1 l fr alle Kranke ekte 12 3 Uldel teil! tiges klung⸗ neidet „ den er im heim 9209 fade H 1, 16 — e 1 0 lität: Eiſchelunngsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geschäftsstellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. ch Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofftr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeloſtr. 13, Ve Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ſeue Mannheimer Sei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Sch riftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma zeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. 112 Anzei⸗ tennig, 79 mm breit Familien ⸗ und Klei; etſe. Allgemein gültig iſt die Zei Zwangsvergleichen oder Konkurſe ß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen gaben, an beſonderen Plätzen und für fernm e Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗ Ausgabe A u. — Salamanca, 29. November. In dem am Samstag ausgegebenen Heeres bericht zes Oberſten Befehlshabers wird neuerlich mit⸗ geteilt, daß die Truppen der 7. Diviſion an der Front von Madrid infolge der anhaltenden ſchlechten Wet⸗ terlage keine Kampftätigkeit entfalten lunnte. An der Front herrſche lediglich leichtes Ar⸗ filerſe⸗ und Gewehrfeuer. Von der aſturiſchen Front einlaufende Meldungen beſagen, daß bei dem am Freitag blutig zurückgeſchlagenen Angriff der toten Miliz dieſe gegen 400 Tote verloren habe. Den nationalen Truppen ſei es gelungen, einen gepanzer⸗ ten Laſtkraftwagen zu erbeuten. Von den übrigen Fronten liegen keine neuen Meldungen vor.. Nationale Waſſerflugzeuge haben zwei ſowjetruſ⸗ ſſche Transportdampfer, die im Hafen von Barce⸗ lona eine große Waffen⸗ und Munitionsladung löſchen wollten, angegriffen und mit Bomben belegt. Die beiden Schiffe und die Hafenanlagen erhielten mehrfache Treffer und wurden ſtark beſchädigt. In die Quartiere ſtatt an die Front! — Salamauca, 29. November. Wie der nationale Sender mitteilt, fand am Frei⸗ tag in Valencia eine politiſche Verſammlung ſtatt, hei der u. a. auch Peyro, einer der ſogenannten roten Minister“ ſprach. In ſeiner Anſprache beklagte ſich Peyro in bewegten Worten über die vollſtändige Diſziplinloſigkeit und den zunehmenden Ungehorſam der roten Miliz, die„nicht nur den ſchlechteſten Ein⸗ druck mache, ſondern auch den Sieg der roten Sache gefährden könne“. Er berichtete u.., daß kürzlich 600 Mann der doken katalaniſchen Miliz, die an die Südfront ge⸗ ſchickt worden waren, nach ihrer Ankunft in Carta⸗ gena, ſich im Gegenſatz zu dem ausdrücklichen Be⸗ ſchl ihrer Anführer, einfach in die Quartiere begeben haben, anſtatt an die Front zu eben. N Wechſel im roten Madrider Kommando f— Toledo. 28. November. Nach Ausſagen von gefangenen Bolſchewiſten, würde der Sowjetgeneral, der bisher das Kommando ber ruten Horden in Madrid innehatte, ſeines Poſtens küthoben und durch einen anderen Sowjetgeneral er⸗ etz Der Wechſel im roten Kommando wird auf die Unfähigkeit des bisherigen bolſchewiſtiſchen Be⸗ ſehlshabers zurückgeführt. Immer wieder Goldſchmuggel nach Frankreich — Paris, 28. November. Daß das ſpaniſche Gold nicht nur auf regulärem ee von den Roten ins Ausland und namentlich nach Frankreich verſchoben wird, konnte am Sams⸗ ag wieder einmal durch die franzöſiſche Grenzgen⸗ kurmerie in Perthus bei Perpignan feſtgeſtellt wer⸗ ben, wo man einem ganz groß angelegten Gold⸗ ſmuggel von Spanien nach Frankreich auf die Spur gekommen zu ſein ſcheint. Ein von den katalaniſchen a zolſhewiſen beſchlagnahmter Kraftwagen kam mit dei Inſaſſen aus Spanien über die franzöſiſche kenze. Der Wagen wurde geſteuert von einem ſpa⸗ üiſchen Badehausbeſitzer, der Mitglied der liberiſchen Auartziſten iſt. f Bei der Gepäckkontrolle verſuchte einer der Wagen⸗ ſaſſen ſich zu entfernen und flüchtete zu einem in r Nähe wohnenden Bäcker. Als die Zollbeamten erbeieilten, wollte der Bäcker gerade das Haus ver⸗ en einen großen Korb auf dem Arm, aus dem nehrere Brote hervorſahen. Bei der Durchſuchung des Korbes wurden zwei Barren Gold entdeckt. iu Hauſe des Bäckers fand man dann weitere vloͤbarren und mehrere Kilo Goldmünzen. Ins⸗ kam wurden 28 Kilo Gold im Werte von zünd 70% Franken beſchlagnahmt. Das be⸗ 1 lagnahmte Gold wurde der Bank von Frankreich überwieſen. 8 Aum ſoll in die Enge getrieben werden 5— Paris. 29. November. 5 Kommuniſtiſche Partei hat durch ein Schrei⸗ ener n, den Verbindungsausſchuß der Volksfront en erneuten Vorſtoß in der ſpaniſchen Frage ge⸗ ben In dieſem Schreiben heiß es u..:„Kamerad * 3 Mum habe ſich in einer Rede in der Winter⸗ 1 e ehe am 28. November bereiterklärt, die opfer ſche Frage von Grund auf zu erörtern. Es ſei hichtlich, daß der Verlauf jener Kundgebung Alontag, 30. November 1936 BVomben auf Vartelona Dor Madrid keine Kampftätigkeit, aber erfolgreiche Tätigkeit der Marineflieger bewieſen habe, daß in dieſer Frage große Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen der Re⸗ gierung und der Volksmaſſe beſtehen. Daher ſei es von beſonderem Intereſſe, eine Ausſprache über die⸗ ſen Punkt zu beginnen. Die Kommuniſten ſeien dieſem Vorhaben um ſo günſtiger geſonnen, als ſie davon überzeugt ſeien, daß eine loyale Ausſprache vor der breiten Maſſe die Bande, die die Organiſationen der Volksfront verknüpfen, nur noch enger geſtalten könnte.(1) Sie ſchlügen daher die baldige Einberufung einer großen Maſſenverſammlung in die Winterradrenn⸗ bahn vor, wo Blum und Delbos ſowie ein Vertreter der kommuniſtiſchen Partei und ein Vertreter einer Volksfrontorganiſation, der ebenfalls Anhänger der Blockaufhebung gegenüber dem roten Spanien ſei, ihre Anſichten entwickeln könnten. 147. Jahrgang Nr. 352 ener-nicht Kritiker der Kunſt! Ein erbeuketer Sowfel-Tank Die große Tagung des Reichskultur-Senats: Die Befreiung des Künſtlers von der Feſſel der Krilik Dr. Goebbeis und Miniſterialrat Vernoͤt erläutern noch einmal Gründe, Woſen und Zweck des Erlaſſes — Berlin, 28. November. Nach der ͤritten Jahrestagung der Reichskultur⸗ kammer trat am Samstag der Reichskulturſenat, der nach einem Wort ſeines Präſidenten, Reichsminiſters Dr. Goebbels,„der Repräſentant des zeitgenöſſiſchen Kunſt⸗ und Kulturgewiſſens der Nation iſt“, im Thronſaal des Reichspropagandaminiſteriums zu ſeiner dritten Arbeitstagung zuſammen. Es waren Männer von großer Bedeutung anweſend, bekannte Dichter, Dramatiker, Schauſpieler, Intendanten, Muſiker, Komponiſten, Maler, Bildhauer, Regiſſeure und Journaliſten. Der Vizepräſtdent des Reichskulturſenats, Staats⸗ ſekretär Funk, eröffnete die dritte Arbeitstagung des Reichskulturſenates. Er gab bekannt, daß dieſe Arbeitstagung ganz im Zeichen des Themas„Kunſt⸗ kritik“ ſtehen werde. Staatsſekretär Funk wandte ſich dann an Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels und erklärte:„Wir ſind da⸗ von überzeugt, daß das Problem, das Sie geſtern mit einem kühnen Schritt, wie es Ihre Art iſt, ange⸗ packt haben, den Belangen des nationalſozialiſtiſchen Staates entſprechend, beiſpielgebend gelöſt wird.“ Staatsſekretär Funk erteilte darauf dem ſtellver⸗ tretenden Preſſechef der Reichsregierung, Miniſterial⸗ rat Berndt, das Wort zu ſeinem Vortrag„Die Geſchichte und das Weſen der Kunſtkritik“. Die Reichskulturſenatoren folgten dem umfaſ⸗ ſenden Vortrag, der an Hand umfangreichen Quellen⸗ materials einen eindrucksvollen Abriß über Ent⸗ ſtehung, Geſchichte und Weſen der Kunſtkritik bot, mit geſpannter Aufmerkſamkeit. An vielen Einzel⸗ beiſpielen führte Miniſterialrat Berndt die bis 1933 faſt ausſchließlich von Juden geſchriebene Kunſtkritik ad absurdum. Seine Ausführungen riefen immer wieder lebhaften Beifall hervor. Ebenſo wurde auch die Darlegung der Grundſätze, die von nun an für die'poſitive Kunſtwürdigung und Kunſtbetrachtung maßgebend ſind, mit offener Zuſtimmung auf⸗ genommen. Wie immer im Reichskulturſenat, fand dann eine eingehende Ausſprache über das behandelte Pro⸗ blem ſtatt, aus der ſich zahlreiche wertvolle Anre⸗ gungen ergaben. Reichsminiſter Dr. Goebbels nahm dann in einer groß angelegten Rede noch einmal zu den ſchwebenden grundſätzlichen und praktiſchen Fragen des Kultur⸗ lebens unſerer Tage Stellung. Der Nationalſozialismus liebe die geiſtige Aus⸗ einanderſetzung; aber er ſei nicht der Meinung, daß durch ſolche Diskuſſionen Entſcheidungen ge⸗ fällt werden könnten. Entſcheidungen würden im Gegenteil immer nur von einzelnen Menſchen gefällt, die zwar das Recht und die Pflicht haben, die Meinung der anderen einzu⸗ holen, die ihre Entſcheidung aber ſelbſt fällen und daher auch ſelbſt verantworten müſſen. Es ſei da⸗ her nicht die Aufgabe des Reichskulturſenates, Ent⸗ ſcheidungen zu fällen, ſondern den großen Meinungs⸗ und Erfahrungsvorrat der Führung der deutſchen Der Vorfſtoß der spanischen Nolen beim Völkerbund: Will man neue Konflikte provozieren Scharfe Ablehnung des roten Manövers in der franzöſiſchen Preſſe — Paris, 28. November. Die Anrufung des Völkerbundes durch die Bol⸗ ſchewiſten in Valencia, ſtößt hier auf ſcharfe Ab⸗ lehnung. 5 Das„Journal des Debats“ wirft Valencia ein Fluges Manöver vor, das darauf hinausgehe, inter⸗ nationale Schwierigkeiten heraufzubeſchwören. Die Regierungen, die entſchloſſen ſeien, den Frie⸗ den aufrechtzuerhalten, hätten die Pflicht, dieſes Manöver zu durchkreuzen. Die Bolſchewiſten in Valencia, die immer mehr unter der Vormundſchaft des Auslandes ſtünden, betrach⸗ teten es als in ihrem Intereſſe, einen internatio⸗ nalen Konflikt vom Zaune zu brechen. Ein ſolcher Konflikt würde aber unvermeidlich ſein, wenn ſich der Völkerbund in den ſpaniſchen Bürgerkrieg einmiſche. Um ſich ein ungefähres Bild von der Un⸗ verſchämtheit der Roten zu machen, brauche man nur feſtzuſtellen, daß ſie ſich wohl über die Unterſtützung beklagten die die Nationaliſten von gewiſſen Ländern erhalten, aber mit keinem Wort von der ſowfjetruſ⸗ ſiſchen Hilfe ſprechen, die ihnen zuteil werde, und die der engliſche Außenminiſter erſt kürzlich angepran⸗ gert habe. 5 Das beſte Mittel, um das Manöver zu durch⸗ kreuzen, beſtehe darin, daß man beide Parteien in Spanien als kriegführende Mächte anerkenne. Nur auf dieſe Weiſe ſei es möglich, ein Ueber⸗ greifen des Konfliktes auf internationales Ge⸗ biet zu verhindern. Der„Temps“ gibt ebenfalls ſeinen Befürchtungen Ausdruck, daß die Einmiſchung des Völkerbundes in den ſpaniſchen Bürgerkrieg ernſte Folgen haben könnte. Es ſei dem Völkerbund vielleicht ſchlecht möglich geweſen, den Antrag der Bolſchewiſten ab⸗ zulehnen, aber es ſei ſehr unwahrſcheinlich, daß ſelbſt die Staaten denen am meiſten an den Rechten des Völkerbundes gelegen ſei, einen ſolchen Schritt tat⸗ kräftig unterſtützen würden. Unter den augenblick⸗ lichen Verhältniſſen gehe man ernſten Schwierig⸗ keiten nicht nur mit den unmittelbar intereſſierten Mächten entgegen, wenn man die Frage vor dem Völkerbund behandle, ſondern auch hinſichtlich der Handlungen des Völkerbundes ſelbſt. Kulturpolitik zu vermehren, damit daraus eine nrög⸗ lichſt ſtichhaltige Entſcheidung getroffen werden könne. Reichsminiſter Dr. Goebbels gab dann noch ein⸗ mal eine Begründung ſeiner Verordnung über das Verbot der Kunſtkritik: „Die Kritik war reformbedürftig. und ſie wird nun auf eine neue Baſis geſtellt. Sie ſoll in ihrer ganzen Form, in ihrem ganzen Charakter und in ihrer ganzen Weſensart der geiſtigen Struktur des heutigen deutſchen Lebens ange⸗ paßt werden.“ Im Anſchluß an ſeine große Rede auf der Jah⸗ restagung der Reichskulturkammer erläuterte Reichsminiſter Dr. Goebbels einige Punkte dieſer Rede in dieſem Kreis der Reichskulturſewatoren in ihren Einzelheiten. Er wandte ſich dabei beſonders dem Problem des Standesdünkels zu. Er bekannte ſich erneut zu dem Grundſatz, daß man in einem dra⸗ matiſchen Geſchehen ſtets das Gute mit dem Böſen konfrontieren müſſe, damit das Gute in Aktion kre⸗ ten, das Herbviſche mit dem Feigen, damit das Heroiſche handeln könne. Da es nun einmal dieſen und einmal jenen treffe, den Bauern und Arbeiter, den Angeſtellten und Kaufmann, brauche ſich niemand beleidigt zu fühlen, denn das gleiche ſich im Laufe des Jahres ungefähr wieber aus. Man müſſe der Kunſt in dieſen Dingen ihren freien Lauf laſſen, denn ſie ſei oft eine Art von Zeit⸗ kritik geweſen. Die ganze deutſche Geſchichte ſoll es ſein! Mit ſtärkſtem Nachdruck unterſtrich Reichsminiſter Dr. Goebbels die Erkenntnis: „Das deutſche Volk iſt das Ergebnis ſeiner Ge⸗ ſchichte!“ Er wandte ſich dagegen, daß gewiſſe Kreiſe die deutſche Geſchichte nach ihrem Belieben einteilen und ſie teils für deutſch, teils für un⸗ deutſch erklären. „Wenn wir nicht wollen, daß wir anderen alten Völkern gegenüber als hatoriſche Parvennes gel⸗ ten, müſſen wir unſere geſamte deutſche Geſchichte als ein einheitliches Ganzes auffaſſfen und uns ihrer bemächtigen. Wer will ſich etwa an maßen, über die Motive großer deutſcher Männer der Vergangenheit zu entſche ben? Wir haben die glanzvollſte Geſchichte“ ſo rief Dr. Goebbels aus, zund dürfen nicht zulaſſen, daß dieſes koſtbare Erbe leichtſinnig zerſtört wird!“ Stſtrmiſcher Beifall.) Dr. Goebbels behandelte ſodann die Frage der Or⸗ ganiſation der Künſtler. In eindringlichen Worten erſuchte er die Präſidenten der Einzelkam⸗ mern, ihr beſonderes Augenmerk der ſozialen Be⸗ treuung der ſchaffenden Künſtler zuzuwenden. Am Schluß ſeiner Rede gab Reichsminiſter Dr. Goebbels in großen Zügen eine Würdigung und Darſtellung der von der Reichskulturkammer in den drei Jahren ihres Beſtehens geleiſteten Arbeit. „Wir haben mit dem ſtändiſchen Aufbau der Reichskulturkammer abſolutes Neuland betreten. Zum erſten Male haben wir in Deutſchland den Berſuch eines ſtändiſchen Aufbaues gemacht. Heute 2. Seite/ Nummer 552 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Montag, 30. November 1930 ſtehen wir vor einem gewaltigen geſetzlichen Unter⸗ bau, der ſich auf alle Gebiete des kulturellen Lebens auswirkt. Denn es iſt uns gelungen, alle Kunſt⸗ ſchaffenden in eine einheitliche Organiſation zu brin⸗ gen. Die Selbſt verantwortung eines Standes, der ſich als Diener im Staate fühlt, iſt in der Reichs⸗ kulturkammer feſtgelegt.“ Eine neue Vorſtellung vom deutſchen Künſtler: Reichsminiſter Dr. Goebbels ermahnte die Kunſt⸗ ſchaffenden, über allen kleinen Tagesfragen ſtets das größere Ideal zu ſehen und zu verfechten. „Wir haben heute die falſche, romantiſche Illuſion vom Künſtler als einen unmodernen, unpolitiſchen und tauſendfach gehemmten Zeitgenoſſen beſeitigt. Ich wünſche, daß aus dieſem Kreiſe eine neue Vorſtellung vom deutſchen Künſtler auch in Ihre Gefolgſchaft hineingetragen wird, vom deutſchen Künſtler als einem modernen und aufge⸗ ſchloſſenen Menſchen, der mit offenen, klaren Augen das Leben ſieht und es kraft ſeiner großen Phantaſie und ſtarken Initiative künſtleriſch zu geſtalten ver⸗ ſucht. Wenn uns das gelingt, iſt das nicht nur eine Umformung der Dinge, ſondern eine Umformung der Menſchen.“ In ſeinen Schlußworten gedachte Reichsminiſter Dr. Goebbels des Führers.„Wir haben das große Glück, als Führer der Nation einen Mann zu He⸗ ſitzen, von dem wir wiſſen, daß er aufgeſch loſſen iſt für die Künſte wie wohl kein anderes Staatsoberhaupt, daß er ein offenes Herz für die Bedürfniſſe der Künſtler hat und ſich verantwor⸗ tungsbewußt mit ihren Fragen und Problemen auseinanderſetzt, ſo daß man ſagen muß: Es gibt für den Küunſtler keine glücklichere Zeit als die heutige in Deutſchland.(Stürm. Beifall.) Die großen Genies der neuen Zeit ſin d noch nicht da, aber ſie werden einmal kommen. Es kann für uns alle keinen ſehnlicheren Wunſch geben, als dieſe Stunde noch miterleben zu dürfen. Ich bin davon überzeugt, in dieſer Stunde wird die Nation ihnen voll Andacht lauſchen. Glück⸗ lich der, der der Stunde teilhaftig wird, wenn Gott im unſerem Volke das Wort ergreift!“ Der ſtürmiſchen Zuſtimmung des Reichskultur⸗ ſenates gab Staatsſekretär Funk in herzlichen Dan⸗ vpitaminiſierte Margarine und Tauſende von Ton⸗ 9 kesworten Ausdruck. Vom Kunſbrichter zum Kunſtdiener Miniſterlalrat Berndt über die neuen Grundſätze der Kunſtbetrachtung: ſie ſoll alles enhalten, was zu ſagen iſt, aber ſie ſoll nicht richten! In ſeiner großen Rede, in der Miniſterialrat Berndt eine eindrucksvolle hiſtoriſche Rechtfertigung des Verbotes der Kritik gab, äußerte er ſich nach zahlreichen Beiſpielen für die Notwendigkeit des Grlaſſes über die Grundſätze der neuen Regelung und über ihre praktiſchen und ideelichen Auswirkun⸗ gen. Miniſterialrat Berndt führte dabei aus: Denen, die der Meinung ſind, daß Kunſtkritik keinesfalls entbehrt werden könne, muß ich eines entgsgenhalten: Die Geſchichte der Menſchheit weiſt aus allen Jahrtauſenden eine Fülle großer Kunſtſchöpfungen auf, vor denen wir uns noch heute ehrfürchtig neigen. Und alle dieſe Kunſt⸗ ſchöpfungen bis vor 150 Jahren ſind ohne jede Kritik entſtanden und haben trotzdem viele Jahrhunderte oder Jahrtauſende überdauert. Man denke nur an die Kunſt der Hellenen, an den herrlichen Bau der Akropolis, man denke an die edlen Verſe des Homer oder des Horaz, an die Schöpfungen eines Michel⸗ angelo und Leonardo da Vinci. Sie alle entſtanden ohne jede Kunſtkritik. Ihr Meiſtertum iſt uns Be⸗ weis dafür, daß auch die großen Kunſtleiſtungen der letzten 150 Jahre nicht dank der Arbeit der Kunſt⸗ kritik, ſondern trotz der Kunſtkritik entſtanden ſind. Wenn heute endgültig ein Strich unter 150 Jahre Kunſtkritik gemacht wird, daun wird es zweifel⸗ los an Augriſſen auf dieſe Auffaſſung nicht fehlen. Man wird vom Maulkorb ſprechen, von Polizeimaßnahmen auf dem Gebiete der Kunſt, von einem Verbot der letzten Möglichkeit„freier geiſtiger Betätigung“ in Dentſchland. Dieſen ausländiſchen oder emigrierten Kunſtjuden ſei hier gleich eines entgegengehalten: Auch die Kunſtkritik war weiter nichts als eine Zenſur. Nur verhängte ſie nicht der Staat, ſondern eine anonyme Clique, die ſich als eigene Zenſur⸗ behörde ohne Auftrag„iedergelaſſen hatte. Man ſoll alſo nicht ſchreien, wenn heute der nationalſozialiſtiſche Staat einen Auftrag, zu richten und zu zenſieren, annullierte, den niemand erteilte, ſondern den eine beſtimmte Schicht und eine be⸗ ſtimmte Raſſe ſich angemaßt hatte. Richtertum ſetzt eine ſehr gründliche Ausbildung voraus. Die Kunſt⸗ richter ohne Auftrag der letzten 100 Jahre haben zum größeren Teile dieſe Ausbildung nicht genoſſen, ſondern ſich ihr Richtertum angemaßt. Richtertum iſt an feſte Geſetze und Strafbeſtim⸗ mungen gebunden. Ehe ein Richter Urteile über Schickſale ſpricht, hat er oft tagelang ſorgfältig ſich ſelbſt und die Dinge zu prüfen. Es ſind ihm Schöf⸗ fen zur Seite geſetzt, die mit ihm beraten. Unſere Kunſtrichter richteten ohne Recht und Geſetz. Sie richteten nach eigenem Gutdünken und ohne Schöffen. Sie richteten leichtfertig und ſchnell, noch für das Morgenblatt, und ihr Gerichtsſaal war nicht ſelten die Telephonzelle, an deren Scheiben die Wartenden klopften. Unſere heutige Auffaſſung iſt nicht aus der Mei⸗ nung geboren, daß jede kritiſche Würdſgung eines Kunſtwerkes unterbleiben müſſe, ſondern daraus entſtanden, daß unſer Jahrhundert an Geiſtesherben ſo arm und an großen Aufgaben ſo reich iſt, daß dem Genie eine vielfältige Wirkungsmöaglichkeit ge⸗ boten iſt, die jede Möglichkeit zur kritiſchen Be⸗ tät gung ausſchließt. Wir räumen nun den Schutt von 150 Jahren fort und machen Schluß mit der Auffaſſung, daß der Kri⸗ tiker wichtiger oder genau ſo wichtig wie das Kunſt⸗ werk ſei. Mittler ſoll er ſein zwiſchen Kunſtwerk und Volk, nicht Richter. Herr Reichs miniſter Dr. Goebbels hat daher in ſeiner geſtrigen Verordnung die notwendigen An⸗ ordnungen zur Neuordnung der Kunſtkritik getrof⸗ ſen, und an die Stelle der Kunſtkritik die Kunſtbetrachtung, an die Stelle des Kri⸗ tikers den Kunſtſchriftleiter geſetzt.“ 1 Im Schatten eines möglichen Zukunſtskrieges: England ſorgt ſich um ſeine Lebensmiktelverſorgung Schaffung eines Lebensmittelamtes, das die Verſorgung der Bevölkerung für einen Kriegsfall ſicherſtellen ſoſl — London, 28. November. Im Rahmen des Aufrüſtungsprogramms hat die britiſche Regierung die Gründung eines Nahrungsmittelamtes beſchloſſen. Seine Auf⸗ gabe wird ſein, die Zufuhr und Verteilung von Lebens⸗ und Futtermitteln als Vorbereitung für einen Ernſtfall zu organiſieren und zu über⸗ wachen. Das Nahrungsmittelamt ſoll eng mit dem Miniſter für die Koordinierung der Ver⸗ teibhigung zuſammenarbeiten. daß die Gründung der Freitagſitzung „Preß Aſſociation“ erfährt, dieſes Amtes einer der Punkte des britiſchen Kabinetts war. Bekanntlich bereitet die Frage einer ausreichen⸗ den Verſorgung Englands mit Lebensmitteln im Kriegsfalle den zuſtändigen engliſchen Stellen ſchon ſeit geraumer Zeit ernſte Sorge. U. a. iſt an die Einrichtung großer Getreideſpeicher gedacht. Vor einiger Zeit wurde bereits der Vorſchlag gemacht, daß Kanada einen Teil ſeiner Getreideernte nicht in den kanadiſchen Silos, ſondern in England ein⸗ ſpeichern ſolle. Wie weit dieſer Plan gediehen iſt, iſt jetzt noch nicht bekannt. Die amtliche Mitteilung der engliſchen Regierung über die Errichtung eines Nahrungsmittelamtes für Verteidigungszwecke über die bereits kurz berichtet wurde, hat allenthalben irkſtes Aufſehen erregt. Sämtliche Abendblätter bringen die Nachricht in größter Aufmachung. Nach einer von Preß Aſſociation verbreiteten Aufſtellung benötigt England im Falle eines Krieges für einen Zeitraum von zwölf Monaten folgende Vorräte an wichtigen Lebensmitteln: 3,6 Millionen Tonnen Weizen, 5 Millionen Tonnen Kartoffeln, 1,2 Millionen Tonnen Käſe, 625 000 Tonnen Butter oder nen Milch. „Die Betrachtung von Kunſtwerken iſt ein ſehr verantwortungsvolles Aufgabengebiet. Es ſetzt ſehr viel voraus: Geſinnung, Charakter, innere Vornehm⸗ heit, Bildung, Takt, Reſpekt vor der fremden Lei⸗ ſtung, Gewiſſenhaftigkeit, Güte, Herzenswärme und eine ſorgſame Hand. Aufgabe der Kunſtbeſprechung iſt es, jede junge Pflanze zu hegen und zu pflegen, bis ſich zeigt, ob ſie ein ſtolzer Baum wird oder von ſelbſt eingeht, und nicht Salzſäure darüber gießen. Gewiß muß— um im Bilde zu bleiben— auch das Unkraut gejätet werden. Wir ſind aber in der Pflan⸗ zenkunde unſerer Jahre noch nicht ſo weit vorgedrun⸗ gen, um unmißverſtändlich ſchon an jedem erſten grünen Blättchen eine Wertbeſtimmung des Keimen⸗ den vornehmen zu können. In 50 Jahren, wenn einige Generationen völlig im Nationalſozialismus aufgewachſen ſind, dann wird das zweifellos leichter ſein, und dann wird man ſich vielleicht mit dieſer Frage beſchäftigen können. Wie ſoll es nun werden? Man wird vlelleicht fragen, wie denn nun in Zukunft eine Beſprechung künſtleriſcher Leiſtun⸗ gen ausſehen ſolle, denn ſelbſt eine Würdigung ſchließt ſchon eine gewiſſe Wertung ein. Ich verkenne nicht, daß eine Begriffs⸗ unterſcheidung hier ſchwieriger als anderswo iſt; denn wir wollen nicht den Schritt von der Kritik zur reinen Reportage tun, die z. B. das rein Aeußerliche einer Theatervorſtellung wiedergibt, ohne Dichter, Dichtung und Darſteller zu nennen. Dichter, Dar⸗ ſteller und Muſiker wären dabei die erſten, die dage⸗ gen Sturm laufen würden. Ihnen iſt es vielfach lieber, ſchlecht kritiſiert und genannt als gar nicht kritiſiert und nicht genannt zu wer⸗ den. Aber halten ſie ſich einmal etwas anderes vor Au⸗ gen: Wem iſt es nicht ſchon ſo gegangen, daß er verärgert ein Buch aus der Hand legte, es nach zwei Jahren wieder las und nun plötzlich Werte entdeckte, die er vorher nicht erkannt hatte. Wer hat nicht ſchon ein Drama abgelehnt, das ihn nach Jahren plötzlich ungemein zu feſſeln begann, und wer hörte nicht ſchon einen Chor, der ihm nur beim erſten Hören fremd dünkte und nach längerer Zeit plötzlich ver⸗ wandte Seiten anklingen ließ. 5 Vergegenwärtigen Sie ſich, in welchem Maße oft große Schöpfungen der Dichtung oder der Muſtk vom Publikum und von der Kritikerſchaft abgelehnt wor⸗ den ſind und wie die gleichen Kritiker ſich ſchon nach fünf Jahren beſchämt berichtigen mußten, weil das Kunſtwerk Recht behalten hatte. Wir wollen den Kunſtſchriftleiter im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat einer ſolchen Möglichkeit nicht ausſetzen. Und darum haben wir die neuen Grundſätze für die Kunſtbetrachtung aufgeſtellt. Sie ſoll. alleg enthalten, was zu ſagen iſt, aber ſie ſoll nicht richten. Für die Beurteilung eines Kunſtwerkes kann im nationalſozialiſtiſchen Staat nur die national⸗ ſozialiſtiſche Kulturauffaſſung maßgebend ſein. Nur Partei und Staat ſind in der Lage, aus dieſer nationalſozialiſtiſchen Kunſtauffaſſung heraus Werte zu beſtimmen. Iſt eine Wert⸗ beſtimmung durch diejenigen, die einen Auftrag zum Richtertum haben, gegeben, daun ſelbſtver⸗ ſtändlich ſteht es dem Kunſtſchriftleiter frei, mit dieſem Wert zu meſſen. Das wird aber immer nur von Fall zu Fall geſchehen können. Jedes Neue braucht ſeine Zeit, um ſich zu ent⸗ wickeln. Und ſo wird auch die neue Form der Beſpre⸗ chung ſich aus der Praxis langſam entwickeln. Par⸗ tet und Staat werden dem Kunſtſchriftleiter dabei in jeder Beziehung helfen und ihre ſchützende Hand über ihn halten. Vor etwa 14 Tagen teilte der Miniſter für die Koordinierung der Verteidigung im Unterhaus mit, daß der zuſtändige Unterausſchuß des britiſchen Reichsverteidigungsausſchuſſes die Unterſuchung die⸗ ſer Frage ſowohl als auch des Problems des Schutzes der Lebensmittelvorräte vor feindlichen Bomben⸗ und Gasangriffen abgeſchloſſen habe. Es handele ſich um Entſcheidungen von wichtiger grundſätzlicher Bedeutung, die der Oeffentlichkeit nicht preisgegeben werden könnten. Der Erſte Lord der Admiralität erklärte kürzlich in einer Rede, daß England innerhalb von ſechs Wochen dem Hungertode ausgeſetzt wäre falls die britiſchen Seelinien abgeſchnitten werden würden. Der Direktor des neuen Lebensmittelamtes, French, ein hoher Beamter des Landwirtſchaftsmini⸗ ſteriums, iſt 53 Jahre alt, und während des Welt⸗ krieges bereits Sekretär des Ausſchuſſes für die in⸗ ländiſche Lebensmittelerzeugung geweſen. Wie der politiſche Berichterſtatter der„Evening News“ meldet, wird das neue Lebensmittelamt u. a. einen Plan ausarbeiten, nach dem im Ernſtfalle die in England eintreffenden Lebensmittelſchiffe von den innerhalb der Kriegszone liegenden Häfen nach weni⸗ ger gefährdeten Häfen umgeleitet werden ſollen. Eine wichtige Vorausſetzung für dieſe Umleitung iſt das Vorhandenſein guter Landſtraßen für den Abtrans⸗ port der Ladungen dieſer Schiffe nach dem Innern des Landes. Außerdem ſollen Pläne für eine etwaige Rationierung der Lebensmittelverſorgung ent⸗ worfen werden. Jedem Engländer ſeine Gasmaske — London, 28. November.(U..) Wie aus verſchiedenen Preſſemeldungen hervor⸗ geht, werden die Inſaſſen britiſcher Gefängniſſe nun⸗ mehr mit der Herſtellung von Gasmasken, Sand⸗ ſäcken, Waſſerſäcken, kleinen Flugzeugeinzelteilen, Verbandstaſchen und ähnlichen Gegenſtänden, die im Rahmen des Rüſtungsprogrammes der Regierung gebraucht werden, beſchäftigt. Man will auf dieſe Weiſe u. a. dafür Sorge tra⸗ gen, daß jeder von den 43 Millionen Engländerg der britiſchen Inſel eine Gasmaske erhält. Wie verlautet, werden im Maibdſtone⸗Gefängnis von zu Zwangsarbeit verurteilten Gefangenen wöchentlich 5000 Gasmasken hergeſtellt. In anderen Gefängniſſen ſeien große Maſchinen⸗ räume und Werkſtätten eingerichtet worden, in denen gelernte Spezialarbeiter Flugzeugeinzelteile fabrizieren, während andere, die bisher Poſtſäcke für die Regierung nähten, nunmehr Sandſäcke und Tucheimer herſtellen. Vor einiger Zeit ſollen ver⸗ ſchiedene Gefängniſſe einen Geſamtauftrag über eine Million Sandſäcke erhalten haben. An verſchiedenen Stellen des Landes werden Lagerräume errichtet, um die Gasmasken aufzu⸗ ſtapeln. 255 3— England und Belgien (Drahtber. unſ. Vertreters in London) — London, 29. November. Edens Rede, die er geſtern auf dem Bankett der Internationalen Handelskammer über Belgien ge⸗ halten hat, hat außerordentliches Aufſehen erregt Die Sprache der engliſchen Miniſter iſt in jüngſter Zeit ungewöhnlich ſcharf, und die der Re⸗ gierung naheſtehenden Blätter bemühen ſich ſogar, dieſe Schärfe noch zu verſtärken. Die Art und Weiſe, in der Eden geſprochen habe, und noch mehr die politiſchen Umſtände des gegenwärtigen Augenblicks, ſo meint der„Daily Telegraph“ in ſeinem Leitartikel, hätten der Rede eine ganz beſondere Bedeu⸗ tung gegeben. Die Sätze, daß die Unabhängigkeit und Unver⸗ ſehrtheit Belgiens für England von vitalem In⸗ tereſſe ſeien und daß Belgien immer auf Eng⸗ lands Hilfe rechnen könne, wenn es das Opfer eineg unprovozierten Angriffs würde. ſo meint das Blatt, hätten in den Reg erungsämtern Europas einen bleibenden Eindruck hinterlaſſen⸗ Obwohl es in einigen engliſchen Blättern heißt, daß Eden in ſeiner Rede nichts geſagt habe, was über ſeine vor ein paar Tagen in Leamington gemachten Ausführungen hinausginge, iſt es doch der Mühe wert, beide Reden zu vergleichen. In Leamington hat Eden Frankreich und Belgien zuſammengekup⸗ pelt und ausdrücklich erklärt, daß England im Rah⸗ men der beſtehenden Verpflichtungen beiden Ländern zu Hilfe eilen werde. In ſeiner geſtrigen Rede iſt Eden aber einen Schritt weiter gegangen. Er hat ge⸗ ſagt:„Belgien kann auf unſere Hilfe rechnen, wenn immer es das Opfer eines unprovozierten Angriffs iſt.“ Das heißt, England wird Belgien mit und ohne Verpflichtungen zur Hilfe eillen. Ja, es heißt ſogar, daß England Bel⸗ gien ſogar gegen deſſen Willen helfen würde. Es iſt weiterhin wichtig, feſtzuſtellen, daß England im Falle Belgien auf eine gegenſeitige Hilfeleiſtung verzichtet. Verſtärkung der Entente Coroiale“?! — Paris, 29. November. Einige der Sonntagsblätter, ſo beſonders der „Excelſior“ und das„Jvurnal“ glauben ien der Lage zu ſein, Mitteilungen über eine Verſtärkung der Entente Cordiale machen zu können. Außen⸗ miniſter Delbos werde angeblich bei der nächſten großen außenpolitiſchen Ausſprache in der Kammer öffentlich erklären,„daß auch Frankreich als Gegen⸗ leiſtung für die kürzlich von Eden betonte Hilfs⸗ bereitſchaft Englands im Falle eines Angriffes gegen Frankreich bereit ſei, England beizuſtehen, falls dieſe ſich einem Angriff gegenüberſehen ſollte“ 805 Die Schlußkundgebungen in Goslar: Die Bauernschaft will Frieden! Der Dank der ausländiſchen Teilnehmer-Die Führer des Staates zu den Bauern (Funkmeldung der NM.) + Goslar, 29. November. Am Sonntagfrüh war Miniſterpräſident General⸗ oberſt Göring, der Beauftragte für den Vier⸗ jahresplan, in Begleitung ſeines Stellvertreters für den Vierjahresplan, Staatsſekretär Körner, in dem feſtlich geſchmückten Goslar zur Teilnahme an der Schlußkundgebung des Reichsbauerntags eingetroffen. Der Sprecher des Reichsbauernrates, Miniſter⸗ präſtdent a. D. Granzow, eröffnete die Schlußkund⸗ gebung mit einer beſonderen Begrüßung für Gene⸗ raloberſt Göring, der für den minutenlangen Beifall dankte. Darauf verlas Granzow folgende Abreſſe, die von den anweſenden 57 Vertretern von 21 Bauernſchaften ausländiſcher Staaten an den Reichsbauernführer gerichtet worden iſt: „Die unterfertigten Vertreter bäuerlicher und landwirtſchaftlicher Organiſationen halten es für eine Herzensangelegenheit, Ihnen für die ſchönen, lehrreichen Tage, die Sie in Goslar erlebt haben, herzlichſt zu danken. Jetzt in dieſen Tagen, wo der Kampf zwichen dem Guten und Böſen, zwiſchen dem Aufbau und dem Zerſtörungsprinzip ſich heftiger zu geſtalten beginnt, iſt es von beſonderer Bedeutung, die Stellungnahme der Bauernſchaft Europas dar⸗ zulegen und ſich ganz klar und offen zum Auf⸗ bauprinzip und zu den Bauernidealen zu beken⸗ nen, für Ehre und zum Vaterland, für Fam! ie und zum Gottesglauben, und zur Raſſe des eigenen Volkes. Die alte ehrwürdige Stadt Goslar bietet für eine derartige Stellungnahme den geeigneten Rahmen und wir danken Ihnen nochmals, daß Sie uns das möglich gemacht haben. Seien Sie unſerer Dankbarkel und weiteren Kameradſchaftlichkeit verſichert.“ Minutenlanger Beifall brauſte auf, als dem Stell⸗ vertreter des Führers Rudolf Heß das Wort er⸗ teilt wurde. Immer wieder unterbrach ihn toſender Beifall, als er den Bauern für ihren Einſatz in der Erzeugungsſchlacht dankte, als er von den opfer⸗ freudigen Leiſtungen der Arbeiterſchaft ſprach und beſonders dann bei der Würdigung der Wehrmacht und ihrer Schlagkraft. Freudig wunde die Feſtſtel⸗ lung aufgenommen, daß heute vorausſchauende Staatsmänner vorhanden ſind, die im Gegen⸗ ſatz zu 1914 eine Kataſtrophe verhin⸗ dern, an ihrer Spitze der Führer. Die abſchlie⸗ ßende Anrufung des Segens des Allmächtigen zu dem Werk des Aufbaues und Friedens fand den dankbaren und gläubigen Widerhall der Tauſende. Der Reichsobmann des Reichsnährſtandes, Staats⸗ rat Meinberg hielt, nachdem der Beifall verklungen war, eine grundlegende Rede über den Umbruch, ber ſeit dem 30. Januar 1933 ſich auf allen Gebieten des deutſchen Lebens vollzogen hat und ſich weiter voll⸗ zieht. Beſonders jubelnde Zuſtimmung fand er mit ſeinem Bekenntnis, daß wir den uns auferlegten Weg gehen werden, möge er auch ſo hart ſein, wie er will, daß wir die Aufgabe, die das Schickſal uns ſtellt, meiſtern werden, möge ſie ſo ſchwer ſein, wie ſie wolle, daß wir ſie meiſtern werden im Glauben an unſeren Führer Adolf Hitler, im Glauben an die Kraft un⸗ ſeres Volkes. Die nun folgende Rede Darrés ſprach von der Uebernahme des Erbes Friedrichs des Großen in bie Grundſätze der Ernährungswirtſchaft, kennzeichnete die zerſtörenden Mächte und die aus der Vergangene heit übriggebliebenen unfähigen Kritiker der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Agarpolitik und gab für das Ver⸗ trauen des Führers in das Bauerntum Beiſpiele. Die Kundgebungen der Verſchworenheit zwiſchen Bauerntum und Volk erreichten bei der nun folgen⸗ den Rede von Miniſterpräſident Generaloberſt Göring ihren Höhepunkt. Immer wieder von nichtendenwollendem Beifall unterbrochen, zeichnete er die Entwicklung, in der ſich heute das Bauerntum befindet. Mit jubelnder Zuſtimmung wurde die Forderung begrüßt, daß die Bauern ſich heute als das erſte Sturmbataillon für die Ernäh⸗ rungsfreiheit 5 zu betrachten haben und ebenſo die Feſtſtellung, daß Volk und Reich nur blühen, wenn der Urſtand, ſein Bauernvolk, in Ordnung iſt. N Klar kennzeichnete Miniſterpräſdent Göring auth die außenpolitiſche Situatſon und die Siche⸗ rung des Friedens. Stürme der Begeiſterung löste er mit der Feſtſtellung aus, daß wir nicht mehr ſo ſchwach ſeien wie bei Be⸗ ginn des Weltkrieges von 1914, ſowie mit ſeinem Bekenntnis zur Einheit des Geiſtes und Blutes mit Deutſch⸗Oeſterreich. Es dauerte geraume Zeit, bis Reichsbauernführe. Darré wieder zu Worte kommen konnte u Miniſterpräſtdent Göring für die großartige Ku gebung zu dunben und für das deutſche Bauern das Verſprechen zu geben, daß der Sachwalter de Bie ſich auf ſeine Bauern verlaſſen nne. i Mit zündenden Worten ließ Darrs die Kund⸗ gebung in ein„Sieg Heill“ auf Volk und Führer ausklingen, das die Verſammlung mit dem Geſala der Nationalhymnen bekräftigte. 2 „ r PN —— S2 22 o n er. der ge⸗ regt. gſter Re⸗ gar, zeiſe, die licks, tikel, e u⸗ erz In⸗ Eug⸗ pfer teint tern iſſen. eißt, üher chten kühe gton kup⸗ ſah⸗ dern e iſt t ge⸗ benn riffs mit ilfe Bel⸗ fen daß itige ern „der des voll⸗ mit ee Montag, 30. November 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 552 — Mannheim, 30. November. Kalt und grau Der November nimmt Abſchied Der November nimmt Abſchied. Um nochmals zu beweiſen, daß er ſeinen Namen„Nebelmonat“ zu recht führt, tauchte er den letzten Sonntag des elften Jahresmonats in trübes Grau. Milchig weiß walten die Nebel über Rhein und Neckar. So dicht ſind ſie bis zu den Mittagsſtunden in denen ſie ſich etwas lichteten, daß man von der Friedrichsbrücke die beiden anderen Neckarbrücken nur in ſchwachen Umriſſen erkennen kann. Nebeldunſt erfüllte auch die Straßen, nur für wenige Stunden emporſteigend zum grau verhange⸗ nen Himmel, der ſich ſelbſt in den frühen Nachmit⸗ tagsſtunden nur ſchwer entſchließen konnte, ein„auf⸗ geklärtes“ Geſicht aufzuſetzen, um ſich dafür bei Ein⸗ bruch der Dämmerung um ſo ſtärker wieder in Ne⸗ belſchleier zu hüllen. Bei ſolchem Wetter bleibt 12 man lieber länger daheim und das ſahen die RSV. Walter und Walterinnen natürlicherweiſe gern, die am Samstag und Sonntag von Haus zu Haus unter⸗ wegs waren, um die erſte Reichsgeldſammlung für das WoW durchzuführen. Von den frühen Morgenſtunden ab konnte man ſie bei ihrer Arbeit im Dienſte der notleidenden Volksgenoſſen ſehen, wie ſte, meiſt zu zweit, treppauf, treppab eilten, von Tür zu Tür Der Nut, der zu jedem Anzug paßt! nur vom Spezielheus OIPPEIL Naenk. k. FEIN ER 2 2, 6(Planken) Des große Hutheus gingen und ihre Sammelliſten präſentierten. Ueberall trafen ſie die Mannheimer zu Haus an und kaum einen wird es gegeben haben, der ihnen gegenüber nicht mit einer Gabe ſeine Verbundenheit mit dem größten deutſchen Hilfswerk bekundet hätte. In den Nachmittagsſtunden belebten ſich die Straßen. Viele benutzten die kurzen Stunden bis gur Dämmerung zu einem Spaziergang und ins⸗ heſondere die große Geflügelausſtellung in den Rhein ⸗Neckar⸗ Hallen, aber auch das Konzert der Kanarienvögel im„Caſino“ lockten zahl⸗ reiche Beſucher herbei. Noch mehr aber lockten, als einmal die abendlichen Lichter in den Straßen er⸗ ſtrahlten, die Weihnachtsdekorationen der Schaufenſter Wem es ein Blick auf den Kalender nicht gelehrt hätte, daß wir geſtern den 1. Advent hatten, den werden die Weihnachtsausſtellungen unſerer Ge⸗ schäfte nachdrücklichſt daran erinnert haben. Das Feſt ſteht vor der Tür. Jedes Schaufenſter ſagte es; jedes rief auf:„Schenken macht Freude!“ Und:„Schaut euch an, was wir euch Schö⸗ nes und Praktiſches zeigen!“ Bei ſolch freundlicher Aufforderung konnte es nicht wunder nehmen daß der 1. Advent zum Tage allgemeiner und ausgedehnter Schaufenſterpromenaden wurde. Der November nimmt Abſchied. Die Adventszeit iſt da. Ueberall leuchten ſchon Adventskerzen auf. Der geſtrige Sonntag mahnte: bereitet das Feſt vor, auf daß es zu einem frohen und glück⸗ lichen werde. Tauſende am Samstagabend im Roſengarten Ein Feierabend der Gemeinſchaft Die prächtig verlaufene Feier des 3. Jahrestages der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“— Kreisleiter Dr. Rolh Für den Samstagabend hatte das Kreisamt Mannheim unſerer NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zu einer Großveranſtaltung im Roſengarten aufgerufen. Die Feier des dritten Jahrestages galt es zu begehen, und es hätte nahe gelegen, ſie zum Anlaß für umfangreiche Reden, Vorträge und umfaſſende Rechenſchaftsberichte zu nehmen. Mit Bewußtheit hatte Kot darauf ver⸗ zichtet und vielmehr in vorbildlicher Weiſe dafür ge⸗ ſorgt, daß die Veranſtaltung zu einem frohen Feier⸗ abend der Gemeinſchaft wurde. Zu einem Abend, der einen kurzen, eindrucksvollen Querſchnitt aus dem Schaffen dieſer Organiſation des Tatſozialis⸗ mus geben ſollte und eben dadurch am überzeugend⸗ ſten für das von ihr in drei kurzen Jahren geleiſtete Aufbauwerk ſprach. Was ſtatiſtiſch berichtend über die im Kreiſe Mannheim erfolgte erfolgreiche Arbeit zu ſagen iſt, werden unſere Leſer in der Montag⸗ nachmittag⸗Ausgabe finden. Tauſende von Maunheimern und zahlreiche Ehrengäſte hatten dem Aufrufe zur Jahres⸗ feier Folge geleiſtet. Feſtlich geſchmückt iſt der Nibelungenſaal. Eine drei⸗ fache Fahnenbahn wallt vom Bühnenhintergrund herab. Von der mittleren leuchtet das Kid ỹ⸗Son⸗ nenrad auf. Mit dem Einmarſch der Werkſcharen beginnt die Feierſtunde. Zum erſten Male marſchie⸗ ren die vereinigten Werkſcharen Mannheims, über 400 junge Männer, in ſolcher Geſchloſ⸗ ſenheit auf, füllen die ganze Breite des Podiums. Kommandos ertönen:„Fahnenabteilung ſtillgeſtan⸗ den! Fahnen hoch! Jahnenabteilung marſch!“ Den hielt die Feſtrede Arm zum Gruße erhoben, ehren die Tauſende die Banner der Bewegung, die hinter den Werkſcharen auf dem Podium Aufſtellung nehmen. Ein Lied der Werkſcharen klingt auf, Gerhard Schuhmanns„Pro⸗ log zur Jahresfeier“ kommt wirkungsvoll zum Vor⸗ trag und dann nimmt Kreisleiter Dr. Roth das Wort zu einer kurzen, kernigen Anſprache. Die Aufgabe der Politik gehe nicht nur darum, dem Volke Brot und Arbeit zu geben, ſondern ihr Sinn ſei es, das Volk froh und glücklich zu machen. Das Volk, wie jeder einzelne, könne ſeinen Lebenskampf nur durchführen, wenn ihm nach der Arbeit auch Stun⸗ den der Ausſpannung und Freude gegeben werden. Ihr hierbei zu helfen, ſei Aufgabe der NSG„Kraft durch Freude“. Mit trefflichen Worten ſchilderte der Kreisleiter die Arbeitsgebiete der NSG. Das Reiſen: noch habe es zwar nicht alle erfaßt; aber in wenigen Jah⸗ ren werde es ſelbſtverſtändlich ſein, daß jeder Ar⸗ beiter ſeine Ferien dank Koͤß. außerhalb ſeines Arbeitsortes verbringe und wer auf dieſe Weiſe ſein Land kennen lernt, werde es noch mehr lieben und ſchätzen als bisher. Volksbildungs⸗ ſtätte: im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ſolle nicht maßgebend ſein, wo jemand ſein Wiſſen er⸗ warb, ſondern daß er etwas leiſtet. Die prak⸗ tiſchen Bildungskräfte des Volkes zu fördern, ſeine Leiſtungen zu ſtüärken— das wolle die Volksbil⸗ dungsſtätte. Die Ein weiterer Arbeitszweig iſt, ſo führte der Red⸗ ner weiter aus, in dieſem Jahr in Angriff genom⸗ men wonden: die Werkſcharen. Dieſe jungen eee, Auf den Namen„Schorſch Vaßler“ Taufalt auf dem Flugplatz Ein Gleitflugzeug der Mannheimer Luftſport-Ortsgruppe getauft Darauf: Jeſſelballonaufſtieg Dieſiger kalter Morgennebel, beinahe ſchon ſchnee⸗ verdächtig, lag Sonntag auf dem Mann heimer Flugplatz, als in geſchloſſener Ordnung vor den Schießſtänden der Fliegerortsgruppe Mannheim die Luftſport⸗Gefolgſchaften 1 und 2 im Luftſport⸗Unter⸗ bann 171 und die Fliegerſtürme des Deutſchen Luft⸗ ſportverbandes, unter den Klängen des voranſchrei⸗ tenden Flieger⸗Muſikzuges, aufmarſchierten. Gin luftſportliches Ereignis ſollte in einer ſchlichten Feier anſpornenden Ausdruck finden: es galt ein neuerbautes Gleitflugzeug für unſere Segelflieger zu taufen. Die Aufgabe, die dieſem neuen„Zögling“ im Rah⸗ men der Ausbildung junger Segelflieger zufällt, war ſinnfällig zum Ausdruck gebracht durch ſeine Aufſtellung zwiſchen einem kleineren Gleitflugzeug des gleichen Typs und einer Hochleiſtungsmaſcchine vom Typ„Rhön⸗Buſſard“. Dieſer neue Zögling von 12 Meter Spannweite ſoll fortgeſchrittenen Segel⸗ fliegern helfen, ſich an die Hochleiſtungsmaſchinen zu Mannheims neue Sendeſtelle eröffnet Die Einweihungsfeier am Samstag Mittag— Die erſte Sendung der jüngſten deutſchen Sendeſtelle Mit einer ſchlichten Feier wurde am Sams⸗ tagmittag der neue Maunheimer Sender, der, wie wir unſeren Leſern bereits ausführlich mit⸗ teilen konnten, in den vorbildlich eingerichteten Räumen des dritten Stockes des Ortskranken⸗ kaſſengebändes ſeine Stätte gefunden hat, der Oeffentlichkeit übergeben. Eine stattliche Zahl geladener Gäſte, darunter die Vertreter des Staates, der Stadt, der Bewegung, der Kunſt und der Preſſe, hatte ſich in dem freund⸗ lichen, von hellem Tageslicht durchfluteten Sende⸗ raum eingefunden, wo Sendeleiter Reuſchke⸗ Stuttgart namens der Reichs rundfunkgeſellſchaft und im Auftrag des am perſönlichen Erſcheinen verhin⸗ derken Stuttgarter Rundfunkintendanten die Gäſte herzlich willkommen hieß. Sendeleiter Reuſchke erinnerte in ſeiner Anſprache noch einmal an die verſchiedenen Entwicklungs⸗ dhaſen des Mannheimer Senders im verfloſſenen Jahrzehnt, an die Kämpfe, die ſeit der Zeit der erſten Einrichtung einer Mannheimer Sendeſtelle im bbember 1926 bis heute um das Mannheimer Rundfunkproblem ausgetragen werden mußten, die aber dann ſchließlich zu der jetzigen nach dem neueſten Stand der Rundfunktechnik errichteten modernſten Sendeſtelle Deutſchlands überhaupt ge⸗ Rört haben. Der Redner ſprach allen, die an der Verwirklichung dieſes Zieles mit ſo großer Beharr⸗ lichkeit mitgearbeitet haben, insbeſondere den Mann⸗ heimer ſtädtiſchen Stellen, ſeinen herzlichſten Dank us. Der Mannheimer Sender werde hinſichtlich einer Programmgeſtaltung alles Erdenkliche tun, im beiten Reich das kulturelle und wirtſchaftliche Bild ber lebendigen Neckarſtadt und darüber hinaus der geſamten weſtdeutſchen Heimat zur Geltung zu bringen. Sendeleiter Reuſchke erklärte dann die neue Mannheimer Seude⸗ ſtelle für eröffnet. Kreisleiter Dr. Roth erinnerte daran, wie ſehr 15 Rundfunk in den bewegten Ereigniſſen der ann fahre mitgekämpft habe, und betonte, daß er n weiterhin ſeine bedeutungsvolle Miſſion erfül⸗ 1 werde, über Zeit und Raum hinweg die ein⸗ nen Volksteile der verſchiedenen deutſchen Gaue immer mehr zuſammenzuführen, für die Anſchau⸗ ung und die Idee des Nationalſozialismus zu kämp⸗ fen und mitzuhelfen, die großen Aufgaben der Reichsregierung zu erleichtern. Der Kreisleiter ſchloß mit dem„Sieg Heil!“ auf den Führer. Oberbürgermeiſter Renninger überbrachte die beſten Glückwünſche der Stadt Mannheim zur Sen⸗ der⸗Eröffnung und gab dem beſonderen Wunſche Ausdruck, daß der Sender dazu beitragen möge, daß das künſtleriſche, wirtſchaftliche und politiſche Wollen unſerer Stadt, deren Bevölkerung treu auf dem Boden der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung ſtehe, überall draußen im Lande vernehmlich werde. Sendeleiter Stoebeſandt, deſſen Leitung der Mannheimer Sender unterſtellt iſt, erörterte noch einmal kurz die geplante Programmgeſtaltung, wie wir ſie bereits in der Samstag⸗Mittagausgabe der NM ausführlich wiedergegeben haben. Wir dür⸗ fen ſchon in allernächſter Zeit eine weſentliche Stei⸗ gerung der Zahl der Mannheimer Sendungen er⸗ warten. Im Dezember und Januar dürfte man nach dem bis heute feſtliegenden Plan auf je 50 bis 60 Mannheimer Sendungen kommen. Nach der Eröffnungsfeier beſichtigten die Gäſte die ſauberen lichthellen Arbeits⸗ und Verwaltungs⸗ räume des Senders, und im Anſchluß daran genoß man in ausgezeichneter Uebertragung die erſte große Sendung, an der Mitglieder des Nationaltheaterorcheſters unter Leitung von Kapellmeiſter Klauß, ſowie das Muſikkorps.⸗R. 110 unter Leitung von Muſikmei⸗ ſter Krauß, ferner als Soliſten„Die luſtigen Fünf“ und Chriſtian und Berta Gilguß mit⸗ wirkten. Das Programm bot vielſeitigſte Unterhaltung ernſter und heiterer Art. Flotte Marſch⸗ und Tanz⸗ muſik wechſelte in bunter Reihe mit dem Vortrag von Kompoſttionen von Brahms(Ungariſcher Tanz Nr. 10), Cherubini(„Waſſerträger“⸗Ouvertüre) und anderen Meiſtern, wirkungsvoll ab. Samstag abend wurde Ludwig Thomas„Lottchens Geburtstag“ unter Hölzlins Spielleitung übertragen, und der heutige Sonntag brachte nachmittags bereits wieder eine weitere intereſſante Mannheimer Sendung von Wer⸗ ken des Heidelberger Komponiſten Heinrich Neal, e, gewöhnen, nachdem ſie den kleineren Zögling von 10 Meter Spannweite beherrſchen gelernt haben. Der Präſentiermarſch leitete die feierliche Flag⸗ genhiſſung ein, nach der Luftſport⸗ Gruppenführer Schlerf das Wort zur Taufrede ergriff. Es ſei gut, ſo führte er aus, wenn man ſich bei ſolchen Gelegenheiten im⸗ mer wieder erinnere, weshalb und in welchem Geiſte eine ſolche Taufe vorgenommen würde. Durch ſie riefe man ſich immer wieder die großen Aufgaben ins Gedächtnis, die heute dem Deutſchen Luftſportver⸗ band und den Segelfliegern geſtellt ſeien. Aufgabe des Luftſportverbandes ſei es, die Jugend in die Fliegerei einzuführen und ihnen das Rüſtzeug zum verantwortungsvollen und pflichtbewußten Flieger zu geben. Mit Genugtuung könne er feſtſtellen, daß ſich ſowohl Ortsgruppenführer Plaumer, wie auch der Leiter der hieſigen Luftſport⸗Gefolgſchaften Mayer mit allen Kräften für dieſes Ziel einſetzten. Aufgabe der Jugend ſei es, im Geiſte eines Bölcke und Richthofen an ſich zu arbeiten und ihren Führern die verantwortungsvolle und ſchwere Aufgabe zu er⸗ leichtern. Die Fliegerei könne heute niemals mehr Selbſtzweck ſein, nur aus egoiſtiſchen Gründen be⸗ trieben werden. Grundbedingung zu jeder fliegeriſchen Betä⸗ tigung ſei Treue, Kameradſchaft und vor allem uneingeſchränkte Opferbereitſchaft. Niemals ſollten die jungen Flieger vergeſſen, welche Opfer die älteren gebracht hätten, um gerade nach dem Kriege den fliegeriſchen Geiſt nicht ausſterben zu laſſen. Nur dadurch ſei es möglich, daß heute für die Jugend ſoviel getan werden könne. Daß man ihnen heute fertige Maſchinen hinſtellen könne, wo man noch vor wenigen Jahren um jeden Pfennig habe betteln müſſen und ſich manchen anderen Pfen⸗ nig aus Liebe zur Fliegerei vom Munde abgeſpart habe. Auch Schorch Baßler ſei ein ſolcher Kamerad geweſen, der von Aufang an, nach dem Kriege, ſich reſtlos in den Dienſt der Fliegerei geſtellt habe und bis zum Augenblick ſeiner allzu frühen Abberu⸗ fung in dieſem Sommer, ſich mit unermüblicher Treue und Hingabe dem Flugſport gewidmet habe. Mit den Worten: Dient unſerem Deutſchland, wie Baßler ihm gedient hat, wurde das Gleitflugzeug, das von der Fliegerfahne bedeckt war, enthüllt und erhielt ſeine Taufe. Feierlich erklangen unſere Nationallieder und ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf unſeren Führer. Im Anſchluß an dieſe eindrucksvolle Feier, der ſehr viele Ehrengäſte beiwohnten, verlieh Ortsgrup⸗ penführer Pflaumer ungefähr 70 Hitler⸗Jungen der Luftſport⸗Gefolgſchaften die DeV⸗Armſcheiben und ungefähr der Hälfte Segelflieger und Hitler⸗Jungen die Abzeichen für die erfolgreich abgelegten A⸗ und B⸗Segelflugprüfungen. Ein Vorbeimarſch der For⸗ mationen vor dem Fliegerkommandanten Schlerf folgte. Inzwiſchen war der Ballon„Baden⸗pfalz“ gefüllt und angeſchleppt worden, und nach einer kurzen Ver⸗ zögerung, die durch eine Autopanne des Laſtwagens, der die Winde aus Saarbrücken bringen ſollte, ver⸗ urſacht worden war, wurden zum erſten Male in Mannheim regelrechte Feſſelballonaufſtiege gezeigt, die der Ballon⸗Sturm unter Leitung ſeines Führers„Prof. Dr. Schmitt, mit Geſchick durch⸗ führte. Leider wurde man in der Hoffnung auf einen ſchönen Rundblick auf unſere Vaterſtadt durch den leichten Nebel und die tiefliegenden Wolken ent⸗ Männer ſind in der Lage, den Nationalſozialismus in den Betrieben zu geſtalten. Hier komme es nicht auf Rieſenzahlen an, ſondern auf kämpferiſche Geſchloſſenheit. Wer durch ihre Schule gegangen iſt, wird nie den Verlockungen des Kommunismus anheimfallen können. In wenigen Jahren werde Ko vom ganzen Volke nicht nur reſtlos anerkannt, ſondern zu einer Notwendigkeit geworden ſein, ohne die wir uns Deutſchland nicht mehr denken können. Im Zu⸗ ſammenwirken von Koc und großer Politik, ſtreben wir dem Ziele entgegen, unſer Volk froh und glück⸗ lich zu machen. Vorausſetzung dafür iſt uns die Er⸗ haltung des Friedens. Die vom Führer ge⸗ ſchaffene Wehrmacht ſorgt dafür, daß niemand ihn angreift und das Kö ⸗Werk gefährdet. Die Anſprache des Kreisleiters klingt aus mit dem Treugelöbnis zum Führer, in das die Tauſende jubelnd einſtimmen. Den Liedern der Nation folgt der Ausmarſch der Fahnen und Werkſcharen und nun iſt die Bühne frei für die Vorführungen der 82 Kd ⸗Sportkurſe, Querſchnitt durch den Köcß⸗Sport Als erſtes zeigen junge Mädchen rhythmiſche Gymnaſtik und als ſie abgetreten, ziehen zum erſten Male Fechtergruppen ein, beginnen in Gruppen und einzeln mit einfachen Stellungsübungen, um ab⸗ ſchließend einige ſpannende Freigefechte mit Florett und Säbel zu zeigen. Ihnen folgen die Boxer, die nach kurzer Gymnaſtik einige flotte Kämpfe aus⸗ tragen. Allen wird reicher Beifall zuteil, der ſich zur Begeiſterung ſteigert, als anſchließend immer abends als Letetes Chlorode die Tanzgruppen unter Harry Pierenkämpers Leitung ihr hohes Können unter Beweis ſtellen. Zunächſt mit dem männlich⸗ſoldatiſchen„Schwertertanz“ der Jünglinge, dann mit dem Tanzchor zum Finale aus den„Ge⸗ ſchöpfen des Prometheus“ nach der Beethovenſchen Muſik. Gruppenweiſe kommen Mädchen in weißen, grünen und lila Gewändern hereingetanzt, biegen und wiegen ſich in gelöſter Bewegungsfreude. Die Gruppe der Männer tritt auf, beginnt ſich zu den Tanzenden zu geſellen und nach anfänglichem Neben⸗ einander ſchließt ſich der Tanzchor im mitreißenden Finale zum geſchloſſenen, beſchwingten, frohen Mit⸗ und Füreinader zuſammen. Mit dieſem ausgezeichnet geſtalteten Tanzchor, in dem ſich das Werden einer Gemeinſchaft ſymboliſiert, findet der zweite Teil des Abends ſeinen Abſchluß. Es geht ans Ausräumen des Nibelungenſaals. Der Bierkeller wird eröffnet. Das Philharmo⸗ niſche Orcheſter unter Kapellmeiſter Becker, das ſchon vorher das muſikaliſche Rahmenprogramm des Abends beſtritten hatte, ſetzt ſich in Poſttur und bald erklingen frohe Tauzweiſen im Nibelungenſaal und in der Wandelhalle. In einer Tanzpauſe erfreuen Rollſchuhläufer mit ihren Darbietungen. Dann tritt der Tanz wieder in ſeine Rechte. In beſter Stimmung kann um die zweite Morgenſtunde der Feierabend der Gemein⸗ ſchaft geſchloſſen werden, der vielen Tauſenden Mannheimern Stunden ſchöner Koc⸗Kameradſchaft beſchert hat. 21. dane eee eee wee Verkehrsſünder verurſachen Anfälle Polizeibericht vom 29. November Durch zu ſchnelles Fahren, Unterlaſſung der Zei⸗ chenabgabe und Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes ereigneten ſich am Samstag hier fünf Verkehrs⸗ unfälle, wobei drei Perſonen verletzt und ſechs Fahrzeuge beſchädigt wurden. Zwei der Verletzten mußten nach einem Krankenhaus gebracht werden. Augetrunken auf dem Motorrad. Einem unter Alkoholeinwirkung ſtehenden Kraftradfahrer wurde die Weiterfahrt unterſagt, der Führerſchein abgenommen und das Fahrzeug ſichergeſtellt. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs gelang⸗ ten 18 Perſonen zur Anzeige. Lockendes Mannheim Zunehmender Stadtbeſuchsverkehr Auch bei der Reichsbahn beginnt nun in Erſchei⸗ nung zu treten, daß wir uns Weihnachten nühern. Beſtes Zeichen dafür iſt der zunehmende Stadt⸗ beſuchs verkehr. Zwar trat er am Sonntag weniger in Erſcheinung, als vielmehr am Sams tag. Da war der Zuſtrom von auswärts ziemlich lebhaft, wollen doch die Beſucher nicht nur ſehen, ſon⸗ dern auch kaufen, wozu am Samstagnachmittag die für ſie beſte Gelegenheit iſt. Der übrige Verkehr hielt ſich am Samstag und Sonntag in normalen Grenzen. Ko ſtartete von hier aus in einem großen Sonderzuge mit 1200 Volksgenoſſen nach Frankfurt und Darmſtabt. Dieſe ſtarke Beteiligung iſt das beſte Zeichen dafür, wie ſehr es die Mannheimer begrüßen, daß ihnen Kdeß die Möglichkeit zu einem Beſuch unſerer Nachbar⸗ ſtädte eröffnete. Ferner paſſierte ein Sonderzug des Eiſenbahnervereins Heilbronn unſeren Bahnhof, der mit 1190 Perſonen nach Speyer und käuſcht. g. zurück fuhr. Nun timer 552 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 30. November 196 „Trutz, Teufel, Tod“ Jungpolk⸗Feierſtunde im Univerſum von Werner Altendorf„Trutz, iſt eine ſchlichte Darſtellung der Ver⸗ ihrer Ueberwindung durch die bin⸗ )e Kraft der Volksgemeinſchaft. Am det Auez das Schwert, beſtimmt, das en. Der Teufel verſucht vergeblich, ihn Laſ ter, Gold, Faulheit und Tod ruft warnt aber, ihn zu töten, denn:„ſolang ſchützt ihn ſein höheres Geſetz!“ Viermal zu unterliegen, aber jedesmal hallt der Ruf Hintergrund„Bruder!“ und nach Frage da?“, die Erklärung:„Deine Brüder“, uſw. Siegreich entſchreitet er. Schöne golöglänzend das Gold, grünſeiden das rot der Teufel, grau die Faulheit, und eine ktion verhalfen dem wirkſamen Stück zu erfreulichen Erfolg. Rahmenprogramm außerordentlich Eine gut aus⸗ arrangiert. Ein tüchtiger Mann an Oskalydorgel, ein Bild voll Pathos aft auf der Bühne, ſteil aufrecht die Fahne volks in der Mitte, an den Flügeln ſchräg nach außen liegende Banner, vor der Fahne und den Kameraden ein ſcharf durch Scheinwerfer heraus⸗ gehobener Trommler. Er trommelt kurz, an und aus dem“ antwortet es kräftig, Fanfaren er⸗ kurzes Gedichtwort. Bachs Air für Vio⸗ Vor Kälfe een— eee schützt Dich det gute Das große Huthaus in der Zeumer-Hut Breiten Straße, K 1, 6 line und Orgel, Baumann oder wuchtige Lieder von Böhme und im alten Stil, wie„Lang war die Nacht“ laßt die Fahnen fliegen“ und endlich zarten Begleitung und Ueberbrückung der tenvorgänge Violine und Zupf⸗Inſtrumente. So war es in ihrer Kürze— eine knappe Stunde — wie in „Nun aus ch zur ihrem kultivierten muſikaliſchen Aufbau eine vorbildliche Feierſtunde zugunſten des WHW, für die nicht nur das JV ſelbſt, ſondern auch die zahlreichen Gäſte, u. a. aus Kreiſen der Wehrmacht und der Schule, mit kräftigem Beifall herzlichſt dankten. Dr. Hr. Preisgekrönte gefiederte Sänger Kanarienvogelausſtellung im Caſiud Samstag mittag eröffneten die Mannheimer larienzüchtervereine ihre alljährlich vor Weih⸗ ten ſtattfindende große Kanarien vogel⸗ Ausſtellung im„Caſino“. Nicht weniger als 31 Kollektionen züchteriſch hochwertiger Vögel ſtellten ſich der Bewertungskommiſſion, der es nicht leicht geweſen ſein mag, die beſten unter den 124 Kanarien⸗ vögel herauszufinden. Eine ganze Anzahl von Stäm⸗ men erreichte bei der Prämtierung eine über 300 liegende Punktzahl. Die höchſte Bewertung erzielte der Stamm des Mannheimer Züchters Bertſch mit zunkten, die nächſthöchſte Dürr, Worms mit lien und die dritthöchſte Key n, Sinsheim, Punkten. den prämiierten Kanarienſtämmen iſt die lung ferner mit vielen Verkaufspögeln unheimer Züchter beſchickt. Und daß es ſich auch bei dieſen ausnahmslos um gute Sänger handelt, hört man ſchon nach dem erſten Schritt in den Ausſtellungsraum im erſten Stockwerk. das In ſchöner Weiſe haben es die Ausſteller auch verſtanden, durch den Aufbau einer kleinen Wald⸗ anlage praktiſch Art und Weiſe des Vogel⸗ ſchutzes aufzuzeigen. Mittel und Geräte der Vo⸗ gelzucht und pflege und eine Sonderſchau ausgeſtopf⸗ ter Tieve, Vögel, Käfer und Schmetterlinge vervoll⸗ ſtändigen die Ausſtellung, mit der ein reich heſchickter nicht konkurrieren kann. Glückshafen verbunden iſt, während den Züchtern nützliche Ehrenpreiſe winben. 1 Ein märchenfrohes Spiel: „Das klingende Haar Großer Erfolg der Aufführung anläßlich des ſilbernen Jubilaums der Liſelotteſchule im Muſenſaal Die mit dem herzlichſten Beifall bedachte Auffüh⸗ rung des Märchenſpiels„Das klingende Haar“ bildete den eindrucksvollen Abſchluß der Jubiläums⸗ ſeſtlichkeiten der Liſelotteſchule. Der Muſenſaal war am Samstagabend bis auf den letzten Platz heſetzt. Mit der Jugend waren auch die Erwachſenen ſtark vertreten, die ihr Urteil in der Feſtſtellung zuſam⸗ menfaſſen konnten, daß ſich die Aufführung den frü⸗ heren würdig aureihte. Man lobte vor allem die Sorgfalt der Einſtudierung, freute ſich aber auch über das Bemühen der Mitwirkenden, das Spiel recht erfolgreich zu geſtalten, das von dem Verfaſſer Franciseus Nagler in ſechs farbenreiche Bilder geteilt wurde, Es war einmal, ſo beginnt das Märchen, ein König, der ſeine blonde Gefährtin, die ihm ein Zwillingspärchen geſchenkt hatte, verſtieß. Gertrud, die Prinzeſſin, wird von Brigitte, der Kammerfrau der Königin, in einer Schlucht aufgefunden und in der Waldeinſamkeit großgezogen. Der Königin Hildegunde und des Prinzen Lindemuth nimmt ſich der Jäger des Königs an. Zum Jüngling heran⸗ gereift, erfährt Lindemuth ſeine königliche Herkunft Da hält es ihn nicht länger bei der Mutter und dem Fürſorger. Er nimmt die Harfe, die ſehr ſchön klingt, meil die Saiten aus dem blonden Haar der Mutter hergeſtellt ſind, um das Herz des Königs mit Geſang und Spiel zu rühren. Auf der Wanderfahrt mit dem Gefährten Konrad trifft er mit der Schweſter Ger⸗ trud zuſammen, die die Harfe in Verwahrung nimmt, die Konrad unabſichtlich mit der eigenen ver⸗ tauſcht hat, als er von Lindemuth Abſchied nimmt, weil er darüber enttäuſcht iſt, daß er mit Lindemuth Auf dem Maifeſt, das der König nach langer Pauſe abhält, wird Konrad doch noch mit dem Siegeslorbeer geſchmückt, weil er allein das Saitenſpiel rührt. Der König aber, der durch ein Zauberbuch veranlaßt wird, nach der Königin zu ſuchen, trifft, als er durch die Wälder irrt, zunächſt mit der Tochter zuſammen, die den Erſchöpften, der unter einem Baum eingeſchlafen iſt, labt. So zieht er ſchließlich hochbeglückt mit Frau und Kindern wieder in ſein Schloß ein. Und wenn ſte nicht ge⸗ ſtorben ſind, ſo leben ſie heute noch Nagler hat es verſtanden, das Rührſelige des Spiels durch mehrere briginelle Figuren abzuſchwä⸗ chen. Da iſt der Koch des königlichen Hofes, der Kommandant eines großen Küchen⸗ und Bedienungs⸗ perſonals, der behäbige Kellermeiſter, der bei dem Maifeſt endlich ſeine Fäſſer leeren kann, der zappe⸗ lige, vergeßliche Hofmarſchall, der Magier, der den König veranlaßt hat, nach ſeiner Familie zu ſuchen, ſich aber dadurch blamiert, daß er Konrad, den Wan⸗ dergefährten Lindemuths, für den Prinzen hält, und das zum Maifeſt erſcheinende Wunderdoktoren⸗Klee⸗ blatt Leberthran, Fliedertee und Baldrian, durchweg in Ausſehen und Spiel recht humorvolle Geſtalten. Im Mitkelpunkt der Handlung ſteht das Majfeſt, bei dem ſich die Bühne mit lenzesfrohen Teilnehmern füllt. Prächtige Bilder enkrollten ſich, als der Feſt⸗ zug mit Fahnen und mächtigen Maikränzen auf dem Feſtplatz anlangte, als die Buben und Mädel tanz⸗ ten, um die Maienkönigin ihre Reigen ſchlangen und Konrad, den Pſeudoprinzen, mit dem Siegeslor⸗ beer ſchmückten. Und dieſe farbenreichen, frohbeweg⸗ ten Bilder wiederholten ſich, als beim Schloßfeſt nach einem mit viel Anmut getanzten Menuett ſich im Vordergrund die Buchſtaben zu„Liſelotteſchule 25“ reihten und nochmals die vielen Mitwirkenden ſich auf der Bühne mit Fahnenſchwingen und Jubelrufen vereinigten. Wenn Direktor Vulpius bei der Begrüßung bemerkte, man dürfe keine hochkünſtleriſchen Leiſtun⸗ ſo dürfen wir unter dem Eindruck der gen erwarten, Aufführung feſtſtellen, daß nicht nur mit Hingabe, ſondern auch mit viel Geſchick geſpielt wurde. Beſon⸗ ders glücklich waren die angeführten komiſchen Rollen beſetzt. Aber es wurde zum Teil auch vorzüglich ge⸗ ſungen. Beſonders Lotte Herkel als Königin zeigte, daß ſie einen ſchönen Mezzoſopran beſitzt. Gleichwertig in Spiel und Geſang war Ilſe Hartmann als Konrad. Und bei den Chören merkte man den Ein⸗ fluß von IM und BDM nicht nur bei dem Geſang, ſondern auch bei den Tänzen, die von der Gym⸗ mit Unermübdlichkeit Bühnenwirkſame ein⸗ naſtikſchule Lotte Tröltſch und geſchultem Blick für das ſtudiert worden waren. In gleicher Weiſe wie die Darſtellung feſſelten Geſang und Muſik, die un⸗ gemein melodiſch gehalten iſt und einige ſehr wir⸗ kungsvolle Soloſtellen enthält. Auch der Harfe, die wunderſam im Orcheſter erklang, iſt ein bevorzugter Platz angewieſen. Und ſo hatten Schülerinnenorche⸗ ſter und Hausorcheſter der Mannheimer Liedertafel unter der keine Nuance außer Acht laſſenden Leitung des Muſiklehrers Heinrich Althardt weſentlichen Anteil an dem großen Erfolg der Aufführung. Beſondere Hervorhebung verdienen noch die Leiſtungen von Inge Wagner(König), Barbara Schneibel(Lindemuth), Margot Sommer Eliſabeth Eſch(Jäger), Elfriede Weil (Brigitte), Gretel Rieſterer(Anſager), Irmgard Kraatz(Ausrufer), Mechthild Grieshaber (Hofmarſchall), Leni Treffs(Magier), Waltraut Schattſchneider in der Doppelrolle des Kochs und des Dr. Leberthran, Karla Stoll(Dr. Flie⸗ dertee) und Ilſe Hahn(Dr. Baldrian). Als Direktor Vulpius allen Mitwirkenden dankte, rühmte er mit Berechtigung den bewährten Spiel⸗ leiter Profeſſor Dr. Konrad Ott. Der Jubel der Mitwirkenden und die wiederholten Hervorrufe zeig⸗ (Gertrud), ten, wie ſehr alle mit dem dem Spielleiter geſpen⸗ deten Sonderlob einverſtanden waren. Ein zwangloſes Beiſammenſein ſchloß ſich im Parkhotel an die Aufführung, die in der Ge⸗ ſchichte der Liſelotteſchule als beſonders wertvolle Erinnerung eingetragen werden Harf. Sch. lieb ali Lucleuigoliaſen Ein Todesopfer des Verkehrs Was Ludwigshafens Polizei berichtet Ludwigshafen, 29. November. In der Nacht zum Sonntag wurde der Leicht⸗ kraftradfahrer Wilhelm Perret aus Speyer, 17 Jahre alt, in der Hauptſtraße im Stadtteil Mun⸗ denheim bewußtlos und ſchwerverletzt aufgefunden. Er wurde in das St. Marien⸗Kraukenhaus gebracht, wo der Arzt nur noch den Tod feſtſtellen konnte. Nach den bis jetzt angeſtellten Erhebungen dürfte eine Schuld dritter Perſonen nicht vorliegen. Die Leiche wurde bis zur Klärung des Tatbeſtandes vor⸗ läufig beſchlagnahmt. Ein auf der Wanderſchaft befindlicher Steinhauer ſtürzte in betrunkenem Zuſtand in der Frieſenheimer Straße auf den Bürgerſteig und blieb bewußtlos liegen. Er zog ſich am Hinterkopf eine ſtark blutende Verletzung zu und mußte mit dem Rettungswagen in das Krankenhaus gebracht werden. Es opferten für das WoW Badiſche Bank, Karlsruhe 11000 /, Geheimrat Dr. Kar! Boſch, Heidelberg 10000 /, Schnellpreſſenf 5 AG, Heidelberg 6000 ,, Spinnerei und Weberei, Offenburg 5400, Timmermann u. Wollet, Heidelberg 1500 /, A. Kraus, Kom.⸗Geſ., Heidelberg 1500% Schoemperlen u. Gaſt, Karlsruhe 1000 /, Dr. Richard Betz, Karlsruhe 750 l. — NSDAP-Miffeilungen Aus pastelamtlichen Bekanntmachungen eninommen Politiſche Leiter Sprechſtunden ſind Ul Dr, bis auf feſ ſtgel legt. Zelle 2, Neckarſpitze. weiteres dienstags und freitegs, Waſſerturm. 30. 11. 8 im„Mannheimer Hof“. Sämtliche Parteigenoſſen und Parteigenoſſinr der Gliederungen, ſowie Amtswe nehmen daran teil. Waſſerturm. 30. 11. auf 20.30 Uhr terinnen der Zellen abend der Zelle 5, 20.30 Uhr im„Arkadenhof“. Sämtliche Politiſchen Leiter, Paxtei⸗ genoſſen, Parteigenoſſinnen, Walter und Warte der Glie⸗ derungen, ſowie Amtswalterinnen der Neß nehmen daran teil. NS⸗„ für das Kartenverkauf 6. Dezember im folgende: Nachmit 6 Jahre frei. Kinder ü N Einlaßkarte); abends: Erwachſene 60 Einlaßkarte). Käfertal⸗Nord. verſammlung der „Adler“ teil. Pfg.(ieweils Pfg. auen nehmen an der Mitglieder⸗ 6am 30. 11., 20.30 Uhr, im 1 ohne leinſchließlich 0 35 82 2 2 Amt für Erzieher Fachſchaft Handelsſchule. Tagung am Mittwoch, 2. Dezember, 15,30 Uhr, im Weinzimmer der gaſtſtätte. 9 dem Roſengarten⸗ Kraft durch Freude Achtung, Gewinne anläßlich des Jahrestages Folgende Eintrittskarten für die Großveranſtal⸗ tung am letzten Samstag im Roſengarten haben einen Gewinn: Eine zweitägige Wochenendfahrt die Nummern 1009, 2009, 3009; eine eintägige Kd⸗Fahrt Nr. 50h, 1509, 2509, 3509. Eine Freikarte für einen vier⸗ wöchigen Köcß⸗Sportkurſus die Nummern 109, 200, 309, 409, 609, 709, 809, 909, 1109, 1209, 1309, 1409, 1609, 1709, 1809, 1909, 2109, 2209, 2309, 2409, 2608, 2709, 2809, 2909, 3109, 3209, 3309, 3409. 3609. 3709, 3809, 3909. Die Gewinne ſind ab ſofort auf dem Kreisamt, L 4, 15, Zimmer 1, abzuholen. * Volksgenoſſen, Volksgenoſſinnen! Gebt eure Anmel⸗ dungen zu unſeren Fahrten(Weihnachts⸗ und Urlaubs⸗ fahrten] ſtets frühzeitig ab. Nur dadurch ſichert ihr euch die Teilnahme. Anmeldungen nehmen entgegen: 1. die Betriebswarte, 2. die Ortswarte,. die Geſchäftsſtellen. Bei dieſen liegen auch die jeweiligen Programme der Nec„Kraft durch Freude“ auf. Leſt unſere täglichen Be⸗ kanntmachungen in der Preſſe! Weihnachtsfahrten, 25. bis 27. Dezember nach dem Hoch⸗ ſchwarzwald(Titiſeegebiet! Preis einſchl. Uebernachtungen, voller Verpflegung und Fahrt nur 14,90 // vom 25. bis 27. Dezember nach Ottenhöfen(nördl. Schwarzwald). reis bei gleichen Leiſtungen wie oben nur 11,50/ nach Waldkatzenbach 26. bis 27. Dezember. Preis einſch, Fahrt und voller Verpflegung und Uebernachtung nur 7/1. Vor⸗ läufiger Meldeſchluß 10. Dezember, daher frühzeitige An⸗ meldung erforderlich! Anmeldungen bei den Betriebswar⸗ ten, Ortswarten und Geſchäftsſtellen. Urlaubsreiſen im Winter ſind für Körper beſonders wertvoll! Winterprogramme bei den und Ortswarten ſowie den Geſchäftsſtellen. Anmeldung exbelen! und Geiſt Betriebs⸗ Frühzeitige Montag, 30. November Nationaltheater:„Der fliegende Holländer“, romantiſche Oper von Richard Wagner, NS Kc, 20 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr 3. Erber mentelvar rag„Die Phy⸗ ſik im Verkehrsweſen“: Schnell⸗ flugzeuge im Weltverkehr Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Tanz: Libelle Deutſche Luftſchiffe und Kabarett— Variets. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Eine Frau ohne Bedeutung“.— Alhambra: „Ungeküßt fol man nicht ſchlaſen geh'“.— Schau burg: „Glückskinder“.— Scala:„Durch die Wüſte“. lalte vage die ſaalliaelie triclilcleidung Bofero-däckchen in schönen Melangen in vielen Ausführungen 0 ſuu uuebuhgdhna J lauen Besitztum schulden ablösen will, der besuche unsere 2 Aufklaärungsvorträge am Diensiag, den i. Dez. 1936, abds. 8 Uhr im Gasſhaus„zum Neckarschiog“, U. Weiten Ait meinem neuen Treck Apparat ist es; mir möglich. 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N,-0 8195 Fernsprecher 24951 — — 36 hmen und ſind r bis ohne eßlich eder⸗ im dem rten⸗ . , 2 * Cuicljean guclit æine Saut Der letzte Mohikaner will heiraten— Ein ruhmreicher Indianerstamm soll nicht aussterben Norwich(Connecticut), im November. „Junger Mann aus guter Familie möchte zwecks Heirat ein junges Mädchen kennen lernen, die von reiner mohikaniſcher Raſſe iſt.“ Dieſes Inſerat erſchien vor kurzem in zahlreichen amerikaniſchen Zeitungen. Natürlich erregte der Text einiges Aufſehen, die Reporter griffen die Sache auf und machten Schlagzeilen daraus, das Radio ſandte Appelle in den Aether, wenn irgendwo in den Vereinigten Staaten noch ein weibliches Weſen exi⸗ tiere, das ſich auf eine rein mohikaniſche Herkunft berufen könne, ſo möge ſie ſich melden, um mit dem letzten männlichen Sproſſen des indianiſchen Stam⸗ nes der Mohikaner eine Familie zu gründen. Und nun ſpricht man in ganz US, von Neuyork bis San Franzisko und von Boſton bis Los Angeles von Harold Tanta Quidjeon, dem indianiſchen Jüngling, der die Inſerate aufgegeben hat, und ein ganzes Land jagt nach der unbekannten Braut des letzten Mohikaners“. Die Amerikaner haben nun einmal ein kindliches Vergnügen an ausgefſal⸗ lenen Ideen. Harold Tanta Quidjeon lebt in Norwich im Staate Conecticut. Sein Vater iſt Unteroffizier der Küchenwache, ſeine Schweſter ein gelehrtes rothäu⸗ tiges Mädchen, das an der Pennſylvania⸗Univerſi⸗ lät ſtudiert und mehrere Bücher herausgegeben hat, die ſich mit eühnographiſchen Studien der alten Sit⸗ ten der Rothäute befaſſen, und nun einen Poſten im„Indian Office“ im amerikaniſchen Innenmini⸗ ſterium bekleidet— kurzum, es handelt ſich um eine Indianerfamilie, die ſich, wie ſo viele andere, völ⸗ lig den Weißen angepaßt hat. Quidjeon ſelbſt trug bis vor kurzem die Kleider der Weißen und hatte ſich damit abgefunden, daß ſeine gelehrte Schweſter Gladys mit einem Irländer verheiratet war. Nun aber iſt der alte indianiſche Geiſt über ihn gekommen und er will, obgleich er niemals ſeine in den Reſervationen lebenden Raſſegenoſſen geſehen hat, den Stamm der Mohikaner, deſſen letzter männ⸗ licher Nachkomme er iſt, vor dem Ausſterben bewah⸗ ren und neu aufbauen. Noch bewahrt der Vater aus Pietät die Genealo⸗ gie auf, die beweiſt, daß die Familie unmittelbar von den heldenhaften Häuptlingen des Mohikaner⸗ ſtammes abſtammt. Noch häugen in dem modernen Haus die alten Kleidungsſtücke und der Feder⸗ ſchmuck der tapferen Häuptlinge, die nach einem erlebnisreichen Daſein längſt die Erde deckt.„Du biſt das letzte männliche Ueberbleibſel unſerer Fa⸗ milie“ hat der Vaker manchmal zu Quidjeon geſagt. Vielleicht waren es dieſe Worte und das Studium der Familiengeſchichte, die die plötzliche Wandlung im Leben des bisher ſo modernen jungen Mannes herbeiführte. Er elagte ſeine Kleider ab und zog die Gewänder der alten Mohikaner⸗Häuptlinge an, ſetzte ſich ihren Federſchmuck aufs Haupt und baute ſich im Garten des väterlichen Hauſes eine richtige In⸗ dianerhütte, in der er ſchlief. Stundenlang ver⸗ harrte er vor den Gräbern des Indianerfriedhofes in der Sachem⸗Street in Norwich, als wolle er mit ſeinen Ahnen Zwieſprache halten. Er ſtrengte ſogar gegen die Stadtgemeinde vor dem Tribunal des Staates Connectieut einen Prozeß an, weil er in der Vernachläſſigung der Gräber eine Verletzung der„heiligen Rechte des indianiſchen Volkes“ er⸗ blickte. Nun ſucht er eine Frau mohikaniſcher Her⸗ kunft, um ſeinen ruhmreichen Stamm neu aufzu⸗ bauen. Ganz Amerika ſorſcht voller Sympathie mit dem jungen Quidjeon nach dieſer unbekannten„Eva“. — Vielleicht gibt es wirklich in USA noch irgendwo eine reinraſſige Mohikanerin, die ein heldenhaftes Geſchlecht vor dem Ausſterben bewahrt! eee, Eine intereſſante Anterſuchung Im Hygieniſchen Inſtitut oer Univerſität Mün⸗ chen wurden in letzter Zeit eingehende Verſuche an⸗ geſtellt,l um die Verweildauer verſchiede⸗ ner Speiſen im Magen einwandfrei mit Hilfe einer ganz neuen Methode feſtzuſtellen. Dabei kam man zu Ergebniſſen, die auch den Laien intereſſieren werden. Es zeigte ſich beiſpielsweiſe, daß eine Sem⸗ mel länger im Magen bleibt als ein Stück Weiß⸗ brot, trotzdem beide aus dem gleichen Teig beſtehen. Die harte Kruſte der Semmel nämlich iſt Schuld daran, daß das„Brötchen“ ſogar noch länger im Magen bleibt ers grobes Soldatenhbrot! Recht ver⸗ ſhieden ſind auch die entſprechenden Zeiten bei Eiern. Spiegeleier verweilen weſentlich kürzer im Magen als hartgekochte Eier. Für unſere gebräuch⸗ lichten Getränke ergaben ſich folgende Zahlen: 00 eem Kaffee verweilen 32,5 Minuten im Magen, Tee 32, Milch 41.3, Bier 47 und Kakab 52 Min. Als intereſſantes Nebenergebnis zeigten die Un⸗ lerſuchungen, daß das Auftreten des Hun⸗ gergefühls durchaus nicht mit dem Fül⸗ lungs- oder Leerezuſtand des Magens parallel gehen muß. Manche Speiſen wirk⸗ ten ſo ausgiebig, daß auch dann noch kein Hunger Aüftrat, als ſie den Magen ſchon ſtundenlang ver⸗ laſſen hatten; dagegen ſpürten die Verſuchsperſonen beiſpielsweiſe nach dem Genuß von Erbſenſuppe be⸗ keits wieder Hunger, wenn dieſe Speiſe noch gar icht vollſtändig in den Dünndarm übergetreten war. Der kürzeſte Krieg Der kürzeſte Krieg, der je ſtattgefunden hat, es iſt jetzt gerade vierzig Jahr her, fiel in das Jahr 1896. Er dauerte nur 38 Minuten. Khalid Bin Bar⸗ gaſh, der Sultan von Zanzibar, erklärte England den Krieg. Vor dem Hafen von Zanzibar aber lag eine kleine britiſche Flotte. Sie eröffnete ſofort das Feuer auf den Palaſt des Sultans, der vollkommen in Trümmer ging. Das einzige Kriegsſchiff Zanzi⸗ bars verſank in der zwanzigſten Minute. In der 38ſten Minute ſtieg die weiße Flagge über dem Trümmerhaufen des Palaſtes empor, der Krieg war beendet und der Sultan geflohen. Die„Olympiade der Sommerſproſſen Die Amerikaner haben eine Vorliebe für ſeltſame Wettbewerbe. So hatten ſich nicht weniger als 2500 ſommerſproſſige Kin ⸗ der in Hearns Kindertheater in Neuyork ein⸗ gefunden, um an einem Wettkampf teilzunehmen, bei dem die Beſitzer der meiſten Sommerſproſſen preis⸗ gekrönt wurden. Zwei Rothaarige gingen als ſtolze Sieger aus dieſer ungewöhnlichen„Olympiade“ her⸗ vor— der 13jährige Charles Francis Cochrane und die 14jährige Patricia Gallagher, die in der Tat eine Unmenge von Sommerſproſſen aufweiſen konnten. Den drei Preisrichtern wurde die Entſcheidung nicht leicht gemacht, ſie hatten ein eigens für dieſen Zweck konſtruiertes Meßinſtrument, mit dem die Sommer⸗ ſproſſen gezählt wurden. Zwölf Kinder kamen in die ER VOM TAGE „eee eee Prinz Paris feierte den Katharinen⸗Tag In Paris wurde traditionsgemäß das ſogenannte Feſt der Heiligen Katharina, an dem nur unverheiratete junge Mädchen teilnehmen, freudig begangen. Ein Blick auf eine Gruppe von dem (Weltbild,.) Katharinen bei einer feierlichen Meſſe, die von Biſchof von Paris zelebriert wurde. Entſcheidung. Sie mußten ſich zuerſt, um jede Mög⸗ lichkeit einer„Schiebung“ zu vermeiden, ihre Geſichter mit Waſſer, Seife und Alkohol kräftig abſcheuern und Iffland und der Spieler/ Lon 25 Hab „Der Diener meldete Iffland einen Herrn, der huſüchtig wünſche, dem großen Schauſpieler ſeine Achtung zu bezeigen. Man ließ ihn eintreten. Iff⸗ land ſah ein abgelebtes, mageres Geſicht vor ſich, mit matten blauen Augen, einem Munde, um den ſämerzhafte Züge ſpielten, die Schläſe bedeckt mit dünnem Haar, das man faſt grau nennen konnte. f Der Fremde trug ſehr ſaubere Wäſche, und ſeinen ſchwarzen, im Rücken etwas verblichenen Frack zierte ein Ordensbändchen, deſſen Farbe ebenfalls ins Rät⸗ kelhafte ſpielte. Iffland ließ ihm einen Stuhl hin⸗ ſtellen und nachdem beide Platz genommen hatten, tagte der Schauſpieler, womit er ſeinem Beſucher dienen könne. „Sie haben vor ungefähr vier Tagen die Rolle bes Poſert im Spieler gegeben,“ hob der Fremde an, ich war einer Ihrer eifrigſten Bewunderer.“ Iffland verbeugte ſich. „Man kann,“ fuhr der Fremde fort,„das verknö⸗ herte Weſen eines Spielers von Profeſſion nicht treſ⸗ 51 855 und beſſer ſchildern. Das Geſicht, dem man le durchwachten Nächte anſieht, der ſcheue Blick des einen ſichtbaren Auges, das burſchikoſe Betragen mit ainesgleichen, die Kriecherei vor bedeutenden Per⸗ 1 die Furcht vor der Hand der Juſtiz, das Hu⸗ len, der Ton der Stimme— mein Herr, Sie ſind ein Meiſter!“ Iffland verſicherte dankend, daß eine ſolche 0 ihm mehr gälte als der glänzendſte 8. . die können,“ nahm der Fremde wieder das Bort, auf mein Urteil, was dieſen Charakter be⸗ triſtt, Gewicht legen. Niemand vermag die Wahr⸗ heit Ihrer Schilderung lebhafter zu empfinden als 15 Ich habe das Unglück, ſelbſt paſſionierter Ha⸗ ſardſpieler zu ſein.“ . Iffland ſtockte plötzlich in der Verbeugung, die en eben zu machen im Begriff ſtand. n 157 5 iſt eine furchtbare Leidenſchaft, das Spiel, 9 r der Unbekannte fort, indem er einen Blick mach 5 richtete,„eine furchtbare— vielleicht die furcht⸗ zürſte von allen! Das wird ſo recht anſchaulich, gen man Zeuge des Leidens dieſer Wallenfeldſchen 0 milie wird. Ein junges blühendes Weib im Elend, Kind vernachläſſigt, mit allen Verwandten zer⸗ An⸗ Ap⸗ fallen, ohne Ehre, was für ein Bild des Jammers. Seien Sie ſtolz darauf, mein Herr, ich habe geweint wie ein Kind, und ich habe mich darauf gefreut, Ihnen das zu geſtehen.“ Iffland trat auf ihn zu und ſagte, daß die drama⸗ tiſche Kunſt keine ſchöneren Triumphe feiere, als ein ſolches Einwirken auf das Leben. „Ja, man muß aber auch ſo ſpielen wie Sie, mein Herr,“ rief der Fremde,„um des tiefſten Eindrucks gewiß zu ſein. Wenn junge Leute, die Neigung zum Spiel haben, durch das Porträt Ihres Poſert nicht abgeſchreckt werden, ſo rettet ſie nichts. In dieſen Spiegel müſſen ſie blicken, um zu ſchaudern vor der Möglichkeit, dem Böſewichte ähnlich zu werden. Ich will den Eltern, die Söhne haben, raten, die Vor⸗ ſtellung Ihres Schauſpieles oft zu beſuchen. Keine Warnung, keine Vernunftgründe bezwecken das, was ein trefflich geſpieltes Drama vermag. Hier an mir mögen Sie den Beweis finden. Ich ſpiele ſeit 40 Jahren, und jetzt, indem ich mir das Bild dieſes häuslichen Unglücks vergegenwärtige, tritt eine Träne in mein Auge, und ich fühle mich in innerſter Seele ergriffen.“ Er zog ein feines Taſchentuch hervor und trock⸗ nete damit ſanft ſeine Augen. Iffland legte ſeine rechte Hand auf die Linke des Fremden, die auf dem goldenen Knopf des Stockes ruhte und drückte dieſe leiſe, gerührt und herzlich. „Wie hieß die Karte“, hob der Fremde mit dem ſanfteſten Ausdruck der Stimme nach einer Pauſe wieder an, während er ſein Taſchentuch einſteckte, „die Sie beim Abheben im Zimmer des Generals zuerſt abzogen?“ „Wieſo?“ fragte Iffland erſtaunt. „Ich bitte ſehr, nennen Sie mir die Karte“, ſprach der Fremde mit höflichem Lächeln,„mir iſt daran ge⸗ legen, ſie zu wiſſen.“ „Als Poſert in der Splelſzene“, entgegnete der Künſtler in einiger Verwunderung, legte ich die Dame zuerſt auf den Tiſch.“ f „Die Dame! ſieh, ſieh!— Die Dame alſo!“ rief der Fremde, ſich von feinem Sitz erhebend und ſich vor Iffland höflich verbeugend,„ich bin Ihnen ſehr dankbar und muß um Vergebung bitten, daß ich Ihnen läſtig fiel.“ „Nicht im geringſten“, entgegnete der berühmte Schauſpieler,„doch ſagen Ste mir, ich bitte Sie dar⸗ um, in welche Verbindung ich die Karte mit der Ehre Ihres Beſuches bringen ſoll?“ „Mit Vergnügen ſage ich es Ihnen,“ lächelte ſchlau der Fremde,„ich habe ſeit acht Tagen ein ver⸗ dammtes Malheur; ich bringe nicht ein einziges Paroli durch. Nun ſchien mir das Nennen der erſten Karte im Spiele gewiſſermaßen ein Wink des Schick⸗ ſals. Die Dame— ich habe ſonſt nicht viel Fiduz auf ſie— aber unter ſolchen Umſtänden! Ich will ſie heute abend hoch beſetzen und Martingale durchhal⸗ ten— nun wollen wir einmal ſehen, ob ich Ihnen mein Glück zu verdanken haben werde.“ Er entfernte ſich raſch nach mehreren Kompli⸗ menten. Iffland murmelte etwas von„verdammter Ironie“ und ſchritt in ſein Zimmer. Ich will mein Geld zurück! Einer, dem die„Aida“ nicht gefiel Am 7. Mai 1872 fand Verdi dieſen Brief auf ſeinem Schreibtiſch: „Sehr geehrter Herr Verdi, am 2. d. M. begab ich mich, veranlaßt durch das Aufſehen, das Ihre Oper Aida macht, nach Parma. Meine Neugier war ſo groß, daß ich ſchon eine halbe Stunde vor Beginn des Stückes meinen Platz Nr. 120 einge⸗ nommen hatte. Ich habe die Inſzenierung bewun⸗ dert, die ausgezeichneten Sänger mit Vergnügen gehört, und mich bemüht, nichts von dem Stück zu verlieren. Nach Beendigung der Aufführung fragte ich mich, ob ich zufrieden ſei. Die Antwort lautete verneinend. Ich kehrte nach Reggio zurück und achtete unterwegs auf die Urteile meiner Reiſe⸗ gefährten. Faſt alle ſtimmten darüber ein, daß Aida ein Werk erſten Ranges ſei. Ich bekam dar⸗ auf Luſt, mir das Stück noch einmal anzuſehen, und kehrte am vierten nach Parma zurück. Bei dem ungeheuren Zudrang gelang es mir nur nach den verzweifeltſten Anſtrengungen, für fünf Lire einen reſervierten Platz zu erlangen, um der Vorſtellung bequem beiwohnen zu können. Ich gelangte zu Bernhard beſichtigte ein Flugzeugabwehrgeſchütz Prinz Bernhard beſichtigte vor kurzem die holländiſchen ließ ſich ein Flugzeugabwehrgeſchütz erklären. Luftabwehrtruppen und (Preſſephoto,.) 8 Goldfund in England Auf einer Wieſe bei Fordingbridge in Hampfhire, die ein gewiſſer Bert Wootton erſt vor einem Jahre gekauft hatte, fanden Arbeiter beim Erbohren von Waſſer hartes Felsgeſtein, das ſich bei genauer Unterſuchung als goldhaltig erwies. Mr. Woyptton wird mit Kaufangeboten für die verheißungsvolle Wiefe geradezu überſchwemmt. Hier ſehen wir den Glück⸗ lichen, in der Hand hält er goldhaltige Steine. (Weltbild,.) traten dann zum Endkampf an, in dem die zwei jugendlichen Sieger ermittelt wurden. Nun beſtaunt man ſie in den amerikaniſchen Blättern. folgendem Schluß: Die Oper enthält durchaus nichts, was begeiſtert und elektriſtert; wenn die pomphaften Dekorationen nicht wären, würde das Publikum nicht bis zum Schluß aushalten. Sie wird das Theater noch einige Male füllen und dann in den Bibiotheken vermodern. Sie werden ſich jetzt, lieber Herr Verdi, mein Bedauern vor⸗ ſtellen können, daß ich für dieſe beiden Vorſtel⸗ lungen 32 Lire ausgegeben habe. Wenn Sie nun noch den erſchwerenden Umſtand hinzufügen, daß ich von meiner Familie abhängig bin, ſo werden Sie begreifen, daß dieſes Geld wie ein grauen⸗ haftes Geſpenſt meine Ruhe ſtört. Ich bitte Sie daher offenherzig, mir die Summe gefälligſt zu⸗ rückzuſenden; ich laſſe die Rechnung hier folgen: Hinfahrt per Bahn.60 Lire Rückfahrt.30„ Theater.—„ Verbrecheriſch ſchlechtes Abend⸗ eſſen auf dem Bahnhof.— 5 Summa 15.90 Lire Dieſelbe Summe 2 Summa Summarum 31.80 Lire In der Hoffnung, daß Sie ihn aus dieſer Klemme ziehen werden, grüßt Sie von Herzen Bertani Proſpero, 5 Vig San Domenſev Nr..“ Verdi ließ dem originellen Kauz 27,80 Lire über⸗ weiſen:„Das iſt freilich nicht die ganze Summe, aber es geht mir über den Spaß, daß ich ihm auch noch ſein Abendeſſen bezahlen ſoll; er hätte ganz gut zu Hauſe eéſſen können. Ich bitte Sie, eine brlefliche Erklärung von ihm zu verlangen, in der er ſich ver⸗ pflichtet, keine meiner Opern mehr zu hören, damit er ſich nicht von neuem der Gefahr ausſetze, von Geſpenſtern bedroht zu werden und damit er mir neue Reiſekoſten erſpare!“ Eine ſolche Erklärung unterſchrieb Herr Bertaui Proſpero bereitwillig. Sie ſchloß:„Ich erkläre gleichzeitig, daß ich in Zukunft keine Reiſe mehr unternehmen werde, um neue Opern des Meiſters zu hören; es ſei denn, daß er ſämtliche Ausgaben dafür auf ſich nehme, welches auch meine Meinung über ſein Werk ſein könnte.“ Ob der mufikbegeiſterte Italiener Wort gehalten Hat, iſt leider nicht bekaunt geworden. Kurt Fried. Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Montag, 90. November 1898 — Die Wirrniſſe einer verunglückten Ehe, die zerbrach, dann wieder gekittet wurde, um erneut in die Brüche zu gehen, kam in einer Verhandlung zur Sprache, die in einer Abteilung des Berliner Schöf⸗ fengerichts gegen den vielfach vorbeſtraften 49 Jahre alten Heinrich Grieſe ſtattfand. Im Jahre 1921 war der Angeklagte von ſeiner Frau geſchieden worden. Vier Jahre dauerte die Trennung, da ſöhnte man ſich wieder aus und zog zuſammen. Doch das ge⸗ kittete Eheglück erwies ſich nicht als beſtändig, und im Jahre 1928 ging man erneut auseinander. Die Frau heiratete einen anderen Mann und hoffte, bei dieſem ihr Glück zu finden, aber dieſe Hoffnung trog. Im Jahre 1934 reichte ſie erneut die Eheſchei⸗ dungsklage ein, und auf Grund der Zeugenausſage ihres früheren Mannes, des Angeklagten, wurde die Ehe auch tatſächlich geſchieden. Noch einmal wollte die Frau es nun mit ihrem erſten Manne verſuchen. Sie nahm ihn wieder bei ſich auf und ſetzte ihn als Teilhaber in das von ihr betriebene Fuhrgeſchäflt ein. Zwei Jahre lang ging alles gut, doch im Frühjahr d. J. bemerkte die Frau, daß ſie von Grieſe in der ſchmählichſten Weiſe belogen und betrogen wurde. Als ſie den Angeklagten zur Rede ſtellte, daß er Geld aus der Geſchäftskaſſe genom⸗ men hätte, wurde dieſer grob und der Krach war da. Als die Frau Anfang Mai ſichere Beweiſe dafür in Händen hatte, daß Grieſe ſie mit einer anderen Frau hinterging, beſchloß ſie, ihren Mann in der Wohnung ſeiner Geliebten zu überraſchen. Als ihr die Tür geöffnet wurde, ging ſie auf ihre Rivalin Los, zerzauſte ihr die Haare, riß eine Decke vom Tiſch und warf eine Blumenvaſe gegen die Wand. Nun ſprang Grieſe dazwiſchen und beförderte die Wütende aus der Wohnung. Da es ihm nicht rat⸗ ſam erſchien, zu ſeiner früheren Frau zu rückzukeh⸗ ren, blieb er jetzt bei ſeiner Freundin und richtete ſich hier häuslich ein. Um zu Geld zu kommen, wandte ſich der Angeklagte an die verlaſſene Frau und forderte ſie auf, ihm das durch ſeine Teilhaber⸗ ſchaft am Fuhrgeſchäft zuſtehende Geld zur Auszah⸗ lung zu bringen. Als dies rundweg abgelehnt wurde, beſchloß er, ſein angebliches Recht auf eigene Fauſt zu ſuchen. In der Nacht zum 23. Mai d. J. drang er heimlich auf dem Grundſtück des Fuhrge⸗ ſchäftes ein, holte Pferd und Wagen aus dem Stall und verkaufte beides am nächſten Tage für 110 Mk. Kurz darauf ſuchte er auch einen Bekannten der Frau, einen Pferdehändler, heim, dem er eine Stute ſtahl. Doch ſchon wenige Tage darauf wurde er als der Dieb entlarvt und von der Kriminalpo⸗ lizei feſtgenommen. Im Hinblick auf ſeine zahlrei⸗ chen Vorſtrafen verurteilte das Gericht den Ange⸗ klagten zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr zehn Monaten und ſprach ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von vier Jahren ab. * — Zu den Obliegenheiten des Abtes im Haupt⸗ kloſter von Lhaſſa in Tibet. gehört die Erledigung der Geſchäftskorreſpondenz zwiſchen dem Klerus und der Bevölkerung. Dieſe Korreſpondenz iſt nun ſtän⸗ dig größer geworden und kaum noch ⸗zu bewältigen, was nicht zuletzt ſeinen Grund darin hat, daß alle Briefe bisher mit der Hand geſchrieben werden muß⸗ ten. In Tibet war eben der Gebrauch einer Schreib⸗ maſchine noch nicht bekannt. Nun hat der Abt aber einen engliſchen Ingenieur nach Tibet kommen laſſen und dieſem den Auftrag erteilt, eine Schreibmaſch ene für die tibetaniſche Sprache zu konſtrujeren. Nach langer und mühevoller Arbeit iſt es dem Ingenieur gelungen, dieſe Aufgabe zu löſen. Es waren einige hundert Taſten notwendig, um die entſprechenden Buchſtaben und Zeichen der tibetaniſchen Sprache auf dieſer einzigartigen Schreibmaſchine zuſammen⸗ zuſetzen. Vorläufig kann die Schreibmaſchine aller⸗ dings noch nicht richtig ausgenützt werden, da ihre Bedienung infolge der großen Zahl der Taſten ſehr ſchwierig iſt und viel Uebung erfordert. Ein Lama⸗ dieſes techniſchen Wunderwerks vertraut zu machen. Nicht geringe Schwierigkeiten hat übrigens auch der Transport der Schreibmaſchine bereitet, da dieſe zu⸗ nächſt nach Darjeeling, der größten nordindiſchen Stadt am Fuße des Himalaja gebracht werden mußte und von dort dann über die unwegſamen Päſſe nach der tibetaniſchen Hauptſtadt. * — Einem fünfzehnjährigen, elternloſen Jungen iſt es gelungen, ſich drei Wochen an Bord eines däni⸗ ſchen Dampfers zu verſtecken. Der 15jährige hatte im Hafen von Odenſe ſeinen Bruder beſucht, der als Schiffsjunge auf dem däniſchen Dampfer beſchäf⸗ tigt iſt. Bald darauf verließ das Schiff den Hafen von Odenſe, um eine längere Reiſe anzutreten. In letzter Minute, kurz vor Abfahrt des Dampfers, faßte der Junge den Entſchluß, die Reiſe als blin⸗ der Paſſagier mitzumachen. Sein Bruder leiſtete ihm dabei die nötige Hilſe und verſteckte ihn in ſeinem Schlafraum unter dem Bett. Dort hat ſich nun der Burſche volle drei Wochen aufgehalten, ohne von den Poliziſten, die in mehreren Häfen an Bord kamen, entdeckt zu werden. Schließlich ſcheint ihm aber ſein Verſteck doch zu unbequem geworden zu ſein, denn er erſchien ohne Wiſſen ſeines Bruders ganz plötzlich an Deck. Zu ſeinem Glück erklärte ſich der Kapitän bereit, ihn zunächſt an Bord zu beſchäf⸗ tigen. Im nächſten Hafen wurde der Junge dann aber doch der Jugendfürſorge übergeben, die nun für ihn Heuer ſuchen will, da er ſich nach Angaben 4 des Kapitäns glänzend geführt hat Das Maſchinengewehr, im Weltkrieg zu einer der wirkungsvollſten Waffen unſerer Zeit geworden, hat einen Vorläufer, der älter als zwei Jahrtauſende iſt. Der engliſche Altertumsforſcher Profeſſor Har⸗ rington berichtet uns, daß Cäſar, der große Eroberer, eine Maſchine mit ſich führte, mit der man in einer Minute 120 Pfeile abſchießen konnte. Es handelt ſich um einen großen Bogen, der mittels einer Hand⸗ winde außerordentlich ſchnell geſpannt werden konnte, während die Pfeile durch eine geſchickte Vor⸗ richtung bei jeder Spannung ſich auf den Bogen leg⸗ ten. Dieſes antike„Maſchinengewehr“— Profeſſor Harrington berichtet uns, daß es in einer„Rüſtungs⸗ fabrik“ in Rom in der Via Appia hergeſtellt wurde — ſoll eine furchtbare Wirkung auf den Feind gehabt haben. Weniger deswegen, weil es ſo viele Treffer erzielte, als darum, weil die Feinde ſich dieſes plötz⸗ liche„Schnellfeuer“ nicht erklären konnten und meiſt die Flucht ergriffen, wenn der Pfeilregen auf ſie her⸗ niederpraſſelte. **. — Schon ſeit langer Zeit iſt die polniſche Krimi⸗ nalpolizei hinter einem gefährlichen Banditen her, der zahlloſe Verbrechen auf dem Gewiſſen hat und im Laufe der Zeit zu einem wahren Schrecken der Bevölkerung in vielen Teilen des Landes geworden iſt. In den letzten Tagen iſt es der Gendarmerie gelungen, den gefährlichen Burſchen aufzuſtöbern. Der Verbrecher hielt ſich in einem kleinen Dorf in der Nähe von Lodz verborgen. Von dort aus unternahm er ſeine Raubzüge. Bei ſeiner Ver⸗ haftung trafen die Beamten beſondere Vorſichts maß⸗ nahmen, ſchon um eine etwaige Flucht des Banditen zul verhindern. Als die Beamten dann zur Feſt⸗ nahme ſchreiten wollten, griff der Räuber blisſchnell in, ſeine Taſche und zog etwas hervor. Es war jedoch nicht ein Revolver, ſondern eine Wurſt, von der der, Burſche raſch ein großes Stück abbiß und haſtig hinunterſchlang. Kurze Zeit darauf ſtürzte der Mann beſinnungslos zu Boden. Die Gendar⸗ men ſorgten für die Ueberführung in das nächſte Krankenhaus. Aber die Aerzte vermochten nur noch den inzwiſchen eingetretenen Tod des Banditen feſt⸗ zuſtellen. Wie eine Unterſuchung ergab, war die Wurſt ſtark mit Strychnin vergiftet geweſen. Der Verbrecher trug ſie offenſichtlich immer mit ſich her⸗ um, um ſich im Falle der höchſten Not der irdiſchen Gerechtigkeit entziehen zu können. i 2 Zu einem aufregenden Zwiſcheufall iſt es die⸗ ſer Tage in Warſchau gekommen. Ein dort leben⸗ der Univerſitätsproſeſſor hatte vor einiger Zeit einen Diener eingeſtellt, dem er aber bald darauf wieder — — Berlin, 28. November. Der Reichsſportführer ließ am Samstag dem Lei⸗ ter der Himalaya⸗Erpedition, Bauer, anläßlich der in Berlin ſtattfindenden Arbeitstagung des Führer⸗ rates des DR eine beſondere Ehrung zuteil wer⸗ den. Zu der Feier im Hauſe des deutſchen Sports waren die in Berlin anweſenden Männer des deut⸗ ſchen Sports, die perſönlichen Mitarbeiter des Reichsſportführers und die Teilnehmer an den lau⸗ enden Lehrgängen der Reichsakademie erſchtienen. Mit herzlichen Worten entbot der Reichsſportführer im Namen aller Volksgenoſſen dem Führer der deut⸗ ſchen Bergſteiger ſeinen Gruß, und ehrte den unbeug⸗ ſamen Willen und die ſtete Einſatz⸗ und Opferbereit⸗ ſchaft der deutſchen Expedition. Der Leiter der Himalaya⸗Expedition, Bauer, dankte und ſchilderte den beſchwerlichen Marſch, der in aller Stille im Monat Auguſt angetreten wurde, als die Jugend der Welt ſich zum friedlichen Wett⸗ ſtreit im Olympiſchen Stadion zu Berlin verſam⸗ melt hatte. Man wollte für den im nächſten Jahr geplanten Großangriff auch den letzten noch unerſtie⸗ genen Berggipfel des Himalaya vorbereiten. Und dennoch wurde es ein gewaltiger Kampf mit tage⸗ langem Warten in ſchwindelnder Höhe gelegenen Lagern, in Schnee und Eis. Ein Teil der erkrank⸗ ten Träger mußte zurückgeſchickt werden. Verſchie⸗ dene Angriffe auf die 7000⸗Meter⸗Höhe wurden von dem unbezwungenen Rieſen abgeſchlagen. Schließ⸗ lich gelang aber doch die Erſtbeſteigung des Siuiolchu und des Simou. f g 5 Im nächſten Jahre werden die deutſchen Bergſtei⸗ ger wieder den Gipfel angreifen, und wir wollen mit ihnen hoffen, daß ihnen zur Ehre Deutſch⸗ lands die große Aufgabe gelingen möge. Die ſchon im Jahre 1934 durchgeführten deutſchen Himalayg⸗ Expeditionen haben vier Opfer gefordert, und der Ehre, und dem Gedenken dieſer Toten galten die ab⸗ ſchließenden Worte des Reichsſportführers. Großfeuer im Kopenhagener Hafen — Kopenhagen, 28. November. Ein Großfeuer wütete am Samstagnachmittag im Kopenhagener Südhafen. Der Brand. der gegen 14 Uhr in einem auf dem Gelände einer Segel⸗ und Ruderbootswerft befindlichen Schuppen ausbrach, fand in den zahlreichen über den Winter dort auf gelegten Segelbooten reichliche Nahrung und griff mit raſender Schnelligkeit um ſich. Später ſprang das Feuer auch auf das Klubhaus des Studentenruderklubs über, das vollkommen in Aſche gelegt wurde. Dem Feuer, das durch ein ſehr ſtarkes Fener⸗ wehraufgebot vier Stunden lang bekämpft wurde, fielen neben den umliegenden Gebäuden etwa 70 Segel⸗ und Ruderboote zum Opfer. Unter oͤen vernichteten Segelbooten befindet ſich u. g. das Boot„Rita“ des däniſchen Königs, mit dem dieſer ſich an verſchiedenen internationalen Segel⸗ wettfahrten beteiligt hat. Beſonders ſchwer wurde der däniſche Studentenruderklub betroffen, da fich in dem niedergebrannten Klubhaus auch einige Boote befanden, die erſt in dieſem Jahre für die Olym⸗ piſchen Spiele in Berlin angeſchafft worden waren, Der Schaden beläuft ſich auf über 600 000 Kronen. kündigen mußte, da ſich der Mann Unregelmäßigkei⸗ ten zuſchulden hatte kommen laſſen. Am Tage nach der Kündigung wurde der Diener plötzlich tobſüch⸗ tig, oder wenigſtens tat er ſo. Er raſte wie beſeſſen durch die Wohnung, ſchlug wild auf die Hausange⸗ ſtellte ein, bis dieſe unter oͤen wuchtigen Hieben zu⸗ ſammenbrach. Dann holte er aus einer Schublade die Piſtole des Gelehrten und drang in das Zim⸗ mer der Hausfrau ein. Laut ſchreiend richtete er die Waffe gegen die Frau des Hauſes und drückte ab. Glücklicherweiſe hatte die Piſtole jedoch eine Lade⸗ hemmung, ſo daß ein großes Unglück verhütet wurde. Die durch den Ueberfall zu Tode erſchrockene Frau hatte außerdem ſo viel Geiſtesgegenwart, dem tob⸗ ſüchtigen Diener eine Haarbürſte, die ſie gerade in der Hand hielt, ins Geſicht zu werfen und dann laut um Hilfe zu rufen. Ihre Hilferufe wurden von Paſ⸗ ſanten auf der Straße gehört, die ſofort die Polizei alarmierten. Als die Beamten in die Wohnung ein⸗ drangen, hatte ſich der tobſüchtige Lakai in der Küche eingeſchloſſen, wo er mit dem Revolver um ſich ſchoß. Die Polizeibeamten ſahen ſich daher gezwungen, mit Tränengas gegen den Tobſüchtigen vorzugehen. Sie zertrümmerten ein Fenſter und warfen eine Trä⸗ nengasbombe in die Küche. Nach einer Weile konn⸗ ten ſie dann den Diener feſtnehmen und zur Wache ſchaffen. * Auch die alten Aegypter liebten die Muſik, daran kann kein Zweifel beſtehen, denn in Pharaonen⸗ gräbern hat man zahlreiche, ſehr eigenartige Muſik⸗ inſtrumente gefunden. Leider aber ſind uns keine Noten aus jener Zeit erhalten, ſo daß man ſich heute keine Vorſtellung von der Art der altägyptiſchen Muſik machen kann. Aus den vorgefundenen Muſik⸗ inſtrumenten geht lediglich hervor, daß man im alten Aegypten eine grundſätzlich andere Tonſkala benutzte als heute. Vermuten kann man nur weiterhin, daß die Muſik der Pharaonen eine gewiſſe Verwandt⸗ ſchaft mit der indiſchen Muſik gehabt haben dürfte. Trotz allem hat dieſer Tage der engliſche Rundfunk Prieſter iſt eifrig bemüht, ſich mit den Geheimniſſen Copyright Arthur 0009, been Der Brief mil den 200 Dollar 0 N H EIN RI C H L. AN G Es war feines Büttenpapier, und die Schriftzüge darauf waren von Mädchenhand, fein, zierlich, wie geſtochen. „Lieber Herr Steinhoff!“ begann dieſer Mädchen⸗ brief.„Sie haben ſich als unſer Freund gezeigt. Wir find nicht weniger dankbar als Sie. Merken Sie ſich: Wenn der Kapitän Willard und der Steuermann Sie mitnehmen wollen zu Miſter Tſeng Ki— ſo gehorchen Sie dieſen Männern nicht. Bleiben Sie fern! Verlaſſen Sie die Stadt! Sie finden Geld in dieſem Brief. Genug, um fürs erſte leben zu kön⸗ nen. Aber Sie dürfen ſich auch ſpäter an uns wen⸗ den. Hinterlaſſen Sie Ihre Adreſſe auf dem Poſt⸗ amt in der Market Street. Chiffre 2004. Und tun Sie, wie ich Ihnen ſchrieb! Tun Sie es wirklich. Kommen Sie nicht mehr zu Tſeng Ki! Dies ſchreibt Ihnen ſeine Tochter, die Sie— viel⸗ leicht geliebt hat! Chang Ho Wen.“ Walter Steinhoff wußte nicht, wie ihm geſchah. Er wußte nicht, was zunächſt beginnen. Er ſah mecha⸗ niſch auf die Uhr: Es war etwas vor eins. Und um drei ſollte er mit den zwei Männern zu Tſeng Ki gehen. Zur letzten Verhandlung. Zugleich aber be⸗ gann er das Geld zu zählen, das er da in den zit⸗ ternden Händen hielt. Es waren Hundertdollarſcheine, ein ganzer Pack. Zweitauſend, dreitauſend, viertauſend..„ Walter wollte es ſchier den Atem verſetzen,— fünftauſend Dollar. Er ſtand wie erſtarrt. Fünftauſend Dollar! Für⸗ wahr eine großzügige Abfindung! Ein überaus vor⸗ nehmes Geſchenk! Eine wilde Freude wollte ihn überwallen. Seine Gedanken flogen. Er dachte aberwitzige, törichte Dinge! Machte ſtehenden Fußes vage Pläne für ſeine Zukunft. Blei in den Gliedern. Und ſtand dann doch wieder, als habe er Was geht vor? fragte es dumpf in ihm. Was plant der Chineſe? Gewiß,— daß dieſer Beſuch in Tſeng Kis Office nun nicht mehr nötig war— wie eine Erlöſung war das in Walter Steinhoffs Bruſt. Als ob eine Zentnerlaſt von ihm abgefallen ſei. Aber— ſchien es nicht, als drehe der geheimnis⸗ volle Gelbe nun den Spieß um? Als ſei er von geſtern auf heute vom Verfolgten zum Angreifer ge⸗ worden? Als ſei nicht er in Gefahr, ſondern die⸗ jenigen, die ihm an die Kehle wollten? Walter Steinhoff trat ans Fenſter. Er hatte plötz⸗ lich das Bedürfnis, die Sonne zu ſehen und das warme Licht des Tages, der draußen ſtand. Ein lei⸗ ſes Fröſteln war ihm über die Haut gelaufen. Was geht vor? tickte es unheimlich in ſeinen Schläfen. „Verlaſſen Sie die Stadt!“ ſchrieb dieſe kleine gelbe Dollarprinzeß, die tagsüber in einem Trödler⸗ laden ſtand und abends im eigenen Wagen zum Tanzen fuhr. War es nicht geſtern nacht gerade um⸗ gekehrt geweſen? Hatte da nicht er zu der Chineſin geſagt, ſie täte gut daran, wegzufahren, auf Reiſen zu gehen, ſie und ihr Vater Tſeung Ki? Es war eigentlich zum Lachen. Aber nein, es war nicht zum Lachen. Da war etwas, was ſich wie eine droſſelnde Schnur um Walters Kehle zu legen ſchien. Noch immer hielt er den Packen Banknoten in den Händen. Feſt, krampfhaft feſt, als müſſe er jede Se⸗ kunde gewärtigen, daß jemand an ihn heranträte, um ihm das Geld wieder zu entreißen. Verzweifelt mühte er ſich, Ordnung in ſeine Ge⸗ danken zu bringen. Es gelang ihm nicht. Er dachte an den Kapitän— er ſah den Steuermann Torrens vor ſich— er erwog, zu einem der beiden hinzulau⸗ fen, um ſich noch einmal mit den beiden zu beſpre⸗ chen— aber dann fragte er ſich wieder, was er denn eigentlich dieſen Männern ſagen wollte,— etwa von den haltloſen Gedanken reden, die ihn wie weſen⸗ loſe Nebel erfüllten? Oder gar ſagen, wieviel Geld er bekommen habe— er, der Maſchiniſt, während Kapitän und Steuermann leer ausgingen?— Nein, das ließ man am beſten bleiben. Mochten Willard und der Steuermann ſehen, wie ſie zurecht kämen. Oder ob man zu Katja ginge? grübelte Walter dann wieder. Er konnte es nicht laſſen, immer von neuem an der Situation herumzuraten, die ihm ein verderbenſchwangeres Rätſel ſchien. Es ging auf zwei, als er ſich endlich fertig machte. Zum Ausgehen. Nein, zur Abreiſe. Er packte ſeine ſeinen Hörern altägyptiſche Muſik vorſpielen laſſen, Und das kam ſo. In Blackbool lebt ein Muſtkfor⸗ ſcher namens F. H. Woods, der nun ſchon ſeit Jah⸗ ren hinter das Geheimnis der Pharaonenmuſik zu kommen verſucht. Endlich entſchloß er ſich, ſpiritiſti⸗ ſche Medien zu Rate zu ziehen. Und ſiehe da, mit dem Medium„Roſemary“ hatte er Erfolg. Es mel⸗ dete ſich als Kontrollgeiſt die Gattin des ägyptischen Königs Amenhotep III. und bewies ein ſo erſtaun⸗ liches muſikaliſches Gedächtnis, daß ſie dem aufhor⸗ chenden Muſikprofeſſor die Trauermelodie vorſin⸗ gen konnte, die angeblich von den Hofmuſilkern bei der feierlichen Beſtattung ihres Gatten geſpielt wor⸗ den iſt. Profeſſor Woods notierte ſich ſofort die ſelt⸗ ſamen Noten und konnte ſo dem Rundfunk einen alt⸗ ägyptiſchen Trauermarſch bringen, der dann auch als Kurioſität geſpielt wurde. Wie nicht anders zu erwarten war, iſt jetzt ein Streit darüber ausgebro⸗ chen, ob man nun wirklich Pharaonenmuſtk gehört habe * — In Her ungariſchen Hauptſtadt gab es dieſer Tage eine wilde Verbrecherjagd. Zwei Einbrecher waren von Paſſanten beobachtet worden und wur⸗ den nach ihrer Tat von einer großen Menſchenmenge verfolgt. An ein Entkommen war für die beiden Diebe nicht mehr zu denken. Da hatte der eine von ihnen einen rettenden Einfall. Er zog aus ſeiner Taſche ſeine Beute, ein Bündel Banknoten und ließ die Geldſcheine im Winde auf die Straße und in die Menge flattern. Seine Ueberlegung erwies ſich als richtig! Die Verfolger, ſoweit ſie dem Zivilpublikum angehörten, ſahen die Banknoten und bückten ſich zunächſt einmal nach ihnen, um wenigſtens eine zu erhaſchen, ja, es entſtand unter ihnen eine gelinde Rauferei um die Geldſcheine. Der Verbrecher bekam dadurch einen ſolchen Vorſprung, daß es ihm gelang, ſich der Feſtnahme zu entziehen. Und der andere Einbrecher? Er ſah, was vorging. Aber ihm wurde es nicht ſo leicht, ſich von ſeinem„ſauer verdienten“ Gelde zu trennen. Er verließ ſich lediglich auf ſeige Schnelligkeit— und wurde gefangen. Mee ſteben Sachen in ſeinen Koffer. Er nahm Mantel und Hut. Das Geld trug er in zwei inneren Weſten⸗ taſchen direkt über dem Hemd. Er ſpürte deutlich die zwei Päckchen rechts und links auf der Bruſt. Mit oͤrei Sätzen kündigte er die Wohnung und beglich die Miete. Dann war er fertig. Spürte zum letzten Male den Geruch fauligen Obſtes in der Naſe, als er die Treppe hinabſchritt. Hörte zum letzten Male die keifende Stimme der ſerbiſchen Muſikersgattin, die ihre Kinder prügelte. Dann war er auf der Straße, die er langſam hin⸗ abſchritt. Es war ein Zufall, daß er nach einigen Minuten einmal ſtehen blieb. Er ſetzte ſeinen Kof⸗ fer ab, um ihn in die andere Hand zu nehmen. Da⸗ bei ſah er ſich einmal um, abſichtslos, ganz zufällig. Und ſtutzte. Denn bei dieſem zufälligen Umblicken war ihm eine Geſtalt ins Geſichtsfeld gekommen, die ihm be⸗ kannt war. Es war der dürre, ſchmale Chineſenjunge, der ihm vor kaum einer Stunde den Brief mit dem Geld gebracht. Der Junge, der heute ſo drollig auf europäiſch herausſtafftert war und einen ſteifen Hut trug. Walter ſah, wie der Burſche im gleichen Au⸗ genblick, da er Walter ſich umwenden ſah, ſcheinbar gleichgültig an ein Schaufenſter herantrat, ſich hin⸗ ter die Paſſanten duckend und das Geſicht weg⸗ wendend. Da wußte Walter Steinhoff: Er ſtand unter Kon⸗ trolle. Man beobachtete ihn— man überwachte ſeine Schritte. Die Samtaugen Chang Ho Wens ſchwebten un⸗ ſichtbar über ſeinem Weg. Man wollte wiſſen, ob er nicht etwa doch noch Fühlung habe mit den andern Männern der Beſatzung. Und jetzt war es für Walter Steinhoff entſchie⸗ den. Es gab nur noch eines: Fort! Sich zurückzie⸗ hen. Die Finger heraus aus einer Sache, die er längſt hätte meiden müſſen. Aufrechten Hauptes ging er zur nächſten Autobus⸗ halteſtelle. Stieg in den nächſten Wagen ein. Fuhr zur Station. Und ſah noch am Billettſchalter, wie ſich ſein klei⸗ ner, gelber Verfolger auf fünfzig Schritte Abſtand unter die Paſſanten des Bahnhofs duckte. Da lachte Walter Steinhoff. Er nahm ſeinen Koffer auf und ſchritt zu ſeinem Zug.— a In Katjas Kneipe war der Tumult der Mitter⸗ nacht. Die kleine Muſtkkapelle, angebliche ungariſche jenſeits der Bai, jazzte in tollen Rhythmen drauf los. Betrunkene Matroſen ſangen. Ein dunkeläugt⸗ ges Mädchen, dem Typus nach eine Mexikanerin, tanzte auf einem Tiſch, bis ihr Kavalier, ein breit⸗ ſchultriger Matroſe eines engliſchen Steamers, ſie herabholte und unter dem Gejohle aller Gäſte auf den Armen davontrug. Katjas Bartiſch war umlagert. Es galt für zahl⸗ reiche Lebejünglinge der beſſeren Stände als ſchick, während der Nacht einmal bei Katja, dem„holy cross girl“ vorzufahren und raſch einen Flip zu trinken. Wie eine Diva ſaß ſie im Mittelpunkt ihrer luſtigen Gäſte.— ihre ſchönen Zähne blitzten verlok⸗ kend und in ſpöttiſcher Abwehr zugleich, und in ihrem Engliſch rollte das gutturale R ihrer Mutterſprache, Da kam einer zur Türe herein, der geradeswegs durch den Tumult der ſich Amüſierenden hindurch auf die Bar zuſchritt. Es war ein hagerer Menſch, der ein buntfarbenes Halstuch ſtatt eines Kragen trug. Er wühlte ſich ziemlich rückſichtslos durch Katjas Gäſteſchar, die vor ihm am Bartiſch ſich drängte, und griff plötzlich, dicht vor der ſchönen Ruſſin angelangt, über die Bar hinweg nach Katjas weißen Armen. Die fuhr auf. Ihre Augen weiteten ſich in Ueber⸗ raſchung. Dann lachte ſte. „Was iſt, Miſter Lewis d“ f Aber ihr Lachen erſtarb ſogleich wieder, als ſie Larry Lewis näher ins Geſicht ſah. Der Mann war ſo bleich wie Kalk— nur die häßliche Narbe auf ſeinen Wangen glühte. 155 „Wo ſind Willard und Torrens?“ ziſchte er, haſtig nach links und rechts blickend. Und er ſah ſofort au der Ruſſin Mienen, daß ſeine Frage umſonſt war Katja wußte ſo wenig, wie er ſelbſt, wo die beiden Männer ſteckten. 5 „Sie gingen ein Viertel vor drei am Nachmittag hier weg!“ antwortete Katja endlich flüſternd.„Auf den Deutſchen haben ſie allerdings umſonſt ges wartet!“ 3 „Der Deutſche kam nicht?“ Larry Lewis Geſicht verzerrte ſich. Er ſchrie beinahe. Dann aber wurde er ſtill und ſaß eine Weile reglos auf ſeinem hohen Barſtuhl. 5. Erſt als Katja ihm ein Glas hinſchob, ſchien er wieder zu ſich zu kommen. Er ſchrak auf, winkte dann, das Glas erblickend, mit der Hand ab, 1 von dem hohen Stuhl zur Erde und lief haſtig au dem lärmerfüllten Lokal hinaus. Zigeuner, in Wirklichkeit Hungerleider aus Berkeley (Fortſetzung folgt) wieſe Altri tionen eſſe i denn und geſäh ſetzelt feſſeln allem Dos Necka begin, genes erſten bring gut g. ſpltze erwar fach h zu ſch und Punkt dom Vit gehen Wenz Slege Temp, muß 5 den u ahne Venn kämpf War n Flüge enne 1988 ——— und wir Deutſch⸗ Die ſchon imalayg⸗ und der n die ab⸗ Hafen ember. nittag im gegen 14 gel⸗ und ausbrach, dort auf ung und Später aus des in Aſche 8 Feuer⸗ ft wurde, hen etwa ſich., g. mit dem n Segel⸗ r wurde „ da ſich ge Boote e Olym⸗ n waren. tronen. n laſſen. Nuſtkfor⸗ ſeit Jah⸗ muſik zu ſpiritiſti⸗ da, mit Es mel⸗ yptiſchen erſtaun⸗ aufhor⸗ vorſin⸗ lern bei ielt wor⸗ die ſelt⸗ inen alt⸗ inn auch iders zu usgebro⸗ k gehört 8 dieſer ubrecher id wur⸗ enmenge beiden ine von s ſeiner und ließ id in die ſich als ublikum kten ſich eine zu gelinde r bekam gelang, andere 1 wurde dienten“ uf ſeine n drauf keläugi⸗ kanerin, n breit⸗ ers, ſie äſte auf ir zahl⸗ s ſchich t„holy Flip zu kt ihrer verlok⸗ n ihrem rſprache. beswegs hindurch Menſch, kragens Katjas gte, und gelangt, rmen. Ueber⸗ als ſie un war ebe auf „ haſtig fort an ſt war. beiden mittag .„Auf nſt ge⸗ ö f 7 93 1 und mit Ausnahme von Schalk zeigt ſich kein ſchwacher nentſchieden in 7 5 147. Jahrgang Nr. 332 Baden Bft Neckarau ſpielt gegen BfR Mannheim:1(:0)— Auch Waldhof kann in Freiburg nur Punkteteilung(:3) erzielen Kön ebeſiegt Sandhofen:0 7 Saarbrücken— Eintracht Frankfurt 113 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Wormatia Worms 7 6 e Kickers Offenbach 8 5 2 1 20:13 12⁰4 Eintracht Frankfurt 9 6— 3 219 126 SB Wiesbaden 8* 1 3 15:12 1 e Frankfurt 9 3 3 221.9 Boruſſia Neunkirchen 9 3 3 8 15113.9 in Pirmaſens 8 3 2 3 18·18 818 Union Niederrad 8 2 1 5 14.23 5˙11 Spfr. Saarbrücken. 8 1 1 6.21 313 5 Saarbrücken. 8— 2 6 14:27 214 Gau XIV Baden Bis Neckaran— Bf Maunheim:1 5 Freiburg— SW Waldhof:3 Karlsruher FV— SpVg Sandhofen 220 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Pfdt Mannheim 8 5 3— 20.6 13˙3 Sp Waldhof 7 5 835— 228 12.2 16e Pforzheim 7 4„„ 11:8 Germania Brötzingen 9 3 3 3 14.15 919 E Freiburg 9 3 3 3 1517:9 e Neckarau 9 2 4 3 10:15.10 Ei Mühlburg. 8 3 1 4 11.18.9 Spg Sandhofen 8 2 2 4 11:13:10 Karlsruher FBV.. 9 2— 7:19.14 3 Raſtatt 8 1 1 6 6 20:13 Ve Neckaran— VfR Maunheim:1(:0) Da kein Zweifel darüber herrſchte, daß Vfg bei den letzten Terminen ſeine ſteigende Schlagkraft eindeutig be⸗ weſen hat, konnte gerade dieſe erſte Begegnung an der Altriper Fähre mannigfachen Erwägungen und Kalkula⸗ klonen Raum geben. Jedenfalls ſpiegelte ſich das Inter⸗ eſſe in dem ſtattlichen Beſuch von etwa 6000 Zuſchauern, denn in der Gegenüberſtellung einer bewährten Deckung und Hintermannſchaft, auf der anderen Seite eine der geſährlichſten Sturmreihen— abgeſehen von der nun ein⸗ ſezenden engeven Sondierung in der Meiſterfrage— ein ſeſſelnder Kampf in Ausſicht ſtand, deſſen Ausgang zu alem hin nicht mit Sicherheit vorausgeſagt werden konnte. Dos Vorjahr treunte die beiden Rivalen 010 und 310 für Neckarau, Das Spiel beginnt mit dem Anſtroß des VfR, der in ein tempogetra⸗ nes, schnelles und flüſſiges Spiel überleitet, das die eiſten ſpannenden Momente vor dem Neckarauer Kaſten bringt, die ſich aber ergebnislos auflöſen. Auch die erſte, gut getretene Ecke Neckaraus, wie eine kurz darauffolgende ſoltze Situation für VfR laſſen von dem Spiel allerhand erwarten. Feſſelnde Szenen wachſen auch weiterhin reich⸗ lach heraus, aber keiner Partei gelingt es, die Tordeckung zu ſchlagen. Die Leiſtungen ſind beiderſeits ausgewogen Junkt im Geſamtſeld. Infolge Verletzung muß Siegel zom Platz, wofür Klamm zurückgeht. Trotzdem bringt es ß wider Erwarten nicht fertig, überlegen in Front zu gehen und nur das lange Viſieren von Roth und dann Venzelburger läßt die Schüſſe in guter Stellung erſticken. Flegel tritt mit verbundenem Kopf wieder ein, aber das empo wirkt ſich bereits in der Lockerung der Leiſtungen aus. Da erfaßt Heſſenauer überraſchend die Lage, Aßling kann ihn nicht ſtellen und auf Hereinlauf zieht aß leichtgedrehte Leder mit Linksſchuß ins lange Eck,:0. Kurz daxauf Pauſe. Die vlötzliche Wende ſtellt Vſcn für die Fortſetzung vor ſſe weſenklich erſchwerte Aufgabe, die aber die Möglich⸗ Aue iner gegenteiligen Ueberraſchung offen läßt. Eine züsgleichs möglichkeit bot ſich ſofort überraſchend, als— uderbarerweiſe— Langenbein einen Einwurf ausführt, 90 non Spindler zum am hinteren Pfoſten vpoſtierten zug kommt der köpfend aber den Ball nicht erreicht. Auf er anderen Seite kommt BfR unter Herausgehen Schnei⸗ gers gerade noch um den 2. Treffer Neckaraus herum. So ber Kampf wieder voll geladen und reißt der Faden der Vabeg nicht ab. Immer wieder erweiſen ſich die naenlettigen Tordeckungen als ſtärker wie die Sturm. kleber ſo daß das Geſamtbild der erſten Hälfte gewahrt Hein Hog gelingt dann eine Hereingabe durch viele finder und Langenbein, einen Augenblick etwas Luft lte ſchtebt aus dem Gedränge kurz ein, 11; die Mög⸗ 1 58 eines überraſchenden Ausgleichs kommt ſo zu 1 er Verwirklichung. Ein ſchwacher Ball Striebingers, en Dieringer im Werſen ablenkt, vergibt die bereits er⸗ 3 Lage Führung für Bft. Die Leidenſchaft Her Aälnahme ſteigt, da beiden Seiten der eventuelle Sieg 4 ensteht. Leder tragen nun Wenzelburger uns Gönner 15 unſaubere Note ins Spiel. Rößling wird vom Platz 9 d dender es bleibt bet dementſprechenden Un⸗ entschied Dem VfR dau man trotz des dem Verlauf nach gerechten Ausgangs ane breliſchen Erfolg auf fremdem Plas zuerkennen, 15 die erhäterte Leiſtung des Gegners zu ſchmälern. Um es auch immer gewagt bleibt, gerade zu Groß⸗ 9 9 neue Kräfte in eine Mannſchaft zu ſtellen. ſo 11 mit der Heranholung Jon Hoa und R ohr auf den teln die kaktiſch durchaus berechtigte Abſicht zu er⸗ . der körperlich ſchweren Neckarauer Verteidigung Act ien dige Leute gegenüberzuſtellen, die ſich in der am Feldſpiel als durchaus verwendbar erwieſen und r in dem furgſchlaas, noch mangelnden In R 6 Voſten 1 Gut hielt ſich der e der ſich immer beſſer ent⸗ iſchloſſenheit, gutes Stellen ſind Auch Kamenzin vollbrochte eine Groß⸗ Kaltſtellung von Roth, wie überhaupt in der Abwehr, wenn auch der Aufbau ent⸗ Schwächen zeigte eigentlich nur Striebinger waren gut zu nützen. die beſſere 2 Morgen- Ausgabe Zw ö Gau XIII Süsweſt 5 Wormatia Worms— Fa Pirmaſens:0 938 Offenbacher Kickers— SV Wiesbaden 410 Gau XV Mürttemberg Stuttgarter Kickers— VfB Stuttgart:2 Union Böckingen— SV Göppingen 111 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Vi Stuttgart 9 7— 2 25:16 14.4 Union Böckingen 9 4 3 2 1812 117 Sportfr. Stuttgart 9 4 3 2 14.15 11˙7 Stuttgarter Kickers 9 5 2 2 16215 10.8 SSW Ulm 9 4 1 4 26:17 919 Sc Stuttgart 9 3 2 4 1617 810 FW Zuffenhauſen 9 3 2 4 12:13:10 Spfreunde Eßlingen 9 2 3 4 10:15.11 Göppingen 9 2 3 4 1112 711 SpVg Cannſtatt 9 2 1 6.20 5˙13 Gau XVI VBanern Wacker München— 1. Fc Nürnberg 010 ASV Nürnberg— Bayern München 901 IC Schweinfurt— SpVg Fürth 22 BfB Koburg— Be Augsburg:1 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte SpVg Fürth 10 6 1 3 19:14 18:7 1. FC Nürnberg 7 5 1 1 18¹8 11˙3 München 1860 8 5— 3 15:15 10˙6 Bayern München 8 3 3 2 20:16:7 VfB Ringſee 10 4 1 5 16˙21 911 Be Augsburg 10 3 2 5 12:18 8˙12 Schweinfurt 05 5 3 1 1 18:7 770 ASV Nürnberg 9 2 8 4 12:15.11 Wacker München 9 1 4 4.14 6˙12 VfB Koburg 10 2 2 6 12:28 6714 Punkteteilung in Neckarau fe Neckarau brachte annähernd die gleiche Leiſtung heraus wie gegen Waldhof und unterſtrich ſomit nur noch ſeine Bedeutung für die noch ausſtehenden entſcheidungsvollen Kämpfe in Mannheim. Auch hier leiſteten Läuferreihe und Tor⸗ deckung die wirkſamere Arbeit, Lauer deckte Langen⸗ bein recht fühlbax, gab ſo das Gegenſtück für Kamenzin, wie auch die Außenläufer voll auf der Höhe waren. Gönner wie Stegel hatten einen ſchweren Stand gegen die bewegliſchen gegneriſchen Außen, konnten aber unter den den oben beſagten Umſtänden mit ihnen ſo weit fertig werden. Dieringer erwies ſich als ſicher. In der Fünfer⸗ reihe war Heſſen auer vor der Pauſe ſehr aut in Fahrt, ließ aber ſpäter merklich nach, Auch hier war das Sturmzentrum beſonders aufmerkſam bewacht. Wahl verfällt aber noch zeitweiſe in techniſche Ueberladung, was Durchſchlag und Fluß hemmt. Im übrigen zählt er zu den Beſten. Klamm wäre als Verteidiger wohl wirk⸗ ſamer, wenn für ihn Erſatz vorhanden iſt. Die möglichſt konſtante Beibehaltung der Aufſtellung bleibt aber Nek⸗ karaus Vorteil und man greift kaum fehl wenn man der Mannſchaft noch manchen ſtarken Erfolg in Ausſicht ſtellt. Strößner⸗Heidelbera hätte als Spielleiter wohl etwas ſchärfer durchgreifen dürfen, leitete aber im Ganzen den überaus ſeſſelnden Kampf aut. Vor allem wußte er ſeine Autorität zu wahren. Ein glückliches Anentſchieden Freiburger T— SV Waldhof 318(:1 Die 4000 Beſucher, die ſich im Mösle⸗Stadion eingefun⸗ den hatten, erlebten einen hartnäckigen und bis zur letz⸗ ten Minute ſpannenden Kampf zweier ziemlich gleichwer⸗ tigen Mannſchaften. Die Mannheimer waren wohl in techniſcher Hinſicht etwas beſſer beſchlagen, dafür zeigten aber die Freiburger einen großen Kampfgeiſt, von dem vor allem die hinteren Reihen beſeelt waren. Verteidi⸗ gung und Läuferrheie der Einheimiſchen waren ganz aus⸗ gezeichnet und Waldhofs Sturm in der Beſetzung Schnei⸗ der, Blelmeier, Lehmann, Siffling, Leupold hatte nicht allzuviel Bewegungsfreiheit. Der neue Freiburger Außen⸗ läufer Pfaff(r. Kreuzlingen) ließ ſich die Bewachung Sifflings beſonders angelegen ſein und kämpfte auch mit viel Erfolg. Auf der Gegenſeite hatte die Waldhof⸗Abwehr gegen die ſchnellen Fcc⸗Stürmer einen ſehr ſchweren Stand.&0, 31 und:2 lagen die Freiburger in Führung, und da Waldhof in der zweiten Hälfte nur zehn Spieler im Feld hatte(Torhüter Drayß war bet einer Parade mit Koßmann zuſammengeſtoßen und ſo verletzt worden, daß er ſofort ins Krankenhaus mußtel), ſah es ganz nach einem Freiburger Sieg aus, aber zwei Minuten vor Schluß rettete Siffling durch einen verwandelten Elf⸗ meterball doch noch einen Punkt. Freiburg kam ſchon in der 3. Minute zur Führung, als Koßmann im Strafraum regelwidrig gelegt wurde. Koß⸗ mann ſchoß den Elfmeter ſicher ein. In der 20. Minute notierte man:0, diesmal hatte der Rechtsaußen Roſen unhaltbar eingeſchoſſen. Die Freiburger, die porüber⸗ gehend nur zehn Mann im Feld hatten, mußten dann aber das Kommando an Waldhof abtreten, das auch durch Leu⸗ pold zum erſten Gegentreffer kam.— Gleich nach Wieder⸗ beginn ſchloß Peters einen Alleingang erfolgreich ab und Freiburg führte 311. Leupold verringerte auf:2, dann fiel in den Schlußminuten der bereits erwähnte Ausgleich. Schiedsrichter war Wacker ⸗ Niefern. Stuttgart oder— Berlin Fünf Fußball⸗Länderſpiele im Frühjahr Das Spielprogramm unſerer Fußball⸗Nationalelf ſür das kommende Frühjahr ſteht nunmehr feſt. Fünfmal tritt unſere Länderelf in die Schranken, Holland Frank⸗ reich, Luxemburg, Belgien und die Schweiz ſind unſere Gegner. Holland iſt im neuen Jahr unſer erſter Gegner, das Spiel liegt terminlich ſchon lange für den 31. Januar in Düſſeldorf feſt. Gegen Frankreiſch wird dann am 31. März geſpielt. Als Austragungsort wurde be⸗ reits Stuttgart, das in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn die geignete Kampfſtätte beſitzt, genannt. Neuerdings ſoll aber für dieſes Spiel auch wieder Berlin zur Wahl ſtehen. Am gleichen Tage weilt eine zweite deutſche Elf in Luxemburg, um die traditionellen Spiele mit dem kleinen Großherzogtum Luxemburg ſortzuſetzen. Bel⸗ gien wird am 25. April in Deutſchland gaſtieren, als Austragungsort wurde jetzt Hannover beſtimmt. Die Letneſtadt erhält damit ihr zweites Länderſpiel, denn am 27. September 1931 beſiegte Deutſchland in Hannover die däniſche Fußballelf mit:2 Toren. Das fünfte Spiel end⸗ lich führt uns am 2. Mai mit der Schweiz zuſammen, Die 20. Begegnung zwiſchen Deutſchland und den Eidgenoſſen findet zuf ſchweizeriſchem Boden ſtatt. Die Spiele in anderen Gauen Wormatia Worms— In Pirmaſens:0(:0) Dieſer mit Spannung erwartete Kampf endete mit dem ſicheren Sieg des Meiſters, der dieſes Spiel wiederum ohne die bewährten Kiefer und Gölz beſtreiten mußte, da⸗ für aber waren Buſam und Fath dabei, Tiator(für Gölz), Enders(für Kiefer) und Leer ergänzten den Sturm. Der Sieg des letztjährigen Gaumeiſters iſt einwandfrei und verdient, die Pirmaſenſer konnten— am Spielverlauf ge⸗ meſſen— zufrieden ſein, daß das Endergebnis nicht höher ausgefallen iſt. Ganz befriedigen konnten die Leiſtungen der Wormatia aber doch nicht. Hervorzuheben ſind Ver⸗ teidiger Winkler ſowie die beſten Stürmer Buſam und Leer, Fath hielt ſich etwas zurück. Bei Pirmaſens waren Verteidiger und Torhüter die beſten, auch die geſamte Läuferreihe ſpielte ausgezeichnet. Im Sturm, der recht hübſche Leiſtungen zeigte, wurde zu wenig geſchoſſen. Mein⸗ hardt(Schwanheim) leitete, von Kleinigkeiten abgeſehen, den ſchönen Kampf gut. Kickers Offenbach— SV Wiesbaden 410(:0) Die Kickers brauchten in dieſem Treffen lange Zeit, um richtig ins Spiel zu kommen, ſo daß die erſte Hälfte großen⸗ teils ausgeglichen verlief. Erſt als in der 25. Minute No⸗ votny zum erſtenmal Wolf im Wiesbadener Tor geſchlagen hatte, wurden die Platzherren beſſer. Nach der Pauſe fielen die Kurſtädter vollends auseinander, während die Heſſen immer ſtärker aufkamen. In der 20. Minute erhöhte der Halblinke Staab auf:0, Navotny ſchraubte dann in der 31. und 35. Minute das Ergebnis auf:0. Offenbachs beſter Mann war Mittelläufer Lindemann; ſehr gut ſchlug ſich der geſamte Innenſturm, desgleichen, bis zu ſeiner Ver⸗ letzung, auch Keck. Bei Wiesbaden bot Wolf trotz der vier Tore eine ſchöne Leiſtung; Verteidigung und Läuferreihe vermochten, beſonders in der zweiten Spielhälfte, dem ſtar⸗ ken Druck der Gaſtgeber nicht ſtandzuhalten. Vor 4000 Zu⸗ ſchauern leitete Fink(Seckbach) ſehr gut. FV Saarbrücken— Eintracht Frankfurt 118(:2 Vor 3000 Zuſchauern gab es in Saarbrücken ein ſpan⸗ nendes und lebhaftes Spiel, das aber doch nicht ganz über⸗ zeugen konnte. Eintracht war, wie gewohnt, techniſch beſſer, Sehr gut ſpielten Mittelläuſer Fürbeth, ſowie neben dem Torhüter noch der Verteidiger Groß. In der Läuferreihe gefiel zudem noch Möbs und im Sturm waren die Halb⸗ ſtürmer Schmitt und Monz in bezug auf Ballbehandlung und Zuſpiel hervorragend. Saarbrücken hatte wieder ein⸗ mal umgeſtellt, diesmal bildeten Schmidt— Gel— Düwel den Innenſturm der ſich aber ebenfalls nicht durch⸗ ſetzen konnte. In der Läuferreihe konnte neben Sold auch Herber überzeugen, das Schlußdreieck war trotz der drei Gegentreffer gut. Schmitt(17. Min.) und der Links⸗ außen Röll(38. Minute] brachten die Gäſte in Führung, Gelf verminderte in der 41. Minute den Abſtand auf 112. Nach der Pauſe ſtellte Schmitt durch einen dritten Treſſer den Eintrochtſieg endgültig ſicher. Dr. Stor ch⸗Luoͤwigs⸗ hafen amtierte ſicher. Stuttgarter Kickers— Vfch Stuttgart 02(:1) In der Stuttgorter Adolf⸗Hitler⸗Kampibahn beſchloſſen am Sonntag Meiſter Stuttgarter Kickers und Tabellen⸗ führer VfB Stuttgart ihre Vorrundenſpiele. Vor 20 000 Zuſchauern behaupteten die Bewegungsſpieler durch einen 270⸗(:)⸗Sieg die Tabellenführung und wurden damit gleichzeitig Herbſtmeiſter. Der VfB zeigte in dieſem Großkampf, der den Höhe⸗ punkt der württembergiſchen Fußball⸗Meiſterſchaftsſpiele bildete, die weitaus beſſeren Leiſtungen. Vor allem kam ſein Angriff voll auf Touren. Da ſich aber die Kickers⸗ Verteidiger in ausgezeichneter Verkaſſung befanden, muß⸗ ten die Stürmer ihr Heil in Weitſchüſſen ſuchen, die Haa⸗ rer, der nach längerer Zeit zum erſtenmal wieder das Tor der Kickers hütete, vorerſt mit Leichtigkeit abwehrte. Das Feld gehörte in der erſten Hälfte eindeutig den VfBern, die ihre Ueberlegenheit fedoch nur durch ein Tor, das Rutz in der 35. Minute erzielte, ausdrücken konnten. Nach dem Wechſel zeigten die Kickers wohl ein beſſeres Spiel, Der erſte Heimſieg des Kö KFV— Sp. Vg. Sandhofen 220 Dem erſten Auftreten der Spielvereinigung Sandhofen auf dem KFV⸗Sportplatze wohnten etwa 2000 Zuſchauer bei, dte ein von Anfang bis zum Ende kampfbetontes Spiel ſahen. Der Ke konnte in ſeinem fünften Heimſpiel end⸗ lich zum erſten Siege gelangen, und zwar hat er dieſen auch ehrlich und redlich verdient. Die KF V⸗Mannſchaft, die ſeit einigen Wochen unter der Leitung ihres früheren Spielers Vogel ſteht, hat an Spielſtärke bedeutend zugenommen. Die Hintermannſchaft zeichnete ſich durch tadelloſe Abwehr aus, und in der Läuferreihe, die ſich in Aufbau und Abwehr er⸗ ſolgreich betätigte, war Holzigel der beſte Spieler und über⸗ haupt der beſte Spieler auf dem Platze. Im Sturm konnte lediglich die rechte Angriffsſeite, in der Benz zum erſten Male wieder mitwirkte, hervortreten. Die Gäſtemannſchaft, die eine ſtarke Verteidigung und Läuferreihe hatte, hatte alleröͤings in ihrem Torhüter, der bei aufmerkſamer Arbeit die beiden Tore hätte verhüten können. den ſchlechteſten Teil. Der Mittelläuſer Schenkel ſchied bald durch ſeine Ver⸗ letzung aus, ſo daß er in der zweiten Hälfte als Statiſt und zum Schluß als Torhüter noch mitwirkte. Im Sturm komnten die beiden Flügel Fluter und Matiſek überzeugen. Erſterer wurde aber ſehr ſtark bewacht, ſo daß er nie zu ſeinem gefährlichen Schuß, zum Glück für den Key, kam. Das Spiel, das von Schmetzer⸗Mannheim geleitet wurde, ſtand unter einer leichten Ueberlegenheit des KV. Dieſer Verein kam bereits nach 13 Minuten Spiel⸗ dauer durch eine Flanke von Keck. ödte an dem Gäſte⸗ torhüter abfiel, zum erſten Erfolg. Die Gäſte ſind aber nicht entmutigt und gehen ſofort zum ſcharſen Angriff über, bleiben aber ſtets bei der Hintermannſchaft hängen. Nach 20 Minuten Spielzeit konnte Eſchle einen Fehler des Gäſtetorhüters ausnutzen und das Ergebnis auf 220 ſtellen. Von da ab bis zum Ende wird auf beiden Seiten hart⸗ mäckia gekämpft, wobei der K leicht im Vorteil liegt. Nach der Pauſe haben die Gäſte ihre Mannſchaft um⸗ geſtellt. Fluter iſt in die Mitte gegangen, kommt aber hier nicht zur Erſcheinung, denn der K V⸗Mittelläufer Wünſch, dex jetzt zur Form aufläuft, verſteht es, ihn ſehr gut abzudecken, ſo daß Fluter ſchließlich wieder auf ſeinen alten Poſten nach rechtsaußen zurück muß. Von dieſem Augenblicke ab werden die Angrifte der Gäſte durch deren Flankenläufe wieder recht gefährlich und KW muß zeit⸗ weilen unter Aufbietung ſeiner ganzen Kraft, wobei der Läufer Holzigel Erſtaunliches leiſtete, die Angriffe ab⸗ wehren. Zu Ende des Spiels wird es im Gäſteſtrafraum lebhaft. Sandhokeß verſchuldet zwei Elfmeter, die aber der Mannheimer Schiedsrichter nicht gibt. Noch einmal wirft Sandhofen ſeinen ganzen Sturm nach vorn. Es gelingt ihm auch ein Torx zu erzielen, doch wird es wegen abſeits nicht gewertet. Mit dem Stand von 210 verläßt vor dem Tore verſagte der Sturm jedoch vollkommen, ob⸗ wohl die VfB⸗Verteidiger nicht ganz ſattelfeſt waren, In oͤer 80. Minute kam Rutz frei durch, ſein Schuß wurde ſe⸗ doch von Haarer abgewehrt. Erſt in allerletzter Minute erhöhte Lehmann das Ergebnis auf:0. Schiedsrichter Sackenreuther(Nürnberg) leitete den fairen Kampf zur Zufriedenheit. Union Böckingen— S Göppingen:1(:0) Zum erſtenmel in dieſem Jahr erlebte auch die Bök⸗ kinger Union auf eigenem Platz eine Ueberraſchung. Gegen den Neuling Göppingen holten ſich die Platzherren durch ein:1⸗(:)⸗Unentſchieden nur einen Punkt. Die Böckinger waren allerdings durch das Fehlen ihres Mittel⸗ ſtürmers Walter, der in Pforzheim verletzt wurde, ge⸗ ſchwächt. Das Spielgeſchehen wickelte ſich zumelſt in der Hälfte der Gäſte ab, der Böckinger Sturm war jedoch zu ſchwach, um die herausgeſpielten Torgelegenheiten auszu⸗ werten. Nur in der 40. Minute kamen die Böckinger durch Schadt zu einem Trefſer. Nach der Pauſe kamen die Gäſte ſtark au, und gefährdeten immer das Tor der Böckinger, aber Mitte der Spielhälfte übernahmen die Platzherren wieder das Kommando, ohne aber verhindern zu können, daß die Göppinger in der 81, Minute durch Färber zum Ausgleich kamen. Spiel wurde von 8 S 8 Das Hellmann(Stuttgart] gut geleitet. 1500 Zuſchauer. Briliſcher Juf ball 775 Die Ergebniſſe: 1 1 England: 1. Liga: Birmingham— Sheff. Wednesd 1 :1; Charlton— Sunderland 311; Chelſeg— Everton 420; Grimsby Town— Wolverhampton Wand,:1; Leeds United— Mancheſter United:1; Liverpool— Derby County:3; Mancheſter City— Brentford 9020 abgebr.; Middlesbrough— Preſton Northend:1; Portsmouth Bolton Wanderers:1; Stoke City— Huodersfield 111; Weſtbromwich— Arſenal 211. 2. Liga: Barnsley— Doncaſter 471; Blockburn Rovers gegen Cheſterfteld 512; Blackpool— Nottingham:1; Brad⸗ ford— Fulham:1; Bury— Aſton Villa:1; Leiceſter City— Bradford City:1; Neweaſtle Unkted— Burnley :0; Norwich City— Southampton:2; Sheff. United Coventry City:2; Tottenham Hotſpurs— Plymouth 118; Weſth eim United— Swanſea Town 210. Schottland: Aberdeen— Hamilton 310; Albion Rovers gegen Glasgow Rangers:8; Arbroath— St. Mirren Celtie— Dunfermline:1; Dundee— Third Lanark 312, Hibernions— Falkirk:2; Kilmarnock— St. Johnſtone :2 Partick Thiſtle— Motherwell:0; Queen of South gegen Hearts:4; Queens Park Rangers— Clyde 118. Dänemark führt:1 Pauker/ Ulrich beſiegen Beuthner/ Bartkowiak Begann ſchon der erſte Tag des Hallentennis⸗Länder⸗ kampfes um den Pokal des Königs von Schweden zwiſchen Deutſchland und Dänemark in der Kopenhagener Tennis⸗ halle wenig verheißungsvoll, ſo wurden alle Befürchtungen am zweiten Tag wahr. Das däniſche Paar Panker/ ul⸗ rich gewann das Doppel gegen Beuthner/ Bart⸗ kowiak mit 416, 613,:4, 816 und brachte damit Dänemark mit 251 Punkten in Führung. Die Dänen beſtätigten ihre größere Spielerfahrung in der Halle, zeigten ein glänzen⸗ des Zuſammenſpiel und vor allem befand ſich Einar Ulrich in einer ſehr großen Form. Er ſpielte mit einer verblitf⸗ ſender Ruhe und Sicherheit. Beuthner/ Bartkowiak wehrten ſich recht tapfer, ſie gewannen auch den erſten Satz, dann aber mußten ſie Spie! um Spiel den Dänen überlaſſen. Im vierten Satz verſuchten die Deutſchen noch einmal, das Blatt zu wenden, ſcheiterten aber an der größeren Umſicht und Erfahrung der Dänen. Nur zwei deutſche Siege in den beiden Einzelſpielen könnten Deutſchland die Teilnahme an der Schlußrunde mit Frankreich ſichern. Im erſten Satz gingen die Deutſchen nach:1 mit 311 in Führung, die nächſten Spiele fielen daun abwechſelnd an Deutſchland und Dänemark, ſo daß die Deutſchen zum Schluß mit:4 den Satz gewannen. Im zweiten Satz ſtand der Kampf zunächſt:2 und dann:2 für die Deutſchen. Jetzt kamen die Dänen beſſer in Fahrt, gewannen vier Spiele nacheinander und damit den Satz 618. Im dritten Satz hatte Dänemark gleich eine:0⸗Führung. Zwar holte Bartkowiak ein Spiel auf, aber dann gingen die Dänen wieder davon. Nach hartem Kampf kamen die Deutſchen auf 414 heran, unterlagen aber ſchließlich 426. Nach der Pauſe verſuchten die Deutſchen nun im vierten Satz mit aller Macht, die Niederlage abzuwenden. Bei 22 gewannen die Dänen den Aufſchlag von Beuthner und Panker und er⸗ langten eine 514⸗Führung. Dann aber konnten die Deut⸗ ſchen mit:5 in Front ziehen. In der Schlußphaſe des Kampfes aber liefen die Dänen zu großer Form auf, ge⸗ wannen den Satz 816 und erlangten damit eine:1⸗Führung. England und Kanada trugen im Londoner Eispalaſt Richmond den erſten offiziellen Eishockey⸗Länderkampf aus. Die Kanadier ſiegten mit 518 Treffern. Die Schi⸗Meiſterſchaften der Sudetendeutſchen werden vom 19. bis 21. Januar in Harrachsdorf durchgeführt. „Die Mürttembergiſche Maſſerball⸗Winterrunde wurde mit den Begegnungen SW 04 Göppingen Schwaben Stuttgart und SV Eßlingen— Tu Kornweſtheim fort⸗ geſetzt. Die„Schwaben“ ſiegten 12:2(42), während Eß⸗ lingen mit:2(:1) erfolgreich war. Nürnbergs Ringer, die am 5. Dezember in Ludwigs⸗ hafen einen Städtekampf bestreiten, werden am 6. Dezem⸗ Key als Sieger das Feld. ber in Stuttgart auf die Matte gehen. Nummer 552 Montag, 30. November 1996 Halbzeit bei Während das Gros der Bezirksklaſſenvereine Unter⸗ badens für dieſen letzten Novemberſonntag ihren Mann⸗ ſchaften eine wohlverdiente„Schnauſpauſe“ gönnte, tagten am Samstagabend und am Sonntagvormittaa die Ver⸗ einsführer und Spielleiter in umfangreichen Sitzungen, um die notwendigen Vorbeſprechungen zur Rückrunde durchzuführen. Die Gruppe Weſt hatte Bezirksführex Willy Al t⸗ felix in Mannheim verſammelt und erfreulicherweiſe waren fämtliche Vereine vertreten. Das Verhandlungs⸗ programm ſtand auf einer ſehr breiten Baſis, gab es doch eine Menge Dinge zu beſprechen, die gewiſſermaßen Zeit⸗ erſcheinungen der letzten Spielwochen waren. Der Abend ſtand im Zeichen einer wirklich wertvollen Ausſprache und man hätte mit dem Verlauf reſtlos zufrieden ſein können, kte, wie Termine und eine Reihe 18 Unter Umſtänden hatte es Bezirksführer W. Altfelix icht leicht, das Schiff immer wieder in ein ruhiges zu leiten und es war wirklich ſchade daß Svertreter den Zweck und Sinn des Aus⸗ ſpracheabends ganz und gar mißverſtanden. Dadurch wurde die poſitiv geleiſtete Arbeit ſicher nicht gefördert. Es wäre ſchade um die ehrenamtliche Tätigkeit ſo aus⸗ gezeichneter Kräfte wie Altfelir, Kreisjugendwart Eppel, Schiedsrichterſachwarte Duchard und Nagel, ſollte ſich in dieſem Sinne nicht alles zum Beſten wenden. Es ſoll notürlich keinesfalls verkannt werden, daß ein⸗ zelne Vereine— wenn nicht die meiſten— von ſchweren wirtſchaftlichen Sorgen umringt ſind und gerade deshalb müſſen und können ſie ſich nur auf einer Linie begegnen. Die Vereine dürfen überzeugt ſein, daß ihr Bezirksführer das Wohl und Wehe ſeiner Vereine nicht aus den Augen läßt und daß er ihre Sorgen zur Genüge kennt. Der vom Bezirksführer erſtattete Rückblick zur Vorrunde ließ zunächſt eine viel flottere Spielabwick⸗ lung als letztes Jahr erkennen. Man wich davon ab, ſich ſtets und ſtändig nur nach den Terminen der Gauklaſſe zu richten, und hat damit gut getan. Der Bezirk Unterbaden iſt einer der erſten, der heute den Vor⸗ rundenſchluß melden kann, und wenn man in gleichem Tempo die Rückrunde durchſchreitet, dann dürften die ſonſt üblichen Schwierigkeiten bei der Meldung der Meiſter zu den Aufſtiegsſpielen wohl endgültig verſchwunden ſein. Augenblicklich erfreut ſich Alemannia Ilves⸗ heim des Titels einem Herbſtmeiſters, und wenn man im folgenden die Tabelle der Jungliga— die allerdings durch eine Reihe nachzutragender Spiele noch der Vervollſtändigung bedarf— überblickt, ſo hinterläßt es einen beſonderen Eindruck, auch hier die Ilvesheimer an der Spitze zu ſehen. Das Kapitel Jungliga ſtand mit im Vordergrund 8 ieſer Neueinführung feſt. Während in anderen Be⸗ zirken die Jungliga immer noch Problem iſt, hat ſie alſo hier feſte Geſtalt gewonnen, was nur von Vorteil ſein kann. Noch einmal ſtreifte 1 den Verlauf der Vorrunde in diſzeplinärer Hinſicht. Gruppe Weſt verzeichnete mit 45 Straffällen, bedeutend weniger als im letzten Jahre, wobei 08 Mannheim 18 dann Bezirksführer Altfelir Die der Bezirksklaſſe Anterbaden Gruppenbeſprechungen in Oſt und Weſt— Die erſten Rückſpieltermine— Ruf nach Schiedsrichteraustauſch mit nur einem Straffall vor Heddesheim, Ilvesheim und Käfertal mit je zwei Straffällen die Spitze hält. Da be⸗ kanntlich in der Rückrunde der Charakter der Spiele an Schärfe zunimmt, Altfelix ſtrengſte Beſtrafung aller Verſtöße an, g her Art. Gnadengeſuche wer⸗ den von nun an der fallen. Den Vereinen empfahl der Bezirksführer em eigenen Intereſſe einen beſſeren Schutz dem Schiedsrichter und dann im beſonderen eine Unterlaſſung von jeglichem Unfug mit Spielerpäſſen. 1 Der erſte Spieltag konnte erſt nach Proteſt als reſtlos geſichter gelten, wobei man Hockenheim eine Spielverlegung wegen des Spieles Waldhof— VfR ablehnen muß 8 77 Programm für die erſten ickſpiele lautet übrigens wie folgt: 6. Dezember 1936: Neulußheim— Heddesheim: Viern⸗ heim— Friedrichsfeld; Edingen— Phönix Maunheim; Hockenheim— Käfertal. 13. Dezember 1936: Käfertal— Fendenheim; Heddesheim— 8 Mannheim; Kurpfalz Neckaran— Hockenheim; Ilvesheim— Viernheim; Neulußheim— Edingen. 20. Dezember 1936: 08 Mannheim— Ilvesheim; Feuden⸗ heim— Friedrichsfeld; Phönir Mannheim Kur⸗ pfalz Neckarau; Hockenheim— Neulußheim; Edingen— Viernheim; Käfertal Heddesheim 27. Dezember 1936: 08 Mannheim— Edingen; Heddes⸗ heim— Hockenheim; Fendenheim— Ilvesheim; Käfer⸗ tal— Kurpfalz Neckarau; Viernheim— Phönir Mann⸗ heim; Friedrichfeld— Neulußheim. 3. Januar 1937: Ilvesheim Hockenheim; Phönix Mannheim— Neulußheim; 08 Mannheim— Viern⸗ heim; Friedrichsfeld— Käfertal; Kurpfalz Neckarau— Heddesheim; Feudenheim— Edingen. Am Ende der Beſprechung ſtand dann ſchließlich noch die Schiedsrichterfrage, mit der ja der Fußballſport ſozuſagen ſteht und fällt. Wenn man noch im letzten Jahre kein Verſtändnis für die Einführung eines Schiedsrichter⸗ austauſchs finden wollte, ſo iſt man nun ſoweit, daß man ihn bei den maßgeblichen Behörden geradezu gebieteriſch fordern muß. Die Erfahrung hat gezeigt, daß ein Schiedsrichteraustauſch unumgänglich iſt und es iſt wohl in erſter Linie an einen ſolchen zwiſchen Mannheim— Heidelberg und den Arbeitsgemeinſchaften der Schiedsrichter von Karlsruhe— Pforzheim gedacht. So⸗ wohl der Bezirksführer, der dieſen Antrag einbrachte, als auch die beiden Fachwarte Duchard und Nagel nahmen zu dieſer wichtigen Frage Stellung und ſie fand wohl ihren trefflichſten Niederſchlag in der einſtimmigen Gutheißung durch ſämtliche Vereinsvertreter. de Die Gruppe Oſt tagte traditionell im Hotel„Naf⸗ ſauer Hof“ in Heidelberg. Im Weſentlichen befaßte ſich die gutbeſuchte Verſammlung mit den aleichen Punk⸗ ten, die in der Gruppe Weſt zur Debatte ſtanden. Er⸗ freulich war aber die Feſtſtellung. daß man hier bei der Behandlung der einzelnen Fachfragen unbedingt ſach⸗ licher blieb, obgleich auch hier einer ausgiebigen Aus⸗ ſprache ſtattgegeben wurde. Für die Beſſerung der ſport⸗ lichem Verhältniſſe— die Gruppe Oſt verzeichnete in der roßer Kampf der badischen Hotkeyfrauen Am den Eichenſchild: Vaden ſpielt gegen Brandenburg:0 nach Verlängerung Die Spiele um den Eichenſchild der Hockey⸗ plelerinnen geſtaltete ſich in dieſem Jahre zu einer für Baden äußerſt intereſſanten Angelegenheit. Die Siege unſerer Vertreterinnen in Vor⸗ und Zwiſchenrunde hatten der Mannſchalt Ausſichten eröffnet, wie es bisher noch nicht der Fall war, denn durch einen weiteren Sieg war die Möglichkeit gegeben, bis ins Endſpiel vorzudringen. Dabei waren die bisherigen Gegnerinnen der badiſchen Frauen äußerſt ſpielſtark, was auch in den beiden ſehr knappen Entſcheidungen zum Ausdruck kam. In aller Er⸗ innerung iſt noch der ͤramatiſche Kampf Baden gegen Sachſen in Mannheim, den unſere Spielerinnen erſt nach über zweiſtündigem Ringen und zweimaliger Verlänge⸗ rung für ſich entſchieden, während das zweite Treffen gegen Bayern, das Baden im letzten Jahre aus der-Pokal⸗ runde verdrängt hatte, wiederum erſt nach Verlängerung gewonnen wurde. Die Vorausſetzungen für einen Kampf gegen Brandenburg, auf das Baden am Sonntag in Hei⸗ delberg traf, waren alſo ſehr günſtig, obwohl man der als äußerſt ſpielſtark einzuſchätzenden Berliner Elf einen Sieg zutraute. Daß Baden in einer Form, welche die der letz⸗ len Spiele noch übertraf, den Kampf gegen den gefürch⸗ teten Gegner beherrſchen würde, hatte wohl niemand er⸗ wartet. Da aber die Ueberlegenheit nicht ausgewertet werden konnte, war wiederum, zum dritten Male in der diesjährigen Pokalrunde, eine Verlängerung notwendig, die auch keine Entſcheidung brachte, da danach diesmal nicht bis zur Entſcheidung geſpielt wurde.. Einige hundert Zuſchauer hatten ſich auf dem HCßc⸗ Platz in Heidelberg eingefunden, als ſich die beiden Mann⸗ ſchaften in folgender Aufſtellung gegenübertroten: Baden: Klank; Meyer— Seubert; Wenk⸗Wolff— Klein— Stürmer; Barber— W. Bäurle— Haff— R. Bäurle— Fiſcher.. 25 a Brandenburg: Kennin; Kohlſchütter— Fritſch; Thien Kobe— Dornberg; Veit— Drews— Keller— Mau⸗ ritz— Heegart. a 8 Schiedsrichter: Lichtenfeld Brandenburg, Rau ſch⸗ Baden. Wer ſofort mit forſchen Angriffen der Berlinerinnen mit ihren Internationalen im Sturm gerechnet hatte, ſah ſich enttäuſcht, denn Baden nahm das Spiel ſofort in die Hand und während der ganzen erſten Halbzeit änderte ſich an dieſem Bild kaum etwas. Badens Elf ſpielte ganz hervorragend und drängte Brandenburg ſo vollſtändig in die Verteidigung, daß die Läuferreihe zu einem Spielauf⸗ bau überhaupt nicht kam und der Sturm nur viermal in den badiſchen Schußkreis vordringen konnte. Badens Sturm kombinierte vortrefflich, zögerte jedoch in entſchei⸗ denden Momenten mit dem Schuß, ſo daß die Berliner Verteidigung immer wieder retten konnte. Ein Nachſchuß von R. Bäurle hätte beinahe das Führungstor ergeben, aber die Torfrau Brandenburgs meiſterte dieſe gefährliche Situation glänzend. Die zweite Halbzeit brachte ausgeglicheneren Kampf. 10 Minuten drängte Baden noch, dann kam Berlin Jang⸗ ſam aber ſicher gegen die abgekämpfte gegneriſche Elf auf. Frl. Keller und Frl. Mauritz verſchoſſen nacheinander frei⸗ ſtehend und kurz vor Schluß vergab Frl. Haff auf der Gegenſeite 2 Meter vor dem Tor die letzte Siegeschance durch zu langes Zögern, ſo daß nach Ablauf der regulären Spielzeit mit:0 eine Verlängerung notwendig wurde. Sofort haben die badiſchen Frauen eine große Gelegenheit. Frl. Fiſcher ſpielt ſich ſchön durch, aber vor dem Tor fehlt die Eutſchlußkraft. Beim Gegenangriff ſchlägt die Ber⸗ linerin Drews hoch über das Tor. Frl. Klank zeigt bei den nun folgenden gefährlichen Angriffen der Gäſte pracht⸗ wolle Abwehr, ſo daß torlos gewechſelt wird. In der zwei⸗ ten Hälfte der Verlängerung wehren die badiſchen Frauen eine ganz brenzliche Situation mit vie? Glück ab, ohne ihrerſeits das Gäſtetor gefährden zu können. Damit endete dex ſchöne Kampf torlos. Da eine weitere Verlängerung micht mehr zuläſſig iſt, muß ein weiteres Spiel angeſetzt werden. Badens Elf lieferte ein hervorragendes Spiel. In der Mannſchaft war ein ſchwacher Punkt nicht zu erkennen. Vor allem die Hintermannſchaft und Läukerreihe ſchlugen ich prächtig. Seubert⸗Meyer blideten eine Verteidigung, die kaum zu überſpielen war. Mit der Mittelläuferin Klein legte ſie den gefährlichen Berliner Innenſturm ziem⸗ lich lahm. Vorbildlich arbeiteten die Außenläuferinnen Stürmer und Wenk⸗Wolff, deren Leiſtungen vor allem nach der Pauſe prächtig zur Geltung kamen. Der Sturm arbeitete vor der Pauſe ſehr ſchön, ſpäter war jedoch das Spiel der Halbſtürmerinnen zu ſehr auf Einzelaktionen zugeſchnitten, ſo daß der Zuſammenhang verloren ging. Die Stärke des Gegners lag beſonders in der erſten Hälfte in der ſicheren Verteidigung, die immer mieder den zoghaften Sturm ausſchalten konnte. Die Torfrau Kennin erledigte das Wenige, was ihr von ihren Vorleuten übrig gelaſſen wurde, in überaus ſicherer Art. Ganz hervoc⸗ ragend war die Verteidigung Kohlſchütter⸗Fritſch. Sehr gut auch Frl. Kobe als Mittelläuferin. Ueberraſchend war die Tatſache, daß ſich der berühmte Innenſturm der Ber⸗ linerinnen nicht durchzuſetzen vermochte, daß dagegen die flinken Außenſtürmer viel mehr Gefahr für das badiſche Tor bedeuteten, denn ihre Vorlagen waren vorbilsdlich. Allerdings muß berückſichtigt werden, daß Frl. Klein dem Berliner Innentrio wenig Gelegenheit gab, erfolgreich zu ſein. Als Unparteiiſche amtierten Lichtenfeld⸗Berlin und Rauſch⸗Mannheim zur vollen Zufriedenheit. Nordmark-Niederſachſen:1(:1) In Hannover ſtanden ſich am Sonntag bei gutem Welter und vorzüglichen Platzverhältniſſen in der Vor⸗ ſchlußrunde um den Eichenſchild der Hockey⸗Frauen die Mannſchaft von Nordmark und Niederſachſen gegenüber. Der Schildverteidiger Nordmark kam hier zu einem glatten und überlegenen Sieg von:1(:1) und qualifizierte ſich damit für das Endſpiel. Ausſchlag⸗ gebend für den Erfolg war vor allem die größere Spiel⸗ ſicherheit im Sturm der Nordmark⸗Elf. In der erſten Halbzeit war die Ueberlegenheit der Gäſte größer, als es das Ergebnis wiedergibt. Nach dem Wechſel wurde Nie⸗ derſachſens Vertretung ſicherer und konnte ſich beſſer durch⸗ ſetzen. Die Läuferreihe baute gut auf und der Sturm hatte ſchöne Torgelegenheiten, die aber nicht ausgenutzt wurden. So blieb es bei dem einzigen Tor, das Frl. Will⸗ für erzielte, während Nordmark vor dem Wechſel durch Frl. Hargus und Ilſe Trede die Tore ſchoß. Nach der Pauſe fielen dann durch ein weiteres Tor von Ilſe Trede und ein aus dem Gedränge eingeſchobenes Tor zwei weitere Treifer für Nordmark. Die gute Zuſammen⸗ arbeit der Hintermannſchaft von Niederſachſen verhinderte einen größeren Erfolg der zum Schluß wieder ſtark auf⸗ kommenden Nordmark⸗Vertretung. Der Franzoſe Zehender, einer der bekannteſten euro⸗ päiſchen Automobil⸗Rennfahrer, der zuletzt einen Maſerati⸗ Wagen uhr, iſt jetzt auch in Monza eingetrofſſen, um an den Mercedes⸗Schulungsfahrten teilzunehmen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Zehender im nächſten Jahr dem„Mer⸗ cedes⸗Stall“ angehören wird. Votkey⸗Gauvergleichskampf Baden— Württemberg:1 ö Bedauerlicherweiſe ſtand dieſer Kampf unter keinem guten Stern. Die Gäſte mußten auf die Mitwirkung ihrer Spieler aus Ulm verzichten, die ohne Abſage fernblieben. Dadurch wurde nicht nur die Mannſchaft geſchwächt, man mußte ſogar einen Heidelberger Spieler ausleihen, um eine vollſtändige Elf zuſammenzubekommen. In den erſten Minuten ſieht es nach einer einſeitigen Angelegenheit der Einheimiſchen aus, die ſofort in Jüh⸗ rung gehen. Heiler flankt zu Peter, der mit ſcharfem Schuß die Führung holt. Die Gäſte laſſen ſich aber nicht ein⸗ ſchüchtern und finden ſich bald. Nach wenigen Minuten wird der badiſche Verteidiger Graff verletzt und muß ausſchei⸗ den; für ihn geht Dr. Kulzinger in die Verteidigung und Reinemuth⸗H TV 46 wird als Mittelläufer neu eingeſtellt. Die Schwaben werden überraſchend gut und können den Kampf ausgeglichen geſtalten. Ihr großer Eifer, zuſammen mit raſchem Spiel und ſchnellen Vorſtößen, bringen das badiſche Tor in Gefahr. Einen ſcharfen Schuß kann Ben⸗ kert zwar abwehren, aber Kraus holt ſich den zurückkom⸗ menden Ball und ſchlägt ſcharf zum Ausgleichstor ein. Vor dem Gäſtetor kommt Peter zum Schuß, jedoch Hörſch wehrt ab und der Nachſchuß von Kutterer verfehlt nur knapp ſein Ziel. Aber noch vor der Pauſe kann wieder Peter auf eine ſchöne Vorlage von rechts mit kurzem Schuß das zweite Tor buchen. Eine Strafecke, von Peter ſcharf geſchoſſen, wird ſchöon abgewehrt. Nach der Pauſe laſſen die Gäſte nach, Badens Ueberlegen⸗ Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Vorrunde 44 Straffälle— gab Bezirksführer Altfelir die gleichen Anweiſungen wie den weſtlichen Nachbarn. Das Thema Jungliga, wovon die Gruppe Oſt nur noch 7 Mannſchaften zählt(wegen der geographiſchen Aus⸗ 2 werden ſollte, auch in iet eine Beſſerung der ſportlichen Disziplin auf den Spielfeldern bringen dürfte * 2— 8— 7— Im Mittelpunkt des Verhandlungsprogramms ſtand natürlich die Ter minliſte für die Rückrunde. Die erſten Spieltage bringen folgende Paarungen: 6. Dezember 1936: Kirchheim Eberbach; Simbach Eppelheim; Walldürn— Sandhauſen; Weinheim Wiesloch: St. Ilgen— 05 Heidelberg. 3. Dezember 1936: Eberbach— Union Heidelberg: St. Il. gen— Wiesloch; Eppelheim— Walldürn; 98 Schwel⸗ zingen— Kirchheim; 05 Heidelberg— Sandhanſen. Dezember 1936: Walldürn— Limbach; Weinheim Eppelheim; Wiesloch— 98 Schwetzingen; Union delberg— St. Ilgen; Sandhauſen— Kirchheim. 26. Dezember 1936: 05 Heidelberg— Eppelheim. Dezember 1936: Kirchheim— Wiesloch; 98 Schwetzin⸗ gen— Sandhauſen; Eberbach— Walldürn; Limbach Weinheim. 3. Januar 1937: Eppelheim— 98 Schwetzingen; Wein⸗ heim— Eberbach; Limbach— Kirchheim; Walldürn Union Heidelberg: Sandhauſen— St. Ilgen. Hei Fandball-Verbandsſpiele TW Seckenheim— TV Rot:7(:5) TSp Nußloch— Sp Waldhof 79(:4) TSp Oftersheim T 62 Weinheim:5(:1) TV Ettlingen TG Ketſch:5(:3) er letzte Novemberſonntag brachte wieder einmar eine Rieſenüberraſchung. Die Ketſcher Turngemeinde ließ ſich in Ettlingen von den bisher nicht gerade mit beſon⸗ derem Erfolg kämpfenden Albtäler mit:6 ſchlagen. Rot hatte in Seckenheim noch einmal Glück und kam mit:7 zu einem etwas ſchmeichelhaftem Erfolg. i Weinheimer Turner blieben auch in Oftersheim ohne Sieg und mußten ſich mit 815 eine weitere Niederlage gefallen laſſen. Die Waldhöfer ließen ſich in Nußloch nichts vormachen und landeten mit:9 Toren einen verdienten Sieg. T Seckenheim— TW Rot:7(:5) Der Neuling Rot hät nun auch die letzte Klippe vor dem Zuſammentreffen mit dem Meiſter glücklich umſegelt und geht in öieſen Kampf mit gleichen Chancen. Nur ein ein⸗ ziger Punkt ging in den bisherigen Spielen verloren. Wenn auch die bisherigen Ergebniſſe zum größten Teil ver⸗ diente Siege des Neulings waren, ſo muß geſagt werden, das Glück entſchied diesmal zugunſten der Gäſte. Vielleicht iſt auch dies nicht richtig geſagt, denn Secken⸗ heim verſcherzte ſich dieſen durchaus im Bereich des Mög⸗ lichen gelegenen Sieg durch einen ſehr ſchwachen Beginn. Da wollte aber auch gar nichts klappen. Man konnte faſt glauben, dieſe Leute würden das erſtemal zuſammenſpielen. D 2 Die Ausſchlaggebend aber für die untergeordnete Rolle der Platzherren war das falſche Einſetzen der Flügel und die damit verbundenen zu weiten Abgaben. Rot war in dieſer Spielhälfte ganz im Bilde und errang Hank ſeines guten Angriffsſpieles Tor um Tor. Dieſer Vorſprung war aber auch nötig, da nach der Pauſe für den Gaſt gar nichts mehr oörin und Seckenheim haushoch überlegen war. Es darf aber auch für dieſe Hälfte geſagt werden: wenn es nun noch für den Neuling ſchief gegangen wäre, dann wäre es ſeine eigene Schuld geweſen. Verteidigen iſt gut, aber Angreifen doch beſſer. So aber legte ſich Rot ganz auf die Veiteidi⸗ gung des Torvorſprunges, der zwar diesmal noch gehalten werden konnte, aber verkehrt war es auf alle Fälle. Wenn Seckenheim in dieſer Spielzeit die Deckung des Gegners aufgelockert hätte, wäre der Sieg vielleicht trotz der ver⸗ ſtärkten Roter Deckung geglückt. Das Spielgeſchehen, dem Guldner⸗Laudenbach ein guter Unparteiiſcher war, brachte zunächſt Seckenheim durch Greu⸗ lich einen Erfolg. Speckert gleicht dieſen aus und kann nacheinander rei Strafwürfe verwandeln. Bis zum Wech⸗ ſel kommen dann beide Seiten noch zu einem Treffer. Nach der Pauſe ändert ſich das Bild. Zunächſt verwandelt Speckert abermals einen Strafwurf, aber dann holt Kreuzer, nachdem ihm die Verwandlung eines 13 Meter daneben ge⸗ lungen war, ein Tor auf. Speckert iſt auch der Schütze des ſtebten und Letzten Treffers, des Siegers. Seckenheim kommt immer mehr auf und beherrſcht ſchließlich eindeutig das Spielgeſchehen. Hervorragend ſchlägt ſich in dieſer Zeit der Roter Torhüter, der die allerbeſten Sachen zunichte macht. Kreuzer und Raufelder holen noch zwet Treffer auf, aber der Sieg bleibt beim Gaſt, der ſehr glücklich zwei Punkte erringt. TV Ettlingen— Tg Ketſch:5(:3) Was ein Torwächter für eine Mannſchaft bedeutet, zeigte ſich wieder einmal in dieſem Treffen ganz eindeutig. Da kamen die Ketſcher ziemlich ſiegesſicher ins Albtal gefah⸗ ren, zeigten auch vor der Pauſe ein ganz großes Spiel, drängten den Gaſtgeber ganz in die Verteidigung zurück, kamen aber zu keinem ſichtbaren Ergebnis dieſer Ueber⸗ legenheit, weil eben der Schlußmann des Platzvereins die beſten Torgelegenheiten zunichte machte. Nach der Pauſe waren die Platzherren dann etwas beſſer in Fahrt und konnten das Spiel ausgeglichener geſtalten und dank beſ⸗ ſerer Ausnutzung von Strafwürfen auch einen knappen Sieg landen. Unter der Spielleitung von Ottſtadt⸗ Offenburg ent⸗ wickelte ſich gleich ein temperamentvolles Spiel, das aber von den Gäſten diktiert wird, die im Feld klar überlegen ſind. Im Torergebnis können ſie dies aber nicht zum Ausdruck bringen, weil der Schlußmann des Gaſtgebers in kaum zu überbietender Form iſt. So kommt bis zur Pauſe nur eine knappe:3 Führung zuſtande. Die Tore warfen dabei Weick und Stohner für den Gaſt und Becker für die Einheimiſchen. Nach der Pauſe ändert ſich auch Wer führt Jagioli und Varzi nicht mehr, Wie jedes Jahr nach Schluß der Rennſaiſon, hat auch jetzt wieder dos Räſtelraten darum eingeſetzt wer im . Jahr in unſern deutſchen Auto⸗Rennſtällen ſtarten wird. Nun, diesmal iſt dieſes Raten einfacher als bisher, denn es hat ſich in den letzten Jahren bei uns ein feſter Stamm von Fahrern herangebildet, auf den unſere heit wird ſtärker, obwohk die Erfolge ausbleiben. Der Angriff ſpielt nicht einheitlich genug, um die aufmerkſame ſchwäbiſche Verteidigung überwinden zu können. Erſt nach langer Zeit kommt Peter am Schußkreis freiſtehend an den Ball und jetzt gibt er Hörſch keine Chanze; die Kugel ſitzt knapp neben der Latte im Netz. Der badiſche Torhüter hat Glück, als er einen Ball verfehlt, der ganz knapp im Aus landet. Wenige Minuten vor Schluß wird Peter von Kutterer ſehr ſchön bedient und ſchon ſteht es 41 Und dabei bleibt es, denn eine Strafecke bringt nichts mehr ein. Die badiſche Elf ſchlug ſich diesmal nicht ſo über⸗ zeugend. Gut war Benkert im Tor und Weihrauch und Dr. Kulzinger in der Verteidigung. Ueberraſchend gut hielt ſich Reinemuth als Mittelläufer, wenn er auch von dem ausgezeichneten Härle übertroffen wurde. E. Junge, der für Peter 2 eingeſetzt worden war, fand ſich nicht zurecht. Der erſolgreichſte Stürmer war Peter, der ſämtliche Tore erzielte. Neben ihm iſt Heiler zu nennen, der gut gefallen konnte. Kutterer kam hier nicht zur Geltung. Die Schwaben hatten einen ſicheren Torhüter zur Stelle, der beſonders in der erſten Hälfte ſchöne Abwehr zeigte. Auch die Verteidigung hielt ſich gut, dagegen ſtans die Mittelreihe ihrem Gegner weit nach, nur der Mittel⸗ zufer Mettig war auf der Höhe. Im Angriff war Kraus der gefährlichſte Maun, er konnte auch das Ehrentor ſchie⸗ ßen. Insgeſamt fiel dieſer Kampf gegen das Frauenſpiel ſtark ab. Staudacher⸗Heilbronn und Glaunzinger⸗Heidel⸗ berg waren dem Treffen zwei aufmerkſame und gute Leſter. hier das Bild. 8 ſeines Torhüters, geht immer mehr aus ſich heraus und ſchafft durch die gute Wurfkraft der Gebrüder Becker nicht nur den Ausgleich, ſondern auch einen knappen aber per⸗ dienten, wenn auch etwas glücklichen:5⸗Sieg. Schmeiſer und Keilbach waren diesmal für den Gaſt und wieder die Gebrüder Becker, Ochs und Steinel für den Sieger er⸗ folgpeich. Ettlingen, geſtützt auf die gute Leiſtung TSp Oftersheim— TV 62 Weinheim:5(821) Unter der Leitung von Frey⸗ Mannheim gab es in Oftersheim einen intereſſanten Handballkampf, bei dem die Bergſträßler trotz tapferſter Gegenwehr wieder geſchlagen den Platz verlaſſen mußten. Das Spiel war zunächſt ver⸗ teilt. Beide Teile kommen abwechſelnd in Vorteil und das Spiel läßt noch nicht erkennen, wer der Endſieger ſein wird, Langſam aber verſchaffen ſich die Oftersheimer durch beſſere Leiſtungen ihrer Stürmer und beſonders das gute Auf⸗ bauſpiel der Läuferreihe Vorteile, die ſie aus zahlenmäßig zum Ausdruck bringen können. Mit 52 ſind ſie bis zum Wechſel im Vorteil. Es gelingt, dieſe Führung bis auf 872 auszudehnen, aber dann läßt der Ehrgeiz der Platzherren nach und 62 kommt mehr und mehr auf. In ſchönen Kom⸗ binationszügen holen ſie drei Tore auf und geſtalten ſo das Ergebnis etwas erträglicher. Die Torſchützen waren beim Sieger Lehr, Auer, Götz, Weber und Weibel. Die Weinheimer verdanken ihre Erfolge guten Würfen von Schwöbel, Rothermel und Oswald. TSpV Nußloch— Sp Waldhof 719(:0 Der Meiſter war an dieſem erſten Adventſonntag Gaſf beim Turn⸗ und Sportverein Nußloch. Das Erſcheinen des Meiſters hatte daſelbſt einen anſehnlichen Beſuch ge⸗ bracht, die ein ſelten ſpannendes Spiel und eine über⸗ raſchend aute Leiſtung der Einheimiſchen ſahen. Der Meiſter tat ſich diesmal auf dem kleinen Platz der Nuß⸗ locher ſehr ſchwer, dann war er auch überraſcht von dem guten Können der Platzherren. Waldhof holt ſich ſchon bald nach Beginn die Führung, die die Platzherren aber ausgleichen können, dasſelbe wiederholt ſich beim nächſten Erfolg der Gäſte Als dieſe nun aber aus dem:2 ein:4 machen, ſcheint der Meiſter auf und davon gehen zu wollen. Aber daraus wird nichts,. Die Einheimiſchen ſchaffen noch bis zum Wechſel den Aus⸗ gleich. Die zweite Hälfte bringt keine Aenderung des Bildes. Waldhof kommt nicht recht zur Geltung. Nußloch ſchafft einen Treffer und holt ſich erſtmals die Führung. Aber nicht lange. Zimmermann ſchafft den Ausgleich. Bei:6 ſteht dann die Partie zum wiederholten Male un⸗ entſchieden. Nun endlich ſetzt der Waldhof unter dem Druck von hinten zum Endſpurt an und ſchafft doch noch mit 719 einen zwar knappen aber verdienten Sieg. Nuß⸗ loch hat ſich in dieſem Spiel prächtia geſchlogen und die Waldhöfer gezwungen. zu guterletzt doch noch ganz aus ſich hevaus zu gehen. Irauen-Handball Bft— MTG 22(:2) Das Zuſammentreffen der beiden führenden Mannſthaf⸗ ten brachte den erwartet ſcharfen Kampf, der für ein Frauenſpiel leider viel zu viel Härte zeittgte. Das Inter⸗ eſſe von ſeiten des Publikums hielt ſich in den erwarteten Grenzen, umſtanden doch einige hundert Zuſchauer die Barrieren, die ſehr temper zmentvoll das Sptielgeſchehen verfolgten. Ueberraſchenderweiſe finden ſich die Plaß⸗ herrinnen viel ſchneller als der Gaſt, der eine unverſtänd⸗ liche Nervoſität an den Tag legt. Es fällt auch auf daß MTG ſchneller ſpielt wie der Meiſter, der dafür aber die reifere Spielweiſe an den Dig legte und durch gutes Zu⸗ ſammenſpiel blendete. Den Torreigen eröffnete Schreck durch Verwandlung eines Strafwurfes. Kehl kann eine gute Kombinakion erfolgreich beenden und wenig ſpäter einen Strafball ſicher verwandeln. Mit:1 für den Meiſter nimmt dieſes Spiel zunächſt ein verdientes Ende. Sehr gute Leiſtungen zeigten die beiden Schlußleute, ſowohl Winter und auch Schwing auf der Gegenſeite zeigten große Abwehren, und die beiden ſind es in erſter Linie, die den knappen Spielſtand be⸗ dingen. Nach der Pauſe kann MTG wieder durch Schrec mittels eines Strafwurfes ausgleichen. Weitere 1 erfolge bleiben aus, die Abwehren erweiſen ſich als ſtärker als die Stürmerreihen, um ſo mehr, al Meg mit Macht verteidigt. Schuhmacher⸗Käfertal brachte dann noch im Schlußkampf die Raſenſpielerinnen um den möglichen Sieg As er einen Strafball wegen eines Fehlers der Gegenſeite zurückpfeift. So endete das mit Spannung erwartete Tref⸗ fen der beiden führenden Mannheimer Frauenmannſchaften mit einem wohl verdienten Unentſchieden. für wen? aber Seaman und Brivio? Fabriken nicht mehr verzichten können und wollen. Männer wie Caraccfola und Brauchitſch bei Mercedes, ſowie Stuck und Roſemeyer bei der Auto⸗Union gehören zur alten Garde, Aber abgeſehen von dieſer Spitzenklaſſe iſt in den letzten Jahren ein Nachwuchs herangewachſen. der schen bald in die Reihe der Meiſter zu zählen iſt. Von De⸗ lius iſt bei der Auto⸗ Union bereits Ip⸗Klaſſe und Rudolf Haſſe wartet auf die erſte, beſte Gelegenheit, um ſich endgültig durchzuſetzen. Mercedes aber hal Hermann Lang, dem Stuttgarter, eigen och wuchs fahrer. der es uns bereits auf dem Nürburgring eindeutig zeigte, daß ſeine Lehrzeit beendet iſt. Nun haben die Ver, ſuche auf dem Nürburgring vor einigen Wochen wiede einige neue Männer gebracht, die es auszubilden lohnt. Mereedes iſt mit vier Fahrern ja jetzt in Monza 15 wefen und der Auto⸗Union⸗Rennleiter hat ſein Augen merk auf Fahrer aus dem Motorradlager geworfen. Man wird geſpannt ſein können, wer endgültig in 0 Rennſtälle aufgenommen wird. Bei Mercedes daun man annehmen daß anſtelle von Fagioli, der im W Jahr bekanntlich für die Untertürkbeimer nicht 135 ſtarten wird, Seamen der recht gute engliſche Fahr treten wird. Auch Varzi, der in den letzten Jahren für 05 Auto⸗Union ſtartete, wird wohl für das feen Werk im nächſten Johr nicht mehr im Rennſitz 1 Man hat dafür mit Bribio verhandelt, einem 5 niſchen Fahrer, der ſeit Jahren auf Europas Reuben einen Namen hat und als ehrgeizig bekonnt iſt. 1 wird geſpannt ſein können, ob Brivio Nachfolger Varzi wird. Von Stuck munkelt man mal wieder, daß er im 18 ſten Jahr micht mehr ſtarten wolle So lange une nicht der jugendliche Altmeiſter nicht ſelöſt fogt: ich fahre h mehr, ſo lange glauben wir dieſes alte Märchen 15 Warum follte auch Stuck nicht mehr ſtarten? Keine ingendlicher als er und— wir brauchen ihn! 7 Im Frankfurter Hallenbad inden am 10. Jann ue die zweften reichsdoffenen Frauen⸗Schwimmwett ſtatt. deut eine, Leibe breit in d Aſtiſ. gf! A des zelne 1. ring Kreis Gliel in de Relch 5 l 6 0 1936 —— s ſtand d e. Dig imba Neis 8 : St. gl. 5 Schwei⸗ hauſen. uheim nion Hei⸗ m. Schwetzin⸗ imbach n: Wein⸗ lldürn Leiſtung raus und ocker nicht aber ver⸗ Schmeiſer bieder die ieger Eke 5(:1 ab es in i dem die geſchlagen tächſt ver⸗ und das ſein wird. rch beſſere jute Auf⸗ enmäßig bis zum s auf:2 latzherren nen Kom⸗ ſtalten ſo en waren bel. Die rfen von 424) utag Gaſt rſcheinen zeſuch ge⸗ ine über⸗ en. Der der Nuß⸗ von dem Führung, dasſelbe Als dieſe r Meiſter ird nichts. den Aus⸗ rung des Nußloch Führung. Ausgleich. Male un⸗ nter dem doch noch eg. Nuß⸗ und die ganz aus tannſchof⸗ für ein 18 Inter⸗ rwarteten auer die geſchehen zie Platz⸗ iverſtänd⸗ auf daß aber die utes Zu⸗ wandlung bination ball ſicher ſes Spiel n zeigten Schwing zie beiden ſtand be⸗ ch Schreck re 1 Is ſtärker nit Macht noch im chen Sieg Begenſeite ete Tref⸗ inſchaften ar 193“ ettkämpfe . * November 1936 In der am letzten Wochenende durchgeführten Tagung zer Gauführer, Reichsfachamtsleiter und Führer der dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen angeſchloſſenen Perbände gab der Reichsſportführer einen Ueberblick über die allgemeine Lage der deutchen Leibesübungen. Der Reichsſportführer ſtellte zunächſt feſt, daß die Jahre ſeit der Machtergreifung bis zum Abſchluß der Olympiſchen Spiele im Wefentlichen örei Aufgaben dienten: Der Ausmerzung der ſtaatsfeindlichen Kräfte und der Heſeitigung der ſogenannten weltanſchaulichen Verbände aus den deutſchen Leibesübungen. 2. Einer vorläufigen Zuſammenſaſſung der Kräfte in der zeutſchen Sportbewegung und 3. einer Demonſtration der friedlichen Abſichten der deut⸗ ſchen Sportbewegung im Beſonderen und damit des deut⸗ chen Volkes im Allgemeinen durch die Anbahnung beſt⸗ köglichſter ſportlicher Beziehungen mit dem Auslande. Dieſe Entwicklung iſt im Weſentlichen abgeſchloſſen. Der zeutſche Sport hat dem Anſehen des deutſchen Volkes nach außen in vollem Umfange Geltung verſchafft Deutſchland iſt durch die Olympiſchen Spiele eine der Großmächte des Sports in der ganzen Welt geworden. Es iſt nunmehr an der Zeit, den inneren Aufbau der Leibesübungen in Angriff zu nehmen und die Fundamente für den grunbſätzlichen national⸗ g ſozialiſtiſchen Aufbau der deutſchen Leibeserziehung . zu legen, k auf ͤieſen Fundamenten einmal einen gewaltigen Zeitraum umfaſſende ſegensreiche Entwicklung der deut⸗ ſchen Leibesübungen aufgebaut werden kann. Im Anſchluß an die grundſätzlächen Feſtſtellungen machte der Reichsſportführer darauf aufmerkſam, daß der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen bei dem Aufbau der national⸗ ſozialiſtiſchen Leibeserziehung eine weſentliche und, wenn er in voller Bewährung alle in ihm liegemde Kräfte dafür einſetzt, die weſentlichſten Aufgaben zu erfüllen haben wird. Dabei geht es nicht an, daß der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen die Totalität der deutſchen Leibeserziehung füt ſich beanſprucht. Leibeserziehung gehört als ein we⸗ lenlichen Faktor zur Geſamterziehung des deutſchen Men⸗ ſchen, und erſt, wenn alle Bewegungen in ihrer Werbekraft ſch an die bisher noch nicht gewonnenen Teile und Kräfte des Volkes wenden, wird das Wirken für die Leibesübun⸗ gen ſtunvoll. Dabet, ſo erklärte der Reichsſportführer wörtlich, werde ich es zu verhindern wiſſen, daß eine un⸗ nötige und kräfteverzehrende Spaltung in der deutſchen Leibeserziehung eintritt und werde meine ganze Kraft darauf richten, in ſinnvollem Zuſammenſpiel aller Organi⸗ ſalionen das Beſte für das deutſche Volk herauszuholen. Die Arbeit der ganzen Tagung ſtand unter einem Aundfatz, von dem zu wünſchen iſt daß er mit möglichſter Schnelligkeit und Vollſtändigkeit gemeinſames Gut aller deutschen Volksgenoſſen wird: dem Grundſatz, alle Ver⸗ eiue, ſpweit das noch nicht geſchehen iſt, zu Vereinen für Lelbesübungen auszurichten, zu Vereinen alſv, die auf breteſter Grundlage arbeiten und unter dieſer Zielfetzung in der Lage ſind, olle Aufgaben, die der nationalſozia⸗ Aſtiſche Staat geſtellt hat und noch ſtellen wird, durch⸗ führen. 1 5 dieſer Ausrichtung der Arbeitstagung der Führer dez Ds ergaben ſich folgende Beſtimmungen im ein⸗ elnen: 5 1. Die bisherige geſpaltene Verantwortlichkeit der Füh⸗ küngsſtellen des Dais in Fachamts leitung, Gau⸗ und Freisfachamtsleitern wird reſtlos beſeitigt durch eine Gliederung, die Hie Geſamtyerontwortung für ie Arbeit i den Fachämtern des Das auf die Gauführer des Relchsbundes für Leibesübungen verlagert. Der Gauführer wird alſo, um es einmal volkstum⸗ lich auszudrücken, der Reichsſportführer in ſeinem Gau. FFachämter. auch die Reichsfachämter, be⸗ halten lediglich die Aufgaben der techniſchen Füh⸗ rung und Entwicklung ihres Sportgebiets. Gau Oſtpreußen: Raſenſport Preußen Königsberg= Bi Känigsberg 40; Prufſia Samland— RS Helligen⸗ beil 1; Aseo Königsberg— Concordia Königsberg 978; Mes v. d. Goltz Tilſit— SW Goldap:0; RSV Raſten⸗ burg— Allenſtein 1910:0; Polizei Danzig— Viktoria Elbing:0; Se Preußen Danzig— Gedania Danzig 220. Gan Pommern: Preußen Stettin— Blücher Gollnow ; Mi Pommerensdorf— VfB Stettin:2; Sturm dauenzurg— Germania Stolp 33; Viktoria Stolp— Reil Lauenburg 011; Mackenfen Neuſtettin— Hertha Schneidemühl:0. „Gan Schlesien: Breslau 02— Beuthen 09:0; Bf witz— Preußen Hindenburg 01. Hacker Leipzig— Tura Leipzig:1; BC Hartha— For⸗ Ang Leirzig 121; Sc Planitz— VſcB Leipzig 20. Mitte: SB 05 Deſſau— Vittoria 96 Magdeburg 0% k. 8c Lauſcka— 1. Se Jena 120; Ericket⸗Viktorig Perez— Wacker Halle:0; Thüringen Weida— SV Rerſeburg 271.. Niederrhein: Hannover 96— 09 Wilhelmsburg Ab, BfB Peine— Rafenſport Harburg 911. Gan Weſtfalen: Fe Schalke 94— 08 Erle 310; Tus Jochum— S Höntrop 312; SW Rotthauſen— Boruſſia Wenmund 874; Geſttalia Herne— Sc 90 Köln(GS) 212. Han Niederrhein: SS Elberfeld— Fortuna Düſſel⸗ d de; Vis Ben ro— Hamborn 07 71 Turu Di Korf— Schwarzweiß Eſſen:1; Duisburg 59— Bf Irußen Krefeld.1. Gan Mittelrhein; Kölner ER Sülz 07:0; Spog Aiernach— Rhenania Würſelen:2; SB Beuel— Bon⸗ der I gi; Tus Neuer dorf— Mülheimer SV 40. 68 b che Handball⸗Meiſterſchaftsſpiele Mes Darmſtadt— Jugobertia St. Ingbert 13:5 Haßloch— Bft Schwanheim 675 Gan Württemberg: Eßlinger T— TW Alteuſtadt 310 Sluttgarter Kickers— TSV Sitſſen:7 Ai Friedrichshafen— Tbd Göppingen:7 Ban Ba ern: 48 Erlangen— SpVg Fürth 817 1. JC Nürnberg Poligel Nürnberg 8110 Gau Sachſen: Dresdner Se— Polizei Chemnitz 011; Deutſche Fechterſiege in Graz 1 ein ra wurden am Wochenende die Landesmeiſter⸗ 4 ten der Stelermark im Fechten als internationgles fte er durchgeführt, an dem ſich mit gutem Erfolge deut⸗ 1 Fechter und Fechterinnen beteiligten. Bereits der le Wettbewerb, das Florettfechten der Männer und de ergab deutſche Siege. Bei den Frauen ſtegte „ Olenbacherin Hedwig Haß mit insgeſamt ſieben Velen und keiner Niederlage vor der Oeſterreicherin Frl. 1 0 die nur ihr Geſecht gezen Frl. Diß verlor. Sehr 1 elt ſich auch die Leipzigerin Leni Os lob, die Zen guten 5. Platz einnahm. Im Florettfechten der al 1 0 kam Julius Eöſenecker(Frankfurt⸗M.) se 15 en Siegen und nur elner Niederlage zum Turnter⸗ 80 or den Seſterreichern Lofer und Lösl mit je ſechs chen und zwei Niederlagen. Radländerkampf Deutſchland— Flalien aten n Jahre werden die deutſchen Straßen⸗ halte voraus ſichelich noch einen wefteren Länderkompf . Heri vie gegen Rolen mit der Fernſohrt Warſchau ain ian,— in ihr Programm aufnehmen. Geplant iſt 150 Ausbenrennen Berchtesgaden— Predappio, über deſ⸗ 10 keleggungs modus allerdings nähere Einzelheiten „ eltliegen. Zugleich werden ſich auch 1997 wieder eruisfahrer an der Italien⸗Rundfahrt beteiligen, für 1 wurde der Stort einer ſtalieniſchen Mannſchaft hächſte Deutſchland⸗Rundfahrt zugeſagt. bun Südweſt ſchlägt Würzburg 9 5 Amateurboxſtaffel des Gaues Südweſt tru n r ug am n buen im Würzburger„Huttenſaal“ einen Ka ukten zu ihren Gunſten entſchieden. Im Miitel⸗ Im kommenden * — 2 0 . — 1 152 Maunheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe 55 Seite/ Nummer Führertagung des Dag in Berlin Das gleiche gilt für die Kreiſe. 2. In logiſcher Durchführung der wirt ſtlichen Fol⸗ gerungen aus dieſen einſchneidenden orf niſatoriſchen Maßnahmen wird der Einheitsbetrag für alle Mitglieder des Das geſchaffen, der für jedes einzelne Mitglied eine beſtimmte Summe vorſieht, die dieſes Mitglied zur Schaf⸗ fung der großen Einheit im Das und zur Durchführung aller Maßnahmen der Führung und Verwaltung perſön⸗ lich beiträgt. Alle Stellen im Reiche, die in Frage kom⸗ men, ſollen dazu beitragen, daß die erzieher Grund⸗ ſätze und Möglichkeiten, die in dieſem Einh ag lie⸗ gen, überall verkündet und verſtanden werden. Nebe die⸗ ſem Beitrag fallen alle anderen Abgaben, auch die an die Fachämter fort. 3. Die weitere notwendige Folgerung iſt die überall bereits im Gang befindliche Verlagerung der Führung in allen Schulungsmaßnahmen aller Gliederungen des Das. Die geſamte Schulung, gleich welcher Sportart, wird nunmehr zentral von der Reichsſportführung nach Richtlinien und durch Beauftragte geleitet und zwar bis in die kleinſten Gliederungen, in die Kreiſe, 7 in die Unterkreiſe und ſogar bis in die Vereine hinein. Es iſt klar, daß dieſe inneren Maßnahmen die Summe der Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte die in den deutſchen Leibesübungen gemacht wurden, zuſam⸗ menfaſſend und zu einem gewiſſen Abſchluß bringend, bis ins Letzte durchdacht ſind. Es bleibt jetzt nur zu wünſchen, daß die geſamte Gefolgſchaft des Das überall im Reiche ſich mit der ganzen Wucht ihrer organiſierten und ge⸗ ſinnungsmäßigen Geſchloſſenheit hinter dieſe Maßnahme ſtellt. Was zu einem raſchen und durchſchlagenden Auf⸗ ſtieg aller Einzelzellen und der Geſamtheit des Bundes führen wird. Mit einer ſchlagkräftigen Organiſation wird und muß es dann auch möglich ſein, daß nach der dem Dad erteilten feſtumriſſenen Staats⸗ und politiſchen Aufgabe die Leibesübungen im nationalſozialiſtiſchen Sinn der Stärkung unſerer Volkskraft dienen werden. Die Spiele in Anterbaden-Oſt 95 Heidelberg— VfB Wiesloch 114 Union Heidelberg— Schwetzingen:5 Zwei Spiele auf Heidelberger Boden. Der Tabellen⸗ führer Wiesloch hatte als letzten Gegner 95 Heſdel⸗ berg. Für Wiesloch, das eine anfängliche Formkriſe zu überwinden hatte, ging es darum, ſich den Titel Herbſt⸗ meiſter zu ſichern. Die Wieslocher gewannen auch dieſes Spiel klar 41 und wurden Herbſtmeiſter. Schwetzingen beſiegte Union Heidelberg:2 und rückte auf den zweiten Platz vor mit nur einem Punkt weniger als Wiesloch. Die beiden Heidelberger Vereine die konnten ihre Lage behaupten. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Wieso), 11 7— 2 35:13 16:6 Schwetzingen 1 6 3 2 28:20 15:7 Weinheim 11 6 2 30 16 14˙8 Eberb ag 5 3 8 19˙19 13 9 Eppelheim 3910 5 2 3 22•14 128 Union Heidelberg 11 5 1 5 1925 11111 Walldurn 11 4 3 4 20.19 1111 SC 05 Heidelberg 40 4 2 5 14•24 10˙12 Kirchheim„ 11 3 4 4 25.24 10 12 Sandhauſen 1 11 8 3 5 20.22•13 St. lgen 11 2 2 25 18.87 616 Limbach 10 1 1 8 11182:17 Pfalz⸗Weſt Kammgarn Kaiſerslantern— Pfalz Pirmaſens:2 Pirmaſens 73— Reichsbahn Kaiſerslautern 914 FI Waldfiſchbach— Fc Rodalben 111 BfR Kaiſerslautern— Fc 05 Pirmaſens 411 Pfalz⸗Oſt TV FFrieſenheim— Phönix Ludwigshafen 113 Pfalz Ludwigshafen— F 908 Mutterſtadt 110 FG 03 Ludwigshafen— Tech Rheingönheim 11 Spa Mundenheim— 3G 1914 Oppau 111 Fußball im Reich gewicht fielen die Punkte krotz des klaren Sieges von Schmittinger über Stiegler durch Uebergewicht an die Süd⸗ weſtdeulſchen, die alles in allem ausgezeichnetes Können zeigten und damit die 2000 Zuſchauer begeiſterten. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Seubert(.) ſchlägt Bamberger(.) nach Punkten.— Bantamgewicht: Rappſilber(.) ſchlägt Burkart(.) n. P.— Federgewicht: Schöneberger(.) ſchlägt Fiſcher 2(.) n. P.— Leichtgewicht: Claus(.) ſchlägt Sebold(Nürnberg) in der 2. Runde kw.— Welter⸗ gewicht: Lehrmoſer(.)— Krämer(Schweinfurt) unent⸗ ſchieden.— Mittelgewicht: Schmittinger(.) ſchlägt Stiegler (.] n. P.— Halbſchwergewicht: Louven(.)— Karſch(.) unentſchieden.— Schwergewicht: Neubauer(.) ſchlägt Leis(.) nach Punkten. Braddock für geſund erklärt Der Weltmeiſter im Schwergewichtsboxen James Jimmy Braddock wurde auf Geheiß der Neuyorker Box⸗ kommiſſion von drei Aerzten unterſucht und ſeine Hände als vollauf geheilt befunden. Die Aerzte erklärten, daß Braddock nunmehr mit ſeinem Training beginnen könne. „Landkarte der Nach der gewaltigen Kraſtprobe des deutſchem Schwimm⸗ ſports im Hexenkeſſel des Olympiſchen Schwimm⸗Stadions heißt es nun mit allen Kräften weiterarbeiten. Vor dem Marſch in die Zukunft aber machen wir noch einmal Halt und überſchauen die Streitmacht, die dem deutſchen Schwimmſport zu Gebote ſteht. Eine Landkarte, man kann, um im Schwimmſport zu bleiben, ſchlecht von einer ⸗Waſſerkarte“ ſprechen, zeigt, wie ſich die Schwimmſport⸗ begeiſterten auf die einzelnen Gaue verteilen. Wieder einmal ſind es die Sachſen, die dem Beſchauer zunächſt ins Auge fallen. Der Sport zeigt hier, daß ſich hinter der sprichwörtlichen ſächſiſchen Gemütlichkeit doch eine ſtarke Energie verbirgt. Mit 29 821 Schwimmern marſchtert Sachſen an der Spitze der deutſchen Sportgaue. Nicht Hel weniger ſchwimmfreudig ſind die Brandenburger mit 26 50 Aktiven neben den eifrigen Sportlern des Gaues Süd⸗ Zeitungsfahrer im Schneegeſtöber R. Wolke und W. Heinrich Meiſter der Zeitungsfehrer 1936 Die erſte deutſche Meiſterſchaft der Zeitungsfahrer be⸗ gaunn am Samstag mit der erſten Strecke von Berlin nach Wittenberg. Wie ſich ſehr bald herausſtellte, hätte dieſe Fahrt einige Wochen früher ſtattfinden müſſen. Gewiß, die Zeitungsfahrer ſind durch ihren Beruf an Wind und Wet⸗ ter gewöhnt, aber bei einer Temperatur von 0 Grad war die Fahrt eine Strapaze. Unterwegs ſtellte ſich daun auch noch Schnee ein und in heftigem Schneetreiben, auf glat⸗ ten und naſſen Straßen eilten die Fahrer ihrem Ziele ent⸗ gegen. Bei den Junioren hatte Rudolf Wolke, ein er⸗ fahrener und noch aktiver Straßenfahrer, kurz vor Witten⸗ berg mit ſeinem Ausreißverſuch Erfolg und erreichte nach :45:40 Stunden Fahrzeit mit 500 Meter Vorſprung das Ziel vor ſeinen Gegnern. Das Rennen der Senioren wurde im Spurt entſchieden. Der ſchon verſchiebentlich hervorgetretene Berliner Herbert Juhle holte ſich in :55:38 Std. den Streckenſieg Unter großer Anteiln ihme des Berliner Publikums erfolgte auf dem Dönhoffplatz der Stort der rund 100 Fahrer und dann ging es neutraliſtert durch die Straßen der Innenſtadt nach Lichterfelde, wo das Rennen freigege⸗ ben wurde. Von Beginn an wurde ein ſcharfes Tempo vorgelegt, und die große Gruppe der Junioren verkleinerte ſich mehr und mehr, als es ſpäter bei zeitweiſe heftigem Gegenwind über die Lindſtraße ging. Verſchiedene Stürze räumten weiter auf. In Treuenbrietzen kam beinahe die geſamte Spitzengruppe zu Fall und 19 Km. vor tenberg wurden abermals 11 Mann in einen Maſſenſturz ver⸗ wickelt. Rudolf Wolke ſuchte hier plötzlich ſein Heil in der Flucht und es gelang ihm auch, bis zum Ziel ſeinen Vorſprung auf eine halbe Minute iuszu dehnen. In der Verfolgergruppe, die ebenfalls ausſchließlich aus ehemali⸗ gen Berufsfahrern beſtand, erſpurtete ſich Gieſe den zwei⸗ ten Platz vor Bruno Wolke, dem früheren deutſchen Stvaßenmeiſter Karl Koch, der auf ſeinen Wunſch als Se⸗ nior in der Juniorengruppe ſtartete, und Tietze. In der Mannſchaftswertung führt bisher„Der Angriff“ mit Koch, Tietze und Wenzel mit zwei Minuten Vorſprung vor dem „Berliner Tageblatt“ und der„Berliner Börſenzeitung“, die trotz der guten Plätze der Brüder Wolke vier Minuten verlor. Die Sentloren— Fahrer über 35 Jahre— waren verſtändlicherweiſe nicht in ſo großer Zahl zum Start an⸗ getreten wie ihre füngeren Berufskollegen. Auch hier gab es eine Reihe von Stürzen, durch die mancher um ſeine Aus⸗ ſichten kam. Beſonderes Pech hatte der frühere Rennfahrer Lünſener von der DRB⸗Mannſchaft, der bei ſeinem dritten Sturz in der Nähe von Wittenberg einen Beckenknochen⸗ bruch erlitt und ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Juhle, Wolff und Nikoleit behaupteten ſich ſchließlich allein in Front und Jußhle holte ſich die Strecke im Enoſpurt. Die übrigen trafen in kurzen Abſtänden mit Rux an der Spitze ein. Die Ergebniſſe: R. Wolke(Berliner Börſenzeitung) :45:40 Std.; 2. E. Gieſe(Scherl).46710 3. Br. Wolke (Börſenzeitung):46:10; 4. K. Koch(Zentralverlag der NSDAP):46:10,4 5. F. Kantorpwiez(Berl. Tageblatt) 2746:10,6; 6. R. Tietze(Zentralverlag der NS DAp) .46:20,8; 7. E. Golz(Verlag G. Großkopf) 2246220) 8. G. Ruh(Berliner Tageblatt) 2246:90,2. Mannſchaften: 1. An ⸗ griff(Tietze, Wenzel, Koch):20 80,4; 2. Tageblatt (Lemke, Ruh, Kantorowicz):22 50,8; 3. Börſenzeitung Gebr. Wolke, Liepkowſ 8124:49,2; 4. Scherl:27:12,5 5. G. Großkopf:88:49,4 Stunden. Senſoren: 1. H. Juhle(Da):55 738; 2. E. Nikoleit (Ullſtein):55:88,1; 8. C. Wolff(DA 3) 21:55:38,2; 4. A. Rux (Do):57:05; 5. F. Zwanzig(Scherl):57:24. Mann⸗ ſchaften: 1. Ullſtein 8753:44,6; 2. Da:55:13,4; 3. Scherl 8158784 Stunden. Innioren: 1. * Die erſte deutſche Meiſterſchaft der Zeitungsfahrer wurde am Sonntag mit der zweiten Etappe von Witten⸗ berg nach Leipzig über u Km. erfolgreich beendet. Noch 59 Junioren und 20 Senioren nahmen den Schlußkampf auf. liner Rennfahrer Rudolf Wolke als Gewinner der erſten Etappe, der ſeinen Zeitvorſprung am zweiten Tage behaupten koante. Die Sentoren⸗Meiſterſchaft fiel an den Berliner W. Heinrich, der gegen den Vortags⸗Etappen⸗ ſieger Juhle diesmal den Spieß umdrehte und im End⸗ ſpurt ſicher gewann. Die Mannſchaftspreiſe fielen an die „Angriff“⸗Fohrer bei den Junioren und an Ullſtein bei den Senioren. Die zweite Tagesſtrecke brachte ein Rennen auf Biegen und Brechen. Auch diesmal verlief das Rennen micht ohne Zwiſchenfälle. Schon auf der Elbebrücke in Witten⸗ berg, wo ein zerbrochenes Auto von der Glätte der Straße Zeugnis gab. ereignete ſich der erſte Maſſenſturz von elf Fahrern. Der Angriff“⸗Fahrer Wenzel verlor den An⸗ ſchluß. Sein Mamnſchaftspartner Kerber wartete und führte den für die Männſchaftswertung ſo notwendigen Kameraden ſpäter wieder heran. Der Berlienr Meiſter Golz und Kalupa unternahmen einen Ausreißverſuch, der ſie 500 Meter vom Felde fortbrachte. Später wurden ſie aber wieder eingeholt. Nicht viel beſſer erging es Raſchke, der ſich allein davonmachte und zeſtweiſe ſogar zwei Minuten vor dem Felde lag. Kurz vor Leipzia verſchärfte aber die Verfolgergruppe das Tempo und nun war es um den Ausreißer geſchehen. Rudolf Wolke und der frü⸗ here deutſche Meiſter Paul Koch waren die erſten, die den ermüdeten Raſchke paſſierten. Auf dem AT V⸗Platz in Leipzig, wo die Reichsbetriebsgemeinſchaft Druck noch ein Schwimmer“ weſt. In Südweſt denkt man zunüchſt an die Hochburg Fußball, aber auch der Schwimmſport hat an Saar und Rhein eine aute Pflegeſtätte gefunden. Nach den Sachſen allerdings liegen die Schwimmer des Gaues Mitte zahlen⸗ mäßig an zweiter Stelle. Verhältnsmäßig ſchwach iſt der Schwimmſport in Pommern vertreten obwohl man den Pommern doch kaum Waſſerſcheu vorwerfen kann, zumal ihnen die Seeluſt ſtändig um die Naſe weht. So gibt die „Landkarte der Schwimmer“ einen intereſſanten Einblick in die Verbreitung dieſes Sportgebietes. Ueber eine Vler⸗ telmillion Schwimmer und Schwimmerinnen in den Ver⸗ einen des DR ſuchen im Waſſer Freude und Erholung nach den Mühen des Alltags und ſchöpfen aus ſportlichem Wettkampf neue Kraft. Die Zahl der„Schwimmer“ iſt natürlich viel arößer, aber ſie müſſen ſicherlich erſt die frohen Stunden„entdecken“, die ihnen die ſportliche Kameradſchaft im Das gibt. 5 Die Streitmacht der Schwimmer (Ds Preſſedienſt) Bei den Junioren ſiegte erwartungsgemäß der Ber⸗ Sportfeſt neranſtaltete, waren noch zwei Runden zu fal. ren. Hier erwies ſich Berlins weeiſter Gold im Eudſpurt als der ſchnellſte Veann und ging vor einer 2) weann ſtarten Ropägruppe als Sieger durch das Zielband. dtudolf Wolle lam als Zehnter ein und ſicherte ſich damit die Wee iſterſchaft. Weit ausgeglichener verlief der Kampf der Senioren (Fahrer über 85 Jahre). Die Favoriten blieben ſbets dicht zuſammen. Von den 20 geſtarteten Fahrern erreichten 12 geſchloſſen das Ziel. Heinrich, der am Vortage nur von Juhle geſchlagen worden war, beſiegte ſeine Mitbewerber überlegen und erſpurtete ſich— im wahrſten Sinne des Wortes— den Titel. Schönſte Beweiſe eines aufrichtigen Kameraoͤſchaftsgei⸗ ſtes erlebte man im Kampf um die wertwollen Mannſchafts⸗ preiſe. Die Fahrer einer Mannſchaft unterſtützten ſich im⸗ mer prächtig und, wenn es nötig wurde, ſprang immer einer für den anderen ein. So wurde der Sieg der Fah⸗ rer vom„Angriff“ bei den Junioren überlegen und ein⸗ deutig. Die nächſten Plätze belegten hier die Mannſchaf⸗ ten vom Berliner Tageblatt, Scherl und DNB, während die Mannſchaft der Berliner Börſenzeitung mit den bei⸗ den Brüdern Wolke durch die ſchwache Leiſtung des örit⸗ ten Fahrers auf den fünften Platz zurückfiel. Bei den Senioren betrug der Zeitunterſchied nur eine Minute. Den Mannſchaftspreis holte ſich hier die Mannſchaft vom Ullſtein⸗Verlag vor der Da und Scherk. Vereinsmeiſterſchaften 1936 ber Schwimmriege des T 1846 Wieder . geht ein Jahr ſchwimmſportlicher Betätigung ſeiner Neigung entgenen und traditionsgemäß trug die Schwimmabteilung des Turnvereins 1846 Mannheim ihre Vereinsmeiſterſchaften für das Jahr 1936 aus. Hat dieſe rührige Abteilung im Jahre ihres Silberſubiläums ſchon manchen ſchönen Steg hetm⸗ geſchwommen ſo entbehren dieſe auf mehrere Abende ver⸗ teilten Vereinsmeiſterſchaften mit ihrem großen Pro⸗ gramm doch nie eines beſonderen Anreizes beſonders innerhalb der Reihen des TV 1846. Wie gewöhnlich war auch dieſes Jahr die Beteiligung befriedigend. Den ſchönſten Erfola hat zweifellos Hans Stoll aufzuweiſen, der durch ſeine mehrfachen Siege in den ein⸗ zelnen Lagen mit ſeiner diesjährigen höchſten Punktzahl den ſchon ſeit Jahren laufenden Wanderpreis erneut und damit endgültig heimſchwimmen konnte. Die Ergebniſſe: Bruſtſchwimmen 100 Meter Kl. da: 1. Fritz Engel 1: Min. Kl. 2b: 1. Hans Stoll 1123, Min. 2. W. Speeina:37 Min. Kl. 3: 1. Bernh. Brun:20, Min 2. Wilh. Biedermann 130,2 Min. Ingendbruſt 100 Meter Kl. 2: 1. Karl Ederle:46 Min. Hl. 3: W. Horn :50 Min. Frauenbruſt 100 Meter Kl. 3: 1. Ilſe Gur⸗ ris:51 Min.; 9. Lisb. Scheuer:05 Min. Frauen⸗ Jugendbruſt 100 Meter Kl. 2: 1. Otſelotte En si n ger :47 Min. Kl. 3: 1. Elfriede Bauer 148,6 Min.; 2. Annemarie Rey 1758,4 Min. Knabenbruſt, 60 Meter: 1. Walter Köhler:05,4 Min. 2. Walter Muchel:03 Min. 13—14 Jahre: 1. Karl Blauth 55,1 Sek.; 3. Willy Vath 55,2 Sek. Mädchenbruſt 60 Meter: Irene Wieſe 1218 Min. Männerrücken 100 Meter Kl. La: 1. Hans Stol k :27 Min. Kl. 2b: 1. Fritz Eder le 129,8 Min.; 2. Wilh. Biedermaun:30 Min. Männer Jugendrücken 100 Meter: 1. Karl Ederle:41 Min.; 2. Arthur Kühnpaſt 1150, Min. Frauen⸗Jugendrücken 100 Meter: 1. Annemarie Stengel 149,2 Min. Männerbruſt 200 Meter: 1. Fritz Engel:19; 3. Wilh. Biedermann:20 Min. Frauen⸗ Kraul über 35 Jahre: 1. Karl Schmidt; 2. Willi Wenzel; jüber 40 Jahre: 1. Karl Stahl. Mänuner⸗Lacenſchwimmen 4 mal 40 Meter: 1. Hans Stoll 216,6 Min.; 2. Fritz Engel 3. Bil Biedermann:20 Min Frauen⸗grauk 5 5 55 5 2b: 1. Ilſe 3 9 Min. Münzer Jugendkraul 100 Meter: 1. Artur Kühnpaſt:21, Min. 2 ark Gerke 1297 Min, Knabenkraut 60 Meter, 108 Jahre: 1. Walter Köhler 40, Sekunden; 2. Fred Dech :01, Min.: 13—14 Jahre: 1. Willy Bath 13.J Sek.: 2. Karl Blauth 48,4 Sek.; g. Wilh. Schlupp 548 Sek. Män⸗ nerkraul 100 Meter Kl. 3a: 1. Bernh Weniger 1200, Min.; 2 Fritz Ederle 114,4 Min.; 3. Gerh. Kaſtner 114% Min.; Kl. 25: 1. Hans Stoll 115,8 Min.; 9. Wilh. Bitttner 119,6 Min.; 3. Wilh. Biedermann:21 Min. Kl. 3: Fritz Engel 121,8 Min. Streckentauchen: 40 Meter, a] Frauen: 1. Jlſe Gurris 98 Meter 33,8 Sek. b] Franenjſugend Kl. 2: 1. Annemorie Stengel 44 Meter 46 Sek.: c) Kl. 3: Elfriede Bauer 20 Meter 22,4 Sek.; 5) Männer: 1. Bernh. Braun 40 Meter 30% Sek.: 2. Wilh. Sveeing 40 Meter 39,2 Sek.; e) Männerjngend Kl. 2: 1. Artur Kühn paſt 31 Meter 32 Sek.; f) Knaben —12 Fahre: 1. Waſter Köhler 21 Meter 17, Sek. Mehrkampf für Männer: l. Hans Sto l 20 Punkte: 9. Fritz Ederle 24 Punkte. Mehrkamuf für Jugend: Arthur Kühnpaſt 22 Punkte: 2. Karl Ederle 20 Puikte. Ringer⸗Mannſchaftskämpfe Stun Ludwigshafen— Siegfried Ludwigshafen 5113 Die in der pfälziſchen Ringerklaſſe führende Siegfried⸗ Mannſchaft konnte am Samstagabend auch den Rückkampf gegen den Lokalrivalen Stemm⸗ und Ring⸗Club Ludwigs⸗ hafen klar gewinnen. Obwohl Siegfried für Gehring im Schwer⸗ und Kreut im Mittelgewicht Erſatz ſtellen mußte, unterlag der Stun 5113. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Impertro(.) ſchlägt Gniers(Stuzicg) nach Punkten.— Federgewicht: Hoffmann(Stugtch) ſchlägt Babelotzki(.) n. P.— Leichtgewicht: Neſer(Stugich) ſchlägt O. Vondung(.) entſcheidend.—. Weltergewicht: Von⸗ dung 2(.) ſchlägt Wittmann(Stun) n. P.— Mittel⸗ gewicht: Freund(.) ſchlägt H. Abel(Stumc) durch Dis⸗ qualifikation.— Halbſchwergewicht: Ehret(.] ſchlägt M. Abel(Stu) entſcheidend.— Schwergewicht: Weyland(.) ſiegt durch Aufgabe von Presber(Stußtcg). Eiche Frieſenheim— AVg. Pirmaſens 19:0 Der Ae Deutſche Eiche Frieſenheim kam am Samstag im Rückkampf gegen die AVg. Pirmaſens, die ohne Ban⸗ tamgewichtler kam, zu einem hohen 19:0 Sieg. Die Pir⸗ maſenſer kamen alſo zu keinem Punkt; ſie hatten allerdings das Pech, daß ſich der überlegene Weltergewichtler Reit ſelbſt warf. Die Ergebniſſe: Federgewicht:. Gehring(.) ſchlägt Henzmann(.) nach Punkten.— Leichtgewicht: Ludwig(.) ſchlägt Alt(.) n. P.— Weltergewicht: Stein(.) ſchlägt Reis(.) ent⸗ ſcheidend.— Mittelgewicht: Neſer(.) ſchlägt Gaubatz(.) entſcheidend.— Halbſchwergewicht: Dietz(.) ſchlägt We⸗ ber(.) entſcheidend.— Schwergewicht: Magin(.) ſchlägt Seim(.) entſcheidend. Beim 4. Kopenhagener Sechstagerennen, das in der Nacht zum Samstag begann, führten am Samstagnachmit⸗ tag die Belgier Billiet/ Dekuysſcher mit Rundenvorſprung vox den Holländern Pijnenbura/ Slaats, dem däniſch⸗ holländiſchen Paar Grundahl Hanfen/ Wals und zen Deutſchen Zims/ Küſter. Rauſch/ Stieler lagen 3 Runden zurück an 7. Stelle und Funda Pützſeld beſetzten mit 4 Runden Rückſtond den 8. Platz. Hauntſchriſtletter und verantwortlich für Politit. Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich filr Theater, Wiſten⸗ ſchaftu Unterhaltung Carl Dune Efenbart⸗Handelstell 1 ly Müller- vokaler Teil. B, C. W Fennel Sport: Willy Miller Siid⸗ meſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdlenſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob aud e ſämtlich n Mannheim Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin ⸗Irtedenan. Sentaſtraße 2 . der Ausgabe A u. Aus gabe 8: 2075 ittagauflage usgabe A u. Ausgabe B: Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20557 Zur geit Preisliſte Nr. 7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückport⸗ Seite Nummer 52 1 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 30. November 1838 Lingen/ Moser National- Thegterwanen 8 2 dlückskinder weber n en 8 5 f 3 Vorstellung Nr. 99, Mhm. 1 Rühmann n 5 5 Zum e sten Hal in Hennheim ui n 1 Der fliegende Holländer Romantische Oper in 3 Aufzügen von Richard Wagner e MN Anf. 20 Uhr Ende etwa 22,45 Uhr 9 5 Neues Teal buuos Iheatef deem Montag, i 5 1936 „ 2 Vorstellung Nr mit seinef Käpelle Sendlermiele B Nr. 3 el felchen uad der fähnsich EL 1. Dezember 1936 Dramatischer Mythos von f U 2 Walter Erich Schäfer 55 Anfang 19.30 Uhr Ende 21.30 Uhr f Der groge Ufa-Film mit 3— e e 212 m 5. Der 25 1 neue Lilian Harvey* A 1 Film- Erfolg wit 0 * 1 52 bie e Stelen koer[e Willy Fritsch 5 A. I Cassaterundgens c in dem entzückenden 7 5 5 wor wenige Tage! Marianne Hoppe Schlager- Lustspiel: in den Hauptrollen. 88 Der erste.— — Das klassische Liebespaar 85 Käfihe Dorsch des deutschen Filmes, char 5 Karl 2 mant und übermütig. wie. Film: g g 5 man sie selten sah! 5 Die Tragik eines fall nan nit icdlaten gebn. Duc die Wäste% lr reger f ö f 5 mitreißender Größe 1 an Liane Had, Van Peniche a Paul Kemp u. Oskar Sma e und Ein Tägl.:.50.18.10.30 Tägl.:.00.30.25 8. 25 Morgenlandes. Jugend nat Zutritt! Beginn täglich: AHA AUUS en f 1 200.30.30 5 Jugendliche nieht zugelsseh f 0 * 5 U 4 5 Lest de Mt III. Einspanige Klelnenzelgen bis zu 5 Annahmeschluß für die Mittag- elner Höhe von 100 mm je mm 5 Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die 3 155 pig. Stellengesuche je mmapig. N Abend-Ausgabe hachm. 2 Okt Verein fur Naturkunde, Mannheim i Montag, den 30. Nov., 20.15 Uhr, Kunsthalle 176 5 Prof. Dr. Wilser, Heidelberg, spricht über: I alzen U. Förgchungen in den Kaukazugndgg 0 5 0 0 N 15 e Nähe Waſſerturm daß mz j 5 SWW 75 Schlafzimmer, 0 1 ö S Hause Schön Möbl. Z.(mit Liaubnidern) 8962 0 Offene Stellen Aus gepflegtem Haus e 1 mal, Dan Mietgesuofe ae Lee zu verm. 985 Unkostenbei rag 50 bezw. 20 Pfennig. 8 — ae halt bilig abzugeb. fehr. 2 zuſeh. zw. 1112 5 1 2 85 e e 925 J 8 ige 7 35 Käfertaler Str. 17 N 5 zu verm. 0 7. 24, am Luiſenring, 85 Kaufmännisch Lohrlin Wants geiz r Soie. 5. Stor rechts Sselbstfahrer ee. Trepp. vechts. Näbe Fr. Brüdte Janz Schule Knapp a 1 9 gelſchr. Betten.— 002 mieten nur neue Mager Unterstellraum Tatterſallſtraße 26 N: Kursbeginn: 30. Nov. u 2. Dez le (Nichtar.), evtl. Aushilfe, p. ſofort Waſchkommod., Linder⸗ km von 8 Pfg. an, einschl. Versſeherg. bei: f. Ladeneinrichtg. 2 Treppen(Nähe Möbl. 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