— 1 enk, per, oſen, nirre, eum 1 rode, 911³ 1 — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2maf außer Sonntag. Bezugspreiſe; Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Lufſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 28 5. f. d. folgend. Monat erfolgen. für neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptigeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne m a zeit Mannheim Anzeigenpreiſe: breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. 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Dieſem liege um ſo mehr daran, die Seeverbindungen mit Sowjetrußland aufrecht zu erhalten, als zwiſchen ihm und einer einflußreichen katalaniſchen Partei, die trotzkiſtiſche Ideen verfolge, ernſte Meinungs⸗ verſchiedenheiten beſtänden, weil man ihm dein tyranniſches Vorgehen zum Vorwurf mache. Um zu beweiſen, daß ſeine diktatoriſchen Maßnahmen im Intereſſe einer wirkſamen Verteidigung Kataloniens unumgänglich ſeien, habe ſich Antonow⸗Owßejenko an die Moskauer Regierung gewandt und Maß⸗ nahmen gefordert, durch die die Blockade abgewendet werden könne. Hierauf habe in Moskau eine Be⸗ ſprechung zwiſchen Haller und Kojanow und General Obiſſow ſtattgefunden. Es ſei beſchloſſen worden, 100 ſowjetruſſiſche Maxineoffiziere und 500 Marine⸗Unteroffiziere nach Spanien zu ent ſenden, um ſie als Stamm⸗ — beſatzung für die in Händen der Roten befind⸗ lichen Kriegsſchiffe zu verwenden. Außerdem ſollen 200 Marine⸗Ingenieure und Marine⸗Ar⸗ tilleriſten nach Spanien entſandt werden. Die erſten 300 Offiziere und Ingenieure würden ſchon bald in Barcelona erwartet. Der Reſt werde ſich dieſer Tage an Bord eines ſowjetruſſiſchen Dampfers einſchiffen. Sofort nach ihrem Eintreffen ſollen die Schiffe der Roten in kriegsfähigen Zuſtand geſetzt und ihre Beſatzungen gausgewechſelt werden. Die geſamte rote Flotte werde praktiſch von Sowjetrußland befehligt. Abenleuerliche Flucht Paris, 7. Dezember. Wie der Rundfunkſender Teneriffa mitteilt, iſt General Carrasco, der im Jahre 1932 mit General Sanjurjo die Militärerhebung in Sevilla geführt hatte, in Gibraltar eingetroffen und hat ſich von dort aus nach Sevilla begeben, um ſich General Queipo de Llano zur Verfügung zu ſtellen. General Car⸗ raseo habe ſich bei Ausbruch der Revolution in Ali⸗ cante befunden und ſei vier Monate lang von einer befreundeten Familie vor den Roten verſteckt worden. Er habe als Bettler verkleidet Zeitungen in den Straßen von Alieante verkauft, bis es ihm gelungen ſei, mit Hilfe eines Ausländers nach Gi⸗ braltar zu flüchten. Vom ſpaniſchen Kriegsschauplatz 5355 5 Maxrokkaniſche Soldaten feuern vom Caſa Verſtärkter Einſatz der nationalen Luftflotte Wirkungsvolle Angriffe auf Madrid und den Hafen von Vartelona— Erfolge an der Vilbao-Front! — Salamanca, 7. Dezember. Einem Bericht des Rundfunkſenders von San Sebastian zufolge griffen Truppen der ſpaniſchen Nationalregierung, die verſtärkt wurden durch Na⸗ varra⸗Freiwillige, am Sonntag in der Nähe der Ort⸗ ſchaft Mondragon an der Bilbab⸗Front die roten Stellungen an. Die Roten ergriffen nach nur ge⸗ ringfügigem Widerſtand die Flucht. Die Nationalen eroberten große Mengen Handgranaten und auderes Kriegsmaterial. Der gleiche Sender meldet, daß nationale Flieger aut Sonntag die befeſtigten Hafenanlagen bon Barcelona mit Bomben belegt hät⸗ teu. 30 nationale Bombeuflugzeuge ſeien auch über Madrid erſchienen und hätten die von den Roten be⸗ ſeſtigten Gebäude im Stadtviertel Monclvar bom⸗ bardiert. Das Bombardement am Sountag ſoll das bisher heftig ſte geweſen ſein. Nationaler Heeresbericht vom Sonntag Salamanca, 7. Dezember. Der Heeres bericht des oberſten Befehlshabers in Salamana vom Sonntag meldet von der 5. Diviſion leichtes Geſchützſeuer im Frontabſchnitt von Belchite bei Zaragoza. Im Kampfgebiet der 6. Diviſion an der Front im Norden der Provinz Alava war wegen des ſchlechten Wetters wenig Gefechtstätigkeit. In Orduna an der Biscayafront beſchoß nationale Ar⸗ lillerie einen Eiſenbahnzug und zerſtreute rote Truppenanſammlungen. An der Front im Norden der Provinz Burgos wurde bei Eſpinoſa de los Mon⸗ teros ein gegneriſcher Angriff durch einen Bajo⸗ nettgegenangriff der nationalen Tru p⸗ den abgeſchlagen. Dabei wurden dem Feind große Verluſte beigebracht und einiges Kriegsmaterial er⸗ beutet. Von der 7. Diviſion an der Front von Madrid wird berichtet, daß an verſchiedenen Front⸗ abſchnitten Milizen und Zivilperſonen zu den Natio⸗ nalen übergegangen ſind. Es war im übrigen wenig Gefechtstätigkeit zu verzeichnen. Die nationalen Flie⸗ ger bombardierten erfolgreich verſchiedene militäriſche Anlagen im roten Gebiet. Nationale Jagdflieger ſchoſſen an der Front von Madrid zwei rote Flug⸗ zeuge ab. Kein Kriegsmaterial?? — London, 6. Dezember. Wie aus Malta berichtet wald, haben die bri⸗ liſchen Behörden den Dampfer„Thurſton“ frei⸗ gegeben, weil ſie zu der Anſicht gekommen ſind, daß die ſowjetruſſiſchen Kraftwagen an Bord des Dampfers nicht als Kriegsmaterial anzuſehen ſind und der Dampfer, der bekanntlich einer bri⸗ teſchen Reederei gehört aber von der Sowjet⸗ union gechartert iſt, daher nach Spanien weiter⸗ fahren dürfe. Inzwiſchen haben ſich jedoch neue Schwierigkeiten ergeben. Die Mannſchaft weigert ſich, das Schiff in ſpaniſche Gewäſſer zu fahren, weil ſie befürchtet, daß Schifſe des Generals Franco das Schiff aufgreifen werden. Die Beſatzung hat daher zunächſt eine Ge⸗ fahrenzulage verlangt, um für die Möglichkeit von Unannehmlichkeiten im voraus entſchädigt zu ſein. Die Eigentümer des Schiffes haben ſich jedoch gewei⸗ gert, dieſem Wunſch der Mannſchaſt nachzukommen. Der gefährliche Rundfunk — Paris, 7. Dezember. Das„Geſetzblatt“ der Bolſchewiſten in Kata⸗ lonien veröffentlicht einen Erlaß des Verteidigungs⸗ ausſchuſſes, wonach ſämtliche im Beſitz von Privat⸗ leuten befindlichen Rundfunkgeräte abgege⸗ ben werden müſſen. Das Abhören des Rundfunks iſt in Zukunft verboten, wenn nicht eine beſondere Erlaubnis dafür erteilt wird. 5 Trotzki geht nach Mexiko Eine neue Zufluchtsſtätte für den Welt⸗ revolutionär (Funkmeldung der N M.) — Paris, 7. Dezember, Einer Havas⸗Meldung aus Mexiko zufolge das mexikaniſche Außenminiſterium Trotzki⸗Bron ſtein die Einreiſe nach Mexiko bewilligt. Wie lautet, hat Diego Rivera, ein führender Trotzki⸗An⸗ hänger in Mexiko, die Verhandlungen geführt. Die Zulaſſung Trotzkis hat in mexikaniſchen Gewerk⸗ ſchaftskreiſen ſtarken Proteſt ausgelöſt. 2 . D — Sonntagsdienſt am 2. Januar. Auf Grund eines Beſchluſſes des Reichskabinetts wird der Dienſt der Behörden am Samstag, dem 2. Januar 1937, nach den Vorſchriften des Sonntagsdienſtes geregelt. Beſſerung im Befinden des Papſtes. Im Geſund⸗ heitszuſtand des Papſtes ſcheint eine leichte Beſſerung eingetreten zu ſein. Am Sonntagnachmittag hat Pius XI., wie tags zuvor, den Beſuch ſeiner Schwe⸗ ſter und einer Nichte empfangen. Die Cüäuberungsaktion vor Madrid Vor dem letzten Sturm ſoll der Gegner moraliſch und materiell zermürbt werden — Madrid, 7. Dezember. Die Ruhe an der Madrider Front wird auf ſei⸗ ten oer nationalen Truppen dazu benutzt, das ſchwie⸗ rige Vorſtadtgelände von den letzten roten Neſtern zu ſäubern und umfangreiche Nachſchubbewegungen durchzuführen. Rotmord ſcheint nach den letzten Rundfunkmeldungen feſt entſchloſſen zu ſein, Madrid nach dem Abtransport der kampfuntauglichen Ziwil⸗ bevölkerung zu einer Feſtung des internationalen Verbrechertums zu machen. Angeſichts dieſes ruchloſen Vorgehens würde ein überſtürztes Einrücken der nationglen Truppen in die mit Maſchinengewehren beſtückte Jnnen⸗ ſtadt große Verluſte herbeiführen. Während die Bolſchewiſten ihre Kräfte in zuſammen⸗ hangloſen Angriffshandlungen vergeuden, wobei ſie täglich hunderte Tote verlieren, führt die nationale Heeresleitung unter Schonung ihrer Streitkräfte die moraliſche und materielle Zermürbung des Gegners herbei. ö Auf einer Fahrt in die vorderſte Linie von Carabanchel Bajo konnte ſich der Sonderbericht⸗ erſtatter des DNB von der ſchwierigen Kleinarbeit überzeugen, die mehrere Abteilungen Falangiſten aus Sevilla, Caceres und von den Kanariſchen In⸗ ſeln unter dem Befehl des Oberſtleutnants Tella leiſten. Die Falangiſten haben an einer Stelle hinter der 4 Meter hohen Backſteinmauer einer Parkanlage des Militärhoſpitals Vorpoſtenquartiere bezogen. Durch Schießſcharten kann man hier die Bewegung der in den nächſten Häuſern verbarrikadierten Roten verfolgen. In knapp 100 Meter Entfernung ſieht man Bolſchewiſten von Haus zu Haus laufen oder hinter ſchlecht verbarrikadierten Fenſtern auftauchen. Gewehrkugelu pfeifen hin und her. Die Roten ver⸗ wenden ausſchließlich Exploſipgeſchoſſe, deren Wir⸗ kung ſchlimmer iſt als die von Dumdum⸗Geſchoſſen. Ueber dem Militärhoſpital entſpann ſich zwiſchen etwa 10 Jagoͤfliegern ein Luftkampf, der damit en⸗ dete, daß einer der roten Flieger in der Nähe des Friedhofs abſtürzte, während ein zweiter, eine ſtarke Rauchfahne nach ſich ziehend, im Gleitflug nieder⸗ gehen mußte und zwiſchen den Häuſern des Toledo⸗ Viertels verſchwand. Bezeichnend für die Stimmung bei den Roten iſt, daß ein Ueberlänfer einen Torniſter voll Granat⸗ zünder mitführte. Er erklärte, daß dieſe Zünder vor dem Abſchuß von den Granaten entfernt worden ſeien, ſo daß die Geſchoſſe beim Auffchlagen in den nationalen Stellungen nicht explodieren konnten, del Campo aus guf Sie Stellungen dex roten ver⸗ Truppen. (Weltbild,.) 87. Geburtstag Mackenſens Ehrungen durch Wehrmacht und — Stettin, 6. Dezember. Zartei Generalfeldmarſchall von Mackenſen feierte am Sonntag ſeinen 87. Geburtstag auf ſeinem Landſitz bei Falkenwalde in der Nähe Stettins. In bewun⸗ dernswerter Friſche nahm er im Laufe des Tages die Glückwünſche entgegen, die ihm von allen Seiten dargebracht wurden. Beſondere Ehrungen erwies die Wehrmacht dem Jubilar. Von 8 Uhr bis 17 Uhr zog vor dem Land⸗ baus ein Doppelpoſten des Inf.⸗Regts. Nr. 5 auf. Von 10 bis 11 Uhr brachte das Muſikkorps des glei chen Regiments ihm ein Morgenſtändchen dar. Die Glückwünſche der Wehrmacht überbrachte der Kom⸗ mandierende General des 2. Armeekorps und Be⸗ fehlshaber im Wehrkreis 2, General der Infanterie Blaskowitz. Außerdem erſchienen im Laufe des Vor⸗ mittags alle zum Standort Stettin gehörenden Ge⸗ nerale und Admirale, Regimentskommandeure und ſelbſtändigen Abteilungskommandeure. Das Reiterregiment Nr. 5 hatte eine größere Ab⸗ ordnung von Stolp uach Stettin entſandt, die von Oberſt Satow geführt wurde und dem Generalfeld⸗ marſchall als dem Inhaber des Regiments die Glück⸗ wünſche der Reiter überbrachte. Partei und Staat gedachten ebenfalls des Ehren⸗ tages des Generalfeldmarſchalls, der bereits am Samstag ein Glückwunſchtelegramm des Führers er⸗ halten hatte. Gemeindewahlen in Jugoflawien Großer Sieg der Regierungspartei — Belgrad, 7. Dezember. In 798 Gemeinden des Banats Donau und in 368 Gemeinden des Banats Vardar fanden am Sonntag Gemeindewahlen ſtatt. Ueberall trug die jugoflawiſche radikale Einheitspartei, deren Vor⸗ ſitzender Stojadinowitſch iſt, einen beträchtlichen Er⸗ folg davon. Im Norden des Donau⸗Banats, der Wojwoding, erhielt die genannte Partei mehr als 80 v. H. der Gemeinden, und im Süden des Banats, d. h. Ser⸗ bien, mehr als 70 v. H. Die Oppoſitionsgruppe erlitt eine ſehr ſchwere Niederlage. Sie erhielt nicht einmal 1 v. H. der Stimmen. Insgeſamt eroberte die Regierungspartei im Donau⸗Banat mehr als 75 b. H. der Gemeinden. Im Banat Vardar fielen der Regierungspartei ſogar 90 v. H. der Sitze zu. Außerdem wurden in 76 Gemeinden des Banats Drau(Hauptſtadt Laibach) Wahlen abgehalten, bei denen die jugoflawiſche radikale Partei 90 v. H. der Gemeinden eroberte. Im allgemeinen ſind die Wahlen ruhig ver⸗ laufen. Zu einem ernſteren Zwiſchenfall kam es nur in Stepojevatz im Kreiſe Poſapſki. Dort griffen Perſonen unter der Einwirkung alkoholiſcher Ge⸗ tränke Gendarmen mit Meſſern an. Die Gendarmen, ſahen ſich genötigt, von ihrer Waffe Gebrauch zu machen. Eine Perſon wurde getötet, zwei Perſynen wurden verletzt. 2. Seite Nummer 365 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Montag, 7. Vezemver 15389 — Das politiſche Rätſelralen in Frankreich Bleibt Blum oder ſtlürzt er? Anders ausgeörückt: Hält Mos kau ſeine Zeit ſchon gekommen oder noch nicht? — Paris, 7. Dezember. Der Sonntag hat, wie dies zu erwarten ſtand, noch keine Klärung der innerpolitiſchen Lage gebracht. Die Sozialiſten haben bisher keinerlei Beſprechungen ihrer führenden Organiſationen angeſetzt. Die Ver⸗ Handlungen werden vielmehr hinter den Kuliſſen ge⸗ führt. Auf kommuniſtiſcher Seite ſcheint man vor⸗ läufig die gleiche Taktik zu verfolgen. Es ſcheint je⸗ doch nicht ausgeſchloſſen, daß der heutige Montag eine Neuorientierung der Kriſe nach der einen oder anderen Richtung hin mit ſich bringt, denn der Lan⸗ desausſchuß der marxiſtiſchen Gewerkſchaft tritt unter dem Vorſitz Jouhaux zuſammen, um ſich offiziell mit der obligatoriſchen Schiedsgerichtsbarkeit zu beſchäf⸗ tigen. Angeſichts der Ereigniſſe vom Samstag hält man es aber in parlamentariſchen und politiſchen Kreiſen für ſehr wahrſcheinlich, daß man ſich auch mit der augenblicklichen Lage befaſſen wird. Für die Regierung Blum wird es ſich darum han⸗ deln, zu prüfen, ob eine weitere Arbeit der Volks⸗ front unter ihrer Leitung möglich iſt. In ſouſt gut Unterrichteten Kreiſen erhlärt man, daß in aller Kürze ein Kabinettsrat zuſammentreten werde, um ſich eingehend mit dieſer Frage zu beſchäftigen. Der„Populaire“, das Organ des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten, veröffentlicht am Montag zwei bezeichnende Artikel, von denen der eine aus der Fe⸗ der des ſtellvertretenden Generalſekretärs der So⸗ zialiſtiſchen Partei, Severac, ſtammt, und der andere von dem Nachfolger Blums als Leitartikler des Blattes, Bracke. Severac iſt der Anſicht, daß trotz des ſchweren Schlages, den die Regierung durch die Stimm⸗ enthaltung der Kommuniſten erhalten habe, die Hoffnung auf eine weitere Zuſammenarbeit nicht aufgegeben werden dürfe. Bracke erklärt, man verlange von der Volksfront⸗ regierung die Durchführung des Volksfrontpro⸗ gramms. Sie haße niemals etwas anderes getan und werde auch in Zukunft nichts anderes tun, d. h. in enger Zuſammenarbeit mit der Volksmaſſe und den politiſchen und gewerkſchaftlichen Organen Punkt für Punkt der einzelnen Artikel dieſes Programmes zu verwirklichen. Einige Abgeordnete und Senatoren äußern ſich im„Jour“ über die Lage, wie ſie durch die Stimm⸗ enthaltung der Kommuniſten geſchaffen worden iſt. Der unabhängige radikale Abgeordnete Montigny iſt der Anſicht, daß ſich in den Reihen der Volks⸗ front zumindeſt eine moraliſche Spaltung vollzogen habe, die ihr die Dynamik nehme. Er glaube aber nichtsdeſtoweniger an Fortbeſtaud der Volksfront bis zu dem blick, wo die kommuniſtiſche Partei ihre für gekommen halte. Die Frage ſei nur, ob ſie an dieſem Tage ihr Werk der revolutionären Organiſierung nicht bereits voll⸗ endet habe. Der bekannte rechtsgerichtete Senator Lemery hält die Lage vor allem für die Radikalſozialiſten für unhaltbar, und zwar deshalb, weil die Regierung Blum ihre Arbeit in Zukunft nur fortſetzen ge⸗ einen Augen⸗ Stunde könne, wenn ſie den Kommuniſten horche. Auch der rechtsgerichtete Senator Haſchette hält ein Auseinanderfallen der Volksfront für unvermeid⸗ lich. Es handle ſich nur noch um eine Frage von Tagen. Der radikalſozialiſtiſche Abgeoroͤnete Archimbaud, deſſen Sympathien für die Kommuniſten kein Ge⸗ heimnis ſind, meint jedoch, es beſtehe keine Veran⸗ laſſung, daß die Regierung zurücktrete. „Wir gehen Anruhen entgenen [Funkmeldung oer N M.) Paris, 7. Dezember. Der Behauptung der kommuniſtiſchen„Humanité“, daß es der Volksfront gut gehe, wird vom„Intran⸗ ſigeant“ entſchieden widerſprochen. Unter Hinweis auf bie ſchleichende Kriſe ſchreibt das Blatt, wenn man behaupte, daß es der Volksfront gut gehe, dann müſſe man fragen, ob man damit die Oeffentlichkeit zum Narren halten wolle. Die Wahrheit laute, daß die Kommuniſten die Volksfront leiten wol⸗ len und jetzt, wo ihnen das auf den erſten An⸗ hieb nicht gelinge, ſie zu zerſchlogen beabſichtigen. Es werde gar nicht lange dauern, bis ſie ſich an das „Miniſterium der Maſſen“ wenden werden. Bewegt ſchreibt das Blatt dann weiter:„Wir gehen Unruhen entgegen, die man ſeit langem vor⸗ ausſehen konnte. Der Augenblick iſt gekommen, in dem alle Freunde der Ordnung die Furcht von ſich abſchütteln und ſich auf den Widerſtand bereitmachen müſſen. Sonſt haben wir morgen die Re⸗ bvolution.“ Am Mittwoch, 9. Dezember: Mordprozeß David Frankfurter Deutſchland erwartet einen gerechten Arteils- und Sühneſpruch (Von unſerem nach der Schweiz entſandten Sonderberichterſtatter) — Zürich, 7. Dezember. Am Mittwoch, dem 9. Dezember, beginnt vor dem höchſten Strafgericht des Kantons Graubünden in Chur der Prozeß gegen den Juden David Frank⸗ furter, der am Abend des 4. Februar d. J. in Davos Hen Landesgruppenleiter Schweiz der NS DAP, Wil⸗ helm Guſtloff, meuchleriſch ermordete. Für die Ver⸗ Ueberſchwemmungskataſtrophe ure Tüirkel Hunderle von Menſchen ertrunken— 30 000 obdachlos (Funkmeldung der N M.) Anka xa, 7. Dezember. 1 d. langanhaltender wolkenbruchartiger Regen⸗ Lan der Südküſte Kleinaſiens iſt der Fluß Seihun über die Ufer getreten und hat den Bezirk Adana Überſchwemmt. Die Stadt Adana ſelbſt iſt von den Waſſermaſſen vollkommen eingeſchloſſen. In den Straßen ſteht das Waſſer zwei Meter hoch. 600 Häuſer ſind eingeſtürzt. Man ſpricht von meh⸗ reven hundert Toten. 30 000 Meuſchen ſollen obdachlos geworden fein. Der Schaden wird auf mehr als 3 Millionen türkiſche Pfund ge⸗ ſchätzt.. Der Bevölkerung des Bezirks und der Stadt Adana bemächtigte ſich Panikſtimmung. Die Hilſe⸗ leiſtung für das Kataſtrophengebiet wird erſchwert durch die Unterbrechung aller Bahn⸗ und Telephon⸗ verbindungen. Schlacht im Nachtlokal — Wien, 7. Dez. Zu einer wahren Schlacht, bei der es einen Toten und vier Schwerverletzte gab, kam es in der Nacht zum Sountag in einem Wiener Nachtlokal. Ein Gaſt traf dort mehrere Bekannte, mit denen er verfeindet war, zog ſofort ſeine Piſtole und begaun wie wild zu feuern. Vier Männer ſanken ſchwer⸗ verletzt zuſammen. Andere Gäſte wärſen ſich är den Angreifer und ſchlugen ihn zu Boden wobei ſie ihm aber ſo ſchwere Verletzungen beibrachten, daß er kurze Zeit ſpäter ſtarb. Kraftwagen in einen Fluß geſtürzt — Paris, 6. Dezember. Bei Lyon iſt ein vermutlich mit ſechs Perſonen beſetzter Kraftwagen von einer Brücke in die Saone geſtürzt. Man konnte den Wagen, der im Fluß ver⸗ ſank, noch nicht heben. Es wird befürchtet, daß die Inſaſſen ſämtlich ertrunken ſind. n Wieder Lynchjuſtiz in US A. Wie aus Lauel im Staate Miſſiſſippi gemeldet wird, hat ſich dort ein Fall von Lynchjuſtiz ereignet. Mau fand die Leiche eines 17jährigen Negers, die an dem Gerüſt einer Eiſenbahnbrücke aufgeknüpft war. handlungen, die im Sitzungsſaal des„Großen Ra⸗ tes“ ſtattfinden, ſind vier Tage vorgeſehen. Anklage auf Mord: Die Anklage gegen den Juden Frankfurter lautet auf Mord und ſtützt ſich auf den§ 88 des Strafgeſetz⸗ buches des Kantons Graubünden vom 8. Juli 1861. Dieſer Paragraph beſtraft wegen Mordes denjenigen, der die widerrechtliche Tötung eines anderen mit Vorbedacht ausgeführt hat. Dieſes Verbrechen wurde früher mit dem Tode beſtraft. Heute iſt die Todes⸗ ſtrafe in lebenslängliches Zuchthaus umgewandelt. Beim Vorliegen„ganz beſonderer Milderungs⸗ gründe“ beträgt die Mindeſtſtrafe 15 bis 25 Jahre Zuchthaus. Eine Berufung gegen das Urteil des Kantonsgerichts iſt nicht zuläſſig, dagegen können Beſchwerden über Formverletzungen im Rekurs⸗ oder Kaſſationswege vorgebracht werden. Im Gegenſatz zum deutſchen Strafrecht iſt nach dem des Kantons Graubünden die Zivilklage zu⸗ gelaſſen. Frau Guſtloff hat von dieſem Recht in einem bewunderungswürdigen und mutigen Ent⸗ ſchluß Gebrauch gemacht, um der Verleumdungs⸗ kampagne und den ſchamloſen Verdrehungsverſuchen der bolſchewiſtiſchen und jüdiſchen Anſtifter und Hin⸗ termänner entgegenzutreten. Ihre Prozeßvertreter ſind der ſchweizeriſche Anwalt Dr. B. Urſprung aus Zürzach ſowie Prof. Dr. Grimm ⸗Eſſen. Der des vorſätzlichen Mordes angeklagte David Frankfurter wird von dem Züricher Rechtsanwalt Dr. Curti verteidigt. Die jüdiſchen Anwälte de Moro⸗Giafferi(Paris) und de Vries(Amſter⸗ dam), die in aller Oeffentlichkeit erklärten, das Weltjudentum plane den Prozeß gegen den Mörder Frankfurter als eine Propagandaaktion gegen Deutſchland aufzuziehen, und die ſomit einen auf⸗ ſchlußreichen Einblick in die Hintergründe der Tat tun ließen, ſind nicht zugelaſſen worden. Der Anklage liegt folgender Taibeſtand zugrunde: Am Abend des 4. Februar 1936, kurz vor 8 Uhr, er⸗ ſchien der Jude David Framkfurter, der ſeit 1934 in Bern Medizin ſtudierte, in der Wohnung des ihm 1— völlig unbekannten Landesgruppenleiters Schweiz der NS Da P, Wilhelm Guſtloff, in Davos und ver⸗ langte den Landesgruppenleiter zu ſprechen. Ohne Argwohn führte Frau Guſtloff Frankfurter in das Wartezimmer. Als Guſtloff das Zimmer betrat, ſtreckte ihn der Jude mit vier Revolverſchüſſen nie⸗ der. In der erſten Verwirrung gelang es ihm zu entkommen. Frankfurter, der ſich für ſeine Tat den Kanton Graubünden aäusgeſucht hatte, in dem die Todesſt rafe abgeſchafft iſt, ſtellte ſich der Polizei und gab bei der erſten Vernehmung zu, daß er mit der Mordabſicht nach Davos gekommen ſei. Nach dem Beweggrund gefragt, gab er zur Antwort:„Ich habe die Tat begangen, weil ich Jude 174 bin! Vorgeſchichte und Hintergründe: Die Beurteilung der Tat des Juden Frankfurter, die in der ganzen Kulturwelt tiefſten Abſcheu aus⸗ löſte, iſt alleinige Sache des ſchweizeriſchen Gerichts, deſſen Spruch die deutſche Oeffentlichkeit mit Ver⸗ trauen erwartet. Trotz aller Herausforderungen wird ſie es mit peinlichſter Gewiſſenhaftigkeit nach wie vor vermeiden, ſich in das ſchwebende Verfahren einzumiſchen. Mit Genugtuung ſtellt ſie auch ſeſt, daß die Schweizeriſche Regierung durch das Verbot des Ludwig⸗Cohn'ſchen Machwerkes„Mord in Davos“, das ein bisher beiſpielloſer, einziger Er⸗ preſſungsverſuch iſt, Richter und Oeffentlichkeit in der Schweiz vor dieſem jüdiſchen Einmiſchungssver⸗ ſuch bewahrt hat. Leider iſt dieſer Verſuch nicht der einzige ge⸗ blieben. Er iſt vielmehr der Höhepunkt eines gerade⸗ zu ungeheuerlichen Verleumdungsfeld⸗ zu ges, der vor dem 4. Februar 1936 die Mordtat ſyſtematiſch vorbereitet hat, die er nach dem Morde in eine Schuld des Ermordeten umzufälſchen be⸗ müht iſt. Die Hetze gegen Deutſchland: In der ausgezeichneten Schrift„Der Fall Guſt⸗ loff“ hat der Verfaſſer, Wolfgang Diewerge, faſt aus⸗ ſchließlich durch Schweizer Meldungen den ſchlüſſigen Nachweis nicht nur der übelſten politiſchen Brunnen⸗ vergiftung, ſondern auch der bewußten Moroͤhetze gegen den Landesgruppenleiter Schweiz der NS⸗ DA p, Wilhelm Guſtloff, erbracht. Es fehlt an Raum, das hieb⸗ und ſtichfeſte Material in geſchicht⸗ licher Folge aufzuführen, doch ſeien einige un⸗ umſtößliche Tatſachen, die auch in dem Mordprozeß eine Rolle ſpielen werden, feſtgehalten. Seit Jahren wird das neue Deutſchland planmäßig beſchimpft, verleumdet und verſpottet, werden ſeine ureigenſten Angelegenheiten in einem großen Teil der Schweizer Preſſe in einer Form behandelt, die zwangsläufig eine Atmoſphäre des Haſſes gegen Deutſchland und die Deutſchen in der Schweiz, die ſich nach verbrieftem Recht zu ihren ſtaatsbürgerlichen Pflichten als Reichsdeutſche be⸗ kannten, erzeugen mußte. f Unbeſtreitbar iſt ferner die bewußte Fehde gegen den Landesgruppenleiter, die in der offenen Auf⸗ forderung zur Gewalt und zum Mord ausklang, äber ebenſo unbeſtritten iſt die Feſtſtellung Schweißer Behörden, daß Wilhelm Guſtloff, der ſeit faſt 0 Jah⸗ ren in der Schweiz ſeine zweite und geliebte Heimat gefunden hatte, niemals die Geſetze des Gaſtlandes mißachtet oder verletzt, ſich in ſchweizeriſche Angele⸗ genheiten gemiſcht voͤer irgend etwas getan hätte, was den Intereſſen ſeiner Wahlheimat zuwider geweſen wäre. rr ñññññ; ß Br Hauptſchriftleter und verantwortlich fur Politik: Dr. Alvis Winhauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. ver ant:vorklich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelstei Dr. Aritz Bode Lokaler Teil i. V. C. W Fennel Sport: Willn Mü! ler- Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdlenſt: Curt Wilheln Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim 8 4 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. XI, 1935 Mittagauflage der Ausgabe A u. Aus gabe B: 25897 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20/79 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig 1 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückporle Hie Mannheim— hie München! Weihnachtliche Gemäldeausſtellungen in der Kunſt halle und im Kunſtverein Werkkunſt und Bildhauerzeichnungen Schon allein die Höflichkeit des Gaſtrechts würde es an ſich wohl erheiſchen, der am Sonntag im Kunſt⸗ verein eröffneten Ausſtellung neuer Münchner Kunſt ier den, Vortritt zu laſſen. Aber die„Siebenmaler“ aus der Hauptſtadt der deutſchen Kunſt werden es uns hoffentlich nicht übel nehmen, wenn wir dies⸗ mal unſerer ganz beſtimmten örtlichen Belange we⸗ geu über jegliche Rangfragen hinwegſehen und die Mannheimer Maler in den Mittelpunkt der Betrachtung rücken. Gilt es doch gerade um dieſe Weihnachtszeit mehr noch als ſonſt, auch die wirt⸗ ſchaftliche Seite ihrer von der Reichs kammer der bildenden Künſte in der Städtiſchen Kunſthalle veranſtalteten Schau zu betonen und mit Nachdruck darauf hinzuweiſen, daß der Erwerb aller hier gezeigten Arbeiten von der kleinſten Handzeich⸗ Rung bis zum größten Oelgemälde mit weſentlichen Preisvergünſtigungen über die Kameradſchaft ür Förderung der Bildenden Kunſt in Baden möglich iſt. Mit beſondever Freude mag man angeſichts dieſer, 3 in ihrem Geſamteindruck vecht befriedigenden Aus⸗ stellung heuer die Werbetrommel rühren; denn nicht ur äüſt die Wahl der den Kunſthalleunanbau füllenden Arbeiten von den verantwortlichen Stellen mit aller nötigen kritiſchen Strenge durchgeführt worden, ſon⸗ Hern es läßt ſich mehrfach auch eine ſpürbare Vor⸗ rtsentwicklung feſtſtellen, die ebenſo wie das Auf⸗ auchen einiger begabter„Neulinge“ dem Niveau Ganzen zugute kommt. gen wir bei Aquarell und Graphik an, ſo ir von Hans Docho ws Arbeiten ſchon bei der rühjahrsausſtellung der NS⸗Kulturgemeinde im oß viel Gutes zu ſagen, das man angeſichts ner neuen Blätter nur in verſtärktem Maße wie⸗ glen kann. Mindeſtens obenbürtig ſtehen daneben vier Züricher Aquarelle von Walther Eimer, eigene Hansſchrift ſich übrigens auch in zwei r einprägſamen Oelbildern nicht verleugnet. Bei n Kohle gezeichneten Charakterköpfen heimi⸗ cher Handwerker von Edgar John halten ſich be⸗ ſeelte künſtleriſche Geſtaltung und eine faſt aus Virtuoſe grenzende Techuik durchaus die Waage. Einen guten Schritt vorwärts hat Heinrich Bähr getan, der ſich in zwei Bodenſeebildern weſentlich gelockerter gibt, als man es bisher von ihm ge⸗ wohnt war. Von immer gleichem Rang ſind die aus gereiftem Können geſchaffenen drei Waldſtücke Hans Brücks, in denen der Reiz einer ſehr anſprechen⸗ den, etwas romantiſchen Haltung lebt. Zum letzten Male vor ſeinem Wegzug in den Schwarzwald be⸗ grüßen wir die hübſchen Blätter von Franz Hu⸗ ber. Und damit wären wir ſchon bei Heinrich Lau, einem neuen Mann, der aus Saarbrücken kommt, um den Mannheimern zur Bereicherung ihres„Re⸗ pertoires“ neben ſehr beachtlichen Hand zeichnungen vor allem ganz prachtvolle Holzſchnitte mitzubringen. Ein flott hingetuſchter Kran von Weiland, ein im Detail intereſſanter Strauß von Hans Livius Mill⸗ bradt und ein kleiner Seeblick von Adolf Eier⸗ manm runden das Bild dieſer Gvuppe Betrachten wir nun das Oelgemälde, ſo möchte man vom Standpunkt werdender Künſtlerſchaft an erſter Stelle Rudi Bärwind nennen, deſſen vio⸗ letter Berg im Abendſchein— faſt an Caſpar David Friedrich gemahnend— in geheimnisvollen Farb⸗ klängen mit dem Blick auf eine von nächtlichen Wol⸗ ken umoͤrohte Dorſſtraße wetteifert. Beides Bilder von großem Wurf, denen ſich als drittes ein Selbſt⸗ porträt gefellt. Otto Hodapp bringt noch einmal das bei der Ausſtellung im Schloß aus Platzmangel wenig zur Geltung gekommene große Blumenſtück, das den Sommer über im Ehrenſaal der Baden⸗ Badener Kunſtausſtellung hing, daneben ein Stil⸗ leben früheren Datums, auf dem ſich Bücher in reizvoller Gemeinſchaft mit einer japaniſchen Lack⸗ ſchale finden. Von einer neuen Seite zeigt ſich, wie uns ſcheint, Hans Maria Barchfels mit zwei feinen Landſchaften in Grün, während die duftige Blauſtiftzeichnung einer Baumgruppe ihn den Gra⸗ phikern zuordnet. Karl Stohner hat die ſtim⸗ mungsvolle Troſtloſigkeit der Spelzengärten gerade⸗ zu meiſterlich im Bilde feſtgehalten, womit immer⸗ hin auch einer Art von ſtadtgeſchichtlicher Aufgabe Genüge geſchehen ſein mag. Von ihm iſt außerdem eine Paſtellzeichnung„Schnitterin“, während Trudel Stohner⸗Prinz ihre anerkannt guten Arbeiten einer winterlichen Vorſtadtſtraße und der verſchnei⸗ ten Kammerſchleuſe eingeſandt hat. Von Wilfried Otto ſieht man bunte Schiffe, von Georg Fath eine Landſchaft mit weitem Himmel, von Paps⸗ dorf einen großen Blumenſtrauß, von Heinrich Merkel einen Blick auf den Induſtriehafen, von Friedrich Haſſemer neben nur dekorativen Son⸗ nenblumen ein zügig gemaltes Hafenbild. Hermann Kunze hat ſich liebevoll in eine Schierlingswieſe vertieft, Ludwig Straub bringt neben einigen Aquarellen ein Stilleben mit Wildente, Alexander Renner ein intereſſantes Rheinſtück vom Waldhof und Karl Edinger ſtellte ſich mit einem nach Alt⸗ meiſterart gebräunten„Blick auf die Friedrichs⸗ brücke“ ſowie einem Mädchenbildnis vor. Tilla Gramm hat gleichfalls Porträt gemalt, Paul Blume zeigt eine ſeiner wie Filigran gearbeiteten Baumreihen mit figürlicher Staffage und Richard Stitzel kommt mit einer düſteren Berglandſchaft recht erfreulich zum Zuge, während wir die Arbeit Albert Luoͤwigs an den Schluß unſerer Betrach⸗ tung ſtellen wollen. 5. a 5* 8* Ein ganz anderes Gepräge als die immerhin über zwei Dutzend Künſtler umfaſſende Weihnachts⸗ ausſtellung Mannheimer Maler trägt die vom Kunſtverein veranſtaltete Schau Neue Münchner Kunſt, in der Werke von acht ge⸗ meinſchaftlich arbeitenden oder doch urch gemein⸗ ſame Sicht auf die ſchwebenden Fragen ihrer künſt⸗ leriſchen Arbeit verbundenen Künſtlern gezeigt wer⸗ den, die von der urſprünglich ſtreng gewahrten Siebenzahl her ihren Namen haben. Sie fanden bei der Eröffnung einen warmen Fürſprecher in dem ihnen ſeit faſt zehn Jahren freundſchaftlich verbun⸗ denen Münchner Publiziſten Ernſt Kammerer, der mit gefälliger Klugheit über die Bilder und ihre Schöpfer redete. 5 5 Außer den teilweiſe ſehr repräſentativen Gemäl⸗ den und ſchöner Graphik, über die im einzelnen noch zu ſprechen ſein wird, feſſeln vor allem die Proben angewandter Kunſt wie die von einem Wettbewerb der Maunßheimer Kunſthalle ſeinerzeit weitergeführte Idee maleriſch geſtalteter Hausmarken in der Muſterſisdlung Ramersdorf bei München, ein paar famoſe Fresken an der Augsburger Artilberiekaſerne, Bildkarten heimiſcher Vögel und Bauerntypen von Günter Graßmann unter Mitwirkung von Otto Nückel, Kirchenmalerei von Albert Burkart, eine prächtige, in Rot und Gold gehaltene Weltkarte ähnlich dem bunten Flieſenbild der Karlsruher Majolika von Walter Schul z⸗Matan. Im üb. rigen ſei nur noch auf Wilhelm Heiſes herrliche Steinſtiche mit ihrer unwahrſcheinlich mühevollen Technik hingewieſen. Sie erſchließen ſolche Wunder der Pflanzenwelt, daß darum allein ein Beſuch der Ausſtellung verlohnt. *.* Eine beſondere Ueberraſchung bietet die Städ⸗ tiſche Kunſthalle ihren Freunden. Statt der gewiß von vielen ſchmerzlich vermißten großen Weihnachts⸗Sonderausſtellung, die ſich aus Gründen der Neuordnung in dieſem Jahre nicht durchführen ließ, werden ſeit Sonntag in drei Räumen des Erd⸗ geſchoſſes die erſten Erwerbungen für eine nach dem Wunſche des Oberbürgermeiſters aufzubauende Ab⸗ teilung heutiger deutſcher Werkkunſt gezeigt. In drei weiteren Räumen aber breitet die Kunſthalle erſtmals aus dem reichen Beſitz ihres gra⸗ phiſchen Kabinetts wahre Schätze an Bildhauer geichnungen aus, wähvend eine Anzahl kleinerer Plaſtäken in dieſem Rahmen eine überaus glück⸗ liche Neuaufſtellung gefunden hat. Es ſind wahre Köſtlichkeiten, die in ihrem Miteinander zu genießen eine Feierſtunde großer Kunſt bedeutet. f Margot Schuber. Nationaltheater Maunheim.„Frau Holle“ iſt das Weihnachtsmärchen dieſes Jahres, das in der Inszenierung von Helmuth Ebbs am Mittwochna mittag im Nationaltheater uraufgeführt wird. Der Verfaſſer iſt Walter Oſterſpey(Frankenthal). Die Muſik ſchrieb Karl Klauß. Muſtkaliſche Leitung: Eugen Heſſe. Tanzleitung: Erika Köſter. Die B nenbilder entwarf Gretl Altvater.— Willy Bir⸗ gel ſpielt am Samstag, dem 12. Dezember, den Hamlet und am Montag, dem 14. Dezember, den Geßler in„Wilhelm Tell“.— Die Erſtaufführum des Luſtſpiels Der Etappenhaſe“ epfolgt am Sonntag, dem 13. Dezember, in der Inſdenierung ven Hans Becker im Neuen Theater. ö 3 trter, aus⸗ ichts, Ver⸗ ingen Nach ren 1 7 N 1 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 565 Die Stadiseife Mannheim, 7. Dezember. Knecht Rupprecht lebt noch! Auf einem Fahrrad auf der Auguſta⸗Anlage ſieht man etwas Phantaſtereiches, in weiße Wolle Geklei⸗ detes vorbeiflitzen, in den dunklen Straßen der Un⸗ zerſtadt wetzen die mit alten Kitteln vermummten Geſtalten um die Ecke, ſchwingen ſie Sack und Knittel, turnen ſie aus einer Wirtſchaft heraus und beſpre⸗ chen ſich eifrig vor der Tür, und auf den Planken ſteht ein ganz pickfeiner Salon⸗Nikolaus mit Pelz mütze, rotem Kittel und Bart bis an den Gürtel, und redet wohlwollend mit den Kleinen, langt aus dem Sack was vaus und iſt ſehr populär. Und ſo geſchieht alſo doch noch allerhand zur Erhal⸗ tung altbewährten Kinderglaubens. Wer fragt lach urſächlichen Zuſammenhängen, wer der Mann in Wirklichkeit wohl ſein möge, ob er vom Himmel, aus dem Pfälzerwald oder aus Nachbar Müllers Woh⸗ nung kommt? Die Hauptſache: er bedroht einen ſpaß⸗ haft und gibt was her gegen ſo ein einfaches Ver⸗ ſprechen wie ſtets Brav⸗ und Artigſein. Alſo haben ſich auch die Kaffeehäuſer an⸗ geſtrengt, der guten Sitte zu weiterem Leben zu verhelfen. Die Muſik verkleidet ſich poſſierlich und ſpielt„Backe⸗backe⸗Kuchen“ und„Fuchs, du haſt die Gans geſtohlen!“ Läßt auch alte Salonſtücke er⸗ tönen, die die Großmütter immer ſo gerne hören, der Konditor in Mütze geht herum und reicht was, und wahrhaftig erſcheint auch wieder Knecht Rupp⸗ recht mit gütiger Grimmigkeit hinter buſchigen Augenbrauen, läßt den Bart wehen, gibt die Rute ganz zart zu ſchmecken, und manchmal kriegen die exwachſenen wackeren Stammgäſte auch eine kleine Gabe.— Und tatſächlich gibt es ein winziges Pär⸗ chen, das fürchtet ſich nicht und braucht kaum ge⸗ ſchubbſt zu werden— da tanzt es auch ſchon was vor und verneigt ſich kunſtgerecht vor ſoviel Beifall. Aber am meiſten Freude erregte doch die kleine Blonde mit dem himmelblauen Schleifchen, die die Schlagzeug⸗Apparatur mal befühlen und befingern wollte, und unverſehens kam ein Trommelwirbel mit Bumms heraus, daß ſie entſetzt zurückſtob wie ein Kätzchen, das einen Igel beſchnuppert. Oh, es gibt viel gute Laune mit ſo einem Nikolaus, und darum ſoll man ihn noch lange leben laſſen. H. Polizeibericht vom 7. Dezember Am Sountag nur ein Verkehrsunfall. In der Talſtraße in Feudenheim wurde geſtern mittag ein Radfahren woll, einem ihm entgegenkommenden auf der linken Seite fahrenden Perſonenkraftwagen an⸗ gefuhrendunldn zu Boden geworfen, Der Radfahrer erlitt eine Gehirnerſchütterung und Verletzungen am ganzen Körper. Er fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. 39 Verkehrsſünder wurden bei Verkehrskontrollen am Samstag teils angezeigt, teils gebührenpflichtig verwarnt. An 24 Führer von Kraftfahrzeugen wur⸗ den Vorfahrtsſcheine ausgegeben, weil ihre Fahr⸗ zeuge nicht in Oroͤnung waren. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 12 Perſonen angezeigt. Glückwunſchkarten nach Südamerika Weihnachts⸗ und Neujahrsgrüße mit der Luftpoſt Während der Weihnachts⸗ und Neujahrszeit be⸗ fördert die Poſt vom 10. Dezember an bis einſchließ⸗ lich 10. Januar Glückwunſchkarten nach Südamerika gegen einen ermäßigten Luftpoſtzuſchlag mit der Luftpoſt. Die Karten müſſen den Beſtim⸗ mungen für Druckſachen entſprechen, d. h. es iſt ge⸗ ſtattet, auf Anſichtskarten(Weihnachts⸗ und Neu⸗ jahrskarten) gute Wünſche, Glückwünſche oder andere Höflichkeitswendungen mit höchſtens fünf Worten oder fünf Anfangsbuchſtaben der üblichen Art und die Abſenderangaben handſchriftlich oder auf mecha⸗ niſchem Wege anzubringen. Die Gebühren für ſolche Sendungen nach Argentinien, Bolivien, Braſilien, Chile, Ekuador, Paraguay, Peru und Uruguay be⸗ tragen 5 Pfg. Freigebühr und 25 Pfg. Luftpoſt⸗ zuſchlag. Der erſte Flug beginnt am Donnerstag, dem 10. Dezember, in Frankfurt a.., der letzte Flug findet ab Marſeille ſtatt am Sonntag, dem 10. Januar 1937. eee, Der Schlußakkord. Erfolgreicher Ausklang des Winterfeſtes Auch am Sonntag war ſtarker Beſuch zu verzeichnen Auch der zweite Tag des großen Winter⸗ feſtes brachte dem WSW reichen Beſuch. Brauchte am Sonntag der Roſengarten nicht wegen Ueber⸗ füllung, wie am Samstag, geſchloſſen werden, ſo waren es doch wiederum mehrere tauſend Mann⸗ heimer und auch viele Auswärtige, die ſich eingefun⸗ den hatten und in dem bunten Zauberreich der Buden⸗ ſtadt, umgeben von den farbenprächtigen Dekoratio⸗ nen, einige Stunden froher Geſelligkeit verlebten. Wieder galt der Nachmittag den Kindern, die ſich in nicht geringerer Zahl als am Samstag einſtellten und in lebhafter Ausgelaſſenheit, ballon⸗ bewaffnet, Gutſel lutſchend, durch die Räume ſtreun⸗ ten, alles beſtaunend, alles bewundernd, Frohſinn im Herzen. Man brauchte ſie nicht lange zum Mittun bitten. Die Kinderſpiele und Reigen fanden ihren hellen Jubel und begeiſtert ſangen ſie das Lied von der„Zipfelmütze“ und vom„Schornſteinfeger“. Aber Hauptanziehungspunkt für ſie bildete natürlich von neuem das Kaſperltheater im Verſammlungs⸗ ſaal und wenn Kaſperle ſie fragte, ob ſie ihm gegen die böſen Räuber helfen wollten, dann erklang je⸗ weils ſtimmkräftiges„Ja, ja!“ aus hunderten von Kinderkehlen. Nur ſchwer trennten ſie ſich von allem Schönen, um gegen Abend die Räume den Erwachſenen frei⸗ zugeben. Von denen waren nicht etwa nur Hunderte und Aberhunderte erſchienen, die am Samstag keinen Einlaß mehr gefunden hatten. In faſt nicht geringerer Zahl tauchten viele Beſucher vom Vortage auf. Und ſie hatten mit ihrem nochmaligen Erſcheinen nicht fehlgegriffen; denn auch ſie erlebten im Rahmen der Unterhaltungsfolgen eine Fülle neuer Ueber⸗ raſchungen. Im Nibelungenſaal hatte ſich dem Nationaltheaterballett der Chor hinzu⸗ geſellt, der— als Schwarzwälder Liedergruppe er⸗ ſcheinend— mit friſchen Geſängen erfreute. Und gleichfalls eingetrudelt waren„Die luſtigen Fünf“, die dem Vorabend wegen einer Verpflich⸗ tung am Reichsſender Saarbrücken fernbleiben muß⸗ ten und nun ſangestüchtig zur Freude der Anweſen⸗ den alles nachholten. Völlig neu war auch die Vortragsfolge der Bunten Bühne im Verſammlungsſaal. Hatten am Samstag die Schauſpieler, Sänger und Tänzer das ſpritzige Unterhaltungsfeuerwerk be⸗ ſtritten, ſo ſtanden am Sonntag die Muſiker des Orcheſters im Vordergrund mit Poſaunenquar⸗ tetten, Klampfenliedern, Xylophonſoli und den „Steinkampern“. Zum Schluſſe ſervierten die Sänger bravourös eine„Muſikaliſche Speiſekarte“, die Beifallsſalven auslöſte. Dann trat der Tanz in ſeine Rechte, konnte man unbeſchwert umherwandeln, in den Ver⸗ kaufsſtänden an ſein leibliches Wohl denken und im Bierkeller beweiſen, daß man„heute beſonders gut aufgelegt“ war zu fröhlichem Gemeinſchaftsgeſang. Unermüdlich waren die Helferinnen der NSW eunter⸗ wegs, um die letzten Loſe an den Mann zu bringen und als Feierabend geboten wurde, da hatten ſich die Tombolatiſche bis auf verſchwindend kleine Reſte ge⸗ lichtet. Da waren auch die Beſtände der Verkaufs- buden arg zuſammengeſchrumpft und man ſah es den Helfern und Helferinnen an, daß ſie ſich darüber freuten. Denn dies Ergebnis war ihnen beſter Dank für die ſelbſtloſe Opferbereitſchaft, mit der ſie an beiden Tagen dem großen Winterſeſt des WHW e ge⸗ dient hatten. Mögen auch die Mannheimer, die das Feſt unbe⸗ ſchwert und froh beſucht haben, in den kommenden Wochen und Monaten nicht vergeſſen, daß unſer WW e ihrer auch fernerhin bedarf. i —1— Im Geiste wahrer Arbeilskameradithaft Belriebsappell und Kameradſchaſtsabend anläßlich des 23 jährigen Beſtehens der Mannheimer Milchzentrale Die Feier des 25jährigen Beſtehens der Mann⸗ heimer Milchzentrale A wurde am Samstagnach⸗ mittag mit einem Betriebsappell eingeleitet, den Betriebsführer Scholl mit einem Treuebekenntnis zum Führer eröffnete. Als das„Sieg Heil!“ ver⸗ klungen war, warf er einen Rückblick auf die Grün⸗ dung und Entwicklung der Milchzentrale, wie wir ſie in großen Zügen geſchildert haben, um mit der Mitteilung zu ſchließen, daß jedes Gefolgſchaftsmit⸗ glied ein Geldgeſchenk erhalte, das nach dem Appell ausbezahlt werde. Betriebszellenobmann Beck bemerkte, daß das Jubiläumsgeſchenk die An⸗ erkennung für die Leiſtungen der Gefolgſchaft ſei, die zu Hundert vom Hundert zur Deutſchen Arbeits⸗ front gehöre. Kreisbetriebszellenwalter Groh überbrachte die Glückwünſche der Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaft 1„Nahrung und Genuß“ und bezeichnete den Geiſt der Betriebsgemeinſchaft bei der Milch⸗ zentrale als muſtergültig. An den Appell ſchloß ſich ein Rundgang durch den Betrieb, bei dem man ſich von neuem davon überzeugen konnte, daß die Milch⸗ zentrale in ihrer Einrichtung eine führende Stellung unter den erſten deutſchen und ausländiſchen Betrie⸗ ben einnimmt. Ein Kameradſchaftsabend vereinte die Betriebsführung mit der Gefolgſchaft und einer An⸗ zahl Ehrengäſte einige fröhliche Stunden im großen Kaſinoſaale. Der ſtellvertretende Vorſitzende des Aufſichtsrates, Kreisbauernführer Herm aus Dain⸗ bach bei Tauberbiſchofsheim, begrüßte im Namen des Aufſichtsrates und Vorſtandes die Erſchienenen, ins⸗ beſondere die Vertreter der Stadtverwaltung mit Bürgermeiſter Dr. Walli an der Spitze, des Poli⸗ zeipräſidbiums, des Reichsbahn⸗Verkehrsamtes, der Kreisleitung, der Kreisbetriebsgemeinſchaft 1„Nah⸗ rung und Genuß“ und der Kreiswaltung der DA, die Vorſitzenden der milchwirtſchaftlichen Verbände und die Vertreter der Tages⸗ und Fachpreſſe. Be⸗ ſonders freudig vermerkt wurde die Anweſenheit des Molkereibeſitzers Schmeißer aus Weißenſee in Thüringen, der vor 25 Jahren der erſte Betriebs⸗ leiter war. Bei einem Rückblick auf das Verhältnis zwiſchen den Milchlieferern und der Milchzentrale, wobei er daran erinnerte, daß es Zeiten gegeben habe, in denen um den Milchpreis ſcharf gekämpft werden mußte, betonte der Redner, daß die Bauern jederzeit um den Wanderpokal der Sthützengeſellſthaft Sieger wurde die Schützengeſellſchaft 09 Zweiter Schützengeſellſchaſt 1744 Der große Wanderpokal der Stadt Mannheim wurde der Schützengeſellſchaft 00 im Jahre 1994 zu ihrem 25jährigen Stiftungsfeſt geſtif⸗ tet. Fünf Jahre lang wird jedes Jahr einmal um ihn ein großes offenes Schießen veranſtaltet. Das erſtemal holte ihn die Polizei, aber 1935 legten ſich die Nullneuner ins Zeug und holten ihn wieder, und dieſes Jahr haben ſie ihn auch. Nun wird man ſehen, was bis 39 noch alles paſſiert. Die Beteiligung war dieſes Jahr wieder ſehr er⸗ reulich. 16 Vereine traten an, und vom frühen Morgen an hallten ſchon die Schüſſe über die Bahn an der RAB⸗Ueberführung. 09 hatte mehrere aus⸗ gezeichnete Mannſchaften im Kampf, auch die SA⸗ Reſerve⸗Standarte 250 hatte zwei gute Mannſchaften ſowie auch die Schützengeſellſchaft 1744. Die Militärkameradſchaften waren neben der i SA natürlich ſehr zahlreich vertreten, die 110er, 118er, die 169er, die 188er, die Kriegsfrei⸗ willigen, die Gedienten Bayern, der Militärverein Rheinau. Von den Sportvereinen war der Poſt⸗ portverein vertreten, und auch die Flieger und die Küfertaler Schützenluſt ſchoſſen mit. Bis zum Mittageſſen konnte man glauben, daß die Polizei jedenfalls den zweiten Platz halten würde, aber dann kamen die 1744er mit der Elitemannſchaft und legten 14 Punkte mehr hin, und die Frieſen⸗ heimer und die 2. Mannſchaft der Oger ſchob ſich noch vor. Alſo konnte am ſpäten Nachmittag der Schieß⸗ leiter Fuhr nach einer kleinen Rede über die Be⸗ deutung des Schießens und Dank für gute Leiſtung und Beteiligung die Sieger bekannt geben, die alle mit ſchönen Plaketten belohnt wurden. 1. Schützengeſellſchaßt 09 weit vor⸗ aus mit 630 Punkten. 2. Mannheimer Schüt⸗ zengeſellſchaft 1744 mit 600 Punkten. Edel⸗ weiß Frieſen heim 597 Punkte. 4. Mannſchaft 2 Schützengeſellſchaft 09 588 Punkte. 5. Po⸗ lizeiſchützen 586 Punkte. 6. S A⸗Reſerve 250 580 Punkte. 5 Die SA⸗Reſerve gewann hiermit auch den Som⸗ derpreis für die Formationen. Die Siegermannſchaft beſtand aus den Schützen Emig, Becherer, Fuhr, Volz. Die beſten Einzelſchützen des Tages waren Reif(R 250) mit 162 Punkten, Emig(09) 162 Punkte und Beche⸗ rer(09) 159 Punkte. regen Anteil an der Entwicklung des Unternehmens genommen hätten. Wenn der Tagesumſatz von 500 Liter vor 25 Jahren auf 200 000 Liter im Jahre 1936 geſtiegen ſei, ſo ſeien auch Arbeit und Verant⸗ wortung von Leitung und Gefolgſchaft gewachſen. In den letzten drei Jahren hat ſich das Betriebsper⸗ ſonal von 118 auf 180 erhöht. Nach einem Hinweis darauf, daß die Steigerung des Umſatzes auf die Verringerung der Arbeitsloſigkeit zurückzuführen ſei, dankte der Reduer Direktor Scholl für ſeine Leiſtun⸗ gen, die von Aufſichtsrat, Vorſtand und Gefolgſchaft anerkannt würden, worau er den Wunſch knüpfte, daß es Direktor Scholl noch recht lange vergönnt ſei, ſeine Kräfte in den Dienſt der Milchzentrale zu ſtellen. Den Gefolſchaftsmitgliedern aber lege er ans He vz, die Arbeit ſtets als Dienſt am Volk anzuſehen. Schriftleiter Dr. Kurt Zehg ru bier aus Berlin überbrachte die Grüße und Glückwünſche der„Deut⸗ ſchen Molkerei⸗Zeitung“ in Kempten, um zu betonen, daß die Mannheimer Milchzentrale in die Geſchichte der Milchwirtſchaft und Milchverſorgung mit mar⸗ kanten Zügen eingetragen ſei, eine Tatſache, die auch im Auslande anerkannt werde. Bei einer Studien⸗ reiſe einer Kommiſſion deutſcher Milchfachleute durch Nordamerika, an der der Redner vor einigen Wochen teilgenommen hat, konnte feſtgeſtellt werden, daß die amerikaniſche Studienkommiſſion, die 1928 in Deutſch⸗ land weilte, ſich noch lebhaft an die Mannheimer Milchzentrale erinnerte. Es ſei für alle eine große Freude geweſen, ſagen zu dürfen, daß die Mann⸗ heimer Milchzentrale nicht auf dem Stande von 1928 ſtehengeblieben ſei, ſondern von Jahr zu Jahr wei⸗ tere Verbeſſerungen durchgeführt habe. Beim nächſt⸗ jährigen Weltmilchkongreß würden die Amerikaner Gelegenheit haben, den heutigen Hochſtand der Mannheimer Milchzentrale feſtzuſtellen. Aber alle Erfolge ſeien nur erreicht worden, weil echte deutſche Arbeitskameradſchaft Leitung und Gefolgſchaft zu⸗ ſammenſchweiße. Möge dieſer Geiſt lebendig bleiben. Dann werde das ſtolze Unternehmen auch in den nächſten 25 Jahren blühen und gedeihen. Einem gemeinſamen Abendeſſen folgten hoch⸗ wertige Darbietungen mehrerer Mitglieder des Nationaltheaters. Schauſpieler Klaus W. Krauſe war ein humorvoller Anſager, Tenoriſt Max Rei⸗ chart ſang luſtige Lieder, ebenſo die Sopraniſtin Lueie Rena und Kammermuſiker Krenz bewies von neuem ſeine Virtuoſität auf dem Kylophon und als Zauberkünſtler. Und ſchließlich hatte Fritz Feg⸗ beutel wieder einen großen Lacherfolg. Eine Ab⸗ teilung der Kapelle Homann Webau, die die Unterhaltungsfolge mit Muſikſtücken bereicherte, ſpielte auch zum Tanze auf, dem im kleinen Saal eif⸗ rig gehuldigt wurde. Sch. Aeb' Aug und Hand! Preisſchießen der Kameradſchaft ehemaliger 114er Mannheim In dex erſten Hälfte des Monats November hielt die Kameradſchaft ehemaliger 114er ihr dies⸗ jähriges internes Preisſchießen auf den Schieß⸗ ſtänden des Polizeiſchützenvereins ab. Erfreulicher⸗ weiſe war die Beteiligung am Schießen dieſes Jahr weit ſtärker als im Vorjahre. Geſchoſſen wurde in 3 Klaſſen. Zu dieſer Veranſtaltung wurden aus den Reihen der Mitglieder ſehr ſchöne und wertvolle Preiſe zur Verfügung geſtellt. Nicht weniger als 25 Kameraden konnten für ihre Leiſtungen mit Prei⸗ ſen ausgezeichnet werden. Den Titel eines Kame⸗ radſchafts⸗Schützenkönigs errang wieder⸗ um bei ſchärfſter Konkurrenz Schießwart Theodor Oeljeſchläger. Erſter in der Klaſſe& wuroe Kamerad Bernhard OQuerengäfſſer, in der Klaſſe B Kamerad Friedrich Beilſtein, in der Klaſſe C Kamerad Max Rein. Auch wurde wie üblich eine prachtvolle Ehrenſcheibe zur Verfügung geſtellt, die dem Kameraden Hans Knittel als beſter Schütze zuerkannt werden konnte, 1 H. A. Winterfeſt beim Sängerheim“ Ein fröhliches Treiben entwickelte ſich bei dem Winterfeſt des Männergeſangvereins„Sängerheim“ Mannheim, der vor wenigen Wochen das Jubiläum des 40 jährigen Beſtehens begangen hatte. An dieſen feſtlichen Anlaß erinnerte der Vereinsführer Eugen Sensbach, als er die Gelegenheit zu einigen Ehrungen, darunter des Dirigenten Forth, wahr⸗ nahm, der mit einem ſinnigen Angebinde überraſcht wurde. Die Vortragsfolge war geſchickt entworfen und bot ſowohl dem Männerchor wie dem recht gut diſziplinierten Kinderchor, der ſich erfreulich ent⸗ wickelt hat, ſowie beiden zuſammen Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu ſtellen. Neben der Ton reinheit fiel die rhythmiſche Genauigkeit, auf die Forth mit Recht großen Wert legt, angenehm auf. Die Reihe der choriſchen Darbietungen wurde ange⸗ nehm unterbrochen durch ſoliſtiſche Leiſtungen. Karl Kern, der über eine ſchöne Tenorſtimme verfügt, trat mit Geſüängen von Hugo Wolf, Rich. und Johann Strauß hervor, der junge Violiniſt Willi Hiſam erbrachte in einem Konzertſatz Beweiſe fortſchrei⸗ tender günſtiger techniſcher Entwicklung. Für die Arbeitsfreude, die die Mitwirkenden, vor allem die Jugendgruppe, beſeeltſſ prach die Auffüh⸗ rung eines Jugendſpieles„Der Meiſterſchütze“, das ſowohl den Mitwirkenden wie dem Publikum viel Freude machte. Auch eine Tombola fand lebhaften Zuspruch. Nach Abwicklung der Vortragsfolge hul⸗ digte man dem Tanz. ch. Bei den IItern im Friedrichspark Am Samstagabend hatte die Kameradſchaft ehemaliger 111er, Mannheim, ihre Mit⸗ glieder und Freunde zu einem Winterfeſt in den Friedrichspark geladen. Mit großer Freude konnte Kamerad Hohmann die zahlreich Erſchienenen be⸗ grüßen, darunter vor allem eine Abordnung der aktiven 111er aus Raſtatt, ſowie die Vertreter der 110er, Offiziere und viele Mannſchaften unſeres Was er sich wünscht erfahren Sie am besten bei Haltestelle 833 Linn Herrenausstatter Mannheimer Regiments. Major Vierling, der die Grüße der Verbandsgruppe überbrachte, wies darauf hin, daß im nächſten Jahre in Raſtatt das 85 jährige Jubiläum des Regimentes gefeiert wird, verbunden mit einer Denkmalsein⸗ weihung. Namens des Bezirksverbandes Mannheim des Deutſchen Reichskriegerbundes wünſchte Kame⸗ rad Vogt dem Abend einen guten Verlauf. Die abwechſlungsreiche Vortragsfolge vereinte be⸗ ſinnlichen Ernſt und frohe Heiterkeit. In ihrem Vor⸗ dergrund ſtand der muſikaliſche Teil. Die Kapelle Seezer wartete mit friſchen Militärmärſchen und klangſchönen Ouvertüren auf. Eine beſondere Freude war es für die ehemaligen Soldaten, als die Gez ſangsabteilung der 7. Kompanie Infanterie⸗ Regiment 110 ihr hohes geſangliches Können unter Beweis ſtellte. Fräulein Rieth ſprach das packende Gedicht„Der Frontſoldat“. Nach einer Pauſe ging es nach der Anſage von Elſe Etté zum heiteren Teil über, um deſſen Ausgeſtaltung die Künſtlerin mit ihren Liedern und das Tanzduett Bartoff in Gemeinſamkeit mit der Kapelle Wacker bemüht waren. Im Laufe des Abends erſchienen die Sammler des WoW. Es war niemand, der während ihres Rundganges ſich von einer Gabe am Tage der natio⸗ nalen Solidarität ausſchloß. In froher Stimmung wurde ſodann der Tanz begonnen, den Tanzmeiſter Helm mit einer Polonaiſe eröffnete. 0 Eine Stunde beim Lindenhof-Jungvolk Stamm 8/171 des Mannheimer Jung⸗ volks lud Sonntag vormittag zu einer„Stunde des Deutſchen Jung volks“ ein, um Eltern, Freunden und Angehörigen zu zeigen, wie man im Jungvolk die Zeit verbringt. Auf der Bühne der Scala ſtand einſam vor dem blauen Vorhang ein kleiner Trommler. Er trommelte tapfer los, es antwortete hinter der Szene, zwei Gruppen und Fahne marſchierten ein:„Des Volkes junge Mann ſchaft meldete ſich zur Stelle.“ Lieder erklangen von der Fahne:„Dort wo du ſtehſt, dort werden wir be⸗ ſtehn!“ Von Hakenkreuz und Stahlhelm, von Pflicht und Hingabe gegenüber Deutſchland. Trommelſchläge und Fanfaren, Gedichtworte, wieder Trommelſchläge, feierlicher Abmarſch, und zum Schluß ſtand der kleine, tüchtige Trommler wieder auf der Bühne. Das war Weltanſchauungsunterricht, Körperliche Schulung folgte: Matten wurden ausgelegt und in zwei Klaſſen, Pimpfe und die Aelteren für ſich, ging es los zu„Tankfahren“,„Hechtrolle“,„Wackelbrücke“ und mancher trefflichen Uebung, die mit Brapour erledigt wurden. Es folgten Spiele: Reiterkämpfe mit und ohne Kerze, Bankabſchlagen und manches mehr, eine Reihe Fahrtenlieder, und ſchließlich der mit Spannung erwartete Film von der„Wert⸗ heimer Fehde“, den der Wertheimer Jungbaun nach einem hiſtoriſchen Ereignis geöͤreht hat, und der eine ganz erſtaunliche Leiſtung iſt. Mit gewal⸗ tigen Schwertern rückt man aufeinander los, die verbundenen Köpfe werden gezeigt, ein nächtlicher Mainübergang iſt auch dabei, und zum Schluß ein prächtiges ſpannendes Geländeſpiel. Man ſollte es einfach nicht für möglich halten, daß ſo was von Laten zuſtande gebracht werden kann. Die ſchönſten Ausblicke in eine neue tüchtige, von der Jugend und dem Volke getragene Filmkunſt ſind damit geöffnet. 5 Hr. u Vorzug auf der Rhein⸗Haardt⸗Bahn. Um den geſteigerten Anforderungen zu genügen, verkehrt ab Montag, den 7. Dezember, werktags außer ſamstags ein Vorzug mit folgenden Abfahrtszeiten: Mann⸗ heim, Friedrichsbrücke, 17.50 Uhr, Ludwigshafen, Ludwigsplatz, 18.05 Uhr, Oggersheim 18.20 Uhr, an Bad Dürkheim 18.55 Uhr. f f 8 15 1 1 —— 4. Seite 7 565 Nummer Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗ Ausgabe hezember 1939 Zum§. Male: Reichslotterie für Arbeitsbeſchaffung Wir leben heute ſo ſchnell, ſo ereignisreich, daß wir leicht vergeſſen. Wieviel Elend hat der Zuſam⸗ menbruch über uns gebracht? Streiks, Demonſtra⸗ tionen, Straßenkämpfe waren an der Tagesordnung. Fabriken mit zerſchlagenen Fenſtern, Kamine ohne Rauch, geiſtiger Schmutz in den Buchläden, wirtſchaft⸗ liche Zuſammenbrüche ohne Zahl waren Zeugen der Not, der Not an Arbeit. Sieben Millionen einſt werktätiger Deutſcher lagen auf der Straße. F. deer 9 Ales orkas fürfitboitsbeſchaffung n Zn 8 Längſt hatten Aufwiegler die Gunſt des Augen⸗ blicks erkannt. Unzufriedene ſind leicht zu führen und zu verführen. Das Reich ſtand vor dem Abgrund. Nur eine ſtarke Perſönlichkeit konnte die Heimat retten, nur ein klares Programm konnte der Ver⸗ zweiflung Einhalt gebieten. Und das Zauberwort, auf das jeder Deutſche wartete, war Arbeits⸗ beſchaffung. Die Millionen mußten weg von der Straße, mußten Nahrung empfangen, wieder an das Leben glauben. Und es iſt nicht beim Wort ge⸗ blieben, Millionen ſind wieder zur Arbeit gekom⸗ men. Die alten Schornſteine rauchen wieder und un⸗ zählige neue dazu. Unſere geliebte Heimat iſt wie⸗ der ein blühendes Land mit zufriedenen Menſchen geworden. Mitzuhelſen, auch noch den Reſt der Arbeitsloſen unterzubringen, iſt Aufgabe der Reichslotterie für Arbeitsbeſchaffung. Zum achten Male wird gegen⸗ wärtig dieſe Lotterie durchgeführt, um Partei und Staat in einem der wichtigſten Programmpunkte zu unterſtlützen. Ihr Zweck iſt, jedem Volksgenoſſen die Möglichkeit zu geben, mitzuhelfen, neue Arbeits⸗ plätze zu ſchaffen. Darum darf auch keiner zu rück⸗ ſtehen, ein Los der 8. Reichslotterie für Arbeits⸗ beſchaffung zu erwerben. Ueber 424000 Gewinne, 1600 000 Mark werden am 22. und 23. Dezember 1936 Kein übertriebener Schutz der Feiertage Tanz am erſten Weihnachts feiertag Weitere Lockerungswünſche des Gewerbes Angeſichts der großen finanziellen Ausfälle, die im Schankgewerbe durch die Verbote der Veranſtal⸗ tung von Muſik und Tanz entſtehen, hat die Wirt⸗ ſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe dem Reichsinnenmin rium weitere Lockerungs⸗ wünſche unterbreitet. Bereits durch vorangegangene e der zuſtändigen Stellen ſind übertriebene Be⸗ ſchrän kungen für die„ auf⸗ gehoben worden. So darf jetzt ſowohl am erſten Weihnachtstag wie auch am erſten Oſtertag öffentlicher Tauz in allen Gaſtſtätten, ſoweit die übliche behörd⸗ liche Erlaubnis vorliegt, ſtattfinden. Ein weiteres Entgegenkommen liegt in der Klar⸗ ſtellung durch den Reichsinnenminiſter, daß das für den 24. Dezember ausgeſprochene Verbot der Ver⸗ anſtaltung öffentlicher Tanzluſtbarkeiten nur den 24. ſelbſt betrifft. Die in den Abend⸗ und Nachtſtunden vom 23. bis zum 24. Dezember veranſtalteten öffent⸗ lichen Tanzluſtbarkeiten können ſich daher bis üblichen Polizeiſtunde erſtrecken. ur verloſt. Vielleicht iſt auch Ihr Los unter dieſen Ge⸗ winnen und bringt Freude auf Ihren Weihnachts⸗ tiſch! Die Vererbung beim Menſchen Letzter Vortrag von Prof. Dr. Krüger im Planetarium Nachdem in den beiden vorhergehenden Vorträgen die begrifflich⸗theoretiſche Grundlage und die ma⸗ thematiſchen Geſetzmäßigkeiten in der Vererbung aufgezeigt worden waren, ging man geſtern zur An⸗ wendung auf das wichtigſte und ſchwierigſte Mate⸗ rial, den Menſchen, über. Prof. Dr. Krüger be⸗ müßhte ſich auch diesmal, einen Ueberblick zu geben, ſchnell von einem Beiſpiel zum andern gehend; in vielen Fällen auf die Erklärung der Schaubilder werzichtend, gelang es ihm jedenfalls, durch die Fülle des Materials wie durch objektive Zurückhal⸗ tung in der Ausdeutung, überall die Ueberzeugung von der enormen Wichtigkeit der Vererbungstat⸗ ſachen zu wecken. Stammbäume der Habsburger und der Familie Bach zeigten wieder das Durchſchlagen der Unter⸗ Iippe und der Muſikalität an allen Ecken und Enden. Wohl können wir beim Menſchen nicht kreuzen, und die kleine Kinderzahl erſchwert ebenfalls die Beob⸗ achtung, aber durch Betrachtung ganzer Familien⸗ gruppen kommen wir gleichwohl ein gutes Stück vorwärts. Kretinismus, Kurzfingrigkeit, Fallſucht — das ſind Eigenſchaften von ſo eindeutigem Cha⸗ rakter, daß die ausgleichenden Einflüſſe der Umwelt die Beobachtung nicht ſtören können. Bei der Blu⸗ ter krankheit, jener geſchlechtsgekoppelten Erb⸗ eigenſchaft, die die Töchter übertragen und die Söhne erben, wurde noch das berühmte Beiſpiel aus der engliſchen Königsfamilie genannt. Die Königin Viktoria brachte die Krankheit in die Familie, und jetzt kennen wir bereits zehn Bluter und ſieben Uebertragende(an ſich Geſunde mit der Fähigkeit, die Krankheit zu ererben), Schizophrenie wurde am Wittelsbachſchen Beiſpiel demonſtriert, und auch das maniſch⸗depreſſive Irreſein(Melancholie) geſtreift und bei dieſer Gelegenheit feſtgeſtellt, daß Inzucht nicht Die weitergehenden Wünſche der genannten Wirtſchaftsgruppe erſtrecken ſich u. a. auf Auf⸗ hebung des reichsgeſetzlichen Schutzes für den Bußtag, Zulaſſung von eruſter Konzert⸗ und Radiomuſik an Karfreitag, Bußtag. Aller⸗ ſeelen, Totenſonntag, Heldengedenktag und 9. November, Aufhebung des Tanzverbotes für den Vorabend des Oſterfeſtes. Möglichkeit der Verlängerung der Polizeiſtunden an den Vorabenden der ernſten Feiertage, Aufhebung des Tanzverbotes in Preußen während der Kar⸗ woche(ausgenommen Karfreitag) und Aufhebung der Verſchiedenartigkeit der Veranſtaltungsbeſchrän⸗ kunden in den einzelnen Ländern, mindeſtens aber in den Grenzgebieten. Die Wirtſchaftsgruppe iſt oer Auffaſſung, daß eine Feiertagsheiligung an den genannten Tagen ſogar in erhöhtem Maße in Erſcheinung treten würde, wenn auch in Schankbetrieben muſikaliſche Darbie⸗ tungen ernſten Charakters geſtattet werden. Kein Ver⸗ ſtändnis habe das Schankgewerbe dafür, daß an den Verbotstagen den Gäſten nicht einmal Radiomuſik (vom deutſchen Rundfunk übermittelt werden dürfe. den iſt es nur bei Krankheiten innerhalb der Familie. Bach heiratete ja auch ſeine Baſe! ſchädlich wie bei Wittelsbachern ſein muß. Sie Von der ſchon vielbeſchriebenen Vererbung der Augenfarbe diſtanzierte ſich Prof. Krüger ein wenig. Wohl ſcheine die Blauäugigkeit in der Kreu⸗ zung zu liegen, aber die Farbe iſt nicht eine eindeutig beſtimmbare Eigenſchaft, weil ſie von der Farbe verſchiedener Gewebe abhängig iſt, und es gibt außerordentlich viele Nuancen. Großen Wert legte er auf die Unterſuchungen der Taſtleiſten an den Fingerbeeren. Hier konnte man durch Zuſam⸗ menfaſſung von Biloͤgruppen vollkommen verſchie⸗ dene Fingerſpitzenbilder bei Italienern, Deutſchen, Japanern, Juden und Eskimos feſtſtellen. Ebenfalls liegen Unterſuchungen vor über Zahnlücken zwi⸗ ſchen den Vorderzähnen(leichte Gefahr der Umwelt⸗ beeinfluſſung), Naſen⸗ und Ohrenſormen, und ſchließ⸗ lich über Blutgruppen. Hier iſt auch eindeutige Be⸗ ſtimmung durch Raſſenherkunft möglich, wie beſon⸗ ders an Kreuzungen von Buren und Hottentotten feſtgeſtellt wurde. Bei einer abſchließenden Behand⸗ lung der Blutsmiſchung überhaupt, wobei er noch be⸗ ſonders auf die„Häßlichkeit“ als beſonderes Merk⸗ mal hinwies, warnte Prof. Dr. Krüger ausdrücklich davor, fremdes Blut nach dem reinen Ausſehen er⸗ kennen zu wollen, das ſei für Laien nicht möglich, die Raſſenfachärzte ſeien dafür zuſtändig. Im übrigen behandelte Prof. Dr. Krüger noch eine Reihe von Problemen, wie geſtufte Erbfaktoren bei Rotgrünblindheit, die Vielanlagigkeit in der Hautfarbevererbung uſw., die in einem zuſammen⸗ faſſenden Referat nicht genügend Platz finden kön⸗ men. Dr. Hr. Die Umſtellung auf Speicher⸗ oder Generator⸗ gas. Bei Umſtellung auf Speicher⸗ oder Generator⸗ gas hat der Eigentümer eines Kraftfahrzeuges eine erneute Betriebserlaubnis unter Beifügung eines Gutachtens zu beantragen, wenn nicht für die ein⸗ gebauten Teile einzeln eine beſondere Betriebser⸗ laubnis erteilt iſt. Der Reichsverkehrsminiſter weiſt in einem Erlaß beſonders auf die Notwendig⸗ keit des Gutachtens eines amtlich anerkannten Sach⸗ 7. 5 5 bereits eine Betriebser⸗ ſo werde das Gutachten verſtändigen hin. Liege laubnis für die Anlage vor, ſich in der Regel nicht auf den vorſchriftsmäßigen Geſamtzuſtand des Fahrzeuges zu erſtrecken brau⸗ chen, ſondern nur noch über ihren oroͤnungsmäßi⸗ gen Einbau abzugeben ſein. Gleichzeitig werden die Prüfungsgebühren dafür feſtgeſetzt. Einſtellung von Freiwilligen in die Luftwaffe Im Herbſt 1937 Das Reichsluftfahrtminiſterium gibt bekannt: 1. Angenommen werden noch Freiwillige für die Herbſteinſtellung 1937. Dieſe ſollen ſich ſobald als möglich bei den Truppenteilen der Luftwaffe (Fliegertruppe, Flakartillerie, Luftnachrichten⸗ truppe, Regiment General Göring) melden. Meldeſchluß für Freiwilligenannahme iſt der 15. Januar 1937. 2. Bevorzugt eingeſtellt werden: 3) Mitglieder des Deutſchen Luftſportverbandes, ſoweit ſie 1. deſſen Stürmen einſchließlich ſtürmen angehören, 2. an Lehrgängen bei den Uebungsſtellen teitk⸗ genommen haben, 3. den Luftſporteinheiten der HJ angehören; b) Inhaber von Flugzeugführerſcheinen, e) Inhaber von Ausweiſen über fliegeriſche Be⸗ tätigung, d) Perſonal der Luftverkehrsgeſellſchaften, e) Perſonal der Luftfahrtinduſtrie, 9 Angehörige der HJ, SA, SS, des NS Das„Merkblatt für den Eintritt als Freiwilliger in die Luftwaffe“ wird an die Bewerber auf Ver⸗ langen abgegeben von den Wehrbezirkskomman⸗ dos, Wehrwmeldeämtern und von allen Truppen⸗ teilen der Luftwaffe. Segelflieger⸗ 80 Aussicht Wetterbericht des e Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 7. Dezember. Sowohl über dem Atlantik als auch über Rußland hat ſich ein mächtiges Hochdruckgebiet aufgebaut. Deutſchland be⸗ findet ſich dazwiſchen im Bereich von Tiefdruck⸗ ſtörungen, die wohl unbeſtändiges Wetter bedingen, die vom Atlantik einſtrömende Luft aber nur quf großen Umwegen über Nord erhalten, ſo daß ſie keine nennenswerte Erwärmung mehr zu bringen vermag. Die Niederſchläge beſtehen daher überwie⸗ gend aus Schnee und erreichen im allgemeinen auch keine große Ergiebigkeit mehr. Vorausſage für Dienstag, 8. Dezember Veränderlich mit Aufheiterungen, aber auch zeitweiligen Niederſchlägen, im Gebirge Schnee, nachts Froſt, zeitweiſe auffriſchende Winde um Weſt bis Nord. Höchſttemperatur in Mannheim am 6. Dezember; + 5,4 Grad, 9250 Temperatur in der Nacht zum 7. Dezember: 1,6 Grad; heute früh 8 Uhr: 2 Grad. 1 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Nbeln ea 8 4. 5. 6. Weener 1 5. 0 7. Rheinfelden 2183 03.682,57 5 Kaub.40 302 35 382 81 6 0 2 7, 3 301 325. ehl 228 8 288,80 3,122, ar ö Maxau.80 2,3858.20498 Veen Mannheim.90 3,52 3,40 4,80 4,51] Mannheim 398 61.85 450 0 1 1 U 1 e. 5 5 8 e 1% Tarmſiad 28 92.25 82. Landes- und Provinz% Sant. Sandw⸗% Ag. eg. ö adiſche Masch. 15,5] 144,5 Gretztrat Mom... iederrh. Sebee. I ürttemb. 197.5 107 a Frankfur 4%() Frankt 20 84.50 84.50 banken. hom Girovetb zank R 32 99.— 00. 277 Nn 875 94.75 10 Br. Pforzy. 60, 5 Grün& Bilfinger 229 0 229.0 Hordweſtd Kren. ulle. Sead 505 20 ſverbehrs Aktien Geut sche festver-%½% t do. 20 94. 94. f f 4½ Berl. Hp. ⸗ r 5 5 SübdBoder. 27 Bayr. Motorenw. 133.5 188. 5 den. Hartſtei Bod. AG. f. Rhein⸗ 2 0 N f 55 5 faſenmüble 120.0 1218 Hartſtein 118.0 118 00 Jenn Wald 91500 f. Rh zinsliche Werte 4% Pena e„ 4, 94.26 8 e 85 9% be ge 8 o 562 96% a 8 i 100 118 Fan 2 15% 7 leds a. Nen 9 3955 0 1205 105 Tan e 40 1 5 1 0— Juli erger 2 5 5 eu. Bu 20, 2 8 5— 725 tsch. Staatsanleihen 4% Habwinen 28 65. 95, de. 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Er beſichtigte in Lörrach die Fabrikräume pon Kvechlin⸗Baumgartner Co., der größten Aus⸗ küſtungsinduſtrie des badiſchen Oberlandes, deren Anfänge auf beinahe 200 Jahre zurückgehen; im be⸗ nachbarten Hagen beſichtigte er die Spinnereien und Bebereien in Wieſental AG. Der Beſuch des Reichs⸗ ſtatthalters trug informatoriſchen Charakter. Das Erſcheinen des Reichsſtatthalters erregte bei der Gefolgſchaft der Werke aufrichtige Freude und mit großem Intereſſe ließ ſich der Reichsſtatthalter von den techniſchen Leitern die Fabrikationsvor⸗ gänge im einzelnen erklären. Dieſer Beſuch des Reichsſtatthalters hat die Ueberzeugung gefeſtigt, daß die Sorge, die gegenwärtig noch die Textilinduſtrie des Wieſentals drückt, bei den verantwortlichen Männern des Staates volle Würdigung findet und daß man alles tun wird, um hier eine geſunde und tragfähige Grundlage zu ſchaffen. Um die Mittagsſtunde fuhr der Reichsſtatthalter nach Freiburg weiter, wo er am Tag der nationalen Solidarität ſich ſelbſt als Sammler in den Dienſt des Winterhilfswerks ſtellte. Jührertagung des SS-Abſchnitts XIX Karlsruhe, 6. Dez. Der SS⸗Abſchnitt XIX des Oberabſchnitts Südweſt hielt am Sonntag in Karlsruhe eine große Führertagung ab, zu der zahl⸗ reiche Führer aus Südweſtdeutſchland, vor allem aus dem Gau Baden und der Saarpfalz, erſchienen. waren und die ihre beſondere Bedeutung dadurch er⸗ hielt, daß in der am Sonntagvormittag im Feſtſaal des Studentenhauſes der Techniſchen Hochſchule ſtattgefundenen Haupttagung der Chef des SS Hauptamtes in Berlin, SS⸗Ober⸗ gruppenführer Heißmeyer, und der Führer des SS⸗ Oberabſchnitts Südweſt, SS⸗Gruppenführer Prütz⸗ wann, ſprachen. Am Sonntagmwachmittag ſah man einen Aufmarſch der Karlsruher SS⸗Standarte 62 durch die Straßen der Stadt, und auf dem mit den Symbolen des Dritten Reiches und der Schuczſtaffel feſtlich geſchmückten Adolf⸗Hitler⸗Platz, der trotz des legneriſchen Wetters von einer großen Volksmenge Amſäumt war, fand der Vorbeimarſch vor dem Stabsführer des SS⸗Oberabſchnitts Südweſt, SS⸗ Oberführer Altner, und dem Führer des Abſchnitts XIX, Oberführer Dr. Eckardt, ſowie zahlreichen höheren SS⸗Führern aus Baden und der Saarpfalz katt. Im Anſchluß an den Vorbeimarſch wurde die Tagung mit einer Beſprechung der einzelnen Referate ſortgeſetzt. Am Abend verſammelten ſich die SS⸗ Führer zu einem kameradſchaftlichen Abend. Weinheim, 4. Dez. Die Witwe Maria Römer, geb. Müller, feierte ihren 73., Frau Katharina Him⸗ mel, geb. Hopp, ihren 70. und der Rentner Valen⸗ tin Wetzel ſeinen 83. Geburtstag. * Freiburg i. Br., 6. Dezember. Der 51 Jahre alte H. P. aus Eſchwege an der Werra(Heſſen⸗ Thltringen) und die 31 Jahre alte A. P. geb. M. aus Irgunſchweig, beide hier wohnhaft, lebten ſeit acht Jahren miteinander in einer Doppelehe. Das Ge⸗ richt ließ den Umſtänden nach und auf Grund ihrer Unbeſtraftheit ſowie des guten Leumundes Milde walten und ſprach gegen die beiden Angeklagten je ein Jahr Gefängnis und die Koſten aus. unh 38 Neue Ma eimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Man glaubte ſchon an ein Erdbeben Großer Felssturz in einem Schwarzwalddorf Aufregung in Kappel im Tal— Geſteinslawme ging nieder— Eine Scheune und eine Stallung niedergeriſſen * Freiburg i. Br., 7. Dezember. Der kleine idylliſch gelegene Ort Kappel im Tal wurde am Samstag nachmittag in große Aufregung verſetzt. Gegenüber dem Gaſthaus„Zum Kranz“ befindet ſich ein Felsvorſprung, der„Schrofen“ genannt wird umd bereits im letzten Herbſt ſich ſelbſtändig machen wollte. Seitdem ſchaute man immer mit Sorge auf dieſen Bergkamm, beſonders auch auf das Haus, das von den Landwirten Johann Kirner und Karl Tre⸗ ſcher ſowie der Familie Vogelbacher bewohnt wird. Am Samstag nachmittag gegen 744 Uhr, zu einer Zeit, als die Bewohner des Anweſens gerade im Walde beim Holzmachen waren, kam der Fels in Bewegung. Unter donnerartigem Krachen rutſchte das Geſtein herab und begrub unter einer Staub⸗ wolke alles, was ſich in den Weg ſtellte. Ueber die Scheune und die Stallung des Johaun Kirner legte ſich ein gewaltiger Fels⸗ block, der die beiden Gebäude niederriß. Unter den Trümmern wurden drei Schweine, eine Ziege, eine Kuh und zahlreiches Federvieh begraben. Im Ort ſelbſt glaubte man zunächſt an ein Erdͤbe⸗ ben. Durch Feueralarm wurden die Einwohner her⸗ beigerufen. Nachdem keine Gefahr mehr vorhanden war, ging man auf die Suche nach dem Vieh. Die Kuh und die Ziege konnten lebend geborgen wer⸗ den; allerdings hatte ein Felsſtück der Kuh beide Hörner abgeſchlagen. Die drei Schweine waren tot. Von einigen der Hühner vernahm man noch am Sonntag das Gackern und man nimmt an, daß noch einige lebend unter den Trümmern liegen. Durch den Felsſturz kamen Steinmaſſen im Ausmaß von unge⸗ fähr 800 cbm zu Tal. Da angenommen werden muß, daß ſich noch weitere Felsteile löſen werden, wurde das Wohnhaus ge⸗ räumt, um weiteres Unglück zu verhüten. Dadurch wurden 15 Perſonen obdachlos, die dann aber bet Nachbarn Unterkunft fanden. Es ging um Fotoſkope 5 Intereſſanter Betrugsprozeß fand in Lörrach ſtatt Der Tip für Baden-Baden * Lörrach, 7. Dezember. Ueber den Wert oder Unwert eines Horoſkops gehen bekanntlich die Meinungen ſehr auseinander. Der eine, der ſich eine Prophezeiung über ſeine Zu⸗ kunft auf Grund der Stellung und des Laufes der Geſtirne hat ſtellen laſſen, ſchwört darauf, daß alle Angaben eintreffen, der andere iſt enttäuſcht über die oft recht orakelhaften Angaben, die eine Deu⸗ tung nach jeder Richtung hin zulaſſen und ſo über⸗ haupt nicht befriedigen. Auf alle Fälle iſt eine ge⸗ wi ſſe Skepſis ſchon am Platze, denn die Leicht⸗ fertigkeit und oft auch Skrupelloſigkeit, mit der dieſe Produkte als durchaus wiſſenſchaftlich einwandfreie Horoſkope gegen teueres Geld an den Mann gebracht werden, erhellte ſo recht ein Prozeß, der ſich vor dem in Lörrach tagenden Freiburger Schöffengericht ab⸗ ſpielte. Hier ſtanden vor den Schranken des Gerichts zwei ſolcher Auch⸗Aſtrologen. Ste, eine 55 Jahre alte etwas korpulente Frau, namens Anna Schmidt, ein Typ, wie man ihn immer wieder bei Wahr⸗ ſagerinnen, Kartenlegerinnen und dergleichen trifft, die mit einer ungeheuren Zungenfertigkeit die Auf⸗ richtigkeit und Ehrlichkeit ihres Gewerbes den „Kunden“ plauſtbel machen können. Ex, ein ehe⸗ maliger Gipſer, namens Aug. Schranz, der ſeinen Beruf aber an den Nagel hängte, auch 55 Jahre alt, und der eigentliche„Fabrikant“ jener phantaſie vollen Erzeugniſſe.— Beide haben in Lörrach fünf Jahre hindurch es ausgezeichnet verſtanden, aus der Dumm⸗ heit der Menſchen Kapital zu ſchlagen. Frau Schmidt, die als Haudleſerin auftrat, hatte bald einen großen Kundenkreis, nor allem auch aus dem benachbarten Baſel, und ſie wußte immer wieder ihre Beſucher dagu zu überreden, daß ſie ſich ein Horoſkop ſtellen ließen, da ſie angeblich mittels Handleſen in ſo kurzer Zeit nur wenig ſagen könne. ee, Eroßpbetrieb auf dem Karlsruher„Sonderpoſtamt“ Die Abſtempelung der WHM. Briefmarken * Karlsruhe, 7. Dezember. Der Aufruf zum Kauf von WH W⸗Brief⸗ marken am Tage der nationalen Solidarität hatte bei vielen Volksgenoſſen ſtarken Widerhall ge⸗ funden. Auch die Firmen haben reichlich davon Gebrauch gemacht, ihre Geſchäftsbriefe als ſichtbares Zeichen der Volksverbundenheit mit WHW'⸗Marken zu teren. Fleißige Hände ſind auf dem„Sonderpoſtamt“ e Gauführung des WH W eifrig bemüht, die Tauſende von Briefumſchlägen zu ſichten. Ganze Stöße von Beſtellungen harren der Erledi⸗ zung. Größtenteils ſind die Umſchläge bereits mit W⸗Marken, oft des mehrfachen Gebührenwertes, nerſehen. In einigen Fällen werden die Briefe auch dom WoW gegen Einſendung des Betrages mit ß W⸗Marken freigemacht. Aber nicht nur aus Ba⸗ 1 n aus dem ganzen Reich und aus dem Aus⸗ ande, ſo aus Holland, Oeſterreich, der Schweiz und überſeeiſchen Staaten, wie Niederländiſch⸗Indien und 5 herika, ſind Beſtellungen eingegangen. Poſt⸗ eamte verſehen die mit WH W⸗Marken frankierten uud mit der Anschrift des Abſenders beſchrlebenen Gun läge mit dem Stempel„Tag der nationalen olidarität““ Jede WSHW⸗Marke wird einzeln ab⸗ gestempelt. Ganz Schlaue haben ſogar Olympiamar⸗ n Lingeſchickt, die natürlich nicht berückſichtigt wer⸗ n können. Es kommen auch Einzelnerſonen auf as„Sonderpoſtamt“, die ſich ganze WHW⸗Marken⸗ Blätter vom Poſtbeamten abſtempeln laſſen— ein Zeichen nicht nur für die freudige Opferbereitſchaft, ſondern auch für den Sammlerwert. Kehrörucke ſind dabei von Sammlern beſönders begehrt. * Für 10 000 NM WH.Briefmarken verkauft In Ergänzung unſerer Meldung über den Groß⸗ betrieb auf dem Sonderpoſtamt im Hauſe der NS bei der Sonderabſtempelung der WHW⸗Briefmarken ſei noch mitgeteilt, daß für 10 000 Mk. Briefmarken des WH W von vielen großen und kleinen badiſchen Firmen gekauft worden ſind, die damit ihre ganze Geſchäftspoſt ausſchließlich mit WHW' Briefmarken freigemacht haben. Der Betrag von 10 000 Mark ſtellt natürlich nur einen Bruchteil des noch nicht feſt⸗ geſtellten Geſamtbetrages aller in den letzten Tagen verkauften WH W⸗ Briefmarken für den Sonder⸗ ſtempel dar. 8 WoW und Spielbank * Baden⸗Baden 7. Dez. Innenminiſter Pflau⸗ mer beſuchte im Laufe ſeiner Sammlung am Tage der nationalen Solidarität auch die Spielbank. Hier konnte der Miniſter eine reiche Gebefreudigkeit ſeſt⸗ ſtellen und von Ausländern wurde ein Spiel ver⸗ anſtaltet, deſſen hoher Betrag ebenfalls dem Winter⸗ Hilfswerk zugute kam und in die Sammelbüchſe des Miniſters gelegt wurde. Wie aber dieſe Horoskope geſtellt wurden, dar⸗ ſtber gab die Vernehmung ſehr intereſſante Auf⸗ ſchlüſſe. Aus den vielen Hunderten von Horofſko⸗ pen, die ſo im Laufe der Jahre geſtellt wurden, hatte das Gericht 28 Fälle herausgreiſen können, in de⸗ nen die Betreffenden mehr oder weniger ſchwer ma⸗ teriell geſchädigt worden ſind. Es ſind natürlich in der Mehrzahl Frauen, die hier glaubten, genaue Auskunft auf die geſtellten Fragen über Familie, Eheleben, manchmal auch Geſchäfte, erhalten zu kön⸗ nen. Unter den Bafſler Kunden waren wieder viele Dienſtmädchen, die gern ſchon vorher gewußt hätten, wann und ob ſie heiraten würden und wer ihr künf⸗ tiger Ghegatte iſt. Kennzeichnend iſt, daß aus den meiſten Ausſagen eine mehr oder weniger große Enttäuſchung über die geſtellten Horoſkope ſpricht. Einen ſchweren Reinfall erlebte Frau Schmidt mit einer Bafler Beſucherin, der im Horoſkop Glück im Spiel prophezeit war. Kurz entſchloſſen ſuhren Frau Schmidt und die be⸗ treffende Kundin nach Baden⸗Baden, um die Glaub⸗ würdigkeit dieſer Angaben gleich auf der Spiel⸗ bank zu erproben. Gewonnen wurde nichts und um rund 150 RM. erleichtert zogen die beiden wieder nach Hauſe. Der Staatsanwalt rechnete in ſeinem Plädoyer ſcharf mit jenen Wahrſagern und Scharlatanen ab, die auf Koſten der Dummen ein Paraſitenleben füh⸗ ren. Die Schädigungen ſeien ja nicht allein nur materieller Art, ſondern oft würden durch die An⸗ gaben, wenn ſie für die Betroffenen nachteilig ſind, auch ſeeliſche Schädigungen hervorgerufen. Dieſer Schwindel mit Horoſkopen müſſe mit allen ſtaatlichen Mitteln ausgemerzt werden. Die erwartete grund⸗ ſätzliche Frage, ob die Aſtrologie als ſolche eine Wiſſenſchaft iſt oder nicht, wurde von dem Anklage⸗ vertreter nicht berührt, und ſie ſtand ja hier auch nicht zur Entſcheidung. Das Urteil: Das Gericht hielt aber an dem Tatbeſtand eines fortgeſetzten Betruges feſt und verurteilte Frau Schmidt zu ſioben Monaten Gefängnis und 2000 Mark Geldſtrafe und Schranz zu ſechs Mongten Gefängnis. Auf die halb⸗ jährige Unterſuchungshaft wurden fünf Monate an⸗ gerechnet. Außerdem wurde für Schranz auf ein fünfjähriges Verbot der Berufsausübung erkannt, Die Strafe bei Frau Schmidt fiel deswegen höher aus, weil ſie ſich auch noch ein Deyiſenver⸗ gehen hat zuſchulden kommen laſſen. Ueber 8700 Schweizer Franken, die ſie in den Jahren 1934 bis Februar 1936 von ihren Bafler Kunden eingenom⸗ men hatte, hatte ſie ohne Genehmigung der Deviſen⸗ ſtelle verfügt und zur Bezahlung von Schulden, Rück⸗ zahlung eines Darlehens uſw. verwendet. Tr. Ladenburg, 7. Dez. Die Treue zum Hauſe Benz bekundeten anläßlich der ſilbernen Hoch⸗ zeit des älteſten Sohnes Eugen Benz weite Kreiſe. Als erſter Gratulant erſchien die Gefolgſchaßt der Firma Benz Söhne mit einem Blumenſtrauß und brachte dem Betriebsführer, der allzeit gütig und fürſorglich, die Glückwünſche zum Ausdruck. Die Schnauferlbrüder Mannheim— in Ab⸗ orönung—, der Führer, Direktor Werner, Inge⸗ nieur Keßler und Rennfahrer Fritz Hel d, erſchie⸗ nen pünktlich und auch die NS, der Kriegerver⸗ ein und viele Perſönlichkeiten aus der Automobil⸗ branche kamen oder ſandten Glückwünſche. Die Feier fand im Familienkreiſe ſtatt. Ihr wohnte als Se⸗ niorchefin der Familie die greiſe 87jährige Frau Benz friſch und fröhlich bei. Pforzheim, 6 Dezember. In der Nacht zum Freitag wurde hinter dem Friedhof ein 19 Jahre altes Mädchen aus Dennach(Oberamt Neuenbürg) ſtöhnend aufgefunden. Das Mädchen wurde in das Krankenhaus gebracht und iſt dort noch in der Nacht geſtorben. Faſtgeſtellt wurde, daß ſich das Mädchen mit Salpeterſäure vergiftet hat, angeblich wegen nervöſen Störungen und Schwermut. 565 5. Seite/ Nummer Aus der Pfalz Ludwigshafener Autofahrer töolich verunglückt * Landſtuhl, 7. Dezember. Ein folgenſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich in der Kaiſerſtraße beim Stadtausgang in Richtung Kindsbach. Ein Laſtzug aus Oppau hatte zum Tauken auf der rechten Straßenſeite halten müſſen. Obwohl der Anhänger mit dem vorſchriftsmäßigen Schlußlicht verſehen war, fuhr der 18jährige Waldemar Eberle aus Ludwigshafen mit ſeinem Perſonenkraftwagen auf den Anhänger auf. Er wurde ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er eine Viertelſtunde ſpäter ſtar h. Der Perſonenkraſtwagen wurde zertrümmert. Die Sache mit der Autopanne Ein Betrüger verurteilt * Frankenthal, 5. Dez. Der 20 Jahre alte Peter Holländer aus Dudenhofen verließ im Auguſt grundlos ſeinen Arbeitsplatz in Expolzheim, trieb ſich in der Gegend von Bad Dürkheim herum und lebte von Betrugshandlungen. In 30 Fällen ſpiegelte er Familien, deren Verhältniſſe er vorher ausgekund⸗ ſchaftet hatte, vor, ſein Dienſtherr hätte unterwegs eine Autopanne gehabt und erbitte ſich, da ſein Geld zur Bezahlung der Reparaturkoſten nicht aus reiche, einen entſprechenden Betrag. H. zeigte bei den Vorſprachen einen Zettel mit der Unterſchrift ſeines früheren Dienſtherrn vor. Auf dieſe Weiſe gelangte er in den Beſitz von insgeſamt 135 Mk. Am 13. Sep⸗ tember ereilte ihn auf dem Dürkheimer Wurſtmarkt das Verhängnis; eine Frau, von der er 10 Mark herausgeſchwindelt hatte, erkannte ihn. Vor dem Einzelrichter war Holländer geſtändig. Er wurde wegen fortgeſetzten Betrugs und Urkun⸗ denfälſchung zu acht Monaten Gefängnis verurteilt, Von der Unterſuchungshaft werden 50 Tage ange⸗ rechnet. Ein neuer Hut vom grogen Spezialhuthaus [Dippel Nachf. k. Fleiner 2, 6 Planken D.6 Wein im Straßengraben ch Unfall eines Ferulaſtzugeß. *Mußbach, 7. Dez. Auf bis jetzt noch unbekannte Weiſe geriet ein auf der Fahrt zwiſchen Mußbach und Meckenheim ſich befindlicher, mit Wein be⸗ ladener Fernlaſt zug in den linken Stra⸗ ßengraben. Der Maſchinenwagen mit Anhänger ſtürzte um, wobei acht Stückfäſſer derart beſchädigt wurden, daß der koſtbare Inhalt in den Straßengra⸗ ben lief. Der Lenker wurde aus dem Wagen ge⸗ ſchleudert, blieb aber unverletzt. Der Großflugtag in Lachen⸗Speyerdorf * Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 6. Dezember. Am Sonntagnachmittag wurde durch die Luftgaureſerve der zugunſten des Winterhilfswerkes aufgezogene Großflugtag abgehalten. Die Wetterbedingungen waren für eine ſolche Veranſtal tung nicht gerade günſtig, um ſo höher iſt es au⸗ zuerkennen, daß ſich Tauſende von Volksgenoſſen aus allen Teilen des Gaues auf dem Flugplatz Lachen⸗ Speyerdorf eingefunden hatten. Ein rieſiger Wagenpark umſäumte den Platz, auf dem nach zehn⸗ monatiger Ruhezeit nun endlich wieder ſeiner Be⸗ ſtimmung gemäß fliegeriſches Leben eingekehrt war. Die Vorführungen wurden eingeleitet mit der Lan⸗ dung des Nikolaus, der unter dem Jubel der vielen Kinder, die ebenfalls nach Lachen gekommen waren, kleine Nikolaus⸗Pakete verteilte. Dann begannen die eigentlichen Vorführungen, die mit einer Reihe von gebräuchlichen Flugzeug⸗ typen ausgeführt wurden, und den begeiſterten Bei⸗ fall der Zuſchauer fanden. Die ausgezeichneten Leiſtungen der Flieger ſind umſo höher einzuſchägen, als das böige Wetter außerordentliche Schwierig⸗ keiten bereitete. Trotzdem haben die Flieger in muſtergültiger Weiſe ihr volles Programm abge⸗ wickelt; ſie boten ſchwierige fliegeriſche Kunſtſtücke, zum Teil in Bodennähe und fürchteten nicht die Ge⸗ fahr, die infolge des üblen Wetters damit verbunden war. Weltrekordſegler Heini Dittmar führte die hohe Schule des Kunſtflugs im Segelflugzeug por. Was Heini Dittmar zeigte, dürfte in der Welt wohl ohne Beiſpiel daſtehen. Stürme der Begeiſte⸗ rung wogten über das Feld, als er nach einem wun⸗ dervoll durchgeführten Bodenlooping auf dem Flug⸗ feld an der Mauer der Zuſchauermaſſen landete, Gegen 3 Uhr war der Flugtag beendet, der neben dem materiellen Gewinn für das Winterhilfswerk einen ideellen Gewinn inſofern brachte, als die Fie⸗ gerei in der Pfalz neue Freunde gewonnen haben dürfte. *Plankſtadt, 5. Dezember. Die Orts bauern. ſchaft macht die Flachsanbauer darauf aufmerkſam, daß die Abnahme und Verladung des angebauten Flachſes am kommenden Dienstag, vormittags 10 Uhr, in Schwetzingen erfolgt.— Der Reichs luft⸗ ſchutzbund weiſt darauf hin, daß in den nächſten Wochen und Monaten Einſatzübungen gemacht wer⸗ den, wobei durchſchnittlich ſede Woche in irgend⸗ einem Block jeder Untergruppe eine ſolche Uebung ſtattfindet. Die Einwohner haben ſich hierbei den Anoroͤnungen der Amtsträger des Reichs luftſchutz⸗ bundes zu fügen. 8 1 Seite“ Nummer 565 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe Montag, 7. Dezember 1996 Meiſterſchaſtsſpiele der Fußball-Bezirksklaſſe 5 Gau Baden Mittelbaden⸗Nord: Germania Forſt— SpVg Söllingen :6 FC Neureut— Spg Aue:1; VfB Bretten— Fe Tutingen:0 abgebr. Mittelbaden⸗Süd: VfR Pforzheim— SpVg Dillwei⸗ ßenſtein:0; FV Kuppenheim— FV Ettlingen:2; Phö⸗ nix Karlsruhe— Frankonia Karlsruhe:0; FV Daxlan⸗ den FC Birkenfeld:1; Unterreichenbach— Phönix Durmersheim:4. Freiburg⸗Süd: Sportfreunde Freiburg— SC Freiburg :3; Fahrnau— Schopfheim:1; FV Lörrach— Spg Freiburg:0; Grenzach— Kickers Freiburg 5: Freiburg⸗Nord: FV Kehl— Kappelrodeck:0? F .— Elgersweier:0; Gutach— VfR Achern:2; FV Emmendingen— Fc Waldkirch:2. Konſtanz: Neuſtadt— BfR Konſtanz 1 FC Mönchweiler— Gottmadingen:2; Fc 08 Villingen— FC Donaueſchingen:2; FC Radolfzell— FC Konſtanz:5. Gau Südweſt Sübdheſſeu: M Darmſadt— S 03 Egelsbach— SV 98 Darmſtadt Olympio Lorſch:2; BfR Bürſtadt Alemannia Worms Olympia Lam⸗ a Dieburg— SW Horchheim:1. pel Rüſſelsheim— Viktoria Walldorf :0; SpVg Weiſenau— SW Koſtheim:2; SV Flörsheim — FSW 05 Mainz 51:0; Tura Kaſtel— Germania Okriſtel :1; FVg 03 Mombach— VfB Unterliederbach:1; Haſſia Bingen— FV 08 Geiſenheim 810. Nordmain: Reichsbahn Frankfurt— FC 04 Oberurſel Sportfreunde Frankfurt Alemannia Nied:0; Germania Schwanheim— Germania Enkheim:0; SpVg Griesheim— Poſt Frankfurt:1; FSV Bergen Vik⸗ teria Eckenheim:2; SpVg Fechenheim— Bfs Germania Frankfurt:0. Südmain: FSV Heuſenſtamm Germania Bieber— V 1919 Münſter:0; :1 Normannia S839 Arheilgen pertheim:2; Has Rheinheſſen: O N Neu⸗Iſenburg— S Kickers⸗Viktoria Teutonia Hauſen fe Offenbach 210; Mühlheim:0; :2; Viktoria Ur⸗ berach— F 06 Sprendlingen:3; Kickers Obertshauſen — Sc 06 Dietzenbach:1; SC 07 Bürgel— S Neu⸗ Iſenburg:2. Saar: JW Diefflen Saar 05 Saarbrücken:1; 08 Püttlingen— Viktoria, St. Ingbert:2; Pf Güdingen SV SW 1910 Gersweiler— SV Schaf fhauſen 022 Nieder⸗ Auerbach 52 a1 Duttweiler— SG Mittelbex⸗ bach:0 Saar Saarlautern SV Wellesweiler kampf⸗ las für Saarlautern. Gau Württemberg Unterland: Spͤg Prog— Heilbronner SpVg 23; Heilbronn 96— S Feuerbach:2; TSech Weilimdorf SpVg Renningen:6; VfB Sontheim— FW Neckar⸗ gartach:3. Stuttgart: VfB Obereßlingen— TS Fellbach:0; Bft Gaisburg— F Backnang:0; Polizei Stuttgart— SpVg Untertürkheim:1: Vs Obertürkheim— ASV Botnang:0; TV Sindelfingen— TSV Münſter:0. Hohenzollern: FV Ebingen— SV Reutlingen:0: BV Kirchheim— F Nürtingen 11:1; Fgſ Hechingen— SW Metzingen 312; T Betzingen— SpVg Tübingen 111. Schwarzwald: Spog Oberndorf— Vißt Schwenningen :0; SpVg Troſſingen FV Rottweil:5; FV Tutt⸗ lingen— Spog Schramberg 310; SV Spaichingen— TS Aiſtaig:1. Bodenſee: Tade Biberach— SW Weingarten:2 Fc Mengen— Wacker Biberach 21. Alb: S Schorndorf— Vfs Heidenheim:2, Fe Eis⸗ lingen Vin Aalen:2; Spg Ulm 89— JV Geislin⸗ gen:2. Die Spiele in Anterbaden-Oſt Weinheim— Wiesloch:2 Kirchheim— Eberbach 221 Limbach— Eppelheim 24 Walldürn— Sandhauſen 411 St. Ilgen— 05 Heidelberg:2 Wiesloch konnte auch in Weinheim ſeinen Sie⸗ geszug fortſetzen. Die Weinheimer verloren:2. Wiesloch befeſtigte ſeine Spitzenſtellung, Weinheim fiel um einen Platz zurück. Kirchheim Not 21. Die Können eingebüßt. ſiegte gegen Eberbach mit Mühe und Mannſchaft hat viel von ihrem früheren Obwohl Kirchheim auf den ſiebten Platz vorrücken konnte, wird die Mannſchaft nicht viel weiterkommen. Eberbach zeigte wieder eine anſprechende Leiſtung, es wird ſich am Ende einen guten Platz ſichern. Eppelheim beſiegte Limbach klar.¶2, nachdem es bei der Pauſe bereits:0 führte. Der Sieg war nie gefährdet. Eppelheim liegt jetzt wieder auf dem dritten Platz und iſt noch Meiſterſchaftsanwärter. Limbach wird vom Ende kaum wegkommen. Walldürn ſchlug Sand hauſen Walldürn iſt zur Zeit in ſehr guter Form, Tabellenplatz iſt verdient. Sandhauſen nimmt vor die drittletzte Stelle ein. St. Ilgen und 05 Heidelberg noch einem guten Spiel unentſchieden 212. überlegen.1. der fünfte nach wie trennten ſich An der Stel⸗ lung dieſer Mannſchaſten hat ſich kaum was verändert. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Wiesloch 12 8 2 2 37:13 18:16 Schwetzingen 41 6 3 2 31:20 1517 Eppelbheimm 11 6 2 3 2816 14.8 Weinhem 12 6 2 4 14:10 102 5 3 4 13:11 t 5 5 4 13 11 eim 12 1 4 4 12˙12 Union Heidelbera 41 5 1 5 11.11 SC 05 Heidelberg 42 4 3 5 11:18 Sandhauſen 142 5 3 6 120 125 en 2 2 3 5 20 13 Miuhg) 11 1 1 9 13:86 3219 Knapp und verdient Ungariſcher Fußballſieg über Irland Nach der Niederlage gegen England trafen die Ungarn auf ihrer Großbritannienreiſe am Sonntag 1 Dublin auf die Mannſchaft des Freiſtaates Irland. Mit:2(:1) kamen die Ungarn zu einem knappen und dem Spielverlauf nach auch verdienten Stiege. Die Iren ſtellten mit einigen Aus⸗ nahmen die gleiche Mannſchaft, die vor ſechs Wochen an gleicher Stelle Deutſchland:2 beſiegen konnte. Die Un⸗ garn hatten ihre Elf auf einigen Poſten umgeſtellt. hütete diesmal Palinkas für Szabo das Tor, während Toldi halblinks ſtürmte. Der Mittelſtürmer Cſeh bewies ſein vielſeitiges Können im Dubliner Spiel als Rechtsaußen. Wie gegen Deutſchland verſuchten die Iren, gleich nach dem Anſtoß den Gegner durch heftige Angriffe zu über⸗ rumpeln. Die ungariſche Hintermannſchaft war aber auf der Hut und Palinkas im Tor vorläufig nicht zu ſchlagen. In der 15. Minute fiel dann doch der Führungstreffer für Irland. Fallons ſcharfer Schuß war von dem ungari⸗ ſchen Torhüter nicht zu halten. Aber bereits fünf Minuten ſpäter fiel der Ausgleich. Nach einem ſchönen Zuſammen⸗ ſpiel ging Titkos durch und ſchoß im vollen Lauf ein. In der 25. Minute brachte ein weiterer ungariſcher Angriff den Güſten ſogar das Führungstor. Cſeh durchbrach die gegneriſchen Reihen, gegen ſeinen Schuß war der Hüter machtlos. Nach dem Wechſel diktierte zunächſt wieder Ir⸗ land das Spielgeſchehen, aber bereits nach fünf Minuten erblickte Told eine weitere günſtige Torgelegenheit und ſchoß das dritte Tor für die Ungarn, damit den Sieg ſicher⸗ So ſtellend. Die Iren hatten nur noch Gelegenheit, einen Elf meter, der von dem engliſchen Schiedsrichter Natraß, der bekanntlich Deutſchland— Schottland in Dublin leitete, wegen Handſpiels von Vago verhängt worden war, zu ver⸗ b wandeln. Bei leichter Ueberlegenheit der Ungarn änderte ſich dann aber am Ergebnis nichts mehr. Auf der Heimfahrt tragen die Ungarn am kommenden Mittwoch in Rotterdam gegen eine holländiſche Auswahl⸗ mannſchaft als Budapeſter Städtemannſchaft ein weiteres Spiel aus. Schöner Mannheimer Hockeyerfolg Bf Mannheim— Tc Wiesbaden:0(:0) Die Hockeyelf des VfR konnte auch geſtern ihren Sie⸗ g mit einem ſchönen Erfolge gegen den Tennis⸗ 2 5 Ho ey⸗Club Wiesbaden fortſetzen. Nach dem klaren:3 Siege über den HC Heidelberg, der den VfR zu ner erſten Anwärter um die badiſche Hockeyvertretung für die deutſchen Hockeymeiſterſchaften ſtempelte, zeugte der geſt⸗ rige Sieg gegen die gute Wiesbadener Elf von der augen⸗ blicklichen Spielſtärke der Mannheimer. Die Gäſte zeigten zwar ein ausgezeichnetes, techniſch hochwertiges Spiel, waren jedoch vor dem gegneriſchen Tore nicht durchſchlags⸗ kräftig genug, um einige Schwächen in der Mannheimer Hintermannſchaft ausnützen zu können. Wiesbaden beginnt äußerſt gefährlich, kam ſofort durch und hatte noch in der erſten Minute eine klare Chance, in Führung gehen zu können. Um 10 Zentimeter verfehlte jedoch der langſam auf das Tor rollende Ball das Mann⸗ heimer Heiligtum. VfR braucht einige Zeit, um ins Spiel zu kommen. Einen Bombenſchuß von Heiler, der eine Flanke von links direkt auf das Tor ſetzt, hält der Wies⸗ badener Torſteher hervorragend, dagegen muß er einen leichten Schuß von Briegel, der ihm infolge des unebenen Bodens über den Fuß ſpringt, ins Tor laſſen.:0 für Mannheim. Bis zur Halbzeit ändert ſich an dieſem Er⸗ gebnis nichts, obwohl der VfR jetzt mehr vom Spiel hat. Auch die erſten 10 Minuten der 2. Hälfte ſpielt Mannheim leicht drängend, dann aber warten die Gäſte vorüber⸗ gehend mit gefährlichen Angriffen auf, denen aber ſtets die letzte Entſchloſſenheit fehlt, ſo daß der Ausgleich kaum möglich erſcheint. Kurz vor Schluß ſtellte Kutterer, der ſich allein prächtig durchſpielte, den Endſieg der Mann⸗ heimer ſicher. Er überſpielt Läufer und Verteidiger und knallt unheimlich ſcharf zu:0 ein. Die letzten Minuten ändern an dieſem Ergebnis nichts mehr, nachdem Briegel nach ſchönem Durchſpiel nur knapp das Tor verfehlt. Wiesbaden gefiel trotz der Niederlage ſehr gut. Im Felde zeigte die Mannſchaft gute Leiſtungen, vor allem der Sturm war in Ballaufnahme und Zuſammenſpiel ſehr ſicher. Es fehlte aber der nötige Druck, um eine ſtarke Hintermannſchaft überwinden zu können, ſo daß der An⸗ griff erfolglos blieb. Der weitaus beſte Mann der Wies⸗ badener war der linke Verteidiger, der ganz glänzend arbeitete, nach ihm ſind Torwart, Mittelläufer und die beiden Halbſtürmer zu nennen. Vfgt hatte den Sieg voll⸗ kommen verdient. F. Junge konnte zwar Meyer in der Verteidigung nicht ganz erſetzen, dafür glich aber ſein Partner Graff einige Fehler durch eine große Leiſtung wieder aus. Der ausgeglichenſte Mannſchaftsteil war die Läuferreihe, in der nur Mohr trotz großem Eifer die überlegene Linie ſeiner Nebenleute Dr. Kulzinger und Härle nicht ganz halten konnte. Im Sturm kam Kut terer lange nicht richtig zur Heltung, da er vorbildlich abgedeckt wurde. Erſt gegen Schluß war er mit ſeinen Durchbrüchen erfolgreich. Heiler auf dem rechten Flügel und Briegel auf Halblinks waren im Sturm gut. Grohe und Herrmann(MT) hatten bei der fairen Spielweiſe beider Mannſchckften kein ſchweres Amt, ſo daß der Kampf ohne Zwiſchenfall verlief. — 7 r Verband skä 5 2 mpfe der Ringer Af Ss ſchlägt Sportvereinigung 1884 10:8 Leider war dieſe Veranſtaltung auf Sonntagnachmittag, wo doch zur gleichen Zeit im nahegelegenen Stadion das entſcheidungsvolle Fußballſpiel zwiſchen Vfn und Waldhof ſtattfayd, zeitlich denkbar ungünſtig gelegt. Unter dieſen Umſtänden war mit einem guten Beſuch ſchon im voraus nicht zu rechnen; dies iſt um ſo mehr zu bedauern, zumal der Reinerlös dieſer Begegnung dem Winterhilfswerk zu⸗ fließen ſoll. Die gezeigten Leiſtungen beider Mannſchaften konnten reſtlos befriedigen. Die Ringerſtaffel der 8ker mußte auch im Rückkampf die Ueberlegenheit ihres Gegners anerkennen. Im Jugendmannſchaftstreffen ſicherte ſich die Vf⸗Jugend einen:6 Sieg. Seitens der 84er kamen Reinhold und Albrecht zu Punktſiegen, während bei Vfc 86 Ritter nach Punkten, Hagner und Trutzel entſcheidend ſiegten. Bei den Kampfrichtern wird die Voyſchrift, daß die Ringer mit kur⸗ zem Haarſchnitt anzutreten haben, ſo gut wie gar nicht be⸗ achtet, ſonſt dürfte es doch nicht vorkommen, daß, und aus⸗ gerechnet bei einem Jugendlichen, die Haare bis zur Kinn⸗ ſpitze herunterhängen. Dieſer Veranſtaltung wohnte der Kreisführer des Das, Crezeli, bei. Stahl⸗Ladenburg leitete die Kämpfe. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Lehmann ⸗Vfg 86 gegen Glaſer⸗ 84. Lehmann konnte ſich für ſeine im Vorkampf erlittene Punktniederlage durch einen Fallſieg glänzend revanchieren. In den erſten 6 Minuten wurde im Stand ſehr lebhaft ge⸗ kämpft, wobei ſich beide Ringer als vollkommen ebenbürtig erwieſen. Durch Losentſcheid mußte Glaſer zuerſt Zwangs⸗ hocke einnehmen. Lehmanns erſte Verſuche blieben erfolg⸗ los, dann ging er aber aufs Ganze und brachte den 8ger durch Armſchlüſſel mit Rückfaller in oͤie Brücke, aus der es trotz heftiger Gegenwehr kein Entrinnen mehr gab. Zeit: .30 Minuten. Federgewicht: Krauter⸗Vfg 86 gegen Adam 84. Krauter wird von Kampf zu Kampf beſſer. Adam hatte an⸗ fänglich weit mehr vom Angriff, aber durch einen geſchickten Gegenzug mußte der 8der eine große Wertung abgeben. Krauter verſtand es, dieſen klaren Vorſprung zu halten und wurde verdienter Punktſieger. Leichtgewicht: Münch⸗VfK 86 gegen Jul⸗84. Dieſes Treffen verlief ſehr intereſſant. Jul wird bei einem man⸗ gelhaft angeſetzten Rückfaller überſprungen und längere Zeit in der Brücke gehalten. Wiederum kam Münch durch geſchickten Konterangriff zu einer großen Wertung. Beidd Ringer waren gegen Schluß ſehr abgekämpft; ſicherer Punkt⸗ ſieger wurde Münch. Weltergewicht: Meurer ⸗ Bf 86 gegen Walter 84. Beide lieferten einen zerſahrenen Standkampf. Die Ab⸗ wehrgriffe von Meurer waren nicht immer ſportlich ein⸗ wandfrei; er erhielt dafür auch eine Verwarnung. Infolge einer alten Verletzung gab der VfKler in der fünften Mi⸗ nute auf. Mittelgewicht: Denu⸗VfͤK 86 gegen Keſtler⸗84. Bis zur Halbzeit, nur Standkampf mit großem Kraftauf⸗ wand. In den wechſelſeftigen Bodenrunden zog ſich Denu durch ſeine offene Ringkampfweiſe ein kleines Plus, auch war Denu in den reſtlichen 3 Minuten Standkampf leicht tonangebend; der Kampfrichter ſah jedoch in Keſtler den Arbeitsſieger. Halbſchwergewicht: Weber ⸗ Viet 86 gegen Hammer⸗ 84. Nach ausgeglichenem Standkampf kam Hammer in der Kleine Sport⸗Nachrichten Turn Düſſeldorf nimmt am 26. und 27. Dezember im Haag an einem internationalen Fußballturnier des HBS Den Haag teil. VDO den Haag und C Fola Luxemburg ſind die weiteren Teilnehmer. Ein Hallen⸗Handballturnier iſt für den 28. Februar in Stettin geplant. Die führende brandenburgiſche Gauliga⸗ mannſchaft Deutſche Beamtenverſicherung Berlin wurde ein⸗ geladen. Der Deutſche Schwimmklub Teplitz beſchloß ſeine Auf⸗ löſung. DS Teplitz war jahrelang führend in der Tſchecho⸗ ſlowakei. Ihm gehörte auch der deutſche Hallenmeiſter im Kunſtſpringen, Franz Leikert, an. Italiens Rugbyſpieler tragen im Hinblick auf den Län⸗ derkampf mit Deutſchland in Frankreich Probeſpiele aus. Die Italiener ſpielen am 19. Dezember in Marſeille und am folgenden maunſchaften. Fe Freiburg ſchickte zum Freundſchaftsſpiel in Bern gegen den dortigen FC ſeine durch fünf Erſatzſpieler ge⸗ ſchwächte Fußballelf, die dann auch mit:0 empfindlich be⸗ ſiegt wurde. Mannheims Tennisſpieler geſchlagen Saarbrücken ſiegt:4 Einen überraſchenden Ausgang nahm der am Samstag und Sonntag in der nur mäßig beſuchten Saarbrücker Tennishalle zusgetragene Winterhilfs⸗Städtekampf zwi⸗ ſchen Saorbrücken und Mannheim. Obwohl den Saar⸗ brückern mit Hellbrück und Hans Schmidt infolge Er⸗ krankung die beſten Spieler nicht zur Verfügung ſtanden, ſiegten ſie über die mit ſtärkſtem Geſchütz anfahrenden Mannheimer im Geſamtergebnis mit 624. Saarbrücken verdankt ſeinen Sieg in 8 5 Linie dem prächtigen Spiel ſeiner Frauen. Auch der Nachwuchsſpieler Kunkel, der gegen Hildebrandt 1 einen feinen Sieg errong, gefiel ausgezeichnet. Die Ergebniſſe: Herren⸗Einzel: Weigel(S)— Dr. Buß(M):8,.6; Wildberger(S)— Hildebrandt 2:6,:8; Kunkel(80— Hildebrandt 16:4, 674; Dr. Erdmann(S)— Fütiterer 7: :4. Frauen⸗ Einzel: Frl. Mayerer(S) Frau Bub :4, 62; Frl. Krämer(S)— Frau Künzig:1,:6, 64. Herren⸗Doppel: Weigel⸗ Kunkel(S) Dr. Buß⸗Hilde Tage in Toulon gegen franzöſiſche Auswahl⸗ brandt 2:9,:8; Wildberger⸗Erdann Hildebrandt 1⸗ Fütterer:4, 476,:6. Gemiſchtes Doppel: Frl. Mayer⸗ Wildberger(S)— Frau Bub⸗Dr. Bub:7, 577, 68; Frl. Krämer⸗Weigel(S)— Hildebrandt 2⸗Frau Künzig 628, :3. Geſamtergebnis::4 für Saorbrücken 13:10 Sätze, 121:118 Spiele. Aeberlegen gewonnen Hallentennis Frankreich— Dänemark:0 In Stockholm wurde der Hallentenniskampf zwiſchen Frankreich und Dänemark mit einem überlegenen Siege der Franzoſen beendet. In der Schlußrunde um den Hal⸗ lentennispokal des Königs von Schweden haben die Be⸗ ſieger Deutſchlands, die Dänen, nichts ausrichten können, ſie verloren alle Begegnungen und blieben ſo mit 510 Punkten in der Geſamtwertung geſchlagen. Die Franzo⸗ ſen treſſen nunmehr in der Herausforderungsrunde auf Schweden. Dieſe Begegnung wird ebenſalls in der Stock⸗ bolmer Tennishalle, und zwar vom 15. bis 17. Januar 1937 durchgeführt werden. In den beiden letzten Einzelſpielen hatten die Fran⸗ zoſen Deſtremau und 5 nichts mehr zu ſchlagen. Deſtremau fertigte den Dänen Plougman mit 624, 621, 715 nach Ueberwindung einiger Gegenwehr ſicher ab. Borotra gab gegen Nils Körner einen Satz ab und gewann 611, 624,:6, 62. Badens Eichenſchildelf für Berlin Für das Wiederholungsſpiel der Vorſchlußrunde um den Eichenſchild der Hockey⸗Frauen zwiſchen Brandenburg und Baden, das bekanntlich am 13. Dezember in Berlin ſtattfindet, nachdem man ſich am 29. November in Heidel⸗ berg trotz Verlängerung:0 getrennt hatte, hat Baden ſeine Vertretung bereits aufgeſtellt. Man hat mit einer einzigen Ausnahme auf die bewährten Spielerinnen vom TV 46 Mannheim und dem VfR zurückgegriffen. Frl. Haff von der Schloßſchule Salem führt den Sturm wieder an und auf dem Rechtsaußenpoſten hat man als„Neuling“ Frl. Schmarje, die ebenfalls von Salem kommt, eingereiht. Die Elf für Berlin hat folgendes Ausſehen: Krank (TV 46 Mannheim) Meyer ö Seubert (TV 46 Mannheim)(BfR Mannheim) Wenk⸗Wolff Klein Stürmer (BfR Mhm.) TV 46 Mhm.)(Herm. Mhm.) Schmarj⸗ W. Bäurle Haff R. Bäurle Fiſcher (Salem) Salem)(TV 46 Mhm.) 46 Mannheim). Stuttgarter Rollhockey-Turnier 3000 Zuſchauer hatten ſich am Samstag, dem erſten Tag des Internationalen Rollhockey⸗Turniers, in der Stutt⸗ garter Stadthalle eingefunden. Bereits der erſte Tag der „Revanche⸗Veranſtaltung“ für die Weltſpiele brachte der deutſchen Meiſtermannſchaft, Stuttgarter Schlittſchuh⸗ und Rollſportelub, zwei ſchöne Siege. Zuerſt wurde die Aus⸗ wahl von Zürich mit 111 klar geſchlagen und am Abend mußte ſich Belgiens Nationalmannſchaft 31 beugen. Die Stuttgarter Junioren dagegen wurden von den Helvetia Aszuris mit:2 geſchlagen. Zürichs Auswahl kam eben⸗ falls zu einem:1⸗Sieg über, die erſte Mannſchaft der Heltvetia Azzuris. Dieſes Treifen war das letzte des erſten Tages und auch das intereſſanteſte. Vorher hatten noch die Stuttgarter Junioren eine 118⸗Niederlage durch Belgiens Jugendmannſchaft hinnehmen müſſen. Die Er⸗ gebniſſe des erſten Tages waren: Erſatzſpielerin iſt Frau Klus(TV . Stuttgart— Zürich 11:1; Stuttgart— Belgien 321; Zürich— Helvetia⸗Azzuris:1; Junioren: Stuttgart— Belgien:3 und gegen Helvetig⸗Azzuris 215. Avery Brundage zurückgetreten Die American Athletie Union(A Au), Amerikas Leicht⸗ athletik⸗Verband, hielt am Wochenende in Houſton im Staate Texas ſeine diesjährige Jahresverſammlung ab. Wie ſchon ſeit längerer Zeit bekannt, trat auf dieſer Ta⸗ gung der 1. Vorſitzende, Avery Brundage, von ſeinem Poſten zurück. Brundage, der zugleich Präſident des Olympiſchen Komitees von US iſt, hat bekanntlich die große Beteiligung der Amerikaner aun den Olympiſchen Spielen in Berlin durchgeſetzt und ermöglicht. Zum Schluß eines Berichtes ſchied Brundage mit dem Wunſche, ſich immer einig zu ſein und ſich nicht zum Werkzeug einer einzelnen Gruppe mißbrauchen zu laſſen. erſten Boden runde durch Armſchlüſſel in.30 Minuten einem entſcheidenden Sieg. Schwergwicht: Rudolf 8 Württembergs erſter Voxſtart in Polen Warſchau ſiegt:7 Der erſte Start der württembergiſchen Amateurboxer in Polen am Sonntag hatte den Zirkus in Warſchau mit 3000 Perſonen vollkommen gefüllt. Der größte Saal der polniſchen Hauptſtadt war ſchon ſeit Tigen ausverkauft. Der Empfang und die Aufnahme der Stuttgarter waren überaus herzlich und gaſtfreundlich, und als die Stuttgar⸗ ter im Ring vorgeſtellt wurden, wurden ſie von großes Beifall der Zuſchauer überſchüttet. Die Anteilnahme der Zuſchauer war mehr als leidenſchaftlich; zeitweilig glich der Saal einem tobenden Hexenkeſſel. Das beeinträchligſe manche der württembergiſchen„Boxer derart, daß ſie nicht ihre beſte Form erreichten. Das Geſamtergebnis muß aber doch als ſehr ehrenvoll für Stuttgart bezeichnet wer⸗ den, da in der polniſchen Mannſchaft Leute ſtanden, die bereits in der Ländermannſchaft gekämpft hatten. Im Fliegengewicht wor der Mannheimer Stetter gegen Rundſte im(Polen) etwas befangen. Schließlich kam er aber auf, konnte aber den Punktſieg des Polen nicht mehr verhindern.— Im Bantamgewicht hatte Ott gegen den Repräſentativen Czortek eine ſchwer zu löſende Aufgabe vor ſich, zog ſich aber ganz gut aus der ⸗VfK 86 ohne Gegner. Affäre. Der Punktſieg des Polen mar nur kuꝛpp.— Im Federgewicht kam Oſtländer gegen den Polen Koclowſki um den verdienten Punktſieg. Der Stutt⸗ garter war ſeinem Gegner ſtändig überlegen, ſo daß das Unentſchieden dem Kampfverlauf nicht gerecht wurde. Im Leichtgewicht fiel der Punktſieg an den Polen Po⸗ Llus, der beſſer und ſchneller war als der Stuttgarter Bandel.— Im Weltergewicht hatte Zel ler gegen den Polen Sewerynirk nicht viel zu beſtellen. Der Pole ſiegte einwandfrei noch Punkten. Die reſtlichen drei Kämpfe fielen an Stuttgart.— Im Mittelgewicht ſiegte Held gegen Miks(polen) durch ſeine beſſere Taktik und ſein größeves boxeriſches Können. Jur Palbſchwergewicht hielt ſich Ackermann geoen den Polen Doroba ausgezeichnet, ſo daß ſein Punktſieg nie in 1 8 ſtond.— Im Schwergewicht erwies ſich Sched⸗ ber als ſchlagkräftiger und techniſch beſſer und kam zu einem einwindfreien Punktſieg über den Polen Blu m. Geſamtergebnis:7 für Warſchau. T Ettlingen und Me Mannheim Karlsruher Hallenhandball⸗Turnier Das erſte Hallenhandball⸗Turnier in der Karlsruher „Feſthalle“ war ein voller Erfolg. Vor etwa 1000 Zu⸗ ſchauern wurde unter Beteiligung von 22 Mannſchaften am Sonntag den ganzen Tag über geſpielt. Wie bei allen Hallenturnieren blieben auch hier Ueberraſchungen nicht aus. Der„geſetzte“ Gauligiſt Tgde Ketſch kam nicht ins Endſpiel, er ſcheiterte vorher an dem Karlseuher Gauligiſt TV Ettlingen, hinter ſich gebracht hatte. Nicht erwartet war auch Has gute Abſchneiden der badiſchen Arbeitsdienſtmannſchaft, die ſich bis ins Endſpiel durchſpielte, hier aber dem T Vt längen 518(:3) unterlag. Die Arbeitsdienſtelf unter Führung des Nationalſpielers Spengler, der im Spiel gegen den TV 1846 Mannheim mit 10 Toren zu dem hohen 13:4⸗(6 2) Sieg nicht unerheblich mit beitrug, war im Schlußſpiel zu nervös, um den Karlsruhern den Sieg ſtreitig zu machen. Das Frauenturnier wurde von der MT Mann⸗ heim gewonnen, die allerdings im Endſpiel die Frauen des Karlsruher FW nur knapp 20 ſchlug. Das Endſpiel des Jugendturniers erbrachte einen:2⸗Sieg der Tas Durlach über den Bfs Grünwinkel. Die Ergebniſſe des Männerturniers: MTV Karlsruhe— Tſchft Beiertheim 11:10 650), Tſchft Durlach— Tſchft Mühlburg:8(:), TV Ettlingen — TV Linkenheim 10:5(679), Poliget Karlsruhe— Phönix Karlsruhe:2 6511), Bfs Grünwinkel— Arbeitsdienſt Baden:5(:), MTV Karlsruhe— Tſchft Mühlburg 3711 (:), TV Ettlingen— Polizei Karlsruhe 1378(:2, T 40 Mannheim— Arbeitsdienſt Baden:13(:), Tſchft Mühl⸗ burg— TW Ettlingen:67(:), Tgde Ketſch— TV Ett⸗ lingen:8(:), Arbeitsdienſt Baden TV Ettlingen :8(:). Basketball: Arbeitsdienſt Pforzheim— Arbeits⸗ dienſt Durlach 1377. Süddeutſche Handball⸗Meiſterſchaftsſpiele Gan Südweſt: See 9s Darmſtadt— TSV Herrnsheim 5; Germanig Pfuncgſtadt Pfalz Ludwigshafen 881 FSV Frankfurt— Ingobertia St. Ingbert ausgef.; Vt Schwanheim 7 Haßloch:4. Gau Württemberg(Pokalſpiele): Te Urnch— Eß linger DS 972; Tg Tübingen Stuttgarter Kickers 3787 TV Marbach— TV Bad Cannſtatt 518; TV Sont⸗ heim— Tgſw Stuttgart:6; Tod Eßlingen— Tbd Göppin⸗ gen:7; Tg Geißlingen— Te Süſſen:8, Tod Ulm gegen TW Altenſtadt:12; VfB Friedri chs hafen— Ulmer FV 91 13:7. Gau Bayern: 1. Fc Nürnberg— Bamberger Reiter— Tg Landshut 1012; bera— Be Augsburg:5; TV Milbertshofen— Erlangen:4; Poſt München— SpVg Fürth 914. 1860 München 865 Polizei Nürn. TV 48 Mülheim⸗Duisburg(6. Dezember) 1. St.⸗Martin⸗Jagdrennen. 2150 Mark, 3700 Meter: F. W. Michaels Perlſtab(Kraft); ohue Wette. 1. Fürſt zu Solms⸗Baruths Kaſtanienblüte(Flieth); 2. Utamafo; Erſteon. Ferner: Gängerin, Limperich. Toto: 19, 0, 21:10.. 2. Julklapp⸗Rennen. 1850 Mark, 1600 Meter: 1. Frat H. Marquardts Sandmann Handſchar; B. Aſti: 4. Sint⸗ fut. Ferner: Mauſer, Gaſſenjunge, Melle, Hanshein, e Juditta. Toto: 33, 18 13, 38:10. 4 Sylveſter⸗Ausgleich. 2250 Mark, 2000 Meter: 1. F. Dillmann Mithra(Buge); 2. Saarplälzer; 3. Selim Heidefalke. Ferner: Junsus Maruka, Griffon, Stobno, Blumengöttin Goldrubin, Scolaro, Steinmetz, Fenſter⸗ parade, Orion. Toto: 120, 88, 22, 61, 2810. 4. St.⸗Nikolaus⸗Jagdrennen. 3100 Mark; 3700 Meter: 1. Frau Dr. Arenz Agnus(Sauer); 2. Altai; 3. Agathon; 4. Horrido. Ferner: Provoyant. ec ee Meine Freundin, Athenerin, Jan von Werth, Caranus, Segel⸗ flug, Kurzer Kopf, Titine. Toto: 105, 24, 35, 21710. . Knecht⸗Ruprecht⸗Ausgleich. 1650 Mark, 1400 Meter Frau L. Moslers Mogul(Starnecker); 2. Ad me), 1 4. Charolus. Ferner: Ahnherr, Chianti, Wernigerrde, Vegas, Nurmi, Georgino, Perſicg, Sees ränber. Toto: 33, 2 8, 8121 . n 1. Willi Schmidts wick): 2. Hausmarke; 3. Miſſiſſippi. Corſica. Toto: 21, 20, 12:10. Sieg⸗Doppelwette: 1 und 4. Rennen: (Le⸗ Lonka⸗ Eil werk Ferner: 1064:10. Fortuna Düſſeldorf bestritt das Einweihungs⸗Fußball⸗ ſpiel der von⸗Tſchammer⸗Kampfbahn in Bad Oeynhauſen gegen Minerva 93 Berlin. Im Beiſein des Reichsſport⸗ führers kamen die Düſſeldorfer vor 6000 Zuſchauern zu einem verdienten 270(010)⸗Sieg. Norwegens Ameteurboxer trugen in Oslo einen Län oͤerkampf gegen Holland aus und gewannen überlegen mit 14:2 Punkten; nur die Begegnung im Weltergewicht ging verloren. der allerdings vorher bereits ödtel Spfeſed 7 4 * 9 rt in urboxer hau mit aal der erkauft. waren tuttgar⸗ großem zme der ig glich ächtigte te nicht 5 muß et wer⸗ en, die Polen te Okt bb Polen Stutt⸗ aß das roͤe. n Po⸗ ktgarter zen den er Pole en drei gewicht beſſere — Ju n den ieg nie che d⸗ am zu u m. Srüher 00 Zu⸗ ſchaften ii allen u nicht cht ins auligiſt Spiele ich das aft, die Eke unter Spiel hohen ar im 1 Sieg a nn⸗ Frauen noͤſpiel Tg ſebniſſe 6875), Lingen Phönix Adienſt 9•11 T 40 Müßhl⸗ B Ett⸗ lingen rbeits⸗ d Ulm Ulmer u Stb: Nürn⸗ 1 8 TV 40 Meter: irſt zu ro; 3. 19, 16, Fr ait Sint⸗ Shein, Meter: athon; Meine Segel⸗ 0. Neter: 27 jianti, See⸗ (Le⸗ Lonka⸗ pball⸗ aufen ſport⸗ rn zu Län, n mit 0 ging 1 Montag. 7. Dezember 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- V WIRTSCHAFT-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 565 —— due Außenpolifik— gesunder Außenhandel! Die weltpolitiſche Bedeutung des deutſchen Vier⸗ jahresplanes Von Gilbert C. Layton, Direktor des„Cconomiſt“, London. Eines der intereſſanteſten Schauſpiele ſeit der Abwer⸗ fung der Goldblockwährungen war das deutliche Jnein⸗ ander greifen von Außenpolitik und Außenhandel. Ver aus rein wirtſchaftstheoretiſchen Gründen auf die Golöblockdevalvation alle Hoffnung ſetzte, ſah ſich enttäuſcht, weil er politiſche Notwendigkeiten nicht in Rechnung ſtellte. Die Wirtſchaftstheoretiker behaupteten, daß die Abwer⸗ kung die Währungen aneinander angleichen und damit den Fluß des internationalen Handels beleben würde. Man wies darauf hin, daß einige der abwertenden Staaten tat⸗ ſüchlich ihre Handelsſchranken an verſchiedenen Punkten ab⸗ bauten. Man überſah aber dabei, daß dieſer Abbau auf binnenwirtſchaftliche Notwendigkeiten zurückzuführen war und nicht ein Entgegenkommen gegenüber anderen Ländern bedeuten ſollte. Trotz ſeiner ſtarken internationalen Verflechtung war es gerade England, das zuerſt die Grenzen der erwarteten Weltwirtſchaftsbelebung abſteckte. Entgegenkommen der britiſchen Regierung beſtand allein in der Verpflichtung, die eigenen Handelsſchranken dann nicht zu erhöhen, wenn die anderen Staaten ihre Handelsſchranken abbauen wür⸗ den. Verſchiedene Gründe zwangen zu dieſer Haltung, zwangen dazu, den Außenhandel im Intereſſe einer kräf⸗ gen Binnenwirtſchaft zu vernachläſſigen; der Hauptgrund liegt bei den Rüſtungen. Jedes Land hat heute ſeine Rüſtungswehen. Großbri⸗ kännien zum Beiſpiel iſt nach allgemeiner Anſicht mit ſei⸗ nen Rüſtungen ſtark im Rückſtand, es muß ſich alſo polt⸗ liſch zunächſt darauf konzentrieren, ſeine Verteidigungs⸗ kraft auf irgendwelche leicht erreichbare Art zu erhöhen, und wirtſchaftlich muß das ganze Gebäude non Induſtrie und Handel Rüſtungszwecken nutzbax gemacht werden, alle ſchöpferiſchew Kräfte und alle verfügbaren Rohſtofſe müſſen in erſter Linie der Rüſtungsproduktion und der Erreichung eine gewiſſen Maßes an wirtſchaftlicher Selbſtgenügſam⸗ leit dienen. Die gleichen Notwendigkeiten zeigen ſich be⸗ kanntlich auch in anderen Staaten. Dennoch iſt der Außenhandel zwiſchen einigen Län⸗ bern geſtiegen. So überroſchend das auf den erſten Blick ſein muß, ſo einfach iſt doch die Erklärung: ſie liegt in dem Zuſammenfinden, der Gruppierung einander irgend⸗ wie naheſtehender Länder. Eine ſolche Gruppierung hat in exſter Linie politiſche Gründe, ſie kann aber erhebliche wirtſchaftliche Rückwirkungen mit ſich bringen. So wird man beiſpielsweiſe erwarten müſſen, daß das kürzlich ab⸗ geſchloſſene deutſch⸗aponiſche Abkommen auch die Handels⸗ beziehungen zwiſchen den beteiligten Völkern fördern A Das wird. Die Wirtſchaftsgeſchichte zeigt überall ähnliche Er⸗ scheinungen, mag es ſich nun um die franzöſiſch⸗britiſchen, die deutſch⸗britiſchen oder die ruſſiſch⸗franzöſiſchen Bezie⸗ hungen gehandelt haben. Der Außenhandel wird auf beeinflußt. Andererſeits aber wirtſchaftlichen Verbindung mehrerer Länder und ihrer gegenſeitigen Ergänzung freundſchoftliche Beziehungen, welche die Diplomatie ſtets in ihre Rechnung einſtellen wird. Kein Land wird freiwillig auf gute Verbindungen u einem Nachbarland verzichten, das ihm unentbehrliche Waxew liefert. Es hat deshalb ausgeſprochen wirtſchaftliche ebenſo wie dolitiſche Bedeutung, daß es gegenwärtig immer klarer ird, welche Länder enger aneinanderrücken werden. Schon ſeit einiger Zeit mußte man ſich klar darüber ſein, 1 05 neue Gruppen im europäiſchen Kräfteſpiel heraus⸗ Auſſtalliſieren, und die Geſichtspunkte dieſer Gruppierung würden ebenfalls von Tag zu Tag klarer. Heute läßt ſich ſchon faft von jedem einzelnen Land ſagen, zu welcher Mächtegruppe es zu rechnen iſt. Deutſchland bietet ein geradezu klaſſiſches Beiſpiel da⸗ für, wie ein Land durch wirtſchaftliche Selbſtgenügſamkeit ine weltpolitiſch bedeutſame Stellung unterbauen kann. Im Intereſſe der Landesverteidigung hat Deutſchland be⸗ dauntlich auf gewiſſe wirtſchaftliche Bequemlichkeiten ver⸗ bichtet; eine Politik, die von politiſchen Notwendigkeiten Aktiert war und die bis zu einem gewiſſen Grade die Richtung der Außenpolitik aller Länder geändert hat. Wenn Generaloberſt Göring im Rahmen des Vier⸗ ſahresplanes die Nation von ausländiſchen Wirtſchafts⸗ bindungen unabhängig macht, ſo wird Deutſchland künftig⸗ hin ſeine außenpolitiſchen Beziehungen rein nach politi⸗ ſchen Geſichtspunkten wählen können. Selbſt wenn nach dem Ablauf der wier Jahre gewiſſe Lebensmittel und Roh⸗ ſtoffe, die Deutſchland nicht hat und nicht herſtellen kann, noch eingeführt werden müſſen, ſo bedeutet die wirtſchaft⸗ liche Unabhängigkeit von allen anderen Einfuhrwaren doch, daß Deutſchland die Hand frei hat in der Auswahl eder Länder und Bundesgengſſen, die ihm die unentbehr⸗ lichen Waren noch anzubieten haben. In England brauchte von vornherein die Aufgabe, Wirtſchaftsfreiheit im Intereſſe außenpolitiſcher Freihelt zu zkzingen, nicht ſo energiſch angepackt zu werden. Dank der ſcundierten Rohſtoffbaſis des britiſchen Commonwealth glichen ſich die Anſprüche, welche die geſteigerte Rüſtungs⸗ prohnktion an die Induſtrie ſtellte, in einem kleineren Sek⸗ zor der Geſamtwirtſchaft aus. Gewiß blieb die Herſtellung ſolcher Friedenswaffen“ wie etwa Automobile oder land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen zurück, und beſtimmte Gruppen zon Facharbeitern ſind gegenwärtig in Großbritannien ſehr knapp geworden. Darüber hinaus zeigen ſich die Aus⸗ wirkungen indeſſen nur auf dem Geld⸗ und Kapitalmarkt, auf dem die Bemühungen der Regierung, das Geld künſtlich Uillig zu halten, wiederholt deutlich hervortraten. Es iſt ſchwer, die britiſche und die deutſche Methode der Erkingung wirtſchaftlicher und damit politiſcher Freiheit Miteinander zu vergleichen. Die britiſche Politik iſt, wie Aeſagt, in der glücklichen Lage, über Lieferanten wichtiger Einfuhrwaren im Rahmen des Empire zu verfügen, ſo Haß ür England keine Notwendigkeit beſteht, ſolche Bindungen abzuſchittteln. Wie wichtig aber die wirtschaftliche Unabhängigkeit für ein Land ſein muß, geht übrigens auch daraus hervor, daß ein wirtſchaftlich nicht leiſtungsfähiger Staat heute auch zußenpoltiſch nicht als wertvoller Bundesgenoſſe gilt. Bei dungen, rein politiſch geſehen, nicht einmal ſchwachen Län⸗ ihn hat es ſich gezeigt, daß ſie gerade gegenwärtig nicht die 9 zukommende Rolle im europpäiſchen Ringen ſpielen U unten, weil ſie ihren Freunden nichts wirklich Unentbehr⸗ iches liefern konnten. diefe Weiſe entſcheidend entſtehen auch aus der Vomag-Umsaße Kleiner Gewinn/ Fast 6 Mill. Rm. Lohnsumme Die Vomag ⸗Betriebs⸗Ach in Plauen i. V. legt den Recenſchaftsbericht über ihr viertes Geſchäftsjahr 1935 vor 9 beruft die G zum 22. Dezember nach Leipzig ein. Das Jahr 1935 brachte eine weitere Umſatzſteigerung des In⸗ ani klandsgeſchaftes in allen Abteilungen. Enbſprechend delte ſich der Auftragseingang, ausgenommen im dertamaſchinenpan. Die Gefolgſchaft konnte deshalb im nehtslahr weiter auf 2005 verſtärkt werden. Die mit der Ange des Geſchäftsumfanges verbundenen Aufwen⸗ Vue für erhebliche Umſtellungen und die Preislage im gendes und Teytilmaſchinenbau ließen jedoch ein befriedi⸗ es Ergebnis nicht zu. 8 Rechne geſteigerte Geſchäftstätigkeit ſpiegelt ſich deutlich im 95 abends werk für 1935 wider. Bemerkenswert iſt zunächſt l S mali e ſtarke Zunahme des Rohertrages auf 10,05 kosten 5,51] Mill.. Entſprechend ſtiegen auch die Un⸗ 55 auf 9,58(5,15) Mill.„, wobei allein 5,87(3,34) Mill. bat i auf Löhne und Gehälter entfielen; die Lohnſumme 9 210 alſo in zwei Jahren mehr als verdoppelt. Nach gewin; 305 857)„/ Geſamtabſchreibungen wurde ein Rein⸗ 5 un von 4 461/ errechnet, der zuzüglich 10 990„ Vor⸗ g mit insgeſamt 15 451% auf neue Rechnung über⸗ Aklien zur Schwäche neigend Nur geringe Umsätze— Renien unveränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe ſtill 8 Frankfurt, 7. Dezember Nach dem überwiegend feſteren und teilweiſe etwas leb⸗ hafteren Verlauf der Samstagsbörſe brachte der Wochen⸗ onfang inſofern eine Enttäuſchung, als Kaufaufträge aus dem Publikum ſo gut wie fehlten. Vielmehr lage einige kleine Abgaben vor, ſo daß die Aktienkurſe zumeiſt um 1 v. H. abbröckelten. Die ſtarte Ueberzeichnung der Reichsanleihe fand ſtarke Beachtung und gab der Hal⸗ tung gegenüber der Geſchäftsſtille Widerſtand. Von chemi⸗ ſchen Werten eröffneten Ich Farben und Scheideanſtelt je 1 4% v. H. niedriger. Am Montonmarkt ſetzten Rheinſtahl 1 v.., Verein. Stahl 1 v.., Hoeſch und Mannes⸗ mann ſe% v. H. ſchwächer ein, Buderus unverändert 121. Von Elektrowerten gingen Siemens auf 194,25(19,75) zurück, AEG, Geſfürel und Schuckert konnten ſich behaup⸗ ten.„Maſchinenwerte lagen uneinheitlich, Muag 131,50 (1832,75], BMW lagen unverändert. Im einzelnen ver⸗ 3 loren Deutſche Linoleum 7 v.., Weſtdeutſche Kaufhof 78 v. H. Auf den übrigen Marttgebieten lagen Erſtlurſe zu⸗ nächſt nicht vor. Am Rentenmarkt lag die Altbeſitzanleihe mit 117(117,0) unter Berückſichtigung der Ziehung ſehr feſt. Im übrigen agen Renten ſehr ſtill und unverändert. Im Verlaufe blieb das Geſchäft denkbar klein. Die Kurſe erfuhren gegen den Anfang laum Veränderungen. Etwas Nachfrage fanden Weſtdeutſche Kaufhof zu 6095 nach 6076, andererfſeits bröckelten J Farben auf 1676 nach 167% ab. Von erſt ſpäter notierten Werten verloren Me⸗ tallgefellſchaft 2 v.., Reichsbank 294 v.., Eßlinger Maſchinen 174 v.., Deutſcher Eiſenhandel 4 v. H. Am Kaſſamarkt ging die Taxe für Zellſtoff Memel auf 45(50, 1. K. 60) zurück. Renten lagen auch im Verlaufe ſtill und unverändert. Der Pfandbriefmarkt lag ruhig, Liquidationspfandbriefe etwas uneinheitlich. Stadtanleihen wieſen meiſt die letz⸗ ten Kurſe auf. Induſtrie⸗Obligationen notierten überwie⸗ gend unverändert. Für Aus landsrenten war die Haltung uneinheitlich. Berliner Börſe: Aktien knapp gehalten Berlin, 7. Dezember. Nahezu völlige Geſchäftsſtille kennzeichnete den Verkehr an den Wertpopiermärkten zu Beginn der Woche. Publi⸗ kumsorder lagen nur in ganz geringer Anzahl vor, ſo daß deren Abwicklung meiſt ſchon zu erſten Kurſen erfolgte. Der berufsmäßige Börſenhandel zeigte infolgedeſſen eben⸗ falls kaum Inittative, ſo daß die am Samstogſchluß ermit⸗ telten Notierungen vielfach nur knapp behauptet, meiſt aber unterſchritten wurden. Dabei kann man nicht von einer unfreundlichen Tendenz ſprechen, zumol der außergewöhn⸗ liche Erfolg der letzten Reichsanleiheemiſſton einen ſtar⸗ ken Eindruck hinterlaſſen hit. Man muß aber berückſich⸗ tigen, daß die Vorbereitungen für das Weihnachtsfeſt ſeit jeher ſtänkere Mittel gebunden haben und Sadurch zu einer Vernachläſſigung des Wertpapierhandels führten. Am Montanmarkt erlitten Buderus und Stolberger Zink Kursverluſte von je 1,30 v.., während die Einbußen ſonſt durchweg unter 1 v H blieben. Vielfach geſtrichen wurden Braunkohlenwerte. Kalinrktien unterlagen ganz geringem Abgabedruck: Aſchersleben verloren 6, Salzdet⸗ furth 256 v. H. Chemiſche Papiere blisben gehalten. Far⸗ ben ſetzten allerdings* v. H. wiedriger mit 108 ein, und ermäßigten ſich dann ſogleich nochmals um denſelben Pro⸗ zentbruchteil. Bei den Elektro- und Tarifwerten fielen Lahmeyer mit plus 1,50, Siemens dagegen mit minus 2 v. H. uf. Im übrigen ſind nur noch Metallgeſellſchaft mit minus 150, und die in der letzten Woche kräftig ge⸗ beſſerten Reichsboankanteile mit minus 1,75 v. H. ſpwie Chriſtian Dierig gegen letzte Notiz mit minus 3,50 v.., andererſeits Dortmunder Union mit plus 1,0 und Engel⸗ hardt Brauerei mit plus 196 v& zu erwähnen.— Am Rentenmarkt erfolgte heute die erſte Notiz für Reichsalt⸗ beſitz nach der Ziehung, wobei ſich ein verhältnismäßig hoher Kurs von 117(117,40) ergab. Im allgemeinen wird die Ziehuneszeit ſonſt etwa mit 11,50 v. H. bewertet. Reichsſchulöbuchforderungen nächſter Fälliackeiten gaben um i v. H. nach, während Wideraus“guzuſch“äge in gleichem Nusmaß ſeſter lagen. Die Umſchuldungsanleihe notierte unverändert 89,75. Im Verlaufe wurde es an den Aktienmärkten tendenz⸗ mäßig widerſtandsfähiger, da keine Abgaben mehr erfolgten, andererſeits aber geringe Rückkaufneigung zu beobachten war. So konnten Siemens von ihrem Anfangsverluſt 4 v. H. aufholen und Geſfürel ſich im gleichen Ausmaß be⸗ feſtigen. Farben zogen um 1s v. H. auf 168% an. Anderer⸗ ſeits ſetzten Reichsbankanteile ihren Rückgang um 4 v. H. fork. Der Kaſſarentenmarkt bot ein ziemlich unverändertes Bild. Hypothekenpfandbriefe und Kommunalobligationen waren kaum Schwankungen unterworfen. Liquidations⸗ pfandbriefe verkehrten bei geringen Veränderungen in eher etwas uneinheitlicher Haltung. Am Markt der Induſtrie⸗ obligationen gingen Arbed um 2 v.., Farbenbonds um 14 v. H. zurück. Am Einheitsmarkt überwogen, ſoweit ſich Veränderungen ergaben, Gewinne bis zu 5 v. H. Demgegenüber waren vereinzelt auch Verluſte von durchſchnittlich 27 v. H. zu verzeichnen. Banken und Hypothekenbanken neigten zur Schwäche. Feſter waren nur Adca(plus 4 v..), Deutſche Hypotheken(plus) und Weſtdeutſche Boden(plus 1 v..). Auch Auslandsaktien waren mit Ausnahme von Aku, die unverändert blieben, durchweg abgeſchwächt. U. a. büßten Montecatini, die ſeit längerer Zeit heute zum erſtenmal wieder notiert wurden, 31„ ein. Allerdings kommt die⸗ ſem Verluſt keine allzu große Bedeutung zu, da es ſich hier⸗ bei lediglich um eine Angleichung an den ermäßigten Stand der übrigen Auslandswerte handelt. Kolonialaktien gaben gleichfalls nach. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1937er 100, G; 1988er 99,62 G; l9gger 99,25 G; 1940er 98,37 G: 1941er 98 G; 1942er 97,87 G; 1943er bis 1946er 97,75 G; 1948er 97,75 G.— Ausgabe 2: 1999er 99 G; 194er 97,87 G 98,62 B; 1942er 97,75 G 98,5 B; 194ger bis 1948er 97,5 G 98,25 B. Wiederaufbaugnleihe 1944/5 und 1946/438er je B proz. Umſchuldungs⸗Verband 89,37 G 90,12 B Die Börſe ſchloß in ſtiller Haltung. Soweit Kursnotie rungen erfolgten, lagen ſie meiſt etwas unter dem leicht erhöhten Niveau des Verlaufs. Auch nachbörslich kamen Umſätze nicht mehr zuſtande. Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 7. Dezember. Am Geldmarkt herrſchte heute wieder ziemlich rege Tätigkeit, die offenbar dadurch aus⸗ gelöſt wurde, daß bereits jetzt in Erwartung eines hohen Bedarfs zum Steuertermin des 10. Dezember eine An⸗ ſammlung kurzfriſtig verfügbarer Mittel vorgenommen wird. Infolgedeſſen konnten die Sätze für Blanko⸗Tages⸗ geld, die offiziell bei 224— 3 v. H. belaſſen wurden, bei erſten Nehmern überſchritten werden. In Privatdiskonten, für die ein unveränderter Satz von 3 v. H. galt, blieben die Umſätze verhältnismäßig klein; auch ſonſt nahm das Geſchäft in kurzfriſtigen Anlagen keinen 1 Umfang an. An den internationalen Deviſenmärkten gab das eng⸗ liſche Pfund geringfügig nach, während ſonſt im allgemeinen Veränderungen von Belang nicht zu verzeichnen waren. skontsstz: felchsbank 4, Camhard 5. arſvat 8. fl. 5 13 N Rm. Dis⸗ J Paritäff 5. Dezemder f 7. Dezember * kont 7 75 5 eld„Brie Geld J Brief 8 50 Aegypten 1àagypt.Pföo. 5 12.485 12.515 12.475 12.505 Aae ie 5 17.714 59.718 0,7160.710 Belgten„106 Belga 2 554208 416.000 42.170 Sraſüten 1 Milreis.502 6,148 5,150.148 6150 Sulgarien, 100 Leva 6 2539 3047 3053.047 3053 Canada lkan. Toller 218 2438 249.488 2492 Dänemark 100 Kronen 4 112.50 841 54,51 54.87 5447 Danzig 100 Gulden 8 81.72 4704 4714.04474 England.. 1 Pfund 2 29.42 12.185 12.5 12.175 12.5 Eſtland. 100 eſtn. Kr, 4% 112.50 6793 6807 6793 6807 Finnland 100flnnl. W. 3 157.389.890.275 5,885 Hrankreich. 100 Fre. 2 184% 11800 11510 1158 1155 Griechenland Jo Br. 8,44 23530 2357 2,358.857 ollanb 100 Gulden 2 168.7 135.28 1334 135,19 138,½7 ran(Teheran) lun 15,8 15,22 15,8 1547 sland.. 100 fel. Ar. 36 1110 5485 84.75 5761 371 talten.. 100 81re% 99. 13001311. 13.08 1311 apan... ien 2092 0,709 6,%/ 1 9,707 9, Nane ne dent 5 81.—.6853 3663.684.8 eitland 100 Hotts 8 81.— 48.84. 48% 487 4887 Eitauen. 100 Atas 5½½ 4188. 94 202 J 4202 Norwegen 100 Kronen 4 14250 6½ 66112 Deſterreſch 100 Schi. 3% 28 43 905 5 49055 len,. 100 Slots 5„en ee e ortugai 100 Eseuds 4% 1860 11.035 11,585 11.080 11.080 Rumänen. 100 Lei 215 2 I 181 Is 81s Tl Schweden 100 Kr. 2½ 112.50 6283 629 6278 8290 Schweiz 106 ranken 2„7 525 e 100 Peſeten 3 81. 29.98 20.02 20.98 21.02 1 ae f 1 1 5 53 1 8 1755 8784 58701 8/75 ei„„ türk. 2. g.942 Ungarn, 100 Pengs 4 78,42 2 4 255 1055 88 Uruguan„ Icelbpefſo.4.359 1,851.369.371 Ver Staaten 1Doller[ 13(.183 288 272 2488 2292 * Frankfurt, 7. Dezember. Tagesgeld leicht und auf 27%(%.) v. H. ermäßigt. Diskonferhöhung der norwegischen Siaaisbank Die Norwegiſche Staatsbank in Oslo hat vom Mon⸗ tag, dem 7. Dezember, an den Diskont von 9% auf 4 v. H. erhöht. 7 ã ãç vVdVVVVVdVVdVddVdVVdVWwdwGwG/% dd nommen werden ſoll(i. V. 100 990% Gewinn, davon 90 000 Mark an den Reſervefonds). Bei 1,8 Mill./ Kapital und 120 000(30 000)% Reſerve⸗ fonds wurden die Rückſtellungen auf 0,41(0,25) Mill. ¼ weiter verſtärkt. Anlagewerte ſtehen mit 1,47(1,23) Mill., erhöht zu Buche; bei den Zugängen handelt es ſich im weſentlichen um Aufwendungen für neue Gebäude und Werkseinrichtungen zur Bewältigung des geſteigerten Ab⸗ ſatzes. Die erſten 10 Monate des laufenden Geſchäftsjahres 1936 haben durch weitere Umſatzſteigerungen in Verbindung mit einer durchgreifenden Reorganiſation eine günſtige Ent⸗ wicklung gebracht. Daran war in erſter Linie die Motoren⸗ und Fahrzeug ⸗ Abteilung beteiligt; auch die Werkzeug⸗ maſchinen⸗Abteilung hat die gehegten Erwartungen erfüllt. Der Druckmaſchinenbau leidet noch immer unter den Ver⸗ hältniſſen der Branche, wenngleich auch hier eine Beſſerung unverkennbar iſt. Im ganzen hat alſo die Geſellſchaft im Jahre 1936 bisher bedeutende Fortſchritte gemacht. Der vorliegende Auftragsbeſtand ſichert Beſchäftigung auf mehrere Monate. Süddeuische Drahtindustrie AG. Mannheim- Waldhof Das zur Gruppe de Wendel gehörende Unternehmen ſchließt das Geſchäftsjahr 1935/½6(30. Juni), wie ſchon ge⸗ meldet, nach unv. 0,05 Mill./ Abſchreibungen bei einem weiter auf 0,81(0,67) Mill. 4 geſtiegenen Brutto⸗Ueber⸗ ſchuß, zu dem noch 12 496(3 702)/ außerordentliche Erträge treten, mit einem Reingewinn von 34 088(i. V. 22 302, Verluſt, um den ſich der Gewinn⸗Vortrag auf 11 362% ver⸗ minderte)/ ab, der ſich um den Vorjahresvortrag erhöht. Die Ausgaben für Löhne und Gehälter erfuhren gleichfalls einen Anſtieg auf 0,56(0,43) Mill., ſoziale Abgaben einen ſolchen auf 0,05(0,04) Mill.. Die Geſchäſtsbelebung hat im abgelaufenen Geſchäftsjahr ſowohl im Auslands- als auch im Inlandsumſatz angehal⸗ ten. Der Verſand gegenüber dem Vorfahr erhöhte ſich men⸗ genmäßig um durchſchnittlich etwa 17 v. H. Gemäß dem Vorjahresbericht wurde der Draht⸗ und Geflechtverband zwangsläufig bis Ende Dezember 1936 verlängert. Unter⸗ handlungen über eine Neugeſtaltung vorgenannter Ver⸗ bände ſind inzwiſchen, wie ſchon berichtet, zu einem Ab⸗ ſchluß gekommen, und zwar wurden der Drahtverband ſo⸗ wie der Geflecht⸗Exportverband mit gewiſſen Einſchränkun⸗ gen bis 30. September 1940 zwangsweiſe verlängert, wäh⸗ rend der Geflecht⸗Inland⸗Verband mit Wirkung vom 1. Ja⸗ nuar 1987 aufgelöſt wurde. Ebenſo bleibt die Internatio⸗ nale Drahtexportgeſellſchaft(Jweco) für die gleiche Zeit in Kraft. Der Vorſtand erhielt 27 700 //, der AR. wieder 3000. Bei unv. 0,6 Mill./ AK. und 0,06 Kapitalxeſerve betra⸗ gen die Warenſchulden 0,11(0,07), Akzepte 0,21(0,10), in⸗ ländiſche Bankſchulden 0,05(0,08), ausländiſche 0,22(0,21), andererſeits wird das Anlagevermögen mit 0,67(0,72) aus⸗ gewieſen, Vorräte leicht vermindert mit 0,24(0,26), Waren⸗ forderungen dagegen 0,26(0,16), ſolche an abhängige Geſell⸗ ſchaften 0,09(5,07), flüſſige Mittel erhöhten ſich auf 0% (0,02). Im laufenden Geſchäftsjahr hat ſich der Verſand bis jetzt um etwa 10 v. H. erhöht. Die allgemeinen Ausſichten über die weitere Entwicklung ſind nicht ungünſtig.(HB. 18. De⸗ zember.) * Mercedes Bürvmaſchinen⸗Werke AG., Zella⸗Mehlis (Thüringen). Bei erhöhten Umſätzen wieder Gewiun⸗ abſchluß. Die GV. genehmigte den Jahresabſchluß 1985/6, der mit einem Gewinn von 314 781& abſchließt. In dem gegenüber dem Vorjahre verminderten Reingewinn kom⸗ men die Bemühungen der Geſellſchaft um die weitere Feſti⸗ gung der inneren Grundlagen des Unternehmens zum Aus⸗ druck. Der Gewinn wird noch Dotierung der geſetzlichen Reſerve mit 50 000/ auf neue Rechnung vorgetragen(i. V. 671.941% Jahresgewinn; hieraus wurde der Verluſtvortrag von 664 145 4 voll gedeckt, ſo daß noch 7 797 Gewinnfaldo verbleiben). Aus dem Geſchäftsbericht geht hervor, daß der Betriebsüberſchuß gegenüber dem Vorjahre um 1,0 Mill.% geſtiegen iſt. Die Umſätze im In⸗ und Auslande konnten meiter erhöht werden. Entſprechend der Zunahme des Ge⸗ ſchäftsumfanges iſt der Poſten„Warenforderungen“ auf 408 (i. V. 3,08) Mill. 4 angeſtiegen. Das Konto„Beteiligun⸗ gen“ weiſt einen Beſtand von 1,41(0,25) Mill.„/ auf; die Zunahme hängt mit dem Erwerb der Adrema⸗Maſchinenbau⸗ geſellſchaft mbc. und der Adrema⸗Exportgeſellſchaft mbc. zuſammen. Rücckſtellungen erſcheinen auf der Paſſivpſeite gegenüber dem Vorfahr beträchtlich erhöht, und zwar um faſt 700 000. Die allgemeine Geſchäftsentwicklung und der Auftragseingang nach Abſchluß des Berichtsjahres ſeien zu⸗ friedenſtellend verlaufen, ſo daß die durch einen Neubau er⸗ wetterten Fabrikatlonsanlagen bei vermehrter Gefolgſchaft voll ausgenutzt ſind. * Abs. Paulanerbrän Salvatorbrauerei und Thomasbrän München.— Wieder 8 v. H. Dividende. Nach dem Bericht des Vorſtandes war der Abſatz im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr zufriedenſtellend mit Ausnahme der Sommermonate, in denen die ſchlechte Witerung allgemein dem Bierver⸗ brauch erheblichen Eintrag tat. Auch das Salvator⸗Geſchäft hat ſich gut gehalten, im beſonderen konnte der Abſatz nach dem Ausland erfreulich geſteigert werden. Der Erlös für Bier beträgt nach Abzug der Aufwendungen für Rohſtoffe 7,43(7,41) Mill. 4. Nach Abſchreibungen auf Anlagen von %8(0,50) und ſonſtigen Abſchreibungen von 0,00(0,08), verbleibt ein Reingewinn von 582 268(608 549). Hieraus ſollen wieder 8 v. H. Dividende verteilt, von der 2 v. H. aus den Exträgniſſen aus Beteiligungen ſtammen, 85 072 100 642) I für Abſchreibung von Aktſvzugängen an kurz⸗ lebigen Gegenſtänden verwendet und 139 908„ auf neue Rechnung vorgetragen werden. Wie ſich das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr geſtalten wird, läßt ſich noch nicht überſehen. * Erſte Kulmbacher Aktien⸗Exportbier⸗Brauerei, Kulmbach— 6(5), Dividende. In dem am 30. Sep⸗ tember 1936 beendeten Geſchäftsjahr wurde eine weitere Erhöhung des Bierausſtoßes erzielt. Die Abſatzkurve in den einzelnen Monaten und Abſatz⸗ gebieten war erheblichen Schwankungen unterwor⸗ Grundlegende Wandlung der iiallenischen Handelsschiffahri Nur noch 4 Gesellschafſen Zusammenfassung in einer Finanzlerungsgesellschaf Von unſerem römiſchen Vertreter Von den vom italieniſchen Miniſterrat am Samstag beſchloſſenen Geſetzen verdient beſonders das Geſetz über die Handelsmarine hervorgehoben zu werden. Die Han⸗ delsſchiffahrt wird fortan uur noch von 4 Geſellſchaften betrieben werden: die Schiffe der Geſellſchaft Italia wer⸗ den den Verkehr mit Nord⸗ und Südamerika, die Schiffe des Lloyd Trieſtina mit Aſien und Oſtafrika übernehmen, die Schiffe der Geſellſchaft Adriatica werden die Linien im öſtlichen Mittelmeer und die der Geſellſchaft Tyrrhena im weſtlichen Mittelmeer befahren. Auf dieſe Weiſe ſoll jede überflüſſige Konkurrenz der Geſellſchaften unter⸗ einander verhindert werden. Ueber die Finanzierung iſt beſtimmi worden, daß die Aktienmehrheiten dieſer vier Geſellſchaften wenigſtens Jahre beim J. R. J.(Induſtrieftnanzierungsgeſellſchaft) bleiben. Während dieſer 6 Jahre wird ein großes Neu⸗ bauprogramm in Höhe von 1 Milliarde Lire abgewickelt. Zur Finanzierung dieſer Neubauten gründet das J. R. J. eine Tochtergeſellſchaft, die Finmare. Dieſe Geſellſchaft hat die Aufgabe, Aktienbeteiligungen der Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaften zu übernehmen, für ihre Finanzbedürfniſſe zu ſorgen und ihre techniſche Zuſammenarbeit zu überwachen. Die Finmare iſt mit einem Kapital von 900 Millionen Lire ausgeſtattet, die zunächſt ganz vom J. R. J. übernom⸗ men werden. Das J. R. J. ſeinerſeits gibt eine beſondere Serie von 4½proz Wandelobligotionen aus, die dieſem Aktienbeſitz gegenüberſtehen. Innerhalb von 20 Jahren können die Obligationenbeſitzer ihre Papiere in Finmare⸗ aktien umtauſchen. Die Wandelobligationen ſind berech⸗ tigt, über den 4% proz. Zins hinaus dreiviertel derjenigen Dividende zu erhalten, die das J. R. J. aus ſeinem Ak⸗ tienbeſitz an der Finmoare über 4 v. H. hinaus beſitzt. Die Obligationen, Zinſen und Kapital ſind mit Staats⸗ garantie ausgeſtattet. Ein zweites Geſetz beſchäftigt ſich mit der Weltausſtel⸗ lung, die im Jahre 1941 in Rom veranſtaltet werden wind. Um dieſer Ausſtellung einen großartigen Rahmen zu geben, und auf ihr auch beſonders die Leiſtungen Italiens in den zwanzig Jahren des faſchiſtiſchen Regimes zu zeigen, iſt Hie Stellung eines Generalkommiſſars in unmittelbarer Abhän⸗ gigkeit vom Regierungschef geſchaffen worden. Außerdem iſt eine Geſchäftsſtelle mit eigener Rechtsperſönlichkeit für die Ausſtellung errichtet worden, die ebenfalls unmittelbar dem Regierungschef unterſteht. fen. Insbeſondere wurde der Abſatz der Sommer⸗ monate durch die ſchlechte Witterung ungünſtig be⸗ einflußt. Nach Abſchreibungen in Höhe von 0,35(0,46) Mill. Mark verbleibt einſchließlich des Vortrages vom Vorjahr von 35 149 Mark ein Reingewinn von 252 890 Mark(216649 Mark), aus dem 6(5) 9 Dividende auf die Stammaktien und 6(10)% Divi⸗ dende auf die Vorzugsaktien verteilt und 35 990 Mk. auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Waren undd Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 7. Dezember. Der Handel am erſten Getreidemarkt der Woche kam nur lang⸗ ſam in Gang. Infolge der unbeſtändigen Wetterverhältniſſe blieben die Zufuhren hinter den Erwartungen zurück, die Verſorgungsmöglichkeiten in der Provinz ſind immer noch verhältnismäßig beſſer als am hieſigen Großmarkt. Die Anlteferungen von Mahlgetreide beſchränkten ſich auf Lin⸗ zelne Waggonladungen, die von den Mühlen für den un⸗ mittelbaren Bedarf verwendet werden. Am Weizenmarkt beſchränkten ſich die Mühlen darauf, möglichſt ihren Ver⸗ pflichtungen nachzukommen, während neue Verkäufe kauur erfolgten. Roggenmehl ſteht ausreichend zur Verfügung. Hafer und Gerſte zu Futterzwecken werden am hieſigen Platz nur ſelten zum Verkauf geſtellt, ſo daß die Beſtände des Verteilerhandels ſtark zuſammengeſchrumpft ſind. Von Induſtriegetreide iſt Hafer ausreichend am Markte, die bis⸗ herigen Preiſe werden nur zögernd bewilligt. In Brau⸗ gerſten bletbt der Handel ſchwierig, da es vielfach an Be⸗ zugsmarken fehlt und auch die Beſchaffenheit nicht immer den Anforderungen entſpricht. * Magdeburger Zuckernotierungen vom 7. Dez.(Eig. Dr.) Dez. 3,30 B 3,20 G; Jan.(37 3,40 B 3,30 G; Febr. 3,50 B 3,40 G; März 3,60 B 3,50:; Mai 3,70 B 360;: Auguſt 3,90 B 3,80 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Dez. 31,45— 31,50; Tendenz ruhig; Wetter Regen, ſtü r miſch. Bremer Baumwolle vom 7. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,53. Mannheimer Großviehmarkf Amtlicher Preis für ſe 50 nig Lebendgewicht 61 Oehsen 209 Kühe 527 Külber 27al Schweine ausgemäſtet gs 45 junge vollfl 40 43 A Sonderklaſſe Ib Bfb. 87 vollfleiſchig 38 41 ſonſtige„ 84 39 beſteaſt 290 90015 5 ſonſtige:, fleiſchige 28 ß Andere Kälber 20270 35 182 Bullen 183 Färsen beſte Maſt 38 85 20040„ 83 lunge vollfla0 43 ausgemäſtet 41 44 mittlere. 4255 160 20, 51 ſonſtige„—vollfleiſchig 38 40 geringe. 30 40 unter 120„ 5 fleiſchi—fleiſchig— geringſte Sauen Der Auftrieb zum heutigen Mannheimer Großvieh⸗ Vorwoche 21 Tiere weniger zum Verkauf. Trotz des eini⸗ germaßen guten Auftriebs mußte Zuteilung im Rahmen der Kontingente bei unveränderten Höchſtnotizen vor⸗ genommen werden. Bullen 40—43 Pfg., Ochſen 42—45 Pfg., Rinder 41—44 Pfa, Kühe 40—43 Pig. Am Kälbermarkt waren 527 Tiere(in der Vorwoche 686) aufgetrieben. Trotz der geringeren Zufuhr war auch am heutigen Markt ein ſchleppender Verlauf feſtzuſtellen. Höchſtnotig 56—65 Pfg. ohne Veränderung. Sehr gut befahren war wiederum der Schweinemarkt mit 2721 Tieren(in der Vorwoche 2615). Bet einer unveränderten Höchſtnotig von 57 Pfg. erfalgte die Zuteilung kontingentgemüß. Hamburger Schmalznotierung vom 7. Dez. Dr.) Unverändert. * Schweinemarktberichte. Kehl. Zufuhr: 8 Läufer, 174 Ferkel. Preiſe: Ferkel 16—32, Läufer 35—48% das Paar,. — Bonndorf. Zufuhr: 192 ferkel, 11 Läufer. Preiſe: Fer⸗ kel 16—90 /, Läufer 35—52% das Paar. Berliner Metallnotierungen vom 7. Dez.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 4 ür je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars] 61,00 nom.; Standardkupfer loko 55,25 nom.: Originalhüttenweichblei 28,75 nom.; Standardblei per Dez. 28,75 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Sta⸗ tionen 2,00 nom.; Standard⸗Zink 21,00 nom.; Original⸗ hüttenolumtnium 98—99 v. H. in Blöcken 144, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98— 99 v. H. 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 40,5 bis 43,5. Höchſtpreiſe für Gußbruch Berlin, 7. Dezember. Da in der letzten Zeit Ver⸗ ſuche ungerechtfertigter Preisſteigerung auf dem Gußbruch⸗ markt feſtgeſtellt worden ſind, hat die Ueberwachungsſtelle für Eiſen und Stahl in ihrer Anordnung 20 Höchſtpreiſe für Gußbruch feſtgeſetzt. Die Höchſtpreiſe gelten im ge⸗ ſamten Reichsgebiet, Die Anordnung wird im„Deutſchen Reichs⸗ und Preußiſchen Stagtsanzeiger“ veröffentlicht. * Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 2 Dezember auf 104,(1913= 100). Sie hat ſich gegenüber der Vorwoche um 0,3 v. H. erhöht. Dies iſt vor allem auf die Zuſammenziehung der geſetzlichen mongt⸗ lichen Preisaufſchläge bei Brotgetreide, ſowie auf weitere Preiserhöhungen für Einfuhrrohſtoffe zurückzuführen. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 109% (plus 0,6 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 95,3 (plus 0,2 v..) und induſtrielle Fertigwaren 122,0(unv. J. Für den Monatsdurchſchnitt November lautet die Groß⸗ handelskennziffer 104%(plus 0,1 v..). 8. Seite„Nummer 565 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Schiffszuſammenſtoß auf dem Rhein „Maron“ gegen„Simplon“. * Worms, 7. Na Dez. 8 i Am Samstagabend ereig⸗ nete ſich in der Nähe von Rheindürkheim ein Schiffszuſammenſtoß. Auf der Talfahrt wollte das unbeladene Motorſchiff„Maron“ das bergwärts fahrende Tankſchiff„Simplon“ paſſie⸗ ren und gab Lichtſignale für das Ausweichen auf der Steuerbordſeite, hielt aber nach Backbordſeite, ſo daß beide Schiffe aufeinanderfuhren. Die „Maron“ trug dabei einen acht Meter langen Riß oberhalb der Waſſerlinie davon und konnte die Wei⸗ terfahrt erſt am Sonntagmorgen antreten, Brief aus Lampertheim i Lampertheim, 6. Dez. Im abgelaufenen Mo⸗ nat November wurden beim hieſigen Standesamt ſolgende Eintragungen getätigt: 20 Geburten, 5 Sterbefälle und 7 Eheſchließungen. 17 Aufgebote wurden beantragt und 4 Geſuche auf Gewährung von Eheſtandsdarlehen eingebracht. Das Feſt der sil bernen Hochzeit begingen die Eheleute Hans Fe nzel nebſt Frau Marie geb. Kark in der Hagen⸗ ſtraße.— Frau Katharina Florſchütz Ww. geb. Kirſch, Bahnhofſtraße, konnte ihren 70. Geburtstag begehen. In der Nacht zum Freitag wurde in der Katha⸗ rine⸗Grünewald⸗Siedlung ein großer Wäſche⸗ diebſtahl verübt. Einige Siedler hatten ihre Wäſche über Nacht auf der Waſchleine hängen laſſen. Dieſe Gelegenheit benutzten anſcheinend zwei Radfah⸗ rer, um ihr dunkles Handwerk dort auszuüben. Sie gingen dabei ſo raffiniert zu Werke, daß ſie nur die beſten und wertvollſten Wäſcheſtücke mitgehen hießen. 364.40 Mk.— Die hieſige evang. Gemeinde hatte vor dem die Hauptſtraße, Seiten Bürgerſteige erhielt, wird jetzt auch auf dem hiſtoriſchen Römer ein Trottoir angelegt. Laufe des kommenden Jahres ein geräumiges Heim zu beſitzen. Mainzer genommen. Geſtohlen wurden Bettücher, Arbeits hem⸗ den, Windeln, Herren⸗ und Damenunterhoſen, Schür⸗ zen, Strümpfe, Socken und Handtücher. Schließ⸗ lich nahmen die Diebe einem Siedler auch noch zwei Kaninchen weg. Die am letzten Sonntag durchgeführte Reichs ⸗ geldſammlung ergab hier den Betrag von kurzem die Stelle eines Kirchendieners geſchrieben. Es meldeten ſich nicht weniger als etwa 40 Anwärter. Durch einſtimmigen Beſchluß des Kirchenvorſtandes wurde jetzt Herr Johannes Götz 2. zum Kirchendiener der evangel. Gemeinde ernannt. Anfang der Woche ſtarb hier Frau Philippine Feldhinkel im Alter von 71 Jahren. Geſtern, alſo einen Tag nach der Beerdigung der Frau ſtarb ihr 75jähriger Mann. Die Gemeinde ſchreitet in dem Beſtreben, das Ortsbild zu verſchönern, rüſtig weiter. Nach⸗ die Kaiſerſtraße auf beiden aus⸗ Hierdurch wurden nicht nur die hieſigen Betonwerke mit Auf⸗ trägen bedacht, ſondern auch eine ganze Anzahl Volksgenoſſen hat Arbeit. Die hieſige Hitler⸗ jugend trägt ſich mit dem Gedanken der Beſchaffung eines eigenen Heimes, um den 300 Mitgliedern ein Heim zu geben. Man rechnet damit, bereits im Reichsbahnoͤirektionsgebäude wird erwellert * Mainz, 5. Dez. Die ſeit zehn Jahren erörterte Montag, 7. Dezember 1936 Abſchluß, daß die Direktion Mainz erweitert wird. Mit der Auflöſung der Reichsbahndirektion Lud⸗ wigshaſen zum 1. April 1937 erhält der Direktions⸗ bezirk Mainz einen Streckenzuwachs von 720 Kilo⸗ meter und einen Perſonalzuwachs von rund Köpfen. Für den Zuwachs an Verwaltungsperſonal mit rund 250 Arbeitsplätzen reicht das Direktions⸗ gebäude in Mainz, das vor 40 Jahren errichtet wurde, ſchon ſeit langem für den bisherigen Bedarf nicht mehr aus. Es wird darum nunmehr auf dem großen Platz vor dem Direktionsgebäude, dem Horſt⸗ Weſſel⸗Platz, ein Neubau errichtet mit einer Front⸗ länge von 70 Meter und einer Höhe von ſechs Stockwerken. Die vorbereitenden Arbeiten haben bereits begonnen. — [I] Viernheim, 7. Dezember. Der November weiſt ſolgende Einträge im Standesamtsregiſter auf: 20 Geburten, 13 Eheſchließungen und 5 Sterbefälle. — An die Neuvermählten wurden zwei Zeitungs⸗ bezugsſcheine verabfolgt.— Altersjubilare: Auf ſeinen 86. Geburtstag konnte unſer bekannter und beliebter Mitbürger, der frühere Maurer Valen⸗ tin Lammer 3, zurückblicken. Am 4. Dezember feierte Georg Kaiſer, wohnhaft in der Alexander⸗ ſtraße, bei guter Rüſtigkeit ſeinen 80. Geburtstag, während der Altveteran Valentin Stumpf eben⸗ falls am 4. Dezember ſeinen 88. Geburtstag feiern konnte. Feierliche ömmatrikulation in Karlsruhe Jahresfeier der Techniſchen Hochſchule. 7000 vormittag im großen Saale des Studentenhauſes die Jahresfeier der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe ſtatt, verbunden mit der feierlichen Immatri⸗ kulation der neueingetretenen Studie renden. Anweſend waren die Vertreter der Par⸗ tei und ihrer Gliederungen, ferner waren vertreten die Wehrmacht durch Generalmajor Schaller und die Stadtverwaltung durch Oberbürgermeiſter Jaeger. Auch Vertreter der beiden Landesuniverſitäten und der Hochſchule für Lehrerbildung hatten ſich einge⸗ funden. Die Feier war umrahmt von Muſikvortriä⸗ gen eines Orcheſters der badiſchen Staatskapelle. Rektor Prof. Dr.⸗Ing. Wittmann gab ein an⸗ ſchauliches Bild des Lebens an der Friderieiang in den verfloſſenen zwei Jahren, wobei er u. a. mit⸗ teilte, daß der Profeſſor Dr. Hermann Billing an läßlich der Einweihung des neuen Kollegiengebäu⸗ des in Freiburg von der dortigen Univerſität zum Ehrenſenator ernannt worden iſt. Die Ernen⸗ nung zum Ehrenſenator der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe erhielt der Ehren⸗Profeſſor Muſikdirektor Caſſim ir. Dann begrüßte der Führer der Studentenſchaft, Rehbein, die neu eingetretenen Kameraden, von de⸗ ren Abteilungen je einer, zugleich für alle übrigen, durch Handſchlag verpflichtet wurde. Es folgte eine Uraufführung des Werkes des Komponiſten Kuntzſch, „Feſtliche Muſik“ unter Leitung des Komponiſten ſelbſt. Die Feſtrede hielt Prof. Otto Kraemer über „Die Grundlagen des Motorenzeitalters“. Mit dem Deutſchland⸗ und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied wurde die Feier, der auch zahlreiche Ehrenſenatoren und Die hieſige Polizei hat die Ermittlungen ſofort auf⸗ Frage der Verlegung oder Erhaltung der bahndirektion Mainz findet nunmehr damit ihren Reichs⸗ * Karlsruhe, 7. Dezember. In Anweſenheit des Unterrichtsminiſters Dr. Wacker fand am Samstag⸗ endet. Ehrenbürger der Fridericiana angewohnt hatten, de⸗ Einspaltige Klelnanzelgen bis zu elner Höhe von 1 OO mm je mm Pig. Stellengesuche e mm4 pig. Offene Stellen Tüchtige d für Metzgerei früher, geſucht. Fröſch 7 erkäuferin zum 1.., evtl. er, U 1 Nr. 4. Tages- Mädchen nicht unt. 17., ſofſort geſucht. Adr. in d. Ge⸗ ſchäftsſt. 9917 Für ſofort in Geſchäftshaush. Heißig. Mädchen as zu Hauſe ſchlafen., ae. .445, varterre. 9001 (Halbtagsbeſchäſ⸗ tigung) üb. 45., geſucht. Eintritt ſofort. 991⁵ C8. 15. 4. Stock Aelteres Mädchen Jucſlt Steſſung i. kleinerem lan eM! Haushalt. An⸗ gebote u. 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