gelessen anni mber 1986 0 iete M Ns Sant en von g Bender gen 22 Uhr A . * 8 Grſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreise Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeloſtr. 18, Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: 22 uum breite Millimeterzeile 9 Pfennig reite Textmillimeterzeile 50 Kleinanzetigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7 Konkurſen Einzelpreis 10 Pf. 79 n Pfennig. Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Ne Fiſcherſtr. 1. Pe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchaftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteft. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konts: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: RNemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsstand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe A 505 Mittwoch, 23. Dezember 1036 147. Jahrgang Nr. Entkräftete Einwände Lord Cecil redet der engliſchen Regierung und dem Volke noch einmal ins Gewiſſen — London, 23. Dezember. In einer weiteren Zuſchrift an die„Times“ ſetzt ſich Lord Cecil erneut für eine Regelung des deut⸗ ſchen Kolonialproblems ein. Er ſchreibt, ſeit dem Erſcheinen ſeiner erſten Zuſchrift in der„Times“ ſoi er mit Briefen überſchwemmt worden von denen die meiſten zuſtimmende und einige ablehnende An⸗ ſichten äußerten. Seine Gegner hätten im weſent⸗ lichen folgende vier Argumente vorgebkacht: 1. Es wird geſagt, die Kolonien würden den Nutzen bringen. Cecil erklärt hierzu, daß dieſe Argumente dann auch Deutſchen wenig füy die andere Seite gelten könne oder müſſe. Man müſſe die Kolonien den Deutſchen übergeben und abwarten, was ſie daraus machen würden. . Man wendet ein, die Kolonien ſeien für dungswege nützlich. Dieſer Standpunkt, ſo ſchreibt Cecil, ſei krankhaft ſelbſtſüchtig. Mit einer derartigen Begründung wäre England berechtigt, jeden ausländiſchen Kolonial⸗ beſitz abzulehnen, wenn er auch nur im geringſten das große Britſſche Reich beeinträchtige. Er bezweifle, uh Ausländer dieſe Beweisführung anerkennen wür⸗ den. Im übrigen hätte Großbritannien vor dem Rpieg auch ohne die deutſchen Kolonien ſeine Ver⸗ England als Verbin⸗ bindungswege gehabt. 3. Man behauptet, ein Zugeſtändnis in nur noch zu weiteren fithren. Cecil verſteht dieſen Einwand nicht. Er erklärt, gebe man einem Hungrigen zu eſſen, ſo brauche das nicht notwendigerweiſe damit zu enden, daß er ſämt⸗ liche Lebensmittel im Hauſe verlange. Eine der⸗ artige Annahme zeuge von einer verhängnisvollen Geiſteshaltung. Seien Deutſchland und England Freunde, ſo würde die Regelung der Kolonialfrage ein kluger und großzügiger Akt der Freundſchaft ſein, ſeien ſie aber Feinde, ſo würde es vielleicht eine Schwäche ſein, Deutſchland Zugeſtändniſſe zu machen. . Es heißt, die Rückgabe entſpreche nicht den Intereſſen der Eingeborenenbevölkerung. Dieſen Einwand bezeichnet Lord Cecil als eine Frage, über die England ſich nicht ſelbſt zum Schieds⸗ richter beſtellen dürfe, Sie müſſe von einer neu⸗ tralen Stelle unterſucht werden. Cecil ſchließt auch ſeine heutige Zuſchriſt mit der Feſtſtellung, daß außer der Kolonialfrage kein Grund vorliege, der ein Zuſammenleben von England und Deutſchland in vollkommener der Kolonialfrage würde dentſchen Forderungen Einigkeit hindere. Es iſt noch ein weiter Weg geher. jeder ein ſowietruffiſcher Panzerwagen tyterſuchen einen anderen zuſammen Offiziere der Natienalarmec Die erſten Schritte zur Wiederannäherung zwiſchen England und J allen Die neuen Verſuche und das alle Mißlrauen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 22. Dezember. Wie man in engliſchen offiziellen Kreiſen aus⸗ führt, iſt die Umwandlung der Geſandtſchaſt in Addis Abeba in ein Generalkonſulat aus rein praktiſchen Erwägungen erfolgt. Alle die Gebiete Abeſſiniens, in denen England irgendwelche Intereſſen hat, ſind heute von Italien beſetzt. Der Schutz der engliſchen Intereſſen in dieſen Gebieten verlangt eine ſtändige Fühlungnahme mit den italieniſchen Behörden, und dieſe kann beſſer durch ein amtlich anerkanntes Ge⸗ neralkonſulat als durch eine nur geduldete Geſandt⸗ ſchaft vorgenommen werden. In offiziellen engliſchen Kreiſen legt man auch Wert auf die Feſtſtellung, daß der engliſche Schritt in Rom gleichzeitig mit dem ſranzöſiſchen vorgenom⸗ men wurde und ſo die engliſch⸗franzöſiſche Zuſam⸗ menarbeit dokumentiert würde, Wenngleich mit der Regelung der Geſandtſchafts⸗ frage ein weſentliches Hindernis auf dem Wege der geplanten engliſch⸗italieniſchen Mittelmeerver⸗ ſtüändigung hinweggeräumt worden iſt, ſo legt man doch in England Wert darauf, zu erklären, daß dieſe beiden Fragen— die engliſche Vertretung in Abeſſinien ſowie der geplante Austauſchd von Ver⸗ ſicherungen im Mittelmeer— völlig unabhängig von⸗ einander ſind und nichts miteinander zu tun haben. Dieſe Aeußerungen der amtlichen engliſchen Stellen zeigen, worauf wir bereits vor einigen Tagen hin⸗ gewieſen haben, daß in einer großen Reihe von Einzelfragen die engliſch⸗italieniſche Verſtändigung noch nicht ſehr weit gediehen iſt. Einigkeit dürfte darüber beſtehen, daß heute beide Länder an der Aufrechtertzaltung des Status quo im Mittel⸗ meer intereſſiert ſind 5 und nicht den Willen haben, im Mittelmeer gegeneinander zum Kriege zu ſchreiten. Auf dieſer Grundlage will man das geplante Ge⸗ bäude der engliſch⸗italieniſchen Verſtändigung auf⸗ bauen. Dei Umwandlung der engliſchen Geſandt⸗ ſchaft in ein Generalkonſulat iſt, um im Bilde zu bleiben, die Wegſchaffung eines weſentlichen Steines von einem Grundſtück, nicht aber ein Teil zum Auf⸗ bau ſelbſt. Wie weit der Bau ſelbſt gediehen iſt, läßt ſich nicht mit Sicherheit ſagen. Wenn aber der diplo⸗ matiſche Korreſpondent der„Times“ erklärt, daß der Austauſch der engliſch⸗italieniſchen Mittelmeerver⸗ ſicherungen nur dann von Wert ſei, wenn eine wirk⸗ liche Subſtanz hinter ihnen ſtehe, und es noch not⸗ wendig bleibe, eine große Reihe von Einzelfragen zu diskutieren, ſo zeigen ſchon dieſe Aeußerungen, daß viel mehr als die Grundmauern bisher noch nicht gebaut werden konnte. Ein eruſtes Hindernis bei der Schaffung dieſes Baues iſt auch die geſtern in London bekannt ge⸗ gen Meldung folgt heute das Dementi. wordene Nachricht, daß Italien an der Küſte von Hadramaut von einem unabhängigen Beduinen ſtamm einen Hafen erworben habe. Dieſer geſtri⸗ In England zögert man im Augenblick noch, dieſem Dementi vollen Glauben zu ſchenken. Das Jahr geſpannter engliſch⸗italieniſcher Beziehungen hat noch eine pſychologiſchen Rückwirkungen in England. Man weiß, daß Italien Wert darauf legt, öſtlich des Suez⸗ kanals Flottenſtationen zu ſchaffen und daß gerade die Eroberung Abeſſiniens dazu diente. eine Erwei⸗ terung ſeines politiſchen Einfluſſes in dieſem Teil des Nahen Oſtens zu erlangen, Die Aufnahme in Rom (Drahtbericht unſeres römiſchen Korreſpondenten) — Rom, 23. Dezember. Die indirekte Anerkennung des neuen italieniſchen Kolonialbeſitzes durch die Erſetzung der diplomatiſchen Vertretungen Englands und Frankreichs in Addis Eine Löſung mit Gewalt: Abeba durch Konſulate liegt in der Logik der Entwick⸗ lung und hat infolgedeſſen als freundſchaftliche Geſte gegenüber Italien nur einen beſchränkten Wert. Der Entſchluß Englands bildet aber vor allen Dingen eine Vorausſetzung für das bevor⸗ ſtehende engliſch⸗italieniſche Abkommen über das Mit⸗ telmeer. Aus dieſem Grunde wird vor allem der Be⸗ ſchluß Englands hervorgehoben. Dagegen ſieht man in der Beteiligung Frankreichs an ihm weniger eine freundſchaftliche Geſte der Pariſer Regierung als viel⸗ mehr ein Ergebnis des Bedürfniſſes der franzöſi ſchen Politik, im Einklang mit London vorzugehen und dieſes engliſch⸗franzöſiſche Zuſammengehen auch äußerlich zum Ausdruck zu bringen. Eutlaſſung der engliſchen Offiziere der ägyptiſchen Armee. Die ägyptiſche Regierung teilte den engliſchen Offizieren in der ägyptiſchen Armee mit, daß ihre mit Jahresbeginn ablaufenden Anſtellungs verträge nach dem am Dienstag in Kraft getretenen engliſch⸗ägyp⸗ tiſchen Abkommen nicht mehr erneuert werden. Tſchangheſuljang nimmt den Kampf auf Mit Hilfe der Kommuniſten verſucht er Sianfu gegen Nanking zu verteidigen Peiping, 23. Dezember. Deu letzten Nachrichten zufolge zieht Tſchanghe⸗ ſuliang alle ſeine Truppen zur Verteidigung Sianfus zuſammen. Seine Front lehnt ſich im Süden an das Tſinling⸗Gebirge an, während ſeine kommun i ſti⸗ ſchen Verbündeten beſtrebt ſind, Anſchluß an Sinkiang zu gewinnen. Ihre Linie im Weſten reicht bereits bis Kantſchou und wird raſch ausgeweitet. Die Geſamtmacht der Truppen Tſchangheſuliangs, die in Kampfſtellung gegen die Zentralregierung zu⸗ ſammengezogen werden, wird auf 200 000 Mann geſchätz t. Nachdem der erſte Entſchluß der Nankinger Regie⸗ rung, den gefangenen Marſchall Tſchangkaiſchek ſei⸗ nem Schickſal zu überlaſſen, fallen gelaſſen wurde, bleibt die Entwicklung in der nächſten Zukunft völ⸗ lig ungewiß. Tſchangheſuliang konzentriert ſeine militäriſche Macht öſtlich von Sianfu, während die Operationen der Regierungstruppen natur⸗ gemäß durch die Fortſetzung eines gewiſſen, wenn auch ſehr beſchränkten Verkehrs zwiſchen Nanking und Sianfu und durch die Hoffnung auf eine Ver⸗ mittlung behindert werden. Das Gebiet im Weſten iſt von Tſchangheſultang deſſen kommuniſtiſchen Verbündeten überlaſſen wor⸗ den, wodurch g. B. vier Diviſionen, die bisher um Kantſchou ſtanden, freigeworden ſind. Sie befinden ſich bereits auf dem Marſch nach dem Oſten. Das Löſegeld für Tſchangkaiſchek — Schanghaß 23 Dezember.(U..) Unterrichtete Kreiſen glauben allgemein, daß Frau Tſchangkaiſchek einen großen Teil des für die Frei⸗ laſſung ihres Gatten von Tſchanghuſeliang geforder⸗ ten Löſegeldes mit ſich nach Sianſu genommen hat. Es iſt ſicher, daß die Nanking⸗Regierung zu der Reife von Frau Tſchangkaiſchek nur unter der Bedingung ihre Zuſtimmung erteilte, daß Frau Tſchangkaiſchek und ihr Bruder Soong nur in privater Eigenſchaft mit Tſchanghuſeliang unterhandelten. Während die Regierungstruppen die Umzinge⸗ lungsaktion gegen die Streitkräfte Tſchanghuſeliangs weiter fortſetzen, wird von Bombenangriffen auf Sianfu nach wie vor Abſtand genommen. Ergebenheitskundgebungen aus allen Teilen des Landes zeigen, daß ein großer Teil des chineſiſchen jowjetruſſiſcher bei Getafe ſlleimeerjriede und ſtine Finderniſſt der mit mehreren (Weltbild,.) Pangerwagen, wurde. erbeutet Volkes hinter Tſchangkaiſchek ſteht. Die Stadtbehör⸗ den von Hangtſchau unterſagten zum Beiſpiel für die Zeit der Gefangenſchaft des Marſchalls alle öffentlichen Vergnügungen. Außerdem wurde eine Subskription zur Sammlung von einer halben Mil⸗ lion chin. Dollar eröffnet, die dem Löſegeldfonds für Tſchangkagiſchek zugeführt werden ſoll. . 2 5. Beſuch bei Frau Guſtloff Gauleiter Bohle beſucht die Frau des ermordeten Landesleiters [Funkmeldung der NM.) Berlin, 23. Dezember. Gauleiter Bohle ſtattete geſtern in Begleitung mehrerer Mitarbeiter der Auslandsorganiſation der NSDaqp Frau Guſtloff in Schwerin einen Beſuch ab und überbrachte ihr als Ehrengabe der Aus⸗ landsorganiſation ein Oelbildnis Wilhelm Guſt⸗ loffs, das von dem Maler Guſtav Boeſe ausgeführt wurde. Im Anſchluß daran begaben ſich Gauleiter Bohle und ſeine Mitarbeiter mit dem Kreisleiter von Sehwerin⸗Stadt zum Ehrenhain, wo der Gauleiter einen Kranz an der Grabſtätte Wilhelm Guſtloffs niederlegte, deſſen Schleife die Inſchrift„Die Aus⸗ landsorganiſation der NSDap ihrem großen Ka⸗ meraden“ trug. Jeſigefahren Die franzöſiſch⸗türkiſchen Verhandlungen — Paris, 23. Dezember. Wie im Laufe des Dienstagabend bekannt wurde, ſind die franzöſiſch⸗türkiſchen Verhandlungen zwecks Regelung der Frage des Sandſchak von Alexandrette abgebrochen worden, da beide Parteien auf ihrem Standpunkt beharrten und eine Einigungs⸗ grundlage nicht gefunden werden konnte. In fran⸗ zöſiſchen politiſchen Kreiſen bedauert man dieſen Mißerfolg. Bei den letzten Pariſer Verhandlungen hat die türkiſche Regierung ihren Standpunkt voll und ganz aufrechterhalten. Sie fordert nach wie vor eine Abtrennung des Sandſchalk⸗Gebie⸗ tes von Ale xandrette von Syrien. Um den franzöſiſchen Wünſchen aber entgegenzukommen, hatte die türtiſche Regierung vorgeſchlagen, daß Syrien und der Libanon zu einem Staatenbund vereinigt würden, dem auch der Sandſchak von Alexandrette mit denſelben Rechten und Pflichten angehören könnte. Auf dieſe Weiſe würden die engen Beziehungen zwiſchen dem Sandſchak und Syrien, die Frankreich nicht unterbrochen ſehen möchte, aufrechterhalten. Dieſer Vorſchlag iſt jedoch von der franzöſiſchen Re⸗ gierung abgelehnt worden, weil er doch eine Auftei⸗ lung des ſyriſchen Gebietes bildete und die Verträge in Frage ſtellen könne, die Paris mit den Regie⸗ rungen in Beirut und Damaskus abgeſchloſſen hat. Franzöſiſcherſeits hat man ſich bereit erklärt, im Rahmen des türkiſch⸗franzöſiſchen Vertrages von 192¹ einige Angleichungen vorzunehmen und ins⸗ beſondere die Garantien für die türkiſche Minderheiz in Alexandrette auszudehnen. Nummer 593 2. Seite Neue Mannheimer Zeitung“ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 23. Dezemver 1889 ie Söldlinge im Dienste Caballeros Anter Hunderten von gefallenen Roten ein einziger Spanier (Funkmeldung der NM.) Salamanca, 23. Dezember- Aus der Beute, die die ſpaniſchen Nationaltrup⸗ pen bei den Kämpfen um Madrid machen, geht immer wieder mit aller Klarheit hervor, in welchem Ausmaß auf Seiten der Kommuniſten Ausländer an den Kämpfen beteiligt ſind. Gleichzeitig wird deutlich, daß dieſe Ausländer von den ſpaniſchen Bolſchewiſtenführern zum Teil hohe Entſchä⸗ digungen erhalten, zumindeſt ſoweit ſie als Abteilungsführer tätig ſind. Bei der Leiche eines polniſchen Kommuniſtenfüh⸗ rers fanden ſpaniſche Legionäre die Summe von 55 000 Peſeten. Ein gefallener Belgier im Leut⸗ nants rang trug ein von Largo Caballero perſönlich Unterzeichnetes Schriftſtück bei ſich, nach dem ſich der belgiſche Kommuniſt gegen Verleihung des Offiziers⸗ grades und gegen Zahlung einer hohen Summe ver⸗ pflichtete, für drei Monate an die Front zu gehen. Im übrigen beweiſt dieſer Fall, daß die Ausländer im der Internationalen Brigade ſich ihre Kontrakte direkt von dem Bolſchewiſtenhäuptling ſelber beſtäti⸗ gen laſſen, da ſie offenbar in die Unterſchrift dritter Perſonen kein allzu großes Vertrauen ſetzen. Während der letzten Kämpfe erbeuteten die Natio altruppen ſchwarz⸗rote Regimentsfahnen mit gnar⸗ chiſtiſchen Inſchriften. Auf anderen Fahnen, die ihnen in die Hände fielen, ſtand in ruſſiſcher Sprache 78. Internationale Brigade“. Unter 277 toten Bol⸗ ſchewiſten ſtellten die Soldaten der Nationgliſten nur einen einzigen Spanier ſeſt. Die übrigen waren Emgländer und andere Ausländer. Eine Rationale Patrouille nahm einen Sowjetruſſen gefan⸗ gen, der den Rang eines Bataillonsführers beklei⸗ dete, und zwei Polen. Die Polen waren als Dol⸗ metſcher nach Spanien angeworben worden. Sie wur⸗ den jedoch von den Bolſchewiſten unter Drohungen gezwungen, aktiv an den Kämpfen teilzunehmen, Die Gefangenen waren völlig verängſtigt, da die Kom⸗ mumiſten das Gerücht ausgeſtreut haben, daß die Na⸗ tionaltruppen jedem Gefangenen die Augen aus⸗ ſtechen, um auf dieſe Weiſe ihre Leute vom Ueber⸗ laufen abzuſchrecken. Trotzdem liefen bei der Univerſitätsſtadt 54 Be⸗ amte der Polizei, die bisher zur Dienſtleiſtung bei den Roten gezwungen wurden, in voller feldmarſch⸗ mäßiger Ausrüſtung zu den Nationaliſten über. Nach den in Salamanca vorliegenden Meldun⸗ gen herrſcht an der Madrider Front ſeit drei Ta⸗ gen nur ſchwaches Artilleriefeuer. In den Kämpfen gegen die Internationale Brigade erbeu⸗ teten die Nationaltruppen in letzter Zeit 36 Ma⸗ ſchinengewehre, 3 Panzerautos und 7 Laſtwagen mit Munition, worunter eine größere Menge Dum⸗ Dum⸗Geſchoſſe gefunden wurde. nat — London, 23. Dezember. Die Schreckensherrſchaft der Bolſchewiſten in Ma⸗ drid ſchildert ein Bericht des Sonderkorreſpondenten der„Times“. Auf den Straßen im Norden und Oſten der Stadt finde man an jedem Morgen Frauen und Männer, alt und jung, tot auf, die Opfer des Klaſſenhaſſes geworden ſeien. Die Anzahl der Opfer ſteige ſeit der Flucht der roten Anführer nach Va⸗ leneia täglich. Der Aufruf der„Junta“ zur Ablie⸗ ſerung der Waffen ſei nicht befolgt worden. Ange⸗ ſichts der Kämpfe vor Madrid vermeiden es die An⸗ hänger der Valeneia⸗Bolſchewiſten, mit ihren roten Gegnern in Madrid Konflikte heraufzubeſchwören, Am 5. Dezember ſeien auf dem Ronda⸗Platz acht Von den Roten ſelbſt abgeſchoſſen? — Liſſabon, 23. Dezember. General Queipo de Llano teilte in ſeiner An⸗ ſprache über den Sender Sevilla am Dienstag⸗ abend mit, es ſtehe nunmehr einwandfrei feſt, daß das Bombenflugzeug der Madrider franzöſiſchen Botſchaft, das vor etwa zwei Wochen 100 Kilometer nördlich von Madrid abgeſchoſſen worden ſei, nicht, wie es eine gewiſſe ausländiſche Preſſe wahrhaben möchte, von den nationalen Truppen, ſondern von den Roten ſelbſt heruntergeholt wor⸗ den ſe i. Er ſei auch überzeugt, daß der ſowjet⸗ ruſſiſche Dampfer, der kürzlich im Mittelmeer unter⸗ ging, von einem roten U⸗Boot torpediert worden ſei. Durch dieſe Art und Weiſe wollen, ſo erklärte General de Llano, die Bolſchewiſten unter allen Umſtänden erreichen, daß ſich beſonders Frank⸗ reich und England auf ihre Seite ſtellen. Dazu ſeien den Bolſchewiſten alle Mittel recht, ſogar die Torpedierung eines eigenen Schiffes. Eine Spantenkonferenz bei Blum Paris, 23. Dezember. Unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten Léon Blum fand geſtern abend eine Konferenz des Kriegs⸗ miniſters, des Marineminiſters, des Luftfahrtmini⸗ ſters, des Außenminiſters und der drei Staatsminiſter ſtatt. Wie mitgeteilt wird, habe ſich dieſe Konferenz mit der internationalen Lage im Zuſammenhang mit der neuen Spannung beſchäftigt, die durch den Un⸗ ter gang des ruſſiſchen Dampfers„Kom⸗ ſo mol“ entſtanden ſei. — Ftunkreichs ewige Sozialkonflikte Das unrühmliche Ende des Schlichtungsgeſetzes Blum verlangt neue Vollmachten (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 23. Dezember. Vor dem wachſenden Widerſtand des Senats ge⸗ gen die neue Schieds⸗ und Schlichtungsordnung der Regierung hat der Miniſterpräſident Leon Blum den Rückzug angetreten. In einem Schreiben an die Kom⸗ miſſion für Sozialrecht teilt er mit, daß er dieſe Schlichtungsordnung überhaupt ganz fallen jritt offen damit, daß La ſſe. Er begründet ſeinen S er nicht hoffen könne, ſeine eigene Vorlage im Se⸗ nat durchzupauken, daß er andererſeits aber auch nicht geſonnen ſei, die Gegenvorſchläge des Senats anzunehmen,. Inſolgedeſſen fordere er, daß das Par⸗ lament der Regierung das im Währungsgeſetz bei der Frankenabwertung eingefügte Ermächtigungs⸗ geſetz über die elung etwaier Lohnſtreitigkeiten im Verfolg der Frankenabwertung nun auch auf alle ſozialen Konflikte ohne Ausnahme ausdehne. Die Regierung ſoll alſo das Recht erhalten, alle Streiks und ſonft en Streitigkeiten auf dem Verordnungswege zu regeln. Das Ermächtigungsgeſetz ſoll nach dem Wuuſch des Miniſterpräſidenten Léon Blum bis 1. Juli 1937 Gül⸗ tigkeit habene Es iſt anzunehmen, daß dieſer Kom promißvorſchlag Léon Blums in beiden Häuſern des Parlame: Annahme finden wird mit der Einſchrän⸗ allerdings, daß der Senat die Gültigkeitsfriſt kung gs, i wohl auf den 1. April 1937 verkürzen und gleich⸗ zeitig der Regierung die Verpflichtung auferlegen wird, in dieſer Friſt ein neues Schlichtungsgeſetz vorzulegen. 9 5 a Der Friedensappell des Miniſterpräſidenten Léon Blum im Streik der Liller Metallinduſtrie iſt Der Skandal am Quai d Orſay Sollen gute Beziehungen dazu helfen ihn zu vertuſchen?-Sogar Miniſter beteiligt? — Paris, 23. Dezember.(U..) Das Geheimnis, das noch immer die am 12. De⸗ zember erfolgte Verhaftung der im Quai d' Orſay be⸗ ſchäftigten Stenotypiſtin Suzanne Linder und ihres Freundes Roſenfeld umſchwebt, läßt alle mög⸗ lichen Gerüchte aufkommen. Die Anklage gegen Su⸗ zanne Linder lautet bisher formell nur auf Fälſchung, während Roſenfeld der Uebertretung einer Auswei⸗ ſungsorder und der Benutzung eines ſalſchen Paſ⸗ ſes angeklagt iſt. Man vermutet aber weit bedeutſamere Verbrechen als eigentlichen Verhaftungsgrund und glaubt, daß deren Verfolgung nur deshalb nicht vor der Oeffent⸗ lichkeit erfolgt, weil Mlle. Linder die Nichte der Gat⸗ tin des verſtorbenen franzöſiſchen Diplomaten er role Schrecken in Madrid „Mehr Ermordete in den Straßen als Gefallene an den Fronten?! Männer tot aufgefunden worden. Wenige Tage vor⸗ her habe man an derſelben Stelle die Leichen von zwei Frauen und einem Manne von der vorüber⸗ fahrenden Straßenbahn aus ſehen können. Am 15. November ſeien ſieben Nonnen feſtgenommen worden, zwei Tage ſpäter habe man ſie als Leichen fortgeſchafft. Eine Perſon, die in einem Außenbezirk von Madrid wohnt, habe ſeit Juli von ihrer Woh⸗ nung aus 125 Leichen gezählt. So gehe das Morden von Tag zu Tag und Woche zu Woche weiter. Auf dieſe Weiſe ſeien wohl in Madrid mehr Per⸗ ſonen ums Leben gekommen, als im Kampfe gefallen. Die meiſten Ermordeten ſeien Begmte, Prieſter und Führer von Vereini⸗ gungen. Philippe Berthelo't iſt, der ihr im Jahre 1919 die Anſtellung im Außenminiſterium verſchafft hat. Schon 1927 wurde einmal eine Unterſuchung gegen ſie durchgeführt, weil ihr außergewöhnliches Intereſſe für Dokumente, die mit ihrer beſonderen Arbeit nichts zu tun hatten, und ebenſo der von ihr betriebene, zu ihren Einkünften nicht im rechten Verhältnis ſtehende Lebensaufwand aufgefallen waren. Das Ergebnis war ihre Verſetzung in das Archiv des Außenminiſteriums. Die franzöſiſchen Rechtszeitungen glauben nun, daß Mlle. Linder dieſe Stellung ausgenutzt hat, um ihrem Freund Roſen⸗ feld, der ſich als Waffenhändler betätigte und als ſolcher auch die Abwicklung einiger großer ſowjet⸗ ruſſiſcher Waffenaufträge in den Händen gehabt hat, gefälſchte Waffenausfuhr⸗Erlaubnisſcheine zu ver⸗ ſchaffen. Die„Action Francaſſe“ behauptet ſogar, daß hiervon einige Miniſter, die den feſten Nichtein⸗ miſchungskurs des franzöſiſchen Außenminiſteriums nicht völlig billigten, Kenntnis gehabt hätten. Wei⸗ terhin behaupten die Rechtszeitungen, daß zwei be⸗ waffnete Kontrollbeamte, die in Marſeille zur Feſt⸗ ſtellung des wirklichen Fahrtziels auf einem angeb⸗ lich nach Mexiko beſtimmten Schiff mit einer Roſen⸗ feldſchen Waffenladung poſtiert geweſen ſeien, durch eine offenbar von Mlle. Linder ſtammende gefälſchte Order aus dem Quai'Orſay plötzlich wieder an Land zurückgerufen worden ſeien. 0 das Schiff ohne ſie ausgelaufen und habe die Waf⸗ ſen wach Alicante gebracht. Dieſen Verſionen ſtellt„Oeuvre“ die Theſe gegen⸗ über, das ganze Verbrechen der Mlle. Linder habe darin beſtanden, daß ſie an die Stelle eines ungün⸗ ſtigen einen gefälſchten günſtigen Bericht über ein Roſenfeldſches Einbürgerungsgeſuch in deſſen Per⸗ ſonalakte gelegt habe. 5 Unmittelbar danach ſei von den Arbeitgebern rundweg abgelehnt worden. g Die Arbeitgeber weigern ſich, für die Blum unter ſeinem Vorſitz einberufene Schlichtungs⸗ konferenz Delegierte zu entſenden. Sie begründen ihre Weigerung damit, daß zunächſt die Streikpoſten vor den Fabriken, die den Arbeitgebern ſebbſt den Eintritt in ihre Werke verbieten, zurückgezogen wer⸗ den müßten. Dann müßten ſie ſich auch das Recht vorbehalten, die Arbeiter individuell je nach den techniſchen Möglichkeiten des Betriebes wieder zur Arbeit einzuberufen, und endlich beſtünden ſie auch darauf, daß die berufsmäßigen Hetzer und Agita⸗ toren unter der Arbeiterſchaft unbedingt aus der Belegſchaft ausgeſchloſſen würden. Der Generalſekretär des Verbandes der Arbeit⸗ geber, der frühere Unterſtaatsſekretär Gignoux, pro⸗ teſtierte in einer Rede erneut gegen die Sozial⸗ politik der Regierung Léon Blum. Er betonte, daß die einzelnen Sozialgeſetze techniſch wohl Annahme und Unterſtützung verdienten, daß man ſie aber wegen ihrer politiſchen Bedeutung ablehnen müſſe, denn ſie liefen auf einen völligen Umſturz der wirt⸗ ſchaftlichen und ſozialen Ordnung hinaus. don Leon Anruhen in Rumänien Schwere Zuſammenſtöße zwiſchen politiſchen Gegnern — Bukareſt, 22. Dezember. In der Nähe von Kronſtadt kam es zu ſchweren Ausſchreitungen politiſcher Gegner. Nattionalzara⸗ niſten und Anhänger der Eiſernen Garde hatten Stoßtrupps gebildet, deren Verhalten zu ſchwerem wohner der betreffenden Gemeinde beteiligt waren Die Gegner gingen ſchließlich mit Waffen aufeinan⸗ der los. In dem„Gefecht“ gab es viele Schwer⸗ verletzte, von denen einige kaum mit dem Leben davonkommen dürften. Die Polizei verhaftete eine große Zahl der Ruheſtörer. Staatspräſident in Anklage zuſtand Der kubaniſche Kongreß klagt Präſident Gomez der „ſchlechten Amtsführung“ an — Havanna, 23. Dezember.(U..) Staatspräſident Gomez hat gegen die vom Kon⸗ greß mit großer Mehrheit angenommene, vom Heer unterſtützte Zuckerſteuervorlage ſein Veto eingelegt, Dey Senat hat das Veto überſtimmt. Im Anſchluß daran hat die Kammer gegen Gomez wegen ſchlechter Verwaltung Anklage erhoben, Der Beſchluß kam mit beträchtlicher Mehrheit zu⸗ ſtande. Die Kammer ernannte drei Vertreter, die die Klage gegen Gomez vor dem„Senat, vepfreſßh ſollen. 275 Der Senat wird von der Anklage in denten wird für die Präſſdent Gomez heute zee Kenntnis ſetzen! Dem ea Vorbereitung ſeiner Verteidi⸗ gung eine Friſt von 24 Stunden geſetzt werden, Die Verhandlung über die„Vergehen“ Gomez dürfte alſo am Mittwochnachmittag beginnen. B ñ... Hauvtſchriftleiſer und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauet Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u, verantwortlich fün Thegter, Wiſſen⸗ ſchaft u Unterhaltung; Carl Onno Eiſenbart- Handelsien Dr. Friß Bode Lokaler Teil k. V..W Fennel ⸗ Sport: Willn Müller ⸗Eüdd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenau, Sentaſtraße 2 D. A. XI. 1936. Mitta gauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 215507 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20779 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig Für unverlangte Beiträge leine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückert „Die neue deutſche Oper/ Sagen en an eum Dinge des Gegenwarts⸗Theaters um ihrer künſt⸗ lexiſchen wie ihrer vielſeitigen kulturellen Bedeutung willen ſyſtematiſch zu ſammeln und gemeinſam mit dem hiſtoriſchen Gut in beſonderen Muſeen der All⸗ gemeinheit zu erſchließen, iſt eine überaus ſeſſelnde Aufgabe, deren Bedeutung in füngſter Zeit immer wachſendem Verſtändnis begegnet. Aber theatrgliſche Leiſtung als Kunſtwerk vom Augenblick geboren und von einer wenn auch keineswegs burbehaltloſen— Vergänglichkeit beſtimmt wird, ſo kann ſich ihre äusſtellungsmäßige Wiedergabe not⸗ wendigerweiſe ſtets nur auf Teilgebiete erſtrecken, Ausſchuitte umfaſſen, ohne den ſchönen Schein der Bſihnenwirklichkeit wieder zu erreichen. Mit dieſer ſelbſtverſtändlichen Einſchränkung muß die vom Münchener Theatermuſeum zuſammen⸗ geſtellte und ſeit dieſer Woche in Mannheim gezeigte Bildſchau von der neuen deutſchen Oper betrachtet werden. Man ſieht: Partituren, zum Teil mit handſchrift⸗ lichen Bemerkungen; man ſieht Textbücher und Pro⸗ grammhefte einiger namhafter deutſcher Bühnen und Entwürfe zu Bühnenbildern, vor deren großer maleriſcher Schönheit man oft verſucht iſt, ihren durch Unzählige räumlich⸗techniſche, beleuchteriſche, darſtel⸗ leriſche Gegebenheiten bedingten Gebrauchscharakter außer Acht zu laſſen und Blätter wie die von Caſpar Neher, Paſetti, Benno von Arent,— auch die von dem aus Maunheims Furtwänglerzeit noch bekannten Ludwig Sievert, ſeinem Nachfolger Heinz Grete und dem gut um ein Jahrzehnt frü⸗ heren Adolf Lin nebach rein als Erzeugniſſe ſehr begabter Aquarelliſten zu werten. Der Zuſammen⸗ hang mit der neuen deutſchen Oper als dem eigent⸗ hen Ausſtellungsgegenſtand geht bei ſolcher Be⸗ bachtung allerdings mehr oder weniger verloren. eleiſtet haben, wobei auch die Wahl ihrer ehr bezeichnend iſt. Der Wirklichkeitsſinn wie die In ihrer Geſamtheit gibt die Ausſtellung eine ihrer Vielfalt überraſchende Zuſammenſtellung en, was junge deutſche Komponiſten in den letzten drei Jahren an tatſächlicher Arbeit für die oder der Allegorie entnommene Fabel mehr in den Hintergrund tritt. So finden wir einen„Michael Kohlhaas“, vertont von Paul v. Klenau, einen „Falſchen Waldemar“ von Paul Höffer, einen „Eulenſpiegel“ von Hans Stieber und einen „Tyll Ulenſpiegel“ nach de Coſter mit Muſik von Carl Auguſt Fiſcher. Wir finden Paul Grae⸗ ners„Prinzen von Homburg“ und eine von Paul Strüver vertonte Literatenoper„Skandal um Grabbe“, von deren Duisburger Uraufführung Joſef Fenneker ſieben ſehr bemerkenswerte Büh⸗ nenbildentwürfe vorlegt. Wir finden endlich neben dem„Doktor Johannes Fauſt“ von Hermann Reutter, deſſen„Großer Kalender“ dieſen begabten Komponiſten auch in Mannheim beſtens einführte, die von Inſzenierungen des Nationaltheaters ver⸗ trauten Werke Arthur Kuſterers, der ebenſo wie Werner Egk mit ſeiner„Zaubergeige“ und Ernſt Richter mit einer Oper„Taras Bulba“ mit ſeinem„Diener zweier Herren“ und„Was Ihr wollt“ alte Operntradition auf neue Weiſe fort⸗ ſetzt, während Wagner⸗Regenys„Günſtling“ ſich ſchon faſt wieder dem hiſtoriſchen Volksſtück an⸗ nähert. Bleibt noch„Der verlorene Sohn“ von Robert Heger zu nennen, zu deſſen Uraufführung an der Dresdner Staatsoper Adolf Mahnke die Bühnen⸗ bilder ſchuf. Für den Theaterfachmann,— und wer in Manu⸗ heim würde ſich nicht dazu rechnen!— iſt natürlich ſchon ein Vergleich der verſchiedenen Inſzenierungen desſelben Werkes von großem Reiz. So kann man zum Beiſpiel vom„Günſtling“ außer den Bühnen⸗ bildentwürfen Caſpar Nehers für die Dresdner Ur⸗ aufführung diejenigen Heinz Gretes für Nürnberg und die Linnebachs für die Stgatsoper Mfnchen ſehen. Mannheim iſt bei den verſchiedenen, auch hier geſpielten neuen Opern leider nur Hans Blankes bis auf zwei Skizzen zu„Was Ihr wollt“ nicht aufzutreiben waren. a i Wie die Leitung des Theatermuſeums mitteilt, ſoll übrigens verſucht werden, in einigen Sonderveran⸗ Anſchauungsſtoff, auch muſikaliſch zu ergänzen. f 5 5 mit wenigen Photos einer Kuſtererpartitur und Programmen vertreten, da entſprechende Belege über das Wirken ſtaltungen durch Vorführung von Schallplatten den Die Bilöſchau„Neues deutſches Opernſchaffen“ wird nur wenige Wochen in Mannheim gezeigt wer⸗ den können, da ſie Ende Januar bereits nach Leipzig weitergeht. Margot Schubert. *. Eine Schrift über das Mannheimer Theatermuſeum Als erſtes Heft einer neuen Reihe Schriften der Stadt Mannheim wird Muſeumsdirektor Dr. Jacob dieſer Tage im Auftrag des Oberbür⸗ germeiſters einen 64 Seiten ſtarken und mit vielen Bildern verſehenen Band„Das Mannheimer Theatermuſeum“ veröffentlichen. Es handelt ſich bei dem ungewöhnlich ſchön und buchkünſtleriſch ſorgfältig ausgeſtatteten Werkchen um eine zuſam⸗ menhängende Darſtellung, die in einzelnen Kapiteln weſentliche Abſchnitte der Geſchichte des National⸗ theaters behandelt, um zugleich damit fern von allem „Katalogſtil“ dem Beſucher unſeres reizenden Thea⸗ termuſeums als Führer durch die Räume der Reiß⸗ villa dienen zu können. Man darf dem Erſcheinen der intereſſanten Arbeit mit Spannung entgegen⸗ ſehen. Weihnachten im Nationaltheater Das wichtigſte Ereignis im Weihnachtsſpielplan der Oper iſt die Erſtaufführung von Richard Strauß „Die Frau ohne Schatten“. Das ungewöhn⸗ lich ſchwierige Werk, deſſen Vopbereitungen ſchon ſeit Wochen den ganzen Spielplan der Oper beſtimmten, erſcheint zum erſtenmal am erſten Weihnachtsfeiertag im Nationaltheater. Die muſikaliſche Leitung hat Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff. Die Inſzenierung liegt in den Händen von Heinrich Köhler ⸗Helffrich. Bühnenbilder: Friedrich Kalbfuß. Koſtümentwürfe: Gretl Altvater. Techniſche Einrichtung: Hans Weyl. Beſchäftigt ſind die Damen Buchner, Irene Ziegler, Gelly, Heiken, Landerich und Müller⸗Hampe und die Herren Großmann, Hallſtrvoem, Koblitz, Schäfer⸗Schuchardt, Trieloff, Scherer, Kempf, Peter Schäfer und Könker. Am zweiten Weihnachtsfeiertag wird Puccinis Oper„Madame Butterfly“, der große Erfolg des letzten Jahres, zu einer einmaligen Aufführung wieder in den Spielplan aufgenommen. Die Titel⸗ partie ſingt wieder Guſſa Heiken. Außer ihr ſind in den Hauptpartien beſchäftigt die Damen Landerich und Krüger und die Hesren Reichart(Linkerton), Könk 8 ing k Petar Schäfer. Die muſika⸗ Weihnachtsfeiertag(26. Dezember) um 15 Uhr gene Der Vorverkauf für alle dieſe Vorſtellungen mäßigung von 25 v. H. enthalten und die Der Dichter Kazimierz Wiergguſki erhielt den polniſchen Literatur⸗ Staatspreis für das Jahr 1936. Der breiteren Oeffentlichkeit wurde der Dichter zum erſtenmal bekannt, als er Träger der Goldmedaille für Literatur auf der 9. Oly me pigde in Amſterdam war.(Erich Zander,.) 8 7. 1 liſche Leitung hat Dr. Eruſt Cremer. Spielleitung Heinrich Köhler⸗Helffrich. Am Sonntag, dem 27. Dezember, erſcheint Hie verkaufte Braut“ im Spielplan, am Montag, 1 „Die Frau ons dem 28. Dezember, wird Schatten“ zum erſtenmal wiederholt. 5 Im Neuen Theater erſcheint an allen drei Tagen der große Luſtſpielerfolg des Sthauſpiels „Der Etappenhaſe“ von Karl Bunfe, al ſeinen beiden erſten Aufführungen jubelnden Beifa auslöſte. N Das Weihnachtsmärchen„Frau Holle“ 5 Walther Oſterſpey mit der Muſik von Karl Klauß wird am 24, Dezember um 16 Uhr und am zweiten begonnen. Die Intendanz weiſt bei dieſer 1 heit nochmals auf die Einrichtung der Weihnach gutſcheinhefte hin, die vier Gutſcheine mit einer ga. Kaſſe des Nationaltheaters in einem Weihnachtsumſchlag abgegeben werde der bei hien elehnt Ungs ünden poſten t den wer⸗ Recht den 1 zur e auch Agita⸗ der lrbeit⸗ „Pro- ozial⸗ e, daß tahme abey müſſe, wirt⸗ en iber. weren ara⸗ hattem weren le Be⸗ varen, einan⸗ wer⸗ Leben e eine and e der .) Kon⸗ Heer zit zu⸗ en, Bomez' — nauer „ Wiſſen⸗ Dr. Friß r- Süd⸗ Vilhelm Faude, enau, fückvortr . für rde ger me .) 9 itungt „D ie ontag, ohne u drei spiels: er bei Beifall von lauß weiten geben. en hat legen⸗ tachts⸗ r Er⸗ u der deren Mittwoch, 23. Dezember 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Rummer 8 . Manuheim, 28. Dezember. Mehr Achtung vor dem Brot! Immer wieder werden in den Müllkäſten weg geworfene Nahrungsmittel und vor allem leider in erheblichem Umfang Brotreſte gefun⸗ den. Das darf nicht ſein. Das tägliche Brot Volksgut und darf nicht verkommen. Brot wird durch die harte Arbeit des Bauern dem Boden ab⸗ gerungen. Brot muß als ein Geſchenk der Erde ge⸗ achtet werden. Wer Brot wegwirft, ſchädigt ſein Volk. Wer das Brot achtet und ſorgfältig nutzt, hilft die Ernährung ſichern für das Volk und ſich ſelbſt. Durch die Hand der Hausfrauen gehen faſt alle Nah⸗ rungsmittel. Sie ſind berufen, das tägliche Brot zu hüten. Laßt kein Brot vertrocknen, auch der kleinſte Reſt läßt ſich noch gut im Haushalt verwerten. Werft nichts weg, achtet das tägliche Brot! Der Moroverſuch an der Hausangeſtellten Wem gehören Fahrrad und Meſſer? Zu dem Moroöverſuch an einer Hausangeſtellten auf dem Wege von Neuoſtheim nach Neckarau teilt der Polizeibericht mit: Der flüchtige Täter, hat bei der Flucht ſein Fahr⸗ rad und das zur Tat benützte Meſſer im Stich ge⸗ laſſen. Das Fahrrad und das Meſſer ſind im Schaufenſter der Fahrradhandlung Piſter, U 1, 2, ausgeſtellt. Perſonen, die in der Lage ſind, über den Eigentümer dieſer Gegenſtäude Auskunft zu geben, werden gebeten, ihre Angaben bei der Kriminal⸗ polizei oder bei der nächſten Polizeiwache zu machen. Wichtige Mitteilungen werden auf Wunſch vertrau⸗ lich behandelt. Der Täter iſt etwa 17 bis 18 Jahre alt, etwa 4,70 Meter groß, kräftig, dunkles zurückgekämmtes Haar, blaſſes längliches Geſicht, trug grau⸗ und weiß⸗ geſprenkelten Anzug, ohne Mantel und Kopfbedeckung. Fahrrad: Marke Präziſion, Nr. 16 108, ſelbſt⸗ gefertigter hinterer Gepäckträger. Wann iſt über die Feiertage das Schloßmuſeum geöffnet? Am 2. Weihnachtsfeiertag, dem 26. Dezember, und am Sonntag, dem 27. Dezember, iſt das Städtiſche Schloßmuſeum in der Zeit von 11.16 Uhr bei freiem Eintritt zugänglich. Am 24. Dezember, ob 13 Uhr, und am 1. Weih⸗ nachtsfetertag bleibt das Schlo ymuſeum ge⸗ ſchhoſſen. Dagegen iſt das Muſeum an Sil ve⸗ ter von 1113 Uhr und 1416 Uhr und am Re u⸗ e von 1116 Uhr geöffnet. gilt für 15 F e der Stadt Mann⸗ heim. Die Oeffnungszeiten ſind hier von 1013 Uhr und 15—17 Uhr. Die Beſucher werden insbeſondere noch ein⸗ mal auf die Sonderſchau„Deutſche Kunſt“ im Schloßmuſeum hingewieſen. Die prachtvollen Da⸗ feln aus der neuen Veröffentlichung des Angel⸗ ſachſen⸗Verlags zeigen ſo recht deutlich, wie uner⸗ meßlich groß der Lebensraum der deutſchen Kunſt iſt und wie, die Denkmäler, die auf heimatlichem Boden erwuchſen und von deutſchen Menſchen ge⸗ formt wurden, über die Jahrhunderte hinweg ihre unvergängliche Sprache ſprechen. Die Schau„Die Mannheimer Planken“, die in eindrucksvoller Weiſe das ſtädtebauliche Wer⸗ den dieſes Straßenzuges ſchildert, iſt gleichfalls nur noch bis Anfang Januar zugänglich Auch ſei auf die ſoeben eröffnete erſte theatergeſchichtliche Sonder⸗ ſchau„Die neue deutſche Oper“ im Theater⸗ muſeum beſonders aufmerkſam gemacht. Sie gibt in Bühnenbildern, Rollendarſtellungen, Figurinen, Partituren, Druckwerken und ſonſtigen Dokumenten einen Ueberblick über die in den letzten drei Jahren Erſchienenen neuen deutſchen Opern, die auf den deutſchen Bühnen ihre Ur⸗ und Erſtaufführungen Erlebten. —— e Dienſtprüfungen. Die im Jahre 1936 beim Landesarbeitsamt Südweſtdeutſchland in Stuttgart abgehaltenen Fachprüfungen für den Dienſt in der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung haben folgende Angehörige des Arbeitsamts Mannheim mit Erfolg abgelegt: Karl Beyſel, Egellſtraße 8; Kurt Dammhahn, Tatterſall⸗ ſtraße 18; Richard Dauer, Waldparkſtraße 20; Käthe Falk, C 8, 4; Feliz Flachs, Seckenheim; Ludwig Ge⸗ ſchwill, Lameyſtraße 20; Wilhelm Gieck, Werder⸗ ſtraße 30(jetzt beim Arbeitsamt Heidelberg); Albert Laſt, Meerwieſenſtr. 7, Wilhelm Raab, L. 13, 11; Al⸗ bert Reichenſperger, Neckarau, Katharfnenſtraße 51; Fritz Schilling, Friedrichsring 2a; Adolf Werner, Pflügersgrundſtraße 37, Friedrich Ziegler, Feuden⸗ heim, Yorkſtraße 12. * Ein kleiner Gernegroß. In vergangener Nacht ſteuerte ein 17 Jahre alter Schüler aus Ludwigs⸗ hafen einen Perſonenkraftwagen, obwohl er weder des Fahrens kundig, noch im Beſitze eines Führer⸗ ſcheines war. Dieſe Fahrt nahm dadurch ein Ende, daß das Fahrzeug auf der Schloßgartenſtraße mit zuſammenſtieß wurden. Ein einem anderen Perſonenkraftwagen und beide Fahrzeuge ſtark beſchädigt mit dem leichtſinnigen Burſchen mitfahrender zwei⸗ ter Schüler erlitt letzungen bei dem Zuſammenſtoß Ver⸗ iſt Das gleiche Norgen Kinder Vird's WS geben Erster Blick auf Weih- nachtsbaum und Gabentisch (Archiv NM) Der W interfelszug gegen die Schnaken Bekämpfung der Stechmücken und Schnaken in den Häuſern— Die Nachſchau hat begonnen— Keine Schnakenplage mehr Manch einer wird verwundert den Kopf ſchütteln, wenn er von einem„Winterfeldzug“ gegen die Schnaken lieſt. Schnaken— ſo denken viele— ſind nur etwas, was uns an ſchwülen Sommerabenden, nach Ueberſchwemmungen und Regengüſſen, die Luſt verleidet, in den Anlagen ſpazieren zu gehen oder die Fenſter zu öffnen. Im Winter dagegen iſt bis⸗ her noch kaum jemand von einer Schnake geſtochen worden Mag das mit dem„Stechen“ ſtimmen, ſo ſind die Schnaken gleichwohl auch im Winter da. Sie ver⸗ ſchwinden ja nicht ſo mir nichts dir nichts, wenn die kältere Ja it anbricht, um dann im Früh⸗ ſommer pl) wieder aufzutauchen. Wenigſtens gilt das ni von den Hausſchnaken. Die haben die unangenehme Gewohnheit, ſich im Herbſt zur Ueberwinterung in unſere Keller zurückzuziehen. An feuchten, zuggeſchützten Ecken, über Koh⸗ len, Koks, Kartoffeln und Rüben und in Neubauten ſitzen ſie dann vielfach ſo dicht beiſammen, daß weiß⸗ getünchte Wände grau ausſehen. Die Kellertempe⸗ ratur iſt den Hausſchnaken zur Ueberwinterung am zuträglichſten. Unbeweglich harren ſie aus, bis ſie von der Kraft der Sonne im Frühjahr zu neuem Leben erweckt werden. Aber was beſonders ſchlimm iſt: alle überwin⸗ ternden Schnaken ſind befruchtete Weibchen, die Millionen von Nachkommen hervorbringen— ſofern man nichts gegen ſie unternimmt. Nun dürfte es klar geworden ſein, daß der Kampf gegen die Hausſchnalen am erfolgreichſten im Winter geführt werden kann. Solange ſie im Erſtarrungszuſtand an den Kellerwänden sitzen, kann man ihnen beikommen — wenn ſte erſt fliegen, iſt es zu ſpät, die Schna⸗ kenplage iſt da. Eine Bekämpfung hat aber nur dann Zweck, wenn ſie allgemein durchgeführt wird. Deshalb iſt ſchon im Jahre 1911 für den Bezirk Mann heim eine bezirkspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen worden, auf Grund deren die Hauseigentümer verpflichtet ſind, die in ihren Kellern, Schuppen und Ställen überwinternden Schnaken zu vernichten. Wenn es zu dieſer ſegensreichen Vorſchrift ge⸗ kommen ift, ſo verdanken das in erſter Linie der Vereinigung zur Bekämpfung der Mücken⸗ oder Schnakenplage, die im Jahre 1910 in Mannheim auf Betreiben von Oberbürgermeiſter Martin gegründet wurde. Anlaß zu dieſer Gründung war die nicht mehr erträgliche Schnakenplage in der oberrheiniſchen Tiefebene, die ſogar den Fremdenverkehr behinderte. Die Vereini⸗ gung umfaßt die badiſchen, heſſiſchen und pfälsiſchen Gemeinden. Sie machte ſich gleich tüchtig ans Werk. In jahrzehntelanger Arbeit hat ſie bis heute die Möglichkeiten der Schnaken bekämpfung wiſſenſchaft⸗ lich ſtudiert, die chemiſchen Fabriken veranlaßt, Be⸗ kämpfungsmittel herzuſtellen, Vorträge und Kurſe abgehalten zur Ausbildung des Bekämpfungsper⸗ ſonals der Gemeinden und ferner in Mannheim eine unter der Leitung von Friedrich Glaſer ſtehende Verſuchsſtelle unterhalten, in der das„Schna⸗ kenweſen“ und ſeine Bekämpfung ſtudiert wird. Schnakenplage zurückgegangen Eine der erſten Anregungen der Vereinigung war die bezirkspolizeiliche Anordnung der allwinterlichen Schnaken bekämpfung. Dank dieſem ſyſtemgtiſchen Vernichtungsfeldzug iſt die Hausſchnatenplage ſtark zurückgegangen und in Mannheim und Umgebung nicht im entfernteſten mehr ſo ſpürbar, wie ehedem. In Mannheim wird kaum noch ein Drittel der Häu⸗ ſer von den Schnaken zur Ueberwinterung aufgeſucht. Der Mannheimer Feldzug im Gange Auch in dieſem Winter hat die Stadtverwaltung die Hauseigentümer zur Schnakenbekämpfung auf Grund der betzzirkspolizeilichen Vorſchrift aufgefor⸗ dert. Der Vernichtungsfeldzug iſt im Gange. Das ſtädtiſche Bekämpfungsperſonal hat bis jetzt ſchon in allen ſtädtiſchen Gebäuden und denen der Reichs⸗ bahn die notwendigen Abſpritzungen vorgenommen In dieſen Tagen beginnt es nun bei den Haus⸗ eigentümern mit der amtlichen Nachſchau. Wo man Keller uſw. antrifft, in denen noch nichts gegen vorhandene Schnaken getan wurde, nimmt das Perſonal ſelbſt auf Koſten der Verpflich⸗ teten die Vernichtung vor. Es ſei aber ausdrück⸗ lich darauf hingewieſen, daß die Gebühren nicht vom Bekämpfungsperſonal eingezogen werden, ſondern von den Städtiſchen Werken! Die Bekämpfung wird im Frühjahr wiederholt. Ferner ſetzt dann die Bekämpfung der Brut im Freien ein, und es werden Maßnahmen zur Ver⸗ nichtung der Ueberſchwemmungsſchnaken getroffen. Davon ſpäter einmal ausführlicher. Heute nur abſchließend die Feſtſtellung, daß es dank der ſyſtematiſchen Bekämpfung und vieler Melio⸗ rationen möglich war, Mannheim und Umgebung und auch den vorderen Odenwald von der Schng⸗ kenplage zu befreien. In dieſem regen⸗ und über⸗ ſchwemmungs reichen Jahr wäre die Plage beſon⸗ ders groß geweſen, wenn unſere„Schnakentöter“ nicht rechtzeitig für die Vernichtung der Eiablagen geſorgt hätten. B. * 111 bedürftige Kinder, die Ortsamtsleiter Pg. Wacker⸗Sandhofen ſelbſt in den Werkſpeiſeſaal der Zellſtoff⸗Fabrik geleitete, wurden dort von der Frei⸗ willigen Feuerwehr des Werkes beſchert und mit Kakao und Kuchen bewirtet, wobei die Feuerwehr⸗ kapelle aufſpielte. za Einer, der ſich richtig verhielt. Als geſtern in Sandhofen ein junger Mann einem dortigen Geſchäftsmann ein faſt neues Fahrrad zu einem bil⸗ ligen Preiſe anbot, ſchöpfte letzterer Verdacht und verſtändigte hiervon die Polizei. Durch die ſofort aufgenommenen Nachforſchungen gelang es, in dem Verkäufer des Fahrrades einen gewerbsmäßi⸗ gen Fahrrad dieb zu ermitteln, worauf deſſen Einlieferung in das Gefängnis erfolgte. Es wäre erwünſcht, daß ſich bei gleicher Gelegenheit jeder ſo berhalten würde, wie dieſer Geſchäftsm inn, denn nur hierdurch könnte den vielen Fahrraddiebſtählen geſteuert werden. u Die Rhein⸗Haardtbahn Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen— Bad Dürkheim läßt mit Rückſicht darauf, daß die JG⸗Farbeninduſtrie, Ludwigshafen am Don⸗ nerstag, dem 24. Dezember wie an Samstagen ar⸗ beiten läßt, die Züge 5 und 51 Bad Dürktheim ab.00 und.15 Uhr, ferner Jug 28 Anilinfabrik ab 1716 Uhr, ausfallen, dagegen verkehren die Züge 101, Bad Dürkheim ab.35 Uhr und 180, Anflinfabrik ab 14.49 Uhr. 8 f 5 Eine ſoziale Tat Die bereits ſeit Jahren beſtehende Ruhegehalts⸗ kaſſe der Firma Grün& Bilfinger.⸗G. wurde, wie wir erfahren, durch beſondere Zuwendungen aus den Mitteln der Geſellſchaft derart ausgebaut, daß ab 1. Januar 1937 fämtlichen Angeſtellten ein Rechtsanſpruch auf Ruhegehalt zuge⸗ Die bisherigen Barmittel der Ruhe⸗ gehaltskaſſe, die mündelſicher angelegt ſind, ſollen durch den außerordentlichen Betrag von weiteren 1,5 Millionen Reichsmark verſtärkt werden, den die Unternehmung aus ihrem Vermögen der Ruhe⸗ gehaltskaſſe übereignet, die damit über einen Betrag von 4 Millionen Reichsmark verfügen kann. Die Zu⸗ führung der 15 Millionen Reichsmark unterliegt zwar noch der Genehmigung durch die Generalver⸗ ſammlung, mit deren Zuſtimmung aber mit Be⸗ ſtimmtheit gerechnet wird. Beiträge oder Einzahlun⸗ gen der Angeſtellten brauchen nicht zu erfolgen; viel⸗ billigt wird. mehr beſtreitet die Ruhegehaltskaſſe ſämtliche Ver⸗ pflichtungen aus eigenen Mitteln. neue Die Städtiſche Schloßbücherei bleibt wegen Reinigungsarbeiten vom 24. Dezember, 18 Uhr, bis einſchließlich 3. Jaunuar 1937 geſchloſſen. e Staatsprüfung für das wiſſenſchaftliche Lehr⸗ amt an Höheren Lehranſtalten 1937. Die Meldungen zu der im Spätjahr 1937 abſchließenden Staatsprü⸗ fung für das wiſſenſchaftliche Lehramt an Höheren Lehranſtalten ſind ſpäteſtens bis 15. Januar 19937, Meldungen zu Erweiterungsprüfungen ſpäteſtens bis 1. September 1937 beim Unterrichtsminiſterium ein⸗ zureichen. Wegen der Bedingungen für die Zulaſſung und das Beſtehen der Prüfung wird auf die Prü⸗ fungsordnung vom 19. April 1928 verwieſen. Die Prüfung 1937 findet unter den Bedingungen des numerus clausus ſtatt. ze Vor Taſchendieben wird gewarnt! Der ſtärkere Verkehr zu den bevorſtehenden Feiertagen bietet auch für die Taſchendiebe wieder Gelegenheit, ihr unſauberes Gewerbe auszuüben. So wurde geſtern auf dem Hauptwochenmarkt einer Frau aus der Einkaufstaſche ein Geldbeutel, der einen größe⸗ ren Betrag enthielt, entwendet. Es wird daher er⸗ neut auf das Treiben dieſer auſauberen Geſellen auf⸗ meztſam gemacht und zur größten Vorſicht ermahnt, * utter die Arbeit erleichtern Einen Staubsauger, det wirelich sStsub ssugt ne 2. pötedepletz Oder monatlich.85 niit ia 22. ze Beim Winterfeſt der Pioniere in der Lieder⸗ tafel begrüßte Leiter Haßler die Anweſenden, be⸗ ſonders LV. Biedermann und Hauptmann Brecht vom.⸗Btl. 33, der mit einer Abteilung junger Pio⸗ nierlameraden ebenfalls zugegen war. Auch das Inf.⸗Agt. 110 war vertreten. Landesverbandsführer Biedermann überbrachte Grüße an alle Pioniere und an die jungen Kameraden der neuen Wehrmacht, wo⸗ bei er beſonders zum Ausdruck brachte, die alte Pio⸗ niertreue, die ſich im Felde bewährt hat, möge ihnen immer Vorbild ſein, damit ſie ſich ihrer Väter durch Einſatz mit allen Kräften würdig zeigten als treue Beſchützer unfſeres Vaterlandes. Hauptmann Brecht verſicherte, daß das Erbe der alten Pioniere treu ge⸗ hütet und gewahrt werde. Stets ſolle es ein Vor⸗ bild ſein, was unſere braven Soldaten im Felde ge⸗ leiſtet, erduldet und freudig ertragen hätten. Dies wurche von den jungen Pionieren mit einem ſchnei⸗ digen„Zugleich“ bekräftigt. Kapelle Soezer ſpielte zum Tanze auf bis zum Schluſſe des Winterfeſtes, das durch zahlreiche Darbietungen abwechflungsreich geſtaltet wurde. e Aus dem Stadtteil Neckarau. In einer gut beſuchten Verſammlung der Landwirte und Grund⸗ eigentümer ſprachen Landesökonomierat Dr. Krumm, Ladenburg und Vermeſſungsrat Hornung, Mann⸗ heim, ausführlich über den Zweck der in Durchfüh⸗ rung begriffenen Felöbereinigung Mannheim⸗Ilves⸗ heim. Es wurden dabei beſonders die Vorteile der Grundſtückszuſammenlegung hervorgehoben und den anweſenden Grundeigentümern nahegelegt, im In tereſſe der Wirtſchaftlichkeit ihrer Betriebe fach Möglichkeit von der Zuſammenlegung Gebrauch zu machen, womit auch zu einem günſtigen Ergebnis der Feldbereinigung beigetragen wird. Die von Ortsbauernführer Eichel geleitete Verſammlung wurde mit einer allgemeinen Ausſprache beendet, in der verſchiedene Anfragen aus den Reihen der Grundeigentümer beantwortet wurden. zun Der Kleintierzuchtverein„Fortſchritt“, Mann heim Wahlg legen, ließ auf ſeiner Winter rautal⸗ tung bei der das Quartett des Geſangvereins„Froh ſiun“⸗Käfertal mitwirkte, bedürftigen Kindern ſchöne Pelze überreichen, welche die Frauengruppe des Vereins aus Fellen von Kaninchen eigener Zucht ſelbſt gearbeitet hatte. a e Das Fahnenlied der Hz auch bei Sch lfeſern. Der Reichserziehungsminiſter hat geſtattet, daß das Lied„Vorwärts vorwärts“, das Fahnenlied der Hitler⸗Jugend, auch bei Veranſtaltungen der Schulen geſungen wird. Er weiſt dabei darauf hin, daß es üblich iſt, daß die HJ beim Singen des Lie⸗ des die rech: Hand um Gruß rhebe E. ei ſelbſtverſtändlich, ſo heißt es in dem Erlaß und es verlange die Achtung vor der Hitler⸗Jugend, daß ihr Fahnenlied bei Schulveranſtaltungen in der gleichen Weiſe geachtet werde, wie es die HJ für ihre Mit⸗ glieder vorſchreibe. WEIEIN ACHT EN ND NEUOQAHHR 2. Dez. Großer Halsabend and Sivesterfeler unter Mitwirkung erster internat. Varielskräfte, Sinfonistonzerte Theater Tanz Thermalkuramstalten gebffnet(auger 28. 12. un l..) Spielbank(Roulette, Baccara) Auskunft u. isehbestellungen an Bäder u. Kütwstwaltüng, Tl, 2181/54 22 l. Seite/ Nummer 3938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗2 Mittwoch, 23. Dezemver 1930 Das oͤeulſche Bud Erzähſtes in letzter Stunde Aus der Erſcheinungen erdrückende Fülle zuguter⸗ letzt noch einige Hinweiſe auf Wertvolles und Le⸗ ſenswertes. 8 John Knittel, deſſen letzter Roman„Via mala“ als ungewöhnlich ſtarke Arbeit beſondere Be⸗ achtung gefunden hat, legt ein neues, im heutigen Aegypten ſpielendes Buch vor(„El Hakim“, Wolf⸗ gang Krüger⸗Verlag, Berlin) das eine nicht gerin⸗ gere dichteriſche Kraft verrät. In Vorgängen von zeltſamer Abenteuerlichkeit entrollt ſich die Geſchichte eines ägbptiſchen Arztes und Chirurgen, die Knittel nach ihm übermachten Aufzeichnungen des Geſtorbe⸗ mit faſzinierender Kunſt der Darſtellung in zaft geprägten Sätzen erzählt. Viel menſchli Erſchütterndes, Leidenſchaftliches, Hohes und Nied⸗ riges entſtrömt dem Roman. Der Leſer fühlt ſich von der Seele des heutigen Aegypten magiſch angerührt und gewinnt bei der Lektüre mehr und mehr die Ueberzeugung von der inneren und äuße⸗ ren Echtheit dieſes dichteriſchen Berichts. Charles Morgan, der Engländer, breitet in ſeinem neuen Roman„Die Flamme“(Deutſche Verlagsanſtalt Stuttgart) das Leben eines Dichters und die Geſchichte ſeiner letzten Liebe vor uns aus. Iſt ein ganz dem künſtleriſchen Schaffen ergebener genialer Menſch treuer Liebe zu Frauen fähig? Wird er, dem die Erfüllung ſeiner künſtleriſchen Miſſion einziges Lebensziel iſt und ſein muß, den Frauen, die ſeinen Weg kreuzen, nicht immer Leiden ſtatt Glück beſcheren, weil ſeine Kunſt ihn nicht frei gibt, um Menſch unter Menſchen zu ſein? Von dieſem ernſten Problem wird das feingeiſtige, mit Seherblick die Tiefengründe der Künſtlerſeele erſchließende Buch Morgans getragen. Im Verlag von Rütten u, Löning, Potsdam, iſt Sigrid Undſets großer Roman„Olaf Au⸗ dunsſohn, in einem ſtattlichen Band als neue ungekürzte Ausgabe herausgekommen. Das Rie⸗ ſenepos aus dem nordiſchen Mittelalter wird ſich in dteſer neuen und wohlfeilen Form als eins der wertvollſten Bücher unſerer Zeit unzählige neue Freunde erwerben. epiſodiſchen Rankenwerk ſelten humorige Züge offenbart. einfurth⸗Bertels führt mit „In den hellen Nächten“ Verlagsanſtalt, Stuttgart) ins baltiſche Land. G llt hier das von tragiſchen Schat⸗ ten überſpie Schickſal einer deutſch⸗baltiſchen Familie, in der eine alte Schuld ſich zu langjährigem Buch, das auch in ſeinem reizvolle und 01 Herta Sch ihrem Roman (Deutſche 1 50 Es entr ſich Martyrium einer Frauenſeele auswächſt bis zum endlichen Sieg verſtehender Liebe über Haß und Bosheit. Der Widerſchein des Krieges durchzuckt das Geſchehen, die Nöte des Bolſchewikenterrors elen 0 am ſtärkſten fühlt ſich der Leſer Echtheit der behutſam ent⸗ worfenen Milieu⸗ und Landſchaftsſchilderung, die einen Hauch der herben und zugleich weichen Atmoſphäre des Baltikums verſpüren läßt. Wilhelm ch mi dt''n en neuen Roman„Hülle ü“ dam), Chineſin aus der turkeſtaniſchen Steppe. Das erzählt in ſeinem (Rütten& Löning, Pots⸗ den Lebens⸗ und Schickſalsweg einer kleinen chen wird von einem biederen belgiſchen Geſchäfts⸗ mann auf einer Aſtienreiſe in dem Augenblick ent⸗ deckt, als es im Kreiſe eines nomadiſierenden Stam⸗ mes tanzt. Der Belgier nimmt das Kind mit auf ſeine Fahrten und bringt es ſchließlich nach Europa, wo Hülü zu einer vielbewunderten Tänzerin wird. Es erweiſt ſich indes, daß das nach dem europäiſchen Weſten verpflanzte Kind des fernen Oſtens zwiſchen zwei Heimaten ſchwebend dem Untergang geweiht iſt. In Antwerpen erfüllt ſich Hülüs tragiſches Schickſal. Ein ſchönes, reifes und ſehr verinnerlichtes Buch, unaufdringlich und doch erlebnisſtark. erregend und beruhigend zugleich. Kurz: eine Dichtung. Eine kleine anmutige Erzählung von Hanns Johſt„Die Torheit einer Liebe“(Albert Langen, Georg Müller Verlag, München) ſollte zu Weihnachten viel verſchenkt werden. In höchſt ge⸗ fälliger Neuausſtattung ſpricht das bereits vor einigen Jahren geſchriebene Buch äußerlich für ſich ſelbſt. Thema: Ein in eine verheiratete Baronin verliebter junger Mann, der der Angebeteten in allem ein ergebener und begeiſterter Helfer iſt und infolge ſeiner inneren Anſtändigkeit um die ſüße Frucht ſeiner Bemühungen gebracht wird. Ent⸗ zückendes Idyll um einen tumben Toren, dem am Schluß das erhoffte Liebesglück, das er ſchon in der Hand zu halten glaubte, von einem Tag zum andern zwiſchen den Fingern zerrinnt. — ellers läßt im Herder⸗Verlag in von Johannes Thiel bebilderte ſchlichte Erzählung von der Grenze„Zöllner⸗ ſohn und Schmuggler“ erſcheinen. Es iſt die verworrene und verwilderte Zeit des hemmungsloſen Schmuggels an der Weſtgrenze. In dieſes Zeitdild hinein ſtellt Oellers die ſpannenden Erlebniſſe des Zöllnerſohnes Martin mit den ihm feindſelig ge⸗ ſinnten Schmugglerſöhnen, die dem aufrechten Jungen das Leben ſchwer machen. Der Kampf endet jedoch mit dem Sieg des Guten und der Ausklang iſt ver⸗ ſöhnend. Werner Freiburg eine 7 Zum guten Schluß möge auf das höchſt merkwür⸗ dige Buch vom Brotzipopel, dem eulenſpiegleriſchen Räuberhauptmann, aufmerkſam gemacht werden, das, von Hans Stock zu Papier gebracht, unter dem Titel„Der ſeltſame Räuber“ und mit 44 originellen Federzeichnungen von Werner Luft ge⸗ ſchmückt, im Verlag von H. Goverts. Hamburg, er⸗ ſcheint. Ein toller Bruder narrt und frozzelt mit unglaublichen Streichen aller Art die Mitmenſchen, taucht ſogar eine zeitlang in der Rolle eines Klein⸗ ſtadt⸗Apothekers ins behagliche Bürgerleben unter, um ſich nach einer Begegnung mit Shakeſpeare aber⸗ mals eruptiv auf ſeine Saft⸗ und Kraftkerl⸗Natur zu beſinnen, die nicht anders als eben naturhaft und eee „Der Ring schließt sich“ J, Knut Hamsuns neuer Roman befreit von allen Feſſe zu ſeiner rumorenden antaſtil gutherzige Bürgergemüt erſchr ſelbſt in ſeinen Unwahrſcheinlichkeiten— merkwürölg hintergründiges Buch.. C. O. Eiſen bart. Albrecht Goes:„Lob des Lebens“. Betrachtungen. 3,50 Mk. Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart⸗ Berlin. Hier ſpricht aus ſedem Satz der Herzſchlag eines Dichters, der dem Leben auf eine beſondere Art ver⸗ bunden iſt. Er ſtellt ſich hinein und läßt es gleich ſam durch ſich hindurchfluten: all ſeinen Erſcheinun⸗ gen hingegeben, den Leiden und den Freuden und beide bejahend. Ein Gläubiger iſt der funge Schwabe, der ſich an die Vielfalt dieſes Lebens nicht verliert, dem es immer Schöpfungswunder bleibt ein Dankbarer, der ſich ſelbſt als ein Stück dei Natur empfindet. In sehn Motivkreiſen— Land⸗ ſchaft, Geſtirn, Blume, Frucht, Tiere, Menſchenweſen Herkunft, Tod, Leben, Weg— fängt er ein Abbilg des Lebens ein, wie es ſich ihm, dem ſüddeutſchen Wanderer(Leben iſt ihm: unterwegs ſein) als Er⸗ lebnis dieſer Motivkreiſe offenbart. Ein liebens⸗ wertes Buch voll Lebensnähe und Lebenswürme Dr. Fritz Hammes. * Namenloſe“. Agricola:„Die lag, Leipzig.) Agricola, den Leſern der„N. M..“ nicht unbe⸗ kannt, erzählt in dieſem erregenden Buch das aben⸗ teuerliche, von tauſend Geheimniſſen und Intrigen umwitterte Lebensſchickſal eines Fürſtenkindes des 18. Jahrhunderts, der Tochter der Kaiſerin Eliha⸗ beth J. von Rußland aus ihrer Verbindung mit dem Grafen Raſumowſki. Der von dramatiſcher Be⸗ wegtheit durchpulſte Bericht fußt auf ſtreng hiſtori⸗ ſchen Tatſachen, ſo ungewöhnlich, ja geradezu phan⸗ taſtiſch die einzelnen Phaſen dieſes merkwürdigen Frauendaſeins dem Leſer auch erſcheinen mögen, Zwölf zeitgenöſſiſche Abbildungen und Porträts derer, die Mitſpieler und Nutznießer dieſes Schick; ſals waren, ſchmücken das Buch in guten Reprodu⸗ tionen nach Originalen aus dem Dresdner Kupfer⸗ ſtichkabinett. C. O. Etiſen bart (A. H. Payne, Ver⸗ 2 * N 2 9 7. J. 2 1 4 5 50 1 2 „Geſchlecht 1 1 4 yen nennt ſich n Kuut Hamſun:„Der Ring ſchließt ſich.“ aller ſeiner verhüllenden Schleier entkleidet, die hes 7 man⸗Erſtling Gertrud 2 uſſe. Roman. Ueberſetzung aus öͤem Norwegiſchen ihm ein ſchöpfungswidriger Fortſchritt umgehängt 88 IJIZJZZJWW—r von J. Sandmeier und S. Angermann. In hat. Nicht zufällig heißt der Mann, der im Mittel⸗ 9 kungsfähigkeit an dem dichteriſch erſchauten Geſchick Leinen 7 Mark. Verlag Albert Langen/ Georg] punkt ſteht, Abel. Er iſt ohne Ehrgeiz, ohne Vor⸗ 5 ee jſrätkarolien Müller, München. urteil, ohne Wille, ohne Ziel, er iſt ohne Heimat in 9 ſchen Epoche um die erſte Jahrtauſendwende unſerer Siebenundſiebzig Jahre iſt nun Hamſun alt, der] dieſer Welt der Eitelkeiten: ſeine Heimat iſt drau⸗ 57 9 Zeitrechnung mit ſehr bemerkenswertem Können ers große nordiſche Dichter, und der neue Roman, den ßen irgendwo an den Strömen des Urwalds: wo Te, Der Mor 2 58 10* 5 7 8 2 4 1 7 5— 2—— E 4 0 2 nur—. probt. Der Wert des Buches liegt vor allem darin, er vorlegt, trägt doch in nichts die Spuren nach⸗ das keimende Leben des erſten Schöpfungstages, daß es über das Einzelſchickſal hinaus die frucht⸗ laſſender Kraft. Wieder iſt ein enger Umkreis des ſproßt. Dorthin kehrt er zurück— um zu leben. 2 wirkende Kraft des völkiſchen Gemeinſchaftsgedan⸗ Lebens in einer kleinen Hafenſtadt Spiegelung des Und in der Hafenſtadt geht jenes Leben weiter wie kens für die Zukunſtsgeſtaltung eines Volkes dem[Lebens ſchlechthin. Eine Fülle von Menſchen drängt bisher, das er nicht meiſtern konnte und in dem ſich Leſer eindringlichſt nahebringt.(Rütten u. Löning, ſich aneinander vorbei; Bindungen ergeben ſich, löſen[die anderen tummeln wie Fiſche im Waſſer. Ham⸗ Verlag, Potsdam.) ſich, Liebe wechſelt, Liebe ſtirbt, Haß wird, Haß ver⸗ ſun ſieht dies Treiben mit Humor, mit Ironie, mit Auch der Roman„Herru Erlings Magd“ geht, Lebenstaugliche, Lebensuntaugliche kreuzen Gelaſſenheit; zaubert in ein paar Sätzen eine eigene von Karl Friedrich Kurz)(Gerhard Stalling, ihre Lebenspfade: es iſt ein buntes Gewimmel, ein Atmoſphäre um jeden einzelnen Menſchen und läßt 0 ag Oldenburg) wurzelt im völkiſchen Denken. ruheloſes Durcheinanderfluten: man meint, es ſei] das Leben ſein, wie es iſt: furchtbar und ſchön, er⸗ Er ſpielt in Norwegen und behandelt die Geſchichte ein abſichtsloſes Nebeneinander und Hintereinander. haben und gemein, ein Fluch und ein Segen, eine eines durch Leichtſinn der Heimat abtrünnig gewor- Denn Hamſun tut ſcheinbar nichts, die Dinge und Süße und eine Bitternis. Und zuletzt weiß man, denen Herrn Erling und der zurückbleibenden Magd Geſchehniſſe in eine folgerichtige Ordnung zu brin⸗ daß alles, was in dieſem Buch geſchrieben ſteht, ſo Bertina, die ihm einen Sohn gebar. Nach langem Ver⸗ gen. Aber ſehen wir genauer hin: es iſt doch eine ſcheinbar abſichtslos, nur ein Gleichnis iſt und eine ſchollenſein kehrt Herr Erling zurück, um ſeinen einſt beſondere Geſetzmäßigkeit in all dieſen Vorgängen, Mahnung: den Zuſammenhang mit der ewigen Ord⸗ heruntergewirtſchafteten Beſitz aus den Händen ſei⸗ die ſo gar nichts von großen Geſchehniſſen an ſich nung der Natur nicht zu verlieren. Denn dann nes durch Tatkraft vorangekommenen Kindes wieder haben. Es iſt die Geſetzmäßigkeit des Lebens, und wäre ja auch dieſer Abel ein ganz anderer. entgegenzunehmen. Ein klar und ſauber geſchriebenes[ zwar eines Lebens, das der weiſe gewordene Dichter Dr. Fritz Hammes. F krurt 8 8 22 23 22. 258. 22 195 22 22. 23 22 2. 88 .% Darmſtadt 26 92.— 92,— inz. 5% Nh.-Hyp.-Bk, adiſche Maſch. 103,2 102,0 Broßkraft. MBhm„ tiederrh. eber 4 ürttemb. Elektr.] 1075 10. ran 4% c rat 26. 86g bandes 0 Coen n. 0h. G0„ eg n eas ea Harn eker, ger be. Bein r Bite... led we eren. be. Maße. rater 48, 46 0 Vercehfs Alelen deutsche festuer- 4%%% de, 26 8 5 6 e a doe% Perl do er„„ eee Ben herg B. B. 197. 1030 foſenmugte. 32859 128,0[ben. Harttein 116.2 1460 eum Wamßef, 18858 530 Pine ö Zimsliche Werte 4½ Hanau 28 500 ad dee, 97. 9,„, oon 18/ Nr dig obe, 8 1 Funberg d. B. 170 498.0 Hald u. Nen 51229 31.25 460 Jed Bon poet. 47. fi, an, 4½ Heidelberg 26 0, Mannh. 29, R 2 9. 8“ 4¼ Frkftr. Hp. Bk und i o. A.. 101,0 101.0 Julius Berger 137, 188.0 Hanauer Hofbr 180.0 10 Parteu wurgerbr. 120000 120.0 1 transport hm. Otsch. Staatsanlelhen 4% Judwigsh. 26 50 4b. Golds, A1 95,— 95. 14 9,¼½25 9/25 ½½ Württ. Hop. Grauer. 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Seite Nummer 593 Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Der Tabellenführer dicht vor dem Ziel Auch der Goldene Sonntag hat die Spiele der Kreis⸗ klaſſe 2 Mannheim ſoweit gefördert, daß die Entſcheidung der Meiſterſchaſt nicht mehr allzulange auf ſich 75 1 5 laſſen dürfte. Mit den Spielen: Laudenbach— Alteubach 40 Jahn Weinheim— Aſchbach:3 Sulzbach— Lützelſachſen 21 waren wieder ſämtliche Mannſchaften am Start und der Schwerpunkt lag zweifellos bei dem Treffen in der Zwei⸗ burgenſtadt, wo Weinheim keinen geringeren als den Tabellenführer Aſſchbaſch zu Gaſt hotte. Man halte nach den letzten Ergebniſſen den Weinheimern durchaus eine Ueberraſchung zugetraut und in der Tat ſetzte man ſich dort auch für ein Gelingen dieſes Vorhabens ein. Die Weinheimer Turner waren forſch beim Zeug, leisteten bis zur Pauſe(:1) heftigen Widerſtand, um erſt in der zwei⸗ ten Spielhälfte nachzugeben. In dieſem Zeitabſchuitt kam der Tubellenführer entſchieden beſſer in das Spiel und hatte am Ende den Sieg verdient. Damit hit Aſchbach wohl die gefährlichſte Klippe hinter ſich gebracht und immer noch unbeſiegt wird die Elf darauf bedacht ſein, an ihren guten Leiſtungen feſtzuhalten. Aſchb ch kann nicht nur auf ſeine ſpieleriſchen Leiſtungen ſtolz ſein, was die Elf darüber hinaus beſonders auszeichnet, iſt die Disziplin und tadel⸗ loſe Haltung, die die Mannſchaft bis jetzt in allen Spielen kewieſen hat. Eine Mannſchaft, die ſich ſo führt wie der Dubellenführer— der keine Sperre oder Beſtrofung von Spieler zu verzeichnen hat— iſt eines Meiſtertitels duvchaus würdig. Dies wäre ſchließlich auch Lauden⸗ bach geweſen, aber die Mannſchaft kam nicht ſo in Schwung wie letztes Jahr. Einige kraſſe Fehler ſchoben die Elf vorzeitig auf das tote Gleis und jetzt werden noch gusſtehende Siege die gegebene Situation nicht mehr ndern können. Unter dieſen Umſtänden kann der neuer⸗ liche Erfobg über Alben bach nur bedingt gewertet wer⸗ 5 — den. In dieſem Spiele konnte nur Laudenbach, das giemlich überlegen ſpielte, Sieger ſein. Bereits bei der Pauſe führte Laudenbach 220 und mit zwei weiteren Tref⸗ fern wor Altenbachs Niederlage fer Der Charakter des Spiels war anſtändig und Spielleiter Mühlbauer Friedrichsfeld) wußte zu gefallen. Im dritten Spiel blieb Sulzbach abermals Sieger über Sützelſachſen, und zwar lautet das Ergebnis:1 nachdem Lützelſachſen kis zur Pauſe noch mit:0 in Führung lag und bis dahin ſich Hruz energiſch zur Wehr geſetzt hatte. Spiele gew. verl. unentſch. Punkte Tore Aſchbach 8 6 2910 142 Sulzbach 8 4 2 11018 Jaudenbach 7 4 1 2 14:10 9 5 Jahn Weinheim 8 3 1 4 22˙18 7·9 Lützelſachſen 7 2— 5 7713.10 Altenbach 8 1— 7 6˙24 214 Der Sport an den Obwohl ſich das diesjährige Weihnachtsſeſt ſozuſagen über drei Dige erſtreckt, läßt das Sportprogramm in manchen Teilen zu wünſchen übrig. Lediglich die Fuß⸗ ballſpieler, die Winterſportler und die Radfahrer feiern das Weſhnachtsfeſt recht ausgiebig. Wie immer iſt auch in dieſem Jahr das Weihnachtsprogramm im Fußball an Meiſterſcheftsſpielen weniger umfangreich als an intereſfanten unöſchaftskrefken In Süsdeutſchland werden beiſpielsweiſe insgeſamt nur fünf Punkteſpiele ausgetragen, die ſich auf die Gaue Südweſt und Bayern wie folgt verteilen: Gau Südweſt: Boruſſia Neunkirchen— Union Nieder⸗ dad(Si), Wormatig Worms— SW Wiesbaden(So), Gau Bayern: 1860 München— Bayern München(So), AS Nürnberg— FC 05 Schweinfurth(So) VfB Koburg gegen 1. FC Nürnberg(So). Weitaus intereſſanter verſprechen die zahlreichen Freunoſchaftsſpiele zu werden. Es ſpielen am erſtem Weihnchts feiertag: SV Waldhof SpVg Fürth; Vfe Mannheim— Viktoria Hamburg; VfB Mühl⸗ Fung— Spora Luxemburg Am zweiten Fe iertag: Eintracht Frankfurt— V Stuttgart um den Berol⸗ Lingen⸗Pokal; 1. Fe Pforzheim— Se Stuttgart; Spfr Eßlingen— Bf Ingolſtadt⸗Ringſee. Am dritten Feiertag: Stuttgarter Kickers— Viktorig Hamburg; VfR Mannheim— Karlsruhe; Fc Freiburg— Union Böckingen. Verſchledene ſüddeutſche Vereine unter⸗ nehmen Reiſen ins Reich. Intereſſant wird auch die Be⸗ gegnung Schalke 04— Fortung Düſſeldorf. Niederfachſen und Brandenburg treffen ſich in Berlin im Gaukampf. Auch im ſüddeutſchen Handball Punkteſpiebbetrieb herrſcht„Feiertagsſtimmung“, nur mit dem Unterſchied, doß das Freundſchafts⸗Programm nicht ſo umfangreich iſt wie bei den Fußballſpielern. Die Mei⸗ ſterſchaftsſpiele, die ausſchließlich am Sonntag durch⸗ geführt werden, verteilen ſich auch hler auf nur zwei Gaue, und zwor wie folgt: 5 5 Gau Südweſt: Se 98 Darmſtadt— VfR Schwonheim, S Frankfurt— MS Darmſtadt, Fngobertia St. Ing⸗ ber)— Te Herrnsheim, T Haßloch— Germania Pfungſtadt. 5. 8 Gau Baden: Te Ettlingen— Tes Nußloch. Wen Oftersheim— S Woldhof, TV Seckenheim— Tgd Keiſch TB 62 Weinheim— TV Reb. Der Ufn Mannheim iſt ſpielfrei und trägb in Stuttgart gegen die„Kickers“ ein Freundſchaſtsſpiel aus. Im Rugby it es ſehr vuhig. Nur eine über den allgemeinen Rrihmen die Frank⸗ der Spieler ſtehen, die 1935 die deutſchen Intereſſen bei den Tennis das Internationale Weihnachtsturnter wird lediglich über 0 e 1 85 Ein nicht alltäglich großes in Paris zu berichten ſein. Prpgramm weiſt der Winterſport auf. Zum erſten Male wollen die Schiſportler über die Feiertage in Aktion treten und ſich an Veranſtaltungen beteiligen, die faſt ausſchließlich gus Sprungläufen be⸗ ſtehen. Beſonders rege wird der Betrieb in den bayriſchen Bergen werden. Garmiſch⸗Partenkirchen und Berchtes⸗ gaden beginnen die Reihe ihrer offiziellen Schiſportver⸗ anſtaltungen mit Sprungläufen zuf 8 und kleinen Olympia⸗Schonze(Sa.) Im»Schworzwald wird die Winkerſportzeit ebenfalls mit einem Sprung⸗ lauf, in Schönwald, eröffnet. Die erſten Bobrennen wer⸗ den in Sberhof mit den Thüringer Meiſterſchaften im Zweierſchlitten veranſtaltet. Der Eissport bringt die Spiele um den von⸗Halt⸗ Poka, die ſämtlich in Garmiſch⸗Partenkirchen ausgetragen werden. In Berchtesgaden(Fr.) und Reichenhall(Sa.) ſpielt die öſterreichiſche Mannſchaft des EE Salzburg gegen den Münchner E und EV Berch⸗ esgaden, und am dritten Feiertag empfangen die Oeſter⸗ eicher in Salzburg den Münchner EV. Ein Programm, wie es umfangreicher und glanzvoller nicht gedacht werden kann, beſchert der Berliner Sportpalaſt an allen Feiertagen ſeinen Freunden. Neben dem erſten Deutſchland⸗Gaſtſpiel der „Kimberley Dynamiters“ gegen den Berliner Schl.⸗Kl. tre⸗ Kunſtlauſprogramm Karl Schäfer, Emmy Putzinger, Giktoria Lindpaintner, Patacky(Ungarn), von Tertak(Un⸗ en], Benno Faltermeier und die Geſchwiſter Ilſe und rich Pauſin auf. Die Spiele um den Spengler⸗Pokal neh⸗ der Hausberg⸗(Ir; Der kommende Sonutag wird nur die zwei Spiele: Jahn Weinheim— Laudenbach(:3) Sulzbach— Altenbach(21:1) bringen, während die Begegnung Lützelſachſen Af 0 auf begründeten Antrag auf den 24. Januar 1937 zurück⸗ geſtellt wurde. Wieder ſteht alſo Weinheim im Brenn⸗ wird auf alle machen. Ein und auch durchaus punkt der Ereigniſſe, denn Lauder Fälle verſuchen die Vorſpielniederla ſpannendes Treffen iſt immerhin zu erwarten in Sulzbach, wo ltenbach gaſtiert, ſind die Möglichkeiten zu einer Revanche gegeben. Spielvereinigung Jürth gegen Sportverein Waldhof im Mannheimer Stadion bach wettz Der Sportverein Waldhof hat am erſten Weihnachtstag 25. Dezember] wieder eine deutſche Klaſſemannſchaft zu Gaſt. Seit langen Jahren iſt die Spielvereinigung Fürth wieder einmal in Mannheims Mauern. Mit den Waldhöſern verbinden ſie Freundſchaftsbande und der Fürther Einſchlaa mit Leu⸗ pold und Schwender bei Waldhof kommt r nicht über⸗ raſchend. Zur rechten Zeit ſind die„Kleeblätller“, wie man die Fürther in Deutſchland nennt, wieder ein ern⸗ ſter Meiſterſchafſtsanwärter geworden. ganz beſondere Mit dem Siege über den Deutſchen Meiſter, 1. FC. Nürnberg, haben die Fürther einen gewaltigen Anſturm auf den bayeriſchen Meiſtertitel gemacht. Zwiſchen Fürth und Nürnberg dürfte wohl auch die Entſcheidung in der Meiſterſchaft im Gau Bayern ſallen. Zwar haben die Fürther auch manch hochklingenden Namen in den letzten Jahren erſetzen müſſen, aber der aroße Nachwuchs hat immer bald dieſe Lücken ſchließen können. Die heutige Mannſchaft der SpVg Fürth iſt eine wun⸗ dervolle Miſchung von Jugend und Alter. Die Gäſte wer⸗ den den Sportverein Waldhof vor eine große Aufgabe ſtellen. Die Frage nach dem Sieger iſt von neben⸗ ſächlicher Bedeutung. Eins ſteht feſt: die Beſucher dieſes Spieles werden auf jeden Fall ein hochklaſſiges techniſches Spiel von beiden Mannſchaften geboten bekommen. Darüber hinaus dürfte dieſer Kampf auch eine Vergleichs⸗ probe der beiden Fußballgaue Bayern und Baden werden. Vor dieſem Spiel treten die Altliga⸗Mannſchaften von Waldhof und Bf Neckarau in die Schranken. wobei manche„alte Kanone“ mitwirken wird. Weihnachtsfeiertagen men in Davos ihren Anfang. Der einzige Vertreter Deutſchlands, Berliner Schl.⸗Ki., tritt zwar am erſten Spiel⸗ tag. Sonntag, noch nicht in Aktion, dafür befinden ſich aber ſchon vier der ſechs beteiligten Vereine bereits wie folgt im Kampf: Univ. Oxford— LT Prag, Univ. Cambridge gegen HC Davos.— Im Boxen wird den boxſportfreudigen Berlinern im Kleinring in den Spichernſälen am Sonntag ein Programm geboten das ſpork⸗ lich ausgezeichnet zu werden verſpricht. Im Hauptkampf des Abends verſucht ſich der deutſche Leichtgewichtsmeiſter vor ſeinem Europameiſterſchaftskampf mit dem Italiener Vit⸗ toriob Tamagniui gegen den holländiſchen Titelhalter Diſch. Emi! Scholz, der Breslauer Schwergewichtler, kämpft am zweiten Feiertag in Mailand und trifft dort mit dem jita⸗ lieniſchen Meiſter Santa de Leo zuſammen.— Das Radſport⸗ Programm erfaßt faſt alle deutſche Winterbahnen. In Stutt⸗ gart wird ein 166⸗Km.⸗Mannſchaftsrennen ausgefahren, den Amateuren iſt in Köln ein Zweiſtunden⸗Mannſchaftsrennen vorbehalten, die Berliner„Deutſchlandhalbe“ bringt Dauer⸗ rennen, ferner ein Omnium, und in der Dortmunder„Weſt⸗ falenhalle“ bilden ebenfalls Dauerrennen den Mittelpunkt des Programms. Von deutſchen Fahrern ſtarten Merkens und Möller am Sonntag in Baſel ſowie die Amateure Wei⸗ mer/ Bühler am zweiten Tag in Kopenhagen. Weitere Ren⸗ nen werden in Münſter(So.) und Paris(So.) ausgefah⸗ ren.— Unter Verſchiedenes ſind die letzten Galopprennen des deutſchen Rennſports in Mülheim⸗Duisburg ſowie das Weltergewichts⸗Ringertur⸗ nier in Köln(mit Schäfer) und der Ringerkampf„Eiche“ Sandhofen— TS Münſter zu erwähnen. Rapid Paris hat vom franzöſiſchen Eishockey⸗Verband keine Teilnahmegenehmigung für die Spengler⸗Pokalſpiele erhalten. Der Stabsführer der Oberſten Nationalen Sportbehörde für die deutſche Kraftfahrt[ON S) von Bayer ⸗Ehren⸗ berg, nahm in einer Beſprechung zu einigen wichtigen Problemen des kommenden Motorſportfahres Stellung. Von Bayer⸗Ehrenberg entwickelte zunächſt die Ver⸗ lagerung des Schwerpunktes im deutſchen Motorſport, deſſen Träger mehr und mehr das NS wurde, das 1986 von den rund 16000 Fahrern an den in Deutſchland durchgeführten Veranſtaltungen die Hälfte ſtellte, während der DDaAe mit etwa einem Sechſtel erſt an öritter Stelle hinter der Wehrmacht folgte, und führte dann aus, wie dies in den neuen Richtlinien des Korpsführers zum Aus⸗ druck kommt. Das vom Korpsführer angeſtrebte Ziel iſt, zwei ſtarke Säulen als Stützen des Motoxiſierungs⸗ gedankens zu haben, NS und DDA, deren Aufgaben ſcharf umriſſen wurden. Dabei müſſen der Kraftfahrt⸗ touriſtik neue Wege erſchloſſen werden, was ſchon in Bälde geſchehen wird. 5 Für jeden Fahrer eines Kraftfahrzeuges heißt es auch weiter, ſeine Fahrweiſe ſo einzurichten, daß Treibſtoff und Reifen nicht übermäßig benötigt werden. Es iſt ein Irrtum, zu glauben. daß beim Motorſpvort weſentlich an Reiſen geſpart werden könne. Die 2,5 Millionen deutſche Kraftfahrzeuge legen jährlich etwa 25 Milliarden Fahrt⸗ kilometer zurück. Der Kraftfahrſport Deutſchlands hat bei allen internationalen und nationalen Rennen Gelände⸗ fahrten uſw. einſchl. Training im In⸗ und Auslande nur 3,5 Millionen Fahrtlilometer aufzuweiſen, das ſind nur 0,0014 vom Tauſend der geſamten Fahrtkilometerzahl. Beſondere Aufmerkſamkeit wird im kommenden Jahr im Sinne der Breitenarbeit Orientierungsfahr⸗ ten und Geländefahrten geſchenkt. Die Orien⸗ tierungsfahrten ſollen die zum Sport bringen, die ſich bis⸗ her ſcheuten, mit eigenem Fahrzeug Sport zu betreiben. Die Geländefahrten ſollen nicht zu lang und nicht zu ſchwer geſtaltet werden. Es gilt. die Fahrer für ſie zu ſchulen. Aus dieſem Grunde wurde in Wünsdorf eine Geländeſtrecke errich et, auf der auch die Prüfung für das Sportabzeichen abgenommen werden kann. Schwierig⸗ keiten aller Grade gewährleiſten unter ſachmänniſcher An⸗ leitung eine ausgezeichnete Schulung. und es iſt geplant, ſolche Strecken auch im Reich zu erſtellen, wo die hohe Kunſt des Beländefahrens gelehrt wird 3 Die drei bedentendſten Renuveranſtaltungen der Wagenklaſſe im fommenden Jahr ſiud das Avus Reunen, das CEiſel- Rennen und der Große * 7 4 2 7 3 Der kommende Hand ballſonntag Die Spiele der Gauklaſſe Die Spiele des Goldenen Sonntags brachten im all⸗ gemeinen die erwarteten Sieger. Es iſt augenblicklich ſo in der Gauklaſſe, daß ſechs Mannſchaften nach den bisher errungenen oder beſſer verlorenen Punkten noch abſtiegs⸗ verdächtig ſind, was in der Tabelle klar zum Ausdruck kommt, die, nachdem bis auf wenige Spiele die Vorrunde zu Ende iſt und zum Teil ſchon die erſten Rückſpiele hinter uns liegen, folgendes Ausſehen hat: Bireine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte SW Waldhof 10 9 1— 19 . 8 1 1 17 VfR Mannheim 9 5 3 1 18 Tgde Ketſch 3 9 5— 4 10 TV Seckenheim 10 3 1 6 7 Ty Ettlingen 8 3— 5 6 TVS Nußloch 8 3— 5 6 Ta Oftersheim 10 3— 7 6 Sc Freiburg 9 2— 7 4 TW 62 Weinheim 9 2— 7* Der letzte Sonntag des Jahres ſieht nur acht Mann⸗ ſchaften im Punktekompf. Die letzten Punkteſpiele 1936 beſtreiten: TV Ettlingen— TS Nußloch TS Oftersheim— SV Waldhof TV Seckenheim— Tode Ketſch TV Weinheim— TV Rot Vorausſchicken möchten wir, daß über Weihnachten, wohl auch in Anbetracht der kommenden Verbandsſpiele der Pri⸗ vatſpielverkehr gleich null iſt. Bis jetzt iſt nur die Reiſe der Raſenſpieler zu den Stuttgarter Kickers bekannt gewor⸗ den. Bei den letzten Verbandsſpielen empfängt Ettlin⸗ gen Nußloch. Dieſes Spiel gehört noch zur Vorrunde. Ettlingen wird dabei auch zu Hauſe wenig Ausſichten auf Punktgewinn haben, vorausgeſetzt, daß die Gäſte vollſtändig antreten. In Oftersheim wird es auch an dieſem Sonntag wieder einen guten Beſuch geben, wird doch der badiſche Meiſter erwartet. Es wird wieder eine Niederlage der Einheimiſchen gehen, aber die Höhe des Vorſpielſieges werden die Waldhöfer in Oftersheim nicht erreichen. Weinheim ſteht bei dem Spiel gegen Rot vor einer faſt unlösbaren Aufgabe. Daß aber die Roter zu ſchlagen ſind, zeigte ſich am Goldenen Sonntag in Ofters⸗ heim. Man iſt faſt geneigt, das Spiel als offen zu bezeich⸗ nen, allerdings iſt auch hier Vorausfetzung, daß die Berg⸗ ſträßler in beſter Beſetzung den Kampf aufnehmen können. Die Spiele der Vezirksklaſſe Staffel 1: In dieſer Staffel brachte der vergangene Spielſonn⸗ tag gerade keinen Hochbetrieb. Es wundert daher auch nicht; daß die Lage weiter unverändert bleibt. Lediglich bie Mannheimer Turner ſind einen Platz hinaufgerückt und für die Mich hat ſich die Lage durch das Unentſchieden der„Mitkonkurrenten“ um den Abſtieg weiter verſchlechert. Vor dem letzten Spieltag im alten Jahr hat die Tabelle folgendes Ausſehen: Vereine Spiele be Punkte TW Hockenheim 8 16 DV Friedrichsfeld 8 12 Tade Ziegelhauſen 8 11 TV 1846 9 11 Tade St. eon 90 8 TV Viernheim 9 7 D Hohenſachſen 8 5 TV Handͤſchuhsheim F 6 70 MTG 8 2 Drei Begegnungen, und zwar die Treffen: T Hockenheim— TV Viernheim TV Hohenſachſen— Tgade Ziegelhauſen Mr— TV Handſchuhsheim ſollen noch im alten Jahr zur Abwicklung gebracht werden. Von beſonderem Intereſſe iſt dabei das Hockenheimer Spiel. In Viernheim wurde der einzigſte Punkt der Vor⸗ runde abgegeben, was liegt da näher, als eine Revanche? Da aber die Heſſen augenblicklich in guter Verfaſſung ſind, wird es dem Gaſtgeber nicht ſo leicht fallen, ſeine Abſicht in die Tat umzuſetzen. Hohenſachſen hat gegen Ziegelhau⸗ ſen kaum Ausſichten auf Punktgewinn. Offen iſt das Spiel an der Sellweide, wo MT Handſchuhsheim empfängt und unbedingt gewinnen muß, wenn es nicht aus ſein ſoll mit der Bezirksklaſſe. Staffel 2: Auch hier iſt die Lage noch die gleiche wie vor acht Tagen, ſo daß folgende Tabelle noch immer Gültigkeit hat: Vereine Spiele Sp Schwetzingen 8 Sp St. Leon 9 Reichsbahn⸗S 7 TW Leutershauſen 9 Poſtſportverein 9 Jahn Weinheim 9 TS Kronau 8 Tbd Wieblingen 8 DSW Schönau 9 Hier kommen am Sonntag ebenfalls drei Spiele zum Austrag. Vielleicht bringt dieſer Sonntag, wie auch in Zweimal Avusrennen 1937 von Bayer-Ehrenberg über das neue Motorſportjahr Preis von Deutſchlan d. Der„Große Preis“ wird nach der gültigen 750 Kg.⸗Reunformel auf dem Nürburg⸗ ring ausgetragen. Beim Eifelrennen, das bei den Wagen nach der freien Formel ausgeſchrieben wird, ſtarten auch wieder Motorräder ebenſo beim Avus⸗Rennen. Nach dem Umbau der Avus⸗Nordkurve, den günſtigeren Anmarſch⸗ möglichkeiten, den beſſeren Parkplätzen und Tribünen⸗ anlagen verſpricht man ſich gerade von dieſem Rennen in Berlin einen gewaltigen Aufſchwung. Wie bisher gibt es Vor⸗ und Hauptläufe, dabei gehen die Vorläufe anſtatt über ſctuf fetzt über ſieben Runden und die Endläufe nicht mehr über zehn, ſondern über acht Runden. Wichtig iſt die Beſtimmung, daß Fahrer nicht ausgewechſelt werden. Wer im Vorlauf nicht durchſteht, kann alſo den Endlauf auch nicht im Fahrzeug eines aualifizierten Marken⸗ gefährten beſtreiten. Außerdem gelangt auf der Apus noch ein zweites, nur den Krafträdern vorbehaltenes Rennen zum Austrag, das für den Herbſt angeſetzt iſt. Die nationalen Geländefahrten find wieder die Winterfahrt, die Oſtpreußenfahrt, die Dreitage⸗Mittelgebirgsfahrt und die„Brandenburgiſche“. Für die Winterfahrt iſt ein Sonderwettbewerb vorgeſehen, der als erſter Schritt zur Beſeitigung eines Mißſtandes zu betrachten iſt. Die Induſtrie ſoll angeregt werden, eine Winterbekleidung für den Fahrer zu ſchaffen, die dringend nötig iſt. Den Abſchluß bildet das Eibſeerennen für Kraft⸗ räder. Dabei iſt die Benutzung von Spikes nicht ge⸗ ſtattet— die einzig zuläſſige Gleithilfe ſind Spurketten. Bei der Oſtpreußenfahrt fällt der täglich lange Anmarſch zu den eigentlichen Prüfungsgebteten weg indem Allen⸗ ſtein als Etappenziel auserſehen wird. Start und Ziel bleibt ſedoch Königsberg. Hauptquartier der Dreitage⸗ Mittelgebirgsſahrt iſt Bayreuth, von dem aus drei Tages⸗ ſchleifen in die bayeriſche Oſtmark führen. Ein eigener Fahrzeugpark ermöglicht es dem NS, wie in dieſen Jahren, mit Wagen⸗ und Kraftradmannſchaften an den großen Geländefahrtprüfungen teilzunehmen. Der Terminkalender für 1937 Die ON veranſtaltet im deutſchen Kraftfahrſport fol⸗ gende Rennen, mit deren Durchführung die Motorbrigaden betraut ſind(i= international, u= national, R Räder, W= Wagen): 5 3.— 6. Februar: Kraftfahr⸗Winterwettbewerb, Winter⸗ prüfung(u, R und). 5 5 a . 5 der Staffel 1, doch unerwartete Ergebniſſe, da ja manchem Klub ſeine Soldaten zur Verfügung ſtehen, die auf Urlaub ſind. Da könnte es unliebſame Ueberraſchungen geben. Laut Terminliſte ſpielen gegeneinander: Jahn Weinheim— Sp Schwetzingen Tbd Wieblingen— TS Schönan Poſtſportverein— TS Kronau Die Schwetzinger werden in Weinheim kaum Federn laſſen und ihre gute Poſition weiter befeſtigen. Die 98er müſſen unbedingt als ſtabilſte Mannſchaft in dieſer Gruppe angeſehen werden. Offen iſt die Begegnung in Wieblin⸗ gen. Schönau hot gegen Poſt eine ſo gute Leiſtung ge⸗ zeigt, daß es im Berebch des Möglichen liegt, daß ſie anch in Wieblingen die Punkte holen Kronau hat gegen Poſt im Stadion einen ſchweren Stand. Wenn die Poſtler endlich die richtige Aufſtellung haben, dabei iſt notwendig, daß wieder alle Mann zur Verfügung ſtehen, dann müßte es nach dieſem Spiel heißen: Ende gut, alles gut. Die Spiele der Kreisklaſſe In der Mannheimer Staffel will es nicht recht laufen. Immer wieder kommen Spielabſetzungen, die den norma⸗ len Verlauf ſtark hemmen. Wenn hier das Intereſſe des Publikums nicht ſchwinden ſoll, muß unbedingt darauf ge⸗ ſehen werden, daß die Terminliſte eingehalten wird. Noch immer führen hier die Germänen und die Käfertaler Turner Erſtere hatten zwar am letzten Sonntag ſchwer zu kämpfen, um Sieger bleiben zu können. Nach der uns vorliegenden Terminliſte pauſieren die Tabellenführer es ſind nur zwei Spiele anberaumt, Kurpfalz Neckarau— Stadtſportverein TW Neckarhauſen— VfL Neckarau Die Kurpfälzer ſollten gegen den Stadtſportverein ſicher zu den Punkten kommen. Eine offene Angelegenheit iſt das Zuſammentreffen von Neckorau und Neckarhauſen in Neckarhauſen. Beide Vereine haben bei ihren letzten Spie⸗ len gute Leiſtungen gezeigt. Vielleicht teilt man ſich in die Punkte. Ohne Mantel ſpazierengehen? Jetzt hei Kate und Regen? Unmöglich- nicht Wahr? Aber geneu so ist es, Wenn Sſe Sesicht und Hände ungeschützt der Wͤittsrung aussetzen, fäglich mit Nivea · Creme einrelben- das ist Wir- same Heutpflege und zugleich ein& guter Schutz gegen Wand und Wetter. Sy Waldhof ſpielt im Roſengarten Mau konnte in den letzten Tagen verſchiedentlich hören, daß der Sportverein Waldhof am Mannheimer Hallentur⸗ nier im Roſengarten nicht teilnehmen werde. Dies enk⸗ ſpricht nicht den Tatſachen. Die Waldhöfer nehmen ſelbſt⸗ verſtändlich an dieſem Turnier teil, Haben ſie doch die Abſicht, der Frankfurter Eintracht den Wanderpreis der N M Z wieder abzujagen, den dieſe im letzten Jahr dank beſferer Torwartleiſtungen dem Sportverein abneh⸗ men konnte. Eintracht Frankfurt wurde übrigens bei dem in der letzten Woche in Darmſtadt ſtattfindenden. Hallenturnier vom MSV Darmſtadt, der das Turnier gewann, in der Zwiſchenrunde ausgeſchaltet. Dieſe Niederlage haben ſich aber die Frankfurter ſelbſt zuzuſchreiben. Sie begannen das Spiel ſehr ſorglos und vergaben in den günſtigſten Stellungen ſogenannte totſichere Sachen. Später, als es zu ſpät war, kam noch Pech dazu, in dem einige wohlgemeinte Würfe von der Latte zurückprallten. So war im Fachorgan der Handballſpieler zu leſen. In demſelben Artikel kommt aber auch zum Ausdruck, daß Eintracht die beſte Mann⸗ ſchaft des Turniers war. In Mannheim werden die Ein⸗ trachtler ſich nun doppelt anſtrengen, um ihr Anſehen wie⸗ der zu heben. Das kann uns nur recht ſein, denn wir wollen Kämpfe ſehen, die uns allerdings ſchon die Zuſam⸗ menſtellung der Hauptkämpfe garantieren. 7. Februar: Kraftfahr⸗Winterwettbewerb. Eibſeerennen [(R)—[Motorbrigade Hochland). 14. März: Brandenburgiſche Geländefahrt(n,.) (Motorbrigade Berlin). 11. April: Intern. Eilenriederennen(.]— Nieder⸗ ſachſen). 5 25.—27. April: Oſtpreußenfahrt(u. Ru..)—(Mo⸗ tor⸗Gr. Oſtland!). 5 1 Kölner Stadtwaldrennen(u,.)—(Nieder⸗ rhein). 23. Mai: Intern. Solituderennen(I..)—(Südweſt) 30. Mai: Intern. Avusrennen(J Ru..)—(Berlin) 13. Juni: Intern. Eifelrennen(i für., u für.) (Weſtmark).. 23.—25. Juni: Dreitage⸗Mittelgebirgsfahrt(n Ru. W. —(Franken). f 4. Juli: Geländefahrt der Motor⸗H(Harz)—(n,.) — Miederſgchſen). 25. Juli: Großer Preis von Deutſchland G..) (Weſtmark 1. Auguſt: Großer Bergpreis von Deutſchland(, R it. .)—(Süd weſt). 8. Auguſt: Großer Preis von Deutſchland G6,.)— (Sachſen). 1 0 22. Auguſt: Dreiecksrennen(u, (Kur⸗ Schleizer (Thüringen). 5. September: Hockenheim⸗Rennen(n,.)— pfolz⸗Saar!. 19. September: Rund um Schotten(u..)—(Heſfen). 26. September: Avusrennen(n..)—(Berlin). Deulſche Abfahrts- und Torlauf⸗ meiſterſchaft Das Fachamt Schilauf verſendet jetzt die Ausſchretbung für die Abfahrts⸗ und Torlauf⸗Meiſterſchaften am 6. und 7. Februar in Rottach⸗Ggern. Der Ausſchreibung iſt zu entnehmen, daß der Start zum Abfahrtslauf für Frauen am Samstag, 6. Februar, 11 Uhr vormittags, ex⸗ folgt und daran anſchließend die Männer ſtarten. Für Sonntag, 7. Februar, iſt der Start für 10 Uhr vorgeſehen. Die Wettläufe ſind national. Teilnahmeberechtigt ſind alſo ausſchließlich deutſche Staatsangehörige, und zwar nur Läu⸗ fer und Läuferinnen der Klaſſe J und II ſowie der Alters⸗ klaſſe, ſofern die Altersklaſſenläufer mindeſten der Klaſſe IT angehören. Die Sieger im zuſammengeſetzten Lauf erhalten den Titel„Deutſcher Meiſter im Abfahrts⸗ und Torlauf 1937“ und als Preis die goldene Schinadel des Fachamts. Die beſten drei Läufer eines Vereins werden als Mann⸗ ſchaft im zuſammengeſetzten Lauf bewertet. Die beſte Mannſchaft gewinnt den Wanderpreis des Reichsſportfüh⸗ rers. Nennungen ſind bis ſpäteſtens 31. Janugr an die Geſchäftsſtelle des Fachamtes zu ſenden. 5 Finnland und Norwegen wollen in dieſem Winter einen Schiländerkampf an Stelle der geſcheiterten ſkandinaviſchen Schimeiſterſchaften austragen. Weltmeiſter Karl Schäfer hat jetzt eine der zahlreichen Ueberſee⸗Einladungen nach Kanada angenommen und wird in Winnipeg und Toronto laufen. 5 5 Tiedtke(Düſſeldorf), der deutſche Billardmeiſter, konnte in Algier zu Beginn der Weltmeiſterſchaft im Fünfkampf ſeinen erſten Kampf gegen den Portugieſen Ferraz mit 713 Punkten gewinnen. 5 Olympiaſieger Erik Larſſon, der in Germiſch⸗Paxte in einem Fetm.⸗Lauf mit W00 Minuten siegreich kirchen den ls⸗Km.⸗Langlauf gewann, war in ſeiner Hei 23. Dezember 1936 IDELS- 2 2 ä euen Mannh 2 n imer Zeitung Träumereien und Wirklichkeif Di ellhandelskriſe währt nun ſchon 7 volle Jahre, der nal gewinnt man den Eindruck, als hätten die in dieſer langen Zeit noch nichts ernt. es anders nicht zu verſtehen, wenn man k in den internationalen Blätterwald wirſt Löſungen 1 izelnen Staater er 5 oder für 1 werden. der von den beteilit eprieſen wird mes“ Deutſchla ſtlichen blommen „die Stoßkraſt des Währungs⸗ neuen Konferenz will man Senkung der Zölle,! hen, d. h. dieſe ſollen werden, um die„Proſperitä zuſtellen“. r Empfehlungen an das Dichterwort: laßt uns nur denkt man un will „Der Worte ſind genug ge⸗ endlich Taten ſehn“. Was nützen lle Anregungen, wenn dabei der Gedanke Haunemann geh du voran“. Es gehört 7 ederherſtellung der Proſperität und zur Beſeitigung und f az u zialen Spannungen mehr als techniſche Mittel j auf den verſchiedenſten Gebieten. Es iſt in erſter Linie notwendig, nicht nur nach dem Rezep arbeiten„Wer andern hilft, dient ſich ſelbſt“, ſond muß zuch den Willen haben, den andern zu ve und ſeiner Eigena rt gerecht zu werden. Wie die heute liegen, ſprechen die meiſten Staatsmänner Völker noch einander vorbei; jeder glaubt, ſeinen Lan zu müſſen, ohne daro ucht der Feind des Wiederauf war es vor dem Krtege, als einige Völker gl, wer man den verhaßten deutſchen Konkurrenten beſe dann würde man im Paradies ſein. Der Weltkrieg und ſein Ausgang ſowie das Verſailler Diktat machten die Probe. n gere un Das Ergebnis iſt bekannt. Die Felgen der Kriſe ſind heute noch nicht beſeitigt, und die„Nie⸗Wieder⸗Krieg⸗ Bewegung“ endete mit einer Welt in Waffen. Ein klaſſiſches Beiſpiel für den Geiſt, wie er ſein ticht darf, bilden die jüngſten Beſchlüſſe der National Foreign Trade Convention in Chicago. Dieſe lonale Außenhandels vereinigung in USA hat dem uten Ropſevelt und dem Kongreß Anregungen ge geben, die zeigen, daß die Gemüter noch immer in völliger Verwirrung ſind. Hören wir die Rezepte, die dieſe tau⸗ ſend Abgeſandten aus allen Teilen und Wirtſchaftskreiſen 5 1 Staaten für den Wiederaufbau des Welt⸗ handels gaben: Zunächſt will man das Geſetz über die reziprokalen Handelsverträge, das im Juni 1937 abläuft, verlängert ſehen. Eine Anregung, gegen die ni ein zuwenden iſt. Eine zweite Darlegung begrüßt de r üngspakt wirkſamen Schritt zur S der Währungen, ein Gedanke, der ſich durch läßt, wenn auch die Meinungen über dies Inſtrument in der Welt auseinandergehen. Punkt 3 begrüß Schiffahrtsgeſetz der US als wichtigen zum Aufbau einer ausreichenden und modernen marine. Zwar iſt die Welt i b aber wer Als aller gegen 0 niit ent⸗ gen. Gerade die Ratenkämpfe der haben ja in dieſer Beziehung beiſpielhaft die Erläuterungen zu den Wünſchen der Außer dels vereinigung. Begüglich Her 0 sverträge will man bei der Verlän vereinfacht ſehen, ein on ſich löbliches f man nicht wiſſen, wie dieſe Vereine ſoll. die Vereinigung ſaht dazu:„In delsverträgen ſollten Vorkehrungen ge⸗ ie amerike Ausſuhr g ſeitens ſtagtlich unte g er Nationen uf den Märkten jener ſchittzen. Das bezieht ſich in erſter Linie auf die Mark in Lateinamerika und onderen Staaten nsaktionen, die ſich dahin guswir ten, auf Grund der reziproekalen Handels⸗ Zugeſtändniſſe unwirkſam gemacht Nationalen reziprökale gewng das Geſetz Vorhiben, u um den, Die angeſtrebte Vereinfachung ſoll alſo dem Protektionis⸗ mus zu ſeinem Rec verhelfen! Oder noch deutlicher ge⸗ n ſucht nach Mitteln und Wegen, ſich in das Welt⸗ J mit ſtaatlicher Hilfe hineinzuſchieben ohne Rückſicht auf andere Völker, die es„wagen“, auch für ſich die Exiſtenz⸗ notwendigkeit zu proklamieren. Noch grotesker wirken die Begründungen über das Schiffahrtsgeſetz. Zunächſt verlangt die National Foreign Trade Convention von den Reedern ſte ſollten ihren Teil beitragen zum Aufbau der Ha morine, nachdem der Staat die Vorausſetzung dafür ge⸗ ſchaffen habe. Dieſer Appell erſcheint nun deshalb merk⸗ würdig, weil er eigentlich gar nicht angebracht werden dürfte, denn von Rechts wegen ſollte es eine Selbſtverſtändlichkeit ſein, daß die Reeder die Wünſche Waſhingtons achten. Wenn ſie das bisher nicht getan haben, ſo werden wahrſcheinlich Hemmungen vorhanden geweſen ſein, die auf der Linie lie⸗ gen, daß das Geſchäft ein verluſtbringendes ſein muß. Die Nationale Außenhandelsvereinigung hat ſelbſtverſtändlich das Rezept, wie man Rentabilitätsbedenken abhilft, ſofort bei der Hand indem ſie von den amerikaniſchen Bürgern und Exporteuren verlangt, bei Reiſen und Verſchiffungen Amerikaniſche Schiffe zu benutzen. Nimmt dieſe Bewegung wirklich große Formen an, ſo iſt leicht aus⸗ zurechnen, daß andere Fahrzeuge die Häfen Amerikas nicht mehr anlaufen. Das alles im Zeichen der Propaganda für die Aktivierung des Welthandels. 18. Die eben angeführten Punkte ſind nur ein Teil jenes Programms, das eigentlich dem Welthandel dienen ſoll. Geradezu köſtlich mutet es an, wenn die National Foreign Trade Convention ihre Anregungen und Vorſchläge mit dem Ausſpruch krönt:„Die Bundesregierung ſoll dabei helfen eingefrorene Außenſtände in der Welt aufzutauen“. Das Rezept hierfür iſt ſehr einfach. Neue Handelsverträge ſol⸗ len nur abgeſchloſſen werden, ſofern die„blocked gecounts“ freigegeben werden. Notfalls ſoll die Import⸗Export⸗Bank in Waſhington ſolche Außenſtände bevorſchuſſen. Angeſichts ſoſcher Beſchlüſſe iſt es kein Wunder, wenn man ſich darüber einig war, daß das deutſche Kompenſationsgeſchäft und das Programm der reziprokalen Handelsverträge ſeitens der USA zwei gegeneinanderwirkende Kräfte ſeien. Man sollte der Welt nicht einreden, daß der Wiederaufbau der internationalen Beziehungen ein nicht zu löſendes Problem iſt. Freilich, eine Regelung iſt ſolange ausgeſchloſſen, als ſolche Gedanken, wie die eben wiedergegebenen, in den Köpfen führender Männer ſtecken. Mehreinſchlag und Waldverwüftungsgeſetz. Vom Reichsforſtamt wird amtlich milreteflt, daß die vor kurzem ergahgene Verordnung zur Erhöhung des Hiebſatzes in allen Wildbeſitzſormen auf 150 v. H. in keiner Weiſe das Waldverwüſtungsgeſetz vom 18. Januar 1984 berührt. Während es ſich hier um einen volkswirtſchaftlich ſch⸗ d⸗ lichen Raubbau oder zu mindeſt um einen vorzeitigen be⸗ (rieblich nicht vertretbaren Abtrieb ſolcher betriebsunreifen Beſtände handelt, die noch in werkvolle Nußhelzſortimenke hineinwachſen können, wird der auf Grund unſeres der⸗ zetligen verſtärkten Holzbedarfſs notwendige Mehrein⸗ ſch im Rahmen eines ordnungsmäßigen Forſtbetriebes erzielt. Ius beſondere kamn er durch Nachholung ver⸗ ämter Durchforſtungen, durch Pflege und Lüftungshiebe in älteren Beſtänden erfüllt werden. Die Beſtimmungen des Waldverwüſtungsgeſetzes gellen in vollem Umfange weiter. * Ausloſung von Neichsſchuldbuchforderungen. Wie die Reichsſchuldenverwaltung ankündigt, findet die Ausloſung der am l. März 1937 zum Neunwert Linzulöſenden Schuldverſchreibungen und Schuldbuch⸗ forderungen der 4prozentigen Anleihe des Deut⸗ ſchen Reichs von 1935 und der Zweiten Ausgabe bieſer Anleihe am Montag, dem 18. und Dienstag, bet 19, Janhar 1987, ſtatt. Abend- Ausgabe Nr. 593 Ed— Grundsfimmung freundlich Aklien ruhig/ Renfen geiragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe Frankfurt, Geſchäf die Umſatz mit den lebha te Geſ Durch ſtärkere derungen felder mit 157,5„S t mit 272(270), farben mit 171,(170), Siemens mit 199,75(197 berg mit 10(105,5) auf, ebenſo e 1k i 25(139,75). Auf den die Kurſe nach beiden 8 9 den erſten Notierung 1 l der Papiere leicht ab.— Der Rentenmarkt k 0 erhielt ſich für Reichsaltbeſi waren im Freiverk Im üb 1 und wenig veré ie nicht mehr genehmigun u der zweiten Börſenſtunde marlt überwiegend etwas hm en nach 15 er notierten Werten 25) Zucker J D amm mil 3(131,50) feſt, auf 163 (165) nachgaben. Am Kaſſamarkt ſtiegen Rhein. Hyp.⸗Aktien auf 142(140). Am variablen Rentenmarkt ſtellten ſich Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung auf 90,20— 90,30, Altbeſitz blieben dagegen gut behauptet. Am Pf efmarkt zogen Naſſ. sbank und Kommun nen um je 1 v. H. an, er⸗ gaben ſich nur Liquidat Spfand⸗ briefe unein blieben zumeiſt behaup⸗ tet. Der lag yr ruhig. Berliner Börſe: Aktien meiſt anziehend Berlin, 23. Dezember. Die letzte Börſe vor dem Weihnachtsfeſt bewahrte die it Tagen zu beobachtende freundliche Haltung, da die Bankenkundſchaft wieder kleine Kaufaufträge erteilt hatte. Einen größeren Umfang nahmen die Umſätze indeſſ nicht an, zumal der berufsmäßige Börſenhandel, d f meiſt nur kurzfriſtig disponiert angeſichts der bevorſtehen⸗ den viertägigen Unterbrechung des Wertpapierhande Zurückhaltung übte. Das meiſt nur unbedeutende Ang bot verurſachte hier und da wieder Materialknappheit, ſo z. B. am Markt der Braunkohlenwerte. Hier hatten Ilſe Bergbau, für die zunächſt nur das Plus⸗Vorzeichen auf der Tafel erſchien, eine geſchätzte Steigerung von 10 v.., da der Bedarf nicht zu befriedigen war. Niederlauſitzer gewannen 2, Ilſe Genußſcheine 1 v. H. Am Markt Montanwerte gingen die Veränderungen über nach beiden Seiten nicht hinaus, größere Beträge nur in Vereinigte Stahlwerke(plus 4) und in Mannes⸗ mann(plus it v..] umgeſetzt. Kaliwerte blieben zum Teil geſtrichen. Recht feſt lagen von chemiſchen Papieren Farben, nach ihrem geſtrigen Anſtieg erneut um 1 v. H. 171,25 v. H. angezogen. D gen waren Rütger H. ſchwächer. Deutſche Linoleum zogen geger zten Kaſſakurs um 3 v. H. an. Von Elektrowerten er⸗ mäßigten ſich Lahmeyer, die erſtmals ausſchließlich Divi⸗ dende gehandelt wurden, um nicht ganz 1,5 v.., dagegen befeſtigten ſich RKhEach um 2,5 v. H. Kabel⸗ und Draht⸗, Auto⸗, Maſchinen⸗ und Bauwerte kamen zu durchweg höheren Kurſen an. Erwähnt ſeien Deutſche Telefon mit plus 1,75, Daimler mit plus 7, Berliner Maſchinen mit plus 196 und Holzmann mit plus 1,5 v. H. Von Kunſt⸗ ſeidewerten vermochten ſich Bemberg erneut um 1,25 v. H. zu befeſtigen, ſchwächer lagen im übrigen Zellſtoff Wal hof mit minus 1,5 v. H. und Braubank mit minus 76 v. H.— Am Rentenmarkt zogen Reichsaltbeſitz um 36 v. H. auf 116,75 und dann ſogleich weiter um s v. H. an. Auch Wiederaufbauzuſchläge wurden v. H. höher bewertet, dagegen ermäßigten ſich Umſchuldungsanleihe um 10 Pfg. 18 3 wurden d⸗ Im weiteren Verlaufe bekundete man allgemein etwas Abgabeneigung, ſo daß die Mehrzahl der Papiere den An⸗ fangsſtand nicht behaupten konnten. So verloren Siemens 1½, Geffürel 1, desgl. Harpener. Mannesmann bröckelten um 76 v. H. ab. Farben ſtellten ſich auf 169%, gaben alſo H. nach. e etwas A lebhaftere An⸗ des Couponter⸗ 0 h für Liquidations⸗ Hypotheken und Braun⸗ v. H. gewannen. Rheinweſtboden⸗ en Ausmaß gebeſſert. Von land⸗ 1 wurden Pommern geſucht und Bei den Stadtanleihen fielen % v. H. auf. Länderanleihen grovinzanleihen ſind 14. und 10 hervorzuheben. Schutzgebiets⸗ ) Pfg., Zertifikate um 5 Pfg. wannen, v. H. Von induſtriellen — zogen Farbenbonds um 4 u. Aachener A v. H. arkte hielt ſich die Zahl der Gewinne und die Waage. Während einerſeits Ein⸗ 1 er, eichnen Waren, fam 8 an- gen bis zu 3,25 v. H. Sehr v. H. gewannen. letzten Notiz . verbuchen Banlen terer S ing, eine Ausnahme ( 1 v..). Von Hyyotheken⸗ ufalls freu dlich war, einen Gewinn von 2 oniglanteile blieben, ie bei könnten Kamerun verloren 1, H 4er, 35er und 36er naen, Ausgabe 1: 1937er 112 G; 12 G; 1940er 98,5 G; 1941er B; 194ger bis 1948er je 97,37 1937er 100 G; 1939er 99 G; mund 1946/48er je 72,62 G. 25 G 9 5 hr ſtillem Geſchäft zu meiſt gut be⸗ hauptet einzelt konnte man nach den im Ver⸗ lauf eingetretenen Rückgängen geringe Erholungen beobach⸗ ten, ſo bei Deutſche Erdöl und Siemens um je, bei Schuckert um Farben ſchloſſen zu 170¼. Reichs⸗ altbeſitzanleihe blieben bis zum Schluß geſucht und ſchloſſen zu 116,90. Nachbörslich kamen keine Umſätze zuſtande. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 3. Dezember. Am Geldmarkt war heute f heldes vorhanden, ſo daß die eichnen iſt. Die Blanko⸗ 3 v. H. belaſſen. Sehr ten und ſonſtigen erbaren Anlagen, da mon ſich angeſichts des be⸗ vorſteh n Jahresſchluſſes liquide zu halten wünſcht. Privatdiskontſatz wurde bei 3 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten war der fran⸗ zöſiſche Franken etwas feſter. Uiskontsatz: Beichsbang 4, Lomfard 5, Privat 3 v. f. 22. Dezember 23. Dezember Brier Ge Bries ig Zu en aber bei Geſchäft in Privatd Dor Der Dis⸗ Amtlich in Rm. kont On! g für. 0 Aegypien lägypt. PfbBd.. 15 Argentinien 1P⸗Peſo 86 . nland 100 finn Frankreich, 100 Fres Griechenland 100 Dr. Holland 100 Gulden Sr: SS Ser 8 a 0 52 2 8 eng 71— — 2 — S 2 NDS S= N 8 2 . O — Rumänien Schweden.. 1 3 oſlowakeriol K. „ Itürl. Pf Ungarn. 100 Pe Uruguay. 10 r. Staaten 1 Dollan t 1 oderOO: 13584 13884 5.488].492.488 Frankfurt, 29. Dezember. Tagesgeld unv. 3 v. H. * Aufklärung von Zweifeln zur Deviſenamneſtie. Zu dem Reichsgeſetz über die Gewährung von Straf⸗ freiheit bei Deviſenzuwiderhandlungen haben der Reichsjuſtisminiſter und der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter in einem Erlaß Zweifelsfragen geklärt. Dabei bringen ſie zum Ausdruck, daß keine Bedenken beſtehen, etwa angeordnete Unterſuchungs⸗ haft und Beſchlagnahme aufrechtzuerhalten, bis der Täter die Anbetung ordnungsmäßig bewirkt hat. Iſt dies geſchehen, ſo muß die Unterſuchungshaft, ſoweit ſie wegen Verletzung der Aubietungspflicht und damit zuſammenhängenden Straftaten angeord⸗ net iſt, aufgehoben werden. Da ſich die Straffrei⸗ heit, die durch Anbietung am 16. Dezember 1936 ſtehenden Vermögens erlangt wird, auch auf die Straftaten erſtreckt, die mit der Verletzung der An⸗ bietungspflicht zuſammenhängen, tritt die Amneſtte auch in den Fällen ein, in denen der Täter über einen Teil des anbietungspflichtigen Vermögens vor Inkrafttreten des Straffreiheitsgeſetzes bereits ver⸗ fügt hat und lediglich den noch ſtehenden Reſt ord⸗ nungsmäßig anbietet. * Neue Aufgaben der deutſchen Bienenzucht. Als in dieſem Frühjahr die Reichsfachgruppe Imker die Aufforderung an alle deutſchen Bienenzüchter er⸗ gehen ließ, die Zahl der Völker zu erhöhen, da zeigte ſich, daß dieſe Aufgabe nicht nur erfüllt, ſon⸗ dern weitgehend darüber hinaus die deutſche Bie⸗ nenzucht vergrößert wurde. Noch iſt aber alles nicht getan. Die Völkerzahl muß noch weiter geſteigert werden, ſollen die Aufgaben, die die deutſchen Bienenzüchter zu erfüllen haben, gemeiſtert werden. Die Reichsfachgruppe erinnert daran, daß Bienen⸗ volk nicht gleich Bienenvolk zu ſetzen iſt. Größtes Augenmerk müſſe dabei auf die Zucht geeigneter Königinnen gelegt werden, um ſtarke Völker mit höchſtem Sammeleifer und möglichſter Schwarmträg⸗ heit zu erhalten. Großer Wert ſei auf die Pflege der Bienenweide zu legen. Eine der Hauptaufgaben ſei die Pflege der Wanderung, mit der bisher ſchon beachtliche Erfolge erzielt werden konnten. Auch das Beobachtungs⸗ und Schädlingsbekämfungsweſen müſſe weiter ausgebaut werden. Gerade bei letzterem iſt Vorbeugen 9 als Heilen. Nicht zuletzt ge⸗ hört aber zur Löſung all dieſer Aufgaben die ein⸗ gehende Schulung des Bienenzüchters auf allen Ge⸗ bieten der imkeriſchen Praxis, denn richtige Schu⸗ lung bringt Leiſtungsſteigerung. * Schönberger Cabinet., Mainz.— Weitere Verluſt⸗ tilgung. Dieſe Sektkellerei erzielte im Geſchäftsjahr 1935 einen Rohertrag von 625 000(561 000). Bei 247000 (198 000)„ Aufwendungen für Löhne und Sozigkabgaben verbleibt nach 3 gewinn von 30 532(68 265) l, trag weiter auf 464(312 996)/ verringert.— In der Bilanz betragen bei 10 Mill.„ AK., unv. 470 000„ Re⸗ ſerven und ebenfalls unv. 75 000/ Rückſtellungen ſowie 225 000(380 000)% Delkredere die Verbindlichkeiten 249 000 (260 000) /. Auf der anderen Seite ſtehen Warenforderun⸗ gen mit 745 000(845 000)% zu Buch, die Vorräte mit 767 000 (737 000) A. agen werden mit 189 000(193 000) I aus⸗ gewieſen.— äftsgang ſei im laufenden Jahre wei⸗ ter lebhaft geweſen, hauptſächlich in den billigen Marken. . Haus Neuerburg GmbH.— Eine Perſonalgeſellſchaft. Auf Grund der Geſetze über die Umwandlung von Kapital⸗ geſellſchaſt hat die Haus Neuerburg Gmb. in Köln die Um⸗ gründung der Geſellſchaft in eine Perſonalgeſellſchaft voll⸗ zogen und damit die Entſchachtetung der Haus Neuerburg⸗ Reemtsma⸗Gruppe und die Ueberführung der Unterneh⸗ mungen der Gruppe in eine einheitliche Perſonalgeſellſchaft zum Abſchluß gebracht. Hand in Hand mit dieſer Umwand⸗ lung geht eine weitere organiſatoriſche Vereinfachung die⸗ ſer führenden Gruppe der deutſchen Zigarettenherſteller. Der geſamte Grundbeſitz und die Rohtabakbeſtände werden in der Firma H. F. u. Ph. F. Reemtsma zuſammengefaßt, wäh⸗ rend das Fabrikationsgeſchäft und der Verkauf ſelbſtändig bleiben und von Köln und Altona⸗Bahrenfeld aus geführt werden. Die Inhaber der Firma H. F. u. Ph. F. Reemtsma ſind die Herren: E. F. Gütſchwoch in Dresden, Auguſt Neuerburg in Hamburg, Heinrich Neuerburg in Köln, Dr. Hermann Neuerburg in Köln, Alwin Reemtsma in Altona, Hermann F. Reemtsma in Altona u. Philipp F. Reemtsma in Altona. * Rekordwinterweizenanban in USA.— Saatenſtand unbefriedigend. Das amerikaniſche Ackerbauamt ſchätzt die mit Winterweizen bebaute Fläche zum 1. Dezember auf 57 187000 Acres gegen 47 529 000 Acres und 44 530 000 Acres in den beiden Vorjohren. Dieſe Fläche überſteigt die bisher größte Fläche(1928) um 10 Mill. Acres. Die geſamte Erntefläche, alſo von Winter⸗ und Frühfahrswei⸗ zen zuſammen, iſt in den meiſten Jahren kleiner geweſen als diesmal die Winterweizenfläche allein. Der Weizen⸗ anbau iſt ſtark propagiert worden, da die Weizenreſerven der USA durch fünf Mißernten hintereinander völlig auf⸗ gezehrt worden ſind. Eine große Anbauausdehnung wurde daher erwartet. Auch für den Roggenanbau, der in den Ver. Staaten allerdings nur eine untergeordnete Rolle ſpielt, wird eine Rekordzahl angegeben, nämlich 7 673 000 Aeres gegen 6 336 000 Acres im Vorjahr. Früher ſchwankte er meiſt zwiſchen 3,5 und 4 Millionen Acres. Der Saa⸗ tenſtaud iſt in beiden Fällen nicht beſonders gut. Für Weizen wird er mit 75,8 v. H. angegeben, gegen 78,2 v. H. im Vorjahr. In den letzten zehn Jahren war er um dieſe Zeit nur dreimal ſchlechter. Dies gilt auch für Roggen, wenn auch die diesjährige Zahl mit 71 v. H. etwas über der vorjährigen(69,1 v..)] liegt. 000(44000)/ Abſchreibungen ein Rein⸗ um den ſich der Verluſtvor⸗ Süddeuische Eisenbahn Gesellschaft und die Siadi Essen Drohende NMillionenverlusſe für Essen einer Ratsherrentagung in Eſſe Auf meiſter Reis mann Grone Stellung zu wi Fragen, wobei er auch auf das Verhältnis der zu der He Je Eiſenbahr betr. währen von deren rund 75 v Rheiniſch⸗ eigene Straßenbahn, ternehmer Bachſtein Reihe von ſi (Süddeutſch t übe S gingen, ſo daß Einfluß in der SõEc hat, geworden. ner Straßen⸗ te aber den Verkrag mit der hinſichtlich der innenſtädtiſchen Linſen nicht, ſondern ging dazu über, ſtatt der Straßenbahn Autobus⸗ linien einzuführen. Sie haben ihr ungeheures Geld ge⸗ koſtet. Gleichzeitig wurde aber auch die Rentabilitä der der SE verbliebenen Außenlinien zerſtört. Ebenſo haben dig Reichsbahn und die Reichspoſt Konkurrenzlinien mit Autp⸗ buſſen und Triebwagen eingerichtet, die der Sec ſowohl Perſonen als auch Frachten abzogen. So iſt es gekommeg, Wies Die SE bahn. Die SF G 2 daß von den zwölf Nebenbahnen neun heute mit Verluft arbeiten. Allein an der Wiesbadener Straßenbahn fetzt dir Sc fährlich 150 000/ zu. Der Oberbürgermeiſter verlas dann Sie Verluſte, die überall entſtehen. An den Nebenbahnen und den Wies⸗ badener Vorortbahnen hat die Sec in dieſem Jahre in drei Vierteljahren ſchon 200 000„ verloren. Nun le dieſe Konzeſſionen langſam ab, und die Sec dürfte he daß ſie die läſtigen Verträge los wi daß ſie, mi einem Wort, wenn eine Konzeſſion abläuft, nicht um ihr Erneuerung einkommt, ſondern den Betrieb einſtellt und die Materialien verkauft. Es laufen tatſächlich ſchon in nächſter Zeit drei dieſer Konzeſſionen ab. Bei dieſer S 05 lage hat nun aber auf Antrag des Verkehrsminiſters das Kabinett ein Geſetz erlaſſen, noch dem zwangsweſſe dit Konzeſſion dieſer unrentablen drei Bahnen weiter verf wird. Man müſſe befürchten, daß dieſelbe Maßregel a alle Bahnen ausgedehnt wird, daß zwangsweiſe die Se veranlaßt wird, die unrentablen Bahnen weiter zu betreſ⸗ ben, d. h. die Stadt Eſſen und ihre Fahrgäſte müßten mit ihrem Gelde die Verluſte der Süddeutſchen Eiſenbahn⸗ Geſellſchaft decken. Es haben Verhandlungen ſtattaefunzen bei denen ſich aber noch kein befriedigendes Ergebnis gezeigt hat. Dieſe Nebenbahnen und die Wiesbadener ſtehen bei der Sc mit etwa 9,3 Mill./ zu Buch. Es drohe alſo der Süddeutſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft und damit auch der Stadt Eſſen ein rieſiger Verluſt. — 33 Vorortbahnen * Ueberzeichnung der eugliſchen Anleihe der Hypptheken⸗ bank des Königsreichs Dänemark. Die 3,5proz. englische 1,5⸗Mill.⸗Pfund⸗Anleihe der„Hypothekenbank des Köng⸗ reichs Dänemark“ wurde am Montag in London zu 05 v. H. aufgelegt und gut aufgenommen. Im Laufe von zwei Stunden war ſie faſt dreimal überzeichnet. Die Lay zeit beträgt 25 Jahre. Waren und kee * Berliner Getreidegroßmarkt vom 23. Dezember, Ju letzten Berliner Getreideverkehr vor den Feiertagen konne ſich keine größere Geſchäftstätigkeit entwickeln. Soweit Brotgetreide an den Markt kam, wurde es von den Mühlen laufend aufgenommen. Es handelte ſich jedoch hierbei nut um geringe Poſten, da die Verkaufsneigung der Land wir ſchaft ſich erſt im neuen Jahre verſtärken dürfte. Auch in Futtergetreide verlief das Geſchäft ſtill. Hafer und Gerſten zu Futterzwecken waren kaum erhältlich, Induſtriegerſten blieben begehrt, in Braugerſte kam es verſchiedentlich zu Umſätzen. Magdeburger Zuckernotierungen vom 23. Dez.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Dez. 31,50; Weißzucker⸗ bzw. Raffinerie⸗Melaſſe 3,00 Rohzucker— Melaſſe 3,03, Tendenz ruhig; Wetter trübe und milde. * Schweinemärkte. 5 Müllheim: Zufuhr 82 Ferkel, 96 Läufer, Preifſe: Ferkel 12—14, Läufer 80 6„ des Stitck. Handel lau. Schwetzingen: Aufuhr: 118 Stück, davon 70 Läufer, Milchſchweine. Preiſe: Läufer 38—70, Milchſchweine 2328. Ein Viertel Heberſtand, Verkauf lebhaft. Bremer Baumwolle vom 23. Dez.[Eig. Dre) Amerit, Univerſal Stand. Midol.(Schluß) loko 14,69. Hamburger Schmalznotierung vom 23. Dez.(Eig. Dr.] American Steamlard tranſito ab Kai 32,5 Dollar. Berliner Metallnotierungen vom 23, Dez.(Eig. Dr. Amtlich notierten in„ für je 100 Kile: Elektrolytküpfer (wirebars) 64,00 nom.; Standardkupfer lokv 38,25 nom. Originalhüttenweichblei 32,75 nom.; Stondardblei per Dez, 32,75 nom; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab norodeutſche Sta⸗ tipnen 23,75 nom.; Standard⸗Zink 23,75 nom. Original⸗ hüttenoluminium 98—99 v. H. in Blöcken 144 desgl in Walz oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98— 99 v. f. 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 40,43, * Der Londoner Goldpreis betrug am 22. Dezember für eine Unze Feingold 141 ſh 7 d 86,5782/ für ein Gramm Feingold demnach 54,6241 Pence 2,7855. Ausfuhrverbot für Lederabfälle 3 Berlin, 23. Dezember. Im Deutſchen Reichs anzeiger veröffentlicht der Reichs⸗ und preußiſche Wirtſchaftsminiſter eine Verordnung, durch die die Ausfuhr von Lederabfällen der Stat. 5690 verboten wird. Die Verordnung bezweckt dieſe für die Leder⸗ leim⸗ und Düngemittelherſtellung unentbehrlichen Rohſtoffe der einheimiſchen Induſtrie zu erhalten. * Gegen ungerechtſertigte Preisſteigerungen im Weinhandel. Die Hauptvereinigung der deutſchen Weinbauwirtſchaft hat auf Anregung des Reichs⸗ kommiſſars für Preisbildung Maßnahmen in die Wege geleitet, um den in letzter Zeit beobachteten ungerechtfertigten Preisſteigerungen im Weinhandel entgegenzuwirken. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat ferner angeordnet, daß Wein verſteigerungen bis zum 1. Mai 1937 nicht ſtattfinden dürfen und daß die ſeit dem 16. Oktober d. Juli Weinverſteigerungen erzielten Preiſe im Hinbli auf die Verordnung über das Verbot von Preis erhöhungen einer Nachprüfung unterzogen werden. * Nur noch Markenharzleime. Nach der am. d. M. in Kraft tretenden Anordnung 4 der Ueber⸗ wachungsſtelle Chemie dürfen Harzleime oder 11 haltige Leimſtoffe zur Papiererzeugung nur an 1 einer Markenbezeichnung, die bei jedem e der Faktura anzugeben iſt, gehandelt und abgege 15 werden. Wer Harzleim oder harzhaltige Leine, zur Papiererzeugung herſtellt, hat der 1 85 wachungsſtelle innerhalb einer Friſt von 30 5 die Zuſammenſetzung ſowie die Markenbezeichnu anzugeben. Aenderungen in der Zuſamprenſeſ ung oder in der Marken bezeichnung ſowie die ee fen von neuen Harzleimen oder harzhaltigen Leim 065 zur Papiererzeugung bedürfen der vorherigen nehmigung der Ueberwachungsſtelle. * beru perl Ge des ande ſich auch mit fähr des der! die Biß e verh des ledig derv 1934 a te cher autn gabe gabe Zuſe papi hatte Ban geſch Reil i und daß men 193 durd chen; Kon § 201 ta 100 verb wur 2 Reic an d Ante St rhürger⸗ vichligen at Eſſen einging, t Eſſen onär das Dr. Reis⸗ * Jah⸗ irch den hon eine ber Sec ſſen ſpä⸗ „Ebenso r an die eidenden wahren, zwölf an eworden. Straßen⸗ Vertrag ten nicht, Autobus⸗ Geld ge⸗ i der der jaben dig tit Autp⸗ 5 ſowohl kommen, t Verluft ſetzt di uſte, die n Wies⸗ Jahre in n laufen e hoſſelt ſie, mit um ihre ellt und ſchon in er Sach⸗ ers das veiſe dit verfügt egel auf ie Sec u betrei⸗ ßten mit ſenbahn⸗ efungen, Srgebnis 2 4 etbahnen uch. Es aft und er. Im n konnte Soweit Mühlen rbei nur andwirt⸗ Auch in Gerſten iegerſten ntlich zu ö.(Eig. Mehlis ie 3,0 er trübe kel, 90 % dos hr: 118 : Läufer berſtaud, Ame vit. 5.(Eig. Bollar. Sig. Dr. ulkupfer 5 nom.) per Dez,. che Sta⸗ Jriginal⸗ ſesgl. in 99 v. H. „43%, ezember für eig 0. Reichs⸗ eußiſche die die erboten Leder⸗ hrlichen halten. 3. Dezember 1936 Aus Baden Mahnſinnstat einer Mutter Eine Mutter ſtößt Kind in den See * Bühl, 23. Dez. Hier hat eine etwa 35jäh⸗ rige Frau aus Heidelberg⸗Kirchheim, die im Sanatorium Friedrichshöhe in Oberachern zur Kur weilte, ihr vierjähriges Bübchen in den Waldſee geſtoßen. Die Frau, die mit ihrem Jungen ſpazieren gegangen war, kam ohne das Kind zurück. Leute, die das beobachteten, ſchöpften Ver⸗ dacht und fanden auch tatſächlich die Leiche des Kin⸗ des im Waldſee. Als die Gendarmerie zur Verhaf⸗ tung der Frau ſchreiten wollte, war dieſelbe bereits nach der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau gebracht. Sie hatte bereits ſeit einigen Tagen Anzeichen von Geiſtesgeſtörtheit gezeigt. . 4 5 5 8 Ein Biß mit Todes folge Neun Monate Gefängnis für den Schuldigen * Konſtanz, 23. Das Schwurgericht berurteilte den Alfred Nikoloth wegen Körper⸗ berletzung mit Todesfolge zu neun Monaten Gefängnis. Der Angeklagte, der Invalide iſt, hat des öfteren in ſeinem Heimatort Streitigkeiten mit anderen Einwohnern gehabt, in deren Verlauf er ſich meiſt duch Biſſe wehrte und infolgedeſſen auch als„Beißer“ bekannt war. In einem Streit mit einem Volksgenoſſen brachte er dieſem eine ge⸗ fährliche Bißwunde bei, die bald darauf den Tod des Verletzten zur Folge hatte. Der Gebiſſene hatte der Wunde nicht die notwendige Beachtung geſchenkt, die Todesurſache jedoch rührte unmittelbar von dem Biß her. Zuchthausſtrafe für jüdiſchen Bankier In der Repiſionsverhandlung erneut verurteilt * Karlsruhe, 22. Dezember. Zum zweiten Male verhandelte am Dienstag die 3. Große Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe gegen den 34jährigen ledigen jüdiſchen Bankter Sally Harris aus Nie⸗ dervöllſtadt, den Mitinhaber des im Februar 1034 zuſammengebrochenen Bankhauſes Her⸗ mann u. Co. in Baden-Baden, der ſich wegen Un⸗ treue, Konkursverbrechens und Verbre⸗ chens gegen das Bankdepotgeſetz zu ver⸗ antworten hatte. Harris wurde zur Laſt gelegt, er abe in zahlreichen Fällen als geſchäftsführender In⸗ aber der Hermann⸗Bank von Frühjahr 1927 bis zum Dez. Zuſazßenh un der Bank im Februar 1934 Wert⸗ papiere, welche die Bank von Kunden in Verwahrung hatte, aus dem Depot entnommen, zum Nutzen der Bank verpfändet und veräußert ſowie Spekulations⸗ geſchäfte damit betrieben. Die Anklage führte eine Reihe ſolcher Fälle auf, in denen die Kontvinhaber durch Veruntreuung der Depoſiten um Tauſende von Mark geſchädigt wurden und zum Teil nur dadurch ſchadlos gehalten wurden, daß der Mitinhaber David Kahn nach dem Zuſam⸗ menbruch mit privaten Mitteln einſprang. Am 5. Juli 1935 wurde Harris nach dreitägiger Verhandlung durch die Karlsruher Strafkammer wegen Verbre⸗ chens und Vegehens gegen das Depotgeſetz, gegen die Konkursordnung, gegen das Börſengeſetz ſowie nach 266 RStoB zu einer Geſamtzuchthaus⸗ ſtrafe von zwei Jahren acht Monaten, 10000 Mark Geldſtrafe und fünf Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt. Die Berufsausübung als Bankier wurde ihm auf fünf Jahre unterſagt. n Auf die Reviſion des Angeklagten verwies das Reichsgericht den Fall zur nochmaligen Verhandlung an die Karlsruher Strafkammer zurück, die nunmehr unter Berückſichtigung der Rechtswürdigung des nhei 7 Das Heim der Neue Man Die N beſucht die Slädtiſche Volksbücherei in Heidelberg Vielen Heidelbergern iſt das Gebäude der Plöck 2a ein vertrauter Ort regelmäßiger Zwie⸗ ſprache mit Büchern, Zeitſchriften und Zeitungen, breitet doch dort oͤie Städtiſche Volks bücherei An mit ihrem Leſeſaal den jedermann zugänglichen Schatz ihres geiſtigen Guts aus. Der Beſtand an Büchern iſt von einem Grundſtock von 3000 Bänden auf 47 000 an⸗ gewachſen und erfaßt vor allem die ſchöne Literatur, aber auch Geſchichte, Länder⸗ und Völkerkunde, Naturkunde, Kunſt und Kultur, Handel und Gewerbe, Rechts⸗ und Staatswiſſenſchaften, Philoſophie, Religion, Bü⸗ cherkunde, Lebensbeſchreibungen, Jugendſchriften und gebundene Zeitſchriften, alſo eine weitgehenden Er⸗ wartungen genügende Sammlung, wobei auch die wiſſenſchaftlichen Arbeiten durch ihre volkstümliche Darſtellung ausgezeichnet ſind. Nicht weniger als etwa 400 Bücher werden jeweils an beſtimm⸗ ten Tagen ausgegeben. Eine eigens einge⸗ richtete Buchberatung leiſtet beſte Dienſte. Wenn ſie etwa 150mal im Monat in Anſpruch genommen wird, ſo äußert ſich darin die bedeutſame, unmittel⸗ bare Vermittlerrolle, welche ſie in der Beziehung zwiſchen Volksgenoſſen und Buch einnimmt. Dieſe Vermittlerrolle wird aber noch auf eine andere, ſich nicht bloß auf das Buch erſtreckende, ſehr initiative Art gepflegt, welche die Hingabe und innere Verbundenheit der betreuenden Kräfte mit dem Gut in all dieſen Räumen noch in Einzelheiten erkennen läßt, und zwar mit einer Fülle prakti⸗ ſcher Hinweiſe. So finden wir die regelmüßige, geſonderte, ins Auge fallende Zuſammenſtellung der Neuerwerbungen. Oder: an auffallender Stelle weiſt eine Gedenktafel auf den heutigen Tag der Erinnerung an einen Dichter und ſein Werk hin. Wir finden den Spielplan des Heidelberger Städti⸗ rr rr/ Reichsgerichts in einzelnen Fällen das Verfahren einſtellte und auf Freiſprechung erkannte, im übrigen aber eine Geſamtzuchthausſtrafe von zwei Jahren ſieben Monaten ausſprach. Die Ne⸗ benſtrafen wurden aufrechterhalten. Dieſes Urteil, dem ſich der Angeklagte Sally Harris unterwarf, er⸗ langte Rechtskraft. Geheimrat Krehl 75 Jahre * Heidelberg, 23. Dez. Am 26. Dezember 1936 vollendet Geh.⸗Rat Profeſſor Ludolf v. Krehl das 75. Zebensjahr. Die Bedeutung Geheimrat Krehls für die Heilkunde iſt über die Aerzteſchaft hinaus bekannt. Das deutſche Volk ehrt ihn als einen großen deutſchen Arzt, Forſcher und Lehrer, der ſich in der Welt durch die Begründung der pythologiſchen Phyſiologie große Achtung errungen hat. Das einzigartige Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Inſtitut für mediziniſche Forſchung in Heidelberg, deſſen Entſtehung auf ſeine Idee zurückgeht, iſt noch heute ſeine Wirkungsſtätte. Anläßlich des Jubi⸗ läums der Univerſität Heidelberg im Sommer 1936 wurde er vom Führer und Reichskanzler wegen ſeiner Verdienſte durch die Verleihung des Adler⸗ ſchildes des Reiches ausgezeichnet. „Reichshotelfachſchule“ in Heidelberg Zu unſerem Bericht in der Mittagsausgabe über die geſtrige öffentliche Ratsſitzung in Heidelberg muß die große Ueberſchrift lauten:„Reichshotelfachſchule in Heidelberg“. 88 eee Schöne alte Tradition: 480 Fahre Mosbacher Ratsherrenwetk! Die alljährliche Gedenkſtunde der Stadwäter Ein Wunſch Pfalzgraf Otto l. wird erfüllt *„ Mosbach, 23. Dezember. Am 29. Dezember wird die Stadt Mosbach, einer alten Ueberlieferung folgend, des Pfal z⸗ grafen Otto J. und ſeiner Gemahlin Johanne gedenken. Gegen Abend findet in der Friedhofkapelle eine ſchlichte Gedenkſtunde ſtatt, an die anſchließend— bei einer weltlichen Feier— der Ratsherruweck gereicht wird. Mancher mag vielleicht zuerſt dieſen— im wahr⸗ ſten Sinne des Wortes— alten Brauch nicht ver⸗ ſtehen. Doch das Ratsherrnweckeſſen zu Mosbach hat ſeine Tradition. Als Amerika noch nicht entdeckt war und die Welt ein grundſätzlich anderes Bild bot als heute, ſchritten die Mosbacher Stadtväter ſchon zur Kirche und Kapelle, um den Wunſch ihres erſten fürſtlichen Regenten, Pfalzgraf Otto J. und ſeiner Gemahlin, zu erfüllen, Im Jahre 1447 ſtiftete die⸗ ſer zu ſeiner und ſeiner Ahnen Gedächtnis für alle Zeiten eine Seelenmeſſe, deren Beſuch Bürgermei⸗ ſter und Ratsherren zur Pflicht gemacht war.„Da⸗ mit aber der Stadtrat zu dieſem Begängnis und Opfer um ſo fleißiger und ergötzlicher erſcheinen möge, ſo wollen wir dem Schultheiß zwei Pfründ⸗ weck— deren 28 von einem Malter Dinkel und inem Simri Korn gebacken— und i jedem Ratsherrn einen Weck eben. So oft aber das Stift(gemeint war das Ju⸗ afe 10 Malter Korn erlegen und dieſelben zur anenſtift) in einem oder dem anderen Punkt ſäu⸗ gig würde, ſoll dasſelbe dem Bürgermeiſter zur Stund unter die gemeinen Leut verteilt werden.“ So ſchrieb Otto J. in der Stiftungsurkunde. Bis zur Reformation wurde alljährlich der Wille des frommen Pfalzgrafen eingehalten. Als aber die Klöſter aufgehoben wurden, gingen ihre Verpflich⸗ tungen auf die Stiftſchaffneien über. So kam es auch, daß der Bürgermeiſter und der Rat im Jahre 1652 bei der Regierung Beſchwerde erhoben, da der Stift⸗ ſchaffner nicht gewillt war, den Wecken zu liefern. Dieſe Beſchwerde muß von Erfolg geweſen ſein, denn im Jahre 1832 quittierten die Ratsherru dem Stift acht Gulden und 24 Kreuzer für den Ratsherruweck. 1887 löſte das Stift für immer die Verpflichtung ab, indem es 360 Mark auf der Sparkaſſe für den Rats⸗ herrnweck einbezahlte. Der Ratsherrnweck und die Gedenkſtunde wurden weitergefeiert; 14,410 Mark ſtanden fortan zur Verfügung. Da kam der Krieg, es kam die Inflation und die Stiftung zerfloß in nichts. Durch freiwillige Spenden erſtand ſie 1930 wieder und wird ſeitdem regelmäßig gefeiert. Einen Wandel indeſſen hat das Ratsherrnweckeſſen in den drei letzten Jahren erfahren. Nach der kirchlichen Gedenkſtunde verſammeln ſich nicht mehr nur die Ratsherren, ſondern die ganze Gemeinde, vor der der Bürgermeiſter über die Arbeiten und die Zukunfts⸗ pläne der Stadtgemeinde ſpricht. Zum Schluß erhält jeder Ratsherr ſeinen Weck mit„vorgeſchriebenem Gewicht“ mer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 47000 Blicher ſchen Theaters, verlebendigt durch die ihn umgebende Gruppierung der Textbücher für die an den einzel⸗ nen Tagen zur Aufführung gelangenden Dichter⸗ werke. Jedem auf ſolche und ähnliche Weiſe anſchau⸗ lich und greifbar gemacht. Noch ein Beiſpiel: Auf das kommende Feſt iſt die Zuſammenſtellung in einem Schaukaſten reizvoller Hinweis mit „Weihnachtsgeſchenken vor 100 Jahren in Heidelberg.“ Während unſeres Beſuchs erhalten ſie neue Gaben. Frauliche Hände wickeln vorſichtig eine zarte Roko⸗ kodame in glänzendem blauen Kleid aus ihrer Hülle, gleich findet das blaſſe Geſichtchen der Puppe neben der anderen ihren Platz im Kaſten. Freundlichſte Be⸗ ſtätigung des engen Verhältniſſes ſolcher Sonder⸗ darſtellungen zu den alten und jungen Freunden der Bücherei! In dem Leſeſaal haben ſie vielfältige Gelegenheit zur Lektüre von Tageszeitungen, Zeitſchriften uſw., eine von 50 bis 60 täglichen Leſern benützte Einrich⸗ tung. Verſchiedene ſchöne Biloͤer, von Oberbürger⸗ meiſter Dr. Neinhaus zur Verfügung geſtellt, zieren den Raum. Dieſe beiden Einrichtungen, Bücherei und Leſeſaal, erſchöpfen aber keineswegs Tätigkeit und Aufgabenbereich des ſeit 1906 hier tätigen Stadt⸗ bihliothekars und ſeiner Mitarbeiter, vielmehr hat er mit viel Liebe und Erfolg die Stadtgeſchichte Heidelbergs und ihre vielſeitigen geiſtigen Ausſtrahlungen mit reichem Material in Sonderabteilungen lebendig erhalten. Sie umfaſſen Geſchichte der Stadt und Kurpfalz— z. B. eine Fülle einzelner Erin⸗ nerungsſtücke, Modelle für Bauten der Stadt, Ge⸗ ſtein und Erze aus der Nachbarſchaft, Muſik, Thea⸗ ter, Heidelberger Bücher, dazu kommen ſeine Sammlungen aus Heimatkunde, Literatur, Volkskunſt, vor allem aber Puppenſpiele mit eigenen Heoilszeichen 5 auf Odenwälder Brunnenſtöcken U Weinheim, 23. Dez. In den Orten des vorde⸗ ren Odenwaldes ſieht man noch vielfach in den Or⸗ ten und einzelnen Höfen bemooſte Brunnenſtöcke, die erſt jetzt dem aufmerkfamen Wanderer mehr Beach⸗ tung abringen. Die neue Zeit hat manchem das Auge geöffnet für altertümliche Zeichen an Haus und Hof, an denen man früher achtlos vorbeigegan⸗ gen iſt. So weiſt ein Brunnenſtock in Ober⸗ bu nzenbach beim„Kalten Herrgott“ eine Reihe ſolcher Zeichen auf, die jedenfalls mehr als nur ein Schmuckſtück ſein ſollten. Dieſer Brunnenſtock trägt die Aufſchrift: a 1821 Adam Weigolt LBK W OJ Auf der Vorderſeite iſt das Heilszeichen als Son⸗ Renrad dargeſtellt. Im benachbarten Hormbach ſteht im Hof des Erbhofbauers Kadel ein Brun⸗ nenſtock mit folgender Inſchrift: Adam Kadel. Auf der Rückſeite iſt ein linksläufiges Sonnen⸗ rad, auf der linken Seite ein achtſtrahliges Sonnen⸗ rad zu ſehen. In den Orten des Odenwaldes ſind noch viele ſolcher Feſtſtellungen zu machen. Weinheim, 23. Dez. Der Männergeſangverein „Eintracht“ 1889, Weinheim, hielt in der vollbeſetzten „Müllemer Feſthalle“ ſein traditionelles Winter⸗ feſt ab. Der Chor unter der Leitung ſeines neuen Dirigenten, Muſikdirektor Fort⸗Maunheim, eröff⸗ nete die Feier. Vereinsführer Johann Wetzel be⸗ grüßte ſeine Sangeskameraden nebſt Angehörigen ſowie zahlreiche Gäſte. I. Walldorf, 23. Dez. Die Evangeliſche Kir⸗ chen gemeinde beging am Sonntag in feſtlicher Weiſe mit einem Feſtgottesdienſt und einer muſikaliſchen Abendfeier das 75jährige Beſtehen der Stadtkirche. Dieſe wurde nach vierjähriger Bauzeit 1861 fertiggeſtellt. Sie iſt in einem geſchmackvollen neugotiſchen Stile erbaut und gibt der hochragende Kirchturm dem Städtchen in beſonderer Weiſe ſein Gepräge. Seit 1927 wird der Pfarrdienſt von Stadt⸗ pfarrer Ludwig Eiermann verſehen, deſſen Vorgän⸗ ger Stadtpfarrer Otto Hagmaier(in den Jahren 1906 bis 1926) war. * Karlsruhe, 22. Dez. Im Alter von 60 Jahren ſtarb'hier Miniſterialdirektor Dr. Er win Ritter. Der Verſtorbene, ein gebürtiger Badener, war aus der Richterlaufbahn hervorgegangen und leiſtete beſonders auf dem Gebiete der ſozialen Für⸗ ſorge Außerordentliches. In der Innen⸗ wie auch in der Außenpolitik des Reiches ſpielte er eine be⸗ deutſame Rolle. Dr. Ritter trat auch Publiziſtiſch hervor. Zuchthausſtrafe für rückfälligen Einbrecher * Worms, 23. Dez. Der 36 Jahre alte Johann Specht aus Worms drang im September d. J. in die Backſtube eines Bäckermeiſters ein, brach die Ladenkaſſe auf, zertrümmerte eine eiſerne Kaſſette, ſtahl aus derſelben 665 Mark und entwendete noch 120 Zigaretten. Nach der Tat flüchtete er, machte ſich gute Tage und brachte das Geld durch. In einer Herberge wurde er dann verhaftet. Specht iſt zehn⸗ mal einſchlägig vorbeſtraft. Er wurde erſt 1934 aus einer 4% jährigen Geſamtzuchthausſtrafe entlaſſen⸗ Das heutige Urteil lautete, über den Antrag des Staatsanwaltes hinaus, auf 37 Jahre Zuchthaus, fitufjährigen Ehrverluſt und Stellung unter Poli⸗ 1 6 — — — = — 22 — 8 1 N S — Puppen und ſolchen aus aller Welt— eine eigens gebaute Drehbühne iſt vorhanden— ſowie Zinnfigu⸗ ren, Krippenſpiele. Neben ſolchen Sammlungen, ne⸗ ben Bücherei und Leſeſaal vermitteln auch noch Vorträge, Dichterabende mit Lichtbild uſw. den Beſuchern dieſes Hauſes eine Fülle reicher Ein⸗ drücke. Während Stadtbibliothekar Zink in dieſen Wo⸗ chen Märchennachmittage mit Farbenlichtbildern und Scherenſchnitten, mit der Vorleſung von Märchen und Kurzgeſchichten unſerer Klaſſiker und eigener Dichtungen veranſtaltete, greifen ſeine nächſten Pläne auf dieſem Gebiet ſchon ins nächſte Jahr hinüber. Sie ſollen u. a. die Darſtellung eines Ba⸗ rockſchauſpiels, Dichtung des früheren kurfürſtlichen Schloßbibliothekars Beger„Die über alle Tugen⸗ den triumphierende Tugend der Beſtändigkeit(Licht⸗ bilder, Auswahlſtellen), im Februar einen Vortrag (in der Volksbildungsſtätte)„Geſchichte des Puppen⸗ theaters und der Puppenſpiele“, im März einen Ibſen⸗Abend und im Sommer eine große Ausſtel⸗ lung„Goethe und das Fauſtpuppenſpiel“ bringen. Die vorſtehende Schilderung verſuchte Tiefe und Weite des Bereichs zu skizzieren, innerhalb deſſen die Volksbücherei mit ihren verſchiedenen Einrichtungen der Heidelberger Bevölkerung dient. Viele Volksge⸗ noſſen nehmen mit bleibendem Dank die für Gemüt und Wiſſen ſo reichen Gaben aus ihrem häufigen Aufenthalt in den Räumen des ſchlichten Hauſes ent⸗ E. Ru. gegen. Val jelzt loclili. Sein Weihnechtswunsch. Ein fitter Velgurhut vom großen Huthaus ZEUMNMER in def Preiten Strebe H 1, 6 H 1, 6 113 Exvploſionsunglück in Worms Zwei Arbeiter getötet * Worms, 23. Dez. In der Möbelfabrik Ternis in Nieder⸗Flörsheim explodierte am Montag der Fournierofen, wobei der Arbeiter Philipp Holl⸗ ſtein aus Nieder⸗Flörsheim und ein Jung⸗ arbeiter aus Gundheim ſo ſchwere Verletzungen erlitten, daß ſie bald nach ihrer Einlieferung in das Wormſer Krankenhaus ſtar ben. Ueber die Urſache der Exploſion iſt noch nichts näheres bekannt. Das waren euere Eiſenbahnreiſen! * Frankfurt a.., 22. Dez. Ein in Frankfurt be⸗ ſchäftigter 25fähriger Angeklagter fuhr dreimal ohne gültige Fahrkarte nach ſeiner Heimat Lorſch bei Bensheim. Die Reiſe dorthin hätte ihn jedes⸗ mal.30 Mark gekoſtet. Er fuhr mit einer in Frankfurt gelöſten Bahnſteigkarte und fiel ſchließ⸗ lich einem Schaffner auf. Nicht nur, daß der blinde Paſſagier der Bahn 28 Mark nachbezahlen mußte, er hatte ſich auch noch vor dem Schöffengericht auf Grund des§ 2654 des Str. G. B. zu verantworten. Dieſer neu eingeſchobene Paragraph ſieht Beſtrafung derjenigen vor, die ſich eine Beförderung auf der Bahn in der Abſicht, nicht zu zahlen, erſchleichen. Gegen den noch unbeſtraften Angeklagten wurden 50 Mark Gelsſtrafe beantragt. Das Gericht erkannte auf 30 Mark Geloſtrafe und betonte, daß der Ange⸗ klagte noch recht glimpflich davongekommen ſei. Schwer verbrecher gefaßt * Schramberg, 22. Dez. Die Umgebung von Schramberg, ſowohl auf dem badiſchen wie auf würt⸗ tembergiſchen Gebiet, war in den letzten Wochen über regelmäßige Einbrüche ſehr beunruhigt. Nunmehr gelang es vier Kilometer von hier entfernt, auf Mar⸗ bungsgebiet Lauterbach, Parzelle Mückeberg, den Tä⸗ ter, der ſich zum Teil in den Häuſern verborgen hielt, feſtzunehmen. Bei dem Verhafteten handelt es ſich um den vielfach vorbeſtraften Schwerverbrecher Her⸗ mann Enz aus Emmendingen in Baden, der ſchon zwölf Jahre im Zuchthaus und Gefängnis geſeſſen hat. Enz, der 38 Jahre alt iſt, wurde am 2. Auguſt d. J. aus der Strafanſtalt Bruchſal entlaſſen und hat ſeither die Bevölkerung in den drei Nachbarorten Aichhalden, Lauterbach und Tennenbronn immer wieder beunruhigt. Der gemeingefährliche Dieb wurde in das Amtsgerichtsgefängnis Oberndorf ein⸗ geliefert, wo er ſchon zwanzig Einbruchsdiebſtähle eingeſtanden hat... a Aus dem Ried, 23. Dez. In Nordheim wurden zwei Einwohner, die verdächtig waren, gewildert zu haben, auf der Polizeiwache ver⸗ nommen und in Haft genommen.— Ein gutes Ergebnis hatte hier eine Treibjagd. Es wurden 390 Haſen erlegt. Als die Jagdteilnehmer ſich danach noch in einem Gaſthaus aufhielten, lief ein Haſe einem Jäger über den Gewehrlauf, was ein großes Gelächter auslöſte.— Die hieſige Landwirtſchaft lieferte an das Winterhilfswerk 22 Zentner Korn ab. — In Wattenheim wurde für den ſeitherigen Gemeinderechner Brandſtätter, der kürzlich aus dem Gemeindedienſt ausſchied, Herr Karl Leiß als Kaſſen⸗ zeiaufficht. walter der Gemeinde beſtellt und vom Kreisamt Bensheim verpflichtet. f 1 i 8. Seite Nummer 598 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗ Ausgabe Mittwoch, 28. Dezember 986 D Ag-Leiſtungsabzeichen für zwei Ludwigshafener Velriebe Im Rahmen einer ßen Saal des ſchlichten Feierſtunde im gro⸗ Sulzer⸗Kameradſchaftshauſes über⸗ reichte Gauobmann Stahl der Firma Sulzer⸗ Ludwigshafen das ihr verliehene Leiſtungs⸗ abzeichen der Deutſchen Arbeitsfront. Nach feierlichem Einzug der Fahnen und der Werk⸗ ſcharmänner und dem Vortrag des Kampfliedes vom jungen Sturm erteilte Betriebszellenobmann Deu⸗ ſchel das Wort zunächſt Ingenieur Gärtner, dem Leiter der Lehrlingswerkſtätten des Unter⸗ nehmens. Die Lehrlingsſchulung werde, ſo führte dieſer aus, ſchon ſeit 30 Jahren durchgeführt, und überall würden die Dreher, Bohrer und Schloſſer, die aus dieſen Werkſtätten hervorgingen, gern auf⸗ genommen. Wichtig ſei auch die Mitarbeit der Eltern bei der Erziehung ihrer Söhne. Auch durch die Berufsſchule und die Hi habe man ſtarke Hilfe. Gauobmann Pg. Stahl betonte, daß Führer und Gefolgſchaft ſich über dieſen Ehrentag herzlich freuen dürfen. Auch der Gan Saarpfalz freue ſich, daß unter den erſten 100 Firmen im Reich, die das Abzeichen erhalten, 3 im Gau enthalten ſind. Dann charakteriſierte Pg. Stahl die DA als Be⸗ ſtandteil der Partei und entwickelte die Aufgaben Betriebsführer Anſorg dankte dem Gauobmann für ſeine anerkennenden Worte. Alle Sulzerleute wüßten die hohe Auszeichnung wohl zu würdigen. Die jetzige Ehrung gab der Redner r Ausbildner Ing. Gärtner, Meiſter Becker und Kiefer, Die Namen der Lehr⸗ Ehrentafeln im Saal ſelbſt feſtge⸗ Dann dankte der Betriebsführer dem Leiter chule und gelobte für die Sulzerleute wei⸗ tere Mitarbeit am Aufbau Deutſchlands. Nation ſchloſſen den Feſtakt. V zorarbeiter Schneider linge werden auf halten. der Berufs der Auch der andere Ludwigshafener Betrieb, der mit Auszeichnung bedacht wurde, geſtaltete die offizielle Verleihung zu einem Eingeleitet wurde dieſer Lux, ſchlichten, aber würdigen Feſtakt. uſw. 1 die weiter an die Die Lieder Firma Pol⸗ er von feierlichen Klängen einer Abteilung der Ar⸗ beitsgemeinſchaft freiſtehender Berufsmuſiker. Nach Vortrag eines Werkſpruchs würdigte Betriebsleiter Fall die Bedeutung der Facharbeiterſchulung und dieſes Ehrentages für ſein Werk. Gauobmann Stahl übergab dann das Leiſtungsabzeichen dem Betriebs⸗ führer. Direktor Weißig gelobte für ſeine Firma die Mitarbeit beim großen Werk der Leiſtungsſteigerung der D A F. Landwirtſchaftliches von der füdlichen Bergſtraße Es werden viele Obſtbäume gepflanzt * Nußloch, 22. Dez. Die für die Jahreszeit außer⸗ ördentlich gelinde Witterung erlaubt unſeren Land⸗ Wirten noch alle möglichen Feldarbeiten. Das Haupt⸗ Kugenmerk iſt z. Z. auf den Obſtbau gerichtet. Wenn schon im Vorjahre einige tauſend Obſtbäume geſetzt wurden, ſo kann man jetzt beobachten, daß in der Gegend zwiſchen Heidelberg und Wiesloch wieder ſehr viele Obſtbaumäcker angelegt werden. Neben Zwetſchgen, die beſonders bevorzugt ſind, weil ſie hier ſehr gut geoöͤeihen, legt man beim Kernobſt Wert auf Anpflanzung weniger, aber bewährter und gefragter Apfel⸗ und Birnenſorten. Man hat allmäh⸗ lich erkannt, daß ſich unſere vor rauhen Nord⸗ und Oſtwinden geſchützte Gegend ganz beſonders gut für die Anpflanzung edler Obſtſorten eignet und daß der Obſtbau bei richtiger Pflege und Düngung der Bäume einen guten Nutzen abwirft. Andererſeits werden dadurch auch Deviſen erſpart, indem die Ein⸗ fuhr ausländiſchen Obſtes ſtark eingeſchränkt wird. Im Verlauf dieſer Arbeiten werden auch zahlreiche alte Bäume umgehauen und durch junge, leiſtungs⸗ fähige Bäume erſetzt. Die durch die Einrichtung der Obſtgroßmarkthalle in Hanoſchuhsheim geſchaffenen heſſeren Abfatzmöglichkeiten haben auch zur Hebung der Freude am Obſtbau beigetragen. * Eberbach, Dez. Auf dem neuen Marktplatz and am Sonntagnachmittag ein öffentliches Weih⸗ nachtsſingen der Männergeſangvereine„Lieder⸗ anz,„Harmonie“ und„Odin“ am Weihnachts⸗ unſerer baum ſtatt. und wendfeier der H * Walldorf, 23. Dezember. Die letzte Kd ⸗ Veranſtaltung war angeſichts der bevorſtehen⸗ den Feiertage annehmbar beſucht. Hauptlehrer O. Brünner als Ortswalter der„Koͤcß“ begrüßte Die Kapelle Huber aus Schlier⸗ ſee erfreute die Anweſenden durch ihre Muſtk. Ge⸗ ſang, Tanz und Humor wechſelten in raſcher Folge. — Die Sammlung der HJ für das WHW hatte Der Spielmannszug des die Anweſenden. auch einen guten Erfolg. J eine veranſtaltete Städtchen.— kann am 26. 12. Gaſtwirt Philipp Heſ rückblicken. Sie wurde am 20. Februar 1861 in Wald⸗ angelloch geboren und trat am 26. die Dienſte lieren! * Freiburg i. der Br., ein verheirateter Hilfsarbeiter an einem Neubau ab. den dabei erlittenen Verletzungen iſt er An — Die SA und i Sonntag Kameradſchaftsabende ab.— tagabend fand auf der Burg Eberbach eine Sonn⸗ ſtatt. Fräulein Familie geſamten Wirtſchaft. SS hielt n Werbeumzug ſelbacher in Dezember 1876 in Heſſelbacher. Wir gratu⸗ 23. Dez. Dieſer Tage ſtürzte Ghirurgiſchen Klinik geſtorben. v. Papen ſpricht in Frankfurt 22, Dez. Der deutſche Geſandte in Wien, außerordentlicher Botſchafter v. Papen, hat Erinnerungsfeier an die Sgarverein am Samstag, dem 16. Volksbildungsheim veranſtaltet, Ausſicht geſtellt. * Frankfurt a.., zu der der um ſein die un in 20.30 Uhr Erſcheinen Gedenkrede halten, Flotle Weihnachtsgedecke in preiswürdiger Auswahl Son defrksfrte für Weihnachten, Schoppenweine, die beliebten fucherbiere im HOTEL-RESTAURANT rTUeRER-KITTER Konzert und Gesellschaftstanz Täglich Tönztee Angenehmef Familiensufenthelt, sch in resetvieften Rsumen. Tsch bestellung erbeten! Antuf 451 4 WEPPENREUTARER am Wasserturm Das bevorzugte Spezial Geschäit für alle Erzeugnisse der feinen Konditorei und Honfüren- Branche hält sich für hre 1 0 9 Café Odeen n batersel ſphol Alben eim ahits- Fim dne Sflefkassetten bestens empiochlen. 855 Geschenk- Packungen(einfache bis PAF ER feinsteé Ausführung) in veicher Auswahl! BAUER „„ 8 1, 4˙6 f em Nerkt Annahme smt. Fllffeder-Hepar. fe gesucht adt Köln“ 1. 10287 ·˖ 65 Haus guter Ver⸗ kehrslage, Rar. Hof, gr. Tor⸗ einfahrt, ſchöne [Wohnungen, gr. 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Arzt N..8 fur 22435 Schenkt 35413 Neuwert. 4 fl. basherd 57575 Katharina Burkhardt 36 auf ein 60 jähriges Dienſt⸗ jubiläum bei der Familie Altbürgermeiſter und Er am Samstag Am Mon⸗ durch unſer Walldorf zu⸗ in der Saarabſtimmung, die Januar 1937, wird auch — Zur Beachtung für alle Betriebsführer Der Treuhänder der Arbeit für das Wirt⸗ ſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland gibt bekannt: In immer ſteigendem Umfange gehen Anträge und Anfragen bei meinen Dienſtſtellen ein, die mir zeigen, daß die Bekanntmachungen in meinen„Amt⸗ lichen Mitteilungen“ nicht mit der erforderlichen Auf⸗ merkſamkeit verfolgt werden. Neben Tarifordnun⸗ gen und den einſchlägigen Geſetzen und Verordnun⸗ gen ſowie allen wichtigeren Bekanntmachungen ſo⸗ zialpolitiſcher und ſozialrechtlicher Art werden in den „Amtlichen Mitteilungen des Treuhänders der Ar⸗ beit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland“ auch insbeſondere Bekanntmachungen veröffentlicht über Form, Inhalt und Verfahren, die bei Anträ⸗ gen einzuhalten ſind. Werden ſie nicht beachtet, ſind Sie belaſten aber nicht nur Weiſe, ſondern der oft Rückfragen unvermeidlich. meine Dienſtſtellen in überflüſſiger verzögern vor allem auch die Erledigung dringlichen Anträge der Betriebe. Es liegt daher im Intereſſe jedes Betriebsfüh⸗ rers, die„Amtlichen Mitteilungen“ ſtets zu leſen und ſich ſo über alle wichtigen Veröfſentlichungen auf den Gebieten meines Zuſtändigkeitsbereiches immer auf dem laufenden zu halten. Die„Amtlichen Mitteilungen“ erſcheinen am 1. und 15. jedes Monats und ſind durch die Poſt zu beziehen. Meiſterweltbewerb des Handwerks Der Leiter des Deutſchen Handwerks in der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront Paul Walter hat jetzt die Rich k⸗ linien für die Durchführung des erſtmalig für 1037 geplanten Meiſterwettbewerbs des Handwerks erlaſſen, der ſeine Krönung in einer Prämiierung und Ausſtellung der beſten Meiſterſtücke während des Reichshandwerkertages in Frankfurt finden ſoll. Für die Durchführung des Meiſterwettbewerbes iſt ein Reichsbeauftragter beſtellt worden, weitere Or⸗ gane für die Durchführung ſind Reichs⸗ und Bezirks⸗ ausſchüſſe. Zur Teilnahme an dem Meiſterwettbewerb wer⸗ den alle Meiſter, deren Betrieb in die Han d⸗ werksrolle eingetragen iſt, ſowie Gefolg⸗ ſchaftmitglieder der Handwerksbetriebe zugelaſſen. Zum Meiſterwettbewerb 1937 iſt die Anzahl der zu⸗ gelaſſenen Berufe noch begrenzt. Es handelt ſich zunächſt um 83 Berufe, die ſich auf das Bauhand⸗ werk, das Metallhandwerk, das Bekleidungshand⸗ werk, das Spezialhandwerk, das Goldhandwerk und das Nahrungsmittelhandwerk verteilen. Die Wett⸗ bewerbsarbeiten für die einzelnen Berufe werden in den Reichsausſchüſſen beſtimmt. Dabei können auch Arbeiten zur Einſendung gelangen, die von einem Kunden des Meiſters in Auftrag gegeben wurden. Bei der Beurteilung der Wettbewerbungs⸗ ſtücke ſoll auch berückſichtigt werden, werbsteilnehmer die Vorausſetzungen für die Aner⸗ kennung ſeines Betriebes als vorbildliche Berufs⸗ erziehungsſtätte mitbringt, ob der Betrieb nicht in kraſſem Gegenſatz ob der Wettbe⸗ zu den Bedingungen eines Mu⸗ ſterbetriebes ſteht, ob die Durchführung des neuen Wirtſchaftsplanes des Führers in dem Betrieb be⸗ rückſichtigt wird und ob der tureller Wert beigemeſſen Arbeit beſonderer kul⸗ werden kann. ppankenbof eine Ecke runter qu 3. 17/19 9 das Wert- Geschenk PAPIER. 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Man benütze daher gute Kerzenhalter und bringe dieſe ſo an, daß die Lichter eine dauernde ſenkrechte Stellung e erhalt ten. Es iſt darauf zu achten, daß dar⸗ überliegende Zweige nicht vom Kerzenfeuer erfaßt und andere Kerzen nicht erwärmt werden können. Feuer darf nicht in Kinderhand geduldet werden, es Mit WiW⸗Wohlfahrtsbriefmarken erhalten deine Weihnachtswünſche einen ſinn vollen Wert. darf auch nicht vergeſſen werden, daß der Baum bei längerem Stehen austrocknet und daher ſelbſt erheb⸗ wird. Bei einer iſt wegen Kurzſchluß⸗ lich gefährdet iſt und gefährlich elektriſchen Baumbeleuchtung gefahr fachmänniſcher Rat einzuholen. Auch die Vereins vorſtände ſeien auf diese Dinge aufmerkſam gemacht, damit bei Feſtveranſtl⸗ tungen, wo die Gefahr einer unvorſichtigen Beha lung des Chriſtbaumes ebenfalls möglich iſt, ſches Mbh Unglück vermieden wird. 1 * Zu gewerblichen 5 Zwecken Altore Jahzgange (ruhige Ffabrt⸗(v. 15 5. kation u dergl.) zu vermieten: parf.-Naum 160 am. Näher.: Sekretariat, L 4. 4. 1 Tr. ks. 9759 Nannſelmer Einwonnerbuches werden zurück⸗ gekauft vom Verlag Druckerei Dr. Haas R 1 Nr 4/6. S588 I 4, 15, Folmer: Möbl. Zimmer an Hrn. ſof. zu Frdl. möbl. Zi. Die Verlobung oder VSIIähnlung U Weihnachfen mferessfer! nichf nur alle Angehörige, sondern duch alle Feunde und Bekapne des Breupesres. Die Weihnachfsausgabe der m. el.., ſof. zu verm. Schienm⸗ H 1. 15, 2. St. r. gebr., mittlere Neuen Mannheimer Zelfung 5415 2 Größe zu kauf, geſucht, Zuſchriften 5 brif unt. ; l B 88 an die Alietgesuche Geſchäftsſtelle d — blattes S821 ist in jedem Jahre so sferk beschfel, daß ein gioßer Kleis von dem Femilienereignis Kennmis erhal, emige Beispiele, Wie niedrig im Preis die Anzeigen smd: Hier Möbl. Zimmer—.— i. ruh. Hs. mögl. ecken nicht Straßenſ., Meihnactwunsch! 5 3. 1. 1. geſu Angeb. u. UF 2 an d. Geſchäfts⸗ N Diese Größe kosfet MR..60 3 5444 Herr wünſcht die Anſtändig. 15 Bekanntſchaft m. ſucht zum 1. 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