poxio hode, udes, Be⸗ nnen Ge⸗ beiße, Sie weiſe für eſtellt hrem etzen. e ein das irtige leich⸗ rhin⸗ „Bie aften lichen ithält teile. iterte taube u 50 — Erſcheiuungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeloſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzetgen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen Anzeigen in fernmündlich Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Mannheim. wird beſtimmten Ausgaben, an erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mittag⸗Ausgabe A Londons Kriſtallpalaſtabgebrannt J. Dozember 1036 Dienstag, 147. Jahrgang — N 2 London um eine Sehenswürdigkeit ärmer/ Trotz des Einſatzes von 63 Feuerwehren — London, 1. Dezember. Am Montag in den ſpäten Abendſtunden geriet der berühmte Londoner Kriſtallpalaſt, eines der be⸗ kannteſten Londoner Ausſtellungsgebäude aus den her Jahren, in Brand. Das Feuer, das anſcheinend durch Kurzſchluß entſtanden iſt, breitete ſich im gan⸗ zen Gebäude mit ungeheurer Geſchwindigkeit aus, ſo daß nach kurzer Zeit der Rieſenpalaſt in Flammen tand. Nach Mitternacht brannte der Palaſt noch immer. Ueber 65 Feuerwehrlöſchzüge waren herbeigeeilt, um das Feuer zu bekämpfen. Trotz aller Bemühungen der Feuerwehr iſt jedoch der größte Teil des Palaſtes zerſtört worden. Nur zwei ſeiner Haupttürme ſtehen noch. Bei dem Großfeuer iſt auch der größte Teil der neueingerichteten Lon⸗ doner Fernſehſendeſtelle zerſtört worden. Gemütvolles Amerika Neun Knaben ſollen hingerichtet werden i— Neuyork, 1. Dezember.(U..) Der Präſident einer großen amerikaniſchen Schul⸗ lkitervereinigung unternahm heute eine Kampagne, unt die Vollſtreckung des Todesurteils an neun Knaben, die ſich jetzt in Sina Sing befin⸗ den, abzuwenden. Die Vereiniguna hielt eine Pro⸗ teſtverſammlung ab, in der der Vorſitzende darauf hinwies, daß noch niemals in der Geſchichte der Ver⸗ einigten Staaten gleichzeitig ſo viele junge Leute vor der Hinrichtung geſtanden hätten. Der Präſi⸗ dent erklärte gleichzeitig, daß eine Petition an den Gerichtshof, er möge die Verurteilten begnadigen, von mindeſtens 50000 Perſonen unterzeichnet wer⸗ den würde. „Tag der nationalen Solidarität“ In dieſem Jahre am Samstag, dem 5. Dezember 1936 — Berlin, 30. November. Der„Tag der nationalen Solidarität“ findet in dieſem Jahre am Samstag, dem 5. Dezember, ſtatt. oe bisher werden auch in dieſem Jahre wiederum die führenden und bekannten Perſönlichkeiten aus Partei, Staat, Kunſt und Wiſſenſchaft für das Winter⸗ hilfswerk ſammeln. Die Sammlung wird in den Nachmittagsſtunden des 5. Dezember durchgeführt. Der„Tag der nationalen Solidarität“ 1935 er⸗ brachte faſt 4,1 Millionen Reichsmark zugunſten des Winterhilfswerks. Er muß auch in dieſem Jahr ein voller Erfolg werden. gere e g 1 JJFFFFVVVVFVVVCVFCFFC Eine Luftaufnahme, die bei Verband, So rüſten Rußland und Frankreich: 11000 And da redet man von einer deutſchen Beoͤrohung“! Dez.(U..) — Paris, 1. 9 Der franzöſiſche Marineminiſter wird dem Par⸗ lament binnen kurzem ein neues großes Flotten⸗ hauprogramm vorlegen, das zu den bereits be⸗ willigten weitere Kriegsſchiffbauten mit 15 Mil⸗ liarden Franken Koſten hinzufügen wird. 780 2 5 8 5 2 f Das gegenwärtige Programm mit ſeinen zwei 000 ⸗Tonnen⸗Schlachtſchifſen, zwei 26 500⸗Tonnen⸗ Schlachtkreuzern, einem kleinen Kreuzer und meh⸗ reren Zerſtörern, Unterſeebooten und Hilfsfahrzeu⸗ gen ſoll zunächſt durch den Bau eines Flugzeug⸗ lntterſchiſſs, eines weiteren Kreuzers und mehre⸗ rer Zerſtörer ergänzt werden, Die Koſten ſollen auf mehrere Jahre verteilt werden. Das Projekt wird von den franzöſiſchen Ma⸗ rineſachrerſtändigen mit den Kriegsſchiff⸗ bauten Deutſchlands und Italiens und mit den von beiden Mächten abgeſchloſſenen Ver⸗ trägen mit Japan begründet. Das neue Flottenbauprogramm folgt mit nur ge⸗ Ungem zeitlichem Abſtand auf die rieſigen Bewilli⸗ gungen des Heeresausſchuſſes der Kammer für den Ausbau der Landrüſtung, insbeſondere für die Ver⸗ längerung der Maginot⸗Linie von Msézieres bis Pünkirchen. Auch auf dieſem Gebiet liegt ein neues Projekt des Kriegsminiſters Daladier und des Ge⸗ gexals Gamelin vor, das die Verſtärkung der Spe⸗ Hhualtruppen von 106 000 auf 144000 Mann und Maß⸗ ahmen zu Ermöglichung einer ſchnelleren Heeres⸗ Robiliſierung durch ſtärkere Motoriſiexrung der Armee auſtrebt, dazu Vermehrung und Verbeſſerung des verfügbaren Kriegsmaterials uſw. Der größte Teil der bereitgeſtellten Heeres⸗Sonderfonds von 4222 Millionen Franken ſoll für die Herſtellung und den Ankauf neuen Kriegs materials und für die Ausbildung der Spezialtruppen verwendet werden. Auch das Luftfahrtminiſterium fordert Gelder für bedeutende Perſonal⸗ und Material⸗ berſtärkungen. Schon das ordentliche Budget ſieht mit insgeſamt 1200 Millionen Franken eine Aus⸗ gabenerhöhung von 300 Millionen Franken gegen⸗ über dem Budget für das laufende Jahr vor. Hinzu kommt ein Sonderfonds von 2500 Millionen Frauken das ſind 1569 Millionen Franken mehr als im Jahre 1936. Dieſer Sonderfonds ſoll in erſter Linie für die auf drei Jahre zu verteilende Er⸗ nenerung der Luftwaffe Verwendung finden, nach deren Durchführung Frankreich 4000 Mili⸗ tärflugzeuge beſitzen wird. Zur Verbeſſerung der Flugplatzanlagen uſw. ſind * ebenfalls hohe Summen vorgeſehen. Für die Verteidigung der Ueberſeebeſitzungen wirft das neue Budget 1375 Millionen Franken und Flugzeuge ſtehen gegen Deut — Ein Blick in das franzöſiſche und rufſiſche Militärbusget für die Verbeſſerung der kolonialen Verteidigungs⸗ Anlagen weitere 58 Millionen Franken aus. Die Verſtärkung der ſtaatlichen Polizei, das heißt vor allem Gendarmerie und Mobilgarde, iſt mit 133 Mil⸗ lionen Franken angeſetzt. Sowjetrußlands Luftrüſtungen 7000 Flugzeuge ſtehen der roten Armee zur Verfügung „Moskau, 30. November.(U..) Wie der ſtellvertretende Chef der ſowjetruſſiſchen Luftſtreitkräfte, Korpskommandeur Khripin, in der Sitzung des All⸗Ruſſiſchen Kongreſſes mitteilte, um⸗ ft! faßt die Luftwaffe der Sowjetunion gegen wär⸗ tig 7000 Flugzeuge, von denen 2000 zur erſten Linie gehören. Die ſowjetruſſiſche Luftwaffe ſei jeder anderen an Stärke und Qualität überlegen. In den erſten zehn Monaten dieſes Jahres habe Sowjetrußland 94,4 v. H. mehr Flug⸗ zeuge produziert als im ganzen Jahre 1935. Die Produktion von Flugzeugmotoren ſei in den erſten zehn Monaten dieſes Jahres um 46 v. H. höher ge⸗ weſen als im ganzen Vorjahre. Sowjetrußland be⸗ ſitze Hunderte von modernſten Flugzeugen, die eine Geſchwindigkeit von 450 Km. pro Stunde entwickeln köunten und ſchon ſehr bald werde es mehr Flugzeuge mit einer Geſchwindigkeit von als 600 Km. pro Stunde haben. UA als Vormacht des amerikanijchen Kontinents: Der Empfang Rooſevells in Buenos Ares Argentiniſcher Staatsfeiertag zu Ehren des amerikaniſchen Präſidenten — Buenos Aires, 1. Dezember.(U..“ Präſident Rooſevelt kam geſtern im Nordbecken des Hafens bon Buenos Aires an. Rooſevelt, der erſte amerikaniſche Präſident, der die Küſte Argen⸗ tiniens betritt, erhielt den begeiſtertſten Empfang, den er je in ſeiner ganzen politiſchen Laufbahn er⸗ lebte und der ſogar die rauſchenden Kundgebungen nach ſeiner Wiederwahl in den Vereinigten Staaten überbot. Präſident Juſto und das ganze argen⸗ tiniſche Kabinett begaben ſich an Bord des Kreuzers „Indianapolis“, um Rooſevelt auf das herzlichſte zu begrüßen. Dann fuhren die beiden Präſidenten in geſchmück⸗ tem Wagen, begleitet von der berittenen argentini⸗ ſchen Elite⸗Truppe, den San⸗Martin⸗Grenadieren, die acht Kilometer lange Straße zur amerikaniſchen Botſchaft. Die Straßen waren von weit über einer Million Menſchen umſäumt und immer und immer wieder brauſte unbeſchreiblicher Jubel aus der Menge auf, die als Zeichen der Begeiſterung Hüte und Taſchentücher in die Luft warf. Der Empfangs⸗ tag Rooſevelts war zu einem nationalen Feiertag erklärt worden. In zahlreichen Son⸗ derzügen waren Argentinier aus der Umgebung der Hauptſtadt herbeigeeilt, um den Mann zu begrüßen, der hier als 25 der„Demokrat der Welt“ betrachtet wird. Von den Häuſern flatterten die Flaggen und Farben der 21 amerfkanſſchen Nationen, und die Straßen, durch die der Zug vom Schiff zur Botſchaft führte, waren von 12000 Soldaten und 3600 Poliziſten als Ehrenſpalier geſäumt. Selbſt öͤie Ma⸗ ſten der Straßenlaternen, die Fronten der Läden und Häuſer waren bunt geſchmückt. Auf den Stufen der amerikaniſchen Botſchaft wurde Präſident Rooſevelt von einem Bürger be⸗ grüßt und willkommen geheißen. Revolution in Ecuador Nach ſchweren Straßenkämpfen niedergeſchlagen — Quito(Ecuador), 30. Nov.(U..) Eine geſtern in Ecuador ausgebrochene Militär⸗ revolte iſt wieder unteröͤrückt worden. Die Heeres⸗ und Polizeiabteilungen, die ſich gegen Präſident Paez erhoben hatten, wurden in vierſtündigen hef⸗ tigen Straßenkämpfen in verſchiedenen Tei⸗ len Quitos von den der Regierung treu gebliebenen Truppen niedergekämpft. Im Verlaufe dieſer Kämpfe wurden auch der Innenminiſter und verſchiedene hohe Beamte, die von den Aufſtändiſchen gefangen geſetzt worden waren, befreit. Die Straßenkämpfe haben mehr als fünfzig Todesopfer gefor⸗ dert; die Zahl der Verwundeten beträgt etwa hundert. Die Revolte ſoll ihre Urſache in der Oppoſition einzelner Heereskreiſe gegen den Kriegsminiſter Oberſt Alberto Enriquez haben; doch verſichert die Regierung, daß auch die Kommuniſten an dem Auf⸗ ſtand beteiligt geweſen ſeien. 1 San Pedro gemacht wurde: Die Bewegungen der Flotte ſind durch Vernebelung gedeckt. beim Manöver im (Preſſephoto,.) Amerikaniſche Zerſtörer An der Tür nach Spanien (Von unſerem bisherigen Madrider Korreſpondenten) Kri. St. Jean de Luz, 29. November. Reiſejournaliſten und Filmkritiker gehören zu den Leuten, die nach der Meinuna vieler Leſer für den Genuß des Vergnügens auch noch bezahlt wer⸗ den. Leider ſchreibt häufig der jeweilige Programm⸗ wechſel auf der Bühne des Films oder des Lebens den Genuß vor, der daher ſchon weſentlich proble⸗ matiſcher iſt. So ſitzt man zum Beiſpiel in dieſen regneriſchen Novembertagen in St Jean de Luz und ſchickt Anſichtskarten nach Hauſe mit einer einladen⸗ den Meeresbucht oder mit blauen Bergen im Hinter⸗ grund. Die Bucht iſt der letzte Winkel des tieſen Einſchnitts der Biscaya in den Kontinent. Die Berge gehören zu den Pyrenäen, die hier an der Küſte den Menſchen wenigſtens ſoviel Platz ließen, daß ſie eine Eiſenbahn nach Spanien hinüber bauen konnten. An dieſer Eiſenbahnlinie liegt St. Jean de Luz. Von hier ſind's noch rund zehn Kilometer nach fenem Irun, das in der Geſchichte des ſpani⸗ ſchen Bürgerkrieges ein beſonders ſchreckliches Kapitel bedeutet. Von hier aus fuhren Feriengäſte an ſchönen Nachmittagen nach Hendaye, um an der ſicheren Grenzbarriere dem mörderiſchen Kampf u⸗ zuſchauen wie einem aufregenden Schauſpiel. Der hübſche Jadeort hatte den ſpaniſchen Bürger⸗ krieg nicht nötig, um bekannt zu werden. Die vielen Hotels ſtehen ſchon lange. Wem das benachbarte Biarritz zu mondän und lebhaft iſt, der ſucht dieſes ſüdfranzöſiſche Städtchen auf mit dem ſo nordiſch⸗ baskiſchen Geſicht. Baskiſch ſind die Mützen der Männer, baskiſch die flachgiebeligen Häuſer mit dem roſtbraunen Fachwerk und den roſtbraunen Holz⸗ veranden, baskiſch ſind die vielen Hausinſchriften, wie Gure Ohatzia, Arti Enea, Julufraitegia. Da⸗ neben fällt ſchon ſo etwas wie„Maiſon'oré“ auf, zumal aber der Name eines Schuhmachers, wenn er „Kapfhammer“ heißt. In den Läden bietet man Stierkampfkarten feil. Plakate mit einem Piccador hoch zu Roß werben für Jzarra⸗Liqueur. Selbſt die Bouillabaiſſe auf der ſonſt rein franzöſiſchen Speiſe⸗ karte des Hotels iſt„a la basque“. Man hört ſpaniſch und baskiſch, und die hier wohnenden Spanferinnen tragen zum Kirchgang den Schleier. Der kleine Süß⸗ waſſerhafen dagegen— St. Jean de Luz, hat zwei Häfen, davon einer mit ſalzigem und einer mehr mit ſüßem Waſſer gefüllt iſt— wirkt ganz franzöſiſch. Wenn da ſo die leuchtend kobaltblau geſtrichenen Kähne mit den ſo gewichtigen Kaminen auf dem grünlich⸗grauen Waſſer liegen, während ſich im Vor⸗ dergrund aus dem leichten Dunſt des Vormittags die regloſen Geſtalten etlicher Schiffer abheben, ſo ſieht das aus wie ein Aquarell aus der Impreſſioniſten⸗ zeit. Das Städtchen iſt friedlicher als die Bürger⸗ kriegs⸗Telegramme, dazu es häufig den Namen her⸗ gibt. Es prahlt auch nicht mit pomphaften Hotels, prunkvollen Villen und den üblichen Palmen. Es hat viel Ländlich⸗Solides und den Betrieb des Som⸗ mers merkt man ihm jetzt kaum an. Nur die vielen Cafés nehmen vom November keinerlei Notiz. Sie laſſen ihre Stühle und Tiſche auf der Straße, obwohl es regnet und kein Menſch zu ſeinem Aperitif die friſche Luft wünſcht. Dabei iſt es gerade die Luft, die trotz der herben Atlautikbriſe den Süden in ſich Nummer 554 hat. Sie iſt mild und läßt einen ſelbſt im ungeheis⸗ ten Hotelzimmer kaum frieren. Dann hat St. Jean de Luz, wie ſich das einer Stadt mit 9000 Einwohner gestemt, durchaus geſchichtliche Vergangenheit. Im heutigen Café Suiſſe, am Marſchall⸗Foch⸗Platz, in dieſem repräſentabhlen Bau mit den faſt eleganten Ecktürmen, hat anno 1660 ein gewiſſer Ludwig XIV. die Infantin Maria Thereſe geheiratet. Hätte der Berichterſtatter einen Bädeker zur Hand, jene viel⸗ benützte und wenig genannte Quelle, es gäbe zweifel⸗ los noch mehr Hiſtoriſches zu erzählen. Wenn man in dieſen Wochen vom Norden her kommt, ſo geſchieht das ja auch nicht, um auf hiſtori⸗ ſchen Pfaden zu wandeln, ſondern um fener Gegen⸗ wart nahe zu ſein, die ehen Geſchichte wird. St. Jean de Luz hat der ſpaniſche Bür erkrieg zu einer Art zweiten Saiſon verholfen. In den Hotels und Penſtonen wohnen Spanier, Kubaner und andere auf der Halbinſel Heimiſche, welche an der Grenze den Frieden abwarten wollen. Vor einigen Tagen brachte ein engli 5 Kriegsſchiff wieder Flücht⸗ linge; aus Santander. In St. Jean de Luz ſitzt auch ein ganzer Generalſtab der Welt⸗ preſſſe. Die Hotelzimmer widerhallen vom Ge⸗ klapper der Schreibmaſchinen. Poſt, Telegraph und Telephon haben zu tun. Manche Journaliſten haben ihre Familien mitgebracht und ſich in Privathäuser eingemietet. Man verleiht Radivapparate zu 100 Franken monatlich, mit denen ſich von hier aus alle ſpauiſchen Sender hören laſſen. St. Jean de Luz iſt eine Etappe in der Spanien ⸗Bericht⸗ erſtattung. Das Hauptquartier iſt im„Café Basque“. Da tauſcht man Neuigkeiten aus, gibt naturgemäß auch„Bulos“ weiter, das heißt falſche Gerüchte. Da erwartet man die telepl ſche Ver bindung mit Paris oder London und überprüft noch⸗ mals die Ueberſetzung der ſoeben abgehörten Rede Queipo dͤe Llanos oder Largo Caballeros. Im Café Basque, in dieſem kleinen, intimen Lokal, das ſonſt um dieſe Jahreszeit recht verwaiſt iſt. ſitzt die Weltpreſſe an der Theke bei Kognak, bei Notizen und Zeitungen. Längſt iſt der Kellner mit der neuen Kundſchaft vertraut. Er bedient den Radibapparat und holt Burgos, Madrid und Sevilla heran. Madrid, die brennende Hauptſtadt, ſpielt gerade Tanzmuſik am Sender Das Café Basque iſt das eine Zentrum. andere iſt die„Nacho Enea“. Enea iſt das baskiſche Wort für Haus. Es iſt eine der geſchmackvollen, im ländlich⸗baskiſchen Stil gehaltenen Villen, wie ſie zu Dutzenden die noch matienhaft grünen Anhöhen von St. Jean de Luz zieren. Die ewig wechſelnden Autos vor dem Garten verraten, daß da etwas beſonderes los iſt. Emſiges Ein und Aus. Viele Wartende. In der Nacho Enea iſt die Verbin dun gsſtelle des Spanien Francos mit dem Ausland untergebracht. Hier wird die Poſt nach Spanien entgegengenommen; die Briefe müſſen offen abgelie⸗ fert werden. Die Anträge für Einreiſe nach Spanien werden hier geſtellt und nach Burgos weitergeleitet. In allen Fragen wendet man ſich an dieſe Stelle. Klappernde Schreibmaſchinen, wartende Fremde die Saiſon außerhalb der Saiſon. Ein Winkel des Friedens, hart an der Grenze des Krieges. Der letzte Winkel. ———— Das umſtrittene Trans portverbot Die portugieſiſchen Häfen fallen nicht darunter 72— London, 30. November. Außenminiſter Eden verneinte im Unterhaus die Frage, ob beabſichtigt ſei, die portugteſiſchen Häfen in das für die britiſchen Schiffe erlaſſene Verbot des Transportes von Waffen nach Spanien einzubeziehen. Eden fügte hinzu, er könne die Unter⸗ ſtellung daß Portugal in beſonderem Grade an der Nichteinhaltung des Nichteinmiſchungspaktes ſchuldig ſei, nicht annehmen. Wie verlautet, hat die arbeiterparteiliche Oppo⸗ ſttion beſchloſſen, die Geſetzesvorlage der Regierung, die den engliſchen Schiffen den Transport von Waf⸗ fen nach Spanien verbietet, abzulehnen. Es dürfte alſo am morgigen Dienstag, wenn die Vor⸗ Das lage im Unterhaus in zweiter Leſung behandelt wird, vermutlich zu einer längeren Ausſprache kommen. Drei ſowjetruſſiſche Dampfer verſenkt — London, 30. November. General Queipo de Llano teilte am Montag über den Rundfunkſender von Sevilla mit, daß bei der Beſchießung von Cartagena drei ſowjetruſſiſche Dampfer verſenkt worden ſeien, von denen einer eine Granatenladung an Bord gehabt habe. Nom feiert den Sieg Große Imperiums⸗Kundgebung in der Kammer — Rom, 30. November. Zur Erxöffnungsſitzung der italieniſchen Kammer am Montag waren ſämtliche Abgeordnete in Uni⸗ form erſchienen, um der Verherrlichung des italie⸗ niſchen Sieges in Oſtafrika und der Enthüllung der Marmortafel, in der Muſſolini als Gründer des Imperiums verherrlicht wird, einen militäriſch⸗ feierlichen Charakter zu geben. Der Präſident der Kammer, Graf Ciando, hielt in der Uniform eines Admirals die Eröffnungsrede. Den Höhepunkt er⸗ reichte die Kundgebung, als Muſſolini beim Verlaſ⸗ ſen der Kammer nicht das bereitſtehende Auto be⸗ ſtieg, ſondern zu Fuß an der Spitze von etwa 370 Abgeordneten den Weg nach dem Palazzo Venezia antrat. Der chileniſche Botſchafter iſt am Montag vom italieniſchen Außenminiſter zur Entgegennahme ſei⸗ nes Beglaubigungsſchreibens empfangen worden, das an den König von Italien und Kaiſer von Aethiopien gerichtet iſt. In italieniſchen politiſchen Kreiſen wird es leb⸗ haft begrüßt, daß damit Chile, wenn auch nicht recht⸗ lich, die Eigenſchaft des Königs von Italien als Kaiſer von Aethiopien anerkannt hat. Glückwünſche des Führers zum albaniſchen Un⸗ abhäugigkeitstag. Der Führer und Reichskanzler hat Sr. Mafeſtät, dem König der Albaner, zum Un⸗ abhängigkeitstag Albaniens aufrichtige Glückwünſche Übermittelt. Reichsbankpräſtdent Dr. Schacht in Rhodos. Nach italieniſchen Preſſemeldungen iſt Reichswirtſchafks⸗ miniſter und Reichsbankpräſident Dr. Schacht im Flugzeug von Teheran und Bagdad kommend, auf Rhodos eingetroffen. Der Reichswirtſchaftsminiſter, der vum Gouverneur empfangen wurde, bleibt, wie verlautet, einige Tage in Rhodos und begibt ſich dann im Flugzeug direkt nach Berlin. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 1. Dezember 1986 Die neue Freundſchaft Warſchau Paris: 2 85— Polen erhält einen 2,6-Milliarden-Kredit Paris läßt es ſich etwas koſten!- Drangſalierung der deutſchen Minderheit in Oſtoberſchleſien Warſchau, 30. November. Kurjer Czerwony meldet, daß am Sonntag in Paris der Vertrag über die franzöſiſche Anleihe paraphiert worden iſt, wonach Polen insgeſamt .6 Milliarden Franken, alſo etwa 650 Mil⸗ lionen Zloty erhält. Davon ſollen, wie verhautet, 800 Millionen Franken bar und eine Milliarde Franken in Waren ausgezahlt werden. Der Reſt in Höhe von 800 Millionen Franken ſoll im Wege der Konvertierung begeben werden. Deutſche Jugend vogelfrei? — Kattowitz, 30. November. Das überaus harte Urteil des Tarnowitzer Be⸗ zirksgerichtes gegen die 41 deutſchen Jugendlichen, die wegen angeblicher Geheimbündelei zu einem erheblichen Teil zu ſchweren Gefängnisſtrafen und auch zur Unterbringun g in einer Er⸗ ziehungsanſtalt verurteilt worden ſind, hat bei der deutſchen Volksgruppe einen nieder⸗ ſchmetternden Eindruck gemacht. Das Organ der Jungdeutſchen Partei in Polen „Der Aufbruch“ ſchreibt u..:„Die ganze deutſche Volksgruppe in Polen fühlt ſich durch dieſes harte Urteil bis ins Herz getr offen. Die ganze Tragik der deutſchen Jugend tritt hier zutage. Es ſieht ſo aus, als ob jedes offene Bekenntnis zum Deutſchtum ein Verbrechen wäre.“ Die„Kattowitzer Zeitung“ erklärt:„Mit tiefſter Er⸗ ſchütterung nimmt das Deutſchtum das Urteil zur Kenntnis, das in Tarnowitz gegen unbeſcholtene junge Menſchen gefällt worden iſt. Die verurteilten jungen Deutſchen werden durch den Spruch des Tar⸗ nowitzer Gerichtes zu verlotterten Individuen ge⸗ ſtempelt. Verſtändnislos nimmt die deutſche Volks⸗ gruppe das harte Urteil auf.“ Proteſt der deutſchen Volksgruppe — Poſen, 30. November. In Zuſammenhaug mit der Preſſehetze eines großen Teiles hart als auch als nahmen gegen die d Staatsgebiet ſah ſich der Landesleiter deutſchen Partei, Senator Wiesner, veranlaßt, in den Weſtgebieten Polens eine Reihe öffentlicher Ver⸗ ſammlungen anzuberaumen, um grundſätzlich zum Verhältnis der dͤeutſchen Vol Sgruppe im polniſchen Staatsgefüge Stellung zu nehmen. Dieſe für das geſamte Deutſchtum in ungerecht empfundenen Maß⸗ Polen ſo augenblicklichen der polniſchen Pveſſe gegen das Deutſchtum in Polen und mit den ſowohl außerordentlich wichtige Aktion wurde von Senator Wiesner mit einem Aufruf in der Preſſe eingeleitet, in dem es u. a. heißt: „Ein Zuſtand der Befriedung zwiſchen Volks, gruppe und Staat kann nur erreicht werden, wenn der Staat von ſich aus alles unternimmt, um die vorhandenen Reibungsflächen aus dem Wege zu räu⸗ züutſche Volksgruppe im geſamten der Jung⸗ men und um die deutſche Volksgruppe in ein gere⸗ geltes Verhältnis zum Staat und damit zum pol⸗ niſchen Volk zu bringen. Um eine ſolche Regelung des Verhältniſſes der deutſchen Volksgruppe zum Staat kämpfen wir.“ Nach perſönlichen Vorſtellungen Senator Wies⸗ ners bei den Behörden wurde das gegen ihn er⸗ laſſene Redeverbot mit Einſchränkungen aufgehoben, Der Preis für die Tethnijierung der Wirtithaft⸗ 30⸗Clunden⸗Woche in Amerika? Amerikaniſche Gewerkſchafts⸗Forderungen Gegenmittel gegen Arbeitsloſigkein — Tampa(Florida), 2. Nov.(U..) Der hier tagende Kongreß des Amerikaniſchen Gewerkſchaftsbundes(American Federation of Labour) richtete an den Bundeskongreß die Forde⸗ rung, die 30⸗Stunden⸗Woche einzuführen. Die 30⸗Stunden⸗Woche, ſo begründet der Kongreß ſeine Forderung, ſei der Preis, den die Nation bezahlen müſſe, um das Zeitalter der Maſchinen zu überleben. Die wachſenden Koſten, die die Arbeitsloſigkeit dem Lande auferlege, könnten anders nicht vermie⸗ Abſchied von den Toten des„A 18 Die Trauerfeier in Kiel— Nicht klagen, wieder wagen!“ — Kiel, 30. November. Am Montagnachmittag fand auf dem Garniſon⸗ friedhof in Kiel die Trauerfeier für die acht Ver⸗ unglückten von„U 18“ ſtatt, die am 20. November in der Lübecker Bucht auf tragiſche Weiſe ums Leben kamen. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Gene⸗ raladmiral Dr. h. c. Raeder, begab ſich nach ſeinem Eintreffen in Kiel ſogleich zum Garniſonfriedhof. Abordnungen der Kriegsmarine bildeten auf dem Wege von der Kapelle, wo ſich die Angehörigen der Toten verfammelt hakken, bis zur Gruft Spalier. Mit der Kriegsmarineflagge bedeckt ſtehen hier drei Särge, umgeben von Blumen und Tannengrün. Die übrigen fünf Särge der toten Kameraden, die in die Heimat übergeführt werden, ſind in der Kapelle aufgebahrt. Der Kommandant von„U 18“ mit einem Oberfeldwebel und einem Unteroffizier halten die Totenwache. Davor ſtehen die überlebenden Kame⸗ raden von„U 18“%, die Angehörigen und die Ehren⸗ abordnungen der Kriegsmarine. Groß iſt die Zahl der K ränze, die an den Särgen niedergelegt werden. Den Kranz des Führers legt Generaladmiral Raeder nieder. Weiter ſieht man u. a. Kränze des Oberbefehlshabers der Kriegs⸗ marine, des Oberfehlshabers der Luftwaffe, des Oberpräſidenten und Gauleiters von Schleswig⸗Hol⸗ ſtein, ſowie der Kriegsmarineſtadt Kiel. Nach Abſchiedsworten des evangeliſchen und des katholiſchen Marinepfarrers und dem Choral„Harre, meine Seele“ nahm Flottenchef Admiral Foer⸗ ſter das Wort zu folgender Anſprache:„Im Namen der Kriegsmarine und beſonders im Namen der Flotte rufe ich euch gefallenen Kameraden von„U 187“ einen letzten Abſchiedsgruß zu. Ihr ſtarbt für eure geliebte U⸗Bootswaffe, die Waffe, die uns durch die entſchloſſene Tat unſeres Führers vor anderthalb Jahren wieder in die Hand gegeben wurde und die ihr mithalft, ſchlagfertig und ſtark zu machen. Ihr fielt im Angriff, wie Weddigen fiel, bei einer An⸗ griffsübung, die höchſte Anforderungen an euch ſtellte, weil ſie euch bereit und fähig machen ſollte zur höch⸗ ſten Leiſtung, die wir alle von euch erwarten. Euer Opfer ſoll uns eine Mahnung ſein, jederzeit in höch⸗ ſter Einſatzbereitſchaft auf unſerem Poſten zu ſtehen, jeder an der ihm zugewieſenen Stelle. Wir ſtehen erſchüttert an dieſen Särgen. Wir vereinigen uns in aufrichtiger Trauer mit den Verwandten und An⸗ gehörigen, die mit dem Verluſt dieſer blühenden Leben ſo viel Glück und ſo viel Hoffnung aus ihrem Leben ſchwinden ſahen. Und wir drücken ſtumm in kameradſchaftlicher Teilnahme die Hände den geret⸗ teten Kameraden von„U 18“. Aber aufrecht und ſtark gehen wir von dieſer Abſchiedsſtunde wieder an unſere Arbeit, an das Werk, an dem ſte mit ſo großem Lebensmut arbeiteten und mitgewirkt haben, an den Aufbau unſerer geliebten Kriegsmarine. Auch über dieſen Gräbern ſoll und muß das Wort ſtehen: „Nicht klagen. wieder wagen!“ Kommandos ertönen. Die Ehrenkompanie prä⸗ ſentiert das Gewehr. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden verlieſt der Chef der U⸗Boot⸗ Flottille Weddigen, Kapitän z. S. Loyke, die Namen der auf„U 18“ Gebliebenen. Drei Salven folgen. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Gene⸗ raladmiral Dr. h. e. Raeder, wendet ſich darauf an die Angehörigen der toten Kameraden von„U 18“: „Im Namen des Führers und Reichskanzlers ſoll ich Ihnen allen noch einmal ſagen, wie er von ganzem Herzen an Ihrer und der Kriegsmarine Trauer teilnimmt und wie er ſelbſt in Dankbarkeit, Stolz und Anerkennung unſerer Gefallenen gedenkt. Im Sinne dieſer Worte, denen ſich der Reichskriegs⸗ miniſter anſchließt, ͤrücke ich Ihnen allen und im Geiſte unſerer lieben Gefallenen die Hand!“ Und an die überlebende Beſatzung von 8 gewandt, ſagte er: „Ueberlebende! Nun wieder im Geiſte der Ge⸗ fallenen weiter vorwärts im Namen unſeres Füh⸗ rers und Volkes.“ Während der Feierlichkeiten hatten die Schiffe der Kriegsmarine große Flaggentrauer angelegt und die Toppflaggen Halbſtock geſetzt. Nach der ergreifenden Trauerfeier wurden die ſterblichen Ueberreſte des Stabsmatroſen Schrumm aus Büdelsdorf bei Rendsburg, des Maſchiniſten⸗ maats Wanfleck(Schönewerda i. Sa.) und des Tor⸗ pedobvotsobermechanikers Janitzi(Groß⸗Voigtsberg i. Sa.) der Erde übergeben. In die Heimat über⸗ geführt werden: Ob lt.(Ing.) Baſtian(Brei⸗ ſach a. Rh.), Obermaſchiniſt Czuygan(Kronau i. Oſtpr.), Stabsmatroſe Vorrath(Niedereichſtädt, Prov. Sachſen), Stabsheizer Erich Ehrig(Neu⸗ münſter) und Oberheizergefreiter Abels(Düſſel⸗ dorf⸗Rath). ————————— Anter Moskauer Perſpektive — Moskau, 29. November. Am Samstagabend hielt der ſowfetruſſiſche Außen⸗ kommiſſar Litwinow⸗Finkelſtein von der Tribüne des Rätekongreſſes aus eine Rede, die ſich durch ihre hetzeriſchen Ausfälle gegen den„Faſchis⸗ mus“ und die Politik Deutſchlands un d Japans auszeichnete. Der Redner machte zunächſt die bemerkenswerte Feſtſtellung, daß die mit ſo viel Reklameaufwand an⸗ gekündigte ſogenannte„Demokratiſierung“ der Sowjetunion von europäiſcher Seite keineswegs ſo angeſehen werden dürfe, als ob Sowfetrußland nun⸗ mehr gleichſam als„verlorener Sohn“ zur Demo⸗ kralie in europziſcher Form und zu den bourgeoiſen Freiheiten zurückkehren werde. Zu den ſpaniſchen Ereigniſſen über⸗ gehend, wiederholte Litwinow aufs neue die ſchon mehrfach widerlegten unſinnigen Anſchuldigun⸗ gen an die Adreſſe Deutſchlands und Ita⸗ liens. Auch der Londoner Nichteinmiſchungskom⸗ miſſion blieben ſeine Vorwürfe nicht erſpart, Pathetiſch rief er aus, daß der Rätekongreß zwei⸗ ſellos ſeine Gefühle teile, wenn er das„ſpaniſche Volk“ ſeiner„heißen Anteilnahme und ſeines Ent⸗ zückens über den heldenhaften Widerſtand gegen den Faſchismus“ verſichere. b Ueber die bekannte Tatſache der ſowjetruſ⸗ ſiſchen Umtriebe in Spanien glaubte ſich der Volkskommiſſar mit einigen billigen jüdiſchen Witzen hinwegſetzen zu können. Größere Beachtung verdient die Begründung Litwinow⸗Finkelſteins für das ſtarke Intereſſe der Sowjetunion für die Vor⸗ gänge in Spanien. Wenn die Pläne der ſpaniſchen Nationaliſten gelängen, ſo führte er aus, wäre keine Garantie dafür mehr vorhanden, daß ſich ähnliche Vorgänge nicht auch auf anderen Schauplätzen wie⸗ derholten. Zum deutſch⸗japaniſchen Abkommen übergehend leugnete Litwinow natürlich deſſen eigentlichen Charakter und nahm es zum Anlaß, ſeine bekannten Pläne der kollektiven Sicherheit empfehlend in Erinnerung zu rufen. Er ſchloß mit der Verſicherung, daß Hie Sowjetregierung, die ſich weitgehender Sympathien erfreue(), keinen Grund habe, ihre Politik zu ändern. —— Daulk des Reichsſchatzmeiſters der NS DA. Reichs ſchatzmeiſter Schwarz veröffentlicht folgende Dankſagung:„Es iſt mir leider nicht möglich, all den Gratulanten anläßlich meines 61. Geburtstages perſönlich für die überſandten Glückwünſche zu dan⸗ ken. Ich bitte daher, auf dieſem Wege meinen auf⸗ richtigſten und herzlichſten Dank entgegennehmen zu wollen.“ den werden. Die Arbeitsloſigkeit habe in den letzten 6 Jahren ſchätzungsweiſe 132 Milliarden Dollar gekoſtet. Die induſtrielle Tätigkeit habe zwar ungefähr den Stand von 1929 erreicht, aber in⸗ folge der Entwicklung der Technik ſeien trotzdem Millionen von Menſchen arbeftslos, die damals noch in der Produktion verwendet werden konnten. — Eine Anoroͤnung des Führers Nationalſozialiſtiſche Kampfſpiele im Rahmen der Reichsparteitage — Berlin, 1. Dezember. Der Führer und Reichskanzler hat, wie der„Völ⸗ kiſche Beobachter“ berichtet, folgende Anordnung er⸗ laſſen: 1. In Verfolg meiner Proklamation beim Reichs⸗ parteitag der Ehre ſchaffe ich hiermit für die künf⸗ tigen Reichsparteitage die Nationalſozialiſtiſchen Kampfſpiele. 2. Träger dieſer Kampſſpiele in Vorbereitung und Durchführung iſt die Sell. 3. Die erforderlichen Ausführungsbeſtimmungen erlaſſe ich nach den Vorſchlägen des Stabschefs der SA. Der Reichsſportführer wird als Sportreferent der Oberſten SA⸗Führung zur Mitarbeit beſtimmt. Der Stabschef unterrichtet mich fortlaufend von den geplanten Maßnahmen. Eoͤen und der Japan Vertrag „Kein militäriſches oder ein anderes Bündnis“ — London, 30. November. Außenminiſter Eden gab am Montag im Unter⸗ haus auf Befragen eine Erklärung über das deutſch⸗ japaniſche Abkommen ab. Eden führte aus: „Der Wortlaut des am W. November in Berlin von den Vertretern der deutſchen und japaniſchen Regierung unterzeichneten Abkommens iſt den bri⸗ tiſchen Botſchaftern in Berlin und Tokio von den Außen miniſtern der beiden Länder kurz vor der Veröffentlichung mitgeteilt worden. Hierbei ver⸗ ſicherte der deutſche Außenminiſter dem britiſchen Botſchafter, daß irgendein militäriſches oder ein anderes Bündnis zwiſchen Deutſchland und Japan nicht vorhanden ſei. Der japaniſche Außenminiſter erklärte, daß über⸗ haupt kein Geheimvertrag beſtehe. Was die Haltung der britiſchen Regierung angeht, ſo iſt im Unterhaus bekannt, daß die Regierung ausdrücklich jede Tendenz einer Teilung der Welt in verſchiedene Lager beſonders auf ideologiſcher Grundlage ab⸗ lehnt. China und der Vertrag Eine Erklärung Tſchiangkaiſcheks — Nanking, 29. November. Anläßlich einer Gedenkfeier für Sunyatſen hielt Marſchall Tſchiangkaiſchek in Loyang eine Rede, in der er auch das deutſch⸗japaniſche Abkommen gegen die Komintern in ſeiner Bedeutung kennzeichnete. Er gab dabei ſeiner feſten Ueberzeugung Ausdruck, daß dieſem Vertrag nur der Grundſatz einer gemein⸗ ſamen Abwehr der kommuniſtiſchen Gefahr zugrunde liege. Dies werde ſchon dadurch bewieſen, daß Deutſch⸗ land die Rückſichten auf ſeine Freund⸗ ſchaft mit China und anderen Ländern nicht völ⸗ lig außer acht laſſen könne. Nach ſeiner Anſicht, ſo betonte Tſchiangkaiſchek, würden durch dieſes Abkom⸗ men nicht nur keinerlei Veränderungen in den äuße⸗ ren Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Ching eintreten, ſondern es würde auch keinerlei Einfluß auf die Geſamtlage im Fernen Oſten haben. Zur Kommuniſtenfrage in China erklärte Tſchiangkaiſchek, daß dieſe nur noch inſofern erwäß⸗ nenswert ſei, als die übrig gebliebenen Reſte von roten Banditen an den Landesgrenzen Unruhe ver⸗ urſachten. Die noch übrig gebliebenen Reſte der Ro⸗ ten ſtellten nur eine andere Form von Hochverrie dar, die ausgerottet werden müſſen, um das a Ziel zu erreichen. Aber dies möge durchaus nur a eine innere Frage Chinas angeſehen werden. 2 1 1 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Wingaues Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theatez W ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil k. B. Süd Mükler-Lokaler Teil:.. C. WFennel⸗ Sport: Willy M 11 ee weſtdemſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt;: Curt 1 52 785 Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob 8 ſämtlich in Mannheim 5 5 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin ⸗Frieden Sentaſtraße 2 D. A. X. 1938. 07⁵ Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 202. Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20557 5 1 755 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig 5 2 2 2 1 1 Rückpotio Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rücksendung uur bei Rückp keit den rden habe er in⸗ tzdem noch orig 9 —— Dienstag, 1. Dezember 1936 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Die Stiadiseife Mannheim, 1. Dezember. r Weiß u. Kölſch, Karlsruhe Badiſche Lebens verſicherungsbank, Karlsruhe Schießer, Radolfzell Richard Graebener, Karlsruhe Dresdner Bank, Karlsruhe Brown Boveri, Mannheim Sinner, Karlsruhe⸗Grünwinkel Riempp, Karlsruhe Portland⸗Zementwerke, Heidelberg Schöpflin, Hagen Deutſche Ramie⸗Geſellſchaft, Emmendingen Wolff u. Sohn, Karlsruhe Lanz AG, Mannheim Daimler⸗Benz, Mannheim Daimler⸗Benz, Gaggenau Badiſche Landwirtſchaftsbank, Karlsruhe Junker u. Ruh, Karlsruhe Schrempp⸗Printz, Karlsruhe Bank der deutſchen Arbeit, Karlsruhe Deutſche Acetat⸗Kunſtſeiden⸗AG, Freiburg Karlsruher Schiffahrts⸗AG Badiſche Induſtrie⸗ u. Handelskammer, Karlsruhe 5 gen ſämtliche Firmen auch weiterhin veröffentlichen, die als ſichtbares Zeichen ihrer Hilfsbereitſchaft am 3, 4, und 5. Dezember ihre geſamte Geſchäftspoſt mit den Winterhilfsbriefmarken freimachen. Wir werden an dieſer Stelle in den nächſten Ta⸗ Ein heiteres Konzert der Mannheimer Liedertafel Bei gutem Beſuch hielt die„Mannheimer Lieder⸗ tafel“ e. V. im großen Saal ihres Vereinsheimes am Sonntagnachmittag eine ſehr anregende muſika⸗ liſche Darbietung ab. Der Titel:„Konzert, han⸗ delt von verliebten und luſtigen Leu⸗ ten“ gab eine Vorahnung der heiteren Weiſen. Schon die erſte Liedgruppe, durch gemeinſame Ton⸗ art verbunden, mit dem friſch empfundenen Lied von Otto Siegl„Narren ſind an allen Ecken“(dem Chor⸗ leiter Herzog zugeeignet) gab einen fröhlichen Auf⸗ takt. An zweiter Stelle ſtand ein umfangreſches Liederwerk„Von der Liebe“ desſelben Komponiſten. Aehnlich wie in dem vor Jahresfriſt dargebotenen erſtaufgeführten erſten Liederwerk„Wanderſchaft“ faßt der Grazer, jetzt in Köln wirkende fruchtbare Tonſetzer inhaltlich verwandte Texte verſchiedener Dichter zu einem größeren Zyklus zuſammen. Eigene Vertonungen ſtehen neben kunſtvollen Be⸗ arbeitungen von Volksliedern. So hat Siegl, wie Brahms und jüngſt Otto Jochum auf die volkstüm⸗ liche Weiſe von Zuccalmaglio„Verſtohlen geht der Mond auf“ zurückgegriffen, und zwar ſo, daß die Melodie mit ihrer eignen Umkehrung beantwortet wird, worauf der Vorſänger(Sopran⸗Solo) die Weiſe zunächſt allein anſtimmt, und der Chor ant⸗ wortet. Auch im weiteren Verlauf ergeben ſich viel⸗ fache kontrapunktiſche Verflechtungen. In ähnlich kunſtvoller Weiſe wird in der erſten Nummer die Melodie„Sommer, der ſo fröhlich war“, nach Art eines Fugato von allen Chorſtimmen gebracht, wo⸗ bei Violine und Cello den Chorſatz ſehr kunſtvoll umſpielen. Die Bearbeitung des Volksliedes„Nun laube, Linde, laube“, wird eingeleitet mit einer kunſtvollen zweiſtimmigen Invention. Eine heitere Note bringt der Satz„Liebesnoten“ in flottem Zeit⸗ maß. Bei gemäßigt moderner Harmonik legt Siegl den Akzent auf klangvollen Chorſatz und äußerſt ge⸗ wandte kontrapunktiſche Ausſpinnung der motivi⸗ ſchen und melodiſchen Anläufe. Die Bealeitſtimmen führten Marianne Zeiner und Bruno Mar z gewandt durch, die Klavierbegleitung hatte Rudolf Schickle inne. An oͤritter Stelle ſtand das„Dorfmuſikanten⸗Sex⸗ tett“(lein muſikaliſcher Spaß) von Mozart. In die⸗ ( dll!!! Beichskriegsopferführer Hanns UIberlindober zum Winterhilfswerk: Das Beispiel des Einsatzes der Front- soldaten und Kriegsopfer geht jeden an. Vas 81e an Gesundheit hingaben, vas alte Eltern, Frauen und Kinder an Lebensglück für ihr Volk opfer ten— jeder Deutsche muß es stets bedenken und danken. Sein Opfer für das Winter- Hilfswerk wird dann zu einer Selbst- verständ lichkeit. N 2 7 Beſuch beim älteſten Mannheimer Der älteſte Mannheimer, Georg Lutz, iſt am J. Dezember 1849 in Mannheim geboren, begeht alſo heute ſeinen 92. Geburtstag. Er wohnt im Evan⸗ geliſchen Altersheim. Daß ich ihn zu Hauſe antreffe, iſt reine Glücksſache; er pflegt an dieſem Tage immer ſeinen Schoppen im Habereckl einzunehmen. Aber das Regenwetter hat ihn zum erſtenmal ſeit längerer Zeit wieder mit Rheuma und Kreuzſchmerzen ge⸗ ſchlagen, und ſo bleibt er lieber neben der Heizung ſitzen. Sonſt iſt er wohlauf, Appetit in beſter Ord⸗ nung, nur daß er nachts immer regelmäßige kleine Huſtenanfälle hat, das wurmt ihn, denn dadurch wird der Schlaf geſtört. Die Lebenskraft muß in der ge⸗ waltigen Hakennaſe ſtecken, die er mit den Bildniſſen vergangener Fürſtengeſchlechter teilt. Von Lebenden wüßte ich nur das Charaktergeſicht des deutſch⸗ameri⸗ kaniſchen Filmſchauſpielers v. Seyffertitz als Ver⸗ gleich zu nennen. Das Haar, weiß und dicht, hat er ſich gerade ſchneiden laſſen, ſo daß es nicht wie auf früheren Bildern ſo lang und fließend über dem Hinterkopf liegt. Ein ſchöner markiger Kopf voll patriarchaliſcher Würde. „Wie fühlen Sie ſich als Geburtstagskind?“— „Ich will zufrieden ſein, daß ich mit unſeres Herr⸗ gotts Hilfe noch leben darf. Hab' genug geſchafft im Leben, noch mit 70 und 80 Jahr,— im Krieg. Mein Vater war Zimmermeiſter vor mir und mein Sohn hat heute's Geſchäft. Aber ich hab' viel Geld ver⸗ loren. Ich hab' den Verband mitbegründet, die Bau⸗ hütte und den Feuerio, an der Kurfürſtenſchule und in Neuoſtheim hab' ich gebaut, und hab' auch immer die Wagen für den Karnevalszug gezimmert. Aber die Hauptfreud' iſt, daß ich auch Enkel⸗ und Urenkel⸗ kinder hab!“ „Sie waren doch auch 70er Veteran?“—„Und her. Die Preußen haben mich gefangengenommen. Da war ich Vorreiter bei der Artillerie. Bei Wehr⸗ bach hauen die Preußen eine Granate auf den Weg. Das Pferd iſt hingeweſen und ich komm' unter's Geſchütz zu liegen. Wie ich wieder aufwach', bin ich gefangen. Im 70er Krieg lag ich vor Straßburg, und hab' Urlaub gehabt, weil meine Frau nieder⸗ kommen ſollte. Aber da wurde Straßburg ein⸗ genommen, der Urlaub zurückgezogen, und ſo hab' ich ein Kind gehabt und habs nie geſehen, denn von den Zwillingen iſts eins geſtorben.“„ „Iſt Ihre Frau auch alt geworden?“—„Sie iſt N geſtorben, da war ſie 86 Jahre alt; heut' wär ſie genau ein Jahr älter als ich.“ So kann man alſo mit 92 Jahren auch als Ur⸗ großvater zufrieden und bei Kräften ſein, beſonders wenn man auch noch ſo ſicher auf den Beinen iſt. Es langt zwar nicht für große Touren, aber doch für die Kirche am Sonntag, den Stammtiſch am Montag und im Sommer über für den Schloßgarten. Möge er noch lange zur Freude ſeiner Kinder und Enkel ge⸗ ſund und rüſtig bleiben, denn nicht nur die Jugend im ihrer überquellenden Kraft gibt uns Troſt, auch an der abgeklärten Ruhe des Alters können wir uns geiſtig aufrichten. 80 Jahre deutſche und Mannhei⸗ mer Geſchichte, wer möchte das nicht. 8 F.— ſem Scherz karikierte der große Meiſter nicht nur das unbekümmerte Drauf⸗los⸗Muſizieren dörflicher Muſikanten, denen es auf ein paar falſche Noten mehr oder weniger nicht ankommt, ſondern auch die Arbeit ſchlechter Komponiſten, die in einem Sym⸗ phonieſatz Phraſe auf Phraſe aneinanderreihen und oberflächlich Fugen zuſammenkleiſtern. Die köſtliche Satire ſchließt mit einem ausgeſuchten Mißklang und wurde auch vom Publikum als Scherz aufge⸗ nommen. Neben Mitgliedern des Philharmoniſchen Orcheſters(Hörner) und den bereits genannten Kunſtkräften wirkten Frau Wohl rab⸗Uelzhöfer (Bratſche) und Herr Herzog(Geige! mit. Volkslieder für Frauenchor und Lieder für Män⸗ nerchor, ſorgfältig vorberitet und beſchwinat vorge⸗ tragen, bildeten den Abſchluß der Vortragsfolge. Am Erfolg hatten der Männerchor der Aktiven ſo⸗ wie der Frauenchor der„Liedertafel“ unter der Leitung von Ulrich Herzog beſonderen Anteil. Das Sopran⸗Solo, im Liederwerk von Siegl, das beſon⸗ dere muſikaliſche Sicherheit erfordert ſang Luzie Schumacher. Dr. Chmel. Gepuderte Raſen. 2 Vor winterliche Gärtuerarbeit in Maunheims Grünanlagen Die Herbſtblumen haben endgültig ausgeſpielt. Aus allen Anlagen ſind ſie entfernt worden. Nun müſſen wir bis zum Frühjahr warten, ehe uns die Beete der Anlagen wieder mit ihrem Blumen⸗ ſchmuck erfreuen. Damit ſie es aber können, dürfen die Gärtner jetzt nicht müßig ſein. In den letzten Tagen konnte man ſie am Pa⸗ radeplatz und Friedrichsplatz und in den Grünſtreifen am Schloß damit beſchäftigt ſehen, den Boden für ſeine kommende„Arbeit“ mit entſprechender„Nahrung“ zu verſehen. Ueberall wurden Kalkdüngemittel ausgeſtreut, und wenn man jetzt an den Grünflächen vorbei⸗ kommt, dann ſieht der Raſen wie gepudert aus, leuchtet auf, als wäre graubrauner Schnee auf ihn gefallen. Der Regen wird jetzt ſein übriges tun, die Düngemittel in den Boden eindringen zu laſſen. Augenblicklich ſind die Gärtner auch dabei, die Beete mit grünen Tannenreiſern zu bedecken, damit der kommende Froſt nicht zu ſehr in die Erde eindringt. * 60 Jahre alt wird morgen Verwaltungsamt⸗ mann Hildebrand beim Arbeitsamt Mannheim. Herr Hildebrand iſt ein eifriger Förderer des Klein⸗ kaliberſchießſportes. Seinem unentwegten perſön⸗ lichen Einſatz iſt es gelungen, bei 49 Kameradſchaften der Kreisverbände Mannheim⸗Stadt und Mannheim⸗ Land des Deutſchen Reichskriegerbundes Schützen⸗ gruppen zu bilden und ſie zu ſtolzen Erfolgen zu führen. Die Kameradſchaft der ehemaligen 169er leitet er zielbewußt. In früheren Jahren führte er den Kurzſchriftverein Gabelsberger und erwarb ſich Verdienſte um die Ausbreitung der Kurzſchrift. Dem verdienten Manne gelten unſere Glückwünſche! Nummer 554 f 8 gen-Preis ade zum Klein us G0 nen triebe und jetzt mit Viergang? Ge 5 emsen hydraulischen Br. Setzen Sie sich möglichst 5 sofert mit Ihre jj trag FFT!!! Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 1. Dezember 1938 Für jeden eine berpflichtung zum Opfer! 2. e .,, e. ,, 2 2 2 2 ge dem ſoll der N 2 J 2 Lürplakette für den Monat Dezember Kartenvorverkaufsſtellen für das Winterfeſt Ab Dienstag, 1. Dezember, ſind an folgenden Stellen für das am 5. und 6. Dezember ſtattfindende Große Winterfeſt zugunſten des Winter⸗ hilfswerkes Karten im Vorverkauf zu erhalten: Völkiſche Buchhandlung, P 4, 12, Verkehrsverein, Plaukenhof, Fa. Hermann Fuchs, O 3, 4 und Kreisamtskaſſe der NS, L. 5, 6. 5 Da die Karten für Samstag, 5. Dezember, ſehr ſtark gefragt ſind, weiſen wir darauf hin, daf. am Sonntag, 6. Dezember, genau der gleiche Spielplan abrollt wie am Samstag; ebenſo wie auch die Tombola an dieſem Tage die gleiche Reichhaltig⸗ keit aufweiſen wird wie der Vortag. Jeder Volksgenoſſe beſucht die Veranſtaltungen der NS⸗Kulturgemeinde Um bie und da auftretende Mißverſtändniſſe zu beſeitigen, machen wir bekannt, daß unſere ſämtlichen Veranſtaltungen, wie Feierſtunden, Konzerte, Kam⸗ mermuſikabende, Dichterabende, Vorträge und Aus⸗ ſtellungen, von jedem Volksgenoſſen beſucht werden können, nicht nur von unſeren Mitgliedern. Die NS⸗Kulturgemeinde, Ortsverband Mannheim e.., Rathausbogen 37. 1 Kunſtwerke als Weihnachtsgaben Ein Rundgang durch die Weihnachts⸗Ausſtellung Ludwigshafener Künſtler Um den heimiſchen und vorderpfälziſchen bil⸗ denden Künſtlern eine beſondere Weihnachtsfreude zu ſichern durch erleichterten Abſatz ihrer Arbeiten aus dem laufenden Jahr, wurde, wie bereits kurz berichtet, im Ludwigshafener Heimatmuſeum auch in dieſem Jahr eine Weihnachtsausſtellung auf⸗ gebaut. Nachſtehend laſſen wir aus einem Rund⸗ gang durch die Ausſtellung dasjenige nachklingen, mas uns dabei in guter Erinnerung blieb, ohne daß damit Auſpruch auf Vollſtändigkeit erhoben wird. Der erſte Raum links iſt dem Gegenſtändlichen nach ſo aufgebaut, daß Ludwigshafen ſeinen Ehren⸗ titel als der Arbeit“ unterſtreicht: auf der einen Ditſcher⸗ Neuhofen, ins⸗ „Stadt Seite Bilder von 2 beſondere eine Gruppe von drei Arbeitern, monu⸗ mental wirkend, mit dem Spaten im Vordergrund als dem Sinnbild ihres Schaffens. Gegenüber Ar⸗ beiten von Fuller, mit feſſelnder Eigenwilligkeit, offenbar auf beſtem Weg ganz ſelbſtgeſteckten Zielen; insbeſondere eine Szene aus dem Arbeits dienſtlager: ein Kamerad auf dem Felbdbett, drei angeregter Ausſprache über den Inhalt der Zeitung am Tiſch. Daneben ein Motiv aus dem Saarkohlen⸗ Gebiet von Zollenhofer: ein Hauer vor Ort, gerade ein wenig verſchnaufend von der mühſeligen Arbeit weit unter Tage, die Grubenlampe vor ſich. Dazu vier Laudſthaften von Seſſig, Ludwigshafen, und Werke Prof. Haueiſens. Der zweite Raum nach der Wredeſtraße heraus enthält Landſchaften von Lauth⸗ Ludwigshafen, dem älteren der beiden Brüder, Motive aus dem Hochgebirge. Die rechte Wand nimmt Erie Schug ein mit Bildern hom Chiem⸗See und einem Alpenſtück. Das Mittelbild zeigt intereſſante Alpenkamm⸗Linien mit erſtem oder letztem Schnee. Die dritte Wand hat der Ludwigs⸗ zu hafener Vorholz für ſich: eigenartig weich und poeſievoll ein Weg zwiſchen Waldesrand und Heide und eine Tallandſchaft. Dazu ein recht zeitgemäßes Motiv: ein Stück Reichsautobahn, unter graublauem Himmel, neben einer ſtillen verträumten Wieſe voll wilden Mohns. Weiter eine Mühle im Schwarzwald und drei Aquarelle, zwei vom Altrhein, eins von der idylliſchen Umgebung unſeres neuen Waſſerwerks auf der Parkinſel. Der letzte Raum nach der Wredeſtraße hin zeigt Arbeiten von Heieck, der ſich ſichtlich weiter ent⸗ wickelt hat und namentlich Kinderköpfe zeigt, die ver⸗ mutlich in feſtem Auftrag entſtanden ſind. Graf⸗ Speyer bringt intereſſante Tempera⸗Arbeiten, Fa y⸗ Neuſtadt, ebenfalls in Tempera, das Weindorf Forſt mit Blick auf die dahinterliegenden Hardͤtberge, ſehr maleriſch geſehen. Siegle ſtellt eine Bronzebüſte von Albert Knoll aus, Ditſcher noch einen Hitler⸗ jungen entblößter Bruſt und Fahne. In der Mitte des nach der anderen Seite liegen⸗ den ners ſteht Siegleſche Plaſtik eines jungen Mädchens. Weber ſtellt verſchiedene Aqua⸗ relle von Landſchaften aus und bevorzugt Seemotive. Heieck bringt Alpenlandſchaften und den ſtark beleb⸗ ten Rhein mit induſtriellen Anlagen zu beiden Seiten Stromes. Im letzten Raum zeigt Ditſcher ein Stilleben, Heieck die Feldherrnhalle in München und an der Rückwand Schwäger⸗Cre⸗ moſa drei Motive, offenbar aus den Weindörſern unſerer Pfalz, ſowie ein Stilleben. Beachtung ver⸗ dienen auch die übrigen Arbeiten, z. B. von Seſſig und K. Rückert Die künſtleriſche Leitung des Aufbaues der Aus⸗ ſtellung hatte in erſter Linie Kröwerath als Lei⸗ ter der Ortsgruppe der Reichskammer der bildenden Künſte, der ſelbſt nicht ausſtellt. mit mit 10 Zimme des noch CCãã ¶DDãũãũã ⁊ ͤyAyyybßãã⁊ ydydydyꝗTꝗ5ꝗ⁊ͤoꝛ e d Neue Verkehrsſchilder am Gontardplatz Die Verkehrsregelung am Gontard p la tz ſieht vor, daß die aus der Stadt kommenden Fahr⸗ zeuge das Rondell rechts umfahren müſſen, da ſich in der Platzmitte die Straßenbahnhalteſtelle befindet. Die bisherigen Verkehrsſchilder beſagten auch nur: „Vorgeſchriebene Richtung rechts“. Dadurch glaubte ſich mancher Kraftfahrer berechtigt, auf der rechten Seite der Meerfeldſtraße den Gontardplatz in gerader Fahrtrichtung überqueren zu dürfen. In den letzten Tagen ſind nun vier neue Verkehrsſchilder rings um das Rondell auf⸗ geſtellt worden, die eindeutig vorſchreiben:„Rechts abbiegen!“ Durch dieſe Schilder werden auch die Meinungsverſchiedenheiten darüber beſeitigt, ob die von der Rheinſtraße kommenden Fahrzeuge unmittel⸗ bar in die Gontaroͤſtraße einbiegen dürfen. Es iſt jetzt klar erſichtlich, daß ſie erſt rechts den geſamten Gontardplatz umfahren müſſen, was natürlich auch die aus der Gontardſtraße kommenden Fahrzeuge tun müſſen. Zu erwägen bleibt, ob nicht die Fahrbahnen am Gontardplatz verbreitert werden ſollten. Das wäre verhältnismäßig leicht zu bewerkſtelligen, wenn man die an Stelle der früheren Vorgärten erſtellten Pflaſterungen etwas zurückverſetzt. Für die Bürgerſteige bleibt genügend Raum und es ließe ſich eine Parkmöglichkeit für Fahrzeuge ſchaffen. Geflügelzuchtverein Neckarau N Vereinsmeiſter auf der Landesfachgruppen⸗Geflügel⸗ Ausſtellung in Mannheim Prämiierung In der Rhein⸗Neckar⸗Halle wurde, wie berichtet, die vierte Landesfachgruppengeflügelausſtellung ab⸗ gehalten. Aus den Fachgruppen des Gaues Baden und der Sondervereine von Württemberg, Heſſen, Bayern und Saarpfalz wurden insgeſamt 2856 Tiere ausgeſtellt. Die Ausſtellung iſt ihrer Größe nach von keiner anderen Landesfachgruppenausſtellung, weder im Gau Baden, noch im Reiche übertroffen worden. Auch gütemäßig waren ſolche Spitzenleiſtungen zu verzeichnen, daß außer vielen anderen erſtrangigen Preiſen nicht weniger als 50 Reichs fachſchafts⸗ Ehrenpreiſe zur Verteilung gelangten. Bei der Preisverteilung wurde der Geflügelzucht⸗ verein Mannheim Neckarau Vereins ⸗ meiſter, da er die meiſten Tiere ausgeſtellt hatte. Zur Verteilung kamen ferner vier Einzelmei⸗ ſterpreiſe an Weinbach⸗Durmersheim, Sauter⸗ Königsbach bei Pforzheim, Retzbach⸗Wieblingen und Lahr⸗Mannheim⸗ Neckarau. In den Ruheſtand tritt heute Steueramtmann G. Schwenker beim Finanzamt Maunheim⸗Stadt wegen vorgerückten Alters. Herr Schwenker iſt auch in evangeliſchen kirchlichen Kreiſen eine bekannte und beliebte Perſönlichkeit. NSDAP-Miffeilungen Rus vastelamtlichen Bekanntmachungen eumnommen Politiſche Leiter Plankenhof. 12. Zellenabend der Zelle 5, T 5, 12. Plankenhof. 12. Zellenabend der Zelle 6, T 5, 12. Schlachthof. e zum 1. 12., 20.15 Uhr, angeſagte Ver⸗ ſammlung im Reſtaurant„Schlachthof“[Meder) fällt aus. Dafür findet am 3. 12., 20.15 Uhr, im„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 101, die erweiterte Mitgliederver- ſammlung ſtatt. Neckarſtadt⸗Oſt. 1. 12., 20.30 Uhr, Beſprechung der Amts— der„Renſchgarage“. 12., 20.15 Uhr, Beſprechung der und Zellenleiter in Wohlgelegen. J. Amts⸗ und Zellenleiter im„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße. Seckenheim. 12., 20 Uhr, Zellenleiterbeſprechung. J. 12., 20.30 Uhr, Parole⸗Ausgabe und Schulungsabend für ſämtliche Politiſchen Leiter. Neueichwald. Die Sprechſtunden des Ortsgruppenlei⸗ ters finden jeweils dienstags und freitags von 20 bis 22 Uhr ſtatt. Geſchäftsſtunden: Mo., Di., Mi., Fr. von 15 s s Uhr, Do. und Sa. von 10 bis 13 Uhr. Geſchäfts⸗ g 9 1 0 n N ſtells: Freyaplatz 12(Gartenſtadt). Teleſon 593 61. Humboldt.„ 19 Uhr, letzter Termin für die noch nicht abgerechneten Einzelfeierſtundenkarten zu 1 l. S⸗Frauenſchaft Kartenverkauf für das WHW⸗Winterſeſt am 5. und 6. 12. im Roſengarten. Die Eintrittspreiſe ſind folgende: Nachmittags: Erwachſene 30 Pfg., Kinder bis 6 Jahre frei, Kinder über 6 Jahre 30 Pfg.(jeweils ohne Einlaß⸗ barte); abends: Erwachſene 60 Pfg. leinſchließlich Ein⸗ laßkarte). Kreisamtsleitung. 1. 12., Ortsfrauenſchaftsleiterinnen in L 9, 7. Referentinnen der Abt. Volls⸗ und Haus wirtſchaft. 12. 15.0 Uhr, Zuſammenkunft in L. 9, 7. 15 Uhr, Beſprechung der 2 Tom bolagegenſtände ſind ſofort auf der Kreisfrauen⸗ ſchaftsleitung, L 14, 4, abzugeben.. Sandhofen. 1. 12. 20.30 Uhr, Chorprobe im Kaffee Weber. Sandhofen. I. neubeſprechung im 12., 20 Uhr, Zellen⸗ und Blockwalterin⸗ Kaffee Weber Friedrichspark. 1. 12., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Ballhaus. Neckarau. 3. 12., 20 Uhr, Heimabend im Evang. Ge⸗ meindehaus. Waldhof und Neueichwald. 1. 12. Abrechnung der Baſar⸗ karten bis 17 Uhr fei Stapf. Taennenſtraße 4. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 1. 12. 20.15 Uhr, Zellenabend der Zellen 5, 6, 7, 8 und 9. im Roſengartenreſtaurant. Feudenheim. 2. 12., 20 Uhr, Heimabend im Evans. Schm. nhaus. Die Eintrittskarten für das Winterfeſt find an dieſem Abend unbedingt abzurechnen. BDM Uẽntergan 171. Turnen ſür die Untergau⸗Reſerentinnen Freitag, 13.15 bis 14.15 Uhr, in der Turnhalle der Liſe⸗ lotteſchule. Gruppe 6/171 Lindenhof. Beide Schaften Neureuther und Matz⸗Müller haben am Dienstag keinen Heimabend. Die Mädel treten 19.30 Uhr hinter dem Waſſerturm in Kluft an. Gruppe 2/171(Strohmarkt). Dienstag, 19.90 Uhr, Sport in der U⸗2⸗Schule. JM Im Untergau 171. Sämtliche Gruppenfühererinnen n die Karten für die Jugendfilmſtunde am Samstag auf dem Untergau ab. Untergan 171: Sport. Am Mittwoch um 19.30 Uhr IJMe IM⸗Führerinnenturnel in der Mädchenberufsſchule. Pflicht. IM⸗Gruppe Gartenſtadt⸗Siedlung. Uhr Heimabend der 7. Klaſſe in Schule. JM⸗Gruppe Luzenberg. Mittwoch, 15 Uhr, in der Luzenbergſchule für die ganze Gruppe. JM⸗Gruppe 7( Humboldt]. Führerinnenheimabend am Mittwoch fällt aus; dafür am Freitag um 20 Uhr. Füh⸗ rerinnen gehen alle ins Turnen in der Mädchenberufs⸗ ſchule. Spielſchar und Rundſunkſchar. 1. 12., 19.30 treten hinter dem Waſſerturm zum Konzertbeſuch. mitbringen. Mittwoch, um 17 der Herbert⸗Norkus⸗ Heimabend Uhr, An⸗ 10 Pfg. Amt für Erzieher Fachſchaft Handelsſchule. Tagung am Mittwoch, dem 2. Dezember, 15.30 Uhr, im Weinzimmer der Roſengarten⸗ gaſtſtätte. Doerr DA Hauptjugendwaltung Deutſches Eck Plankenhof. Heute Dienstag, 1. 12., haben ſämtliche Jugendwalter der Ortsjugendwaltungen die geforderten Unterlagen auf der Kreisjugendwaltung abzuliefern. Sprechſtunden von 19.30 bis 20 30 Uhr, Zim⸗ mer 37. Es iſt dies der letzte Termin und muß deshalb unbedingt eingehalten werden. Kraft oͤurch Freude Abteilung Feierabend 2 2. Feierabendveranſtaltuug am Dienstag, 8. im Planetarium:„Schloß Hubertus“, Beginn 20.15 Uhr. zember. Theater:„Die luſtigen Weiber von Windſor“, komiſche Oper von Nicolai. Am Freitag, 11. Dezember, im Muſen⸗ ſaal. Eintritt 1,10/ einſchl. Einlaßgebühr. Ortsgruppe Neckarau. Mittwoch, 2. Dezember, 15.30 Uhr im Ev. Gemeindehaus Märchenſpiel„Wie Weſhnachtselſ⸗ lein das Chriſtkind fand. Eintrittskarten zu 20 Pfg. für Kinder und 40 Pig. für Erwachſene ſind bei allen Koc⸗ Betriebswarten, den DAfF⸗Zellenwaltern und auf der Köcß⸗Geſchäftsſtelle, Luiſenſtraße 46, erhältlich.— Abends 20 Uhr ſindet im Ev. Gemeindehaus ein großer heiterer Abend ſtatt, debei werden Luſtſpiele und Sketſche zur Vor⸗ führung kommen. Humoriſten, Tanzduette, Sänger wer⸗ den den Abend weiter geſtalten. Um ſedem Volksgenoſſen den Beſuch des Abends zu ermöglichen, beträgt der Ein⸗ tritt 30 Pfg. zuzüglich 10 Pfg. Einlaßgebühr. Karten ſind wie vorſtehend angeführt erhältlich. Ortsgruppe Rheintor. Die Betriebswarte erſcheinen am Mittwoch, 2. Dezember, abends zwiſchen 7 und 9 Uhr auf der Ortsgruppe, Haus der deutſchen Arbeit, Zimmer 12. Bei Verhinderung iſt Stellvertreter zu fenden. Was hören wir? Mittwoch, 2. Dezember Reichsſender Stuttgar! .30: Frühkonzert.—.05: Bauernfunk.—.30: Muſi⸗ kaliſche Frühſtückspauſe.—.30: Vitaminreiche Ernährung des Kleinkindes. 10.00: Wolf Juſtin Hartmann.— 11.30: Für dich, Bauer.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Fortſetzung des Mittagskonzerts.— 14.00: Allerlei— von zwei bis drei.— 15.30: Jungmädel im Alltag.— 16.00: Mufik am Nachmittag.— 17.30: Lieder vom Oberrhein. 18.00: Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt. 19.45: Münchner Bilderbogen auf dem Weihnachtstiſch unſerer Dezember, . ein Ufa⸗Großtonfilm. Wiederholung am Mittwoch, 9. De⸗ Großeltern. 20.15: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation.— 20.45: Schubert⸗Zyklus.— 22.30: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik(Schallplatten).— 24.00: Andrea Che⸗ nier. Aus Mannheim über Sintigart 1 19.00:„Das ewige Dorſ“. Eine Baueruchronik von Karl Hanns Münnich. Spielleitung: Friedrich Hölzlin. Deutſchlaudſender .40: Kleine Turnuſtunde für die Hausfrau. 10.00: Deutſche Dichtung und Muſik.— 10.30: Fröhlicher Kinder⸗ gorten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 15.15: Fontaſien auf der Wurlitzer Orgel.— 15.40: Java.— 16.50: Das Forellenquintett. 18.00: Jungvolk, hör zu! 18.25: Nobelpreisträger 1936.— 19.00: Guten Abend, lieber Hö⸗ rer!— 20.10: Kleine bunte Muſik.— 21.15: Neue deutſche Blasmuſik.— 22.30: Eine kleine Nachtmuſik. 23.00: Wir bitten zum Tanz(Schallplatten). Dienstag, 1. Dezember Nationaltheater: „Napoleon“ oder„Die hundert Drama von Grabbe, Miete B, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors; 20 Uhr Planetariumsabend für die vom WHW betreuten Volksgenoſſen. Roſengarten NS⸗Kulturgemeinde⸗Konzert, Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett— Varieté. [Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtſpiele: Univerſum:„Eine Frau ohne Bedeutung“.— Alhambra: „Ungeküßt ſoll man nicht ſchlaſen geh'“.— Schauburg: „Männer vor der Ehe“.— Palaſt und Gloria:„Eskapade“. Capitol:„Mäodchenpenſionat“. Tage“, Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet v. 11—19 und 14—16 Uhr Sonderſchau: Die Mannheimer Planken, Sonderſchau: Olympia. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr. Leſefäle von 9 bis 13 und 15 bis 19 Ühr. Städtiſche Muſikbücherei, L. 2, 9: Geöffnet von 10 bis 18 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.90 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Kartoffelausgabe Die dem WW bis zum 22. November d. F. gemeldeten Hilfsbedürftigen aller Stadtortsgruppen haben bis ſpäteſtens Mittwoch, 2. Dezember d.., ihre Winterkartoffeln in der Gutjahr⸗Fendel⸗ Halle, Werfthallenſtraße, abzuholen. Ausgabezeit:.30—15.30 Uhr durchgehend. Eine Belieferung mit Kartoffeln nach dem vyr⸗ genaunten Termin kommt nicht mehr in Frage. Die hierzu erforderlichen Kartoffelzuweiſungs⸗ ſcheine ſind zuvor bei den zuſtändigen Ortsgruppen⸗ geſchäftsſtellen der RSV in Empfang zu nehmen. Mohrrübenausgabe Alle dem WoW bis zum 22. November d. J. gemeldeten Hilfsbedürftigen der Gruppen—k der Ortsgruppen Deutſches Eck, Friedrichspark, Humboldt, Jung⸗ buſch, Lindenhof, Neckarſtadt⸗Oſt, Neuoſtheim, Oſtſtadt, Schwetzingerſtadt und Strohmarkt erhalten ab ſoſort gegen Vorzeigen des WHW⸗Aus⸗ weiſes in der Gutjahr⸗Fendel⸗Halle, Werfthallen⸗ ſtraße, je Partei 12,5 Kg. Mohrrüben. Buttermilchverteilung bei den Ortsgruppen Jungbuſch und Humboldt Die WH W⸗Betreuten der Gruppen A und B oben⸗ genannter Ortsgruppen erhalten gegen Vorzeigen des WißW⸗Ausweiſes in ihren Ortsgruppengeſchäfts⸗ ſtellen am Dienstag, Mittwoch und Freitag dieſer Woche, ab 15.30 Uhr, je 5 Liter Buttermilch. Die Gefäße hierzu ſind mitzubringen. e 80. Geburtstag. Am 2. Dezember feiert Herr Karl Thiemecke, Kammermuſiker a.., wohnhaft Rennershofſtraße 11, ſeinen 80. Geburtstag in körperlicher und geiſtiger Friſche. Geboren in Gerb⸗ ſtaedt, Provinz Sachſen, wurde er nach ſeiner Schul⸗ entlaſſung zum Muſiker ausgebildet. Nach ſeiner muſikaliſchen Ausbildung kam er nach Mannheim zur Regimentskapelle des 2. Badiſchen Grenadier⸗Regi⸗ ments Nr. 110, wo er unter Muſikmeiſter Schirbel neun Jahre tätig war. Hierauf kam er zum Orcheſter des hieſigen Nationaltheaters, dem er 44, Jahre in treuer Pflichterfütllung als Muſiker angehörte. Auch iſt er ſchon 50 Jahre Abonnent der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“. Wir gratulieren herzlichſt dem alten Herrn und treuen Leſer und wünſchen ihm einen weiteren ungetrübten Lebensabend. e 50jähriges Geſchäftsjubiläum. Mit dem heu⸗ tigen Tage ſind es fünfzig Jahre her, daß das bekannte Pelz⸗ und Huthaus Zeumer ö 11 17 74 in der Breiten Straße gegründet wurde. Mit den kleinſten Mitteln hat der, heute am Bodenfee lebende 8bjährige Begründer des Hauſes Zeumer im Jahre 1886 das Geſchäft in der Breiten Straße angefangen. Nur durch äußerſten Fleiß und Tüch⸗ tigkeit iſt es dem Seniorchef gelungen, es mit der Zeit auszubauen und zu vergrößern. Nach 40fäh⸗ riger mühevoller, aber erfolgreicher Tätigkeit über⸗ gab der Gründer im Jahre 1926 den Betrieb ſeinen Söhnen und zog ſich in den wohlverdienten Ruhe⸗ ſtand zurück. Durch Hinzunahme des Nachbar⸗ hauſes wurde nun das Geſchäft weſentlich ver⸗ größert und ein gründlicher Umbau ſchaffte nicht nur moderne Verkaufs⸗ und Ausſtellungsräume, ſondern auch die Pelzwerkſtätten wurden neuzeillich geſtaltet. * 25jähriges Dienſtjubiläum, treuer Leſer der NM, Herr Ein langjähriger Alfons Fiſcher, Schumannſtraße 6, Verſandleiter der Firma Joſevh Vögele& Cie., begeht am 1. Dezember ſein 25 jähriges Wir gratulieren! * Dienſtjubiläum. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 1. Dezember: Mitteleuropa ſteht unter dem Einfluß eines mächtigen Sturmwir⸗ bels, der ſich über Nordeuropa von Skandinavien bis nach Grönland erſtreckt. Im Zufuhrbereich ozeaniſcher Luftmaſſen herrſchte hierbei geſtern über ganz Deutſch⸗ land trübes und regneriſches Wetter, Kühlere Luft⸗ maſſen, die jetzt von der Rückſeite des Wirbels her nach Deutſchland vorſtoßen, werden der Witterung ein wechſelhaftes und unruhiges Gepräge geben, ſie aber trotz fortbeſtehender Unbeſtändigkeit im all⸗ gemeinen etwas freundlicher geſtalten. Vorausſage für Mittwoch, 2. Dezember Veränderlich bewölktes Wetter mit einzelnen Schau⸗ ern, im Gebirge Schnee, bei lebhaften, teilweiſe böigen weſtlichen bis nordweſtlichen Winden laugſame Ab⸗ kühlung. Höchſttempergtur in Mannheim am 30, November E 5,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 1. Dezember. 4,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 5,9 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember 1 1 7 7 0 5 Rhein⸗ Begel 2. E 29. 30. 1. Rbein⸗Vegel 28. 29. 0 1 Rheinfelden 2,14.98.11.032,05 Kaub 242 00 105 Dreſſach.. 5099 504 39 9597 9,97 Kön 23. 220 27 Heyl....888 Neckar⸗Pegel 5 Magau 883 30 3823.78).75 eee 1 Mannheim 301.288.284 2% S7 Tanein 2090 289 276 2 * 2 N — 4 ISI! 2 8 38 — E 2 — * 2 iner zur zegi⸗ bel eſter n uch ann⸗ dem ihm heu⸗ daß ner Mit nſee mer raße üich⸗ der jqäh⸗ her⸗ nen the⸗ här⸗ ver⸗ licht tme, lich iger e, ſeyh iges Keine Hexstcllexung meſu gegen&xteg Millionenverluste durch den spanischen Bürgerkrieg — London, Anfang Dezember. Die engliſche Verſicherungsgeſellſ haft Lloyds daß ſie künftig keene gegen Krieg oder Aufſtand mehr anneh⸗ men we da ſie durch den ſpaniſe Bürger⸗ Millionenverluſte erlitten habe und ſich an⸗ geſichts der geſpannten innerpolitiſchen Lage in manchen europäiſchen Ländern nicht zweites Mal einem derartigen Riſiko ausſetzen könne. kri cin In England hat die Erklärung von Lloyds, der größten Verſicherungsgeſellſchaft der Welt, in Zukunft keine Verſicherung mehr gegen Krieg, Streiks und Aufſtände anzunehmen, lebhaftes Erſtaunen hervorgerufen. Noch niemals hat man bei Lloyds eine Verſicherung abgelehnt, ſei ſie noch ſo riskant geweſen. Lange haben ſich die führenden Perſönlichkeiten des engliſchen Verſicherungsweſens beraten, ehe ſie dieſe Entſcheidung fällten, die in In⸗ duſtrie Handel gleich einer Bombe ein⸗ geſchlagen hat. Den Hintergrund zu dieſer überraſchenden Maß⸗ nahme bilden die ſpaniſchen Vorgänge. Die Verluſte, die Lloyoͤs durch den Bürgerkrieg erlitten haben, ſind auch noch nicht annähernd abzuſchätzen. Man weiß nur, daß es ſich hier um viele Millionen Pfund handelt. Zahlreiche Fabrikanlagen und Warenſpeicher, die zerſtört wurden, waren bei Lloyds verſichert. Da liegt beiſpielsweiſe ein Schadensfall bor, in dem eine Reihe von Depots, die Nitrat ent⸗ hielten, mit einer Million Pfund verſichert waren. Sämtliche Depots ſind von den Roten in die Luft geſprengt worden. Eine bedeutende Radio firma, die ebenfalls ein Opfer der bolſchewiſtiſchen Zerſtö⸗ kungsſucht geworden iſt, hatte ihre Beſtände und Baulichkeiten gleichfalls gegen Krieg und Aufſtand mit einer Million Pfund verſichern laſſen. Das ſind nur zwei Beiſpiele für den furchtbaren, kaum trag⸗ und baren Schaden, den die ſpaniſchen Greuel den Ver⸗ ſichenungen zugefügt haben. Das hat die Herren von Lloyds zu der Ueber⸗ zeugung gebracht, daß ein zweiter derartiger Aufſt and den Untergang des Verſiche⸗ rungsweſens herbeiführen würde, ganz zu ſchweigen davon, daß der Schaden, den ein mo⸗ derner Krieg zwiſchen zwei Nationen verurſachen würde, niemals auch nur zu einem Bruchteil gedeckt werden könnte. In der Erkenntnis, dem übernom⸗ menen Riſiko in keiner Weiſe gewachſen zu ſein, hat man bei Lloyds weiterhin verfügt, daß alle bereits getätigten derartigen Verſtcherungen nach ihrem Ablauf nicht mehr verlängert werden dürfen. Man bedenke, was das heißt! Allein in London be⸗ tragen die Prämien, die für Schäden durch Krieg, Streiks und Aufſtände ausbezahlt werden müßten, mehr als 100 Millionen Pfund, alſo etwa 1½ Mil⸗ liarden Mark! Alle großen Induſtrieunternehmun⸗ gen haben derartige Verſicherungen abgeſchloſſen, und jeder der 1600 Unteragenten von Lloyds, die in London tätig ſind, hätte ſeinerſeits ein Riſikbo von etwa 62 000 Pfund zu tragen. Nicht anders ſieht es in den übrigen Handelszentren Großbritanniens aus, wo man gerade in letzter Zeit zahlreiche der⸗ artige Verſicherungen abgeſchloſſen hat. Nicht zuletzt haben aber auch die Unruhen im Londoner Eaſtend und die Straßendemonſtra⸗ tionen in Paris dazu beigetragen, daß Lloyds die Kriegs⸗ und Aufſtandsriſikoverſicherungen abgeſchafft haben. Nachdem ſich gezeigt hat, daß die Regierungen der fortgeſetzten Unruhen nicht Herr werden können, und nachdem bereits die bisherigen Straßenkämpfe rieſigen Schaden verurſacht haben, war es ganz ein⸗ fach notwendig, die Kriegsverſicherung zu ſtreichen, da ſich Europa an vielen Stellen aus einem Hort des Friedens in einen Herd von Unruhen verwandelt hat. rr Ein kleiner Teufel perſönlich Von Joachim Lange Ich bin von allen teufliſchen Geſellen Der kleinſte zwar, doch bin ich ſehr bekannt. Geſtatten Sie, mich Ihnen vorzuſtellen: Druckfehlerteufel werde ich genannt. Mein Amt? Ich darf es Ihnen kurz beſchreiben: Der Kampf mit denen von der Druckerkunſt Wie hölliſchfreut's mich, wenn mein teufliſch Treiben Des Gutenbergmanns ernſtes Werk verhunzt! Die Zeitungsleute müſſen immer haſten: Groß iſt die Arbeit, knapp nur iſt die Friſt. Dies nutzend, leit ich auf die falſchen Taſten Des Setzers Finger hin mit arger Liſt. Doch leider gibt's da dieſe Korrektoren— Ein wirklich mörderiſcher Menſchenſchlag! Vor ihrem ſcharfen Blick bin ich verloren: Sie töten mich vielhundertmal am Tag. Nicht immer freilich! Groß iſt ihre Eile, Auch haben ſie zwei Augen nur, nicht vier. Bleib ich am Leben dann in meiner Zeile, So liegt es nicht an ihnen! Nur an mir! Wenn's ſelbſt in dieſen Verſen mir gelänge, Ein einz'ges Fehlerchen nur, klein, doch mein, Zu retten vor des Herrn Korrektors Strenge, So würd mich das druckfehlerteufliſch freun Geheimgeſellſchaft der Pavianmenſchen „Wer auf der Straße am Oſtuſer des Kongo reiſt,“ ſo berichtet der Forſchungsreiſende Attilio Gatti,„der wird häufig von einer Horde von Pa⸗ vianen erſchreckt, die den Weg vor dem Auto beſetzt halten. Das Bellen ihres wild ausſehenden Führers gibt den Weibchen das Zeichen, ſich in den Wald zu⸗ rückzuziehen, während er ſelbſt— meiſt ein beſon⸗ ders großes und ſtarkes Tier— frech den nahenden Eindringling anſtarrt und die Zähne bleckt, vor denen ſich ſogar Leoparden fürchten.“ Bei den Ein⸗ geborenen entſtand vor dieſen mächtigen Affen eine abergläubiſche Furcht, die ſich von Generation zu Generation vererbt und zu dem Glauben führte, der große Pavian beſitze übermenſchliche Weisheit und magiſche Kräfte. Wie Cor. Attilio Gatti in der„Um⸗ ſchau in Wiſſenſchaft und Technik“(Frankfurt am Main) berichtet, iſt es ihm bei ſeinem 27 jährigen Aufenthalt als erſtem gelungen, in das Geheim⸗ nis der„Pavianmenſchen“ einzudrin⸗ gen, einer Sekte von Medizinmännern, welche den großen Pavian verehren und die Entſtehung ihres Bundes auf ihn ſelbſt zurückführen.„Die Seckte“, ſo ſührt Gatti aus,„iſt tatſächlich eine Art heidniſche Univerſität, aus der Aerzte hervorgehen, die gleich⸗ zeitig Wahrſager und Zauberer ſind; eine Einrich⸗ tung, oͤurch welche alle mediziniſchen, pharmazeutiſchen, chemiſchen und texikologiſchen Ueberlieferungen der Raſſe bewahrt und von Generation zu Generation weitergereicht werden. Um all dieſe Geheimniſſe zu beherrſchen, muß ein Mann ſich ausſchließlich ihrem Studium von Jugend an bis in das hohe Alter wid⸗ Werbefachleute am Schiffshebewerk Die Teilnehmer des zu dem gewaltigen Schiffshebewerk bei Baſil Zaharoff 7 Im 87. Lebensjahre ſtarb in Monte Carlo der größte europäiſche Rüſtungslieferant der Entente im Weltkriege, Baſil Zaharoff. Der„Kanonen⸗ könig“, wie er allgemein bezeichnet wurde, hatte eine geradezu phantaſtiſche Laufbahn hinter ſich, die ſeine Geſtalt mit geheimnisvoller Myſtik umgab. (Preſſephoto,.) men. Aber wenn ein Glied des'Kunda(das ſind die Pavianmenſchen) endlich den höchſten Grad er⸗ reicht hat und ein„Effumu“ wird, muß er die Zukunft frei vorausſagen können, diejenigen entdecken kön⸗ nen, die mit dem böſen Auge behaftet ſind, und er muß Herr des Unglücks ſein und es vernichten können. Er hat außerdem gelernt, unzählige Arz⸗ neien gegen faſt jede Krankheit zu bereiten, gegen Giftbiße und Unfälle.“ Von den feierlichen und ein⸗ drucksvollen Zeremonien bei der Weihe eines No⸗ vizen, der bizarren Symbolik dieſer Pavianmenſchen gibt Gatti ein lebendiges Bild, ehe— wie er ſagt— in wenigen Jahren die letzten Reſte dieſes Geheim⸗ bundes vollkommen unter der Ziviliſationswelle er⸗ trunken ſein wird. Dienſt am Kunſtwerk 7 Von Hanns Martin Elſter Wenn Reichsminiſter Dr. Goebbels jetzt an⸗ geordnet hat, daß in Zukunft ſtatt der Kunſt⸗ krätik alter Art an die Stelle des Kritikers der Kunſtſchriftleiter zu treten habe, ſo wird hier eine Entwicklung zur Wirklichkeit erhoben, die ſchon ſeit langem im deutſchen Kunſtleben fühlbar und ſichtbar war. Dr. Goebbels hat auf der vorfäh⸗ ligen Kritikertagung klar zum Ausdruck gebracht, welche organiſche Aufgabe die Kritik, wenn ſie be⸗ ehen ſoll, hat: die Aufgabe eines in das Weſen des Kunſtwerks eindringenden Mittlertums, Hilfe für das Verſtändnis des Kunſtwerks, Förderer des Kunſtwerks und des Künſtlers; niemals aber die Aufgabe einer Beſſerwiſſerei, einer Rechthaberei, einer zerſetzenden Beckmeſſerei,eines Rezenſententums, das nur zum Negativen wirkt. Dieſe Kennzeichnung der Kritik war getroffen aus der deutſchen Welt⸗ anſchauung heraus, die jetzt Deutſchland beherrſcht und geſtaltet. Sie geht auf die organiſchen Lebens⸗ grundlagen zurück und bejaht die ſchaffenden Kräfte es Daſeins, wo immer ſie in Erſcheinung tritt. Die Kritik hat alſo ihre Berechtigung, wenn de positiv im Sinne des Kunſtlebens durch ſtändigen Dienſt am Kunſtwerk, durch ſtändige Vermittlung des Veſens der Kunſt, durch ſtändigen Dienſt für das Kunſterlebnis fördert. Sie hat aber keine Be⸗ kechtigung, wenn ſie durch ihre Tätigkeit dem Sinne des Kunſtlebens und damit der Wirkung des Kunſt⸗ werks entgegenarbeitet. Das tut aber alle Kritik, die uhne Verbindung mit den ſchöpferiſchen Kräften des Künſtlers, ohne dauernde Beziehung zum geſamten Kulturzuſtand der Nation und zur künſtleriſchen Skele des Volkes nur darauf erpicht iſt, mit ihren äſthetiſchen Theorien und ſubjektiven Anſichten, mit hren perſönlichen Bewertungen und ideologiſchen Deutungen recht zu behalten. Mit der neuen Maßnahme wird deutlich, daß unſere geſamte Kunſtentwicklung über die bisherige Art, Kunſtkritik zu treiben, hinausgewachſen iſt. icht mehr der Kritiker, ſondern nur das Kunſtwerk als ſolches ſoll künftig in Erſcheinung treten, und Reſes Kunſtwerk erlebt ja auch nicht etwa bloß das eine Ich, nämlich das Ich des Kritikers allein, ſon⸗ dern wir alle erleben es. In dieſem Augenblick hat dann der Kunſtbetrachter, der Kunſtberichterſtatter, derjenige, der ſich dem Dienſt des Kunſtwerks ge⸗ weiht hat, die Aufgabe, durch Beſchreibung des Kunſtwerks alle ſeine Werte ſo an das Licht zu heben, daß ſich das Kunſterlebnis der Wir⸗Gemein⸗ ſchaft und jedes einzelnen Volksgenoſſen in der Wir⸗ Gemeinſchaft noch zu vertiefen, noch zu bereichern, noch zu erweitern vermag. Hier wird die organiſche Wandlung des geſamten Kunſtlebens offenbar. An die Stelle des Kritikers iſt der Diener am Kunſtwerk getreten, der nun das Weſen und die Werte des Kunſtwerks nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen durch Würdigung, Charakteriſierung und Beſchreibung, durch eine Art Nachgeſtaltung vermittelt, um damit dem Kunſtwerk eine größere Wirkung für die Dauer zu geben. „Eine Nacht in Venedig“ Koöß⸗Feſtvorſtellung im Berliner„Theater des Volkes“ Den künſtleriſchen Ausklang des kulturpolitiſchen Jahrestages bildete für die Reichskulturkammer eine Feſtvorſtellung im„Deutſchen Opernhaus“ mit dem „Fliegenden Holländer“ in einer bereits bekannten künſtleriſchen Ausführung, während die Organiſa⸗ tion„Kraft durch Freude“ im„Theater des Volkes“ eine neue Bühnenfaſſung der Strauß⸗ Operette„Eine Nacht in Venedig“ aus der Taufe hob. Die Bearbeiter Guſtav Quedenfeldt und Eugen Rex(muſikaliſche Einrichtung Karl Tutein) ſtellen in den Mittelpunkt des Karnevalstreibens eine witzig durchgeführte Verwechflungskomödie mit Einlagen anderer Strauß ⸗Werke, darunter den Kai⸗ ſerwalzer und weitere volkstümliche Proben ſeines reichen Könnens. Die Handlung, in deren Verlauf ein alter Senator(Eugen Rex) für ſeine Eiferſucht geprellt wird, fand begeiſterten Beifall. Großes Vergnügen bereitete den Hörern die Tanzgeſtaltung des Hauns Willm Beck, der den altklaſſiſchen Spitzentanz wiederbelebte, die Buntheit der Farben und Lebendigkeit der Bühnenbilder un⸗ ter häufiger Betätigung der Drehvorrichtung. Freudige Zuſtimmung fanden vor allem Traute Roſe, Freya Feldsmann und Mara Jakiſch, dann der Tenor der Dresdner Staatsoper Martin Kremer, deſſen Liedeinlage im dritten Akt unter jubelndem Applaus nicht weniger als dreimal geſun⸗ gen werden mußte, ſchließlich Eugen Rex als Träger der Komik und Hans Heinz Bollmann. Die muſikaliſche Leitung verſah Edmund Nick. Die Einſtellung des Publikums war durchweg poſitiv. Dr. F. Stege. Karl Elmendorff wurde für Anfang Dezem⸗ ber eingeladen in Antwerpen Elektra und in Paris mehrere Konzerte zu dirigieren, infolge ſeiner Mannheimer und anderer Verpflichtungen konnte er der Einladung nicht Folge leiſten. e Eduard Marks vom Nationaltheater Mann⸗ heim wurde aufgefordert, in Schachts Drama „Eh riſtine von Schweden“ die Rolle des Openſtierna im Komödienhaus in Berlin zu ſpielen. Eduard Marks mußte den ehrenvollen Antrag auf Grund ſeiner Mannheimer Beſchäftigung ablehnen. Engliſche Ehrung für Richard Strauß. Dr. Richard Strauß iſt zum Ehrenmitglied der Königlichen Muſikakademie(Royal Academy of Muſie) ernannt worden. e: Der Deutſche Ueberſeepreis verteilt. Schrift⸗ leitung und Verlag von Weſtermanns Monats⸗ heften ſetzten anläßlich des achtzigſten Jahrgangs dieſer Zeitſchrift einen Preis von dreitauſend Reichsmark aus für eine im Druck bisher noch nicht veröffentlichte Niederſchrift, die als Roman, Erzäh⸗ lung oder Tatſachenbericht ein deutſches Schickſal, Erlebnis oder Lebensbild in Ueberſee geſtaltet. Der Preis wurde nun in gleichen Teilen und mit je 1500 Mk. Adolf Kaempffer für ſeinen deut⸗ ſchen Südweſtafrikaroman„Farm Trutzberge“ und Georg Schwarz für ſeinen mexikaniſchen Re⸗ volutionsroman„Der ſchwarze Prinz“ zu⸗ erkannt. Der Anfang des Romans von Adolf Kaempffer„Farm Trutzberge“ erſcheint in der De⸗ zember⸗Nummer von Weſtermanns Monatsheften. Kontinentalen Reklamekongreſſes in Niederſinow, das in ahmen eine Fahrt hshauptſtadt liegt. (Weltbild,.) Berlin Nähe der unte Reid der Die erſte offizielle Büſte König Eduards In London wird gegenwärtig die erſte Büſte König Eduards VIII. nach ſeiner Thronbeſteigung gezeigt. (Weltbild,.) Bei Husten, Bronchialkatarrh Is la- Moe-Pasti 1 le n dosen au S und do fie Poliliſche Todesanzeige Bei der Präſidentenwahl in den Vereinigten Staaten ſtand in einem republikaniſchen Blatt fol⸗ gende Schuldnermahnung in Geſtalt einer Todesanzeige:„Geſtorben, James Smith, in Dalyta anſäſſig, muß geſtorben ſein Er lieh vor vier Wochen 100 Dollars von uns und ver⸗ ſprach, ſie innerhalb einer Woche zurückzuzahlen, wenn er am Leben bliebe. Da er ein Gentleman und ein Mann von Wort war und ſeither nichts mehr von ſich hören ließ, müſſen wir leider anneh⸗ men, daß er geſtorben iſt. Er war ungefähr 35 Jahre alt und Demokrat.“ Wahrſcheinlich wurde Smith durch dieſe Anzeige wieder lebendig! Kunst und Künstler Von Josef Weinheber So siegt die Kunst, so unterliegt das Leben: Der tiefsten Angst, daß dieser Leib verweht, Wehrt, Auferstehung hoffend, nur Gebet. Doch alle sterben, die am Diesseits klehen. Daß aber Gott der Geist nicht untergeht, ist uns das Sinnbild der Gestalt gegeben. Dies Zeichen schauend, dürfen wir erheben und heilig ahnen: Er, der Traum, besteht. Nicht ewiges Leben(das des Leibes wäre) verbürgt die Kunst. Ihr ist gesetzt, die Flamme des Leids in die Unsterblichkeit zu heben. Da bin mit jeh mir hier nichts Gültiges begehre, ich, zu dauern dort, woher ich stamme, ganzer Seele meinem Werk ergeben. Die menſchliche Haut als Heilmittel. Auf⸗ ſehenerregende Verſüchsergebniſſe gibt Prof. J. S. Schwarzmaun bekannt, dem es gelungen iſt, ein neues Heilmittel aus lebender menſchlicher Haut zu gewinnen. Waſſer, in dem einige Stunden lang lebende Haut verweilt hat, beſitzt heilende Kraft! Wird ſolches Waſſer beſtimm⸗ ten Kranken einverleibt, ſo kann damit eine chemiſch feſtſtellbare Veränderung des Stoffwechſels erreicht werden. Wie die„Umſchau in Wiſſenſchaft und Technik“(Frankfurt am Main) berichtet, ſoll ſich ein ſolches Präparat, bei Furunkuloſe, Brochialaſthma, chroniſchem Hautjucken u. a. m. bewährt haben. Fu⸗ runkuloſe konnte auch in ſolchen Fällen geheilt wer⸗ den, in denen andere Behandlungsweiſen verſagt hatten. Bei Zuckerkranken konnte der Zuckergehalt erheblich herabgeſetzt werden. Nachprüfungen des Verfahrens durch Prof. Spiethoff, den Herausgeber der„Dermatologiſchen Wochenſchrift“, beſtätigen die Wirkſamkeit des Hautextraktes gegen Furunku⸗ loſe und Blutzucker und berechtigen, auf Grund der neuen Entdeckung die menſchliche Haut als hervor⸗ ragendes Heilmittel zu betrachten. Es beſteht i die erſten Wir⸗ beltiere, die überhaupt exiſtierten, Fiſche waren— aber wo lebten ſie, im Meer oder im Süßwaſſer? Das iſt eine alte Streitfrage der Wiſſenſchaft, die bis jetzt noch immer nicht entſchieden war. Zwar iſt ziemlich allgemein die Anſchauung verbreitet, daß die Wiege der Wirbeltiere das Meer ſei, aber das iſt eine bloße Theorie, neuerdings ein Tatſachen⸗ bericht von Alfred Romer u H. Grove wider⸗ ſpricht. Dieſe Forſcher durchprüften mit Hilfe einer ganzen Schar vor itaubeitern etwa 50 nordameri⸗ kaniſche Fundorte der n Fiſchverſteinerungen, die es überhaupt gibt. Die Frage war nun, ob die Geſteine, in welche die Fiſche eingeſchloſſen waren, aus dem Süßwaſſer oder aus dem Meere ſtammten. An den Fiſchen ſelbſt oder am Geſtein läßt ſich das allerdings nicht ſicher erkennen, wohl aber an den anderen, mit den Fiſchen eingeſchloſſenen Foſſilien, da es unzählige niedere Tiere gibt, deren reichliche Anweſenheit im Geſtein ein abſoluter Beweis für deſſen Herkunft aus dem Meere iſt. Dagegen iſt das Fehlen dieſer Foſſilien, ſowie die Anweſenheit eini⸗ ger charakteriſtiſcher Schnecken ein Kennzeichen da⸗ für, daß es ſich bei dem unterſuchten Geſtein um eine Ablagerung aus Süßwaſſer handelt. Mit Hilfe dieſer Methode konnten nun überaus intereſſante Tatſachen feſtgeſtellt werden. Zunächſt zeigte ſich die eindeutige Zunahme der foſſilen Fiſche mit fortſchrei⸗ tender Zeit der zunehmenden Ausdehnung des neuen Stammes„Wirbeltiere“ entſprechend. Ferner erwieſen ſich ſämtliche Fiſche aus der älteſten Zeit als Süßwaſſerfoſſilien und auch die ſpäteren Fiſche ſtammten noch vorwiegend(77 v..) aus dem Süß⸗ waſſer, während nur 23 v. H. Meeresbewohner wa⸗ ren. Erſt danach muß die große Einwanderung der Fiſche ins Meer ſtattgefunden haben. Nach dieſen Befunden ſind alſo die erſten Wirbeltiere nicht im Meer, ſondern im Süßwaſſer entſtanden! * — Einzelheiten eines Planes über die Errichtung zweier ſchwimmender Flugzeugplattſormen, die in manchem an ähnliche frühere deutſche Projekte er⸗ innern, ſollen, wie aus London berichtet wird, von dem Konſtrukteur Heiſer demnächſt einem Gremium engliſcher Fachleute zur Begutachtung unterbreitet werden. Die beiden ſchwimmenden Flughäfen ſollen in einem Abſtand von etwa 1000 Kilometer zwiſchen der kanadiſchen und der iriſchen Küſte errichtet wer⸗ den, U⸗Form erhalten und bei einer Innenbreite won 90, einer Geſamtbreite von 130—150 Metern eine Geſamtlänge von etwa—700 Metern haben. Auf bem einen Schenkel der ſchwimmenden Inſel könnten Gertrude Michael dem Film„um den Krüger⸗Di amanten“, in Kürze in Mannheim erſtaufgeführt wird. die mit Rädern verſehenen Landflugzeuge nieder⸗ gehen, während der andere Schenkel zu einem drei Meter tiefen See ausgebaut werden ſoll, auf dem die Seeflugzeuge waſſern könnten. Die Plattform würde eine Anzahl Flugzeugſchuppen, Räume für Mann⸗ ſchaftfen, Stab, Fluggäſte haben, und in einer Höhe von mehr als 30 Metern über dem Meere würde eine große Katapult⸗Vorrichtung eingebaut werden. Die Inſel ſoll nach den Plänen Heiſers auf 72 umfang⸗ reichen Stahlrohrſäulen, die durch Stahlrohrquerver⸗ bindungen ſtabiliſiert ſind, ſchwimmen und nicht durch Verankerung, ſondern durch 12 große Haltebojen von 100 Meter Länge und 40 Meter Dicke, die in 10 Meter Tiefe an den Stahlrohrſäulen befeſtigt ſind, auf der Stelle gehalten werden. Zwölf an verſchiedenen Stel⸗ len der Plattform angebrachte Schrauben und zwei Steuer würden dazu dienen, ſowohl einer eventuellen Abdrift entgegenzuarbeiten, als auch den Flughafen in Richtung zu halten oder die Schmalſeite in den Wünd zu drehen. Die Antriebskraft für die Schrau⸗ ben, Strom für Licht und Funk ſoll durch eine Anzahl Windkraftturbogeneratoren erzeugt werden. Die Ko⸗ ſten einer derartigen Flugzeug⸗Plattform werden mit 3 Millionen Pfund Sterling angegeben. * — Hawai, die glückliche Inſel, iſt auf tragiſche Weiſe in die Folgen des Seemannsſtreiks in Amerika hineingezogen worden. In USA ſind bekanntlich vor einiger Zeit außer den Matroſen auch die Offi⸗ ziere und Kapitäne der Handelsmarine in den Aus⸗ ſtand getreten. Wie ungeheuerlich ſich dieſer Streik auswirkt, kann man am beſten aus der Nachricht er⸗ ſehen, daß kürzlich an einem Tage der ſonſt ſo be⸗ lebte Panamakanal nicht voneinem einzigen Schiff benutzt wurde! Gegenden, die von der amerikaniſchen Einfuhr völlig abhängig ſind, werden von dem Streik naturgemäß am ſchwerſten betroffen. Dazu gehört in erſter Linie auch Hawai. Die Inſel, die bislang in der Tat als ein Paradies auf Erden zu bezeichnen war, hat durch den amerikaniſchen Seemannsſtreik zum erſten Male den Hunger kennengelernt. Die Belieferung mit Molkereiprodukten, Reis, Kartoffeln und anderen Nahrungsmitteln, die ganz in ameri⸗ kaniſchen Händen gelegen hat, ſtockt bereits ſeit län⸗ gerer Zeit vollſtändig. Zwar waren für alle Fälle ſtets Reſerven vorhanden, aber dieſe mußten frei⸗ gegeben werden. In abſehbarer Zeit werden ſie auf⸗ gezehrt ſein, wenn nicht der Streik der Seeleute in Amerika noch rechtzeitig beigelegt wird, ſo daß die Einfuhr wieder normal funktioniert. Schon jetzt hat der Gouverneur ſich gezwungen geſehen, Vorſchrif⸗ ten zur Verteilung der vorhandenen Nahrungs⸗ mittelmengen zu erlaſſen. Außerdem ging in dieſen Tagen ein Nottelegramm des Gouverneurs von Hawai an die Regierung der Vereinigten Staaten mit der Bitte, unbedingt einen Ausweg zu ſuchen. Man hat daraufhin in Waſhington auch ſchon Be⸗ ratungen aufgenommen, wie eine ſolche Löſung ge⸗ funden werden kann. Man hat vor allem eingeſehen, daß es einfach eine Preſtigefrage für Amerika iſt, Hawai nicht in eine akute Hungersnot geraten zu laſſen. Die Handels beziehungen zwiſchen Amerika und Hawai würden unter ſolchen Erfahrungen ſpäter empfindlich zu leiden haben. Nur iſt man ſich in Waſhington noch nicht darüber klar, wie noch während der Dauer des Seemannsſtreiks Abhilfe geſchaffen werden könnte. * — Im Winkel zwiſchen Rhein und Moſel ſtießen, etwa 20 Kilometer von Koblenz entfernt, bei Polch Männer des Arbeitsdienſtes auf die Ueberreſte eines vorgeſchichtlichen Rieſentieres. Wie die Zeitſchrift „Kosmos“(Franckhſche Verlagshandlung, Stuttgart) mitteilt, ergab die eingehende Unterſuchung durch den Naturſchutzkommiſſar des Regierungsbezirkes Koblenz, Dr. Morziol, und durch Profeſſor Soergel vom Paläontologiſchen Inſtitut der Univerſität Frei⸗ burg, daß es ſich um das Skelett eines Mammuts handelt, das in einer künſtlich angelegten Fanggrube erbeutet worden war. Die Unterſuchungen führten zur Feſtſtellung eines Großwildwechſels, kenntlich an der zerſtampften Lößdecke, die teilweiſe mit der darunter liegenden Bodenſchicht vermengt war. Der Wechſel lag auf einem natürlichen Weg zum Tal, Während andeyweit das Nettetal in der Umgebung Terraſſen und Steilhänge auſweiſt, führt an dieſer Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ansgabe Dienstag, 1. Dezember 1996 Anfall eines Verkehrsflugzeuges — Berlin, 28. November. Das Verkehrsflugzeug der Strecke London—Ber⸗ lin D— AT AK„Marſchall von Bieber⸗ ſtein“ kam Samstagnachmittag um 18.22 Uhr vor der Landung in Hannover durch Vereiſung vor⸗ zeitig in Berührung mit dem Boden, wobei die Ma⸗ ſchine unweſentlich beſchädigt wurde. Nachdem ſämt⸗ liche Fluggäſte und die Beſatzung das Flugzeug ver⸗ laſſen hatten, geriet die Maſchine in Brand, da ein Tank bei der Bodenberührung aufgeriſſen war. Hierdurch wurde auch ein in der Nähe ſtehender Schuppen einer Zuckerfabrik in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen. Von den insgeſamt 15 Inſaſſen des Flug⸗ zeuges wurden ſieben Perſonen ganz leicht verletzt, die nach kurzer ärztlicher Behandlung ihre Reiſe fort⸗ ſetzen konnten. Eine Schauſtellergruppe verunglückt — Gardelegen, 30. November. Eine Gruppe von 12 Schauſtellern, die auf dem Hamburger Vergnügungsplatz, dem„Hamburger Dom“, aufgetreten war und auf einem Laſtkraft⸗ wagen nach Chemnitz zurückkehren wollte, verun⸗ glückte Sonntag mittag kurz vor Gardelegen. Der Wagen geriet wahrſcheinlich infolge der Glätte in einer Kurve auf den Sommerweg und ſtieß gegen zwei Bäume. Während der Fahrer des Wagens mit dem Schrecken davonkam, wurden die elf Inſaſſen mehr oder weniger ſchwer verletzt. Ein Schwer⸗ verletzter iſt dann kurz nach der Einlieferung in das Krankenhaus geſtorben. Zwei weitere Verletzte ſchweben in Lebensgefahr. Auen Engliſcher Diplomat erſchoſſen aufgefunden — London, 30. November, Kapitän Fleetwood Naſh, ein früherer hrie tiſcher Marineattachs in Berlin, wurde am Montag in ſeiner Wohnung in Weſtlondon erſchoſſen aufge⸗ funden. Neben der Leiche lag eine Dienſtpiſtole. Tragiſches Ende des Londoner Aniverſitäts-Mektors — London, 30. November, Der Rektor der Londoner Univerſität, Sir Edwin Deller, der ſich am Freitag bei der Be⸗ ſichtigung des neuen Univerſitätsgebäudes durch herabfallendes Baumaterial eine Ver⸗ letzung des Rückgrats zuzog, iſt am Montag ge⸗ ſtorben. Rundflug des Ls Hindenburg“ in Südbraſilien — Rio de Janeiro, 30. November Am Montagnachmittag ſtieg das Luftſchiff„Hin⸗ denburg“ zu einem Rundflug über die ſüd⸗ braſilianiſchen Staaten Sao Paulo, Para und St. Catharina auf. Nachdem bereits vor einiger Zeit der Plan dieſes Rundflugs bekannt geworden war, waren die Anmeldungen zur Teil⸗ nahme ſo zahlreich eingegangen, daß bei weitem nicht allen Wünſchen nachgekommen werden konnte. Alle verfügbaren Plätze waren binnen kurzem vergeben. Auf Einladung des deutſchen Botſchafters Dr. Schmidt⸗Elskop nahmen an dieſem Rundflug u. a. auch zahlreiche Vertreter der braſilianiſchen Regie⸗ rung, ſowie ein Vertreter der Landesgruppe Braſi⸗ lien der NSDAP teil.— LZ„Hindenburg“ wird am Dienstagabend in Rio de Janeiro zurückerwartet. E r Stelle ein ſanft geſchwungener Hang zum Waſſer hinunter. Nur an einer Stelle, kurz oberhalb der Fanggrube, beſteht eine ſtärkere Neigung des Han⸗ ges, an der die Tiere zwangsläufig eine größere Geſchwindigkeit annehmen mußten. Die Eiszeit⸗ jäger hatten demnach die Fanggrube ſehr geſchickt und wohlüberlegt angeordnet, was offenbar won Erfolg gekrönt wurde. Auf dem Boden der Grube befand ſich ein größerer Quarzblock, auf dem die Stoßzähne abgeſchlagen und wohl auch zerkleinert worden waren. Um den Block herum wurden gahl⸗ reiche Elfenbeinſplitter gefunden, ebenſo wurden auf der Oberſeite des Hackklotzes Splitter nachgewieſen. In der Grube fand man als einen weiteren Beweis menſchlicher Tätigkeit eine große Anzahl für Werk⸗ zeuge verwendbare Quarzſteine vor. Das Beutetier iſt in der Fanggrube zerlegt worden, und mit dem Wildbret muß ein Teil der Knochen weggeſchafft worden ſein, denn es fand ſich nur mehr ungefähr ein Drittel des Skelettes vor. Die Grube iſt zu der Zeit, als die Stürme der letzten Eiszeit alle Ver⸗ tiefungen mit einer Lößſchicht anzufüllen begannen, noch offen geweſen. Aus dieſer Tatſache läßt ſich der Schluß ziehen, daß ſie ein Alter von 2025 000 Jah⸗ ren beſitzt. ** — Wieviel Waſſer braucht ein Baum? Daß jede Pflanze zum Leben Waſſer braucht, dieſe Tatſache iſt uns ſchon von Kindheit an geläufig. Aber über die Waſſermengen die beiſpielsweiſe eine Eiche benötigt, um nicht zu verdurſten, wird ſich wohl mancher keine rechte Vorſtellung machen können. Man hat nun feſt⸗ zuſtellen verſucht, wieviel Wiſſer die verſchiedenen Bäume an einem heißen Sommertag brauchen, und hat gefunden, daß die Birke durchſchnittlich 60 Liter, die Buche dagegen nur 20 Liter aus dem Boden ſaugt. Die Eſche aber braucht 85 Liter, die Ulme 66 Liter, die Copyright by Arthur Moewig, Dresden Der Brief 5 mil den 200 Dollar ON HM EI NMR IC H IL. AN 8 Er brauchte draußen nicht weit zu laufen. Um die nächſte Ecke ſtand mit abgeblendeten Lichtern ein Auto. Ein großer, dunkler Wagen, deſſen Fenſter von den herabgelaſſenen Vorhängen verhängt wa⸗ ren. Larry Lewis ſtieg ein in dieſen Wagen. Der ſetzte ſich alsbald in Bewegung und rollte langſam die Straße weiter. „Es iſt ſo!“ keuchte Larry in das Wageninnere. „Die zwei ſind hingegangen, wie es verabredet war. Der Deutſche hat gefehlt. Es ſtimmt etwas nicht!“ „Es ſtimmt etwas nicht!“ kam von hinten eine Stimme wie aus einem Grabe. Teddy, Edward und Lytton Ward waren im Wagen. Edward ſaß am Steuer. Der Wagen hielt wieder. Man ſchwieg und jeder dachte nach. „Zeit darf nicht mehr verloren werden!“ ſagte dann Lytton.„Haben die zwei Männer hier in Frisco Angehörige?“ „Torrens iſt verheiratet!“ meldete Larry Lewis. „Gut! Weißt du die Adreſſe? Wir fahren auf der Stelle hin!“ Edward Hombruck gab Gas. Larry dirigierte das Auto durch halb Frisco bis in eine Straße nahe dem Ehina Balſin. Dort wohnte Familie Torrens in einem Hauſe, das an keinem Fenſter mehr Licht zeigte. Man hielt. Larry ſtieg aus. Er machte Lärm, bis im Erdgeſchoß jemand fluchend aus dem Fenſter ſah.„Die Frau Torrens? Weiter oben! Ich verbitte mir die Beläſtigung!“ krakeelte eine Männerſtimme. „Sachte, alter Knabe!“ ſpottete Larry. wichtig!“ „Nicht für mich!“ ſchalt der Geſtörte und ſchlug das Fenſter wieder zu. Es dauerte zehn Minuten, bis man der Frau Torrens habhaft wurde. Sie trat in einem ſchmut⸗ zigen Friſiermantel in Erſcheinung, der ehemals „Es iſt N ö ö blau geweſen ſein mochte. Ihr Mund war faſt völlig zahnlos. Vermutlich hatte ſie in der Eile vergeſſen, ihr Gebiß anzulegen. Und als ſie von den nächtlichen Beſuchern gefragt wurde, wo ihr Mann ſei, verfiel ſie in eine Art Schreikrampf.„Mein Mann? Was iſt paſſiert? Sagt es mir gleich! Ich will es wiſſen! Wo iſt mein Mann?“ „So beruhigen Sie ſich doch!“ ſchalt Larry wü⸗ tend.„Sie alarmieren ja das ganze Viertel! Wir wollten ja nur wiſſen, ob er vielleicht zu Hauſe ſeil“ Die Frau in dem blauen Mantel flatterte vor dem verhängten Auto auf und ab wie ein Geſpenſt.„O Gott! Ihr lügt! Ihr wißt mehr als ich! Ihr ſeid gekommen, mich vorzubereiten! Ihr habt ihn wohl gar ſchon da drinnen hinter euren Vorhängen?“ Die Stimme der Frau ſchrillte, daß man es ſtraßenweit hörte. Sie warf ſich zuletzt ſogar gegen die Scheiben des Autos, verſuchte, eine Türe auf⸗ zureißen und gebärdete ſich wie eine Beſeſſene. „Zum Henker!“ fluchte Lytton. Er ſprang aus dem Wagen und packte die Frau an den Hand⸗ gelenken. Mit einem Gewimmer des Schmerzes ver⸗ ſtummte dieſe alsbald unter dem ſtarken Griff. „Er ging um zwei Uhr fort!“ ſagte ſie ſchließlich ruhiger.„Er wollte zu dem Chineſen, ſein Geld holen!“ Lytton und ſeine Kumpane wechſelten einen Blick. Dann ſagte der„Hauptmann“:„Miſtreß Torrens, es gibt nur eines! Sie müſſen die Polizei benach⸗ richtigen! Ihr Mann wird vermißt. Ebenſo der Kapitän Willard! Wir haben Gründe zu der An⸗ nahme, daß ihnen etwas zugeſtoßen iſt. Kommen Sie mit! Wir fahren Sie zur Polizei!“ Die arme Frau des Steuermanns ſtand wie vom Donner gerührt. Ihr zahnloſer Mund klaffte offen. Sie ſah mit entgeiſterten Augen auf Lytton Ward. „Schnell!“ drängte dieſer. Er faßte die Frau um den Leib und ſchob ſie in den Wagen, ehe dieſe Zeit hatte, ſich zu überlegen, was mit ihr geſchah. So kam es, oͤaß auf einer der Polizeiſtationen San Franziskos mitten in der Nacht eine nur wenig bekleidete Frau vorſtellig wurde, die unter Schreien und Geheul das Verſchwinden ihres Mannes zur Anzeige brachte und ſofortige Nachforſchungen ver⸗ langte. Fichte 13 Liter, die Kiefer 9 Liter 7 Liter. Am meiſten Waſſer brauchen die Ulme, die Eſche und die Birke, während die Nadelbäume mit viel weniger Waſſer auskommen können. und die Tanne * — In Lainz, einem Vorort von Wien, iſt ein rie⸗ ſieges Bauwerk im Entſtehen. Es handelt ſich um den Bau eines geſchloſſenen Waſſerbehälters, der nach ſei⸗ ner Vollendung der größte der Welt ſein dürfte. Die⸗ ſer gewaltige Eiſenbetonbau wird eine Höhe von ſteben Meter erreichen und eine Fläche von nicht we⸗ niger als 2,5 Hektar bedecken. Um ſich ein genaues Bild von den Ausmaßen dieſes größten Waſſerbehäl⸗ ters der Welt zu machen, muß man ſich die Fläche von vier großen Häuſerblocks vorſtellen. Der ganze Bau wird auf 790 Säulen ruhen, und ſeine Mauern wer⸗ den eine Geſamtlänge von 80 Meter haben. Bisher hat die Stadt Wien zwanzig Waſſerbehälter mit einem Geſamtfaſſungsraum von 366 000 Kubikmeter Waſſer in Gebrauch gehabt. Der Waſſerbehälter, der gegen⸗ wärtig entſteht, wird dagegen allein die ungehenere Waſſermenge von 144000 Kubikmeter faſſen können, Somit wird dieſer eine Waſſerbehälter 40 v. H. von der Waſſermenge aller übrigen Behälter aufnehmen können. 50 Jahre ZEUMER Des grobe Pelz- ud Hufheus I Ger Preiferi Strebe 3275 Die Policemen waren anfangs durchaus nicht geneigt, dem Anſinnen überhaupt zu entſprechen, denn es lag doch nahe, daß ein ſo alter Seebär, wie der Vermißte es war, einmal in irgendeiner Kneipe hängen geblieben ſei und ſchon noch den Weg nach Haus finden würde. Aber die rabiate Frau ließ ſich nicht beruhigen. Sie tobte auf der Station herum, daß es den Be⸗ amten zuletzt angſt und bange wurde. Nicht um⸗ ſonſt hatten Lytton Ward und ſeine Komplizen der Bedauernswerten das zweifelhafte Schickſal ihres Mannes in den düſterſten Farben geſchildert. Er verſchmähte es durchaus nicht, der geriebene„Haupt⸗ mann“, nötigenfalls ſich— ſogar der Polizei zu be⸗ dienen, wenn er etwas für ſeine Zwecke Wichtiges zu erreichen ooͤer zu erfahren wünſchte— und in der Tat ſetzte die von ihm bis zur Raſerei aufge⸗ putſchte Frau des Verſchwundenen es durch, daß im Morgengrauen eine Polizeiſtreife auf Motorrädern ins Chineſenviertel jagte, das Haus Tſeng Kis um⸗ ſtellte und an der verſchloſſenen Türe Einlaß forderte. Der Erfolg war merkwürdig. Das ganze Haus ſchien völlig menſchenleer. Nichts regte ſich. Niemand antwortete. Keine Katze war zu erblicken. Der dienſttuende Polizeiſergeant wurde ärgerlich. Er hatte ohnehin Weiſung, die Nachforſchungen ſo diskret als möglich durchzuführen. Nun ſtand man da ſechs Mann hoch vor einer verſchloſſenen Türe und erregte die Aufmerkſamkeit der ganzen Straße. Es blieb nichts übrig: Der Befehl zum zwangs⸗ weiſen Oeffnen der Ladentüre mußte erteilt werden. Man ſtand im Morgengrauen in dem muffigen Antiquitätenladen Tſeng Kis. Die Augen eines faſt mannshohen Konfuzius blickten geſpenſterhaft auf die uniformierten Eindringlinge, die ſich unter all dem alten Plunder mit ihren Revolvern und Gummiknüppeln ziemlich zwecklos vorkamen. Man fing nach einigem Zögern an, das Haus planmäßig abzuſuchen, in welches ſich nach den An⸗ gaben der Miſtreß Dorothy Torrens ihr Mann am Nachmittag zwecks Entgegennahme von Geld be⸗ geben haben ſollte. Man fand nichts. Keine Spur von einem Bewoh⸗ ner, keine Spur von dem vermißten Steuermann. Erſt als es heller wurde, vermochte ſich der ſchwit⸗ zende Polizeiſergeant ein wenig beſſer zu orientie⸗ ren. Er bemerkte, daß im Hintergrund des Ladens eine Türe ſich befand, hinter der ein ſchmaler, dunk⸗ ler Korridor gähnte. „Mal hierher!“ befahl er, plötzlich aufgeregt, ohne zu wiſſen, weshalb. Man durchleuchtete den ſchmalen Gang mit ſechs Taſchenlampen. Und man gelangte an eine zweite Türe, die, nachdem man ſie aufge⸗ ſtoßen, den erſtaunten Policemen das elegante, höchſt moderne Privatbüro des Miſter Tſeng Ki zeigte, dieſe Office, die mit dem muffigen Trödlerladen des Vorderhauſes durchaus nicht in Einklang zu brin⸗ gen war, und wo die Beamten nicht wußten, was ſie mehr beſtaunen ſollten: Die breite, blanke Fläche der mächtigen Treſortüre oder die majeſtätiſchen Wedel der Zimmerpalmen oder das teure Holz des vornehmen Schreibtiſches. Dem Polizeiſergeanten dämmerte die Erkennk⸗ nis, daß in dieſem Hauſe noch mehr zu finden ſein müſſe, was man ſich bisher nicht hatte träumen laſ⸗ ſen. Und er ging an Miſter Tſeng Kis Telephon, das auf einem entzückenden, kleinen, fahrbaren Tiſch⸗ chen aus lackiertem Holz ſich befand, und rief ſeine vorgeſetzte Dienſtſtelle an, die er um Entſendung eines beſonderen Experten erſuchte. Zwei Stunden ſpäter aber ſchrien die Morgen⸗ blätter der Franeiseo Daily News mit großen Schlagzeilen die neueſte Senſation der kaliforniſchen Metropole in das Erwachen des neuen Tages: „Aufſehenerregender Doppelmord im Chineſen⸗ viertel! Zwei Seeleute als Opfer! Die Leichen in einem unterirdiſchen Gang gefunden. Todesurſache nicht feſtſtellbar. Die Polizei ſteht vor weiteren Ent⸗ hüllungen.“ Man las es und nahm es zur Kenntnis. Man dachte ſich nicht allzu viel dabei. Es war eine der täglichen Senſationen, auf die man als Leſer und Abonnent ſeiner Zeitung eigentlich einen gewiſſen Anſpruch zu haben glaubte. 5 8 Mord in China Town. Nun ja! Dort tat ſich mancherlei, wovon man nur raunte und munkelte. Dieſe Gelben waren wie die Ratten. Einige Neugierige fuhren mit ihren Wagen an dem Mordhauſe vorbei. Man ſah, daß die Polizei das Haus noch nicht freigegeben hatte. Man ſah eine Rotte Gaffer, die auf den Zehenſpitzen ſtehend, einander über die Schultern zu ſchauen beſtrebt waren. (Fortſetzung folgt) 2 Mei Rech wär dure Der ſtelli kung geb * 1 der burg Fran Erb! nam Sab cdhei die fran 1 93 3 mer Jah. mein verſe We hieſt * letzte einie ſt if hofft Eine geleg Eine in d berle dau höſer 6 Stut und Thyf führ — 9 ber. 7 Sir r Be⸗ durch Ver⸗ g ge⸗ er. Hin⸗ it d⸗ u Lo, reits kannt Teil⸗ nicht Alle eben. Dr. u. a. egie⸗ raſi⸗ wird tet. anne „ die mit rie⸗ den Die⸗ von we⸗ aues häl⸗ von Bau wer⸗ sher nem aſſer gen⸗ uere nen. von men — 0 4 9 2 — 7 Seite Nummer 554 Dienstag, 1. Dezember 1936 Aus Baden Drei Jahre Koͤß Eine Feierſtunde in Karlsruhe * Karlsruhe, 1. Dezember. Die Gaudienſtſtelle Baden der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ feierte in würdigem Rahmen ben dritten Jahrestag. Eine der großen Hal⸗ len des Reichsbahnausbeſſerungswerkes Karlsruhe hatte man dazu feſtlich geſchmückt. Nach dem Ein⸗ marſch der NSBO⸗Fahnen ſpielte die badiſche Staatskapelle die Einleitung zum dritten Akt von „Lohengrin“. 5 Dann ſprach der Gauobmann der DA, Pg. Ru⸗ dol ph, zu Belegſchaft und Gäſten über die ſtolzen Empfindungen, heute in einem Deutſchland leben zu dürfen, das alle Volksgenoſſen teilnehmen läßt an den hohen geiſtigen und kulturellen Gütern der Nation. Dieſer nationalſozialiſtiſchen Grundeinſtel⸗ lung heraus erkläre ſich die Schaffung der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, deren Leiſtungen von Jahr zu Jahr größer würden. Hierauf nahm der Gauwart der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“, Pg. Hafen, das Wort, um zu erklären, daß alles um den deutſchen ſchaffenden Menſchen gehe, der nach getaner Arbeit auch 5 Recht auf Ausſpannung und Erholung habe. wäre falſch, die gewaltigen Leiſtungen von„Kraft durch Freude“ nur nach den Zahlen zu bewerten. Der tiefe Sinn und die Bedeutung der Aufgaben⸗ ſtellung ergebe ſich aus den ſegensreichen Auswir⸗ kungen für den Gemeinſchafts⸗ und Kameradſchafts⸗ gedanken. Man werde nicht ruhen und raſten, bis mit dem deutſchen Arbeiter auch die Fran und ſpäter ſogar die Kinder acht bis vierzehn Tage auf Urlaub fahren können. Durch Ausbau der Kulturorganiſation ſoll der letzte Volksgenoſſe der geiſtigen und ſeeliſchen Güter der Nation teilhaftig werden. Franzöſiſcher Kinderballon fliegt nach Ladenburg Tr. Ladenburg, 1. Dezember. Ein Kinderballon, der dritte, der innerhalb 2 Jahren nach Alt⸗Laden⸗ burg flog(der erſte kam aus Belgien der zweite aus Frankreich), und der in der Nähe des Anweſens von Erbhofbauer Krauß von einem vierjährigen Jungen namens Willy Bühler gefunden wurde, ſtammte aus Sable ſur Sarthe, auch aus Frankreich. An⸗ ſcheinend wirkt die Stadt Ladenburg nicht nur auf die Fremden, ſondern auch auf die Ballons aus franzöſiſchem Lande anziehend. I Neckargeemünd, 28. Nov. Im hohen Alter von Jahren verſtarb hier der älteſte Ein woh⸗ wer, Stadtpfarrer i. R. Albert Janzer, der lange Jahre als treuer Seelſorger der evang. Pfarrge⸗ meinde tätig war.— Anſtelle der nach Mannheim verſetzten Lehrerin Martha Jößlin kam Lehrer Veiſe von Offenburg als Hauptlehrer an die hieſtige Volksſchule. * Donaueſchingen, 30. Nov. Im Verlauf der lezen Wochen wurden im hieſigen Amtsbezirk einige Perſonen unter dem Verdacht der Bran d⸗ ſtifkung feſtgenommen. Durch dieſe Verhaftungen hofft man, eine Anzahl Brände aufklären zu können. Einer der Verhafteten hat bereits ein Geſtändnis ab⸗ Anheil in Berolzheim Neue Maunheimer Zeitung, Mittag ⸗Ausgabe Feuersbrunst wütete im Bauland Dorf 9 Scheunen und 2 Wohnhäuſer wurden ein Raub der Flammen-Landwirtſchaſtliche Maſchinen und Brotgelreide vernichtet * Berolzheim(Kreis Mosbach), 1. Dez. Beim Futterſchneiden lief am Samstagnachmit⸗ tag in der Scheune des Landwirts Alois Mehl der Motor heiß und verurſachte einen Kurzſchluß. Innerhalb weniger Minuten ſtand bereits die Scheune in Flammen, ohne daß die ſofort ergriffe⸗ nen Löſchmaßnahmen Erfolg hatten. Das Feuer ſprang über auf die Scheunen der Landwirte Emil Genninger, Konrad Nied, Ambros Seber, Heinrich Becker, Leo Köppler, Linus Eber⸗ hardt, Joſef Ruppert, Ludwig Wilhelm Noe und Ludwig Noe jr. Der Löſchmannſchaft der Feuer⸗ wehr Berolzheim eilten die Motorſpritzen von Oſter⸗ burken, Adelsheim, Boxberg und die Automobil⸗ ſpritze von Buchen zu Hilfe. Da die Waſſferleitung von Berolzheim das notwendige Waſſer nicht liefern konnte, wurde die Automobilſpritze von Buchen aus dem Brandweiher geſpeiſt, ohne deren tatkräftiges und umſichtiges Eingreifen noch weitere Gebäulich⸗ keiten von den Flammen ergriffen worden wären. Das Vieh ſämtlicher Landwirte konnte in Sicherheit gebracht werden. Dagegen ver⸗ brannten nahezu ſämtliche landwirtſchaftlichen Maſchenen und Geräte ſowie das in den Scheunen lagernde Heu und Stroh. Die Kartoffeln in den Kellern dürften ebenfalls nicht mehr verwendbar ſein. Zu allem Unglück ſtand noch das ganze Brotgetr'eide, das in den letzten Tagen ausgedroſchen wurde, in den Säcken zur Ab⸗ lieferung an das Lagerhaus bereit, und ver⸗ brannte mit. Kreisleiter Ullmer⸗Buchen war ſofort auf den Brandplatz geeilt und leitete mit dem Vertreter des Bezirksamtes die Löſcharbeiten. Der entſtandene Schaden iſt ſehr bedeutend und läßt ſich noch nicht itberſehen. In einer am geſtrigen Sonntag in Buchen ſtatt⸗ gefundenen Bürgermeiſterverſammlung ordnete Kreisleiter Ullmer ſofort Hilfsmaßnahmen durch freiwillige Spenden im ganzen Kreisgebiet an, ſo daß die durch das Unglück Betroffenen wenigſtens einigermaßen vor der größten Not bewahrt werden. Es wird aus allen Orten Heu und Stroh zuſammen⸗ gefahren, womit ſich auch hier wieder die Volks⸗ gemeinſchaft der Tat unter Beweis ſtellt. Anglück beim Felsſprengen Zwei Todesopfer im Eberbacher Steinbruch * Eberbach(Neckar), 30. Nov. Im ſtädtiſchen Steinbruch ſind am Freitagabend der Schießmeiſter Tomaſetti und der Steinbrecher Karl Walter, beides Familienväter, das Opfer eines Spreng⸗ unglücks geworden. Kurz nach Feierabend ſollte ein noch überhängender Fels weggeſprengt werden. Der Schießmeiſter hatte die Sprengladung vor⸗ ſchriftsmäßig angebracht und beobachtete nun die Wirkung. Man hörte auch einen Sprengſchuß, der aber wahrſcheinlich von einer anderen Arbeitspartie gelöſt worden war. Als Tomaſetti und Walter an ihrer Arbeitsſtelle nachſehen wollten, erfolgte erſt in dieſem Augenblick die Exploſion der Spreugladung. Der von ihr losgeriſſene Felsblock ſtürzte herab und begrub beide Männer unter ſich. Sie konnten nur als Leichen geborgen werden. Der faiſche Oberingenieur Blick in den Frankenthaler Gerichtsſaal * Frankenthal, 1. Dezember. Der erheblich vorbeſtrafte 42 Jahre alte Schloſſer Wilhelm Kinz aus Heßheim legte ſich die unzutref⸗ um cliwetz ingen — Grauer Aovent⸗Sonntag rr. Schwetzingen, 1. Dezember. Der letzte Sonntag im November, der gleichzei⸗ tig die Adventszeit einleitet, war ſo unfreundlich, wie ſchon die vorausgegangenen Tage. Mehrere Veranſtaltungen, die über das Wochenende ſtattfanden, verfehlten nicht ihre An⸗ ziehungskraft. Einen ausgezeichneten Verlauf nahm die traditionelle Barbara⸗Feier, die im Hotel Fal⸗ ken am Samstagabend ſtattfand. Um dieſelbe Stunde vereinigten ſich die Beamten des Amtsgerichts, der Rechtsanwaltſchaft und der Gendarmerie in der „Backmuld“ zu einem Abſchiedsabend des Amtsge⸗ richtsrats Dr. Fath. Der Sonntag ſah zwei politiſche Großveranſtaltungen. Am Vormittag fand im Hotel Falken ein Kreisappell der NS D AP ſtatt And auch der Rundfunk tanzt Tanz im Senderaum des Reichsſenders Stuttgart gelegt. Eigener Bericht) ⸗ a- Stuttgart, 30. Nov. Der ſonſt ſchalldicht abgeſchloſſene Stuttgarter Senderaum im Haus des Deutſchtums an der Dan⸗ ziger Freiheit— in dem meiſt das warnende Rot⸗ licht und Tafeln„Achtung Sendung“ Ruhe geboten, zeigte am Samstag einen ungewohnten Betrieb. Wo ſchon ſo oft die Geigen und das Saxophon zum Tanze lockten, drehten ſich ſelbſt einmal fünf⸗ dig Paare zu der flotten Tanzmuſik, die der Ber⸗ ner Sender lieferte. Das war bei der„rundfunk⸗ eigenen“ Veranſtaltung„Der Rundfunk tanzt und alle tanzen mit.“ Eine ebenſo originelle als luſtige Idee: einmal auch in den Senderaum eine fröhliche„Werkpauſe“ zu zetlegen und einmal im eigenen Betrieb, anſtatt maußen wie ſchon ſo oft in Fabriken und Zechen⸗ höſen, ein„Werkkonzert“ zu veranſtalten. Genau ſo wie in München, ſcheint man auch in Stuttgart zuerſt etwas befangen geweſen zu ſein, und erſt allmählich kam man auf Touren, nachdem 9 urheiniſcher Frohſinn die Tanzluſtigen an⸗ . Nachdem aber die ſchwäbiſche„Reſerviert⸗ heit“ ſich in Fröhlichkeit und Frohſinn aufgelöſt hatte, ſchlug es leider auch ſchon— 13 Uhr, und der heitere Spuk war von den deutſchen Wellen wieder verſchwunden. Die, die dabei waren und vor allem auch die, die draußen ihre Empfänger aufgedreht hatten, hoffen, daß der Deutſche Rundfunk bald wie⸗ der eine ähnliche Sendung ſteigen läßt.— Begleitet war das Werkskonzert von allerlei humorvollen Frozzeleien von Seuder zu Sender. fing es an, und in Breslau hörte es schließlich auf. In Stuttgart war Albert Hofele der Wortführer. Er vertrat die Belange der Schwa⸗ ben unter dem Motto:„Bloß net hudle, emmer ſo langſam aenedudle“, wobei er auch an das berühmte Wort vom Götz von Berlichingen erinnerte, mit dem man aber keineswegs die Berliner oder ſonſt jemand zu begrüßen gedenke. Vor der Ring⸗Sendung hatte bei einem Betriebs⸗ appell Reichsamtsleiter Schulze⸗ Berlin die inne⸗ ren Zuſammenhänge zwiſchen den einzelnen Arbeits⸗ gebieten dargelegt, und ſchließlich nahm noch Reichs⸗ ſendeleiter Hadamovſky ſelbſt das Wort zu einer kurzen Anſprache, in der er die beſondere Bedeutung des„Mittagsballs“ würdigte. In Berlin und am Abend war im gleichen Saale eine öffent⸗ liche Kundgebung der NSDAP. Die Politiſchen Leiter führten am Sonntag die WoHW⸗Reichsſtraßenſammlung durch, bei der, wie mitgeteilt wird, ein gutes Ergebnis erzielt wor⸗ den iſt. Amtsgerichtsrat Dr. Jalh nahm Abſchied Wie geſchätzt und beliebt Amtsgerichtsrat Dr. Fath bei ſeinen Mitarbeitern in Schwetzingen war, bewies wohl am beſten die Abſchiedsfeier, die am Samstag⸗ abend im Saale der„Backmuld“ ſtattfand. Der Amtsrichter hatte die Beamten und Angeſtellten des Amtsgerichts, ferner die Rechtsanwälte ſowie die Schwetzinger Gendarmeriebeamten zu einem kame⸗ radſchaftlichen Abend in die„Backmuld“ eingeladen. Im Laufe des Abends wurden verſchiedene Anſpra⸗ chen gehalten, in welchen allgemein die große Be⸗ liebtheit des Scheidenden zum Ausdruck kam. Es ſprachen für die Beamten des Amtsgerichts Juſtiz⸗ oberinſpektor Rößler, für die Rechtsanwaltſchaft Rechtsanwalt Maiſch und für die Referendare, die im hieſigen Amtsgericht ihre Ausbildung erhielten, Referendar Schmid aus Mannheim. Amtsgerichts⸗ rat Dr. Fath ſelbſt ſprach über ſeine Tätigkeit in Schwetzingen, die er vor 16 Jahren hier angetreten hatte. Der Abend ſelbſt war dann ausgefüllt mit recht humorvollen Darbietungen, in denen ſo man⸗ ches zum Ausdruck kam, was die Mitarbeiter unter der Amtszeit des nunmehr nach Heidelberg verſetzten Richters erlebt hatten. Vom Stadtbauamt. Das Stadtbauamt gibt be⸗ kannt, daß in der Zeit von heute nacht 11 Uhr bis Mittwoch 5 Uhr die Waſſerleitung zwecks gründlicher Spülung abgeſtellt wird. Es iſt damit zu rechnen, daß durch dieſe Spülung das Waſſer anſchließend etwas trüb iſt. Eine gründliche Spülung mit dem Waſchenküchenhahn ſchafft hierfür Abhilfe. Sittlichkeitsverbrecher feſtgenommen. Ein hieſiger 67 Jahre alter Mann wurde von der hieſigen Gen⸗ darmerie wegen eines Sittlichkeitsverbrechens feſt⸗ genommen und in das Mannheimer Bezirksgefäng⸗ nis eingeliefert. Veranſtaltungen in Schwetzingen Neues Theater:„Du biſt mein Glück“. Capitol:„Zwiſchen Abend und Morgen“. Kaffee Haßler: Weihnachtsfeier der VDA⸗Frauengruppe. Geſchenkpackung: 2 Stck. Palmolive⸗Seife u. gr. Tube Palmolive⸗ Raſierereme RM.75 Weihnachtspackung: 3 Stück Palmolive⸗Seife NM.90 fende Berufsbezeichnung„Oberingenieur“ bei. Seiner Ehefrau ſchwindelte er unter dem Vorgeben, ſeine Vulkaniſierungsanſtalt in Neuſtadt zu verkau⸗ fen und Geld zur Bezahlung von Maſchinen zu be⸗ nötigen, drei Blankoakzepte heraus. Den Erlös aus dem Verkauf verſprach er der Frau, die ſeit Januar d. J. die eheliche Gemeinſchaft mit ihm aufgehoben hat. Der Betrug wird darin erblickt, daß der Ange⸗ klagte in dem Beſtreben, ſich Geld zu verſchaffen, ſeine Frau unter falſchen Vorſpiegelungen wechſel⸗ mäßig verpflichtete. Kinz beſtritt die Betrugsabſicht, die aber nach Lage der Dinge einwandfrei feſtſtand. Er wurde wegen Rückfallbetrugs zu einem Jahr Ge⸗ fängnis verurteilt. Die Unterſuchungshaft kam in Anrechnung. Trotz ſeiner erſt 21 Jahre, iſt der Otto Vol⸗ kenandt aus Nebra als Dieb rückfällig. Im September ſtahl er ein Fahrrad, fälſchte den Eigen⸗ tumnachweis und verſuchte, das Rad in Dirmſtein zu verkaufen. Hierbei wurde er verhaftet. Das Ur⸗ teil lautete wegen Rückfalldiebſtahls, gewinnſüchtiger Privaturkundenſälſchung und verſuchten Betrugs auf 13 Monate Gefängnis, abzüglich zwei Monate Unterſuchungshaft. Eiſenbahn-Fachſchule in Neuſtadt eröffnet * Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 1. Dez. Im Unter⸗ richtsſaal des Bahnhofes Neuſtadt wurde geſtern die erſte Eiſenbahn⸗Fachſchule im Bezirk der Reichsbahndirektion Ludwigshafen eröffnet. Der Feier wohnten neben dem Vizepräſidenten der Reichsbahndirektion Ludwigshafen, Frorath, Ver⸗ wird nicht wund— nur fleißig 0 H 1 K. nd Dlalon- Puder anwenden Streudoss RM. 72 Beutel zum Nachfüllen RM—, 49 treter der Partei und der DAF. bei. Der Schul⸗ leiter, Reichsbahnoberinſpektor Hilpert, wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß die enge Zuſam⸗ menarbeit mit dem Reichsbund der deutſchen Beam⸗ ten und der DAß durch die Aufnahme je eines Bei⸗ ſitzers in die Schulleitung geſichert ſet. Die Schule ſoll den jungen Arbeitskameraden Gelegenheit geben, ſich das erforderliche fach⸗ liche Wiſſen mit möglichſt geringen Koſten anzueignen. Durch Unterricht, praktiſche Uebungen ſowie Beſichtigung größerer Be⸗ triebe und Anlagen werden die Teilnehmer auf die Fachprüfungen vorbereitet. Geſchichtskenntniſſe und das Eindringen in das Weſen der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung ſind ſelbſtverſtändliche Kernſtücke der Schulung. Jetzt ſchon haben ſich viele Arbeitskameraden gemeldet, ſo daß bereits 3 Kurſe durchgeführt werden können. Vizepräſident Frorgth gab ſeiner Freude über die große Anzahl der Teilnehmer Ausdruck und betonte, daß mit der Eröffnung der Eiſenbahn⸗Fachſchule in Ludwigshafen und ihrer Zweigſtelle Neuſtadt einem langjährigen Bedürfnis abgeholfen ſei. Vodenſeeſchiff Schwaben“ lief vom Stapel 850 Perſonen können befördert werden * Lindau, 30. Nov. Am Samstag lief auf der Bodanwerft in Kreßbronn das jüngſte und modernſte Bodenſeeſchiff, die„Schwaben“, im Beiſein einer An⸗ zahl von Ehrengäſten, unter ihnen Reichsſtatthalter Murr, Reichsbahndirektionspräſident Honold der Reichsbahndirektion Stuttgart als Vertreter des Ge⸗ neraldirektors Dorpmüller der Deutſchen Reichs⸗ bahn und Reichsbahndirektionspräſident Emrich des Reichsbahnzentralamtes München, ſowie in An⸗ weſenheit einer großen Zuſchauermenge vom Stapel. Die Taufe des neuen Schiffes vollzog die Gattin des Reichsſtatthalters Murr. Das neue Motorſchiff„Schwaben“ wurde vom Reichsbahn⸗Zentralamt München der Bodanwerſt in Auftrag gegeben und nach den neueſten Erfahrungen gebaut. Es wird in Friedrichshafen ſtationiert und im kommenden Frühjahr in Dienſt geſtellt werden. Das Schiff kann 850 Fahrgäſte aufnehmen. D Viernheim, 1. Dez. Eine der älteſten Viern⸗ heimer Einwohnerinnen, Frl. Margareta Adler, wohnhaft in der Lorſcher Straße 20, feiert heute ihren 90. Geburtstag.— Hier ſtarb im Alter von 65 Jahren unſer beliebter Mitbürger Peter Froſchauer., wohnhaft in der Bismarckſtraße. Der Verſtorbene gehörte der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung und der Kriegerkamerad⸗ ſchaft an. fluch beim Weihnachts-Einkauf auf die Marke, Pal MOIIVE achten! Grade bei Weihnachtsgeſchenken ſollten Sie darauf bedacht ſein, Erzeugniſſe zu bevorzugen, deren Herſtellerfirma mit ihrem Namen für erleſene Qualität bürgt. Palmolive⸗Erzeugniſſe ſind Qualitäts⸗Erzeugniſſe! Wählen Sie eine der hübſchen und geſchmackvollen Palmolive⸗Weihnachtspackungen! Sie werden damit Ihren Angehörigen oder Freunden eine feſtliche Freude bereiten. Palmolive⸗Seife ſteht im Dienſt der Jugend und Schönheit— dem Herren aber bringen Palmolive⸗Naſiererzeugniſſe Annehmlichkeit und Zeiterſparnis. Darum ſind Palmolive⸗Geſchenke eine ſtets willkommene Gabe auf dem Weihnäachtstiſch. Sie verraten den guten Geſchmack des Spenders und bereiten dem Beſchenkten noch lange Zeit über das Feſt hinaus täglich immer wieder aufs neue Freude! Herſteller: Palmolive⸗Binder& Ketels GmbH., Hamburg = AFrs-ZHTTUNG, Mittag- Ausgabe Nr. 554 Allmaferial gewinn überall an Bedeufung Große Erfolge bei der Rückgewinnung von Mefallen, Gummi und Texfilien Im Gegenſatz zu den Nahrungsmitteln, die un⸗ widerruflich vom Markte verſchwunden ſind, ſobald ſte dem eigentlichen Verbrauch zugeführt werden, be⸗ ſitzen die induſtriellen Rohſtoffe mehr als ein Leben. Selbſt die zu ganz beſonderen Fertigerzeugniſſen ver⸗ arbeiteten Ausgangsprodukte pflegen nach mehreren Jahren in Geſtalt von zurückgewonnenen Rohſtoffen wieder an den Markt zurückzukehren. Es iſt durchaus keine Seltenheit mehr, daß Rohſtoffe dieſen Kreis⸗ lauf ſogar mehrfach wiederholen, bevor ſie endgültig verbraucht und ausgenützt ſind. Nach Lage der Dinge wird ſich der Preis für ſolche wiedergewonnenen Roh⸗ ſtoffe in den meiſten Fällen etwas niedriger ſtellen für das urſprüngliche Rohmaterial. Aber das e“ Material kann in den meiſten Fällen genau wie der Originalrohſtoff weiterverarbeitet werden, da es durch die Rückgewinnung keine oder doch nur unweſentliche Qualitätsverſchlechterung erlitten hat. Unter dieſen Umſtänden finden die wiedergewonnenen Rohſtoffe im allgemeinen einen willigen Abſatzmarkt, ſo daß eine Vorratsbildung von derartigem Alt⸗ material ſchon als eine ſehr große Seltenheit an⸗ geſehen werden kann. Auch in den Ländern, die über Rohſtoffſorgen nicht zu klagen haben, weil ſie etwa über hinreichende Eigen vorkommen verfügen, hat die Wiedergewinnung bereits verarbeiteter Rohſtoffe ſeit mehreren Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Bemerkenswerte Anhaltspunkte über die Bedeu⸗ tung dieſer Altmaterialrückgewinnung für den inter⸗ nationalen Metallmarkt enthält eine neuere Statiſtik der Vereinigten Staaten. Dort wurden im letzten Jahre nicht weniger als 448 906 To. Kupfer aus Ab⸗ fällen und Altmaterial gewonnen, während für 1934 eine Ausbeute von 357 390 To. verzeichnet werden unte. Nach amtlichen Angaben hat der Kupfer⸗ gehalt der aus US A⸗Bergwerken geförderten Erze im Jahre 1935 alles in allem 301700(Vorjahr ſogar nur 193 860) To betragen. In beiden Jahren iſt dem⸗ nach für die Vereinigten Staaten die Rückgewinnung von„ſekundärem“ Kupfer nicht unerheblich größer geweſen als die Neugewinnung von Kupfer aus hei⸗ miſchen Vorkommen. Da die Vereinigten Staaten aber an der Spitze aller„primäres“ Kupfer erzeugen⸗ den Länder ſtehen, verdient die ſtarke Zunahme der Rückgewinnung von bereits verarbeitet geweſenem Kupfer gerade in dieſem Lande erhöhte Beachtung. Eine ähnliche Entwicklung hat ſich in den Ver. Staaten auch für Blei vollzogen. Die Rückgewinnung bon verarbeitetem Blei und von Bleilegierungen hat für das Jahr 1935 rund 270 400 To. betragen, wäh⸗ rend im Vorfahre insgeſamt 208 400 To. Blei regene⸗ riert wurden. Während dieſe Bleiausbeute aus Alt⸗ metall und Abfällen 1934 noch um ziemlich 11 v. H. hin⸗ ter der primären Bleiausbeute der Ver. Staaten zurückblieb, haben ſich Wiedergewinnung und Neu⸗ ausbeute von Blei im letzten Jahre bereits auf an⸗ nähernd gleicher Höhe bewegt. Dagegen hat die Zinkrückgewinnung infolge techniſcher Schwierig⸗ Riten ſowie auch wegen der einſtweilen wohl noch Anvermeidlich hohen Koſten in den Ver. Staaten vor⸗ eyſt keinen größeren Umfang annehmen können. Ob⸗ wohl ſich aber dieſe Rückgewinnung aus verzinkten Blechen uf und langwierig üſw. ziemlich umſtänolich geſtaltet, haben die Ver. Staaten im letzten Jahre doch immerhin 94350(Vorjahr 65 500) To. zurück⸗ gewonnen, während die primäre Zinkerzeugung der US in der gleichen Zeit etwa 422 000(358 000) To. betragen hat. Eine primäre Zinnerzeugung iſt in den Ver. Staaten nicht vorhanden, jedoch konnten aus Abfällen im Jahre 1935 etwa 9600 To. als Me⸗ tall und weitere 18 300 To. in Form von Legierungen und chemiſchen Verbindungen wiedergewonnen wer⸗ den. Gegenüber dem Jahre 1934 iſt mit dieſer Zif⸗ fer eine etwa 10prozentige Steigerung zu verzeichnen, und die derzeitige Rückgewinnung von verarbeitetem Zinn ſtellt bereits ziemlich die Hälfte des primären Zinnverbrauches der Ver. Staaten dar. Angaben anderer Länder über die Rückgewinnung von Nichteiſenmetallen aus Altmalerialien und Ab⸗ fällen ſind vorerſt nicht verfügbar, aber es beſteht durchaus Grund zu der Annahme, daß auch dort die Rückgewinnung— und damit die Wiederverbrauch — in den letzten Jahren ganz erheblich geſteigert worden iſt. Schon in der Vorkriegszeit, als die Koſten rechnung der Induſtrie im allgemeinen noch nicht ſo weitgehend durchentwickelt war wie in der Gegenwart, dürften ſchätzungsweiſe 15 bis 20 v. H. des geſamten europäiſchen Metallverbrauchs dz uch die Wieder verarbeitung von Schrott gedeckt worden ſein. Dieſes Verhältnis iſt auch in der Nachkriegs⸗ zeit ziemlich unverändert beſtehen geblieben. Erſt die letzten drei Jahre haben durchweg ein ſchärferes Anſteigen der Rückgewinnung von Altmetallen im Vergleich zur Verarbeitung von Neumetall erkennen laſſen. Der Anfall von Altmetall hat naturgemäß durch weitgehende Erneuerung der Maſchinen und ſonſtigen techniſchen Anlagen, durch Abwrackung von Schiffen und ähnliche Ausmerzung von überaltertem Material einen ſtarken Zuwachs erfahren. Arbeits beſchaffung und ähnliche Maßnahmen der öffentlichen Hand haben dieſe Entwicklung in vielen Ländern nur noch beſchleunigt und verbreitert. Nicht zuletzt haben die allgemeinen Devi⸗ ſenſchwierigkeiten die Aufmerkſamkeit der großen Induſtrieländer weiterhin auf die nicht gerade unwillkommene Tatſache gelenkt daß auf dieſe Weiſe wiedergewonnenes Metall preisgünſtiger als das primäre Metall vom Auslande bezogen werden kann. Neben derartigen wirtſchaftspolitiſchen können unter Umſtänden aber auch wehrwirtſchaft⸗ liche Erwägungen international eine geſteigerte Alt⸗ metallverarbeitung als wünſchenswert erſcheinen laſſen. Jedenfalls haben die Vereinigten Staaten beſonders in den letzten 12 Monaten z. B. einen be⸗ merkenswerten Ausbau ihrer Entzinnungsanlagen durchgeführt und gleichzeitig die freie Ausfuhr von Zinnabfällen unterbunden. Die Entzinnung ſämt⸗ licher vorkommenden Abfälle erfolgt nunmehr in den Staaten ſelbſt, während in früheren Jahren ſehr umfangreiche Abfallmengen nach Japan ausgeführt und dort aufgearbeitet wurden. Die Bedeutung der Rohſtoff⸗Rückgewinnung er⸗ ſchöpft ſich keineswegs mit den Nichteiſenmetallen. Bei den Edelmetallen Gold, Silber und Platin hat das wiedergewonnene Altmaterial Jahrzehnte hin⸗ durch eine größere Bedeutung gehabt als die Ver⸗ arbeitung von neuem Edelmetall. Vor nicht allzu langer Zeit haben die Edelmetallmärkte verſchiedent⸗ lich unter dem Druck des reichlich verfügbaren Alt⸗ materials geſtanden, und dieſe Entwicklung kann ſich namentlich bei Platin ſehr leicht wiederholen, ſobald der Marktpreis noch etwas weiter anſteigen ſollte. Daß Schrott für die Stahlinduſtrie ſeit wenigſtens 75 Jahren einen zuſätzlichen Rohſtoff darſtellt, iſt hinreichend bekannt. Es darf daher in dieſem Rahmen nur der Vollſtändigkeit halber darauf hin⸗ gewieſen werden, daß in einigen der führenden Stahlproduktionsländer bis zu 50 v. H. der Jaufen⸗ den Stahlerzeugung auf Schrott beruhen. Größere Bedeutung hat die Rückgewinnung von Altmaterial auch noch bei Gummi und Textilien er⸗ langt. Die Verwendung von Altgummi datiert be⸗ reits aus dem Jahre 1855. Schon damals hat Good⸗ hear das erſte Regenerationswerfahren für Altgummi entwickelt. In den Jahren des Stevenſonplanes, als die Rohgummipreiſe eine außergewöhnliche Höhe erreicht hatten, wurden in den bedeutendſten Ver⸗ brauchsländern bis zu 50 v. H. des Geſamtbedarfes durch Wiederverwendung von regeneriertem Gummi gedeckt. Wenn auch der gegenwärtige Weltmarktpreis für Rohgummi erheblich niedriger liegt, werden in den Vereinigten Staaten beiſpielsweiſe mach wie vor zwiſchen 22 und 25 v. H. des geſamten Gummiver⸗ brauches durch Regenerate gedeckt. Beſtimmte Gummi⸗ erzeugniſſe werden neuerdings allgemein und ſyſte⸗ matiſch aus einem Gemiſch von Rohgummi und Re⸗ generat hergeſtellt, weil die Erfahrung gezeigt hat, daß die auf dieſe Weiſe erzielten Fabrikate den aus⸗ ſchließlich aus Rohgummi beſtehenden Produkten im praktiſchen Gebrauch bedeutend überlegen ſind. Auch in der Textilinduſtrie hat die Wieder⸗ verarbeitung von Altmaterial erheblich an Bedeutung gewonnen. Die Zeit iſt jedenfalls vorüber, in der das Altmaterial nur für die Herſtellung von Putzmaterial oder für die Papiererzeugung eine größere Rolle ſpielte. Eine ganze Reihe von Ländern hat in den letzten Jahren die Erzeugung von preiswerter Maſſen⸗ fertigkleidung für Arbeitsanzüge uſw aus alten Tex⸗ tilien ziemlich weit entwickelt, wobei wieder die Ver⸗ einigten Staaten an erſter Stelle zu nennen ſind. Für die internationalen Rohſtoffmärkte ergibt ſich aus der allenthalben geſteigerten Wiedergewinnung von Altmaterial ein nicht zu unterſchätzender Faktor: Die Angaben über die ſtatiſtiſche Poſition eines Roh⸗ ſtoffs ſind nun erſt recht mit Vorbehalt aufzunehmen. Solange zuverläſſige Angaben über die Wiedergewin⸗ nung von Altmaterial fehlen und auch keine an⸗ ler Neuen Mannheimer Zeitu Rückſichten in dieſe ſtatiſtiſche Berech⸗ nung eingeſtellt werden können, iſt eine zuverläſſige Beurteilung weiteren Marktentwicklung nicht möglich. Der internationalen Statiſtik erwächſt hier eine ebenſo ſchwierige wie intereſſante Aufgabe. nähernden Zahlenwerte der Anordnung betr. Bearbeitung von Edelſteinen und Diamanten Hanau und der Edelſteine und 8 nicht voll aus⸗ zung vorzubeugen, Wirtſchaftsminiſter die Er⸗ etriebe und Unternehmungen nzeiger veröffentlichte villigung abhängi gemacht. und Diamanteninduſtrie in en der Wirtſchaftsgruppe Eiſen⸗, ⸗Induſtrie, Idor⸗Oberſtein, wird auf Errichtung neuer Betriebe der Edel⸗ mantbearbeitung vorprüfen und ſie dem aftsminiſterium zur Entſcheidung einreichen. nutzt. Um einer weite der Reichs⸗ und Preuf nung neuer derartiger im Deutſ eine ſtein⸗ un Reichswi Badiſche Zuckerſtatiſtik 1930 den Ermittlungen des Da. Verbrauchszucker(im in den freien Verkehr z. Rübenzuckerabläufe uſw. geſamt 1,49(0,35) Mill. den verſtärkten Abſatz e wieder. Mit dem tatſäch⸗ 7 en dieſe Verſteuerungszahlen aber weil die Fabriken Verbrauchszucker in 0 3 Umfange verſteuert auf auswärtige Lager abfer⸗ tigen, der in den meiſten Fällen noch nicht verkauft iſt. * Neuabſchlüſſe in der Privaten Lebensverſicherung.— Ueber 2 Milliarden in 10 Monaten. Der Verband Deut⸗ ſcher Lebensverſicherungsgeſellſchaften, dem 58 private Ver⸗ ſicherungsunternehmen angehören, verzeichnete im Oktober einen Zugang an neu ab oſſenen Verſicherungen in Höhe von 224 Mill.. Dieſe Ziffer liegt etw um 10 v. H. iber der Zugangsziffer des Oktober 1935 mit 203 Mill.. Auf die Großlebensverſicherung entfielen im Oktober 1936 Neuabſchlüſſe in Höhe von 114 Mill.„(Oktober 1935 gleich 96 Mill.%), auf die Kleinlebens⸗ und Sterbegelöver⸗ ſicherung 78 Mill./(64 Mill. /) und der Reſt auf die Gruppenverſicherung. In den erſten 10 Monaten dieſes Jahres belief ſich ſomit die Geſamtſumme der Neuabſchlüſſe in der privaten Lebensverſicherung auf 2071 Mill. gegenüber 2043 Mill./ in der gleichen Zeit des Vorjahres. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroffmarki Mannheim, 30. November. 2 Anordnung über die Vorverlegung der mongtlichen Ablieferungsmenge für Brotgetreide und insbeſondere die Beſtimmung, nach der die Hälfte des Geſamtbetrages der Monatszuſchläge für Januar bis Juni 1987 bereits zum Dezemberpreis hinzu⸗ geſchlagen wird, bewirkte, daß am heutigen Getreidegroß⸗ markt kein Weizen und Roggen angeboten war. Durch dieſe Anordnung ergibt ſich nämlich ab 1. Dezember ein um 8/ je 1000 Kg. höherer Preis, als er heute zu erzielen wäre. Auf der anderen Seite iſt nunmehr mit baldigen ſtarken Anlieferungen zu rechnen, da die Bauern bei ſpä⸗ terem Verkauf nur noch mit Lagerkoſten und Zinsverluſten belaſtet ſind, ohne daß ihnen dafür ein höheres Entgelt in Ausſicht geſtellt iſt.— Braugerſte war ſo gut wie nicht am Markt. Bei Induſtriegerſte lag ein nicht ſehr großes An⸗ gebot aus Oſtpreußen vor; man verlangte für dieſe, mit leichtem Geruch behaftete Gerſte, 21,20 /, eif Mannheim, zur Dezember⸗ und 21,40/ zur Januar⸗Lieferung. Futter⸗ gerſte und Hafer wurden nicht umgeſetzt.— Weizenmehl blieb weiter gefragt, insbeſondere ſind die Spezialmehle ſehr begehrt; die Abrufe blieben flott, Verkäufe auf neue t, dazu noch 3(6) D iel an Zuckerſteuer ir hlen geben deutli Die A lüſſe kamen nicht zuſtande, dg das Dezembermehl be⸗ reits verkauft iſt.— Futtermittel waren geſucht. Der amtliche Preis für Wieſenheu wurde auf 55,0/ und derjenige für Luzernekleehen auf 5,40—5,70/ erhöht. Berliner amſliche Noſierungen Wintergerste Hafer märk. Weizen märk. ;eil. fr. Berl. Berl. 48/49 Berlin 7% 2⁰⁴ Futierwz. Bl. 80 märk. Stat. Erzeugpr. 1 Roggen märk, 167 zeil, fr Berl.„„ Weizenmen 8 27.70 Braugerste ö märk. Stat... Erzeugerpr. 9 77.70 neu, frei Berl 10 28,10 märk. Stat. Ind'gerst fr. Bl.. Roggenmehl 22.25 gute, frei Berl märk. Stat. Erzeugerpr. 12 225 märk. Stat“. I Futterg. 59/50 163 13 22.45 Viktorig⸗Erbſen.. 30,41. Sera della 2 Kleine Erbſen„„ 34,/ 50 Leinkuchen ab Hambg 15,8 incl. 4,60 FJutter⸗Erbſen 250/50 Erdnußkuchen ab Hbgſ 15,88„ 5. Peluſchken 29.)9,.— Erdnußkuchenmehl 17,8 Ackerbohnen 4 ½5,— Trockenſchnitzel. 880 Wicken deutſch... 35,808.50 Soyabohnſchrot aßög 15,58„.50 Futter 17.50/00, ab Stettin 1598„ 5,60 Lupinen blau. 17/18, Kartoffelflocken Stolp 19,50 i. Leihſäck gelb.. 24.—/5,— ab Berlin 20,60 Neufeſtſetzung der Verkaufstermine für inlän⸗ diſche Rohtabake, Ernte 1936 Im Nachgange zu den bereits veröffentlichten Verkaufs⸗ terminen für inländiſche Rohtabake, Ernte 1936, werden auf Wunſch der Inlandtabak verarbeitenden Induſtrie fol⸗ gende Aenderungen vorgenommen: Donnerstag, den 3. Dezember 1936 und Freitag, den 4. Dezember 1936, vor⸗ mittags zu Speyer am Rhein, Landesverband der Tabak⸗ pflanzerfachſchaften Saarpfalz(Hauptgut aus dem Zigar⸗ rengutgebiet). Montag, den 7. Dezember 1986 zu Duder⸗ ſtadt, Landesverband mitteldeutſcher Tabakpflonzerfachſchaf⸗ ten(gebüſchelte Grumpen und Sandblatt). Die übrigen Verkaufstermine, wie Freitag, den 11. Dezember 1936, zu Schwedt a. Oder, Landesverband kurmärkiſcher Tabak⸗ bflanzerfachſchaften, Landesverband pommerſcher Tabak⸗ pflanzerfachſchaften(Hauptgut) ſowie Freitag, den 18. Nhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 30. November Die Abendbörſe hatte ſehr kleines Geſchäft, da Auf, träge der Kundſchaft fehlten, während die Börſenkreiſe ſelbſt ſtärkere Zurückhaltung übten. Bei freundlicher k Grundſtimmung blieben die Kurſe auf Baſis des Berliner Schluſſes ziemlich unverändert. JG Farben mit 167,50 (467,75) nur knapp gehalten. Am Rentenmarkt wurde Kom⸗ munal⸗Umſchuldung mit 89,55 gegen 89,70 genannt. Bis zu Schluß der Abendbörſe war das Geſchäft denk bar klein, die Mehrzahl der notierten Kurſe war uhne ie Haltung war ziemlich gut behauptet. Der Umſatz. D Rentenmarkt lag geſchäfts los. Werra Dezember 1936 zu Bruchſal, bakpflanzerfachſchaften, Tabakpflanzerſchaften Landesverband badicher Ta⸗ Landesverband württembergiſcher (Hauptgut aus dem Bruhrain rain und Neckar ſowie Geſamthauptguternte von Württemberg bleiben unverändert. 5 30. November 1280 Uhr Geld bezahlt Me 4 45— Jul. 44 42 1— 4 2— September 44 42 1— 85 42. Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Nov.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Dez.(6 653 Jan.(37) Febr., März je 652 April 650,7 Mai 649; Juni 646; Juli 644; Auguſt„Sept. 627; Okt 028; Nov. 618; Dez. 618; Jan.(38) 618; Juli 615; Okt. 604; Tendenz ſtetig. A Samburger Schmalznotierung vom 30. Nov.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 31,25 Dollar. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſagt, trocken, nicht unter hol Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 eg einſchl. Sack. März 617; Mai 617, f 30 11.— 10 Uhr 30 28. 11.— 2 Uhr 15 . Brief] Geld] bez. Brief] Geld] bez Nov. 3,35 320—— 35 ᷣ 3 Dez..80 320—.30 30 Januar.48 330— 338 Februar 3,58 340 355 340 März.65 350* 355 350 April..85] 3,55— 383 Mai. 3,703.05 92 8 Juni 380 370 7 55 3880 Juli 385 375. 385 Auguſt.90.85* 395 3 Sept.— 380„ Okt..05] 395 1 4,05.885 Neue Inland⸗Zucker⸗Freigabe 1936⸗37. Der Vor⸗ ſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Juckerwirt⸗ mit Wirkung vom fünfte Inlandzucker⸗Freigabe Inlandabſatz 1986⸗37 vorgeſehenen Verbrauchszuckermenge verfügt Die Geſamtfreigabe beträgt nunmehr 30 p, 5 zuzüglich der unverkzuften Reſte aus den Jahresfreigaben 193536. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte. Ludwigshafen: Wirſing 2 bis 8; Weißkraut 86—100; Rotkraut 2,5— 3,25, Rote Rüben 22,5; Karotten—2,5; Speiſemöhren 11514 Aepfel 10—18; la Aepfel 1820 Pfg. Schifferſtadt: Weißkohl 96; Dänenkohl 1,3—1,5; Wirſing 2,5—3, Rykkohl 33,25; Rote 5; Speiſemöhren 1,2; Blumenkohl 1828, 27. November d. J. die in Höhe von 5 v. H. der zum Rüben 2, 5 1016,—8; Sellerie—7 Pfg.— Maxdorf: Endivienſolgt —5, Feldſalat 35—40; Weißkraut 90; Rotkraut 3,25 Wir⸗ ſing 3; Blumenkohl 18—20, 12—44,—8; Karotten 182 abgeſtumpfte Möhren 1,5, ſpitze 121,3; Rote Rüben 237 Sellerie 78; Lauch 3 Pfg. Leinöl⸗Notierungen vom 30. Nov.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Nov. 11% Leinſgat Klk. Nov⸗ Dez. 13 ½; Leinſagtöl loko 26,3; Dez. 25,4; Jan. April 25,3 Baumwollöl ägypt. 28,0 Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez. 86. Neu york: Terp. 48,75. Savannah; Te 40,75. Geld- und Devisenmarkt London, 30. November(chlus amilich) epos, 499.52 Kopenhagen 22.40. J Naked 5 che 1½45 Rontresl 489,50 Stockbolm 8885 Fumẽni an 6855 Tokohem: 1/07 emsierdam 901,75 Oslo 19.90— fensfanin. 811,— du nralen 125.— berls 105716 isbn 119, iſhen 549.— fler 187 den 890873 feirte 29.06 inn 2512 tele 275 liolſes 98.05 prag 18812 anten 29,05 bens 13080 Berlin 12.19 ½ J Budspesl 35559 Buenos Aires 15.— Fbenoz Schme: 21.38 ¾ bega! 21 50 fi e Jan. 42.— uf Lance 17.85 Speuſen 59,50— Jolle 400,— J feng 1290 Sbestis 1007 Melalle Hamburger Meiallnoſierungen vom 30. November HKupſer I Fanes- u. Sreſts Ang tief bat Hief J Cel, bezahl Bret held bezahlt 8 lanuat 58,555.75. 10.003100. Huten rohr... 2/525 februar 57.58,.. 810,0 810,0. keinsilber(s. p. A„ 8 Mär: 57.7557,-. 0,010 0. Fkeingoſd(FM. p. r. 284 27 api 58,25 57,500. 10,0081 0. Alt- Flahn(Abfalle) la! 55594 apf.(. p. gr. 380 3⁰⁰ juni ä—*—— k.4644. ech. reines pisſin Juli 9 9m.U—. 4. befallyr,(. p... 9050 Iii 8 depfemb. FFV lord I Uklobe... Anftman Fegulgs Ging.(.) 68.80 775 laremd.„, ee e e Juecksi lber(S per klesche)„15,219 25 betend. 55.755,75]., IOO 0, J Molramer ines.(in Sb.), 80 Frachienmarki Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft war an der heutigen Börſe etwas til Die Fracht talwärts notierte mit 1% ab Ruhrort und 12 Mark ab Kanal nach Rotterdam und 1,30/ ab Ruhrort und 1,50„ ab Konal nach Antwerpen⸗Gent einſchl. Schlep⸗ pen. Die Bergfracht wurde bezahlt mit 120 ab Ruhr⸗ ort und 1,40% ab Kanal Baſis Mainz⸗Mannheim, Der Bergſchlepplohn notierte mit 70 bzw. 80 Pfg. nach Mainz und 80 bzw. 90 Pfg. nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt nach wie vor 10 Pfg. für größere beladene Käßne ab Ruhrort nach Rotterdam. Die Spiele der Handball⸗Bezirksklaſſe Staffel 1: MTG— TV 46 5211(:3) TV Friedrichsfeld— Ti St. Leon 1076(:4) TV Handſchuhsheim— T Hockenheim 419(:4) MTG— TV 46 511 5 Die Mich ging mit einer Hochſtimmung in dieſes Spiel gegen den Lokalgegner TV 46. Die Mädels des Platz⸗ vereins hatten am Vormittag dem VfR ein Unentſchieden Abgetrotzt. Die zweite Garnitur hatte der gleichen die erſte Niederlage beibringen können. Warum ſollte da nicht auch ein Sieg der erſten gelingen, wie ſchon ſo oft im Zu⸗ ammentreſſen dieſer beiden Gegner, die ſich allerdings im letzten Gang ſchon mit einem klaren Sieg der ger ge⸗ trennt hatten. Der Sieg des Gaſtes überraſcht um ſo mehr, als er eine Reihe Erſatzleute in ſeinen Reihen hatte. Das Tor hütete Tempel, der ſich hier nicht einmal ſchlecht anließ. Ueber⸗ haupt fand ſich die Turnermannſchaft raſch und lieferte ein schon lange von ihr nicht mehr geſehenes flüſſiges Spiel. Die Platzherren dagegen woren in ſehr ſchwacher Ver⸗ ſaſſung und kamen nicht auf die Leiſtungen der beiden letzten Spiele. TW Friedrichsfeld— T St. Leon 10:6 n Friedrichsfeld war Großkampf, bedeutete doch das Zuſammentrefſen mit der St. Leoner Turngemeinde eine Feuerprobe für die Elf des Gaſtes. Mit nur zwei Nie⸗ lagen waren die Gäſte immer noch Anwärter auf die Spitze und waren gewillt, dieſe Chanee nicht ohne Kampf, auf⸗ zugeben. Auf der anderen Seite ging es aber den Fried⸗ richsfeldern darum, den Kontakt mit den führenden Hockenheimern nicht zu verlieren. So weren denn alle Vorbedingungen für einen Großkampf gegeben. Da auch mit Grundhöfer⸗ Bf ein guter Leiter zur Stelle war, Suürfte man mit einigem Genuß der Dinge harren, die da kommen ſollten. Für die Einheimiſchen gob es da eine unangenehme Ueberraſchung. Der Gaſt legte mit einem Elan los, der den Platzherren den Atem nahm und ſie ſichtlich überraſchte. Unter der tatkräftigen Führung von Niſt waren die Mannheimer Vorſtädter allmählich klar überlegen geworden und ſteuerten einem ſicheren 10:6 zu. betont muß aber werden, daß ſich der Gaſt blendend ge⸗ ſchlagen hat und bis zur letzten Minute um den Sieg Fämpfte. TV Haudſchuhsheim— TV Hockenheim:9 Der Tabellenführer mußte in Handſchuhsheim ſehr ſchwer kämpfen um beide Punkte mitnehmen zu können. Die Platzmannſchaft war von Anbeginn des Spieles ganz bei der Sache und ſetzte den ſtürmiſchen Angriffen der Hockenheimer energiſchen Widerſtand entgegen. Nicht nur das, ſie konnten auch in der erſten Hälfte das Spiel offen geſtalten und ein verdientes 43 Halbzeitergebnis herzus⸗ ſpielen. Dieſe Leiſtung hatte aber zu viel Kräfte bean⸗ ſprucht, ſo daß nach der Pauſe der Widerſtand lich nach⸗ ließ und nun der Gaſt immer mehr Oberwaſſer bekam und ſchließlich mit 410 einen klaren Sieg erkämpfte, deſſen Höhe kaum mehr etwas von dem ſtarken Widerſtand der Platzherren vor der Pauſe erkennen läßt. Staffel 2: Sp Schwetzingen— Jahn Weinheim 14278(678) Reichsbahn⸗SpVa— TBd Wieblingen 1374(:3) SpVg St. Leon— Poſt⸗SpV 875(:8) Sp Schwetzingen— Jahn Weinheim 1418 Jahn Weinheim mußte zu dieſem Spiel ohne ſeinen hervorragenden Torwart fahren, deſſen Erſatz zwar nicht verſggte, aber doch nicht die Leiſtungen ſeines Vorgängers aufweiſen konnte; da auch ein Verteidiger erſetzt werden mußte, waren die Ausſichten zum Gewinn dieſes Spieles beim Tabellenführer nur gering. Aber dennoch war man ganz bei der Sache und darf mit dem Ergebnis vollauf zu⸗ frieden ſein. Längin⸗ Karlsruhe leitete das 14:8(:3) endende Spiel in guter Weiſe. Reichsbahn⸗SpV.— TBd. Wieblingen 13˙4 Für die Reichsbahnleute war dieſe Begegnung ein Trainingsſpiel. Die am Ende der Tabelle ſtehenden Wieb⸗ linger konnten in dieſem Treffen den Platzherren gar keinen Widerſtand leiſten und gingen beinahe ſang⸗ und klanglos ein. Unſer Mannheimer Neuling kann mit Ruhe den kommenden Spielen entgegenſehen. Sp St. Leon Poſt⸗SpV:5 Die Handballſpieler und Leichtathleten des Poſtſport⸗ vereins ſind ein und dieſelben Leute. Die Leichtathleten feierten nun am Abend des Samstag Saiſonſchlußfeier, und da waren eben die Handballſpieler die Träger und Nutznießer dieſes Feſtes. Wenn man auch nicht über die Stränge ſchlug, ſo machten ſich doch die Nachwehen beim ſonntäglichen Spiel in St. Leon bemerkbar. So kam es denn, daß eine Partie verloren ging, die unbedingt zu ge⸗ winnen war. Die Spiele der Kreisklaſſe Tiſchaft Käfertal— TV Jahn Seckenheim 1114(:2) TV Neckarhauſen— VfB Kurpfalz Neckarau 626(:5) TV Eppelheim— T Rheinau 328(:3) In der Kreisklaſſe intereſſiert zunächſt das Erſcheinen des VfB Kurpfalz Neckarau. Hierzu muß erklärend geſagt werden, daß ſich die Spieler des 1. Mannheimer Handball⸗ klubs, der gegen 100 Mitglieder zählt, dem VfB Kurpfalz als ſelbſtändige Abteilung angeſchloſſen haben da ihm ſelbſt noch immer die Anerkennung verſagt bleibt. Da man aber die Aktiven nicht brach liegen laſſen will, hat man zunächſt dieſen Weg beſchritten. Im erſten Treffen in Neckarhauſen gelang ein halber Erfolg, nachdem man vor der Pauſe klar geſchlagen war. Zu kämpfen verſtehen alſo die Mannen dieſer neuen Abteilung des VfB.— Das Spiel der beiden führenden Mannſchaften in Käfertal entſchieden die Platz⸗ herren eindeutig für ſich. Schon heute hat es den Anſchein, als ob die Käfertaler einem ſicheren Sieg in der Kreis⸗ klaſſe entgegenſteuern wollten.— In Eppelheim hielten ſich die Rheinauer Turner überraſchend gut und holten in der zweiten Spielhälfte den 370⸗Vorſprung des Gaſtgebers auf. Die übrigen Ergebniſſe ſind nicht bekannt geworden. Die Frauenſpiele MTG— BfR:2(:2) fd Neckarau— VfR 2. 51(:0) Poſt 1.— Jahn Neckarau 311(321) Poſt 2.— TBd. Germania 124(:2 Ueber das Hauptſpiel der Bezirksklaſſe haben wir ſchon berichbet. Es brachte ein Unentſchieden, ſo daß erſtmals nach langen Jahren die Meiſterſchaft noch immer offen iſt Die Frauen des FV Weinheim ſagten dem Sp Waldhof ab und verlieren die Punkte kampflos. a In der Kreisklaſſe intereſſiert der klare Sieg des Vid über Bf 2. Poſt hatte mit beiden Mannſchaften ar⸗ zubreten und konnte mit der erſten gegen Jahn Neckarau eine ſchönen Sieg feiern. Auch das Unentſchieden 115 zweiten Garnitur gegen TBd Germania darf die Poſt al einen Erfolg werten. Die German⸗Canadians ſpielten am Sonntag in 15 Dortmunder„Weſtfalenhalle“ gegen den ehemaligen 0 ſchen Eishockeymeiſter„Brandenburg“ Berlin und ſſegtel klar 570(:o,:0,:00. Im Kunſtlauſprogramm begei⸗ ſterten Herber⸗Baier. 000 Donald Laſh, der Us A⸗Meiſter über 5000 und 10 10 Meter, Mitglied der Olympiamannſchoft, gewann, jetzt 85 Newark für die Indiana⸗Univerſität auch die Uenl ne feldein⸗Meiſterſchaft über 10 Km. Er durchlief die 1 in 32:97 Minuten Do auch Thomas Deckard und 155 Smith, die beiden Nächſtplacierten, Mitglieder der Unin 6 ſität Indiana ſind, kam dieſe zu einem überlegete Mannſchaftsſieg. 15 8 n Das Olympia⸗Kunſteisſtabivn in Garmiſch⸗Parten eicher wird am 13. Dezember mit einem Eishockeyſpiel S6 Rieße See— CV Füſſen eröffnet. Die Südweſt⸗Amateur⸗Bormeiſterſchaften werden 15 20.21. oder 27/8. Februar in einer noch zu beſtimmendel Stadt im Saargebiet ausgetragen.. Hideto Maehata, die japaniſche Olympiaſiegerin 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen, hit ſich jetzt mit dem 11 0 fürſtlichem Haufe ſtammenden Phyſiker Moſahi 10 Jyoti verlobt Die Hochzeit ſol im Juni des kon den Jahres ſtattfinden. Die Meldung von einer Ver dung Maehato⸗Murakoſo war alſo eine„Ente“. 9 d Die Wiener Tennisſpieler müſſen nach einer 1 nung ihres Verbandes ab J. Dezember das Boxen 9175 Srgänzungsſport während der Wintermonate beſtrei Der Verband ſteht es als wertvoller an, daß ſeine ihre abieder ſich in einer anderen Sportart ſtärken, als Kräfte auf Auslands reiſen zu verzekteln. im ſtalte zeit nach ba d bishe Bor F K Nied. der den br ü beſch! ra zu ei Pe Fried: ſahe kann treten Abr. ſchäfts geg. f ablun erzollt 0 uhr bezahlt Vör⸗ erwirt⸗ J. die er zum menge v. H. igaben ing 2 Rüben 22 * * Die ſüddeutſche Fußball⸗ Gauliga im Kampf Rütkſpiele in Südweſt und Württemberg— Wichtige Nachhutgefechte in Baden und Bayern 1 5 und Würtemberg beginnen die Waldhof in Mannheim entſchieden. Union Niederrad Kickers Offenbach— ö Boruſſia Neunkirchen— Fe Pirmaſens . Si 4 M onats ach und Fach gebracht hat, mi noch einige we zur Erledigung „ wäh grend Panern iften ſtehen Spitzenreitey von SpVg Fürth, In Baden ich die Stutt runde im Gau S Spiele der rden noch der am gart und Gau Südweſt Wormatia Worms(:4) Sportfr. Saarbrücken(4: :2 Eintracht Frankfurt— S Wiesbaden(:0 5 Saarbrücken— FS Frankfurt(:4) Miel Zeug dazu, en. i. ſen bach Vorſpi g über 8 wiederholen und das E ndergebnis Frankfurter Eintracht, falten.— Die als um das erſte von den erfolg reich geſtaltet werden ſoll. werden ſehr dem Meiſter zuletzt gegen mit die S geit in der Kurſtadt eine ſchwere 115 Lage der Dinge wohl diesmal gegen den 8 beſſere Ende für ſich haben. noch nicht viel gezeigt diesmal gegen den baden bisher aus zwärts Boruſſia Neu nkirchen wird es In Pirmaſens RMiederlage kommem laſſen, vielmehr iſt mit einem Erfolg der Boruſfen zu rechnen, die in der Abwehr und im Sturm den Pfälzern überlegen ſein ſollten. ohne einen beschloß, wird wohl auch das Rückſpiel gegen den N S es ſei denn, die Elf würde ſich brücken, der Frankfurt verlieren. es ſei zu einer Sonderleiſtung aufraffen. Der große Lokalkampf und S V Waldhof wieder einen leide Mannſchaften ja auch diesmal wieder als ausſichts⸗ keiche Meiſterſchaftsanwarter zu gelten haben. Waldhöfern, die vor allem in den hinteren Reihen dem VfR etwas überlegen ſind, die aröße⸗ ten Ausſichten einräumen, 5 gehnungen VfR— Waldhof iſt ſo reich en überraſchenden Etgebniſſen, daß man auch diesmal beſſer tut, von einer Waldhof wird übrigens zweifellos weiſe die müßte man den wirklich wohl auch Vorrunde hrer Wormatia gegen Union vermiſſen. nicht Niederrad Die Niederräder v, zu Hauſe eine ſehr ſcharfe Klinge ſchlagen. haben durchaus Unannehmlichkeiten zu Worms wird auf jeden Fall eine weitaus 17 vollbr Pirmaſens drei Frankfurter Die Niederlage bezog S S zumal Wies zu einer Der F V Gan Baden Big Mannheim— S Waldhof 1. Ic Pforzheim— VfB Mühlburg aber Bokausſage Abſtand zu nehmen. in dleſem wichtigen Spiel auf den ſüter Drayß verzichten müſſen, der bekanntlich beim Frei⸗ burger Spiel eine nicht unerhebliche Verletzung davontrug. — besen inn Mannheim der Großkampf VfR— Wald⸗ zwiſchen VfR bringen, die Geſchichte der Be⸗ Gauliga⸗Rückſpiele. vollſtändig Vorrunde die hen noch weiter z 30 Worms wird ſichen Kickers Of ⸗ größter Wahrſ cheinl ichkeit Sportfreunde S etwas deutlicher die ſeiner⸗ Saarbrücken V Wies⸗ hat.— S 0 a 1* einzigen Manuheim wird dem Maunheimer Stadion Maſſenbeſuch Normaler⸗ ausgezeichneten Tor⸗ Mittag⸗Ausgabe am Hof vom beiden Vor⸗ rück tas für die Ulm g halten, durch e ſeinen die be⸗ beſſere 2 igen Der dielen gegen 1 ihren ſei ge⸗ Baye chener g dererſeit wird baden neuen 1 findet holen ſe Sieg Br. Heinrich Wolff; Wo zumal :13:18,6 4. Koch griff 15:49:24,8 Cannſt Union eben nicht hundertprozentig iſt, Formverbeſſerung inen 80 München 1. N C vielmehr iſt mit einem denn form!), der damit die ſpielfreie ablöſen würde. Schweinfurt bevor. antreten emen, Schweinfurts famoſe Abwehr ſtets für einen Punktgewinn gut.— berg hat bereits burg anzurteten, wird diesmal erwarten den BEA in Front! bellenführung ſteht dem N E T n weitere Geſamtwertung: (Berliner ſenzeitung) f 15: 21:46 Stapel geht. t hinouskommen. wird der 1. Neue Mannheimer Zeitung N C Pf o VfB Mühlburg gegenübertrteen und ig un. ſein Konto um zwei weitere Punkte verr üd weſt bu g wird normalerweiſe über einen Gau Württemberg Stuttgarter Kickers— SC SpVg Cannſtatt— f FV Zuffenhauſen— S Göppingen(:1) Stuttgart— 1. ſchwere elingt, tatt muß hat Böckingen, könnte auch Punktgewinn dagegen Sportfr. SS Ulm(:6) Union Böckingen In Bade 1 ſte bt der aroße Lokalkampf zwiſchen Die tuttgarter Kickers werden bemüht ſein, nheim und SV Waldhof im Vorder⸗ dem ſpielfreien VfB wenigſtens einigermaßen auf den niſſe. Wenn dieſer Kampf nicht gerade Ferſen zu b en und dazu iſt ein neuer Sieg über die ausgeht, wird es eine gewiſſe 5 ung in Eßlinger portfreunde nötig, der ſich wohl auch tzengruppe geben, aber die„Herhſtmeiſterſchoft“ einſtellen wird, falls die Schlappe gegen den. nicht wohl erſt acht Tage ſpäter im Treffen Pforz allzu deprimierend gewirkt hot.— Ob dem SC Stutt⸗ gart in ſeiner gegenwärtigen Verfaſſung die e Vorſpielniederlage gegen abgewartet die beſte Gelegenheit, werden. Sturm o das be der SV Gö ppi beim F V beſtätigen. deren Gau Bayern FC Nürnbera— E Augsburg 860 München Ertl und ſeine München ut ins Spiel kon 8 iſt Mir Wir in. Sieg des zum Rückſpiel ge und da das Spiel in Augsburg für 1860 München — Fe Schweinfurt ASV Nürnberg wird in kompletter Nürnberg(0 einen P Meiſters Vorderleute wä SpVg Eine kaum sd W ſie muß. werden Der 2 die Nürnberger Meiſterſchaft der Zeitungsfahrer Die Ergebniſſe: 2. Strecke Wittenberg 1. Gol z 2: 27 203; Uke; weitere 15 :43:12; 2. 7 Fahrer Börſenzeitung) 3. Kantorowicz (Angriff) :13:14 Std. 4. Deutſches und 3 Rux herl) 23,6; 3 8 2. Kankorowicz; 8. Juhle; Junioren: 1. :13:13,8; Meiſter 11 05(DAZ) 5: (Deutſches Nachrichtenbüro) 5 :40:86,4 Mannſchaften: 15 2. DA 17204:51,8: 3. Leipzig, 76 K 2 Fahrer dichtauf. 3. dichtauf. und Meiſt :12:48; 2. (Berliner 5 Br. Mannſchaften: Tageb 2. Berliner Tageblatt 15:44:05; 3. Nachrichtenbüro 16:01:49,2 Berliner Börſenzeitung. Sen toren: 1. Hein 8. Std. S Tüchtige 9995/08 Spreohstundenhüfe in Zahnpraxis geſucht, möglichſt Schweſter. Eintritt 15. Dezbr. oder . Januar. Angebote mit Bild unt. D H 55 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Saubere agen nicht unt. 20., gepfl. Privot⸗ hash.(2 Perf.) 1 vormittags geſucht. Whg 9705 Malen ſowie ſanberes Aichenmääcden ſoſort geſucht. b gol a. iedrichsplatz 9. Tchesnüäefen kann ſofort ein⸗ treten. 34100 Wr. in der Ge⸗ ſchäftsſt. ö. Bl. 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Gieſe Wolke( vs hei Achtu nas erfolg :01 :1 — S S V Die S C diesmal gegen hne Walter 1 zu be⸗ ingen ſeine e eee den 1. 289 Beſetzung unkt abgeben, zu rechnen les ren in Ueber⸗ der Ta⸗ hwere Aufgabe die Reiſe zu enn die Mün⸗ gewinnen, an⸗ auch auswärts [SV Nürn⸗ ſtatt⸗ tticht viel zu un., Junioren: Gieſe; 5. Senioren: 1. Zwanzig; 5. er R. Wo bke Scherl) latt):13:13,8; Berliner Bör⸗ 1. Der An⸗ Scherl Std.; ri ch(Ullſtein 8lf(DA 40:18, Scherl 17:08:12, 1 4. 115 U Schön möbl⸗ Zi. Zu verm.— 92 Möbl. Zunmer m. Kaffee zu v. Preis 3,50 p. W. Augartenſtr. 44, 5. Stock rechts. * 4062 Leeres Mans.-Zimmer Neub., m. Waſſ., zu verm. Lenau⸗ Baron le Fort gibt Richtlinien Das Programm der deutſchen Schi-Meiſterſchaften tadions in evertretern ausführ⸗ Anläßlich der Beſichtigung des neuen E Altenberg nahm Baron Le Fort vor zu verſchiedenen Fragen des deutſchen Schiſports lich Stellung und gab Erläuterungen zu der eben er⸗ ſchienenen Ausſchreibung für die Deutſchen Schi⸗ Meiſterſchafbten. Das Altenberger Eisſtadion iſt die größte Anlage in Sachſen und eine der ſch Deutſchland. Sie iſt ausgeſtattet mit einer modernen Be⸗ leuchtungsg ge, die Eisſportveranſtaltungen auch am Abend ermöglicht. Die erſten Veranſtaltungen ſollen wäh⸗ rend der Deutſchen Schi⸗Meiſterſchaften am 10. und 11. Fe⸗ bruar durchgeführt werden. Ausgehend von den Vorbe⸗ Leitungen für die Winterſpiele in Garmiſch⸗ Partenkirchen, gab Baron Le Fort bekannt, daß die Arbeiten in Zukunft ganz im Zeichen der nächſten Winterſpiele ſtehen werden und daß in den nächſten beiden Jahren der Nachwuchs ge⸗ fördert werden ſolle, der bald beweiſen wird, daß der Still⸗ ſtand im deubſchen Schiſport nur ſcheinbar iſt. Man will in dieſem Jahre davon abſehen, beſondere Lehrgänge und Trainingskurſe nur für die Spitzenklaſſe durchzuführen. Für die deutſchen Abfahrtsläufer ſind keine beſonderen Lehrer vorgeſehen. Es iſt aber geplant, die beſten deut⸗ ſchen Abfahrtsläufer zur Heranbildung des Nachwuchſes heranzuziehen. Bei den internationalen Schi⸗Rennen in Chamonix wird Deutſchland durch eine ſehr Karke Mannſchaft i Der Torlauf vertreten ſein. Die D und die Deutſchen Heeres chaften ſollen in Zukunft, genau wie bei den nordiſchen Ländern, nur noch national ausgeſchrieben werden, eine wirkliche Deutſche Schi⸗Meiſterſchaft zu erh Erſatz für die internationalen Deutſchen Schi⸗ ten ſollen in Zukunft die alljährlich in Garn kirchen durchgeführten Schi⸗Wettbewerbe zu national bedeutenden Veranſtaltr Dann ging Baron Le Fort auf das Programm der Deutſchen Schi⸗Meiſterſchaften ein und er⸗ wähnte, daß hier eine bedeutende Aenderung eingetreten ſei, nämlich daß der Staffellauf nicht von Gau⸗Mann⸗ ſchaften, ſondern von Vereinsmannſchaften beſtritten wird. An den Staffelläufen können ſich auch Einheiten des Hee⸗ Bataillon. fahrts⸗ und Meiſterſchaften einer ng a. werden. res beteiligen, und zwar Einheiten bis zum Bataillo Jeder Staffelmannſchaft müſſen mindeſtens zwei Läufer der Klaſſe 1 oder Altersklaſſe 1 angehören, die beiden an⸗ deren Läufer können aus den übrigen Klaſſen entnommen werden. Vorausſetzung für den Start iſt der Beſttz des Startpaſſes und die Zugehörigkeit zur Klaſſe 1 oder Al⸗ tersklaſſe 1 für die Teilnahme on den übrigen Wettbewer⸗ ben. Jungmannen ſind 1 85 beim Spezialſprunglauf zu⸗ gelaſſen. Für den 50⸗Km.⸗Dauerlauf iſt eine untere Al⸗ tersgrenze von 25 Jahren vorgeſchrieben. Bewerber für die Kombination werden nicht für den Spezialſprunglauf zugelaſſen. Dem Sinn der Ausſchreibung entſprechend werden alle Angehörigen des Heeres auch bei den deutſchen Schi⸗Meiſterſchaften für die entſprechenden Wettbewerbe gewertet. 4 Meldungen der Heeres⸗Angehörigen dürfen nur über erfolgen. Im übrigen ſind inter⸗ ßend Spezialſprunglauf. 17 Uhr: Sieger⸗Verkündung auf dem Marktplatz in Altenberg. Baden gegen Weſtfalen Die Reichsbundpokal⸗Zwiſchenrunde Das Fachamt Fußball gibt jetzt die Paarungen für die vier Zwiſchenrundenkämpfe um den Reichsbund⸗Pokal be⸗ kannt, die am Sonntag, 20. Dezember, ausgetragen werden. Der einzige noch im Wettbewerb befindliche ſüddeutſche Gau, Baden, muß in Dortmund gegen Weſtfſalen antreten. Da die Weſtfalen diesmal zweifellos mit den Spielern von Schalke 04 antreten werden, wird es in der Kampfbahn „Rote Erde“ einen großen Kampf geben. Im einzemen lau⸗ ten die Paarungen wie folgt: in Dortmund: Welten— Baden in Hannover: Niederſachſen— Sachſen in Köln: Mittelrhein— Brandenburg in Erfurt od. Magdeburg: Mitte Niederrhein 2 N Im Olympia⸗ Stadion Tſchammerpokal⸗Endſpiel Schalke— Leipzig Das Endſpiel um den Tſchammer⸗Pokal, zu dem ſich be⸗ kanntlich Schalke 04 und VfB Leipzig qualiftziert haben, wird am erſten Sonntag im neuen Jahr, am 3. Ja⸗ nuar, im Olympia⸗Stadion zu Berlin ausgetragen werden. Es handelt ſich hier bekanntlich um das Endſpiel des zweiten Tſchammer⸗Pokal⸗Wettbewerbs für Vereinsmann⸗ ſchaften. Das erſte fand vor Jahresfriſt in Düſſeldorf ſtatt und ſah den 1. F Nürnberg mit:0 über Schalke 04 er⸗ folgreich. Die Nürnberger, die ſich in der Zwiſchenzeit auch noch den deutſchen Meiſtertitel gegen Fortuna Düſſeldorf holten, kämpften in dieſem zweiten Wettbewerb nicht ſo er⸗ folgreich. Sie unterlagen bekanntlich ſchon in einer der erſten Hauptrunden gegen den Vſs Benrath. Schalke 04 konnte ſich oͤagegen auch diesmal in die Schlußrunde ſpielen und hofft, am 3. Januar in Berlin erfolgreicher ſein zu können als ſeinerzeit in Düſſeldorf. „Deutſcher Reichsbund für Leibesübungen Ortsgr. Mannheim Donnerstag, den 3. Dezember 1936, abends 20.80 Uhr, findet in Mannheim, Gaſthaus gum Stechen, N 7 7, eine ſehr wichtige Vereinsführer⸗Verſam mm bung der Vereine der Ortsgruppe Mannheim des Dae ſtatt. In dieſer Verſammlung wird der Kreisjugendwart des Kreiſes 1 Unterbaden G. Rächle zum Vertrag Dae und HJ. ſprechen. Vereine des Das, die nicht zur Orts⸗ gruppe Männbeigt gehören, ſind ebenfalls eingeladen. die zuſtändigen Dienſtſtellen alle Nennungen an die Geſchäftsſtelle des lauf in München die Ausloſung er die beſten Läufer vorausſichtlich ges geſamten Feldes. neuert worden iſt, für den Sprunglauf des kaun. Das endgültige Programm der deutſchen und der Heeres⸗ zu richten. Melde folgt am 3. nicht ausgeloſt, chloſſen am 14. an das Ende des Die Sachſen⸗Schanze, wird ab 12. Februar geſperrt, damit ſie Februar einwandfrei ſchluß iſt der 2 Schi⸗Meiſterſchaften ſieht folgenden Zeitplan vor 9. Februar, 8 bruar, 9 Uhr: St 9 Uhr: Start zum 40⸗Km.⸗Staffellauf.— 14. ⸗Sprunglaufes; Uhr: Beginn des Uhr: Start zum art zum 18⸗Km.⸗L Kombinations Möhl. Zimmer Jof. zu v. K 3, 17, 5. Stock, Frank. 54059 Lindenhof! Sohn möhl. 2. zu verm. Rhein⸗ dammſtr. 20. prt. 4074 Gut möbl. Stadtmitte, rufst. 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