— 0 im Nag 7— Einzelpreis 10 Pf. eiſe ſind A 8 8„ 7 g Am des um e konnte z gegen⸗ N g. Eine mit 2877 Preiſe: 8* — Berg⸗ſheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: s Paare Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 2. häftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. s.(Eig. Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ir. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 4a, Meerfeldſtr. 18, 810 Dr. Ziſcherſtr. 1, Ce Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. iytkupferlbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzetgen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma zeit Mannheim nom. per Dez un; he Dee ittag⸗Ausgabe A Driginal——. besgl. i 99 v. H. 043,30 nber für für ein 1. ä Dienstag, 15. Dezember 1936 147. Jahrgang— Nr. 578 Bllücher geht an die Grenze 5 Verſtärkungen der Sowjetgarniſonen an der mandſchuriſchen Grenze ( Funkmeldung der NM.) + London, 15. Dezember. Die Londoner Blätter berichten ausführlich über e Ereigniſſe in China. In den Berichten kommt a. zum Ausdruck, daß die Hauptſorge der Nankin⸗ Regierung die Möglichkeit eines Zuſammen⸗ luſfes zwiſchen den aufſtändiſchen Streitkräften 1 undd der chineſiſchen Roten Armee ſei. Die Regierung lege eſſe jetzt Vorbereitungen, um einen Keil zwiſchen ſe beiden Armeen zu treiben. 30 chineſiſche Mili⸗ gen am Montag Sianfu überflogen, Marſchall Tſchangkaiſchek als Gefangener ſitzt. 12 Nanking habe man die Ueberzeugung, daß wenn gelinge, einen vorherrſchenden Einfluß der Roten verbinden, öͤie Freilaſſung des Miniſter⸗ räſidenten ausgehandelt werden könnte. der militäriſche Mitarbeiter des„Daily Tele⸗ a„Generalmajor Temperley, weiß zu berichten, die japaniſche Armeebehörde ein Flugblatt habe rteilen laſſen, in dem auf die Notwendigkeit einer Marſchall T kaiſchek e(2 Zander,.) eerst geg ttstentteenlt: füllung der Armee im Hinblick auf die wachſende llitärſtärke Sowjetrußlands und Chinas hingewie⸗ werde. Der Mitarbeiter ſchreibt, daß, während n vor zwei Jahren noch im Fernen Oſten ent⸗ eden ſtärker als Sowjetrußland geweſen ſei, ſich te durch die ſtändige Entſendung von Verſtär⸗ gen der ſowjetruſſiſchen Armee in die Trans⸗ lal⸗Provinzen das Bild zugunſten der Sowjet⸗ en langſam geändert habe. Obwohl die Japauer über 17 Diviſionen verfügen, könne nur ein in der Nordmandſchurei eingeſetzt werden. Generalmajor Temperley glaubt, daß die Sowjet⸗ ruſſen im Fernen Oſten 10 Diviſionen mit etwa 600 Flugzeugen ſtehen haben. a — b. Inn einer Moskauer Meldung des„Daily Tele⸗ unden ph“ heißt es, daß Sowjetrußland die Ereigniſſe un China mit fieberhaftem Intereſſe ver⸗ ae. lg. Nach einer zweiſtündigen Konferenz im at em ſei der Oberbefehlshaber der Roten Armee T fal Fernen Oſten, Marſchall Blücher, im Flugzeug a dem militäriſchen Stützpunkt Chabarowſk ge⸗ t worden. Zwei Geſchwader der roten Luft⸗ tte ſeien ihm zur Verſtärkung der ſowjetruſſiſchen Pere in Wladiwostock erfolgt. Neude 900 9 Tſchangkaiſchek noch in Sianfu ndl pid(Oſtaſiendienſt des DN.) moe ⸗Schaughai, 14. Dezember. Der ſtellvertretende Präſident des Reichsvollzugs⸗ tes, Dr. Kung, hat amtlich mitgeteilt, daß die Mel⸗ zug von dem Entkommen Tſchangkaiſcheks aus ganfu unzutreffend ſei. 5 Marſchall Tſchangkaiſchek hat, wie man hier hört, in Siaufu aus ſeiner Frau telegraphiſch mitgeteilt, Morgniſſen um ſeine perſönliche Sicherheit vor⸗ dbden ſei. 1 65 Der ſtellvertretende Voxrſitzende der Kommiſſion emilitäriſche Angelegenheiten hat an den auf⸗ 8e reriſchen General Tſchangheſuliang telegraphiert ſchafter der Sowjetunion in aß es ihm gut gehe und daß kein Grund zu und ihm angeboten, ihm hohe Perſönlichkeiten der Zentralregierung als Geiſeln zu überlaſſen, wenn er dafür Marſchall Tſchangkaiſchek freigebe. Er habe Tſchangheſuliang zugeſagt, man werde ihn nicht beſtrafen, wenn er den Marſchall ſo⸗ fort freilaſſe. Der chineſiſche Finanzminiſter und proviſoriſche Miniſterpräſident, Kung, teilt mit, er habe von Tſchangheſuliang ein Telegramm erhalten, in dem für die Sicherheit Tſchiangkaiſcheks garantiert werde. Der Drahtzieher der Revolte (Oſtaſiendienſt des DNB) — Peiping, 14. Dezember. Gut informierte chineſiſche Kreiſe wollen darüber unterrichtet ſein, daß bei der Meuterei in Sianfu der Chef der Geheimkanzlei des Marſchalls Tſchang⸗ heſulang, Li Tientſin, die Hauptrolle geſpielt habe. Li Tientſin, der bereits im Jahre 1927 unter dem Verdacht verhaftet worden war, zum damaligen Bot⸗ Peiping geheime Beziehungen unterhalten zu haben und für die Komintern zu arbeiten, war ſeinerzeit auf Be⸗ fehl Tſchangheſulangs freigelaſſen und zum Leiter ei⸗ ner Geheimkanzlei beſtellt worden. Man will dar⸗ über unterrichtet ſein, daß Li Tientſin die ganze Zeit über mit den Befehlshabern der verſchiedenen chineſiſchen Rotarmeen in Verbindung geſtanden hat. In Peiping vermutet man, daß in Sianfu zahl⸗ reiche europäiſche Kommuniſten weilen. oskaus Eingreifen im China ikt Der neue König wird proklamiert Der Erſte Wappenherold Englands verliest vor der oh niglichen Börſe die Proklamation. (Atlantic,.) Eden erläutert Englands Außenpolitik: Weder Blocks noch Schranken! Keine Einkreiſungsabſicht Englands und Frankreichs gegenüber Deulſchland London, 14. Dezember. Außenminiſter Eden ſprach Montagabend in Bradford, wo er ſich beſonders mit Fragen der Außenpolitik befaßte. Eden lehnte Doktrinen ab, durch die die Welt in Diktaturen der Rechten und der Linken ge⸗ ſchieden werden könnte. 5 Nach engliſcher Auffaſſung ſei für die Zuſammen⸗ arbeit in außenpolitiſchen Fragen nicht die Regie⸗ rungsform dieſes oder jenes Landes ausſchlag⸗ gebend, ſondern die Bereitſchaft, ehrlich für den in⸗ ternationalen Frieden mitzuarbeiten. Darauf wandte ſich Eden der Erklärung des fran⸗ zöſiſchen Außenminiſters Delbos zu und erklärte dazu wörtlich:„Weder die Erklärung Delbos noch meine eigene(in Leamington) bedeutet einen Wende⸗ punkt, noch enthalten ſie irgendeine verborgene Ab⸗ ſicht, ein ausſchließliches Bündnis zu bilden, noch be⸗ deuten ſie die Abſicht, eine Blockpolitik zu treiben. Ich muß nochmals mit allem Nachdruck betonen, daß es nicht in unſerer Abſicht liegt, noch, wie ich überzeugt bin, in der der franzöſiſchen Regierung. zu irgend⸗ einer ausſchließlichen Regelung zu kommen. Wir wünſchen vielmehr die Mitarbeit Deutſch⸗ lands, die wir herzlich begrüßen würden, nicht nur an einem Weſtabkommen, ſondern in euro⸗ päiſchen Angelegenheiten ganz allgemein. Eug⸗ land hat das in den Nachkriegsjahren nicht uur oftmals klar zu machen verſucht, ſondern durch Taten bewieſen. Wir ſind von dem Wunſche einer Einkreiſung Deutſchlands ſo weit entfernt, daß wir mit anderen Nationen zuſammen ſeine Mitarbeit auf wirtſchaftlichem, finanziellen und politiſchen Gebiet ſuchen. Wir wünſchen weder Blocks noch Schranken in Europa.“ Eden betonte dann, daß ſeine Rede in Leamington dazu habe dienen ſollen, der Welt habe wiſſen zu laſſen, wo und wann die engliſchen Waffen ein⸗ geſetzt werden könnten. Englands Intereſſen ließen ſich aber nicht geographiſch beſchränken, ſein In⸗ tereſſe am Frieden ſei weltweit. Und das deswegen, weil die Welt ſo klein geworden ſei, daß ein Funke ſie ganz in Flammen ſetzen könne. England könne ſich daher auch nicht in dieſem oder jenem Teil der Welt für unintereſſiert erklären in der vagen Hoffnung, daß dieſes Gebiet England nicht berühren werde. Nachdem Eden ſich darüber beklagt hatte, daß ein viel zu großer Teil des Welteinkommens heute für Rüſtungen ausgegeben werde, beleuchtete er nochmals den Zweck des Nichteinmiſchungsabkommens, wobei er erklärte, daß es ſich nicht ſo bewährt habe, wie man gewünſcht habe. Die aber, die heute ſeine Aufgabe befürworteten, müßten auch die un ermeß⸗ lich ernſten Folgen berückſichtigen. Blu m habe ſeiner Ueberzeugung dahin Ausdruck gegeben, daß das Nichteinmiſchungsabkommen im vergangenen Auguſt Europa vor einem Kriege bewahrt habe. Er, Eden, könne Blum darin nicht widerſprechen. 1 Die Abdankungsurkunde INSTANT o ABDTeArroN I. EUvard tne Eightn, of oreat Byltein, Trelend, and the British Dominion deyond dhe Seas, King, nperor ot India, do nere declare u) irrevocable determination o renounce the Throne for MWself and for 0 descendents, and uh) desire that errect, snould de given to this Instrument or abdicat ion immediately. In token vhereof 1 havs hersurte sgt. M nand tnis tentn day of becenber, nineteen nundred and tirty six, in the presence of e witnesses hose signatures ape subseri bed Itcneb ar 1 7 N 3—— Sie iſt von König Eduard und ſeinem Bruder tnterzeichnet, der ſeinen Namen Albert darunter⸗ ſetzte. Den Thron hat er bekanntlich als Georg VI. beſtiegen. 8 5(Weltbild,.) China ein zweites Spanien! Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 15. Dezember. Die Gefangennahme Tſchangkaiſcheks urch Trup⸗ pen Tſchangheſüliangs hat in England die beſorgte Frage aufgeworfen, ob China jetzt ein zweites Spanien zu werden droht. Tſchangheſüliang und ſeine Truppen in der Rolle der Valencia⸗„Regie⸗ rung“ und Nanking als Burgos. In beiden Fällen ſtehe Rußlands Intervention bereit. Noch iſt freilich allzuviel unklar, noch beſteht die Möglichkeit, daß das, was heute wie eine Tragödie ausſieht, ſich morgen in eine Farce verwandelt. Noch weiß niemand richtig zu ſagen, wo Tſchangheſüliang, der Sohn des einſt⸗ mals mächtigen Beherrſchers der Mandſchuxei Tſchangſolin, politiſch wirklich ſteht. Einige der eng⸗ liſchen Korreſpondenten im Fernen Oſten halten es für möglich, daß Tſchangheſüliang nichts anderes als Geld herauspreſſen will und er dabei das Glück gehabt hat, das wertvollſte Objekt ganz Chinas, nämlich die Perſon Tſchangkaiſcheks, in die Hände zu bekommen. In maßgebenden Kreiſen hält man es aber für durchaus möglich, daß Tſchangheſuliang wirklich zu den Kommuniſten übergegangen iſt. Tſchangheſuliang kommandiert noch immer ſeine letzten mandͤſchuriſchen Truppen, die mit ihm nach der japa⸗ niſchen Eroberung des Landes nach China gezogen ſind. Dieſe Truppen dürften 100 000 bis 150 000 Mann ſtark ſein. Von Tſchangkaiſchek hat der junge Marſchall den Auftrag erhalten, die Kommuniſten im Nordweſten Chinas in Schach zu halten und zu unterdrücken. Tſchangheſuliang ſtammt aus einer alten Feudal⸗ familie, und wenngleich dieſe Tatſache zunächſt gegen ſeinen Kommunismus ſprechen ͤürfte, ſo darf man nicht außer acht laſſen, daß ſtärker als ſein Anti⸗ kommunismus höchſtwahrſcheinlich ſeine japanfeind⸗ liche Haltung iſt. Nichts anderes dürfte mit ſeinen Truppen der Fall ſein. In ihrem Leitartikel, der ganz augenſcheinlich aus der Feder von Peter Fleming ſtammt, erinnert die„Times“ daran, daß bereits vor zwei Jahren der Kern der damals in Peking ſtationierten Truppen von Tſchangheſuliang den Verſuch gemacht haben, dem japaniſchen Eingriff in Nordchina bewaffneten Widerſtand zu leiſten. Die Truppen hätten der antijapaniſchen Propaganda der Kommuniſten nur allzu williges Gehör geſchenkt. Man darf nicht vergeſſen, daß die Truppen Tſchangheſuliangs, aus ihrer Heimat vertrieben und kümmerlich in China lebend, der kommuniſti⸗ ſchen Propaganda leicht zugänglich ſin d. Sie ſind Männer, die alles zu gewinnen, aber nichts zu verlieren haben. Es iſt daher nicht ausgeſchloſſen, daß im Gegenſatz zu der normalen Regel in China die Aktion diesmal nicht ſo ſehr von den Generälen, als gerade von den Truppen ausgegangen iſt. Die Geſahr in Tſchangſuliangs Vorgehen liegt nun darin, daß in Kürze nur allzu leicht die Jnitia⸗ tive von Nanking zu den Kommuniſten en kann. Da ſich gerade im Fernen Kommunismus nur allzu gern als Natio⸗ naltsmus maskiert, beſteht die weitere Gefahr, daß die Kommuniſten von den breiten japanfeindlichen Schichten Chinas Zulauf erhalten. b In jedem Fall birgt die Gefangennahme Tſchang⸗ kaiſcheks gefährliche Auswirkungen in ſich. Someit man dies im Augenblick beurteilen kann ſteht China vor zwei Möglichkeiten: 1. Die Entſen⸗ dung einer Exekutionsarmee gegen Sianfu zu dem Zwecke, den gefangenen Premierminiſter zu befreien, Nirgt die Gefahr in ſich, daß er Bürgerkrieg über das ganze chineſiſche Gebiet ausgedehnt wird. Da⸗ mit würde die oben geäußerte Befürchtung, daß China ein zweites Spanien wird, Wirklichkeit werden. 5 Die zweite Möglichkeit iſt die, daß Nanking vor den Meuterern von Sianfu kapituliert. Das würde bedeuten, daß das weſtliche China kriegeriſche Maßnahmen gegen Ja pan, insbeſondere gegen die von den Japanern beſetzte Mandſchurei, ergreift. Wenn man Tſchangheſuliangs Proklamation für bare Münze nimmt, droht die zweite Mög⸗ lichkeit die wahrſcheinlichere 3 u wer⸗ den. Sein nach Nanking gekabeltes Telegramm fordert: 1. die Aufnahme ſoſortiger Feindſeligkeiten gegen Japan, 2. die Wiedereinverleibung der Man⸗ oͤſchurei und 3. die Rückkehr zu Dr. Sunyatſens Po⸗ litik der Anerkennung des Kommunismus und ein Bündnis mit Rußland. In England verfolgt man jetzt mit großer Beſorg⸗ nis die Schritte, die Japan möglicherweiſe unter⸗ nimmt. Von offizieller japaniſcher Seite iſt, wie der „Daily Telegraph“ zu berichten weiß, folgende Erklä⸗ rung abgegeben worden:„Wir haben ſchon ſeit lan⸗ ger Zeit Tſchangheſuliang in Verdacht gehabt, mit den Roten zu verhandeln. Wir haben Berichte, daß er die Provinzen Schangſi, Kanſu und Hſingkiang zu einem kommuniſtiſchen Staat zu vereinen plant. Für den Augenblick iſt keine japaniſche Intervention vor⸗ geſehen. Es iſt ein rein innerpolitiſches chineſiſches Problem.“ Trotz dieſer beruhigenden Verſicherungen fürchtet man in England, daß Japan jetzt eingreifen wird. Man erinnert daran, daß Japan noch vor kurzer Zeit verkündet hat, es würde ſich im Falle, daß eine chineſiſche Aktion in Nordchina die Man⸗ dſchurei in Gefahr bringen ſollte oder ein kommu⸗ niſtiſches Vorrücken in Ausſicht ſtünde, zur Inter⸗ vention gezwungen ſehen. —— Ein unverſöhnlicher Haſſer „England muß hinausgeworfſen werben“ (Funkmeldung der NM Z. London, 15. Dezember. 5 Der Führer der arabiſchen Aufſtändiſchen in Palä⸗ ſtina, Fauzi Bey, der nach der Beilegung des Generalſtreiks nach dem Irak flüchtete, entfeſſelte dort, wie der„Daily Telegraph“ meldet, eine heftige Propaganda gegen Paläſtina. Faſt täglich halte er in Bagdad aufreizende Reden, in denen er erklärte, daß die Engländer aus dem mittleren Oſten vertrieben werden müßten; er ver⸗ uche, eine Armee aufzuſtellen, die nach ſeinen eige⸗ nen Worten die Aufgabe haben ſolle, die Engländer ins Meer zu treiben. 5 b 5 g Der Korreſpondent des Blattes in Bagdad ſtellt ſeſt, daß die Propaganda Fauzi Beys angeſichts der in Bagdad herrſchenden politiſchen Lage eine ernſte Gefahr ſei, um ſo mehr, als die Kundgebungen von vielen irakiſchen Würdenträgern unterſtützt wür⸗ den. In ſeinen Reden ſchilderte Fauzi Bey ſeine K ämpfe in Paläſtina und brüſte ſich damit, Hunderte von britiſchen Soldaten niedergemetzelt zu haben. Der ganze Irak glaube, daß Fauzi die britiſche Ar⸗ mee geſchlagen habe. Wie der Korreſpondent weiter meldet, wird gleichzeitig in den Moſcheen des Iraks eine intenſive Propaganda für Vertreibung der Juden aus Paläſtina veranſtaltet. Frankreichs Verteidigungsanlagen Beſeſtigungen von 8 bis 10 Km. Tiefe — Paris, 14. Dezember. Ueber eine geplante tiefere Staffelung der Ma⸗ ginot⸗Linie veröffentlicht der„Matin“ Einzelheiten, die auf Erklärungen des Vizepräſidenten des Armee⸗ ausſchuſſes der Kammer zurückgehen. Danach ſoll nicht die Abſicht beſtehen, im Land eine gleiche Ver⸗ teidigungsanlage zu errichten, wie ſie bei Lauter oder im Bezirk von Longwy angelegt worden iſt, auch wird nicht zwiſchen Sedan und Montmedy eine zweite Ver⸗ teidigungslinie errichtet, für die der Plan bereits im Generalſtab ausgearbeitet worden iſt. Verteidigungs⸗ miniſter Daladier ſoll vielmehr die Abſicht haben, ſo⸗ genannte Tiefenbefeſtigungen anzulegen.— Die Auffaſſung des Verteidigungsminiſters ſei, daß keine Artilleriekonzentration jemals ihr Ziel errei⸗ chen könne, wenn die franzöſiſchen Befeſtigungs⸗ anlagen eine Tiefe von 8 bis 10 Km. hätten. Zu der beſeſtigten Linie werden ſich bald in der Sprache der Techniker die„Schachbrettbefeſtigungen“ geſellen. Die Streiklage in SA Allmähliche Beilegung des Seemannsſtreiks „ Neuyork 15. Dezember. Berichte über die Streiklage aus den verſchiede⸗ nen Landesteilen ergeben am Dienstag folgendes Bild: In den Pazifikhäfen ſchreiten die Verhand⸗ lungen zur Wiederaufnahme der Arbeit erfolgreich fort. Die Reeder ſchätzen, daß der nunmehy ſeit 46 Tagen andauernde Streik in den Häfen des Paziſi⸗ ſchen Ozeans Geſchäftsverluſte von über 315 Millionen Dollar verurſacht hat. Ins⸗ geſamt ſind noch 230 Schiffe durch den Streik feſt⸗ gelegt. Die Zahl der Streikenden beträgt 9700. Da⸗ zu konmen noch mehrere tauſend Angeſtellte anderer Erwerbszweige, die infolge der durch den Pagifik⸗ ſtreik hervorgerufenen Stockungen zeitweilig entlaf⸗ ſen werden mußten. VT. In Raeding im Staate Pennſylvanien, kam es zwiſchen Arbeitswilligen einer Textilfabrik und Streikpoſten zu Zuſammenſtößen. Die Polizei konnte die Ruhe erſt wieder herſtellen, als ſie mit Tränengas gegen die Streikenden vorging. Bei Streikunruhen in Sivuxfield(Süd⸗Dakota) gab es ebenfalls Verletzte. i 8 5 In Park City(Utah) ſind 1200 Angeſtellte eines Bergbauunternehmens in den Streik getreten. Aus Baltimore werden Unruhen in Verbindung mit Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgade Dienstag, 18. Dezember 1829 — Chur, 14. Dezember. Das Kantonsgericht Graubünden in Chur hat den Juden David Frankfurter wegen vorſätzlichen Mordes an dem Landesgruppenleiter Schweiz der NSDAP, Wilhelm Guſtloff, zu der vom An⸗ kläger beantragten Strafe von 18 Jahren Zucht⸗ haus verurteilt. Auf die Strafe werden acht Monate Unterſuchungshaft angerechnet. Die bürgerlichen Ehrenrechte ſind ihm für die gleiche Zeitdauer aberkannt. Ferner wurde auf lebens⸗ längliche Landesverweiſung erkannt. Der Verur⸗ teilte wird grundſätzlich zum Erſatz des durch das Verbrechen verurſachten Schadens verpflichtet. Er hat außerdem ſämtliche Unterſuchungs⸗, Gerichts⸗ und Strafvollzugskoſten zu tragen. ** Mit dieſem Urteil iſt der kriminell⸗prozeſſuale Teil des Falles Frankfurter abgeſchloſſen. Verſchie⸗ dene wichtige Fragen mußten ungeklärt bleiben, ohne daß dies ein Verſchulden des Schweizer Gerichts wäre. Einer anderen Stelle muß es überlaſſen bleiben, dieſe Fragen zu klären. Wenn jetzt Deutſch⸗ land ſich dieſer Seite der Angelegenheit annimmt, ſo kann niemand ihm den Vorwurf machen, daß es in ein ſchwebendes Verfahren eingreift. Eine Erklärung Prof. Grimms — Eſſen, 14. Dezember. Zu dem Urteil des Kautongerichts in Chur gegen den Juden David Frankfurter nimmt Profeſſor Grimm wie folgt Stellung: „Dieſes Urteil iſt für jeden, der an der Verhand⸗ lung teilnahm und Zeuge der Verſuche wurde, das Gericht und die Schweizer Oeffentlichkeit mit den ſchmutzigſten Mitteln einer rückſichtsloſen Propa⸗ ganda für den Mörder Frankfurter einzunehmen, ein Beweis für die objekt lde Einſtellung des Gerichts, wenn auch das Rechtsempfinden des deutſchen Volkes für eine ſolche Tat die Höchſtſtrafe mit Recht erwar⸗ ten durfte. Das Gericht, deſſen Vorſitzender die Ver⸗ handlungen mit Ruhe und Sachlichkeit zu führen beſtrebt war, hat ſich durch die un verantwortliche po⸗ litiſche Stimmungsmache, die die Verteidigung in den Prozeß hineintrug, nicht beeinfluſſen laſſen. Es iſt der ſachlichen Linie gefolgt, die der Amtskläger in anerkennenswerter Weiſe in dieſem Prozeß inne⸗ gehalten hat und die der ſchweizer chen Rechtspflege zur gereicht. So hat dieſes Urteil eine Klärung und Luftreini⸗ gung gebracht, von der zu hoffen iſt, daß ſie ſich auf die deutſch⸗ſchweiszexiſchen Beziehungen günſtig aus⸗ wirken wird. Die Frage der Hintermänner war nicht unmittelbar Gegenſtand des Progeſſes, in dem allein über die Schuld Frankfurters zu ent⸗ ſcheiden war. Immerhin hat der Prozeß auch in dieſer Richtung beachtliche Anhaltspunkte ergeben. Es wäre wünſchenswert, wenn die Frage nach den Hintermännern jetzt, da der Prozeß Frankfurter ab⸗ geſchloſſen iſt, einer neuen Prüfung unterzogen wer⸗ den würde. Ein poſitives Ergebnis hat der Prozeß unter allen Umſtänden gezeitigt: Die erneute Feſt⸗ ſtellung der abſoluten Legalität der Tätigkeit der Auslandsorganiſation der NS DA und der makel⸗ loſen Perſönlichkeit Wilhelm Guſtloffs, der als Vor⸗ bild der Pflichttreue und Hingebung fiel, getreu ſei⸗ ner Parole:„Die Fahne muß und wird ſtehen, wenn der Mann auch fällt.“ „Verbeugt euch vor David Frankfurter“ — Prag, 14. Dezember. In der in Prag erſcheinenden jüdiſchen Zeitſchrift „Medina Iwrit“(„Judenſtaat“) verherrlicht ein ge⸗ wiſſer Doktor J. Goldſtein aus Wien unter dem Ehre — Brüſſel, 14. Dezember. Der Bericht, den der Juſtizminiſter Boveſſe im letzten Miniſterrat über die Ergebniſſe der Unter⸗ ſuchungen bezüglich der geheimen Waffenlieferungen und Freiwilligenanwerbungen für die kommuniſti⸗ ſchen Horden in Spanien erſtattet hat, hat ergeben, daß die Anwerbungen neuerdings wieder in großem Stil in ganz Belgien aufgenommen ſind, und daß die Waffen⸗ und Munitionslieferungen, von denen man eine Zeitlang nichts mehr hörte, neuerdings wieder aufgenommen werden. Nach Mitteilungen in der Preſſe ſind mehr als 3000, Freiwillige von Belgien aus für die Kommuniſten in Spanien ange⸗ worben worden. Die meiſten ſind Arbeitsloſe und junge Leute. Große Ueberraſchung hat in politiſchen Kreiſen die heute von mehreren Blättern veröffentlichte Mittei⸗ lung gemacht, wonach der Generalsekretär der ſozia⸗ liſtiſchen Partei, Jean Delvigne, der die Aushebungen für die ſpaniſchen roten Banden in enger Zuſam⸗ menarbeit mit Beauftragten der Madrider Kommu⸗ niſtenhäuptlinge in großem Stil durchgeführt hat und deſſen Treibereien Gegenſtand verſchiedener Inter⸗ pellationen im belgiſchen Parlament waren, wahr⸗ ſcheinlich kein Strafverfahren zu gewärtigen haben wird. N Sowjet--VBoole vor Palma f— Loudon, 14. Dezember. Reuter meldet aus Gibraltar, daß am Sonntag⸗ morgen in der Nähe von Palma auf Mallorca eine ſowietruſſiſche Unterſeebootsflottille geſichtet worden ſei. Die Agentur fügt ausdrücklich hinzu, die Mel⸗ einem Streik der Kraſtdroſchkenfahrer gemeldet. dung ſtamme aus einer zuverläſſigen Quolle. Das Urteil im Churer Moro prozeß: 18 Fahre Zuchthaus für David Frankfurter Nun bleibt noch eine Frage zu klären: die der Hintermänner des Mörders Titel„Verbeugt euch vor David Frankfurter!“ in der ſchamloſeſten Weiſe den Meuchelmörder Frank⸗ furter, indem er verſucht, den verkommenen jüdiſchen Verbrecher als„Märtyrer“ hinzuſtellen. Es heißt da u..:„Es wäre Pflicht aller Auf⸗ rechten geweſen— und allen voran die Pflicht der Juden— die Anklage gegen Frankfurter zu einer Anklage gegen das Ziel ſeines Revolverlaufs zu machen. Denn micht der Mörder, ſondern der Er⸗ mordete iſt hier ſchuldig. Der Prozeß wird nur dann das Weſen der Sache erfaßt haben, wenn er— über den äußeren Tatbeſtand hinausgehend— das Problem in ſeiner ganzen Tiefe und Tragik aufrollen wird. Wer in David Frankfurter einen Mörder ſieht, hat über ſich ſelbſt das Urteil menſchlicher Kleinheit und Jämmerlichkeit geſprochen. David Frankfurter iſt ein Held, ein glühender Kämpfer für Menſchenwürde und gegen Bar⸗ barei, ein ſtolzer Sohn ſeines Volkes— und eine Hand des Schickſals. In Frankfurter iſt heute Menſchenwürde und Frei⸗ heit, jüdiſche Ehre und Kampf gegen Barbarei ver⸗ körpert, und eine Verurteilung Frankfurters bedeu⸗ tet Juſtismord am Recht und an der Wahrheit, be⸗ deutet Sieg des Nazismus'. Vor der Welt muß der — Rom, 14. Dezember. In der Antwort der italieniſchen Regierung auf die engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge vom 5. Dezember heißt es u..: 1. Die italieniſche Regierung teilt den von den Regierungen Englands und Frankreichs zum Aus⸗ druck gebrachten Wunſch, jede politiſche Erwägung dem höheren Intereſſe der Ziviliſation und des Frie⸗ dens unterzuordnen, jeden Anlaß auszuſchalten, der dazu beitragen könnte, die Gefahren der gegenwär⸗ tigen Kriſe auszudehnen und in Spanien normale Zuſtände und die Ordnung endlich wiederhergeſtellt zu ſehen. 2. Hinſichtlich des Vorſchlages der beiden Regie⸗ rungen zu einer neuen förmlichen Erklärung der Nichtein miſchung in die ſpaniſchen Angelegen⸗ heiten und die Verſtärkung der Maßnahmen, die zu dieſem Zweck vom Londoner Komitee zu treffen wären, liegt der italieniſchen Regierung ganz beſon⸗ ders daran, darauf hinzuweiſen, daß ſie von Anfaug an die Notwendigkeit unterſtrichen hat, oͤie Vexpflich⸗ tung eder Nichteinmiſchung, um wirkſam zu ſein, mög⸗ lichſt vollſtändig zu geſtalten. e Die italieniſche Regierung zweifelt nicht daran, daß die Lage in Spanien heute anders ausſehen würde, wenn ihr Standpunkt von Anfang an an⸗ genommen warden wäre. N Wenn alle anderen Staaten darin übereinſtim⸗ men, ſieht jedoch die italieniſche Regierung auch heute keine Schwierigkeit, im Londoner Komitee alle Maßnahmen zu prüfen, die am geeignetſten er⸗ ſcheinen mögen, eine vollkommene Durchführung und Kontrolle der Nichteinmiſchung ſicherzuſtellen unter der Vorausſetzung, daß die Maßnahmen gleichzeitig in ihrer Geſamtheit angenommen werden. 3. Die engliſche Regierung und die franzöſiſche Regierung regen eine Vermittlungsaktion der am meiſten intereſſierten Staaten an, um dem bewaffneten Kampf und dem Blutvergießen in Spa⸗ nien ein Ende zu ſetzen und dem Lande zu ermög⸗ lichen, ſeinen nationalen Willen zum Ausdruck zu bringen. Dieſe Anregung kann natürlich von der italtieniſchen Regierung nur günſtig auf⸗ genommen werden. Die italieniſche Regierung ſtellt ſich jedoch die Fremde Volſchewiſten verteidigen Spanien 3000 belgiſche Freiwillige für die Roten-Lebensmittelſorgen in Madrid Frage, ob unter den heutigen Verhältniſſen die Madrider Sendlinge erſchoſſen (Funkmeldung der N MZ.) + Salamanca, 15. Dezember. Der nationale Rundfunkſender berichtet, daß die⸗ ſer Tage Abgeſandte des Madrider Verteidigungs⸗ ausſchuſſes und Anführer der roten Horden in der Provinz Badafoz Einwohner für die Madrider Front preſſen wollten. Die Bevölkerung, vor allem aber die Frauen des Ortes, geriet darüber in große Erregung und erklärte, daß ſie nicht daran dächte, ſich zum„Schlachthof Madrid“ treiben zu laſſen. Es kam ſogar zu einem regelrechten Aufruhr, an dem ſich auch die kommuniſtiſche Bevölkerung der Um⸗ gebung beteiligte. Die Bevölkerung beſchloß ſchließ⸗ lich, die Madrider Abgeſandten und den kommuniſti⸗ ſchen Ausſchuß, der die Stelle des Gemeinderates vertrat, zu verhaften. Madrids Sendlinge und die Angehörigen des kommuniſtiſchen Ausſchuſſes wurden dann erſchoſſen. 5 Begrüßungsfeier für General Faupel E a— Salamanca, 13. Dezember. Zu Ehren des deutſchen Geſchäftsträgers General Faupel wurde im„Koloſſeum⸗Theater“ eine vater⸗ ländiſche Feier veranſtaltet, an der u. a. auch der oberſte Falangiſtenführer Hedilla teil⸗ nahm. Die ing wurde eingeleitet mit der ſpaniſchen Legionärshymne und den deutſchen Natio⸗ nalliedern, die von den mehr als 3000 Anweſenden begetſtert mitgeſungen wurden. Im Mittelpunkt der Beranſtaltung ſtand die Vorführung der Filme Weltfeind Nr. 1“ und„Triumph des Wil⸗ — Fall Frankfurter als das daſtehen, was er iſt: Nich um Weltanſchauungen und die Austragung eines politiſchen Leidenſchaft ging es und geht es. Wit werden nie zulaſſen, daß Frankfurter von einer ge⸗ wiſſen Seite requiriert und zum Symbol des Kamp, fes gegen irgendeinen Nationalismus oder irgendeſ Staatsſyſtem oder Staatsregime gemacht wird. Der Jude Fraukfurter hat geſchoſſen, er iſt unſer David Frankfurter. Das Ziel ſeiner Kugel wir das Herz, das Judenhaß geſät, das Hirn, daß Pogrom und unſägliche Peinigung der Juber ausgedacht hat. Er iſt unſer David Franukfun ter. Nicht nur, daß wir uns ſeiner nicht ſchämen⸗ Wir ſind ſtolz auf ihn. 5 Wenn unſere Studenten wieder zu nationalen Kampf erwacht und unſere künftigen Legionäre groß ſein werden, wird vor ihnen der Name Day Frankfurters in einem Atemzuge mit den Helden des nationalen Freiheitskampfes genannt werde Es geht ein Ruf an die geſamte jüdiſche und nicht jüdiſche Welt, die noch Sinn hat für Ehre un Menſchlichkeit: Rettet Frankfurter, kämpft für ſeili Freiheit! Morgen wird David Frankfurter Legende ſein. Heute aber verbeugt euch vor dem ſtillen, ſchlich⸗ nalen Truppen können. f weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Fennel- Anzeigen und geſchäfilſche Mitteilungen Jakob Faude, ten, großen, mutigen Sohn unſeres Volkes!“ Fallen und die Vermiltlungsaktion Grund ſätzlich bereit, aber ſchwere praktiſche Vedenken Verwirklichung einer geordneten Volksabſtim mung in Spanien in den Bereich der praktiſche Möglichkeiten gehören mag. ö Außerdem muß die italieniſche Regierung darat hinweiſen, daß bei objektiver Betrachtung der Tal ſachen es ſchwierig erſcheint, zu leugnen, daß das po niſche Volk bereits in hinreichender Weiſe ſeinen Wil len zugunſten der Natio nalregie rung zum Ausdruck gebracht hat, die es verſteht, mehr un! mehr die Zuſtimmung der Mehrheit der Bevölkerung zu gewinnen und in den Beſitz des größten Tei des ſpaniſchen Gebietes zu gelangen. N Ebenſo muß ſie darauf hinweiſen, daß die Aus ſöhnung zwiſchen den beiden im Streit liegenden Par teien heute ungemein ſchwieriger erſcheint, ſowoh wegen der anarchiſtiſchen Tendenz, die unbeſtreithg in den Reihen der Gegner der nationalen Regierung vorherrſcht als auch wegen der Rohheiten, deren ſte ſich ſchuldig gemacht haben. Trotzdem iſt die italieniſche Regierung, in den Wunſche, nichts zu unterlaſſen was den höheren Zie len des Friedens dienlich ſein könnte, bereit, an einein Geiſt freundſchaftlicher Zuſammenarbeit jene Vos ſchläge zu prüfen, die die übrigen Regierungen glauh⸗ ten machen zu können, und an ihrer möglichen Ver⸗ wirklichung teilzunehmen. Maoͤrid braucht Lebensmittel (Funkmeldung der N M3.) E Salamanca, 15. Dezember. Die in Madrid erſcheinende Bolſchewiſtenzeitung „ABC“ und die Madrider bolſchewiſtiſchen Sender verbreiteten am Sonntag an die Bevölkerung und an die Machthaber der von den Bolſchewiſten beſetz⸗ ten Gebiete Aufrufe, in denen dringend Lebensmittelſendungen angefordert werden. In den Aufrufen heißt es, daß ſich nicht nur die Verſorgung der Zivilbevölkerung mil Lebensmitteln immer ſchwieriger geſtalte, ſonderg daß man auch die„Möglichkeit einer Um⸗ zingelung Madrids bedenken“ müſſe, in welchem Falle alle Verbindungen nach außen abgeſchnitten wären. Sowjeldampfer in Brand geraten (Funkmeldung der NM.) E London, 15. Dezember Wie aus Gibraltar gemeldet wird, iſt auf der halben Strecke von Cartagena und Algerien ein ſow⸗ ſetruſſiſcher Dampfer unbekannten Namens in Brand geraten. Nach den SOsS⸗Rufen leiſtet ein bolſche⸗ wiſtiſches ſpaniſches Kriegsſchiff Beiſtand. Außerdem iſt von Gibraltar aus ein Bergungsdampfer in See gegangen. Der Heeresbericht aus Salamanta — Salamanca, 15. Dezember. Der Heeresbericht des Oberſten Befehlshabers in Salamanca meldet, daß die nationalen Truppen am Sonntag bei Mondragon mehrere feindliche Stellungen erſtürmten. Die Bolſchewiſten ſeien unter Zurücklaſſung einer großen Anzahl von Toten geflohen. g Der Militärgouverneur von Aſturien, General Aranda, dementiert die bolſchewiſtiſchen Behauptun⸗ gen, daß die nationalen Truppen die Frontlinie bei Cornellana⸗Salas zurückverlegen mußten. In den letzten Tagen habe in dieſem Abſchnitt wenig Ge⸗ fechtstätigkeit geherrſcht. Trotzdem hätten die natio⸗ einige feindliche Stellungen beſetzen Auch von der Südarmee lägen Berichte vor, denen zufolge die Lage ruhig ſen... Hauptſchriftlelter und verantwortlich für Politit: Dr. Alois Windauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart„Handelszeit Tr. 50 Bode Lokaler Teil l. B. C. W Fennel⸗ Eine ſämtlich in Mannheim Schriftleitung in Berlin: Dr E. f. Schaffer Berltn⸗Friedenan. a S 2 D. A. XI. 1986 e 4 a Mitta gauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B! 217. Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 7% Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. lens“, die mit Hochrufen auf das neue Deutſchland begrüßt wurden. f 0 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nin bet Mückporle 5 Bla : Nich J einet Wit ner ge, Kamp, gendeig onalem re groß David Helden verden, nicht re und r ſeine zegende ſchlic⸗ ber. eitung zender 3 und beſetz⸗ gend dert nicht mil ndern Um⸗ elchem nitten — 4 * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 578 Mannheim, 15. Dezember. Der erſte Kurſus abgeſchloſſen Die Heranbildung eines Facharbeiternachwuchſes in der Bauinduſtrie Die Wirtſchaftsgvuppe Bauinduſtrie hat in Mann⸗ heim eine vorbildliche Lehrwerkſtätte für die Heran⸗ bildung eines tüchtigen Facharbeiter nach⸗ wuchſes eingerichtet. Im Hinblick darauf, daß es nicht möglich iſt, den Lehrlingen an den Bauſtellen die Arbeiten ſo zuzuweiſen, daß die Lehre organiſch aufgebaut iſt und der Lehrling mit immer ſchwieri⸗ geren Arbeiten betraut wird, iſt die Lehrwerkſtätte geſchaffen worden. Sie ſoll die vorhandenen Lücken in der Ausbildung ergänzen und vor allem dafür ſorgen, daß die Lehrlinge mit allen Arbeiten ver⸗ traut werden. Auf der neuen Lehrwerkſtätte der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Bauinduſtrie an der Frieſenhei⸗ mer Straße konnte jetzt der erſte Kurſus mit Lehrlingen aus dem erſten Lehrjahr abge⸗ ſchloſſen werden. Bei einer Feier in Anweſenheit der Vertreter der Gauwaltung und Kveiswaltung der DA, verſchiedener Arbeitsämter aus Nord⸗ baden und Gewerbeſchulen umriß Baumeiſter Hans Hanbuch die Bedeutung der Lehrwerkſtätten, die be⸗ ſtimmt ſind, einen küchtigen Facharbeiternachwuchs heranzubilden. Die anſchließende Beſichtigung über⸗ zeugte davon, daß in der Lehrwerkſtätte den Lehr⸗ lingen eine wirklich zuſätzliche Berufsſchulung zuteil wird und eine Ausbildung erfolgt, wie ſie an der Bauſtelle nicht möglich iſt. Weinnachten in wiesbaden Hotel Metropole- Monopole 3 herrllohe Tage von RR. 27. an elnschlleblioh Wohnung und Verpflegung.— Bestellungen erbeten: Telephon 585 21. 2 Der Gedanke einer Lehrwerkſtätte tauchte bereits 1027 in Eſſen auf. 1928/29 beſtand in Mannheim ſchon einmal eine Lehrwerkſtatt, die aber in den Kriſen⸗ jahren und während der faſt eingeſtellten Bautätig⸗ keit wieder einging. Die nach der Machtübernahme hei Waldhof ins Leben gerufene Lehrwerkſtätte brachte große Erfolge, denn in der Gruppe Maurer ſtammte der Gauſteger im Reichsberufswettkampf aus dieſer Lehrwerkſtätte. Die übrigen Teilnehmer konnten recht gute Plätze belegen. Deulſche Weihnacht durch das WH Nur wenn du deine Pflicht der Volksgemeinſchaft gegenüber erfüllt haſt und auch der Aermſte unſeres Bolkes der Weihnachtsfreude teilhaftig wird, iſt der Zweck dieſes Feſtes wirklich erreicht, nämlich der, dag leſamte deutſche Volk in Liebe und Freude zu einer einzigen großen Familie zuſammenzuſchließen. Tue deshalb jeder ſeine Pflicht bei der 55 Liebesgaben⸗ und Weihnachtspaketeſammlung, die noch bis zum 16. Dezember vom Winterhilfs⸗ werk für die Beſcherung der von ihm betreuten Volksgenoſſen durchgeführt wird. Neue Schießauszeichnungen Wiederum konnte ſich eine Reihe von Schützen⸗ kameraden der KKS⸗Abteilungen der beiden Kreis⸗ verbände Maunheim⸗Stadt und Land im Landes⸗ verband Kurpfalz des Deutſchen Reichskriegerbundes Schießauszeichnungen erringen, und zwar: 1. Die große Kyffhäuſer⸗Schützennadel: Karl Blaß(163.), Heinrich Frey(160.), beide Krfeger⸗Kameradſchaft Mannheim⸗Rheinan. 2. Die goldene Kuyffhäuſer⸗Schützennadel: Her⸗ mann Schmidbaur(153.), Kameradſchaft der Kriegsfreiw.; Hermann Volz(160.), ehem. 113er; Hugo Schüler(153.), Edingen. 3. Die ſilberne Kyfſhäuſer⸗Schützennadel: Martin Geiger(147.), Kameradſch. der Kriegsfreiwilligen; Heinz Baumann(141.), ehem. 109er; Wilhelm Fritz(40.), ehem. 113er: Albert Schuler(195.), chem. 185er; Stefan Bamberger(138.), Karl Schmidt(144), beide„Wacht am Rhein“⸗Neckarau; Guſtav Halm(über 50 J. alt)(130.), Mil.⸗Kame⸗ radſchaft Neckarau; Karl Braus(141.). Eduard Holdermann(153.), beide Käfertal; Georg Treiber (46.), Willi Schneider(145.), beide Edingen; Karl Stein II.(139.), Arthur Riechers(141.), beide Ilvesheim. n Im Silberkranz. Ein treuer, langjähriger Leſer der NM.., Herr Alex Iſenhar dit, Seckenheimer Straße 38, feiert mit ſeiner Ehefrau Käthi geb. Ange⸗ ter am 16. Dezember das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren! Feſtliche Adventslage in der Johanniskirche Weihnachtsverkauf des Mütterhauſes für evangeliſche Kinderſchweſtern und Gemeindepflege Alljährlich in der Adventszeit öffnen ſich die Kon⸗ firmandenſäle der Johanniskir ch e, um viele feſtlich geſtimmte Gäſte zu empfangen, die kommen, dem Mutterhaus für evangeliſche Kinderſchweſtern und Gemeindepflege ihre Treue und Anhänglichkeit zu beweiſen, als Dank für die unermüdliche Hingabe der Schweſtern und ihre nie verfagende Dienſtbereit⸗ ſchaft. Auch in dieſem Jahre bot ſich am 12. und 13. Dezember das altgewohnte Bild der re ichbeſchick⸗ ten Gabentiſche. Handarbeiten, Spielwaren, Kleidungsſtücke, Lebensmittel, Schmuckſachen, Blu⸗ men und Süßigkeiten zeugten von der Liebe, mit der die Gemeinde an ihrer Schweſternſchaft hängt, und der überaus gute Erfolg war der ſchönſte Lohn für alle mühevollen Vorbereitungen. In der Eröffnungsfeier am Vormittag gab Stadtpfarrer Emlein, dem das Mutterhaus unter⸗ ſteht, ſeiner Dankbarkeit für alle freundliche Hilfe beredten Ausdruck. Sein Dank galt aber auch allen Künſtlern, die ſich für dieſe Feierſtunde wie für das Adventskonzert zur Verfügung geſtellt hatten. In der Sopraniſtin Frl. Schneider, einer Schülerin des Kammerſängers Fenten, lernten wix eine junge Mannheimer Künſtlerin kennen, die dank einer friſchen Sopranſtimme und vollendeter Vortrags⸗ kunſt ſelten gehörte Advents⸗ und Weihnachtslieder zu tiefſter Wirkung brachte. Auch in dem Geiger Posmanik, der das Larghetto von Händel und ein Adagio von Corelli ſpielte und außerdem die Violinbegleitung zweier Lieder übernommen hatte, lernten wir einen Künſtler kennen, der nicht nur über eine ausgezeichnete Technik verfügt, ſondern auch einen weichen und innig beſeelten Ton aus ſeinem Inſtrument hervorzuzaubern weiß. Die Grüße des Kirchenbezirks überbrachte Dekan Joeſt, die des Kirchengemeinderates Lanoͤgerichts⸗ rat Scheidt. 5 Am Nachmittag ſetzte reger Verkauf ein, der durch die Aufführung des Märchenſpiels„Die goldene Gans“ durch die noch nicht konfirmierte Gemeinde⸗ jugend eine heitere Unterbrechung erfuhr, die bei den vielen kleinen Zuhörern hellen Jubel auslöſte. Am Sonntagnachmittag, der den Erwachſenen ge⸗ hörte, erfreute die Gemeindejugend II, die bereits konfirmiert iſt, die zahlreich erſchienenen Gemeinde⸗ mitglieder durch ein Laienſpiel vom„Schalksknecht“. Die lebendige Darſtellung hinterließ nachhaltigen Eindruck. Nachdem dann Kaffee und Kuchen tüchtig zu⸗ geſprochen worden war, ſetzte der Anſturm auf die Verkaufsſtände erneut ein, bis, mit Rückſicht auf das Adventskonzert in der Kirche, der Verkauf pünktlich um 7 Uhr beendet wurde. Auch bei dem darnach ſtattfindenden Kirchen⸗ konzert wirkten bewährte künſtleriſche Kräfte mit; als Soliſten die Sopraniſtin Fräulein taria Corbe, die ebenfalls einen ungewöhnlich trag⸗ fähigen Sopran, eine ausgeſprochene Oratorien⸗ ſtimme, beſitzt, Herr Hugo Günther, der zwei Violinſtücke zu ſchöner Wirkung kommen ließ, und Herr Martin Kralemann, der mit vier Liedern für Horn in den Zuhörer eine frohe Adͤvents⸗ zuverſicht weckte. Ein beſonderes Lob gebührt dem Kirchenchor, der zwei außergewöhnlich ſchwere Chöre von Haſſe und von Zillinger zum Vortrag brachte. Zwei Orgelſoli bewieſen die Meiſterſchaft von Kir⸗ chenmuſikdirektor Lenz, in deſſen bewährten Händen auch die Orgelbegleitung der Soliſten lag. Den Schluß dieſes ausgezeichneten Konzertes, deſſen Vortragsfolge eine Reihe wenig bekannter Kompontſten aufwies, bildete ein von Frau Pfarrer Emlein verfaßtes Adventsgeſpräch„Die Liebe iſt die Größte unter ihnen“. Möchten ooch alle Zuhörer aus dieſer ſchlichten und doch ſo tiefinnigen Adͤvents⸗ mahnung die Freude der Seele auf die kommende Weihnachtszeit mit nach Hauſe genommen haben. Dann haben auch die beiden dem Mutterhaus ge⸗ widmeten Feſttage ihren Zweck erreicht, Liebe zu geben und Liebe zu empfangen im Sinne des Chri⸗ ſtentums und im Dienſte der Inneren Miſſion. W. Weihnachtsgaben der Gemeinſchaft Zwei Ausſtellungen im Mannheimer Hof Zwei Ausſtellungen, die im Blauen Saal des Palaſthotels„Mannheimer Hof“ für einige Tage zu ſehen ſind, ſprechen überzeugender als viele Worte für den Geiſt weihnachtlicher Gemeinſchaft. Die erſte umfaßt Weihnachtsgaben der RBG Handel und Handwerk. Auf Initiative der Frauenabteilung des Krei⸗ ſes Mannheim der Reichsbetriebsgemeinſchaften Han⸗ del und Handwerk wurde vor einigen Wochen mit einer großen Gemeinſchaftsaktion begonnen. In allen Betrieben wurden von den Vertrauens⸗ frauen bei den Gefolgſchaftsmitgliedern nützliche Bekleidungsgegenſtände und ſonſtige Gaben geſam⸗ melt, die der NSW als Weihnachtsgeſchenke für be⸗ dürftige Volksgenoſſen zur Verfügung geſtellt werden ſollen. Mit Luſt und Eifer unterzog man ſich dieſer ſchönen Aufgabe. Und ſo kamen Geſchenke für meh⸗ rere hundert Kinder und Familien zuſammen. Aus den Stoffen nähten die Vertrauensfrauen in den Räumen ber Frauenarbeitsſchule, L 9, in wochenlan⸗ ger Arbeit hübſche Kinderkleidchen und fertigten prak⸗ tiſche Gebrauchsgegenſtände. Was nun auf langen Tiſchen im„Mannheimer Hof“ ſauber und reizend geſchmückt ausgebreitet liegt an Kleidungsſtücken für Groß und Klein, an Stoffen, Strümpfen, Schuhen, Pantoffeln, Hausſchuhen und vielem anderen mehr, überraſcht ebenſoſehr durch die Reichhaltigkeit der Ga⸗ ben, die ſchaffende Volksgenoſſen opferten, wie durch die Liebe, mit der die Vertrauensfrauen ſie in vielen Abendſtunden nach anſtrengender Tagesarbeit ver⸗ wendungsbereit gemacht und zu hübſchen Geſchenk⸗ paketen zuſammengeſtellt haben. Sie ſind ein nach⸗ ahmenswertes Beispiel für den Geiſt echten Tatſozia⸗ lismus, für den allen Helferinnen Dank gebührt. Freizeitarbeiten einer Gefolgſchaft Das gleiche gilt von der zweiten Ausſtellung weihnachtlicher Geſchenkgaben. Sie ſtellt Freizeit⸗ arbeiten der Gefolgſchaft des Palaſt⸗ Hotels„Mannheimer Hof“ für das WSW dar, in denen ſich die Zuſammenarbeit von Betriebs⸗ führung und Gefolgſchaft in vorbildlicher Weiſe ſymboliſiert. Es bedurfte nur einer kurzen An⸗ regung, die Frau Direktor Kreuzer im Anſchluß an die Betriebsfeier des 9. November gab, um die Gefolgſchaftsmitglieder für dieſes Werk zu begeiſtern. Sechs Wochen lang baſtelte, ſägte, nähte, häkelte, ſtrickte und malte man, teils allein, teils in gemein⸗ ſchaftlicher Zuſammenarbeit in Räumen des Hauſes Sechs Wochen lang ſetzten ſich Männer und Frauen der Gefolgſchaft nach ihrer verantwortungsvollen Arbeit hin. Mutterherzen werden höher ſchlagen, wenn die ſtrahlenden Augen erblicken, was alles vorwiegend für Säuglinge und Kinder bis zu ſechs Jahren ge⸗ ſchaffen wurde an warmen Kinderkleidchen, Jäckchen, Häubchen und Schals in allen Farben, an Puppen, Strümpfen, Schürzchen, Stoffſchuhen und an Laub⸗ ſäge⸗ und Schnitz⸗Arbeiten für die ſich die männlichen Gefolgſchaftsmitglieder— von denen einer auch eine gelungene Bleiſtiftzeichnung des Führers beigeſteuert hat— mit derſelben Liebe und Sorgfalt einſetzten wie ihre weiblichen Arbeitskameraden, und die ſie ſauber ſebbſt bemalten. Selbſt ein wunderſchönes Kinderbettchen— das von Frau Kreuzer, wie auch andere Arbeitsmaterialien, zur Verfügung geſtellt wurde— iſt mit allen Wäſcheteilen ausgeſtattet worden. Wahre Schmuckſtücke ſind unter den gearbeiteten Gegenſtänden. Eine Augenfreude bereitet es, ſie auf den liebevoll weihnachtlich dekorierten Tiſchen zu betrachten. Die Gefolgſchaft des„Mannheimer Hofes“ kann mit berechtigtem Stolz auf ihre Leiſtun⸗ gen blicken, in deren Anerkeunung ihr von der Be⸗ triebsführung auch nützliche Preiſe für die beſten Arbeiten geſtiftet worden ſind. In eindrucksvoller Weiſe laſſen beide Ausſtellun⸗ gen, deren Arbeiten im Verborgenen und aus eige⸗ nem Antrieb entſtanden ſind, erkennen, daß die Weih⸗ nacht der Gemeinſchaft zu neuem Leben erwacht iſt. Das Bewußtſein, einigen hundert Volksgenoſſen eine Chriſtfreude bereiten zu können, iſt allen, die daran mitgeholfen haben, reicher Dank. i — * Die Urkunde, die bei der 200fährigen Jubl⸗ käumsfeier der Habereckl⸗Brauerei vom„Feuerio“. Präſidenten Schuler der Familie Adolph Dingel⸗ dein übereicht wurde und in Malerei und Schrift die enge Verbundenheit des„Feuerio“ mit dem „Habereckl“ und dem Haus Dingeldein zum Ausdruck bringt, wurde von Kunſtmaler und Reſtaurateur Friedrich Birken meier, U 4, 23, entworfen und ausgeführt. * Für den Karnevalszug am Faſchingsſonntag ſind Ideen und Vorſchläge bis ſpäteſtens 5. Ja⸗ nuar(nicht Februar) einzureichen. 1 ift diel beſſer swei Groſchen für die Bedürftigen des Winterhilfs⸗ werkes zu geben, als ſtundenlang über die Not zu ſprechen.— ... ſelbſt praktiſch mitzuhelfen und durch die eigene Tat zu zeigen, daß man helfen will, als andauernd andere Volksgenoſſen zum Opfer und zur Hilfsbereit⸗ ſchaft anzuſpornen.— N ** ... zu ſchweigen, wenn vom Opfer geſprochen wird, wenn man ſelbſt nur mit Mühe und Not vom Samm⸗ ler ſo weit gebracht wurde, einen Laib Brot zu ſpen⸗ den.— * ... wenn man gewiſſenhaft nachprüft, ob man wirk⸗ lich nicht noch ein Kleidungsſtück zur Kleiderſamm⸗ lung zur Verfügung ſtellen kann, als nachzuſehen, was die Frau von nebenan gegeben hat.— E. einmal am Sonntag einen bedürftigen Volks⸗ genoſſen zu Tiſch zu laden, als nachzuprüfen, ob das Dienſt mädchen auch wirklich ein Sammelabzeichen ge⸗ nommen hat.— * .»einem Drückeberger und Stänkerer die Mei⸗ nung zu ſagen, als ihn durch Schweigen im Glauben zu laſſen, man ſei gleicher Meinung wie er.— 1 ... wenn jeder nach beſten Kräften mithilft, die Not des Winters zu bannen, als große Reden führt umd damit am beſten beweiſt, daß er den Ruf des Führers zum Winterhilfswerk auch in die Tat um⸗ geſetzt hat. tl. N Das prakt. Geschenk ist ein 9 Gulschein n. 1 Klavierslimm ung Pk..— durch den Spesialfachmann P. Mathias Mannheim, Rheintalbahnstraße 2. Fack 645 Post- Scheck. 755 86 Harlsruhe.- Tel. Bestellung unt. 300 95 Mütterkurſe In der Mütterſchule, L 9, 7, beginnen im Januar 1937 wieder die Säuglings⸗ und Kinderpflegekurſe wie folgt: Am Mittwoch, 6. Januar, der Abend⸗ kurſus. Der Kurſus iſt mittwochs und freitags von-210 Uhr. Am Montag, 11. Januar, der Nachmit⸗ tagskurſus. Dieſer findet montags und mitt⸗ wochs von 74—7½6 Uhr ſtatt. Immer mehr erkennen unſere werdenden Mütter, Frauen und Mädchen die Notwendigkeit einer fach⸗ lichen Einführung in die Aufgaben der Hausfrau und Mutter. Die Verantwortung, die die richtige Pflege des Kindes vorausſetzt, iſt ſo groß, daß die Mütter ſich gründlich vorbereiten ſollten. In der Mütter⸗ ſchule werden alle wichtigen Fragen über die Pflege des Säuglings und Kleinkindes in geſunden und kranken Tagen eingehend beſprochen. Daneben find Wir ſind aus einem Volk. Vergeßt nicht die Weihnachspakete für das WW! als Ergänzung eine Reihe praktiſcher Uebungen, wie: Wickeln, Baden, Säuglingsnahrung kochen uſw. Alle Frauen ſollen Gelegenheit haben, einen Mütterkurſus zu beſuchen. Wir tragen daher den finanziellen Verhältniſſen weitgehendst Rechnung. Anmeldungen: Mütterſchule, L g, 7, 3. Stock, Fern⸗ ruf 249 3g. —— a Deutſchlaudſender überträgt eine Feier des Geburtstages des finniſchen Staatspräſidenten. Eine Feier zum 75. Geburtstag des finniſchen Staatspräſt⸗ denten überträgt der Deutſchlandſender am Dienstag, den 15. Dezember, von 12 bis 13,15 Uhr, aus dem Weißen Saal im Berliner Schloß. Es ſprechen der Präſident der nordiſchen Verbindungsſtelle, Drae⸗ ger, Reichsleiter Alfred Roſenberg und der finniſche Geſandte. Hinweis Vortrag im Verein für Naturkunde Im Rah⸗ men der Winterveranſtaltungen des Deutſchen Volks⸗ bilungswerks Mannheim veranſtaltet der Verein für Naturkunde Mannheim am Mittwoch, 16. Dezember, 20.15 Uhr, im Planetarium einen öffentlichen Vor⸗ tragsabend. Es ſpricht Prof. Dr. K. Feurſtein über:„Das aſtronomiſche Weltbild der Gegenwart“ (mit Lichtbildern). — MIT I DIICII ond damit endlich Friede duch im täglichen „Kragenkrieg“! Schluß jetzt mit schadhaften oder 5 veralteten Kragen, Schluß mit allen Wasch- und Plättsorgen: MEYV— der? elegante Krogen mit dem feinen Wäschesteff— ermöglicht es einem eden, stets neue, fodelſos sitzende Kragen im Schnitt der letzten Mode 20 tfägen! Def Mk N ist nicht zom Waschen und Plöften bestimmt, daher so preiswert; dutzend Ofiginol Poefung] N.50& 6 stück.25“ 3 Stöck 6 P 6. 21 und in allen Geschäften mit MEV. Plakaten Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 42 0 Dienstag, 15. De; ember 1936 Beherbergungsgewerbe und ſoziale Verhällniſſe Stoßtrupp Schönheit der Arbeit“ prüfte ſoziale Beherbergungsgewerbe— 30 Belriebe mu 2000 Verhältniſſe im Gaſiſtätten⸗ und Geſolgſchafts angehörigen in Baden erfaßt — Karlsruhe, 14. Dezember. Ausgehend von dem Standpunkt, daß gerade im WMaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe auf die ſozia⸗ len Verhältniſſe ein beſonderes Augenmerk zu richten iſt, hat die Reichsbetriebsgemeinſchaft Handel, der das Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe als Wirt⸗ ſchaftsgruppe angehört, ein Organ geſchaffen, das die Bezeichnung„Stoßtrupp Schönheit der Arbeit“ trägt und die Aufgabe hat, die deutſchen Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsbetriebe in bezug auf die Geſtaltung der Arbeits⸗ und Unterbringungsräume der Gefolg⸗ ſchaft zu unterſuchen. * Dieſer Stoßtrupp, der ſeine Arbeit im Sommer dieſes Jahres aufgenommen und ſchon eine ſtattliche Zahl deutſcher Fremdenverkehrsgebiete beſucht hat, beendete am Sonntag ſeine mehrtägige Reiſe durch Baden, in deren Verlauf etwa 30 Betriebe mit rund 2000 Geſolgſchaftsmitgliedern erfaßt wurden. Ein Vertreter des Badiſchen Landespreſſedienſtes des DNB hatte Gelegenheit, ſich mit einem Mitglied des Stoßtrupps über deſſen Aufgaben im allgemei⸗ nen und über ſeine Erfahrungen auf der Baden⸗ Reiſe im beſonderen zu unterhalten. Dabei hat es uns mit nicht geringer Freude er⸗ füllt, zu hören, daß das badiſche Gaſtſtätten⸗ und Beherber⸗ gungsgewerbe ſich auch in ſozialer Hinſicht durchaus ſehen laſſen kann. Die Aufgaben des Stoßtrupps ſind natürlich in erſter Linie beratender Art, und immer wieder konnte feſt⸗ geſtellt werden, daß die Anregungen, die in reicher Zahl gegeben wurden, bereitwillige Aufnahme fan⸗ den. Andererſeits ſcheut der Stoßtrupp auch nicht davox zurück, unhalthare Zuſtände, deren Behebung in das Aufgabengebiet der Gewerbepolizei gehört, dorthin zu melden. Es ſpricht aber für die Sauber⸗ keit des deutſchen Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungs⸗ gewerbes, daß während der ganzen Tätigkeit des Stoßtrupps von dieſer Maßnahme nur in ganz ſel⸗ tenen Fällen Gebrauch gemacht werden mußte. Anders liegen die Dinge— im Reichsdurchſchnitt geſehen— bei der Frage der Unterbringung der Ge⸗ folgſchaftsmitglieder. Für viele von ihnen iſt die Arbeitsſtätte zur zweiten Heimat geworden, in der ſte ſich wohlfühlen ſollen. Das kann aber nur dann der Fall ſein, wenn die Unterbringung in menſchen⸗ würdigen Räumen geſchieht. Erſt dann werden ſie die Fröhlichkeit und Luſt zur Arbeit mithringen, die notwendig iſt, um dem Gaſt die Gemütlichkeit der Gaſtſtätte oder des Hotels, das ihn vielleicht zunächſt nur durch ſeine prächtige Faſſade angelockt hat, wirk⸗ lich und auch menſchlich näherzubringen. Sehr oft bönnen dieſe Unterbringungsräume mit geringen Mitteln freundlich ausgeſtattet werden; eine helle Tapete, neu hergerichtete Einrichtungsgegen⸗ ſtände, nette Gardinen wirken manchmal Wunder. Andererſeits liegt die Schuld nicht immer ausſchließ⸗ lich beim Betriebsführer, der im übrigen dieſe Zu⸗ ſtände meiſt aus reiner Gedankenloſigkeit duldet. Vielfach läßt auch der Ordnungsſinn der Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder zu wünſchen übrig. In vielen ſol⸗ cher Fälle hat der Stoßtrupp ſeine mahnende Stimme erheben müſſen, andererſeits aber hat er mit Ge⸗ nugtuung feſtſtellen können, daß ſowohl bei den Be⸗ triebsführern als auch bei ihren Betriebsangehöri⸗ gen die voraufgegangene preſſetechniſche Aufklä⸗ rungsarbeit nicht umſonſt war. Sein beſonderes Augenmerk richtet der Stoßtrupp auf die Arbeitsverhältniſſe in den internen Arbeits⸗ räumen, wobei die Küche eine hervorragende Stel⸗ lung einnimmt. Ein immer wiederkehrender Man⸗ gel hat ſich bei den Beleuchtungsverhältniſſen her⸗ ausgeſtellt. Hier hat der Stoßtrupp angeknüpft an die Aktion„Gutes Licht— Gute Arbeit“ und in allen Fällen aus dem reichen Schatz ſeiner Erfahrungen Ratſchläge geben können, die ohne große Aufwen⸗ Hungen Schonung der Augen, einwandfreies Arbei⸗ ten und Lichterſparnis garantie ven. Die Arbeit des Stoßtrupps war nicht ein⸗ malig, ſondern wird zeitweilig wiederholt. Syſtematiſch ſoll auf dieſem Gebiet vorgeſtoßen und jeder einzelne Betrieb ſoll aufgeſucht werden, um auch die kleinſten Schönheitsfehler in ſozialer Hinſicht zu beſeitigen zum Wohle der im Gaſtſtättengewerbe tätigen Menſchen. Dieſe Arbeit kann aber nur dann zum vollen Erfolg führen, wenn auch die Betriebs⸗ führer und ihre Gefolgſchaftsmitglieder von ſich aus bemüht bleiben, an der ſegensreichen Arbeit des Stoßtrupps mitzuarbeiten. — Mas gibt es Neues in Nußloch? * Nußloch, 14. Dez. Nachdem es gelungen iſt, ein Darlehen zu beſchaffen, ſoll der ſchon lange fällige Ausbau der Hildaſtraße von der Walldorfer Straße bis zur St. Ilgener Straße, der ſogen. Maſſengaſſe, im Laufe des Winters durchgeführt wer⸗ den. Damit geht ein ſchon lange gehegter Wunſch in Erfüllung, indem dann eine unmittelbare Ver⸗ bindung zwiſchen dieſen beiden Kreisſtraßen herge⸗ ſtellt iſt. Durch dieſen Straßenausbau tritt eine weſentliche Entlaſtung der Reichsſtraße vom Gaſt⸗ Haus„Zur Krone“ bis zum Gaſthaus„Zur Pfalz“ ein, wobei die neue Verbindung die auf beiden Kreisſtraßen vorhandene ſtarke Steigung vermeidet. Außerdem wird durch den Straßenneubau auch wei⸗ teres Baugelände erſchloſſen.— Die alte lutheri⸗ ſche Kirche, das ſog. Magazin, iſt ſchon längſt ein Wahrzeichen unſerer Gemeinde. Schon eine. ganze Reihe von Künſtlern hat das Barockgebäude niit ſeinen kecken Dachreitertürmchen im Bilde ſeſt⸗ gehalten. Jahren verlangt hat, das ehemalige Kirchlein wenig⸗ ſtens äußerlich zu renovieren, iſt es der Gemeinde nun endlich gelungen, die erforderlichen Mittel für die äußere Inſtandſetzung des Gebäudes be⸗ reitzuſtellen. Da das maleriſche Bauwerk unter Denkmalsſchutz ſteht, werden die Arbeiten nach den Anweiſungen des Bezirksbauamtes durchgeführt werden.— Da laut behördlicher Anordnung wegen wiederholt vorgekommener Unfälle das Schießen mit Böllern, den ſog. Katzenköpfen, verboten iſt, hat die Gemeinde die Anſchaffung einer Salutkanone beſchloſſen, um bei feſtlichen Gelegenheiten ſchießen zu können. U Viernheim, 14. Dez. Hier ſtarb nach einem arbeitsreichen Leben der im 79. Lebensjahre ſtehende, in der Bismarckſtraße wohnhafte, bekannte Mithür⸗ ger, Karl Blaſius Reinauer. Nachdem die Aufſichtsbehörde ſchon ſeit Verzweiflungstat eines Liebespaares Eine Tragödie im Walde * Karlsruhe, 15. Dez. Am Montagmorgen wurden, wie dem„Führer“ aus Hornberg be⸗ richtet wird, auf einem Waldweg im Gewann Steuer⸗ wand eine männliche und eine weibliche Leiche aufgefunden. Es handelt ſich um ein Liebespaar. Zu der furchtbaren Tat werden noch folgende Ein⸗ zelheiten bekannt: Die 18 Jahre alte Irma Wittel aus Reutlingen war ſeit einiger Zeit in Hornberg als Hausaugeſtellte beſchäftigt. Am Sonntag erhielt ſie Beſuch von dem ebenfalls aus Reutlingen ſtam⸗ menden 25 Jahre alten Erich Bachmann. Gegen 16 Uhr verließen beide Hornberg. Die Verzweif⸗ lungstat, über deren Beweggründe nichts bekannt iſt, muß in der Nacht von Sonntag auf Montag aus⸗ geführt worden ſein. Anheil auf vereiſter Straße Schwerer Verkehrsunfall mit Todesopfer * Mühlacker, 15. Dezember. Sonntag abend war die ganze Gegend in dichten Nebel gehüllt. Die Reichsſtraße Mühlacker Illingen war völlig vereiſt. Verſchiedene Kraftwagen konnten nicht mehr weiter⸗ fahren. So mußte auch ein Omnibus bremſen. Auf dieſen fuhr ein Stuttgarter Kraft⸗ wagen mit voller Wucht auf. Die Inſaſſen, vier Brüder aus Stuttgart, wurden auf die Straße ge⸗ ſchleudert und zum Teil ſchwer, teils leichter verletzt. Einer von ihnen, Albert Wacker, iſt ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen, ſein Bruder Gottlieb wurde ſchwer verletzt, während ſeine beiden anderen Brüder mit leichteren Verletzungen davonkamen. Der Perſonen⸗ kraftwagen wurde vollſtändig zertrümmert. Drei weitere Fahrzeuge bemerkten die Uufall⸗ ſtelle erſt in letzter Sekunde und konnten nicht mehr halten. Um einen Zuſammenſtoß zu vermeiden, lenkten die Fahrer ihre Wagen rechts und links in den Straßengraben. Dabei kippte ein Wagen um. Auch hier gab es eine Anzahl Leichtverletzte. Der„Silberne“ in Schwetzingen rr Schwetzingen, 15. Dezember. Recht geſchmackvoll hatten die Schwetzinger Ge⸗ ſchäſtsleute ihre Schaufenſterauslagen zum„Silber⸗ nen“ ausgeſtattet. Der letzte Sonntag ſtand im übri⸗ gen wieder im Zeichen des Eintopfes. Die Sammlung, die von den Politiſchen Leitern durch⸗ geführt wurde, dürfte wiederum ein ſehr gutes Er⸗ gebnis eingebracht haben. Nur wenige Verauſtfaltungen waren über das Wochenende zu verzeichnen. Die Landsmannſchaft der Schwaben hatte am Samstagabend im„Fal⸗ ken“ eine Verſammlung mit Familienabend. Zur ſelben Stunde ſprach im„Bayriſchen Hof“ Freiherr von Buttlar Branudenfels über das Thema „Vier Jahre im Zeppelin gegen den Feind“ Der Vortrag, der von der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ vevanſtaltet wurde, hätte allerdings einen beſſeren Beſuch verdient. Großem Intereſſe begegnete die Geflͤ ügel⸗ ausſtellung des Kreiſes 5 Schwetzingen im Deutſchen Kleintierzüchterverband, die am Sonn⸗ tag im Saale des„Ritter“ ſtattfand. Es waren ſehr viele ſchöne Tiere zu ſehen, ſo daß zahlreiche Aus⸗ zeichnungen vorgenommen werden konnten. Einen ſchönen Verlauf nahm die Wei hnachts⸗ feier des Eiſenbahner vereins, die am Sonntagnachmittag im werk ſtattfand und bei welcher über 600 Kinder be⸗ ſchenkt wurden. Die Anhänger des Fußballſportes fanden ſich in großer Zahl auf dem Platze des Sportvereins ein und durften dort wieder einen Sieg des Sport⸗ vereins Schwetzingen gegen Kirchheim miterleben. In den Gaſtſtätten ſelbſt, wie auch in den Licht⸗ ſpielhäuſern iſt gegenwärtig Ruhe zu beobachten, was naturgemäß auf das bevorſtehende Weihnachts⸗ feſt zurückgeführt werden kann. Beſcherung unter dem Flügelrad Der Eiſenbahuerverein beſchenkt 600 Kinder Schon Wochen vorher freuen ſich die Kinder der An⸗ gehörigen des Eiſenbahnervereins auf die Weih⸗ nachtsfeier und die damit verbundene Beſcherung. Dieſe fand oͤenn am Sonntagnachmittag in dem ſtim⸗ mungsvoll ausgeſchmückten Kantinenraum des Reichsbahnausbeſſerungswerkes ſtatt. Etwa 1000 Perſonen hatten ſich zu der Weihnachts⸗ feier eingefunden; ein reizendes Programm, für deſſen Geſamtleitung Reichsbahnoberinſpektor Wai⸗ bel verantwortlich zeichnete, ſorgte für gute Unter⸗ haltung. Das Streichorcheſter, von Werksangehöri⸗ gen gebildet und von dem techniſchen Aſſiſtenten, Herrn Schwarz, geleitet, eröffnete mit einem Marſch die Feier. Dann wechſelten Lieder, Gedichte und Reigen miteinander ab. Frau Seitz hatte dieſe Dar⸗ bietungen mit den Kindern einſtudiert, ſo daß nicht zuletzt auch ihr der von den Anweſenden gezollte Beifall galt. Erwartungsfrohe Stimmung herrſchte, als das Werkorcheſter den Schlußmarſch der offtziel⸗ len Feier erklingen ließ und ſich dann die Türe zu dem zweiten Kantinenraum öffnete, in welchem die verlockenden Weihnachtspabetchen für die Kinder hübſch aufgeſtapelt worden waren. Da gab es dann viel zu ſehen und zu bewundern und groß war die Freude über die ſchönen Geſchenke. Heute Heimatabend der NS⸗Frauenſchaft. Im „Weißen Schwan“ findet heute Dienstag, 9 Uhr, Heimabend der NS⸗Frauenſchaft ſtatt.— Erſcheinen iſt Pflicht. Samariterinnenkurſus fällt aus. Es wird be⸗ kanntgegeben, daß die Unterrichtsſtunden des Sa⸗ mariterinnenkurſes beſonderer Umſtände halber bis auf weiteres ausfallen. Der Wiederbeginn wird rechtzeitig bekanntgegeben. Schwäbische Gemütlichkeit behauptet ſich. Die zahlreichen Schwaben, die in Schwetzingen wohnen, fanden ſich am Samstagabend im„Falken“ zu einer Verſammlung mit anſchließendem gemütlichen Bei⸗ ſammenſein ein. Der ſtellvertretende Landsmann ſchaftsführer Julius Neuwirth konnte zahlreiche Gäſte begrüßen. Einen breiten Raum nahm der ge⸗ mütliche Teil ein. Mehrere Vereinsmitglieder zeig⸗ Reichsbahnausbeſſerungs⸗ rektor Fendel über„Die Bedeutung der Rheinſchiffahrt“ Dienstag in der Geſchäftsſtelle der Ortswaltung, Beet⸗ ten hier ihr beachtliches Können. Von Frl. Schuſter hörte man Klaviervorträge; Frl. Fall mann, Frl. Girrbach ſowie die Herren Laukemann und Maier von Schwetzingen, außerdem Frau Rempp⸗Brühl ſo⸗ wie der Schüler Karl Kreis erfreuten die Anweſen⸗ den mit Stimmungsvorträgen. Von der Katholiſchen Kirchengemeinde. Wegen der gegenwärtig ſtattfindenden Miſſion iſt die Bitcherausgabe der Pfarrbibliothek am Mittwoch in der Zeit von.90 His.30 Uhr abends. Es wird gebeten, die beſtellten Gaben abzuholen, da eine Zu⸗ ſtellung nicht erfolgt. Die Pfarrverwaltung macht weiterhin auf eine Aenderung in der Miſſionsord⸗ nung aufmerkſam. Demnach iſt am nächſten Diens⸗ tag um 9 Uhr vormittags eine Feier für die Kran⸗ ken. Selbſtverſtändlich nehmen hieran nur trans⸗ portfähige Kranke teil. Veränſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Burgtheater“. Neues Theater:„Der Himmel auf Erden“. Weißer Schwan: Heimabend der NS⸗Frauenſchaft, 20.30 Uhr. ——k Durch Blutſpuren entlarvt Der tödliche Verkehrsunfall bei Neureut. ſchuldige Laſtkraftwagenführer ermittelt Der * Karlsruhe, 15. Dez Wie bereits gemeldet, wurde am 12. Dezember 1936, morgens.15 Uhr, auf der Landſtraße zwiſchen Neureut und Mühlburg in der Nähe des Bahnübergangs die 23 Jahre alte ledige 7 Arbeiterin Klara Weſtenfelder aus Eggenſtein, die mit ihrem Fahrrad aus Richtung Neureut nach Mühlburg fuhr, von einem Laſtraftwagen von hinten angefahren, überfahren und getötet. Der Laſtkraft⸗ wagenführer fuhr davon, ohne ſich um die Getötete zu kümmern. Auf Grund der umfaſſenden Fahn⸗ dungsmaßnahmen gelang es der Kriminalpolizei Ra⸗ ſtatt, den Laſtkraftwagen zu ſtellen. Die Identität des Fahrers konnte auf Grund der noch am Wagen be⸗ findlichen Blutſpuren durch die ſofort nach Raſtatt entſandten Beamten der Kriminalpolizeiſtelle Karls⸗ ruhe einwandfrei feſtgeſtellt werden. Der 27 Jahre alte ledige Führer des Laſtkraftwagens aus Mindersbach(Oberamt Nagold) wurde wegen fahr⸗ läſſiger Tötung und Führerflucht feſtgenommen. Kaßenfell bekleidung iſt das natürlichſte Mittel gegen Gicht, Rheuma u. Ischias. Als Weſten⸗, Schulter, agen⸗, Nieren- und Knlewärmer viel⸗ fach mit beſt. Erfolg angewandt. Kaßenfelle in allen Größen! pelz⸗ ſocken und Katzenpelzſohlen gegen — kalſe Füße! 8112 Anfertigung in eigener Werkſtatt. Springmanns Droaerie, P 1. 6 Blick auf Wiesloch * Wiesloch, 14. Dez. Der Zweckverband zur Kultivierung der Kraichbachniederung veranſtaltez am 19. Dezember eine Verbands⸗Verſammlung. Auf der Tagesordnung ſteht die Vorlage des Rechen⸗ ſchaftsberichtes und die Genehmigung des neuen Vor⸗ anſchlages.— Zum Dekan wurde Stadtpfarrer Alois Linz von hier ernannt als Nachfolger des in Ruhe⸗ ſtand getretenen Dekans Barth, Walldorf.— Bei der Tabakverwiegung wurden 270 Zentner angefahren, die zum Preiſe von 79,50 Mk. je Zentner von der Firma Vogelſang in Bremen angekauft wurde. Wei⸗ tere Verwiegungen finden in den nächſten Tagen ſtatt, Der role Hahn! Schweres Schadenfener in Schopfheim * Schopfheim, 14. Dez. In der mechaniſchen Gla⸗ ſerei und Schreinerei Brüderlin u. Söhne in der Adolf⸗Hitler⸗Straße brach Sonntagnachmittag 5 Uhr ein Brand aus, der ſeinen Ausgang von der Trockenanlage genommen hatte. In dem leicht brenn⸗ baren Material— Fertigwaren, Holzvorräte uſw.— fand das Feuer reiche Nahrung und griff ſehr raſch auf den ganzen Dachſtuhl über, der in kurzer Zeit in hellen Flammen ſtand. Die Schopfheimer Motor⸗ ſpritze war raſch zur Stelle und nach etwa einſtün⸗ diger Tätigkeit konnte der Brand lokakiſtert werden, ſo daß weitere Gefahr für benachbarte Gebäude nicht mehr beſtand. Immerhin iſt der Schaden groß, da auch ein großer Teil der Werkſtätten und Betriebs⸗ anlagen ausbrannten. Unber die Entſtehungsurſache des Brandes iſt zur Stunde noch nichts zu ſagen, da die Unterſuchung noch im Gang iſt. 777 lll!!! y 0 NSDAP-Miffeilungen Aus pactelatitiichen Bekanntmachungen enmnommen Politiſche Leiter Deutſches Eck. Heute, Dienstag, 20.15 Uhr, Sitzung der Zellen 16, 17 und 18 im„Alten Reichskanzler“. Rheinau. 15. 12., 20 Uhr, Sitzung der Zelle 06 im Lokal Stürzel(Pfingſtberg). Rheinau. 15. 12., 20.30 Uhr, Sitzung der Zelle 08 im Lokal Stürzel(Pfingſtberg). Rheinau. 15. 12., 20 Uhr, Sitzung der Zelle 10 auf der Ortsgruppengeſchäftsſtelle. Rheinau. Letzte Kaſſenſtunden für Beitragszahlung De⸗ zember am 18. 12. in der Ortsgruppe. Kaſſenſtunden jeweils 1921 Uhr. Rheinau Zelle 00: 16. 12., 20.30 Uhr, im Loßal Stürzel (Pfingſtberg).— Zelle 11: 16. 12., 20.30 Uhr, auf der Orts⸗ gruppengeſchäftsſtelle.— Zelle 01: 17. 12., 20.30 Uhr, auf der Ortsgruppengeſchäftsſtelle.— Zelle 05: 17. 12., 21.30 Uhr, auf der Ortsgruppengeſchäftsſtelle.— Zelle 02: 18. 12., 20.30 Uhr, auf der Ortsgruppengeſchäftsſtelle. Seckenheim. 15. 12., 20.30 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Zellen leiter auf der Geſchäftsſtelle. Bereitſchaft 14 Platz des 30. Januar und Schlachthof. Antreten zum Formaldienſt am 15. 12. 20.30 Uhr, in der Rhein⸗Neckar⸗ Halle. Feudenheim. 15. 12., 21 Uhr, Sitzung ſämtlicher Politi⸗ ſchen Leiter, Vertreter der Gliederungen und der Geſang⸗ vereine. a 7 Stelle Kultur, Muſikſchar. 15. 12., 20 Uhr, Dienſt der Muſikſchar in der Hochſchule für Muſik. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen iſt Pflicht. Die noch ausſtehenden Beiträge ſind mitzubringen. BDM Deutſches Eck. 15. 12., 20 Uhr, Heimabend der Schaf⸗ ten Rumetſch, Roſe Mack und Düttgau in R 4, 11. Untergan 171. 15. 12., 20 Uhr, Heimapend der Spiel⸗ und Rundfunkſchar. Waldhof[Gruppe 19). Der Gruppenheimabend iſt auf 15 12. 20.15 Uhr, vorverlegt. Fehlende Beiträge mit⸗ ringen. Feudenheim. Schaft K. Kohl und M. Speck..15 Uhr Heimabend bei Koch. Kohl Wallſtadter Straße 50. Um 20 Uhr ſind die betr. Mädel am Schulplatz und gehen mit M. Speck geſchloſſen fort. Ne⸗Frauenſchaft Ortsfraueuſchaftsleiterinnen. 15. 12., 15 Uhr, Orts⸗ frouenſchaftsleitexrinnen⸗Beſprechung in IL. 14, 4. Kaſſenverwalterinnen. Die Beiträge und Miiglieder⸗ ſbands meldungen ſind bis ſpäteſtens 19. 12 gſezu rechnen. ee 15. 12., 20½%½0 Uhr, Pflichtheimabend im er Bismarckplatz. Platz des 30. Januar, Schlachthof und Almenhof. 13. 12., 20.15 Uhr, Pf lichtheimabend im Schhacht⸗ hof. Liederbücher mitöringen. DA . 8 Dah⸗Kreiswaltung Friedrichspark. 16. 12., 20 Uhr, Gymnaſtik für ſämtliche 5 in der Turnhalle der Kurfürſten⸗ ule. 5 Der für 16. 12. angeſetzte Vortrag im Rahmen der Ar⸗ beitsgemeinſchaft für wirkſchaftliche Tagesfragen von Di⸗ muß vorläufig ausfallen. Fachgruppe Hausgehilfiunen. Sprechſtunden jeden hovenſtraße 15, von 17 bis 18 Uhr. Kraft durch Freude Weihnachtsfahrten: Anmeldungen in beſchränkter Anzahl werden für folgende Fahrten von den Geſchäftsſtellen noch entgegengenommen: Bühler Tal vom 25. bis 27. Dezember, Geſamtkoſten 11,50% und Waldkatzenbach i. O. vom 28. bis 27. Dezember, Geſamtkoſten 7. Für die Fahrt nach dem Hochſchwarzwald können keine Anmeldungen mehr an⸗ genommen werden. g Bayriſch⸗Zell. Die Fahrt vom 25. Dezember bis g. Ja⸗ nuar iſt reſtlos ausverkauft. Anmeldungen unter jede m Vorbehalt können in ganz geringer Anzahs bei der Geſchäftsſtelle 1, P 4, 4/5, Zimmer 11, abgegeben werden. Berückſichtigung finden dieſe Anmeldungen nur, wenn von anderer Seite Karten wegen Krankheit oder ſonſtigen zwin⸗ genden Gründen zurückgegeben werden. Nenjahrsfahrt! Omnibusfahrt vom 1. bis 3. Januar nach Schonach bei Triberg im Schwarzwald. Drei Tage Er⸗ holung, Sport und Sorgloſigkeit. Beſchränkte Teilnahme⸗ zahl. Anmeldungen nimmt nur die Geſchäftsſtelle 1, F 4, 4/5, Zimmer 11, entgegen. Meldeſchluß 16. Dezember, Die Geſamtkoſten betragen nur etwa 17 l. Schikurſus⸗Teilnehmer! Bei jeder Anmeldung bitte aus⸗ drücklich vermerken, ob Schikurſus erwünſcht iſt. Wanderwarte! Beſprechung am Donnerstag, dem 17. De⸗ zember, abends 20.15 Uhr, im kleinen Roſengarten. DEZ EBEN Dienstag, 15. Dezember Nationaltheater:„Napoleon“ oder„Die hundert Tage“, Drama von Chr. D. Grabbe, 20 Uhr. Roſengarten: 20 Uhr Muſikaliſche Akademie, 4. Konzert, Dirigent Karl Elmendorft. 5 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors; 20.15 Uhr 2. Feierabendveranſtaltung der NSG„Kraft durch Freude“(3. Wiederholung). Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett— Vartets, Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Vichtſpiele: Univerſum:„Die Jugendſünde“.— Alhambra:„Die drei um Chriſtine“.— Schauburg:„Honnerl und ihre Lieb⸗ haber“.— Palaſt und Gloria:„Stärker als Paragra „Um den Krüger⸗Diamanten“. „Oberarzt Dr. Monet“. phen“. .— Scala: Capitol: 2 bewul außer Kamp Jahr 0 ſtillen verdar ten fü! als al Im 10000 Ziffer In Et Jahre. 108, 17 gang hende Jahren Vie ſchritt, drücke! Zeitra: Hunde Schwei Auſtra 25 95 Strohk Freund dazullüz „Ha lingsfr imme. Str 5 eſchi A Kinner, gehn ja Blut. 8 unnd ü den Ko indiſche ammer Unſere Bache Charly: 0 unſe gen We Mitter Der eine ju gleiche d haß er! Beſtand dort mi leckeres grinſen, gucken. als alle er Sta einmal aß, au Ihe wurde uf der in der ledige enſtein, ut nach hinten hſtkraft⸗ Jetötete Fahn⸗ zei Ra⸗ tät des gen be⸗ Raſtatt Karls⸗ der 27 ts aus 1 fahr⸗ en. zur ſtaltet J. Auf zechen⸗ Vor⸗ Alois Ruhe⸗ ei der ahren, n der Wei⸗ t ſtatt renn⸗ ſw.— raſch Zeit totor⸗ iſtün⸗ rden, nicht 5, da riehs⸗ rſache agen, 6 letzten ö g durchſchnittsalter Eine interessante Statistik: Berlin, im Dezember. In ihrer Bewunderung vor den rieſigen Fort⸗ ſchritten der Technik, in ihrem Kampf um ein neues Peltbild und in ihrem Ringen um wirtſchaftliche Güter haben die Menſchen eines der heroiſchſten und bewundernswerteſten Kapitel unſerer Zeitgeſchichte außer Acht gelaſſen. Es iſt dies jener zähe, titaniſche Kumpf, den die ärztliche Wiſſenſchaft ſeit vielen gahrzehnten gegen den Tod führt, und der ihr ſchließlich den ſchönſten Triumph beſchieden hat, den ſich je erträumen durften. In den Jahren hat ſich das des weißen Men⸗ ſchen um rund fünfzehn Jahre gehoben. Die Früchte dͤieſer ſegensreichen Tätigkeit werden die künftigen Generationen vollauf genießen können und die Chance, ein längeres und geſünderes Leben zu führen als die Vorfahren, wird von Jahr 8¹¹ Jahr größer. ihre Großen fünfzig mit dem Tod Millionen heute lebender Menſchen haben dieſer ſtillen Arbeit der Forſcher Leben und Geſundheit gu gerdanken. Eine Statiſtik der Sterblichkeit der letz⸗ ten fünfzig Jahre ſpricht deutlicher und eindringlicher als alle Lobeshymnen. Im Jahre 1880 ſtarben in Deutſchland von 10000 Menſchen 261 jährlich, im Jahre 1900 ſank dieſe Ziffer auf 212; 1930 betrug ſie nur noch 1111 In England lauteten dieſe Zahlen für die gleichen Jahre: 205, 182, 114, in den Vereinigten Staaten: 108, 176 und 113. Noch auffälliger iſt dieſer Rück⸗ gang in Ungarn, wo im Jahre 1880 auf 10 009 Le⸗ hende 386 Todesfälle kamen. Innerhalb von fünfzig Jahren iſt dieſe Ziffer auf 155 zuſammengeſchrumpft. Vielleicht noch augenſcheinlicher wird dieſer Fort⸗ ſchritt, wenn wir die Beſſerung in Prozenten aus⸗ drücken. Sie betrug in den einzelnen Ländern im 7 Zeitraum von fünfzig Jahren: Deutſchland 54,8 vom Hundert, England 44,4, Frankreich 22,6, Italien 41,7, Schweiz 51,8, Schweden 39,7, Vereinigte Staaten 40,4, Australien 46,9. In anderen Zahlen bedeutet das, Das Rigen M Lelien jetzt Langen Deutschland hat das gesündeste Volk bvierzigſten Lebensjahr bereits eine Sterblichkeits⸗ differenz von 13 Prozent. daß während z. B. in England im Jahre 1926 450 000 Menſchen geſtorben ſind, dieſe Zahl bei einer Sterb⸗ lichkeit, wie ſie fünfzig Jahre früher geherrſcht hat, 829 000 hätte betragen müſſen. Dank dem Fortſchritt der ärztlichen Wiſſenſchaft ſind 375000 Menſchen vor dem Tode bewahrt worden. Wie lange leben unſere Kinder? die vermutliche Lebensdauer eines neugeborenen Kindes errechnen. Natürlich ſind die Chancen bei den jungen Menſchen um ſo höher, je weiter ſie ſich dem Mannesalter nähern, weil dann die Gefahren, die ſie im früheſten Alter durch Kinderkrankheiten uſw. bedroht hatten, bereits überwunden ſind. Trotz⸗ dem die ärztliche Wiſſenſchaft gerade in der Be⸗ kämpfung der Säuglingsſterblichkeit ihre größten Erfolge errungen hat, ſind dieſe Gefahren noch immer ſehr groß. Immerhin zeigt aber die mit be⸗ ſonderer Genauigkeit geführte Statiſtik, daß das Durchſchnittsalter des Menſchen ſich in der Zeit von 1871 bis 1921, alſo innerhalb eines halben Jahrhun⸗ derts, um rund fünfzehn Jahre erhöht hat. Das iſt ein imponierendes Geſchenk, mit dem ſich die mediziniſche Wiſſenſchaft für das Vertrauen der Menſchheit bedankt hat. Ein heutiges Elternpaar darf alſo die Hoffnung hegen, daß ſein Kind einmal ein Alter von 57 Jahren erreichen wird. Noch vor 50 Jahren wären es kaum 42 Jahre geweſen. Das„ſchwache“ Geſchlecht erfreut ſich eines höhe⸗ ren Lebensdurchſchnitts. Von Aerzten werden hier⸗ für die verſchiedenſten Gründe angeführt. Unter an⸗ derem die ſorgſamere Pflege, die ihm zuteil wird, die in mancher Beziehung widerſtandsfähigere Kon⸗ ſtitution, die geringere Gefährdung im Beruf und ſchließlich auch die weniger harte und aufreibende Arbeit. Denn die Art und Schwere der Arbeit ſpielt eine weſentliche Rolle. So hat der engliſche Gelehrte Raymond Pearl auf Grund eines rieſigen ſtatiſtiſchen Materials nachgewieſen, daß bis zum vierzigſten Lebensjahr auch die angeſtrengteſte Ar⸗ beit durchſchnittlich keinerlei Einwirkung auf die Sterblichkeit des Menſchen zeigt, während zwiſchen dem vierzigſten und fünfundvierzigſten Lebensjahre die Einflüſſe der körperlichen Anſtrengung weſent⸗ lich ſtärker bemerkbar ſind. Pearl hat die Arbeiten⸗ den in zehn Kategorien eingeteilt, von denen fünf die körperlichen und fünf die geiſtigen Arbeiter um⸗ faſſen. Zwiſchen den extremſten Gruppen, alſo der leichteſten und der ſchwerſten Arbeit, ergibt ſich für die Menſchen zwiſchen dem vierzigſten und fünfund⸗ Am ſtärkſten kommt die Auswirkung der ſchweren körperlichen Arbeit zwi⸗ ſchen dem 60. und 65. Lebensjahr zur Auswirkung. Hier zeigt die Statiſtik, daß die Sterblichkeit unter den Schwerarbeitern um 19 Prozent ſtärker iſt als unter denjenigen, die nur leichte Arbeit verrichten. Die Urſache für das höhere Alter. Wenn auch nicht alle Staaten mit genauen ſtati⸗ ſtiſchen Zahlen aufwarten, ſo kann doch angenommen werden, daß die Feſtſtellungen im allgemeinen für alle weißen Völker zutreffend ſind. Auf Grund der ermittelten Zahlen dürfte, wenn die Verminderung der Sterblichkeit mit den Fortſchritten der Medizin in demſelben Ausmaße erfolgt wie bisher, das Durchſchnittsalter der ziviliſierten Menſchheit im Jahre 1970 bereits auf 70 Jahre geſtiegen ſein. „Ihr glaubt mir ja doch nicht“, fingen Käppen Strohkarks Geſchichten meiſtens an,„aber mein beſter Freund ſoll auf der Stelle tot umfallen, wenn ich was dazulüge.“ „Hab' ich euch ſchon mal erzählt, wie ich die Lieb⸗ lingsfrau des Maharadſchas werden ſollte?“ fragte er nach dem ſechſten Grag.„Ihr glaubt mir ja doch licht, aber mein beſter Freund „All wedder in Dooden!“ unterbrach Maſchinen⸗ uſpektor Cohrs den Stammtiſchfreund mit Grabes⸗ imme. Strohkark machte nur eine wegwerfende Hand⸗ bewegung und kam dann gleich zur Sache.„Alſo die Heſchichte ſpielt ſo vor vierzig Jahren, und ich war mals Leichtmatroſe auf der Barke Primeroſe'. Aünners, ihr mögt es glauben oder nicht, als Acht⸗ ehnjähriger war ich ein Kerlchen wie Milch und lut. Sauber, ſage ich euch; ſchlank wie ne Spiere, lud überhaupt und ſo. Wir Jungkerls hatten damals den Kopf voller Unſinn. Ich weiß nicht mehr, wie der indiſche Hafen hieß, wo wir damals mit unſerm Wänd⸗ ammer lagen; jedenfalls fand ein großes Feſt ſtatt. Unſere ganze Crew hatte Landurlaub; nur ich ſollte Bache ſchieben an Bord. Da ſagte mein Frund Charly: Verkleide dich doch als Mädel; dann kannſt du unſerm Alten und den Steuerleuten ruhig über den Weg laufen, ohne daß ſie dich erkennen. Vor Mitternacht kommt doch niemand an Bord zurück.“ „Der Plan leuchtete mir ein. Unſer Alter hatte ie junge Frau an Bord, und die hatte ungefähr die gleiche Figur wie ich. Wir beſtachen den Kajütsjungen, daß er uns ein Kleid, Strümpfe und Hut aus ihrem bestand zuſteckte. Natürlich ſtopfte ich mich hier und ort mit Schiemannsgarn kunſtgerecht aus— und ein leckeres Mädel war fertig— Sie brauchen nicht zu grinſen, Inſpektor Cohrs, und ſo auf meine Naſe gucken. Die ſah damals noch anders aus. Tja, dann, als alle von Bord waren, ging ich auch an Land. In fer Stadt war ein tolles Leben und Treiben. Auf mal ſtand ich dicht vor einem Baldachin; darunter aß, auf einer Art Thron, ein Kerl mit pechraben⸗ lroxrsom Vollbart. Ein Engländer, der neben mir Käppen Strohkarks wunderſames Erlebnis Von Werner Granville Schmidt. ſtand, ſagte, das ſei der Maharadſcha von Dingsda. Den Namen habe ich längſt vergeſſen. Ich guck mir den Knuſt recht genau an, was gar nicht ſo einfach war; denn ſein Zeug war ſo dicht mit Diamanten be⸗ deckt, daß man heim Hinſehen mit den Augen zwin⸗ kern mußte, als ob man direkt in die Sonne ſah. Na, ich fiel ihm ja wohl auch auf, und auf einmal ſchickt er einen Diener, der mich nach dem Palaſt beſtellt.— Merkt ihr was?“ „Nee!“ ſagte Inſpektor Cohrs und zog mißtrauiſch die Luft durch die Naſe. Strohkark warf ihm einen giftigen Blick zu. „Aber ich merkte was, nämlich von wegen Liebe auf den erſten Blick und ſo. Der Maharadſcha hatte ſich einfach Hals über Kopf in mich vergafft.“ „Heute tät er es nicht mehr!“ bemerkte Cohrs ſachlich. Er konnte es nie laſſen, ſich an Strohkark zu ſcheuern. Strohkark zuckte die Achſel.„Mir war natürlich gar nicht wohl in meiner Haut. Am beſten iſt, dachte ich mir, du verdrückſt dich und gehſt wieder an Bord zurück. Wie ich aus dem Gewühl heraus bin und in eine beinſame Nebenſtraße einbiege, fährt neben mir eine Kutſche— braune Kerle ſpringen heraus halten mir den Mund zu— und ehe ich noch recht zur Beſinnung komme, ſauſen wir ſchon nach dem Palaſt ab. Der Maharadſcha hat wohl gleich geahnt, daß er bei einer Europäerin keine Gegenliebe fand, und hatte deshalb Order gegeben, mich mit Gewalt zu entführen. Der eine braune Burſche ſprach ge⸗ brochen Engliſch. Er beruhigte mich und vertraute mir an, daß ich keine Angſt zu haben brauche. Der Maharadſcha habe nämlich ein Auge auf mich gewor⸗ fen und wolle mich als Lieblingsfrau ſeinem Harem einreihen. Na, ich dachte, der Affe ſollte mich lau⸗ ſen; aber erklären konnte ich dem Kerl nicht, daß ich ja gar kein Mädel war; denn jedesmal, wenn ich den Mund aufmachte, um zu reden, hielt er mir ihn ängſtlich zu. Ich ſollte wohl nicht um Hilfe ſchreien. Im Palaſt wurde ich ſofort in den Harem expediert. Nun iſt es, außer dem Maharadſcha, bekanntlich fe⸗ dem männlichen Weſen bei Todesſtrafe verboten, Das iſt das beoßzmte Schloß Windſor Das berühmte Schloß, das ſo alt iſt wie die engliſche Dynaſtie. Von hier aus hielt Eduard VIII. ſeine letzte Rundfunkonſprache, und von hier nahm er auch Abſchied, bis er auf einem Kriegsſchiff die Küſte ſeiner Heimat verließ. (Scherl Bilderdienſt,.) Bittprozeſſion für die Geſundung des Papftes In Dudeſti Cioplea bei Bukareſt fand eine Bittprozeſſinn für den an erkrankten Papſt ſtatt. einer Tromboſe ſchwer In der Mitte des Zuges ſieht man den Erzbiſchoß Ciſar von Rumänien. (Weltbild,.) P————˖ç—§%—7ð˖rc˖cirtÆ a rere eee Es ſind bewundernswerte Perſpektiven, die uns von der raſtlos fortſchreitenden ärztlichen Wiſſen⸗ ſchaft eröffnet werden. Die Vervollkommnung der Heilmethoden, die Verbeſſerung der hygieniſchen Bedingungen, der mächtige Aufſchwung des allge⸗ meinen Körperſports— all das ſind Momente, die weſentlich zur Verlängerung der Lebensdauer des Menſchen beitragen, ihm für längere Zeit Jugend und ſchaffende Energie verleihen. Gerade Deutſch⸗ land darf auf die Leiſtungen, die es auf dieſem Ge⸗ biete vollbringt, beſonders ſtolz ſein. Die Maß⸗ nahmen der nationalſozialiſtiſchen Reglerung zur Verhütung eines erbkranken Nachwuchſes, die ſyſte⸗ matiſche Aktion zur körperlichen Ertüchtigung dey Jugend uſw. werden in hohem Maße dazu beitragen, eine geſunde, lebenstüchtige, widerſtandsfähige Ge⸗ neration zu ſchaffen. den Harem zu betreten. Da war ich alſo in eine richtige Zwickmühle geraten. Mir wird jetzt noch ſchwach, wenn ich an jene Augenblicke denke.“ Käppen Strohkark ſtärkte ſich erſt einmal aus dem Grogglas, ehe er fortfuhr:„Nach verlaufener Zeit kam ſo ein Falſtaff— es wird der Obereunuche geweſen ſein— und führte mich zu einem Raum, wo mich der Maharadſcha erwartete. Jetzt oder nie! dachte ich, und ſetzte dem verliebten Nabob ausein⸗ amder, wieſo das zwiſchen uns beiden nichts werden konnte. Kinners, da platzte die Bombe! Er fiel aus allen Wolken und ſchimpfte, natürlich auf Indiſch, wie eine Fiſchersfrau. In ſeiner Wut befahl er, daß ich, in einen Sack genäht, aus dem Fenſter in den Indiſchen Ozean geworfen werden ſollte, den Hai⸗ fiſchen zum Fraß. Der Palaſt lag nämlich direkt am Meer. Well, ich hätte keinen blutigen Cent mehr für mein Leben gegeben, und niemand hätte mir als Rächer erſtehen können, weil keiner an Bord ahnte, wohin ich geraten war. Man feſſelte mich alſo und ſchob mich in einen Sack, der oben zugebunden wurde. Ich fühlte wie ich emporgehoben und immer ſtärker hin und her geſchwungen wurde, bis ich ins Leere ſauſte— Klatſch—. Da mußte ich aufs Waſſer auf⸗ geſchlagen ſein. Irgendwer packte mich.— War es ſchon ein Hai?— Nein, ich hörte den klaſſiſchen Aus⸗ ruf:„Verdammt! Wer ſchmeißt hier mit Säcken und ſpritzt anſtändige Deutſche naß?“ Gott ſei Dank hatte ich keinen Knebel im Mund, ſo daß ich ſchreien konnte. Tja, und damit iſt mein Abenteuer eigent⸗ lich aus; denn ich war gerettet. Der Sack wurde geöffnet und als ich heraus krabbelte, ſah ich michccharly gegenüber. Er hatte ſich ein Boot genommen und war ein bißchen am Palaſt auf und ab gefahren, um den Haremsdamen auf der Mundharmonika ein Ständchen zu bringen. Man könne ja nicht wiſſen, meinte er augenzwinkernd.— Do flog aus einem Fenſter der Sack direkt neben ſeinem Boot ins Meer. So wurde ich gerettet.— Tja, ich muß zur Koje. Gute Nacht allerſeits!“— und grinſend verſchwand Käppen Strohkark, die„Lieblingsfrau des Maha⸗ radſcha von Dingsda“, durch die Tür. — Akademie-Konzert mit Gerhard Hüſch Das vierte Akademiekonzert unter Elmen⸗ dorffs Leitung bot als beſonderen künſtleriſchen Gewinn die ſoliſtiſche Mitwirkung Gerhard Hüſchs, des bekannten Berliner Sängers, deſſen ungewöhnliche Stimmkultur ſich in einigen alt⸗ italieniſchen Geſängen und vor allem in dem Vortrag der Field⸗Lieder des Finnen Kilpinen bezaubernd offenbarte. Elmendorff dirigierte zu Beginn des Abends Haydns unbeſchwerte und leichtbeſchwingte C⸗Dur⸗Sinfonie„LOurs“(Der Bär) und als Ab⸗ ſchluß gab es die gedankentieſe erſte Sinfonie von Brahms in c⸗Moll, deren prachtvoll überzeugender Vortrag Dirigent und Orcheſter auf glanzvoller Höhe zeigte. f Wir kommen auf das Konzert, das heute abend wiederholt wird, noch zurück. 755 G. O. Eisenbart. Der Jade⸗Libelle. Roman. Aus dem Chineſiſchen über⸗ tragen von Frauz Kuhn. Schützenverlag Berlin. Die altchineſiſche Literatur enthält manche Koſtbarkeiten. Unter dsnen, die dieſe Schätze für Europa zu heben be⸗ eder— müht ſind, ſteht Franz Kuhn mit an erſter Stelle— nicht zuletzt deshalb, weil er die glückhafte Hand des Entdeckers mit einer ebenſogroßen Einfühlungs⸗ und Vermittlungs⸗ gabe verbindet. Kuhn zerſtört nichts von der Zartheit und der Leichtigkeit der chineſiſchen Sprache⸗ und Redeformeln, aber er wandelt ihre Fremdheit für unſer modernes Ohr in ſchmeichelnde Melodie. Das iſt auch der große Vorzug dieſes ſeltſamen Romans. Es iſt ein Liebesroman in einem buddhiſtiſchen Nonnenkloſter, mit großer Dellka⸗ teſſe, mit äußerſter Zartheit und mit ſehr lebendigem Hu⸗ mor und in einer bezaubernden blumenxeichen Sprache erzählt. A. Winbauer. ** .. und bitten wir Sie. Ernſthafte und heitere Gloſſen zur deutſchen Sprache. Von Oskar Jancke.(Verlag Knorr u. Hirth, München.) Es ſage keiner, er habe es nicht nötig, ſich ſprachliche⸗ Lehren erteilen zu laſſen. Nein, meine Lieben, wir ſind allzumal Sünder, ob hoch, ob niedrig, ob jung oder alt. In dieſem entzückend künſtleriſch geſchriebenen Buch ſpricht einer, der hinter alle Schliche unſerer ſprachlichen Sün⸗ denfälle gekommen iſt und ihnen mit Geiſt, Anmut und entwaffnender Jronie höchſt erheiternd zu Leibe geht. Auf eine ſo ſcharmante Weiſe ſeine Sprachdummheiten aus⸗ getrieben zu bekommen, iſt ein wahres Vergnügen. C. O. Eiſenbart. Neue Mannheimer rütige Erinnerung rief ein Brief wach, 0 age der Madame., einem angeſehenen lied der Pariſer Geſellſchaft, ins Haus flatterte. Schon die Anſchrift auf dem Briefumſchlag ſchien ihr bekannt. Als ſie dann aber das Schreiben ent⸗ faltete, glau bte ſie zu träumen. Der Brief war da⸗ vom 7. Juni 1902 und ſtammte von ihrem da⸗ igen Verlobten, dem Marineoffizier Gaſton eau. Eine tückiſche Fügung Schickſals hatte Brief auf ſeinem ge von Toulon nach in irgendeinem ver ten Winkel eines tes 34 Jahre lang zurückgehalten. Dadurch ber wurde das Glück zweier Menſchen zerſtört und in ihr Leben entſchei 9628 eingegriffen. Zwei Jahre ſchon war die damals 23jährige Adele D. mit dem ju n Marineoffizier verlobt, als ſie durch anonyme auf eine angebliche Untreue ihres zu jener de 8 We We Zeit in Toulon ſtationierten Verlobten aufmerkſam gemacht wurde. Das junge Mädchen reiſte ſoſfort dorthin und ſtellte den Marineoffizier mit heftigen rten zur Rede. Gaſton ſollte einer jungen Schau⸗ pielerin allzu großes Intereſſe entgegengebracht haben Er beſtritt das aber mit aller Entſchieden⸗ heit ſo kam es zu einem Streit, der mit der Lö⸗ ſung Verlöbniſſes endete. Zurückgekehrt ins Elternhaus, bereute Adele den Schritt auf das tiefſte. Tag für Tag wartete ſie auf eine Nachricht von Ga⸗ ſton, auf ſeine Bitte, das Geſchehene zu vergeſſen. Gaſton hat dieſen Brief, wie ſich jetzt herausſtellte, auch wirklich geſchrieben. Es iſt ein rührender Lie⸗ besbrief, in dem der Marineoffizier um eine Aus⸗ ſprache bittet und von baldiger Heirat ſpricht. Aber der Brief wurde nicht zugeſtellt. Adele glaubte in ihrem Kummer erkennen zu müſſen, daß Gaſton Joch ernſtlich in die Schauſpielerin verliebt ſei. Der Marineoffizier aber ſchrieb nicht zum zweiten Male. Wahrſcheinlich vermutete er, ſeine ehemalige Ver⸗ lobte könne und wolle ſich nicht mit ihm ausſöhnen. Nach einigen Jahren heiratete Adele einen hohen Beamten, mit dem ſie aber eine unglückliche Ehe Während des und des führte, die ſchließlich geſchieden wurde. Weltkrieges erfuhr Adele durch Zufall, daß Gaſton Moireau bei dem Untergang eines Unterſeebootes den Tod gefunden habe. Jetzt, 34 Jahre nach der verhängnisvollen Auseinanderſetzung in Toulon, er⸗ fährt Adele, die inzwiſchen längſt Großmutter ge⸗ worden iſt, und nur noch für ihre Kinder und Enkel⸗ 3 bkZ EMBE R Copyright by Arthur Moewig, Dresden 18 0 N„ö„ L. AN Telegramm enthält nichts darüber, vb jene.. Deutſche noch in der Geſellſchaft der Ge⸗ ſuchten iſt, ſagte er, ſchon an der Abteiltüre. Es hätte ihm das Herz abgedrückt, wenn er nicht davon geſprochen hätte. Ein Ventil mußte er haben für das, was drängend in ſeiner Bruſt wogte. Eines Menſchen Ohr ſich anzuvertrauen, war ihm ein nicht zu unterdrückendes Bedürfnis. Er ſah die junge Aſiatin mit brennenden Augen an. Chang Ho Wens Augen richteten ſich auf ihn. Um die gemalten Lip⸗ hen der ſchlanken Chineſin ſchwebte ein Lächeln. Ihre Augen aber ſchienen voll einer rätſelhaften Trauer. „Wollen Sie ſchon gehen, Miſter Steinhoff?“ fragte ſie, ohne auf Walters Worte zu reagieren. „Die Nacht iſt noch ſo lang! Wir wollen plaudern, Miſter Steinhoff!“ Und während ſich das Lächeln um ihre Lippen plötzlich vertiefte, ſetzte ſie noch hin⸗ zu:„Wir wollen von Miß Gerda Paulini ſprechen, ja?“ Da trat Walter wieder in das Abteil herein und ließ ſich neben ſeiner gelben Reiſegefährtin nieder. „Ja!“ keuchte er.„Wir wollen— miteinander ſpre⸗ chen! Ich bin nicht glücklich, Miß Chang Ho Wen!“ 5 „Das Ein neuer Morgen brach an. Sein Licht huſchte mit koſendem Flimmern über die kleinen Wellchen der Bai von San Franzisko; es dämmerte bleich durch die Scheiben des zwiſchen den Bergketten der Rocky Mountains nach Nordoſten dahinjagenden Eypreßzuges; es fiel breit und luſtig über die Ufer des Miſſpuri und weckte das Vieh in den weiten Paddocks von Nebraska City, wo ſich Tauſende von Schlachtrindern und Stieren brüllend drängten;— und das Licht ſtahl ſich, unbemerkt, auch durch die nergitterten Fenſter eines Strafgefängniſſes von St. Louis, in die Zelle eines ſchlaſenden Häftlings. Es war der Morgen, an dem der rote Harold ſeine Freiheit wieder bekommen ſollte. Man hatte kinder Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe dienstag, 15. De ezember 1936 lebt, daß alles anders gekommen wäre, wenn ſie den Brief, den ſie jetzt in den Händen hält, recht⸗ zeitig empfangen hätte. * — Wie aus Kairo berichtet wird, ſpielte ſich in der Bahnhofshalle einer kleinen Station in der Nähe der ägyptiſchen Hauptſtadt eine merkwürdige Szene ab. Ein Säugling wurde verſteigert, und zwar unter der Auſſicht der Eiſenbahnbehörde. Zwei Tage vorher hatte man in einer cke des Warteſaals ein dickes Tuchbündel entdeckt, das ſich bei näherem Zuſehen als das Steckkiſſen eines Säuglings entpuppte. Kerlchen, ein Knäblein, ſchrie aus Leibeskräften, man es aus ſeinem Schlaf ſtörte. Liebevoll nahmen ſich oie Beamten ſeiner an und gaben es vorläufig der Wirtin des Bahnhofslokals in Pflege. Aber ſo⸗ viel man auch herumfragte und telephonierte, die Mutter des Säuglings ließ ſich nicht ausfindig machen. Das Kind war ganz offenbar ausgeſetzt worden blieb alſo nichts übrig, als das Kind einem Waiſenhaus zu übergeben. Aber hier gab es einige Schwierigkeiten, denn dort waren alle Plätze beſetzt. Da fiel dem Stationsvorſteher ſeine Dienſtämweiſung Das alls ein, nach der herrenloſes Gut zu verſteigern ſei. Und herrenloſes Gut war das Knäblein ja ſchließlich auch, wenn man den Begriff großzügig auslegte. Da im itbrigen auch bereits zahlreiche Aegypter vorſtellig ge⸗ worden waren, die ſehr gern das weiße Kind auf⸗ nehmen wollten, ſtand der Auktion nichts im Wege. Sie ging unter großem Menſchenandrang vor ſich und brachte ein überraſchendes Ergebnis. Ein ägyp⸗ tiſcher Gutsbeſitzer bot nicht weniger als 3000 Pfund und zog dann glückſtrahlend mit dem Säugling ab, den er an Kindes Statt anzunehmen beabſichtigt. * — Der Alkazar in Toledo, der bei den heftigen Kämpfen, die wochen⸗ und monatelang um ſeine Mauern tobten, bekanntlich völlig zerſtört worden iſt, wurde von General Franco zum Nationalheiligtum des neuen Spanien erklärt. Er ſoll nicht wieder neu aufgebaut werden, ſondern als Ruine ein ſtummer Zeuge für die Not, das Elend und den Heldenmut bleiben, mit dem das neue Spanien erkämpft worden iſt. Im Sinne dieſer Entſcheidung hat General Franco bereits einen Konſervator für dieſes Natio⸗ nalheiligtum ernannt. Und zwar hat er zu dieſem Amt den Marqueſe de la Vega de Inclan beſtimmt. Es ſoll alles ſo gelaſſen werden, wie es von den ſtür⸗ menden nationalen Truppen bei der Einnahme vor⸗ gefunden wurde. Kein Stein, kein Mauerreſt, keine zerbrochene Säule, kein zerſchoſſenes Bild, nichts ſoll verändert oder entfernt werden. * — Der bekannte deutſche Vergnügungsdampfer Monte Roſa hatte vor kurzem auf dem Atlantiſchen Ozean eine denkwürdige Begegnung mit den beiden Zeppelinluftſchiffen. Zuerſt begegnete ihm das Luft⸗ ſchiff Hindenburg und wenige Stunden ſpäter ſolate auf Gegenkurs das Luftſchiff Graf Zeppelin. Die Begeiſterung der deutſchen Fahrgäſte auf der Monte Roſa kann man ſich vorſtellen. In dieſer gehobenen Stimmung funkte der Kapitän der Monte Roſa den Führer des Luftſchiffes Zeppelin an und lud ihn zu einer Flaſche Sekt ein. Der Führer des Zeppelin funkte ſogleich zurück, daß er die Einladung mit gro⸗ ßem Dank annehme, ſich aber eine beſonders gute Marke wünſche, die er um zehn Uhr dreißig auf dem Hinterdeck der Monte Roſa in Empfang nehmen werde. Mit der bei den Zeppelinen üblichen Pünkt⸗ lichkeit befand ſich das Luftſchiff zur angegebenen Zeit über der Monte Roſa. Es ging bis auf fünfzig Meter herab und fuhr in gleichem Tempo mit dem Dampfer mit. An einer Leine wurde dann die ver⸗ ſprochene Flaſche Sekt vom Zeppelin eingezogen. Die Schiffskapelle ſpielte das Deutſchlandlied und der Zeppelin antwortete mit der gleichen Weiſe, indem er eine Schallplatte abſpielte und die Klänge durch Lautſprecher in die Tiefe übertrug. * — Ein aufregender Vorfall, der trotz des Ernſtes der Lage einer gewiſſen Komik nicht entbehrte, er⸗ eignete ſich in Rieſenbeck(Weſtf.). Dort tauchte auf einmal ein wildgewordenes Rindvieh in einer Straße auf, das allerhand Allotria trieb und ſich kampfluſtig zeigte. So wurde ein Radfahrer, der —— Schwere Bluttat in Geringswalde — Chemnitz, 13. Dezember. In Geringswalde ſpielte ſich in der Nacht zum Sonntag eine ſchwere Bluttat ab. Der Juvalide Ru⸗ dolf Lange, der in einem Zimmer ſeiner Wohnung bis um 12 Uhr nachts geſchlafen hatte, erſchlug mit einem ſchweren Beil nacheinander ſeine 34jährige Ehefrau und ſeine beiden Töchter im Alter von 12 und acht Jahren. Seine beben Söhne im Alter von 13 und 10 Jahren ließ er unbehelligt. Nach Aus füh⸗ rung der Tat ſtellte ſich Lange ſelbſt der Polizei. An⸗ ſcheinend handelte er in einem Zuſtand von Geiſtes⸗ geſtörtheit. Mit 12 Mann geſunken London, 14. Dezember. In dem engliſchen Fiſchereihafen Fleetwood herrſcht eruſte Beſorgnis über das Schickſal des Fiſchdampfers „Odama“, der mit einer Beſatzung von 12 Mann am 27. November ausgelaufen und zum letzten Mal in der Nacht zum 3. Dezember geſehen worden war. In jener Nacht hatte ein überaus ſchwerer Seegang ge⸗ herrſcht. Es wird befürchtet, daß das Schiff gekentert und mit der geſamten Beſatzung geſunken iſt. Poſtzug in Flammen — London, 14. Dezember. Auf der Eiſenbahnſtrecke zwiſchen Bombay und Kalkutta iſt, wie aus Kalkutta gemeldet wird, in der vergangenen Nacht ein Poſtzug in Brand geraten, in dem ſich die mit dem engliſchen Dampfer„Ran⸗ pura“ eingetroffene engliſche Brief⸗ und Paketpoſt befand. Mit Ausnahme der für den Gouverneur von Bengalen beſtimmten Schriftſtücke iſt die ge⸗ ſamte Poſt den Flammen zum Opfer gefallen. Die Sendung war im Hinblick auf die bevorſtehenden Weihnachtsfeiertage beſonders umfangreich und um⸗ faßte 600 Poſtſäcke. Exploſionsunglück auf ſowjetruſſiſcher Werft — Moskau, 14. Dezember. Aus Oddeſſa wird berichtet, daß ſich auf der ſowjetruſſiſchen Marinewerft Nikolajew ein ſchwe⸗ res Exploſionsunglück ereignet hat. Sieben Perſonen wurden getötet. Außerdem gab es mehrere Schwerverletzte. Der Pilot Mermoz bleibt verſchollen — Buenos Aires, 14. Dez.(U..) Die hieſige Niederlaſſung der franzöſiſchen Luft⸗ fahrtgeſellſchaft„Air France“ teilt mit, daß es ihr jetzt gelungen ſei, mit dem Kapitän des britischen Dampfers„Alcantara“ in Verbindung zu treten. In dieſem drahtloſen Geſpräch das über die Zweig⸗ ſich dem Tiere in den Weg ſtellte, kurzerhand um⸗ gelegt. Eine junge Dame, die arglos mit einem Regenſchirm daher kam, drückte ſich verzweifelt an eine Hauswand, als das wildgewordene Tier auf ſie zulief. Der vorgehaltene Seidenſchirm ſcheint dem Rindvieh imponiert zu haben, denn es ſtreifte die Dame nur leicht mit ſeinem maſſigen Tierkörper, um ſich dann einem Auto zuzuwenden. Der ge⸗ ſchickten Fahrweiſe des Fahrers iſt es zu danken, daß die Kuh nur die hintere Stoßſtange traf. Inzwiſchen hatte ſich eine immer mehr anwachſende Menſchen⸗ menge eingefunden. Nachdem das tobende Hornvieh noch allerhand Unſinn angeſtiftet hatte, konnte es ſchließlich feſtgetrieben und überwältigt werden. „Air ſtelle der France“ in Fernando Noronha ge⸗ führt wurde, hat der engliſche Kapitän mitgetei lb, daß alle Berichte, wonach er den franzöft⸗ ſchen Piloten Mermoßz auf gefiſcht habe, auf einem Irrtum beruhen müßten. Ueber das Schickſal Mermoz' ſei ihm nichts bekannt. Nach dieſer Nachricht beſteht wohl kaum noch Hoffnung, daß das franzöſtſche Poſtflugzeug„Croix du Sud“ und ſein Pilot Mermoz noch aufgefunden werden können. Es iſt anzunehmen, daß die Maſchine auf dem Ozean notlanden mußte und geſunken iſt. Schwerer Orkan im Kanal — London, 14. Dezember. Der ſeit Sonntag nacht im Kanal wütende Sturm erreichte in den Nachmittagsſtunden des Montags Die Schiffahrt liegt faſt Orkamſtärke. ganz ſtill. In oer Nähe des Leuchtturms von Eddy⸗ ſtone wurde auf einem Fiſcherboot ein Mann ge⸗ tötet und ein weiterer ſchwer verletzt, als die Netze in die Schrauben kamen, ſo daß die Maſchine verſagte und das Schiff hilflos trieb. Längs der e Küſte wurden Notſignale aufgenommen, Die Rettungsſtationen hatten Tag und Nacht zu tun, waren jedoch vielfach infolge des außerordentlich hohen Seegangs nicht in der Lage, Rettungsbohte auslaufen zu laſſen. In der Themſe iſt ein großer Dampfer der Royal Mail⸗Linie aufgelaufen. An der Küſte von Kent wurden acht Kiſten mit Kaviar ang e ſpült, die wahrſcheinlich von ſſiſ Dampfer ſtammen, der im Kanal auf der Fahrt 160 Neuyork geſun⸗ ken iſt. Die Bahnſtrecke aus dem Süden Eng⸗ lands nach Schottland wurde u unterbrochen, da Fluten von Regenwaſſer den Damm unterſpülten, In London wurden mehrfach Schaufenſter⸗ ſcheiben vom Sturm eingedrückt. Auch die Fergſehn ber n mußten eingeſtellt werden, dg der Sturm am Alexandra⸗Palaſt, wo ſich die Fern⸗ ſehanlage befindet, großen Schaden anrichtete. Drei Menſchen ertrunken — London, 14. Dezember. In dem ſchweren Sturm, der die engliſ che Küſte zur Zeit heimſucht, ſind drei Mitgliedereinet Familie auf einem Motorboot umgekommen Vor der Küſte von Suffolk verſuchten in dem ſchweren Sturm ein Vater mit Sohn und Tochter ſchwimmend die Küſte zu erreichen, ertranken aber, Eine zweite Tochter, die den Sprung in das Meer nicht gewagt hatte und an Bord blieb, wurde ſpäter mit dem Boot an die Küſte getrieben und konnte ge⸗ rettet werden. Sturm auch an der franzöſiſchen Küſte — Paris, 14. Dezember. Seit der Nacht zum Montag tobt ein ſchwe⸗ rer Schneeſturm an der franzöſiſchen Atlantik küſte. Der Wind hat eine Stundengeſchwindigbeit von 115 Kilometer. Der franzöſiſche Rieſendampfer „Normandie“ hat infolge des Sturmes nicht in den Hafen von Le Havre einlaufen können. Er hat Kurs auf Cherbourg genommen. Ein anderer Dampfer, deſſen Abfahrt für Montag vorgeſehen war, hat den Haſen von Le Havre nicht verlaſſen können, Aus Breſt wird gemeldet, daß der franzöſiſche Damp⸗ fer„Bourbonnaiſe“ auf der Höhe von Queſſant an 5 bretoniſchen Küſte in Seenot geraten iſt und SOS ⸗Rufe ausgeſandt hat. Krügerol clas Sbe wähle non . nur im ustenponpon ihm in aller Oroͤnung und Form den Prozeß ge⸗ macht, dem Ueberläufer und friſchgebackenen Poli⸗ zeiſpitzel. Man hatte ihn zu einer mehrjährigen Freiheitsſtrafe verurteilt, und es war ein langes Regiſter von Straftaten geweſen, was der vorſitz⸗ führende Richter an Delikten des Angeklagten zur Verleſung brachte. Aber dann hatte man die Konſequenzen aus dem neuen Verhältnis gezogen, in dem der„rote Harold“ nunmehr zur Polizei ſtand. Man hatte ſeine„Ge⸗ ständigkeit“ und ſeine„Reue“ gebührend berückſich⸗ tigt. Und der Gerichtshof war zu dem Spruch ge⸗ langt, daß dem Angeklagten vorläufig Strafaufſchub und„bedingte“ Freiheit zu gewähren ſei, womit Stellung unter Polizeiaufſicht und ſtändige Melde⸗ pflicht zu verſtehen war. Eine Reviſion gegen das Urteil war weder von dem Vertreter der Anklagebehörde noch von dem Delinguenten eingelegt worden. Das Urteil hatte am geſtrigen Tage Rechtskraft erlangt. Und dieſer Morgen, deſſen Licht ſich eben in des noch ſchlafen⸗ den Harolds Zelle ſtahl, ſollte dem Schläfer die Freiheit zurückgeben, auf die er vor Wochen frei⸗ willig verzichtete. Er ſollte entlaſſen werden. Der Verräter ſollte frei ausgehen, indeſſen man ſeinen Kameraden von einſt mit allen Mitteln moderner Verbrecherbekämpfung auf den Ferſen war.— Noch ſchlief er, der rote Harold, rauher Reiter früher im Weſten und Schrecken der Farmer; noch ſchlief er, der unter Lytton Ward ſein Sündengeld eingeſtri⸗ chen und Mitwiſſer faſt aller Geheimniſſe geweſen. Aber es war, als ſei ſchon die Unraſt des nun für ihn beginnenden neuen Lebensabſchnitts in ſei⸗ nem Schlaf; als prickle ihm die nahe Freiheit ſchon ruhelosmachend in den Gliedern. Und er fuhr auf von ſeinem ſchmalen Lager, lange ehe das offizielle Wecken durch die kahlen, ſternförmig angeordneten Gänge des großen Zuchthauſes ſchallte. Er fuhr auf und blinzelte durch die Gitterſtäbe ins junge Licht des Tages. Frei, wußte er von der erſten Sekunde des Wachſeins an. Frei! Aber es war kein Gefühl der Erleichterung oder der Freude, was ihn er⸗ füllte. Er erhob ſich. Er begann ſich zu waſchen. Er tat alles ganz mechaniſch. Frei ſein, bedeutete— Ge⸗ fahr! Das wußte niemand beſſer als der rote Harold ſelbſt. Dytton Ward war nicht der Mann, der einen Ab⸗ trünnigen in Frieden laufen ließ. Lytton Ward hatte der Gründe zu viele, unliebſame Mäuler zum Schweigen zu bringen. Und Lytton Ward hatte ſeine Freunde, wie er ſeine Feinde hatte. Beſſere Freunde, treuere Freunde, als der rote Harold einer geweſen. Es ging alles programmäßig. Die an dieſem Tag zu entlaſſenden Häftlinge wurden in die Office ge⸗ rufen. Sie durchliefen die ganze Prozedur der Ent⸗ laſſung. Aerztliche Unterſuchung, Empfangnahme der Zivilkleidung und etwa in Verwahrung genom⸗ mene Wertſachen, Auszahlung des Entlaſſungsgel⸗ des, Verabſchiedung durch den dienſttuenden Stell⸗ vertreter der Direktion. Auch Joe H. Baker, wie der rote Harold gut bür⸗ gerlich hieß, wurde unterſucht, erhielt Zivilkleider, Geld und Paß. Nur ſeine Verabſchiedung geſtaltete ſich etwas umſtändlicher. Der Direktor ſelhbſt nahm ſie vor, nicht ohne den ehemaligen Verbrecher auf die Art ſeiner neuen Freiheit aufmerkſam zu machen und eindringlich zu ermahnen, keine Ver⸗ anlaſſung zu neuem Einſchreiten der Polizeibehör⸗ den zu geben. Harold hörte alles mit an. Er ſchwieg. Am liebſten hätte er die Rede dieſes korrekten Beamten unterbrochen mit der nackten Bitte:„Schüt⸗ zen Sie mich, Herr Direktor! Geben Sie mir— eine Zufluchtsſtätte! Geben Sie mir Hilfe durch die Polizei!“ Aber das wäre ſchmählich geweſen. Hätte über⸗ dies vielleicht dieſen pedantiſchen Miſter ſtutzig ge⸗ macht und zu allerlei vorbeugenden Maßnahmen vevanlaßt. Und frei wollte Harold doch werden, frei auf alle Fälle! Schon der platinblonden Jane we⸗ gen, die ſeine letzte Liebe geweſen, als an jenem verhängnisvollen Abend Lytton Wards Fauſt ſein Kinn getroffen. Alſo ſchwieg er. Schwieg zerſtreut und verbiſſen. Ließ alles über ſich ergehen. Sah nicht das Kopfſchütteln und bedeutſame Augenzwin⸗ kern, mit dem die Beamten der Gefängnisoffice dem „Verſtockten“ nachſahen, weil ſie nicht ahnen konn⸗ ten, welches 3 wirkliche Grund von Harolds ver⸗ meintlicher„Verſtocktheit“ war. a Vom Portal aus führte eine Allee, rechts und links von Pappeln beſtanden, geradeaus. Es war leer und einſam ringsum. Die Stadt lag ferne; ihre Hochhäuſer und Schornſteine und Türme ragten weit. Auf etwa dreihundert Meter querte eine Auto⸗ ſtraße das Blickfeld. Dort flitzten die Fahrzeuge von und nach der Stadt. Nur ein Wagen ſtand auf die⸗ ſer Straße, ohne zu fahren. Eine graue Limouſine, ſtaubbedeckt, irgendwie finſter ausſehend. Harold ſah dieſen Wagen. Er nahm ſein Bild unwillkürlich in ſein Bewußtſein auf. Er ſchielte im Weitergehen auf ihn hin. Aber er ſah nur, daß ein ihm unbe⸗ kannter junger Menſch offenbar irgend etwas an dem Motor zu ſchaffen hatte. Harold blieb eine Minute ſtehen und nahm die Lungen voll Luft, als müſſe er den Genuß der neuen Freiheit hundertprozentig in ſich aufnehmen. Dann ging er weiter, im Gehen überlegend, wie er am bequemſten und— am ſicherſten nach der Stadt hineinkommen könnte. Ach, das war doch ziemlich einfach. Fuhren da nicht Wagen genug? Kam da nicht eben ein ziemlich langſam rollendes Laſtauto des Wegs? Schmutzige Fäſſer lagen hintenauf. Harold Baker ließ es vorüber, machte zwei lange Sätze, hing wie ein Affe baumelnd an dem hinteren Brett der Lade⸗ pritſche, ſchwang ſich in die Höhe, ein wenig ächzend, denn die Wochen im Gefängnis hatten ihn ſteif und unbequem gemacht, aber er ſchaffte es doch und hockte gleich darauf zwiſchen den ſchmutzigen We oben auf dem Laſtwagen. Gut ſo, dachte er, rundum blickend von feinen hohen Sitz. Er ſah gerade noch, wie die graue Li⸗ mouſine, die ihm vordem aufgefallen, ſich auch in Bewegung ſetzte. War das ein Zufalls Anſcheinend ja! Der graue Wagen fuhr. 5 Er mußte den langſamen Laſtwagen Harolds in den nächſten Minuten überholen. Aber es war merk⸗ würdig: als der Laſtwagen auch. Sie überholte ihn nicht. Sie blieb in einigem Abſtand hinter ihm zurück. Das war immerhin ſeltſam. Der rote Harold fühlte ein Unbehagen in ſich wachſen. Und ſobald die erſten Vorſtadthäuſer der großen Stadt auftauchten, begann er nach einer Gelegen⸗ heit ausſpähen, ſich auf gute Art aus dem Staube zu machen. Man kam jetzt raſch in belebtere Straßen, Und die graue Limouſine hatte ihren Abſtand noch mehr verringert. Harold ſah aber niemanden darinnen als den unbekannten, jungen Menſchen, der am Steuer ſaß⸗ Vielleicht iſt alles ganz harmlos, wollte Harold ſic beruhigen. Vielleicht hat er eine Motorpanne und kann nicht ſchneller (Fortſetzung folgt) Die graue Limouſine fuhr nicht ſchnellek die bei ſt keeinfluſſe Als 5 bn ſich d verli eren. den Gußn ugs bafen Noſatt Vervie wömati Aachplett 14.46. Pi, ür jege 1936 2 — nha ge⸗ itgeteilt W öſi⸗ t hab e, Ueber t. Nach offnung, u Sud“ werden ine auf 15 e mber. tende den des iegt faſt n Eddy⸗ Nun ge⸗ als die Naſchine igs der ommen, zu tun, dentlich gsboote großer en. An n mit ch von ammen, veſun⸗ n Eng⸗ en, da ſpülten, mſt er⸗ luch die ren, da e Fern⸗ te. mber. ſe Küſte einet mmen. in dem Tochter t aber. 8 Meer e ſpäter inte ge⸗ Küſtt mber. chte tlanttk⸗ beit von dampfer icht in En. Er anderer en war, können. Damp⸗ ſant an iſt und Harold lkürlich ergehen t unbe⸗ an dem ihm die neuen Dann er am Stadt dienstag, 15. Dezember 1936 — Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗ Ausgabe Nummer 574 7. Seite beiden Bezirken herrſchte zum Auftakt der Rück⸗ Hochbetrieb auf der ganzen Linie und einige Siege iegsgefährdeten Vereine zeigten allzu deutlich, daß 15 1 15 um die Punkte in ein entſcheidendes Stadium kt ſind. So spielten in Pfalz⸗Oſt nachſtehende Vereine: Phönix Ludwigshafen— F Sveyer 412 Spög Mundenheim— TS Rheingönheim 900 Germania Ludwigshafen— ASW Ludwigshafen:0 7 Frieſeuheim— FV 08 Mutterſtadt 123 56 1914 Oppau— 6 93 Ludwigshafen 34 Kickers Frankenthal— Pfalz Ludwigshafen 311 Wie nicht anders zu erwarten 5 5 F V Speyer feine dies zwar nicht wie ſonſt in wahrhaft onlerendem Stil, da einige Leute einen etwas ſchwachen g hatten und auch in der Deckung mehrere ungewohnte ler unterlieſen, die das eifrige Speyer ſofort zu ausnützte. Gefährdet war der Enderfolg kbings nicht, denn dafür ſorgten im erſten Spiel⸗ ahſchnitt der ſtork bewachte Rühm mit einem ſchönen Kopf⸗ kaltor und einem ſicher verwandelten Elfmeter, ſowie ſehr verſpielte Müller mit einem 3. Treffer, denen r durch Zeiß den erſten Gegenerſolg entgegenſetzte. der 8. Minute verwandelte Rühm wiederum einen eterball zum letzten Phönixtor. dem nochmals Zeiß einem Fehler des Läufers Lenz das 2. Tor cnt⸗ tellte. Etwas umſtritten waren die Entſcheidungen es Schiedsrichters Schehl⸗Pirmaſens. Am Mundenheimer Bahnhof leiſtete ſich die Spiel ⸗ gereinigun a Munden heim in einem harten auß gegen den Tabellenzweiten und Nachbarn TS G eingönheim einen weiteren vielleicht vermeid⸗ en Verluſtpunkt, da es ihr nicht gelang, die ſchlag⸗ ö und ſtabile Tordeckuna des Gegners zu über⸗ winden, der andererſeits wieder einige Ausſichten vergab, bie bel ſtärkerer Entſchloſſenheit das Endergebnis hätten keeinfluſſen können. Als Gäſte der Germania Ludwigshafen muß⸗ ten ſich die Ludwigs hafemer AS V⸗Leute mit iner reichlich unglücklichen und zudem noch unverödtenten Niederlage nach Haufe begeben. Unalücklich, weil mon da⸗ hürch eine ſchwere Beinverletzt na ſeinen vielfach be⸗ ten Spieler Leuthner verlor und unverdient deshalb. eine harte Elfmeterentſcheidung des Schiedsrichters ipprich aus Kaiſerslautern das Treffen merklich be⸗ rückte und 04 durch Lana zum Führungstor verhalf, der ASV trotz aller Anſtrengungen bei lange Zeit klegenem Spiel nicht ausgleichen konnte und ſchließlich goch nach einem Durchbruch den zweiten Treffer hin⸗ men mußte. Die Frieſen heimer Turner ſcheinen ihr Pul⸗ berſchoſſen zu haben, derm gerade in dem wichtigen füngskampf gegen O8 Mutterſtadt gelang nur recht mäßige Leiſtung, trotzdem man in ſtärkſter Auf⸗ ſelung antrat und Mutterſtadt Hielfachen Erſatz in ſeinen gehen hatte, der ſich aber wider alles Erwarten recht gut auließ. Mohr ſchoß vor der Pauſe das erſte Tor und ppiter erhöhte Kern mit zwei weiteren Treffern auf 913. wenige Minuten vor Schluß vermochte Hofmenn das ie Tor des Gaſtgebers zu erzielen. e große Ueberraſchung leiſtete ſich 1914 Oppau, gehen Elf die junge Mannſchaft des alten Fußbellpioniers Luswigs hafen in ihrer Stärke unterſchätzt hatte kleſe Einſtelluna mit einer unerwarteten Niederlage mußte. Ein in der erſten Viertelſtunde heraus⸗ ler Vorſprung von zwei Toren verleitete aber erſt 15 die Sache guf die leichte Schulter zu nehmen in techniſch gatter, aber unvroduktiver Spielweiſe (Fallen die 93 bis zum Wechſel den Ausoleich er⸗ Ken lteße In der 46. Minute ging Oppou wohl noch nit dem 3. Tor in Front., aber die letzten fünf n wurden zum Verhängnis 03 glich nicht nur ndern ſchoß auch noch, in hellſte Begeiſterung ver⸗ „ as Slegestor. fr Pfal; Ludwigshafen die in dieſem Jahr licht auf die Beine kommen will. wird nach dem neuer⸗ Frankenthal Mon kann es nicht Lud wies⸗ 00 0 hen Mißerfolg geden die Kickers I gage allmählict ſehr ungemütlich. daß dieſe Mannſchaft, von der wan ſich in ehr viel, ja vielleicht alles verſprochen hatte, nun Tabelkenende ſteht. Die Kickers, aus anderem H itzt, ließen ſich natürlich die Gelesenßeit, die Kl chen ſich und den„letzten drei Musketieren“ zu ver⸗ ern, nicht entoehen und ſetzten der Pfalz die noch .8, Bech hatte, den rechten Läufer durch Platzverweis zu lerlieren, dank der hernorragenden Mittelſtürmertätigkeit en Gußner drei fer ins Netz. während die Lud⸗ ſafener erſt wenige Minuten vor Schluß das Ehren⸗ raushoſten. 5 Die Taßelle von Oſt zeigt nach dem ſiſbernen Sonn⸗ ag kachſtehendes Bild: 5 Spiele Punkte Pbönix Ludwigshafen 12 24 Sc Rheingönheim 12 17 WSnener 12 10 Spo Mun denßheim 12 13 Ludwieshafen 12 3 101 Oppau 12 11 Ackers Frankenbhol 12 11 ( Mutterſtandt 2 10 B Lud wiasſafen 12 8 Dalz Lud wieschofen 12 5 W Frieſenheim 12 5 Ludwigshafen 12 7 alz⸗Weſt meldet folgende Ergehniſſe: Se os Pirmaſens— Pfols Pirmaſens 01 IR Keiſersloutern— Fi Waldfiſchbach:0 . Ic Kaiſerslautern— Reichsb Klautern 12:0 Tammaarn Kaiſer⸗lantern— Fc Rodaſben 111 Pirmaſens 73— Me Kaiſerslautern 320 duch in dieſem Bezirk oing es nicht ohne Ueberraſchun⸗ e ah. Den Vogel ſchoß dabei ganz entſthieden der bis⸗ helle Tabellenführer 05 Pirmeſens in ſeinem Lokal⸗ Jußball in der Pfalz Die Bezirksklaſſen Oſt und Weſt zur Rückrunde geſtartet treffen gegen den Neuling Pfalz Pirwaſens aß, in dem er ſich guf eigenem Felde eine nicht unverdiente Re⸗ vanche gefallen laſſen mußte. Dem in der 20. Minute erzielten Siegestor von Pfalz vermochte 05 nichts Zähl⸗ bares entgegenzuſetzen und muß uun, allerdings mit einem Spiel weniger, den erſten Platz anit dem aufwärts⸗ ſtrebenden VfR Kaiſerslautern teilen, der ſeine Belange im Heimſpiel gegen den F C Waldfiſch⸗ bach beſſer zu wahren wußte, obwohl ſein Sturm von einer„Galavorſtellung“ weit entfernt war und nur mit Mühe die ſchlagfertige Verteidigung der Waloftſchbacher zu überwinden vermochte. Im Lokaltreffen auf dem Betzenberg friſchte der 1. F C Kaiſerslautern ſein etwas in die Brüche gegan⸗ genes Anſehen mit einem Dutzend Tore ſehr vielverſpre⸗ chend auf. Allevdings ſpielte Lie Reichs bahn man n⸗ ſchaft, die in letzter Zeit ſtarken Schwankungen unter⸗ liegt, weit unter ſonſtiger Form, um mit fortſchreitendem Spiel immer mehr den Zuſammenhalt zu verlieren und ſchließlich völlig unter die„Räder“ des tatenluſtigen Sburmes des 1. Ft zu kommen, in dem Raſch und Streb die überragenden Leute waren. Den Werkſportverein Kammgarn Kaiſerslau⸗ tern hatte min als ſtark genug erachtet, ſich gegen Hen FC Rodalben mit einem Vollerfolg erholen zu kön⸗ nen. Es reichte aber nur zu einer Punkteteilung, da ſich die Gäſte ſehr gut ihrer Haut zu erwehren wußten und dank ihrer aufopfernden Spielweiſe nicht unverdient einen Zähler entführten. Das drohende Abſtiegsgeſpenſt verleiht den bedrängten Turnern, 73 Pirmafens, Rieſenkrä be, die auf ſtark vereiſtem Spielfeld, in einer zuf beiden Seiten reichlich planlos durchgeführten Partie den MTS V Kaiſers⸗ Jlautern auszupunkten vermochten. Man hatte im Pirmaſenſer Lager mit der Wiedereinſtellung der altver⸗ dienten Kämpen Schröder und Emſer keinen ſchlechten Griff getan denn dieſe Leute waren dafür beſorgt, daß im Sturmſpiel eine auſprechende Linle gewahrt blieb, die in der Hauptſache dazu beitrug, daß der erſte Sieg noch langen Wochen unter Dich und Fach kam. Die Tabelle hat folgendes Ausſehen: Spiele Punkte 5 Pirmaſens 2 20 VfR Kaiſerslautern 13 20 1. FC Kaiſerslautern 12 16 VfL Hembur 11 12 M Kaiſerslautern 12 12 FC Rodalben 2 12 Reichsbahn Kaiſerslautern 11 11 lz Pirmaſens 12 11 Kammdarn Kaiſerslautern 2 9 FC Walsfiſchb ach 12 16586 8 Sc Kaiſerslautern 11 19:83 6 TV 73 Pirmaſens 12 16:93 5 Am kommenden Sonntag kämpfen in Pfalz⸗Oſt: 5 Tn Rheingönheim Phönir Ludwigshafen 8 Mutterſtadt— 04 Ludwigshafen Pfalz Ludwigshafen— Spyg Mutterſtadt 3 Ludwigshafen— T Frieſenheim FV Spener— 1914 Oppau AS Ludwigshafen— Kickers Frankenthal In Pfalz⸗Weſt: 5 Pirmaſens— Kammgarn Kaiſerslautern Kaiſerslautern— 1. Fe Kaiſerslautern rmaſens— 73 Pirmaſens Sts Kaiſerslautern— Reichsbahn Kaiſerslautern Bs Homburg— Fc Rodalben Vadiſche Voxjugend zeigt hervorragende Schule Die Spiele der Handball-Bezirksklaſſe Staffel 1 TV Viernheim— T Ziegelhauſen:2(:1) In der Staffel 1 war bis zum Spieltag das Programm ſtark zuſammengeſchmolzen, da noch in letzter Minute zwei Treffen abgeſetzt wurden. Uebriggeblieben war nur noch das Spiel in Hindſchuhsheim und das in Viernheim. Die Begegnung in Handſchuhsheim ſcheint ebenfalls ins Waſſer gefallen zu ſein, da darüber keine Meldung einlief. So bleibt denn nur noch das Viernheimer Spiel. Dieſes brachte eine große Ueberraſchung, indem es den Heſſen gelang, die hoch favoriſierten Gäſte, die in der Tabelle nach dem Ta⸗ bellenführer am günſtigſten ſtanden, klar:2 zu ſchlagen. Staffel 2 Jahn Weinheim— TW Leutershanſen:4(:2) TS Kronau— Sp St. Leon:8(:6) TB. Wieblingen— Reichsbahn Sp 86(:2) Die Staffel 2 meldet eine große eberraſchung. Reichs⸗ bahn ließ ſich in Wieblingen vom dortigen Turnerbund mit 628 Toren ſchlagen. Dieſe Niederlage kommt mehr als un⸗ erwartet und wirft die Mannheimer auf den zweiten Tabellenplatz zurück. An der Spitze liegt nun allein Sp Schwetzingen, die ſpielfrei war. Zu dieſem Spiel erfahren wir, daß die Reichsbahner unter Proteſt geſpielt haben, da der Beginn des auf 11 Uhr angeſetzten Spieles ſich wegen eines Fußballſpieles zweier Altherrenmannſchaften um faſt 1 Std. verzögerte. Wir wiſſen nun nicht, ob der Unterlegene mit feinem Proteſt Erfolg haben wird, dürfen aber in dieſem Zuſammenhang ſagen, daß die verſpäteten Beginne an der Tagesordnung ſind, und daß es an der Zeit wäre, hier einmal nach dem Rechten zu ſehen. Jahn Weinheim— TW Leutershauſen 32:4(:2 Die Spiele im Mittelfeld erhalten nun in der Rück⸗ runde alle größere Bedeutung, da die Klubs ſich nun in erſter Linie ſichern müſſen. Als vor wenigen Wochen die heutigen Beſiegten in Leutershauſen einen überraſchenden Sieg feierten und auch für einige Spiele eine beſtechende Form an den Tag legten, durfte man daran glauben, daß ſich Jahn richtet, um für die bedrohten 62er eptl. in die Breſche zu ſpringen. Dieſe Form hielt leider nicht an, zudem durch Weggang von Spielern die Einheit auch ge⸗ ſtört wurde. So war man auch im Spiel gegen Leuters⸗ hauſen nicht vollſtändig, da man auf ſeinen beſten Stürmer Schneider verzichten mußte. Das Spiel der beiden Mann⸗ ſchaften wurde ſehr hart durchgeführt, und es muß als ein Verdienſt des Unparteiiſchen Blank⸗ Karlsruhe begzeich⸗ net werden, wenn es immer wieder in die vorgeſchriebene Form gebracht werden konnte. TSV Kronau— Sp St. Leon 818(:6) Einen erbitterten, aber dennoch fairen Kampf gab es im Lokaltreffen der beiden benachbarten Klubs aus St. Leon und Kronau. Lange ſchwankte das Zünglein an der Waage. Bald war die eine, dann die andere Partei im Vorteil, aber immer war ungewiß, wer am Ende das beſſere Teil behielt. So war St. Leon beim Wechſel mit einem Treffer im Vorteil, mußte dann aber dem Gaſtgeber nicht nur den Ausgleich geſtatten, ſondern auch zufehen, wie er mit zwei Toren in Führung ging. Aber auch dieſe Führung reichte Kronau nicht zum Sieg; in den letzten Minnten mußte es noch zwei Treffer hinnehmen und ſich mit einem Unent⸗ ſchieden zufriedengeben, das man aber als den gerechteſten Ausgang des Spieles bezeichnen muß. Die Spiele der Kreisklaſſe VfL Neckarau— Kurpfalz Neckarau 314(:3) TB. Germania— Turnerſchaft Käfertal:2(:2) TV Neckarhauſen— Jahn Neckarau 724(314) Stadtſportverein— Jahn Seckenheim 3211 TV Brühl— TV Eppelheim 714(:3) Die Kreisklaſſe Mannheims hatte am Sonntag doch noch teſe auch mit dem Zuſammentreffen der führenden und Käfertal eine Vorentſcheidung zugedacht, die aber nicht fiel, da ſich beide Parteien in die Punkte teilen mußten. Die erſte Hälfte war Käfertal ſicher in Führung gegangen Der Gauvergleichskampf Württemberg-VBaden endet in Stuttgart:8 unentſchieden Zum erſten Male gab es im Seutſchen Amateurboxſport Die Jugend größte Bedeutung beigemeſſen werden muß. Nach⸗ dem nun vor einigen Wochen auf beiden Seiten offizielle Gaujugendturniere mit beſtem Erfolg durchgeführt wur⸗ den, trafen ſich am Sonntag in Stuttgart⸗Böblingen die Turnierſieger beider Gaue. Württemberg erwartete von ſeiner Jugend einen großen Sieg, ſchon aus dieſem Grunde, weil doch in Württemberg der Jugendboxſport auf einer breiteren Baſis geführt werden kann als in Baden. So wor auch das Jugendturnier von nahezu 150 Teil⸗ nehmern beſucht, während das in Baden nur mit 40 beſetzt war. Die Siegesgusſichten der Schwaben fielen aber von Kampf zu Kampf, denn nach den erſten vier Begegnungen ſtand das Ergebnis:0 ür Baden. In den pier leichten Gewichtsklaſſen waren die Badener ihren körperlich ſtärke⸗ ren Gegnern an boxeriſchem Können, Vielſeitigkeit im Angriff, wie auch in der Verteidiaung um ie Klaſſe überlegen. Gaufachamtsſportwart Böhm Stuttgart gab in ſeiner Schlußrede vor aller Oeffentlichkeit zu, daß er von dem Können der badiſchen Jugend auf das ange⸗ nehmſte überraſcht wurde, daß ſeine Jugend noch viel lernen müſſe, um dieſes techniſche Können und dieſe Viel⸗ ſeitigkeit erreichen zu können, und daß das errungene glückliche Unentſchieden nur auf die körperliche Ueberlegen⸗ heit der württembergiſchen Jugend zurückzuführen ſei. Er wünſchte, daß der badiſchen Goujugendſtaffel auch in an⸗ deren Gauen Gelegenheit geboten wird, ihr Können unter Beweis zu ſtellen. Kampfverlauf: Fliegengewicht: Eith⸗ Württemberg gegen Geis ler⸗ Baden. Kurz vor Ablauf der Schlußrunde wurde Eith auf einen wuchtigen Kinntreifer ſchwer angeſchlagen, wor⸗ auf der Rinarichter den Kampf ſtoppte. Da bekanntlich bei Jugendlichen keine Niederſchläge gewertet werden, wurde Geisler als Sieger nach Punkten verkündet. Bautamgewicht: Morniweg ⸗ Württemberg gegen Gottmann⸗ Baden. Beide Boxer ziehen die Rechts⸗ auslage vor. Die flüſſige Arbeit von Gottmann impo⸗ nierte bald. Der Württemberger war ſehr tapfer, konnte aber an der Punktniederlage nichts ändern. Federgewicht: Keßler⸗ Württemberg gegen Gräder⸗ Baden. In dieſem Treffen wurden die beſten Leiſtungen des Tages geboten. Gräders Treffer kamen ſo genau und präzis, daß der Schwabe wiederholt taumelte. Gräder wurde ſicherer Punktſieger. Leichtgewicht: Nanz⸗ Württemberg gegen Baden. Treber war techniſch beſſer, er hatte auch weit mehr vom Angriff, aber hinter ſeinen Treſſern lag nicht die geringſte Wucht. Der Punktſieg an Treber war knapp, aber verdient. Weltergewicht: Müller ⸗Württemberg gegen Baden. Beide Kämpfer ſind ſich an Größe und Reich⸗ weite gleichwertig. Hort konnte gegen den aus ganzer Diſtanz ſchlagenden Schwaben nur zeitweiſe aufkommen, er boxte vollkommen außer Form, in ſeinen Kampf⸗ handlungen wirkte er ſteif und unbeholfen und verlor klar nach Punkten. Mittelgewicht: Nägele ⸗ Württemberg gegen Weiß⸗ Baden. Stark abgekämpft erreichten beide Boxer den Treber⸗ Hyrt⸗ Schlußgong. Es wurde allgemein ein Unentſchieden er⸗ wartet, was auch dem Kampſwerlauf gerecht geworden wäre; aber das Kampfgericht entſchied Nägele als Punkt⸗ ſieger. Halbſchwergewicht: Ebel ⸗ Württemberg gegen Mül⸗ ler⸗Baden. Müller hatte einen ſehr auten Start. Ebel überragte ſeinen Gegner um Kopflänge und verſtand es, ſeine Reichweite geſchickt auszunützen. Die Schlußrunde ſah Müller, der auch mangelnde Beinarbeit zeigte, ſtark abgekämpft; er mußte trotz ſeiner aroßen erſten Runde ztoch eine Punktniederlage einſtecken. Schwergewicht: Ser bine ⸗Württembera gegen Lo⸗ ſter⸗Baden. An den Badener, der erſt kurz im Boxſport ſteht, wurde eine zu große Aufgabe geſtellt. Serbine, ein prächtig gebauter und gut geſchulter Boxer, ſiegte noch vor Ablauf der Diſtanz. und mußte dann aber nach wenig ſchönem Spiel doch noch zweit Treffer hinnehmen, die zur Punkteteilung reichten. Kurpfalz konnte ſeinen erſten Sieg melden, der, gegen Ves errungen, ſchon beachtenswert iſt.— Einen Schritt nach oben haben auch die Neckarhauſener Turner gemacht, die in den letzten Spielen weſentlich beſſer gefallen konnten, und nun gegen Jahn Neckarau einen verdienten Erfolg errangen.— Der Stadtſportverein endlich hatte gegen Jahn Seckenheim, das wieder einmal in beſtechender Form ſpielte, wenig aus⸗ zurichten und unterlag eindeutig.— In der Schwetzinger Staffel wurde lediglich das Brühler Spiel gemeldet, das einen Sieg der einheimiſchen Elf über Eppelheim mit 724 Prachte. Frauen⸗Handball TBd. Germania— TW Ketſch:4(:2) Poſt Sp 2— VfR komb.:13(:9 VfL Neckarau— TV 46:4(:1)(Privatſpiel) Bei den Frauen pauſiert die Bezirksklaſſe, während die Kreisklaſſe ihre Spiele fortſetzt. Die neugegründete Frauen⸗ elf von Ketſch konnte dabei ihren erſten Sieg melden, der der jungen Mannſchaft ſicher Auftrieb bringen wird.— Die Raſenſpielerinnen ſollten mit ihrer zweiten Garnitur gegen Poſt Reſerve ſpielen. Während die Poſt nun mit nur zehn Mädels antrat, kamen die Gäſte mit Verſtärkung aus der Meiſterelf. Unter dieſen Umſtänden war für die Poſt⸗ lerinnen wenig zu holen. Das Spiel ging zwar verloren, doch gehen die Punkte an die Poſt.— In einem Privat⸗ ſpiel gaſtierte TV 46 beim fe Neckarau, dem Tabellen⸗ führer in der Kreisklaſſe. Die Bezirksligiſtinnen konnten dabei einen ſchönen:4⸗Sieg erringen, doch wußte auch Vfe zu überzeugen. Die Miktelpfalz-Jußballelf Am 27. Dezember ſtarten 16 Fußball⸗Kreisauswahl⸗ mannſchaften des Gaues Südweſt zu Pokalſpielen. Der Kreis Mittelpfalz, der in Neuſtadt an der Weinſtraße auf die Monnſchaft des Kreiſes Oſtpfalz trifft, hat jetzt fol⸗ gende Mannſchaft für dieſes Spiel auigeſtellt: Tor: Gebhardt(1. Fe Kaiſerslautern); Verteidigung: Hörhammer— Jung(beide 1. Ic Kaiſerslautern]; Läu⸗ ferreihe: Ulbrich(1. FC Kaiſerslautern!— Schlagbauer (Bſck Kaiſerslautern)— Schaub(1. Fe Kaiſerslautern); Angriff: Weilemann(Reichsb. Kaiſerslautern)— Mohler (1. FCE Kaiſerslautern) (BfR Kaiſerslautern) Streb Mayer(Reichsb. Kai⸗ — Schulz(PR Kaiſerslautern) ſerslautern). Frankreich und die Schweiz haben für die Akademiſchen Weltwinterſpiele anfangs Februar in Zell am See bereits ihre Meldungen abgegeben. Die Eidgenoſſen kommen mit 15 Teilnehmern und Frankreich mit einer 28 Mann ſtarken Mannſchaft. Belgien ermittelte als erſtes Land ſeine Eiskunſtlauf⸗ meiſter. Den Titel bei den Frauen holte ſich die Ex⸗ Wienerin Liſelotte Verdun⸗Landbeck, während der Männer⸗ Titel an Freddy Meſoti fiel. Die Eiskunſtlauf⸗Meiſterſchaften in den Tagen vom 6. und 7. Februar getragen. Die Schweiz hat für den am Donnerstag, 17. Dezember, in Prag zum Austrag kommenden Eishockey⸗Länderkampf gegen die Tſchechoſlowakei folgende Manſchaft aufgeſtellt: Dr. Hirtz; Badrutt, F Geromini; Torriani, H. Cattini: Ros, Trauffeur, Keller. Rudolf Kretzſchmar, der Heutſche Leichtgewichtsmeiſter, der am 6. Januar in Berlin mit Europameiſter Tamag⸗ nini um den Titel kämpft, beſtreitet am 27. Dezember den Hauptkampf der Spichernring⸗Veranſtaltung gegen den Holländer Diſch. Berufsboxkämpfe werden am 4. Februar wieder in der Leipziger„Abberthalle“ ausgetragen. Auch Hamburg plant zu Begi des neuen Irhres eine Berufsbox⸗Vevanſtal⸗ tung Lurchzuführen. Die Offenbacher Kickers weilen bekanntlich an Weih⸗ nachten in Weſtdeutſchland. Am erſten Feiertag gaſtieren die Offenbcher in Eſſen bei Schwarz-Weiß, um am zweiten Tag beim B Bielefeld zu Gaͤſt zu ſein. Weſtfalens Pokalelf für das Zwiſchenrundenſpiel gegen Baden(20. Dezember in Dortmund) ſteht wie folgt: Stein der Schweiz werden in Davos aus⸗ (Höntrop): Timpert 1(Höutropß“— Schweißfurth (Schalke); Maßmeſer(Bochum)— Przetok(Höntrop)— Andreas(Bochum); Timpert 2(Höntron)— Walden Sochow— Sylla(alle Rotthauſen)— Gockel(Bochum). Weißenſee 96, der deutſche Waſſerbollmeiſter, wurde am Montagabend bei den Spielen der Berliner Winterrunde von Spandau 04:5(:8] beſiegt. Was hören wir? Mittwoch, 16. JDezember Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſikaliſche Frühſtücks⸗ pauſe.—.30: Frauenfunk— 10.00: Kampf und Sieg. 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Blos⸗ und Volksmuſik. 14.60: Allerlei von zwei bis drei.— 13.90: Jungmädelſunk. — 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Singendes, klin⸗ gendes Frankfurt. 19.45: Wie behandelſt du deine Bücher?— 20.00: Nachrichten. 20.15: Reichs ſen⸗ dung: Stunde der fungen Nation. Welt liegt im Winter⸗ kleide. Jungmädel⸗Ringſendung.— 20.45: Schubert⸗Zyklus (). Werke aus den Jahren 1823 und 1824.— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.15: Triebſtoffe des Lebens.— 22.90: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik(Schallpl.].— 24.90: Nachtkonzert. Aus Mannheim 19.00: Die goldene Kugel. Hörſpiel von Dr. Alexander Reuß. Spielleitung: Erich Henninger. Deutſchlandſender .30: Frühkonzert.— 10.00: Kampf und Sieg.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.40: Bauernſunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 15.15: Don⸗Koſaken ſingen(Schallpl.).— 15.40: Neue Bilderbücher.— 16.00: Muſik am Nachmittag. 18.00: Jungvolk hör zu.— 18.20: Der Dichter ſpricht: Wilhelm von Scholz.— 18.40: Sportfunk.— 19.00: Feierabens⸗ Unterhaltung.— 19.45: Das deutſche Frauenwerk. 20.45: Im Dreivierteltakt(Schallpl.J.— 21.30: Deutſch⸗ italieniſches Wohltätigkeitskonzert.— 22.30: Kleine Nacht⸗ 3 07— 23.00: Ball des Bundes der Ungorn im Berliner Zoo. 8 golakions Damenbart sowie alle lästigen Haare entern durch Dlathermie garantlert dauernd und narbentrel Sreil stell n gar 8 Mönnbelm fſullastr. 19 Ferrat 443 99 83³⁰ 3 Dinge machen die Drucksache wirksam fur den Schreihiisch! Gehaltszahlungen Oeffentliche Erinnerung! Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim werden fällig ſpäteſtens am: 21. Dezbr. 1936: die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und in der Zeit vom 1. bis 15. Novbr. 1936 ein⸗ Feine Schreibunferlagen Schreibtisch- Garniſuren Umlege-Kalender Paplerkürbe im Fachgesebäft Jakob Krumb 8³³⁰ Sehneil- 5 5 5 3 behaltene Bürgerſteuer, ſoweit 8 Breite Straße Vervielfa 551 F 1 Papier, Schrift und einwandfreier Druck. die abzuliefernde Summe den elfsteigungs- Maschinen 5 a a 0 05 Aide 5 domatische Einfärbung und Papierzuführung Traur 4 Modemes Lager ln diesen Fragen sollten Sie stets dem Rat 1 Degen bes 1885: e NMatrakzzen egg mit Zubehör: Armband gene und endete des erfahrenen Druckers folgen. Er kennt bierſtener für November 1936. in Preis und Oualität einaigt . 48. NN. 68. fd. 80. fd. 115. Ohren 5 die Voraussetzungen der wirksamen Ge- 5 e 7 3 0 5 75 5 1 ir jede Maschine wird Garantie geleistet Geld- und Neuanfertigung VVV 8 2 21. Dezbr. 19905 die bis dahin fällig in eroger Auna hl bel Matrat 7. 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Poſtſch erg gear 1912— leleion 33340 inserieren bringt Gewinn 1 0 4, 3 z. föbmaltl H kaunchenfabril Schmidt Gmbch. Nürnberg⸗s 518. ehU I 8 In Dienstag, 15. Dezember 1930 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 147. Jahrgang/ Nr. 377 1 85 eee e eee ee geſam vertre i i Soul uu i diu ib Hinein im Kili 5 N. gin in gute vu in 155 1 denden 2„Hollywood- elwas verrückt“ meint Sonja Henie— Eine Anterredung mit dem Filmſtar Von unſerer Korreſpondentin Pauline Gale. Eis auf. In fünf aufeinanderfolgenden Vorſtellun⸗ 15 Hollywood, Anfang Dezember. gen ſahen insgeſamt 100 000 Menſchen ihre Kun, 5 Zwei Meldungen über Sonja Henle, viel⸗ und unter ihnen befanden ſich alle Filmmagnaten, 1 fache Weltmeiſterin und Olympia⸗Siegerin im Eis⸗ Ein Regen von verlockenden Angeboten praſſelte auf gelauf kunſtlauf und Liebling aller fünf Erdteile, laſſen]ſie nieder. Vier der größten Filmgeſellſchaften be⸗ num augenblicklich aufhonchen: die eine verkündet, daß warben ſich um ihre Unterſchrift für einen Vertrag, 5 1 ene Helpndsber Stenneenaten, 9 r To ben deſſen e dedendrneen ſe dirtteren konnte Sehe werde, und die andere beſagt, daß ihr erſter Film 12 7 805 15 A 95 575 Cen: 1 bei der ſveben erfolgten Vorführung in Hollywood 8 85 2**. 2 5 ſchaft, die um den nähert einen ungewöhnlichen Erfolg hatte. neuen Star viel beneidet wird. des a „Ob ich den Eislauf aufgeben werde? Nein, ganz 1 beſtimmt nicht! Ich werde ihn weiter ausüben, wenn 50 nur zwiſchen zwei Filmen Zeit bleibt. Das heißt, äͤlligke wenn ich Glück habe und man mir eine zweite Rolle bel er anbietet!“ Das war Sonja Henies Antwort auf meine 9 5 erſte Frage. Mit ihrer luſtigen Stupsnaſe, ihren letzten immer lachenden, leicht mandelförmigen Augen und obte K den vergnügten Grübchen in den Wangen, iſt ſie die 9 Verkörperung guter Laune und friſcher Jugendlich⸗ 10 en keit. Eingeweihte ſagen, wenn ſie nur halb ſo gut Einſchr ſpielt, wie ſie eisläuft, wird ſie ihr eigenes Gewicht In doppelt in Gold verdienen. 99 Liebe zum Film 1 85 „Sie glauben ja gar nicht, was für einen Spaß gegen mir alles in Hollywood hier macht!“ bekennt die gerne Eiskönigin lachend.„Die entzückendſten Koſtüme 5 5 ſind für mich angefertigt worden und man hat eine dazu k richtige Eisbahn im Atelier aufgebaut, nicht die normal übliche Imitation, auf der ich kaum gerade ſtehen 15 kann. Denn Eiskunſtlaufen iſt nicht ſo leicht, wie es In ſich anſteht. Es iſt durchaus nicht irgendein Herum⸗ darauf getanze auf dem Eis, wie es einem gerade gefällt. Froßgk In Generationen ſind gewiſſe klaſſiſche Figuren aus⸗ mn gearbeitet worden, an denen man das Geſchick eines weifen. Eisläufers mit Genauigkeit meſſen kann. Es gibt i 80 Meiſterſchaftsfiguren, die jeder im Rast nach der Film-Gefechtsübung Viktor Staa!(Wolski) und Willy Birgel!(Staniewski) in einer Szene des Ufa-Tonfilms „Ritt in die Freiheit“, den Karl Hartl in der Herstellungsgruppe Alfred Greven inszenierte. Birgel spielt hier einen Kavallerieoffizier, der während der unglücklichen polnischen Auf- standsbewegung gegen das alte Zarenreich im Jahre 1830 in den Zwiespalt zwischen Liebe und Wettbewerb beherrſchen muß. Die Jury gibt dem Läufer ſechs Figuren auf, bis zur letzten Minute weiß man natürlich nicht, welche ſechs es ſein werden. Es iſt alſo durchaus nicht eine Probe auf künſt⸗ leriſche Phantaſie, ſondern auf die Fähigkeit, die feſtgelegten Aufgaben zu bewältigen. Ich habe drei Vaterlandspflicht gerät. Seine Gegenspielerin ist die begabte Wienerin Hansi Knoteck. Jahre lang geübt, bevor ich wagte, die„einfache“ ſahe 9. (Photo: Ufa⸗H. v. Harbou) Pirouette auf den Zehenſpitzen vor der Oeffentlichkeit zenkenki dee ene en ene bi bembnſfrferen.“ notöden Mit 18 Jahren ging Sonja nach London und ſtu⸗ 106 5 5 90 5 5„ 8 dierte den Ballettanz bei der weltberühmten ruſſi⸗„ Klu um Lu uln Silmgoſl e ee für den deutſchen Film ſchen Tänzerin Knarſavina. Sie tanzte den„Ster⸗ ale a f htet. hwediſche Schauſpielerin benen auf der B 52 90 Eis Veſten 5 8„„ Zarah Leander, die augenblicklich in Wien im benden Schwan“ auf der Bahn des Londoner Eis⸗ man ſch Willy Forſt hat große Pläne. Der„Film⸗ Theater an der Wien und im Film beſchäftigt it palaſtes, und ihre Vorſtellung war ſo erfolgreich, daß gen Ven Kurier“ veröffentlicht in einem Interview mit Willy wurde in dieſen Tagen von der Ufa f e Zeit ſie zu einer Wiederholung vor König Georg V. und Wie Forſt die künftigen Filmpläne des Regiſſeurs. verpflichtet Zarah Leander iſt im Film 5715 Un⸗ Königin Mary ſowie dem Prinzen von Wales ge⸗ nunmet Es beſtehen vorläufig drei verſchiedene Pläne, die in bekann e mehr; ſie hat in en nta Schwe⸗ rufen wurde. Sie gab Privatvorführungen ihrer Sonja kann lachen gekomm Angriff genommen werden ſollen. Der geplante den ſchon in Aner Reihe von bedeutenden Filmen Kunſt vor faſt allen europäiſchen Staatsoberhäuptern. In Hollywood startete nun Sonja Henies erster Kitten Rota⸗Film„Die zweite Frau“, für deſſen Spiel⸗ Hauptrollen geſpielt.. Sie tanzte auf dem Eis vor dem König von Schwe⸗ Fim„Lloyds of London,“, in dem Tyrone 255 leitung ein anderer Regiſſeur zeichnen wird, der aber den und dem König von Belgien, ſelbſtverſtändlich[ Power, rechts im Bilde, ihr Partner ist. Der Film 1 unter der künſtleriſchen Oberleitung von Willy Forſt Muſuun Pfolonubu auch vor König Haakon VII. von Norwegen. Der nor⸗ brachte Sonja als Gage nicht weniger als 150000 lche des ſtehen ſoll, iſt vorläufig wieder zurückgeſtellt worden, wegiſche König ſchickt ihr vor jedem Auftritt ein Te⸗ Dollar. 5 Die 31 da Paula Weſſely, als ideale Verkörperung der Stürzende Linien entzerren legramm. Der Führer und Reichskanzler über⸗(Preſſephoto,.) Grundl Hauptrolle des nach einer Novelle von Storm ver⸗ e 5 Gebäud 1 5 reichte ihr ſchon mehrmals herrliche Roſen⸗ 1 f derände faßten Drehbuches für die nächſte Zeit noch nicht Am, 9 5 15 0 1 19 191 1 105 verurſachen dem gebinde, von denen ſie getrocknete Blumen wie„Ich brannte vor Neugier, den fertigen Film zu„Dem ſfreizubekommen ist. Himmel auf Erden“, die ſorgfältia na 0 ee 8 55 i eine Koſtbarkeit aufbewahrt. In ihrem ſchönen Heim ſehen“, geſtand Sonja.„Ich war es ja inzwischen 15 Komödie von Jochen Huth, hofft Willy Forſt für die 161 5 5„ e ee e 1 in Beverley Hills in Hollywood enthält ein Zimmer gewöhnt, vor großen Mengen eiszulaufen. Aber die 10 8 Verfilmung unter eigener Regie erwerben zu kön⸗ Vorder 1 in 8 118 2 1 5 25 1 11 nur all ihre goldenen und ſilbernen Medaillen und] Kamera machte mich ängſtlich. Bisher hatte man 1 ei due und Heinz Rühmann ſollen die 97 5 9 5 e 1 e Plaketten. mich immer nur von weitem geſehen, aber hier inöuſtri 1 e eee A pee den bis das Objektiv auch das Dach und die Turmſpitze Aerger um den Namen ae N 1 9 1 0 0 ei 8„ 1 27 2 7 3 22 f 4 88 2 2 8. 8 I 3 3 Willy Forst bereits erworben hat, auſchliegen. Der 1 85 1 lich„ Linien in Nachdem ſie die Olympia⸗Meiſterſchaft 1035 im„Wie mir die amerikaniſchen Männer dozn be Kegiſſeur hofft ſtark, Adolf Wohlbrück für dieſen 19 0. i Weiſe. 1 Häuser er⸗ Eiskunſtlauf gewonnen hatte, folgte ſie einer Ein⸗ gefallen? Nicht ſo beſonders. Ich war überraccht, die gen Füm verpflichten zu können. 25 n den Ein! 15 als ob ſie ach hin en umfallen. ladung nach USA und trat in Los Angeles auf dem wie wenig wirklich gut ausſehende Männer in Holly⸗ cüäftigu 1 jpricht man auch von„ſtürzenden wood ſind. Nur einer.. Nachdenklich ſteht Sonja 1 95 5 i 8 7 2% Boden, während ſie das ſagt„Die Frauen? Ich 4 5 900 9. 72 2 Was iſt da zu machen? Wie hilft man ſich uus Fin un uns Sil uon ul 2 5 ee N wer De Oba fü. aun? der Kleume; Die Pla e 5 8 5. 1 1 8 i hübſch, aber— ſie ſehen ſich alle ne a Formaten 6049, 9512 oder 10515 verfügen bei den 5 Trotzdem iſt ſtie gern in der Filmſtadt.„Es iſt A 5 f hochwertigen Modellen über eine Einrichtung, um etwas verrückt aber nett“ iſt 85 Meinung. 115 das Objektiv nach oben zu verſtellen. Die Mattſcheibe Manchmal ſehnt ſie ſich zurück 1 man wird ihr gerung bzw. die Platte bleibt ſenkrecht, nur das Objektiv ſehr wahrſcheinlich eher das nach Hollywood bringen, a 1336 wid verſchoben, bis alle Teile des Gebäudes wonach ſie ſich ſehnt, als ſie gehen laſſen. Es ist ihr wee im Bilde erſcheinen. So können ſtürzende Linien Bruder Leif, der in Oslo geblieben iſt, und ihr ſchwar⸗ orſihtis nicht auftreten. Die modernen Klein kameras zer Sebichterrier Lill“ deret 155 ſie pet zurück⸗ an Ges dagegen ſind ganz auf Handlichkeit und äußerſte denkt W „„ Eine Verſtellbarkeit Wenn ſie keine Aufnahme hat, ſchlendert ſie gern Bre 1 5 fektive würde auf Koſten dieſer Vorzüge e 1 ſieht ſich die e „Dennoch braucht der Anhänger der Kleinkamera Aufrahrhe 975 Gare wi 1 1 5 Di nicht zu verzagen: Stürzende Linien laſſen ſich„Geheimbau“ war. 5 Lorna nachträglich beſeitigen, Ein Negativ kann beim Ver⸗„Glauben Sie, daß ich meinen Namen ändern nem 9 größern entserrt“ werden!— durch Schrägſtel⸗ ſollte?“ fragt ſie mich unvermittelt.„Alle haben hier b. len des Auffangbrettes mit dem Vergrößerungs⸗ doch andere Namen.“ 8 Alone papier. Soſern der Vergrößerungstiſch nicht bereits„Nein“, erwiderte ich ſogleich.„Sonja Henie iſt ſllen v verſtellbar iſt, läßt man ſich zwei Platten aus Sperr⸗ ein ſehr berühmter und ſehr ſchöner Nane ſie dür⸗ Der bolz ſchneiden, vielleicht im Format 20 mal 26 Zenti⸗ fen ihn unter keinen Umſtänden ändern“ Ae meter(für Vergrößerungen bis zu 18 mal 24 Zenti⸗„Aber keiner kann ihn doch hier ausſprechen. kaun n meter). Dieſe Tafeln werden durch ein Scharnier Jeder nennt mich„Hienai“. 300 heiße aber„He⸗ bei ale klappbar verbunden und erhalten ſeitlich zwei Füh⸗ nie“ mit langem 3 am Ende Das wird mich noch ſchten ff rungsſchienen aus Metall mit Klemmſchrauben. Dieſe zur Verzweiflung bringen!/ i beurteilt e Vorrichtung iſt ſtabil und erlaubt beliebige Und ſie machte ein ſehr böſes Geſicht, die kleine eigung. 1 5 g 5 Natürlich iſt jetzt das Bild bei voller Oeffnung des e 5 due Um Objektivs nicht 1e ſcharf, ſondern nur 0. 19 ö eingeſtellten Ebene. Man ſtellt deshalb auf die Mitte Olga Tſchechowa heiratet. Olga Tſche⸗ 985, de ein und blendet ſo lange ab, bis die Schärfe über das chowa wird 1 1 80 Marcel debug 9 0 17 70 verteilt iſt. 15 e 5 ent⸗ Kitty Jantzen— die Neuentdeckte Robyns aus Schooten bei Antwerpen verheiraten. gen und sprechend zu verlängern(von Blende zu Blende um Die von Richard Eichberg entdeckte Deutsch- 5 8 5 5 werden. das Doppelte).„ 5 Amerikanerin Kitty Jantzen, dle Hauptdarstellerin ri N 1 F e bantie „ Die moderne Photographie iſt in der Beurteilung des Eichberg-Kriminalflims der Tobis-Europa:„Ess ich erhält für ihren Film„Knecht ohne Liebe“, del uchmene Adolf Wohlbrück und Karin Hardt lürdender enten groß zügig. eie verurjel gent un mein beben. lur Partner ist Carl ders Reale auglchlch in London unter dane eh, e Wallprier pie enten Raise 1 dieſe Eigentümlichkeit der photographiſchen Linſe Ludwig Diehl. Eichberg hatte seinen neuen Star 1 egie gedreht wird, 50 000 engliſche Pfund. N zuſag g 10 der S1 0 fin Abt 1551 8 8 1 1 g Na 11 e 0 5 geneigte ee ganz zufällig auf der Berliner Automobilausstellung Carl Froelich dreht einen neuen Film mit agen 5 Karin Hardt spielt hier seine japanische Frau 8 f ſogar bewußt angewandt, um inter⸗bennen gelernt und sie sofort für den Film gewonnen. Heinz Rühmann und Leni Marenbach, der den Titel ahr übe eſſante Bildwirkungen zu erzielen.(Photo: Eichberg⸗Tobis⸗Europa)„Umwege des ſchönen Karl“ trägt, eſender⸗ b 577 0 imſtar ſtellun⸗ Kunſt, gnaten. Ite auf ten be⸗ ertrag, ließlich Cen⸗ n den erster Yrone Film 0000 .) m zu iſchen er die man hier Broß⸗ eres.“ ner raſcht, Holly⸗ Sonja Ich h alle 5s iſt nung. d ihr gen, ſt ihr war⸗ trück⸗ gern n ah. ener ein dern hier e iſt dür⸗ chen. „He⸗ noch eine b. ſche⸗ reel n. diet⸗ der pey⸗ mit tel HANDELS- U WIR TSCHAFTS-ZHTTrUNG * 5 keit bemängelt worden. ö ausſchüttung abgeſehen habe, habe der Verlauf des ab⸗ Dienstag. 15. Dezember 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 578 Profesſ in der Ufa kront gegen zu hohe Gesſehungskosien Ablehnung der von Kleinakflonären beaniragien 3% Dividende/ Erhöhie Umsäße noch kein Grund zu übeririebenem Oplimismus Zu der GV der Univerſum⸗Film⸗Ach wurde der divi⸗ zendenloſe Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1935/36 gegen die Stimmen von 4 Aktionären, die 302 700/ Aktien bei ins⸗ geſamt 42 332 800 4 anweſendem Kapital(Ac 45 Mill. /) berlraten, unter Proteſt genehmigt. Vorſtand und Ast wurde mit gleichem Stimmenverhältnis Entlaſtung er⸗ e A⸗Vorſitzende, Geheimrat Hugenberg, wies in ſeinen Ausführungen Zu nächſt auf die Tatſache der Divi⸗ dendenloſigkeit hin. Für alle die, die die näheren Ver⸗ hältniſſe in der Filmwirtſchaft kennen, habe darin keine lieberkaſchung gelegen. Im Vorjahr habe man infolge Erzielung anorganiſcher Gewinne von 2 bis 3 Mill./ eine Rückſtellung von 2,8 Mill./ vornehmen können. Schon gelegentlich der letzten GV ſei die Dividendenloſig⸗ Daß man von einer Divpidenden⸗ gelaufenen Jahres gerechtfertigt. Die Verwaltung ſei nunmehr der Auffaſſung, daß man durch das Tief hindurch ſel. Die ſich gegen Schluß des Berichtsjahres anbahnende befriedigende Entwicklung habe ſich in den erſten ſechs Monaten des laufenden Geſchäftsjahres weiter kräftig durchgeſetzt. So ſei es möglich geweſen, während dieſer erſten ſechs Monate bereits zu einem Mehrumſatz von an⸗ nähernd 9 Mill.„/ zu kommen, während der Mehrumſatz bes abgelaufenen Jahres gegenüber dem Geſchäftsjahr 108495 nur 7 Mill. erreicht habe. Geheimrat Hugenberg wies in dieſem Zuſammenhang darauf hin, wie außer⸗ erdenklich empfindlich und von welch unabwägbaren Zu⸗ fälligkeiten die deutſche Filmproduktion abhängig ſei, wo⸗ bel er die Lage und die Möglichkeit des weiteren Abglei⸗ tens der VBakuten wichtiger Abſatzländer erwähnte. Es komme alles darauf an, daß die Entwicklung während der lehten ſechs Monate des laufenden Jahres weiter gut und ahne Ueberraſchungen, wie beiſpielsweiſe der vorerwähnten Arth verlaufe. Er empfehle, den Optimismus, den die Geſchäftsleitung auch für die reſtlichen ſechs Monate des laufenden Jahres zum Ausdruck gebracht habe, mit dieſer Einſchränkung zu würdigen. 5 In der Ausſprache wies RA. Hallier als Vertreter der kleinaktionäre auf den Uebelſtand der zu hohen Geſtehungs⸗ loſten hin, die ſich u. a. auch aus den Spitzengagen der Ailinſtars ergäben. Wenn man den Film finanziell auf eine andere Baſis ſtellen wolle, ſo müſſe vor allem hier⸗ gegen Front gemacht werden. Der Opponent bemängelte ſetner die hohen Vorſtandsbezüge und erklärte, daß zwar die Kleinaktionäre, die er vertrete, die techniſche VBer⸗ leterung der Filmherſtellung anerkennen, daß man aber bau kommen müſſe, die Spitzengehälter wieder auf ein nokmales Maß zurückzuführen. Angeſichts dieſer Umſtände 11 5 er geltend machen zu können, daß die Intereſſen der leinaktionäre nicht genügend berückſichtigt würden. In ſeiner Erwiderung wies Geheimrat Hugen berg darauf hin, daß das Intereſſe an einer Dividende bei den Hroßaktlonären eben ſo groß wie bei den Kleinaktionären ſel, Hinſichtlich der Vorſtandsbezüge müſſe er auf die ſchon anläßlich der vorjährigen GV gemachten Ausführungen hin⸗ weiſen. Der Vorſtand ſei keineswegs ſchuld daran, daß die Geſellſchaft keine Dividende ausſchütten könne. Er habe keinen Anteil vom Reingewinn erhalten, weil eben kein Reingewinn erzielt worden ſei. Hinſichtlich der zu hohen Geſtehungskoſten könne er dem Kleinaltionär⸗Ver⸗ treter nur beipflichten. Es gebe aber hier Dinge, deren man nicht Herr ſei. Die Verwaltung werde aber gerade dieſem Punkte beſondere Aufmerkſamkeit ſchenken. Ein weiterer Aktionär ſtellte den Antrag, eine Dividende von 3 v. H. auszuſchütten und die hierfür erforderlichen Mittel unter Abänderung der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung den Abſchreibungen und dem Wertberich⸗ tigungskonto zu entnehmen. Er wies in dieſem Zuſammen⸗ hang darauf hin, daß die im Vorjahr gemachten Rückſtellun⸗ gen von 2,8 Mill. für den Wiederaufbau des Aus lands⸗ geſchäftes nur teilweiſe in Anſpruch genommen worden ſeien. Da ſich das Auslandsgeſchäft gebeſſert habe und die Verwaltung mit einer weiteren Beſſerung rechne, könne man den nicht in Anſpruch genommenen Teil dieſer Rück⸗ ſtellungen zur Ausſchüttung einer Dividende verwenden, um ſo eher, als auch die Bankguthaben hierzu die Möglich⸗ keit gäben. Geheimrat Hugenberg wies darauf hin, daß von den 2,8 Mill. Rückſtellungen 1,3 Mill.„ zu Abſchreibungen für den vorgeſehenen Zweck verwendet worden ſeien und ein weiterer Betrag zu anderen Abſchreibungen, ſo daß ein Reſt von 1,1 Mill. verblieben ſei, der aber gebunden ſei in⸗ folge wahrſcheinlich weiter notwendiger Abſchreibungen im Aus landsgeſchäft. Möglicherweiſe würde noch ein Teil hiervon frei werden, das ſei aber heute nicht zu überſehen. Wenn darauf hingewieſen werde, daß die Tobis in der Lage geweſen ſei, 4 v. H. Dividende auszuſchütten, ſo könne man nicht ohne weiteres ſagen, welche Einnahmen ſie hierzu in Stand geſetzt hätten, wahrſcheinlich aber ſeien es die Er⸗ träge aus den Patentlizenzen. Im übrigen liege kein Grund zur Theſaurierung vor. In der Bllanz ſei nicht enthalten, was auszuſchütten wäre. In Ergänzung diefer Mitteilungen nahm Generab⸗ Hirektor Klitzſch nochmals zur Frage der Stargagen Stel⸗ lung. Die UF A habe verſucht, eine Senkung dieſes Koſten⸗ faktors herbeizuführen. Alle nach dieſer Richtung hin gemachten Vorſchläge ſeien jedoch nicht durchzuführen ge⸗ weſen, weil der Wettbewerb zu ſtark ſei. Man verfuche, den Koſtenebat durch Heranziehung junger bnlentierter ſchauſpieleriſcher Kräfte und junger Autbren zu ſenken. Ferner habe man die Produktion vorgezogen, um dadurch eine kontinuierliche Beſchäftigung zu ſichern. Schließlich ſei auch eine Lehrſchau eingerichtet worden, deren vor⸗ nehmſter Gedanke die Heranziehung des Nachwuchſes ſei. Mit all dieſen Maßnahmen hoffe man der fortſchreitenden Verteuerung entgegenzutreten, um ſo wieder normale Verhältniſſe herbeiführen zu können. Der Antrag des Kleinaktionärs auf Ausſchüttung einer Dividende vepfiel im gleichen Stimmenverhältnis wie oben der Ablehnung. 5 77 D ã ãpdd f ũ y Die Zemenſindusirie verlängeri die Verbände bis Ende 1937 Ueber 30% Absaßsfeigerung 5 Heutſche Zementinduſtrie hat ſeit einiger Zeit ſich u der Verbands verlängerung befaßt. In dieſem Früh⸗ lalte hätten der Weſt⸗ und Südverband ſowie die Hütten⸗ geienkinduſtrie ihre Verbandserneuerung um 1 Jahr, der notddeutſche Zementverband bereits um 2 Jahre aus⸗ geſprochen. Während bei den jetzigen Vorbeſprchungen zu⸗ nacht vom Norden und Süden ſowie vom Hüttenzementver⸗ hald an eine vierjährige Vertragsdauer gedacht war, der Weſten aber zunächſt nur um 1 Jahr verlängern wollte, kam Mon ſchließlich zu einer Löſung auf Grund einer zweijähri⸗ gen Verbandserneuerung. Wie man hört, iſt von den einzelnen Verbänden aber Mnmehr eine grundſätzliche Uebereinſtimmung zuſtande⸗ gekommen, daß der ſüddeutſche, der weſtdeutſche und der Hüttenzementverband ihre Abreden nur bis Ende 1937, aeſo zunächſt nur um 1 Jahr verlängern. Der noroͤdeutſche Jementverhand braucht demnach über eine neue Befriſtung elner Verbands regelung nicht zu beſchließen, ſo daß ſämt⸗ liche deutſchen Zementverbände bis Ende 1937 in Kraft ſind. Die zwiſchenverbandlichen Abſprachen ſowie die übrige Mundlage der bisherigen Verbands regelung bleiben un⸗ verändert in Kroft. Demnach ſtellt ſich weiterhin der Schlüſſel der Inſands⸗ beschäftigung für den norddeutſchen Verband auf ro 45 v.., für den ſüddeutſchen und für den weſtdeutſchen auf rd. je p. H. und für den Hüttenzementverband auf 7 v. H. Da⸗ mit kann nach Jahren zum erſten Male die deutſche Zement⸗ Aöuſtrie die Zeit zum Jahresende ohne heftige Verhand⸗ zungen um Verbandsernenerungen erleben. Allerdings ſoll Ie Zeit der einjährigen Verlängerung für das Jahr 1937 dazu benutzt werden, daß ſämtliche Fragen, die ſeit Jahren die Zemenkinduſtrie berühren, z. B. Abgrenzung der Be⸗ ſchäftigung, Außenſeiter und Halbaußenſeiter, geklärt und bereinigt werden. Auch wird man ſich im nächſten Jahre ut den Problemen der Verbände an ſich, ob Einzelverbände der Dachorganiſation, zu befaſſen haben. Ueber die Entwicklung des Abſatzes in der deutſchen ementinduſtrie erfährt man noch, daß man den Geſamt⸗ Abſatz für das Jahr 1936 mit 1d. 11,(8,63) Mill. To. ein⸗ ſließlich Ausfuhr ſchätzen kann. Das bedeutet eine Stei⸗ getung um etwas über 30 v. H. In den erſten zehn Mona⸗ a 1936 liegt ein Geſamtverſand von 9,96 Mill. To. vor, öie Abrufe in den Monaten November und Dezember werden korſſchtig auf 1d. 1,8(1,1) Mill. To. geſchätzt, wodurch ſich en Geſamtabſatz von etwa 11,5 Mill. To. ergeben dürfte. Brauerei Schwarß- Storchen AG. Speyer 0 Wieder 6% Dividende Die Geſellſchakt ſchließt das Geſchäftsfahr 1935/6 nach Vornahme von 158 171(184 328)„ Abſchreibungen mit 1250 Reingewinn einſchl. Vortrag von 186 320(185 439) der am 15. Januar 1937 ſtattfindenden G wird eine Aloidende von wieder 6 v. H. auf 1,995 Mill.„ Stamm⸗ altien uhrgeſchlagen, 66 270(65 389)/ werden vorgetragen. Der Bierausſtoß hat ſich im Berichtsjahre, wie man nährt, auf der Vorfahreshöhe geholten, in den erſten gonaten lag er zwar über den Ziffern des Vorjahres, doch machte ſich die ungünstige Sommerwitterung— wie el allen Brauereien— nachteilig bemerkbar. Die Aus⸗ Aale r das laufende Jahr werden als nicht ungünſtig teilt. Julfus inisch AG. Berlin Die Umwandlung genehmigi/ Guier Auffragsbesiand Die G genehmigte den Abſchluß zum 31. Dezember 1035, der einſchließlich rund 30 000(54 153)/ Gewinn⸗ lortrag einen Reingewinn von 0,937(0,980) Mill. ausweiſt, raus wieder 10 v. H. Dividende zur Verteilung gelan⸗ 0 rund 36 600/ auf neue Rechnung vorgetragen erden. Wie im Geſchäftsbericht ausgeführt wird, war die Be⸗ ſchäftieung in 15 allen Fabrikationszweigen des Unter⸗ nehmens befriedigend. Die Belebung aus dem 1 858 1933 a 1994 bat ſich im Jahre 1935 weiter fortgeſetzt. Der Der hat ſich gegenüber dem Vorfahr noch etwas erhöht. er Auftragsbeſtand, den die Geſellſchaft Ende 1935 über⸗ lagen hat, war um etwa 20 v. H. höher als der im Vor⸗ 15 übernommene. Von der Geſchüftsbeleßung hot ins⸗ dendere der Export mehr als die anderen Geſchäftszweige Nutzen gezogen; die Ausfuhr iſt gegenüber 1934 um 25 v. H. geſtiegen. Der Exportauftragsbeſtand, den die Ge⸗ ſellſchaft in das Jahr 1936 mit hinein übernommen hat, iſt um mehr als 50 v. H. höher als der des Vorjahres. Auch die Glühlampenfabrik war im Berichtsjahr gut be⸗ ſchäftigt. Die Zahl der Gefolgſchaft hat ſich im Laufe des Berichtsfahres um über 600 vergrößert. 5. Die: GB genehmigte ferner die von der Verwaltung pprgeſchlogene Umwandlung der Geſellſchaft in eine Kom⸗ 0 manditgeſellſchaft, als deren alleiniger perſönlicher Geſell⸗ ſchafter Landrat a. D. Dr. Otto Bormann zeichnet. Die Geſellſchaft firmiert in Zukunft„Julius Pintſch Kom⸗ manditgeſellſchaft, Berlin“. Die der Umwandlung zugrunde gelegte Umwandlungs bilanz zum 30. September 1986 ſchließt auf beiden Seiten mit 39,86 Mill. /. Das Anlagevermögen erſcheint mit 12 Mill. /, darunter Ma⸗ ſchinen, die zum 31. Dezember 1935 auf 1/ abgeſchrieben maren, mit 7 Mill. J. Waren ſtehen mit 7 Mill./ und Wertpapiere mit 8,2 Mill./ zu Buch, Forderungen mit 6,86 Mill. 4. Daneben erſcheinen 3,35 Mill.„ Wechſel, 0,325 Mill. 1 Schecks, 0,32 Mill./ Kaſſe, Poſtſcheck uſw. und 1,81 Mill.% Bankguthaben, denen auf der Paſſip⸗ ſeite bei 4,5 Mill.„ Reſervefonds das Kommanditkapital mit 18 Mill. 4 ſowie 17,36 Mill./ Verbindlichkeiten. gegenüberſtehen. * Präſidentenwechſel bei der B33. Auf der Verwal⸗ tungs ratsſitzung der BZ am Montag gab Präſident Trip bekannt, daß er mit Ende des Geſchäftsjahres von ſeiner Stellung als Präſident der B33 zurücktreten möchte. Der Verwaltungsrat beſchloß, eine Statutenänderung vorzuſchlagen, die es ermöglicht, daß auch ein Nichtmit⸗ glied des Verwaltungsrates zum Präſidenten der B38 ernannt werden kann. Im Zuſammenhang damit beſchloß der Verwaltungsrat weiter, nach Genehmigung dieſer Statutenänderung Dr. J. W. Beyen, zur Zeit ſtell⸗ vertretender Präſident der B33, zu ihrem Präſidenten zu ernennen. Ueber die Ernennung eines Vorſitzenden des Verwaltungsrates wurde dagegen noch kein Beſchluß gefaßt. Wie aus Kreiſen der Bi mitgeteilt wird, hat Prof. Dr. Trip gleich im Jahre 1935, als er vom Vizepräſidenten zum Präſidenten von Verwaltungsrat und Direktion der B33 berufen wurde, zu verſtehen gegeben, daß er dieſe Ueber⸗ nahme nur als zeitweilige Löſung anſehe. Er hat ja ſein Amt als Gouverneur der Niederländiſchen Bank nicht auf⸗ gegeben, ſondern ſofort Dr. Beyen als ſeinen Stellvertreter bei der B33 bezeichnet. 5 * Genehmigungen neuer Verſicherungszweige für zwei Mannheimer Firmen. Das Reichsaufſichtsamt für Privat⸗ verſicherung hat neben einer Reihe von Genehmigungen neuer en der für verſchiedene Verſicherungs⸗ geſellſchaften der iſchen Aſſekurauz Ac, Mannheim und der Mannheimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft die Aufnahme des Betriebs der Vexſicherung von Kühlgütern geſtattet, weiterhin noch der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft den Einſchluß von Vermögensſchäden in der Kraftfahrzeug⸗ Haftpflichtverſicherung gewährt.- * Sonderaufgaben der e e— Probuktious⸗ nerdoppelung binnen vier ren. Auf einer Tagung der Aprbeitsgemeinſchaft der Fiſchwirtſchaft erläuterte Kreis⸗ leiter Kühn⸗Bremerhaven die Aufgabe iete der Ar⸗ beitsgemeinſchaft, die die allein zuständige Stelle zur Durchführung der Aufgaben der Fiſchwirkſchaft im Rah⸗ men des Vierjahresplaus iſt. Direktor lf gab in ſei⸗ nem Vortrag ein Bild über die Art und den Umfang der Sonderaufgaben der Fiſchwirtſchaft. Die Hochſeefiſcherei wird in den mächſten 8½ Jahren ſopiel zu leiſten haben wie in gen 50 Jahren ihres Beſtehens insgeſamt. Binnen kurzer Zeit werden die Unterweſerſtädte in die Bedeu⸗ turng hineinwachſen, die die Seewirtſchaſt für Deutſchlond haben ſoll. Die Fiſchereiflotte wind im Jahre 1997 um 24 bis 26 neue modernſte Fiſchdampfer vermehrt werden. Nach Erledigung des weiteren Flottenbaupr mms in den Jahren 1988 9 und 1940, ſpäteſtens alſo in vier Jahren, wird eine Verdoppelung der Produk gegen⸗ über 1636 eingetreten ſein. Abgeſehen von dem Ilgtten⸗ bauprogromm wird im übrigen der Plan für die Fiſch⸗ wirtſchaft ſchon in ſpäteſtens drei Fahren reſtlos durch⸗ geführt ſein. Auch die wiſſenſchaftliche Erforſchung wird in den Dienſt der Fiſchinduſtrie und der Hochſeeftſcherei gestellt werden. An der Löſung des Problems, aus dem anageren Fiſch gute und nahrhafte Konſerven herzuſtellen, wird mit igkeit gearbeitet. Binnen drei Jabren iſt die Heutſche Hochſeefiſcherei auch in die deutſche Voxrats⸗ wirlſchaft eingeſchalket. 5 * Bofors baut eine Fabrik„ Zwiſchen dem ſchwediſchen Rüſtungskonzern A B. Bofors und dem finni⸗ ſchen Staat iſt, wie gemeldet wird, ein Vertrag über den Ban einer Kaupnenfabrik bei Jyväſkylä in Finnland ab⸗ abgeſchloſſen worden. 1 geführt 350 Stück. . Stück zu—12/ und 163 Läufer das Stück zu 15—40 l. Morktverlauf mittel. Waren und Märkte Mannheimer Getreidegroßmarki O Maunheim, 14. Dezember. Die Anlieferungen von Weizen nehmen in Baden und in den angrenzenden Ge⸗ treidewirtſchaftsbezirken ihren Fortgang; doch handelt es ſich nur um kleine Mengen, über die der Getreidewirt⸗ ſchaftsverband verfügt. Von Nordoeutſchland war lediglich etwas oſtpreußiſcher Kleberweizen, anerkannte Ware, 1986er Ernte, zur ſofortigen Abladung angeboten; man verlangte und bezahlte den Feſtpreis mit 6% Spanne und 20, Kleberaufſchlag, Kaſſa gegen Dokumente zu den Bedin⸗ gungen des D. N. V. II.— Roggen war bis auf recht kleine Anlieferungen nicht am Markt. Auch bei Gerſte war keine nennenswerte Geſchäftstätigkeit zu verzeichnen.— Mecklenburgiſcher Induſtrieweißhafer, 53 Kilo, war zu 19,80 „ eif Mannheim⸗Ludwigshafen erhältlich, wobei Ueber⸗ gewichte im Preiſe inbegriffen, Untergewichte jedoch nach Reichsſatz zu vergüten ſind; ausdrücklich wurde zur Be⸗ oͤingung gemacht, daß Bezugsſcheine ſofort eingefandt wer⸗ den müſſen.— Weizenmehl blieb weiter ſtark gefragt.— Am Futtermittelmarkt kamen nur ſehr vereinzelt Umſätze zuſtande; Kleie und Malzkeime wurden geſucht. Für oſt⸗ preußiſche Wicken, plombierte Ware, anerkanntes Handels⸗ ſaatgut, ſuchte man zur prompten Verladung Gebote für 82,50 J. Berliner amfliche Nofferungen Weiren märk. Wintergerste Hafer märk. Berlin 76,7 22;eil. fr. Berl. Berl. 48/9 Tutierwz. Bl 80 märk. Stat. Erzeugpr. H Roggen märk. 175⁵ Weizenmehl 8 27.70 Braugerste Erzeugerpr. 9 27.70 neu frei Berl 5 23.10 e. Ind'gerst fr. Bl. 192/198] Roggenmehl11 2225 2 8. zeil. r Berl. märk. Stat. 1 gute, frei Berl* märk. Stat. Erzeugerpr. 12 2285 märk. Stat. 547 Futterg. 59/50 555 18 22.45 Viktoria⸗Erbſen. 36,.—/0,.50] Serade lla b Kleine Erbſen... 3./— Leinkuchen ab Hamog 16, B incl..60 Futter⸗Erbſen..„ 2/5.— Erdnuß kuchen ab Hog 1,88„.80 Peluſchken„ 25.—/9,.— Erdnußkuchenmehl 17.8 Ackerbohnen„23—/½4.50 Trockenſchnitzelt 80 Wicken deutſch.„„ 2,% Soyabohnſchrot aßog 15.58.60 Futter 170%.— ab Stetiin 15,98„.80 Lupinen blau 16/7.— Kartoffelflocken Stolp 17.801. Leihſäck gelb.. 24.—½25.— ab Berlin 5 Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. Dez.(Gig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 7,70 Käu⸗ fer, März 7823; Mai 7,00; Juli 75.— Mais(in fl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 95,75; März 97,50; Mai 97,25; Juli 96. Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. Dez.(Gig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß Dez.(36) 678; Jan.(37), Febr. je 676; März 675; April 678, Mai 6727 Juni 669; Juli 667; Auguſt 653; Sept. 647; Okt. 642; Nov., Dez., Jan.(38) je 638) März 637; Mai 636) Juli 634; Okt. 622; Tendenz ſtetig. Hemburger Kaffee- Termin- Noſierungen Amtliche Notierung für 3 Kg. netto in Reichspfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1): 14. Dezember 10 Uhr 14. Dezember 12.80 Uhr Brief Geld bezahlt] Brief Geld bezahlt Dezember 44 42 8 4⁴ 42— Mäss 44 42— 44 42— Mai 44 42— 44 42— Juli 44 42— 44 22— September 42 42— 4. 42— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter goll Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 leg einſchl. Sack. 8 14 12.— 10 Uhr 30 14. 12.— 2 Uhr 15 Termin ermine] Brief] Geld] bez. Brief] Geld] bez. Der,; d, d Januar 345.30 5. Februar.55340 1 3583 300 März 3858.5 s 0 Arif e 95 38 83— Mat.703465 5.15•[.65 5 Juni 380 3700.80.70 0 Juli 385.75 885 385.75 900 Aftgüſt 300 388 39 388 Sept.„.—.90*.— 3,90 50 Okt....05485..05.95 0 Nov..10.— 25 4,10 5 2. HPfälziſche Obſtgroßmärkte. Ludwigs hafen: Wirſing—3, Weißkraut 86—100, Rotkraut.5—.25, Rote⸗ rütben—.5, Karotten—.5, Speiſemöhren.15—.40, Aepfel 10—18, Ia Aepfel 18—20 3.— Schifferſtadt: Weißkohl 86—90, Rotkohl—.5, Dänenkohl.5, Wirſing.5, Möhren.25—.5, Schwarzwurzel 1815, Endivienſalat 2 bis 3, Sellerie—12 u.—7 3.— Mardorf: Endivien⸗ ſalat—5, Feldſalat 35—40, Weißkraut 90, Rotkraut.25, Wirſing 3, Blumenkohl 1820, 12—14 und—8, Karotten .—2, abgeſtumpfte Möhren.5, ſpitze.21.8. Roterüben .3, Sellerie—8, Lauch 3, Roſenkohl 1718 f. * Weinheimer Schweinemarkt vom 12. Dezember. Zu⸗ Verkauft wurden 91 Milchſchweine, das Leinöl⸗Notierungen vom 14. Dez.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Jeinſaat Pl. Dez. 11½¼8e; Leinfaat Kl. Dez.⸗Jan. 14,257 Bombay Dez.⸗Jan. 147; Leinſaatöl loko 28,0; Dez. 26,10%; Jan.⸗April 27,3; Baumwoll⸗Oel ägypt. 30,3; Baum⸗ woll⸗St. ägypt. per Dez. 996. Neuyork: Terp. 47,0. Savannah: Terp. 42,0. Geld- und Devisenmarki Paris, II. Deremder(Schluß emfiich). London 105.15 l ponien 2 f Perendagen 459.— Wien* Feuyer! 21.48— allen 112.80 follana 1167¾J Berlia 865.— Balglen 352,25 Jchweiz 492,52 Klachholm 543,50 l Viartchen 8 London, l. Detember(Schluß emilfch eur 490,55] Kopenhagen] 22.40,] Moskau* chenb e 1/8 Tinte 480.— Hallein 18,89 7% Famzelgr 898— Lekobzw: 1/07 emzſerdam 90.— ble 19.90— Konstantin. 611.— fran 125. berls 105,13 sssden 110.7 hen 859.— Heiko 18.— bree 29.02 ½è fleſsagtrs 228.9 ien 28.2 konteriaes 28.78 kalle 98,18— prag 181 een 25,05 Vafperelto 18,50 5— 44055 a 0 en 15 walz„ elgra 0 de Jan. uf Len don Hane 5400 115. L bonctong 77/290 Sebi: 100, 12 Nelalle Hamburger Meiallnoflerungen vom 14. Dezember 1 15 1 0 1 2 5 5 1 7 9 brlef] bed Janunr 99.— 50.— 855 309,00809.0 885 HütſenrohinRx.. 22.50 22.50 kebrum 58. 50.- 309.0809. 0. kelnsilber(B. p. A)„„ 43 8040.30 Hör: 57.2556, 500.. 309.0309, 0. Feingold 1958„284 279 n 58.— 97.25.. 809,000 00.-Flatn(Abfall 1 458,5057/,75. 809,[809.00.. Urapr. 2.„380/370 Jun eee bee eee ee Techn, feines Pie Jul. Datallpr.(ll. z. r... 5,05 Aug.. Seplemb...... loco Ablat Okfebe g Auflmon Regulus cines.(2 tu.) 49.5050. Dopemb... ee e ee e e ecks iiber(L per Flasche) 15,2(15,25 lemb. 56. 56... 09,0809 0.. Nolframert dünes.(in Sb.). 38.— * Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Infolge der anhalten⸗ den Feſtigkeit des Internationalen Rohzinkmarktes hat der Zinkwalzwerksverband vom 14. Dezember an ſeine Grundpreiſe abermals um 90,50/ heraufgeſetzt, nachdem am 14. Dezember eine Erhöhung um 1/ erfolgt war. * Neue Preiserhöhungen der Jwaco. Nachdem bereits zu Beginn des Monats der Internationale Drahtverband (Iweco) im Hinblick auf die ſtarke Nachfrage auf den ver⸗ ſchiedenen Ausfuhrmärkten die Exportpreiſe für Draht an⸗ ſehnlich erhöht hatte, iſt jetzt von der Jweco eine weitere erhebliche Erhöhung der Ausfuhrpreiſe vorgenommen wor⸗ den, ohne daß die weiter verſtärkte Nachfrage nachgelaſſen hat. Außerdem wurde in einer Ende der vergangenen Woche in Brüſſel abgehaltenen Kartellſitzung der endgültige Bei⸗ tritt der öſterreichiſchen und tſchechoſlowakiſchen Drahtwerke zur Iweco beſchloſſen. Der Londoner Goldpreis betrug am 14. Dezember für eine Unze Feingold 141 ſh. 9 d.= 86,5738%, für ein Gramm Feingold demnach 54,6884 Penee 2,78841. *Die Keunzifſer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 9. Dezember auf 104,8(1913 100). Sie iſt gegenüber der Vorwoche(104,7) wenig verändert. Die Kennziifer der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 103,6(unv.], Kolonial⸗ waren 86,(plus 0,3 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 95,8(plus 0,3 v..) und induſtrielle Fertig⸗ waren 123,0(unv.). Nhein-Mainische Abendbörse Ruhig Fraukfurt, 14. Dezember An der Abendbörſe lagen keine Anregungen von Auf⸗ trägen vor. Infolgedeſſen vermochte ſich vorerſt kein Ge⸗ ſchäft zu entwickeln, doch war die Haltung im Grundton weiter feſt, und man nannte die Berliner Schlußkurſe durchweg gut behauptet. Auch an den Renteumärkten war es ſehr ruhig. 5 Wenn auch die Geſchäftstätigkeit ſpäterhin keinen bedeutſamen Umfang erreichte, ſo hielt trotz der Geſchäfts⸗ ſtille die feſtere Tendenz vor. Die zur Notiz gekommenen Papiere lagen überwiegend gut behauptet, vereinzelt etwas feſter und verſchiedentlich auch etwas niedriger. Montan⸗ papiere ſowie Kunſtſeide Bemberg waren gefragt. Har⸗ pener erreichten nicht den hohen Berliner Schlußkurs. Die Reutenmärkte blieben ruhig und gut behauptet. Die zur Notiz gekommenen Auslandswerte wieſen nur ge⸗ ringe Veränderungen auf. Nachbörſe: ohne Geſchäft. ** * Auch die Frankfurter Börſe am 24. Dezember ge⸗ ſchloſſen. Nachdem vor einigen Digen ſchon mitgeteilt wurde, daß die Berliner Börſe am 24. Dezember ausfällt, iſt jetzt auch für die Rhein.⸗Mainiſche Börſe in Frankfurt am Main dieſelbe Regelung getroffen worden. Am Don⸗ nerstag, dem 24. Dezember(Weihnachtsheiligabend), fällt und Abendbörſe aus. alſo die Mittags⸗ Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 15. Dezember. Auf der Sücdſeite des kräftigen in ſeinem Zentrum vor Skandinavien liegenden Sturmwirbels ſind in der Höhe milde ozeaniſche Luftmaſſen nach Deutſchland gp 60916 ut raſiert Poor gut gelaunt! KOTAesbcnes S. MS ssl TS esl of 80 Fe vorgeoͤrungen. Sie kamen an den hier liegenden Kaltluftmaſſen zum Aufgleiten und gaben Anlaß zu verbreiteten Niederſchlägen. Auf der Rückſeite des Wirbels dringt etwas kühlere Meeresluft nach, doch werden die Temperaturen im allgemeinen zunächſt noch etwas anſteigen. Vorausſage für Dienstag, 15. Dezember Veräuderliches Wetter, zeitweiſe mit Nieder⸗ ſchlag, im Gebirge meiſt Schnee, Temperaturen um fünf Grad, lebhafte öſtliche Winde Höchſttemperatur in Mannheim am 14. Dezember + 50 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 15. Dezember 4 22 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 3,1 Grad. Schneebericht vom Dienstag, 15. Dezember Schwarzwald: 5 Feldberg: naſſer Nebel,— 3 Grad, Schneehöhe 40 Zentimeter, verharſcht, Schi gut. Schauinsland: bewölkt,— 2 Grad, Schneehdhe 20 Zentimeter, verharſcht, Schi ziemlich aut. Hinterzarten⸗Titiſee: bewölkt,— 4 Gras Schneehöhe 10 Zentimeter, verharſcht, Sport ziemlich gut. N Schönwald⸗Schonach: bewölkt,. 1 Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter, verharſcht, Sport gut. Hornisgrinde: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 40 Zentimeter, Firnſchnee, Schi beſchränkt. Kniebis⸗Zuflucht: bewölkt,— 1 Gond, Schneehöhe 83 Zentimeter, Altſchnee, Sport gut. Saud⸗Bühlerhöhe: heiter, Schneehöhe 20 Zentimeker, Firnſchnee, Sport gut. 5 5 Dobel: bewölkt,— 2 Grad Schneehöhe 10 Zentimeter, verharſcht, Rodel und Schi ziemlich gut. Taunus: 8 Kleiner Feldberg: Nebel,— 4 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, 4 Zentimeter Neuſchnee, verharſcht, Schf und Nodel gut. Rhön: Waſſerkuppe: Nebel,— 3 Grad, Schneehöhe 10. Zenti⸗ meter, Rauhreif, Schi und Rodel gut, Sauerland: 5 Winterberg: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 40 Zenti⸗ meter, 2 Zentimeter Neuſchnee, traſchwer, Schi und Podel gut. 5 Harz: a Schierke: Nebel,— 2 Grrd, Schneehöhe 40 Zeulk⸗ meter, Pulverſchnee, Schi gut, Rodel mäßig. Thüringerwald 8 Oberhof: Nebel,— 1 Grad, Schneehöhe 44 Zentimeter, verharſcht, Schi und Rodel gut. 5 berpfälzerwald: Fahrenberg: Nebel,— 5 Grad, Schneehöhe 25 Zente⸗ meter, Rauhreif, Schi und Rodel gut. Fig ene 1 1 Ochſenkopf: Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe en 95. Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und gut. Erzgebirge: Klingental: Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe 28 Zenti⸗ meter, gekörnt, Schi und Rodel aut. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember We 1. Kaub..68 284248288 Köln.102127 259 Neckar⸗Pegel 1 Mannheim 3⁵⁰ 3,38 3,260.2 Rhein⸗ Pegel II. 12. 13. 1. 18. Rheinfelden 2,28 2,21.16216 2,14 Breiſach,„I, 51,26 J,17.091,19 ehl 2561244 240245 Marxrau 4834.24 4,12 4,04 4,01 Mannheim 3,58 3,443.38 3,24.17 Frachienmarki Duisburg- Ruhrori Die Nachfrage nach Kahnraum für bergwärts hielt ſich heute ue Greugen. Durch die Kohnraumknappheit wurde heute die Fracht wiederum um 10 Pfg. je Tonne erhöht. Sie notierte mit 1,40/ ab Ruhrort und 1,60% ab Kanal Baſis Mainz⸗Mannheim. Die Talfracht notierte unverändert 1,10, ab Ruhrort und 1,30% ab Kanal einſchl. Schleppen. Der Schlepplohn notierte mit 12 Pfg. ab Ruhrort noch Rotterdam und 90 Pfg. zw. 1% nach Mainz und 1/ bzw. 1,10/ nach Mannheim 8 10. Seite 1 1 0 Nummer Neue Mannheimer Zeitung“ 8 8 Täglich: Maria Andergast nans söhnker, Frits Kampers, g Gustav Waldau u. a. 00 4 .00.00 .30 der groge Romanerfolg von Rudolf Hans Bartsch wird au emem entaük- kenden Ftlmerlebnis! Hannerl und ihre Liebhaber J an dee unt Iga Tschechowa ly von Flint Hans Moser u. a. rägl.:.00 425.25.30 Anfang 20 Uhr National⸗Thegteruamem Dienstag, den 15. Dezember 1936 Vorstellung Nr. 119 5 Napoleon oder Die hundert Tage Ein Prama in 5; Aufzügen(13 Bildern) von Chr. D. Grabbe NSKG. Mhm. Ende 22.30 Uhr Zeitungs⸗Anzeige iſt das beſte u. billigſte Werbemittel Einspaitige kleinanzeigen dis zu iner Hehe von loo mm je mm Skeig. Stellengesuche e mmapfg. Kleine Anzei Annahmeschlub für dle Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Offene stellen verköufe Begabhle Vertreter erhalten ſofort guten Verdienſt. 4942 Economa⸗AG., H 1. 1. 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