5 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Rem a zeit Mannheim Einzelpreis 71 0 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, d m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Freitag, 11. Dezember 1036 König Eduards hiſtoriſche Entſcheidung — London, 10. Dezember. Miniſterpräſident Baldwin gab am Donners tag um 16.40 Uhr Mes im engliſchen Unter- haus bekannt, daß König Eduard VIII. abge dankt hat, und daß ſein Bruder, der Herzog von Nor k, ſein Nachfolger wird. Miniſterpräſident Baldwin betrat kurz nach 16.50 Uhr Mick, gefolgt von ſeinen Sekretären, das Unterhaus. Der Sprecher erteilte ihm das Wort. Baldwin erhob ſich hierauf und erklärte, er habe eine Mitteilung des Aönigs, die dieſer perſönlich unterzeichnet habe. Er begab ſich hierauf zum Sprecher und überreichte dieſem die Botſchaft des Königs. Der Sprecher verlas hierauf um 16.45 Uhr die Botſchaft, in der König Eduard VIII. auf ſeinen Thron verzichtet. Der Herzog von Vork wird Nachfolger Königs Eduard VIII. Die Proklamation: — London, 10. Dezember. Die Proklamation König Eduards VIII., die im Unterhaus vom Sprecher verleſen wurde, hat fol⸗ genden Wortlaut: Botſchaft des Königs an das Unterhaus Nach langer und ſorgfältiger Erwägung habe ich mich entſchloſſen, auf den Thron zu verzich⸗ ten, den ich nach dem Tode meines Vaters be⸗ ſtiegen habe, und ich teile nunmehr dieſen meinen endgültigen und unwiderruflichen Eutſchluß mit. In der Erkenntnis der Schwere dieſes Schrittes kann ich nur hoffen, daß mich meine Völker bei der Eutſcheidung verſtehen werden, die ich gefaßt habe, und die Gründe, die mich veranlaßt haben, ſte zu faſſen. Ich will mich nicht über meine privaten Gefühle äußern, aber ich bitte, daß man ſich daran erinnern möge, daß die Laſt, die ſtändig auf den Schultern eines Souveräns laſtet, ſo ſchwer iſt, daß ſie nur getragen werden kann unter Umſtänden, die verſchieden ſind von denen, in denen ich mich jetzt be⸗ finde. Ich glaube, daß ich nicht die Pflicht überſehe, die auf mir laſtet, der ich im Vordergrund des öffent⸗ lichen Lebens ſtehe, wenn ich erkläre, daß ich mir deſſen bewußt bin, daß ich dieſe ſchwere Aufgabe nicht länger mehr wirkſam und zu meiner Zufriedenheit erfüllen kann. Ich habe daher heute morgen einen Abdankungs⸗ akt unterzeichnet, der folgenden Wortlaut hat: Ich, Eduard VIII., König von Großbritan⸗ nien, Irland und den britiſchen Dominien über See, Kaiſer von Indien, erkläre hiermit meinen unwiderruflichen Beſchluß, für mich und meine Nachkommen auf den Thron zu verzichten, und meinen Wunſch, daß dieſer Akt der Ab⸗ dankung ſofort in Kraft trete. Zu Urkund deſſen habe ich eigenhändig an dieſem 10. Dezember 1936 in Gegenwart der Zeugen, deren Unterſchriften folgen, unter⸗ zeichnet. Die Unterzeichnung dieſes Staatsaktes durch mich wird von meinen drei Brüdern bezeugt, Ihren Königlichen Hoheiten dem Herzog von Vork, dem Herzog von Glouceſter und dem Her⸗ zog von Kent. Ich würdige auf das Tiefſte die Geſinnung, aus der an mich appelliert worden iſt, eine andere Entſcheidung zu fällen. Ich habe. bevor ich meinen endgültigen Eutſchluß gefaßt habe, ihn auf das gründlichſte erwogen. Aber ich habe meinen Entſchluß gefaßt. Darüber hinaus muß jede weitere Verzögerung höchſt ſchädlich für die Völker ſein, denen ich verſucht habe, als Prinz und als König zu dienen und deren Glück und Wohl der ſtändige Wunſch meines Herzens iſt. Ich nehme Abſchied in der zuverſichtlichen Hoff⸗ nung, daß der Kurs, den zu befolgen ich für rich⸗ tig halte, derjenige iſt, der der beſte für die Stabilität des Thrones, das Reich und für das Glück meiner Völker iſt. Ich empfinde auf das tieſtfe die Achtung, die ſie mir ſtets entgegengebracht haben, ſowohl vor wie nach meiner Thronbeſteigung, und von der ich weiß, daß ſie in vollem Umfange auf meinen Nachfolger übertragen werden wird. Ich wünſche dringend, daß bei der Inkraftſetzung des von mir unterzeichneten Staatsaktes keine Verzöge⸗ rung eintritt, und daß alle notwendigen Schritte ſofort getan werden, damit mein rechtmäßiger Nachfolger, mein Nieder, Seine Königliche Hoheit der Herzog von Nork, den Thron be⸗ ſteigen kann. Die Entscheidung füllt. Die hiſtoriſche Sitzung im Anterhaus- Valowins würdige und erſchütternde Rede (Von unſerem Londoner Vertreter) + London, 11. Dezember. Nach althergebrachtem Brauch beginnen die Sitzun⸗ gen des engliſchen Unterhauſes mit einem kurzen Gebet. Wenn das Wort ertönt:„Die Gebete ſind vorüber“, dann iſt dies zugleich der Augenblick, wo das Parlamet ſeine Beratungen aufnimmt. Wohl kaum hatten dieſe Worte, die ſonſt in der täglichen Routine der Parlamentsarbeit unbeachtet bleiben, einen tieferen Sinn als geſtern. Nicht nur die Unterhausabgeordneten, das ganze engliſche Volk hat ſie gebetet. Am Sonntag waren in den Kirchen aller Glaubens⸗ Wie London den hiſtoriſchen Tag erlebte In Ernſt und Würde Sympathiekundgebungen für die Zueen Mary Der erſie Jubel um den neuen König (Von unſ. Londoner Mitarbeiter) + London, 11. Dezember. Kurz nach Mitternacht hat London nach einem dramatiſcher und ſchickſalsſchwerer Ereigniſſe wieder ſein normales Geſicht angenommen. Trotz der Kälte, trotz Regen und Hagel haben bis gegen Mitternacht ſich große Menſchenmaſſen vor dem Buckinghampalaſt und insbeſondere vor dem großen Haufe an der Ecke von Picadilly und Hydepark Corner, wo ſich bis zum Augenblick der neue eng⸗ liſche König, der Herzog von York, aufhält, aus⸗ gehalten. In den frühen Morgenſtunden war die wningſtreet von Menſchen belagert, und als die Stunde ſich näherte, da Baldwin im Unterhaus die königliche Abdankungsurkunde Eduards VIII. ver⸗ eſen ſollte, war der große Platz vor dem Unter⸗ haus ſo dicht gefüllt mit Tauſenden und aber Tau⸗ enden, daß die Polizei eingreifen mußte, um den iniſtern und Abgeordneten den Weg zum Parla⸗ ment zu bahnen. Trotz der gewaltigen Menſchenanſammlungen hat don den ganzen Tag ſein ruhiges und ernſtes Geſicht gewahrt. Man ſah den Menſchen an, wie die Entſcheidung des Königs ſie ale ergriff, wie ſie ſich ernſtlich Gedanken machten wie jeder darauf bedacht war, in Ruhe und Würde das Schickſal zu tragen. Der Herzog von Vork war in den Abendſtunden noch einmal zum Belvedere gefahren, um für lange Zeit zum letzten Male Gaſt ſeines Bruders zu ſein. Von 8 Uhr ab nahm eine große Menſchenmenge am Ende des Picadillys nahe bei dem großen Platz am Hydepark Corner Aufſtellung und harrte geduldig auige Stunden, um dem Herzog von York, dem 0 neuen König, einen erſten Gruß entbieten zu können. Die Königinẽůmutter Queen Mary ſtattete ihrer Schwiegertochter einen Beſuch ab und es war ergreifend, zu ſehen, wie die Meuſchen der alten Königin, einer von Sorgen verzehrten Mutter, lautlos und würdig Achtung zollten. An einem der Fenſter ſah man mit einem Male die Lockenköpfchen der beiden Prinzeſſinnen. Die 11jährige Prinzeſſin Eliſabeth iſt Thronerbin. Die eden Kinder, die das engliſche Volk ſchon ſeit Jah⸗ ren wirklich in ſein Herz eingeſchloſſen hat, waren Gegenſtand begeiſterter Ovationen. Als eine halbe Stunde vor Mitternacht bekannt wurde, daß der Wagen des neuen Königs langſam Picadilly hinabfuhr, geriet die Menge in Erregung. Obwohl inzwiſchen ein großes Polizeiaufgebot vor dem herzoglichen Haus Aufſtellung genommen hatte und verſuchte, die Menge im Zaume zu halten, wurde aber der Wagen des neuen Königs ſofort von den großen Menſchenmaſſen eingeſchloſſen und war ſo eingekreiſt, daß er nicht vor⸗ und nicht rückwärts konnte. Der neue König erhielt die erſten Ovationen ſeines Volkes. Heute um 11 Uhr wird im St.⸗James⸗Palaſt der Thronbeſteigungsrat zuſammentreten und die erſte Erklärung des neuen Königs anhören. Eine Stunde ſpäter werden auf den großen Balkon des St.⸗Ja⸗ mes⸗Palaſtes in ihrer altertümlichen Tracht die Herolde treten, Fanfaren werden ertönen und der neue König wird vor allem Volk öffentlich aus⸗ gerufen werden. Am Nachmittag treten beide Häu⸗ ſer des Parlaments zuſammen. Alle Abgeordneten werden den Ergebenheitseid auf den neuen König leiſten. Eine neue Regierungszeit beginnt für das engliſche Volk und das engliſche Imperium. 5 Die wärmſten Wünſche begleiten den neuen König. Die britiſche Krone hat ſich bis zum heutigen Tage als ein ſtarker Faktor in allen Wirrniſſen der Ge⸗ genwart erwieſen. Die Hoffnungen aller Wohlwol⸗ lenden gehen dahin, daß der Glanz der engliſchen Krone, der ſeit einigen Generationen neu erſtrahlt, auch weiterhin England und damit der Welt als Symbol des Friedens erſcheint. bekenntniſſe inbrünſtige Gebete geſprochen wor⸗ den, und alle dieſe Gebete enthielten nur den einen Wunſch dem König in ſeiner ſchickſals⸗ ſchweren Eutſcheidung beizuſtehen. Jetzt waren die Gebete vorüber und obwohl noch kein offizielles Wort gefallen war, wußte jeder genau, wie die Entſcheidung ausſah. Selbſt wenn man Zeuge aller großen parlamentariſchen Entſchei⸗ dungen der letzten Jahre war, wenn man Augen⸗ blicke großer Würde und großer Entſchloſſenheit miterlebt hat, ſo wird die geſtrige Unterhausſitzung als größte im Gedächtnis haften bleiben. Eine der⸗ artige Fülle hat das Haus noch nicht erlebt. Selbſt die Abgeordneten mußten teilweiſe auf dem Fuß⸗ boden Platz nehmen. Man ſah eine ſtattliche Anzahl der in London beglaubigten Diplomaten, hohe geiſt⸗ liche und weltliche Würdenträger auf den Galerien und ſelten zuvor hat man eine derart große Fülle von Frauen auf den Zuſchauertribünen geſehen. Eine ernſte und würdige Stimmung lag über dem alten gotiſchen Raum. Trotz der vielen Men⸗ ſchen herrſchte eine unheimliche und ergrei⸗ fende Stille. Das engliſche Parlament zeigte ſich in ſeiner würdigſten Form. So ſtark iſt die Tradition dieſes Hauſes, daß trotz der unheimlichen Spannung, die auf jedem laſtet, ebenſo wie an jedem normalen Tage das Frage⸗ und Antwortſpiel der kleinen Anfragen vor ſich ging. Es dauerte faſt eine Stunde. Dann erſchien Baldwin, mit ungewöhnlich warmem Beifall empfangen. Jetzt zeigte ſich, daß er wirklich als Vertreter eines geeinten Landes, eines geeinten Parlaments vor die Oeffentlichkeit trat. Es war.42 Uhr engliſcher Zeit, als Baldwin ſich von ſeinem Platz erhob und langſam an die Bank des Innenminiſters trat. Hier blieb er ein paar Sekunden ruhig ſtehen. Man ſah, wie er ſich mit Ge⸗ walt zuſammenzunehmen verſuchte, um ſeiner inne⸗ ren Erregung Herr zu werden. Mit nervöſer Geſte preßte er in der rechten Hand das ſchickſalsſchwere Dokument und in die unheimliche Stille tönte dann an den Sprecher gerichtet die Worte: „Sir, eine Botſchaft des Königs von ſeiner eigenen Hand unterzeichnet.“ Baldwin trat ein paar Schritte vor, verneigte ſich dreimal vor dem Sprecher und händigte ihm die Bot⸗ ſchaft des Königs ein. Der Sprecher erhob ſich, alle Unterhausmitglieder, die alter Sitte gemäß im Zy⸗ linder im Parlament erſcheinen, nahmen die Kopf⸗ bedeckung ab. Der Sprecher in langwallender weißer Perücke entfaltete das Dokument und während er ſich bemüht, die hiſtoriſchen Worte der Urkunde mit deutlicher Stimme zu meißeln, zittert er, und einen Augenblick ſcheint es, als ob ihn die Rührung ſo übermannt, daß er nicht weiterreden kann.„Ich, Eduard VIII., König von Großbritannien und Ir⸗ land ſowie der britiſchen Dominion in Ueberſee“, ſind die erſten Worte, die durch den Saal zittern. Eine (Fortſetzunng auf Seite.) 147. Jahrgang— Nr. 572 iſchen Königs Der Thronverzicht * Mannheim, 11. Dezember. Nicht einmal ein Jahr hat Eduard VIII. regiert, Als der Monarch des mächtigſten Imperiums der ganzen Welt. Als ein König, den die Freude und die Hoffnung ſeiner Untertanen ſo laut und begeiſtert und ſo zukunftsſicher begrüßten wie nur wenige ſeiney Vorgänger. Als ein Mann deſſen perſönliche Quali⸗ täten ihn vor allem dazu berufen erſcheinen Heßem, das engliſche Imperium, dieſes wundervolle und ewig lebendige Ergebnis einer großen Tradition, ſicher durch die Unruhe und die Unſicherheit der modernen Zeit mit ihren der Tradition ſo abge⸗ wandten Spannungen und Gefahren zu führen, Nun iſt dieſer König Eduard VIII. von ſeinem Thron in freiwilligem Verzicht wieder herabgeſtiegen. Als erſter in der langen Reihe der engliſchen Könige, deren wechſelvolle Schickſals⸗ geſchichte wohl von Hinrichtungen und Abſetzungen, aber nicht von freiwilligem Thronverzicht zu berich⸗ ten weiß. In dem Widerſtreit zwiſchen den Wünſchen ſeines Herzens und den Intereſſen ſeines Landes, hat er geglaubt, dem Lande und dem Throne am beſten zu dienen, wenn er ihnen und ſeinem Volke einen Konflikt erſparte, der an die Grundſätze der engliſchen Tradition und des engliſchen Verfaſſungs⸗ lebens gerührt hätte. Ein moderner König und ein moderner Menſch, hat er, zwiſchen die Pflichten des einen und die Rechte des anderen geſtellt, den Weg gewählt, der den hohen verantwortlichen Sinn der königlichen Inſtitution unangetaſtet läßt und ihm zugleich die Freiheit ſeines Menſchtums erlaubt. Er hat die Verwaltung der königlichen Würde abgege⸗ ben, in ſichere und in gute Hände abgegeben, um ohne den königlichen Purpur, aber in der weiten Freiheit des privaten mo⸗ dernen Menſchen ſein Leben weiterzu⸗ leben. Es wird niemand in England ſowohl wie in der übrigen Welt geben, der vor dieſem Entſchluß und dieſer Tat des Königs nicht in Achtung ſchweigt. Es war keine Liebes romanze, was hier um den engliſchen Thron ſich abſpielte, es war tragiſche Entſcheidung, um die auf allen Seiten mit Männlichkeit und Tapferkeit gerungen wurde. Eine Entſcheidung, bei der zwiſchen der hohen Verant⸗ wortung des Thrones und dem Schickſal ſeines Lan⸗ des ein Menſch ſtand wie wir, mit gleichem Rechte, nur mit unendlich höherer Pflicht. Denn die moderne Zeit hat auch die Könige anders in ihre Oroͤnung eingefügt. Sie ſind nicht mehr in erſter Linie Trä⸗ ger der Macht, ſie ſind in erſter Linie Träger der Verantwortung. Einer Verantwortung, die die Geſchichte ihnen vor ihren Völkern und ihren Reichen ſo vielfältig und ſo ſchwer auferlegt hat, daß wenig Luſt und Luft zum anderen Leben bleiben darf. In dieſer Erkenntnis hat Eduard die Ver⸗ waltung ſeines königlichen Amtes einem anderen übergeben, der ſie leichter tragen und vollkommener erfüllen kann, als er ſelbſt es im Zwano der gewor⸗ denen Umſtände hätte weiter tun können, So ging der König, aber der Mann und der Menſch iſt in der Erinnerung geblieben: ein tapferer Mann als Soldat des Krieges, und ein weiter und offener Menſch als Diener am großen Werk des ſozialen und des politiſchen, auch des außenpolitiſchen Friedens. Die Auswirkungen dieſes Wechſels auf dem Thron der engliſchen Könige ſind heute noch ſchwer zu überſehen, aber ſowohl die Elaſtizität des engliſchen politichen Lebens wie die ungeheure feſte Verankerung der englichen politiſchen Tradition wie auch die in dieſen Tagen beſonders bewährte Erfah⸗ rung und Treue der politiſchen Diener des Thrones und des Reiches geben Gewähr dafür, daß dieſe Auswirkungen nicht zu Erſchütterungen führen wer⸗ den. Englands große Kunſt und große geſchichtliche Gnade war es ja immer, aus Kriſen neue Kraft zu ſchöpfen. Auch diesmal ſcheint es, als ſollten aus der ſchweren Kriſe dem ganzen engliſchen Lande neue Kräfte des Willens und des Könnens zufließen. Die Art, wie der engliſche König, die engliſche Regie⸗ rung, das ganze engliſche Volk und darüber hinaus das ganze engliſche Imperium die Kriſe durchgeſtan⸗ den haben, iſt höchſten Lobes und wohl auch ein biß⸗ chen des Neides wert. Es iſt die Kraft und die Würde einer Nation, die ihrer ſelbſt, ihrer geſchicht⸗ lichen Ueberlieferung wie ihres zukünftigen Schick⸗ ſals ſicher iſt. a Neue Mannheimer Zeitung J Mittag⸗Ausgabe nach den eigentümlichen faſſungstradition ab: aber lief ganz ſchen V Regeln der enk es war ein ſauberes Spiel mit ſauberen Spielern. Es gab keinen, der die Regeln durchbrach und es gab keinen, der nicht voll ſich unter die ihm zufallende Verantwortung ſtellte. So geſchieht das Wunderbare: aus der drohenden Kriſe einer Inſtitution wäch ſt der Inſtitution ſelbſt neue Kraft und neues Leben zu. Denn das Königtum iſt für das engliſche Imperium die weſentlichſte Inſtitution. König und Krone allein ſind die Bande, die die Glieder des Imperiums zuſammenhalten, in ihnen ſammeln ſich die Kräfte, die die mächtigſte Macht der Welt erhalten. Das wußte Eduard VIII. ſo gut, wie es Baldwin wußte. Das weiß auch der Mann, der an Stelle ſeines Bruders nun die ſchwere Bürde des königlichen Amtes übernimmt. ſteigt nicht unvorbereitet den Thron. Ex weiß um die königliche Verantwortung und er hat als Herzog von York Gelegenheit gehabt, königliche Pflichten nicht nur zu lernen, ſondern auch zu erfüllen. Er wird ſicher ein guter Walter des großen Erbes ſein, zu dem das Schickſal ihn berufen hat! Dr. A. W. König Eouard VIII. König Eduard VIII. von Großbritannien und Ir⸗ land, Kaiſer von Indien, wurde am 23. Juni 1894 als Sohn des nachmaligen Königs Georg V. geboren. Zu ſeinem 16. Geburtstag erhielt er den ihm als Thronerben zuſtehenden Titel eines Prinzen von Wales. Nachdem er ein Vierteljahr auf HMS„Hin⸗ duſtan“ Dienſt getan hatte, ſtudierte er in Oxford Staatsrecht und Geſchichte. Es iſt bezeichnend für ſeine ſpätere Entwicklung, daß er dort in jeder Hin⸗ ſicht das Leben ſeiner Studiengenoſſen teilte. Bei Kriegsausbruch meldete er ſich zum aktiven Truppendienſt und wurde zuerſt bei ver⸗ ſchiedenen höheren Stäben verwendet. Gegen den Willen Kitcheners ließ er ſich an die Front verſetzen. Im März 1916 ging er als Stabsoffizier nach Aegypten, beſuchte ſpäter die italieniſche Front, um dann wieder nach Frankreich zurückzukehren. Nach dem Weltkriege lernte er auf weiten Reiſen alle Teile des britiſchen Weltreiches kennen. Sein gewinnendes Weſen und die volkstümliche Art ſei⸗ nes Auftretens machten ihn überall ſehr beliebt. Am 21. Januar 1936, nach dem Tode ſeines Vaters, beſtieg er als Eduard VIII. den Thron des Vereinigten Königreiches. Aus der Zeit, da er noch Prinz von Wales war, ging ihm der Ruf eines durch und durch modernen Menſchen voraus. Auf der Jahresverſammlung der Britiſh Legion im Juni 1935 bezeichnete er es als Aufgabe der Frontkämpfer, für eine deutſch⸗engliſche Verſtändigung zu arbeiten. Den ſozialen Problemen ſeines Reiches widmete er von jeher ſeine beſondere Aufmerkſamkeit. In aller Walliſer Notſtandsgebiete und ſein Verſprechen, ſich für eine Verbeſſerung der Lage der notleidenden Be⸗ völkerung einzuſetzen. Eduard VIII. iſt aber auch als porgetreten. Es gibt kaum eine Art des Sportes, mit der er ſich nicht leidenſchaftlich beſchäftigte. Durch ſein einfaches ſportliches und kameraoͤſchaftliches Weſen, ſeine eingehende Beſchäftigung mit ſozialen Fragen hat ſich der König vor allem in den breiten Sportsmann her⸗ Kreien der Bevölkerung ſeines Reiches großer Volkstümlichkeit und Beliebtheit erfreut, die bei zahlreichen Gelegenheiten herzlichen Ausdruck fand. Albert., der neue König Nach der Abdankung König Eduard VIII. beſteigt nach dem engliſchen Thronſolgegeſetz der älteſte Bruder des bisherigen Herrſchers, der Herzog von Pork, als König Albert J. den eng⸗ liſchen Königsthron. Der Herzog von York wurde am 14. Dez. 1895 geboren und iſt ſomit heute 41 Jahre alt. Er hat bei mehreren engliſchen Regimentern gedient und bekleidet heute hohe Dienſtſtellungen ſowohl in der Armee, in der Flotte und in der engliſchen Luft⸗ waffe. Am 26. April 1926 heiratete der Herzog Lady Elizabeth Bowes Lyon. Er hat zwei Kinder, die 2 heute zehnjährige Prinzeſſin Elizabeth die jetzt die Thronfolgerin ihres Vaters iſt, ſowie die ſechsjährige Prinzeſſin Margaret Roſe. Nächſt dem bisherigen König iſt der Herzog von Vork von allen vier Brüdern der engliſchen Königs⸗ familie in der Oeffentlichkeit am ſtärkſten hervorge⸗ treten. In den letzten Jahren hat er wiederholt die Vertretung ſeines Vaters oder des Prinzen von Wales bei amtlichen Anläſſen des Königshauſes repräſentiert. Der Herzog hat mehrere Reiſen in die britigſchen Dominions und die überſeeiſchen Be⸗ ſitzungen Englands unternommen, die ſicher datzu bei⸗ getragen haben, ihn auf ſeine heutige Stellung als Oberhaupt des britiſchen Imperiums vorzubereiten, Angeſichts der langjährigen Eheloſigkeit des jetzt zu⸗ rückgetretenen Königs Eduard mußte immer noch mit der Möglichkeit gerechnet werden. daß eines Tages der Herzog von Vork den Thron beſteigen würde. König Albert J. erfreut ſich in allen Schichten des engliſchen Volkes gvößter Sympathie. Sehr volkstümlich iſt vor allem auch die junge Königin, die bisherige Herzogin von York, die einer alten eng⸗ liſchen Adelsfamilie entſtammt. Aber. 8 bücken, um ihn zu ſuchen. 5 achen über. (Fortſetzung von Seite 1) kleine Pauſe, die aber unendliche Zeit 31 ſcheint, tritt ein, und dann fallen die Worte: „Erkläre hiermit meinen unwiderruflichen Ent⸗ ſchluß, der Krone für mich und meine Nachkommen zu entſagen.“ Einen Augenblick wird der Sprecher unterbrochen. Wie eine große Welle durchzuckt es die Anweſenden. Wiederum zittert der Sprecher und als Baldwin ſich erhebt, löſt ſich die Spannung, die bis dahin auf allen gelaſtet hatte, in einem beſon⸗ ders herzlichen Beifall für den Premierminiſter. Baldwin hat ſeine ſprichwörtliche Ruhe wieder⸗ gefunden. Ehe er dem Sprecher die Abdankungs⸗ urkunde überreicht hatte, war er ſo nervös, daß er nicht in der Lage war, mit dem kleinen Schlüſſel die ihm von dem Privatſekretär überreichte Dokumenten⸗ taſche zu öffnen. In ſeiner Erregung ließ er den Schlüſſel fallen und Hoare und Simon mußten ſich Dann erhebt er ſich und währen erklärt: Niemals noch habe das Parlament eine ſchwer⸗ wiegendere Botſchaft erhalten, und niemals ſei einem Premierminiſter eine ſchwierigere und peinlichere Aufgabe zugefallen. Er werde das, was er zu ſagen habe, wahrheits⸗ gemäß, aufrichtig, einfach und geradezu ſagen, ohne einen Verſuch, zu färben oder auszu⸗ ſchmücken. Er werde keinerlei Kommentare geben, kritiſieren, loben oder tadeln. Das Beſte, was er tun könne, ſei. dem Haus zu ſagen, was ſich zwiſchen ihm und dem König abge⸗ ſpielt habe und was zu der gegenwärtigen Lage ge⸗ führt habe. Er wolle dabei feſtſtellen, daß der König, als er noch Prinz of Wales geweſen ſei. ihn viele Jahre hindurch mit einer tiefen Freundſchaft geehrt habe, die ep hoch ſchätze Er wolle dem Haus mitteilen, daß bei dem Abſchluß in Fort Belvedere Dienstag⸗ nacht ſowohl der König als er ſelbſt gewußt und ge⸗ fühlt hätten, daß ihre Freundſchaft durch die Be⸗ ſprechungen in den letzten Wochen keinen Schaden genommen habe, ſondern im Gegenteil enger gewor⸗ den ſei und das ganze Leben hin durch dauern werde. Baldwin ging dann zur Aufzählung der Tat⸗ Er erinnerte das Haus daran, daß er im Auguſt und September habe Erholungsurlaub nehmen müſſen, und fuhr dann wörtlich fort:„Als ich zurückkam, beunruhigten mich zwei Dinge. In mein Amt ſtrömten zahlreiche Briefe, vor allem von britiſchen Untertanen und amerikaniſchen Staatsbürgern britiſcher Herkunft, und auch einige aus den Dominions, in denen Beſtürzung und Be⸗ ſorgnis über die Veröffentlichungen der ameri⸗ kaniſchen Preſſe zum Ausdruck kamen. Da⸗ mals wurde mir klar, daß eine Scheidungs⸗ angelegenheit in Ausſicht ſtand, und ich er⸗ kannte, daß daraus ſpäter eine ſchwierige Lage ent⸗ ſtehen könnte. Ich war der Anſicht, daß jemand den König aufſuchen ſollte, um ihn vor der ſchwierigen Lage zu warnen, die ſich ſpäter ergeben könnte, wenn dieſer Art von Geſchwätz und Kritik Nahrung gegeben würde. Unter den gegebenen Umſtänden konnte nur ein Mann dieſe Angelegenheit mit dem König beſprechen, der Premierminiſter. Ich beriet mich mit kei⸗ nem meiner Kollegen. Deshalb teilte ich dem König mit, daß ich ihn völlig privat im Schloß Belvedere gu ſprechen wünſche. Wit trafen uns dort am Diens⸗ tag, dem 20. Oktober. Der Berater der Krone iſt für ſeinen Herrn ohne jeden Wert, wenn er ihm nicht jederzeit die Wahrheit ſo ſagt, wie er ſie ſieht, daß dieſe Wahr⸗ heit vollkommen iſt. Der König hat ſich die ganze Zeit hindurch in keiner Weiſe durch irgend etwas, was ich ihm ſagte, beleidigt oder verletzt gefühlt. All unſere Beſprechungen ſind ſo geführt worden, daß unſere gegenſeitige Achtung zwiſchen uns ſtän⸗ dig wuchs. Ich ſagte Seiner Majeſtät, daß ich in doppelter Richtung große Beſorgniſſe hege: erſtens wegen der andauernden Kritik, die zur Zeit in der amerikaniſchen Preſſe, in den Dominions und be⸗ ſonders in Kanada laut wurde und zweitens wegen der Wirkung, die dieſe auf England ſelbſt haben würde. Weiter erinnerte ich ihn an das, was ich auch ihm und ſeinem Bruder in den vergangenen Fahren geſagt habe, nämlich daran, daß die britiſche Mon⸗ archie eine einzigartige Einrichtung iſt. Der eng⸗ liſchen Krone ſeien Jahrhunderte hindurch Fehler ihrer Vorrechte genommen worden. Aber heute ſtehe ſie, obwohl das eben Geſagte immer noch gilt, viel höher da, als zu irgendeiner Zeit in der Geſchichte unſeres Landes. Es ſtehe außer Frage, daß es von weſentlicher Bedeutung ſei, ſie unverſehrt zu erhalten. Denn ſie ſei nicht nur das letzte übrigebliebene Bindeglied innerhalb des Empire, ſondern ſie ſei für England— ſolange ſie beſteht— auch die Garantie dafür, daß das Land vor vielen Uebeln bewahrt bleibe, die viele andere Länder erfaßt und geſchädigt haben. Dieſe Anſicht würde allgemein geteilt; dabei hingen dieſe Anſichten ſehr weitgehend an dem Reſpekt, der in den letzten drei Generationen der Monarchie entgegengebracht wurde. Augeſichts dieſer Kritik, der die Krone aus⸗ geſetzt worden ſei, könne die Macht der Krone ſchneller vergehen als ſie gewachſen ſei. Wenn ſie aber einmal verloren gegangen ſei, ſo ſei es mir zweifelhaft, ob irgendetwas ſie wiederherſtellen könne. Das waren die Grundzüge meiner Rede. Aus dieſen Gründen äußerte ich Beſorgniſſe und den Wunſch, daß einer ſolchen Kritik der Grund entzogen werden möge. Meiner Anſicht nach, ſo führte ich aus, würde jedes irgendwie geartete Handeln durch die Auswirkung einer ſolchen Kritik aufgewogen werden. Ich ſagte Seiner Majeſtät daß ich gehofft hätte, ſeine Regierung werde eine große Zeit in einem neuen Menſchenalter ſein. Er habe ſo viele der dafür notwendigen Eigenſchaften. Ich ſagte ihm, daß ich mit ihm als Freund ſprechen wollte, um feſtzuſtellen, ob ich ihm in dieſer Sache helfen könne. Ich habe nicht um die Erlaubnis gebeten, das zu ſagen, was ich jetzt ſagen will. Ich glaube aber nicht, daß es der König übel⸗ nimmt. Der König hat mir nicht nur einmal, ſondern viele Male geſagt: Sie und ich müſſen dieſe Angelegenheit zuſammen regeln. Ich wünſche nicht, daß ſich irgend jemand einmiſcht.“(Beifall.) Baldwin erklärte dann, er habe den König darauf hingewieſen, daß bei einer Scheidung der Dame ſeiner Wahl, Frau Erneſte Simpſon, von Freitag, 11. Dezember 1936 ihrem bisherigen Gatten nach dem Urteil die Ange⸗ legenheit für einige Zeit würde in der Schwebe blei⸗ ben müſſen. Dieſe Schwebezeit könne verhängnis⸗ voll werden, weil dann jedermann die Möglichkeit Haben würde, zu reden. Denn eines Tages würde die Preſſe beginnen, ſich mit der Angelegenheit zu beſchäftigen, und dann würde eine äußerſt ſchwierige Lage für den König und den Miniſterpräſidenten ent⸗ ſtehen, und es würden vielleicht beſtimmte Gefahren heraufbeſchworen, wie man es auch erlebt habe. „Das war einer der Gründe,“ ſo erklärte Bald⸗ win,„warum ſchnell gehandelt werden mußte“. Es beſtand die Gefahr, daß die Leute in einer Frage Partei nahmen, in der in England keine Parteien exiſtieren dürfen. Ich glaubte nunmehr, meiner Gewiſſenspflicht ge⸗ nügt zu haben und eine Zeit hindurch hatten wir keine weiteren Zuſammenkünfte Ich bat den König, alles zu erwägen, was ich geſagt hätte. Ich habe in keiner Form auf irgendeine Antwort geoͤrängt und habe verſprochen, alles zu erwägen. was der König ſagen würde. Das nächſtemal ſah ich den König am Montag, dem 16. November, im Buckingham⸗Palaſt, nachdem das Scheidungsurteil gefällt worden war. Der König hatte mich ausdrücklich zu ſich gebeten, und wir ſpra⸗ chen etwa 20 Minuten über die Frage einer etwai⸗ gen Heirat. Das Kabinett war in meine Ver⸗ handlungen nicht eingeweiht. Ich berichtete nur vier meiner Kollegen über meine Beſprechungen in Fort Belvedere. Ich erklärte dem König, ich ſei der Anſicht, daß dieſe Heirat im Lande keinerlei Billigung finden werde. Ich wies darauf hin, daß die Gemahlin des Königs von England eine andere Stellung habe als die Ehefrau irgendeines engliſchen Bürgers, und daß bei der Wahl einer Königin die Stimme des Volkes gehört werden müſſe. Von der Wahl, die der König treffe, hinge die Sicherheit und das Wohlergehen des geſamten Staates ab. Der König erklärte mir daraufhin— ich ſage dies mit ſeiner ausdrücklichen Genehmigung—: „Ich werde Ms. Simpſon heiraten, und ich bin bereit, zu gehen!“ Ich antwortete daraufhin:„Sire, das iſt eine äußerſt ſchwerwiegende Mitteilung, und es iſt mir unmög⸗ lich, heute darauf zu antworten.“ Der König teilte dieſen Entſchluß dann der Köni⸗ gin Mary, dem Herzog von Vork, dem Herzog von Glouceſter und dem Herzog von Kent mit. Baldwin führte dann weiter aus, er habe dem König klar gemacht, daß er in eine Lage kommen müſſe, in der er in einem inneren Konflikt ſtehen würde: Er müſſe dann entweder einen Plan auf⸗ geben, an dem ſein Herz hing, und König bleiben, oder er müſſe, wie er das ſchon früher angedeutet habe, möglicherweiſe ſpäter die Heirat durchführen. Das Haus müſſe bedenken, ſo fügte Baldwin ein, daß der König kein Junge mehr ſei. Er ſehe zwar jung aus, und alle ſeien gewohnt, ihn als„unſeren Prinzen“ anzuſehen. Aber er ſei ein erwachſener Mann mit großen Lebenserfahrungen und großen Weltkenntniſſen. Dem König ſchwebten immer drei, wenn nicht vier Dinge vor, ſo ſagte Baldwin, die er im Laufe ſeiner Geſpräche immer und immer wiederholte. Ein⸗ mal, wenn er abgehen würde, wollte er in Ehren abgehen. Er wollte nicht eine Lage ent⸗ ſtehen laſſen, in der er das nicht mehr, tun könne. Seinen Miniſtern und ſeinem Volk wollte er ſo we⸗ nig Aufregung wie möglich bringen. Schließlich wünſchte er, unter Umſtänden abzudanken, die ſei⸗ nem Bruder bei der Thronbeſteigung die denkbar geringſten Schwierigkeiten bereiteten. Ich muß ſagen, daß dem König jeder Gedanke an etwas, was man„Königspartei“ nennen könnte, ſchrecklich war.[Langer und anhaltender Beifall.) Er blieb weiter in Fort Belvedere, weil er ſich der Huldigung der Maſſen ſolange nicht ausſetzen wollte, wie dieſe Dinge noch zur Debatte ſtanden. Ich achte und ſchätze ihn deswegen beſonders. In dieſem Zuſammenhang möchte ich eine Notiz verleſen, die das Haus beſonders angeht und die mir Seine Majeſtät heute morgen mit der Ermächtigung geſandt hat, ſie hier vorzuleſen. Sie iſt mit Bleiſtift geſchrieben und lautet wie folgt: „Der Duke of Nork hat immer die beſten Beziehun⸗ gen zu ſeinem Bruder gehabt. Als König aber habe ich das volle Vertrauen, daß der Duke of Vork die Unterſtützung des ganzen Empires verdient und ſie auch erhalten wird.“ Ich will nun noch ein oder zwei Worte zur Lage des Königs ſagen, da er ſelbſt nicht ſprechen kann. Der König hat erklärt, er ſehe keine Möglichkeit, die ——„— König Eduard VIII. beinahe untragbare Bürde des Königtums ohne eine Frau an ſeiner Seite auf ſich zu nehmen. Wir wiſſen das, und dieſe Kriſe iſt, wenn ich dieſen Ausdruck benützen darf, aus der Offenheit Seiner Majeſtät hervorgegangen, die eine ſeiner vielen guten Eigen⸗ ſchaften iſt. Der König hätte mir nichts von alledem zu dem Zeitpunkt zu erzählen brauchen, in dem er es tatſächlich tat. Aber er erkannte die Gefahr, und er ſchlug daher von ſich aus vor, eine Situation zu vermeiden, deren Gefahr für England und das ge⸗ ſamte Empire er fühlte. Meine Bemühungen während dieſer letzten Tage waren ebenſo wie die Bemühungen aller, die ſich in unmittelbarer Umgebung des Königs befanden, darauf gerichtet, ihn zu einer Entſcheidung zu brin⸗ gen, die er nicht getroffen hat. Wir haben einen Fehlſchlag erlitten. Der König hat ſeine Entſcheidung getroffen. Für mich war es eine große Beruhigung, daß mir am Dienstagabend, ehe ich Fort Belvedere verließ, ver⸗ ſichert wurde, ich hätte nichts ungetan gelaſſen, um den König von der Entſcheidung abzubringen, die er getroffen hat und die er nicht aufgeben wollte. Niemand iſt unter uns, der dieſe Eutwick⸗ lung nicht aus tiefſtem Herzen bedauert. Aber es iſt auch niemand unter uns, der richten möchte.(Beifall.) Wir ſind keine Richter. Der König hat ſeine Entſcheidung gefällt. Ich glaube, wir müſſen uns jetzt zuſammenſchließen. Wir haben als Wächter der Demokratie auf die⸗ ſer kleinen Inſel dafür zu arbeiten. die Unantaſtbar⸗ keit dieſer Monarchie aufrechtzuerhalten, die jetzt das einzige Band unſeres Weltreiches und der Hüter unſerer Freiheit iſt. Wir wollen den Blick voraus⸗ richten, an unſer Land denken und das Vertrauen rechtfertigen, das von unſerem Lande dem Unterhaus entgegengebracht worden iſt. Wir wollen uns geſchloſ⸗ ſen hinter den neuen König ſtellen[Langer, auhal⸗ tender Beifall.) Wir wollen uns hinter ihm zufam⸗ menſcharen und ihm helfen.“. Bald wins Schlußſätze waren, da er ſelbſt innerlich ſehr erregt war, kaum zu verſtehen. Als er ſich ſetzte, begrüßte ihn das Haus mit ſtarkem Beifall. Reichsminiſter Kerrl 49 Jahre alt. Hanns Kerrl, der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für die kirchlichen Angelegenheiten und Leiter der Reichsſtelle für Raumordnung, mit deren Arbeit der Miniſter auch an der Durchführung des zweiten Vierjahresplaneß, vor allem bei der Auswahl der Standorte der Fabri⸗ kation in beſonderer Weiſe beteiligt iſt, vollendet am 11. Dezember ſein 49. Lebensjahr. Die Wehrmacht ſammelte 174 328 Mark. Am„Tag der nationalen Solidarität“ wurden von der Wehr⸗ macht in allen Standorten innerhalb der Kaſernen und militäriſchen Liegenſchaften Sonderſammlungen zugunſten der Winterhilfe durchgeführt. Als Er⸗ gebnis der Sammlungen in der Wehrmacht wurden dem Winterhilfswerk 174 328.10 Mk überwieſen. Die mexikaniſchen Kommuniſten gegen Trotzki⸗ Bronſtein. Aus Mexiko wird gemeldet, daß die dortige kommuniſtiſche Partei den etwaigen Aufent⸗ halt Trotzki⸗Bronſteins in Mexiko mit allen Mitteln verhindern wolle. Sie ſoll ſogar an die Mobil- machung der roten Milizen denken. Der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit: Der Winter erschwert den Kampf Zunahme der Arbeitsloſen um 121000 infolge der ſaiſonüblichen Ausfälle — Berlin, 10. Dezember. Mit dem Fortſchreiten der winterlichen Jahres⸗ zeit gingen, wie in dem Bericht der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung mit⸗ geteilt wird, die Beſchäftigungs möglichkeiten in den Außenberufen zurück. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen bei den Ar⸗ beitsämtern nahm im November um 121 000 zu; ſie ſtieg damit auf 1197 000 an. Im Vorjahr be⸗ trug ſie am gleichen Stichtag noch faſt zwei Mil⸗ lionen. Im Vorfahre waren am 30. November in den ſaiſon⸗ abhängigen Berufsgruppen(Land⸗ und Forſtwirt⸗ ſchaft, Induſtrie der Steine und Erden, Baugewerbe, Verkehrsgewerbe) 554000 Gelernte und Ungelernte arbeitslos, in dieſem Jahre 381 000, das find 40 v. H. weniger. 5 Von der Geſamtzunahme der Arbeitsloſigkeit um 121000 entfallen auf die ſaiſonabhängigen Berufe 88 000 oder 72, v. H. Darunter waren das Bau⸗ gewerbe leinſchließlich der Bauhilfsarbeiter) mit 62 000, die Landwirtſchaft mit 10 000 und die Indu⸗ ſtrie der Steine und Erden mit 7000 vertreten. Der Anſtieg in den übrigen, mehr konjunkturabhän⸗ gigen Berufen um 33 000 hat ſeine Urſache im all⸗ gemeinen nicht in geringeren Beſchäftigungsmöglich⸗ keiten in dieſen Berufen, ſondern in der Rückkehr aus berufsfremder Arbeit. Großenteils handelt es ſich hierbei um Kräfte, die in ihrem Beruf nicht mehr voll einſatzfähig ſind. Auch in der bezirklichen Verteilung der Zunahme der Arbeitsloſigkeit kommt ihr rein ſaiſonmäßiger Charakter zum Ausdruck. In den ſechs weſtlichen Landesarbeitsamtsbezirken(Nordmark, Niederſach⸗ ſen, Weſtfalen, Rheinland, Heſſen, Südweſtdeutſch⸗ land), in denen die Witterung die Außenarbeiten känger ermöglicht, war bei einem Beſchäftigungs⸗ ſtand von 8,2 Mill. im November nur eine Zunahme um 21000 Arbeitsloſe zu verzeichnen. Die reſtliche Zunahme von 100 000 entfiel auf die übrigen ſieben Landesarbeitsbezirke Mittel- und Oſtdeutſchlands (9,6 Millionen Beſchäftigte), wo in der zweiten No⸗ vemberhälfte bereits winterliche Temperaturen herrſchten. Hauptſchrißftletſer und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Windau Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich fü Theater, Wiſſen ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handels kei! i Bode Lokaler Teil.. C. W Fennel Sport: Willv Müller- 1125 weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilh 15 Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Fau „ ſämtlich in Mannheim Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Frledenau. Sentaſtraße 2 Dis A. XI. 1938. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 21887 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20/79 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig i 5 Für unverlangte Beiträge keine Wewähr Nückſendung nur bel Rülcks 55 ;. Davi um wo ra lung erzäh Das Fran von — ne Poliz entla nutzt ein K len. ſuchu. über D treter D mit 9 umfa Verh. d SSS. renne fähre! oder er ni Es der 9 ders das 1 Umſte frei 14 T und von zurüc gekon beend geblie Vatez Er li ſigte täube trieb ſuchte eines Meng wveiſe 8 — 36 eine ziſſen druck jeſtät igen⸗ edem mer und n zu ge⸗ Tage ch in iden, brin⸗ Für am ver⸗ um die ollte. wick⸗ Aber chten Der iube, die⸗ tbar⸗ t das züter Aus⸗ auen haus chloſ⸗ thal⸗ ſam⸗ lich etzte/ errl, ichen für auch ines, ibri⸗ am Tag ehr⸗ rnen igen Er⸗ rden bki⸗ die ent⸗ teln bil⸗ ort N * Freitag, 11. Dezember 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 572 — Der Mordprozeß Frankfurter: Der Ankläger rechnet mit dem Mörder ab Die Geſchichte der Tat und die Beweggründe des Mörders Eine Tat, die keine mildernden Amſtände verdient — Chur, 10. Dezember. In der Nachmittagsſitzung des Mordprozeſſes David Frankfurter bat der Angeklagte ums Wort, um den Richtern einige Einzelheiten mitzuteilen, woraus ſie ſich ein beſſeres Bild über ſeine Einſtel⸗ lung zu Deutſchland machen könnten Der Angeklagte erzühlte dann zwei angeblich perſönliche Erlebniſſe. Das eine ſei ſeinem Freunde David Sonnenſchein in Frankfurt widerfahren. Dieſer ſei auf der Straße von fünf oder ſechs Leuten angerempelt worden und — nachdem er ſich das verbeten habe— von der Polizeiwache mit„zweiſtündiger Bewährungsfriſt“ entlaſſen worden, die er zur Flucht ins Ausland be⸗ nutzt habe, da er nach dem Ablauf dieſer Friſt in ein Konzentrationslager hätte übergeführt werden ſol⸗ len. Der zweite Fall, den Frankfurter darlegt, be⸗ handelt das Bekleben einer Synagoge in der Ora⸗ nienburgerſtraße in Berlin mit Zeitungen wie der „Stürmer“, die auf das Einſchreiten der Behörden hin hätten entfernt werden müſſen. Der Vorſitzende hält dem Angeklagten vor, warum er dieſe Begebenheiten nicht während der Unter⸗ ſuchung angeführt habe. In den Akten ſei nichts dar⸗ über zu finden, geſchweige denn ein Beweis. Dann erteilt der Präſident das Wort dem Ver⸗ treter der Anklage Dr. Brügger. Der Amtskläger faßt in einem faſt dreiſtündigen, mit großer Sachlichkeit vorgetragenen Plaidoyer das umfangreiche Material der Unterſuchung und der Verhandlung zuſammen und kommt zu dem Ergebnis, daß der Jude Frankfurter den Mord an Guſtloff mit Vorſatz und Ueberlegung beſchloſſen und im Zuſtand völlig klaren Bewußtſeins ausgeführt habe und damit der ſtrafrechtliche Tatbeſtand des Mordes im Sinne des 5 88 zweifelsfrei gegeben iſt. Der Angeklagte müſſe in vollem Umfang für dieſen Mord verantwortlich gemacht werden. Grundſätzlich treffe ihn die volle Sühne, die das Geſetz beſtimme. Der Ankläger betont ferner, daß weder Frank⸗ furter noch ſeine Verwandten in Berlin jemals be⸗ läſtigt worden ſeien, und daß ſie noch heute unbehel⸗ ligt in Berlin leben. Die von dem Angeklagten geltend gemachten Depreſſionen ſeien rein perſön⸗ licher Natur geweſen, begründet durch ſeine Erkran⸗ kung, aber auch durch den Umſtand, daß er keinerlei Examen abgelegt habe. Dazu ſei der Eindruck der allgemeinen antiſemi⸗ tiſchen Propaganda gekommen, unter dem er aber nicht lange geſtanden habe, da er bereits im Juni 1933 in den Ferien nach Hauſe gegangen ſei und im Oktober bereits nach Bern zur Fortſetzung ſeiner Studien überſiedelte. Er wies ferner darauf hin, daß Frankſurter in der Schweiz ſich nicht in eindringlicher Weiſe mit der 0 der Inden in Deutſchland beſchäftigt habe, nicht i hr wie jeder andere intellektuelle Jude außerhalb Deutſchlands. Er habe auch gar nicht verſucht, ſich zu unterrichten, und es ſei erſtaunlich, wie wenig Li⸗ teratur hierüber ihm überhaupt bekannt geweſen ſei. Seine Kenntniſſe habe er aus den Zeitungsberichten bürgerlicher Blätter geſchöpft. Er habe nur ſelten ausländiſche Zeitungen geleſen, keine Zeitſchriften, keine Broſchüren und keine Literatur politiſcher Ten⸗ denz. Die deutſchen Maßnahmen gegen die Juden und die Nürnberger Geſetze ſeien ihm nur in unge⸗ fähren Umriſſen bekanntgeworden. Verſammlungen oder Zuſammenkünſte mit politiſchem Einſchlag habe er nicht beſucht. Es ſei durchaus unglaubwürdig, daß er wegen der Vorgänge in Deutſchland unter einer beſon⸗ ders tiefgreifenden Erſchütterung gelitten habe. Daß das nicht der Fall geweſen ſei, gehe auch aus dem Umſtand hervor, daß er noch Weihnachten 1934 freiwillig und zu ſeinem Vergnügen 14 Tage Ferien in Deutſchland verbrachte und eine Reihe von Städten beſucht habe. Er habe von dieſen Reiſen keine tragiſchen Eindrücke mit zurückgebracht. Keine äußeren Amſtände tragen die Schuld: Aus alledem ergebe ſich, daß nicht etwa äußere Umſtände in Zuſammenhang mit der Juden⸗ frage für ſeine Handlung maßgebend geweſen ſein künnten. Die tiefere Urſache liege vielmehr im Weſen und der Perſon des Angeklagten und ſeiner perſönlichen Situation, die der Amtskläger dann genau ſchil⸗ derte. Frankfurter ſei längſt zu der Ueberzeugung gekommen geweſen, daß er ſeine Studien niemals beenden würde. Es ſei ihm ein ehrlicher Ausweg geblieben, nach Hauſe zu fahren und ſich ſeinem Vater zu offenbaren. Das habe er aber nicht getan, Er ließ alles gehen wie es eben ging, vernachläſ⸗ ſigte die Studien vollkommen, ſuchte ſich zu be⸗ täuben, ſaß ſchon morgens in den Kaffeehäuſern, trieb ſich in Bars, Kaffees und Kinos umher. ver⸗ ſuchte unter ariſchem Namen der Serviertochter eines Gaſthauſes zu imponieren, rauchte unſinnige Mengen Zigaretten und betätigte ſich intellektueller veiſe überhaupt nicht mehr. Daß bei dieſer Lebensweiſe die Entwicklung zur ſeeliſchen Zerrüttung führen mußte, iſt ſelbſtverſtändlich. Hierfür brauchten keine äußeren Ereigniſſe in Deutſchland verantwortlich gemacht zu werden. Die Entſcheidung habe ſchließlich nach irgendeiner Richtung fallen müſſen. Frankfurter hätte wie der verlorene Sohn heimkehren oder ſein Brot unab⸗ hängig ſelbſt verdienen können. Alles dies aber tat er nicht. Bei ihm tauchte vielmehr nur die Idee eines Selbſtmordes auf, in der er eine Löſung ſah. Er wußte aber, daß eine ſolche Löſung in den Augen ſeines ſtreng denkenden Vaters niemals eine Rechtfertigung geweſen ſei. So ſei bei ihm die zweite Idee entſtanden, eine Tat zu vollbringen, durch die ſein Selbſtmord gerechtfertigt würde, und ſo ſei in ihm der Gedanke einer jüdiſchen Rachetat erwachſen. Die weitere Entwicklung der Dinge ſei durch rein äußere Um⸗ ſtände bedingt worden. Altentatspläne gegen Perſönlichrenen im Reiche: Fraukfurter habe Attentatspläne gegen füh⸗ rende Perſönlichkeiten des Reiches erwogen, die er wieder verwarf, die er, wie er ſelbſt ſagt, aus materiellen Gründen verworfen habe, in Wirklichkeit aber, weil er ſich vorgeſtellt habe, was ihm in Deutſchland bei der Durchführung bevorſtünde. Er habe ſich weniger gefährliche Wege ausgeſucht und ſei dabei auf Guſtloff verfallen, den er nicht kannte, deſſen Wohnort aus den Tageszeitungen umd deſſen Wohnung er aus dem Telephonbuch ent⸗ nommen habe. Den allgemeinen Entſchluß zur Tat habe Frankfurter vier bis fünf Wochen vor dem Mord gefaßt, den definitiven Entſchluß nach eigener Ausſage zwei bis drei Tage vor der Tat. Weſent⸗ lich ſei das Geſtändnis Frankfurters, ſich mehrere Tage vor der Tat zum Mord an Guſtloff entſchloſſen zu haben. Damals ſeien ihm die Begriffe des Vorſatzes und der Abſicht noch vollkommen klar geweſen. Heute hätte das Gericht feſtſtellen können, daß dieſe klaren Begriffe unter dem Einfluß der Verteidigung abge⸗ wertet worden ſeien. Die Verteidigung brauche ver⸗ worrene Begriffe, um den klaren Sachbeſtand des Mordes mit Vorbedacht in eine Affekthandlung um⸗ zubiegen. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß die Verteidi⸗ gung und der Angeklagte zuſammenarbeiten; aber Frankfurter dürfe nicht damit rechnen, daß ſeinen heutigen Ausführungen irgendwelche Bedeutung bei⸗ gemeſſen werde. Man werde ſich an ſeine klaren ur⸗ ſprünglichen Definitionen halten. Der Amtskläger weiſt auf die drei verſchiedenen Verſtonen in der Ausſage Frankfurters über das Telephonat Guſtloffs hin. Bei ſeiner erſten Ver⸗ nehmung am gleichen Abend habe er das Telephonat überhaupt nicht erwähnt und ihm ſomit keine Be⸗ deutung beigemeſſen. Nachträglich verſuche er ſeine feige Mordͤtat zu beſchönigen durch die Behauptung, er ſei durch eine judenbeleidigende Aeußerung Guſt⸗ loffs gereizt worden. Auch den weiteren Verſuchen des Mörders, ſein urſprünglich klares Geſtändnis abzuſchwächen, tritt der Amtskläger entſchieden entgegen und weiſt dar⸗ auf hin, daß Frankfurter ſeine Tat mit idealen Be⸗ weggründen verbrämen mußte. Darum auch wolle er aus Liebe zur Schweiz gehandelt haben, und dieſe Behauptung ſchmücke er bei weiteren ſpä⸗ teren Vernehmungen immer weiter aus. Das ſei offenſichtlich ein Verſuch Frankfurters, die ſchwei⸗ zeriſchen Richter zur beſonderen Nachſicht zu be⸗ wegen. Dabei wiſſe er ganz genau, daß ſeine Tat kein Dienſt an der Schweiz war, ſondern die ſchwerſte Verletzung des Gaſtrechts bedeutete, darüber könnten auch ſeine nachträglichen Ausreden keineswegs hin⸗ wegtäuſchen. Kein Komplott? Der Amtskläger wies darauf hin, daß Frank⸗ furter den Mordplan völlig aus eigenem Antrieb ge⸗ faßt haben wolle, ohne beeinflußt oder angeſtiftet worden zu ſein. Er kam dann auf die Drohbriefe zu ſprechen und ſchloß mit der Feſtſtellung, daß keine Anhaltspunkte für ein Komplott gege⸗ ben ſeien. Frankfurter habe den Beſchluß der Tat von ſich aus gefaßt. Seine Handlung gehe auf völlig freie Willensbeſtim⸗ mung zurück. Er ſei für ſeine Tat in vollem Um⸗ fange verantwortlich. Auch das ärztliche Gutachten habe feſtgeſtellt, daß er ſeine Tat mit Ueberlegung und Abſicht ausge⸗ führt habe und auch die Fähigkeit der Selbſtbeſtim⸗ mung beſtand. An dieſen klaren und einwandfreien Feſtſtellungen könnten auch die Verſuche nichts än⸗ dern, die Verantwortlichkeit im Augenblick der Tat abzuſchwächen. i Mit Vorſatz, mit voller Klarheit und Neberlegung: Die Tatumſtände führten zu der abſoluten Ueber⸗ zeugung, daß Frankfurter mit Vorſatz die Tötung vorbereitete und mit voller Klarheit und Ueberlegung durchgeführt habe. Er ſei dabei kaltblütig und zyniſch vorgegangen, habe keinerlei Aufregungen und Unruhe gezeigt, die Verſchiebung des geplanten Mordes durch Vergnü⸗ gungen ausgenützt und einen ſorgfältigen Mordplan und alle Vorbereitungen getroffen. Frankfurter hatte ſich vorgenommen, den Kopf ſeines Opfers zu tref⸗ fen, und— ruft der Amtskläger mit erhobener Stimme aus— alle vier Schüſſe haben den Kopf Guſtloffs getroffen. Dieſe Planmäßigkeit und Präziſion zeuge wohl von Ueberlegung und Kaltblütigkeit, nicht aber für die angebliche Sinnes⸗ verwirrung, die er heute geltend zu machen verſuche. Auch nach der Tat auf der Flucht habe er Geiſtesgegenwart, Planmäßigkeit und Ueber⸗ legung bewieſen. Urſprünglich wollte er ja als „Held“ und als„Rächer ſeines Volkes“ auftreten. Hinterher wolle er von alledem nichts mehr wiſſen. Keine Milderungsgründe: Endlich kommt der Ankläger auf die Mil de⸗ rungsgründe zu ſprechen. Als einer der haupt⸗ ſächlichſten werde das Vorliegen eines politiſchen Mordes geltend gemacht, der aber rein begrifflich nicht vorliege. Frankfurter habe aus Rache und aus Demonſtration gehandelt. Sein Opfer ſei nicht ein⸗ mal ein offizieller Vertreter ſeiner Regierung ge⸗ weſen. Dem bündneriſchen Strafgeſetz ſei der Be⸗ griff des politiſchen Mordes überhaupt unbekannt. Mord bleibe Mord. In großer Ausführlichkeit weiſt der Amtskläger dann alle Verſuche zurück, die Tätigkeit Guſt⸗ loffs in der Schweiz als verantwortlich für die Tat des Mörders hinzuſtellen. Alle dieſe Verſuche ſeien völlig unhaltbar. Die Auswahl des Mordopfers durch Frankfurter ſei rein zufällig geweſen. Guſtloff habe ſich in der Schweiz einwandfrei be⸗ tragen, die Geſetze ſeines Gaſtlandes geachtet, ſich aller Einmiſchung in deſſen Angelegenheiten ent⸗ halten. Auch der Bundesrat habe bei einer Interpellation zweifelsfrei das einwandfreie Verhalten Guſtloffs beſtätigt und dieſen als eine idealiſtiſche Perſönlich⸗ keit bezeichnet, die beſtrebt war, den Geſetzen ſeines Gaſtlandes die Achtung zu erweiſen. Der Amts⸗ kläger wies darauf hin, daß die politiſche Richtung der Tätigkeit Guſtloffs in der Schweiz für den Ent⸗ ſchluß Frankfurters in keiner Weiſe verantwortlich gemacht werden könne. Auch die Ausführungen der Tat ſprechen nicht für den Angeklagten, er habe ſich eine möglichſt ge⸗ fahrloſe Art ausgeſucht. Er habe von ſeinem Opfer einen Dienſt verlangt. Man habe ihn nicht einmal nach ſeinem Namen und Begehren gefragt. Guſtloff habe ſich dienſtfertig dem unbekannten Gaſt zur Ver⸗ fügung geſtellt. Dieſen Moment habe Frankfurter benutzt, um den völlig ahnungs⸗ und wehrloſen Guct⸗ loff in meuchleriſcher Weiſe niederzuknallen. Ich glaube nicht, ſo folgert der Amtskläger, daß die Zu⸗ ſammenfaſſung aller dieſer Umſtände ein Bild er⸗ gibt, das eine ganz beſonders milde Beurteilung rechtfertigen würde. Im Schlußwort wandte ſich der Amtskläger an die Richter, denen er zurief: Vergeſſen Sie nicht, daß in unſerem Volk noch ein ſtarkes Empfinden für die abſolute Unantaſtbarkeit des höchſten Rechtsgutes, des Lebens, lebt. Der abſolute Schutz des menſch⸗ lichen Lebens, den uns die Ordnung im Rechtsſtaat gewährleiſtet, muß unter allen Umſtänden aufrecht⸗ erhalten bleiben und mit ihm zwangsläufig die Sühne, die volle und eindringliche Sühne gegenüber dem Rechtsbrecher, die nicht durch ein allzu weit⸗ gehendes Zugeſtändnis von Milderungsgründen in ihrer Wirkſamkeit praktiſch herabgemindert werden darf. Nach den Ausführungen des Amtsklägers for⸗ derte der Mörder das Wort zur Abgabe einer Erklärung. Mit beiſpielloſer jüdiſcher Frechheit ging er auf einzelne Feſtſtellungen des Amtsklägers ein und zieh ihn irrtümlicher Dar⸗ ſtellung. Als der Jude ſich zu der unerhörten Be⸗ hauptung verſtieg, der Amtskläger habe gegen ſein beſtes Gewiſſen gehandelt, erhob Dr. Brügger beim Präſidenten Einſpruch gegen die frechen Aeußerungen des 1 dem daraufhin das Wort entzogen wurde. Den Abſchluß der Sitzung bildeten die ausführ⸗ lichen und ausgezeichneten Darlegungen des Prozeß⸗ vertreters der als Nebenklägerin zugelaſſenen Frau Guſtloff, Dr. Urſprung aus Zürzach. Dr. Urſprung erklärte einleitend, daß er zur Be⸗ ruhigung gewiſſer Leute ausdrücklich feſtſtelle, daß er ſich auf die rein zivilrechtliche Seite des Prozeſſes beſchränke, und alle die enttäuſchen werde, die aus edlen oder unedlen Motiven eine politiſche oder anti⸗ ſemitiſche Hetzrede erwarteten. Reiner politiſcher Haß: Zu dem Motiv der Tat erklärte er, daß es reiner politiſcher Haß ſei. Frankfurter habe einen prominenten Vertreter der Bewegung ermorden wollen, nur weil dieſer ein Anhänger Hitlers iſt. Weil Frankfurter, bei dem das Fehlen jeglicher Reue die abſolute Ueberlegung und den klaren Vorbedacht bewieſen, ein Gegner der Hit⸗ lerſchen Lehre ſei, glaubte er einen Deutſchen in der Schweiz ermorden zu dürfen. Das ſei eine Geſin⸗ nung, die nicht ſcharf genug verurteilt werden könne. Wolle der Richter für eine derartige Einſtellung Verſtändnis dadurch zeigen, daß er dies im Strafmaß zum Ausdruck brächte, ſo hieße das praktiſch, daß in der neutralen Schweiz jeder töten könne und nicht viel riskiere. Frankfurter habe ſelbſt geſagt, er habe Guſtloff nicht aus perſönlichen Gründen ermordet, ſondern weil er, Frankfurter, Jude ſei. Er nehme alſo offenbar für jeden Juden das Recht in Anſpruch, Nationalſozialiſten töten zu dürſen. Dr. Urſprung fragt, ob es gewiſſe Kreiſe recht⸗ fertigen würden, wenn ein Antiſemit ſage, er halte ſich für legitimiert, weil er Antiſemit ſei, irgend⸗ einen Juden zu erſchießen. Die Zubilligung dieſes vom Angeklagten angerufenen mildernden Um⸗ ſtands, daß er Jude ſei, hätte zur logiſchen Folge, daß der Schießerei auf bündneriſchem Boden Tür und Tor geöffnet ſei. Der Angeklagte ſei aber nicht nur Haſſer. Er be⸗ ſitze zwei weitere Eigenſchaften: Feigheit und Schlau⸗ heit. Er wiſſe, daß er durch die Behauptung, einen Angehörigen des„verhaßten Hitlerismus“ beſeitigen zu wollen, im Anſehen gewaltig ſteige. Er habe ſo⸗ gar Ehrungen erfahren, ſei Ehrenpräſident der In⸗ ternationalen Liga zur Bekämpfung des Antiſemi⸗ tismus geworden, und außerdem habe er die Stirn gehabt, zu behaupten, er habe Wilhelm Guſtloff er⸗ mordet, weil er die Schweiz viel zu lieb gewonnen habe. Dieſer arrogante Student, ſo erklärt der Anklä⸗ ger mit Nachdruck, mißbraucht für eine ruchloſe Tat ſomit nicht nur das ſchweizeriſche Gaſtrecht, er ver⸗ ſucht unſer Land zu ſeiner Verteidigung zu miß⸗ brauchen. Jeder aufrecht denkende Schweizer hat für eine ſo unverſchämte faule Ausrede nur ein Gefühl tiefſten Ekels. Die ganze Konſtruktion Frankfurters bedeute nichts als eine perfide, unqualifizierte Be⸗ ſchimpfung der Schweiz, eine Ohrfeige in das Geſicht jedes anſtändigen Schweizers, ein Produkt der Schlauheit Frankfurters, die das wahre, einzige Motiv, den politiſchen Haß, verhüllen ſollte. Auch der Einfluß einer gewiſſen Preſſe auf das Verbrechen ſei unverkeunbar und nicht zu leugnen. Der Angeklagte ſage aus begreiflichen Gründen, daß die Auslaſſungen in der Schweizer Preſſe nicht die direkte Veranlaſſung zur Tat geweſen ſeien. Er müſſe aber zugeben, daß er durch die Lektüre gewiſſer Schweizer Zeitungen in ſeinen Anſichten beſtärkt und von der Exiſtenz und Tätigkeit Guſtloffs erſt durch dieſe Preſſe erfahren habe. Auch der Vertreter der Nebenklägerin befaßt ſich mit der Tätigkeit Guſtloffs, die in der Schweiz zu keinerlei Bedenken Anlaß gegeben habe. Damit ſind die Verhandlungen des zweiten Tages abgeſchloſſen.. Japans Antwort an China ö(Oſtaſiendienſt des DNB.) — Tokio, 10. Dezember. 9 Das japaniſche Außenamt veröffentlicht am Don⸗ nerstag eine Gegenerklärung zu der kürzlich erfolg⸗ ten Verlautbarung der Nanking⸗Regierung, Japan werde darauf achten, daß China die bisher getroffe⸗ nen Vereinbarungen einhalte. Man werde andern⸗ falls Mittel finden, um einer weiteren Bedrohung japaniſcher Staatsbürger in China zu begegnen. In der japaniſchen Erklärung wird dann der Ver⸗ lauf der Verhandlungen näher geſchildert und es wird auf verſchiedene Zwiſchenfälle eingegangen, die als Folge der antijapaniſchen Erziehung der chineſiſchen Schuljugend und als Auswirkung der japanfeind⸗ lichen Politik Chinas bezeichnet werden. Japan habe, heißt es weiter, bei den Verhandlungen darauf be⸗ ſtanden, daß Nanking zunächſt vorbeugende Maßnah⸗ men ergreife, und daß zugleich auch alle übrigen Fragen, die mit der Lage in Norochina zuſammen⸗ hängen, und die Vorſchläge zur Bildung einer anti⸗ kommuniſtiſchen Front behandelt würden. Nach ja⸗ paniſcher Auffaſſung ſeien dieſe Probleme nicht von den anderen Verhandlungsfragen zu trennen. Es ſei bisher 28 mal zwiſchen japaniſchen und chineſiſchen Vertretern verhaudelt worden. Bei dieſen Konferenzen ſeien gewiſſe wirtſchaftliche und politiſche Fragen grundſätzlich ſchon geklärt wor⸗ den. Jetzt aber habe die Nanking⸗Regierung plötz⸗ lich erklärt, daß ſie die Verhandlungen ſolange nicht fortzuſetzen beabſichtige, als nicht der Streit um Suiyuan einwandfrei geſchlichtet ſei Damit habe die chineſiſche Zentralregierung zugleich auch alle bisher getroffenen Vereinbarungen in Abrede geſtellt. Die japaniſche Erklärung ſchließt wörtlich: „Falls man in Nanking wirkſame Schritte zur Kontrolle der antijapauſſchen Bewegung unter⸗ läßt und falls das Eigentum und das Leben ja⸗ paniſcher Staatsbürger in China bedroht oder die Rechte und die Intereſſen Japaus verletzt werden, iſt Japan vorbereitet, der Lage Rechnung zu tragen und geeignete und zeitgemäße Maß⸗ nahmen zu ergreifen.“ 2 Durch umwälzend neues Verfahren ist Aretie noch kältefester und sehmierbeständiger. Es startet sofort bei tiefstem Frost und schmiert zuverlässig auch bei stärkster Motorerhitzung. Den Arrtie- Fahrer stört kein Min ter- Wetter! No teue 3 Maunheimer Mannheim, 11. Dezember. Wetterhäuschen redivivus Neues Wetterhäuschen am Ring aufgeſtellt Viele Mannheimer werden ſich noch des Wetter⸗ häuschens erinnern, das in der mittleren Grün⸗ anlage des Kaiſerrings am Waſſerturm ſtand. Im Zuge der Umgeſtaltungsarbeiten am Waſſerturm⸗ platz mußte es entfernt werden. Nun hat man es in neuer Geſtalt nicht weit von ſeinem alten Standort wieder errichtet. Auf einem Betonſockel ruhend, grüßt das ſilbergrau ge⸗ ſtrichene Türmchen in die Ringanlagen hinein. Es iſt formſchöner als das frühere mit ſeinen vielerlei Verzierungen und erweckt die allgemeine Aufmerk⸗ ſamkeit der Vorübergehenden, zumal die Goldbuch⸗ ſtaben auf ſeinem kleinen Runddach, die die Him⸗ mels richtungen anzeigen, weithin die Blicke auf ſich lenken. Auch das Innere und die Glasfenſterchen ſind ſo egt, daß man, ohne erſt— wie ehedem— das ht nahe an die Scheiben herandrücken zu müſſen, stemperatur, Barometerſtand uſw. leicht ab⸗ leſen kann. Hellblaue Schrift kündet, daß Mann⸗ heims geographiſche Lage mit 49 Grad 29 Minuten nördlicher Breite und 8 Grad 27 Minuten öſtlicher Länge von Greenwich feſtgeſtellt wurde und ſeine Höhenlage am Waſſerturmplatz 95,9 Meter über Nor⸗ malnull iſt. Der Ring hat alſo„ſein“ Wetterhäuschen, ver⸗ jüngt und ſchön, wieder. Und nun auf zur täglichen 77 „Wetterſchau“! Straßenbauarbeiten in der Innenſtadt Im Laufe der letzten Wochen iſt nicht nur im großen Sudhaus des 200jährigen Habereckl tüchtig ge⸗ ſchafft und der Hausdurchbruch nach der 25 Seite vollzogen worden. Auch rings um das Brauerei⸗ quadrat herum und in den angrenzenden Straßen⸗ ſtücken hat ſich mancherlei getan. Die Fußgänger⸗ ſteige waren„aufgeſchlitzt“,„Laufgänge“ ausgehoben worden. Auch dieſe Arbeiten ſtanden mit dem gigan⸗ . F Ein gutes Lſoht . N 5 3. für die gemütliche Ecke! 150 7 beachten an den Flanke Nitzsche& Reimer 3. 12 tiſchen Hochbau in Verbindung. Es wurden nämlich die Starkſtromleitungen gelegt, die dem Sudhaus künftig den Kraftſtrom zuführen ſollen. Nach Beendigung der Kabellegungen ſind zunächſt im Quadrat Qs die Straßenbauer erſchienen und haben damit begonnen, die Betondecke des Bſrger⸗ ſteiges zu entfernen. Sie war ja durch die Kabel⸗ legung ſowieſo ſchon teilweiſe zerſtört. Nun wird ſie gänzlich beſeitigt und an ihre Stelle tritt ein neuzeit⸗ icher Plättenbelag, wie er im Plankenrevier Und in zunehmendem Maße auch an anderen Stellen de Städt bereits Verwendung gefunden hat⸗ Spätes Weltkriegsopfer Dex Weltkrieg hat jetzt noch, 18 Jahre nach dem Waffenſtillſtand, ein Opfer gefordert: Schuhmacher⸗ beiſter Peter Farnkopf, Mannheim, Bellenſtraße Nr. 2, erlag in dieſen Tagen den Folgen ſeiner Kriegs verletzungen. Geſtern nachmittag gaben ihm ſeine Kriegs⸗ und ſeine Berufskameraden zuſammen mit Verwandten, Freunden und Bekannten die letzte Ehre. Die Trauerfeier in der Kapelle des Hauptfriedhofs umrahmte Dr. Haubold mit ernſten Liedern, begleitet von Organiſt Blum auf dem Har⸗ Ubmium. Am offenen Grab legten die Kamerasſchaft ehemaliger 110er, Mannheim, die RS OW Lindenhof und die heimiſche Schuhmacher⸗Innung unter ehren⸗ den Worten Kränze nieder. Von 1915 bis 1918 habe er bapfer draußen gekämpft, und ſei als Schwerver wundeter heimgekehrt; bis zum letzten Tag habe er Unter den Folgen ſeiner Verwundung zu leiden ge⸗ haht. Zu ſeiner Ehre ſenkten ſich noch einmal die Fahnen über das friſche Grab. Aufforderung Die das WH W Winterfeſt betreffenden Rechnungen wollen bis ſpäteſtens 15. Dezem⸗ Her 1936 der Kreisführung des Winter⸗ hils werkes, L. 5, 6, zugeleitet werden. Rechnungen, die bis zu dem genannten Zeitpunkt noch nicht eingegangen ſind, werden als Stiftungen zugunſten des Winterhilfswerks betrachtet werden. Der Kreisbeauftragte für das WSW. 1 1 70. Geburtstag. Frau Auguſte Brechter geb. Bärenklau, Tullaſtr. 16, begeht heute ihren 70. Geburtstag. Der treuen Leſerin unſerer Zei⸗ kung den herzlichſten Glückwunſch! Zeitung 1 Mittag⸗Ausgabe Freitag, 11. Dezember 1938 3000 ſchöne Geſchenke der Schuljugend 5 Gabentiſche als H W- Spende Die Weihnachtsgabe der Mannheimer Volks-, Fortbildungs- und Verufsſchulen Wenn am 21. Dezember wieder die NSV den vom WHW betreuten Eltern und Kindern ein feſt⸗ liches Weihnachten bereitet, dann ſind wahrhaftig Tauſende von Gaben dabei, die fleißige Kinder⸗ hände mit inniger Hingabe geſchaffen haben, um ihren bedürftigen Volksgenoſſen eine Weihnachts⸗ freude zu bereiten. In der Aula der Friedrich⸗ ſchule konnte Oberſchulrat Lohrer der Kreis⸗ amtsleitung der NSW geſtern fünf große Gabentiſche aufbauen und zur Verteilung übergeben. Die Mädchenſchulen hatten nach Erledigung des vorgeſchriebenen Handarbeitspenſums ab Oktober unter der verſtändnisvollen Leitung von 92 Hand⸗ arbeitslehrerinnen 1800 Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke angefertigt. Die kleinſten haben mit zierlichen Waſchlappen und Kinderlätzchen Pro⸗ ben ihrer Strickfertigkeit geliefert, größere haben Jäckchen, Mützen, Handſchuhe, Socken und Strümpfe geſtrickt; noch größere haben veizende Kleidchen, Schürzen und Hemden genäht und beſtickt, und ganz geſchickte Hände(Mädchenberufsſchule) wunder⸗ hübſche Nachthemden and Schlafanzüge. Die frei⸗ willige Hausfrauenſchule hat Kleider und Schürzen für größere Kinder genäht, die aus den Reſten der Koch⸗ und Wirtſchaftskleider gefertigt wurden, und die Schülerinnen der Hilfsſchulen zeigten, daß auch ſie praktiſck Arbeit leiſten können. Beſonders viel Freude wird einer jungen Mutter ein unzerreißbares, waſchbares Bilderbuch aus Stoff pveſten für das Allerkleinſte bereiten, das mehrmals in wirklich künſtleriſcher Ausführung an⸗ gefertigt worden war. Auch die vielen, vielen Puppenbettchen und Wiegen, die im Werkunterricht der Knaben hergeſtellt wur⸗ den, erhielten durch fleißige Mädchenhände den weichen Inhalt an Matratzen, Kiſſen und Leintüchern, während die Lehrerſchaft in herzlicher Mitfreude am Schaffenseifer oer ihr anvertrauten Jugend herzige Püppchen für die kleinen Puppenmülter geſtiftet hat, bei denen dieſe luſtig bemalten Spielſachen ſicher hel⸗ len Jubel auslöſen. Unter der Anleitung von 108 Werklehrern haben die Mannheimer Buben 1200 wundernette Holzſpielſachen hergeſtellt. Außer den oben erwähnten Bettchen maſſtve, kräftige Schubkarren leinen ganzen Berg), Autos. Puppen⸗ möbel, Puppenſchaukeln, getarnte Tanks, Eiſenbah⸗ nen in allen Größen, Kegel⸗ und Kreiſelſpiele, Tiere aller Art, Legeſpiele mit ſelbſtgedruckten Spielregeln aus der Druckerei der Feudenheimſchule, ganze Dörfer aus Bauklötzen, die in haltbaren Netzen, von den Mädchen gehäckelt, aufbewuhrt we rden. Auch Schach⸗ bretter für die Großen und Hampelmänner für die Kleinſten fehlten nicht. Ganz auffallend war die gewiſſenhafte, ſaubere Arbeit der? einzelnen Gegenſtände, die wirklich als Wertarbeit bezeichnet werden darf. Kein Wunder, daß oͤſe Handarbeits⸗Inſpektorin, Fräulein Haupt⸗ lehrerin Spieß, und der Leiter des Zeichen⸗ und Werkunterrichts, Hauptlehrer Beiſel, ſelbſt vor Freude ſtrahlten, als ſie den Vertreterinnen der Frauenſchaft, Frau Droes und Frau Lelbach, und den Vertretern der Kreisamtsleitung der NS, Herrn Braun und Herrn Keller, die 3000 Weihnachtsgeſchenke zeigen durften und ihren Entwicklungsgang aus Reſt⸗ materialien der Lehrmittelbeſchaffung für Bedürftige erklärten. 5 Alle aber, die Gelegenheit hatten, das Geſchaffene zu bewundern, wird aber auch der erzieheriſche Sinn dieſer Arbeiten beeindruckt haben, ſchult er ja nicht nur das Auge für künſtleriſche und gediegene Arbeit, ſondern weckt auch in den Kindern Verſtändnis für die Not der Aermſten, Liebe und Hilfsbereitſchaft für die Familie und für die Volksgemeinſchaft. W. Heldenfahrten im Jeppelin Der Kommandant des Frankfurter Wellflughafens ſprach Zum dritten Male innerhalb kurzer Zeit ſprach Freiherr von Buttlar⸗Brandenfels in Mannheim. Und zum dritten Male hatte die An⸗ kündung ſeines Vortrags genügt, um der Volks⸗ bildungsſtätte einen vollbeſetzten„Harmonie“ Saal zu ſichern. Dies ſowohl, weil es kaum einen ſachlich Berufeneren gibt, über „Vier Jahre im Zeppelin gegen den Feind“ im beſonderen und das Luftſchiffweſen im allgemeinen zu ſprechen, als auch weil jeder Flugbegeiſterte weiß, daß der erfolgreichſte Zeppelinführer des Welt⸗ krieges und heutige Kommandant des Weltflughafens Rhein⸗Main in Frankfurt ein glänzender Redner iſt. Bei ihm gibt es kein trockenes Aneinanderreihen von Entwicklungsdaten unſerer Luftſchiffahrt, keine Lobreden über die unerhörte Tapferkeit der Zeppeline des Weltkrieges. Friſch von der Leber weg erzählt er, ſpannend, humorgetränkt, mit manchem Flieger⸗ latein, von Beifalls⸗ und Lachſalven unterbrochen. Aber nie iſt ihm die ſcherzhafte Einkleidung ſeines Vortrages Selbſtzweck. Stets wird ſie durchglüht won dem ernſten Verantwortungsbewußtſein eines Soldaten, der mit dem Luftſchiffweſen groß ge⸗ wopden iſt und ſich der Aufgabe verſchrieben hat, unſere Jugend— die ſich in großer Zahl einge⸗ funden hatte— für den Geiſt der deutſchen Fliegerei zu gewinnen. Mit Mannheim fühlt ſich der Redner ſchon ſeit langem verbunden 1917 ſprach er hier zum erſten Male. Da war ge⸗ rade ein Fliegerangriff. Aber ſeine Mannheimer Freundſchaft rührt vor allem von Schütte⸗Lanz her, die durch ihre Verbeſſerungen ſehr befruchtend auf die Luftſchiffahrt gewirkt haben, worauf wir auch lokalſtolz ſein können. Knapp und klar berichtet er von den Anfängen der Luftſchiffahrt, vom„ver⸗ rückten Grafen“, deſſen Hauptabnehmerin ſpäter die Marine wurde, und von ſeiner erſten Angriffs⸗ fahrt auf England, zuſammen mit ſeinem damaligen Wachoffizier Schiller, dem jetzigen Führer des „Hindenburg“, nach der er erſt durch die Zeitung erfuhr, welchen Ort er mit Bomben belegt hatte. Mit der Navigation habe es damals noch nicht ge⸗ klappt; aber ſprunghaft ſei die Entwicklung vorwärts gegangen. Beim erſten Angriff konnte man nur 700 Meter hoch„ſteigen“ und 150 Kilogramm Bom⸗ ben mitnehmen; beim letzten flog man 7300 Meter hoch und hatte 3000 Kilogramm Bomben dabei. Ohne dieſe Entwicklung und tauſend techniſchen Verbeſſe⸗ rungen in der Kriegszeit wäre es uns nicht möglich geweſen, ein Schiff wie den„Hindenburg“ zu bauen. ieee Entſcheidungen des Arbeitsgerichts Tarifbezahlung- nachträglich gefordert Im Jauuar 1934 war der Angeſtellte friſt⸗ Los entlaſſen worden. Ein von der Firma gegen ihn eingeleitetes Strafverfahren endete un⸗ günſtig für den Angeſtellten. Jetzt erhob er die Klage auf Nachzahlung der Differenz zwiſchen be⸗ zahlten und dem tariflichen Gehalt. Die Firma machte im Wege der Widerklage Schadenerſatzanſprüche gel⸗ lend. Das Mannheimer Arbeitsgericht erkannte die Anſprüche der Firma an und billigte dem Klänger den Tarifanſpruch für 23 Tage im Januar zu; die Forderung aus 1933 war verjährt. Das Urteil ſtellt Unter Würdigung der Gründe, die zur Entlaſſung führten, feſt, daß der Kläger mit Recht friſtlos ent⸗ laſſen wurde. Sein Tarifanſpruch für die Zeit im Januar 1934 ſei begründet. Nach Aufrechnung des der Beklagten durch das Verhalten des Klägers ent⸗ standenen Schadens muß der Kläger noch 18 Mark dezahlen— ebenſo die Koſten. Streit um die Proviſion Der Vertreter eines Geſchäftes klagte auf Aus⸗ zahlung von Proviſionen, von denen der Geſchäfts⸗ inhaber behauptete, ſie ſeien bereits ausbezahlt. Es war Aufgabe des Gerichts, Poſten für Poſten durch⸗ zugehen, um feſtzuſtellen, was von den abweichenden Behauptungen der Parteien als Tatſache übrig blieb. Es wurde ein Zeuge vernommen, der die Proviſionsanſprüche ſtützen ſollte. Aber es wurde auch die Erklärung einer Zeugin verleſen, die feſtſtellte, daß ſie einen größeren Auftrag dem Geſchäft übergeben hätte, wenn der Kläger die Ware nicht herabgeſetzt hätte. Der Beklagte bezif⸗ ferte den dadurch entſtandenen Schaden mit 200 Mark und der Kläger ſah im Laufe der Verhandlung ein, daß der Schadenerſatzanſpruch berechtigt war— zu⸗ mal ihm von einer anderen Inſtanz das Unrechte ſeiner geſchäftsſchädigenden Nachrede vor Augen ge⸗ führt wurde. Das Urteil des Arbeitsgerichts kam zu einer Klageabweiſung. Die Proviſions⸗ forderung in einem umſtrittenen Fall wurde vom Gericht anerkannt, die Schadenerſatzforderung des Beklagten für berechtigt erklärt und die übrigen An⸗ ſprüche durch bereits erhaltene Vorſchüſſe für aus⸗ geglichen angeſehen. Im übrigen hat die Hauptaufgabe der Luft⸗ ſchiffe in der Kriegszeit nicht im Angraf, ſondern in der Aufklärung beſtanden. Militäriſch hatten ſie allerdings für die Armee ſchon 1916 ausgeſpielt und auch für die Marine nahte ſpäter der Punkt, an dem Angriffe nicht mehr mög⸗ lich waren. Heute hat das Flugzeug die mili⸗ täriſche Aufgabe des Luftſchiffes übernommen. Ge⸗ wachſen iſt oaggegen ihre Verkehrs aufgabe. Ueber 3000 Kilometer iſt das Luftſchiff das gegebene Verkehrsmittel. Bis 1939 dürften wir fünf große Verkehrsluftſchiffe zum friedlichen Dienſt in aller Welt bereit haben. Den größten Erolg haben die Luftſchiffe im Kriege in moraliſcher Hinſicht durch Zermürbung der Zivilbevölkerung erzielt. Dar⸗ aus erwächſt für unſere Bevölkerung die Erziehung zum Luftſchutz. Beſter Luftſchutz aber bleibt die eigene Luftwaffe. Für ſie möge ſich die Jugend einſetzen und das Wort verwirklichen, daß wir ein Volk von Fliegern ſind. Zwei Stunden ſprach der Redner und auch als es dunkel wurde, die trefflichen Lichtbilder abrollten und man das ſtillvergnügte Augenzwinkern in ſeinem Luftfahrergeſicht nicht mehr ſehen konnte, hatte er alle Zuhörer reſtlos in ſeinem Bann. Beifall ehrlicher Begeiſterung dankte Freiherrn von Buttlar⸗ Brandenfels für den feſſelnden Vortrag. h. Ko ⸗Jeierabendſtunde im Planetarium Die Feierabendſtunden der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ im Planetarium tragen alle das gleiche Merkmal: ſie ſind jedesmal veſtlos ausver⸗ kauft. So war es wieder am Dienstag und Mittwoch dieſer Woche, an welchen Tagen das Rund des Pla⸗ netariums die Schar der Beſucher kaum zu faſſen vermochte, ſo daß gar mancher ſtehend den Dar⸗ bietungen beiwohnte. Dieſe Tatſache iſt wohl der beſte Beweis, welcher Beliebtheit ſich dieſe Abende, die den Zweck der Feierabendgeſtaltung verfolgen, erfreuen. Der Leiter des Planetariums, Profeſſor Dr. Feurſtein, begrüßte mit herzlichen Worten die ſo zahlreich Erſchienenen und gab bekannt, daß am Montag und Dienstag der kommenden Woche die Veranſtaltung wiederholt werden wird. Der erſte Teil der Darbietungen ſtand im Zeichen des Geſangs und der edlen Frau Muſiea und trug im Hinblick auf das in baldige Nähe gerückte Weih⸗ nachtsfeſt einen beſinnlichen Ton. Es kamen an die⸗ ſem Abend Muſtkinſtrumente zu ihrem Recht, die heute im Konzertſaal nur noch ſelten gehört wer⸗ den, die es aber verdienen, daß ſie von Zeit zu Zeit wieder hervorgeholt werden, doppelchörige Laute und Blockflöte. Es war Herr Amand Polden, der ſich als glänzender Beherrſcher dieſer Inſtrumente er⸗ wies und der außerdem über eine annehmbare Stimme verfügt. Er brachte zuerſt drei Balladen von Ernſt Duis zu Gehör und ſpielte dann, von Frl. Martha Gebhardt einfühlſam am Klavier be⸗ gleitet, auf der Blockflöte die Sonate und den Ge⸗ neralbaß von Händel. Die Chaconne in e⸗Moll von Karl Gofferje auf der doppelchörigen Laute bil⸗ dete den Beſchluß des muſikaliſchen Teils, dem ſich der filmiſche anſchloß. Mit welch geringem Zeitauf⸗ wand— ganzen vier Tagen— heute die Flugpoſt nach Südamerika befördert wird, ging aus dem Streifen„F. P. 1 wird Wirklichkeit“ hervor. Als Hauptfilm lief„Schloß Hubertus“ nach dem gleichnamigen Roman von Ludwig Ganghofer, der, vor längerer Zeit hier gezeigt, wieder ſowohl durch die Wucht ſeiner packenden, dramatiſchen Geſcheh⸗ niſſe als auch durch die ſchöne Landſchaftsſzenerie in welche dieſe Handlung hineingeſtellt iſt, gefiel. —ů ů— an Uebernommen wurde Juſtizinſpektor Engel⸗ bert Groß beim Amtsgericht Mannheim in den Geſchäftsbereich des Reichsluftfahrtminiſteriums. — für Kirbeits beſchaffun⸗ 58 9 Je 2 990888 Mannheimer Matroſe in Bingen tödlich verunglückt * Bingen, 11. Dez. Im Binger Krankenhaus ſtarb der 27jährige Matroſe Franz Jeck aus Maun⸗ heim vom Schiff„L. G. Maier 8“ an den Folgen eines ſchweren Unfalls. Jeck war vor einigen Tagen im Hafengelände bei dem Abladen von Holzſtämmen aus dem Huns⸗ rück beſchäftigt. Die Stämme werden im Hafen zu Floßen zuſammengebunden und von dort auf dem Unsere Fensfer geben Antegungen zum Schenken in F WAS CHE beck. Waſſerweg weiterbefördert. Als ein Stamm nicht gleich ins Waſſer rutſchte, halfen zwei Leute nach. Dabei ſchlug das eine Ende des ſchweren Stammes plötzlich um, erfaßte Jeck an den Beinen und warf ihn hoch in die Luft. Beim Auſſchlagen auf die Ha⸗ fenmauer erlitt der Unglückliche einen ſchweren Schädelbruch. Ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, iſt er im Krankenhaus heute geſtorben. Er hinterläßt Frau und Kind. Aus dem Stadtteil Seckenheim Die Orts bauernſchaft Seckenhe im hielt am Mittwochabend im„Badiſchen Hof“ eine Ver⸗ ſammlung ab, in der Landesökonomierat Dr. Krumm Ladenburg und Vermeſſungsrat Hor⸗ nung über die Durchführung des Fpßen Felöbereinigungswerkes Mi im Ilvesheim ſprachen. Es wupde heſonders die Frage der Grundſtückszuſammenlegung füfklärend behandelt und den Eigentümern empfohlen, ihren Grundbeſitz nach Möglichkeit zuſammenlegen zu laſſen, Daß dies im eigenen Intereſſe der Bauern liegt, er⸗ gibt ſich aus der vorteilhafteren Bewirt⸗ ſchaftung bei günſtiger Lage der Felder. Die Verſammlungsteilnehmer waren zum großen Teil ſelbſt dieſer Auffaſſung. Es wurde aus ihrer Mitte einer möglichſt umfaſſenden Zuſammen⸗ legung das Wort gesprochen. Die von Ortsbauern⸗ führer Bühler geleitete Verſammlung bot auch Ge⸗ legenheit zur Ausſprache, wovon zur Beantwortung verſchiedener Fragen Gebrauch gemacht wurde. Am kommenden Montag findet die Beſitzſtan ds⸗ und Wunſchtagfahrt im Neckarauer Rathaus ſtatt, Die vorherige Aufklärungsverſammlung in Secken⸗ heim hat in der Hauptſache für diejenigen Bauern ſtattgefunden, die auf Neckarauer Gemarkung Feld bebauen. In nächſter Zeit finden derartige Ver⸗ ſammlungen vor der jeweiligen Tagfahrt auch in den anderen Mannheimer Vororten ſtatt. Der TV 1898 Mannheim ⸗Seckenheim hat ein Werbeſchauturnen durchgeführt, das wieder eine ſo große Anziehungskraft ausübte, daß der große Saal des Turnerheims dicht beſetzt war. Oberturnwart Karl Konrad, der Worte der Be⸗ grüßung ſprach, wies auf den hohen Wert der plan⸗ mäßigen Leibesübungen hin. Die kleinſten Mädel und Buben eröffneten den Reigen der Darbietungen mit Spielen, Geſang und Ballübungen. Freiübungen der Schüler und Schülerinnen ſchloſſen ſich an und leiteten über zu den Uebungen am Barren und an der Schwebebank. Der zweite Teil des Abends wurde von den Sportlern mit gymnaſtiſchen Uebun⸗ gen begonnen, die in aller Vielſeitigkeit zeigten, wie man planmäßige Körperſchulung betreibt. Den Ab⸗ ſchluß bildeten die Geräteübungen der Turner und Turnerinnen, Marſchtanz und Taktturnen. Ein Lied und die Schlußanſprache des ſtellvertretenden Ver⸗ einsführers Karl Volz beendeten die aufſchlußreſche Veranſtaltung. cel. Er kann kein Rad ſtehen ſehen Wieder ein Fahrradmarder auf der Anklagebank Ganze 22 Jahre iſt Michael Böh aus Sandhofen alt und hat es bereits auf acht Vorſtrafen gebracht. Nun ſteht er ſogar ſchon zum zweiten Male wegen Diebſtahls im Rückfalle vor dem Mannheimer Schöffengericht. Er kann kein Fahrrad ſtehen ſehen.. Bereits im März d. J. erhielt er eine empfindliche Gefängnisſtrafe von 4 Monaten, weil er Fahrräder geſtohlen und verkauft hatte. Kaum war er aus dem Gefängnis entlaſſen, fing er den gleichen„Sport“ wieder von vorne an. In der Zeit vom 1. Auguſt bis 3. Oktober ſtahl er nachge⸗ wieſenermaßen vier Fahrräder. Zwei davon konnte er verkaufen, eines verpfändete er und beim vierten fiel er herein. Er bot es einem Parkplatzwärter zum Kauf an und dieſer war ſofort auf der rich⸗ tigen Spur, als er vermutete, daß das Rad geſtohlen ſei und der daher die Polizei holte. Das Gericht billigte ihm noch einmal mildernde Umſtände zu in Anbetracht ſeines Alters und ſeiner ausgeſprochenen Notlage. Er wurde zu 2 Jahren 3 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. 1 0 poft ver nat 700 600 noc ren Wa. Bri 1 930 2 Briefträger als Schwerarbeiter Napiexne q tuszluten die Jeutscſibland Millionen Kartengrüge zu Berlin, im Dezember. Unter Berückſichtigung der im Vorjahr auf die⸗ ſem Gebiet geſammelten Erfahrungen trifft die Reichspoſt in dieſem Jahre umfaſſende neue Maß nahmen zur reibungsloſen Ab⸗ wicklung des Weihnachts⸗ und Neu⸗ jahrsverkehrs. „Fröhliche Weihnachten und ein gutes, neues Jahr wünſcht Euch Onkel Theobald!“ Niemand denkt daran, daß dieſer kurze Kartengruß, millionenfach vermehrt, zum Chriſtfeſt und zu Neujahr für die Reichspoſt eine ungeheure Arbeitsüberlaſtung bedeutet. Wahre Sturzfluten von Briefen, Karten und Paketen ergießen ſich zu dieſer Zeit über das ganze Reich. So ſtieg z. B. bei dem größten Berliner Paket⸗ poſtamt N 24, das allein zwei Millionen Einwohner verſorgt, die tägliche Paketbeförderung vor Weih⸗ nachten im vergangenen Jahr von 30000 auf über 70 000 Stück. Es mußten daher an dieſem Poſtamt 600 Hilfskräfte eingeſtellt und zu den 150 Poſtautos noch 250 Privatwagen zur Bewältigung des ungeheu⸗ ren Stadtverkehrs herangezogen werden,. Aehnlich wär es im ganzen Reich. Briefkäſten— bis an den Raud gefüllt Zu Neufahr indeſſen liegt die Hauptlaſt des Poſt⸗ verkehrs auf den Schultern des Briefträgers. Schon um ſechs Uhr morgens iſt er in der Großſtadt zur Stelle. In den letzten Tagen des Jahres ſind über⸗ all die Briefkäſten bis an den Rand gefüllt. Nur durch öftere Leerungen können ſie weiterhin auf⸗ nahmefähig erhalten werden. Tag und Nacht arbeiten Stempelmaſchinen und Handſtempel. Sonderwagen werden eingeſetzt, um das Poſtgut rechtzeitig zu den Zügen bringen zu können. Die Bahnpoſt hat um dieſe Zeit gleichfalls alle Hände voll zu tun. Noch während der Fahrt werden die Poſtſäcke geöffnet und ihr Inhalt nach den Empfangsſtationen ſortiert. Hochbetrieb herrſcht auch bei den Zuſtellämtern, wo zahlreiche Hilfskräfte ihres Amtes walten. Gewiſſer⸗ maßen am laufenden Band werden die Briefſchaſten in die Ablegefächer der verſchiedenen Zuſtellbezirke ſortiert. Die Zuſtellbeamten wiederum ſind eifrig um die rechtzeitige Leerung der Ablegeſchränke bemüht. Sind ſie im Zweifel über die Richtigkeit einer An⸗ Weihnachten und Neujahr ſchrift, ſo wenden ſie ſich an den Auſſichtsbeamten, der noch Detektiv ſpielen muß. Da werden Brief⸗ fächer geleert, Einſchreibebrieſe entgegengenommen, Nachgebühren berechnet und Zeitungen eingereiht. Dazwiſchen klingelt das Telephon oder es erſcheint jemand aus dem Publikum mit einer Beſchwerde. „An das blonde Fräulein von der Tankſtelle Plötzlich wird dieſe emſige Tätigkeit durch ein Klingelzeichen unterbrochen. Von dieſem Augenblick an ruht alle Arbeit. Es erfolgt der ſogenannte Aufruf, wobei alle Briefträger zur Stelle ſein müſſen. Nacheinander werden alle Briefſchaften vorgenommen, bei denen irgend etwas nicht in Ord⸗ nung iſt. Die Briefträger können ſich bei dieſer Ge⸗ legenheit wieder einmal als Gedächtniskünſtler oder Kriminaliſten erweiſen. Da trägt eine Karte nur den Namen und Wohnort des Empfängers ohne Straßenbezeichnung, ein Brief lediglich Name und Berufsangabe oder gar nur ein aufgeklebtes Photo des Adreſſaten, während eine andere Anſchrift ſo un⸗ leſerlich gehalten iſt, daß man ſie überhaupt nicht entziffern kann. Auch Adreſſenangaben wie„das hübſche, blonde Fräulein von der Tankſtelle in.“ oder„der Herr in dem großen Haus mit den blauen Fenſterläden ſchräg gegenüber der St. Nikolaus⸗ Kirche“ ſind nicht ſelten. Trotzdem erreichen bei der bekannten Findigkeit der Reichspoſt und der Ge⸗ wiſſenhaftigkeit der Briefträger, die die Perſonalien nahezu jedes ehemaligen„Kunden“ im Kopfe haben, auch dieſe Briefſchaften faſt durchweg ihr Ziel. Poſtzuſtellung am laufenden Band Den Zuſtellgang ſelbſt tritt der Neujahrs⸗Brief⸗ träger mit ſchwer bepackter Haupt⸗ und mehreren Reſervetaſchen an. Fein ſäuberlich ſind darin die Briefſchaften nach der Reihenfolge der Zuſtellung ge⸗ ordnet. Daher auch die„Freude“ des Briefträgers, wenn ihn unterwegs jemand anhält und den unter ſeiner Laſt ſchwer keuchenden Mann zum Heraus⸗ ſuchen beſtimmter Poſtſachen aus den zahlloſen an⸗ deren nötigt. Trotzdem entſpricht der Briefträger bereitwillig jedem diesbezüglichen Wunſche, damit Herr X oder Frau Y ja nur ein halbes Stündchen eher in den Beſitz ihres Neujahrsglückwunſches kom⸗ men. In etwa fünfzig Häuſern hat der Briefträger treppauf, treppab zu ſteigen, um dann den Zuſtellgang ſofort noch oͤrei⸗ oder viermal wiederholen zu müſſen, Rechnet man die Länge der Treppen, die der Send⸗ bote der Reichspoſt an dieſem einen Morgen erſteigt, zuſammen, ſo kommt eine Höhe heraus, die bereits der eines ſtattlichen Berges entſpricht. „Meckerer“— auch eine Nenjahrserſcheinung. Dabei geht die Zuſtellung keineswegs reibungslos vonſtatten. Da„meckert“ ein Empfänger über die Nachgebühr, die er zu bezahlen hat, weil Tante Ur⸗ ſula ihren Neujahrsglückwunſch unrichtig frankiert hat; dort erweiſt ſich eine Anſchrift als unrichtig und an einer anderen Stelle muß der Briefträger gar zehn Minuten warten, bis ihm überhaupt geöffnet wird. Dieſer eine Zeitverluſt ſchon wirft ſeine Be⸗ rechnungen, das Neujahrsgeſchäft pünktlich zu erledi⸗ gen, über den Haufen. In einem anderen Hauſe will ihm wieder jemand einen längeren Vortrag über die Hauptereigniſſe des vergangenen Jahres halten, wäh⸗ rend ein anderer Poſtempfänger dem Briefträger in weitſchweifigen Worten einen Wohnungswechsel an⸗ kündigt. Trotz aller Mühen iſt jedoch der Jahres⸗ wechſel dem Briefträger nicht gerade unſympathiſch. Er ſteht auf ſeinen Zuſtellgängen aus dieſem Anlaß durchweg freundliche Geſichter, denn Neujahrsgrüße pflegen keine Mißſtimmung hervorzurufen.„Bin⸗ nenbriefe“,„Zahlungsbefehle“ und ähnliche ſchöne Dinge folgen gewöhnlich erſt ſpäter, falls ſie nicht ſchon vorher eingetroffen ſind. So fühlt ſich der Mammutdampfer„Atlantique“ wird abgewrackt! Im Hafen von Glasgom, Schottland, wird einer der größten franzöſiſchen Dampfer, die„Atlantique“, (Preſſephoto,.)] verſchrottet, die den Dlenſt zwiſchen Der Erfuͤnder des Windmühlenflugzenges Der ſpaniſche Erfinder de bla Cierva, deſſen „Autogirs“, wie er das Flugzeug nannte, vor einigen Jahren auf dem Gebiete der Luftfahrtindu⸗ ſtrie Aufſehen erregte, fand beim Londoner Flug⸗ zeugunglück den Tod. Das Autogiro iſt heute in allen Ländern der Welt verbreitet. (Erich Zander,.) K———[E—!————,ßr,— Briefträger zu Neujahr als Sendbote des Glücks und der Lebensfreude, der trotz aller Ueberlaſtung an dem Schickſal und den Zukunftshoffnungen ſeiner „Kündſchaft“ aufrichtigen Anteil nimmt. Und das wollen wir dem wackeren Mann zugute halten, wenn er uns zum Jahreswechſel auch ſeine eigenen Glück⸗ wünſche entbietet. Frankreich und Amerika verſah. USA feierte das Erutedaukfeſt Der große Feſtzug am Thanksgiving Day, dem amerikaniſchen Erntedanktag, in Neuyork wurde wieder von den haushohen, heliumgasgefüllten Ballonfiguren begleitet.(Weltbild,.) Der Deulſche Oſten/ Karl E. Thalheim und A. Hil len Ziegfeld:„Der deutſche Oſten“. Seine Geſchichte, ſein Weſen und ſeine Aufgabe. Mit 232 Abbildungen und 71 Karten im Text, 8 mehr⸗ farbige Tafeln, 16 Kupfertiefdruck⸗Tafeln und 4 Fakſimile⸗Beilagen.(Ganzleinen 26 Mark; Halb⸗ leder 29 Mark; Propyläen⸗Verlag, Berlin.) Lange Jahrzehnte hindurch hat in Deutſchland und zumal im Weſten des Reiches die lebendige An⸗ teilnahme an dem Schickſal des deutſchen Oſtens ge⸗ ſehlt. Mit einer gewiſſen Gleichgültigkeit ſtand man oft den politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen Problemen gegenüber, die dort immer gebiete riſcher nach einer Löſung verlangten. Vielfach war ſogar das Bewußtſein verloren gegangen, daß dort in den weiten Ebenen des Oſtens im 13 und 14. Jahrhun⸗ dert in einer zumeiſt friedlich vordringenden Koloni⸗ ſation, an der faſt alle deutſchen Stämme beteiligt waren, eine der größten Leiſtungen des deutſchen Volkes überhaupt vollbracht worden war: die Wieder⸗ gewinnung des alten Siedlungsraumes. den die ger⸗ maniſchen Vorfahren einſt in der Völkerwanderung verlaſſen hatten und in den dann allenthalben ſla⸗ wiſche Völker eingeſtrömt waren. Geſchwunden war aber auch häufig das Wiſſen um das Völkerringen von gewaltigem Ausmaß, das ſich ſeit jenem„Zug nach dem Oſten“ im Mittelalter abſpielte, das Wiſſen, daß hier in der unaufhörlichen Auseinanderſetzung des Deutſchtums mit der flawiſchen Welt unſer deut⸗ ſches Schickſal ſich ſormte. Nicht mit Unrecht hat man darauf hingewieſen, daß neben mancherlei wirtſchaft⸗ lichen Urſachen oftmals falſche Loſungen der Politik wilhelminiſchen Reiches dieſe Abkehr vom Oſten verſchuldeten und ſo den Oſten zu einem„Rückzugs⸗ gebiet“ vor allem in bevölkerungspolitiſcher Hiniicht werden ließen, dem dann überdies in durch die Oſt⸗ Weſt⸗Wanderung gerade in den letzten Jahren vor dem Kriege ſo viele wertvolle Kräfte entzogen Wurden. Die furchtbaren Ereigniſſe des Weltkrieges und der erſten Nachkriegsjahre lenkten dann erneut den Blick aller Deutſchen nach dem Oſten: in der drän⸗ Seine Geſchichte, ſein Weſen und ſeine Aufgaben genden Fülle völkiſcher, politiſcher und wirtſchaft⸗ licher Fragen nahmen fortan die öſtlichen eine her⸗ vorragende Stelle ein, deren Löſung jedoch erſt in unſeren Tagen verſucht wurde. Freilich, zahlreich ſind noch immer die offenen Fragen, und wie man eine Aufgabe nur wird löſen können, wenn man ſie nicht nur gefühlsmäßig erfaßt ſondern zugleich in allen ihren Einzelheiten, in ihrem Werden und ihrer tatſächlichen Wirklichkeit beherrſcht, ſo bedarf es auch hier vor allem ſachkundigen Wiſſens und eingehender Kenntnis. Dankbar begrüßt man deshalb dieſes neue Werk des Propyläen⸗Verlages, das eine oft und ſchmerzlich empfundene Lücke unſeres Schrifttums über den Oſten ſchließt.„Der deutſche Oſten“ unter⸗ nimmt es zum erſtenmal, in einer umfaſſenden Ge⸗ ſamtſchau die Ergebniſſe einer jahrzehntelangen, gründlichen und weitausgreifenden Einzelforſchung zu vereinigen. Der Initiative des Verlages ent⸗ ſprang dieſes großzügige Unternehmen, das über alle Wiſſensvermittlung hinaus unſer völkiſches Be⸗ wußtſein ſchärfen und vertieſen will. Ein ſchon im Aeußeren überaus ſtattlicher Band iſt dieſes Werk von vielen hundert Seiten im Format der bekann⸗ ten Propyläenweltgeſchichte; prächtig mit zahlreichen Bildern ausgestattet, mit Handſchriftenwiedergaben, ſtatiſtiſchen Tabellen und Karten in reicher Fülle. Niemand, der ſich heute mit den Fragen des deut⸗ ſchen Oſtens beſchäftigt, wird an dieſem Buche vor⸗ übergehen können! Die beiden Herausgeber, Profeſſor Karl C. Thalheim(Leipzig) und A. Hillen Ziegfeld (Berlin) haben einen gewaltigen Stoff in ſtraffgefüg⸗ ter, überſichtlicher Gliederung geordnet. Die 27 Bei⸗ träge des Werkes wurden von 22 Mitarbeitern ge⸗ ſchrieben, unter denen wir die Namen manches Ge⸗ lehrten und Publiziſten von Rang finden, aber auch arbeit reiches Wiſſen und Erfahrung geſammelt haben. Und auch dies iſt weſentlich bei dieſem Werk, Namen von Männern, die in praktiſcher Volkstums⸗ daß es nicht trockenen Wiſſensſtoff vermittelt. ſondern daß es vielmehr„unter Einſatz des eigenen Ge⸗ fühls und der eigenſten Erfahrungen“ geſchrieben wurde. In acht großen Abſchnitten, deren jeder wieder⸗ um in mehrere Teile zerfällt, wird hier die Geſamt⸗ heit aller Lebensfragen und Daſeinsformen des deut⸗ ſchen Oſtens ſichtbar. Die Beiträge über den„Raum und ſeine Grenzen“ geben die geographiſche Grund⸗ lage, ſie ſchildern die Landſchaften öſtlich der alten mittelalterlichen Siedlungsgrenze an Elbe und Saale, ſie ordnen den Oſten ein in den weiten Zuſammen⸗ hang der Reichsentwicklung im Wechſelſpiel von Nord und Süd, ſie zeigen die unlösbare Verbundenheit Ge⸗ ſamtdeutſchlands mit ſeinen öſtlichen Grenzgebieten klar und eindrucksvoll auf. Zwei Beiträge über„die Nachbarſtaaten im Oſten“ ſchließen ſich an, während dann die Abſchnitte über„das Volk“,„der Weg der Geſchichte“,„die Wirtſchaft“ und„die Kultur“ von allen Seiten her die vielfältigen und bedeutenden Leiſtungen Oſtdeutſchlands kenntnisreich und zugleich feſſelnd zur Darſtellung bringen. Zwei wegweiſende Beiträge der Herausgeber über den„neuen Bau“ runden das inhaltliche Bild dieſes hervorragenden Werkes. Es gilt hier nicht, die einzelnen Beiträge gegen⸗ einander abzuwägen, noch die Namen aller Mitarbei⸗ ter zu nennen: wie dieſes Werk eine vorbildliche Gemeinſchaftsarbeit der Verfaſſer mit den Heraus⸗ gebern darſtellt, ſo wird man es auch als einheitliche Leiſtung vor allem betrachten. Wenn die Heraus⸗ geber als Ziel ihres Werkes einmal bezeichnen:„mit bloßer Wiſſens vermittlung aber iſt die Aufgabe des vorliegenden Werkes keineswegs erfüllt. Sie ſoll die Vorausſetzung ſchaffen für die Erkenntnis, daß der deutſche Oſten Schauplatz eines dra⸗ matiſchen Geſchehens iſt, in dem ſich auch heute wieder deutſches Geſchickentſchei⸗ det“, ſo kann man nur ſagen, daß dieſes Ziel in ſchöner Vollkommenheit erreicht wurde. Indem die⸗ ſes Werk in ruhiger Sachlichkeit die Leiſtungen der Vergangenheit ſchildert, und die Aufgaben der Gegenwart aber auch offen ihre Fehler aufzeigt, in⸗ dem es dabei ebenſo den Taten der anderen Völker gerecht wird, vollbringt es in verantwortungsbewuß⸗ ter Haltung einen unſchätzbaren Dienſt am deutſchen Volkstum, dem es das Geſetz ſeiner geſchichtlichen Sendung lebendig werden läßt:„Der deutſche Oſten erhebt ſich vor uns als die Aufgabe, an der ſich der Wille der Nation ſtählt, an der der neue deutſche Menſch reift, durch die er ſeine Vollendung erhalten kann. Der Deutſche des Dritten Reiches wird als Träger einer neuen deutſchen Haltung im Oſten ſeine Bewährung ſuchen und finden.“ Ludwig Böhm. Chriſtian Dietrich Grabbe im Rundfunk. Heute Freitag, beginnt der Reichsſender Stuttgart ſeinen großen Grabbe⸗ Zyklus, deſſen Geſamtkleitung Reichsſendeleiter Hadamopſky übernommen hat. Die erſte Sendung bringt das Luſtſpiel„Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ in einer Funkbearbeitung von Karl Kanig. Der erſte deutſch⸗ungariſche Gemeinſchaftsfilm. Reichsverweſer Admiral v. Horthe ſtaltete dem neuen Hunnia⸗Filmatelier in Bu dapeſt einen Be⸗ ſuch ab, in dem zur Zeit der erſte deutſch⸗ungariſche Gemeinſchaftsfilm„Die weiße Schweſter“(Schweſter Maria) auf der Grundlage des deutſch⸗ungariſchen Kulturabkommens von der„Bavaria“ in München in deutſcher und in ungariſcher Sprache gedreht wird. In Begleitung des Reichsverweſers befanden ſich der ungariſche Handels⸗ und Induſtrieminiſter Bo rue miſ a, in Vertretung des Innenminiſters Staats⸗ ſekretär v. Tomeſanyi, der Staatsſekretär im Kultusminiſterium, Andreas Nagy, ſowie Mitk⸗ glieder des Ungariſchen Inberminiſteriellen Film⸗ ausſchuſſes. Der ungariſche Reichsverweſer beſich⸗ tigte eingehend die Aufnahmen für dieſen erſten deutſch⸗ungariſchen Gemeinſchaftsfilm und ließ ſich von dem Regiſſeur der deutſchen Faſſung, Rudolf van der Noß, die anweſenden deutſchen Hauptdarſtel⸗ lerinnen Camilla Horn, Julia Serda und Edith Wolff, ſowie den berühmten ungariſchen Bariton Alexander Sped und Paul Javor vom Ungariſchen Nationaltheater, die in beiden Faſſungen die männ⸗ lichen Hauptrollen ſpielen, vorſtellen. 2 6. Seite/ Nummer 572 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe — In Paris iſt kürzlich eine Spezialklinik für Großtiere eröffnet worden, als deren Leiter Prof. H. Chevalier berufen wurde. Giraffen, Zebras, Tiger, ja ſogar Elefanten und Rieſenſchlangen ge⸗ hören zu den ſtändigen Patienten dieſes einzigartigen Sangtoriums. Profeſſor Chevalier, der bedeutende franzöſiſche Tierarzt, iſt der Mann, zu dem zahlreiche europäiſche Tiergärten ihre kriechenden, geflügelten und vierfüßigen Patienten ſchicken, wenn es ſich um beſonders ſchwierige Operationen handelt, Er weiß allerlei ergötzliche und intereſſante Geſchichten aus ſeiner Praxis zu erzählen.„Meine Patienten“, meint Profeſſor Chevalier,„haben zwei Fehler, die uns die Arbeit ſauer machen. Einmal ſind ſie nicht in der Lage zu erzählen, was ihnen fehlt und wo ſie Schmerzen haben, und dann begreifen ſie nicht, daß ſie bei der Behandlung Schmerzen erdulden müſſen, wenn ſie wieder geſund werden ſollen. Das heißt in der Praxis, daß ein Löwe oder Tiger lieber den Arzt verſpeiſen würde, als ſich von ihm behandeln zu laſſen. Bei Operationen kann man die Tiere betäu⸗ ben, wie aber bringt man ihnen bei, daß ſie Medizin nehmen müſſen? Ich habe niemals einen Elefanten behandelt, der freiwillig eine Medizin genommen hätte. Da heißt es dann erfindungsreich zu ſein. Medikamente für Elefanten miſche ich gewöhnlich in Hafe hl oder— was noch beſſer iſt— ich infiziere ſie in Orangen. Giraffen kann man eine Medizin eingeben, wenn man ihnen das Pulver in kleinen Kapſeln in der Milch vorſetzt. Aber wehe, wenn eine dieſer Kapſeln zwiſchen den Zähnen ſtecken bleibt! Dann heißt es für den Anzt, ſchleunigſt Reißaus nehmen.“ . * — Die Pariſer Oeffentlichkeit iſt aufs höchſte über das Schickſal des bekannten Fliegers Mermoz be⸗ ſorgt. Mermoz iſt am Sonntagvormittag mit ſeinem Rekordflugzeug„Kreuz des Südens“ von Dakar zum regelmäßigen Poſtflug über den Südatlantik nach Natal geſtartet. Fünf Stunden nach dem Start gab er die letzte Funknachricht, worin er mitteilte, daß einer der vier Motoren des Flugzeugs wegen Beſchädigung der Propellernabe ſtillgelegt werden müßte. Seitdem fehlt jedes Lebenszeichen. Mermoz hätte„ſahrplanmäßig“ am Montag um Mitternacht in Natal ankommen ſollen, was leider nicht der Fall war. Es muß ihm alſo ein Unfall widerfahren ſein. Alle Nachforſchungen nach dem vermißten Flugzeug waren bisher vergeblich. Das Meer iſt ruhig, und man will deshalb die Hoffnung behalten, daß Mer⸗ moz glücklich aufs Waſſer niedergehen konnte. Sein Apparat wäre durchaus imſtande, ſich längere Zeit, namentlich bei ruhiger See, über Waſſer zu halten. Allerdings beſteht auch die Gefahr, daß bei dem an⸗ gegebenen Motorſchaden vielleicht gleich der ganze Propeller abgeflogen iſt und die Tragfläche des Flug⸗ zeugs beſchädigt hat. An den Nachforſchungen nimmt neben oͤen Flugzeugen von Dakar und drei franzö⸗ ſiſchen Kriegsſchiffen auch ein deutſches Flugzeug⸗ mutterſchiff teil. Dag Schiff hat ſich an die zuletzt von Mermoz angegebene Poſition begeben und hat dort ſeine an Bord befindlichen Flugzeuge durch Katapultſtart zur See ausgeſchickt. Der Flieger Mer⸗ mog, der übrigens zu den Vorſtands mitgliedern des Verbandes der Feuerkreuzler gehörte, hatte ſeine 24. Ueberquerung des Südatlantiks begonnen. * — Engliſche Blätter berichten von einem ſeltſamen Vorfall, der ſich auf dem Ozeandampfer„Queen Mary“ abgeſpielt hat. Ein reicher Kaufmann aus Philadelphia hatte ſich nach einem Beſuche in Eng⸗ land zur Rückreiſe eingeſchifft. Eines Nachts hatte der Kaufmann nun einen ſchrecklichen Traum, der ihm keine Ruhe mehr ließ. Ihm träumte, jemand aus ſeiner nächſten Verwandͤtſchaft ſei einem Auto⸗ Unfall zum Opfer gefallen. Der Gedanke ließ ihn nicht mehr los. Er ließ ſich ſofort telephoniſch mit ſeiner Frau verbinden und erzählte dieſer von ſei⸗ nem Traum, erhielt jedoch eine beruhigende Ant⸗ Moewig, Dresden 34 nn I Copyright by Arthur N R I 6 H L. AN G Er verließ das luxuriöſe Los Angeles, er rollte in vaſcher Folge durch Vorſtädte, Petroleumfelder, Obſtplantagen— er brauſte in wiegender Fahrt dahin und ließ die bunten Bilder kaliforniſcher Land⸗ ſchaft wie einen ſchnellen Filmſtreifen ſich abſpulen. Dies iſt der Anfang, dachte Walter Steinhoff und blickte durchs Fenſter hinaus in ein grünes Para⸗ dies. Was wird am Ende dieſer Fahrt ſein? Er war allein im Abteil. Er rauchte. Und einmal wandte er ſich ſeitwärts, die Beine etwas bequemer auszuſtrecken. Da fuhr ihm ein jähes Erſchrecken wie ein Stoß gegen die Bruſt. Er war— nicht allein im Abteil. An der Türe, ſchräg angelehnt, ſtand eine junge Dame. Eine Dame in einem Kleid aus ſchwarzem Crepe, das mit einem kecken Schößchen aus Volants die gertenhafte Schlankheit der jungen Hüften be⸗ tonte,— ein phantaſtiſcher Kragen von pliſſierten Spitzen umgab weiß den Hals, die Bruſt und das Kinn— das kleine Hütchen, weit nach hinten ſitzend, gab die Stirne frei und zeigte einen ſchmalen Strei⸗ ſen ganz ſchwarzen Haares. Die Dame war Chang Ho Wen. Zwei Sekunden lang erkannte Walter Steinhoff ſie nicht. Er ſtarrte auf ſie hin, wie auf eine Er⸗ ſcheinung. Dann ſprang er auf. Er war ganz weiß im Ge⸗ ſicht. Und Chang Ho Wen lächelte. Sie hob ihre in weißen Stulpenhansdſchuhen ſteckenden Hände.„Wundern Sie ſich, Miſter Stein⸗ hoff? Ich habe alle Tage ganz genau gewußt, wo Sie ſtecken!“ Walter wirbelte ein wenig der Kopf.„In der Tat?“ ſagte er ziemlich töricht.„Und— Sie reiſen dieſelbe Strecke?“ „Nicht ſo weit wie Sie!“ Die gelbe Lady lächelte. „Was wollen Sie eigentlich in Chikagod“ wort. Bei der Ankunft in Neuyork ſollte ſich dann jedoch herausſtellen, daß die böſe Vorahnung doch nicht ganz getrogen hatte. Sein Bruder, der zum Empfang erſchienen war, erfüllte die traurige Pflicht, dem Ankommenden zu berichten, daß deſſen Sohn bei einem Autounglück ums Leben gekommen war. Es ſtellte ſich heraus, daß die Tragödie ſich genau zu der Stunde ereignet hatte, da der Vater von dem Zuſammenſtoß träumte. Seine Gattin aber hatte ihm den tragiſchen Unglücksfall nur verſchwiegen. * 1* — Auf den Rieſennachlaß des kürzlich verſtorbe⸗ nen großen Kriegsmaterialienhändlers Baſil Za⸗ haroff beginnt ſich ein Auſturm von Erbſchaftsjägern zu entwickeln. Die Zahl der Perſonen, die behaup⸗ ten, in nahen verwandtſchaftlichen Beziehungen zu Zaharoff geſtanden zu haben, wächſt nahezu ſtündlich. Die meiſten Anwärter auf eine Erbſchaft befinden ſich in Paris, in Konſtantinopel und Saloniki. Es melden ſich aber auch bereits zahlreiche Perſonen aus den Vereinigten Staaten, Südamerika und aus Afrika, die an der Rieſenerbſchaft teilhaben wollen. Die genaue Höhe des hinterlaſſenen Vermögens Zaharoffs iſt nicht bekannt, doch wird es auf min⸗ deſtens 10 bis 20 Millionen Pfund(125 bis 250 Mil⸗ lionen Mark) geſchätzt. Angeblich hat Zaharoff ſeine beiden Stieftöchter, Frau Leopoldine Wallford und Angela von Bourbon, zu ſeinen Univerſalerbinnen eingeſetzt. * — Ju ſchwere Seenot geriet kürzlich der britiſche 4544⸗Tonnen⸗Dampfer„Jevington Court“ auf der Reiſe von der Südſee⸗Inſel Naunu nach Auſtralien, und zwar aus höchſt merkwürdiger Urſache. Das Schiff hatte in Naunu Phosphate geladen, um ſie nach ſüdauſtraliſche Häfen zu bringen. Zwei Tage lang verlief die Reiſe ohne jeden Zwiſchenfall. Plötz⸗ lich, in einer Entfernung von 150 Seemeilen von Sydney, ging eine heftige Erſchütterung durch das ganze Schiff. Alsbald konnte man feſtſtellen, daß der Dampfer einen ungeheuren Walfiſch angefahren hatte. Der Zuſammenprall war ſo heftig geweſen, daß dabei aus der Schiffsſchraube ein Flügel her⸗ ausgebrochen und ein anderer angebrochen worden war. Auch das Steuerruder hatte Bruchſchäden erlitten.— Die Fahrtgeſchwindigkeit ſank ſofort von 12 auf 7 Knoten, obwohl die„Jevington Court“ mit dem Winde fuhr. In der Baß⸗Straße, zwiſchen Auſtralien und Tasmanien, geriet die„Jevington Court“ in einen ſehr ſchweren Süd⸗Oſt⸗Sturm. Der Dampfer kam immer langſamer vorwärts, ſo daß man ſchließlich auf beide Maſte improviſierte Segel ſetzen mußte. Ungemein ſchwierig ging auch die Steuerung vonſtatten; das beſchädigte Steuerruder mußte von oͤrei Mann gehalten werden. Drei Tage und drei Nächte kämpfte das Schiff mit Wind und Wellen. Die durch die beſchädigte Schraube bewirk⸗ ten Erſchütterungen waren ſo wuchtig, daß der Ka⸗ pitän nicht zu ſchreiben und deshalb das Schiffstage⸗ buch nicht auf dem laufenden zu halten vermochte. Auch die elektriſche Lichtleitung war zerſtört wor⸗ den, ſo daß die Beleuchtung verſagte. Doch der Sturm wurde überſtanden und die Ladung in den ſüdauſtraliſchen Beſtimmungshäfen gelöſcht. Dann hinkte die„Jevington Court“ nach Sydney, um dort ins Trockendock zur Ausbeſſerung der Schäden zu gehen, oͤie oer Walfiſch angerichtet hatte. * — Das gab eine Freude unter den Kindern des belgiſchen Greuzortes Eßchen, als plötzlich der heilige Nikolaus mit wallendem weißem Bart und einem vollen Sack auf dem Rücken leibhaftig durch die Stra⸗ ßen ſchritt und links und rechts ſüße Gaben ver⸗ teilte. Nikolaus puſtete und ſchnaufte unter ſeiner Masbe:„Ich habe noch einen weiten Weg vor mir, ihr lieben Kinder, ich muß noch über die Grenze nach Niſpen, wo ich auch noch Geſchenke verteilen will!“ Mit lautem Hallo wurde Nikolaus auf ſeinem Weg begleitet. Mit lautem Hallo empfingen auch die holländiſchen Zollbeamten den würdigen Alten.„Ni⸗ kolaus, haſt du uns auch etwas mitgebracht?“ riefen ſie und baten ihn zu ſich herein. In der Wachſtube aber war es dann ſehr raſch vorbei mit dem Spaß. Im Sack des Nikolaus unter Aepfeln und Nüſſen und Süßigkeiten verhorgen lagen fünfundgwanzig „Auch das wiſſen Sie?“ Walter ſchaute die lächelnde Aſiatin wie eine Sphinx an. Er gab keine Antwort auf ihre Frage. „Wir könnten uns eigentlich ſetzen!“ ſchlug die Chineſin vor und nahm Platz.„Sie müſſen mir er⸗ zählen, Miſter Steinhoff!“ „Wieviel mehr— müßten Sie mir erzählen, Miß Chang Ho Wen!“ ſagte Walter, jetzt gefaßter, und lächelte ſein Gegenüber an. Aber da ſchien es, als liefe ein Schatten über das junge Geſicht des Mädchens.„Laſſen wir das!“ ſagte ſie befehlend.„Wohin wollen Sie in Chikago?“ Da wurde auch Walter raſch ernſt.„Soll ich offen ſein, Miß Chang Ho Wen? Ich weiß es ſelbſt nicht. Es iſt— ein Phantom, hinter dem ich herjage. Es iſt eine Torheit von mir!“ „Aber ein Zufall iſt es nicht, wie?“ fragte lauernd die Aſiatin.„Es iſt— wegen Lytton Ward, ja?“ Walter Steinhoff wich aus.„Wie kommen Sie darauf?“ Chang Ho Wen aber verſetzte nur geringſchätzig: „Ich weiß das! Es iſt mir nicht ſchwer, mir das richtig zuſammenzureimen!“ „Es iſt— nicht wegen Lytton Ward!“ ſagte jetzt Walter Steinhoff traurig.„Es iſt... wegen des Mädchens, mit dem er geflohen iſt. Dieſes Mädchen ſtand mir einſtens nahe!“ Da wurden Chang Ho Wens Augen groß. Sie brannten verzehrend auf Walters Geſicht. Es war eine lange Zeit ſtill im Abteil. Bis die junge Chi⸗ neſin zuletzt lächelte.„Wegen eines Mädchens alſo!“ ſagte ſie, als ſpräche ſie mit ſich ſelbſt. Dann aber war es, als ſtreife ſie energiſch etwas von ſich ab, „Gut!“ fuhr ſie fort, ſich aufrechter ſetzend.„Um ſo beſſer! Lytton Ward iſt Ihr Feind! Ihr Todfeind! Er hat faſt nur noch Feinde, dieſer Lytton Ward. Er wird zur Strecke kommen. Aber— wir wünſchen nicht, daß er.. in die Hände der Polizei fällt. Le⸗ bend nicht, Miſter Steinhoff!“ Der Zug jagte in höchſter Schnelligkeit. Vor den Fenſtern wirbelte alles bunt durcheinander. Und auch in Walter Steinhoffs Hirn ſchieu alles zu wirbeln.„Wir wünſchen nicht.“ tönten der jungen Aſiatin Worte in ſeinem Kopfe nach. „Lebend nicht Er verſuchte zu lächeln. Es mißlang ihm. Er hatte wieder, immer wieder, in immer neuen For⸗ men das Bild vor Augen, das ihn faſt bis aufs Blut peinigte: Gerda Paulint, ſeine reine Geliebte in der Gewalt, in den Armen dieſes Verbrechers Engliſche Schenkung für Nürnberg — Berlin, 11. Dezember. Eine Anzahl engliſcher Parlamentarier und Jour⸗ naliſten, die als Ehrengäſte des Führers am letzten Reichsparteitag in Nürnberg teilnahmen, hat als Zeichen der Dankbarkeit für die gaſtfreundliche Auf⸗ nahme bei der Nürnberger Bevölkerung der Stadt Nürnberg ein wertvolles Geſchenk ge⸗ macht. Es handelt ſich um zwei ſeltene alte Bücher die auf beſonderem Papier in den Jahren 1494 und 1496 in Nürnberg gedruckt wurden. Die beiden Bände, die zuſammen mit einer Urkunde der Stifter der deutſchen Botſchaft in London überreicht wurden, ſollen dem Nürnberger Muſeum einverleibt werden. Das Ehepaar Roſemeyer in Khartum Berlin, 10. Dezember. Das Sportfliegerpaar Roſemeyer⸗Bein⸗ horn hat nunmehr die Etappe nilaufwärts Kairo Aſſuan—Khartum zurückgelegt. 5 Die fliegeriſch ſchwierigſte Strecke Khartum—Ma⸗ lakal—Juba, die faſt ausſchließlich über die berüch⸗ tigten Nilſümpfe, den ſogenannten Sud, führt, ſoll am Donnerstag früh angetreten werden. Seine Frau auf der Hochzeitsreiſe ermordet — Köln, 10. Dezember. Am 25. November 1936 wurde in der Nähe von Sternbuſch auf einen Motorradfahrer und deſſen Braut ein verbrecheriſcher Anſchlag verübt. Ueber die Straße war ein Draht geſpannt, um das Kraftrad zum Sturz zu bringen. Der Kraftraoͤfahrer konnte jedoch das Rad im letzten Augenblick abbrem⸗ ſen. Seine Braut wurde auf die Straße geſchleu⸗ dert, kam jedoch mit geringfügigen Verletzungen da⸗ von. Der Verdacht der Täterſchaft richtete ſich gegen Johann Bartel, der mit der Braut des Motor⸗ radfahrers ſeit Anfang Februar 1936 ein Verhältnis unterhalten, oͤann aber Beziehungen zu einer Frau aus Hamm in Weſtfalen angebahnt hatte, die er im Sommer 1936 heiratete. Merkwürdigerweiſe ſtürzte die Frau auf der Hochzeits reiſe bei der Beſteigung der Aipl⸗Spitze in Bayern ab und fand den Tod. Der verbrecheriſche Anſchlag auf die frühere Braut und der Tod der Frau Bartel veranlaßten die Clever Staatsanwaltſchaft und die Kriminalpolizef Düſſeldorf, ſich näher mit dem Verdächtigen zu be⸗ faſſen. Nach anfänglichem Leugnen geſtand der Verbrecher den Anſchlag auf ſeine frühere Braut und legte ſchließlich auch ein Ge⸗ ſtändnis ab, daß er in den bayeriſchen Ber⸗ gen ſeine Frau vorſätzlich in den Ab⸗ grund geſtürzt hat. Er wollte ſich in den Beſitz des Vermögens der Frau bringen, das er ſich ſchon vor der Hochzeit durch einen Ehe⸗ und Erbvertrag für den Fall ihres Todes geſichert hatte. Außerdem hatte er die Frau in eine Sterbekaſſe aufnehmen laſſen. Anter dem Verdacht des Vatermordes — München, 10. Dez. Anfang Oktober 1934 wurde der 70jährige Bauer Joſeph Wagner in Schlinding bei Eding auf beſtialiſche Weiſe ermordet. Unter dem Verdachte der Täterſchaft wurden nunmehr ſeine beiden Söhne Joſeph und Markus und ſeine Töchter Katharina und Maria verhaftet. Joſeph Wagner war ſchon einmal, gleich nach dem Mord, in Unterſuchungshaft genommen, nach einigen Monaten aber mangels genügender Beweiſe frei gelaſſen worden. Der Atlantikflieger Mermoz nicht gefunden — Paris, 19. Dezember. Das Schickſal des franzöſiſchen Südatlantik⸗ fliegers Mermoz, der ſeit Montag früh mit ſeinem Flugzeug„Kreuz des Südens“ überfällig iſt, ſcheint beſiegelt zu ſein. Den ganzen Dienstag über haben Torpedoboote, Waſſerflugzeuge und auch das Katapultflugzeug der Deutſchen Lufthanſa, das ſich auf dem deutſchen Flugſtützpunkt befindet, an den Nachforſchungen teilgenommen. Alle Verſuche ſind bisher aber erfolglos geblieben. Kilogramm Zigarettenpapier, die beim Grenzüber⸗ tritt hätten verzollt werden müſſen. Und als der Bart ab war, da entpuppte ſich der Nikolaus als ein wohlbekannter Schmuggler, den man nun ſofort in Haft nahm. * — Man wird ſich noch erinnern, mit welcher Genugtuung die Londoner Zeitungen darüber ſchrieben, daß die britiſche Hauptſtadt im Falle eines Krieges bereits die beſte natürliche Schutz⸗ vorrichtung vor Fliegerangriffen habe. Die Unter⸗ grundbahn liege tief genug und würde genügen⸗ den Schutz vor Bombenangriffen aus der Luft bie⸗ ten. Vorkehrungen für den Erüſtfall wurden ge⸗ ſchaffen. Seltſamerweiſe muß man dabei vollkom⸗ men die Möglichkeit eines Gasangriffes überſehen haben. In einem Vortrag begründete nun ein Wiſ⸗ ſenſchaftler die ungeheure Gefahr, die dieſe Schächte gleichzeitig mit ſich bringen. Die Lüftung ginge heute ſo vor ſich, daß an einem Schacht rieſige Ven⸗ tilatoren angebracht ſind, die die Luft anſaugen und nach der Straße fortſtoßen. Friſchluft wird durch 9 oder 12 andere Schächte in dem gleichen Maße zuſtrömen. Ein luftdichter Abſchluß dieſer Schächte iſt nicht möglich oder nur mit phantaſtiſchen Geld⸗ mitteln durchzuführen. Sollte alſo eine feindliche Macht Gasbomben in Londons Straßen abwerfen, ſo würden alſo dieſe Schächte das Gas ſelbſtändig anſaugen und den vielen Tauſenden von Menſchen, die hier Zuflucht ſuchten, einen ſicheren Tod bereiten Inzwiſchen hat ſich die Luftſchutzabteilung der eng⸗ liſchen Regierung der Sache angenommen und of⸗ 7„ dl Bel He alul eue u eltlelliglaecb uncl;auoben Gelbe Drops I pag..75 Jus Hfotlielten de. Drogerlem fenbar ſoll das Projekt des gleichen Wiſſenſchaft⸗ lers, deſſen Name leider geheimgehalten wird, zur Durchführung gelangen. Er beabſichtigt, in Zukunft einzigen Schacht einzuſaugen und in die Schächte zu preſſen. Durch die anderen Schächte wird die Luft dadurch nicht eingeſogen, ſondern herausge⸗ drückt. Im Falle eines Gasangriffes läßt ſich nun die eingeſaugte Luft durch rieſige Filter leiten, reinigen und ungefährlich machen. Die gereinigte Luft verſorgt die hierher geflüchteten Menſchen und wird dann durch die—12 Schächte herausſtrömen, Dieſes Ausſtrömen ſoll dort das Eindringen der Gaſe verhindern. So richtig dieſe Ueberlegung iſt, ſo fragt es ſich doch, ob die Druckluft von einer Stelle ausreicht, um an etwa 10 anderen Stellen gleichzeitig genügend Zug zu haben, um das Gift fortzutreiben. Abſolut ſicher dürften darüber erſt praktiſche Erfahrungen urteilen laſſen. „Ich weiß noch nicht, was geſchehen wird“, ſagte er endlich und ſchwieg dann wieder, während ſeine Augen düſter lohten. „Sie, Miſter Steinhoff, werden— ihn erreichen!“ ziſchelte die Aſtatin.„Wir wiſſen alles von ihm. Wir werden als erſte erfahren, wohin er ſich wendet! Der rote Harold iſt nicht der einzige geblieben, der von ihm abgefallen iſt. Wir haben— einen weiteren ſei⸗ ner Freunde gekauft. Für wenig Geld und viel Ko⸗ kain, hahaha! Big Jack iſt unſer Mann!“ In wildem Takt hämmerten die Achſen des Zu⸗ ges. In wildem Takt ſchlug Walters Herz ihm bis zum Halſe. „Zehntauſend Dollar für Sie, wenn— Lytton Ward nicht mehr ſeine Verhaftung erlebt!“ War es wirklich die kleine, zarte Chang Ho Wen, die dieſe Worte geflüſtert? Saß ſie nicht wie eine Göttin des Unheils da auf den Polſtern des. Ab⸗ teils? Wie ein Götzenbild des Verderbens? „Ich bin kein Henkersknecht!“ ſchrie da Walter Steinhoff auf. Er war blaß wie ein Toter. „Sind Sie feige?“ Chang Ho Wen lächelte ein un⸗ beſchreibliches Lächeln. „Schweigen Sie!“ zürnte Walter. „Zehntauſend Dollar!“ antwortete die Chineſin ſeelenruhig, als ſpräche ſie vom Wetter. „Er weiß alſo zuviel?“ lachte Walter bitter auf. Chang Ho Wen gab ſich nicht einmal die kleine Mühe, ein„Nein“ zu lügen. Sie nickte.„Zehntau⸗ ſend Dollgr!“ wiederholte ſie nur. Und Walter ſchäumte.„Wenn es ſo iſt, wie ich es jetzt vermute, iſt Lytton Ward ein toter Mann auch ohne Ihre Dollars, ſobald er mir auf Reichweite kommt! Mit Lug und Trug muß er an meine Braut ſich heran⸗ gemacht haben. Es wird ſich herausſtellen! Und dann gnade ihm der Himmel! Wo iſt er hingeflüchtet?“ „Ich werde es Ihnen bald ganz genau ſagen kön⸗ nen. Er braucht Hilfe. Das wiſſen wir. Er wird ſich an Teoͤdy wenden, an ſeinen Sekretär. Tele⸗ graphiſch oder telephoniſch. Big Jack aber iſt in Ver⸗ bindung mit Tedoy, der nichts ahnt. Auf jeder Station kann ein Telegramm für mich ſeinn Walter Steinhoff flogen die Hände. Er ſtarrte wie ein Fieberkranker vor ſich hin. Als er einmal auf⸗ blickte, ſah er die ſchwarzen Augen der Chineſin wie⸗ der auf ſich ruhen. 5 „Iſt ſie— ſo ſchön, Ihre Braut?“ kam ihre Stimme. Es war jetzt wieder der ſaufte Flötenklang, wie er ihn damals zuerſt von ihr vernommen. Walter antwortete nichts. Etwas wie eine tiefe Trauer ſchien aus den ſchwarzen Mädchenaugen zu ihm herüber zu leuchten. Und plötzlich, ehe er ſich bewußt ward, was geſchah, beugte ſich die kleine gelbe Miß vor. Sie ergriff ſeine Hände. Wie einen Hauch ſpürte Walter Steinhoff des Mädchens Lippen auf ſeinen Fingern. Dann war Chang Ho Wen aufgeſprungen. Sie ſchien zu zittern. Aber ihre Haltung war ſchon wie⸗ der ganz die einer ſtolzen Lady. „Ich gehe in mein Abteil, Miſter Steinhoff! Werden Sie mich zum Dinner abholen?“ „Wann, Miß Chang Ho Wen?“ ö „In einer halben Stunde, Miſter Steinhoff!“ ——————— Manchmal wußte die wie in einer Art Betäubung dahinlebende Gerda Paulini nicht zu ſagen, ob wirk⸗ lich ſie ſelbſt es ſei, die all das erlebe. Manchmal griff ſie ſich prüfend an den Kopf, als müſſe ſie ſich von der Wahrheit des Geſchehens auf dieſe Weiſe überzeugen. Wie ein Automat tat ſie alles; wie eine lebenloſe Puppe machte ſie ihre Bewegungen. Endlos hatten ſich die Stunden auf dieſem Ver⸗ gnügungsdampfer gedehnt, inmitten der quälenden Luſtigkeit nichtsahnender Menſchen— und unter den Augen dieſes Mannes, unter dieſen Augen, in denen nur zu deutlich geſchrieben ſtand, daß er in der erſten Sekunde ſeine Drohung wahrmachen werde, Gerda und ſich ſelbſt mit zwei Schüſſen zu „erledigen“, ſobald ſie nur die Lippen öffne, ſich be⸗ merkbar zu machen oder Hilfe anzurufen. Es war klar: Dieſer Mann war fertig mit dem Leben; ihn ſchreckte nichts mehr; er war in ſeiner Verzweiflung beinahe von einer gewiſſen heldiſchen Größe. Es gab keine Möglichkeit, nach eigener Rek⸗ tung auszuſpähen, ſolange man in der Reichweite ſeiner Piſtolen war. f Aber die Fahrt auf dem Dampfer hatte ein Ende gefunden; man war an Land gegangen; man hatte einen Zug beſtiegen, der in auch wieder kein Ende nehmender Fahrt ſüdwärts rollte, Station um Sta⸗ tion abklopfend, bis man in der Morgendämmerung irgendwo ausſtieg, worauf Lytton, der keine Minute der Nacht ein Auge geſchloſſen, ein Auto mietete und mit Gerda weiterfuhr, ohne mit einer Silbe das weitere Ziel der Fahrt zu erwähnen. (Fortſetzung folgt) die Friſchluft für die Untergrundbahn durch einen Das chen wi zu frül Anhalte einen Tief p J und zw mit mii Norden Die gle Alle die heiteren ſtrahlun hirgstei daß da tellung, ändert! bei heit Blaſien Grad K Im 2 Hier me Furt wa 2 Grad hahen n grinde 7 gehiet 8 Mit gunſten 1— Eiſfef der Lan wohl die Boden. ging, ſtie hem Sto zu entko Da d jahrern kam in d ag 10, ö. für denj filen H demgem geklagten Sechs! 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Alle dieſe tiefſten Meſſungen befinden ſich im Bereich heiteren Himmels, ſo daß alſo die nächtliche Aus⸗ krahlung ſich ſpürbar macht. In den bewölkten Ge⸗ Hrgsteilen iſt es meiſt, aber nicht viel, milder, ohne daß ͤamit das Bild der gleichmäßigen Kältever⸗ kellung, die eine gewiſſe Konſtanz verſpricht, ver⸗ ändert wäre. Feldberg⸗Belchen haben 7 bis 8 Grad hei heiterem Himmel, Höchenſchwand, Schluchſee, St. Blaſien haben bei bewölktem Himmel 6, 5 und 4 Grad Kälte, Hinterzarten ebenfalls bedeckt 6 Grad. Im Mittelſchwarzwald iſt es durchweg bewölkt. Hier melden die Hochlagen wie Schönwald, Schonach, Furtwangen 7 Grad, die Tallagen, wie Triberg, 2 Grad unter Null. Im Norôſchwarzwalbd hahen neben den ſchon erwähnten Höhen die Hornis⸗ geinde 7, Ruheſtein 5, Freudenſtadtt 8, Bühler Höhe⸗ gehiet 8 und Dobel 7 Grad Kälte. 5 Mit den Schneelagen ändert ſich das Bild zu⸗ gunſten des Noro ſchwarz waldes. Allgemein N 4 Aus Vaden Ein Radfahrer verurteilt * Freiburg, 10. Dez. Das Freiburger Schöffengericht hatte ſich jetzt mit einem beſonderg gelagerten Fall zu befaſſen. Es hatte die Frage zu prüſen, ob auch ein Radfahrer wegen Führer⸗ lucht verurteilt werden kann. Der Anklage lag folgender Tatbeſtand zugrunde: Eike futger Mann hatte mit ſeinem Fahrrad auf ber Landſtraße ein älteres Ehepaar angefahren. So⸗ wohl die Eheleute als auch der Radfahrer ſtürzten zu Boden. Als die Frau den Radfahrer um Hilfe an⸗ ging, ſtieg öieſer auf ſein Rad und machte ſich aus dem Staube, in der beſtimmten Abſicht, unerkannt u entkommen und ſich einer Strafe zu entziehen. Da das neue Geſetz eine Führerflucht bei Rad⸗ ſhrern und ſteuerfreien Kleinkrafträdern micht bennt, iam in dieſem beſonders gelagerten Falle§ 360, Ab⸗ a6 10, des RStrB. in Anwendung, der eine Strafe ir denjenigen vorſieht, der bei verschuldeten Un⸗ len Hilfeleiſtung an den Betroffenen verweigert. Aemgemäß verurteilte das Schöffengericht den An⸗ klagten zu drei Wochen Gefängnis. Sechsmal Großmutter in einem Jahr! Sie kann 17 Enkelkinder zählen Offenburg, 11. Dez. Seltene Großmutterfreuden erlebte in dieſem Jahr die 55jährige Witwe Bo⸗ . in der badiſchen Gemeinde Erns bach. 0 ihren 18 Kindern ſind 9 verheiratet, und im kaufe dieſes Jahres allein iſt ſie ſechsmal Groß⸗ 1 5 geworden. 17 Enkelkinder nennt ſie jetzt ihr Die Ambauten der Reichsſtraße 10 Bei Pforzheim im Eng⸗ und Pfinztal fertig 8. Pforzheim, 9. Dez. Die ungemein wichtige Ilweſtreichsſtraße Nr. 10, die von der Rheinebene 00 Pfinztal herauf über die Höhe nach Pforzheim 110 weiter durch das Enztal die Hauptverbindung lber Mühlacker Stuttgart nach München bildet und . ſrüheren geſchichtlichen Zeiten ihre große Rolle Nele, als der Handel zwiſchen Augsburg und Nürn⸗ eig ins Rheintal nach Speyer, Straßburg und wei⸗ J 1 zür Rhone ſtvebte, iſt in großen Umbauten für die ükigen Anforderungen hergerichtet worden. Die Ar⸗ kiten umfaßten vier Hauptabſchnitte, unterhalb bröheims bis Enzberg Geradelegungen und Proft⸗ kungen den Umbau der gefährlichen Kurve am 1 dich für“, dann weiter im Pfinztal die große nabebungsſtrecke bei Singen, wo die Ortſchaft ver⸗ 11 und zwei Bahnkreuzungen mit der Orient⸗ ecke ausgeſchieden ſind, und zum Schluß noch die funke Umgehungsſtrecke bei Wilferdingen, einem gulk befahrenen Straßenknotenpunkt mit wichtigem Sltaßenkreuz. An der Schlußſtrecke haben 120 Mann 1 Tag und Nachtſchicht gearbeitet. Die Breite bun Sktraße iſt auf 7,5 Meter bemeſſen, die gümmung iſt auf großen Halbmeſſer von 200 bis 300 1 ler geſtellt, ſo daß in Verbindung mit Ueberſicht⸗ 0 05 und Ueberhöhung mit 80 Kilometer gefahren 3 5 kann. Die Straße bot infolge Riedlandes uh manche bautechniſche Probleme. Bemerkens⸗ iu ormaltuben.50 1 2 8 „. 8 e 9 N 5 ö. 5 20 8— 5 ch die Hornisgrinde ſchießt den Vogel ab! der Noroſchwarzwald bat mit einem halben Meler die größten Schneehöhen zeigt ſich das Bild ziemlich gleic' äßiger Schnee⸗ fälle, ausgenommen die Oſtabdachung des Gebirges. Den Vogel ſchießt indes die Hornisgrinde ab, die mit einem halben Meter Schnee auch den Feld⸗ berg hinter ſich läßt. Strichweiſe ergeben ſich Unterſchiede in der Schnee⸗ lage. So iſt das Gebiet zwiſchen Hornisgrinde und Kniebis, die 50 und 45 Zentimeter haben, in den Ein⸗ ſattelungen etwas knapper weggekommen, als die Nordlage in Richtung Hundseck. Während nach Süden 10 bis 15 Zentimeter gemeldet ſind, ergeben ſich im Norden Höhen von etwa der doppelten Stärke. Auch Freudenſtadt, das zwiſchendurch wieder ſchneefrei war, hat 15 Zentimeter erhalten. N öroöͤlich der Murg hat der Dobel 20, Kaltenbronn 35 Zenti⸗ meter Schnee. Im Mittelſchwarzwald werden in Schönwald ⸗Schonach 40 Zentimeter erreicht, in der Tallage Tribergs 20 Zentimeter. Im Süden er⸗ veichen Feloberg und Belchen 45 und 40 Zentimeter, ebenſo Höchenſchwand 40 Zentimeter, dann anſchlie⸗ ßend Bärental 30, Schluchſee 20, Hinterzarten⸗Neu⸗ ſtadt⸗Titiſee 25 Zentimeter. Das ſind alles vecht brauchbare Zahlen für die Schiläuferherzen und Hölzer. Es wird daher, wenn das Wetter winterlich bleibt, am kommenden Sonntag den erſten Schialarm größeren Stils geben, wenn auch nicht vergeſſen werden darf, daß ſo mancher wegen Weihnachtsvorarbeit, wie Silber⸗ ner Sonntag, beruflich nicht weg kann. ( ãdddVdwVdVwwdßwßßfßßfßfßfßffcffßcfff cf wert iſt, daß in dieſem geſchichtlich alten Straßenzug ſchon die früheren Markgrafen von Baden⸗Durlach mit Hilfe franzöſiſcher Ingenieure um Verbeſſerun⸗ gen bemüht waren, was angeſichts der Bedeutung der Durchgangsroute verſtändlich iſt. Reichsführer SS Himmler in Heidelberg * Heidelberg, 11. Dez. Donnerstagabend iſt, wie die Zeitung„Der Führer“ mitteilt, Reichsführer SS Himmler mit ſeiner Gattin im Europäiſchen Hof abgeſtiegen. Er befindet ſich auf einer privaten Reiſe und ſetzt morgen ſeine Reiſe fort. * 8 7 Nuu vu Nnoulziuopun Von der NSDAP. Der Kreisfunkſtellenleiter der NSDAP gibt bekannt, daß die Funkſtellenleiter und Betriebsfunkwarte am heutigen Freitag, abends 8 Uhr, in der Gewerbeſchule Schwetzingen zum Schu⸗ lungskurſus anzutreten haben. Hockenheim, 11. Dez. Am nächſten Donnerstag, 17. Dezember, findet in Reilingen ein eintägiger Vehrkurſus über Obſtbaumpflege ſtatt, an dem die Mitglieder der Pflegekolonnen und ſon⸗ ſtige Intereſſenten aus Hockenheim und Reilingen 7. Seite/ Nummer 572 Aus der Pfalz Das Arkeil des Sondergerichts Die beiden Deviſenprozeſſe beendet * Frankenthal, 11. Dez. In der letzten Sonder⸗ gerichtsverhandlung wurden in den am 2. Dezember zurückgeſtellten beiden Fällen von Deviſenvergehen die Urteile verkündet. Die 62jährige Witwe Ste⸗ ſanie Mohr geb. Ciolina aus Zweibrücken wurde wegen dreier vorſätzlicher Vergehen gegen die De⸗ viſenverordnung und eines Verbrechens gegen das Volksverratsgeſetz zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von ſechs Monaten und 4000 Mark Geld⸗ ſtrafſe oder weiteren 80 Tagen Gefängnis ſowie Einziehung von 5000 Mark verurteilt. Der Mit⸗ angeklagte Sohn der Verurteilten, der 39 Jahre alte Otto Mohr, erhielt wegen fortgeſetzten Ver⸗ gehens gegen die Deviſenvorſchriften ͤrei Monate Gefängnis und 2000 Mark Geldſtrafe, er⸗ ſatzweiſe weitere 40 Tage Gefängnis. * Im zweiten Falle wurde die 43jährige Witwe Roſa Ciolina geb. Stalter aus Zweibrücken, deren Verfehlungen beſonders ſchwer waren, wegen fort⸗ geſetzter vorſätzlicher Vergehen gegen die Deviſen⸗ vorſchriften und fortgeſetzter fahrläſſiger Zuwider⸗ handlung gegen das Volksverratsgeſetz zu einem Jahr vier Monaten Gefängnis und 10 000 Mark Geldſtrafe, erſatzweiſe 200 Tagen Ge⸗ fängnis verurteilt. Ferner werden 15000 Mark ein⸗ gezogen. Angeſichts der hohen Strafe wurde die An⸗ geklagte Ciolina ſofort in Strafhaft genommen. Beide Urteile ſind rechtskräftig. Schwere Unglücksfälle in der Südpfalz * Landau, 10. Dezember. In der Stadtſchreiber⸗ gaſſe machte ſich das fünfjährige Mädchen Hilde Urſchel an einem zweirädrigen Karren zu ſchaffen, auf dem ein vier Zentner ſchweres Kabel aufgeladen war. Durch das Hantieren des Kindes kam das Kabel ins Rutſchen und fiel dem Kinde auf den Kopf. Mit einem Schädelbruch und einer ſchweren Gehirn⸗ erſchütterung mußte es ins Krankenhaus eingeliefert werden.— Der in Dernbach wohnende Maurer Reinhard Becker unternahm am Sonntag mit dem Kraftrad eine Fahrt zu Verwandten nach Oberotter⸗ bach. Auf der Heimfahrt geriet er in einen Schnee⸗ wirbel, verlor die Sicht und fuhr in den Stra⸗ ßengraben. Dort blieb er mit ſchweren inneren Verletzungen liegen. Das Kraftrad wurde erheblich beſchädigt. Brief aus Lampertheim ib Lampertheim, 9. Dezember. Seit etwa 5 Jahren verſuchte der junge Lampert⸗ heimer Sportler Wilhelm Herz, Sohn des Schrei⸗ nermeiſters Herz von hier, ſich im Motorradſport durchzuſetzen. Er ſtartete auf DW bei vielen Ren⸗ nen in ganz Deutſchland und zuletzt auf NSU in Monza. Bei den verſchiedenen Rennen erkannte man ſeine techniſche Qualifikation und Zähigkeit für den Rennſport. Jetzt wurde er bei den Auto⸗Union⸗ Da W⸗Werken Zſchoppau in Sachſen als Berufs⸗ fahrer aufgenommen, wo Herz ſeit etwa zwei Wochen weilt. Ein verdienter Mitkämpfer der Bewegung, Bei⸗ geordneter Julius Zöller von hier beging ſeinen 61. Geburtstag. Seit etwa 30 Jahren betreibt er hier eine Schmiede.— Der Schneidermeiſter Joh. Gütl feierte ſeinen 60. Geburtstag. Am Tag der nationalen Solidarität ſtellten ſich 50 Perſonen, Männer und Frauen aus Bewegung, Behörden, Handel und Induſtrie für das große Werk zur Verfügung. Insgeſamt wurden etwa 500 Mark zuſammengebracht. Der Bo veranſtaltete am Samstagabend im Parteilokal einen Elternabend, der ſehr gut beſucht war. In dem Programm wurden Ausſchnitte aus dem Leben und Treiben der Mädel innerhalb des teilnehmen können. Die notwendigen Geräte ſind Bo M gezeigt. 5 mitzubringen. Die Teilnehmer treffen ſich vor⸗ Am Sonntag veranſtaltete der Männergeſang⸗ mittags 9 Uhr am Rathaus in Reilingen. verein Liedertafel einen Konzert⸗Nachmittag. F zufützliche Zuchthausſtrafe wegen Deviſenbergehens Ein Arteil des Freiburger Schöffengerichts * Freiburg i. Br., 11. Dezember. Der 61 Jahre alte, verheiratete R. O. hat es nach Inkrafttreten des Deviſengeſetzes unterlaſſen, ſeine ausländiſchen Wertpapiere und Goldmünzen bis zum ſtraffreien Stichtag, 31. 12. 1934, anzumel⸗ den und ſie der Reichsbank zur Umwandlung in deutſche Wertbeſtände anzubieten. Die verſchwiegene Summe beläuft ſich auf etwa 22 000 l. Einen großen Teil der Deviſen und des Goldes übergab er ſeinem Schwager, der ſie in der Pforz⸗ heimer Goldinduſtrie anlegte und zum Teil ſelbſt verwandte. Als der Schwager wegen Deviſenvergehens ver⸗ haftet und ſpäter ſchwer beſtraft wurde, bekam es O. mit der Angſt zu tun und verſteckte die übrigen Wertbeträge in ſeiner Wohnung, einen Teil manerte er ſogar ein. Weiter wird dem Angeklagten vorgeworfen, geprägte Goldmünzen und Papierwerte zu einem höheren als dem Kurswert verkauft zu haben. Wegen dieſer Vergehen wurde O. am 18. 9. 1936 vom Sonder⸗ gericht in Mannheim zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Etwa 18 000/ der noch vorgefundenen Summe wurden beſchlagnahmt und als dem Staat verfallen erklärt. In dieſem Zuſammenhang hatte das Freiburger Schöffengericht am 9. Dezember 1936 gegen den Angeklagten wegen wiſſentlich vorſätzlicher Unterlaſſung der Aumeldung und Anbietung ſowie vorſätzlicher unberechtigter Verfügung über die Deviſen einem Dritten gegen⸗ über zu befinden. In den Hauptpunkten iſt der Angeklagte, der ſeine Zuchthausſtrafe zur Zeit ver⸗ büßt und vom perſönlichen Erſcheinen vor Gericht entbunden war, geſtändig. Unter Einrechnung des vom Sondergericht in Mannheim ergangenen Ur⸗ teils lautet das neue gegen den R. O. ausgeſpro⸗ chene Urteil auf insgeſamt 1 Jahr 9 Monate Zuchthaus, 5000/ Geldſtrafe und drei Jahre Ehrverluſt. Ein Jahr Gefängnis für einen Deviſenſchieber Der ſchon mehrmals, darunter wegen ſchweren Raubs, vorbeſtrafte Hans Unger aus Kirchberg in Sachſen hatte in den Jahren 1934 und 1935 im ganzen 12 500/ von Deutſchland nach der Schweiz und von dort nach Oeſterreich verſchoben. Unger hatte ſich wegen dieſes Vergehens ſelbſt der Staats⸗ anwaltſchaft geſtellt. Die Strafe des Freiburger Schöffengerichts lautete auf ein Jahr Gefäng⸗ nis und 12500/ Geloͤſtrafe oder weitere vier Monate Gefängnis. Chöre von Breu, Gellert, Zöllner, Neumann, Ullrich, Attenhofer und Sturm fanden, durch den Chor unter Stabführung von Chormeiſter J. Menz Mannheim ſehr gut wiedergegeben, bei den zahlreichen Beſuchern eine begeiſterte Aufnahme. Als Soliſten wirkten Kon⸗ zertſänger Eugen Schleich Mannheim(Tenor) und Frau Seilfelder Mannheim(Klavier) mit. Das zahlreiche Publikum zeigte ſich für die Darbietungen durch lebhaften Beifall recht dankbar. Böſe Folgen eines Lausbubenſtreiches * Worms, 11. Dezember. In dem rheinheſſiſchen Orte Blödes heim hatten junge Burſchen aus Uebermut einem reiſenden Händler den Hand⸗ wagen in einem unbewachten Augenblick weggenom⸗ men und ein Stück fortgeſchoben. Händler geriet darüber in Wut und ſtach blindlings einen unbeteiligten jungen Mann nieder, der mit ſchweren Stichverletzungen in der Lunge ins Alzeyer Kranken⸗ haus eingeliefert wurde. Schneebericht vom Freitag, 11. Dezember Der Schwarzwald: Feldberg: heiter, 1 8 Grad, Schneehöhe 48 Zentimeter, Pulver, Schi ſehr gut. Schauinsland: bewölkt, 7 6 Grad, Schneehöhe 25 Zen⸗ timeter, Pappſchnee, Schi und Rodel gut. Turner⸗Breitnan, St. Märgen: bewölkt,— 3 Grad, Schneehbhe 25 Zentimeter, Pulver, Sport gut. Hinterzarten⸗Titiſee: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe Kurhaus NA An Saen 0 unn H 8 nds S K Hansa Huh 20 Zentimeter, Pulver, Sport gut. Brend⸗Furtwangen: bewölkt— 2 5 Zentimeter, Pappſchnee, Sport gut. Schönwald ⸗Schonach: bewölkt,. 2 Grad, Schneehöhe 95 Zentimeter, Pappſchnee, Sport ziemlich gut. Triberg: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 10 Zenti⸗ meter, Sport ziemlich gut. Hornisgrinde: bewölkt,. 4 Grad, Schneehöhe 40 Zenti⸗ meter, verharſcht, Schi ziemlich gut. Kuiebis⸗Zuflucht: bewölkt,— 3 Grad, bis 45 Zentimeter, Pulver, Sport gut. Grind, Schneehöhe Schneehöhe 40 Bühlerhöhe⸗Plättig: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 20 Zentimeter verharſcht, Sport ſehr gut. Kaltenbronn⸗Hohloh: heiter,— 2 Grid, Schneehöhe 30 Zentimeter, Pulver, Schi gut. Dobel⸗Herenalb: bewölkt,— 4 Grad, Zentimeter, Pulver, Schi und Rodel gut. Taunus: Gr. Feldberg: Nebel,— 6 Grad, Schneehöhe 20 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Rhön: Waſſerkuppe: Nebel,— 5 Grad, Schneehöhe 22 meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schneehöhe 15 Zenti⸗ Kreuzberg: bewölkt,— 7 Grind, Schneehöhe 14 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Vogelsberg: Hoherodskopf: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 30—95 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Pfälz. Bergland: Kamit⸗Haardt: Schneefall,— 5 Grad, Schneehöhe 3 Zentimeter, 1 Zentimeter Neuſchnee, Rauhreif, keine Sportmöglichkeiten. Effel: Monſchan: Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 88 Zentzi⸗ meter, 15 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Schi und Rodel gut. Harz: Braunlage: Nebel,— 3 Grrd, Schneehöhe meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut.. Schierke⸗Slalomhang: Nebel,— 2 Grad, Schnebhöhe 15 entimeter, Pulverſchnee, Schi gut, Rodel mäßig. hitringerwald Oberhof: Nebel,— 4 Grad, Schneehöhe 48 Zenttmeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Inſelsberg: Nebel,— 3 Grad, Schneehöhe 40 meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Schmücke: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 35 meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Alpen: Berchtesgaden: meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. 10 Zenti⸗ Zenti⸗ Zenti⸗ heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 28 Zenti⸗ Schneefernerhaus: heiter,— 10 Grad, Schneehöhe 280 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi gut, Rodel mäßig. Fichtelgebirge: Ochſenkopf: Nebel,— 2 Grrd, Schneehöhe 27 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut, Bayeriſcher Wald: Chamer Hütte: bewölkt,— 10 Grad, Schneehbhe 50 Zentimeter, Pulverſchnee, nur Schi möglich, Wetterbericht des Reichs wetterdienſtes, Ausgabe ort Frankfurt a.., vom 11. Dezember: Infolge des fortgeſetzten Luftoruckfalls hat ſich über Deutſchland ein flaches Tiefdruckgebiet entwickelt. Es holt ſowohl von ſeiner Oſt⸗ als auch Weſtſeite feuchtere Luft heran, die ſich in den Niederungen als Nebel oder Hochnebel, ſtrichweiſe ſogar mit geringfügigem Nie⸗ derſchlag, auswirkt. In der Höhe herrſcht jedoch ab⸗ ſteigende Bewegung und damit helteres und ver⸗ hältnismäßig warmes Wetter.(Feldberg Schwarzwald heute früh plus vier Grad.) Eine durchgreifende Umgeſtaltung der: Geſamtlage und des auch bei uns herrſchenden Witlerungscharakters iſt zunächſt noch nicht zu erwarten. Vorausfage für Samstag, 12. Dezember In den Niederungen vielfach Nebel oder Hochnebel, vereinzelt auch etwas Niederſchlag, Temperaturen um Null, ſchwache Luftbewegung, auf den Höhen meiſt heiteres Wetter. Höchſttemperatur in Mannheim am 10. Dezember + 2,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 11. Dezember— 0,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 0% Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Nebel. 8.. 10. 1d. Abe Mea 8. 9,10.. Abelnfelden 2,48.40.27.29 2,2 Kan. 362 39 303 285 Bretlach 50 6 5 555 5% e 369 362336 Hehl. 28825420.9 201 Neckar⸗ Pegel ö Maxan.88 4,704.00 4,504.3)— Maunheim 55104.28J3,97.74, 8,88 Mannhelm.28.043,77 388 4 1 5 1 J 4 PAI M öffenen 2 Seton. ul sten, n droben fuben Deutschlands Wintersport und Winterkurorte Jahr durchgeführte Kennzeich⸗ und„amtlich anerkannter ietet Beſuchern von Gebirgen der Wahl des Winteraufent⸗ Das alpine Reiſebereich Oberbayern ſtellt der Alpenmauer Schigefilde, Rodelbahnen und Eiskampfplätze bereit. Garmiſch⸗Partenkir⸗ chen, der Austragungsort des letzten Winter⸗Olym⸗ pia, bietet als Hauptplatz alle Winterſporteinrich⸗ tungen und erſtrangige Veranſtaltungen. Elektriſche Bahnlinien verbinden die Olympiaſtadt mit Rie⸗ ßer See und Eibſee, und drei keſſe Bergbahnen führen in hochalpine Schnee⸗ und Schau⸗Gefilde, zum Kreuzeck, Wank und zur 3000 Meter hohen Zug⸗ spitze. Im weiteren Hochgebirgsbereich halten ſich groß⸗ zügige Anlagen mit guten Sportmöglichkeiten in Kurhaus l E N E NWWI E 8 800 Mtr. ub. dem Meere Wintersport und Winterkuren. Ruh., sonn. Lage, fl. kalt. u. Warm. Wass. Prosp. Tel. 450 Bühl. Postauto: Bühl u. Bad.-Baden Berchtesgaden in prunkvollſter Gebirgslandſchaft für Sportler und Bewunderer bereit; das Winteridyll Königſee und Bad Reichenhall mit der Predigt⸗ ſtarhlbaßhn liegen dieſem Oſtalpenzentrum unmit⸗ telbar benachbart. Außer Oberſtaufen und Füſ⸗ ſen, Tegernſee und Schlierſee, ſowie dem hochgelegenen, echt alpinen Winterſportplatz Mitten⸗ wald bietet ſich Oberſtdorf im Allgäu als erſtran⸗ giger Winterſportplatz unter dem Nebelhorn und an der weitgeſtreckten Alpenfront weiterhin Sont⸗ hofen, Kochel, Bad Tölz(zugleich Heilbad mit Winterkurbetrieb), Bayriſch⸗Zell, Mavquart⸗ ſtein, Reit im Winkel als ſportfrohe Stätten unbeſchwert heiteren Wintertummelns und Raſtens An. Der Harz, dieſes mit vielen Naturſchaunum⸗ mern prunkende, bis in 1142 Meter Höhe reichende noröddeutſche Gebirge, hat die günſtige geographiſche Lage für ſich und bietet durch die ſportliche Eignung ſeiner häufig waldloſen Gipfel für Schiläufer(Ober⸗ harz und Brockengebiet) ein lohnendes Feld, für Bohrennen(Schierke und Hahnenklee), Rodler und Eisläufer die beſten Möglichkeiten Durch die Lage im ſagenumwitterten, landſchaftlich unerhört packen⸗ den Brockengebiet und ſportliche Einrichtungen nimmt Schierbe die erſte Stelle ein, dicht gefolgt von Braunlage, wo, wie in den übrigen Orten, zuvor auch Winterkuren durchgeführt werden. Stark im Vordergrund ſteht Hahnenklee im Oberharz, und ſportlich rege ſind auch St. And reas⸗ —— 3 5 fein„Rurhaus 85 916 dieter über dem Meere 4 7 Mͤagtersport/ Skikurse. Rohe/ Erholung/ 2 Gebr. Klumpp. berg, Clausthal⸗Zellerfeld, Hohegeiß und Benneckenſtei n, und neben dieſen Altenau am Bruchberg, endlich die in drei Tälern vordrin⸗ gende, reizend geſellige„bunte Stadt“ Wernige⸗ rode, und das im Winter geöffnete Bad Harz⸗ burg. Nebelſichere Schimarkierungen leiten den Schiläufer bis zum 1142 Meter hohen„Altpater Brocken“, über Torfhaus, Oderhaus, Sonneberger Weghaus und andere heimelige Stützpunkte, die den alpinen Schihütten vergleichbar ſind. Thüringen, das weitgewellte Waldland im Herzen des Reiches, übt im Bereich ſeiner Berge und Hänge Anziehungskraft wie Oberbayern und Harz für Schiläufer und Winterkurgäſte aus. Neben Ober⸗ hof lockt Friedrichroda unter dem Inſelberg. Beliebt find die Kamm⸗Schiwanderungen von Eiſenach längs des 168 Kilometer langen Rennſteiges. Abſeits vom geſellſchaftlichen Winterſport bieten ſportgerechtes Wintertreiben: Ilmenau(Bobbahn), Zella⸗Mehlis, Ruhla, Brotterode, Lauſcha, Maſſepberg, Stützenbach u. a. Für Schiläufer ſind Neuhaus, Igelshieb, Stu⸗ tenhaus und Schmücke im höchſten Bereich des bei der Ueberſchau ſtark packenden Waldͤberglandes wichtig. zur weißen Der anſchließende und das 8 Ochſen⸗ kopf als Hauptgebiet), beſonders der Bayeriſche Wald mit Arber(Eiſenſtein, Bodenmais, Zwieſel), Dreiſeſſel(Haidmühle) und anderen Punkten und Frankenwald Der Winter iſt eingezogen (Weltbild,.) Bergen haben in den letzten Jahren merklichen Auf⸗ ſchwung als Winterreiſe⸗ und Sportziele nehmen können. Das Erzgebirge hat ſich, ähnlich wie das Vogtland(Elſter, Bramnach, Aſchberggebiet), durch das dichtbeſtedelte Hinterland als bedeutendes Win⸗ terſportgebiet entwickeln können. Die Berge bieten gute Rodel⸗ und Bobmöglichkeiten und ergeben mit ihren Hängen ein ergiebiges Feld für den Schiläufer, zumal im Bereich der hohen Berge. Dem 1020 Meter hohen Auersberg liegt Radiumbad Oberſchlema, das Bad, das den ſenſationellſten Aufſtieg in Deutſch⸗ land genommen hat, als Winterraſt⸗ und Kurort benachbart. Von den Winterſportplätzen ſind vorab Oberwieſenthal, Johanngeorgenſtadt, Geiſing⸗ Altenberg und Kipsdorf mit Bärenburg und Bärenfels, z. T. mit Bob⸗ bahnen und ſonſtigen modernen Einrichtungen, zu nennen; ſelbſt die Erzgebirgshauptſtadt Anna⸗ berg hat eine Bobbahn vom Pöhlberg. Das Rieſengebirge, dieſes alte Winter⸗ portland, läßt ſportgerechte Betätigung auf Bob⸗ und Rodelbahnen und Sprungſchanzen zu. Dem Schiläufer bieten die zahlreichen Bauden, die hoch am Saum der Wolken ſtehen, erholſame Raſt; das Hörnerſchlittenfahren gilt als vergnüglichſte Winter⸗ betätigung. Deutſchlands zweitgrößter Winterſport⸗ platz, Schreiberhau, bietet in ſeinem aus⸗ gedehnten Ortsbereich, das 6 Bahnhöfe an einer elektriſch betriebenen Reichsbahnſtrecke nötig hatte, Sport und Kur in vollendeter Weiſe und hält eine bunte Fülle Zerſtreuungen und Veranſtaltungen be⸗ reit. Krummhübel mit Brückenberg und die Rieſengebirgshauptſtadt Hirſchberg(als Einfallstor Wunderwelt Rübezahls) ſind neben REIS DU E RTE Winter-Pauschalaufenthalte Eine Auswahl herrlicher SMl-on ft in den DoredirEN UND RIESEREERNER 14 lage ab München bis München ab Ak. 119. SSTERREILeR 7 Tage ab München bis München ab Mk. 71.50 IA age ab München bis München ab Ak. 130. Kurhaus. * + 11 Ffsudenstadt:„Villa pauline vornehmes Familienheim, direkt b. Zentralheizg., fl. w. u. k. Waſſer in allen Zim., behagliche Aufenthaltsräume, gute Küche. Agnetendorf, Giersdorf, Hain und Hermsdorf wei⸗ tere wichtige Plätze. Im benachbarten Iſergebirge hat Bad Flins⸗ berg alle ſportgerechten Einrichtungen; geöff⸗ net hält Bad Warmbrunn, ſodann das reizend im Waldenburger Bergland, nahe der Hohen Eule liegende„ſchleſiſche Heimatbad“, Ba! Char⸗ lotten brunn, in deſſen Nähe im vorigen Win⸗ tey Hollands Königin zum Winter⸗Kuraufenthalt weilte. Dort und im Glatzer Bergland, dieſem ſüd⸗ deutſch⸗heiteren Bergland(Bad Landeck am gro⸗ ßen Schneeberg, Kudowa, Reinerz, Alt⸗ heide) und den anderen ſchleſiſchen Höhenzügen, liegt man dem weißen Sport vom erſten Flockenfall bis zum Tauwind ebenfalls eifrig ob. Im Schwarzwald birgt jedes der heimeligen Schwarzwalddörfchen Winterſportwonnen. Titi⸗ ſee, Hinterzarten, Todtnau, St. Bla⸗ ſien, Freudenſtadt und Triberg treten als Winterſportplätze von Rang und Ruf an, und man wird Baiersbronn und Furtwangen, ſo⸗ dann Neuſtadt, Donaueſchingen, Alpiers⸗ bach, Todtmoos, St. Peter und Mär⸗ St. Strahlender S In ein Reich der weißen Wunder, in ſchneeglit⸗ zernde Gefilde winterlicher Lebensfreude wandelt ſich der Schwarzwald von Woche zu Woche mehr, die der ſtrahlende Bergwinter da droben im Hochwald, auf Hochflächen und in Gipfelgärten ſeine Herrſchaft aus⸗ übt. Wer hätte vor wenigen Jahrzehnten noch daran gedacht, daß je einmal dieſer ſchneevergrabene, ein⸗ ſame Winterwald, gar erſt die von wilden Schnee⸗ maſſen und„beißender Kälte“ umpanzerten Hoch⸗ gipfel des Schwarzwaldes im Winter von ſolch be⸗ geiſterten Scharen durchſtreiſt und aufgeſucht werden könnten, wie ſie heute im weißen Schwarzwald da⸗ heim ſind, ſobald die erſten Hochgipfel im November⸗ ſchnee blinken. Die weißen Zipfelmützen, die einſt den Schwarzwaldbauer auf der Ofenbank und die Schwarzwaldͤberge gemeinſam aufſetzten, um dar⸗ unter den Winter zu verträumen, werden heute, ſo⸗ weit es die Gipfel anbetrifft, von den ſchmalen Brettlu der Schiläufer arg und übermütig zerwühlt und zerzauſt, und der Waldbauer und ſeine Kinder wiſſen dieſe Brettl inzwiſchen recht brauchbar zu handhaben. Wer hätte damals ſich Schnee, Froſt und Nebel ausgeſetzt, um etwa durch tiefverſchneiten Tannenwald zu ſtreifen, vor ſeinem Schneezauber zu ſtaunen, um am blaugrünen Eiswunder der Waſſerfälle etwas Beſonderes zu finden oder gar auf die Gipfel hinaufzuſteigen, um dort in ſtrah⸗ lender Winterſonne zu baden, in glitzernde Ferne zu träumen und umwoben von Silberwolken ſtiebenden Schnees talab zu ſauſen in herrlicher Sportluſt. Nun aber ziehen Sonntag um Sonntag, die öder Berg⸗ winter im Schwarzwald mit Schnee und Froſt be⸗ denkt, begeiſterte, erlebnisfrohe Winterſportler⸗Scha⸗ ren hinauf in das weiße Wunderreich und kommen die Fremden von weither, um dieſer ſtrahlenden Winterfreude für längere Dauer teilhaftig zu wer⸗ den. Auf Waldpfaden zu wandern, die zwiſchen Schneemauern der weißen Tannen wunderſamen Frieden ſchenken, wo der Himmel als ſchmaler blauer Streifen über den gotiſchen Schneeſpitzen leuchtet, wo die weiße Stille in uns ſingt und klingt. Und je höher wir ſteigen, um ſo ſeltſamere Geſichte nehmen die Schneetannen plötzlich an. Als ob ſie geiſterhafte Waldfaſtnacht feierten, ſo ſtehen und hocken da die Bäume, verwandelt zu wilden Strei⸗ tern im Heer des Winterkönigs, zu urhaftem Getier, zu Schneemasken von toller Wildheit. Ueber Gipfel und Gipfel gleiten wir in ſtaunendem Rauſch, durch froſtklirrende Morgen mit hellgrünem Himmel, durch ſonnenheiße Wintermittage, bis das violette, fröſtelnde Dämmer, das Schneeſtöbern des Winter⸗ abends die Schwarzwaldlandſchaft umhüllt. Dieſe winterlichen Gebirgswanderungen, etwa auf dem durchgehenden Schipfad von Baden-Baden über die Schwarzwaldhöhen nach Badenweiler— bieten Stun⸗ den von unnennbarem Zauber im Wechſel von der weißen Stille des Hochwaldes, ſonnüberfluteten Hal⸗ gen beachten müſſen. Der faſt 1500 hohe Feld. berg und das Schauinslandgebiet, ſomle Belchen, Kandel und Hornisgrinde, dieſe 12001400 Meter hohen Bergrecken, ſind beyor⸗ zugte Reiche der Schiläufer. Winterkuren bieten Baden ⸗Baden, das Ba⸗ dener Höhengebiet, nicht zuletzt auch das entzückende Glotterbad unterm Kandel(größtes Winterluft⸗ Kurhaus Sand (828 ri). bei Baden- Badeg Winterkuren— Wintersport Dension ab Mk..— Prosp. bad eingeſchränkt Europas) Wildbad, Dürrheim u. a. Im deutſchen Weſten beachten viele Win⸗ 7 tergäſte das Weltbad für Niere und Blaſe, Bad Wildungen, im winterſtillen Waldeckerbergland, Bad Homburg vor der Höhe, oder die Gebirgs⸗ orte im Taunus(wo reger Sport auf dem Gro⸗ ßen Feldberg, in Königſtein, Cronberg und Ober⸗ Reiffenberg getrieben wird). Die weitgewellte Rhön (Waſſerkuppe) uſw., der Hunsrück mit weiten, freien Hochflächen, Eifel und Sauerland, Weſterwald und Siebengebirge haben ideale Schihänge, Rodel⸗ bahnen und auf ihnen Winterſportgetriebe und man⸗ chen achtenswerten Winterſportplatz. Winterberg im Sauerland(664 Meter) erſcheint durch ſein Schi, gelände und ſeine Bobbahn mit vielbeachteten Ren⸗ nen ſogar als Winterſportplatz erſten Ranges. E Warzwaldwinter den und einſamen glitzernden Hochflächen mit dem Blick über ſilberſtarre Tannenhäuge, ehrwürdige Schwarzwaldhütten in Tälern und an Hängen, die ihre Schneekappen tief übers bunte Gewänd gezogen haben, über ſpielzeughafte Höhenorte, mit Turm und Schneegiebelreihen, und den Aufſtiegen zu den Hochgipfeln mit meterhohem Schnee, der die ſell⸗ ſamen Verwandlungen von Baum und Fels zuwege bringt, und den Blicken in Rheintal und die blin⸗ kenden Eisfernen der Alpen im Süden. Ueberall zeigt der Bergwinter Bilder von berauſchendet Schönheit und ein Glücksgefühl ohnegleichen üher⸗ kommt den Schiwanderer. So heiß wird es dann an windſtillen, ſonnigen Wintertagen über Mittag, daß die Kleider läſtig werden; um die Gaſt⸗ und Berghäuſer lehnen dann unzählbar die ſchmalen N 22 5 5 Alles fur den Wi nflęers port: Ski- Bekleidung sporflich und modem Ski- Hölzer in allen Preislagen KdF-Skiausrüsfung k 33 Ski-Silefel in sperkennfen Ouslifsfen Von NMk. 16.50 bis 34. 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Eine halbe Stunde übel der oberſten Eiskaskade des großartigen Gutach⸗ Eisfalles zwiſchen Schneetannen und Schneefelſe, liegt in Tauſendmeterhöhe Tribergs Winterreſero 5 8 845 0 EREUDEN STAT C55 Allzeigen m der NM haben gute Wirkung Die sonnige Höhenstadt im Schwarzwald I mit ihren beruhmſen ebenen, steis gebehnten Fußwegen — für Winterkuren hervorragend geeignet Vom 24. Dezember bis 31. Oktober voller Kurbetrieb Sömtliche Hotels geöffnet es 8 SUbd-DarNATIEN pauer 13 frage — ab München alles einschließlich ab Ak. 145. Prospekte und Aufschlüsse durch Nondbd. sud Npenländisches REISEBURO München 2 M. Kerlsplats 25(Stachus) Höhensonne— Winfersporfi— Winterkuren Waldhotel am Notschrei 1121 m ü. d. Meere.— Zentralpunkt: Feldberg- Belchen- Schauinsland Sonnige, windgesch. Page. mitten im Hochwald. Haus. Telefon Todtnau 203. Prospekte NM und Bes.: E. Asal. Das neuseitl., behagl. (en U 1021 bis 1300 Meter über dem Meer. Häöhenluftkurort. Bekannt. Wintersportplatz. 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Da ihm dieſe Darlegungen noch keine reſtloſe Klarheit verſchafft haben, verſucht er in dieſe Frage einzudringen und muß zuletzt feſtſtellen. daß er in einen Irrgarten gelangt iſt, aus dem es ſcheinbar kein Zurück aibt. Es gibt über dieſe Frage der Spieltaktik, um eine ſolche handelt es ſich näm⸗ lich— und nicht um philoſophiſche Abhandlungen im leeren Raum!— ſo viele Meinungen, wie es Länderſpiele gibt. Bevor wir uns alſo mit dem aktuellen Für und Wider wollen wir zunächſt einmal klarſtellen, woher das-Syſtem ſtammt, und was 3 bezwecken ſollte. Dieſe beſondere Taktik des Spiels hat ihren Namen daher. daß der Mittelſtürmer aus der geraden Linie des Fünfmänner⸗Angriffes zurückgezogen wird, wodurch die Aufſtellung der 11 Spieler, der des großen Buchſtabens W gleicht, wenn man dieſe Spieler untereinander, wie bei den Stevabildern, durch gedachte Ainien verbindet. Dieſes Drei⸗Verteidiger⸗Syſtem. wie es auch— und vor allem klarer— genannt wird wurde hon dem großen Manager des bekannten engliſchen Liga⸗ vereins Arſenal, Herbert Chapman, zwar nicht er⸗ funden, aber doch zu einer Vollkommenheit aufgebaut. der es ſeine heutige Bedeutung verdankt. Dieſes von Chapman eingeführte Syſtem bedingte u.., daß auch die Flügel⸗ ſtirmer ihre bisherige Taktik änderten. Ihnen fiel nämlich die neue Rolle zu, mit dem Boll einwärts zu lau⸗ len und ſelbſt aufs Tor zu ſchießen, wodurch die Innen⸗ naturgemäß zurückgedrängt wurden. Dieſes Syſtem wurde in England ſorafältia ausgebaut Vor allem hatte Arſenal vollendete Spezialiſten, die dieſer Spiel⸗ toktik zu einem glänzenden Erfolge verhalfen. Die Vor⸗ elle lagen auf der Hand. Die Mannſchaft bildete in dieſer Aufſtellung, der reinſten Ausprägung des.öSyſtems, eine lieſe Staffel, deren vorderſte Front ſchließlich nur noch don drei Stürmern gebildet wurde und die die vollkommene Durchführung des Prinzips„Safety firſtl“ Harſtellte. So viel über die geſchichtliche Entwicklung dieſer Tak⸗ ll, die auch auf dem Kontinent Eingang fand und dort ebenfalls bis zur Meiſterſchaft ausgebildet wurde. Eng⸗ land iſt mit dieſem Sticherheitsſyſtem jedenfalls gut ge⸗ lahren, wenn auch in letzter Zeit gerade aus dem Inſel⸗ zeich Berichte kamen, aus denen hervorging. daß im Ena⸗ land das Ende des-Syſtems gekommen ſei daß man nieder zum reinen Angriffsſpiel mit fünf Stürmern über⸗ ehen würde. Dieſe Berichte waren verfrüht, denn die eugliſche Nationalmannſchaft hat auch in ihren letzten Sbielen die Sicherheitsmethode beibehalten, wenn ſie auch ſeltweiſe durch die Aufſtellung des Mittelläukers Barker zun Derby County„aufgelockert“ worden war. Gerade in England beſchäftigt man ſich ſehr gern mit ſolchen Fragen der Spieltaktik. weicht aber in der Praxis nur ungern bon dem Wege ab, der bisher ſo ſichere Erfolge verbürgt lat. Das liegt ſchon im Weſen des engliſchen Fußballs, her nüchtern und zweckmäßig iſt, was wohl kein Spiel leſſer gezeigt, hat als der letzte Länderkampf gegen Un⸗ gern, Die Ungarn pflegten ein reines Angriffsspiel, taten allerdings ſehr variiert und vor allem in der erſten Allzeit mit vollkommener Meiſterſchaft, vernachläſſigten dabei ebenſo vollkommen die Deckung, ſo daß der ge⸗ kechtete Mittelſtürmer Drake immer genügend Platz für Ih fand und Gelegenheſt zum Torſchteßen hatte, die er⸗ in der gleichen Meiſterſchaft ausnutzte, mit der die Un⸗ garn ihre im Strafraum der Engländer verpuffenden An⸗ griffe vortrugen. Auch hei uns hat es über die Frage des-Syſtems con manche Debatten gegeben. Man wies darauf hin, das Schwergewicht des Fußballfpiels von einſt im Agriff gelegen habe, daß wir noch auf Sicherheit ſpielten, als bereits nichts mehr zu ſichern war und daß vier Mann in Sturm oder gar nur drei gleichbedeutend ſei mit zliem„Loch in der Front“. Dieſen Stimmen ſtehen an⸗ kite gegenüger ſie wurden vor allem nach unſerem er⸗ ſͤlgreichen Länderſpiel gegen die Tſchechoflowakei laut, lis entſchieden forderten:„Zurück zum klaren WI“ Solche Jebatten ſind endlos. Man kann für jedes Syſtem ſehr kele Vorteile und ebenſo viele Nachteile anführen, aus⸗ Alaggebend iſt ober immer der Erfolg. Und unſere deutſche Nattunalmannſchaft hat ihre nicht wegzuleugnenden Er⸗ folge. die ſie vor allem in den letzten Jahren in die vor⸗ zetſte Front der kontinentalen Fußball⸗Nationen gebracht hoben, dem Sicherheitsſyſtem zu verdanken, der Spielweife nach dem klaren W. Man darf dabei nicht vergeſſen, daß ein ſolches Syſtem licht ſtarr iſt wie die Felder auf dem Schachbrett. ſondern daß es Abweichungen zuläßt, Auflockerungen, die ch den jeweiligen Erforderniſſen anpaſſen. So geſehen, eiſcheint es gegen einen nicht ganz ſo ſtarken Gegner wie beiſpielsweiſe England nicht angebracht. zwei Stürmer aus der Angriffslinie herauszunehmen, um ſte ganz wit Dek⸗ kungsarbeit zu beſchäftigen, aber ſolche arundſätzlichen Er⸗ wäügungen dürfen nicht zu der Forderung führen, mit dem ganzen bisherigen Syſtem Schluß zu machen. Es kommt darauf on, daß das Angriffsſpiel ſinnvoll und lebendig t und das kaum es mit Hilfe des-Syſtems alſo der Zurückziehung des Mittelſtürmers, durchaus ſein. Wenn kurum aus England Stimmen kommen, und auch im ei⸗ Kuen Lande hier und da dafür eingetreten würd, das W- ehem zugunſten des reinen Ausriffsſpiels aufzugeben, ist damit noch nichts geſagt. Was die Engländer an⸗ letrifft, ſo iſt in ſolchen Erwägungen mehr ein Sich⸗ mehren gegen die Schablone zu ſehen, als ein Ueberbord⸗ berſen erprobter Spielmethoden, die ſehr weſentlich dazu heigetragen haben, daß der engkiſche Fußball im eigenen gonde immer noch von dem Nimbus der Unbeſiegbarkeit umgeben iſt. Ein Gegner der Schablone braucht aber nicht mit Notwendigkeit ein Gegner des Sicherheitsſyſtems zu ſein.—b. Auch in Kattowitz gewonnen Württembergs Boxer ſiegen knapp:7 Den letzten Kampf auf ihrer Polenreiſe beſtritten die württembergiſchen Amateurboxer in Kattowitz, wo ſie erneut zu einem knappen Geſamtſiege mit:7 Punkten kamen. Der Sieg hätte eigentlich noch eindeutiger ausfallen müſſen. Aber das Kampfgericht brachte im Fliegengewicht den Mann⸗ heimer Stetter um den klaren Sieg und im Bautamgewicht hätte man zumindeſt ein Unentſchieden geben müſſen. Oſt⸗ länder brachte ſeinen Gegner ſchon in der erſten Runde für die Zeit auf die Bretter und auch Held kam zu einem ent⸗ ſcheidenden Siege. Im Schwergewicht lief der Heilbronner Schedler in einen ſchweren Konter des polniſchen Meiſters Pilat und mußte ſich auszählen laſſen. Wie mitgeteilt wurde, beſtritt der polniſche Meiſter ſeinen letzten Kampf, da er die aktive Laufbahn aufgeben will.— Die einzelnen Kämpfe waren: Fliegengewicht: Stetter(Mannheim) verlor gegen Paw⸗ lica(Kattowitz) n. P.— Bantamgewicht: Ott(Ulm) verlor gegen Nowakowſki(.) n. P.— Federgewicht: Oſtländer (Stuttgart) beſiegte Morawiec(.) 1. Rd. k. o.— Leicht⸗ gewicht: Bandel(Stuttgart) beſiegte Wiechula(.) n. P.— Weltergewicht: Zeller(Heirbronn) gegen Kolemko(.) un⸗ entſchieden.— Mittelgewicht: Held(Stuttgart) beſiegte Rem⸗ balſki(.) 2. Rö. k. o.— Halbſchwergewicht: Ackermann (Ulm) beſiegte Langer(.) n. P.— Schwergewicht: Schedler (Heilbronn) verlor gegen Pilat(.) 1 Rö. k. o. Verlins Eichenſchildelf Der Hockeygau Brandenburg hat für das Wieder⸗ holungsſpiel um den Eichenſchild der Frauen gegen Baden, das am kommenden Sonntag, 13. Dezember, auf dem Rot⸗ Weiß⸗Platz(11 Uhr) in Berlin zum Austrag kommt, fol⸗ gende geänderte Elf genannt: Tor: Kennin(SC Charlottenburg); Verteidi⸗ gung: Kohlſchütter(Berliner HC), Fritſch(Rot⸗Weiß Berlin); Läuferreihe: Thien(Berliner), Kobe, Dornberg(beide Rot⸗Weiß Berlin); Angriff: v. Cramm (Rot⸗Weiß Bertin), Veit(Berliner HC), Keller, Mauritz, Hoff(alle Rot⸗Weiß Berlin). Hamburger Rennklub unter neuer Leitung In der Leitung des Hamburger Rennklubs iſt ein Wech⸗ ſel eingetreten, da der bisherige Präſident Lange auf einen wichtigen Poſten nach Berlin berufen wurde und ſei⸗ nen Wohnſitz in die Reichshauptſtadt verlegen muß. Sein Nachfolger iſt SS⸗Obergruppenführer Lorenz, Heſſen Stellung in der Stadt Hamburg und in der Partei dem Rennklub eine gedeihliche Zuſammenarbeit mit der Ham⸗ burger Staats⸗ und Parteileitung ſichert. Gemeinſchaft und Mannſchaft In Verbindung mit der letzthin von dem Reichsſportfüh⸗ rer vor den Gauführern des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen gemachten Ausführungen ſteht die Frage der übenden Gemeinſchaft und der ſich aus ihr allmählich heraus⸗ kriſtalliſterenden Maunſchaft. Zu dieſen Begriffen wurde hier und da Stellung genommen, aber zumeiſt gingen die Verfaſſer entweder von rein theoretiſchen Erörterungen aus, oder aber ſie bogen Beſtehendes um, ſo daß ſie ebenfalls nicht den Kern der Sache trafen. Wir ſprechen heute von der Gemeinſchaft eines Betriebes und verbinden damit zu⸗ gleich die Vorſtellung von einer Einheit in jeder Beziehung. Wir reden von einer Gemeinſchaft im Turn⸗ und Sport⸗ leben und verſtehen darunter den freiwilligen Zuſammen⸗ ſchluß von Menſchen, die einem Ziel— unermüdlich für die Sache der Leibesübungen zu kämpfen— dienen. Und als Höchſtes haben wir die Volksgemeinſchaft, dieſe Zuſammen⸗ faſſung der ganzen Nation zu einem feſten, durch nichts zu zerſtörenden Block diefer Begriff„Gemeinſchaft“, der nicht irgendeine gedankliche Formulierung, ſondern Tat iſt, be⸗ ſtimmt unſer ganzes Leben. Wir ſtehen in der Gemeinſchaft non Kindheit an, arbeiten in der Gemeinſchaft, dienen ihr. Noch nie hat in der Welt die Volksgemeinſchaft ſo ſtark das Leben beſtimmt wie in unſeren Tagen. Es iſt klar, daß dieſe große Gemeinſchaft ſich aufgliedern muß für die einzelnen Zielſetzungen, und doch bleiben ſte alle in der Ganzheit. Schon in der Schule finden wir als die kleinſte Zelle die Klaſſengemeinſchaft, die zum Träger der Arbeit wird. Das bedeutet, daß öͤie Jungen und Mäsd⸗ chen in ihrem ganzen Denken und Handeln immer mehr in oͤie große Gemeinſchaft hineinwachſen. Sie müſſen zu leder Stunde fühlen, daß neben ihnen ein Kamerad ſteht, der gleichen Blutes iſt. In den Leibesübungen, alſo im Turn⸗ unterricht, kommt dieſe Forderung vielleicht am ſtärkſten zum Ausdruck. Hier hat einer für den anderen einzuſtehen, hier muß jeder ſein Beſtes hergeben, um mit dazu beizutra⸗ gen, daß Haktung und Einſatzbereitſchaft vorbildlich find. Die übende Gemeinſchaft hat ſich ſtets der Aufgaben, die ihr geſtellt ſind, bewußt zu ſein, um die höchſte Leiſtung voll⸗ bringen zu können. Die Gemeinſchaft muß auch einmal im Wettkampf gegen eine andere Gemeinſchaft antreten, d. h. alſo, Stärkere und Schwächere müſſen gemeinſam eine Auf⸗ gabe löſen, einer hat für den anderen einzutreten, um der Gemeinſchaft den Sieg zu bringen. Wir haben das in glei⸗ cher Weiſe in der Hitler⸗Jugend, im BDM. in der For⸗ mation, in den Gliederungen des Reichsbundes für Leihes⸗ übungen. Aus der Gemeinſchaft erwächſt die Mannſchaft Zieht ſich alſo ein einheitliches Band durch die verſchie⸗ denen Abſchnitte unſeres Lebens, ſo muß es unſer Beſtre⸗ ben ſein, immer mehr in die große Gemeinſchaft aller Deut⸗ ſchen hineinzuwachſen. Wer befähigt iſt wer ſich rein lei⸗ ſtungsmäßig geſehen aus der Gemeinſchaft heraushebt, hat ein Anrecht darauf, in die Mannſchaft, die alſo eine Ausleſe darſtellt, eingereiht zu werden. Somit erwächſt die Mann⸗ ſchaft aus der Gemeinſchaft. Sie iſt nichts Weſensfremdes, nichts Ueberſpitztes, ſondern etwas folgerichtig Entwickel⸗ tes, etwas Organiſches. Die Angehörigen einer Mannſchaft ſind alſo nicht irgendwelche Einzelgänger, ſondern ſtehen nach wie vor in der Gemeinſchaft verwurzelt und haben dieſe— auf dem Gebiete des Sportes rein kampfmäßig ge⸗ ſehen— im Wettbewerb zu vertreten. Es ergiht ſich alſo Kleine Sport Nachrichten Danzig und Berlin haben einen Fußball⸗Städtekampf vereinbart, der am 3. Januar in Danzig ausgetragen wird. Die Berliner kämpften ſchon einmal im Jahre 1925 in Dan⸗ zig und ſiegten damals mit:0 Toren. Niederſachſens Fußballer fahren nun doch nicht nach Hol⸗ land, wo ſie am 30. Dezember im Haag gegen eine hollän⸗ diſche Auswahlelf ſpielen ſollten. Das Spiel wurde jetzt abgeſagt, weis die königliche Familie an dieſem Tag dem Spiel nicht beiwohnen kann. Ruch Bismarckhütte, der pomiſche Fußballmeiſter, wird am Neujahrstag in Stuttgart gegen den VfB ſpielen und am 3. Januar in Ulm gegen den 1. SSV antreten. Der VfB wird dann an den Oſtertagen in Bismarckhütte zu Gaſt ſein. Heidelberg— München— Nürnberg tragen am 24. Januar in Nürnberg einen Dreiſtädtekampf im Schwim⸗ men aus. Stuttgarts Schwimmer werden nun den ſchon lange ge⸗ planten Kampf gegen Innsbruck am 16. Januar in Inns⸗ bruck austrogen. Rie Maſtenbroek, Hollands Olympiaſtegerin, gewinn bei einem Schwimmfeſt in Liverpool das 500⸗Hords⸗Kraul⸗ ſchwimmen in der neuen engliſchen Rekordzeit von:2, Minuten. Franco Giorgetti, Jtaliens oftmaliger Stehermeiſter, hat ſich entſchloſſen, den Radrennſport aufzugeben, nachdem ſein letzter Verſuch als Sechstagefahrer in Neuyork mißlungen iſt. Neben Fritz Schäfer(Schifferſtaöt) nimmt auch der badiſche Mittelgewichtsringer Enders(Kuhbach) am 12. Dezember an dem internationalen Ringerturnier in Baſel teil. Schäfers Gegner iſt der ſchweizeriſche Welter⸗ gewichtsmeiſter Adolf Rieder, Enders' Gegner iſt der Olym⸗ piateilnehmer Ernſt Gogel. Ronald Walker, der ausgezeichnete engliſche Schwer⸗ gewichts⸗Heber, wird zu Beginn des neuen Jahres nach PPP ã òðViͤwwwbwbꝙbw(éꝗ⁵ↄ vꝓJVõͥã ðͤù:ũâ00b0p 0 ͤwvcͤͤã(pc bbb Shönwald auf der Hochebene. Und in Furtwan⸗ gen, St. Georgen, in St. Peter', St. Mär⸗ gen, Schonach, Bad Dürrheim Villin⸗ gen, locken weitere hochgelegene Winterſportplätze. Jon Offenburg her, oder von der„anderen Seite“, uon Pforzheim und Stuttgart her, öffnet ſich uns der württembergiſche Schwarzwald um Freu⸗ benſtaht mit Kniebis und Wildbad im en⸗ zen Waldtal der Enz. Von Baden⸗Baden, dem gro⸗ zen Thermalbad im Tal der Oos, führen Winter⸗ hege und Kraftpoſten hinauf in das Winterſport⸗ gebiet um Badner Höhe und Hornisgrinde, um deſſen hochgelegene Berg⸗ und Kurhäuſer, wie Bühler Höhe, Sund, Hundseck, Plättig, Herrenwies, Allerheiligen, uterſtmatt, Ottenhöfen u. a. frohes Wintertreiben ch eingebürgert hat. Für die meiſten Winterfreunde aber iſt Frei⸗ burg, die„Winteruniverſität“, die Heimat r Ehriſtel Cranz, das große Tor in die Freu⸗ den des Südſchwarzwaldwinters. Freiburg, die ſo ferrlich gelegene Münſterſtadt ſelbſt iſt allerdings im Bunter mild. Dafür ſorgt die Schauinslanöbahn ür raſcheſte Beförderung auf die weißen Höhen. 18 Minuten dauert die Schwebebahnfahrt zum 1286 Me⸗ hohen Schauinsland, herrliche Schneeregion m Tummeln und Skiwandern; Kabine um Kabine, Al blauer Geſtalten mit ihrem Sportgerät, ſchwebt üſelwärts in Schnee und Sonne.— Steil im Höl⸗ eatal zieht und ſchiebt die Höllentalbahn durch veiz⸗ zule Felsſzenerie hinaus nach Bärental, der höchſt⸗ Klegenen Reichsbahnſtation und dem nächſten Zu⸗ gang zum Winterthron des Feloͤberges und durch die Verbindung mit der Dreiſeenbahn zum Eisſta⸗ dion des Titiſees, zum Schluchſee bis Seebrügg. Der Felöberg bleibt auch im Winter des Schwarz⸗ waldes Gipfelerlebnis. Auf dieſem älte⸗ ſten deutſchen Winterſportplatz iſt in gemütlichen Berghotels in froher Sportkameradſchaft erlebnis⸗ reichſte Bergraſt zu halten. Daneben ſind auch die anderen hohen Südſchwarzwaloͤgipfel und ihre Berg⸗ häuſer nicht zu vergeſſen: Belchen, Blauen, Herzo⸗ genhorn, Thurner, Todtnauberg und ſo reizvolle Südſchwarzwälder Winterplätze wie Todtmoos, Hö⸗ chenſchwand, Menzenſchwand, Schönau, Bernau, Hinterzarten, Neuſtadt, St. Blaſien und Badenweiler. In manchem föhnreichen Jahr läßt der Schwarz⸗ wald, wie auch in anderen Gebieten, manchen Sport⸗ lerwunſch unerfüllt; das holt er dann in einer der nächſten Jahre mit Schneehöhen von zwei und drei Meter nach. Auf Grund langjähriger Wetterbeob⸗ achtungen wurde feſtgeſtellt, daß in der Hauptwinter⸗ ſportzeit von Dezember bis März in Schwarzwald⸗ höhen bis zu 630 Meter ein Monat Winterſport möglich iſt, in 780 Meter Höhenlage zwei Monate, in 950 Meter drei Monate und über 1200 Meter ſind nur einzelne Tage ohne Winterſportausübung. Um Faſtnacht aber, wenn die Schwarzwaldberge erfah⸗ rungsgemäß ihr dickſtes Schneekleid tragen, iſt der Schwarzwald verzaubert vom übermütigen Treiben der Narrenzünfte und ihres Hanſelis, Schuodige, Taganrufer und ſonſtigen Narren; wer da den Schwarzwald aufſucht, lernt Volk und Bergwinter von ihrer luſtigſten Seite kennen.. Deutſchland kommen und ſich mit Sepp Manger, Heinz Schattner und Paul Wahl meſſen. Bayerns Boxſtaffel zum Kampf gegen Württemberg am Samstig in Ulm wurde im Mitte, gewicht geändert. Nn Stelle von Schmittinger(Würzburg) wird nun der Münch⸗ ner Kopp gegen den Ulmer Loibl boxen. Württembergs Amateurboxer kamen auf ihrer Polen⸗ reiſe zu einem neuen Erfolg. In Kattowitz ſchlugen ſie die Mannſchaft des Polizeiſportvereins Kattowitz mit 917 Punk⸗ ten. Held und Oſtländer kamen zu eindrucksvollen k. v. Siegen. Englands Amateurboxer werden zu Beginn des neuen Jahres mehrere Länderkämpfe auf dem Feſtland beſtreiten. Gegen Dänemark wird am 8. und 10. Januar in Kopen⸗ hagen gekämpft und eine zweite Staffel fährt nach Zürich und Bern, um dort am 1. und 4. Februar gegen die Schweiz anzutreten. Jack Torrance, der frühere amerikaniſche Kugelſtößer, ſtellte ſich in New Orleans als Berufsboxer vor. Der rie⸗ ſige Athlet verfügt über eine außerordentliche Schlagkraft und ſetzte ſeinen Landsmann Owen Flynn noch in der erſten Runde k. o. Die Bob⸗Meiſterſchaften 1936, die bekanntlich im letzten Winter in Ilmenau dem Tauwetter zum Opfer fielen, wer⸗ den nun auch an den Weihnachtstagen in Schreiberhau nicht nachgeholt, da der Rieſengebirgsort jetzt abgeſagt hat. Auf der Zackelfall⸗Bobbahn in Schreiberhau finden am 16/17. Ja⸗ nuar aber die Juniorenmeiſterſchaften ſtatt. Eugliſche Studenten der Univerſität Oxford trugen in Bonn einen Fechtkampf gegen die Vertreter der dortigen Univerſität aus. Im Florettfechten ſiegten die Gäste mit :12, im Säbelfechten behielten ſie ſogar mit 811 die Ober⸗ hand, dagegen ſiegte Bonn im Gegenfechten mit 14.11 Siegen. In der Reichshauptſtabt wird im kommenden Jahre im Pferderennſport wieder viel los ſein. Mariendorf und Ruh⸗ leben veranſtalten je 50 Trabrenntage, je 23 Galopprenn⸗ tage ſind in Karlshorſt und Hoppegarten vorgeſehen und 15 Galopprenntage finden in Strausberg ſtatt. Das deutſche Ruderjahr 1937 Der Regatta⸗Kalender feſtgelegt Das Fachamt Rudern veröffentlicht die Regatta⸗Termine für das Jahr 1937. Es iſt zu begrüßen, daß die im Jahre 1934 zum Zwecke der Olympiavorbereitungen eingeführten acht Haupkregatten auch weiterhin beſtehen bleiben. Und dieſe Veranſtaltungen— im einzelnen: Mannheim am 13. Juni, Berlin⸗rünau am 20. Juni, Mainz am 27. Juni, Danzig und Eſſen⸗Baldeney am 4. Juli, Frankfurt a. M. und Hamburg am 11. Juli und ſchließlich als Krö⸗ nung das deutſche Meiſterſchaftsrudern am 1. Auguſt in Leipzig— ſind die Grundpfeiler in dem reichhaltigen Terminkalender. Den Aftakt zur Kampfzeit der bronden⸗ burgiſchen Ruderer bildet am 2. Mai der große Verfol⸗ gungskampf„Quer durch Berlin“. Nachſtehend der neue Regatta⸗Kalender: Mai: 23. Brandenburg(Havel), nau, Köln oder Trier; 90. Homburg(Frühfahrsregatta), Heidelberg, Mühlheim Ruhr- „Juni: 6. Bernburg, Breslau, Hannvver, Potsdam, Stuttgart oder Heilbronn, Trier oder Köln; 18. Anger⸗ burg, Aſchaffenburg, Dresden, Gießen, Hengſteyfee, Lübeck, Mannheim, Stettin; 20. Berlin⸗Grünau(Große Regatta Duisburg, Emden, Halle, Kaſſel, Kiel, Königsberg, Offen⸗ bach, Saarbrücken: 27. Bremen, Frankfurt Oder, Greifs⸗ wald, Konſtanz, Magdeburg, Mainz. Jull: 4. Danzig, Eſſen⸗Baldeneyſee, Karlsruhe, Koblenz, Leipzig, Neuruppin, Paſſau, Schneidemühl; 11. Deſſau, Frank urt Main, Hamburg, Hameln, Sberſchleſten, Prenz⸗ lau; 18. Bad Ems, Berlin(Gig⸗Regotta], Calbe, Schwerin Würzburg; 25. Limburg, Neuſtettin. Auguſt: 1. Leipzig(Deutſche Meiſterſchaft). Dresden⸗Radebeul, Ha⸗ Berlin(Frühjahrsregatta), luſtigen auch hier keine willkürliche Zuſammenfügung von Beft⸗ leiſtungen, keine Addition irgendwelcher Rekorde, ſondern die Mannſchaft, die die Gemeinſchaft vertritt, ſtellt an Hal⸗ tung und Leiſtung die höchſtmögliche Vollkommenheit dar. In ihr finden wir alle die Zielſetzungen vereinigt, die der Nationasſozialismus vorſchreibt. Wer in eine Mannſchafk eingreiht werden will, muß auch dafür reif ſein. Nur dieſe Einheit von Haltung und Leiſtung kann einer Mannſchaft das Gepräge ihrer Fähigkeit geben. Es iſt klar, daß eine Mannſchaft um ſo mehr, rein wertmäßig geſehen, leiſten kann, als ihre Mitglieder zu leiſten imſtande ſind; je höher der Leiſtungsgrad des einzelnen, deſto größer die Leiſtung der Manuſchaft. Immer aber iſt zu bedenken, daß die Mannſchaft nicht für ſich beſtehen kann, ſondern daß ſie wieder in die Ge⸗ meinſchaft zurück muß, daß ſie von dort ſich all die Kräfte holt, die ſie dann im Wettkampf tragen und ſtärken. Ge⸗ meinſchaft und Mannſchaft ſind nicht zwei für ſich beſtehende Begriffe, ſondern gehören zuſammen. Eins iſt ohne das andere nicht denkbar; beide bedürfen des Beſtehens des anderen, um der überhaupt letztmöglichen Leiſtung zum Durchbruch zu verhelfen. Einzelgängertum kann es in der Gemeinſchaft und damit auch der Mannſchaft nicht geben, ſo daß alſo die Gefahr einer Zerſetzung dieſes Begriſſes nichd Wieder Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen Die Deutſche Meiſterſchaft im Monnſchaftsringen wird nach einjähriger Pauſe, bedingt durch die Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele, im Jahre 1937 wieder zum Austrag kommen. Das Fachamt Schweralhletik hat ſoeben die Durchführungsbeſtimmungen bekanntgegeben. Danach müſſen die Gaumeiſter bis zum 15. Februar feſtſtehen. Im Monat April werden die Kämpfe in vier Gaugruppen fortgeführt. Die Gruppen ſind wie folgt zuſammengeſtellt worden: Gruppe 1: Die Gaumeiſter von Pommern, Oſtpreußen, Brandenburg, Schleſien, Sachſen und Mibke. Gruppe 2: Nordmark, Niederſachſen, Weſtfalen Heſſen. Gruppe 3: Niederrhein, Mittelrhein und Südweſt. Gruppe 4: Baden, Württemberg und Bayern. In feder Gruppe werden fünf bis ſechs Mennſchaſten im Wettbewerb fein da die bampfſtarken Gaue wie Weſt⸗ falen, Südweſt, Mittelrhein, Bayern und Württemberg, vo rausſichtlich je zwei Mannſchaften melden werden. Bei den Kämpfen innerhalb der Gruppen wie auch beim End⸗ kampf um die Deutſche Meiſterſchaft wird nach der Aus⸗ ſchlagsmethode verfahren, d. h. wer nach dem Gefamt⸗ ergebnis an Punkten im Hin⸗ und Rückkaanpf eine Nie⸗ derloge erhält, ſcheidet aus. Titelverteidiger der Deutſchen Meiſterſchaft im Mann⸗ ſchaftsringen iſt der AC Hörde. Heeres ⸗Schimeiſterſchaften 1937 Die Heeres⸗Schimeiſterſchaften 1937 werden ebenſo wie die Titelkämpfe des Fachamtes Schilauf im Das in zwei und Teilen ausgetragen. Zunächſt kämpfen die Heeres⸗ angehörigen zuſammen mit den Fachamtsmitglie⸗ dern in Altenburg in Sachſen und ſpäter werden in einem Standort der Gebirgsbrig de noch wei⸗ tere Wettbewerbe durchgeführt. Im Rahmen der deutſchen Meiſterſchaften in Ntenburg werden die Titel in der Kom; bination Lang⸗ und Sprunglauf, 18⸗Km.⸗Speztal⸗Lang⸗ lauf, 50⸗Km.⸗Dauerlouf und Spezialſprunglauf vergeben. Startberechtigt ſind Berufsſoldaten und Soldalen im 2. Dienſtjahr unter folgenden Bei o) die Soſdaten müſſen im Beſitz eines Stertpaſſes des Fachamtes Schilauf ſein b) im kombinierten Lauf, im Speziallanglauf und im Spezialſprunglauf dürfen nur Soldaten ſtarten, die nach den Beſtimmungen des Fachamtes Schilauf der Klaſſe 1 angehören. c) im 50⸗Km.⸗Dauerlauf ſind nur Läufer ſtartberech⸗ tigt, die das 23. Lebens ihr vollendet haben(Stichtag 1. Januar 177). Die Heeresangehörigen werden in Altenburg doppelk gewertet, und zwar für die Heeres⸗Schimeiſterſchaft und die deutſchen Schi⸗Meiſterſchaften. Alle Vorbereitungen trifft das Gaufachamt 5 Sachſen zufzmmen mit der zuſtän⸗ digen Dienſtſtelle des Generalkommandos 4. At. Keine Sonderabmachungen zur Durchführung des Jugendvertrags Zur Durchführung des Vertrages zwiſchen dem Reichs⸗ ſportführer und dem Reichsjugendführer über die Ein⸗ gliederung der Zehn⸗ bis Vierzehnjährigen der Reichs⸗ bundvereine haben einige Fachämter Sonderanordnungen erlaſſen. Das iſt nicht zuläſſig, Anordnungen bezüglich dteſes Vertrages ergehen ausſchließlich vom De, Sonder⸗ anweiſungen der Fochämter haben alſo keine Gültigkeit, Sofern ſolche Anordnungen gegeben worden ſind, müſſen ſie umgehend widecrufen werden. Auch Bekanntmachungen hezüglich der kachlichen Ausgeſtaltung des Di⸗Sportdien⸗ ſtes bedürfen der beſonderen Genehmigung der Reichsſport⸗ führung und der Reichsjugendführung und ſind vor ihrer Bekanntgabe dem Jugendreferat des Das einzureichen. „Kraft durch Freude Sounkagsfahrten zum Winterſport! Nachdem im Schwarz⸗ wold die Mßalichkeiten zur Ausübung des Winterſportes gegeben ſing, führen wir allſonntäglich Omnibusfahrten nach dem Ruheſtein durch.(Schneebericht: 40 Zentimeter Schneehöhe, 5 Grad Kälte, Schi und Rodel fehr gut Die erſte Fahrt findet am kommenden Sonntag, 13. De⸗ zember, ſtatt. Abfahrt ab Paradeplatz.15 Uhr. Preis ohne Schikurſus.90 J. Preis mit Schikurſus.90% Die Angabe mit oder ohne Schikurſus bei Abholung der Fahr⸗ karte iſt erforderlich. Fohrkarten ſind erhältlich ab heute bis einſchließlich Samstag, 11 Uhr, bei den Geſchäftsſtellen P 4, 4/5, Zimmer 11, und Langſtraße 9a. Was hören wir? Samstag, 12. Dezember Reichsſender Stuttgart .30: Bunte Morgenmuſil.—.30: Froher Klang zur Arbeitspauſe.— 10.00: Die„Wiesbaden“ brennt. Hörfolge. — 11.30: Bauernfunk.— 14.00: Allerlei von zwet bis drei, — 15.00: Landjahrlager Börſtingen. Fröhlicher Hörbericht. 15.30: Kindergarten.— 15.90: Ruf der Jugend.— 16.002 Froher Funk für alt und fung— 18.00: Tonbericht der Woche.— 18.30: Frühling, Sommer, Herbſt und Winter (bunte Schallplatten).— 19.30: Heitere Stunde vom Schen⸗ ken.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Luſtiger Lärm aus Ettlingen.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: und morgen iſt Sonntag. Frohes Wochenende.— 24.00: Tanz im Rhythmus der Freude. Ans Mannheim über Stuttgart a 12.00: Buntes Wochenende. Mitglieder des National⸗ theaterorcheſters unter Kapellmeiſter Klauß, Muſikkorps IR tio unter Muſikmeiſter Kraus. Soliſten: Konzertmei⸗ ſter 2 Kergl(Violine), Rub. Schickle(Klavier), Die nf. . Deutſchlandſender .90: Bunte Morgen muſtk.— 10.00: Die verſäumke Predigt. Hörfolge.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Kampf dem Verderb.— 11.40: Bauernfunk.— 12.002 Muſtk zum Mitlag.— 14.00: Allerlei.— 15.10 Jugenbd⸗ funk.— 15.30: Wirtſchoftswochenſchau.— 15.45: Geſpräche aus unſerer Zeit.— 16.00: Sorgenfreies Wochenende (Schallplatten.— 18.00: Volkslieder Volkstänze. 18.45: Sport der Woche.— 19.00: Funkbrettl.— 19.30: Vom Kaiſerho zur Reichskauzlei.— 290.10: Fräulein Mandarin. Operette.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz muftk. HANDELS- o WIRTSCHAFT TS-ZETTUNG- Freitag. II. Dezember 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe Nr. 572 Umschichiungen im Lasfkrafiwagenbesiand Das werkeigene Fahrzeug im Vordergrund/ Große Wagen rücken auf Im letzten Wochenbericht des Inſtituts für Konjunktur⸗ fürſchung wird eine im Auftrage des Reichsverkehrsminiſters bearbeitete Abhandlung über Laſtkraftwagen und Güter⸗ kraftverkehr veröffentlicht, der wir entnehmen: Auch in dieſem Jahre ſetzte ſich die Belebung der Kraft⸗ fahrzeugmärkte noch nach der eigentlichen Kraftfahrzeug⸗ ſaiſon fort. Nicht nur das Perſonenkraftwagengeſchäft, das im September und Oktober durch erhebliche Preisſenkungen neue Anregungen erhalten hatte, ſondern auch der Abſatz von Nutzfahrzeugen blieb bis in den November hinein ſehr lebhaft. Im Oktober 1936 wurden rund 4500 Liefer⸗ und Laſt wagen neu in den Verkehr geſtellt, gegenüuber nur 3800 im Oktober 1935. Faßt man die Zulaſſungen der erſten neun Monate des laufenden Jahres zuſammen, ſo zeigt ſich, daß auch 1936 der Abſatz von Nutzfahrzeugen wieder ſtärkere Fortſchritte gemacht hat als der Abſatz von Perſonenkraft⸗ wagen; im Durchſchnitt der Monate Januar/ September wurden rund 35 v. H. mehr Nutzfahrzeuge, aber nur rund 18 v. H. mehr Perſonenkraftwagen abgeſetzt als im Vorfahr. Dabei waren im Nutzfahrzeuggeſchäft beſonders in den letzten Monaten Lieſerſchwierigkeiten aufgetreten, ohne die die Zulaſſungen ſicher noch ſtärker geſtiegen wären. Seit 1932, dem Tiefſtand des Kraftfahrzeugabſatzes, haben ſich die Zulaſſungen von Nutzfahrzeugen etwa ver ſieben⸗ facht, die Umſätze von Perſonenkraftwagen aber nur ver⸗ fünffacht. Während die Zukaſſungen von Perſonenkraft⸗ wagen ſchon im Jahre 1933 unter Einwirkung der Steuer⸗ befreiung ſtark in die Höhe ſchnellten, hat ſich der Abſatz von Laſtkraftwagen, der im weſentlichen von der allgemeinen Wirtſchaftsbelebung abhängt, ſtetiger entwickelt. Der all⸗ gemeine Wirtſchaftsaufſchwung brachte nicht nur eine ſtarke Steigerung des Güteraufkommens, ſondern auch eine ſtati⸗ ſtiſch nicht erfaßbare, aber in der Praxis überall zu beobach⸗ tende Beſchleunigung des Wirtſchaftstempos und einen Druck zur möglichſten Abkürzung der Lieferfriſten. Durch die Verminderung vieler Lagervorräte bei gleichzeitiger Zu⸗ nahme der Wirtſchaftstätigkeit wurde dieſe Entwicklung noch weiter verſtärkt. Unter dieſen Umſtänden mußte die Neueinſtellung von Nutzfahrzeugen beſonders vorteilhaft erſcheinen; traten doch nunmehr die beſonderen, koſtenmäßig vielfach gar nicht zu faſſenden Vorteile des Kraftfahrzeuges: Schnelligkeit, Beweglichkeit, ununterbrochene Betriebsbereit⸗ ſchaft, Hausbeförderungsmöglichkeit uſw. voll in Erſchei⸗ nung. Hinzu kam, daß die Wirtſchaft bei wachſenden Um⸗ ſätzen und Gewinnen nicht nur bereit, ſondern auch immer mehr in der Lage war, zu inveſtieren. Erleichtert wurde ihr dies auch durch die Steuergeſetzgebung. Während der gan⸗ zen Wiederaufbauzeit ſeit 1932 hat ſich der Abſatz von Laſt⸗ kraftwagen ſehr viel günſtiger entwickelt als der Abſatz von Lieferfahrzeugen. Aber auch die Zulaſſungen ſchwerer und ſchwerſter Laſtkraftwagen haben in dieſem Zeitraum erheb⸗ lich ſtärker zugenommen als die Zulaſſungen leichter Wagen mit einer Nutzlaſt von nicht mehr als 3 To. 1933 hatten von 100 neu in den Verkehr geſtellten Laſtwagen etwa 20, im laufenden Jahr bereits 25 eine Nutzlaſt von mehr als 3 To. Dieſe Umſchichtungen gehen auf eine ganze Reihe von Urſachen zurück. Zunächſt hat die Regierung aus wehr⸗ politiſchen Gründen ſeit April 1935 die ſchweren Laſtkraft⸗ wagen gegenüber den leichteren ſteuerlich begünſtigt. Außer⸗ dem wurde Her Abſatz ſchwerer Laſtkraftwagen dadurch ge⸗ ſördert, daß man im Fahrzeugbau immer mehr den im Be⸗ trieb billigeren Dieſelmotor als Antrieb bevorzugte, der zunächſt als Schwermotor entwickelt worden war. Die Umſtellung auf ſchwerere Nutzfahrzeuge wird, auf lange Sicht geſehen, ferner dadurch begünſtigt, daß ſie— unter der Vorausſetzung genügender Auslaſtung— im Betriebe billiger ſind. Im Güterfernverkehr, der ſeit Anfang 1996 im Reichskraftwagen⸗Betriebsverband organiſaforiſch zuſammengefaßt worden iſt, werden ferner in vieren Fällen leichtere Fahrzeuge durch ſchwere Laſtwagen erſetzt. Da hier die Neueinſtellung von Fahrzeugen ſeit langem geſverrt iſt, läßt ſich oͤas Geſchäft nur dadurch ausdehnen, daß vorhan⸗ dene kleinere Fahrzeugeinheiten gegen Fahrzeuge mit grö⸗ ßerem Faſſungsvermögen ausgetauſcht werden. Mindeſtens zwei Drittel, wahrſcheinlich ſogar drei Viertel aller Nutzfahrzeuge arbeiten im Werkverkehr. Einer der wichtigſten Vorteile des Kraftwagens gegenüber den alten Verkehrsmitteln iſt die Möglichkeit einer indivi⸗ duellen Verkehrsbedienung. Dieſer Vorteil kommt am ſtärk⸗ ſten zur Gestung, wenn ſich das Fahrzeug im Beſitz des Ver⸗ laders ſelbſt befindet. Ferner wurde ſeit Jahren die Ent⸗ wicklung des gewerblichen Güterfernverkehrs, ſoweit es ſich nicht um reinen Nahverkehr handelte, mit Rückſicht auf das überkommene Verkehrsſyſtem möglichſt zurückgehalten; da⸗ gegen konnte ſich der werkeigene Verkehr frei entwickeln. So iſt in vielen Fällen der werkeigene Laſtkraftwagen an die Stelle des gewerblich betriebenen getreten. — Nückzahlung des französischen 40-Mill.-Pid.-Sierling-Krediis in Gold an England Der 40⸗Mill.⸗Pfund⸗Sterling⸗Kredit, den das franzöſiſche Schatzamt Ende Februar dieſes Jahres in London aufge⸗ nommen hatte, wird gegenwärtig in Teilbeträgen zurück⸗ gezahlt. Die franzöſiſche Regierung hat auf eine Ver⸗ längerung der Anleihe verzichtet. 22 Mill. Pfund Sterling ſind bereits zurückgezahlt worden, und zwar 8 Mill. am 20. November, 8 Mill. am 27. November und 6 Mill. am 5. Dezember. Der Reſtbetrag von 18 Mill. Pfund ſoll in drei Teilbeträgen von je 6 Mill. am 12., 10. und 26. De⸗ zember zurückgezahlt werden. Der Gegenwert der 40 Mill. Pfd. Sterling beträgt zur Zeit etwa 4 Milliarden Franken, während er ſich bei Aufnahme der Anleihe auf nur 3 Mil⸗ liarden Franken belief. Die Summe entſpricht einer Gold⸗ menge von 175 000 Kg. Im allgemeinen war man der Anſicht, daß das Schatzamt den Betrag von 4 Milliarden in Gold bei der Bank von Frankreich anfordern werde. Dieſe Meinung hat ſich nun⸗ mehr bewahrheitet. Der geſtrige Ausweis der Bank von Frankreich zeigt infolgedeſſen einen Rückgang des Gold⸗ beſtandes von 64 auf 60 Milliarden. Auch die Rückzahlung von anderen im Auslande auf⸗ genommenen Krediten iſt im Gange. Am 31. Dezember 1993 betrug die Auslandsverſchuldung des franzöſiſchen Staates 790 Mill., am 31. Juli 1936 jedoch 7476 Mill. Es handelt ſich dabet zumeiſt um kurzfriſtige Verpflichtungen, die man ebenſo wie die engliſche Anleihe bis Ende dieſes Monats abdecken will. Ungewöhnliche Kapitalfransakſion der Svenska Kugellagerfſabriken AB Halbierung des Akfienkapifals Die SͤcF⸗Geſellſchaft, die führende Erzeugerſirma für Kugel⸗ und Rollenlager, wird auf ihrer Jahresgeneralver⸗ ſammlung im Mi nächſten Jahres den Aktionären einen Vorſchlag unterbreiten, demzufolge die Hälfte des Aktien⸗ kapitals an die Aktionäre zurückgezahlt werden ſoll, und zwar in der Form, daß auf nom. 100 Kronen 50 Kronen zur Rückzahlung gelangen. Außerdem wird die Geſellſchaft die übliche Dividende von 100 Kronen je Aktie ausſchütten. Durch dieſe Transaktion erfährt das Aktienkapital eine Verringerung von 130 auf 65 Mill. Kronen. Der Beſchäf⸗ tigungsſtand der Geſellſchaft bleibt jedoch von dieſer Maß⸗ nahme unberührt. Es werden trotzdem genügend Bar⸗ reſerven zur Verfügung ſtehen und man nimmt auch an, daß die Gewinne keine Veränderung erfahren werden. Dieſe Kapitaltrinsaktion iſt im Hinblick anf den unver⸗ ändert guten Beſchäftigungsſtand der Geſellſchaft ziemlich ungewöhnlich und wird durch das Vorhanden ein non brachliegenden Bankguthaben im Betrage von 100 Mill. Kronen begründet. Der vor kurzem getätigte Verkauf eines umfangreichen Aktienpokets ihrer britiſchen Tochter⸗ geſellſchift durch die Se brachte etwa 34 Mill. Kronen ein. Der Sͤiß ſteht aber ungeachtet deſſen weiter die Kontrolle der britiſchen Geſellſchaft zu. eee eee * Neckarwerke A, Eßlingen a. N.— Kouverſion der öproz. Anleihe von 1926. Die Geſellſchoft kündigt die noch zn Umlauf befindlichen Teilſchuldverſchreibungen ihrer prog.(früher: 7proz.) Anleihe von 1926 zum 1. April zur Rückzahlung zum Nennwert. Von einem Banken⸗ ortium unter Führung der Dresdner Bank, Filiale Stuttgart, wird den Inhabern dieſer Anleihe der Umtauſch ihrer Stücke in ſolche einer neuen 5proz. Anleihe im Ge⸗ ſamtbetrage von 7,2 Mill.& angeboten, deren Einführung au den Börſen zu Berlin, Frankfurt⸗M. und Stuttgart beantragt werden ſoll. Die Rückzahlung der Anleihe erfolgt vom Jaßre 1937 ab durch Ausloſung zum Nennwert in 25 gleichen Jahresraten unter Hinzurechnung der er⸗ ſparten Zinſen. Verſtärkte Tilgung oder Geſamtkündigung ſtud ob oder früheſtens zum 1. Oktober 1940 zuläſſig. An Stelle 8er Ausloſung kann ganz oder teilweſſe er frei⸗ händige Rückkzuf treten. Die Anmeldung zum Umtauſch hat in der Zeit vom 14. Dezember bis 8 Dezember 8. J. einſchließlich zu erfoigen. Bei dem Umtauſch wird ein Porzugskurs für die neue Anleihe von 89,50 v. H. zu Grunde gelegt Für die Barzeichnungen gilt aleichfaus die Friſt vom 14 bis 28. Dezember d.., doch bleiht früherer Jeichnungsſchluß vorbehalten. Der Zeichnungskurs be⸗ trägt 99 v. H. Umwandlung der Hamburger Reismühle in eine Kom⸗ manditgeſellſchaft. In der ao. GV. wurde die Umwandlung der Geſellſchaft, die in Zukunft den Namen Hamburger Reismühle Diekmann u. Co. führen wird, in eine Kom⸗ manditgeſellſchaft beſchloſſen. Dem bisherigen Aufſichtsrat und Vorſtand wurde Entlaſtung erteilt. * Rickmers Reederei uch nimmt ſtillgelegte Werft in Vetrieb. Die Reederei hat am 9. Dezember beſchloſſen, ihre Werft in Weſermünde, die 1924 ſtillgelegt wurde, vieder in Betrieb zu nehmen, ſobald die nötigen Vorausſetzungen dafür gegeben ſeien. N Waren und Märkte Berliner amſliche Noflerungen Weizen märk. Wintergerste Hafer märk, Berlin 767 212 2zeil. fr. Berl. Berl. 8/49 Futte wz. Bl 80 2 märk. Stat. Erzeuopr. H4 Roggen märk. 175 Age il. fr Berl. Weizenmehl 8 27.0 Braugerste märk. Stat. Erzeugerpr. 927.70 neu frei Berl. 212/215 101 28.10 märk. Stat. 228 ind'gerst fr Bl. 192/198 Roggenmehl] 2225 gute, frei Berl märk. Sta... Erzeugerpr. 4 22.35 märk. Stat Futterg. 59/60 163 131 22.45 Viktoria⸗Erbſen. 36.41. Serodellng. Kleine Erbſen... 34.0 50 Leinkuchen ab Hambg 18.38 incl..0 Futter⸗Erbſen.. 22,50/8.50 Erdnußkuchen ab Hog 15.88.80 Peluſchlten— 28,.— 729 Erdnußkuchenmehl 14. 8 ö 5 Trockenſchnigel..80 5 2 8 Soyabohnſchrot ag 15.58„.80 Futter. 17.50/20, ab Stet in 15.93„ 5,50 Lupinen blan. Kartoffelflocken Stolp 17.80.Leihſäck gelb. 24.—/5,.— ab Berlin * Getreidekurſe vom 10. Dez.(Eig. Dr.) (in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 7,65; März Jul 8,72.— Mais(in Hfl. per Laſt 95,25; März 97; Mai 96,75; Juli 95,75. 8. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsß Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. Notterdamer luß: Weize 52: Mai 7,72 2000 Kilo) Jan. 5 9 12.— 10 Uhr 30 9. 12.— 2 uyr 15 Termine 55 5 Brief] Geld] bez.] Brief[ Geld bez. Deß. 1 9 e e Januar 3,45.30* 345 3,30 8 Februar.55 340* 355.40 März 365 3590 365 350— April. 365 3,55 Mat 3,20.55 5.75 f Juni 380 83.70 380.70 9 Juli 385 375 3 Auguſt.90 2* 395 3685 8 Sept. 4.— 390 l 2 . e.05.95 8 Nov. 4,10].— 1 4,04. 8 Hamburger Kaffee- Termin- Noſſerungen Amtliche Notierung für 4 Kg. netto n Reichs pfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 9. Dezember 10 Uhr 9. Dezember 12.30 Uhr Brief Geld bezuhlt Brief Geld bezahlt Dezember 4⁴ 42— 44 42— Mäsgz 44 42— 44 42 25 Mai 44 42— 44 42— N— 42— 44 42— September 44 142— 4⁴ 32— Leinöl⸗Notierungen vom 10. Dez.(Eig. Dre) Lon ⸗ Leinſgat Pl. per Dez. 11,50; Leinſaat Klk. per Dez.⸗Jan. 1876; Bombay Dez.⸗Jan. 14/6; Leinſaatöl loko 27,3; Dez. 26,1%; Jan.⸗April 26,3; Baumwollöl ägypt. 29,9; Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez. 956. Neuyork: Terp. 45,50. Savannah: Terp. 40,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Dez.(36) 670; Jan.(37) 668; Febr., März je 669; April 668; Mai 667; Juni 664; Juli 662; Auguſt 648; Sept. 642; Okt. 637 Nov., Dez., Jan. je 633, März 632; Mai 631; Juli 629; Okt. 618: Tendenz ſtetig. * Tabak von der Nahe für die Pfalz. Von der dies⸗ jährigen Tabakernte an der Nahe wurden ſoeben etwa 45 Zentner Sandblatt und 5 Zentner Grumpen nach Schif⸗ ferſtadt(Pfalz) verladen Der Grundpreis je Zentner Sandblatt 67,50, für Grumpen 25 /, hierauf wurden je nach Qualität Auf⸗ und Abſchläge erteilt. Infolge der ungünſtigen Witterung im Herbſt hatte der am Dach hängende Tabak an Qualität ſtark gelitten, ſo daß die meiſten Anbauer nicht an den Grundpreis herankamen. Das Mittel⸗ und Oberaut der diesjährigen Tabakernte von der Nahe wird vorausſichtlich erſt Anfang Januar verkauft werden. * Staud der Saaten und des Grünlandes. Das Wetter war im Reichsgebiet im November uneinheitlich. Im Nordweſten des Reiches ſind beträchtliche Niederſchläge gefallen, dagegen blieben in Oſt⸗, Mittel⸗ und Süddeutſch⸗ land die Niederſchläge allgemein hinter dem langjährigen Mittel zurück. Im ganzen ſind aber— von einigen Aus⸗ nahmen abgeſehen— ausreichende, zum Teil ſchon zu reich⸗ liche Niederſchläge gefallen. Während genügend Boden⸗ waſſer für die Entwicklung der Saaten zur Verfügung ſtand, reichte die Wärme nicht aus. Allgemein war das Wetter zu kalt, namentlich in den Gebieten mit rauhem Klima beeinträchtigten die frühen Kälteeinbrüche die Ent⸗ wicklung der jungen Sagten, zumal, da ſich die Ausſaat der neuen Weuter'rüchte in dieſem Jahr verzögerte. Im Reichsdurchſchnitt weiſen aber nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes— abgeſehen von Winterroggen mit der Note 3,0(Vorjahr 2,5)— ſämtliche Feldfrüchte noch einen etwas beſſeren als mittleren Stand auf. Im Vergleich zur gleichen Zeit des Vorjahres ſtehen die Saa⸗ ten jedoch allgemein ſchlechter. Infolge der unterſchied⸗ lichen Witterungsverhältnihe in ihrem wechſelnden Einſluß auf die einzelnen Bodenarten ergibt ſich in den einzelnen Reichsgebieten ein uneinheitlicher Saatenſtand. In den Provinzen Oſtpreußen, Schleſien, Heſſen⸗Naſſau und in den Ländern Sachſen und Thüringen ſowie in allen bayeriſchen Regierungsbezirken ſtehen die Saaten allgemein am ſchlechteſten. In der Rheinprovinz, Württemberg, Baden und Heſſen ſtehen ſie etwa durchſchnittlich, während ſie in Nordweſtdeutſchland einen verhältnismäßig guten Stand aufweiſen. Bemerkenswert iſt der günſtige Stand der Saa⸗ ten in den preußiſchen Regierungsbezirken Potsdam, Schleswig, Lüneburg und Düſſeldorf. Infolge der naß⸗ kalten Witterung in den letzten Wochen iſt die Mäuſe⸗ plage ſtark zurückgegangen. Dagegen haben ſich die Schä⸗ digungen durch Schneckenfraß, namentlich beim Winter⸗ roggen, nach den Meldungen der amtlichen Berichterſtatter nicht vermindert. Jedoch darf erwartet werden, daß ſich die Schädigungen im ganzen noch in normalen Grenzen bewegen. * Weinverſteigerung in Bad Dürkheim. Die Vereinigten Weinbergsbeſitzer Weiſenheim a. d. Weinſtr., Vereinigung zur Verſteigerung von Qualitäts⸗ und Kunſumweinen, ver⸗ ſteigerten geſtern im Saale der Winzergenoſſenſchaft zu Bad Dürkheim 9300 Liter 1985er Weißweine(natur), 12 600 Ltr. 1936er Weißweine(verbeſſert) und 9000 Liter 1936er Weiß⸗ weine(natur) aus guten und beſten Weinbergslagen von Weiſenheim und Herxheim a. d. Weinſtraße. Die Ver⸗ ſteigerung hatte einen großen Intereſſentenbeſuch aufzu⸗ weiſen. Bei den 1935er naturreinen Weißweinen ſetzte eine lebhafte Kaufluſt ein, die auch reſtlos zu guten Preiſen Abnehmer fanden. Auch die 1936er verbeſſerten Weißweine erzielten zufriedenſtellende Preiſe, die ſich den Herbſtpreiſen anpaßten. Bei ſechs Nummern wurde jedoch kein Zuſchlag erteilt. Im einzelnen koſteten die 1000 Liter: 1935er Weiß⸗ weine, natur: Weiſenheimer Leiſtadter Höhe 660, do. 530, Weiſenheimer Kallſtadter Weg 670, dito 560, Herrheimer Stiegel 720, Herxheimer Graß 810, Herrheimer Felſenberg Spätleſe 900, Weiſenheimer Kallſtadter Weg 730, Weiſen⸗ heimer Steinfeld 740, Weiſenheimer Steinfeld Spätleſe 830. 1936er Weißweine, verbeſſert: Weiſenheimer Kallſtadter Weg 370 zur., do. 370 zur., Weiſenheimer Vogelſang 880, Weiſen⸗ heimer Steinfeld mit Riesling 390, dito 390, Weiſenheimer Leiſtadter Weg 390, Weiſenheimer Büſchel 380 zur., Weiſen⸗ heimer Dörling 300 zur., Weiſenheimer Leiſtadter Höhe 400, Weiſenheimer Feinerde mit Riesling 440, dito 440/— 1936er Weißweine, natur: Weiſenheimer Vogelſang 410. Weiſenheimer Steinfeld 400, Weiſenheimer Kallſtadter Weg 380, Herxheimer Graß 470, Weiſenheimer Kallſtadter Weg 370 zur., dito 370 zur., Weiſenheimer Steinfeld Spätleſe 470, Herxheimer Dörling 480, Herxheimer Stiegel Spät⸗ leſe 480, Weiſenheimer Steinfeld mit Gewürztraminer Spätleſe 510 l. Nhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 10. Dezember Die Zurückhaltung des Mittagsverkehrs hat ſich an der Abendbörſe noch verſtärkt, ſo daß au' allen Marktgebieten weiteſtgehende Geſchäftsſtille herrſchte. Die Kurslage zeigte gegen den Berliner Schluß kaum Veränderungen, im all gemeinen nannte man etwa— 4 v. H. niedrigere Be⸗ wertungen. Farben lagen mit 166 unv.— Am Renten⸗ markt war das Geſchäft gleichfalls gering, Kommunal umſchuldung co. 189,70. Auch ſpäterhin blieb das Geſchäft denkbar gering. Die zur Notiz gekommenen Papiere wichen gegen den Berliner Schluß nur um Bruchteile eines Prozentes aß. Renten ebenfalls weiter ſtill. Von Auslandswerten ſtellten ſich bproz. Rumänen auf 6,20(), dagegen 4proz. 5,20(5,38). Die Nachbörſe war ohne Umſätze. * Marktberichte. Ludwigshafen: Wirſing—8 Weiß⸗ kraut 0,86—1,00; Rotkraut 2,5—3,25; Rote Rüben 225 Karotten—.5; Speiſemöhren 1,15—1,4; Aepfel 1018 und 18—20 Pfg. Schifferſtadt: Weißkohl 8690; Rotkohl 33,5; Dänenkohl 1,5; Wirſing.—9; Feldſalat 40505 Roſenkohl 15; Schwarzwurzeln 13—15;: Möhren.2518 Pig.— Maxdorf: Feldſalat 35—40; Weißkraut 90 Rotz kraut 3,25, Wirſing 3; Blumenfohl 18—20, 1214, 63 Karotten 1,8—2; aboeſtumpfte Möhren 1,5; ſpitze Möhre 1,20—1,30 Rote Rüben—3; Sellerie—8; Lauch 3 Pig, Geld- und Devisenmarki Paris, Ib. Dezember(Schlus emilch). Lonon 105.15] hanien. Loennage nn Men 1 euer 21.45%, affen 112.95 flollzni 11.67 /,] gerlin 84.— geldlen 382.87] cchwelr 493,12 ſtocchalm—— Marched 55 London, 0. Derember(chlub amtlich! wort 499.4. Lovendegen 22, festen 3˙ chne 248 Honfr: 489.75 Stockholm 19.3 76 um fue: 668,— Lorch.207 e msterdem 900.50 gele 19.90— Honsfenin 61 1.— dae 125,— berit 105.13 fssabon 110.75 Alden 349.— Nerſt⸗ 18.— Brüste 29.00% J Helsingfor 228,93 dien.12 Mosfet 25,7 bſen 98.12 beg e nen, 2905 alp 150 erlin 12.18 Butepest 25,50 Juenos Aires 15.— nend their 21.33 gelgraf 2¹² 50 dio de lan. 412,— if Len cn 17,88 banſen 61.50— Folia 400.— hngken- 1290 L Füdzfrls 100,12 5 Mefalle Hamburger efallnofierungen vom 10. Dezember Hu pfer I Banes- u. ralts-Linn brief Le Ariel berahliſ Brief] geld bezahl! lau 58, 55,75.. 00,0800. 0... Hüten roi... 21..— februst 55/5050. 300.0800. elnellder(fz. p. Kg).„ 48 408040 Har: 26.0055, 300, 80 Feingold(HR. p.. 42.84 270 A 57.258, 80 All-Plahn(ibfslſe M21 57.70ʃ5J. Cirrapr.(A. p. gr.). 380 370 Jun*. ech, reines plefin ul! 8 Vetallpr.(Xl. b. r.. 5,05 zuans 8 Leptem' bot! 16 Dkloder 5 9 8 aulimon fiegulns cunes.(S fo.) 49,50 29,50 remb„„ ee Juscsilber(E per Flösche) 15, 2/15,25 eum 59. 25ʃ55.25 00. 0ʃ300 CU Wolframer7 dlines.(in Sh. I 83. * Nene Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung K p 244 wurden vom 11. Dezember an olgende Kurspreiſe erhöht(in je 100 Kilo): Blei und Zink um 1, Rotguß und Bronze um 0,75, Kupfer, Meſſing und Neuſilber um 0,50, Zinn um 6,50. veröffentlicht am veröffentlicht am RM 9 f 1 Rm.42 10 42 e 100 K. in Kraft ab a in Kraft ab 1 Alum. n. leg.] 144 448 4148 Bronzeleg. 87 90 87% 90 do. Legiek] 68 70 6870[Neuſilberleg.] 88-61 58% 6 Blei nicht leg. 8/. 29½ 29 3½½ Nickel n. leg.] 229 240400 Hartblei.. 3182 32-33[Zink ſein. 2420 2585 Kupfer n. leg. 60/ 62% 60 62 ¾ do roh. 2021 22 Meſſingleg 4448 4% 40 ¼ Zinn n. leg.] 27/4284 274.555 Rotguß leg. 61—6 6157/7 68 ¾ö J Vanka⸗Zinnſ 298 308 299..% Der Londoner Goldpreis betrug am 10. Dezem für eine Unze Feingold 142 fh 0% Jegleich 8,6000% ein Gramm Feingold demnach 54,8009 Pence gleich 2,781 Mark. i„ eee * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypotheken börſe nu 10. Dezember. An der Immobtlien⸗ und Hypothekenbörſe waren heute verſchiedene Renten⸗ ſowze Wohn⸗ und Ge⸗ ſchäftshäuſer in Karlsruhe angeboten. Weiter waren einige Geſchäfts⸗, Renten⸗ und Einfamilienhäuſer an aus⸗ wärtigen Plätzen angeboten. Auch einige Geſchäfte ſowie ein auswärtiges Hotel kamen zum Angebot. Geſucht waren gute Rentenhäuſer und Einfamilienhäuſer in Karlsruhe, Ferner iſt eine Apotheke bei großer Anzahlung geſucht, Von einer auswärtigen Behörde ſind Hypothekengelder angeboten. In dieſem Jahre finden keine Immobilien⸗ und Hupothekenbörſen mehr ſtatt. Die nächſte Börſenver⸗ ſammlung iſt am 7. Januar 1987. Frachlenmarkt Duisburg-Ruhrort Die Nachfrage nach Kahnraum für Verladungen ab Ruhrort nach bergwärts war auch heute wieder ſehr rege, Inkolge der hier eingetretenen Kahnraum⸗Knappheit wurde die Fracht tal⸗ wie bergwärts um 10 Pfg. erhöht und notierte mit 1,10/ ab Ruhrort und 1,30/ ab Kaual nach Rotterdam und 1,30/ ab Ruhrort und 1/50„ ab Kanal nach Mainz⸗Mannheim Der Talſchlepplohn zog ebenfalls an und beträgt 12 Pfg. je Tonne ſür größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. Der Berg⸗ ſchlepplohn notierte mit 70 bzw. 80 Pfg. nach Mainz und 80 bzw. 90 Pfg. nach Mannheim. b NSDAP-Miffeilungen Aus bartelamtlichen Bchanntmachungdem ennommen Anordnungen der Kreisleitung Das Material für den Monat Dezember muß bis zum 14. 12. bei der Kreisleitung, Zimmer 2, abgeholt ſein. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Neckarſpitze. 11. 12., 20.15 Uhr, große öffentliche Kund⸗ gebung im Geſellſchaftshaus, F 3, 13a. Es ſpricht Pg. Andreas Bang(Oberlahnſtein! über„Weltfeind Nr.“. Waſſerturm. 11. 12., 20.30 Uhr, Formaldienſt, Rhein⸗ Neckar⸗Halle. Sämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte treten an. Uniform ſoweit vorhanden, ſonſt Zivil. Waſſerturm. 12. 12. große öffentliche Verſammlung im Planetarium. Es ſpricht Pg. Kloſtermann, Mö R, Groß⸗ Gerau, über das Thema:„Weltfeind Nr.“. Beginn 20.15 Uhr. Neckaran Nord und Süd. Die Kundgebung gegen„Welt⸗ feind Nr. 1“ wird auf 13. 12. verlegt. 20.30 Uhr im Ev. Gemeindehaus. Erlenhof. 11. 12., Erlenſtraße 40, Sitzung der Amts⸗ und Zellenleiter um 20 Uhr. Erlenhof. Eintopfeſſenkarten für das dritte Eſſen ſind heute auf der Geſchä'tsſtelle abzurechnen. Friedrichsvark. 13. 12., 20.15 Uhr, Große öffentliche Kundgebung im Sagle des„Ballhauſes“. Es ſpricht Gau⸗ gerichtsvorſitzender Pg. Dr. Hüſſy⸗Karlsruhe über„Welt⸗ feind Nr.“. Deutſches Eck. Zellenſttzungen am 12. 12., 20.15 Uhr: Zellen 06 und 19 im„Alten Fritz“, Zellen 08, 09, 10 in der„Hopfenblüte“. Deutſches Eck. Zellenſitzungen am 14. 12., 20.15 Uhr, Zellen 02 und 04 im„Kleinen Roſengarten“, Zelle 05 im„Deutſchen Eck“, U 5(Wirtſchaft). Platz des 30. Januar. Am 12. 12., 20.30 Uhr, im Schlacht⸗ hofreſtaurant: Großkundgebung gegen den„Weltfeind Nr.“. Redner: Pg. Weygandt⸗Karlsruhe. Karten wer⸗ den durch die Blockleiter vertrieben. Eintritt 0,15 4 Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 11. 12. 20 Uhr, Antreten der Politi⸗ ſchen Leiter, Walter und Warte vor der Peſtalozziſchale (Otto⸗Beck⸗Straße). 2 Wallſtadt, Straßenheim. Große öffentliche Kundgebung am 11. 12., 20 15 Uhr, im Saale„Zum Pflug“. Es ſpricht Pg. Kloſtermann, Most, Groß⸗Gerau, über„Weltfeind Nr 0 NS⸗fſprauenſchaft Neckarau. Am 11. 12., nehmen die Frauen an der Kund⸗ gebung mit Friedhelm Kemper im evang. Gemeindehaus teil. Neueichwald. 11. 12., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Heim. Deutſches Eck und Plankeuhof. 14. 12., 20 Uhr, Heim⸗ abend im Ballhaus. Friedrichspark. Der Nähabend am 11. 12. findet ſtatt. Bäckerweg. 13. 12. nehmen die Frauen 20 Uhr an der Verſammlung im Reſtaurant„Zur Vorſtadt“ teil. 15. 12., 20 Uhr. Heimabend im„Heidelberger Hof“. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 11. 12., 20.30 Uhr, nehmen die Frauen geſchloſſen an der Kundgebung teil. Humboldt. 12. 11., 18. Uhr, rechnen die Zellenwalterinnen die Mitgliedsbeiträge im Heim, Mittelſtraße 29, ab.— Jugendgruppe. Der Freitag⸗Heimabend der Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt fällt aus. Wir beſuchen dafür den Heimabend der Ortsgruppe Oſtſtadt am 14. 12., 20.15 Uhr, „Mannheimer Hof.“ . Stelle Kultur. Die Spielſchar tritt am 11. 12. im Heim, G 7, 25, vollzählig an. 5 Bann⸗Muſikzug. Der Muſikzug ſteht am 13. 12. um 11 Uhr in tadelloſer Uniform, Inſtrument und Notenſtänder im Hofe der Lindenhofſchule. Konzert beim Eintopfeſſen im Rheinpark, Ortsgruppe Lindenhof. Alle Eltern ſind ein⸗ geladen. BDM Preſſe. 11. 12. Schulung der Preſſereferentinnen auf dem Untergau, N 2, 4. Untergau 171. Untergaureferentinnen haben am 11. 12. um 13.15 bis 14.15 Uhr Sport in der Liſelotteſchule. Jungmädel Gruppe 31 und 32 Neckarau. Statt der Kundgebung fin⸗ det für die Führerinnen heute abend eine Führerinnen⸗ beſprechung ſtatt. Treffpunkt.45 Uhr auf dem Marktplatz. Dol Banken und Verſicherung. 14. 12., 20 Uhr, ſpricht im großen Saal des„Deutſchen Hauſes“, C 1. 10/11, Dr. Guſtav Weiß, Direktor der Oeffentlichen Lebensverſicherungsanſtalt Baden. 5 5 Arbeitsſchule. Am 11. 12., 20 Uhr, findet im Deutſchen Haus, C 1, 10/11, ein ſchweißtechniſcher Sprechabend, ver⸗ bunden mit praktiſchen Schweißvorführungen ſtatt. Schweiß⸗ brille iſt mitzubringen. Eintritt frei. NSNHOVB Oſtſtadt. Unſere Mitglieder nehmen an der Großkund⸗ gebung der Ortsgruppe Waſſerturm am 12. 12., 20.15 Uhr, im Planetarium, teil. 3 Schwetzingerſtadt. Unſere Mitglisder nehmen an der Großkundgebung der Ortsgruppe„Platz des 30. Januar“ am 12. 12., 20.30 Uhr, im Reſtaurant Schlachthof, teil. DEZEHBER Freitag, 11. Dezember Nationaltheater:„Napoleon“ oder„Die hundert Tage“, Drama von Chr. D. Grabbe, 20 Uhr. l Roſengarten:„Die luſtigen Weiber von Windſor“, Oper von Otto Nicolai, 20 Uhr. 5 Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kobarett— Voriele. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Die Jugendſünde“.— Alhambra:„Die Ju⸗ lika“.— Schauburg:„Hannerl und ihre Liebhaber“— Palaſt und Gloria:„Die letzte Fahrt der Sonta Mar⸗ gareta“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet v. 1113 und 1416 Uhr Sonderſchau: Die Mannheimer Planken, Sonderſchau; Olympia. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr, Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und bis 19 uhr. Leſeſäle von 9 bis 12 und 15 bis 10 Uhr, Städtiſche Kunſthalle: Gebaner von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von 2 5 Dr. Kurt Martin, Karlsruhe über„Deutſche monu mentale Hiſtorienmalerei im 19. Jahrhundert“. 1 15 Mannheimer Kunſtverein, L. 1. 1: Gebkfnet von 10 bis und von 15 dis 17 Uhr 13 13 Städtiſche Muſikbücherei, I. 2. 9: Geöffnet von 10 bis und non 16 bis 19 Uhr 1 Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10. Leſehalle geöffnet von bis 12 und 16 bis 19 Uhr. bis 18 und 1630 bis 21 Uhr. Zweſaſtelle Möhlblock: Geöffnet von 14 bis 19 Uhr. Ingendbücherei, R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 10 Uhr. Flugplatz: 10 bis 17 Uhr Rundflüge über Mannheim. 30 10 5 9 7 Fre Nich⸗Wa Nr. 9, 3 Feruſpr. Und di War de abt ur Wählt s Will ver ase re Anrego wördige 20919, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe gekleidet gend den Also, 60.— Schlüter-Kaffee war schon immer gut doch jetzt ist er noch besser Scküute,-Naffee- In geschmackvoller Festtagspackung 250 gr= 7 Pfd. 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