elle Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trögerlohn, Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: in unſeren Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 18. Kronpringenſtr 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Je Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr. 68, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtelungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10 Pf. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Auzei⸗ ſennig, 79 mm breit SGamilien⸗ und Klei etſe. Allgemein gültig iſt die ei Zwangsvergleichen oder Konkurſt aß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen gaben, an beſonderen Plätzen und für fernm ee Aufträge. Gerichtsſtand Maunheim. Alorgen⸗ Ausgabe A u. B teller jungen fix, e Oi ohlbehagen f 0 N e er Zitrone iban, mit er Zitrone ingen, mit ab*. 12 1 5 Gmbrt. Dresdeg — Nanking, 18. Dezember[u..) Aus den Norboſtprovinzen der chineſiſchen Repu⸗ blik wird den amtlichen Stellen der Zentralregierung gemeldet, daß ſich die chineſiſche Nordoſtarmee, die zon Geueral Tſchangſüliang, dem Sohn des berühm⸗ den Marſchalls Tſchangtſolin, befehligt wird, gegen die Zentralgewalt erhoben hat. Tſchangfüliang, der heſſer unter dem Namen der„Junge Marſchall“ be⸗ kaunt iſt— dieſen Namen erhielt er, um ihn von einem berühmten Vater zu unterſcheiden hält den Miniſterpräſidenten der chineſiſchen Zentralregierung und Generaliſſimus der chineſiſchen Streitkräfte, Marſchall Tſchangkaiſchek, gefangen. Das Ziel des aufſtändiſchen Generals der Nordoſtarmee, die 100 000 Mann ſtark iſt und eine der beſtausgerüſteten Armeen der Republik iſt, soll darin liegen, Marſchall Tſchangkaiſchek zur Reorganiſation der Kuomintang zu zwingen. Das Zentrum dieſer Revolte gegen Nanking liegt in Sinanfu, der alten Hauptſtadt des Reiches der Mitte Nach einem Bericht des Korreſpondenten der japauiſchen Nachrichtenagentur Domei aus Schanghai hat General Tſchangſüliang ein Mauifeſt erlaſſen, in dem er folgende Forderungen ſtellt:„Kriegs⸗ —— ing die Wiederherſtellung der früheren Politik ber Hineſiſchen Zentralregierung und Anerkennung einiger Grundſätze des Kommunismus.“ Japaniſche Kreiſe in Nanking erklären. daß die Kwantungarmee ſchon vor einem halben Jahr von den Verhandlungen Tſchangſüliangs mit Moskau . durch Vermittlung chineſiſcher Kommuniſtenführer unterrichtet worden ſei. Die Japaner wollen zunächſt die weitere Entwicklung abwarten. 2 5 5 5 8 a Wie Tſchangkaiſchek gefangen wurde Darüber berichtet die japaniſche Nachrichten⸗ agentur Domei, daß ſich der Marſchall Tſchangkatſchek mit ſeiner Leibwache gerade bei Sinanfu befunden Freude habe, wo ein Kriegsrat über die militäriſche Lage in ahl des 6. Syinnan ſtattfinden ſollte, als die Truppen Tſchang⸗ bes Scheuen ſüliang ſich erhoben und den Marſchall verhafteten. Schönheit Maßgebende japaniſche Kreiſe ſehen hinter dieſer Re⸗ Bert der Gal volte Tſchangſüliangs die Hand Moskaus. In vie⸗ igt jeder len Kreiſen weiſt man darauf hin, daß der Sohn des n ein ganz i Marſchalls Tſchangtſolin ſchon oft Schritte unter⸗ uſe, und wen nommen habe, die auf ſeine Zuſam menarbeit mit 9 5 daf Moskau ſchließen ließen. en G Die Nanking-Megierung Herr der Lage— Der revolierende General aller Aemter enthoben t und ſeinß— Nank sag, 13. Dezember. ut am Wi. Die Nanking⸗Regierung hat Tſchaugſüliang aller 150„einer Aemter enthoben, da er in einem Rundtele⸗ gramm alle chineſiſchen Behörden zum Aufſtand ge⸗ gen den Marſchall Tſchangkaiſchek aufgefordert hat. Ichangſüliang, der die chineſiſchen Truppen in der Provinz Schenſt befehligt, hat neben dem Marſchall Tſchangkaiſchek eine Anzahl hoher chineſiſcher Per⸗ ſünlichkeiten, darunter den Innenminiſter, die Wehr⸗ kreiskommandenre der Provinz Fukien und des Ge⸗ amam 5 dei ihm zu di ilette⸗Gehein ſchon ihr ſar erklärung an Japan, Rückgabe der Mandſchurei an Montag, 14. Dezember 1030 bietes von Honan, Hupen und Schenſi gefangen⸗ geſetzt. Die telegraphiſche Verbindung zwiſchen Nanking und Sinanfu iſt unterbrochen. Die Nanking⸗Regie⸗ rung hat, wie ſie betont, die Lage voll in der Hand. Sie wies die Provinzial⸗ und ſonſtigen Verwal⸗ tungsbehörden an, ſcharfe Maßnahmen zur Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung und des Friedens zu treffen. In allen ausländiſchen diplomatiſchen Vertre⸗ tungen wurde amtlich mitgeteilt, daß Marſchall Tſchangſüliang gemeutert und den Marſchall Tſchang⸗ ie Hand im Spiel? kaiſchek in Sinanſu feſtgenommen habe. Strafmaß⸗ nahmen gegen Tſchangſüliang ſeien eingeleitet. Der chineſiſche Staatspräsident, Linſen, paſſierte an Bord eines Kanonenbvotes auf der Fahrt nach Nau⸗ king Schanghai. Dorthin ſind auch der Finanz⸗ miniſter Kung Hſiang⸗Hſi und Frau Tſchaugkaiſchek nach einer Konferenz mit politiſchen Führern Schanghais abgereiſt. Nach Eingang der Meldungen über die Meuterei in Sianfu fand ſofort eine außerordentliche Sitzung des ſtändigen Parteiausſchuſſes und zentralpolitiſchen 147. Jahrgang- Nr. 576 Militäraufſtand in Nord-China Hat Sowjetrußland d Marſchall Tſchangkaiſchek von den Rebellen gefangen Ausſchuſſes, die bis nach Mitternacht dauerte, ſtatt⸗ Es wurde beſchloſſen, dem Finanzminiſter und bis⸗ herigen Vizeprüſidenten, Dr. Kung Hſiang⸗Hſi, das Präſtdium des Reichsvollzugsamtes vertretungsweiſe zu übertragen. Tſchangſüliang hat der Frau Tſchangkaiſcheks telegraphiſch mitgeteilt, daß ihrem Manne nichts geſchehen würde. Die erſten Kämpfe . Schaughai, 13. Dezember. Der Kommaudeut der Wuſung⸗Garniſon in Schanghai, General Hangfu, berichtete, wie„Domei Wa ao“ meldet, daß auf den Stadtmauern Sinanfus große Fahnen wehen und daß in der Nähe der Stadt die erſten K ämpfe zwi⸗ ſchen Truppen Tſchangſültangs und Streitkräften des Befriedungstommiſſars der Provinz Schenſt, der Nanking die Treue halte, ausgebrochen ſeien. Die Königsproklamation in London Feierliche Königskrönung am 12. Mai 1937 Eoͤuard VII. zum Herzog von Minoͤſor ernannt — London, 13. Dezember. Im St.⸗James⸗Palaſt, dem älteſten der Königs⸗ ſchlöſſer Londons, trat am Samstag um 12 Uhr Méz der Thronrat zuſammen, um die Proklama⸗ tion König Georgs VI. aufzuſetzen. Zu dieſem ſeier⸗ lichen Staatsakt verſammelten ſich die Kabinettsmit⸗ glieder, die Mitglieder des Geheimen Rates, der Lordmayor und der Alderman von London, ſo⸗ wie die Sheriffs, d. h. die Inhaber der oberſten richterlichen Stellen der Stadt London. Im all⸗ gemeinen nehmen an dieſem Thronrat nur die hier⸗ zu beſonders berufenen Mitglieder des Geheimen Rates anweſend, ſo daß eine glänzende Fülle von Persönlichkeiten verſammelt war. Sämtliche Mit⸗ glieder erſchienen in der ihnen zuſtehenden prunk⸗ vollen Hofuniform und in ihren mittelalterlichen Amtstrachten. Gleichzeitig mit dieſer hiſtoriſchen Sitzung in London begann auch im ganzen Britiſchen Weltreich unter dem Douner von 21 Salutſchüſſen der gleiche feierliche Staatsakt. Als erſtes proklamierte Neu⸗ ſeeland den neuen König. Der Generalgouverneur und das neuſeeländiſche Kabinett leiſteten bereits um 3 Uhr MeEz den Treueid auf den neuen König. Etwa um die gleiche Zeit erfolgte die Proklamation in Queensland. Zeitlich ſodann folgte die Prokla⸗ mation in Hongkong. In Kanada wurde Samstag morgen das Amtsblatt veröffentlicht in dem die Thronbeſteigung Königs Georg VI. angekündigt wird. Die Proklamation wird hier jedoch erſt am Montag erfolgen. In der Südafrikaniſchen Union erfolgt die Veröffentlichung des Amtsblattes am Sonntag, während die feierliche Ratifizierung hier erſt am 8. Januar nach dem Wiederzuſammentritt des Parlaments vorgenommen wird. Kurz vor 12.30 Uhr Me verließ König Georg VI. in der Uniform eines Admirals ſeine Wohnung, um ſich zur Sitzung des Thronbeſteigungsrates in den St. James⸗Palaſt zu begeben. Eine große Menſchen⸗ menge begrüßte den neuen König mit ſtürmiſchem Jubel. Die Fahrt zum Buckingham⸗Palaſt glich einem Triumphzug. Hier beſtieg der König einen „200 Poſtilge über den Südaflantik os mund gr te: Oie Nele und keteme Am Samstagmorgen um 9,24 Uhr landete, von 5 Setyicesatal kommend, der Dornier⸗10⸗Tonnen⸗Wal„Tai⸗ „ Teller und an“ mit der Beſatzung Brix, Schirrmacher, Burger jeht gibt es und Liepke planmäßig auf dem Gambia⸗Fluß bei er Auswahl! Bathurſt an der weſtafrikaniſchen Küſte. Keotls · Dame hat die Deutſche Luſthanſa den 200, plau⸗ 998 3 Poſtflug über den Südatlantik erfolg⸗ die kei- reich beendet. et Die an Bord befindlichen Luftpoſtſ endungen ſind mit becken! imer Heinkel HE 111 auf dem Wege über Las Pal⸗ mas, Liſſabon und Marſeille nach Frankfurt a. M. bind gebracht worden. Die Sicherheit und Regelmäßigkeit des deutſchen Luſtpoſtdienſtes zwiſchen Deutſchland und den ſüd⸗ amerikaniſchen Staaten, den die Deutſche Lufthanſa ſeit dem 2. Februar 1934 erſt vierzehntäglich, dann wöchentlich einmal in beiden Richtungen in Zuſam⸗ inn menarbeit mit dem braſilianiſchen Condor⸗Syndikat on hes Uel e betreibt, hat die Verbindung im Lauſe der Zeit zu fen geme bei eiter der wirtſchaftlich wie politiſch wichtigſten Luft⸗ neh, veselh berkehrsſtrecke der Welt werden laſſen. Glänzende Leiſtung der Luſthanſa Rund zehn Millionen Luftpoſtbriefe ſind ſeit Er⸗ öffnung des Dienſtes über den Südatlantik befördert worden, und die Kürze der Poſtlaufzeit— die 15 300 Kilometer lange Strecke zwiſchen Frankfurt a. M. und Santiago de Chile wird in viereinhalb Tagen überwunden— hat weſentlich dazu beigetragen, die wirtſchaftlichen Beziehungen Deutſchlands zu den ſüdamerikaniſchen Nationen zu vertiefen. Aber nicht nur für Deutſchland, ſondern für faſt alle europäi⸗ ſchen Nationen iſt die Luftpoſtverbindung nach Süd⸗ amerika von größter Bedeutung geworden. Das be⸗ weiſen die allwöchentlich in 5 a. 55 eise lten Luftpoſtbriefe, die von dort aus ihre ſe 1555 80 Ben antreten. Die Tatſache, daß die Deutſche Lufthanſa, die als erſte Luftverkehrsgeſell⸗ ſchaft mit Hilfe ihrer ſchwimmenden Flugſtützvunkte „Weſtfalen“„Schwabenland“ und„Oſt mark“ einen planmäßigen Transatlantik⸗Flugdienſt einrichtete, jetzt auf die ſtattliche Zahl von 200 Poſtflügen über den Atlantik zurückblicken kaun iſt ein ſchöner Be⸗ weis für die Leiſtungsfähigkeit des deutſchen Luft⸗ verkehrs. anderen Wagen, der die Königsſtandarte führte. Neben ihm ſaß Admiral Six Baſil Brooke, der jahrelang in der Zeit, da der jetzige König noch Duke of Pork war, in ſeinen Dienſten geſtanden hatte. In einem zweiten Wagen folgten dann drei Mit⸗ glieder des perſönlichen Stabes des K önigs. Vor dem St. James Palaſt erwartete wieder eine große Men⸗ ſchenmenge den König. Der König wurde ſofort in den Thronſaal des Palaſtes geführt. Der geſamte Thronbeſteigungsrat wartete hier auf den neuen Monarchen, um die feter⸗ Eid ablegen konnten. liche Proklamation vorzu ehmen. Zu dem Rat ge⸗ hören auch die Vertreter er Dominions und In⸗ diens, die zuſammen mit den übrigen Mitgliedern „einſtimmig und eines Herzens erklären und prokla⸗ mieren, daß der hohe und mächtige Prinz Albert Frederick Arthur George nun durch Gottes Gnade unſer einziger mächtiger Lehnsherr als König Ge⸗ org VI. iſt, dem wir aus vollem Herzen und in de⸗ mütiger Zuneigung Treue und ſtändigen Gehorſam ſchwören.“ Die Mitglieder des Thronrates leiſteten darauf Georg VI. ihren Treueid, womit die eigentliche Sitzung des Thronrates begann. handlung des neuen Königs war die übliche Erklä⸗ rung an dieſen Rat. Darauf verpflichtete ſich Georg VI., für die Sicherheit der Kirche von Schytt⸗ land zu ſorgen. d Baldwin leiſtet als erſter den Treueid Während der Verleſung der Königsproklamation durch die Waffenherolde in der Stadt traten das Unterhaus und das Oberhaus zu einer feierlichen Sitzung zuſammen, in der die Abgeordneten den Treueid auf den neuen König leiſteten. Im Unter⸗ haus waren etwa 100 Mitglieder anweſend. Die weiteren Abgeordneten werden den Treueid am Montag leiſten. Die erſte Amts⸗ Nach dem Sprecher leiſtete als erſter Baldwin den Eid, der folgendermaßen lautet:„Ich ſchwöre beim allmächtigen Gott, daß ich treu ſein und treue Gefolgſchaft Seiner Majeſtät König Georg leiſten werde, ſeinen Erben und Nachfolgern, wie das Ge⸗ ſetz es vorſchreibt.“ Hierauf trug ſich der Preinſer⸗ miniſter in das in Gold gebundene Buch des Hauſes ein. Nach ihm folgten die Miniſter, die Geheimen Staatsräte und die übrigen Abgeordneten, wobei die Führer der Oppoſition dadurch ausgezeichnet wurden, daß ſie unmittelbar nach den Miniſtern den Eine ähnliche Szene ſpielte ſich im Oberhaus ab, das zum erſten Male ſeit dem Tode König Georgs V. zwei Thronſeſſel aufwies, da der neue König ver⸗ heiratet iſt. * Georg VI. nimmt die Huldigung der Dominien entgegen Der erſte Staatsakt des neuen Königs, Georgs VI. beſtand in der Gewährung einer Audienz an die Ver⸗ treter der britiſchen Dominien in London, die dem König bei dieſer Gelegenheit die Huldigung und das Treuegelöbnis ihrer Länder überbrachten. Der Kö⸗ nig empfing ſodann den Lordpräſidenten Ra mſay Macdonald und genehmigte eine Verordnung, die beſtimmt, daß der für die Krönung angeſetzte Zeit⸗ punkt unverändert bleibt. Die Krönung des neuen Königs wird ſomit am 12. Mai 1937 erfolgen. * Das iriſche Parlament beſchließt Verfaſſungs⸗ änderung Das iriſche Parlament nahm am Samstag in zweiter Leſung mit 93 gegen 6 Stimmen das der⸗ faſſungsändernde Geſetz an, nach dem König Georg VI. das Land in Zukunft nur noch formal in außen⸗ politiſchen Angelegenheiten vertritt. Herolde rufen Georg M. zum König aus Der Zug durch Londons Straßen Am Samstag, um 16 Uhr ME, wurde Georg VI. an verſchiedenen Plätzen Londons und in der Citi feierlichſt zum König ausgerufen. In den Straßen, durch die der Zug der Herolde ging, ſtanden Truppen aller Waffengattungen Spa⸗ lier. Stunden vorher waren die Straßen bereits ſchwarz von Menſchen, die außerordentlich dicht ſtan⸗ den, um den feierlichen Zug zu ſehen. Dicht beſetzt waren auch die Fenſter der in den Straßen liegen⸗ den Häuſer. Die Herolde in ihren hiſtoriſchen Uniformen hat⸗ ten ſich im St.⸗James⸗Palaſt verſammelt, wo ein dreimaliges Trompetenſignal die erſte Verleſung der Proklamation ankündigte. Darauf ſetzte ſich der Zug in Staatskaroſſen, geführt von einer Eskorte von Garde⸗Kavallerie, durch die Mall in Bewegung. Vor⸗ bei an der Admiralität ging es zum Charing Croß, wo die Proklamation zum zweiten Male durch den Herold von Lanceſter verleſen wurde. Am Tempel kam es dann zu einer hiſtoriſchen Szene, die ſchon von früheren Thronbeſteigungen bekannt iſt. Die Straße war für den Zug durch ein Band geſperrt, um ſo zu bekunden, daß hier die Eity von London be⸗ ginnt, die nur mit beſonderer Genehmigung betre⸗ ten werden darf. Beim Herannahen des Zuges wurde die traditionelle Frage geſtellt:„Wer kommt da?“ Die Antwort lautete: „Seiner Majeſtät Herolde, die Eintritt in die City von London ver⸗ langen, um Seine Königliche Majeſtät König Georg VI. zum König auszurufen.“ Jubelrufe der begeiſterten Menge begleiteten den Zug vom St. James⸗Palaſt bis zur Königlichen Börſe. In der City herrſchte faſt lebensgeführliches Gedränge. Vorforglich hatte die Polizei die Straßen für den geſamten Verkehr geſperrt, aber dennoch be⸗ durfte es eines großen Polizeiaufgebotes, um den Strom der Menſchen zu lenken. Zum Herzog von Winoſor ernannt König Georg VI. verlieh am Samstagabend ſeinem Bruder, dem freiwillig vom Thron geſchie⸗ denen König Eduard VIII. Titel und Rang eines Herzogs von Windſor. Mermoz gefunden? — Buenos Aires, 13. Dezember.(u.) Das hieſige Büro der Air France erhielt geſtern einen Funkſpruch des britiſchen Dampfers„Alcau⸗ tara“(22 181 To.), in dem mitgeteilt wird, daß die Beſatzung des Dampfers angeblich den Piloten bes fvanzöſiſchen Flugzeuges„Croix de Sud“, Mermoz, der ſeit ſechs Tagen verſchollen iſt, lebend aufgeſiſcht habe. intermänner Frankjurters? Eine Seite, die der Prozeß in Chur nicht behandelte — Berlon, 13. Dezember. e ſchreibt der nach Chur entſandte ö Im E ach ihnen die in Chur volle Klärung der Davoſer cht? ſo müſſen wir antworten: Ja, darum handelte, die volle Verantwort⸗ Mordtat ſoweit es ſich lichkeit des Mörders und die Vorſätzlichkeit ſeines j unter Beweis zu ſtellen. Wenn wir aber die Frage ausdehnen auf die Hintergründe, die die feige Tat Frankſurters gehabt hat, dann müſſen wir uns klar werden darüber, daß der Ver⸗ rde. um ſo bedauerlicher, als eine Reihe von er Beweisaufnahme ſich nur erklären durch Feſtſtellung: David Fraukfurter hat er und Helſershelfer gehabt. Dieſe Feſtſtellung Veränderung ſeiner perſönlichen Schuld t aber wichtig für den, der die ganze rbrechens erkennen will. ll nun im zenden unternommen werden, die weſen ſten Argumente für die oben getroffene Feſtſtellung im einzelnen zuſammenzutragen. 1. Der Mörder hat bei ſeiner erſten Vernehmung angegeben, daß er den Mord deshalb begangen habe, „weil das, was jetzt in Deutſchland paſſiert, nicht mehr anzuſehen“ ſei. Auch die Verteidigung hat ſich darauf berufen, daß die innere Erregung über die deutſchen„Judenverfolgungen“ der weſentliche An⸗ laß der Tat geweſen ſeien. In zahlreichen Zeugen⸗ aussſagen wurde dabei ſeſtgeſtellt, daß etwa ſeit De⸗ gember 1935 eine beſondere Erregung Frankfurters feſtzuſtellen geweſen ſei. Auf etwa die gleiche Zeit fällt ja auch der Revolverkauf und der Beginn der Pauſe im Briefwechſel mit ſeinen Angehörigen. Man muß fragen: Wenn tatſächlich die eigene innere Er⸗ regung Frankfurters der Anlaß zum Mordentſchluß geweſen ſein ſoll, warum iſt dieſe Erregung nicht früher aufgetreten, alſo etwa unmittelbar bei ſeiner Ueberſiedlung in die Schweiz im Jahre 19332 Oder etwa beim Erlaß der deutſchen Judengeſetze im Sep⸗ tember 1935, auf die er ſich ja auch beruft? Nein, erſt im Dezember 1935, alſo in einer Zeit, in der ſich die Judenfrage in Deutſchland bereits völlig in ruhigen, geſetzlichen Bahnen der Nürnberger Be⸗ ſchlüſſe bewegte, ſoll ſie ſich bemerkbar gemacht haben. Es wird erklärt werden: Der Mordplan entſtand eben erſt im Anſchluß an den Selbſtmordentſchluß. Nach den eigenen Ausſagen Frankfurters am Vor⸗ mittag des erchen Verhandlungstages aber hatte er in Wirklichkeit damals beim Revolverkauf„keinen Selbſtmordentſchluß“ gefaßt und— wie er angibt— höchſtens„im Spaß“ von Selbſtmord geſprochen. Wir fragen deshalb: Wer hat dem David Frank⸗ ſürter im Dezember 1935 den Gedanken zur Blut⸗ tat gegeben? Bei den Vorunterſuchungen iſt der Kreis ſeiner Familie und der als ſeine perſönlichen Freunde bekannten Perſonen unterſucht worden. Ueber ſeinen Umgang bei den täglichen Kaffeehaus⸗ beſuchen, von denen die Zeugenausſagen ſprechen, iſt während der Verhandlung leider nicht die Rede geweſen. N 2. In der Verhandlung angeſchnitten wurden die auffällig ſtarken Bemühungen der Familie Frank⸗ fürter, gerade in den Tagen unmittelbar vor der Tat mit David Frankfurter in perſönliche, möglichſt telephoniſche Verbindung zu treten. Die einzelnen Tatſachen ſind die folgenden: Am Donnerstag vor der Tat eine Expreßkarte des Bruders. Am Frei⸗ tag telephoniſcher Anruf. Am Samstag Erwartung eines telephoniſchen Anruſes durch den Bruder. Am Sonntagabend ein Telegramm an David Frankfur⸗ ter. Am Sonntag fährt der Bruder Frankfurters nach Hauſe,„um ſeinen Vater zu beruhigen“. Am Montag wird ein Anruf aus Bern erwartet. Am Dienstag erfolgt gleichzeitig mit einer Expreßkarte ein neuer Verſuch, Frankfurter telephoniſch zu er⸗ reichen. 5 5 Alle die Telephonate werden aus einem jugoſla⸗ wiſchen Ort mit Bern in der Schweiz geführt. Es iſt völlig unwahrſcheinlich, daß es ſich hier nur um Ge⸗ fundheitsfragen gehandelt hat. Nach dem erſten tele⸗ phoniſchen Anruf, bei dem der Bruder Frankfurters mit dem Freund Davids, dem Jugoſlawen Pavlino⸗ witſch geſprochen hat, ſchreibt Alphons Frankfurter an ſeinen Bruder u..:„Nachdem ich mit Branko Pavli⸗ nowitſch geſprochen hatte, war ich keineswegs beru⸗ higt, obwohl er mir verſicherte, daß Du geſund ſeieſt.“ Auch der Einwand, daß die Lügen Frankfurters über ſein Studium Gegenſtand der geführten Unterhal⸗ tung ſein ſollten, iſt nicht recht einleuchtend. Ein Talbeſtand, der 18 Semeſter hindurch ſich fortſetzte, brauchte nicht— ohne jeden äußeren Anlaß— plötz⸗ lich innerhalb von vier Tagen telephoniſch und tele⸗ graphiſch aufgerollt und geklärt zu werden. Der ganze Vorgang wird nur verſtändlich, wenn man annimmt, daß die Jzmilie Frankfurter etwa am 30, Januar(Tag der erſten Expreßkarte) von der beabſichtigten Tat erfuhr und ſofort verſuchte, mit dem Sohne in Verbindung zu treten. Es iſt dabei möglich, daß es die Abſicht der Familie geweſen iſt, den David Frankfurter von ſeinem Verbrechen ab⸗ zuhalten. Da der Mörder ſeit Dezember 1935 keine Verbin⸗ dung mit ſeiner Familie mehr gehabt hat, erhebt ſich laſſ Anſtift bringt keine Ich die Frage: Von welcher Seite hat die Familie Frankfurter von dem bevorſtehenden Ereignis Kenntnis erhalten? Eine weitere Frage, die auch der Vorſitzende des Gerichtes angeſchnitten hat, ergibt ſich aus der über⸗ Laſchenden Tatſache, daß der Mörder, der bereits am 31. Januar, abends, in Davos eintraf, erſt am J. Februar zur Tat ſchritt, ohne vorher auch nur den Verſuch zum Attentat unternommen zu haben. Dies iſt vor allem deshalb auffällig, weil Guſtloff während dieſer Tage verreiſt war. Frankfurter hatte erklärt, daß er auch keinen Verſuch gemacht habe, etwa durch telephoniſchen Anruf feſtzuſtellen, ob Guſtloff ſich in Davos befände. 0 der Frankfurter— ohne ſelbſt Schritte zu unter⸗ nehmen, die ihn unmittelbar unterrichtet hätten— ſplange mit ſeinem Eindringen in das Haus Guſt⸗ loffs wartet, bis dieſer von ſeiner Reiſe zurück⸗ gekehrt iſt, läßt ſich nur durch das Vorhandenſein einer Perſon erklären, die die Aufgabe übernommen Die Sicherheit, mit hatte, Frankfurter und Stelle zu bringen. Dazu kommt aber das entſcheidendſte und völlig zwingende Argument für das Vorhandenſein von Mithelfern und Mitwiſſern: Das ſind Aufßzeichnun⸗ gen Frankfurters auf dem Deckel einer Zigaretten⸗ ſchachtel. Der Inhalt dieſer Aufzeichnungen iſt bekannt. Sie beginnen nach der eigenen Ueberſetzung Frank⸗ furters in der Verhandlung mit den Worten:„Es ſoll ausgeführt werden das Urteil“ und ſie geben den Mordplan in allen Einzelheiten wieder einſchließlich der Zahl der beabſichtigten Schüſſe und eines Hin⸗ weiſes auf die Kopfſchüſſe, mit denen Guſtloff dann ja auch ermordet wurde. Es war außerordentlich intereſſant, daß Frankfurter in öer Verhandlung ge⸗ rade an dieſe Aufzeichnungen ſich nicht mehr erin⸗ nern zu können angab, aber trotzdem zugeben mußte, daß es ſich um Aufzeichnungen von ſeiner Hand han⸗ delte. Niemand, der einen Entſchluß nur aus ſich ſelbſt heraus faßt und einen Plan zu einer Tat ſich richtig an Ort allein überlegt, kommt auf den Gedöanken, dieſen Plan ſchriftlich zu fixieren, vor allem dann nicht, wenn er genau weiß, daß er die Niederſchrift wäh⸗ rend der beabſichtigten Handlung doch nicht zu Rate ziehen kann. Nur eine Perſon wird verſuchen, ſich Notizen zu machen, der beſtimmte, ins Einzelne gehende Ratſchläge von einer zweiten Perſon oder mehreren anderen Perſonen erteilt worden ſind. Man ſchreibt ſolche Ratſchläge auf, um ſie nicht zu vergeſſen und um ſie ſich in aller Ruhe einprägen zu können. 5 Es gibt nur eine Erklärung für dieſe Aufzeich⸗ nungen des Mörders: Es iſt ihm bei der Durch⸗ führung ſeiner Tat von anderer Seite ein ins Ein⸗ zelne gehender Plan ausgearbeitet und mitgeteilt worden. Dieſen Plan hat er ſich notiert, um ja alles ſo durchzuführen, wie es von ihm erwartet wurde. Dabei fiel das Wort vom Urteil als einer bereits bekannten und feſtſtehenden Tatſache, denn Frank⸗ Urteil.“ Wer hat dieſes„Urteil“ ausgeſprochen? Das iſt die große Frage, die dieſer Prozeß aufgeworfen, aber nicht beantwortet hat. Wo Frankfurter ſeine Mithelfer getroffen hat— wir wiſſen es nicht, wie die Namen derer lauten, die bei dem verkommenen und verbummelten, aber doch ſen⸗ ſationslüſternen Studenten Zuſtimmung zu ihren Mordͤplänen fanden— wir wiſſen es nicht. Das aber wiſſen wir— es iſt das eindeutige Ergebnis dieſes Prozeſſes— daß David Frankfurter gehandelt hat als einer ſeines Stammes. Wir wiſſen, daß ſeine Auftraggeber nur diejenigen ſein konnten, die ihrem Haß gegen den Nationalſozialismus blutigen Aus⸗ oͤruck verleihen wollten. Der Führer hat bei der Beiſetzung Wilhelm Guſt⸗ loffs es ausgeſprochen: Hinter fſenem Mord ſteht die haßerfüllte Macht unſeres jüdiſchen Feindes, dem wir nichts zuleide getan hatten, der aber verſuchte, unſer deutſches Volk zu unterjochen und zu ſeinen Sklaven zu machen. Offenkundig ſteht am Ende dieſes Prozeſſes der Hinweis auf dieſen Hintergrund des Davoſer Mor⸗ des. Auch er wird einmal dazu beitragen, der Welt die Augen zu öffnen. Rudolf Heß dankt Frau Guſtloff — München, 13. Dezember. „NS“ meldet: Auf ihrer Rückreiſe von Chur, wo ſie im Prozeß gegen den Mörder ihres Gatten, des früheren Landesgruppenleiters der Schweiz, der Auslandsorganiſation der NSDAP, Wilhelm Guſt⸗ loff, vor Gericht entſcheidend wichtige Ausſagen machen mußte, wurde Frau Guſtloff geſtern in Mün⸗ chen vom Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, empfangen. Rudolf Heß ſprach Frau Guſtloff im Namen des Führers den Dank für das perſönliche Erſcheinen in dem Prozeß aus, das für ſie ſo ſchmerzliche Erinnerungen wecken muß. Er wiſſe, daß ihr würdevolles Verhalten vor Gericht nicht allein dem ehr aden Andenken an ihren Gatten, ſon⸗ dern dem ganzen nationalſozialiſtiſchen Deutſchland gedient habe. Die ſpaniſchen Wirren vor dem Völkerbund Eine Entſchließung— Mahnung zur Menſchlichkeit— Sorgen um die Flücht⸗ linge in den Geſandtſchaften in Madrid — Geuf, 13. Dezember. Der Völkerbundsrat hat am Samstagabend in öffentlicher Sitzung eine Entſchließung angenommen, die das Ergebnis von am Vormittag abgehaltenen Beſprechungen zwiſchen den Ratsmächten darſtellt. Darin wird feſtgeſtellt, daß der Rat aufgefordert wird, eine Lage zu prüfen, die im Sinne von Artikel 11 der Völkerbundsſatzung die internationalen Be⸗ ziehungen zu beeinträchtigen und das gute Einver⸗ nehmen zwiſchen den Nationen zu trüben drohe. Der Rat ſei der Anſicht, daß dieſes gute Einvernehmen ohne Rückſicht auf die innerpolitiſche Geſtaltung der Staaten aufrechterhalten werden müſſe und erinnert an die Pflicht aller Staaten, die geſetzmäßige Un⸗ verſertheit und politiſche Unabhängiakeit eines anderen Staates zu achten. Weiterhin begrüßt der Rat das Beſtreben des Nichteinmiſchungsausſchuſſes, wirkſamere Kontroll⸗ maßnahmen zu ſchaffen, deren Notwendigkeit in der Entſchließung beſonders unterſtrichen wird. Ferner wird der von Großbritannien und Frankreich unter⸗ nommene Schritt in der ſpaniſchen Angelegenheit be⸗ grüßt. Es wird ſerner als wünſchenswert bezeichnet, ſo raſch wie möglich eine gemeinſame internationale Aktion humnitären Charakters ins Leben zu rufen. Für den künftigen Wiederaufbau Spaniens würde eine internationale Hilfe ebenfalls erwünſcht ſein. Der Generalſekretär wird ermächtigt, bei gegebener Gelegenheit hierfür die Mitwirkung der techniſchen Organe des Völkerbundes zur Verfügung zu ſtellen. Der Vertreter der roten Machthaber von Valen⸗ cia, del Vayo, ſtimmte der Entſchließung zwar zu, machte aber den Vorbehalt, daß die Aktion des Ra⸗ tes damit ſich nicht erſchöpfen dürfe. Er werde gege⸗ benenfalls eine weitere Prüfung der Angelegenheit beantragen. In ſeiner Eigenſchaft als Vertreter Chiles be⸗ kundete der Ratspräſident Edwards unter Bezug⸗ nahme auf den perſönlichen Auftrag des chileniſchen (Staatspräſidenten Aleſſandre die Sympathie ſeines Landes für den franzöſtſch⸗engliſchen Vermittlungs⸗ vorſchlag, Er ſprach ſodann ausführlich von den humaftitären Fragen, die der ſpaniſche Streit hat ent⸗ ſtehen laſſen, insbeſondere von dem Schickſal der Tauſende von Flüchtlingen, die in den ausländiſchen Botſchaften und Geſandtſchaften der zum Schlachtfeld gewordenen ehemaligen Hauptſtadt Madrid ein Aſyl gefunden haben, deren Abtransport aus der Ge⸗ fahrenzone aber nicht länger verſchoben werden dürfe. Unter Erwähnung der bisherigen Bemü⸗ hungen des chileniſchen Botſchafters als Doyen des diplomatiſchen Korps in Madrid und der Initiative des Bundesrates Motta ſpielte Edwards auf die bis⸗ her negative Haltung der Valencia⸗Bolſchewiſten an. Die nächſte Ratsſitzung findet vorausſichtlich am Montagvormittag ſtatt; auf der Tagesordnung ſteht der franzöſiſch⸗türkiſche Streit. Nufſiſche-Boote greifen ein Deutſchlands und Jtaliens Antwort zur Nichteinmiſchung eber 100 euſſiſche Flugzeuge in Spanien meldet man in England — London, 13. Dezember. Reuter bringt einen Bericht aus Paris, der außer⸗ ordentlich aufſchlußreich iſt für die ſtarke Unter⸗ ſtützung, die die Roten in Spanien von ſeiten der Sowjetunion erhalten. In dieſem Bericht heißt es u.., daß die ſowjetruſſiſche Unterſtützung vor allem aus Flugzeugen und Tanks beſtehe. Die Geſamt⸗ ſumme der gelieferten Sowjetflugzeuge werde auf über 100 geſchätzt, die ſämtlich auch von Somjet⸗ piloten geflogen würden. Ruſſiſche-VBoote larnen ſich mit der ſpaniſchen Nationalflagge — London, 13. Dezember. Die engliſche Regierung hat am Samstag eine Note der ſpaniſchen Nationalregierung vom 8. De⸗ zember erhalten, in der mitgeteilt wird, daß auf Grund genauer Informationen eine Anzahl ſowjet⸗ ruſſiſcher U⸗Boote, die in der Nähe von Mallorca manövrieren, die Flagge der ſpaniſchen National⸗ regierung führen. Ein U⸗Boot der Bolſchewiſten verſenkt Wie die Valeneia⸗Bolſchewiſten mitteilen, wurde das rote U⸗Boot O III auf der Höhe von Malaga torpediert und verſenkt. Von der 47 köpfigen Beſatzung ſeien ußer dem Kapitän nur zwei Matroſen gerettet worden. Zur Nichteinmiſchung — Berlin, 13. Dezember. Der Reichsminiſter des Auswärtigen, Freiherr v. Neurath, hat den hieſigen Botſchaftern Englands und Frankreichs Samstag wachmittag ein Memoran⸗ dum übermittelt, in dem die deutſche Regierung zu den engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchlägen für die weitere Behandlung der aden Frage Stellung nimmt. Zu den Vorſchlägen Englands und Frankreichs für die Weiterbehandlung der ſpaniſchen Frage iſt am Samstagabend folgende amtliche italieniſche Mit⸗ teilung ausgegeben worden: Graf Ciando hat am Samstag dem engliſchen Botſchafter und dem franzöſiſchen Geſchäftsträger die Antwort der italieniſchen Regierung auf die ihr uulängſt unterbreiteten Vorſchläge hinſichtlich der Nichteinmiſchung in die Angelegenheiten Spaniens und die Vermittlung zwiſchen den beiden im Streit liegenden Parteien überſandt. Auch Portugal antwortet auf den engliſch⸗ franzöſiſchen Vorſchlag E Paris, 13. Dezember. Wie hier bekannt wird, hat die portugieſiſche Regierung in einem längeren Schriftſtück, das 30 Seiten umfaſſen ſoll, auf den engliſch⸗franzöſiſchen Vermittlungsvorſchlag geant⸗ wortet. Hilfe ſchwediſcher Marpiſlen für die Roten — Stockholm, 13. Dezember. Die bürgerlichen Abendblätter melden in großer Aufmachung, daß wieder eine Anzahl ſchwediſcher Syndikaliſten nach Spanien abgereiſt iſt, um in die internationale Bolſchewiſtenbrigade einzutreten. Wie „Aftonbladet“ berichtet, ſoll die neue Gruppe, die aus 70 Mann beſteht, am Freitagabend abgefahren ſein. Augenblicklich befindet ſich der Vorſitzende des ſchwediſchen ſyndikaliſtiſchen Jugendverbandes in Spanien, wo er in Barcelona in die Reihen der bol⸗ ſchewiſtiſchen Miliz eingetreten iſt. Desgleichen haben ſich der Sekretär der ſyndikaliſtiſchen Orgaui⸗ ſation Anderſſon und der kommuniſtiſche Hauptſchrift⸗ leiter Jenſen nach Spanien begeben. Nach Aus⸗ ſage des Sekretärs der ſchwediſchen Kommuniſtiſchen Partei Linderot ſollen ſich, wie„Aftonbladet“ weiter auch Kommuniſten aus anderen Teilen des Landes für die Bolſchewiſten in Spanien zur Verfügung ge⸗ ſtellt haben. 5 Wie in dieſem Zuſammenhang ſchließlich verlautet, iſt das bekannte Mitglied der ſozialiſtiſchen Partei meldet, nicht nur Stockholmer Kommuniſten, ſondern Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung un ber Rücky jar i leich! ſeiße lucht ung. ber kſſer⸗ der Sch 18, bhaf aw Die Prinzeſſinnen e S Prinzeſſin Eliſabeth, die älteſte Tochter des Herzogs von Pork, iſt die neue Thronerbin. Wir ſehen ſte hier mit Prinzeß Margaret Roſe, ihrer jüngeren Schweſter. er G (Weltbild,.) Branting über Paris nach Spanien unterwegs, umd upt; dort die Verteilung der in Schweden für das bolſche⸗ 1725 25 8 5 5 5 wei wiſtiſche Spanien geſammelten Waren zu über⸗ ig 90 wachen. Bis jetzt ſollen in Schweden außer Lebeus⸗. g mitteln und Kleidern etwa 700 000 Kronen für dieſeng tha Zweck geſammelt worden ſein. cht 1 Haben die Roten ſelbſt das franzöſiſcher chr Kurierflugzeug abgeſchoſſen? ur (Von unſerem Pariſer Vertreter). 15 — Paris, 13. Dezember.— wir Nach deck Tode des franzöſiſchen Journaliſten Delapree erläßt das franzöſiſche Auswärtige Amt eine halbamtliche Erklärung worin es mitteilt, daß es bisher noch nicht möglich geweſen ſei, die Identität au des Kampfflugzeuges feſtzuſtellen, das das Kuriere ihr flugzeug der franzöſiſchen Botſchaft in Madrid aber, da geſchoſſen hat. Man weiß, daß die roten Machthaberſche von Madrid ſofort die nationalen Truppen Franco Aßte, beſchuldigten, während dieſe ein energiſches Dementi Ein erließen. ch au Wie nun der„Jour“ mitzuteilen weiß, habe derich di franzöſiſche Pilot des Kurierflugzeuges, der mittler zſuch weile in Paris eingetroffen iſt, auf das formellſtenſterr erklärt, daß der Angreifer ein Flugzeug der Roten In von Madrid geweſen ſei. Das könne nicht weiterſebt wundernehmen, erklärt„Jour“ weiter, denn ſchong u m einmal ſei ja bekanntlich in Alicante vor kurzemſd au ein franzöſiſches Transportflugzeng von, roteußten. Kampffliegern angegriffen worden. Dieſesmal hät⸗ Um ten die Roten von Madrid einen beſondeten Grund ufer zu ihrem Angriff auf das franzöſiſche mee bl n w unte be S zeug gehabt, denn in dieſem Flugzeug befand ſichſnder! auch der Vertreter des Internationalen Roten Kreu⸗tslag zes, Dr. Enny, der eine Reihe von Berichten über te k den Bruch der Exterritorialität gegenüber den aus riede ländiſchen Botſchaften und Geſandtſchaften in Madridhufer“ nach Genf überbringen wollte. Um dieſen unan⸗ genehmen Boten zu hindern, rechtzeitig noch vor dem Völkerbundsrat zu erſcheinen, hätten ſicherlich di Di Roten den Angriff befohlen. 1 8 ——ů 1 Schutz vor Grippe 1 C Der Präſident des Reichsgeſundheitsamtes, Proeſadthe feſſor Dr. Reiter, erläßt folgenden Aufruf: geb „Anläßlich der in den letzten Wochen aufgetrete⸗ der nen Häufung von Grippeerkrankungen liegt Ver ſt r. anlaffung vor, die Bevölkerung auf folgende Ge⸗nden ſichtspunkte hinzuweiſen: cht be Die Grippe iſt eine überaus auſteckende Krank⸗weiſt heit, die hauptſächlich durch erkrankte Perſonentoße direkt verbreitet wird. Gewöhnlich beginnt ſie mitfalz a Huſten, Schnupfen, Fieber und großer Mattigkeit. Die Krankheitserreger finden ſich auf den Schleim ug häuten der oberen Luftwege und werden beim Huſte und Nieſen durch andere, geſunde Perſonen ausgeſtreut. Auch durch die Hände, Taſchentücher und Gebrauchsgegenſtände 1 kann der Anſteckungsſtoff übertragen werden.— Deshalb Vorſicht vor Kranken und Krankheitsver⸗ Vom dächtigen! Laßt euch nicht anhuſten und aunieſen, Hit waſcht ſtets die Hände vor dem Eſſen! 5 Jeder hat die Pflicht, die Geſundheit audererſihrer Volksgenoſſen vor Schaden zu bewahren, deshalbſn Be vermeidet es, andere durch Anhuſten oder Annieſenſine J zu gefährden, haltet auch dabei ein Taſchentuch oderſir wr den Handrücken vor Mund und Naſe! tivng Wer ſich krank fühlt und fiebert, gehört ins Bett. Dadurch ſchont er ſeinen Kö“ er und verbreitet die lichen Krankheit nicht weiter. kleinſte Schleimtröpfchen auf Rechtzeitiges Hinzuziehen nd Me eines Arztes iſt zur Vermeidung von Nachkrankhei⸗ er 18. ten dringend geboten. toßen Es iſt nicht unbedenklich, trotz ſchlechten Befindens 50 zur Arbeit zu gehen, denn durch rechtzeitige Scho⸗ nung kann oft der Ausbruch ſchwererer Krankheits⸗ erſcheinungen vermieden werden. Es liegt auch im Allgemeinintereſſe, daß ſolche Menſchen zu Hauf bleiben, da gerade ſie an den Arbeitsſtellen und in den Verkehrsmitteln zur Ausbreitung der Krankheiß beitragen. Betriebsführer und Behördenleiter wer⸗ den daher in Epidemienzeften wie den gegenwärtigen keine falſchen Schlüſſe über die Dienſtauffaſſung und die Arbeitsfreude der ſich krank Meldenden ziehen! Oauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik; Dr. Alois Win bauet Steſtvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſfen⸗ ſchaft u Unterhaltung: Carl Hung Fiſenbart: Handelszei Dr. Fri Bode Lokaler Teil. V. C. W. Fennel Sport: Willn Müller- S weſtdeulſche Umſchau, Gericht und Bilderdfenſt? Eurt Wilheln Fennel= Anzeigen und geſchäftliche Mitteflungen Jakoß Faube ſämtlich'n Mannheim Schriftleitung in Berlin! Dr. E. F. Schaffer, Verlin⸗Friedenau. D. A. XI. 1938 N Sentaſtraße Mittagauflage der Ausgape A u. Ausgabe 8: 21597 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20779 Zur Zeit Preisliſte Rr. 7 gültig . s Herzogs ſehen ſie Nene Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Nummer 376 8. Seite Mannheim, 14. Dezember. Der„Silberne“ taſſenandrang am Silberſonntag im Geſchäftszentrum Der zweite Dezember⸗ und dritte Adventsſonntag far in einem beſtändig: er blieb trocken und von leichmüßiger Kühle. Ein Hunſtiger, milchig⸗grau⸗ ſeißer Himmel ſpannte ſich über die Stadt und zuchte Flüſſe und Parks in eine dieſige Dämme⸗ ung. Von dieſer Wetter⸗Beſtändigkeit abgeſehen ber verlief der Sonntag ſehr„unbeſtändig“, oder eſſer: äußerſt lebhaft. Es war Silberſonntag der Tag der Weihnachtseinkäufe und des Schauens. Schon am Samstag warf er ſeine Schatten vor⸗ s, wies das Stadtzentrum einen ungewöhnlich bhaften Betrieb auf. Am Sonntagvormittag blieb swar zunächſt ruhig im Straßenbild. Aber ſchon u die frühen Mittagsſtunden ſtrömten zu Fuß und ir Straßenbahn und Auto die Menſchenmaſſen in le Stadt hinein. Viele gingen erſt zum großen ſintopfeſſen; aber man beeilte ſich, dort fertig werden, und als pünktlich um 1 Uhr die Türen jüngeren 5 85 er Geſchäftshäuſer geöffnet wurden, ergoß ſich der 9 eſucherſtrom in„rauhen Mengen“ in die feſtlich eſchmückten Verkaufspeihen. das bolſche⸗ zu über⸗ erwegs, bee ein derart ſtarker, daß es ſtel⸗ 26 2 8 5— g 7 4 42 zer Lebeuse Breiten Straße aneinander vorbei. [Schon gegen drei Uhr war der Betrieb in den weiſe kaum ein Durchkommen gab. Nur müth⸗ ig ſchob und drängte man ſich an den Planken und Unter den t für dieſennthausarkaden wogte die Menge der Schauluſtigen nzöſiſch en? b dezember. vurnaliſten werden mußte. irtige Am, litteilt, daßit bemerkbar. ſcht minder und bald miſchten ſich in das Bild der rigen Fußgänger die Scharen der„Pakete⸗Träger“, be ihren erſten Weihnachtseinkauf überſtanden hat⸗ n und nun heimwärts oder in die nüchſten Kafß⸗ es und Gaſtſtätten ſtrömten, um ſich dort von ir„Schlacht“ zu erholen. In vielen Geſchäften war — beſonders in den ſpäteren Nachmittagsſtunden wirklich eine Ver kaufsſchlacht“, die geſchla⸗ Der Fortfall des kupfernen untags machte ſich für die Geſchäftsleute vorteil⸗ Nicht zuletzt war es die große Zahl ie Identität auswärtigen Beſucher, die nun den„Silbernen“ as Kuriere ihre Einkäufe benutzten. So nimmt es kein Wun⸗ Nadrid aber, daß das Machthaberſche Verkaufsperſonal— obwohl durch zahl⸗ Aushilfskräfte verſtärkt— manchmal kaum K Franed ute, wo ihm der Kopf ſtand. 5 s Dementi Ein„gefundenes Freſſen“ war der Sountag natür⸗ auch für die Kinder. Verſteht ſich, daß alſo 5, habe bench die Spielwarengeſchäfte nicht über mangelnden er mittler uch zu klagen hatten und daß es vor ihren Schau⸗ formellſtenſtern den lauteſten Hallo gab. der Roten In weihnachtlicher Weiſe wurde das Straßenbild licht meiterſſebt durch zahlreiche Kerzen⸗ und Chriſt⸗ denn ſchonumſchmuck⸗Berkäufer, die in den Planken box kursemſd auf dem Marktplatz Aufſtellung genommen donne voteußten. smäl hät um die letzte Verkaufsſtunde begann der zen Grund uferanſturm abzuebben. In den Straßen ſelbſt ſturierflugſer blieb das Gedränge weiterhin ziemlich unver⸗ befand kane ſtark, zumal ſich nun bei Lampenlicht die ten Kreu⸗islagen um ſo feſtlicher abhoben. Unſere Geſchäfts⸗ ichten übenzte können mit dem Erfolg des„Silbernen“ poll r den aus rieden ſein. Na— und das es die vielen„Ein⸗ in Madridufer“ ſind, daran braucht niemand zu zweifelen. en unan⸗ ch vor dem cherlich ö Dichtbeſetzte Züge kamen an 5 Pro⸗ adtbeſuchsverkehr ein. Starker vorweihnachtlicher Bahnverkehr 4 Wie nicht anders zu erwarten, ſtand der Bahn⸗ kehr des Wochenends im Zeichen des herannahen⸗ n Chriſtfeſtes. Bei ruhigem Fern⸗ und Aus⸗ gsverkehr ſetzte ſchon am Samstag ein lebhafter Viele Bewohner unſerer gebung warteten aber den Silberſonntag aufgetrete, der dann auch einen ungewöhnlich ſtarken liegt Vergu ſt vom brachte. Beſonders in den Nachmittags⸗ gende Ge⸗ünden waren alle nach Mannheim führenden Züge cht beſetzt— und deſſen können wir uns freuen, ide Krankzweiſt es doch, daß Mannheim wiederum eine ſo Perſonentoße Zugkraft auf das Gebiet Oberbadens und der int ſie mitfalz ausübt. Mattigkeit. n Salem zugend der Kameraoͤſchaft und des eim Huſten pfchen auf durch Auch zegenſtände herden.— Sozialismus an Aufruf des Gebietsführers zur Winterhilfs⸗ aktion der Hitlerjugend nkheitsver⸗ Vom 18. bis 20. Dezember 1986 findet der Einſatz ö Luneſeng Hitlerjugend für das Winterhilfswerk ſtatt. Der it anderer ſihrer hat uns am l. Dezember durch ſein Geſetz n, deshalbn Beweis ſeines Vertrauens gegeben, wie ihn r Annieſenſine Jugendorganiſation der Welt jemals erhielt. tuch oderzir wollen dem Führer beweiſen, daß wir junge t ins Bett, breitet die tionalſozialiſten ſind und gerade bei ſeinem ſozia⸗ ſliſchen Hilfswerk der Winterhilfe Junge für Junge inzuziehen nd Mädel für Mädel uns mit aller Kraft einſetzen. chkrankhei⸗ er 18. und 20. Dezember muß im Zeichen unſerer koßen Aktion für das Winterhilfswerk ſtehen. Befindens So wie im ganzen Reich, ſo muß in unſerem Ge⸗ 9 und Obergan Baden die Jugend zuſammen⸗ gt auch imſchen für die Winterhilfsſammlung. Die Jugend zu Hauſeſs nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands iſt die Jugend en und iu Kameradſchaft und des Sozialismus. Sie ſteht tenen en ärmſten deutschen Voltsgenoſſen im Kampf nwärtigen en die Not. i i aſſung und Die kom. Führerin des Obergaues 21 Baden: en ziehen] gez. i. A. Hilde Kraft, Gauführerin. 2 Der Führer des Gebietes 21 Baden: s Winbauet gez. Friedhelm Kemper, Gebietsführer. Die Auferſtehungskirche wurde eingeweiht Die erſte Mannheimer Siedlungskieche ihrer Veſtimmung übergeben— Feſtzug durch die geſchmückte Siedlung im Norden der Stadt und Feierſtunde in der Kirche Im Norden Mannheims, zwiſchen Waldhof und Käfertal, iſt im Laufe der letzten Jahre ein Kranz neuer Siedlungen entſtanden. In ihnen wohnen heute ſchon viele Taufende von Volksgenoſſen in ge⸗ ſunden, ſchönen Häuschen. Das rege Wachstum die⸗ ſer Siedlungen und die Tatſache, daß die Pfarreien Waldhof und Käfertal bereits rund 3500 Mitglieder zählen, die dort eine Heimſtätte gefunden haben, ver⸗ anlaßte die Gvangeliſche Kirchengemeinde Mannheim, im Frühjahr mit dem Bau einer Siedlungskirche, der erſten unſerer Stadt, zu beginnen, die nunmehr zum Mittelpunkt einer eige⸗ nen Pfarrei werden ſoll. In wenigen Monaten wuchs ſie empor. Heute ſteht ſie fertig vor den Siedlern und keinen ſchöne⸗ ren Namen könnte man ſich für ſie denken als den, den ſie fortan tragen wird: Auferſtehungs⸗ kirche. Die neue Kirche erhebt ſich am Rande der Siedlung auf dem ſo⸗ genannten„Kuhbuckel“. Von ihrer Höhe hat man einen weiten Blick über das ganze Gebiet. Regie⸗ rungsbaumeiſter Schrabe, der Erbauer der Chriſtuskirche, hat ihre Form dem ländlichen Charak⸗ ter der Siedlung trefflich angepaßt. Klar und ein⸗ fach gegliedert iſt ihr Aeußeres mit dem wuchtigen Turmvorbau und der ſchlank auslaufenden Turm⸗ ſpitze, 20 Meter lang, 10 Meter breit— das Schiff hat eine Höhe von 17, der Turm von 37 Meter weiſt ſie 400 Sitzplätze auf. Durch einen Vorraum gelangt man in das ſchlichte Kircheninnere, deſſen holzgetäfelte Decke und hell verputzten Wände im Verein mit den romaniſch gebogenen Fenſtern dem Raume eine würdige Geſtalt geben. Das Altar⸗ fenſter iſt mit einem Glasgemälde des Mannheimers Heinrich Knaub geſchmückt, während die Kanzel mit vier Relieffiguren des Freiburger Holzbild⸗ hauers Karl Joſeph Furtwängler verſehen iſt. Die Empore mit der Orgel bietet einem größeren Chore genügend Platz, und der Raum unter ihr iſt ſo angeordnet, daß er als Gemeindeſaal von der übrigen Kirche abgeteilt werden kann. Feſtzug durch die Siedlung Am Sonntagvormittag wurde die neue Kirche mit einer ſchlichten Feier eingeweiht. Ueberall hängen Flaggen und Fähnchen aus den Siedlungshäuſern, als ſich in der Frühe des dieſigen Morgens am Wendepunkt der Feſtzug aufſtellte. In großer Zahl hatten ſich die Gemeindemitglieder, die Geiſt⸗ lichkeit und Vertreter der Behörden eingefunden. Unter Voranmarſch des Stadtpoſaunenchors ging es — cr.———— Wir ſind Die Gauführung des Winterhilfswerkes er⸗ läßt zum Weihnachtsfeſte folgenden Aufruf: Zwei kurze Wochen trennen uns noch vom Weih⸗ nachtsfeſte und wir alle freuen uns auf die Feſttage. Und da gilt es auch derjenigen Volksgenoſſen zu gedenken, denen es aus eigener Kraft nicht möglich iſt, einen Weihnachtsbaum in ihrer Stube aufzuſtellen und das Weihnachtsfeſt zu feiern. Ihnen zu helfen, in ihre Herzen wahre echte Weihnachtsfreude zu tragen, das iſt unſere Pflicht in dieſer Stunde. Wir richten daher an alle Volksgenoſſen im Greuzgau Baden den Appell, Weihnachtspakete, für die durch das Winterhilfswerk betreuten Volks⸗ aus einem Volk! geuoſſen zu ſpenden, und ſie der zuſtändigen Wi W⸗ Dienſtſtelle zu übergeben. Wir alle ſind aus einem Volk. Wir alle fühlen uns gerade in der Weihnachtszeit auf das eugſte verbunden, und darum wollen wir au Weihnachten die Kinder unſeres Volkes nicht vergeſſen. Ihnen eine Weihnachtsfreude zu bereiten, das iſt der tiefe Sinn dieſes Feſtes und ſtrahlende Kinderaugen werden der ſchönſte Dank für ener Opfer ſein. Die Eltern dieſer Kinder haben aber die frohe Gewißheit, daß ſie im harten Lebenskampfe nicht auf ſich ſelbſt augewieſen ſind, ſondern daß die ganze Nation in einmütiger Geſchloſſenheit ihnen zur Seite ſteht, und von einem einzigen Willen beſeelt iſt: Wir ſind aus einem Volk! 17 Feldlüchen ſtanden unter Dampf Mannheim jm Zeichen des dritten Gemeinſchafts⸗Eintopfes Ein Erfolg auf der ganzen Linie An allen Ausgabeſtellen lebhafter Velrieb Auch die Muſik fehlte nicht beim Eſſen! Auch das drätte gemeinſchaftliche Ein⸗ topfeſſen wurde in Mannheim wiederum zu einem ſchönen Erfolg. Die Eintopfſonntage des Oktober und November— der erſte vor dem Roſen⸗ garten, der zweite im Nibelungenſaal— hatten zu einem Maſſenanſturm der„Gemeinſchaftseſſer“ ge⸗ führt, der alle Erwartungen weit übertraf. Trotz umfaſſender Vorkehrungen ließ es ſich bei der Kon⸗ zentrierung auf eine Ausgabeſtelle nicht vermeiden, daß die wackeren Helfer und Helferinnen der NS arg„bedrängt“ wurden, daß man Schlange ſtehen mußte, Teller und Löffel nicht ausreichten. Dieſe erfreuliche Anteilnahme der Bepölkerung am Gemeinſchaftseintopf und die Erfahrungen der vorangegangenen Sonntage haben unſere NSW ver⸗ anlaßt, geſtern das Ausgabeſyſtem auf die breiteſte Grundlage zu ſtellen. Nicht weniger als 17 Feldküchen ſtanden unter Dampf und ſechs verſchiedene Verteilungsſtel⸗ len waren eingerichtet worden. Man hatte außer⸗ dem Vorſorge getroffen, daß ſich jeder Eſſensfreudige ſeine Teilnehmerkarte im Vorverkauf beſorgte. Da⸗ durch bekam man einen klaren Ueberblick über die notwendigen Eſſensmengen und es wurde erreicht, daß ſich nicht etwa wieder alles au einer Stelle zu⸗ ſammendrängte. Auch die Zahl der Helfer und Helferinnen war bedeutend verſtärkt worden. Bei ſolch umſichtigen Vorbereitungen könnte es nicht fehlen, daß die Eſſensausgabe überall tadellos funktionierte und es zu keinerlei Stockungen kam. Und mag mancher vielleicht überängſtlich befürchtet haben, die NSW könnte ſich mit der Einrichtung von ſo vielen Ausgabeſtellen„übernommen“ haben— ſo belehrte ihn ſchon die erſte halbe Stunde eines Beſ⸗ feren, belehrte ihn, daß man gut damit getan und das Gemeinſchaftsdenken der Mannheimer richtig einge⸗ ſchätzt hatte. Bei einer Rundfahrt durch die Ver⸗ teilungsſtellen, konnten wir uns davon überzeugen, daß überall von 12 Uhr ab ein lebhafter Betrieb herrſchte. Die Oeffnung der Geſchäfte zum Silberſonntag, ver⸗ anlaßte die Kartenbeſitzer, möglichſt früh zum Eſſen zu kommen, ſo daß vielfach die Hauptnachfrage in der erſten Stunde einſetzte. Aber die einzelnen Orts⸗ gruppen waren darauf vorbereitet. Sie wetteiferten miteinander, ihren Gäſten die Mittagsſtunde mög⸗ lichſt angenehm zu machen. In den Germania⸗Sälen machten wir unſere erſte Station. Zwei Feldküchen verbreiteten angenehme Eſſensdüfte, und mehrere ſchneidige 110er füllten das Eſſen— Nudelſuppe mit Fleiſch und Gemüſe— in kleinere Tragkübel, mit denen die Helfer der NSW von Tiſch zu Tiſch gingen und jedem ſeinen Teller füllten. Schon um 12.30 Uhr war der Saal dicht beſetzt. Auch im Ballhaus ſtanden die Feldküchen im Garten, während oben im warmen, ſauber gedeckten Saale die Eſſer gemütlich ſitzen konnten, bis ſie bedient wurden. Und das ging ſelbſtverſtändlich ſchnell vonſtatten. Im Noſengarten war verſtändlicherweiſe wiederum der Hauptbetrieb, war doch hier an vier Feldküchen die Ausgabeſtelle für mehrere Ortsgruppen. In dem Rieſenraum hätte ſich die unmittelbare Bedienung der Eſſer nicht gut durchführen laſſen. Jeder holte ſich ſein Eſſen darum ſelbſt und die Oröner ſorgten dafür, daß alles reibungslos vonſtatten ging und auch keinerlei„Tel⸗ lermangel“ eintrat. Aber kaum minder ſtark, wie im Roſengarten, war der Beſucherzuſtrom im Geſellſchaftshaus in F 3, der Ausgabeſtelle der Jungbuſch⸗Ortsgruppe. Dicht beſetzt war hier der geräumige Saal ſchon kurz nach der Eröffnung und kaum eine halbe Stunde ſpäter war die erſte der drei Feldküchen ſchon leer⸗ gegeſſen. Das gleiche Bild bei den übrigen Aus⸗ gabeſtellen, ſo beſonders in der Zehntſtraße, wo die Ortsgruppe Neckarſtadt ja weit und breit keine „Konkurrenz“ hatte und ſich beſonders ins Zeug legen mußte, um den Anſturm der Eſſer zu be⸗ wältigen. Und überall Muſik Bei ſolch„prompter Bedienung“, ſo gutem Eſſen und ſo ſauber gedeckten Tiſchen und hübſch geſchmück⸗ ten Räumen nimmt es kein wunder, daß für die Tauſende das Gemeinſchaftseſſen zu einer ſchönen Feierſtunde wurde. Dies nicht zum wenigſten, weil in allen Ausgabeſtellen tüchtige Kapellen für ein gutes Frühkonzert ſorgten. Der Kreis muſik⸗ zug, die NS K O V⸗Kapelle ehemaliger 110er, Berufsmuſiker und die Kapelle der Städtiſchen Betriebe— ſie alle hatten ſich der NS zur Verfügung geſtellt und spielten uner⸗ müdlich mit Luſt und Hingabe friſche Weiſen, ſo daß viele nach dem Eſſen noch ſitzen blieben, um ihnen zu⸗ zuhören. Mit einem Wort: das dritte Gemeinſchaftseſſen war überall ein Erfolg auf der gauzen Line. Es hat erneut gezeigt, daß die Mannheimer ſich ein⸗ ſtellen, wenn es gilt, der Verbundenheit mit dem WoW kund dem Tatſozialismus der Nation Ausdruck zu geben. i —— in langem Zuge durch die Siedlung zum Platze vos der Kirche, wo eine kurze Feier die feſtliche Stunds einleitete. Nach dem Bachſchen Liede„Sprich ja zu meinen Taten“, prächtig geſungen vom Kirchenchor Käfertal, übergab Regierungsbaumeiſter Schrade den Kir⸗ chenſchlüſſel an Oberkirchenrat D. Bender, der ihn ſodann dem neuen Pfarrverwalter Bodemer über⸗ reichte, Gemeindegeſang ertönte, die Kirche wird auf⸗ geſchloſſen und erfüllt von der Würde des Augen⸗ blicks betraten die Hunderte zum erſten Male die neue Kirche. Nis 8441 1 D Die Feier in der Kirche Vorſpiel des Poſaunenchors, Gemeindegeſang, Eingangsſpruch und Eingangsgebet leiteten die er⸗ hebende Feierſtunde ein. Nach der Schriftleſung und dem Lutherlied„Wir glauben all an einen Gott“, ergreift Oberkirchenrat D. Bender das Wort zu ſeiner Weiherede, die er unter das Wort des Apoftels Paulus geſtellt hatte:„Nun ſeid ihr nicht mehr Fremde und Gäſte, ſondern Bürger und Hausgenoſſen im heiligen Tempel des Herrn, in dem ihr mit erbaut werdet zu einem Tempel des Herrn im Geiſt.“ In dieſer Stunde, da wir hier die Kirche ihrer Beſtimmung übers ben, wird, ſo führte der Ober⸗ kirchenrat weiter(, auch unten in St. Blaſien die zehnte evangeliſche Kirche Badens in dieſem Jahre eingeweiht. Während in Spa⸗ nien die Trümmer der Kirchen rauchen, während in Rußland die letzten Diener des Evangeliums dem Hunger preisgegeben werden, ſind in unſerem Lande die Gotteshäuſer unverſehrt und neue können er⸗ richtet werden. Wir danken Gott und dem Führer, daß dies möglich iſt. Für die Registratur. Während Oberkirchenrat D. Bender, der auch die Glückwünſche des Landesbiſchofs überbrachte, danach die Kirche für geweiht erklärte, miſchte ſich in ſeine Segensworte das erſte Geläute der neuen Glocken, das erſte Spiel der Orgel, und wie aus einem Munde ſang die Gemeinde das Lied„Nun danket alle Gott“. In ſeiner anſchließenden Predigt wies der neue Pfarrverwalter Bodemer darauf hin, daß der heutige Tag der Freude und des Dankes zugleich eine Verpflichtung bedeute, ſtärker zu werden in der Hinwendung zum Glauben. Es war ein erhebender Anblick, als nach Ge⸗ meindegeſang und Gebet vier junge Siedler⸗ frauen zum Altar ſchritten, um ihre Kän der in der neu geweihten Kirche taufen zu laſſen. Der eindrucksvollen Stunde ſchloß ſich am Nachmittag im Siedlerheim eine weltliche Feier an, wäh⸗ rend der Abend für die neue Pfarrgemeinde im Zeichen einer ſchönen liturgiſch⸗muſikaliſchen Adventsfeier in der Kirche ſtand. 8 Mas die Polizei notiert Polizeibericht vom 13. Dezember Die täglichen Verkehrsunfälle. Wegen Nichtbeach⸗ tung der Verkehrsvorſchriften ſtießen an der Gcke Seckenheimer und Schlachthofſtraße ein Perſonen⸗ kraftwagen und ein Kleinkraftrad zuſam⸗ men. Hierbei wurde eine Perſon verletzt. Beide Fahrzeuge wurden leicht beſchädigt. Ein ſtark angetrunkener Radfahrer mußte vor⸗ läufig feſtgenommen werden. Das Fahrrad wurde ſichergeſtellt. Wegen Ruheſtörung und groben Unſugs nul ßtts gegen zwölf Perſonen in der vergangenen Nacht ein⸗ geſchritten werden. Minterfeier bei den alten 249 ern Die Kameradſchaft ehemal. RJ R 249 Mannheim hielt dieſer Tage bei überaus ſtarker Be⸗ teiligung ihre Winterfeier in den Germania⸗Sälen ab. Kameradſchaftsſührer Dr. K atter mann ent⸗ bot den mit ihren Familien zahlreich erſchienenen Kameraden herzlichen Willkomm. Kamerad Eng⸗ lert fungierte als„Anſager“ für das Liederhalle⸗ Doppelquartett. Ernſt Heil, Mitglied der Lieder⸗ halle, erfreute durch zwei Bariſon⸗Soli. Und dann kam die Humor⸗Kanone Fritz Fegbeutel und erwies ſich wiederum als der unverwüſtliche Stimmungs⸗ ankurbler. Und dann folgte Zauberkünſtler Kroaſ⸗ ſer mit Aſſiſtenz und wartete mit fabelhaften, verblüffenden Kunſtſtücken auf. Kameradſchaftsfüh ver Dr. Kattermann ſagte anſchließend allen Mitwirken⸗ den, die ſich in den Dienſt der guten Sache geſtellt hatten, herzlichen Dank. Im Verlauf des Abends erhielten die 249er auch den Beſuch des Bezirksver⸗ bandsführers Dr. Hie ke, von Kamerad Englert herzlich begrüßt. Dr. Hieke nahm in kurzer An⸗ ſprache Gelegenheit, darauf hinzuweiſen, daß am 9. Januar 1937 im Nibelungenſgal eine Zuſammen⸗ kunft der Kameraden des Reichs⸗Krieger⸗Bundes Kyffhäuſer mit der jungen Wehrmacht geplant ſei, um die Zuſammengehörigkeit der Frontſoldaten mit der Wehrmacht zu bekunden. Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 1 Ballhaus 8 aft 8 180 anſtalt 5 e Neues und altes Neckarau Kreiswaltung Kanonierkame⸗ 5 5 1 f 5 f 75 8 17. 12., 19 Uhr, Sitzung ſämtliche jetzt eingeſetztet 9850 3 4 gehalten wurde, er⸗ i 2 574208 ter l Fahne e Kaelee 90 155 100 9 n Beſuches und geſtaltete un 5 tung. N 0 wiederum z nen Familienfeſte. Der Anterſtadt⸗Weſt(Jungbuſch, Am 15, 12., 20 Uhr, findet— 5 ige 1 b dameradſchaftsführer 8 7 im„Prinz Max“, H 3, eine Berſammlung ſtatt. 8 ter beg üßte e te, darunter ins⸗ 7 5 Schulungsvorträge der Arbeitsſchule der Deutſchen e Angehörigen der Wehrmacht, und ver⸗ 2 10 J 8 Arbeitsfront für die Woche vom 14.—21. Dezember Rus . 2 Canas 2* 5 1 57 f 1 8 7 F 5 5 15 Ei 2 ˖ a Montag, 14. Dezember, um 20.30 Uhr, in C 1, 10,11, Kanoniere. Adjutant Voigt III* pi 0 Ni i Saal 1. Prof. Dr. Thoms Heidelberg:„Grundſätze der asche der Genre Daß en. ortrag von Friedrich Bing im Odenwaldklub e m veichhaltigen Progra ſeien erwähnt die Die Pannbein i ee r 5 5 5. Dienstag, 15. Dezember, 20.15 Uhr, in der Aula in 5 e. mm 1 5 5 erwähnt die Die Mannheim⸗Ludwigshafener Ortsgruppe des] der Vogtei des Kloſters Pruem in der Eifel, da die 4 0 5 e 9 8 e„ 1 nne n Gruppen⸗ und Odenwaldklubs verſammelte ſich geſtern im großen Urkunden fehlen, weil ſie mit jenem Kloſter zu⸗ ordnung JVVVVVVVVVV 8 e der Schule Lia Heß, die Chorlieder des Saal des Wartburghoſpizes 81 Lichthilger„ ö em Kloſter zus] ordnung der dentſchen Werbung.„ Gir 8. hope um einen Lichtbilder⸗ grundegingen. Und weiter und weiter bis in die Mittwoch, 16. Dezember, um 20.30 Uhr, in G 1, 10, ters Heini 5 83 1 8 0 ch 0 5 1 5. 7085 5 Vortrag 3 hören, den der Neckarauer Heimatforſcher Neuzeit hinein, da Herr Bing als Mitglied des Nek⸗ Saal 1. Direktor Fende⸗ Mannheim:„Die Bedeutung 1 1. 5 15 cher und die Ir. Bing über„E ine Wa nderung durch karauer Bürgerausſchuſſes der Einverleibung mit der Rheinſchiffahrt“. orträge Kapelle Becker. Ne ckar au un N ſe ine G eſchichte“ hielt. Ueber Mannheim zuſtimmen durfte,— eine Tatſache, die er Freitag, 18. Dezember, um 20.15 lIhr, in der Aula A 4, 1. 8 A Teil des Vortrags referierten wir immer noch nicht recht zu umſchreiben weiß: iſt hier 8 8 der ee ee Es 0 n ürzlich anläßlich einer Veranſtaltung des Altertums⸗ nun die Tochter zur Mutter gezogen elle„Die Neuordnung der deutſchen Werbung“.. Neue Bilcher vereins. umgekehrt? i N 1 e Montag, 21. Dezember, um 20.30 Uhr, in C 1, 10, Saal 1. ſteher Neuerwerbung der Städt. Bücher⸗ und Leſehalle Diesmal war es für die wanderfreudige Gemeinde Es iſt im übrigen bemerkenswert für alle Heimat⸗ We JT 97 805 Erzählungen, Gedichte, Sprüche: Paſtor. Deut⸗ des 1 wohl beſonders lehrreich, an forſcher, daß die Akten und Urkunden über N e Hand der Bingſchen Farblichtbilder zu erfahr ſe⸗ Neckar die ſeit der Eingemeindt ſichtet 99 5 i e etre 8 e 2 3 der zu erfahren, wie Neckarau, die ſeit der Eingemeindung ungeſichtet 2. 5 1 5 in Wetterregeln und Bauern viel land chaftliche Schönheiten noch in im Mannheimer Rathaus lagen, jetzt endlich 90 1 5 Was hören wir? Phan Dr Ee 955 5 5 0 f 50 15 5 1 Sprüche. 5 11 Nachbarſchaft der Großſtadt zu ſehen ſind, beitet werden, wie man ja auch kürzlich an die im. Di Dreye nd 2 en. Balladen der Zeit.— und ſo gab es eben Bilder vom Neckarauer Wald in Generallandesarchiv Karlsruhe liegen 5; 5 5 Gerſter. Der ſchtz 3. 5 9 8 5 f 9 1* IVF chiv Karlsruhe liegenden heranging, 8 2 5 3 2 Gerſterx. Der ſchöne Bodenſee, Fechter. Sechs Winter und Sommer, in verſchiedenen Perioden der und f i s ſicher im Laufe des nüchſten Jahres Wienstas z deim ber Entwicklung, vom alten Birnbaum und von der in der„Heimatglocke von Neckarau“, jenen heimat⸗ RReicsſender Sintigart De e vom Förſter Kohl und von der Reiß⸗ geſchichtlichen Blättern, die Herr Bing herausgibt 5 10 55. 1 Morgen.—.30: 1 5 i inſel. Lange verweilte er auch bei den verſchiedenen manche hiſtoriſche Neuigkeit zu leſen geber ee ee eee ee eee 0 8 7 Na!. 5 1 5 125 15 8 e 8.* 91 2 8 3⁴ geben. N te Hi 8 30: Engliſe 2 85 30: 2 5 7 Jedem ſoll der Weihnachtsbaum brennen Läufen des Gießen, der früher ein teilweiſe ge⸗ Die Veranſtaltung im Odenwaldklub war wie i 2000 Altertel dun e e e n Gebt reichlich zur Pfundſpeude des WH W! waltiger Strom von drei Meter Tiefe war und üblich in ein Rahmenprogramm eingefaßt. Der Ver⸗ Blumen und Tieren.— 16.00: Muſik am Nachmittag. Eines . g Neckarau gegen Mannheim vollſtändig abſchloß. Bil⸗ einsleiter Vollrath hielt eine einführende Begrü⸗ 17.40: Stätten der Dichtung in Schmaben: Der Blautopf. ie na der von alten Flußbetten bezeugen dies. Und ſo ßungs rede, der befreundete Handharmonikaklub 18 1b 5p gag i dich mei Son enen ging es denn langſam an Hand von alten und neue⸗„Rheingold“ ſpielte flotte Märſche und Walzer, des Reichsarbeitsdienſtes.— 19.48: Schwestern zung Wochen Deutſchland Schmidt. Schiffe und 0 Karten in die Geſchichte über, manches treffende die Geſangsabteilung des Klubs trug einige dringend notwendig.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Soh⸗ Präfe Schickſale.— Kluge. Die gefälſchte Göttin. 15 1 55 e 1 die alte römiſche Lieder vor, und zum Schluß gab es kamerasſchaft⸗ ee b N i 0 a Jaßſtraß e, die, über Altrip und Neckarau führend, liches Beiſammenſein mit Geſang. Ma„ enen ene eee eee, itiſch den E 0 1451 8 8 1... 25 f ſein zeſang. Man gedachte auch Zeitungs— 22.40. T Volks 2 5 Aus verſchiedenen Gebieten: Daluege. Natio⸗ dem Dorfe ſchon frühzeitig große Bedeutung verlieh, zum Jahresſchluß des Führers und bab rei ſich Rachen o: Tanz und Volksmuſik.— 24.00: lung ſogialiſtiſcher Kampf gegen das Verbrechertum. ſo daß man auch ſchon in fränkiſcher Zeit wieder zur traditionellen Neujahrswanderung auf g Aus Mannbeim not i .— Poſſe. Umſchichtung der Wirtſchaft und der eine Kirche hatte, bis zu jener langen Zeit unter den Eichelberg. 1 1 55 f 12.00: Mittagskonzert. Es ſpielen: Mitglieder des Na⸗ notiſe chaftsauffaſſung. 1934.— Joh ſt. Standpunkt 5 L. tionaltheaterorcheſters unter Feitung von Kapellmeiſter 11 1 Fyortſchri 95 Das A 5 Fer 5 5 Karl Klauß, das Muſikkorps IR 110 unter Muſilmeiſter 25 1d Fortſchritt. 1933.— Des deutſchen Dichters Sen⸗ Kraus. Soliſten: Friedrich Schery(Klavier), Adalbert amüſte dung in der Gegenwart. Herausgegeben von Kinder⸗ 3 3 72 2 2 2 Steinkamp(Pikkoloflöte)„S. w e eee ge Mithlige Bekanntmachung für die Offtziersberufstwahl e e e 2 5 wartsdichtung im Aufbau der Nation. 1936.— 140 f beer i— ohne r Kluckhohn. Die Idee des Volkes im Schrifttum Im Zuf i 1200: Zam 75, Geburtsſag des iuniſchen Sigafs grün s ck h! des Volk 1 m Zuſammen 5 1 755 nb 8 5 00: Zum 75. Geburtstag des finniſchen Staatspräſiden⸗ doch n der deutſchen Bewegung von Möſer und Herder bis 89105 5 5 1177. 5 Verkürzung der[a) für die Offizierslaufbahn im Heere bei den Wehr-] en Svinhufvud. 18.18: Muſtt zum Mittag. 5 1400 einige Grimm. 1934.— Pongs. Krieg als Volksſchickſal. zeit be i Maßnahmen werden die der⸗ bezirkskommandos; Allerlei.— 15.15: Was ſchenke ich meiner Frau?— ls: g 1 CCC een Der zeitigen Unterprimaner bereits im Jahre 1937, die[b) für die Offizierslaufbahn in der Kriegsmari Heitere Lieder von Mozart und Schubert.— 16.00: Muſik gierig 1m deulſchen Schrifttum. 1934.— Frenſſen. Der derzeitigen Oberſekundaner bereits im Jahre 1938 Hoi 3. an 5 2— 8 5 kriegs marine am Nachmittag.— 18.00: Das deutſche Lied.— 18.20 Poli⸗ Als Glaube der Nordmark. 1936.— Spieß. Deutſche pon den S 8 77 ff 85 bei der Inſpektion des Bildungsweſens der tiſche Zeitungsſchau— 18.40: Zwiſchenprogra m.— 19.00: ſchaftli Volksk e„„ von den Schulen entlaſſen. Nachſtehend werden da⸗ Kriegsmarine, Kiel; e!!! 8 Volkskunde als Erſchließerin deutſcher Kultur. 1934. ger die Friſten bekanntgegeben, i 5 c Schöne Schallplatten.— 20.10 Tonzmuſtk.— 240: Richard an der — Schäfer. Die Quellen des Rheins. 1936 a S J ekanntgegeben, in denen die Be⸗ c) für die Offizierslaufbahn in der Luftwafſe bei den Strauß: Sein ſinfoniſches Schaffen.— 22.30: Kleine Nacht⸗ a 5 ee um Uebernaßme in die Offizier⸗ Wehrbezirkskommandos und auch bei der An muſtk.— 2005 Tanzmuſtt Gchalplg: 70 Leſehalle: Sport und Staat, Band 1.— Kuhl. eee einſchließlich Sanitäts⸗ und Veterinäroffi⸗ nahmeſtelle für Offiziersanwärter der Flieger⸗ en Der Weltkrieg 1914—18. Band 1, 2.— Leiſtritz. 1 8 e des Heeres, der Kriegsmarine und truppe, Berlin NW 40, Kronprinzenufer 12, Erd⸗ 5 aatshandbuch des Volksgenoſſen.— Das Zeppelin⸗ der Luftwaffe von den Unterprimanern und Ober⸗ geſchoß, ſowie bei allen Truppentellen der Luft. 5 199 ) von Heiß.— Leziu s. Ehrenkleid des Soldaten. ſekundanern die eins er fegen einschlagen waffe; HH ifg ift des 30 Unvergeſſenes deutſches Land. Herausgegeben von l er bebe 1 müfſen⸗ d) für die Sanitätsoffizierslaufbahn bei den Wehr⸗ 6 0 dem v Paul Ritter.. Für derzeitige Unterprimaner erfolgt die bezirksko dos d hei der Militzrärztl! f Un! e 9 8 ezirkskommandos und bei der Militärärztlichen; Sanne 5 8 5 Heere und bei Aka j Hey; NR 5 1878 5 Die D Zeitschriften: Die Wehrmacht.— Die flinke Hand. der Luftwaffe, oder als Offisieranwärter bei der e) für e e e das P Zeitſchrift für Schreibmaſchine. Kriegsmarine, oder als Fahnenjunker im Sanitäts bezirkskommandos und auch bei den g 1 wieder 1 Veterinärkorps am 1. Oktober 1937. Die Vor⸗ en mandos und auch bei den Korpsveteri⸗„Ge age der Bewerbungsgeſuche hat baldigſt— ſpäteſtens 5 2 5 g jedoch bis 15. 1 1087 0 zügen ſpäteſtens zu erhalten ſind. Ausdrücklich wird darauf hin⸗ ert 0 Filmrundſchau 2. Für derzeitige Oberſekunda erkol gewieſen, daß zur Vorlage der Bewerbungsgeſuche Erlau Schanburg:„Hannerl uns ihre Liebhaber die Einſtellung für eine der 5 5 0 Ade en nicht die in den Merkblättern angegebenen Fristen, 879 0 Schau:„Hannerl und ihre Liebha N 5 5 ſteh 5 Fiiltiakei 1 Sie b. e 1 e neee! Laufbahnen am 1. Oktober 1088, Die Bewerbungs⸗ Daben eee e Montag, 14. Dezember RNahme Der bekannte Roman von Rudolf Hans B artſch geſuche ſind einzureichen: 1. 5 F Nationaltheater: Wilhelm Tell Schauſpiek von Schiller. Schließ hat manchen Zeitenwandel überſtanden, das gemüt⸗ beim Heere in der Zeit vom 15. Januar bis 31 5 8 Es 3 Bewerber nicht möglich iſt, die Gaſtſpiel Willy Birgel als Geßler, 19.99 Uhr. 0 B. an ee e e ee i 7. 3 1 beizufügenden Perſonalpapiere, Urkun⸗ n 9 ee(Muüfenſat). ſonen M ſchen liebe geſchriebene Werk des öſterreichiſchen bei der Kriegsmarine in der Zeit vom 15. Ja⸗ ſuch e 1 daß er ſein Ge⸗ NSG Kö. 20.15 Uhr Feierabendveranſtaltung der 3 5 i hters erfreut auch 14 noch. So iſt es verſtänd⸗ nuar bis 31. Mai 1937; kann, ſo iſt das i 5 i Libelle: 20.15 Uhr Kobarett— Varfels, faſt au lich, daß die Filmproduktion ſich des Buches als bei der Luftwaffe in der Zeit vom 15. Januar legen mi 5 zem friſtgere zu⸗ Tanz: Libelle. 8 0 5 115 8 l 1 85 N ege ö bie keh N: Konz 8 der Vorlage für einen Publikumsfilm bediente. bis 30. April 1937. 5 n 1 190. 0 Ae e Nr ei 1 2 2 3 8 7 2 2 5 5 8 Her 14 N 5 g Werner Hochbau m, dem erfahrenen Regiſſeur, e die nicht innerhalb der vor: Vor der Einſtellung hat jeder Bewerber. e der an gelang es, der Gefahr, allzu gefühlsſelig aus⸗ Leichte 0 0. ſind, können nicht ſeine Arbeitsdlenſtpflicht abzuleiſten. Eine A„Die Jugendſünde“. Alhambra:„Die Dre waren zuſchweifen, zu entgehen und billige Effekte zu mun 5 di 8 1095 55 1 Beſtim⸗ Meldung hierfür ſeitens des Bewerbers iſt nicht er⸗ haber“.— Glorig Fluch indie Diebe.. Sal Ober 1 ain Das ganze Geſchehen nimmt einen an⸗ 1 11 05 0 5. beachtet werden[forderlich. Die Anmeldung zum Arbeitsdienſt wird arzt Br. Monet“.— Capitol:„Um den Krüger⸗Diamänten genehm friedlichen Verlauf, dramatiſche Ecken ſind. e ättern zu erſehen, die durch die Wehrbezirkskommandos veranlaßt. Ständige Darbietu Mrs. ſorgfältig gerundet und nach einiger Banguis glättet 5 Städt. Schloßmuſeum: 5 e 1; ſich alles zu einem umfaſſenden glücklichen Ende. Sate e e, e 9 115 Ihre Aufgabe als Hannerl bewältigt Olly von NSDAD-Miffeilungen 101 f 9 des n 1 E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und ven men, le Flint ohne viel Mühſal ſehr nett und mit guter 20 Uhr in der Geſchüftsſtelle der Orls enn en e e 15 bis 17 Ubr. dad. I hne vi N 5 20 Uh Beſchüftsſtelle der Ortsgru arl⸗Ludwig⸗ 1 5 5 5 Stimme. Schö nhals braucht ſich nur zu geben VVV Straße 5.— Oilfsraſßenſtunden: Montt, Aitezwoch und Städeiſche Schloßbcherel; Ausleihe 9955 11. bs 15 401 Da ſie Wie 5 iſt, e e e eee Anordnungen der Kreisleitung N von 10—21 Uhr in der Zeit vom 1. bis 12. jeden 1 5 3 1 von 9 bis 12 und 15 bis 19 Uhr, 16 5 ernſthaften Abſichten glaubhaft zu machen. an Das Material für den Monat Dezember muß bi 5 5 Jugen erei,„46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr, 0 ſeh F 8 i 5 l f g Aon 5 bis Sandhofen. 14. 12., 20.30 2 iter 5 1. Moſer als Hannerls beſorgter Onkel verbürgt wie zum 14. 12. bei der Kreisleitung, Zimmer 2, abgeholt ſein. und Anwärter, Walter 1 Watte er Dea 00 985 eee,— immer die heitere Note, ohne in Uebertreibung ab⸗ h 5 im„Adler“. gugleiten. Dazu Pointner als zweideutiger, ſehr* olitt eiter Neckarſtadt⸗Oſt. Am 15. 12. Appell fämtlicher Politiſchen bc a e 18 eutſches Eck. Zellenſitzung am 14. 12., 20.15 Uhr:] Leit Polktiſchen⸗Leiter⸗Anwüä s 1288 choleriſcher Chefingenieur, und Hans Carl als Zellen 02 und 01 im„Kleinen Roſengarten“, Zelle 05 52 I We Anwürter. Antreten 20 äußerſt ſtubenreiner Freiersmann mit fixer An⸗“„Deutſchen Eck“, U 5(Wirtſchaft). Waldhof 14 12. 14 Uhr Antreten der olitiſch ſtellung, aber ohne Schneid, und daher bis kurz vors 1 18 1„Micagliedskücherausg be um 19.45 Leiter und Daßß⸗Walter om Babnbof W. def zur Be, 17 gläckliche Ende nur fünftes Rad am Wagen 95 z eh deter n r erdigung des Pg. Feblinger.(Uniform mit Mantel). Be⸗ a 135 Im Beiprogramm eine ganz reizende und wohl⸗ Strohmarkt. 15. 12. Antreten aller Politiſchen Leiter erdigung findet 14.90 Uhr in Lampertheim ſtatt. 1 gelungene Preisſingerei oberbayeriſcher Naturſänger. und Politiſchen Leiber Anwärter um 20 Uhr auf dem Gog⸗ DA uhr e Krehbiel gelsmarkt, vor N 4, zum Formaldienſt. Nichtunifor⸗ Banken und Verſicherung. 14. 12., 20 Uhr, ſpricht im Auf 5 K. mierte mit Armbinde. großen Saal des„Deutſchen Hauſes“, C 1, 10/11, Dr. Gu⸗ wurde F——— 0 ſeltſam Feſtung N 5 + 2 5 7 und die Der Sthlethtgste ler 97. lll Ioan:ſthre Gardinen r 1 bei Aalel Längen“ aller ri de x. Wird wieder wie neu teparlett. Gefentle für Brennen u. Becken. Alle 5 85 eee! z werden für das best nom sorgiältig und tadellos Bei Repersturen an Herden u. Oefen, Sowie Setzen, putzen u. Ausmauern*( sereinigt zu Vorzugspreisen. Plefertermin nach 195 dadches das Wert- l. WI I Tunsch Rursfristig, bei ſreter Abhol g u. 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Je großartiger einer auftritt, je unglaublicher die Geſchichte klingt, die er zum beſten gibt, deſtvy mehr Erfolg hat er. Phantaſtiſche Dinge erregen immer unſere Seelen. Die beſte Hypnotiſeurin Der bekannte Pariſer Polizeipräfekt Le⸗ pime war im allgemeinen ein ungeheuer nüchterner Mann und es bedurfte großer Ueberredungskunſt, ihm überhaupt etwas glaubhaft machen zu wollen. Eines Tages ließ ſich bei ihm eine Dame melden; ſie nannte ſich Lydia Visconcello aus Meſſina in Sizilien. Es war eine ausnehmend hübſche Frau, jung und vorzüglich gekleidet. Sie überſchüttete den Präfekten mit einem Schwall von Worten, ſprudelte eine Unmenge Namen heraus und kam endlich auf den Grund ihres Beſuches. Sie wollte eine Vorſtel⸗ lung geben, und zwar wollte ſie Tie re hyp⸗ notiſſeren. Sie behauptete, die beſte Tierhyp⸗ notiſeurin der Erde zu fein. „Und was habe ich dabei zu tun?“ fragte Lepine amüſiert. „Sie ſollen mir die Erlaubnis geben, aufzutreten“, war die Antwort. Als ſich der Präfekt dazu nicht ohne weiteres bereit erklärte, bat ihn die junge Frau, doch mit ihr auf die Straße zu gehen; ſie werde ihm einige Proben ihrer Kunſt zeigen. Und Lepine, neu⸗ gierig geworden, ging mit. Als ſie die Präfektur verließen, kam ein herr⸗ ſchaftlich gekleideter Diener vorbei, der einen Hund an der Leine führte. „Paſſen Sie auf“, ſagte die Dame,„ich werde den guten Mann verwirren.“ Sie blieb ſtehen, ſtieß einen leiſen Pfiff aus und— der Hund erhob ſich auf die Hinterbeine und drehte ſich im Tanz. Auf ein weite⸗ res Zeichen der Italienerin ſetzte er ſeinen Weg mit dem verblüfften und verſtörten Diener fort. Unmittelbar darauf fuhr eine Droſchke vorbei. Die Dame begann melodiſch zu lachen. Sofort ſtutzte das Pferd, legte ſich zu Boden und weigerte ſich, wieder aufzuſtehen. „Genug“, ſagte Lepine erſtaunt,„Sie ſind wirklich eine Künſtlerin“, gab ihr eine Empfehlung und die Erlaubnis zum Auftreten. Dieſe Empfehlung zeigte Lydia Visconcello tauſend Perſonen der Geſellſchaft. Sie bekam Einladungen mit der Aufforderung, im Rahmen kleiner Gartenfeſte ihre Kunſt zu zeigen. Schließlich nahm ſie die Einladung des Herzogs von B. an. Zu dieſem Abend waren mehr als 600 Per⸗ ſonen geladen. Als die Vorſtellung zu Ende war, bemerkten verſchiedene Damen und Herren, daß ihnen faſt alle Schmuckſtücke fehlten. Das war das Werk der Hypnotiſeurin mit ihren Komplicen geweſen. Der eine Komplice war der Diener mit dem Hund, der andere der Kutſcher mit dem Droſchengaul. Beide waren ehemalige Zirkusdreſſeure. Lepine erwiſchte Lydig Visconcello niemals. Mrs. Butler und die 10 000 Pfund Eine Blufferin großen Stils war Mrs. Jenny Butler. Sie ſchien aus guter Familie zu ſtam⸗ men, lebte in Damaskus, Beirut und ſpäter in Bag⸗ dad. Im Jahre 1933 tauchte ſie in Singapore auf. Da ſie erſt ungefähr 35 Jahre alt, ſehr ſchön und von gewinnender Liebenswürdigkeit war. freundete ſie ſich ſehr ſchnell in den Klubs mit hohen Beamten und Offizieren an und genoß, da man ihr nicht das ge⸗ ringſte nachſagen konnte, allſeits große Achtung. Eines Tages erſchien ſie, ziemlich verſtört, beim Kommandanten von Sigapore und teilte ihm mit, man habe ſie augenſcheinlich mit jemand anderem verwechſelt Ein Japaner hätte ſie angeſprochen und ihr geſagt, er erwarte ſie abends um neun Uhr an einem zu beſtimmenden Punkte der Stadt Sie ſolle wicht vergeſſen, die 10000 Pfund mitzubringen, damn werde ey ihr die Pläne der bisherigen japaniſchen Arbeiten an Iſthmus von Kra übergeben. Der Kommandant berief ſofort den geſamten In⸗ telligence⸗Service⸗Stab von Singapore. Als Sie Nachrichten⸗Offiziere erſchienen, war die Aufregung ungeheuer. Frau Butler ſagte, es handele ſich augen⸗ ſcheinlich um eine Verwechſlung, denn der Japaner hätte ſie augenblicklich angeſprochen.„Ich hatte erſt keine Ahnung, was er wollte“, ſagte ſie lachend.„Erſt nach und nach dämmerte es mir, daß hier ſicher eine große Spionageſache im Gange ſei. Da war ich natürlich Feuer und Flamme; ich habe mir immer gewünſcht, in ſolche geheimnisvollen Affären ver⸗ wickelt zu werden.“ Die Herren, die Mrs. Butler aus dem Klub kann⸗ ten, lachten. Dann ſagte der Chef:„Ich will Sie beim Wort nehmen, Mrs. Butler. Es handelt ſich hier um eine ganz große Sache. Sie können uns helfen. Wollen Sie?“ Mrs. Butler klatſchte vor Freude in die Hände und ſagte zu.„Nur das Geld“, ſagte ſie,„doch Sie werden es ja dem Japaner wieder abjagen, wie ich Sie kenne. Zeigen muß ich es ihm. Oder auch geben. Sonſt ſchöpft er Verdacht. Ohne das Geld kann ich nicht gehen, das wäre zu gefährlich. Iſt noch eine Bank offen, dann könnte ich die Summe von meinem Gelde beheben?“ Die Herren berieten ſich und der Kommandant wies ſchließlich den Zahlmeiſter der Feſtung an, das Geld gegen einen Scheck der Dame vorzuſtrecken. Den Scheck müßte er aus formellen Gründen ver⸗ langen. Mrs. Butler ſchrieb einen Scheck auf 10 000 Pfund, bekam das Geld, ſtopfte es in ihre Hanoͤtaſche und beſprach abſchließend mit den Herren des Intelli⸗ gence⸗Service den Plan ihres Vorgehens. Am Abend ging ſie zum verabredeten Rendezvous mit dem Japaner. Beobachter ſahen auch den Ja⸗ paner ſich der Dame nähern und mit ihr ſprechen. Dann verſchwanden beide im Durchgang eines Hau⸗ ſes. Und bis heute hat man Mrs. Butler nicht mehr gefunden. Nicht ſie und nicht die 10000 Pfund. Mo⸗ nate ſpäter bekam der Kommandant einen Brief aus Perumit einer Quittungüber 10000 Pfund— die ich dankend in Empfang genommen habe“. Unnötig zu ſagen, daß die Frau nicht einen Cent auf irgendeiner Bank gehabt hatte und daß ihr Scheck wertlos war. Die Baronin Leſſe Einer der groteskeſten Fälle einer Blufferin iſt die Affäre der Baronin Leſſe in Paris. Der junge und ſteinreiche Baron Leſſe erkrankte an einer Blinddarmentzündung und wurde mitten in der Nacht in ein Sanatorium geſchafft. Dort nahmen ſich die Aerzte ſeiner ſofort an, er wurde operiert und ſchwebte tagelang zwiſchen Leben und Tod. Seine Pflegerin war eine ſehr hübſche junge Perſon, die ihn liebevoll betreute. Er nannte ſie ſeinen„guten Engel“. Eines Tages ging es ihm wieder vecht ſchlecht, ſo daß die Pflegerin, aber ohne Wiſſen des Arztes, einen Geiſtlichen berief. Später erſt, als der Kranke aus ſeiner Lethargie erwachte, rief ſie den Chefarzt, der eine beruhigende Injektion gab. Von dieſem Tage an ging es dem Baron Leſſe recht gut. BILDER VON TAG E Zwei Tage, ehe er das Sanatorium verlaſſen ſollte, waren einige Freunde bei ihm zu Beſuch; man ſagte ſcherzend:„Nun wird es dir wohl ſchwer fallen, deine Pflegerin zu verlaſſen—“. Worauf die junge Dame ganz ruhig ſagte: „Wieſo? Raoul wird nichts vermiſſen, da ich mei⸗ nen Poſten hier ja aufgebe. Als ſeine Frau gehöre ich doch zu ihm—“ Das Erſtaunen war ungeheuer. Am meiſten er⸗ ſtaunt war der junge Leſſe ſelbſt. Es half aber nichts. Die Pflegerin ließ den Geiſtlichen holen. der die Trauungsurkunde mitbrachte. Baron Leſſe war„am Totenbett“, wie man zu ſagen pflegt. mit der Pflege⸗ 1937 in Paris. GGG ã Cc ſGfGſG/ GG GGG GGbGTGbGbGbGbGGbGbGbGbPbPTGGbGTGTGGTGTPGPGTbGTPTPTPTPTGTGTPTGTPTVTPTVTPTPTGTPTfTTVTVTVTFTVTFTVTFTPTFVTbTVTbVVVVVbVTVTVTVVFTVTVTVTV—VTFVTFV„TVDTDTVTPTDVPVWWVWV7V—PPPW————wwpwꝓwꝓꝓꝓ Der Generalſtabschef der rumäniſchen Armee in Warſchau Der Generalſtabschef der rumäniſchen Armee, General Samſonoviet, traf zu einem Beſuch in Warſchau ein und legte im Belvedere zu Ehren Marſchall Pilſusfkis einen Kranz nieder. (Weltbild,.) Feierliche Grundſteinlegung zur Pariſer Weltausſtellung Monſignore Verd ter bei der Grundſteinlegung zum päpſtlichen Pavillon auf der Weltausſtellung (Preſſephoto,.) rin getraut worden Der Geiſtliche ſchwor, der Baron hätte auf ſeine Frage, ob er die Dame heiraten wolle, laut und deutlich„Ja“ geſagt. Es kam zu einem Prozeß. Die Behauptungen des Chefarztes, die Pflegerin hätte dem Kranken ein be⸗ täubendes Mittel eingegeben, konnte nachtröglich nicht bewieſen werden. Die junge Frau beharrte auf ihrem Recht. Der Baron wollte von einer Ehe nichts wiſſen; ſo blieb wichts übrig als Scheidung. Aber die Frau verlangte 3000 000 Franken Abfindung. Und— bekam ſte. Es war ſicher ein Schwindel, ein ganz großer Bluff; aber er konnte nicht bewieſen werden FJermate der Hölle, Von Alfred Vareſei Mühſamer Weg in der Dunkelheit, die Tragtiere ſrauchelten, bockten, ſtießen dem Hinterpferd das Ruhr des Maſchinengewehrs an den Kopf. 5 Auf einer weit vorgeſchobenen, niedrigen Bergnaſe wurde endlich haltgemacht. Man zeigte uns eine ſeltſam ausgehöhlte Felswand, eine natürliche kleine Feſtung. Sie bot Raum genug für die zehn Mann und die beiden Gewehre. Wir ſollten ſchlafen, nach dem tagelangen anſtrengenden Hochgebirgsmarſch, Die Tragtiere wurden zurückgeſchickt. Bei Morgengrauen ſangen ſich die erſten Grana⸗ ten herauf aus der Ebene, ſchwer und langſam. Die leinen ſcharf knallenden Gebirgsgeſchütze folgten. Als die Sonne voll aufgegangen war, glich unſere Bergnaſe einem ſeuerſpeienden Krater, einer Höllen⸗ landschaft. Ueberall ſchlugen Rauch, Flammen, Steine empor. Die Bäume ſplitterten und ſtürzten. Aber immer mehr Geſchoſſe wurden aus der Ebene vor uns heraufgeſandt. Jetzt wurde es auch in unſerer ſicheren Felſen⸗ lurg unheimlich. Sprengſtücke ziſchten herein, Gra⸗ natſplitter und losgeriſſene Stücke des Geſteins. Dann bam der ſüßliche, gefährliche Rauch der Gas⸗ granaten. Wir rückten nach hinten, ſo weit es ging, banden die Masken vor, ſaßen uns untätig gegen⸗ über, Stundenlang wartend. Außerhalb unſerer Jelſenhöhle mochte kein Lebeweſen mehr ſein; auf uns kam es an. i Am Nachmittag trommelte es noch einmal mit verzehnfachter Wucht auf die ſchmale Bergnaſe. Und plötzlich war alles ſtill, totenſtill. Wir ſtürzten heraus mit den nuverſehrten Ge⸗ wehren. Endlich würde der Gegner kommen, end⸗ lich würde man ſich wieder rühren können nach die⸗ ſem endloſen Warten im Höllenkeſſel. Die feindliche Artillerie hatte ausgeſetzt, der Zeitpunkt des An⸗ geiffs war da. Der Anblick des zerſchoſſenen Geländes war grauenhaft. Aber der gefährliche Gas rauch war in die Täler geſackt, die Luft war rein und klar. Wir nahmen die Masken herunter und ſchauten für Se⸗ Lunden andächtig in den blauen Himmel. Die laut⸗ loſe Stille nach all dem Dröhnen und Krachen tat unſagbar wohl. Da, was war das? Dicht neben uns erklang ein ängſtliches„Piep“. Und noch einmal:„Piep“. Auf dem kahl ragenden Stumpf des letzten Baumes ſaß ein kleiner, gelbgrüner Vogel, der ſich gleich uns im Felſen geborgen haben mochte. Wir ſtanden im Kreiſe herum und ſahen nach dem Baumſtumpf. Und ſahen, für einen Augenblick, über den kleinen Vogel und die zerſchoſſene Berglandſchaft hinweg: in der Ferne dehnte ſich die weite Ebene Griechenlands in der Sonne. Stahlblau war der Himmel. Glitzernde, ſilbrige Bänder ſchlängelten ſich durch das Tiefland vor uns. Ganz hinten war wohl das Meer, dem ſich die glitzernden Bänder zuwanden; man ſah es nicht, aber man ahnte es. So ſchön hatte man ſich das alles nicht gedacht, als man auf der Schulbank vom ewig lächelnden Himmel Griechenlands gehört hatte „Piep“, machte der kleine Vogel. „Aber Mätzchen“, ſagte der Unteroffizier und zwitſcherte ihm zu;„Hänschen! Kleines Hänschen!“ Dann beſann er ſich, ſchrie„Los!“, riß die Hand⸗ granate aus dem Koppel und ſtürzte nach vorn Es war wie in den Symphonien der großen, Le⸗ ben und Kampf geſtaltenden Tonmeiſter. Das Thema war geſungen, war mit eiſernem Rhythmus eingehämmert. Nun ſollte die Durchführung kom⸗ men. Davor ſtand die ſtille, beſchauliche Fermate. Sie währt nur ein paar Atemzütge lang. Aber ſie gibt Beſinnung und Kraft für das große Ringen. eee Zum 4. Akademiekonzert am 14. und 15. Dezember Man ſchreibt uns: Das 4. Akademiekonzert ſteht wieder unter Lei⸗ tung von Generalmuſikdirektor Karl Elmen⸗ dorff. Es erhält ſeine beſondere Note durch die Mitwirkung des Baritoniſten Gerhard Hueſch. Er ſingt zwei Gruppen von Liedern, deren erſte, „altitalieniſche Lieder“ uns in die Anfänge des be⸗ gleiteten Einzelgeſanges führen. Giulini Caccini, von dem wir ein Madrigal hören, war um 1600 einer der Allerbeſten, die dieſen neuen Liederſtil durchſetzten. Die Weiterbildung dieſer Kunſt im 17. Jahrhundert erleben wir mit einer Arie von Ca⸗ riſſimi und einer von Francesco Gaſparini, der ſchon in den Beginn des 18. Jahrhunderts führt. Die zweite Gruppe der von Hueſch gebrachten Geſänge umfaßt die 6„Fieldlieder“ des heute 44jährigen Fin⸗ nen Priß Kilpinen, die Elmendorff und Hueſch ſchon 1933 in Wiesbaden zur deutſchen Urauffüh⸗ rung gebracht haben. Weiter enthält die Spielfolge eine Sinfonie in -Dur von Haydn, die den Beinamen„L Ours“, (Der Bär) trägt, und endlich die 1. Sinfonie in ⸗Moll von Johannes Brahms. Die Einführungsſtunde in das Konzert findet am morgigen Sonntag, vomittags 11.30 Uhr, in der Hochſchule für Muſik,& 1, 3, ſtatt. Vortrag: Dr. Friedrich Eckart, muſikaliſche Beiſpiele: Adalbert Skocic. Weihnachtsausſtellung im Kunſtverein Karlsruhe Karlsruhe, im Dezember. Die diesjährige Weihnachtsausſtellung im Karlsruher Kunſtverein umfaßt nur Oel⸗ gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, wenn man von einer kleinen Plaſtik des Karlsruhers H. Bin z, Er⸗ wachen“, abſieht. Die Zahl der Ausſteller iſt ſehr groß, und man Harf ſich freuen, daß neben einigen der bekannten und anerkannten Karlsruher gerade denen Gelegenheit zur Ausſtellung gegeben wurde, die ſonſt im Laufe des Jahres ſeltener an die Oeffentlichkeit treten. Man entdeckt da ſo manche Kraft, die es verdiente, einmal mit einer größeren Sammlung von ihrem Können Rechenſchaft zu geben, and manches verborgene Talent, das vielleicht aus Beſcheidenheit bisher von Ausſtellungen fern blieb, wird ſich dem, der mit Ruhe alle Werke betrachtet, hier zum erſten Male offenbaren. Es iſt nicht mög⸗ lich, im Rahmen einer kurzen Beſprechung alle Na⸗ men oder gar die ausgeſtellten Werke aufzuzählen, und wir müſſen uns begnügen, das zu nennen, was zur Charakteriſierung der Ausſtellung dient. Es handelt ſich meiſt um kleinere Bilder, in der Hauptſache Landſchaften, wie ſie gerne gekauft werden, wie ſie als Erinnerungen an bekannte Gegenden, an Naturſtimmungen in jedem Kunſt⸗ freund leben, und wie ſie in den Wohnungen Platz finden können, wo man ja meiſt für große Werke keinen Raum beſitzt. Daß bei jedem Bild der Preis ſteht, iſt ſehr zu begrüßen, weil das ſicher die Ver⸗ kaufsmöglichkeit erhöht. So nennen wir unter den Lanoſchaftern etwa Weikgenannt mit drei klei⸗ nen Oelbiloͤchen, dann Hauſamann(Schneebild), Amtsbühler(Hohenzollern), Hempfing(Hid⸗ denſee, Rhonetal), Nagel(An der Alb), Herr⸗ mann(Park im Frühling), Bickel(Schwarz⸗ walehaus), Engelhard(Gewitterluft), Egler (Dorf im Schnee, Fluß bei Florenz), Schöld (Abendwolken), Kropp(Ebene im Schnee), womit eine Andeutung der zahlreichen Motive gegeben iſt, die für jeden Geſchmack etwas bringen. Blumenbil⸗ der zeigen unter anderen: Vocke, Grether, Hagemann, Knapp; ein Apfelſtilleben Waag, und Porträts Oertel. Weiter ſehen wir Aquarelle von Baumeiſter, Gräber u.., Paſtelle von H. Bühler, und ein größeres Weihnachtsbild (Flucht) von Pfefferle. Im erſten Saal ſtellt der bekannte Radierer und Zeichner R. Scholler aus Oberſtdorf Bauernköpfe aus dem Allgäu und einige ſeiner altertümlich anmutenden, echt deut⸗ ſchen Radierungen aus. Die Preiſe der Bilder ſchei⸗ nen uns gegenüber früheren Jahren ſehr beſcheiden. Dr Kiefer. Ein Münchener Lenbach⸗Preis. Der Oberbür⸗ germeiſter der Hauptſtadt der Bewegung hat zum An⸗ denken an den vor hundert Jahren geborenen großen deutſchen Maler Franz von Lenbach einen Preis für das beſte Münchener Bild eines jeden Jah⸗ res geſtiftet, der regelmäßig am 13. Dezember, Len⸗ bachs Geburtstag, verliehen werden ſoll. Die Ver⸗ leihung des erſten Lenbach⸗Preiſes mußte allerdings auf den Januar verſchoben werden, da infolge der Gedächtnisfeiern die Jahresausſtellung Münchener Kunſt, die den Preisträger erbringen ſoll, erſt im Januar eröffnet werden kann. db. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 14. Dezember 1989 angelegten? aber noch Der Schul vorbeſtrafte K das hkreuzt werden konnte. bereits wiederholt Wilhelmsruh iſt ittelungsergebniſſes ft Berlin in Unter⸗ In überaus geriſ⸗ bevorſtehendes Welt⸗ in Tokio ſtattfindenden n großen Coup ausnutzen. ens ſchon einmal vor Jah⸗ mit den Skandalprozeſſen des Wettſchwindlers Max Klante von ſich begann eines Tages mit einem groß⸗ n Werbefeldzug, um Intereſſenten zu einem üblich billigen Preis zur Teilnahme an der rt 1940 zu ködern. Er inſerierte in Zei⸗ n und verſandte dann anſchließend groß preche⸗ Froſpekte. Dieſe vier Seiten umfaſſende, außer. mitlich geſchickt aufgemachte Werbeſchrift enthielt ſamte Fahrtprogramm und geradezu ver⸗ ingungen.„Der Fahrtanteil“, ſo hieß es für den zahlenden Teilnehmer auf den rrenzlos niedrigen Satz von nur 300 Mark für und Rückfahrt nach Tokio ab Berlin, Ham⸗ erſtklaſſiger Ver⸗ Behandlung, vierwöchigem Auf⸗ enthalt in der japaniſchen Hauptſtadt feſtgeſetzt.“ Ein beſonders günſtiges Ratenyſtem machte die ganze hen Spele; Aug nheit noch ſchmackhafter. Die Beträge ſollten nun nicht etwa auf ein Sperrkonto oder an einen Treuhänder, ſondern an Köhn perſönlich eingezahlt werden. Die n für 500 Teilnehmer wollte Köhn übri 1) mit dem Nimbus eines ver⸗ i n Philanthropen umgab— aus der eigenen he bezahlen. Das alles war natürlich aufgelegter del, denn der völlig mittelloſe Gauner lebt on ſeit längerer Zeit lediglich von Wohlfahrtsunter⸗ tzungen. Die Staatsanwaltſchaft bekam ſchließlich von dem fragwürdigen„Reiſeunternehmen“ chte Köhn noch rechtzeitig einen'rich durch 5 Bei ſeinen erſten Vernehmungen eſtgenommene bereits zugegeben, mit eini⸗ onen, die auf den Schwindel hereingefallen t Unterhandlungen geſtanden zu haben. Bis⸗ tet er aber noch, ſchon irgendwelche Beträge en zu haben. Nach dem vorliegenden Unter⸗ ſuchungsergebmis beſteht ber dringende Verdacht, daß Fall, dem ähnliche 8 nden noch folgen werden, ſollte allen Olympiaintereſſenten als Warnung dienen und bei ähnlichen Angeboten zu größter Vorſicht Ver⸗ anlaſſung geben. * — Noch nie erlebte der engliſche Dampfer„Ca⸗ meronia“ eine derart romantiſche Ueberfahrt wie jüngſt die von Neuyork nach Glasgow. Eine Fa⸗ milie aus Glasgow, die faſt ſieben Jahre in Ame⸗ rika gelebt hatte, kehrte jetzt nach England zurück. Es waren ſechs Perſonen, die Eltern und vier Kinder im Alter von 16—19 Jahren. Es ergab ſich aber die Seltſamkeit, daß zwei dieſer Geſchwiſter oft an den allgemeinen geſellſchaftlichen Veranſtal⸗ tungen auf dem Dampfer nicht teilnahmen, ſondern ſpurlos verſchwunden blieben. Das Schiff hatte ſchon den größten Teil der Fahrt zurückgelegt, als der Kapitän plötzlich einen 19jährigen Stephan Cleary ausfindig machte, der als blinder Paſſagier ſeit Neuyork an Bord war. Es ſtellte ſich heraus, daß der junge Mann in unſtillbarer Liebe zu der 18jährigen Tochter der Glasgower Familie ent⸗ brannt war. Er glaubte, nur in der Nähe des Mädchens leben zu können und die beiden jungen verliebten Leute hatten manche Nacht zuſammen an Deck des Schiffes geſeſſen und romantiſchen Träu⸗ mereien nachgehangen. Als Cleary von einem ſol⸗ chen nächtlichen Zuſammenſein wieder in ſein Ver⸗ ſteck flüchten wollte— von ſeiner Freundin mit den nötigen Lebensmitteln verſehen— lief er dem Kapitän des Schiffes unſeligerweiſe in die Arme. Als die Mutter Mädchens dieſen Tatbeſtand erfuhr, war ſie entſetzt. Nein, ſie brachte kein Ver⸗ ſtändnis für die unſelige Schwärmerei auf! Zwei Stunden, bevor der Dampfer aber in Glasgow an⸗ kam, näherte ſich ein zweites Verhängnis. Der Kapitän kam an eine unbewohnte Kabine 2. Klaſſe, in der—— ein 16jähriges Mädchen aus Neuyork mit dem 19 Jahre alten Sohn der Glasgower Fa⸗ milie ein Zuſammentreffen abhielt. Das Mädchen war ebenfalls blinder Paſſagier und war aus Liebe zu ihrem Freunde mitgefahren. Es lebte aber wäh⸗ rend der ganzen Ueberfahrt in der unvermieteten Kabine. Als die Mutter des jungen Mannes von dieſem neuen Zwiſchenfall hörte, fiel ſte zunächſt in eine ſanfte Ohnmacht. Als ſie daraus erwachte, zählte ſie die Minuten auf dieſem Dampfer, weil ſie fürchtete, daß auch ihre reſtlichen beiden Spröß⸗ linge eine ähnliche Ueberraſchung auf Lager hatten. Es ergab ſich die Tatſache, daß zwei Offiziere des Dampfers— vielleicht nicht ganz uneigennützig— das Mädchen in der Kabine 2. Klaſſe zumindeſt dul⸗ deten. Sie wurden entlaſſen. Die beiden romanti⸗ ſchen blinden Liebespaſſagiere erhielten eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 30 Tagen und wurden dann eben⸗ ſo höflich wie beſtimmt wieder nach Neuyork auf die Reiſe gebracht. So endete eine Doppelliebe. *. des — Die funge ungariſche Romanſchriftſtellerin Martha Gergely, deren Name erſt vor kurzem durch oͤſe Verleihung des wertvollen Mikſzalh⸗Literatur⸗ preiſes für ihren Roman„Ich, Eliſabeth Mathé“, be⸗ kannt wurde, iſt in einen böſen Rechtsſtreit ver⸗ wickelt. Eine junge Fabrikarbeiterin namens Eli⸗ ſabeth Pinter fühlt ſich in ihrer Ehre auf das ſchwerſte gekränkt, denn wie ſie angibt, hat die Schriftſtellerin ſie als Vorbild für die Romanheldin genommen. Dabei hätte aber Martha Gergely eine vollkommen entſtellte und unzutreffende Schilde⸗ rung ihres Charakters und ihres Lebenswandels gegeben. Sie ſei aber keineswegs ein ſo leicht⸗ ſinniges Mädchn, wie es die Schriftſtellerin glaub haft machen wolle, und ſo leide ſie ſehr darunter, daß ihre Arbeitskolleginnen buchſtäblich mit Fingern auf ſie zeigten. Eliſabeth Pinter ſtellte alſo vor einigen Wochen Strafanzeige wegen„Ehrenbeleidi⸗ gung auf dem Wege der Preſſe“ und bereitete damit der Schriftſtellerin keine geringe Ueberraſchung. Der in Budapeſt verhandelte Prozeß nahm geraume Zeit in Anſpruch, da eine große Zahl von Zeugen ver⸗ nommen werden mußte. Dieſer Tage aber konnte Copyright by Arthur Moewig, Dresden Dex Brief 5 IL den 200 Poller ON 1 N RN M ˖„ „Geld? Haha! Freilich! Jetzt habe ich Geld! Mehr als bei Lytton Ward, verſtehſt du?“ Da erſt horchte Katja auf. Es war immer nütz⸗ lich, betrunkene Kundſchaft auszuhorchen. Man konnte das ſo Erfahrene meiſt irgendwie verwerten. „Haſt du gewechſelt, Jackie?“ flüſterte ſie, ſich katzengleich an den Betrunkenen ſchmiegend.„Segelſt du unter anderer Flagge, ja?“— Big Jack nickte. Er hatte völlig gläſerne Augen. Es war zu wetten, daß er in einer halben Stunde ſchon nicht mehr wußte, wo er ſich befunden und mit wem er geſpro⸗ chen.„Zum Teufel mit Lytton!“ Er lachte.„Iſt vor⸗ bei mit ihm! Hat ſich den Hals gebrochen! Mag er! Wo iſt dein Champagner, du?“ Katja goß ihm vorſichtshalber nur ein Glas ein. Aber er ſchüttete es blitzſchnell hinab und röchelte: „Mehr!“ Worauf er in eine Taſche griff und einen großen Schein auf den Bärtiſch wetterte.„Mehr, zum Henker! Hier iſt Geld!“ „Sppiel Geld bei der neuen Firma?“ fragte Katja lauernd. „Ja! Haha! Und leicht verdient!“ lachte Jack wei⸗ ter.„Mag er. zum Teufel gehen!“ Katſa wurde immer neugieriger. Sie witterte etwas mit dem ſicheren Inſtinkt der erfahrenen Frau. „Weiß es Lytton ſchon?“ fpagte ſie. „Daß ich— gewechſelt habe?“ Big Jacks Geſicht war gänzlich das eines Irren. Es hatte keinerlei Ausdruck mehr.„Er wird es. erfahren! Er wird „bald erfahren! Sie werden ihn ausheben aus ſeinem Neſt, haha!“ Katjas Finger umkrallten des Betrunkenen Arm. Ihre Bruſt ſchmiegte ſich an Jacktes Schulter.„Du biſt müde, armer Jack!“ flüſterte ſie ihm ins Ohr. „Ruhe dich aus und erzähle mir!“ Der Mann, dem ſchon die Lider zufielen, ſchien ee, Frauenkörpers und des duftenden Byſidhaaus der ſchönen Ruſſin zu empfinden. Er Tam ein nvenig zu ſich. Er blickte im Kreis. Die Ehefrau ermordet, um eine andere zu heiraten — Dortmund, 13. Dezember. Ende November wurde auf der Landſtraße zwi⸗ ſchen Lendringſen und Müllingſen die Ehefrau des Kellners Reipöhler aus Seeſt tot aufgefunden. Die Umſtände deuteten darauf hin, daß Frau Reipöhler an den Folgen eines Verkehrsunfalles auf der Land⸗ ſtraße geſtorben war. Als man jetzt jedoch Gerüchten nachging, daß Reipöhler an dem Tod ſeiner Ehefrau nicht unſchuldig ſei, ſtellte ſich heraus, daß der Mann ſeine Ehefrau durch einen Kopfſchuß niedergeſtreckt und ihr dann mit einem Stein den Kopf zertrümmert hatte. Reipöhler hat ein Geſtändnis abgelegt und zu⸗ gegeben, daß er ſeine Frau ermordete, um ein Mäd⸗ chen, zu dem er ſchon ſeit längerem in engen Bezie⸗ hungen ſtand, ehelichen zu können. Drei Knaben verbrannt 1— Montabaur(Reg.⸗Bez. Wiesbaden), 12. Dez. Im benachbarten Horreſſen brach nachts im Gemeindehaus, in dem mehrere Familien wohnen, Feuer aus. Im oberſten Stockwerk war eine Familie untergebracht, die mit ihren Kindern dort mehrere Räume bewohnte. Die 13jährige Tochter, die mit drei Brüdern in einem der Dachzimmer ſchlief, wurde nachts durch den beißenden Rauch geweckt. Sie weckte ſofort ihre Geſchwiſter und verſuchte, aus dem rauch⸗ gefüllten Zimmer zu entkommen. Sie konnte jedoch nicht mehr die Treppe benutzen, da die Flammen ſchon oͤas ganze Treppenhaus erfüllten. Sie flüchtete ſich durch das Dachfenſter und ſprang in den etwa acht Meter tiefer liegenden Garten hinab. Den drei Knaben gelang es nicht mehr, das Freie zu erreichen Den vereinten Kräften der Feuerwehr gelang ez bald, das Feuer zu löſchen. Alle Verſuche, die Jungen aus der Dachbammer zu befreien waren jedoch ver geblich. Als es endlich gelang, in das Haus eintzu⸗ dringen, machte man die erſchütternde Entdeckung daß die drei Knaben verbrannt waren. Sechs Perſonen ertrunken in der Mu — Wien, 18. Dezember. In der Nacht zum Samstag ereignete ſich auf der Mur ein ſchweres Unglück, dem ſechs Menſchenleben zum Opfer fielen. Acht junge Burſchen und Mädchen begaben ſich abends in einem Boot vom jugofla⸗ viſchen Ufer nach dem öſterreichiſchen Uferort Mureck. Trotz vielfacher Warnungen wollten ſie im der Nacht in angeheitertem Zuſtand mit dem Boyt nach Jugoſlawien zurückkehren. Plötzlich hörte man Angſtrufe. Das Boot war an einen aus dem Waſſer ragenden Felsblock gefahren, ſo daß eine Bootswand eingedrückt wurde und Waſſer eindrang. Zwei Burſchen ſprangen ins Waſſer und retteten ſich an das Ufer, während die übrigen Inſaſſen ſamt dem Boot von den Wellen abgetrieben wurden. Die Arſache des Londoner Kristall palaſt-Brandes nicht feſtzuſtellen — London, 12. Dezember. Die Ermittlungen, die zur Feſtſtellung der Ur⸗ ſache des Brandes des Kriſtallpalaſtes in London vorgenommen wurden, haben zu keinem Ergebnis ge⸗ führt. Die Urſache hat ſich nicht mehr feſtſtellen laſſen. e Kicke: Worn Eintr FK N Boru S JS Unton 3 E Spfr. das Urteil gefällt werden. auf den Standpunkt, daß Martha Gergely, entgegen ihren Behauptungen, doch einen Schlüſſelroman ver⸗ faßt habe, und verurteilte ſie wegen Verleumdung zu einer Geldſtrafe von 100 Pengö und zu einem Das Gericht ſtellte ſich moraliſchen Schadenserſatz von 150 Pengö. Ferner wurde ein Verbot all der Stellen des Romans aus⸗ geſprochen, in denen Eliſabeth Pinter behandelt wird. Die Schriftſtellerin hat gegen dieſes Urteil Berufung eingelegt, und ſo kann der Roman, der übrigens⸗ein großer Erfolg iſt, und für den der Pro⸗ zeß eine vorzügliche Reklame darſtellt, vorläufig noch weiter verkauft werden. * — Dieſer Tage fand in London das alljährliche Feſtmahl der engliſchen„Vereinigung freiwilliger Blutſpender“ ſtatt. Der Geſchäftsführer des Londo⸗ ner Bluttransfuſions⸗Dienſtes konnte berichten, daß allein in London in dieſem Jahre bereits 4800 Rufe an Blutſpender ergangen und erhört worden ſind, 100 mehr als im Vorfahre. Die zunehmende Bean⸗ ſpruchung hilfsbereiter Blutſpender für Transfuſio⸗ nen iſt übrigens eine Erſcheinung, die in ganz Eng⸗ land beobachtet wird. Die Blutſpender Londons ſtam⸗ men aus allen Schichten des Volkes. An dem Feſt⸗ mahl nahmen teil: Seeoffiziere, Straßenbahnſchaff⸗ ner, Omnibuschauffeure, Hausgehilfen, Straßenbau⸗ arbeiter, kaufmänniſche Angeſtellte und Mitglieder des Unterhauſes. Am zahlreichſten vertreten waren die Omnibuschauffeure, deren Gruppe ſich an einem eigenen Tiſch vereint hatte. Lebhaft beglückwünſcht wurde ein Herr Leslie, der von ſeinem Blute für nicht weniger als 68 Transfuſionen geſpendet hat. Ein Tiſchreoͤner ſchilderte in humorvoller Weiſe, wel⸗ chen Wandel die Beurteilung eines freiwilligen Blut⸗ ſpenders durch ſeine Freunde gemeinhin zu erfah⸗ ren pflege: Von der erſten bis zur zehnten Trans⸗ fuſion wird der Blutſpender von ſeinen guten Freun⸗ re r „Woher weißt du, wo Lytton ſteckt?“ fragte in⸗ deſſen Katja voller Vorſicht. Und Jack lachte wichtig⸗ tuend.„Von Tedöy!“ prahlte ex.„War in Berkeley drüben bei ihm. Haha, ſind alles dumme Teufel! Und Big Jack hat ſein Geld!“ Jetzt glaubte Katja genug zu wiſſen. Jede wei⸗ tere Frage ſchien ihr gefährlich. Sie gab dem Be⸗ trunkenen noch ein Glas Schaumwein. Sie über⸗ ließ ihn ſich ſelbſt. Und Jack, jeder Haltung und Selbſtkontrolle bar, lallte ungefragt weiter vor ſich hin, als verteidige er ſich gegen einen unſichtbaren Gerichtshof: „Kann man es mir verdenken?. Nein! Kein Menſch kann es mig verdenken!. Was hat er mir gegeben, als er weßfuhr?. Lumpige hundert Dol⸗ lar. Ja. Oder zweihundert— Zwei hun⸗ dert. Sie waren alle in drei Tagen, damned! Der Gelbe zahlt beſſer, jgwohl! Und man muß leben, nicht wahr?. Man muß leben, Katja.. Oder etwa nicht?“ Dann ſchwieg er wieder, mit flackernden Augen vor ſich hinſtierend. Katja antwortete ihm kaum noch. Sie hütete ſich, ihn zu reizen, Sie nickte ihm nur beſchwichtigend zu.„Freilich!“ lächelte ſie. Aber nach kurzer Pauſe fing Jackie erneut zu ſchreien an. „Was wollt ihr, he? Was kümmert es euch?— Gebt ihr mir vielleicht etwas, wenn ich am Verrecken bin? Ihr— Hunde!?“ Fs war deutlich,— er wußte nicht mehr, er ſprach und tat. Jetzt erhob er ſich halb von ſeinem Sitz, ſchaute mit ſtieren Augen haßerfüllt auf einen Punkt an der Wand, als ſähe er dort einen ſtehen, der ihm übel wollte, röchelte ein heiſeres„Damned! Lou son of a dog“, griff ſein Glas und ſchmetterte es klirrend nach ſeinem imaginären Gegner. „Jackie!“ ſchalt Katja. Big Jack aber wurde immer böſer. In ſeinen Augen war ein unheimliches Glimmen. Sein Ge⸗ ſicht war entſtellt. „Ihr ſollt. nicht. mit euren verdamm⸗ ten Fingern auf mich deuten!“ kreiſchte er jählings ſo gellend daß alle Gäſte in ſeiner Nähe auffuhren und eine Art kleiner Panik entſtand. „Schaff' ihn weg, Katja!“ riet ein Vernünftiger. Aber Jack hörte das. Und als er wie ein Wilder auf dieſen Mann zuſtürzen wollte, ihn mit krallen⸗ den Fingern an der Kehle zu packen, warf ſich ein halbes Dutzend ſchlagkräftiger Gäſte des„Saloons“ was über ihn her, riſſen ihn zu Boden und oͤrehten ihm die Arme auf den Rücken. „Sei friedlich, Jackie!“ ſagte Katja begütigend, als ſei nicht das geringſte vorgefallen. Und da wurde Big Jack auch wirklich zahm. Er lallte noch etwas. Er lachte wie ein Kind. Er war völlig von Sinnen. Nach zehn Minuten ſchlief er irgendwo in einer Ecke ein. Katja ließ ihn hinaus⸗ tragen. Sie hatte einen kleinen Raum für auf dieſe Weiſe verunglückte Gäſte, einen Raum ohne Fen⸗ ſter, gänzlich unmöbliert, nur mit ein paar Woll⸗ decken auf dem Boden verſehen. Am nächſten Morgen aber erhielt in Berkeley jenſeits der Bai ein gewiſſer Miſter Teddy Hilton eine Poſtkarte von der ſchönen Ruſſin Katja, mit der er gebeten wurde, doch einmal gelegentlich in den „Salpon“ herüber zu kommen. Es gäbe allerlei zu beſprechen.— ——— B—Ff—-... Die Zacken und Riffe und Pinks der Rocky Moun⸗ tains ſtachen ſchroff in den hellen Nachthimmel. Ab und zu lugte der Mond weißlich zwiſchen jagenden Wolken hervor. An einem kleinen, ſtillen Stationsgebäude hielt der Expreßzug. Eine Seitenlinie kam hier von irgendwo aus dem Süden herauf. Oder aus dem Norden. Walter wußte es nicht. Die Maſchine faßte Waſſer. Der ganze Aufenthalt war nur auf ſechs ganze Minuten berechnet. Chang Ho Wen ließ das Fenſter des Abteils herab. Sie hatte das bisher an jeder der wenigen Stationen getan, wo der Zug ge⸗ halten hatte. Jedesmal war es umſouſt geweſen. Es war beinahe zehn Uhr am Abend. Die Ste⸗ wardeß war ſchon zweimal in Chang Ho Wens Ab⸗ teil geweſen, zu fragen, ob die junge Reiſende zur Ruhe zu gehen wünſche. Doch die kleine Chineſin ſaß unermüdlich aufrecht auf ihrem Platz und rauchte. Walter Steinhoff war ſehr müde. Aber auch er fand nicht die Kraft zu dem Entſchluß, ſein Abteil aufzuſuchen, wo längſt alles zum Schlafen vorbe⸗ reitet war. Durch das herabgelaſſene Fenſter ſank kühle Nachtluft herein. Chang Ho Wen lauſchte hinaus. Auch Walter Steinhoff lauſchte. Und wirklich: Plötz⸗ lich war da ein kleiner, uniformierter Mann am Zuge. Er rannte flink die langen Wagen entlang. Und er rief aus— monoton— immer denſelben Satz:„Telegramm für Miß Mabel Weſtermann— Telegramm für Miß Mabel Weſtermann. Tele⸗ 71 gramm für den bewundert und nach Gebühr geprieſen. Von der zehnten bis zur zwanzigſten Transfuſion äußern die Freunde, der Spender könne wohl nicht normal ſein. Von der zwanzigſten bis zur vierzigſten Blutſpende faſſen die beſörgten Freunde die Meinung, daß die Hingabe des eigenen Blutes doch ſicherlich gut be⸗ zahlt werde. Von der 40. Trausfuſion an wird aber der Spender von ſeinen Freunden unweiger⸗ lich für den„größten Narren“ gehalten. Offenbar laſſen die Blutſpender, die ihren leidenden Mitmen⸗ ſchen ſo großmütig unſchätzbare Hilfe darbringen, die guten Freunde reden und gehen unbekümmert wei⸗ ter den Weg tätigen Erbarmens! ** — Eine franzöſiſche Zeitſchrift veröffentlichte die⸗ ſer Tage das Ergebnis einer Umfrage, was aus den Vorführdamen der großen Pariſer Modehäuſer wird, wenn ſie zur Ausübung ihres Berufs zu alt geworden ſind. Das Ergebnis iſt ein überaus trübes. Von rund 1509 Vorführdamen iſt es in der Zeit der Umfrage nur einer einzigen Dame ge⸗ lungen, beim Film unterzukommen. Faſt alle Vor⸗ führdamen bleiben arm, da auch die ſo oft gerhm⸗ ten reichen Heiraten der Vorführdamen meiſtens der Welt der Romane angehören und ſich in Wirklichkkit faſt nie ereignen. Man kann, nach den Angaben jener Zeitſchrift, ſagen, daß achtundneunzig Prozent der Vorführdamen in ärmlichen Verhältniſſen ſter⸗ ben. Daß ſie ſich ſpäter einmal die Modͤskleider, die ſie vorführten, auch ſelbſt kaufen können, kommt alſo faſt nie vor. ZEUMER das Haus der Nüte bürgt für Form und Güte in der Breiten Strebe, M 7, 6 „Hier!“ ſagte Chang Ho Wen ſeelenruhig, als der Rufende gerade unter ihrem Fenſter war.„Soll ich mich ausweiſen?“ „Danke! Sie werden mir angeben, woher das Telegramm iſt!“ Der Poſtmann war ſehr freund⸗ Iich. „Aus Los Angeles! Uebrigens iſt hier mein Poſt⸗ ausweis!“ lächelte Chang Ho Wen. f Dann hatte ſie das Telegramm in Händen. Sie zog das Fenſter hoch und ſetzte ſich. Ihre Augen ſtreiften Walter Steinhoffs Geſicht.„Nun werden wir es gleich wiſſen, Miſter Steinhoff!“ Walter nickte. Sein Herz ſchlug dumpf, Er brachte kein Wort heraus. Mit weiten Augen ſah er den weichen Bewegungen zu, die der ſchlanken Chineſin feine Finger vollführten, während ſie das Tele⸗ gramm erbrachen. Chang Ho Wen las. Dann ſah ſie wieder auf Walters Geſicht und gab ihm ſchließlich das Blatt lächelnd hinüber. „So arbeiten wir. Miſter Steinhoff!“ ſagte ſie dabei ſtolz. Auf dem Telegramm aber war zu leſen; „Adreſſen lauten: George Aſhby und Edward Hem⸗ lock bei Miſter Reginald Billings in Nebraska City, Vermutlich als Viehhändler oder Arbeiter einer Fleiſchkonſervenfabrik getarnt. Nichts unternehmen ohne vorherigen Drahtbeſcheid. Weiteres Gels lagert Salt Lake City.“ Dies war der Text des Telegramms. Eine Un⸗ terſchrift trug es nicht. Und Walter Steinhoff ſah ſein Gegenüber mit einem Geſichtsausdruck an, der eine merkwürdige Miſchung zwiſchen Reſpekt und Grauſen war. „Iſt es weit bis Nebraska?“ rang er ſich ſchließ⸗ lich die Worte ab. Chang Ho Wen hob ein wenig die Schultern.„Weit oder nicht weit— was bedeutet das? Wir werden hinkommen!“ „Wir?“ fragte Walter.„Sie auch, Miß Chang Ho Wen?“— Die junge ECineſin ſah durch das Fen⸗ ſter— die ſchwarze Finſternis ragender Berghänge begleitete noch immer den Zug.— und ſchwieg mit einem vielſagenden Lächeln. Walter Steinhoff aber erhob ſich jetzt. Ihn fröſtelte. George Ashby in Nebraska. dachte er. und— bei ihm— vermutlich — das Mädchen aus Deutſchland, das— man einſt gelſebt ö Einſt— haha! Als ob das vorbei und vergeſſen wäre. Dabei ſtand es lebendiger und qualvoller denn je vor der Seele, was geweſen und was man verloren ö * (Fortſetzung folgt) und geſtra ſeſtigt Wald verzit bedeu lam Wert. Ergeb heit Rund begin zteml außer — na treffe. zu ſei ſehen, nichts ſtändz wehr Neum werde wechſe Wink. onder nenm die S bleibt weilen Stelle freier lauer! welter Fußal Rette. mitte, ſich T Retter kann auf d. Blei Noch Pforz — erreichen gelang z ie Jungen fedoch ver zus einzu⸗ antdeckung, er Mut ezember. ich auf der iſchenleben d Mädchen 1 jugoflg⸗ 1 Uferort Iten ſie in dem Bot hörte man em Waſſer Jootswand g. Zwei en ſich an ſamt dem ö riſtall⸗ ellen ezember. der Ur⸗ t London gebnis ge⸗ feſtſtellen Von der iußern die rmal ſein. 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Tore Bunkte Kickers Offenbach 10 7 2 1 24:14 16˙4 Wormatia Worms 9 5 2 1 30:14 14:4 Eintracht Frankfurt: 11 7— 4 29.23 14˙8 K Pirmaſengs 9 1 2 8 15119 1058 Boruſſia Neunkirchen 9 3 3 3 1511 99 SV Wiesbaden 10 4 1 5 15:16 911 FSV Frankfurt 11 3 3 5 23 20.13 Union Niederrad 9 3 1 5 16˙94.11 V Saarbrücken. 10 1 3 6 15:27 5˙15 Spfr. Saarbrücken 10 2 1 7 14:26 515 Gau XIV Baden SV Waldhof— 1. Ic Pforzheim 111 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Bf Mannheim 9 5 4 ͤi ͥM 1, 144 Sp Waldhof 9 5 4— 2410 144 IFC Pforzheim 8 4 44— 12.4 124 Germania Brötzingen 9 3 3 3 1415:9 FE Freiburg 9 3 3 3 15˙17 9¹0 Vfe Neckarau 9 2 4 3 10:15:10 iB Mühlburg 8 3 1 4 11:18:9 SpVg Sandhofen 8 2 2 4 18 610 Karlsruher FV. 9 2— 7:13 414 J Raſtatt 858 1 1 6 6˙20 3713 Anentſ auch gegen den 1. IC Pforzheim Gau XV Württemberg Spfr Stuttgart— 1. SS Ulm:0 VfB Stuttgart— S Göppingen:2 Spfr Eßlingen— SC Stuttgart:0 Union Böckingen— Stuttgarter Kickers:0 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte ViB Stuttgart 10 8 2 2918 16 4 Union Böckingen 11 6 3 2 21:14 15:7 Sportfr. Stuttgart 10 5 3 2 1815 18˙7 Stuttgarter Kickers 10 5 2 38 16:19 10:10 SC Stuttgart 11 4 2 5 21:22 10.12 FW Zuffenhauſen 10 4 2 4 13515 10:10 Spfreunde Eßlingen! 3 3 4 12:15 911 SSW Ulm 11 4 1 6 29:26 9513 Göppingen 1¹ 2 3 6 15.19.15 SpVg Cannſtatt 10 2 1 7 11.24.15 Gau XVI Bayern Spog Fürth— 1. 8c Nürnberg:1 1860 München— Wacker München:2 BiB Ringſee— Bayern München:2 Be Augsburg— Fe Schweinfurt 111 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Spa Fürth 11 7 1 8 21 18.7 1. FC Nürnbera 9 6 1 2 23:10 13:5 Bayern München 10 4 8 3 24:19 11˙9 VB Ringſee 11 5 1 5 19.23 11111 München 1860 10 5— 5 16:21 10:10 ASV Nürnberg 10 3 3 4 16:15.11 Be Augsburg 12 3 38 6 13:18 915 Schweinfurt 05 7 3 2 2 19:10:6 Wacker München 10 2 4 4 11:15:12 VfB Koburg 10 2 2 6 12.28 6˙14 Punkteteilung in Waldhof SV Maunheim⸗Waldhof 1. Ic Pforzheim 11(:1) Es hätte keine arößere Steigerung für den Strauß bei den Schießſtänden geben können als ſie die unenkſchiedenen Ausgänge: Waldhof— Neckraau, Waldhof— Freiburg und Waldhof— BfR zuwege brachten. Durch das äußerſt geſtraffte Gehege des Tabellenkopfes leuchtete aber der Hoffnungsſchimmer des Platzvorteils des Gaumeiſters, der bei einem Sieg die Herbſtmeiſterfrage löſen konnte. Dieſer Möglichkeit ſtand allerdings die weſentlich ge⸗ ſeſtigtere Forn der Pforzheimer gegenüber, die entgegen Waldhof auf die dauernde Aenderung ihrer Mannſchaft verzichteten und ſomit gut vorbereitet dieſem ſchweren, bedeutungsvollen Gang entgegenſehen konnten. Hinzu kam andererſeis, daß der Bazdiſche Meiſter beſonderen Wert guf dieſes Vorſpiel legen mußte, da die letztjährigen Ergebniſſe im Brßtzinger Tal nichts weniger denn Gewiß⸗ konnten. auer ſtauten ſich um die Platzſchranken. Das Spiel ſelbſt beginnt bei nicht ganz einwandfreien Bodenverhältniſſen ziemlich aufgeregt. Pforzheim kommt durch ſeinen Links⸗ außen Groſſe— allerdings aus Abſeitsſtellung heraus — nach etwa 10 Minuten zum überraſchenden Führungs⸗ treffer,:1. Waldhof ſetzt nun nachhaltigen Druck, kommt zu ſeiner 3. Ecke, aber außer gefährlichen Lagen und über⸗ ſehenem Handſpiel bei Pforzheim im Strafraum kommt nichts heraus. Waldhof ſpielt vorne überhaſtet, aber das ſtändige ſtarke Drängen der Platzelf hält Pforzheims Ab⸗ wehr dauernd in Atem. Infolge einer Erſchütterung muß Rund 8000 2 Neuweiler, Pforzheims Mittelläufer. vom Feld geſchafft werden. Ein Alleingang Fiſchers, der nach links ge⸗ wechſelt hat, ſchließt mit ſehr autem Schuß aus ſpitzem Winkel ab, den Drays hervorragend meiſtert. Auf der onderen Seite ergeht es einem Schuß Klebers durch Non⸗ nenmacher ebenſo. Pech hat dann Siffling 3 mit einem guten, raſch erfaßten Schuß, der von der ſtarken Deckung abprallt. Aber eine feine Flanke desſelben Spielers köpft Schneider in ungedeckter Stellung ruhig und placiert zum Ausgleich 11. Nach einem vergeblichen Strafſtoß von Fiſcher geht es mit einem Ecken verhältnis von:0 für Waldhof in die Pauſe. Obwohl Waldhof nach dem Verlauf der erſten Hälfte die Sache klar für ſich hätte ſchon früh entſcheiden können, bleibt das Ganze doch immer noch offen, da nun auch Neu⸗ weiler, allerdings auf dem Rechtsaußenpoſten, wieder zur Stelle, wähvend Schmid den Mittelläuferplatz einnimmt. Nachdem bei Wiederbeginn die Gelegenheiten ziemlich ver⸗ tellt ſind, klemmt Waldhof den Gegner wieder periodiſch mächtig ein, aber den vereinzelten Schüſſen ſtellt ſich immer wieder einer der zahlreichen und äußerſt energiſch ins Zeug gehenden Deckungsleute entgegen. Die erſte ſichere Sache vergibt dann Kleber in übereiltem Hochſchuß bei ſreter Stellung. Drays ſchnappt dem zum Durchbruch lauernden Fiſcher herauslaufend das Leder weg, um einen weiteren Schuß desſelben Stürmers famos zu halten. Fußabwehr bei einem Flachſchuß Kleber führt zur 10. Retter. Ein Strafball Siffling 3 prallt von der Latte, und mitte, ſtützt weſentlich die Abwehr. Aber dann erweiſt ſich Drays bei gefährlichen Aktionen Fiſchers als letzter Retter. Ein Strafball Siffling 3 prallt von der Latte, es kann noch glücklich geklärt werden. Das Spiel ſteht ſtändig auf des Meſſers Schneide, zumal Waldhof etwas aus dem Blei gekommen, was Pforzheim immer wieder Luft läßt. Noch 7 Minuten und immer noch keine Entſcheidung. Pforzheim hat ſogar mehr Ausſicht. Schließlich endet der an ſich feſſelnde Kampf mit einem weiteren Punktverluſt für den Gaumeiſter, bei einem Eckenverhältnis von 11:0. Dem 1. Ic Pforzheim uuß man zugeſtehen, daß er als Mannſchaftsganzes weſentk⸗ liche Formverbeſſerungen gegenüber den letzten Jahren auf⸗ weiſt, obwohl der ſehr gute Rechtsaußen Müller dieſes⸗ mal fehlte. Die Auswirkung dieſes Umſtandes mußte vor alem Fiſcher empfinden, denn Burkhardt konnte natür⸗ lich nicht das frühere Zuſammenarbeiten des beſonders ge⸗ ſährlichen rechten Flügels in die Wege leiten. Trotzdem muß Fiſcher als der gefährlichſte Stürmer des Feldes bezeichnet werden, wenn nicht überhaupt als der beſte Mann auf dem Platze. Auf ihn war trotz guter Bewachung alles gestellt, und nur die außerordentliche Aufmerkſamkeit von Drayß im Waldhof Tor verhinderte das Zuſtandekommen eines knappen Sieges der Gäſte. Ausgezeichnet war die taktiſche Anlage des Geſamtſpiels; die jederzeit bereite, geſchloſſene Abwehr, die zielbewußt ihren Zweck verfolgte, ohne die Gelegenheiten zum Gegenſtoß zu verpaſſen oder aufzugeben. Dieſe federnde Kraft der Mannſchaft war nur zwei ſchwächere Flügel gelähmt, von denen Groſſe luksgußen aber doch der beſſere war. Nur die Jugend des Spielers läßt natürlich noch Wünſche offen. Sehr gut äuferreihe und Schlußtrio, in denen Oberſt und Neu⸗ weiler hervorragten. Jedenfalls iſt es bei dem außerordent⸗ lichen Eifer der Pforzheimer zu verſtehen, daß ſie die Serie 15 erfolgreich geſtalteten, und auch rein ſpieleriſch haben ſie ei vollſtändiger Aufſtellung mindeſtens die gleichen Aus⸗ über. chten wie die Mannheimer Spitzenvereine. Dem Ganmeiſter gelang der erwartete Sieg nicht, und wenn man ſich das Eckenverhältnis(wie geſagt, 11:0) vor Augen hält, kommt man logiſch auf die Tatſache, daß der Angriff ſeiner Auf⸗ gabe nicht voll gewachſen war. Auch hier ſind es die Flügel, die noch immer nicht befriedigen. Dem jungen Siffling fehlt begreiflicherweiſe noch die Erfahrung— und dann auch das körperliche Gewicht für ſolch ſchwere Kämpfe, aber er zeigte trotzdem ſehr gute Augenblicke. Kleber auf der anderen Seite mangeln Entſchlußkraft und die— Ruhe. Es iſt klar, daß der Meiſter erſt einmal wieder zu einer konſtanten Aufſtellung kommen muß, um über die reſultatmäßig belegte Stagnation hinwegzukom⸗ men. Hinten fehlte es am ſchnittigen Angreifen; es wurde viel zu viel reteriert und viſiert, während vorne zum Teil viel gezirkelt und gepaßt wird. In Punkto Schuß kann man ruhig ſagen: O alte Burſchenherrlichkeit, wohin biſt du entſchwunden. Immerhin bleibt ein Milderungs⸗ grund die erwähnte ausgereifte Abwehr der Pforzheimer, die nur wirklich in jedem Belang reifen Angreifern Möglichkeiten läßt. Hervorzuheben wieder Heermann, Schneider, Leupold; vor allem aber den wie ein Lux auf der Lauer ſtehenden Dray ß. Das Fehlen von Schwender machte ſich natürlich auch bemerkbar, obwohl man Siegel nicht als ausgeſprochen ſchwach bezeichnen kann. Die Nach⸗ runde wird vom Titelverteidiger größere Leiſtungen ver⸗ langen.— Dehm⸗Durlach gab ſich als Spielleiter alle Mühe und brachte die Sache einigermaßen über„ Verdienter K. V. Sieg Karlsruher FV— Phönix Mannheim:1(:1) Zwei alte Gegner früherer Jahre ſtanden ſich am Sonntag auf dem KF V⸗Platz im Freundſchaftskampf gegen⸗ Die Karlsruher ſiegten zwar zahlenmäßig recht deutlich, aber ihre Geſamtleiſtung war keineswegs über⸗ zeugend, wenn auch nicht vergeſſen werden ſoll, daß einige Erſatzkräfte mitwirkten. Der Gegner war im Feld nicht ſchlecht, wußte aber mit vielen guten Torgelegenheiten nichts anzufongen, da im Sturm lediglich die beiden Außenſtürmer überzeugen konnten, während der Innen⸗ ſturm nicht viel zeigte. Beim KW ſah man u. a. Huber in der Verteidigung und Immel als Linksaußen, und nach dem Wechſel gab es weitere Umſtellungen, ſo daß von einem guten Mannſchaftsſpiel keine Rede ſein konnte. Das Führungstor der Mannheimer, das Lammert erzielte, wurde von Immel ausgeglichen, und Bolz ſtellte mit einem verwandelten Freiſtoß das Pauſenergebnis her. Erſt in der letzten Viertelſtunde wurde das Spiel endgültig zugunſten des Ki mentſchieden, als Damminger und Eſchle noch zwei Treffer gelangen. 500 Zuſchauer. TSV Altrip— Vfk Mannheim 22:6(:2) Badens Spitzenreiter, der VUfßk Mannheim, gab am Sonntag im benachbarten Altrip ein Gaſtſpiel und hatte natürlich wenig Mühe, zu einem klaren Sieg zu kommen. Eine Halbzeit lang wehrten ſich die Einheimiſchen, die der Kreisklaſſe angehören, recht tapfer und geſtatteten dem großen Gegner nur zwei Tore, aber ſpäter mußten ſie doch das überlegene Können der Mannheimer anerkennen, die ſchließlich einen:2⸗Sieg landeten. Für die Spielfreudig⸗ keit der Altriper und ihre Einſatzbereitſchaft ſprechen aber die beiden Gegentore. Niontas, 14 Be 1936 unentſchieden— Noch kleine Entſcheidung in der Führung Die Spiele in anderen Gauen SW Wiesbaden— Kickers Offenbach 01(:1) Unter den 2000 Zuſchauern dieſes Spieles ſaßh man auch die Niederräder Mamnſchaft. die auf der Fahrt nach Neunkirchen bereits in Mainz die Reiſe wegen Glatteis abbrechen mußte. Erwartungsgemäß konnten die Offen⸗ bacher den Neuling zum erſten Male in der diesjährigen Verbandsrunde auf eigenem Platze bezwingen. Dennoch ſpricht es für die Kurſtädter, daß ſie zu Hauſe die Vor⸗ runde ungeſchlagen beenden konnten. Dis Spiel war an⸗ fangs verteilt. Die Einheimiſchen waren etwas mehr im Angriff, dann aber fanden ſich die Offenbacher und kamen beſſer ins Spiel. Kurz vor der Pauſe erzielten ſie durch den Halbrechten Staab auf Flanke des Rechtsaußen Keck den Führungstreffer. Beſt⸗Höchſt war dem Spiele ein gerechter Leiter. Sportfreunde Saarbrücken— Eintracht Frankfurt :2(:1) Eintracht trat mit der gleichen Mannſchaft wie gegen den JV Saarbrücken auch gegen die Burbacher Sportfreunde an, nur ſplelte wieder Hemmerich auf Rechtsaußen mit. Die Saarbrücker hatten in Schmitt einen ausgezeichneten neuen Verteidiger, als Mittelſtürmer ſpielte erſtma's wieder Pletſch, auf Rechtsaußen der frühere Verteidiger Hans. Saarbrücken erzwang ſich den Sieg durch den Einſatz der ganzen Mannſchaft. Die vier Tore fielen nicht als Ab⸗ ſchluß ſchöner Stürmerkombinationen, ſie ſind alle durch Alleingänge und Einzelleiſtungen gefallen. Gegen die eifrigen Platzherren kamen die Gäſte einfach nicht ins Spiel, zudem waren Stubb und Gorka im Tor noch recht unſicher. Kullmann. Jolly und Pletſch brachten die Saarbrücker vor der Pauſe mit:1— das Eintrachttor fie? durch Hemmerich in Führung. Nach dem Wechſel holte Monz zwar ein Tor auf, aber Pletſch ſtellte durch einen vierten Treffer den alten Abſtand wieder her. Das etwas harte Spiel fand in Klöckner(Pirmaſens) einen ſicheren Leiter. Wormatia Worms— FV Saarbrücken:0 Vor 1500 Zuſchauern bot der Meiſter eine nur ſehr matte Leiſtung. Die Wormſer hatten zwar durchweg mehr vom Spiel, das Eckenverhältnis lautete am Schluß:2 für die Wormatta, der Wormſer Sturm konnte aber die gebotenen Chancen nicht ausnutzen. Saarbrücken ſpielte bis auf den Rechtsaußen in der Aufſtellung des letzten Sonntags, während ſich bei den Wormſern Fath, Buſom und Eckert fehlten, was ſich im Stürmerſpiel denn auch ent⸗ ſprechend auswirkte. Gut waren bei der Wormatia die Abwehr, die Läuferreihe und im Sturm einzig Lehr. Bei Saarbrücken gefielen neben Torwart und Verteidigung noch der linke Länfer ſowie neben dem Mittelſtürmer die linke Stürmerſeite. Ueberragend war einmal mehr Bubi Sold als dritter Verteidiger. An ſich hatte die Saarbrücker Mannſchaft ſogar die klarſten Torchancen, ſo daß das Un⸗ entſchieden für die Wormatia noch recht glücklich iſt. Weingärtner⸗Offenbach leitete gut. FSV Frankfurt— Fa Pirmaſens:2(:1 Vor 3000 Zuſchauern überraſchte der F Pirmaſens am Bornheimer Hang dͤurch eine ſehr gute Mannſchafts⸗ leiſtung, die keinen ſchwachen Punkt aufwies. Beſter Mann der Mannſchaft war der ſehr wenbige Mittelſtürmer Bille, außerdem gefiel wieder Hergert als Mittelläufer durch ebenſo ausgezeichnetes A0 ddehr⸗ wie Aufbauſpiel. Die Frankfurter waren vollkommen außer Form. Sie waren zwar im Feldſpiel beils ebenbürtig, doch nicht an⸗ nähernd ſo gefährlich wie ihre Pfälzer Gäſte Beſonders ſchwach war der Sturm, in dem nur Linksaußen Willert eine annehmbare Leiſtung erreichte. Guf waren ſonſt noch Hinkel und Wolf, der Reſt mehr als ſchwach. Herr⸗ mann⸗Ludwigshafen war dem Treffen ein ausgezeichneter Leiter. Die erſte Halbzeit war meiſt verteilt In der 7. Minute ſchoß Linksaußen Wendling flach den Führungs⸗ treffer für Pirmaſens und in der 33. Minute fiel durch Schuchardt der verdiente Ausgleich. Gleich naß Wieder⸗ beginn brach Bille durch ſchoß ſcharf an den Pfoſten und den zurückprallenden Ball lenkte Wagner ins Netz. Zum Schluß drängte der FSV noch ſtark. In der 30. Minute vergab Frankfurt die beſte Ausgleichsgelegenheit in Form eines an Sodtler verſchuldeten Elfmeters, den J. Schweinhardt an den Pfoſten jagte. Boruſſia Neunkirchen— Union Niederrad ausge fallen Das Neunkirchener Verbandsſpiel kam nicht zum Aus⸗ trag, da die Niederräder Mannſchaft die Reiſe in Mainz wegen Glatteis, das ein Weiterfahren des Kraftwagens nicht zuließ, abbrechen mußte. Sportfr. Stuttgart— 1. SSW Ulm:0(:0) In Anweſentheit von etwa 2000 Zuſchauern gelang es den Stuttgarter Sportfreunden, für ihre im erſten Spiel in Ulm erlittene:0⸗Niederlage Revanche zu nehmen. Mit :0 fiel dieſe Vergeltung recht deutlich aus. Die Ulmer Mannſchaft trat ohne den Verteidiger Wachtler an, lieferte den Platzherren aber in der erſten Hälfte erbitterten Wider⸗ ſtand. Nach dem Wechſel übernahmen die Sportfreunde das Kommando. In der 6. Minute erzielte Kronenbitter 2 den Badens Votkeyfrauen ſiegen Brandenburg im Wiederholungsſpiel ausgeſchaltet Das Enöſpiel um den Eichenſchild der Hockey⸗Frauen be⸗ ſtreiten im Frühjahr die Mannſchaft des Pokalverteidigers Gau Nord mark und die Elf der Gaue Baden/ Würt⸗ temberg. Die badiſche Vertretung, die vor einigen Wochen in Heidelberg mit der Berliner Mannſchaft torws das Vorſchlußrundenſpiel auch in der Verlängerung durch⸗ ſtand, weilte am Sonntag in der Reichshauptſtadt und führte ein ausgezeichnetes Spiel vor. Der:2(:0) Sieg der badi⸗ ſchen Frauen kam etwas überraſchend, aber der prächtige Kampfgeiſt der Süddeutſchen brachte die Berliner Mann⸗ ſchaft ziemlich durcheinander, ſo daß in der Aufregung viele gute Gelegenheiten verſtebt wurden. Der Sieg der badiſchen Frauen iſt nicht unverdient. Bei der ſiegreichen Elf überragte beſonders der Angriff, aber auch die Deckung arbeitete ſehr zuverläſſig. Auch Ber⸗ lin war auf dieſem Poſten am beſten beſetzt, während der Sturm nicht die gewohnten Leiſtungen vollbrachte. Das Fehlen von Fr. Keller dürfte nicht allein dafür maßgebend geweſen ſein, denn Frl. Mauritz genügte den beſten An⸗ ſprüchen. Gleich nach dem Anſtoß überraſchte das ſehr ſchöne Zu⸗ ſammenſpiel der ſüddeutſchen Mannſchaft, die alle Aktionen planmäßig einleitete. Es dauerte gar nicht lange, da hatte die Halblinke R. Bäurle Baden mit:0 in Führung ge⸗ bracht. Obwohl nun die Berlinerinnen bis zur Pauſe leicht überlegen waren, gelang es doch, dieſen mageren Vorſprung zu behaupten. Berlin gab auch nach der Pauſe wieder den Ton an, konnte aber nicht verhindern, daß Baden durch ein Tor von Frl. Haff den Vorſprung auf:0 ausdehnte. Nach langen vergeblichen Bemühungen endlich war es dann die Linksaußen Hoff, die für Berlin das erſte Gegentor er⸗ zielte. Faſt von dem Anſtoß weg konnte Frl. Fiſcher einen ſchönen Vorſtoß des badiſchen Angriffs mit einem dritten Treffer abſchließen, der die Entſcheidung bedeutete. Berlin drückte jetzt zwar ſtark, aber in der Aufregung wur⸗ den vor dem gegneriſchen Tor die beſten Gelegenheiten aus⸗ gelaſſen. Wohl konnte Frl. Mauritz noch wenige Minuten vor dem Abpfiff das Ergebnis auf:2 verbeſſern, aber der Sieg der badiſchen Frauen war nicht mehr gefährdet. erſten Treffer. Ulm riß ſich dann noch einmal zuſammen, ohne aber etwas Zählbares zu erreichen. In der 20. und 21. Minute wurde das Geſchick der Ulmer durch zwei Tore von Schaller beſiegelt. Der gleiche Spieler erzielte fünf Minuten vor Schluß noch ein viertes Tor. Schiedsrichter Schick(Troſſingen] leitete gut. VfB Stuttgart— SV Göppingen:2(:0) Der derzeitige Tabellenführer des Gaues Württ VfB Stuttgart, gewann auf eigenem Platz ſpiel gegen den SV Göppingen erſt nach hart. mit:2(:0) Toren. Trotz des klaren Sieges konnten Bewegungsſpieler keineswegs überzeugen, Hagegen hint ließen die Gäſte in ſpieleriſcher Hinſicht einen guten t⸗ druck. Vor allem ſtellte der äußerſt temporeich zu Werke gehende Sturm die VfB⸗Abwehr immer wieder vor ſchwere Aufgaben.— Schiedsrichter Hoy le r⸗Reutlingen; 2500 Zuſchauer. Sportfr. Eßlingen— SC Stuttgart:0(:0) Vor 1500 Zuſchauern lieferten ſich in Eßlingen die beiden alten Rivalen, Sportfreunde Eßlingen und Sc Stuttgart, etnen harten und erbitterten Punktekampf, in dem die Sportfreunde glückliche Sieger blieben. In beiden Spiel⸗ abſchnitten waren die Stuttgarter leicht feldüberlegen, aber ihr Sturm ſpielte ſo ſchwach, daß ſelbſt die beſten Torgelegen⸗ heiten nicht ausgenutzt werden konnten. Der Eßlinger An⸗ griff dagegen kam nur ſelten vor, war dann aber immer gefährlich.— Mitte der erſten Hälfte erzielte Wächtler für Eßlingen das erſte Tor und in der 16. Minute nach der Pauſe kamen die Eßlinger zu einem zweiten Treffer, der über Sieg und Punkte entſchied. Schiedsrichter Schim⸗ mel Tuttlingen. Union Böckingen— Vor 3000 Zuſchauern Sonntag zu Hauſe den Stuttgarter Kickers:0(:0) lieferte die Böckinger Union am Stuttgarter Kickers ein jederzeit iüberlegenes Spiel. Allerdings kamen die Lande ſtädter ohne ihre etatsmäßige Läuferreihe, Ihr Feh wirkte ſich auf das Spielgeſchehen ſtark aus, um als noch 15 Minuten nach dem Wechſel Läufer! wegen eines Fouls vom Platze geſtell!“ wurde. 1 dieſen Umſtänden gewannen die Böckinger das Spiel mit :0(:0) in dieſer Höhe verdient, ja, Haarer im Kickers⸗ Tor verhinderte ſog ir eine höhere Niederlage— In der 29. Minute gingen die Böckinger durch einen Elfme den Graf verwandelte,:0 in Führung. Unter von Klenk erhöhte Martin vier Minuten nach dem auf:0. Zehn Minuten vor Schluß ſtellte Schadt her und anſchließend ſetzte Schadt einen ſcharfen zum:0 unter die Latte. Schiedsrichter Stadelmaier⸗ch lingen leitete aut. Diesmal ſiegten die Fürther SpVgg Fürth— 1. FC Nürnberg:1(:1 Vor 10 000 Zuſchauern konnten die Fürther für die klare 05⸗Niederlage im Vorſpiel ſchöne Revanche nehmen. Bereits in der erſten Hälfte hatten die Kleeblättler etwas mehr vom Spiel, ihre junge Mannſchaft konnte aber gegen die Routine der Nürnberger vorerſt nicht ankommen. Dazu hatte der Club noch die klareren Torchamcen und hätte ſchon in dieſem Spielabſchnitt den Sieg ſicherſtellen können. In der 11 Minute ging Fürth durch Frank in Führung, die Friedel in der 22. Minute ausgleichen konnte. Die zweite Hälfte begann Fürth mit großem Mut. Die junge Mannſchaſt riß ſich zuſammen und konnte ſchließlich nach zehn Minuten Spielzeit auch den zweiten Treffer erzielen, der den Siea bedeutete. Dieſer Erfolg ſpornte die Kleeblättler zu noch arößeren Leiſtungen an, aber auch der Club verſuchte noch einmal alles, um wenig⸗ ſtens ein Unentſchieden zu erreichen. Schiedsrichter wor Höchner⸗Auasbura. Bei Fürth gefiel vor allem der Sturm, aber auch die übrigen Teile waren durchweg aut beſetzt. Es wurde mit großem Eifer geſpielt, der ſchließlich auch den Sieg brachte, Nürnbera war im Sturm etwas ſchwach, dagegen ſpielte die Hintermannſchaft wieder ſehr gut Das zweite Fürther Tor fiel auf Köhls Konto, der den Ball abfing aber aus⸗ rutſchte und mit dem Leder ins eigene Tor fiel. Wacker München— 1860 München:1(:1) Zu dieſem Lokalſpiel im Heinrich⸗Ziſch⸗Stadion waren 6000 Zuſchauer gekommen, die einen typiſchen Punktkampf ſahen, der verdient mit dem Sieg der Blauſterne endete, die damit für die:5⸗Niederlage des Vorſpiels Vergel⸗ tung übten. Bei Wacker ſpielte Frei im Tor fehlerlos, Haringer war der beſſere Verteidiger und Streb ein gut aufbauender Außenläufer. Im Angriff war Schimanek die treibende Kraft. Bei 1860 verhinderte ausſchließlich die Hintermannſchaft Scheith⸗Neumeter⸗Wendl eine höhere Niederlage. Schiedsrichter war Kreichauf⸗Nürnberg. BfB Ingoldſtadt/ Ringſee— Bayern München :2(:1) Die Ingolſtädter. die das Vorſpiel in München verloren hatten, legten diesmal zu Huſe einen Eifer und Siegeswillen an den Tag, der ihnen einen knappen Sieg einbrachte. Die Gäſte, die mit Erſatz für Bader und Krumm erſchienen, waren zwar techniſch weitaus beſſer, konnten ſich aber gegen die zufopfernd ſpielenden Ingolſtädter nicht durchſetzen. Der Endſpurt der Gifte am zu ſpät, ſo daß der Neuling mit:2 glücklicher, knapper Sieger blieb. Ecken verhältnis 778 für Ingolstadt. Schiedsrichter war vor 5000 Zuſchauern Sacken⸗ reuther⸗Nürnberg. Be, Augsburg— Ic Schweinfurt 05 11(:0) Die in der Pokalrunde ſo weit gekommenen Kugelſtädter konnten auch am Sonntag vor 4000 Zuſchauern in Augsburg zu keinem Siege kommen. Dagegen hatten ſich die Augs⸗ burger wieder gefunden und führten ein ſchönes Spiel vor. Sie waren im Feldoſpiel eindeutig beſſer, aber der Sturm war nicht entſchloſſen genug, zumal Marquatodt als Halb⸗ rechter nicht richtig zur Wirkung kam. Die gefährlicheren Vorſtöße kamen in dieſer Spielzeit auf das Konto der Gäſte, jedoch hätten zwei ſaftige Lattenſchüſſe des Gaſtgebers dem BEA bis zur Halbzeit leicht eine:0⸗Führung bringen können. Schiedsrichter war Gebhardt München. Der Fußballgau Sachſen hot für das am 20. Dezember in Hannover ſtattfindende Zwifchenrundenſpiel um den Reichsbundpokal gegen Niederſachſen folgende Mannſchaft namhaft gemacht: Weggel; Kreiſch— Bremnach; Schug⸗ 5 55 Reichert— Roſe: Than— Munkelt— Hänel —— . Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe lvesheim klar in Front Ilvesheim— Viernheim 311 Käfertal— Feudenheim:2 Heddesheim— 08 Mannheim 511 Kurpfalz Neckarau— Hockenheim 21 Neulußheim— Edingen:2 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Inn. Zlvesheim 12 11— 1 22:2 ulußheiml3 8 3 2 19:7 kdannheim 12 8 1 3 17:7 13 8 1 4 17.9 6 2 5 14.12 4 5 3 13.11 6— 6 1242 3 3 6.15 4 1 8:17 3 2 8:18 3 1 8 17 1 1 11.23 Ilvesheim ſiegt weiter Alemannia Ilvesheim — Amicitia Viernheim:1 Die bisher unangefochtene Tabellenführung der Ilves⸗ l es mit ſich, daß der Ilvesheimer Platz in n ſo manchen Großkampf ſah. Im Ver⸗ bisherigen Spielſonntage haben die nachf Vereine immer wieder verſucht, dem Tabellen nen und ihm durch eine Niederlage g zu nehmen. Aber alle Gegner, die ſich auf den Meiſtertitel machen, mußten geſchlagen antreten und mußten zuſehen, wie die Ilves⸗ lung immer mehr feſtigten. Auch dem n e Viernheimer mußte natürlich erhöhte g beigemeſſen werden, denn die Heſſen haben ſich Zeit ſtark verbeſſert und gaben einen gleichwerti⸗ er ab. Hinzu kam noch, daß die Gäſte noch eine ve:3⸗Torſpielniederlage zu korrigieren hatten. — zum Schlußſpiel iſt es noch lange, und ie wiſſen, wie ſich das Spielgeſchehen ent⸗ eht auf jeden Fall, daß es die Ilvesheimer unde nicht leicht haben werden, ſich der Ver⸗ hren. Wohl haben die Ilvesheimer bisher gekämpft und die beſte und gleichmäßigſte zeigt, ſo daß die Herbſtmeiſterſchaft mit der erſpielt wurde. Aber die Rückeunde bringt Spiele auf fremden Plätzen und dieſe wol⸗ nnen ſein! aber brachte f 4 in der Ri folger z 7 ig ge 25 iſtur len die Auseinanderſetzung mit den rn einen abwechſlungsreichen und ſpannenden in dem ſich beide Parteien, der Bedeutung des entſprechend, voll einſetzten. zu ſchnell mußte man erkennen, daß das Können doch nicht ausreichte, die Ilvesheimer zu ſchlagen. abellenführer war eindeutig überlegen und gab dem ine Chance. Während die Ilvesheimer ein Mann⸗ hinlegten, in dem reibungslos Kampf Abe die Aktionen kam Viernheim durch den mangelhaften Aufbau der jrlichkeit, Ilvesheims Sieg iſt natürlich verdient; haft zeigte einen Kampfgeiſt und gegenſeitiges , wie es für jede Mannſchaft wünſchenswert das Schlußtrio arbeitete ohne Feh! und die Läufer⸗ 3 in Kraft den überlegten Dirigenten. Ein Nach⸗ laſſen nach der Pauſe war ein Schönheitsfehler. Der Sturm war im Innentrio hervorragend, lediglich die beiden Außen fielen as ab. Viernheim hatte im Verteidiger Kiß den beſten Mann, ohne ihn wäre das Ergebnis für die Heſſen kata⸗ ſtrophal geworden. Die Läuferreihe hatte in Müller wohl einen eifrigen Spieler, aber man kam zu keinem ſyſtem⸗ uſpiel und war in der Ballabgabe zeitweiſe d ſchlecht. Korb im Sturm war wohl gut in der ing der Angriffe, die übrigen aber genügten bei weitem nicht. Von der„grünen Gefahr“ war nicht mehr viel zu ſehen. Schiedsrichter Näſſer⸗Schwetzingen Ankur leitete bis weit in die zweite Halbzeit hinein ganz hervorragend, dann ihm einige Fehler, die man nicht er⸗ zur Pauſe führte Ilvesheim durch 2 Tore von Hartmann mit:0 und hatte auch weitere Gelegenheiten. Viernheim dagegen kämpfte wohl eifrig, aber nicht ge⸗ oſſen genug. Nach dem Wechſel erhöhte Hartmann auf:0, und ein Handelfmeter von Müller brachte den Ehrentreffer der Viernheimer. Bis zum Schluß wehrten die Verteidigungen alle Angriffe ab, aber Ilvesheim hatte doch eindeutig bewieſen, daß man gut in Fahrt iſt. Empfinoͤlich geſchlagen Fortuna Heddesheim— 08 Mannheim 521 Der Gang des Miycc 08 zur Fortuna Heddesheim. die im Vorſpiel eine ganz empfindliche Niederlage erlitten hat, war alles andere, nur keine leichtzunehmende Sache, Denn die gaſtgebende Mannſchaft ſtrebte mit äußerſtem Kräfteaufwand darnach, ſich möglichſt durch einen Sieg aus der gefährlichen Nachbarſchaft der Abſtiegs verdächtigen zu entfernen. Dieſe Abſicht iſt der Fortuna, deren Leute ihr Möglichſtes gaben, ſchließlich auch gelungen, da ſich 08 Mannheim von einer leichten Hemmung nicht freizumachen Verſtand und zudem einer leichten Formkriſe unterworfen zu ſein ſcheint. Zu allem Unglück wurde noch Torwart Stahl vor der Pauſe verletzt und mußte ausſcheiden. Zu Beginn des Treffens war 08 nicht gerade vom Glück begünſtigt: noch war das Spiel noch nicht recht im Gange und ſchon ſaß der Führungstreffer für Heddesheim im Kaſten; Torwart Stahl hatte eine Flanke des Links⸗ autßen Kettner falſch berechnet und hinter ihm ſenkte ſich der Ball ins Tor. Schnelle Angriffe der Fortuna brachten auch in der Folgezeit der 08⸗Abwehr ſchwere Arbeit, man Uberſtand aber dieſe Periode und kam ſogar durch einen Fehler in der Fortunag⸗Verteidigung in der 20. Minute UÜberraſchend durch Walter zum Ausgleichstreffer. Leider wurde wenig ſpäter der 08⸗Torwart verletzt und mußte ausſcheiden.. Zu Beginn der zweiten Hälfte brachte Schmitt durch einen gutgetretenen Strafſtoß die Fortuna erneut in Front und als wenig ſpäter Jöſt einen Faulelfer placiert verwandeln konnte, war das Schickſal der geſchwächten Gäſte beſiegelt. Heddesheim kam nun veriodenweiſe ganz groß ins Spiel, und obwohl ſich der Erfatzhüter Jöſt von 08 ſehr gut hielt mußte er noch zwei weitere Treffer von Schmitt und Jöſt hinnehmen. Die Heddesheimer Fortunen kämpften mit zerbiſſener Energie. lntadelig ſchlug ſich die geſamte Hintermann⸗ schaft. Schmitt im Tor hielt manchen ſchweren Ball und ſeine Vorderleute Kettner und Schmitt O. zeigten ſich als tüchtige Verteidiger. Unermüdlich war die geſamte Läufer⸗ reihe, die in der Deckung des Gegners ihre beſten Momente oh Der Sturm laa durchweg ſchneidig im Angriff und schoß auch diesmal zu vollſter Zufriedenheit. 5 Mannheim wor dem Gegner an Zuſammenarbeit Und Technik kaum überlegen. Der Sturm wurde oft recht gefährlich, ließ aber doch vor dem Tore den letzten Druck Berwiſſen, trotzdem er von der beweglichen Läuferreihe Fränkle, Schiefer und Zipſe einigemale glänzend bedient Wurde. Eine achtbare Klinge ſchlug Egeter in der Vertei⸗ digung während ſein Partner Engſter etwas nachgelaſſen Bal. Der Erſatztorwart Probſt hat aut gefallen, während Stahl einen etwas unſicheren Eindruck machte. Schiedsrichter Sen ⸗Plankſtadt war dem Spiel ein einwandfreier Leiter. Knapper Sieg Kurpfalz Neckarau 08 Hockenheim 221 Einen zu harten Kampf um die Punkte lieferten ſich am Sonntag Kurpfalz und Hockenheim, das in Neckorau zu Gaſte war. Die Gegner waren ſich ziemlich gleichwer⸗ tig und verſuchten mit vollem Körpereinſatz die Partie ſür ſich zu entſcheiden. Aber ſie hatten die Rechnung ohne den Unparteiiſchen gemacht, der eine ſehr gute Leiſtung bot, und nur gegen Schluß war er etwas zu nachſichtig. Die erſte Hälfte des iels war eine ganz harmloſe Angelegenheit. Die Hintermannſchaften hatten bei dem planloſen Spiel der Stürmerreihen leichtes Spiel, ſo daß ihe und das ungenaue Abſpiel der Stürmer zu kei⸗ erſte Chance der zweiten äſterechtsaußen, der Ball trifft aber chmitt auf der Gegenſeite vergibt in klarer Poſition. Dafür ſchießt auch Holzmann hoch dar⸗ über. Auch ein Strafſtoß bringt den Gäſten nichts ein. Dann kann W. Schmitt eine totſichere Chance nicht ver⸗ werten. Die Gäſte können nun einige Minuten drängen, und nun iſt der Bann gebrochen denn Gantner kann ein Zögern der Kurpfalz⸗Verteidigung geſchickt ausnützen und den Gäſten die Führung ſichern. Es ſcheint, als ſei damit die Entſcheidung gefall Aber es kommt anders. Die Mut nicht abk en, und nach Kurpfälzer laſſen ſie der Au eich da. Der nun um⸗ wenigen Minuten iſt geſtellte Sturm iſt ſchlagkräftiger geworden. W. Schmitt Gedränge kurz einſenden und ſchon 5 torlos gewechſelt wurde. Die Holbzeit hat oer G nur die Latte. L. kann aus einem Minuten ſpäter ſchießt er den Siegestreffer. Einen Strafſtoß von Hoffmann lenkt er direkt ein. Ein weiterer Straf⸗ ſtoß wird vom Gäſtehüter glänzend gehalten. Die Mannſchajt des iegers konnte wie ſein Gegner icht überzeugen. Während ˖. die Hintermannſchaft ſicher ſtand und auch die Mittelr eihe annehmbar arbeitete, waren die Leiſtungen des s ſehr mäßig. Der aktivpſte Mann war hier W. Schmitt, der aber durch ſeine unnötige Härte unangenehm auffiel. Nach ihm iſt Montag zu nennen, der leider durch eine Verletzung ſtark behindert war. Die Ang Zuſammenarbeit fehlte hier vollkommen Ganz ausgezeichnet ſchlug ſich der linke Verteidiger Kurz, der von ſeinem Partner Wohlſchläger gut unter⸗ ſtützt wurde, auch der Erſatztorwart Tron führte ſich gut ein. Bei den Gäſten dasſelbe Gut die ſchlagſichere Verteidigung mit Sieber Der Schlußmann Weinmann konnte bei einigen Schüſſen ſeine Kunſt beweiſen. In der Läuferreihe war Simon der beſte Mann. Im Sturm vollbrachte Klaus eine unheimliche Leiſtung, die durch ſeine Unfairneß ſtark beeinträchtigt wurde. Von einem planmäßigen Zuſammenſpiel kann auch hier nicht reden.— Schiedsrichter Kirchheim. Tabellenletzter leiſtet Widerſtand Neulußheim— Edingen:2 nan war Schnorr ⸗ Die Neulußheimer ſind bis fetzt immer noch am dich⸗ teſten auf den Ferſen des Tabellenführers Ilveshem ge⸗ weſen, und daß ſie verſuchen werden, den Kontakt zur Spitze weiterzubehalten, das haben ſie in dieſem Rückſpiel gegen Edingen bewieſen. Im Verlauf der letzten Erfolgs⸗ ſerie hat Neulußheim den Reigen ſeiner Siege fortgeſetzt, wobei diesmal die Arbeit recht ſchwer zu fallen ſchien. Der Bezirksklaſſen⸗Benfſamin Edingen war auf die Härte ſeiner Aufgabe gefaßt, verſtand es, ſich richtig einzuſtellen und leiſtete einen ungerhofft ſtarken Widerſtand, der über nahezu 70 Minuten währte, bis er ins Wanken geriet. In der Tat brachte Edingen, das zu dieſem Spiel mit einer ziemlich geänderten und verhältnismäßig fungen Mannſchaft antrat, eine Energie und einen Kamspfgeiſt auf, wät dem die Neulußheimer auf keinen Fall gerechnet hatten. Die Elf der Edinger wußte hinſichtlich ihrer Lei⸗ ſtung im geſamten zu gefallen und wenn einige Einzel⸗ leiſtungen aus dem guten Geſamtrahmen herausragten, ſo war es vor allem die tapfere Abwehr, die ſich alänzend zu behaupten verſtand. Schließlich gefſel auch noch die aufppfernde Arbeit der Läuferreihe und lediglich der An⸗ griff fiel dagegen ab. Alles in allem hat aber die Edinger Mannſchaft eine ſchöne Leiſtung aufgebracht, die ſich durchaus ſehen laſſen konnte. Demgegenüber ſpielte die Partie der Neulußhei⸗ mer abſolut keine überragende Rolle. Die Elf kämpfte wohl ebenfalls mit großem Einſatz. aber war doch nicht in der gewohnten Form. Dies am allerwenigſten der An⸗ griff, mit dem es ſeine eigene Bewandtnis hatte. Trotz drückender Ueberlegenheit der erſten Halbzeit verſtanden es die Neulußheimer Stürmer nicht, zum Zuge zu kom⸗ men. Es gab Torgelegenheiten in Hülle und Fülle, aber der letzte krönende Schuß ließ diesmal oft ſelbſt bei den allerbeſten Gelegenheiten vergebens auf ſich warten. Die Neulußheimer haben vermutlich den Gegner auf die leichte Schulter genommen. denn nur ſo könnte man ſich dieſen handgreiflich klaren Ausfall der Neulußheimer erklären. Unter dieſen Umſtänden bedurfte es erſt gewaltiger An⸗ ſtrengungen in der zweiten Hälfte des Spiels, um wenig⸗ ſtens einen Steg herausholen zu können, und dieſer iſt am Ende mit 32 reichlich knayp ausgefallen. Dex Charakter des Spiels war hart betont, aber nicht übermäßig ſcharf, wobei Spielleiter Pfahler(Nußloch) verhältnismäßig leichte Arbeit hatte. Der Beſuch des Treffens war mit knapp 200 Zuſchauern äußerſt ſchwach. Schwach beſucht war die Düſſeldorfer Eisſportveranſtal⸗ tung mit 1500 Zuſchauern. Das Eishockeytreffen zwiſchen der Düſſeldorfer EG und dem Berliner SC endete:1(020, :0, 11). Montag, 14. Dezember 1988 Fandball-Gauliga Sc Freiburg— SV Waldhof:7 TV Rot— Tgd Ketiſch:5 TV 62 Weinheim— BfR Mannheim 225 TSW Oftersheim— TW Ettlingen:7 auf das Spiel ſo daß ſich an hat. Rot emp⸗ es einmal um ithlung mit dem dieſe Frage klar 1 Meiſter erfüllte in Frei⸗ iſſton. Einmal zog er etwa andert⸗ r an und dann zeigte er auch ein Die ſonntäglichen Spiele nahmen bis in Oftersheim den erwarteten Ausgang, der Rangfolge der Tabelle nichts geändert fing die Turngemei Ket i i den zweiten Platz u Meiſter. Rot h für ſich entſcheide burg doppelt ſeir halb Tuc Te ſehr gutes 1 Da dabei auch die einheimiſche Mann⸗ ſchaft ſich gut t, durfte man dem Auftreten des Mei⸗ ſters in Sücbab einen vollen Erſolg buchen. Die Raſen⸗ ſpieler mußten heim hart k pen aber verdienten Sieg mit:5 Toren erringer können. Auch der Zweiburgenſtadt gab es de Sport zu ſehen. Die einzige Ueberraſchung dieſes tags blieb den ershe rn vorbehalten, denen es ge⸗ lang, die kavporiſiert Fttlinger mit:7 Treffern zu diſtanzieren. Dobei ö klare Vorſprung von vier Toren, den ſich der Gaſtgeber vor der Pauſe verſchaſſte, ausſch d — Sc Freiburg SW Waldhof:7(:5) des badiſchen Gaumeiſters in der Dreiſamſtadt hatte dort ſeine Anziehungskraft nicht ver⸗ fehlt. Ueber 1500 Zuſchauer waren gekommen, um die beiden Olympioniken Spengler und Müller mit ihren Kameraden am Werk zu ſehen. Die brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen, denn die Waldhöfer zeigten wirklich gutes Können, und da das Spiel auch unter der Leitung von Maurer⸗Lörrach einen fatren Verlauf nahm, wird es auch ſeinen Werbezweck nicht verſäumt haben. Die Mannheimer können durch Lang in Führung gehen. Spengler erhöht. Jetzt kommt Freiburg zum erſten Gegen⸗ tor. Nach dieſem Erfolg der Einheimiſchen gehen die Gäſte unter dem Druck der eigenen Hintermannſchaft mehr aus ſich heraus und geſtalten das Spiel klar überlegen. Speng⸗ ler, Heiſeck und Zimmermann ſtellen bis zur Pauſe auf :1. Nach dem Wechſel zeigt ſich der Gaſtgeber etwas ver⸗ beſſert mit dem Erfolg, daß die Waldhöfer ſich in dieſer Hälfte mit einem mageren Ergebnis zufriedengeben müſſen. Lutz kann zunächſt ein Tor aufholen. Waldhof kann aber durch Herzog und Heiſeck zwei weitere Erfolge einwerfen und mit:7 einen verdienten Sieg erringen. Das Erſcheinen TV Rot— TG Ketſch:5(:3) Dieſe Begegnung um den zweiten Platz entſchieden die Roter auf heimiſchem Platz vor etwa 600 Zuſchauern ver⸗ dient zu ihren Gunſten. Ja, wenn die Elf nicht gegen Schluß leichtſinnig geworden wäre, wäre das Reſultat noch eindeutiger ausgefallen. Das Spiel nahm unter der guten Leitung von Senftle⸗Karlsruhe einen ſpannenden und fairen Verlauf, bei dem es wirklich guten Handball zu ſehen gab. Wenn auch mitunter eine etwas härtere Note ins Sniel zu kommen drohte, ſo woren dies nur vor⸗ übergehende Erſcheinungen. Im geſamten betrachtet muß mon mit dem Spiel vollouf zufrieden ſein, wie ja auch die Mannſchaften, für die es um viel ging, ſich gut be⸗ nahmen. Rot hat alſo den Kampf um den zweiten Platz ver⸗ dient zu ſeinen Gunſten entſchieden. Die Elf fand ſich ſchneller als der Gaſt und ließ ſich nie verblüfſen. Hoch intereſſant wurde das Spiel beſonders durch vie guten Leiſtungen der Hintermannſchaften, die ihre Gegner auf faſt unlösare Aufgaben ſtoßen ließen. Wenn die zweite Hälfte faſt über drei Viertel der Spielzeit keine Tore brachte, ſo iſt dies ein Zeichen für die guten Leiſtungen beider Hintermannſchaften, die ſich auch den ſchwierigſten Lagen gewachſen zeigten. Wenn dann in den letzten ſechs Minuten vier Tore fielen, ſo iſt dies auf den großen Kräfteverbrauch zucückzuführen und donn auch auf die Sorgloſigkeit der einheimiſchen Hintermannſchaft, die ſich bei:8 drei Minuten vor Schluß noch zwei Tore auf⸗ brennen ließ. Es zeugt aber auch von dem Kampfgeiſt der Ketſcher, die ſich bis zuletzt einſetzten und dobei den 5 55 hatten, wenigſtens das Ergebnis erträglich zu ge⸗ ſtalten. TV 62 Weinheim— BfR:5(:8) Zum fälligen Verbandsſpiel mußten die Raſenſpieler nach Weinheim fahren, wo ſie auf der herrlich gelegenen Platzan lage des T 62 auf deren erſte Mannſchaft ſtießen. Die Riſenſpieler, die ſich in der Burgenſtadt immer ſchwer taten, mußten mit Erſatz für Morgen antreten, hatten aber Glück, da die Einheimiſchen auch einige Mann er⸗ setzen mußten, darunter Stöhr. Das Spiel, das eine an⸗ ſehnliche Zuſchauermenge angelockt hatich litt ſtark unter den nicht gerade idealen Bodenverhältüfſſen. Dies wäre Im neuen heim der Naddelgeſellſchaft Mannheim Einweihung des vergrößerten Vootshauſes Für jeden Verein iſt es ein beſonderer Feſttag, wenn er ſein Vereinshaus einweihen kann. Ein Bootshaus hatte zwar die Paddelgeſellſchaft ſchon ſeit einer Reihe von Jahren, der Aufſchwung, den der Verein aber in der letzten Zeit gemacht hatte, brachte es mit ſich, daß ſich die alten Räumlichkeften als zu klein erwieſen, ſo daß im Frühfahr dieſes Jahres daran gedacht wurde, einen zwei⸗ ten Stock, auf das alte Bootshaus zu ſetzen. In etwa einem halben Jahre wurde der damals gefaßte Beſchluß verwiklicht und damit eine Tat vollbracht, die ſich ſehen laſſen kann. Heute bildet das ſchmucke, ſtattliche Vereins⸗ Großteil der Arbeiten vom Verein ſelbſt ausgeführt wer⸗ den wußte, um die Kaſſe nicht allzu ſehr zu belaſten Im Namen des Gaufachamtes für Kanuſport überbrachte Kreisfachamtsleiter Brüchle die herzlichen Grüße und Glückwünſche. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß der Verein in ſeinem Bootshaus fetzt eine Pflege⸗ ſtätte des Kanuſports hat, die ſich 9 ſehen loſſen kann wobei nur zu hoffen ſei, daß der Jugend, welche die Zukunft feden Vereines bedeute, größtmöglichſte Unterſtützung gewährt würde. Auch der Marineſturm übermittelte durch ſeinen Vertreter, Herrn Obertrupp⸗ Das Klubhaus der Paddel⸗Geſellſchaft Mannheim haus der Paddelgeſellſchaft ein Schmuckſtück, das ſich ſehen loſſen kann und das auch von außen geſehen ein präch⸗ tiges Bild darbietet. Kameragſchaft und unermüsliches Zuſammenſtehen zum Verein haben hier ein Werk voll⸗ Oracht, daß ſchlagend beweiſt, was Einigkeit und feſter Wille zu leiſten vermögen. Der neuerbaute 2. Stock ſoll in erſter Linie dem Wirtſchoftsbetrieb dienen, während die alten Wirtſchaftsräume jetzt der Bootsaufbewahrung zur Verfügung ſtehen werden. Sehr zu begrüßen iſt auch der Plan, eine kleine Bootswerft einzurichten, auf der die Mitglieder, vor allem die Jugendlichen ihre Boote 8 herſtellen können. Der Samstagabend, der zahlreiche Mitglieder und Gäſte in der 8 Vereins⸗„Wohnung“ verſammelte, war eine ſchöne Einleitung zu dem neuen Lebensobſchuftt. den die Pacdelgeſellſchaft fetzt beginnt. Der Vereinsführer, Herr Rieger, begrüßte die Erſchienenen herzlich und gab dann anſchließend noch einmal einen kurzen Rückblick über die Entwicklung, welche die Bauarbeiten genommen haben. Er betont, daß nur dank des reſtloſen Einſotzes zahlreicher Vereinsmitglieder die große Tat gelingen konnte, da ein (Privotaufnahme) ſührer Eiſenlohr, die beſten Glückwünſche. Zahlreiche Ehrungen gaben anſchließend dem Verlangen des Vereins Ausdruck, ſür die geleiſtete Arbeit zu danken. Vereins⸗ führer Rieger der ſich für den Bau reſtlos einſetzte und ouch finanziell nicht unerhebliche Unterſtützungen er⸗ brachte, erhielt die goldene Ehrennadel des Vereins, während weitere verdienſtvolle Mitalieder, die Herren Groh, Erbacher, Giller und Liegel, gleichfalls durch Reber⸗ reichung der Vereinsehrennadel geehrt wurden. Der bunte Teil des Abends, der die Mitglieder in frohem Kreiſe noch lange vereinte, hatte den Mannheimer Anſager und Humoriſten Baſtian als Leiter. Mit ihrem Doppelquartett erntete die Sängerhalle reichen Bei⸗ fall, während das Mandolinenorcheſter der Paddelgefell⸗ ſchaft die Erſchienenen gleichfalls mit ihren Dorbietungen erfreute. Ueberaus freudige Aufnahme fanden auch einige Handharmonikavorträge von Herrn Ehrenfried Schmitt. In Liedern und Vorträgen fand die Fröh⸗ lichkeit ihre Höhepunkte und erſt lauge nach Mitternacht 2 59 5 erſte Tag im neuen Heim ſeinen wohlgelungenen g uß. Gan Südweſt: zwar nicht ſo ſehr in Erſcheinung getreten, wenn ſich bie Aktiven auf beiden Seiten entſprechend umgeſtellt hätten, aber ſtatt deſſen verſuchte man auf dem weichen Beiden oft ſein Heil in Alleingängen, die jedoch zur Erfolgloſigkeit verurteilt waren, da auf dem aufgeweichten Boden ein Aufſchlagen und Wiederfangen des Balles faſt unmög⸗ lich war. Das Spiel nahm unter der Leitung von Plettner⸗Kur⸗ pfalg Neckarau einen temperamentvollen Verlauf. Schon in der erſten Minute wir Mäntele geſchlagen, aber der Unparteiiſche hatte zuvor Abſeits gepfiffen. Brandmeier konnte dann die Raſenſpieler in Führung bringen. Fiſcher und wieder Brandmeier ſtellen auf:0 ohne daß die Weinheimer im Felde in dieſem Ausmaße unterlegen ge⸗ weſen wären. Entſcheidend für dieſen Stand war aber die hervorragende Abwehr Mänteles im VfR⸗Tor in Ver⸗ bindung mit der guten Leiſtung der geſamten Hinter⸗ mannſchaft, in der Ziegler und Gehrig ſehr gut ſpielten. Schwöbel kann noch vor der Pauſe einen Strafwurf un⸗ haltbar verwandeln, ſo daß mit:1 die Seiten gewech⸗ ſelt werden. Nach der Pauſe gewinnt das Spiel etwas an Niveau. Beſonders die Weinheimer zeigen nun ein beſſeres Spiel, Deren Sturm kann einige ganz gefährliche Situationen herausſpielen, aber, wie erwähnt, Mäntele iſt unſchlagbar. Die VfR ⸗Angriffe bleiben entweder im Dreck ſtecken oder werden von der aufmerkſamen Deckung der 6er abge⸗ wehrt. Als Fiſcher endlich einmal eine vernünftige Steil⸗ vorlage erhält, hilft alles Strecken des Gäſtehüters nichts, Ball zappelt im Netz. Auf und ab wogt nun der Kampf, die Weinheimer ſind leicht im Vorteil, ſcheitern aber an der guten Deckung der Blauen, in der nun auch der Oberweger und Buſch hervorſtechen. Nach verſchiedenen Sattenwürfen haben dann endlich auch die Bergſträßler Glück, als Etzel Mäntele mit einem Ball ins lange Eck ſchlagen kann. Mit 214 ſcheint die Partie wieder offener. Mächtig drängt Weinheim, aber ſein Anſturm ſcheitert wieder. Als bei einem der wenigen Angriffe in dieſer Periode wieder Fiſcher den Ball erhält, ſitzt ſein Wurf in die kurze Ecke auch ſchon im Kaſten. Nun nehmen die Mannheimer das Heft in die Hand. Aber auch ihnen blei⸗ ben weitere Erfolge verſagt. Mit:5 nimmt das Spiel ein gerechtes Ende. Mit den Leiſtungen beider Mann⸗ ſchaften durfte man zufrieden ſein. SW Oftersheim— TW Ettlingen 97(:2) Man hatte eigentlich den Oftersheimern nicht allzuviel mehr zugetraut. Die letzten klaren Niederlagen hatten zudem an dem Mannſchaftsgeiſt gezehrt, ſo daß dieſer Sieg um ſo willkommener iſt und auch der Mannſchaft neuen Mut geben wird. Vielleicht iſt dieſer Sieg gegen die in den Spielen mächtig nach vorne gekommenen Albtäler aus⸗ ſchlaggebend für den Erhalt der Gauklaſſe. Es waren faſt nur 200 Zuſchauer, die ſich zu dieſem Treffen eingefunden hatten; dies iſt allerdings verſtändlich, da auch die Fußballer ſpielten und dann die ſchwachen Lei⸗ ſtungen der Oftersheimer eben auch auf den Beſuch drückten. Man hatte ſich nun etwas vorgenommen. Man ging vom Anpfiff an mächtig ins Zeug. Die Albtäler, die in dem Gedanken gekommen waren, zu ſehen und zu ſiegen, waren denn auch überraſcht von der Kampfkraft und Spielſtärke des Neulings. Ehe der Gaſt ſich recht verſah, war er ſchon geſchlagen. Der Oftersheimer Sturm zeigte ſich von ſeiner beſten Seite und konnte die erſte Hälfte klar mit:6 Toren für ſich entſcheiden. Dieſen Vorſprung konnten die Ettlinger aufholen und nach der Pauſe einmal den Gleichſtand mit :7 erreichen. Aber inzwiſchen war die Mannſchaft auf zehn Mann zuſammengeſchrumpft, da der Unvarteiiſche Hilker aus Karlsruhe einen Mann halte hinter die Barriere ſchicken müſſen. Zu ſtarkes Offenſivſpiel der Gäſte verhalf dann den Einheimiſchen zum wertvollen und vielumjubel⸗ ten:7⸗Sieg. Süddeutſche Meiſterſchoftsſpiele SV 98 Darmſtadt Pfalg Ludwigshafen:6 Ingob. St. Ingbert— MSV Darmſtadt:6 BfR Schwanheim— Germania Pfungſtadt:3 TV Haßloch— FS Frankfurt 12:4 Gan Bayern: N Be Augsburg— 1860 München 6111 TW 48 Erlangen— 1. F Nürnberg:7 Tad Landshut— Spa Fürth 725 Polizei Nürnbera— TW Milbertshofen 518 Poſt München— Bamberger Reiter:6 Gan Württemberg: Tbd Göppingen— TV Canuuſtatt 108 Ta Stuttgart— TW Altenſtadt:7 Eßlinger TSV— Stuttgarter Kickers:9 TS Süſſen— KS Zuffenhauſen 11:3 Ski etelberer,HMeze“-Bindung Mk. 14. H. Karle& 7 T r nens der aft Beſſerer Sturm entſcheidend Sc Käfertal— VfR Feudenheim 512 Die alten Gegner, die ſich bisher manchen harten Kampf geliefert haben, ſtanden ſich diesmal in Käfertal gegenüber, um erneut in hartem, nachbarlichem Geiſte die Klingen zu kreuzen. Mit ganzem Fleiß waren die Mannſchaften bei der Sache und ganz beſonders auf Sieg eingeſtellt erwieſen ſich die Mannen von Käfertal, die ſehr darauf bedacht ſind, den Vorſprung des Tabellenführers nicht größer werden zu laſſen, um bei etwaigem Nachlaſſen desſelben— deun noch iſt mau am Neckarplatt nicht ganz über dem Berg— einen noch möglichen Vormarſch antreten zu können. Das zahlen⸗ mäßig hohe Ergebnis dieſes Spieles wird aber den Leiſtun⸗ gen der unterlegenen Feudenheimer nicht ganz gerecht, denn dieſe waren im Feloͤſpies Käfertal mindeſtens gleichwertig, aber in der Auswertung ihrer Chancen nicht gleichermaßen tüchtig und entſchloſſen. Schon in der zweiten Minute rauſchte es im Kaſten der Feudenheimer, als der vielverſprechende Rube mit langem Schuß das Führungstor erzielte. Feudenheim beantwortete dieſen Treffer mit ſtrammen Angriffen, doch brachte die 12. Minute dem glücklichen Käfertal wieder durch Rube den zweiten Treffer. Höchſt gefährlich verlief die 3. Feudenhei⸗ mer Ecke, bei der nur die Querlatte Käfertal vor einem Gegentreffer bewahrte, den aber der Halbrechte Pflock ſchon beim nächſten Angriff beſtegte. Ein Fehlſchlag des heraus gegangenen Torwarts brachte aber dann Feudenheim erneut in Nachteil, denn Jene konnte ſich den Ball erlaufen und ſicher einſchießen. Von Maier eingeleitet und Jene famos hereingegeben, ergab ein ſchulmäßiger Angriff durch Locher das 4. Tor, dem der gleiche Stürmer noch vor dem Wechſel den 5. Treffer anreihte. Auch nach dem Wechſel war Feudenheim im Feld⸗ ſpie! ſtramm bei der Sache, ſcheiterte aber immer wieder an der Tordeckung des Gegners, bis endlich Neu eine Lücke fand und das zweite Gegentor regiſtrierte. Ein bedauer⸗ licher Vorfall führte dann aber zu dem Ausſchluß des Ver⸗ teidigers Rihm, ſo daß Käfertal ſeinen brillanten Fuchs in der Abwehr zurücknehmen mußte, ſo daß dem Sturm ſehr viel von ſeiner Schlagkraft genommen war. Die Streimacht des SC Käfertal kämpfte in beton⸗ ter Einfatzberettſchakt, trotzdem die beſte Aufſtellung nicht aufgeboten werden konnte. Sehr gut ſchlug ſich die ze⸗ ſamte Tordeckung; Velter hütete ſeinen Kaſten ausgezeich⸗ net und Rutz— Rihm waren ein untadeliges Verteidiger⸗ paar. Sicher und einwandfrei ſchlug ſich die Läuferreihe, in der Kilian von Dick ſehr gut vertreten wurde u der blonde Maier ſowie Hörr durchaus gefielen, Im Sturm tauchten zwei neue Geſichter auf Lacher zeile als mittelſtürmer talentvolle Anlagen und Fuchs— Rübe waren zwei tadelloſe Verbinder, die ihre Außen Jene und Hering vorbildlich einſetzten. Die Feudenheimer haben ſich ebenfolls wacker und ſchwungvoll geſchlagen. Torwart Müller hatte aber nicht ſeinen beſten Tag, und die Verteidiger Ueberrhein 1 und Fuchs wehrten nur zeitweklig ſicher ab. Mit großem Fleiß entledigte ſich die Läuferreihe ihrer Aufgobe, die dem Sturm ſtceckenweiſe eine ſtarke Stütze war, ſo daß die Angriffe, bei denen ſich Pflock und Edelmann hervor, taten, wiederholt flott liefen, ober vom Pech verfolgt waren. 5 Schiedsrichter Lauer ⸗Plankſtadt leitete das Treffen ſicher und einwandfrei. 5 Hun piſchen Raſen, ſtrecke fes, de. der vor Opferm bet der Männe zu bew und ſch Dieſer ſtung i Streber Es Saal, Richte ſprechen ten bei Wort u lers er! ein Erl feſſelnde der die ahnen 1 gute, fr. grauen ſtürmiſch hinaus die Ma Weltme Zune letzten 5 die groß Beſatzun bhork mi Sportbe⸗ letzten 2 Boote a die dem den 22. von Ner in Ber Sturmſc Atlantik den kon Segler das gro Segelmö Der vorüber, Startfla Ziel Kuz tur“ in ter erzäl Das wa! Fahrt, ö nern in zu mache Sturzſee ſten Aug Sturzſee auf Deck geheures nötigen mert unt ſein, in gewöhnt nachlaufe einem bi menfielen Hum! ſährliches dicht am der vorü Kielwaſſe noch das ſtanden ft zählte di inzwiſcher ten. 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Dezember 19 Neue Maunuheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe sage mit See und Sturm geſchlagen Ein Mann der Atlantik-Segelregatta erzählt Hunderttauſende von i den Olym⸗ piſchen Spielen di bahn und Raſen, im S Aderrenn⸗ ſtrecke erleb jenes Wettkamp⸗ fes, der die Weite des Ozeans zum Kampffeld hatte und der von den beteiligten Männern ein unerhörtes Maß an Opfermut und Einſatzbereitſchaft verlangte. Niemand war bei der Atlantik ⸗ Segelregatta. 30 Tage haben ſich die Männer mit See und Sturm herumgeſchlagen, um der Welt zu beweiſen, daß auch deutſche Segler in dieſer größten und ſchwerſten Atlantik⸗Weltfahrt ihren Mann ſtehen. Dieſer Beweis iſt ihnen vollauf gelungen, und ihre Lei⸗ ſtung iſt heute mehr denn je Vorbils für ſportliches Streben. Nußſchalen bezwangen das Weltmeer. Es war eine eigenartige Stimmung in dem Berliner Sagal, in dem ein Mann der Beſatzung des„Arctur“, Richter, über ſeine Erlebniſſe der Ozeanſegelfahrt sprechen ſollte. Die vorhandenen Sitzmöglichkeiten reich⸗ ten bei weitem nicht aus, um alle die zu faſſen, die hier in Wort und Bild noch einmal den Wunſchtraum jedes Seg⸗ lers erleben wollten, eine Fahrt über den Atlantik. Und ein Erlebnis war es, dieſer ſchlichte und darum beſonders feſſelnde Vortpag, gewürzt mit trockenem Berliner Humor, der die gewaltige Leiſtung dieſer deutſchen Segler nur ahnen ließ und in ſchöner Beſcheidenheit bemüht war, die gute, frohe und leichte Seite hervorzukehren. Zwiſchen den grauen Wänden dieſes Vortra les erlebte man eine haven. Weit ig wuchs für Nußſchalen die Männer, die in lächerlich das Weltmeer bezwingen. i Zunächſt ſah man in prachtvollen Einzelbildern die Deutſchland, das Verladen der Boote auf ampfer und ſchließlich die Fahrt der ika. Ein paar Bilder zeigten Neu⸗ Licht⸗ und Schattenſeiten, dann kam der Sportbetrieb zu ſeinem Recht. In Boſton wurden dite letzten Trimmfahrten durchgeführt, und dann wurden die letzten Tage in die großen Uebe Beſatzungen noch Boote an den Start der Bermudaregatta gerufen, die dem großen Atlantikrennen voranging. Am Montag, den 22. Juni, gingen 38 amerikoniſche und 7 deutſche Bocte Sturmſchäden von New Port ie See mit Kurs auf Bermuda. Die Tage in Bermuda waren der Ausbeſſerung der entſtandenen und der Vorbereitung auf die kommende Atlantikfahrt gewidmet. Aus den Worten des Vortragen⸗ den konnte man die gute Kameradſchaft erſehen, die alle Segler auf der„autoloſen“ Inſel verband. Bermuda iſt das große Waſſerſportzentrum Nordamerikas mit ideglen ſtanden ſie aber auch dieſes zählte die Beſatzung die Stunden, da ſie das Ziel, das swiſchen geſunkene Feuerſchiff„Elbe“, paſſieren konn⸗ Segelmöglichkeiten. Die grüßte Gefahr überſtanden Der Aufenthalt auf der ſonnigen Inſel ging ſchnell vorüber, und am J. Juli, mittags um 12.45 Uhr, fiel die Startflagge für das große Rennen über den Atlantik mit Ziel Kuxhaven. Im Bild ſah man die Beſatzung des„Arc⸗ tur“ in Badehoſen der Sonne preisgegeben, und wie Rich⸗ ter erzählte, genoſſen ſie den warmen Golfſtrom eimerweiſe. Das war aber der erſte und zugleich letzte ſchöne Tag dieſer Fahrt, denn nun bot die See alle Mittel auf, um den Män⸗ nern in ihren Nußſchalen das Leben ſo ſchwer wie möglich zu machen Schwerer Sturm, nie erlebte Regengüffe und Sturzſeen ſtanden den Booten entgegen. Einen der ſchwer⸗ ſten Augenblicke ſchilderte Richter:„Wir ſtanden bei einer Sturzſee, die mit donnerndem Getöſe über das Boot kam, auf Deck bis unter die Arme im Waſſer. Es gab ein un⸗ geheures Getöſe, und ganz inſtinktiv erledigten wir die nötigen Handgriffe. Wir aßen und ſchliefen ganz unbeküm⸗ mert und erſt am nächſten Morgen kam uns zum Bewußt⸗ ſein, in welcher ernſten Gefahr wir waren. Aber ſchließ lich gewöhnt man ſich an alles, ſo auch an die tagelang dem Boot nachlaufenden Sturzſeen, die in einer Entfernung von einem bis zu einem halben Meter hinter dem Heck zu ſam⸗ menfielen, ohne das Bot zu treffen.“ Begegnung mit der Europa Humorvoll ſchilderte der Vortragende ein nicht unge⸗ fährliches Zuſammentreffen mit der„Europa“, die ihnen dicht am Bug vorbeirauſchte. Nicht weniger gefährlich als der vorüberfahrende Dampfer waren die Gegenſtände im Kielwaſſer des Schiffes, von denen große Apfelſinenkiſten noch das harmloſeſte waren. Wie die Sturmtage, ſo über⸗ Zuſammentreffen, und ſchon ten. Noch ſchwingt in den Worten Richters die tiefe Freude, als ſie das Feuerſchiff erreichten, deſſen Beſatzung einige Monate ſpäter in treuer Pflichterfüllung den Tod and. Im Schlepp eines-Bootes ging es zur„Alten Liebe“, wo ihnen ein begeiſterter Empfang bereitet wurde. Im Anſchluß an die Einzelbilder wurde noch ein ſelbſt aufgenommener Film gezeigt, der einen tiefen Eindruck der Erlebniſſe auf See vermittelte. Erſt hier ſprechen die Bilder der überſtandenen Sturmtage zum Beſchauer, und voll größter Hochachtung muß man der Tat jener Männer gedenken, die in der Atlantikſegelregatta 1936 für Deutſch⸗ land ſegelten. 35 Jahre Daglfing 35 000 Mark für den Traber⸗Jubiläumspreis Wie im Galopprennſport München⸗Riem kn den letzten Jahren einen glänzenden Aufſtieg zu verzeichnen hatte ſo konnte auch der Münchner Trabrennnſport, der in Daglfing . hat, immer ſchönere Erfolge erzielen, aß im konn, durch Ausgeſtaltung der Bahn, wie Erſtellung von Neubauten, Verſchönerung und Verbeſſerung aller An⸗ lagen, und durch ein großzſgiges Programm die Trab⸗ keunbahn Daglfing in die Reihen der aroßen internatto⸗ nalen Bahnen Europas einzuſchieben. Im Mittelbunkt der nächſtjährigen Rennen ſteht der„Traber⸗Jubiläums⸗ preis“ der mit 35 000 Mark ausgeſtottet ſein wird. Man hofft, mit dieſer Veranftaltung auch die beſten Traber aus Heſterreich, Italien, Frankreich und Holland nach Daglfing u bringen. Aber auch ſonſt gibt es noch gutdotlerte Spitzenereigniſſfe wie die„Jubiläums⸗Vorprüfung“ mit 40000 Mk. und der„Jubiläums⸗Lichterpreis“ mit 7800 Mk. Der Aufſtieg zur heutigen Bedeutung erfolgte in Daglfing von kleinen Anfängen an im Jahre 1902. Er⸗ kaunlich war der Aufſtieg der letzten fünf Jahre. 1892 dab es 260 873 Mk. Rennpreiſe, 1933 dagegen 965 850 Mek. Der Umfatz am Totaliſator ſteigerte ſich von 1 799 091 Mk. in Jahre 1982 auf 5 250 000 Mk. im Jahre 1986. Bemer⸗ kenswert iſt noch, daß die Zuchtprämien 1936 die ſtattliche umme don 77 782 Mk. betrugen, 561 Rennen wurden an Tagen ausgetragen. 1937 ſollen über 600 Rennen durch⸗ heführt werden. Et. W. Haſſe erfolgreichſter Amaleur-Reiter Das Rennjohr iſt noch nicht beendet, aber trotzdem können ſich in der Erfolgsliſte der Amateur⸗Rennreiter t noch größere Aenderungen ergeben, ſoweit es die erſten Plätze angeht. St. W. Haſſe, deſſen Brüder Kurt und Ernſt Haſſe im Turnierſport ſchon feit Jahren zu den ſten Springreitern zählen, hat mit 35 Siegen das Cham⸗ kionat ſicher. St. S. v. Mitzlaff, der vor wenigen Wochen le einem Sturz erheblich verletzt wurde, kam auf 24 Siege und als Dritter folgt W. F. Peters mit 18 Er⸗ Agen, von denen ſedoch acht in Klafſe⸗B⸗Rennen er⸗ küngen wurden. Die weitere Reihenfolge in der Beſten⸗ lte iſt: Et. Nette 17; Et. Ziervogel 15, St. v. Both 15; d Lenguik(Ss) 18; Ot. v. Schmidt⸗Pauli 13; A. Peters % W. Maftey(S A] 12, Gefr, Paſtor 12; Et. v. Guſtedt un St. Kaupert 11 Siege. Auftrag an Obergruppenführer a Litzmann Die Nationalſozialiſtiſche Partetkvrreſpondenz meldet: J Verfolg der Verfügung des Führers über die Durch⸗ führung der Nationalſozkaliſtiſche Kampfſpiele im Rahmen Jubiläumsjahr 1937 dazu übergegangen werden bschef mit den erſten vor⸗ Um eine Durchführung der Reichsparteitage hat der bereitenden Arbeiten begon und einheitliche Vorarbeit un ſportlichen ausbildun auftragt, die griff zu nehmen. Wie viele parkten am Olympia- stadion? Dauer der Olympiſch Tag für Tag eine tens ende 8 zeugen hinaus zum Reich ſeld. elleicht gar mancher verſucht, ihre Zahl zu ſchätzen. Die Verkehrsbeam⸗ ten begnügten ſich nicht mit Schätzungen, ſie zählten ſie ſogar, allerdings nur an vier Stichtagen um 17 Uhr, da ſie ſchließlich auch noch eine Unmenge anderer Arbeft zu lei⸗ ſten hatten. Aufſchlußreich ſind aber dieſe Zahlen trotzdem, 7884 Kraftfahrzeuge ſtanden am 9. Auguſt, dem Schlußtag der leichtathletiſchen Wettkämpfe, auf den Parkplätzen rings um das Reichsſportfeld, unter ihnen befanden ſich 720 Aus⸗ länder. Am Tage der erſten Schwimmwettbewerbe, 10. Auguſt, parkten 6287, darunter 956 Ausländer. Die Höchſt⸗ zahl brachte der 15. Auguſt mit dem Fußballendſpiel Ita⸗ Während der ganzen lien— Oeſterreich, zu dem 8916(1005) kamen. Während der Schlußfeier waren es 7348(595). An den vier Stich⸗ tagen war das Berliner Erkennunge(L 41 2786, 3592 und 3697⸗mal vertreten. Japans Athletik-Veſtleiſlungen Zum Jahresabſchluß veröffentlicht der Japaniſche Leicht⸗ athletik⸗Verband ſeine Beſtleiſtungsliſte, die von dem hohen Stand der Leiſtungen in Nippon ein beredtes Zeug⸗ nis ablegt. Die Liſte hat folgendes Ausſehen: 100 Meter: Noſhioka 108(1983); 200 Meter: Yoſhioka 24,2 Sek,(1935); 400 Meter: Nakafima 49 Sek.(1932); 8b Meter: Aochi:54(1934); 1500 Meter: Nakamura 9578 Min.(1931); 5000 Meter: Murakoſo 14:30 Min. (1936); 10 000 Meter: Murakoſo 80:25 Min.(1936); 110 Meter Hürden: Hujui 14.6 Sek.(1933); 400 Meter Hürden: Fufui 54,6 Sek.(1933); Hochſprung: Aſakumg 2,01 Meter (1935); Weitſprung: Nambu 78 Meter(1931); Stabhoch⸗ ſprung: Oe 4,34 Meter(1936); Dreiſprung: Tafima 16,00 Meter(1996); Diskus: Kikumoto 44,76 Mtr.(1935): Speer⸗ wurf: Nagao 65,59 Meter(1934); Hammerwurf: Abe 51,30 Meter(1936); Kugelſtoß: Takata 14,13 Meter(1934). Sechs Beſtleiſtungen ſind beſſer als die gleichlautenden deutſchen Höchſtleiſtungen, und zwar über 5000 und 10 000 Meter, im Hoch⸗, Weit⸗ und Stabhochſprung ſpwie im Drei⸗ ſprung, wo Japan in Tafimg gleichzeitig den einzigen Weltrekordinhaber beſitzt. Preußen Gan Oſtpreußen: Raſenſp. Königsberg— RSV Heiltigenbeil 921; MSW y d. Goltz Tilſit Tilſiter SC 48; Maſovßꝛ Lyck RSV Raſtenburg:1; Hanſa Elbing— Gedania Danzig:0; Polizei Danzig— Preu⸗ ßen Danzig:2; Yorck Inſterburg— VfB Königsberg (Geſ.⸗Sp.) 41; Allenſtein 1910— Pruſſia Saml. Königs⸗ berg(Geſ.⸗Spiel) 111.. Gan Pommern: Stettiner SC Polizei⸗SV Stettin .3) Hertha Schneidemühl— Germania Stolp bemp les für Stolp; Hubertus Kolberg— Viktoria Stolp:2; Pfeil Lauenburg— Mackenſen Neuſtettin 328. Gau Brandenburg: Hertha BSc— Nowawes 03 221; Berliner SV von 1892— Wacker 04 878 ſchönweide— Bewag:0; Blau⸗Weiß— :4; Minerva 983— Viktorta 89:0. Gan Schleſien: Ratibor 03— Beuthen 09 01. Gan Sachſen: Fortung Leipzig— Polizei Chemnitz:0; Guts Muts Dresden— VfB eipzig:0; Se Pbanitz VfB Koburg(Geſ.⸗Spiel) ausgef.; Rieſaer SV— Sport⸗ freunde 01 Dresden(Geſ.⸗Sp.):0; Dresdner Sc— Sachſen Dresden(Gefſ.⸗Sp.]):1. Union Ober⸗ Tennis Boruſſia Gau Mitte: Thüringen Weid:— Spög Erfurt 212; SV 99 Merſeburg— Wacker Halle:4; Viktoria 98 Magdeburg— SV 05 Deſſau:8; 1. SV Jena— Tura Leipzig:0. Gan Nordmark: Hamburger Altona 98 41; FIC St. Piuli— Phönix Lübeck:1; Eimsbüttel— Sper⸗ ber Hamburg:1; Polizei⸗V Lübeck— Holſtein Kiel.2 Gau Niederſachſen: Eintracht Braunſchweig VfB Peine:2; Raſenſport Harburg— Wepder Bremen 116; 2 SV Arminia Hannover— Boruſſia Harburg:2; Algermiſſen 1911— Hannpver 96 21. 2 8 Gau Weſtfalen: Weſtſalio Herne— Schalke 04:6 Erle 08— Boruſſia Dortmund:0; S Höntrop Rot⸗ Weiß Oberhauſen(Geſ.⸗Spiel) 312; BV Alteneſſen— SV Rotthauſen(Geſch.⸗Spiel) 2185. 5 Gau Niederrhein: Fortuna Düſſeldorf— Schwarz⸗ Weiß Eſſen:1; Vfs Benrath— Duisburger FV 08 8170; Hamborn 07— Sen Elberfeld 318. 5 Gan Mittelrhein: SV Beuel— Mülheimer SV 072; VfR Köln— Köln Sülz 07:2; Kölner Efn— Bonner V:7; Rhenania Würſelen— Kölner SC 99:1; SpVg Andernach— Turr Bonn 52. 8 5 Gau Norbheſſen: Niederzwehren VfB Friedberg 228; Boruſſia Fulda— FC 93 Hanau:0; Kurheſſen Mar⸗ Fura— Kewa Wachenbuchen:2. Pfalz Oſt Phönix Ludwigshafen— J Speyer:2 Spg Mundenheim— Tech Rheingönheim:0 Germ, Ludwigshafen— AS Ludwigshafen 20 des ſich in Zür Der Kalender⸗Kongreß verbandes(UC) befaßte des internationalen Terminkalend für das Jahr! Nach dieſer genehmigten Aufſtellung der kommenden Ver⸗ anſtaltungen beginnt die Straßenrennzeit ſchon am 7. Fe⸗ bruar mit einem Internationalen Querfeldeinrennen in Paris, beendet wird ſie am 7. November mit einem Rennen in Mailand. Internationalen Radſport⸗ ich mit der Feſtlegung Auch Deutſchland iſt mit einigen großen Veranſtaltungen in der neuen Liſte vertreten. Am 11. April ſieht die Fahrt „Rund um den Hegau“ mit Start und Ziel in Singen die Berufsfahrer und Amateure am Start. Für die wieder ſtattfindende Deutſchland⸗ Rundfahrt wurde als Termin die Zeit vom 7. bis zum 20. Juni feſtgelegt und vom 16. bis zum 18. Juli findet wahrſcheinlich die Fern⸗ fahrt Mailand.— München ſtatt, die zum letzten Male 1912 ausgetragen wurde. Jedenfalls wurde dieſer Termin be⸗ reits genehmigt. Der deutſch⸗polniſche Länderkampf für Amateure wird vom 5. bis 12. September von Warſchau nach Berlin durchgeführt. Schließlich ſei noch erwähnt, daß die Tour de France vom 30. Juni bis 25. Juli„rollt“ Die Weltmeiſterſchaften finden in Kopenhagen vom 21. bis zum 29. Auguſt ſtatt. Im einzelnen hat der internationale Terminkalender folgendes Ausſehen: Februar: 7. Internationales Querfeldeinfahren in Paris. März: 7. Mailand— Turin;.—14. Paris— Nizza; 19. Mailand San Remo; 21. Rund um Flandern, Nationa⸗ les Straßenfahrer⸗Kriterium in Frankreich; 24.—28. Rund⸗ fahrt urch Mittelitalien; 28. Paris Roubaix. April: 4. Paris— Brüſſel, Mont Faron⸗Bergrennen, Mailand— Modena;.—11. Rundfahrt um die Campagne; 11. Lüttich—Baſtogne Lüttich, Rund um den Hegau in Singen für Berufsfahrer und Amateure; 18. Rund um den„Pfeil von Wallonen“, Rundfahrt um die Toscana, Paris—Caen; 25. Paris— Tours, Rundfahrt um die Täler von Vareſe(Italien). Mai: 2. Großer Preis des Itarieniſchen Radſportver⸗ bandes, Meiſterſchaft von Zürich; 6. Rund um Paris; .—30. Italien⸗Rundfahrt; 9. Paris Angers; 11.—16. Rund⸗ fahrt um Belgien für Berufsfahrer; 16. Lille—Brüſſel— ville; 21.—27. Rundfahrt um Luxemburg für Berufsfahrer und Unabhängige; 23. Paris—Rennes, Rund um Baſel; 30, Bor⸗ deaux Paris. Juni: 1. bis 6. Großer Wolber Preis(Frankreich), 6. Rund um die Emilia(Italien),.—20. Deutſchland⸗Rund⸗ fahrt, 12. Berufsfahrerſtraßenrennen in London, 13. Stra⸗ ßenmeiſterſchaften von Luxemburg, Frankreich, Belgien, Schweiz, Rund um Piemont, 17.—27. Rundfahrt um Bel⸗ gien für Unabhängige, 20. Straßenmeiſterſchaft von Ita⸗ 2 2 im Reich TV Frieſenheim— 3 08 Mutterſtadt 113 J 1914 Oppau— 56 08 V 324 Kickers Frankenthal— Pfalz In wigshafen 311 Pfalz Weſt Sc 05 Pirmaſens— Pfalz Pirmaſens 921 Bfck Kaiſerslautern— J Waldfiſchbach:0 1. FC Kaiſerslautern— Reichsb.'lautern 1220 Kammgarn Kaiſerslautern— Fc Rodalben 171 Pirmaſens 73— MTS Kaiſerslautern:0 Unterbaden⸗Oſt Spg Eberbach— Union Heidelberg 311 Badenia St. Ilgen— VfB Wiesloch 112 1125 Ey 8— Kickers Walldürn:1 FC 05 55 elberg— Sꝰ Sandhauſen 22 SV 98 Schwetzingen— 5c Kirchheim 471 Freundſchaftsſpiele Freiburger Fc— SpVg Troſſingen 173 Te Altrip— Bft Maunheim 226 Karlsruher JB— Phönix Mannheim 421 V Zuffenhauſen— F 94 Raſtatt ausgef, Län derſpiele Italien— Tſchechoflowakei:0 Vier Titelkämpfe in der Deulſchlandhalle Die Deutſchlandhalle in Berbin leitet om 6. Januar das meue Borfahr mit einem Kampfabend ein, der ganz im Zeichen von Titelkämpfen ſteht. Nicht weniger als vier deutſche Meiſterſchaften in den beiden ſchwerſten und leich⸗ teſten, Gewichtsklaſſen ſtehen an dieſem Tage auf der Karte. Im Schwergewicht verteidigt Arno Koelblin feinen Titel gegen den Kölner Werner Selle, der ſchon zwei⸗ maol unentſchieben gegen den Meiſter beſtand. Im Halb⸗ ſchwergewicht treffen erneut Meiſter Adolf Witt und ſein Herausforderer Willi Poerſch zuſammen. Im Bantamgewicht ſind Meiſter Werner Riethdorf und der funge Remſcheild Solingen die Gegner und im Fliegengewicht bewirbt ſich der Dortmunder Paul Schä⸗ fer erneut um die Krone, die gegenwärtig im Beſitz von Hubert Offermanus Neuß iſt. Alle Kämpfe gehen über die vorgeſchriebene Diſtanz von 12 Runden. Kleine Sport Nachrichten Die German Canuadians, die bekanagte Krefelder Eis⸗ hockeymannſchaft, ſpielten in München gegen den Münch⸗ ner EV:8(:1, 212,:0) und gewannen Furch das beſſere Torverhältnis vor dem Münchner EV und dem Se Rießer See den Pokal des„VB“. Im Kunſtlaufpro⸗ gramm erhielt wieder die Engländerin Cecilia Colledge ſtarken Beifall. 5 Maxie Herber⸗Ernſt Baier, das deutſche Okympiaſteger⸗ Eiskunſtlauſpaar, geſtaltete die Eröffnung der vierten weſtdeutſchen Eisbahn in Köln am Samstag zu einem großen Erfolge. Immer wieder wurde das Metiſterpaar zu Zugaben gezwungen. 5 In Krefeld wurde am Samstag ein Eisſportfeſt vor 4000 Zuſchauern durchgeführt, in deſſen Mittelpunkt das Eis hockeyſpiel um den Nordweſt⸗Europa⸗Pokal zwiſchen der Krefelder Ec und der„Blauen Sechs“ Amſterdam ſtand. Mit:3(:2, 071,:0) gab es ein gerechtes Un⸗ entſchieden. Das Kunſtlauſprogramm wurde von Otſelotte Jancbeck⸗Verdun, Robert Verdun, Irmi Hortung und Roth⸗Walter beſtritten. 5 Roger Michelot. Frankreichs Olympiaſieger im Halb⸗ ſchwergewichtsboxen, ſtellte ſich nach längerer Pauſe in Paris in guter Form vor. Er beſiegte den Schweizer Heonnimann ſicher nach Punkten.. Tommy Voughran, einſtmals einer der vielſeitigſten amerikaniſchen Berufsboxer, hat mit der Zeit doch nach⸗ gelaſſen. Der Ex⸗Weltmeiſter traf in San Franzisko auf Wonny Walker und wurde über 10 Runden nach Punkten geſchlagen. Edgar Buchwalder, der ſchweizeriſche Amateur⸗Straßen⸗ weltmeiſter, tritt zum Berufs radſport über. Nach den neuen Geſetzen der UG wird Buchwalder den Uebertritt erſt mit dem 1. Jauuar vollziehen können. Schwedeus„Fußball⸗General“, der langfährige Vor⸗ ſitzende des Schwediſchen Fußball⸗Verbandes und des Schwediſchen Eishockey⸗Verbandes, Anton Fohanſſon, will ſich von den Amtsgeſchäften zurückziehen. Johanſſon wird am 28. Januar 60 Jahre alt, Der frühere Handels⸗ miniſter Eloy i hat die größten Ausſichten, ein Nachfolger zu werden. g f Eine vſwefiſtliche Fußballelf wird am 23. Dezember auf Wunſch des Prinzen Bernhard von Sippe⸗Bieſterſeld in der holländiſchen Reſidenzſtadt ein Spiel gegen eine Stabtmannſchat den Haags austragen. Die Spieler aus Paderborn, Bielefeld, Hamm, Liype uſw. ſind zur Teil⸗ nahme an den Hochzeitsfeierlichkeiten eingeladen. Vor dem Fußballkampf ſoll ein Handͤballfptel Oſtweſtfalen— den Haag ſtattfinden. In Kaſſel treffen am 17. Januar in der Stadthalle der MTW 1879 München, die Homburger Tſchft. 1816. Me Bad Kreuznach 1877 und die Aeltere Cafſeker Tade im Monnſchaftskompf zuſammen. In den Reihen der Ver⸗ eine ſtehen u. a Olympiaſteger und ⸗Kämpfer Konrad Frey (Bad Kreuznach), Steffens(Hamburg) und Friebrich (München). Schmeling— Brad dock geſichert — Neuyork, 12. Dezember.(U..) Die Athletie Commiſſion, die der Boxſportkommiſſion des Staates Neuyork vorgeſetzt iſt, gibt bekannt: Der Titelkampf zwiſchen Max Schmeling und Brabdock findet am 3. Inni in Neuyork ſtatt, er geht über 15 Runden. Gleichzeitig wird der Kampf Braddock—Loufs, der für den 22. Februar in Ausſicht genommen war, fitr unſtatthaft erklärt. Brabdock darf vor dem Titelkampf gegen Schme⸗ ling nur Schaukämpfe, mit Ausnahme eines etwaigen Kampfes gegen Joe Louis, veranſtalten. Der Vertrag über den Kampf Brabdock—Schmeling enthält den Zufatz, daß, falls Schmeling gewinnen ſollte, er ſeinen Titel in den Vereinigten Staaten verteidigen muß, und zwar inner⸗ halb eines halben Jahres. Zu dieſem Zweck werden aus der Börſe des Siegers 25 000 Dollar als Sicherheit hinter⸗ legt. Schmeling und Braddock haben ſich mit bieſen Be⸗ dingungen einverſtanden erklärt. Hierauf wurde der Ver⸗ trag unterzeichnet. Das Ehepaar Roſemeyer in . Nairobi Elli und Bernd Roſemeyer landeten Freitag na mittag mit ihrem Flugzeug in Nofrobi(Britiſh Uganda. Damit iſt der ſchwierigſte Teil des Fluges über das Sud⸗ gebiet bewältigt. Der Flug führt direkt am Kilimandſchard vorbei. Elli und Bernd Roſemeyer beabſichtigen, ſich vier bis fünf Tage in Nairobi aufzuhalten. Nummer 376 9. Seite Kalenderkongreß der UE Die wichtigen Straßenrennen des Jahres 1937 in Rom, Nordweſtſchweizeriſche Rundfahrt, Großer s von Wallonen, 26. Großer Preis von Antwerpen, Preis(Italien). ni bis 25. Juli Rundfahrt um Frankreich (Tour de France), 4. Zucchi⸗Preis(Italien), 11. Iuter⸗ nationales Straßenrennen in Kopenhagen, Ferrarinipreis (Italien), 16.—18. Mailand München, 18. Rundfahrt von Prato, Moſchini⸗Preis(Italien). Auguſt: 1. Rundfahrt um die Romagna, 2. Großer Faberpreis in Luxemburg, 8. Genferſeemeiſterſchaft, Gut⸗ lin⸗Preis(Italien), 15. Paris Dieppe, Turin Ceriale, 21.—29. Weltmeiſterſchaften in Kopenhagen, 24. Augaſt bis 5. September Rundfahrt um die örei Meere(Italken). September:.—8. Rundfahrt um Ungarn für Amateure, .—12. Warſchau— Berlin für Amatrure, 8. Preis der Levantemeſſe in Bari, 11. Kriterium der Aſſe in Pari 12 Großer Preis der Nationen in Paris. Gem iura⸗Pee (Italien), 19. Bernoccht⸗Preis, Rand Benetien. Oktober: 24. Lombardei⸗Rundfahrt. 7. Rund um die Mailänder November: 7. Wichtige Bahnradrennen 1937 Zugleich mit den Straßen rennterminen wurde auch der Bohntermin für 137 auf dem Kongreß der Us in Zü⸗ rich feſtgelegt. Im Kopenhagen kämpfen am 27. und 29. Jun die Amateure un die„Großen Preiſe“, am 30 Juli, 1. d 3. Abo aſt werden die Rennen um die„Großen Preiſe“ ir Berufsfahrer durchgeführt. Italiens Bahnme iſterſchaf⸗ 25. 2 8 28. um Provinzen, 97 9 ten werden am 27 und 29. Juni in Turin abgehalten und in der Zeit vom 31. Juli bis 7. Augaſt keert der Franzöſiſche Raöſpor verband mit einigen Großueranſtal tungen ſein 20 jähriges Seth en. Dänemark führt vorn 21. bis zum 29. August in Kopenhagen die Radweltmeiſter⸗ ſchaften durch. Hockey-Lokaltreffen BfR Mrs VfR ſiegt nur knapp:0 Der letzte Hockeylokalkampf des Jahres brachte am Sonntagvormittag auf dem VfR⸗Platze die mit größter Spannung erwartete Begegnung der Raſenſpieler mit der ſeit Monaten ungeſchlagenen Elf der MT Die Un⸗ berechenbarkeit, die gerade in Lokaltrefſen herrſcht, ließ zwor eine ſichere Vorausſage kaum zu, trotzdem war man geneigt, dem BfR die beſſeren Chancen zuzuſprechen, da gerade die Leiſtung dieſer Elf in der laufenden Spielzeit ſehr eindrucksvoll geweſen waren. Der von beiden Seiten mit größtem Einſatz durchgeführte Kampf endete mit einem äußerſt knappen lib⸗Stiege der Raſenſpieler, der zudem erſt kurz vor Schluß ſichergeſtellt werden konnte. D iß das Lokalſpiel hart werden würde, wor zu erwarten, daß es aber nach und nach derart unſchöne Formen annehmen würde, hatte man nicht erwartet. Leider waren auch die beiden Schiedsrichter Späth und Hochadel(TB Germa⸗ wia), von denen doch Hochadel ſchon wiederholt ſein Kön⸗ nen bewieſen hat, durch die Atmoſphäre der Lokalbegeg⸗ nung ſcheinbar derart beeindruckt, daß ſie von Anſang au verſäumten, das Spiel in den richtigen Bahnen zu halten, wozu noch kam, daß einige Unſicherheit, wie ſie in jedem Spiel vorkommen, die Nervoſität verſchärften. Wir wol⸗ len davon Abſtand nehmen, auf Einzelheiten einzugehen, zu bemerken wäre nur noch, daß auf beiden Seiten ſchon bis Halbzeit einige Herausſtellungen fällig geweſen wären. Beide Mannſchaften traten in der von uns gemeldeten Aufſtellung an, lediglich der Vfg hatte für F. Junge Geyer 2 auf halbrechts eingeſetzt, was jedoch kaum eine Schwächung bedeutete. Der Sieg des VfR war uicht un⸗ verdient, wenn man berückſichtigt, daß der Sturm die weitaus ausgeglichenere Leiſtung zeigte, während der An⸗ griff der Mc ſich nur ſelten gegen die ſtarke Abwehr des VfR durchſetzen konnte. Vor allem die Außenſtürmer des Vic waren ſehr gut, während der geſamte Innenſturm ſich bei der eiſernen Verteidigung der Mich immer wie⸗ der feſtraunte. Als Geſamtheit erreichte der Vin lauge nicht die Leiſtungen, die man von der Manuſchaft noch vor einem Monat zu ſehen bekam. Die MT machte dem Gegner den Steg reichlich ſchwer, und es war Pech, daß der Siegestreffer des VfR nur durch eine Unachtſamkeit der Verteidigung fiel, die vor⸗ her alle Angriffe abgeſchlagen hatte. Die Läuferreihe hatte ein gewaltiges Penſum zu erledigen und es war erſtaun⸗ lich, daß ſie bet dem rieſigen Einſatz bis zum Schluß durchhielt, dagegen verſtand ſich der Sturm nur perioden⸗ weiſe zur Geltung zu bringen, allerdings war Meyer in der gegnertſchen Verteidigung in einer ganz glänzen⸗ den Form und wiederholt der Retter in ſcheinbhar ver⸗ lorenen Situationen. Der Kampf ſchien 010 ausgehen. zu wollen, als aus einem abgewehrten MTG⸗Angriff heraus der Bft vor kam, Kutterer kurz vor dem Schußkreis eine Vorlage aufnahm, den geſtürzten Laukötter und den zögernden Gaub überſpielte und aus nächſter Nähe einknallte, Mech kam noch einmal auf, und minutenlang war fehr dicke Luft im VfR⸗Schußkreis, aber eine vielbeinige Verteidi⸗ gung ließ nur noch einige Strafecken, aber kein Tor 31. Zwel Herausſtellungen auf ſeiten der MTG, die in letz⸗ ter Minute wegen Reklamationen erfolgten. nahmen der Mech die letzten Ausſichten, und Schäfer mußte durch eine Glanzleiſtung ſogar noch einen Schuß abwehren, um eine höhere Niederlage zu verhindern. Tic Ludwigshafen— TB Germania Mannheim :2(:0) Am Sonntag ſtanden ſich in Ludwigshafen zwei alte Bekannte gegenüber und lieferten ſich einen bis zum Schluß⸗ pfiff ſpannenden ſchönen Kampf, der techniſch auf beachtlicher Stufe ſtand. Die Ludwigshafener hatten das Glück, gleich zu Beginn mit leichtem Ball die Führung zu erlangen Die Germanen trugen ebenfalls ſchöne Angriffe vor, ſcheiterten jedoch an der ſicheren TFC⸗Verteidigung und dem aus⸗ gezeichneten Stark im Tor. Die Pfälzer erhöhten ſogar durch Schrägſchuß des Linksaußen auf 220. Nach der Paufe ſetzte Germania unverdroſſen ſein genaues Komhinations⸗ ſpiel fort, wobei beſonders der rechte Flügel mit Herber. H. Ufer und Hochadel 1 ſehr erfolgreich arbeitete Schließlich konnte Ufer durch ſchöne Verwandlung einer Strafecke für Mannheim den erſten Treffer erzielen. Bald fiel durch den Linksaußen Söl iner mit ſcharfem Schuß der Ausgleich. Das Spiel wurde nun bis zum Ende äußerſt ſpannend, Germania konnte fedoch trotz Ueberlegenheit nicht mehr den Siegestreffer erzielen, der nach dieſem Endſpurt verdient geweſen wäre. Die Mannheimer kämpften, beſon⸗ ders in der zweiten Halbzeit, mit äußerſtem Einſatz und konnten aus dieſem Grunde noch ein Unentſchteden erzwin⸗ gen. Sehr gut waren in der Hintermannſchaft Scho, in der Läuferreihe Niebergall und Kenngott und im Sturm die erwähnte rechte Seite. Die übrigen Spieler gaben ihr Beſtes. Der Tec war ehr ſicher in der geſamten Hintermaun⸗ ſchaft. Baier war in der Läuferreihe der überragende Mann. Der Sturm war in der erſten Halbzeit ſehr gefähr⸗ lich und eß ſpäter etwas nach, Die Unparteiiſchen von Reichsbahn Ludwigshafen pfiffen ohne Tadel. Die Frauen von Germania holten ſich mit nut 9 Spielerinnen einen ſchönen 3·0⸗Steg. Die Spiele der unteren Mannſchaften endeten alle zugunſten Ludwigshafens. Michel Murach, der Olympiazweite im Weltergewichts⸗ boxen, iſt nach Hamburg übergeſſedekt. Der Schalker wird ſchon am 11 Jaunar für den Gau Nordmark in Lei ig gegen eine Stadtmannſchaft der Meſfeſtadt boxen. Int Halbſchwergewicht trifft der Olympiozweite Vogt(Ham⸗ burg), guf den Leipziger Pfetſch. In der bürger Mannſchaft kümpfen noch Graf und Baumgarten. 8 1. A T TI E N F unterirdische Stadt HE 8 Die aufgespeicherten Giftgase genügen, um die ganze Welt zu vergiften! Von unf. militäriſchen Berichterſtatter E K. Beltzig Einer der fremdoländiſchen Offiziere, die als Gäſte des franzöſiſchen Generalſtabes die„Maginot⸗Linie“ heſuchten, berichtete die erſtaunlichſten Dinge über dieſe unterirdiſche Welt. Es iſt notwendig, dieſen Bericht möglichſt wortgetreu wiederzugeben, zumal der franzöſtſche Generalſtab immer noch trotz aller dieſer Befeſtigungen und Sperren behauplet, Frank⸗ reich habe erſt das Mindeſtmaß ſeiner Rüſtungen er⸗ veicht, die es zur„Aufrechterhaltung des Friedens in Europa“ benötige. Der Bericht lautet: „Die große unſichtbare Stadt liegt unter den ſauf⸗ ten Hügeln Lothringens. Eine breite. betonierte Straße, die dicht an Matersdorf vorbeiführt, wird non vielen ſtarken Patrouillen bewacht. Plötzlich enkt ſich die Straße Zu beiden Seiten wachſen die Wände des Hügels, in denen die Straße hineinge⸗ tten wurde, allmählich auf drei, fünf und zuletzt gar ſieben Meter an. Dann halten wir in einer Sackgaſſe. Eine dicke, wuchtige Betonmauer, die ſchräg zur Straße in den Hügel gefügt iſt. hindert die Wei⸗ terfahrt. Die glatte Fläche der Betonmauer wird unterbrochen durch drei Tore, deren Flügel ſich laut⸗ los zur Seite ſchieben, um ſich hinter uns wieder luft⸗ dicht zu ſchließen. Ein Hebeldruck genügte, dieſe ſchwe⸗ ren Panzertüren zu bewegen. Wir haben die Tore paſſiert, die zur Stadt der„Vierzigtauſend“ führt, zur„Stadt des Krieges“. Die breite, lichterfüllte Straße führt weiter in die Tieſe hinab. Von den glatten Wänden ſtarren aus dunklen Löchern die Mündungen ſchwerer Maſchinen⸗ gewehre uns entgegen. Wände und Decken ſind aus mattglänzendem Stahl. Nach ungefähr dreihundert Metern zweigen viele Gänge von dieſer breiten Hauptſtraße ab. Auch dieſe Gänge ſind von Eiſen und Beton umgeben Kreuz und guer durch⸗ giehen Straßen, Wege und Gänge das ganze Gelände unter der Erde An jeder Bie⸗ gung ſind viele ſchwere Feſtungs⸗Maſchinengewehre eingebaut. Der Grund für ſolche Vorſicht iſt uner⸗ klärlich, da ein Eindringen einer fremden, feindlichen Macht in dieſe Stadt für unmöglich angeſehen werden muß. Unſer Weg führt immer tiefer abwärts. Ein ſtän⸗ diges, gleichmäßiges Summen ertönt. Auf unſere Frage nach dem Grund dieſes Gebrummes zeigt uns unſer Führer, ein Oberſt, der Kommandeur eines Teilabſchnittes der Feſtungsanlagen, zur Decke. Dort ſind kleine Oeffnungen angebracht.„Die Ventila⸗ toren! Die Luftreiniger ſind Filter. die über den Ventilatoren ſitzen und eindringende Giftgaſe ſofort reinigen!“ Wieder biegen unzählige Gänge ab. Alle tragen Namensſchilder, wie die Straßen einer gewöhnlichen Stadt. An feder Kreuzung, an jeder Wegkrümmung ſind Alarmſignale angebracht. In knalligem, phos⸗ phoreſzierendem Rot leuchten ihre Hebel. Alles über⸗ flutet ein bläuliches Licht, das trotz ſeiner Helligkeit nicht die Augen ermüdet. Hinter einer der Stahl⸗ wände hört man eine Untergrundbahn in vaſendem Tempo vorbeiſauſen. Vor uns iſt eine breite Straße, auf der Laſtwagen fahren. Sie brin⸗ gen Proviant und Munition. Alle vierze hun Tage werden die Beſtände ausgetauſcht, er⸗ neuert. Immer iſt Leben und Bewegung in dieſer unterirdiſchen Stadt, die in ihren Reſerveanlagen außer den vierzigtauſend Mann Kampftruppen noch dreißigtauſend Mann Reſerve aufnehmen kann. Wir ſtehen vor einem mächtigen Stahl⸗ tur m, der von dem Betonboden zur Decke führt. Durch eine Stahltüre, die auch wieder durch einen Hebeldruck luftdicht geſchloſſen wird, treten wir in das Innere dieſes Rieſenrohres ein. Ein Fahrſtuhl nimmt uns auf. Vierzig Mann kann er fahren und in Sekundenſchnelle in die Kuppel des Rohres be⸗ 8. Englands motoriſierte Kavallerie Nach dem kechniſchen Unterricht an Tankmodellen in der Werkſtätte dürfen die Schüler des britiſchen 8e Königlichen Tankkorps ihre erſten praktiſchen Ver⸗ ſuche im Gelände machen. (Atlantic,.) fördern. Dann ſtehen wir vor einem langrohrigen Geſchütz. Die Kuppel, die gut getarnt dem umliegen⸗ den Erdboden angepaßt iſt, öffnet ſich und das lang⸗ rohrige Geſchütz taucht geſpenſtiſch auf, feuert, ver⸗ ſchwindet. Die Kuppel ſchließt ſich wieder. Gedeckt gegen jeden Luftſpäher, gut getarnt gegen jede Sicht und— zu allem Ueberfluß— noch von einem Ring maskierter Fliegerabwehrgeſchütze und Flieger⸗Mc. umgeben, beſitzt dieſe unterirdiſche Stadt 38 ſolcher Kaſematten mit je vier Rieſengeſchützen. Die„Stadt der Vierzigtauſend“ iſt nur eine der„Perlen in der langen Befeſtigungskette“. Gänge und Straßen verbinden vom Zentrum der unterirdiſchen Stadt aus alle Geſchütze, Baſtione und Kaſematten untereinander. Sollte es einem Gegner wirklich gelingen, in eine der Baſtionen oder Kaſematten oder in einen Teil der Geſamtanlage einzudringen, werden Verbindungsgänge hermetiſch verſchloſſen.„Sperrungen“ dur ch Spreng⸗ minen ſiud in Sekundenſchnelle her⸗ geſtellt. Aber der Gegner kann nicht einmal das Vorgelände beherrſchen, das nicht nur im Bereich ſchwerſter Geſchütze liegt, die ſchon jetzt, in Friedens⸗ zeiten, auf jeden einzelnen Punkt des Geländes ein⸗ geſchoſſen ſind, ſondern aus großen Staubecken ſpringt das Waſſer auf und überſchwemmt das gefähr⸗ dete Gelände. Ein einziger Hebeldruck von der Zen⸗ trale aus läßt das Waſſer fluten. Ein zweiter Hebel⸗ druck löſt die eingebauten Minen mit Gift⸗ gas fernelektriſch. Ueber dem Waſſer ſchwebt bas Giftgas. Ein Alarmruf genügt, und viele Millionen Kubikmeter Waſſer fluten und Hunderttauſende Ku⸗ bikmeter Giftgas ſchweben ins Vorgelände. „Wenn es ſein muß“, erklärt der franzöſiſche Oberſt,„können wir Eiſen und Feuer, Waſſer und Gas regnen laſſen!“ Dieſe Behauptung ſcheint nicht übertrieben, wenn man die Magazine ſieht, die bis hundert Meter tief unter der Erde liegen und in denen Konſerven baum⸗ hoch, aber Minen und Granaten ſich haushoch türmen. Alle Arten Munition, vom MG⸗Geſchoß über das 8⸗em⸗Geſchütz hinweg, für Geſchütze aller Kaliber bis zum 45⸗em⸗Mörſer ſind hier aufgeſtapelt. Dreißig Millionen Pfund Sterling kvyſtete dieſe Stadt!, behaupten die Engländer. Stolz entgegnen die Franzoſen:„Nur dieſe Stadt, ohne Geſchütze und Material“, Und die Feſtungsketten, die ſich links und rechts anſchließen? Die koſten nochmals das Doppelte! Es iſt nicht zu errechnen, wieviel Geld es noch auf dieſem verarmten Eroͤball gibt! „Pour la paix, monsieur!“ ſagt der franzöſiſche Eicerone und lächelt verſchmitzt. in Unmengen Poinisehe Neeresreform In der polniſchen Preſſe geht ſeit einiger Zeit der Streit um den derzeitigen Kampfwert der Armee. Es ſind jetzt 15 Jahre und mehr her, daß man ſie aufbaute. Man hat viel Liebe und viel Geld auf ſie verwandt, man hat nach dem Urteil inländiſcher und ausländiſcher Sachverſtändiger auch Treffliches ge⸗ ſchaffen. Aber man hat bei der wirtſchaftlichen Schwäche des Landes ſich nach der Decke ſtrecken müſſen und der Fortentwicklung der Technik nicht immer und überall Rechnung tragen können. So klagt man, daß die Artillerie ſich noch heute mit Ge⸗ ſchützmodellen der Kriegszeit begnügen müſſe, daß die Luft⸗ und Kampfwagenwaffe ſeit 1926 nicht weſentlich borwärtsgeſchritten ſei, daß die Motoriſierung der Wirtſchaft eher Rück⸗ ſtatt Fortſchritte gemacht hätte und ihr geringer Wagenbeſtand im Verein mit der ungenügenden Leiſtungsfähigkeit der Motorinduſtrie eine hinreichende Ausſtattung der Truppe mit Kraft⸗ fahrzeugen im Mobilmachungsfall gefährde. Die Heeresleitung hat ſich dieſen K lagen nicht ver⸗ ſchloſſen. Sie ſetzt in jüngſter Zeit alles daran, Schäden abzuſtellen und Lücken auszufüllen. weiß, daß ſie mit einer Erhöhung ihres Haushaltes aus neuen Steuern oder Zwangsanleihen nicht rechnen kann. Sie hat einen„Fonds für die natio⸗ nale Verteidigung“ geſchaffen, der aus Verkäufen von nicht mehr zu verwendenden Heeresliegenſchaften Kaſernen, Feſtungswerken, Exerzierplätzen) geſpeiſt werden ſoll. Darüber hinaus wendet ſie ſich mit Er⸗ folg an die Opferfreudigkeit der Bevölkerung. So ſtifteten die Arbeiter der ſtaatlichen Gewehr⸗ fabrik durch Abzüge von ihrem Lohn 100 MG. Sie ſelbſt hat über den eigentlichen Haushalt hinaus, der bereits 35 v. H. des Geſamthaushaltes ausmacht, einen außerordentlichen Kredit von 300 Millionen Zloty eröffnet, der vor allem der techniſchen Aus⸗ rüſtung der Truppe zugute kommen ſoll. Die Zahl der Kampfwagen iſt bereits in den vergangenen zwölf Monaten um 300 erhöht worden. Die Stärke des Heeres iſt unverändert geblieben, dagegen iſt die Zahl der in den militäriſchen Wehrverbänden zuſam⸗ mengefaßten gedienten und ungedienten Reſerviſten erheblich geſtiegen. Eine beſondere Rolle ſpielen unter ihnen die nach franzöſiſchem Muſter aufgezo⸗ genen Vereinigungen der Reſerveoffiziere und Sie direkt Eine Neuerung im italieniſchen Heere Sommermanöbvern in ben italieniſchen Alpen wurde auch dieſer neue Bomben⸗ werfer erprobt, der kleine Bomben 300 Meter weit ſchleudert. Bei den diesjährigen Reſerveunteroffiziere, die mit ihren 15000 bzw. 45 600 Mitgliedern den Kern eines künftigen Maſſenheeres bilden. Die Liga für Luft⸗ und Gasſchutz hat durch eine großzügige Propaganda im ganzen Lande die Zahl ihrer Mitglieder innerhalb von drei Jahren um mehr als eine Million geſteigert. Die körperliche Ertüchtigung und militäriſche Erziehung der Jugend auf den Schulen und in den Univerſitäten wird durch ein beſonderes Reichsamt nach den Richtlinien des Kriegsminiſteriums einheitlich geleitet. Auch die weib⸗ liche Jugend wird in etwa 300 Ortsgruppen auf ihre Aufgaben in einem Zukunftskriege als Krankenpfle⸗ gerinnen und militäriſche Fürforgerinnen 1— Frankreichs Luftinfanterie Dem Vorbild ſeiner ſowjetruſſiſchen Freunde fol⸗ gend, hat ſtch Frankreich ſchon ſeit einiger Zeit dazu entſchloſſen, eine eigene Fallſchirmtruppe zu bilden Inzwiſchen wurden zwei bis drei Verſuchskompanien aufgeſtellt, nachdem vorher bereits eine große Anzahl geeigneter Soldaten in eigens hierzu errichteten Zen⸗ tren im Fallſchirmabſprung ausgebildet worden wa⸗ ren. Jetzt ſoll im Rahmen des Aufbaues der franzö⸗ ſiſchen Luftmacht eine eigene Luftinfanterie gebildet werden, deren Verbände ſofort geſchloſſen eingeſetzt werden können. Was iſt nun der Zweck dieſer neuen franzöſiſchen Waffengattung? Dieſe Truppen ſollen mit Hilfe von Fallſchirmen oder durch unmittelbare Landung mit Flugzeugen hinter den gegnexiſchen Linien eingeſetzt werden. 5 5 8 1 Die neuen Einheiten der franzöſiſchen Luftinfan⸗ terie werden ſich aus leichten Füſilierabteilungen zu⸗ ſammenſetzen. Die erſten beiden Gruppen werden in Reims und in Algier in Garniſon ſtehen. Jede dieſer Gruppen wird nun aus einer Kompanie Füſi⸗ liere und einem Transportgeſchwader beſtehen. Das Lehrperſonal der franzöſiſchen Fallſchirmformationen hat bekanntlich ſeine Ausbildung in Rußland erhal⸗ ten. Wenn man nun erfährt, daß der ſtellvertretende Generalſtabschef der franzöſiſchen Armee, General Loizeau, den großen Manövern in Sowjetrußland beigewohnt hat, und, wie er bekennt,„im weiten Um fang von den Fallſchirmtruppen der Roten Armee inſpiriert war“, ſo braucht man ſich nicht weiter zu wundern. Im Zuſammenhang hiermit iſt es recht intereſſant zu erfahren, daß der franzöſiſche Luft⸗ miniſter im Einvernehmen mit den Miniſtern der anderen beiden Wehrmachtteile die Luftmacht nuch durch andere beſondere Hilfsabteilungen verſtärken wird, deren Zweck und Art bisher nicht näher ange⸗ geben ſind. Eine Mobilmachung ö in der guten alten Zeit Von W. Mahn Am. Jauuar 1757 wurde vom Reichstag in Regensburg das Reichsgutachten abgefaßt, wonach der Kaiſer nach den Vorſchriften der Reichsexeku⸗ ion gegen den in Empörung begriffenen Kur⸗ fürſten non Brandenburg vorgehen und die Reichs⸗ ſtände behufs der Exekution die armartura ad triplum in dienſt⸗ und marſchfähigen Stand ſetzen ſollten. Damit war das„Königlich Preußiſche Be⸗ tragen“ von Reichs wegen gerichtet. Die Stärke der Reichsarmee war 1681 für den Kriegsfall auf 120 000 Mann feſtgeſtellt. Nun gab es eine Reichsarmee auf dem Papier und eine in Wirklichkeit. Dieſe zählte viel weniger. Die Stände der einzelnen Kreiſe ſtrichen von dem auf ſie entfal⸗ lenden Kontingent, das ſie den„Idealfuß“ nannten, auf eigene Fauſt einige tauſend Mann und gelangten ſo zu dem„Uſualfuß“. Dieſem Uſualfuß auf die Beine zu helfen, bereitete den Kreiſen viel Schwierig⸗ keiten. Im ſchwäbiſchen Kreis beiſpielsweiſe brach⸗ ten vier geiſtliche Fürſten und Stifter, 13 weltliche Fürſten, 16 Prälaten, 4 Aebtiſſinnen, 35 Grafen und Herren und 34 Reichsſtädte ſtatt des Idealfußes von 3963 Reitern und 8121 Fußſoldaten den Uſualfuß von 1184 Reitern und 6760 Fußſoldaten auf. Das heißt, ſie wollten ihn aufſtellen, in Wirklichkeit brach⸗ ten ſie nur 734 Reiter und 4766 Fußſoldaten zuſam⸗ men. Einige Stände fielen ganz aus, weil ihnen wegen übergroßer Verſchuldung die Stellung ihrer Kontingente erlaſſen werden mußte. Es war eine bunte Geſellſchaft, die ſich ſo zufam⸗ menfand, als Fürſten, Prälaten, Aebtiſſinnen und ſreie Reichsſtädte die Werbetrommel rühren ließen. Die Reichsgeſetze verlangten Kriegsleute, die frei⸗ willig die Waffen ergriffen aber der Krieg gegen Friedrich ſand beim Volke durchaus keinen Beifall. So kamen in erſter Linie„Müßiggänger und ent⸗ behrliche Leute“ in Frage. Sie boten ſich zuerſt den größeren Ständen an, die kleineren mußten nehmen, was übrig blieb. Die Behörden, die an den Sam⸗ melplätzen die Kontingente in Empfang nahmen, ſahen ſich daher zu der Mahnung veranlaßt.„muſter⸗ mäßige, tüchtige und unbeweibte Leute von behöriger Statur und Jahren zu ſchicken“. An der„behörigen Statur“ ließen es in der Tat viele fehlen, ſie waren geradezu„mißgeſtaltet“. Aus Menſchlichkeit behielt man dieſe„Soldaten“. Die Bataillone und Schwadronen ſammelten ſich in dem für jeden Kreis beſtimmten Lager— eine Maſſe von Offizieren und Gemeinen, die ſich nicht kannten und einen Heerkörper bilden ſollten, der von Gemeingeiſt beſeelt ſein mußte, wenn er gegen Friedrichs Truppen Erfolge erringen wollte. Als der Oberſt eines Regiments über ſeine Mannen fertig.“ ſein. und unbrauchbar. Im Durchſchnitt verſagten werk einer mehreren Uniformité zu befleißigen“. auf einem Pferde geſeſſen hatten. 2109 die Reichsarmee. Von ihnen hatten 149 noch die erſte Heerſchau hielt, da blickte er ſie lange ver⸗ wundert an und ſagte dann:„Es fehlen bloß noch einige Dutzend Hanswürſte, dann iſt die Karikatur Die Buntſcheckigkeit der Ausrüſtung veran⸗ laßte den Oberſt zu dieſem Ausſpruch. Von einer Gleichmäßigkeit konnte in keiner Hinſicht die Rede Kleidung und Waffen waren ſo mannigfaltig wie die Kontingente. Die Gewehre waren verroſtet von 100 Gewehren 75 den Dienſt. Die Behörden mußten die Stände erſuchen,„ſich in dem Montur⸗ und Leder⸗ Wenn ſich das Fußvolk doch wenigſtens auf ſeine Beine verlaſſen konnte, ſo waren die Reiter übler daran. Auf die Gäule wurden Leute geſetzt, die vom Reiten keine blaſſe Ahnung und vielleicht niemals Reiter zählte Mann über⸗ haupt keine Pferde, 125 ſo elende Klepper, daß ſie für den Kriegsdienſt nicht verwendbar waren, und 219 Mann beſaßen Roſſe mit allen möglichen Gebrechen. Die Artillerie ſtand auf der gleichen„Höhe“. Die Geſchütze der gemiſchten Regimenter wurden von Büchſenmeiſtern bedient,„die zwar die Bedienung verſtanden, aber noch nie mit Geſchützen marſchiert waren, weil ſie ſolche bisher nur mitunter bei feier⸗ lichen Gelegenheiten blind geladen und abgefeuert hatten“. Die Kugeln waren, gleich den Gewehrkugeln, vom verſchiedenſten Kaliber und paßten vielfach nicht in die Läufe. Unterwegs wurde Vorſpann genom⸗ men, und es iſt kein Wunder, wenn nach den erſten Schüſſen die Fuhrleute mit den Pferden davonjagten und die Geſchütze ſtehen ließen. Zum Sammelplatz der Reichsarmee war Fürth beſtimmt. Im Juli und Auguſt trafen die Regi⸗ menter dort ein. Täglich wurde etwa eine Stunde marſchiert, wenn es hoch kam, auch zwei Stunden. Dafür wurde dann eine Woche geruht, um die ver⸗ lorenen Kräfte wieder zu erſet zen oder zu warten, bis die„benötigten Requiſiten“ nachgeſandt wurden, die in der Eile zu Hauſe zurückgelaſſen worden waren,„inſonderheit Pulver und Flintenſteine“. Bei einigen Kontingenten hatte die Zeit zur Ausrüſſtung nicht ausgereicht und ſtatt der Flintenſteine hatten ſie„dergleichen geſchnittene Formen von Holz auf denen Flinten geſchraubet“. Der langſame Marſch nach Fürth hatte eine unbeſchreibliche Deſertion zur Folge, wie ſie in der Kriegsgeſchichte ein zweites Mal nicht wieder vorgekommen ſein dürfte. Einen beſonderen„Ruhm“ erwarb ſich das Regiment Yſen⸗ burg, deſſen Truppenteile„wie Schnee zerfloſſen“, ſo daß bei dem einen noch ſechs Mann, bei einer zweiten Kompanie der Hauptmann, Leutnant, Fähnrich und Trommler und bei einer dritten nicht ein Mann übrig blieb. Von einem anderen Regiment ver⸗ ſchwanden auf dem Marſch von Frankfurt nach Fürth in acht Tagen 116 Mann. Von denen, die dablieben, waren„ſaſt alle miteinander, ſie ſeien wes Landes und Glaubens ſie wollen, entweder aus Neigung oder aus Furcht preußiſch geſinnt“ größtenteils verſammelt, Anfang Auguſt war die Reichsexekutivnsarmes um ihr ſtaatsrettendes Werk zu beginnen. Es waren einſchließlich der öſterreichiſchen Truppen rund 34000 Maun. Den Oberbefehl übernahm Prinz Joſeph von Hildburg⸗ hauſen. Am 7. Auguſt erließ er„für alle Militär⸗ perſonen zu Roß und Fuß, alle Volontärs, Kauf⸗ leute, Marketender, Fleiſchhacker, Knechte, Weiber, Troß“ ein„Diſziplinspatent“ aus 36 Paragraphen, denn, ſo meinte er,„die Disziplin macht den Sol⸗ daten bei den Freunden beliebt und angenehm, bei den Feinden fürchterlich und eryſchrecklich“. Die Vor⸗ ſchriften lauteten anfangs, als wären ſte für ein Kreusheer beſtimmt, das gegen Ungläubige zu Felde ziehen ſollte. Die Soldaten ſollten ſich eines tugend⸗ ſamen und chriſtlichen Lebens befleißigen. Die Truppen zeigten jedoch keine Neigung, dem wohl⸗ gemeinten Patent nachzuleben, und da jedes Kon⸗ tingent ſeine eigene Satzung und Gebote hatte, ſo hatte der Generalprofoß— Amen hieß er— Hände voll zu tun. Bis zum Aufhruch übte die Reichsarmee, Uebungen freilich, die ein„Spektakel“ waren. Mancher mochte Beſorgnis empfinden bei dem Gedanken, daß die Reichsarmee demnächſt mit„dem böſen Fritzen“ an⸗ binden ſollte. Aber die Reichsarmee ſtand nicht allem, n zur tröſtlichen Beruhigung war bekanntgemacht wor den, daß der König von Frankreich„ſeine Völker aus⸗ rücken laſſe“, denn Seine franzöſiſche Majeſtät hatte ſich wieder einmal vorgenommen,„die deutſche Frei⸗ heit in Sicherheit zu ſtellen“. brannte, ihr, wie er ſagte, das oonsilium abeundi zu erteilen. Es wurde zu einem consilium currendi und das Lied, das wir alle kennen, beſtand zu Recht: „Und wonn der große Friedrich kommt und klopft nur auf die Hofen, ſo läuft die ganze Reichsarmee Panduren und Franzoſen“ Am 11. Auguſt brach die Reichsarmee nach Thüringen auf, wo ſie ſich mit den Franzoſen vereinigen wollte, um mit ihnen gegen Friedrich ins Feld zu ziehen, der ſchon darauf 8 1 kämpf Iberi hatten Prinz genial lems! oͤie E Afrika land einem tügieſe nahme alle b Orten, men, k ſen gr Afpika Tatene Au kanari ſtreift. benach das T Die lugieſi Entdee utſatio den fo pedͤitio toreien Nieder Ute. 1. wänen Senege 1460 d Hein ri. Land t der ſei den er Ent ed Saraze das ge Spanie biete ir machen der 148 damit e den Ja glücklich Vasco des See halben porkugi Entgege hatte K. bereitet im Dun des kön zeugen, betrug, Expedit! ſelnden herum w. 45 000 enheeres hat durch ande die Jahren rperliche Jugend ird durch tien des die weib⸗ auf ihre ukenpfle⸗ rbereitet, B. ende fol⸗ zeit dazu 1 bilden. mpauien e Anzahl ten Zen⸗ den wa⸗ e franzö⸗ gebildet singeſetzt er neuen en ſollen ittelbare⸗ nexiſchen 1 tftinfan⸗ ungen zu⸗ werden n. Jede rie Füſi⸗ n. Das nationen id erhal⸗ tretende General trußland ten Um⸗ t Armee eiter zu es recht he Luft⸗ tern der cht nach erſtärken er ange⸗ eee nsarmes rettendes lich der u. Den zildburg⸗ Militär⸗ 3, Kauf⸗ Weiber, graphen, den Sol⸗ ehm, bei die Vor⸗ für ein zu Felde tugend⸗ en. 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Sie gründeten Faktorejen in Flandern und Frankreich und brachten nach England die Erzeugniſſe ihres Landes. Die See war ihnen alſo ein wohlvertrautes Element. Auch von Kriegsflotten, die ſich bei der Be⸗ kämpfung der Mauren, die damals große Teile der Weriſchen Halbinſel unter ihre Herrſchaft gebracht hatten, iſt bereits damals ſchon die Rede. Unter Prinz Heinrich, dem Seefahrer, einer überragenden genialen Perſönlichkeit jener Tage, wurde den Mos⸗ lems die wichtige Feſtung Ceuta entriſſen und begann die Epoche der kühnen Vorſtöße in die See, nach Afrika, deſſen größter Teil für das chriſtliche Abend⸗ land eine derra incognita war. In weniger als einem Jahrhundert erſchloſſen die wagemütigen Por⸗ tugieſen die Küſte des ſchwarzen Erdteils und unter⸗ nahmen auch Vorſtöße in das Innere. Sie verſahen alle bemerkenswerten Landkarten mit Namen von Orten, Flüſſen, Bergen, Savannen und Wüſten, Na⸗ men, die vielfach ſich bis heute erhalten haben. Die⸗ ſen großen wertvollen Beitrag zur Aufſchließung Afrikas verdankt die geographiſche Wiſſenſchaft dem Tatendrang Prinz Heinrichs und feiner Nachfolger. Auch die Geſchichte der Entdeckung der großen kanariſchen Inſel Madeira wird von Preſtage ge⸗ ſtreift. Wer allerdings Madeira und auch das benachbarte Porto Santo entdeckte, iſt ebenſo wie das Datum der Entdeckung bis heute unbekannt. Die Beſtedlung der Inſel begann 1420 durch por⸗ lügieſiſche Einwanderer. Wenig ſpäter erfolgte Hie Entdeckung von ſieben Azoreninſeln, deren Kolo⸗ nifgtion 1445 durch Cabral eingeleitet wurde. In den folgenden Jahren fanden vier portugieſiſche Ex⸗ peditionen nach Guineg ſtatt. Es wurden feſte Fak⸗ loreien und ein Fort gebaut, das die erſte europäiſche Niederlaſſung am Rande Zentralafrikas ſichern Immer energiſcher wurde die Erſchließung duch die Portugieſen betrieben, Kara⸗ kündigt und das Mündungsgebiet des Senegal ſtudiert. Ein harter Schlag traf im Jahre 1460 die portugieſiſche Konquiſta mit dem Tode beinrichs, des Seefahrers. Der König und das ganze Land trauerten um das Hinſcheiden dieſes Mannes, der ſeine geſamten Einkünfte und allen Gewinn, den er aus dem neu gewonnenen Guinea bezog, für Entdeckungsfahrten und für die Bekämpfung der Sarazenen verwandte. Im ſpaniſch⸗portugieſiſchen Erbfolgekrieg mußte das geſchlagene Portugal die Kanariſchen Inſeln an Spanien abtreten, behielt jedoch die eroberten Ge⸗ biete in Nord⸗ und Weſtafrika. Es folgte die epoche⸗ machende, welthiſtoriſche Tat des Bartolomeu Diaz, der 1488 das Kap der Guten Hoffnung umſegelte und damit eine neue Zeit des Welthandels einleitete. Ju den Jahren, in denen in Portugal Manuel, der glückliche König, regierte, fand die große Expedition Vasco da Gamas ſtatt, der der eigentliche Entdecker des Seeweges nach Indien iſt. Seit mehr als einem halben Jahrhundert hatten die Anſtrengungen der horkugieſiſchen Seefahrer dieſem Ziel gegolten. Entgegen der Anſicht der Mehrheit ſeines Kronrates hatte König Manuel die Expedition da Gamas vor⸗ bereitet und dieſen, über deſſen Jugend wir ziemlich im Dunkel tappen, den man ſpäter nur als Kavalier bes königlichen Hofſtaates kennt, mit vier Fahr⸗ zeugen, deren Tonnage zwiſchen 100 und 120 Tonnen betrug, auf die Reiſe geſchickt. Die kühne Fahrt des Expeditionskorps Vasco da Gamas findet ihren feſ⸗ elnden Niederſchlag in Preſtages Werk. Um Afrika kum fegelten die Portugieſen Indien an, landeten Bücher für 5 Die Union, Deutſche Verlagsges. Stuttgart, legt auch in ſeſem Jahr einige Bücher für die Jugend vor, darunter 105 feſſelnd und mit ſchöner Begeiſterung geſchriebenes debensbild Mackenſens(Unſer Mackenſen“, von rl Lange), das vom Werden und Wirken des großen Heerführers und von ſeinem vorbildlichen Soldatentum 11 anſchaulichen Begriff gibt.— Otto Hohenſtatt 1 die unſterblichen Intelligenz leiſtungen der Schild ünger in neuer Bearbeitung für die Jugend beraus⸗ tagen, Das hübſche Bändchen ist von O. A. Braſſe mit kabslichen Zeichnungen geſchmückt worden Fußball⸗ lüiterte Jungen werden ferner mit Vergnügen die tige Fuß ballgeſchichte„Schuß— Tor!“ von Sepp Klante r leſen, der hier vom ſiegreichen Kampf der ſechſten Klaße gegen ein Fußballverbot erzählt. kalt die Jungmädel iſt wie in früheren Jahren das ellebte illuſtrierte Jahrbuch„ns Leben hinaus at vielen bunten Beiträgen aus allen Lebensgebieten er⸗ enen und in Lili Martin is Erzählung„Vreue keucht ihren Weg“, erfährt die junge Leſerin von 5 reizuollen Aufſtieg eines tapferen Schwarzwälder Faternmädchens zur gefeierten Künſtlerin. Auch dieſe ſücher erſchtenen bei der Unkon. Deutſche Verlaasgeſell⸗ alen kuklgart in ſauberer und geſchmackvoller Aus⸗ 6 in Dre Füßli⸗Verlag, Zürich und Leipzig, er⸗ enen zwei Jugendbücher: Ernſt Brauchlins 6 urg Eſchenbühl“, eine Bubengeſchichte aus un⸗ in Tagen und Johanna Böhm Jungmadchenbuch ünbemarie, was wird aus dir?“ Beide ſind nacht auf ſchweizeriſche Verhältniſſe zugeſchnitten, ben aber a8 deutſchen Buben und Mädchen Freude en. kae J. F. Schreiber Verlag, München 27, Möhlſtr. 34, müht wieder einige künſtleriſche Bilderbücher her⸗ geh Eln Märcheubilderbuc Aufruhr im Studt Rite, eine drollige Weihnachtsgeſchichte von„Schnu s bus“, dem kleinen Männlein in der Nuß, ferner für in Calieut, dem heutigen Kalkutta, und breiteten die Herrſchaft der portugieſiſchen Krone über den ganzen Indiſchen Ozean aus. Auch die weiteren Eroberungen des kleinen Por⸗ tugals in der Neuen Welt, in Braſilien, China, in Siam, Java und Burma werden beſchrieben. Ueber⸗ all flatterte das Banner des kleinen Königreiches auf der iberiſchen Halbinſel. Das geſchickte Vor⸗ gehen des großen Albuquerque ſchuf die Grundlage für die europäiſche Beherrſchung des Orients. 1509 wurde dieſer ebenſo weitblickende wie kühne Mann Vizekönig von Indien, eroberte Goa und Malakka, ſtellte Verbindungen mit Java, Siam und Conchin⸗ china her, erreichte Erfolge zur See und zu Lande mit wenigen Schiffen und einer Truppe, die nie⸗ mals 4000 Mann überſtieg. Albuquerque beherrſchte den ganzen Indiſchen Ozean, von der afrikaniſchen Küſte bis zu den Molukken. Das ganze eroberte Gebiet hatte er mit Forts und Feſtungen ſpicken laſſen, doch ſchon in weniger als 175 Jahrhunderten brach das gewaltige Kolonial⸗ reich zuſammen, denn Portugal beſaß nicht die Mittel, um ſeine Monopolſtellung gegen die Angriffe won Holländern und Engländern zu behaupten. Der Name von Albuquerque aber ſteht nicht allein in der Geſchichte der Portugieſen im Orient, ſondern auch in den Annalen des Indiſchen Ozeans noch immer an erſter Stelle. Preſtages Buch, das dieſen Teil der Konquiſta kühn umreißt, iſt mit vielen zeitgenöſſiſchen Kupfer⸗ ſtichen und alten Karken ausgeſtattet und ein wert⸗ voller Beitrag zur Erkenntnis großer Taten in der Geſchichte der Entdeckung. C. W. Fennel. Ein Journalist erzählt Ruppert Recking:„Abenteuer und Politik in Afrika“. Mit zwei Karten.(Deutſche Verlagsanſtalt, Stuttgart. Preis 7,50 Mark.)—„Ein Kaiſerreich auf Aktien“.(Deutſche Verlagsanſtalt, Stuttgart. Preis 7,50 Mark.) Ein ganz ungewöhnliches und erlebnisreiches Journaliſtendaſein tut ſich in dieſen beiden gewichti⸗ gen Bänden auf, die in die weltpolitiſch bedeutſame Zeit des kin de siècle zurückführen. Damals lernt ein junger Deutſcher, der ſich draußen ein wenig den Wind um die Naſe hatte wehen laſſen, einen der größ⸗ ten amerikaniſchen Zeitungsverleger kennen, der ihm den Auftrag gibt, als erſter den aus zwölfjähriger Gefangenſchaft des Madhi entflohenen Rudolf Satin in der Wüſte zu interviewen. Das Glück iſt dem Journaliſten hold, und nun wird er von dem amerikaniſchen Zeitungskönig als Sonderberichterſtat⸗ ter überall dort eingeſetzt, wo es in der Welt inter⸗ eſſfant und aufregend zugeht. Recking iſt dabei, als Frankreich durch Gallieni Mad. skar erobern läßt, er erlebt das aufflam⸗ mende ſüdafrikaniſche Goldminenfieber mit, lernk Cecil Rhodes und andere Gewaltige der eng⸗ liſchen Kolonialpolitik kennen, hält ſich zwiſchendurch inmitten des internationalen Kreiſes führender Po⸗ litiker, Diplomaten und Wirtſchaftler in London auf und findet Zugang zur höchſten engliſchen Geſellſchaft. In Kitcheners Sudanfeldzug ſieht man ihn teils als Kriegsberichterſtatter, teils als Ordonnanzoffi⸗ zier auftreten. Er nimmt an der entſcheidenden Schlacht bon Omdurman teil gibt über die Geſchehniſſe einen unerhört bewegten und eindring⸗ lichen Bericht und geht ſogar mit Kitchener nach Fa⸗ ſchoda, bis er mit einem neuen journaliſtiſchen Auf⸗ trag in der Taſche ins Quellgebiet des Nils reiſt, in das märchenhafte Reich Kaffa, das damals ge⸗ rade von Abeſſinien erobert worden war, wo Kai⸗ ſer Menelik regierte, den Recking perſönlich ken⸗ nenlernt. Recking erzählt nun in dem Bande„Ein Kai⸗ ſerreich auf Aktien“ in höchſt amüſanter, doch des ernſthaften Untergrundes der Tatſachen nicht erman⸗ gelnden Weiſe, wie jenes Reich Kaffa nach den klu⸗ gen Plänen eines deutſchſtämmigen mohammedani⸗ ſchen Elfenbein⸗ und Sklavenhändlers namens Zo⸗ ber Bey auf Aktien neugegründet und der euro⸗ päiſchen Wirtſchaft erſchloſſen werden ſoll, eine mit vielfältigen dramatiſchen Spannungen geladene po⸗ litiſch⸗wirtſchaftliche Großaktion, in deren Verlauf unzählige glanzvolle Namen der Kolonialgeſchichte hemmend oder ankurbelnd auftauchen, und deren letzte Ausſtrahlungen bis in das Audienzzimmer des belgiſchen Königs Leopold[I. hinüberreichen. Die Bücher Reckings ſind von Erlebnisreichtum prall angefüllt. Ueber das Politiſche hinaus weiß die⸗ ſer Journaliſt mit glänzender weltweiter Beobach⸗ tungs⸗ und Darſtellungsgabe beſtrickend leicht⸗ beſchwingt von Land und Leuten ferner Zonen zu plaudern, wo den europäiſchen Menſchen auf Schritt und Tritt das große Abenteuer erwartet. G. O. Eisenbapt. Zweimal Bundschi Willy Andreas:„Der Bundſchuh“. Die Bauernverſchwö⸗ rungen am Oberrhein. Verlag Schaffſtein Köln, 64 Seiten. Preis geh. 0,40 /, geb. 0,80 ,. Norbert Jacques:„Der Bundſchuh⸗ Hauptmann Joß“. Ro⸗ man. Verlag Ullſtein Berlin. 280 Seiten. Preis: broſch. 3.—, Leinen.— ,. Es iſt gewiß kein Zufall, wenn faſt gleichzeitig und unabhängig voneinander ein Gelehrter und ein Dichter ein Buch über dasſelbe Thema veröffentlichen. Handelt es ſich doch bei der Geſchichte der oberrheiniſchen Bundͤſchuh⸗ verſchwörungen am Vorabend der Reformation um einen der packenoͤſten Gegenſtände aus dem Leben des deutſchen Bauerntums, der auch heute noch das Gemüt des Volkes aufs ſtärkſte beſchäftigt. Und iſt nicht die Zeit des begin⸗ nenden 16. Jahrhunderts, der Jahrzehnte vor dem Auf⸗ treten Martin Luthers, eine der aufgewühlteſten und er⸗ eignisſchwerſten Epochen der deutſchen Geſchichte überhaupt, eine Zeit, in der i Kampf und Streit der Geiſter das Alte ſtürzt und das Neue um Geſtalt und Ausdruck ringt? Reizvoll iſt es, zwei Bücher vor ſich zu haben, die bei aller Verſchiedenheit ihrer darſtelleriſchen Methoden, ihrer jöfſfenſchaftlichen und künſtleriſchen Abſicht, beide dem Le⸗ ſer ein überaus lebendiges und ergreiiendes Bild der deutſchen Zeitenwende am Beginn der Neuzeit vor Augen ſtellen. Knapp, ſtreng wiſſenſchaftlich im Urteil wie in der Deutung der Ereigniſſe, dabei aber zugleich volkstüm⸗ lich und anſchaulich in Wort und Sprache, voll tief emp⸗ fundener Anteilnahme an Leben und Schickſal des Land⸗ volkes berichtet Willy Andreas, der bekannte Heidelberger Hiſtoriker. Aus der umfaſſenden Kenntnis aller Quellen und Urkunden heraus fügt er, wie bei einem Moſaik, Steinchen um Steinchen zu einem forbenreichen Bilde, Wie in ſeinem großen Werke„Deutſchland vor der Reforma⸗ tion“ zeigt ſich auch hier Andreas als ein Meiſter künſtle⸗ riſch vollendeter und doch ſtets volkstümlich⸗lebendiger Ge⸗ die jugend die Kleinſten hübſche unzerreißbare Bilderbücher aus Tier⸗ und Märchenwelt und einige der bekannten Schreiberſchen „Malbücher“. 5 9. Der gute Kamerad. Illuſtriertes Jungen⸗Jahrbuch. 50. Folge. (Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft, Stuttgart.) Der neue gute Kamerad iſt wieder prachtvoll ausgefal⸗ len, ſo daß er ſich wieder viele neue Freunde erwerben wird. Er iſt ein richtiges Jubiläumsgeſchenk an die Ju⸗ gend. Der Gedanke des Stuttgarter Verlegers Spemann, 1886 eine Zeitſchrift für die männliche Jugend zu ſchaffen, war glücklich, die Idee ſetzte ſich durch. Die Jugend findet neben Erzählungen, belehrende Aufſätze, Geſchichten von Ländern und Völkern. Der Technik iſt ein breiter Raum gewidmet. Sport, Jugendbewegung und die Naturwiſſen⸗ ſchaften werden ausführlich behandelt. Experimente, Spiele und Rätſel ſorgen für die Unterhaltung. Mancher ältere Leſer wird in feinem„Jugendfreund“ viel Neues finden. Ein prächtiges Jugendbuch.—— Das neue Univerſum. 57. Band. 350 Abbildungen, drei⸗ zehn farbige Tafeln.(Union Deutſche Verlagsgeſell⸗ ſchaft, Stuttgart). Dieſer neue Band enthält intereſſante Erfindungen und Entdeckungen auf allen Gebieten, Reiſeſchilderungen, Er⸗ zähtungen, Jagden und Abenteuer. In einem bunten An⸗ hong wird Arbeit, Sport und Spiel behandelt. Die Unter⸗ haltung iſt ganz auf den richtigen Jungen zugeſchnitten, der Abenteuerluſt und dem Wiſſensdrang wird Rechnung getragen. Die neueſten Auto⸗ und Flugzeugtypen, Schnell⸗ dampfer uſw. werden beſchrieben. Die Aufgaben unferes neuen Reichsheeres guf allen Gebieten werden behandelt. Dem Sport iſt ſelbſtverſtändlich ein breiter Raum ge⸗ wiomet. Spannende Erzählungen laſſen die Junden einen Blick in fremde Länder kun. Nicht vergeſſen ſind die vielen Rätſel, die ſo viel Kurzweil bieten. Die Jugend wird auch am neuen Univerſum ihre Freude haben.—.— ſchichtsſchreibung; wie dort, ſo bewegen ihn auch hier vor allem die Probleme deutſcher Bol ks eſchichte, hier wie dort iſt ſeine Darſtellung vorbildlich in Form und Sprache. Deutlich läßt er den zeitgeſchichtlichen Hintergrund ſich ab⸗ heben, vor dem die Bundſchuhverſchwörungen ſpielen; pla⸗ ſtiſch und ſcharſumriſſen treten in der ſpannenden Erzäh⸗ lung die Führer der Bewegung hervor; die Bauern, die zahrenden Spielleute, die Junker und Biſchöfe, die Lands⸗ knechte und der Hauptmann der Aufſtändiſchen, Joß Fritz, der Bauernſohn aus Untergrombach bei Bruchfal. Die Geſtalt dieſes leidenſchaftlichen Revolutionärs, der allen Widerſtänden zum Trotz ſtets aufs neue den Auf⸗ ſtand der Bauern entfachte, ſteht mit Recht im Mittelpunkt des Romans von Norbert Jacques. Und mit Freuse ſtellt man feſt, daß hier ein Dichter mit Sachkunde und hiſtoriſchem Urteilsvermögen au ſeinen Vorwurf ging, daß er ſich fern hielt von allzu phautaſtiſcher Erfindung, die für den Kenner ſo manche andere hiſtoriſche Erzählung ſaſt unlesbar macht. Männlich⸗herb, wie das Buch des Historikers, voll ſprühender Lebendigkeit und mitreißendem Schwung iſt dieſer Roman. Ein Zelt⸗ und Landſchaftsbild der Oberrheinlande gibt Jacques in der bunten Vielfalt ſeines Werkes, eine Dichtung nicht minder; bewegt und erſchüttert von den Stürmen eines großen, herolſchen Ge⸗ ſchehens, in deſſen tragiſchem Verlauf das Liebesſchickſal des Hauptmanns Joß und ſeiner treuen, apfermutigen Frau einen leuchtenden Strahl menſchlichen Glückes hin⸗ einzaubert. M. Frida Strindberg:„Lieb, Leid und Zeit“. Eine unver⸗ geßliche Ehe.(H. Goverts Verlag Hamburg⸗Leipzig.) „Strindberg war dreimal verheiratet: mit einer ſchwe⸗ diſchen Baroneſſe, einer öſterreichiſchen Schriftſtellerin und einer norwegiſchen Schauſpielexrin. Die letzte Ehe dauerte ein Jahr, die vorletzte immerhin über zwei Jahre. Dleſe zwei Jahre, 1893—95, beſchreibt Frida Strindberg, geb. Iihl, die Tochter eines angeſehenen Journgliſten, des Chef⸗ redakteurs der k. k. Wiener Zeitung. Sie lernte Strind⸗ berg, knapp zwanzig Jahre alt, nach einer Sudermann⸗ Aufführung kennen. Bald darauf wurde geheiratet. Man hat auf Helgoland, in Berlin, Wien, London, Paris, Ver⸗ ſailles. Dieppe gelebt und das eigentliche Paradies lag in Dornach im Strudengau(Niederöſterreich.. Man hat ſich geliebt, gereizt, geärgert, hat böſe und gute Briefe ge⸗ ſchrieben und ein Mädchen iſt zur Welt gekommen, und hat viel Kummer bereitet. Strindberg hat„Gold gemacht“, und mit viel Geſtank bewieſen, daß Schwefel und Kupfer keine Elemente ſind. Er hat mifogyne Philofvphie ge⸗ trieben, wad ſchließlich hat man ſich ſcheiden kaſſen müſſen. Das Buch iſt 600 Seiten ſchwer, aber es lieſt ſich wie ein richtiger Roman. Frida Strindberg iſt eine fühle und ſichere Beobachterin, ſchreißt gut, flüſſig und oamütſant, aber der Schwerpunkt liegt natürlich in den Briefen. Aus ihnen atmet die rechte, echle Boheme⸗Luft der hber Jahre. Man trifft die führenden Berliner und Pariſer Leute aus der Verlags⸗ und Kritikergilde und iſt immer wieder er⸗ ſtaunt, welche gewaltige Rolle die Skandinavier damols ſchen ſpielten, Ueberall tauchten ſie ganz ſelbſtverſtändlich als ge⸗ ſeierte Helden auf. Der ſchüchterne Eoͤvard Munch, der pathetiſche Holger Drachmann, der tüchtige Adolf Paul; ihre Berliner Stammkneipe wird genau geſchildert. In Paris fährt Albert Langen mit ſeinem Adlatus Syen Lange herum, und die Gründung des„Simpliziſſimus“ wird auf eine Joͤee von Strindberg zuritckoeführt. In Dieppe beſucht min Thaulow, den viel gefeierten noͤr⸗ wegiſchen Kolvriſten, und Hamſun fehlt natürlich auch nicht. Aus einigen ſeiner Briefe geht hervor, daß er ſich noch beſvnders große Mühe um den ſtets eigenſinnigen, in größter Not noch Hilfe verſchmähenden Dichterſſtrſten gegeben hat. Strinoberg iſt jedenfalls, wo er guch auf⸗ tauchte, die eigentlich beherrſchende Perfönlichkeit mit dem genialen übermenſchlichen Zug geweſen, und daß er nicht ſchon damals in Paris große Karriere machte. lag wohl e e ſeiner Unfähigkeit, ſich geſellſchoft anzupaſſen. 5 15 Ein ſehr gutes und ein ſehr wichtiges Buch, zum Leſen und Genießen, wie zum Studjeren und Lernen. Eine Reihe von Bildern(von Ehr. Krogh, Munch, Segelcke uſw.), auch ein fakſimilierter Liebesbrief, ſind dem Buche beigegeben. Erich Hunger, Von Kindern „Peik“, die liebenswerte Geſchichte eines kleinen Jungen, von Barbra Ring, der auch in Deutſchland vielgeleſenen Norwegerin, iſt vom Verlag Albert Langen/ Georg Müller in einer neuen, mit vielen Federzeichnungen von Eduard Pfennig reizvoll geſchmückten Ausgabe herausgekommen. Die von einer tiefen Kenntnis der Kindesſeele zeugenden Schilderungen der Erlebniſſe des kleinen Peik, die humorige Art ſeiner Einſtellung zu den Menſchen und Dingen dieſer merkwürdigen Welt werden dem Buch auch in ſeinem neuen Gewande viele Freunde werben. Die unbefangenen Augen des Kindes blicken den Leſer auch aus einer kleinen, vom Buchverlag der Königsberger Allgemeinen Zei tung in Königsberg herausgegebenen Sammlung von echten kindlichen Aeußerungen„Was Kinder wirklich ſagen“ an. Auf dieſen hundert Seiten findet ſich eine Fülle ungewollter Komik aus Kinder⸗ mund. Und da alle dieſe Ausſprüche dem genannten Blatt von den Vätern und Müttern der betreffenden Kinder mitgeteilt worden find, hat das Büchlein durchaus den Reiz der Echtheit. * Eine ſehr hübſche Weihnachtsüberraſchung iſt die von Ruth Schaumann beſorgte und mit luſtigen Rötelzeichnungen verſehene Neuausgabe des vor Jahrzehnten erſchienenen und durch ſeinen unver⸗ müſtlichen Humor in Generationen von Familien heimiſch gewordenen Kinderbuches des Amerikaners John Habberton„Helenes Kinderchen“ mit der im gleichen Band eröffentlichten Fortſetzung unter dem Titel„Anderer Leute Kinder“, Die unſterblichen Streiche von Bobb und Tedey, ihre drolligen, im Schoße ſo mancher deutſchen Familie zu geflügelten Worten gewordenen Redensarten ſind auch heute erſtaunlich friſch geblieben. Durch kleine Textänderungen iſt zeitlich Ueberholtes geſchickt be⸗ ſeitigt worden, und überdies hat Ruth Schaumann dem ſchönen Band ein erinnerungsreiches Nachwort über ihre eigene Begegnung mit Bobb und Teddy in früher Jugendzeit hinzugefügt.(Verlag Philipp Reelam jr., Leipzig.) C. O. Giſen bart. Lockendes Abenteuer Babuna. 100 000 Kilometer im Flugzeug über Afrikas Dſchungeln. Von Martin Johnſon. Mit 102 Abbildungen und 1 Karte.(A. Brockhaus Ver⸗ lag, Leipzig, Pr. geb.%). Alle, die ſich an dem grandioſen Kulturfilm„Ba⸗ boona“ entzückt haben, den Martin Johnſon und ſeine tapfere Frau Oſa von ihrer waghalſigen Flugzeug⸗ reiſe durch das afrikaniſche Tierparadies mit heim⸗ brachten, werden dieſem ſchönen Buch mit nicht min⸗ derer Freude zugetan ſein Hier iſt noch einmal das einzigartige Erlebnis des Forſcherehepaares in Wort und Bild getreulich feſtgehalten. Die erfriſchend un⸗ gezwungene Darſtellung Martin Johnſons ſpiegelt in jeder Zeile jene„köſtliche Aberteurerfreude“ wider, die ſich die beiden Menſchen auch in gefahrvollen Situationen immer bewahrt haben. Eine große An⸗ zahl zum Teil in Kupfertiefdruck wiedergegebener Photos begleiten den Text als hervorragenden Schmuck des auch buchtechniſch ſauber ausgeſtatteten Bandes. C. O. Eisenbart. Erzahſungen Waldemar Reichardt:„Der Stammbaum des Dr⸗ Piſtorius“(Batſchari⸗Verlag Gmb, Berlin, .80.). Wer nach ſeinen Vorfahren forſcht, erlebt manch mal große Ueberraſchungen. Das mußte Dr. Wer⸗ ner Piſtorius erfahren, der mit mehreren Klein⸗ ſtadttypen des„Stammtiſches der Honoratioren“ im Mittelpunkt dieſer„wunderlichen Geſchichte von heute“ ſteht. Der ſehr ſtandesbewußte Oberregie⸗ rungsrat gerät auf der Suche nach einem adligen Urahn in ſo merkwürdige Verwicklungen, daß um ihn und ſeine Freunde ein wahrer Aufruhr aus⸗ bricht, der das Leben der friedlichen Bürger völlig zu verwirren droht. All das ſchildert Waldemar Reichardt, deſſen Traumſpielkomödie„Das Stück ohne Titel“ am Nordmarktheater in Schleswig mit großem Erfolg uraufgeführt wurde, ungemein le⸗ bendig mit einer Fülle humoriſtiſcher Einfälle und mit ſo feiner Satire, daß alle Sippenforſcher dieſen ausgezeichneten Gegenwartsroman mit Spannung und viel Vergnügen leſen werden. Sch. ** Die Kleinen Bücher des Langen⸗Müller⸗Verlags Nr. J Haus Kkloepfer„Was mir die Heimat gab Hans Klvepfer, der unſerem Volke nach viel zu wenig be⸗ kaunte, ſteiriſche Arzt und Dichter, erzählt hier von ſeiner Kindheit und Jugend, von den väterlichen Ahnen in Schwoben, den mütterlichen aus der Steiermark, von den erſten Berufsfahren als Werk⸗ und Landarzt und auch von der Geſchichte ſeiner heimatlichen Läudſchaft. Nr. 71 E. G. Kolbenheyer„Klaas Y, der große Neu⸗ trale“. Novellen.— Kolbenheyer erzühlt in dieſen ſechs neuen Geſchichten aus dem Reichtum ſeines erfahrenen Lebens heraus von dem Zauber der Kindheit und der allzu früh entſchwundenen Jugend, von der Güte und Einfalt des menſchlichen Herzens und von der unſtillbaren Sehnſucht der Menſchheit nach dem Glück und der Er⸗ füllung aller erträumten Wunder. Kraft und Glaube gehen von dieſen nachdenklichen, in ttefen Humpr verſpon⸗ nenen Erzählungen aus. Nr. 72 Erwin Wittſtock„Station Onefreit“. Zwei Er⸗ zählungen. Was an den Erzählungen Erwin Wittſtocks, des mehrfach preisgekrönten ſiebenbürgiſchen Dichters, im⸗ mer wieder packt, iſt die Macht des über Leben und Tod waltenden Schickſals. Auch in dieſen beiden neuen er⸗ lebnis⸗ und ſpannungsreichen Novellen aus dem Kriege an der Karpathenfront geht es wieder um zwei außer⸗ gewöhnliche Schickſale von Menſchen jenſeits der Grenzen gerußhſamen Lebens: einmal um die Tat eines entlaſſenen öſterreichiſchen Leutnants, der ſeine Ehre über alles ſtellt, das andere Mal um die Ehrenrettung eines deutſchen Oifiziers, der auf ſelfſame Weſſe in den Bann eines rät⸗ ſelhaften Geſchehens gerät. eee eee 2. Seite J Nummer 578 Neue Maunheimer Zeitn Montag, 14. Dezember 1938 Ein neuer fügen Aol Wohlbrück-Füm! Zachinis Wunder-Kinder Diana u. Quintine 1 85 Zachinis schen Sie mit einem * Riesen Variele Programm? 114 nut vom 16. bis 25. Dezembef in der LIBELLE alttwochs und Sonntags nechm. 5 Selnstags und Sonntegs abends.60 premiere fattwoch 16 und 20.15 Uhr das behagliche Gefühl! häus- licher Gemütlichkeit, daS unseten Hausjoppen newohnt Haus joppen Mk. 11. 14. 17. 21. Schlafröcke Ak. 20. 26. 34. 39. Dressing-Gowns Mk. 25. 28. 34. 39. 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