Erſcheinungsweiſe: Täglich Zmat außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, u eie Lage . i t Hauſt. g. erw, 1. QP. eſchäſts⸗ Bel! Ne Fiſcherſtr. 1, Ce Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien ⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Mittag⸗ Ausgabe A Anmöglicher Vermitflungsvorſchlag für Spanien Aufteilung Spaniens!? Jede Partei ſoll das von ihr beſetzte Gebiet behalten! (Funkmeldung der NM.) London, 17. Dezember. Im Einvernehmen mit der franzöſiſchen Regie⸗ tung werden im Foreign Office zur Zeit praktiſche Vorſchläge für eine Vermittlungsaktion in Spanien ausgearbeitet. Nach ihrer Fertigſtellung ſollen ſie den wichtigſten intereſſierten Mächten zur Stellung⸗ nahme vorgelegt werden. Falls eine Einigung zuſtandekommt, ſo wird, wie der diplomatiſche Korreſpondent der„Morningpoſt“ meldet, der nächſte Schritt eine Fühlungnahme mit den beiden kriegführenden Parteien in Spanien ſein, die aufgefordert werden ſollen, zur Vorbereitung von Friedensverhandlungen einen Waffenſtill⸗ ſtand abzuſchließen. Vorläufig ſei es noch unbekannt auf welcher Grundlage Friedensverhand⸗ lungen geführt werden ſollen, doch glaube man, daß der Gedanke einer Volksabſtimmung keine große Unterſtützung finde. Wahrſcheinlich ſei der Vorſchlag, daß jede der beiden Parteien das von ihr bei der Einſtellung 55 Feindſeligkeiten beſetzte Gebiet behalten olle. Das Blatt hält es jedoch keineswegs für ſicher, gaß die beiden kriegführenden Parteien in Spa⸗ len einer Vermittlungsaktion zuſtimmer werden. Im Weigerungsfalle würden die britiſche und die ſtanzöſiſche Regierung ihre ganze Aufmerkſamkeit auf eine einwandfreie Durchführung des Nichteinmiſchungsabkommens richten. . Was den Vorſchlag des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes betreffe, neutrale Beobachter an ſpaniſchen Einfuhrplätzen zur Kontrolle der Einfuhr von Waf⸗ en und Munition einzuſetzen, ſo liegt, dem„Daily Telegraph“ zufolge, in London bisher weder eine Antwort der ſpaniſchen Nationalregierung noch der roten Machthaber vor. Der Vorſchlag, dem ſpaniſchen Bürgerkrieg durch eine„Volksabſtimmung“ ein Ende zu ſetzen, war ſchon reichlich wirklichkeitsfremd; der Vorſchlag, den man jetzt erwägt, iſt geradezu eine Unmöglichkeit. Er würde kein Ende, ſondern eine Verewigung des ſpaniſchen Bürgerkrieges bedeuten, würde Spanien in zwei Lager teilen, die niemals an Frieden, ſon⸗ dern immer nur an Krieg miteinander dächten, und würde die Gefahrenquelle, die der ſpaniſche Krieg für die ganze europäiſche Politik bedeutet, nicht ſchließen, ſondern für die Dauer offenhalten. Ganz abgeſehen davon, daß der Vorſchlag ſchon deswegen irreal iſt, weil keine der beiden Parteien, vor allem aber die nationale Regierung nicht, eine ſolche Lö⸗ ſung annehmen würden. Die nationale Erhebung kann ihren Kampf um die Erneuerung Spaniens nicht damit abſchließen, daß ſie auf ein Drittel dieſes Spanien offiziell verzichtet! Verhandlungen über Gefangenen Austauſch — London, 16. Dezember. Außenminiſter Eden wurde im Unterhaus gefragt, h die Pläne für den Austauſch von Gefangenen in Spanien Fortſchritte gemacht hätten. Eden ant⸗ wurtete bejahend und erklärte, daß gegenwärtig Ver⸗ handlungen im Gange ſeien. Die engliſche Regierung werde über den Fortgang dieſer Verhandlungen auf dem laufenden gehalten. Der engliſche Botſchafter habe Vertreter des Roten Kreuzes, unter deren Bei⸗ ſtand die Verhandlungen geführt würden, aktiv unterſtützt. Eden hofft, daß als Ergebnis dieſer Ver⸗ nslungen etwa 4000 Perſonen ausgetauſcht werden nnen. Bisher 120 rote Flugzeuge abgeſchoſſen 5(Funkmeldung der NM.) E Salamanca, 17. Dezember. Nach einer Aufſtellung des nationglen Truppen⸗ kommandos ſind ſeit Beginn der Feindſeligkeiten in Spanien etwa 120 Flugzeuge der Roten abgeſchoſſen worden. Darunter befinden ſich allein 69 franzöſiſche Flugzeuge verſchiedener Marken und 17 engliſche lugzeuge. Die übrigen Maſchinen ſind ſowjetruſſi⸗ ſchen Urſprungs. Nationale Erfolge bei Madrid (Funkmeldung der N M3.) f +Liſſabon, 17. Dezember. . Am Mittwochabend ſprach über den Sender Se⸗ villa General Queipo de Llano und erklärte, daß die Lage in Barcelona und Valencia täglich hoffnungs⸗ loſer werde. In Barcelona ſei es bereits zu Stra⸗ * ßenkämpfen gekommen, die eine große Zahl von To⸗ ten und Verwundeten zur Folge hatten. Der General wandte ſich ſodann gegen die lü⸗ genhaften Kriegsberichte der Bolſche⸗ wiſten und erklärte, daß die Nationaliſten jetzt auch die Höhen von Boadilla del Monte erobert hätten. Dabei ſeien zwei Panzerwagen erbeutet worden. Die Bolſchewiſten hätten 82 Tote auf dem Kampfplatz zu⸗ rückgelaſſen. Auch an der Südfront hätten die natio⸗ nalen Truppen neue Erfolge zu verzeichnen, da ſie den Gegner unter großen Verluſten mehrere Kilo⸗ meter weit zurückwerfen konnten. E Salamanca, 17. Dezember. Zu der bereits kurz gemeldeten Einnahme der Höhen von Boadilla del Monte bei Madrid durch die nationalen Truppen gibt der Heeresbericht des Oberſten Befehlshabers in Salamanca bekannt, daß die nationalen Truppen, die die von der Internatio⸗ nalen Brigade verteidigten Stellungen ſtürmten und einnehmen konnten, u. a. drei Maſchimengewehre, fituf Maſchinenpiſtolen, drei Pamzerwagen zwei Am⸗ bulanzwagen und mehrere Kleinkaliberkanonen er⸗ oberten. Unter den Verluſten, die die Roten erlit⸗ ten— bekanntlich 82 Tote—, befanden ſich ſaſt aus⸗ ſchließlich ſowjetruſſiſche und franzöſiſche Söldner. Bei Cerro del Aguila, an der Andaluſienfront, er⸗ litten die ſpaniſchen Kommuniſten ebenfalls eine emp⸗ findliche Niederlage. f Englands Rekordaufrüſtung: 20000 Flieger im Die Königsproklamation in Sthotlland In den Straßen Edinburghs in Schottland erfolgte die Königsproklamation ebenfalls in althergebrachter Weiſe. Sir Franeis Grant ſpricht. Jahr! Vor einem Jahr noch hat man lediglich 1500 neu eingeſtellt! (Funkmeld ung der N M3.) + London, 17. Dezember. In einer Rede in London teilte der Luft⸗ fahrtminiſter Lord Swinton am Mittwochabend mit, daß unter dem Aufrüſtungsprogramm der britiſchen Luftſtreitkräfte jetzt 20 000 Flieger pro Jahr eingeſtellt würden; noch vor einem oder zwei Jahren ſeien lediglich 1500 Mann zuge⸗ laſſen worden. Wenn das Programm nicht planmäßig! durch⸗ geführt werden könne und die Zahl der gelieferten Maſchinen hinter dem Sollbeſtand zurückbleibe, ſo liege das daran, daß die britiſchen Luftſtreitkräfte nur die beſtmöglichen Maſchinen erhalten ſollten. Auch der Erſte Lord der Admiralität, Sir Samuel Hopare, der am Mittwoch vor dem Landesverband der engliſchen Fabrikanten ſprach, beſchäftigte ſich mit dem Aufrüſtungsprogvramm. Er bezeichnete ſich als den größten Fabrikanten Englands, den ner baue eine neue Flotte. Obwohl mit der Durchfüh⸗ rung des Programms erſt vor kurzem begonnen worden ſei, ſei die neue Standard⸗Tonnage beveits um mehr als 200000 Tonnen vermehrt worden, was fünfmal ſo viel ſei als vor drei Jahren. Erklärungen Edens zur Aethiopienfrage: Keine Anerkennung der Eroberungen Roms Feſthalten an der grund ſätzlichen Einſtellung trotz der Korrektur durch die Tatſachen — London, 16. Dezember. Außenminiſter Eden mußte im Unterhaus eine ganze Anzahl von Fragen beantworten, die ſich auf Aethiopien bezogen. Auf die Frage nach der Mög⸗ lichkeit einer Umwandlung der Geſanoͤtſchaft in Ad⸗ dis Abeba in ein Generalkonſulat und einer etwaigen Anerkennung Aethiopiens erklärte der Außenmini⸗ ſter, daß die Frage der Aufrechterhaltung einer diplo⸗ matiſchen Vertretung bei einer Regierung, die nicht mehr beſtehe, Gegenſtand der Erwägung geweſen ſei. In jedem Fall ſei es nicht die Abſicht der Regie⸗ rung, die Annexion Aethiopiens de jure anzuer⸗ kennen. Eine andere Anfrage, ob die Regierung ſich Be⸗ mühungen widerſetzen werde, die Eroberung Aethio⸗ piens durch den Völkerbund anerkennen zu laſſen und gleichzeitig Aethiopien aus dem Völkerbund aus⸗ zuſchließen, beantwortete der Außenminiſter dahin⸗ gehend, daß dieſe Frage kaum vor der nächſten Sit⸗ zung der Völkerbundsvollverſammlung behandlungs⸗ reif werde. Es ſei ihm daher unmöglich, hierzu jetzt ſchon Erklärungen abzugeben. Auf die Frage, ob die engliſche Regierung noch zu der Erklärung des Zwölfer⸗Ausſchuſſes des Völ⸗ kerbundsrates vom 16. Februar 1932 ſtehe, wonach die gebietsmäßige Unantaſtbarkeit und die politiſche Unabhängigkeit jedes Völkerbundsmitgliedes geſichert werde und dieſe Erklärung auf Aethiopien Anwen⸗ dung finde, erklärte Eden, daß die engliſche Regie⸗ rung dieſen Grundſatz weiter ane kenne. Aber die britiſche Regierung müſſe das Recht für ſich in Anſpruch nehmen, da, wo britiſche Intereſſen be⸗ troffen ſeien, mit den zuſtändigen Behörden ſofort zu verhandeln. Irgendeine derartige Handlung ſchließe noch nicht die Billigung der Metho⸗ den ein, die die Lage geſchaffen hätten. Der Vandenkrieg in Abeſſinien — Rom, 17. Dezember. Die bei der Beſetzung von Gore in Richtung auf Gambela und die Südgrenze ausgewichenen Banden des früheren Ras Im ru ſind nach Meldungen aus Addis Abeba von zwei italieniſchen Kolonnen auf beiden Flanken angegriffen und in die Flucht geſchla⸗ gen worden. Es wird verſucht, den flüchtigen abeſ⸗ ſiniſchen Banden, gegen die auch Flugzeuge eingeſetzt ſind, den Weg nach dem Sudan abzuſchneiden. Weitere ſchwere Schläge konnten in dem ſüblichen Seengebiet gegen die Banden des ehemaligen Ras De ſt a, des Gabre Mariam und eines Sohnes des Ras Kaſſa geführt werden. Die Vereinigung der vom Norden und Süden mlanmäßig vordrängenden italieniſchen Kolonnen im Seengebiet ſelbſt ſteht be⸗ vor. Die unter Ras Deſta ſtehenden 6000 Köpfe zählenden Banden wurden aufgerieben. 5 In den Volksgerichtshof berufen. Der Führer und Reichskanzler hat auf Vorſchlag des Reichs⸗ miniſters der Juſtiz Dr. Gürtner den Hauptſtellen⸗ leiter und Leiter des Amtes für Gnadenſachen in der Kanzlei des Führers der NSDAP, Hubert Ber⸗ kenkamp, auf die Dauer von fünf Jahren zum ehrenamtlichen Mitglied des Volksgerichtshofes er⸗ Rannt. 5. (Preſſephoto,.) Politiſches Uhrwerk (Von anſerem Vertreter in Paris) — Paris, 16. Dezember. An der vielſarbigen Seine im Herzen von Paris, nicht weit von der Pont Alexandre III., nicht weit von dem Palais Bourbon entfernt, erhebt ſich am Quai'Orſay ein großes Gebäude, das. Haus des Miniſteriums für Auswärtige Angelegenheiten. In der ganzen Welt hat man ſich angewöhnt, den Be⸗ amtenapparat, der dort tätig iſt, kurz Quai d Orſay züt nennen. Menſchen aller Nationen promenieren an dieſem großen Bau mit dem ſchönen klafſſtſchen Vorgarten entlang. Hier alſo wird das„Schickſal Europas“ beſtimmt! So glauben viele noch. Das ſtimmt zwar nicht mehr, aber ebenſo ſicher iſt es auch noch, daß dieſes Haus noch einen großen Einfluß auf die europäiſche Poli⸗ tik hat. Hier herrſcht alte Schule. Zwar ſtammt das Ge⸗ bäude lediglich aus den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, aber der Geiſt, der dort herrſcht, iſt ſehr viel älter. Man liebt keinerlei Wandlungen und Aenderungen. Dabei wird man ſich auch am Quai 'Orſay bewußt, daß ſich in der Welt und ihren Methoden vieles geändert hat. Obwohl aber 1913 beiſpielsweiſe die eingehenden Briefe im franzöſiſchen Auswärtigen Amt ſich auf 90 000 beliefen, um im letzten Jahr auf rund 300 000 zu ſteigen, beträgt die Auzahl der Beamten des Miniſteriums heute noch ebenſo viel und ebenſo wenig wie zur Zeit Louis Philippes. Die Räume des Hauſes ſelbſt find nicht nur altertümlich, ſondern auch ſehr ſtaubig. In ganz Paris findet man zudem keinen Aufzug, der ſich in dieſem Schneckentempo bewegt. Der Quai d Orſay iſt, wenn man ſo will, das Muſe u m des Althergebrachten, aber nicht nur techniſch, ſondern auch politiſch und menſchlich. Die Außen⸗ politik, ſo iſt das Haus überzeugt, ergibt ſich aus⸗ ſchließlich aus der geographiſchen Lage, aus der kli⸗ matiſchen Beſchaffenheit, das will ſagen den Wirt⸗ ſchaftsbedingtheiten des Landes. Die„Vernunft“, jenes Erbe eines Jean⸗Jacques Rouſſeau, feiert hier noch Triumphe. Gefühle werden völlig ausgeſchaltet und Ideale als Dummheit betrachtet. Man könnte das Miniſterium eigentlich das Verteidigungsmini⸗ ſterium der franzöſiſchen Eigenarten und des fran⸗ zöſtſchen Beſtandes nennen. Denn jene Zeiten, in denen die franzöſiſche Außenpolitik noch die Bezeich⸗ nung eines Eroberungsminiſteriums verdiente, ſind längſt vorbei. Mit der Expanſionsidee erlitt man Schiffbruch, deren letzte Krönung das flammende Moskau und der flüchtende Napoleon waren. Seit⸗ dem hat man es ſich abgewöhnt, eigene weltanſchau⸗ liche Liebeleien in das nach hieſiger Auffaſſung ſtreng geometriſche, mathematiſche Gebiet der Außenpolftik zu tragen. Das diplomatiſche Handbuch der franzöſiſchen Re⸗ publik beginnt mit dem Jahre 1589 den Begriff des Außenminiſters zu verzeichnen. Von jener Zeit bis heute gab es in der ſo wechſelvollen Geſchichte Frank⸗ reichs lediglich 117 Außen miniſter. Darunter waren Männer wie der berühmte Kardinal Riche⸗ lieu. Unter ihnen befand ſich auch Talleyrand, den Goethe einmal den Voltaire der Diplomatie und Gerichtsſtand Mannheim. 147. Jahrgang— Nr. 582 Neue Mannheimer Jeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Donnerstag, 17. Dezember 1036 7 Seite Nummer 582 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 17. Dezember 1958 den erſten Diplomaten des Jahrhunderts nannte. Talleyrand, der ſelbſt davon ſprach, daß die Diploma⸗ tenkunſt„nicht eine Wiſſenſchaft der Täuſchung und der Doppelzüngigbeit iſt, ſondern daß überall Ver⸗ 8 Weiter ka un man an namhaften franzöſiſchen Außenminiſtern nennen Thiers, Tocque⸗ ville, der als erſter die Bedeutung der ſozialen Bewegung für die Auf blitik erkannte, eine Er⸗ kenntnis, die heute beſ ers betont in den Vorder⸗ grund geſchoben wird, aber auch einen Kämpfer wie Gambetta und einen ſo unglücklichen Mann wie Delcaſſé. Aber auch Pofncars und Viviani waren große Erſcheinungen der franzöſiſchen Außen⸗ politik. Später konnte ein Mann wie Brian d Welt⸗ ruhm als Europäer gewinnen, während Barthou, Herriot, Paul⸗Boncour, Daladier und Laval ſolchen Namen gegenüber weit zurückſtehen. Seit Juni dieſes Jahres wird das bedeutſame Miniſterium des Auswärtigen von dem Radikal⸗ zialen Delbos verwaltet. Man muß ſchon agen„verwaltet“, denn Träger und Hüter der wahren franzöſiſchen Außenpolitik war nie der Außen miniſter, dem zwar viele Geſtaltungsmöglich⸗ keiten offenſtehen, ſondern immer der ſog.„General⸗ ſekretär der Auswärtigen Angelegenheiten“, den man als den Unterſtaatsſekretär des Auswärtigen Amtes bezeichnen kann. Bezeichnend iſt, daß es ſeit Kriegs⸗ ausbruch zwar viele Außenminiſter gab, aber nur zwei Generalſekretäre, nämlich den inzwiſchen ver⸗ ſtorbenen Philippe Berthelot und den jetzt am⸗ tierenden Generalſekretär Alexis Leger. Dieſer Mann ſpielt nunmehr die Rolle des Hüters des Her⸗ gebrachten. Man ſieht ihn ſelten, denn er lebt außer⸗ Halb ſeiner Büroſtunden völlig zurückgezogen als — 1 65 Bourgeois. Aber er lebt das Bekenntnis: daß zwar Miniſter wechſeln, daß aber das Gebäude der Er⸗ fahrungstatſachen und die Diplomatie immer bleibeu. Der Generalſekretär hat das nicht leichte Amt, das verkörperte Archiv der außenpolitiſchen Erfahrungen Frankreichs in den letzten 200 Jahren darzuſtellen. Dieſes Amt wird er immer ganz nach ſeinen An⸗ lagen mehr oder weniger vollkommen verwalten. Viele ſind der Meinung, daß Alexis Leger, der heute das Zepter führt, einer der Beſten ſei. Von ihm ſtammt immerhin das Wort, daß für Diploma⸗ ten das Reagieren nötiger ſei als das Handeln. Auch betont er immer wieder, daß jeder franzöſiſche Diplomat für die außenpolitiſche Zukunft ſeines Landes Optimiſt ſein muß; das erfordere die lebendige Geſchichte Frankreichs, und überhaupt ſei nichts ſchlimmer und verderblicher als der Peſſimis⸗ mus. Die Diplomatie und vor allem der Quai 'Orſay ſolle die„Schule der Kaltblütigkeit“ ſein, ſo meinte auch einmal Leger; damit wollte er aus⸗ drücken, daß die ſchwierigſten Probleme lediglich mit denſelben Methoden anzufaſſen ſeien wie die leich⸗ teſten. Nur ſo gebe es brauchbare Ergebniſſe. Ueber⸗ haupt haben es die Franzoſen, wie in allen Dingen ſo auch in der Diplomatie, mit der Methode. Dieſe Methode zeichnet auch verantwortlich, wenn die Dritte Republik ſeinerzeit mit dem Herrſcher aller Reußen, dem ruſſiſchen Zaren, ein Bündnis einging, ebenſo wie ſie heute mit den Sowjets zuſammen⸗ arbeitet. Derſelben Methode iſt zuzuſchreiben, daß Frankreich ſich um das liberale Italien ebenſo wie um das faſchiſtiſche beworben hat. Aber die⸗ ſelbe Methode iſt auch dafür verantwortlich zu machen, daß die franzöſiſche Außenpolitik ſowohl gegen das kaiſerliche Deutſchland wie gegen das Deutſchland von Weimar und wie gegen das Dritte Reich eingeſtellt war. Zur Durchführung ſeiner Aufgabe bedient ſich der Quai'Orſay keineswegs einſeitiger Mittel. Ganz im Gegenteil, man hat es immer geliebt, fähige gebildete Außenſeiter zur wirkungsvollen Mit⸗ arbeit heranzuziehen. So trat beiſpielsweiſe der franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Francois Poncet, ebenſo wie der jetzige franzöſiſche Botſchafter in Warſchau, Noel, gleich als Botſchafter in den aus⸗ wärtigen Dienſt der frauzöſiſchen Republik ein. Und man rechnet beide hier zu den befähigtſten Diplomaten Frankreichs. Aber auch Schriftſteller und Dichter find in der Reihe der Mitglieder des Quai'Orſay zu finden, nennen wir nur Namen wie Paul Claudel, Paul Morand und Jean Giraudoux. Wo es tunlich erſcheint, und wenn einmal die amerikaniſchen Salons eine geiſtreichelnde Dichterſeele verlangen, da ſchickt der Quai'Orſay eben„das Gewünſchte“ hin. Neben den eigentlichen Diplomaten bedient man ſich aber auch zur Bewältigung der geſtellten Auf⸗ gaben nichtamtlicher Außenſeiter. So verhandelte der an ſich volksfrontfeindliche Abgeordnete Paul Reynaud im Namen der Volksfrontregierung mit dem amerikaniſchen Präſidenten Ropſevelt über die Stillhaltungsaktion während der franzöſiſchen Franken⸗ abwertung. Ebenſo muß nun der bekannte Jbpurnaliſt Pertinax für das erſtrebte amerikaniſche Bündnis jenſeits des großen Waſſers„Stimmung machen“. Man ſcheute ſich auch nicht, ſeinerzeit den ſveben ge⸗ ſtürzten Polizeipräfekten von Paris, Chiappe, auf eine Vortragsreiſe in die nordiſchen Staaten zu ſchicken, genau ſo wie man den völlig engliſch er⸗ zogenen Pierre⸗Etienne Flandin unter allen Regie⸗ rungen die Beziehungen zur engliſchen Politik flegen läßt. j . Nicht zuletzt ſpielt natürlich auch das Geld, manchmal in der Form von Anleihen, Häufig aber auch in der Form mittelbarer perſönlicher Zuwen⸗ dungen eine Rolle in der franzöſiſchen Diplomatie. Alle dieſe Mittel und Männer zuſammen haben im⸗ merhin das Bündnis mit England. das Abkommen mik Rußland und der Kleinen Entente, wie auch die guten Beziehungen zu den Vereinigten Staaten zllſammengebracht 5 Wie geſagt, die Methoden der franzöſiſchen Außen⸗ politik ſind vielfältig und ihr Geſtalter. der Außen⸗ miniſter, wird immer von dem Beherrſcher dieſer Methoden, nämlich dem Generalſekretär, weiteſt⸗ gehend abhängig ſein. Wie könnte er ſich ſonſt zu⸗ kechtfinden? Ein reicher Mann kann ſich zwar ein Flugzeug kaufen, aber er braucht einen Piloten. Er kaun auch beſtimmen, wo die Maſchine hingeflogen worden ſoll. Aber dem Piloten bleibt immer noch die Möglichkeit, atmoſphäriſche Störungen vorzutäuſchen, eine Notlandung zu erzwingen und gegebenenfalls das Auswechſeln eines oder mehrerer Motoren vor dem Weiterflug zu verlangen. Den fransßſiſchen Außenminister kann man als den reichen Manm be⸗ trachten, wogegen daun der Generalſekretär ſeines Miniſteviums der Pilot iſt. Immerhin wenn man die letzten 50 Jahre der franzöſiſchen Außenpolitik überblickt, kaun man eine von den Wandlungen der innerpolitiſchen Lage unabhängige Kontinuität der Methode und des Zieles feſtſtellen. Verſchärfung der Lage in Noroͤchina: Der neue Bürgerkrieg hal begonnen Tſchanghuſeliang fordert Kriegserklärung an Japan und Bündnis mit Moskau- Erſte Kämpfe — Schanghai, 17. Dezember.(U..) Der Ratgeber Marſchall Tſchangkaiſcheks und Beauftragte für die Freilaſſungsverhandlungen, Do⸗ nald, traf geſtern, aus Loyang kommend, im Flug⸗ zeug in Nanking ein und erſtattete der Zentralregie⸗ rung einen äußerſt entmutigenden Be⸗ richt über das Ergebnis ſeiner Verhandlungen. Tſchangheſuliang habe in den Beſprechungen in Sianfu jeden Vorſchlag, über die Freilaſſung Tſchangkaiſcheks zu verhandeln, als völlig in⸗ dis kutabel abgelehnt. In Kreiſen dev Nankingregierung hat man auf Grund dieſes Berichts jede Hoffnung aufgegeben, daß der Konflikt zwiſchen Tſchangkaiſchek und Tſchangheſuliang ſich auf friedliche Weiſe beilegen Läßt. Der volle Text der Rede, die General Tſchanghe⸗ ſuliang über den Rundfunk hielt, wird jetzt hier ver⸗ öffentlicht. In der Rede heißt es unter anderem, daß Tſchang⸗ kgiſchek ſolange gefangen gehalten würde, bis er die Forderungen ſeines Gegners erfülle. Tſchanghe⸗ ſuliang fügte jedoch wörtlich hinzu:„Ich garantiere perſönlich für ſeine Sicherheit“.— Tſchangheſuliang forderte dann, China ſolle ſofort ſeine Armee gegen Japan ſchicken. Ein Zuſammenſchluß mit Sowjet⸗ rußland ſei der„einzige Weg, der in der Sphäre der internationalen Zuſammenarbeit noch übrig bleibt.“ Die Nanking-Truppen greifen an — Tokio, 17. Dezember.(U..) 47 Diviſionen der Streitkräfte der chineſiſchen Zentralregierung haben nach einer Meldung der Agentur Domei aus Schanghai den Befehl erhalten, die allgemeine Offenſive gegen die Streitkräfte des aufſtändiſchen Generals Tſchangheſuliang zu eröff⸗ men. Wie verlautet, haben die Streitkräfte der Zen⸗ tralregierung bereits die Vorſtädte und Außenbezirke von Sianfu erreicht, in den öſtlichen Staotteilen ſei es ſchon zu Gefechten und Zuſammenſtößen ge⸗ kommen. Anlonestus Beſuch in Paris Franzöſiſche Rüſtungsanleihe an Rumänien? Drahtberticht unſ. Londoner Vertreters — Paris, 17. Dezember. Der rumäniſche Außenminiſter Antonescu iſt in Begleitung ſeiner Gattin in Paris eingetroffen. Der Außenminiſter Delbos perſönlich und ſämt⸗ liche Diplomaten der Kleinen Entente waren zum Empfang am Bahnhof erſchienen. Geſtern fand noch die erſte Ausſprache mit dem Außenminiſter Del⸗ bos am Quai d Orſay ſtatt. Im Anſchluß daran folgte ein feierliches Frühſtück, an dem der Mini⸗ ſterpräſident Leon Blum und ſämtliche Miniſter mit ihren Damen teilnahmen. In mehreren Preſſeerklärungen feierte öder An⸗ kömmling die framzöſiſch⸗ ru mäniſche Freunodſchaft und betonte, ſeine Pariſer Ver⸗ handlungen bezögen ſich„auf die gemeinſamen In⸗ tereſſen Rumäniens und ſeines großen Alliierten Frankreich“. Die Ausſprache ſei ſehr notwendig, da„in dem bewegten Europa die politiſchen Strö⸗ mungen raſch wechſeln und den Beziehungen zwi⸗ ſchen den Ländern einen neuen und oft unerwar⸗ teten Anblick geben“. Seine Pariſer Verhandlungen ſeien jedoch nicht nur politiſcher und diplomatiſcher Natur, fügte An⸗ tonescu hinzu, ſondern es würde auch über wirtſchaft⸗ liche Fragen und über das Problem„der Materbalausrüſtung unſerer Armee“ geſprochen werden. Dann gab Antonescu einen Ueberblick über die diplomatiſche Poſition Ru⸗ mäniens. Der„Temps“ verſchwendet heute ſeinen ganzen Leitartikel auf den Beweis, daß Antonescu der beſte und ſicherſte Freund Frankreichs ſei. Da⸗ bei läßt er ſich aber oͤoch in einem kleinen Nebenſatz ein Geſtändnis entſchlüpfen. Er erklärt nämlich, bet einer ſolch unverbrüchlichen Freundſchaft wäre an ſich eine neue Ausſprache in Paris gar nicht erforderlich geweſen, aber„man hegt in Bukareſt doch noch immer allzugroßes Mißtrauen hinſichtlich einer Zuſammen⸗ arbeit mit Rußland“. Daladiers Parole: Alle Opfer für die Landes verteidigung! Frankreichs Kriegsminiſter mahnt zu Opferſinn und ſozialem Frieden — Paris, 17. Dezember. Vor dem Exekutivausſchuß der Radikalſozialiſti⸗ ſchen Partei hielt Kriegsminiſter Daladier in ſeiner Eigenſchaft als ſtellvertretender Parteivorſitzender eine Rede, in der er zunächſt von der freundſchaft⸗ lichen Verbindung mit England und den Vereinigten Staaten, der Engergeſtalbung der Beziehungen zur Kleinen Entente und der Herzlichkeit der Be⸗ ztehungen zu Sowjetrußland ſprach, mit dem Frankreich durch einen Pakt verbunden ſei, von dem er behauptete, daß er jeden Angriffsgedanken ausſchließe. Dieſe freundſchaftlichen Beziehungen kön⸗ nen Frankreich jedoch ebenſowenig daran hindern, entſchloſſen an jeder Friedensinitiative teilzunehmen. Daladier beſchäftigte ſich dann mit der wirtſchaft⸗ Feſiliche Stunden in der Deutſchland halle: WMHGM⸗Groß konzert im Beisein des Führers Die Leibſtandarte und die H ſpielen und ſingen für das Minterhilfswerk — Berlin, 16. Dezember. In Anweſenheit des Führers und Reichskanzlers nahm das vom Muſikkorps der Leibſtandarte SS Adolf Hitler und der Berliner HI gemeinſam veran⸗ ſtaltete Großkonzert zugunſten der Winterhilfe in der bis auf den letzten Platz gefüllten Deutſchland⸗ halle am Mittwochabend einen großartigen Verlauf. Die Männer des Muſikkorps der Leibſtandarte und der Chor der 2000 Hitlerjungen und BDM⸗Mä⸗ del zeigten vor dem Führer ihr beſtes Können und geſtalteten das auserleſene Programm, das aus alten Liedern der jungen Generation unſerer Tage beſtand, zu einem einzigartigen Triumphdes deutſchen muſikaliſchen Schaffens. Unaufhörlich ſtrömten ſchon eine Stunde vor Be⸗ ginn die Tauſende in die Deutſchlandhalle, bis das Parkett und die weiten Ränge nach 20 Uhr kaum noch einen leeren Platz aufwieſen. Wenige Minuten vor 20 Uhr ging plötzlich Be⸗ wegung durch die Maſſen und ein einziger Heilruf aus vielen tauſend Kehlen klang zur Ehrenloge em⸗ por. Der Führer war gekommen, um dem feſtlichen Konzert ſeiner Leibſtandarte und der Ber⸗ liner Hitlerjugend beizuwohnen. Minutenlang ju⸗ belten die Tauſende dem Führer zu, dann erſt trat Ruhe ein und das Konzert konnte beginnen. Das Muſikkorps der Leibſtandarte Adolf Hitler eröffnete das Großkonzert mit alten Fanfarenfeld⸗ ſtücken. Gleich mit dem erſten Muſikſtück hatte der Leibſtandartenobermuſikmeiſter Müller⸗John mit ſei⸗ nem Orcheſter die Hörer in ſeinen Bann geſchlagen, und in ununterbrochener Folge wickelte ſich nun das auserleſene klaſſiſche Programm ab. 5 Der zweite Teil des Konzertes in der Deutſch⸗ landhalle gehörte dem Chor der Hitler jugend unter Leitung des Muſikreferenten der Reichsjugend⸗ führung Bannführer Wolfgang Stumme. Die 2000 Mitwirkenden des HJ⸗Chores füllten die beiden Ränge an der ganzen Stirnſeite und zum Teil auch noch das Konzertpodium. Die geſchloſſenen Blöcke der braunen HJ⸗, ſchwarzen Jungvolk⸗ und blauen Marine⸗HJ⸗Uniſormen und der weißen Trachten des BDM kboten einen prächtigen Anblick. Nach einem alten Geuſen⸗Lied und einem Soldaten⸗ lied aus der Zeit Friedrich des Großen ſang der ganze gewaltige Chor das in der Hitlerjugend ent⸗ ſtandene Lied der jungen Generation„Ein junges Volk ſteht auf“. Das Bekenntnis zum Vaterland und zur Freiheit, wie es in den Liedern„Deutſch⸗ land, heiliges Werk“ und„Nur der Freiheit gehört unſer Leben“ zum Ausdruck kam, zählte zu den ſchönſten Eindrücken dieſes feſtlichen Abends. Mit langanhaltendem Jubel dankten die Tauſende der Jugend für die herrliche Stunde. Im dritten Teil des Großkonzerts ſpielte das Muſikkorps der Leibſtandarte SS Adolf Hitler, ver⸗ ſtärkt durch die Muſikzüge der Verfügungstruppen Oranienburg und Adlershof ſowie Bläſer der Hoch⸗ ſchule für Muſik, in einer Geſamtbeſetzung von über 300 Mann unter Leibſtandartenobermuſikmeiſter Müller⸗John hiſtoriſche Märſche aus ſechs Jahrhunderten. Mit lautem Jubel nahmen die Tauſende die be⸗ kannten Armeemärſche aus der Zeit der großen preu⸗ ßiſchen und deutſchen Kriege, und im Auſchluß daran die nationalſozialiſtiſchen Kampflieder auf. Als das Rieſenorcheſter mit vollſtem Einſatz den Badenweiler Marſch und das Kampflied„Durch Groß⸗Berlin mar⸗ ſchteren wir“ intonierte, da brauſten minutenlange Heil⸗Rufe auf den Führer und Beifallskundgebungen durch die Halle. Auch die neueſte Kompoſition des bekannten deutſchen Armeemuſikers Profeſſor Schu⸗ mann, der Marſch„Der Blomberger“, der bei dieſer Gelegenheit uraufgeführt wurde, fand lebhaften Beifall. Den erhebenden Abſchluß des Konzertes in der Deutſchlandhalle bildete der Große Zapfenſtreich, zu dem das Muſikkorps der Leibſtandarte nach einer kurzen Pauſe im Stahlhelm wieder einmarſchierte. Ergriffen erhoben ſich die Tauſende bei den Klängen des Niederländiſchen Dankgebetes„Wir treten zum N Beten“, deſſen mächtiger Schlußakkord„Herr, mach uns frei“ überleitete zu den Nationalhymnen des Dritten Reiches. Minutenlang dankten die Tauſende den braven Muſtkern für ihre großartige Leiſtung, und immer wieder jubelten ſie dem Führer zu, der dieſe feſtliche Stunde in ihrer Mitte miterlebt hat. lichen und ſozialen Lage in Frankreich, wobei er ge⸗ wiſſe Anzeichen für eine Beſſerung feſtſtellen zu können glaubte. Die wirtſchaftliche Erneuerung des Landes ſetze jedoch als weſentliche Bedingung das Beſtreben, die Verteidigungsſtärke dey Nation auf ein Höchſt maß zu ſchrauben und die Herſtellung eines dauerhaften ſozialen Friedens voraus. Es ſei Frankreichs gebieteriſche Pflicht, bei der derzeitigen Lage im Intereſſe der Friedenserhaltung in alle Opfer einzuwil⸗ ligen, die für die Verteidigung des Landes not⸗ wendig ſeien. Wilde Kommuniſtenkundgebungen (Funkmeldung der NM.) + Paris, 17. Dezember. In Clermont Ferrand iſt es am Mittwochabend zu heftigen politiſchen Zuſammenſtößen gekommen. Der Führer der franzöſiſchen Volkspartei, Dor jiot, hatte ſeine Anhänger in einem geſchloſſenen Lokal zu einer Sitzung verſammelt. Unterdeſſen begannen in den Straßen immer zahlreicher werdende kommuni⸗ ſtiſche Horden„Kundgebungen“ zu veranſtalten, die mit der Zertrümmerung von Schaufenſtern und der Verwüſtung eines Kaffeehauſes endeten. 1 Unter der Polizei und unter den Kommuniſten gab es zahlreiche Verletzte. Fünf Schwerverletzte, Angehörige der Mobilen Garde, mußten ins Kran⸗ benhaus gebracht werden. eee Zwei Kalaſtrophen in Aegypten (Funkmeldung der NM.) London, 17. Dezember. Zwei Kataſtrophen, denen zahlreiche Menſchen⸗ leben zum Opfer fielen, ereigneten ſich, wie aus Kairo gemeldet wird, am Mittwoch in Aegypten. Bei Abu Kerkas in Oberägypten keuterte auf dem Nil ein mit 200 Männern, Frauen und Kindern beſetztes Segelboot und ſauk; hierbei ertrauken 20 Perſonen. Der Schauplatz des anderen Unglücks falles war Kafr⸗Shonbac, wo eine gewaltige FJeuers⸗ brunſt etwa 200 Häuſer einäſcherte. Auch bei dieſer Gelegenheit verloren zahlreiche Dorf⸗ bewohner ihr Leben. Genaue Ziffern liegen jedoch nicht vor. Der Traditionalismus ſiegt: Englands Rückkehr in die alte Bahn König Georg VI. ſetzt die Politik ſeines Vaters fort Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 17. Dezember. Wie ſehr ſich die Regierung des neuen engliſchen Königs innerlich und äußerlich an die ſeines Vaters anſchließt, zeigen bereits die erſten Maßnahmen, die der neue König getroffen hat. Georg VI. hat Lord Wigram, der oͤrei engliſchen Monarchen als Rat⸗ geber gedient hat und erſt durch Eduard VIII. durch eine jüngere Kraft erſetzt wurde, wieder zu ſich ge⸗ rufen. Er hat für Lord Wigram eine völlig neue Hofpoſition, die eines ſtändigen Kammerherrn, ge⸗ ſchaffen, die es dem neuen Kammerherrn ermög⸗ licht, ſtändig zur Verfügung des Monarchen zu ſtehen und ihm ebenſo wie ſeinem Vater als Rat⸗ geber zu dienen. In den konſervativen Kreiſen, die jetzt wieder die führende Rolle ſpielen, iſt dieſe Er⸗ nennung Wigrams mit beſonderer Befriedigung auf⸗ genommen worden. Eine weitere Aeußerlichkeit, die an Georg V. anknüpft, iſt die Tatſache, daß Georg VI. das Ge⸗ ſtüt ſeines Vaters in deſſen Sinne weiter⸗ führen und auch ſeine Pferde in denſelben Farben laufen laſſen wird, wie zu Lebzeiten ſeines Vaters. So äußerlich dieſe Dinge auf den erſten Blick ſcheinen mögen, ſo ſind ſie in Wirklichkeit doch mehr. Sie ſind die bewußte Betonung, daß die Regie⸗ rung von Georg VI. von denſelben Grundſätzen geleitet ſein wird wie die ſeines Vaters, und gerade dieſe in Außerlichkeiten gezeigte Stabili⸗ tät wird nicht wenig dazu beitragen, im englischen Volk und draußen in den Dominions die Anmſicht zu vertiefen, daß die ſo erfolgreich verlaufene Regierung Georgs V. jetzt kontinuierlich weitergeht. Auch eine andere Aeußerlichkeit verdient Beach⸗ tung. Anfang dieſes Monats wurden dem jetzt ab⸗ gedankten Monarchen die Uniformen, die bei den Krönungsfeierlichkeiten getragen werden ſollen, zur Zuſtimmung vorgelegt. Da aber dieſe Zuſtümmung nur eine Formalität iſt, waren bereits beträchtliche Aufträge vergeben. Zur größten Ueberraſchung verweigerte der damalige König ſeine Zuſtimmung und ſchlug weſentliche Aenderungen an den Uniformen vor. Ein Teil der vom damaligen König gemachten Anregungen iſt inzwiſchen durch⸗ geführt worden! Es verlautet nun, daß der neue Monarch unverzüglich die Zuſtimmung zu den Uni⸗ formen gegeben hat, die jetzt für 60000 Mann in Auftrag gegeben werden. Hauptſchriftletter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Windauek Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich füt Thenter Wien ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelstell: Dr. 1 Bode Lokaler Teil f. B. C. W Fennel Sport: Willy Müller 1 5 weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt e Fennel- Anzeigen 8 ic ee Jakob Fau milich in Mannheim Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan. 0 2 5 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B 21897 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20779 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gülti 0 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Mückſendüng nur bei Rücuore nen a Mann dem 2 tigen rade tur m heute gum ſtrahle Eir wehr May Er er korbet erfüllu Obma chens. Solda Die ließ d nußbe⸗ 10000 Wa Nat neigt, tätig kleiner Aus be Neuba einen iſt die; Land w G. m. gaſſe 3 vorgeſe 8 D Di auch e. ſtandes Scharh Wilhel Abſallt 67 Mik Zuſchla Ke Karl 5 lichen i verkehr bahn He zug fi Neujah hof) un und Ko verkehr . au den Möglich u. Mili Gebrau acht Ta den. 2 dem R für die 4 Donnerstag, 17. Dedember 1986 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 582 ——— Mannheim, 17. Dezember. Laſtauto verbrennt auf der Autobahn Laſtzug mit Wachs in Brand geraten Auf der Reichsautobahnſtrecke Man u⸗ heim Heidelberg geriet am Mittwochnachmit⸗ tag gegen 15 Uhr ein Laſtwagen mit Anhän⸗ ger, der mit Wachs beladen war, in der Nähe der Seckenheimer Waldſpitze in Brand. Der Motor⸗ wagen ſtaud ſofort in hellen Flammen und der Fah⸗ rer konnte ſich gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Es gelang ihm auch noch, den Auhänger abzukuppeln, ſo daß lediglich das Motor fahr⸗ zeug ein Raub der Flammen wurde. Die herbeigerufene Mannheimer Berufsfeuerwehr be⸗ kämpfte den Brand mit zwei Schaumleitungen und zwei Kohlenſäure⸗Löſchgeräten. Die durch das bren⸗ nende Wachs verurſachte Hitze war ſo ſtark, daß die Betondecke der Reichsautobahn in Mitleidenſchaft gezogen wurde und durch einen Ausbeſſerungstrupp wieder inſtandgeſetzt werden mußte. Weihnachtsbäume für alle! Wie in den Vorjahren hält unſere Stadtverwal⸗ tung an dem ſchönen Brauch feſt, öffentliche Weihnachsbäu me für alle aufzuſtellen. Für die Männer der Gartenverwaltung iſt es Ehrenſache, daß ſie ſich für dieſen Zweck die ſchönſten Tannen holen. Geſtern ſind ſie mit einem Laſtkraftwagen in Schriesheim geweſen und haben ſich mehrere Nano-u. Flügelfabrik Scarfe Hauk Erstklassige Fabrikate C A4. 4 8910 wundervoll gewachſene, 10 bis 12 Meter hohe Tan⸗ nen ausgeſucht und trafen in den Abendſtunden in Mannheim ein Am Paradeplatz begannen ſie mit dem Abladen der Rieſentannen. Im Laufe des heu⸗ tigen Tages wird je einer der Bäume auf dem Pa⸗ tadeplatz, dem Marktplatz, am Waſſer⸗ turm und am Bahnhofsplatz aufgeſtellt. Und heute abend werden dieſe Weihwachtsbäume für alle gum erſten Male in weihnachtlichem Glanze er⸗ ſtrahlen. Blick auf Jeudenheim Einer der älteſten freiwilligen Feuer⸗ wehrleute Deutſchlands, der Maurermeiſter Peter Mayer, wurde in Feudenheim zu Grabe getragen. Er erreichte ein Alter von 76 Jahren. Der Ver⸗ törbene war ein lebendes Beiſpiel treuer Pflicht⸗ erfüllung. Mit mehr als 55 Dienſtjahren war er Obmann und Inhaber des goldenen Ehrenabzei⸗ chens. Auch gehörte er über 40 Jahre der hieſigen Soldatenkameradſchaft als Mitglied an. Die Städt. Landwirtſchafts⸗Abteilung Mannheim ließ die diesjährige Allmendrente an die ge⸗ nußberechtigten Bürger von Feudenheim, über 10000 Mark, aus zahlen. Was gibt es Neues in Sandhofen? Nachdem das Jahr ſich nun ſeinem Ende zu⸗ neigt, darf man ſich auch mit der diesjährigen Bau⸗ tätigkeit kurz befaſſen. Es wurden verſchiedene kleinere Bauten ausgeführt, Schuppen errichtet, Ausbeſſerungen und Häuſerumbauten nebſt einigen Neubauten vovgenommen. Gerade jetzt hat man noch einen Neubau intenſiv in Angriff genommen. Es iſt dies der Neubau einer Milchſammelſtelle der Landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft G. m. b.., deren erſte Aufbauten ſich in der Aus⸗ gaſſe 3 in die Höhe recken. An Räumlichkeiten ſind vorgeſehen eine Sammelſtelle mit Kühlraum umd eptl. EEE e———— Die deutſche Jugend im Kampf gegen Hunger und Kälte! Die Maunheimer Hitleringend ſammelt vom 18. bis 20. Dezember fürs WSW. 7bbCbCbCbCCbbCbßwbßbßbTbTbTbTbTbTbPTbTbTbTbTbTbTTT auch eine Geſchäftsſtelle mit Büro des Reichsnähr⸗ ſtandes, Ortsbauernſchaft Mannheim Sand hofen⸗ Scharhof. Bauleiter und Planfertiger iſt Architekt Wilhelm Neſtlen. Der hieſige Schützenverein e. V. darf auch in dieſem Jahre auf eine rege Tätigkeit zurück⸗ blicken. Auf einer Winterveranſtaltung fand die Siegerehrung ſtatt. Schützenkönig wurde der Schütze Ludwig Fries. Die Tabakverwiegungen des Hauptgutes haben nun auch begonnen. Verwogen wurden dieſer Woche von der Tabakpflanzerfachſchaft 400 Zentner Abfalltabak. Der Zentnergrundpreis betrug 64 bis 67 Mk. Zu dieſem Grundpreis gab es dann noch Zuſchlagsprämien. i Seinen 60. Geburtstag kann morgen Herr Karl Klemmer, Bellenſtraße 15, begehen. Herz⸗ lichen Glückwunſch! i Entlaſtungs⸗Fernzüge für den Weihnachts⸗ verkehr Berlin Karlsruhe. Die Deutſche Reichs⸗ bahn hat einen zuſchlagfreien Entlaſtungs⸗ zug für die Tage vor und nach Weihnachten und Neujahr eingelegt, der von Berlin(Anhalter Bahn⸗ hof) um 14.17 Uhr abgeht, Mann heim um 23.20 Uhr und Karlsruhe um 24.00 Uhr erreicht. Dieſer Zug verkehrt am 22., 23. und 28. Dezember und 4. Januar. * Zur Vermeidung ſtarken Schalterandronges an den Hauptreiſetagen empfiehlt es ſich, von der Möglichkeit der Vorlöſung von Feſttags⸗, Urlaubs⸗, u. Militärkarten, wie uns geſchrieben wird, ausgiebig Gebrauch zu machen. Dieſe Fahrausweiſe können ſchon acht Tage vor dem erſten Geltungstage gelöſt wer⸗ den. Viel Aerger, Verdruß und Zeitverluſt wird dem Reiſenden erſpart, wenn er den Fahrausweis für die Weihnachtsreiſe frühzeitig löst. Mannheims Jugend ſammelt! Für das WHW vom 18. bis 20. Dezember Wie die ganze deutſche Jugend, ſtellt ſich auch die Mannheimer Hitler⸗Jugend vollzählig mrit ihren ſämtlichen Formationen in den Dienſt des Winterhilfswerkes. HJ, Pimpfe, BDM und Jung⸗ mädel werden durch ihre Straßenſammlun 9 vom 18. bis 20. Dezember ihren Willen und ihr Stre⸗ hen nach ſozialer Einheit und einer wahren deutſchen Volksgemeinſchaft erneut bekunden. Vom jüngſten Pimpfen und BDM⸗Mädel bis hinauf zum Gebiets⸗ führer der Badiſchen Hitlerjugend, Friedhelm Kem⸗ per, der perſönlich mit der BDM⸗Obergauführerin Hilde Kraft am Freitag, dem 18. Dezember, in Mannheim ſammelt, wird an die geſamte Bevölke⸗ rung unſerer Stadt die Aufforderung ergehen, durch ein nach oben unbegrenztes Opfer die Not und den Hunger unſerer bedürftigen Volksgenoſſen auch in dieſem Winter ein⸗ für allemal zu beſeitigen. Die Sammelaktion der Mannheimer Hitler⸗ Jugend wird am Donnerstag, dem 17. Dezember, durch eine Kundgebung auf dem Marktplatz eröffnet, die um 20 Uhr beginnt. Der Verlauf dieſer Eröffnungsveranſtaltung iſt folgender: 1. Marſch(Spielmannszug). 2. Verleſung des Tagesbefehls führers. 8. Lied: Ein junges Volk(wird von allen Anweſen⸗ den geſungen). 4. Anſprache des Beauftragten amtsleitung. 5. Symboliſche Uebergabe der WHW⸗Sammelbüchſen an eine Gefolgſchaft. 6. Das Fahnenlied der deutſchen Jugend. Zu dieſer eindrucksvollen Feierſtunde werden alle Jugendformationen Abordnungen entſenden. Am Freitag, Samstag und Sonntag wird die eigentliche Sammlung durchgeführt. Um Mark und Pfennige beſſer zum Rollen zu bringen, wirbt die Mannheimer Hg in allen Straßen und auf allen Plätzen der Stadt und ihrer Vororte mit Stegreifſpielen, Sprechchören und Lieder⸗ ſingen uſw., die in ihrer Geſamtheit einem gewaltigen Volks ⸗ feſtee gleichkommen. Eintrittskarten zu dieſen Dar⸗ bietungen in Form von Winterhilfswerk⸗ Abzeichen ſind zum Preiſe von zwanzig Pfen⸗ migen aufwärts— Kinder und Geizkragen die Hälfte des Reichsjugend⸗ der NSV⸗Kreis⸗ — bei allen Sammlern zu erhalten. Angeſichts des ſtarken Abſatzes wird dringend empfohlen, dieſe Ab⸗ geichen für Sonntag bereits Freitags oder Sams⸗ tags im Vorverkauf zu beſorgen. Glaube ja keiner, er könne ohne Feſtabzeichen am Mantelkragen in Mannheims Straßen fürbaß wandeln. Durch die Bemerkungen:„Aber ich habe oͤbch ſchon ſo viel gegeben“ oder„Mein Abzeichen ſteckt unglücklicherweiſe am anderen Mantel“ auf⸗ geſtachelt, werden ſich die Pimpfe oder Hitlerjungen an ſeine Sohlen heften, werden BDM⸗ und Jung⸗ mädel ſolange einen nicht mißzuverſtehenden Rei⸗ gen um den verdutzten Drückeberger tanzen, bis dieſer wohl oder übel bereit iſt, ein angemeſſenes Löſegeld für ſeine Freilaſſung zu erſtatten. Wahr⸗ ſcheinlich wird dieſer Fall nur äußerſt ſelben ein⸗ treten, da die Mannheimer ſich eine Ehre daraus machen werden, im Kampf gegen die Not ihren ganzen Mann zu ſtellen. Am kommenden Sonntag werden BDM und Jungmädel nachmittags 2 Uhr von der Untergau⸗ geſchäftsſtelle N 2 abmarſchieren und nacheinander im Schloßhof, auf dem Marktplatz und Meßplatz ſportliche Uebungen und luſtige Spiele vorführen. Singgruppen der H und des BDM werden die ſammelnden Kameraden und Kamera⸗ dinnen in ihrem Beſtreben unterſtützen, ſämtliche 2000 WHW⸗Sammelbüchſen zu füllen. Die ganze Tätigkeit der Mannheimer Hitlerjugend wird in den nächſten Tagen unter dem einen Motto ſtehen: Leute, zückt das Portemonnaie, Spendet für das WSW! Mannheimer! Denkt daran, daß es der Führer war, der das Winterhilfswerk ſchuf, das in ſeinen Ausmaßen die gewaltigſte ſoziale Leiſtung der Erde darſtellt. Denkt daran, daß neben euch, die ihr glück⸗ licherweiſe von Hunger und Kälte verſchont ſeid, noch viele ärmere Volksgenoſſen den Unbilden des Winters ausgeſetzt ſind. Helft mit, auch jenen ein frohes Weihnachtsfeſt zu bereiten. Denkt vor allem daran, daß es die deutſche Jugend, die Jugend des Führers iſt, die euch in ihrer Geſamtheit um ein Opfer bittet. Tut alle eure Pflicht! Die Sammelaktion der Hitler-Jugend muß in Mannheim zu einem vollen Erfolg werden. A. Mer. eee Hand werkerſchaffen in der Großſtadͤt! Von der Batkſtube zur Feſttafel. Rotgoldenes Abendglühen ſprüht über dem Häu⸗ ſermeer der Großſtadt.„Chriſtkind bäckt Lebkuchen!“ rufen die kleinſten Großſtadtbürger voll Freude und Erwartung aus. Und in den Auslagen der Bäcker⸗ und Konditoveien türmen ſich mehr und mehr rieſen⸗ große Schokoladeherzen, geſpickt mit dicken, weißen Mandeln und braunen Haſelnüſſen, fein verziert mit bunten Märchenbildern und zuckerigen Weihnachts⸗ verſen. All das deutet die großen Rüſtungen in den hieſigen Backſtuben für den Anſturm vor dem Feſt hin. Große Ereigniſſe werfen bekanntlich ihre Schatten voraus. Mitten im Trubel ſind wir in die Kriegs⸗ ſchauplätze des Mannheimer Bäckerſchaffens vor Weihnachten geraten. Das köſtliche Aroma friſch⸗ gebackenen Brotes, von Obſt⸗ und Streuſelkuchen ließ uns die richtigen Quellen, wo Milch und Honig fließt, nicht verfehlen. Vorerſt ſtatten wir den Bäckern unſeren Beſuch ab, waren ſie doch von jeher emſig auf unſer leib⸗ liches Wohl bedacht— und diejenigen Handwerker, „auf deren Nährboden“ ſozuſagen alle Kulturſpröß⸗ linge keimten. Dieſe ſchalkhafte Anſpielung freute denn auch unſeren braven Bäckermeister, der mit tei⸗ gigen Händen, in der molligen Backſtube, mitten in ſeiner Arbeit vor der breiten Backmulde feſtgenagelt war. 5 Vor dem großen Backofen, der die ganze Stirn⸗ ſeite des Raumes einnimmt, iſt gerade ein„leicht⸗ geſchürzter“ Geſelle mit einem mächtig langſtieligen Ofenſchießer faſt akrobatiſch gewandt am Werke, neben Schwärmen von goldgelben röſchen Semmeln eine Menge„Weihnachtsgutſel“ das rechtſchaffene Mannheimerinnen in rauhen Men⸗ gen auf großen Kuchenblechen herbeigeſchleppt hatten, und dicke Napfkuchen batterieweiſe, gut durchgebacken, aus dem Ofenſchlund hervorzujonglieren, daß ſich nur ſo die Stange durchbiegt! Neue Ladungen werden eingeſchoſſen, bis mit einem Bums die Türe zur Backofenhitze zukracht. Derweilen findet die Beleg⸗ ſchaft keine Muße zu ſo angenehmer Beſchaulichkeit, wie wir ſie etwa empfinden. Ellenlange, zugerichtete Teigbänder werden von acht flinken Händen ausgewalzt und vornehmlich in Herzform ausgeſtochen. Der Rohbau zu den viel⸗ gefvagten Lebküchlein iſt fertiggeſtellt.„Sie ent⸗ ſtehen zur Zeit tatſächlich ſchneller als im Brezelback⸗ tempo und ſind immer noch ſo beliebt wie vor tauſend Jahren!“ ſchnalzt der Meiſter zufrieden auf ſeine tüchtigen Leute blickend. Fürwahr, über alle Jahr⸗ hunderte wechſelreicher, deutſcher Geſchichte hinweg, ſtand der Leb⸗ und Honigkuchen hoch im Anſehen.„Aus der gotiſchen Zeit, aus Barock⸗ Renaiſſance⸗, Rokoko⸗ und Biedermeierzeit hat man heute wiederum hübſche, wertvolle Stücke von damals gebräuchlichen Vebkuchenformen nachgebildet“, deutet der Meiſter an.—„Das dürfen die einzigen alten Gewerbe⸗ geräte ſein, die fetzt wieder aufleben“— und viel⸗ ſagend zeigen wir, in dem allgemeinen Lärm des mehligen Schlachtfeldes voll Treibhausſchwüle, auf die ſtampfenden Mehlmiſch⸗, Knetmaſchinen und elek⸗ triſch angetriebener Former, die neben der Back⸗ ſtubenbeſatzung ganz Erkleckliches zu leiſten imſtande ſind. „Ja, das Verlangen Hunderttauſender nach dem täglichen Brot erfordert derartige Einrichtungs⸗ gegenſtände, die für alle erdenkliche Beihilfe geſchaf⸗ fen werden; oͤoch das, in jahrelanger Ausbildungs⸗ zeit erworbene, handwerkliche Können ſteht immer über allem und ermöglicht erſt die gute Facharbeit.“ Wieviel zum Gelingen eines ſchmackhaften, locker⸗ gebackenen Brotlaibes, außer den üblichen Zutaten, an Vorteilen, die nur aus perſönlicher Erfah⸗ rung und der jeweils gegebenen Lage der Bedarfs⸗ deckungsmöglichkeit entſtammen, erforderlich ſind, das weiß allerdings nur der Bäckermeiſter. Ohne von ſeiner einzigartigen Arbeitseinteilung auch nur eine Minute abzuſehen, die ihn übevall in ſeinem Wirkungskreis feſthält, erzählt uns der Meiſter zwiſchen Semmelformen und Brezelbacken bei Laugenſtein und ⸗ſchuppen, vor dem Ausfang⸗ apparat, einiges über die Mannheimer Berufs⸗ organiſation, von der Bäckerinnung und der Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft, die dem Bäckerhandwerk mit Rat und Tat zur Seite ſtehen und viel dazu beitragen, die ordnungsgemäße Verſorgung der Großſtadt mit einem der wichtigſten Nahrungsmittel, zu gewährleiſten. Wir wenden uns nunmehr der etwas beſchwing⸗ teren Kunſt der Konditoren zu, nachdem wir erſt einmal die Grundlage, gewiſſermaßen den Torten⸗ boden aus Mürbeteig kennengelernt haben, auf denen ſich der Konditor mit allen Verfeinerungen ſeines ausgetüftelten Backbacke⸗Kuchens zu ungeahnten Lei⸗ ſtungen aufzuſchwingen vermochte. Bäckerei und Konditorei ſind weſentlich ver⸗ ſchieden, klingen jedoch, wie jeder wohl weiß, zuſammen wie Cello und Baßgeige. Außer dem üblichen„... Eier und Schmalz, Butter und Salz, Milch und Mehl und dem einzig⸗ artigen Safran.. gibt's beim Konditor in vieler Hinſicht mehr zu ſehen.„Die Kunſt des Konditors liegt hauptſächlich im geſchmackvollen, formſchönen und natürlich auch appetitanregenden Garnieren all der leckeren Dinge, die, zuſammengefaßt, eine köstliche Torte, eine ſchmackhafte Praline oder eines unnach⸗ ahmlich wohlſchmeckenden Kleingebäcks Rei aus⸗ machen.“ Dieſe an ſich veizende Definition, die mir von einem Vertreter der Edelbäckerei gemacht wurde, regte ſo an, daß ich unverzüglich dem Mann mit der weißen Baumkuchenmütze in ſein Reich folgte. Die Einrichtung der Backſtube iſt ungefähr die gleiche wie beim Bäcker. Doch gerade das Gebiet nahrhaften Schmuckbedürfniſſes wird von Grundpfeilern mit etwa folgenden Namen getragen: Obſt und Gelee, Marzipan, Kuvertüre, Schokolade bis zu edelſten Gewürzen. Heute wäre es für den Konditor nicht leicht, ſeine Rohſtoffe zweckentſprechend einzuteilen, wenn er nicht mit allen verfeinerten Hilfsmitteln bis in das kleinſte vertraut, und ſein Fach durchgreifend beherr⸗ ſchen würde.„Fett, Eier und Sa hne werden gegenüber Zucker ausgeſpielt, ohne daß eine Güteverminderung der Erzeugniſſe zu befürch⸗ ten wäre“, erblärt mir der weißbeſchürzte Konditor, der ſoeben mit einer Leinentüte eine hochkünſtleriſche Schwarzwaldlandſchaft in Sahne auf die glänzende Schokoladedecke einer erklecklichen Texte mit mehreren Füllungen, die einem das Waſſer im Munde zuſammenlaufen laſſen, mit vollendeter Grazie und meiſterhaftem Schwung, ſetzt. Drei Ge⸗ ſellen haben Pralinengrundmaſſen in blanken Töpfen vor ſich ſtehen und verſtehen es geſchickt wie Taſchen⸗ ſpieler, unter Rollen und Kneten, Beſchneiden und Füllen, die Lieblinge naſchhafter Leckergaumen im Handumdrehen in vielerlei Formen und Arten her⸗ zuſtellen. Wahre Meiſterwerke feinſter Konditorkunſt — nicht zu vergeſſen den guten Mannheimer Dreck“— zum Anbeißen ſchön, lachen uns von zier⸗ lichen Platten an. Und draußen im Café bei Künſtlerkonzert und einer Schale duftenden Mokkas genießt man die zarten, trefflich gelungenen Schöpfungen mit der Zungenſpitze und mit Kennermiene! Das Hand⸗ werkerſchaffen der Bäcker und Konditoreien iſt trotz der hohen Anſprüche, die man an die Erzeugniſſe ſtellt, leicht vergänglich! Die Geſchmäcke ſind gewiß mitunter grundverſchieden, wenn Männer beiſpiels⸗ weiſe bei Eisbein und Sauerkraut völlig das leib⸗ liche Wohl befriedigen— ſo ſind ſich doch wohl alle Frauen darüber einig, daß ohne die Kenntniſſe der ſüßen Kunſt das Leben um einige Schattierungen ärmer wäre!— Wenn auch das Konditoreigewerbe mehr dazu neigt, aus dem Rahmen des rein Handwerk⸗ lichen entſchlüpfen zu wollen.. ſo iſt gerade das handwerkliche Schaffen, gepaart mit künſt⸗ leriſchen Fähigkeiten, die Quinteſſenz aller Kondi⸗ toreieſſenzen. Wenn die Feſttafek eine ſchöne Torte ziert und ſchmackhafte Lebkuchen klein und groß er⸗ freuen, ſreuen ſich nicht zuletzt ihre Schöpfer über die Anerkennung der Verdienſte erfolgreicher Wer⸗ bung um gute Mägen und noch beſſere Zungen. Kurt Wilhelm. Ihr habt doch nicht vergeſſen! Noch wenige Tage und dann werden allüberall die Kerzen an den Weihnachtsbäumen entzündet. Die Glocken läuten von den Türmen der Stadt: Es iſt Weihnachten! Viele Tauſende Kinder warten ſehnſüchtig auf den Augenblick, da ſie in das Zimmer eintreten dür⸗ ſen, um ihre Weihnachtsgeſchenke in Empfang zu nehmen. Weinnaenten in Wiesbaden g Hotel Metropole Monopole 3 herrilohe Tage von RR. 27.— an elnschllenlloh Wohnung und Verpflegung.— Bestellungen erbeten: Telephon 5952. 2 Und wie war es doch vor der Machtergreifung durch den Nationalſozialis mats geweſen. Ein gro⸗ ßer Teil unſerer Volksgenoſſen konnte ſeinen. Kin⸗ dern nicht einmal die beſcheidenſte Weihnachtsfreude bereiten, die Sorge um das tägliche Brot war ſo groß, daß der Gedanke an das Weihnachtsfeſt in weiter Ferne lag. Gewiſſe Kreiſe benutzten ſogar das Weihnachtsſfeſt, um es auf jede nur mögliche Art und Weise zit ent⸗ weihen. Und wie iſt es doch alles anders geworden. Heute findet ſich das ganze deutſche Volk an Weihnachten zuſammen, um geſchloſſen We ihnachten zu feiern. Der Geiſt wahver Volksverbundenheit iſt in die Herzen aller eingezogen, und gevade das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes ermöglicht es, daß in allen deutſchen Familien Eltern und Kinder um ihren Weihmachtsbaum ſitzen. Fleißige Hände ſind ſchon ſeit vielen Wochen da⸗ bei, die Gaben für unſere bedürftigen Volksgenoſſen. zu richten und fertigzuſtellen. In jede deutſche Fa⸗ milie ſoll am Weihnachtstage Glück und Freude ge⸗ tragen werden, und darum iſt es eine ſelhſtverſtänd⸗ liche Pflicht eines jeden Volksgenoſſen, daß er beim Einkauf ſeiner Weihnachtsgeſchenke, die durch das Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen nicht ver⸗ gißt. Jede Gabe, ſei ſie noch ſo klein, bereitet Freude und gibt auch vor allen Dingen unſeren Volksgenoſ⸗ ſen, die aus eigener Kraft noch nicht in der Lage ſind, ihren Familienangehörigen eine Freude zu bereiten, neuen Mut und Zuverſicht für die kommende Zeit. Dieſe Weihnacht ſoll quch, wie in den vergangenen Jahren, zu einer wirklichen Volksweihenacht werden, einer Weihnacht der Freude und des Glücks für alle Volksgenoſſen. Jeder einzelne weiß dann, daß wir mit froher Zu⸗ verſicht der kommenden Zeit entgegengehen können, einer Zeit, die uns allen Glück und Freude bringen wird. th. 30 Fahre im Dienſt der Nang“ Ihren 60. Geburtstag feiert heute Frau Eliſabeth Gauer, Dalbergſtraße 14. Gleichzeitig iſt ſie ſeit 30 Jahren Zeitungsträgerin bei der„Neuen Mannheimer Zeitung“ und hat in dieſer Zeit jeden Tag und bei jedem Wetter die Bezieher unſerer Zeitung im Bezirk Jungbuſch pünktlich und zuverläſſig bedient. Mit unſeren herz⸗ lichſten Glückwünſchen verbinden wir den Wunſch, daß es ihr noch lange vergönnt ſein möge, in gleicher Rüſtigkeit die„Neue Mannheimer Zeitung“ aus⸗ zut ragen. Obſtbaumſchädlingsbekämpfung Die Eigentümer, Pächter und Nutznießer von Obstbäumen werden nochmals darauf hingewieſen, daß mit der Durchführung der Obſtbaumſchädlings⸗ bekümpfung die Ga rtenbauvereine(Fachſchaft Obſtbau. frühere Obſtbauvereine) beauftragt ſind. Die Ueberwachung der Vorarbeiten erfolgt durch die betreffenden ſtädtiſchen Amtsſtellen und durch die Mithilfe des Feldhutperſonals. Es wird auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam gemacht, daß den Maßnahmen zur Obſtbaum⸗Schädlingsbekämpfung im Rahmen des Bierfjahresplanes eine beſondere Be⸗ deutung zukommt. Den Anordnungen der ausfüh⸗ renden und überwachenden Stellen iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich Folge zu leiſten, insbeſondere ſind die Vor⸗ arbeiten zur Spritzung ſo ſchnell wie möglich durch⸗ zuführen. ** Des jährliche Urlaubsreiſe der Soldaten. Im Anſchluß an den Erlaß des Reichskriegsminiſters, wonach in jedem Dienſtfahr den Soldaten eine frete Urlaubsreise zu gewähren iſt, teilt das Oberkommando des Heeres mit, daß die Beſtimmun⸗ gen über freie Urlaubsreiſen auch für die Soldaten gelten, die vor Erlaß des Wehrgeſetzes eingetreten ſind und ſich zu längerem Dienſt verpflichtet haben. Für eine Urlaubsreiſe darf nur ein Reiſeziel ge⸗ wählt werden, Rundreiſen und Umwege, die Mehr⸗ koſten ve vurſachen, ſind nicht erlaubt. Als„Heimat“ gilt außer dem Geburtsort der Wohnſitz vor der Einſtellung. Nächſte Angehörige im Sinne der Be⸗ ſtimmungen ſind Ehefrau, Kinder, Eltern, Groß⸗ eltern, Stiefeltern, Stiefkinder, bei Waiſen auch andere ihnen Naheſtehende, z. B. der Vormund. Außer den Koßten der Militärfahrkarte werden auch die Ausgaben für benutzte zuſchlagspflichtige Züge vergütet. Die Benutzung ſolcher Züge iſt ohne Rück⸗ ſicht auf die Entfernung geſtattet, wenn ſie der Ver⸗ kehrsſitte entſpricht. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 17. Dezember 1936 Verkehrsſtockung auf dem Rhein: Kohlenſchiff leck geworden und geſunken In der Höhe der Kinzigmündung auf einen Anker aufgefahren— Perſonen⸗ ſchaden wurde nicht angerichtet * Auen he im[Kreis Kehl), 17. Dezember. An einem zu Berg fahrenden Schleppzug war ein Drahtſeil gebrochen. Bei der ſtarken Strömung kam das Schiff ſchnell außer Kurs und war, bevor noch die Anker niedergelaſſen werden konnten, feſt⸗ gefahren. Kurz darauf fuhr ein anderes Schiff, das in das Hiuterwaſſer des feſtſitzenden Schiffes geraten war, ebenfalls feſt und fiel nach und nach ab, ſo daß es in der Höhe der Kinzig⸗ mitndung quer vor dem erſten Schiff feſtſaß. Dabei fuhr es auf einen Anker auf und wurde leck, ſo daß die Motorpumpe angeſetzt werden mußte. Verſuche, die mit Kohlen be⸗ ladenen Schiffe durch Dampfer abzuſchleppen, waren vergeblich. Allmählich wurde das querliegende Schiff vom Waſſer unterſpült und ſaß nur noch in der Mitte feſt. In der darauffolgenden Nacht iſt es aus⸗ einandergebrochen und geſunken. Die Beſatzung hatte vorher das Schiff geräumt. Der Unſall hatte eine ſtarke Verkehrs behinderung zur Folge. Soweit man ſehen kounte, erblickte man nichts als Schiffe und Dampfer. Es iſt nur eine ſchmale Fahrriune offen. eee. Brief aus Lampertheim Ab Lampertheim, 16. Dez. Seit Jahren iſt man in Lampertheim ſeitens der Obſtbaufachkreiſe beſtrebt, eine Qualitäts⸗Edel⸗ Ocſtzucht zu erreichen. Immer wieder wurde in Vorträgen und praktiſchen Anleitungen auf den Wert der Verjüngung unſerer Obſtanlagen hinge⸗ wieſen. Dies hatte denn auch zur Folge, daß eine große Anzahl alter Obſtbäume hauptſächlich in den „Gärten“ umgelegt wurde und an ihrer Stelle neue junge Bäumchen gepflanzt wurden. In dieſem Jahre hat dieſe Verjüngung ihren Höhepunkt erreicht. UHeberall ſteht man junge Obſtanpflanzungen, andere noch nicht zu alte Bäume wurden ausgeäſtet und die Kronen geformt. In den letzten Wochen wurden hier insge⸗ ſamt etwa 3000 neue Obſtbäume angepflauzt, und zwar hauptſächlich Hochſtamm⸗Birnen, Aepfel, und ⸗Zwetſchgen. Viele Tauſende Obſtbäume werden ferner in die Spargelplantagen gepflanzt, um die Spargelfelder, nachdem ſie in etwa 15—20 Jahren abgebaut ſind, Als Obſtplantagen auszuwerten. Die Gemeinde nimmt an dem hieſigen Obſtbau lebhaften Anteil, in⸗ dem ſie die Anlagen überwacht und jeweils Obſt⸗ haum⸗Ausbeſſerungen und Beſpritzungen derſelben gegen Ungeziefer anordnet. Der älteſte Mitbürger Johannes Götz 1 beging am Sonntag ſeinen 91. Geburtstag. Der Ju⸗ Pilar iſt wohlauf und erfreut ſich guter Geſundheit. Ein arheits reiches Leben zuerſt bei der Landwirt⸗ ſchaft, ſpäter bei der Anilin⸗ und Sodafabrik Lud⸗ wigshafen und der chem. Fabrik Neuſchloß als Ar⸗ beiter wird hier durch einen geſegneten Lebensabend gelohnt. Er mußte von Lampertheim zu Fuß nach Ludwigshafen zur Arbeit gehen und blieb dort je⸗ weils 14 Tage, um dann einige Stunden wieder bei ſeinen Angehörigen zu weilen. 5 Söhne, 18 Enkel und 19 Urenkel ſcharen ſich heute um den Greis. Unſere beſten Glück⸗ und Segenswünſche. Am Montag wurde der im 52. Lebensjahre ver⸗ ſtorbene Betriebszellenobmann der Firma Bopp & Reuther, Waldhof, Jakob Fehlinger, zur letzten Ruhe getragen. Neben einer großen Trauergemeinde von hier waren die Gefolgſchafts⸗ mitglieder der Firma ebenfalls ſehr zahlreich gekom⸗ men, um dem allſeits beliebten Gefolgſchaftsmann die letzte Ehre zu erweiſen. Vor dem durch Arbeits⸗ kameraden getragenen Sarge gingen im Trauerzuge die Ortsgruppenleitung der NS Da p Waldhof, Pfeiferkorps und Muſikkapelle der Arbeitgeberfirma, Abordnungen der einzelnen Formationen, Arbeits⸗ kameraden uſw. Der evangeliſche Geiſtliche, Pfarrer Anthes⸗ Lampertheim, ſchilderte den Verſtorbenen als einen aufrechten, pflichttreuen Nationalſozialiſten. Auch Direktor Carl Reuther erwies dem Verſtor⸗ benen die letzte Ehre. An der Arbeitsſtelle wurde des Verſtorbenen durch einen halbſtündigen Betriebs⸗ üppell gedacht, während bei Beginn des Trauer⸗ marſches nach dem Friedhof in Lampertheim in der Fabrik in Waldhof eine Pauſe von 5 Minuten zum Gedächtnis des Toten ſtattfand. N Eine Nachtorientierungsfahrt wurde Vorgeſtern ſeitens des NS Lampertheim⸗Viern⸗ heim in den vorderen Odenwald veranſtaltet, an dem etwa 100 Kraftfahrzeuge teilnahmen. Die Fahrt ging urch nebliges Gelände des Odenwaldes, was noch dadurch erſchwert war, daß die Straßen ſtark vereiſt waren und hierdurch die Uebung äußerſt erſchwert wurde. Eine ganze Amtzahl Fahrer konnte ſich durch gute Zeit auszeichnen. * An der in Bensheim durchgeführten Kreis⸗ ſchau für Kaninchen beteiligten ſich einige Züchter von Lampertheim recht erfolgreich. Von 20 ausgeſtellten Tieren wurden 19 mit Preiſen bedacht. In einem Gartenhäuschen wurde eingebrochen und daraus allerlei Geräte und Werkzeuge geſtohlen. Die Täter konnten bis jetzt nicht ermittelt werden.— Ein junger Mann vergnügt ſich ſeit einigen Tagen damit, daß er neben ſeinem Fahrrad abends ſeinen Hund herſpringen läßt, den er auf Paſſanten hetzt. — Den 77. Geburtstag beging der Bäckermeiſter Martin Steffan.— Frau Katharine Schreck wurde 71 Jahre alt, während der Landwirt Georg Muüntermann ſein 65. Wiegenfeſt begehen konnte. Allen unſere beſten Glückwünſche! Reilingen, 17. Dez. Zu einem vollen Erfolg ge⸗ ſtaltete ſich die Wintevfeſer, die der Evange⸗ liſche Kirchenchor zuerſt für ſeine paſſiven Mit⸗ glieder und dann für die Oeffentlichkeit im Luther⸗ haus veranſtaltete. Die Feier, die unter dem Motto „Heimaterde“ ſtand, war getragen von einer Be⸗ gyüßungsanſprache des Vereinsführers Flick, einem eindringlichen Prolog, paſſenden Chorvorträgen Schein durch den Kirchenchor und ſchließlich von einem packenden Bauerndrama, das gleichfalls von Mit⸗ gliedern des Kirchenchors geſpielt wurde. Handwerkskammerdirektor Hermann Eckert 75 Jahre * Freiburg, 15. Dez. Am geſtrigen Dienstag voll⸗ endete der im Juli 1931 in den Ruheſtand getretene verdiente Direktor der Freiburger Handwerkskam⸗ mer, Hermann Eckert, ſein 75. Lebensjahr. 30 Jahre lang ſtand er als verantwortlicher Geſchäftsführer und Direktor der Freiburger Handwerkskammer an führender Stelle im Kampf um die Anerkennung des oberbadiſchen Handwerks. Neue Mannheimer Zeitung/ Erfreuliche Feſtigkeit Der Arbeitseinſatz in Südweſtdeutſchland im November 1936 Im abgelaufenen Monat November war die Beſchäftigungslage in Südweſtdeutſchland immer noch durch eine bemerkenswerte Feſtig⸗ keit ausgezeichnet. Die aus ſaiſonmäßigen Gründen eintretende Er⸗ höhung der Arbeitsloſenzahl belief ſich nur auf 3741 Perſonen. An dieſer geringen Zunahme waren die gelernten und ungelernten Bauarbeiter allein mit 1593 Mann beteiligt. Für die nicht dem Baugewerbe angehörenden ungelernten Arbeiter brachte die vor⸗ gerückte Jahreszeit eine Vermehrung der Arbeits⸗ loſen um 1358 Perſonen. Endlich wurden im Gaſt⸗ und Schankwirtsgewerbe 439 Arbeitsloſe und im Verkehrsgewerbe 260 Arbeitsloſe mehr gezählt als Ende Oktober. In allen übrigen Berufsgruppen fiel das geringe Anſteigen der Arbeitsloſigkeit kaum ins Gewicht. Hervorzuheben iſt, daß die Zahl der ſtellen⸗ loſen Angeſtellten um 367 Perſonen zurückgegangen iſt. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen, die bei den Arbeitsämtern in Württemberg und Baden vor⸗ gemerkt waren, betrug Ende November 46 729 Per⸗ ſonen(36 380 Männer und 10349 Frauen). Auf Württemberg und Hohenzollern kamen 5552 Arbeits⸗ loſe(3859 Männer und 1693 Frauen) und auf Baden 41177 Arbeitsloſe(32 521 Männer und 8656 Frauen). Im Beruf voll einſatzfähig waren hiervon in Würt⸗ temberg und Hohenzollern 2304, in Baden 17 576, darunter für den Ausgleich geeignet in Württemberg und Hohenzollern 877, in Baden 5965, ſonſt voll ein⸗ ſatzfähig waren 1123 in Württemberg und Hohen⸗ zollern und 11771 in Baden, hierunter wieder für den Ausgleich geeignet 207 und 1679. Nicht voll ein⸗ ſatzfähig waren in Württemberg und Hohenzollern 2125(38 v..) und in Baden 11830(28,7 v..). Ladenburgs Weihnachtsausſtellung beendet * Ladenburg, 17. Dez. Am Sonntag war die große Leiſtungsſchau des einheimiſchen Handwerks und Ge⸗ werbes zum letzten Male geöffnet. Der Andrang der Befucher war wieder ſehr ſtark, ebenſo wie an den vorhergehenden Sonntagen. Die Ausſteller ſind auch in dieſem Jahre wieder mit dem Erfolg zufrieden. Viele von ihnen konnten ſchon während der Ausſtel⸗ lungstage beachtliche Umſätze erzielen, aber auch bet 135 anderen hat ſich eine Geſchäftsbelebung ange⸗ bahnt. ee eee Einbrecherbande auf der Anklagebank Der Karlsruher Prozeß gegen Fußer und ſeine Komplizen * Karlsruhe, 17. Dezember. Die weitere Beweisaufnahme in der Verhandlung gegen die Einbrecher bande Fußer und Kon⸗ ſorten ergab eine Reihe belaſtender Momente gegen die hartnäckig leugnenden Angeklagten. Immer wie⸗ der zeigt es ſich, daß die gleiche Arbeitsweiſe auf die⸗ ſelben Täter ſchließen läßt.. In der Mehpzahl der Fälle wurde ein 18⸗Milli⸗ meter⸗Spiralbohrer verwendet. Es konnte nachgewie⸗ ſen werden, daß Wackershauſer und Fußer, bevor die Einbrüche ausgeführt wurden, ſich in verdächtiger Weiſe unweit des Tatorbes aufhielben. Am Tage, bevor der nächtliche Einbruch bei der Ev. Ver⸗ ſicherungszentrale aarsgeführt wurde, hatte ſich Fußer dort auf dem Büro in die Verſicherung aufnehmen laſſen, allerdings zu den niedrigſten Sätzen, wobei er die Oertlichkeit kennen lernte. In einem anderen Büro, in dem er nachts ein⸗ Prach, hatte er bis kurz vorher gearbeitet. Die Ver⸗ ſicherungsſcheine wurden bei ſeiner Braut beſchlag⸗ nahmt, ebenſo eine Dollarnote, die aus dem Einbruch beim Caritas⸗Verband herrührte. Fußer will den von einem„Unbekannten“ erhalten haben. Es konnte auch feſtgeſtellt werden, daß, nach⸗ dem auf einem anderen Büro die Portokaſſe aus geplündert war, Fußer reichlich über Brief⸗ marken verfügte und Kiefer und andere Bekannte damit verſorgte. Trotz eindringlicher Mahnung, die Wahrheit zu ſagen, blieben die Angeklagten bei ihrer alles leug⸗ nenden Haltung. Ein Zeuge hat Wackershauſer und Fußer beobachtet, als ſie die Diebſtahlsgelegenheit beim Siedlerbund ausſpähten. Als dann der Ein⸗ bruch in der folgenden Nacht erfolgt war, teilte er ſeine Beobachtungen der Polizei mit. Dieſe Angaben des Zeugen, der Fußer und Wackershauſer in der Nähe des Tatortes vor der Tat erkannt hatte, führ⸗ ten die Kriminalpolizei auf die Spur und zur Feſt⸗ nahme der beiden Angeklagten. — Erforſchung der Heimatgeſchichte * Nußloch, 16. Dezember. Um die Vergangenheit unſeres Dopfes und ſeiner Familien genauer erfor⸗ ſchen zu können, wurde hier vom Deutſchen Volks⸗ bildungswerk eine Arbeitsgemeinſchaft gegründet, die ſich aus dem Ortswart der Koc, Richard Ris, Fort⸗ bildungsſchulhauptlehrer Karl Gehrig, Haupt⸗ lehrer Fritz Reff, den beiden Geiſtlichen, Pfarrer Heinrich Menke und Pfarrer Karl Leuchtweis, Ratſchreiber Heinrich Sickmüller und dem Orts⸗ beauftragten für das Volksbildungswerk, Kaufmann Heinrich Sickmüller, zuſammenſetzt. Die ganze Einwohnerſchaft iſt eingeladen, der Arbeitsgemein⸗ ſchaft alle möglichen Beiträge heimatkundlicher Art zuzuführen. I Gorxheimer Tal, 15. Dezember. Wie von zu⸗ ſtändiger Stelle mitgeteilt wird, iſt der Umbau der Straße, die von Weinheim durch das Gorxheimer Tal führt, im Voranſchlag des Kreiſes Heppenheim für 1937 vorgeſehen. Die Straße wird mit einer ſtaub⸗ freien Straßendecke verſehen. Von den drei Bauab⸗ ſchnitten ſieht der erſte im Jahre 1937 die Fertigſtel⸗ lung von Weinheim bis zur Ortsgrenze von Unter⸗ flockenbach vor Die Koſten der Kanaliſation haben die betreffenden Gemeinden zu tragen. Die Arbeiter, die täglich— oft in der Dunkelheit— die Straße mit dem Fahrrad befahren müſſen, werden die Neuerung beſonders begrüßen. * Baden⸗Baden, 15. Dez. Der in den öber Jahren ſtehende Arbeiter Leonhard Vollmer wurde, als Sch er mit dem Fahrrad heimwärts fuhr, von einem Kraftwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Er ä 2 2 4 Ruud uu Nſnoulziu un rr. Schwetzingen, 17. Dezember. Vom Winterhilfswerk. Die Geſchäftsſtelle des WoW gibt bekannt:„Diejenigen Hausfrauen, die die Liebesgaben⸗ und Weihnachtspakete für die wirt⸗ ſchaftlich ſchwachen Volksgenoſſen zur Abholung durch die NSV⸗Walter bis zum 16. Dezember noch nicht fertigſtellen konnten, wollen dies jetzt nachholen amd die Spenden in den nächſten Tagen in der Ge⸗ ſchäftsſtelle des WH W, Karl⸗Theodor⸗Straße 13, ab⸗ geben.“ Von der Städtiſchen Kinderſchule. Die Städtische Kinderſchule gibt bekannt, daß die Weihnachtsfeier der Kinderſchule morgen, Freitag, in der Turnhalle der Hildaſchule ſtattfindet. Eltern und Freunde der Kleinen ſind hierzu herzlichſt eingeladen. Heimabend der NS⸗Frauenſchaft. Am Dienstag⸗ abend fand im„Weißen Schwan“ der diesjährige letzte Heimabend der NS⸗Frauenſchaft ſtatt. Nach⸗ dem die hieſige Frauenſchaftsleiterin, Frau Klein⸗ ſchmitt, einige interne Angelegenheiten bekannt⸗ gegeben hatte, fand noch eine kurze ſchlichte Weih⸗ nachtsfeier ſtatt. Der Saal hatte zu dieſem Zweck eine ſtimmungsvolle Ausſchmückung erfahren. Veranſtaltungen in Schwetzingen: Neues Theater: „Der Himmel auf Erden“. Capitol:„Burgtheater“ Plankſtadt, 17. Dezember. Die Ortsgruppe der NSDAP weiſt jetzt ſchon auf die am kommenden Montag ſtattfindende Weihnachtsfeier der NS D A P hin. Dieſe findet im Saale„Zum Roſen⸗ garten“ ſtatt und wird umrahmt ſein von Märchen⸗ ſpielen, Lieder⸗ und Muſikvorträgen, Damit verbun⸗ den iſt eine Beſcherung der Kinder. In dieſem Zu⸗ ſammenhang bittet die Ortsgruppenleitung um Be⸗ reitſtellung von Weihnachtspaketen.— Am letzten Freitag fand hier im„Adler“ eine öffentliche Kundgebung der NS D AP ſtatt, aus welchem Anlaß der Saal dicht beſetzt war. Pg. Weygand aus Karlsruhe ſprach in eindringlicher Weiſe über das Thema„Weltfeind Nr.“.— Die Siedlungsbau⸗ genoſſenſchaft konnte dieſer Tage das Richtfeſt von vier Neubauten in der Hebelſtraße begehen. An der Feier nahmen Bürgermeiſter Treiber, der ſtellver⸗ tretende Ortsgvuppenleiter Geiß, außerdem die Ver⸗ treter der Baugenoſſenſchaft ſowie die am Bau be⸗ teiligten Handwerker und Lehrlinge teil. Hockenheim, 17. Dezember. Anläßlich der Neu⸗ gründung der„Werkſcharen“ der Deutſchen Groß⸗ einkaufsgeſellſchaft Zigarrenfabrik Hockenheim fand im großen Saal des„Stadtpark“ ein Betriebsappell ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit ſprach Kreiswerkſchar⸗ führer Fauſt⸗Bruchſal über die bisherigen Erfolgs nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftsführung und ſtellte dieſen die Mißwirtſchaft des Bolſchewismus gegen⸗ über. Abſchließend ging er auf den Vierjahresplan ein und begründete in dieſem Zuſammenhang die Notwendigkeit der„Werkſcharen“.. * Meersburg, 15. Dez. Wie der Verlag„Seebote“ G. mb. H. in Ueberlingen mitteilt, hat das„Meers⸗ erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß nach wenigen burger Gemeindeblatt“ mit der Ausgabe Stunden der Tod eintrat. Die Schuldfrage iſt noch vom vergangenen Samstag ſein Erſcheinen ein⸗ ungeklärt. geſtellt. e NSDAP-Miffeilungen Aus partetarntlichen Bekanntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung Funkſtellenleiter und Betriebsfunkwarte Am 17. Dezember, um 20 Uhr, Funkkurs. Kreisfunkſtelle. Politiſche Leiter Wohlgelegen. 18. 12., 20.30 Uhr, Appell ſämtlicher Po⸗ litiſchen Leiter und Anwärter. Antreten in der Bibiena⸗ ſtraße. 20.30 Uhr, Schulungsab end auf Seckenheim. 18. 12. der Geſchäftsſtelle. N NS⸗fFrauenſchaft Jugendgruppe Deutſches Eck und Innenſtadt. 20 Uhr, kommen alle Mädel in Uniſorm Jugend, Liederbücher mitbringen. Lindenhof. 17. 12., 20 Uhr, Heimabend, Eichelsheimer⸗ Straße 51—58. 17. 12. ins Hius der 5 Feldſcher 1/171. Antreten der Felödſcher am 17. 12., 19.55 Uhr, im Hofe des Schlageterhauſes. Feldſcher 4/171. Antreten am 17. 12., 20 Uhr, an der Endſtation der Straßenbahn in Feudenheim. Verwaltungsſtelle. Die beſtellten Kaſſetten und Ver⸗ ſicherungskarten können auf der Verwaltungsſtelle ab⸗ geholt werden. Standortbefehl der Hitlerjugend Einteilung der WHW⸗ Sammlung Donnerstag, 17. Dezember, 19.50 Uhr, Stand⸗ 1 orfappell zuf dem Marktplatz. büchſen. Freitag, 18. Dezember, 15 Uhr, Gröffnung der Sammlung durch Gebietsführer Friedhelm Kemper und Obergauführerin Hilde Kraft. Paradeplatz Konzert des Fanfzrenzuges des D.(Sammelzeiten: Da und JM 15—18 Uhr, HJ und BDM 1820 IIhr). Samstag. 19. Dezember. 5 Dai und IM von 1117 Uhr. 16 Uhr auf dem Marktplatz große luſtige Vorführungen, Standkonzert. Sonntag, 20. Dezember. Szmmelzeiten: 1117 Uhr für H, D, BDM und Im. 11.3042.) Uhr Staudkonzert der Regimentsmuſtk FR 110 am Waſſer⸗ turm. Auf allen Plätzen der Stadt luſtige Spiele, Singen uſw. Große kuſtige Stafette der HJ. Für alle Sammler und Semmlerinnen iſt Winterdienſt⸗ kleidung Vorſchrift. Kameraden und Kameradinnen! Zeigt an dieſen Dagen, daß wir als die funge Garde des Führers den Soziglösmus begriffen haben. Unſere Sammlung wird der größte Erfolg. 5 BDM Unfalldienſt. 17. 12., 19.30 Uhr, Antreten auf dem Unter⸗ gau in Kluft. Feudenheim. 18. 12. Heimabend der Schaften E. Larius, E. Lung und Schneebügel. 20. 12., 10.45 Uhr, treten alle Mädel Schützenhaus an. Seckenheim. 17. 12., 19.45 Uhr, Antreten an oͤen Planken in Kluft. Gruppe 1/171. 18. 12., 18 Uhr, treten alle Schülerinnen ſowie alle nichtberuflichen Kameradinnen in I 5, 12, in Kluft zur Sammlung an. Almenhof. 17. 12. kommen alle Mädel von 20 bis 21 Uhr in den Frühſtücksſagl der Schillerſchule. BDM Untergan Am Donnerstag, den 17. Dezember, treten folgende 1 zur Eröffnungskundgebung der WHW⸗Samm⸗ ung an: Gruppe 1/71: 19.30 Uhr auf dem U⸗Schulplatz. Gruppe 2/171. 19.30 Uhr auf dem Platz vor der L Uebergabe der Sammel⸗ in Kluft am ule. Gruppe 3/171. 19.30 Uhr auf dem Platz vor der L⸗ Schule. Gruppe 4/171. 19.90 Uhr auf dem U⸗Schulpbrtz. 19.30 Uhr auf dem Platz vor der L⸗ Gruppe 10/171. Schule.. 19.45 Uhr müſſen die genannten Gruppen auf dem Markk⸗ platz angetreten ſein. IM Untergau. Die Filmkarten der Jugendfilmſtunde„Na⸗ poleon“ ſind ſofprt auf dem Untergau abzurechnen. Untergau. Die JM⸗Ringführerinnen Ringe VIII kom⸗ men nach der Kundgebung am 17. 12. auf den Untergau. DA DA ⸗Kreiswaltung Arbeitsſchule. Der Kurſus„Drehen und Bohren“ fällt am 18. 12. aus. Der nächſte Kurſus findet am 6. 1. 37 ſtatt. Hausgehilfinnen Feudenheim. 17. 12., 20—21 Uhr, im Schützenhaus Sprech⸗ ſtunde; auch für Anmeldung zu den Schulungskurſen. Kraft durch Freude Abteilg. Feierabend.— Märchentheater. Nächſten Sams⸗ tag, 19. Dezember, findet in Mannheim⸗Waldhof eine Nach⸗ mittagsvorſtellung der Deutſchen Märchenbühne:„Hänſel und Gretel“ ſtatt. Beginn 14.30 Uhr im Brückel. Eintritt: Kinder 30 Pfg., Erwachſene 50 Pfg. Achtung, Ortswarte! Die Ortswarte haben am Freitag, dem 18. und Samstag, 19. Dezember, auf dem Kreisamt Werbematerial für die Veranſtaltung mit„Koß ins neue Jahr“ abzuholen. Achtung, Betriebswarte! Die Betriebswarte haben um⸗ gehend dle Veranſtaltung mit„Ko ins neue Jahr“ in ihren Betrieben bekanntzugeben. Die Veranſtaltung findet am 31. Dezember 1936 im Roſengarten von 21 Uhr bis.30 Uhr ſtatt. Auf ein buntes Varieté⸗Programm, welches in den nächſten Tagen aus der Tagespreſſe erſichtlich iſt, folgen Silveſterüberraſchungen und Tanz. Eintritt 80 Pfg. lun⸗ nummeriert), 1,10 nummerierter Sitzplatz und 1,0 num⸗ merierter Tiſchplatz einſchl. Tanz. Die Karten ſind um⸗ gehend bei den zuſtändigen Ortswarten abzuholen. Die„Luſtigen Fünf“ in Rheinau. Nächſten Samstag findet ein Gaſtſpiel der„Luſtigen Fünf“ in Rheinau, 20.15 Uhr, ſtatt. Eintritt: 50 Pfg. Die Groß⸗Varieté⸗Bühne Groaſſer wird bei ihrem Kreis⸗ tournee folgende Orte berühren: Schwetzingen, Hockenheim, Neckarau, Mannheim(Friedrichspark), Plankſtadt, Neckarau, Ladenburg, Friedrichsfeld, Seckenheim, Sandhofen, Maun⸗ heim(Kaiſergarten), Feudenheim, Käfertal, Waldhof, Wein⸗ heim, Schriesheim, Edingen. a Waldkatzenbach! Für dieſe Fahrt zu 7/ lvom 28. bis 27. 12.) werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Donnerstag, 17. Dezember Nationaltheater:„Der fliegende Holländer“, romantiſche Oper von Richard Wagner, Miete D. 20 Uhr. 8 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektorxs; 20 Uhr 4. Planetariumsabend für die vom Winterhilfs⸗ werk betreuten Volksgenoſſen. Städtiſche Kunſthalle: Vortrag mit Lichtbildern von Direk⸗ tor Dr. W. Paſſarge⸗Mannheim über„Vom Weſen deut⸗ 5 Kunſt“. Beginn 20.15 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Robarett, 20.15 Uhr Kabarett— Vartete Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtfpiele: Unjverſum:„Der kleinſte Rebell“— Alhambra:„Die drei um Chriſtine“.————„Hannerl und ihre Lieh⸗ haber“.— Palaſt und Glorſa: Stärker als Paragraphen“ itol und Scala:„Verräter“. Cap Geſtern nachmittag: Die licht ih noch n hat wi Linie auch de rollend genomz keine 1 Vor Spielb⸗ vor den gebleid. Franz lein la auf mi fünf T Roulet. meine von ge. hörte 1 Drei 2 ſchwund Was genomr das ve von all zwei e! lichen ſich hien Carlo, beigewe Höhe d Poſten am näc Der Fr Erpt heblich 12 lee Obgl ſtädtchen zuweile uns als bayer, aber au er wäre blieben Der Teil de. Abenden wir im orgelte, aber de⸗ Wirtstö nicht eh. Was glaubte, hflichtete Blonde getan. der jüng Am zu uns geweſen. geſpielt biel von der die ihn imm chen ver drohte. 2 o daß de ſaß. Gin e Das? Veiſen ten. Ich zwei St! rompet „Wirtstöchter, die, ziwiſchen ſiebzehn und zwanzig, zwei Stunden geſchlafen, als mich Monte Carlo anders gesehen: aitanen Lassen clas Casinc HAlutæn Unsichtbarer Kampf gegen das Erpressertum — Monte Carlo, im Dezember. Die Caſino⸗Geſellſchaft in Monte Carlo veröffent⸗ licht ihre Bilanz über die vergangene Saiſon, die noch nie ſo bedenkliche Ziffern aufgewieſen hat wie in dieſem Jahr. Die K riſe iſt wohl in erſter Linie in der Weltwirtſchaftslage begründet, aber auch das Erpreſſertum, das in der„Stadt der rollenden Kugel“ in letzter Zeit wieder überhand genommen hat, ſpielte in der Rechnung der Bank keine unweſentliche Rolle. Vor wenigen Wochen ſtießen die Beſucher der Spielbank von Monte Carlo zu ihrem Erſtaunen por den Stufen zum Caſino auf einen älteren, gut⸗ gelleideten Mann, der monoton— abwechſelnd in Franzöſiſch, Engliſch, und Deutſch— folgendes Sprüch⸗ lein laut vernehmlich herunterleierte:„Hören Sie auf mich, meine Damen und Herren— ich habe in fünf Tagen ein Vermögen von 400 000 Franken am Roulettetiſch vorloreu! Hören Sie auf mich, meine Damen und Herren!“ Immer wieder, von zehn Uhr vormittags bis in die ſpäte Nacht, hörte man den Singſaug dieſes ſeltſamen Mannes. Drei Tage hindurch; am vierten Tag war er ver⸗ ſchwunden Was war geſchehen? Hatte ihn die Polizei feſt⸗ genommen? Oder hatte ihm jemand aus Erbarmen das verlorene Vermögen wiedergeſchenkt? Nichts bon alledem: am Abend des dritten Tages waren zwei elegante Herren erſchienen, die den beharr⸗ lichen Warner in das Büro des Caſinos baten. Was ſich hier, in dem Allerheiligſten der Bank von Monte Carlo, abſpielte, iſt ſo ſonnenklar, als ob man öa⸗ beigeweſen wäre; man weiß nur nicht die genaue Höhe der Summe, die den Mann veranlaßte, ſeinen zoſten an den Stufen des Caſinos aufzugeben und am nächſten Morgen die Stadt zu verlaſſen. Der Friedhof von„La Turbie“ Erpreſſungen ſind in letzter Zeit in Monte er⸗ heblich„in Mode“ gekommen. Sie haben das b. 1 . Budget der Bank empfindlich belaſtet. So erſchien im vergangenen Winter bei der Präfektur ein jun⸗ ger, eleganter Schwede, der ſich um die Lizenz eines Anſichtskarten Verlages bewarb. Für 20 000 Franken erhielt er von der zuſtändigen Be⸗ hörde das Recht, die bekannteſten Punkte in Monte Carlo zu photographieren und dieſe Aufnahmen dann als Poſtkarten feilzubieten. Der junge Schwede machte nur eine Aufnahme,— dieſe trug ihm aber das runde Sümmchen von einer Viertelmillion Franken ein Er photographierte nichts weiter als den Friedhof von„La Turbie“ und ließ unter dieſem Bild auf ſeinen Karten den Titel drucken: „Hier ruhen die Opfer der Spielleidenſchaft!“ Dieſe wirklich ſehenswerten Anſichtskarten bot er vor dem Caſino den Beſuchern zum Kaufe an; einen Vor⸗ mittag lang, ohne daß er gerade viel Abnehmer ge⸗ funden hätte. Doch dann erſchien plötzlich ein Käu⸗ fer, der ſich brennend für die ganze Auflage inter⸗ eſſterte: die Caſinogeſellſchaft. Mit dem Pariſer Nachmittagszug verließ der phantaſiebegabte Schwede die Stadt und mit ihm— 250 000 Franken, die Kaufſumme für den„Poſtkarten⸗Verlag“. Eine andere, allerdings weſentlich plumpere Me⸗ thode koſtete die Bank ebenfalls außerordentlich hohe Summen. In früheren Zeiten verging ſelten ein Viertelfahr, ohne daß ſich nicht irgendein Skan⸗ dalblättchen in Monte Carlo feſtgeſetzt hätte. Es beſchäftigte ſich mit nichts anderem als dem Spielcaſino. Man las darin, daß am Ende nie der Spieler, ſondern ſtets allein die Bank gewänne man las von aufſehenerregenden Karrieren, die mit einem Schuß am grünen Spieltiſch endeten man erfuhr von Frauen, die ſchmuckbeſät nach Mo⸗ naco gekommen waren und wenige Wochen ſpäter dritter Klaſſe in ihre Heimat abgeſchoben wurden. Es wurde nichts verſäumt, um dem Leſer klar zu machen, daß der Spieltiſch von Monte Carlo ein Krokodilsrachen ſei, der ſchließlich alles verſchlänge, was ſich in ſeine Nähe wagt. Es gab damals kein Mittel, um gegen dieſe Art der Veröffentlichungen einzuſchreiten, und ſo mußte wieder einmal die Spielbank die Angelegenheit auf eigene Fauſt regeln. Es wickelte ſich ſo ab wie ſtets: zwei Her⸗ ren erſchienen in der„Redaktion“ und auf das„güt⸗ liche Zureden“ dieſer Abgeſandten des Caſinos hin ſtellte das Blatt ſein Erſcheinen ein Privat ſpielt ſichs beſſer! Im März 1936 traf in Monte Carlo ein bekann⸗ ter amerikaniſcher Werbefachmaun ein, der auf Aufforderung der Spielbankgeſellſchaft Stu⸗ dien über die„Stadt der rollenden Kugel“ machen ſollte. Er trieb ſeine Studien derart intenſiv, daß man ihn von morgens bis abends am grünen Tiſch antreffen konnte. Und wie nicht anders zu erwar⸗ ten, verlor der Yankee mehr als er verlieren durfte. Der Mann wurde von Tag zu Tag ſchlechter ge⸗ launt, und die Spielleitung bekam Angſt, daß dieſe Stimmung auf ſeine Arbeit abfärben würde. Der Fall lag ſchwieriger als ſonſt— man konnte dem Amerikaner unmöglich Geld anbieten. Doch die Herren vom Caſino bewieſen, daß ſie auch einen ſol⸗ chen Fall mit Eleganz und Diskretion zu ordnen verſtehen! Der Reklamegewaltige wurde zu einer privaten Pokerpartie in Hie Villa eines der Direktoren eingeladen. Nach einem opulenten Eſſen 1 Der größte Staudamm der Welt im Bau Ein Bild von den rüſtig fortſchreitenden Arbeiten an dem gewaltigen Staudamm in der Nähe von Spokane(uA), der in ſeinen Ausmaßem den kürzlich vollendeten Boulder⸗Damm noch übertreffen wird. der während der Dauer der Arbeiten umgeleitet worden iſt. Chineſiſches Ingenieur⸗Korps überquert einen Fluß. Ein Bild von den letzten großen Manövern der Jahre 1936. chineſiſchen Truppen im (Preſſephotv,.) Die Arbeiten werden gegenwärtig mitten im Flußbett des Columbiaſtromes durchgeführt, (Weltbild,.) Finanzminiſter Kung In Vertretung des von den Roten in Siaufu gefangengeſetzten Tſchangkaiſchek iſt dem Finanz⸗ miniſter Dr. Kung⸗Hſiang⸗Oſt das Präſidtum des Reichsvollzugsamts übertrogen worden. (Weltbild,.) —— ſetzte man ſich an den Spieltiſch und— der Ameri⸗ kaner„gewann“ Unſummen! Mehr als er jemals am Roulettetiſch verloren hatte. Der Erfolg war erreicht: der Mann fand ſeine gute Laune wie⸗ der und der Werbefeldzug fiel ſehr zur Zufrieden⸗ heit der Caſino⸗Geſellſchaft aus. Der Alarm, Von Ernſt Hanoͤſchuch Obgleich die Stauſtufe jenes lieblichen Neckar⸗ ſtädtchens nun ſchon einige Jahre alt iſt, muß ich zuweilen doch an den Toni denken, der damals mit uns als Ingenieur dort arbeitete. Er, ein Ober⸗ bayer, ſpielte ſo wunderſchön die Handorgel, was aber auch ſchließlich zu ſeinem Pech führte. Denn er wäre gewiß die ganze Bauzeit über bei uns ge⸗ blieben und nicht knapp zwei Wochen. Der Toni wohnte beim Kronenwirt im oberen Teil des Städtchens. Dort aß er auch. An den Abenden, wo wir keine Nachſchicht hatten, ſaßen wir im Nebenzimmer der„Krone“. Der Toni hand⸗ orgelte, ſang, trank, und wir ſoffen ebenfalls. War aber der Toni da, dann fehlten auch nicht die drei nicht eher gingen, bis ſie der Vater ins Bett jagte. Was war alſo natürlicher, als daß der Toni glaubte, er brauchte nur zu wählen?— Neidlos lichteten wir ihm bei. Die jüngſte, eine ſchmale 11 mit großen, ſtillen Augen, hatte es ihm an⸗ etan. „Die Mädchen ſchliefen im oberſten Stock des Hau⸗ es, das die Front nach dem Marktplatz hat. Die Stuben waren ſo angelegt, daß man in die beiden interen nur von der erſten aus gelangen konnte. An die letzte ſchloß ſich noch eine Gerümpelkammer an. — Der Toni, der einen Stock tieſer wohnte, hatte es bald heraus, wo die Angebetete ſchlief. Ihr war als der jüngſten die hinterſte Stube angewieſen worden. Am Freitagabend der zweiten Woche, ſeit Toni zu uns zählte, war unſere Sitzung ſchier ohne Ende geweſen. Der Toni hatte ſtark getrunken, mehr noch geſpielt und gar ſeltſame Lieder geſungen. Es war diel von der Liebe die Rede in ihnen, und die Blonde, der die Geſänge beſonders zu gefallen ſchienen, bat in immer wieder um ein neues Stücklein. Die Mäd⸗ chen berſchwanden erſt, als ihnen der Vater grob drohte. Auch wir verkrümmelten uns nach und nach, daß der Toni zuletzt allein bei Bier und Handorgel 110 Eine Weile hörten wir ihn noch ſpielen und en. Das Bier, der Tabakrauch und die eigentümlichen Weiſen ließen mich bald in einen ſchweren Schlaf ſin⸗ ken. Ich hatte aber, meine Uhr zeigte dies, kaum ein gellendes Vompetenſignal hochfahren ließ. Zuerſt glaubte ich mich zu täuſchen, doch da vernahm ich auch ſchon das Klirren von Nagelſchuhen und verworrenes Rufen. Ich ſprang aus dem Bett und lehnte mich zum Fen⸗ ſter hinaus, um zu erfahren, was los ſei. „Es brennt“, rief einer der Vorübeplaufenden. „In der„Krone“ brennt'.“ Heute weiß ich es nicht mehr, wie ich in meine Kleider gekommen bin. Jedenfalls war ich gleich danach auf der Straße und lief dem Marktplatz zu. In der Aufregung hatte ich es völlig vergeſſen, daß ſich das Dach und die beiden oberen Stöcke der „Krone“ von meinem Fenſter aus bequem überſehen ließen. Während ich durch die engen Gaſſen rannte, dachke ich nur an den Toni und die Mädchen. Wenn das Feuer im unteren Teil des alten Fachwerkbaues ausgebrochen war, befanden ſte ſich in höchſter Ge⸗ fahr, zudem war der Toni noch betrunken. Als ich auf dem Marktplatz anlangte. wo ſich be⸗ veits etliche Neugierige eingefunden hatten, kam ge⸗ rade die Feuerwehr aus einer Seitengaſſe geraſſelt, Hoch oben aber im oberſten Stockwerk hingen die Mädchen im Nachtgewand aus den Fenſtern und ſchrien wie toll„Feuer“ und„Hilfe“. „Aber, es iſt ja gar nichts zu ſehen“, meinte ich zu einem der Umſtehenden,„weder Rauch noch Flammen.“ „Ja“, ſagte er,„das iſt auch uns ſchon aufgefal⸗ len. Es muß wohl im Hauſe ſelber ſein.“ „War denn ſchon jemand drin?“ fragte ich un⸗ geduldig. „Es geht nicht“, antwortete er mir,„denn die Schanktür und das Hoftor ſind ſeſt verſchloſſen. „Das iſt ja heiter“, ſchüttelte ich den Kopf,„und ſeit wann ſchon rufen die Mädchen?“ „Es mag eine Viertelſtunde her ſein. Der Nacht⸗ wächter hat ſie gehört und die Feuerwehr alarmjiert. — Aber ſo iſt es halt, wenn alles andere zum Hof hinaus ſchläft.“ g Der Kommandant der Wehr ſchlug eben mit dem Beil an die Tür zur Wirtsſtube, und ſeine Leute waren ſchon dabei, gewaltſam das Hoftor zu öffnen, als der Kronenwirt einen der Läden im Erdgeſchoß aufſtieß. „Was iſt denn nur los?“ ſchrie er.„Es gibt kein Bier mehr.“—„Menſch“, rief der Kommandant, „bei oͤir brennt's. Hörſt du denn micht, wie deine Mädchen kreiſchen?— Mach' ſchleunigſt auf. Es muß im Haus ſein; denn von außen iſt nichts zu ſehen.“ Noch keine Sekunde ſpäter öffnete ſich die Wirts⸗ tür und der Kronenwirt ſtürzte heraus. Entgeiſtert blickte er auf die Menſchenmenge und die Wehrleute, die alsbald durch die Tür eindrangen. Als er aber ſeine Töchter ſah, die immer noch verzweifelt„Feuer“ und„Hilfe“ ſchrien, rannte er ſpornſt reichs den Feuerwehrmännern nach. Wenige Minuten darauf ſah man, wie kräftige Fäuſte die halb irrſinnigen Mädchen von den Fenſtern wegzogen. Das Jammer⸗ geſchrei verſtummte und dann blieb es eine Weile ſtill. Nur ein Hund fing hinter dem mächtigen Hoftor an zu heulen. Der erſte, der von den Wehrleuten den Marktplatz wieder betrat, war der Kommandant. Er lachte über das ganze Geſicht und winkte der Mannſchaft, die an Spritze, Leitern und Schläuchen ſtand, ab. „Der Alarm war blind,“ rief er,„fertigmachen zum Abrücken“ Wehrmänner und Zuſchauer blickten verdutzt. Etliche verſuchten, Näheres von ihm zu er⸗ fahren, doch er flötete nur das Aufbruchsſignal. Auch die Wehrleute, die nach ihm aus der„Krone“ kamen, lächelten vielſagend und— ſchwiegen. Am anderen Morgen jedoch erfuhren wir es auf der Bauſtelle, wer den Alarm letzten Endes ver⸗ Urſacht hatte. Es war der Toni, Ja, der Toni hatte ſich in der Nacht in die Stu⸗ ben der Mädchen geſchlichen, in der Hoffnung, durch ſeine blutvolle Muſik das Herz der Jüngſten an dem vorausgegangenen Abend endgültig ſturmreif ge⸗ ſpielt zu haben. Die beiden erſten Zimmerchen hatte er denn auch dͤurchſchlichen und war ſchon in dem drit⸗ ten und alſo bei der Liebſten angelangt, als dieſe ihn bemerkte und mörderiſch„Feuer“ und„Hilfe“ ſchrie. In ſeiner Not war er in die Gerümpelkammer ge⸗ ſprungen, deren Tür die geängſtigte Jungfrau ſo⸗ gleich verriegelte. 5 825 5 Das gemeinſame Geplärre der Schweſtern, die den törichten Ruf beſinnungslos aufnahmen, hatte dann zum Feueralarm geführt. Als ſpäter die Feuerwehr⸗ leute eindrangen, war der„Brandherd“ gleich entdeckt worden. 5 Der Toui aber, im Städtchen und auf der Bau⸗ ſtelle unmöglich geworden, wurde augenblicklich in das Oberland verſetzt. Er reiſte bei Nacht und Nebel ab und keinee hat ihn mehr geſehen oder von ihm ge⸗ hört. i 5 Doch manches Mal noch denke ich wehmütig lächelnd an ihn und ſeine Handorgel, und wenn gar die Namen jenes Städtchens oder der Stauſtufe fal⸗ len, erſt recht. Neue Schallplatten Der Schallplatten⸗Volksverband legt wiederum eine Anzahl Platten vor. Da iſt zunächſt auf 2 Plat⸗ ten die Leonorenvuvertüre von Beethoven, vom Orcheſter oer Berliner Staatsoper gemeiſtert. Zwei weitere Platten enthalten, gleichfalls von Beethoven und von demſelben Orcheſter trefflich bewältigt, die Egmont⸗Ouvertüre und die Coriolau⸗Ouvertüre, ferner von Verdi das Vorſpiel zum 1. Akt der Traviata. Eine andere Platte wird allen Schu⸗ bert⸗Freunden willkommen ſein, denn ſie enthält aus dem berühmten Oktett Op. 166 das Scherzo und Menuett, geſpielt von der Kammer⸗Muſtikvereini⸗ gung der Berliner Staatsoper.— Eine ſehr exquiſtte Sache— für einen Schallplatten⸗Volksverband auch anerkennenswert wagemutig— ſind zwei Platten in der Reihe„Lieder aller Länder“. Irene de Noj⸗ ret ſingt in friſchem Volkston eine ruſſiſche Zi⸗ geuner⸗Romanze, ein ſchwediſches Hirtenlied und fitnf ungariſche Lieder. Von ungewöhnlichem Reiz iſt eine Serie mit pier Platten:„Tänze und Feſtmuſiken aus drei Jahrhunderten.“ Die höchſt belehrende Reihe erweckt jene alten Tänze wieder, die zur Suite, Sonate und Symphonie hinüberführten. Da folgt der gravitä⸗ tiſchen Pavane der ſchlichte, ſpäter vielfach von Bach verarbeitete Courante und der muntere Cebell. Da⸗ zu der provencaliſche Rigodon, der Paſſepied, ein, dem Wiener Walzer ſehr ähnlicher Rundtauz und ein Altdeutſcher Tanz. Nach der fröhlichen Gaillarde hören wir den altengliſchen Hornpipe und den ſchlich⸗ ten Allemande⸗Reigen. Die nächſte Platte Hpingk den venezianiſchen Forlane, einen ſehr heiteren Volkstanz, das höfiſch⸗graziöſe Menuett, den alt⸗ franzöſtſchen Bpurée, die muntere Gavotte und deu Chaconne. Dazu an Feſtmuſik das einſt viel beliebte „Echo“ und von Telemann Stücke aus deſſen Ta⸗ felmuſik und ſeinen Neudeutſchen Tanz. Ferner von Muffat(um 1800) das ſehr lichte Vopſpiel zur „Anſehnlichen Hochzeit“. Auch die von Mozart ver⸗ ſchiedentlich komponierte Caſſation iſt vertreten. Die ganze Reihe iſt eine künſtleriſche Sonderleiſtung des Kammerorcheſters Hans von Benda. K bl, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 8 große Künſtler über ihre Kollegen ſagten. ſtler urteilen oft nicht ſehr liebenswürdig über Kollegen, ſie können ſogar einſeitig und un⸗ recht werden, wenn auch ihre Anſicht, die meiſt tandpunkt der handwerklichen Fertigkeit an⸗ wird, klar und eindeutig iſt und gerade ſelbſt manchen Aufſchluß geben kann. Dabei mündlichen Urteile, die von einem Hörer en, in der Regel weniger verſchleiert zar rückſichtslos, weil ſie ihre Meinung her⸗ eln, ohne an die Wirkung nach außen zu Von ſolchen mündlichen Künſtlerurteilen hat Schalcher in der bei F. Bruckmann in erſcheinenden Monatsſchrift„Die Kunſt le“ ein paar bezeichnende Beiſpiele zuſam⸗ geſtellt. Menzel, der von Goethes„König von le“ nur zu ſagen wußte,„was iſt ſchon dabei, ein betrunkener König ſtirbt?“, ſoll ſogar über r das ungeheuerliche Urteil geäußert haben: Kerl konnte nicht zeichnen.“ Zum Verſtändnis r Meinung kann man nur darauf hinweiſen, ß vom realiſtiſchen Standpunkt Menzels aus geſehen Dürer manches als falſch gezeichnet erſcheinen Schwind nannte das Koloſſal⸗Gemälde von r Reformation von Kaulbach einfach die„Bibel⸗ tion“, und als er vor dem viel bewunderten ro“ von Tiloty ſtand, deutete er auf einen bren⸗ den Balken im Bilde und ſagte, wie berichtet wird:„So a Scheit möcht i malen können!“ Boeck⸗ lin hat ſich nach den Mitteilungen Guſtav Floerkes 2 kräftig über andere Künſtler geäußert, auch die der Vergangenheit, beſonders über die italieniſchen Meiſter.„Nehme man ſelbſt jedes von Tizian“, ſo ſagte er,„zum Beiſpiel die gende Venus“ der Ufftizien, und ſehe ſich den grünen Vorhang an. Meinetwegen hatte Tizian ſich ſchon ausgeſprochen und wollte ſich nun nicht mehr unnütz mit Nebendingen aufhalten. Aber er brauchte, bei der andeutenden Behandlung, nicht zu zeigen, daß er nicht wußte, wie ſolch Stoff in der Ferne wirkt, wie er fällt uſw...“ Uhde erzählt, ſein Vater ihn zu Wilhelm von Kaulbach achte, um ihm eine Menge Zeichnungen und Male⸗ reien vorzulegen. Dieſer ſah ſie kaum an und ſagte nur:„Pfui Teufel, das ſieht ja ganz aus wie Men⸗ zel!“ Ühde hatte in der Tat Menzel nachgezeichnet. Aber Kaulbach blieb doch unbefangen genug, Uhde zu raten, daß er Maler werden ſollte. Von Degas, der ein geiſtyoller Menſch war, von dem viele ſar⸗ kaſtiſche Urteile überliefert ſind, ſtand vor einem 75 885 5 e 1. 2 Donnerstag, 17. ezember 1986 Koloſſal⸗ Gemälde von Rochegroſſe im Pariſer„Sa⸗ don“, das durch ſeine Rieſenmaße alle Blicke auf ſich zog, und ſagte nur:„Gott, wie klein!“ EA Die Poſt hat wieder einmal ein Beiſpiel für ihre Ausdauer und Zähigkeit geliefert. Aus Catania auf Sizilien war im Auguſt 1930 an einen in Alfeld an der Leine wohnenden Zauberkünſtler ein Brief abgeſandt worden, der den Zauberkünſtler nicht mehr erreichte, da dieſer inzwiſchen in die Schweiz ge⸗ fahren war. Infolgedeſſen wurde der Brief nach⸗ geſandt. Aber auch an ſeinem Schweizer Aufenthalts⸗ ort war der Künſtler nicht mehr anzutreffen, ſo daß ihm der Brief auf ſeiner Reiſe nach Innsbruck fol⸗ gen mußte. Auch hier hatte der Poſtbote kein Glück. Immer, wenn die Sendung ankam, war der Zau⸗ berer ſchon auf und davon. So machte der Brief eine Reiſe, die ihn weit in den Balkan hinein, dann nach Raguſa und ſchließlich ſogar nach Rom führte. Ueberall gab der Künſtler Gaſtſpiele, aber überall war er ſchon verſchwunden, wenn der Brief ankam. Eines Tages kam die Sendung ſchließlich wieder an ihren Ausgangsort, Catania auf Sizilien, zurück. Aber die Poſt gab die Suche nicht auf und der Brief ging aufs neue auf die Reiſe. Er blieb dem Zauber⸗ künſtler auf den Ferſen, ohne ihn jedoch je zu errei⸗ chen. Sechs Jahre irrte er ſo herum, bis er dieſer Tage endlich doch noch ans Ziel kam. Der Brief gelangte jetzt ein zweites Mal nach Alfeld, und hier hatte der Poſtbote das Glück, den Zauberkünſtler anzutreffen und ihm die weitgereiſte Sendung zu übergeben. Der Briefumſchlag hat ſich auf ſeiner ſechsjährigen Reiſe ſo reich mit Poſtſtempeln aus aller Herren Länder bedeckt, daß Briefmarken⸗ freunde ihre Freude daran haben würden . — Daß ein Autofahrer in unverantwortlicher Weiſe ſich den Folgen eines von ihm verurſachten Unfalles durch Flucht entzieht, kommt bisweilen vor. Daß es aber auch eine„Führerflucht“ auf hoher See gibt, iſt denn doch eine Neuheit. Die amerikaniſchen Marinebehörden fahnden zur Zeit nach dem unbe⸗ kannten Dampfer, der den Fiſchdampfer„Blanco“ aus Tocoma im Stillen Ozean auf der Höhe des Feuerſchiffes Umatilla in ſchneller Fahrt gerammt hat und, ohne ſich um das ſinkende Schiff zu küm⸗ mern, mit unverminderter Geſchwindigkeit weiter⸗ fuhr. Der Fiſchdampfer„Blanco“, der im nächt⸗ lichen Nebel weder ein Warnungszeichen gehört, noch den Funkſpruch eines nahenden Schiffes empfangen hatte, ſank augenblicklich. Da die Beſatzung mit den hochgehenden Wellen kämpfte, war es nicht möglich, den Namen des unbekannten Schiffes feſtzuſtellen. Und wenn ihn wirklich ein Mann der Beſatzung feſt⸗ geſtellt haben ſollte, konnte er das Geheimnis wicht mehr preisgeben, denn nur ein einziger Ueberleben⸗ der, der Matroſe Charles Reö wing, wurde von dem Schlepper„Royal“ aufgenommen. Obgleich die Küſtenwache von Seattle ſofort ein Flugzeug zur Feſtſtellung des Flüchtlings entſandte, konnte der Dampfer nicht mehr feſtgeſtellt werden. Man hofft, daß das Schiff in irgendeinem Hafen durch die Be⸗ ſchädigungen, die es bei dem Unfall erlitten haben muß, auffallen wird. * — Große Menſchenanſammlung in einer der be⸗ lebteſten Verkehrsſtraßen Warſchaus. Die Auto⸗ mobile und Straßenbahnwagen kommen nicht weiter. Der Verkehr ſtockt vollkommen. Was iſt los? Alles blickt geſpannt noch oben zum Straßenbahndraht, wo ein elegant gekleideter Mann die tollſten ſeil⸗ tänzeriſchen Kunſtſtücke ausführt. Er iſt todernſt. Nur wenn der Beifall der Menge nach einer beſonderen Leiſtung aufrauſcht, verzieht ſich ſein Geſicht zu einem leiſen Lächeln. Gibt hier ein ſtellungsloſer Artiſt eine kleine Gratisvorſtellung, um die Aufmerkſam⸗ keit der Oeffentlichkeit auf ſich zu lenken? Das ſcheint es nicht zu ſein, denn als die Poliziſten ſich endlich den Weg bis in ſeine Nähe gebahnt haben und ihn um Auskunft erſuchen, antwortet er nicht. Er bleibt ſtumm und turnt nur noch halsbrecheriſcher auf dem Draht in der luftigen Höhe herum. Wie der unbekannte Mann hinaufgekommen iſt, können dagegen die Poliziſten raſch feſtſtellen. Der Mann iſt eins, zwei, drei am Leitungsmaſt der Straßenbahn hochgeklettert und hat ſich dann auf den Draht ge⸗ Neuer Sturm an Englands Küſte — London, 16. Dezember. Die engliſche Küſte, vor allem der Kanal, wurde am Dienstag erneut von einem ſchweren Sturm heimgeſucht. Zum zweiten Male in dieſer Woche mußte der Trajektverkehr zwiſchen Dover und Dünkirchen eingeſtellt werden. In den Küſtengebieten wurden ganze Straßenzüge unter Waſſer geſetzt. An der ſchottiſchen Küſte ſtran⸗ dete ein Segelſchiff, wobei von der oͤrei Mann ſtarken Beſatzung zwei ertranken. Waſſereinbruch in eine Goldmine — Rio de Janeiro, 16. Dezember. Infolge einer durch Wolkenbrüche hervorgeru⸗ fenen Ueberſchwemmung erſoff im Bergwerks⸗ ſchwungen.„Kommen Sie gefälligſt herunter!“ ruft man ihm immer wieder zu und holt ſchließlich die Feuerwehr, als der Seiltänzer der Aufforderung nicht nachkommt. Gerade als die Feuerwehr eine Leiter hochzuwinden beginnt, eilt der ſonderbare Artiſt über den Draht zum nächſten Leitungsmaſt und rutſcht an ihm mit geradezu affenartiger Ge⸗ ſchicklichkeit herunter. Sein Beſtreben iſt es offen⸗ bar, in der rieſigen Menſchenmenge unterzutauchen, aber die Menſchenmauer iſt zu ſtark, er kommt nicht vorwärts und ſchon hat ihn die Polizei beim Kragen Und nun endlich ergibt ſich des Rätſels Löſung. Der Seiltänzer iſt ein Geiſteskranker, der gerade aus dem Irrenhaus ausgebrochen iſt. * — England erwartet in den nächſten Tagen einen hohen„Staatsbeſuch“. Mr. J. S. Clunies⸗Roß, der „König“ der Kokos⸗Inſeln, befindet ſich auf dem Weg nach London. Die Geſchichte dieſes Fürſten von eige⸗ nen Gnaden mutet wie ein Märchen an. Es handelt ſich bei den Kokos⸗Inſeln nicht um die bekannte Schatz⸗ ſucherinſel an der Weſtküſte von Südamerika, ſondern um eine kleine Inſelgruppe in der Mitte des In⸗ diſchen Ozeans, die verwaltungstechniſch zu der bri⸗ tiſchen Kronkolonie der Straits Settlements gehört. Die Familie Clunies⸗Roß ſtammt aus Schottland und mußte während der Jakobitenverfolgungen zu den Shetlands⸗Inſeln fliehen. Einer der Nachkom⸗ men heuerte auf einem Walfänger an, wurde im nächſten Hafen auf ein Schiff der Oſtindiſchen Kom⸗ panie verſchleppt und kam ſo nach Indien. Schließ⸗ lich machte er als Seeräuber die indiſchen Gewäſſer Unſicher und fand zum Schluß die Kokos⸗Inſeln, wo ex mit ſeinen malaiiſchen Piraten einen eigenen Staat aufmachte. Das geſchah im Jahre 1827 und bis heute iſt die Familie Glunies⸗Roß noch im Beſitz der Herr⸗ ſchaft über die Inſeln und ihre Bevölkerung von etwa 1500 Menſchen. Ihre Frauen haben ſich dieſe kleinen Könige immer wieder aus der ſchottiſchen Hei⸗ mat geholt und auch der jetzige„Herrſcher“ iſt mit einer Schottin verheiratet. Jetzt will er mit ſeiner Familie wieder einmal die britiſchen Inſeln wieder⸗ ſehen. In ſeiner Abweſenheit beſorgt ſein älteſter Sohn, der deswegen zurückbleiben mußte, die„Regie⸗ rungsgeſchäfte“. * — Die amerikaniſche Unterſuchungskommiſſion für Börſengeſchäfte hat jetzt die Unterſuchung gegen einen Mann zu Ende geführt, der kurz vor dem Kriege als armer Habenichts von England nach Amerika einwanderte, nach dem Kriege durch Bör⸗ ſengeſchäfte zum Millionär wurde und dann in den Jahren des Niedergangs alles wieder verlor. Michael Meehan, der ſo jäh Aufgeſtiegene und wieder Ge⸗ fallene, verbringt heute— gerade 45 Jahre alt ge⸗ worden— ſein Leben in geiſtiger Umnachtung in einer Irrenanſtalt bei Neuyork. Einige Jahre vor — gebiet des Staates Monas Geraes die Goldmine Paſſagem in der Nähe der Stadt Ouro Preto, 16 Bergarbeiter ertranken. Bisher konn⸗ ten nur zwei Leichen geborgen werden. Amerikaniſcher Transportdampfer aufgelaufen — Waſhington, 17. Dezember. Der der amerikaniſchen Kriegsmarine gehörende Transportdampfer„Chaumont“ iſt, wie das Marineamt bekanntgibt, in dem chineſiſchen Hafen Tſchingwangta aufgelaufen. Mehrere Ver⸗ ſuche, das 10 500 Tonnen große Schiff flott zu machen, blieben bisher erfolglos. Der Transportdampfer, der anſcheinend unbeſchädigt geblieben iſt, hat außer einer Beſatzung von 250 Mann etwa 1200 Offiziere, Marineangehörige und Familien an Bord. ...... ⁊ ͤdddddßdꝓ.ꝙ/%j dem Kriege war Meehan ein armer Zeitungsjunge, der vor den Theatern ſeine Zeitungen verkaufte. Er betätigte ſich dann in verſchiedenen anderen Berufen, bis ihn ein amerikaniſcher Börſenmakler mit nach Amerika nahm. Er kaufte und verkaufte bald auf eigene Rechnung und erwarb ſich durch Sparſamkeit und gute Anlage des Geldes ein beſcheidenes Kapi⸗ tal. 1918 kaufte er ſich einen Börſenſitz an der Neu⸗ horker Curb Exchange, verſpekulierte ſich und verlor binnen weniger Monate faſt ſein ganzes Geld. Gute Freunde halfen ihm auf die Beine, und bald konnte er ſeinen Verluſt wieder wettmachen. Er machte dann ſo gute Geſchäfte, daß er ſich 1920 den teue⸗ ren Sitz an der Neuyorker Stock Exchange, der großen Börſe, der nicht weniger als 90 000 Dol⸗ lar koſtete. kaufen konnte. 1924 warf er ſich auf die gerade aufkommenden und damals noch ziemlich un⸗ beachteten Radio⸗Papiere und verdiente nun, als die Papiere unaufhaltſam ſtiegen, ungeheures Geld, Sein Vermögen betrug ſchätzungsweiſe 25 Millionen Dollar. Aber dieſes raſtloſe„Geldmachen“ hatte ſeine Geſundheit untergraben, und als 1929 der Nie⸗ dergang begann und 1930 ſeinen ſchlimmſten Stand erreichte, hatte Meehan nicht mehr die Kraft, ſeinen Zuſammenbruch aufzuhalten. Er verlor alles. Die Behörden unterſuchten ſeine Börſengeſchäfte. Mee⸗ han brach vollſtändig zuſammen und ſitzt jetzt bettel⸗ arm und von ſeinem Reicht ut phantaſierend im Irrenhaus. 8 — Miß Sarah Churchill, dſe Tochter des bekann⸗ ten engliſchen Politikers, wird nach Blättermeldun⸗ gen aus Neuyork kurz vor Weihnachten den ameri⸗ kaniſchen Schauſpieler Oliver heiraten. Nach der Gheſchließung beaßſichtigt ſie, mit dem franzöſiſchen Dampfer„Normandie“ nach England zu reiſen, Welche Hallung Churchill zu dem Heiratsplan ſei⸗ ner Tochter einnimmt, iſt noch nicht bekannt. flius Bacſcen: Denken Sie daran, daß man zum Füllen von Kuchen und Torten ſowie zum ſparſamen Backen überhaupt mit großem Vorteil Dr. Oetker's Pudolng⸗ und Soßen⸗ pulver verwendet. Sie finden gute Bezeple 5 5 hierfür in dr. Oetker's Rezept bn c „Backen macht Freude“, Preis 20 Pfg., wo nicht erhältlich, gegen Marken von dr, Ruguſt Oetker, Bieleſels-. Copyriaht dy Arthur Moewig, Dresden ex Brief g mil den 200 Deller ON HI EI NMR I Cn L AN Als jetzt das Telephon anſchlug, horchte ſie auf. Sie wußte, daß Lytton mit ſeinem Freund weg⸗ gefahren war. Sie ſah den Miſter Billings im Garten ſtehen. Sie merkte, daß er nichts von dem immer dringender werdenden Lärm hörte. Und da ſchlich ſie blitzſchnell aus dem Zimmer und jagte die Treppe hinab, während ihr das Herz bis zum Halſe ſchlug. Ohne zu zögern, griff ſie den Hörer auf und meldete ſich: „Hier Paulini bei Miſter Billings, Nebraska City!“ Im Apparat war zunächſt Schweigen. Dann meldete ſich eine etwas verdutzte Männerſtimme. „Hallo! Iſt Miſter Billings nicht ſelbſt da?“ „Nein. Ich bedaure!“ gab Gerda prompt zur Antwort. 5 „Und Miſter Aſhby?“ a In Gerdas Kopf ſprühte es.„Lytton iſt eben mit Edward weggefahren!“ rief ſie dann in den Apparat, während ſie ob ihrer eigenen Kühnheit erbleichte. Durch den Draht kam ein kurzes Lachen an ihr Ohr.„Ah,— Sie ſind es, Miß „Gerda!“ vollendete das Mädchen. mit keiner Wimper dabei. „Richtig! Miß Gerda! Sie ſind alſo jetzt— einig?“ fragte die Männerſtimme. „Warum nicht?“ Gerda lachte ſogar.„Was ſoll ich beſtellen?“ Da wurde der Sprecher in der Leitung ſofork wieder ernſt.„Ja, Miß Gerda, hören Sie zu! Hier ſpricht San Franzisko. Teddy! Sagen Sie dem Miſter Aſhby, er müſſe ſofort weiterfahren! Sofort! Noch in dieſer Stunde möglichſt! Wo iſt er denn hin?“ „Nur für eine kurze Fahrt geſtartet. Ich erwarte ihn jede Minute zurück!“ „Fine! Alſo, Sie beſtellen das: Soſort weiter! Kellog in Denver iſt verſtändigt und alles iſt vor⸗ Sie zuckte bereitet. Höchſte Eile iſt nötig! In Denver wird Miſter Aſhby alles Nähere erfahren. Haben Sie gut verſtanden, Miß Gerda?“ Dem fernen Sprecher ſchien ſich die Stimme über⸗ ſchlagen zu wollen vor erregtem Schreien. „Haben Sie verſtanden, Miß Gerda?“ rief er noch einmal. Ja, Gerda hatte alles ganz genau verſtanden. Sehr genau ſogar. Genauer, als dem Herrn Tedoͤy in San Franzisko vielleicht lieb geweſen wäre, wenn er in des Mädchens Seele hätte blicken können. „Ich habe verſtanden, Miſter Tedoͤy!“ ſagte ſie. Worauf dieſer ein„Well“ und„Schluß“ rief und einhängte. Das Geſpräch war zu Ende. Gerda aber ſtand noch lange wie verſteinert. Alles an ihr fieberte und zuckte und zitterte. Eine heiße Welle flutete über ſie hin. Da— dieſes Telephon, könnte es ihr jetzt nicht sur Rettung dienen? Wenn man jetzt raſch— Chikago anriefe? Das Haus Ferguſon alarmierte? Aber ob raſch genug eine Verbindung zu bekom⸗ men war? Beſſer wäre ein Anruf bei der Polizei von Nebraska. Das Telephonverzeichnis lag auf⸗ geſchlagen neben oͤem Apparat. Raſch... Doch gerade in dieſem Augenblick knirſchte der Kies des Gartenweges draußen. Regi⸗ nald Billings kam auf das Haus zu, hemdsärmelig und ahnungslos wie er war. Da blieb Gerda nichts übrig, als pfeilſchnell die Treppe wieder hinaufzurennen. Nichts blieb ihr übrig, als zu warten— und zu ſchweigen! Schweigen, dachte ſie, und grub ſich die Nägel ihrer Finger in die Handballen. Stark bleihen und mutig! Auf die Rettung warten, die vielleicht ſchon unterwegs war. Warten, und wenn man auch am liebſten an den Wänden hinaufgegangen wäre. Warten, warten. Hund ſchweigen Big Jack kannte keine Tageszeiten. Er ſchlief, wanm es ihm paßte. Er ſchlief, wenn Uebermüdung Alkohol oder Kokain ihn niederwarfen. Dann ver⸗ brachte er bisweilen zwei Tage und zwei Nächte ununterbrochen im Bett, in wirrem Halbſchlaf ſchwülſtigen Träumen nachhängend. Und wenn er wieder hexauskroch aus ſeinem Bau, ſchlug er ſich neue Nächte um die Ohren, bis ihm der Alkohol wieder in den Adern kochte und das Kokain ihm die Augen gläſern machte. So trieb er es in immer neuem Wechſel, und er wußte ſelbſt nicht zu ſagen, ob er eigentlich ge⸗ fliſſentlich ſich zugrunde richtete, oder ob es nur Halt⸗ loſigkeit und Schwäche war, die ihn immer wieder ſeinen Leidenſchaften auslieferte. Es ging gegen Abend, als Big Jack nach durch⸗ ſchlafenem Tage die Augen langſam öffnete, wie ein Murmeltier, das einen langen Winter in toten⸗ ähnlicher Starre gelegen. Dieſes Erwachen war immer das gleiche. Es war, als gälte es mit aller Gewalt einen eiſer⸗ nen Reifen zu ſprengen; der ſchmerzend um den Schädel lag; ausgedörrt waren Schlund und Kehle; ein marternder Durſt brannte darin und alle Glie⸗ der waren wie Blei. Mit einem Aechzen erhob ſich Big Jack von ſei⸗ nen Kiſſen. Er mußte ſich jedesmal erſt zurechtfin⸗ den, wo er war. Zu oft wechſelte er Wohnſitz und Unterſchlupf. Gegenwärtig lebte er ziemlich vor⸗ nehm. Er hatte ja die Mittel dazu. Er verfügte über ein Wohnzimmer mit anſtoßendem Schlafkabi⸗ nett in einer nicht ganz billigen Penſion. Er mußte lange zurückdenken, um ſich beſinnen zu können, ſchon einmal ſo gut untergebracht geweſen zu ſein. Als er jetzt, blaß wie eine wandelnde Leiche, end⸗ lich auf den Beinen ſtand, deren Knie ihm bedroh⸗ lich einknickten, wankte er gewohnheitsgemäß in das Wohnzimmer hinüber, wo er etwas Trinkbares zu finden hoffte. In der Tat ſtand da auch Tee und Gebäck, längſt erkaltet und trocken zwar, aber immerhin genießbar. Ohne ſich zu ſetzen, ohne den Tee aus der Kanne in eine Taſſe zu gießen, ſchlürfte er gierig das Naß in ſich hinein. Dann erſt ſchaute er ſich um. Blickte über den Tiſch, nahm mechaniſch ein Zeitungsblatt auf, das da lag, und da ihn gerade wieder die Schwäche in den Kniekehlen übermannte, warf er ſich ſtöhnend in einen Seſſel. Draußen ſank die Sonne. Das ganze Zimmer war in Rot getaucht. Es war, als ſtünde alles in Flammen. Beinahe unheimlich war das. Big Jack las nicht in der Zeitung, die er in den Händen hielt. Er ſah, ſich ſelbſt verhöhnend, zu, wie das Blatt raſchelnd in ſeinen Fingern zitterte. Und als er gerade wieder aufſtehen wollte, ſich anzukleiden, klopfte jemand an der Türe. Es war ein Mädchen des Penſionsperſonals, und es mel⸗ dete, daß zwei Herren den Miſter Jack Naher zu ſprechen wünſchten. Es ſeien Freunde von ihm Teddy, ſolle ſie beſtellen, dann wiſſe Miſter Naher ſchon. Big Jack ſtand auf ſeinen wankenden Beinen. Teddy, dachte er. Zwei Herren 2 Er wußte nicht, warum ein plötzliches Unbehagen ihn durchrieſelte. Alles in ihm wehrte ſich dagegen, jetzt mit jemanden ſprechen zu müſſen. Er verzog widerwillig das Geſicht. Er fühlte ſich ſchwach. „Ich— muß mich erſt ankleiden!“ maulte er verdroſſen. Ja, er hatte noch immer den Schlafrock, nicht einmal eine Hoſe an. Aber das meldende Mädchen war ſchon wieder verſchwunden. Statt deſſen ſchlug einer ziemlich derb auf die Klinke. Teddy ſtand auf der Schwelle. Teddy, der„Sekre⸗ tär“, und der hagere Galgenvogel Larry Lewis „Tag,— wie geht'?“ Es war Teddy, der dieſen mürriſchen Gruß her⸗ vorſchnodderte. Dann waren die zwei ſpäten Be⸗ ſucher ſchon im Zimmer. Larry Lewis machte be⸗ hutſam die Türe hinter beiden zu. Sehr bedeutſam, wie es Jackie ſchien. „Wie wird es mir gehen?“ ſchalt er übelgelaunk, „Nicht einmal in die Hoſe kann man ſchlüpfen bei euch!“. Es ſollte ſpaßhaft klingen. Aber weder Tedoͤy noch der hagere Lewis verzogen eine Miene. Sie ſtanden wie zwei Bäume reglos mitten im Zimmer und blickten Big Jack an. Ein Schweigen entſtand. Ein Schweigen von ſeltſamer Beredſamkeit. Big Jack war es, als käme durch dieſes Schweigen etwas auf ihn zugeſchritten, — etwas Furchterliches, etwas Rieſenhaftes, Ge⸗ ſpenſtiges i „Was— habt— ihrs“ ſtieß er heraus.— und er wich unwillkürlich einen Schritt zurück und ſtellle ſich mit dem Rücken gegen die Wand, als benötige er eine Deckung. „Wir wollen dir— eine Neuigkeit bringen, Jackie!“ ſagte jetzt der ernſtblickende„Sekretär“ Lytton Wards,„Der rote Harold— iſt kot! Drei von Lyttons Freunden in St. Louis haben weggeknallt, den Verräter!“ (Fortſetzung folgt) Allmäß aſcheidun Aſch Jahr Alte lelnſpruch 80 wurde Position 31 Tohellenſch Achtung. bach erkl. lage aus lleſerten f bachs Stär bieder ein geit hatte Tell des S zuſtellen. und beide geglichene dach. B ſomer Leit anständig den, Ball Helſe trüb iht Verhal ben Meiſte bertrauten , Halbzei Deckung v war. 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Dezember 1936 Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Aſchbach diſtanziert ſeine Verfolger Allmählich reift in der Kreisklaſſe 2 die erſte Vor⸗ af ſcheidung und im Rahmen des ſonntäglichen Programms Aſchbach— Laudenbach 471 Jahn Weinheim— Sulzbach 111 Altenbach— Lützelſachſen 31 lennſpruchte jedes Spiel ein gewiſſes Intereſſe für ſich. wurde nicht nur von den Spitzenreitern verſucht, ihre ion zu feſtö'gen, darüber hinaus verſchaffte ſich auch der ſellenſchluß durch energiſche Leiſtungen die ußtige Achtung. So läßt ſich denn der erſte Sieg von Alten⸗ bach erklären, das gegen Lützelſachſen die Nieder⸗ a aus der Vorrunde wettmachte. Beide Mannſchaften ierten ſich ein überaus ſcharfes Rennen, wobei Alten⸗ luchs Stärke auf eigenem Felde— ſeit längerer Pauſe— ieder einmal in Erſcheinung trat. Bereits bei der Halb⸗ eit hatte Altenbach mit:1 die Führung,. um im zweiten zeit Teil des Spieles den Sieg mit einem dritten Treffer ſicher⸗ age 1 gamer Leiter der zauſtellen.— In Weinheim war Sula bach zu Gaſt und beide Mannſchaften lieferten ſich eine ziemlich zus⸗ geglichene Partie, ſo daß die Punkteteilung durchaus am ze war.— Den Höhepunkt 2 15 natürbich das Rück⸗ hel der beiden Spitzenreiter Aſchbach— Lauden⸗ ch. Be u ſt(Bfgt) war dem Spiel ein ſehr aufmerk⸗ dafür ſorgte, daß das Treffen jederzeit antändig verlief. Gelegentliche Renkontres im Hampf um ben Ball konnten den auten Geſamteindruck in keiner Peiſe trüben. Die beiden Spitzenreiter erwiefen ſich durch ihr Verholten wirklich als zwei Mannſchaften, denen man en Meiſtertitel wohl abanen kann. Aſchbach auf ſeinem * kttrauten Grund und Boden ſpielte namentlich in der Halbzeit überzeugend, als zu allem Ueberfluß die Feckung von Laudenbach vorzeitia ins Wanken geraten wat, Die Loudenbacher Abwehr, ſonſt die Stärke der Elf, kachte einige bedenkliche Schnitzer, die am Ende die klare Niederlage nur zu verſtändlich machen. Spiele gew. verl. unentſch. Punkte Tore Aſchbach 2 5 2— 22:9 12¹² Landen bach 6 3 1 2 10210 7415 Sulzbach 7 3 2 2 1141 8 6 ahn Weinheim 7 3 1 3 21:15 7˙7 zähe ſachſen 6 2— 4•11 4·8 Allenbach + 1— 6 6˙20:12 Der kommende Sonntag btingk wieder das ganze Feld an den Stark und zwar werden ſich begegnen: Laudenbach— Altenbach(:0) Jahn Weinheim— Aſchbach(:6) Sulzbach— Lützelſachſen(:0) Zweifellos drei Paarungen, die wieder heiß umſtritten ſein erden. Laudenbach muß unbedingt gewinnen, will es ſeine bedenklich ſchwächer gewordenen Ausſichten über⸗ haupt noch aufrechterhalten. Jahn Weinheim wird auch gegen Aſch bach ſtark auf einen Sieg kämpfen, aber es würde ſchon eine große Ueberraſchung fein, ſollte der Tohellenführer an dieſem Hindernis ſtolvern. Sulz bach dürfte auch im zweiten Gang gegen Lüötzelſochſen ein Sieg möglich ſein, ſo daß wir alſo— ſofern 3 kaſchungen ausbleiben— Laudenbach, Aſchbach umd Sulz⸗ bach als die Sieger des nächſten Spieltages erwarten. Fußball-Freundſchaftsſpiele am 20. Dezember Am kommenden Sonntag, 20. Dezember, gibt es in den deutſchen Gauen neben den Punktekämpfen eine ganze he von Freunsſchaftsſpielen. Bisher wurden folgende Sitlabſchlüſſe bekannt: SV Waldhof— Karlsruher F Bis Neckarau— Bor. Neunkirchen i urg— Se Stuttgart S Frankfurt— Reichsbahn Fraukfurt Sportfr. Eßlingen— 5 Geislingen Eintracht Kreuznach— Eintracht Frankfurt. Me Darmſtaot Sieger im Darmſtädter Hallen⸗Handballturnier Nach längerer Pauſe wurde am Mittwochabend in Darm⸗ ſadt wieder ein Hallen⸗Handballturnier veranſtaltet. Vor Beginn der Veranſtaltung in der„Feſthalle“ waren die 1200 Zuschauer Zeugen einer Ehrung für die Olympiaſiegerin Tilly Fleiſcher, der ein Blumenangebinde und die Goldene Sportehrennadel der Stadt Darmſtadt überreicht wurde, Das Turnier ſerbſt brachte inſofern eine Ueberraſchung, als lie ſtark favoriſterte Sieben der Frankfurter Eintracht be⸗ teits in der Zwiſchenrunde gegen den Südweſtmeiſter MS Darmſtadt in einem etwas zu harten Kampf eine 315 ) Riederlage hinnehmen mußte und Hamit ausſchied. am Enöſpiel trafen die Darmſtädter„Soldaten“ auf die 8 1846 Darmſtadt, die in der Zwiſchenrunde ebenfalls für eine Ueberraſchung geſorgt hatte, indem ſie den SV 98 Darmſtadt mit 715(212) aus dem Rennen warf. Mit 719 (lch blieben die„Soldaten“ auch hier erfolgreich und wur⸗ den Turnierſieger. Die Frauenmannſchaft der Frankfurter Eintracht traf in eißem Einlageſpiel auf eine Vertretung der Stadt Darm⸗ S——— ſtadt. Tilly Fleiſcher ſchoß zwei Tore und verha Mannſchaft damit zum:0(:)⸗Siege. Die Ergebniſſe: Vorrunde: MSV Darmſtadt— SVg. 04 0 814 (:), Eintracht Frankfurt— TW Arheilgen 718(:), TSG 46 Darmſtadt— TW Eberſtadt:4(:), SV 98 3 gegen Merck Darmſtadt:2(:).— der MSV If ihrer Darmſtadt— Eintracht Frankfurt 5:8(:), TSG 46 Darm⸗ ſtadt— SV 98 Darmſtadt 715(:).— Endſpiel: MS Darmſtadt— TSG 46 D Darmſtadt 75 9(:). Diesmal engliſcher Sieg Die engliſchen Studenten des Pembroke⸗ College Cambridge beſtritten am Mittwoch ihr zweites Spie“ auf weſtdeutſchem Boden. Vor ⸗über 1000 Zuſchauern tra⸗ fen die Briten im Bonner„Schmitt⸗Schneider⸗Stadion“ auf die Fußballelf der Univerfität Bonn und ſieg⸗ ten diesmal:1(:), nachdem ſie zwei Tage zuvor in Köln der dortigen Univerſitätsmannſchaft mit dem glei⸗ chen Ergebnis unterlegen waren. Der Bonner Führungstreffer fiel bereits vier Minuten nach Beginn durch Mittelſtürmer Sommerhoff. Nach der Pauſe gaben die„Gäſte, mit dem Wind im Rücken ſpielend, dem Spiel eine Wendung. Durch Mittelſtürmer Loydt(Ebf⸗ meterball) glichen die Engländer nicht nur aus, ſondern ſtellten durch den gleichen Spieler in der 20. Minute auch den verdienten Sieg ſicher. Die beſten Abfahrtslä Die Zuſammenſtellung der Reichsliſte für die Kämpfe um die deutſche Vereinsmeiſterſchaft in der L ühletik hat viel Mühe bereitet, und ſo iſt das Fachamt Leichtathletik erſt jetzt in der Lage, die 2 Zahlen und die ge⸗ naue Rangfolge igen s nee Den Titel eines deutſchen Vereinsmeiſters für 1936 errang bekanntlich der 2 1860 München mit 18010,66 Punkten vor den Stutt⸗ garter Kickers(12852,98), dem Berliner SC(1286,87) und dem AS Köln(12785,46). In der Sonderklaſſe beteiligten ſich insgeſamt 103 Vereine. In der Klaſſe A bewarben ſich 170 Vereine um den erſten Platz, den ſchließlich der Rheydter Spielverein errang. Sieger in der Klaſſe B(590 Vereine) wurde die SS⸗Führerſchule Braunſchweig. Wir bringen nachſtehend einen Aus⸗ zug aus der umfangreichen Rangliſte der Männer ⸗Wett⸗ bewerbe unter beſonderer Berückſichtigung der ſüddeutſchen Vereine. Sonderklaſſe: 1. und deut ſcher Meiſter 1936: TSV 1860 München 130 10 66 Punkte; 187 8 Kickers 12852,98 Punkte; 3. Berliner SC 1283.; 4 ASV Köln 12785, Punkte; 5. Allianz Berlin 12176,77.; 6. DSC Berl lin 12058,57., 7. SC Charlottenburg 11979,01.; 8. BfB Königsberg 11969,11.; 9. Ter Hannover 11852,58 Punkte; 10. 1. FC Nürnberg 11669,70 Punkte; 11. KTV Wittenberg 11655,29.; 12. Heſſen⸗Preußen Kaſſel 1158791 Punkte; 13. VfB Stuttgart 11388,43.; 14. Hamburger AK 1168,09.: 15. DSC Saarbrücken 11365,14 P.... 21. Nürnberger SC 1123,37.; 26. Vgt.'ſchaft München 1102533.; 28. JS Frankfurt 10959,10.; 31. Georgit⸗Allianz Stutt⸗ gart 10881,26.; 32.'ſchaft Nieden burg 10„65 Punkte; 84. Eintracht Frankfurt 1086117.; München 10860,79.; 36. Eßlinger 88. Po ſt Mannhe 40. TV Mannheim 1846 10745,50.; 42. Polizei München 10727,70.; 48. TW 48 Erlangen 10653,06.; 51. Tgd. Eßlingen 1059117 Punkte: 54. Schwaben Augsburg 10446,70.; 60. MT Mann⸗ ufer Jahn TSB 1079,37 Punk te; im 10778,39.: Die Klaſſen-Einteilung iſt erfolgt Nach der Neueinteilung der Abfohrtsläufer, Fachamt Schilauf im vorigen Winter vorgenommen hat, werden ſich die Läufer und Läuferinnen auf drei Klaſſen verteilen. Zum Aufrücken von Klaſſe 3. der zunächſt jeder Abfahrtsläufer angehört, nach Klaſſe 2 iſt in beſlimmten Rennen eine Kombinationsnote zu erztelen, die nicht mehr als 33 v. H. hinter der Beſtnote zurückbleibt. Um von Kloſſe 2 in die erſte Klaſſe zu kommen was nur durch die Teilnahme an der deutſchen Schimeiſterſchaft möglich iſt, darf die Kombinationsnote nicht mehr als 20. H. hinter der Beſtnote zurückbleiben. Für die Frauen ſind eben⸗ falls 20 v. H. in der deutſchen Meiſterſchaft notwendig. Die Berechtigung, in den Klaſſen 1 und 2 zu ſtarten. haben folgende Läufer und Läuferinnen erlangt: Männer: Klaſſe 1: Toni Bader(Se Partenkirchen), Ulrich Beutter (AS Tübingen), Julius Böhler MSV München), Rudi Cranz(Sc Freiburg), Hans Haſelwanter(SC Garmiſch), Walter Hollmann(Windsbraut Schreiberhau) Hans Kemſer (SC Partenkirchen), Ludwig Kleiſl(Sc Partenkirchen), aver Kreiſy(MS München), Geri Lontſchner(AS München), Guzzi Lantſchner[(SC Partenkirchen], Alfred Miller(MT München), Heinrich Müller(Sc Parten⸗ kirchen), Dori Neu(WSW Oberammergau) Franz Pfnür (SE Schellenberg), Johann Pfnür(SC Schellenbera), Rudi Schindl(Sc Garmiſch), Fredi Stober(SC Freiburg), Alfred Stoll(SC Berchtesgaden), Dr. Robert Vetter(SC . Roman Wörndle(SC. Partenkirchen). Klaſſe 2: Günther Adolph, Heinz Adolph(beide Winds⸗ braut Schreiberhau), Paul Aegeter(WSV Wölfelsgrund), 0 5 Bierprigl(Wen Oberammergau), Ludwig Egger (Immenſtadt), Günther Ermel(Brückenberg), Heinz Ermel (Brückenberg), Georg Franke[Windsbraut Schreiben hau), Paul Freyſe(MTV München), Joſef Gantner(Bad Wies⸗ ſee) Richard Haſelbeck(MTV München), Paul Hermann (Oberſtdorf). Rolf Hoffmann(Freiburg), Georg Hopf die das (Sektion München), Harald Imſer(Reifträger Hirſchberg), Rudolf Kaiſer(Oberſtdorf). Joſef Keßler(Riezlern), Otto Knott(Brannenburg), Bruno Koch(Freiburg), Matthias Koch(Sektion München), Georg Kohl(Windsbraut Schrei⸗ berhau), Hans Kurz(Berchtesgaden), Jof ef Kurz(SC Schellenberg), Kurt Linke(Brückenberg), Franz Mächler (Bad Tölz), Reinhold Maile(Oberſtdorf), Günther Meer⸗ gans(Hirſchberg), Anton Nagele(Brannenburg), Joſef Pertſch(Bad Reichenhall), Poberſchnigg(Sc Garmiſch). Joſef Pürzer(Berchtesgaden), Jakob Raſp(Schellenberg), Hans Reiſer(Garmiſch), Ernſt Romminger(Freiburg), Heini Seoͤlmayer(As Münchem), Fritz Schöttle(Bran⸗ nenburg), Pet. Schöttle(Brannenburg), Friedhelm Schrö⸗ ter(Windsbraut Schreiberhau), Stanggafſinger(Schellen⸗ berg), Chriſtian Staufner(Roſenheim], Paul Utzſchneider (Partenkirchen), Hans v. Weech(Schlterſee), Haſſo v. Wen⸗ zel(Garmiſch). Frauen: Klaſſe 1: Lotte Baader(Freiburg). Chriſtel Cranz (Freiburg) Käthe Graſegger(Partenkirchen), Hadi Pfeifer (Partenkirchen). Ruth Stoll⸗ Gründler(Partenkirchen), Lieſl Schwarz(Berchtesgaden), Liſa Reſch(Partenkirchen). Schwarzwald⸗Schimeiſterſchaft Schwarzwald⸗Dauerlauf über 40 Km., die Gau⸗ chaft im Dauerlauf, wird am 10, Januar auf dem Schauinsland ausgetragen. Titelverteidiger iſt Matthias Partenkirchen), den Mannſchaftsſieg hat der SC Freiburg zu verteidigen. Der Start erfolgt vormittags 10 Uhr am Rathaus Schauinsland. Die Strecke führt von dort aus über den Gipfel, dem Siebenhügelweg, Stüben⸗ waſen, durch die Einfahrt ins Zaſtler Loch, über den Grübleweg, Maurerweg, Köpfle, Feldberger Hof, zurück über Seebuck, Grübleweg, Zaſtler Hütte Stübenwaſen, Siebenhügelweg zum Schauinsland⸗Rathaus. Wörndle(SC Kleine Sport-Nachrichten Ein Teunis⸗Dreiſtädtekampf wird vom 18.—20. Dezem⸗ ber in Amſterdam zwiſchen Amſterdam, Kopenhagen und Hamburg ausgetragen. Die Intereſſen der Hanſeſtadt ver⸗ treten Dr. Deſſart, Wulff, Frau Eberſtein und Frl. Pundt. Hughan, van Swol, Frl. Terwindt und Frl. Mechel(Am⸗ ſterdam) ſowie Rasmuſſen und Plougman(Kopenhagen) gelten als ihre Gegner. Suen Erikſſon, der hervorragende ſchwediſche Springer, der bei den Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen hinter Birger Ruud die Silbermedaille im Spe⸗ zialſprunglauf gewann, wird ſich an der Internationalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗ Partenkirchen vom 23. bis 31. Januar beteiligen. Enrico Venturi(Italien), der Europameiſter im Leicht⸗ gewichtsboxen, iſt nach ſeinen letzten Erfolgen in amerikani⸗ ſchen Ringen von der Neuyorker Boxkommiſſion als offi⸗ zieller Herausforderer des amerikaniſchen Weltmeiſters Lou Ambers anerkannt worden. Meiſter Albert Richter beſtreitet am kommenden Freitag, 18. Dezember, auf der Genfer Winterbahn den„Großen Preis“, an dem u. a. auch Weltmeiſter Scherens teilnehmen wird. 24 Stunden ſpäter treffen Richter und Scherens in Brüſſel erneut aufeinander. Auf der Antwerpener Winterbahn gehen am kommenden Samstag, 19. Dezember, Rauſch⸗Schön in einem 100⸗Km.⸗ Mannſchaftsrennen an den Start. Einen 72⸗Meter⸗Schiſprung führte Dr. Harald Reinl beim erſten Schiſpringen in Innsbruck durch. Auch Franz Aſchenwald, der Sieger der Klaſſe 1, kam auf 72 Meter. Fänniſcher Meiſter im Gerätturnen wurde J. Pakarinen. Die Mannſchaftsmeiſterſchaft wurde vom Studenten⸗Turn⸗ verein Helſinki gewonnen. Weitere Kämpfe in Kiel, Breslau und Beuthen Der Endkampf um die Hand oballhochſchulmeiſterſchaft von Norddeutſchland führte in Kiel die Hochſchule für Lehrer⸗ bildung mit der Univerſität Gr wold zuſammen. Die Kieler gewannen erſt in der Verlängerung mit 1018 Toren, nachdem ſie bei der Pauſe mit:2 geführt hatten. Beim regulären Schluß ſtand das Spiel 616. In Breslau wurde das Endſpiel der Fußballmeiſter⸗ ſchaft der ſchleſiſchen Hochſchulen ausgetragen. Die Mann⸗ ſchaft der Breslauer Hochſchulen beſiegte die Elf der Hoch⸗ ſchule für Lehrerbildung überlegen mit 911(:). Einen etwas überraſchenden Ausgang nahm das Beuthe⸗ ner Handballſpiel zwiſchen dem deutſchen Hochſchul⸗Hand⸗ ballmeiſter, Breslauer Hochſchulen, und der Hochſchule für Lehrerbildung in Beuthen. Bei der Pguſe führten die Beuthener:1 und beim Schlußpfiff ſtond das Ergebnis auf 616, ſo daß eine Verlängerung notwendig wurde. Beim Stande von:7 mußte das Spiel infolge Dunkelheit ab⸗ gebrochen werden und wird nun am 6. Jonuar in Breslau wiederholt. Die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft Die endgültige Rangfolge in der Seine e eee e heim 10281,80.; Stuttgart 1039,27 Ulmer FV 94 10060,66.; 67. J bahn Fürth 9942, 78. Jahn Regensburg 8 9575,51.; 100. Polizei München II München II 5826,97.; 103. Jahn N -Klaſſe: 1. Rheydter Sp 806 Heidelberg 7857,84.; 3. M 5 7830,22.; 4. S C Pforzheim 7796,75.;: Heidelberg 7700,42.; 6. Poſt Frankfu g 7586,15 5 Punkte; 7. Kurheſſen Mar Göttingen 7566,23.; 9. B Bcerlin⸗ 0 Punkte; 10. Polizei Stuttgart 7456,80 P Eiſenbahn München 7421,36.; 12. Kieler TV 7418,34.; 13. Ober⸗ ſchleſien Beuthen 7354,11.; 14. TW 46 Karlsruhe 7350,34.; 15. Tgd. 48 Schweinfurt 7 Punkte. B⸗Klaſſe: 1. SS⸗Führerſchule Braunſchweig 5694,45.; 2. SpVg. Hof ⸗ Bayern 5514,50.; 3. T N& 2 ud wins hafen 5413,10 Punkte; 4. Telefunken 51 M 390, 37 5411,20.; 5. Sp. Vg. Hamm⸗ ⸗Weſtf. 5353,70.; 6. Ingolſtadt 5 5.; 7. MTW 60 Eberswalde 8. Polizei Vece 5305,90 Punkte; 9. 5 504 68.; 10. Bf Hagen 5287,00.; 11. T Oberhauſen 257,55.; 105 TV 61 Kottbus 5212.; 13 Mann⸗ 59 1 dr 5200,45.; 14. Altd 5192,78.; 15. Germania Dillingen⸗Saar 5183,00 P. Heidelbergs Studenten ſiegen Am Mittwoch wurden auf dem Heidel Univerſi⸗ täts⸗Sportplatz zwei Vorſpiele zur deutſchen de ſterſchaft im Handball und Fußball ausgetragen. Die Haud⸗ ball⸗Mannſchaft der Heidelberger Univerſität trat gegen die Elf der Univerſität Tübingen an und ſiegte über ˖ 13:6(:4) Toren. Im Fußball griffen die Studenten, die bekanntlich im Vorjahre deutſcher Hochſch meiſter wurden, erſtmalig in die Kämpfe ein und fertigten die Mannſchaft der Techniſchen Hochſchule Stuttgart recht eindeutig mit:0(:0) ab. Beide Spiele wurden vor nur ſchwachem Beſuch aus⸗ getragen. Die Handballer, die ſchon das erſte Spiel gegen die Techniſche Hochſchule Karlsruhe zu einem klaren 914⸗ Siege geſtaltet hatten, waren auch von den Gäſten aus Tübingen nicht zu ſchlagen. Eine Halbzeit lang konnte Tübingen noch einigermaßen Widerſtand leiſten, dann aber ſtand der Sieg der Einheimiſchen keinen Augenblick mehr in Frage. Noch ſicherer ſchaltete der Titelverteidiger ſeinen Gegner, oͤte Techniſche Hochſchule Stuttgart, ab. Das Heidelberger Innentrio lieferte ein ausgezeichnetes Spiel und ließ ſchon bis zur Pauſe keinen Zweife! an dem Siege aufkommen. Fischer, Häfner und Müller hatten an den Torerfolgen den größten Anteil. Die Fußballer erwarten nun als nächſten Gegner den Sieger aus der Begegnung Karlsruhe—rei⸗ burg. 25 Teilnehmer beim Großen Autopreis von Südafrika Kleinwagenfahrer g dem 11 berger England ſchickt Len erfolgreichſten des vergangenen Jahres, Dick Seaman, der künfti Mercedes⸗Stall angehören ſoll, die Schweiz iſt durch Hans N ü e ſ ch vertreten, dagegen fehlt diesmal Frank⸗ reich. Das Wagenmaterial ſtammt überwiegend aus Eng⸗ land, das größte Eintereſſe erwecken natürlich die beiden deutſchen Auto⸗Union, auch ein in engliſcher Lizenz ge⸗ bauter BMW iſt dabei. Bugatti, Maſerati, Alfa⸗Romeo, Delage und Ford vervollſtändigen die Liſte der nichteng⸗ liſchen Fahrzeuge. Die Meldeliſte hat folgendes Ausſehen: Teilnehmer aus Deutſchland: Bernd Roſemeyer (Deutſchland) auf Nuto⸗ Union, Erndt von Delius (Deutſchland auf Auto⸗Union, Lord Howe(Großorſtan⸗ mien) auf Bugatti(3900 cem], Pat F irſteld[Großbritan⸗ nien) auf Era(1800 cem), Frau Kay Petre(Großbritan⸗ nien) auf Riley(1500 cem), Piero Taruffi(Italien) auf Maſeviti(8300 cem), Hans Rüeſch(Schweiz) auf Alſa⸗ Romeo(8900 cem), Richord Seaman(Großbritannien) auf Debage(1500 cem), Cyril Paul(Großbritannfen) auf Riley(1500 cem). Teilnehmer aus Südafrika: H. Hooper(Durban) auf Talbot oder Bugatti, W. Miller(Dupban] auf M(4100 cem), James Clark(Johannesburg) auf Riley(1100 cem), A. du Toit(Johannesburg) auf Frizer⸗Naſh⸗BMW(2000 cem), V. Berange(Johannesburg) auf Riley(1100 cem), W. Meyer(Eaſt⸗London) auf Riley(100 cem], Tom Scheckter(Eaſt⸗London) auf Riley(1100 cem), Chiappini (Kapſtadt) auf Riley(1100 com), J. Ciſe(Queenſtown) auf Ford, A. Payne(Port Elizabeth) auf MG(1990 cem), W. Mills(Maritzburg! au Aſton⸗Martin(1500 cem], R. Hesketh(Maritzburg) auf Mich(750 cem), H. Wicggill (Stuttrhein) ouf Ford(1200 cem), E. Nesbitt(Bloemfon⸗ tein) zuf M(850 cem), Mario(Kapſtadt) auf Maſerati 8700 cem), Lionel Meyer(Eaſt⸗London) auf Bugatti. Zum Ringer⸗Turnier in Köln, das am 27. Dezember vom AC Siegfried Köln veranſtaltet wird, wurden auch Meiſter Paul Gawenda(Mainz) und der Olympia⸗Zweite Fritz Schäfer(Schifferſtadt) eingeladen. In der Stuttgarter Stadthalle ſteigt am 17. Januar ein Radländerkampf Deutſchland— Holland für Berufsfahrer. Metze, Richter und Merkens ſollen dabei die deutſchen Far⸗ ben vertreten. BEN TMITTEI e e ede Hasen noch bünger K 38e.—. Wurst Hasen im Fell Hasen-Ragout 500 f 65 Hasen-Keule oder Rücken. 300 g.00 N Junge Hahnen ohne Darme. 500 f.10 a 5 5 Suppenhühner.. 00 f.40 und 98 8 g 75 Junge bayr. Masigänse. 00 f.20 Junge Enten oder Poulets.. 300 9.28 40% Tilsiter- od. Schweizer 3 0 Käse u. Gondakäse 125 g 5 20% Allg. Stangenkäse 250 f 28 Rahmkäse, Camembert. Stück 13 Bayr. Bienenhonig. 125 g 88 Gänseschmalz, garant. rein, 125 f 80 0 5 wenne Uikere 4 Neustadter Naulott Wermutweinn N deschenkkörbe in geschmackvoller Ausstattung und in jeder gewünschten Zusammenstellung und Preislage 35er R. Dr. Bür! Erbsen, Bohnen I kg-Dose 48 Filze, Spargelschnitte 1 kg- D. 90 Erdbeeren, Preillelbeeren, 1 95 Mirabellen. I kg-Dose IU. 1 F Aradepiatt — Weingut Dr. Mendel, — Dürkheimer Rotwein. LIterfl. o. 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Dezember 1936 Der deuische Geld- und Kapifalmarkf 1936/37 Im Zeichen siaailicher Konsolidierungen Kleinere, aber häufigere Anleihebegebung: Der deutſche Geld⸗ und Kapitalmarkt führte auch 1936, ebenſo wie in den vorangegangenen Jahren, ein Eigendaſein. Wenn er einen hohen Grad an Stabilität erkennen läßt, ſo ſind hierfür zwei Fak⸗ toren entſcheidend: 1. das ſtabile Preisneveau, 2. die Lenkung beider Gebiete durch den Staat. Wie ſegens⸗ reich ſich die Mengenkonjunktur auch auf das deutſche Finanzſyſtem auswirkt, dafür liefert die Tatſache den Beweis, daß in anderen Ländern, namentlich in den angelſächſiſchen Staaten, als Folge des Konjunk⸗ turanſtieges und der Hebung des geſamten Preis⸗ niveaus eine, wenn auch zunächſt nur unweſentliche Verteuerung der Sätze am Geld⸗, und zu einem ge⸗ wiſſen Grade auch am Kapitalmarkt, eingetreten iſt. Zum mindeſten aber iſt jene Flüſſigkeit verſchwun⸗ den, die zu mikroſkopiſch kleineng Zinsſätzen führte mit dem Ergebnis, daß von der Geloſeite her die natürlichen Heilkräfte für die Wirtſchaft wirkſam blieben. Das Eigenleben des Geld⸗ und Kapitalmarktes in Deutſchland kommt darin zum Ausdruck, daß der Landeszinsfuß und die Leihſätze am Geldmarkt wäh⸗ rend der letzten 12 Monate kaum ins Gewicht fal⸗ lende Veränderungen aufwieſen oder überhaupt gleich blieben. Verantwortlich hierfür iſt einmal die andauernde Staatsinitiative, die den Wirtſchaftsgang nach wie vor entſcheidend befruchtet, zum andern ſind es die weitere Lagerfreiſetzung und die ſorgſame Pflege des Geldapparates, die Stauungen und da⸗ mit Schwankungen in Angebot und Nachfrage, aus⸗ gedrückt durch höhere oder niedrigere Leihſätze, auf ein Minimum beſchränken. In mancher Beziehung ſcheint freilich auch in Deutſchland ein leichter Wan⸗ del eingetreten zu ſein. Am Markte des Kurzgeldes herrſcht kein Ueberangebot mehr; ſoweit es über⸗ haupt in Erſcheinung getreten iſt, wurde es ſofort abgeſaugt, einerſeits durch Konſolidierungsmaßnah⸗ men des Reiches, auf der anderen Seite durch die Nuotwendigkeit des induſtriellen Sektors, Sonder⸗ wechſel des Reiches zunächſt im Portefeuille zu be⸗ halten. Endlich darf nicht außer acht gelaſſen wer⸗ den, daß der Produktionsindex der Wirtſchaft etwa 18 v. H. über Vorjahrshöhe liegt, ſo daß ein höherer Geldbedarf für Löhne, Außenſtände uſw. vorhan⸗ den iſt. Am intereſſanteſten erſcheint die Kurve des Um⸗ lauft an Solawechſeln der Deutſchen Golddiskontbank, denn ſie kann in gewiſſem Umfange als Barometer für die Liquidität des privaten Bankenapparates, ferner aber auch als Barometer für die Anleihe⸗ begebung des Reiches angeſehen werden. Das Auf und Ab zwiſchen 750 und 20 Mill.„ und dann wieder bis zu rund 500 Mill./ lehrt, wie geſchickt der Reichsbankpräſident es verſtanden hat, die Lage zu nutzen. Er ließ ſich dabei nicht nur von dem Ge⸗ danken leiten, daß jede Anleihebegebung, zumal, wenn ſie erfolgreich iſt, zu einer Konſolidierung des deubſchen Finanzſyſtems führt, ſondern mußte dar⸗ über hinaus auch noch dafür ſorgen, daß von der Geloſeite her dem ſtabil zu haltenden Preisniveau keine Gefahren oͤrohen. Man ſieht aus allen dieſen Ueberlegungen nicht nur, welchen entſcheidenden Faktor ein geſundes Geloͤſyſtem für jeden Staat bildet, ſondern was in Deutſchland geleiſtet worden iſt, um das Wirtſchafts⸗ ſchiff mit ſicherer Hand durch die Fährniſſe zu führen. Das Ziel läßt ſich auch nur erreichen durch eine machtvolle Staatsführung und durch eine ſcharſe Be⸗ obachtung der jeweiligen Verhältniſſe. Das„deutſche Wunder“ iſt in der Hauptſache durch. Hie ſichtbare (mehr noch: durch die unſichtbare) Lenkung des Geld⸗ und Kapitalmarktes zu erklären. Ein Fehlgriff auf dieſem Gebiete könnte überraſchend ſchnell Gas Preis⸗ und Lohngebäude und damit auch das Geldvolumen in Unoröͤnung bringen. Erfreulicherweiſe blieb Deutſchland von ſolchen Erſchütterungen verſchont, weil der Reichswirtſchaftsminiſter ſeine ganze Er⸗ fahrung einſetzte, die Doſierungen ſo durchzuführen, daß das Wirtſchaftsſchiff nicht in Verderben bringen⸗ des Fahrwaſſer geriet. Es wäre töricht, ſich in Täuſchungen darüber zu wiegen, ob die bisherige Methode beliebig fortgeſetzt werden kann. Gewiß: der Notenumlauf iſt über⸗ raſchend wenig geſtiegen, er hat nicht einmal in jenem Ausmaß zugenommen, in dem die Produktion ſtieg, und auch die ſchwebende Schuld des Reiches trägt keinen beängſtigenden Charakter, wenn auch ihrer Erweiterung beſtimmte Grenzen geſetzt ſind. Aber es heißt, ſpäter einmal die zu enge Rohſtoff⸗ decke aufzufüllen, und es heißt weiter, auch ohne nennenswerte ſtaatliche Hilfe zu arbeiten. Oder deutlicher: eines Tages wird notwendigerweiſe an die Stelle der Staatsinitiative die private treten mit dem Ergebnis, daß alsdann der größte und der kleinſte Kaufmann einen Teil ſeiner heute noch liquiden Mittel wieder einſetzen muß. um die Er⸗ forderniſſe der Stunde zu bewältigen. Allerdings ſind wir von dieſem Zeitpunkt noch entfernt, und dann ſteht auch ſchon heute feſt, daß die Staatsfüh⸗ rung die Dinge klar ſieht und für alle Möglichkeiten vorſorgt. 5 Als der Reichsbankpräſident im Spätherbst d. J. einen neuen Appell an die Kapitaliſten richtete, ihre Mittel erneut dem Staate zur Verfügung zu ſtellen, da ſah man manches bedenkliche Geſicht, denn der Zeitpunkt der Emiſſion ſchien gegen jede Erfahrung zu ſprechen. Um ſo überraſchter war man, als an Stelle der geforderten 500 Mill./ auf freiwilliger Baſis 600 Mill.„ von der Volksgemeinſchaft aufge⸗ bracht wurden. Des Rätſels Löſung liegt eben darin, daß heute, im vorgeſchrittenen Stadium der Konjunktur, die Dinge nicht mehr am Normalmaß gemeſſen werden können, ſondern daß man ſie von Fall zu Fall beurteilen muß. Die bei der letzten Emiſſion gemachten Erfahrungen geben einen Fingerzeig dafür, was das Jahr 1937 bringen könnte: nämlich ſchnellere Apelle des Reiches, aber etwas kleineren Umfangs. Wenn nicht ganz uner⸗ wartete Ereigniſſe eintreten, ſo verſpricht dieſes Sy⸗ ſtem die beſten Erfolge, zumal es angeſichts der Welt⸗ warenpreisſteigerungen für die Reichsregierung heißt, in immer erhöhtem Maße wachſam zu ſein, um alle Löcher, die der Preisſteigerung dienen könn⸗ ten, von vornherein zu ſtopfen. Selbſtverſtändlich wird auch im Jahre 1937 am Geld⸗ und Kapital⸗ mapkt das Primat dem Reiche gehören, dem die Auf⸗ gabe zufällt, wenigſtens einen anſehnlichen Teil jener Vorgriffe zu konſolidieren, die notwendig ge⸗ worden ſind, um die Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen und das Volk wehrhaft zu machen. Darüber hinaus wird mancher Geldbedarf der Induſtrie am Emiſ⸗ ſionsmapkt zu decken ſein, und auch die Realkredit⸗ anſtalten dürften wieder Kontingente erhalten, mit oͤeren Hilſe ſie ihr Geſchäft, wenn auch in beſchränk⸗ tem Umfange, weiterführen können. Alles in allem hat Deutſchland ein geſundes Finanzjahr hinter ſich und iſt auch willens, ſich im Jahre 1937 nicht vom ge⸗ raden Wege abtreiben zu laſſen. Das Geſchehen wäh⸗ rend der letzten Jahre wird deutlich durch nach⸗ Zeitung ſtehende Tabelle mit den bisherigen Konſolidierungs⸗ anleihen(in Mill.): Nach Durchfüh⸗ rung der lfd. Dez. 1935 Aug. 1936 Anleihe⸗Trans⸗ aktionen 1. proz. Anleihe des Deutſchen Reiches von 1935 846,8 829,9* 830 2. desgl. zweite Ausgabe 289,0 794,2 900 3. 4% proz. auslosbare Reichsſchatzanweiſungen von 1935 500,0 500,0 500 4. desgl. von 1936— 29,7 100 5. desgl. zweite Folge— 686,3 70⁰0 6. 4 proz. auslosbare Reichsſchatzanweiſungen 8 letzte Emiſſion)—— 600 1635,8 2840,1 3630 7. Aproz. Reichsbohn⸗ Schatzanweiſungen— 500,0 500 Insgeſamt 1635,8 3340, 1d. 4130 *) Seit Dezember 1935 hat bereits die erſte Tilgung in Höhe von rund 17 Mill./ ſtattgefunden. Der Einzelhandel im Sepiember und Okiober Nach dem Bericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung und der Forſchungsſtelle für den Handel beim Reichskurato⸗ rium für Wirtſchaftlichkeit haben ſich in den Monaten Sep⸗ tember und Oktober die Einzelhandelsumſätze recht günſtig entwickelt. Nach der vorübergehenden Unterbrechung des Aufſtiegs im Auguſt, die durch die andersartige Einkom⸗ mensverwendung während der Olympiade hervorgerufen war, lagen die Umſätze im September um 13 v.., im Ok⸗ tober um 18. v. H. über Vorfahreshöhe. Außer der kon⸗ junkturellen Einkommensſteigerung haben ſehr verſchiedene Faktoren zu dieſer Entwicklung beigetragen: im September wurden Einkäufe nachgeholt, die im Auguſt unterblieben maren, weil das vorhandene Einkommen für andere Zwecke ausgegeben wurde. Ferner hat u. a. das frühe Einſetzen des kalten und regneriſchen Wetters zu zeitigeren und wohl auch verſtärkten Anſchaffungen vor allem in Bekleidung An⸗ daß gegeben und ſchließlich iſt noch zu erwähnen, daß in die⸗ ſem Jahre in den Oktober fünf Samstage, in den Oktober 1935 dagegen nur vier Samstage fielen. In den Lebensmittelfachgeſchäften(überwiegend ohne Friſchobſt und Friſchgemüſe) überſchritten die Umſätze den Vorjahrsſtand im September um 138 v. H. und im Oktober um 11,8 v. H. Bei den Textilwarenfachgeſchäften war im Oktober eine ſtärkere Umſatzzunahme zu beobachten. Im Einzelhandel mit Hausrat und Wohnbedarf hat ſich die bisherige Entwicklung in den Berichtsmonaten weiter fortgeſetzt. Unter den übrigen Handelszweigen fällt beſonders auf, daß die Umſätze der Drogerien im September und Oktober ſtärker als bisher zugenommen haben; ſie waren um 11 v. H. höher als im Vorfahr. In den Büromaſchinen⸗ und Orga⸗ niſationsmittelhandlungen ſind die Umſätze wie bisher wei⸗ ter geſtiegen. Auch die Kraftfahrzeug⸗, Garagen⸗ und Zapf⸗ ſtellenumſätze haben weiter zugenommen. Um die Belebung zu erkennen, die in den einzelnen Han⸗ delszweigen ſeit Beginn des Wirtſchaftsaufſchwunges ein⸗ getreten iſt, iſt es zweckmäßig, die Umſätze mit dem Jahre 1933 zu vergleichen: es zeigt ſich dabei, daß die Umſätze in Herren⸗ und Knabenkleidung, in Möbeln, in Teppichen, Möbelſtoffen und Gardinen, in Büromaſchinen und Organi⸗ ſationsmitteln ſowie in Kraftfahrzeugen beſonders ſtark ge⸗ ſtiegen ſind. Dieſe Entwicklung erklärt ſich leicht aus den Eigenarten des gegenwärtigen Wirtſchaftsaufſchwungs. Die ſtarke Zunahme der Umſätze in Herren⸗ und Knabenkleidung iſt auf die Wiedereinſchaltung gerade männlicher Kräfte in den Arbeitsprozeß zurückzuführen. Die Steigerung bei Möbeln und Textilhausrat ergibt ſich aus der Förderung der Eheſchließungen und Haushaltsgründungen(Eheſtands⸗ darlehen), die Zunahme bet Büromaſchinen und Organiſa⸗ tionsmitteln erklärt ſich nicht nur durch die Belebung der gewerblichen Wirtſchaft, ſondern auch durch die umſang⸗ reichen organiſatoriſchen Maßnahmen auf dem Gebiet des ſtaatlichen, wirtſchafteichen, ſozialen und kulturellen Lebens. Die Erhöhung des Kraftſahrzeugabſatzes iſt das Ergebnis des Motoriſierungswillens. ——— * Hirſch⸗Schuſter.— Beſitzwechſel. Dieſe Mannheimer Firma geht mit Wirkung ab 31. Dezember auf Herrn Gottlieb Jooß über mit Ausnahme der Herdabteilung. Damit befindet ſich das Unternehmen in ariſchem Beſitz. * Wieder 6 v. H. Dividende beim RW. Der AR der Rhein.⸗Weſtfäl. Elektrizitätswerk⸗Ach Gſſen voſchloß, der GV am 7. Januar eine Dividende von wieder 6 v. H. für das Geſchäftsjahr 1935/36 vorzuſchlagen. * Reiſebüro AG, Karlsruhe. Durch Beſchluß der GV vom 1. Dezember wurde das Vermögen der Geſellſchaft unter Ausſchluß der Liquidation auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 auf den Hauptaktionär Willy Thomas, Kaufmann in Karlsruhe, übertragen. Das bisherige Vor⸗ ſtandsmitglied Willy Thomas führt das Geſchäft unter dem Namen„Reiſebürv Karlsruhe“ als Einzelkaufmann writer. Die Geſellſchaft verteilte im Geſchäftsjahr 1935 auf das 5000, betragende AK aus einem Reingewinn von 2203„ eine Dividende von 10 v. H. Waren und Märkte Stichtag für die künftigen Rauhfutter⸗ Notierungen: 20. Oktober. Durch die Verordnung über das Verbot von Preiserhöhungen vom 26. November 1936 mit rückwirkender Kraft vom 18. Oktober 1936 ſind nach Mitteilung des Ber⸗ liner Börſenvorſtandes Zweifel darüber entſtanden, welcher Tag als Stichtag für die künftigen Rauhfutternotierungen anzuſehen ſei. Da die Rauhfutternotierung am Dienstag jeder Woche für die abgelaufene Woche ſtattfindet, ſo kann nicht die Noliz vom 13., ſondern die vom 20. Oktober 1936 zugrundegelegt werden.. * Genehmigung bei der Verarbeitung fiſchinduſtrieller Erzeugniſſe. Alle Betriebe, die bei der Herſtellung fiſch⸗ induſtrieller Erzeugniſſe Oele und Fette verarbeiten cöer verwenden, bedürfen ab 1. Januar einer Verarbeitungs⸗ genehmigung durch die Hauptvereinigung der deutſchen Füſchwirtſchaft. Rotterdamer Getreidekurſe vom 16. Dez.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 7,87%; März 8,00; Mat, Juli je 3,10.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 96,50 Käufer; März, Mai 99,25; Juli 98,25 Liverppoler Baumwollkurſe vom 16. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Micdl.(Schluß) Dez.(36) 675; Jan.(37), Febr., März je 673; April 672; Mai 671; Juni 668; Juli 666; Auguſt 653; Sept. 647; Okt. 642; Nov., Dez., Jan.(88) je 638; März 637; Mai 636; Juli 634; Okt. 621; Tendenz ſtetig. Leinöl⸗Notierungen vom 16. Dez.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſgat Pl. per Dez 12,0; Leinſagt Klk. per Dez.⸗Jon. 1496: Bombay Dez.⸗Jan. 144/50; Leinſaatöl kloko 28,3; Jan.⸗April 27,6; Mai⸗Auguſt 28,0; Baumwoll⸗Oel ägypt. 31,3; Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez. 9s. Neu⸗ hork: Terp. 48,25. Savannah: Terp. 43,25. * Schweinemärkte. Wiesloch: Zufuhr 45 Läufer. Preis 3055, verkauft wurden 40 Stück.— Kandel: Zufuhr 195 Triebſchweine und 233 Milchſchweine. Preiſe: Trieb⸗ ſchweine 25—55 /, Milchſchweine 22—34/ das Paor. Mannheimer Hauſe-Aukfion „Mannheim, 16. Dezember. Auf der heute in Mann⸗ heim abgehaltenen 95. Häute⸗Zentral⸗Auktion betrug das Angebot 17911 Stück Großviehhäute(im Vormonat 13 525), 19 252 Stück Kalbfelle(18 125) und 1388 Stück Schaffelle (1491), insgeſamt 38 551(33 141) Stück. Die Auktion, die letzte im Jahre 1936, umfaßte fünf Anlieferungswochen. Darauf iſt auch der erhöhte Anfall in Häuten und Kalb⸗ fellen zurückzuführen. Die Auktionsliſte umfaßte rund 1900 Loſe. Man hatte diesmal die Loſe in ihrer Stückzahl klei⸗ ner gehalten, um dadurch einer möglichſt großen Zahl von Verarbeitern die Möglichkeit zum Einkauf zu geben. Auch die heutige Auktion enthielt ein Drittel noröddeutſche und Huſumer Ware, die aus norddeutſchem Weideabtrieb ſtammte. Die Zahl der Käufer und Intereſſenten war auch diesma? wieder beſchränkt, deſſen ungeachtet war die Nach⸗ frage groß und die Stimmung feſt. Die Zuteilungen er⸗ folgten reſtlos zu den amtlich feſtgeſetzten Höchſtpreiſen und im Rahmen der im voraus feſtgelegten Kontingente. Man bezahlte im einzelnen in Pfg. je Kg.(ſoweit ſich gegenüber der November⸗Auktion Abweichungen ergeben, ſind die Preiſe des Vormonats in Klammern beigefügt): Ochſen: bis 14,5 Kilo 88; 15 24,5 Kilo 7681; 29,5 Kilo 83-88; 809,5 Kilo 102109; 4049, Kilo 91—98; 50 Kilo und mehr 84—88. Rinder: bis 14,5 Kilo 86; 15—245 Kilo 96104; 25 bis 29,5 Kilo 98105 30— 99,5 Kilo 1004107; 40 Kilo und mehr 100104. Kithe: bis 14/5 Kilo 50; 152% Kilo 80-88; 2599, Kilo 8390 809,5 Kilo 94100 40 Kilo und mehr 96 bis 99. Bullen: bis 14,5 Kilo 61; 15245 Kilo 7781; W bis 29% filo 79-84; 60-39, Hilo 7888; 4049, Kilo 74 bis 78: 509,5 Kilo 70-74; 60 Kilo und mehr 6670. Norddeutſche: Ochſen bis 24,5 Kilo 52; über 5 Kilo 66; Rinder bis 2 Kilo 82; über W Kilo 72; Kühe bis 24,5 Kilo 56; über 25 Kilo 62; Bullen aller Gewichtsklaſſen 52.— Huſumer aller Gewichtscplaſſen: Ochſen, Rinder, Kühe 70; Bullen 60; Engerlinge(Ochſen, Rinder, Kühe) 60; Engerlinge(Bullen) 54. Schuß: ſücddeutſche Ochſen, Rimder, Kühe 62; norddeut⸗ ſche ſänrtldch 40. Kalbfelle: ſüddeutſche bis 4,5 Kilo 125138(1264138) 4,5—75 Kilo 114120; 7,5 Kilo und mehr 96—104(102 bis 104); Schuß 80; norddeutſche bis 4,5 Kilo 95104; 457% Kilo 9298; 7,5 Kilo und mehr 80—84; Schuß 60. Un⸗ geborene Kalbfelle 66(—).— Freſſer 60. Schaffelle: Wolle 90; Halbwolle 72; Blöſen 86; Vammfelle 64(—). Roßhänte: bis 219 om 7,0 /, 220 em und mehr 10%60. Versfärkung des Holzeinschlages Reichsforſtmeiſter Göring hat auf Grund der Ermäch⸗ tigungs verordnung zur verſtärkten Deckung des Rohſtoff⸗ bedarfs an Holz in einer Durchführungsverordnung an⸗ geordnet, daß in allen Waldungen, alſo außer in den Staats⸗ waldungen auch in den Kommunalwaldungen und im Pri⸗ natwald, in der Zeit vom 1. Oktober 1936 bis 30. September 1937 150 v. H. des betriebsplanmäßigen Satzes eingeſchla⸗ gen werden. In Wändern ohne einen auf einem Betriebs⸗ wert beruhenden Abnutzungsſatz ſind 150 v. H. des jähr⸗ lichen Durchſchnitts der letzten zehn Jahre zu nutzen. Wald⸗ beſitz unter 50 Hektar wird von den Beſtimmungen nicht be⸗ troffen. Ausnahmen können die Landesforſtverwaltungen oder von ihnen beſtimmte höhere Forſtbehörden zulaſſen. Sie führen die Verordnung durch und bedienen ſich für die Pri⸗ vatwaldungen der Hilfe der forſtlichen Dienſtſtellen des Reichsnährſtandes. Mit dieſer Verordnung iſt die Möglichkeit geſchaffen, den geſamten deutſchen Waloͤbeſitz ohne Ausnahme zur verſtärk⸗ ten Holzbedarſsdeckung heranzuziehen und die ſeither vom nichtſtgatlichen Walöbeſitz im größeren Umfang bereits ge⸗ leiſtete Mehrnutzung geſetzlich in der oben angegebenen Höhe zur allgemeinen Grundlage gemacht. ö Wurzgwolle 68; Geld- und Devisenmarkt Paris, ff. Dezember[Schluß emilich). Mittag-Ausgabe Nr. 582 Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 16. Dezember, Die Abendbörſe lag bei Eröffnung ſehr ruhig. Die wenigen vorliegenden Aufträge des Publikums betrafen ſowohl die Kauf⸗ als auch die Verkaufsſeite, ſo daß die Haltung nicht ganz einheitlich war. Die Kuliſſe zeigte Zu⸗ rückhaltung. JG Farben kamen mit unverändert 168% zur Notiz. Sonſt nannte man Mannesmann 1197, Verein Stahl 124, Hoeſch 119%, Goldſchmidt 130%. An den Rentenmärkten herrſchte bei behaupteten Kurſen Geſchäſts⸗ ſtille. 3 Im Verlaufe blieb die Umſatztätigkeit ſehr klein. zur Notiz gekommenen Papiere lagen nicht konnten ſich aber überwiegend behaupten. Etwas Angebol beſtand in JG Farben, die auf 167% nach 168¼ zurü⸗ gingen; auch Verein. Stahl bei kleinem Angebot/ v 6 ſchwächer. Etwas feſter waren bei einigen Umſätzen Gold ſchmidt mit 131(130%). Am Reutenmarkt war das Geſchäft gering. Von Stadl anleihen Darmſtadt von 26 nach Pauſe 91/4(92). Am Aus⸗ landsrentenmarkt erhielt ſich Intereſſe für Silber ⸗ Mert . Schantung⸗Handels⸗AG 146(145 Di. Die ganz einheitlich, kaner, 5proz. 634(). Nachbörſe: Es wurden Mannesmann mit 11955 und 110% und JG Farben mit 16776 umgeſetzt. f Seer Seichenerklrung Zur Wetterkarte —Faſfer WM front vordringender Nelflüfft r ermer Wind Se front vordtingender Warmſuff A, Ste. CD/. e front mit Werft in det Hehe FMN O us 11 75 5 Ouolke nos G volldg illldhbgegen gebiet, ff Schoeefefgebte Obeiter G bedechfſy pp Scheuer fefglelt, Nebel, N Genet Sele ge Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgaht⸗ ort Frankfurt a.., vom 17. Dezember. Die Wetter lage hat ſich wenig geändert. Sie wird auch weiter; hin durch die Zufuhr milder maritimer Luftmaſſeg beſtimmt, die unter Ausbildung von ſich ſchnell ah löſenden Tiefdruckſtörungen unſere Witterung ſeht unbeſtändig und wechſelhaft geſtalten. Vorausſage für Freitag, 18. Dezember Fortdauer der unbeſtändigen Witterung mit Niederſchlägen, aber nicht durchweg unfrennd⸗ lich, bei füdweſtlichen Winden für die Jahres⸗ zeit mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 16. Dezem et + 79 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zin 17. Dezember + 6,5 Grad; heute früh halb 8 Ut + 6,8 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern fei halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0, Mill meter= 0,1 Liter je Geviertmeter. ä London 105.15] Fpenien Kopenhagen— Wien 2 Feuyor. 21.41/ fallen 112.70] holen!? 11.85%¼ J Serlig 862.12 gelben 352.25 schweiz 492,37 J Stockholm 542,—] arsch 955 London. 16. Deremder(Schluß amllith) vewhöum 491.80 Kopenbzgen] 22.40 f Monte 3% ehen 1/48 Kannen 490.25 Sſockhom 19.39 72 fumänien 658.— Fokobemp 1207 zmslerdam 901.50 0.90— Kansfanfin. 611,— Ja rain 125,— barls 105,13 itebn 110, Ates 549.— ffariko 18.— grüsst 29.04 Relsiagters 228.94 Aien 2% Monte 25.75 ltelſen 98.25— prag 180% anten 25,05 Lalprrel 18,50 1 5 5 n 152 Bueno 5 thweir 35 ¼ Befgead 0 de Jen ent ton don 17 Babies 62.50— Joffe 400,— Hangeong 1/200 bebte 100,12 Meialle Hamburger Meiallnoſflerungen vom 16. Dezember Hu pfer] banes- u. Srelts-Ann rief Leſd Ariel. Celd bezahlt Brief] geld berahlt lanut 56.5055, 500. 808,080, 0 chriz. 2275/22.75 kebrae 88.50 55.50.. 848,0 808,0. felgallber(U. p. gh)..50 40.50 Har:.57. 86.0 805,00. feinzoſd(FN. p. r..84.79 51 5057.75. Bs. 00 S0 0.. At- Faſm(Abfalle al 9.— 58,25. 806,“ 306.0.. bicspr.(Al. p. fr.).70 juni))VV tel nur ffn Juli..„„.„„ ee betaller,(Al. f. gr. JJV F 7 Oblebee.. fle Fegulat caluti.(L lo.) 50 Hezemd... eee uedksilber( per flache) 5 25 Dezems. 56.50 86.50 806.0806 U Wolframerz chines.(in Sk.)[.. 38, * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 247 wurden vom 17. Dezember an verſchiedene Kurspreiſe erhöht(in„ für 100 Kilo): Blei um 0,50, Kupfer, Rot⸗ guß und Neuſilber um 1,25, Meſſing und Bronze um 1,75, Zink um 1 und Zinn um 2. veröffentlicht am veroffentlicht am RM N ö 1 2 RM 15.—— 15 1“ in Kraft a j in Kraft ab e 016. f 7 12. ie 100 k 16 12 f 12 Alum. n. leg.] 144 148. 144148 Bronzeleg. 87 90¼ 89¼ 92% do. Legier. 6870 6870[Neuſilberleg.58½—61¼ 59/5 Blei nicht leg. 3132 813 Nickel n. leg. 292 9 248259 Hartblei. 83/— 84% 3%. Zink fein. 2/28 28% 275 Kupfer n. leg. öl= 68½ 52½- do roh. 2% 2% 2281. Meſſingleg. 44/48 ¼ 48/48, Zinn n. leg.] 274 275 Rotguß leg. 51¾— 6 63-55[Banka⸗Zinn 295805288308 * Preiserhöhung für Zinkbleche. Die Feſtigkeit am in⸗ ternationalen Rohzinkmarkt hat zu einer weiteren Herauf⸗ ſetzung der Geundpreiſe durch den Zinkwalzwerksverband um 1,25, für 100 Kilo vom 17. Dezember an geführt. * Der Londoner Goldpreis betrug om 16. Dezember für eine Unze Feingold 141 ſh 7 8= 86,5782%, für ein Gramm Feingold demnach 54,6241 Pence= 2,78355. Erhöhung der Kautſchuk⸗Exportqudte für 1937. Der Internationole Kautſchukausſchuß hat in ſeiner Londoner Sitzung ſoehen die Exportquote für das 1. Vierteljahr 1937 auf 75 v. H. und für das 2. Vierteljahr 1937 ſogar auf 80 v. H. feſtgeſetzt. Frachienmarki Duisburg-NRuhrori Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen Börſe wieder ziemlich rege. Für tal⸗ ſowie für bergwärts konnte ſämtlicher verfügbarer Kahnraum eingeteilt werden. Die i ſowie die Schlepplöhne notierten mit dem geſtrigen Satz. Oh Sonne scheint, ob Regen spritzt, ein Wurtmann-Schirm für beides schützt Waſſerſtandsbevbachtungen im Monat Dezember 1 — Rhein⸗egel 13. 14. 15 16. 17. Rhein⸗Vegel 14. 15. 10 J Böeineden 21 38 2430 C 3 2% . 5 9545515 200 706 Köln 2782892 9 e 254 27 5 88 5 Meran. 12 204 27084.05 Neal 4054 Mannbeim 3335 5,2.17.10 208 Mannheim 376 34K 80 1 8* Was hören wir? Freilag, 18. Dezember Reichsſender Stuttgart .go: Frühkonzerk.—.30: Froher Klang zur Arbeit, pouſe.— 10.00: Nur ein Gießereilehrling. Hörſpiel. 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Rebchsſen dung: Ju den Domen der Arbeit. Muſik großer Meiſter in den Belt ben().— 13.15: Königin der Inſtrumente: Die Violin (Schallpl.).— 14.00: Allerlei von zwei bis örel.— 1 Kinderfunk. 16.00: Muſik am Nachmittag.— Ih Schallplattenplauderei um Karl Maria von Weber. 65 19.15: Badener Mädel ſingen und muſizieren.— 1 Erzeugungsſchlacht.— 20.00: Pachrichten.— 20.10: Solbo⸗ ten im Schnee. Hörfolge.— 21.10: Carl Maria von Wehe zu ſeinem 150. Geburtstage.— 22.10: Nachrichten.— Neue Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. 5 Aus Mannheim: 17.45: Achtung! Aufgepaßt! Viertelſtunde luſtiges 1 nen mit Dr. Karl Menninger.— 18.45: Buben und Mi dels beim Weihnachtsmann. Funkbericht. Am Mikrophon Hans J. Stoeveſandt. 5 Deutſchlandſender 430 Frühkonzert. 10.00: Volk en der Arbeit 10.50: Spielturnen.— 11.40: Bauernfunk.— 13.15: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerkei.— 15.15: Knecht Ruprech Helfer.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Von dell ſcher Arbeit.— 18.30: Alfred Hoehn ſpielt.— 19.00: dur J 1 HaNDbgLSs- WIRTSCHAFT TS-ZM TUNG der Neuen Mannheimer Uhapett elner He — 6518.8 — 01 deere I perfekt 0 ſchreiben, 1 Janu⸗ Zeugnis die Geſch Zwei ji 90 10. Pfalz f — Leiſtun Lieferw agel ſucht f. Baden. pfalz ⸗ Württen je 1 ti 0 fa (Gehalt fen. P Nur 5 welche i. Branche ſütze na können. Angebot. Ang. bi Tätigkei reichen Ak. 507 Ala Au .-., furt a. Va! 19957 Sander oder M . frauen! holt geſ Augeb. at. g. d. Geſe Unterhaltung.— 19.55: Sammeln.— 20.10: Neue denſche bosmuſik⸗ 21.00: Preisgekrönte Kompositionen wan 111 Egk und Paul Hoeßter.— 29 30: Unterhaltung muſik. Donnerstag, 17. Dezeniber 1936 4 580.„ 88 5 5 n Neue Mannheimer Zeitung N 9. Seite Nummer 582 Mittag⸗Ausgabe J alilge Klelnanzelgen bis zu — Annahmeschluß für dle Mittag- —— a elner Höhe von 100 mm je mm— Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die gige Stellengesuche je mmapig, Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr N ** 7 5 Nee N. zug dee; Ir CPC zember. eig N Einige alte u. gespielte] Orig. gmerikan. öchül, Veitnagtspeschenk „ e D eigen, Lollis, litaire Selt. G 5 daß dis Nei eigen. Cells. Citrenn flollput ert. Gelegenheit f billig 0 0 Auftragsg. vk. i. 1. Mantolnen zunge gut erbolt. weg. keßteentand eee „ ges aalen 20 f. 885 5 5 Kurt Honer Platzm. zun ver und Geldbörſe 5 Berufst. Dame ſucht zum 1. 1. 37 Se brauchte Later A n Wert 80„, für mmsnf 5 10 ſauberes, gut möbl. Zimmer. An⸗ 1.68 Geſchäftz 15 5 chi 5 N 1 40 70 1 2 edo reis 5 dsen im Fell 300 gr,, eſchäſts⸗ zerſekt in Stenogr. u. Maſchinen⸗ 1 0 F 1. 1 2. Etage 118 1 herrl. 101 1 41 555 5 1 wirt 2 111 1 0 J ſtriefi f 5 g„ Flügeldecke(auch A an die Geſch ſt. d. 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