arbeiter wurde ſo ſchwer verletzt, daß er in bedenklichem Zuſtande ins Krankenhaus gebracht merden mußte. In einigen Pariſer Kreiſen fürchtet man, daß dieſer Konflikt zur Proklamierung des Ge⸗ nexalſtreils in ganz Frankreich führen könnte. „ des Küchenſtreil der Studenten Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 27. November. 15 Nach all den zahlreichen Streiks in Frankreich iſt geſtern nachmittag auch ein Studentenſtreik in der internationalen Univerſitätsſtadt in Paris ausgebrochen. Die Streikenden, rund 1500 Mann an der Zahl, die allen Nationalitäten angehören, pro⸗ teſtieren gegen die ſchlechte Küche im inter⸗ nationalen Studentenheim. Nicht nur ſeien die Preiſe für die Mahlzeiten viel zu hoch, ſondern auch das Gebotene ſei ebenſo unzulänglich an Qualität wie an Quantität. Niemand könne ſatt werden, und es lägen auch zahlreiche ärztliche Atteſte vor, daß Nah⸗ rungsmittelvergiftungen vorgekommen ſeien. Weiter proteſtieren die Streikenden dagegen, daß ihnen aus Gründen der Sparſamkeit die Bibliothek, der Leſeſaal und der Unterhaltungsraum im Stu⸗ dentenheim verſchloſſen ſeien. Selbſt die Turnhalle ſei jetzt, um die Heizung zu ſparen, geſchloſſen wor⸗ den. Der Rektor der Univerſität hat den Streiken⸗ den eine ſofortige Unterſuchung zugeſagt. Bei dieſer Gelegenheit haben die Studenten auch noch gegen einige andere„Schönheitsfehler“ in der internationalen Studentenſtadt proteſtiert. Sie math⸗ ten darauf aufmerkſam, daß vor allem das Spork⸗ feld völlig unrationell angelegt ſei. Die Aſchenlauf⸗ bahn ſei nicht etwa rund oder oval, ſondern vier⸗ eckig angelegt, ſo daß ſie einfach unbrauchbar ſei. Die Sprungſtände für Weitſprung und Hochſprung ſeien ſo weit an die Betongrenzmauer gelegt, daß jeder Sportler ſich den Kopf einſchlagen müſſe, falls er beim Sprung einmal fallen oder ſich nicht rechtzeitig abbremſen könnte. ((( VV D TTTVTVpVpPpVpVVVVV FPV Die GP und die Reichsdeutſchen Ausweiſung der Reichsdeutſchen aus Rußland — Warſchau, 26. November. Nach einer Meldung aus Moskau, die über Riga hierher gelangt iſt, hat der GPu⸗Kommiſſar Jeſchow angeordnet, daß ihm innerhalb drei Tagen genaue Angaben über die politiſchen Anſichten und die Art der Beſchäftigung ſämtlicher Reichsdeutſcher vor⸗ gelegt werden, die ſich zur Zeit noch in der Sowjet⸗ union befinden. Die Mehrheit dieſer Reichsdeutſchen werde vorausſtchtlich aus der Sowjetunion ausge⸗ wieſen werden. Die Belagerung der Warſchauer Aniverſität Mit Tränengas ud Waſſerſpritzen gege ndie Studenten — Warſchau, 27. November.(U..) Die ganze Nacht über wurde die von den Studen⸗ ten ſeit drei Tagen beſetzte Univerſität durch größere Polizeiabteilungen belagert. Nachdem die Polizei mit Tränengas und die Feuerwehr mit Waſſerſpritzen die Univerſität angegriffen hatten, gelang es ſchließlich der Polizei, in die Uni⸗ verſität einzudringen, wo ſie noch 345 Studenten im Hauptgebäude antraf. Zunächſt wurden ihre Perſona⸗ lien feſtgeſtellt und dann wurden ſie morgens gegen 8 Uhr verhaftet und abgeführt. Der Rektor der Univerſität erklärte, daß alle diejenigen Studenten, die noch in der Univerſität angetroffen wurden, mit ſofortiger Wirkung relegiert ſeien. Rine Unter⸗ ſuchung iſt ſofort eingeleitet worden. Das Hauptgebäude der Warſchauer Univerſität hat unter der dreitägigen Beſetzung und unter der mit Waſſerſpritzen durchgeführten Belagerung ſtark gelitten, Auf dem Univerſitätsgelände und in der Um⸗ gebung iſt nunmehr völlige Ruhe eingetreten. Ein Luftgeſchwader pro Woche Die Durchführung des engl chen Luftrüſtungs⸗ programms — London, 25. November.(U..) Der britiſche Luftfahrtminiſter Sir Philipp Saſ⸗ ſoon gab in einer Rede auf einem Studentenfrüh⸗ ſtück der Londoner Univerſität bekannt, daß ſeit Inangriffnahme des neuen Luftrüſtungs⸗ programms durchſchnittlich ein Flugzeuggeſchwa⸗ der pro Woche fertiggeſtellt worden ſen Die Schnelligkeit des Flugzeugbaues werde aber in Zukunft. mit wachſenden Erfahrungen, noch zuneh⸗ men. Die britiſche Luftwaffe habe bereits weit grö⸗ ßere Fortſchritte gemacht, als viele Leute glaubten. —————————————⅜ Frankteichs Außenpolitik Kommuniſten Zurückweiſung kommaniſtiſcher Vorſtöße ⸗ Ablehnung des Antikomintern⸗Vertrags (Drahtbericht unſeres Pariſer Korreſpondenten) — Paris, 27. November. In der Außenpolitiſchen Kommiſſion der Kam⸗ mer iſt es geſtern wieder zu einem neuen kommu⸗ niſtiſchen Vorſtoß gegen die franzöſiſche Neutralitäts⸗ politik im ſpaniſchen Bürgerkrieg gekommen. Dieſes⸗ mal aber wurde der Vorſtoß mit einer Energie wie noch nie von allen Parteien einſtimmig abge⸗ lehnt. Die 5 kommuniſtiſchen Mitglieder der Kommiſſion blieben völlig iſoliert gegenüber den 29 übrigen an der Sitzung teilnehmenden Kommiſſtons⸗ mitgliedern. Namentlich die Marxiſten wehrten ſich aufs entſchiedenſte gegen dieſes neue kommuniſtiſche Manöver. Darüber hinaus erhielt der Außen⸗ miniſter Delbos ſogar noch einen ausdrücklichen Glückwunſch für ſeine Spanienpolitik. Gleichzeitig wurde er aber aufgefordert, womöglich zuſammen mit dem Miniſterpräſidenten Léon Blum vor der Kommiſſion zu erſcheinen, um ihr einen Vortrag über die neueſte diplomatiſche Entwicklung der ſpaniſchen Frage zu halten und ſich auch über den deutſch⸗japaniſchen Vertrag zu äußern. Vielleicht wird der Außenminiſter Delbos ſchon heute oder morgen vor der Kommiſſion erſcheinen. Auf jeden Fall aber hat die Regierung geſtern nach ihrem Miniſterrat angekündigt, daß ſie am Freitag der nächſten Woche, am 4. Dezember, vor dem Ple⸗ num der Kammer eine entſcheidende außen⸗ politiſche Erklärung abgeben werde, in der ſie eindeutig die Haltung Frankreichs zu allen wich⸗ tigen diplomatiſchen Problemen des Augenblicks dar⸗ legen werde. Bei dieſer Gelegenheit wird man alſo auch mit einer offiziellen Stellungnahme Frankreichs zum deutſch⸗japaniſchen Vertrag rechnen können. Die heutige Preſſe hat ſich an dieſes deutſch⸗ japaniſche Abkommen jedenfalls noch nicht gewöhnen können. Der Geſamteindruck in Paris iſt und bleibt ablehnend. Einige Blätter wie der „Matktn“ und der„Jour“, die ſich durch ihren Kampf gegen den Kommunismus ſchon ſeit langem bekannt gemacht haben, verzichten auf jede eigene Stellung⸗ nahme. Andere Blätter, wie der rechtsſtehende „Figarv“ oder wenigſtens die Berechtigung dieſes Abkommens. Aber ſelbſt dieſe Blätter glauben immer noch Gründe finden zu müſſen, um den rein ideel⸗ len Wert dieſes neuen Abkommens in Zweifel zu ziehen. So ſtellte das„Journal“ die Frage:„Iſt dieſes Abkommen wirklich das beſte und wirkſamſte Mittel, um ſich gegen die rote Ge⸗ fahr zu verteidigen?“ Aus allen bekannten Schub⸗ laden der franzöſiſchen Politik ſucht man nach über⸗ reichlich oft gehörten Ueberlegungen, um den ab⸗ lehnenden Standpunkt Frankreichs gegenüber dieſem Abkommen darzulegen. Dabei hört man auch wie⸗ der Gründe wie den, daß Frankreich ſchon aus Preſtige an dieſem Abkommen nicht teilnehmen könnte, weil es eben an ſeinem Abſchluß nicht be⸗ teiligt geweſen ſei. Ruſſiſcher Druck auf Paris [(Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 27. November. Wie der„Paris Soir“ ſich aus Moskau berichten läßt, beabſichtigt die ruſſiſche Regierung, im Verfolg der Unterzeichnung des deutſch⸗japaniſchen Abkom⸗ mens eine dringliche Demarche in Paris Unternehmen zu laſſe n. Sie wolle die For⸗ derung an Frankreich ſtellen, daß Frankreich nun die „klare Nutzanwendung“ aus dieſem Abkommen ziehe und ſich ſofort zu einer Engerſchließung des Ruſſen⸗ paktes bereit finde. Der ruſſiſche Pakt müſſe jetzt unbedingt zu einem Militärabkommen ver⸗ ſtärkt werden. Gleichzeitig meldet aber der„Paris Soir“, daß Rußland ſeine kriegeriſche Unterſtützung an das rote Spanien nun tatſächlich bis aufs höchſt⸗ mögliche verſtärken wolle. ö Es ſei von Sebaſtopol aus eine ruſſiſche Kriegs⸗ flotte von 35 Einheiten in See gegangen, mit dem Auftrag, ſich den Spaniern in Barcelona und Valeucia zur Verfiigung zu ſtellen. die radikale„Republik“, moraliſche betonen Die im Bau befindlichen Flugzeuge verkörperten in ſich die neueſten techniſchen Errungenſchaften.„Wie gut dieſe von uns gebauten Maſchinen ſind, geht aus der Tatſache hervor, daß verſchiedene ausländiſche Staaten ſich darum bemüht haben, Muſterſtücke dieſer Flugzeuge zu erhalten. Aber ſie werden ſehr lange darauf zu warten haben“. Mit engliſchem Geld Jugoflawien will Cattaro zur Flottenbaſis ausbauen — Wien, 25. November.(U. P) Wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, hat der jugoſlawiſche Prinzregent Paul während ſeines ge⸗ genwärtigen Beſuches in London mit den zuſtändi⸗ gen Stellen über die Gewährung einer Anleihe in Höhe von vier Milliarden Dinar ver⸗ handelt. Dieſe Anleihe ſoll zum Bau einer großen Flottenbaſis in der Bucht von Cattaro in der Adria verwendet werden, die von der britiſchen Floſte benutzt werden kann. Die Anleihe dürfte mehr den Charakter einer Spende als einer Anleihe haben. Man glaubt ſogar, daß ſie einen Teil des engliſchen Aufrüſtungspro⸗ grammms darſtellt. Cattaro war beſanntlich ſchon früher öſterreichi⸗ ſcher Flottenſtützyvunkt gegenüber Italien. 11 Milliarden Kriegshaushalt Was Frankreich für ſeine Rüſtungen ausgibt — Paris, 25. November. Im Finanzausſchuß der Kammer wurde am Mitt⸗ woch der Haushalt des Kriegsminiſteriums einge⸗ bracht, der ſich für 1937 auf 11 046 000 000 Franken be⸗ läuft und damit nach den Ausführungen des Be⸗ richterſtatters den größten Kriegshaushalt darſtellt, der jemals einem franzöſiſchen Parlament zur An⸗ nahme vorgelegt worden iſt., Man dürfe nicht vergeſſen, fuhr der Berichterſtat⸗ ter fort, daß der Haushalt des Luftfahrtminiſter tems und der des Kriegsmarineminiſteriums getrennt ein⸗ gebracht wurden, ſo daß es ſich hier lediglich um den Haushalt des Landheeres handle. Gegenüber dem gleichen Haushalt des Vorjahres bedeute der Haushalt für 1937 eine Erhöhung von 1,4 Milliarden Franken. Unberückſichtigt bleiben hier⸗ bei jedoch die außerordentlichen Kredite in Höhe von rund zehn Milliarden, die in den letzten Monaten für das Marine⸗, Luftfahrt⸗ und Kriegs miniſterium beantragt worden ſind. Hr kontra Spießer „Kommt ihr mal erſt zu den Preußen!“ — Berlin, 25. November. Die amtliche Zeitung der Reichsjugendführung, die„“. wendet ſich mit unmißverſtändlicher Deut⸗ lichkeit gegen die Spießer, die heute noch wie einſt glauben, der Jugend mit Schreckgeſpenſten zu Leibe gehen zu können. Wenn die Jungen durch irgend⸗ etwas das Mißfallen beſtimmter Menſchentypen erregten, dann hörten ſie immer wieder von dieſen Leuten das, allerdings aus einer fremden Zeit ſtammende Wort: Kommt ihr mal erſt zu den Preußen! Da werden ſie euch die Hammelbeine ſchon lang ziehen!“ Went jedoch irgend jemand den Jungen gegenüber das Wort gebrauche:„Kommt ihr mal erſt zu den Preu⸗ ßen!“, dann ſei das nicht eine Sache, die nur die Jugend treffe, ſondern es ſei eine Beleidigung der deutſchen Wehrmacht, jedes deutſchen Vaters und jedes Soldaten. Dieſer Satz ſei aber von dieſen Leuten auch eine Geringſchätzung der achtjährigen Erziehungsarbeit in der Hitlerjugend, die beim Pimpfen beginne und bis in die letzte H Einheit durchgeführt werde. . v Ein Todesopfer des Verkehrs Greiſin von Kraftwagen angefahren — Mannheim, 27. November, Beim Ueberqueren der Waldhofſtraße in Maus heim geriet in der vergangenen Nacht eine 78 Jahre alte Fran in die Fahrbahn eines Perſonenkraſt⸗ wagens, von dem ſie angefahren und zu Boden geworfen wurde, woſelbſt ſie bewußtlos liegen blieb. Die erlittenen Verletzungen waren lebe gefährlich. Einige Stunden nach Einlieferung in das Städt. Krankenhaus iſt die Verunglückte au den Folgen der Verletzungen verſtorben. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebun⸗ gen noch im Gange. Douptſchrittlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich fü Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart ⸗Handelstell: Mile Mütter- Lokaler Teilt l. B. C. W Fennel: Sport: Willn Müller: 5 weſtdeutſche Umſchau. Gerich! und Bilderdienſt: Curt e Fennel„ Anzeigen u c ungen dees Faude 1 amtlich in annbeim Schriftleitung in Berlin; Dr. C. F. Schaffer, Berlin ⸗Frledenan. 2 .. X. 1928 Sentaſtraße Mitta gauffage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 2075 endauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 2065 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig 5 110 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Nückvo ö Freitag, 27. November 1936 —— Mannheim, 27. November. „Nur wer Opfer bringt, kaun erhobenen Hauptes durch ſeine Volks⸗ gemeinſchaft gehen.“ Das erkenne jeder und handle darnach. Bet der 1. Reichsgeldſammlung am kom⸗ menden Samstag und Sonntag, 28. und 29. November d.., wollen wir dankbaren Herzens unſere Pflicht tun und einen angemeſſenen Betrag in die Sammelliſten der Walter und Walterinnen eintragen und entrichten, der An⸗ ſpruch darauf erheben kann, auch als Opfer gewertet zu werden. 5 ö Erhobenen Hauptes können wir o vor den NS V⸗Waltern und ⸗Walterinnen be⸗ tehen, die— Tag für Tag— das ganze Jahr hindurch in unerſchütterlicher Treue zum Führer dafftr einſtehen, daß in Deutſchland tatſächlich kein Volksgenoſſe zu hungern und frieren braucht. Maunheim wird hierbei vorbildlich ſein! * 17 5 NS V Marſchrichtung für WoW⸗Gelder Die dem Winterhilfswerk 1936/37 im Kreis Mannheim zugedachten geldlichen Opfer und Spen⸗ den können der Einfachheit halber unſeren bei fol⸗ genden Geldinſtituten beſtehenden Konten über⸗ wieſen werden: Poſtſcheckkonto: Winterhilfswerk des deut⸗ ſchen Volkes 1936/37, Kreisführung Mannheim, Karlsruhe Nr. 2216. Bankkonten: Städtiſche Sparkaſſe, Maun⸗ heim, Konto Nr. 6800, Bank der Deutſchen Arbeit AG. Niederlaſſung Karlsruhe, Konto Nr. 671, Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Mannheim, Konto Nr. 40088, Dresdner Bank, Fil, Mannheim, Konto Nr. 37074, Badiſche Bank, Mann⸗ heim, Konto Nr. 3868, Commerz⸗ und Privatbank AG., Filiale Mannheim, Konto Nr. 4247. Ferner nehmen auch alle übrigen Maunheimer Banken ſowie unſere Kaſſe Geldbeträge für das WoW in Empfang. Kreisbeauftragter des WHW' 1936/37. * 75. Geburtstag. Friſeurmeiſter Joſef Schrei⸗ ner, D 2, 14, feiert am morgigen Samstag ſeinen 75. Geburtstag. Wir gratulieren! un Bremſen nicht in Ordnung und Fahrzeug über⸗ laden! Bei Vornahme einer Kontrolle wurde am Mittwoch ein Lieferkraftwagen feſtgeſtellt, deſſen beide Bremſen unwirkſam waren. Eine hierauf vorgenom⸗ mene Nachprüfung des Gewichts der Ladung ergab, daß das Fahrzeug um 1,5 Tonnen überladen war, weshalb die Entſtempelung der Kennzeichen und Sicherſtellung des Fahrzeugs erfolgte. 18 Verkehrsſünder wurden bei einer am Mitt⸗ woch vorgenommenen Verkehrskontrolle angezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt und an 21 Kraft⸗ fahrer, deren Fahrzeuge techniſche Mängel aufwie⸗ ſen, rote Vorſahrtsſcheine ausgehändigt. Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗ Ausgabe 3. Seite Das Alte ſtürzt. Ein Haus, das der Spitzhacke geopfert wird Die„Jägerluſt“ eine alte Mannheimer Wirtſchaft wird abgebrochen Seckenheimer Anlage Nr. 48— in der Nähe des Stadions— ſteht die Wirtſchaft„Zur Jägerluſt“, die vor einiger Zeit ihre Pforten für immer geſchloſ⸗ ſen hat, nachdem manche Hungrige und Durſtige nahezu ein Jahrhundert hier bewirtet worden ſind. Jeder Mannheimer kennt das einſtöckige Häuschen, das ſo lange Jahrzehnte ziemlich einſam an der Landſtraße ſtand, bis es allerlei großzügige Nachbar⸗ ſchaft erhielt, zu der es nicht mehr recht paſſen wollte. Das beſcheidene Häuschen ſah das auch ein und ſo will es ohne Hader von der Welt Abſchied nehmen, der ihm dadurch etwas leichter gemacht wird, als auf ſeinem Boden ein Park entſteht, worin wohl ſo man⸗ cher, der in Zukunft luſtwandelnd ſich hier ergeht, ſeiner freundlich gedenken mag. Mit dem Abbruch wird in den nächſten Tagen begonnen, nachdem der zugehörige Garten mit ſeinen ſchattigen Akazien, der Bierhalle und der Veranda dem Erdbo⸗ den bereits gleichgemacht ſind. Das Häuschen, ur⸗ ſprünglich als leichter Fachwerkbau errichtet, war zunächſt wohl Bauernhaus mit kleinem Wirtſchafts⸗ betrieb. Vor etwa fünfzig Jahren ging das Anwe⸗ ſen in den Beſitz von Wilhelm Kraft und ſpäter auf deſſen Sohn Fritz über, der die Wirtſchaft auch bis zuletzt führte. Durch die Um⸗ und Neubauten, ſowie durch Erwerb des nachbarlichen Giebelhäuschens er⸗ hielt das Anweſen im Laufe der Jahrzehnte die Ge⸗ ſtalt, die es zuletzt hatte. Lange Zeit gab es hier als Spezialität Milch, wei⸗ ßen Käſe und ſelbſtgekelterten Apfelwein, die reichen Zuſpruch fanden. Bis in die letzte Zeit hinein war die Wirtſchaft viel beſucht, beſonders von Fuhr⸗ leuten, die gern hier Raſt machten, wofür die an der Außenwand angebrachten eiſernen Ringe ſpre⸗ chen, an denen die Gäſte ihre Pferde und ihre Kühe anbanden. In den Sommermonaten fanden ſich im⸗ mer zahlreiche Spaziergänger in dem großen Garten ein. Wenn auch altertümlich, hatte das Lokal ſeinen ge⸗ mütlichen Charakter behalten. Die an den Wänden hängenden Geweihe, ausgeſtopfte Vögel und andre Dinge haben dazu beigetragen. Im hinteren Garten⸗ teil befand ſich das Stallgebäude mit Ein zelbo⸗ Ben, in denen früher während der Maimarktrennen bis zu ſechzig Pferde untergebracht werden konnten, als der Rennplatz noch keine Unter⸗ ſtellmöglichkeit hatte. Ueber dem Stall waren Räume zum Uebernachten der Jockeis und Pferdeburſchen, auch mancher Rennſtallbeſitzer hatte ſich hier ein⸗ logtert. Maleriſch iſt das Häuschen mit ſeinen Zutaten ge⸗ blieben. Der große Hirſchkopf über dem Eingang tat, was er tun konnte, um den alten Namen auch in der neuen Zeit zu rechtfertigen. Wahrſcheinlich iſt, daß ehemals die Jäger, die in der Gegend ihre Jagd⸗ gründe hatten, hier einkehrten und ſo der Wirtſchaft zu ihrem Namen verhalfen. Lokalgeſchichtlichen Eigenwert beſitzt große eiſerne Gartentor, das noch von der„Kaiſerhütte“ ſtammt, einer längſt eingegangenen Alt⸗Mannheimer Wirtſchaft. Bemerkenswert iſt auch, daß ſich in der„Jägerluſt“ die Erheberſtelle für das ſtädtiſche Oktroi befand, eine Art Stadtzoll für gewiſſe von auswärts ein⸗ geführte Verbrauchsartikel, der vor etwa vier Jahr⸗ zehnte aufgehoben wurde. Mit dem Abbruch der„Jägerluſt“ wird ein Stück Alt⸗Mannheim dahinſinken! das 7 ⁵PPPUPUUPUDPDwbw!õũãã Vã V BBC-Kameradſchaſtsabend Von Mitte November bis Weihnachten verau⸗ ſtaltet eines unſerer größten Mannheimer Werke, die Firma Brown, Boveri& Cie., Aktienge⸗ ſellſchaft, an jedem Samstag im eigenen Saalbau Kameradſchaftsabende, bei welchen die Ge⸗ folgſchaftsangehörigen Gäſte des Werkes ſind. Um alle Werksangehörigen auf einmal zu einem ſolchen Abend zu verſammeln, iſt das Werk zu groß und der Saalbau zu klein. Aus dieſem Grund hat ſich die Betriebsführung entſchloſſen, die Werksange⸗ hörigen in Gruppen zu fröhlicher Runde zu vereinen. Da ſitzen die einen im Büro, ſie planen, rechnen, organiſieren, regiſtrieren, zeichnen und entwerfen Li⸗ ſten und Proſpekte, die anderen arbeiten in Fabrik⸗ ſälen, an der Drehbank, im Keſſelhaus; ſie kennen ſich gegenſeitig, die Arbeiter der Stirn und der Fauſt, ſie ſind aufeinander angewieſen, aber richtig näher kommen ſie ſich erſt, wenn ſie ſich außerhalb des Ge⸗ ſchäftsbetriebes zuſammenfinden. Dies konnte man beim letzten Kamerad⸗ ſchaftsabend, den die Angehörigen mehrerer Reber 92 NeS⸗Schweſtern in unſerer Stadt: Ne Ueberwachung der Volksgeſundheit in Mannheim Ne-Schweſtern als Gemeindemütter— Welches iſt ihr Aufgabengebiet? Vorausſetzung für die Durchführung des wirt⸗ ſchaftlichen Vierjahresplanes und des weiteren wirt⸗ schaftlichen Aufbaues Deutſchlands iſt in erſter Linie ein geſundes und tatſächlich arbeits⸗ und aufbau⸗ fähiges Volk. Was der Nationalſozialismus auf dieſem Gebiete bereits geleiſtet hat, iſt ungeheuer groß. Aber noch lange iſt das Ziel nicht erreicht. Es muß noch vieles getan werden, um unſer deut⸗ ſches Volk und um namentlich unſere Jugend, die dereinſt unſer Aufbauwerk weiterführen ſoll, von den furchtbaren Auswirkungen der ſozialen und wirtſchaftlichen Not der Nachkriegszeit wieder„ge⸗ fund“ zu machen. Wenn in den erſten drei Jahren der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung die Zahl der Arbeitsloſen bis faſt auf den Stand der Ar⸗ beitsloſen zurückgebracht wurde, der auch in nor⸗ malen Zeiten immer vorhanden war, ſo iſt damit ein Werk vollbracht worden, welches einzigartig in der Welt daſteht. Jetzt aber muß es nun daran gehen, das ſoziale Wohlergehen des deut⸗ ſchen Arbeiters beſſer zu geſtalten. Die NS⸗Schweſter als Betreuerin und Ueber⸗ wacherin der Volksgeſundheit. Frauen müſſen es ſein, die eingreifen in den Aufbau einer Familie, die in den Nöten der Krank⸗ heit die Familie ſtützen und die als leuchtendes Bei⸗ ſpiel vorangehen, wenn es heißt, ſich durch Anſpan⸗ nung der eigenen Kraft wieder emporzuarbeiten. Die von dem Nationalſozialismus ins Leben geru⸗ ene Organiſation der RS Schweſbern hate ſtaats wichtige Aufgaben zu erfül⸗ len! Der Führer hat vor kurzem eine General⸗ oberin der NS.⸗Schweſternſchaft ernannt. Das Ziel der Generaloberin Käte Böttger geht dahin, daß auf jeweils 3000 Volksgenoſſen eine NS ⸗Schweſter zur Verfügung ſtehen ſoll. Wenn dieſes Ziel erreicht werden ſoll, daun muß die Zahl der NS⸗Schweſtern in faſt allen Gemeinden erheb⸗ lich vermehrt werden. Ueber 92 NeS⸗Schweſtern in Mannheim müßten vorhanden ſein, um die Ueberwachung der Volksgeſundheit unſerer Einwohnerſchaft in ein⸗ wandfreier Weiſe durchführen zu können. Nun ſoll ſich zwa, die Zahl der NS⸗Schweſtern nicht unbe⸗ dingt nach dem Wunſch der Generaloberin richten, vielmehr wird man in den Großſtädten die Zahl etwas weiter faſſen müſſen, wogegen ſie auf dem Lande nicht immer erreicht werdetß kann. Durch⸗ weg iſt auch die ländliche Bevölkerung weniger zu „überwachen“ als die Einwohner in größeren Stäb⸗ ten und hier namentlich in den dicht bevölkerten Induſtrieſtädten. Der NeS⸗Schweſternberuf braucht Nachwuchs, wenn der Wunſch des Führers durchgeführt werden ſoll. Die NS⸗Schweſter iſt keine Krankenſchweſter, im allgemeinen Sinne, ſondern eine ſogenannte „Gemeindemutter“, deren Aufgabe in zwei Worten begründet liegt:„verhütend“ und„vorbeugend“. Die Pflege des Erbgeſun⸗ den, die Obhut über Mutter und Kind, das ſind Auf⸗ gaben, die vielerlei Kenntniſſe erfordern. Die NS⸗ Schweſtern werden daher auch in beſonderen NS⸗ Schweſtern⸗Schulen ausgebildet und zwar recht viel⸗ ſeitig. Mit der NS⸗Schweſternſchaft iſt ein Beruf geſchaffen, der vielen jungen Mädel für ihre ſpätere Ehe unſchätzbare Erfahrungen mitgibt, und andererſeits eine geſtcherte Exiſtenz bietet für diejenigen NS⸗Schweſtern, die in der Betreuung der Geſundheit unſeres Volkes ihre Lebensaufgabe ſehen. Verwaltungs⸗ und Fabrik⸗Abteilungen am vergan⸗ genen Samstag im Saalbau des Werkes veranſtal⸗ teten, mit Freude feſtſtellen. Im Namen der Betriebsführung wurden die voll⸗ zählig erſchienenen Kameraden auf das herzlichſte be⸗ grüßl. Man konnte den Abend als in dieſem Sinne beſtens gelungen bezeichnen, herrſchte doch von Au⸗ fang an froheſte Stimmung. Eine Kapelle aus den Reihen der eigenen Werksangehörigen ſpielte mit Hingabe, viel Schwung und Temperament und löſte ihre Aufgabe, die Stimmung zu ſteigern, auf das glücklichſte. In einem abwechſlungsreichen Pro⸗ gramm zeigten ſich die verſchiedenſten Künſtler, die ſich unter der Gefolgſchaft gefunden hatten; ein Männerchor erfreute mit ganz ausgezeichneten Vor⸗ Volksgenoſſe! Durch den Kauf der WHW⸗ Briefmarke hilfſt du mit im Kampf gegen die Not des Winters! trägen, auch Ziehharmonikaſpieler und Vortrags⸗ künſtler gefielen beſtens. Auch ein Anſager von For⸗ mat hatte ſich gefunden, der ſtets frohes Lachen von den begeiſterten Zuhörern erntete. Die dargebotenen Leiſtungen wurden mit großem Beifall aufgenom⸗ men und würden auch einer kritiſchen Betrachtung ſtandgehalten haben. So waren es noch beſonders zwei reizende junge Mädels, die ſich mit einem hu⸗ morvollen Singſpiel einen durſchlagenden Erfolg er⸗ rangen. Ein weiterer Sketch mußte wiederholt wer⸗ den, ſo gut gefiel er. Der anſchließende Tanz hielt die Gefolgſchaftsan⸗ gehörigen bis zur mitternächtlichen Stunde in beſter Stimmung zuſammen. Regelung der Arbeitszeit zu Weihnachten 1936 Da an dem diesjährigen Weihnachts⸗ und Neu⸗ und der Verdienſt vieler ſchaffender Volksgenoſſen durch Kürzung der Arbeitszeit empfindlich geſchmä⸗ lert wird, hat der Reichs⸗ und preußiſche Arbeits⸗ miniſter angeordnet, daß die in den Weihnachts⸗ wochen vom 21. Dezember dieſes Jahres bis ein⸗ ſchließlich 2. Januar 1937 an einem Werktag ausfal⸗ lenden Arbeitsſtunden ſowie ein weiterer Werktag als Erſatz für den durch die Weihnachtsfeiertage eintretenden Verdienſtausfall an Werktagen der Monate Dezember 1936 und Januar 1937 vor⸗ oder nachgearbeitet werden dürfen. Eine ge⸗ ſetzliche Verpflichtung zur Zahlung arbeitszuſchlages für die durch die Ausnahme her⸗ beigeführte Verſchiebung der Arbeitszeit beſteht nicht. Entſprechendes gilt für die Verpflichtung zur Zah⸗ lung eines Lohnzuſchlages auf Grund der üblichen Beſtimmungen von Tarifordnungen oder Betriebs⸗ ordnungen. * Schiläufer für die Wehrmacht. Schiläufer, die ihr ſportliches Können beim Dienſt in der Wehrmacht verwerten wollen, können ſich als Freiwillige beim Infanterie⸗Regiment 75 in Freiburg i. Br. melden, das Schiläufer bevorzugt einſtellt. Alles Nähere über Freiwilligenmeldung, notwendige Papiere uſw. iſt bei den Wehrmeldeämtern zu erfahren. jahrsfeſt mehrere Feiertage auf Wochentage ſallen eines Mehr⸗ Kundendienst im Kraftfahrzeug⸗ handwerk Ein Vortrag von Direktor Grewenig(Rüſſelsheim) Zwiſchen Automobilbau und Kraftfahrzeug⸗Hand⸗ werk gibt es eine eigentümliche und dauerhafte Inter eſſenverbindung durch die Idee des Kundendienſtes. Dieſer entſprang aus der Einſicht, daß Pflege und Wartung in höherem Maße als ſonſt bei den emp findlichen Maſchinen moderner Technik dem fach⸗ mäßig ausgebildeten Handwerker überlaſſen iſt, weil im Durchſchnitt der Führer und Eigentümer eines Wagens die Wirkungsweiſe ſeines Motors, der Bremſen uſw. gar nicht oder nur oberflächlich kennt, Der Automobilbau hat alſo allergrößtes Intereſſe an geſchultem und ehrenhaftem Handwerk, weil er ſich ſonſt dauernd vor unbegründete aber unange⸗ nehme Reklamationen geſtellt ſieht. So hatten alſo geſtern abend die Bezirksinnungs⸗ meiſter des Kraftfahrzeughandwerkes von Baden und Saar⸗ Pfalz, Hatzner und Henzel, den Leiter der Kundendienſt⸗Abteilung der Firma Opel AG, Direktor Grewenig, gebeten, einen Vortrag über die Art der Zuſammenarbeit zu halten. Im gro⸗ ßen Saal der Liedertafel waren nicht nur Meiſter und Gefolgſchaftsmitglieder aus dem Gebiete zu beiden Seiten des Rheins zuſammengeſtrömt, ſondern ebenſo waren Vertreter des Schloſſerhand⸗ werks, des NS und der Polizei anweſend. Direk⸗ tor Grewenig betonte eingangs, wie ſehr die Fabri⸗ ken den Handwerkern die Wagen zu treuen Händen und gewiſſenhafter Pflege und Wartung übergeben, und kam dann auf die bekannte amerikaniſche Um⸗ verweſidel 8 benabes frage„Was iſt Kundendienſt?“ zu ſprechen. Es hatten 62,8 v. H. der erfaßten vielen tauſend Wagenbeſitzer geantwortet„Tätige Aufklärung und Mithilfe zur Erzielung eines ſtörungsfreien Betrie⸗ bes“. Kleinere Prozentſätze hatten ſich für prompte Erledigung von Reparaturen, für ſolide Preiſe und für„koſtenloſe Ausführung von kleineren Arbeiten während eines gewiſſen Zeitraumes“ ausgeſprochen. Dieſe Pflege und Aufklärung iſt das A und O bei modernen Maſchinen, und wenn immer wieder aus kleinen Unterlaſſungsſünden größere Schäden empor⸗ wachſen, ſo liegt ein großer Teil der Schuld an den Betreuern, weil ſie es an der notwendigen Aufklä⸗ rung haben fehlen laſſen.“ Der Kunde will bezahlen, aber er will auch Beſcheid wiſſen und aufgeklärt wer⸗ den! Die Opelwerke und mit ihnen eine Reihe von Fabriken bemühen ſich nun durch beſondere Ein⸗ richtungen um die Schulung des Kraftfahrzeughand⸗ werks, damit es in der Behandlung wie in der Be⸗ Leitſtellung des Spezialwerkzeugs und der Erſatz⸗ teile. genügend vorbereitet iſt. Es gibt alſo fteuek⸗ dings nicht nur die Werkſchule in Rüſſelsheim ſelbſt, ſondern Wanderſchulen und eine fahrbare Werkſchule im Großkraftwagen, die be⸗ ſonders dafür beſtimmt iſt, die kleineren Orte auf⸗ zuſuchen. Dieſe fahrbare Schule hat bereits das halbe Deutſchland beſucht, in 80 Städten wurden 5262 Leute geſchult, der weitaus größte Teil natürlich Kraftfahrzeug⸗Handwerker. Zur Zeit iſt die Schule bereits in der Pfalz tätig. Dieſes und andere Grundſätzliche über den Kun⸗ dendienſt, Erledigung von Anfragen, Verkehr mit Händlern, Herausgabe der Kundendienſtnachrichten uſw. teilte Direktor Grewenig in klar diſponierter Weiſe mit. Es liefen außerdem noch zwei Filme, der eine von der Schau des Kraftfahrzeughandwerks in Berlin 1936 mit ihren vielfachen Schleif⸗, Vulkani⸗ ſierungs⸗, Elektroprüf⸗ und Demontageſtänden; außerdem einiges von der Werkſchule und von der Wirkungsweiſe hydraulicher Bremſen. Die Leitung des Abends lag bei Bezirksinnungs⸗ meiſter Hatzner⸗ Karlsruhe. Dr. Hr. i Ein Fahrradmarder feſtgenommen. Im Laufe des geſtrigen Tages wurde ein in Neckarau wohnen⸗ der junger Mann wegen Fahrraddiebſtahls feſt⸗ genommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Eines der geſtohlenen Fahrräder konnte dem Fahr⸗ radmarder wieder abgenommen werden. Hinweiſe Planetarium. Der für den nächſten Samstag vor⸗ geſehene Planetariumsabend für die vom Winter⸗ hilfswerk betreuten Volksgenoſſen wird am Diens⸗ tag, dem 1. Dezember, wiederholt. Die muſikaliſchen Darbietungen werden von dem Doppelquartett des Männergeſangvereins Liederhalle ausgeführt,. Li Stadelmann ſpielt in der 3. Feierſtunde! Wie wir erfahren, ſpielt Li Stadelmann auf einem Maendler⸗Schramm die Toccata in-Dur von J. S. Bach als Solo⸗Nummer. Die Künſtlerin, die als geborene Bach⸗Spielerin und als Spezialiſtin auf dem Cembalo ſpielt, hat dadurch Gelegenheit, ihr Können auf dem Inſtrument noch beſſer zu zeigen als in dem a⸗Moll⸗Tripelkonzert von J. S. Bach. —— F, Aretie, immer schon als einzigartiges Spezial- oel für das Winter- Halbjahr anerkannt, wurde jetzt durch das neue Verfahren noch besser: Aretie startet sofort und schmiert immer. Auf Schmugglerführte an deut ſch⸗ſchwelze —— 7 Schmuggelgefährdete Gegend Konſtanz hat neben dieſem im letzten Aufſatz ge⸗ nannten Grenzübergängen, die täglich mehrere tau⸗ ſend Perſonen überwiegend im ſog. Kleinen Grenz⸗ verkehr überſchreiten, noch eine Eiſenbahnzollſtelle und drei Landungsplätze für den Schiffsverkehr mit dem Ausland. Eine ſchmuggelgefährdete Gegend bildet das Ge⸗ biet am„Saubach“. Dieſer Grenzbach zieht vom Eumishofener⸗ zum Paradieſertor und bietet mit ſei⸗ nem unüberſichtlichen Gelände und ſeinen zahlreichen kleinen Gärten auf beiden Seiten ein gutes Verſteck für Schmuggler. Es iſt daher ſelbſtverſtändlich, daß die deutſchen Grenzbeamten dieſe ſehr ruhige und wenig begangene Gegend, insbeſondere bei Nachtzeit, einer ſcharfen Kontrolle unterziehen. Bei ihren nächtlichen Streifen Grenzbeamten Zollhunde, die bei der Verfolgung von Schmugglern eine unentbehrliche Stütze ſind, nehmen ſie doch ſelbſt in der dunkelſten Nacht jeden Schmuggler wahr und ſtellen ihn auf Geheiß ihres Führers. Selbſt die durchtriebenſten Berufsſchmugg⸗ ler empfinden Angſt vor dieſen Hunden und nennen ſie den„Schrecken der Grenze“. Auch hier„läuft manches“. Erſt kürzlich entdeck⸗ ten zwei Grenzbeamte bei einer nächtlichen Streife eine Schmugglerbande, die, mit Säcken beladen, ſich am„Saubach“ entlang ſchlich. Als ſie ſich jedoch ver⸗ folgt ſah, floh ſie und entzog ſich dadurch einer Ver⸗ haftung durch die Zollbeamten. Bei einer ſolchen Verfolgung darf der Beamte nicht etwa„im Eifer des Gefechtes“ auf ſchweizeriſches Gebiet kommen oder gar einen Schuß in dieſer Richtung abgeben, das könnte, würde Anzeige erſtattet, zu.. diploma⸗ tiſchen Verwicklungen führen. begleiteten die „Damen“ als Deviſenſchmuggler An ſaſt allen Grenzübergängen entlang der deutſch⸗ſchweizer Grenze wurden in der Deviſen⸗ bekämpfung außergewöhnliche Erfolge erzielt, und täglich werden mehrere Fälle aufgegriffen und ihrer oft ſehr ſchweren, aber verdienten Strafe zugeführt. Im Bezirk Konſtanz wurden in einem einzigen Falle im vergangenen Vierteljahr 65 000 Schweizer Franßen der deutſchen Reichsbank zugeführt. Außer⸗ dem hat dieſer Deviſenſchmuggler eine erhebliche Zuchthausſtrafe wegen Volksverrats zu erwarten. An dieſer Stelle iſt es daher angebracht, einmal über die Depiſenüberwachung im allgemeinen zu ſprechen. Nach den Vorſchriften darf der Inländer einmal im Monat bis zu 10 Mk. Hartgeld oder in ausländiſchen Zahlungsmitteln, die jedoch gegen Paß⸗ eintrag von einer Deviſenbank erworben ſein müſ⸗ ſen, ausführen. Der Grenzbewohner dagegen darf bei jedem Grenzübertritt 10 Mk. Hartgeld ins Aus⸗ land mitnehmen. Die Verwendung dieſer ſog.„Frei⸗ beträge“ iſt aber beſtimmt. Sie dürfen nur zum per⸗ ſönlichen Zweck während des jeweiligen Aufenthalts im Ausland oder zum Einkauf von Wirren verwen⸗ det werden, deren Wert aber 10 Mk nicht überſteigt und ſind beim Grenzübertritt in jedem Falle bei der Zollſtelle anzumelden. Außer gewiſſen Erleichterun⸗ gen für beſondere Fälle dürfen höhere Beträge mit ſchriftlicher Bewilligung einer Deviſenſtelle aus⸗ geführt werden. Die vielgenannte Regiſtermark kann nur von Ausländern„zum Verbrauch für Reiſezwecke während der Reiſe in Deutſchland“ erworben werden. * 2 er günſtige Kurs dieſer Regiſtermark hat ſchon viele Schmuggler dazu verleitet, die ſo billig erworbenen Reichsmarkbeträge ins Ausland zu verſchieben, was folgender Vorfall beweiſt: Zwei Damen fahren mit ihrem eleganten Per⸗ ſonenwagen nach der Schweiz zurück. Die Frage des dienſttuenden Grenzbeamten nach mitgeführten Zah⸗ lungsmitteln verneinten ſie. Erſt als der Beamte zu einer eingehenden Durchſuchung des Wagens ſchrei⸗ ten will, holen ſie aus der Rückenlehne des Wagens eine Kartontaſche heraus. Hierin waren die Päſſe und ein größerer Betrag in Reichsmark verſteckt. Die weiteren Feſtſtellungen aus den Päſſen ergaben dann, daß ſie ſchon öfters Regiſtermarkbeträge in Deutſch⸗ land abgehoben haben und beim jeweiligen Ueber⸗ ſchrei der Grenze nur die Grenzkarte— alſo nicht die Päſſe— vorzeigten, womit ſie verſuchten, die Ab⸗ jebungen in Deutſchland zu vertuſchen. Auf dieſe 1d Weiſe hatten dieſe Schmuggler nahezu 5000 aus Regiſtermarkabhebungen verbots⸗ dem Ausland verbracht, bis ſie eines sſelbe Los wie jeden Deyiſen⸗ und Waren⸗ ſchmuggler traf: beim Schmuggeln ertappt und daher der gerechten Strafe zugeführt zu werden. Schmuggler ſind Verbrecher an der Volks wirtſchaft! Unſere Fahrt iſt beendet. Es würde zu weit füh⸗ ren, wollten wir im Rahmen dieſer Aufſätze all die Eindrücke und Exlebniſſe und all das, was uns die Grenzbeamten über das Schmuggelweſen in der Süd weſtecke des Reiches berichteten, hier wiedergeben. Aber lehrreich war dieſe Fahrt: ſie zeigte uns, welch hohe Anforderungen an die Grenzbeamten geſtellt werden, die rings an des Reiches Grenzen, fern vom Getriebe der Welt und zum Teil unter Verzicht auf viele perſönliche Vorteile des Lebens ſtill ihren har⸗ ten und entbehrungsreichen Dienſt verſehen, ſie zeigte uns aber auch, wie unendlich ſchwer mitunter dieſer „Kleinkrieg“ mit den Schmugglern iſt, die Verbre⸗ cher an der deutſchen Volkswirtſchaft ſind. Denn jede g e, die unangemeldet und unverzollt enze kommt, ſtört den Arbeitseinſatz im Innern * 7 über die 8 — 5 1 E 1— und mindert den Ertrag der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft, die unter zielbewußter nationalſozialiſtiſcher Führung wieder zu erſtarken beginnt. Babiſche Jugendherbergen erden beſichtigt Auch dem Mannheimer Herbergsneubau wird ein Beſuch abgeſtattet * Karlsruhe, 26. Nov. Im Anſchluß an eine Reichstagung des Deutſchen Jugendherbergs⸗Ver⸗ bandes in Berchtesgaden beſuchten die Landesver⸗ bandsleiter und verſchiedene maßgebende Architekten Süddeutſchlands eine Reihe badiſcher Jugendherber⸗ gen, u. a. die am 18. Oktober 1936 eingeweihte Franz⸗ Kaper⸗Schwarz⸗ Jugendherberge am Titiſee und den Jugendhof„Platzhof“ bei Kandern. Die Fahrt wurde geleitet von Obergebietsführer Rodatz und dem Landesverbandsleiter für Baden, Oberbannführer Baur. Die Teilnehmer dieſer Beſichtigungsfahrt ſprachen ſich beſonders lobend über den Jugendhof bei Kandern und die neu erbaute Franz⸗Xaver⸗ Schwarz⸗Jugendherberge, in prächtiger Lage gelegen, aus. Der Landesverbandsleiter und die Ar⸗ chikten werden im Laufe des Freitag noch den Jugendherbergsneubau am Rhein in Mann heim beſichtigen, und dann ihre Fahrt in Süddeutſchland beenden. * Edingen, 26. November. Am Freitag beginnt hier ein neuer Ausbildungskurſus für Samariterinnen, zu dem ſich Frauen und Mädchen über 18. Jahre melden können. Meldungen werden bei Frau Pfarrer Villhauer und Hand⸗ arbeitslehrerin Koch entgegengenommen. Das Bürgermeiſteramt hat eine Bekanntmachung erlaſ⸗ ſen, wonach das Zuſammenſtehen mehrerer Perſonen auf den Ortsſtraßen oder an den Straßenecken wegen der Verkehrsbehinderung nicht geſtattet iſt. * Oberkirch, 26. Nov. Am Dienstag voriger Woche geriet der verheiratete Karl Vogt bei Holz⸗ arbeiten in einem Schlagraum im Winterbacher Wald unter eine Tanne. Er maß dem Unfall keine größere Bedeutung zu, bis ſich unerträgliche Schmerzen einſtellten und der Arzt gerufen wurde, der die Ueberführung in das Offenburger Kranken⸗ haus guordnete, Dort iſt der Bedauernswerte an den einer r Frau Folgen hinterläßt Milzquetſchung und Kinder. geſtorben. Er Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Freitag, 27. November 1936 Brief aus Alt-Ladenburg Ladenburg, 27. November. Einen ſehr har⸗ moniſchen Verlauf nahm der Kameradſchafts⸗ abend der Schuhfabrik Nilſon, der im „Roſe“⸗Saal ſtattfand. Es herrſchte bei einem über⸗ raſchend reichhaltigen Programm eine ſehr feſtlich⸗ frohe Stimmung. Nach der Begrüßung durch Be⸗ triebsobmann Stahl ergriff Fabrikant Nilſon das Wort und entbot der Belegſchaft herzliche Will⸗ kommensgrüße. Aus dem Kreiſe der Belegſchaft hatte ſich eine Kapelle gebildet, die ſich hören laſſen konnte und viel zur heiteren Stimmung bei⸗ trug. Bei Vorträgen, Geſang und Spiel— es ent⸗ puppten ſich innerhalb der Belegſchaft allerlei künſt⸗ leriſche Kräfte— verſtrichen ſchnell die Stunden. Fabrikant Diehm und ſein Töchterchen Thilde erfreuten durch einen muſikaliſchen Vortrag. Ernſte und heitere Vorträge auch Hans Glückſteins Humor leuchtete auf— wechſelten miteinander ab. Einen Solotanz erhielt der Jahresjubilar, ein friſcher Siebziger, Jakob Braun, der ſein goldenes Arbeitsjubiläum gefeiert hatte.— Der Ehrenober⸗ meiſter, Bäckermeiſter Heinrich Wolf, aus alter Ladenburger Familie, feierte, geehrt und geachtet, in bekannter Ladenburger Friſche ſeinen 70. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren!— Wie unſere uralte Stadt immer mehr an Berühmtheit zunimmt, bewies ein auſtraliſcher Beſuch. Eine Familie, die auf einer Deutſchlandreiſe begriffen iſt, beſichtigte auch unſere Stadt. Er. Flvesheim plant neue Melioration * Ilvesheim, 26. November. Bei einem Flur⸗ gang, den Bürgermeiſter Engel mit den Ratsherren dieſer Tage unternahm, wurden die Kläranlage und das Pumpwerk mit dem neuen Druckwindkeſſel be⸗ ſichtigt, desgleichen das neu gewonnene Gelände über dem Neckar und das vom Domänenamt eingetauſchte Siedlungsgebiet. Auf der rechten Neckarſeite iſt eine neue Meliorierung von drei bis vier Hektar geplant; es handelt ſich um ausgezeichneten Humusboden, deſ⸗ ſen Bereitſtellung für den Ackerbau ſich lohnen wird. Richtfeſt in Heddesheim Richtfſeſt in Heddesheim * Heddesheim, 26. Nov. Im Ortsteil Mucken⸗ ſturm konnten auf die beiden letzten Höfe der von der Badiſchen Landesſiedlung aufgeteilten Siedler⸗ ſtellen die Dachſtühle aufgeſetzt werden. Aus dieſem Anlaß wurde nach altem Brauch ein Richtfeſt abge⸗ halten, das mit einem kameradſchaftlichen Beiſam⸗ menſein aller Beteiligten ſeinen Abſchluß fand. Die ſieben neuen Bauernſtellen, die je 11 bis 13 Hektar groß ſind, werden nun im kommenden Frühjahr alle in Betrieb ſein, und der Boden wird jedenfalls beſſer bewirtſchaftet, als es zuvor der Fall war. — 7—— Wildwechſef an der Autobahn werden eingezäunt. * Gernsheim, 27. Nov. Auf der Reichsautobahn haben ſich mehrfach Unfälle ereignet, indem Wild aus den benachbarten Waldungen auf die Fahrbahn ge⸗ riet und dort überfahren wurde. Um dieſe Gefahr für Menſchen und Tiere einzudämmen, geht man jetzt daran, die hauptſächlichſten Wildwechſel des Gerns⸗ heimer Waldes, durch den die Autobahn läuft, einzu⸗ zäunen. um qcliuetzingen Blick auf die Spargelſtadt rr. Schwetzingen, 27. November. Heute Fiſchausgabe vom WSW. Die Geſchäfts⸗ ſtelle des Winterhilfswerkes gibt bekannt, daß heute Freitag die Ausgabe von Fiſchgutſcheinen(Fiſchftlet) in der Geſchäftsſtelle des WiW erfolgt. Die Aus⸗ gabe erfolgt gruppenweiſe, wobei eine Anerkennungs⸗ gebühr von 5 Pfg. je halbes Kilo zu bezahlen iſt. Die Ausgabe der Fiſchfiletpackungen wird voraus⸗ ſichtlich ſofort nach der Ausgabe der Gutſcheine grup⸗ penweiſe bei Fiſchhändler Karl Krebs, Mannheimer Straße 8, erfolgen. Etwaige Aenderungen in der Fiſchausgabe werden bei der Gutſcheinausgabe durch Anſchlag oder mündlich bekannt gemacht. Am Sonntag Verſammlung der Kriegsopfer. Die Ortsgruppe Schwetzingen der NS⸗Kriegsopferverſor⸗ gung gibt bekannt, daß am kommenden Sonntag, nachmittags.30 Uhr im„Wilden Mann“ eine ſehr wichtige Verſammlung ſtattfindet, an der die Kriegs⸗ opfer der Ortsgruppe Schwetzingen und der Stütz⸗ punkte Ketſch, Plankſtadt, Oftersheim und Brithl teilnehmen müſſen. Gaugeſchäftsführer Klopfer⸗ Karlsruhe ſprickt über alle die Kriegsopfer berüh⸗ renden Fragen. In dieſem Zuſammenhang macht die Ortsgruppe noch darauf aufmerkſam, daß die Kriegsopfer vollzählig an der Großkundgebung, die am Sonntagabend im„Falken“ ſtattfindet, teil⸗ nehmen. Nachfolger von Amtsgerichtsrat Dr. Fath. Wie wir ſchon berichteten, verläßt Amtsgerichtsrat Dr. Fath, der heute in Schwetzingen die letzte Straſ⸗ ſitzung geleitet hat, unſere Stadt. Bis zur endgülti⸗ gen Ernennung ſeines Nachfolgers wird Aſſeſſor Arnim Meier von Heidelberg die nächſten Straf⸗ ſitzungen durchführen. Morgen und Dienstag Auszahlung von Renten. Morgen Samstag, in der Zeit von 15 bis 18 Uhr werden beim Poſtamt Schwetzingen die Militärver⸗ ſorgungsgebührniſſe für Dezember ausbezahlt. Die Auszahlung der J⸗, U- uſw. Renten erfolgt am näch⸗ ſten Dienstag von 8 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr, gleichfalls beim hieſigen Poſtamt. Geburtstage. Heute wird Frau Maria Gängel, geb. Centmaier, Hildaſtraße 25, 70 Jahre alt. Gleichfalls ihren 70. Geburtag können am Sonntag feiern: Frau Magdalena Moll, geb. Schmitt, Witwe des kürzlich verſtorbenen Bäckermeiſters Moll, Blumenſtraße 1, und Frau Eliſabeth Gram⸗ lich, geb. Zeh, Forſthausſtraße 3. Das hohe Alter von 85 Jahren erreicht am nächſten Montag Frau Anna Wießler, geb. Gärtner, Witwe von Notar Wießler, Karl⸗Theodor⸗Straße 15. Allen Alters⸗ jubilaren unſere herzlichſten Glückwünſche! Heute Zuſammenkunft des Arbeitsdankes. Wie der Arbeitsdank mitteilt, findet heute, Freitag, abends.45 Uhr, in der Adolf⸗Hitler⸗Anlage eine Zu⸗ ſammenkunſt ſtatt, wobei das Erſcheinen aller zur Pflicht gemacht wird. Von der Katholiſchen Kirchengemeinde. Die Ka⸗ tholiſche Kirchengemeindeverwaltung macht beſonders darauf aufmerkſam, daß am kommenden Mittwoch die Kindermiſſion beginnt. Ihr ſchließt ſich dann die Frauenmiſſion an. Ueber die verſchiedenen Meſſen uſw. wurde eine beſondere Miſſtonsordnung erlaſ⸗ ſen Außerhalb der kirchlichen Feiern ſind für die kom⸗ menden Tage folgende Veranſtaltungen vorgeſehen: Am nächſten Montag, abends.15 Uhr, Bibelſtunde im Caritasheim, wozu die ganze Pfarrgemeinde eingeladen iſt. Am Mittwoch, 2. Dezember, iſt Zu⸗ ſammenkunft der weiblichen Hausangeſtellten im Schweſternhaus. Beginn 49 Uhr abends. Am Don⸗ nerstag, 3. Dezember, abends 9 Uhr, hält die Kol⸗ pingfamilie im Joſefshaus eine Gedenkfeier ab. Von der evangeliſchen Kirchengemeinde Die Ausſchuß⸗Sitzung des Kirchengemeindeaus⸗ ſchuſſes, die am 23. November ſtattgefunden hat, war ſehr gut beſucht. Wie hieraus bekanntgegeben wird, wurden die Vorlagen des Kirchengemeinderates ein⸗ ſtimmig angenommen. Demnach wurde dem Voran⸗ ſchlag für 1. April 1936/37 einmütig zugeſtimmt. Der Steuerfuß beträgt wie bisher 6 Pfg. und ermäßigt ſich bei der Einkommenſteuer auf 4,8 Pfg.— Am nächſten Montag, abends 8 Uhr, findet im Nähſchul⸗ ſaal der Arbeitsabend des Evang. Frauenbundes ſtatt. Schließlich erinnern wir gerne an den ſchon berichteten Lichtbildervortrag, den der Evang. Ge⸗ meindeverein heute abend im„Haus der Treue“ veranſtaltet. Gottesdienſtordnung für Sonntag, 29. November Evangeliſche Kirchengemeinde Schwetzingen: 1. Advent:.30 Uhr Hauptgottesdienſt(Dekan Walther); 1045 Uhr Kindergottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre für die Burſchen; 17 Uhr Predigt⸗ gottesdienſt(Vikar Schilling). Die Kollekte iſt für Sandhauſen beſtimmt. Kotholiſche Kirchengemeinde Schwetzingen: 6 Uhr hl. Kommunion und Beicht; 7 Uhr Früh⸗ meſſe, hl. Kommunion für Mütterverein und Frauen⸗ bund; 8 Uhr Deutſche Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr Schülergottes⸗ dienſt mit Predigt; 11.45 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge; 2 Uhr Addventsandacht. Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Iwiſchen Abend und Morgen“. Neues Theater:„Du biſt mein Glück“ Einführung einer Lehrlingsrolle Neue Aufgaben in der Berufserziehung * Karlsruhe, 27. Nov. Unter Leitung des Gau⸗ rufswalters der DA, Pg. Wel ſch, fand im Fe⸗ rienheim Sulzbach eine Arbeitstagung der Mit⸗ arbeiter des Amtes, für Berufserziehung und Be⸗ triebsführung ſtatt. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand die Berufserziehung als Maßnahme zur Her⸗ anbildung elner Facharbeiterſchaft auf allen Gebieten der Wirtſchaft. Ein Rückblick auf die bisher geleiſtete Arbeit zeigt erfreuliche Erfolge, die durch den ſelbſtloſen Einſatz der Mitarbeiter des Amtes und unzähliger Männer aus der Praxis, die ſich der Berufserziehungsarbeit zur Verfügung geſtellt haben, erreicht werden konnte. In ſeiner Rede über die kommenden Arbeiten ſtellte der Gauberufswalter vor allem die Werk⸗ ſchulung in den Vordergrund, die gerade im Vier⸗ jahresplan große Bedeutung hat. Der Betriebs⸗ ſchulung unter Führung der Deutſchen Arbeitsfront muß in Zukunft ſeitens der Wirtſchaft noch größere Aufmerkſamkeit zugewendet werden. Ueber das Problem der Berufslehre ſprach Pg. Griesbach. Der Redner ſorderte eine Lehrlings⸗ ausbildung im breiten Umfange, d. h. es iſt vor allem dafür Sorge zu tragen, daß der werdende Facharbeiter nicht von Anfang an als Spezialiſt be⸗ handelt wird, ſondern alle Arbeitsgebiete ſeines Be⸗ rufes durchmacht. Am Ende der Lehrzeit iſt dann noch Zeit vorhanden, dem Lehrling die Spezialaus⸗ bildung für kommende Aufgaben zu geben. Durch Einführung einer Lehrlingsrolle will das Amt für Berufserziehung und Betrebs⸗ führung ſtändige Ueberſicht auf den Ausbil⸗ dungsweg des heranwachſenden Facharbeiters haben. Im Schlußwort faßte der Referent des Gauobmanns der DA F, Hentſchel, die Arbeit des Amtes zuſam⸗ men:„Wir müſſen die materialiſtiſche Vergangenheit in uns ſelbſt überwinden, um die ſozialiſtiſche Zu⸗ kunft zu gewinnen. Das iſt mit das Ziel der geſam⸗ ten Berufserziehung. Auch für ſie gilt der politiſche Grundſatz: Nur bewieſene Arbeit und Leiſtung be⸗ ſtimmen den geſellſchaftlichen und ſozialen Standort des einzelnen. —— 2 in allen Wärm-Flasche ae GUREHINMHI-K PF qu 2. 9 Das Bodenſee⸗Aquarium geſchloſſen * Hagenau, 27. Nov. Das weit über die Gren⸗ zen des Bodenſeegebiets hinaus bekannte Bodenſee⸗ Aquarium hat dieſer Tage ſeine Pforten geſchloſſen. Die dauernde Unrentabilität hat den Erbauer und Beſitzer veranlaßt, das Aquarium zu verkaufen. Eine private Geſellſchaft wird darin eine Fabrik zur Herſtellung von Likören und Süßmoſt errichten. * Ladenburg, 26. November. In einer der letzten Nächte wurden in einem Geflügelſtall vier Hüh⸗ ner von einem Marder geötet und ein fünf⸗ tes angebiſſen. Man konnte des gefährlichen Raub⸗ ein Anlaß für die Geflügelhalter, ihre Ställe zt ſichern. 1 * Nußloch, 27. November. Bei der unter Vorſitz des Bürgermeiſters Bauſt im Gaſthaus zum Moll abgehaltenen Generalverſammlung der Freiwil⸗ ligen Feuerwehr wurden die alten Satzun⸗ gen durch einſtimmigen Beſchluß aufgehoben und die neue, von Ratſchreiber Heinrich Sickmüller ver⸗ leſene Muſterſatzung in Kraft geſetzt, wonach die Freiwillige Feuerwehr ein eingetragener Verein und als Feuerſchutzpolizei der Ortspolizei unterſtellt wird. Bei der anſchließenden Wahl wurden auf Vorſchlag von Bürgermeiſter Bauſt einſtimmig fol⸗ gende Perſonen in den Führerrat gewählt: Als Wehrführer Blechnermeiſter Karl Sickmüller, als Stellvertreter Gaſtwirt Jakob Fugger, als Schrift⸗ wart Ratſchreiber Heinrich Sickmüller, als Kaſſen⸗ wart Sparkaſſenkontrolleur a. D. Franz Fehringer und als Gerätewart Karl Sickmüller jun. Speyer, 26. Nov. In der letzten Woche war in Dudenhofen der Bäckermeiſter A. Matteis beim Ueberſchreiten des Lokalbahnüberganges zu Fall gekommen und hatte innere Verletzungen er⸗ litten, die ärztliche Behandlung erforderten. Matteis mußte einige Tage das Bett hüten. Noch am Dienstagabend gab er ſeinen Angehörigen zu ver⸗ ſtehen, daß er ſich wohler fühle. Am anderen Mor⸗ gen fand man ihn jedoch tot im Bette. Eine Embolie hatte ſeinem Leben ein Ende bereitet. Der Verunglückte war nahezu 70 Jahre alt. Nur ein gesundes und kraftvolles deut- sches Volk kann sich in der NVelt de- naupten Dazu, deutscher volksgenosse, hilf den Fuhrer und reine Dich ein in die Ns G. ee„ Oberburgermeister der Stadt Heidel ders. erer I Viernheim, 26. Nov. Der in weiteſten Krei⸗ ſen ſehr bekannte und geſchätzte Mitbürger Philipp Wunder k 1, wohnhaft in der Friedrichſtraße, feierte am 25. November in ſeltener Rüſtigkeit im Kreiſe von 7 Kindern, 18 Enkeln und 8 Urenkeln ſeinen 80. Geburtstag. Außer ſeinem Handwerk huldigt der Arbeitsveteran auch der Kunſt zur Muſik. So war er dreieinhalb Jahrzehnte Kapellmeiſter der Viernheimer Muſtkkapelle, aus der ſpäter die Feuer⸗ wehrkapelle hervorging. Lampertheim, 26. Nov. Das Feſt der gol⸗ denen Hochzeit feierten die Eheleute Valentin Frödert, Maurermeiſter i.., und Frau Chri⸗ ſtine geb. Klingler.— Seinen 70. Geburtstag beging Herr Karl Friedrich, Peterſtraße.— 71 Jahre alt wurde Adam Hannewald, Alice⸗ ſtraße. Desgleichen 70 Jahre alt wurde Frau Ma⸗ rie Diochon, Karlſtraße. Allen Jubilaren die Haus der Treue: Lichtbildervortrag der Evang. Gemeinde. beſten Wünſche! tieres noch nicht habhaft werden, dbch wär der tällenn loſſtan N 4 eines Madeirafahrers,„wie ſchön die Welt iſt. Wir Schicksale eines alten Gemäldes Den ch agen uon ,d Het Wie der„Hieronymus in der Wüste“, von Mantegna, entdeckt wurde — London, im November. Vor einigen Wochen wurde einem Händler für alte Möbel in London ein altes Bild zum Kauf angeboten. Das Bild ſtellte einen Heiligen in ſtiller Andacht dar. Der Händler wollte jedoch von dem Erwerb dieſes Bildes nichts wiſſen. Schließ⸗ lich kam man überein, einen Tauſch zu machen. Der Verkäufer des Bildes erhielt als Gegenwert einen alten Schreibtiſch aus dem vorigen Jahrhundert. Wie gering der Wert war, den der Londoner Trödler dem erworbenen Bild zumaß, geht deutlich daraus hervor, daß er das Gemälde in dem hinter⸗ ſten Winkel ſeines beſcheidenen Ladens, der irgend⸗ wie als Rumpelkammer für unverkäufliche Waren diente, unterbrachte. Eine Ahnung trieb ihhnn unſcheinbare Bild einem anderen Trödler zu Geſicht, der einige Tage darauf ſeinem Kollegen zufällig einen Beſuch abſtattete. Der Be⸗ ſucher erklärte ſich bereit, das Bild für 4 Pfund zu er⸗ werben. Er ließ es ſich dann einſchlagen und ſchleppte es fort. In ſeinem Laden angekommen, machte ſich der neue Eigentümer des Bildes ſofort daran, dieſes zu fäubern. Es war eine Heidenarbeit, denn abgeſehen Dort kam das von den zahlloſen Spinnweben war das Gemälde über und über verſtaubt. Irgendwie tauchte dann bei dem Mann eine Ahnung auf, daß das Bild vielleicht doch einen Wert haben könne. Es war— wie geſagt— mehr eine dunkle Ahnung, als irgendein ſicheres Gefühl. Je⸗ denfalls aber wollte er ſich Gewißheit verſchaffen. Er nahm daher andern Tags das Gemälde unter den Arm und begab ſich in die Bond Street, die große Geſchäftsſtraße Londons, um dort das Bild prüfen und abſchätzen zu laſſen. Sprachlos vor Ueberraſchung Die Sachverſtändigen der Bond Street erkannten ohne Mühe, daß das Gemälde von einem alten Meiſter gemalt worden ſein mußte. Das war ſchon an der Art der Pinſelſtriche und der Zeichnung deutlich zu erkennen. Eine ſpektographiſche Unterſuchung verſchaffte dann endgültig Klarheit. Es handelte ſich bei dem verhältnismäßig kleinen Bild mit den Ausmaßen 47 zu 36 Zentimeter zweifel⸗ los um ein Meiſter werk des italieniſchen Malers Andrea Mantegna. Der Maler und Kupferſtecher Andrea Mantegna iſt im Jahre 1431 in Vicenza ge⸗ boren und ſtarb im Jahre 1506 in Mantua. Dieſer italieniſche Meiſter des 15. Jahrhunderts, hat unter anderem die herrlichen Fresken in der Kirche der Eremitani zu Padua und in der Hofburg zu Mantua gemalt. Das jetzt in London aufgefundene Gemälde ſtellt den heiligen Hieronymus beim Gebet in der Wüſte dar. Man war vor Ueberraſchung ſprachlos, nachdem dies einwandfrei ſeſtſtand. Sprunghafte Angebote Der Eigentümer des Bildes entſchloß ſich darauf⸗ hin, das wertvolle, altitalieniſche Gemälde gleich da⸗ zulaſſen. Er beauftragte die Kunſthandlung in der Bond Street, das Bild zu verſteigern. Dieſe Auktion hat dieſer Tage in London ſtattge⸗ funden. Die Kunde von der Entdeckung eines bis⸗ her unbekannten Mantegna muß im internationalen Künſthandel wie eine Bombe eingeſchlagen haben, denn katſächlich konnte man bei der Verſteigerung erſte Offerte lag (1 Guinee ſind 21 engliſche Schilling). knapp einer halben Stunde war der Preis jedoch auf 4000 Guineen, ſchraubt. Das Gemälde iſt dann endgültig zum Preis von 4200 Guineen von der bekannten Kunſthandlung Betts erworben worden. unternehmungen in Großbritannien. den Vereinigten Staaten beſaß, war ein gewiſſen⸗ hafter Mann. nem Alleinerben, von geben, welche Werte er hinterließ. So hat er kurz vor ſeinem Tod genau ausgerechnet, was man mit 41 Millionen könne. „41 Millionen Pfund. wendig, um dieſe Summe in 1⸗Pfund⸗Noten tragen zu können, denn ſie wiegt beinahe Die Noten würden einen Raum füllen. der 25 Juß lang, 11 Fuß breit und 7 Fuß hoch iſt. die Noten anteinanderreihen wollte würden ſie über die Hälfte der geſamten 8000 Meilen langen eng⸗ liſchen Küſte bedecken. einen Berg, der über 4000 Meter hoch iſt, alſo nur 800 Meter niedriger als der Montblanc. Die Bank von England bräuchte einen vollen Monat, um dieſe Summe in während die Münze, wenn ſie dieſen Betrag in Pen⸗ nies herſtellen wollte, vier Leute unaufhörlich 35 Jahre lang beſchäftigen müßte. etwa 180 Tonnen Gold kaufen, das ſind beinahe 19 dom Hundert der jährlichen Weltproduktion. Außer⸗ dem würde man und größte Lokomotive aus ſolidem können.“ die Vertreter ſämtlicher großen Häuſer aus allen Teilen der Welt beobachten. Es erwies ſich, daß die⸗ ſchaft alles kaufen?“ peinlich genau errechnet. ſes durch einen Zufall entdeckte Gemälde des Andrea Mantegna ein Schlager geworden war, wie ihn ſelbſt die Bond Street in London ſeit Jahrzehnten nicht mehr gekannt hat. Die Angebote gingen ſprunghaft in die Höhe. Die noch beſcheiden um 50 Guineen Schon nach itber 80 000 Mark, alſo hinaufge⸗ Ein auſchlußreicher Vergleich. Engliſche Blätter berichten bei dieſer Gelegenheit, daß in britiſchen Muſeen zwei andere Gemälde von dem Italiener zu bewundern ſeien. ihnen iſt eine Darſtellung von„Samſon und Delila“. Aber haben bei weitem nicht die gleichen Preiſe erzielt, wie „Hieronymus“, der nun auf ſo eigenartige Weiſe aufgefunden wurde und aus einem Trödlerladen zu Weltruhm gelangt iſt. Das eine von die beiden älteren Mantegna⸗ Bilder Für das eine Bild von Mantegna wurde ſeiner⸗ zeit ein Preis von 1500 Pfund, für die Darſtellung von„Samſon und Delila“ Pfund erzielt. gunſten des neuentdeckten Mantegna aus. ein ſolcher von 2500 Ein Vergleich fällt demnach ſehr zu⸗ Der gewiſſenhafte Millionär Sir John Ellermanns erſtaunliches Teſtament Eines der ſonderborſten Teſtamente, die jemals gemacht wurden, iſt das Vermächtnis Sir John Eller manns, eines der reichſten Männer der Welt, der dem enaliſchen Staat ſein geſamtes Vermögen von 41 Millionen Pfund(über 500 Millionen Mark) hinterließ, wobei er genau ausgerechnet hatte, was der Staat mit ſeinem Geld alles anfangen kann. Sir John Ellermann, der große Induſtrie⸗ Kanada und Er wollte dem engliſchen Staat, ſei⸗ vornherein einen Begriff Pfund alles anfangen „Ich vermache dem engliſchen Staat,“ ſchrieb er 50 ſtarke Männer ſind not⸗ fünf Tonnen. Wenn man Aufeinandergelegt ergäbe das 1⸗Pfund⸗Noten zu drucken, Man könnte damit ſchwerſte bauen damit Großbritanniens Gold „Was kann ſich der engliſche Staat mit der Erb⸗ Der Erblaſſer hat auch das „Zunächſt hätte er, wenn möglich, den geſamten Empfang beim Schirmherrn des Reklame⸗Kongreſſes Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing die Teilnehmer des gegenwärtig in Berlin tagenden Inter⸗ nationalen Reklame⸗Kongreſſes in den Räumen des Propagandaminiſteriums. Unſer Bild zeigt von links nach rechts: Präſident des Permanenten Büros, Maillard⸗ Frankreich, Senator Exzel⸗ lenz Banwelli⸗ Italien, Prof. v. Zakrzewſki⸗ Polen, Reichsminiſter Dr. Goebbels und die Gattin des Präſidenten des Internationalen Rekloame⸗Kongreſſes, Frau Fiſcher.(Weltbild, Ma er ſie mit fünſprozentiger Verzinſung anlegt, ein jährliches Einkommen von 2050 000 Pfund. Er könnte aber auch 16850 engliſche Durchſchnittsfami⸗ lien ein volles Jahr damit unterhalten und außer⸗ dem 10250 Studenten koſtenlos ſtudieren laſſen. Man könnte mit meiner Erbſchaft ſieben Ozean⸗ rieſen bauen von der Größe der„Queen Mary“ oder 33 Waterloobrücken errichten Anderer⸗ ſeits würden die Zinſen genügen, ſtändig den Völkerbund zu unterhalten, jährlich 5 Millionen Ausſtattungsfilme wie die„Meuterei auf der Bounty“ herzuſteen oder die Jahres⸗ gehälter von 21 Clark Gables oder Marlene Dietrichs zu bezahlen.“ „Wenn man den Betrag unter die Bevölkerung aufteilen würde, bekäme jede Frau, jeder Mann und jedes Kind in Großbritannien noch 18 Schil⸗ linge. Man könnte mit den 41 Millionen Pfund bequem den geſamten Beſitz der Stadt London auf⸗ kaufen und dazu noch die Bank von England ein zweites Mal aufbauen. Dann bliebe immer noch genügend Geld, um zwei Univerſitäten zu errichten Mit einem Achtel meines Vermögens wäre es Weltbeſitz an Ra dium— etwa“ Kilo— aufzukaufen. Man könnte ferner 35“ Jahre lang die geſamte Bevölke⸗ rung Londons umſonſt Omnibus fahren laſſen. Jeder Menſch in England könnte ein Jahr lang für 41 Millionen ein Freiabonnement auf eine Tages⸗ zeitung haben. Es wäre aber auch möglich, mit dem Betrag England ein Jahr lang ſeinen geſamten Gasverbrauch zu ſchenken, und die Hälfte würde reichen, um die Jahreswäſcherechnung des ganzen engliſchen Volkes zu bezahlen. Nur um die Staats⸗ ſchulden Englands zu bezahlen, dazu reicht mein Vermögen nicht aus— die betragen nämlich leider Die größte Brücke der Welt wurde eröffuet Präſident Rooſevelt eröffnete den Verkehr auf der neuen Rieſenbrücke zwiſchen San Franzisko und Oak⸗ land, indem er vom Weißen Haus in Waſhington aus die neuartige Brückenbeleuchtungsanlage durch Drücken eines Knopfes einſchaltete. Die Brücke hat eine Ge⸗ 5 122* I* 1 1* 5 70 5 8 5 7 Milliarden Pfund. Darum glaube ich, Wird man ſamtlange von Über 17,5 Km. Sie beſteht aus meh⸗ hinsichtlich der Verwendung meines Geldes nicht reren Viadukten, einer Hängebrücke, die von San Franzisko bis zu der in der Bai liegenden Inſel führt, und einer Auslegerbrücke, die die Inſel mit Oakland verbindet. Das Bauwerk weiſt 51 Teile auf und er⸗ forderte 152 Tonnen Stahl.(Preſſephoto,.) in Verlegenheit geraten.“ Wahrhaftig, ein gewiſſenhafter und kluger Herr iſt Sir John Ellermann geweſen! Briefe an„Ko!/ Drei Jahre„Kraft durch Freude“— das bedeutet drei Jahre Arbeit am Wohle des arbeiten⸗ den deutſchen Menſchen. Wie groß die Anteilnahme des geſamten deutſchen Volkes an dem ſegensreichen Wirken der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ift, läßt ſich an nichts beſſer erkennen, als an den Hunderten von begeiſterten Zuſchriften, die im Laufe dteſer drei Jahre bei allen Kdcß⸗Aemtern eingegan⸗ gen ſind, in erſter Linie beim Reichsſportamt und beim Amt für Reiſen und Wandern. Menſchen, die vielleicht noch niemals in ihrem Leben über die Grenzen ihrer Vaterſtadt hinausge⸗ kommen ſind und ſich auch ſonſt gewiß keine Erho⸗ lungsreiſe leiſten könnten— ſie haben heute genau wie alle anderen viele Wochen lang die große Vor⸗ freude auf die Ferienreiſe, ſie ſchnüren endlich wie ſie ihr Reiſebündel und fahren hinaus in die ſchöne Welt und tragen die großen Eindrücke dieſer Ferien⸗ wochen mit hinüber in ihren oft ſo ſchweren Alltag. Nicht nur das ganze deutſche Vaterland mit all einen landſchaftlichen Schönheiten iſt durch die Ko ⸗ Reiſen dem deutſchen Arbeitsmenſchen erſchloſſen worden— längſt fährt auch der deutſche Arbeiter nach dem ſonnigen Süden, und jetzt, wo drei Jahre Aufbauarbeit hinter der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ liegen, werden binnen Kürze die Kocß⸗ 9 auf ihren eigenen Schiffen über das Meer ren. In den Briefen, die ſie, aus dem tiefen Erlebnis der Reiſen heraus, ſchrieben, ſpiegelt ſich lebendig das Glück froh verbrachter Ferientage und zugleich der tiefe Glaube an Volk und Führer. * „Ich habe es nie gewußt“, heißt es in dem Briefe haben früher nur die Arbeit gehabt und erſt heute gelernt, daß zur Arbeit auch die Erholung und die Freude gehört. Nie habe ich das ſtärker empfunden, als unter den zweitauſend Arbeitskameraden auf unſerem Schiff, wenn wir im Süden an den ſon⸗ nigen Küſten vorüberfuhren und vor ſoviel Schönheit drücke mit nach Hauſe bringt, als wenn wir, früher, unſere paar freien Tage daheim zwiſchen grauen Häuſermauern verbrachten!“ Jetzt ſtehe ich ſchon wieder ſeit zwei Wochen am Werktiſch, ich muß immer zurückdenken an die ſchöne Zeit, und ich weiß, daß auch im nächſten Jahre nach ſo vieler Arbeit gewiß wieder eine Ferienreiſe winkt * einem Segelkurſus teilgenommen.. Zeit zu Ende ging, haben ſie gemeinſam einen Brief verfaßt und alle vierzig ihre Namen daruntergeſetzt. überhaupt nichts mehr ſagen konnten. So oft haben wir da untereinander geſagt:„Das iſt doch etwas anderes, wenn man aus ſeinen Ferien ſolche Ein⸗ viel Freude. Belenninisse deutscſier Volſisgenossen zum Vert Die. Leys wie aber An Bord des„Hanſeat“ haben vierzig Arbeiter an Als die ſchöne „Kein Ueberſchwang der Gefühle, ſondern die ehrliche und natürliche Freude an der Größe und Vielſeitigkeit des Erlebten drängt uns 40 Arbeiter aller Berufsſtände und aus allen deutſchen Gauen, die an dem Segelſportlehrgang vom 29. 6 bis 5. 7. 1936 teilnehmen konnten, am letzten Tage der ſieben⸗ tägigen Fahrt danken. wie Beköſtigung und Behandlung— die ſelbſtver⸗ ſtändlich ohne jeden Tadel waren— viel ſtärker bewegt uns die Erinnerung an die herrliche Kameradſchaft, die nicht nur uns Teilnehmer untereinander aufs engſte verband, ſondern auch jeden von uns wieder mit der Stammbeſatzung des Segelſchiffes. jungen waren ſie uns Kameraden, und blieben dabei doch unſere Lehrer, die uns mit viel Verſtändnis und Liebe die Grundbegriffe des Segelſports ver⸗ mittelten. Schauen und Helſingborg, die Fahrt an fremden Küſten vor⸗ bei und über die Weite der Oſtſee— alles ein Zu⸗ ſammenklang von Erlebniſſen, die uns unvergeßlich bleiben werden für das einzigartige Erlebnis zu Wir denken nicht einmal an Einzelheiten, Vom Kapitän bis zum Schiffs⸗ Dazu kam das äußere Geſchehen: das der ſkandinaviſchen Städte Kopenhagen * Auch die Kö F⸗Sportler haben oft genug das Bedürfnis, ihrer Freude und Begeiſterung an den Sportkurſen durch Briefe an das Reichsſportamt Ausdruck zu geben. Ein„Schwimmfäugling“ ſchreibt dem Sportamt: „Die Schwimm⸗Uebungsſtunden beveiten mir ſehr Man lernt hier geradezu ſpielend Ganz herrlich iſt die Kameradſchaft und Gemein⸗ ſchaft, die in unſerem Kurſus herrſcht. Wir ſin d wie eine große Familie, und kommt eine neue Kameradin zu uns, wird ſie gleich liebevoll auf⸗ ſchwimmen und überwindet vor allem dabei die Wafferſcheu. Bereits in der dritten Stunde gelang mir der Hechtſprung und auch einige Schwimmübun⸗ gen. Ich habe ſogar den Sprung vom 1⸗Meter⸗Brett gewagt. Für mich war dies eine große Leiſtung, da] genommen. Lachen und Frohſinn nehmen bei uns ich dem Waſſer gegenüber beſonders mißtrauiſch war. kein Ende * Hunderte ſchrieben, und Tauſende fühlen das Gleiche: fühlen das ſtarke Band der Gemeinſchaft, das ſich um alle deutſchen Menſchen ſchlingt und ſie Ar⸗ beit und Erholung Schulter an Schulter erleben läßt, Von der Univerſität Heidelberg. Der Dozenk⸗ und Studienrat Dr. Richard Kienaſt in Berlin⸗ Friedenau wurde beauftragt, im Winterſemeſter 1036/37 in der Philoſophiſchen Fakultät der Univer⸗ ſttät Heidelberg die Vertretung der durch die Ent⸗ pflichtung des Profeſſors Panzer freigewordene Profeſſur für Deutſche Philologie wahrzunehmen. Neue Funde unter den Notenhandſchriften der Staatsbibliothek Berlin. Es iſt bekannt, daß die Berliner Staatsbibliothek wohl die koſtbarſte Samm⸗ lung von Notenhandſchriften großer Meiſter beſitzt, unter anderem faſt das ganze erhaltene Werk Jo⸗ hann Sebaſtian Bachs und die Mehrzahl der wichtig⸗ ſten Werke Beethovens ſowie unzählbare andere Schätze. Die zahlreichen Entwürfe und anderen Do⸗ kumente Beethovens konnten erſt zum Teil erforſcht werden. So iſt es jetzt Prof. Georg Schüne⸗ mann, dem Leiter der Muſikabteilung der Staats⸗ bibliothek, gelungen, eine Reihe von Skizzen Beethovens zur Miſſa ſolemnis aufzu⸗ finden, die bisher völlig unbekannt waren und neue Einblicke gewähren in die Arbeitsweiſe Beet⸗ hovens an ſeinem gewaltigſten Werk. Das intereſ⸗ ſanteſte Blatt dieſer Skizzen wird zuſammen mit anderen Beiſpielen eigenhändiger Niederſchriften der großen Meiſter von Bach bis Schumann in einem Werk„Muſikerhandſchriften“ von Prof. Schünemann veröffentlicht, das demnächſt im Atlantis⸗Verlag Ber⸗ lin erſcheint.. Dr. Robert Ley, der Schöpfer der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Nun freue ich mich von einer Stunde auf die andere und bedauere nur, daß die Zeit in der Schwimmhalle immer ſo raſch vergeht“ Auch eine Gymnaſtik⸗Teilnehmerin iſt begeiſtert von ihren Kurſen: „Es gefällt mir heute ſo gut in unſeren Gymna⸗ ſtik⸗Kurſen, daß ich mir gar nicht mehr vorſtellen kann, ich könnte auch nur eine Woche ohne meine Gymnaſtik⸗Stunde auskommen! Seit einem Jahr habe ich es an meinem eigenen Körper erfahren, wie herrlich und geſund es für eine Frau iſt, wenn ſie regelmäßig Gymnaſtik treibt. Nach einer Krankheit war ich ein paar Jahre lang gar nicht auf dem Po⸗ ſten. Durch den Sport bin ich jetzt wieder ganz ge⸗ ſund geworden und mein Körper iſt widerſtandsfähi⸗ ger und kräftiger denn je! 6. Seite/ Nummer 348 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 27. November 198g VHeumis „Alfred Myers aus Damſtreet, Lichfield, Staffs, iſt hiermit berechtigt, Motorfahrzeuge jeder Art und Klaſſe zu führen..“ ſo heißt es in dem Führer⸗ ſchein, den der heute 21 Jahre alte Engländer Alfred Myers ſchon vor fünf Jahren erwarb. Er iſt ein ausgezeichneter Autofahrer. Noch nicht ein einziges⸗ mal hat er auch nur gegen die kleinſte Verkehrsvor⸗ ſchrift verſtoßen, obwohl er täglich am Steuer ſitzt. Und das will etwas bedeuten, denn Alfred Myers wurde ohne Arme geboren und beſitzt auch keine künſtlichen Glieder. Sein Sportwagen aber weiſt keine zuſätzliche Ausrüſtung auf und Unterſcheidet ſich in nichts von allen andern Automobilen. Der Armloſe hält das Steuer mit den nackten Füßen und bedient gleichzeitig mit artiſtiſcher Geſchicklichkeit die Fußhebel, den Gangſchalter und die Handbremſe. Man kann ſich vorſtellen, daß ihn die Behörden auf das ſorgfältigſte geprüft haben, bevor ſie ihm den Führerſchein erteilten. Daß man keinen Fehler be⸗ ging, ihn allein Autofahren zu laſſen, beweiſt ſein fahrelanges fehlerloſes Fahren. Wie wenige Auto⸗ mobiliſten im Vollbeſitz aller Glieder und Kräfte können ſich deſſen rühmen? Auch in anderen Sport⸗ arten hat Alfred Myers ganz erſtaunliche Erfolge aufzuweiſen. So errang er zahlreiche Preiſe im Schwimmen und Tauchen, und zwar im Wettkampf mit erſtklaſſigen Sportsleuten. In ſeinem Beruf als Ingenieur kann er die feinſten Mechanikerarbeiten verrichten. Kurzum, er iſt allein mit ſeinen Beinen und Füßen zu Leiſtungen imſtande, die viele Men⸗ ſchen im Beſitz aller ihrer Gliedmaßen nicht voll⸗ bringen können. Schon von ſeiner früheſten Kind⸗ heit an hat er ſich unter der Aufſicht erfahrener Leh⸗ rer in dem Gebrauch ſeiner Füße geübt. Die Fertig⸗ keit, die er ſich darin erworben hat, zeigt, was menſch⸗ liche Energie vermag. Nicht minder geſchickt als ſeine Beine, weiß Alfred Myers aber auch ſeine Lippen, ſeine Zähne und ſein Kinn zu gebrauchen. Er kann ſich ohne fremde Hilfe waſchen, raſieren, ankleiden und ſich ſogar die Krawatte knüpfen. Daß er per⸗ fekt ſchreiben gelernt hat, braucht wohl kaum er⸗ wähnt zu werden. Das iſt übrigens nichts beſonde⸗ res, denn andere Menſchen ohne Arme haben auch Schreiben, Zeichnen und Malen gelernt. Wenn aber Alfred Myers ſogar Tiſchtennis zu ſpielen verſteht — er nimmt dabei den Schläger zwiſchen die Zähne oder zwiſchen Schulter und Kinn— dann iſt das doch im höchſten Grade erſtaunlich. Wie ſo viele kör⸗ perlich behinderte Menſchen hatte Alfred Myers von jeher den Ehrgeiz, es ſeinen Mitmenſchen in allem gleich zu tun. Als Knabe ſetzte er die Bewohner ſei⸗ ner Vaterſtadt in Verwunderung, wenn er in wil⸗ der Fahrt auf einem Kinderroller, den er mit ſeinem Kinn ſteuerte, durch die Straßen jagte. Später wurde dann der Autoſport ſeine Leidenſchaft. Es bedurfte eines langen und zähen Kampfes, ehe er von ſei⸗ nen Eltern die Erlaubnis zum Beſuch einer Fahr⸗ ſchule erhielt. Aber als er den Lehrkurſus beſuchte, wurde er ſchon nach den erſten Tagen der beſte Schü⸗ ler, der je von der Schule ausgebildet worden iſt. Seinen höchſten Triumph feierte Alfred Myers, als es ihm in einem großen Vergnügungspark geſtattet wurde, ein Auto durch die ſogenannte Todeswand zu ſteuern. Damit aber ſind ſeine Wünſche noch längſt nicht befriedigt. Jetzt will Alfred Myers gar fliegen lernen. Da er vermögend iſt und in Eng⸗ land andere Beſtimmungen beſtehen, als etwa in Deutſchland, braucht man nicht zu bezweifeln, daß demnächſt der erſte armloſe Pilot der Welt einen Alleinflug unternehmen wird. 1 — Zeugen eines eigenartigen Schauſpiels ſind die⸗ ſer Tage die Einwohner der kleinen italieniſchen Ortſchaft Paina, am Südabhang der Bergamasker⸗ Alpen geworden. Auf der höchſten Turmſpitze der Kirche ließ ſich ein prachtvoller Königsadler nieder, der vor den Schüſſen von Jägern aus dem Alpen⸗ gebtet geflüchtet ſein mochte und dann, nachdem er in weitem Umkreis durch die Lüfte geſegelt war. in Paina anlangte. Der Raubvogel ſchien jedoch auch noht 5 Dex Briel 5 mit den 200 Dollar O N 1 NR I C H L. AN 6 Dort ſaß Gerda oft mit ihren beiden kleinen Pflegebefohlenen, die das Deutſche ſchon ganz ge⸗ läufig plapperten— dort machte ſie ihre Hand⸗ arbeiten— und dort las ſie die Briefe, die für ſie ankamen. Jede Woche einer aus der alten Heimat, von der Mutter und der Schweſter. Und manchmal alle Tage, manchmal nur alle vierzehn einer— von dieſem rätſelhaften deutſchen Landsmann Hermann Winter. Es war immer ein rätſelhaftes Gefühl in Gerda Paulini, weun ſie einen ſolchen Brief öffnete. Sie vermochte das nicht zu ergründen— aber jedesmal war es ihr, als müſſe ſie gewärtigen, daß etwas Er⸗ ſchreckendes, etwas Furchtbares aus den aufklappen⸗ den Briefbögen ſie anſpränge. Doch nichts dergleichen ſchien auch nur im ent⸗ fernteſten begründet. Zwar ſchrieb der Miſter Her⸗ mann Winter manchmal einen recht konfuſen Stil, und ſeine Schriftzüge zeigten oft eine ziemliche Haſt und Eile— aber was er ſchrieb, war immer eitel Zärtlichkeit und Liebe für ſeine junge Landsmännin. Auch die neuerdings eingetretene, noch weitere Entfernung von der Angebeteten ſchien ihm nichts auszumachen. „Ich werde kommen“, ſchrieb er, kaum acht Tage, nachdem Familie Ferguſon auf ihrem Sommerſitz ſich eingerichtet.„Und wenn du nach Alaska gingeſt, liebe, kleine Gerda,— ich werde kommen! Schreibe mir an die auf dem Umſchlag angegebene Adreſſe nach Chikago, ob ich dich in etwa acht Tagen beſuchen darf. Bis dahin ſpäteſtens habe ich meine Tour in Kalifornien beendet!“ Gerda Paulini las dieſen Brief an einem wolken⸗ los ſonnigen Nachmittag unter ihrem Lieblings⸗ baum. Es war alles ſo ſtill und friedlich um ſie her. Die beiden Kinder ſpielten. Und Lulu, die guther⸗ zige Zofe der Dame des Hauſes ſaß neben Gerda, hier keine Ruhe zu finden, denn die Dorfbewohner konnten beobachten, wie ſich der Adler plötzlich auf den eiſernen Turmhahn, der ganz oben auf dem Kirchturm angebracht war, ſtürzte. Der Adler hielt den Hahn wohl für einen lebendigen und ſchlug ſich nun mit ihm herum, daß ſeine Federn nur ſo flogen. Immer und immer wieder umkreiſte er die vermeint⸗ liche Beute und ſtieß dann, nach einer ruckartigen Wendung, auf den eiſernen Gockel herab. Er ver⸗ ſuchte dem Hahn ſeine gefährlichen Krallen in den Leib zu ſchlagen, was ihm natürlich nicht gelang. Aber jeder Mißerfolg ſchien die Jagdluſt, die Wut und den Zorn des Raubvogels nur von neuem anzuſpornen. Schließ⸗ lich eilte einer der Bauern aus Paina ins Haus zu⸗ rück und holte ſeine Flinte. Es gelang dem Schützen den Königsadler mit einem Meiſterſchuß herunter⸗ zuholen. Es ſoll ein Prachtexemplar von Abler ge⸗ weſen ſein. Die Spannweite der Flügel betrug über 2 Meter. Der erlegte Adler ſoll ausgeſtopft werden und dann in das zoologiſche Muſeum von Mailand wandern. * — In der ehemaligen türkiſchen Hauptſtadt am Bosporus leben auffallend viele alte Leute. Bei der letzten Volkszählung ergab ſich jedenfalls, daß in Iſtanbul 114 Menſchen leben, die über 100 Jahre alt ſind. Das weibliche Geſchlecht ſcheint auch in der Türkei das zähere zu ſein, wie aus den Angaben hervorgeht, daß von den 114 Uebergreiſen Iſtanbuls 73 Frauen ſind. Unter dieſen 73 alten Mütterchen lebt in Iſtanbul auch die Witwe Fatma Nemli. Die Witwe Fatma iſt zwar noch keine 100 Jahre alt, aber ihre 94 Jahre, die ſie zählt, ſind ſchließlich auch keine Kleinigkeit. Trotz ihres hohen Alters ſieht ſie zuver⸗ ſichtlich in die Zukunft. Ueberhaupt lebt ſie mehr für die Gegenwart und die Zukunft, und macht Pläne und Projekte, als daß ſie ſich der Vergangenheit und der Erinnerung überließe. Wie ſehr die Witwe Fatma an die Zukunft denkt, das beweiſt deutlich der Schritt, zu dem ſie ſich vor wenigen Tagen ent⸗ ſchloſſen hat. Sie trat nämlich noch einmal in den heiligen Stand der Ehe. Es iſt dies das drittemal, daß Fatma Nemli heiratet. Aber, wenn man ihren Worten trauen will, dann ſcheint ihr doch nur dieſe letzte, in ſo hohem Alter geſchloſſene Ehe richtig Spaß zu machen.„Das iſt ja früher für uns türkiſche Frauen nie was Rechtes geweſen. Immer mußten mir das Glück mit anderen Frauen teilen. Heute iſt es richtig, da haben wir wenigſtens unſeren Mann ganz für uns allein.“ Mutter Fatma Nemli ſchwört über⸗ haupt auf die moderne Türkei und das moderne Le⸗ ben und hofft inbrünſtig, noch ein oder zwei Jahr⸗ zehnte mitmachen zu dürfen,„denn es iſt doch ſo intereſſant“, erklärte ſie. * — Auf eine ſeltſame Feſtſtellung ſind engliſche Wiſſenſchaftler gekommen. Sie haben den Geſang der Vögel in den einzelnen Ländern ſtudiert. Dabei ſtellte ſich heraus, daß die Rufe der einzelnen Vogel⸗ gattungen nicht überall in der gleichen Tonhöhe er⸗ folgen. Der deutſche Kuckuck ſchlägt z. B. in ſeinem Ruf einen tieferen Ton an als etwa der engliſche. Ebenſo iſt der Geſang des Buchfinken in Süddeutſch⸗ land weicher als in Norddeutſchland. Die Folgerung, die die Gelehrten aus dieſer Beobachtung gezogen haben, mutet allerdings etwas merkwürdig an. Sie erklären die Tonunterſchiede damit, daß der Kuckuck, der Buchfink und manche Singvögel durch den Klaug der menſchlichen Stimme in ihrem Geſang beeinflußt worden ſind Da die Süddeutſchen in ihrer Stimme einen weicheren Tonfall haben als die Norddeutſchen, würde dies alſo dazu führen, daß auch die ſüddeut⸗ ſchen Buchfinken weicher ſchlagen als die norddeut⸗ ſchen. Mit dieſer Folgerung dürften die Gelehrten freilich bis auf weikeres alleinſtehen. Denn zu Ehren unſerer Vögel muß geſagt werden, daß ſie ſich bei ihrem Singen viel weniger um ihre menſchlichen Mitbürger kümmern, als dies ein ſtolzes Gelehrten⸗ bewußtſein, wie es ſcheint, zugeben möchte. Eine andere Frage iſt die, ob nicht die Bedingungen, die den menſchlichen Kehlkopf in verſchiedenen Gegenden der Erde umformen, auch auf die Tonlage und den Geſang der Vögel einwirken, ſo daß Menſch und Tier ſich unter den gleichen äußeren Umſtänden gewiſſer⸗ maßen geſanglich gleich verhalten. Die Beantwor⸗ tung dieſer Frage wäre ſehr intereſſant. Leider iſt die Schwierigkeit, die ſie bereitet, ſehr erheblich. Drei Tote beim Exploſionsunglück in Metz-Monligny — Paris, 26. November. Das Exploſionsunglück in der Gasanſtalt von Metz⸗Montigny hat, wie nunmehr feſtſteht, drei Todesopfer gefordert, die aus den Trümmern des eingeſtürzten Gebäudes geborgen werden konn⸗ ten. Unter den ſieben Verletzten befindet ſich auch der erſte Ingenieur, der lebensgefährliche Brand⸗ wunden erlitt. Die Urſache des Unglücks konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Zur Zeit der Exploſion mit dem Einbau waren die Arbeiter 5 Reglers für die Gasverteilung beſchäftigt. eines neuen Flugzeug mit 12 Paſſagieren abgeſtürzt? Juneau(Alaska), 26. November, In Juneau iſt ein dreimotoriger Eindecker, der mit 12 Paſſagieren unterwegs war. bereits ſeit J Stunden überfällig. Es wird befürchtet. daß das Flugzeug abgeſtürzt iſt. Die Suche nach dem Flug⸗ zeug iſt aufgenommen worden. — Vor einigen Monaten war es in Cetinje, der früheren Hauptſtadt von Montenegro, bei einer Bauerndemonſtration zu Unruhen gekommen, die mehrere Todesopfer gefordert hatten. Seitdem lebt Cetinje in Angſt vor der Blutrache, die in Monte⸗ negro wie vor Jahrhunderten ein heiliges Geſetz iſt. Die Bauern haben geſchworen, ſich zu rächen, und aus Erfahrung weiß man, daß ſolche Schwüre ge⸗ halten werden, und daß ſie meiſtens viel Blut koſten. Ein Bauernüberſall auf die Stadt ſelbſt iſt weniger wahrſcheinlich; dafür fürchten die Städter, daß ſie, wenn ſie einzeln aufs Land gehen, dort aus dem Hinterhalt erſchoſſen werden. Wahrſcheinlich wird ein regelrechter mittelalterlicher Urfehde⸗Vertrag, die ſogenannte Beſſa, erforderlich ſein, um den Einwoh⸗ nern von Cetinje ihre begründete Angſt vor der montenegriniſchen Blutrache zu nehmen. . — Der in Neuyork lebende polniſche Einwande⸗ rer Frank Pieczarka war ſeit Jahren geſchieden. Da er als ſchuldiger Teil geſchieden worden war, mußte er ſeiner Frau tüchtig Alimente zahlen. Das iſt ihm aber in der letzten Zeit zu dumm geworden und ſo beſchloß er, ſich tot zu ſtellen. Das heiß, er veröffent⸗ lichte in allen großen Neuyorker Blättern ſeine eigene Todesanzeige, mit der Mitteilung, daß er im Krankenhaus geſtorben ſei, und vergaß auch nicht einen rührenden Nachruf. Frau Pieczarka las dieſe Todesanzeige. Aber irgendwie traute ſie dem Frie⸗ den nicht. Die Sache kam ihr jedenfalls verdächtig vor, und ſo beauftragte ſie die Polizei, trotz allem, Nachforſchungen anzuſtellen. Nach einigen Wochen war Frank Pieczarka aufgeſtöbert. Er wurde ver⸗ haftet. Aber der Richter war milde mit ihm und ließ ihn laufen, allerdings erſt, nachdem Mr. Pieczarka einen heiligen Eid geleiſtet hatte, daß er die Ali⸗ mente an ſeine Frau weiter zahlen werde, und zwar pünktlicher als bisher. 0 — Bereits im Altertum gab es eine Art Taxa⸗ meterdroſchke. Sie wurde freilich nicht von einem Benzinmotor getrieben, ſondern von einem vier⸗ beinigen„Hafermotor“ gezogen. Aber der Kutſcher konnte am Ende der Fahrt genau feſtſtellen, wie hoch ſich der Fahrpreis entſprechend der zurückgebegten Entfernung ſtellte. An dem Wagenrad befand ſich nämlich ein kleines Zahnrad, das ſich bei jeder Um⸗ drehung vorwärts ſchob und, wenn es ſelbſt eine volle Umdrehung gemacht hatte, eine kleine Metall⸗ kugel loslöſte, die in eine Art von Schale fiel. Am Ende der Fahrt öffnete der Wagenlenker dieſe Schale und konnte aus der Anzahl der gefallenen Kugeln die Entfernung, die zurückgelegt wurde, berechnen und dementſprechend ſeinen Preis fordern. 55 — Eine der eigenartigſten Erſcheinungen des Tier⸗ reiches bieten die ſogenannten Bürſten⸗ und Pinſel⸗ raupen, die fliegen können. Die Raupen der zu den Lipariden gehörenden Gattung, Orgya, fallen da⸗ durch auf, daß ihr Körper mit einem dichten Haar⸗ kleid überzogen iſt. Dieſe Haare gewähren den Tieren nun einen ganz beſonderen Vorteil in ihrem von Gefahren aller Art umdrohten Leben. Die Haare beſitzen in ihrem Innren blaſige und mit Luft gefüllte Erweiterungen, ſogenannte Luftträger oder Aerophore, durch die das ſpezifiſche Gewicht Tiere derart verringert wird, daß die Raupen, wenn die Haare gut mit Luft gefüllt ſind, ſobald die Außenluft nur bewegt iſt, noch beſſer aber bei Wind, tatſächlich fliegen können, da die Haare als Fall⸗ ſchirm wirken. Im Falle der Gefahr ſpringt die Raupe von ihrem Ruheplatz ſchnell ab und läßt ſich durch die Luft weitertreiben. Oft genügt es, ſo zum Beiſpiel bei der Raupe von Actornis, einem Nacht⸗ falter, ihr Haarkleid nur leiſe zu berühren, und dig Raupe fliegt ſofort mit raſchem Schwung in die Weite. 50 — Mit einer ſehr merkwürdigen Schadenerſaßz⸗ klage hat ſich augenblicklich ein Londoner Gericht zu beſchäftigen. Eine Frau Roſe Firman behauptet, ſie habe ſich durch einen Glasſplitter in einem Stück Ku⸗ chen den Gaumen und die obere Speiſeröhre ganz erheblich verletzt und verlangt nun als Schadenser⸗ ſatz und Schmerzensgeld von dem Bäcker eine Summe von rund ſechshundert Mark. Das ärztliche Atteſt, das die Klägerin vorweiſt, iſt einwandfrei. zur Glaltreiniguulig jetet aui Daus]. reln pflanalloh/ keln Tosboreitung. A Afrotltell u. Hrogeclen — Dennoch hat das Gericht ernſtliche Bedenken, ihrer Klage ſtattzugeben, denn Mrs. Firman hat bereits im vergangenen Jahr eine ganz ähnliche Klage ge⸗ gen einen Bäcker angeſtrengt mit der Begründung, ſie habe ſich den Mund mit einem Stahlſplitter beim Genuß von Kuchen verletzt. Da es außerdem als ſehr wohl möglich erſcheint, daß die Klägerin den Glasſplitter ſelbſt in den Kuchen geſteckt hat, iſt die Gerichtsverhandlung vertagt worden, damit die Staatsanwaltſchaft Unterſuchungen anſtellen kann, 8 — Die Wiener Kriminalpolizei bedient ſich ſeit kurzem eines neuartigen Verfahrens zur Entlar⸗ vung von Verbrechern. Man hat nämlich entdeckt, daß das menſchliche Ohr eine ganz beſondere„krimi⸗ nelle Bedeutung“ hat. Das Ohr, ſoß behaupten die Fachleute in Wien, ſei der einzige Körperteil, der ſich nicht verändert. Die Winkelform dera Ohre log leiſte boͤer die ovale Form der Ohrmuſchel, das an⸗ gewachſene Ohrläppchen, ändern ſich ſelbſt im Laufe vieler Jahre, wenn der Menſch längſt ein Doppelkinn und einen weißen Vollbart bekommen hat, nicht im mindeſten. Mit dieſer Feſtſtellung hat man den be⸗ währten Methoden der Verbrecherfahndung eine neue hinzugefügt. Man hat an 3000 Häftlingen Abdrücke der Ohren vorgenommen und dabei herausgefunden, daß auch nicht ein einziges Ohr dem anderen glich. Man hat die Ohren dann auf beſtimmte Kennzeichen unterſucht und gefunden, daß es nicht weniger als 96 verſchiedene Merkmale gibt, aus deren jeweiliger Zuſammenſetzung ein beſtimmtes menſchliches Ohr erkannt werden kaun. Bei der Ermittlung nach die⸗ ſer Methode erweiſt es ſich als ſehr vorteilhaft, daß von jedem eingelieferten Verbrecher auch ein Proftl⸗ bild angefertigt wurde, an oͤem man die Form des Ohres feſtſtellen kann. weil ſie gerade freie Zeit hatte, denn das Ehepaar Ferguſon machte einen Ausflug zu Pferd. „Miſter Winter, mein Landsmann, will mich hier beſuchen!“ ſagte Gerda zu der Zofe, aus dem Be⸗ dürfnis heraus, ſich einem Menſchen mitzuteilen. Lulus Augen hingen nachdenklich am Geſicht der jungen Kollegin. Es dauerte eine Weile, ehe ſie ant⸗ wortete:„Da werden Sie ſich freuen, Miß Gerda!“ Es klang abwartend, fragend, wie ſie das heraus⸗ brachte. Gerda ſagte nichts dazu. Man ſaß ſtill unter dem leiſe rauſchenden Baum. Bis endlich Lulu wieder leiſe weiterſprach: „Gewiß,— er iſt ein ſtattlicher Mann. Ein ſchö⸗ ner Mann! Und er ſtammt aus Ihrer Heimat. Ich verſtehe das Damit brach die Zofe ihr zögerndes Geplauder wieder ab. Es war, als verſchlucke ſie ein„Aber“, das ſie nicht ausſprechen wollte.—„Lieben Sie ihn denn?“ fragte ſie ſtatt deſſen nach einer kurzen Pauſe. Gerda lächelte.„Gott, Lulu! Was Sie alles fra⸗ gen! Halten Sie mich für ſo, daß ich in jeden gleich vernarrt bin?“ Und die Zofe ſchüttelte in heftiger Verneinung den ondulierten Kopf.„Sicherlich nicht, Miß Gerda! Sicherlich werden Sie— dieſes andere noch nicht ganz verwunden haben! Er war.. ein ſo lieber Menſch, der Miſter Steinhoff. Wir haben ihn alle gern gehabt, wenn er kam. Er war ſo nett und freundlich gegen jedermann. Wiſſen Sie, Miß Gerda, daß ich— das alles noch immer nicht begreifen kann? Dieſes traurige Ende? Ich kann es nicht glauben. Ich habe ſchon oft darüber nachgedacht. Sogar nachts, wenn ich nicht ſchlafen kann. Oder wenn ich bei der Miſtreß ſitzen muß und nichts tun kann als zuſchauen, wie ſie ihre Romane lieſt. Ich kann es nicht begrei⸗ fen. Dies alles ſieht dem guten Miſter Steinhoff ſo gar nicht ähnlich!“ Gerda ſaß mit zuckenden Lippen.„Kann jemand deutlicher ſein, als er es war? Kam nicht mein Geld ohne eine Zeile zurück? Was muß ich da anderes denken, als daß er— alle Beziehungen gelöſt wiſ⸗ ſen will?“ Sie ſchluckte an ihren Tränen, die arme Gerda Paulini.„Und ich meinte es doch ſo gut!“ Die Augen der jungen Deutſchen ſchwammen. Und Lulu, die Gutherzige, griff zärtlich nach den Händen der trauernden Kollegin.„Wiſſen Sie, was ich oft denke?“ flüſterte ſie ganz nahe an Gerdas Ohr. „Daß alles nur.. ein Mißverſtändnis iſt! Eine Verkettung widriger Umſtände. Und daß er doch noch eines Tages zu Ihnen zurückfindet“ „O..“ Gerda ſchluchzte.„Das— glauben Sie, Lulu? Ich nicht! Ich ganz und gar nicht!“ „Und wenn er käme?“ wollte jetzt die Zofe wiſſen. „Wenn er käme. 2“ Gerda wiegte den blonden Kopf.„Ach, Lulu, darüber habe ich noch niemals nachgedacht“ „Aber Sie lieben ihn noch immer, nicht wahr?“ „Ich? Ihn noch lieben?“ „Ja! Oder haben Sie ihn etwa ſchon vergeſſen?“ Da errötete Gerda und lehnte ihren Kopf an Lu⸗ lus Schulter. Ein Strom von Tränen brach aus ihr heraus.„Nein!— Vergeſſen— habe ich ihn noch nicht!“ Sie weinte, die junge Gerda Paulini, vom erſten Liebesleid ihres Lebens geſchüttelt. Sie weinte am Halſe der guten Lulu. Und während dieſe leiſe der deutſchen Kollegin blonde Locken ſtreichelte, wußte ſie ſich ſelbſt keinen anderen Rat, als ſich auch ihrer Rührung hinzugeben. So ſaßen die zwei jun⸗ gen Dinger denn unter der alten Baumgruppe auf der Wieſe vor Miſtreß Ferguſons Landhaus und weinten zuſammen eine gute Viertelſtunde lang. Bis es ſchließlich Gerda war, die ſich wieder ermannte, ihre Augen trocknete, nach den Kindern ſah und ſich gerade ſetzte. „Wir wollen nicht töricht ſein!“ ſagte ſie tapfer. „Und außerdem kommt nächſte Woche— Miſter Win⸗ ter, der auch mein Landsmann iſt!“ „Aber den mag ich nicht leiden!“ verſetzte Lulu, ihre Tränen abwiſchend und ſich heftig ſchneuzend. „Und Sie— im Grunde auch nicht, Miß Gerda. Ich weiß das beſſer als Sie ſelbſt!“ Miſter Winter aber, der Mann, der von Gerda für die nächſten Tage am Ufer des Lake Superior erwartet wurde, war um dieſe Stunde noch an die zweitauſend Meilen weit von ihr entfernt in San Franzisko, und keiner ſeiner Gedanken verirrte ſich zu dem blonden Mädchen, dem ſeine werbenden Briefe galten. Er ſtand am Fenſter, der düſter blickende Lytton Ward—, und hinter ihm im Zimmer ſaßen Teddy, der„Sekretär“, und Edward Hombruck und der ha⸗ gere Larry Lewis. Sie ſaßen und lungerten herum, denn es gab noch keine Arbeit für ſie. Es galt ab⸗ zuwarten, was Käptn Willard und Torrens am Nach⸗ mittag bei Tſeng Ki ausrichteten. Schweigen war im Zimmer. Die Sonne ſtand hoch und flimmerte auf dem Ozean; hell und ſon⸗ nig war das Bild, das Lytton Ward von ſeinem Fen⸗ ſter aus ſah, aber er achtete nicht darauf; er war ner⸗ vös; er war voller Ungeduld, und einmal ſtieß er grimmig hervor:„Es iſt das letztemal, daß wir ſolche Kompagniegeſchäfte machen. Paßt mir ganz und gar nicht!“ Worauf Teddy bedeutungsvoll den Kopf wiegte und Larry Lewis nicht umhin konnte, wieder eine abſällige Bemerkung über den„wachsweichen Bur⸗ ſchen von Maſchiniſten“ zu machen, dem nicht zu trauen ſei. f In dieſem Augenblick aber kam etwas die Treppe herauf geſegt; ein haſtiger Schritt war vor der Tür, und eine harte Hand auf der Klinke— und her⸗ umfahrend ſahen alle vier Männer in das Geſicht eines, der da auf der Schwelle ſtand, wie ein leib⸗ haftiger Bote des Unheils, blaß und kurz von Atem, die Augen flackernd und die Fäuſte geballt. Es war„Big“ Jack, der lange Komplize, der dem Kokain verfallen war. Und Big Jack war in einer tollen Verfaſſung. „Es iſt etwas paſſiert!“ ſchrie er in das Zim⸗ mer herein, als wolle er einen ſuchen, der auf der Stelle mit ihm einen Boxkampf bis zur Kampfun⸗ fähigkeit beginnen könne.„Ich bin gekommen, euch zu warnen, Männer!“ Sie fuhren auf von ihren Sitzen— ſie ſtanden um den blaſſen Jack herum mit fragenden Augen. und Edward packte den Kameraden vorne an der Bruſt, als müſſe er die Neuigkeiten geradezu aus ihm herausſchütteln. Big Jack aber fing keuchend zu melden an: „Der rote Harold...“, ſtammelte er, und ſeine Augen rollten.„Er iſt.“. „Hochgegangen? Verhaftet? Dammedl“ ſchrien Teddy, Edward und Larry durcheinander. Nur Lyt⸗ ton ſchwieg und war blaß um die Lippen. i „Schlimmer als das!“ brüllte Big Jack.„Schlim, mer! Er wurde nicht verhaftet! Er iſt übergelaufen! Er iſt ein Verräter! Er iſt ein Polizeiſpitzel ge⸗ worden!“ (Fortſetzung folgt) der 4 603 Fre In vorit, fürke Meder gen sel Bad Klein N. Ba In mlt de; der be! Staater beträge Finanz des Te dem Gt ind na iſatorb will be kann, Der ö„ Einffth. * Aiwelte ö aufgeſte die Au Intereſ f Das Schwier Veltme unbegri Auslan ehenſo land d. ſchen V führen meſſterſ Ein ein, al der en ſahren, auf die Vander Lans in dieſe M geharni daß org nen Fe werden land ar Zeit. N neuen ber. r, der eit 30 das Flug⸗ e, der Wenn d die Wind, Fall⸗ t die t ſich zum Nacht⸗ id dig n die rſatz⸗ cht zu et, ſie k Ku⸗ ganz nser⸗ eine ſtliche ofrei. ihrer reits e ge⸗ dung, beim als den ſt die die un. ſeit ttlar⸗ deckt, rimi⸗ R. ie, „der ö an⸗ Laufe kinn t im N be⸗ neue rücke nen, glich. ichen als liger Ohr die⸗ daß rofil⸗ des 2 1 . — Einführung einer Nationalliga B angenommen. Auweite Liga foll bereits in der kommenden Saiſon 1937/38 Freitag, 27. November 1938 — 7. Seite/ Nummer 548 Am den Eichenſchild Vaden gegen Brandenburg— Niederſachſen gegen Nordmark beiden Vorſchlußrundenkämpfe im Eichenſchild⸗ enbewe se der Hockenſpielerinnen werden am Sonntag turcgefübrt. In Heidelberg ſtehen ſich die Mannſchaſten von Baden und Brandenburg gegenüber, während in Hmnover Niederſachſen und Nord mark die 900 ner ſein werden. Als Favoriten haben Brandenburg 15 Nordmark zu gelten, die auch im vergangenen Johr 155 Schlußſpiel beſtritten. Es iſt möglich, daß Baden zer Niederſachſen für eine Ueberraſchung ſorgen, aber ſehr wührſcheinlich iſt es nicht. Die Berlinerinnen z. B. wüßten in Heidelberg mit klarer Tordifferenz ſiegen, ton deshalb weil ihr Sturm unter der Führung von Stau Keller viel höher einzuſchätzen iſt als der badiſche. Jenannt ist jo, daß Baden in der Vor⸗ und Zwiſchenrunde agen Sachſen und Bayern erſt in der verlängerten Spiel⸗ eit ſſegreich blieb, was auf unzulängliche Stürmerlet⸗ kungen zurückzuführen war. Berlin ſchlug zwar die Süd⸗ pete(:) nicht gerade überzeugend, aber bei dieſem Fiel fehlte die Nationalſpielerin Frau Keller, die in Hidelberg dabei ſein wird und dem Berliner Stürmer⸗ gel das Gepräge geben ſoll. Badens Elf hat den Ehr⸗ Hels, ein autes Ergebnis zu erzielen(wenn es ſein muß, ib auch verlängert.). Die vier Mauuſchaften In Honnover iſt, wie geſagt, der Gau Nordmar tot, aber es hat ganz den Anſchein, als ob die lürke der Nordmark⸗Frauen etwas nachgelaſſen ite Alederſachſen wird auf jeden Fall nicht leicht zu bezwi) gen ſein. Baden: Krank; klein— Stürmer: J. Biurle— Fiſcher. Scheinwerfer auf Bekommt Wien den Fußballtoto? In Wien befaßt man ſich bereits ſeit längerer Zeit ul der Frage der Einführung des Fußballtotaliſators, ger bekanntlich in England und auch in den nordiſchen Flagten in hoher Blüte ſteht und allwöchentlich Millionen⸗ keltäge umſetzt. Wie es heißt, ſoll vor allem der neue Finonzminiſter Dr. Neumayer ein eifriger Befürworter ies Totos ſein, während ſich Wiens Bürgermeiſter mit em Gedanken noch nicht befreunden konn. Aber die Pläne ind nach gründlichem Studium des ausländiſchen Tota⸗ latorbetriebes doch ſchon recht weit gediehen, und man will bereits wiſſen, daß auf 12 Spiele gewettet werden kann, nämlich auf 6 öſterreichiſche und 6 ausländiſche. Die 1 2 Meyer— Seubert; Baber— W. Wenk Wol; Bäurle Haff Ungarn erhält eine zweite Nationalliga Der Ungariſche Fußball⸗Verband hat den. jeſe gufgeſtellt werden, wodurch die ungariſchen Ligaſpiele durch ie Aufſtiegs⸗ und Abſtiegsfrage ſicherlich weſentlich an Jntereſſe gewinnen. Deutſchland und die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft Das Gerücht, daß der Franzöſiſche Fußhall⸗Verband Schwierigkeiten habe, die ihm übertragene dritte Fußball⸗ Weltmeiſterſchaft der Fifa durchzuführen das völlig unbegründet iſt— hat nun auch bereits Eingang in die Auslandspreſſe gefunden, vor allem, weil damit das andere thenſo unbegründete Gerücht vorhanden war, daß Deutſch⸗ land durch bie angeblichen Schwierigkeiten des Franzöſi⸗ ſchen Verbandes die Weltmeiſterſchaft wahrſcheinlich durch⸗ führen würde. Im Fachamt Fußball, der allein maßgeb⸗ lichen Stelle für dieſe Frage, iſt aber bisher noch nicht eln einziges Mal dieſer Gedanke erwogen worden, es hat nicht im geringſten die Abſicht, dem Franzöſiſchen Fuß⸗ hall⸗Verband bei dig rbedeutſamen Veranſtaltung Konkur⸗ tenz zu machen. Die Platzfrage, auf die vor allem die Schwierigkeiten zurückzuführen ſind. dürfte in abſehbarer Zeit gelöſt ſein, denn in Paris will man bereits in aller kürze mit dem Bau einer Anlage beginnen, die allen Anforderungen an die Durchführung einer ſolchen Welt⸗ melſterſchaft genügen ſoll. Zu anhänglicher Anhang Eln feſter Anhang kann für einen Verein ſehr wertvoll ein, aber er kann auch Nachteile bringen. Das mußte ber engliſche Ligaverein Wolverhampton Wanderers er⸗ ehren, der in letzter Zeit eine Anzahl populärer Spieler auf die Transfärliſte geſetzt hatte. Beim letzten Spiel der Banderers drangen die unzufriedenen Anhänger des Ver⸗ eius in das Spielfeld und prpteſtierten ſehr lebhaft gegen dieſe Maßnahme der Klubleitung. Dieſe erließ darauf eine geharniſchte Kundgebung, in der klipp und klar geſagt wird, daß organiſotoriſche Maßnahmen der Klubleitung auf kei⸗ ten Fall einem randalierenden Mob zuliebe geändert werden würden. Solche Demonſtrationen, früher in Eng⸗ 50 außerordentlich ſelten, häufen ſich übrigens in letzter kit. Die 587A tagt in Frankfurt Wichtige Beratungen beim Kongreß des Fußball⸗ Weltverbandes Der Fußball⸗Weltverband, die 58 A, hält am Wochen⸗ ende in Frankfurt a. M. eine Tagung ab, die von beſon⸗ derer Bedeutung iſt, denn es ſtehen einige wichtige Bera⸗ klungspunkte auf dem Programm. Am Samstagvormittag tagt die Internationale Regelkommiſſion, deren Präſident Dr. P. Bau⸗ wens(Köln) iſt. Im Vordergrund ſteht die vor einiger Zeit gegen die Stimmen des International Board geänderte Toranſtoßregel, die bisher noch nicht genügend ausgearbei⸗ tel iſt, ſo daß hier verſchiedene Gegenſätze beſtehen. Auch über die Spielfeldlinien ſoll eine einheitliche Beſtimmning Schaffen werden, denn heute iſt es praktiſch doch ſo, daß die Torpfoſten im Spielfeld ſtehen. Vichtigſter Beratungspunkt am Nachmittag bei der A⸗Sitzung iſt die Frage der Weltmeiſterſchaft 4028, die an Frankreich vergeben wurde(Deutſchland wird 10 Ausrichter). Ob nun die Weltmeiſterſchaft tatſächlich in Frankreich abgehalten wird, ſteht im Augenblick noch nicht ſicher feſt, denn es ſind noch mancherlei Schwierig⸗ elten zu beheben. Beſondere Sorge macht den Franzoſen natürlich die finanzielle Seite, denn die FJ A verlangt lil auen und bisher hat der franzöſiſche Staat noch keiner⸗ i Zuſſcherungen gegeben. Auch die Platzfrage iſt bisher nich geklärt: ſie bereitet Frankreich nicht weniger Sorgen als die Finanzierung. Von ben weiteren Tagungspunkten wird beſonders die huge„Südamerika“ einen breiten Raum einnehmen. Bei ner vor wenigen Tagen in Santiago de Chile abgehal⸗ Brandenburg: Kennin; Kohlſchütter— Fritſch; Thien — Kobe— Dornberg; Veit— Drews Keller Mau⸗ ritz— Heegart. Nordmark: Schmit; Diercks— von Lautz; Aſtheimer Schröder— Lohſe; Klein— J. Trede— Eberſtein— Hargus— Benſel. Niederſachſen: Stecher; Vogel— Clauſſen; Gartmann — Rohde— Remplinger; Siemer— Schmidt— Werner — Willführ— Apel. * Baden⸗Württemberg in Heidelberg Im Anſchluß in das Heidelberger Eichenſchildſpiel ſtehen ſich die Männermannſchaften von Baden und Würt⸗ temberg in einem Gauſpiel gegenüber. Die Badener haben einige Niederlagen gutzumachen und wollen nun endlich wieder einmal einen Sieg davontragen. Die Kom⸗ bination Bf Mannheim⸗HC Heidelberg hit gute Aus⸗ ſichten, die württembergiſche Siegesſertie zu unterbrechen. Nachdem Württemberg jetzt auch ſeine Spieler namhaft gemacht hat, ſtehen ſich folgende Mannſchaften gegenüber: Baden: Kenkert(565); Weyrauch(55)— Graff BfR): Härle— Dr. Kulzinger(beide VfR)— Peter 1 (SC]; Heiler(BfR)— Stieg(C)— Kutterer(Vi) — Peter 2— Düring(beide HC). Württemberg: Hörſch 1(Sc Stuttgart); Junginger (Stuttgorter Kickers)— Hagenmüller(Bſch Stuttgart); Renner(Kickers)— Mettich(BfB)— Mack(Ulmer FB 94) Gränitz(Sechs)— Dempel(Ulm 94)— Weber (Kickers!— Rackl(Ulm 93)— Krauſe(Kickers). den Fußballſport tenen Aus ſchußtagung der ſüdamerikaniſchen Staaten ſind verſchiedene Beſchlüſſe gefaßt worden, die nun der J A unterbreitet werden. Es handelt ſich dabei nicht nur um den „Fall Peru“, ſondern auch um die Requalifikation von Be⸗ rufsſpielern in den füdamerikaniſchen Ländern und andere wichtige Punkte. Peru ſteht allein Die füdamerikaniſchen Fußhall⸗Verbände hielten in Santiago ihren alljährlichen Kongreß ab. Die Tagung nahm einen ſehr ſtürmiſchen Verlauf, denn Peru bean⸗ tragte vor Beginn der Beratungen den geſchloſſenen Aus⸗ tritt aller ſüdamerikaniſchen Verbände aus dem Fußball⸗ Weltverband(Fifa). Der Antrag wurde jedoch abgelehnt und lediglich eine Entſchließung gefaßt, in der das Vor⸗ gehen des Beruſungsgerichts der Fifa, das anläßlich des Vorfalles beim Olympiſchen Fußbollturnier in Berlin den entſcheidenden Spruch fällte, einer ſcharſen Kritik un⸗ terzogen wird. Die ſüdamerikaniſchen Fußball⸗Verbände haben daher mit Ausnahme von Peru an ihrem alten Verhältnis zur Fifa nichts geändert. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die erſte Meiſterſchaft der Zeitungsfahrer Es iſt eigentlich merkwürdig, daß der Berufsſtand, aus dem der deutſche Radſport ſchon eine ganze Anzahl hervor⸗ ragender Könner erhalten hat, und der wie kaum ein zwei⸗ ter der ſportlichen Tüchtigkeit bedarf, überhaupt auf das engſte mit dem Radſport verwachſen iſt, noch keine eigene deutſche Meiſterſchaft hatte, obgleich die vielen örtlichen Meiſterſchaften der Zeitungsfahrer immer in jeder Be⸗ ziehung von Erfolg begleitet waren. Das gilt einmal für die ſportliche Seite, denn darauf verſteht man ſich, wie die Meiſterſchaften in verſchiedenen Städten am 18. Oktober ge⸗ zeigt haben. Aber Meiſterſchaften der Zeitung hrer ſind auch von jeher ein großer Publikumserſolg veſen. Zei tungsfahrer, dieſe„Ritter der Aſphaltſtraßen“, verſtehen ſich auch darauf, denn ſie beſitzen eine Eigenſchaft in hohem Maße, die für den Sport ebenſo wertvoll iſt wie die Lei⸗ ſtung: den goldrichtigen Humor. Wer ſich jemals eine ſolche Meiſterſchaft angeſehen hat, weiß, daß ſie immer eine Werbung für den deutſchen Radſport im beſten Sinne des Wortes war. Das wird auch die am Wochenende zum erſtenmal ſtatt⸗ findende Deutſche Meiſterſchaft werden, die von der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft Druck am Samstag/ Sonntag auf der 175 Km. langen Strecke Berlin— Wittenberg— Leipzig im Rahmen der erſten Reichsarbeitstagung dieſer Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft durchgeführt wird. 175 Km. ſind eine ganz ſchöne Strecke, wenn ſie auch für einen Straßenfahrer nicht ſonderlich Abſchreckendes haben. Aber ſie müſſen auf einer Arbeitsmaſchine und mit Belaſtung beſtritten werden, die in der Juniorenklaſſe bis zum Alter von 25 Jahren beiſpielsweiſe 15 Kg. und bis zum Alter von 30 Jahren 12 Kg. beträgt, während die Senioren über 35 Jahre 7% Kg. mitſchleppen müſſen. Insgeſamt treten annähernd 100 Fahrer, 62 Junioren und 34⸗ Senioren, zu dieſer erſten deutſchen Meiſterſchaft der Zeitungsfahrer an. Es iſt ſehr ſchwer, den Sieger vorauszuſagen, da Vergleichsmöglich⸗ keiten zwiſchen den einzelnen Städten fehlen. Berlins Zeitungsfahrer ſind zahlenmäßig wohl am ſtärkſten ver⸗ treten, aber es iſt durchaus noch nicht ſicher, daß auch ein Berliner als ſchnellſter Einzelfahrer den wertvollen Preis, den Reichsleiter Amann geſtiftet hat, nämlich ein BM W⸗ Motorrad, gewinnt. Jedoch dürften ſo gute Fahrer wie der mehrmalige Zeitungsfahrer Erich Golz aus Berlin, ferner die Brüder Wolke, Wenzel, Jonitz, Kantorowiez, Krüger, ferner Schneider⸗Köln, Richter und Kotte aus Leipzig und auch Hübner⸗Breslau, um nur einige wenige aus dem großen Feld guter Fahrer zu nennen, im Vorder⸗ treffen zu finden ſein. Die Meiſterſchaft wird in zwei Etappen gefahren. Am erſten Fahrtag ſind insgeſamt 95 Km. zurückzulegen, am zweiten müſſen 80 Km. bewältigt werden. Das Ziel des erſten Fahrtages iſt Wittenberg, das um die Mittagsſtunde erreicht werden dürfte, und am Sonntag mittag wird der Reſt der Strecke zurückgelegt. Hoffentlich iſt dieſer erſten Deutſchen Meiſterſchaft der Zeitungsfahrer der Wettergott hold. Die Teilnehmer ſind bei ihrem nicht leichten Beruf 8 1 an Wind und Wetter gewöhnt, aber es wäre ihnen ehr zu gönnen, wenn die Sonne zu dieſer ſchönen ſport⸗ lichen Veranſtaltung, oͤie im Zeichen des Opfertages des deutſchen Radſports für das Winterhilfswerk ſteht, lachen würde. Amateur- Radrennen in Berlin Trotz der gleichzeitig im„Sportpalaſt“ durchgeführten Berufsboxkämpfe hatten ſich am Mittwochabend zur dritten dieswinterlichen Rennverinſtaltung in der Berliner „Deutſchlandhalle“ über 8000 Zuſchauer eingefunden ein neuer Beweis für die Sportfreudigkeit der Reichshaupt⸗ ſtädter. Im Programm kamen ausſchließlich Amateure zu Wort. Der internationale Fliegerkampf wurde zu einer Kleine Sport⸗Nachrichten Deutſche Polizei⸗Schiwettkämpſe finden vom 24. bis 26. Februar 1937 am Baldenwegerbuck im Schwarzwald an⸗ läßlich der badiſchen Polizei⸗Schimeiſterſchaften ſtatt. Start⸗ berechtigt ſind alle Angehörigen der deutſchen Polizei und der SS. ö a Die 1. Sudetendeutſchen Schimeiſterſchaften werden vom 19. bis zum 21. Februar 1937 in Harrachsdorf im Rieſen⸗ gebirge durchgeführt, nachdem der Hauptverband Deutſcher Winterſportvereine in der CSR(HDW) und der Deutſche Turn⸗Verband beſchloſſen haben, ihre Meiſterſchaften ge⸗ meinſam durchzuführen. Die Vierer⸗Bob⸗Weltmeiſterſchaften werden vom Bob⸗ fleigh⸗Club St. Moritz am 10. und 11. Februar 1937 in St. Moritz durchgeführt. Jede Nation kann öͤrei Mannſchaften melden, von denen aber nur zwei ſtartberechtigt ſind. In Bad Oybin bei Zittau werden am 31. Januar 1937 die deutſchen Rodelmeiſterſchaften im Ein⸗ und Doppelſitzer auf der ſchönen Hochwald⸗Naturbahn ausgetragen. Am gleichen Tage finden auch die internationalen Rennen um den Wanderpreis des Deutſchen Schlitten⸗Sport⸗Verbandes ſtatt. Emil Scholz, der Breslauer Schwergewichtsboxer, wurde in der engliſchen Hafenſtadt Hull von dem Mulatten Larry Gains über 10 Runden nach Punkten beſiegt. Der Schweinfurter Geyer, einer der erfolgreichſten deut⸗ ſchen Berufsradfahrer, heiratete in ſeiner Heimatgemeinde Hambach Frl. Zänglein. Aus dieſem Anlaß wurden ihm aus dem In⸗ und Auslande zahlreiche Ehrungen zuteil. Der Wiesbadener Adolf Schön, der zuſammen mit Kilian⸗ Vopel die deutſchen Farben beim Neuyorker Sechstagerennen vertritt, fährt dort wieder zuſammen mit dem Holländer Pellenaers. Das Rennen beginnt in der Nacht von Sonn⸗ tag zum Montag. Korsmeier⸗Kretſchmar, die beiden Dortmunder Mann⸗ ſchaftsfahrer, haben ihr Tätigkeitsfeld nach Südamerika ver⸗ legt, wo ſie in Buenos Aires an dem am 3. Dezember be⸗ ginnenden Sechstagerennen teilnehmen. Das internationale Berliner Reitturnier, das alljährlich im Rahmen der„Grünen Woche“ ſtattfindet, wurde vor⸗ verlegt und findet nun vom 29. Januar bis 7. Februar in der Deutſchlandͤhalle ſtatt. Der Rheinland⸗Hockeymeiſter wird an drei Spieltagen im April 1937, am 10., 11. und 18. April, ermittelt. An den Spielen, die nach dem k..⸗Syſtem ausgetragen wer⸗ den, beteiligen ſich fünf Mannſchaften des Giues Nieder⸗ rhein und drei des Gaues Mittelrhein. Favoriten ſind Etuf Eſſen und Gladbacher ToC. Der Kreuznacher. 1913 ſchreibt ſchon ſein 15. Internationales Oſter⸗Turnier aus, das vom bis 29. März 1937 ſtattfinden wird. Ein Eishockey-Vierſtädtekampf Ein Eishockeywettbewerb zwiſchen den Städtem znn⸗ ſchaften von Düſſeldorf, Krefeld, Amſterdam und Brüel wurde jetzt ins Leben gerufen. Brüſſel ſtellt zwei Mann⸗ ſchaften, und zwar„Nordſtern“ und„Eishockey⸗Klub“, während die anderen Städte durch je eine Mannſchaft ver⸗ treten ſind. Der Wettbewerb der den Namen„Nordweſt⸗ europäiſcher Eishockey⸗Pokal“ führt, dürfte einen recht intereſſanten Verlauf nehmen. Belgiens Außenminiſter, Philippe Lippens, hat für den jeweiligen Sieger einen etzt 26. 2 Wanderpreis zur Verfügung geſtellt. Der Spielplan wurde bereits wie folgt vereinbart: 5. Dezember: Krefeld— Brüſſel 27 6. Dezember: Düſ⸗ ſeldorf— Brüſſel 2; 10. Dezember: Amſterdam— Kre⸗ ſeld: 11. Dezember: Brüſſel 1— Düſſel dor; 12, Dezember: Krefeld— Amſterdam; 13. Dezember: Brüſſel 2— Düß⸗ ſeldorf; 17. Dezember: Amſterdam— Brüſſe egen Amſterdam; 8. Januar: Brüſſel 2— Krefeld; 10. Januar: Brüſſel 1— Krefeld; 14. Januar: Amſterdam Ditſfeldorf; 16. Januar: Düſſeldorf— Brüſſel 1: 17. Jan.: Krefeld— Brüſſel 1; Düſſeldorf— Amſterdam, 21. Jan.: Amſterdam Brüſſel 1. Dreimal in Südafrika am Start Die Auto⸗Union wird ſich bei ihrer Expedition nach Südafriko nicht nur auf den am 1. Januar in Eaſt⸗London zum Austrag kommenden„Großen Preis von Südafrika“ beſchränken, ſondern Bernd Roſemeyer und Ernſt von Delius beſtreiten auch die„Großen Preiſe“ von Kap⸗ ſtadt(16. Januar) und Johannesburg(30. Januar). Die Rennwagen der Auto⸗Union⸗Werke befinden ſich bekanntlich bereits unterwegs. Roſemeyer tritt mit ſeiner Frau am 3. Dezember die Reiſe im Flugzeug an, wäh⸗ rend von Delius am 9. Dezember auf der Verkehrsflug⸗ route folgen wird. Erſter deutſcher Turntag in Eſtland Durch die Olympiſchen Spiele iſt in den deutſchen Volks⸗ gruppen in Eſtland ein reges Intereſſe für die Leibes⸗ erziehung wachgerufen worden. Die deutſchen Turn⸗ und Sportorgoniſationen ſind mit Eifer am Werk, um dieſes Jutereſſe nicht einſchlafen zu laſſen. und ſo findet am 2. d. M. der erſte deutſche Turntag in Eſtland ſtatt, der allen, die am deutſchen Sportweſen in Eſtland mitarbeiten, Gelegenheit zur Ausſprache über aktuelle Fragen geben ſoll und zum anderen als aroßes Feſt geplant iſt, auf dem die verſchiedenſten Sportarten vorgeführt werden ſollen. Veranſtalter dieſes erſten deutſchen Turntages iſt der Eſt⸗ ländiſche Sportverein, der den Ertrag dieſes aroßen Feſtes der Winterhilfe zur Verfügung ſtellen wird. Auch Leitland ſorgt für Sportdiſziplin Erſt vor kurzem hat das Eſtländiſche Komitee für Kör⸗ perkultur und Sport eine Beſtimmunga angenommen, in der geſagt wird, daß alle Sportorganiſationen verpflichtet ſind, in noch ſtärkerem Maße als bisher für die Pflege des olympiſchen Geiſtes, der Sportethik und der Aufrechterhal⸗ tung der ſportlichen Diſziplin zu ſorgen. Jetzt hat auch das Lettländiſche Komitee für Körperkultur und Sport Beſtimmungen herausgegeben, die vor allem das Ueber⸗ wechſeln der Sportler von einer Organiſation in die an⸗ dere regeln ſollen und deren erſter Abſatz lautet: Alle Sportorganiſationen ſind gehalten, alles für die Erziehung ihrer Mitglieder zur Sportdiſziplin zu tun. Vor allem iſt es den Sportorgantiſationen verboten durch Verſprechungen Mitglieder anderer Vereine zu ſich herüberzuziehen. Auch ſind ſie für das Verhalten der Sportler auf Veranſtal⸗ tungen verantwortlich, wie auch für deren glatten Verlauf. 2 18. De⸗ zember: Brüffel 1— Amſterdam; 20. Dezember: Brüſſel 2 rein deutſchen Angelegenheit, da der Däne Pederſen nicht 5 Lands mann über den Vorlauf hin ruskam und ſein 8 1 Jacobſen ebenſo wie der zu den Favoriten zählende Leip⸗ 1 5 f i 58 f 31 de D tar ziger Karſch im Zwiſchen lauf“ ausſchieden. Der ſtarke Stuttgarter Weimer gewann den Endlauf gegen v. d. Ahe, Matyſiak und Purann. Einen neuartigen Wett⸗ bewerb bildete das 50⸗Runden⸗Mannſchafts⸗Punktefahren, das einem Mannſchaftsrennen ohne Ablöſung gleichkam. Kinnsbrunner⸗Staeck waren in den Wertungen am erfolgreichſten und gewannen verdient. 3 Die aufregende Jagd des 100⸗Minuten Mannſchafts⸗ rennens wurde leider zu oft durch Maſſenſtürze geſtört, die ſogar einmal eine kurze Neutraliſation notwendig mach⸗ ten. Die beiden Dänen ſowie Karſch, Jung und Paſſen⸗ heim wurden zur Aufgabe gezwungen. Dis Berliner Bruderpaar Schmidt wor im letzten Drittel des Ren⸗ nens die weitaus ſtärkſte Mannſchaft und ſiegte mit 17 P. und 72,240 zurückgelegten Kilometern vor den Stuttgor⸗ tern Weimer⸗Bühler, die eine Runde zurück endeten. Die Ergebniſſe: 100⸗Minuten⸗Mannſchaftsrennen: 1. Gebr. Schmidt (Berlin) 17., 72,240 Km. 1 Runde zurück: 2. Weimer⸗ Bühler(Stuttgart) 13.; 3. Dubaſchny⸗Bartoskiewicz (Berlin) 10 P. 2 Runden zurück: J. Poſtler⸗v. d. Ahe (Bielefeld) 13.; 5. Koch⸗Kreiſel(Berlin) 3 P. Winterhilfsſpiel des TC Mannheim Am Sonntag, 6. Dezember, iſt bekanntlich der Tag des Tennisſports ſür dos diesjährige Winterhilfswerk. Der TCE Mannheim als führender Tennisklub in Baden plante zunächſt, im Benehmen mit der Gauführung ein größeres Wettſpiel in Mannheim zur Durchführung zu bringen. Da jedoch eine Hallenſpielmöglichkeit hier der⸗ zeit nicht vorhanden iſt, mußte davon Abſtand genommen werden. Die erſte Mannſchaft des TE Mannheim folgt nunmehr einer Einladung des Tennisklubs Blau⸗Weiß Saarbrücken, des führenden Vereins im Saargebiet, und wird am 5. und 6. Dezember dort ein Stadtwettſpiel in Saarbrücken austragen zugunſten des Winterhilfswerks. Die Mannheimer Mannſchaft tritt in ſtärkſter Auſſtellung an und beſteht aus den Herren Dr. Buß, Hildebrandt 1 und 2, Fütterer ſowie den Damen Frau Bub und Frau Künzig. Karlsruher Hallen-Hanoͤball⸗ turnier Die Beſetzung und der Spielplan für das Karlsruher Hallen⸗Handballturnier, das am 6. Dezember in der„Feſt⸗ Halle“ ſtattfindet, ſtehen jetzt endgültig fſeſt. Am Turnier der Männer beteiligen ſich 12 Mannſchaften, und zwar: Tad Ketſch, TV Mannheim 46, Ty Ettlingen, M7 Karlsruhe, Tſchft Beiertheim, Tſchft Durlach, Tſchft Mühl⸗ burg, Arbeitsdienſt Durlach, Polizei Karlsruhe, Phönix Karlsruhe, Bs Grünwinkel und TV Linkenheim. Das Frauen⸗Turnier wird von MTV Karlsruhe, Phö⸗ nix Karlsruhe Karlsruher FV. TV Ettlingen und MTG Mannheim beſtritten und als Teilnehmer im Jugendtur⸗ nier gelten MTV Karlsruhe, TV Ettlingen, Tſchft Dur⸗ lach, Be Grünwinkel und Tgd Neureut. Der Spielplan ſieht insgeſamt 23 Begegnungen vor; geſpielt wird vor⸗ mittags und nachmitlags. Im Anſchluß an das Handball⸗ turnier findet eine Bisketboll⸗Vorführung zwiſchen den Arbeitsdienſtmannſchaften von Durlach und Pforzheim ſtatt. Turneriſche Grundſchulung im Gau Sachſen Das ſächſiſche Gaufachamt Turnen läßt es ſich augelegen ſein, neben einer planmäßigen Aus⸗ und Fortbildung der Turnwarte und Vorturner auf allen Gebieten des deut⸗ ſchen Turnens auch die Leiſtungs⸗ und Nachwuchsturner aufs ſtärkſte zu fördern. Auf Grund der Ergebniſſe der letzten. Gaumeiſterſchaften im Gerätturnen ſind zu dieſeyr, Zweck Uebungsgemeinſchäften aufgeſtellt worden, die die Sachſens, in Leipzig, Dresden oder Chemnitz, zu Lehrtagen zuſammenführen. Darüber hinaus hält das Gaufachamt jetzt auch noch Förderungs⸗Lehrgänge für Spitzenkönner im Gerätturnen ab, deren erſter am 12./13. Dezember in Leipzig ſtattfindet und der gegenſeitigen Anregung und Leiſtungsſteigerung der beſten Gerätturner dienen ſoll. Im Vordergrund der geſamten Schulungsarbeit dieſer Spitzenkönner wird eine ſtraffe Grundſchulung der Ober⸗ ſtufe des Gerätturnens ſtehen. Hierbei wird beſonderer Wert auf die Ueberprüfung der Kürübungen ſedes ein⸗ zelnen Turners und auf die faubere Ausführung jeder Einzelform gelegt werden. Der Schulungslehrgana ſteht unter dem beſonderen Gedanken daß ſicheres Turnen und tadelloſe Haltung die Grundlage zur Leiſtungsſteigerung und zum Erfolg bilden. f Das iſt richtige Werbung! Man muß die Trommel rühren, wenn man eine ſtarke Geſolgſchaft finden will. Das gilt natürlich auch vom Sport und ſeinen Trägern, den Vereinen. Viel zu viele gibt es noch, die das nicht erkennen, und noch größer iſt die Zahl derer, die nicht wiſſen, wie ſie es machen ſollen. Ein recht gutes Vorbild für richtige Werbung hat der MTW Celle geliefert. Nicht nur, daß er die eigenen Mitglieder immer wieder zur Werbung aufrief, daß er in der Stadt ein Rundſchreiben verteilen ließ, in dem mitgeteilt war, daß jeder, der als Gaſt komme, bis zum Weihnachtsfeſt un⸗ entgeltlich turnen könne, und zwar unter ſach⸗ und fach⸗ gemäßer Anleitung, ſondern man ließ auch in der Heimat⸗ zeitung eine Anzeige los, in der zu leſen ſtand:„Du biſt nicht zu alt, um 1 turnen, aber Du wirſt alt, weil Du nicht turnſt. Ein Vierteljahr lang kannſt Du in der MTV⸗ Turnhalle mit anderen Anfängern üben und Gymnaſtik treiben. Wie wäre es mit einem Verſuch?“ Wir wollen hoffen, daß dieſe vorbildliche Werbung auf recht guten Boden bei den Einwohnern von Celle fällt. Wouters bleibt Meiſter Erwin Bruch in Brüſſel geſchlagen Im Brüſſeler Sportprlaſt ſtieg am Mittwochabend der deutſche Mittelgewichtler Erwin Bruch(Berlin) gegen den Belgier Neſtor Charlier, der in Berlin ſchon ein⸗ mal durch Guſtov Eder geſchlgen wurde, in den Ring. In dem Zehnrundenkampf hielt ſich der Berliner anfänglich ſehr gut, geriet aber mit der Länge des Kampfes immer mehr ins Hintertreffen und unterlag ſchließlich nach Punkten. Den Mittelpunkt des Abends bildete der Kampf um die Europa- und belgiſche Meiſterſchaft im Weltergewichts⸗ boxen zwiſchen Titelverteidiger Felix Wouters und ſeinem Linoͤsmann Al Baker. Wouters verteidigte ſeine beiden Titel durch einen knappen Punkſieg mit Er⸗ folg. Petit Biquet, Belgiens Bantamgewichtsmeiſter, ſchlug in einem Rahmenkampf Kid Davidt nach Punk⸗ ten und will nun den Europameiſter im Bentamgewicht zu einem Titelkampf herausfordern. HacHad. EINE VoIIEMDETE NkUScHOPFUNG 3 Preislegen: 10, 12, 15(s. Abbildung), 20 u. 30 Pig. Auf Originsl-Kisten mit 50 Stück 3% Rabeſt Schriffl. u. lelephonlsche Bestellungen werden sorgföltig erledigt Mannheim: Augusta-Ankage 3/ geg. Palasthgtel, Tel. 42957, U 1. 5/ am Peradepl., Tel. 308 78, U 4. 3/ geg. d. Börse, Tel. 31887, 0 4. 7 am Stronmarkt, Tol. 20392, d 1. 5/ Freſte Str., Tel. 318 83 HANDELS- u WIRTSCHAFT-ZETTUN Freitag. 27. November 1936 der Blockade- ja oder nein? Die wirischafilichen Auswirkungen der letzien spanischen Ereignisse Sektdem das unglückliche Spanien vom Bürgerkrieg zer⸗ leiſcht wird, hat es keine der kämpfenden Parteien an Ver⸗ ſuchen fehlen laſſen, durch politiſche und diplomatiſche Maß⸗ nahmen die Oberhand über die andere zu gewinnen. So wurde u. a. gleich zu Beginn der Kämpfe von jeder Seite auch der Seekrieg gegen die andere in Ausſicht geſtellt. In Wirklichkeit wurde daraus vorläufig nur ein Papierkrieg, in dem die tatſächlichen Machtverhältniſſe das Entſcheidende blieben. Dieſe erlaubten General Franco, beträchtliche Mengen an Truppen aus Spaniſch⸗Marokko auf das Feſt⸗ land zu ſchaffen und die Verbindung nach den portugieſi⸗ ſchen Häfen herzustellen, während ſie der Madrider Regie⸗ rung die Verfügung über die Mittelmeerſtädte und die wich⸗ tigſten Plätze an der Biscaya geſtatteten. In dieſer Lage iſt durch die Blockade⸗Erklärungen, die am 13. November von Valencia und wenige Tage ſpäter vom Hauptquartier des General Franco ergangen ſind, eine bedeutende Veränderung eingetreten, die geeignet iſt, die noch beſtehenden Wirtſchaftsbeziehungen mit Spanien aufs tieſſte zu berühren. Insbeſondere die gegen Barcelona gerichtete Blockadedrohung Francos würde, wenn ſie zur Durchführung gelangte, von weittragender wirtſchaftlicher Bedeutung ſein müſſen. Allerdings ſieht es im Augenblick nicht ſo aus, als ob es zu dieſer Blockade kommen wird. Denn die Ausführungen, die Eden am Montag im Unterhaus zu dieſer Frage ge⸗ macht hat, laſſen erkennen, daß Großbritannien, ſeiner mehr als hundertjährigen Tradition getreu, ſich bis zuletzt für die„Freiheit der Meere“ einſetzen wird. Neben der Be⸗ tonung der Nichteinmiſchungspolitik, die durch ein geſetz⸗ liches Verbot des Transports von Waffen durch britiſche Schiffe geſteigert werden ſoll, bedentet das, daß England— und es dürfte inſoweit mit Frankreich einig gehen— bei⸗ den Bürgerkriegslagern in Spanien die Anerkennung als kriegführende Partei verſagt. Allerdings iſt an der Edeuſchen Erklärung nicht beſtimmt erkennbar, ob ſich dieſe Verſagung der Anerkennung nur auf die Partei im Sinne des See⸗ riegs rechtes oder auch im Sinne des Landkriegsrechtes be⸗ zieht. Für den erſten Punkt hat Eden eine klare Vernei⸗ nung ausgeſprochen. Ueber den zweiten hat er geſchwiegen. Mag er für den engliſchen Standpunkt nicht vordringlich ſein, ſo kommt es doch für die Beurteilung der Geſamtfrage entſcheidend darauf an. Was heißt Blockade? Blockade iſt eine nur dem Seekriegsrecht eigentüm⸗ ichtung. Dieſes kennt, wie das wohl in ſeiner Natur gt, keine ſcharfe Trennung zwiſchen Kämpfenden und Nichtkämpfenden, Kriegführenden und Neutralen. Gerade die angelſächſiſchen Länder haben immer an dieſer Eigentümlichkeit mit großer Zähigkeit feſtgehalten. Erſt im Die liche E Jahre 1909 gelang es, durch die Londoner Deklaration die wichtigſten Grundſätze des Blockaderechts zu kodifi⸗ zieren. Der Krieg von 1914 bis 1918 aber hat eine ſo ße Verwilderung der Seekriegsführung gebracht, daß 51 der Londoner Deklaration ſo gut wie nichts mehr übrig blieb. Sie wurde 1920 in Waſhington mühſam wie⸗ der aufgebaut, harrt aber noch ihrer Bewährung. Von dieſer Rechtslage muß man ausgehen, wenn man die Dinge, die ſich ſetzt in Spanien auch für die deutſche Wirt⸗ ſchaft zu entwickeln drohen, richtig beurteilen will. Wirkſam kann eine Blockade, d. h. die völlige Abſchui⸗ rung eines Hafens, einer ganzen Küſte, einer Flußmün⸗ dung oder eines Küſtenſtreiſens mit dem dazugehörigen Hinterland nur dann erklärt werden, wenn das in der richtigen Form erfolgt. Die Erklärung muß alſo von einer kompetenten Stelle ausgehen, außerdem den Tag deß Beginns und den Ort der Blockade geographiſch genau bezeichnen. Neutralen Schiffen muß durch Gewährung einer genügenden Friſt Gelegenheit gegeben werden, das Blockadegebiet zu verlaſſen. Wann die Blockade eintritt, wann der Befehlshaber der zur Blockade verwandten Streitkräfte neutralen Kriegs⸗ und Handelsſchiffen Blok⸗ kademaßnahmen androht, iſt eine Tatfrage. Jedenfalls gilt die Blockade nicht, wenn ſie nicht effektiv iſt und nicht ununterbrochen andauert. Die Wirkung der Blockade rich⸗ tet ſich ihrem Zwecke gemäß, den Handel der gegneriſchen Kriegspartei mit Neutralen zu unterbinden, ausnahmslos gegen alle Schiffe. Handelsſchiffe, welche die Blockade durchbrechen oder zu durchbrechen verſuchen, werden auf⸗ gebracht, ihre Ladung eingezogen. Die angelſächſiſche Theo⸗ rie ſteht auf dem Standpunkt, daß nach der Annahme der ſpgenannten„ſortgeſetzten Reiſe“ die Aufbringung eines Handelsſchiffes, welches die Blockade durchbrochen hat und entwiſchen konnte, der kriegsführenden Partei auch auf hoher See, außerhalb der Drei⸗Meilen⸗Zone, geſtattet iſt. Nur Kriegsſchiffe Poſtverkehr und Verkehr für diploma⸗ tiſche und konſulariſche Angelegenheiten können durch den Blockadekommandanten in das blockierte Gebiet hinein⸗ und herausgelaſſen werden. Was heißt„kriegführende Partei“? Aus dem Geſagten ergibt ſich, daß der Zentralbegriff für das Blockaderecht der der kriegführenden Partei iſt. Blocka den können alſo auch von ſolchen Streitkräften, die als kriegsführende Partei gelten, ohne als Regierung anerkannt zu ſein, durchgeführt werden. Für den Landkrieg ſind Kämpfende dann als kriegführende Partei anzuerkennen, wenn ſie über einen gewiſſen Teil des Staatsgebietes ver⸗ fügen, ihre Streitkräfte unter einem geordneten Befehl ſtehen und ihre Regierung und Verwaltung Elemente ent⸗ hält, welche die Gewähr der Dauer in ſich tragen. In der Regel hat man einer kriegführenden Partei in dieſem Sinne auch die Rechte einer kriegführenden Partei im Sinne des Seekriegsrechts nicht verſagt. Die wichtigſten Beiſpiele dafür bieten der britiſch⸗amerikaniſche Unabhängigkeitskrieg, in dem Preußen ſchon 1785 die Kämpfer für die Unabhän⸗ gigkeit als Kriegführende anerkannte, und der amerikaniſche Sezeſſionskrieg, in dem die Regierung der Noröſtaaten das ganze Küſtengebiet Nordamerikas in Blockade erklärte. Wendet man dieſe Merkmale auf den ſpaniſchen Bürger⸗ krieg an, ſo wird man entweder beide Parteien als Krieg⸗ führende anerkennen oder ablehzen müſſen. Beide ver⸗ fügen über einen Teil des ſpaniſchen Staatsgebiets. Beide haben Streitkräfte unter militäriſcher Führung beide ver⸗ fügen in ihrem Hinterland über Verwaltungsbehörden. Aber während die Regierung des Generals Franco den bis⸗ herigen Grundſätzen der Ziviliſation entſpricht, das Privat⸗ eigentum ſchützt und die bürgerliche Oroͤnung aufrechterhält, regieren in Katalonſen Arbeiterausſchüſſe, die z. B. verhin⸗ dern, daß Unternehmungen an ausländiſche Aktionäre Di⸗ vidende zahlen und auch die Leitung der Betriebe, z. B. im Kali⸗ und Erzbergbau, an ſich geriſſen haben. Da die Eng⸗ länder ſich in dieſe inneren ſpaniſchen Verhältniſſe nicht ein⸗ miſchen wollen, kann ihre ablehnende Haltung ſich nur auf den Zweifel ſtützen, daß General Franco fähig iſt, Bar⸗ celona mit ſeinen Seeſtreitkräften dauernd und effektir einzuſchlteßen. Ob ſich dieſer Standpunkt aufrechterhalten läßt, iſt eine Zukunftsfrage. Denn obgleich es die ſtolzen Briten nicht wahrhaben wollten, war doch 1917/18 eine Blockade durch U⸗Boote möglich. Und es iſt zum mindeſten offen, ob ſie nicht auch durch Luftſtreitkräfte ausgeführt werden kann. Blockade und deutſche Wirtſchaft. Daß eine Blockade ſpaniſcher Häfen den noch mit Spa⸗ nien beſtehenden Handel des Deutſchen Reichs empfindlich treffen würde, liegt auf der Hand. Zur Zeit verfügt die zalte“ ſpaniſche Regierung außer über Barcelong an der Mittelmeerküſte über die Häfen von Valencia, Alicante, Malaga und Cartagena, in der Biscaya über Bilbao und Gijon, während General Franco hier San Sebaſtian und La Coruna, in der Südküſte Cadiz und Algeciras be⸗ herrſcht. Daß es für die nationale Regierung eine Le⸗ bensfrage iſt, ſich in den Beſitz der Mittel meerhäfen zu bringen, bedarf es keines Beweiſes Allein militäriſche Ge⸗ ſichtspunkte verlangen das gebieteriſch. Aber auch wirt⸗ ſchaftliche Notwendigkeiten drängen dahin. Dieſelben Dinge zwingen die republikauiſche Regierung, an dieſen Hafenplätzen feſtzuhalten. Kommt es zu keiner Blockade, ſo iſt Fantit zu reéchſen, daß mindeſtens eilige dieſer Häfen in der nächſten Zeit infolge von Kriegshandlungen nicht angelaufen werden können. Deutſchland, das trotz der Anerkennung der Regierung Franco nicht aus dem Lon⸗ doner Nichteinmiſchungs zus ſchuß ausgetreten iſt, hat durch die Teilnahme des Fürſten Bismarck an der letzten Sitzung des Unterausſchuſſes bekundet, daß es auf der Linie der Nichtintervention verbleiben will. Deshalb haben deutſche Schiffe ein Intereſſe daran, ſich jeder Kriegshandlung in dem gefährdeten Hafengebiet mag es nun blockiert oder umkämpft werden, zu entziehen. Daß dabef nicht nur die deutſche Wirtſchaft Schaden leiden wird, iſt eine wenig tröſtliche Einſicht, wenn man ſieht, wie der Bürgerkrieg blühende Küſtenländer zugrunde richtet. Seine baldige Beendigung iſt daher nicht nur eine ſpaniſche, ſondern auch eine eurppäiſche Notwendigkeit. . AA ³ Ü A! ð d Die Beschäffigung der Industirie im Okiober 1936 Im Oktober hat das Arbeitvolumen der Indu⸗ ſtrie trotz teilweiſe abwärts gerichteter Saiſonkräfte — anders als im Vorjahre— im ganzen weiter zu⸗ genommen. Nach der Induſtrieberichterſtattung des Statiſtiſchen Reichsamtes hat ſich die Zahl der gelei⸗ ſteten Arbeitsſtunden von 68,3 v. H. der Arbeiter⸗ ſtundenkapazität im September auf 68,9 v. H. erhöht. Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter iſt jedoch mit 72,5 p. H. der Arbeiterplatzkapazität im Oktober gegenüber dem Vormonat faſt unverändert geblieben. Die durchſchnittliche tägliche Arbeitszeit iſt von.62 Stunden im September auf 7,66 Stunden geſtiegen. Die abwärtsdrängenden Saiſoneinflüſſe haben ſich überwiegend in den Produktionsgüterinduſtrien be⸗ merkbar gemacht. Das gilt vor allem für die Bau⸗ wirtſchaft. Im Baugewerbe ſind unter dem Einfluß der dem Ende zuneigenden Bauſaiſon Arbeiter ent⸗ laſſen worden. Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter iſt im Oktober um 2,3 v. H. der Höchſtbeſchäftigung zurückgegangen. In den Bauſtoffinduſtrien hat ſich der ſaiſonmäßige Rückgang im Oktober verſtärkt. Gbenſo hat das Arbeitsvolumen in der Sägeinduſtrie und in der Holzbauinduſtrie ſtärker abgenommen als im Vormonat. Schließlich hat in der Bauzubehör⸗ Und in der Sperrholzinduſtrie der Saiſonrückgang im Oktober eingeſetzt. In den meiſten Zweigen des Fahrzeug ⸗ baues iſt die Beſchäftigung ebenfalls ſaiſonmäßig zurückgegangen. So hat ſich der Rückgang in der Kraftwagen⸗ und in der Kraftradinduſtrie fortgeſetzt. In der Fahrradinduſtrie und im Bau von Feld⸗ bahnen hat die Zahl der Arbeiterſtunden im Oktober erſtmalig abgenommen. Demgegenüber iſt die Tä⸗ ligkeit im Karoſſerie⸗ und Wagenbau wieder ge⸗ ſtiegen. In den übrigen Produ ktionsgüterin du⸗ ſtrien hat die Belebung mit geringen Ausnahmen angehalten. So haben vor allem die großen In⸗ veſtitionsgüterinduſtrien, mit Ausnahme der Groß⸗ eiſeninduſtrie und der Herſtellung von Starkſtrom⸗ apparaten, den Auftrieb etwas abgeſchwächt fort⸗ geſetzt. In der Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie iſt das Arbeitsvolumen im ganzen ebenſo ſtark wie im September geſtiegen. Die Feinmechanik und Optik und die meiſten Zweige der Elektroinduſtrie ver⸗ mochten ſich im Oktober ebenfalls weiter zu entfal⸗ ten. In der Herſtellung von Glühlampen, Meß⸗ inſtrumenten und Iſolierungsmaterial hat ſich die Belebung noch verſtärkt. Desgleichen haben ſich große Teile der papierverarbeitenden Induſtrie ſtär⸗ ker als im Vormonat ausgedehnt, ſo die Tapeten⸗ induſtrie, die Herſtellung von Briefumſchlägen und Geſchäftsbüchern ſowie die Buchbindereien, Endlich hat ſich die Zahl der Arbeiterſtunden im Verviel⸗ fältigungsgewerbe und in der ledererzeugenden In⸗ duſtrie weiter erhöht. Die Verbrauchsgüterinduſtrien haben ſich auch im Oktober unter dem Einfluß des Herbſt⸗ und Weihnachtsgeſchäftes ſtärker als die Produktions⸗ güterinduſtrien belebt. Am ſtärkſten war die Zu⸗ nahme in den Induſtrien, die Hausrat und Wohn⸗ bedarf herſtellen. So iſt die Tätigkeit in der Serien⸗ möbelinduſtrie, in der Porzellan⸗ und Steingut⸗ induſtrie und in der Hohlglasinduſtrie weiter aus⸗ gedehnt worden. Ebenſo hat das Arbeitsvolumen in faſt allen Zweigen der blechverarbeitenden und der Metall⸗ wareninduſtrie weiterhin zugenommen. Nur ſ in der Herſtellung von Blech⸗ und Lackierwaren iſt die Be⸗ ſchäftigung nicht mehr geſtiegen, und in der Her⸗ ſtellung von Aluminiumwaren iſt die Tätigkeit ſogar etwas eingeſchränkt worden. In der Textilinduſtrie hat die Aufwärts⸗ entwicklung ebenfalls angehalten. In einigen Zwei⸗ gen hat das Arbeitsvolumen noch ſtärker als im Vor⸗ monat zugenommen, ſo in den Leinenſpinnereien, in den Streichgarnſpinnereien, in der Herſtellung von Trikotagen und Gardinen und in der Textilvered⸗ lung. Insgeſamt iſt im Oktober die Beſchäftigung in der Tert linduſtrie wieder auf dem bisherigen Höchſtand vom Juni 1934 ange⸗ langt. Der Rückſchlag des Jahres 1935 in der Tex⸗ tilinduſtrie iſt ſomit aufgeholt. In großen Teilen der Bekleidungsinduſtrie iſt die Beſchäftigung da⸗ gegen ſaiſonmäßig zurückgegangen. So in der Her⸗ ſtellung von Damenbekleidung und Rauchwaren, ſo⸗ wie in der Haus⸗ und Lederſchuhinduſtrie. In den meiſten Nahrungs⸗ und Genuß mittelinduſtrien iſt dagegen die Tätigkeit— größtenteils aus jahreszeitlichen Gründen erhöht worden, ſo vor allem in den Zuckerraffinerien, in den Brennereien und Mälzereien und in der Süßwaren⸗ induſtrie. Die Obſt⸗ und Gemüſeverwertungsindu⸗ ſtrie iſt indes weiter ſaiſonmäßig geſchrumpft. Aenderung der Schlachikonſingenie fur Rinder und Schweine Ab 30. Nov.: für Schweine 80, für Rinder 70% Durch die im Zuge des Weideabtriebs im Oktober lau⸗ end ſtark erhöhten Zufuhren zu den Rindermärkten hatte ſich der Reichsnährſtand veranlaßt geſehen, mit Wirkung vom 1. Oktober 5. J. durch die Hauptvereinigung der deutſchen Viehwirtſchaft, das Kontingent für die Rinder⸗ ſchlachtungen und Rindfleiſchumſütze auf 80 v. H. herauf⸗ zusetzen. Nachdem nunmehr, beſchleunigt durch die winter⸗ Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe Nr.! liche Witterung der letzten Tage. der Weideabtrieb nahezu beendet iſt, trägt die Hauptvereinigung der deutſchen Vieh⸗ wirtſchaft folgerichtig den veränderten Verhältniſſen Rech⸗ nung. Der Kontingentſatz der Rinderſchlachtungen und Rindfleiſchumſätze wird mit Wirkung dom 30. November 1936 auf 70 v. H. abgeändert. Hier und dort an den Märkten auftretender Spitzenbedarf an Rindfleiſch wird wie vor der Weideabtriebszeit aus von der Reichsſtelle für Tiere und tieriſche Erzeugniſſe mit zur Verfügung geſtell⸗ tem Auslandsfleiſch gedeckt. Im übrigen bieten ſich bereits jetzt und noch mehr in Zukunft hinreichende Ausgleichs⸗ möglichkeiten durch den ſtändig wachſenden Anfall an Schweinefleiſch. Zur Anpaſſung der Bedarfsdeckung an den d Auguſt d. J. durch die 0 Viehwirtſchaft eine Einſchränkung der Schweine⸗ ſchlachtungen und Schweinfleiſchumſätze auf 70 v. H. als notwendig erachtet worden. In Anbetracht der ſeit Be⸗ ginn des Oktober ununterbrochen zunehmenden Schweine⸗ zuſehen bzw. des auch für die Folgezeit anzunehmenden merklich höheren Vorrats an ſchlachtreifen Schweinen kaun nunmehr die erwartete Wiederausweitung des Schlachtkontingentes folgen. Mit Wirkung vom 30 Nov. 1936 wird eine Erhöhung des Kontingentſatzes der Schweine⸗ ſchbachtungen und Schweinefleiſchumſätze auf 80 v. H. vor⸗ genommen. Gleichzeitig Hauptvereinigung darangehen, die gewiſſe Begrenzung, die für Hausſchlachtungen aus⸗ geſprochen worden war, um einer unangemeſſenen Vor⸗ ratswirtſchaft vorzubeugen, einer Prüfung zu unterziehen. Dabei hat ſich ergeben, daß die Geſamtverſorgungslage mit Schweinen und Schweinefleiſch bereits ſoweit hat verſtärkt werden können, daß die gegenüber dem Vorjahr etwas engeren Vorſchriften für die Hausſchlachtungen erheblich aufgelockert werden dürfen. Bei der Auflockerung wird eine Unterſcheidung gemacht zwiſchen gewerblich haus⸗ ſchlachtenden Betrieben— 3. B. Kolonialwarengeſchäften und Gaſtwirtſchaften— und Privatperſonen die haus⸗ schlachten wollen. Für die erſtere Gruppe bleihen die Be⸗ ſtimmungen für die Erteilung der Genehmigung gur Hausſchlachtung in vollem Umfange aufrechterhalten. Da⸗ gegen ſollen in Anbetracht der gebeſſerten Verſorgungslage mit der Erteilung der Genehmigung an Privatperſonen großzügiger Herfahren werden. 3 Die Genehmigung ſelbſt iſt nach wie vor bei den Kreis⸗ konnte die bauernſchaften einzuholen, die angewieſen ſind Anträge, die von Privathaushaltungen auf Genehmigung von Hausſchlachtungen geſtellt werden, ſtattzugeben. Es wird in dieſem Zuſammenhang darauf hingewieſen. daß der Nachweis über in früheren Johren vorgenommenen Haus⸗ ſchlachtungen nicht erforderlich iſt. Die Hauptvereinigung hat ſich im übrigen dabei nicht zuletzt davon leiten laſſen, daß damit zugleich auch dem Bedürfnis, die alten wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen möglichſt aufrechtzuerhalten, wei⸗ teſtgehend Rechnung getragen werden kann. * Turmbergbahn Durlach AG., Karlsruhe. Die mit 30500% Ac. ausgeſtattete Geſellſchaft, deren Aktienmehr⸗ heit ſich im Beſitz der Stadt Karlsruhe befindet, erzielte per 31. Dezember 1935 8 378(8 295)/ Betriebseinnahmen, 1498 (1476)„ Zinſen und 4374(1167), ao. Erträge. Nach Abzug ſämtlicher Unkoſten verbleibt ein Verluſt von 485% (i. V. 600/ Gewinn, der vom Verluſtvortrag von 958 1 abgeſetzt und der Reſtverluſt aus dem Reſervefonds gedeckt wurde). Auch in dieſem Jahr beſchloß die GV., den Ver⸗ luſt aus den Reſerven zu decken. Die erhöhten außerordent⸗ lichen Erträge ſtammen aus dem Verkauf von Baugelände. Im Berichtsjahr hielt die Beſſerung des betrieblichen Er⸗ gebniſſes an. Insgeſamt wurden 58 314 Perſonen befördert, das bedeutet gegen 1934 ein Mehr von 2018 Perſonen gleich 3,58 v. H. An Fahrten wurden 7036(6 799), an Seilkilo⸗ metern 2 258(2 182) geleiſtet. Die Inſtandſetzungsarbeiten an den Gleisanlagen, den Gebäuden und Fahrzeugen ſind fortgeſetzt und im großen und ganzen auch beendet worden. Vor Aufnahme des Betriebes im Jahre 1935 wurde ein neues Drahtſeil eingezogen. Dem neugewählten AR. ge⸗ hören an. Oberbürgermeiſter Jäger, Kreisleiter War ch, Ratsherr Dr. Mach, Ratsherr Ferd. Lang, Ratsherr Werle, Ratsherr Maier, alle Karlsruhe; Bürgermeiſter Sauerhöfer, 1. Beigeordneter Bull, Ratsherr Stu⸗ dienrat Merkle aus Durlach. * Zu der„Entwicklung der Oeffeutlich⸗Rechtlichen Ha⸗ gelverſicherung“ wird berichtigend mitgeteilt, daß ſich der Beſtand des Hagelverbandes im Jahre 1936 auf rund 66 800 Verſicherungen mit einer Verſicherungsſumme von rund 294 Mill./(nicht 4 Mill.„) und einer Grundbei⸗ tragseinnahme von rund 2820 000/ erhöht bat. * Deutſche Erdöl Ach übernimmt Prehlitzer Braun⸗ kohlen⸗Ac. Eine auf den 15. Dezember einberufene ao der Prehlitzer Braunkohlen⸗AcG, Meuſelwitz, hat über die Fuſion der Geſellſchaft mit deren Hauptaktionärin, der Deutſche Erdöl Ac, Berlin, durch liquidationsloſe Ueber⸗ tragung des Vermögens der Geſellſchaft auf die Deutſche Erdöl Ach mit Wirkung vom 1. Januar 1936 Beſchluß zu faſſen. Der Umtauſch der Aktien ſoll im Verhältnis:1 erfolgen. r Finuland⸗Hamburg⸗Linie. Eine neue Schiffsverbin⸗ dung. Anfang Jonuar 1937 wird unter dem Namen„Finn⸗ lond⸗Hamburg⸗Linie“ eine neue Linienfahrt eröffnet wer⸗ den, die regelmäßig wöchentliche Abfahrten ab Hamburg nach Finnland vorſieht. Neben Heſſingfors werden die Häfen Kotka und Wiborg ſowie weitere Häfen nach Be⸗ darf angelaufen werden. Betrieben wird die neue Linie von der finniſchen Firma Merihuolto O1), Helſinki. In Hamburg wird ſie vertreten von der Firma Phſ. van Ommeren Gmb. g »A für Gardinenfabrikation vorm. T. J. Birkin u. Co., Oelsnitz i. Vogtl. Die o. GW genehmigte den Ab⸗ ſchluß für 193596. Unter Berückſichtigung des Vortrages von 6524(4025)„ ergibt ſich ein Reingewinn von 25 995 (86 524) /, aus dem 4(6) v. H. Dividende auf das An von 500 000/ ausgeſchüttet werden. Der Reſt von 5995% wird vorgetr igen. * Meſſingwerk Unna AG. Unna.— Wieder 6 v. H. Di⸗ vibende. Die G genehmigte einſtimmig den Abſchluß für das am 30. Juni 1936 Abgelaufene Geſchäftsjahr und beſchloß gus dem einſchließlich Gewinnvortrag ſich ergeben⸗ den Reingewinn von 103 000(102 000)/ wieder 6 v. H. Dividende auf 1,125 Mill., zu verteilen. Zwei ſatzungs⸗ gemäß ausſcheidende Mitglieder des Nufſichts rates wurden wiedergewählt. An Stelle des verſtorbenen Mitgliedes Major a. D. Hubert Freiherr Oſtmann v. d. Leye wurde Dr. jur. Wolfhorſt Freiherr Oſtmann v. d. Leye, Berlin, in den Aufſichtsrat gewählt und ferner Generel der Inf. a. D. von Stülpnagel, Berlin. * Torpedo⸗Werke., Fahrräder und Schreibmaſchinen, Fraukſurt/.⸗Rödelheim Der zum 16. Dezember ein⸗ zuberufenden GV. der Torpedo⸗Werke Acc., Fahrräder und Schreibmaſchinen, wird nach Informationen des DD eine Dividende von wieder 6 v. H. auf das AK. von 1,6 Mill. für das Geſchäftsjahr 1935/36 vorgeſchlagen. * H. Steudten AG, Neukirchen. Eine ao. GV der H. Steudten AG, Neukirchen, am 22. Dezember hat über die Einziehung von nom. 80 000„/ Stammaktien(Act 800 000 Mark) Beſchluß zu faſſen. Waren und Märkte Berliner amiliche Noſierungen 8 Weizen märk. Wintergerste Hafer märk. Berlin 7% 2 Zell. fr. Berl. Berl. 48/½ Futierwz. Bl 90 märk. Stat.... Erzeugpr. 5 4 Roggen märk. 157 Azeil. fr Berl... Weizenmehſ 8 27770 Braugerste märk Stat.„ IErzeugerpr. 9 27.70 neu frei Berl. 10.10 märk. Stat.. lund'gerst fr. Bl.. Roggenmehl 225 gute, frei Berl märk. Stat.. Erzeugerpr. 12 225 märk. Stat. I Futterg. 59/50 163 18 225 Viktoria⸗Erbſen 35,1. Seradellaa 3 Kleine 15„ 88 Leinkuchen ab Hambg 168, incl..60 tter⸗Erbſen. 2850/50 Erdnußkuchen ab Hog 1,88„.30 eluſchken 25.—/,.— Erdnußkuchenmehl 17.28 Ackerbohnen 2. ½8.— Trockenſchnitzel.0 Wicken deutſch... 28,908.50 Sovabohnſchrot aßög 15,58.80 utter 170%, ab Stettin 15,88„5, Lupinen blau. 7,—/½18,50 Kartoffelflocken Stolpſ 18.501, Seihfäck gelb. 24.—/5.— ab Berlin 20,60 Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Nov.(Eig. Dr.) luß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 7,20; März Verk.; Mai 7,90.— Mais(in per Laſt 2000 Kilo] Nou. 87, Jan. 88 Verk., März 89,50; Mai 90,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Nov.(36) —— 2 Nhein-Mainische Abendbörse Nuhig Im Abendbörſenverkehr war das Geſchäft ſehr klein, ga keine Unternehmungsluſt vorhanden war. Die vorliegen. den günſtigen Wirtſchaftsmeldungen hatte man bereits 15 Mittagsverkehr verwertet, ſie boten bei der Geſchäftsſtille keine weitere Anregung. Die Kurslage war geteilt teils ergaben ſich gegen den Berliner Schluß geringfügige Ab bröckelungen, teils blieben ſie gut behauptet. Der Renken⸗ markt lag völlig ruhig. 5 Bis zum Schluß der Abendbörſe hielt die ſtarke Ge⸗ ſchäftsloſigkeit an und die zur Notiz gekommenen Papiere hatten überwiegend nominellen Charakter. Die Abwei⸗ chungen nach beiden Seiten betrugen 74 v. H. und biel⸗ ten ſich etwa die Waage. In einzelnen Montan werfen war kleines Geſchäft zu verzeichnen. An den Rentenmärk⸗ ten fanden keine Umſätze ſtatt. 6proz. Zerkif. Dollax⸗ Preußen nannte man mit 71,25 bis 71,50. Nachbörſe: Vereinigte Stahl 123 Geld; Buderus 123,50. 653; 647; 622 Okt. Dez., Jan.(37), Febr., März je 649; Juni 645; Juli 643; Auguſt 632; Nov., Jan.(38), Mäcz je 618; 604; Tendenz ruhig. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſagt, trocken, nicht unter 900 Stand. 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. April 648; Mat Sept. 627, Okt Mai 617, Juli 915 Termine 20 UI.— 10 Uhr 30 25,1.— 2 Uhr 15 brief Geld bez. Brief] Geld bez Nov. C 33 3 Dez..0 320*.0 Januar.45.30. i Februar.55.40 2 355 340 5 5 Mürz 388 380.55.50 April.8 3,53 355.55 Mal..70.65 2.78385 Juni 2 380 370 Juli 388 3% 38 7% Auguſt.90.85 5.95 85 5 Sept. 4. 390 0.—.90 8 Okt... ö.05 ⁵ 385 Hamburger Kaffee- Termin- Noflerungen Amtliche Notierung für 7 Kg. netto in Reichs pfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt J) 20. November 10 Uhr 25. November 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt[ Brief Geld bezahl Dezember 44 42— 4 4— März 44 5 22— 4⁴ 42— Mai 44 1 5— 4⁴ 42 1 uli 42— 44 42— eptember 4 1 22— 4. 42 5 * Marktberichte. Heidelberg⸗Handſchuhsheim. Birnen 10 bis 12; Kaſtanien 10—11; Rettiche 4; Aepfel 2892, Wfr⸗ ſing—3; Weißkraut 2; Rotkraut 3; Lauch 2 Spinat 0. Feldſalat 30—40; Roſenkohl 15; Endivienſalat—6, Zwie⸗ bel 5. Weinheim: Aepfel 10—25; Birnen 725; Rolkran 2,60. Anfuhr 250 Zentner. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte. Lambsheim: Blumenkohl 15—18, 10—14,—8; Rotkohl 3; Sellerie—8; Möhren 11,25; Feldſalat 36. Ludwigshafen: Wirſing—2,5: Weiß⸗ kraut 86—100; Rotkraut 2,5—3,25; Rote Rüben—25 Karotten—2,5; Speiſemöhren 1151; Aepfel 1010 Aepfel 18—20. Schifferſtadt: Weißkohl 86; Rotkohl 33,5 Dänenkohl 1,3—1,5; Wirſing 2,5—3; Rote Rüben 2, Speiſemöhren 1,2; Sellerie—8. Maxdorf: Endipienſolat —5; Feldſalat 35—40; Weißkraut 90; Rotkraut 3,5, Wir⸗ ſing 3; Blumenkohl 18—20, 12—14,—8; Karotten 182 abgeſtumpfte Möhren 1,5, ſpitze 121,3; Rote Rüben 237 Sellerie—8; Lauch 3. 5 * Schweinemarkt Ettlingen. Zufuhr: 47 Ferkel und 121 Läufer. Preiſe: Ferkel 18—20, Läufer 3458„ das Paar. W Leinöl⸗Notierungen vom 26. Nov.(Eig. Dr.] Lon⸗ don: Leinſacgt Pl. per Nov. 11,75: Leinſaat Kk. per Nop.⸗ Dez. 1311½16; Leinſaatöl loko 26,0; Dez. 25,1 Nov, Dez nicht notiert; Jan.⸗April 25,1%; Baumwoll⸗Oel ägypt, per Nov. 27,6; Baumwoll⸗St. per Nov. 83/16. ud 1 un Geld- und Devisenmarkt Paris, 28. Nertmder Schluß amifich). Lende 105.15 J Fznmlen. feperbagen 471,— Men 10 dam 21.85% fte 155 en, zelten 368.— schreit 493,37 Stockkalm. 548,75] ente London. 28. lenmber Gedlus amiiſch) 5 140 489.82] Lopenb 22,0 J Moe„ ens ba 408 82 Jeden 13 82 Ante 1 anden, msterdam 902.75 gde.90 J Konsfznſin. 611,— fa faes 128. bert 05,13 Uistadon 110,75] Athen 549,— ute 19.— tüte 2897 7% flagsingters 228. Alen 25,12 Honfeftes 7550 keien 065 prag 1288/1 Wachen 25,05 Jeſprein 13850 Berlin 12.17 ¼ J Budzpez! 25.50 Burnds Ares 15.— f denz Ki 3555 Beſgra 21 50 fie de Jad. 412. m nen 1007 Spin 57,50— Joffe 400.— flogen J 1/90 Nürit. Melalle Hamburger Mefallnoflerungen vom 26. N Nu pſer 1 8 rn niſef f eld berahliſ tie berablt amn 88/088 78,. 50 f. gebenen 10 25 9 5 februar 57.— 58,45. 305.5 805.. kabellder(. 5.)„ 200 28 N: 5/75 7 895 5 Teingeld(. 5.. Ari 58,2557, 500.. 805, 5805,5 W N 380 20 n.. Techn. relnes Pein 950 5 Juli 75.. Detsllör,(AM. p. M... 00 —.— V 2 05 Wbt„„„4„„ a Eu ſ48. 5 r 5 88 2 kerenb. 55.7555, 805,5 808,50.. duscteilber(5 ue Jude) dee bukanb..75 8,75. 805.5305 5. alpen Aber(in db. f 5e * Der Londoner Goldpreis betrug am 20. November ois für eine Unze Feingold 141 Sh. 11 d 86,5946, für eig Gramm Feingold demnach 54,7688 Pence 2,7840, Frachienmarki Duisbhurg-Ruhrort Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wieder 12 rege. Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert Wetterbericht des Neichswetterdienſtes, Ausgabe, ort Frankfurt a.., vom 27. November: Die Groß⸗ wetterlage befindet ſich in langſamer Umgeſtaltun Da Deutſchland zur Zeit aber ſich noch im 11 5 einer feuchtkalten Miſchluft befindet, iſt eine weſe 0 liche Witterungsänderung für uns zunächſt nes kaum wahrſcheinlich. Gelegentlich kann jedoch uit der mit kurzer Aufheiterung gerechnet werden, Vorausſage für Samstag, 28. November Vielfach neblig und meiſt bewölkt, im allgemeinen noch trocken, nachts Froſt, ſchwache, meiſt öflic Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 28. Rouen + 13 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht au 27. November— 1,0 Grad; heute früh halb 8 — 08 Grad. 5 Waſſerſtandsbevbachtungen im Monat November Rhein⸗Negel 23. 24. 25 25. 27. Rbein-Vegel 24. 25 2 25 G. 2 Fo „Feier EE — 2 2 Hut. Jur J. ö 282 Rheinfelden 228 2 212,13 2,12 24 fad 2%% 7 75 85 70 50 n e e 325 ö 25 2 5 daran: 3 3, 84 0 0 ee 22 au l 9 Maunzeim 83 82, 58 501 Mennhem 3 ö klein, da rliegen⸗ reits im äftsſtille ilt, teils lige Ab⸗ Renken⸗ irke Ge: apiere Abwei⸗ ind hiel⸗ mwerten tenmärk⸗ Dollax⸗ 8 12350. eee erg 48; Mat 275 Okt. uli 615 unter hol Sack. — 5 . 1 werzoll! .30 Uhr bezahlt E rnen 10 2; Wir⸗ inat 10; ; Zwie⸗ Rotkraut menkoht Möhren : Weiß⸗ 2257 1015, 33,253 23—2553 zienſalat kel und das Lon⸗ r Nov. ov.⸗Dez. ypt, per Guan N * Freitag, 27. eit Lindenhof. 29. ſchen Leiter und anl. Thema: Strohmarkt. —— NSDAP-Miffeilungen Au partelamilichen Bekeuntmachungen eumommen Anordnungen der Kreisleitung An alle Stadtortsgruppen Die Ortsgruppen haben heute Plakate auf der Kreis⸗ ung, Zimmer 2, abzuholen. ckenheim. 27. e„Weltſ eind dner, euſchert, Stoßtruppre 15 treten um 20 Uhr ö i die Feilnahme an dieſer Kundgebung Pflicht. Die Bepöl⸗ Gtpäckmarſch teilnehmen Kinder über 6 Jahre 30 Pfg. abends: Erwachſene 60 Pfg. Nheintor, Jungbuſch und Neckarſpitze. Nonembe 1 193 8 36 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗ Ausgabe t Nummer 34 9. Se ite Eilt ſehr. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter 11., 19.30 Uhr, Antreten ſämtl licher Politi⸗ Pol. ⸗Leiter⸗Anwärter vor dem Ortsgrup⸗ 11., Nu. 17. gelen 07 bis 10 im„Kinzinger Hof“. nannten Zellen haben zu erſcheinen, auch die NSV⸗Walter und die Warte der DA. Beuthen, im Schloßhof an. 20.15 Uhr, Kundgebung im Schloß⸗ Es ſpricht Pg. G O. S Für Folitiſchen Seiter und Anwärter— ſoweit ſie nicht am — vor der Geſchäftsſtelle. 27. 11., 20 Uhr, Mitgliederappell für die Alle Pg. d NS⸗Frauenſchaft Kartenverkauf für das Weh W⸗Winterfeſt am im Noſengärten. Die Eintrittspreiſe ſind folgende: Altlags: Erwachſene 30 Pfg., Kinder bis 6 Jahre frei, (jemeils ohne Einlaßkarte); leinſchließlich Einlaßkarte). * 20. . Die Forma⸗ Pg. 5. und 6. 12. 17 bis 48 Uhr, men, teil. genbeim zur Teilnahme an der Kundgebung. Dienſtanzug. 2 Kuden hof. 29. 11., 20.15 Uhr,„Rheinpark“, Kundgebung 8 air amtliche Parteigenoſſen, Pol.⸗Leiter⸗Anwärter, DA ce, Re- und NSc⸗ Walter und Walterinnen. Redner: Pg. Ir. Weigel(Karlsruhe). folgſchaf erhard it ber Schi er ge⸗ karten a Nach⸗ Käfertal⸗Nord. Gefolgſchaft 29/171. chulhof Seckenheim „Weltfeind Nr. Für dieſen T erſichtlich. in Geſchäftsſtelle, 29. 11., frei. Wohlgelegen. Hof“, Käfertaler l 27. t im S 15 le Ilvesheim an. ufheben. Einbritt: Fahrpreis .20 1, A. 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Es werden im ganzen 39 Gewinne in Form von Wochenendfahrten, Tages⸗ fahrten und Sportfreikarten Kö ⸗Sportkurs verteilt. karten werden am Montag, dem Parole bekanntgegeben. für Die Nummern leinſchließl. Mannheim 20.27 Marken im Empfang neh⸗ Loſe abrechnen, Mitgliederſtand melden. Dentſches Eck und Plankenhof. ſtunde im„Schützenhof“, S 3, 11. Seckenheim, Hausmuſikveranſtaltung Erſcheinen iſt Pfricht. die Frauen die im Saale des TV 1898. 30 Uhr, im„Adler“ Die Baſargegenſtände ſind bis einen pierwöchentlichen der 31. November, in der Koͤß⸗ Deshalb Nummern der Eintritts⸗ Das Programm iſt aus der Kö⸗Parole Tan). Sonderzug nach Frankfurt und Darmſtadt am kommen⸗ den Sonntag. Mannheim heim.60 Darmſtodt— Mann⸗ Abfahrt ab Mannheim.37 Uhr, Darmſtadt an 9,54 Uhr, Frankfurt an 10,25 Uhr. furt 19.55 Uhr, ob Darmſtadt Rückfahrt ab Frank⸗ Mannheim e 20 Uhr, Sing⸗ Einritt Kundgebung Gewinner⸗ Frankfurt 21.42 Uhr. Deutſchlands. Achtung! 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Capitol:„Mädchenpenſionat“.— Scala:„Im Sonnen⸗ — 12.00: Reichsſen dung: Die Betriebsgemeinſchaft der alle tanzen mit. funkgeſellſchaft beim Jungorbeiterinnen aus Pforzheim berichten von ihrer Ar⸗ .30: Ertüchtigungsarbeit der H. Froher Funk für alt und jung.— 18.00: beit.— 15 der HJ.— 16.00: Tonbericht der Woche.— 18.30: Kleine — 19.30: Mir ſan zünfti(Schallpl.]. ter Abend aus Karlsruhe.— 22.30: Zwiſchenprogramm. 23.00: Tanzmuſik. Frohſinn iſt Trumpf. 13.15: Buntes Nationaltheater⸗Orcheſters unter Leitung von Kapellmeiſter Klauß und dos Muſiklorps JR 110 unter Leitung von Muſikmeiſter Kraus. Soliſten: Die luſtigen Fünf Chriſtian und Berta Gilguß.— 19.00: Lottchens Geburts⸗ tag von Ludwig Thoma. Spielleitung: Friedrich Hi Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.00: Volk und Staat. — 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: heimat.— 11.40: Bauernfunk.— 13.15: Mufik zum Mit⸗ tag.— 15.10: HJ⸗Funk.— 15.30: W irtſchaftswochenſchou.— Von deutſcher 17.00: Märſche der neuen Wehrmacht — 18.45: Funkbericht. ſpräche aus unſerer 22.30: Kleine Nachtmuſik. 15.45: Volkstänze. ſchaft. Tanz in 24.00: Der Rundfunk tanzt und der Reichs Werkpauſe Wünſche(Sch — 20.10: Großer bun⸗ Aus Mannheim: Wochenende. Es Arbeit. Deutſche 19.00: Zeit. ſpielen: Mitglied 16.00: — 18.00: Tanzmuſik. — 15.50: Grenzland⸗ Scha laten⸗ Volkslieder Zeitungsfahrermeiſter⸗ Funkbrettl. 20.10: 23.00: 19.45: Schloß Muſica, ſchein“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet v. 11—13 und 14—16 Uhr Sonderſchau: Die Mannheimer Phrnken, Sonderſchau: Olympia. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöfinet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. 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