„ 5 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mak außer Sonntag. Bezugspreiſe: kei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ * E ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtelungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Amer Sei Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. 147. Jahrgang— Nr. 556 Mittag⸗Ausgabe 4 Mittwoch, 2. Dezember 1936 Lodtstraße für Kapitalvet deulſche Zugend in der 3 5 f— Berlin, 1. Dezember. An der heutigen Kabinettsſitzung gab der Führer ud Reichskanzler zunächſt eine eingehende Dar⸗ ſtellung über die außenpolitiſche Lage. Sodann verabſchiedete das Kabinett das Geſetz über die Hitler⸗Jugend, nach welchem die ge⸗ ſamte deutſche Jugend innerhalb des Reichs⸗ gebietes in der Hitler⸗Ingend zuſammengefaßt wird. Die geſamte deutſche Jugend iſt außer in Eltern⸗ haus und Schule in der Hitler⸗Jugend körperlich, geiſtig und ſittlich im Geiſte des Nationalſozialis⸗ mus zum Dienſt am Volk und zur Volksgemeinſchaft zu erziehen. Die Aufgabe zur Erziehung der geſam⸗ ten deutſchen Jugend in der Hitler⸗Jugend wird dem Reichsjugenoͤführer in der NSDAP übertra⸗ gen. Der„Jugendſührer des Deutſchen Reiches“ hat die Stellung einer Oberſten Reichs behörde und iſt dem Führer und Reichskanzler unmittelbar unterſtellt. Weiterhin wurde das Geſetz über die Verfaſſung i Nr baltung der Reichshauptſtadt Ber⸗ lin beſchlöſſen, nach welchem eine Einheit der Ver⸗ kwälkung ztwiſchen dem Oberbürgermeiſter und dem Leiter der Landesbehörde(bisher Staatskommiſſar) hergeſtellt wird. Der Leiter der beiden Behörden führt die Amtsbezeichnung Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident. Der Oberbürgermeiſter iſt unmit⸗ telbaver Landesbeamter. Die vom Reichsminiſter für Finanzen vorgeleg⸗ ten Geſetze für eine reichsrechtliche Regelung der Realſteuern wurden ebenfalls verabſchiedet. An die Stelle von 16 verſchiedenen Landesgeſetzen und verſchiedenen Grundſätzen erfolgt nunmehr eine ein⸗ heitliche reichsgeſetzliche Regelung der Realſteuern. Die Grund⸗ und Gebäudeſteuern ſind in Zukunft nur noch Gemeindeſteuern, die nach einheitlichem Reichsrecht geregelt werden. Die Aenderung des inneren Finanzausgleiches zwiſchen Ländern und Gemeinden ſoll bis zum 1. April 1938 in Form einer neugeſtalteten Steuer⸗ und Laſten verteilung erfolgen. Neben dem Ausführungsgeſetz zu den Realſteuer⸗ geſetzen, wonach die Gemeinden vom 1. April 1937 ah die Gewerbeſteuer nur nach dem neuen Gewerbe⸗ ſteuergeſetz und vom 1. April 1938 ab die Grund⸗ teuer nur nach dem neuen Grundſteuergeſetz erheben dürfen, wurden dieſe beiden genannten Geſetze be⸗ ſchloſſen, ebenſo ein Geſetz zur Aenderung der Vor⸗ ſchriften über die Gebäudeentſchuldungsſteuer. Da⸗ nach tritt vom 1. April 1937 ab eine grundſätzliche Neuregelung bei der Gebäudeentſchuldungsſteuer ein⸗ Zu dem neuen Gewerbeſteuergeſetz iſt noch bemer⸗ kenswert, daß die Berufsſteuer überhaupt fallen⸗ gelaſſen worden iſt, ſo daß auch die freien Beruſe der Gewerbeſteuer nicht mehr unterliegen. Angenommen wurde weiterhin ein Geſetz zur Er⸗ ſchließung von Bodenſchätzen, wonach eine beſchleunigte Erſchließung auch dann ermöglicht wird, wenn der Berechtigte dazu nicht gewillt, oder nicht in der Lage iſt, das Landesbergrecht aber keine Ab⸗ hilfe bringt. Ein Geſetz zur Aenderung des Geſetzes über die Deviſenbewirtſchaftung ſchafft neue Mög⸗ lichkeiten zur wirkſamen Bekämpfung von Deviſen⸗ zuwiderhandlungen und Umgehungen des Deviſen⸗ geſetzes. Ein Geſetz zur Milderung der Ruhensvorſchriften des Reichsverſorgungsgeſetzes beſeitigt ge⸗ wiſſe Härten, die ſich aus dieſen Vorſchriften für die Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen er⸗ geben haben. Das Geſetz über das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes verleiht dem Winterhilfswerk die Stellung einer rechtsfähigen Stiftung des bürger⸗ lichen Rechts. Das Winterhilfswerk wird durch den Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda geführt und beaufſichtigt. Ein zweites Geſetz zur Aenderung und Ergän⸗ zung des Reichs naturſchutzgeſetzes ſoll ver⸗ hindern, daß unter Vermeidung des nicht immer zweckmäßigen und auch nicht immer notwendigen Entrechtungsverfahrens die Ortſchaften in ihrer Ge⸗ jamtentwicklung, oder die Beſitzer von bebauten Einzelgrundſtücken gegen die Beſtimmungen des Reichs naturſchutzgeſetzes verſtoßen. Das Geſetz will r die Möglichkeit ſchaffen, auch geſchloſſenen Ort⸗ ten und ſonſtigen bebauten Flächen innerhalb eines Reichsnaturſchutzgeſetzes die erforderlichen bau⸗ lichen und ſonſtigen Beſchränkungen aufzuerlegen. Schließlich verabſchiedete das Reichskabinett das von dem Beauftragten für den Vierjahresplan, Miniſterpräſident Generaloberſt Göring, vorgelegte Geſetz gegen Wirtſchaftsſabotage. Danach wird ein deutſcher Staatsangehöriger, der wiſſentlich und gewiſſenlos aus grobem Eigennutz oder aus anderen niederen Beweg⸗ gründen den geſetzlichen Beſtimmungen zuwider Vermögen nach dem Ausland verſchiebt oder im Ausland ſtehen läßt und damit der deutſchen Wirtſchaft ſchweren Schaden zufügt, mit dem Tode beſtraft. Sein Vermögen wird eingezogen. Der Täter iſt auch ſtrafhar, wenn er die Tat im Auslande begangen hat. Für die Aburteilung iſt der Volksgerichtshof zuſtändig hiebungen-Die ganze 9 Der Führer berichtet dem Kabinett über die außenpolinſche Lage Wichtige innen- und kulturpolitiſche Entſcheidungen Aufruf des Reichsjugendführers — Berlin, 1. Dezember. Der Reichsjugendführer erläßt folgenden Aufruf: Der Führer, deſſen Namen wir mit Stolz und Ehrfurcht tragen, hat ſoeben ein Geſetz unterſchrieben, das uns für alle Zukunft mit ſeiner Perſon und ſei⸗ nem nationalſozialiſtiſchen Staat verknüpft. Dankerfüllten Herzens blicken wir auf ihn, der befohlen hat, daß alle dͤeutſche Jugend in dem Geiſt erzogen werde, der unſere freiwillige Erziehungs⸗ gemeinſchaft in ſchweren und guten Tagen erfüllt hat. Die Sendung unſerer 21 gefallenen Kameraden, der„unſterblichen Gefolgſchaft“, iſt erfüllt: Die ganze deutſche Jugend iſt Hitler⸗Jugend! Es lebe der Führer! (gez.) Baldur von Schirach. Verbot von Preiserhöhungen Rückwirkend ab 18. Oktober Ein Erlaß des Generaloberſten Göring — Berlin, 1. Dezember. Im Reichsgeſetzblatt vom 1. Dezember wird eine Ueberleitungsverordnung zum Geſetz zur Durchfüh⸗ rung des Vierjahresplanes vom 29. Oktober 1936 veröffentlicht, in der beſtimmt wird, daß die bisher auf dem Gebiete der Preisfeſtſetzung und Preis⸗ überwachung erlaſſenen Verordnungen, Anordnungen und allgemeinen Vorſchriften in Kraft bleiben, ſoweit ſie nicht durch das Geſetz vom 29. Oktober 1936 über die Einſetzung des Reichskommiſſars für die Preis⸗ bildung aufgehoben worden ſind. Weiter veröffentlicht das Reichsgeſetzblatt eine Verordnung des Miniſterpräſidenten Göring über das Verbot von Preiserhöhungen. Hiernach ſind Preiserhöhungen für Güter und Leiſtungen jeder Art, insbeſondere für alle Be⸗ dürfniſſe des täglichen Lebens, für die geſamte landwirtſchaftliche, gewerbliche und induſtrielle Erzeugung und für den Verkehr mit Gütern und Waren jeder Art ſowie für ſonſtige Eutgelte verboten. Dieſes Verbot gilt rückwirkend vom 18. Oktober 1936 ab. Verträge, die von beiden Vertragspartnern erfüllt ſind, bleiben von der Rückwirkung unberührt. Als eine Preiserhöhung iſt es auch anzuſehen, wenn die Zahlungs⸗ und Lieferungsbedingungen zum Nachteil der Abnehmer verändert werden. Weiter wird ver⸗ boten, Handlungen vorzunehmen, durch die mittelbar oder unmittelbar dieſe Vorſchriften umgangen wer⸗ den ſollen. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Ver⸗ ordnung werden mit Gefängnis⸗ und Geldſtrafen, letztere in unbegrenzter Höhe, oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Annahme des Waffentransportverbotes Die Arbeiterpartei gegen das Verbot- England bleibt bei ſeiner Neutralität (Funkmeldung der NM.) London, 2. Dezember. Das Unterhaus hat heute, um 2 Uhr früh, das Geſetz über das Verbot engliſcher Waffentraus⸗ porte nach Spanien in dritter Leſung mit 182 gegen 88 Stimmen angenommen. Die engliſchen Morgenzeitungen nehmen zum Teil ſchon zu der Unterhausdebatte und zur Verhän⸗ gung des Verbots von Waffentransporten auf briti⸗ ſchen Schiffen nach Spanien Stellung. „Times“ begrüßt das neue Geſetz. Die Zeitung erklärt, die einzige vernünftige Politik, die England treiben könne, ſei die, deren Grundſätze Eden in be⸗ wundernswerter Form im Unterhaus vertreten habe. Wenn das Nichteinmiſchungsabkommen auch unvoll⸗ kommen ſei, ſo biete es doch Schutz gegen eine offene Einmiſchung, die unter Umſtänden zu einem europi⸗ ſchen Kriege führen könne. Einſtweilen könne die engliſche Regierung nichts weiter tun, als bei⸗ ſpielhafte Neutralität wahren und auf den Augenblick warten, in dem ſie ſich ſtärker als nur in rein humanitärer Form in die ſpaniſchen Dinge ein⸗ ſchalten könne. Selbſt ſpaniſchem Haß ſeien Grenzen gezogen. Eines Tages würden die kämpfenden Par⸗ teien in Spanien erkennen, daß ſie das Land durch eine Fortſetzung des Kampfes zugrunde richten. Wenn es ſoweit gekommen ſei, dann ſei für die eng⸗ liſche Regierung die Zeit zum Handeln da, um ihren unparteiiſchen Einfluß dahin geltend zu machen, daß das Blutvergießen abgeſtoppt werde. Bis jetzt ſei aber dieſer Zeitpunkt noch nicht gekommen. „Daily Telegraph“ hebt in ſeinem Kommentar beſonders hervor, daß durch das neue Geſetz der britiſchen Flotte das volle Recht gegeben werde, jeder Behelligung britiſcher Schiffahrt Widerſtand zn leiſten. 23 a f Die engliſche Politik werde weiter darauf abzielen, alles zu tun, um das Uebergreifen des inneren ſpa⸗ niſchen Konfliktes auf Europa zu verhindern. 8 Das Blatt der Labour Party,„Daily Herald“, iſt mit der Haltung der Regierung natürlich nicht einverſtanden und ſucht erneut für Aufhebung der engliſchen Nichteinmiſchungspolitik Stimmung zu machen. Edens Erklärung ö— London, 2. Dezember Im Verkauf der Ausſprache über das Munitions⸗ transportgeſetz wies Außenminiſter Eden u. a. dar⸗ auf hin, die Regierung hätte natürlich auch die Mög⸗ lichkeit gehabt, beiden Seiten die Rechte kriegsfüh⸗ render Parteien zu gewähren, wodurch dieſe das Recht zur Durchſuchung britiſcher Schiffe auf hoher See erhalten haben würden. Dies habe die Regie⸗ rung nicht getan, weil ſie ihre Schiffe auf hoher See ſchützen wolle. England ziehe vor, lieber die Nicht⸗ einmiſchungspolitik durchzuführen, als die Rechte kriegsführender Parteien zu gewähren. Es ſei das erſtemal in der jüngeren Geſchichte, daß ein Bür⸗ gerkrieg in Europa in einen europäiſchen Krieg zu münden drohe. Da dies die Recht⸗ fertigung für die Nichteinmiſchungspolitik ſei, ſei es auch die Rechtfertigung für die Vorlage. Weiter erklärte Eden, daß England mit der Durchführung der Nichteinmiſchungspolitik nicht zu⸗ frieden ſei, da einige Nationen das Abkommen nicht genaueinhielten. Auf allen ruhe eine ſchwere Verantwortung für die Einhaltung dieſes Abkom⸗ mens. Der Außenminiſter hob dann hervor, daß ſich die britiſche Regierung während des ganzen Konfliktes in voller Uebereinſtimmung mit der franzöſiſchen befinde, wobei beide von dem Wunſch beſeelt ſeien, alles zur Verhinderung inter⸗ nationaler Komplikationen zu tun.. Geheimpapiere in London geſtohlen. Geheim⸗ papiere, die das Luftfahrtminiſterium und ein Flug⸗ zeugwerk in Briſtol betreffen, ſind in London aus einem Privatwagen geſtohlen worden. Die Polizei hat ſofort die Suche nach Tätern und Papieren auf⸗ genommen. Bisher hat ſie jedoch keinen Erfolg ge⸗ habt. ö g lige Beſchlüſſe des Reichskabinells Drei Geſetze * Mannheim, 2. Dezember. Die Reichsregierung hat geſtern eine Reihe von Geſetzentwürfen wirtſchafts⸗ und kulturpolitiſcher Art von außerordentlicher Tragweite beſchloſſen. Sie hat zunächſt einmal die Todesſtrafe für Deviſen verbrecher beſchloſſen, die„wiſ⸗ ſentlich und gewiſſenlos an grobem Eigennutz oder aus anderen niedrigen Beweggründen Vermögen nach dem Ausland verſchieben oder im Ausland ſtehen laſſen“ Schon bisher war für beſonders ſchwere Verrats⸗ verbrechen an der deutſchen Wirtſchaft, wobei vor allem an Wirtſchaftsſpionage und Wirtſchaftsſabotage zu denken war, die Verhängung der Todesſtrafe möglich. Das neue Geſetz ſtellt daher keine grund⸗ ſätzliche Neuerung, wohl aber eine Anwendung auf einen beſonders akuten und leider auch beſonders häufigen Fall dar. Nach den neuen Beſtimmungen kann, da Eigennutz und Gewiſſenloſigkeit bei ſchweren Vergehen dieſer Gattung— und das Geſetz bezieht ſich ja ausſchließlich nur auf Fälle, in denen ſchwerer Schaden für die deutſche Volkswirtſchaft entſtanden iſt— immer anzunehmen iſt, immer die Todes⸗ ſtrafe verhängt werden. Sie kann vor allem auch verhängt werden nicht nur für die Verſchiebung deutſchen Geldes ins Ausland, ſondern auch für die Verſchweigung deutſcher Vermögens⸗ werte im Auslande. Der grundſätzlichen Be⸗ deutung des Geſetzes wegen iſt das Verfahren gegen ſolche Verbrecher auch aus dem Rahmen des bis⸗ herigen Rechtsverfahrens herausgenommen und dem Volksgerichtshof, der Inſtanz, die mit drakoniſcher Strenge für die Sicherheit deutſchen Lebens und deutſcher Sicherheit zu wachen hat, übertragen worden. Dieſes neue Geſetz bedeutet eine weſentlich er⸗ weiterte Anwendungsmöglichkeit der Todesſtraſe. Es macht dem deutſchen Volke eindringlicher als alles andere klar, um was es bei dieſen Dingen des Geldes eigentlich geht. Daß auch das Dinge des deutſchen Lebens ſin d, deren Vernach⸗ laſſigung eine Gefährdung dieſes Lebens ſelbſt be⸗ deuten würde. Es ſtellt dem deutſchen Volke den Ernſt der Situation vor Augen, aber auch die Ent⸗ ſchloſſenheit der Regierung, dieſe Situation unten allen Umſtänden zu meiſtern, auch um den Preis des Lebens deſſen, der in Verkennung dieſes Ernſtes und im Vergeſſen ſeiner nationalen Pflicht ſich gegen die Geſetze vergeht, die dieſe Situation notwendig ge⸗ macht hat. Das Geſetz ſoll abſchrecken und erziehen. Wir hoffen, daß es beides in ſolchem Maße tun wird, daß ſeine Anwendung nicht notwendig ſein wird. * Das zweite wirtſchaftspolitiſche Geſetz, das heute dem deutſchen Volke zur Kenntnis gebracht wird, iſt das Verbot von Preiserhöhungen, und zwar rückwirkend ab 18. Oktober. Dieſes Verbot gilt nach den Ausführungbeſtimmungen für das ge⸗ ſamte deutſche Wirtſchaftsleben, für die landwirt⸗ ſchaftlichen Produkte ſo gut wie für die induſt riellen und vor allem auch für die Arbeitsleiſtungen. Die Notwendigkeit dieſes Verbotes braucht keine Erläuterung. Sie ergibt ſich aus der anderen Not⸗ wendigkeit, die Löhne und Gehälter auf gleichem Stand zu halten. Entſcheidend iſt dabei auch nicht das Verbot an ſich, ſondern ſeine rückwirkende Kraft. Wer die Preisentwicklung ſeit 18. Oktober verfolgt hat, wird unſchwer haben feſtſtellen können, daß die Tendenz, ſo ſtabil ſie im allgemeinen auch war, in einzelnen Fällen nach oben gegangen iſt. Hier wird, wenn dem Wortlaut und dem Sinn des Geſetzes Genüge geſchehen ſoll, eine Korrektur nach unten eintreten müſſen. Das mag einzelnen Kreiſen der Wirtſchaft viel⸗ leicht ſchwer fallen, das Volk wird das Geſetz ſicher mit Eleichterung aufnehmen und ernſtlich hoffen, daß die autoritäre Führung der deutſchen Wirtſchaft ſtark genug ſein wird, egviſtiſche oder auch natürliche Preisentwicklungstendenzen nach oben ſoweit zu ver⸗ hindern, daß die Lohn⸗ und Gehaltsempfänger, deren Einkommensentwicklung leichter zu beeinfluſſen iſt als die Preisentwicklung der freien Wirtſchaft, nicht ins Hintertreffen e Für die weitere innenpolitiſche Entwicklung be⸗ deutſamer als dieſe wirtſchaftspolitiſchen Geſetze iſt das geſtern gleichfalls erlaſſene Geſetz über die Ver⸗ ſtaatlichung der HJ und die Ein or d⸗ nung der geſamten deutſchen Jugend in Nummer 556 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Aus gabe die nationalſozialiſtiſche deutſche Jugendorganiſation. Damit iſt durch autoritären Beſchluß des Staates eine Entwicklung zum Abſchluß gekommen, deren Beginn in den Anfängen ber nationalſozialiſtiſchen Jugendbewegung liegt. Die Hg hat immer An⸗ ſpruch darauf erhoben, Sammler, Führer und Er⸗ zieher der geſamten deutſchen Jugend zu ſein. In dreijährigem Ringen hat ſie dieſen Anſpruch ſoweit durchgeſetzt, daß der weitaus überwiegende Teil der deutſchen Jugend in ihren Reihen geſammelt iſt. Es handelt ſich alſo jetzt nur mehr um die Eingliederung kleiner Reſtbeſtände, die ſich vor allem im konfeſ⸗ ſionell⸗katholiſchen Lager— die evangeliſche Jugend hat bekanntlich bereits von längerer Zeit aus ſich heraus ihre Eingliederung in die HJ vollzogen noch gehalten haben. Die organiſatoriſche Bedeutung des Geſetzes iſt alſo weniger bedeutſam als ſeine grundſätzliche. Mit dieſem Geſetz wird die HJ als oberſte Staats⸗ und Reichsbehörde zur alleinigen und aus⸗ ſchließlichen Organiſation der deutſchen D — Jugend beſtimmt. er Totalitätsanſpruch auf dem Gebiete der Jugendführung iſt damit nach drei Jah⸗ ren verwirklicht. Deutſchland geht in der Frage der organiſatoriſchen Jugendſammlung und der politi⸗ ſchen Jugendführung von heute an den gleichen Weg wie das faſchiſtiſche Italien, das auch die geſamte Jugenderziehung und Jugendführung in der Hand ſeiner Balilla⸗Organiſation geſammelt hat. Damit iſt der Reichsjugendführung ebenſoviel Freiheit geſchenkt wie Verantwortung auferlegt wor⸗ den. Sie hat das Ziel ihres dreijährigen Kampfes, die„totale deutſche Staats⸗ und Volksjugend“, er⸗ reicht. Sie kann die ganze junge Zukunft der Nation in ihrem Geiſte erziehen und führen und damit den Staatssgedanken der Einheit und den Volksgedan⸗ ken der Gemeinſchaft da verankern, wo er am be⸗ ſtändigſten und am tieffſten wachſen wird! Dr. A. W. twoch, 2. Dezember 1938 Der entſcheidungsloſe Kampf um Madrid: Amgehungsmanover ſoll die Ent Inzwiſchen dauert der Häuſerkampf in Madrid ſeibſt mit fürchterlicher Hartnäckigkeit an (Funkmeldung der NM) + Front vor Madrid, 2. Dezember. Die Operationen au der Front von Madrid ſtanden am Dienstag im Zeichen eines neuen groß angelegten nationalen Umgehungsplaues, der einen umfaſſenden Angriff auf die Hauptſtadt ermöglichen ſoll. Während ſich die bisherigen Kampfhandlungen im weſentlichen innerhalb des von den Straßen Toledo Madrid und Talavera— Madrid gebildeten Keiles ab⸗ ſpielten, wird die Front nunmehr nach Weſten und Nordweſten verlängert. Die Operationen nahmen am linken Flügel bei Caſa de Campo ihren Ausgang, und die Angriffe der Nationalen richteten ſich vor allem gegen die feindlichen Stellungen bei den be⸗ reits genommenen Ortſchaften Pozuelo und Humara, um die Verbindung zwiſchen Madrid und El Escorial abzuſchneiden. Angriff und Verteidigung waren von ungewöhnlicher Heftigkeit. Die Kämpfe wurden durch gründliche Artillerievor⸗ bereitung und ſtarkes Fliegerbombardement eingelei⸗ tet. Die nationalen Flieger entledigten ſich ihrer Aufgabe wie ſtets außerordentlich erfolgreich Die roten Flieger waren ebenfalls aufgeſtiegen, ſie wichen jedoch dem Kampf mit der die Bombenflugzeuge be⸗ gleitenden nationalen Jagdͤſtaffel aus. Der anſchlie⸗ zende Sturmangriff, der von Marokkanern und Le⸗ gionären ausgeführt wurde, geſtaltete ſich zu einem vollen Erfolg, ſo daß gegen Abend alle vor⸗ geſehenen Ziele genommen waren. Mit ſoll die Preisüberwachung geſchehen? Eine Erklärung des Gauleiters Wagner über den Sinn ſeiner Aufgabe — Berlin, 1. Dezember. Vor Vertretern der Preſſe ſprach heute der Reichskommiſſar für die Preisbildung, Gauleiter Wagner, über ſeine Aufgaben. Er führte u. a. aus: Wer die Tätigkeit als Reichskommiſſar für die Preisbildung richtig verſtehen und deuten will, muß wiſſen, daß ich meinen Handlungen das Gedanken⸗ gut der nationalſozialiſtiſchen Idee zugrunde lege. Dabei kann und muß man ſehr wohl Maßnahmen durchführen, die, lediglich auf den Einzelwirtſchaf⸗ tenden bezogen, unter Umſtänden verneint werden müßten, im Intereſſe des geſamtwirtſchaftlichen Ab⸗ laufes aber unter allen Umſtänden zu tun ſind. Selbſtverſtändlich iſt, daß in ſolchen Fällen die etwa dadurch entſtehenden Sonderlaſten oder Opfer nicht nur auf die Schultern des Staates— richtiger geſagt, der Allgemeinheit— abgewälzt werden, ſondern daß ſehr wohl Ginzelperſönlichkeiten oder weite Kreiſe wirtſchaftlich ſtarker Träger dieſe Bürde zum Nutzen und Frommen der Ganzheit zu übernehmen und zu tragen haben. Es wird die vornehmſte Arbeit meines Amtes ſein, in allen Einzelerſcheinungen und den ſicherlich auftauchenden widerſtrebenden Meinungen der Gei⸗ ſter ſtets auf dieſe Grundprinzipien zu verweiſen und von dorther Bereinigungen und letzte Beſchlüſſe herbeizuführen, die dem einen oder anderen vielleicht materiell nicht zuſagen, von der Geſamtheit der Na⸗ tion aber unter allen Umſtänden gefördert werden müſſen. Wirtſchaftliche Gruppen ſehen das Volksſchickſal, wenn ſie aus ihrem wirtſchaftlichen Geſichtspunkt heraus dieſes beſtimmen, nie in der ganzen hiſtori⸗ ſchen Größe und Weite, ſondern ſtets unter dem weit kleineren Blickfeld ihrer meiſt ſehr einſeitig materiell beſtimmten Gedanken. Die Staatsführung bann und darf daher niemals ſolchen Erwägungen den Vorrang einräumen gegenüber den geſamtpoli⸗ tiſchen Intereſſen des Volkes. Alle erdenferne und wirklichkeitsfremde Schwär⸗ merei wird unſererſeits ſchroff abgelehnt, wie der Verſuch, aus Schwierigkeiten, die ſelbſtverſtämdlich norhanden ſind und erwachſen werden, Stimmun⸗ gen Raum zu geben, die der Bewältigung der Ar⸗ beit und ihrem Wachstum entgegenſtehen. Für Peſſimismus iſt ebenſowenig Platz wie für ſchrankenloſe Himmelsſtürmerei. Getragen werden wir in dieſer Axbeit von einem unerhörten, geſunden Idealismus, der Uns in jeder Situation die notwendige Hoffnungs⸗ ſreudigkeit und Ueberzeugung verleiht, ohne die ge⸗ ſchichtlich große Dinge niemals vollbracht werden können. Die Welt nötigt uns, wirtſchaftlich auf eigenen Füßen zu ſtehen. Sie glaubte uns wirtſchaftlich treffen zu können, um uns politiſch Handſchellen an⸗ zulegen. Man mag uns unter Umſtänden vorüber⸗ gehend wirtſchaftliche Schwierigkeiten bereiten, ſo daß die innere Geſamtlebenslage nicht aus einer vorhan⸗ denen Fülle aller materiellen Dinge beſtimmt und befriedigt werden kann. Niemals aber wird es ge⸗ lingen, Deukſchland deswegen in ſeiner politiſchen Entwicklung zu hemmen. Unſer Boden iſt bei aller Armut immerhin noch reich genug, zuſammen mit der unerhörten Leiſtungsfähigkeit und ſchöpferiſchen Kraft der Nation das abzugeben, was nötig iſt, um den Beſtand des ganzen Volkes auch materiell zu garantieren. Wo die Natur an und für ſich uns die Dinge vorenthält, ſetzt die ſchöpferiſche Erfindungs⸗ kraft, gepaart mit einem unbeugſamen Willen, ein, um mit ſicherem Erfolg das auszugleichen, was uns fehlt. Es bedarf keiner Frage, daß dem Reichskom⸗ miſſar für Preisbildung Aufgaben zugeteilt ſind, die weder als ein fach noch oftmals als an⸗ genehm zu bezeichnen ſind. Wenn ich als Reichskommiſſar der Aufgabe, die mir geſetzt iſt, in dem Umfang, der jetzt Geltung ge⸗ wonnen hat, gerecht werden will, muß ich in die wirtſchaftlichen Vorgänge geſtaltend mit eingreifen, um aus organiſchen Werten ein wirkliches Preisbild zu gewinnen. Dieſer Verſuch wird nicht erfolgreich ſein, wenn ich mit einer ſtarren patentmethode an die Probleme herangehen ſollte. Vielmehr wird der Er⸗ folg um ſo größer ſein, je nachdrücklicher es mir ge⸗ lingt, im Zuſammenwirken mit allen in Frage kom⸗ menden Kräften die inneren Anſchauungen zu be⸗ handeln. Es dreht ſich alſo nicht um ein Wirtſchaftsſyſtem, ſondern um eine Wirtſchaftsauffaſſung, um Wirt⸗ ſchaftsbeeinfluſſung, Lenkung und Führung, die aus nationalſozialiſtiſchem Geiſt geboren, die Fähigkeiten in ſich birgt, das Leben ſo zu meiſtern, wie es ſich nun einmal bietet. Allgemein verſtändlich geſagt: Ich werde mein Amt als Reichskommiſſar in nationalſozialiſtiſchem Geiſt ausüben und demgemäß müſſen die Inhalte aller Verordnungen und Erlaſſe ſein. Es bedarf keiner beſonderen Erwähnung, daß ich ſelbſtver⸗ ſtändlich Grundlagen für die Ueberwachung dieſer Arbeit ſchaſſe, die ebenfalls eindeutig den Geiſt unſerer Zeit und unſerer Idee atmen. Demzufolge iſt mir als vordringlich die Ver⸗ pflichtung auferlegt, die Lebensmöglichkeit der weiteſten Schichten des deutſchen Volkes unter allen Umſtänden durch die Sicherung vernünftiger Preis⸗ bildungen zu garantieren. Die. täglichen Bedürfniſſe ſetzen ſich aber nicht nur zuſammen aus den Dingen, die über Eſſen und Trinken den Körper erhalten oder die körperlich verbrauchte Kraft aufrichten, ſie umſchließen zugleich auch all die anderen vielen Dinge, die in ihrer Geſamtſumme beſtimmend auf das ſozialpolitiſche Verhältnis einwirken. Es wird niemandem gelingen, die Bedürfniſſe des Alltags für die weiteſten Schichten des Volkes ſicher⸗ zuſtellen, wenn nicht gleichzeitig gewerbliche und in⸗ duſtrielle Wirtſchaft und alle jene Teile der Wirt⸗ ſchaft, die im Zuſammenhang als mithbeſtimmende und rückwirkende Faktoren angeſprochen werden, in den Bereich der Geſtaltung einbezogen werden. Es wäre nun aber falſch, der Meinung zu huldi⸗ gen, das alles könne man vomgrünen Tiſch aus an Hand von Akten und ſchriftlich ſkizzierten Unter⸗ lagen einfach verordnen und garantieren. Ich halte es für falſch, hier einen ganzen Blüten⸗ kranz von Einzelheiten zu präſentieren und zu ſagen, was alles beabſichtigt und in Angriff genommen iſt. Nach meinem Dafürhalten kommt es bei meiner Arbeit nicht ſo ſehr darauf an, was nun gewollt wird, ſondern entſcheidend darauf, was alss tatſächlicher Erfolg eintritt. Die Arbeit um die einzelnen Dinge wird ſich unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ab⸗ ſpielen, und ich habe auch nicht die Abſicht, reif ge⸗ wordene Entſchlüſſe, die nun zur Wirklichkeit wer⸗ den, jedesmal zum Anlaß großer Proklamationen zu nehmen. Mit ganz beſonderem Intereſſe wende ich mich ſelbſtverſtändlich dem wirtſchaftlichen Bereich zu, der aus ſeiner Größenordnung heraus gewaltige Be⸗ deutung für Deutſchland beſitzt. Es iſt das die deutſche Induſtrie. Ich weiß, daß ihre Män⸗ ner im Grunde genommen bereit ſind, der Volks⸗ wirtſchaft insgeſamt und dem Staate gegenüber ihre Pflicht zu erfüllen. Aber ebenſoſehr weiß ich, wie dieſe Männer vielfach von einer gewiſſen Sorge— wenn ich nicht Angſt ſagen will— beherrſcht ſind, die Wirtſchaft könnte als ſolche durch allzuviele geſetz⸗ geberiſche Maßnahmen und ſtaatliche Eingriffe beengt oder gar behindert werden und damit in der Leiſtungs⸗ kraft abnehmen. Solchen Befürchtungen gegenüber möchte ich ganz eindeutig zum Ausdruck bringen, daß ſie eigentlich fehl am Platze ſind. Wenn die Wirt⸗ ſchaftskreiſe aber auf ſich allein geſtellt alles zu ent⸗ ſcheiden hätten, ſo müßte das notwendig zu Folgen führen, die im einzelnen nicht abzuſehen ſind, in ihrer Geſamtauswirkung jedoch ſicher die Widerſtandskraft Deutſchlands nicht ſteigern würden. Selbſtverſtändlich erfordert unſere Aufgabe ein immer ſtürkeres Freiwerden von den Gedanken, deuen man bislang mehr oder weniger in bezug auf Wirtſchaft und Volkswirtſchaft gehuldigt hat. Hier liegt der eigentliche und notwendige Bruch mit der Vergangenheit, und hier beginnt das, was man als nationalſozialiſtiſche Anſchauung über Wirtſchaft bezeichnen muß. Der Führer empfängt die Mitglieder des Volks⸗ gerichtshofes. Der Führer und Reichskanzler emp⸗ fing den Präſidenten des Volksgerichtshofes, Dr. Thierack, ſowie die Senatspräſidenten Engert, Dr. Shringmann, Volksgerichtsrat, Dr. Köhler und Ruichsanwalt Jörns zur Meldung. 5 a Abgeſehen von dieſer mehr im Hintergrund ſich abſpielenden Gefechtstätigkeit ging auch der Angriff in Madrid ſelbſt am Dienstag weiter voran. Unauf⸗ hörlich dröhnten die Granateinſchläge über der Stadt, die teilweiſe im Dunſt der Sprengwolken völlig verſchwand. Der von der Univerſitätsſtadt ausgehende nationale Vorſtoß entwickelte ſich ſtetig in Richtung auf den nördlichen Stadtteil Cuatro Caminos zu, ſodaß nunmehr faſt die geſamte weſt⸗ liche Außenſtadt in den Händen der nationalen Truppen iſt. Die Härte dieſes Kampfes um Madrid wird daraus erſichtlich, daß jedes Haus unter An⸗ wendung unzähliger Handgranaten einzeln erſtürmt werden muß. Am ſpäten Nachmittag erſchienen über Maoͤrid zwei Staffeln nationaler Aufklärungsflieger, die ſtändig über dem Kampfgebiet ſtreiften. Obwohl rote Jagoͤflugzeuge ebenfalls aufgeſtiegen waren, blieb der allſeitig erwartete Luftkampf aus, da die Roten den nationalen Fliegern beharrlich aus⸗ wichen. Roter Gegenangriff geſcheitert (Funkmeldung der NM) Front vor Madrid, 2. Dezember. Im Park von Caſa de Campo verſuchten die Bol⸗ ſchewiſten am Dienstag einen Gegenangriff durch⸗ zuführen, der jedoch von den Nationalen erfolgreich abgewieſen wurde. Darüber hinaus unternahmen die nationalen Truppen einen Vorſtoß, der ihnen 500 Meter Geländegewinn und drei ſowjetruſſiſche Tanks einbrachte. Die Verluſte der Roten an Toten und Gefangenen waren beträchtlich. Ein ſibiriſches Regiment für die Bolſchewiſten! — London, 2. Dezember. Ein Berichterſtatter der„Daily Mail“ meldet aus Talavera de la Reina, daß die Bolſchewiſten in Madrid kürzlich durch 15000 Mann fremder Truppen — verſtärkt worden ſeien. Darunter befinde ſich ein ſibiriſches Regiment von 3000 Mann mit Offizieren. Kriegsmaterial neueſten Typs, Tanks Maſchiuen⸗ gewehre uſw. ſeien von Moskau nach Madrid ge⸗ ſchafft worden, um die Stadt verteidigen zu helſen, Marxiſtiſche Parlamentskomödie in Valentia — Salamanca, 2. Dezember. Unter der„Präſidentſchaft“ des Marxiſtenhäupb⸗ lings Largo Caballero fand am Dienstag die erſte Sitzung des ſogenannten„Parlaments“ der Bolſche⸗ wiſten in Valencia ſtatt. Die roten Sender berichten, daß für die Sitzung, die im Gebäude des Gemeinde⸗ rates abgehalten wurde, große Vorſichtsmaßnahmen getroffen wurden. Preſſevertretern und ſonſtigen Beſuchern wurde der Eintritt nur mit Erlaubnis⸗ ſcheinen der marxiſtiſchen Organiſationen geſtattet. Die von Madrid kommenden„Abgeordneten“ hatten eine beſondere Ausreiſeerlaubnis von dem ryten Verteidigungsausſchuß erhalten, jedoch unter der ſtrengen Bedingung, ſofort nach der Sitzung wieder nach Madrid zurückzukehren, da man offenbar be⸗ fürchtete, daß angeſichts der hoffnungsloſen Lage in der Hauptſtadt eine große Anzahl der marxpiſtiſchen „Abgeordneten“ von dieſer willkommenen Gelegen⸗ heit zur Flucht Gebrauch machen würde. Da die Parlamentskomödie ſelbſtverſtändlich nur von den marxiſtiſchen und anarchiſtiſchen„Abgeord⸗ neten“ in Szene geſetzt worden war und auch von dieſen mehrere im Laufe des Bürgerkrieges getötet und andere aus ſonſtigen Gründen nicht anweſend waren, wurde das„Parlament“ mit nur 20()„Ab⸗ geordneten“ anſtatt 400 eröffnet. Nach einer Erklä⸗ rung des Marxiſtenhäuptlings Largo Caballero wurde den bolſchewiſtiſchen„Führern“ das Ver⸗ trauen ausgeſprochen. Die nächſte Sitzung ſoll am Mittwoch ſtattfinden. Um das Ereignis der„Parlaments“ ⸗Eröffnung gebührend zu feiern, wurden in Valencia mehrere Straßen auf die Namen ſowjetruſſiſcher Staatsmän⸗ ner und Revolutionshelden umgetauft. Eine Anſicht der Puerta del Sol, jenes berühmten Platzes, der im Kampfgebiet liegt und durch Bomben zerſtört wurde. (Preſſephoto,.) die pollllithen Auseinanderſetzungen in Frankreich: Keine Volksfront ohne Blum! Die Sozialiſtiſche Partei warnt die Kommuniſten vor gewagten Experimenten — Paris, 1. Dezember. Die Pariſer Preſſe beſchäftigt ſich immer eindeu⸗ tiger mit oer Frage, welche Partei aus der„Volks“. Front zuerſt ausbrechen werde. Anlaß zu dem Meinungsſtreit gibt vor allem die Bemerkung des Kommuniſten Thorez wonach das Schickſal der„Volks“⸗Front nicht von einem be⸗ ſtimmten Miniſterium abhänge, d. h. daß ein Sturz der Regierung Blum nicht das Ende des Volksfront⸗ verſuchs zu bedeuten brauche. Gegen dieſe kommuniſtiſche Auffaſſung wendet ſich die marxiſtiſche Zeitung„Populaire“ mit allem Nach⸗ oͤruck und ſchreibt u..: Thorez ſcheint ſich eine „Volks“ ⸗Front⸗Regierung unter dem Vorſitz eines anderen Marxiſten als Léon Blum als möglich vor⸗ zuſtellen. Das ſei entweder ein Witz oder eine etwas gewagte Behauptung. Die ſozial⸗ demokratiſche Partei ſtehe hinter ihrem Vorſitzenden. Wenn man alſo plane, den Miniſterpräſidenten Leon Blum zu ſtürzen, dann würde man auch ſeine Par⸗ tei als ſolche zu Fall bringen. Die Kommüniſten müßten an ihre Verantwortung denken. Nach mehr⸗ fachen Erklärungen Blums zu ſchließen, würde die kommuniſtiſche Partei, wenn ſie gegen die Regierung Blum ſtimmte, ſofort den Rücktritt der Regierung heraufbeſchwören, gleichviel wie das zifferumäßige Abſtimmungsverhältnis ausgehen würde. Es hänge von den Kommuniſten allein ab, ob die Feinde der Volksfront⸗Regierung triumphieren ſollen. Wieder eine Hetzkundgebung in Paris — Paris, 1. Dezember. In Paris wurden am Dienstagabend große Maueranſchläge angebracht, die von einem„Komitee Fur Verteidigung Spaniens“ herausgegeben ſind und für den kommenden Sonntag zu einer Maſſenkund⸗ gebung aufrufen. Als Hauptredner wird der„Herr Präſident der katalaniſchen Generalidad“, Companys, genannt, der das Wort zu„einem flammenden letzten Appell zur Rettung der ſpaniſchen Republik“ ergrei⸗ fen ſoll. In dem Maueranſchlag wird ganz offen da⸗ von geſprochen, daß nun Mittel und Wege gefunden werden müßten, um nun auch über die Neutralitäts⸗ politik der franzöſiſchen Regierung hinweg Waffen und Munition an die ſpaniſchen Marxiſten zu liefern. Erklärung der Familie Nobel — Berlin, 1. Dezember. Die älteſten Verwandten des Nobelpreisſtiſters, Alfred Nobel, die dieſem auch zu deſſen Lebzeiten naheſtanden, übermitteln der Berliner„Börſen⸗ zeitung! folgende Erklärung: Zum Zwecke der Bekanntgabe an die deutſche Oeffentlichkeit erklären wir hierdurch, daß wir Nachkommen und Mitglieder der Familie Nobel auf die Zuteilung des von unſerem verewigten Onkel Alfred Nobel geſtifteten Nobelpreises keinen Einfluß beſitzen als jene, die den für die Zuteilung des Preiſes gebildeten Komitees an⸗ gehören. Wir mißbilligen nach unſerer Ein ſtellung die Zuteilung des Friedensnobelpreiſes für 1935 an den von deutſchen Gerichten wegen Landesverrats rechtskräftig verurteilten Kar! von Oſſietzey und ſind der Auffaſſung, daß diele AZnteilung ſich mit den Abſichten des Sti einen Preis für Männer auszuſetzen, die ſich um den Frieden in der Welt verdient gemacht haben, nicht vereinigen läßt. Stockholm, den 29. Nov. 1936 Hjalmar Nobel Ingeborg Ridderſtolpe Lndwin Nobel 2 geb. Nobel * A Mittwoch, 2. Dezember 1936 Mannheim, 1. Dezember. Najſe Füße mit Nathdenklichkeit Manchmal ſteht man herum im Regen und denkt ſich: die Füße z. B. und ihre Bekleidung werden in der Regel nicht mit der Achtung behandelt, die ihnen als Träger des ehrfurchtgebietenden homo sapiens zukommt. Die Schuhgeſchäfte und Schuhmacher, be⸗ ſonders die mit orthopädiſchen Patenten, pflegen das zwar in Anzeige und Ausſtellung mit großem Nach⸗ druck zu betonen, aber die Einſicht kommt meiſtens ſpät, wenn man ſchon jenſeits der Fünfzig iſt. Ein⸗ zig beim Militär war man von altersher für gute Schuh⸗ und Fußpflege, was früher ſchon im erſten Geſtellungsbefehl zum Ausdruck kam und ſpäter noch in mancher Inſtruktionsſtunde geübt und wiederholt wurde. Aber, wie geſagt, von Haus aus iſt in Fußfragen nicht viel Vernunft zu erwarten, bei den Frauen ſchon gar nicht; und bei der übrigen Menſchheit kann man höchſtens jetzt, wenn der eine oder andere bei kaltem und feuchtkribbelndem Stechen in der Zehen⸗ gegend die Gedanken in untere Regionen wandern läßt, auf Gehör und Intereſſe für ſußphiloſophiſche Erwägungen hoffen. Es wurde ſchon höheren Orts oft geſagt, und ſei nochmals betont, daß man dem Kopf, bloß weil er ohen ſitzt, übertrieben große Hochachtung entgegen⸗ bringt. Man wäſcht ihn, raſiert ihn und gurgelt ſein Inneres, kremt ihn ein, legt eine Scheitelſtraße in die Haare und ſchaut allespaar Stunden nach, ob auch alles noch in der Reihe iſt,— von den Frauen ganz zu ſchweigen. Wer ließ jemals ſeinen Füßen ſoviel liebevolle Pflege zukommen? Mit den Füßen kann man marſchieren, Sport trei⸗ ben, kanzen, der Straßenbahn nachſpringen, aber mit dem Kopf kann man daheim bleiben. Mit ihm allein iſt wirklich nicht viel anzufangen, nicht einmal durch die Wand kann man mit ihm, wenn das Herz nicht ein wenig nachhilft, und ein dicker Kopf wurde noch immer zurechtgeſetzt, wenn die Füße nicht auf dem tichtigen Boden ſtanden, es ſei denn, man ſteckte ihn kurzer Hand in den Sand. Und alſo iſt der ſtuden⸗ liſchen Meinung beizupflichten, daß der Kopf, für ſich genommen, kein eoͤler Körperteil iſt. Hingegen die Füße, das merke man ſich und ver⸗ geſſe es nicht, wenn man jetzt in naſſer Kühle daſteht — und wartet auf Straßenbahn oder Liebſte—, die ſind ganz anders empfindlich und verdienen Pflege früh und ſpat, ſei es mit Einlegeſohle oder Rein⸗ wollenen, oder mit friſcher Beſohlung. Die Symptome und Aeußerungen der winterlichen Erkältung zeigen ſich an zwar durch Naſe, Lippe und Hals, aber die Urſach e, die tiefere Urſache, liegt unten bei den kaltnaſſen Füßen, eine Wechſelwirkung voll ſymbo⸗ liſchen Tiefſinns Alle Mittel ſind recht und keine Ausgabe zu viel, den Trägern unſeres Daſeins das ihrige zukommen zu laſſen, und nur die Buben am Gockelsmarkt ſind zu verurteilen, die geſtern abend aus Karbid und Regenwaſſer einen kräftigen Brand entfachten und darüber die Füße hielten, bis das Schuhleder zu bruzzeln anfing. Das war freilich wenig ſachgemäß, aber die Tendenz des Handelns war richtig, und das ſei durch abſchließenden Grundſatz lapidar und lako⸗ niſch, kernig und ſprichwörtlich feſtgelegt:„Es geht oben nix über trockene, warme Füß'!“ Dr. Hr. Appell an die Hausfrauen Die Lebensmittelſammlung(Pfuud⸗ lammlung) zugunſten des WoW findet im lau⸗ fenden Monat vom 2 bis 7. Dezember ſtatt. In An⸗ betracht deſſen, daß wir uns im Weihnachtsmonat be⸗ finden, wird es wohl maucher Hausfrau ein Be⸗ dürfnis ſein, diesmal etwas Beſonderes zu tun. Es wird deshalb gebeten, ſich ſchon heute ſchlüſſig werden zu wollen, inwieweit eine verſtärkte Gabe von Lebensmittteln in Betracht kommen kann. Richtet ſodann die Pfund⸗ und Kilopakete und verſeht ſie mit einer den Inhalt erläuternden Auf⸗ ſchriſt, damit die Einholung ohne Verzug erfolgen kann. Denkt daran, daß der Weihnachtsmonat an allen Stellen erhöhten Einſatz verlangt und erleichtert die Arbeit durch verſtändnisvolle Mitarbeit. 9b. Geburtstag. Seinen 70. Geburtstag be⸗ gig Herr Hermann Betzler in Mannheim, Mit⸗ lelſtraße 64, in poller geiſtiger und körperlicher Friſche. Wir gratulieren! 5 Kampf dem Verderb lautete am Samstag die arole des Feudenheimer BDM und der dortigen Jugendſchar. Um 9 Uhr begann die Sammlung in allen Häuſern. Am Mittag war das Ergebnis eine große Fuhre Altmaterial. e Wanderpreis⸗Schießen in Maunheim. Das um 6. Dezember d. J. auf den Ständen der Schützen⸗ Geſellſchaft H E. V. Mannheim⸗Neuoſtheim ſtattfin⸗ dende Preisſchießen um den Wanderpokal der Stadt Mannheim findet bei allen Schützen reges Intereſſe. 985 heute ſind ſchon zahlreiche Meldungen eingegan⸗ len. Da auch von ſeiten der Wehrformationen eine ſtarke Beteiligung zugeſagt wurde, wird außer dem Wanderpreis für die Formationen noch ein be⸗ ſonderer Mannſchaftspreis ausgegeben. Beſuch beim älteſten Mannheimer. Unſerem Bericht in der Dienstag⸗Mittagausgabe tragen wir nach, daß das Geburtsdatum ſelbſtverſtändlich 1. De⸗ zember 844 lauten muß. 55 Rheinſtraße, am Schlachthof, einer ſogar vor der Kunſthalle und ſonſt noch einzelne in der Oſtſtadt Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 556 Was Kapitäne der Land ſtraße erzählen. Von Diebſtahlgeſahr und Einschlafen, Terminlieferungen, einem neuen Parkplatz und vielen Wagenzügen, die im Wege ſtehen Schon ſaſt ein Jahr lang ſteht Mannheim an erſter Stelle in der Verteilung von Laderaum für Fernlaſtzüge. Der Oberbürgermeiſter verkündete es ö der neulich wieder einmal bei der Eröffnung Meiſterſchule des Kraftfahrzeughandwerks, und ſtolz ſind wir mit ihm. Aber ſo in der täglichen Praxis iſt der Uebergangszuſtand natürlich weniger erfreu⸗ lich, der ſich darin äußert, daß die Fernlaſtzüge immer noch keine rechte Parkbleibe haben und in allen Straßen herumſtehen. Schaut man ſich einmal ein wenig um und gibt Obacht, kann man ſich ſehr wundern. Der kleine Parkplatz in II 6 iſt natürlah oft beſetzt, wenn auch weniger beliebt; denn es gehört ſchon allerhand Manövrierkunſt dazu, rein und raus zu kommen, der Anhänger muß losgekoppelt werden, und ganze 15 Züge gehen hinein. Aber da ſtehen die Züge auf dem Platz vor der K Schule, in der Schan⸗ zenſtraße, in der Akademieſtraße, in der Hafenſtraße, verteilt. Das iſt nicht erfreulich, wenn man etwa in der Gegend wohnt. Der Motor läuft an und die die müſſen unbedingt und mit größter Beſchleuni⸗ gung irgend wohin, wo ſonſt die Fabrikation ſtoppen würde. Ja, richtig, beim Bauen, da kommt doch ſo viel zuſammen, da fehlt's auch manchmal an die⸗ ſem und jenem. Die Beſtellung wurde vergeſſen, oder es hat gerade am Geld gefehlt, da müſſen wir denn ſchnell nachgebrummt kommen, und wir tun's ja auch gerne.“ „Iſt das nicht manchmal eine wüſte Schlaucherei, beſonders bei kaltem Wetter?“ „Ja, wir haben's ja wohl ganz ſchön mollig in der Kabine, aber auf Höhenrücken, da liegt ſchon mal Eis auf dem Weg, und wenn man dann nicht mehr rauf kommt, und es rutſcht ſo ſchön rückwärts in den Acker rein, da kann ich Ihnen ſagen, da reden wir laut und reiben uns die Hände. Aber das iſt nicht ſo ſchlimm wie das Müdewerden und Einſchlafen auf Fahrt. Es gibt ſchon eine Menge Wagen, die haben eingebaute Kaffeemaſchine und Radio dazu, gegen Einſchlafen, aber wirkſamer iſt natürlich doch das neue Fahrtenbuch, das wir ab 1. Januar kriegen ſollen. Da muß alles fein ſäuberlich ein⸗ getragen werden, und Stabschef der 3 Tutze zum Winterhilfswerk: Sozialismus Tat! ist für uns keine Lehre, sondern Wenn heute das ganze deutsche Volk eine große Opfer gemeinschaft im Vinterhilfswerk bildet, z Urechnen, dann kann es sich die S4 mit Stolz Wegbereiter zu dieser Volks- kameradschaft zu sein. Nat ionalsozjalist sein heißt: Vorbild im Opfern sein! SA Mann sein heist: 4 2 Bremſen werden gufgeladen, die Perſonenwagen in der Rheinſtraße finden keinen Platz, und erſt in der Hafenſtraße, wo die Lagerhäuſer wieder gut gefüllt ſind.. Wenn da einmal ein Brand entſteht, und die Feuerwehr rückt an und findet die vielen Großkraft⸗ wagen, die erſt weggeräumt werden müſſen, die wird nicht ſchlecht ſchimpfen. Rätſelhaft aber bleibt immer noch das Auf⸗ ſtellen in der Oſtſtadt. „Warum eigentlich hier?“, haben wir mal einen ge⸗ fragt, der da gerade am Anhänger herumbaſtelte. „Tja, wir zwei Fahrer haben dafür zwei ganz ver⸗ ſchiedene Gründe“, hat er gemeint.„Was mein Kompagnon iſt, das iſt ein vornehmer, feinfühliger Mann, der ſtellt ſich jetzt in eine ſtille Gegend, ohne viel Bewohnung, dorthin, damit er die Leute nicht ſtört morgens beim Anlaſſen. Aber ich hab noch einen beſſeren Grund: Hier in der Oſtſtadt wird nämlich weiter geklaut. Notoriſche Diebe klauen einem nämlich ſonſt alles was nicht niet⸗ und nagel⸗ feſt iſt: Lichtkabel, Kühlerſchraube, ja Reſerpereifen, ja was glauben Sie, was unſereins ſchon alles erlebt hat, und was da ein Geld drin ſteckt!“ „Wieviel Züge, ſchätzen Sie, ſind jetzt gerade in Mannheim verſammelt?“ „Na, ſo an die 120 werden es ſein die auf Laſt warten, da kommt ein ganz anſtändiger Haufen Lade⸗ raum zuſammen, was Karle? Aber das iſt eine abnorm hohe Ziffer, und über 150 find ſie hier wohl noch nicht gekommen.“ Karle kommt aus der Motor⸗ haube und nickt. Das iſt alſo der Feinfühlige, das kann man auch mit ſo ſchwarzen Oelfingern ſein. „Was wird denn hier alles geladen, was iſt denn hier in Mannheim ſo wichtig abzuholen?“ „Ja, da haben wir auch ſchon oft darüber nach⸗ gedacht, aber das läßt ſich von unſerm beſchränkten Geſichtswinkel aus ſchwer ſagen. Man hört immer wieder: wenn Hamburg nachläßt, daun holt Mann⸗ heim auf, das find ja die beiden Spitzenſtädte, es könnte alſo ein wenig mit Rotterdam zuſammenhängen. Aber es gibt hier in der Gegend ſoviel Chemie, da wird natürlich viel abgeholt. Unſereins weiß meiſt gar nicht, was da in den Ballen und Kiſten drin ſteckt. Wir holen bei dieſer oder jener Firma. Es können auch Oele, Fette, Lebensmittel ſein. Das eine iſt ſicher, es ſind Terminlieferungen, die es eilig haben, 420(efne 75 bis 60 .50 Is.50 Bpifloine Opfern] — wer mehr als 8 Stunden pro Tag fährt, der kann beſtraft werden. Es iſt doch gar nicht lange her, da iſt doch einer im Oberheſſiſchen mitten auf dem Eiſenbahnüber⸗ gang ſtehen geblieben, hat ſo feſt geſchlafen, daß der Bahnwärter ihn nicht wach kriegte und die nächſte Station anrufen mußte, um den Schnellzug anzu⸗ halten. Der Mann war wegen der überhöhten Schienen im erſten Gang gefahren und da ſchlief er glatt ein. Was meinen Sie, was das für Klein⸗ holz gegeben hätte. Da muß natürlich was geſchehen. — Aber es müßte auch mal was geſchehen, daß hier ein ordentlicher ſchöner Parkplatz hinkommt, daß man eine billige und ſichere Bewachung hat und die Leute weniger beläſtigt.“ „Ja, was iſt denn eigentlich mit dem Platz am Ochſenpferch?“ „Nun, das wird ſo ſein, daß er Geld koſtet, und beide Parteien, Stadt und Verband meinen, der andere könnt auch was dazu zahlen. Ich weiß nur, wir brauchen einen Zaun und eine ſchöne Beton⸗ decke, und die koſtet nur—8 Mk. pro Quadrat⸗ meter. Es gibt ja auch Pläne für Käfertal, am Exer⸗ zierplatz, hinter der Rhein⸗Neckarhalle. Aber der Platz hinter der Hindenburgbrücke wär mir ſchon recht und würde auch am wenigſten ſtören. Aber man kann ſich natürlich noch allerhand dazuwün⸗ ſchen: Reparaturwerkſtätte und Erſatzteillager, Brennſtoffpumpe, ein Schlafhaus mit Wirt⸗ ſchaft und Waſchräumen,— das will natürlich geplant und betrachtet und kalkuliert ſein. Aber es wird ſchon kommen. Mannem vorne! Und jetzt brummen wir los, nach Käfertal zum Tanken, und dann ab nach Leipzig.“ Dr. Hr. Reichszuſchüſſe für die Kleinrentner⸗ fürſorge Der Reichsarbeitsminiſter hat, wie in den Vor⸗ jahren, den Ländern.8 Millionen Mark über⸗ wieſen, die zur Gewährung eines einmaligen Son⸗ derzuſchuſſes an die von der Kleinreutnerfürſorge oder Kleinrentnerhilfe unterſtützten Kleinrentner be⸗ ſtimmt ſind. Die Geſamtbeteiligung des Reiches an der Kleinrentnerfürſorge und Klein rentnerhilfe be⸗ trägt im laufenden Haushaltsjahr rund 28 Mill. Mk. GSScDe DE Pdck unge Auf dem Kriegspfad gegen die Ratten Vor einem Großkampf in Mannheim Der Ratte, wohl dem gefährlichſten und gefräßig⸗ ſten Nagetier, das wir in Europa kennen, wird in den nächſten Monaten ein harter Kampf angeſagt. Ein Großkampf ſoll es ſein, der im Monat Februar des kommenden Jahres in Mann⸗ heim durchgeführt werden ſoll, um mit der Rattenplage radikal aufzuräumen. Die kommende Rattenbekämpfung erfolgt unter dem Geſichtspunkt der Schadensverhütung. Die Schäden, welche dieſe zahlloſen Nager der geſamten Volkswirtſchaft zu⸗ fügen, werden erſt richtig erſichtlich, wenn man er⸗ kennt, wie ungeheuer groß die Vermehrungsfähigkeit dieſer Tiere iſt. Wenn man bedenkt, daß 100 000 Volksgenoſſen arbeiten müſſen, um die von den Ratten in Deutſch⸗ land angerichteten Schäden wieder auszugleichen, wird uns die Wichtigkeit und Bedeutung einer ſchlag⸗ artigen Aktion gegen die Ratte klar. In Mannheim ſoll, wie geſtern in einer Beſprechung auf dem Be⸗ zirksamt erklärt wurde, die Ratten bekämp⸗ fung einheitlich organiſiert werden. Bereits jetzt werden von Beamten der Polizei Erhebungen über das Auftreten und die Schäden, die die Ratten verurſachen, getroffen. Der Großkampf wird auf zwei Gebieten ſtattfinden und zwar erſtens auf den Grundſtücken DI 5 1 Emser Salz eee Vechütat Husten und Heiserkeit N 85 Lao Hell, me Hecl, der Ppivathäuſer durch den Hausbeſitzer und dann in Mühlen, Bäckereien und anderen gewerblichen Großbetrieben. Die Bekämpfung und Vertilgung der Tiere wird hier durch die Beauftragten des Be⸗ zirksamtes erfolgen. Gift wird das Mittel ſein, mit dem man dieſen Kampf austragen und durchführen wird. Wir werden auf dieſen kommenden Ratten⸗ felözug noch wiederholt zurückkommen. Aus Kulſcherwohnung wurde Gemeindehaus Nach monatelangen Bauarbeiten konnte in dieſen Tagen im Quadrat Ml der Neubau des Pfarr⸗ und Gemeindehauſes der oberen Pfar⸗ rei von der Evangeliſchen Kirchengemeinde in Be⸗ nutzung genommen werden. Das ganze Quadrat⸗ ſtück, auf dem ſich heute die Häuſer M 1, 3 und 6 erheben, iſt hiſtoriſcher Boden. Von den Gebäuden früherer Jahrhunderte wiſſen wir nichts mehr. Nur ſtarke Grundmauern, die bei den Bauarbeiten zutage kamen, erzählten davon, daß hier ſchon im 18. Jahr⸗ hundert Bürgerhäuſer geſtanden haben. Vor etwa 50 Jahren wurden in M 1, 6 Kutſcherwohnung und Stallung des früheren Ladenburg'ſchen Hauſes (M 1, 3) errichtet. In den letzten Jahrzehnten hat das unſcheinbar gewordene Gebäude ein verträumtes Daſein geführt. Nun iſt es in anderer Geſtalt zu neuem Leben erwacht. Es wurde um ein Stockwerk erhöht und im Eroöͤgeſchoß Platz geſchaffen für den Einbau eines 125 Geviertmeter großen Gemeindeſaales und eines 35 Geviertmeter großen Konfirmanden⸗ ſaales. Heute ſtellt das neue Haus ein kleines J. Jeder Betriebsführer im Grenzgau Baden verwendet am., 4. und 5. Dezember WoHW⸗ Briefmarken! Schmuckſtück im Quadrat M 1 dar. Seine freund⸗ lichen neuzeitlichen Außenfronten haben dem Stra⸗ ßenbild ein ſchöneres Ausſehen gegeben. Erfreulich iſt, daß der Neubau bei drei angrenzenden Häuſern Inſtandſetzungsarbeiten ausgelöſt hat, ſo daß das bauliche Ausſehen der Oberſtadt in den Quadraten M1 und M 2 weſentlich gewonnen hat. Wer an dem neuen Pfarrhaus vorübergeht, werd nicht vermuten, daß ſich hinter ihm ein ſchöner Gar⸗ ten mit hundertjährigen Bäumen befindet, ͤͤurch den man übrigens das Gemeindehaus auch von der Brei⸗ ten Straße erreichen kann. Dieſer Garten— eine ver⸗ borgene Oaſe im Steinmeer der Oberſtadt— iſt eine der ſelten gewordenen Erinnerungen an das Maun⸗ heim des vorigen Jahrhunderts, deſſen Bürger es ſich geſtatten konnten, im Herzen der Altſtadt eigene Grünanlagen zu unterhalten Hinweiſe Vortrag in der Kueipp⸗Bewegung. Auf den heute abend im kleinen Saale der Caſino⸗Geſellſchaft ſtattfindenden Vortrag der hieſigen Ortsgruppe der Kneipp⸗Bewegung e. V.„Entartete Kochkunſt, die Urſache vieler Krankheiten“ wird nochmals auf⸗ merkſam gemacht. * Tanzabend Walter Saxer abgeſagt! Der Tanz⸗ abend Walter Saxer, der heute abend im Kolping⸗ haus ſtattfinden ſollte, muß wegen Krankheit des Künſtlers leider abgeſagt werden. 0 4. Seite Nummer 556 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 2. Dezember 1996 Die Spiele der Bezirksklaſſe Lorſch; Bürſtadt— Arheilgen; Dieburg heim; MSW Darmſtadt stadt. Am 6. Dezember ſpielen in Unter baden ⸗Weſt: Neulußheim— Heddesheim Viernheim— Friedrichsfeld Edingen— Phönix Mannheim Hockenheim— Käfertal Neulußheim mußte im Vopſpiel gegen Heddes⸗ en Punkt abgeben. Neulußheim iſt aber in der nzeit wieder fehr ſtark geworden. Das Rückſpiel Neulußheim einen einwandfreien Sieg bringen. Viernheim konnte in der Vorrunde nicht recht in Schwung kommen, es reichte nur zum ſechſten Platz. Friedrichsfeld, das ſchon dis Vorſpiel 311 gewinnen konnte, hat die beſten Ausſichten, auch im Rückſpiel Sieger zu bleiben. Phönix Mannheim wird Welände abgeben. Er wird zuſammen in Edingen kaum mit Neulußheim den zweiten Platz behaupten können. 5 enheim empfängt Häfertal. Das Vorſpiel 8 knapp:2. In Hockenheim iſt ſchwer zu Sheim ſeine einzige Nieder⸗ hier holte ſich nde. Kä wird al ſo ſchon alles brau⸗ u Hockenheim Punkte holen will In Unterbaden⸗Oſt ſpielen: Weinheim Wiesloch Kirchheim— Eberbach Limbach— Eppelheim St. Ilgen— 05 Heidelberg Walldürn— Sandhausen einheim und Wiesloch, die Gegner vom g, fanden erſt in der Mitte der Vorrunde ihre Form. Das Vorſpiel endete unentſchieden 111. er Ausgang des Rückſpiels iſt vollkommen offen. Eber bach, das ſich ſehr ſchön nach vorne gearbeitet hat, muß nach Kirchheim. Kirchheim muß zu Hauſe ſchon ein großes Spiel zeigen, wenn es gewinnen wlll. Der Tabellenletzte Limbach empfängt Eppelheim und wird wohl beide Punkte abtreten müſſen. Auch der Tabellen vorletzte St. Ilgen hit gegen 5 Heidelberg keine Gewinnaus ſch len. Saudhauſen beſucht Walldürn, Schon ein Unentſchieden wäre für Sandhauſen ein Erfolg, da in Walldürn ſehr ſchwee zu gewinnen iſt. Die Bezirsklaſſe der Pfalz Im Bezirk Pfalz⸗Oſt fanden am Sonntag folgende ele ſtattz: TV Frieſenheim— Phönix Ludwigshafen:3 IFW Speyer— 1. Fc Kaiſerslautern:2(Privatſp.) Pfalz Ludwigshafen— F Mutterſtadt:0 n Ludwigshafen— TS Rheingönheim 11 Spyg Mundenheim— 1914 Oppau 11 Phönif Ludwigshafen ſetzte auch in Frieſen⸗ heim feinen Siegeszug fort. Frieſenheim bot eine aus⸗ gezeichnete Leiſtung und gab ſich erſt nach Kampf geſchlagen. Bei der Pauſe führte Phönix:0. Durch einen Elfmeter holte Frieſenheim auf:1 auf. Phönix ſtellte dann durch Riehm den Sieg mit 321 ſicher. Pfalz Ludwigshafen, das ziemlich am Ende der Tabelle liegt, konnte Mutterſtadt mit Glück:0 be⸗ ſiegen und ſeine Lage dadurch etwas beſſern. Auch Mutter⸗ ſtadt iſt mit 8 Punkten noch ſtark gefährdet. er Tabellenletzte 03 Ludwigshafen Rheingönheim ein 111 gules Spiel. Dieſer Punktgewinn wieder Hoffnungen. Rheingönheim Platz behaupten. Oppau ſpielte in Wundenheim gleichfalls unent⸗ ſchteden 111. Mundenheim hatte in dieſem Spiel Glück, denn Oppau war die beſſere Mannſchaft. Nur mit Glück konnte Mundenheim den Sieg von Oppau verhindern. — Der FV Speyer verlor in einem Privatſpiel gegen den 1. FC Kaiſerslautern 9012. Im Bezirk Pfalz ⸗Weſt ſpielten: BfR Kaiſerslautern— 05 Pirmaſens 411 Kammgarn Kaiſerslautern— 4— Pirmaſeus:2 Pirmaſens 73— Reichsbahn Kaiſerslautern 314 IC Waldfiſchbach— F Rodalben 11 VfR Kaiſers lautern konnte den Siegeszug von 05 Pirmaſens ſtoppen und ſiegte verdient:1. Pir⸗ maſens konnte neun Spiele nacheinander ſiegreich geſtalten, und jetzt wurde ihm Kaiſerslaulern zum Verhängnis. Pir⸗ maſens führt immer noch vor VfR Kaiſerslaukern. Kammgarn Kaiſerslautern konnbe mit Glück gegen Pfalz Pirmaſens einen Punkt retten. Die Pirmaſenſer waren recht gut, dagegen ſpielte Kaiſerslautern zerfahren. Pfalz Pirmaſens nimmt den achten Platz ein vor Kammgarn Kaiſerslautern. Der Tabellenletzte MTV 73 Pirmaſens verlor knapp gegen Reichsbahn Kalferslautern 34. Die Lage der Pirmaſenſer iſt ſtark bedroht. Die Reichs⸗ bahn liegt an fünfter Stelle. FC Waldſiſchbach ſpielte gegen F Rodalben unentſchieden 111. Beide Mannſchaften ſpielten ſehr fair und gaben ſich redlich Mühe. Rodalben nimmt den ſechſten Platz ein und Walofiſchbach den drittletzten. Jußball in Südheſſen Normale Verhältniſſe vorausgeſetzt, würe an dieſem Sonntag die Vorrunde beendet geweſen. Durch die Wit⸗ terungsverhältniſſe ſind aber noch die Hälfte der Vereine mit Spielen im Rückſtand. Aus dieſem Grunde iſt auch die Frage nach dem Herbſtmeiſter noch vollkommen offen, 98 Darmſtadt— Lampertheim 211 Dieburg— Bürſtadt:0 Lorſch Egelsbach 40 Horchheim— MS Darmſtadt 12 Pfiffligheim— Arheilgen 414 Münſter— Worms:2 Nach einer langen Siegesſerie erlitten die Lampert⸗ heimer Olympen wieder ihre erſte Niederlage die zu verhüten geweſen wäre. Der BfR Bürſtadt hat ſcheinbar ſeine letzte Niederlage in Lampertheim noch nicht n können. Obwohl man mit der. Mannſchaft nach Dieburg ſuhr, konnte man ſich uicht Fdurchſetzen. Olympia Lorſch blieb es vorbehalten, den Egelsbaocher wieder einen Dämpfer zu geben. Auf eigenem Phatze ſiegte man mit:0. Nur unter Auf⸗ bietung aller Kräfte vermochte der MS V Dar mſtadt D erzielte gegen gibt der Mannſchaft konnte den zweiten ſein Spiel in Horchheim ſiegreich geſtalten. Der Neu⸗ lung ſetzte nämlich hartnäckigen Widerſtand entgegen und gab ſich erſt mit dem Schlußpfiſf geſchlrgen. Ueberraſchend viel Tore gab es in Pfiffligheim, ein Beweis, daß die gegneriſche Hintermannſchaften recht ſchwach waren. Pfiffligbeim muß ſich nun gewaltig anſtrengen, um aus der Gefahrzone herauszukommen. Alem. Worms fuhr nach Münſter und konnte wenigſtens mit einem Punktgewinn heimkehren. Die Kreisklaſſe beendete die Vorrunde. Herbſtmeiſter iſt der F Hofheim, dicht folgt der FC Großrohrheim, der Biblis mit:1 be⸗ ſiegte. Die Heppenheimer machten wiederum einen Sprun nach oben. Diesmal gewann man gegen Zwingenberg 40305 Am nächſtn Sonntag wartete die Bezirksklaſſe mit fol⸗ genden Spielen auf: Worms— Lampertheim; Pfifflig⸗ und lieferte ein ſehr heim Horch⸗ Münſter; Egelsbach— 98 Darm⸗ —— Italien rüſtet für Tokio Wenige Tage nach der Sitzung des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes hielt in Rom das Italieniſche Olympiſche Ko⸗ mitee eine bedeutſame Tagung ab. Die gefaßten Beſchlüſſe ſind von weittragender Bedeutung. Im Vordergrund der Beratungen ſtanden alle mit der Vorbereitung der italieni⸗ ſchen Streitkräfte für die 12. Olympiſchen Spiele 1940 in Tokio zuſammenhängenden Fragen. Die unter dem Vorſitz von Parteiſekretär Starace ſtehende Verſammlung beſchloß die Aufſtellung beſonderer Richtlinien, nach denen in allen blympiſchen Sportarten eine neue Meiſterklaſſe herangebil⸗ det werden ſoll. Eine der wichtigſten Maßnahmen iſt die frühzeitige Auswahl und die unter ärztlicher Aufſicht ge⸗ ſtellte ſportliche Ausbildung der jungen Kräfte vom 14. Le⸗ bensjahr ab. Eine Reihe ausgeſuchter Meiſter wird zu dieſem Zwecke ſtändig zu einem Ehrendienſt in ihren Sport⸗ verbänden verpflichtet ſein. Ein weiterer großzügiger Schritt im Sinne der Breitenarbeit iſt die Einführung des Schwimmens als Pflichtfach in den Elementarſchulen. Die modernen Fünfkämpfer werden in der Zukunft von einem eigenen Verband betreut. Auf der erſten Sitzung, die das nationale Olympiſche Komitee nach der Gründung des Imperiums abhielt, wurde gleichzeitig beſchloſſen, auch Abeſſinien für den Sport zu er⸗ ſchließen und fünf Sportämter in Asmara, Addis Abeba, Harrar, Gondar und Mogadiscio zu errichten. In ſeinem Bericht über die 4. Winterſpiele und die 11. Olympiſchen Spiele fand Parteiſekretär Starace ein be⸗ geiſtertes Lob für die großartige deutſche Organiſation in Garmiſch⸗Partenkirchen und in Berlin. Den weiteren Ausführungen iſt zu entnehmen, daß Italien ſich für die Durchführung der 13. Olympiſchen Spiele 1944 mit aller Kraft einſetzen wird. Um den Antrag der Stadt Rom zu unterſtützen, wurde bereits der Plan, in der Nähe der„Ewigen Stadt“ ein Olympiſches Dorf zu errich⸗ ten, genehmigt. Am 14. Auguſt 1937 in London 5. Leichtathletik⸗Länderkampf mit England Der fünfte Leichtathletik⸗Länderkampf zwiſchen Deutſch⸗ land und England wurde jetzt zum 14. Auguſt 1937 nach London vereinbart. Der Länderkampf wird aus folgen⸗ den 13 Wettbewerben beſtehen: 100 Pard, 220 Yard, 440 Pard, 880 Yard, 1 Meile, 3 Meilen, Meilen⸗Staffel, 120⸗Yarod⸗ Hürden, Hochſprung, Weitſprung, Stobhochſprung, Diskus⸗ wurf und Kugelſtoßen. In jedem Wettbewerb ſtarten von jedem Land zwei Mann. In den Einzelkämpfen werden die Sieger mit 5 Punkten bewertet, die Zweiten mit ͤͤrei und die Dritten mit einem Punkt, während der Letzte nicht ge⸗ wertet wird. Für den Staffelſieg gibt es drei Punkte. In den bisher ausgetragenen vier deutſch⸗engliſchen Län⸗ derkämpfen gab es jedesmal deutſche Siege. Der erſte Kampf im Jahre 1929 in London ſah Deutſchland mit 814 Punkten ſiegreich, der Rückkampf 1931 in Köln wurde mit 77 4% gewonnen, beim zweiten Auftreten 1988 in London ſiegten unſere Vertreter mit 76:59 Punkten und Her vierte Kampf 1935 in München wurde mit 75:61 gewonnen. Die beiden erſten Begegnungen in London und Köln beſtanden übrigens nur aus Staffel⸗ und Mannſchaftswettbewerben, erſt von 1933 ab wurde ein umfangreicheres Programm durchgeführt, Kleine Sport⸗Nachrichten Das„Tſchammer⸗Oſten⸗Stadion in Bad Oeynhauſen wird am kommenden Sonntag, 6. Dezember, eingeweiht. Das Fußballſpie! beſtreiten Fortuna Düſſeldorf und Minerva 98 Berlin. Berlins Fußballelf zum Städtekampf gegen Hamburg am kommenden Sonntag, 6. Dezember, in der Hanſeſtadt wurde wie folgt aufgeſtellt: Burnitzkt; Appel, Krauſe; Stahr, Raddatz, Simon 2; Ballendat, Framke, Sobek, Hallex, Hahn. Bemerkenswert iſt die Mitwirkung Hanne Sobeks, dem die Sturmführung anvertraut wurde. Die Fußballelf des VfB Koburg wird am 16. Dezember ein Freundſchaftsſpiel gegen den Spitzenreiter des Gaues Sachſen, den SC Planitz, austragen. Das Spiel findet in Planitz ſtatt. In Erfurt wird das Zwiſchenrundenſpiel um den Reichsbundpokal zwiſchen Mitte und Nie⸗ derrhein am 20. Dezember ausgetragen. Urſprünglich ſtand bekanntlich auch noch Magdeburg als Austragungsort zur Wahl. Englands Fußballelf wird am Mittwoch auf den zus⸗ gezeichneten Halblinken Weſtwood von Bolton Wanderers im Kampfe gegen Ungarn in London verzichten müſſen, da Weſtwood im letzten Meiſterſchaſtsſpiel eine Knöchelver⸗ letzung erlitt. Die beiden Londoner Bowden(Arſenal) und Seott(Brentford) wurden als Erſatzleute genannt. Die„Corinthians“, Englands berühmte Amateur⸗Fuß⸗ baller, blieben auch in dieſem Jahre, wie ſchon ſtets in den letzten Jahren, gleich in der erſten Haupt⸗Pokalrunde auf der Strecke. Sie wurden von den Briſtol Rovers mit 20 (:0) geſchlagen. Die Wiener Handballer kamen auf ihrer Schwedenreiſe nach drei Niederlagen zum erſten Sieg. Sie gewannen den Hallenkampf gegen ÜUdevalla mit 1710 Toren. Anſchließend verloren die Wiener dann aber in Karlskrong mit 9111 Treffern. Englands Hockeyfrauen, die am 6. März in London unſere Länderelf zu Gaſt haben, feierten jetzt einen neuen großen Erfolg In Morton⸗Abhey ſchlugen ſie die Vertre⸗ tung Südafrikas mit 13˙1(870) Toren, wobei Fräulein Dickinſon mit ſechs Treſſern die erolgreichſte Stürmerin war. Frl. Pollard begnügte ſich mit drei Toren. Der Italiener Mario Lanzi, einer der beſten Mittel⸗ ſtreckeulüufer der Welt und Zweiter im olympiſchen 800⸗ Meter⸗Lauf zu Berlin, hat jetzt die Einladung zur Teil⸗ nahme an den verſchiedenen amerikaniſchen Hallenſport⸗ ſeſten angenommen. Der Italiener wird noch in dieſem Monat die Ueberfahrt antreten. Fritz Schäfer, der Olympiazweite des Weltergewichts⸗ Ringerturniers in Berlin, iſt jetzt aus ſeinem bisherigen Verein, dem Bſch Schifferſtadt zusgetreten. Brüſſel und Paris trugen in der Brüſſeler Tennishalle einen Tennis⸗Städtekampf aus, den die Franzoſen mit 82 Punkten ganz überlegen gewannen. Borotra⸗Deſtremau ſtegten u. a. im Doppel über Laerrvix⸗Geelh nd mit dem ſeltenen Ergebnis von 21:19 755. Nelly Adamſon. Belgiens Tennis⸗Spitzenſpielerin, wird unferem Nachbarland im kommenden Jahre nicht mehr zur Verfügung ſtehen. Die blonde Brüſſelerin hat ſich . 4. Eſſen 88, 1860 München oder SpVg Freiſing? Deutſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaft im Gewichtheben Am kommenden Sonntag, 6. Dezember, gibt ſich die Elite der deutſchen„ſtarken Männer“ im Eſſener Saalbau ein vielbeachtetes Stelldichein. Die 15. deutſche Mann⸗ ſchafts⸗Meiſterſchaft im Gewichtheben wird entſchieden. Der augenblickliche Titelhalter, der Athletik⸗Sportklub Eſſen 1888, der zehnfache Meiſter TS V 1860 München und die SVg Freiſing ſind die qualifizierten Bewerber für die 15. Meiſterſchaft im Gewichtheben. Werfen wir einmal den Blick zurück! Die erſte Meiſter⸗ ſchaft wurde 1922 entſchieden, Meiſter wurde 1860 München. Damals beſtand die Meiſterſchaftsübung noch aus einem Fünfkampf. Neben dem Olympiſchen Dreikampf wurde noch ein Stoßen mit dem einen und ein Reißen mit dem anderen Arm durchgeführt. Eine Mannſchaft beſtand dabei aus fünf Hebern, verteilt auf die Gewichtsklaſſen vom Feder⸗ bis Schwergewicht. Schon bei der erſten Meiſter⸗ ſchafts⸗Wiederholung im Jahre 1923 kam die Bantam⸗ gewichtsklaſſe hinzu. Die zweite Meiſterſchaft fiel nach Mannheim, das in dem Big 1886 Mannheim die damals ſtärkſte Mannſchaft beſaß. Im folgenden Jahre gab es dann auch noch eine Fliegengewichtsklaſſe, die aber 1931 wieder abgeſchafft wurde. Im ͤritten Jahre, alſo 1924, war 1860 München zum zweiten Male erfolgreich. Dann holte ſich Roland Hamburg die nächſte Meiſterſchaft. Von 1926 bis 1929 war 1860 München nicht zu ſchlagen. Erſt 1990 konnte Siegfried Eſſen den Siegeszug der Bayern unter⸗ brechen, der aber ſchon im folgenden Jahre wieder ein⸗ ſetzte und bis 1934 nicht unterbrochen wurde. Im Vor⸗ Verroht uns Es iſt oft genug, und zwar mit deutlicher Beweiskraft, darauf hingewieſen worden, daß weder der Sport im all⸗ gemeinen, noch einzelne Sportarten roh ſind, alſo auch nicht Boxen, Rugby, Fußball, Judo, die von Sportlaien ganz be⸗ ſondern gern dafür angeführt werden. Diejenigen, die trotz⸗ dem bei dieſer Behauptung bleiben, können ſehr bald als Menſchen entlarvt werden, oͤie vom Sport überhaupt nichts verſtehen, auf deren Urteil man alſo auch nichts zu geben braucht. Ernſter muß man ſich aber mit ſogenannten„Be⸗ weiſen“ auseinanderſetzen, durch die dargetan wird, daß ſportliche Betätigung, mindeſtens in einzelnen Sportarten, ganz allgemein aber eigentlich alle Kampfſports verrohend wirken. Man macht bei dieſen Behauptungen keinen Un⸗ terſchied zwiſchen denen, die den betreffenden Sport treiben, und denen, die ſich an ihm nur durch Zuſchauen vergnügen. Denn, ſo könne man es ja immer wieder in den Zeitungen leſen, und, ſagen die Verfechter dieſer Anſchauung, bei die⸗ ſem und jenem Fußballſpiel habe ſich der oder jener Spieler einen Knochenbruch zugezogen, ja in Amerika gebe es ſogar beim Rugby(dem amerikaniſchen Rugbyl) jährlich ſound⸗ ſopiele Tote, die Boxer hätten eingeſchlagene Naſenbeine und Kiefernknochen uſw. Wenn auch dieſe Leute kritiklos manche Keilerei für einen ſportlichen Kampf anſehen, weil ſie es eben nicht anders wiſſen, ſo iſt doch die Tatſache der erwähnten Verletzungen nicht hinwegzuleugnen, ſelbſt wenn man weiß, daß eben Verletzungen überall im Leben vorkommen können, nicht bloß beim Sport. Wie ſteht es alſo damit? Läßt ſich daraus tatſächlich die Behauptung aufſtellen, daß, wenn ſchon der Sport oder die einzelnen Sportarten an ſich nicht roh wären, die Beſchäftigung mit Sport doch geeignet ſei, den Menſchen zu verrohen? Immer wieder hören wir doch, daß Sport im Gegenteil zu Kamerad⸗ ſchaft, Hilfsbereitſchaft, zu anſtändiger Geſinnung und vor allem zu Ritterlichkeit erzieht. Hier ſcheint alſo ein Ge⸗ genſatz zu beſtehen, oder iſt es nicht ſo? Man muß den Dingen auf den Grund gehen, und wenn man das tut, ſo kommt man zu der Wahrnehmung, daß gar mit dem bekannten franzöſiſchen Tennisſpieler Pierre Landry verlobt und gedenkt ſchon bald zu heiraten. In Kopenhagen axteten am Dienstagnachmittag beim Sechstagerennen die Jagden wieder in Rundenſpielereten aus, die ſchließlich aber keine weſentlichen Veränderungen hervorrieſen. Die Führung übernahmen Falck⸗Chriſtenſen auf Grund ihrer hohen Punktzahl vor Pifnenburg⸗Slaats und Billiet⸗Dekuysſcher. Kilian⸗Vopel nehmen beim 61. Neuyorker Sechstage⸗ rennen nach der erſten Nacht, in der es ſchon einige Aus⸗ fälle gab, den zweiten Platz ein. Die Führung hatten zu dteſer Zeit die Amerikaner Walthour⸗Großley. Schön⸗ Pellengers lagen zwei Runden zurück. Das 10. Stuttgarter Reitturnier wird der Schwäbiſche Reiter⸗Verein vom 5. bis 7. März in der Stadthalle durch⸗ führen. An der Veranſtaltung ſollen einige der bekann⸗ teſten deutſchen Turnierleiter teilnehmen. Den„Sportgroſchen“ will man nun 1 in Amerika einführen. Auf der Jahrestagung der Amerikaniſchen Amateur⸗Athletik⸗Union in Houſton(Texas) ird über den Zuſchlag zu allen Eintrittskarten entſchieden werden. Nuf dieſe Weiſe ſollen die amerikaniſchen Olympig⸗Expe⸗ ditionen geſichert werden. Max Schmeling in Benneckenſtein Das boxſportfreundliche Harzſtädtchen Benneckenſtein ernannte Max Schmeling zu ſeinem Ehrenbürger. Die Ehrung wurde im Rahmen eines Heimatabends vor⸗ genommen, der gleichzeitig in vier Sälen abgewickelt wurde. Nach der Ueberreichung des Ehrenbürgerbriefes durch den Regierungspräſidenten Staatsrat Dr. Weber begab ſich Schmeling an die verſchiedenen Kundgebungs⸗ orte, wo er von den überaus zahlreichen Zuſchauern herz⸗ lich begrüßt wurde. Die gleiche Ehrung hat Benneckenſtein auch für die beiden weſtdeutſchen Olympiaſteger Willi Kaiſer und Herbert Runge vorgeſehen, die in Ben⸗ neckenſtein auf die Olympiſchen Spiele vorbereitet worden waren. Neuregelung im Verufsringen Auf Grund abgeſchloſſener Vereinbarungen zwiſchen Hauptamtsleiter Klaus⸗Selzner von der Deutſchen Arbeitsfront und dem Reichsſportführer tritt zu der bis⸗ herigen ſozialpolitiſchen etreuung der Berufsringer durch die Reichsbetriebsgemeinſchaft 13 der DAß die Rege⸗ lung der ſportlichen Ausrichtung durch die Reichsſportfüh⸗ rung für die geſamten Berufsringer. Zu dieſem Zweck iſt ein Sportausſchuß im Deutſchen Ringkämpfer⸗Verband e. V. eingeſetzt worden. Zum Leiter dieſes Ausſchuſſes wurde vom Reichsſportführer der leitende Referent des Sport⸗ amtes für Schwerathletik, Friedrich Stock berufen. Die ſoziale Betreuung der Berufsringer wird nach wie vor durch die DAßy wahrgenommen. Die wirtſchaftlichen und verwaltungsmäßigen Aufgaben liegen allein beim Deut⸗ ſchen Ringkämpfer⸗Verband. Im Zuge dieſer Vereinba⸗ rungen iſt innerhalb des erufsringkampfſports eine die weitere grundlegende Neuregelung vorgeſehen, über Mitteilungen bevorſtehen. Dal. jahre gelang es dann Eſſen 1888, die Münchner Löwen erneut zu ſtoppen, als dieſe im Begriffe ſtonden, ihre zehnte Meiſterſchaft zu holen. 5 Die 15. Meiſterſchaft wird ſchärfer denn je umſtritlen ſein, denn die Bayern werden alles daran ſetzen, den Titel für die Hauptſtadt der Bewegung zurückzuerobern. Leicht wird dieſe Aufgabe nicht ſein, denn der Titelper⸗ teidiger beſitzt eine auf allen Poſten hervorragend beſetzte Mannſchoft von größter Ausgeglichenheit. Namen wie Janſen, Wagner und Bierwirth ſowie Gottſchalk haben einen hervorragenden Klang. Aber auch der dritte Bewer⸗ ber, die Sportvereinigung Freiſing, mit den beiden Brü⸗ dern Ismayr und dem Weltrekordmann im Schwergewicht, Sepp Manger, werden den Hebern um Sepp Straßberger ſchwer zu ſchaffen machen. Bemerkt ſei noch, daß der Kampf in ſechs Gewichtsklaſſen, vom Bantam⸗ bis Schwer⸗ gewicht, entſchieden wird. Die vorgeſchriebenen Uebungen find für alle Klaſſen der jedesmal aus beidarmigem Drltk⸗ ken, Reißen und Stoßen beſtehende Olympiſche Dreikampf, Die drei Vereine marſchieren mit folgenden Hebern auf: Eſſen 1888 1860 München Sog. Freiſing Bantamgewicht: Verlei Schuſter Bumberger Federgewicht: K. Janſen Wölpert dw. Ismayr Leichtgewicht: R. Wagner Endres Popp Mittelgewicht: A. Wagner Huttner Grätz Halbſchwergew.: H. Gottſchalk Gietl R. Ismayr Schwergewicht: K. Bierwirth Straßberger Manger der Sport? nicht der Sport roh iſt, daß auch nicht die Sportler durch ihn roh werden, ſondern daß eine Hinneigung zu einem ſolchen Zuſtand von einer dritten Seite kommt, nämlich von den Zuſchauern. Und warum? Hier kommt man bald zu der Unterſcheidung zwiſchen denen, die aus wirklichem Ver⸗ ſtänodnis und Freude am Sport ſich ein Spiel oder irgend⸗ einen Wettkampf anſehen und ihn mit größtem Intereſſe, aber derſelben ſportlichen Geſinnung verfolgen, wie ſie die kämpfenden Sportler haben. Das ſind die Zuſchauer, die entweder ſelbſt Sport treiben oder in ihrer Jugend getrieben haben, die die Regeln des Fußballſpiels, des Boxens oder aber eben des Sports, dem ſie zuſehen, kennen, die ſelbſt zu ſportlicher Geſinnung erzogen wurden und deshalb gar nicht, um es einmal vulgär auszudrücken,„aus der Rolle fallen können“. Aber die anderen, die nicht um der Freude am Sport willen, ſondern um ſich eine Unterhaltung, einen Nervenkitzel zu ſchaffen, einen Wettkampf be⸗ ſuchen und die die Erſten ſind, wenn es einmal nicht hitzig hergeht, dann zu ſchreien, ſie wollten ihr Eintrittsgeld wie⸗ der haben! Sie ſind es, die die Kämpfer auf dem Raſen oder im Ring immer wieder anfeuern, die das in einer weit über das notwendige Maß hinausgehenden Leidenſchaft tun, oͤie es auch an gehäſſigen Zurufen nicht fehlen laſſen, die die Schiedsrichter beſchimpfen oder aber, und das iſt auch eine Gruppe, von einem Vereinsfanatismus be⸗ ſeſſen ſind, der die Grenzen des Erlaubten weit überſchrei⸗ tet. Dieſe Zuſchauer ſind es, die die kämpfenden Sportler vergeſſen laſſen, was ihnen anerzogen worden iſt, die die Urſache dafür ſind, daß der Fußballſpieler, der Boxer uſw. die Beherrſchung verliert, daß er ſich mitreißen läßt von einer aufgepeitſchten Kampfgier und unbeherrſchtem Willen zum Sieg. Das iſt beſonders leicht möglich bei, Jugend⸗ lichen, oͤie noch nicht über die nötige Ruhe verfügen, bei denen ſportliche Geſinnung erſt noch gefeſtigt werden und in Fleiſch und Blut übergehen muß. Wenn man zu ödieſer Erkenntnis gekommen iſt, dann ergibt ſich ohne weiteres auch der Weg, wie man ſolchem Uebel abhelfen kann. Er geht in zweierlei Richtung, näm⸗ lich der Erziehung der Sporttreibenden, ins⸗ beſondere der Jugend, zum anderen der Erziehung der Zuſchauer. Auch die Mittel, zum Ziel zu kommen, ſind ſo naheliegend, daß man ſie nur andeuten braucht. Der Jugend muß von vornherein als erſtes, wenn ſie zum Sport komm, und dann, ſolange einer überhaupt Sport treibt, immer wieder das wahre Weſen und der innere Wert, alſo die Seele des Sports, vor Augen geführt werden. Dieſe Er⸗ ziehung iſt wichtiger als die zu techniſchem Können und zur Leiſtung. Da jeder Verrohung, gleichgültig welchen Sports, ein Riegel dadurch vorgeſchoben iſt, daß ſorgfältig überlegte und aus der Erfahrung geborene Regeln beſtehen, muß für die Kenntnis dieſer Regeln und ihrer genauen Innehaltung geſorgt werden. Das iſt Aufgabe der Verbände und Ver⸗ eine, der Sportlehrer, der Schiedsrichter. Schwieriger iſt die zweite Aufgabe zu löſen, nämlich die Eziehung der Zu⸗ ſchauer. Aber auch hier wird man denſelben Weg mit Er⸗ folg beſchreiten. Die allereinfachſte und gleichzeitig die glücklichſte Löſung wäre die, wenn man jeden dafür gewinnen könnte, daß er ſelbſt Sport treibt, daß er alſo ſelbſt durch dieſe Schule der Erziehung geht. Dann ſüßen unter den Zuſchauern nur noch Fachleute, dann würden Ausſchreitungen, wie ſie aus mißverſtandener Anteilnahme am ſportlichen Geſchehen entſtehen, ſo gut wie unmöglich werden. Wenn man aber ſchon nicht jeden dazu bringen kann, daß er Sport treibt, dann muß mindeſtens erxeicht werden, daß jeder den wahren Sinn des Sports erkennen lernt und daß er von den Sportarten, deren Wettkämpfe er beſucht, die Regeln kennt. Vorträge und Rundfunk, ganz beſonders aber die Preſſe, die ſich auch bei der Berichterſtal tung dieſer Aufgabe und Verantwortung immer bemußt ſein muß, ſind hierfür die berufenen Erzieher. So kann man ohne Einſchränkung behaupten, daß ebenſowenig, wie es rohe Sports gibt, auch infolge der beſtehenden Regeln keine Verrohung des Sports ſich entwickeln und keine Ver⸗ rohung durch den Sport entſtehen kann. Norweger nach Garmiſch-Partenkirchen Als im vergongenen Winter anläßlich der 4. Olhmpi⸗ ſchen Winterſpiele der Gedanke auftauchte, zur Erianernne an die ſo glanzvoll verlaufenen Spiele alljährlich ein Internationale Sportwoche Furchzuführen, da waren Norweger die erſten, die dieſem Plan freudig aalen und verſprachen, 1937 mit einer ſtarken Maunſchaft na Gormiſch⸗Partenkirchen zu kommen. Vor einigen 7 veröffentlichten wir Norwegens Fis⸗Mannſchaft für monir und erfahren jetzt, daß die„Kombinierten i Fis⸗Mannſchaft in Garmiſch⸗Partenkirchen an den 8 5 gehen werden. Es ſind dies Sigurd Ren, Magnar Fol ſeide und Olaf Hoffsbakken. Sigurd Röen errang 1935 15 Garmiſch⸗Partenkirchen die deutſche Meiſterſchaft, iſt 927 ein alter Bekonnter“ ebenſo wie Olaf Hoffsbakken, der im Februar zweiter Mann der norwegiſchen Iema kei an Staffel war und nach dem Finnen Jalkanen die 1 heſte Zeit auf ſeiner Strecke erzielte. Ein neuer 25 hingegen iſt Magnar Foſſeide, der im Werdenfelſer ſeinen erſten internationalen Lorbeer erringen ſoll⸗ Ein TE KA DE- Gerat wird ihnen Freude macheſ. NORNGSERG 2, Schffeßfoch 98 vorführung bei jedem Händler 2 1 4 * II 1 2 aüwen ihre ritten „den obern. elver⸗ eſetzte wie haben ewer⸗ Brü⸗ wicht, berger der chwer⸗ ungen Drük⸗ ampf. auf: eifing zer mayr ahr 0 das Geheimnis des Ozeanfliegers ndlllengli als tddteguuindlen Warum er ſrland besuchte · Der englisch- amerikanische Atlantik-Flugdienst London, Anfang Dezember. Mehrere Tage hindurch wurde die Welt durch abenteuerliche Nachrichten in Atem gehalten, die beſagten, daß Oberſt Lindbergh, der berühmte amerikaniſche Ozeanflieger, nach einem Beſuch Ir⸗ lands im Flugzeug aufgeſtiegen und dann ver⸗ ſchwunden geblieben ſei. Die Angelegenheit fand ihre raſche Aufklärung. Immerhin zer⸗ brach man ſich vergeblich den Kopf, welchen Zweck denn der Beſuch Lindberghs in Irland gehabt habe. Die engliſche Zettung„Sunday Expreß“ iſt jetzt in der Lage, das Geheimnis zu lüften. Nachdem Deutſchland bereits ſeit Jahren einen regelmäßigen Flugdienſt über den Südatlantik nach Südamerika verſieht und gerade in der letzten Zeit wieder erfolgreiche Epkundungsflüge über den Atlan⸗ lik unternommen hat, mit denen der Zweck verfolgt wird, den Flugdienſt über den Ozean noch weiter aus⸗ zubauen, treten jetzt auch die Engländer und Amerikaner mit ihren Atlantikflugplä⸗ nen vor die Oeffentlichkeit. Seit langem weiß man, daß die beiden Länder nicht untätig geblieben ſind und ebenfalls mit allem Ernſt den reglmäßigen Flug⸗ verkehr zwiſchen Europa und dem amerikaniſchen kontinent vorbereiten. Auf beiden Seiten ſind die großen Flugverkehrsgeſellſchaften beteiligt. Für Ame⸗ lila die Pan⸗American Airways und für England die Imperial⸗Airways. Der ſachverſtändige Berater der Pan⸗American Airways aber iſt Oberſt Lind⸗ bergh, der vermutlich weit weniger aus der Furcht vor den amerikaniſchen Gangſtern, als aus der Ab⸗ ſicht, in England die entſcheidenden Ver⸗ handlungen mit den zuſtändigen Stellen über den Atlantik⸗Flugdienſt zu führen, nach Europa gekommen iſt * —— Zum iuſe s. gohnsteig 1.( ckœus gabe ie Sneuen Rute 3 Feierstunde der NS-RKulturgemeinde: Die Verhandlungen find jetzt nach der Reiſe Oberſt Lindberghs nach Irland zum endgültigen Ab⸗ ſchluß gekommen. Es galt nur noch mit de Valera über die iriſche Vertretung in der neuzuſchaffenden Fluglinie und über die Aufteilung der Koſten zu be⸗ raten. Auf die Mitarbeit Irlands kann nicht verzich⸗ tet werden, denn Irland ſoll der Ausgangspunkt der neuen Fluglinien in Europa ſein. Die Zukunftsſtadt an der einſamen Küſte Nachdem die Verhandlungen mit de Valera zum Abſchluß gekommen waren, konnte der Platz in Augen⸗ ſchein genommen werden, an dem der neue Flug⸗ hafen angelegt werden ſoll. Er liegt an der Weſt⸗ küſte Irlands in der Nähe des Dorfes Kileonry, Grafſchaft Clare. Die Küſte iſt hier einſam und öde. Nur wenige Fiſcher und Bauern wohnen hier, aber das Gelände iſt für die Zwecke der neuen Fluglinie auf das Trefflichſte geeignet. Ohne beſondere Koſten und Mühen kann ein großer Hafen für Waſſerflug⸗ zeuge ausgebaut und ein idealer Flugplatz für Land⸗ flugzeuge angelegt werden. Die Paſſagiere, die auf einem engliſchen oder auf einem amerikaniſchen Flug⸗ zeug nach Nordamerika fliegen wollen, werden hier mit den Landflugzeugen aus ganz Europa eintreffen und dann in das große Flugboot umſteigen. Selbſtverſtändlich müſſen Hotels für die Flug⸗ gäſte, Wohngebäude für die Angeſtellten der Flug⸗ geſellſchaften und die verſchiedenſten Verwaltungs⸗ gebäude errichtet werden. Eine in ihren techniſchen Einrichtungen großzügige Stadt wird hier erſtehen, eine Stadt der Zukunft. Welchen Namen man ihr geben wird, das weiß, außer den Eingeweihten, heute noch kein Menſch. Bei den Verdienſten, die ſich Oberſt Lindbergh um ſie erworben hat, wäre es aber keine Ueberraſchung, wenn ſie in irgend einer Form ſeinen Namen erhält. Als Bauzeit ſind fünf Jahre vorgeſehen. Im fliegenden Laboratorium über den Ozeunn Wie der„Sunday Expreß“ berichtet, wird ſchon demnächſt mit einer langen Reihe von Probeflügen begonnen werden, die große amerikaniſche„Atlantik Clipper“ ausführen ſollen. Es iſt nicht beabſichtigt, Fluggäſte oder Poſt bei dieſen Atlantiküberquerun⸗ gen zu befördern. Die großen Flugzeuge ſollen viel⸗ mehr fliegende Laboratorien ſein, von denen aus ſämtliche Beobachtungen, Meſſungen und Verſuche unternommen werden können, die der Stand der heu⸗ tigen Flugwiſſenſchaft geſtattet. Beiſpielsweiſe wird man eine Flugkarte herſtellen, auf der die wichtig⸗ ſten Sturm⸗, Nebel⸗ und Kältezentren verzeichnet ſind. Nach dem Abſchluß dieſer ſorgfältigen Vorberei⸗ tungsarbeiten beabſichtigt man mit dem regelmäßigen Flugdienſt zu beginnen. Bis dahin werden jedoch noch viele Monate vergehen. Etwa im Herbſt des nächſten Jahres werden vermutlich die erſten Poſt⸗ flugzeuge in beiden Richtungen ſtarten können. Der Paſſagierflug wird erſt im Jahre 1938 aufgenommen, wahrſcheinlich weil man bis dahin noch weitere Er⸗ fahrungen ſammeln will. Man nimmt an, daß die durchſchnittliche Zeitdauer einer Ozeanüberquerung zwiſchen vierzehn und neunzehn Stunden liegen wird. Die Verſuche des Ozeanfliegers Chamberlain Außer den amerikaniſchen„Clipper⸗Flugbooten“ werden auch Langſtrecken⸗Schnellflugzeuge der Im⸗ Konzert des Nationaltheaterorcheſters Leitung: Karl Elmendorff.— Cembalo: Li Stadelmaun⸗München Die im Nibelungenſaal abgehaltene dritte Feier⸗ ſtunde der NS⸗Kulturgemeinde geſtaltete ſich zu einem beſonders ſchönen und erhebenden Konzert⸗ ereignis. Es hatten ſich das Nationaltheaterorcheſter unter Leitung von Generalmuſikdirektor Karl Eümendorff, ferner Li Stadelmann, die Münchener Cembaliſtin von Ruf, Konzertmeiſter Max Kergl(Violine) und Kammermuſiker Füh⸗ dex(Flöte), in den Dienſt des Abends geſtellt, dem Beethovens Egmont⸗Ouvertüre, von Elmendorff mit dent ihr gebührenden Zug ins Große dirigiert, einen herbiſchen Auftakt gab. 5 Dann ſpielten Li Stadelmann, Max Kergl und Max Fühler Bachs a Moll⸗Tripelkon⸗ dert für Cembalo, Violine, Flöte und Streich⸗ orcheſter, jenes bedeutſame Werk in der Reihe Bach⸗ ſcher Cembalokonzerte, das nicht wie manches andere ein auf das Taſteninſtrument übertragenes Violin⸗ konzert iſt, ſondern urſprünglich bereits als Prälu⸗ mum und Fuge für Klavier geſchrieben wurde, leuchtendes Beiſpiel echt bachiſcher Verſchlungenheit lebenerfüllter Linienführung und barockner Form⸗ geſtaltung.(Es müßte übrigens intereſſant und lehr⸗ keich ſein, beide Werke, die Urfaſſung und das Tri⸗ belkonzert, einmal einander gegenübergeſtellt zu chen.) Das Tripelkonzert, in ſeiner Beſetzung ſehr an das vor kurzem erſt in Mannheim gehörte fünfte Brandenburgiſche Konzert erinnernd, wurde von Li Stadelmann höchſt überlegen gemeiſtert, und ob⸗ 5 die Wirkung des intimen Klangcharakters des embalo in dem Rieſenſaal ſtreckenweiſe gefährdet wär, ſo war doch das reizvoll flüſſige Spiel des Pan ente und ſein gut gewahrter Zuſammen⸗ 1 9 0 dem begleitenden Inſtrumentalkörper ein 0 er Genuß. Bach iſt und bleibt der immer neu ließende unverſiegbare Quell innerer Bereicherung. Es kann nicht genug Bach geſpielt werden. Beſon⸗ wurde, auf eine ſo reine künſtleriſche Art und Weiſe is perdienſtlich aber ist, wenn, wie es hier verſucht auch den kleineren Schöpfungen des großen Tho⸗ maskantors Wirkung in die Breite zu ermöglichen. Das iſt eine Aufgabe von Belang, die oͤem Volke in all ſeinen Schichten zu unwägbarem inneren Vor⸗ teil gereichen kann. Auch die von Li Stadelmann in gelöſtem Vortragsſtil dargebotene, wie eine edle Improviſation anmutende A⸗Dur⸗Toccata für Cem⸗ balo des Engländers Henry Purcell,(16581695), fand mit Recht eine äußerſt beifällige Aufnahme. Als Ausklang des Abends gab es dann noch die herrliche ſechſte Sinfonie von Bruckner. Gerade dieſes Werk iſt merkwürdigerweiſe weit weniger in den Konzertſälen erſchienen, als man ſeiner ganzen Struktur und ſeinem inneren Wert 1936. zu einigen. ſich wenden. einigen Seit Hochzeitsvorbereitung in Holland Hollands Brautpaar wird in jener berühmten „Goldenen Kutſche“ zur Trauung fahren, die ſonſt nur verwandt wird, wenn ſich Königin Wilhelmine zur Eröffnung der Generalſtaaten in den Ridder⸗ 2 9 cal begibt, a (Atlantic,.) perial Airways, alſo der engliſchen Fluggeſellſchaft, die neue Fluglinie befliegen. Dieſe Maſchinen ſind ſogar, ſo behauptet wenigſtens der„Sunday Expreß“, noch ſchneller als die amerikaniſchen. in Amerika weiterhin Ver⸗ die ſtändig in Im übrigen werden ſuche mit Flugzeugen unternommen, etwa zehntauſend Meter Höhe fliegen können. Die bemerkenswerteſten Erfolge kann dabei der auch in Deutſchland ſehr bekannte Ozeanflieger Cha m⸗ berlain aufweiſen. Mit ſeinem Subſtratoſphären⸗ flugzeug hofft er ſogar, ſchon in Kürze den Ozean zu bezwingen. nach vermuten ſollte. Iſt doch die Sechſte, mit ihren „dynamiſchen Ekſtaſen“(Kurth) von einer wohl⸗ tuenden Klarheit der Form und einer(trotz gewiſſer unleugbarer Bruckneriſcher Eigenwilligkeiten) freund⸗ lichen Grundſtimmung, die dem Werk, ſo ſollte man meinen, mindeſtens die Beliebtheit der Siebten oder der romantiſchen Vierten hätte eintragen müſſen. Elmendorff und das Nationaltheaterorcheſter ver⸗ mittelten uns mit der Wiedergabe der Sinfonie ein ſtarkes Erlebnis. Den einzelnen Sätzen entſtrömte echte Brucknerſtimmung, und von der majeſtätiſchen Erhabenheit des Beginns über die tiefe Inbrunſt des ganz nach innen gerichteten Adagio und des lebensbejahendenScherzo⸗Satzes führte ein leuchtender Bogen zum grämlich beginnenden, doch in überwäl⸗ tigender Größe und ſtrahlender Helle endenden Finale, das thematiſch wieder in den Anfang mündet und das Werk herrlich rundet. Die Zuhörer bereiteten der Sinfonie und ihren Vermittlern begeiſterte Aufnahme. G. O. Eisen bart. e eee Drei Wagner⸗Feſttage in Heidelberg Heidelberg, Anfang Dezember. Die Ortsgruppe Heidelberg des Richard⸗Wag⸗ ner⸗Verbandes Deutſcher Frauen ver⸗ anſtaltete unter der Schirmherrſchaft von Heidelbergs Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus drei feſtliche Tage, die dem Haus Wahnfried, der großen Bayreu⸗ ther Tradition, dem Meiſter ſelbſt und ſeinem Sohn Siegfried Wagner gewidmet waren. Ihre beſondere Bedeutung erhielten die Tage noch durch die An⸗ weſenheit von Frau Winifred Wagner, der Herrin des Hauſes Wahnfried, in deren Händen nun das große Erbe liegt. Ihr galten die herzlichen Begrüßungsworte, die Generalmuſikdirektor Kurt Overhoff zu Beginn des Symphonie⸗Konzertes im dichtgefüllten Saal der Stadthalle ſprach. Seine Worte waren ein Bekennt⸗ nis zu der weltumſpannenden Bedeutung des Wer⸗ kes von Richard Wagner, ſie ſchlugen die Brücke zwi⸗ ſchen dem Meiſter, ſeinem Freund Liszt und ſeinem Sohn Siegfried und ſie waren zugleich eine Hul⸗ digung für Winifred Wagner und die Famflientra⸗ dition des Hauſes Verhufried. Siegfried Wagners ſymphoniſche Dichtung„Glück“ leitete das Konzert ein, eine im großen Fluß der Melodie gehaltene muſtkaliſche Schilderung, die ihre Gedanken aus dem Leben ſchöpft und ſie in einer ein⸗ prägſamen Sprache, plaſtiſch iuſtrumenttert, wieder⸗ gibt. Schon bei der Interpretation dieſes Werkes zeigte ſich das Heidelberger Städtiſche Orcheſter auf einer ſehr achtbaren Höhe, die auch in dem abſchlie⸗ ßenden„Pariſer Bacchanal“ von Richard Wagner zu ſchönſter Geltung kam. Zwiſchen beiden Werken ſpielte Joſef Pembaur das Klavierkonzert in Es-Dur von Franz Liſzt in ſchlechthin vollendeter Form. Pembaurs Spiel vermochte die abſolute Gleich⸗ wertigkeit des Klavierparts mit dem Orcheſterpart, der ein weſentliches Eharakteriſtikum dieſes groß⸗ angelegten, machtvoll ſich ſteigernden Werkes iſt, ganz zu erſchöpfen. Das Städtiſche Orcheſter ſtand ihm Unter Generalmuſikdirektor Kurt Overhoff in aus⸗ gezeichneter Anpaffungsfähigkeit zur Seite. Dem ſtürmiſchen Peifall dankte Pembaur mit der Zugabe von Liſgts„Valdes rauſchen“ 250 Tage ohne Nahrung Der indiſche Fakir Muni Miſhrilaljh, ein Jain Sadhu aus Bombay, ſaſtetſeit dem 13. März Er ſaſtet aus nationalpolitiſchen Gründen, um die Anhänger der verſchiedenen Sain⸗Sekten Tagen verweigert er ſogar Waſſer. Unſer Bild zeigt den faſtenden Inder nach 250 Faſtentagen. Er kann jetzt weder ſprechen noch (Preſſephoto,.) Tiſchlerei— ein neues Schulfach In Stockholm iſt eine neue Schule eröffnet wo die eine ganz neuartige Reform des Schulbetriebs anſtrebt. Neben dem the tiſchen Unterrichtsplan, der von dem der anderen Schulen kaum abweicht, gibt es in dieſer neuartigen Stockholmer Schule auch einen prakti Unterrichtsplan, der die Ausbil dung der S er in allen handwerklichen Grund⸗ arbeiten vorſieht. Unſer Bild zeigt einen Schüler in der praktiſchen Lehrſtunde bei einer Tiſchlerarbeit⸗ (Weltbild,.) Dieſem, auch in ſeinen äußeren Formen feſtlichen Auftakt folgte am nächſten Abend eine Aufführung von Siegfried Wagners Märchenoper„Der Bärenhäuter“ im Städtiſchen Theater. Die textlich ganz ſchlichte, auf altem deutſchen Märchen⸗ gut fußende Oper trägt ein reiches, klingendes muſi⸗ kaliſches Gewand von ſchöner Melodik und erfin⸗ dungsreicher Inſtrumentation. Sie wurde von In⸗ tendant Kurt Erlich ſtilgerecht inſzeniert und feſſelte das dichtbeſetzte Haus, in dem wiederum Frau Winifred Wagner ſaß, durch die gehaltvolle muſikaliſche Interpretation von Kurt Operhoff. Hinzu kam eine wirklich vortreffliche Beſetzung der Haupt⸗ rollen, wobei Alf Erik Ronald in der Titelrolle ſowohl darſtelleriſch wie auch geſanglich beſonders eindrucksvoll war, neben ihm— um nur die weſenk⸗ lichſten zu nennen— Edith Kempuy als Luſſe, Wilhelm Hilgrey als Teufel und Xaver Wal⸗ bel als Bürgermeiſter. Am dritten Abend ſprach der Meiſter ſelbſt zu uns in einer glanzvollen Aufführung ſeines„Flie⸗ genden Holländers“. Margarete Teſchemacher von der Dresdner Staatsoper als Senta und Hans Hermann Niſſen von der Münchener Staatsoper als Holländer. Mit Ehren beſtanden neben dieſen beiden Gäſten die Heidelberger Kräfte. Wiederum dankte ein dicht gefülltes Haus mit langanhaltendem Beifall. Die drei Wagner⸗Feſttage Heidelbergs waren in ihrer künſtleriſchen Geſtaltung und Durchführung nicht nur eine ſchöne Huldigung für das Haus Wahnfried, ſondern auch ein erneuter Beweis für die wertvolle kulturelle Arbeit, die in Heidelberg ge⸗ leiſtet wird. Dr. Werner Schmidt. Beruſung Profeſſor Gerlachs. Profeſſor Dr. Gerlach, Ordinarius an der Univerſität Baſel, hat einen Ruf an eine Hochſchule im Reich er⸗ halten. Dieſe Berufung gewinnt inſofern beſondere Bedeutung, als Profeſſor Gerlach in der letzten Zeit im Mittelpunkt des allgemeinen Intereſſes ſtand. Wie exinnerlich, iſt durch den Regierungsrat des Kantons Baſel⸗Stagt verfügte friſtloſe Entlaſſung des Profeſſors Gerlach durch den Spruch des Appel⸗ lationsgerichts vom 23. November 1936 aufgehoben worden. Profeſſor Gerlach iſt damit auch in der Schweiz reſtlos rehabilitiert und in ſein Amt in der Baſeler Univerſität wieder eingeſetzt. 6. Seite/ Nummer 556 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Ein ſchweres Mordverbrechen, das bereits vier Monate zurückliegt, iſt jetzt in Jüterbog aufgeklärt worden. Ende Juli dieſes Jahres hat dort der 25 Jahre alte Friedrich Aſtforth ſeine 14 Jahre ältere Ehefrau Anna vergiftet, um ſich in den Beſtitz ihres Vermögens zu bringen und die Lebensverſicherungs⸗ ſumme in die Hände zu bekommen. Aſtforth, der wegen Diebſtahls und Urkundenfälſchung bereits vorbeſtraft iſt, hatte ſeit Jahren einen äußerſt leicht⸗ ſinnigen Lebenswandel geführt. In ſeiner Wohnung wurden von der Kriminalpolizei nicht weniger als 71 Zahlungsbefehle und über 200 Mahnſchreiben von Gläubigern gefunden. Um ſich von ſeiner Schulden⸗ laſt zu befreien, faßte er Anfang dieſes Jahres den furchtbaren Plan, die ihm ſeit längerer Zeit bekannte Frau Anna Schulz zu heiraten, deren Mann kurz vorher geſtorben war. Die Frau hatte ein Haus⸗ grundſtück in Ruhlsdorf bei Luckenwalde von ihrem Manne geerbt und beſaß auch ſonſt einige Barmit⸗ tel. Im Jahre 1934 hatte Aſtforth in Jüterbog ein Bekleidungsgeſchäft gekauft, ohne den Kaufpreis von 3700 Mark bezahlen zu können. Lediglich 500 Mark waren ihm von einer Verwandten zur Verfügung geſtellt worden. Durch ſeinen Leichtſinn war das Geſchäft aber bald völlig verſchuldet und konkurs⸗ reif. Am 7. März dieſes Jahres heiratete Aſtforth die um 14 Jahre ältere Frau und ging nun ſyſtema⸗ tiſch an die Ausführung ſeines teufliſchen Planes. Er ſchloß für ſeine Frau, die mit 550 Mark in einer Lebensverſicherung war, ohne deren Wiſſen eine weitere Verſicherung über 1000 Mark ab und zahlte ſofort die Aufnahmegebühr und die erſte Prämien⸗ rate. In der Folgezeit fragte er wiederholt bei der Verſicherung an, ob die Police bereits ausgeſtellt ſei und die Verſicherungsſumme im Falle eines Todes ſeiner Frau jetzt ausgezahlt würde. Als er am 20. Juli dieſes Jahres den endgültigen Beſcheid erhielt, daß die Lebensverſicherung gegebenenfalls ausgezahlt würde, zögerte Aſtforth keinen Augenblick mehr, um das geplante Verbrechen auszuführen. Er beſorgte ſich ſofort ein ſtarkes Gift und miſchte es in eine Portion geſchmorter Kirſchen. Seiner Aufforderung, davon zu eſſen, kam die Frau jedoch erſt am nächſten Tage nach, Wenige Stunden ſpäter erkrankte ſie un⸗ ter heftigen Schmerzen und zwei Tage darauf ver⸗ ſtarb ſie. Die genaue Todesurſache konnte nicht ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt werden, und auch eine Oboͤuk⸗ tion gab keine näheren Anhaltspunkte. Der Ver⸗ dacht, daß Aſtforth am Tode ſeiner Frau ſchuldig war, verſtummte jeoͤoch nicht und von der Staats⸗ anwaltſchaft Potsdam wurde ſchließlich ein Krimi⸗ nalbeamter des Berliner Polizeipräſidiumg angefor⸗ dert, der in mühevoller Arbeit eingehende Ermitt⸗ lungen anſtellte. Dabei ergab ſich, daß Aſtforth ſchon wenige Tage nach ſeiner Eheſchließung in Briefen an Bekannte den Tod ſeiner Frau vorausgeſagt hatte. Auf Grund des inzwiſchen zuſammengetrage⸗ nen Beweismaterials gab ſchließlich der Mörder ſein Leugnen auf und legte ein umfaſſendes Geſtänd⸗ nis ab. f 1* ane — Im Herbſt, wenn Bauer und Siedler die Er⸗ trägniſſe ihres Fleißes für den Winter einlagern, ſtellt ſich die Maus mit Sicherheit und Pünktlichkeit in den Wohn⸗ und Wirtſchaftsräumen ein. Es iſt bekannt, in welch großem Maße dieſe„Gäſte“ ſich an Getreide und an Früchten gütlich tun. Das wird noch mehr klar, wenn man weiß, daß ein Feldmäuſe⸗ paar in der Regel bis zu 360 Nachkommen innerhalb eines Jahres hat, und daß dieſe 360 Mäuſe etwa 18 Zentner Getreide verzehren. Man darf nicht gleichgültig an dieſen Dingen vorübergehen. Ver⸗ geſſen wir nicht, daß die Ernte beſter Teil des Volksvermögens iſt, folglich kommt es auf jeden Zentner an! Das muß jedermann veranlaſſen, Haus und Hof von den Mäuſen freizuhalten. Die Be⸗ kämpfung iſt gerade jetzt ſehr wichtig, weil die Mäuſe in Ahnung des kommenden Winters und aus Nah⸗ Mittwoch, 2. Dezember 1983 rungsſorgen ſich um dieſe Zeit in die Wohnhäuſer und Lagerräume zurückziehen. * — Alljährlich veranſtaltet die Londoner Hafen⸗ behörde eine Verſteigerung von Waren⸗ und Gepäck⸗ ſendungen, die im Hafen gelöſcht, aber von keinem Empfänger abgeholt worden waren. Bei der dies⸗ jährigen Auktion gingen wie auch ſonſt die ſeltſam⸗ ſten, mitunter ſehr koſtbaren Dinge zu Spottpreiſen fort, z. B. Reiſekoffer voll teurer Spielſachen, Ruck⸗ ſäcke, gefüllt mit Gasmasken, Ballen von Ziegen⸗ häuten, Pelzen, Seidenſtoffen, Büchſen aus Korallen und Schildkrötenſchalen und... Flugzeugpropeller. Die allerſeltſamſte, vom Beſteller vergeſſene Sen⸗ dung waren 20 Tonnen auſtraliſchen Sandſteins, die laut Frachtbrief bei Errichtung eines Denkmals Ver⸗ wendung finden ſollten und jetzt für ganze 3 Pfund Sterling einem Händler zugeſchlagen wurden. * — Wenn jemand auf die Frage nach ſeinem Ge⸗ burtsort angeben muß: in einem Flugzeug, ſo iſt das ſchon eigenartig genug. Aber es gibt noch viel verwickeltere Möglichkeiten in einem ſolchen Falle. Vor einigen Tagen iſt in einem Verkehrsflugzeug, das zwiſchen San Franzisko und Kanada verkehrt, ein Kind zur Welt gekommen. Die Mutter, Kana⸗ dierin, wohnte ſeit längerer Zeit in San Franzisko. Als ſie nun ihre Stunde herannahen fühlte, hegte ſie den lebhaften Wunſch, ihr Kind möge nicht in Amerika, ſondern in ihrer Heimat Kanada, alſo auf engliſchem Boden, das Licht der Welt erblicken. Kurz entſchloſſen beſorgte ſie ſich eine Karte für das nächſte nach Kanada abgehende Flugzeug und begab ſich auf die Reiſe. Vielleicht aber hat die Erregung über dieſen Entſchluß und auch über den Flug ſelbſt den Vorgang beſchleunigt: jedenfalls kam das Kind ſchon im Flugzeug zur Welt. Für das Neugeborene erhebt ſich nun die Frage, ob es als in Amerika ge⸗ boren zu gelten hat. Das Flugzeug, in dem die Geburt vor ſich ging, war amerikaniſch. Der Augen⸗ blick der Geburt ſelbſt aber geſchah ſchon im Luft⸗ raum über Kanada. Wintergewitter im Ruhrgebiet — Eſſen, 2. Dezember. Ein ſeltenes Naturereignis erlebte die Ruhr⸗Bevölkerung in den frühen Morgenſtunden des Dienstag, als ſich nach einer ſtürmiſchen Nacht, begleitet von Regen und Hagelſchlag, ein Gewit⸗ ter entlud. Der angerichtete Schaden war gering, obwohl Blitze an verſchiedenen Stellen einſchlugen. Der winterliche Himmel war mitunter taghell er⸗ leuchtet. Trotz Anwetters planmäßiger Luſthanſa-Verkehr — Berlin, 1. Dezember. Während des ſtürmiſchen Wetters, das in der Nacht zum Dienstag und am Dienstag ſelbſt über Weſteuropa herrſchte, wurde der Verkehr der Lufthanſa in vollem Umfange aufrecht⸗ erhalten. Auch die Verbindungen über den Kanal hinweg nach England wurden am Tag und in der Nacht planmäßig von den Lufthanſa⸗Flugzeugen be⸗ flogen. Sturm über der Noroſee — Emden, 1. Dezember. Kaum ſind die ungewöhnlich heftigen Stürme des Nopember überſtanden, da bringt ſchon der 1. De⸗ zember neue Sturm⸗ und Hochwaſſer⸗ ſchäden. In der Nacht zum Dienstag wurde die zweit⸗ höchſte Flut des Herbſtes gemeſſen. In Emden ſtieg das Waſſer auf 277 Meter über Normalhochwaſſer. Jer Reichs portführer v. Ichammer zum Winterhilfswerk: e.„%%% J. fate ſef fe ber Hef a Copyright by Arthur oe wW²ig, Dresden 27 O N H E I NR Ie N L. AN 6 Man fuhr wieder weiter. Schließlich hatte man ja im Grunde andere Sorgen als ſich um zwei tote Seeleute zu bekümmern. Die Kerls mochten wiſſen, was ſie in dem Hauſe des Gelben verloren hatten. Alſo Schwamm drüber. Den Reſt beſorgte ohne⸗ hin die Polizei. Und die Zeitung würde nach zwei Tagen wieder was anderes zu bringen haben. Kein Menſch hatte acht darauf gehabt, daß vom frühen Morgen an, mit dem Erſcheinen der erſten Poliziſten vor dem Hauſe Tſeng Kis, ſchon ein Mann in der ſich langſam belebenden Straße aufgetaucht war, der bei aller Spannung, mit der er die Aktion der Polizei verfolgte, doch ſtets ſorgfältig darauf acht hatte, daß er ſelbſt nicht bemerkt und beobachtet würde. Dieſer Mann verließ die Stätte der Mord⸗ tat erſt, nachdem er genau erfahren, was ſich zuge⸗ tragen;— er ſprang auf ein Motorrad und fuhr in einem polizeiwidrigen Tempo durch die Stadt davon. Nicht ſehr weit. Dann hielt er bei einem Auto an, das einem harmloſen Milchmann zu gehören ſchien; denn es war ein leichter Lieferwagen, der auf einer Pritſche ein halbes Dutzend Kannen mit ſich führte. Aber es war keine Milch in dieſen Kannen, und die Leute, die ſich im Führerſitz des Wagens befan⸗ den, waren keine Milchhändler. Es waren Lytton Ward mit ſeinem„Sekretär“ und Edward Hombruck. Man wechſelte mit blaſſen Geſichtern ein paar Sätze. Lytton Ward ſchien ganz ruhig. Er ſaß am Steuer und ſah geradeaus vor ſich hin. Niemand konnte auch nur vermuten, welche Gedanken ihn bewegten.„Wir haben dieſen Gelben falſch taxiert!“ ſagte er nur. „Das war ein Fehler.“ Keinerlei Bewegung war in ſeinen Mienen. Die anderen ſchwiegen jetzt auch. Alle wußten: Dieſer Fehler war ein teurer Fehler. Die Fahrt nach Frisco, die Vorbereitungen, eine Reihe von nötig geweſenen Anſchaffungen— das alles hatte Geld gekoſtet und wieder Geld. Das war jetzt ver⸗ loren. Zum Fenſter hinausgeworſen. Man blickte auf Lytton Word. Man tat das immer, wenn eine Situation verfahren und ohne Ausweg ſchien. Lytton aber ließ, ohne noch etwas zu ſagen, den Motor des Milchwagens anſpringen. Die Fahrt ging hinab nach der Bai, nach der Anlegeſtelle einer der vom anderen Ufer kommenden Dampffähren. Dort⸗ hin hatte Lytton Ward Big Jack beſtellt, der aus⸗ geſchickt worden war, die Sicherheit des Flughafens von Alameda zu prüfen, von wo man im Flugzeug zu ſtarten gedachte. Man mußte an alles denken bei ſo prekärer Lage. Und Big Jack kam auch. Viel pünktlicher als es ſonſt ſeine Art war. Auf die Minute. Aber was er aus ſeinen blaſſen Lippen hervorbrachte, war nichts Gutes. Er legte ſich über das Steuerrad, hinter dem Lytton Ward ſaß, und keuchte dem„Hauptmann“ mit verzerrtem Geſicht ins Ohr: „Dreh herum, Lytton! Es iſt nichts mit dem Flie⸗ gen! Sie ſitzen ſchon auf dem Flugplatz. Dicke Luft, alter Junge! Nimmt mich wunder, daß ich ihnen nicht aufgefallen bin. Ob der gute Harold vergeſſen hat, mich auch zu ſignaliſieren?“ Lytton Wards Geſicht war wie Stein. „Gut!“ ſagte er kaum hörbar.„Machen wir es alſo anders. Es geht auch ſo! Hahaha!“ Er lachte ſogar.„Steig hinten auf, Jackie! Wir fahren noch einmal in unſeren Bau. Ich gebe jedem von euch noch etwas Geld auf die Hand, bevor wir uns für eine Weile eingraben. Und tauſend Dollar dem, der mir den roten Harold erledigt, den Judas!“ 70 Vor dem Portal von Miſtreß Ferguſons Land⸗ haus ſtand die große, blaue Cadillaclimouſine des Hausherrn fahrbereit. Es war hohe Zeit, denn in o reiviertel Stunden ſollte das Flugzeug ſtarten, das ſich Miſter Fergu⸗ ſon beſtellt hatte, um mal wieder nach Chikago zu fliegen. Sein Sekretär hatte ihm allerlei Unlieb⸗ ſamkeiten telephoniert. Lohndifferenzen in einem der Werke. Kündigung eines Liefervertrags durch einen prominenten Kunden. Die Beſuchsanzeige ſchon ganz und gar amerikaniſche Lady geworden, die ehemalige kleine deutſche Näherin. So ſehr, daß ſie ſtillſchweigend und ſelbſtverſtändlich ein reſtloſes Eingehen des Gatten auf jede ihrer Launen ver⸗ langte. Das gab hin und wieder kleine Mißhelligkeiten. Und dann pflegte Miſter Charles Ferguſon„ raſch einmal“ nach Chikago zu flitzen. Er kam gerade in ſeinem weiten, flauſchigen Som⸗ mermantel die Treppe herab; nicht gerade beſter Laune, denn der Abſchied von der Lady des Hauſes war mehr als froſtig geweſen; da fiel ihm ein, daß er den Kleinen noch nicht Lebewohl geſagt und blieb auf den letzten Treppenſtufen ſtehen, einen der be⸗ reitſtehenden Bedienten fragend anblickend: „Wo ſind die Kinder?“ Es ergab ſich, daß die Kleinen ſehr beſchäftigt waren; ſie hatten am Morgen dieſes Tages einen allerliebſten, kleinen, weißen Eſel bekommen, den eine verliebte Tante zum Geſchenk gemacht hatte, und mit dem geplagten Tier tollten die zwei Klei⸗ nen jetzt auf den Wieſen herum, die von kaſchierten Stacheldrähten und betont harmlos ausſehenden Gärtnerburſchen insgeheim bewacht waren. Miſter Charles Ferguſon ſah das bewegte Bild mit Lächeln. Es war wirklich drollig, zuzuſehen, wie die zwei Kleinen dem Eſelchen zuſetzten. Aber bald erloſch das Lächeln auf Miſter Ferguſons Antlitz. „Wo iſt Miß Gerda?“ fragte er, ſich zu dem Die⸗ ner umwendend, der ihm gefolgt war. Es bedurfte keiner beſonderen Erwähnung, daß die Kinder bei einem ſy gefährlichen Sport nicht allein gelaſſen werden konnten. Die deutſche Miß war„naturally“ für jeden Unfall verantwortlich, der den Kleinen im Umgang mit dem Eſel etwa zuſtoßen könnte. „Wo iſt Miß Gerda?“ fragte Miſter Ferguſon ein zweitesmal, als der Bediente mit der Antwort zögerte. Da kam es endlich heraus, daß die junge Deutſche gerade vor fünf Minuten Beſuch bekommen hatte. „Beſuch?“ entrüſtete ſich Ferguſon.„Während ihrer Arbeitsſtunden? Aber das geht doch nicht! Hier ſind die Kinder ohne jede Aufſicht— und Miß eines hohen Herrn der Regierung. Außerdem hatte Miſter Ferguſon auch Luſt nach einem gemütlichen Briödgeabend in ſeinem Klub. Seine Frau hatte ge⸗ ruht, tags zuvor ſchlechter Laune zu ſein. Sie war 1 Gerda hat Beſuch“ Es war wirklich empörend. So ſehr Miſter Ferguſon als hundertprozentiger Nankee auch der geborene Kavalier war gegen alles Weibliche, ſo ſehr in ſeinem Hauſe das ungeſchrie⸗ — Der Seeſturm rückte nach.30 Uhr von Winoſtärke 7 auf 9, ſpäter auf 10 auf. In den Seen wurde ver⸗ einzelt Windſtärke 12 erreicht. In den frühen Morgenſtunden des Dienstag lief das Norderneyer Rettungsboot„Bremen“ aus um einem kleinen holländiſchen Schiff, einem ſogenann⸗ ten Aak⸗Schiff, das draußen mit ſchwerer See kämpfte, zu helfen. Um 11 Uhr lief das Rettungs⸗ boot wieder in den Hafen ein. Er hatte trotz des hohen Seeganges die vierköpfige Beſatzung des Holländers bergen können. Das Fahrzellg, deſſen Name noch unbekannt iſt, wurde im Oſten der Inſel Norderney auf Strand geworfen. Auf Norderney ſelbſt überflutete das Waſſer die Strandpromenade und ging über die Schutzhalle hinweg. In den Steindamm wurde ein etwa zehn Meter großes Loch geriſſen. Noch in den Vormit⸗ tagsſtunden des Dienstag herrſchte Windſtärke 10. Polniſches Verkehrsflugzeug abgeſtürzt — Athen, 1. Dezemßer. Ein polniſches Flugzeug der Lot⸗Geſell⸗ ſchaft, das den Dienſt Warſchau— Athen verſieht, ver⸗ unglückte am Dienstagnachmittag kurz vor der Lan⸗ dung im Athener Flughafen Tatboi. Durch die un⸗ günſtige Sicht geriet die Maſchine gegen einen Berg und ſtürzte ab. Von den fünf Flug⸗ gäſten und den vier Mann der Beſatzung wurden zwei getötet. Sieben Perſonen erlitten ſchwere Verletzungen. Anfall des Simplon-Expreß — Mailand, 1. Dezember, Der Simplon⸗Expreß erlitt unweit von Padua einen Unfall, der glücklicherweiſe ohne ſchwerere Folgen geblieben iſt, aber ſehr gefährlich hätte ausgehen können. Der Lokomotivführer bemerkte in einer Kurve, daß ſickh vor ihm auf der Strecke ein Gleiskarren befand. Er gab ſofort Gegend ampf, konnte aber den Zug nicht mehr zum Halten bringen, ſo daß die Maſchine das Hindernis überrannte. Der Streckenaufſeher hatte ſich im letzten Augenblick durch Abſpringen von dem Karren retten können, Es dauerte mehr als eine Stunde, bis der zertrüm⸗ merte Gleiskarren unter den Rädern der Lokomotive hervorgeholt werden konnte. Der Unfall entſtand dadurch, daß der Streckenaufſeher von der Fahrplan⸗ mäßigen Vorverlegung des Zuges keine Kenntnis Hatte. Der Tod von Kapitän Naſh — London, 1. Dezember. Kapitän G. S. F. Naſh, der am Montag in ſeiner Londoner Wohnung tot aufgefunden wurde, war von 1926 bis 1929 Marineattachés an der britiſchen Bot⸗ ſchaft in Berlin. In der gleichen Eigenſchaft iſt er auch in Stockholm, Helſingfors, Warſchau und Riga tätig geweſen. Es iſt noch nicht geklärt, ob bei dem Tode des Kapitäns Naſh ein Unglücksfall oder Selbſt⸗ mord vorliegt. Die Haushälterin des Kapitäns, mit der ſich der frühere Marineattaché noch wenige Minuten vor ſeinem Tode unterhalten hatte, hörte im Nebenzimmer einen Schuß. Als ſie das Zim⸗ mer von Kapitän Naſh öffnete, fand ſie ihn tot am Boden. Neben ihm lag ſeine Waffe. 14 Opfer eines Amokläufers — Allahabad, 30. November.(U..) Ein Hindu lief heute im Dorfe Negonda Amok und tötete dabei 14 Perſonen. Unter den Opfern des Amokläufers befinden ſich auch deſſen zwei Frauen und drei Töchter. Nachdem der Mör⸗ der noch einige ſeiner Nachbarn umgebracht hatte, konnte er ſchließlich überwältigt und gefeffelt werden. bene Geſetz galt„Ladies first“— hier endete alles Kavaliertum. Miſter Ferguſon wurde böſe. Ernſt⸗ lich böſe. „Wo iſt Miß Gerda?“ n Der Diener wollte ſeine junge Kollegin in Schutz nehmen. Das ganze Perſonal war ja mehr ober weniger im ſtillen verliebt in das deutſche Mädchen, das gegen alle ſo liebenswürdig und freundlich war. „Miß Gerda empfing den Beſuch eines ihrer Lands⸗ leute“, begann er zu erläutern.„Der junge Herr iſt ſehr weit hergereiſt, ſie wiederzuſehen!“ „Das iſt mir verdammt gleichgültig!“ ſchnarrte der Hausherr eiskalt.„Wenn einem der Kinder etwas paſſiert—, wer gibt mir etwas für meinen Schaden? Dieſer weit hergereiſte junge Mann ge⸗ wiß nicht!“ Der Diener machte eine höflich bedauernde Be⸗ wegung.„Miß Gerda geht mit ihrem Beſucher vor dem Hauſe auf und ab!“ „Wie romantiſch!“ ſpottete Ferguſon. Und dann ging er höchſtſelbſt durch das Veſtibül und trat vor das Portal, wo fahrbereit ſein Wagen ſtand. Er hielt Umſchau und erblickte in der Tat die deutſche Erzieherin. Gerda war gerade dabei, ſich von Herrn Hermann Winter zu verabſchieden. Sie glaubte auf Nadeln zu ſtehen. In der Frühe hatte ſte ein Telegramm bekommen. Kurz und bün⸗ dig. Beinahe ſchon befehlend.„Bin hier. Wünſche dich zu ſehen. Winter.“ Und zwei Stunden ſpäter hatte Lulu ihr ins Ohr geſagt, während ſie gerade die Kinder bei der Miſtreß vorführte: „Er iſt da! Er iſt unten!“ 5 Es hatte ſich nicht vermeiden laſſen. Nach einer Viertelſtunde war Gerda hinabgehuſcht, ganz ſchnel, wie eine Verfolgte, ſich jede Sekunde gleichſam ſtehlend. Jetzt aber drängte ſie.„Ich bin im Dienſt, Her⸗ mann! Ich muß dich bitten, ein andermal wieder⸗ zukommen!“ Er war ſo ſeltſam, ihr deutſcher Landsmann. Trotz all ſeiner Eleganz und ſeiner Gepflegtheit war ſtärker als je dieſes Fremdartige an ihm bemerk⸗ bar, dieſes Unſtete, dieſes. Wilde 10 „Du mußt Zeit für mich haben!“ ſagte er un verſuchte Gerdas Hand zu ergreifen.„Ich habe zwei⸗ tauſend Meilen für dich durchfahren. Ich habe nie⸗ manden in der ganzen Union als dich!“ (Fortſetzung folgt) 5 3 2 — 2 2880 ee ae ee FED nn r —— e. 2 3 A n e. e e r ——————— r ſtärke e ver⸗ g lief s, um nann⸗ See ungs⸗ tz des des deſſen Inſel Faſſer zhalle zehn rmit⸗ e 10. ürzt adug rere hätte erkte e ein ampf, ngen, unte. blick nnen. rüm⸗ otive ſtand plan⸗ ntnis 2 * 1 — 2 . 5 7 75 775 1 r N 2 Aus Baden 2 Fernlaſtzüge ſtoßen zuſammen Großer Materialſchaden * Durlach, 2. Dezember. Nachts ereignete ſich zwiſchen 28 und 24 Uhr am Ortsausgang von Wein⸗ garten ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein von Bruch⸗ fal kommendes Langholzfahrzeug fuhr auf einen von Durlach heraufahrenden, voll beladenen Fern laſtzug mit ſolcher Wucht auf, daß der Fern⸗ laſtzug mit ſeiner Ladung völlig in T r ü mn mer ing. Es iſt ein Sachſchaden von ſchätzungsweiſe 10000 Mark entſtanden. Die Fahr⸗ und Begleit⸗ zerſonen wurden wie durch ein Wunder nicht verletzt. Die Straße war einige Stunden für den Verkehr geſperrt, der über Hagsfeld umgeleitet wurde. Der Lenker des Langholztransportes wurde vorläufig in Haft genommen. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. 5 Tödlicher Verkehrsunfall * Wertheim, 2. Dez. Der 42jährige Rudolf Kirchgäßner aus Freudenberg, der mit ſeinem Motorrad in Richtung Wertheim fuhr, ſtieß auf den Anhänger eines Laſtwagens. Die Verletzungen, die er dabei davontrug, waren ſo ſchwer, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Branoſtiſter am Werk? Wieder Feuer in Eichtersheim! „ Eichtersheim, 1. Dezember. Man hatte ſich nach dem gemeldeten Scheunenbrand kaum zur Ruhe begeben, als um 4 Uhr morgens die Ein⸗ wohnerſchaft aufs neue durch Feueralarm er⸗ ſchreckt wurde. Es brannte in der Scheune des Tabakfachſchaftsführers Guſtav Stroh. Auch hier konnte ein Uebergreifen der Flammen auf das Wohngebäude verhindert werden. In beiden Fällen wird Brandſtiftung vermutet. Silberhochzeit im Hauſe Benz Tr. Ladenburg, 2. Dez. Heute feiert der Mit⸗ inhaber der Firma Benz Söhne, Eugen Benz, mit ſeiner Gattin Maria Amalie geb. Hettesheimer im Kreiſe der Familie das Feſt der ſilbernen Hochzeit.— Wir gratulieren dem Jubelpaar, das zur treuen Leſerſchar der NM. zählt! Mosbach erhält Höhere Handelsſchule * Mosbach, 1. Dez. Der Verbandshandelsſchule Mosbach wird mit Beginn des Schuljahres 1937/38 eine Höhere Handelsſchule mit zweijäh⸗ tigem Lehrgang bei 33 Wochenſtunden angeglie⸗ dert. Durch dieſe Einrichtung wird einem dringen⸗ den Bedürfnis abgeholfen, da zwiſchen Heidelberg und Wertheim dieſe Schulgattung, die für die kauf⸗ männiſche Ausbildung von größter Wichtigkeit iſt, nicht vertreten iſt. * Heddesheim, 2. Dez. Hier fiel die Ehefran des Dachdeckermeiſters Karl Fols von einer Leiter und erlitt eine Verletzung der Wirbelſäule Die Frau mußte ſofort in das Städtiſche Krankenhaus Maun⸗ heim eingeliefert werden. * Baden⸗Baden, 1. Dez. Deer Tagblatt⸗ Verlag blickt in dieſen Tagen auf ein 125jähriges Beſtehen zurück. Das heutige„Neue Badener Tag⸗ blatt“ iſt erſtmals 1811 unter dem Titel„Baoͤwochen⸗ blatt für die Großherzogliche Stadt Baden⸗Baden“ erſchienen. Die Sonntagsnummer kam anläßlich des Jubiläums als Feſtausgabe heraus, ſie enthält ein intereſſantes Stück Geſchichte unſerer Bäderſtadt. — 4 22 U 0 tdeut — eee Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — 8 8 — * Ein guter Jang der Heidelberger Kriminalpolizei: Einbrecher und Hehlerbande gefaßt Der Einbruch in das Schmuckwarengeſchäſt aufgeklärt Beute wieder beigebracht * Heidelberg, 2. Dezember. In der Nacht vom letzten Sonntag zum Montag wurden aus einem hieſigen Ladengeſchäft Uhren und Schmuckwaren im Geſamtwert von rund 2000 Mark durch Einbruch geſtohlen. Der Kriminalpolizei gelang es durch eine um⸗ faſſende Aktion, bereits in der Nacht zum 26. 11. 1936 dae Beteiligten dingfeſt zu machen und die Beute wieder beizubringen. Bezeichnend iſt es, daß die beiden Hauptbeteiligten, die übrigens von hier ſtammen, in auskömmlichem Verdienſt ſtanden, allerdings bei der Kriminalpolizei keine Unbekannten mehr waren. Geradezu raffiniert hatten ſie einen größeren Teil der geraubten Gegen⸗ ſtände verborgen und damit offenbar gemeint, vor der Polizei ſicher zu ſein. Auf dem Fenſterbrett in der Wohnung des einen Täters ſtand harmlos in einer Reihe eine ganze Anzahl von Kaktuspflanzen in den bekannten Blumentöpfen. Da auch die Kri⸗ minalbeamten Blumenliebhaber, beſonders auch von ſolchen Exoten, ſind, beſahen ſie ſich bei ihrem nächtlichen Beſuch auch dieſe Züchtungen und fanden dabeß, daß dieſe eigenartigerweiſe friſch angepflanzt waren. Da dies ſonſt in dieſer Jahreszeit nicht üblich iſt, ging man dieſer Tatſache auf den Grund und ſie fan⸗ den dabei auf dem„Grund“ der Blumentöpfe, ſorg⸗ ſam eingewickelt in Blechdoſen von Kufekes Kinder⸗ mehl, das, was ſie ſeit oͤrei Tagen ſo unermüdlich ge⸗ ſucht hatten, nämlich die Beute aus dem Einbruch. Das Nachſpiel für dieſe„Blumenliebhaber“ wird allerdings weniger erfreulich ſein. uncl um clwetz ingen Der Kreisappell in Schwetzingen rr. Schwetzingen, 2. Dezember. Zwei bedeutende politiſche Kundgebungen ſtanden im Mittelpunkt des letzten Sonntags. Am Vormit⸗ tag fand im Saale des Hotels„Falken“ ein Kreis⸗ appell ſtatt, zu welchem etwa 600 Politiſche Leiter, Politiſche Leiter⸗Anwärter, Walter und Warte der DA und NSW von Schwetzingen, Brühl, Ketſch, Oftersheim und Plankſtadt erſchienen waren. Nach einleitenden Muſikvorträgen durch die Schwetzinger SA⸗Kapelle und dem Einmarſch der Fahnenabord⸗ nungen ergriff Kreisleiter Dr. Roth das Wort. Er behandelte in klarer Weiſe die Entwicklung des Nationalſozialismus, der von Idealismus und Volksgemeinſchaft getragen iſt, und verwies in dieſem Zuſammenhang auf die Aufgaben der Politi⸗ ſchen Leiter. Die Ausführungen des Redners fan⸗ den bei den Anweſenden begeiſterten Beifall und er⸗ hielten ihre Bekräftigung durch das Treuegelöbnis auf den Führer. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied bildete den würdigen Abſchluß dieſes Kreisappells. Am ſelben Tag fand dann abends wiederum im Hotel Falken eine öffentliche Großkundgebung der NSDAP ſtatt, die ſehr gut beſucht war. Nach Begrüßungsworten durch Ortsgruppenleiter Steil, ſprach Reichsſtoßtruppredner Ullrich⸗Bad Kreuz⸗ nach, der ſich zunächſt über die Bedeutung des jetzt abgeſchloſſenen Abkommens zwiſchen Deutſchland und Japan verbreitete. Dann behandelte der Redner die Aufgaben des neuen Vierjahresplanes und wandte ſich mit klarer Entſchiedenheit jene Kreiſe, die immer noch glauben, das Friedenswerk unſeres Füh⸗ rers ſtören zu können. Die Ausführungen des Red⸗ ners löſten bei den Zuhörern wiederholt ſtürmiſche Zuſtimmung aus. 50 und 25 Fahre im Dienſte der Diakonie Alljährlich um die Aoͤventszeit werden im Dia⸗ koniſſen⸗Mutterhaus in Mannheim die Diakoniſſin⸗ nen geehrt und neu eingeſegnet, die 50 und 25 Jahre eee ee Brief aus Weinheim . Weinheim, 1. Dezember. Zwei Iſolierer, die eine ſchadhafte Heizung iſolieren wollten, erlitten Gasvergiftungen und mußten dem ſtädtiſchen Krankenhaus zugeführt werden. Kurz nach der Ein⸗ lieferung konnten ſie wieder entlaſſen werden.— Von unbekannten Tätern wurden aus dem Stadt⸗ garten größere Steine fortgeſchleppt und quer über die Balboſtraße gelegt.— An einer Bauſtelle im Prankelgebiet wurden in den letzten Tagen zwei Sturmlaternen entwendet— echte Spitz⸗ bubenarbeit. Frau Barbara Kreis Witwe, geborene Römer, feierte ihren 88. Geburtstag.— Amtsdienes i. R. Wilhelm Link, Kleiſtſtraße, konnte auf 80 Le⸗ bensjahre zurückblicken, ebenſo der Rentner Peter Pfläſterer in der Betentalſtraße.— Jakob Ebert im Diebsloch 2 erfreute ſich ſeines 73. Ge⸗ burtstages. Alle Geburtstagskinder ſind munter und wohlauf. Wir gratulieren! Bei dem im dichtbeſetzten Saale„Zur Eintracht“ ſtattgefundenen Betriebsgemeinſchaftsabend der Stuhlfabrik Leinenkugel hielt Betriebs⸗ zellenobmann Kriechbaum die Begrüßungsanſprache. Betriebsführer Bruno Leinenkugel ſprach in län⸗ geren Ausführungen über die Erfolge der national⸗ ſozialiſtiſchen Wirtſchaftsführung.— Die zu Gun⸗ ſten des WSW everanſtaltete Sammlung ergab einen anſehnlichen Betrag. In der Monatsverſammlung des Haus⸗ un d Grundbeſitzervereins, die bei ſtarker Be⸗ teiligung in den„Vier Jahreszeiten“ ſtattfand, ſprach der Vorſitzende, Baris u. a. über die Errichtung der Güteſtellen, er bezeichnete dieſe als ein Inſtru⸗ ment das vollen Erfolg verſpricht. Im badiſchen Verband ſeien allein 300 Hausbeſitzer ſaniert worden. In Mannheim wurden 450 Fälle behan⸗ delt. Nachdem der Vorſitzende noch kurz über die Verbandstagung in Offenburg berichtet hatte, ſprach Ober⸗Steuerinſpektor Kaiſer vom Finanzamt Wein⸗ heim über die Neuregelung der Beſteuerung des Neuhausbeſitzes. U Laudenbach, 1. Dez. Hier feierte Frau Katha⸗ rina Knapp, geb. Sponagel ihren 79. Geburtstag. in dem ſegensreichen Dienſte der Diakonie ſtehen. Auch in dͤieſem Jahre, und zwar am letzten Sonntag, konnte wieder eine ſolche Feier ſtattfinden, die ge⸗ rade für den Schwetzinger Bezirk an Intereſſe ge⸗ winnt, als ſich unter den Jubilarinnen ſolche aus Schwetzingen und Plankſtadt befanden. Es waren dies: Margarete Gall, die in den 50 Jahren Diakoniedienſt allein 37 Jahre in der evangeliſchen Gemeindepflege in Schwetzingen tätig iſt; Eliſe Zentner, die gleichfalls ihr 50jähriges Jubiläum be⸗ gehen kann und dabei viele Jahre in Plankſtadt war. Sie iſt nun ſeit einiger Zeit im Mutterhaus in Mannheim. Unter den beiden Schweſtern, die ihr 25ähriges Jubiläum feiern dürfen, befindet ſich gleichfalls eine Sckwetzingerin, und zwar Sophie Weller, die ſeit Jahren im Erholungsheim in Herrenalb iſt. Die Neueinſegnung dieſer Jubilarin⸗ nen erfolgte oͤurch en Pfarrer des Diakoniſſenhau⸗ ſes, Scheel, im Rahmen eines feierlichen Gottes⸗ „dienſtes. Bei dieſer Gelegenheit wurden weiterhin drei junge Schweſtern, die ihre Probezeit beſtanden haben eingeſegnet. Dem Gottesdienſt ſchloß ſich noch eine ſchlichte weltliche Feier an, bei welcher Gelegenheit Dekan Walther, Schwetzingen, den Jubilarinnen die Glück⸗ wünſche der Schwetzinger Gemeinde übermittelte. Wir ſchließen uns gerne dieſen Glückwünſchen an! Fernulaſtzug gegen Bahnſchrvanke. Auf der Straße Schwetzingen Hockenheim, in der Nähe von Talhaus, fuhr geſtern ein Fernlaſtzug gegen eine Bahnſchranke. Die beiden Fahrer erlitten durch die zerſplitterten Scherben leichte Verletzungen. Fer⸗ ner iſt Sachſchaden entſtanden. An der Arbeitsſtätte vom Tode ereilt. Als ein 36jähriger verheirateter Arbeiter, der in der Plank⸗ ſtadter Siedlung wohnt, geſtern früh in ſeine Ar⸗ beitsſtätte kam, ſank er plötzlich um und war tot. Ein Herzſchlag hatte dem jungen Leben ein jähes Ende geſetzt. Todesfall. Im hohen Alter von 82 Jahren werſchied geſtern nach längerer Krankheit Frau Wilhelmine Königs Witwe, Mühlenſtraße 29. Kaſſenſtunden der Schwetzinger Stadtkaſſe. Die Schwetzinger Stadtkaſſe gibt bekannt, daß mit dem heutigen Tage folgende Kaſſenſtunden feſtgeſetzt ſind: für die Wintermonate: Montag bis einſchließlich Freitag von—12.30 Uhr, Samstag von 8 bis 11 Uhr. Für die Sommermonate: Montag bis einſchließlich Freitag von 712.30 Uhr, Samstag von—11 Uhr. Einzahlungen für die Stadtkaſſe können erfolgen auf Girokonto bei der Bezirksſparkaſſe Schwetzingen, auf Girokonto bei der Volksbank Schwetzingen oder auf Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 6692. Die Ortsbauernſchaft gibt bekaunt: Die Bauern und Landwirte werden darauf aufmerkſam gemacht, daß das eingezeichnete Brotgetreide heute Mittwoch abgeholt wird. Es wird gebeten, die gezeichnete Menge zu richten. Ferner wird darauf hingewieſen, daß Vieh, das für den Mannheimer Markt beſtimmt iſt, acht Tage vorher bei der Kreisbauernſchaft Hei⸗ delberg anzuzeigen iſt. Vordrucke hierzu ſind beim Ortsbauernführer erhältlich. Veranſtaltungen in Schwetzingen Neues Theater:„Du biſt mein Glück“. Capitol:„Ein Lied klagt an“. 2 2— 7. Seite/ Nummer 556 Aus der Pfalz Das Anheil lauert auf der Straße * Bad Dürkheim, 2. Dez. Nachmittags kurz vor 2 Uhr ereignete ſich vor dem Ortseingang von Wachenheim ein ſchwerer Verkehrsunfall. Die rechts gehende etwa 60jährige Frau Auſpach aus Forſt wurde von einem ebenfalls aus Richtung Bad Dürk⸗ heim kommenden Perſonenkraftwagen, deſſen Lenker noch 30 Meter vor der Frau abgebremſt hatte, von hinten angefahren und gegen einen Baum ge⸗ drückt, ſo daß ſie auf der Stelle tot war. Das Un⸗ glück iſt auf das Schleudern des Wagens auf der naf⸗ ſen Straße zurückzuführen. Durch Leichtſinn in den Tod Mytorradfahrer läßt Sperrſignale außer Acht * Landau, 1. Dez. In Queichhambach hat am Samstagabend ſträflicher Leichtſinn ein töd⸗ liches Motorradunglüſck verurſacht. Mit einem Solomotorrad fuhr abends 6 Uhr der 31 Jahre alte Johann Müller aus Wernersberg nebſt zwei weiteren Perſonen durch den Ort. Die Hauptſtraße iſt wegen Herrichtung für die Durch⸗ fahrt geſperrt. Obwohl ein Verkehrspoſten durch Lichtſignale dies anzeigte, fuhr Müller den⸗ noch weiter. Das Unglück konnte nicht ausbleiben, denn das Motorrad rannte gegen ein entgegenkom⸗ mendes Pferdefuhrwerk. Müller ſtieß mit der Bruſt gegen die Deichſel und erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß er nach einigen Minuten ſtar b. Er war verheiratet und Vater von vier Kindern. Seine zwei Mitfahrer blieben glücklicherweiſe unverletzt. Mit einem Herzſtich tot aufgefunden es. Annweiler, 1. Dezember. Der 21 Jahre alte ledige Schuhfabrikarbeiter Heinrich Weiß von hier wurde morgens in ſeiner Behauſung im Bette tot und in einer großen Blutlache liegend aufgefunden. Eine ſofort eingeleitete gerichtliche Unterſuchung er⸗ gab, daß Weiß einen tiefen Herzſtich aufwies, an dem er ſich über Nacht verblutet hat. Genauere Auf⸗ klärung darüber, ob ein Selbſtmord oder ein Ver⸗ brechen vorliegt, war bis jetzt noch nicht möglich. —— * Bad Dürkheim, 1. Dez. Im Alter von 62 Jah⸗ ren ſtarb heute vormittag Rechtskonſulent Heinrich Reinfrank, eine weit über Bad Dürkheim hinaus beſonders in Weinfachkreiſen bekannte und beliebte Perſönlichkeit. Der Verſtorbene hatte an der Mittelhardt die Weinverſteigerungen mit Ge⸗ ſchick und Umſicht geleitet. Auch um den hieſigen Altertumsverein, dem er als Rechner angehörte, hat er ſich durch ſeine vorgeſchichtlichen Arbeiten ver⸗ dient gemacht. * Frankenthal, 1. Dezember. An Stelle des ſeit⸗ herigen Leiters des Preſſedezernats beim Landgericht Frankenthal, Landgerichtsrat Weis, der zum Ober⸗ ſtaatsanwalt in Aſchaffenburg ernannt wurde, iſt Landgerichtsrat Dr. Weisbrod mit der Wahr⸗ nehmung dieſer Dienſtſtelle beauftragt worden. sk Iggelheim, 1. Dezember,. Zum Nachteil des Eiſenbahnarbeiters Leonhard Lützel wurden zur Nachtzeit 13 wertvolle Hüchner geſtohlen. Die Diebe ſchlachteten die Tiere gleich an Ort und Stelle ab. Die Köpfe ließen ſie am Tatort liegen. Die dreiſten Diebe konnten bisher noch nicht er⸗ mittelt werden. HANDELS- WIRTSCHAFT-ZHT TUNG Hitt woch, 2. Dezember 1936 Zusammenlegung der Fachorganisaſionen der Wirischafisgruppe Einzelhandel Eine außerordentliche Beiratsſitzung der Wirtſchafts⸗ gruppe Einzelhandel hat einſtimmig den Plan einer um⸗ fafſenbden Zuſammenlegung der Fachorganiſationen der ixtſchaftsgruppe gutgeheißen. An die Stelle von bisher 30 Fachgruppen treten nur noch 10 große Fachgruppen und bier kleinere ſelbſtändige Fachabteilungen. 5 einer Ausſprache über die Aufgaben des Einzel⸗ Handels in den nächſten Jahren ſtand die Fiſchwirtſchaft m Vordergrund. Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe, Dr. Hayler, teilte mit, daß die Fachgruppe Nahrung und Ge⸗ Kußmittel Sonderbeträge für die Erweiterung des Fiſch⸗ Abſatzes beim letzten Verbraucher zur Verfügung ſtellen olle. Der Beirat ſieht im Ausbau des Fiſchhandels eine olkswirtſchaftliche Aufgabe, zu deren Durchführung der Belartte Einzelhandel beitragen ſoll. Die Koſten ſollen urch eine Umlage aus ſämtlichen Fachzweigen der Wirt⸗ ſchaftsgruppe aufgebracht werden.— Als Zeichen der Ein⸗ brbnung und der Verbundenheit wurde aus den Reihen des Beirates Dr. Hayler eine Sammlung wertvoller Dokumente ats der Geſchichte des Kaufmannstums überreicht. Suddeuische Teleion· Aparaie, Rabel und Drahtwerke(Tekade) Nürnbei g Günslige Eniwicklung/ Wieder 8% Dividende Im Geſchäftsjahr 1935½6 verzeichnete die zum Felten u. Mnilleaume⸗Konzern gehörende Geſellſchaft wiederum eine uſtige Entwicklung. Der Auftragseingang habe eine Zu⸗ mahme auf das 1,3fache des Vorjahres erfahren. Der Um⸗ ſſatz ſei gegen das Vorjahr um 35 v. H. geſtiegen. Auch der Umſatz im Auslandsgeſchäft konnte mengen⸗ und wertmäßig erhönt werden. Die erhöhte Beſchäftigung ermöglichte, die Wefolgſchaft bis zum Ende des Berichtsjahres um 68 v. H. gegen den Vorjahrsſtand zu vermehren. Das Geſchäftsjahr ſchließt mit einem Reingewinn von 249 211(i. V. 250 280)/ ab, der ſich um den Vortrag aus dem Vorfahr auf 267 738(271 860) erhöht. Der GV. wird worgeſchlagen, wiederum 8 v. H. Dividende zu verteilen und 14405(18 526)/ vorzutragen. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſtehen einem Bruttverlös von 4,68(2,62), Zinſen von 0,05(0,07) ſowie außerordentlichen Exträgen von 0,07(0,40) Mill./ gegen⸗ ther: Löhne und Gehälter von 198(1,44), ſoziale Abgaben won 0,14(0,08), Abſchreibungen von 0,48(0,1), Beſitzſtenern von 00,66(0,21), Zuweiſung zum Fonds für Werksernen⸗ erung und Forſchung von 0,18(—), alle übrigen Aufwen⸗ dungen von 12(0,0) Mill./ bei einem unv. AK. von 3 Mill. I. Die Verwalfung Groß- Berlins vereinheiflichi In dem vom Reichskabinett vom Dienstagabend ver⸗ abſchiedeten„Geſetz über die Verfaſſung und Verwaltung der Reichshauptſtadt Berlin“ heißt es u.., daß für die Reichshauptſtadt Berlin die Deutſche Gemeindeordnung, ſoweit nicht dieſes Geſetz Abweichungen vorſteht, gilt.— Die Reichshauptſtadt Berlin iſt Stadtkreis. Sie hat anch die Aufgaben eines preußiſchen Provinzialverbands. Der Oberbürgermeiſter iſt unmittelbarer Landesbeamter. Er iſt gleichzeitig Leiter einer Landesbehörde(Stadtpräſi⸗ deni). Der Leiter der beiden Behörden führt die Amts⸗ bezeichnung Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident. Der Beauftragte der NSDaq iſt der Gauleiter des Gaues Berlin.— Er iſt vor Entſchließungen des Oberbür⸗ germeiſters von grundſätzlicher Bedeutung auf dem Gebt des Städtebaus, des Verkehrs, der Kultur, der Kunſt, der Peu der Perſonalſteuern zu hören.— Die Zahl der Ratsherren beträgt 45. Der Beauftragte der NS DA berät die bei Her Haupt verwaltung eingegangenen Bewerbungen, ſoweit es ſich um Stellen der Bezirksbürgermeiſter handelt, mit den Ge⸗ meinderäten, ſoweit es ſich um Stellen der Bezirksbeigeord⸗ neten handelt, mit den Bezirksbeiräten. Der Beauftragte der NS Delp beruft für jeden Bezirk im Benehmen mit dem Oberbürgermeiſter Bezirksbeiräte, die den Bezirksbürgermeiſter oder einen Bezirksbeigeord⸗ neten auf wichtigen Arbeitsgebieten ſtändig beraten. Der Bezirksbürgermeiſter iſt vorher zu hören. In den Bezirksgeſchäften gilt der Bezirksbürgermeiſter als Bürgermeiſter(Gemeindevorſtand) im Sinne der Ge⸗ ſetze. Als Rechtsmittel gegen ſeine Entſcheidung tritt an die Stelle eines im Geſetz vorgeſehenen Einſpruchs die Be⸗ ſchwerde an den Oberbürgermeiſter. Der Reichsminiſter des Innern kann durch Verordnung heſtimmen, daß als Rechtsmittel gegen eine Entſcheidung des Bezirksbürgermeiſters an die Stelle einer in Geſetzen vorgeſehenen Beſchwerde an die Auſſichtsbehörde die Be⸗ ſchwerde an den Oberbürgermeiſter tritt; der Oberbürger⸗ meiſter iſt an Weiſungen gebunden. Heber die Landesverwaltung der Reichshauptſtadt Ber⸗ lin wird geſagt, als Landesbehörde beſtimmt in Berlin der Stadtpräſident. Ihm werden ein Vizepräſident als all⸗ gemeiner Vertreter ſowie nach Bedürfnis Regierungsdirek⸗ toren, Regierungsräte und Hilfsarbeiter beigegeben. Auf den Stadtpräſidenten gehen die Aufgaben und Be⸗ ſugniſſe des Staatskommiſſars der Hauptſtadt Berlin it ber, ſyweit nicht nachfolgend anders beſtimmt iſt. Die Auſſicht über die Gemeindeangelegenheiten Reichshauptſtadt führt der Reichsminiſter des Innern. Die Auſſicht über die höheren Schulen geht auf den Stadtpräſidenten über. Der Stadtpräſident iſt zuſtändig für die Genehmigung non Kirchenſteuerbeſchlüſſen ſämtlicher Kirchengemeinden, weiter u. a. für die in anderen Landesteilen den Regie⸗ rungspräſidenten zuſtehenden Entſcheidungen nach dem Preußiſchen Geſetz gegen die Verunſtaltung landſchaftlich Hexvorragender Gegenden und gegen die Verunſtaltung von Ortſchaſten und landſchaftlich hervorragenden Gegenden vou 15. Juli 1907. Die beiden bisherigen Bürgermeiſter der Hauptſtadt Ihre Amtsbezeichnung und der Berlin werden Beigeordnete. ihre Bezüge regelt der Reichsminiſter des Innern. Ein Provingialrat beſtimmt für die Reichshauptſtadt nſcht. n Die Umſatzſteuernmrechnungsſätze auf Reichsmark für die Umſätze im November ſind wie folgt feſtgeſetzt worden: Aegypten 1 Pfund 12.48 /, Argentinien 100 Papierpeſos E A Goldpeſos)= 69.35, Belgien 100 Belga(= 500 belg. Frk.)— 42.11, Braſilien 100 Milreis= 14.65, Bulgarien 100 Lewa.05, Canada 1 Dollar— 249/ Dänemark 100 Kronen 54.35 /, Danzig 100 Gulden 00, Eſtland 100 Kronen 68.00, Finnland 100 Mek. .7, Frankreich 100 Franken 11.58 /, Griechen⸗ Land 100 Drachmen.36 /, Großbritannien 1 Pfund Sterling 12.18 /, Holland 100 Gulden 134.47/ Fran 400 Rials 15,13„, IJsland 100 Kronen= 34.59%, Ita⸗ Ben 100 Sire 19.10/ Japan 100 Hen ⸗ 71.05 /, Jugo⸗ awien 100 Dinar.06 J, Lettland 100 Lat= 48.97 /, ttauen 100 Litas= 41.98 /, Luxemburg 500 Franken 32.84 4, Norwegen 100 Kronen— 61.17 /, Oeſterreich Schilling 49.00, Polen 100 Zloty= 47.00, 100 Eskudos 11.05, Rumänien 100 Lei Schweden 100 Kronen 62.75, Schweiz 100 Frk. 57.0, Spanien 100 Peſeten= 22.04 /, Tchecho⸗ Howakei 100 Kronen 8.78% Türkei 1 Pfund.98 4, Uruguay 1 Peſo.34 ,, Vereinigte Staaten von Amerika 1 Dollar=.49 /. Die Feſtſetzung der Umrechnungsſätze für die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zahlungs⸗ wtttel erfolgt etwa am 10. d. M. Zur Verwahr ausländiſcher Die Seer ele für Devſſenbewiriſcha ng heit, wie bereits Berichbet, in einer zweiten Bekanntmachung über die Ber⸗ ung ausländiſcher Wertpapiere die Friſt ſun die Ein⸗ Kernga hrr e, Wer een greg rde d dee aur Ein der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe Nr. 556 Der präſident des Reichsluftſchutzbundes Ceneralleumant von Rogues zum Winterhilfswerk: e,, A ae Hau, ae, Nb, Ae, be. 27 meu, f. c 2. 5. 7. e ee, e. füt, fe 5 ei, wee. is Le., l. h A. . , 2 ee, Ge, el kel er ges, Spe. . un Gee. geg , cee, . 2 le. 2 1. 2* V. + e Z e . 5 Z. ee, A, dle, ve, Tec, Nl. legung in Deviſenbankdepots aufgerufen worden ſind, bis Freitag, den 11. Dezember 1936 einſchl, verlängert. Wie das Reichs⸗ und Preußiſche Wirtſcheftsminiſterium hierzu mitteilt, iſt mit einer abermaligen Verlängerung der Friſt nicht zu rechnen. Wer von dem Depotzwang befreit werden will, hat dies unter eingehender Begründung bei der zu⸗ ſtändigen Deviſenſtelle(beim Londes finanzamt) nach⸗ zuſuchen. Befreiungen werden nur unter beſonderen Um⸗ ſtänden bewilligt. Der Lauf der Einlegungsfriſt wird durch die Stellung eines ſolchen Antrages nicht auf⸗ gehalten. * Das deutſch⸗rumäniſche Zuſatzabtommen. Das deutſch⸗ rumäniſche Zuſatzabkommen vom Oktober d. J. bringt u. u, Erleichterungen für die Auftanung der ſogenannten Altſorderungen, d. h. der Waren⸗ und Kapitals⸗Forderun⸗ gen gegen rumäniſche Schuldner, die vor dem 1. September 1934 eutſtanden ſind. Wie der Dresdner Bank von der hr naheſtehenden Societaten Bancara Romana, Bukareſt, mitgeteilt wird, iſt es nunmehr unter beſtimmten Vor ausſetzungen möglich, ein Transfergeſuch zugunſten des Sonderkontos B bei der Deutſchen Verrechnungskaſſe, Ber⸗ lin, bei der Rumäniſchen Nationalbank zu ſtellen. Außer⸗ dem heſteht die Möglichkeit der Uebertragung, der in Frage kommenden Beträge auf Fas Reiſe⸗Verkehrs⸗Konto 2 der Deutſchen Verrechnungskaſſe. Verlängerung der deutſch⸗argentinſſchen Haüdelsuer⸗ einbarungen. Da die in Buenos⸗Aires z wiſchen der Deutſchen Botſchaft und der argentiniſchen Regierung ge⸗ führten Verhandlungen über die Ernenerung der gegen wärtigen Handels vereinbarungen bis zum Tige(hres Ablaufes nicht haben zum Abſchluß gebracht werden können, iſt durch Notenwechfel ihre vorläufige Verlän⸗ gerung bis zum 31. Dezember 1686 vereinbart worden. Unterzeichnung des engliſch⸗ argentiniſchen Handels⸗ vertrags. Der neue Handelsvertrag zwiſchen England und Argentinien wurde am Dienstag von Außenminiſter Eden und Wirtſchaftsminiſter Runeiman und von den argenti⸗ niſchen Botſchaftern in London und Paris unterzeichnet. Der Vertrag tritt an die Stelle des am 6. November d. J. abgelaufenen Abkommens. 8 Pfälziſche Preßhefe⸗ und Spritſabrit Ac, Ludwigs⸗ hafen a Rh. In der Aufſichtsratſitzung der Pfälziſchen Preßhefe⸗ und Spritſabrik Ach, Ludwigshafen a. Rh., wurde beſchloſſen, der guf den 21. Dezember einzuberufen⸗ den nach entſprechenden Abſchreibungen und Rück⸗ ſtellungen die Verteilung einer Dividende von 7 v. H. wie im Vorjahre vorzuſchlagen. * Gründung der Weſtfäliſchen Zellſtoff⸗Acz, Arnsberg. Am 1. Dezember wurde in Berlin die Weſtfäliſche Zell⸗ ſtoff⸗Ach mit dem Sitz in Arnsberg gegründet. Das Grund⸗ kapital beträgt 2,19 Mill.]. Gründer ſind: Firma L. u. C. Steinmüller in Gummersbach Rhld., Jurgens⸗Van den Bergh Margarine⸗Verkaufs⸗-Union Gmbc, Berlin, Kfm. Anton Heller, Willingen, Prinz Max zu Fürſtenberg, Do⸗ naueſchingen, Fabrikant Paul Pleiger, Buchholz, Direktor Otto Schmidt, Wiesbaden, Ach für Chemiſche Juduſtrie, Gelſenkirchen⸗Schalke i. W. Dem AR gehören an: Fabri⸗ kant Paul Pleiger, Buchholz, als Vorſitzender, Direktor Dr. Julius Schütz, Köln, als ſtellvertretender Vorſitzender, Fabrikdirektor Dr. Otto Dopfer, Horburg⸗ Wilhelmsburg, Direktor Fritz Radke, Berlin⸗Wannſee, Kaufmann Anton Heller, Willingen, Rechtsanwalt Richard Carl Wolff, Ber⸗ lin, Direktor Emil Blum, Eſſen⸗Bredeney, Präſident Haus Kehrl, Cottbus, Dr. Brund Toepfer, Berlin, Oberregie⸗ rungsrat Dr. Kienitz, Eberswalde. Zum Vorſtand wurde Direktor Otto Schmidt, Wiesbaden, beſtellt. * Umwandlung von Kapftalgeſellſchaften. In ihrer GS am 17. Dezember ſchlägt die Fürſtlich⸗Fürſten bergiſche Brauerei Ac, Donaueſchingen, die Umwandlung des Un⸗ ternehmens durch Vermögensübertragung auf eine gleich⸗ zeitig zu errichtende Kommanditgeſellſchaft nach Maßgabe der geſetzlichen Beſtimmungen unter Zugrundelegung der zum 30. September au'geſtellten Umwandlungsbilanz vor. Nund 3½ v. H. Dividende als Weihnachtszuwendung an die Gefolgſchaft der Vereinigte Dentſche Metall⸗ werke AG. Dieſe Frankfurter Geſellſchaft läßt an ihre Gefolgſchafts mitglieder rund 700 000/ als Weihnachts⸗ zuwendung zur Auszahlung gelangen, für die ein im Ge⸗ ſchäftsfahr 193536 für Löhne und Gehälter aufgewendeter Betrag von 22,5 Mill. 4 zugrunde gelegt iſt. Die Zuwen⸗ dung entſpricht einer Dividende von etwa 3,5 v. H. auf das Aktienkapital von 20,57 Mill., auf das für das letzte Geſchäftsjahr 193536 wieder 6 v. H. Dividende aus⸗ geſchüttet wurden, und ſtellt eine Anerkennung der Mit⸗ arbeit der Gefolgſchaft an dem befriedigenden Verlauf des Geſchäftsfahres Far.— Für die Auszahlung ſind beſtimmte Richtlinien aufgeſtellt worden. Das einzelne Geſolgſchafts⸗ mitglied erhält 3 v. H. des bei der Firma im Kalenderjahr 1936 bezogenen Bruttopersienſtes. Geſolgſchafts mitglieder, deren Bezüge einen Anteil am Reingewinn oder am Umſatz einſchließen erhalten keine Zuwendung. Kinder⸗ reichen Werkangehörigen dagegen wird in Notfällen noch eine beſondere Zulage gewährt. i * Gründung der Saargruben⸗Ac. Gemäß dem Reichs⸗ geſetz über die Einbringung des Reichsbergwerksbeſitzes im Saarland in eine AG wird die Saargrubenverwaltung nunmehr in eine Ac umgewandelt und ebenſo wie der ſtaatliche Bergwerksbeſitz in Preußen und in anderen Län⸗ dern künftig in dieſer Form betrieben werden. Da die Verwaltung der Saargruben bisher ſchon nach den für die ſtaatlichen preußiſchen Bergwerksgeſellſchaften gelten⸗ den Satzungen und Beſtimmungen geführt wurde, brauchen irgendwelche organiſatoriſchen und ſonſtigen Aenderungen in der Betriebsführung nicht vorgenommen zu werden. Die Verhandlung über die Gründung der Geſellſchaft, die den Namen„Saargruben⸗ Acc“ erhalten wird, fond am Montag vor dem Amtsgericht in Saarbrücken ſtatt. Die ſämtlichen Aktien werden vom Deutſchen Reich übernom⸗ men und verbleiben ausſchließlich in ſeinem Eigentum. Der erweiterte An wird nach Eintragung der Geſellſchaft in das elsregiſter in einer beſonderen G Aufong — eue 272 Die Umwandlung erſolgt * Gießerei und Maſchinenfabrik Oggersheim Paul Schütze u. Co. AG, Oggersheim. Wie dem Geſchäftsbericht der Kölſch⸗Fölzer⸗Werke Siegen zu entnehmen iſt, konnte die Geſellſchaft 1935/36 die Umſätze ſteigern und eine beſſere Bilanz vorlegen. Der Ueberſchuß wurde zu Abſchreibun⸗ gen und zur Stärkung der Betriebsmittel verwandt(i. V. ergab ſich nach 32991/ Abſchreibungen ein kleiner Ver⸗ luſt von 3769). * Hildesheimer Aktienbrauerei, Hildesheim.— Wieder 6 v. H. Dividende. Die mit einem AK von 1,5 Mill. nächſten Jahres beſtellt werden. ab 1. Januar 1937. ausgeſtattete Brauexei ſchließt bei Abſchreibungen von 0,26 Reingewinn von 110637(115 2 Jab, der ſich um den Gewiunvortrog auf 137 394(141757)/ erhöht. Der GB wird am 11. Dezember die ttung einer Dividende von wieder 6 v. H. vorg 000(25 000)„ werden der Fürſorgerückſtellung ür Betriebsangehörige zugewie⸗ ſen, zum Vortrag verbleiben 27394(26 757)„. In der Bilanz ſtebt den Verbindlichkeiten von 1/15(1,24) Mill. zHein Umlaufsvermögen von 1,37(1,9) Mill.„ gegen⸗ über. 1 *Freiherrlich von Tucherſche Brauerei AG, Nürnberg. Die GV genehmigte den Abſchluß für. 1935/36 und beſchloß, aus dem Reingewinn von 200 136(i. V. 389)„ 3(4) dende zu verteilen. Der Reſt von 57828/ Rechuung vo ragen. In der Gewinn⸗ luſt rechnung ſt einem Verkaufserlös abzüglich Materielaufwand von(3,78) Mill./ ſowie Miet und Pachtverträgen abzüg Zinſen von 0,4(0,14) und gußerordentlichen Erträgen von 0,09(0,06! gegenüber: Löhne und Gehälter 9,9(0,77), ſoziale Abgaben 0,06 (0,06), freiwillige Unterſtützungen an frühere Werksange⸗ hörige 0,07(0,07), Abſchreibungen 0,33(0,41), Beſitzſteuern 0,33(0,31), alle übrigen Aufwendungen abzüglich Matertal⸗ aufwand 2,44(2,21) bei unv. 5 Mill. J AK. Otto u. Albrecht Dix Ach, Lederwerke, Weida/ Thür. b 3) v. H. Dividende. Die Geſellſchaft erzielte in dem am 30. Juni beendeten Geſchäftsjahr 1935/6 eine erhebliche Umſatzſteigerung, die in einer Erhöhung des Rohertrages auf 2,08(.97) Mill. zum Ausdruck kommt. Dagegen ſind Sondererträge auf 0,08(0,53) zurückgegangen. Nach Ver⸗ rechnung der Unkoſten und nach Abſchreibungen von 124985 (128 378)/ ergibt ſich ein ſtark erhöhter Jahresgewinn von 286 029(38 113) /, der ſich um den Gewinnvortrag aus 1934/5 auf 309 180(98 150)/ erhöht und zur Ausſchüttung einer Dividende von 6 v. H.(i. V. 3 v..) auf 2,5 Mill. Aktienkapital dient. Das laufende Geſchäftsjahr hat ſich bisher günſtig angelaſſen. * Gerichtliches Vergleichsverfahren bei einer Weſtdent⸗ ſchen Walzenmühle. Die Firma H. E. Drees, Walzen⸗ mühle in Wevelinghoven bei Grevenbroich, iſt in Zah⸗ büngsſchwierigkeiten geraten und hat, da von einem Gläu⸗ biner Konkursantrig geſtellt war, die Eröffnung des ge⸗ richtlichen Vergleichsverfahrens beantragt. Zum vorläu⸗ igen Verwalter wurde Rechtsanwalt Schlangen in Gre⸗ venbroich beſtimmt. Nach einer vorläufigen Vermögens⸗ aufſtellung betragen die Verbindlichkeiten etwa 470 000, Wrunter Wechſelverpflichtungen allein rund 440 000 /. Dieſen ſtehen an Vermögenswerten etwa 117 000% gegen⸗ über. Sofern die zur Zeit ſchwebenden Verhandlungen wegen Verpachtung des auf den Namen der Witwe Drees laufenden Mühlenkontingents zum Erfolg führen, hofft man den Gläubigern eine etwas über 40 v. H. liegende Quote bieten zu können. Das Geſchüäft wird zunächſt unter Aufſicht des Treuhänders weitergeführt. * Konkurſe und Vergleichsverfahren im November. Nach Mitteibung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im November durch den„Reichsanzeiger“ 212 neue Konkuürſe — ohne die wegen Maſſeumangels abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung— und 33 eröffnete Vergleichsver⸗ fahren bekanntgegeben. Die entſprechenden Zahlen für den Vormonat ſtellen ſich auf 199 und 48. „Schweizeriſche Nationalbank.— Wieder Zunahme des Goldbeſtandes. Der Ausweis der Bank zeigt auch für die Berichts woche die in den letzten Wochen zu beobachtende andauernde Zunahme des Golöbeſtandes, der ſich um 47,35 Mill. ür. zuf 2881 Mill. fr. vermehrte. Deviſen ſind mit 55,99 Mill nahezu unverändert, ebenſo das Inlandporte⸗ feuille mit 23,067 Mill. Der Notenumlauf hat gegenüber dem letzten Stichtag um 58,63 Mill. zugenommen. Die Vermehrung enkſpricht ungefähr derjenigen in der ent⸗ ſprechenden Woche des Vorjahres. Der Umlauf ſelbſt be⸗ ziffert ſich auf 1403,47 Mill. Die täglich fälligen Verbind⸗ lichkeiten haben um 17,96 Mill. auf 1279,65 Mill. ab⸗ genommen. Der Notenumlauf und die täglich fälligen Verbindlichkeiten waren am 30. November zu 96,19(95,88) v. H. durch Gold gedeckt. Schweizeriſche Geſellſchaft für Metallwerte. In ihrer Obligationär⸗Verſammlung vom 25. September legte die. Geſellſchoft den Antrog vor, für ihre Obligationenanbeihe von 25 Mill, den feſten Zinsſuß ſo zu ändern, daß ein Mindeſtzinsfuß von 2,5 v. H. garantiert und die Diffe⸗ renz bis zu 5 v. H. je nich der Finanzlage nachbezahlt werden ſoll. Da nur 50 v. H. des umlaufenden Obliga⸗ tions⸗Kapitols ihre Zuſtimmung für die Vorſchläge der Verwaltung erteilten, ſo mußte dieſe im Oktober und November bei den nicht auf der Verſammlung vertreten geweſenen Obligationären die fehlenden 25 v. H. einholen, damit der Beſchluß rechtskräftig iſt. Inzwischen haben ſich aber von der 7 Mill. ſfr.⸗Anleihe nur 70 v. H. der Obliga⸗ tionäre und von der 18 Mill. ffr.⸗Ankeihe nur 71% v. H. ſütr die Vorſchläge des Verwaltungsrates ausgeſprochen Damit iſt dos geſetzliche Mindeſtmaß von 75 v. H. ni cht erreicht. Noch einer Mitteilung der Geſellſchaft wird dieſe nun den vollen Zinſendienſt aufrechterhalten und die hier⸗ für erforderlichen weiteren Mittel durch Verkauf oder Ver⸗ pfändung von Aktien beſchaffen. Das Abſtoßen von Effekten wollte die Verwaltung gerade vermeiden. Für den bereits verfallenen Halbfahreskupon wird der Reſt⸗ betrag nachbezahlt. 8. — ——.— 7 Nhein-Mainische Abendbörse Freundlich Frankfurt, 1. Dezember. Im Abendbörſenverkehr hatte das Geſchäft nur kleinen Umfang. Die Grundtendenz war aber weiter freundlich Für einzelne Spezialwerte erhielt ſich etwas Intereſſe be noch leicht anziehenden Kurſen. Weſtdeutſche Kaufhof 62, Geſfürel 145. J Farben mit 1687 nicht ganz gehalten Eher etwas ſchwächer lagen auch Autowerte. Am Renlen⸗ markt waren zertif, Dollarbonds 4— v. H. höher geſucht öproz. Preußen 71, 6ſ½ proz. dito 71472. Kommune Umſchuldung nannte man mit 8983. Das Geſchäft erfuhr auch ſpäter keine Belebung, Tendenz blieb aber weiter freundlich. Die zur Nollz ge kommenen Werte wichen nach beiden Seiten nur gering⸗ fügig ab, lagen aber eher etwas höher. Autoaktien waren leicht angeboten, BMW verloren 1% v.., Daimler nannte man mit 119 Brief. Der Rentenmarkt lag weiter ſehr ſtill, nur zertif. bonds hatten bei nochmals Geſchäft. Nachbörſe: JG Farben 1687, Verein. Mannesmann 119½, Daimler 119 Brief. zal⸗ die 5 r till, 7 Dollar⸗ % v. H. höheren Kurſen etwas Stahlwerke 12), * Auch Jugoflawien und Rumänien ſtellen auf der Leip⸗ ziger Frühjahrsmeſſe aus. Zu der vor kurzem veröfſent⸗ lichten Mitteilung des Leipziger Meßamtes, die eine kol⸗ lektive Beteiligung der bulgariſchen und griechiſchen Wirt⸗ ſchaft an der Frühjahrsmeſſe 1937 meldete, erfährt der DoHꝰD, daß nun auch das Deutſch⸗Rumäniſche Handelskon⸗ tar und das Kgl. Jugoſlawiſche Handelsminiſterium ent⸗ ſprechende Verträge über eine kollektive Beteiligung die⸗ ſer beiden größten Wirtſchaftsräume des Südoſtens untet⸗ zeichnet haben. Rumänien und Jugoſlawien werden ihre Ausſtellungen im Ringmeßhaus unterbringen, in dem neben den beiden anderen genannten Balkanſtogten auch Italien und Japan ihr Heim haben. Mit dieſer Betei gung hoffen die Balkanſtaaten nicht nur ihre Handels⸗ beziehungen zu Deutſchland zu verſtärken, ſondern auch auf dem Wege über den italieniſchen Markt Leipzig neue Abſatzgebiete außerhalb Deutſchlands zu erſchließen. Deu⸗ noch wird das Hauptgewicht does Angebotes auf Erzeug⸗ niſſen liegen, die für die deutſche Rohſtoff⸗ und Ernäh⸗ rungswirtſchaft von Bedeutung ſind. Darüber hinaus er⸗ öffnet die vorausſichtliche Anweſenheit maßgebender ſüdoſt⸗ europäiſcher Perſönlichkeiten günſtige Ausſichten auf die Führung guch wirtſchaftspolitiſcher Beſprechungen. Waren und Märkte * Verkauf von Weizenmehl. Die H der deutſchen Ge⸗ treidewirtſchaft veröffentlicht jetzt die Anordnung, nach der, wie bereits angekündigt, Verkäufe von Weizenmehl, ab⸗ weichend von der Vorſchrift in Ziffer III der Anordnung vom 30. Oktober 1936, im Dezember bis auf weiteres nur zur Lieferung(Abladung) in dieſem Monat(bis zum 31. Dezember 1936) abgeſchloſſen werden dürfen. * Dezemberquoten für Teigwarenherſteller. arbeitungsmenge von Getreideerzeugniſſen zur Herſtellung von Teigwaren wird für den Dezember 1936 auf 9 v. H. des für das Mühlenwirtſchaftsjahr 1936/37(1. 9. 36 bis 31. 8. 37) zur Herſtellung von Teigwaren erteilten Grund⸗ ingentes ſeſtgeſetzt. Die Bezugsquote von Hartweizen⸗ ß wird für den Monat Dezember 1936 auf 2 v. H. des das Mühlenwirtſchaftsjahr 1936/37 erteilten Hartz weigengrießkontingentes feſtgeſetzt.. Die Ver⸗ 52% März 7,60; Mai 7,65.— Mais lin Hfl. per März 92½75 Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. Dez.(Eig. Dr.) erik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß Dez.(30) Jan.(37) 6s, Febr., März je 6567 pr g de Juni 649; Juli 647; 622; Nov. 618; Dez. 618; Jon.(38) 618, März 617. Mat Juli 614; Okt. 603; Tendenz ſtetig. 5 5 * Schweinemarkte. Bergzabern: Zufuhr 277 Stück. Preis pro Paar 25 bis 50. Kleiner Ueberſtand.— Bühl: Zu⸗ fuhr: 222 Ferkel, 18 Läufer. Preiſe: Ferkel 1840, Läufer 30.75% das Paar.— Durlach: Zufuhr: 124 Läufer, 75 Ferkel, Preiſe: Käufer 34—46, Ferkel 1626/ das Pagr. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte. Ludwigshafen: Wirxſing —3, Weißkohl 86100; Rotkraut 2,5—3,25; Rote Rüben 2 bis 2,5; Karotten—25 10—18: prima Aepfel 1820 Pfg.— Maxdorf: ..—5 abgeſtumpfte Möhren 15; ſpitze 1,2. 1,3; Role Rüben 9/3; Sellerie 78, Lauch 3 Pfg.— Schifſerſtadt: Weißkohl! Dänenkohl 1,3—1,5; Wirſing 45—3, Rotkohl 23,25; Rote Rüben 2,325; Speifemöhren 1,2; Blumen⸗ 5 Leinöl⸗Notierungen vom 1. Dez.(Eig. Dr.) Lon don Leinſaat Pl. per Dez. 11/46; Leinſaat Klk, per Dez⸗ Jan. 134¼10; Leinſaatöl koko 26,6 Jan. 25,4%; Nov.⸗Dez. geſtrichen, Jan,⸗April 25,3; Baumwoll⸗Del ägypt. 810 Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez. 88/6. Ne york: Terp. 46,0. Savannah: Terp. 41,0. . Griechenlands Olivenerzeugung. Nach den im griechi⸗ ſchen Ackerbauminiſterium eingegangenen Nachrichten wird ſich die diesjährige Olivenölerzeugung in Griechenland auf 65 000 bis 70000 Tonnen bel zufen. Die Olivenernte nimmt einen regelmäßigen Verlauf; ſie wird im Januar beendet werden. Geld- und Devisenmarkt Paris, 1. Dozem ber Gchlus amtlich). lonton 105,15 f Spanien„ Kopenhagen 469,— f Wien 175 dent Sl, ln 11285 fioſteni 755 gert. 88850 Belßlen 362,37 Schweiz 492.50 Siogc hom 542,25 Marschen London, 1. Detember(Schluß amiſſch) keuyort 480,50 Kopenbegen] 22,40. Mots. Scher 1245 ane 809.5. Jioccon 28.89 57 bumfuie 668,— foloben: 187 umsſertem 902.25 Osla 49.90— benstenhn. 611.— Juen 1 1 40% leben 119, ien 549,— Heute 18, ben 89.0 5 ſeergſers 2280 ien 8e eee, 25 liefen 93.18— prag 288% fene 25,05 Leipzte 180 Berlin 12.10 Buspest 25,0 Buenss Aires 15,— Bhevoz Schwei: 21.34 ¼ ßelgra 212 50 flo de Jar. 442—] auf on 00 17755 Hanes 509.50— Seti 400.— ſhongkang 1290 Ses 100.15 Melalle Hamburger Mefallnoſierungen vom 1. Dezember Hupe r ſ iu. Woſſt- Hon ref bel rief 1 ble berahlil Brief f Feld berablh Janser 55,755.75. 810,00 810, 0. Henrehiux. 1217525 februar 55.755.750. 10.0 S100. Feinsilber(B. p. u„ 48 70 ir: 57,— 56.25 518.0810.0 eingoſd(i.. r.. 284 27 Apti 57,75 7. 810,00 810,0 Alt-Platn(Abfslie 70 i 58.25/50. 810.0 S000. bnspr.(n. 5. fr) 880 8, duni 8 9534 echg. reines plalin zult 5544.„„. beteilpr.(l. b. gr. 050 N.* III 7) ͤ Mannen nen nn. 4c.) 8. 5 dotenb.,, e e e buscsilber(S per flasche) 18,25 3950 Dezemb. 55.75 88.75. 810,0 80 of J Wolframer: hes,(in Sh.)[ 1. * Der Londoner Goldpreis betrug am 1. Dezember für eine Unze Feingold 141 ſh 7 8 86,5782 4% für ein Gramm Feingold demnach 54,6241 Pence 2,78955 *Notierungszeiten von Feinſilber an der Berliner Börſe. Auf Beſchluß des Börſenvorſtandes zu Berlin, Abteilung Metallbörſe, wird ab 1. Dezember die Silber⸗ notierung in der Zeit von 15,45 bis 16 Uhr, mit Geltung vom folgenden Tage, vorgenommen. An den Sams togen erfolgt die Notierung bereits um 13.30 Uhr. Frachfſenmarki Duisburg-Ruhrorf Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im Gegenſotz zu geſtern etwas reger. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. Sandbuch des geſamten Jugendrechts, in Loſe⸗Blatt⸗ Form, Sauptſchriftleitung Dr. iur. E. Möl ders. Er bringt eine Reihe neuer Beſtimmungen, die für jeden in der Jugendarbeit Tätigen zu beachten ſind. Das Grund⸗ werk, in das die bisher erſchienenen Nachträge eingear⸗ beitet uind kaun zum Preis von 750 zunächſt zur un verbindlichen Anſicht vom Verlag Hermann Luchterhand, Charlottenburg 9, bezogen werden. 2 Auguſt 633; Sept. 627, Okt. 5 her. einen td lich. ſe bei of 625 alten. d oſt⸗ die 355 2 * Mittwoch, 2. Dezember 1936 ————————ůů ä—ů— 25 8— Käfertaler Heimatabend Das Wagnis iſt gut gelungen! Profeſſor Dr. geupold konnte den zahlreich Erſchienenen über ele und Zwecke der Heimatabende in den Vor⸗ ürten Erläuterungen geben. Ein reiches Schrifttum tand zur Verfügung. Die Tonweiſen des Hand⸗ harmonikaorcheſters„Rheingold“, Mundartgedichte, Schnurren einer„Mannheimer Krott“, Frl. Hilde⸗ gar Hir ſch, und allgemein geſungene Volkslieder ſreuten ſich um die Reden des Hauptlehrers Klin⸗ gert, der von dem Käfertaler wirtſchaftlichen Re⸗ ſormator Benedikt Le⸗Maiſtre ein kurzes Lebensbild gab. Er ſprach über ſeine Taten, die eine Umgeſtaltung der deutſchen Landwirtſchaft brachten. Er hat die alte Dreifelderwirtſchaft, die rund 1000 Jahre deutſche Art war, mit den Vieh⸗ weiden im Brachflur umgewandelt in einen lohnen⸗ den Ackerbau durch Düngung der Felder und Vieh⸗ haltung im Stalle. Durch den Beſitz eines großen Vermögens ſowie die erworbene Gunſt des Kur⸗ fürſten Karl Theodor konnte der Ratſchreiber und Schultheiß von Käfertal einen landwirtſchaft⸗ lichen Muſtergarten anlegen und die heute bekannten Hackfrüchte, wie Dickrüben, Weißrüben, Welſchkorn und beſonders den Kleebau, einführen und durch viele Vorträge in den Pfälzer Landen für Verbreitung ſorgen. Im zweiten Teile gab der Redner ein gedͤräng tes Bild von der Käfertaler Rharbarber⸗ Plantage. Wie ein Roman klingt das Trauer⸗ lied über den mißglückten Verſuch, dieſes bis dahin unbekannte Gewächs bei uns als Arzneipflanze zu bauen und zu verwerten. Im Schlußworte zogen die Tage aus Käfertals Not⸗ und Blütezeit kurz vorbei, um dann den Blick auf das Heute zu wer⸗ ſen. Rach 40 jähriger Eingemeindung am 1. Januar 10/ hat ſich das Antlitz vom alten Käfertal gewal⸗ lig geändert. Jetzt wohnen 34027 Einwohner in 990 Haushaltungen auf der Alt⸗Käfertaler Gemar⸗ kung, Ein herzliches Dankeswort an alle Mitwir⸗ kenden beſchloß den ſchönen Abend. II. Ein Voot kenterte! Tragiſches Unglück auf dem Rhein . Ludwigshafen/ Rh., 2. Dez. Im Banne uon Oppau verſuchten zwei Schiffer in einem Nachen den freien Rheinſtrom zu durchqueren, um jenſeits bei der Frieſenheimer Inſel auf ein Schlepphoot zu gelangen. In der Mitte des Stromes gerieten ſie in ſo ſtarke Wellen, daß der Nachen zum Keutern gebracht wurde und die beiden Schiffer in das Waſſer ſtürzten. Einer von den beiden, het bes Schwimmens kundig war, vermochte ſich nach einem verzweifelten Kampf mit reißenden Wellen noch zu retten. Der zweite Schiffer ſoll im Kampf mit den Wellen noch mehrmals Hilfeſchreie ausge⸗ ſtoßen haben, dann aber plötzlich in die Tieſe ge⸗ funken ſein. Von dieſem zweiten Opfer des Un⸗ glücks fehlt immer noch jede Spur. Man uimmt an, daß dieſer Schiffer in der reißenden Flut umge⸗ kommen iſt. Derch die zuſtändige Rheinſtrompolizei wurden bereits nähere Erhebungen über dieſen tra⸗ gischen Vorfall angeſtellt. Fuhrmann lebensgefährlich verletzt Vom eigenen Fuhrwerk überfahren In das hieſige Krankenhaus wurde der Fuhr⸗ mann Hermann Ruf aus Eiſenberg(Nordpfalz) in lebensgefährlich verletztem Zuſtande eingeliefert. Ruf hatte mit ſeinem eigenen Fuhrwerk einen Transport von Brandmaterial ausgeführt. Beim Verladen ſcheuten plötzlich ſeine Pferde. Ruf ſprang den wildgewordenen Tieren nach, vurde von dieſen aber plötzlich überrannt und zu Boden ge⸗ riſſen. Im nächſten Augenblick ging auch ſchon ſein eigenes Fuhrwerk über ihn hinweg. Ruf zog ſich einen komplizierten Beinbruch und eine ſchwere Schädelverletzung zu. Er liegt immer noch bewußr⸗ los und in beſorgniserregendem Zuſtande darnieder. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 5568 NSDAP-Miffeilungen Aus barlelamtilichen Bekanntmachungen ennommer Politiſche Leiter Waſſerturm. 3. Dez., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle 4, im„Arkadenhof“. Sämtliche Polttiſchen Leiter, Partei⸗ genoſſen, Parteigenoſſinnen, Walter und Warte der Glie⸗ derungen ſowie Amtswalterinnen der NSß nehmen daran teil. Erſcheinen Pflicht. Strohmarkt. 3. 12., 20.15 Uhr, im großen Saale des Ballhauſes“ öffentliche Großkundgebung. Es ſpricht Pg Kloſtermann, Mot, über„Weltfeind Nr.“.— Sämtliche 8 Pg. ſowie die Mitglieder der NS⸗Gliederungen(DAß, NS V, NS⸗Frauer ft, NSK OV, NSOB, SA, und NS) ſind zur Teilnahme verpflichtet.— Politiſche Lei⸗ ter und Anwärter treten 19.30 Uhr vor dem Haus der Ortsgruppe in Uniform(Dienſtbluſe) an.— Zellenappell für Zellen 04 bis 06 fällt aus. S Rheintor. 4. 12., 20.30 Uhr, im Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, ra, Kundgebung gegen den„Weltfeind Nr.“. Reoͤner: Pg. Kloſteemann, Groß⸗Gerau. imtliche Parteigenoſſen und Mitglieder der Gliederungen haben zu erſcheinen. Volks⸗ genoſſen ſind eingeladen. Wohlgelegen. Die nächſte Dienſtſtunde für SA⸗ ortkursteilnehmer ſin am 3. 12. um 20 im „Durlacher Hof“, Käfertaler Sexaße, ſtatt. Wohlgelegen. 4. 12., 20.15 Uhr, Kundgebung im Lokal „Flora“, Lortzingſtraße 17. Thema:„Weltieind Nr.“. Reöner: Pg. Prof. Dr. Weigel, Karlsruhe. Neckarſtadt⸗Oſt. Die nächſte Dienſtſtunde für die SaA⸗ Sportkurſusteilnehmer findet am 3. 12. um 20 Uhr, im „Durlacher Hof“, Käfertaler Straße, ſtatt. Erlenhof. Am 4. 12., 20[ihr, Sitzung, der in der Geſchäftsſtelle. Neckarſpitze. Die D die Uhr, 00 * Zellenleiter Sprechſtunden ſind auf Dienstag und Freitag ab 19.30 Uhr jeder Woche feſtgelegt worden. Ge⸗ ſchäftsſtelle: J 1. 14. Rheinau. Am 4. 12., 20.15 Uhr, im„Bad. Hof“ Groß⸗ kundgebung„Weltfeind Nr.“. Für ſämtliche Pol. Leiter und Amtsleiter Dienſt.(Dienſtanzug.)— Sämtliche Amts⸗ und Zellenleiter haben am 3. 12., 20.15 Uhr, zu einer Be⸗ ſprechung in der Ortsgruppengeſchäftsſtelle zu erſcheinen. Feudenheim. Am 4. 12., 20 Uhr, Schlußabrechnung der Karten aus Kundgebung gegen Weltfeind Nr. 1. Ferner Abrechnung der Karten für die Feierſtunde vom 1. 12. ſo⸗ wie weitere Teilabrechnung für die Veranſtaltungen der NoS⸗Kulturgemeinde. Plankenhof. Der Zellenabend Zelle VI am Mittwoch fällt aus. Neuer Termin wird bekanntgegeben. NS⸗Fraueuſchaft Strohmarkt. 3. 12., 20.15 Uhr, im großen Saale des „Ballhauſes“ öffentliche Großkundgebung. Es ſpricht Pg. Kloſtermann, M. d.., über„Weltfeind Nr.“. Sämtliche Frauen ſind zur Teilnahme verpflichtet. Ingenbgruppe Deutſches Eck und Innenstadt. Alle Mä⸗ del, auch die neu überführten, kommen am 3. 12. 20 Uhr, zum Pflichtheimabend ins Haus der Jugend. Faden und Nadel mitbringen. Rheinau. 2. 12., 20.15 Uhr, Heimabend im„Bad. Hof“. Daſelbſt Abrechnung der Baſarkarten. Die Beiträge müſſen bis 16. 12. abgeliefert ſein. Ilvesheim. 3. 12., 20 Uhr, Heimabend im Schulhaus. Bäckerweg. 2. 12., 15 Uhr, kommen die Referentinnen und Zellenwalterinnen in den„Heidelberger Hof“. Neneichwald. 4. 12., 20.30 Uhr, Singſtunde im Frauen⸗ ſchaftsheim. b Waldhof. 2. 12., 18 Uhr. Zellenwalterinnen⸗Beſprechung in der Geſchäftsſtelle der NS DAP. Humboldt. 2. 12., 20 Uhr, Heimabend Alphornſtraße 17. Neckarhauſen. 3. 12., im„Alphorn“, 20 Uhr, Pflicht⸗Heimabend im Par⸗ teilokal. Ladenburg. 2. 12., 20 Uhr, Pflichtheimabend in der „Noſe“. 59 Stelle Kultur. Muſikſchar: Näckhſter Dienſt am g. 12., 19.45 Uhr, vor dem Heim G 7, 25. Inſtrumente und Notenſtänder mitbringen. Sport. Leiſtungs abzeichen: Freitag 17 bis 18 Uhr Schwimmen im Städtiſchen Hallenbad(Frattenhalle). — 5. 12, Samstag,.30—5 Uhr Leichtathletik auf dem Sta⸗ dion. Sonntag, 6. 12., 10.15 Uhr, Leichtathletik auf dem Stadion. Deutſches Eck. Schaft Bauer und Fuchs am 2. 12., 14.45 Uhr, mit Sport an der Eliſabethſchule antreten. Schaft Groß und Beyerle treten um 15.45 Uhr mit Sport an der Eliſabethſchule an. Humboldt. Führerinnenheimabend am Mittwoch fällt aus; dafür am Freitag um 20 Uhr. Führerinnen gehen alle ins Turnen in der Mädchenberufsſchule. Dal Strohmarkt. 3. 12., 20.15 Uhr, im großen Saale des „Ballhauſes“ öffentliche Großkundgebung. Es ſpricht Pg. Kloſtermann, Mot, über„Weltfeind Nr.“. Sämtliche DAF⸗Mitglieder ſind zur Teilnahme verpflichtet. Edingen. 4. 12., 20 Uhr, im Gaſthaus„Zum Hirſch“ Sitzung für ſämtliche Betriebszellenobmänner, Walter und Worte der DA. Friedrichspark. 2. 12., 20 Uhr, Turnhalle Kurfürſten⸗ ſchule Gymnaſtik für ſämtliche Marſchblockteilnehmer. Arbeitsſchule der DA Unſere Sprechſtunden ſind bis auf weiteres wie folgt: Montags, dienstags, donnerstags und freitags von 10 bis 12 Uhr und von 17 bis 19 Uhr; mittwochs und ſamstags nur von 10 bis 12 Uhr. Wir bitten, die Sprechſtunden un⸗ bedingt einzuhalten. Am 3. 12., 20.30 Uhr, ſpricht in O 1, 10/11, Sagal 1, im Rahmen der Arbeitsgemeinſchaft für wirtſchaftliche Tages⸗ fragen Direktor Krämer über„Die Marktregelung und Mühleninduſtrie“. Hausgehilfen 38 12., 20.30 Uhr, Verſammlung in C1, 10, frauen und Hausgehilfen. Amt für Erzieher Fachſchaft Handelsſchule. Tagung am Mittwoch, 2. Dezember, 15.30 Uhr, im Weinzimmer der Roſengarten⸗ gaſtſtätte. für Haus⸗ „Kraft durch Freude“ Volksbildungsſtätte Am Freitag, dem 4. Dezember, 20.15 Uhr, ſpricht in der „Harmonie“, D 2. 6, Dr. A. von Grolman über: „Seeliſche Greuzwacht am Rhein; 1000 Jahre oberrheiniſche Geiſtesgeſchichte“. Dr. von Grolman, der durch ſein Werk „Weſen und Wort am Oberrhein“ einen ausgezeichneten Beitrag zur Literaturgeſchichte unſerer Heimat gegeben hat, wird in ſeinem Vortrag das dichteriſche Schaffen am Ober⸗ rhein umfaſſend darſtellen. Die Veranſtaltung findet im Rahmen der Reihe„Deutſches Schickſal am Rhein“ ſtatt und iſt für Inhaber der Hörerkarte frei. Einzelkarten zu 30 ſind bei den Koöͤßß⸗Geſchäftsſtellen und an der Abendkaſſe erhältlich. Weihnachtsfahrten: 1. vom 25. dem Hochſchwarzwald(Titiſeegebiet). Geſamtpreis für Fahrt, Uebernachtungen und volle Verpflegung nur R/ 14.90. 2. vom 25. bis 27. Dezember nach Ottenhöfen. Ge⸗ ſamtpreis bei gleichen Leiſtungen nur R. 11.50. 3. nach Waldkatzenbach im Odenwald vom 26. bis 27. Dezember. Geſamtpreis bei voller Verpflegung, Unterkunft und Fahrt nur R..—. Anmeldungen bei den Geſchäftsſtellen, den Orts⸗ und Betriebswarten, Frühzeitige Anmeldung ſichert die Teilnahme! 5 Winterurlaubsfahrt nach Oberbayern vom 25. 12. bis 3. 1. 1937. Urlaubsſonderzug nach Bayriſch⸗Zell und Um⸗ gebung, idealſtes Schigelände. Geſamtkoſten nur R. 38.—. Nehmt euren Urlaub auch einmal im Winter! Anmeldungen bei den Geſchäftsſtellen, den Orts⸗ und Betriebswarten. In den Schwarzwald! Dieſe Fahrten ſind einſchließlich Schikurſus! Nach Todtnauberg vom 27. Dezember bis 3. Januar. Geſamtkoſten einſchließl. Schikurſus R. 88.20. (Omnibusfahrt). Nach Todtnauberg vom 3. bis 10. Januar. Geſamt⸗ koſten einſchließl. Schikurſus R. 38.20(Omnibusfahrt).— Nach Todtnauer Hütte vom 10. bis 17. Januar. Ge⸗ ſamtkoſten R. 44.80(Omnibusfahrt).— Wer ſich acht Tage lang in dieſer herrlichen Wintergegend unbekümmert auf ſeinen Schtern tummelt, hat ſeinen Urlaub nicht nur ver⸗ nünftig, ſondern auch herrlich gewählt! Rechtzeitige An⸗ meldung erforderlich, da nur beſchränkte Aufnahme⸗ möglichkeit! Sonntagswauderung am 6. Dezember. Weinheim— Hirſchkopf— Waloͤnerturm— Kreuzberg— Juhthe(Mit⸗ tagsraſt)— Kirchhauſen— Starkenburg Heppenheim. Wanderzeit etwa 6 Stunden. Abfahrt ab Neckarſtadt OEG⸗ Bahnhof.15 Uhr, Rückfahrt ab Heppenheim 19.35 Uhr. Fahrkarten zu 70 3(Weinheim) vor Abgang des Zuges am Schalter löſen. bis 27. Dezember nach Was hören wir? Donnerstag, 3. Dezember Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Konzert für die Betriebe.— .30: Frauenfunk.— 10,00: Volksliedſingen. 11.90: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.. 15.90: Frauenfunk. 15100? Muſik am Nachmittag.— 17.30: Menſchen und Geigen. Kultur⸗ FHH Montblanc.— 20.00: Nachrichten. 20.10: Feierſtunde zum 60. Geburtstag Auguſt Lämmles. 21.00: Buntes Konzert.— 22.00: Nochrichten. 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nordiſcher Abend(Aufnahme). Aus Mannheim über Stuttgart 19.40: Echo aus Baden.— 22.30: Badiſche Komponiſten. Franz Philipp⸗Karlsruhe. Ausführende: Das Bächtold⸗ Quartett. Deutſchlaudſender .30: Frühkonzert. 10.00: Volksliedſingen.— 11.05: Mütter tauſchen Erfahrungen. 11.30: Bauernſunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Wie der alte Timofej ſtarb. Hörſzene. 15.40: Muſikoliſche Kleinigkeiten(Schallpl.).— 16.00: Muſik am Nachmittag. — 18.00: Klaviermuſik.— 18.30: Gedanken über die Auf⸗ gaben der Kunſt.— 18.45: Sportfunk.— 19.00: Kleine Liebeslieder(Schallplatten).— 20.10: Deutſcher Kalender Dezember.— 21.00: Keine Angſt vor der Sinfonie().— 22.30: Kleine Nachtmuſik. 23.00: Tanzmuſik. dem Mittwoch, 2. Dezember Nationaltheater:„Die Dorothee“, Operette von H. Her⸗ mecke, Miete M, 20 Uhr. Roſengarten:„Der Feldherr und der Fähnrich“, Anfang 19.30 Uhr, Schülermiete C. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors; 20.15 Uhr 2. Lichtbildervortrag über Vererbungslehre: „Keimzellen und Chromoſomen als Träger und Vermitt⸗ ler der Erbeigenſchaften“. Palaſthotel: 16 Uhr im Silberſaal„Liſzt⸗Feier“. Richard⸗ Wagner⸗Verband deutſcher Frauen. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung; 20.15 Uhr Kabarett— Varieté. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Eine Frau ohne Bedeutung“.— Alhambra: „Ungeküßt ſoll man nicht ſchlaſen geh'“.— Schauburg! „Männer vor der Ehe“.— Palaſt:„Das letzte Fort“.— Capitol:„Du biſt mein Glück“. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes. Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 2. Dezember: Der nörd⸗ liche Sturmwirbel hat ſeinen Einfluß noch weiter nach Mitteleuropa ausdehnen können. Im Bereich friſch eingedrungener Kaltluftmaſſen kam es am geſtrigen Dienstag zu wiederholten heftigen und teilweiſe gewittrigen Schnee⸗ oder Regenſchauern. Da ſich zwiſchen dem Azorenhoch und dieſem Wirbel neue Randſtörungen entwickeln, wird die Witterung auch weiterhin ſehr unbeſtändig bleiben. Vorausſage für Donnerstag, 3. Dezember Wolkig bis bedeckt mit wiederholten Niederſchlägen, bei lebhaften weſtlichen Winden anſteigende Tem⸗ peraturen. Früher oder spater dbovorzugt Wurtmann- Schirme ein jeder. AM AH Höchſttemperatur in Mannheim am 1. Dezember + 7,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 2. Dezember + 4,1 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 4,3 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 2,0 Milli⸗ meter= 2,0 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Rhein- Regel 23. 29. 80. Rhein-Begel 29. 30. 1 Nheineiden. Kaub... 241 209 189 15 Breiſach.. Köln..202,12 202 802 Kehl 0„Pegel ö Magau Neckar⸗ Bene! Mannheim Mannheim 200 205 202 270 Sodlel Wonſche zu Wein⸗ machten, loplel Geſchenke in der Detaka! Und defaka⸗ Geſchenze erlreuen immer. Mannheim, FP 5, 14 An den Planken A Mittwoch, 2. Dezember 1936 2 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 95 28 5. 147. Jahrgang/ Nr. 356 Wenn die ſqhane Gchdſerin den Arm bricht. Wir machen Vorweihnachtsbeſuch bei einem Mannheimer Porzellan-Meſtaurator Der Maler Hanslick, der den Hafen ſo liebe poll zu malen weiß geht mit einem Bild unterm Arm über die Breite Straße. Er kommt von der Kunſthalle, wo nächſtens mal wieder Weihnachts⸗ ausſtellung der ortsanſäſſigen Künſtler iſt. „Was verkauft?“ „J wo, alles nur für die Ehre!“ „Und was machen die ſonſtigen Geſchäfte?“ „Danke, ich habe zu tun.“ „272“ Da muß man natürlich ſtaunen, wenn ein Künſt⸗ ler„Danke— ich— habe zu tun“ ſagt. Aber der Hanslick hat halt im Hauptberuf mit der Porzellanmalerei und dem Reſtaurieren von zerbrochenem Porzellan zu tun, was allerhand be⸗ ſondere Perſpektiven eröffnet. Sofort wird er aus⸗ gequetſcht; denn Porzellan iſt akut im Monat De⸗ zember. Es muß ja nicht bloß immer vom Elefanten im Porzellanladen die Rede ſein, dem zuliebe man ſein preiswert käufliches Gebrauchsgeſchirr möglichſt gleich erneuern ſoll, wenns erſt mal angeſchlagen iſt. Es gibt auch koſtbare Sachen: neue Plaſtik und wert⸗ volle alte Stücke, die nicht nur den Sammler freuen. eee e Hausfrauen, denkt daran: am 6. Dezember iſt Einutopfſountag. Jeder opfert, jeder ſpart im Kampf gegen Hunger und Kälte. Großmutters wundervolles altes Schmucktäßchen auf Weihnachten zuſammenflicken zu laſſen, wäre ſehr verdienſtvoll— und viel ſchöne Geſchenke könnte man hervorkramen, ließen ſich nur die kleinen Män⸗ gel, die abgeſtoßenen Ecken, Knöpfe, Roſetten, feh⸗ lenden Finger und Arme, wieder in Ordnung brin⸗ gen. Dafür aber iſt unſer Hanslick juſt der rechte Mann, der ſtill für ſich ſeinen Kampf gegen den Ver⸗ derb ſo mancher ſchönen kunſthandwerklichen Arbeit führt. Er iſt Prager, mit dem komiſch bullernden Pragerdeutſch, und von rundlicher Gutmütigkeit. Wie er gerade zum Porzellan kommt? Nun, das hat ſich eben ſo gemacht. Auf der Prager Porzellaun⸗ ſchule und der Prager Kunſtſchule drei Jahre ordent⸗ lich gelernt, nachher verſchiedene deutſche Fabriken durchſtudiert, und ſchon vor dem Kriege lange in Mannheim gearbeitet, wo— was wenige wiſſen— eine Porzellanfirma von Weltruf beſteht. Sie machte ſeinerzeit hauptſächlich Porzellan für Hotels und Reſtgurationsbetriebe; und viele Geſchirre, die wir als Gäſte in Mannheimer Lokalen benützen, tragen nach wie vor eine von Hanslick gezeichnete Firmen⸗ vignette. „Nachher zeige ich Ihnen mal meine Entwürfe; Hotels Flughäfen, Bahnhöfe der ganzen Welt bis nach Afrika hinunter ſind dabei“, ſagte er mit ruhigem Stolz. Schon ſind wir bei ihm oben. Da ſteht alles voll zerbrochener Vaſen und Krüge, Kapaliere ohne Degen, Götter ohne Kopf, Schäferinnen ohne Hand und mit angeknabberten Hemdfalten; ein vielarmiger Leuchter mit zierlichen Blumengewinden muß auch suſammengeflickt werden. Mitten auf dem Tiſch liegt eine kleine Glaspalette, und im Hintergrund auf dem Wandbrett raſten viele Fläſchchen, Pinſelchen, Glas⸗ papier. Frauliches Künſtlertum „Was mag denn das Stück da wert ſein?“ Wir greifen leichtſinnig nach einer Frankenthaler Gruppe: marſiſch ausſehender Krieger mit einer Dame. „Nun, 600 Mark iſt nicht zu wenig dafür!“ Aengſtlich zuckt man zuſammen: wie leicht fällt ſowas hin, beſonders wenn man noch daran herum⸗ beſſern ſoll. Aber ſo ein Meiſter des„Weißen Wun⸗ ders“ hat eben die Ruhe weg. Er wird damit fertig, er gießt ſich bei einem befreundeten Porzellanhändler neue Hände und Arme ab, ooͤer er formt ſie, wenn nötig, ſelber, kittet ſie mit beſonders haltbaren Ge⸗ heimmitteln wieder feſt, reibt die Bruchſtellen mit Sandpapier ab, malt Porzellanfarbe darüber, gla⸗ ſiert,— und der Laie ſieht nichts mehr. Tatſächlich, nichts zu machen, unſeveins weiß nicht mehr, wo was kaputt war. Iſt eben ein altgedienter Pfiffikus mit baſtelt, bis es ſtimmt. „Brennen?“ „Kommt nur ſelten in Frage. Wird gemacht, wenn es möglich iſt, aber die meiſten Stücke halten das nicht aus, da fällt mir die angekittete Geſchichte nur wieder ab. Doch jetzt will ich Ihnen mal die Vignetten zeigen.“ Und heraus kommt ein Buch, Zeugnis gediege⸗ nen Kunſtgewerbes: tauſend Vignetten und Spitzen⸗ kanten und ſonſt noch allerhand, was wir an Taſſen und Tellern in den Kaffeehäuſern ſo ſelbſtverſtänd⸗ lich hinnehmen. Wird alles in Stahl geſtochen, auf Papier abgezogen und von da auf das Porzellan übertragen. Für eine Fabrik hat er viel Elfenbein⸗ malerei getrieben: empfindlichſte Kleinarbeit unter der Lupe. Für eine andere, die viel Emaillebroſchen nach Polen und Rußland ausführte, hat er wunder⸗ ſchöne Madonnen kopiert und verkleinert. „Eine Zwiſchenfrage: Stimmt es, daß die Ruſſen uns auch unter den Bolſchewiſten immer noch ſoviel Kitſchporzellan abgenommen haben?“ „Ja, die Ruſſen ſind und bleiben Kinder, die haben nur den tollſten Schund beziehen wollen, aber die Amerikaner ſind genau ſo, ganze Schiffsladungen voll nehmen ſie.“ Schon iſt unſer Mann wieder bei der Arbeit, er kramt Pinſel und Pinſelchen hervor, Zwergenhand⸗ werkszeug in verſchiedenſten Formen und Härte⸗ graden. 50—60 nur für Goldfarbe, 80—90 nur für Blau— das geht in die Hunderte, und iſt manchen Taler wert. „Und die Porzellanfarben ſollen doch ſo teuer ſein?“ „Ja freilich, Purpurr(Hanslick ſpricht es mit ordentlichem Buller⸗R auf der zweiten Silbe) koſtet 500 Mark das Kilo, und Iridiumſchwarz ſogar 1000. In Grün gibt es 100 Töne, da kann man ſich arm kaufen.“ Er kramt eine Schublade heraus, da ſind die Um⸗ ſchläge mit Farben aus aller Herren Länder drin— mühſam und kenntnisreich zuſammengekauft; und weil wir auch Gold, die Hauptſache, ſehen wollen, ſo hat er es gleich als Poliergold im Fläſchchen ſo⸗ wie als Pulvergold in Papier, wo es zunächſt lächerlich braun und proſaiſch ausſieht, aber ſo wie man dran rührt, wird ſtrahlender Glanz daraus. Folgt noch ein wenig Unterricht über die Ent⸗ wicklung der Porzellanmarken von Altmeißen(das ſeine zwei Degen nicht immer gehabt und vielfach abgewandelt hat), Nymphenburg, Wien, den Thürin⸗ ger Manufakturen, und die Verſicherung, daß damit auch manchmal recht gemogelt wird, ſo daß zur Be⸗ urteflung des Stückes der Kenner her muß, der Farbe des Scherbens und die Technik ſeiner Behandlung ſtudiert. alſo endet der kleine Anſchauungsbeſuch. Eigentlich eine feine Sache, ſo ein Beruf— aber nichts für die Augen, und die Angſt, daß einem mal mas hinfliegt, womit gleich 1000 Mark Meißen in Scherben find! Immerhin: wenn wir jetzt weihnachtliche Gaben⸗ Vorſchau halten, ſind wir um eine Erfahrung reicher, denn hier iſt ein Künſtler im Kleinen, der uns aus mancher Patſche helfen kann. Dr. Hr. Sowas muß man in acht nehmen: Putko als Trommler und reichbemaltes Frühstücksservice. Zwei Zeugnisse der hohen Kunst Alt Frankenthals aus dem Besitz des Städt. Schloßmuseums. (Photo: Schloßmuſeum— Roſenbuſch.) „Auf den erſten Blick!“ Das Schrecknis der allzu guten Hausfrau Manchmal gibt es Beſuch, den man mit einer ge⸗ wiſſen Nervoſität erwartet. Tante Frieda iſt eine anz⸗ gezeichnete Haus rau, die ihren Stolz darin ſetzt, daß man in ihrer Wohnung„von dem Fußboden eſſen kann“. Es glänzt alles von Sauberkeit und Ordnung und das Geſchirr im Schrank iſt ausgerichtet wie eine Kompanie Soldaten. Dabei iſt ſie noch ein gutmüti⸗ ger Menſch, der es allen recht machen möchte, aber ihr Falkenauge iſt berüchtigt, wo immer ſie erſcheint. Sie ſieht alles. Nun iſt es ja charakteriſtiſch daß eine Hausfrau tauſend Dinge auf den erſten Blick ſieht, über die ein anderes Auge einfach hinweggleitet, Mehr noch: jede wirkliche Hausfrau hat einen ſechſten Sinn, mit dem ſie wittert, wo auf einem Schrank noch Staub liegen kann, wo tief verſteckt untre einem Divan ſich ein Aſchenreſt befindet. Und dieſe Fähigkeit erwacht unwillkürlich zu ungeahnter Stärke, wenn ſie zu Beſuch iſt. Mit einem Feldherrnblick iſt das Zimmer gemuſtert und alle Einzelheiten ſind im Gehirn eingeprägt. Ganz unwillkürlich ſtreicht ſis mit dem Zeigefinger über eine Kommodendecke; es iſt weiß Gott nicht ſo gut Staub gewiſcht worden, als es hätte ſein können. Am Spiegel iſt ein kleiner Fin⸗ gerabdruck; unbegreiflich, wie man es auf die Ent⸗ fernung ſehen kann. Und obſchon wir uns beim Tiſch⸗ decken die größte Mühe gegeben haben: ſie entdeckt den winzigen Obſtfleck, den die Kinder geſtern mach⸗ ten und den wir nicht ſo ernſt genommen und geſchickk verſteckt haben. Und mit nachtwandleriſcher Sicher⸗ heit ſagt ſie uns ins Geſicht, daß wir ein neues Sah⸗ nentöpfchen angeſchafft haben, obſchon es genau zu dem Service paßt. Was bleibt übrig, als zu ge⸗ ſtehen, daß wir das alte zerſchlagen hatten? Tante Frieda meint das alles nicht böſe, es iſt nur ihr Stolz, daß ſtie ihr Fach verſteht und wirklich das iſt, was man eine ideale Hausfrau nennt Ge⸗ wiß, ſie iſt ein extremer Fall. Nicht alle Hausfrauen widmen ihrer Umgebung ſoviel Aufmerkſamkeit. Aber ein bißchen ſchwächer kommt dieſe Neigung bei uns allen zum Ausdruck. Es iſt nun einmal für uns, die wir einen Haushalt haben, eine Ehreuſache, daß er ſich in einem möglichſt guten Zuſtand befindet. Und was wir von uns verlangen, fordern wir von anderen auch. Nun gibt es aber je nach dem Temperament der Menſchen verſchiedene Arten, wie ſich dieſe Kritik äußert. Die einen ſehen nur das Gute und ſagen Freundlichkeiten, loben dies und heben jenes hervor, kurzum man merkt, daß ihnen die Ordnung und Sauberkeit auch bei anderen Freude macht. Die andern haben ihr Vergnügen an den Fehlern, die ſie entdecken. Sie können ſpitz und ironiſch werden, wenn ſie ſcheinbar ganz beiläufig ihre Feſtſtellungen machen. Es ſind dies auch jene angenehmen Geſtal⸗ ten, die mit unerbittlichem Scharfſinn entdecken, ob das Service„aus der Familie“ ſtammt, ob der Hohlſaum des Tiſchzeugs Hand⸗ oder Maſchinen⸗ arbeit iſt, ja, die mit untrüglicher Gewißheit im ſtillen ausrechnen können, was die Mahlzeit an Unkoſten gemacht hat und ob ſich das mit den Ein⸗ nahmen des Gaſtgebers vereinbaren läßt. 4 Eine gute Hausfrau in unſerer Mitte zu wif⸗ ſen, ſtärkt unſer Gewiſſen und ihre Lobſprüche machen uns ſtolz, gleichgültig, ob wir uns mehr oder weniger für den Haushalt intereſſieren. Die böſe Kritike⸗ rin wird kaum Freunde finden und ihre Nachrede wird ihr mehr ſchaden als den anderen. Im übri⸗ gen trifft man ſie immer ſeltener in unſerer Zeit, genau ſo wie die berüchtigten„böſen Schwiegermüt⸗ ter“, die heute wohl nur noch in abgelegten Witz⸗ blättern ihr Daſein friſten. n Arbeit und Ziel Zur Eröffnung der Weihnachtsmeſſe unſerer Mannheimer Gedok Wenn das große Rüſten der Geſchüftswelt für den weihnachtlichen Hochbetrieb einſetzt, daun kommt auch für unſere Künſtlerinnen und Kunſthandwerkerinnen immer die Zeit, ſich mit den Erzeugniſſen ihres Flei⸗ ßes und ihrer Begabung in dieſen Wettlauf zwiſchen Angebot und Nachfrage einzuſchalten. So iſt denn geſtern wieder die bekannte Weihnachts meſſe der Gedok in den Verkaufsräumen des Hauſes 0 4,—9 eröffnet worden, um bis zum 15. Dezember mit einer Fülle hübſcher Dinge aufzuwarten und durch die Beſonderheit ihrer Auswahl manche glück⸗ liche Anregung zu geben. Beide Parteien haben ihren Nutzen davon: die, welche wiſſen, was ſie ſchen⸗ ben wollen, und die andern, die's nicht wiſſen, erſt recht. Beſonders Männern, denen es beim Geſchenke⸗ kaufen ſo oft am rechten Einfallsreichtum mangelt, ſei ein Gang in den Laden beim Gockelsmarkt warm empfohlen. Sie müſſen ſich allerdings entſchließen, ihn beträchtlich vor dem Heiligen Abend anzutreten Was alles zu haben iſt? Fangen wir bei dem Bedarf für unſere Kleinſten an, die von dem bunten Holzſpielzeug von Gertrud Franz gewiß hell begeiſtert ſein werden Auch große Leute ſind übrigens ſolchem netten Nick⸗Eſelein oder einem philoſophiſch dreinblickenden Unglücksraben vom Stamme Hans Huckebeins nicht abgeneigt, zumal die Sachen durch ihre ſchlichte, werkgerechte Verarbei⸗ tung und ſinnvolle Formgebung für ſich einnehmen. Unter den Stickereien von Maggi Jähnichen, die wie immer mit einer Menge reizender, duftiger Decken, zarter Steppkiſſen und all dem anderen far⸗ benfrohen Vielerlei kunſtvoller Nadelarbeit antritt, iſt übrigens auch noch dies und jenes für kleine Leute: Mützchen, Jäckchen, Kleidchen— allerliebſtes Zeug, das zu kaufen jeder Frau in den Fingern zucken muß. Die großen und die kleinen Kinder gleichermaßen ſpüren den Herzſchlag der Weihnacht, wenn ſie Paula Warlimonts glitzernde Rauſchgoldengel betrach⸗ ten und den bunten Chriſtbaumtand bewundern dür⸗ ſen, den dieſe begabte Kunſtgewerblerin nebſt ein paar modiſchen Kleinigkeiten aus ihrer Werkſtatt mitgebracht hat. Kehren wir aber zu den Textilien zurück, ſo fällt in dieſem Jahr neben den bewährten und durch manche nette techniſche Neuheit ausgezeichneten Handwebereien der Mannheimer Werkſtätte Kinzler ⸗Reichert ein neuer Name auf: die Pfälzerin Hilde Hoffman n- Wachenheim, deren Kleider⸗ und Anzugſtoffe gutes handwerkliches Kön⸗ nen verraten, während ihre Dekorationsſtoffe für Figürlichen zugewandt iſt Bernhild Schul z⸗Län⸗ gin, die einige anſprechende Reliefs mit eigenen Glaſuren zu bieten hat. Zum erſtenmal in dieſem Kreiſe ſtellt ola Hammelmann ihre liebenswür⸗ digen Porzellanmalereien aus, nachdem ihr die Leipziger Meſſen des Jahres 1936 mit einem Schlage allſeitige Anerkennung und den Zugang zu namhaf⸗ teſten deutſchen Manufakturen gebracht haben. Be⸗ ſondere Erwähnung verdient, daß die junge Künſt⸗ lerin durch Schaffung einer Reihe hübſcher Wand⸗ und Unterſatzflieſen einen beachtlichen Beitrag zur Entkitſchung der Reiſeandenken geliefert hat und ihrem famoſen Jäger aus Kurpfalz jetzt eine ebenſo ſtimmungsvolle Weihnachtsflieſe folgen ließ. ((( Aydddddddßdß////////// ³·ð¹w1ͤ³j ˙ ˙mw õ.] Josef bon Eichendorff. Weihnachten Markt und Straßen ſtehn verlaſſen, Still erleuchtet jedes Haus, Sinnend geh ich durch die Gaſſen, Alles ſieht ſo feſtlich aus. An den Feuſtern haben Frauen Buntes Spielzeug fromm geſchmückt, Tauſend Kindlein ſtehn und ſchauen, Sind ſo wunderſtill beglückt. Und ich wandre aus den Mauern, Bis hinaus ins freie Feld, Hehres Glänzen, heil'ges Schauern! Wie ſo weit und ſtill die Welt! Sterne hoch die Kreiſe ſchlingen, Durch des Schnees Einſamkeit Steigt's wie wunderbares Singen— O du gnadenreiche Zeit! — Möbel, Fenſter und Wände neben der Gediegenheit des Materials auch recht intereſſante Bindungen und Muſter aufweiſen. Nennen wir dann noch Erne Fuchs Ehlers mit ihren eigenwilligen Mode⸗ ſchöpfungen an Kleidern und Bluſen, ſo iſt die Reihe der textilen Arbeiten damit abgeſchloſſen. Die Gruppe der Keramikerinnen iſt dies⸗ mal mit drei Frauen vertreten, die in ihrer Arbeits⸗ weiſe und ihren künſtleriſchen Ausdrucksmitteln denkbar verſchieden ſind und deshalb auch den gan⸗ zen Reichtum ihres Fachgebietes um ſo deutlicher offenbaren. Eine gewiſſe Großzügigkeit in Form und Farbe iſt das Vorrecht von Erika Haſſe, deren hübſche Töpfe und Vaſen, Kacheln, Becher und Scha⸗ len in immer neuen Abwandlungen nun ſchon ſeit Jahren ſozuſagen als eiſerner Beſtand jeder Gedok⸗ Weihnachtsmeſſe geſchätzt und gefragt ſind. Mehr dem Edith Trambauer, die Buchbindermeiſterin, hat wie alljährlich einen ganzen Gabentiſch aufgebaut. Da ſind die Alben, die Urkundenmappen, die Käſten aus Pappe, Leinen und Leder: geborene Geſchenke für„Ihn“ und für„Sie“ in allen Spielarten. Und da iſt auch jene ſchöne, mit grünem Väldleder be⸗ zogene Kaſſette, deren kupfergetriebener Verſchluß ein Muſterbeiſpiel glücklicher Zuſammenarbeit mit einer Kunſthandwerkerin anderer„Fakultät“ darſtellt Käte Ruckenbrod ⸗Ziegelhauſen iſt es,— ihres Zeichens Goldſchmiedin, im Beſonderen aber eine Meiſterin der Email⸗ und Zellenſchmelz⸗ arbeiten. Es iſt ſoviel Schönes und Eigenartiges darunter, daß die Gedok an dieſem neuen Mitglied wirklich ihre Freude haben kann, da jene Arbeiten das Gebiet der angewandten Kunſt in einer für Mannheim ganz neuen Richtung erweitern. Und für die Käufer ſei angefügt, daß dieſe, teils mit Edel⸗ metall, teils aber auch mit Meſſing und andern Le⸗ gierungen ausgeführten Armbänder, dieſe Broſchen und Nadeln von guter Form, dieſe Doſen und Schäl⸗ chen, Brieföffner und Manſchettenknöpfe ſich in durch⸗ aus erſchwinglichen Preisgrenzen halten. Als letzte der vielverſprechenden„Neuerſcheinungen“ bleibt endlich noch Gerti Stamm⸗ Hagemann zu nen⸗ nen. Man ſieht von ihr vorerſt nur ein allerdings ganz entzückendes Bilderbuch„Atzel, aus dem Le⸗ ben einer chineſiſchen Nachtigall“; aber wie verlautet, wird eine Sendung ihrer bekannten Hinterglas⸗ malereien noch rechtzeitig genug eintreffen, um allen Freunden der hier ſo reizvoll wiederbelebten Volks⸗ kunſt die Wahl ſchwer machen zu können. F. Werfen wir endlich noch einen Blick auf die Bildende Kunſt, ſo ſind es mit Ausnahme der durch einige Bildnisbüſten vertretenen Schließmann⸗ Schülerin Gertrud Beinling lauter gute alte Be⸗ kannte, die dafür einſtehen, daß„ſogar“ Bildet und Plaſtik ſich als Weihnachtsgahen trefflich eignen— ganz abgeſehen davon, daß jeder einigermaßen bemittelte Volksgenoſſe ſo etwas wie eine Verpflichtung in ſich ſpüren ſollte, auch einer ſeits wenigſtens hin und wieder mal etwas für die wirtſchaftliche Stützung der Kunſt zu tun! So det gen Cläre Biermann, Maria Döing und Helene Schmid⸗ Pfeffer Lanosſchaftsaguarelle meiſt ſüddeutſchen Gepräges, während Tilla Gramm ſich wieder als eifrige Porträtiſtin erweiſt Für viele unſerer Künſtlerinnen iſt es der Ertrag einer ganzen Jahresarbeit, was hier bei einer ein⸗ zigen Gelegenheit in kurzen zwei Wochen der öffent. lichen Weihnachtswerbung freigegeben wird. wenn die Reichskulturkammer der Bildenden Künſte immer wieder dafür eintritt, das Fortbeſtehen der Gedok als der gegebenen Sachwalterin aller künſt⸗ leriſchen Frauenarbeit zu ſchützen und zu fördern, ſo ſollte dieſe, auf Ausleſe und Qualitätsſteigerum bedachte Politik der höchſten ſtändiſchen Organiſation deutscher Künſtlerſchaft auch im Publikum die Einſicht durchſetzen helfen, daß hier nicht irgendein abwegige Klub ſein Veveinsſüppchen kocht, ſondern ſchaffende Frauen in tüchtiger Berufskameradſchaft alle Kräfte regen, um in voller Erkenntnis ihrer kulturellen Verantwortung mitzuarbeiten und mitzugeſtalten— im Großen wie im Kleinen. 8 Kleiner 87 e SS . . e renne; r S S * 1 Wir hatten neulich Berliner Fachmann für unter anderem: Vorführdamen, den ſogenannten Mannequins, außergewöhnlich hohe Löhne. Hierfür verlangen wir als erſtes eine gute Körperform, und ein einiger⸗ maßen annehmbareg zürften aber von rund einem Viertel aller Bewer⸗ berinnen im Alter zwiſchen 17 und 30 Jahren erfüllt werden. Dann aber verlangen wir noch ein beſon⸗ deres Etwas, und an dieſer einen Kleinigkeit ſchei⸗ tern über 99,5 v. H. aller Bewerberinnen. Wir ver⸗ langen nämlich aur, daß eine Vorführdame eine etwa fünf Stufen herauf und herunter gehen kann. Es ſoll nicht in Abrede geſtellt werden, daß alle Bewerberinnen von dem einen Ende dieſer Treppe bis aus andere ge⸗ langen. Es fragt ſich nur, wie ſie dahin kommen. kleine Treppe r 1936 „Wir vo n Bei dieſen wenigen Schritten noch ſo gute Körperform auszugleichen ſind. Gerade hei der Vorführung eines Modellkleides iſt eine un⸗ ladelige, fehlerloſe, ſchöne, anmutige Körperhaltung der Vorführdame Vorbedingung. keine überhebliche Behauptung, wenn geſagt wird, daß nur ſ ein verſchwindend kleiner B teil der Anwärterinnen dieſe Anforderungen zu erfüllen vermag. Denn es gübt leider nur ſehr we⸗ nige Frauen, welche dieſe lächerlich klingende For⸗ derung zu erfüllen vermögen, eine Treppe mit An⸗ Geſicht; 2 Stde. 1 7 Fünf Stufen herauf und herunter h eine Unterhaltung mit einem Damenkleidung. Er erzählte zahlen heute teilweif dieſe Fordert offenbaren Es iſt dur ſtand herauf und herunter zu gehen.“ Pyth. Zum Eintopf Sonnlag Was Schleſier, Pommern und Weſtfalen kochen Himmelreich“: „Schleſiſches fleiſch und Backobſt werden zuſammen, mit Salz und Pfeffer gewürzt, weichgekocht und dann die Brühe mit etwas Mehl ſämig gemacht. man kleine, aus gekochten Kartoffeln, Mehl und Ei auf übliche Weiſe hergeſtellte, in Salzwaſſer gekochte Kartoffelklöße hinein und gibt das Gericht zu Tiſch. In Pommern gibt man zu einem mit Wurzel⸗ 1 ſich typiſchen Haltungsfehler, die durch keine ru ch⸗ Schweine⸗ e den ingen die chaus 7 S R ib A Uch. g A 2 175 0 5 Zum Schluß gibt des Jahres und die Flucht der Jahreszeiten iſt darin. Gemütvolle Weisheit wird in Gedichten und Geſchichten mitgeteilt, als ob ein lebenskluger, gütiger Freund zu Nene Maunheimer Zeit werk vorgekochten Gänſeklein eingeweichte weiße Bohnen, in Scheiben geſchnittene Mohrrüben und eine halbe Stunde vor der Mahlzeit in Würfel ge⸗ ſchnittene Kartoffeln, würzt vor dem Auftragen noch mit Peterſilte und Majoran und nennt das Ganze „Sonne, Mond und Sterne“, Von kräftigem Wohlgeſchmack iſt„Weſtfäliſches Blind⸗ huhn“. Es beſteht aus je einem Teil weißen und grünen Bohnen(im Winter eingemachte Bohnen oder Konſerven), einem Teil Möhren und zwei Tei⸗ len in Stückchen geſchnittenen Kartoffeln. Alles wird zuſammen mit einem Stück Schwarsfleiſch gargekocht und mit Salz und Pfeffer abgeſchmeckt. Vom Büchertiſch Agnes Miegel ſchenkt den deutſchen Frauen und Mädchen ein neues Gedicht„Deutſche Volksweihnacht“, das ſie für das ſoeben erſchienene Weihnachtsheft der Zeit⸗ ſchrift„Frauenkultur im Deutſchen Frauenwerk“ ge⸗ ſchrieben hat.(Verlag Otto Beyer, Leipzig.) Alle Menſchen berührt die nahe Weihnachtszeit mit dem Ruf aus der Stille“, zu dem uns Juga Krannhals⸗Ruſſell in feinſinniger Betrachtung hinführt. Wie nahe wir uns unſeren auslandsdeutſchen Schweſtern gerade in dieſer Zeit verbunden fühlen, ſchildert ein lebendiger Bericht aus der Auslandsarbeit der NS⸗Frauenſchaft. Sie haben draußen in Gedanken an allem teil, was uns in Deutſchland heute bewegt,— ſo ſind die anderen Bei⸗ träge;„Mütter ſpielen mit Kindern“ von Dr. Erika Hoff⸗ mann und„Sprachgeſchenke der Frau“ von Profeſſor Dr. Ewald Geißler auch für ſie geſchrieben. Auch Weihnachts⸗ bücher und neues Kunſthandwerk ſind auf dieſen Seiten zu finden. Dieſes weihnachtliche Heft, das man für 50 Pfg. in allen Buchhandlungen erhält, iſt eine ſchöne Gabe für alle deutſchen Frauen. Das feſtliche Jahr. Ein Leſebüchlein vom Königswuſter⸗ häuſer Londboten. In jeder Buchhandlung erhältlich. In Ganzleinen gebunden.80 //. Mit zahlreichen Illuſtrationen(Gerhard⸗Stelling⸗Verlag Oldenburg). Ein Geſchenkbüchlein von jener Klarheit, dahinter man die großen ſtillen Geſetze des Lebens ahnt und wie man es ſich ſo anmutig nur immer wünſchen mag. Die Fülle uns ſpräche. Ein Klang von der Beſchaulichkeit alter Haus⸗ poſtillen iſt in dem lieben Büchlein, das man als beſinn⸗ liche Weihnachtsgabe nicht vergeſſen ſollte. ung/ Mittag⸗An Ehufach, aber nahrhaft! 500 Gramm Sauerkohl mit 125 Gramm Speck weichkochen und in der letzten halben Stunde 500 Gramm rohe Kartoffeln in Würfeln beifügen. Mit Waſſer⸗ oder Fleiſchbrühe auffüllen und mit etwas Mehl ſämig kochen. Statt des Speckes kann man auch 500 Gramm grätenloſen, enthäuteten See⸗ oder Flußfiſch nehmen. Apfelauflauf: Zwieback wird mit heißer, leicht gefüßter Milch übergoſſen, mit Apfelkompott abwechſelnd in eine Auflaufform eingefüllt, mit Eier, Milch oder Rahm übergoſſen. Obenauf gibt man geriebenen Zwieback Viele Illuſtrationen und Vignetten ſchmücken den klei⸗ nen Band. Die in ihm vereinten Proſaſtücke und Verſe wurden den„Monats bildern des Königs wu⸗ ſterhäuſer Land boten“ entnommen, die der 7 c u S sei 983 fen 455 If Deutſchlandſender ſeit 1933 ſendet. Die Zuſam⸗ menſtellung und Bearbeitung beſorgten die Verfaſſer dieſer „Monatsbilder“, Günter Eich und Martin Raſchke. * Und nun noch etwas ganz Reizendes für die vorweih⸗ nachtlichen Nachtſtunden fleißiger Mütter, wenn Lieſel und Lene, das Mariele und der Hannes oder wie die zer zauſten Lieblinge alle heißen, aus der großen Flickenkiſte neu eingekleidet werden ſollen: Vobachs Puppenheft(Vo⸗ bachs kleines Handarbeitsheft Nr. 325, Preis 90 Pfennig). Mit vielen, teilweiſe ſogar farbigen Bildern iſt es aus⸗ geſtattet, ein großer Schnittmuſter bogen erleichtert die ſchneideriſche Feinarbeit, denn— nicht wahr—, es ſoll doch alles„ganz richtig wie bei den Großen“ und vor allem zum An⸗ und Ausziehen genäht ſein! Da faſt mehr noch als bei den Menſchenkindern die Größe und der Um⸗ fang unſerer Puppen ſehr verſchieden iſt, ſind die Schnitte noch einigen der gebräuchlichſten Puppenarten genormt. So gibt es etwa die beiden Größen der Kruſepuppe, und für ein Puppenbaby iſt natürlich auch alles vorgeſehen, was ſo in kleines Mädel zum„Boppeln“ braucht. Sehr willkommen wird vielen Müttern und Tanten die Anlei⸗ tung zu leichten Handarbeiten an Puppen⸗ 90 19 n 11. Seite„ Nummer 958 und Butterſtückchen und bäckt den Auflauf im Back⸗ ofen goldbraun. Man kann auf die einzelnen Lagen Sultaninen geben. Paprika⸗Sulz Kopf, Ohren und Füße vom Kalb oder vom Schwein werden in einen Topf voll Waſſer gegeben unter Zu⸗ ſatz von genügend Salz und einem kleinen halben Knoblauch. Man laſſe das Waſſer bis auf zwei Drit⸗ tel verkochen, ſchöpfe das Fett ab, gebe etwas Pa⸗ prika hinein und gieße etwas abgeſchöpfte Suppe darauf. Das Fleiſch wird oͤann auf einen Teller ge⸗ legt, die Suppe darauf gegoſſen und hierauf Paprika⸗ ſaft geſchüttet. Die Sulz wird dann kaltgeſtellt. Das wußten ſie noch nicht! Froſtbeulen: Vier feingeſchnittene Zwiebeln beſtreut man mit Kochſalz und läßt ſie in einem gedeckten Gefäß durch acht Stunden ziehen. Mit dem ſich bildenden Saft reibt man die abgefrorenen Körperſtellen ein, läßt ihn eintrocknen und über Nacht wirken. Um den Zwiebelgeruch los zu werden, braucht man die be⸗ treffenden Stellen nur mit einigen Tropfen Zitro⸗ nenſaft abzureiben. Ledertaſchen werden folgendermaßen aufgefriſcht: Man reibt die Taſche mit angewärmtem Eſſigwaſſer ab und trocknet ſie durch Reihen. Dann trägt man mit einem Fla⸗ nell⸗Lappen eine Miſchung von geſchlagenem Eiweiß mit Terpentin auf das Leder auf und poliert mit einem Wolltuch. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbater Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich fün Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u Unterhaltung: Carl Onno Elſenbart Han 2 Bode Lokaler Teil 1. B. C. WFennel⸗ Sport: Willv Müller weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdlenſt?: Curt Wilhel Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim kleidern ſein, die ſich— wiederum durch viele Ab⸗ auf der letzten Und wer etwas ganz Handſeſtes, Unzerbrechliches der kann ſogar noch das luſtige Pärchen Grete vollſtändigen Ausſtattung ſelber Schnell Schere und Nähkaſten hervorgeholt, wir Margot Schubert. bildungen erläutert— findet. braucht, und Michel nebſt machen. wollen gleich anfangen! ihrer Seite des Heftes Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Verlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 D. A. X. 1986 Mitta gauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 21078 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20657 Zur geit Preisliſte Nr. 7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückpori 9 ict Dieses? Fett spritzt! Und womit kriegt mon die Fen- flecken von der Herdplotte? 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