936 Neue Einzelpreis 7 0 Mf. ſehnetsell Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 5 2 — Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Tebge 0 i n 9 5 2 7 mel 5 Wille 15 und — Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. an cnera W 4 eb Klei: erſe. Allgemein gültig I 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ iſt die Hel Zwangsvergleichen ober hofft. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Konkurſe ß gewährt. Keine Gewähr für dens Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 48, W Oppauer Str. 8, Se Lutfenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Anzeigen gaben, an beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernm ce Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen- Ausgabe Au. 8 Montag, 21. Dezember 1936 147. Fahrgang- Nr. 588 Millionen Löſegeld? Bedingungen far Freilaſſung des Marſchalls Sie wollen Krieg mit Japan Tſchangkaiſchek noch in Gefangenſchaft Waffengeſchäfte mit dem roten Spanien Hat Herr Roſenfeld im Auftrag der franzöſiſchen Regierung gehandelt — Nanking, 19. Dezember. urteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm(Funkmeldung der NM.) zu tun hatten. Man habe ihr nun eine Falle ge⸗ 0 Soweit hier bisher bekanntgeworden iſt, hat fütr die gleiche Zeit aberkannt. Außerdem wurde + Paris, 20. Dezember. ſtellt und ihr Waffenausfuhrgenehmigungsformulare all Tschangheſuliang für die Freilaſſung des Marſchalls Schadowſki unter Polizeiaufſicht geſtellt und Siche⸗ Die„Action Frangaiſe“ machte ſich vor einigen in die Hände geſpielt, die ſie an einen ſeit drei Jah⸗ 8 0 N 0 eſch rungsverwahrung für ihn angeordnet. Tagen zum Sprachrohr gewiſſer Gerüchte, die über ren in Paris in einem großen Hotel wohnenden 35 —— Tſchangkaiſchek folgende ſechs Bedingungen ge⸗ 1 5 5 8 5 einen angeblichen Skandal im franzöſiſchen Außen⸗ Jahre alten„tſchechoſlowakiſchen Staatsangehörigen 8 ſtellt: 16 5918 1 e miniſterium im Umlauf ſeien. ruſſiſcher Herkunft“ namens R ode nfeld weiter⸗ 2 1. Zahlung von 300 Millionen chineſiſcher Dollar. ſelten zur Sprache 1 5 1 Hiernach ſollte am 12. Dezember eine 1 e 1 ie 2. Neueinteilung der Garniſonsbezirke(damit will Selreier in zes Auen e ß ün der ſpaniſe if Waffen⸗ 5 i 1 5 9 0 iſt 27 5 975 af in. Glei 161 ſandten der ſpaniſchen Marxiſten wegen Waffen⸗ Tſchangheſuliang die Verlegung ſeiner Truppen Der Angeklagte iſt 27mal vorbeſtraft, meiſt wegen verhaftet worden ſein. Gleichzeitig habe man handels in Verbindung ſtehe. Schon früher ſei in reſchere Provinzen als Schanſt und Kanſu durchdrücken). Fahrraddiebſtahls und Einbruchs. Er iſt Marxiſt und flüchtete bei der Machtübernahme durch Adolf Hitler nach Oeſterreich. Seine verbrecheriſche Tätig⸗ einen Helfershelſer, einen— wie das Blatt ſich aus⸗ drückt— ruſſiſchen Juden R. in einem großen Pari⸗ ſer Hotel verhaftet. gegen ihn eine Ausweiſungsverordnung erlaſſen worden. 2540 4. Sicherheitsznſage für ſeine Pesſon. 555 keit in Deutſchland genügte den öſterreichiſchen Wie jetzt aus weiteren Veröffentlichungen der„Action Francaiſe“ behauptet, daß Roſenfeld ſich I. Gleiche Verſorgung, Beſoldung und Aus rüſtung Marxiſten, um Schadowſki in den roten„Schutzbund“ Pariſer Sonntagsblätter hervorgeht, gerühmt habe, auf ausdrückliches Verlangen der 3 ſeiner Truppen wie die Nanking⸗Truppen. aufzunehmen und ihn zum Kompanieführer in Wien ſtehen dieſe Auſſehen erregenden Verhaftungen in franzöſiſchen Regierung regelrechte Waffenge⸗ 6 3. Sofortige Kriegserklärung an Japan(). zu machen. Der neugebackene„Hauptmann“ betei⸗ Zuſammenhang mit Woffengeſchäften mit ſchäfte mit den ſpaniſchen Bolſchewiſten geführt 6. Beſetzung der Poſten des Oberkommandierenden ligte ſich an den Straßenkämpfen, die ſich im Jahre den ſpaniſchen Bolſchewiſten. zu haben. i und des ſtellvertretenden Oberkommandierenden 1934 in Oeſterreichs Hauptſtadt abſpielten, wurde Die 41 Jahre alte Stenotypiſtin Suſanne Lin⸗ Deshalb habe man es höheren Orts für notwendig einer neu zu bildenden„Landeserrettungs⸗ ergriffen und zu 5 Jahren ſchweren Kerkers ver⸗ der war in der Archivabteilung des Quai'Orſay erachtet,„ihn aus dem Verkehr zu nehmen“. Viel⸗ armee“ mit zwei Tſchangheſuljang⸗Generälen. urteilt. Im Sommer wurde der internationale Ver⸗ beſchäftigt. Sie ſei bei ihren Kolleginnen aufgefallen, leicht ſei die Angelegenheit deshalb intereſſant, weil 5 brecher nach der Verbüßung eines Teiles ſeiner weil ſie nicht nur eine verhältnismäßig koſtſpielige die franzöſiſche Miniſterpräſidentſchaft und gewiſſe J Die Forderungen unter 5 und 6 werden in Nan⸗ Strafe begnadigt und ausgewieſen. Wohnung beſaß, ſondern auch ein Automobil. Su⸗ franzöſiſche Miniſterien und das franzöſiſche Außen⸗ „ert king als unannehmbar bezeichnet, während man.. 5 ſanne Linder habe ſich in der letzten Zeit beſonders miniſterium den Fall auszuſchlachten ſuchten, um ſich die Forderung unter 1 als„zu hoch“ betrachtet. Bei der Vernehmung durch die Polizei gab er für Waffenausfuhrgenehmigungen in⸗ zu decken und gewiſſe Verantwortlichkeiten gegen⸗ Da die Norochincſen und Mandſchuren, die die Armee Tſchangheſuliang bilden, das Klima der ſüd⸗ hen Provinzen ſchwerlich ertragen würden. käme zur eine Verlegung in eine der Nordprovinzen in Frage. Waffenſtillſtands verlängerung in Schenſi — Nanking, 19. Dez. Obwohl der vereinbarte dreitägige Waffenſtill⸗ ſtand am Samstagabend abgelaufen war, entſchloß unumwunden zu, daß er ſich hier wieder als Agent der Kommuniſtiſchen Internationale be⸗ tätigen wollte. Neben ſeiner verſuchten ſtaatszerſetzenden Tätigkeit betrieb Schadowſki noch den Fahrraddiebſtahl⸗ Die von ihm entwendeten Fahrräder, meiſt das Be⸗ ſitztum wenig bemittelter Volksgenoſſen, verſchob er in die Provinz. Der„Handel“ kam dem Polizei⸗ präſtdium Berlin zu Ohren und ein Kriminalbeamter wurde mit der Feſtnahme des Diebes und Volks⸗ verräters beauftragt. Es gelang ihm, Schadowſki am Bahnhof Jungfernheide zu ſtellen und ihn nach b tereſſiert, die mit ihrem Arbeitsbereich an ſich nichts ſeitig auf den anderen abzuſchieben. nn„ 4% einem harten Kampf zu überwältigen. Der Verhaf⸗ tete geſtand zehn Diebſtähle ein. Vor dem Schöffen⸗ gericht widerrief er ſein Geſtändnis und wollte dem Gericht glauben machen, daß er die Diebſtähle nur zugegeben habe, um der Befragung durch den Poli⸗ zeibeamten ein Ende zu machen. In der Urteilsbegründung betonte der Vor⸗ ſitzende, daß der marxiſtiſche Verbrecher als ein ge⸗ meingefährlicher Volksſchädling anzuſehen ſei, der die volle Schärfe des Geſetzes verdiene. Jahrt nach Burgos (Von unſerem Vertreter in Spanien) III. Bahnfahrt im Hinterland Kri. Burgos, Mitte Dezember. Die Reiſe von San Sebaſtian hierher iſt keine Luſtreiſe, auch nicht in der erſten Wagenklaſſe; jeden⸗ eine ſich der chineſiſche Kriegsminiſter zur Verlänge⸗ falls nicht in dieſen Zeiten und im Dezember. Man vung der 7 55 W K e e e A 99 der 8 ittlungsaktion des Bruder, er a 56 r in Burgos. Se—— gos, de .36. 1 er, 5 5 abzuwarten. Ob Soong ſeine 215 Kk— 90 S ck ſind 271 Eiſenbahnkilometer. Aber erſtens raſen 35 Abſicht, am Sonntag nach Sianfu zu fliegen, ver⸗ m zuſammenhängen e Strecke Bunch Züe an ich nig an Selten wirkli ird, iſt noch unbeſtimmt. ürgerkrieg. Drittens wir mn nach einer S de r aus Sianfu hat Tſchang⸗ 5 7 2 Bahnfahrt in einem Ort namens Beaſain in einen heſuliang am Samstag zwei Geheimtelegramme II ex ein b III 0 1 I ex 9 Autobus umgeladen und nach der Station Zumär⸗ eee de dene ee we bare ee ig wen een dee en ele eichsvollzugs r. Kung, abgeſandt. De 3 8 5 K. ö. g N e 5 0 Neue Verbindungsſtrecke in Thüringen eröffnet veſpektable eiſerne Brücke, die einmal das grüne Inhalt dieſer Depeſchen iſt bisher nicht bekannt ge⸗ worden. Tſchangkaiſchek noch in Gefangenſchaft — Schanghai, 19. Dezember. Nach einem Funkſpruch aus Sianfu befand ſich Marſchall Tſchangkaiſchek am Samstag noch immer in Gefangenſchaft des Marſchalls Tſchangheſuliang. Die Haftverlängerung wird begründet mit dem un⸗ befriedigenden Verlauf der Verhandlun⸗ gen mit Marſchall Jenſiſchan, der vor Einleitung ſeiner Vermittlungsaktion die bedingungsloſe Frei⸗ gabe Tſchangkaiſcheks gefordert haben ſoll. — Neuſtadt an der Orla, 19. Dez. In dem gewaltigen Werk der Reichsautobahnen iſt eln neuer, weſentlicher Fortſchritt zu verzeichnen. Am Samstag wurde in Thüringen ein 38,5 Kilometer langer Abſchnitt zwiſchen Eiſenberg und der Schlei⸗ zer Seenplatte dem Verkehr übergeben. Die beſon⸗ dere Bedeutung dieſer Streckenöffnung liegt darin, daß durch ſie uunmehr die geſamte 180 Kilometer lange Autobahn von Schkeuditz an der Autobahn Halle Leipzig bis Lanzendorf vor Bayreuth durch⸗ gehend befahrbar iſt. Zuſammen mit der anſchließen⸗ den Autobahn Halle Lebozig iſt dieſe Strecke mit 215 den Augen des Autofahrers. Kaum merklich ſenkt ſich die Bahn dann wieder zum Frankenwald und am Fichtelgebirge vorbei, wo man einen prächtigen Ausblick auf die Erhebung des Schneeberges und des Ochſenkopfes hat. Es iſt in hervorragendem Maße gelungen, die Linienführung ſo zu geſtalten, daß die Straße wirklich zu einem Schmuck der Land⸗ ſchaft wird. Bemerkenswerte Brückenbauten ſind die 200 Meter lange aus Stahl errichtete Brücke bei Tauten⸗ dorf, die die Bahn in 28 Meter Höhe über eine Talmulde führt, die 360 Meter lange Brücke über Tal überſpannte. Jetzt bricht ſie kurz vor dem Ziel ab und die Eiſenbahnzüge, für die ſie gebaut wurde, können nicht mehr hinüber. Die Volksfrontmilizen haben die Brücke geſprengt. Hier, bei Ormaiztegut — wir ſind noch im Baskiſchen, wie der wohl etwas komplizierte Name verrät— haben ſie ſich nach Nor⸗ den zurückgezogen. Heuer im Sommer war das alles Kriegsgebiet und San Sebaſtian liegt noch in der Kriegszone. Hier floß Blut und ſchlimme Dinge geſchahen in dieſer anmutigen Landſchaft. Wie wenig die Natur Notiz nimmt von ſchreck⸗ lichen Sachen, die wir Menſchen anſtellen! Dieſer Torſo von einer Brücke, dieſes mächtige, abgeriſſene Eiſengerüſt erinnert noch daran. Dieſe Sprengung 20 5½2 Kilometer Geſamtlänge das bisher größte zu⸗ das Saaletal bei Hirſchberg an der Saale, die den 5 N 5 2 0 5 a i 8 5 Jenſiſchan lehnte Vermittlung ab ſammen hängende Stück des Reichsautobahn⸗ erſten vollendeten Brückenbau der Autobahn aus 1 515 f 08 u der d er ſuline s 1 netzes. Es iſt damit bereits rund ein Drittel Naturſtein darſtellt, ſowie die Kreuzung mit der 3 15 da 1 9 5 8 1179 ben derte, direkt b. 1— Peiping, 19. Dezember. der Reichsautobahn Berlin München in Betrbeb. Autobahn Dresden— Weimar bei Hermsdorf und eine flickt iſt, 1 ſchon de ga ze 1. ümmn 8 10 fl. w. u. Die ungeheure Spannung, mit der ganz China ganze Reihe von Brücken aus hellgelbem Jenaer Spanters dazu gehört, um ſie in eee 5 37 die Entwicklung der Dinge in Sianfu verfolgt, iſt Die anſchließende etwa 70 Kilometer lange Strecke] Muſchelkalk. 1 e e ee ee hafteren 3 noch geſtiegen durch die Haltung des auf ſeiten der[Bayreuth Nürnberg wird im Laufe des Sommers In Zuſammenhang mit der Strecke Halle Leipzig e 1 5 5 11 ü Nanking⸗Regierung ſtehenden Marſchall Jen i ⸗ ſchan. Jenſtſchan, der urſprünglich einige Ver⸗ trauensleute zu Verhandlungen nach Sianfu ent⸗ ſerden wollte, Hat darauf verzichtet, da Tichangheſu⸗ liang ein zur Bedingung gemachtes zeugenloſes Ge⸗ ſoräch dieſer Unterhändler mit Markchall Tſchang⸗ kaiſchek ablehnte. Die zur Abholung der Vertrauens⸗ leute Jenſiſchans bereits in Taiywanfu gelandeten fertiggeſtellt werden, ſo daß ſchon zum Reichspartet⸗ tag 1937 die Autobahn Schkeuditz Würzburg mit einer Geſamtlänge von 285 Kilometer zur Verfügung ſteht. Der von Berlin kommende Kraftfahrer hat jetzt auf dem Wege nach Mittel⸗ und Süddeutſchland die Möglichkeit, über die im guten Zuſtand befindliche Dübener Straße kurz vor Leipzig auf die Autobahn und der bei Eiſenberg kreuzenden Linie Dresden Jena, an deren Oſtende ein 30 Kilometer Langes Stück bereits in Betrieb iſt, a erſchließt die Bahn wichtige Induſtriegebiete und eröffnet einen höchſt bedeutſamen Ver⸗ kehrsweg. Sie kommt dem mitteldeutſchen Braunkohlengebiet ebenſo zugute wie der Handels⸗ und Meſſeſtadt Leip⸗ Bahnhof. Die Neugierde verhält ſich ſtill, denn der Regen tut, was in ſeinen Kräften ſteht. Nach Baedeker ſollen wir uns in dem am rechten Ufer des Urola hübſch gelegenen Geburtsort des Miguel Lopez de Legazpi befinden, des Eroberers der Philippinen. In Klammern: 1569. Dieſes Be⸗ wußtſein hebt leider nicht weſentlich die Stimmung. Der Warteſaal von Zumarraga iſt genau ſo troſt⸗ 1 Tſchangheſuli nverrichteter 5 1 5 l 7 zellef! n ee e ee, e Halle Leipzig zu fahren und dann über das Kreu⸗ zig, den weitverzweigten Induſtrien im Raum von los wie alle Warteſäle unſeres Kontinents. a 0 ch Sia mfu 3. zungsbauwerk bei Schkeuditz auf die Bahn nach Bay⸗ Halle und Merſeburg, der Textilinduſtrie im Vogt⸗ Dagegen iſt das Büfett noch nicht bei den teueren n. Zleſ- reuth überzugehen. Für die aus Oſtthüringen und lande und dem nordbayeriſchen Wirtſchaftsgebiet mit und uralten Butterbroten unterm Glasſturz ange⸗ Wichtige Konferenz in Schanhaikwan Weſtſachſen kommenden Fahrzeuge ſind auf der dem Mittelpunkt Nürnberg. langt. Hier genügt noch ein Mädchen unter einem jn od. 2„ bel— Peiping, 19. Dezember. Strecke Schkeuditz Bayreuth 19 Auffahrten vorhan⸗ Anläßlich der Eröffnung und Befahrung der Schuppen, das aus einer großen Blechbüchſe Sar⸗ Vasen, In den nächſten Tagen findet in Schanheikwan den, die den Verkehr nach Norden und Süden auf- neuen Strecke, die am Samstagnachmittag erfolgte f dinen angelt, während die Mutter Rotwein für beob- eine wichtige Konferenz zwiſchen Regierungsvertre⸗ nehmen. und der in Vertretung des Generalinſpektors für das zehn Centimos ausſchenkt. Die Spanier ſind keine „ tern von Oſthopei, Mandſchukudo und Ja⸗ banlich hervorragend gestaltete Bahn iſt deutſche Straßenweſen Oberbaurat Dr. Kirſten als betriebſamen Geſchäftsleute(die Galicier ausgenom⸗ . in einel dan zur Beſprechung von Maßnahmen gegen das 150 1 85 15 der ſchbuſten im ganzen Reich. zuſtändiger Bezirksreferent beiwohnte, ſprachen men), und das iſt ein ſympathiſcher Zug an ihnen. 0 Vordringen des Kommunismus ſtatt. ndſchaftlich ein Reichsſtatthalter Gauleiter Sauckel⸗Weimar und] Aber zu dieſer Stunde wäre eine Taſſe wärmenden g Vom Flachland des mitteldeneſchen Braunkohlen⸗ Direktor Rukwied von der Oberſten Bauleitung Kaffees nicht übel. Im Warteſaal hängt ein vom 5 gebietes mit ſeinen vielſeitigen Industrien 555 fig: 7 be h en 8 58 5 5 5 1 Werbeplakat„Reiſen 5 f 3 8 em Kamm zwiſchen Elſter und Saale all⸗ ſich gerade ſein Gau der außerordentlichen Bedemung Sie na icante. Die Stadt, die keinen ch diese Marxiſtiſche Größe kommt in leiheig dum Thüringer Wald hinauf, führt im walh. diefer neuen Strece wohl bewußt ſei. Aus den Aus, Pinker kennt“ Ber freundliche Rat kamm ans n eh bel Sicherungsverwahrung reichen Gebiet auer durch eine kopiiche zum Teil führungen des Reichsbahndirektors Rukwied ging früheren Tagen. Alteante ist feindliches 5— Berlin, 19. Dezember. noch wenig erſchloſſene Mittelgebirgs⸗ hervor, daß im Jahresdurchſchnitt ſeit Inangriff. Ausland geworden. Man reiſt hinter Fron⸗ 4 Der ſchon oft auch im Auslande vorbeſtrafte 39 lan dſchaft und führt dann im Abſchnitt zwiſchen nahme der Bauarbeiten im Mai 1934 etwa 9000 ten. Zumarraga und Alicante ſind heute weiter von⸗ ain 2 Jahre alte Alfred Schadowſki wurde am Sams⸗ der Schleizer Seenplatte und Hof in Bayern 9 0 Arbeiter Beſchäftigung gefunden Fanen ewa Sufernt als Liſſabon und Warſchau. Sdepee ag vom Schöffengericht Berlin wegen ſortgeſetzten einer Höhe von mehr als 500 Metern entlang. Wäl⸗ Millionen Tagewerke geleiſtet und 11,1 Millionen Unſer Züglein iſt zuſammengeſtellt. Es kann Diebſtahls im Rückfalle zu 6 Jahren Zuchthaus ver- der, Täler und Höhen wechſeln wie ein Film vor] Kubikmeter Erde bewegt worden ſind. weitergehen. Es iſt wirklich ein Züglein, denn wir och me 18 aus. Außer einigen Bauern, die bei t Station wieder ausſteigen, fahren faſt nur Soldat und Mtilieianos mit. dueto zum Reiſen, einen Erlaubnisſchein von der Militärbehörde. Ueberhaupt iſt jetzt nicht die Zeit dazu, den Schwager in Valladolid zu beſuchen oder zur Kathedrale von Burgos zu wallfahren. Es iſt beſſer, man bleibt ſitzen, wo man iſt. Unter den Zivil⸗ reiſenden iſt ein Mädchen, das beim Ausbruch der Re⸗ volution in Santander weilte. Santander iſt rot. Leon, der Wohnort der Eltern, iſt weiß. Jetzt hat es ein engliſches Torpedoboot nach dem franzöſiſchen St. Jean de Luz mitgenommen und auf dem Umweg über Jrun kommt es in die Heimat zurück. Das nationaliſtiſche Spanien muß ſich Wagenmaterial behelfen, das am 18. Juli gerade in ſeinem Bereich war. Die neuen und ſchönen Wagen befanden ſich meiſtens in den Hauptſtädten. Außer⸗ dem gehen Truppentransporte vor. ſieht denn unſer Züglein ein wenig larios aus. Alle Alters⸗ klaſſen haben beigeſteuert. Dee D⸗Zugwagen gar, in dem wir unterſchlupfen, iſt ein ehrwürdiger Herr. So viel ſieht may ihm an, daß er einſt ockergelb und vornehm geweſen ſein muß; in jenen Jahren, da noch mit dem S „hochbeinige“ Wagen modern waren. Es muß ein Wagen geweſen ſein, der die Ehre hatte die Er lauchten des Hotels Maria Chriſtina von San Se⸗ baſtian zu ſahren. Von all; dem Glanz iſt ein Pa⸗ tenttürſchloß aus Nickel ührig geblieben. Das möchte noch imponieren. Man muß eine ganze Maſchinerie an der Coupétür in Bewegung ſetzen, und dieſe iſt ſo kompliziert, daß der Erfinder ſelber es ratſam fand, neben jedes ſeiner Schlöſſer eine Gebrauchsanwet⸗ ſung mit graphiſcher Darſtellung anzubringen Und weil wir in Spanien ſind, ſteht auf einer weiteren Emailletafel die Aufforderung, die Er⸗ wachſenen ſollen die Kinder nicht mit dem Schloß ſpielen laſſen. Dazu muß man ſich dann eine ſpa⸗ niſche Mutter vorſtellen, die es übers Herz bringt, ihrem rührigen Joſelito eins auf die Hand zu geben. Heute könnten Kinder kein Unheil mehr mit dem Türſchloß anſtellen. Es folgt ſelbſt keinem er⸗ wachſenen Fahrgaſt mehr, ungeachtet aller Ge⸗ brauchsanweiſung. Wer raus oder rein will, muß durchs nächſte Coupé. Ja, das iſt ein Wagen aus jener Zeit, da Alfons XIII. als halbes Kind auf dem Thron ſaß, da die Sefloritas noch koſtbare Mantillas trugen und die Pyrenäen wirklich noch Spanien von Europa abſchloſſen. Der Bürgerkrieg hat den vor⸗ nehmen alten Herrn in irgendeinem Rangierbahn⸗ hof aus der verdienten Ruhe geriſſen. Natürlich knarrt und ſeufzt er nun. Die Fenſtergläſer ſchep⸗ pern. Durch hundert Fugen bläſt der Wind. Der Regen dringt in Raten herein. Die Dampfheizung, auf die wir ſehnſüchtig warten, rührt ſich nicht. Nach Stunden fühlt ſich immerhin eine der beiden Röh⸗ ren lauwarm an. Wer ſo lange ſich ſelbſt überlaſſen war, taut nicht ſo ſchnell auf. Seien wir zufrieden, daß unſer ehrwürdiger Wagen überhaupt ſeinen Dienſt wieder aufnehmen konnte, daß wir mit der Giſenbahn fahren können, während ein paar hundert Kilometer abſeits Sol⸗ daten im Schützengraben liegen. In Miranda del Ebro hält der Zug dreiviertel Stunden, um ſeinen Reiſenden im Bahnhofs reſtau⸗ rant Gelegenheit zum Mittageſſen zu geben. Auf dem Bahnſteig geräuſchvoller Betrieb. Es wimmelt von jungen Burſchen mit friſchen Bauerngeſichtern. Zum erſten Male in ihrem Leben haben ſie wahr⸗ ſcheinkich ſo nagelneue maſſive Lederſchuhe an den Füßen. Das einzig Einheitliche an ihnen. Es ſind zum Militärdienſt Eingezogene und Freiwillige für die Miliz der Falange Espanola. Sonſt ſehen ſie mit ihren bunten Decken über den Schultern, mit ihten Bündeln und Weinſchläuchen, mit ihren grauen Wollmützen, die ſie— wie bei uns daheim die Schuljugend— übers Geſicht heruntergezogen haben, einigermaßen abenteuerlich aus. Sie ſind kreuzvergnügt. Für ſie iſt das alles etwas Neues. Die Faſchiſtenhymne, die ſie ſingen, will noch nicht recht zuſammenklingen. Aragoneſiſche Jotas haben ſie mehr im Gehör. Die paar Leute von der Fa⸗ lange bringen die bunte, ausgelaſſene Schar kaum in Reih und Glied. Die Landſchaft verändert ſich. Das grüne Hügel⸗ land, das ſelbſt ohne Tannen viel an Mitteleuropa und an die Heimat erinnert, weicht mehr und mehr zurück; mit ihm verſchwinden die giebeligen Fach⸗ werkhäuſer, die im Baskiſchen daheim ſind. Grau und braun wird das Land, das bald gepflügt, bald eine ſteinige Steppe iſt. Bäume, vom Wind zerzauſte Pappeln, ragen einſam hoch. Selten einmal ein Dorf, hingeduckte Häuſer. Die kaſtiliſche Hochebene, hat uns aufgenommen. Wir fahren in ihre Weite, in ihre Verlaſſenheit hinein. Einmal noch iſt es ein Kloſter, ein herrlicher und herrenhafter Bau, der das Bild unterbricht. Sonſt ſieht das Auge nichts als grau und grünbraune Erde, gleichſam ausge⸗ fegt mit einem gewaltigen Beſen; weites, einſames Land, darüber ein eiſiger Wind jagt. Auf dieſer Ebene ſteht Burgos. Volksweihnachtsfeiern im ganzen Reiche — Berlin, 19. Dezember. Seit vielen Wochen ſind die Vorbereitungen für die große Weihnachtsfeier am 21. Dezember, in welcher den Kindern der vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen eine beſondere Weihnachts⸗ freude bereitet werden ſoll, im Gange. Frauenſchaft, BDM und Hitler⸗Jugend ſind im Verein mit den Helfern des Winterhilfswerkes und den Propaganda⸗ leitern der NSDaAp unermüdlich damit beſchäftigt, die Geſchenke für die Kinder unſerer ärmſten Volks⸗ genoſſen bereitzuſtellen. Im ganzen Reiche werden rund 23 000 Weih⸗ nachtsfeiern ſtattfinden, in welchen etwa 3 Millionen Kinder beſchert werden. Alle politiſchen Leiter und ehrenamtlichen Helfer des WoW ſowie die führenden Perſönlichkeiten von Par⸗ tei und Staat werden an den Feiern teilnehmen. Damit wird vor der Weltöffentlichkeit dokumentiert, daß das ganze deutſche Volk zu dieſer Stunde mit den Kindern ſeiner ärmſten Volksgenoſſen gemein⸗ ſam Weihnachten feiert. N Am Sonntag werden auf dem mit Lichterbäumen geſchmückten Plätzen Chöre Weihnachtslieder ſingen und die Muſikzüge der Wehrmacht, der Gliederungen der Partei und anderer Organiſatio⸗ nen Weihnachtskonzerte veranſtalten. Reichsminiſter Dr. Goebbels nimmt an der Volksweihnachtsfeier im Saalbau Friedrichshain teil. Seine Weihnachtsanſprache wird um 19 Uhr von allen deutſchen Sendern übertragen und in allen Volksweihnachtsfeiern im ganzen Reiche ge⸗ hört werden. 8 555. Man braucht einen Salvocon⸗ (Von unſerem Vertreter in Paris) — Paris, 20. Dezember. Der Konflikt zwiſchen dem Senat und dem Miniſterpräſidenten Leon Blum hat ſich noch weiter verſchärft. Nach der Rückverweiſung der von der Regierung vorgeſchlagenen und von der Kammer be⸗ reits genehmigten Schlichtungsordnung hatte der Miniſterpräſident Leon Blum geſtern morgen in den zuſtändigen Senatskommiſſionen für Arbeitsrecht und Zivilrecht gefordert, daß, um Zeit zu gewinnen, der Regierung ein Ermächtigungsgeſetz für fünf Monate Dauer ausgeſtellt würde, damit ſie auf dem Verordnungswege eine Schlichtungsordnung einführe und praktiſch erprobe. Dieſer Antrag wurde aber mit 26 gegen 12 Stimmen von den Senatskom⸗ miſſionen abgelehnt. Dafür arbeiteten die Kom⸗ miſſionen dann einen Gegen vorſchlag aus, der 1. dem Gewerkſchaftsring der OG das Monopol nimmt, allein und ausſchließlich die Arbeiterſchaft bei allen Schlichtungsverhandlungen zu vertreten. und 2. die ganze Schlichtungsoroͤnung in erſter Inſtanz der öffentlichen Verwaltung, d. h. den Präfekten und in höherer Inſtanz den ordentlichen Gerichten über⸗ trägt. Dieſer Gegenvorſchlag wurde geſtern abend von der Vollſitzung des Senats einſtimmia gebilligt. So⸗ fort aber proteſtierte der Miniſterpräſident Léon Blu m. Es erklärte: Die vom Senat angenom⸗ mene Schlichtungsordnung iſt ſoweit von den Wün⸗ ſchen der Regierung entfernt, daß ich mich nicht verpflichten kann, dieſen Text vor der Kammer zu verteidigen. Die Erklärung Léon Blums wurde ſofort da⸗ hin ausgelegt, daß der Miniſterpräſident ver⸗ ſuchen will, den Konflikt zwiſchen ſeiner Regie⸗ rung und dem Senat zu einem Konflikt zwiſchen Kammer und Senat umzuwandeln. Augenſcheinlich hat es Leon Blum nicht gewagt, geſtern die Vertrauensfrage im Senat zu ſtellen, da er ſich der zunehmenden Feindſeligkeiten im Ober⸗ haus des franzöſiſchen Parlaments bewußt iſt. Im⸗ merhin dürfte eine akute Kriegsgefahr vom Senat her noch nicht beſtehen. Man darf nicht vergeſſen, daß im heit hat. Solange aber die radikalſozialen Partei⸗ führer Daladier, Herriot, Chautemps noch nicht ſelbſt das Zeichen zum Sturz der Regierung geben, wird auch öͤer Senat wohl nicht zum Angriff ſchreiten. Andererſeits aber beginnt der alte Konflikt zwiſchen der Kommu⸗ niſtiſchen und der Marxiſtiſchen Partei ſchon wie⸗ der von neuem. Seit geſtern hat die kommuniſtiſche„Humanité“ ihre Kampagne für die Unterſtützung des roten Spanien wieder eröffnet. Sie proteſtiert vor allem dagegen, daß der Innenminiſter Dormoy die Rekrutierung von Freiwilligen für Spanien verhindert, wenn nicht gar unmöglich gemacht habe⸗ Auch haben die kommuniſtiſchen Jugendverbände in Paris zahlreiche Plakate angeſchlagen, worin ſie gegen den Kriegsminiſter Dalagier zu Felde ziehen, einmal, weil er die Lektüre der kommuniſtiſchen Parteiblätter in den Kaſernen verbietet und dann auch, weil er die Bildung kommuniſtiſcher Partei⸗ zellen, ja ſogar das Abſingen der Internationale unter ſchwere Strafe geſtellt hat. Dieſe Wiedereröff⸗ nung der alten Feindſchaft iſt ſchon ſo deutlich ge⸗ worden, daß der„Populaire“ heute in ſeinem Leitartikel den kommuniſtiſchen Bundesbrüdern eine feierliche Warnung zuteil werden läßt:„Der Ton der kommuniſtiſchen Kritiken iſt ſchon wieder in ſolch ſchreiendem Widerſpruch mit den Verpflichtungen, die aus dem Gemeinſchaftspakt der Volksfront ent⸗ ſtehen, daß eine neue Kriſe droht. Es hat alſo durchaus den Anſchein, als ſollte der Konflikt, der am 5. Dezember beinahe zu einer Regierungskriſe geführt hätte, wieder entſtehen. Es geht unter keinen Umſtänden an, daß man die Volksfrontregierung in derartigen Tönen kriti⸗ ſiert und ſie in den Augen der Bevölkerung derart berabſetzt, ohne dabei ihr auf parlamentariſchem Boden die Unterſtützung zu entziehen. Auf jeden Fall müſſen die Kommuniſten wiſſen, daß die Volks⸗ front nicht eine neue Kriſe überleben könnte, die derjenigen Kriſe vom 5. Dezember gleichen ſollte, die ſchon einmal die Kommuniſten heraufbeſchworen haben.“ — Warſchau, 19. Dezember. Im Auswärtigen Ausſchuß des Senats fand am Samstag eine Ausſprache über die Rede des Außenminiſters Beck ſtatt. Auf die von einzelnen Senatoren gemachten Ausführungen und die von ihnen geſtellten Fragen antwortete der Außen⸗ miniſter abſchließend in einer kurzen Anſprache. Er ging zunächſt auf die in ſeiner Erklärung am Freitag nicht berührte Frage der Beziehungen zu Litauen ein und unterzog die Politik der li⸗ tautſchen Regierung einer ſcharfen Kritik. Auf eine Frage, die die Frankfurter Rede des Reichs miniſters Dr. Schacht betraf, ſagte Miniſter Beck: „Ich möchte hier erklären, daß wir vor einigen Tagen aus dem eigenen Munde des Miniſters Dr. Schacht die kategoriſche Feſtſtel⸗ lung erhalten haben, daß eine Interpretation, als ob ſeine Rede gegen berechtigte Jutereſſen des polniſchen Staates gerichtet geweſen ſei und als nicht übereinſtimmend mit dem zwiſchen Po⸗ len und Deutſchland hergeſtellten Zuſtande der guten Nachbarſchaft und des Nichtangriffs ange⸗ ſehen werden könnte, nicht im geringſten ſeinen Abſichten eutſpreche. Ich nehme an, daß dieſe ein⸗ fache Erklärung eine genügende Antwort auf die Frage it.“ Des weiteren berührte Miniſter Beck in ſeinen Ausführungen i Senat die radikalſoziale Partei die abſolute Mehr⸗ Montag, 21. Dezember 1936 Die Gegenfütze verſchürfen ſich Ernſter Streit zwiſchen der Regierung Blum und dem Senat Die von Leon Blum vorgeſchlagene Schlichtungsformel zur Beilegung der Streiks in der Metallinduſtrie von Nordfrankreich und im Becken von Nancy hat bei den Arbeit⸗ gebern und bei den Arbeitnehmern prinzipielle Zuſtimmung gefunden. Aber bisher iſt weder die Arbeit wieder aufgenom⸗ men worden, noch ſind überhaupt Verhandlungen in Gang gekommen. Wie verlautet, ſoll der Ge⸗ neralſtab und der Kriegsminiſter aufs energiſchſte Vorſtellungen erhoben haben, weil durch dieſen neuen Streik ſchon wieder das Rüſtungs pro⸗ gramm Frankreichs, das ſchon mit drei Monaten im Rückſtand ſei, eine neue Verſpätung um an⸗ nähernd einen Monat erlitten habe. Streiken 100 000 Baumwollſpinner in England? London, 19. Dezember, Da die Verhandlungen in der Baumwollinduſtrie in Mancheſter und in der Grafſchaft Lancaſhire bis her zu keiner Einigung geführt haben, iſt es möglich, daß am Montag 100000 Spinner in den Streik treten. Die Einigungsbemühungen werden ie doch noch bis Montag früh fortgeſetzt werden, da erſt dann nach dem Wochenende der Betrieb in den Fabriken wieder aufgenommen werden ſoll. Pariſer Gemüſeſtreik beendet — Paris, 20. Dezember Der Verband der Gemüſe⸗ und Fruchthändler hal ſeine Mitglieder aufgefordert, den Lieferungsſtreik „abzublaſen“ und die Belieferung der Stadt Paris vom Dienstag, 22. Dezember, ab wieder in vollem Umfang aufzunehmen. Rege Feuertütigkeit vor Madrid Eine Folge des raſchen Witterungsumſchlages — Toledo, 20. Dezember. An der Madrider Front hat ſich jetzt, nach einer langen Kältezeit, das Wetter überraſchend auf⸗ geklärt. Von dem leuchtend blauen Himmel ſcheint nun die wärmende Sonne, die von den Soldaten, nach den kalten und regneriſchen Wochen, freudig begrüßt wurde. Die zuverſichtliche Stimmung der nationalen Truppen iſt durch dieſen Witterungs⸗ umſchwung noch weiter geſtärkt worden. Die allſeitig erwarteten bedeutenden Kampf⸗ handlungen brachten inſofern eine Ueber⸗ raſchung, als dieſe Kämpfe ſich nicht wie letzthin ſtets in der Gegend von Pozuelo, alſo am linken Flügel, abwickelten. Dagegen herrſchte am ganzen Stadt⸗ rande Madrids rege Feuertätigkeit. Die nationale Artillerie beſchoß unaufhörlich die Stel⸗ lungen der Roten am Nordbahnhof, der Montana⸗ Kaſerne und der Sigovia⸗Brücke. Rieſige Rauch⸗ ſäulen ſtiegen aus dem völlig ausgebrannten Nord⸗ bahnhof auf. Die Artillerie der Roten mußte ſich gänzlich auf Abwehrfeuer beſchränken, das aber ohne jeden Erfolg blieb. Die Operationen am linken Flügel ſcheinen vorläufig abgeſchloſſen zu ſein. Die Roten ſind an⸗ ſcheinend dort derart aufgerieben worden, daß ſie es offenbar gar nicht mehr verſuchen, ihre verlore⸗ nen Stellungen bei Boadilla zurückzuerobern. Von der Front kommende Soldaten berichten, daß die nationalen Truppen bei ihrem Vordringen innerhalb Madrids, längs des Paſeo de Roſales, weitere Fortſchritte gemacht haben. Nach Ausſagen vieler roter Ueberläufer nehmen die roten Milizen nur noch widerwillig an den Kämp⸗ fen teil. Erfolge der Nationalen an allen Fronten (Vom Sonderberichterſtatter des DN.) — Salamanca, 20. Dezember. Dem Heeresbericht des Oberſten Befehlshabers in Salamanca vom Samstag zufolge nahmen die natio⸗ nalen Truppen an der Madrider Front den Ort Villanueva de la Canada. Ohne großen Widerſtand zu leiſten, ließen die Roten ihre Stel⸗ lungen hier im Stich. An der Front von Somo ſierra brachen die nationalen Truppen unerwartet in die feindlichen Linien ein und brachten den Bolſche⸗ wiſten große Verluſte bei. Auf ihrem Vormarſch eroberte die Südar met die Ortſchaft Valenzuela in der Provinz Cor⸗ doba. Die roten Milizen wichen auch hier nath kurzem Widerſtand unter ſchweren Verluſten an Menſchen und Kriegsmaterial in wilder Flucht zu⸗ rück. Sechs rote Flugzeuge wurden von den natio⸗ nalen Batterien zur Rückkehr gezwungen, zwei Maſchinen ſtürzten dabei ab. Luftbombardement auf ſowjietruſſiſche Munitionstransporte g— Salamanca, 20. Dezember, Nach Mitteilung des Nationalſenders haben meh⸗ rere Flugzeuge den Hafen von Alicante ſowie zwei ſowjetruſſiſche Munitionsſchiffe erfolg, reich bombardiert. An Bord der ſowfetruß⸗ ſiſchen Dampfer befand ſich Kriegsmaterial, das im Hafen von Alicante gelöſcht wurde, um den roten Milizen in Madrid zur Verfügung geſtellt zu werden. Die Hafenanlage von Alicante und die beiden Sowjetdampfer wurden durch die Bomben der natio⸗ nalen Flugzeuge ſchwer beſchädigt. Minen in den roten ſpaniſchen Häfen — London, 19 Dez. Dem engliſchen Außenamt ist von der ſpaniſchen Nationalregierung amtlich mit⸗ geteilt worden, daß in den Häfen von Malagg, Almeria, Cartagena, Valencia, Barcelona, Taragong, Bilbao und Gijon Minen gelegt worden ſind. Keine Weihnachts feiern im roten Spanten — Salamanca, 19. Dezemben Die bolſchewiſtiſchen Gewalthaber in Bare lona haben einen Aufruf veröffentlicht, in dem klärt wird, daß die Bevölkerung in Anbetracht großen Lebensmittelknappheit nicht da Recht habe, Feſte zu feiern. Aus dieſem Grunde müßten alle etwa geplanten Weihnachts⸗ und Neu⸗ fahrsfeiern ausfallen.()) Auch die Bolſchewiſten it Valencia haben einen Erlaß herausgegeben, durch den jegliche Weihnachtsfeiern im roten Spanien verboten werden. Die Anordnung wird mit der fadenſcheinigen Erklärung„begründet“, daß um die Weihnachtszeit nationaliſtiſche Angriffe zu befürchten ſeien. Generaladmiral Raeder dankt der franzöſiſchen Marine Die Kamerad ſchaft der Seeleute untereinander — Paris, 19. Dezember. Der Marineattaché an der deutſchen Botſchaft in Paris, Fregattenkapitän Lietzmann, hat am Samstagvormittag dem franzöſiſchen Kriegsmarine⸗ miniſter Gasnier⸗Dupare einen Beſuch abgeſtattet. Bei dieſer Gelegenheit hat der deutſche Marineattache ein Schreiben des Oberbefehlshabers der Kriegs⸗ marine, Generaladmiral Raeder, überreicht, in dem dieſer dem franzöſiſchen Marineminiſter ſeinen Dank für die Sympathie ausſpricht, die den deutſchen Polens Außenminister gibt Antwort Auf Fragen zur Außenpolitik im Senatsausſchuß die polniſchen See⸗ und Kolonialfragen. Er habe es für notwendig gehalten, dieſe Probleme auf internationalem Boden darzulegen, nicht, weil er äußeres Preſtige oder irgendwelchen äußeren Ehr⸗ geiz befriedigen oder gar Störungen hervorrufen wolle. Da aber einmal ein internationaler Mei⸗ nungsaustauſch und der Verſuch einer internatio⸗ nalen Verſtändigung zur Ueberwindung der wirtſchaftlichen Schwierigkeiten kommen werde, ſolle dann die polniſche Stimme nicht fehlen. Je weiter ſich die Welt auf ihrem jetzigen negativen Wege fortbewege, um ſo breiter werde vorausſicht⸗ lich die Plattform ſein, von der aus man Auswege aus der jetzigen Lage ſuchen müſſe. Daher habe er es nicht für übertrieben gehalten, auch die beiden wichtigen Probleme, nämlich das der Uebervölke⸗ rung und das des Rohſtoffbezuges gegen Deviſen, hinzuweiſen... f Hinſichtlich ſeines Londoner Beſuches erklärte Miniſter Beck, die damalige amtliche Ver⸗ lautbarung habe ſo genaue Formulierungen enthal⸗ ten, wie es beim gegenwärtigen Stande der Ver⸗ handlungen über einen etwaigen künftigen Weſtpakt möglich geweſen ſei. Die Reden Edens in den letz⸗ ten Tagen ſtellten einen wichtigen Kommentar dar, der ſich nach ſeiner Auffaſſung völlig mit dem decke, was polniſcherſeits über die Annäherung zwiſchen der polniſchen und der britiſchen Regierung geſagt worden ſei. weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Büilderdienſt: Torpedobobten„Wolf“ und„Jaguar“ anläßlich ihres Aufen!“altes in Breſt von der franzöſiſchen Marine und der Bevölkerung erwieſen wurde. Ebenſo wird in dem Schreiben für die tatkräftige Hilfe bei den Ausbeſſerungsarbeiten eines der Schiffe gedankt, Gleichzeitig gibt Generaladmiral Raeder der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß der Aufenthalt der beiden deut⸗ ſchen Torpedoboote in dem franzöſiſchen Kriegs⸗ marinehafen dazu beigetragen haben möge, die Be⸗ ziehungen zwiſchen der franzöſiſchen und der deut ſchen Marine enger zu geſtalten. Der deutſche Marineattaché hat dem Miniſter verſichert, wie außerordentlich an⸗ genehm die deutſche Marine von der Herzlichkeit des Empfanges von ſeiten der Marine⸗ und ber zivilen Behörden in Breſt berührt worden ſei. Vor allem ſei ſie dankbar für die ſchnelle und tatkräftige Hilfe, die das Arbeiterperſonal des Marinearſenals von Breſt ihr gewährt habe. Er fügte hinzu, wenn ähnliche Um⸗ ſtände franzöſiſche Kriegsſchiffe in deutſche Häfen füh⸗ ren ſollten, würden ſich die deutſchen Seeleute für die ihnen erwieſenen Dienſte erkenntlich zeigen und be⸗ ſonders glücklich ſein, ihre franzöſiſchen Kameraden ebenſo herzlich zu empfangen. Kriegsmarineminiſter Gasnier Dupare dankte dem deutſchen Marineattachs und bat ihn, dem Generaladmiral Raeder ebenfalls ſeinen Dank für dieſen ſo herzlichen Brief zu übermitteln. Wörtlich ſagte der Miniſter: „Alle Seeleute ſind in gemeinſamer Gefahr fol dariſch. Sie folgen darin großen und ſchönen Ueber⸗ lieferungen. Die franzöſiſche Marine iſt glücklich ge weſen, die Gelegenheit zu haben, der deutſchen Marine hre Gefühle der Höflichkeſt und Solidaritit zu bekunden.“ i f Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Wintaue Stell vertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Tbeater wien ſchaft u. Unterhaltung: Carl Oune Eiſenbart- Handelstell dr. d Bode Lokaler Teil f. B. C. W Fennel Sport: Willy Müller- Eurt Wire Fennel Anzeigen und geſchöftliche Mitſeilungen Jakob Fau ſämtlich in Mannheim Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin- Irledenau. Sentaſtraße 2 .⸗ A. XI. 1988 Mittapauflage det Ausgabe& u. Ausgabe 8: 21597 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20779 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückporls — 1 2 zember. linduſtrie hire bis möglich, en Streik n jedoch da erſt in den zember. ndler hat ang sſtreik dt Pariz n vollem eee arme: inz Cor⸗ ter nach iſten an lucht zu⸗ en natib⸗ en, zwei fen enamt iſt lich mit⸗ Malagg, aragong, d. den emhen, J are dem e acht da icht daz Grunde nd Nell ziſten in gegeben, roten ig wird et“, daß riffe zu ne Rückpotle ö e 5 2 Montag, 21. 2 Gm Har 19 58 3. Seite Nummer 388 ———.. Mannheim, 21. Dezember. Feiern im Zeichen des Lichterbaumes Weihnachts⸗ und Winterfeſte am Wochenend Wir können uns über einen Mangel an Veran⸗ ſtaltungen jeder Art wirklich nicht beklagen. Dieſe letzen Tage vor Weihnachten ſtehen natürlich über⸗ wiegend im Zeichen der Weihnachts⸗ und Win⸗ terfeſte. Ein wahre Hochflut hat allein das Wochenend gebracht. Mehrere Dutzend ſolcher Ver⸗ anſtaltungen haben wir am Samstag und Sonntag in Mannheim und ſeinen Vororten gezählt. Wollten wir über jede im einzelnen berichten, ſo würden die Spalten unſerer Zeitung für Tage nur damit ge⸗ füllt ſein. So ſehr wir uns mit allen Veranſtaltern über dieſe Feſte freuen, ſo ſehr wir die Arbeit und Liebe ſchätzen, mit der jede Vereinigung ihre Feier aus⸗ geſtaltet und ſo ſehr wir wünſchen, daß der Gedanke der gemeinſchafts verbundenen Volks⸗ weihnacht, der in ihnen zum Ausdruck kommt, noch feſtere Wurzeln in den Herzen aller Deutſchen ſchlagen möge—: ihre Zahl iſt ſo groß, daß eine ein⸗ gehende Berichterſtattung über jede Feier den be⸗ rechtigten Intereſſen aller Leſer widerſpräche. Wir würden den vielen anderen Aufgaben nicht gerecht werden können, die heute jeder Zeitung mehr als früher geſtellt ſind. Wir haben uns deshalb— einer allgemeinen Vereinbarung folgend— entſchloſſen, künftig dieſe Wie WAT damit? Herren- Ober- und Sporthemden, Kragen, Binder, Unterwäsche, Handschuhe, Strümpfe u. andere Geschenk- Artikel für den Herrn, die treffen Sie bei K6 11e in einer Auswahl an, die allen Wünschen gerecht wird! 8205 8 Hoſtestelle K 8 1 2 3, 8 Planken Herrenausstatter Veranſtaltungen nur noch in Form einer kurzen Ueberſchau anzuzeigen, ſofern ſie nicht ein ung e⸗ wöhnliches öffentliches Intereſſe bean⸗ ſpruchen oder einemſozialen Zwecke dienen. Wir hoffen, daß die Vereine dafür das notwendige Ver⸗ ſtändnis aufbringen. Unſere kurze Erwähnung iſt licht minder herzlich gemeint, als eine ausführliche deſprechung. Und nun— nach dieſer notwendigen Vorbemer⸗ rig tün wir einen Sprung hinein in die Hochflut der Wochenendveranſtaltungen. Beginnen wir ohne damit eine Rangfolge aufſtellen zu wollen— mit den Feiern der Militärvereine. Da war der Pionier verein, der ſeine Mit⸗ glieder am Samstag zu einem Winterfeſt in die „Liedertafel“ geladen hatte und ſie mit Ehrungen verdienter Kameraden verband. Da war die Kame⸗ radſchaft der Badiſchen Leibgrenadiere, die am gleichen Abend im Ballhaus ihr 37. Stif⸗ tungsfeſt feierte und für ein großes Programm mit Albert Hofele vom„109er Volksſender“ ge⸗ ſorgt hatte. Am Sonntag traf ſich die Militär⸗ kameradſchaft zur Weihnachtsfeier im Ballhaus, während ſich die 3. Kompanie des In⸗ fanterie⸗Regiments 110 in Gemeinſchaft mit Altveteranen und Kameraden der ehemaligen 110er im„Kaſino“ zuſammenfand. Im Rahmen ihrer Weihnachtsfeier vollzogen ſie in vorbildlichem Geiſte eine Beſcherung minderbemittelter Kinder. Die 2. Flak batterie„weihnachtsfeierte“ in ihrer Ka⸗ ſerne und außerdem hielten die meiſten Stürme der SA in den letzten Tagen ihre Weihnachtsfeiern ab. Auch die Sänger waren am Werke. Am Sams⸗ tog traf ſich der Männergeſangverein „Concordia“ mit ſeinen Mitgliedern und Freun⸗ den im Kolpinghaus zu ſeinem alljährlichen großen Winterfeſt, deſſen reichhaltige muſikaliſche Vor⸗ tragsfolge zugleich mit einer Ehrung verdienter Mitglieder verbunden war. Tags darauf, am Sonntagnachmittag, fand in den Germaniaſälen dite Kinder Weihnachtsfeier der„Lieder⸗ halle“ ſtatt mit großer Beſcherung durch Knecht Ruprecht und am Abend des Sonntags hielten die Sangesfreunde der„Flora“ im Vereinsheim, Lortzingſtvaße, ihre Weihnachtsfeier ab. Die Sportler ſeien gleichfalls nicht vergeſſen. Der Sportverein Waldhof hatte am Sams⸗ tag zu einer ſtimmungsvollen Jugend⸗ un d Schülerweihnachtsfeier in ſein Vereins⸗ haus geladen. Sein Wettbewerber um die Meiſter⸗ würde, der Verein für Raſenſpiele, fand ſich am gleichen Abend zu einer Familienfeier im„Caſino“ zuſammen und die Männer der „Amicitia“ verlebten im Bootshaus chriſtfeſtliche Stunden. Der Friedrichspark ſah am Samstagabend die Häldebrand⸗Mühle⸗Gefolgſchaft in ſei⸗ nen Räumen. Werkſcharen und Werkfrauen gaben Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Goldener Sonntag im Nebel Der Hauptanſturm „Noch unbeſtändig und vereinzelte Regenfälle, im ganzen aber freundlich, bei ſüdweſtlichen Winden tagsüber mild...“, ſo lautete die Wettervoraus⸗ ſage. Diesmal irrte ſie, wenigſtens was Mannheim anlangt. Statt des Regens kam der Nebel zu uns. So dicht, wie ſeit langem nicht, lagerte er über der Stadt, ballte er ſich in den Quadraten zu grauen undurchſichtigen Schleiern zuſammen, hüllte er die Häuſer und Plätze ein. Stellenweiſe konnte man kaum zwanzig Meter weit ſehen. Die Straßenbah⸗ nen mußten bis zum ſpäten Vormittag mit vollen Signallichtern fahren. Geſpenſtiſch tauchten die Lich⸗ ter der langſam fahrenden Kraftwagen aus dem Nebel auf. Faſt geiſterhaft ſah man die Schatten ſpärlicher Paſſanten durch die verhüllten Straßen eilen, die nach wenigen Schritten von den Dunſt⸗ wolken verſchluckt wurden. Erſt um die Mittagsſtunde nahm der Himmel eine lichtere Färbung an, als hätte er ſich noch in letzter Minute beſonnen, daß ja goldener Sonn⸗ tag war. Das Straßenbild begann ſich zu beleben. Die Sammler der HJ und D, der Jung⸗ mädel und des BöM tauchten auf und erfüllten die vorherige Straßenſtille mit dem Geklapper ihrer Sammelbüchſen und den ſchmettern⸗ den Stößen ihrer Fanfaren. Am Waſſerturm fand das noch halb„vernebelte“ Standkonzert der 110er guten Beſuch und nicht minder das Konzert des HJ⸗Bannmuſikzuges auf dem Marktplatz. Während ſich bis oͤahin aber das Straßenbild nicht von den„gewöhnlichen“ Sonntagen unterſchieden hatte, ſetzte— etwas ſpäter als am Silberſonntag— um die zweite Nachmittagsſtunde dafür um ſo ſtärker der Zuſtrom der Mannheimer und zahl⸗ auf die Geſchäfie reicher Auswärtiger in die Geſchäfts⸗ ſtraßen der Innenſtadt ein. Der„Goldene“ ſchwang das Zepter Bald glichen Breite Straße und Planken und auch Freßgaſſe und Kunſtſtraße einem rieſigen Menſchen⸗ meer. Kopf an Kopf oͤrängte man aneinander vorbei, ſchob man ſich in die weitgeöffneten Türen der Ge⸗ ſchäfte hinein. Dort hatte man alles auf den zu erwartenden Anſturm vorbereitet und zahlreiches Hilfsperſonal eingeſtellt. Aber der Andrang war in vielen Abtei⸗ lungen ſo ſtark, daß ihn die Verkäufer und Verkäu⸗ ferinnen zeitweilig kaum zu bewältigen vermochten. Kein Wunder! Mögen es am„Silbernen“ noch viele „Sehleute“ geweſen ſein, die auf Beſchau⸗, Prüfungs⸗ und Erkundungsfahrt ausgingen— geſtern waren es faſt ausſchließlich„Kaufleute“. Am beſten lehrten das die zahlloſen Paketträger, denen man auf den Straßen begegnete. Mühꝛam mußten ſie ſich ihren Weg oͤurch den Menſchenſtrom erkämpfen, der ſtellen⸗ weiſe ſo ſtark war, daß man— ſtatt vorwärtszukom⸗ men— nach rückwärts geſchoben wurde, ſo daß ſtun⸗ denlang auch die Fahrbahnen als Gehwege benutzt wurden. Als um 19 Uhr die Läden geſchloſſen wurden, durften ſich die Geſchäftsinhaber ſagen, daß der „Goldene“ ihre Erwartungen vollauf erfüllt hatte. Es iſt„golden“ umgeſetzt worden. Auch unſere Gaſtſtätten zogen vom letzten Verkaufsſonntag Vorteil. Einige mußten wegen Ueber füllung abſperren. Doch auch von der HJ glauben wir, daß ſie mit dem Erfolg des Sammeltages zufrieden war; denn unaufhörlich konnten wir ſie inmitten der mit Weihnachtsgedanken erfüllten Menſchen⸗ menge am Werke ſehen, das Geklapper ihrer Büch⸗ ſen und das Rufen ihrer Stimmen hören. Weihnachten durch WS und Jugend Großer Spiel- und Sammelbetrieb der H, Platzmuſik, Stegreifſpiele, luſtige Staffellen, Hofſänger Am Samstagnachmittag goß es zwar ziemlich, aber im rechten Augenblick hörte es doch wieder auf. Und ſchon erſchien die Jugend wieder auf dem Plan, um ihre Sammelpflichten zu erfüllen. An der Adolf⸗Hitler⸗Brücke hatte JV mit Trommeln und Wimpeln die Fußgängerwege abgeſperrt und darüber war ein Plakat zu leſen:„Achtung! Pa ß⸗ kontrolle! Abzeichen vorzeigen!“ Ueberall ſtanden ſie herum, am Waſſerturm und am Paradeplatz auch einen Korb für Weihnachts⸗ pakete bewachend. Am Waſſerturm— Endpunkt des Plankenbummels— wurde ein Segelflugzeug aufgeſtellt. Am Marktplatz aber ſtand die Kapelle der Sportflieger, die tüchtig Marſch und Walzer blieſen, und derweil gingen nicht nur Hitlerjungen und BDM herum, ſondern auch die drei Zachinis. Ferrucio mit den roſa Beinchen, Theo mit dem alten Zylinder und den weiten Hoſen. Paff war da mancher ob ſolchen Aufzuges und erkundigte ſich genauer. Solche Auskunft muß doch auch honoriert werden! Aber wiederum nicht nur die drei Clowns waren unterwegs, ſondern auch ihre zwei Buben, die es ſich auch nicht nehmen ließen, trotz Regenwetter in weißen Höschen mit dabei zu ſein und tapfer die Büchſen zu ſchütteln. Wäre es nicht ſo feucht ge⸗ weſen, ſo hätte der Rhönradler auch ſeine Kunſt ge⸗ zeigt, aber bei glitſchigem Boden iſt es zu gefährlich. Ueberall auch Fanfaren⸗ und Spielmannszüge, zwi⸗ ſchendurch mal ein kleines, luſtiges Bauernorcheſter, und wahrhaltig auch da und dort kleine tüchtige Hof⸗ ſänger, die ſich mit und ohne Klampfe, aber immer bei klarer Stimme ſchon bis weit in Stockwerke hin⸗ auf bemerkbar machten, und auch einen Sprung die Treppe hinauf nicht ſcheuten, wenn ſie meinten daß irgendwo Papier zum Einwickeln der Markſtücke fehlen würde. Das waren die Senſationen des Samstags, wie geſagt nur wenig geſtört durch Schauerregen. Aber am Sonntag, da war wieder um 10 Uhr Antreten. Mit Geſang und Trommelklang bewegten ſich die Gruppen durch die Straßen und um 11 Uhr ſtand wieder alles auf befohlenem Poſten. Das Segelflugzeug hatte man doch lieber nachts wie⸗ der abmontiert und in den Schuppen gebracht. Am Waſſerturm der Regimentsmuſikzug der 110er. Auf dem Marktplatz er nen Muſikzug des Ban⸗ nes 171, der ſchon recht friſch und unverzagt ſeine Stücklein blies. Aber vor dem Denkmal, da war eine kleine Bühne hingefahren worden, und merk⸗ würdige Requiſiten bauten ſich dort auf: Tiſch und Stuhl, Sektfloſche und Eß werkzeuge, und im Gitter wurden erſtaunliche Verklecdungsſlücke erprobt. Heraus kamen Männer mit Bauch, Hamſterbeutel und Silberkrückſtock, Herren mit Bärtchen, Monokel, Koks. Und daraus entwickelten ſich die ulkigſten WH W⸗Stegreifſpiele, die ein kleiner, beſonders Geweckter verfaßt hat, und die alle mit der Moral enden, daß es nun Zeit ſei, den Beutel zu lockern. Da wird über Beläſtigung und Eintopf geklagt, da zeigt einer ein WHW⸗ Abzeichen von Anno 34, da werden bei Sekt die tollſten Sprüche über die Zeiten gemacht, und wenn ein Sammler kommt, da verfinſtern ſich die Mienen und kräftige Beleh⸗ rung muß gegeben werden. Aber immer wieder iſt es am Schluß zu hören:„Nicht wahr, liebe Leute, ſo wollt ihr doch nicht ausſehen, alſo mal ran, mal Platz für den Spender, ah, die funge Dame da hin⸗ ten, ſogleich ſchicken wir einen Boten, heben Sie nur bitte den Finger, daß wir Sie nicht verfehlen!“ Dann mal wieder ein Marſch, ein WHW⸗Sprechchor und weitergezogen zur Hauptpoſt und zum Bahn⸗ hof, und auch hier den Leuten eine Freude mit Schlußeffektmoral bereitet. Nach dem Eſſen ſind beſonders ſchlagkräftige Truppen mobiliſiert worden, mit Tſchinderabumm durch die Straßen, das mag noch gehen. Aber da hat der HJ⸗Sanitätszug ſich auf eine Straßenbahn geſchmuggelt, und. o Schrecken und Graus, fällt da ein Mann heraus! Jurchtbares Straßenunglück, helfe wer kann, er muß verbunden und abtranspor⸗ tiert werden, alles ſtrömt herzu, und tüchtig machen die Jungen ſich zu ſchaffen. Freilich war der Mann aus Holzwolle und Stroh, aber eine Straßenſenſa⸗ tion iſt ein Erlebnis, dafür muß man blechen! Rap⸗ pelrapp, wer gibt noch was fürs Winterhilfswerk? Da muß man doch lachen über ſolche Nasführerei und heraus kommt das Kleingeld. Und dann gehen auch noch die luſtigen Sta⸗ fetten die ganze Straße hinunter los. Stämmige Burſchen mit Kinderrollern, Reifen oder Blechbüchſen vor ſich herſchiebend, ein ordentlicher Kick iſt auch erlaubt, zwiſchendurch ein wenig Schub⸗ karre, und dann mal wieder hinten aufs Kraftrad, es geht wie geſchmiert und ſieht zu komiſch aus, und folglich muß man auch was hergeben. Alſo ward der Spieltrieb, die Freude am Wir⸗ ken und Bauen, am Auftreten und am Nasführen in den Dienſt der guten Sache geſtellt. BDM warb auch mit turneriſchen Vorführungen, die Sänger ließen ihre Lieder erklingen. Ueber allem wollen wir froh ſein, daß wir hier im Südweſten des Reichs ſo viel Spiel und Scherz mit tieferer Bedeutung auf den Straßen durchführen können; denn wenn es auch ein wenig neblig war, ſo fror doch niemand beim Zugucken, und ſolange man noch warme Füße und Hände hat, findet die Hand ſchon zu Geldbeutel und Weſtentaſche immer wieder; gegen die Jugend und ihren Frohſinn kann keiner an! lr der Weihnachtsfeier ein hohes Niveau und hervor⸗ gehoben ſei, daß alle Kinder der Gefolgſchaftsmit⸗ glieder beſchert werden konnten. Schlicht und herz⸗ lich verlief die Weihnachtsfeier des Städtiſchen Bürgerheims, die gleichfalls am Samstag ab⸗ gehalten wurde und nicht unerwähnt ſoll abſchlie⸗ ßend bleiben, daß auch unſere NM 3 ⸗Gefolg⸗ ſchaft im Saale des TV. 1846 am Samstag eine ſchöne Jahresſchlußfeier erlebte. Wie man ſieht: eine reichhaltige Veranſtaltungs⸗ karte— wobei wir ſogar nur die größten genannt haben. Mögen alle Veranſtaltungen den Anweſen⸗ den frohe Stunden weihnachtlicher Freude bereitet haben! 1 Kriegspferde-Ehrung im Schloßhof Durch die nebelverhüllten Straßen der Innenſtadt bewegte ſich am Sonntagvormittag ein ungewöhn⸗ licher Zug. Hufgetrappel erſcholl. Pferde tauchten— geſpenſtiſchen Schatten gleich— aus den Nebelwänden auf, die Aufmerkſamkeit der Mannheimer erweckend. Es waren Pferde⸗Veteranen, Kriegspferde, die während des Weltenringens an den Fronten wohl vielemale ihren Weg durch Nebel und Kälte geſucht haben mögen. Doch diesmal galt es keinem gefahr⸗ vollen Kriegsritt, ſondern dem Gange zu ihrer eige⸗ nen Ehrung, die ſeinem Kameraden Pferd der Ka⸗ merad Menſch bereitete. Der Ehrenhof des Schloſſes war ihr Ziel. Dort nahmen ſie, 21 an der Zahl, Aufſtellung, von ihren Beſitzern gehalten, ſauber geſtriegelt, mit einem grünen Tannenkranz um den Hals geſchmückt. Und mit ihnen waren jene Männer aufmarſchiert, die im Kriege oft die Treue eines Pferdes ſchätzen gelernt hatten— die Frontkämpfer der gelben und roten Leibdragoner, des Reichskriegerbundes und der NS K O V. Vertreter der Behörden, der Wehrmacht und der Partei waren erſchienen, der Muſikzug der 110er Kapelle unter Muſikmeiſter Kraus ſpielte— dann nahm der Vorſitzende des Mannheimer Tierſchutzvereins, Herr Kunze, das Wort, um mit ehrenden Worten der Leiſtungen un⸗ ſerer Kriegspferde zu gedenken. Eine Million und dreihnndertfünfzigtauſend Pferde haben am Kriege teilgenommen. 400 000 wurden durch Granaten und Kugeln getötet, 558 000 ſtarben durch Gas, Krankheit, Nur 250 000 ſahen die deutſche Heimat wieder, Nur 5000 ſind heute noch am Leben. Davon befinden TJ ren.: 7 Fr die Registra 5 ſich in Mannheim 21. Der Redner richtete ſodann einen Appell zur Mitarbeit am Tierſchutzgedanken an die Anweſenden Im neuen Staat darf es keine Tier⸗ quälerei mehr geben. Anſchließend nahm Herr Hermann Decker für den Tierſchutzverein die Ehrung der Kriegerpferde vor. Am Kopfe jedes der Pferde wurde ein mit dem eiſernen Kreuz geſchmücktes Schildchen angebracht, das die Aufſchrift trägt: Kriegskamerad. Außer⸗ dem wird jedem ein halber Zentner Hafer zugeteilt. Kamerad Voigt vom Reichskriegerbund wies nach der Ehrung darauf hin, wie ſehr es die Frontſoldaten im Kriege empfunden hätten, daß ſie am Pferde einen treuen Kameraden hatten und wünſchte ihnen ein ruhiges Alter. Im Namen des erkrankten Mannheimer Standortälteſten, Oberſt Loehning, hob Oberſtabsveterinär Dr. Vögele hervor, wie ſehr ſich gerade die Wehrmacht mit dem Kameraden „Pferd“ verbunden fühle, ohne den eine Kriegfüh⸗ rung nicht möglich ſei. Immer, wenn das Lied vom guten Kameraden ertöne, denke der Soldat auch an ſein Pferd. Viele lobende Worte wurden ſo den Tieren ge⸗ widmet. Und konnten ſie die Pferde auch nicht verſtehen, wenn ihre Ehrung den Menſchen zum Anſporn wird, ſie liebevoll zu behandeln, dann hat die ſchlichte, mit„Sieg Heil!“ und den nationalen Liedern ausklingende Feier ihren Zweck erfüllt. Trotz des Nebels hatten ſich zahlreiche Mannheimer im Schloßhofe eingefunden, die nach Schluß der Ehrung den Pferden und teilnehmenden Formationen auf ihrem Zuge durch die Stadt das Geleite gaben. Bh. Erſter Weihnachts anſturm bei der Reichsbahn Mjilitärurlauber und Arbeitsdienſtmänner fahren heim Der erſte Anſturm des Weihnachtsverkehrs hat eingeſetzt. In ſeinem Zeichen wird jeder der kom⸗ menden Tage in verſtärktem Maße ſtehen. In ſeinem Zeichen ſtand auch das Wochenend. Der Fernverkehr war am Samstag und Sonntag außerordentlich lebhaft. Alle Züge wieſen eine gute Beſetzung auf. Der von Hamburg— Berlin nach Baſel fahrende D 192 mußte am Sonntag wegen des großen Andranges doppelt geführt werden— das beſte Zeichen dafür, daß viele Volksgenoſſen ſchon ihren Weihnachtsurlaub angetreten haben oder eine Winterreiſe in die Berge machen. Auch bei der Wehrmacht und dem Reichs⸗ arbeitsdienſt haben die Urlaubstage begonnen. Starke Gruppen von Urlaubern ſtrebten am Wochen⸗ end mit den Fernzügen ihrer Heimat zu. Ferner paſſierten am Samstag zwei Urlauberſonder⸗ züge des Reichsarbeitsdienſtes unſeren Bahnhof, der eine von Stuttgart nach Worms, der andere von Bingerbrück nach Stuttgart fahrend. Wie zu erwarten, hat auch der Stadtbeſuchs verkehr weihnachtlichen Umfang angenommen. Schon am Samstag war er ſehr lebhaft und am Sonntag ſtan⸗ den alle aus der näheren Umgebung nach Mannheim kommenden Züge im Zeichen der Männer und Frauen, die zum„goldenen“ Einkauf der Rhein⸗ Neckarſtadt zuſtrebten. * Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe Montag, 21. Dezember 19388 Am Samstagabend im feſtlich geſchmückten Nibelungenſaal: Hundertjahrfeier der Joſeph zögele Nannheim Ein erhebendes Feſt der Belriebsgemeinſchaft- Miniſterpräſident Köhler ſpricht Landeskommiſſär Dr. Scheffeimeier überbringt die Glückwünſche der badiſchen Staatsverwaltung Die Feterſtunde, zu der ſich die Betriebsführung der Joſeph Vögele AG, Mannheim, mit der Gefolgſchaft und vielen Ehreugäſten am Samstagnach⸗ mittag im Nibelungenſaal vereinigte, legte beredtes Zeugnis ab von dem Anſehen, das die Weltfirma ge⸗ nießt, aber auch von dem Geiſt der Kameradſchaft, die die Gewähr für neuen Aufſtieg bedeutet. Der Nibe⸗ lungenſaal hatte feſtlichen Schmuck angelegt. Blaue und ſilberne Bänder ſchufen eine Zwiſchendecke und verkleideten die Pfeiler, von einem mächtigen Tan⸗ nen⸗Lichtkranz ſchwangen ſich vier Lichtgirlanden zu den blauverkleideten Brüſtungen der Galerie, an der unter der Mittelloge das Wahrzeichen der Deutſchen Arbeitsfront angebracht war. Die Stirnwand der Bühne war mit lang herabwallenden Reichsfahnen geſchmückt, zu denen ſich Efeu⸗ und Lorbeergrün und ein Teil der Blumenſpenden geſellten, mit denen die Firma von i“ ren Freunden erfreut worden war. Fahnen und Werkſchar⸗Einmarſch leiteten die Feierſtunde ein. Ein von Werkkamerad Schnei⸗ der verfaßter ſinnreicher Vorſpruch folgte.„Hun⸗ dert Jahre ſind vorüber, hundert Jahre gemein⸗ ſamen Schaffens.. ſo begann er. Und nun folgte eine Rückſchau in die Geſchichte der Familie Vögele, die ſich verfolgen läßt bis in die Schrecken des Drei⸗ ßigjährigen Krieges. Der älteſte Vorfahr, in Min⸗ delheim anſäſſig, war Bürgermeiſter. Das 9. Kind von 12 Geſchwiſtern wurde als Sohn des Erbhof⸗ bauern Schmied. Es war der ſpätere Hof⸗ kammerſchmied Johann Michael Vögele, der ſich unter dem Kurfürſten Karl Philipp in Mann⸗ heim niederließ. Hier ſetzt die Ahnenreihe ein, die Parfümerfen, nieht abtropfende Baumſiohte Christbaum- Schmuck Springmann's Drogerie, PI. 6 Haltestelle Paradeplatz die Firma Joſeph Vögele.⸗G. gründete und zu ihrer heutigen weltweiten Bedeutung entwickelte. „Wenn ſich“, ſo ſchloß der Vorſpruch, ein eindrucks⸗ volles Zwiegeſpräch zweier Werkſcharkameraden, „Bauerntum und Handwerk finden, iſt's um die Ar⸗ beit wohlbeſtellt. Das Werk wird beſtehen und nie vergehen, ſolange uns das Geſchlecht der Vögele er⸗ halten bleibt.“ Feſtauſprache des Betriebsführers Groſch Betriebsführer Groſch, der alsdann einen auf⸗ ſchlußreichen Einblick in die Gründung und Entwick⸗ lung der Weltfirma gab, begrüßte zunächſt herzlich die Vertreter der Regierung, der Partei, der Städte Mannheim und Ludwigshafen, der Handelskammer und der Deutſchen Reichs bahngeſellſchaft, pon der Familie Vögele insbeſondere die Gattinnen der ver⸗ ſtorbenen Dr. Joſeph und Dr. Wilhelm Vögele, um zunächſt die Frage zu unterſuchen, wie es kam, daß ein Unternehmen der Eiſen verarbeitung als Weg⸗ weiſer der Entwicklung auf ihren Gebieten gerade in Mannheim entſtanden iſt, obwohl die Standort⸗ lage außerhalb der Rohſtoffgebiete von vornherein nicht als beſonders geeignet anzuſehen war. Die Frage werde beantwortet, wenn man darauf hin⸗ weiſe, welch nennenswerten Anteil die günſtige Waſ⸗ ſerſtraßenlgge Mannheims an der Rhein⸗Neckar⸗ Mündung und die gut entwickelte und wirtſchaftlich arbeitende Rheinſchiffahrt mit ihren häufigen und regelmäßigen Verbindungen zwiſchen dem Ruhr⸗ gebiet, den Seehäfen und Mannheim an der Lebens⸗ fähigkeit eines Induſtrieunternehmens wie Vögele haben mußte. Als Zeichen der Verbundenheit mit Mannheim habe die Firma ihren Freunden drau⸗ ßen in der Welt und den Gefolgſchaftsmitgliedern ein Bild gewidmet, mit dem der Maler Frantz Carl v. Douven Mannheim als kurpfälziſchen Rheinhafen gegen Mitte des 18. Jahrhunderts feſt⸗ gehalten hat, als der Vorfahre der Familie Vögele mit dem kurpfälziſchen Hof als Hofkammerſchmied nach Mannheim gezogen war. Mit beſonderer Genugtuung ſtellte der Redner bei der Schilderung der Entwicklung des Unternehmens ſeſt, daß es einer ganzen Reihe alter, verdienter Mit⸗ arbeiter aus der Blütezeit Heinrich Vögeles, im ganzen 45 Arbeitskameraden, noch vergönnt ſei, zum Teil nach 40⸗ und 50jähriger Verbundenheit mit dem Werk den ſeltenen Jubiläumstag ſelbſt zu erleben. Er freue ſich, zwanzig jener älteſten Mitarbeiter Heinrich Vögeles, ſoweit ſie ſchon zwiſchen 1870 und 1890 eintraten, mit Namen nennen zu können. Er möchte dieſen alten Kameraden danken für das, was ſie geſchaffen haben, denn von ihrem damaligen Be⸗ triebsführer ſei die Tradition überkommen, die die nicht leichte Aufgabe ſtellte, die Firma ihrem Rufe entſprechend fortzuführen. Als der Redner derer ge⸗ dacht hatte, denen es nicht vergönnt war, das Jubi⸗ läum mitzufeiern, weil ſte am Erſcheinen verhindert waren, ſchloß er ſeine mit großer Aufmerkſamkeit verfolgten und mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit folgenden Worten: „Wenn ich Ihnen bei einem früheren Betriebs⸗ appell ſagte, daß wir nun in eine Zeit des Ausbaues und der Konſolidierung des Erreichten bei Vögele eingetreten ſind, ſo wollen wir dabei nicht vergeſſen der ſchönen Worte aus Goethes Fauſt: Mit nichten, dieſer Erdenkreis Gewährt noch Raum zu großen Taten, Erſtaunenswürdiges ſoll geraten, Wir fühlen Kraft zu kühnem Fleiß. Und nun das Signal auf„Freie Fahrt“ in das erſte Jahr des zweiten Jahrhunderts unſerer Jubi⸗ larin, und zwar im Geiſte des gleichen guten Ein⸗ vernehmens zwiſchen Gefolgſchaft und Betriebsfüh⸗ rung, wie ſich dies in den letzten drei Jahren wie⸗ derum ſo vertrauensvoll entwickelt hat. Heil Hitler!“ Der Glückwunſch der badiſchen Staatsverwaltung Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier ſprach mit herzlichen Worten, aus denen auch die perſön⸗ liche Verbundenheit mit der Firma und der Fa⸗ milie Vögele klang, Dank und Glückwunſch als Ver⸗ treter der badiſchen Staatsverwaltung aus. Die Geſchichte der Firma ſei ein Teil der Geſchichte der badiſchen Wirtſchaft und damit des badiſchen Lan⸗ des. Als Sohn der Stadt Mannheim habe er ſelbſt von den Schulen entlaſſen. erleben dürfen, wie Heinrich Vögele mit anderen Führern das Wirtſchaftsleben gefördert habe. Wenn es heute als Grundſatz gelte, daß nicht anonyme Geſellſchaften das Wirtſchaftsleben beherrſchen, ſon⸗ dern daß der Unternehmer auch die Verantwortung übernimmt, ſo habe die Firma dieſem Ideal zu allen Zeiten nachgelebt und auch als die Umwandlung in eine Aktiengeſellſchaft erfolgte, habe ſich nichts weſentliches geändert. Mit Dankbarkeit gedenke er auch der wertvollen Leiſtungen der Firma für die Badiſchen Staatseiſenbahnen. Er gedenke in dieſer Stunde ferner des Herrn Heinrich Vögele, ſeiner Gattin und ſeiner Söhne, zu denen er in allerſchön⸗ ſten perſönlichen Beziehungen geſtanden habe. Mögen nach den ſchweren Jahren, die auch an der Firma Joſeph Vögele nicht ſpurlos vorübergegangen ſeien, wieder lichtvolle Zeiten ſich am Horizont zeigen. Glückauf! Glückwunſch der Partei K Kreisleiter Dr. Roth führte aus: Wenn man die Geſchichte des Werkes abrollen laſſe, dann ſehe man, daß die Firma Kriſen durchmachen mußte, wie ſie das Gefüge des ganzen deutſchen Staatsweſens er⸗ ſchüttert hahen. Die Erhaltung und der Aufbau eines Werkes ſeien abhängig von der Unterneh⸗ mungsluſt des Unternehmers, von dem Geiſt ſeiner Mitarbeiter und von der Qualitätsarbeit und Lei⸗ ſtungsfreudigkeit ſeiner Arbeiter und Angeſtellten. Aber dieſer Dreiklang würde nicht genügen, wenn nicht gleichzeitig der nun vorhandene Schutz der Ar⸗ beit geſichert ſei. Er habe die Ueberzeugung, daß das deutſche Volk ſich in Zukunft nicht mehr der ſchweren Kriſen zu erinnern brauche, die es früher durchge⸗ macht habe, und daß der Wirtſchaft die Möglichkeiten zur Entfaltung gegeben würden. Wenn für dieſe Vorausſetzung geſorgt werde, werde auch im zweiten Jahrhundert die Firma Joſeph Vögele blühen und gedeihen. Die deutſche Induſtrie gratuliert Herr Winterwerb, der Vizepräſident der Handelskammer, überbrachte die Glückwünſche des Reichs verbandes der deutſchen In du⸗ ſtrie und der Handelskammer Mann⸗ heim. Wenn man der Leiſtungen von vier Gene⸗ rationen des Hauſes Vögele gedenke, erhebe ſich ein gewaltiger Dom der Leiſtungen, von Hingabe und Pflichterfüllung von Führung und Gefolgſchaft. Daß das Glück der Tüchtigkeit die Firma über alle Not hinwegführte, das ſei das Große an dieſer Feier, oͤas Glück, das Tauſenden den Weg durch die Tüchtigkeit bereitet habe. Der Reichsverband der deutſchen Induſtrie und die Handelskammer wüßten dem Werk nichts ſchöneres zu wünſchen, als daß dieſes Glück der Tüchtigkeit im zweiten Jahrhundert er⸗ halten bleihen möge Direktor Kirchner, Berlin, ſprach im Namen der Wirtſchaftsgruppe Aufbereitungs- und Bagu⸗ maſchinen und mehrerer Kreisleiter dieſer Wirt⸗ ſchaftsgruppe. Die Wirtſchaftsgruppe Maſchinenbau gedenke dankbar des wertvollen Rates des Herrn Heinrich Vögele als Vorſtandsmitglied. Herr Stolzhäuſer beglückwünſchte das Werk und ſeine führenden Männer im Namen der Vertreter des Hauſes Vögele und ſchloß daran das Gelöbnis wei⸗ terer treuer Mitarbeit. Als Jubiläumsgabe über⸗ reichte er ein Oelgemälde mit einem kräftigen Glückauf! Dr. Tölke fand herzliche Worte der Anerken⸗ nung im Namen des Rektors und des Se⸗ nats der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe Die Hochſchule ſei ſtolz darauf, daß ſie die Leiter der Firma zu den Ihrigen zählen durfte. Dr. Joſeph Vögele ſei ja die höchſte Ehrung, die Verleihung des Dr⸗Ing. ehrenhalber, zuteil gewor⸗ den. Er möchte bei dieſer Gelegnheit auf die ernſte Gefahr hinweiſen, daß der techniſche Nach⸗ wuchs nicht in der erforderlichen Zahl vorhanden ſei. Er richte deshalb den Appell an alle, unter der Ju⸗ gend für die Technik zu werben. Möge ſich die Firma Joſeph Vögele auch im zweiten Jahrhundert als Pionier der deutſchen Wirtſchaft bewähren. Bekanntgabe von Glückwunſchadreſſen Betriebsführer Groſch gab aus der großen Zahl von Glückwunſchadreſſen die wichtigſten behannt. So hat der Oberbürgermeiſter, der zu ſeinem Bedauern am Erſcheinen verhindert war, ſich aber durch Bürgermeiſter Dr. Walli vertreten ließ, die herzlichſten Glückwünſche ſchriftlich zum Ausdruck ge⸗ bracht. Als Herr Groſch allen für die Wünſche ge⸗ dankt hatte. ſang die Werkſchar„Wir fragen nicht nach Rang und Stand“ und dann ſtveifte Betriebszellen⸗ Obmann Conrad die zweihundertjährige Tradi⸗ tion der Familie Vögele und die Entwicklung des Werkes. Gefolgſchaft und Betriebsführung ſtünden heute geſchloſſen hinter Adolf Hitler. Man danke der Familie Vögele, daß ſie ein Erbe überantwortet habe, für das die heilige Verpflichtung beſtehe, es in treueſter Pflichterfüllung und Einſatzbereitſchaft weiter zu verwalten. Die Schaffung einer vollkom⸗ menen Betriebsgemeinſchaft müſſe das Ziel ſein, damit die kommenden Generationen mit Freude und Stolz das Werk weiterführten. Der Redner dankte dem Betriebsführer herzlich für das Jubiläums⸗ geſchenk, das jedes Gefolgſchaftsmitglied erhalten hat, mit dem Gelöbnis, in Treue und Zuverläſſig⸗ keit Gefolgſchaft zu leiſten. Möge es der Betriebs⸗ führung gelingen, das Werk zu einem unerſchüt⸗ terlichen Erbhof der Arbeit im Geiſte des Führers und im Geiſte wahrer Volksgemeinſchaft zu geſtalten. Als das„Sieg Heil!“ auf Führer, Volk und Va⸗ terland verklungen und die Nationallieder geſungen waren wurde mit dem Fahnenausmarſch der zwei⸗ ſtündige offizielle Teil der Feſtlichkeit abgeſchloſſen, der durch mehrere Muſikſtücke der Kapelle der 110er unter Leitung des Muſikmeiſters Kraus verſchönt wurde. Während einer leiblichen Stärkung wurde nach einer Pauſe der unterhaltende Teil abgewickelt Mit großem Jubel wurde die von Betriebsführer Groſch bekanntgegebene Antwort des Füh⸗ rers auf einen Ergebenheitsgruß der Gefolgſchaft aufgenommen, der vom Betriebsappell ausging, der am Freitag abgehalten wurde. Der Glückwunſch des Führers hat folgenden Wortlaut:„Führung und Gefolgſchaft der Maſchinenfabrik Joſeph Vögele AG. aufrichtigen Dank für das Gelöbnis der Treue und ſbeſte Wünſche für die Zukunft. Adolf Hitler.“ Ehen⸗ ſo groß war die Freude, als Miuiſterpräſident Köhler in den Saal geleitet wurde und das Wort ergriff. Es ſei ihm eine ganz beſondere Freude, daß er Be⸗ triebsführung und Gefolgſchaft die herzlichſten Glück⸗ wünſche überbringen könne. Als er eine Parallele zwiſchen einſt und jetzt auf wirtſchaftlichem Gebiete gezogen hatte, kam er auf den Vierjahresplan zy ſprechen, wobei er betonte, daß, wenn andere Staaten mehr Rohſtoffe hätten, wir für uns in Anſpruch neh⸗ men könnten, daß wir fähige Köpfe und fleißige und anſtändige Arbeiter haben. Mit dem Glauben an die Zukunft des deutſchen Volkes verbinde er den Glauben an die Zukunft des Werkes, das im zwei⸗ 190 Jahrhundert eine günſtige Entwicklung nehmen möge. Betriebsführer Groſch ließ ſeinem Dank für die beherzigenswerten Ausführungen den Badiſchen —.———— Withtige Bekanntmachung für die Offtziersberufswahl Im Zuſammenhang mit den die Verkürzung der Schulzeit betreffenden Maßnahmen werden die der⸗ zeitigen Unterprimaner bereits im Jahre 1937, die derzeitigen Oberſekundaner bereits im Jahre 1938 Nachſtehend werden da⸗ her die Friſten bekanntgegeben, in denen die Be⸗ werbungsgeſuche um Uebernahme in die Offizier⸗ laufbahn, einſchließlich Sanitäts⸗ und Veterinäroffi⸗ zierlaufbahnen des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe von den Unterprimanern und Ober⸗ ſekundanern, die eine dieſer Laufbahnen einſchlagen wollen, eingereicht werden müſſen. 1. Für derzeitige Unterprimaner erfolgt die Einſtellung als Fahnenjunker beim Heere und bei der Luftwaffe, oder als Offizieranwärter bei der Kriegsmarine, oder als Fahnenjunker im Sanitäts⸗ oder Veterinärkorps am 1. Oktober 1937. Die Vor⸗ lage der Bewerbungsgeſuche hat baldigſt— ſpäteſtens jedoch bis 15. Januar 1937— zu erfolgen. 2. Für derzeitige Oberſekundaner erfolgt die Einſtellung für eine der unter 1) aufgeführten Laufbahnen am 1. Oktober 1938. Die Bewerbungs⸗ geſuche ſind einzureichen: beim Heere in der Zeit vom 15. Januar bis 31. März 1937; bei der Kriegsmarine in der Zeit vom 15. Ja⸗ nuar bis 31. Mai 1937; bei der Luftwaffe in der Zeit vom 15. Januar bis 30. April 1937. Bewerbungsgeſuche, die nicht innerhalb der vor⸗ geſchriebenen Friſten eingereicht ſind, können nicht berückſichtigt werden. Die näheren Beſtim⸗ mungen, die bei der Bewerbung beachtet werden müſſen, ſind aus Merkblättern zu erſehen. die a) für die Offizierslaufbahn im Heere bei den Wehr⸗ bezirkskommandos; b) für die Offizierslaufbahn in der Kriegsmarine bei der Inſpektion des Bildungsweſens der Kriegsmarine, Kiel; e) für die Offizierslaufbahn in der Luftwafſe bei den Wehrbezirkskommandos und auch bei der An⸗ nahmeſtelle für Offiziersanwärter der Flieger⸗ truppe, Berlin NW'ͤ 40, Kronprinzenufer 12, Erd⸗ geſchoß, ſowie bei allen Truppenteilen der Luft⸗ waffe; d) für die Sanitätsoffizterslaufbahn bei den Wehr⸗ bezirkskommandos und bei der Militärärztlichen Akademie, Berſin NW'ᷓ40, Scharnhorſtſtraße 35; e) für die Veterinäroffizierslaufbahn bei den Wehr⸗ bezirkskommandos und auch bei den Korpsveteri⸗ nären zu erhalten ſind. Ausdrücklich wird darauf hin⸗ gewieſen, daß zur Vorlage der Bewerbungsgeſuche nicht die in den Merkblättern angegebenen Friſten, ſondern nur die vorſtehend aufgeführten Gültigkeit haben. Falls es einem Bewerber nicht möglich iſt, die dem Geſuch beizufügenden Perſonalpapiere, Urkun⸗ den uſwe ſo rechtzeitig zu beſchaffen, daß er ſein Ge⸗ ſuch innerhalb der vorgeſchriebenen Friſt einreichen kann, ſo iſt das Geſtich trotzdem friſtgerecht vorzu⸗ legen mit dem Bemerken, daß die kehlenden Anter⸗ lagen ſobald als möglich nachgereicht werden. Vor der Einſtellung hat jeder Bewerber ſeine Arbeitsdenſtpflicht abzuleiſten. Eine Meldung hierfür ſeitens des Bewerbers iſt nicht er⸗ forderlich. Die Anmeldung zum Arbeitsdienſt wird durch die Wehrbezirkskommandos veranlaßt. Mie wird der Fellbezug geregelt? Es beſtehen vielfach noch Unklarheiten über die künftige Fettbezugsregelung. Hierzu erfährt der „Zeitungsdienſt des Reichsnährſtandes“ folgendes: 1. Der Lebensmitteleinzelhandel führt Kundenliſten nur für Butter. Da nicht beabſichtigt iſt, die Butterlieferungen an die einzelnen Geſchäfte nach Maßgabe der bei ihnen eingetragenen Kunden neu feſtzuſetzen, wird den Verbrauchern ſehr empfohlen, ſich bei ihrer bisherigen Bezugsquelle in die Kundenliſten eintragen zu laſſen. 2. Das Fleiſcherhandwerk führt Kunden⸗ liſten für Schweinefleiſch, Speck und Talg. 3. Der Verkauf von Speiſeölen, Speck, Schweine⸗ ſchmalz, Kokosfett und Margarine, Mittel⸗ und Spitzenſorte, im Lebensmitteleinzelhandel iſt an Kundenliſten nicht gebunden. 4. Die Bezugsberechtigten von Konſummar⸗ garine können in jedem veliebigen Geſchäft ihren Bezugsſchein abgeben und ſich damit ihren Anſpruch auf Belieferung mit Margarine ſichern. 3 Marſch folgen, der machtvoll durch den Saal brauſte Einen weſentlichen Anteil an dem Gelingen des unterhaltenden Teils hatte das Nationaltheater. Zwei Damen und zwei Herren des Balletts tanzten ſo ausgezeichnet, daß Zugaben nicht zu umgehen waren. Und Joſef Offenbach, Klaus W. Krauſe, Hermine Ziegler und Lilo Kirmſe erzielten mit dem Einakter„Einer muß heiraten“ einen großen Lacherfolg. Nicht minder groß war der Erfolg unſerer unvergleichlichen„Pfälzer Krott“ Elſe Zettler und Thilde Hoffmann vom Stadt⸗ theater Heidelberg entzückte mit mehreren Liedern, Dazu kamen weitere vorzügliche Muſikſtücke. Sieben Stunden waren wie im Fluge vergangen, als der Saal zum Tanze geräumt wurde, der die Feſtlichkeit abſchloß. Auch in der Wandelhalle ſpielte ein Teil der Grenadierkapelle auf und im Bierkel⸗ ler ging es beſonders luſtig zu. Sch. NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen eninommen An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die Mitgliederſtandsmeldungen für Monat Dezember 1936 müſſen in Anbetracht der bevorſtehenden Feiertage bereits am 23. Dezember 1936 der Kreisleitung vorgelegt werden. Dieſer Termin iſt unbedingt einzuhalten. Kreiskaſſenleiter. Politiſche Leiter Waldhof. 21. 12., 18 Uhr: Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und DA ⸗Walter an der Geſchäftsſtelle. Neuoſtheim. 21. 12., 18.30 Uhr: Antreten der Pol. Letter und Pol. Leiter⸗Anwärter in Uniform vor dem Roſen⸗ garten. Erlenhof. 21. 12:. Antreten der uniformierten Pol. Leiter um 18 Uhr auf dem Erlenhoſplatz. Seckenheim. 21. 12. findet um 19 Uhr in der Schul⸗ turnhalle die diesfährige Volksweihnachtsfeier ſtatt. Die Bevölkerung iſt hierzu eingeladen. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 21. 12., 18.30 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter an der Ecke Prinz⸗Wilhelm⸗Straße(Friedrichs platz) an. Neckarſtadt⸗Oſt. 21. 18 Uhr: Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und Anwärter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſt⸗ anzug. 12 2. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Sämtliche Zellenwalterinnen auch die neueingeſetzten— melden ſich am Montag, 21. 12., 18 Uhr, 5 der Hildaſchule zur Mitorbeit bei der Volksweihnachts⸗ eier. Schon Vater baufte seine M ige del ZEUMER wegen ſhrer Güte Das große fluſnaus in der Breſten Straße, N J, 6 Käfertal⸗Süd, Bäckerweg. 21. 12. nimmt die NS⸗Frauen⸗ ſchaft um 19 Uhr an der Kinderbeſcherung im Turnſaal der Albrecht⸗Dürer⸗Schule teil. 5 5 Baun 171. Alle Gefolgſchaften und Fähnlein holen am 22. 12., 20 Uhr(Zimmer 75), die„Volksjugend“ ab. BDM 3/171. Antreten ſämtlicher Mädel in Kluft zur Sonn⸗ wendfeier am 21. Dezember, 20 Uhr, Zeughausplatz. Ilvesheim. 21. 12., 17.45 Uhr, in Kluft antreten. Unfalldienſt. 21. 12., 20.15 Uhr: Antreten am Neckarauer Uebergang Ecke Viehhof⸗ und Schwetzinger Straße. Schwetzingerſtadt 8 und 9. Am 21. 12. treten ſämtliche Mädel 18.30 Uhr in Kluft auf dem Gabelsbergerplatz an, Kraſt oͤurch Freude NS⸗tulturgemeinde— Ludwigshafen a. Rh, Bismarkſtraße 45 bee Als Dirigent der Komponiſt Arno Vetterling, Berlin, im 3G⸗Feierabendhaus. Wie bereits bekanntgegeben, veranſtaltet die NS⸗Kul⸗ turgemeinde, Ortsverband Ludwigshafen a. Rh., am Sams⸗ tag, dem 26. Dezember(2. Feiertag), einen großen bunten Abend. Unter dem Motto:„Ein Jahrhundert deutſche Operette“ werden Duette, Terzette und Lieder alter und neuer Meiſter getanzt, geſungen und ge⸗ ſpielt. Als Dirigent des Abends der bekannte Komponſſt Arno Vetterling, Berlin, von dem die bekann⸗ ten Operetten„Valencia“ und„Dorothee“ ſtammen. Als Anſager der beliebte Herr Gernhardt, Berlin. Fer⸗ ner: Ilſe Wendlandt, die junge hübſche Sängerin, der Tenor Victor Norbert von der Plaza Berlin, die charmante Solotänzerin Käthe Gernhardt und die ur⸗ komiſchen Charlotte Schädrich und Hans Hoff, die anerkannten Lachkanonen der erſten und größten Ope⸗ rettenbühnen, des Fernſehſenders u. a. m. Anſchließend „Großer Tanz“ mit Ueberraſchungen. 8 Der Kartenverkauf hat bereits eingeſetzt. Sichern Sie ſich ſchon jetzt Ihre Eintrittskarte. Die Vorverkaufsſtellen in Mannheim ſind: Muſikhaus Heckel, O 8, 10(Kunſtſtraße) und Muſikalienhandlung Pfeifer, O 2, 9. Was hören wir? Dienstag, 22. Dezember Neichsſender Stuttgart .30: Blasmuſik.—.30: Mufik am Morgen.— 10.00: Draußen hungern die Tiere. Hörfolge.— 10.30: Franzö⸗ ſiſch.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Buntes Konzert. 14.00; Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Von Blumen und Tieren.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.30: Wo in der Welt ein Lichterbaum erſtrahlt. Hörfolge.— 18.00: Konzert.— 19.00: 45 Minuten Volksmuſik.— 19.45: 0 und NSW beſcheren.— 20.10: Konzert.— 21.10: Tanz⸗ muſik(Schallpl.).— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Polltiſ. Zeitungsſchau.— 22.40: Elſäſſiſche Weihnacht. 5 Tanz⸗ und Volksmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Fröhliche Schallplatten.— 11.30: Bauernfunk. 12.00: Mittagskonzert.— 14.00; Allerlei.— 15.15: Beſuch in einer Marzipanfobrik.— 15.45: Büchertiſch.— 16.00 Muſik am Nachmittag.— 18.00: Das deutſche Lied.— 18.20: Politiſche Zeitungsſchau.— 18.40: Die 8. — 19.25: Bernſtein, ein deutſcher Schmuck. Funkbericht.— 19.55: Ahnentafel.— 20.10: Märſche und Lieder unſerer blauen Jungen.— 22.30: Kleine Nachtmuſtk.—.00: Tanzmuſik. g anne i . Dem en Montag, 21. Dezember Nationaltheater:„Die verkaufte Braut“, Smetana, NSG, 20 Uhr. Kleinkunſthühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett— Variets⸗ Tanz: Libelle. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Oper von F. Univerſum:„Der kleinſte Rebell“. Best Es da am chen? dem E hört. Häusch Name ſchaftle ſtander Pin dere die ein linge heſcher! In die ebe den, v ſtellune kleinen vorher haben. lingen, entfalt. ſtube v Zimme ſelbſtlo aufgeht mit ein Aufruh Gut kun ba liette, peln fo die Pa ganze weißen Pauser alle vie oder„ oder q gerade 4 P 2. * 1 Auf war, a Zwieſf migen ſchon von C und z der K Herz der al die ge „Dort meine mel, d bei he wonn⸗ bin e Hohel Töne Idee ſich he Gral ihm La gar n tige älter verna Wolfr 1936 ——ů— brauſte. en des theater. tanzten gehen us W. ir mſe eiraten“ war der tt“ Elſe Stadt⸗ Liedern. gangen, der die ſpielte Bierkel⸗ Sch. n men heim dezember Feiertage zorgelegt 1 leiter. er Pol. J. Leiter Roſen⸗ en Pol. r Schul⸗ tt. Die ſämtliche iedrichs⸗ imtlicher Dienſt⸗ auch die 18 Uhr, hnachts⸗ 17 6 Frauen⸗ ſaal der blen am b. Sonn⸗ latz. ckarauer ämtliche latz an. S⸗Rul⸗ Sams⸗ bunten ndert te und und ge⸗ mponiſt bekann⸗ n. Als n. Fer⸗ ingerin, lin, die Besuch bei den deutschen Vierlingen: Im„Henm&clenulaus“ udn Mp Henriette, Marga, Marianne und Erika gedeihen prächtig Kronach(Oberfranken), im Dezember. In Kürze vollenden die„Vierlinge von Küps“ bei beſter Gefundhezt ihr erſtes Lebensjahr. 0 Es iſt ein kleiner, beſchaulicher Fachwerkbau, der da am Ortseingang von Küps, einem oberfränki⸗ chen Marktflecken, unweit von Kronach, ſteht und dem Schreinermeiſter Ewald Zimmerlein ge⸗ hört. Einmal aber war es mit der Ruhe in dieſem Häuschen vorbei, das war vor einem Jahr, als der Name Küps in allen Zeitungen ſtand und Wiſſen⸗ ſhaftler, Aerzte, Photographen um kleine Wiegen ſtanden, in denen vier Menſchenkindlein ſtrampelten, in deren Linnen vier Menſchenkindlein ſtrampelten, die eine Laune der Natur als vielbeſtaunte Vier⸗ linge dem Schreinermeiſter⸗Ehepaar Zimmerlein beſchert hat. In England werden die„St.⸗Neoth⸗Vierlinge“, die ebenfalls vor genau einem Jahr geboren wur⸗ den, von den geſchäftstüchtigen Eltern zu Schau⸗ ſtellungen benutzt— 20 000 Menſchen beſtaunten die kleinen Geſchöpfe als eine Senſation, nicht ohne vorher an der Kaſſe ihren Obolus entrichtet zu haben. Gar nicht zu reden von den kanadiſchen Fünf⸗ lingen, um die ſich ein lärmender Jahrmarktsbetrieb entfaltet hat. Eine ganze Welt ſcheint dieſe Kinder⸗ ſtube von dem ſchlichten Haus des Schreinermeiſters Zimmerlein zu trennen. Hier iſt es aufopfernde ſelbſtloſe Elternliebe, die ganz im häuslichen Glück aufgeht, dort allzu eigennützige Geſchäftigkeit, die mit einem Geſchenk der Natur getrieben wird. Aufruhr im Kinderbett. Gut, ſehr gut haben ſich die Küpſer Vierlinge, die nun bald ein Jahr alt werden, entwickelt. Hen⸗ tielte, Marianne und Erika— da liegen ſte, ſtram⸗ zeln fröhlich die Beinchen hoch, ſchlagen vor Freude die Patſchhändchen zuſammen und lachen übers ganze Geſicht, wenn Mutter und Vater ſich über die weißen Leinen beugen und auf jeden Arm einen * (V pausengel nehmen. Man muß es erlebt haben, wie alle vier zuſammen wie aus einem Mund„Mama“ oder„Papa“ ſchreien oder im Chorus zu weinen oder quietſchen beginnen, je nachdem, wonach ihnen gerade der Sinn ſteht. „Es iſt ſchon manchmal ein Kreuz mit meinen kleinen Engeln“, erzählt uns die Mutter.„Wenn ich etwa Erika allein aus dem Bettchen nehme, machen die anderen drei ſofort Aufruhr. Sie ziehen ein Schmollmündchen oder ſchlagen ſo heftig um ſich, bis ich Vater aus der Werkſtätte holen muß, da ich doch nicht alle vier Kinder auf die Knie ſetzen kann, um ſie darauf„reiten“ zu laſſen, was ſie über alles lieben.“ Meiſter Zimmerlein legt dann immer ſeuf⸗ zend Säge oder Hobel zur Seite und widmet ſich ſeinen Kindern, die mit einem Jahr ſchon ſo queck⸗ ſilbrig ſind, als ſeien ſie die alleinigen Herren im Hauſe. Alle acht Tage werden die Vierlinge gewogen, wobei ſtets ein Arzt zugegen iſt, der die Ergebniſſe in beſonderen Akten feſthält. Denn wenn es in der Oeffentlichkeit auch ſchon ruhiger um das Vier⸗ mäderlhaus von Küps geworden iſt, ſo ſteht es nach wie vor unter Auſſicht der Wiſſenſchaftler. Bis auf ein Gewicht von 19 Pfund haben es drei der Kleinen ſchon gebracht, nur Marga iſt noch mit fünf Pfund im Rückſtand. Zähne blinken auch ſchon aus den vier Mündchen, ſechs Stück hat jedes bis jetzt mit Ach und Weh bekommen. Auch für ihre Charakter⸗ eigenſchaften hat ſich die Gelehrtenwelt ſchon ſehr intereſſiert. Marianne hat im Betragen„Eins mit Stern“, denn ſie iſt am ruhigſten, während Henriette die Lebhaftigkeit ihres Vaters geerbt hat. Marga hat ſchon ein bißchen Primadonnenlaunen und läßt oft Tränen fließen, wenn ſie damit etwas zu er⸗ reichen glaubt, und Erika iſt immer die erſte, die die Eltern aus dem Schlaf weckt. Henriette macht eine Ausnahme Henriette, die Luſtige, bonnte zuerſt„Papa“ rufen. Mit ihr hat ſich überhaupt die Natur noch eine kleine Extravaganz erlaubt: Während die anderen drei Mädchen die blauen Augen und die blonden Haare der Mutter haben, iſt Henriette als einzige ganz dem Vater nachgeraten, von dem ſie die braunen Augen und den dunklen Haarſchopf angenommen hat. Sie möchte auch am liebſten immer beim Vater bleiben. Meiſter Zimmerlein hat oft ſeine liebe Not, ſeine Tochter von dieſem Wunſche abzubringen— Säge und Hobel müßten ſonſt zu lange Pauſen machen. Die Mutter der engliſchen Vierlinge verkäuft Eintrittskarten für ihre Kinderſtube. Frau Johanna Zimmerlein, die die ſchwere Geburt heute noch nicht ganz überwunden hat, widmet ſich vom frühen Mor⸗ gen bis zum ſpäten Abend ihrem Quartett. Es iſt wahrhaftig keine leichte Aufgabe, vier hungrige Mäd⸗ chen gleichzeitig zu ſtopfen. Schon um halb ſechs Uhr früh muß das erſte Frühſtück bereitſtehen: Zwieback in Milch; mittags ſieht der Speiſezettel Gemüſe vor; nachmittags und abends gibt es den allſeits begehrten Brei. Ab und zu kommen die Paten zu Beſuch, die der engeren Verwandtſchaft Zimmerleins angehören — nur Marianne hat ſich eine Kunſtgewerblerin aus Hamburg auserkoren, die vor Jahresfriſt von den Vierlingen geleſen hat— und da fällt dann manches Geldſtück in die vier Sparkaſſen der Kleinen. Die NS⸗Volkswohlfahrt tut ihr übriges, das Los der Eltern zu erleichtern. Mögen die vier luſtigen und immer fröhlichen Einjahres⸗Kinder von Küps auch, was durchaus nicht zu verwundern iſt, im Wachstum etwas zurückgeblie⸗ hen ſein, ſo iſt ihre Allgemeinentwicklung doch dank der rührenden Fürſorge ausgezeichnet. Umſonnt von mütterlicher und väterlicher Liebe, können die winzigen Geſchöpfe einer ſchönen Zukunft eutgegen⸗ ſehen. In einigen Tagen erſcheint im Wildenberg⸗ Verlag in Amorbach i. O. unter dem Titel „Die Berufung zum Freiſchütz“ eine Novelle um C. M. von Weber aus der Feder von Fritz Drop. Wir bringen aus dem Buch eine kleine Probe: Auf Carl Marias Weg lag Feierglanz. Ihm war, als höre er die Bäume reden. Der Wind hielt Zwieſprache mit den entlaubten Zweigen der ſtäm⸗ migen Rieſen, die ſchier ausſahen, als hätten ſie ſchon hier geſtanden, als der liederfrohe Wolfram von Eſchenbach den Otterbach entlang geritten kam und zum erſten Male klopfenden Herzens die Burg der Herren von Durne erblickte. Auch Webers Herz ſchlug froher und ſtolzer, als der Quaderbau der alten Veſte mit dem wuchtigen Bergfried durch die gelichteten Wipfel ſichtbar wurde. Er dachte: „Dort ragt ein Denkmal der deutſchen Seele! Auch meine ſchwachen Kräfte wollen ihr dienen; der Him⸗ mel, der ſich ſo licht über mir wölbt, wird mir da⸗ bei helfen. Gott gab meinem Herzen ſeine Schöpfer⸗ wonnen, daß ſie ſeine Herrlichkeit bezeugen; ich bin ein Weber am Webſtuhl der Kunſt, und das Hohelied des Waldes ſoll mein Webemeiſterſtück in Tönen werden...“ So trug der Begnadete die J Idee ſeiner neuen Oper wie ein heiliges Gefäß mit ſich herum, um ſeine tiefſten Eingebungen in dieſem Gral zu ſammeln; er fühlte fiebernd, wie es in ihm wuchs und blühte. Langſam kam er näher an die Burg. Er merkte gar nicht, daß er oft ſtehen bleiben mußte, weil hef⸗ lige Atembeſchwerden ihn plötzlich dreißig Jahre älter machten und ſeine Schritte lähmten. Sein Ohr vernahm den Widerhall der Worte, in denen Wolfram die Pracht der Gralsburg beſungen hatte: „Hundert Kronenleuchter hingen Im hohen Saal, zu dem ſie gingen; Armleuchter zierten rings die Wand, Dran tauſend Kerzen ihr Licht ergoſſen Hernieder auf die Hausgenoſſen. Hundert Ruhebetten fand Er von den Dienern aufgeſchlagen, Drauf hundert Polſterdecken lagen. r 17 Carl Maria von Weber beſucht Burg Wildenburg Von Fritz Droop Vor jeder Ruhſtatt, auf der bereitet Für vier ein Sitz, war ausgebreitet Ein runder Teppich, weich wie Fell Wohl konnt entfalten ſolche Pracht Der Sohn des Königs Frimutel. Auch hatte man darauf gedacht (Man ließ ſich keine Koſten dauern), Aus Marmorſteinen aufzumauern Drei Feuerherde im Geviert. Drauf ward zu heller Glut geſchürt Ein koſtbar Holz von Aloe. Sah eines Menſchen Auge je Solch Feuer wohl zu Wildenberg? So koſtbar war dort jedes Werk.“ Jetzt ſtarrten halbzerfallene Mauern den ſinnen⸗ den Wanderer an, als wollten ſie fragen: Wer biſt du, Menſch, der ſich vermißt, von Ruhm und Ewig⸗ keit zu träumen? In den Zweigen der hohen Bäume raunte es: Schau uns an, damit du den ewigen Kreislauf begreiſſt; ſieh, wie das Waſſer der Quellen, aus ſteinernen Adern kommend, von der Wurzel in die höchſten Wipfel ſteigt und in den Blättern wieder niederwirbelt, wenn der Sturmwind es will und der Herbſt es befiehlt. Hier haſt du das Bild der trei⸗ benden Welle, die nie ſtille ſtand, nie ſtille ſtehen wird; hier ſpürſt du den Atem der Ewigkeit. Selbſt die Wälder, die vor Jahrbillionen untergehen muß⸗ ten, damit der Raum dem Schöpferdrang genüge, leben weiter fort im Schoß der Erde, wo ſie die ſtil⸗ len Feuer nähren, die unſere tiefſten Brunnen hei⸗ zen müſſen.. Er ſeufzte nur:„Warum iſt unſre Bleibe hier ſo kurz?“... Der Wind blies ſeine eitle Frage fort. Als Carl Maria wieder talwärts ſchritt, ſang es ihn an aus jedem kahlen Strauch. Die Welt war ihm nur noch ein Bild aus Tönen.. Am liebſten wäre er für immer hier geblieben; im letzten ein⸗ ſamen Häuschen hätte er wohnen mögen; die Sträu⸗ cher und Bäume hätten ſein Schloß bis zum oberſten Ziegel überwuchert und vor den Blicken der Neu⸗ gierigen verborgen, bis er mit ſeinem vollendeten Hochzeits vorbereitungen in den Niederlanden Die Niederlande ſtehen ſchon völlig im Zeichen der Lippe⸗Bieſterfeld. Thronfolgerin mit Prinz Bernhard zur werden in Amſterdamer Geſchäften angeboten. „Königon der Herzen“ Miß Nancy Bumpus, eine ſchöne, 19 Jahre alte Studentin, wird als„Königin der Herzen“ beim Roſenturnier der Stadt Paſadena, Kalifornien, am Neujahrstage das Regiment führen. Sechs ſchöne Mädel ſind ihre Ehrendamen.(Weltbild,.) bevorſtehenden Trauung der holländtſchen Plaſtiken des königlichen Brautpaares (Weltbild,.) Weihnachten— amerikaniſch Was bleibt hier noch von unſerem ſtillen, beſchaulichen Feſt? Eine Badenixe aus Kalifornien, die„Miß Californio 1936“, gefällt ſich beſonders als„Wandelnder Weihnachtsbaum“. Amerika du ewiges Rätſel! (Preſſephoto M. 4 Cpii f Geschenke füt des ganz e leben C 7. 5 Born Heidelberger Strabe Ferhfruf 24327 Werk vor ſeine Königin treten würde, um es in ühre Hände zu legen. Es dämmerte ſchon, als er ſich dem Städtchen näherte. Vom Wolkmann her wehte ein kalter Wind, aber es war Muſik darin; ſelbſt die blaſſen Strahlen der Sterne, die jetzt über dem Odenwald erſchienen, wurden zu ſilbernen Saiten eines mafeſtätiſchen In⸗ ſtrumentes, in das unſichtbare Geiſterhände griffen. Die Briefträger Von Hermann Linden. Ein Eilbote ſollte mir ein Telegramm bringen, traf aber niemand zu Hauſe an. Da es ein gro⸗ ßes Glückwunſchtelegramm war, das nicht in den Kaſten ging, nahm es der Poſtbote unter Hinterlaſ⸗ ſung eines Zettels wieder mit, und ich mußte es mir holen. So kam ich einmal nachmittags in den Poſt⸗ hof. Gerade als ich oͤurch das rote Sanoͤſteinportal eintrat, ſah ich etwas, was mich zum Stehenbleiben zwang. Briefträger kamen aus der entgegengeſetz⸗ ten kleinen Tür heraus, Briefträger in ungeheurer Anzahl. Wie Figuren an einem laufenden Band von unheimlicher Länge traten ſie aus der Tür zu⸗ erſt im Gänſemarſch, dann ſich ausbreitend wie ein Fächer. Menſchen wachſen heran, werden erwachſen, werden alt und grau, ſterben, und es kann ſein, daß ſie noch nie Briefträger in der Mehrzahl geſehen haben. Immer ſehen ſie nur den einen, den Brief⸗ träger ihrer Straße, der dreimal täglich ins Haus kommt, ſtill, ernſt und manchmal müde. Denn dies kommt noch hinzu: Die Briefträger, die da herauskamen, hatten friſche Bewegungen und lachende Geſichter. Sie hatten gegeſſen, waren aus⸗ geruht und ſahen wie Verſöhnte aus. Diejenigen unter ihnen, die ſich beſonders gut leiden konnten, gingen— in dieſem großen Poſthof war es einige Minuten möglich— in Gruppen nebeneinander und erzählten ſich den Reſt der Witze, die ſie ſich in der Ruhezeit gegönnt hatten. Viele lachten laut. Ihre Taſchen waren vollgeſtopft von Briefſchaf⸗ ten. Niemand könnte verlangen, daß ſie ſich Ge⸗ danken darüber machen ſollten, welche Freuden und Aergerniſſe, Seligkeiten und vielleicht auch Tragö⸗ dien ſie in ihren verwitterten Taſchen den Zielen entgegentrugen. Sobald die Briefträger den Hof verlaſſen und ſich zerſtreut hatten, wieder einzeln geworden und in ihren Bezirken angelangt waren, hatten Witze und Gelächter aufgehört. Da warteten viele Trep⸗ pen auf ſie und jene ungeduldigen Menſchen, welche den Briefträgern entgegengehen und ſie veranlaſſen, auf der Straße die Poſt herauszuſuchen, ſtatt zu warten, bis der Briefträger ſie in den Kaſten wirft. Die Treppen und dieſe Ungeduldigen ſind es, die das Geſicht des Briefträgers oft müde machen. Weihnachtsmuſik unſerer Zeit Ludwigshafen, im Dezember. Wiederum verließ Dr. Alfred Waſſermann wagemutig die breit ausgetretenen Wege und füllte ausſchließlich mit wenig bekannten Tonſchöpfungen unſerer Zeit die Vortragsfolge ſeiner„Stillen Stunde der Muſik“ zum Weihnachtsfeſt. An kunſt in neuzeitlicher Linie ſt ſchö eigenwillig weiter. Walter Becker⸗Bender⸗ Mannheim ſetzte ſich liebevoll für die Wiedergabe dieſes anſpruchsvollen Werkes ein. Anſchließend begleitete er die Sopraniſtin Fritzi Clauſen⸗ Leipzig zu zwei lieblichen und recht anſprechenden Weihnachtsliedern des Werkkameraden Peter Aß⸗ mann(„Abend in Bethlehem“ und„Wiegenlied einer alten frommen Magd“). Dieſer muſikaliſch tüchtige JG⸗Chemiker iſt auch im Rundfunk ſchon zu Gehör gekommen. Liebhaber ⸗Komponiſt iſt auch Armin Knab, ein Unterfranke der als Amtsrichter in Rothenburg ob der Tauber lebte, ehe er nach Würzburg zog. Für Weihnachtsmufik hat Armin Knab, dem der zugrundeliegende dichteriſche Vor⸗ wurf ſo beſonders wichtig iſt, eine begreifliche beſon⸗ dere Neigung. So ſtellte er aus Liedern deutſcher Stämme einen Zyklus von neun Chören zuſammen (Singt und klingt“ mit Klavier⸗ oder Streicher⸗ Begleitung). Waſſermann brachte die Weihnachts⸗ Kantate für Soli(Sopran: Fritzi Clauſen, Alt: Agnes Schlier aus Heidelberg), Chor und kleines Orcheſter heraus, ſorgfältigſt und gewiſſenhaft aus⸗ gefeilt vom Kammerchor und dem NSBO⸗Orcheſter. Dr. Fritz Haubold. Nummer 588 — Moor zerſtört Beton. Man hat beobachtet, daß Beton⸗Bauwerken, die ihre Grundmauern im rboden haben, mit der Zeit ſchwere Beſchädi⸗ gungen auftreten. Als man den Urſachen dieſer durch Tief moore veranlaßten Zerſtörungen nachging, fand man, wie Dr. Reitz im„Kosmos“(Franckh'ſche Ver⸗ lagshandlung, Stuttgart) mitteilt, daß die Schäden auf die Wirkung des Schwefelkieſes, einer Eiſen⸗ ſchwefelverbindung, zurückzuführen ſind, die ſich in den Tiefmooren in fein verteilter Der Schwefelkies hat die Neigung, ſich mit Sauer⸗ ſtoff zu verbinden, wodurch ſich ſchwefelſaure Eiſen⸗ ſalze und aus dieſen auch freie Schweſelſäure bil⸗ den. Dieſe Schwefelſäure zerfrißt den Beton. Da nun Betonſchäden auch in ſolchen Hochmooren auf⸗ treten, in denen keine ſchwefelſauren Salze und auch keine Schwefelſäure zu finden waren, ſo wußte man ſich dieſe Erſcheinung zunächſt nicht zu erklä⸗ ren. Nach neueſten Unterſuchungen iſt das Hochmoor überhaupt arm an anorganiſchen Stoffen. Die braune oder gelbliche Farbe des Hochmoors rührt von organiſchen Stoffen her, und dieſen ſchreibt man die zerſtörende Wirkung auf Zement und Be⸗ ton zu. Man ſpricht von Bodenſäure oder Moor⸗ ſäure, genauer Huminſäure genannt. Nach For⸗ ſchungen von Baumann handelt es ſich bei den Hu⸗ minſtoffen des Moors um kolloide, alſo äußerſt fein Herteilte Stoffe, die keine elektriſche Leitfähigkeit beſttzen und auch keine Salze bilden. Eigentümlicher⸗ weiſe entziehen ſie aber vorhandenen Salzen gewiſſe Beſtandteile, wobei die gebundene Mineralſäure des Salzes frei wird. Dieſe freie Säure iſt die ſchädi⸗ gende Urſache auch der Hochmoore. 5 1 Melde fer„(eze“- Bindung Mk. 14. Kle Ser- Niederlage I. Karle 0 7. 1 82 ——— — Eine junge Dame, die am 24. Oktober 1912 in dem kleinen Dorf Saint⸗Mathieu geborene Fran⸗ coiſe Baſſet, wurde in das Regiſter des Standes⸗ amtes nach den Angaben der Hebamme mit dem Namen Fransoiſe eingetragen, ſie verlangt aber jetzt die Streichung des kleinen e am Schluß ihres Namens. Sie will nur noch ein Francvis ſein. Als Frangoiſe die Mädchenſchule durchlaufen hatte, nahm ſie eine Stellung als Hausmädchen an. Zu ihrem Erſtaunen bemerkte die Familie, bei der Franusgoiſe tätig war, daß ihr Mädchen mit den Jahren immer männlicher wurde, und ſie wurde eines Tages durch die Mitteilung überraſcht, daß ihr Mädchen ſich von jetzt ab als Diener fühle. Der Chefarzt des Sankt⸗ Joſephs⸗Krankenhauſes in Paris unterſuchte Fran⸗ spiſe. Das junge Mädchen würde ein junger Mann werden, erklärte er, wenn es ſich einer Operation unterziehen würde. Das Gericht in Rochechouard, won dem Francoiſe inzwiſchen verlangt hatte, ſie auch geſetzlich in einen Mann zu verwandeln, war mit dieſer Auskunft nicht zufrieden. Es beauftragte drei Aerzte aus Limoges mit einer neuen Unter⸗ ſüthung. * Wie aus Budapeſt berichtet wird, iſt dort der erſte Rundfunkanſager der Welt, Eduard Scherz von Vaſzoja, im Alter von 60 Jahren geſtorben. Es find nun rund vierzig Jahre vergangen, ſeitdem Vaſzoja in die Dienſte der damals gegründeten„Telephon⸗ rundſpruchgeſellſchaft“, die als eine Vorgängerin des heutigen Rundfunks betrachtet werden kann, eintrat. ſchon der Name der Geſellſchaft beſagt, arbeitete dieſe nicht auf örahtloſem Wege, ſondern mit Tele⸗ phonen. Jeder Telephonabonnent hatte Gelegenheit, gegen eine entſprechende Gebühr muſikaliſche Dar⸗ kungen und Vorträge zu hören. Alle dieſe Dar⸗ bietungen der„Telephon rundſpruchgeſellſchaft“ hat der jetzt verſtorbene Vaſzofa angeſagt. Als viele Jahre ſpäter der ungariſche Rundfunk gegründet wurde, trat Vaſgzoja auch in deſſen Dienſte und hat dort als Anſager fungiert. Die ungariſchen Blätter Form befindet. widmen dieſem Welt einen warmen Ne der * — Fußball iſt manchmal mit Krach verbunden. Es gibt eben immer Fanatiker, die ſich nicht beherrſchen können, wenn ſie glauben, Schieoͤsrichter nachteilig behandelt wurden, oder wenn es gar ans Verlieren geht. Für die große Mehrheit der Zuſchauer, denen es nur auf den Sport ankommt, ſind dann ſolche Zwiſchenfälle höchſt unan⸗ genehm. Dieſer Erfahrung hat man bei dem Bau des neuen Rotterdamer Stadions Rechnung getragen. Dort iſt daher in den Tribünen für Schreihälſe und notoriſche Radaumacher eine beſondere Zelle einge⸗ richtet worden, in die die Herrſchaften, wenn ſie ſich ungebührlich benommen haben, abgeführt werden kön⸗ nen. In dieſer Zelle können ſie dann tohen und brüllen ſo viel ſie wollen, denn die Wände ſind ſchall⸗ dicht. Jedenfalls hofft man in Rotterdamer Sport⸗ kreiſen, mit dieſer Einrichtung einer Sonderzelle für Radau macher das Publikum zur Ruhe und Vernunft erziehen zu können. daß ihre Favoriten vom 2 * — In den Vereinigten Staaten gibt es nicht we⸗ niger als 958 amtlich regiſtrierte„Jausſtlubs“, auf deutſch„Liebhaber⸗Klubs“. Das ſind Vereinigungen, zu denen ſich die Verehrer und Anhänger eines be⸗ ſtimmten Filmſtars zuſammengeſchloſſen haben. Bei Goethe heißt es zwar, daß Begeiſterung keine He⸗ ringsware ſei; wer jedoch einmal der Vorſtands⸗ ſitzung eines amerikaniſchen„Fau⸗ Klubs“ beige⸗ wohnt hat, kann dem Dichterwort nicht mehr Recht geben. Denn dieſe Art von Begeiſterung, die hier vereinsmäßig organiſiert wird, iſt in ihren ſelt⸗ ſamen Auswüchſen denn doch ein wenig zu viel für einen normalen Magen. Wenn man beiſpielsweiſe ein für Clark Gable ſchwärmender Backfiſch iſt es gibt auch Backfiſche mit grauen Haaren!— ſo tritt man, falls einem die zahlloſen Interviews und Bilder nicht genügen, die die Zeitungen von Clark bringen, ganz einfach in den„Clark⸗Gable⸗Fan⸗ Klub“ ein, von denen es in jeder größeren ameri⸗ kaniſchen Stadt garantiert mindeſtens einen gibt. In dieſem Klub findet man nicht nur alle ge⸗ wünſchte Literatur und ſämtliche Photos von dem verehrten Star von der Wiege bis zu ſeinem neue⸗ ſten Filmerfolg, vom ſtrampelnden vierjährigen Hoſenmatz bis zum eleganten Weltmann, ſondern auch alle Kritiken und Reliquien, die die rührige Vorſtandſchaft bei irgendeiner Gelegenheit von dem Filmgott ergattert hat, und wäre es auch nur ein alter Hut, den er früher einmal trug. Darüber hinaus beſorgt der Klub Autogramme und Karten⸗ grüße von dem Angebeteten, mitunter erhält er ſo⸗ gar ermäßigte Kinokarten und im übrigen ſorgt er auf Koſten ſeiner Mitglieder dafür, daß der Star ſtets von ſeinem„Fan⸗Klub“ Blumen vorfindet, wo immer er ſich auch aufhält, daß er zu allen Feſten ein Geſchenk und zu jeder Premiere ein Glück⸗ wunſchtelegramm bekommt. Dem alſo Verhimmel⸗ ten bleibt nichts anderes übrig, als von Zeit zu Zeit ſeinen„Fan⸗Klubs“ einen„perſönlichen“ Brief zu ſchreiben— er tut es ſicher nur ſeufzend und denkt ſich ſeinen Teil dabei, aber er kann nicht um⸗ hin, von ſeinen organiſierten Verehrern, die ſich als wahre Plagegeiſter erweiſen, Kenntnis zu neh⸗ men, denn die Anzahl ſeiner„Fan⸗Klubs“ iſt ja ein Wertmeſſer ſeiner Popularität. Die meiſten„Fan⸗ Klubs“ hat Clark Gable aufzuweiſen. Aber auch Joan Harlow, Shirley Temple, Claudette Colbert und Mae Weſt haben ihre„Fan⸗Klubs“, die mit ihnen korreſpondieren und zehntauſend unwichtige Dinge von ihnen wiſſen wollen. Die 958 amtlich ein⸗ getragenen Liebhaber⸗Klubs ſind wieder zu einer Intereſſengemeinſchaft, der„Fan⸗Klub⸗Federation“, zuſammengeſchloſſen, die ihren Sitz in Los Angeles hat. Vielleicht iſt es bezeichnend, daß Greta Garbo zu den wenigen Künſtlern gehört, die keinen orga⸗ niſierten„Fan⸗Klub“ haben. * — Im Zentralfriedhof von Wien iſt dieſer Tage der Schauspieler Sigismund Kunſtadt zur letzten Ruhe gebettet worden. Der in Wiener Theaterkrei⸗ ſen nicht unbekannte Mime iſt einem Herzſchlag er⸗ legen, Als ſeine Angehörigen nach der Beeroͤfgung nach Hauſe zurückkehrten, fanden ſie eine Mitteilung an den Verſtorbenen vor, derzufolge er in der heimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 21. Dezember 1936 30„Bibelforſcher“— vor dem Sondergericht + Eſſen, 19. Dezember. Vor dem in Wanne⸗Eickel tagenden Dortmunder Sondergericht hatten ſich 30 ſo genannte„inter⸗ nationale Bibelforſcher“ zu verantworten, die trotz des beſtehenden Verbots ihr volksſchädliches Treiben fortgeſetzt hatten. Die dreitägige Verhand⸗ lung gab einen Einblick in das volksfeindliche und auf die Untergrabung des völkiſchen Gemeinſchafts⸗ lebens gerichtete Treiben dieſer ſeltſamen„Hei⸗ ligen“, denen das eigene Vaterland nichts iſt, die den Geſetzen den Gehorſam verweigern, die Wehrpflicht ablehnen und ihre Einſtellung gegen den nationalſozialiſtiſchen Staat auch dadurch offen Ausdruck geben, daß ſie den Hitler⸗Gruß verweigern. Sogar die NSV. und das WSW. lehnen ſie ab, obwohl nicht wenige von ihnen das ſegensreiche Wirken dieſer nationalſozialiſtiſchen Einrichtungen am eigenen Leib verſpürt haben. Unter religiöſer Tarnung üben ſie ihre gefährliche Tätigkeit aus, die ſich deckt mit den Zielen der jüdiſch⸗bolſche⸗ wiſtiſchen und marxiſtiſchen Lehre. In der dreitägigen Verhandlung gewann man nicht gerade einen überzeugenden Eindruck von der Aufrichtigkeit und Wahrheitsliebe dieſer„frommen“ Menſchen. Der Vorſitzende mußte wiederholt da⸗ zwiſchenfahren, um die Angeklagten zu klaren Aus⸗ ſagen zu bewegen. Der Staatsanwalt kennzeichnete in ſeiner Anklage⸗ rede treffend das unheilvolle Treiben der Ange⸗ klagten und beantragte erhebliche Gefängnisſtrafen, um ihnen und allen andern ähnlich irregeleiteten Menſchen ein für allemal klar zu machen, daß im neuen Deutſchland für ſolche Gedanken kein Platz mehr iſt. Das Gericht verurteilte ſechs Angeklagte zu Gefängnisſtrafen von einem Jahr bis zu zwei Jahren drei Monaten. Die übrigen Angeklagten erhielten Gefängnisſtrafen, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gelten. Nur in einem Fall erkannte das Gericht auf Freiſpruch. Zweite Flugzeugkataſtrophe in Nordamerika? E Neuyork, 19. Dezember. Wie aus Elkriver(Idaho) gemeldet wird, iſt ein Poſtflugzeug mit zwei Piloten verſchollen, das ſich auf dem Wege von Miſſoula nach Spokane befand. Am 18. Dezember um 12.10 Uhr wurden zum letz⸗ teumal Funknachrichten von dem Flugzeug aufgefan⸗ gen. Seitdem fehlt jede Nachricht. Es wird befürch⸗ Staatslotterie, in der er ſeit vielen Jahren ſpielte, den Haupttrefſer gemacht hatte. Der Fall iſt um ſo tragiſcher, als der Verſtorbene immer und immer hoffte, daß ihm Fortuna noch rechtzeitig ihre Gunſt zuwenden möge, denn mit dem Geld hätte er, wenn es zur rechten Zeit in ſeine Hände gekommen wäre, ſeine erſchütternde Geſundheit leicht wieder herſtellen können. de — Auf den Perſonenzug nach Aoſta wurde dieſer Tage kurz hinter der Station Quarto Praetoria ein Anſchlag verübt. Ein Stein flog gegen das Fenſter eines Abteils 3. Klaſſe. Das Fenſter ging vollſtän⸗ dig in Trümmer, aber verletzt wurde glücklicher⸗ weiſe niemand. Der Zwiſchenfall wurde von dem den Zug begleitenden Milizſoldaten pflichtgemäß zur Meldung gebracht. Die Gendarmerie nahm dar⸗ aufhin ihre Erhebungen auf, die ſchon zwei Tage ſpäter zur Entdeckung des Täters führten. Der Attentäter iſt ein kleiner ſiebenjähriger Junge mit Namen Valentin Tagliaro, der unter Tränen und Schluchzen ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt hat. tet, daß das Flugzeug in der undurchdringbaxen und völlig verſchneiten Urwaldeinſamkeit des Nord bash, Staates abgeſtürzt iſt. Wenn ſich dieſe Befürchtung beſtätigt, ſo werde damit der amerikaniſche Uehe⸗ landflugdienſt zum zweitenmal in einer Woche vol einer Flugzengkataſtrophe betroffen. Zigarelte verurſacht ſchweres Brandunglück 0— Neuyork, 19. Dezember.(u. p. Drei Frauen, ein Mann und ein Kin verbrannten bei dem Brand eines Hauſes, Dez Feuer brach dadurch aus, daß ein Mieter in einer n All den Weihnachtstisch ein Nut un groſſen Spezialhads EolpPET I t D Penſion des oberen weſtlichen Stadtteils ſchla ging mit der brennenden Zigarette in der Ha Der Mann ſtürzte zu Tode, als er vom höchſten g ſchoß aus herabſprang. Der Briefkaſten der Emden Eine abenteuerliche Irrfahrt — Singapur, 19. Dezember.(U. 5 Der Briefkaſten des deutſchen Weltkriegskrenzegz „Emden“, der von dem auſtraliſchen Kreuzer, ney“ bei den Kokosinſeln verſenkt wurde wut jetzt nach einer langen abenteuerlichen Irrfahrt den Kapitän des neuen deutſchen Kreuzers gleichen mens, der ſich zur Zeit auf einer Weltreiſe beſint und in Singapur liegt, von einem Manne deut Abſtammung mit Namen Harold Heytman ar händigt. Der Briefkaſten, der mit Krone und deutſcheg Adler geſchmückt iſt, wurde vor längerer Zeit ben einem auſtraliſchen Seemann gefunden und nt Singapur gebracht. Dort wurde er verkauft ge 95 ge len, von einem ſeiner Beſitzer vergraben, daun der ausgegraben und weitergegeben. Er lief dur die Hände aller nur möglichen Nationalitäten, wurhe als Kaſſenſchrank in einem Büro benutzt, ien ſchließlich auch einmal als Tiſch und Kaſten, ging irgendeinem finſteren Keller verloren und würd ſchließlich von Harold Heytman wieder aufgef und nun dem Kapitän der neuen geben. iber „Emden“ Nach dem Motiv des Attentats befragt, erkläre zn Junge, daß er ſich an dem Zug für den Tod ez kleinen vierjährigen Schweſterchens Mapfiella teh wollte. Die kleine Mariella iſt in der Tat vo einem Monat von dem Zug nach Aoſta an e unbewachten Bahnübergang erfaßt und getötet zu den. Das Kind ſoll, fürchterlich verſtümmelſ a ö gefunden worden ſein. Der Anblick ſeines lin, Schweſterchens hat nun auf Valentin einen ſo ie, fen und gewattigen Eindruck gemacht, daß er be ſchloß, ſich zu rächen. Auf dem Heimweg von bet Schule ſchlich er ſich auf den Bahndamm u wartete, bis die Rauchfahne in der Ferne dis Nahen des verhängnisvollen Zuges verkündele. Dann griff er nach einem Stein und ſchleuderte ihn, als der Zug an ihm vorüberbrauſte, mit voller Wucht dagegen. Da glücklicherweiſe kein Schaden entſtand, iſt Valentin ſeinen Eltern zurückgegeben worden. Man hat ihm beſtätigt, daß es ſehr ſchön von ihm ſei, wenn er ſo an ſein totes Schweſtercher denke, aber ſolche dumme Sachen dürfe er natürlich doch nicht machen. Copyright by Arthur geg, been der Brlef. Mil den 200 Dollar ON. HI E I N R I C. AN G Gerda richtete ſich jetzt auf an ihrem Fenſter. Sie ſtand und hatte eine Hand über die Augen gelegt, als könne ſie auf dieſe Art beſſer jene ferne Geſtalt erkennen.. Und da blieb der Unbekannte auch ſchon wieder ſtehen— und ſah herüber,— regungslos minutenlang. Und dann geſchah etwas, was Gerda beinahe das Herz ſtillſtehen ließ, was ſie ſaſt umwarf auf ihrem Platz am Fenſter, was wie ein heißer Strom über ſie hinbrauſte, daß ihr die Ohren ſummten und ihr rote Schleier vor den Augen wehten. Was war geſchehen? Eigentlich nur eine Kleinig⸗ keit. Eine winzige, allzuleicht nur zu überſehende Kleinigkeit. Der Mann, der dort drüben auf der Straße ſtand, hatte— die rechte Hand erhoben. Hatte wie zu einem ſtillen Gruß die Hand erhoben und war daun wieder weitergegangen. Aber Gerda hatte es geſehen. Und mit einer Gewißheit, die ſie wie die Helle eines Blitzſt rahles traf, wußte ſie: Dort drüben, dort auf der Straße, — dieſer Mann iſt Walter Steinhoff, iſt dein ver⸗ meintlich verlorener Walter Steinhoff, dein deut⸗ ſcher Landsmann und Verlobter von einſt. Er und kein anderer iſt es, der da geht und herüberſteht ultd dich ſchon lange wohl erkannt hat. Dieſer Gruß einer Hand; es war derſelbe Gruß, mit dem er ſtets zum Abſchied noch einmal heraufgewinkt zu Gerda Paulinis Fenſter in Chikago, wenn er nach ſeinen, ach ſo ſeltenen und kurzen Beſuchen wieder gegangen war. Drei Sekunden war es Gerda, als müſſe ſie um⸗ ſinken, als könne ſie um nichts in der Welt die Kraft aufbringen, dieſen Gruß zu erwidern, als ſeien ihr die Arme aus Blei und kündigten ihr den Gehörſam. Dann aber,— dann löſte ſich der Bann,— und jetzt warf Gerda, ganz vorne am Fenſter ſtehend, zu einem jubelnden Gruß die Arme in die Höhe,— und ſie zog ein Tüchlein aus der Taſche und ließ es verſtohlen ein wenig flattern,— und ſie wußte nichts davon, daß ihr plötzlich die Tränen unge tüm und unaufhaltſam über die Lider drängten und über die Wangen floſſen; ſie ſtand mit erhobenen Armen und weiten Augen, bis der Mann da drüben auf der Straße ein zweitesmal die Hand erhob und dann mit plötzlich raſchwerdenden Schritten davon⸗ ging, als müſſe er koſtbare Zeit wieder einholen: — leer war mit einem Male wieder die Straße, und Gerda trat ins Zimmer zurück, kaum noch wiſ⸗ ſend, wo ſie ſich befand. Sie warf ſich auf einen Stuhl und ſtarrte vor ſich hin, ohne die Tränen abzu⸗ wiſchen, die ihr auf den Schoß tropften,— und nach einer Viertelſtunde ſchon wußte ſie gar nicht mehr, oh ſie das alles jetzt nur geträumt oder wirklich er⸗ lebt hatte, ſo daß ſie wie eine Verzweifelte die klei⸗ nen Zähnchen in ihren Handrücken bohrte, nur um die Gewißheit zu haben, daß ſie auch wirklich und ganz gewiß wach und bei Sinnen ſei und nicht etwa nur das Opfer eines Traumes oder einer Täuſchung ihrer Sinne. Aber ſie war wach, die weinende Gerda Paulini, — Und eine mächtige, nie erlebte Bewegung war in ihr. Wie etwas Großes und Heiliges war das, was ſte empfand,— und ſie erſchauerte jäh unter dem Zwange dieſes Gefühls;— alles wird gut werden, jubelte eine frohlockende Stimme in ihr, Eins noch bin ich mit ihm, und er liebt mich, wie ich ihn liebe. Ein törichtes Mißverſtändnis nur war es, was uns getrennt Sie ſprang auf von ihrem Stuhl, die völlig in einem Taumel heißen Gefühls herumwirbelnde Gerda Paulini. Gerda Paulini ſprang auf die Türe zu, als gäbe es nur eines für ſie,— davonzugehen aus dieſem Hauſe und jenem Manne dort nachzuſpringen, zu dem ſie gehörte,— ſie gab ſich gar keine Rechen⸗ ſchaft mehr über das, was ſie tat, und ſie hatte ſchon die Klinke der Türe in der Hand, als dieſe Türe von außen geöffnet wurde und der Mann auf der Schwelle ſtand, an den Gerda Paulini in ihrem Ueberſchwang gar nicht mehr gedacht: Lytton Wardl Drei Schritte fuhr Gerda zurück, und ihre Augen weiteten ſich, als ſähe ſte in fähem Erwachen einen Geiſt vor ſich. Lytton Ward aber trat ein und lächelte: „Du weinſt, Gerda? Warum? Kannſt du nicht froh ſein bei mir?“ Aber ſie weinte auf der Stelle nicht mehr, die raſch ſich faſſende junge Deutſche. Sie wandte ſich dem Fenſter zu und ſprach über die Schulter nach rückwärts: „Bitte, laſſen Sie mich in Frieden, Herr Winter!“ Lytton Ward ſtand ruhig und ſein Geſicht war ſtill. Man konnte nicht das Geringſte daraus leſen. „Alſo noch immer ungnädig!“ ſagte er nur.„Ich bin gekommen, dir zu ſagen, daß du dich fertig⸗ machen ſollſt, Gerda! Wir fahren noch heute weiter. Jedenfalls gegen Abend! Nach Denver in Colorado!“ Durch Gerda zuckte heißer Schrecken. Wegfahren? Jetzt wegfahren, wo die Rettung vor der Türe ſtand?—„Ich— fahre nicht mehr mit!“ ſchrie ſie auf, ſo wild und heftig, wie Lytton es noch nie von ihr gehört.„Es iſt zu Ende mit meiner Geduld, verſtehen Sie, Herr Winter?“ „Nein“, lächelte Lytton Ward.„Ich verſtehe dich nicht, Gerda! Warum fügſt du dich nicht in das Un⸗ vermeidliche? Weißt du nicht, daß du es ſchön ha⸗ ben wirſt an meiner Seite? Hältſt du mich für irgend⸗ einen— kleinen Halsabſchneider? Sei nicht töricht, mein Liebling! Ich verfüge über die Mittel, dir ein Leben zu bieten, wie du es dir vielleicht nicht träumen läßt! Ich habe Weiſung gegeben, daß mein Haus in Denver feſtlich für deinen Empfang vor⸗ bereitet wird. Man erwartet uns dort. Jede Stunde muß die telephoniſche Nachricht eintreffen. Sei nicht töricht, Gerda! Vertraue mir! Gib dir die kleine Mühe, mich kennenzulernen, wie ich wirklich bin!“ „Ich will und werde Sie nie näher kennenler⸗ nen, Miſter Winter!“ verſetzte Gerda kalt.„Wenn Sie der Ehrenmann ſind, der Sie ſein wollen, ſo geben Sie mir augenblicklich meine Freiheit wie⸗ der! Ich werde Ihnen nie gehören! Ich werde lie⸗ ber ſterben, das wiſſen Sie!“ Da lächelte Lytton Ward. „Du wirſt leben!“ ſagte er.„Aber ich muß dich daran erinnern, daß ich auch noch eine härtere Seite habe, als du es bis jetzt weißt!“ „Wollen Sie mir drohen?“ fragte Gerda ſtolz Und da ſie den Mann langſam auf ſich zukommen ſah, machte ſie einen raſchen Schritt auf das Fen⸗ ſter zu.„Dort hinaus ſpringe ich, wenn Sie e wagen ſollten, mich anzurühren!“ Lytton Ward lachte.„Ich habe Zeit!“ ſagte er ruhig.„Du wirſt nicht immer ſo ſprechen, wie du heute ſprichſt, mein Liebling!“ f „Ich verbitte mir dieſe Bezeichnung von Ihnen rief Gerda,„Sie verträgt ſich zu ſchlecht mit der Art und Weiſe, wie ich von Ihnen behandelt werde! Ich lebe wie eine Gefangene! Warum läßt man mich nicht wenigſtens in den kleinen Gar⸗ ten hinab? Haben Sie Angſt, Herr Winter?“. Lytton Wards Augen ruhten blinzelnd auf Gerda.„Du kennſt mich ſchlecht, mein Kind! antwortete er und ſprach jetzt ganz leiſe.„Ein Mann wie ich iſt jede Stunde fertig für die letzten Entſchlüſſe. Ich habe es mir in den Kopf geſetzt daß du mein biſt, Gerda. Daß ich ohne dich niht leben werde! Ein Schritt von dir zur Flucht, mein armes Mädchen,— und es wäre um dich geſchehen! Ich ſage dir das offen und in aller Ruhe. Du haſt Gelegenheit gehabt, mit eigenen Augen zu ſehen, daß ich nicht zögere und nicht fackele!“ In völliger Ruhe waren dieſe Worte geſprochen, Und ſie verfehlten ihre Wirkung nicht. Es war, als zerbrüche etwas in Gerda. Sit ließ ſich wie in plötzlicher Willenloſigkeit auf einen Stuhl ſinken. Sie fing haltlos zu weinen an. „Ich— kann nicht mehr!“ ſchluchzte ſie.„Haben Sie Mitleid mit mir! Geben Sie mich frei! Nie werde ich Ihnen gut ſein können! Ich liebe einen anderen, Herr Winter!“ Aber Lytton Ward lächelte nur. Er faut regungslos drei Schritte vor der Weinenden, Etwas wie eine ſonſt nicht an ihm zu beobachtende Güte ſchwebte ihm um Mund und Augen. „Ich weiß— das alles, Kindchen!“ ſagte er „Ich werde Geduld haben! Komm jetzt! Du ſolſſt mir keine Vorwürfe mehr machen. Geh mit mir 5 den Garten hinab. Ich zeige dir das neue Auto, mi dem wir heute abend losfahren werden,— in unſer Neſt in Colorado!“ 5 (Fortſetzung folgt) f f D denſp Kam; unlös ſchaft Verte mußt ſpiele verzi Rote ſtens dieſe denn gezeit ber N vom begrü Ur urg Weſtf Angr verſch minn ganz verſch Rau, genbe Führ: Spiel genau freiſte falen Wald! Dray zwiſch ſicher⸗ Torge ruhig Weſtfe Tor k Ecke a aber d d u 55. g Jaden Weſtfe Mann den. wird Drayf Gl Drayf dem 7 ins T retten Die l. hedier Socho Die zeigt neter Dran, Pforz er von Baden ſich kr ſtark falen len ke Iritten rung Schlu als N Schlu gleich auf 8. unver in au Rau mehr Wald und Lutz ſtürm ausfit ügbaren un Nordbahh⸗ Befürchtung iſche Ueher⸗ Woche vun exes r.(Ul. 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Baden mußte ſeinerſeits auf den an Grippe erkrankten National⸗ ſpieler Siffung ſowie auf Schwender in der Verteidigung verzichten und am Goldenen Sonntag zeigte die Kampfbahn Rote Erde in Dortmund einen ſehr ſchlechten Beſuch. Höch⸗ ſtens 5000 Zuſchauer ſah man auf den weiten Rängen. Aber dieſe 5000 Zuſchauer hatten ihr Kommen nicht zu bereuen, denn ihnen wurde ein ſehr intereſſantes und gutes Spiel gezeigt. In der Ehrenloge ſahen wir zahlreiche Ehrengäſte ber Partei, der Wehrmacht, der Behörden u. des Sportes, die vom Oberbürgermeiſter der Stadt Dortmund, Dr. Banicke, begrüßt wurden. Unter der Leitung des Schiedsrichters Rühle ⸗Merſe⸗ burg entwickelte ſich gleich nach dem Anſtoß ein flottes Spiel. Weſtfalen ziegt gleich im Angriff. Konrad unterbindet einen Angriff Syllas ſehr ſchön, ſchlägt dabei zur Ecke, die aber verſchoſſen wird. Badens Abwehr hat in den Anſfangs⸗ minuten ſehr ſtark zu arbeiten und nach 8 Minuten ſieht es ganz nach einer Führung für Weſtfalen aus, aber Sochow verſchießt öie günſtige Chance zu haſtig. Ein Strafſtoß von Rau, gut vor das Weſtfalentor geſchoſſen, wird von Lan⸗ genbein um Haaresbreite verpaßt; es hätte ſonſt leicht die Führung für Baden geben können. Baden geſtaltet das Spiel dann offener, doch vermißt man auf beiden Seiten das genaue und ſchöne Zuſammenſpiel. Lutz verſchießt dann freiſtehend ebenfalls eine ſchöne Torgelegenheit. Die Weſt⸗ ſalen erzielen einige Ecken, aber hierbei zeigt es ſich daß der Waldhoftorhüter Drayß in äußerſt guter Form ſpielt. Drayß zeigt blitzſchnelles Herauslaufen und mutiges Da⸗ zwiſchenwerfen und verhindert Treffer, dis ſozuſagen„tod⸗ ſicher“ waren. Die Weſtfalen haben ohne Zweifel mehr Torgelegenheiten als die Badener, aber dafür iſt Drayß zu tuhig und ſicher. Wieder rettet Drayß dann ein Tor, als Weſtfalens Linksaußen Gockel mit einem Bombenſchuß aufs Tor knallt; aber der Ball wird von Drayß ſoeben noch zur Ecke abgelenkt. In der 30, Minute kommen die Weſtfalen aber doch zum Führungstor. Gockel, der Linksaußen, ſchießt uud unglücklicherweiſe prallt der Ball von Raus Fuß ab geht an Drayß vorbei ins Tor. Weſtfalen führt 110. aden hot ſich kurz darauf zwei Ecken, und beinahe wäre nuhl ſchon der Ausgleich gefallen, doch Stein, der Weſtfalen⸗ torhſtter, kann noch zur Ecke ablenken. In der 40. Minute fällt dann aber der Ausgleich für Baden. Die Verteidiger Weſtfalens zeigen ſich einen Moment unſicher und Lutz, der Mannheimer Mittelſtürmer, kann an Stein vorbei einſen⸗ den. Das Spiel ſteht:1. Ein Strafſtoß von Schneider wird von Stein ſicher gehalten. Kurz vor der Pauſe muß Drayß dann einen Schuß von Timpert 2 noch halten. Gleich nach der Pauſe iſt das Spiel wieder ſehr lebhaft, Drayß zeigt ſich etwas leichtſinnig, als er einen Ball mit dem Fuß abwehrt, Sochow aber dieſen über Drayß hinweg ins Tor köpft, wo ein Verteidiger noch gerade auf der Linie retten kann. In der 3. Minute geht Weſtfalen in Führung. Die linke Seite, Gockel⸗Sylla, ſpielt ſehr gut zuſammen und hedient Sochow mit einer guten Vorlage. Der Schuß Sochows geht unter die Latte ins Netz.:1 für Weſtfalen, Die Badener müſſen ſich nun mehr anſtrengen und dabei zeigt ſich Heermann, der rechte Waldhofläufer, in ausgezeich⸗ neter Form. Die Weſtfalen überſtehen einige Minuten die Drangperlode Badens, aber in der 18. Minute holt der Pforzheimer Fiſcher durch ſchönen Schuß den Ausgleich, als er von der Weſtfalen verteidigung nicht angegriffen wird. Baden drängt nun ſehr ſtark. Die Flügel beſonders ſetzen ſich immer wieder ein und Weſtfalens Verteidigung muß ſtark arbeiten. Baden ſpielt im Feld fetzt beſſer als Weſt⸗ ſalen und als in der 32. Minute Lutz ſich prächtig durchſpie⸗ len kann, ſchießt er trotz Behinderung von Timpert den dritten Treffer für Baden und erzwingt ſo die:2⸗Füh⸗ rung für Baden. Die badiſche Gaumannſchaft wird gegen Schluß immer beſſer. Drayß rettet vor Sylla den Ausgleich, als Weſtfalen wieder drängt Die Weſtfalen laſſen bis zum Schluß nicht nach. Sie verſuchen immer wieder zum Aus⸗ gleich zu kommen, aber die badiſche Hinter mannſchaft iſt jetzt auf dem Poſten. Sie⸗weiß, daß die letzten Minuten an⸗ gebrochen ſind. Kurz vor Schluß geht noch ein Angriff des änken Flügels der Weſtfalen am Tor vorbei, dann lenkt Drayß wieder einen Schuß Syllas zur Ecke ab und Baden hat mit,:2 in der Zwiſchenrunde des Reichsbundpokals ge⸗ wonnen. Die basiſche Mannſchaft hat einen glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg errungen. In ihr ſpielt Drayß im Tor in ausgezeichneter Form. Seine Vorderleute Konrad und Rau von Pforzheim gefielen gleichfalls, doch konnte Konrad mehr überzeugen. In der Läuferreihe war Heermann von Waldhof der beſte Spieler, doch wurde er von Kamenzlen und Leupold wirkſam unterſtützt. Im Sturm gefielen neben Lutz noch Fiſcher und Schneider, ebenſo die beiden Flüge⸗⸗ ſtürmer Langenbein und Striebinger, die gleichfalls nicht ausfielen. Bei Weſtfalen war der Torwart ſchwach, die Verteidigung egen ſtärker und in der Läuferreihe der Bochumer Andreas der heſte Mann. Im Sturm ſind Sylla und Gockel als gut zu nennen. Schiedsrichter Rühle ⸗Merſeburg leitete im großen und ganzen zufriedenſtellend; einige kleine Fehlentſcheidun ⸗ gen beeinträchtigten nicht das Endergebnis. Starke Verliner! Mittelrhein— Brandenburg:3(:1) Auch im Kölner Stadion blieb der Beſuch— 7000 Zu⸗ ſchauer— weit hinter den Erwartungen zurück. Die Ber⸗ liner lieferten das erwartete gute Spiel und ihr 511⸗Sieg über die favortſierte Mittelrheinelf, die ihre Anhänger ls enttäuſchte, war gar nicht unverdrent, wenr auch das lüg den Gäſten ofk wertvollen Beiſtand keiſtete. Die Mheinländer ſpielten keineswegs ausgesprochen ſchlecht, aber ſie hatten einen ſchwarzen Tag, an dem einfach gar waren. nichts gelingen wollte. Viel Pech und auch Unvermögen war vor allem bei den rheiniſchen Stſtrmern kecſtzuſtellen. die oft aus nächſter Nähe den Ball nicht im Ber! ner Tor unterbringen konnten. Brandenburgs Elf wirkte ge⸗ ſchloſſener und Nie Stürmer wußten mit den herausgeſpiel⸗ ten Torgelegenheiten auch etwas anzufangen In dieſer Mannſchaft gab es Fernen ſchwachen Punkt! Die erſte Halgze! verlief ziemlich farblos, immerhin waren die Berlin er im Angreff weſentlich gefährlecher als die Einheimiſchen und die:0⸗Hulbzeit⸗Führung ging in Ordnung. Fiſcher hatte in der 28 Minute wunderſchön eingeköpft. Wenige M' iu en nach Wiederbege un erhöhre Sobek mit prachk pollen 16⸗Metec⸗Schutz auf 210 und wenig ſpärer hieß es durch Fiſcher ſogar:0. Erſt fün! Miputen vor Schluß konnte endlich Gauche] den einzigen Gegen⸗ treſter anbringen, nachdem norher von den Mittelrhein⸗ Stürmern unzählige Torgelegenhetsen verpennt worden Schiedsvichrer war Beſt(Frankfurt⸗Höchſt) Kein überzeugender Sieg! Niederrhein ſchlägt Mitte:1(:0) In der Mitteldeutſchen Kampfbahn zu Erfurt wohnten gegen 15 000 Zuſchauer dem Reichsbundpokalſpiek zwiſchen Mitte und Niederrhein bei. Die Rheinländer, die ebenſo wie die Einheimiſchen in der angekündigten Aufſtellung ſpielten, ſiegten mit:1 Treffern zwar durchaus verdient, aber der Sieg kam doch auf wenig überzeugende Art zu⸗ Gau XIII Süd weſt F Pirmaſens— Union Niederrad:1 FB Saarbrücken— Spfr Saarbrücken 111 Kickers Offenbach— Wormatia Worms:0 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Kickers Offenbach 11 7 3 1 24:14 17:5 Wormatia Worms 10 6 8 1 3014 15¹5 Eintracht Frankfurt 11 79— 4 29.23 14˙8 F Pirmaſens 10 5 2 3 18:20 12:8 Boruſſia Neunkirchen 9 3 3 3 15513.9 SV Wiesbaden 0(1 5 18.16 911 SV Frankfurt 11 3 3 5 23 20.13 Union Niederrad 10 3 1 6 17:27 7¹¹3 7 Saarbrücken 11 1 4 6 16:28.16 Spfr. Saarbrücken 11 2 2 7 15:27 66 Gau XIV Vaden SpVg Sandhofen— FW Raſtatt 211 Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore unkte VfR Mannheim 9 5 4—.— 21: 144 Sp Waldhof 9 5 4— 24:10 14˙4 J. C Pforzheim 8 4 4— 12 1224 Germania Brötzingen 9 3 3 3 14.15 9·9 FCE Freiburg 9 3 8 3 15˙17 9˙9 Syyg Sandhofen 9 3 2 4 13˙14•10 VfL Neckarau 9 2 4 3 10˙15:10 VfB Mühlburg 8 3 1 4 11:18:9 Karlsruher FB 9 2— 7:18.14 FV Raſtatt 9 1 1 7 7˙22 3·15 ie füddeutfe ſtande. Die Gaſtgeber hatten das Pech, ihren vorzüglichen Halblinken Reinmann, der ſich einen Naſenbeinbruch zuzog, ſchon nach viertelſtündigem Spiel zu verlieren. Sie muß⸗ ten alſo den Reſt der Spielzeit mit zehn Spielern durch⸗ ſtehen. Die Mitte⸗Elf begann recht vielverſprechend und ſetzte die Niederrhein⸗Hintermannſchaft mit Abromeit, Janes und Buſch gleich unter ſchärfſten Druck, wobei der Niederrhein⸗ Hüter recht unſicher wirkte. Erſt als Reinmann bei Mitte ausſchied, kamen die Gäſte beſſer auf, aber erſt eine Minute vor der Pauſe glückte ihnen durch Günther im Nachſchuß das Führungstor. Nach Wiederbeginn wurden die Rheinländer klar über⸗ legen, aber der Sturm war ſehr ſchwach und konnte eine ganze Reihe von guten Torgelegenheiten nicht auswerten. In der 25. Minute fiel dann endlich durch einen Bomben⸗ ſchuß Mehls das zweite Tor, aber als der Verteidiger Buſch wieder einmal allzu hart dazwiſchenſuhr und einen Frei⸗ ſtoß verurſachte, holte Mitte durch Kopfball Werners ein Tor auf und die Gäſte mußten erneut um den Sieg bangen. Erſt zwei Minuten vor Schluß ging Albrecht an der auf⸗ gerückten Mitte⸗Deckung vorbei und ſchoß das dritte Tor. Nur ein Tor für Sachſen Niederſachſen in Haunover:0(:0) beſiegt Vor 30 000 Zuſchauern erkämpfte ſich der Verteidiger des Reichsbundpokals, die Elf des Gaues Sachſen, mit dem mageren Ergebnis von:0(:0) gegen den Gau Nieder⸗ auliga Gau XV Mürttemberg Stuttgarter Kickers— FV Zuffenhanſen:0 SpBg Cannstatt— BfB Stuttgart 111 SS ulm— Union Böckingen 40 SV Göppingen— Spfr Stuttgart 9011 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Vi Stuttgart 11 8 1 2 3019 17.5 Sportfr. Stuttgart 11 6 3 2 19:15 157 Union Böckingen 12 6 3 3 21:18 15:9 Stuttgarter Kickers 11 6 2 3 20:19 12:10 SSW Ulm 12 5 1 6 33:26 11ʃ15 Sc Stuttgart 11 4 2 5 2122 072 ITV Zuffenhauſen 11 4 2 5 15:9 10712 Spfreunde Eßlingen! 3 3 4 12:15 911 Göppingen 12 2 3 7 15.19 7117 SpVg Cannſtatt 11 2 2 7 12125:16 Gau XVI Bayern Bayern München— VfB Koburg 60 Fe Schweinfurt— 1. F Nürnberg:5 ASV Nürnberg— Spog Fürth 271 Vereine Spiele gew unentſch. ver! Tore Punkte 1. JC Nürnbera 10 7 1 2 2812 15.5 SpVg Fürth 12 7 1 4 2. 15¹9 Bayern München 11 5 3 3 1346 ASW Nürnberg 11 4 8 4 11.11 ViyB Ringſee 11 5 1 5 11·11 München 1860 10 5— 5 10˙10 Be Augsburg 12 3 3 6 915 Schweinfurt 05 8 3 2 3 8˙8 Wacker München 10 2 4 4.12 VfB Koburg 585 2 2 7 6˙16 Werlvolle Punkte für Sandhofen SpVg Sandhofen— JV Raſtatt:1(:0) Der Abſchluß der Mannheimer Vorrundenſpiele führte die beiden Ligaueulinge auf dem kritiſchen Sandhöfer Feld zuſammen, auf dem die Raſtatter in den Aufſtiegskämpfen bereits eine Niederlage hinnehmen mußten. Der Platzvor⸗ teil, wie die verſchiedenen Großleiſtungen der Heimiſchen gegen VfR, Neckarau und Pforzheim, ließen die Annahme vormeg berechtigt erſcheinen, daß Sandhofen die beiden letzten Niederlagen wieder gutmachen und durch einen Sieg mit einem weſentlich gefeſtigteren Stand in die Nachrunde hinüberwechſeln würde. Das Spiel, das infolge weiterer Veranſtaltungen ſowie in Auswirkung des Weihnachtsgeſchäftes nur ſchwa⸗ chen Beſuch aufwies, eröffnet den Raſtottern ſofort eine große Gelegenheit durch ſeinen Linksaußen, der aber un⸗ plactert ſchießt, ſo daß Wittemann noch abfauſten kann. Die weitere Folge ſieht Sandhofen überlegen drängend vor dem Raſtatter Kaſten, aber immer wieder erweiſt ſich die Abwehr als entſchloſſener und ſchneller, was die Er⸗ folge unterbindet. Endlich erfaßt Dörr vor dem Angreifer entſchloſſen die Lage und knallt prächtig aus etwa 18 Meter Entfernung ins Tor,:0. Einzelne Gegenſtöße der Ra⸗ ſtotter werden von Sandhofens Verteidigung prompt ge⸗ ſtellt. Ein guter Flankenwechſel Vogel— Fluder endet mit Schuß an die Netzſeite. Raſtatt ſchießt zu ungenau, wogegen ein ſofort auf Flanke von Vogel eingedrehter Boll Fenzels knapp am Pfoſten gehalten wird. Sandhofen dik⸗ tiert auch weiter das Geſchehen, denn die im Feld nicht übel angeſetzten Angriffe der Gäſte entbehren des letzten raffinierten Durchſpiels oder überraſchenden Schuſſes, be⸗ ſonders von ſeiten des Innenſturms. Ein feiner Ball Wetzels aus dem Hinterhalt führt zu einer weiteren er⸗ gebnislofen Ecke Sandhofens. Unter weiterem vergeblichen Drängen Sandͤhofens geht es infolge des drohenden Nebels ohne Pauſe weiter. Kurz nach Wiederbeginn kann Vogel auf einen von Müller kommenden, ſchlecht gewehrten Schuß ohne Mühe :0 ſtellen, womit die Sache wohl entſchieden iſt. Gonz unerwartet kommt Raſtatt durch einen ſchwachen Deckungs⸗ mement Sandhofens durch den Halblinken Wohn aut zum:2, was verſchärften Einſatz der Heimiſchen erfordert, der auch weitere, aber gleichfalls erfolgloſe Ecken ein⸗ bringt. Raſtatt wird aus dem Spielſtand ſelbſt heraus vereinzelt dann recht gefährlich und vendelt wiederholt ſcharf um den Ausgleich. Die Umſtellung Hubers auf den Mittelläuferpoſten wirkt ſich in beſſerem Zuſammenſchluß des Raſtatter Spiels aus dem nur die entſprechende Um⸗ ſetzung im Angriff fehlt: klarſte Gelegenheiten werden ver⸗ ſchoſſen. Ein aus umſtrittener Stellung im Alleingang pon Fluder geſchoſſenes Tor wird, da abſeits gepfiffen, nicht gegeben. Vogel wird verletzt vom Platz geſchofft und es gelingt Raſtatt micht, dieſe Schwächung zum Ausgleich aus⸗ zunützen. Sandhofens Sieg bleibt verdient. Den Raſtattern ſchien am Ablauf der erſten Hälfte ge⸗ meſſen eine klare Niederlige in Ausſicht zu ſtehen, denn es fehlte vor allem im Sturm an der nötigen Fertigkeit, die allerdings auch ſpäter auf ſich warten ließ. Nach Sei⸗ tenwechſel wurde die Mannſchaft durch den Gegentreffer ſowie die Placſerung von Huber in der Läufermitte we⸗ ſentlich gefährlicher und riß mehr und mehr die Direktive an ſich. Aber auch hier verſigte die Fünferreihe, die nur durch einen unbeachteten Augenblick dann zum Ueber⸗ raſchungserfolg kam. Ausgezeichnet dagegen war der linke Läufer Geißler, der als überwiegend dritter Ver⸗ teidiger ſehr wirkſam arbeitete. Alles überragte aber Dienert zuf dem linken Verteidigerpoſten, der in der Hauptſache einen höheren Ausgang für Sandhofen ver⸗ hütete. Neben techniſchen Einzelkönnern ſtehen aber noch recht unausgereifte Spieler, und dieſer Mangel der Un⸗ ausgeglichenheit läßt die Mannſchaft nicht zu ſonſt durch⸗ aus möglichen Erfolgen kommen.. Bei Sandhofen fehlten Schenkel und Streib. Während der erſtere durch Wetzel als Mittelläufer eine recht gute Vertretung fand, konnte Metz als linker Verteidiger nicht ſo befriedigen, ohne direkt ſchwach zu ſein. Auf jeden Fall ſpielt die Mannſchaft trotz dieſer Umſtände weit beſſer als gegen Mühlburg, wobei auch Dörr als Mittelſtürmer im ganzen eine gute Leiſtung zeigte. Im übrigen erwies ſich die Raſtatter Abwehr ſtärker als der Gegenangriff, wie überhaupt der herte Kampf mehr eine Sache der Hintermannſchaften war. Sehr gut wieder Müller, dann Michel und Wehe. Die Mannſchaft hot nun Gelegenheit in der bevorſtehenden Pauſe ſich vollends zu ſammeln. Der Gewinn der letzten Punkte war unbedingt nötig und von Bedeutung. Selzam⸗Heidelberg hatte bei dem nebligen Wetter keinen leichten Stand weshalb der Maßſtab an feiner Spielleitung nicht ſo ſcharf angelegt werden konn. A. M. Die Spiele in anderen Gauen FK. Pirmaſens— Union Niederrad:1(:0) In einem unerhört harten und verbiſſenen Treffen mußte ſich Pirmaſens den Sieg buchſtäblich erkämpfen. Die Schönheiten des Spieles gingen unter in der beinahe rück⸗ ſichtsloſen Art, in der ſich beide Mannſchaften bekämpften. Kraus(Katzenweiler! war von Anbeginn an nicht die kußball-Weihnachten Flirth-Waldhef . Feiertag 14.50 Uhr ſachſen die Teilnahme an der Vorſchlußrunde. Beide innſchaften übertrafen ſich geradezu im Verpaſſen der ſogenannten guten Gelegenheiten. Sachſen konnte dabei den kleinen Vorteil in der Feldüberlegenheit nicht zu Erfolgen auswerten, da es einmal bei allen Stürmern mit dem Torſchuß haperte und zum anderen Flotow als Schluß⸗ mann der Niederſachſen eine ſehr aute Partie lieferte und ſich dabei mehr auszeichnete als der weniger beſchäftigte Kreß. Im Angriff der Sochſen war Helmchen wieder der Motor, während der zurückgezogene Munkelt ſich mehr dem f i en war der fer Seltmann, der zu einem unſerer beſten Spie⸗ eſem ſchweren und verantwortungsvollen Poſten herangereift iſt. In der Verteidigung ſtanden mit Kreiſch und Krauß zwei große und kräftige Spieler, die durch ihr Kopfballfpiel den körperlich kleineren Niederſachſen⸗ ürmern überlegen waren. Bei Niederſachſen erfüllte Flotow ſeine Aufgabe fehler⸗ frei. Die Verteidigung Hundt ⸗ Otto war dagegen nicht immer ſtilrein. Nicht zufriedenſtellen konnten die Außen⸗ läufer Werner Schulz und Tibulſki, während der Mittel⸗ läufer Sievert die Abwehrnote zu ſtark betonte. Im An⸗ griff war der Halbrechte Billen ein Verſager; dadurch kam auch der feine Techniker Lachner nicht wie gewünſcht zum Zuge, zumal auch Fricke ſich nicht in beſter Spiellaune be⸗ fand. Viel zu wenig wurden die Außen Ziolkewitz und Heidemann beſchäftigt. Das einzige Tor des Spiels fiel bereits in der elften Minute der erſten Halbzeit. Ein Angriff der Sachſen brachte den Rechtsaußen Than in ausſichtsreiche Schußſtellung, nachdem vorher Niederſachſens Mittelläufer Sievert über⸗ ſpielt worden war. Than legte ſich den Ball ohne Haſten ſchußgerecht vor und ſchoß überlegt ein. Kampf Autorität, die für dieſes Spiel erforderlich war. Niederrad wehrte ſich zäh und verbiſſen. Pirmaſens ſpielte zwar beſſer, wor aber lange nicht ſo gut wie ſonſt. Der Ball lief nicht raſch genug, aus der Läuferreihe wurde ſehr ſchlecht zugeſpielt, ſo daß der Angriff kaum ins Spiel kam. Dazu wurde Bille vom Union⸗Mittelläufer Müller gut abgedeckt. St FV. Saarbrücken— Sportfr. Saarbrücken:1(:0) 8000 Zuſchauer ſahen einen ſpannenden und lebhaften Kampf, der aber nicht auf der Höhe der von beiden Mann: ſchaften beſtrittenen letzten Heimſpiele ſtand. Beiderſetits war man ziemlich zufgeregt. Die Sportfreunde brauch⸗ ten über eine halbe Stunde, um überhaupt ins Spiel zu kommen. Der FS war anfangs überlegen, das:1 am Ende iſt nur der ausgezeichneten Abwehrarbeit Joſts im Sportfreunde⸗Tor zuzuſchreiben. Beide Tore fielen je⸗ weils in der 13. Minute und auf nicht ginz reguläre Weiſe. Gehring⸗Ludwigshafen bot eine gute Schleds⸗ richterleiſtung. Kickers Offenbach— Wormatia Worms 920 Am Bieberer Berg gab es vor 12 000 Zuſchanern den erwarteten groß in Kampf zwiſchen den zei den Tohellen⸗ erſten. Eine Klärung brachte das Treffen jedoch noch nicht, da keiner der beiden Mannſchaften ein Erfolg gelang und das Treffen torlos endete. Wormatia ſprelte wieder mit Falh und Buſam, während der geſperrte Eckert fehlte Ste war die ſpieleriſch beſſere Mannſchaft und hatte in Tor⸗ mann Ebert, Verterbiger Winkler, Jänfer Fries und dem linken Flügel Fach Bun die veſten Kräfte. Fuß wurd: ſtark bewacht. Bei Offenbach war wieder die Hintermann⸗ ſchaft hervorragend, nach ihr ſind Mittelläufer Lindemann un) Rechtsaußen Keck zu nennen, während das Innentrio nicht überzeugen lonnte. Becker(Ludwigshalen) leitete gut. Stuttgarter Kickers— FV. Zuffenhauſen:0(:0) Das auf dem„Kickers“⸗Platz in Degerloch ausgetragene Meiſterſchaftsſpiel Stuttgarter Kickers— F Zuffenhauſen büßte unter der leidenſchaftlichen Anteilnahme der Zu⸗ ſchauer ſtark von ſeiner Schönheit ein. Die„Kickers“ tra⸗ ten erſtmals wieder mit Meiſter im Sturm an, während Förſchler in der Läuferreihe wirkte. Dieſe veränderte Mannſchaftsaufſtellung bewährte ſich glänzend, mit 420 (210) wurde auch ein dementſprechend gutes Ergebnis erzielt. Sg Caunſtatt— VfB Stuttgart:1(:1) Das mit großer Spannung erwartete Zuſammentreffen der beiden Lokalrivalen, dem Tabellenführer der württem⸗ bergiſchen Gauliga VB Stuttgart und dem Tabellenletzten SVg Cannſtatt, in Cannſtatt, nahm den erwartet harten und erbitterten Spielverlauf. Für beide Monnſchaften war dieſer Kampf nicht ohne Bedeutung, aber wie ſo oft trenn⸗ ten ſich die beiden Rivalen:1, nachdem zur Pauſe der VfB u noch mit:0 geführt hatte. Das Ergebnis wird den Leiſtungen beider Mannſchaften gerecht. Beiderſeits wurde vollkommen ohne Syſtem und Zuſammenhang geſpielt, vor allem übertrofen ſich hierin die Stürmerreihen. Die Ver⸗ teidigungen waren die beſten Mannſchaftsteile, und auch die Läufer konnten gefallen. Schiedsrichter Blind(Heil⸗ bronn) leitete das überaus harte Spiel nicht immer zur vollſten Zufriedenheit. 1. SS Ulm— Union Böckingen:0(:0) Der 1. SS Ulm mußte im Punktſpiel gegen Union Böckingen im letzten Augenblick Wachter(Verteidiger, den geſperrten Mohn 2 und den erkrankten Linksaußen Maiſch erſetzen, gewann aber dennoch mit:0(:0) recht eindeu⸗ tig. Die Gäſte hatten nie eine Möglichkeit dem Sieg über⸗ haupt nahe zu kommen. 2500 Zuſchauer. Schiedsrichter Brenner(Geislingen). SW Göppingen— Sportfreunde Stuttgart:1(:1) Etwa 2000 Zuſchauer erlebten in Göppingen einen ſpannenden Kompf, der die Stuttgarter Sportfreunde als glückliche:0⸗Sieger ſah Obwohl die Güſte mit ihrer ſtärk⸗ ſten Maunſchaft noch Göppingen gekommen waren, gaben die einheimiſchen durchweg den Ton an. Beſonders in der zweiten Hälfte hätte die Ueberlegenheit der Göppinger durch mindeſtens ein Tor belohnt werden müſſen, aber die Stürmer ließen die beſten Torgelegenheiten aus. Zudem lieferte die Stuttgarter Abwehr, übrigens der beſte Mann⸗ ſchaftsteil der Gäſteelf, ein hervorragendes Spiel. NAI Neue Mannheimer Ze itung/ Morgen⸗Ausgabe Ilvesheim ſiegt weiter Phönix Mannheim— Kurpfalz Neckarau:2 Käfertal— Heddesheim:0 8 Mannheim— Ilvesheim:3 Feudenheim— Friebrichsfeld 16 Hockenheim— Neulußheim:0 Ebingen— Amicitia Viernheim:2 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Alemann. Ilvesheim 13 12— 1 51:15 24:2 OlympiaReulußheim!4 8 4 2 40.26 20:8 Sc Käfertal. 14 9 1 4 29:20 19:9 Phönix Mannheim 13 8 2 3 25˙18 18:8 Germ. Friedrichsfeld!s 5 5 3 43.28 15:11 Amicitia Viernheim 14 6 2 6 25:22 14.14 VfTuc Feudenheim 13 6— 7 28737 1214 03 Hockenheim 14 4 2 8 29:40 10:18 08 Mannheim 13 3 33 7 2682.17 Kurpfalz Neckarau 13 3 2 8 19:41.18 Heddesheim 14 3 2 9 23.34:20 Edingen 2 1 1 22:52.23 3 44 2 1 Nur Anentſchieden beim Phönix Phönix Mannheim— Kurpfalz Neckarau:2(:1) Phönix Mannheim und Kurpfalz Neckarau trennten ſich geſtern auf dem Phönixplatze:2 unentſchieden und damit gelang dem Neckarauer Neuling ein weiterer überraſchen⸗ der Punktgewinn. Noch vor einigen Wochen war die Lage von Kurpfalz ziemlich troſtlos, aber die Letzten Wochen haben gezeigt, daß die Mannſchaft in der Bezirksliga be⸗ reits manches gelernt hat und die letzten Reſultate brachten dann auch den Beweis, daß mit der Elf allmählich zu rechnen iſt und daß dieſelbe kaum als ſtetiger Punktlieferant und Abſtiegs kandidat zu betrachten iſt. Das Spie! auf dem Phö⸗ nixplatze zeigte deutlich, daß Neckarau beſtrebt iſt, die ſo notwendigen Punkte langſam zu ſammeln. Zwar war Phönix in einer äußerſt ſchlechten Form, aber trotzdem hätte man von der Mannſchaft etwas mehr Zuſammenhang er⸗ warten können. Schließlich war ſogar noch etwas Glück da⸗ bei, daß wenige Minuten vor Schluß noch der Ausgleich und damit der Gewinn des einen Punktes gelang. Die gegebenen Spielverhältniſſe waren keineswegs gün⸗ ſtig. Vor allem der ziemlich ſtarke Nebel beeinträchtigte die Leiſtungen erheblich. Zudem wurde der Kampf von beiden Seiten reichlich hart durchgeführt und nur der äußerſt ſicheren und korrekten Leitung des Schiedsrichters Münze r⸗Rohr⸗ bach war es zu verdanken, daß das Spiel ſo gut zu Ende ge⸗ bracht wurde. Phönix begann ſehr ſchön, kombinierte aus⸗ gezeichnet und konnte auch durch den Rechtsaußen, der aus dem Lauf eine Vorlage ins Netz jagte, in Führung gehen. Damit ſchien die Mannſchaft aber auch ihr Pulver reſtlos verſchoſſen zu haben, denn Neckarau, das zuerſt kaum etwas zu beſtellen gehabt hatte, kam gegen Halbzeit immer mehr auf und konnte auch durch den Mittelſtürmer, der einen Eck⸗ ball prächtig einköpfte, ausgleichen. Nach Seitenwechſel verlor Kurpfalz ſchon bald ſeinen Mittelläufer, der wegen Tätlichkeit vom Platze mußte. Mit 10 Mann gelang es jedoch überraſchend, noch ein zweites Tor zu ſchießen und dieſen Vorſprung bis kurz vor Schluß zu halten. Dann erzwang Phönix doch noch im Nachſchuß den Ausgleich und die Punkteteilung. Weiterer Sieg von Käfertal Spell Käfertal— Fortung Heddesheim:0 Nach hoffnungsvollem Start iſt die Fortuna Heddesheim ſtark zurückgefallen, ſo daß ſie wieder ſehr in Abſtiegsnöte geraten iſt und nun mit aller Macht darnach ſtrebt, das ver⸗ lorengegangene Gelände wieder aufzuholen. Der Sp. Cl. Käfertal mußte ſich daher auf härteſten Widerſtand gefaßt machen, und es war auch keine leichte Sache, ſein gewohntes Spiel durchzudrücken und ſeine Möglichkeiten zu behaupten, beſonders auch deshalb, weil die Mannſchaft nicht in der gewohnten Aufſtellung antreten konnte. Eine ürſprüngliche Feldüberlegenheit von Käfertal ver⸗ mochten die Gäſte recht bald auszugleichen, und die gute Zuſammenarbeit von Kettner und Schmitt ſchufen recht bald gefährliche Lagen vor dem Käfertaler Tor, die einmal nur mit viel Glück abgewehrt werden konnten. Leider wurde Heddesheims Torwart bei einer tollkühnen Abwehr ver⸗ letzt und konnte natürlich nicht vollwertig erſetzt werden. In der 30. Minute brachte dann ein raſſiger Schuß von Lacher Käfertal in Führung. Bis zur Pauſe zeigte die gaſtgebende Mannſchaft eine leichte Feldüberlegenheit, ohne daß das Treffen jedoch einſeitig wurde. In der zweiten Hälfte erſt kam Käfertal voll in Schwung, und die Gäſtehintermannſchaft, wo Torwart Gallei wieder mitwirkte, wurde auf eine harte Probe geſtellt, der ſie nicht ganz gewachſen war; ſchon nach 14 Minuten ſaß der zweite Treffer durch Rube im Kaſten. Dieſem Erfolge folgte eine lange Periode zwar heftiger, aber ergebnisloſer Angriffe Käfertals, ſo daß man ſich mit der Höhe des erzielten, ver⸗ dienten Ergebniſſes zufriedengeben mußte. Käfertal war in techniſcher und taktiſcher Hinſicht dem Gegner um manches voraus. Der Sturm griff dank der guten Verbindungsarbeit von Fuchs ſauber an und ſchoß bei jeder Gelegenheit. Die Läuferreihe ſpielte elaſtiſch und ſehr aufmerkſam, um die geſchwächte Verteidigung Rutz⸗ Kilian nach Möglichkeit zu entlaſten. Torwart Vet⸗ ter iſt immer noch der bekannt zuverläſſige Hüter. Die Fortuna Heddesheim letchenie lange einen beinahe herelſchen Widerſtand. Mi! größer. Ausdauer ſchlug ſich die geſamte Tordeckung, in der Torwart Gallei zuverläſſig hielt und Kettner und Schmitt O. als Verteidiger mit wuchtigen Schlägen klärten. Die Zäuferreihe kämpfte unverdroſſen in der Deckung und bediente ihren Sturm in dem Schmitt und Kettner ih ganzes Können hergaben, urkt guten Bällen. Leider war von der am Vorſonntag ge⸗ zeigten Schußkreudigkeit diesmal weniger zu ſehen, wenn dem Ange f eine gewiſſe Gefährlichkeit auch nicht abgeſpro⸗ chen werden kann. 08 hält ſich gut 8 Maunheim— Alemannia Ilvesheim 023 Daß auch der Tabellenführer einmal das Glück be⸗ nötigte, um zum gewinnen zu kommen, bewies das Treffen gegen 08. Die Lindenhöfer präſentierten ſich in einer über⸗ raſchend guten Form und wäre man im Erfaſſen der zahl⸗ loſen Chancen ebenſo aut geweſen wie im Feldſpiel, dann hätte der Sieger nur(8 lauten können. Ilvesheim war nämlich gar nicht in beſter Form und litt ſtark unter dem ſchweren Boden, während die leichten 08er mit dieſem Handicap weit beſſer zurecht kamen. Lange genug ſtand das Spiel:1 für Ilvesheim und der Ausgleichstreffer lag bei zahlloſen Chancen greifbar nahe. Aber trotz ſchönem Feldſpiel gelang der Schuß ins Schwarze nicht. Als dann nach der Pauſe 08 weiterhin mehr vom Spiel hatte, ſchien es, als ob man das Schickſal doch noch zwingen könnte. Aufregende Situationen gab es gemug vor Lembachs Heilig⸗ tum, aber Ilvesheim kam mit unheimlichen. Glück über alle Fährniſſe hinweg. Als dann gar Hartmann im An⸗ ſchluß an einen Durchbruch dos Ergebnis auf 210 ſchrauhte, war das Spiel entſchieden. Im Anſchluß an eine Ecke konnte Hartmann gar auf:0 ſchrauben und bei immer ſtärker werdendem Nebel verlief das Spiel bis zum Schluß verteilt. 08 lieferte im Feldͤſpiel eine auſprechende Partie und war dem Gegner klar überlegen. Im Schuß aber verſagte man gänzlich und hat nur darauf die Niederlage zurück⸗ zuführen. Das Schlußtrio arbeitete zufriedenſtellend, daran ändern auch die Gegentore nichts. In der Läuferreihe ſorgte man für die Ankurbelung des Angriffs durch gute Ballabgaben und war auch im Stellunasſpiel nicht ſchlecht. Der Sturm war ſchnell im kombinieren, aber ſehr ſchwach im Schuß. Man trug die Angriffe ſo überlegt vor, daß der Gegner nicht ſelten überhaupt nicht mehr mitkam. Aber was nützt dies alles, wenn das Erfaſſen der Chancen nicht derſtanden wird. Ilvesheim hotte in Lembach ſeinen Held er war einfach nicht zu ſchlagen. Die Läuferreihe arbeitete im Aufbau nicht mit der gewohnten Sicherheit, ſo daß auch der Sturm nicht ſo ſtark in Erſcheinung trat. Während die Halb⸗ ſtürmer etwas abfielen, konnten die Außen deſſer gefallen. Lauer⸗Plankſtadt als Schiedsrichter, leitete den fairen Kampf einwandfrei. Ein überlegener Sieg Feudenheim— Friedrichsfeld:6 Daß Feudenheim auf eigenem Platz eine ſo hohe Nie⸗ derloge hinnehmen mußte, lag außer jeder Erwartung. Trotzdem die Gäſte aus Friedrichsfeld keineswegs in ihrer beſten Form ſpielten, konnten ſie ihren Gegner ſicher in Schach halten und einen ſchönen Sieg erringen. Schon in der erſten Minute, als Feudenheim nur mit 10 Leuten ſpielt, kommen die Frieörichsfelder zur Führung, als Schmitt einen leichten Ball ins Netz ſetzt. Ein Prachtſchuß non Diehl macht der Gäſtetorwart Fuchs ſicher unſchädlich. Eine wunderbare Flanke von Jäger kann Jung ſchön zum zweiten Treffer verwerten. Nun verſucht Schmitt ſein Glück, trifft aber nur die Latte, der zurückſpringende Ball kommt zu Heil, der überlegt ins Eck einſchießt. Mit:0 werden die Seiten gewechſelt. Die Feudenheimer haben nun Fuchs 1 als Mittelläufer. Es wird etwas beſſer, zum Torſchießen reicht es immer noch nicht. Eine große Chance vergeben die Gäſte, als bei einem wunderſchönen Eckb ill das Leder mit der Hand weggeſchlagen wird. Der ver⸗ hängte Elfmeter wird von Schmitt leicht geſchoſſen und von Biedermann gehalten Einen leichten Ball von Jung läßt Biedermann ganz überraſchend zum vierten Tor einlaufen, das naſſe Leder hat ſeine Tücken. Wieder iſt Jung durchgekommen, dies⸗ mal iſt es Heil, der die Chince zum 5. Tor benützen kann. Ein Eckball für Feudenheim wird vergeben, aber dann klappt es doch noch. Neu kann durch energiſches Nach⸗ ſetzen das Ehrentor erzielen. Ein ſchöner Durchbruch, den Jung unternimmt, endet mit einem Lattenſchuß. Kurz vor Schluß beendet Heil den Torreigen mit einem 6. Tref⸗ ſer, indem er den Ball hoch über Biedermann ins Tor ſetzt. Damit iſt das von Köhler, Sandhauſen einwandfrei geleitete Treffen zu Ende. Die Mannſchaft des zeigte ein ſchönes weitgreifendes Spiel, beſonders der Sturm konnte diesmal ſehr gut gefallen. Die beiden Außen, Jäger und vor allem Jung, zeigten ſich als ſchnelle und gefährliche Durchreißer. Heil war ein guter Mittel⸗ ſtürmer. Weniger gut war die Mittelreihe, in der Ehret vollkommen ausfiel. Hoffmann wurde von Schmitt ſehr gut unterſtützt. Uffheil wurde bald verletzt und kam dann nicht mehr richtig mit. Kögel und Zipp als Verteidiger ſpielten viel zu offen, bei einem anderen Gegner hätte das leicht ſchlimm ausgehen können. Fuchs im Tor hielt ſich gut. Bei den Feudenheimer Spielern mangelt es vor allem im Angriff, hier wurden die ſchönſten Chancen aus⸗ gelaſſen. Gut wir Fuchs 1 als Mitteſläufer Die Ver⸗ teidigung hatte gegen den ſchnellen Gäſteſturm ſchweren Stand. Biedermann im Tor zeigte bei dem ſchweren Boden manchmal Schwächen die zweimal verhängnisvoll waren. Montag, 21. Dezember 1936 Die Spiele der Fandball-Gauliga VfR Mannheim— SC Freiburg 12:3 TV Seckenheim— SV Waldhof 118 Ta Ketſch— TS Nußloch:8 TV Ettlingen— 62 Weinheim:10 TS Oftersheim— TV Rot:5 VfR.— SCC. Freiburg 12:3 Den Freiburgern, die in den bisherigen Spielen zwar noch nicht allzu viele Punkte haben ſammeln können, ging ein ſehr guter Ruf voraus. Die Elf konnte kämpfen und auch unterliegen. Der Kontakt mit unſeren in der entfernteſten Ecke des Landes wohnenden Handballer iſt durchaus ſchnell hergeſtellt worden und wird auch in der Belebung des Spielverkehrs ſicher ſeinen Niederſchlag fin⸗ den. So werden ſich auch die Koſten lohnen, wenn ſich auch nicht alle Reiſen in den Breisgau ſelbſt finanzieren, beſonders jetzt im Winter nicht mehr, wo eben der Schwarz⸗ wald mit ſeinen idealen Schiverhältniſſen lockt und auch die Fußballſpiele nicht mehr die große Anziehungskraft hoben wie zuvor. Die Gäſte aus Freiburg hielten denn auch, was man ſich von ihnen verſprach. Sie lieferten ein flottes, faires Spiel. Ihr Pech war es, daß die Raſenſpieler ſich in einer glän⸗ zenden Form befanden und ihnen öͤadurch eine in dieſem Ausmaß nicht ganz verdiente Niederlage beibrachten. Den ſchwerſten Stand hatte wohl die Tordeckung der Gäſte, die in Racker einen talentierten Hüter zur Stelle hatte, der aber gegen die Tore machtlos war. Die Läuferreihe hatte gegen das flüſſige Spiel unſerer Mannſchaft einen ſehr ſchweren Stand und löſte ihre Aufgabe gerade nicht immer glücklich. Der Gäſteſturm fand ſich nur ſehr ſchlecht und ſetzte ſeine Außenſtürmer nicht ein. Im Geſamten betrach⸗ tet hat aber die Elf den beſten Eindruck hinterlaſſen, beſon⸗ des ob ihrer ſportlich einwandfreien Haltung. Die Raſenſpieler hatten Erſatz für Mäntele, den Schnei⸗ der prächtig erſetzte. Die Verteidigung ſamt Läuferreihe war in allerbeſter Spiellaune und ließ dem Gegner wenig Luft. Das Paradeſtück der Elf war heute der Sturm, der hervorragend zuſammenſpielte. Fiſcher, Brandmeier, Mor⸗ gen, Kemeter und Schuch übertrafen ſich einmal wieder ſelbſt und erzwangen die Tore beinahe ſpielend. Schade, daß Morgen ausſcheiden mußte; das trübte da⸗ ſonſt präch⸗ tige Bild etwas ſtark. Der Unpartetiſche, Hilker⸗Karlsruhe, zeigte eine gute abgerundete Leiſtung. Die Raſenſpieler waren ſchon bei der Pauſe durch Tore von Morgen, Brand⸗ meier, Fiſcher und Schuch:0 in Führung gegangen. Nach dem Wechſel erhöhte Morgen und Brandmeier auf 810. Nachdem den Gäſten eine Strafverwandlung gelungen war, muß Morgen auf Geheiß des Unparteiiſchen ausſcheiden. Wieslochs großer Sieg VfB Wiesloch— SW Schwetzingen 711(:0) 3000 Zuſchauer wohnten dieſem wichtigen Spiel bei. Die Favoriten der Gruppe Oſt lieferten ſich ein äußerſt ſpan⸗ nendes Spiel, das Wiesloch über Erwarten hoch gewann. Das Spiel begann unter der ſehr guten Leitung von Schmetzer⸗ Waldhof. In den erſten Minuten ſchien es, als ob Schwetzingen durch raſche Angriffe den Sieg von vornherein ſicherſtellen wollte. Ein Eckball von Schwetzingen und verſchiedene Torſchüſſe brachten auf beiden Seiten nichts ein. Das taktiſch beſſer ſpielende Wiesloch erzielt langſam eine Feldüberlegenheit. Epp auf dem rechten Flügel kann nach einem ſchönen Alleingang das erſte Tor für Wiesloch erzielen. Schwetzingen behält ſein hohes Spiel bei, die kleinen Wieslocher Spieler drücken den Ball nach unten und führen ein ſehr ſchönes flaches Spiel vor. Raabe. Schwetzingens Mittelläufer, begeht den Fehler, ſeine Flügelſtürmer nicht einzuſetzen, denn bei der guten Hintermannſchaft von Wiesloch iſt ſchwer durchzukommen. In kurzen Abſtänden iſt Wieslochs Sturm noch durch die gegneriſche Verteidigung durchgekommen. Bei Halbzeit ſteht es:0 für Wiesloch. Nach der Pauſe glaubte man, daß nunmehr die Flügel⸗ leute Magin und Völker beſſer eingeſetzt würden, was aber nicht geſchah. In der 5. Minute ſchießt Völker für Schwetzingen das erſte Tor. Der kleine Mittelſtürmer Zoll von Wiesloch bedient ſeine Nebenleute gut. Nach 15 Minuten ſteht das Spiel 521. Die Kampfkraft der Schwetzinger läßt jetzt nach. Die Feldüberlegenheit von Wiesloch iſt ſo groß, daß fünf Ecken nacheinander getreten werden. Wiesloch erhöht dann noch auf 711. Unterbaden⸗Oſt Kickers Walldürn— Freya Limbach 21 FV 09 Weinheim— Jg Gppelheim 51:0 abgebr. VfB Wiesloch— S 98 Schwetzingen 711 Union Heidelberg— Badenia St. Ilgen 21 SV Sandhauſen— Fo Kirchheim 9011 Ein faires Lokaltreffen Hockenheim— Neulußheim 00 Den Hockenheimer Waldſportplatz hätten an dieſem Goldenen Sonntag wohl die Hoppelte. Anzahl Zuſchauer umſäumt, wenn, ja wenn die Hockenheimer ſich nicht er⸗ laubt hätten, in ihren letzten Spielen ſo ganz und gar aus dem Konzept zu geraten. Die Ebf der Hockenheimer hat nun einmal eine Prechſträhne auf ſich genommen, in der nicht nur die verſchiedenen Heimniederlagen beſonders auf⸗ fielen, ſondern in der vor allem die letzte Schlappe gegen Kurpfalz Neckarau eine weſentliche Rolle ſpielte. Dieſe Neckarauer Niederlage beſtätigte den Formrückgang der Hockenheimer aufs entſchiedendſte und es lag eigentlich klar auf der Hand, daß man die Elf weſentlich umgruppieren mußte, ſollte die Mannſchaft erſt wieder einmal einen feſten Halt bekommen können. So war es verſtändlich, daß mam durch Birkenmeyer die Deckung ergänzen ließ, während Walter Hoffmann andereſeits das Läuferzentrum bildete. Schließlich hatte man Bechtel die Sturmführung über⸗ tragen und damit hatte man erſtmals eine Mannſchaft, von der man ſich wieder einiges verſprechen konnte. In der Tat war Hockenheim neu erwacht. Es herrſchte ein weit⸗ aus beſſerer Geiſt in der Elf, die namentlich in der erſten Halbzeit Gelegenheit hatte, ihren gewohnten Stil zu zei⸗ gen. Wenn auch zu jener Zeit und darüber hinaus die Hockenheimer keine Tore erzielten, ſo war doch weniaſtens wieder der alte Schneid eingekehrt der die Elf einſt von Erfolg zu Erfolg geführt hat. Dieſer erfreulichen Tat⸗ ſache ſteht allerdings die zu ausgeprägte Eigennützigkeit einiger Stürmer gegenüber. Statt daß der Angriff ſeine Flügel abwechſelnd eingeſetzt hätte, war die Spielweiſe zu ſtark auf die linke Seite verlegt, ſo daß die rechte Sturm⸗ flanke zu wenig ins Spiel gebracht wurde, was praktiſch vollkommn verkehrt war. Den Schwächen des Hockenheimer Angriffs ſtanden die der Gegenſeite nicht nach. Auch hier pendelte in Spiel der Sturm gerade ſo hin, ohne eine beſondere Färbung zu haben. Einige gute Anſätze, die man bei den Neuluß⸗ heimern bemerkte, gingen vorüber, und ſo war es ver⸗ ſtändlich. daß auch auf dieſer Seite einer Rethe beſter Ge⸗ legenheiten die letzte Rundung fehlen mußte. Die Stärke beider Mannſchaften lag in den Läuferreihen, ſowie bei den Deckungen, die ſozuſagem bis zum Umfallen auf einen beiderſeits möglichen Sieg ſpielten. Es ſeti in dieſem Zu⸗ ſammenhang beſonders betont, daß der Charakter dieſes Treffens trotz einiger gelegentlicher Entgleiſungen ſich doch ſtark von dem üblichen Geiſt ſolcher Lokalkämpfe abhob. Und dies war wieder ein Zeichen dafür. daß man auch trotz aller nachbarlichen Rivalität in anſtendigen Bahnen kämpfen kann 25 5 Viel zu dieſem auten Eindruck trug letzten Endes die tadelloſe Haltung des ſicher über den Parteien ſtehenden Schiedsrichters Kupferkeſſel⸗Wiesloch bei, mit deſſen klaren und raſchen Entſcheidungen Spieler und Publikum zufrieden waren. Trotz des torloſen Ausganges hatte das Spiel in jeder Phaſe des Kampfes ſeine eigenen Reize. Dr. Theodor Schmidt, der Präſtdent des Oeſterreichiſchen Olmypiſchen Komitees, wird von ſeinem Poſten zurück⸗ treten und ſich bei der nächſten Hauptverſammlung des Oe Oc nicht mehr zur Wahl ſtellen. SpVg 84 Kreismeister im Gewichtheben SpVg 84 erzielte 3045, Be Neckarau 2900. Bf 04 Käfertal 2805 und AC 92 Weinheim 2700 Pfund Eine ſelten flotte und einwrnd krete Abwicklung erfuhr heute vormittag die Austragung der Kreismeiſterſchaft im Mannſchafts⸗ Gewichtheben. Fur die techneſche Darchfuh⸗ rung dieſer Verauſtaltung zeichnet⸗ Gaufachamtsſportwarxt Drees⸗Mangah eim, der auch zugleich den Kämpfen als ſehr objektiver Richter vorſtand. Um den Kreismeiſtertitel be⸗ warben ſich vier Mannſchaften. Der Tite verteidiger Sportvereinigung 84 Mannheim, halte in erſter Linte ſei⸗ nen alten Rivalen Vfs Neckaran zu beachten, weniger ge⸗ fährlich für ihn konnte VfK 04 Käfertal und Athleten⸗Club 92 Weinheim werden. Nach der erſten Uebung, dem beid⸗ armigen Drücken, lagen die Zier mit 935 Pfund ſchon klar in Führung, es folgten Bfs mit 880 Pfund, Käfertal mit 870 Pfund dichtauf, während Weinheim nur 800 Pfund erzielte. Viele Verſager gad es im beidarmigen Reißen, hier war aber auch der Kampfrichter Drees ſtreng genau, er wertete nur Uebungen, in denen es an Sauberkeit und Korrektheit nichts zu rütteln gab. Die Mannheimer konn⸗ ten ihren Vorſprung um weitere 85 Pfund vergrößern. Während Bfs 810 Pfund zur Hochſtrecke brachte, ſchacfte Weinheim 790, Käfertal nur 775 Pfund. Eine weit ſchär⸗ ſere Konkurrenz wurde im deidarmigen Stoßen entfaltet. Hier ließ ſich Vſs Neckarau mit nur d Pfund Unterſchied auf den 2. Pitz setzen. Für Sportvereinigung 34 wurden 1215, für Bs 1210 für Käfertal 1160 und für Weinheim nur 1100 Pfund notiert. Der Kre zmoſter iſt ohne Zwerſel in der Lage, ſeine Leiſtungen bis zu den Gaumeiſterſchatten weſentlich ver⸗ beſſern zu können. Man konate ſeſtſtellen, daß ſich Kieſer ſchonte und nicht voll aus ſich herausging. Hammer iſt auf dem beſten Wege, ſeine alte Kampfkraft weder zurück⸗ zugewinnen. Auch hat es ſich als notwendig erwieſen, daß die Mannſchrit eine Umſtellung erfahren muß. Ob Adam das Bantamgewicht bringen wird. iſt fehr ſraglich, aber auf jeden Fall wird Zipſe im Federgewicht ſtarten und Knapp(früher Vic 86), der in der zweiten Mannſchaft die reſpektable Leiſtung von 520 Pfund bewältigte, dürfte in der erſten Stafkel als Vertreter der Leichtgewichtsel iſſe zu finden ſein Wenn man die Leiſtungen eines Gewechthebers heraus⸗ ſtreichen will, dann verdienen es in krſter Linde die des erſt 17jähe gen deutſchen Jugendmeꝛſter?“ Groh⸗Neckarau. Seine Mee derſch. tsleiſtung von 590 Pfund war cchon ganz gewa.e g, für einen Sportter, der noch in der Schul⸗ bank ſitzt, faſt unfaßbar. Heute konnte er ſogar dieſe Leiſtung um rolle 20 Pfund überbieten. Mit 550 Pfund nimmt er hinter dem Schwergewichtler und dem Halb⸗ ſchwergew hier Hammer den dritten Platz aller Gewicht⸗ heber der deer seteiligten Verein: ein. Olympiſcher Dreikampf(beidarmig Drücken, Reißen, Stoßen] in Pfund SpVg 84 Maunheim Bantamgewicht: Glaſer 110 105 150 385 Federgewicht: Adam 150 130 175 45⁵ Leichtgewicht: Zipſe 145 160 190 495 Mittelgewicht: Keſtler 160 165 220 5⁴⁵ Halbſchwergewicht: Hammer 170 155 280 555 Schwergewicht: Kieſer 20⁰⁰ 180 250 630 insgeſamt 3045 Bf Neckarau Bautamgewicht: Kubitſcheck 110 100 180 370 Federgewicht: Laier 130 110 190 480 Leichtgewicht: Groh 180 140 290 550 Mittelgewicht: Kölbl 160 145 210 515 Halbſchwergewicht: Roßnagel 150 150 210 510 Schwergewicht: Finkenberger 150 165 210 525 insgeſamt 2900 Bf 04 Käfertal Bantamgewicht: Ottmann 120 110 160 390 Federgewicht: Scherb 140 120 180 440 Leichtgewicht: Hufer 150 140 210 500 Mittelgewicht: Baureis 160 145 210 515 Falbſchwergewicht: Gärtner 140 180 190 460 chwergewicht: Riehm 160 130 210 500 -Athleten⸗Club Weinheim 1892 5 Bantamgewicht: Hellinger 110 105 160 375 edergewicht: Odenwälder 110 1 7 eichtgewicht: Heinzelbecker 140 145 200 485 Mittelgewicht: Kuhn 180 1835 220 585 Halbſchwergewicht: Kaiſer 180 140 190 460 Schwergewicht: Etzel 130 140 200 470 insgeſamt 2700 Die Breisgauer verwandelten noch einen weiteren Straf⸗ ball, bis die Blauen wieder an der Reihe ſind. Brandmeier und Kemeter vergrößern den Vorſprung auf 10:2. Nun ſind die Gäſte wieder an der Reihe; wieder ſtreckt ſich Schneider den gut placierten Ball kann er nicht meiſtern. Zwei wei⸗ tere Mannheimer Tore durch Fiſcher und Kemeter bringen den Endſtand mit 12:3. Das Spiel konnte bei den etwa 300 Zuſchauern vollen Beifall finden. TV. Seckenheim— Sp. V. Waldhof:8(:4) Leider mußten die Platzherren in dieſem Treffen auf ihren bewährten Mittelläufer Gehr verzichten. Dies machte ſich natürlich im Spiel bemerkbar, wenn man auch aner⸗ kennen muß, daß ſich die neuformierte Reihe ſehr gut aus der Affäre zog. Im Sturm ſtellte ſich heute in Koſthorſt ein neuer Menn vor, der nicht nur eine ſtattliche Größe beſitzt, ſondern auch ſo ein Talent zu ſein ſcheint. Dieſer Mann bringt einen geſunden Torwurf von ziemlſcher Härte, dem nur noch die Präziſion feylt. Der Torwart war diesmal nicht ganz auf der Höhe, ſonſt hätte es keine 8 Treffer geben dürfen. Daß Greulich Platzverweis er⸗ hielt, war zu vermeiden. Dieſer Verluſt wire die Mann⸗ ſchaft noch ſtark in Mitleidenſchoft ziehen. Unſer Meiſter kann nicht 100prozentig auf ſeinen Sieg ſtolz ſein; er wurde nicht in dieſem überzeugenden Maße errungen, wie das Ergebnis beſagt. Lediglich das zu 1 geht in Ordnung. Die Hintermannſchaft Waldhofs, in der Seiberlich für Henninger ſpielte, konnte reſtlos gefallen. Der Sturm war nicht in beſter Verfaſſung. Hier wurde zwar auch Lang vermißt, aber dennoch hat dies mit den techniſchen Fehlern, die die Elf in der Ballbehandlung machte nichts zu tun. Aber der Sieg war doch nie ge⸗ fährdet, einmal weil die Hintermannſchaft eiſern daſtand, und dann weil eben der Sturm, obwohl er nicht auf Touren kam, der Seckenheimer Hintermannſchaft überlegen war. Unter Senftle(Karlsruhe) lieferten ſich beide Ein⸗ heiten einen erbitterten Kampf, der nur zu bald durch die Tore des Meiſters entſchieden wurde. Was nutzte Secken⸗ heim das verteilte Feldſpiel, wenn vor dem Tore die Krönung ausbleibt? Wenn die Latte den Ball zurückwirft oder zu ungenau geworfen wurde? Hier hatte eben Wald⸗ hof ſein klares Plus. Heiſeck, Spengler und Zimmermann ſchaffen einen:0⸗Halbzeitſtand, der nach der Pauſe durch Zimmermann und Spengler ſowie Herzog auf:0 erhöht wird, bis endlich Schmit das längſt verdiente Ehrentor ein⸗ werfen kann. Nun muß Greulich hinaus, aber das macht ſich im Spiel nicht weiter bemerkbar. Spengler wirft noch einen achten Treffer, dann iſt Schluß. TSV Oftersheim— TV Rot:5(:3) Das hätte ſich der Tabellenzweite wahrlich auch nicht träumen laſſen, daß er in Oftersheim bis zur letzten Mi⸗ nute um ſeinen Sieg kämpfen muß und dann dabei noch von Glück ſprechen darf, daß der zweite Punkt in der letzten Minute erſt ſichergeſtellt wurde. Es waren wohl gegen 500 Zuſchauer gekommen, um dem Kampf dieſer beſ⸗ den alten Gegner aus den Aufſtiegsſpielen beizuwohnen. Wie überall, lagerte ein dichter Schleier über dem Feld, der faſt nicht die Sicht von einem Tor zum anderen ein⸗ wandfrei geſtattete. Beide Einheiten kamem zu dieſem Sviel in beſter Auf⸗ ſtellung. Rot im Vorgefühl eines ſicheren Sieges und die Einheimiſchen mit der Abſicht, ihre Haut ſo teuer wie mög, lich zu verkaufen. So gab es denn auch einen raſſigen Kampf, bei dem es innerhalb und außerhalb der Barrieren ſehr lebhaft zuging, ſo daß dem Unporteiiſchen das Amt nicht gerade leicht gemacht wurde. Ueberraſchend waren die Oftersheimer mit:0 in Führung gegangen. Dieſer Füß⸗ rungstreffer gab den Platzherren dann ein Selbſtvertrauen, das ſie weit über ſich hinauswachſen ließ und zu Leiſtungen befähigte, wie ſie die Mannſchaft während dem Verlauf der bisherigen Spiele noch micht gezeigt hatte. Wohl kann Rut bald ausgleichen, aber wieder gehen die Einheimiſchen in Führung, die ſie aber bis zum Wechſel an den Gaſt ah geben müſſen. g Nach der Pauſe holt ſich Oftersheim den Ausgleich un auch bald darauf die Führung. Nun wird es erſt lebhaft Hoch gehen die Wogen, doch bleibt das Spiel im Rahmen des Erlaubten. Wenige Minuten vor Schluß fällt dann do noch der Ausgleich, und als in der letzten Minute oͤie Gil noch einen Strafwurf zugeſprochen bekommen, ſtehen Oftersheimer mit einer 8köpfigen Mauer daß öte aber falt ſteht, ſo daß Rot doch noch den vielbejubelten Siegestreſſe erzielt. 8 TV Weinheim— TV Ettlingen 10:4 Die Bergſträßler haben ſich ihr Weihnachtsgeſchenk selbt geholt. Nach dem erſten Sieg iſt nun auch der zweite eil getroffen und dieſe vier Punkte, die ſich nun angeſammel haben, können vielleicht doch noch die erſte Klaſſe retten, Erſtmals war die Mannſchaft in kompletter Aufſtellung er⸗ ſchienen. Da war denn doch ein anderer Zug in den Reihen der Platzherren. Die Mannſchaft ging mit einem Eifer und Zutrauen an das Werk, ſo daß den Albtälern diesmal nichts anderes übrig blieb, als zu kapitulieren. a In der erſten Hälfte gab es unter Müller⸗Odenheim ein ausgeglichenes Spiel, bet dem aber die Plotzmaun⸗ ſchaft doch leicht im Vorteil iſt und dies auch im Torergeb⸗ nis mit:3 zum Ausdruck bringt. Nach der Pauſe wird das Spiel etwas härter. Beide Teile erzielen ſchon bald einen Treffer, ſo daß mit:2 für beide Teile noch alles drin iſt. Die 62er laſſen ſich heute aber nicht aus dem Tritt bringen. Ihr Zug auf das Tor läßt ſich nicht auf⸗ halten und ſo fällt Tor um Tor. Bis der Schlußpfiff des Unpartetiſchen ertönt, lautet das Ergebnis für den Gaſt 10:4. Ettlingen hat mit dieſen zwei aufeinanderfolgenden Niederlagen ſeine Lage weſentlich verſchlechtert. Es wird Zeit, daß die Mannſchaft wieder voll aus ſich herausgeht, ſonſt kommt man auch in den Abſtiegsſtrudel hinein. In der Rückrunde iſt dies aber weſentlich gefährlicher als im erſten Gang. Te Nußloch— TG Ketſch:4(:3) 5 5 Die Ketſcher Turngemeinde hat wegen der beim Spiel gegen Waldhof Platzſperre erhalten. Dieſe wurde bis fetzt allerdings noch nicht wirkſam. Heute am letzten Adventsſonntag wird ſie das erſte und letztemal in Kraft treten. Ketſch mußte nach Nußloch zum fällſgen Ver⸗ bandsſpiel und dies ſollte man meinen, iſt für beide, Teile eine Erziehungsſache Nach dem uber, was ſich in Nuß loc zutrug, ſcheint man ſich im Nußlocher Lager darüber abe keine Sorgen zu machen. Nuders kann man es nicht ver⸗ ſtehen, daß es bei dieſem Spiel Szenen gab, die man eigentlich als vergangen bezeichnen können ſollte. 5 Die Ketſcher waren mit einer:8⸗FJührung in die Pauſe gegangen. In der zweiten Hälfte gab es dann eine Spielunterbrechung, da das Publikum ins Feld eindraug. Das Spiel konnte zwar fortgeſetzt werden, aber die Ketſcher führten den reſtlichen Teil als geſchlagene Maun⸗ ſchaft durch und mußten ſich mit 814 in eine überraſchende Niederlage ſchicken. Wir können zu den eigenklichen Vor⸗ fällen bei dieſem Spiel noch keine Stellung nehmen wir uns hier auf die Nachricht der TG Ketſch, die als Platzverein verpflichtet war, den Spielausgang zu melden, verlaſſen müſſen. Die Ketſcher ſind dadurch im Kampf um den dritten Platz ausgeſchieden, den nun die Raſenſpieler für ſich in Anſpruch nehmen dürfen. Süddeutſche Handball⸗Meiſterſchaftsſpiele Gan Südweſt: Pfalz Ludwigshafen— Ingobertio St. Ingbert ausgef.; Te Herrnsheim— FS Frankfurt :5 MSV Darmſtadt— T Haßloch 10:7; Germania Pfungſtadt— SV 98 Darmſtadt 712. g Gan Bayern: BE Augsburg— TW 48 Erlongen 510“ Spog Fürth— TV Milbertshofen:5, 1. FC Nürnberg — Poſt München:5; 1860 München— Tgde Landshut 918 Bamberger Reiter— Polizei Nürnberg ausgef. Vereins zuſammenſchlüſſe in der N Pfalz Nachdem zu Beginn der vergangenen Woche in Lub⸗ wigshafen der Zuſammenſchluß der vielen Turn⸗ und Sportvereine zu einigen wenigen Großvereinen Tatſache geworden iſt, ſchloſſen ſich nun am Wochenende in der rund 11000 Einwohner zählenden Gemeinde Haßloch (Pfalz) alle dem Das angehörenden Vereine zu einem Großverein zuſammen. Es handelt ſich um die je 700 Mitglieder zählenden Vereine Turnverein 1880 und Turn geſellſchaft 1905 ſowie um den Fußballverein 1908 und den Radfahrerverein. Dem neuen Großverein ſtehen zwei ace Turnhallen und die entſprechende Anzahl von lätzen zur Verfügung. Im Führerrot des gebildeten Vereins ſind neben dem Ortsgruppenleiter der NS DA und neben dem Bürgermeiſter der Gemeinde ſämtliche Jor⸗ mationen und Parteigliederungen vertreten. ö 2 * —— 2 . 1 die 3 deut u Straf⸗ indmeier Run ſind chneider, wei wei⸗ bringen en etwa 4) fen auf 8 machte ich aner⸗ gut aus Koſthorſt e Größe Dieſer emlicher Torwart es keine weis er⸗ Mann⸗ en Sieg n Maße u 1 geht in der gefallen. r wurde mit ben handlung nie ge⸗ daſtand, Touren war. ide Ein⸗ urch die Secken⸗ Tore die rückwirft n Wald⸗ nermann tſe durch 0 erhöht tor ein⸗ as macht irft noch uch nicht zben Mi⸗ bei noch in der en wohl eſer bei⸗ wohnen. m Feld, ren ein⸗ ter Auf⸗ und die vie mög⸗ raſſigen arrieren das Amt aren die ſer Füh⸗ trauen, iſtungen Lauf der ann Rot iſchen in Gaſt ab⸗ leich und lebhaft. Rahmen ann do te Gi ehen ee zer gfahd estreſſu nk ſelbſt eite ein⸗ ſammell retten. lung er⸗ t Reihen fer und al nichts denheim mpf um nſpieler — 2 * ö * * Montag, 21. Dezember 1936 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 588 — Sportler feiern Weihna Die Feier im Mannheimer Ruderklub Die Weihnachtsfeier des Mannheimer Rudevklubs ge⸗ ſtaltete ſich zu einem ruderſportlichen Familienfeſt, das die enge Verbundenheit der Mitglieder in treuer Kame⸗ gobſchaßt mit der Klubleitung zum Ausdruck brachte. Dem Weſen der Feſtzeit entſprechend, war die Stimmung des Abends auf ernſte Beſinnlichkeit eingeſtellt. Beim Ein⸗ tritt in den Saal feſſelte deſſen geſchmackvolle Aus⸗ ſchmückung. Das große, dem Elub von ruderſportlicher Seite geſtiftete Oelbild des Führers und Kanzlers viel beſonders auf. Die Feier ſtand in ihrem akademiſchen Tell im Zeichen der Tonkunſt, für deren Geltung ſſch Künstler des Nationaltheaters mit Erfolg bemühten. Das Kye⸗Maria von Bach⸗Gounod, von den Herren Ste mann(Harfe), Lorbeer(Cello) und Krug(Violine) vorgetragen eröffnete den muſtkalfſchen Reigen, dem der Heldentenor des Theaters Kohlitz ſtimmlichen Ausdruck gh. Ein Clarinetten vortrag von P. Blöſcher brachte Variationen über ein Volkslied zu innigem Gehör. Nach Veroͤunkelung des Saales erſtrahlte ein Chriſtbaum in weſhevollem Schimmer. Ein Harfenſolo ließ Jas Weih⸗ nachtslied leiſe epklingen. N lingen. Der Führer des Klubs, Karl Beyerle n, gab in tiefſchürſender Ausſprache der Ver⸗ bundenhe it des Sports mit dem Stratsleben Ausdruck und zeichnete ein Bild der kulturellen Entwicklung der Leibesübungen in deſſen Belangen. 10 Der weitere Verlauf des Abends galt der Ghrung ber Mitglieder, die in vieljähriger Zugehörigkeit dem Klub die Treue gehalten hatten. Es waren diesmal nur zwei, Fritz Hartmann, der vierzig und Franz Schwabach, der aus Dresden gekommen war, mit fünfundzwanzig Mitgliederfſahren. Den beiden Oly m⸗ piaftegern Strauß und Eichhorn und ihrem Trainer Erb wurden zu der von der Stadt Mannheim geſtifteten Uhr die Anhänger in den Klubfarben über⸗ keicht, ebenſo eine Ehrenurkunde des Klubs zur Bekräf⸗ 5 des bis jetzt einzigen Falles, daß Olympiz⸗Sieges⸗ ehren dem Klub zuteil wurden. Namens der Geehrten nahm Olympiaſieger Profeſſor Strauß das Wort, um dem Kameraden Erh innigen Dank entgegenzubringen, der in harter, für Ruderer und Trainer ſorgenvoller Arbeit die Waffe ſchmieden half, mit der der Sieg erfochten wurde. Mit verhaltenem Atem lauſchte man Len ſchlichten klaren Ausführungen, mit denen Hugo Strauß den Kameraden und damit den Klub ehrte. Dieſem wurde das Bild des Zweierpaares über⸗ reicht. Ein Bild, das Ruderer und Trainer in würdiger Umrahmung zeigte, wurde dem Führer Korl Beyerlen zuteil, öͤeſſen Verdienſte um Führung und Zuſammenhalt im Klub man in Worten kameraoſchaſtlicher Anerken⸗ nung fand. Weitere bünſtleriſche Darbietungen, bei denen Mitglied Frank mit ernſten mundartlichen Dichtungen den Uebergang leitete, vollendeten den Abglonz des ſchönen Abends in der weihevollen Stimmung mit dem er be⸗ gonnen hatte. Die Feier der Walohofsjugend Auf den Schultern der heranreifenden Generation liegt die Zukunft unſeres Reiches und das Wohlergehen des deütſchen Volkes. Dieſe Worte hat der Führer geprägt, um ſie immer und immer wieder in die Herzen der Deutſchen hüneinzuhämmern. Sie ſind nicht ungehört ver⸗ hallt! Nein, mehr denn je ſind die Sportvereine dazu bereit, unſere Jugend in ſportlichem Geiſte zu ſtählen, um ſie für ein hartes Leben der Arbeit und Pflichterfüllung. zu Tatkraft und Leiſtungsfähigkeit zu formen. Dieſe unermeßlich ſchwere, aber gerade um ſo ſchönere Aufgabe, die nach dem 1. Dezember noch eine Vertiefung Muhr, zu löſen und zu erfüllen, kann aber nur gelingen, elke in feder beſonders der Sportlehrer, das Beſte gibt and mit ganzem Herzen bei der Sache iſt und mit der 0 Neat fühlen nicht verlernt hat. hof eine gute Klinge zu führen, denn neben der ſport⸗ lichen Ertüchtigung werden den Jungen weitere frohe Stunden in enaſtem Kameradenkreiſe geboten. Wie bereits im Vorjahre, ſo feierte man auch diesmal ein andachtsvolles Weihnachtsfeſt das einzig und allein der Jugend gewidmet war und ſich, wie nicht anders zu erwarten war, eines überaus gut beſuchten Hauſes erfreuen durfte. An langen. lichtergeſchmückten Tiſchen ſaßen etwa 300 Buben und Mädels, in gemeinſchaftlicher Verbundenheit mit von der NS betreuten Kindern, die als willkommenſte Ehrengäſte beſonders feſtlich bewirtet und beſchert wurden, Und alle harrten mit glänzenden Augen. die mit dem Lich⸗ terſchein des Weihnachtsbaumes um die Wette ſtrohlten. der Dinge, die da kommen mußten. Tage der Olympiade auf, In öieſer Hinſicht verſteht man draußen auf dem Walbd⸗ größen Erfolge ünſerer Sportler erleben. Wenn jetzt mit Mit dem Prolog„Weihnacht“ von Ernſt von Wildenbruch eröffnete der kleinſte Siffling den Abend und Jugend⸗ leiter Lidig fand zu Herzen gehende Begrüßungsworte, in denen er ausführte, daß es faſt wie ein Wunder erſcheint, nach langen troſtloſen Jahren das Chriſtfeſt wieder als deutſche Weihnacht feiern zu können, das wir allein dem F ü hr er verdanken, der auch dem deutſchen Sport in v. Tſchammer und Oſten einen wahrhaften Leiter ge⸗ geben hat. Mit unbeſchreiblichem Jubel wurde der Nikolaus be⸗ grüßt, den Handballtorwart Weigold ausgezeichnet dar⸗ zuſtellen vermochte. Er freute ſich, ſo viele Jungens be⸗ grüßen zu dürfen und die Gäſtekinder, die nicht das Glück haben, ein geſegnetes Feſt mit ihren kinderreichen Eltern feiern zu dürfen, konnten als erſte Sack greifen, um auch als erſte aus einem mächtigen Gaben⸗ tempel beſchenkt zu werden, der allen neben einem gefüllten Teller noch ein Freilos beſcherte, das in jedem Falle ge⸗ wann, und neben Photoapparaten, Bälle, Albums ſowie ſon⸗ ſtige brauchbare Sachen brachte, die ein Jungenherz erfreuen. Aber die Jugend, die einſt ein großes Erbe anzutreten hat, vergaß auch nicht ihre Vorbilder zu beſchenken. Für die Fußballſpieter nahm Nationalſpieler Siffling und für die Handballſpieler„Altveteran“ Müller die zugedachten tief in ſeinen gefüllten ten Gaben in Empfang, die, wie die Geſchenke an die führenden Vereins mitglieder, wohl keine Koſtbarkeiten Harſtellten, aber werden den Geiſt einer dankerfüllten Jugend offenbar ließen. Nach dem unterhaltenden Teil, den die Hauskapelle, kleiner Harmonikaſpieler, Zitherſpieler und die ganz erſt⸗ blaſſige-Jugend mit der Theateraufführung von größtem erzieheriſchen Wert„Wir wollen Kamer rden ſein“ be⸗ ſtritten, ſprach Dr. Wollmann die Schlußworte, in denen er ſeine Jungens bat, in der Zukunft im Jungvolk dem SV Waldhof Ehre zu machen und diejenigen Kinder dem Sport zuzuführen, die noch abſeits ſtehen. Herzlichen Dank ſtattete er Sportkamerad Ruck ab, der ſeinen Schü⸗ lern, die er nun verliert, ein wirklich väterlicher Berater wir, öder keine Mühe und Aufwendungen ſcheute und in allen Sorgen und Nöten, die ein kleines Jungenherz be⸗ drückt, ſtets Rat und Ausweg fand. Die Ueberreichung der Ehrennadel an dieſen verdienten Mann war nicht eine Geſte, ſondern ein verdienter Dankesbeweis. „„Die Nationallieder und ein dreifaches Sieg Heil! auf Führer und Volk klangen zuf und beſchloſſen einen Abend, an dem eine glückliche Jugend dem SV Waldhof gläu⸗ bigen Herzens das größte Geſchenk für alle Mühen und Sorgen entgegenbrachte und ihm in dem Bewußtſein ſtärkte, für Reich und Führer fruchtbar und ganze Arbeit geleiſtet zu haben. Dt. Das große Familienfest des VfR Kehraus der Jubiläums-Veranſtaltungen Das Jubiläumsjahr 1936 war für den BfR, was geſellſchaftliche Veranſtaltungen betrifft, reich, dennoch hatte man ſich dazu entſchloſſen, auch das alljährliche Fami⸗ ltenfeſt, das bereits eine kleine Tradition beſitzt, im Rahmen der VfR⸗Feſtlichkeiten nicht fehlen zu laſſen. Noch einmal im alten Jahre verſammelte ſo der Bfßt ſeine große Familie um ſich. Der Beſuch war gut. Ein buntes Unterhaltungsproaromm, wie es ab⸗ wechſlungsreicher kaum hätte zuſammengeſtellt werden kön⸗ nen, ſorgte für eine aute Laune und überall konnte man eine enge und innigſte Kameraoſchaft der VfR⸗Familie feſtſtellen. Alle Sparten des im Vc betriebenen Sportes waren vertreten, wobei natürlich die Abteilungen der Fuß⸗ und Handballſpieler überwogen. Neben den Aktiven hatte die Jugend Platz genommen und ſo wurde um alle ein einziges Band geſchloſſen wie es ſich eben für eine Familie geziemt. Im Mittelpunkt allen Geſchehens ſtand die Begrüßungs⸗ anſprache von Direktor Bü hn, deſſen beſonders herz⸗ licher Willkommengruß dem Vertreter des Oberbürger⸗ meiſters Renninger, Verwaltungsrat Reinmuth, galt. Einen beſonderen Gruß entbot Direktor Bühn dem älteſten Fußballſpieler Mannheims, Alex Schade einem Sport⸗ ler aus der alten Mich 1896. Dann ſtreifte Direktor Bühn noch einmal kurz die Geſchehniſſe im Jubiläumsjahr. Mit beſonderer Genugtuung ſtellte Direktor Bühn feſt, daß im Jubeljahr nicht nur in geſellſchaftlicher Beziehung der VfR einen Aufſchwung erlebt hat, auch die ſportlichen Be⸗ lange hoben einen ſtarken Auftrieb erhalten. Die Hand⸗ ballabteilung verſucht ſich mit der Löſung neuer Aufgaben, die durch den Abgang der Jugend auftraten, um auch auf dieſem Gebiete wieder zu erſprteßlicher Arbeit zu kommen. Wohl die wenigſte Sorae hat der VfR um ſeine Handball⸗ frauen, deren Vormachtſtelluna auch im kommenden Zeit⸗ abſchnitt unangefochten bleiben wird. Direktor Bühn fatid anerkennende Worte des Dankes für ſeine Fußballiga, die allerdings nur ſchwach vertreten ſein konnte da ein Teil der Vff⸗Streitmacht nach Düſſeldorf zum Repräſentotiv⸗ kampf Weſtfalen Baden unterwegs war. Ueber die internen Belange des VfR⸗Sportes hinweg, ſprich Direkdor Bühn über den deutſchen Sport im all⸗ gemeinen. Noch einmal zeigte er in großen Zügen die noch einmal liez er uns die dem Umbruch bzw. mit der Neuordnung des Sportgedan⸗ kens, dem Sport neue Richtlinien gegeben werden ſollen, dann weiß ſich der BfR eins mit der Reichsſportführung, die auch im Sport fürderhin nur die Parole, dem großen Ganzen zu dienen, gelten laſſen wird. Und wenn gerade die Jugendfrage im Augenblick om Fundament der Vereine etwas ſtark rütteln wird, ſo wird es doch auch Wege geben, um auf anderen Gebieten wieder gewiſſe Ausgleiche zu ſchoffen, zu Nutz und Frommen unſerer großen herrlichen Sportbewegung, die im Laufe der Jahre zu einem ſtarken und feſten Block im heutigen Staats⸗ gebilde werden wird. In dieſem Sinne gedochte Direktor Bühn und mit ihm einige hundert pflichtbewußte Sport⸗ ler des Führers. Kleine Sport⸗Nachrichten Die Tſchechoflowakei hat den zum 31. Januar mit Por⸗ tugal vereinbarten Fußball⸗Länderkampf abgeſagt, da es nicht möglich iſt, die tſchechiſchen Berufsſpieler für rund 20 Tage freizubekommen. g Erich Schönwieſe, einer der bekannteſten Berliner Hand⸗ ballſpieler und früheres Mitglied der Nationalmannſchaft, iſt in Berlin an den Folgen eines Automobilunfalls ge⸗ ſtorben. Lolette Payot, die bekannte ſchweizeriſche Tennisſpie⸗ lerin, iſt durch Heirat mit dem Franzoſen Robert Dodille Franzöſin geworden. Frau Dodille will im Frühjahr in Läuſanne eine Tennisſchule eröffnen, nachdem ſie vor eini⸗ gen Monaten ſchon Tennislehrer'n wurde. Die Deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften 1937 ſind nun endgültig feſtgelegt. Am 23.24. Januar werden in Breslau die Titelkämpfe im Turnen, Boxen, Fechten und im Ge⸗ ländelauf durchgeführt während am 30.81. Januar in Oberammergau die Schimeiſterſchaften ſtattfinden Zwei Schulungskurſe führt das Fachamt Fußball im Laufe des Monats Januar durch. Vom 4. bis 16. Januar werden die Nachwuchsſpieler in Berlin oder Duisburg zuſammengezogen und vom 18. bis 28. Januar weilen die Nationalſpieler, die für den Länderkampf gegen Holland vorgeſehen ſind, in Berlin. 5 er Tenniskampf Amſterdam— Hamburg, der in der Amſterdamer Tennishalle ausgetragen wird, brachte den olländern am erſten Abend eine:3⸗Führung. Helen Moody⸗Wills hat amerikaniſchen Meldungen zu⸗ ſolge die Abſicht, im kommenden Jahr wieder nach Eu ropa 8 und an den Wimbledon⸗Meiſterſchaften teil⸗ zunehmen. Neckarau erſatzgeſchwächt Ve Neckarau— Boruſſia Neunkirchen:4(:2) Die Neckarauer hatten zu dieſem Freundſchaftsſpiel vier Mann Erſatz eingeſtellt, die ſich aber nicht bewährten, ſo daß das geſamte Mannſchaftsſpiel darunter litt. Da⸗ gegen zeigten die Boruſſen, die P. Welſch erſetzt hatten, ein ſchönes, geſälliges Spiel. Auf müheloſe Weiſe kamen ſie zu einer:0⸗Führung, in der 3. Minute lenkte Wenzel⸗ burger den Ball ſelbſt ins Neckarauer Tor und die g. Ecke der Neunkirchner boxte der Erſatzhüter Gaska ins eigene Tor. Nach der Pauſe hatten die Gaſtgeber umgeſtellt, ohne daß aber ihr Spiel beſſer wurde. Im Gegenteil, die Gäſte konnten durch zwei weitere, von Hilpert erzielte Treffer ihren Vorſprung auf:0 ausdehnen. Erſt bei dieſem Stand glückte Neckarau durch Klamm der Ehrentreffer. Schieds⸗ . 8 war Albrecht(Mannheim). Zuſchauer nur etwa Britiſcher Fußball Die Ergebniſſe: England: 1. Liga: Arſenal— Chelſea:1, Bolton Wan⸗ derers— Charlton Athletic 221, Brentford— Stoke City ai Derby County— Middlesbrough 02, Everton— Grimsby Town:0, Huddersfteld Town— Liverpool 420, Nancheſter United— Weſtbromwich Albion:2, Preſton rthend— Portsmouth:1, Sheffield Wednesday— Aancheſter City:1, Sunderland— Leeds United 21, olverhampton— Birmingham 211. 2. Liga: Aſton Villa— Norwich City 30, Bradford City— Newcaſtle United:0, Burnley— Sheffield Uni⸗ ted:0, Cheſterfield— Weſtham United:1, Coventry City — Blackburn Rovers:1, Doncaſter Rovers— Blackpool 0 4, Fulham Tottenham Hotſpurs:3, Nottingham Foreſt— Leiceſter City 08, Plymouth Argyle— Bury 30, Southampton— Barnsley:3, Swanſea Town— Brad⸗ ford:0. Schottland: Aberdeen— St. Mirren:4, Albion Ro⸗ vers— Third Lanark:4, Clyde— Motherwell:2, Ha⸗ milton— Partick Thiſtle:2, Hearts— Arbroath 411, Kil⸗ marnock— Dunfermline:3, Queen of South— Celtic:0, Queens Park— Hibernians 270, Glasgow Rangers— Falkirk:0, St. Johnſtone— Dundee 318. Den unterhaltenden Teil des Programms eröffnete Her⸗ mine Ziegler vom Nationaltheater Mannheim, die ſich mit bayeriſchen Schnurren und Liedern zur Laute ver⸗ dienten Beifall holte. Den gleichen Erfolg hatten die Sopraniſtin Ellen Pfeil und Tenor Carl Reutter, die ſich mit verſchiedenen Arien und Liedern hören ließen. Akkordeonſolis, von dem jugendlichen Walter Link mit meiſterlicher Sicherheit geſpielt, ſowie eine Einlage der VfR⸗Jugendlichen Franz Hor lacher und Karl Wag⸗ ner leiteten über zum Höhepunkt des Programms, für den Bayerini, das muſikaliſche Unikum, verantwortlich zeichnete. Wie bereits bei früherer Gelegenheit, fand der ausgezeichnete Muſikalelown auch diesmal ein dankbares Publikum. Für die Anſage und die Zuſammenſtellung des Progromms war W. Ehrlich bemſtht, während den muſikaliſchen Teil die Kapelle Mayer beſtritt, die ſpäter auch bis in die erſten Morgenſtunden in trefflicher Weiſe zum Tanz aufſpielte. 5 Privatſpielerfolg der Waloͤhöfer SW Waldhof— KV Karlsruhe 21 Beide Vereine, die einesteils in ſchwerſtem Meiſter⸗ ſchaftsrennen liegen, andererſeits aber in heißeſten Rück⸗ zugsgefechten an der Abſtiegsfront ſtehen, lieferten ſich nach der alten, aber lahaltsſchweren Parole„Wer raſtet. der roſtet“, ein ſchönes und intereſſantes Freundſchafts⸗ treffen, deſſen harte und ſchnelle Gangart völlla dazu ge⸗ ſchaffen war, fördernd auf Form und Kampfkraft zu wirken und einigen jungen Nachwuchsſpielern Gelegenheit zu bieten, ſich an die rauhere Luft der erſten Mannſchaften zu gewöhnen. Das Spiel bielt eigentlich mehr als man ſich don ihm verſprochen hatte, denn ſchon vom Anſpiel weg lagen beide Mannſchaften bei annehmbarem Temvo wechſelweiſe im Angriff, ſo daß die Hintermannſchoften ſofort im Bilde ſein mußten, um die erſten Attacken zu erwehren. Der KV hatte zunächſt etwas mehr vom Spiel, aber dafür waren die jungen Stürmer vor dem Kaſten des Gegners weit gefährlicher, aber einmal verſagte Sifflina 3 in blendender Poſition und dann ſchoß Günderoth knapp vorbei. In der 34. Minute gelang aber doch die 10⸗ Führung als Lehwaun das Kampfobjekt hart am Pfoſten ins Netz geſetzt hatte. Noch vor dem Wechſel gelang aber dem KV im Anſchluß an einen Lattenſchuß von Huber durch den rechten Läufer Reiſer der Ausgleich. Nach Wiederbeginn hatte Waldhof mit umgeſtellter Mannſchaft etwas mehr vom Ganzen, aber der KV ver⸗ ſtand ſich glänzend, ſeiner Haut zu erwehren. Aus⸗ gezeichnete Einzelleiſtungen von Lehmann und Molenda brachten Farbe und Schmiß in den nebelgrauen Tag. Mit ganzem Einſatz kämpften die Mannſchaften um das Sieges⸗ tor, das Waldhof nach Schulangriff von Weidinger über Lehmann durch Günderoth gelang. Die junge Waldhofmannſchaft vermochte ſehr gut zu gefallen. Mittelſtürmer Lehmann gelang man guter Zug und auf dem Flügel lief und flankte Günde⸗ roth wie zu ſeinen beſten Zeiten. Durchaus befriedigte auch die Verbinderleiſtung des alten Rou⸗ finſers Pennig, dagegen vermochte ſich Siffling 3 trotz guter Anſätze lange Zeit von einer gewiſſen Befangenheit leider nicht freizumachen. In der Läuferreihe erfüllten Molenda, Kiefer und Kuhn reſtlos ihre Pflicht. Model und Siegel verteidigten ſehr geschickt und Groh im Tor hielt ſich zu⸗ verläſſig. Nach der Pauſe ſpielten Pennig linker Läufer. Günteroth ſtand auf halblinks und den Linksaußenpoſten füllte Walz in alter Friſche auf. 5 Die Mannſchaft des deutſchen Altmeiſters K F V iſt weit ſtärker als ihr reichlich beſcheidener Tabellenplatz be⸗ ſagt. Noch iſt für Karlsruhe nichts verloren und bei der beſtimmten Zuverſicht dieſer Leute aus der ſchönen Landes⸗ hauptſtadt bleibt immer zu hoffen, daß ſie ihr mißliches Geſchick noch zu meiſtern verſtehen und ſich in alter Kraft aus der Gefahrenzone herauspauken werden. Die Tor⸗ deckung ſteht eiſern do und als durchaus annehmbar iſt auch die Partie der Läuferreihe zu bezeichnen, die in Deckung und Auſhau brauchbare Arbeit leiſtet. Der Sturm, in dem Huber und Damminger überragten, war ſehr beweglich und auch gefährlich. Als Schiedsrichter gefiel Eitel ⸗Weinheim reſtlos. Fockey-Klub kämpfe Tc Ludwigshafen— TW 1846 Mannheim:2 Eine empfindliche Niederlage mußte am Sonntag⸗ morgen der TV 46 Mannheim auf dem Platz des Tee entgegennehmen. Gegen alle Erwartung konnten ſich die Mannheimer gegen die eifrigen Ludwigshafener nicht durchſetzen, die trotz Erſatz eine überraſchend aute Partie lieferten. Die Gäſte ſind zwar bei Beginn leicht in Füh⸗ rung, bis ſich der Gegner richtig gefunden hat, legt der Turnverein ein Tor vor. Seidel iſt der Glückliche, der die Führung erzielen kann. Ein leichter Ball von ihm rollt Stark über den Fuß ins Tor. Aber nicht lange währt die Freude, denn bald fällt der Ausgleich. Schon wenige Mi⸗ nuten ſpäter iſt die Latte Retter in der Not. Als Müller frei durchkommt, muß Wietbrock noch einmal nach hinten greifen, denn ſein Schuß hat geſeſſen. Ene Ecke, von Slen⸗ voigt geſchoſſen, hält Stark ſehr aut, Auf der Gegenſeite verfehlt der ganze§c⸗Sturm eine ſchöne Vorlage, die im Aus endet. Nach der Pauſe drängen die Mannheimer, aber mehr als eine Strafecke kommt nicht dabei heraus und hier zeigt ſich Stark als ſicher. Erſt nach langem Drängen fällt doch noch der Ausgleich. Zweimal hat Stark abgewehrt dann kann Seidel durch ſeine Beine kurz ein⸗ ſchlenzen. Die Gäſte ließen nun wieder bedenklich nach, der Tö c hat jetzt noch mehr zuzuſetzen. Eine vorbildliche Vorlage von Adolf nimmt Löſchmann auf und ſchießt ſcharf zum Siegestreffer ein. Eine weitere gute Gelegenheit wird durch Stockfehler vergeben. Die Mannheimer kämpften un⸗ glücklich, es wollte eben diesmal nicht klappen. Wietbrock im Tor tat ſein Möglichſtes. Greulich hatte oft Mühe, die ſchnellen Tßc⸗Stürmer zu halten, und auch Brückner war nicht in beſter Form. Lutz 1 war der beſte Mann in der Läuferreihe, während Schenk ſeinem Gegenüber weit nach⸗ ſtand. Im Angriff war Seidel der erfolgreichſte Mann. Es mangelte hier vor allem an Verſtändnis und Zuſam⸗ menſpiel. Die Ludwigshafener Turner haben ihren beſten Mann als Mittelläufer. Bayer war ganz ausgezeichnet, er war vor allen Dingen ſeinem Sturm eine große Stütze. Weniger gut gefielen die Außenläufer. Im Sturm waren Müller und Adolf die treibenden Kräfte. Sehr gut hielt ſich Lambrecht in der Verteidigung, ſein Partner Bahm unternahm ſehr oft gefährliche Ausflüge über die Mittel⸗ linie. Stark im Tor hatte auch nicht ſeinen beſten Tag, wenn er auch mehrere ſchwere Schüſſe prachtvoll abwehrte. Als Unparteiiſche fungierten Willig⸗ Tec und Ker⸗ mas ⸗ TW 46 ruhig und ſicher. Reichsbahn Ludwigshafen MG Maunheim 323(:2) Die Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft trug am Sonntag⸗ vormittag in Ludwigshafen gegen den dortigen Reichsbahn⸗ Te ein Hockey⸗Freunsſchaftsſpiel aus, das mit 313 einen Jußball im Reich Hanſz Elbing Polizei Danzig Gau Oſtpreußen: 90:6; Preußen Dan— Gedania Danzig 39; Maſovia Lyck— Hindenburg Allenſtein:2. Gan Pommern: MTV Pommerensdorf— Blücher Stettin(GS):8; Bfe Stettin— Preußen Stettin(Geſ.⸗ Spiel) 20. Gau Brandenburg: Minerva 93— Nowawes 03:2; Tasmania— Union Oberſchöneweide(GS):2; Wedding gegen Alemannia 90(GS):7; Wacker 04— Bewag.0. Gan Mitte: Kreis Anhalt— Kreis Halle⸗Merſeburg (GS).0; Kreis Altmark— Kreis Magdeburg(GS):8. Gau Sachſen: Sc Planitz— BC Elſterberg(GS) 722. Gau Nordmark: Rothenburgsort— Vieteria Hamburg :4 Hamburger SV— Boruſſia Harburg(GS) 50. Gau Weſtfalen: FC 04 Schalke— Boruſſia Dortmund 41 Spa Herten— Bw Alteneſſen(GS) ausgef⸗ Gau Niederrhein: Rotweiß Oberhauſen— Vfs Ben⸗ rath 010; Turu Düſſeldorf— Duisburger FV 08:1. Gau Mittelrhein: SV Beuel— Kölner Sc 99 ausgef. Gau Nordheſſen: S Kaſſel— Boxuſſia Fulda:1; Heſſen Hersfeld— Niederzwehren.0; Fe 93 Hanau— Kurheſſen Marburg 310. Gau Bayern Bayern München— VfB Coburg:0(220) Die Münchener Rothoſen kamen im Heinrich⸗Ziſch⸗ Stadion, obwohl ſie ohne Goldbrunner und Krumm ſpiel⸗ ten, zu dem erwartet ſicheren Siege. Die Gäſte haben es nur dem aufopfernden Spiel ihrer Hintermannſchaft zu verdanken daß das Ergebnis nicht höher ausfiel. Die tech⸗ niſche Ueberlegenheit der Münchner war ganz kraß. Wäh⸗ rend die Baeryn keinen ſchwachen Punkt hatten— der Gegner forderte die Rothoſen aber auch nicht zur Ausgabe ihres letzten Könnens— gefielen bei den Gäſten Torwart Großer, Verteidiger Horet, Mittelläufer Heyn und Rechts⸗ außen Scherber. Den Löwenanteil an den Bayern⸗Toren ſicherte ſich Geßler mit fünf Treffern, während Körner das ſeckſte Tor auf ſein Konto brachte.— Schiedsrichter war Reichl ⸗Fürth. FC. Schweinfurt— 1. JC. Nürnberg:5(:2) Vor 5000 Zuſchauern bam der Club zahlenmäßig zu einem zu hohen Sieg. Die Chancen waren meiſt verteilt, wen auch der Club leichte Vorteile hatte. Eiberger brachte den Club in Führung, Retzer glich für Schweinfurt aus, aber ein überraſchender Schuß Oehms aus 20 Meter ſicherte dem Club die Pauſenführung. Die zweite Hälſte begann vielverſprechend für die Platzherren als Spitzen⸗ pfeil einen Strafſtoß zum Ausgleich einſchoß. Die Kugel⸗ ſtädter wurden nun überlegen. ls aber Sqpltzenpfeil fünf Meter vor dem Clubtor„gelegt“ wurde, der fällige Elfmeter aber ausblieb, klappten die Gaſtgeber zuſammen, ſo daß die Nürnberger durch Carolin, Tehm Uebelein 2 zu drei Treffern kamen, die ihnen einen hohen Sieg ſicherten. Schiedsrichter wor Schneider⸗Augsburg. ASV Nürnberg— SpVg Fürth:1(:0) In einem bis zur letzten Minute ſpannenden und offenen Kampf gelang dem ASV Nürnberg ein wertvoller Sieg über die Spog Fürth, den rund 6000 Zuſchauer er⸗ lebten. Beide Mannſchaften ſpielten in ſtärkſter Beſetzung, lediglich der AS hatte mit Haas 1 an Stelle von Denn⸗ ſtäbt einen Erſatztorhüter. Der ASW hatte eine große erſte Halbzeit, konnte aber von den vielen guten Torgelegen⸗ geiten nur zwei ausnützen. In der zweiten Halbzeit hatte bann Fürth mehr vom Spiel, und Nürnberg mußte ſtark verteidigen. Es gelang aber lediglich ein Gegentreffer durch Janda 1. Die ſiegreiche Mannſchaft konnte ſehr gut ge⸗ fallen; ſehr ſtark war vor allem die Abwehr und die Läufer⸗ reihe. Bei Fürth war die Hintermannſchaft ſehr nervbs, und auch vom Sturm hatte man ſich mehr verſprochen.— Schiedsrichter war Wunderlich(Regensburg). — Pfalz⸗Oſt ASW Ludwigshafen— Kickers Frankenthal:1 F 03 Ludwigshafen— T Frieſenheim 210 TSch Rheingönheim— Phönix Ludwigshafen 113 F 8 Mutterſtadt— Germania Ludwigshafen:2 falz Ludwigshafen— Spyg Mundenheim 23 Pfalz⸗Weſt .— Pirmaſens 73:2 St Kaiſerslautern— Reichb. Kaiſerslautern:4 Vis Hombu E Rodalben 31 MTS Kaiſerslantern— 1. J Kaiſerslautern 111 Pfalz 155 1 Endſpiel um den Tite; unentſchiedenen Verlauf nahm. Der zeitweiſe dichte Nebel erſchwerte das Spiel ſtark, wozu noch kam, daß die MT nur mit 9 Spielern antreten konnte, ſo daß das Ergebnis gegen die ſpielſtarke Ludwigshafener Elf Beachtung verdient. Vor der Pauſe war Mannheim trotz der zahlenmäßigen Unterlegenheit im Feloſpiel leicht überlegen, Ludwigshafen konnte jedock zweimal in Führung gehen, da der Sturm in Durchbrüchen ſehr gefährlich war. Schon bald nach Beginn führte ein Alleingang des Ludwigshafener Mittelſtürmers zum 1. Tor, das Boos durch Verwandlung einer Strafecke wieder ausglich. Noch einmal ging der Platzbeſitzer, dies⸗ mals gleichfalls durch eine Strafecke, in Front, und erſt kurz vor Halbzeit gelang der MTG ernent der Ausgleich. Die zweite Hälfte bringt der Mic verſchiedene klare Chancen, aber der Viermännerſturm ſcheitert immer wieder an der gegneriſchen Deckung. Lediglich eine weitere Strafecke kann Günthner zum 3. Tor einſchießen, das aber durch den Mit⸗ telſtürmer Schneider in den letzten Minuten ausgeglichen wird. Die Mich lieferte ein ſchönes Spiel, obwohl ſich natür⸗ lich die Lücken in Läuferreihe und Sturm erheblich bemerk⸗ bar machten. Der Sieg wäre nicht unmöglich geweſen, wenn nicht nach der Pauſe der Innenſturm ſich immer wle⸗ der feſtgerannt hätte. Die wenigen Vorlagen an den rech⸗ ten Flügel brachten von dort verſchiedene brauchbare Flan⸗ ken, die aber ausgelaſſen wurden. Noch vollkommen ſicher war die Hintermannſchaft, was der flinke gegneriſche Mit⸗ telſtürmer geſchickt ausnützte. Neben dieſem Spieler über⸗ ragte bei den Linksrheiniſchen der rechte Verteidiger ſowie der Mittelläufer. TW 1846— TB Germania 40(:0)(Frauen) Schon vor dem Spie ſprach man dem Turnverein einen ſicheren Sieg zu, zumal die Germanen leider nur mit neun Spielerinnen zur Stelle waren. Mit kompletten Mann⸗ ſchaften hätte der Lokalkampf einen viel größeren Reiz ge⸗ habt. Die Frauen des Turnvereins ſind ungeſchlagen und die Germaniafrauen hatten bis jetzt nur ein Spiel verloren, und zwar das Vorſpiel gegen den heutigen Gegner. Daß dem Turnverein ein ſtarker Gegner im Turnerbund er⸗ wachſen iſt, zeigte ſich bis in die Mitte der zweiten Spiel⸗ hälfte. Bis dahin war es den mit einigen Jugend⸗ ſpielerinnen beſetzten 184gern trotz Ueberlegenheit nicht ge⸗ lungen, zu einem Torerfolg zu kommen. Erſt nachdem durch Frl. Meyer, die ebenſo wie Frl. Klein gegen Schluß in den Sturm vorging, der Bann gebrochen war, fielen bis zum Schluß drei weitere Tore. Beim Turnverein waren Frl. R. Bäuerle und Fiſcher die treibenden Kräfte im Sturm. In der Läufer⸗ reihe überragte Frl. Klein und in der Verteidigung Fre. Meyer. Germania hatte in Fr. Stahl eine ausgezeichnete Torhüterin, die die gefährlichſten Situationen ſicher klärte. Neben Frl. Lippel bewältigte beſonders Frl. Simon eine Rieſenarbeit als rechte Verteidigerin und Läuferin. Frl. Schipul! unterband ſicher die gefährlichen Angriffe des Turnvereins und ſpäterhin auch Frl. Stürmer, die in die Läuferreihe zurückgehen mußte. Der Sturm war ſchon rein zahlenmäßig unterlegen und konnte nie gefährlich werden, nur Frl. Kerſchinſky konnte gefallen. Die Unparteiiſchen Rau ſch und Hochadel leiteten korrekt. Dr. Bauwens 30 Fahre Der bekannte deutſche Fußball⸗Schiedsrichter Dr. Peter Bauwens(Köln) vollendet am 24. Dezember fein 50. Lebensfahr. Der Schiedsrichter Dr. Bauwens leitete weit über 100 internationale Kämpfe, fünfmal ſtand er dem eines deutſchen Meiſters vor und weitere öͤreimal war er Unparteiiſcher in den Endkämpfen um den Bundespokal, In allen europäiſchen Ländern hat der Name des Schiedsrichters Dr. Bauwens aus Deutſch⸗ land einen guten Klang. Dabei wurde ihm die Leitung eines Länderſpiels erſt ziemlich ſpät, am 30. April 1922, übertragen und in verhältnismäßig kurzer Zeit hat er in über 60 Länderkämpfen auf dieſem ſchweren und verantwor⸗ tungsvollen Poſten geſtanden. Nicht allgemein bekannt iſt, daß Dr. Bauwens auch als aktiver Fußballſpieler zur beſten deutſchen Klaſſe zählte, führte er doch im Jahre 1910 den Au⸗ griff der deutſchen Nationalelf im Ländertreffen gegen Bel⸗ gien. Als Mitglied der Weltregelkommiſſion und Vorſitzen⸗ der der Regelkommiſſion der Fifa iſt Dr. Bauwens bei der Löſung aller Fragen maßgeblich beteiligt. Mit Wort und Schrift tritt er für eine Vertiefung des Sportgedaukens ein und nicht zuletzt iſt die große Beteiligung am Olympiſchen . 5 1 Verdienſt geweſen. Dem ungen ufziger“ wün deut ort noch viele Jahre rüſtigen Schaffens, e ihn 15 1 Deutſchland. 10. Seite/ Nummer 588 r Der unerhörte Erfolg der 3 Zachinis und der ö Zächini-Wunder- Rinder Eintritt 55 Pfg. Kinoͤn uw uu lulu Kein Konsumzwang! 1— Konditorei A Belbe's) Hübsche deschenk-Packungen auf jeden Gs bentisch — b — 245 N 7. lich Ausbildung S für Passanten. fanzschule Flündebeek Tel. 23006 Kurse und Einzel- Unterricht jederzeit Wäbrend den Weihnachtsferien schnellstmög- 8322 0 1, 7 Und nun noch ein Sammel- Album für Ihre Photos Große Auswahl! im Fachgeschäft Jakob Krumb Breite Straße Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Montag, 2 91 21. Dezember 1939 . Ein gioharliges Verk. WAbbAEE BEER N . gulf wie noch nie! 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Ortskrankenkasse Mannheim Bekanntmachung Des Weihnachtsfeſtes und des Neufahrsfeſtes wegen wird das Kranken⸗, Haus⸗, Wochen⸗ und Stillgeld in den Wochen vom 20. bis 26. Dezember 1936 und 27. Dezember 1936 bis 2. Januar 1937 an folgenden Tagen ausgezahlt: An Kranke, Schwangere und Wöchnerinnen, die a) in Mannheim⸗Stadt wohnen, in der Woche vom 20. bis 26. 12. 36 am Dienstag, dem 22. 12. 1936, in der Woche vom 27. 12. 36 bis 2. 1. 37 am Diens⸗ tag, dem 29. 12. 36, jeweils von.30 bis 12.30 Uhr; und 14 bis 16 Uhr; e) an fonſtigen auswärtigen Orten wohnen, in der Woche vom 20. bis 26. 12. 1986 am Donnerstag, dem 24. 12. 36, in der Woche vom 27. 12. 36 bis 2. 1. 37 am Donnerstag, dem 31. 12. 36, jeweils von.30 bis 12.30 Uhr, nachmittags nicht! Mannheim, im Dezember 1986. Der Leiter: Büchner; in der Woche vom 20. Festbraten Hasen u m.% M 72 Hasen gerogen Hasensdilegelu. Tlemer u.15 ö neh.-Schlegel u. Tiemer/ u.43 PNeh- Ragout nu 65 Hirschbraten one kochen ½ 1 J. 40 Hirsch-Filei 5 Hirsdi-agoũu¹t%u 65 F Widschwein- Kotelett.% l.00 N WIidschwein-Braten ane kochen. ½ K.13 wundschwein Ragout% 6 70 Verkauf von Wild im Laden TI, 6 Hasen-Nagout Herren- Scmeider Tur den empfehle: .½ K.00 3 ½ 8.55 und L 12, 10 Große Sendungen: Braigänsee„.20 astgünse 4 4.25 Hannen S7. Supbpennünner/ u.0 U. 95 Tellenten— Doularden J% Rabe Verkauf in den Läden: T 1, 6, L 12, 10, Cl, 9, 0 4, 12, D 4, 1 Langerdtterstr. I. Gontardplatz 9 Meine übrigen Verkaufsstellen nehmen Bestellungen entgegen. % e.20 U. 1. 10 *