AN. O eglg ADEDLA — r dergoh, Familien für bt, über n Garten. , für R. Arzt 88 lat Wolff akler, Wilhelu⸗ aße 12, Ammer. aus Garte, d. Altbal, eim odet gebung 6000 ., S f. ageſuch bil.⸗Bür Karma 5 einten N- Zimmern, Bad, Zu⸗ Gorten „in ruh, Wohnlage, zahlg von F. baldigft f. geſuch mmt auch i. Frage. rl. Augeb. G. Ich an chäſtsſt. 5 9701 ee 0 7 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13 Ne iſcherſtr. 1, Le Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. „ Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. 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Der Widerſtand der Bolſchewiſten, die häufig Gegenangriffe verſuchten, war äußerſt hartnäckig. Entgegen ihrer ſonſtigen Gepflogenheit ſind die Roten nunmehr zum Stellungskrieg über⸗ gegangen, was auf den Einfluß der ſowjetruſſi⸗ ſchen Militärberater zurückzuführen ſein dürfte, die um jeden Preis verhindern wollen, daß die Ver⸗ bindung zwiſchen Madrid und El Escorial abge⸗ ſchnitten wird. In etwa zehn Kilometer Entfernung von der Hauptſtadt ſchiebt ſich bereits ein nationaler Keil bedrohlich zwiſchen die Verbindungslinie Madrid—El Escorial.„. Gelegentlich eines Beſuches dieſer Stellung, die hauptſächlich von den carliſtiſchen Requetes und von der faſchiſtiſchen Falange gehalten wird, konnte man ſeſtſtellen, f wie hier gegen zwei Fronten erfolg⸗ reichgekämpft wird: im Weſten in Richtung El Escorial und im Oſten in Richtung auf Madrid. g Das Artilleriefeuer war auf beiden Seiten am Mittwoch ſehr ſtark und regelmäßig. Die Bolſche⸗ wiſten ſcheinen vorläufig noch Ueberfluß an Munttion zu beſitzen, da ſie ganz ſinnlos auf einzelne Kraftwagen oder auf irgendwelche Stellen, wo ſie feindliche Poſten vermuten, ſchießen. Die nationalen Flieger entwickelten am Mittwoch 1 8 eine rege Tätigkeit, indem ſie etwa 60 jomben mit verheerender Wirkung über den feind⸗ lichen Stellungen abwarfen. Auch drei rote Bomber verſuchten, die nationalen Stellungen zu bombar⸗ dieren. Da ſie jedoch aus Furcht vor der Flak⸗ Artillerie es vorzogen, aus ſicherer Höhe ihre Bom⸗ ben abzuwerfen, richteten ſie keinerlei Schaden an. Auch auf dem rechten Flügel der Madrider Front konnten die nationalen Truppen, vom Cerro de los Angeles ausgehend, ihre Stellungen weiter vor⸗ schieben. In den weſtlichen Stadtteilen von Madrid dran⸗ gen die Nationalen ebenfalls weiter vor, indem ſie in gewohnter Weiſe Haus für Haus erſtürmten. An der Front vor Santander wurde ein roter Vorſtoßverſuch abgeſchlagen. Der Feind verlor 500 Tote. Ein gepanzerter Laſtkraftwagen fiel in die Hände der nationalen Truppen. An der Front im Norden der Provinz Alava ſand ein kleines Gefecht ſtatt, durch das ein Angriffsver⸗ ſuch der roten Milizen aufgehalten wurde. Von der 8. Diviſion an der aſturiſchen Front wird berichtet, daß ein roter Vorſtoßverſuch durch einen egenangriff der nationalen Truppen aufgehalten wurde. Die roten Milizen erlitten ſchwere Verluſte. Zu dem Heeresbericht wird noch ergänzend be⸗ kannt, daß die nationalen Flieger am Mittwoch mehrere Bombenangriffe auf die feindliche Front bei Santander mit Erfolg durchgeführt haben. Auch nördlich von Vitoria wurden feindliche Stellun⸗ gen mit Bomben belegt. An der Aragonfront wur⸗ den die Stellungen der Bolſchewiſten bei Fuendetodos erneut bombardiert. 5 An der Südfront konnten bei Guadix(nordöſtlich von Granada) zwei am Boden befindliche rote Flug⸗ zeuge in Brand geſchoſſen ſowie vier Eiſenbahnloko⸗ motiven und ein Güterzug zerſtört werden. Rote Flug zeuge bombardierten mehrere Male die Stadt Vitoria und Umgebung, ohne Schaden anzurichten. Ferner griffen drei bolſchewiſtiſche Flugzeuge den Flughafen von Talavera an. Dabei wurde eines der Flugzeuge durch nationale Truppen in Brand geſchoſſen. Die Beſatzung, ein Sowjet⸗ ruſſe und ein polniſcher Marxiſt, konnten ſich durch Fallſchirmabſprung retten. Sie wurden gefangen⸗ genommen. Drei weitere rote Flugzeuge wurden von nationalen Jagdfliegern ſüdlich von Madrid ab⸗ geſchoſſen. Munitionslager in der Sicherheitszone — Salamanca, 3. Dezember. Wie der nationale Sender Jaca berichtet, wird die von General Franco für Frauen, Kinder und Richtkämpfer ſeſtgeſetzte Sicherheitszone im Nord⸗ oſten von Madrid durch die Bolſchewiſten in uner⸗ hörter Weiſe mißbraucht. Die Roten haben dort rie⸗ ſige Waſſen⸗ und Munitionslager angelegt und Quartiere für die roten Milizen eingerichtet. Der Sender Burgos weiß zu melden, daß die Volſchewiſten den chileniſchen Botſchafter in Madrid aufgefordert haben, die 200 im Botſchaftsgebäude be⸗ findlichen Flüchtlinge— zum größten Teil Spanier — herauszugeben und zur Verfügung der roten„Be⸗ hörden“ zu halten. Der Botſchafter habe ſich jedoch geweigert, dieſer Aufforderung nachzukommen, in klarer Erkenntnis der Tatſache, daß eine Herausgabe der Flüchtlinge für dieſe den ſicheren Tod bedeuten würde. Der rote Madrider Sender teilte am Mittwoch⸗ nachmittag mit, daß der rote„Verteidigungsaus⸗ ſchuß“ ein Schreiben an die Volksfrontführer aller Länder gerichtet habe, in dem in warmen Worten für die Unterſtützung und Hilfe gedankt und hervorgehoben wird, daß es vor allem der„Inter⸗ nationalen Brigade“ zuzuſchreiben ſei, daß die Hauptſtadt bisher dem Anſturm der Nationali⸗ ſten habe widerſtehen können.(1) „Die Verbrecher-Cortes“ (Funkmeldung der NM.) A Liſſabon, 3. Dezember. General Queipo de Llano beſchäftigte ſich am Mittwochabend in ſeiner Rundfunkanſprache im Sen⸗ der Sevilla u. a. auch mit der Tagung der bolſche⸗ wiſtiſchen Cortes in Valencia. Das ſpaniſche Volk it, ſo erklärte er, in ſeiner großen Mehrheit gegen eine ſolche„Volksvertretung“, die ſich nur aus Ver⸗ brechern zuſammenſetzte. Im übrigen habe die in Valencia zuſammengekommene„Mehrheit“— es war der achte Teil aller Cortes⸗Abgeordneten ver⸗ ſammelt— in den von den Bolſchewiſten beſetzten Teilen Spaniens nichts zu ſagen, ſondern die ſowjet⸗ ruſſiſchen Bolſchewiſten und die roten„Milizen“, die ſich größtenteils aus Verbrechern aus aller Welt zu⸗ ſammenſetzten, geben den Ton an. In ſeinen weite⸗ ren Ausführungen wandte ſich General de Llano gegen die von Largo Caballero geforderte Völker⸗ bundsunterſtützung. Dieſes Verlangen ſei lächer⸗ lich, denn es handele ſich bei den Auseinanderſetzun⸗ gen in Spanien um eine innere Angelegenheit des Landes, bei der der Völkerbund nichts zu ſuchen habe. Neue Waffen aus Mexiko — Mexiko⸗Stadt, 3. Dezember.(U..) Wie verlautet, iſt der ſpaniſche Dampfer„Mar Cantabrico“ von Spanien nach Mexiko unterwegs, um hier eine neue Ladung Kriegsmaterial und Lebensmittel für die roten Milizen an Bord zu nehmen. Es handelt ſich um den zweiten großen Munitionstransport für die Volksfrontregierung aus Mexiko, nachdem bereits vor einigen Wochen der ſpaniſche Dampfer„Magallanes“ viele Waggon⸗ ladungen Geſchütze, Maſchinengewehre und Munition mexikaniſcher Herkunft übernommen und nach einem roten ſpaniſchen Hafen transportiert hat. Man will eine Kontrolle verſuchen Ein Beſchluß des Londoner Ausſchuſſes-VBeſchwerden der engliſchen Regierung — London, 2. Dezember. Am Mittwoch fand unter dem Vorſitz von Lord Plymouth eine Sitzung des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes ſtatt, über deren Verlauf eine amtliche Mit⸗ teilung ausgegeben wurde. Den Beratungen lag im weſentlichen der Plan einer Ueberwachung in Spanien zu Land und zur See zugrunde. Der Vor⸗ ſitzende wies darauf hin, daß der Ausſchuß unter Vor⸗ behalt einer Fühlungnahme mit den in ihm vertre⸗ tenen Regierungen dem Grundſatz einer Ueber⸗ wachung bereits zugeſtimmt habe. Was die britiſche Regierung anlange, ſei dieſe bereit, den Plan den beiden kämpfenden Partejen in Spanien zu übermit⸗ teln und auch an einem Plan für die Ueberwachung in der Luft mitzuarbeiten. 5 Im Verlauf der Ausſprache brachten verſchiedene Vertreter gewiſſe Vorbehalte ihrer Regierungen vor. Der Ausſchuß faßte ſodann bei Stimmenthal⸗ tung des portugieſiſchen Vertreters den Beſchluß, den Ueberwachungsplan ſofort den beiden kämp⸗ fenden Parteien in Spanien zu übermitteln und die britiſche Regierung um die Durchführung dieſes Beſchluſſes zu bitten. Lord Plymouth brachte ſchließlich noch zum Aus⸗ druck, daß die britiſche Regierung mit den Arbeiten des Nichteinmiſchungsausſchuſſes nicht zufrieden ſei, und daß es im Intereſſe Europas liege, wenn die im Ausſchuß vertretenen Staaten das Uebereinkom⸗ men gewiſſenhaft befolgen. Die britiſche Regierung verfolge auch mit einer gewiſſen Sorge die Berichte, die von einer zunehmenden Zahl aus ländiſcher Freiwilliger in Spanien wiſſen wollen und ſei der Anſicht, daß dieſe Frage vom Ausſchuß geprüft werden ſolle.. Die nächſte Sitzung des am Freitagvormittag ſtatt. 22000 Sowjetruſſen bei Madrid? (Funkmeldung der NM.) ++ Paris, 3. Dezember. Nach dem„Figaro“ ſollen 22000 Mann ſowjet⸗ ruſſiſcher Truppen an der Verteidigung Madrids teil⸗ nehmen. Das Blatt warnt Frankreich, ſich in den ſkanda⸗ löſen Betrieb der ſogenannten ſpaniſchen Demokratie hineinziehen zu laſſen. Die Sowjet⸗„Demokratie“ ſei ein Witz, die mexikaniſche„Demokratie“ ſei auch in Witz und die„Demokratie“ in Valencia und Bar⸗ delona ſeien ebenfalls nur Witze, denn das bolſchewi⸗ ſtiſche Spanien ſei völlig abhängig von der iberiſchen Anarchiſtenvereinigung. Die Beratung der 62— von insgeſamt 484— Parlamentsabgeordneten, die in Valencia zuſammengekommen ſeien, ſei ungültig ge⸗ weſen, da zur Beſchlußfähigkeit die Anweſenheit von einem Drittel aller Abgeordneten notwendig ſei. Unterausſchuſſes findet Flalien feiert den Sieg Die Wintertagung der italieniſchen Kammer war ausſchließlich 225 Gedenken des Sieges über dem Aethiopien gewidmet. 70 Abgeordnete, die ſämtlich an dem Kolonialfeldzug teilgenommen hatten, waren anweſend. (Weltbild,.) Die ganze Geſchichte! * Mannheim, 3. Dezember. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat in ſeiner großen Rede vor der Reichskulturkammer, der Repräſentan⸗ tin und Trägerin des deutſchen kulturellen und künſt⸗ leriſchen Lebens und Schaffens, Ehrfurcht vor der deutſchen Leiſtung in der Gegenwart und vor dem deutſchen Erlebnis in der Vergangenheit gefordert. Er hat um der deutſchen Leiſtung von heute die Frei⸗ heit der Entwicklung zu verſchaffen, die Kritik verboten und er hat, um das deutſche Erlebnis in der Vergangenheit als geiſtiges Gemeinſchaftsgut dem deutſchen Volke zu erhalten, die Verun⸗ glimpfung der deutſchen Geſchichte und ihrer Führer und Helden unterſagt. Und zwar der ganzen deutſchen Geſchichte. Das iſt das Weſentliche, das Entſcheidende und das Neue dabei. Denn damit iſt die Einheit der geſchichtlichen Betrachtung wieder geſichert, die eine Zeitlang zu zerfallen drohte. Wie es das ganze Deutſchland ſein ſoll, das Deutſchland aller Stämme von Süd bis Nord und von Oſt bis Weſt, das heute den Namen und Begriff Deutſchland trägt, ſo ſoll es auch die ganze deutſche Geſchichte ſein, zu der ſich das deutſche Volk in Treue und Ehrfurcht bekennt. Die ganze deutſche Geſchichte mit ihrem Auf und Ab, mit ihrer Größe und Tragik, mit ihrem wiederholten Fall und mit ihrem immer neuen Erheben, ja auch mit ihren Fehlern und ihren Schwächen, mit ihren Sünden gegen deutſchen Geiſt und deutſches Vermächtnis, denn auch dieſe Fehler gehören zu uns, zu unſerem Blut und zu unſerem Schickſal. Es ſoll niemand ver⸗ wehrt ſein, heute feſtzuſtellen, wieviel ſie in der Waage des deutſchen Schickſals wiegen, aber es ſoll allen verwehrt ſein, in rechthaberiſcher Selbſtgerech⸗ tigkeit ſich als Ankläger über Männer und Zeiten zu ſetzen, die, durch Jahrhunderte von den unſeren ge⸗ trennt, unter ganz anderen Geſetzen der Erkenntniſſe und der Möglichkeiten ſtanden und wirken mußten. Es hat kein Volk ja in ſeiner Geſchichte ſoviel ſchmerzliche Tragik aufzuweiſen wie das deutſche Volk, aber wenn das ſo iſt, ſo nur weil das andere eben ſo wahr iſt: weil kein Volk mit ſoviel innerer Leidenſchaft, mit ſoviel in⸗ brünſtiger Beſeſſenheit um die Erfül⸗ Jung ſeiner Beſtimmung gerungen hat wie das deutſche Volk. Weil kein Volk, von hoher geiſtiger und moraliſcher Verpflichtung aus geſehen, ſich ſeinen Weg ſo ſchwer gemacht hat wie das deutſche Volk. Wir wuchſen nicht hinein in unſere Beſtimmung wie andere Völker, wie das Volk Englands, das in inſularer Abgeſchloſſenheit ſeinen Weg mit einer Bedächtigkeit zu Ende gehen konnte, die heute noch hundertjährige Vergangenheit als lebendigſte Gegenwart erhält; wie Frankreich, bei dem alle Kriſen ſeiner politiſchen Entwicklung nur ſehr kurze und ſchnell überwundene Etappen zu einem großen Ziel: zu ſeiner inneren und äußeren Einheit waren. Zwiſchen viele Völker geſetzt, ſtellten ſich uns viele Ziele vor Augen; in ein Land ohne Grenzen gelagert, mußten wir uns unſere Grenzen, die äußeren wie die inneren, erſt ſelber ſuchen; aus⸗ einandergeſprengt in vielfältigen Gegenſatz, mußten wir erſt ſelber nach unſerer Einheit— wieder: nach unſerer äußeren wie nach unſerer inneren Einheit ſuchen; vom Schickſal mit ſtärkerer Phantasie als mit realem Sinn bedacht, mußten wir beides erſt zueinander oroͤnen lernen! Wie kleinlich und kleinmütig iſt es, das Werden dieſes Schickſals mit dem Maße der Erfüllung von heute zu meſſen! Wie wenig würdig die Tragik dieſes Schickſals umzubiegen in Anklage und Vor⸗ wurf! Wie fündig vor der großen Gemeinſchaft dieſes Schickſals, es meſſen zu wollen an den„Ver⸗ dienſten“ des einen und dem„Verſagen“ des anderen. Es gibt keinen deutſchen Stamm, der Deutſchlands Schickſal allein getragen hätte, und es gibt keinen deutſchen Heroen, der es allein erkannt oder gar allein gemeiſtert hätte. Ein Karl der Große hat, als er das ſchweifende Leben der deutſchen Stämme zum erſten Male in die Form bes Staates zwang, ebenſo dem deutſchen Schickſal gedient, wie ein Widukin d, als er für die Rechte des Volkes gegenüber dem An⸗ ſpruch dieſes Staates ſich erhob. Ein Friedrich Barbaroſſa war nicht weniger demütiger und leidgeprüfter Träger deutſchen Weſens, als er er⸗ füllt von einer wahrhaft miſſtonariſchen Idee des Deutſchtums das deutſche Imperium ſchuf, als Heinrich der Löwe, der mit realerem Sinn die völkiſche Gebundenheit deutſchen Schickſals erkannte. Und wenn Maria Thereſſia ſich dreimal mit 2. Seite Nummer 558 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 3. Dezember 1988 Friedrich dem Großen ſchlug, und Wil hel m der Erſte ſich mit Franz Joſef maß, dann trennte ſie wohl die Gegnerſchaft der Kronen, aber vereinte ſie das Ringen um den Sinn deutſcher Zu⸗ kunft. So fließt alles, was an Größe und Tragik in dieſer deutſchen Geſchichte lebt, zuſammen in einen großen Strom. In ſeinen Waſſern ſpiegeln wir uns alle wied'er. Deutſche Geſchichte iſt vielfältig, wie deutſche Men⸗ ſchen und deutſche Landſchaft vielfältig ſind: und doch bülden nur alle zuſammen die deutſche Einheit! Die deutſche Einheit, zu der nicht nur das Potsdam Friedrich des Großen, ſondern auch das Weimar Goethes und Schillers nicht nur die Härte und die Feſtigkeit des nordiſchen. ſondern auch die Weichheit und Verträumtheit des bayeriſchen und öſterreichiſchen Menſchen, nicht nur die trutzige Feſtigkeit der Lübecker Marienkirche, ſondern auch Das jubelnde Barock der Würzburger Reſidenz, nicht nur die proteſtantiſche Herbheit und Strenge des Nordens, ſondern auch die Sinnenfreude des katho⸗ liſchen Südens gehört. Es iſt mit der deutſchen Geſchichte und mit dem deutſchen Weſen ſo, wie es mit der deutſchen Land⸗ ſchaft iſt: Du ſtandeſt einmal auf den Dünen der Kuriſchen Nehrung und ſchauteſt ein andermal von Gipfeln der Alpen ins weite Land: welch eine Ver⸗ ſchiedenheit, welche Gegenſätzlichkeit! Und doch wie wunderbar gleich an Schönheit und Größe! Und wie gleich blieb vor beidem das Urteil: wie ſchön iſt dieſes Deutſchlandl Die Schwermut, dieſer Odem tragiſcher, faſt trauriger Einſamkeit des einen, die Pracht und Größe und triumphierende Herrlich⸗ keit des anderen! So iſt es auch mit der deutſchen Geſchichte: Täler und Höhen zeigt ſie, aber über allem liegt unſterblicher Glanzl Dr. A. W. ä Autobahn Berlin— Rom? Italieniſcher Straßenbaninduſtrieller beim Führer — Berlin, 2. Dezember. Der Führer und Reichskanzler empfing heute den italieniſchen Straßenbauinduſtriellen Senator Puri⸗ celli in Begleitung des Generalinſpektors für das deutſche Straßenweſen Dr. Todt. Bei der Beſpre⸗ chung wurde u. a. auch der Plan einer Autobahn zwiſchen Berlin und Rom erörtert. Her Streit um Belgiens Außenpolitik: Mabhüngig nach allen Geiten!? Gegen wen richtet ſich die Militärvorlage?— Angriffe der Opposition und Erklärungen der Regierung über die offizielle Neutralitätspolitik — Brüſſel, 3. Dezember. Die Kammer hat am Mittwoch in der Nach⸗ mittagsſitzung die Militärvorlage mit großer Mehrheit angenommen. Zwiſchen den Regie⸗ rungsparteien iſt vorher eine Einigung erzielt worden, auf der Grundlage eines zu dem Regie⸗ rungsentwurf eingereichten Abänderungsantra⸗ ges, wonach die Dienſtzeit bei der Infanterie nicht auf 18 Monate, wie es in dem urſprüng⸗ lichen Entwurf vorgeſehen war, ſondern auf 17 Monate, und bei den übrigen Truppenteilen auf 12 Monate feſtgeſetzt wird. Die Regierung hat ſich mit dieſer Abänderung einyerſtanden er⸗ klärt. Die Vorlage wurde mit 127 gegen 43 Stimmen bei 8 Stimmenthaltungen angenommen. Die Mehrheit für die Vorlage ſetzt ſich aus So⸗ zialdemokraten, Katholiken, Liberalen und Rexiſten zuſammen. Gegen die Vorlage haben außer den Vertretern des national⸗flämiſchen Blockes und der Kommuniſten auch verſchtedene Sozialdemokraten und flämiſche Katholiken geſtimmt. In der Ausſprache, die der Abſtimmung vorausging, ergriff noch der Abgeordnete Sap von den katholiſchen Flamen das Wort. Er erklärte, die Landes verteidigung müſſe ſo eingerichtet ſein, daß Belgien nicht in den Verdacht komme, daß es der Politik eines anderen Landes diene. Der Kommunismus bedrohe die ganze Welt. Der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Pakt, der gegen Deutſchland gerichtet ſei, ſei eine ſtändige Gefahr für den Frie⸗ den. Die bolſchewiſtiſche Gefahr ſei vielleicht mehr zu fürchten als die in der Ausſprache von verſchie⸗ denen Rednern an die Wand gemalte deutſche Ge⸗ fahr. Belgien ſei bei der heutigen Organiſation ſeiner Landes verteidigung nicht in der Lage, einen etwaigen Durchzug franzöſiſcher Truppen zu ver⸗ hindern. Das gegenwärtige Militärſyſtem ſei aus⸗ ſchließlich gegen Deutſchland gerichtet. Die Mjlitärvorlage, gegen die techniſch nichts ein⸗ zuwenden ſei, entſpreche nicht dem neuen Kurs der Außenpolitik. Nordſee- Mordſee! Wieder 12 deutſche Seeleute ertrunken— Schwere Sturmſchäden — Emden, 2. Dezember. Wie zu dem Untergang des deutſchen Dampfers „Elſa“ bei Borkum verlautet, befanden ſich an Bord 14 Mann, von denen zwei Maun von dem dentſchen Dampfer„Levensau“ gerettet werden konnten. Die Suche nach den übrigen 12 Mann der Beſatzung iſt bisher ergebnislos verlaufen, ſo daß damit gerechnet werden muß, daß ſie den Tod in den Wellen gefunden haben. Die„Levensau“ iſt inzwiſchen, mit den beiden Ueberlebenden der„Elſa“ an Bord, im Hamburger Hafen eingetroffen, Am Heck weht die Flagge auf Halbmaſt. Der Schiffsrumpf weiſt erhebliche Be⸗ ſchädigungen auf, am Vorſchiff ſieht man ein grö⸗ ßeres Loch, eine Folge des Zuſammenſtoßes mit dem verunglückten Schiff. Auf dem Deck ſehen wir die beiden Geretteten, den 16jährigen Meſſejungen Kutzner und den 18 Jahre alten Matroſen Bearwich. Der kleine Meſſe⸗ junge ſteht noch ganz unter dem Eindruck dieſer f Eine halbe Stunde iſt er ge⸗ ſchwommen bevor er von den Rettern an Deck gezogen wurde. Er ſelbſt kann ſich an das wenigſte erinnern. Doch der Matroſe Bearwich hat das Unglück bei vollem Bewußtſein erlebt. Eingehend ſchildert er den Hergang der Rettung. „Als ich von der Brücke nach achtern kam, hörte ich ein fürchterliches Krachen“, ſo beginnt Bearwich ſeine Schilderung,„war die Treppe fortgeriſſen, eine fürchterliche See hatte ſie über Bord geſpült. Der Deckfunge, der am Ruder geſtanden hatte, ſchwamm im Waſſer. Wir warfen ihm einen Rettungsring zu und es gelang uns, den Schwerverletzten an Bord zu ziehen. Dann weckten wir die Freiwache, denn inzwiſchen hatte unſer Schiff eine erhebliche Schlag⸗ ſeite bekommen. Da die Brücke vollkommen zerſtört war, trieb die„Elſa“ zunächſt ſteuerlos umher. Da⸗ rum wurden von uns Notſignale gegeben. Gegen 11 Uhr tauchte die„Levensau“ auf, die auf uns zu⸗ hielt. Wir verſuchten, nachdem wir notdürftig die Ruderleitung wiederhergeſtellt hatten, dem Schiff in die Elbe zu ſolgen. Bald mußten wir jedoch dieſes Vorhaben aufgeben, denn die See wurde immer ſtärben. Der Dampfer„Levensau“ kam zurück und Umrundete uns einige Male. Er kam dann längs⸗ ſeits, ſo daß wir beinahe überſteigen konnten. Aber wir konnten uns nicht entſchließen, überzuſteigen, denn ſo ſchnell wollten wir unſer Schiff nicht ver⸗ laſſen. Kurz danach war es jedoch zu ſpät. Dreimal ſchlug die gewaltige See unſeren Steven gegen die Bordwand der„Levensau“. Durch die üherkommende See und die ſchweren Beſchädigungen ſchlug das Schiff voll und begann zu sinken. Die„Elſa“ neigte ſich immer mehr auf die Steuer⸗ Hordſeite, ſo daß wir auf der Backbordſeite auch kein Rettungsboot mehr zu Waſſer bringen konnten.— Ich hing an der Steuerbordreling, als eine ſchwere See mich wegſpülte. In der Nähe ſah ich den Lauf⸗ ſteg unſeres Schiffes ſchwimmen, an dem ich mich ebenſo wie der Heizer Beiſe feſthielt. Dann bemerkte ich in etwa zehn Meter Entfernung unſer Rettungs⸗ hot treiben. Trotz der Warnungen meines Kame⸗ raden Beiſe ſchwamm ich auf das Boot zu, und es gelang mir, an dem Boot hochzuklettern. Ich nahm dann die Ruder heraus und verſuchte, auf Beiſe zu⸗ zufteuern, aber er war leider ſchon in den Wellen verſchwunden. Ich konnte mit meinen Rudern natürlich nichts gegen den Sturm ausrichten, und ſo beſchränkte ich mich darauf, das Boot mit dem Bug gegen die hohen Wellen zu halten. Die Männer von der„Levensau“ ſahen meinen werzweifelten Kampf mit dem Element und hielten auf mich zu. Taue wurden herabgelaſſen. Endlich konnte ich eines faſſen. Ein tapferer Kerl von der „Levensau“, der Matroſe Myke, ſprang trotz großer Gefahr ins Boot und zog mich an Deck. Von meinen anderen Kameraden ſah ich nichts; mein Freund Kutzner wurde erſt einige Zeit ſpäter aus dem Waſſer gezogen.“ Neun briliſche Matroſen ertrunken — London, 2. Dezember. Der britiſche Fiſchdampfer„Girl Norah“ geriet vor Calais n der Nacht zum Mittwoch auf Grund und zerſchellte in der Brandung. Von der zehn Mann ſtarken Beſatzung iſt nur ein einziger Matroſe ge⸗ rettet worden. Schwere Schäden auf den Nordſeeinſeln — Bremen, 3. Dezember. Während des ſchweren Sturmes hat das Feuer⸗ ſchiff„Borkum⸗Riff“ Kettenbruch erlitten und mußte infolgedeſſen ſeine Station verlaſſen. An Bord des Schiffes, das mit eigener Kraft die Fahrt in See aufgenommen hat, befindet ſich alles wohl. „Borkum⸗Riff“ hält ſich in der Nähe ſeiner Station auf und wird, ſobald ruhiges Wetter eingetreten iſt, Borkum anlaufen, um eine Reſervekette, Kohlen und Lebensmittel zu übernehmen und dann ſeine Station wieder zu beziehen. Der ſtarke Nordweſt hat auch auf der Inſel Norderney ſchwere Schäden angerichtet. Der Steindamm weiſt an mehreren Stellen große Löcher auf, die Baſaltpflaſterung des Steindammes iſt zum Teil aufgeriſſen. Beſonders ſtark haben auch die öſtlichen Randdünen gelitten, die zum Teil ab⸗ getragen wurden und ſteil zum Strande abfallen. Das geſtrandete holländiſche Fiſcherfahrzeug „Frueojo J. M. 201“ liegt in der Höhe des Norder⸗ neyer Leuchtturmes in einem Priel und gilt als verloren. Die gerettete Beſatzung fand ſich am Dienstagabend mit ihren Rettern, der Beſatzung des Rettungsbootes„Bremen“, zuſammen. Im weiteren Verlauf der Ausſprache ergriff Miniſterpräſident van Zeeland das Wort. Belgien werde mit allen Mitteln an der Aufrechterhaltung des Friedens mitarbeiten. Wenn ein Konflikt aus⸗ breche, ſo führte er aus, werde es ſich bemühen, den Konflikt zu begrenzen und ſich entſchieden dafür ein⸗ ſetzen, daß Belgien nicht hineingezogen werde. Als einen Kriegsfall könne Belgien lediglich eine Verletzung ſeiner Grenzen anſehen. Als Gegebenheiten, die die künftige Außenpolitik Belgiens beſtimmen werden, bezeichnete van Zeeland die Aufrüſtung Deutſchlands, die Wieder⸗ herſtellung der deutſchen Wehrhoheit im Rhein⸗ land und die Schwäche des Völkerbundes. Die künftige Außenpolitik Belgiens werde von der Sorge ſtrikteſter Unabhängigkeit nach alken Seiten hin charakteriſiert ſein. Ihren glänzendſten Ausdruck habe dieſe Politik in der Rede des Königs Leopold am 14. Oktober gefunden. Belgien werde keine Verpflichtung übernehmen kein Abkommen unterſchreiben und kein Abkommen erneuern, das nur den Anſchein einer Abhängigkeit Belgiens ergeben könnte. Eine Garantie der fran⸗ zöſiſchen und der deutſchen Grenze, wie ſie der Lo⸗ carnovertrag Belgien auferlegt habe, ſei in Zukunft unwirkſam und gefährlich. Belgien ſei der neural⸗ giſche Punkt Europas, der immuniſiert werden müſſe. Das ſei der Sinn der belgiſchen Außenpolitik und auch der Zweck der von der Regierung dem Par⸗ lament vorgeſchlagenen Verſtärkung der Landesver⸗ teidigung. Das militäriſche Syſtem ſei gegen keine fremde Macht ausſchließlich gerichtet. Die Politik der Landes verteidigung dürfe nicht durch Ge⸗ fühle und Erinnerungen beſtimmt werden. Belgien werde gegen den Staat die Waffen ergreifen, der ſeine Grenzen verletze. Wenn es nicht angegriffen werde, werde es nieman⸗ den bedrohen und auch niemanden unter⸗ ſtützen. Der Wunſchtraum der Pariſer Politik: Zufammenarbeit der Demokratien! Ausdeutungen der Rooſevelt-Rede- Die Wiederaufrollung der Schuldenfrage Drahtbericht unſ. Ppariſer Vertreters — Paris, 3. Dezember. Die geſamte Pariſer Preſſe bemüht ſich nach Kräf⸗ ten, die Eröffnungsrede Rooſevelts in Buenos Aires als einen ſenſationellen Staatsakt erſcheinen zu laſ⸗ ſen. Man behauptet allenthalben, dieſe Rede ſei ein Anzeichen dafür, daß die Zuſammenarbeit zwiſchen den großen Demokratien, die mit dem Währungsabkommen begonnen habe, ſich nunmehr enger und feſter geſtalten würde. „Paris Soir“ hat ſogar einen Sonderberichterſtatter mit dem deutſchen Zeppelin⸗Luftſchiff nach Südame⸗ rika hinübergeſchickt, um den amerikaniſchen Präſiden⸗ ten noch einmal ausdrücklich zu interviewen. Rooſevelt ſrrach ſich dabei, wie der Berichterſtatter ausdrücklich betont, in franzöſiſcher Sprache aus. Er bemühe ſich, für den amerikaniſchen Kontinent dank eines Abkommens der 21 Staaten, einen feſten Frie⸗ den herzuſtellen. Wenn das geſchehen ſei, würden auch die Möglichkeiten von engen Handelsverträgen geprüft werden. Das Wohlergehen aller Nationen in der Freiheit, das ſei das gemeinſame Ziel, das Amerika anſtrebe. Ganz eindeutig erklärte dann Rooſevelt, die Vereinigten Staaten dächten nicht dar⸗ an, in den Völkerbund einzutreten. Zum Schluß fügte der Präſident auch noch einige liebenswürdige Worte über die gemeinſamen welt⸗ anſchaulichen Grundlagen in Amevika und in Frank⸗ reich hinzu. Gleichzeitig iſt James Farley, der nicht nur Poſtminiſter Rooſevelts, ſondern auch der Präſident der Demokratiſchen Partei und der Wahlmanager des Präſidenten iſt, vorübergehend in Paris eingetrof⸗ fen. Man ſagt, es handle ſich lediglich um einen Pri⸗ vatbeſuch. Farley ſelbſt erklärte der Preſſe, er habe nur noch einmal das Schloß von Verſailles und die Kathedrale von Notre Dame in Paris wiederſehen wollen. Aber immerhin iſt dieſer Privatbeſuch doch mit einigen Unterredungen mit führenden fransöſi⸗ ſchen Politikern verbunden geweſen. Man glaubt daher, daß er nicht rein zufällig geweſen ſei. Die Mitteilung des amerikaniſchen Schatzamtes, daß der amerikaniſche Botſchafter in Paris in ſeiner letzten Unterhaltung mit dem Außenminiſter Delbos „nebenbei“ auch über die Kriegsſchuldenfrage geſpro⸗ chen habe, wird in Paris ausdrücklich beſtätigt. Luftflotte für Südafrika 500 neue Flugzeuge ſollen gebaut werden — Kapſtadt, 3. Dezember.(u..) Das Kabinett der Südafrikaniſchen Unſon hat den Plan des Verteidigungsminiſters Pirow nach Ausbildung von 1000 Heerespiloten gebil⸗ ligt. In nächſter Zeit ſoll eine Luftflotte von 500 neuen Flugzeugen gebaut werden. In dieſem Zuſammenhang verdient eine Rede, die General Smuts in Standerton, Transvaal, hielt, ganz beſonderes Intereſſe. General Smuts rief unter dem Beifall ſeiner Zuhörenſchaft aus, daß die ſüdafrikaniſche Regierung die notwendigen Maß⸗ nahmen ergreife, um gegen einen eventuellen feind⸗ lichen Luftangriff auf ſüdafrikaniſche Städte gerüſtet —., HHH Zahlen, die für ſich ſelber ſprechen: 139 mal über den Allantik „Graf Zeypelins“ Rekordleiſtung: 1 650 000 km zurückgelegt — Berlin, 2. Dezember. Mit der am 1. Dezember erfolgten Heimkehr des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ von feiner letzten dies⸗ jährigen Südamerikafahrt wurde der zweite Fahr⸗ tenabſchnitt dieſes Luftſchiffes unter der Flagge der Deutſchen Zeppelin reederei abgeſchloſſen. Mit ge⸗ wohnter Zuverläſſigkeit und Regelmäßigkeit führte der„Graf Zeppelin“ auch in ſeinem jetzt beendeten achten Dienſtfahr ſeine Fahrten durch, und zwar 13 Fahrten zwiſchen Deutſchland und Braſilien ſowie eine Pendelfahrt über den Südatlantik im Rahmen des Deutſchen⸗Südamerika⸗Luftpoſtdienſtes. Mit einer diesjährigen Fahrtſtrecke von über 300 000 Kilo⸗ meter hat der„Graf Zeppelin“ wieder eine Jahres⸗ leiſtung erzielt, auf die die Zeppelinbeſatzung mit Recht ſtolz ſein darf. Auf 578 Fahrten hat der„Graf Zeppelin“ bisher insgeſamt rund 1650 000 Kilometer zurückgelegt. Nicht weniger als 189 mal hat es den Atlautik überquert, ohne Vorbild und ohne Beiſpiel in der ganzen Welt, als ein weſentlicher Faktor für Deutſchlands Anſehen im Auslande. Ohne einen einzigen Unfall wurden annähernd 13 000 Fahrgäſte und 100 000 Kg. Poſt und Fracht befördert. Auf ſämtlichen Reiſen war der„Graf Zeppelin“ in dieſen Jahren ausverkauft. Nach ſeiner bisherigen Fahrtleiſtung, die einer 41 maligen Fahrt um den Erdball ent⸗ ſpricht, darf der„Graf Zeppelin“ mit ſeiner bewähr⸗ ten Beſatzung jetzt getroſt auf Weihnachtsurlaub gehen, um nach der üblichen Winterüberholung im nächſten Frühjahr ſeine Südamerikafahrten in 14⸗ tägigen Abſtänden wieder aufzunehmen. zu ſein. Ein ſolcher Angriff würde auf den energiſch⸗ ſten Widerſtand ſeitens einer ſtarken Luftwaffe der Südafrikaniſchen Union ſtoßen. „Gute Reiſe!“ Ausſchreitungen bei der Abfahrt der„Manhattan“ — Neuyork, 3. Dezember. Streikende Seeleute verſuchten am Mittwoch ver⸗ geblich, die Ausfahrt des Dampfers„Manhattan“ der United States Line zu verhindern. Eine große Menge von Streikenden hatte ſich in der Umgebung des Piers zuſammengerottet und bewarf die Kraft⸗ wagen, die mit den Fahrgäſten eintrafen, mit Stei⸗ nen. Schließlich wurden mehrere Kraftwagen umge worfen und Fahrgäſte bedroht, Die Ruheſtörungen, bei denen mehrere Perſonen Verletzungen erlitten, dauerten mehrere Stunden an Die„Manhattan“ konnte aber ſchließlich mit einer Verſpätung von etwa 40 Minuten auslaufen. Der Führer ehrt Reichsleiter Bouhler. Geſtern abend weilte der Führer im Hauſe von Reichsleiter Bouhler, der vor 15 Jahren ſeinen Dienſt in der nationalſozialiſtiſchen Bewegung mit ſeiner Tätig⸗ keit im Verlag des„Völkiſchen Beobachters“ be⸗ gonnen hat. i * Staatsſekretär Backes Goslarer Rede im Deutſch⸗ landſender. Die Rede, die Staatsſekretär Backe am 28. November anläßlich des Reichsbauerntages in Goslar gehalten hat, wird auszugsweiſe am Don⸗ nerstag, dem 3. Dezember, zwiſchen 18.30 und 10.00 Uhr vom Deutſchlandſender übertragen. 9. Schweiz erläßt Einfuhrverbot für kommuniſtiſche Zeitungen. Der Beſchluß des Bundesrats vom 3. November zur Unterdrückung der„Roten Hilfe“ und der Kommuniſtiſchen Agitation ermächtigt die Poſt⸗ und Zollbehörden, aus dem Ausland kom⸗ mende Preſſeorgane und Schriften ohne weiteres zu beſchlagnahmen. Auch die„Prawda“ und die„Js⸗ weſtija“ dürfen künftig nicht mehr die Grenze nach der Schweiz paſſieren. Hauptſchriftletter und verantwortlich für Politik; Dr. Albis Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen ſchaft u. Unterhaltung Carl Onno Eifenbart- Handelsterl. Dr. 155 Bode: Lokaler Teil i. B. C. W Fennel Sport: Willn Mü! 4 weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdlent? Curt Wille Fennel: Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob au J N 5 ſämtlich in Mannheim Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. .., X. 1986 Sentaſtraße 2 Mittagauflage der Ausgabe& u. Ausgabe B: 2075 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20657 Zur Zett Preisliſte Nr. 7 gültig Für unverkangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bel Rückporle 2 1b FFFFTCVFTTCVTCCCCCCVTV A W„— 3 28 935 Ne Sorge len ndſten königs men, mmen gigkeit fran⸗ er Lo⸗ ukunft eural⸗ berden politik t Par⸗ esver⸗ keine Politik Ge⸗ mimt vorle 3. Dezember 1936 Neue Mannheimer Zeitung Nummer 558 Mannheim, 3. Dezember. „Tag der nationalen Solidarität“ Am Samstag, dem 5. Dezember, wird in ganz Deutſchland der„Tag der nationalen Solidarität“ durchgeführt. Alle führenden Männer der Partei, des Staates, der Kommunalverwaltung, der Wirt⸗ ſchaſt und die Künſtler ſtellen ſich an dieſem Tag in den Dienſt des Winterhilfswerkes und bekunden da⸗ mit ihre Verbundenheit mit den bedürftigen Volks⸗ genoſſen. Zn Mannheim ſammeln von der Partei u..: Miniſter Schmitthenner vor der Hauptpoſt, Gruppenführer Luyken am Beginn der Planken in der Nähe des Kaffees Lederer⸗Müller, Kreisleiter Dr. Roth in den Planken, gegenüber dem Planken⸗ hof. Wir bitten alle Volksgenoſſen und Volksgenof⸗ ſinnen, au dieſem Tag reichlich zu geben, damit er zu einem machtvollen Bekenntnis für die Idee der Volksgemeinſchaft wird. Die Lebens mittelſammlung marſchiert Bis zum 7. Dezember werden die Lebens⸗ mittelſpeuden(Pfundſpende) für den Weih⸗ nachts monat eingeholt. In Aubetracht des be⸗ vorſtehenden Weihnachtsfeſtes wird die Lebensmittel⸗ ſammlung ſicher von ganz beſonderg gutem Erfolg begleitet ſein, weshalb gebeten wird, die Pfund⸗ und Kilopakete bereithalten zu wollen und deren Inhalt durch entſprechende Aufſchrift zu kennzeichnen. Das erleichtert den WH W⸗Stellen die Arbeit ganz er⸗ heblich. „Monte Roſa“ trifft Graf Zeppelin“ Der Kapitän des Vergnügungsdampfers ſpendet dem Führer des Luftſchiffes eine Flaſche Sekt Ein Mannheimer Geſchäftsmann gab uns Ein⸗ blick in einen Brief, den er mit der Flugpoſt von ſeinem in Darmſtadt anſäſſigen Bruder erhalten hat, dex eine Vergnügungsreiſe mit dem Dampfer„Monte Roſa“ unternimmt. Der Brief iſt während der„vier⸗ lägigen Fahrt von Pernambuco nach Santos“ ge⸗ ſchrieben worden. In Pernambuco, ſo teilt er u. a. mit, habe er einen Herrn getroffen, der vor ſechs Jahren von Mannheim nach Pernambuco ausge⸗ dert iſt. Man lebe mit deutſchem Gelde dort ſehr ig, Koſte doch eine Fahrt der Elektriſchen um ganze Stadt nur 3 Pfg. Nicht mehr braucht man ih fikrteine Taſſee Kaffee aufzuwenden. Ein Wirt, den er ſprach, war aus Karlsruhe. Die Hitze er⸗ lichte 3035 Grad iia Schatten. Da das Schiff meiſt ältere Leute trägt, hat man es das„Mumienſchiff“ getauft. Als der Dampfer in Hamburg die Reiſe an⸗ trat, bemerkten die Hamburger, das„Altersheim“ mache einen Ausflug nach Rio de Janeiro. „Nachts um.30 Uhr überflog uns“, ſo wird in dem Brief weiter ausgeführt,„auf offener See das Luftſchiff„Hindenburg“. Vormittags er⸗ lebten wir ein herrliches Schauſpiel. Beim Kaffee wurde bekanntgegeben, das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ befinde ſich auf der Fahrt von Frank⸗ fürt nach Rio in unſerer Nähe. Unſer Kapitän habe den Führer des Luftſchiffes zu einer Flaſche Sekt eingeladen. Bald kam die Antwort, daß der Jeppelin⸗Führer die Einladung angenommen habe, daß er eine gute Marke wünſche und ſie etwa um 10.30 Uhr auf dem Hinterdeck in Empfang neh⸗ men wolle. Als das Luftſchiff am Horizont erſchien, war d die Begeiſterung groß. Nach einer halben Stunde ſtand es etwa 50 Meter über unſerem Schiff, und fuhr ſo eine ganze Stunde mit uns. Nach aller⸗ lei Schwierigkeiten wurde dann unter ungeheurem Jubel die Flaſche hochgezogen. Die Muſik ſpielte, oben und unten wurde das Deutſchlandlied geſungen. Das Luftſchiff verabſchiedete ſich.“ Der Briefſchreiber, der die Reiſe am 19. Oktober antrat, wird acht Tage vor Weihnachten wieder in der Heimat erwartet. Während auf der Hinfahrt die Azoren angelaufen wurden, wo zwei Reiſende zu⸗ rückbleihen mußten, weil ſie die Fahrt nicht ver⸗ ragen konnten, werden auf der Rückreiſe die Kana⸗ riſchen Inſeln beſucht. Sch. — 1 Ein 85jähriger. Am Freitag, 4. Dezember, feiert err Johannes Kratzer, Waldhof, Sandhofer Straße 31, ſeinen 85. Geburtstag und iſt ſchon lange ein treuer Leſer der Neuen M annheimer Zei⸗ zung. Wir gratulieren! CCCCCCCCCCCTPTbTbTbTPTGTGTGTPT0TGTGTPTGT'TTb'''be Belriebsführer und Handwerker! Eure Lehrlinge und Lehrmädchen nehmen am Neichsberuſswettkampfe 1937 teil. Helft mit zur ge⸗ ſchloſſenen Teilnahme aller ſchaffenden deutſchen Jungen und Mädel! Jetzt Anmeldung beim Be⸗ lelebs⸗ oder Ortsjngendwalter der Deutſchen Ar⸗ beitsfront! —— Mittag⸗Ausgabe Ankerhaltungsfolge des Winterfeſtes am Samstag und Sonntag An den Nachmittagen(Beginn jeweils 15.30 Uhr) Märchenſpiele: Kugel ſei höflich, Das Räuberwirtshaus im? lets, allgemeiner Tanz der Kinder und anderes mehr. An den Abenden(Beginn 20.30 Uhr) im Perſiſcher Marſch, Puppen⸗Tanz. ſang, Klampfenlieder, drei heitere Kurzſpiele: „U ſtatt A“ uſw. Mitwirkende Künſtlerinnen: Erika Müller, Irene Ziegler, Martha Langs, Künſtler: Trieloff, Scherer, Koblitz, Schäfer, Hölzlin, bach, Heini Handſchumacher. Im Nibelungen⸗ und Muſenſaal allgemeiner Buden im Nibelungenſaal. Walde, Kaſperle als Sportsmann, Tänze des Bal⸗ Nibelungenſaal Gruppentänze: Spauiſcher Tanz, Schwarzwälder Liedergruppe mit vier Liedern, Xylophon⸗Solo, Ge⸗ „Der harmloſe Marlene Müller⸗ Hampe, Nora Landerich, Gertrud Gelly, Hermine Schäfer⸗Schuchardt, Joſef“,„Liebe auf den erſten Blick“, Mitwirkende Offen⸗ Lene Blankenfeld. Klaus W. Krauſe, Joſef! Ziegler, Tanz, große Tombola, allerlei In eine neue Welt Die kullurelle Aufgabe Die vergangene Zeit und ihre Menſchen lehnte es grundſätzlich ab, die Armen und Aermſten unſeres Volkes am kulturellen Geſchehen der Zeit teilnehmen zu laſſen. Erſtens einmal fand man es für unſchicklich, ſich mit ärmlich gekleideten Menſchen in einem Konzert⸗ ſaal zuſammenzuſetzen, oder im Theater eine Oper anzuhören, und zweitens ſprach man den in Not be⸗ findlichen Volksgenoſſen überhaupt das Verſtänd⸗ nis für ſchöne Dinge, die uns das Leben ſchenkt, ab. Alles ſchied ſich ſtreng in Klaſſen und Stände, und kein Armer hatte daher Gelegenheit, irgendeine kulturelle Veranſtaltung zu beſuchen; ganz abgeſehen davon, daß er auch kein Geld hatte, den Eintritts⸗ preis zu bezahlen. Almoſen und Wohltaten Was gab man eigentlich damals den Armen des Volkes? Aus einer falſchen Hilfsbereitſchaft her⸗ aus hatten ſich im Laufe der vielen Jahre Auffaſſun⸗ gen gebildet, die zu unſerer Auffaſſung vom Weſen der Opferbereitſchaft im ſtrengſten Gegenſatze ſtehen. Man gab einem Bettler einige Pfennige; wenn man gut aufgelegt war, erhielt er vielleicht einen Teller Suppe, den er aber, um den Standesunter⸗ ſchied ja nicht zu vergeſſen, auf der Treppe, mit der Anſchrift: Nur für Dienſtboten und Lieferanten, einnehmen mußte. Alls Schlafſtelle kam im günſtigſten Falle die Scheune in Frage, oder ſonſt irgendeine ungaſtliche Ecke. Das waren die Zugeſtändniſſe, die Menſchen machte, und auch mit der Einſtellung verantworten konnte. man dieſen liberaliſtiſchen Wohltätigkeitsveranſtaltungen von anno dazumal Man ſprach ſehr viel von Wohltätigkeit, gewiſſe Kreiſe jonglierten mit dem Begriff der chriſtlichen Nächſtenliebe, aber die harte Wirklichkeit ſah recht dürftig aus, und um auch öffentlich zu zeigen, daß man wirklich wohltätig war, wurden dann die ſoge⸗ nannten Wohltätigkeitsveranſtaltungen durchgeführt. Daß irgendein armer Volksgenoſſe ſchon ſeit Jah⸗ ren den ſehnlichſten Wunſch in ſeinem Herzen trägt, einmal ein Konzert beſuchen zu dürfen, oder gar in das Theater gehen zu können, das kam dieſen Leuten überhaupt nicht in den Sinn. Man war vielmehr der Meinung, daß dieſe wohltätigen Kultur⸗Ver⸗ anſtaltungen ſo ziemlich unter Ausſchluß der Oef⸗ fentlichkeit ſtattfinden müßten. Die Etikette war die Hauptſache und danach wurde auch gehandelt. Man fuhr im Wagen vor. Neue Abendtoiletten wurden für ſolche Zwecke angeſchafft, die ſo teuer waren, daß man zwei bis drei Volksgenoſſen auf Wochen hinaus, jeden Tag ein warmes Eſſen hätte verabreichen können. Die Hauptſache war, daß man ſich amüſierte und einige recht ſchöne Stunden ver⸗ lebte, während in den Notwohnungen der Armen⸗ viertel der Stadt, die Leute nicht wußten, was ſie in den Ofen legen ſollten. Die Künſtler ſelbſt verauſtalteten ebenfalls Wohl⸗ tätigkeitsabende. Ein großes Plakat wurde in grel⸗ len Farben an die Plakatſäulen angeſchlagen, groß und deutlich ſtand der Name darauf, und unten konnte man, wenn man ſich Mühe gab, eine kleine Inſchrift entziffern, die beſagte, daß der Reinertrag des Abends den Armen zufließen werde. Te neue Zeit Nach der Machtergreifung durch den National⸗ ſozialismus wurde mit dieſen Auffaſſungen und Ge⸗ dankengängen einer alten Zeit gründlich aufgeräumt. Der Opfergedanke und die Hilfsbereitſchaft wurde zum Gemeingut aller ſchaffenden Deutſchen. Jeder Volksgenoſſe fühlt ſich verpflichtet, im Kampf gegen die Not des Winters mitzuhelfen, und durch ſein Opfer zu zeigen, daß er ſich mit den in Not befind⸗ lichen Volksgenoſſen auf das engſte verbunden fühlt, und nur durch die Tat ſeine wirkliche Opferbereit⸗ ſchaft zeigen kann. Das ganze Volk ſteht in einer Front und hat den feſten Willen unſeren bedürftigen Volksgenoſſen die ſtolze Gewißheit zu geben, daß ſie im ſchweren Kampf des Lebens nicht allein ſind, ſondern das ganze Volk ihnen hilft. Dieſe neue Erkenntnis vom wirklichen Sinn und Weſen der Hilfsbereitſchaft brachte auch zwangs⸗ läufig eine Erſchließung der kulturellen Veranſtal⸗ tungen für alle Volksgenoſſen. des Winterhilfswerkes Wenn wir heute dazu übergehen, die Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen turellen Veranſtaltungen einzuladen, ſo tun wir das aus der Erkenntnis heraus, daß auch ſie einen An⸗ ſpruch darauf haben, die Werke unſerer großen deut⸗ ſchen Tonkünſtler und Schriftſteller zu hören. Mit der Sicherſtellung des wirtſchaftlichen Lebens allen iſt es nicht getan, ſondern gerade die in Not befindlichen Volksgenoſſen müſſen in ſeeliſcher Hinſicht aufgerichtet und neu geſtärkt werden. Wir haben die Aufgabe, nen das zu geben, was ihnen ohne unſere Hilfe nicht möglich iſt. Dieſe neue Aufgabe iſt ſo gewaltig und ſo wertvoll, daß ſie mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln gefördert werden muß, und wenn wir bereits Tau⸗ ſende unſerer betreuten Volksgenoſſen in die Thea⸗ ter, in die Konzertſäle und die Kino geführt haben, ſo haben wir ihnen dadurch ein gewaltiges Erlebnis geſchaffen, das ihnen auf lange Zeit hinaus wieder neuen Mut und neue Kraft gibt. Es iſt etwas wun⸗ derbares, wenn man dieſen Menſchen, die ſeit Jahren keine gute Muſik mehr gehört haben, zum erſten Male wieder die Werke unſerer deutſchen Meiſter vermittelt, und ſieht, mit welch tiefem inneren Er⸗ leben ſie den Klängen lauſchen. Eine neue Welt wird für ſie erſchloſſen, und je⸗ der einzelne iſt dankbar für dieſes Geſchenk, das ihm durch die Kameradſchaft aller Volksgenoſſen gegeben werden konnte. Wenn uns ein einfacher Volksgenoſſe ſagt, daß das WHW⸗Konzert, an dem er neulich teilnehmen durfte, für ihn unvergeßlich ſein wird, und daß er dafür dem WHW aus tiefſtem Herzen heraus dank⸗ har iſt, ſo iſt das der ſchönſte Beweis für die Not⸗ wendigkeit, daß wir unſeren Volksgenoſſen die Türen zu den Konzertſälen und Theatern erſchloſſen haben, und damit wirklich eine kulturelle Aufgabe durchführen. Wenn wir die Betreuten des Winterhilfswerkes zu Unterhaltungsabenden zuſammenziehen und ſehen, wie ſie ſcheu und beinahe ängſtlich ihre Plätze ein⸗ nehmen und dann langſam während des Abends aus ſich herausgehen, dann fühlen wir deutlich, daß wir die Pflicht haben, in weit größerem Maße ſolche Veranſtaltungen durchzuführen, denn wir haben nicht nur die ſelbſtverſtändliche Verpflichtung wirklichen Sozialismus der Tat auszuüben, indem wir unſere Bedürftigen mit den notwendigſten Lebensmitteln, Kleidungsſtücken und Brennmaterial verſorgen, ſon⸗ dern darüber hinaus, die ſeeliſchen und geiſtigen Kräfte zu ſtärken und zu ſeſtigen. Wir wollen ihnen eine neue Welt erſchließen, ſie am kulturellen Geſchehen unſerer Zeit teilnehmen laſſen und ihre innerſten Wünſche erfüllen. durch das zu kul⸗ Erich Schmith. Wo die Harmonika klingt Ein Handharmonika⸗Konzert im Kolpinghaus Wer ſich am vergangenen Donnerstag mit dem leiſen Verdacht, leere Stühle vorzufinden, ins Kol⸗ pinghaus begab, der war auf das angenehmſte über⸗ raſcht. Trotz des ungünſtigen Tages war der große Saal mit einem frohgeſtimmten, aufnahmebereiten Publikum bis auf den letzten Platz gefüllt. Ein Be⸗ weis, daß heute die Volksmuſik beliebter iſt, denn je. Die Vortragsfolge, ſehr glücklich zuſammengeſtellt, brachte für jeden, ob Laie oder Muſikkenner, etwas Beſonderes. Die Leiſtungen des Geſamtorcheſters, das unter der Leitung von Max Nägeli, der ſeit Jahren als Harmonika⸗Lehrer und Soliſt bekannt iſt, ſteht, kann ſich überall hören laſſen. Eine Glanzleiſtung war Zellers Vogelhändler. Die meiſten Zuhörer werden überraſcht geweſen ſein, daß es möglich iſt, auf der Harmonika derartiges zu leiſten. Die Darbietungen der beiden Soliſten Nägeli und Schmeckenbecher bewieſen, daß auf der Harmonika auch ſchwere Muſik gut und wirkungsvoll geſpielt werden kann. Auch die kleinen Muſikanten, durchſchnittlich—13jährige Buben und Mädels, haben ihre Sache gut gemacht, vor allen Dingen Walter Krennrich. Die große Ueberraſchung des Abends war das Auftreten der beliebten Rundfunkjodlerin Gritli Wenger, die ſich im Filug die Mannheimer Herzen eroberte. Jetzt nur ein Schein— und doch ſchon das Unterpfand der Sicherheit für heute und ſpäter. Das wiſſen die vielen Frauen, denen der Mann oder der Verlobte den Lebensverſicherungsſchein zu Weihnachten Dieſe glücklichen Frauen können nun ohne Bangen der Zukunft entgegenſehen, denn die Verſicherungsſumme ſchenkt. Fahren,— aber mit Verſtand! Der neue Ufa⸗Film der rechten Fahrkunſt Uns alle zu guten Kraftfahrern und beſſeren Ver⸗ kehrsteilnehmern zu erziehen, bemühen ſich Schule, Behörde und vielerlei Intereſſenten; denn man lernt nie aus, und der Verkehr iſt ein Moloch. Das Thema iſt ja nicht neu, aber dieſe Eigen⸗ ſchaft teilt er mit manchem Spiel⸗Spitzenfilm; es kommt allemal auf die Ausführung an, und die iſt im weſentlichen vorbildlich zu nennen. Diskret, viel⸗ ſeitig, amüſant, für den Fortgeſchrittenen gleich intereſſant wie für den reinen Anfänger, gute Bil⸗ der, klarer Text und nette Schauspieler das ſind nur ein paar der zu erwähnenden Vorzüge. „Der Mann mit neuen Führerſchein“ und ſeine Frau Erich Fiedler und Lotte Hardt; das ſind die Hauptperſonen. Sie kommen zum Briefkaſtenonkel der Zeitung und laſſen ſich letzten Schliff für die große Fahrt geben. Und der nimmt die Gelegenheit wahr und fängt mit den Grundbegriffen an: Ver kehrspolizei, die abſtoppt und kontrolliert,— was muß da alles in Ordnung ſein: Schilder, Br emfe, Licht... Und immer fließen ſo ſelbſtverf wie wichtig hinein einige gute Tips und Ratſchläs an die auch altgediente Fahrer nicht immer denken: z. B. immer etwas Iſolierband mitzunehmen, oder eine kleine Rolle Draht, und ein Satz Sicherungen und Lampen hat ſchon viel Freude bereitet. Dann gehts zur eigentlichen Verkehrsbelehrung über: Ueberholen und Kurvenſchneiden, und n ch tm Gewimmel zurechtfinden, kleine Verkehrsſchilder⸗ kunde, und was naſſer Aſphalt, Radfahrer und Kin⸗ der alles anſtellen können, und darum Vorſicht! Alles im Bild bis zur letzten Realiſtik durchgefführt, ſo daß man ordentlich zuſammenzuckt. Damit aber die Gewiegteren auch etwas von der Sache haben, eine Reihe Fahrtricks für Gebirgs⸗ fahrten, wie das Steuer zu halten, daß man nicht müde wird, wo ſicher in der Steigung zu parken iſt, denn die Handbremſe kann ſich einmal lockern Auch das ſchwierige„Runterſchalten“ wird mit allen Feinheiten bis zu Zwiſchengas und Zwiſchenkopplung NozeptbeiErkältung Grippe Man rühre je einen Eßlöffel Kloſterfrau und Meliſſe Zucker in einer Taſſe gut um, gieße kochendes 2 hinzu und trinke möglichſt heiß. Zwei Port wohlſchmeckenden Geſundheits⸗Grogs(Kin vor dem Schlafengehen einnehmen. Darauf f wacht häufig wie neugeboren auf und fre und Grippe gehen raſch zurück. Holen Sie d bei Ihrem Apotheker oder Drogiſten den frau⸗Meliſſengeiſt. Flaſchen zu R/.95, (Bitte ausſchueiden!) und.95. gezeigt, nicht zuletzt auch, wie man immer ſicher doͤurch den Toreingang kommt und zwiſchen zwei„Kol⸗ legen“ ſchön nah an den Randſtein heranfährt. inte Fülle von lebendiger, durch Trickaufnahmen erklär ter Praxis, die ſicher auch denen Spaß macht, die ſie beherrſchen, weil eben die klare Darſtellung einer Erfahrung auch Befriedigung gewährt. Immer wieder fragt Fiedler, der Anfänger, und ſeine Frau ſorgt für ehelichen Zwiſt oder er geht gar fremd mit den Augen, wie z. B in jenem Bild, in dem die blonde Schöne Herti Kirchner) mit dem alten Klapperkaſten ankommt, und nun Kurt Mühl⸗ hard und Harry Frank als Tankwart und Veyggſer⸗ fachmann ihre trefflichen Ratſchläge über Zündung und Klopffeſtigkeit, Reifendruck, Waſſer im Benzin und Viskoſität des Oels zum beſten geben können. Gerade auch dieſer leicht in Reklame und Wiſſenſchaft iſt mit erfreulicher Dis⸗ Teil, der ſo ausartet, Heute abend ſpricht Lettow⸗ Vorbeck über das Thema:„Der Feldzug in Oſt⸗ afrika“ im Muſenſaal des Roſengartens. Beginn 20.15 Uhr. FFV kretion und ſehr fundierter Praxis gemacht. Zum Schluß gehts dann hinaus in die Landſchaft, wo auch einiges aus unſerer Gegend mitgenommen wird, und zu Walter Schützes wohlklingender Muſik ſchraubt man ſich hinauf ins ſchönſte Bayern. So kann man den Film, der geſtern im Univer⸗ ſum vor einer Reihe von ſüdweſtdeutſchen Zeitungs⸗ und Fachpreſſeleuten anlief, aufs beſte empfehlen; ein Lehrfilm von guter Art.— Und auch der kleine Schmalfilm des Nebenprogramms, der uns im klei⸗ nen Wagen durch die Sahara führt, iſt nicht übel. Dr. Hx. * Erſt am 13. Dezember Eintopfſonntag! Die geſtern mittag in unſerer Frauenzeitung erſchienene Schlagzeile, wonach am kommenden Sonntag, dem 6, Dezember, wieder ein Eintopfſountag ſef, trifft nicht zu. Gemeint iſt der übernächſte Sonntag, der 13. Dezember. An dieſem Sonntag wird Mannheim wieder ganz im Zeichen des Eintopfes ſtehen. n Mannheimer Taubenzüchter⸗Exrfolge. Auf der Landes⸗Geflügel⸗Ausſtellung in der Rhein⸗Neckar⸗ Halle ſtanden die Mannheimer Raſſe 5 auben⸗ züchter wieder einmal mit an der e er durch ſeine Erfolge bekannte Züchter R. Tho 18 erhielt auf 21 ausgeſtellte orientaliſche und engliſche Möochen edelſter Qualität lamal die Note„Sehr gut“, zwei„2“ Preiſe und einen Reichsfachſchafts⸗ Ehrenpreis.— H. Bilfinger(in der gleichen Raſſe) erzielte dreimal das Prädikat„Sehr gut“ ſteht bereit, wenn das Schickſal es fordert. Und gewährt ein gütiges Geſchick den Ehegatten einen gemeinſamen Lebens⸗ abend, dann verbürgt die Lebensverſicherung die Sorgloſig⸗ keit ihrer alten Tage.— Ein ſolches Geſchenk ſchafft wahre Feſtesfreude, es bekundet wie kein anderes fürſorgende Liebe. 4. Seite/ Nummer 558 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 3. Dezember 1933 Nalkionalſozialiſtiſche 5 Vekriebswirtichaftslehre Profeſſor Dr. Thoms ſprach vor Mannheimer Diplomkaufleuten Vor dem Verband Deutſcher Diplom⸗ Kaufleute ſprach im großen Saal der Handelskammer Kreis⸗ wirtſchaftsberater Prof. Dr. Walter Thoms⸗ Heidelberg. In ſeinen bedeutſamen Ausführungen über das Thema„Nationalſozialiſtiſche Be⸗ triebswirtſchaftslehre“ zeigte er das Fun⸗ dament auf, von dem aus eine wiſſenſchaftliche Be⸗ triebswirtſchaftslehre unſerer Zeit auszugehen hat, um zu einer gedeihlichen Zuſammenarbeit von Theorie und Praxis zu kommen. Die Wirtſchaftswiſſenſchaft der Vergangenheit war im Gegenſatz dazu, ſo führte der Redner aus, durch zwei Merkmale gekennzeichnet: Einmal durch die ſcharfe Trennung von Volkswirtſchaftslehre und Betriebswirtſchaftslehre und zum anderen durch die Stellungnahme beider Wiſſenſchaften zur Welt⸗ anſchauung mit der irreführenden Behauptung, daß die Wertfreiheit und Vorausſetzungsloſigkeit die Weſensmerkmale der Wiſſenſchaft ſind. Mit formal⸗logiſchen Spitzfindigkeiten wurde ein theoretiſcher Unterſchied und Gegenſat; zwiſchen Volkswirtſchaftslehre und Betriebswirtſchaftslehre konſtruiert. Die Wirtſchaft wurde als ein durchaus eigengeſetzliches Inſtrument, als iſolierter Körper, „den niemand ungeſtraft antaſtet“, betrachtet, gleich einem orientaliſchen Götzen, der willkürlich Kon⸗ junkturſchwankungen verhängte während dieſe ſich gewi Unordentlichkeit innerhalb des Wirtſchafts⸗ ablauſes erweiſen. Durch die willkürliche Zugrundelegung der kapita⸗ liſtiſchen Wirtſchaftsordnung und das abſolnte Ignorieren der Frage, ob dieſe begründet ſei, widerlegt ſich die vergangene Volks⸗ wirtſchaftslehre ebenſo wie die Betriebswirt⸗ ſchaftslehre ganz von ſelbſt. Schon der Anſatz⸗ punkt für die Wifſſenſchaftsarbeit verrät aber die Weltſchau, aus der Erkennen und Geſtalten ſtammt. Die Weltanſchauung der kapitaliſtiſchen Wirtſchafts⸗ gefellſchaft und die hieraus gewachſene kapitaliſtiſche Wirtſchaftsordnung und Wirtſchaftsweiſe ſind Er⸗ kenntnisgegenſtände, die herrſchende Wirtſchaftsidee fragt nach der Verwertung des Kapitals; das Ren⸗ tabilitätsprinzip wird Wirtſchaftspvinzip. Demgegenüber ſtellt der heutige Staat ſei⸗ nen Totalitätsanſpruch, der auch die Wirt⸗ ſchaft nur als einen Teil ſeiner Lebensaufgaben be⸗ trachtet und ſie zum Diener des Volkes macht. Auch die Wirtſchaftswiſſenſchaft muß Ausdruck des völki⸗ ſchen Lebens ſein, unterworfen den Bedingungen und Vorausſetzungen von Raſſe und Raum von Geſchichte und Aufgabe eines Volkes. Sie iſt kurz geſagt nicht Selbſtzweck, ſondern einzig und allein Mittel zur Lebenserkenntnis und Lebensbehauptung. Das Volk als raſſiſch⸗hiſtoriſch⸗politiſche Ein⸗ heit, iſt Mittelpunkt der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftswiſſenſchaft. Volk verſtanden als Aufgabe und Schickſal. Nur dieſes trägt ſeinen Lebensſinn in ſich, durch ſeine Miſſion, die es zu erfüllen hat. Das Leben des Volkes offenbart ſich in ſeiner Arbeit und dieſe wiederum iſt die jeder Wirtſchaft. Das Recht auf Arbeit iſt Wirt⸗ ſchaftsprinzip. Entſcheidend iſt die Zahl der verfüg⸗ baren Arbeitskräfte und die Menge des vorhandenen Arbeitsmaterials. Hierin liegt das Eigentümliche, das Beſondere unſeres Lebens: der polare Gegenſatz von großer ſchöpferiſcher Arbeitskraft und geringer Vorausſetzung Materialmenge. Der Vierjahresplan ſoll und wird dieſes„Entgegengeſetzte“ in Uebereinſtimmung bringen. Er legt damit nicht nur den Grund zur wirtſchaftlichen Unabhängigkeit Deutſchlands, ſondern auch zu einer neuen einheitlichen deutſchen Wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaft. Wirtſchaften iſt das„Verhalten“— das Er⸗ kennen, Beurteilen, Handeln— gegenüber dieſer Polarität von Arbeitskraft und Materialmenge: Ar⸗ beitseinſatz und Arbeitsergebnis im Hinblick auf die völkiſchen Aufgaben und das Geſtalten von Arbeits⸗ einſatz und Verwerten von Arbeitsergebniſſen. Es iſt damit eine Urfunktion des Menſchen. Arbeitseinſatz iſt naturgemäß am ergiebigſten und Arbeitsergebnis am größten, wenn die volkhaften Kräfte zur vollſtändigen Entfaltung durch eine Le⸗ bensgemeinſchaft kommen, in der die ſittlichen Kräfte herrſchen und die ökonomiſchen Maßſtäbe nur Hilfs⸗ mittel zur Erlangung und Beurteilung einer Er⸗ ſcheinungsform der Lebensgemeinſchaft ſind. Damit iſt alſo auch der Betrieb mehr als ein„wirtſchaſt⸗ liches Gebilde“. Er iſt eine Lebenseinheit. Durch dieſe durchaus und bewußte weltanſchauliche Wirtſchaftsſchau ergibt ſich unzweifelhaft unmittelbar eine Wirtſchaftsgeſinnung und damit öffnet ſich der Weg zur ſozialiſtiſchen Wirtſchaſt. Die Wirtſchaftswiſſenſchaft iſt nur national⸗ ſozialiſtiſch, wenn ſie die ſozialiſtiſche Wirtſchaft in dieſem Wer⸗ den ſieht und ſie durch ihre Mitarbeit mit verwirk⸗ lichen hilft. Im Namen der zahlreichen Anweſenden dankte Direktor Maſt Prof. Dr. Thoms für ſeine überaus aufſchlußreiche Rede und ſchloß den erſten Vortrags⸗ abend dieſes Winters innerhalb des Verbandes Deutſcher Diplom⸗Kaufleute, Ortsgruppe Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen. g. Blick auf Ludwigshafen SA-Dichter-Abend im Pfalzbau „Pidder Lüng“ las aus eigenen Werken Ludwigshafen, im Dezember. Mit der Bahnung neuer Wege kämpferiſchen Ge⸗ meinſchafts⸗Erlebens hat die SA⸗Gruppe Kurpfalz, r Mleder einmal: der große unbekannte Die Erpreſſungs- und Vetrugsmanöver eines Sechzigjährigen— Vom Einzelrichter verurteilt Einen eigenartigen Begriff von menſchlichen Um⸗ gangsformen und von angemeſſener Entſchädigung für geleiſtete Arbeit ſcheint ſich ein jetzt vor dem Ein⸗ zelrichter ſtehender Angeklagter von hier im Laufe ſeines immerhin 60jährigen Lebens gebildet zu haben Er war deswegen ſchon des öfteren aufgefal⸗ len, denn er kann immerhin mit 29 Vorſtrafen, allékbings mehr oder weniger geringfügiger Natur aufwarten. Seinen Kummer darüber ſcheint er ſich gerne etwas die Kehle hinunter zu ſchwenken, ſo daß man ihn ſchon als Trunkenbold bezeichnen kann. Auch dieſesmal ſcheint ihn der Alkoholteufel zur unrichtigen Zeit gepackt zu haben. Er ſollte einer Frau, die in einem Verſteigerungslokal allerhand Gartenmöbel geſteigert hatte oder„alten Kruſt“, wie der Angeklagte meinte, dieſe nach Hauſe fahren und hatte mit ihr dafür einen Preis von zwei Mark aus⸗ gemacht. Da die Frau ſchließlich auch noch Gefallen an einem größeren Oelbild fand und dieſes ebenfalls ſteigerte, ſo übergab ſie ihm auch dieſes und ſchickte ihn weg, nachdem ſie ihm genau ihre Adreſſe erklärt hatte. Schon das Oelbild ſchien dem guten Mann nicht gepaßt zu haben, und als er ſchließlich nach ſeiner Meinung„bis ans Ende der Welt“ gefahren war, d. h. an der Wohnung der Frau vorbei wär und inige hundert Meter weiter vor dem Waloöpark ſtand und alſo zurück mußte, reifte in ihm der Ent⸗ ſchluß, für das Oelbild und dieſen unnötigerweiſe gemachten Weg einen runden Betrag von 5 Mark zu verlangen. Natürlich war die Frau, als er glück⸗ lich und endlich mit den paar Sachen ankam, wenig geneigt, auf dieſe Forderung einzugehen. Kurz ent⸗ ſchloſſen oͤrehte er ſich auf dem Abſatz um, nahm ſei⸗ nen Karren, den er ſchon gar nicht abgeladen hatte, wieder an die Hand und ſchob los, mit der Anſicht, daß die offenſichtlich ſehr gutmütige Frau ihm ſchon nachſpringen würde, um ihm das Geld doch noch zu geben. Richtig hatte er ſich auch nicht getäuſcht. Die Frau holte ihn nach einigen Metern ein und ver⸗ ſprach ihm in ihrer Not das Geld zu geben. Ueber⸗ mütig geworden erklärte er aber nun, daß er für dieſen letzten Weg auch nocheinmal eine Mark ver⸗ langen müſſe, und was wollte die Frau anders tun als ihm auch dieſe zu geben. So hatte er ſchließlich aus der armen Frau ganze 6 Mark herausgepreßt. Aber damit nicht genug. Da die Frau zur Erſteigerung des Bildes nicht genügend Geld bei ſich hatte, hatte ihr der An⸗ geklagte einen Geldgeber verſchafft, der ihr die feh⸗ lenden.50 Mark gab mit der ausdrücklichen Be⸗ merkung, daß er ſie von der Frau perſönlich zurück⸗ haben wolle. Nun erklärte der Angeklagte, er wolle auch dieſes Geld haben, er wolle es ſeinem Bekann⸗ ten wieder bringen. Er beſtand darauf, bis ſchließlich die Frau nachgab und„ihn ſchweren Her⸗ zeus ziehen ließ,“ wie ſie als Zeugin ausſagte, denn ſie habe ſchon geahnt, daß das nicht gut gehe. Nach dem Grundſatz„Nach der Arbeit werd mer doch noch een heebe dürfe,“ wußte der biedere Mann auch nichts beſſeres zu tun, als den wartenden Geld⸗ geber in dem Verſteigerungslokal einen guten Mann ſein zu laſſen und ſich gemütlich zu einem Glas Wein mit„ſeine Kollege“ niederzulaſſe. Dort blieb er an⸗ ſcheinend bis in die ſpäte Nacht hinein. Nun kommt das geheimnisvolle, aber doch allzu durchſichtige an dieſem Fall: er habe ſich, ſchläfrig geworden, auf einer Bank niedergelaſſen und ſei eingeſchlafen. Als er morgens aufgewacht ſei und ſeine Taſchen befühlt habe, habe er zu ſeiner größten Beſtürzung ſeſtſtellen müſſen, daß wieder einmal der böſe Unbekannte ſeine Finger in ſeinen Taſchen gehabt habe und ihm nicht nur ſein Geld, ſondern auch den ihm zu treuen Händen übergebe⸗ nen Betrag geſtohlen habe. Trotzdem er das alles ſehr eingehend und ſehr witzig ſchilderte, konnte das Gericht an dieſen ſatt⸗ ſam beklgunten Herren Unbekannt nicht glauben und kam zu dem wohl mehr als berechtigten Urteil noh.„Monat und drei Tagen Gefängnis wegen Erpreſſung und Betrugs, fernerhin zur Tra gung der Koſten des Verfahrens. Einem Motorrad dieb wird das Handwerk gelegt Vom Schöffengericht zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis verurteilt Vor dem Mannheimer Schöffengericht hatte ſich am Mittwochmorgen der mehrfach vorbeſtrafte Motorraddieb Hermann Kelchner aus Rheingön⸗ heim wegen Diebſtahls im Rückfall zu verantworten. Im Juli dieſes Jahres ſoll er zwei Motorräder ge⸗ ſtohlen haben. Bei dem einen Rad hat er das Num⸗ ö mernſchild übermalt. Außerdem war er mehrfach ohne Führerſchein gefahren. In einem Falle war der Angeklagte geſtändig, während er in dem zweiten Fall, in dem er das Nummernſchild übermalt hatte, den Diebſtahl nicht zugeben wollte. Das Ge⸗ richt ſchloß aus der Beweisaufnahme, daß er das Motorrad trotzdem entwendet hat, außerdem ſich durch die Veränderung des Nummern⸗ ſchildes einer ſchweren Urkundenfäl⸗ ſchung ſchuldig gemacht und durch ſein Fahren ohne Führerſchein das Kraftfahrgeſetz verletzt habe. Es verurteilte ihn zu einer Geſamtgefängnis⸗ ſtrafe von 2 Jahren und 6 Monaten und er⸗ lannte ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren ab. Zwei Monate Unter⸗ ſuchungshaft wurden ihm in Anerkennung ſeines teilweiſen Geſtändniſſes angerechnet. Mannheim, die SA⸗Brigade 153 beauftragt. Sie entledigte ſich der ehrenvollen Aufgabe durch Vor⸗ bereitung eines gehaltvollen S A⸗Dichter⸗ Abends, der in Geſtalt einer ſchlichten Feierſtunde die Kameraden mit dem aus der„Brenneſſel“ be⸗ kannten Pidder Lüng(Sturmführer Bernd Lembeck von der SA⸗Gruppe Oberland) perſönlich bekannt und vertraut machte. Nach feierlichem Standarten⸗ und Fahnen⸗Ein⸗ marſch in den vollbeſetzten Konzertſaal des Pfalzbaus leitete das von einem SA⸗Sturm vorgetragene Lied „Die Welt gehört den Führenden“ zur Begrüßung der Kameraden und ſonſtigen Gäſte durch den Füh⸗ rer der Brigade 153, Oberführer v. Haldenwang, Heidelberg, über. Er hieß den Dichter als alten Marſchierer herzlichſt willkommen. Der Abend ſolle aufgenommen werden getreu der Marſchrichtung der SA in Liebe und Gehorſam zum Führer; das Ziel: Deutſch land! Dann las„Piödder Lüng“ zunächſt Verſe kämpferi⸗ ſchen Gehalts aus den Zeiten des Krieges, dann der November⸗Revolte 1918 und des ſittlichen Zuſäm⸗ menbruchs Deutſchlands. Ergrifſen lauſchten die Kameraden dem dichteriſchen Ausdruck des eigenen Erlebens in Deutſchlands ſchwerſter Zeit. Der Mu⸗ ſikzug der SA-⸗Standarte 17 unter Leitung pon Obertruppführer Rillig ließ Beethovens Torck⸗ ſchen Marſch erklingen, und dann ſang ein anderer Sturm gemeinſam ſein vaterländiſches Schwurlied. Die nächſte Leſung leitete Pidder ein mit der Notwendigkeit ſatiriſcher Gedichte in der Zeit vor der Macht⸗Uebernahme. Die Satire war zur gei⸗ ſtigen Brandmarkung der Gegner unentbehrlich wie die ſtarke Fauſt im Kampf auf der Straße. Der Dichter las, oft von Zuſtimmung und Bei⸗ fall unterbrochen, u. a. den„Nachruf“ für die Zen⸗ trums⸗Tante,„Die parlamentariſche Abſtimmung“, „Heinrich Heine redivivus“,„Schwarze Wühlmaus pipſt“, und andere Satiren. Einem Marſchlied der SA(„Es zittern die morſchen Knochen“ von Hans Baumann) ſolgten ind er letzten Leſung einige Koſt⸗ proben lyriſcher Gedichte(Mutter“,„Mutterhände“) und SA⸗Gedichte aus der Zeit vor und nach der Machtergreifung. Im Schlußwort wünſchte Oberführer v. Hal⸗ denwang, daß der Abend als eine Sekunde im Kampf der SͤA Frucht tragen möchte und gedachte des Führers. Mit den gemeinſam geſungenen Lie⸗ dern der Nation und feierlichem Fahnen⸗Ausmarſch wurde die eindrucksvolle Feierſtunde beendet, der u. a. auch Gruppenführer Luyken beiwohnte. kh. Nr. Il. Ver. Kanzlel- Bes.-Aüldrers der HS Db. Nauhler um Uintergiifswerk: 2= ge, e A e 8 fe, l. le. ee e, b. * 3 , lee, e... e . e ene, Lee, le, N U.—. eh, ee be, d, JJV * „ e, l. e Ke be 3 e... be . 14 — Geloͤkaſſette und Sparkaſſenbuch entwendet Aus dem Ludwigshafener Gerichtssaal Der 31 Jahre alte verheiratete Hans Kern von hier hatte ſich wegen eines Vergehens des ſchwe⸗ ren Einbruchsdiebſtahls vor dem Schöffen⸗ gericht zu verantworten. Kern war beſchuldigt, aus einem Hauſe in der Prinzregentenſtraße eine Kaſſette mit über 600 Mark ſowie Wertpapiere und ein Sparkaſſenbuch entwendet zu haben Kern beſtritt energiſch dieſe Tat. Erſchwerend für ihn kam hinzu, daß die Kriminalpolizei die Kaſſe mit dem ganzen Inhalt in einer Vertiefung im Garten des gleichen Hauſes vorfand. Der Verdacht gegen Kern verdichtete ſich noch dadurch, daß er einen Be⸗ kannten um einen Schlüſſel hat, um eine Kaſſette öffnen zu können. Bei der Prüfung des Falles war das Gericht lediglich auf Indizien angewieſen. Der in der Diebſtahlsſache tätig geweſene Kriminal⸗ beamte betonte, daß nur Kern als Täter in Frage kommen könne. Während der Staatsanwalt eine Gefängnisſtrafe von 17% Jahren beantragte, hielt das Gericht eine ſolche von acht Monaten als aus⸗ reichende Sühne. Heutige Veranſtaltungen: Leſeſaal des Städtiſchen Geſellſchaftshauſes: natsverſammlung des Reichsbundes mit Vorträgen Dr. Alois manns vom Arbeitsamt Judw rufsfrage in kinderreichen Beiprogramm. 0 ie e ſchen Geigers Juan Manén mit eigenen Kompoſitionen d Werken 9. bethove 5 7 Nr 150 S von Beethoven und Bach. Am Flügel Al⸗ roßer Saal des Schweſter ſes, 9 ße: 2 Adventsfeier des Ee ge ee 0 Berufsſchule: 20 Uhr Vortrag Dr. Meßmers im Rahmen Plauo-U. Ffügefabrig Scharf aug Erstklassige Fabrikate C4. 4 3910 20 Uhr Mo⸗ der Kinderreichen ackers und Lilly Helle⸗ 1 shafen über„Die Be⸗ Familien“ und muſikaliſchem 20 Uhr Gaſtſpiel des ſpaui⸗ oer HJ⸗Abendͤſchule anſchauung“. Pfalabau⸗Kaffee: Kleinkunſtbühne und Tanz über„Nationalſozialiſtiſche Rechts⸗ ne Hieſl: Jubiläums⸗Spielfolge der Bunien ühne. kaffee Vaterland: Konzert und Tanz Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Burgtheater“.— Palaſt⸗Licht ſpiele:„Mädchenpenſionat“. 5 eee — Ufa⸗Rheingold:„Zwiſchen Abend und Morgen“.— Union⸗Theater:„Die Voce Gaxeia“,— Alhambra Mundenheim:„Donaumelodien“ Atlantik:„Das letzte Fort“. Juidulbuuiuu Qluuuſuſuill Blick ins Heidelberger Nathaus Aus der letzten Ratsherrenſitzung Zu Beginn der Ratsherrenſitzung am 1. Dezember gab Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus eine Perſonalveränderung in der Stadtverwaltung bekannt. Dr. Großmann übernimmt mit dem 1. Dezember die Wahrnehmung ſämtlicher Preſſe⸗ angelegenheiten der Stadt, vom gleichen Tage ab wird Dipl. Völkswirt Meinecke zum Leiter des Verkehrsamtes beſtellt, in dem in Zukunft ſämtliche Aufgaben der Fremdenverkehrspflege und Fremden⸗ verkehrswerbung zuſammengefaßt werden. Gegen die Umwandlung eines kleinen Teilbetra⸗ ges der 1928 aufgenommenen Schweizer Franken⸗ anleihe in eine Reichsmarkſchuld werden Bedenken nicht erhoben. Die Fichten⸗ und' Tannenpflanzungen auf dem Ehrenfriedhof, die nicht recht gedeihen wol⸗ len, werden im Laufe der nächſten Jahre durch ein⸗ zelne Laubbäume und Sträucher erſetzt, die in dieſer Waldgegend heimiſch ſind. Ein domäneneigener, durch den Bau der Reichs⸗ autobahn abgehobener Teil des Gewannes Brand⸗ buckel auf der Gemarkung Oftersheim ſoll zuſammen mit Teilen des Gewanns Feilheck auf der Heidelber⸗ ger Gemarkung, die auch der Domäne gehören, in regelmäßige Loſe eingeteilt und verpachtet werden. Damit ſich die Pachtloſe nicht über zwei Gemarkungen erſtrecken, werden aus der Gemarkung Oſtersheim rund 60 Ar Gelände der Gemarkung Heidelberg zu⸗ geſchlagen. Nach der endgültigen Vermeſſung der Teilſtücke ſoll ſpäter dieſelbe Grundfläche aus der Gemartung der Stadt Heidelberg zum Gebiet von Oftersheim geſchlagen werden. Entſprechender Antrag wird bei der Staatsaufſichtsbehörde geſtellt. Radfahrerin ſtößt mit Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammen. Eine Radfahrerin ſtieß am Dienstag an der Ecke Roon⸗ und Handſchuhsheimer Landſtraße infolge Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Sie wurde zu Boden geworfen und erlitt eine leichte Gehirn⸗ erſchütterung ſowie Hautabſchürfungen. Aerztliche Hilfe mußte in Anſpruch genommen werden. Fernlaſtzug ſtürzt Böſchung hinunter. Auf der Reichsautobahnſtrecke Heidelberg⸗Bruchſal ließ der Führer eines Fernlaſtzuges die nötige Vorſicht in der Leitung und Bedienung ſeines Fahrzeuges außer acht und fuhr infolgedeſſen nach rechts über die Fahrbahn hinaus, wobei er die 2 Meter hohe Bö⸗ ſchung hinabſtürzte. Der Sachſchaden be⸗ trägt 150 Mark. Perſonen wurden nicht verletzt. Heidelberger Veranſtoltungen Heute Städtiſches Theater:„Ball an Bord“, Operette von W. Bromme(St. Platzmiete B 9, Preisgruppe), Beginn 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Haus der Kunſt: Weihnachtsausſtellung Heidelberger Künſt⸗ lex und Chriſtkinolmarkt der Gedok(Eintritt frei]. Volksbildungsſtätte Heidelberg: Beginn der Arbeitsgemein⸗ ſchaft von Direktor Dr. Uebel:„Germaniſche Frühzeit“ Hörſaal 11 der neuen Univerſität, 20.15 Uhr. Schloßpark⸗Kaſino: Konzert. Stadtgarten⸗Kaſino: Kammerbrettl. Rodenſteiner: Familien⸗Varieté. Aus den Kinos: 8 Capitol:„Die Stunde der Verſuchung“.— Odeon: e die Magd“.— Kammer:„Spiel an Bord).— Glorſa; „Königswalzer“.— Schloß:„Burgtheater“. * Rinuthal, 1. Dez. Die hier zur Zeit auftre⸗ tende Diphtherie hat auch ſchon Todesopfer gefordert. Nachdem erſt kürzlich ein 16jähriger Junge dieſer Krankheit zum Opfer gefallen iſt, iſt jetzt ein vier⸗ jähriges Kind geſtorben. Eine Frau und zwei wei⸗ tere Kinder befinden ſich infolge Diphtherieerkran⸗ kung im Bezirkskrankenhaus Annweiler, — N 2 1 rage eine das jus⸗ W. inn nſt⸗ in⸗ it“ —— preitausend Schüler bastelten um die Wette Je egulatom als Mascluinengewelu Zehnjährige als Tank- und Flugzeugkonstrukteure— Die Reichs- ausstellung„Volksgemeinschaft- Wehrgemeinschaft“ — Berlin, Ende November. Durch den Reichswalter des Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbundes, Gauleiter Wächtler, wurde in der Berliner Stadthalle eine Reichsausſtellung: „Volksgemeinſchaft— Wehrgemein⸗ ſchaft“ feierlich eröffnet. Ein großes Preisausſchreiben mit entſpre⸗ chenden Hinweiſen in einer weitverbreiteten Schüler⸗ zeitung hat die Jungens und Mädels im ganzen Reich auf den Plan gerufen, ſich durch Schrift, Bild oder Modell zu dem Gedanken„Volksgemeinſchaft— Wehrgemeinſchaft“ zu bekennen. Den Siegern win⸗ ken außer einem stägigen Freiaufenthalt in Bay⸗ zeulh und einem ſechstägigen für ein halbes Dutzend Jungen in Wilhelmshaven, Barpreiſe in Höhe von 850 Mark, ſowie Freiflüge mit dem Zeppelin und Flugzeugen, HJ⸗Ausrüſtungen und noch viele andere ſchöne Dinge. Unter dieſen Umſtänden war es kein Wunder, daß die Jugend mit Feuereifer an die Ar⸗ beit ging. Nicht weniger als oreitauſend Plakate, Bilder, Plaſtiken und Baſteleien wurden geſchaffen, von denen etwa zwei Drittel in der Ausſtellung ver⸗ einigt werden konnten. Sie offenbaren eine geradezu erſtaunliche Gedankenfülle und Erfindungsgabe, an denen ſich mancher Erwachſene ein Beiſpiel nehmen könnte. Die Skagerrak⸗Schlacht im Modell Wohl den Vogel abgeſchoſſen hat in dieſer Hinſicht ein vierzehnjähriger Schüler aus Reichenbach, der auf dem elterlichen Dachboden einen alten Re⸗ gulator aufſtöberte und daraus ein— regel⸗ rechtes Maſchinengewehr zuſammen⸗ ſetzte. Als Vorbild dienten ihm hierbei die Abbil⸗ dungen ruſſiſcher und franzöſiſcher Maſchinengewehre in einem Buch. Das Uhrwerk des Regulators wirkt jetzt als Antriebsmechanismus für das„Maſchinen⸗ gewehr“, das nach zwölfmaligem Umdrehen des Uhr⸗ werkſchlüſſels ſogar richtiggehend zu„ſchießen“ ver⸗ mag. Laut und deutlich hämmert ſein„Tak⸗Tak“ durch die Ausſtellung, ſo daß ſich der alte Frontſoldat unwillkürlich dazu veranlaßt fühlt,„in Deckung“ zu gehen. Nicht minder anerkennenswert ſind die original⸗ lreuen Modelle des deutſchen Torpedozerſtörers„Il⸗ is“ und des Flaggſchiffs Nelſons, H. M. S.„Victory“, las in der Schlacht bei Trafalgar im Jahre 1805 dem khliſche Admfral zur Todesſtätte wurde. Die Stelle auf der Brücke, wo Nelſon von der tödlichen Kugel gelroffen wurde, iſt durch ein kleines Schild gekenn⸗ zeichnet. An dem 4,67 Meter langen Modell des„Iltis“, das mit einem 2,5⸗PS⸗Motor ausgerüſtet iſt und da⸗ mit eine Stundengeſchwindigkeit von 15 Kilometern WASSER. UOER zu erreichen vermag, haben die Jungen der Modell⸗ bauſchule Potsdam allein ein halbes Jahr gearbeitet. In einem gemeinſamen Waſſerbaſſin ſchwimmen die beiden Schiffe, in deren Konſtruktion ein Zeitabſtand von einem ganzen Jahrhundert überſprungen iſt. Sogar die rückhaltsloſe Bewunderung und An⸗ erkennung der Admiralität gefunden hat ein umfangreiches Modell, das die Skagerrakſchlacht darſtellt. Eine ganze Hamburger Schulklaſſe hat monatelang an dem Werk gearbeitet. Jeder Kreuzer, jedes Torpedoboot und jedes Schiff nimmt hierbei den Platz ein, den es in dem größten Seetreffen aller Zeiten tatſächlich inne⸗ hatte Beinahe pateutreife Verbeſſerungen Auch das im Verhältnis:20 auf der Werft im Bau gezeigte Schulſchiff„Gorch Fock“ ſtellt eine großartige marinetechniſche Leiſtung dar. Der Stellungskrieg zu Lande wird durch ein von mit zahlreichen Soldaten beſetztes Gewirr von Schützen⸗ gräben veranſchaulicht, über dem Kampfeindecker, dem Feind entgegenfliegen. Gut ausgebaute Artillerie⸗ ſtellungen und die drohenden Schlünde von hervor⸗ ragend gebaſtelten Minenwerfern vervollſtändigen den kriegeriſchen Eindruck. Sogar ein Holzmodell der aus dem Weltkrieg bekannten„Dicken Berta“ und ein vollſtändig eingerichteter Luftſchutzkeller feh⸗ len nicht in der einzigartigen Schau. In zahlloſen Aufſätzen, Zeichnungen und Plakaten kommt der Wehrgedanke nicht minder ſinnfällig zum Ausdruck. Der Grabenkampf iſt darauf in allen Einzelheiten dargeſtellt, Fliegerbomben ſchlagen in brennende Häuſer ein, und vielfach werden ſogar beinahe patentreiſe Verbeſſerungen an Tanks, Flugzeugen und Schiffsgeſchützen vor⸗ geſchlagen. Ein Junge hat einen Feſſelballon, ein anderer eine Benzinpiſtole und ein dritter ſogar ein neues Stratoſphärenflugzeug konſtruiert. Daß die Wehrhaftigkeit nicht erſt eine Errungen⸗ ſchaft der neuen Zeit iſt, beweiſen die Donnerkeile, Pfeilſpitzen und Streitäxte, wie man ſie in alten Gräbern gefunden hat. Sie alle wurden von jugend⸗ licher Hand originalgetreu nachgebildet. Sogar eine mittelalterliche Befeſtigungsanlage, auf die von Blei⸗ ſoldaten mit Belagerungsmaſchinen ein„Sturm⸗ angriff“ verſucht wird, iſt vorhanden. Babys im Luftſchutzkeller Der„Alte Fritz“ tritt dem Ausſtellungsbeſucher als Plaſtilinfigur von verblüffender Lebenswahrheit entgegen. Die verſchiedenſten Unterbringungsmög⸗ lichkeiten von Babys ſamt Kinderwagen und Schnul⸗ ler im Luftſchutzraum ſind Gegenſtand eingehender Betrachtungen. In vielen Plaſtiken und Bildern wird der Soldat als Schützer der Volksgemeinſchaft und des friedlichen Aufbaues gefeiert. Da ſieht man einen Krieger, der, ein Symbol der wiedererrunge⸗ nen Wehrfreiheit, ein Schwert aus der Erde zieht, einen anderen, der ſein Schild ſchützend über Schmied, Gelehrten und Bauern hält und eine Frau, die, mit ihrem Kind im Arm, im Schatten einer mächtigen Kanone ruht, während im Hintergrund aus einem Stacheldrahtverhau die Flammen des Krieges auflodern. Und ein beſonders aufgeweckter Junge hat gar in zwei Bildern einen gutgewählten Vergleich zwiſchen der natürlichen Tarnung der Tiere und der künſtlichen des Menſchen im Kriegs⸗ falle gezogen. Wahlſchlacht in der Schweiz Der Kanton Genf ſteht im Zeichen der Staats ratswahlen. Wahlplakate aller Parteien beherrſchen das Straßenbild. Zum Brand im Londoner Kriſtallpalaſt Das Ausſtellungsgebäude, das weit über Englands Grenzen hinaus bekannt iſt, vor der Kataſtrophe. (Weltbild,.) (Preſſephoto,.) Er will der Sohn Zaharoffs ſein In Süd⸗Kenſington(London) hat ſich der 67jährige Schuhmacher Hyram Barnett Zahar off als rechtmäßiger Sohn des kürzlich verſtorbenen Rüſtungsinduſtriellen Sir Baſtl Zaharoff aus⸗ gegeben und macht nun Anſpruch auf das hinter⸗ laſſene Vermögen des„reichſten Mannes der Welt“. Dieſen ſenſationellen Anſpruch will Louis Zaharoff, der Sohn dieſes Schuhmachers aus Süd⸗ Kenſington, durch Beibringung von Dokumenten beweifen. Unſer Bild zeigt den Schuhmacher Zaha⸗ voff in ſeiner Werkſtatt. (Weltbild,.) Eh ſie beginnen 7 Von F. O. Bringezu Immer erſcheint mir die kurze Zeitſpanne, die ſich zwiſchen das Erlöſchen der Lichter im Zuſchauer⸗ kaum und das Aufrauſchen des Bühnenvorhangs ſchiebt, als das Spannendſte, ja mehr noch, als der liefſte Augenblick des Theaterlebens. Man kam aus der lauten und nüchternen Welt des Alltags, kam von einen Geſchäften, aus der Betriebſamkeit einer küh⸗ len und grellen Gegenwart, die ihren letzten Abglanz noch im Leuchten und Glühen der elektriſchen Bir⸗ nen im Veſtibül und im Parterre findet und ſieht ſich dann in jähem Uebergang, ſeltſam entrückt, von einem milden und dunklen Dämmerlicht eingefangen, das ſich als geheimnisvolle Grenze zwiſchen die Welt, von der wir kamen, und zwiſchen jene ſtellt, die uns noch verſchloſſen iſt. 5 In dieſer unbeſtimmten und immer geringen Zahl von Augenblicken findet die Erwartung, findet die innere Bewegung und die Phantaſie ihre frucht⸗ barſte und üppigſte Weide. Der kindliche Schauer dor dem Fernen und Ungewöhnlichen, deſſen wir uus am Tage, als eines lächerlichen Ueberbleibſels noch unerwachſener Jahre kaum irgendwann erin⸗ nern, erfüllt mit keinem Male unſer ganzes Sein. Es it wie die Stunde zwiſchen Schlafen und Wachen am frühen Morgen, in der die Träume der Nacht ſich ſcon wunderlich mit der Ankündigung des Tages bereinigen und miſchen, nur gegenſätzlich inſofern, als der Tag, der hinter uns liegt, das Geſicht eines Traumes gewinnt, und das Geſchehen auf der Bühne, das der Vorhang noch verbirgt, ein neues und un⸗ gewohntes Tagantlitz. Wir ahnen, was kommen kann oder ſich ereignen könnte, aber wir wiſſen es nicht. Wir kennen aus dem Programm vielleicht die Namen der Schau⸗ pieler und könnten uns, wenn wir unſeren Verſtand bemühten, ein Bild davon machen, wie ſie in dieſer oder jener Rolle ausſehen. Aber dieſe, in dunkles Jwielicht verſunkenen Augenblicke, gönnen der logi⸗ 188 Regfamkeit des Gehirns keine Zeit und keinen n Der ſchwere dunkle Samt des Vorhangs, uinter dem ſich in flüſternder Stille die Schauplätze urberejten, auf denen die Geſchicke von Helden und eldinnen, von heroiſchen Männern und Frauen b und von kläglichen Wichten entſchieden werden, iſt heute noch der Vorhang unſerer Kindheit, geſpannt von der Erde bis zum Himmel, hinter dem ſich ein Ewig⸗ Geheimnisvolles, ein Immer⸗Schönes, ein Nie⸗ Vergängliches verbirgt. Wir wiſſen nichts und wir wollen jetzt nichts wiſſen. Die Hand, die— unſichtbar für uns— leiſe den Vorhang ſtreift, daß ſeine Falten im breiten Wellenſchlage wogen, iſt ohne Körperlichkeit. Es hat ihn bewegt, es, das Jenſeitige, es, das Un⸗ genannte, es, das Geheimnis volle, von deſſen Ahnen unſere Phantaſie voll iſt, in Licht oder Düſternis, wie es unſerer inneren Haltung entſpricht. Es ſprach das verlorene Wort, das als Klang nur und ohne Subſtanz zu uns herüberdrang; über den dunklen, mächtigen und tiefen Schacht des Orcheſters, der, wie ein Wehrgraben ehemals die Gralsburg der Phan⸗ taſie von der dürren Oede der profanen Wirklichkeit, uns von den Bezirken trennt, zu enen zu kommen uns Sehnſucht und Schauer zugleich treibt. Es ruft, es zieht uns zu ſich hinan, es ergreift uns mit der Macht, die bei allen Geheimniſſen und immer bei den Tiefen iſt, aus denen die Kunſt ihre ewige Kraft nimmt. Dann dröhnt leiſe und eindringlich zugleich der Gong. Die Dämmerung erliſcht im Glanz der Bühne und das Spiel beginnt ec r eren. Grabbe im Berliner Deutſchen Theater „Scherz, Satire, Fronie und tiefere Bedeutung“ Berlin, Anfang Dezember. Heinz Hilpert brachte eine Grabbe⸗Feier mit dem Luſtſpiel, das zwar ganz aus der Literaturwelt, aus dem Kulturzuſtande der Lebenszeit Grabbes er⸗ wachſen iſt, aber typiſche Bedeutung für jene Zeit erworben hat. Deun dieſer Dichter Rattengift, dieſer Spott auf die Kritiker, dieſe falſche Romantik und dieſe pendantiſche Wiſſenſchaft regierten nun einmal zu jeder Zeit. Es bedarf garnicht einer Um⸗ arbeitung des alten Stücks, ſondern nur der liebe⸗ vollſten Verſenkung in ſein wirkliches Weſen, das aus dem Gegenſatz der geſunden ſchöpferiſchen Kraft zum lächerlichen Literatenbetrieb des Alltags, aus echtem völkiſchem Kulturgefühl zur albernen Mode der Zeit beſteht. Der Regiſſeur Paul Verhoeven hatte ſich zuſammen mit dem Bühnenbildner Ernſt Schütte dahin geeinigt, daß er das Luſtſpiel gleichſam in den freien Weltraum ſtellte; unter einem beſonderen Rundhimmel, unter dem die Sterne leuchten, baut ſich der Guckkaſten auf, in dem bald das Schul⸗ meiſterſtübchen, bald die Schloßdiele, bald ein Wald oder bald das Teufelsfeld ſich zeigen. Eine Begleit⸗ ſtimme meldet jedes neue Bild mit köſtlicher Jronie an. Ein Dichter ſpielt hier aus ſeeliſchen, tieſen Gründen herauf Fangball mit der Dummheit der Menſchen und Literaten. Dev Zuſchauer ſpielt ſchnell mit und freut ſich über Otto Wer nickes köſtlichen Teufel, Bruno Hübners ausgezeichne⸗ ten Schulmeiſter, Hans Brauſewetters verlieb⸗ ten Mollfels und Wilfried Seyferths Dichter Rattengift ſowie Erika Zihas exzentriſche Liddy. Köſtliche Einfälle beleben jede Szene bis zum lauten Publikumsjubel. Hanns Martin Elster. Zwei Maunheimer Gaſtſpiele Willy Birgels. Willy Birgel iſt vom 12. bis 16. Dezember in Mannheim und ſpielt in dieſer Zeit u. a. den Ham⸗ let, der noch einmal außer Miete in den Spielplan aufgenommen wird, und den Mephiſto in„Fauſt“. Nähere Daten werden noch bekanntgegeben. Rumäuien— diesſeits und jeuſeits der Karpaten. Von Wolfgang Höpker. 127 Seiten und 1 Karte. Verlag Knorr u. Hirth Gmb, München 1936, Geh..90 J,, Leinen.80 l. In dieſem Buch iſt zum erſtenmal von deutſcher Seite der Verſuch unternommen worden, einen zuſammenfaſſen⸗ den Einblick in die tieferen rumäniſchen Volksprobleme zu geben. Auf gedrängtem Raum werden in klarer und zugleich lebendiger Darſtellung die inneren Gegeben⸗ heiten und Spannungen des im groß⸗rumäniſchen Staat vereinten ſüdoſteuropäiſchen Bauernvolkes aufgezeigt, das, altf der Scheide zwiſchen Oſt⸗ und Mitteleuropa, den Weg zu einer arteigenen Lebensordnung ſucht. Das Buch ver⸗ Hans Künkel, der Träger des Volkspreiſes für deutſche Dichtung In Braunſchweig wurde der diesjährige Volks⸗ preis für deutſche Dichtung der NS⸗Kulturgemeinde und der Raabe⸗Geſellſchaft und zugleich der Dichter⸗ preis der Stadt Braunſchweig an den Verfaſſer des hiſtoriſchen Werkes„Schickſal und Liebe des Niclas von Cues“, Hans Künkel, verliehen, (Wir haben das bei Philipp Reclam erſchienene Buch Künkels jüngſt in der NM. beſprochen. Schriftlig.). mittelt ein Bild aller laudſchaftlichen Mannigfaltigkeit, aller völtiſchen Farbigkeit, aller kuiturellen Zerklüftung, von Gegenſätzen alſo, die es zugunſten ausgeglichener inne⸗ rer Vielfalt zu überwinden gilt. 6. Seite/ Nummer 558 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 3. Dezember 1086 — Die 1. Große Strafkammer des Landgerichts Berlin verurteilte einen internationalen Abentene⸗ rer und Hochſtapler, der in den letzten Monaten bis zu ſeiner endgültigen Entlarvung als angeblicher Major des Fliegerkorps aufgetreten war und mit dieſem Täuſchungsmanöver zahlreichen Opfern, un⸗ ter denen ſich eine Reihe von heiratsluſtigen Frauen befanden, in ſkrupelloſeſter Weiſe Tauſende abge⸗ nommen hat, zu vier Jahren Zuchthaus und ſechs Jahren Ehrverluſt. Der Betrüger iſt der bereits ſiebenmal vorbeſtrafte 44 Jahre alte Friedrich Renne⸗ mann. Rennemann hat ein überaus bewegtes und abenteuerliches Leben hinter ſich. Im Jahre 1923 machte die Berliner Kriminalpolizei vergeblich Jagd auf ihn, als er wegen umfangreicher Betrügereien ſteckbrieflich geſucht wurde. Wie ſich erſt ſpäter her⸗ ausſtellte, hatte er ſeine Frau in Berlin im Stich gelaſſen und war nach Weſtdeutſchland geflüchtet, wo er heimlich die franzöſiſche Grenze überſchritt. Das Schickſal verſchlug ihn zunächſt nach St. Nazaire, wo er wegen Unterſchlagung drei Monate Gefängnis verbüßen mußte. Dann verſuchte er in Belgien ſein Glück. Aber auch hier zeigten die Behörden für die Winkelzüge des Angeklagten wenig Verſtändnis und das Gericht in Mons ſteckte ihn wegen Betruges und Urkundenfälſchung für 15 Monate ins Gefäng⸗ nis. Als Rennemann nach ſeiner Strafverbüßung im Jahre 1934 aus Belgien ausgewieſen wurde, kehrte er völlig mittellos nach Deutſchland zurück, nachdem er ſich zuvor aus naheliegenden Gründen ſalſche Papiere eines„Dr.⸗Ing. Friedrich Reimann“ zugelegt hatte. Stehlend und betrügend ſchlug er ſich nun durchs Leben; gefälſchte Ausweiſe und Urkun⸗ den, die er ſich ſelbſt angefertigt hatte, erleichterten ihm ſeine Gaunereien. Zahlreiche Darlehensſchwin⸗ deleien und Kreditbetrügereien brachten ihm ſtets ſo viel ein, daß er ein gutes Leben führen konnte. Im Jahre 1935 verlegte R. dann ſeine Tätigkeit auf as Gebiet des Heiratsſchwindels. Als angeblicher Dr.⸗Ing. oder angeblicher Offizier, ſo wie es je⸗ weils die Situation ergab, näherte er ſich ſeinen Opfern und verlobte ſich mehrfach, obgleich ſeine Ehe noch beſtand. Zu den Hauptgeſchädigten, die von dem Betrüger buchſtäblich bis aufs letzte ausgeplündert wurden, gehörte u. a. eine junge Witwe aus Blan⸗ kenburg im Harz, die er im Juli v. J. kennenge⸗ lernt hatte. Dieſer Frau nahm er nicht nur die ge⸗ ſamten Erſparniſſe ab, ſondern verkaufte hinter ihrem Rücken auch noch ihre wertvolle Wohnungs⸗ 2 einrichtung. Als der Angeklagte gerade die Gaſt⸗ freundſchaft ſeiner zukünftigen„Schwiegereltern“ in Anſpruch nahm, überraſchte er dieſe eines Tages mit der Nachricht, daß er ſoeben zum Major beim Generalſtab der Luftwaffe befördert worden ſei. Aus Freude über dieſe Beförderung des Schwiegerſohns griff der Herr Papa tief in die Taſche und kaufte dem zukünftigen Gatten ſeiner Tochter eine voll⸗ ſtändige Majorsuniſorm, die jetzt den Richtertiſch in Moabit tagelang zierte, und als weiteres Muſeums⸗ ſtück in das recht reichhaltige Kriminalarchiv einge⸗ reiht werden wird. R. ſpielte ſeine Rolle ſo ausge⸗ zeichnet, daß ſeine plötzliche Verhaftung wie ein Blitz aus heiterem Himmel bei der„Braut“ und deren Eltern einſchlug. Ihnen blieb lediglich die wenig tröſtliche Genugtuung, daß ſie nicht die ein⸗ zigen ſind, die von dem raffinierten Betrüger in ſo gemeiner Weiſe betrogen wurden. * — Weil ein junges Mädchen ſich von einem allzu⸗ ſtürmiſchen jungen Manne nicht küſſen laſſen wollte, verlor es einen Schadenserſatzanſpruch in Höhe von viertauſend Mark. Das klingt ſehr paradox, iſt es aber dennoch nicht. Der Richter, der ſich dieſer Tage in Neuyork mit dem Fall beſchäftigen mußte, ſah ſich vor ein verzwicktes juriſtiſches Problem geſtellt. Der Tatbeſtand iſt folgender. Miß Dorothy Bellows aus Hardwick im Staate Maſſachuſetts hatte mit ihrem jungen Freunde John Mucha eine Spazier⸗ fahrt im Auto unternommen. Dabei zeigte ſie ſich von ihrer liebenswürdigſten Seite. Scherzworte wur⸗ den gewechſelt, die Stimmung ſtieg von Kilometer zu Kilometer, den das Auto auf der ſchnurgeraden Straße hinter ſich brachte. John, der Dorothy von ganzem Herzen liebte, wagte es ſchließlich, ſeinen Arm um Dorothy zu legen. Ein Politziſt war ja nicht in der Nähe, der dieſen ſchweren Verſtoß gegen die Fahrvorſchriften hätte ahnden können. Und Do⸗ rothy ließ ſich die kleine Zärtlichkeit ohne Wider⸗ ſpruch gefallen. John fühlte ſich im ſiebenten Him⸗ mel. Er glaubte, daß ſeine Liebe erwidert würde und plötzlich zog er Dorothys Kopf an ſich, um die Geliebte zu küſſen. Dorothy aber fand, daß dieſe Vertraulichkeit denn doch entſchieden zu weit gehe. Noch bevor ſich die Lippen berührt hatten, landete ſie einen wohlgezielten Fauſtſchlag auf Johns Kinn. John, in ſeinem ſiebenten Himmel, hörte die Eng⸗ lein ſingen und im nächſten Augenblick landete ſein Auto im Chauſſeegraben und er ſelbſt in hohem Bo⸗ gen im Sturzacker. Er kam aber ebenſo wie Dorothy mit belangloſen Hautabſchürfungen und dem Schrek⸗ ken davon. Aber jetzt zeigte ſich erſt richtig, wie es um Dorothys Liebe beſtellt war. Statt angeſichts des Schadens, den ſie angerichtet hatte, die Hand zur Ver⸗ ſöhnung zu reichen, überſchüttete ſie den Freund mit einer wilden Schimpfkanonade und lief dann zum Richter, um einen Schadenserſatz in Höhe von vier⸗ tauſend Mark einzuklagen. Der Richter konnte ſich nicht der Erkenntnis verſchließen, daß oͤer Fauſtſchlag bei der unerwünſchten Zärtlichkeit ſchon berechtigt war. Aber er meinte, Dorothy hätte ſich doch beherr⸗ ſchen müſſen, da ihr Freund ja am Steuer ſaß. Außer⸗ dem habe ſie ihn durch ihr Verhalten zu dem Kuß⸗ raub ſelbſt verführt. Hätte ſie ſich küſſen laſſen und John wäre dann mit ihr in den Chauſſeegraben ge⸗ fahren, dann hätte die Schuld einzig und allein auf ſeiten Johns gelegen, ſo aber habe ſie den Unfall ſelbſt verſchuldet und könne deshalb auch keine An⸗ ſprüche auf eine Entſchädigung geltend machen, die im übrigen noch unbegründet hoch ſei. *. — Die Gasmaske iſt gewiß als eine neuzeitliche Erfindung anzuſprechen. Dennoch reicht ihre Ge⸗ ſchichte 150 Jahre zurück. Zwiſchen der erſten, noch primitiven Gasmaske und der vervollkommneten unſerer Tage, liegt allerdings ein recht langer Zeit⸗ raum, während deſſen man an Gasmasken im heu⸗ tigen Sinne kaum dachte. Der Ruhm, die erſte Gas⸗ maske erfunden zu haben, gebührt dem franzöſiſchen Luftſchiffer Pilatre de Rozier, der den erſten Auf⸗ ſtieg im Freiballon vollführte und hernach unweit der Hafenſtadt Boulogne tödlich verunglückte, als er im Ballon den Aermelkanal zu überfliegen verſuchte. Eine Beſchreibung der von Pilätre de Rozier kon⸗ Copyright by Arthur Moewig, pfiete der Brief. mil den 200 Dollar ON H EI NM R I N L. AN E „Heute abend vielleicht!“ exwiderte Gerda jetzt, während ihr Herz vor Zwieſpalt zitterte. Und da traf Miſter Ferguſons Stimme an ihr Ohr. „Miß Gerda!!“ Es klang in höchſtem Grade unfreundlich, wie der ſonſt ſo höfliche Hausherr dies rief. „Miß Gerda! Die Kinder ſind ohne Auſſicht. Ich muß Sie ſchon dringend bitten..!“ Da ließ Gerda Paulini ihren deutſchen Verehrer einfach ſtehen.„Schreibe mir! Lebewohl!“ flüſterte ſie nur noch. Dann rannte ſie auf das Haus zu. Mit glühenden Wangen ſchlüpfte ſie an dem zür⸗ nenden Miſter Ferguſon vorbei. „Verzeihen Sie!“ rief ſie, ohne ſtehen zu bleiben. „Ein Landsmann! Es waren nur einige Minuten“ Und ſchon war ſie im Haus, das ſie atemlos durchlief, um gleich darauf auf der Spielwieſe bei ihren Schutzbefohlenen und dem kleinen Eſel zu ſein. Miſter Ferguſon aber blickte auf die Uhr. Es war mittlerweile wirklich hohe Zeit geworden. Das Flugzeug wartete ſicher ſchon, und die Linie pflegte bei Sonderflugzeugen jede Warteminute genaueſt zu berechnen. Er warf ſich alſo in ſeinen Wagen. „Los!“ befahl er, und das Auto fuhr an. Es ſuhr vorbei an dem jungen Manne, der Miß Gerdas Landsmann war. Einen Augenblick ſah Miſter Ferguſon dem Manne ins Geſicht. Er ſah ein hartes, nicht unſchönes Ge⸗ ſicht mit dunklen Augen, die unter buſchigen Brauen wie unter geheimnisvollen Verſtecken hervorblitzten. Der Bruchteil einer Sekunde war das nur. Dann war der elegante junge Herr ſchon weit zurück. Stand im Stauß des davonjagenden Autos. War verſchwunden. Fünfzig Minuten ſpäter war Miſter Ferguſon in der Luft; das Motorengebrüll umfing ihn, und im Hintergrund wurde die weite Waſſerfläche des Lake Sturmſchäden im Anterweſergebiet — Bremen, 2. Dezember. Der Sturm verurſachte am Dienstag auf dem Feuerſchiff„Norderney“ einen Kettenbruch. Das Schiff, das deshalb ſeinen Liegeplatz verlaſſen mußte, hat in Bremerhaven eine Reſervekette an Bord ge⸗ nommen. Es wird heute mittag nach Bremen fah⸗ ren und dort im Dock der AG Weſer einer ein⸗ gehenden Beſichtigung auf ſeine Seetüchtigkeit un⸗ terzogen werden. Im übrigen hat der Sturm auch im ganzen Ge⸗ biet der Unterweſer größere Schäden, beſonders oͤurch Ueberſchwemmungen, angerichtet. Doppelmord in einem Pfarrhof — Wien, 2. Dez. Im Pfarrhof der Stadt Pöchlarn a. d. Donau wurde ein furchtbares Verbrechen verübt. Dort wurden im Laufe der Nacht der Stadtpfarrer Johann Wiesmüller und ſeine Schweſter, die ihm den Haushalt führte, von einem Unbekann⸗ ten ermopdet. Der Täter lockte den Pfarrer vor das Haus und ſchlug ihn dann mit einer Eiſen⸗ ſtange nieder. Auf die erſterbenden Hilferufe des greiſen Mannes eilte die Schweſter herbei, die das gleiche Schickſal erlitt. Es dürfte ſich um einen Rachemord handeln. Rekoroflug eines führerloſen Flugzeuges — Paris, 2. Dezember. Einen eigenartigen Rekordflug ſtellte ein franzöſiſches Militärflugszeug auf, das ſich führerlos über eine Stunde in 1500 Me⸗ ter Höhe hielt und ungeſteuert eine Strecke von 70 Kilometer zurücklegte, ehe es abſtürzte. Ein franzöſiſcher Flugſchüler war mit dieſer Maſchine aufgeſtiegen, als ihm in etwa 1500 Meter Höhe Zweifel über ſeine Flugkenntniſſe befielen und er ſich kurzerhand entſchloß, mit ſeinem Fall⸗ ſchirm„auszuſteigen“. Er kam auch glatt zu Boden und war auch ſelbſt überraſcht, als die Maſchine nicht folgte und Kurs auf St. Pierre de Moutiers und Moulins nahm. Der Flugſchüler machte ſofort ſeinem Flieger⸗ lager in Bourges von dem ſelbſtändigen Flug ſei⸗ ner Maſchine Meldung. Jede Minute erwartete man die Nachricht vom Abſturz. Es vergingen aber faſt zwei Stunden, bis ein Ferngeſpräch mel⸗ dete, daß das Flug zeug in der Gemapkung des Schloſſes St. Auguſtin bei Moulins abgeſtürzt ſei. Die Schloßherrſchaft hatte die Maſchine, die mehrmals das Gebäude umkreiſt hatte und auch ſchon einmal zur Landung heruntergegan⸗ gen war, aufmerkſam verfolgt. Als man ſchon glaubte, daß ſie ſich zur Landung anſchicken würde, ſtieg ſie noch einmal auf und ſetzte zu einem abermaligen Rundflug an. Schließlich verfing ſich das Flugzeug in einer Baumkrone und ſtürzte ab. Voller Sorge um das Schickſal der Beſatzung ſtürz⸗ ten Hilfsbereite herbei, konnten unter den Flugzeug⸗ trümmern aber keine Spur des Piloten finden. Als die Meldung des Abſturzes in die Fliegerſchule ge⸗ langte, ſaß der„Held“ dieſer Epiſode wohlbehalten beim Abendeſſen. Der Brand des Londoner Kriſtallpalaſtes — London, 1. Dezember. Auf den Ruinen des Kriſtallpalaſtes erklärte der Generaldirektor des Kriſtallpalaſtes, Sir Henry Buckland, daß der Pal aſt und ſein Inhalt auch nicht annähernd in der Höhe des eigentlichen Wertes verſichert ſeien. Der Bau eines neuen Kriſtallpalaſtes würde zwiſchen vier und fünf Millionen Pfund koſten. Sir Henry Buckland vertritt die Theorie, daß das Feuer durch eine Gas⸗ exploſion entſtanden iſt. Drei Brandherde hätten gleichzeitig bekämpft werden müſſen. Das Theater des Kriſtallpalaſtes, die Kon⸗ zerthalle, die Büroräume und die gwaltige Orgel ſind völlig zerſtört. Das Kreußſchiff im Süden und Zentrum des Palaſtes iſt dem Erd⸗ boden gleichgemacht. Von dem nördlichen Kreuzſchiff ſteht lediglich noch die Faſſade. Nur ein am Süd⸗ turm gelegener Teil des Gebäudes blieb erhalten. Beſonders ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen wurden die Laboratorien der Baird⸗Fernſehgeſellſchaft. ſtruierten Vorrichtung—„Reſpirator“ genannt, wurde der Akademie der Wiſſenſchaften zu Paris überreicht. Dieſer„Reſpirator“ war eine zylindriſch geformte, von einem dünnen Meſſingoraht feſtgehaltene, aus gummierten Taffet gefertigte Röhre, die die Naſe eng umſpannte. Unten mündete die Röhre in einen Schlauch, der zu einem kleinen blechernen Sauer⸗ ſtoffbehälter auf dem Rücken des Maskenträgers führte. Immerhin war dieſe erſte Gasmaske ſchon ſinnreich erdacht! * — Durch einen Zufall wurde bei einem Bauern, der in der Nähe von Keeskemet, in Ungarn, ein An⸗ weſen beſitzt, eine Geige entdeckt, die einen wunder⸗ baren Klang hatte. Bei einer näheren Unterſuchung des Inſtruments mußte man zum größten Erſtau⸗ nen die Feſtſtellung machen, daß es ſich um eine echte Stradivari handelte, was aus einer Inſchrift, wo⸗ nach die Geige von dem berühmten Geigenbauer im Jahre 1713 verfertigt worden war, deutlich hervor⸗ ging. Alls man nachforſchte, woher der Bauer dieſe wertvolle Geige hatte, ergab ſich, daß er ſie von einem Unbekannten erworben hatte. Als Bezahlung hatte der Bauer dem Fremden ein Spanferkel ge⸗ geben, womit dieſer auch ganz zufrieden war. Die polizeilichen Ermittlungen ergaben ferner, daß das koſtbare Inſtrument im Vorjahr aus einer Buda⸗ peſter Sammlung geſtohlen worden war. Die Suche Superior milchig und dunſtig, um ſchließlich ganz zu verſchwinden, während ſich gleichzeitig voraus der Michiganſee auftat, den die Maſchine in faſt genauer Süd richtung mit vollem Gas überflog. Miſter Ferguſon ſah weder den Lake Superior verſinken, noch hatte er einen Blick für die Waſſer⸗ fläche des Michigan unter ſich; er kannte die Strecke und ſie bot ihm nichts Intereſſantes mehr; auf dem kleinen Tiſchchen vor ſeinem Platz lagen Geſchäfts⸗ papiere und Zeitungen und ein paar Unterhaltungs⸗ bücher; und ein ellenlanges Exemplar der New Vork Times umgab ihn vollſtändig. Miſter Ferguſon las allerlei. Er las von ameri⸗ kaniſchen Budgetfragen und von der engliſchen Währung; er las von deutſchen Kundgebungen für die freie Saar und von japaniſchen Flottenmanö⸗ vern; es war ihm im Grunde eines ſo wichtig und unwichtig wie das andere, denn er hatte ſchon ſeine Geſchäfte im Kopfe, in denen er in weniger als zwei Stunden bis über die Ohren ſtecken würde, und in einem ſtillen Winkel ſeiner Bruſt gärte noch der heimliche Aerger über ſeine launiſche Gattin. Aber das bekämpfte Miſter Ferguſon ſogleich. „Ladies first!“ Man mußte ſie nehmen, wie ſie Gott einem geſchenkt. Jawohl, ſo war das und ſo würde es bleiben. Alſo wühlte ſich der gekränkte Miſter Ferguſon, der ſeine Gattin von einer kleinen Schneiderin zur Millionärin gemacht, von neuem eifrig in die Lektüre der New York Times. Da ſtand gerade wieder ein etwas intereſſanterer Artikel. „San Franzisko, den ſoundſovielten... Die Unterſuchung des an den beiden Seeleuten im Chineſenviertel verübten Doppelmordes ſcheint ſich allmählich zu einer nicht vorauszuſehenden Sen⸗ ſation auswachſen zu wollen...“ Miſter Ferguſon gühnte laut und von Herzen. Dann las er wieder weiter:„Abgeſehen davon, daß es noch immer nicht gelungen iſt, die Todesart der beiden Opfer feſtzu⸗ ſtellen, die bekanntlich in einem geheimen Verlies unter dem Boden eines Korridors gefunden wur⸗ den, hat es ſich jetzt ergeben, daß der vermutlich an dem Verbrechen beteiligte Chineſe Tſeng Ki über große Geldmittel verfügen muß und daß ſein angeb⸗ liches Gewerbe— das eines Althändlers— nur eine Tarnung war. Tſeng Ki iſt ebenſo wie ſeine Tochter und ſein ſehr zahlreiches männliches und weibliches Hausgeſinde ſpurlos verſchwunden. Man nimmt an, daß der Chineſe irgendein verbrecheriſches Gewerbe getrieben hat und bringt den Vorfall in Zuſammenhang mit einem erſt kürzlich ſtattgehab⸗ ten Zuſammenſtoß eines vermutlichen Schmuggler⸗ ſchiffes mit einer Polizeiyacht, wobei es beiderſeits Tote und Verwundete gegeben hat, ohne daß es gelang, das verfolgte Fahrzeug zu ſtellen, welches vielmehr in der Nacht entkam. Intereſſant iſt übri⸗ gens auch die Feſtſtellung, daß der verſchwundene Chineſe weder für ſein Haus noch für ein zweites, von ihm benütztes, luxuriös ausgeſtattetes Gebäude als Eigentümer eingetragen iſt. Beſitzer ſoll viel⸗ mehr ein— in Shanghai wohnhafter chineſiſcher Millionär ſein, der auch ſofort durch ſeinen Anwalt in San Franzisko erklären ließ, daß ihm Tſeng Ki nur brieflich bekannt ſei und daß die leergewordenen Gebäude durch den beauftragten Anwalt verwaltet würden. Auch hierzu dürfte wohl noch manches zu bemerken ſein.“ Miſter Charles Ferguſon gähnte abermals. Dann ſah er auf die Uhr an ſeinem Handgelenk. Verteu⸗ ſelt langweilige Fahrt war das heute wieder. Und was gingen ihn ſchließlich dieſe chineſiſchen Schmugg⸗ ler an? Genau gar nichts. Alſo knüllte er das quadratmetergroße Zeitungs⸗ blatt ziemlich ärgerlich zuſammen und ſtarrte eine Weile zum Fenſter hinab auf den See. Aber da ihm das meiſt auf die Dauer ſchlecht bekam— er hatte nicht ganz unempfindliche Magennerven— ſo vertiefte er ſich zuletzt doch und endgültig in die Lektüre ſeiner Geſchäftsbriefe und kam ziemlich zer⸗ ſtreut und ärgerlich auf dem Flugplatz von Chikago an, wo er ſeinem ihn erwartenden Privatſekretär einen recht ungnädigen Empfang zuteil werden ließ. Und erſt am ſpäten Abend, als Miſter Ferguſon ſchon längſt in der behaglichen Atmoſphäre ſeines Klubs die Sorgen und Nervenbelaſtungen des hin⸗ ter ihm liegenden Tages vergeſſen hatte, kam ihm die Lektüre wieder in den Sinn, die er im Flugzeug über dem Michiganſee in ſich aufgenommen. Sein Partner am Bridgetiſch war nämlich einer der Polizeigewaltigen von Chikago. Einer von den neuen Männern, die„eine reſtloſe Ausrottung“ des Gangſtertums auf ihrem Programm hatten. Einer von den ſchneidigen Leuten, die ſich des beſten Haſſes der Unterwelt erfreuten und die eigentlich jede Stunde gewärtig ſein mußten, von irgendwo eine heimtückiſche Kugel zu erhalten oder mit ihren Autos in die Luft zu fliegen. 0 nach dem Dieb war jedoch erfolglos geblieben, da man nicht die geringſten Anhaltspunkte beſaß. Es hat ganz den Anſchein, als ob es der Dieb doch im letzten Augenblick mit der Angſt zu tun bekommen hat, denn ſonſt hätte er die Stradivari⸗Geige nicht ſo ſpottbillig gegen ein Spanferkel losgeſchlagen. Nunmehr wird die Geige nach Budapeſt zurückge⸗ ſchickt werden, wo ſie wieder in die Sammlung ein⸗ gereiht wird. Seehster Rat flix Backen: Sie mũſſen die Formen gründ⸗ lich fetten und ⸗ falls im Rezen angegeben- mit Jwiebackkru⸗ n men oder gehackten Man⸗ N deln aueſtreuen. Kaſten⸗ formen legt man mit Papier aus, wenn das Gebãck ſich lange friſch 78 2 halten ſoll. Für Ble⸗ 25 kuitteigtorten fettet man nur den Boden der Springform und belegt ihn mit Papier Backen Sie ſteta nach den bewährten Oetker ⸗ Rezepten mit 2 3 — Dr. Oetker's Backpulver„Backin“! Miſter Hutchins ging trotzdem ſeinen Weg und war ſogar faſt immer recht guter Laune dabei. An dieſem Abend allerdings war er etwas ab⸗ geſpannt. Ein wenig zerſtreut. Er wurde auch nicht weniger als viermal vom Bridgetiſch ans Telephon gerufen. Da ließ man das Spielen ſchließlich ſein⸗ Man plauderte ein wenig. „Viel zu tun, wie es ſcheint?“ fragte Miſter Fer⸗ guſon, neben dem Polizeiherrn auf einem Fautenil Platz nehmend.„Ich las da heute im Flugzeug auch ſo eine tolle Sache aus Frisco.“ Miſter Hutchins blickte auf. Dann lachte er. „Eine ſpaßige Geſchichte. Fällt auch in mein Reſſort!“ „In das Ihre?“ wunderte ſich Ferguſon.„Wieſo das?“ „Amerika iſt kleiner als wir im allgemeinen an⸗ nehmen“, erwiderte lächelnd der Polizeigewaltige, „Jedenfalls ſteht feſt, daß in dieſe Geſchichte von San Franzisko Fäden hineinſpielen, die auch uns hier in Illinois intereſſieren. Ebenſo meine Kol⸗ legen in St. Louis. Und noch die mancher anderen Stadt der Union. Wir ſind dabei, wieder einmal eine ganz beſonders gefährliche Bande unſchädlich zu machen. Im Zuge unſeres Programms, ver⸗ ſtehen Sie?“ Die Herren um Miniſter Hutchins nick⸗ ten. Es traten noch einige andere näher. Man war ſehr intereſſiert. „Sie werden geleſen haben, daß wir vorige Woche eine große Razzia hielten. In Chikago, Milwaukee und Umgebung. Wir ſtiſtierten achthundert Men⸗ ſchen. Eine Rekordzahl, gewiß. Es war ein großer Schlag gegen die Unterwelt der Alkoholſchmuggler, der Rauſchgifthändler und der Kidnapper. Aber wenn Sie meinen, daß man mit ſolchen Razöten dem Uebel an die Wurzel kommt, ſo täuſchen Sie ſich, meine Herren. Die eigentlichen Drahtzieher, die führenden Köpfe des Verbrechertums, erwiſcht man bei ſolchen Aktionen ſelten. Die ſind beſſer getarnt, beſſer geſchützt. Stehen nicht in vorderſter Front. Angeln vielleicht gemächlich irgendwo auf einem verſteckten Landſitz in Wyoming Forellen oder reiſen kirst elass im Pullmanwagen von einer Küſte der Staaten zur anderen, dieweil in Frizen oder St. Louis eine Sache ſich tut, die ſie bis ins Kleinſte vorbereitet und— last not least— ſinan⸗ ziert haben!“ (Fortſetzung folgt) „= 2 2 See. G 9 36 er. der enry alt des Bau und Land Gas⸗ ten On ⸗ tige ſchiff Erd⸗ ſchiff Sübd⸗ ten. rden 1 W 0 Donnerstag, 3. Dezember 1936 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 558 d al S. — .— Gefährlicher Straßenräuber Unſchüdlich gemacht Zuchthausſtrafe und Sicherungsverwahrung für den Baden-Badener Wegelagerer Karlsruhe, 4. Dez. Die 3. Große Strafkammer des Landgerichts Karlruhe verurteilte heute den 30jähvigen, erheblich vorbeſtraften Friedrich Birnbräuer aus Baden⸗ Baden, einen gefährlichen Gewohnheitsverbrecher, wegen ſchweren Raubs in drei Fällen im Rückfall zu einevr Geſamtzuchthausſtrafe von 7 Jahren. Gegen den Angeklagten, der nach ärzt⸗ lichem Gutachten ſchwachſinnig und vermindert zu⸗ rechnungsfähig iſt, wurde die Sicherungsver⸗ wahrung und dauernde Unterbringung in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt angeordnet. Gleichzeitig er⸗ kannte das Gericht auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Birnbräuer hatte innerhalb ſechs Jahren drei ſchwere Raub⸗ überfälle verübt. Am 6. Auguſt überfiel er in Baden⸗Baden im alten Schloßwald ein Zimmermädchen und nahm ihm, nachdem er es am Halſe gewürgt hatte, die Handtaſche mit ſechs Mark Inhalt ab. Am 8, Auguſt überfiel er bei Wintersdorf eine Rad⸗ fahrerin, der er ebenfalls unter Gewaltandrohung die Handtaſche, die 30 Mk. enthielt, entriß. In beſtialiſcher Weiſe fiel er am 12. Auguſt eine in Baden⸗Baden zur Kur weilende 58 jährige Engländerin in einer Anlage an. Er ſprang die nichtsahnende Frau an, würgte ſie mit beiden Händen, bis ſie be⸗ wußtlos war und ſchleppte ſie dann einen Ab⸗ hang hinab. Der bewußtloſen Frau ſtahl er aus der Handtaſche eine Armbanduhr im Werte von 300 Mark. Der geſtändige Angeklagte iſt bereits mit ſieben Jahren Gefängnis wegen Raubes und räuberiſcher Erpreſſung vorbeſtraft. Die ihm zur Laſt gelegten Verbrechen laſſen den Angeklagten als gemeingefähr⸗ lichen Gewohnheitsverbrecher erſcheinen, der es nur den zurückhaltenden Angaben der brutal mißhandel⸗ ten und überfallenen Engländerin zu danken hat, daß gegen ihn nicht eine Klage wegen verſuchten Raub⸗ Rordes erhoben wurde. Das Gericht ſprach Strafen aus, die dem Antrag des Anklagevertreters ent⸗ sprachen. Das Urteil wird der Oeffentlichkeit zeigen, daß im Dritten Reich die Rechtsſicherheit und der Schutz der Volksgemeinſchaft vor aſozia⸗ len Elementen durch unſere Strafrechtspflege mit aller Strenge und unter Einſatz aller zu Gebote ſtehenden geſetzlichen Mittel ge⸗ ſichert iſt. Das Urteil beweiſt eindringlich, daß es nicht an⸗ gängig iſt, auf Grund des vorliegenden Falles den Schluß ziehen zu wollen, wie es bedauerlicherweiſe eine engliſche Zeitung glaubte tun zu müſſen— als ob die Rechtsſicherheit im Dritten Reich und in der Bäderſtadt Baden⸗Baden nicht gewährleiſtet wäre. Vielmehr zeigt gerade die Anordnung der Siche⸗ rungsverwahrung für ſolche gemeinſchädliche Rechts⸗ brecher, daß die Strafrechtspflege alle Mittel anwen⸗ det, um derartige Schädlinge und Straßenräuber für immer unſchädlich zu machen. eee eee Der Urteilsſpruch: Zum Jamiliendrama in Herbolzheim Neun Jahre Zuchthaus wegen Totſchlags Freiburg i. Br., 3. Dez. Die 29 Jahre alte Chefran Pauline Wölfle, geb. Fuchs, aus Keuzin⸗ gen, wohnhaft in Herbolzheim, die am 9. Juli 1936 ihre drei Kinder, einen Knaben von fünf Monaten und zwei Mädchen im Alter von fütuf und acht Jahren, ermordet hat, wurde vom Schwurgericht Freiburg am Mittwoch wegen vorſätzlichen, dreifachen Tot⸗ ſchlags unter Verneinung mildernder Umſtände zu le drei Jahren Zuchthaus verurteilt, die in acht Jahre Zuchthaus zuſammengezogen werden. Vier Monate der Unterſuchungshaft werden der Angeklagten an⸗ gerechnet. Sturm im Schwarzwald 20 Zentimeter Neuſchnee auf dem Feldberg Freiburg i. Br., 2. Dez. Seit Anfang der Woche herrſcht mit nur kurzen Unterbrechungen hef⸗ tiger Sturm über dem Schwarzwaldgebirge und ſei⸗ nen Tälern. Am Dienstag begann es in den höheren Lagen zu ſchueien. Der Feldberg meldet bereits am Mittwochabend eine Schneehöhe von 20 Zentimeter, der Schauinslaud eine ſolche von 10 bis 15 Zenti⸗ meter bei weiter anhaltendem Schneefall. Die Tem⸗ — 8 5 ſchwanken zwiſchen 2 bis 3 Grad unter Ladenburger Weihnachts ausſtellung eröffnet D Ladenburg, 30. Nov. Die von etwa 30 Laden⸗ burger Handwerkern und Gewerbetreibenden be⸗ ſchickte Weihnachtsausſtellung in der ſtädt. dale wurde am Samstagnachmittag mit einer A ecke des Ratsherrn K. Joachim, des Orts⸗ fiutebsgemeinſchaftswalters der Deutſchen Arbeits⸗ Tönt, eröffnet. Bürgermeiſter Pohly nahm den w uſel zur Ausſtellung entgegen und erinnerte 115 dem erſten Rundgang daran, daß bei der vor⸗ fehlten Weihnachtsſckau in Ladenburg die Aus⸗ l ler recht gut abgeſchnitten bat. Es ſetzte ſo⸗ gleich mit der Eröffnung ein lebhafter Beſuch ein, 1 ſich am Sonntag noch bedeutend verſtärkte. Von 15 oktsanſäſſigen Handwerkern ſind Schreiner, „ Feinbäcker, Töpfer und Schneiderinnen rtreten; außerdem haben verſchiedene Gewerbe⸗ treibende ihre Erzeugniſſe ſo eindrucksvoll aufge⸗ baut, daß die Beſucher ſich von den vorteilhaften Einkaufs möglichkeiten überzeugen konnten. Beſon⸗ ders erwähnenswert ſind noch die Stände mit künſt⸗ leriſchen Lichtbildern und mit Porzellanmalereien einer einheimiſchen Künſtlerin. Die Ausſtellung iſt noch am nächſten und übernächſten Samstag und Sonntag geöffnet. Erſchöpft im Wald aufgefunden * Hirſchhorn a.., 3. Dez. Eine Schülerin, die als Fürſorgekind bei einer Familie in Langenthal untergebracht war und ſeit Donnerstag vergangener Woche vermißt wurde, iſt nun im Walde bei Schönau in erſchöpftem Zuſtand aufgefunden worden. Das Mädchen, das ganz verwirrte Antworten gab, wurde in das Krankenhaus nach Hirſchhorn gebracht. hatte die Tage hindurch im Wald übernächtigt. Es Wechſel in der badiſchen Führung des Roten Kreuzes * Karlsruhe, 1. Dezember. Miniſterialrat Prof. Dr. Pakheiſer iſt infolge Berufung in den Stab des Stellvertreters des Führers nach München aus ſeinem Amt als Präſident des Badiſchen Landes⸗ Männervereins vom Roten Kreuz ausgeſchieden. Der Präſident des Deutſchen Roten Kreuzes hat unterm 16. November 1936 Pg. Obermedizinalrat Dr. Sprauer⸗ Karlsruhe im Miniſterium des Innern zum Präſidenten des Badiſchen Landes⸗ Männervereins des Deutſchen Roten Kreuzes be⸗ rufen, der damit auch gleichzeitig Führer des Landes⸗ verbandes Baden des Deutſchen Roten Kreuzes iſt. = Edingen, 1. Dez. Bürgermeiſter Heinrich Müller, der ſeit Oktober 1933 die Geſchicke der Gemeinde leitet, feierte am Samstag ſeinen 6 0. Ge⸗ burtstag.— Die ſilberne Hochzeit begingen am Sonntag Bäckermeiſter Karl Müller und Frau Suſanna geb Koch, ſowie Landwirt Georg Lieber⸗ knecht und Frau Juliane geb. Koch und heute, am 1. Dezember, Küfer Nikolaus Reinhard und Frau Eliſe geb. Gerbert. UI Weinheim, 2. Dez. Eine in weiteſten Kreiſen ſehr bekannte und beliebte Perſönlichkeit, Dr. Fried⸗ rich Karl Freudenberg, wohnhaft in der Lützel⸗ ſachſener Straße, feierte am 28. November in ſeltener geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 88. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren! * Eugen, 2. Dez. In Welſchingen brannte das Oekonomiegebäude des Bärenwirts Meiſter nieder. Große Futtervorräte gingen zugrunde, wäh⸗ rend das lebende Inventar bis auf einige Hühner gerettet werden konnte. Die Brandurſache iſt unbekannt. Aeb' Aug' und Hand Ergebniſſe beim Preisſchießen der Militär⸗ und Kriegerkameradſchaft. Bei dem letzten Preisſchießen der Schwetzinger Militär⸗ und Kriegerkameradſchaft wurden folgende Ergebniſſe erzielt: Schützen⸗ meiſter für 1936/37 wurde Kamerad Peter Weber. Kamerad Friedrich Reichert erhielt die Ehrenſcheibe. Die Kameraden Sauer und Straſſer erhielten erſte Preiſe für 36 geſchoſſene Ringe, die Kameraden Hof⸗ mann, Junk, Schuhmacher und Weber erzielten 35 Ringe, die Kameraden Deimann, Möhlinger und Schmioͤberger ſchoſſen je 34 Ringe und die Kame⸗ raden Hild, Kaſt und Reichert erzielten 35 Ringe. Auch die übrigen Ergebniſſe dürfen durchweg als gut bezeichnet werden. Die Kameraden Hild, Diezinger und Schuhmacher wurden mit der ſilbernen Schützen⸗ nadel ausgezeichnet. Kamerad Kaſt erhielt die bronzene Nadel. Bei den Jüngern der heiligen Barbara Barbara⸗Feier der Artillerie⸗Kameradſchaft Eine der Veranſtaltungen, die ſich in Schwetzingen ſeit jeher ganz beſonderer Beliebtheit erfreuen darf, iſt die Barabara⸗Feier, die alljährlich von der hieſigen Artillerie⸗Kameradſchaft abgehalten wird. So war auch am Samstagabend der Saal des Hotels Falken wieder reſtlos beſetzt, wobei man auch Sol⸗ daten des Artillerie⸗Regiments Nr. 69⸗Mannheim bemerkte. Kameradſchaftsführer Maier hieß die vieten Gäſte herzlich willkommen und erinnerte dar⸗ an, daß man gerade heute mehr denn je das Recht habe, dieſes Barbara⸗Feſt zu begehen, nachdem mit der Einführung der zweijährigen Dienſtpflicht die Wehrfreiheit voll hergeſtellt ſei. Mit einem drei⸗ fachen„Sieg Heil!“ wurde abſchließend des Führers gedacht. Dann erfolgte durch den Kameradſchafts⸗ führer die Ueberreichung der ſilbernen Ehrennadel an ſolche Kameraden, die 25 Jahre und noch länger der Artilleriſtenkameradſchaft die Treue gehalten haben. Großem Intereſſe begegneten dann die Ausfüh⸗ rungen von Dr. Stoffel, der einen Rückblick über die Entwicklung der Kameradſchaft ſeit dem Jahre 1898 gab und dabei die Verbundenheit der ſoldatiſchen Verbände mit dem Nationalſozialismus hervorhob. Zu einem eindrucksvollen Erlebnis geſtaltete ſich wie ſtets das Bühnenbild mit der Schutzpatronin der Ar⸗ tilleriſten, St. Barbara. Die Darſtellerin der Bar⸗ bara ſelbſt wurde durch ein ſchönes Geſchenk geehrt. Das Unterhaltungsprogramm ſelbſt war auch in dieſem Jahre wieder ſchön und vielſeitig. Die Kapelle Ueltzhöffer beſtritt den muſikaliſchen Teil durch ſchmiſſige Märſche und flotte Walzer. Der gut gelungenen Veranſtaltung ſelbſt war am ſpäten Nachmittag eine ſchlichte Totengedenk⸗ feier auf dem Friedhof vorausgegangen. Veränderungen in der Gendarmerie. Gendar⸗ merieoberwachtmeiſter Siefert von Schwetzingen wurde in gleicher Eigenſchaft nach Lauda verſetzt. Gendarmerieoberwachtmeiſter Bunk in Lauda kam in gleicher Eigenſchaft nach Schwetzingen. Verſammlung der Kriegsopfer. Am Sonntag⸗ nachmittag fand im„Wilden Mann“ eine Verſamm⸗ lung der Kriegsopfer von Schwetzingen, Plankſtadt, Oftersheim, Ketſch und Brühl ſtatt, in der Kameradſchaftsführer Bertſch zunächſt einige interne Angelegenheiten behandelte. Im Mittelpunkt dieſer Verſammlung ſtand der Vor⸗ trag von Gaugeſchäftsführer Klopfer, Karlsruhe, der in ſchönen Worten die Tapferkeit der Frontſoldaten pries, die nach dem Weltkriege zutage getretene Un⸗ dankbarkeit der Syſtemregierung herausſtellte, um abſchließend das Aufbauwerk unſeres Führers und die ihm damit gewordene Dankespflicht der Kriegs⸗ opfer zu betonen. Ein gelungener Hausmuſik⸗Abend im Hotel Adler. Eine recht geſchickte Art, für die Pflege der Haus⸗ muſik zu werben, ſtellte zweifellos die Veranſtaltung dar, die viele Zuhörer im Saale des Hotels„Adler“ vereinigte. Die heimiſche Klavierlehrerin Frida Duffner ließ ihre Schüler und Schülerinnen einen gedrängten Ausſchnitt zeigen, was ſie im Laufe eines Jahres im Klavierspiel gelernt hatten. Da hörte man einfache Volksliedchen der Anfänger, war angenehm überraſcht von den Leiſtungen der Mit⸗ telklaſſe und hatte ſeine Freude an den Darbietun⸗ gen der reiferen Schüler. Jeder der Mitwirkenden, ob klein oder groß, ob alt oder fung, hatte Ehrgeiz genug, das Beſte zu geben. Daß hierbei ſogar ganz ausgezeichnete Klavierſtücke zu Gehör gebracht wur⸗ den, iſt letzten Endes eine Frage der Muſikalität des Lernenden. Daß Frida Duffner ſelbſt eine Meiſte⸗ rin ihres Faches iſt, bewies ſie mit dem Vortrag eines Schubert⸗Marſches und der Ungariſchen Tänze Nr. 5 und 6 von Brahms, die ſie zuſammen mit Herrn Schreyek vierhändig ſpielte. Wegen Unterſchlagung feſtgenommen. Die Gen⸗ darmerie hat eine funge, verheiratete Frau von hier wegen Unterſchlagung feſtgenommen und in das Be⸗ zirksgefängnis Mannheim eingeliefert. Steunerkarten abholen! Das Bürgermeiſteramk fordert oͤie Lohn⸗ und Gehaltsempfänger auf, ihre Steuerkarten für 1937 im Rathaus, Obergeſchoß⸗ Vorraum, abzuholen. Die Ausgabe erfolgt in der Zeit von 8 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 18 Uhr und zwar für die Buchſtaben—kK heute Donnerstag und für L— 2 morgen Freitag. Wer ſeine Karte in dieſer Zeit nicht abgeholt hat, bekommt ſie gegen eine Gebühr von 10 Pfg. zugeſtellt. Weiterhin verweiſt das Bürgermeiſteramt in den Städtiſchen Anzeigen auf eine Bekanntmachung an der Verkündigungstafel des Rathauſes, die Näheres über die heute beginnende allgemeine Viehzählung enthält. Einen Regenmantel für's beſicht? Das gibłs zwar nicht im wörtlichen Sinne abet cremen Sie ht Gesicht bei Regen- I wetter gui mit NlVves ein. Wie durch einen Regenmentel Wird hre Haut denn vor Nösse und Kälte geschützt. Nuxe: teme wife dureh Fuel, Heute Beſprechung der NS⸗Frauenſchaft. Die NS Frauenſchaft Schwetzingen gibt bekannt, daß heute, Donnerstag abend.30 Uhr, alle Zellen⸗ und Blockwalterinnen zu einer wichtigen Beſprechung im Nebenzimmer des„Falken“ zu erſcheinen haben. Am Sonntag Filmſtunde für die HJ. Am kom⸗ menden Sonntag findet im„Capitol“ eine HJ⸗Film⸗ ſtunde ſtatt. HJ, JV, BDM und BDM von Schwetzingen, Plankſtadt und Oftersheim nehmen an dieſer Filmſtunde teil. Wir machen beſonders darauf aufmerkſam, daß dieſe Veranſtaltung bereits um 10 Uhr vormittags beginnt und nicht erſt um 11 Uhr, wie geſtern anderweitig bekanntgegeben worden iſt. Kartenverkauf für Ludwig⸗Thoma⸗Abend hat be⸗ gonnen. Die Geſchäftsſtelle der NS⸗Kulturgemeinde Schwetzingen weiſt darauf hin, daß die ͤͤritte Vor⸗ ſtellung am kommenden Freitag, abends.30 Uhr, im„Haus der Treue“ ſtattfindet. Es werden drei Einakter von Luoͤwig Thoma gegeben und zwar: „Lottchens Geburtstag“,„Die kleinen Verwandten“ und„Erſter Klaſſe“. Der Kartenverkauf hat bereits geſtern in der Geſchäftsſtelle begonnen. N Bei dieſer Gelegenheit macht die NS⸗Kultur⸗ gemeinde die Mitglieder darauf aufmerkſam, daß die Beitragsmarken für das Jahr 1936/37 eingelöſt werden müſſen. Auch werden in der Geſchäftsſtelle die neuen Mitgliederausweiſe nur für die neuen Mitglieder ausgegeben. Veranſtaltungen in Schwetzingen Neues Theater:„Du biſt mein Glück“. Capitol:„Ein Lied klagt an“. Streichhölzer ſind kein Spielzeug Buben zünden 100 Zentner Stroh an! Ketſch, 3. Dez. Anſtatt Feloͤſalat zu ſuchen, ſo wie ſie es vorhatten, vergnügten ſich drei 13jährige Buben von hier damit, daß ſie in unmittelbarer Nähe eines rieſigen Strohhaufens mit Streichhölzern ſpielten. Dabei geriet das Stroh in Brand, und im Nu waren die etwa 100 Zentner Stroh ein Raub der Flammen geworden. Hockenheim, 3. Dez. Die hieſige Gendarmerie nahm einen Vogelfallenſteller feſt und lie⸗ ferte ihn in das Bezirksgefängnis Mannheim ein. Wie der Reichsbund der Deutſchen Beamten bekanntgibt, findet am nächſten Samstag im Saal „Zur Roſe“ der erſte Gemeinſchaftsabend für den Kreisabſchnitt Hockenheim ſtatt. Hierzu zählen Hockenheim, Reilingen, Neu⸗ und Altlußheim. Es ſind dazu die Mitglieder und deren erwachſenen Familienangehörigen eingeladen. An dem Abend, der von muſikaliſchen Darbietungen umrahmt ſein wird, ſpricht Kreisamtsleiter Mutter. 25 Jahre Wasgaubahn * Dahn, 2. Dez. Geſtern vor 25 Jahren wurde der Eiſenbahnbetrieb auf der rund 24 Kilometer lan⸗ gen Abzweigſtrecke Hinterweidenthal Dahn—Bun⸗ denthal aufgenommen, womit das Wieslauter Tal an den Bahnverkehr angeſchloſſen wurde. Bei etwa zweijähriger Bauzeit beliefen ſich die Baukoſten auf rund 1,2 Millionen Mark. Die im Bauplan vor⸗ geſehene Durchführung der Strecke über Nieder⸗ ſchlettenbach—Bobenthal— Weiler nach Weißenburg konnte durch den unglücklichen Ausgang des Welt⸗ krieges nicht verwirklicht werden. * Worms, 27. Nov. In den Rhein⸗ und Alt⸗ rhein⸗Niederungen ſind die Verſteigerungen der Schilfrohrernte im Gange. Vielfach iſt allerdings die Einbringung des Rohrs erſt mit dem Eintritt von Froſt, alſo bei tragfähigem Eis, möglich. Bei den jetzigen Verſteigerungen wurden durchweg hohe Erlöſe erzielt. Für die 40 Loſe, die in Eich zur Verſteigerung kamen, wurde mehr als der doppelte Betrag im Vergleich zum vergangenen Jahr erzielt. UI Rimbach i.., Nov. Das vom hieſigen Kriegerverein zugunſten des WSW. bei ſtarker Be⸗ teiligung eröffnete Opferſchießen hatte einen guten Erfolg und wird bis zu den Weihnachtsfeiertagen fortgeſetzt.— Hier feierten Frau Katharina Schmitt, geb. Kurz, ihren 78, die Witwe Margarethe Hart⸗ mann, geb. Leininger, bei guter Geſundheit ihren 71. und Frau Margarethe Schmitt Witwe, geb. Wecht, ihren 75. Geburtstag. * Darmſtadt, 28. Nov. Der 3. Odenwälder Bauerntag findet am Mittwoch, dem 2. Dezember, in Reichelsheim i. O. ſtatt. Im Rahmen der Be⸗ ratungen werden Oberregierungsrat Dr. Leuthert vom Arbeitsamt Darmſtadt über„Die Vermittlung der Arbeitskräfte in die Landwirtſchaft“, Landwirt⸗ ſchaftsaſſeſſor Buxbaum von der Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau über„Pflege und Behandlung des Apfel⸗ und Beerenweins, Faßpflege“, ſowie Dr. Schneider von der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau über das Körgeſetz und die Pflichtmilchkontrolle ſprechen. * — 0 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Streiflichter über Süddeutſchlands FJußballgaue Der Halbzeit entgegen— Das Meiſterſchafts-Trio in Baden— Der traditionelle Großkampf im Mannheimer Stadion Fußball iſt ein eigen g.— Selbſt die größten Er⸗ Rn* Nuß 5 91 0 1 N 5 folge und Ruhmes n nicht vor einer jähen Wen⸗ dung. Wenn wir as ſüddeutſche Kampffeld über⸗ blicken, ſehen noch nicht einmal erreichtem Halb⸗ Feitſ d der„daß dieſer dauernde Wandel auch vor t macht. daß ſelbſt viel⸗ mmer wieder um den Be⸗ 1 ſie faſt Sonntag für den ſto sc zeſten Meiſter 48 nicht eiſt 1 e im Lauf des ver⸗ hel Unzähliger auf⸗ ieder niederholen, und in uſatz zurückerober langen, Inte doppeltem zu mütſſen ſchweren Jahren ge⸗ in apereinen ſind heute nur noch Worms VfR Mannheim und SV Waldhof unge gen, ohne Punktverluſt über⸗ Haupt keiner mehr, was die Ausgeglichenheit der Spiel⸗ kräfte— wenigſte i en Teil der Tabellen— klar ins Li ſtellt. i den einzelnen Spielen ſelbſt, zum großen Teil erſt mit dem Schlußpfiff ent⸗ ſſchieden ſind, ſteht es mit dem Geſambbild der Vor⸗ und Nachrunden. Nicht der Halbzeitſtand derſelben entſcheidet bereits über die Meiſter bſtieg, ſo wertvoll ein bereits errur auch iſt; er kann beſten⸗ falls nur vo rentſcheidende Bedeutung haben. Erſt der zweite Teil, der alle Reſerven, alle Kräfte zum Letzten auf den Plan ruft, iſt der wirklich entſcheidende, das es ſich ja Hier erſt ſo recht herar„auf welcher Seite das ſtabilere Können und die beſte Nervenkraft iſt. Von dieſem Ge⸗ htspunkt aus iſt der derzeitige, wie auch der vermutliche Stand der Kämpfe in den einzelnen Gauen beim Ablauf der erſten Runde zu werten. In Bayern rn eigenartig, als zwiſchen den in Frage ärtern Nürnberg, Fürth, 1860 und t ungleiche Spielzahl herrſcht, deren die richtige Ueberſicht bringen kann. Trotzdem zeigt der Tabellenſtand das langſame, aber ſtetige Vordringen des Deutſchen Meiſters. Fürth und 18 baben trotz größerer Spielzahl ein weit ſchlech⸗ teres Torverhältni und nur hweinfurt folgt den Spuren des Meiſters. Ob es dieſe Linie weiter zu halten vermag muß abgewartet werden. Stärkſter Favorit bleibt bei aller derzeitigen Unklarheit der 1. FC, der beim Halb⸗ ſtand auch die ung banehaben dürfte. In Württemberg hat nach langem Stagnieren die nun abgeſchloſſene Vor⸗ runde den Titelträger, Stuttgarter Kickers, auf den vier⸗ ten Phatz verwieſen, während VfB als einziger im Süden klar in Front liegt. Aber auch er iſt noch nicht überm Graben. Wenn man auch den kommenden Meiſter in ihm vermuten konn, ſo wird es noch ſchwere Kämpfe ſetzen, denn 3 Punkte ſind bei ſolcher Rivalität noch keine abſolute Sicherung. Beſonders die Placierungstrefſen werden in Schwaben hartnäckig ſein. 5 In Südweſt oder den N iſt die Lage in kommenden A Schweinfurt eine re allmähliche gleichung erſ Iii Füh 4 t Wormatia ſich immer mehr zur Standardelf des Gaues zu entwickeln, was durch die ausgezeichnete Haltung im Tſcham mer⸗Pokal noch unterſtrichen wird. Der zig kurz vor Schluß zu führen vermochte, elerſcheinung bleiben, aber die ſchwere den Süden iſt geblieben. Trotz der zu⸗ hl führt der Südweſtmeiſter im Tor⸗ er iſt der einzige Verein im Süden gewonnen und überhaupt den Die Schlag, dürfte eine Enttäuſchung für rückliegenden Spielz wie Punkteverhält der bei ſieben Spielen ſechs den Lei bis geringſten Punktverluſt zu verzeichnen hat 2 terſchaftsfrage iſt in dieſem Gau in dieſer Hinſicht bis fetzt am klarſten entwickelt. Der Gau Baden Pleibt, ſpieziell für Mannheim, das nahezu die harde Liga ſtellt, ein beſonderes Betrachtungsfeld. Eigen⸗ artig liſt hier auch die Geſamtlage, die wegen des wut⸗ BL5 Halbzeitmeiſters noch in Dunkel gehüllt iſt. In Gäu iſt das pi trio ſo ſcharf herausgeſchnitten, gemeinander ausgewogen, wenn auch ein leichtes Plus für den Titelverteidiger vorhanden iſt. Der Ausgang ein⸗ elner lokaler Treffen hat zum weiteren auch Neckarau, und in Abſtand ondhoſen in den indirekten Wir⸗ Fungskreis der eiſterſchaftsfrage hineingezogen, denn es dürfte kaum em Zweifel unterliegen, daß dieſe für Pforzhein ſowohl als auch ſür die beiden letztjährigen Meiſter auf Mannheimer Boden entſchieden wird. Die Aufgabe des Exmeiſters VfR iſt dabei inſofern er⸗ ſchwert, als die dem Verein zufallenden auswärtigen Kräfte nur etappenmäßig eingeſetzt werden können was vielleicht von entſcheidendem Einfluß auf die ſchließliche Löſung der Meiſterfrage ſein kann. Jedenfalls hat der Mannheimer Altmeiſter das Kunſtſtück ſertiggebracht, mit noch nicht vervollſtändigter Elf die Waage in der Schwebe zu halten, was bei weiterem Gelingen die Entſcheidung Hinausziehen dürfte. Die Mannſchaft iſt in eine Rolle hineingewachſen, die man ihr zu Anfama sin weiten Kreiſen nicht zutraute. Der Großkampf am kommenden Sonntag im Stadion wird traditionsgemäß die geſamte rheiniſche Fußball⸗ gemeinde auf die Beine bringen, da in der Tat eine der Vor entſcheidungen vom Stapel geht. wenn auch mit ihr der letzte Würfel natürlich noch nicht gefallen ſein wird. Die ſeitherige Entwicklung hat dafür geſorgt, daß kernem der Partner der Sieg im Voraus mit Sicherheit zu⸗ zuſprechen iſt, ſowie, daß beide Mannſchaften an dieſen Höhepunkt der Vorrunde mit gleicher Entſchloſſenheit und Zuversicht herangeführt werden. Wenn man auch ge⸗ fühlsmäßig bei der noch nicht fertigen Tokelung des Ex⸗ meiſters dem Titelträger die etwas größere Ausſicht geben kaun, ſo haben die Spiele gegen Neckarau und Freiburg ge⸗ zeigt, daß auch Waldhof Hor einem Straucheln nicht gefeit iſt. Allerdings verfiel man dort wie hier wieder in den Fehler einer gewagten Sturmumſtellung, die diesmal kaum bewerkſtelligt werden dürfte. Die Wahl iſt allerdings ſchwer bei ſechs Stürmern. Da bei Niederſchrift dieſes Rundblicks noch keine Gewißheit beſteht ob VfR auf die längſt im Gang befindliche Verſtärkung— wenigſtens zu einem Teil— zurückgreifen kann, muß die definitive For⸗ matirn der beiden Meiſter abgewartet werden. So oder o— das Stadiontrefſen bleibt das Ereignis für Mann⸗ heim und Umgebung und iſt nur zu wünſchen, daß es einen Verlauf nimmt, der von Zufälligkeiten frei bleibt und dos wirkliche Spielkraftverhältnis heransſtellt. August Mühle. Schiedsrichter für die Reichsbundpokalſpiele Fußballgaumannſchaften Die Zwiſchenrundenſpiele der am 20. Dezember von um den Reichsbundpokal werden folgenden Schiedsrichtern gepfiffen: in Dortmund: Weſtfalen— Baden(Rühle⸗Merſeburg) in Köln: Mittelrhein— Brandenburg(Beſt⸗Höchſt) in Hannover: Niederſochſen— Sachſen(Peters⸗Berlin) in Erfurt: Mitte— Niederrhein(Bönig⸗Kaſſel) Ringen im Gau Südweſt StuRgl. 04 Lampertheim ſchlägt Sp Werſau 13:5 Am vergangenen Wochenende weilte der Tabellen⸗ führer in Werſau. Kampfleiter Chriſt⸗Dieburg hatte bei den Zuſchauern einen ſchweren Stand Zum Glück war die Ueberlegenheit der Gäſte ſo klar, daß es an. den Urteilen und Siegen nichts zu bemängeln gab. Vorher ſtegte die Jugend von Lampertheim über Werſau 12:6. Bantamgewicht: Kettler⸗Lampertheim beginnt wie immer ſo robuſt, daß ſich For nofſ⸗Werſau nur mit Mühe über die erſten Minuten brachte. Mehr wie zu einem Punktſieg reichte es für Kettler nicht. Im Feder⸗ gewicht war Ad. Müller⸗Lampertheim gegen Vogel ⸗ Werſau um Klaſſen überlegen und nach 2 Minuten machte er dem Kampf ein Ende. Der Leichtgewichtskampf wurde bereits auf der Waage zu Gunſten von Lampert⸗ cheim entſchieden. Im ſolgenden Freundſchafts kampf ſiegte Gg. Hahl⸗Lampertheim über den weit ſchwereren Vet⸗ ker Werſan nach Punkten. Im Weltergewicht gab der Unparteiiſche nach Ablauf der Kampſzeit den Sieg an Jöb⸗Werſau, obwohl Griesheimer⸗ Lampertheim mehr vom Kampf hatte. Das Mittelgewicht, das Schmer⸗ zenskind des Tabellenführers in den bisherigen Trefſen, mußte auch diesmal die 3 Punkte on Werſau abgeben, indem M Müller in Minuten einem Hammerlock von Daum zum Opfer fiel. Fr. Hahl ⸗ Lampertheim ſtegte im Halbſchwergewicht durch Schleuderer in Min. über Höhner. Auch Kärcher⸗Lampertheim ſetzte als Anfänger durch einen verdientei Punktſieg ſeinen Sieges⸗ zug fort, in dem er Niebel⸗Werſau im Schwergewicht einwandfrei ſchlug. Am kommenden Sonntagnachmittag kommt nun der Turngemeinde Dieburg mit gleicher Punktzahl, an zwe Stelle liegnde, Sportverein 1910 Darmſtadt nach pertheim. B Lampertheim kämpft erſtmals (bisher Sandhofen] mit. Schachklub Mannheim⸗Käfertal Dem Schachklub Mannheim⸗Käfertal liegt die Mit⸗ gliederwerbung beſonders am Herzen, da er im letzten Jahr ſechs ſeiner beſten Spieler durch Wegzug verlor. Um Erſatz zu bekommen, hatte er ber D er Lam⸗ Litters Z im Oktober u. a. eine energiſche perſön liche Werbung von Mitgliedern unternommen, mit dem erfreulichen E eines Zu⸗ wachſes von neun Neulingen, darunter Jungen als Nachwuchs, die eine Sondergruppe und zu ſchönen Hoffnungen berechtigen. Ein tanſpi der Schachfreunde Horſt und Deininger, die von 15 Spielen 10 gewannen und 2 unentſchieden machten bildete den Ab⸗ ſchluß der Werbeveranſtaltungen, gleichzeitig auch den Abſchied von unſerem zehnjährigen Spiellokal Zorn. Wegen anderweitiger Inanſpruchnahme der Räume ſand munmehr die Ueberſiedlung in das Gaſthaus zum Löwen ſtott, wo jeden Samstag eifrig dem ſchönen Sport des Geiſtes gehuldigt wird. Demnächſt ſoll noch ein freundſchaftliches Spiel mit Viernheim ausgetragen werden auch die Beſprechung ein⸗ zelner intereſſanter Spiele am Demonſtrationsbrett ſtatt⸗ finden. Inzwiſchen hat das Winterturnier begonnen und es iſt gat hoffen, daß der Verein in reger Arbeit bald wieder den Anſchluß in die Spitzengruppe erreicht, den er vorüber⸗ gehend aus eingangs erwähnten Gründen verloren hat. Der Bundesführer des Deutſchen Reichskriegerbundes Reinhard zum Winterhilfswerk: Auch Angarn geſcheitert Englands Fußballspieler ſiegen hoch mit:2 Toren Wie ſo manche andere Fußball⸗Ländermannſchaft, die die Reife nach England mit berechtigten Hoffnungen angetreten hatte, mußte auch Ungarns Elf am Mittwochnachmittag auf dem Arſenal⸗Platz in London⸗Highbury erkennen, daß Eng⸗ zands Berufsſpieler im eigenen Lande einfach nicht zu ſchla⸗ gen ſind. Mit:2(:1) Toren wurden Ungarns Vertreter ſogar noch recht empfindlich geſchlagen, höher und eindeu⸗ tiger, als man es erwarten durfte. Die Budapeſter 112. Niederlage iſt damit in einer 7 Form ausgelöſcht worden. Und man kann nach dem Spielverlauf nicht ein mal ſagen, daß dieſer Sieg unverdient geweſen wäre. Einen Troſt allerdings können die Magyaren mit nach Hauſe neh⸗ men, ſie ſind nicht nur geſtorben“, ſie haben der engliſchen Hintermannſchaft das Leben recht ſauer ge macht und ſelbſt zwei Tore erzielt. Allerdings hatte man in Budapeſt der eigenen Hinterma aft kein allzu großes Vertrauen entgegengebracht, d„Vago und Biro doch nicht ganz dem internatior erten u gewünſchten Durchſchnitt entſprachen Budapeſter Befürchtungen haben ſich dann ja auch b Sechs Tore hohe Niederlage aus, wobei bleiben ſoll, daß die ganz auf ſeiten der Eng langen Regen aufgeweic die Engländer natürlich wieder Ungarns Spie mit der it waren. teile eben voll und Auf dem durch te weren Boden ſta länzend durch, während doch arg mitgenommen t und Zeit ebe Das Intereſſe für dieſes ſcheint auf dem Feſt⸗ lande woh! doch noch etwas größer geweſen zu ſein, denn man war etwas überraſcht, als bei Spielbeginn„nur“ 45 000 Zuſchauer gezählt wurden.(Als Deutſchland in Lon⸗ don ſpielte, hatten ſich rund 60 000 eingefunden.) Der Spielverlauf Beim Ausloſen der Seiten gewann Dr. garn die Wahl, England hatte Anſtoß. Sofort entwickelte ſich ein ſchneller und ſchöner Kampf, in dem zuerſt die ungariſchen Stürmer tonangebend waren. Beſonders der ſchußgewaltige Halblinke Eſeh ſchoß kurz hintereinander ſcharf auf das engliſche Tor, aber Tweedy aus Grimsby, der ſich in dieſem Spiele die erſte internationale Kappe Englands Spieler bekommen bekanntlich für jedes Län⸗ derſpiel eine beſondere Kappe als Auszeichnung— ver⸗ diente, erwies ſich als ein ausgezeichneter Torhüter, denn er meiſterte beide Schüſſe leicht und ſicher. Schon nach Saroſi für Un⸗ eee 2 e., ee,. W e, de,. ,b. ele. guet, eg, eee. gauche ee, ie ch. 2 22 en. 9222 ul, + 22 2 u. 25 ee, N a,. e ,, bwin, eee, lese ae,. ui cin. ,. Kleine Sport⸗Nachrichten Herber⸗Baier in Wien umjubelt Wie auf allen ihren Schaulaufreiſen wurden die deut⸗ ſchen Olympiaſieger im Eiskunſtlaufen, Maxie Herber⸗ Ernſt Bajer, bei ihrem Erſtauftreten am Dienstag in der Wiener Engelmann⸗Arena ſtürmiſch gefeiert. Die Tau⸗ ſende von Zuſchauern, die ſich zu dieſer Kunſtlaufveran⸗ ſtaltung eingefunden hatten der SC Rießer See war bereits wieder abgereiſt, ſo daß an dieſem Tage kein Eishockeyſpiel ſtattßand—, waren begeiſtert von den flüſ⸗ ſigen und an Schwierigkeiten überreichen Vortrag des deut⸗ ſchen Paares. Mit Tücherſchwenken und lauten Betffalls⸗ ruſen zwangen ſie Herber⸗Baier immer wieder zu neuen Zugaben. Vorher hatten die Geſchwiſter Pauſin ihre Kunſt gezeigt und gefielen ebenfalls mit ihrer gut durchgearbei⸗ teten Kür. Jugendborer in Böblingen Gaukampf Württemberg gegen Baden Wie wir bereits kurz mitteilten, haben die beiden Gaue Baden und Württemberg einen Gaukampf ihrer Jugend⸗ Boxſtaffeln vereinbart, der am 13. Dezember ſtatt⸗ finden wird. Die Begegnung wird nun in Böblingen bei Stuttgart ausgetragen und nicht, wie urſprünglich vor⸗ geſehen, in Sindelfingen. Beide Mannſchaften ſtehen bereits feſt. Württemberg ſtellt die Sieger des kürzlich ausge⸗ tragenen Jugendturniers, während Baden eine Mann⸗ heimer Staffel entſendet, die im Weltergewicht durch einen Karlsruher Boxer verſtärkt wurde. Folgende Paarungen ſind alſo vorgeſehen: Württemberg Baden Fliegengewicht: Eyth— Geisler Bantamgewicht: Moruhinweg— Gottmann Federgewicht: Keßler— Gräber Leichtgewicht: Nanz— Treber Weltergewicht: Müller Hort Mittelgewicht: Hägele Weiß Halbſchwergewicht: Ebel Müller Schwergewicht: Serbind— Loſter 18 Spieler aufgeboten Deutſche Rugbymaunſchaft in Mailand und Grenoble Am 1. Januar trägt die deutſche Rugby⸗Nationalmann⸗ ſchaft in Mailand ein Länderſpiel gegen Italien aus und am 3. Januar ſolgt dann in Grenoble der Kräftevergleich mit der franzöſiſchen Alpen mannſch Für dieſe beiden Kämpfe wurden jetzt insgeſamt 18 Spieler aufgeboten, Mitte Dezember aber wird die Länderfünfzehn für Mailand gültig aufgeſtellt werden. Das Spiel gegen Italien wird übrigens von dem bekannten franzöſiſchen Schiedsrichter L. Maflhan geleitet. Folgende Spieler kommen für die Treffen in Mailand und Grenoble in Frage: Hintermannſchaft: Iſenberg, Schwanenberg(beide Han⸗ nover 78), Dünhaupt(Odin Hannover), Zichlinſki(Linden 97), Th. Frye(SC Frankfurt 1880), Hanning(Raſenſpieler Hannover), Hübſch, Loos, Schaller(alle Heidelberger Ra). Stürmer: Oppermann(Linden 97), Thieſis(Berliner SV 92), W. Pfiſterer, Kocher(beide Heidelberger RG), Döpke(Volksſport Hannover), Derleth(TV Frankfurt 60), Wehrmann(Linden 97), Metzger(SC Frankfurt 1880), B. Pfiſterer(Heidelberger RG). BVerufsboxen in Verlin Letzter Großkampftag in der„Deutſchlandhalle“ Als Fortſetzung ihrer„Schwergewichts⸗Paraden“ führte die Berliner„Deutſchlandhalle“ am Mittwochabend ihren dritten und zugleich letzten Großkampftag in dieſem Jahre durch. Etwa 8000 Zuſchauer dürften Zeugen der ſpannen⸗ den Kämpfe geweſen ſein. Zwei nationale Begegnungen leiteten den Abend ein. Werner Selle(Köln) und Kurt Haymann(München) lieferten ſich über ſechs Runden ein lebhaftes Gefecht, das Erwin Klein(Solingen) über acht Runden einen Sieg Selle als Punktſieger beendete. Anſchließend holte ſich über Paul Wallner(Düſſeldorf). Gleichfalls über acht Runden ging der erſte Hauptkampf, den Arno Kölblin gegen den Spanier Villar nach Punkten gewann. Der deutſche Meiſter„verſchlief“ in dieſem Kampf die beſten Gelegenheiten. Bis zur vierten Runde ſpielte er ſein beſſeres Können aus, hatte dem Spanier ſchon in der zweiten Runde das linke Auge ge⸗ öffnet und ihn in der vierten ſtark angeſchlagen. Es ge⸗ lang ihm nicht, den viel Mut und Tapferkeit zeigenden Gaſt von den Beinen zu bringen. Im Gegenteil, Villar gab gut zurück, er bekam allerdings in der letzten Runde die Ueberlegenheit Kölblins nochmals zu ſpüren und ver⸗ lor klar nach Punkten. Einen prachtvollen Kampf lieferten ſich der deutſche Halb⸗ ſchwergewichtsmeiſter Adolf Witt und der Engländer Frank Hough über alle zwölf Runden. Der Brite ge⸗ wann den Kampf nach Punkten. In den erſten Runden war Witt wohl auf eine ſchnelle Entſcheidung bedacht, den beweglichen Hough traf er jedoch nur ſelten. Es begab ſich dann, daß Witt auf dem Rückzug den Engländer immer mehr kommen ließ und ſo ſeiner Niederlage entgegenging. Der Kampf brachte viele prächtige Augenblicke, vor allem imponierte Hough durch eine wie ein Maſchinengewehr arbeitende gerade Linke. Viel Maſſe, aber wenig Klaſſe ſtand ſich im letzten Kampf zwiſchen Hans Schön rath(Krefeld) und Willi Müller (Düſſeldorf) gegenüber. Ende der dritten Runde ging Müller mit einem Wehſchrei zu Boden, reklamierte einen Tiefſchlag, von dem aber der Ringrichter wie auch die au⸗ weſenden Zuſchauer nichts geſehen hatten, und wurde aus⸗ gezählt. wenigen Minuten ſtellte ſich dann heraus, daß das Schwer⸗ gewicht engliſchen Angriffs auf dem rech Crooks lag. ein wundervolles Zuſammenſpiel, Fünferreihe, die gegneriſchen Mit ihrem i und Cſeh wiederho an. In Der Arſenal⸗ 1 Brook fein und genau Entfernung unhaltbar aber zog Ungarns An⸗ 30 Sekunden vergangen, Schuß den Gleich⸗ bekam nun mehr Hintermannſchaft t. In der Drake ſelbſt am Zuge, ungedeckt ü und ſchon war es geſchehen. Dieſelb tuation olte ſich Sekunden vor dem Pauſenpfiff und ſchon rake ſeine Elf in:1⸗Führung gebracht. Unentmutigt nahmen die Ungarn nach der Pauſe den des Des Drake, Bowden, Ungarn ihrer ten die gelang es Reihen aus⸗ ang zum wirrung in inute fiel der Wiederanſtoß präch land e 9 Ungen, da und bernahm er 22 hatte D Kampf wieder auf. Kaum waren vier Minuten verg gen, da ſpielte ſich Vince fein durch, täuſchte Verteid er und Torhüter und ſchon ſaß ſein ſcharfgeſchoſſener Ball engliſchen Tornetz. chauern, Ungarns chwenkten ihre Beſtürzung bei den engliſchen Zu⸗ Schlachtenbummler aber jubelten und 0 Fähnchen. Jetzt war Ungarn doch wieder auf 213 heran. Aber die Freude war doch nur von kurzer denn ſchon in der ſechſten Minute nahte das Ver⸗ England erhielt einen Freiſtoß zugeſprochen. e Läufer Britton gab den Ball hoch über die Tore zu einer ſtarken Abwehrmauer zuſammen⸗ dem geballten ungariſchen Spieler und über dieſe hinweg ſenkte vor ſich die Kugel an dem ſich vergebens reckenden Szabo vor⸗ bei ins Tor. Nun drängte England ſtark, die Ueberlegen⸗ heit wurde immer größer und die Ungarn hatten in der Abwehr reichlich Arbeit. Das Verhängnis war aber unn nicht mehr aufzuhalten. In der 20. Minute hatte ſich Draſfe wieder freie Schußbahn geſchaffen, das Spiel ſtamd 5 Beide Mannſchaften holten im Endkampf ihre letzten Kräfte heraus. Der Ball wanderte blitzſchnell von Tor zu Tor. Die Leiſtungen aller Spieler auf dem kräfte⸗ zehrenden weichen Grund waren bewundernswert. Ein⸗ Minuten vor Sunderland) noch einmal ſcharf mal hatte auch England noch Glück. Schluß feuerte Carter aufs Tor und zum ſechſten Male war Szabo im Ungarn⸗ Tor geſchlagen. England hatte überlegen gewonnen. Vier Unter Leitung des franzöſiſchen Schiedsrichters Leclerc ſpielten döie Mannſchaften in folgenden Aufſtellungen: England: Tor: Tweedy(Grimsby Town); Vertei⸗ öcgung: Male(Arſenal), Catlin(Sheffield Wedͤnesdah); Läuferreihe: Britton(Everton), Poung(Hudders⸗ field Town), Keen(Derby County); Angriff: Crooks (Derby County), Bowden, Drake(beide Arſenal), Carter (Sunderland), Brook(Mancheſter City). Ungarn: Tor: A. Szabo(Hungaria); Verteſd, gung: Vago(Bocskai), Biro(Hungaria); Läufer⸗ reihe: Lazar, Dr. Saroſi(beide Ferenevaros), Dudas (Hungaria); Angriff: Sas(Hungaria), Vincze(Ufpeſt), Szengeller(Ujpeſt), Cſeh, Titkos(beide Hungaria). Etwas Kritik Im allgemeinen darf geſagt werden, daß das ungariſche Spiel in England einen ſehr guten Eindruck hinterließ, vor allem als zu Beginn der Kampfes die Kombination noch flüſſig und exakt lief. Die Ungarn ſelbſt dürften es nach dem Spiele wohl bedauert haben, allzu offenſiv geſpielt zu haben, da ſie dadurch den engliſchen Stürmern die Aufgabe oͤoch weſentlich erleichterten. England kam somit durch fein Defenſivſpiel zu einem wirklich überraſchenden Erfoſg Die die Größ beſten Stürmer waren Drake, Bowden, CErboks, artiges leiſteten. Die ungariſchen Stürmer gefallen, während die Hintermannſchaft, allen Anforderungen gerecht wurde. DRfe, Ortsgruppe Mannheim Am heutigen Donnerstag, 20.30 Uhr, findet in Mann⸗ konnten alle wie geſagt, nicht heim, Gaſthaus„Zum Siechen“, N 7, 7, eine wichtige Vereinsführer⸗Verſammlung der Vereine der Ortsgruppe Mannheim des Dai ſtatt. In dieſer Ver⸗ ſammlung wird der Kreisjugendwart des Kreiſes 4, Unter⸗ baden, G. Rähle, zum Vertrag Das und HJ ſprechen. Vereine des DR, die nicht zur Ortsgruppe Mannheim gehören, ſind ebenfalls eingeladen. Stalf, Ortsgruppenführer. Reichsbahn Karlsruhe hat gute Schützen Einen Fernwettkampf im Kleinkaliberſchießen trugen die Mannſchaften der Reichsbahn⸗Direktionsbezirke aus. Aus Kaſſel, wo die Scheiben überprüft wurden, wird das Ergebnis gemeldet. Die Zehner⸗Mannſchaft von Karlsruße ſchoß 3137 Ringe von 3600 erreichbaren und ſiegte mit dieſer Leiſtung vor Berlin(3112), Halle(2994), Kaſſel(2808), Erfurk (2794) und Oppeln(2274 Ringe). Danzig wünſcht Tiſchtennis⸗ Weltmeiſterſchaft In Danzig beſteht ſchon ſeit einigen Jahren der Wunſch, die Tiſchtennis⸗Weltmeiſterſchaften in Zoppot durchzuflh⸗ ren. 1937 finden die Titelkämpfe bereits wieder in Wien ſtatt und für 1938 hat ſich Danzig jetzt offiziell beim Tiſch⸗ tennis⸗Weltverband beworben. Die Schlußrunde im gemiſchten Doppel zur Tiſchtennis⸗ Weltmeiſterſchaft 1936 ſtand bekanntlich noch aus. Sie wurde jetzt in Prag nachgeholt und ergab einen tſchechoſlowakiſchen Sieg. Klein/ Hamr hatten zunächſt noch in der Vorſchluß⸗ runde ihre Landsleute Smid/ Kolar 21:8, 21:6, 21:5 über⸗ legen abgefertigt, ehe ſie gegen die Ungarn Mednyauſky⸗ Kelen antraten. In einem hartumſtrittenen Kampf ſiegte das tſchechoſlowakiſche Paar dann in vier Sätzen mit 21716 21:19, 15:21, 21:18 und ſicherte ſich damit den Weltmeiſter⸗ titel. Köln(2. Dezember) 1. Purzelbaum⸗Hürdenrennen. 1075 Mark, 2800 Metet: 1. G. Vorſters Athos(H. Holtei); 2. Landesfreund Dobler. Ferner: Vagabund Adept, Urfehde, Horaz, Ex Abrupto. Toto: 280, 82, 12, 15:10. 2. Nikolaus⸗Jagd rennen, 1080 Mark, 3000 Meter:. P. Schrörens Lavant(W. Rößler); 2. Roswithz; g. Adel⸗ bert; 4. Solneman. Ferner: Lobenswert, Reizſägen, Meerjunge, Feuerland, Weltmeiſter, Ancona. Toto: 4 17, 19, 16, 15:10. 3. Dezember⸗Rennen. 1800 Mark, 1400 Meter: 1. Frau G. Maunes Scolaro(Vincenca); 2. Meiſter; 3. Fenſter⸗ parade; 4. Reichsherold. Ferner: Muſterknabe, Sgegeb en Hufar, Volcan, Mauſer, Heidekönig. Toto: 87, 10, 38, 14, 16.10. 4. Preis vom Weidenpeſcher Park. F. Michels Jan v. Werth(Kruſchwitz); 2. deler. Ferner: Altai, Caranus, Hansheim. 23, 103210. 5 Niehler Hürdeurennen. H. Hoſſelkes Gemſe ſteau. Ferner: 22, 18, 18, 2810. 3700 Meter:. Titine; 3. Fe⸗ Toto: 48, 28, 1050 Mark, 2800 Meter. (Dreiskämper); 2. Gloricus; 3. Ei⸗ Berna, Graf Moltke, Flüſterton. Tote 1. Fru J. Auden⸗ tio. Ferner: Praffer, Preisträger, Friga, Faland, Re man, Argliſt, Franziskus, Melle, Aſti, Lebensart, Kn⸗ kuruz Agnus. Toto: 48, 23, 68, 21, 28:10. 5 7. Halali. 1000 Mork, 1600 Meter: 1, St. Körkers Abendſtern(W. Jalaß); 2. Gaſſenjunge; 3. Eilwerk, Fer⸗ ner: Chianti, Georgina, Lonka, Juditta, Corſien. Tote: 34, 13, 12, 15:10. Doppelwette: Jan von Werth— Glasbläſer 278710. * gun gru jun weft nen Wei es d dieſ cher 9 auf gigk will Lache Zur zur dige erg mad gez land Roh Auß 2 gabe Gru beme zins ach, flüh⸗ zien iſch⸗ nis⸗ irde chen ber⸗ ſky⸗ 216 Donnerstag, 3. Dezember 1936 er Neue HANDELS- vn WIRTSCI m Mannh eimer Zeitung Deckung der nofwendigen Ausgaben durch die laufenden normalen Einnahmen Der Neichsfinanzminisier ũber seine Pofiſik Der Reichsminiſter der Finanzen, Graf Schwerin von Kroſigk, führte bei einem auf Einladung des bayeriſchen Miniſterpräſidenten Siebert i München gehaltenen Vortrag u. a. folgendes aus: Die Finanz- und Wirtſchaftspolitik führe heute kein Eigenleben für ſich, ſondern ſei in den allgemeinen Rah⸗ men der Politik hineingeſtellt. Dieſem Grundſatz ſeien ihre Erfolge ſeit der Machtübernahme zu verdanken. Die Wirt⸗ ſchafts⸗ und Finanzpositik vollziehe ſich ſeit 1933 in drei Abſchnitten. Der erſte Abſchnitt ſei der der eigentlichen Arbeits⸗ beſchaffung geweſen. Sie habe bezweckt, durch ſofortige Maß nahmen überhaupt erſt einmal Arbeit zu ſchaffen und hier⸗ durch die große Maſſe der Arbeitſuchenden in Lohn und Brot zu bringen. Mit dem fortſchreitenden Erfolge der Un⸗ terbringung ſeien dann die Mittel und Methoden des Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit immer mehr verfeinert, und es ſei ſchließlich die Zahl der Arbeitsloſen bis auf rund eine Million herabgemindert worden. Es ſei icht, ſich den Erfolg dieſer Politik, der Millionen von neues Leben und neue Hoffnung gegeben habe, immer wie der vor Augen zu führen und in ſeiner Größe zu begreifen. Im zweiten Abſchnitt ſei die Arbeits ſfung zu⸗ gunſten anderer ſtaatspolitiſcher Aufgaben in den Hinter⸗ grund getreten, deren Zweck nicht arbeitsmarkt⸗ oder kon⸗ junkturpolitiſcher Art, deren Wirkung aber die gleiche ge⸗ weſen ſei. Dies ſei neben dem Aufbau der Reichsautobah⸗ nen die Wehrhaftmachung des deutſchen Volkes geweſen. Wenn das deutſche Volk in einem einig ſei, dann darin, daß es dem Führer aufs heißeſte danke, daß er Deutſchland mit dieſer geſchichtlichen Tat Ehre, Frieden und Zukunft ge⸗ ſchenkt habe. Der neue Vierjahresplan bedeute die öritte Etappe auf dem Wege der Wiedererrichtung der deutſchen Unabhän⸗ gigkeit. Es gelte nicht, einen Autarkieſtaat um der Autarkie willen zu errichten, ſondern unſerem Volk die unentbehr⸗ ichen Lebensgrundlagen aus eigener Kraft für die Dauer zu verſchaffen. Die geſteigerte Nachfrage nach Rohſtoffen ſei zur Zeit nicht in vollem Umfange durch Einfuhr zu befrie⸗ digen, da wir ſie nicht mit Deviſen bezahlen könnten. Hieraus ergäbe ſich die Notwendigkeit zur wirtſchaftlichen Wehrhaft⸗ machung, die uns vom Unverſtand des Auslandes auf⸗ gezwungen ſei. Andererſeits ſei die Verſorgung Deutſch⸗ lands mit den nicht im Inland zu beſchaffenden nötigſten Rohſtoffen unbedingt ſicherzuſtellen. Daher müſſe der deutſche Außenhandel weiter gepflegt und geſteigert werden. Was die Finanzierung dieſer neuen gewaltigen Auf⸗ gaben betrefſe, ſo gelten für ſie alle die gleichen natürkichen Grundsätze und Methoden. Das„neue Wunder“, das man in Deutſchland auf finanzpolitiſchem Gebiet erlebe, erkläre ſich aus der einheitlichen und ſtraffen Zuſammenfaſſung der geſamten Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik. Einmal auf dem Gebiet der Etatspolitik, die eine Rangordnung in der Wich⸗ tigkeit der Aufgaben und Ausgaben errichten und unter Zurückſtellung aller unwichtigen Aufgaben die Deckung der notwendigen Ausgaben durch die laufenden normalen Einnahmen ſicherſtellen werde. Ferner in der Kapitatmarktpolitik, die auch für die Aufnahme von Anleihen den Grunddatz der Wichtigkeit und Vordringlichkeit d zu finanzierenden Objekts befolgen müſſe, und ſchließlich in einer Finauzausgleichspolitik, die zu einer Begrenzung der Länder⸗ und Gemeindeanteile an den großen Ueberweifungsſtenern führt. Der mit der neuen Finanzpolitik verbundenen Steigerung der öffentlichen Verſchuldung— die übrigens abſolut wie auf den Kopf der Bevölkerung gerechnet, weit niedriger als in anderen gro⸗ ßen Staaten ſei— ſtehe eine erſichtliche Entſchuldung der privaten Wirtſchaft und die den Schuldendienſt ſicherſtellende Beſſerung der Lage der öffentlichen Etats gegenüber. Härten und Opfer ſeien allerdings für die kommen⸗ den vier Jahre unausbleiblich. Nur eine bewußte Poltiik ſchärfſter Konzentrierung aller finanziellen Kräfte und des Haushaltens mit allen unſeren Schätzen und Mitteln ſichere die Erreichung des vom Führer geſtellten Zieles. Der Miniſter ſchloß mit einem warmen Appell an das Vertrauen und die Opferwilligkeit des deutſchen Volkes. Die Politik des Führers habe bisher zu einem vollen Er⸗ ſolge geführt, weil ſie von dem einmütigen Vertrauen der geſchloſſen hinter ihm ſtehenden Bevölkerung getragen ge⸗ weſen ſei. Reſtloſe Einſatzbereitſchaft ſei in verſtärktem Maße für die jetzt begonnene Phaſe des Kampfes um die Erſtarkung und Unabhängigkeit der deutſchen Wirtſchaft nötig. Dann werde es ſchrittweiſe aufwärts gehen zu der vollen Sicherung der deutſchen Ehre und des deutſchen Lebens. 5 Im Anſchluß an den mit lebhaftem Beifall aufgenom⸗ menen Vortrag empfing der Miniſterpräſident Siebert und ſeine Gattin den Reichsfinanzminiſter und rund 200 Ver⸗ treter von Partei und Staat, der bayertſchen Wirtſchaft, der Gemeinden und der Preſſe zu einem Glas Bier. Der Abend, der dem perſönlichen Bekanntwerden und dem Gedanken⸗ austauſch diente, verlief in angenehmer Unterhaltung. Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin v. Kroſigk iſt Don⸗ nerstagvormittag wieder nach Berlin zurückgefahren. .————— „ Fabrikaſionserweiſerung bei Junghans 4% Dividende nach achf dividendenlosen Jahren Dem Bericht für das Geſchäftsjahr 1935/36 iſt zu ent⸗ men, daß ſich der Bruttoüberſchuß von 11,47 auf 18,92 Mill.„ erhöht hat. Der am 21. Dezember ſtattfindenden wird, wie ſchon gemeldet, aus 708 829(479 665), Reingewinn einſchl. Vortrag die Aufnahme der Dividen⸗ Anzahlungen, zum erſtenmal wieder ſeit 8 Jahren, mit b. H. vorgeſchlagen, 140 000/ ſollen der geſetzlichen Reserve zur Auffüllung auf 10 v. H. des As zugewieſen werden, 86 200/ werden vorgetragen. Der Umſatz iſt nach dem Bericht des Vorſtandes infolge der Erweiterung des Fabrikationsprogramms ſtark geſtle⸗ gen. Die Geſchäftstätigkeit hat ſich auch im neuen Jahre welter günſtig entwickelt, ſo daß ein befriedigendes Er⸗ gebnis in Ausſicht geſtellt werden kann. Die Zahl der Heſolgſchaft konnte infolge der Umſatzbelebung weiter ver⸗ wehrt werden. Die freiwilligen erheblich geſteigert Ausgaben für ſoziale Zwecke konnten werden. Für die Ausbildung des Jachwuchſes wurde große Sorge getragen. Ferner iſt zu bemerken, daß für die Siedler eine Anzahl niedrig ver⸗ zinslicher Darlehen zur Verſügung geſtellt und für da neue Jahr Vorbereitungen für die Erſtellung von zunächſt 5 Wohnungen neben der heute ſchon aus 246 Wohnungen heſtehenden Wohnungskolonie getroffen wurden. Die Be⸗ zige des Vorſtandes betrugen 233 718 ,. In der Bilanz erſcheinen(alles in Mill. /) die ge⸗ amten Anlagen mit 4,41(5,0), Beteiligungen mit 1,85 8, das Umlaufsvermögen mit 14,8(13,71), darunter die Vorräte mit 8,38(8,4), dagegen AK unv. 11,4, geſetzliche Reſerve 10(0,6), Rückſtellungen 1,52(0,78), Delkredere UT 0,35), Verbiudlichekiten 5,38(6,97). Löhne und Gehälter erforderten 11,23(8,0), ſoziale Ab⸗ gaben 0,77(0,565), Abſchreibungen auf Anlagen 1,15(0,61), Zinſen 9,4(0,35), Beſitzſteuern 0,81(0,37), alle übrigen Aufwendungen 3,22(1,48). Der Bruttoüberſchuß ſtellt ſich a 18,(11,47), Beteiligungen erbrachten 0,065(0,040), 11598 0,11(0,131) und außerordentliche Erträge 0,038 Auch im neuen Jahr hat ſich das Geſchäft, wie es heißt, beſer günſtig entwickelt, allerdings bei teilweiſe ſinkenden Lubſen. Die Verwaltung hat eine Vereinfachung der Oihaniſation angebahnt, von der ſie ſich eine Verringerung 105 Vorräte und eine gewinnbringende Fabrikation ver⸗ bricht. Für das laufende Jahr rechne man wieder mit ailem befriedigenden Ergebnis. Die Verwaltung bean⸗ Hagt, das Geſchäftsjahr au' die Zeit vom 1. April bis 31. and zu verlegen, ſo daß das laufende Jahr am 31. März 1997 ſchließt. l Die deutſche Maſchineninduſtrie.— Aufragetätigkeit allt und zunehmend. Von der Wiriſchaftsaruppe Maſchi⸗ 11 wird uns geſchrieben: Die Nachfrage der Inlands⸗ 15 0 aft war weiter ſehr lebhaft, die Zahl der Anfragen 5 5 ederum zugenommen. Auch der Eingang von In⸗ 0 mufträgen zeigt im ganzen eine leichle Steigerung. Jurgauslands nachfrage hält an. Die zuerſt beobachtete abmachaltung in der Auftragserteilung einiger Franken⸗ zwertungsländer konnte faſt ausgeglichen werden durch 1 Belebung des oſt⸗, ſüdoſt⸗ und nordoſteuropäiſchen Ge⸗ leica Auch das amerikaniſche und afrikaniſche Maſchinen⸗ D ft war gut. Der Auftragseingang aus dem Fernen 1075 iſt leicht zurückgegangen. Im auzen haben die Aus⸗ gunsauſträge den Vormonatsſtand nicht völlig erreicht. Die 1 des Geſamtauftragseingangs führte zu einer dle Woc Vermehrung der Gefolgſchaft. Da außerdem auch weit ochenarbeitszek in den Wer ſtätten vielfach noch 9 55 erhöht wurde, ſtieg der Beſchäftigungsgrad auf rund Hertz. der Leiſtungsfähigkeit. Die Inlandsaufträge bei 5 wertam ash Kraftmaſchinen, Walzwerksanlagen, e dee chinen, Kranen, Baggern und Armaturen herſtelnnugenommen. In Aufbereitungsanlagen, Papier⸗ Kagsenuhsmaſchinen und im Apparatebau war die Auf⸗ ailarlang uneinheitlich. In Pumpen, Kompreſſoren, eh Arkeren, Nahrungs⸗ und Genußmittelmaſchinen ſowte deränden maschinen konnte der Auftragseingangsſtand un⸗ im La ert gehalten werden. Der Abſchluß der Herbſtſaiſon gwei üömaſchinenbau führte wie in jedem Jahre in dieſem wei zu einem Rückgang der Aufträge, auch in einigen ungen der Textilmaſchineninduſtrie hat der Auftrags⸗ beſonge⸗ abgenommen. Das Auslandsgeſchäft belebte ſich aten 5 in Pumpen und Kompreſſoren, bei Trockenappa⸗ 1 Die Papierherſtellungsmaſchinen und in Armaturen. ie Kraftfahrzeuginduſtrie im Oktober.— Erhöhter Aalonenwagenabſatz. Die Produktion iſt im Oktober aut Burn calt und Statiſtik“ von insgeſamt 35 897 Stück im Siu nt auf 34 546 Stück, der Abſatz von 38 129 auf 32 613 Ha leicht zurückgegangen. Der Abſatzwert an fabrikneuen 1 905 der Kraftfahrzeuginduſtrie belfef ſich im Berichts⸗ Aged auf 82,0 Mill., er entſprach trotz des ſaiſonmäßigen 5 9 70 der Stückzahl dem Umſatzwert(83,0 Mill. 970 zormonats. Der Wert der Auslandsverkäufe hat ſich ben Mill.“auf 7, Mill.& erhöht. Im einzelnen wur⸗ aber Perſonenkraftwagen, Laſtkraftwagen und Zug⸗ des maſchinen trotz der rückgängigen Saiſonentwicklung ſtärker als im Vormonat abgeſetzt. Die Erzeugung von Perſonen⸗ kraftwagen hat ſich von 18810 Stück im September auf 18 166, ſomit um 3 v. H. verringert. Dagegen iſt der Abſatz von 17 044 auf 17 770 Perſonenkraftwagen, oder um 4 v. H. geſtiegen. Zwar hat ſich die Produktion von Kleinkraft⸗ rädern gegenüber dem Vormonat um 16 v. H. erhöht, da⸗ gegen iſt die Erzeugung von Großkrafträdern auf die Hälfte zurückgegangen. Der Geſamtabſatz von Kleinkrafträdern iſt von 6877 auf 6453 Stück oder um 6 v. H. geſunken. Großkrafträder wurden nur noch 1306 voer ein Drittel weniger als im Vormonat abgeſetzt. Produktion und Ab⸗ ſatz von Großkrafträdern liegen als einzige Fahrzeuggattung der Kraftfahrzeuginduſtrie unter dem Ergebnis vom Okto⸗ ber 1935. * Verbindliche Lieſerungs⸗ und Zahlungsbedingungen für die Leder⸗ und Schuhwirtſchaft ab 1. Januar 1937. Auf Grund der vom Reichs⸗ und Preußiſchen Wirtſchaftsminiſter erteilten Ermächtigung haben der Leiter der Reichsgruppe Handel und der Leiter der Hauptgruppe VI der deutſchen Induſtrie(Leder⸗, Textil⸗ und Bekleidungsinduſtrie) eine gemeinſame Anordnung am 28. November 1986 erlaſſen. In dieſer Anordnung ſind die Leiter der Wirtſchaftsgruppe Lederinduſtrie, Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Aus⸗ fuhrhandel, Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel, Fachgruppe Ge⸗ meinſchaftseinkauf, angewieſen, alle in Betracht kommenden Mitglieder zu verpflichten, jedem Kaufvertrag über Leder, Schuhe, Hausſchuhe, der nach dem 1. Januar 1937 abgeſchloſ⸗ ſen wird, beſtimmte einheitliche Lieſerungs⸗ und Zahlungs⸗ bedingungen zugrunde zu legen. Soweit bisher höhere Nach⸗ läſſe oder ſonſtige für den Käufer günſtigere Bedingungen gewährt vorden ſind, darf die Einführung von Einheits⸗ Bedingungen keine Erhöhung des tatſächlichen Einſtands⸗ preiſes für den Abnehmer im Gefolge haben. Die entſpre⸗ chenden Anordnungen ſind bereits erlaſſen. Zuwiderhand⸗ lungen gegen die Anordnung können durch Ordnungsſtraſen geahndet werden. * ine ee der ſpaniſchen Banknoten bis 14. Dezember verlängert. Havas meldet aus Burgos, daß die Friſt zur Abſtempelung der ſpaniſchen Banknoten durch die nationalen Behörden, die urſprünglich mit dem 8. De⸗ zember ablief, bis zum 14. Dezember verängert wor⸗ den ſei. 0 »Die Geſellſchaft„Reichsautobahn“ Ende Oktober. Im Oktober wurden bei den Reichsagutobahnen 61 Km. neu in Bau genommen, ſo doß nunmehr insgeſamt 1594 Km. im Bau ſind. Betrieben werden insgeſamt 1000 Km. Bei den Unternehmern wurden in der Berichtszeit 98 286 Köpfe be⸗ ſchäftigt gegen 104878 im Vormonat. * Süddeutſche Drahtinduſtrie Ach. Mannheim⸗Waldhof. Dieſe zum de⸗Wendel⸗Konzern gehörende Geſellſchaft er⸗ zielte im Geſchäftsjahr 1935/36 einen Reingewinn von 34 000%(t. V. 22 602% Verluſt, wodurch der Gewinn⸗ vortrag auf 11 362/ zurückging), der mit dem Vortrag aus 1934/35 auf neue Rechnung übernommen werden ſor. Die Beſchäſtigung war im abgelaufenen Jahre um etwa 17 p. H. beſſer wie i. V. Auch im neuen Jahre hält die Beſſerung, wie man erfährt, weiter an; die Beſchäftigung liegt wiederum um 10 v. H. über der des Vorjahres. * Eiſengießerei Landan Gebr. Bauß Ac, Landau. Das mit 60 000, Ack ausgeſtattete Unternehmen weiſt für das Geſchäftsjahr 1935 einen kleinen Reingewinn von 128/ aus, der um den Vortrag auf 331/ anſteigt. Tonplatten⸗ und Dachziegelfabriken Kleinblit⸗ tersdorf(Saar) AG, Kleinbittersdorf.— Reichs mark⸗ umſtellung und Kapitalerhöhung. Die Geſellſchaft wird der auf den 30. Dezember anberaumten GV den Abſchluß für 1935 vorlegen und gleichzeitig die Vor⸗ ſchläge über Umſtellung des Grundkapitals der Ge⸗ ſellſchaft von 2 Mill. ffrs. auf Reichsmark unterbrei⸗ ten. Gleichzeitig wird die Reichsmark⸗Eröffnungs⸗ bilanz vom 1. Januar 1936 zur Vorlage kommen. Ueber die Höhe des neuen Reichsmarkkapitals ſind Angaben in der Tagesordnung noch nicht gemacht. Im Anſchluß an die Umſtellung ſoll die Erhöhung des Grundkapitals um 350 000 RM. beſchloſſen wer⸗ den. Ferner iſt eine Firmenänderung vorgeſehen. * Krupp beteiligt die Gefolgſchaft am Jahresgewinn. Wie die Fried. Krupp AG mitteilt, ermöglicht es das wirt⸗ ſchaftliche Ergebnis des am 30. September 196 abgelaufe⸗ nen Geſchäftsjahres, den Werksangehörigen des Geſamt⸗ unternehmens eine beſondere Zahlung zuzuweiſen. Ebenſo wie im Vorjahre gilt auch in dieſem Jahre die Zuwendung als einmalige Zahlung, deren Höhe ſich nach der Dauer der Zugehörigkeit der Werksangehörigen zur Firma richtet. Sie beträgt für Arbeiter 10—50/ und für Angeſtellte 10 bis 25 v. H. des Monatseinkommens. Empfangsberechtigt ſind nur Gefolgſchaftsmitglieder, dien m 30. September 1936 in den Dienſten des Unternehmens ſtanden. Denjenigen Werksangehörigen, die vorübergehend wegen Arbeits⸗ mangels aus der Firma ausgeſchieden waren, wird ihre frühere Werkszugehörigkeit angerechnet. IAF TS-ZETTUNG abe Nr. 558 Mittag- Ausgs * Dütſſeldorſer Waggonfabrik AG, Düſſeldorf. Die Geſellſchaft ſchließt das am 30. Juni abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr mit einem kleinen Verluſt ab. Die nach der Angliederung an die Waggonfabrik Uerdingen vorgeſehene Umſtellung auf den Straßenfahrzeugbau wurde umgeleitet. Der Umſatz beſchränkte ſich im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahre jedoch noch zu einem gro⸗ ßen Teil auf Schienenfahrzeuge.(GV 17. Dezember.) * Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kalkwerke Al. Dornap. — Wieder 69“ Dividende. Die Geſellſchaft ſchließt das am 30, Juni 1936 beendete Geſchäftsjahr nach 1616 519(1 427 282) Mark Abſchreibungen auf An⸗ lagen und 9124(126065) Mark anderen Abſchreibun⸗ gen einſchließlich 250 003(234 339) Mark Vortrag mit einem Reingewinn von 1222 402(1150 004) Mk. ab. Hieraus ſoll nach dem Vorſchlag des Aufſichts⸗ rates eine Dividende von wieder 6 v. H. auf 15 Mill. Mark AK. verteilt werden. Ferner werden dem Vorſtand 170000 Mark zur Verfügung geſtellt, die für ſoziale Zwecke, insbeſondere Renten und Wohl⸗ fahrtsunterſtützungen für die Gefolgſchaft verwendet werden ſollen. Im laufenden Geſchäftsjahr iſt die Beſchäftigung des Unternehmens weiter zufrieden⸗ ſtellend.(GV. 17. Dezember.) * Freigabe aller Länderkontingente für die Kohleneinfuhr nach der Schweiz. Nach einer eizer Blättermeldung hat das Eidgenöſſiſche i tsdepartement die Frei⸗ gabe aller Länderkoi nfuhr von Kohle für das vierte Quartal gt. Außerdem kann jeder Im⸗ porteur, der in der 0 zu annehmbaren Preiſen Kohle in die Schweiz einzuführen, Zuſatzkontingente erhalten. * Der ſtellvertretende Leiter der Sowfetruſſiſchen Staatsbank in Paris. Der ſtellvertretende Leiter Swa⸗ nidze, Mitglied des Finanzausſchuſſes des Völkerbun⸗ des, iſt in Paris eingetroffen. Am Donnerstagabend ver⸗ anſtaltet der Gouverneur der Bank von Frankreich ihm zu Ehren ein Eſſen, an dem auch Miniſterpräſident Blum, Finanzminiſter Vincent Auriol und der ſowfetruſſiſche Bot i is teilnehmen. fter in Paris * Italieniſch⸗ſchwediſcher Handelsvertrag unter⸗ zeichnet. Am Dienstag wurde zwiſchen Schweden und Italien ein neuer Handels⸗ und Verrechnungs⸗ vertrag unterzeichnet, der mit ſofortiger Inkrafttre⸗ tung das vorübergehende Abkommen vom 5. Sept. d. J. abgelöſt hat. Der Vertrag läuft bis zum 31. Dezember 1937 mit automatiſcher Verlängerung für die Dauer eines Jahres, falls von der dreimonatigen Kündigungsfriſt kein Gebrauch gemacht wird. *. Waren und Märkte Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 2. Dezember(amtlich). 75—77 5 Inlandsweizen, Ernte 1936, Erzeugerfeſtpreis W 15 20,90; W 17 21,10, Mühlenfeſtpreis einſchl. Fracht und Handels⸗ 07 Großhandelsprs. 0,40—0,60; to. Roggen Ernte 1936, 6970 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 17,20; R 18 17,70) R 19 17,90; Mühlenfeſtpreiſe einſchl. Fracht u. Han⸗ delsſpanne 0,40 0,60, Großhandelspreis 0,40— 0,60; Brau⸗ (Sommer)gerſte, Ernte 1936, je nach Qualität, Höchſtpreis Kilo, 23,20? Ausſtichgualität mit Genehmigung des Ge⸗ treidewirtſchaftsverbandes bis zu 1,50 ½¼ mehr. 55 Futtergerſte. Ernte 1936, Baſis 59/0 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis G8 16,80; G9 17,00; Induſtriegerſte, Ernte 1936, bis 2/ per 100 Kilo Aufſchlag; Futterhafer Feſtpreisgebiet 17. 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation 16,50; Induſtriehafer bis 2% Aufſchlag je 100 Kilo. Weizenmehl, Inlandsmahlung, Großhandelspreis, Feſtpreisgebiet 20, Baſistype 790 28,65 Type 405 33,90; Type 563 30,90; Type 1600 23,90; Feſt⸗ preisgebiet 17, Baſistype 790 28,30; Type 405 33,80; Type 563 30,80; Type 1600 23,80; Feſtpreisgebiet 15, Baſistype 790 28,30; Type 405 33,80; Type 563. 30,80 Type 1600 23,80; Feſtpreisgebiet 14, Baſistype 790 2,30; Type 405 28,90; Type 563 28,60; Type 1600 27,90. Die Zuſchläge für Dunſt und Weizengrieß betrogen 0,50/ für Dunſt und 1 für Grieß auf die Type 405. Hierzu kommt der üb⸗ liche Frachtausgleich von 0,50/ per 100 Kilo. Roggen⸗ mehl, Type 997, Großhandelspreis, Feſtpreisgebiet R 14 29,70; R 18 23,35; R 19 23,60; Frachtausgleich für 10⸗ Tonnen⸗Ladungen 0,50 ¼/. Weizen⸗ und Roggen⸗ mehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Juli 1936.— Roggengemengemehl, Type 750, 26,60; Fraächtausgleich plus 0,50. Frei Bäckerhaus 1,60% Zu⸗ ſchlag. Weizenkleie W' 15 10,65— 11,00; W 17 10,75—11,10; 'ö20 11,00 bis 11,35; Weizenvollkleie feweils 0,50„ per 100 Kilo teurer; Weizenfuttermehl 2,50% Aufſchlag gegen⸗ über Weizenkleie; Roggenfuttermehl nicht notiert: Gerſten⸗ futtermehl, ſüdd. Fabrikate 1919,40 /, Trockenſchnitzel, loſe 8,558,900; Eroͤnußkuchen 15,80— 16,20, Palm⸗ kuchen 13,90— 14,30, Rapskuchen 13,70 14,10, Soja⸗ ſchrot 15,50—15,90 //, Leinkuchenmehl 17,80 bis 18,20 l, Biertreber 14 bis 14,40 ,, Malzkeime 13,40 bis 13,80 /.— Alles ab Fabrik zuzüglich Umſatzſteuer und geſetzlicher Verteilerſpanne. Für deutſche Speiſekartoffeln werden folgende Erzeugerpreiſe feſtgeſetzt: weiße, rote, gelbe blaue Dezember 1936.35.65 Januar 1937.50.80 Februor 1937.65.95 März, April 1937.80.10 Mai, Juni 1937.95.25 Futterkartoffeln. Mindeſtpreis Höchſtpreis Dezember 1936.85.— Januor 1987.90.05 Februar 19387.95.10 März bis Juni 1937 2.15 Die Preiſe gelten— zuzüglich ortsüblichem Handelszu⸗ ſchlag— je 50 Kilo netto ausſchließlich Verpackung frank Empfangsſtation. Rauhfuttermittel je Ztr. frei Vollbahnſtation Karlsruhe: Loſes Wieſenheu. gut, geſund, trocken, je nach Quolität, 2,90 /; dto. Luzerne.— 1.— Weizen⸗ und Roggenſtroh (drahtgepreßt) je nach Qualität.— bis 2,10; Futterſtroh (Gerſte und Hafer) 2,20 bis 2,30 /.— Alles jeweils für die 100 Kilo, Kartoffeln und Raußſuttermitte! Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber, Malzketme und Trockenſchnitzel ohne Sack. Mehl mit Sack ftachtfrei aller in den betr. Preisgebieten gelegenen Vollbahnſtationen.— Alle Preiſe von Landesprodukten ſchlleßen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauk beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Marktverlauf: Das Angebot an Brotgetreide und Futter⸗ mitteln iſt nach wie vor knapp. Berliner amiliche Nofierungen Weizen märk. Wintergerste Hafer märk, Berlin 76.7 212 2zell. fr. Berl. Berl. 49/49 Futter wz. Bl. g. märk. Stat.... Erzeugpr. 54 Roggen märk. 175 Azeil. fr Berl.. Weizenmehnf 8 27.70 Braugerste märk. Stat.. Erzeugerpr. 9 27.70 neu frei Berl. 45 ö 9 28,10 märk. Stat.. Ind'gerst fr. Bl. Roggenmehl 22.25 gute, frei Berl märk. Stat.. Erzeugerpr. 12 22.35 märk. Stat.. I Futterg. 59/0 163 131 22.5 Viktoria⸗Erbſen. 1 36,.—/41. Serade lla. Kleine Erbſen. 34,/ 50 Leinkuchen ab Hambg 15,38 incl. 4,60 Futter⸗Erbſen. 24.50½5,50 Erdnußkuchen ab Hög 1,88.30 Peluſchken 256.29.— Erdnußkucheumeh!l 17.8 Ackerbohnen 24, 25, Trockenſchnitzel. 880 Wicken deutſch... 25,90½8,50[ Soyabohnſchrot aßbg 15,58„.60 Futter„50% U. ab Stetiin 415.98„ 8,80 Lupinen blan. 7. /18,50 Kartoffelflocken Stolp 19,01. Leihſäck gelb.—õÆ25.— ab Berlin 20,860 L Rottterdamer Getreidekurſe vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Jan. 7,55; März .60; Mai 7,70; Juli 7,75.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 945 Jan. 93,50, März 95,50 Käufer; Mai 96,25, Juli 94,75. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte. Freinsheim: Tomaten 15—17, Taffetäpfel 15—25, Borsdorfer und rote Karthäuſer 1722, Baumann⸗ und Kanada⸗Reinetten 18—26, Gold⸗ parmänen 1222, Petrumäpfel 17—21, Rote Eiſer 15—22, Paſtorenbirnen 10—20, Winterbergamotten 10—15, Blumen⸗ kohl 20—25.— Schifferſtadt: Rotkohl 3, Weißkohl 8790, Wirſing 2,5, Karotten 2, Speiſemöhren 1,5, Futter⸗ möhren 1,25, Feldſalat 40—45, Blumenkohl II 15 3. Nhein-Mainische Abendbörse knapp behauptet Frankfurt, 2. Dezember In Weiterwirkung der Schlußtendenz von heute mittag war die Haltung auch an der Abendbörſe eher etwas ſchwächer. Es lagen einige Abgaben ſowohl des Publi⸗ kums als auch der Kuliſſe vor, die auf nur ſchwache Auf⸗ nahmeneigung ſtießen. Die Berliner Schlußkurſe blieben überwiegend nur knapp behauptet. An den Rentenmärkten herrſchte Geſchäftsſtille und Kurſe waren nicht zu hören. Auch im Verlaufe war das Geſchäft ſehr gering. Die Mehrzahl der zur Notiz gekommenen Papiere verzeichne⸗ ten keinen Umſatz. Ueberwiegend ergaben ſich Rückgänge von—74 v. H. Farben waren ſpäter 168 nach 168,25. Am Rentenmarkt ging Altbeſitz auf 11776 zurück, Kom⸗ munal⸗Umſchuldung waren unverändert 8976. Im übri⸗ gen lag der Rentenmarkt geſchäftslos. Nachbörſe: Ohne Umſatz. 258 Weitere Diskontermäßigung in Holland Im Zuſammenhang mit der ſtarken Flüſſigkeit des niederländiſchen Geldmarktes hat die Niederlän⸗ diſche Bank am 2. Dezember ihren Diskontſatz weiter von 2% v. H. auf 2 v. H. ermäßigt; nach dem An⸗ ziehen der Diskontſchraube gegen Ende der erſten Jahreshälfte 1936 von 2% bis auf 4% v. H. hat das niederländiſche Noteninſtitut mit dem allmählichen Abbau des Satzes in fünf gleichen Raten von je 7 p. H. nunmehr den ſeit Jahren niedrigſten Stand erreicht. 86—100, .5 2,5. Ludwigshafen: Wirſing—3, Weißkraunt Rotkraut 2,5—3,25, Rote Rüben—2,5, Karotten—2, Speiſemöhren 1,25—1,40, Aepfel 10—18, Ja Aepfel 18 bis 20 J.— Maxdorf: Endivienſalat—5, Feldſalat 35—40, Weißkraut 90, Rotkraut 3,25, Wirſing 3, Blumenkohl 18— 20, 12—14 und—8, Karotten 1,8—2, abgeſtumpfte Möhren 1,5, ſpitze 1,2—1,3, Rote Rüben 2,3, Sellerie—8, Lauch 3. * Kandeler Schweinemarkt. Auftrieb: 231 Trieb⸗ und 156 Milchſchweine. Preiſe: Triebſchweine 35—60%, Milch⸗ ſchweine 25—35/ das Paar. * Erhöhung des Kälberkontingents auf 100 v. H. Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Viehwirt⸗ ſchift hat durch eine am 1. Dezember erlaſſene Anordnung die Kontingentierung der Kälberſchlachtungen in der Weiſe abgeändert, daß der Prozentſatz der Kälberſchlachtungen und Kalbfleiſchumſätze von 80 auf 100 v. H. heraufgeſetzt wi ro. Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 ug einſchl. Sack. Termi 2 12.— 10 Uhr 30 2. 12.— 2 Uhr 15 ermene Brief] Geld] bez. Brief Geld bez. J 380 38.20 Januar.45 330 2.45 3,30 Februar.55 30 2.55.40 März. 38 380 382 350 April. 355 3,85 1 365 38,55 i Jun! 6% 8 Juli WTV 8 Auguſt.90.85 185 395 385 Sept. 4..90 0—.90 Ok. 40 385 405.05 Nov. 4,10[ 4, 5 4,10.— Hamburger Kaffee-Termin-Noflerungen Amtliche Notierung für ½ Kg. netto in Reichs pfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 85 2. Dezember 10 Uhr 2. Dezember 12.30 Uhr Brief Geld bezuhlt] Brief Geld bezahlt Dezember 44 42— 44 42 8 März 44 42— 4⁴ 42 3 Mf 8 44 222 ul! 3 September 44 42— 44 42 8 * Rückgang des Tee⸗Verbrauchs. Wie das Inter⸗ natignale Tee⸗Komitee mitteilt, iſt der Welttee Ver⸗ brauch vom 1. April bis 31. Auguſt 1936 im Vergleich zut dem gleichen Zeitabſchnitt des Vorjahres um 258 Mill. Ibs zurückgegangen, während die Verſchiffungen bei gleicher Gegenüberſtellung um 4,2 Mill. lbs. zu⸗ genommen haben. DTLeinöl⸗Notierungen vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Lon ⸗ don: Leinſaat Pl. per Dez. 1136; Leinſaat Klk. Dez. Jan. 13½8jꝑ; Bombay per Dez.⸗Jan. 131 ¼; Leinfaatöl loko 26,6; Dez. 25,6; Janu.⸗April 25,4½ Baumwoll⸗Oel 28,0 ägypt.; Baumwoll⸗St. per Dez. 89%, Neuyork: Terp. 44,25. Savannah: Terp. 39,25. Geld- und Devisenmarkt Paris, 2. Dermder chlus zmflich). London 105,15] spann 4 Fopenbagenn e Wien 7— beuyor: 21 55 J alien 112.75 fioſlend 11.8 ¼ J Berlin 852.— Zelglen 362.37[§chweirn 492.52 Stockheim 542,25] Werden London, 2. berember(Schluß amſſich buy 499.84 Kopenhagen 22.40 NHoskan Sthenbel 172⁴⁵ Venter 490,35 iocchoſm 19,39 7 Fumänen 668.— Vokobam: 1/207 amsſerdam 90.75 elo.99] bensſaptin. 611,.—Aunraen 125,— bell 105,6 esabon Aer 549.— erte 18.— Brüsse 28.99% Helsingto Men 25,2 Honterden 28.75 ſteſſen 93.1 prag Varstben 29,06 Jasper 18.8 Berlin 12.20— Budapest gueros gires 15, Blenos ö 2 Schwei 21. 34¼ J Belgra! dio de lan. 442,— auf Lon don 17.58 Hanien 59.50— Foſſ; llongkon- 1,290 J Füdefrika 100.1 2 Mefalle Hamburger Meiallnoflerungen vom 2. Dezember Rupfer] banes- u. Sfreifs- Zinn brief beld Miel J bel, berahlif Brief Geld berablt, landet 55.758,75. 10,0310. 0. Hüttenrobzinn.. 21.75 21.75 februar 55.755.750. 810.0810,. keinsſlber(Al. p. 40 48,0 90 Het: 57,— 56,25. 819.0810 0. Feingold(M. p. gr. 28 27/9 Aon 57.757... 10.003100.-lattn(Abfate M3 58.2557. 80... 10,0810. 0. J rap.(Fd, p. gr.)..80 370 lun, e 17 85.. lechn. reines Plelin luli„„ elallpr,(Hl. p. gr.....05 %%% N Ff lord Ahle Oktober.. Autlmon fegulus munes.(S le.) 98.50 67.75 doremb-, e Juscksflber( per Flasche) 18.215,25 dezemb. 55.755575... 10,0310 0. J Velframer: dune,(in Sb.)[.. 31,50 * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 299 wurden vom 3. Dezember an die Kurspreiſe für Blei und Zink um je 0,75/ und die für Zinn um 4/ je 100 Kilo ermäßigt. veröffentlicht am 22 2 um 11 RM 221 RM 2 15 0 in Kraft ab in Kraft ab 2 n een, Alum. n. leg. 144 148 144148 Bronzeleg. 8891 88— 91 do. Legier. 6870 6870[Neuſilberleg.“ 3861 58—61 Blei nicht leg. 27½ 8% 28 29½ Nickel n. leg.] 249259 292.9 Hartblei.. 30 31¼ 3l—32 Zink fein 225 24/25 Kupfer n. leg. 60% 62½60½ 62 /¼] do roh 20—21 20%—21/ö Meſſingleg. 4446 4440 Zinn n. leg.] 27424 278 288 Rotguß leg. ½61—%½% 61¼ 68] Banka⸗Zinn] 295-306 300310 * Ermäßigung der Zinkblechpreiſe. Infolge der ſeit einigen Tagen ſchwächeren Haltung der internationalen Zinkmärkte hat der Zinkwalzwerksverband vom 9. Dezem⸗ ber an ſeine Grundpreiſe um 6,75/ je 100 Kilo herab⸗ geſetzt. * Der Londoner Goldpreis betrug am 2. Dezember für eine Unze Feingold 141 ſh 87 d 86,8838 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,6723 Pence= 2,78873„l. * Zunahme der Weltzinnvorräte. Nach jetzt zur Ver⸗ öffentlichung kommenden Statiſtiken ift der ſichtbare Welt⸗ zinnvorrat im November um 4000 To. geſtiegen. Allein in Amerika und Europa betragen die ſichtbaren Vorräte 18 264 To. gegen 18 327 To. im Oktober d. J. Dagegen ſind die Vorräte in den Straits Settlements etwas zurück⸗ gegangen. Im Augenblick haben die ſichtbaren Vorräte einen Umfang angenommen, wie er ſeit Februar vorigen Jahres nicht mehr beobachtet werden konnte. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe keine Aen⸗ derung. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unver⸗ ändert. e ee 10. Seite/ Nummer 558 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 0 8 ſternbilder. gelten, finden wir den Orion die faſt ſchon den Zenit erreicht. Kreuz des Schwanes vor uns. dieſes Sternbild ſeine ſchönſte Horizont entgegengeht, gelangen Der Sternenhimmel im Dezember Die langen Nächte des Monats der Winterſonnenwende geben dem Sternfreund die Möglichkeit zu Sternbeobachtun⸗ gen von faſt nicht auszuſchöpfender Fülle. Wenn um 17 Uhr die Dunkelheit eintritt, dann bietet ſich uns der Anblick des Sternenhimmels dar, wie wir ihn im September in den ſpäten Abendſtunden wahrnehmen können, und wenn die Morgendämmerung heraufkommen will, dann zeigt das Himmelsgewölbe den Anblick, den wir abends im April ge⸗ nießen können. Am prächtigſten aber iſt der Dezemberhimmel in der Zeit von 4 Stunden vor Mitternacht bis 4 Stunden nach Mitternacht. Dann zeigen ſich die eigentlichen Winter⸗ Dieſe gruppieren ſich um den Orion, den ſchon die alten Germanen als das eigentliche Winterſternbild an⸗ ſahen und in ihm daher einen Froſtrieſen erblickten. Zu den unten angegebenen Zeiten, zu denen unſere Sternkarten im Südoſten in bis 2 Himmelshöhe. Rechts über ihm ſteht am rechten Rande der Milchſtraße das Sternbild des Stieres mit den Hyaden und Plejaden. Gehen wir über das ſchimmernde Lichtband hinweg, ſo kommen wir zu den Zwillingen und der Capella, Tief am Horizont funkelt im Südoſten der Procyon im Kleinen Hund, und der Sirius im Großen Hund iſt gerade im Aufgang. Milchſtraße, ſo treffen wir faſt im Zenit den Perſeus mit dem veränderlichen Stern Algol, kommen von ihr zum Cepheus und haben dann das große In dieſer Stellung zeigt Form, und man kann im Zweifel ſein, ob man dieſem Kreuz des Nordens oder dem Orion den Rang des ſchönſten Sternbildes einräumen ſoll. Rechts vom Kreuzesfuß des Schwanes glänzt die Wega, der Hauptſtern der Leier, von ihr aus, die im Nordweſten dem wir mit dem Blick leicht zum Viereck des Drachenkopfes und von ihm aus zum Klei⸗ nen und Großen Bären. Gehen wir weiter nach rechts, ſo kommen wir wieder zurück zum Sternbild der Zwillinge. Stellen wir uns nunmehr mit der Blickrichtung nach Süden, ſo haben wir gerade die Mira im Walfiſch vor uns, die im Foffeslhaut, 5 Folgen wir der dann die Caſſiopeia, l Blickrichtung nach Süden 2 e NSDAp-biifleilungen Aus partelatuilichen Schenntmachungen eninommer Anordnung der Kreisleitung Donnerstag, 3. Dezember, 20 Uhr, Schulung aller Funkſtellenleiter in der Rhein. Ingenieurſchule(Zim⸗ mer). Der Kreisfunkſtellenleiter. Politiſche Leiter Plankenhof. Die Sitzung ſämtlicher Politiſchen Leiter und Anwärter findet Freitag, 4. 12., 2½) Uhr bei Pg. Hertel, P 4,—9, ſtatt. Waſſerturm. 4. 12., 20.90 Uhr, Zellenobend der Zelle 7 im„Mannheimer Hof“. Sämtliche Politiſchen Leiter, Porteigenoſſen, Parteigenoſſinnen, Walter und Warte der Gliederungen, ſowie Amtswalterinnen der NSß nehmen Foran teil. Erſcheinen Pflicht. Waſſerturm. 4. 12., 20.30 Iuhr, Zellenabend der Zelle 8 im Geſchäftszimmer, Beethovenſtraße 15. Sämtliche Poli⸗ tiſchen Leiter, Parteigenoſſen, Porteigenoſſinnen, Walter und Warte der Gliederungen, ſowie Amtswalterinnen der NS nehmen dran teil. Erſcheinen iſt Pflicht. Wallſtadt. 4. 12., Appell ſämtlicher Politiſchen Leiter, Warte, Walter, Walterinnen im Saale„Zum Pflug“. Be⸗ ginn 20 Uhr. Neuoſtheim. 3. 12., 20.0 Uhr, im Schlachthofreſtaurant Mitgliederverſammlung. Neueichwald. 3. 12., Leiter, Anwärter und B Abend. 20 Uhr, Appell der Politiſchen ickhelfer; anſchließend Schulungs⸗ NS⸗Jraueuſchaft Tombolagegenſtände ſind ſofort auf der Kreisfrauen⸗ ſchaftsleitung, I. 14, 4, abzugeben. Neckarau. 3. 12., 20 Uhr, Heimabend im Evang. Ge⸗ meindehaus. Ortsgruppen! Die Kuchen für den Baſar können Frei⸗ tag, 4. 12., von 15—18 Uhr, und am Samstag, 5. 12., von 8 bis 13 Uhr, im Roſengarten abgeliefert werden. Die Karten für das WHW⸗Winterfeſt ſind ſofort in I. 14, 4 abzurechnen. Schwetzingerſtadt. Die Zellenwalterinnen dex früheren Ogru. Schwetzingerſtadt kommen 3. 12, 20.30 Uhr, zu einer Beſprechung zu Fügen, Rheinhäuſerſtraße. Seckenheim. 3. 12., 20.15 Uhr, Heimabend im Schloß (Nebenzimmer). Exlenhof. Z. 12., 20 Uhr, Beſprechung im Lokal„Neuer Neckarxpark“, Waldhofſtraße 76. Rheintor. 4. 12., 20.30 Uhr, ſpricht im„Wartburg⸗Hoſpiz“ Reichstagsabgeordneter Pg. Kloſtermann. Die Frauen neh⸗ men an der Kundgebung teil. Jungbuſch, Neckarſpitze, Rheintor. 3. 12., 20 Uhr, Zellen⸗ und Blockwalterinnenbeſprechung in der Wärmehalle, J 4. Jugendgruppe Lindenhof. 3. 12., 20 Uhr, Heimabend im Heim, Eichelsheimerſtraße 51/53. Friedrichsfeld. 3. 12., 20.15 Uhr, Singſtunde im„Adler“. 53 Baunbefſehl Heute, 20.30 Uhr, ſpricht im Muſeuſaal General Leitow⸗Vorbeck über den Feldzug in Oſtaſrika. Die Hitlerjugend beteiligt ſich an dieſem Vortrag möglichſt ge⸗ ſchloſſen. Für diejenigen, die den Vortrag beſuchen, fällt angeſetzter Dienſt aus. Der Bannführer. Stelle KS. Achtung, Schießwarte! Die Neuanträüge die von einem Teil der Schießwarte noch nicht abgeholt ſind, müſſen umgehend auf dem Bann⸗Geſchäftszimmer abgeholt werden und ſind ſofort wieder ausgefüllt auf der Stelle KS zurückgeben. BDM Gruppe 10, Oſtſtadt und Neuoſtheim. 4. 12., 20 Uhr, Führerinnenbeſprechung im Haim Amerikanerſtraße. Rück⸗ ständige Arbeitsberichte und Stärkemeldungen mitbringen. Spielſchar. 4. 12., 20 Uhr, Heimabend in N 2, 4. Schwetzingerſtadt 8/171. Am 5. 12. kommen ſämtliche Führerinnen um 19 Uhr zu einer Beſprechung ins Heim Dc Wohlgelegen. Die Geſchäftsſtelle beſindet ſich ab 7. 12. Käſertoler Straße 162. Sprechſtunden jeweils dienstags und freitags, 1819 Uhr. Erlenhof. 4. 12., 20.18 Uhr, Sitzung ſämtlicher Be⸗ triebszellenobmänner und Betriebswalter in der Wirk⸗ 1 ſchaft„Zum Alphorn“, Alphornſtraße 17. vorigen Monat ein Lichtmaximum erreichte und jetzt ihrem Verlöſchen entgegengeht. Schon Mitte Januar muß mit dem Verſchwinden der Mira gerechnet werden. Zwiſchen Walfiſch und Orion ſteht das weitverzweigte Sternbild des Eridanus. Recht gegenſätzlich zu dieſem vielgeſtaltigen Sternbild wirkt das faſt geometriſch geſtaltete Sternbild des Pegaſus, das ſich im Südweſten im Abſtieg befindet. Es leitet in leichter Weiſe zur Andromeda hinüber, in der der große Andromeda⸗ deutet. Abend weiter herauf. wende. Reichsfachſchaft Techniſche Aſſiſtenten in der Daß und im Amt für Volksgeſundheit. 3. 12., 20.15 Uhr, im Vor⸗ tragsſaal des Städt. Krankenhauſes Vortrag. Oberarzt Dr. med. Schmicdt⸗La⸗Baume ſpricht über das Thema: „Laboratoriumsinfektionen mit beſonderer Berückſichtigung von Hautkrankheiten“. Hausgehilfen 3. 12., 20.30 Uhr, Verſammlung in O 1, 10, für Haus⸗ frauen und Hausgehilfen, SBD 3. 12., 20.15 Uhr, Geſamtmitgliederverſammlung im Kaſinoſaal, R 1, 1. NSR(Deutſche Rechtsfront) 8. 12., 20.15 Uhr, in der„Harmonie“, D 2, 6, Bezirks⸗ verſammlung. Es ſpricht d Kreisleiter Pg. Dr. Roth. Erſcheinen der Mitglieder iſt Pflicht. Der Bezirksführer NSR OV Abtlg. Innenſtadt⸗Weſt. 4. 12., 20.30 Uhr, im Hoſpiz, F 4, Verſammlung der Ortsgruppe Rheintor. Pg. Kloſter⸗ monn ſpricht über den Weltfeind Nr. 1. Unſere Mitglie⸗ der erſcheinen hierzu. Abtlg. Rheinau. 4. 12., 20 Uhr, im„Badiſchen Hof“ Kundgebung über den Weltfeind Nr. 1. Unſere Mitglie⸗ der haben hierzu zu erſcheinen. Deutſche Hausfrau, Deutſche Hausgehilfin! Heute Donnerstag, 20.30 Uhr, findet im Verſammlungs⸗ ſaal des Deutſchen Hauſes, C 1, 10, eine Pflichtverſamm⸗ lung aller Hausfrauen und Hausgehilfinnen ſtatt. Es ſpricht die Gauſozialwalterin Marta Reith über„Die Hausgemeinſchaf“. * Achtung, Kyffhäuſer⸗Kameraden! General a. D. Lettow⸗Vorbeck in Maunheim Der Führer der tapferen Kämpfer in Afrika, General Lettow⸗Vorbeck, wird in einem Vortrage am Donnerstag, 3. Dezember, im Muſenſaal des Städtiſchen Roſengartens über den„Krieg in Afrika“ ſprechen. Wir begrüßen es, daß der General, uns Mannheimern nicht unbekonnt, es unternimmt, in einem Vortrage die Exlebniſſe der helden⸗ haften kleinen Scharen in packenden Worten zu ſchildern. Alle Zeitungsberichte und Buchbeſchreibungen können Be⸗ richte durch Worte nicht erſetzen. Die Verbundenheit der ehemaligen Soldaten kann am beſten durch zahlreichen Beſuch des Vortrages Ausdruck gegeben werden. Ich ſor⸗ dere daher die Komeraden des Bezirksverbandes Mann⸗ heim auf, den Vortrag in Maſſen zu beſuchen und erwarte, daß meiner Aufforderung auch zahlreich Folge geleiſtet wird. Eintrittskarten im Vorverkauf ſind zu haben bei der NS⸗Kulturgemeinde, Rathaus, Bogen 37, oder an der Abendkoſſe. Der Bezirks⸗ und Kreisführer Mannheim Dr. Hie ke. 2 Achtung, Baltikum⸗, Grenzſchutz⸗ und Freikorpskämpfer! Am Samstag, 5. Dezember, abends 20.30 Uhr, findet in der Liederhalle Mannheim, R 7, 40, der nächſte Kame⸗ radſchaftsabend der Kameradſchaft der Freikorpskämpfer im Deutſchen Reichskriegerbund(Bezirksverband Mannheim) ſtatt. Das Erſcheinen ſämtlicher Kameraden iſt Pflicht. Angehörige ſowie Freikorpskämpfer, die noch außerhalb der Kameradſchaft ſtehen, herzlich willkommen! Was hören wir? Freitag, 4. Dezember Neichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00: Nachtſchicht. Hörſpiel.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Bun⸗ tes Mittagskonzert vom Rhein.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.30: Es weihnachtet ſehr.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.40: Das Neueſte von geſtern.— 18.00: Laß uns träumen.— 19.00: Herr und Frau Mai treiben Sport. Ein unterhaltſames Kapitel.— 19.30: Akrobatik der Inſtrumente(Schallpl.].— 19.45: Erzeugungsſchlacht. 20.00: Nachrichten.— 20.10: Wiſſen Sie das...— 21.05: Die Abenteuer des kecken Veit. Hörſpiel.— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nacht⸗ muſik. Deutſchlandſender .30: Frühkonzert.—.40: Märchen von Anderſen.— 10.00: Volk an der Arbeit.— 10.50: Spielturnen.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Die Werkpauſe.— 13.15: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinderliederſingen.— unerstag, 3. Dezember 1938 — nebel in den mondſcheinloſen Nächten das Glanzſtück be⸗ Zwiſchen Pegaſus und Andromeda auf der einen Seite und dem Walfiſch auf der andern liegt das Sternbild der Fiſche und rechts unter ihm das des Waſſermanns. Der Waſſermann beherbergt zur Zeit den Saturn, der aus der Abenddämmerung als heller Stern in etwa halber Himmels⸗ höhe im Süden heraustritt und von ſeinem Erſcheinen an dem ſüdweſtlichen Horizont entgegenwandert. gang findet am Anfang des Monats gegen Mitternacht, am Ende gegen 22 Uhr ſtatt. Dem Saturn entgegen kommt die Venus von Abend zu Sie hat ſeit Auguſt unſeren Abend⸗ himmel nicht mehr verlaſſen, war allerdings bis zum November in einer ſolchen Stellung, daß ſie kaum beobachtet werden konnte. Jetzt aber iſt ſie ſo weit von der Sonne ab⸗ gerückt, daß ſie erſt 272 Stunden nach ihr unter dem Horizont verſchwindet. Am Ende des Monats wird die Venus 3½ Stunden lang nach ibrem Erſcheinen aus der Dämme⸗ rung ſichtbar ſein und mit immer ſtärkerem Glanz leuchten. Ein beſonders ſchönes Bild wird der Frühabendhimmel am 17. Dezember bieten, da dann die ſchmale Mondſichel zur Venus tritt. Man beachte, daß man an dieſem und dem fol⸗ genden Tage auch die dunkle Seite der Mondſcheibe ſehen kann. Der Mond empfängt zu dieſer Zeit von der Erde, die für einen Mondbewohner noch faſt Vollerde wäre, viel mehr Licht, als der Mond ihr zu den Vollmondzeiten bieten kann. Unſere Abbildung gibt die Stellung von Mond und Venus an den Tagen der Begegnung beider Himmelskörper wieder. Die Sonne erreicht am 22. Dezember um 1 Uhr 27 den ſüdlichſten Punkt ihrer Bahn, ſie wendet ſich dann wieder nach Norden, wir haben in dieſem Augenblick Winterſonnen⸗ Sein Unter⸗ Die Sternkarten ſtellen die nördliche und ſüdliche Hälfte des bei uns ſichtbaren Abendhimmels dar. Sie ſtimmen in der Gegend von Mannheim am Anfang des Monats gegen 22 Uhr, Mitte des Monats um 21 Uhr und Ende des Monats um 20 Uhr am beſten mit dem wirklichen Sternenhimmel überein. 15.40: Arbeit des BDM für das WHW.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.50: Muſizierſtunde der HJ.— 18.25: Wunder des Weltalls. Hörſolge.— 19.90: Bunte Schall⸗ platten.— 19 ln.— 20.10: O. Not⸗ turno. 20 31 iuſik. 21.00: Fieber in He vanna. Hörſpiel. Kleine Nachtmuſik. 23.00: Nachtmuſik. Donnerstag, 3. Dezember Nationaltheater:„Triſtan und Iſolde“ von Richard Wog⸗ ner, Miete D, 18.30 Uhr. Roſengarten: 20.15 Uhr NS⸗Kulturgemeinde: Vortrags⸗ abend Lettow⸗Vorbeck. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett, 20.15 Uhr Kabarett— Varieté, Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Kolpinghaus: 20.15 Uhr„Photos ohne Grenzen“ in Wort und Bild. Es ſpricht Oberingenieur Dreyer⸗Berlin. Lichtspiele: Univerſum:„Eine Frau ohne Bedeutung“.— Alhambra: „Ungeküßt ſoll man nicht ſchlafen geh'“.— Schauburg: „Männer vor der Ehe“.— Palaſt:„Das letzte Fort“.— Gloria:„Um den Krüger⸗Diamanten“.— Capilol:„Du biſt mein Glück“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet v. 11—13 und 14—16 Uhr Sonderſchau: Die Mannheimer Planken, Sonderſchau: Olympia. Schloßgalerie: Geöffnet von 11 bis 13 und 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr Mannheimer Kunſtverein, IL. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Hinweiſe Lichtbildervorträge in der Städtiſchen Kunſthalle. Da Herr Direktor Dr. K. Martin plötzlich erkrankt iſt, muß der für Donnerstag(3. 12.) und Freitag (4. 12.) angekündigte Vortrag über„Deutſche Monu⸗ mentalmaleref des 19, Jahrhunderts“ ausfallen. Der Vortrag wird nachgeholt werden. * Die Kameradſchaft der ehemaligen 111er, Maun⸗ heim, begeht am kommenden Samstag, dem 5. De⸗ zember, in den Sälen des Friedrichsparkes ihr dies⸗ jähriges Winterfeſt. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 2 3 Dach e 5 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabeorl Frankfurt a.., vom 3. Dezember: Die Wetterlage hat ſich wenig verändert. Sit wird noch imme durch Tieſdruckſtörungen beſti die ſich auf der Nordſeite des atlantiſchen Hochs ent⸗ wickeln. Durch den Wechſel warmer und kalter Luft⸗ maſſen wird unſere Witterung auch weiterhin un⸗ beſtändig bleiben. Zur Zeit dringen nach Deulſch⸗ land wieder kältere Luftmaſſen vor, die beſonders in Mittel⸗ und Oſtdeutſchland Anlaß zu Schneefällen geben. Vorausſage ſür Freitag, 4. Dezember Veränderliches Wetter mit einzelnen, meiſt ſchauer⸗ artigen Niederſchlägen, im Gebirge Schnee, bei leb⸗ haften nordweſtlichen Winden Abkühlung. Höchſttemperatur in Mannheim am 2. Dezember + 7, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zun 3. Dezember + 4,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 4,9 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Abein- Wegel 29. 80 1. 2. 3[ Abein-Begel 20 Deaf 20) 295 0 8 S e, e eh!! 22922,. Marau 382 8 5 7 0 Weng Mannheim 280%% 85 2,90 Mannheim * 1 Lebens Elnspafilge Kleinanzeigen bis zu 0 iner Höhe von 100 mm je mm 65g. Stellengesuche je mm4pPig. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgade 11. Sekte 7 Nummer 588 Annahmssehſuß für die MAlttag- .— 1 Ausgabe vorm. 8 Uhr, für dle Abend-Ausgabe nachm, 2 Uhr Sthdauple in bewährten Qualitäten Für die Dame: Vermietunge. Mattkunstseide, feinmaschig..98 unsere Hausmarke, Inge Mattk'seid..45 Geſucht für den Kohſtoffen auf Für eine Heidelberger Zeitung wird noch Abonnenklen-Merber bereits ähnlich. 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Dez., 3½ Uhr, in Heidelberg von der Kapelle des Bergäztedhofs statt. 24229 Danlsagung För die überaus großen Beweise aufrichtiger Teilnahme an dem schweren Verluste unseres guten, treusorgenden und unvergeßlichen Gatten und Vaters, Herrn Eugen Weber sagen wir hiermit allen, die unseres lieben Toten gedachten, besonders auch der Freiwilligen Feuer- wehr, unseren innigsten Dank. Mannheim(Riedfeldstr 66), den 3. Dez. 1936. Frau Maria Weber Wwe. u. Kinder 28s 21118 ist nicht viel Ey oll ja duch ſebende. Adregbucher geben. Aber auf diese informetionen wird sich memand so fecht verlessen können, Bessef, mon kauft sich das Nennheimer Fnwohner- buch, so veimeſdet men intümet. Ob Hen- del oder Handwerk, ob Aerzte oder gechts- dW-²ñ lte, des NHannheimer kEinwonnetbuch gehört zum tögiſchen Rüstzeug Und da der niedrige Anscheffungsptels erschwinglich ist (bei dem inhelt ii, wird der Kauf gewig heute erfolgen. 5 Sie kaufen bel: Druckerei Dr. Has, E I,.0 Fefnsplecher 249 51 50 stellerin. lichkeit auf der Leinwand in dem neuen Syndikat-Film „Die julika“ spielt Paula Wessel) die Titelrolle— es ist der vierte Film der berühmten und beliebten Dar- Allen, die jemals Paula Wessely auf der Bühne oder im Film gesehen haben, wird das natürliche und innerliche Spiel unvergessen bleiben! Jahren filmt Paula Wessely dem Syndikat-Film„Die Julika“ spielt sie eine ungarische Bäuerin, die um ihre Liebe kämpft und einer feindlichen Mitwelt mit der ganzen Reinheit ihres Herzens und der echten Ursprüng- ihres Wesens entgegentritt. Hauptrollen sind mit Gina Falekenberg und Fred Hennings vom Wiener Burg- Theater BOIVaryl— Paula Wessely und Attila Hsebiger zum erstenmal zusammen sind das nieht gute Vorzelhen für eine Fllm premiere! Ab morgen findet die süddeutsche HIrstauf- Nach einer Pause vo besetzt. Regie führt jetzt wieder. n fast anderthalb In Weitere hrung zu gleicher Zeit in beiden Theatern statt. arma RA Nächste woche Zlehg gan j. Der gad. Bau⸗ denkmal Lotterie deſeu. Höchſtgem u 3000 7000 Einzellos 50, porto wliſte 50 F 7, 25 Unverbindliche Vorführung bel 5 Nui Tel. 28087 zu Weihnachten eine, sonne 9 8 0 glänzender 8 Gedanke Hanover N Sen- zu schenken. Werum; Gerede im Winter ist die„Höbensonne““— Ori- ginel Hanau ein Segen füt die ganze Familie, sie ersetzt die fohlende Sonnen- rot. Gibt es also ein besseres fomiſien- geschenk als diese„Höhen- sonne“, die zu jeder Johres- zeit die heilkröftigen ultra- Holenen Strahlen spendet? 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Sie spielt neben Sir Guy Standing(der herrliche Oberst aus „Bengali“) die Hauptrolle in dem neuen deutschsprachigen Paramountfilm Im den IIüget Diamanten Eine abenteuerliche und spannende Krimi- nalhandlung- eine reizende Liebesgeschichte interessante Menschentypen eine an Spannung reiche Ueberfahrt nach Newyork geben dem Film eine besondere Note. „Briefmarken spiegeln die Welt“. Ein Kurzfilm mit Hans Richter. Kultur film: Unsere vierbeinigen Freunde Ufawoche Täglich: .00,.00.10.20 Uhr- Sonntag.00 Uhr NKEUTE PREMIERE! Geschäfts- u. Empfehlungsanzeigen bis spätestens Freitag abend erbeten. Kleine Anzeigen bis Samstag mittag 12 Uhr. L SECEKENHEIHERSTR. 13 Hinfahrt mit OG ⸗Sonderzug ab Hauptbahnhof.15, IO RIA N Herzberg 5 Jam Meßplats — HOHNER- Bequem in Raten ohne Ausschlag. Sehr grobes Lager. C. HAUK D 3, 11 Näne Börse feparaturen Neuarbeitungen Schitritz, M 6. 16. 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