ür attes wie Es hoto⸗ fälle Er⸗ be⸗ Velt⸗ zeich⸗ dung ampf uter⸗ ig iſt gen“. ſame eicht⸗ 15 Luft⸗ liſche vor⸗ den en. rer“ ſerer erlei ußer erlei nter⸗ igen, der ßer aun eins⸗ rem cporte Kom . Kom⸗ vember Geſell⸗ Eugen Arnold zilhelm irg. Je Geſell⸗ im die ifmann Mann⸗ daß er perſön⸗ ve rechtigk 1 Kom⸗ uheim. 5 Kauf zweigt he und u. Der t auft werkes tte ffir 18 hein. * Geſchäftsſtellen abgeholt.25 „ Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mak außer Sonntag. Bezugspreiſe; Frel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18 Ne Fiſcherſtr. 1 Pe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim r Seil Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmtllimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für fernmündlich Einzelpreis 10 Pf. ng Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Freitag, 4. Dezember 1936 147. Jahrgang— Nr. 560 Durchführung der zwölfjährigen Schulzeit And zwar ab ſofort! Die Anterprimaner legen bereits im März 1937 die Reifeprüfung ab — Berlin, 4. Dezember. Reichserziehungsminiſter Ruſt hat vor kurzem an⸗ gekündigt, daß die Neuordnung des höheren Schul⸗ weſens die zwölfjährige Schulzeit einführen wird. Da aber die Verlängerung der Dienſtzeit beim Heer für die jetzigen Jahrgänge eine ſofortige Neurege⸗ lung der Ausbildungszeit erheiſcht und der Erfolg der Arbeitsſchlacht des nationalſozialiſtiſchen Staates ſich bereits dahin auswirkt, daß in vielen akademiſchen Berufen ein erhöhter Nachwuchsbedarf eingetreten iſt, hat der Reichserziehungsminiſter durch Erlaß vom 90. November 1936 angeordnet, daß die jetzigen Schüler der Unterprima der höheren Schulen für Jungen bereits am Schluß dieſes Schuljahres die Reifeprüfung ablegen, und zwar in der Woche vom 15. bis 20. März 1937. Dabei fällt die ſchriftliche Prüfung fort. In einigen wichtigen Fächern iſt mit den Unter⸗ primanern auch der Lehrſtoff der Oberprima in den weſentlichſten Grundzügen bis zum Schluß des Sthulfahres zu erarbeiten. Die erforderliche Zeit wird durch verſchiedene Einzelmaßnahmen gewon⸗ nen. Um einer Ueberlaſtung der Lehrer und Schüler borzubeugen, hat der Stellvertreter des Führers veranlaßt, daß ſie vom Dienſt in der Partei und ihren Gliederungen bis zum Ende des Schuljahres ſofort befreit werden. Für die nachrückenden Klaſſen werden Ueber⸗ gangsmaßnahmen getroffen. Die jetzigen Oberſekun⸗ daner werden bereits Oſtern 1938 die Reifeprüfung ablegen. Auch für die Schüler der jetzigen Oberprima, die in der Woche vom 1. bis 6. Februar 1937 die Reifeprüfung ablegen, fällt die ſchriftliche Prüfung fort. Durch dieſe Anordnungen, die naturgemäß den Cha⸗ rakter von Uebergangsmaßnahmen tragen müſſen, wird die zwölfjährige Schulzeit mit ſofortiger Wir⸗ kung praktiſch durchgeführt. König und Regierung in England. Zwiſchen dem König von England und der britiſchen Regierung ſollen zur Zeit Differenzen beſtehen. Da ihre Ur⸗ ſachen privater Natur zu ſein ſcheinen, verzichten wir darauf, dazu in Einzelnachrichten oder Kom⸗ mentaren Stellung zu nehmen. Ueber 100 000 Italiener in Aethiopien beſchäftigt. Von 1935 bis Ende dieſes Jahres haben insgeſamt 55 599 iktalieniſche Arbeiter in Aethiopien Beſchäf⸗ tigung gefunden. Da rund 50000 nach Ablauf ihrer Kontrakte wieder in die Heimat zurückgekehrt ſind, ſtehen zur Zeit in Aethiopien noch gegen 105 000 Arbeiter in Arbeit, zu denen noch 14 000 Kriegs⸗ teilnehmer kommen, die ſich nach ihrer Entlaſſung auf eigenen Wunſch in Aethiopien anſiedeln konnten. Das Nlederelbegebiet überſchwemm . Im Niederelbegebiet bei Hechthauſen brach der Deich der Oſte in einer Breite von etwa 50 Meter. Die bis zur Deichkrone reichenden Waoſſermaſſen ſtürzten ſich mit elementarer Gewalt in das Hinter⸗ land, Ländereien und Dörfer überſchwemmend. Unſer Bild zeigt die Stelle unmittelhar nach dem Bruch. Waſſermaſſen ergießen ſich durch die Lücke. eine Note Frantos an die engliſche Regierung: Spaniens Mittelmeerküſte wird zur Kriegszone erklärt Ankündigung von Luftangriffen und Minenſperren— Wie iſt die Lage an den Fronten? — London, 3. Dezember. Bei der britiſchen Regierung iſt eine Note der ſpaniſchen Nationalregierung eingegangen, in der darauf aufmerkſam gemacht wird, daß in der Zeit zwiſchen dem 30. November und dem 15. Dezember in der Zone von Cap San Antonio(nördlich von Micante) und Marbella(weſtlich von Malaga) auf feindliche Schiffe in ſpaniſchen Hoheitsgewäſſern Luft⸗ angriffe durchgeführt und in den Hafenmündungen dieſer Zone Minen gelegt werden würden. Der nationale Heeresbericht vom Donnerstag (Funkmeldung der NM.) Salamanca, 4. Dezember. „Der Heeresbericht des Oberſten Befehlshabers in Salamanca meldet am Donnerstag, daß an der Biscaya⸗Front das Artillerie⸗ und Maſchinengewehr⸗ ſeuer etwas heftiger geweſen ſei als in den vergan⸗ genen Tagen. An der Alava⸗Front dauerte der Druck des Gegners im Abſchnitt von Villareal an. Die roten Milizen hatten ſehr große Verluſte. Von der 7. Diviſion wird gemeldet, daß die natio⸗ nalen Truppen an der Madrider Front die in den . Tagen erreichten Stellungen befeſtigt en. 8 An den Frontabſchnitten von Guadarrama und ymoſterra war Artilleriefeuer zu werzeichnen, das aber ohne beſondere Bedeutung war. In Aſturien hat der Druck des roten Gegners auf de nationalen Stellungen nach ſeinen geſcheiterten ngriffen nachgelaſſen. Durch einen Handſtreich der nationalen Truppen konnte eine Anzahl von Gefan⸗ genen gemacht werden, die berichteten, daß die Roten im Laufe des Mittwoch über 1000 Mann verloren 10 en. Um die Toten vom Schlachtfeld zu bergen, llen die Roten zwei Eiſenbahnzüge und 100 Laſt⸗ agen benötigt haben. Die Gefangenen berichteten ferner von der Mut⸗ igkeit und Enttäuſchung in den Reihen der mar⸗ Atiſchen Milizen und in den Ortſchaften des von den ſchewiſten beherrſchten Gebietes angeſichts der ortdauer des Krieges, der nur Niederlagen bringe. Hasſon der Diviſton Surgia wird gemeldet, daß die allonalen einen kleinen Vorſtoß bei Guadalajara ausführen konnten. Wie hoffnungslos die Bolſchewiſten die Lage in 1 Madrid beurteilen, geht aus einem Aufruf des Vor⸗ ſitzenden der Sozialdemokratiſchen Partei Madrids an die Parteimitglieder hervor, den der rote Rundfunk⸗ ſender Union Radio mehrere Male bekanntgegeben hat. Danach wird allen Bezirksleitern befohlen, ſich unverzüglich zu melden, um die Erlaubnis zum Ver⸗ laſſen von Madrid entgegenzunehmen. Gleichzeitig wird aufgefordert, ſofort anzugeben, ob von der Erlaubnis Gebrauch gemacht wird. Es iſt dies das erſte Mal, daß auch kampffähigen Män⸗ nern die Erlaubnis zum Verlaſſen von Madrid er⸗ teilt wird. — Iſtanbul, 3. Dezember. In der Zeit vom 18. November bis 3. Dezember haben zwölf ſowjetruſſſiſ Fracht⸗ dampfer die Meerengen in der Richtung nach dem Mittelmeer durchfahren. Den gleichen Weg haben oͤrei ſpaniſche Dampfer und ein Dampfer unter mexikaniſcher Flagge genommen, die ebenfalls aus ſowjetruſſiſchen Häfen kamen und für Spanien be⸗ ſtimmt waren. Im Zeitraum vom 22. November bis zum 3. Dezember ſind acht ſowjetruſſiſche Dampfer leer aus ſpaniſchen Häfen nach Sowjetrußland zu⸗ rückgefahren. Die Uebernahme der für Spanien be⸗ ſtimmten Ladungen erfolgte in den Häfen von Nowo⸗ roſſiſk, Batum, Odeſſa, Mariopol. Der Schiffsverkehr zwiſchen Sowjetrußland und Spanien hält ſomit in unveränderter Stärke an. Zu den im Ausland verbreiteten Meldungen, wonach ſowjetruſſiſche Kriegsſchiffe die Meerengen durchfahren haben ſollen, erklären türkiſche Stellen mit aller Beſtimmtheit, daß von Sowjetrußland bisher keinerlei Ankündigung über eine beabſichtigte Durchfahrt erfolgt ſei. Eine ſolche Ankündigung iſt aber nach dem Wort⸗ laut des Meerengenabkommens erforderlich und muß acht Tage vor der Durchfahrt erfolgen. Unterſeeboote der Uferſtaaten des Schwarzen Meeres dürfen dieſes Meer nur verlaſſen, wenn ſie Werften und Docks in anderen Meeren auf⸗ ſuchen müſſen und müſſen die Durchfahrt im auf⸗ getauchten Zuſtand bei Tage vornehmen. * Mit dieſer Feſtſtellung der türkiſchen Behörden iſt natürlich nicht geſagt, daß nun überhaupt keine ruſ⸗ 51 Geiſeln erſchoſſen — Paris, 3. Dezember. Nach aus Sevilla vorliegenden Meldungen haben die Roten in Alicante trotz der Eingaben der konſu⸗ lariſchen Vertreter 51 nationale Spanier, die als Geiſeln feſtgehalten worden waren, erſchoſſen. Wie es heißt, ſoll dieſe furchtbare Bluttat als Vergel⸗ tungsmaßnahme für die Bombardierung der Stadt durch nationaliſtiſche Flieger verübt worden ſein. Der Bürgermeiſter von Alicante habe angeblich er⸗ klärt, daß er den Forderungen der anarchiſtiſchen Elemente nicht länger habe Widerſtand leiſten können. Moskau liefert rüſtig weiter Transvporte durch die Dardanellen gehen frotz offizieller Nichteinmiſchung“ weiter ſiſchen Kriegsſchiffe ſich im Mittelmeer befinden. Auch wenn Rußland ſich tatſächlich an die Abmachungen des Vertrages von Montreux gehalten haben ſollte, hatte es immer noch die Möglichkeit, Kriegsſchiffe und vor allem-Boote auf dem keiner Kontrolle unter⸗ liegenden Wege über die Oſtſee in die ſpaniſchen Häfen zu ſchicken. Hausſuchungen in Brüſſel — Brüſſel, 4. Dezember. Die planmäßigen Anwerbungen für die rote Armee in Spanien, die kürzlich Gegenſtand von Interpellationen in der Kammer und im Senat waren, haben jetzt die Behörden veranlaßt, aus ihrer bisherigen Zurückhaltung herauszutreten. In den Bezirken der Appellhöfe von Brüſſel, Lüttich und Gent ſind am Mittwoch und am Donnerstag zahlreiche Durchſuchungen durchgeführt worden, ſo bei dem Generalſekretär der Sozialiſtiſchen Partei, Jean Devigne, deſſen internationale Tätigkeit für die Roten in Spanien ſchon vor längerer Zeit auf⸗ gedeckt worden iſt. Ferner wurden Durchſuchungen vorgenommen bei führenden Perſönlichkeiten der Kommuniſtiſchen Partei, bei dem belgiſchen Sekretär der Internationalen Roten Hilfe, bei einer ehemali⸗ gen Angeſtellten der Roten Hilfe, bei einem kommu⸗ niſtiſchen Provinzialrat und einem Anarchiſten. Ueber das Ergebnis der Durchſuchungen wird vorläufig nur mitgeteilt, daß zahlreiche Schrift⸗ ſtücke beſchlagnahmt worden ſeien. Die Haus⸗ ſuchungen ſind ziemlich ſchlagartig in mehreren Orten, u. a. in Brüſſel, Antwerpen, Charleroi, Mons, Lüttich, Verviers, Huy durchgeführt worden. (Weltbild,.) Das faſchiſtiſche Verfaſſungsproblem (Von unſerem römiſchen Vertreter) I. — Nom, 1. Dezember. Der faſchiſtiſche Großrat hat in ſeiner jüngſten Nachtſitzung beſchloſſen, eine Kommiſſion einzuſetzen, die Vorſchläge für die künftige Geſtaltung der„Ham⸗ mer der Faſei“ und der„Korporationen“ ausarbei⸗ ten ſoll. Die Kommiſſion iſt aus dem derzeitigen Kammerpräſidenten Coſtanzo Ciano, dem Vater des jungen Außenminiſters, dem Generalſekretär der faſchiſtiſchen Partei Starace, dem derzeitigen Kul⸗ tusminiſter Bottai, Lantini und Arigo Solmi zu⸗ ſammengeſetzt. Unter dieſen Männern ſind Botta und Solmi durch ihre langjährige, praktiſche und theoretiſche Beſchäftigung mit den Fragen des faſchi⸗ ſtiſchen Verfaſſungsrechts für die Löſung ihrer ſchwierigen Aufgabe in beſonders hohem Maße geeignet. Mit der Einſetzung dieſer Kommiſſion tritt der faſchiſtiſche Neubau des italieniſchen Staates in ſeine letzte, entſcheidende Phaſe. Die Kommiſſion wird die letzte, verfaſſungsrechtliche Konſequenz der faſchiſtiſchen Revolution ziehen, die Deputiertenkammer beſeitigen und an ihre Stelle ein Repräſentativorgan ſetzen, das der korporativen Staatsordnung des Faſchismus ent⸗ ſpricht. Es lohnt ſich um ſo mehr an dieſem Zeitpunkt die ſehr verwickelte Geſchichte des Problems, wie dem italieniſchen Volk eine der neuen Staats⸗ und Geſell⸗ ſchaftslehre entſprechende Vertretung gegeben werden könnte, zu überblicken, als Muſſolini ſelbſt die Umgeſtaltung der Deputiertenkammer ſtets als ent⸗ ſcheidenden, letzten Schritt, als Krönung des faſchi⸗ ſtiſchen Staatsbaues angeſehen hat. Wir ſind außer⸗ dem durch die vor wenigen Tagen erſchienene„Ge⸗ ſchichte der faſchiſtiſchen Revolution“ von Francesco Ercole in die Lage verſetzt, die Entwicklung der Frage deutlicher zu überſehen, als es bisher möglich war. Heute ſcheint es faſt ſelbſtverſtändlich, daß der Fa⸗ i ſchismus die Deputiertenkammer beſeitigt. Denn die von Muſſolint geſchaffene Bewegung wandte ſich ge⸗ gen Demokratie und Liberalismus und gegen die ſtaatsrechtliche Formulierung der demokratiſchen und liberalen Gedankenwelt, gegen den Parlamen⸗ tarismus. Die Inſtitution der Deputiertenkammer beruhte auf der Vorſtellung, daß das Staatsvolk als eine Summe von Individuen ſich nach ſeinen politi⸗ ſchen Intereſſen geordnet in einer Volksvertretung repräfentiere, daß die verſchiedenen Intereſſengrup⸗ pen der Nation in den Parteien zum Ausdruck kamen, und daß die Parteien wiederum nach ihrem jeweiligen Zahlenverhältnis die geſetzgebende Gewalt hildeten und durch ihren Einfluß auf die Kabinetts⸗ bildung auch die ausführende Gewalt, nämlich die Regierung, beherrſchten. N Daß der Faſchismus die Parteienherrſchaft„ ab⸗ lehnt, iſt hinlänglich bekannt. Er lehnt infolgedeſſen 2. Seite Nummer 860 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 4. Dezember 1988 auch den Parlamentarismus an die ſtaatsrechtliche Form der Parteienherrſchaft ab, und ſchließlich auch die Deputiertenkammer als ſtaatsrechtliche Juſtitu⸗ tion der Parteienherrſchaft. Denn Her Faſchismus gliedert das Staatsvolk nicht nach politiſchen Kate⸗ gorien, ſondern nach der Arbeitsleiſtung (faſchiſtiſch geſprochen: nach der Einreihung in den nationalen Produktionsprozeß). Muſſolini hat bald mach der Machtergreifung vor dem Senat erklärt, warum der Parlamentarismus nicht mehr dem Le⸗ ben der modernen Völker entſpräche; weil das Ge⸗ werkſchaftsweſen(die Syndikate) die Men⸗ ſtärker anzöge, weil die Menſchen ihre Inter⸗ on den Gewerkſchaften beſſer vertreten t vom Parlament, und weil„das tägliche Parlament, die tägliche Tribüne, auf der die Männer, die von der Univerſität, aus dem Wiſſenſchaftsbetrieb, aus der Induſtrie, aus dem gelebten Leben gekom⸗ men ſind, die Probleme mit einer Sachkenntnis be⸗ handeln, die ſich in den Sitzreihen des Parlaments ſchwerlich findet“, der Journalismus ge⸗ Wordeniſt. Das Parlament ſpiegelte daher nicht mehr das Leben der Nation wider, wie man immer noch glaube. Der Faſchismus hat in ſeiner jahrelangen Regie⸗ rungspraxis alle Vorausſetzungen vernichtet, auf denen der Parlamentarismus beruht. Indem er in der Stellung des Duce und Regierungschefs der ausführenden Gewalt ein außerordentliches Ueber⸗ gewicht verlieh, mit anderen Worten eine ſtarke Re⸗ gierungsgewalt ſchuf, zerſtörte er das von der libe⸗ ralen Verfaſſungslehre ſeit Montesquieu als heilig angebetete Gleichgewicht der legislativen, epeku⸗ Hipen und jurisdiktionellen Gewalt. Er tat es, weil nach ſeiner Erfahrung dieſes Gleichgewicht bereits vorher von der geſſetzgebenden Gewalt ſſelbſt wer⸗ ſchoben worden war, da das Parlament die Regie⸗ rungen ſo ſehr lähmte, daß am Ende überhaupt keine Regierung mehr da war und der Ruf nach einer ſtarken Führung immer lauter wurde. Der Faſchismus hat fernerhin in jahrelanger Arbeit die ſtgatlichen Gewerkſchaften(Syndikate) und ſpäterhin die Korporationen als Vertretung des ſchaffenden Volkes und ſeiner ſozialen Intereſſen aufgebaut, und hat dieſer neuen Vertretung immer mehr geſetz⸗ geberiſche Befugniſſe eingeräumt, ſo daß ſchließlich das Parlament(d. h. die Deputiertenkammer— vom Senat braucht in dieſem Zuſammenhang nicht ge⸗ ſprochen zu werden) im neuen Staatsbau als anachroniſtiſcher Fremdkörper erſchien. Aber es hat der Arbeit ſieben Jahre bedurft, bis es ſoweit war. Die Diskuſſionen über ein neues Wahlver⸗ fahren und über eine neue Vertretung des italieniſchen Volkes begannen im Schoß der ſaſchiſtiſchen Partei ſehr bald nach der Macht⸗ übernahme, nämlich im April 1923, d. h. zu einer Zeit, in der Muſſolini noch im Beſitz der ihm am 31. Dezember 1922 verliehenen Vollmachten war und vollkommen uneingeſchränkt, nur dem König verant⸗ wortlich, regierte. Die Vollmachten liefen am 31. De⸗ zember 1923 ab, und Muſſolint hatte nicht die Abſicht, ſie erneuern zu laſſen. Vielmehr ließ er für den 26. April 1924 neue Wahlen ausſchreiben, die nach dem von Giacomo Averbo ausgearbeiteten Wahlverfahren abgehalten wurden.(Ein Fünf⸗ Männer⸗Kolleg ſtellte für die Regierungsmehrheit eine Einheitsliſte auf.) Die ſo gewählte Kammer ergab eine faſchiſtiſche Mehrheit, aber Muſſolinj war dennoch nicht von der Güte von Aperbos Wahlver⸗ fahren überzeugt. In der Kammer traten als Geg⸗ ner des Faſchismus die vom Abgeordneten Amendola gefüührten, konſtitutionellen Demokraten und die von Matteotti geführten Sozialiſten auf. Mit dieſer Oppoſition ſollte Muſſolini zuſammenarbeiten. Er war damals noch von der Möglichkeit eines Mehrparteienſyſtems— ſelbſtverſtändlich unter Führung des Staates durch die faſchiſtiſche Paxtefj— überzeugt, und er bemühte ſich nicht ohne Erfolg, die Oppoſitionsparteien zu ehrlicher Mit⸗ Arbeit heranzuziehen. Es ſchien tatſächlich ſo, als würden die Demokraten und Sozialiſten ſich mit der Rolle einer Regierungskammer, d. h. dem Faſchis⸗ mas, wenn auch widerwillig folgenden Oppoſition, uhfinden. Wenn dieſer Zuſtand ſich gefeſtigt hätte, würde Italien vielleicht die Regierungsform aus⸗ gbildet haben, die ſich ſpäter in Polen unter der Führung des Marſchalls Pilſudſki entwickelt hat, D. h: bei tatſächlicher Führung des Staates durch einen Mann und ſeine Gefolgſchaft wäre der parla⸗ mentariſche Betrieb nach außen hin als Faſſade be⸗ ſtezen geblieben; die politiſche Volksvertretung mit Oppoſtitionsparteien und heftigen Diskuſſionen hätte fortbeſtanden; aber die Oppoſttion wäre tatſächlich machtlos geblieben, denn die Regierung hätte es verſtanden, ſie in der Minderheit zu halten. Al ſo ü ütoritäre Staatsführung und Schein⸗ parlamentarismus!(Das klaſſiſche Land des Parlamentarismus, England, hat übrigens im achk⸗ zehnten Jahrhundert dieſe Regierungsweiſe mehrere Male erprobt.) Es liegt auf der Hand, daß eine ſolche Kompro⸗ mißlöſung dem Weſen des Faſchismus grundſätzlich widerſprach, und rückblickend wird man ſagen können, daß ſie in jedem Fall ſo oder ſo durch irgendein äußeres Ereignis beendet worden wäre. So wie in Polen Marſchall Pilſudſki ſelbſt ſeine Regierungs⸗ methode nur als ein Uebergangsſtadium augeſehen hat. Das Ereignis, das den italieniſchen Kompro⸗ miß beſeitigte, war der Matteotti⸗Mord, die Ermordung des ſozialiſtiſchen Oppoſttionsführers im Sommer 1924. Die Oppoſition machte den Faſchis⸗ mus für den Mord verantwortlich und inszenierte eine gewaltige Gärung im ganzen Land. Ihre Zei⸗ tungen(beſonders der vom Senator Albertini in Matland herausgegebene„Corriere della Sera“ und der vom Abgeordneten Amendola in Rom heraus⸗ gegebene„Mondo“) eröffneten ein wahres Trommel⸗ feuer auf die Regierung. Die Oppoſitionsparteien zogen aus dem Parlament vom Monteecitoriv aus und bildeten auf dem Aventin ein beſonderes Par⸗ lament. Vergeblich rückte Muſſolini von der Mord⸗ kat ah, vergeblich erklärte er, es handle ſich um ein Verbrechen,„das ein Feind lange Nächte gegen mich ausgedacht haben muß.“ Vergeblich ſäuberte er die Partei energiſch von diſziplinloſen Elementen. Die in der Kammer ſitzenden, ehemaligen Miniſterpräſt⸗ denten Salandra, Giolitti und Orlando gingen im⸗ mer deutlicher zur Oppoſition über. Der Sturm wurde immer heftiger. Die Oppoſition wollte ſich die letzte Gelegenheit, den ſiegreichen Faſchismus doch noch aus dem Sattel zu werfen, nicht entgehen laſſen. Im Herbſt war es ſo weit, daß man unver⸗ hohlen vom baldigen Sturz der Regierung und von einer Militärdiktatur als ihrer Nachfolgerin ſprach. Da riß Muſſolini die Geduld. Am 20. Dezem⸗ ber platzte die Bombe“, wie er ſelbſt ſagte. Wegen Hetze gegen das neue Deutſchland: Neue Ausbürgerungen von Emigranten A. a. werden Thomas Mann, Rudolf Olden, Wilhelm Sollmann der deutſchen Staatsangehörigkeit für verluſtig erklärt Berlin, 3. Dezember. Auf Grund des 8 2 des Geſetzes über den Wider⸗ ruf von Einbürgerungen und die Aberkennung der deutſchen Staatsangehörigkeit vom 14. Juni 1933, ſind eine Reihe von Reichsangehörige der deutſchen Staatsangehörigkeit für verluſtig erklärt, weil ſie durch ein Verhalten, das gegen die Pflicht zur Treue gegen Reich und Volk verſtößt, die deutſchen Belange geſchädigt haben. Unter ihnen ſind die bekannteſten: 1. Georg Beyer(früher Markiwiez', jüdi⸗ ſcher Redakteur, war bis zur Machtübernahme an der ſozialdemokratiſchen„Rheiniſchen Zeitung“ in Köln tätig. Er flüchtete in das Ausland und betei⸗ ligte ſich an der Gründung einer deutſchfeindlichen Zeitung in Saarbrücken, die ſyſtematiſche Greuel⸗ propaganda gegen das Reich und ſeine Führung betrieb. 2. Walter Breuer, bereits als Student Mit⸗ glied der ehemaligen SPꝰD, trat bald zu der Kom⸗ muniſtiſchen Partei über. Nach dem Umſchwung ſetzte er ſeine ſtaatsfeindliche Tätigkeit fort und flüchtete dann in die Schweiz, wo er ſofort Verbindung mit deutſchfeindlich eingeſtellten Kreiſen aunahm. 3. Matthias(Matz) Braun, früher Volks⸗ ſchullehrer, Fraktionsführer der SPꝰD in der Stadt⸗ verordnetenverſammlung Neuß und Redakteur der berüchtigten marxiſtiſchen Tageszeitung„Der freie Sprecher“. Wegen ſeiner radikalen politiſchen Ein⸗ ſbellung verließ er bald Deutſchland und begab ſich in das Saargebiet, wo er eine unrühmliche politiſche Rolle ſpielte. Nach dem Abſtimmungsergebnis flüch⸗ tete er nach Frankreich und entfaltete dort eine plan⸗ mäßige Hetze gegen das Reich. Ende 1985 gründete er eine Korreſpondenz, deren alleiniges Ziel darin beſtand, den ernſten Aufhauwillen des Reiches zu verdächtigen. In unzähligen Aufrufen, Verſamm⸗ lungsreden und Zeitungsartikeln, die von der Emi⸗ grantenpreſſe bereitwillig übernommen wurden, gab er ſeinem blinden Haß gegen den deutſchen Wieder⸗ aufſtieg Ausdruck. 4. Fritz Erpenbeck, Schauſpieler und Redak⸗ teur, radikal kommuniſtiſch eingeſtellter Schriftſteller. Nach der Machtübernahme flüchtete er in die Tſche⸗ choflowakei und wurde Mitarbeiter an mehreren Emigrantenblättern. Seine Ehefrau, die ebenfalls als aktive Kommuniſtin hervorgetreten iſt, iſt oſt⸗ jüdiſcher Abſtammung. 5. Alfons Goldſchmidt, Jude, ehe⸗ maliger Dozent in Leipzig, führendes Mit⸗ glied zahlreicher ehemaliger kommuniſtiſcher Ver⸗ einigungen. Nach ſeiner Emigration hielt er in zahlreichen Städten Amerikas meiſt in jüdiſchen Klubs hetzeriſche Vorträge, in denen er durch grobe Lügen über die innerdeutſchen Verhältniſſe Stim⸗ mung gegen das Reich zu machen ſuchte. 6. Karl Gröhl, aktiver Kommuniſt, der in der Münchener Rätezeit eine Rolle ſpielte und die Ueberführung der ſpäter erſchoſſenen Geiſeln nach dem Luitpold⸗Gymnaſium veranlaßte. Nach vorüber⸗ gehendem Aufenthalt im Saargebiet flüchtete er ins Ausland, wo er zahlreiche Schriften niedrigſten In⸗ halts veröffentlichte. Er arbeitete in kommuniſtiſchen Organiſationen und ſtand hierbei in enger Verbin⸗ dung mit dem bereits ausgebürgerten jüdiſchen Kommuniſtenführer Münzenberg. 7. Leo Gundelfinger, jüdiſcher Redakteur, war früher an der marxiſtiſchen Zeitung„Rhei⸗ wiſche Warte“ in Koblenz tätig, die eine gemeine Hetze gegen die nationalſozialiſtiſche Bewegung ent⸗ faltete. Nach vorübergehendem Aufenthalt im Saargebiet flüchtete er nach Frankreich. In Wort und Schrift richtete er gehäſſige Angriffe gegen Deutſchland. 8. Kurt Haas, jüdiſcher kommuniſtiſcher Schriftſteller, mehrfach wegen Betrugs, Ur⸗ kundenfälſchung und Diebſtahl vorbeſtraft. Er flüch⸗ tete zuerſt nach Prag, wo ſeine niedrigen Anwürfe gegen Deutſchland in der Emigrantenpreſſe Auf⸗ nahme fanden. 1935 begab er ſich nach Schweden und ſetzte dort ſeine lügneriſche journaliſtiſche Tätigkeit fort. Durch bewußt irreführende Behauptungen ſuchte er dem Deutſchtum Schwierigkeiten zu bereiten. 9. Konrad Heiden, Jude, früher Schriftleiter der„Republikaniſchen Hochſchulzeitung“ in München. Nach vorübergehender Tätigkeit im Saargebiet be⸗ gab er ſich nach Frankreich und entfaltete dort eine rege publiziſtiſche Tätigkeit gegen das Reich, die er mit den gemeinſten perſönlichen Verunglimpfungen der führenden Männer Deutſchlands verband. 10. Fritz Heymann, 1. Jakob Sprey und 12. Siegfried Thalheimer, oͤrei jüdiſche Zeitungsunternehmer, die früher den „Düffſeldorfer Lokalanzeiger“ betvpieben. Nach dem Umſchwung flüchteten ſie ins Ausland, wo ſtie enge Verbindungen mit jüdiſchen Emig ranten⸗ organiſationen in Paris aufnahmen und ſich in ſtaatsfeindlichem Sinn betätigten. 13. Dietrich v. Hildebrand, ehemaliger außer ordentlicher Profeſſor an der Univerſität München. Seit 1934 hält er ſich in Oeſterreich auf und beteiligte ſich an der Grün⸗ dung der katholiſchen Zeitung„Der chriſtliche Stände⸗ ſtaat“, in der er die niedrigſten Anwürfe gegen das Reich und ſeine Führung veröffentlichte. 14. Ernſt Kieſewetter, anarchiſtiſch ein⸗ geſtellter Redakteur, der ſich ſeiner Kriegsdienſt⸗ pflicht durch Fahnenflucht entzog. Er beteiligte ſich aktiv an dem Münchener Räteputſch. Nach der Macht⸗ übernahme flüchtete er ins Ausland und arbeitete dort im Sinne der bolſchewiſtiſchen Umſturzpläne. 15. Hans Karl Kippenberger, ehemaliger kommuniſtiſcher Reichstagsabgeordneter. In Frankreich gründete er Terrororganiſationen, mit deren Hilfe er die Beſtrebungen der kommuniſti⸗ ſchen Propaganda auf Zerſetzung der Staaten vor⸗ wärtszutreiben verſuchte. 10. Emil Kirſchmann, ehemaliger Redakteur der„Rheiniſchen Zeitung“ und hoher Mini⸗ ſterialbeamter der Republik, war bis zur Machtüber⸗ nahme fſthrendes Mitglied der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion. Er flüchtete unter Mitnahme eines großen Teils des ehemaligen SpD⸗Vermögens ins Ausland. Gemeinſam mit anderen Emigranten gibt er eine Hetzſchrift heraus, in der er in gehäſſig⸗ ſter Weiſe Propaganda gegen das Reich tveibt. 17. Wilhelm Koenen, ehemaliger kommu⸗ niſtiſcher Reichstagsab geordneter. Nach dem Umſchwung flüchtete er nach Paris, wo er im Sinne der kommuniſtiſchen Umſturzpläne tätig iſt. Er ſpielt insbeſondere in internationalen Organi⸗ ſationen zur Bekämpfung des Faſchismus eine Rolle und verſucht in letzter Zeit durch ſeine publiziſtiſche Tätigkeit, den politiſchen Katholizismus für eine „antifaſchiſtiſche Volksfront“ zu intereſſieren. An der mißlungenen Boykottbewegung gegen die Abhaltung der Olympiſchen Spiele in Deutſchland hat er ſich an maßgebender Stelle beteiligt. 18. Heinrich König, marxiſtiſcher Funktionär, der ſich aktiv an Gewalttätigkeiten im politiſchen Kampf beteiligte. 19. Paul Chriſtian Künder, marxiſtiſcher Funkttionär und Vorſtandsmitglied des ehemaligen Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold. Nach dem Umſturz verſuchte er, illegal für die marxiſtiſchen Ziele zu arbeiten und flüchtete dann ins Ausland. 20. Adolf Ludwig, ehemaliger Gewerkſchafts⸗ ſekretär und oͤritter Bürgermeiſter in Pir⸗ maſens. Alg fanatiſcher Marxiſt zeichnete er ſich durch beſonders gehäſſige Bekämpfung der NS DA p aus. Wegen illegaler Betätigung flüchtete er ins Ausland und beteiligte ſich führend an hochverräte⸗ riſchen Unternehmen. 21. Thomas Mann, Schriftſteller, früher in München wohnhaft. Nach dem Umſchwung kehrte er nicht wieder nach Deutſchland zurück und begrün⸗ dete mit ſeiner Ehefrau Katharina geb. Pringsheim, die einer jüdiſchen Familie entſtammt, einen Wohnſitz in der Schweiz. Wiederholt beteiligte er ſich an Kundgebungen internationaler, meiſt unter jüdiſchem Einfluß ſtehender Verbände, deren feindſelige Ein⸗ ſtellung gegenüber Deutſchland allgemein bekannt war. Seine Kundgebungen hat er in letzter Zeit wie⸗ derholt offen mit ſtaatsſeindlichen Angriffen gegen das Reich verbunden. Anläßlich einer Diskuſſion in einer bekannten Züricher Zeitung über die Bewer⸗ tung der Emigrantenliteratur ſtellte er ſich eindeutig auf die Seite des ſtaatsfeindlichen Emigrantentums und richtete öffentlich gegen das Reich die ſchwerſten Beleidigungen, die auch in der Auslandspreſſe auf ſtarken Widerſpruch ſtießen. Sein Bruder Hein⸗ rich Mann, ſein Sohn Klaus und ſeine Tochter Erika Mann ſind bereits vor längerer Zeit wegen ihres unwürdigen Auftretens im Ausland der deut⸗ ſchen Staatsangehörigkeit für verluſtig erklärt wor⸗ den. 22. Rudolf Olden, früherer Rechtsanwalt und Redakteur am„Berliner Tageblatt“. Dort arbeitete er in vorderſter Linie an der füdiſch⸗ marxiſtiſchen Durchſetzung des deutſchen Volkes, Nach ſeiner Flucht aus Deutſchland führt er unter Benutzung der Emigrantenpreſſe ſeinen gehäſſigen Kampf gegen alles Deutſche fort. 23. Karl Otten, kommuniſtiſcher Schriftſteller, früherer Mitarbeiter der„Frankfurter Zei⸗ tung“ und des„Berliner Tageblatts“, war mit einer Jüdin verheiratet. Nach der Machtüber⸗ nahme begab er ſich ins Ausland und veröffentlichte dort einen Roman, deſſen deutſchfeindliche Tendenz in beſonders gehäſſiger Weiſe zum Ausdruck kommt. 24. Georg Rein bold ehemaliger Lan⸗ desvorſitzender der SPD in Baden, der ſich durch Organiſierung von Gewalttaten bei poli⸗ tiſchen Verſammlungen hervortat. Nach ſeiner Flucht arbeitete er vor allem in Frankreich im Sinne der hochverräteriſchen Ziele der marxiſtiſchen Emigran⸗ tenorganiſationen. 25. Karl Schnog, radikaler Schrift⸗ ſteller, der früher aktiv in der kommuniſtiſchen ——— Bewegung ſtand und für die kommuniſtiſche Zei⸗ tung„Welt am Abend“ arbeitete. Nach ſeiner Emigration veröffentlichte er in der Pariſer und Prager Emigrantenpreſſe Angriffe gegen das Reich, die ſich durch Gehäſſigkeit und Niedrigkeit der Ge⸗ ſinnung auszeichneten. 26. Karl Schreiner Journaliſt, fluch, tete ins Ausland und iſt dort Mitarbeiter an den von Otto Straſſer herausgegebenen und berüchtig⸗ ten Hetzſchriften in Prag. 27. Wilhelm Soll mann, mar xxiſtiſche Parteigröße des November⸗Syſtems. Seit 1920 gehörte er der ehemaligen SPD-Fraktion an und war während des Kabinetts Streſemann Reichs⸗ miniſter des Innern. Im Ausland betätigte er ſich als Verfaſſer zahlreicher gegen das Reich gerichteter Artikel. 28. Urthur Thiele, ehemal. Gewerk ſchaftsſekretär und Reichsbannerführer in Dresden. Er gehörte zum Parteivorſtand der che⸗ maligen SPD in Prag, der ein Sammelbecken aller deutſchfeindlichen Beſtrebungen der Emigranten im Auslande bildet. 29. Arnold Vahſen arbeitete im Sinne der Beſtrebungen Otto Straſſers im Auslande und knſtpfte landesverräteriſche Beziehungen zu auslän⸗ diſchen Staaten an. 30. Ludwig Wronk ow, füdiſcher Zeichnen der ſich in Prag niedergelaſſen hat und durch poli⸗ tiſch⸗fatyriſche Zeichnungen in würdeloſer Form die politiſchen Beſtrebungen Deutſchlands verächtlich zu machen ſucht. N 31. Hans von Zwehl, Journaliſt, früher Mitarbeiter an der kommuniſtiſchen Zeitung„Welt am Abend“ und am„Berliner Tageblatt.“ Nach ſeiner Emigration arbeitete er ſtändig für eine berüchtigte Pariſer Emigrantenzeitung. 32. Heinrich Ritzel ehemaliger Oberregierungsrat, 33. Hans Guſtav Steinthal, ehemaliger Stu⸗ dienrat, 8 34. Heinrich Peter Danzebrink, ehemaliger Regie⸗ rungsrat, 35. Hertwig miſſar, 36. Guſtar Lehnert, ehemaliger Kriminalaſſiſtent, 37. Paul Kowalſfki, ehemaliger Polizeiwachtmeiſter 38. Alſons Baumann, ehemaliger Polizeiwacht⸗ meiſter. Machts, ehemaliger Kriminalkom⸗ 39. Auguſt Heinrich Lauriolle, ehemaliger Poli⸗ zeiverwaltungsſekretär, ehemalige deutſche Beamte, die nach der Machtüber⸗ nahme wegen ihrer bisherigen politſchen Betätigung aus dem Staatsdienſt entlaſſen wurden. Sie begaben ſich vorübergehend ins Saargebiet, wo es ihnen gelang, eine Anſtellung durch die Regierxungs⸗ kommiſſion des Saarlandes zu erhalten. Nachdem die Abſtimmung nicht das von ihnen erſtrebte Er⸗ gebnis hatte, flüchteten ſie in das Ausland and fetzten dort in offener und verſteckter Form ihr Landes⸗ und hochverräteriſches Treiben gegen Deutſch⸗ land fort. Die meiſten von ihnen betätigten ſich in Frankreich an internationalen marxiſtiſchen Kampf⸗ organiſationen, deren Beſtrebungen gegen den Be⸗ ſtand des Reiches und ſeiner Regierungsform ge⸗ richtet waren. Hierbei zeichnete ſich beſonders Lehnert aus, der eine führende Stelle innerhalb dieſer Organiſationen einnahm. Die Ausbürgerung der Saar⸗Emigranten iſt wegen ihrer deutſchfeindlichen Betätigung nach Be⸗ endigung der Verwaltung des Saarlandes durch den Völkerbund erfolgt; im übrigen handelt es ſich unt Perſonen, die weder abſtimmungsberechtigt waren, noch unter den Schutz des ſogenannten römiſchen Ab⸗ kommens vom 2/3. Dezember 1934 fallen. Noch immer nicht genug? 1400 neue Flugzeuge für Frankreich Pierre Cot beſtreitet die Lieferung franzöſiſcher Flugzeuge nach Spanien Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 4, Dezember. Der Luftfahrtminiſter Cot hat geſtern in der zu⸗ ſtändigen Kammerkommiſſion ebenfalls neue Erhö⸗ hungen der franzöſiſchen Luftrüſtung angekündigt. Bis zum Ende des Jahres 1937 ſoll die franzö⸗ ſiſche Militärluftflotte um 1400 Apparate ver⸗ ſtärkt werden. Gleichzeitig werde die Sportfliegerei ebenfalls aufs lebhafteſte begünſtigt werden. Zu dieſem Zweck werde der Staat den Sportgeſellſchaften 700 Flug⸗ zeuge und 200 Segelflugzeuge koſtenlos zur Ver⸗ fügung ſtellen. Weiter betonte der Miniſter, daß Frankreich alle Anſtrengungen machen werde um auch die Ver⸗ kehrsfliegerei auszubauen. Insbeſondere beabſichtige es, nun auch ſelbſt in den Kampf um eine Flugverbindung zwiſchen Europa und Nord⸗ amerika einzutreten. Es werde zu dieſem Zwecke eine beſondere Verkehrsflugzeug⸗Geſellſchaft gebildet werden in Intereſſengemeinſchaft zwiſchen der Air France und der Compagnie Générale Trans⸗ atlantique. Endlich gab der Luftfahrtminiſter auch noch Aus⸗ kunft auf gewiſſe Fragen, wonach Frankreich mehrere Flugzeuge nach Spanien geliefert hatte. ot dementierte aufs energiſchſte, daß auch nur ein einziges Flugzeug von Frankreich direkt nach Spanien geliefert worden wäre.. Ir könne natürlich nicht leugnen, fügte er hinzu, daß in Spanien franzöſiſche Flugzeuge vorhanden ſeien. Aber dieſe kämen entweder aus den früheren Lie⸗ ferungsverträgen vor Beginn des Bürgerkrieges oder aus Kaufverträgen auf dem Umweg über öritte Länder. Frankreich habe jedenfalls direkt nichts nach Spanien geliefert. 5 7 Auch Marinerüſtung ins Angemeſſene (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 4. Dezember. Der„Intranſigeant“ glaubt heute, die Angaben über das neue Flottenbauprogramm Frankreichs, das für die nächſten ſechs Jahre bis zum Jahre 1043 in Kraft treten ſoll, um einige weitere Mitteilungen ergänzen zu können. Nach den neueſten Beſchlüſſen des Adͤmiralſtabes würden während dieſer Bau⸗ periode nicht nur drei, ſondern gleich fünf Großkampf⸗ ſchiffe von je 35 000 Tonnen erbaut werden. Frankreich würde alſo im Jahre 1943 über ſieben Einheiten dieſer Größe verfügen, da ja nun bekannt⸗ lich die beiden Großkampfſchiffe„Straßburg“ „Dünkirchen“ ſchon ihrer Fertigſtellung entgegen gehen. Weiter würden in den nächſten Jahren zwet Flugzeugmutterſchiffe von je 15000 Tonnen erbaut werden. Jusgeſamt würde ſich die franzöſiſche Marine nach dem neuen Flottenbauprogramm um 30 Einheiten und um 273 000 Tonnen verſtärken. Die meiſten der neuen Schiffe ſeien allerdings daau beſtimmt, alte, ausgediente Einheiten zu erfſetzen. Gleichzeitig würde auch der Mannſchaftsbeſtand der Marine um 4000 Mann erhöht werden. i ieee und e für Politik: 1 1 ellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, f ſchaft u. Untergaltung Carl Duno Eifenbart- Handelstell Dr. Fr Bode Lokaler Teil f. B. C. W Fenner Sport: Willy Müller geln weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wunde Fennel„ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Fau 5 fämtlich in Mannheim 1 Schriſtleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Verlin⸗Friedenau. Del. X. 1986 Sentaſtraße 2 Mitta gauftage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 2005 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20 657 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rücken 1 8 i lärt Zei⸗ iner und teich, Ge⸗ 1 Freitag, 4. Dezember 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 59d —̃(y— der nafi Mannheim, 4. Dezember. Denkt an den WH WM- Poſtſtempel am 5. Dezember im Poſtamt II(Bahnhofsplatz) Die Wohlfahrtsbriefmarken des WS W ind hierbei Grundvorausſetzung. Sichert ſie euch rechtzeitig bei den Sonderverkaufs⸗ ſtellen des WH Wein den Poſtämtern oder bei den NS V- Ortsgruppen. Die Geſchäftswelt nimmt die Freiſtellung ihrer Poſtſachen bis zum 3, Dezember 1936— dem Tag der natio⸗ 9 nalen Solidarität— nur mit WS W⸗ Wohlfahrtsbriefmarken vor. Am 5. Dezember werden die Poſteingänge mit W W⸗Wohlfahrtsbriefmarken bei den Poſtämtern ausſortiert und dem Poſtamt 11 Bahnhofsplatz) zur Abſtempelung zugeleitet. Tanz— Akrobatik— Humor Das neue Programm in der„Libelle“ Mit einem Mitropakellner, der allerhand luſtige Gerichte von der fidelen Ochſenſchwanzſuppe bis zu ſauerſten Nieren zu ſervieren hat, fängt es an, das neue Programm in der„Libelle“, das dem Monat Dezember mit ſeinem wenig wonniglichen Wetter ge⸗ weiht iſt. Hans Imhoff heißt der Wackere, auf deſſen Schultern ein Teil der Conference ruht, wäh⸗ rend der andere Teil von einem Kollegen von der Karikatur getragen wird. Imhoff aber ſagt nicht nur die einzelnen„Attraktionen“ des Abends an, ſondern er glänzt auch in eigenem Vortrag, in dem er den verliebten Speiſewagenkellner und ſonſt noch aller⸗ hand bringt, was geeignet iſt. die Zwerchfelle in die bewußte Erſchütterung zu verſetzen. Er wird ſpäter in aller Freundſchaft natürlich von Ernſt Rein⸗ hardt abgelöſt, der die Stimmung mit ſeinen ſamoſen Karikaturen und ſeiner fidelen Art, Mo⸗ delle für ſeinen Karikaturiſtenſtift zu finden, ſchnell auf ihren Höhepunkt treibt. Mit ebenſoviel Schnod⸗ digkeit wie Behagen frozzelt er das Völkchen zu ſeinen Füßen au, was dieſem einen mächtigen Spaß bereitet. Auch auf die Kunſt des Anſagens ver⸗ ſteht er ſich nicht minder. a 5 Anmutige Jüngerinnen Terpſichores ſind die fünf schlanken und behenden Mädel vom Barberina⸗ Ballet, deſſen bildhübſchen Koſtüme einen Teil ünſerer Bewunderung bildeten, Eine zierliche Prima⸗ Ballerina gefällt ebenſo ſehr durch reizende Blond⸗ heit wie durch Grazie.— Eine Nummer von Format bringen die drei Condoras, zwei muskelbepackte Männer und eine reizende kleine Frau, die aller⸗ llebſt angezogen iſt. Die Zahnakrobatik iſt ihre Domäne, und es iſt phantaſtiſch, was dieſe drei jun⸗ gen Arkiſten auf dieſem Gebiet leiſten. Ihr Clou iſt das Zahn⸗Karuſſell hoch über der Bühne, bei deſſen Anblick unſere Zähne faſt ein wenig zu wackeln be⸗ ginnen.— Als eine Vortragskünſtlerin mit heiterer Note präſentiert ſich Giſela von Reichenhall, die beſonders mit dem Bericht über„Berthas Liebes⸗ brief“ viel Beifall findet.— Die beiden Caſtellis bringen Banjo⸗ und Rylophonvorträge, während die anſcheinend aus Vater und Kindern beſtehende Großmann Company mit ihrer Schleuder⸗ hrett⸗Akrobatik rauſchenden Beifall findet. Der neuen Haus⸗Kapelle Hans Dapper unſer Kompliment. Sie verſteht ſich ausgezeichnet auf feurigen Cſardas und im übrigen zünftige Tangos und andere lockende Tanz muſik. wf. Die Träger der Erbeigenſchaften Der zweite Vortrag über Vererbungslehre im Planetarium Prof. Dr. Krüger(Heidelberg) hielt Mittwoch abend nach einigen rekapitulierenden Worten ſeinen zweiten Vortrag über Vererbungslehre mit dem Titel Keimzellen und Chromoſome als Träger und Vermittler der Erbeigen⸗ ſchafte“. An Hand einer langen Reihe von Unterſuchungs⸗ heiſpielen und unterſtützt von Schaubildern kam es ihm wohl vor allen Dingen darauf an, nachzuweiſen, daß katſächlich in der Erbfolge und im Zuſammen⸗ zel der Erbfaktoren gewiſſe Mechanismen feſt⸗ ſtellbar ſind, als deren letzte Träger wir ganz beſon⸗ ſers die Keimfäden(Chromoſome) anzuſehen haben. ier gibt es Formen und Zahlenreihen, die kon⸗ kant bleiben, und ein ſehr ſchöner Beweis bleibt die berühmte Schmetterlingskreuzung von den zwei Sor⸗ len mit 86 und 58 Kernfäden, aus der man eine Sorte mit 57 Kernfäden herauskreuzte. Sehr inter⸗ aut waren die Unterſuchungen über Bienen und e Drohnen, da die letzteren ſich ja aus den unbe⸗ kuchteten Eiern entwickeln. Hier konnten bei der 3. Sefte Hochbetrieb im Roſengarten Das WHW. Winterfeſt wird aufgebaut— Künſtler am Werk Seit mehreren Tagen herrſcht Hochbetrieb im Roſengarten. Aus dem Nibelungenſaal er⸗ ſchallt eifriges Klopfen und Hämmern. Ueberall ſind die Helfer des WH W dabei, den Rieſenraum für das große Winterfeſt am Samstag empfangsbereit zu machen. Silberglanzpapier liegt auf langen Tiſchen im Parkett, wird zurechtgeſchnitten, ſorgfältig ausgemeſſen. Dann tragen es fleißige Hände zu den breiten Säu⸗ len, verkleben ſie damit und ſchaffen im Verein mit blauen Bändern, die von der Decke in ſchön geſchwun⸗ FF; l 1. 5 Zum Tag der nationalen Solidarität Der Reichsſtatthalter und Gauleiter Pg. Robert Wagner ſammelt auläßlich des Tages der natio⸗ nalen Solidarität in Freiburg. genem Bogen herabhängen, eine ſtilvolle Farben⸗ ſinfonie von Silberblau. Ringsum von den Gale⸗ rien grüßen ſilberne WHW⸗ Schilder und der große Silberadler herab. Banner der Bewegung werden den Hintergrund der Bühne ſchmücken, auf der die von grünen Lorbeerbäumen umgebene Tombola zur Aufſtellung gelangt. Der feſtliche Charakter des Saales wird ferner noch betont durch zahlreiche Lor⸗ beerbäume, die vingsum neben den Säulen angebracht werden. Einen Hauptanziehungspunkt werden wiederum die Verkaufs buden bilden, die ſich in geſchloſ⸗ ſener Reihenfolge unter den Arkaden befinden. Wie ſchon im Vorjahr, ſo hat man ſich auch diesmal nicht mit einem bunten Anſtrich begnügt, ſondern unſere Mannheimer Künſtler zur Mitwirkung her⸗ angezogen. Da ſehen wir Zenta Zizler in „ihrer“ Bude, prüfenden Blickes, Skizzenblock und Bleiſtift in der Hand, um einen wirkungskräftige Ausſchmückung zu entwerfen. Da beobachten wir Otto Scheffels, der mit ſeinem Verkaufsſtand ſchon faſt fertig iſt. Er hat unter dem Wahlſpruch: „Auch wir wollen helfen“, einen luſtigen„Gutſel“⸗ Trupp gemalt, der auf eine WHW⸗Sammelbüchſe zu⸗ marſchiert. An anderer Stelle rührt Otto Ho⸗ dapp in ſeinen Farbentöpfen. Aber er tut noch ge⸗ heimnisvoll und verrät nichts. Na, da wollen auch wir keine Einzelheiten verraten und nur ſagen, daß die Budenſtraße ſchon heute farbenfroh und reizvoll ausſieht und unſere Mannheimer Künſtler dafür u werden, daß es an luſtigen Wandbildern nicht fehlt. i Feder Volksgenoſſe erhält die notwendigen Feilmengen! Die Regelung des Jellbezugs Jettverbilligung für Minderbemittelte wird erweitert— Das Verfahren der Kundenliſte wird aufgenommen Haushaltsnachweis als Anterlage für die Eintragung Ueber die Regelung des Fettbezuges wird von zuſtändiger Stelle folgendes mitgeteilt: Der Fettverbrauch des deutſchen Volkes liegt zur Zeit erheblich über dem Verbrauch der Vorkriegszeit. Mit Rückſicht hierauf und im Hinblick auf die Siche⸗ rung der vordringlichen Erforderniſſe für die Durch⸗ führung des im Vierjahresplan zu perwirklichenden großen Aufbauprogramms muß eine Regelung des Fettverbrauches erfolgen. Hierbei iſt es notwendig, in erſter Linie dafür zu ſorgen, daß die ſchwer arbeitende, im Vierjahresplan in vor⸗ derſter Front wirkende deutſche Arbeiterſchaft die Fettmengen erhält, die ſie braucht. Der national⸗ ſozialiſtiſche Grundſatz des Staates erfordert hier eine ausgleichende und gerechte Verteilung der in Deutſchland hergeſtellten und weiterhin einzuführen⸗ den Fettmengen. Es muß ferner verhindert werden, daß die ſozial beſſergeſtellten Schichten beliebig viel Fettmengen kaufen können und die minderbemittelte Bevölkerung nicht in der Lage iſt, ihren unbedingt notwendigen Bedarf zu decken. Die ſeit drei Jahren von der Reichsregierung durchgeführte Fettverbilligung für Minder⸗ bemittelte wird daher im Jahre 1937 nicht nur unverändert durchgeführt, ſondern dar⸗ über hinaus dahin erweitert, daß ab Januar 1937 für dieſen Volksteil das Be⸗ zugsrecht für Konſum Margarine(0,63 Mark abzüglich 0,25 Mark Verbilligung, alſo 0,38 Mk. je ½ Kilo) in Höhe von bisher 6 Kilo auf 10 Kilo jährlich erhöht wird. Ferner wird ab Januar 1937 einem weiteren Kreis von Volksgenoſſen, die keine Fettverbilligungsſcheine erhalten deren Ein⸗ kommen aber nur wenig über dem der bisher in die Fettverbilligung einbezogenen Perſonen liegt, ein Bezugsrecht für 7 Kilogramm Konſum⸗Margarine im Jahr ohne Verbilligung durch Ausgabe von Be⸗ zugsſcheinen geſichert. Dabei kommen in der Regel Perſonen in Betracht, deren Einkommen ſich in der Nähe des doppelten Richtſatzes der öffentlichen Für⸗ ſorge hält. Dieſe Margarinebezugsſcheine werden auf Antrag von den Fürſorgeverbänden(Wohlfahrts⸗ ämtern) ausgegeben. Um eine gleichmäßige Verteilung der vorhan⸗ denen Speiſefette auf alle Reichsteile vom Erzeuger bis zum Einzelhändler ſicherzuſtellen, hat der Reichs⸗ nährſtand mit Zuſtimmung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft die Molkereien und Buttergroßverteiler an⸗ gewieſen, ihre Abnehmer im gleichen Ver⸗ hältnis zu beliefern wie im Oktober 1936, jedoch bis auf weiteres nach Abzug von 20 v.., die durch die Reichsſtelle für Milcherzeugniſſe, Oele und Fette einbehalten und in den Hauptverbrauchs⸗ Töchtergeneration zwei verſchiedene Eier feſtgeſtellt werden. Ueber Koppelungsgruppen unterrichteten die zahlloſen Verſuche(10 Millionen Exemplare) an der Fruchtfliege(mit den Eigenſchaften„augen⸗ los“,„ſchwarzer Hinterkörper“ und„verkümmerte Flügel“). Der Nachweis wurde erbracht, daß die Kümmerform durch einen Mangel an Kernfäden ver⸗ urſacht wird. Konſtant blieben die Ziffern 41,5 v. H. normale Vererbung, 8,5 v. H. anormale. So konnte Morgan ſchon 1911 theoretiſche gültige Geſetze aufzuſtellen verſuchen, die allerdings mit ihren Lehrſätzen über„Reihung“ und„gleiche Ab⸗ ſtände“, Bruchchance bei Erbfaktoren uſw. nur fach⸗ liches Intereſſe haben können. Bei der Zaunrebe und ihrer Zwitterpflanze gab es noch intereſſante Rück⸗ kreuzungen mit Unterdrückung der elterlichen Erb⸗ eigenſchaften, und bei den geſchlechtsgekoppelten Fak⸗ toren kam man dann auch ſchon in die Nähe des Menſchen. Hier iſt nämlich die Bluterkrankheit ſehr genau unterſucht und auch verhältnismäßig leicht zu beobachten, weil eine Geſchlechtskoppelung vorliegt, und die„reinerbigen Individuen“ nicht lebensfähig ſind und fortſterben. Es vererben ſich alſo Eigen⸗ ſchaften durch an ſich geſunde Menſchen weiter, und immer wieder fällt eine Hälfte, nach Geſchlecht geteilt, als nicht lebensfähig aus, oder im beſonderen Falle iſt die ganze Nachkommenſchaft zum Sterben ver⸗ urteilt. Die Eltern können das nicht wiſſen, weil es an ihnen gar nicht zu ſehen oder aufzuzeigen iſt, nur die Vererbungswiſſenſchaft kann aufklären und großes Unglück verhüten.. Schließlich gab es noch ſchöne Experimente mit eingeſchlechtlicher und zweigeſchlechtlicher Vermehrung bei Krebſen, Beeinfluſſung durch Wetter und Um⸗ welt bei Fröſchen und Blattläuſen, und Ausblicke auf die Möglichkeit, den Mechanismus der Kern⸗ fäden in einer beſtimmten Richtung abzuwandelu. Immer wieder die Moral des Ganzen: grundſätz⸗ lich ſind wir in der Lage, Vorausſage über Ver⸗ erbung zu üben. Zwar gilt das nur für die bisher unterſuchten Tiere und nicht etwa gleich für die weſentlich komplizierteren Verhältniſſe beim Men⸗ ſchen. Aber auch bei ihm gibt es, je nach dem Um⸗ fang des verarbeiteten Materials, Ausſagen bis zu einem hohen Grade der Wahrſcheinlichkeit, und dar⸗ über Näheres in der nächſten und letzten Stunde am Freitag! Dr R Selbſtverſtändlich wird auch der Verſamm⸗ lungsſaal beſonders ſtilvoll ausgeſchmückt. t⸗ bude, Kaſpertheater und Nationaltheater⸗Kaba werden dort einen ſtimmungsvollen Rahmen erh ten. Noch iſt man am Werk. Aber wenn ſich mor gen nachmittag zum erſten Male die Pforten d Roſengartens für das Winterfeſt öffnen, dann wird die prächtige Ausſtattung des Nibelungen⸗ und Ver⸗ ſammlungsſaales nicht die geringſte Ueberraſchung bilden, die der Mannheimer wartet.* MATHEUS MULLER- ELTVILILEYRH aa ADENIP REISE, AA ENT RA RM A. 50, M STAU-SI ESET i 2 DiE GROSSEN IAHR GANG SMAREKEN VON RM 5. 50 AN General-Vertreter: Georg Vogel Mannheim, Dammstr. 52= Tel, 51145 gebieten dem Bedarf entſprechend verteilt werden. Aehnliche Anordnungen ſind für die übrigen Fette ergangen. Um dem Klein händler und Fleiſcher eine gerechte Verteilung der Fette an den Verbrau⸗ cher zu ermöglichen, werden der Einzelhändler und das Fleiſcherhandwerk, das bereits im letzten Winter auf privater Grundlage angewandte Verfahren der Kundenliſte in erweitertem Umfange und auf zuverläſſigen Unterlagen ab Januar 1937 Wir der aufnehmen. Um bei der Kundenliſte die Perſonenzahl des einzelnen Haushalts zu berückſich⸗ tigen, werden die Eintragungen in die Kundenliſte nur auf Grund von Haushaltsnachweiſen durchge⸗ führt werden. Noch im Dezember wird den Haushaltungen ein Haushaltsnachweis zugehen, der als Unterlage für die Eintragung in die Kunden liſte bei dem vom Verbraucher ſelbſt gewählten Ge⸗ ſchäft dient. Die Aufnahme der Haushaltsnachſpeiſe wird in gleicher Weiſe durchgeführt, wie die Per⸗ ſonenſtandsaufnahme vom 10. Oktober jeden Jahres, In ähnlicher Weiſe wird die Verſorgung gewerblichen Betriebe, Gaſtwirtſe n, Bäckereien und Konditoreien, ſoweit ſie vom Einzel⸗ handel bisher bezogen haben, geregelt; als Unter⸗ lage für die Eintragung dieſer Betriebe in die Kun⸗ denliſte dient ein Betriebsnachweis, über deſſen Aus⸗ ſtellung die zuſtändigen Wirtſchaftsverbände Nähere mitteilen werden. Durch oͤieſe Maßnahmen wird durch einen gerech⸗ ten Ausgleich dafür geſorgt, daß jeder Volksgenoſſe die not⸗ wendigen Fettmengen erhält, daß Hamſterern, die zum Schaden der Allgemein⸗ heit immer wieder verſuchen, ihr Unweſen zu trei⸗ das Handwerk gelegt wird. Wenn jeder ein⸗ zelne den Fettverbrauch nur einigermaßen ein⸗ ſchränkt, iſt die veibungsloſe Verſorgung ſichergeſtellt; auch dann liegt der Fettverbrauch immer noch über dem Fettverbrauch der Vorkriegszeit. Es wird er⸗ wartet, daß jeder einzelne die Bedeutung diefer Maß⸗ nahmen für den nationalen Aufbau erkennt und ver⸗ antwortungsbewußt ſich immer den Grundſatz vor Augen hält: Gemeinnutz geht vor Eigennutz. das „ Im Silberkranz. Ein Leſer unſeres Blattes, ſeit 25 Jahren treuer Bezieher der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“, Herr Ernſt Maurer, Sthöngu⸗ ſtedlung, Hohenſalzaer Straße 8, feiert mit ſeiner Ehefrau Eliſe, geb. Reinhardt, am 5. Dezember das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Durch das neue Verfahren besteht Aretie aus reinem Schmierstoff, der bei strengstem Frost so- fort startet und auch bei stärkster Motorerhitzung einen unzerreißbaren Oelfilm bildet. 4. Sekt Nummer 560 Neue Maunheimer NSDAP-Miffeilungen Aus partelamiichen Bekanntmachungen aninommen Politiſche Leiter Rheintor. J. 12., 20.30 Uhr, gebung gegen im Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 7a, den„Weltfeind Nr.“. Redner: „ Groß-Gerau. Sämtliche Parteigenoſſen der Gliederungen haben zu erſcheinen. ſind eingeladen. . 4. 12., 20 Uhr, Schlußabrechnung der Karten 10 gegen„Weltfeind Nr.“, Ferner Abrech die e Feierſtunde vom 1. 12. ſowie wei⸗ ir die Veranſtaltungen der NS⸗Kul⸗ ppell ſämtlicher Politiſchen Leiter, Beginn 20 Uhr. yr, Sitzung der Zellenleiter in der rechſtunden 50 ſind auf Dienstag und 10 er Woche feſtgelegt worden. Ge⸗ 20.15 Uhr, im„Bad. “, Für ſämtliche Dienſtanzug.) 20.15 Uhr, Kundgebung im Lokal ße 17. Thema:„Weltfeind Nr.“, r. Weigel, Karlsruhe. 20.30 Uhr, Paroleausgabe und Schu⸗ Politiſchen Leiter auf der Ge⸗ Montags und donnerstags von Hof“ Großkund⸗ Pol. Leiter und lora“, Lortzingſ Pg. Prof. D Secenhei n. 4 12. d für fämtliche le. Kaſſenſtunden: 30 Uhr. Dieſe Zeit iſt unbedingt einzuhalten. NS⸗Fraueuſchaft Kuchen für das WHW⸗Winterſeſt ſind freitags von 18 Uhr und ſamstags von 9 bis 13 Uhr abzuliefern. Feud euheim. Die Ablieferung der Kuchen muß am 4. z 14 und 16 Uhr im Schützenhaus, Geſchäfts⸗ e der NSDAP, beſorgt werden. ac Die e für das WHW⸗Win⸗ den ſich am Samstag, 12., 14 Uhr und 18 Uhr, eben alls um dieſelbe Zelt, im Roſengorten bei J. Herrmann. Kartenverkauf für das WHW⸗Winterfeſt am 5. und 6. ez m Roſengarten. Die Eintrittspreiſe ſind fol⸗ littags: Erwachſene 30 Pfg., 1 bis 6 Kinder über 6 Jahre 30 Pfg.(jeweils ohne ); abends: Erwachſene 60 Pfg. leinſchließlich 4. 12., 20.30 Uhr, ſpricht im„Wartburg⸗ Reichstagsabgeordneter Pg. Kloſtermann. Die nehmen an der Kundgebung teil. 20.30 Uhr, Singſtunde im Frauen⸗ 5 Frauen l Neueichwald. 4. 12., 0 m. e Kultur. Muſikſchar und Spielſchar treten Sonn⸗ ch 8 Uhr, vor der Palmenhalle(Ob. Luiſen⸗ BDM „ 4. 12., 20 Uhr, Führerinnen⸗Heimabend in der Schule 5. 12., 19.45 Uhr, treten alle Mädel auf dem chplatz an. Spielſchar. 4. 12., 20 Ahr, Heimabend in N 2, 4. Losverkauf beim Baſar. Die Mädel, die zum Losver⸗ m er beſtimmt wurden, treten am Samstag S jeweils 18.45 Uhr, auf der Rückſeite des Waſſertu an,.(Privatkleidung.) Verantwortlich Mä⸗ arführerin Lotti Hauger, JM Leiſtungsabzeichen: Freitag 17 bis 18 Uhr m Städt, Hallenb id(Frauenhalle).— 5. 12. 0 Ubr Leichtathletik im Stadion, 6. 1 Sonntag, 0. 15„ Uhr Leichtathletik im Stodion. Humboldt. Führerinnenheimabend am und So Sport. Schwim! Freitag um Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 77 reitag, 4. Dezemver 19 Der Feldzug in Oſt- Afrika General a D. v. Lettow- Vorbeck ſprach im Muſenſaal General v. Lettow⸗Vorbeck ſteht wieder vor uns im Muſenſaal, die NS⸗Kulturgemeinde hat ein⸗ geladen. Vollbeſetzt iſt der Saal. Mit klarer heller Stimme hat er alle ſofort im Bann, zeichnet wenige, einfache Striche auf die Tafel, und wir 5 wieder mitten drin, in jener Zeit, da es in Deutſch⸗Oſt⸗ brenzlich wurde. Verpflegungsſchwierigkeiten, Arz⸗ neimangel, Krankheiten.. Mitte 17 noch 20 Patronen je Gewehr, alle Kompagnien im Feuer, eingekreiſt! Da muß ein harter Entſchluß gefaßt werden: es wird geſiebt! Mit nur 300 Weißen und 1700 Asbaris und aller Munition wird abmar⸗ ſchiert, der Reſt bleibt.—„Manche gute weiße Truppe“, ſo ſagt der Kommandeur,„würde verſagt 1174 Aber mit dieſen Leuten wurde auch dieſe härteſte Probe beſtanden. Und wie am anderen Morgen noch einige Verwundete nach⸗ gehupelt kamen: haben, zerplatzt ſein! „ſelten habe ich mich im Leben ſo gefreut, wie über dieſe Art von Ungehorſam!“ So ſpricht der Kommandeur, der den größten Teil ſeiner Leute in Feindeshand zurücklaſſen mußte, um den Krieg weiterführen zu können. Und nun über den Grenzfluß, die portugieſiſche Wache an der Einmündung des Lujenda geſtürmt, endlich mit guten Gewehren ausgeſtattet, und in die⸗ ſem Gebiet zwiſchen Nyaſſa, Zambeſi und Indiſchem Ozean— das ſo groß iſt wie das europäiſche Frank⸗ reich— herummarſchiert, mit 5000 Menſchen, eine Marſchkolonne von 20 Kilometer Länge, die man abrennen mußte wie ein Schäferhund, um ſie zu⸗ ſammenzuhalten. Wochenlang nur von der Jagd gelebt, Wildpret die langweiligſte Koſt, die man ſich denken kann! Daneben Jagd auf Aerzte, die außer⸗ ordentlich wichtig waren, und überhaupt aus dem Lande gelebt. Vor den Engländern hatte man monatelang Ruhe, weil ſie bei ihren langen Nach⸗ ſchublinien umgruppieren mußten. Man übte in⸗ 2 iſchen Pontonbau aus Baumrinde und ſchickte Lanoͤmeſſer und Patrouillen aus, das total unbe⸗ kannte Land mal topographiſch feſtzulegen. Allmäh⸗ lich kamen die Engländer nach, von—6 Seiten: von 1 Norden, von Süden, von von Mozambique. Man überfiel Stationen und Abteilungen, erbeutete einmal nichts als Apfelſinen, aber auch einmal Kanonen und einen Dampfer. Machte wieder kehrt, marſchierte mit engliſcher „Marſchſicherung“ zu beiden Seiten, ſo daß man manchmal am ſelben Nachmittag den Fluß überſchritt. Siegte mit der vorzüglichen Truppe in allen Ge⸗ fechten, und war immer wieder am glücklichſten, wenn man einmal wieder einen Arzt„erbeutet“ hatte, ſchoß mit ſelbſtgemachten Minen in der Gegend herum, bis das gute Beuteſtück zerplatzte, landete am 13. November 1918 nach einem Marſch durch Deutſch⸗Oſt in Britiſch⸗Nordoſt⸗Rhodeſien— und erhielt die Kunde vom Waffenſtillſtand. Lettow⸗Vorbeck hat ſich als verantwortungsbewuß⸗ ter Kommandeur natürlich oft Gedanken darüber ge⸗ macht, ob die enormen Verluſte zu verantworten waren. Er kam doch mit einem knappen Zehntel ſeiner 14000 Mann wieder, mit denen er den Feld⸗ zug begonnen 5 Tötliche weiße Verluſte 25 v.., beim aktiven Offizierskorps ſogar 50 v. H. Aber er hat dem Feinde Abbruch genug getan! Nach den Statiſtiken von beiden Seiten kann er rechnen, daß die Verbündeten 20 Milliarden Gold⸗ mark für dieſen Nebenkriegsſchauplatz auslegen mußten. Ihre Verluſte betrugen 130 000. Man kann rechnen, daß ſie die Truppen fünfmal neu aufſtellen mußten; das bedeutet, daß man 400 000 Mann feſthielt. Und da lohnt es ſchon, auf verlore⸗ nem Poſten zu kämpfen und das letzte für Größe umd Ehre des Vaterlandes dranzuſetzen! Puerto Amelia, von Nyaſſa, Kreiskulturwart Lohſe ſprach einige Begrü⸗ ßungsworte, anknüpfend an das Frobenius⸗Wort von dem„geiſtigen Eigentum“, das wir an Afrika hätten. Ein SA⸗Mann vom Sturm 3/171 trug Anne⸗ marie Koppens„Unſere Kolonien“ wirkungsvoll vor. Der Soldatenbund, der Deutſche Reichskrieger⸗ bund und die Kameraoͤſchaft ehem. waren mit Fahnen anweſend. minutenlangen Beifall. Kolonialſoldaten Der General erhielt Dr. Hr. Untergau 171. Die Einteilung für die Jugendſi ſtunde iſt wie folgt: Für das Gloria⸗Kino: Verant wort⸗ liche Leitung: Ruth Hyegen, IM⸗Ring 5, IM⸗Gruppen 22, 23, 21, 26. 27, 28. Für das Alhambra⸗Kino: Verant⸗ wortliche Leitung:. Ghz, IJIM⸗Ring 2, IJM⸗ Gruppen—5, 6, 7, 8, 31 und 32. Beginn im Alhambr z .45 Uhr, im Gloria 9 Uhr, Ring 2: Antreten der 3 JM⸗Gruppen um.45 Uhr auf dem Neckarmorktplatz. 20 Pf. mitbringen, auch die, die noch keine Karten haben. Gruppe 6 und 7. Führerinnenheimobend um in der Fröhlichſtraße. Kluft. DA Kreiswaltung. e Stidtortsgruppen der DA ſofort auf der Kreiswaltung wichtiges Material ab. Edingen. 4. 12., 20 Uhr, im Gaſthaus„Zum 20 Uhr holen Hirſch“ 2 Uhr. Führerinnen gehen alle ins Turnen in der 8 15 fümtliche Betriebszellenobmänner, Walter und Mögchenberufsſchule.% Ware D. rn Ohne Geſellenprüfung kee Meiſterprüfung! Entſcheidungen des Mannheimer Bezirksrates In ſeiner geſtrigen Sitzung hatte ſich der Be⸗ zirksrat vorwiegend mit Geſuchen um die Er⸗ teilung von Ausnahmebewilligungen nach 8 3, Ab⸗ ſatz 2 der dritten Handwerkerverordnung zu be⸗ ſchäftigen. Bekanntlich wird von der neuen Hand⸗ werkergeſetzgebung die Führung eines Handwerks⸗ betriebes grundſätzlich nur ausgebildeten Handwerks⸗ meiſtern geſtatten, um ſo die fachlichen Voraus⸗ ſetzungen für ein ſauberes, leiſtungsfähiges Hand⸗ werk wiederherzuſtellen. Auf Grund der Beſtimmun⸗ gen des genannten 8 3 iſt es jedoch möglich, auch ſolchen Volksgenoſſen das Recht zum Betreiben eines Handwerksbetriebes zu erteilen, die nicht im Beſitze der Meiſterprüfung ſind. Sinn dieſer Anordnung iſt es nun nicht etwa, fachlich Ungeeigneten oder nicht genügend Vorgebildeten die Türen zu öffnen, ſondern eine Uebergaugsregelung zu ſchafſen. Dieſe Uebergangsregelung ſoll Härten ver⸗ meiden, die ſich vorerſt noch aus einer ſtarren Durchführung der Handwerkergeſetze ergeben wür⸗ den. Selbſtverſtändlich iſt dabei aber, daß ſie nur Anwendung finden kaun auf Leute, die auf Grund langjähriger Ausübung ihres Berufes die Gewähr dafür bieten, daß ſie ihr Handwerk auch ohne die Meiſterprüfung gewiſſenhaft führen können, und die ferner eine ordnungsmäßige Lehrzeit abgemacht und die Geſellenprüfung beſtanden haben. Meiſt wird auch in dieſen Fällen die Ausnahmebewilligung nur erteilt unter der Vorausſetzung, daß der Betreffende die Meiſterprüfung zu einem beſtimmten Termin machholt. In der ein junger Schneide geſtrigen Bezirksratsſitzung wollte nun Mann die Erlaubnis erhalten, eine rei betreiben zu dürfen. Er war früher Kellner, gab ſeinen Beruf aus Geſundheitsrückſichten auf und erwarb ſich privat Kenntniſſe in der Schnei⸗ derei. Der Bezirksrat mußte ſein Geſuch jedoch ab⸗ lehnen, da er weder eine ordnungsmäßige Lehre im Schneider⸗ handwerk noch die Geſellenprüfung auſzuweiſen vermag. Man kann aber nicht jemand zur Meiſterprüfung zulaſſen, zu deren Ablegung ſich der Geſuchſteller bereiterklärt hatte, der nicht vor⸗ her im Beſitze der Geſellenprüfung iſt. Man wies deshalb den jungen Mann darauf hin, erſt einmal dieſe Prüfung abzulegen. Ein anderer Geſuchſteller hat ſich in Mannheim eine Reparaturwerkſtätte fſtr Spezial⸗Büro⸗ und Rechenmaſchinen eingerichtet. In ſeinem Fache gibt es bisher erſt wenige Meiſter und am Orte bisher niemand, der ihm ſachverſtändig die Meiſterprüfung abnehmen kann. Man erteilte ihm die Ausnahme⸗ bewilligung mit der Maßgabe, daß er die Meiſter⸗ prüfung zu einem noch feſtzuſetzenden Termin nach⸗ holen müſſe. Genehmigt wurden die Geſuche nach 8 3, Abſ. 2, außerdem einem Schneider in der Uhlandſtraße, einem Friſeur in der Windeckſtraße, einem Stein⸗ hauer in Friedrichsfeld und den Erben einer Sarg⸗ ſchreinerei in Käfertal unter der Vorausſetzung, daß ein Meiſter beſchäftigt wird. Einige andere An⸗ träge mußten abgelehnt werden. Genehmigte Konzeſſionen: Die Schankkonzeſſion wurde erteilt für das Haus Hauptſtraße 36 in Feudenheim; der Ausſchank von Wein im Haus E 2, 8 und der Kleinhandel mit Flaſchenbier in dem Haus U 5, 25. Ferner wurde die Beſtellung eines Stellvertreters für den Kaffee⸗ betrieb im Haus P 5, 1 genehmigt.—i— Wohlgelegen. Die Geſchä Käfertaler Straße 162 und freitags, 18—19 Uh Erlenhof. 4. 12., 20,15 Uhr, triebszellenobmänner und Betriebswalter in ſchaft„Zum Alphorn“, Alphornſtraße 17. Arbeits ſchule der DA Unſere Sprechſtunden ſind bis auf weiteres wie folgt: Montags, dienstags, donnerstags und freitags von 10 bis 12 Uhr und von 17—19 Uhr; mittwochs und ſamstags nur ftsſtelle befindet ſich Sprechſtunden jeweils ab 7. 12. dienstags Sitzung ſämtlicher Be⸗ N 4 Zirt⸗ der W᷑ von 10—12 Uhr. Wir bitten, die Sprechſtunden unbedingt einzuhalten, NSR(Deutſche Rechts front) „Harmonie“, D 2, 12., 20.15 Uhr, in der ammlung. E Erſcheinen 9, Bezirks⸗ ſpricht t h. kitglieder iſt der Kreisleiter Pg. Dr. No Pflicht. Der Bezirksführer NSK OV 12., 20 Uhr, Mitgliederverſammlung im Anſchließend kameradſchaftliches Beiſam⸗ Sandhofen. 5. „Morgenſtern“. menſe ein. Bund heimattreuer Schleſie, Ortsgruppe Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen ie nächſte Monats verſammlung Samstag, dem 5. Dezember, 20.30 Uhr, im „Wartburghoſpiz'“, F 4.-9, ſtatt. Di — findet am Vereinskokgl Bund heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen, Gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen Geſchäftsſtelle: Die nächſte Mitgl Mannheim, Haardtſtraße Nr. 23. iederverſammlung findet am Samstag, dem 5. Dezember, im Vereinslokal„Kaiſerring“ L. 15, 12, ſtatt. Kraft durch Freude Sonutagswanderung am kommenden Sonntag. Wein⸗ heim Hirſchkopf— Waldnerturm— Kreuzberg— Ju⸗ höhe— Kirchhauſen— Starkenburg Heppenheim. Ab⸗ fahrt ab Och Neckarſtadt heim.35 Uhr. Fahrkarten(Weinheim) zu 70 Pfg. vor Abgang des Zuges am Schalter zu löſen. Achtung! Wiederholung der 2. Feierabendveranſtaltung im Planetarium. Wegen der überaus ſtarken Nachfrage wird die 2. Feierobendveranſtaltung mit dem Film„Schloß Hubertus“ am Montag, 14. und Dienstag 15. Dezember, abends 20.15 Uhr, wiederholt. Was hören wir? Samstag, 5. Dezember Reichsſender Stuttgart .30: Bunte Morgenmuſik..30: Froher Klang zur Arbeitspauſe.— 10.00: Der Fahnenſunker.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Buntes Wochenende aus Karlsruhe. — 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.00: Vom Schwa⸗ 9 zum Bernſteinſtrand. HJ ſingt 3 muſiziert.— 15.30: Junge Mannſchaft und Kultuce.— 15.50: Ruf der Jugend.— 16.00: Froher Funk für alt und jung. Tonbericht der Woche.— 19.00: Berühmte Tanzkapellen Schallpl.). 20.00: Nachrichten.— 20.10: Winterfeſt der SS in Stuttgart. Buntes Konzert.— 22.00: Nachrichten. 22.20: Hörbericht vom Internationalen Rollhockey⸗Tur⸗ nier in der Stuttgarter Stadthalle.— 22.35:.. und mor⸗ .15 Uhr. Rückfahrt ab Heppen⸗ 24.00: — Unterhal⸗ Maunheim über Stuttgart Ausführende: Jula Kaufm (Violine), Rudolf 18.30: (Klavier), (Klavier). Lothar Scherer Deutſchlandſender .30: Frö Mi orgenmuſik, 10.00: Die Bauernſchlacht 10.30: Fröhlicher K — 11.40: Bar Muſik zum 14.00: Allerlei 15.30: Wirtſchaft eigen L g 18.00: Volksliede Woche, 19.0 aus unſerer Zeit. Kleine Nachtmuſik.— 27 lonialbundes aus dem Berliner Zoo. Freitag, 4. Dezember Nationaltheater:„Die Boheme“, Oper von G. Puce mi, Miete C, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung Sternprofektors; 20.15 Uhr 3. Lichtbildervortrag Vererbungslehre: „Die Vererbung beim Menſchen“ 5 Hotel National— Photographiſche Geſellſchaft: u Uhr Vortrag: Wahl des Bildausſchnittes. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett— Virletg Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Stadt Anatol“. Alhambra und Schauburg: Palaſt:„Das letzte Fort“. Gloria: Krügerdig manten“. Scala:„Schlußokkord“, Wenn Wäsche, denn von Mötche- Spell Hann heim% 2 Univerſum: 8 „Die Ju „Um den Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſsun; Geöffnet v. 11—13 und 14—16 Uhr Sanderson: Die Mafinhel st Planken, Sonderſchall: Olympia. Theaterqmuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. 8 Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche W 14 bis 16 Uh Mannheimer Kunſtverein, 1 7 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: bis 19 Uhr. Geöffnet von 10 bis 18 und von 1: Geöffnet von 10 bis 13 Ausleihe von 11 bis 13 und 17 Leſeſäle von 9 bis 19 und 15 bis 19 Uhr, Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 4. Dezember. Die vom Atlautik ausgehende Wirbeltätigkeit hat mit der Ausbildung eines kräftigen Tieföruckwirbels über den nördlichen Britiſchen Inſeln wiederum eine Ver⸗ ſtärkung erfahren. Feuchtmilde ozeaniſche Luftmaſſen, die auf der Südſeite dieſes Wirbels das europäiſche Feſtland überſtrömten, haben erneut Milderung her⸗ beigeführt und in der Nacht zum Freitag bereits zu Niederſchlägen Anlaß gegeben. Mit dem Anhalten der Weſtwindwetterlage iſt auch in nächſter Zeit mit vorwiegend unbeſtändiger Witterung zu rechnen. Vorausſage für Samstag, 5. Dezember Meiſt ſtark bewölktes Wetter mit zeitweiligen Kiederſchlägen; bei weſtlichen Winden ziemlich mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 3. Dezember 8,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 4. Dezember. 4,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 7,5 Grad. 5 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern ſrüß halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 26 Milli⸗ meter= 2,6 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Rhein⸗ Pegel 30. 1 255 8. 4. Rhein⸗-Vegel N Rheinfelden 2,03 2,05 2,012 183.03] Kaub e 5 1 8 II ß•ü• e..212,23 2,182,288. 5 0 Maxau. 3,/83,75 57) 355 r Mannheim.7 267 7e 2,90 3,52] Mannheim 1 1 1 Frau Christine Stier geb. Koger im 81. Lebensjahre heimgerufen. treue Mutter, Heidelberg, Karlsruhe, Dezember 1936. Im Namen der trauernden Familie: Dr. Herberi Stier u. Frau geb. Fügen Gott der Allmächtige hat unsere liebe und Geheimrat Oflo Stier u. Frau geb. Schweikardt die Feuerbestattung in Stille stattgefunden. Dem Wunsche der Entschlafenen entsprechend hat Amtl. Bekanntmachungen Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungsſaal — Eingang Platz des 30. Januar Nr. 1— findet an kacleeden Tagen die öffentliche Verſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: 1 a) für Gold⸗ Uhren. — r und Silberwaren, Brillanten, Beſtecke und Schuhe u. dergl. am Donners⸗ tag, dem 17. Dezember 1936. Beginn 1 14 Uhr(Saal⸗ öffnung 13 Uhr). Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat April 1936 kann nur K noch bis Montag, den 7. Dezember 7. 4 1996 erfolgen. Stübdt. Leihamt. MARK II dergl. am Mittwoch, dem 9. De⸗ Elsenbahnen zember 1936, Maetallbaukasten bh für Fahrräder, Photographen⸗ Apparate, Anzüge, Mäntel, Weiß⸗ zeug, Schuhe u. deen am 90 Laubsägekasten tag, dem 15. Dezember 1936 e) für Anzüge, Mäntel, Weißzeng, Werkzeugkasten a4 feiffer K 1. 4 82 geſpült, duftet eich und angenehm. 4 8 170 1 1 9509 — iterhal⸗ mann orupka ö zucerni, 'ektors; slehre: luburg: Gloria: dkkord, eck 8 16 Uhr erſchau: nd von Uhr. nd von bis 13 und 17 10 Uhr, Sgabe⸗ vom it der über e Ver⸗ naſſen, päiſche g her⸗ its zu halten it mit en. ber zen lich ember t zum 8 Uhr 1 früh Milli⸗ 1 * Wie die Amerikaner inserieren: „e uexcltenen meli als apfiaell“ Sherlock Holmes, auf schriftlichem Wege „Hallo, Boys, Wer von Euch braucht eine tüchtige Hausfrau?“ Neuyork, Ende November. In Amerika kann man in einer Abſtinenzlerzei⸗ ung ſeelenruhig ein Inſerat aufgeben, das die Güte einer beſonderen Whiskyſorte anpreiſt. Nie⸗ mand wird ſich dabei etwas denken, weder der Verlag, der im Texteil des Blattes den Alkohol bekämpft, noch der Leſer, der auf der vorhergehenden Seite eben noch einen Kampfartikel gegen den Teufel Alkohol las und auf der nächſten das Inſerat der Whisky⸗ Firma findet. In den Vereinigten Staaten kann jeder, der den Tarif bezahlt, inſerieren, was er will. Dieſes einem Europäer widerſinnig erſcheinende Prinzip wird konſeguent durchgeführt— vom Haar⸗ färbemittel bis zur politiſchen Kandidatur. Denn auch ein Wahlkandidat pflegt in USA zu in ſerieren. Und nicht etwa nur in der Zeitung, die ihn unterſtützt, nein, auch in gegneriſchen Blättern. Es iſt durchaus nichts Ungewöhnliches, wenn man bei einer Bürgermeiſterwahl in derſelben Zeitung, die einen Kandidaten in ihrem Leitartikel als einen unfähigen Schwachkopf“ bezeichnet, der im Staate Kolorado Mündelgelder unterſchlagen habe und in Arizona einmal„geteert und gefedert“ worden ſei, eine große Anzeige findet, in der der nämliche Kan⸗ didat als hervorragender Verwaltungsfachmann be⸗ zeichnet wird, der Ehrendoktor mehrerer Univerſitä⸗ len iſt und ſich auf eine derart erfolgreiche Laufbahn berufen kann, wie ſie kein zweiter Amerikaner auf⸗ zuweiſen hat. Niemand fallen derartige Gegenſätze auf, denn der Leſer weiß, die Inſeratenſeiten der Blätter ſtehen jedermann gegen Bezahlung zur Ver⸗ jügung. „Marconi müſſen Sie glauben!“ Die Inſeratenſeiten der großen amerikaniſchen Magazine muten manchmal wie Witzblätter an. Werfen wir einmal einen Blick auf dieſe Anzeigen, die ſo„echt amerikaniſch“ ſind, daß man wahrhaftig aus dem Kopfſchütteln nicht heraus kommt.„Würden Sie Ihr Knie auf Ihrem Kopf tragen?“ heißt es da.„Nein? Warum iſt dann ihre Kopfhaut von Haaren entblößt als wäre ſie ein Knie? Wollen Sie Ihrer Freundin mit Ihrer Glatze vielleicht einen Spiegel erſparen? Sie werden ſchon ſehen, was die Folge ſein wird: Sie wird ſich einen ande⸗ len ſuchen und Sie können ſich dann nicht einmal die Haare raufen. Aber zum Glück ſind wird da, um für Sie zu denken. Sofort, bevor Sie noch Ihren Kaugummi ausgeſpuckt haben, füllen Sie den Kupon aus und ſenden uns einen Dollar. Sie bekommen dafür einen Tiegel unſeres.⸗Skalp⸗ balſams, und in vier Wochen brauchen Sie ſchon einen Pferdekamm. Wenn das nicht wahr iſt erhal⸗ ten Sie Ihr Geld zurück. Und wenn Sie es micht glauben wollen: Marconi der Erfinder der draht⸗ loſen Telegraphie, hat geſagt:„.⸗Skalpbalſam iſt ausgezeichnet!! Marconi müſſen Sie glauben!“ Die Amerikaner ſcheinen, dem Text dieſer An⸗ zeigen nach, von einer ungewöhnlichen Leichtgläu⸗ bigkeit zu ſein. Da heißt es zum Beiſpiel:„Wer⸗ den Sie Künſtler! Raphael iſt bis heute un⸗ vergeſſen, und ſeine Bilder werden trotz der Kriſe gut bezahlt. Warum nicht auch Sie? Sie haben noch ganz andere Möglichkeiten als Raphael. Sie kön⸗ nen Reklamezeichner werden oder mit Trickfilmzeich⸗ nen Millionen verdienen. Alles Notwendige lernen Sie durch unſeren Korreſpondenzkurſus. Preis nur 5 Dollar. Geben Sie an, ob Malerei oder Biloͤhauerei gewünſcht. Erfolg garantiert, ſonſt Geld zurück.“ Ein Nachbarinſerat lautet:„Bob Harley, der Pianiſt, braucht ſtets ein Dutzend Taſchentücher, um die Spuren der Küſſe wegzuwiſchen, die er von den begeiſterten Damen erhält. Und warum? Weil er bei uns auf ſchriftlichem Wege in ſechs Wochen Klavierſpielen gelernt hat. Verlan⸗ gen Sie ſofort unſere Broſchüre. Jedes Inſtrument möglich, kein Talent erforderlich. Sie wer⸗ den ſtaunen!“ Die kurioſeſten Dinge werden angeprieſen.„Sie werden den Tag ſegnen, an dem Sie dieſe Anzeige geleſen haben! Bei Benützung unſeres„Voilodor“ riechen Ihre Füße nach Veilchen. Alle Ihre Freunde platzen vor Neid. Pro Tube 75 Cent, zwei Tuben.30 Dollar, eine Rieſen⸗Familientube.80 Dollar. Auch als Brillantine verwend⸗ bar.“ Oder:„Der Apparat koſtet nur einen Dollar, mit dem es möglich iſt, Ihr Bild in einfachem Druckverfahren auf jedes Material zu übertragen, zum Beiſpiel auf das Kopfkiſſen Ihrer Braut, auf das Holz Ihres Lineals, auf Taſchen⸗ tücher und Strümpfe.“ „In zwei Wochen Hypnotiſeur!“ Die merkwürdigſten Künſte kann man auf ſchrift⸗ lichem Wege erlernen. Man kann ſich zum Beiſpiel ſchriftlich in vier Wochen zu einem perfekten Sher⸗ lock Holmes ausbilden Ein Zahnarzt in Chikago verfertigt nach ſchriftlichen Angaben künſtliche Ge⸗ biſſe. Ein„Pſychologe“ preiſt mit den Worten:„Wol⸗ len Sie Ihren unſympathiſchen Chef mitten auf der Hauptſtraße mit heraus⸗ gereckter Zunge auf einem Bein ſtehen laſſen?“ ſeine Broſchüre an:„Wie lerne ich in zwei Wochen hypnotiſieren?“ Schon für 10 Cent erhält man Rezepte, nach denen man zu Hauſe herſtellen kann: Champagner, Likör, Gin, Whisky, Büchſenmilch, Schuhereme, Seife, Zahn⸗ paſta, Haarpomade, Kölniſches Waſſer und anderes. Für 25 Cent wird man gar zum perfekten Tänzer ausgebildet. Ein angeblicher Profeſſor empfiehlt ſeine Broſchüre„Wie werde ich in ſechs Stunden ein Mei⸗ ſtertänzer?“ mit folgenden Worten:„Jedermann ſteppt heutzutage. Die Damen lieben es. Seien Sie klug, ſteppen Sie auch! Schlagen Sie mit Ihren Füßen die Parkettleiſten los! Die geſündeſte Leibes⸗ übung. Macht aus Ihnen den idealen Mann!“ Nicht unerwähnt dürfen in dieſem Zuſammenhang die Heirats zeitungen bleiben, in denen ſich die Eheluſtigen mitunter eines höchſt ſeltſamen Tones be⸗ dienen. Da iſt beiſpielsweiſe eine ziemlich umfang⸗ reiche Dame mittleren Alters abgebildet, unter deren Photo ſteht:„Hallo— Boys! Wer von Euch braucht 8 Das war der ER VOH TAGE Kriſtallpalaſt! Verbogene Eiſenträger und das Glas von Millionen geſchmolzener Scheiben, die der Londoner Ausſtellungshalle ihren Namen Nationalfeiertag in Südſlawien Slldſlawien beging die Feier 1 ſeines 9 tages, den Tag, dem vor 18 Jahren d: einigung aller Serben, Kroaten und Slowenen in Belgrad proklamiert wurde. Der junge König Peter mit dem Prinzregenten Paul. (Atlantik,.) gaben, ſind die Ueberreſte des einſtigen berühmten Hauſes. (Weltbild, Mi) Eton⸗Schüler feiern den St. Andreastag Das Hauptereignis des St.⸗Andregs⸗Tages, der von den Eton⸗Schſtlern alljährlich feſtlich begangen wird, bildet der rugbyartige Fußballkampf, der viele Schau⸗ luſtige anzieht.— Mit zäher Verbiſſenheit wird der Kampf um den Ball geführt. [Weltbild,.) eine tüchtige Hausfrau, die prima kocht und Euer ſchlampiges Junggeſellendaſein in ein Paradies ver⸗ wandelt?“ Ober ein Herr mit blonder Tolle beginnt ſein Inſerat:„Aufgemerkt, Mädels, da habt Ihr mal eine Chance!“ Heiratszeitungen Amerika iſt eben immer noch das Land der unbegrens⸗ ten Möglichkeiten. daß ſich durch dieſe gefunden hätten. Es wird geſagt, viele Pärchen Der Leſefilm- eine neue Dichtungsform Von Alfons v. Czibulka Zum 150. Todestage Friedrichs des Großen iſt unter vielen ausgezeichneten neuen Arbeiten oder neuen Ausgaben ein ſchmales Buch erſchienen, das den übrigen an Wert nicht nachſteht, ſie aber an Nerkwürdigkeit übertrifft. Und wie ſo vieles merk⸗ würdige, auf den erſten Blick verblüffende und ſchon morgen ſelbſtverſtändliche Dinge, iſt auch dieſes beſondere und zuerſt vielleicht kurios erſcheinende Buch ein Ei des Kolumbus. Man mag im erſten Augenblick erſtaunt ſein, wenn man davon hört, daß der Dichter Rolf Lauckner verſucht hat, einen Film zu ſchreiben, der gar nicht zur Aufführung bestimmt iſt, wenigſtens nicht mit dieſer Abſicht ge⸗ ſchrieben wurde, ſondern vorerſt einmal in Buch⸗ Im erſchienen iſt. Rolf Lauckner, der ja ſchon den bekannten Film„Der alte und der junge Kö⸗ nig“ ſchrieb, wählte ſich zum Vorwurf abermals die ſtiderizianiſche Zeit, und zwar jenen beſonders ſicht⸗ bar kämpſeriſchen Teil des unvergeßlichen Lebens des großen Königs: die Zeit zwiſchen ſeinem Regie⸗ zungsantritt und dem Ende des Siebenjährigen Krieges. Lauckner nennt ſeinen Buchfilm„Das Leben für den Staat, ein Charakterbild Friedrichs des koßen“(Verlag F. Bruckmann, München 1936). 15 kun mag es ja kpirklich im erſten Augenblick wun⸗ erlich erſcheinen, einen Film nicht für die Lein⸗ wand, ſondern nur für Leſer zu ſchreiben. Aber 155 ſo wunderlich iſt das gar nicht, aus mancher⸗ ei Gründen. Denn warum soll es nicht Leſefilme geben, wie es Leſedramen gibt, Dramen alſo, die gär nicht zur Aufführung, ſondern einzig und allein ür das Leſen beſtimmt ſind? Solche Leſefilme ſind um ſo begründeter, als durch den Tonfilm— frei⸗ ich nur in ſeinen beſten Erzeugniſſen— im Publi⸗ um ein neuer Sinn erweckt wurde, dichteriſche Dinge aufzunehmen und zu erfühlen. Zweifellos alſo iſt ür die filmiſche Geſtaltung eines Stoffes eine hohe Aufnahmebereitſchaft vorhanden. Auch wird dieſer Verſuch, ſollte er Nachahmer finden, was nicht zu bezweifeln iſt, eine ſehr weitgehende, den Film auf das glücklichſte beeinflußende Wirkung haben. Es iſt ja kein Geheimnis, daß zwiſchen Dichtern und Filmgeſellſchaften, in Deutſchland wenigſtens, noch keine Brücke geſchlagen iſt, daß der Film, zu⸗ meiſt wenigſtens, abſeits der dichteriſchen Leiſtung der Nation ſeine Wege geht und verhältnismäßig ſelten den für den Tonfilm Berufenſten, den deut⸗ ſchen Dichter, für die Schaffung des Textbuches be⸗ müht. Dieſe Brücke zwiſchen den Filmgeſellſchaften und den Dichtern könnten Bücher dieſer Art wie dieſes neuartige von Rolf Lauckner bauen. Denn weil die Filmgeſellſchaften oͤas Wagnis nicht eingehen wollen, einer Reihe von deutſchen Dichtern Filme in Auf⸗ trag zu geben, aber zugleich auch kein Schriftſteller es ſich leiſten kann, ſich auf das völlig hoffnungslose Unternehmen einzulaſſen, einen Film auf gut Glück zu ſchreiben, ſo wäre mit ſolchen Buchfilmen die Möglichkeit gegeben, Dichtern, die ſich zur filmiſchen Geſtaltung berufen fühlen, eine wirtſchaftliche Grundlage ihrer Arbeit und ein Sprachrohr, den Filmgeſellſchaften aber Entwürfe für Drehbücher zu ſchaffen. Dieſe Buchfilme würden ihnen raſch zeigen, daß die deutſchen Dichter auch die filmiſche Dichtung beherrſchen. 7 Dieſe neuartige Dichtungsform, die nun aller Wahrſcheinlichkeit nach ſehr raſch ebenbürtig neben Theaterſtück, Roman und Erzählung treten wird weil ſie die Möglichkeiten dieſer ͤͤrei literariſchen Formen umfaßt—, iſt nun freilich, noch mehr als der Roman und ähnlich wie das Leſeoͤrama, eine Sache, an die guten Gewiſſens und mit höchſtem Verant- wortungsgefühl ſich nur wenige und die Allerbeſten wagen dürfen. Denn ein Buch aus lauter Geſprä⸗ chen, flüchtigen Szenen und gleichſam nur filmiſchen Regiebemerkungen zu bauen, iſt eine harte Sache. nach einer liebevollen Ergänzung. Wo aber ein„er“ Nebenbuhler auch auf der Bühne, ſamt ihrer An⸗ held den Tyrannen, und ihre Flamme rang die ſchö⸗ Sie iſt— abgeſehen von einigen kleinen Schwächen — Rolf Lauckner glanzvoll gelungen. „Burgtheater“ Wie Mitterwurzer für 12 Taler blieb Größen des alten Burgtheaters: Lippen, die auf ewig verſtummten, können uns leider aus jenen glanzvollen Zeiten nichts berichten. Zum Glück aber hat der eine oder andere hier und da ein loſes Blatt der Erinnerung hinterlaſſen. Das flog mir eines Tages, etwa wie buntes Herbſtlaub, unverſehens durchs Fenſter und gerade auf meinen Schreibtiſch. Da ſaß ich nun und las mir einen hochroten Kopf. Gott, waren das noch Zeiten geweſen! Da fiel mir juſt Friedrich Mitterwurzer in die Hände — ein Stern erſten Ranges am Burgtheater. Und der erzählt aus der Zeit, als der„große Mitter⸗ wurzer“ noch nicht der große war, ſondern noch recht klein und beſcheiden. Für 17 Taler preußiſch, als Gage, begann er als jugendlicher Liebhaber. Irgendwo in einer Klein⸗ ſtadt im Rieſengebirge. Ebenſo niedrig wie der zum Theaterſaal gewandelte Gaſthofſaal, ebenſo hochflie⸗ gend waren die Pläne im jugendlichen Schauſpieler⸗ kopf. Damals verlangten Mitterwurzers 18 Lenze iſt, da findet ſich auch bald eine„ſte“. Zudem war dieſe„ſie“ noch erſte Liebhaberin, alſo paſſende Part⸗ nerin zum erſten Liebhaber. Sie war ſo ſchön, wie jede erſte Liebe ſchön iſt? Und erhielt, o Wunder, 40 Taler Gage! Doch auch der Theaterheld umſchwärmte ſie. Hoch loderte die Flamme der Eiferſucht in beiden Män⸗ nerherzen. Dazu wollte es das Unglück, daß die gebeteten, als Nehenbuhler zu erſcheinen hatten. Mitterwurzer gab den Liebhaber(den er in Wirk⸗ lichkeit gar zu gerne geſpielt hätte), der Theater⸗ nen Hände als Sklavin, denn man befand ſich mitten im Urwald. Der Tyrann ſollte Mittenwurzer auf Piſtolen fopdern, der dann entſeelt zu Boden ſinken mußte. Jetzt kam der Dialog zwiſchen den beiden. Der Tyrann lehnte an einem Baumſtamm, Mittenwurzer rollte ſeine leidenſchaftliche Tirade herunter und er⸗ wartete die vorſchriftsmäßige Entgegnung des an⸗ deren. Der aber ſchwieg! Mitterwurzer wiederholte verzweifelt ſeine Rede— der andere ſchwieg beharr⸗ lich weiter. Vergeblich beſchwor Mitterwurzer flüſternd den Schweigſamen, doch den Mund aufzutun alles war umſonſt, Da riß dem unglücklichen Liebhaber die Geduld. Er packte den Schweiger feſt an der Bruſt und ſchüttelte ihn kräftig, indem er ihm ein „Schurke, elender“ ins Geſicht ſchleuderte, Das war anſcheinend das richtige Wort das dem die Zunge löſte. Er warf ſich auf Mitterwurzer, und zugleich mit ſeiner Tirade praſſelten ſeine Fauſtſchläge, und zwar echte und keine imitierten, auf den Liebhaber herab! So wurde aus einem vorgeſchriebenen Piſto⸗ lenduell ein regelrechter Fauſtkampf, bei dem ſie leider dem Urwaldbaum zu nahe kamen, der fiel krachend um und hüllte alles in mehrjährigen Ku⸗ liſſenſtaub! Damals aber muß wohl die erſte Liebhaberin in Mitterwurzer ſo etwas wie einen Liebhaber(aller⸗ dings wohl nicht ihren erſten!) erkannt haben, denn ſie zeigte ſich von da an bedeutend weniger ſpröde⸗ Faſt aber wäre das Mitterwurzer ſchlecht bekommen. Denn ſein Direktor entließ ihn— wegen Gefähr⸗ dung der Moral! So etwas gab es ehemals noch. Schleunigſt begab ſich der arme Liebhaber zum Direk⸗ tor, beteuerte ſeine engelgleiche Unſchuld und bat und beſchwor ihn, ihn doch nicht zu entlaſſen. Als ſich Mitterwurzer, nach vergeblichen Bitten, endlich zur Tür wandte, da klang es hinter ihm her: HMMitter⸗ wurzer, wenn Sie für 12 Taler bleiben wollen— dann können Sie bleiben!“ Und da, wie geſagt, der„große Mitterwurzer“ damals noch recht klein war, ſo blieb ihm eben nichts anderes übrig, als für 12 ſtatt für 17 Taler zu ſpie⸗ len, bis er ſich in jene Sphäre hineingeſpielt, in der dann die Gagen von erfreulicher Mehrſtelligkeit Waren Nummer 560 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Ein ſeltenes Warenhausdiebin in Linz an den gelegt. hatte kürzlich in einem Geſchäft der Stadt einen ſchö⸗ nen Pullover geſtohlen, nach einer Anprobe aber die Erfahrung machen müſſen, daß das Kleidungsſtück zu Frechheit hat eine Die Frau Maß von eng war. Sie faßte daher den Entſchluß, den geſtoh⸗ lenen Pullover gegen einen größeren„umzutau⸗ ſchen“. Im Warenhaus verlangte man einen Kaſ⸗ ſenzettel als Ausweis für den erfolgten Kauf, den die Diebin natürlich nicht vorlegen konnte. Sie be⸗ Hauptete, den Zettel verloren zu haben und könne ſich auch nicht mehr daran erinnern, wie hoch der Kaufpreis geweſen war. Der Verkäufer ſchöpfte daraufhin Verdacht und veranlaßte die Feſtnahme der Frau. Auf der Polizeiwache harrte der An⸗ weſenden jedoch noch eine neue Ueberraſchung. Man fand nämlich noch einen zweiten Pullover, den die Diebin ſchon wieder hatte mitgehen laſſen. Bei einem eingehenden Verhör gab die Frau zu, die beiden Diebſtähle ausgeführt zu haben. *. Vor dem ſchleſiſchen Sondergericht in Breslau begann der Prozeß gegen die Gebrüder Schüller, die berüchtigte Räuberbande. Angeklagt ſind der 27jäh⸗ rige Fritz Schüller, der 29 Jahre alte Erich Schüller, beide verheiratet, und der 21jährige Walter Schül⸗ ler; alle ſind vorbeſtraft. Schon im Jahre 1931 ver⸗ übten die Gebrüder Schüller, die ſtark kommuniſtiſch eingeſtellt waren, zahlreiche Einbrüche. Dann gin⸗ gen ſie zu immer ſchwereren Straftaten über. Sie führten ſtändig Schußwaffen bei ſich, von denen ſie auch Gebrauch machten. Nachdem ein Raubüberfall auf einen Poſtwagen, den Willi und Fritz Schüller ſowie Max Schüller, der bei dem Feuergefecht bei Poppelau erſchoſſen wurde, unternahmen, mißglückt war, wurde der Ueberfall auf den Kaufmann Lud⸗ wig in Löwen verabredet. Dieſer Raubmord ereig⸗ nete ſich am 28. Oktober 1932. Die Anklage nimmt an, daß hier auch Willi Schüller beteiligt war, der gleichfalls bei Poppelau erſchoſſen wurde. Nach der Ermordung Ludwigs haben ſich die Angeklagten und ihve damals noch lebenden Brüder in der Welt her⸗ umgetrieben und in allen möglichen Verſtecken auf⸗ gehalten. Den Winter über verbrachten ſie auf dem Grundſtück der Mutter, und zwar in einem Keller, deſſen Zugang ſo verſteckt war, daß nur die Ange⸗ klagten ihn finden konnten. Im Frühjahr 1935 merkten ſie, daß man ihnen auf die Spur zu kom⸗ men ſchien. Deshalb wollten ſie ihren Wohnſitz ver⸗ legen. Sie dachten dabei an den Weſten des Rei⸗ ches; möglicherweiſe wollten ſie auch nach der Ukraine. Um ſich die Mittel hierzu zu verſchaffen, ſollte der Raubüberfall auf den Bahnpoſtwagen des Schnell⸗ zuges Kohlſurt— Görlitz in der Nacht zum 12. Mai ausgeführt werden. Zunächſt ſtand der Raubmord an Ludwig zur Er⸗ örterung. Der Angeklagte Walter Schüller beſtritt, einen Schuß abgegeben zu haben und erklärte, Faß Willi, der tot iſt, geſchoſſen habe. Der als Zeuge ternommene Kriminalbeamte bekundet jedoch, daß der von ihm am 17. 5. 1935 feſtgenommene Fritz Schül⸗ ler ihm geſtanden habe, daß er und ſeine Brüder ge⸗ meinſchaftlich den Mord in Löwen begangen hätten. Auch das Gutachten des ärztlichen Sachverſtändigen geht dahin, daß zwei oder mehrere Täter in Frage kommen können. Das Sondergericht behandelte dann den Raub⸗ itberfall auf den Schnellzug Kohlfurt— Görlitz in der Nacht zum 12. Mai 1935. Er wurde ausgeführt von den beiden ſpäter erſchoſſenen Brüdern Hermann und Willy Schüller und den Angeklagten Fritz und Erich Schüller. In der Nähe der Blockſtelle Rothwaſſer lagen die Täter zunächſt mehrere Nächte ſchwer bewaffnet im Walde und beobachteten die durchfahrenden Züge und den Blockwärter. In der Nacht zum 12. Mai wurde Hann der Blockwärter überfallen und gefeſſelt, damit das Durchfahrtszeichen nicht gegeben werden konnte. Darauf wurden Schwellen über die Schienen gelegt. Als der Zug ſtand, ſchoſſen die Räuber auf den Pyſt⸗ wagen und auf die Lokomotive. In der allgemeinen Verwirrung konnten ſte 8 Geldkiſten mit zuſammen etwa 51000 Mark aus dem Bahnpoſtwagen rauben. Die Angeklagten Fritz und Erich Schüller geben an, daß der ſpäter erſchoſſene Hermann Schüller der Anführer geweſen ſei, wie ſie überhaupt ſtets jede Schuld auf die beiden Erſchoſſenen ſchieben. Das Sondergericht verurteilte die Angeklagten Fritz und Erich Schüller wegen Mordes, verſuchten Raubes und Verbrechens gegen das Geſetz vom 13. Oktober 1933 zur Gewährleiſtung des Rechts⸗ friedens, ſowie wegen Transportgefährdung, Frei⸗ heitsberaubung und Vergehens gegen das Schuß⸗ waffengeſetz zum Tode und zum Verluſt der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Walter Schüller, der an dem gemeinſamen Mord und verſuchten Raub in Löwen beteiligt war, 1932 jedoch noch jugendlich war, erhielt acht Jahre Gefängnis. * — In Viareggio ſtarb der bekannte Verwand⸗ lungs⸗ und Zauberkünſtler Leopold Fregoli, der 1867 in Rom geboren wurde. Der Verſtorbene war nicht nur eine berühmte Varietéenummer, ſondern er war im Laufe mehrerer Jahrzehnte zu einem internatio⸗ nalen Begriff geworden. Der Verwandlungskünſtler, der mit unerreichter Technik und mit einer Schnel⸗ ligkeit, die einfach unfaßbar war, vor den Augen des Publikums die Masken wechſelte und ſich in Se⸗ kundenſchnelle aus einer klaſſiſchen Geſtalt in eine moderne verwandelte, hat ſpäter zahlreiche Nach⸗ ahmer gefunden. An ſeinen Namen knüpfte ſich auch eine Reihe von Prozeſſen, die Fregoli gegen Nach⸗ ahmer ſeiner Kunſt führte. Die Beklagten verant⸗ worteten ſich meiſt damit, Fregoli ſei eben kein Name mehr, ſondern die Bezeichnung eimer beſtimm⸗ ten Kunſt, eben der Verwandlungskunſt. * — In England erregt der rohe Mordverſuch eines 24jährigen Mannes an ſeinem anderthalbjährigen Töchterchen Entrüſtung. Der Täter, John W. C. Steyney, hatte einen Unfall vorgetäuſcht und das Kind auf die Schienen einer elektriſchen Eiſenbahn in Greenwich geworfen. Das Kind fiel zwiſchen die Schiene und die Starkſtromleitung. Ehe noch Hilfe hinzueilen konnte, fuhr ein Zug in voller Geſchwin⸗ digkeit heran. Das Opfer des Mordanſchlages ſchwebte in doppelter Gefahr. Es konnte überfahren und von dem Starkſtrom getötet werden. Das Schickſal aber wollte es, daß die Kleine doch noch mit dem Leben davonkam. Der Zug vaſte über ſie hinweg, ohne ſie zu verletzen und der Starkſtrom konnte ihr nichts anhaben, da ſie durch eine feſte Gummiwindel geſchützt war. Der Täter konnte feſtgenommen werden und hat nach anfänglichem Leugnen ein volles Geſtändnis abgelegt. Freitag, 4. Dezember 1936 Raubmord an einer Greiſin Dortmund, 4. Dezember. Am Donnerstagnachmittag wurde die 66jährige Witwe Lina Baumann in der Küche ihrer Woh⸗ nung mit Schädelverletzungen tot aufge⸗ funden. Die Behältniſſe in der Wohnung waren zum Teil gewaltſam geöffnet. Offenbar hat der Mör⸗ der nach Geld und Wertſachen geſucht. Nach Mittei⸗ lung des Dortmunder Polizeipräſidiums liegt Raub⸗ mord vor. refill len ——— ä Taifun über den Philippinen — Neuyork, 3. Dezember. Wie aus Manila gemeldet wird, wurden meh⸗ rere Provinzen der Philippinen erneut von einem ſchweren Taifun heimgeſucht. Große Ueber⸗ ſchwemmungen richteten bedeutenden Schaden an. Auch ein großer Teil der Ernte wurde vernichtet. Mehrere Fiſcherboote wurden vom Taifun auf offe⸗ ner See überraſcht. Bisher ſteht feſt, daß ein Fiſcher ertrunken iſt, während 12 weitere vermißt werden, — Daß Geſchoſſe von Gewehren oder Piſtolen, die ſich im Körper eingekapſelt haben, dabei oft die merkwürdigſten Wanderungen unternehmen, iſt be⸗ kannt. Manchmal ſuchen ſie ſich ſogar ſelbſt einen Ausweg. Das hat dieſer Tage ein ehemaliger Ein⸗ undoͤreißiger erlebt, der im März 1917 in Wolhynien ein ruſſiſches Infanteriegeſchoß in den Körper er⸗ hielt. Ueber neunzehn Jahre hat er es mit ſich her⸗ umgetragen. Allmählich iſt es immer tiefer geſackt, bis es ihm jetzt buchſtäblich in die Hoſe gefallen iſt. Die Austrittsöffnung durch die Haut war kaum der Rede wert und hat den alten Infanteriſten nicht weiter behindert. * In einem Hauſe in Roxheim bei Kreuznach wurde vor acht Jahren ein Paar ſchwarze Damen⸗ ſchuhe geſtohlen, ohne daß der Dieb gefaßt werden konnte. Jetzt fanden die Bewohner morgens früh an der Türklinke ein paar neue Damenhalbſchuhe feſtgebunden und dabei einen Zettel, auf dem der damalige Dieb mitteilte, daß er ſeit jenem Diebſtahl keine ruhige Nacht mehr gehabt habe und nun durch die Uebergabe der Schuhe ſeine damalige Tat wieder gutmachen wolle. 2 — Im Wiener Hauptmünzamt haben ſie augen⸗ blicklich alle Hände voll zu tun. Man iſt dort näm⸗ lich mit der Ausprägung neuer Glücksgroſchen be⸗ ſchäftigt, deren Ausgabe dann in den nächſten Wo⸗ chen beginnen wird. Genau wie im Vorjahre, wer⸗ den auch in dieſem Jahre die Glücksgroſchen ſowohl in Silber als auch in einer Kupfer⸗Nickel⸗Legierung ausgeprägt. Ein Teil der Glücksgroſchen wird wie⸗ der einen Schornſteinfeger als Münzbild tragen, während die übrigen einen neuen Aufdruck erhalten Beichsminiſter des Auswärtigen Irhr. v. Neurath um Winterhilfswerk: Opferbereitschaft für die 411Igeneinheit 18 t im nat ionalsozialistischen Deutschland selbstverständliche Pflicht eines jeden Volks genossen. Im Dienste dieses dedankens hat sich das Vinterhilfswerk hervorragend bewährt. Möge ihm auch im kommenden winter der gleiche Erfolg vie bisher beschieden se in. 2 Copyright by Arthur Moewig, Dresden 28 SON 5 T NIiüCbTTTooboTTbbb(TT Man hörte voll Intereſſe zu. „Aber manchmal haben wir auch Glück!“ erzählte Miſter Hutchins vom Polizeidezernat des Gouver⸗ nements Illinois weiter.„Und ſo hat es ſich gut getroffen, daß ein langgeſuchter Verbrecher— zu uns überlief, ſich eine leichtere Beſtrafung aus⸗ bittend für den Fall, daß er geſtändig ſei und den Behörden alles mitteilen würde, was dieſen von Wichtigkeit ſchiene. Nun, was dieſer alte Junge alles auspackte, war allerdings von Wichtigkeit. Wir werden dem Burſchen eine gewiſſe Dankbarkeit nicht verſagen können. Haben wir doch auf dieſe Weiſe bis auf die Fingerabdrücke genau eine ganze Serie unſerer Lieblinge aviſiert bekommen, die wir jetzt mit hoher Wahrſcheinlichkeit ſchnappen werden.“ Man lachte um Miſter Hutchins. Und dieſer, gerade im Zuge des Erzählens, fing nun auch an, einjge Dutzend Lichtbilder herumzuzeigen. Hoch⸗ intereſſante Sachen in der Tat. Dinge, die man vorerſt in keiner Zeitung zu ſehen bekommen würde. Das mit allen Schikanen ausgeſtattete, wie eine kleine Feſtung armierte Haus der Verbrecherorga⸗ niſation in St. Louis, zum Beiſpiel. Gepanzerte Automobile. Verſenkbare Maſchinengewehrſtände. Abex auch angenehmere Dinge. Wohlgefüllte Wein⸗ keller. Reproduktionen von Lichtbildern, die von den Gangſters im Verlauf fröhlicher Gelage mit Damen aufgenommen worden und der Polizei in die Hände geſallen waren. Miſter Hutchins hatte auch eine Anzahl von Licht⸗ bildern, welche die Angehörigen der„Organiſation“ ſelbſt darſtellten. Er zeigte ſie der Reihe nach herum. „Dies hier“, ſagte er,„iſt der eigentliche Führer der Bande. Ein Abenteurer, ſeit etwa zehn Jahren im Lande, urſprünglich wohl braver Leute Sohn. Wir kennen ihn unter verſchiedenen Namen. Wir haben ihn auch in unſerem Album, verſteht ſich, obwohl ſein Feld mehr der Weſten war. Und wir mf hoffen um ſo mehr, ihn bald zu faſſen, als er nach unſeren vorhin erwähnten Informationen zur Zeit eine Liebſchaft in Chikago haben ſoll, eine junge Deutſche, deren Aoreſſe allerdings wir noch nicht ermitteln konnten..“ Dies hatte Miſter Hutchins gerade ausgeſprochen, als im Kreiſe der Herren, die neben ihm ſaßen und vor ihm ſtanden, ein erſtaunter Ausruf, eigentlich ſchon mehr ein Aufſchrei des Schreckens laut wurde. Er rührte von Miſter Charles Ferguſon, der, un⸗ mittelbar neben Miſter Hutchins ſitzend, ſoeben das Bild des angeblichen Gangſterführers in die Hände bekommen hatte. „Dies hier...“ ſtammelte Miſter Ferguſon, und ſein Geſicht war ſo rot wie ein gekochter Krebs. „Miſter Hutchins,— bitte, ſagen Sie mir das noch einmall Dies iſt.. 2“ Der Herr von der Polizei beugte ſich zu ſeinem Nachbarn herüber.„Jawohl, Miſter Ferguſon. Das Bild, das Sie da haben, iſt der vermutliche Anfüh⸗ rer der von uns aufgedeckten Organiſation. Kein Amerikaner, ſoviel wir wiſſen. Er führt abwechſelnd verſchiedene Namen. Seine Leute nennen ihn Lyt⸗ ton Ward!“ Charles Ferguſon aber fing an, nach Luft zu ringen. „Miſter Hutchins!“ ſtöhnte er.„Ich will ſtatt dieſes Burſchen den elektriſchen Stuhl beſteigen, wenn ich ihn nicht vor wenigen Stunden erſt perſönlich geſehen habe.“ Es gab eine kleine Senſation in dem ſtillen Klub⸗ heim in Chikago. Es gab ein nie dageweſenes Aufſehen, ein Ge⸗ raune und Geflüſter, ein geheimnisvolles Augen⸗ zwinkern und beinahe genießeriſches Heimlichtun. Denn Miſter Hutchins von der Geheimpolizei hatte ſich mit Miſter Charles Ferguſon in einem beſon⸗ deren Zimmer des Klubs eingeſchloſſen und nie⸗ mand durfte die beiden Herren ſtören. Es war kein Wunder, daß in kurzer Zeit im Klub das Gerücht verbreitet war, das ſehr ehrenwerte Mitglied Ferguſon ſei das Opfer eines Erpreſſungs⸗ verſuches, wenn nicht gar eines Attentats von Gang⸗ ſtern geworden, oder es ſei zum mindeſten ein ſol⸗ ches gegen die Familie Ferguſon in Vorbereitung. In dem kleinen Leſezimmer des Klubs aber, wo⸗ hin ſich Miſter Hutchins mit dem plötzlich an allen Gliedern zappelnden Charles Ferguſon zurückge⸗ zogen, ging es ſehr temperamentvoll zu. haben, und zwar ein Glücksſchweinchen mit einem kleinen Kind. Dieſe Münzen tragen außerdem oe Aufſchrift„Viel Glück 1937“. Aber nicht nur dieſe Glücksgroſchen, ſondern auch die ſogenannten Neu⸗ jahrsgroſchen, zu deren Prägung ſich das Wiener Hauptmünzamt entſchloſſen hat, werden der Bevbl⸗ kerung viel Freude bereiten. Es handelt ſich hier⸗ bei um eine Münze, die nur von Scho rnſteinfegern unter die Leute gebracht werden ſoll. Das Geldstück wird auf der einen Seite wiederum das Bildnis eines Schornſteinfegers tragen, auf der Rückſeite da⸗ gegen die Worte„Proſit Neujahr“. Die Schorn⸗ ſteinfeger werden von Haus zu Haus gehen und dieſe Neujahrs⸗Glücksgroſchen für den Preis von 10 Pfen⸗ nigen anbieten. Der Ertrag wird dann der Winter⸗ hilfe in Oeſterreich zugeführt werden. * — Amerikas Eiſenbahnkönig, Orin Paxton von Sweringen, iſt in einem ſeiner eigenen Expreßzüge auf der Fahrt nach Neuyork geſtorben. Dieſe Mel⸗ dung ruft die Erinnerung an den phantaſtiſchen Auf⸗ ſtieg des amerikaniſchen Eiſenbahnkönigs vom Sohn eines Kleinhändlers in Ohio bis zum Multimillio⸗ när und Beherrſcher eines Rieſenkonzerns mit Schal au Aucl aclaõt on Hungerkur. ohne Bäder Massage, ohne drastische Gewaltmittel, sondern nur durch eine Kur mit vom Hlosterlaboratorlum A Gelbe Dr 0p bach/ Schwarzwald 2 Rein pflanzliches, unschädliches Schlancheitspräparat. Kein Lee! Leicht einzunehmen. 3fach konzentriert, 4180 billig; 60 St. RM..75. 300-St.- Sparpack. RM. 10. Sie werden begeistert seſn Erhäliidi in Anotheken und Drogerien. 240 000 000 Mark Vermögen wach.„O..“. wie er in USA allgemein genannt wurde, hatte mit ſeinem Bruder Mantis zunächſt Grundſtücksgeſchäfte ge⸗ macht. Den eigentlichen Beginn ſeiner Laufbahn als „Eiſenbahnkönig“ bildete jedoch der Erwerb einer kleinen Eiſenbahnlinie, die ſchon auf dem Ausſterbe⸗ etat ſtand und nicht mehr benutzt werden ſollte. Nach 20 Jahren kontrollierte er mit ſeinem Bruder be⸗ reits ein Eiſenbahnnetz von beinahe 50 000 Kilometer, das einen Gewinn von jährlich 72 Millionen Mark abwarf. Daneben gehörten den Brüdern noch Traus⸗ portfirmen, Straßenbahnen, Hotels, Kohlenminen und Warenhäuſer.— Unaufhaltſam ging der Auf⸗ ſtieg weiter, bis die plötzlich einſetzende Wirtſchafts⸗ kriſe im Jahre 1929 auch den Mammutkonzern ins Wanken brachte. Eine Schuldenlaſt von insgeſamt 120 Millionen Mark mußte bei dem Morganſchen Bankenkonſortium aufgenommen werden; der völ⸗ lige Zuſammenbruch ſtand bevor, als Morgan mit einer Verſteigerung der zur Sicherheit verpfändeten Anteile drohte. Hier zeigte ſich die kaufmänniſche Ge⸗ ſchicklichkeit der Brüder. Es gelang ihnen durch eine Reihe von Transaktionen die Kriſe abzuwenden und die volle Kontrolle über den Konzern wiederzuerlan⸗ gen. Bald nach dieſem Triumph ſtarb jedoch Man⸗ tis. Dieſen ſchweren Verluſt konnte„O..“ nicht mehr verwinden. Ueberraſchend hat jetzt auch ihn der Tod in einem Eiſenbahnabteil auf einer zu ſei⸗ nem Konzern gehörenden Expreßlinie ereilt. „Ich täuſche mich nicht! Ich täuſche mich nicht!“ ſchrie Miſter Ferguſon ein um das andere Mal. „Ich bin ein nüchterner Menſch, Hutchins, der noch nie an überreicher Phantaſie gelitten hat. Dieſes Geſicht oa auf Ihrem Bild iſt das gleiche wie das, welches ich heute früh bei meiner Abfahrt vor meinem Landhaus ſah. Ein eleganter junger Kerl war es, gekommen, um Miß Gerda einen Beſuch zu machen. Miß Gerda iſt die deutſche Erzieherin meiner Kinder. Ich hätte Häuſer auf ſie gebaut..“ Miſter Hutchins wiegte den Kopf. Er war noch immer ein wenig mißtrauiſch und ungläubig. „Wenn Sie ſich nur nicht täuſchen, Miſter Fer⸗ guſon!“ Der Millionär fing an, rabiat zu werden.„Es iſt mein letztes Wort, Hutchins! Ich bin doch bei Gott noch Herr meiner Sinne! Ich verlange ſofor⸗ tige Maßnahmen von Ihnen. Ich fühle mich be⸗ droht, ich fühle meine Kinder in äußerſter Gefahr, wenn dieſe Deutſche Beziehungen zu einem Gangſter⸗ führer unterhält. Verſtehen Sie das nicht, Sir?“ „Ich verſtehe ſehr wohl!“ nickte Miſter Hutchins. „Man kann ja für alle Fälle ſchließlich einige vor⸗ beugende Maßnahmen“ „Es iſt Ihre Pflicht, Sir!“ ſchrie Ferguſon, und er war jetzt ſo laut, daß man ſeine Stimme bis draußen hörte, wo die Klubmitglieder in ange⸗ nehmem Gruſeln verſammelt waren.„Es iſt Ihre verdammte Pflicht und Schuldigkeit!“ Und damit riß Miſter Ferguſon den Hörer vom nächſten Tele⸗ phonapparat und verlangte mit vor Aufregung heiſerer Stimme eine dringende Verbindung mit ſeinem Landhaus am Ufer des Lake Superior an der kanadiſchen Grenze. Was ſich in den ſpäten Abendſtunden dieſes Tages auf dem Landſitz der Miſtreß Ferguſon zutrug, war das Tollſte, was der Familie des Millionärs ſeit Generationen widerfahren war. Es war elf Uhr nachts, und Miſtreß Ferguſon wollte, ſchon längſt im Bette liegend, gerade ihre abendliche Lektüre beenden und die gute, geduldige Lulu für die Nacht entlaſſen, als es an der Türe klopfte und eines der Mädchen, ziemlich verſtört und ſchon im Regligé, den Beſuch einiger Herren anſagte, welche Miſtreß Ferguſon dringend zu ſpre⸗ chen verlangten. „Sie ſind wohl nicht bei Troſte, Betſy!“ war alles, was die Herrin herausbrachte. Aber die aus dem Schlafe geſchreckte Betſy war doch bei Troſte und ſie ſagte das auch. Die Herren wünſchten ſofort vorgelaſſen zu werden. 5 Miſtreß Ferguſon wuchs in die Höhe. „Lulu!“ kommandierte ſie.„Veranlaſſen Sie, daß man die Leute ſofort wegſchickt. Nehmen Sie erfor⸗ derlichenfalls unſere.. Vertrauensleute zu Hilfe!“ Die Vertrauensleute— das waren die„Gärtner burſchen und Stallbedienſteten“, die in jeder Hoſen⸗ taſche eine Waffe trugen. Lulu erbleichte. Aber ſie widerſprach nicht. Betſy aber, an der Türe ſtehend, fing plötzlich zu weinen an.„Oh Gott, Miſtreß Ferguſon! Uuſer ganzes Haus iſt.. umſtellt.. Ich ſah es deul⸗ lich! Sie ſind mit ihren Autos da.“ Da hörte Miſtreß Ferguſon wieder auf zu wach⸗ ſen, wurde ganz klein und kläglich, und ſank in ihren Kiſſen zuſammen. „Gangſters?“ ächzte ſie, nach Luft ſchnappend.„Wo ſind. die Kinder 7“ Lulu zitterte am ganzen Körper vor Erregung. „Sie ſind bei Miß Gerda!“ antwortete ſie ſtatt des Mädchens.„Ich gehe nachſehen.“ „Ja!“ Miſtreß Ferguſon ſchnappte weiter nach Luft.„Gehen Sie! Sehen Sie“ Die Mädchen verſchwanden. Miſtreß Ferguſon aber, zitternd in ein ſeidenes, kimondartiges, mit goldenen Ehryſanthemen be⸗ ſticktes Nachtgewand ſchlüpfend, hörte in blaſſem Entſetzen, wie unten im Veſtibül eine barſche Männerſtimme rief: „Gehen Sie uns aus dem Wege, Herr! 1 haben ſtrenge Weiſung, keine Minute zu verlieren! Wo iſt das Zimmer von Miß Gerda Paulinfs“ Das Zimmer— von Miß Gerda. Wo.. die Kinder ſchliefen? Die ſchöne Frau Ferguſon fühlte ihre Knie wan⸗ ken. Es ward ihr zur Gewißheit: Das Attentat galt den Kindern! Kiönappers waren am Werk. Sie wollte aufſchreien, die geängſtigte Frau Fer⸗ guſon. Sie wollte ſich mit letzter Kraft nach dem Telephon taſten, das neben ihrem Bette ſtand. Aber da wurde ihr ſchwindelig und ſie ſank mit einem ſpitzen Schrei, der zu ſchwach war, um auch nur vor ihrer Türe gehört zu werden, auf dem Fuß⸗ boden zuſammen.. Indeſſen nahm das nächtliche Geſchehen im Hause Ferguſon ſeinen Lauf. (Fortſetzung folgt) „ n CCT 0 T ͤͤ᷑.—ö en S. e S e 2 2 Dr —— tber. i meh⸗ inem eber⸗ ſchaden nichtet. f offe⸗ Fiſcher erden, einem em die r dieſe Neu⸗ Wiener Bevbl⸗ hier⸗ fegern eloͤſtück zildnis ite da⸗ ſchorn⸗ d dieſe Pfen⸗ Finter⸗ u von züge Mel⸗ Auf⸗ Sohn nillio⸗ mit e Bider; Kur mt Aipirs. o billig! ert sein rlan⸗ Man⸗ nicht h ihn u ſei⸗ Aus Baden Winter im Anmarſch 20 Zentimeter Neuſchuee auf dem Feldberg * Freiburg i. Br., 4. Dez. Seit Anfang dieſer Woche herrſcht nur mit kurzen Unterbrechungen heftiger Sturm über dem Schwarzwaldgebirge und ſeinen Tälern. Am Dienstag begann es in den höheren Lagen zu ſchneien. Der Feldberg meldete am Mittwochabend eine Schneehöhe von 20 Zenti⸗ meter, der Schauinsland eine ſolche von 10—15 Zen⸗ timeter bei weiter anhaltendem Schneefall. Die Tem⸗ peraturen ſchwanken zwiſchen 2 bis 3 Grad unter Null. Gefährliches Kinderspiel Vierjähriges Kind ſteckt Stroh in Brand Plankſtadt, 4. Dez. Erſt am Mittwoch war im nahen Ketſch durch Spielerei mit Zündhölzern ein Brand entſtanden, der viel Schaden verurſacht hatte. Und nun wäre geſtern nachmittag gegen 1 Uhr in unſerer Gemeinde faſt ein noch größeres Unglück geſchehen, auch wieder durch Spielerei eines vier⸗ jährigen Kindes verurſacht. Dieſes Kind hatte Stroh hinter dem Haus, wo ſich der„Hirſch“ be⸗ findet, in Brand geſteckt. Als nun ein Einwoh⸗ ner von hier an der Stelle vorüberging, ſah er eine Flamme und glaubte, daß hier Großfeuer ausge⸗ brochen ſei. Er ließ deshalb im anliegenden Rat⸗ haus ſofort Alarm durch die Feuerſirene ge⸗ ben. Als die beiden erſten Feuerwehrmänner zur Stelle waren, hatte die Mutter des Kindes mit Waſſer das Feuer bereits erſtickt. Hier konnte man von Glück ſagen, daß das Stroh naß war, ſo daß die Gefahr nicht ſo groß war. Aber die Eltern mögen ſich auch dieſes Beiſpiel als eine deutliche Warnung dienen laſſen, denn, wie in dem Ketſcher Falle, müſ⸗ ſen die Eltern für derartige Schäden aufkommen. Pferdefuhrwerk von Eilzug zermalmt * Karlsruhe, 4. Dez. Auf einem Bahnübergang bei Appenweier iſt am Mittwochnachmittag aus unbekannter Urſache ein Holzfuhrwerk ſtecken geblie⸗ ben. Der herankommende Eilzug konnte micht mehr rechtzeitig zum Halten gebracht werden, ſo daß das Fuhrwerk eine Strecke weit geſchleift wurde und völlig in Trümmer ging. Die beiden Pferde wurden getötet. Perſonen kamen glück⸗ kcherweiſe nicht zu Schaden. ue 156 Prief aus Wiesloch g. Wiesloch, 4. Dezember. In der ſtattgefundenen Bezirksrats⸗ Sitzung lagen verſchiedene Geſuche um Genehmi⸗ gung zum Wirtſchaftsbetrieb und zur Lehrlings⸗ aänlernung vor. Dem Geſuch des Georg Wittmer um Genehmigung zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft „Zur Blume“ und der Eheleute Heinrich Knoch in Dielheim zur Betrieb der Wirtſchaft„Zum Löwen“ wurde ſtattgegeben. Die älteſte Frau unſerer Stadt, Frau Liſette Hauerwas, ſtarb im Alter von 83 Jahren, Die im Mai v. J. gegründete Heimſtätten⸗Geſell⸗ ſchaft Wiesloch wird am 1. Februar nächſten Jahres das im 30jährigen Kriege zerſtörte Dorf Frauen⸗ weiler wieder aufbauen. Es wird vor⸗ wiegend eine Stammarbeiterſiedlung ſein, die in den umliegenden Betrieben und Fabriken beſchäftigt ſind, um den Weg zur Arbeitsſtätte zu verkürzen. Die ſmanziellen Mittel ſind zur Durchführung dieſes Manes bereits ſichergeſtellt. Innenminiſter Pg. Pflaumer ſammelt am Tage der nationalen Solidarität in Heidelberg. g— 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7 Eeführliches Großfeuer in Freiburg Flammen im Wohnhaus— * Freiburg i. Br., 4. Dezember. 5 Am Donnerstag früh gegen 2 Uhr bemerkte ein Polizeibeamter im Burſengang, Eingang Aoolf⸗ Hitler⸗Straße, Feuer und alarmierte ſofort die Feuerwache und mehrere ſeiner Kameraden. Nach⸗ dem die Feuerwache erſchienen war und ſich einem ausgedehnten Brandherd gegenüberſah, wurde ſofort Großalarm gegeben. Kurz darauf erſchienen am Branoplatz vier Rettungszüge ſowie die erſte Kom⸗ panie der Freiburger Feuerlöſchpolizei. Inzwiſchen waren Polizeibeamte damit beſchäftigt, die in großer Gefahr ſchwebenden Hausbewohner zu wecken und in Sicherheit zu bringen. Die Mieter, die aus dem Schlafe geriſſen wurden, waren ſich der Gefahr nicht bewußt, in der ſie ſchwebten. Wohl waren oͤie Wohnungen von den Flammen noch nicht ergriffen, aber der beißende Rauch und Qualm hatte ſich bereits über das Treppenhaus verbreitet. In letzter Minute gelang es den Beamten, zehn Perſonen noch über das Treppenhaus in Sicherheit zu bringen. Die Feuerwehr hatte einige Mühe, an den Brand⸗ herd heranzukommen. Der brennende Gebäude⸗ komplex, der in der EngenpPaſſage liegt, iſt rings von hohen Häuſern umgeben. Dem energiſchen Zugreifen der Feuerwehr, die aus fünf Strahlrohren die Waſſermaſſen in das verheerende Element ſanoͤten, gelang es ſchließlich, nach etwa dreiſtündiger Arbeit den Brand einzudämmen und zu loka⸗ liſieren. Um 5 Uhr konnte der größte Teil der Feuerlöſch⸗ polizei wieder abrücken, eine Bereitſchaft war jedoch noch am Donnerstagvormittag tätig, die letzten Brandneſter auszutilgen. Der Brand entſtand im zweiten Stock in den Ar⸗ beitsräumen einer Modiſtin. Von hier aus ſuchten ſich die Flammen ihren Weg in die obeven Stock⸗ ö .cCcccGGGGGGGcGccGcGcßcGc(cccccccccccc(c(((( cc(( Neue Amgehungsſtraße dem Verkehr übergeben ske. Durlach, 4. Dez. Für die Reichsfernverkehrs⸗ ſtraße zwiſchen hier und Pforzheim wurde während des laufenden Jahres eine verkehrspolitiſch bedeut⸗ ſame Verbeſſerung herbeigeführt. Als neue Wegver⸗ bindung dieſes Straßenzuges wurde um den Ort Wilferdingen eine neue Umgehungs⸗ ſtraß e gebaut, die jetzt ihrer Beſtimmung übergeben werden konnte. Es handelt ſich hier um eine neue Verbindungsſtraße zu der Reichsfern⸗ verkehrsſtraße Nr. 10, die nicht nur die Ver⸗ kehrsſicherheit ſteigert, ſondern auch in ein bedeut⸗ ſames Straßenprojekt einbezogen iſt, das einen weg⸗ verkürzenden Fernverkehr zwiſchen Weſten und Oſten (Saar— Pfalz Baden— Württemberg) bezweckt. Er⸗ ſtrebt wird auf dieſer ganzen Wegſtrecke eine unmit⸗ telbare Fernverbindung vom Saarland durch die Pfalz über Karlsruhe Durlach— Pforzheim nach Württemberg. 1 I Heddesheim, 1. Dez. Die Eheleute O. Rüh⸗ menkorf feierten das Feſt der filbernen Hoch⸗ zeit. Außer zahlreichen anderen Ehrungen über⸗ brachte der Ortsgruppenobmann der NS im Auftrage der Ortsgruppe und dep Gauamtsleitung die herzlichſten Glückwünſche und überreichte als An⸗ erkennung für die bisher geleiſteten Dienſte ein Ge⸗ ſchenk.— In der hier im„Deutſchen Kaiſer“ ſtatt⸗ gefundenen gut beſuchten Monatsverſammlung der Röᷓc gab für den verhinderten Pg. Zeis Ortsgrup⸗ penwart Kolb die neue Organiſation der Orts⸗ gruppe ſowie die Eingliederung der Stützpunkte Leutershauſen, Großſachſen und Hohenſachſen in die hieſtge Ortsgruppe bekannt. Auch das nächſte Reichs⸗ treffen in Frankfurt a. M. am 5. bis 8. Juni ſowie die einmalige Kinderbeihilfe auf Weihnachten für erbgeſunde Familien mit 5 Kindern wurde beſpro⸗ chen. Die gut verlaufene Verſammlung ſchloß mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer. „A Weinheim, 3. Dez. Durch Erlaß des Reichs⸗ führers des Nationalſozialiſtiſchen Rechtswahrer⸗ bundes wurde der Gauführer des NSR, Rechts⸗ anwalt Dr. A. Schüßler, Weinheim, zum ordent⸗ lichen Mitglied des Reichsgruppenrats des NSRB für Baden mit Sitz in Weinheim ernannt. * Oberwolfach, 3. Dez. Auf dem Heimwege von Schapbach kam der 69 Jahre alte Erbhof bauer Bartholomäus Schrempp in der Dunkelheit vom Wege ab. Er fiel in den Dohlenbach und ertrank, nachdem er durch den Aufſchlag im Bachbett offenbar das Bewußtſein verloren hatte. * Waldshut, 1. Dez. Am Donnerstag, dem 3. De⸗ zember, wird die Große Strafkammer das Hauptver⸗ fahren gegen den Architekten Adolf Bernhard Mil⸗ denberger aus Säckingen, wegen Zuwiderhand⸗ lung gegen die Deviſenvorſchriften eröffnen. Der Prozeß, in den auch der ſeinerzeit feſtgenommene, inzwiſchen aber geflohene Schweizer Staatsangehö⸗ rige Karl Mallaun aus Zürzach verwickelt war, uncl um wird vorausſichtlich zehn Tage in Anſpruch nehmen. Schwierige Rettungsaktion werke und ſchlugen ſchließlich zum Dachſtuhl heraus. Sämtliche Wohnräume zwiſchen dem zweiten Stock und dem Dachſtuhl ſowie dieſer ſelbſt ſind vollkom⸗ men ausgebrannt. Die Vertreter der Behörden Zeit noch am Brandplatz. noch nicht feſt. befinden ſich zur Die Brandurſache ſteht Der Schaden dürfte ſehr groß ſein. Nur das nackte Leben gerettet! * Freiburg i. Br., 4. Dez. Zu dem Großfeue im Burſengang erfahren wir noch folgende Ein⸗ delheiten: Während zwei Polizeibeamte bereits den Brandausbruch bemerkt hatten und Hilfe alar⸗ mierten, wurde auch der im fünften Stock des von dem Unglück betroffenen Hauſes wohnende Haus⸗ meiſter von Brandgeruch und Rauchentwicklung aus dem Schlafe geriſſen. Der Fußboden war ſchon glühend heiß. Wenige Minuten ſpäter kamen be⸗ reits die Polizeibeamten, die die Bewohner in Sicherheit brachten. Eine alte Frau wurde vom Schrecken ſo ſtark mitgenommen, daß ſie von den Polizeibeamten getragen werden mußte. Die Leute konnten nur noch das nackte Leben retten. Daß große Eile geboten war, erhellt aus der Tatſache, daß wenige Minuten, nach⸗ dem die Geretteten das Haus verlaſſen hatten, dieſes in den oberen Stockwerken brennend in die Tiefe ſtürzte. Als ein großes Glück kann es bezeichnet werden, daß zur Zeit des Brandaushruches der noch wenige Stunden vorher herrſchende Sturm ſich gelegt hatte, denn ſonſt wäre eine entſetzliche Kataſtrophe nicht zu vermeiden geweſen. Die vom Feuer verſchonten Räume haben ſehr ſtark unter Waſſer gelitten. Ueber die Brandurſache ſchreibt der Polizeibericht, daß aller Wahrſcheinlichkeit nach fahrläſſige Brandſtiftung vor⸗ liegt. Die Unterſuchung iſt noch im Gange. * Lahr, 3. Dez. Der ſeitherige Schriftleiter des „Führer“(Bezirksausgabe„Ortenau Offenburg“), Pg. Hans Flügel, hat mit dem geſtrigen Tage die Hauptſchriftleitung der„Lahrer Zeitung“ über⸗ nommen. Aus der Pfalz Aus der Fremdenlegion ins Gefängnis Eingebrochen, während der Onkel Schmiere ſtand * Speyer, 4. Dez. Vor dem Amtsgericht Speyer hatte ſich der 30 Jahre alte ledige Georg Mayer aus Schifferſtadt wegen ſchweren Diebſtahls im Rück⸗ fall zu verantworten. Der Angeklagte war im Sep⸗ tember 1931 nachts in ein Schifferſtadter Bäcke re i⸗ anweſen eingeſtiegen und hatte die Laden⸗ kaſſe mit 80 bis 100 Mark Inhalt geplündert während ſein Onkel Schmiere ſtand. Als die beiden Einbrecher ertappt wurden, flüchteten ſie und der Angeklagte gab einige Schüſſe aus einer Piſtole ab. Während der Mittäter damals zu einem Jahr Gefängnis verurteilt wurde, entzog ſich der Ange⸗ klagte dem Gericht, indem er über die Grenze ging und in die franzöſiſche Fremdenlegion eintrat. Bet ſeiner Rückkehr wurde er jetzt im Oktober feſtgenom⸗ men, um wegen der vor fünf Jahren verübten Stvaf⸗ tat dem Gericht überſtellt zu werden. Der Angeklagte Nloy glänzt ſenr raſche⸗ und ſchützt das Led behau 80 gust 511 legte ein offenes Geſtändnis ab. Dieſem Umſtand hatte er es auch zu verdanken, daß er nochmals am Zuchthaus vorbeikam, das ihm ſonſt wegen Rückfalls — er war bereits zweimal einſchlägig vorbeſtraft— ſicher geblüht hätte. Statt der beantragten Zucht⸗ hausſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten erkannte das Ge⸗ richt unter Annahme mildernder Umſtände auf ein Jahr Gefängnis, wobei die Unterſuchungshaft mit 47 Tagen angerechnet wird. Haftfortdauer wurde ange⸗ ordnet. Der Angeklagte nahm das Urteil an. Allotria mit Feuerwerk Keine Feuerwerkskörper an Jugendliche verkaufen! rr. Schwetzingen, 4. Dezember. Allenthalben beginnt jetzt wieder der Unfug des Feuerwerkverbrennens. So konnte man in den letzten Tagen verſchiedentlich beobachten, daß Jugendliche Raketen, Fröſche und dergleichen mehr anzündeten und in Hauseingänge warfen. Wir neh⸗ men daher Veranlaſſung, ganz beſonders darauf auf⸗ merkſam zu machen, das Feuerwerkskörper keines⸗ falls an Jugendliche unter 16 Jahren verkauft wer⸗ den dürfen. Im übrigen erinnern wir auch daran, daß im vergangenen Jahre ein ſolcher Feuerwerks⸗ zündler geſchnappt und ſeiner gerechten Beſtrafung zugeführt worden iſt. Eltern, die ſich vor Schaden Bewahren wollen, mögen ihre Kinder auf das Ver⸗ bot des Feuerwerksſpielens beſonders hinweiſen. Auch in Schwetzingen Rattenbekämpfung! In die⸗ ſen Tagen wurden allen Bewohnern von Schwetzin⸗ gen Fragebogen zugeſtellt, in der zu beantworten iſt, oh Ratten im Haus oder Betrieb beobachtet, ob die Rattenplage bekämpft worden iſt und mit welchen Mitteln. Bei der Gefährlichkeit der Rattenplage iſt zu hoffen, daß jeder Volksgenoſſe Verſtändnis für die Radikalbekämpfung beweiſt und den Fragebogen bis ſpäteſtens morgen Samstag auf der Polizeiwache des Rathauſes abliefert. Wer dies nicht tut, hat Be⸗ ſtrafung zu erwarten. Weihnachtsverkauf der evangeliſchen Gemeinde. Am nächſten Sonntag findet im„Haus der Treue“ der Weihnachtsverkauf der evangeliſchen Pfarr⸗ gemeinde ſtatt. Die Eröffnung erfolgt nach dem Hauptgottesdienſt. Um 8 Uhr abends iſt Schluß. Weihnachtsfeier der VDaA⸗ Frauengruppe. Auf eine recht ſtimmungsvolle Weihnachtsfeier darf die Frauengruppe des VDA ⸗Schwetzingen zurückblicken. Liebevolle Hände hatten den Saal des Kaffee„Haß⸗ ler“ weihnachtlich ausgeſchmückt. Frl. Dr. Laus⸗ berg begrüßte die Gäſte, die dann im Laufe des Abends ein abwechſlungsreiches Programm hören durften. Frl. Keßler eröffnete die Vortragsfolge mit dem„Intermezzo“ von Brahms. Frl. Dr. Laus⸗ berg bereicherte den Abend durch paſſende Vor⸗ leſungen. In dieſe Vorleſungen fügten ſich geſchickt die hübſchen Liedervorträge, die Frl. Engelhardt zum beſten gab, wobei der Sängerin Frl. Neitzel eine treffliche Begleiterin am Klavier war. Schließ⸗ lich ſeien noch ein Menuett von Beethoven und noch eine Gavotte von Gluck erwähnt, mit deren Vortrag Frl. Keßler nochmals ihr Können unter Beweis ſtellte. Die gemeinſam geſungenen Weihnachtslieder vervollſtändigten die ſtimmungsvolle Weißhnachts⸗ feier. Von der katholiſchen Pfarrgemeinde. Wie ſchon früher kurz berichtet, beginnt morgen Samstag die Miſſion zunächſt für Frauen und Jungfrauen, ſpäterhin für die Männer, Die feierliche Eröffnung der Miſſion findet ſowohl für die Männer, als auch für die Frauen morgen Samstag abends 8 Uhr, ſtatt. Den Kirchengemeindemitgliedern wurde im übri⸗ gen eine Miſſionsordnung zugeſtellt, aus welcher die Einzelheiten der verſchiedenen Feierlichkeiten zu ent⸗ nehmen ſind. Weiterhin gibt oͤas Pfarramt in dieſem Zuſammenhang bekannt, daß während der Frauen⸗ miſſion die kleinen Kinder, die nicht allein zu Haufe gelaſſen werden können, bei der Predigt am Morgen und Nachmittag zu den Schweſtern gebracht werden können. Am Donnerstag, dem 10. Dezember, abends .15 Uhr, findet im Joſefshaus ein religiöſer Vor⸗ trag für die männliche Jugend ſtatt. Am gleichen Tag, abends.30 Uhr, hat die Kolpingsfamilie in der „Roſe“ Verſammlung. Gottesdienſtordnung für Schwetzingen Evangeliſche Kirchengemeinde: Sonntag, 6. De⸗ zember: 210 Uhr Hauptgottesdienſt(Vikar Schil⸗ ling); 411 Uhr Kindergottesdienſt; 13 Uhr Ehriſten⸗ lehre für die Mädchen; 17 Uhr Predigtgottesdlenſt (Dekan Walther). Katholiſche Kirchengemeinde: Sonntag, 6. Dezem⸗ ber: 6 Uhr hl. Meſſe; 7 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; 9 Uhr Kindergottes⸗ dienſt mit gemeinſamer Kommunion; 10 Uhr Hoch⸗ amt mit Predigt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; 3 Uhr nachmittags Predigt für Frauen und Jung⸗ frauen; 5 Uhr nachmittags feierlicher Schluß der Kin⸗ dermiſſion; 18 Uhr Predigt für Frauen und Jung⸗ frauen. Dienstag, 8. Dezember(Feſt Mariä Emp⸗ fängnis, gebotener Feiertag): 46 Uhr hl. Meſſe; 47 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; 48 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; 349 Uhr Kindergottesdienſt; 710 Uhr Hoch⸗ amt mit Predigt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; 6 Uhr nachmittags Standespredigt für die Frauen; 8 Uhr abends Standespredigt für die Jungfrauen. Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Das Mäschen Irene“. Neues Theater:„90 Minuten Aufenthalt“. e Normoſtuben .d. 50 ae. PAIMöIIVF-RASITER CREME % f, den hüriesten Hal, diſid die emplindlichste 8 5 18 großen ſuben RM..10 22 — 8 13 Winter müſſe denn du brauchſt keine andere, als eine Rauhreiflandſchaft wandert, wiſſen ſportlichen Betätigung. Freitag, 4.„ e 1930 Es iſt ein leider noch weit verbreitetes Voru man zu Hauſe bleiben, er nicht für den Urlaub, für den nur die reszeit in Frage komme. Wenn man aber Winterurlaub nehme, dann komme das nur in Be⸗ kracht für Schiläufer, alſo für Sportler, und das 0 man weder ſein, noch aus irgendwelchen Grün⸗ rteil, eigne ſich warme Jah⸗ ſchon n werden. Weit gefehlt, und Gott fei Dank, daß die Zahl derer, die ſo denken, von Jahr zu Jahr geringer wird. Immer mehr wird der Wert des inters für Erholung und Kräftigung der Geſund⸗ hett erkannt, immer größer werden die Scharen, die ihren Urlaub entweder ganz in den Winter legen der wenigſtens einen Teil davon im Winter ver⸗ ringen. Ein recht guter Beweis dafür ſind Zahlen, duit denen die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Ufwarten kann, ſie kennzeichnen gleichzeitig, wie erade Kö ein Pionier dafür geweſen iſt, weiten Schichten der Bevölkerung die Schönheiten des Win⸗ ters überhaupt erſt ermöglicht und nahegebracht zu Haben. In wenigen Jahren iſt hier eine Breſche in das Vorurteil von der geringen Eignung des Win⸗ ters für Erholung und Urlaub geſchlagen worden. Während es im Winter 1934/35 nur 270 000 Menſchen waren, die an den Köcß⸗Reiſen teilnahmen, waren es im Winter 1935/6 ſchon faſt eine halbe Million. Alle dieſe Reiſen hatten eine Dauer von ein bis zwei Wochen, ungerechnet die zahlreichen Wochenend⸗ fahrten, die ebenfalls hinaus in die herrliche Winter⸗ natur führten. Man darf getroſt annehmen, daß neun Zehntel dieſer Volksgenoſſen den Winter noch nie richtig hatten kennengelernt, daß die wenigſten davon Sportler, alſo etwa geübte S Schiläufer waren. Dieſen braucht man nämlich den Winter nicht erſt Rahebringen und ſeine Schönheiten ſchildern, denn ſte haben ſeine Herrlichkeiten längſt entdeckt. Da heißt es, man habe kein Geld, man habe keine . Kleidung. Nun lieber Freund, daß dir ſagen, daß eine Urlaubsfahrt im Winter beſtimmt billiger iſt als eine im Sommer, und daß du dir eben⸗ ſowenig Sorgen machen brauchſt um die Kleidung, du ſie in der Stadt im Winter auch tragen würdeſt, eher, daß du noch einfacher dich kleiden kannſt. Einzig und allein ein paar feſte, waſſerdichte Stiefel ſind vielleicht an⸗ züſchaffen, mit Halbſchuhen kann man nicht durch den Schnee ſtampfen. Und„da iſt es ja ſo kalt, da friert man ja“, hört man andere ſagen. O, ihr Toren, wißt ihr denn nicht, daß Bewegung überall und immer warm macht und daß ſie im Winter, ganz im Gegenſatz zum Sommer, wo man dabei ſchwitzt, ein geküdezu wonniges Wärmegefühl in den Körper bringt? Naß und kalt iſt der Winter nur für die, die ſich im Freien nicht bewegen wollen, für alle anderen dagegen gibt es eine Vielfalt von Bewegungs⸗Mög⸗ lichkeiten, mag es nun beim Wandern, beim Schi⸗ laufen dem ſchönſten Winterſport— beim Ro⸗ deln, bei der Schneeballſchlacht und was dergleichen mehr iſt, ſein. Tief ſoll man atmen draußen in der Schneelandſchaft, denn da iſt die Luft, wie ſonſt im Sommer nur über dem Waſſer, rein und ſtaubfrei, da iſt auch die Sonnenſtrahlung am ſtärkſten, iſt ſie am gefündeſten. Sehr bald wird man auch merken, daß es ein Irrtum iſt, winterliche Natur ſei öde, weil ja alles unter Schnee und Froſt begraben liege, weil alles tot ſei. Jeder, der erſt einmal durch deutſchen Winterwald gegangen iſt, wird aufjauchzen ob der Pracht, wird in Entzücken geraten, wenn er durch⸗ wird es gar nicht nichts gewußt hat verſtehen können, daß er bisher von ſolchen Schönheiten. Und was iſt's mit dem Winterſport? Jeder kann ihn kreiben, das ſei allen geſagt. Wenn nicht anders, dann gibt„Kraft durch Freude“ die Möglichkeit, daß alle ſchaffenden deutſchen Menſchen den Winter ſo⸗ genießen, wie er am ſchönſten iſt, d.., mit einer ge⸗ Jeder kann von die⸗ ſer Möglichkeit Gebrauch machen und ſoll es, damit er nach dem Urlaub wieder mit ganzer Kraft an ſeine Arbeit herangehen kann. Deshalb iſt auch da⸗ für geſorgt, daß eine Schiausrüſtung für billigſtes Geld beſchafft werden kann, deshalb ſind für Unter⸗ richt im Schilauf und anderen Winterſportarten die notwendigen Vorkehrungen getroffen. Sage keiner, daß er zu alt ſei zum Lernen. Nein, jeder hat ein⸗ mal angefangen, ganz klein wie auch die größte „Schikanone“. Und keiner braucht ſich zu ſchämen, daß er nicht ſo gelenkig iſt wie die Jungen, braucht ſich gewiſſermaßen zu ſchämen, daß er ſchon erwachſen iſt, ohne Schilaufen zu können. All denen ſei geſagt, daß man in der Freude, die der Winterſport jedem bringt, jung wird wie der Jüngſten einer, auch wenn man nicht ſo ſchöne Bogen ſchwingen, Sprünge machen, Talfahrten wagen kann, wie man es vielleicht hr 20 Jahren noch hätte tun können. Wer ſich aber doch nicht mehr genug Mut und Gelenkigkeit zutraut, nun, der ſetze ſich mit auf einen Rodel, oder wenn ihm auch das noch zu„gefährlich“ ſcheinen ſollte, kann man auf einem zugefrorenen Teich oder See ſich am Eisſchießen ergötzen, oder aber— und das kann jeder Jahrt in den 4 ſchließlich der Zweck jeder Freude. Erholungsreiſe ſein ſoll: Was für herrliche„Urlaubsfreuden“ man im Winter ſich verſchaffen kann und auch gönnen ſoll, das zeigt ein gleichnamiger Film, den das Propa⸗ gandaamt der DAcß vom zember im ganzen Nigg eich und der dann in den Betriebe Dieſer Film, der macht iſt, beweiſt, von Ur en vorgefürt für 1 rlaubern wie bei einer KöcF⸗Fahrt j holungsſuchen ſei es ech ſei es ſelligkeit betreut wi Nichts macht beſſ Film die Behauptung erkennbar und Winter gehört jedem! Winterſportgebiet auf dem Dobel (Photo: Kurverwaltu ug D laufen werden ſo Urlauber ge⸗ jeder Er⸗ in der Ge⸗ 2 wahr: bis 3. 9e N bel) 1937 Feſtjahr deutſcher Kultur Appell an die deutſche Künſtlerſchaft Um den Rekord, den Deutſchland im Fremdenver⸗ kehr im Olympiaſommer erzielt hat, im nächſten Jahr zu halten, werden, wie die Preſſeſtelle des Reichs⸗ fremdenverkehrsverbandes mitteilt, alle Fremden⸗ verkehrsgebiete und Fremdenverkehrsgemeinden in Deutſchland für das Jahr 1937 angeſpornt werden, ihre großen Veranſtaltungen und Sonderdarbietun⸗ gen auf Kunſt und Kultur einzuſtellen, ſo daß ſich aus der Geſamtheit der Fremdenverkehrsförderung ein Feſtjahr deutſcher Kultur ergeben wird. Das amtliche Reichsorgan„Der Fremdenverkehr“ leitet in ſeiner am 21. November erſchienenen Aus⸗ gabe 30 dieſe deutſche Kulturarbeit für die geſamte Welt mit einem Leitaufſatz ein, der grundſätzlich die Einſtellung der Fremdenverkehrsarbeit für das Jahr 1937 klarlegt. Sehr beachtenswert iſt der erſte Teil dieſes rich⸗ tungweiſenden Aufſatzes deshalb, weil darin aus⸗ geführt wird, daß der Führer ſelbſt mit der Reichs⸗ regierung und den leitenden Perſönlichkeiten der Partei, der Kunſt und des Geiſteslebens der Reichs⸗ hauptſtadt die kulturpolitiſche Förderung des Frem⸗ denverkehrs vom Herzen her dadurch für das Jahr 1937 eingeleitet hat, daß er den Londoner Philhar⸗ monikern mit ihrem Meiſterdirigenten Sir Thomas Beecham durch ſeinen Beſuch und Beifall ehrende Anerkennung zuteil werden ließ. Das amtliche Reichs⸗ organ„Der Fremdenverkehr“ läßt keinen Zweifel darüber, daß man angeſichts der Kunſt⸗ und Kultur⸗ höhe Deutſchlands mit hochgeſpannten Erwartungen dem deutſchen Feſtjahr 1937 eutgegenſehen kann und darf. Die geſamte deutſche Künſtlerſchaft, ſoweit ſie den Muſen Thalia, Polyhymnia und Terpſichore Wirkt 1937, dem Feſtjahr deutſcher Kultur, in der Heimat mit, wo immer es am Platze iſt und geboten erſcheint. Deutſche Bühnenkünſtlerinunen und ⸗Künſtler, Vir⸗ tubſen und Dirigenten haben durch ihre Gaſtſpiele Ruhm und Ruf deutſcher bis in die ſernſten Zonen 1 2 1827 Kultur getragen, ſich, um Welt z. Welk Sang und ruft Deutſchland die in Spiel und 2 die deutſche 9 damit dieſe ge⸗ ſchloſſene tſche Kunſt und K 8 Recht in Verbin⸗ 215 1937 Hermann Eſſer Den zuropas naunte. Das war nicht floskel, nein, in reeller Sinn, für die die iſt alles. Atemzug. 34 Die Parole iſt alſo gegeben. Sorge jeder in der Fremdenverkehrsſörderung dafür, daß 1937 Deutſch⸗ land mit ſeinen künſtleriſch⸗kulturellen Darbietun⸗ gen als das Herz Europas ſchlägt und ſich damit als Kulturträger der Welt erweiſt und bewährt. Dann werden im deutſchen Feſtſommer 1937 bei der Eröff⸗ nung des Hauſes der deutſchen Kunſt in München die Fahnen des dritten Reiches zum Triumph deutſcher Kultur rauſchen, dann wird Deutſch⸗ land zu ſeiner Ehre den Weisheitsſatz, der dieſem Aufſatz vorangeſtellt iſt, leif iſtungsberechtigt ganz von ſelbſt dahin erweitern: „Deutſche Kunſtun d Kultur ſind Welten⸗ ſprache, ſie braucht nicht überſetzt werden, denn ſie ſpricht von Seele zu Seele“. blick geborene Rede⸗ tliegt tiefer, kultu⸗ Richtung⸗ und Zielweiſung verkehrsarbeit 1937. Das Herz Pulsſchlag iſt zugleich letzter liegt Fremden letzter Sein Werien Sie pichf bis zum lefzſen Augenblick Dedsen Sie Ihren Bederf schon jefzt! Sie 8 jelzI grö hte Auswahl und besle Bedienung. Unsere Ski⸗Werksfäffe kann zur Zeit ellen At- lorderungen noch prompi gerechf werden. Hill a Müller Mannheim Kunststraße Fernspr. 255 75/6 N 3, 12 Unsere neue 8 7936/5 57 ist ersduenen Enzklöſterle bei Wildbad Nicht im Sommer auch im Winter wiro Enz⸗ klöſterle immer mehr ein beliebter Kur⸗ und Erholungs⸗ ort. Fern ab im Wald verſteckt liegt rs über 900 Ein⸗ wohner zählende Schwarzwalöddorf, rings umgeben, von hohen Tannenwäldern Uebexall lautloſe Stille, die nur das Plätſchern der jungen Enz unterbricht. Wenn im Winter die Bäume unter der Laſt des Schnees ſeufzen, dann iſt Zeit, wo der Schifahrer in unſerem D Dorfe Einzug hält. Es zeigt ſich ihm eine reine unverfälſchte Winterlandſchoft, nur die Die mattenartigen Wieſenhänge, die durch ihr ſaftiges Grün, im Sommer den Wauderer erfreuen, ſind im Winter der Tummelplatz für die Schifahrer. Aber auch ſchöne Abfahrtswege, wie der von Kaltenbronn, zeigen dem Schifahrer immer wieder neue Bilder land⸗ ſchaftlicher Schönheit. Der Poppelſee liegt zugefroren do Selbſt die Quelle der Enz, die im Sommer ſo lebendig ſprudelt, hüllt ſich um und um in Eis. Winterſchlaf bereit. Die Rehlein und Es iſt alles zum Hirſche in den Wäldern müſſen ge⸗ füttert werden, damit ſie nicht bei ſterkem Schneefall elendig zu Grunde gehen. Gute Poſtomnibusverbindun⸗ gen mit Wildbad ſind vorhanden. Enzklöſterle iſt deshalb auch im Winter ein geſuchter Ort, wo der Menſch ſich erholen kann ob er Sport treibt oder nicht. — man wandert und wird dabei das gewinnen, was l dient, wird folgender Appell gerichtet: Königsfeld im Schwarzwald(Archiv NM3) Idealer Wintersportplatz/ Bevorzugter Höhenluftkurort SSDSlOri dr 2 Dr. Wiggers Kurheirn N 2 , 275 St. Georgen Arremruen ö—.— 5 ee för prächtige 3 in chie tebeinterliche L 2 Klinisch geleitete Kuranstalt fer al . Schwarzwaldbahn— 800 bis 1000 m üb. d. M. 055 8 eee ee 8 5 bayern kmnere, Stofpechsel., Nerrenkeante Schanze. 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Wohl haben die Waldhöfer in Nußloch gleichfalls nicht überzeugen können, wenigſtens nicht die Ueberlegen⸗ heit zum Ausdruck gebracht, wie ſie ſchon allein der Ta⸗ bellenſtand erwarten aſſen ſollte. Da nun aber auch der dritte des Spitzentrios, der TV Rot, nicht die beſte Kritik aus Seckenheim mitbrachte, hat dieſer Sonntag für die Spitzenvereine wenig Erfreuliches gebracht, ſofern man über den Punktgewinn hinaus auch nach dem Wie frägt. Die Tabelle hat nun nachſtehenden Stand. Die beiden letz⸗ ten Spielſonntage werden beſtimmt einen einwandfreien Herbſtmeiſter bringen und der wird Sp. V. Waldhof heißen. Ein Blick auf dieſe Tabelle gibt uns Aufſchluß über die Spiele des kommenden Sonntags, die da lauten: Sp. V. Waldhof— TV Rot TV Weinheim— Sc Freiburg TV Seckenheim— Bft T. Sp. v Oftersheim— T. Sp. V. Nußloch Das erſte Spiel findet das Intereſſe der Mannheimer und badiſchen Handballgemeinde. Werden die Roter auch den Waldhof bezwingen? Dieſe Frage möchten wir heute ſchon beantworten, und zwar mit Nein. Noch iſt die Roter Einheit nicht ſo aufeinander eingeſpielt, um dem Waldhof Schach bieten zu können. Die Mannen des Neulings können etwas, verſtehen vor allem zu kämpfen und werden wohl am Sonntag beweiſen müſſen, daß ſie auch verlieren können. In Weinheim gaſtiert der zweite Neuling, der SC Freiburg. Noch immer ſtehen die 62er ohne Punkte Ga. Vielleicht gelingt dies nun in dieſem Heimſpiel gegen dite Hreisgauer. Gefühlsmäßig ſind natürlich die Gäſte Favo⸗ riten, weil die Mannſchaft mehr kann als ihr Tabellenſtand heſagt. Die Raſenſpie ler fahren nach Secken⸗ heim. Sie haben da draußen noch eine alte Rechnung vom vergangenen Jahr offen ſtehen. Damals gab es eine kata⸗ ſtophale Niederlage. Nun, bisher haben die Raſenſpieler gut abgeſchnitten und waren nur gegen Ketſch ausgeſprochen ſchwach, ſo daß auch beim Gegner ein Sieg gelingen ſollte. u Oftersheim werden die Nuß locher erwartet, die um Vorſonntag gegen den Gaumeiſter ſo gut abgeſchnitten haben. Auch ohne dieſe Empfehlung müſſen die Ofters⸗ heimer auf der Hut ſein. Dieſes Spiel darf man als offen bezeichnen. Vreine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte S Waldhof 7 6 1— 75783 13 17 6 1— 58:34 18 Tgde Ketſchh.. 7 5— 2 57·32 10 Ih Mannheim 6 3 2 1 48:83 8 Ty Ettlingen. 6 3— 3 31˙40 6 Th Seckenheim 8 3— 5 49:45 6 S Freiburg 6 2— 4 38˙40 4 TS Nußloch. 6 2— 4 36.57 4 Ta Oftersheim 7 2— 5 30:69 4 15 92 Weinheim 6—— 6 28:67 0 Die Spiele der Vezirksklaſſe Staffel 1: Der erſte Dezemberſonntag bringt in oͤieſer Staffel zwar nur oͤrei Spiele, dafür aber hochintereſſante. Die Paarun⸗ gen lauten: TW Friedrichsfeld— TV Hockenheim T Ziegelhauſen— T St. Leon Meir— TW Hohenſachſen Hier treffen die Vereine der Spitze in ihren letzten Vor⸗ rundenſpielen aufeinander. Von untergeordneter Bedeu⸗ lung iſt dabei die Begegnung in Ziegelhauſen, da hier ledig⸗ lſch der Platzverein noch in die Meiſterſchaftsfrage eingrei⸗ ſen kann, während St. Leon ſchon abgeſchlagen iſt. In Zie⸗ gelhauſen wird es für dieſe auch kaum etwas zu ge⸗ winnen geben. Der Platzverein wird als Sieger erwartet. Anders ſieht es in Friedrichsfeld aus. Hier treſſen die Meiſterſchaftskandidaten aufeinander. Der Platzverein hat den beſſeren Sturm, der Gegner die beſſere Hintermann⸗ ſcaft, Es wird ſich alſo darum drehen, welche Einheit ſich beſſer mit der Lage abfindet. Hoffentlich nimmt das Spiel enen anſtändigen und fairen Verlauf, wie es ſich bei zwei Neiſterkandidaten nicht anders gehört. Die MT emp⸗ fängt die Turner aus Hohenſachſen und ſollte das Spiel gegen den Mitinhaber des letzten Tabellenplatzes ge⸗ Wunen können, Staffel 2: Auch in diefer Staffel wird am Sonntag zur Halbzeit ge⸗ Hafen. Nur zwei Treffen ſtehen mit den Paarungen: T. Sp. V. Kronan— Reichsbahn Sp. V. Sp. V. St. Leon— TV Leutershauſen tach dem Stand der Tabelle zu urteilen müßte in dem wichtigſten Spiel des Tages in Kronan der Sieger Reichs⸗ bahn heißen. Doch muß dieſelbe dann ganz auf dem Damm ein, denn der Gaſtgeber iſt ſehr ſchnell und wendig und auf ſeinem kleinen Platz mehr als nur zu Hauſe. Wir ver⸗ trauen dennoch auf die Mannheimer, daß ſie ihre Chance wahren und zuſammen mit Schwetzingen den erſten Platz behaupten. Offen iſt die Begegnung in St. Leon; beide Klubs, ſowohl der Gaſtgeber wie die reiſende Mannſchaſt, haben im Verlauf der Spiele ſchon gute und ſchwache Lei⸗ lungen gezeigt, ſo daß in dieſem Spiel die Tagesform den Sieger beſtimmen wird. Die Spiele der Kreisklaſſe Ju der Kreisklaſſe iſt mit der Niederlage der Secken⸗ heimer in Käfertal die vorläufige Entſcheidung gefallen. Die Käfertaler Turnerſchaft iſt Herbſtmeiſter. Dies darf man ſagen, obwohl hier noch eine Reihe Spiele zu erledigen bevor in die Rückrunde eingetreten werden kann. Der Spielplan für den Sonntag lautet: Jahn Neckarau— VfL Neckarau Neckarhauſen— Jahn Seckenheim Tbd. Germania— Kurpfalz Neckarau TV Brühl— TG Plankſtadt TV Eppelheim— TV Wiesloch TV Hockenheim— TV Rheinau Die erſten drei Spiele ſind die Treffen des Mannheimer keiſes. Jahn Seckenheim und Vie ſollten als Sieger er⸗ wartet werden; offen iſt die Begegnung auf dem Platz an 50 Rennwieſe; gefühlsmäßig müßten die Germanen ge⸗ winnen, aber noch weiß man nicht, was der neue Klub kann. im Schwetzinger Kreis wird wohl Hockenheim zu Hauſe Ane Spitzenſtellung gegen Rheinau weiter ausbauen. Brühl dürfte zu Hauſe gleichfalls in Front erwartet wer⸗ den, während in Eppelheim die Sache nicht ſo einfach iſt. Frauen⸗ Handball Bei den Frauen iſt am vergangenen Sonntag in der Be⸗ lüksklaſſe die Entſcheidung gefallen bzw. durch das Unent⸗ Reden an der Sellweide vertagt worden. Nun ſtehen an dieſem zweiten Adventſonntag die letzten Vorrundenſpiele ſowohl treten; beiden ſiegen⸗ auf oer Tagesordnung. Es iſt dabei intereſſant, ob Phönix Ludwigshafen wie auch Weinheim in Aktion da aber beide Gaſtgeber ſind, ſollte es reichen. In Treffen ſollten die reiſenden Mannſchaften auch die den ſein. Die Kreiskbaſſe bringt zwei Spiele, die für die Tabellengeſtaltung von keiner weſentlichen Bedeutung ſind. Die Reſervemannſchaften, die reiſen, ſollten dabei beide unterliegen. Es ſpielen: Jahn Neckarau— Poſt Sp. V. 2. TG Ketſch— BfR 2. FV Weinheim— Sp. V. Waldhof Phönix Ludwigshaſen— TW 46 Winterſportwerbung im Caſino Zum zweiten Male in dieſer Saiſon rief die Firma Hill. und Müller am Donnerstag die Mannheimer Schiſportler zu einem Filmabend auf ins Caſino. Auch diesmal wurden den zahlreich erſchienenen Zuſchauern herrliche Bilder vor Augen geführt. Herr Hagedorn eröffnete die Veranſtal⸗ tung und begrüßte die Anweſenden im Namen ſeiner Firma. Nach einer kurzen Einführung erläuterte Herr Schuſter die Filmvorführung. Zum Ausgangspunkt der Winter⸗ ſportreiſe wurde die Stadt der Reichsparteitage, Nürnberg, gewählt. Hier ſah man prachtvolle Ausſchnitte der Nürn⸗ berger Burg, vom Dürerhaus und den ſchönen Plätzen die⸗ ſes deutſchen Kleinodes. Im weiteren Verlauf führte der Weg durch den Frühling der Alpen. Die Kamera folgte den Hauptperſonen des Films, Hermann und Katrin, die ſich mit dem Fahrrad auf den Weg gemacht hatten, durch Süd⸗ tirol, nach dem eigentlichen Ziel der Fahrt, dem Brentatal, das auch dem Film ſeinen Namen gegeben hatte. Wunder⸗ bar und die eigenartigen Gegenſätze des blütenüberſäten Früh⸗ lings in den Tälern und den glänzenden Schneefeldern auf den Höhen. Eine ſchöne und humorvolle Abwechſlung brachte die Darſtellung einer Geburtstagsfeier, die ſo recht die ſchöne Kameradſchaft und den Ulk der Fahrtteilnehmer zum Ausdruck brachte. Man konnte ſeine helle Freude an den Kunſtſtückchen haben, die beſonders den Schiſportlern ge⸗ fielen. Den Höhepunkt bildete die Beſteigung der berühmten Feldſpitze der Dolomiten, der Guglia di Brenta, die 400 Meter hoch aus dem Felsmaſſiv herausragt. Herrlich ſchon in Anfahrt, die noch auf den Schiern vor ſich gehen kann, bis dann die Schiſtiefel mit den Kletterſchuhen vertauſcht werden und der Kampf mit den Gefahren der Steilwände beginnt. Hier ſah ſich der Bergſportler ſo richtig in ſei⸗ nem Element und mit Spannung verfolgte man die küh⸗ nen Kletterer, die Meter um Meter emporklommen, um ſchließlich den Gipfel glücklich zu erſteigen. Neben den tapferen Bergſteigern verdient der Kameramann ein Son⸗ derlob, der gerade die ſchönſten und ſchwierigſten Situa⸗ tionen auf den Film bannen konnte. Daß auch der Ab⸗ ſtieg ſeine Reize hat, bewieſen die folgenden Bilder, und nun ging es wieder auf die Bretter. In ſauſender Schuß⸗ fahrt ging es der Hütte zu. Nachdem man ſich dort wieder zurechtgeſtutzt hatte, wendete man ſich dem Ausgangspunkt der Fahrt zu. Noch einmal ſchlug das Herz aller Schifah⸗ rer höher, als die ſchneidigen Kameraden die Abfahrt an⸗ traten. Noch einmal ein Rückblick auf den bezwungenen Gipfel und dann wieder die Bhüteüprachk am Goröſee und ſchließlich das bittere Ende, der Abſchied. Jußball-Volkstag im Olympiaſtadion Das Fachamt Fußball wird das Endſpiel um den Tſchammer⸗Pokal zwiſchen dem FC Schalke 04 und dem VB Leipzig am Sonntag, 3. Januar, im Olym⸗ piaſtadion auf dem Reichsſportfeld zu Berlin zu einem Volkstag geſtalten. Um allen Volksgenoſſen den Beſuch dieſes ſchönen Spiels zu ermöglichen, ſind die Eintritts⸗ preiſe ſo niedrig wie nur möglich gehalten worden. So kann der billigſte Platz einſchließlich des Sportgroſchens ſchon für 35 Pfennig erworben werden. Die Sitzplätze im oberen Ring koſten 55 Pfennig, während für die Sitzplätze im unteren Ring ein einheitlicher Preis von 1/10/ feſt⸗ geſetzt iſt. Der Vorverkauf der Karten beginnt am 14. Dezember. Die Endſpielgegner Schalke 04 und Vi Leipzig ſind die in dem gewaltigen Pokalkampf übriggebliebenen bei⸗ den letzten Vertreter von 5288 Vereinen, die zum Jahres⸗ anfang in den Wettbewerb traten. Die größte Zahl ſtellten mit 1412 Monnſchaften die Kreisklaſſen aller Gaue, es ſolgen mit 1016 Mannſchaften die Bezirke und mit wei⸗ teren 160 Mannſchaften die Gauliga als höchſte Spiel⸗ klaſſe. Der Spielbeginn iſt bereits auf 14 Uhr feſtgeſetzt wor⸗ den. Zu der gleichen Zeit werden übrigens die vier Zwi⸗ ſchenrundenſpiele um den Reichsbundpokal am 20. Dezem⸗ ber in Erfurt, Dortmund, Köln und Hannover von den Schiedsrichtern angepfiffen. —— Aus den amerikaniſchen Ringen wird ein Punktſieg von Babe Risco über Tony Tozzo, die ſich in Buffalo gegenüberſtanden, gemeldet. In Santiego konnte Freddie Steele einen entſcheidenden Sieg über Al Roſſi, der ſchon in der erſten Runde ausgezählt wurde, buchen. Kleine Sport⸗Nachrichten Sepp Mangers Weltbeſtleiſtung im beidarmigen Reißen mit 131,5 Kilo, die er beim Berliner Sportpreſſefeſt auf⸗ ſtellte, wurde jetzt vom Internationalen Schwerathletik⸗ Verband anerkannt. Irlands Fußballelf zum Länderkampf gegen Ungarn am Samstag in Dublin wurde wie ſolgt aufgeſtellt: Fo⸗ ley;'Neill— Gorman;'Reilly— Turner— Moul⸗ ſon; Ellis— Donelly— Davis— Moore— Fallon. Das iſt mit zwei Ausnahmen— Moulſon und Fallon— die gleiche Mannſchaft, die gegen Deutſchland mit:2 gewann. Englands Fußballmeiſter Sunderland, der kürzlich in Lille gegen eine Auswahl Nordfrankreichs mit:5 unter⸗ lag, hat die Franzoſen jetzt zu einem Rückſpiel verpflichtet, das am 14. oder 21. April in Sunderland ſtattfinden wird. Berlins Rugby⸗Studenten werden am zweiten Weih⸗ nachtsfeiertag in der franzöſiſchen Hauptſtadt gegen eine Pariſer Studenten⸗Fünfzehn ſpielen. Sechs Spieler der Berliner Mannſchaft vertraten die deutſchen Farben 1935 bei den Akademiſchen Weltſpielen. Stuttgarts Ringer⸗Mannſchaft zum Städtekampf gegen Nürnberg am kommenden Sonntag in Stuttgart wurde jetzt wie folgt aufgeſtellt: Herbert, Grimmeis, Hahn, Krehl, Baitinger, Schwarzkopf, Wallenmaier und Lägeler. Die Univerſität München gewann das Endſpiel um die bayriſche Handball⸗Hochſchulmeiſterſchaft gegen die Elf der Univerſität Würzburg mit 11:3(:1) Toren. Berlins Eishockey⸗Auswahl ſpielte in Amſterdam gegen die„Blaue Sechs“ unentſchieden,:2. Dem Spiel wohnte auch Prinz Bernhard von Lippe⸗Bieſterfeld, der Verlobte der holländiſchen Thronſolgerin Juliane, bei. Beim Kopenhagener Sechstagerennen führten nach 188 Stunden alſo wenige Stunden vor Schluß, die Holländer Pijnenburg⸗Slaats vor Billiet⸗Dekuysſcher in gleicher Runde das Feld vor Grundahl⸗Hanſen⸗Wols und Char⸗ lier⸗Danholt n. Die beiden letzten Paare lagen zwei Runden zurück. Zims⸗Küſter lagen vier Runden zurück auf dem ſiebten Platz vor Funda⸗Pützleld. Giſela Arendt, die deutſche Meiſterſchwimmerin, erhielt die Ehrennadel des Deutſchen Schwimmverbandes. Die waren die Aufnahmen von der Dolomitenſtraße aus Wieder„Hellas“ und„Nixe“ Vereinsmeiſterſchaft des Schwimmſports Die große Mannſchaftsprüfung des deutſchen Schwimm⸗ ſports, die alljährlich die Vereinsmeiſter ermittelt, ſah 1936 trotz der Olympiſchen Spiele in Berlin insgeſamt 591 Ver⸗ eine im Wettbewerb. Das iſt eine große Zahl, wenn man bedenkt, daß die Vorbereitungen zu den Weltſpielen im Verlauf der Sommermonate alle Vereine reſtlos in An⸗ ſpruch nahmen. Zahlenmäßig am ſtärkſten waren die Gaus Sachſen und Berlin⸗Brandenburg mit 92 bzw. 82 Mann⸗ ſchaften vertreten. In der erſten Männerklaſſe verteidigte Hellas Magdeburg ſeine unter den deutſchen Schwimmvereinen führende Stellung und errang erneut den Titel„Deutſcher Vereinsmeiſter“. Eine ganz überlegene Rolle ſpielte bei den Frauen die Mannſchaft von Nixe Charlottenburg, die ebenfalls wieder in den Beſitz der deutſchen Vereinsmeiſterſchaft gelangte. Bei den Männern überraſcht übrigens der ausgezeichnete dritte Platz des 1. Frankfurter SC hinter Hellas Magdeburg und Magdeburg 96. Die Zuſammenſtellung der erfolgreichſten deutſchen Schwimmvereine hat folgendes Bild: Mäuner: 1. Hellas Magdeburg J 1286,7.; 2. Magdeburg 96 1 1225,1.; 3. 1. Frankfurter SC J 1189,8.; 4. Waſpo Stettin 1 1158,5.; 5. Spandau 04 J 1115,.; 6. Wafr. Hannover 1101,3.; 7. Nikar Heidelberg 1094,8.; 8. Poſeidon Leipzig I 1084,3.; 9. Stern Leipzig I 10816, 10. Berlin 78 1051,2.; 11. Schwaben Stuttgart 1046,8.; 19. TS Darmſtadt T 893,5.; 27. Delphin Augsburg 665,8.; 29. SV Bayreuth 603 P. 2 Klaſſe 2: 1. Waf r. Jena 1 790,1.; 2. Gladbeck 1913 J 785,8.; 3. Halle 02 770,.; 8. Göppingen 04 733,6.; 16. Neptun Karlsruhe 769,8 P. 19. Karlsrub S V 673,7.; 23. 1. Frankfurter SC II 654,2.; Bayern 07 Nürnberg 644,2.;; 27. Mönus Offenbach 635, 35. Vſys München 616,8.; 38. S Cannſtatt 603,3.; 10. SV Heilbronn J 582,3.; Sc Wiesbaden 577,2 P. Klaſſe 3: 1. Deſſou 04 J 455,0.; 2. SC Liegnitz 416,4.; 3. Hellas Magdeburg III 413,6.; 16. Sparta Pforzheim 391,9.; 26. SV Mannheim 376,8.; 29. Offenbach 96 373,6.; 30. 1. Frankfurter SC III 373,4.: 41. Männer S München 356,0.; 42. Sparta Fürth 359,5.; 45. SV Gmünd 349,4 P. Klaſſe 1(Vo): 1. Hof 1911 J 887,0.; 2. Danzig 767,2 P. Klaſſe 2(VoW): 1. Poſeidon Worms I 670,5.: 2. Hof 1911 II 616,6.; 3. S Noſſen 543,8.; 4. Rot⸗ Weiß Kaiſerslautern I 436,2 P. Klaſſe 3(Vo): 1. Poſeidon Worms II 446,7.; 2 Schweriner SW 1913 383,9.; 3. Frankfurt a. O. 1921 382,6.; 9. Mainz 01 362,9.; 10. Germania Mainz⸗ Mombach 360,7 P. Neptun Frauen:. 1. Nixe Charlottenburg I 1738,1.; 2. Nixe Magdeburg 1517,7.; 3. Schöneberger DS 1469,3.; 4. Hamburger Tbd. 62 1149,4.; 5. Poſeidon Dresden I. 1138,5 Punkte. 9 8 Klaſſe 2: l. Spandau 04 1032,.; 2. Düſſeldorf 98 988,5.; 3. Germania Dortmund 943,6.; 4. Nixe Char⸗ lottenburg II 927,7.; 5. AS Breslau I 926,5 P. 10. TcSch Darmſtadt 830,6.; 15. Damen SV München 776,51 16. Nikar Heidelberg 764,0.; 17. Damen SW Frank⸗ furt 730,8.; 20. S Bayreuth 652,9.; 22. Sparta Frank⸗ furt 546,0 Punkte.. Klaſſe 3: 1. Stillinge Deſſau 464,4.; 2. Ger⸗ mania 94 Berlin 440,7.; 3. Deſſau 04 428,1.; 11. Vfys München 394,0.; 24. Offenbach 96 351,8.; 26. SV Cann⸗ ſtatt 343,7.; 42. Poſt München 296,0 P. Klaſſe 2(VoW.): 1. Hof 1911 677,2.; Danzig 1 610,1 Punkte. Klaſſe 3[VoW): 1. Poſeidon Worms 413,4.; 2. Delmenhorſter SV 887,7.; 3. Se Schleswig I 363,6.; 6. Undine Mainz 307,9.; 12. Hof 1911 II 241,6.; 14. Würzburg 05 201,4.; 18. Dachau 1925 118,0 P. 2. Neptun Berlin und.. 2 Vorſchlußrunde um den Hockey-Silberſchild Acht Tage nach der Eichenſchild⸗Vorſchlußrunde der Frauen ſteht im Mittelpunkt der hockenſportlichen Ereig⸗ niſſe die Vorſchlußrunde des Silberſchild⸗Wettbewerbs der Männer, an der noch die Mannſchöften von Branden⸗ burg(ſeit zehn Jahren unbeſiegbarer Inhaber des Wan⸗ derpreiſes!), Niederſachſen, Sachſen und Süsweſt betei⸗ ligt ſind. 5 In Berlin, wo ſich Brandenburg und Sachſen gegenüberſtehen, iſt die Frage nach dem Sieger nicht ſchwer zu beantworten. Die Reichshauptſtädter werden gewinnen und ſicher ihrer ſpieleriſchen Ueberlegenheit auch rein sah⸗ lenmäßig deutlichen Ausdruck geben. Sachſen, das ſich faſt ausſchließlich zuf die bewährten Spieler des Leipziger Sportebubs ſtützt, wird um ein günſtiges Ergebnis be⸗ müht ſein müſſen. 5 8 Weit ſchwieriger iſt oͤie Frage nach dem Sieger im zweiten Spiel, das in Hannbver Nie derſachſen und Süd weſt zuſommenführt, zu beantworten. Der Süd⸗ weſten hat in ſeinem Zwiſchenrundenkampf gegen Baden nicht reſtlos überzeugen können, vor allem ließ der Sturm viele Wünſche offen. Ueberraſchend hit man aber doch an jenen Spielern feſtgehalten, die in Frankfurt nicht auf der Höhe waren. f So findet man wieder Aufderheide! als Mittelſtürmer und Niedermeyer als Verteidiger. Im Sturm erſcheint lediglich wieder der alte Kämpe Fritz Cuntz, der dafür ſorgen ſoll, daß die linke Flanke ebenſo erfolgreich wirkt wie die rechte. Die Südweſt⸗Elf ſteht in Hannover vor keiner ausſichtsloſen, aber doch ſehr ſchwer zu löſenden Aufgabe. Die Frage, wer Brandenburg am 29. März im Endſpiel gegenübertritt, wird erſt am Sonn⸗ tagabend beantwortet werden können. Die vier Mannſchaften Südweſt: Dröſe(T 57 Sachſenhauſen); Nledermeyer (Wiesbadener Tc)— Aufderheide 3(TV 57 Sachſen⸗ hauſen); denhzus(Ter 57 Sachſenhauſen)— Schäfer (SC Frankfurt 1880)— Gerhard(TV 57 Sachſenhau ſen); Ruck(JS Frankfurt)— E. Cuntz— Aufderheide 1— F. Cuntz— Ullrich(alle TV 57 Sachſenhauſen). Niederſachſen: Siemer(Hannover 78); Wöltje— Schnabel(beide Hannover); Müller(Doc Hin⸗ nover)— Baud(Club zur Vahr Bremen)— David (Doc Hannover); Jakob— Nöller— Lockemann lalle Doc Hannover)— Gruner(Club zur Vahr)— Dr. Krämer[DHC Hannover). Brandenburg: Lichtenfeld(Berliner Sc); Kemmer (Berliner HC)— Preuß(BSC); Lüthje(Berliner SV 92) — Keller Bic)— Schmalix(BH); Mehlitz— Scher⸗ barth(beide BS 92)— Weiß(BSC)— Hamel(BC)— Meßner(92). Sachſen: Baier; Wießner— Boeſch; J. Jungmann — Milner(alle Leipziger SC)— Kleingeiſt(AS Leip⸗ zig); Ady— Schumann— Jacob— Cleve— Wollner (alle Leipziger SC). Zwei Welthöchftleiſtungen im Flugzeug Von einem dreimotorigen italieniſchen Waſſerflugzeug ein mit Alfa⸗Romeo⸗Motoren ausgeſtattetes Flugzeug der Cant⸗Zappata⸗Werke in Montfalcone bei Trieſt, wurden in den letzten Tagen wei neue Welkthöchſtleiſtungen im Höhenflug mit Nußbiſten aufgeſtellt. Mit einer aus drei Mann beſtehenden Beſatzung erreichte die Maſchine bei einer Nußlaſt von 2000 Kilo 7831 Meter und bei einer aus Charlottenburgerin iſt damit die jüngſte Inhoberin dieſer wertvollen Auszeichnung. Reichsſchwimmwart R. O. Brewitz wurde von dem Nor⸗ wich Swan Swimming⸗Club 1880(England) zum Ehren⸗ mitglied ernannt. Kilian⸗Vopel behaupteten auch weiterhin die Führung beim 61. Neuyorker Sechstagerennen. Hinter ihnen ſind die Franzoſen Ignat⸗Diot, die Amerikaner Walthour⸗ Croßley und dis deutſch⸗holländiſche Paar e e nagers in einer Runde an der Verfolgung der beiden Deut⸗ ſchen. Später ſchloſſen noch Letourneur⸗Guimbretiere zur Spitzengruppe auf, die damit aus fünf Paaren beſtand. Die Stuttgarter Berufsboxkümpfe wurden um einen Tag vorverſchoben. Für den nun am 11. Dezember ſtatt⸗ findenden Kampf abend wurden die Verhandlungen mit folgenden Boxern aufgenommen: Flick(Barmen), Beck (Düſſeldorf), Liſt(Zwichau), Stegemann(Berlin), Leopold (Berlin), Joſt(Franßfurt) und Rothenberger(Stuttgart). Italiens Mannſchaft für Florenz Eine neue Kraſtprobe hat der italieniſche Fußball⸗ ſport am 18. Dezember mit dem Länderbompf gegen die Tſchechoflowakei zu beſtehen. Für die Begegnung im Berta⸗Stadion zu Florenz hat Vittorio Pozzo bereits 13 Spieler namhaft gemacht. Vorausſichtlich wind die end⸗ gültige Aufſtellung lauten:. Tor: Olivieri(Lucca); Verteidigung: Monzeglio— Allemandi(beide AS Rom); Länferreihe: Neri(Lucoz)— Piceint(Florenz)— Varglien 2(Juventus Turin); Angriff: Paſinabi(Trieſt)— Perazzalo(Genua)— Piola (Lazio Rom)— Ferrari(Ambroſiana Matland)— Co⸗ lauſſi(Trieſt). 5 8 In dieſer Mannſchaft ſind 1 der Aufſtellung gegen Deutſchland nur zwei enderungen„enthalten“. Serantonj und Andreolo ſind durch Neri und Picetni erſetzt worden. An den Vorbereitungen nehmen weiterhin die Stürmer Martini(Luccafß und Perrſaly(Bologna) teil. zwei Mann beſtehenden Beſatzung und mit einer Nutzlaſt von 5000 Kilo wurden 6727 Meter erreicht. Die bisherigen Beſtleiſtungen waren mit 7507 und 6220 Meter ſin franzö⸗ ſiſchen und amerikaniſchen Händen. Mertedes-Schulungsfahrten in Monza Die Schulungsfahrten, die Mercedes⸗Benz zur Heran⸗ bildung des Nachwuchſes für den Rennwagen auf der ita⸗ neniſchen Monzabahn unternimmt, konnten in den letzten Tagen ſtark gefördert werden, da ausgezeichnetes Wetter herrſchte. Der von Oberingenieur Neubauer angeord⸗ neten Taktik, die Geſchwindigkeiten nur ganz allmählich zu ſteigern, war es zu verdanken, daß ſich keinerlei ernſte Un⸗ fälle ereigneten. Allerdings geriet auch Zehender ein⸗ mal aus der Bahn, Er war erſt nachträglich aus der Pariſer Mercedes⸗Benz⸗Filiale nach Monza gerufen wor⸗ den und glaubte nun, das bisher Verſäumte möglichſt ſchnell nachholen zu müſſen. Dabei verlor er, wie Kautz am erſten Uebungstag, an der„Stuck⸗Schikane“ die Herrſchaft über den Wagen, ohne ſich jedoch ſonderlich weh zu tun. Inzwiſchen traf auch Rudolf Caraccio ba ein; er wollte ſich ſelbſt davon überzeugen, wie ſich die Anwärter für die Réſn⸗ mannſchaft anließen. Gefahren wurde die ganze Zeit über mit dem achtzylindrigen„Grand⸗Prix“⸗Wagen von 1935. Neubauer beabſichtigt, die Zelte bald abzubrechen, um dann in der Karwoche nach einer Ruhepauſe die Schulung fortzuſetzen. Am Donnerstag reiſte der ausſichtsreichſte Fahrer, der Eng⸗ länder Seaman, ab. Er begab ſich nach Südafrika, wo er mit dem 1½⸗Liter⸗Delage im„Großen Preis von Süsd⸗ afrika“ ſtarten wird. Schmeling ſchon abgereiſt Max Schmeling trat am Freitag von Bremerhaven aus die Reiſe nach Neuyork an, um dort die Angelegenheiten ſeines Weltmeiſterſchaftskampfes mit dem Amerikaner Ja⸗ mes Jimmy Braddock perſönlich zu regeln, nachdem die Kreiſe um den Weltmeiſter immer wieder verſuchen, den Titelkampf zu umgehen. Schmeling will am 11. Dezember der Sitzung der Boxkommiſſion beiwohnen und bei dieſer Gelegenheit gleich den Vertrag für den Kampf im Juni abſchließen. Von ſeinem amerikaniſchen Inereſſenvertre⸗ ter Joe Jakobs hat ſich Max Schmeling übrigens getrennt. Eder gegen„Panther“ Purchaſe Es war für die Veranſtalter des Berufsboykampfabends am 11. Dezember im Berliner Sportpalaſt gar nicht ſo ein⸗ fach, einen Gegner für den deutſchen Weltergewichtsmei⸗ ſter Guſtav Eder zu finden. Jetzt wurde der Engländer George„Panther“ Purchaſe verpflichtet. Der Wjährige Engländer iſt aus Südafrika nich London gekommen und verfügt über einen guten Rekord. Jakob Domgörgen wurde von ihm in der vierten Runde durch k. o. beſiegt und auch gegen den engliſchen Meiſter Harry Maſon wor Purchaſe erfolgreich. 5 Bei der gleichen Veranſtaltung in Berlin trifft der deutſche Exmeiſter im Schwergewicht, Vinzenz Ho wer auf Oeſterreichs Schwergewichtler H. Havlie ek. — Bei einer Berufsboxveranſtaltung in Lyon trafen Frankreichs frühere Fliegengewichtsmeiſter Huguenin und oung Perez aufeinander. Nach wechſelvollem Kampf ſtegte Huguenin verdient nach Punkten. Der ehemalige Fliegengewichts⸗Weltmeiſter Jackie Brown(England! traf in Mancheſter auf ſeinen Lands⸗ mann Len Beynon und gewann nach Punkten. Jackie Brown wurde domit offizieller Herausforderer des britt⸗ ſchen Bantamgewichtsmeiſters Johnny King. Schneebericht vom Freitag, 3. Dezember Taunus: Kl. Feldberg: Nebel,— 1 Grad, Schneehöhe 35 Zenti⸗ meter, davon 10 Zentimeter Neuſchnee, verweht, nur Scht möglich. Rhön: 8 Waſſerkuppe: Nebel,— 2 Grgd, Schneehöhe 16 Zenti⸗ meter, davon 10 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee Schi und Rodel mäßig. Vogelsberg: Hoherodskopf: bewöbkt,— 2 Grad, Schneehöhe 20 3 Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. auerland: 5 Winterberg: Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 88 Zentimeter, davon 15 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Sch warz wald: Feldberg: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 00 Zenti⸗ meter, davon 30 Zentimeter Neuschnee, Schi u. Rodel gut. elchen: bewölkt,— 2 Grad Schneehöhe 20 Zenti⸗ weter, Pulverſchnee, Schi und Rodel möglich. Thüringerwald Neuhaus⸗Igelshieb: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 30 Zentimeter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Pülverſchnee, Schi und Rodel gut. Gehlberg: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 85 Zenti⸗ meter, davon 8 Zentimeter Neuſchnee Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Alpen: Schneeſernerhaus⸗Zugſpie: Schneefall,— 10 Grad, Schneehöhe 190 Zentimeter, davon 10 Zentimeter Neu⸗ ſchnee, verweht, nur Schi möglich. l eee Freitag. 4. Dezember 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung ELS-/ WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 560 Die Nealsfeuer Reiorm Ausführungen des Staaissekrefärs Reinhard t ſprach am Donnerstag in Berlin Reichsfinanzminiſterium, Reinhard. 1 je der Steuern fort: nd ſteuer e einheit⸗ 5 hiedenheit der Art und in der Höhe enheit kam die Verſchie ichen Zuſchläge. eine Ber ng. Zu un der Höhe der gemeindl Vereinheitlichung der Realſteuern und Vereinfachung des Steuerweſens er ſind ein Rumpfgeſetz. im 2 zen Reich vorhan⸗ iſt durch ein Grundſteuer⸗ geſetze ich ein Gewerbe⸗ 2 Uergeſetzen treten chung iſt zugleich 0 Steuer⸗ ſteuerröfort Sgeſetze abgelöf Brundſteuergeſetze n ſind, werden fol⸗ t jede der bei⸗ ho 0 rd und in Form von Mägen durch die Gemeinden, igen Ländern außer⸗ t in Form von Zuſchlägen durch die Gemeindeverbände. Den Reichsgeſetzen vom 1. Dezember 1936 gemäß ſind zur Erhebung der Grundſteuer und der Gewerbeſteuer im ge⸗ ſamten d sgebiet— ſo wie bei der Gewerbeſteuer bisher bereits in Preußen nur noch die Gemeinden berechtigt. telle von bi r zwei oder drei oder vier Steuer⸗ en tritt ein Steuerberechtigter, Es iſt nach dem krafttreten der Realſteuergeſetze nicht mehr zweimal oder etmal oder viermal Grundſteuer oder Gewerbeſteuer zu entrichten, ſondern in jedem Fall nur noch einmal, und zwar an die Gemeinde. Irgendweſche Zuſchläge dazu werden nicht mehr erhoben. 8 de 4 Neugeſtaltung ber Laſten verteilung, der Aufgaben⸗ verteilung und des Finanzausgleichs Die Erklärung der Grundſteuer und der Gewerbeſteuer zu keinen Gemeindeſteuern bedeutet eine Abtrennung der ider und der Gemeinde ände von den Realſteuern und unmittelbaren Steuer⸗ Das Ergebnis beſteht eine Verlagerung de zugunſten der Gemeind aß in den Haushalten der Gemeinden die Real⸗ ſteuereinnahmen um die Poſten ſteigen, die in den Haus⸗ daxin, Halten der Länder und der Gemeindeverbände an Real⸗ ſteuereinnahmen verſchwinden, und daß demgemäß die Ge⸗ famteinnahmen der Gemeinden ſteigen und die Geſamtein⸗ nahmen der Länder, und in einigen Ländern auch der Ge⸗ meindeverbände, ſinken. Dieſe Umlagerung von Einnahmequellen aus dem Ver⸗ fügungsbereich der Länder und der Gemeindeverbände in den Verfügungsbereich der Gemeinden bedingt eine ent⸗ ſprechende Neugeſtaltung der Laſten verteilung und Auf⸗ aben verteilung zwiſchen Ländern, Gemeindeverbänden und emeinden. Es müſſen Laſten und Aufgaben von den Län⸗ auf die Gemeinden übertragen werden. Die Maß⸗ hmen, die durch die einzelnen Länder zu treffen ſein wer⸗ werden verſchieden ſein. Bei der Wahl der Maßnah⸗ men muß jedoch Richtlinie ein einheitliches Ziel ſein. Der eſchsminiſter der Finanzen und der Reichs miniſter des Innern werden Grundfſätze aufſtellen, nach denen die Neu⸗ gestaltung vorzunehmen ſein wird. Dieſe Grundſätze wer⸗ den darauf abgeſtellt ſein, den Gemeinden einheitlich für das 0 Reich diejenigen Aufgaben zuzuteilen, die ſie nach ihrem neuen erhöhten Steueraufkommen tragen können und die auch ihrer Art gemäß in den Aufgabenbereich ihrer Ge⸗ Ge daß die Anteile der eiſungen neu geregelt Jen. Die Neugeſtaltung muß bis zum 1. April 1938 durch⸗ geführt ſein. Realſtenerreform als Vorausſetzung für weitere Neugeſtaltung des Reiches Die Länder und Gemeindeverbände werden nach In⸗ krafttreten der Geſetze vom 1. Dezember 1936 über eigene Realſteuerquellen nicht mehr verfügen. Das Ziel für die Zukunft iſt, daß es nur noch Reichsſteuern und Gemeinde⸗ ſteuern gibt. Die Einnahmen der Länder werden im weſentlichen nur noch in Anteilen an den Reichsſteuern 11 demgemäß in Reichsüberwelſungen beſtehen, die Ge⸗ meindeverbände können ihren Finanzbedarf auch durch Umlagen auf die ihnen zugehörigen Gemeinden(und Ge⸗ meindeverbände] decken. Die Haupteinnahmeguellen der Gemeinden werden die Grundſteuer und die Gewerbeſteuer ſein. Bei dieſen bei⸗ den Steuern(den Realſteuern) ſteht der Gegenſtand der Beſteuerung der Gemeindeperwaltung und der Gemeinde⸗ wirtſchaft beſonders nahe. Die natürlichen Träger der Laſten, die durch die Gemeindeverwaltung entſtehen, ſind neben den Bürgern, von denen eine Bürgerſteuer erhoben wird, der im Gemeindegebiet vorhandene Grund und Bo⸗ den und die im Gemeindegebiet vorhandenen Gewerbe⸗ betriebe. 8 Die Gemeinden erhalten durch die Erklärung der Grundſteuer und der Gewerbeſteuer zu ausſchließlichen Gemeindeſteuern die wirtſchaftliche Grundlage, deren ſie zur Erfüllung der ihnen geſtellten und noch zu ſtellenden bedeutungsvollen Aufgaben bedürfen. Die Grundſteuer als kriſenfeſte, gleichmäßig fließende Quelle macht ſie fähig, die gleichbleibenden Laſten zu tragen. Die Gewerbeſteuer giht ihnen die Mittel, die beſenderen Aufwendungen zu eiſten, die Induſtrie, Gewerbe und Handwerk in ihren Lebenserforderniſſen bedingen. Sobald die Vereinheitlichungen und Vereinfachungen und Neugeſt tungen, die durch die Steuerreformgeſetze vom 1. Dezember 1936 vorgeſchrieben ſind, durchgeführt ſein werden, wird die Vorausſetzung für die abſchließende Neu⸗ geſtaltung und Vereinfachung des Reiches gegeben ſein. * 1 Verwaltungsverfahren und Abgrenzung der Verwal⸗ tungszuſtändigfeiten. Des Verfahren bis einſchließlich der Feſtſetzung der Steuernutzbeträge obliegt den Finanzämtern. Dieſe ſind Behörden des Reiches. Sie teilen die feſtgeſetzten Steuer⸗ nteßbeträge der ſteuerberechtigten Gemeinde mit. Gegen Die Feſtſetzung des Finanzamtes ſteht der Rechtsmittelweg an die Finanzgerichte und an den Reichsfinanzhof offen. Nach Mitteilung der Steuermeßbeträge an die ſteuer⸗ berechtigte Gemeinde iſt alles Weitere im weſenklichen Sache der Gemeinde. Die Steuer wird nach einem Hun⸗ dertſatz des Steuermeßbetrages bemeſſen Dieſer Hundert⸗ ſatz heißb Hebeſatz. Ein ſolcher Hebeſatz iſt nicht in den Geſetzen vom 1. Dezember 1933 vorgeſchrieben, ſondern die Höhe des Hebeſatzes für die Grundſteuer und für die Ge⸗ werbeſteuer iſt durch die einzelne Gemeinde zu beſtimmen, Ex kaun für die Grundſteuer und für die Gewerbeſteuer werſchieden hoch ſein.§ 6 des Einführungsgeſetzes gemäß wird jedoch der Reichsminiſter des Innern im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsminiſter der Finanzen Beſtim⸗ mungen darüber treſſen, in welchem Verhältnis die Hebe⸗ ſätze für die Grundſteuer, die Gewerbeſteuer und die Bür⸗ inwieweit die Sobald 6 beſchloſſen und die teuermeßbeträge durch das Finanzamt mitgeteilt erhalten , ſetzt ſie die Steuer ſeſt. Die Einkaſſierung dieſer teuer und die Be ſrrbeitung von Beiträgen auf Erlaß, tuündung und Niederſchlagung ſind Sache der Gemeinde. Dieſe Teilung der bei den Realſteuern anfallenden Auf⸗ gabengebiete zwiſchen Finanzämtern einerſeits und Ge⸗ meinden andererſeits in der bezeichneten Weiſe muß 1 1. April 1940 von dem geſamten Reichsgebiet einheitlich durchgeführt ſein. * Höhe der Grundſteuer⸗ und Gewerbeſteuer⸗Belaſtungs⸗ verſchiebungen einzelne Gemeinde darf die Realſteuerreform nicht zum Anlaß nehmen, eine Erhöhung ihrer Real⸗ ſteuern durchzuführen. Die neue Gewerbeſteuer wird ab 1. April 1937, die neue Grundſteuer ab 1. April 1938 er⸗ ſteuer für das Rechnungsjahr 1938 vorgeſchrieben, die geſetzes hinſichtlich der Gewerbeſteuer für die Rechnungs⸗ jahre 1937 und 1938 und durch 8 8 hinſichtlich der Grund⸗ ſteuuer für das Rechnungsjahr 1938 vorgeſchrieben, die Hebeſätze ſo zu bemeſſen, daß ſich kein höheres Aufkommen ergibt, als ſich bei Aufrechterhaltung des bisherigen Rech⸗ tes und der bisherigen Hebeſätze ergeben würde. wird der durch die Gemeinde zu beſtimmende Hebeſatz angeordnet. 1 Die Feſtſetzung des einheitlichen Steuermeßbetrages iſt Sache des Finanzamtes, die Fetzſetzung des Hebeſatzes und alles daran ſich Anſchließende iſt Sache der Gemeinde. Neben Gewerbeertrag und Gewerbekapital kann die Lohn⸗ ſumme als Beſteuerungsgrundlage gewählt werden. Eine Verkoppelung der Lohnſumme mit dem Gewerbertrag und dem Gewerbekapital iſt nicht vorgeſehen. Die Lohnſum⸗ menſteuer ſoll aber im Hinblick auf ihre arbeitsmarktpoli⸗ tiſche Bedeutung nur mit Zuſtimmung der oberſten Ge⸗ meindeaufſichtsbehörde erhoben werden können. 8 6 des Eiuführungsgeſetzes gemäß wird der Reichsminiſter des Innern im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Fi⸗ nanzen Beſtimmungen darüber erlaſſen, in welchem Ver⸗ hältnis die Hebeſätze für die Grundſteuer, die Gewerbe⸗ ſteuer und die Bürgerſteuer zu einander ſtehen müſſen und inwieweit die Hebeſätze für dieſe Steuern der Genehmi⸗ gung der Gemeindegufſichtsbehörde bedürfen. * Beſteuerungsgrundlagen und Steuerbeträge Beſteuerungsgrundlage iſt bei der Grundſteuer der Ein⸗ heitswert(8 10 des Grundſteuergeſetzes). Die allgemeine Steuermeßzahl beträgt 10 v. T.(§ 12, Abf. 1 GrStch). Der Reichsminiſter der Finanzen kann im Einvernehmen mit Reichspoſt- und Reichsverkehrsminiſter Jeh e. v. Eltz Rübe nach zum Linterhilfswerk: Sollte ſich im Laufe des Rechnungsjahres ergeben, daß das Aufkommen höher oder niedriger ausfällt als bei der Feſtſetzung des Hebeſatzes angenommen, ſo kann der Hebeſatz für die einzelne Steuer im Laufe des Rechnungs⸗ jahres einmal geändert werden. Die Vereinheitlichung des Realſteuerrechtes führt zu Belaſtungsverſchiebungen innerhalb der einzelnen Gemeinde. Dieſe Belaſtungsver⸗ ſchlebungen ſtellen weder eine allgemeine Steuererhöhung noch eine allgemeine Steuerſenkung, ſondern nichts an⸗ deres als im einzelnen Fall die Verwirklichung des Grundſatzes der Gleichmäßigkeit der Beſteuerung dar, die Anpaſfung an die veränderten Werte, an die veränderten Ertragsverhältniſſe und an die für das geſamte Reichs⸗ gebiet worgeſchriebene Einheitlichkeit in den Beſteuerungs⸗ grundlagen. Die Hebeſätze, die nach neuem Recht feſtgeſetzt werden, laſſen einen Vergleich mit den Hebeſätzen, die nach altem Recht feſtgeſetzt waren, nicht zu, weil die Bemeſſung der Hebeſätze auf einer durchaus anderen Grundlage geſchieht, als nach altem Recht. Es wird ſich bei der Grundſtener innerhalb der ein⸗ zelnen Gemeinde das folgende Bild ergeben: Ein Teil der Steuerſchuldner wird nicht weſentlich mehr oder weniger zu entrichten haben als bisher. Ein Teil dagegen wird weſentlich mehr, ein anderer Teil weſentlich weniger zu entrichten haben. In den Fällen weſentlicher Veränderung der Belaſtung nach oben oder nach unten handelt es ſich um die Verwirklichung des Grundſatzes der Gleichmäßig⸗ keit der Beſteuerung. Die Grundſteuer iſt bisher auf Grundlagen, die be⸗ reits längſt veraltet ſind, erhoben worden, zum größten Teil nach Vorkriegswerten. Und wo ſich die Wert⸗ und Ertragsverhältniſſen in den letzten Jahren oder Jahr⸗ zehnten erheblich gebeſſert oder verſchlechtert hatten, ließen die landes rechtlichen Vorſchriften eine Anpaſſung der Grundſteuer an die angetretene Entwicklung nicht zu. Die erheblichen Beträge, die infolgedeſſen für den einen Beſitz bisher zu wenig entrichtet worden ſind, mußten für den anderen Grundbeſitz mehr aufgebracht werden. Das war eine Bevorteilung der leiſtungsſtärker gewordenen Steuerpflichtigen auf Koſten der leiſtungsſchwächer gewor⸗ denen. Dieſe Ungleichmäßigkeit der Beſteuerung wird durch das neue Grundſtenuergeſetz beſeitigt, und zwar da⸗ durch, daß einheitliche Beſteuerungsgrundlage für das ge⸗ ſamte Reichsgebiet der nach dem Reichsbewertungsgeſetz zuletzt aufgeſtellte Einheitswert iſt. * Dieſe Verknüpfung der Grundſteuer mit der Eiuheits⸗ bewertung iſt das Kernſtück der Vereinheitlichung des Grundſteuerrechtes; ſie iſt die Vorausſetzung für die Ver⸗ wirklichung des Grundſatzes der Gleichmäßigkeit der Be⸗ ſteuerung. Im Zuge der Vereinheitlichung des Realſteuerrechtes und der Verwirklichung des Grundſatzes der Gleich⸗ mäßigkeit der Beſteuerung haben auch die Befreiungsvor⸗ ſchriften vereinheitlicht und dabei dem Grundſatz der Gleichmäßigkeit der Beſteuerung angepaßt werden müſſen. Die Erfahrung lehrt, daß für die Gewerbeſtener eine einzige Beſteuerungsgrundlage nicht ausreicht. Würde die Gewerbeſteuer nur aus dem Gewerbeertrag geſtellt, ſo würde die Steuer ſo konjunktur⸗ und kriſenempfindlich werden, daß in die Gemeindefinanzen eine gewiſſe Un⸗ gleichmäßigkeit und Unſicherheit hineingetragen würde. Auch das Gewerbekapital kann nicht allein als Beſteue⸗ rungsgrundlage genügen, weil— ohne gleichzeitige Heran⸗ ziehung des Gewerbeertrags— die Gewerbetreibenden, die kein oder ein nur kleines Gewerbekapital haben, keine oder eine nur un verhältnismäßig niedrige Gewerbeſteuer zu zahlen haben würden. Auch eine Abſtellung der Ge⸗ werbeſteuer allein auf die Lohnſumme kommt nicht in Betracht, weil dann die lohnintenſiven Betriebe einſeitig Hetroffen würden. Die Steuerreform ſieht mehrere Be⸗ ſtenerungsgrundlagen vor. Dadurch tritt für den Steuer⸗ pflichtigen bis zu einem gewiſſen Grade ein innerer Aus⸗ gleich ein. Für die Gemeinden als Steuergläubiger wirkt die Anwendung verſchiedener Beſteuerungsgrundlagen ebenfalls ausgleichend. Sie bietet einen gewiſſen Schutz gegen Konjunkturſchwankungen. Es ſind als beſondere Beſteuerungsgrundlagen nebeneinander Gewerbeertrag, Gewerbekapital und Lohnſumme vorgeſehen. Es wird unter Verwendung von Meßzahlen je ein Steuermeßbetrag für den Gewerbeertrag und für das Gewerbekapital ermittelt. Aus dieſen beiden Steuermeß⸗ beträgen wird durch Zuſammenrechnung ein einheitlicher Meßbetrag gebildet. Aus dieſem einheitlichen Meßbetrag den beteiligten Reichsminiſtern für einzelne Gruppen von Steuergegenſtänden niedrigere Meßzahlen beſtimmen(5 12 Abſ. 2 GrStc). Bei der Feſtſetzung niedriger Meßzahlen iſt insbeſondere an die kleinen Landwirte und an den Neu⸗ hausbeſitz gedacht. Aus der Anwendung der Steuermeßzahl auf die Be⸗ ſteuerungsgrundlage(auf den Einheitswert) ergibt ſich der Steuermeßbetrag(8 11 GrStch). Auf dieſen Steuermeß⸗ betrag, den das Finanzamt feſtſetzt und der Gemeinde mit⸗ teilt, iſt der durch die Gemeinde zu beſchließende Hebeſatz anzuwenden. Das Ergebnis hiervon iſt der Jahresbetrag der Grundſteuer. Beſteuerungsgrundlage ſind bei der Gewerbeſteuer auf jeden Fall der Gewerbeertrag und das Gewerbekapital. Die Steuermeßzahl für den Gewerbeertrag iſt bei natürlichen Perſonen und bei Perſonengemeinſchaften geſtaffelt bis zu 5 v. H. mit der Maßgabe, daß die erſten 1200/ des Ge⸗ werbeertrages ſrei bleiben. Sie beträgt bei anderen Unter⸗ nehmen, z. B. bei Kapitalgeſellſchaften, einheitlich 5 v. H. (§ 11 Abſ. 2 des Gewerbeſteuergeſetzes). Die Steuermeßzahl für Gewerbekapital beträgt einheit⸗ lich 2 vom Tauſend(8 13 Gew. Stch). Für Gewerbebetriebe, deren Gewerbekapital weniger als 30000/ beträgt, würd ein Steuermeßbetrag nach dem Gewerbekapital nicht ſeſt⸗ geſetzt(8 13 Abſ. 3 Gewstch). Aus der Anwendung der Steuermeßzahl 2 v. T. auf das Gewerbekapital ergibt ſich der Steuermeßbetrag für die Beſteuerung nach dem Ge⸗ werbekapital(8 13 Abſ. 1 GewSt). Wird als Beſteuerungsgrundlage auch Lohnſumme heran⸗ gezogen, ſo beträgt die Steuermeßzahl 2 v. T.(8 25 Abſ. 2 Gewstcz). Dieſe Meßzahl auf die Lohnſumme angewendet, ergibt den Steuermeßbetrag(§ 25 Abſ. 1 GewStG). Auf Grund dieſes Steuermeßbetrages muß der Unternehmer die Steuer nach der Lohnſumme ſelbſt errechnen. Bei der Lohn⸗ ſummenſteuer iſt Beſteuerungsgrundlage die Lohnſumme, die in jedem Monat an die Arbeitnehmer der in der Ge⸗ meinde gelegenen Betriebsſtätte gezahlt worden iſt(§ 23 Abſ. 1 GewStcz). Ueberſteigt die Lohnſumme des Gewerbe⸗ betriebes im Rechnungsjahr nicht 24000 /, ſo werden von ihr 7200/ abgezogen(§ 2 Abſ. 2 GewStG). Dieſe letztere Maßnahme dient der Schonung der klei⸗ nen Betriebe. * Steuerbefreiung des Neuhausbeſitzes insbeſondere der Arbeiterwohnſtätten. Die 88 W und 29 des Grundſteuergeſetzes regeln die Beſteuerung des Neuhausbeſitzes. Der ſogenannte„mittlere Neuhaus beſitz“ iſt nach reichs rechtlicher Regelung in vollem Umfange von der Grundſtewer bis zum 31. März 1939 be⸗ ſreit. Dabei ſoll es verbleiben(§ 28 Abf.). Für den ſogenannten meueſten Hausbeſitz“ iſt die Be⸗ freiuung von der Landesgrundſteuer und der halben Ge⸗ meindegrundſteuer vorgeſchrieben und zwar für Klein⸗ wohnungen bis zum 31. März 1939 für Eigenheime bis zum 31. März 1944. Auch dieſe Befreiungen werden nach dem Geſetz(§ 28 Abſ. 2) aufrechterhalten. Die Regelumg iſt, um Belaſtungsverſchiebungen für dieſe Gruppe von Grundſtücken zu vermeiden, ſo vorgeſeben, daß die Grund⸗ ſteuer in ihrem bisherigen Betrag erſtarrt. Nach der beſtehenden Regelung würden noch diefenigen Eigenheime Steuerbefreiung genießen, die bis zum 31. März(bzw. 31. Mai) 1099 bezugsfertig werden. Nach der Regelung des Geſetzes(8 28 Abſ. 2 Ziff 1) wird dieſe Friſt auf den 30. September 1937 gekürzt.§ 29 des Grund⸗ ſteuergeſetz gemüß wird die Grundſteuer für Arbeiter⸗ woherſtätten ouſ die Dauer von 20 Jahren durch das Reich übernommen. Dieſe Regelung gilt für die Arbeiterwohn⸗ ſtätten, die in der Zeit vom 1. April 1937 bis 31. März 1940 bezugsfertig werden. Ausnahme der freien Berufe aus der Gewerbeſteuer Gewerbeſteuerpflichtig iſt feder ſtehende Gewerbe⸗ betrieb, ſoweit er im Inland betrieben wird. Darunter iſt jedes gewerbliche Unternehmen im Sinne des Ein⸗ kommenſteuergeſetzes zu verſtehen. Für Perſonengeſell⸗ ſchaften, Kapitalgeſellſchaften, die ſonſtigen ſuriſtiſchen Per⸗ ſonen des privaten Rechtes und die nicht rechtsfähigen Vereine iſt eine beſondere Regebung in der Weiſe ge⸗ troffen, daß dieſe Unternehmen ſtets in vollem Umfange gewepbeſteuerpflichtig ſind. Bisher waren in Preußen und in den meiſten anderen Ländern auch die freien Berufe gewerheſteuerpflichtig. Im neuen Gewerbeſteuergeſetz, 805 einheitliches Recht für das Naben Reichsgebiet ſchafft, it eine Real beſteuerung der reien Berufe nicht vorgeſehen. — Nhein-Mainische Abendbörse Frankfurt, 3. Dezember Die Abendbörſe war bei Eröffnung ausgeſprochen luſt⸗ los. Da Aufträge nach wie vor fehlten, herrſchte die ſtarke Zurückhaltung ſort. Die Grundtendenz war gegen die niedrigſten Kurſe des Tages eine Tönung freundlicher Soweit man Kurſe nannte, lagen ſie auf Baſis des Ber⸗ liner Schluſſes ziemlich unverändert. JG Farben 16673 (167). Am Rentenmarkt ergaben ſich vorerſt keine Verän⸗ derungen, auch Umſätze waren noch nicht zu beobachten Auch ſpäter blieb das Geſchäft ſehr klein, es zeigte ſich aber verſchiedentlich Kaufneigung. Die Kurſe lagen nicht ganz einheitlich zumeiſt um Bruchteile eines Prozenteg freundlicher. Etwas lebhafter Ver. Stahl mit 1201200 (21976), auch JG Farben waren zu 167 nach 16675 gefragt bei nicht ſehr lebhaften Umſätzen. 5 Am Rentenmarkt wurden Altbeſitz vor der Ziehung letztmals mit unverändert 117,4 notiert. Zertif. Dollar⸗ bonds lagen—3 v. H. ſchwächer. 6proz. Preußen 70,57 6, 5proz. Preußen 71, 6proz. Spargiro 69,50; proz. lo. 71,50. Nachbörſe: J Farben 167 Geld; Mannesmann 11634 Geld; Ver. Stahl 120,50 Geld. Das Geireidebüro Mannheim wird nach Karlsruhe verlegi OAm 8. Dezember wird das Getreidebüro, Abteilung der Badiſchen Land wirtſchaftlichen Zentralgenoſſenſchaſt e GmbH., Mannheim, nach Karlsruhe verlegt und dort ber Zentralgenoſſenſchaft, die ja von jeher ihren Sitz in Karls⸗ ruhe hat, angegliedert. Gleichzeitig iſt der langjährige Ge⸗ ſchäftsführer des Getreidebüros, Herr Alois Behringer, in den Vorſtand der Zentralgenoſſenſchaft berufen worden. Das Lagerhaus Mannheim der Zentralgenoſſenſchaßß, deſſen Verwaltung bisher mit der des Getreidebüros ver⸗ bunden war, wird in der gleichen Weiſe wie bisher weiter⸗ geführt und unterſteht natürlich als Zentrallager für den Hauptbezirk Mannheim ebenſo der Zentralgenoſſenſchaft wie alle übrigen dieſer Genoſſenſchaft gehörenden badischen Läger. Soweit der Geſchäftsbetrieb die Führung Hieſes Lagerhauſes betrifft, bleibt auch die hieſige Verwaltung zu⸗ ſtändig. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarkf Weizen 76% Gerste Weizenkleie 140 10660 WI 20,80] Braugerſte 28,0 mit Sack 15 1085 WI5 20,90 Induſtriegerſte 197202 18 10.70 Wies] 21.— Futtergerſte 17 10,5 W/ 21,10 59/0 G 71 16.50 19 10.90 Wg] 2140 G 8 185,80 20 11 W200 21.60 G. 17,—Roggenkleie 14 10,10 Ausgleich—.40 G11 17,80 J mit Sack 18 105 73 Ausgleich-— 40 19 R414] 17,0 Hafer 511 18.00 Wzfultermehl 1550 R153 17,30 8/9 514 16.40 Ger ſtfutterm 18] 17.70 517 16.70 Biertreber 14.— Rg] 17.90 Ausgleich“—,40 Malzkeime 13.40 Ausgleich E]—,40] Induſtriehafer] 195/200 Ausgleich, Trockenſchnitzel, Förpr.,.0 8— Rohmelaſſe.— Sonstige Futterartikel Steffenſchnitzei„„„„„ 10.40 ohne Waſſeranſchluß.—.20 Zuckerſchnitzt tl 1 Erdnußkuchen, prompt 15,80 Ausgleich. 89 Soyaſchrot, prompt 15,50 Rauhfutter Rapstuchen inl. 13,70 Wieſenheu loſes, neues 55% Rapskuchen ausl. altes. 225 Palmkuchen 13,90 Luzernkleehen 34070 Kokos kuchen 14.70 Preßſtroh, Rogg., Weizen 3,0800 Seſamkuchen— Hafer, Gerſte. Leinkuchen 15,30 Geb. Stroh, Rogg. Weizen 2,800 Ausgleich. 40 Hafer, Gerſte. 250½8,— Qualitätszuſchläge: Weizen für 1 Kg. über Durch ſchnitt 0,1% per 100 Kg., für 2 Kg. über Durchſchniſſt 0,0% p. 100 Kg., für 3 Kg. über Durchſchnitt 0,( per 100 Kilo. RNoggaen für 1 Kilogramm über Dur ſchnitt 0,07%% per 100 Kg., für 2 Kg. über Durchſchuit 0,15% p. 100 Kg., für 3 Kg. über Durchſchnitt 0, 2% per 100 Kilo. Gerſte für 1 Kilaaramim über Durch ſchnitt 0,15 // p. 100 Kg., für 2 Kg. über Durchſchniſt 0,0/ p. 100 Kg. für jedes weitere Kg. bis zu 68 ft 0,10/ per 100 Kilv. Hafer für jedes Kilogramm über Durchſchnitt 0,10% per 100 Kilo.— Braugerſte, allerbeste Ausſtichwore, bis 1,50/ per 100 Kilo höher. Mannheimer Mehlnoflerungen Raps ab Station.. 32. Mais, mit Sack „%„„%„%„„ — 5 Weizenmehl, Baden 14 Dez. 28,0 19 20.05 Type 790 aus 15 220 Pfalz 18 205 Inl.⸗Weizen 28,8 falz⸗Saar 5 95 17 250 W 21 Roggenmehl 14 22,70 Baden 18 28,5 Pfalz⸗Saar 18 Thpe 950 15 22.80 19 2860 f 19 280 Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfang sſtatſog gemäß Anordnungen der WV Weizenmehl mit einer Bel⸗ miſchung von 10 v.., Ausl. Wz. Aufſchlag 1,50„ je 100 Kilogramm.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen und der neue Reichs mühlenſchlußſchein maßgebend, Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. Dez.(Gig. Dr Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 7,7% K März 7,45; Mai 7,55; Juli 7,57.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 90,75 K; März 93; Mai 93,25, Jul 92,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 3. Dez.(Eig. Dr. Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Dez.(50 658; Jan.(37), Febr., März je 657; April 655; Mai 654 Juni 651; Juli 649; Auguſt 633; Sept. 627; Okt. 622; Nou, Dez., Jau.(38), März je 618, Mai 616; Juli 614; Ok 603; Tendenz ruhig, ſtetig. Marktbericht. Heidelberg⸗Handſchuhsheim. Birnen 9g bis 12; Nepfel 1725, Wirſing 3; Feldſalat 35—44, Roſen⸗ kohl 1415; Endivienſolat 14; Zwiebeln 5 Pfg. Aunfuhr und Nachfrage gut. Leinöl⸗Notierungen vom 3. Dez.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Dez. 11,25; Leinſaat Kk. per Dez⸗ Jan. 13% Bombay per Dez⸗Jau. 1375; Leinſaatöl log 26,6; Dez. 25,½; Jan.⸗April 25,4% Baumwoll⸗Oel ägypt 28,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez. 8,25, Neu york; Terp. 44,25. Savannah: Terp. 39,25. Geld- und Devisenmarkt Paris, J. Dezember Ethluß emflich). Lond. 105.15] Fpanien„ Kopenhagen 22 Wien* . 295 1415 112.75 fond 11.58/ deri, 602 delglen 382,12 Schwei: 492,52 Stockholm 542,25 J Warschen 5 London, 3. Detember(Schluß emflich) 7 rey 490.58 Kopenhagen 22,40.] Moskau. I Schenhe dane 499.5 ei 1 897% Manie, 888.— imsierdam 900.65 bse 19.90] konstanfin. 611,— bellt N lan, 0 1 8 dei 1877 Brüssel a 81. en. fler i 13072 na 2905 Berlin 12.18 ¼ Budspest 25,50 Buenos Ares 15.— Preuss 55 Schwei: 21.34 ½ Belgrad 212 50 fo de lan. 42.— suf 88 00 175 12 Hpanlen 39,50— Solis 400,— l Hongkong 7/290 Sbdsffls 100, Mefalle Hamburger Mefiallnoflerungen vom 3. NRupfer I banca- u. Sſraits-Zinn Brief belg berahlif Brief d derablt 70 2 lau 58.79 55,75“. 308,0 305,0. Hüttenrrbein.. 21 4965 kebrusr 55.755,70 806.0 805,0. feinsilber(f. p. Er). 8 80 205 Mer: 57.— 30,25 856.0800 0%. Feingold 15 2584 Ar 7757-8560 8950 24 Alt-Piaſin(df alte zun J 5 ö Detallpr,(Sl. p. gr. gu!!!„— V drt. CCC auünen ens nu(.0825 ſopemd... Onedksilber(L per Fisache) 18, 2— deremb. 55.7555. 75.. J806,0(806 0.. Volframerr düges,(in.) * Der Londoner Goldpreis betrug am 3. Dezember 110 eine Unze Feingold 141 ſh 9% d= 86,5993% für Gramm Feingold demnach 54,7048 Pence= 2,7842 Frachſenmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe für tale nicht beſonders rege. Dagegen konnte für bergwärts 1 licher verfügbarer Raum eingeteilt werden. Die Frach und Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. fia 58.25 5/80 808.0308,. ire. e 3580 370 8 2 855 59 neil! 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Tol.* n amel 0 bars 8 Nahe Breftt r. .20 Uhr Anf. 20 Uhr Freitag, den 4. Dezember 1936 Vorstellung Nr. 103 Miete C Nr. 9 I. Sondermiete C Nr 5 Einmaliges Gastspiel von Margarete R Teschemacher, Kammersängerin an der Staatsoper Dresden Die Boheme Szenen aus H. Murgers„Vie de Boheme“ in vier Bildern von G. Giacosa und L. IIlica Deutsah von Ludwig Hartmann Ende nach 22.15 Uh. von Stemmerl Inhalt: Sekt. Wein, Likör, Deli- katessen, Süßigkeiten, auch Praktisches für a den Haushalt Preis: Von Mk..- an, je nach Wunsch, Musterkörbe in meinen Fenstern. Stemmer. 0 2, 10 Va. straße 5 Forst rst Forst nn N dutssussehank 17 i 2 ist vorübergehend geschlossen! H. 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Liub Kinuͤnue Ihr und Eure lieben Eltern seid herzlich willkommen zu dem wunderbaren Märchen- Programm: nent Ein Märchen nach den Brüdern Grimm in 2 Akten Dazu noch schöne Märchen Taäala Used nd Mauna Dureh Wir spielen heute: Idas Namstag, 5. Dez., nachm..30 Uhr! Sonntag, ö. Dez., nachm..00 Uhr 30, 50, 70 pig. 50, 70, 90 pig Kinder zahlen: Erwachsene zahlen: Diesen Sonntag vormittags 11.30 Erlebnis jür alle! Das unvergleichlich spannende Fülmwerk: PuRBAT Der deutsche Kampf um den Himalaya Ein grandioser Tatsachen- bericht von heroischen Taten. von unbeugsamem Willen, von Kameradscheft und Treue bis in den Tod Neun blieben am erg Im Vorprogramm: Neueste Ula Ion- Woche Kleine Matinepreise: Erwachsene 60, 70, 90 Pfennig, Jugend zahlt die Hälfte. Vor- verkauf an der Ufa- Kasse! EE IIC — Kampf dem Verderb! 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