— Kündi⸗ em vier⸗ kranken zurückge⸗ 1 Koffer, Abbruchs 9 ſich die e Dienſt⸗ 7 Einhal⸗ Her Be⸗ lich ſeine rtung die nſtherrin) und ver⸗ er Haus⸗ Aushilfe. he Bei⸗ ung. Die zur Ab⸗ i für Oe zahlen ericht kat, 8 2 S K -Verkauf Tel. 7 20090 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2maf außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 um breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Aufträge. Einzelpreis 10 Pf. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe A Mittwoch, 30. Dozember 1936 147. Jahrgang— Nr. 390 Slurm aufs Pariser Nathaus Erregte Kundgebungen der ſtädtiſchen Angeſtellten Die Polizei auf unſerer Seite!“ — Paris, 30. Dezember. Dem einſtündigen„Warnungsſtreik“ der ſtädti⸗ ſchen Arbeiter und Augeſtellten am Dienstag folgte eine Kundgebung vor dem Rathaus, die zum Teil recht bewegt verlief und den Einſatz ſtarker Polizeikräfte und berittener Mobilgarde notwendig machte. Die Kundgeber verſammelten ſich am ſpäten Nachmittag zu Zehntauſenden in den angrenzenden Straßen des Rathausplatzes, der durch Polizei ab⸗ geſperrt war. Soweit ſie im Dienſt Amtskleidung tragen, waren ſie in dieſer Uniform erſchienen, ſo die Angeſtellten der Untergrundbahn, der Straßen⸗ bahn, der Autobuſſe, die Parkwächter und die der Feuerwehren. Sogar die Angeſtellten der ſtädtiſchen Beerdigungsunternehmen erſchienen in ihrer ernſten Amtstracht. Ihnen geſellten ſich aus„Solidarität“ andere Staatsbeamte und Angeſtellte, Eiſenbahner und Briefträger bei. Der Audraug der Demonſtrauten wurde hald ſo ſtark, daß die Polizeikette durchbrochen wurde und die Kundgeber auf den Rathaus vorplatz ge⸗ laugten. Bevor ſie jedoch die Pforten deg Rat⸗ hauſes erreichten, wurden die eiſernen Gitter geſchloſſen. Die Menge ſtimmte die„Inter⸗ natfonale“ an und Sprechchöre forderten den Pücktritt des Stadtrates und Lohnerhöhung. Als die Polfzeibeamten ſich dem weiteren Vor⸗ dringen der Kundgeber widerſetzten, wurden Rufe laut:„Polizei auf unſere Seitel“ Gegen 19 Uhr wurde ſchließlich eine Abordnung der Kundgeber ins Rathaus eingelaſſen. Die Menge begrüßte das mit neuerlichem Abſingen der„Inter⸗ nationale“. Kurz darauf wurde von den Anfüh⸗ rern der Kundgebung bekanntgegeben, daß die For⸗ derungen der ſtädtiſchen Arbeiter und Angeſtellten noch am gleichen Abend von der Stadtverwaltung wohlwollend geprüft werden würden. Darauf löſte ſich die Kundgebung auf. Bei den Kundgebungen ſtürzte ein Unteroffizier der Mobilgarde leblos vom Pferde. Er ſoll an Herzſchlag verſchieden ſein. Im ganzen ſind bei den Zuſammenſtößen zwiſchen Oroͤnungsdienſt und Kundgebern ſechs Polizeibeamte perl etz t worden; einer davon mußte ins Krankenhaus über⸗ geführt werden. 10 Perſonen ſind verhaftet worden. Teilweiſe Streikbeilegung in der Nahrungsmittelinduſtrie (Funkmeldung der NM.) + Paris, 30. Dezember. Der Streik in der Nahrungsmittelinduſtrie von Paris iſt durch die am Dienstagnachmittag erfolgte Einigung der Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerver⸗ treter nicht beendet worden, denn die Arbeitnehmer haben— allerdings nur mit einer ſchwachen Mehr⸗ heit— am Abend die Unterſchrift ihrer Vertreter nicht anerkannt und beſchloſſen, den Streik bis zur Durchſetzung aller ihrer Forderungen fortzufetzen. Da dieſer Beſchluß aber gegen den Willen einer ſtarken Minderheit zuſtandekam, nimmt man an, daß mindeſtens das Perſonal der Lebensmittelver⸗ In dem von den mit Kriegsmaterial Frankreich im Streikfieber Der versenkte„Komſomol“ Roten beſetzten Hafen von Aliconte treffen täglich neue Transportdampfer aus Sowjetrußland ein, die hier ihre für die roten Truppen beſtimmten Ladungen löſchen.— Der kürzlich verſenkte ruſſiſche Dampfer„Komſomol“ beim Löſchen von Kriegs⸗ material. Die Decksladung beſteht, wie zu erkennen iſt, aus Schnellaſtwagen.(Heinrich Hoffmann,. 8—. kaufsſtellen am Mittwoch arbeiten und ſich der Streik hauptſächlich auf die Großvertriebsſtellen beſchrän⸗ ken wird. Kanonenfutter für den Bürgerkrieg: Der rote Zug! Paris-Perpignan Die franzöſiſchen Freiwilligentransporte nach dem roten Spanien— Mit Roifrontgruß und Internationale durch Frankreich — Paris, 29. Dezember. In Paris wird in dieſen Tagen viel beſprochen, daß die Anwerbung von Freiwilligen für die ſpani⸗ ſchen Bolſchewiſten in allen Teilen Frankreichs, vor allem in der franzöſtſchen Hauptſtadt, jetzt verſtärkt betrieben wird. Die drei Hauptrekrutierungsſtellen in Paris ſind die ſpaniſche Botſchaſt, das offizielle ſpaniſche Reiſebüro und das ſpaniſche Handelsbüro (Avenue Georg). In dieſem Zufammenhang verdient eine Artikel⸗ ſevie beſonderes Intereſſe mit deren Veröffent⸗ lichung der„Intranſigeant“ am Dienstag begonnen hat. Der Mitarbeiter des„Intranſigeant“, Jean d' Esme, hat nämlich feſtgeſtellt, daß täglich vom Pariſer Orſay⸗Bahnhof aus mit dem fahrplanmäßigen Zuge um 22.05 Uhr Sam⸗ meltraunsporte von marxiſtiſchen Freiwilligen nach Perpignan abrollen. Dieſer Zua hat be⸗ reits im Volksmund, beſonders in allen Städten, die an der Strecke Paris Parpignau liegen, den Namen„Der rote Zug“ bekommen. Der Berichterſtatter des„Intranſigeant“ iſt ſelbſt in dieſem Zuge mitgefahren. Aus ſeinem Bericht geht hervor, daß an der Spitze des Zuges ein oder meh⸗ rere Eiſenbahnwagen eingeſetzt ſind, die zunüchſt ver⸗ ſchloſſen gehalten und nur den roten Freiwilligen geöffnet werden, die im Beſitz eines roſafavbenen Sammeltransportſcheines ſind. Unter dieſen befin⸗ den ſich in der Regel mindeſtens 20 von 100 Fran⸗ goſen. Der Reſt verteilt ſich auf Leute, die in den verſchiedenſten Staaten Europas von dem ſogenann⸗ ten„Antifaſchiſtiſchen Organiſationskomitee“ gewor⸗ ben ſind und nun quer durch Frankreich nach Süden eilen, um die Reihen der Internationalen Brigade an der Madrider Front zu vergrößern. Jean'Esme ſchildert anſchaulich das Bild, das die große Halle des Orſay⸗Bahnhofes jeden Abend vor der Abfahrt des„roten Zuges“ bietet. In dichten Scharen ſammeln ſich allabendlich Hunderte von ab⸗ fahrenden Freiwilligen, teilweiſe umgeben von ihren Frauen und Kindern. Meiſt erkennt man die Frei⸗ willigen ſchon an ihrer Kleidung. Sie tragen Leder⸗ Weſten, Kniehoſen und Ledergamaſchen oder hohe Stiefel und auf dem Kopf einheitliche Sportmützen! Gruppenweiſe begeben ſich dann die roten Freiwilli⸗ Zen auf den Bahnſteig und in ihre reſervierten Ab⸗ teile, die erſt kurz vor der Abfahrt des Zuges ge⸗ öffnet werden. In der dichten Maſſe der Angehöri⸗ gen und unter den Angeworbenen hört man fa ſt alle Sprachen Europas. Wenn ſich der Zug in Bewegung ſetzt, verſtimmt zunächſt das babylo⸗ niſche Sprachengewirr. Dann hallen ſich Hunderte von JFäuſten zum Bolſchewiſtengruß und die Internatio⸗ nale wird angeſtimmt. Auf dem nächſten Pariſer Bahnhof, dem Auſter⸗ litz- Bahnhof, wiederholt ſich das Schauſpiel. Noch ein rundes halbes Hundert Freiwilliger ſteigen in den Zug. Wieder werden bei der Abfahrt die Fäuſte zum Gruß der Dritten Internationale erhoben und wieder tönt der Geſang der Internationale in min⸗ deſtens ſechs verſchiedenen Sprachen. In Perpignan, in dem Sammelzentrum aller Organiſationen für den Schmuggel von Menſchen und Kriegsmaterial zugunſten der ſpaniſchen Bol⸗ ſchewiſten, wird den Eintreffenden von dem örtlichen marxiſtiſchen Komitee jedesmal ein großer Empfang bereitet. eine neue,„echt ſpaniſche Perſonalkarte“. Pierre Derval aus Lille erfährt damit plötzlich, daß er nun Pedro del Valle zu heißen hat. Im Triumph wer⸗ den die Freiwilligen quer durch die Stadt gefahren. Dabei ſingen ſie und grüßen nach allen Seiten mit dem Bolſchewiſtengruß. Schließlich wird ein Appell abgehalten und dann geht es weiter über Cerbeère, Perthus, Bourg⸗Madame hinein nach Katalonien. Nach dem Gold kommt das Blei an diegieihe Die Anarchiſten proteſtieren gegen die Veſchlagnahme der Bleiwerke durch Rußland (Funkmeldung der N M.) Salamanca, 30. Dezember. Wie der nationale Sender bekanntgibt, veranſtal⸗ teten die anarcho⸗ſyndikaliſtiſchen Verbände in Car⸗ tagena und in Ciudad Real Proteſtkundgebungen ge⸗ gen„die Sowjetiſierung“ der Bleibergwerke. Die ſowjetruſſiſchen Vertreter hätten, ſo werde bei dieſen Kundgebungen ausgeführt, ſchon alles Gold aus dem Lande geſchleppt und verſuchten jetzt auch noch, ſich die ſpaniſchen Bodenſchätze anzueignen. Anläßlich der Kundgebungen kam es zu zahlreichen Verhaftungen. Der kommuniſtiſche Sender Union Radio ver⸗ öffentlichte einen Aufruf an die Vertreter der kommu⸗ niſtiſchen und marxiſtiſchen Organiſationen Anda⸗ luſiens, ſich zu einer Beratung über die durch die jüngſten Siege der Nationaliſten in Andaluſien ent⸗ ſtandene Lage einzufinden. Die großen Gebietsverluſte an der Cordoba⸗ Front machten den Roten beſonders deshalb große Sorge, weil, wie die Madrider Sowjet⸗ zeitungen mitteilen, ein großer Teil der Oliven⸗ ernte und der älteren Delvorräte im Werte von mehreren Millionen Peſeten in den Beſitz der Nationaliſten gelangt ſei. 5 i. In Aſturien wurde der frühere linksrepublika⸗ niſche Gouverneur Joſés Maria Friera, der bei Be⸗ ginn der nationalen Erhebung als Beauftragter der ſogenaunten„Volksfront in Oviedo“ reſidierte, mit ſeiner Frau von den roten Horden ermordek. Aus den letzten Meldungen der kommuniſtiſchen Rundfunkſender iſt zu erſehen, daß nationale Flieger in den letzten Tagen die roten Stellungen bei San⸗ tander erfolgreich bombardiert haben. 5 Erfolgloſe Angriffe der Roten (GGunkmelö ung der N M.) Salamanca, 30. Dezember. Der Heeresbericht des Oberſten Befehlshabers in Salamanca meldet am Dienstag feindliche Angriffe im Abſchnitt Teruel bei Corbalan, Campillo und Puerto de Escadon unter Einſatz zahlreicher ſow⸗ jetruſſiſcher Tanks und internationaler Streitkräfte. Die Nationaliſten ſchlugen ſämtliche Angriffe unter ſtarken gegneriſchen Verluſten zurück. An der Gua⸗ dallajara⸗Front verloren die Kommuniſten bei einem Scharmützel 2 Tote und zahlreiche Ver⸗ wundete. a In der Provinz Jaen wehrten Truppen der Südarmee einen roten Angriff auf Lopera ab und erbeuteten 50 Gewehre und Maſchinenpiſtolen. Der Gegner, der verfolgt wurde, verlor 52 Tote und zahlreiche Gefangene. Kommuniſtiſcher Mörder zu neun Jahren Zucht⸗ haus verurteilt. Der griechiſche Kommuniſtenhäupt⸗ ling Zachariades wurde wegen Mordes zu Jahren Zuchthaus verurteilt. Außerdem erhält hier jeder Angeworbene neun Woher kommt, wohin geht Frankreich? (Von anſerem Vertreter in Paris) Das Volk der Toten auf Urlaub: — Paris, 26. Dezember. Es iſt nicht leicht, am Ausgang eines für Frank⸗ veich erlebnisreichen Jahres in Kürze etwas Weſent⸗ liches über das Land zu ſagen. Denn von welcher Seite der politiſchen Erſcheinungen man die Auf⸗ gabe auch anfaſſen möge: immer werden es nur Stücke eines Ganzen, nur Ausſchnitte eines kleinen, einjährigen Atemzuges franzöſiſcher Geſchichte ſein. Um aber Herkunft und Ziel des letztjährigen Handelns Frankreichs wirklich zu erkennen, muß man zum Volke ſelbſt vordringen, Dazu muß man das Land zu den verſchiedenen Jahreszeiten erlebt, man muß an die Türen von arm und reich, von. Politikern, Unternehmern, Bauern Arbeitern und Soldaten geklopft haben. Wer das im vergangenen Jahre tat, dem zwingt ſich leicht das Bild auf, als habe er im abendlichen Dämmerlicht einen Hühner⸗ ſtall betreten: da ſitzen ſie alle, die Schönen und Häß⸗ lichen, die Guten und Schlechten auf der Stange, rücken immer dichter aneinander, als ſuchten ſie gegenſeitigen Halt und Schutz gegen die Dunkelheit. Hier und da gackert's und hin und wieder rupft ſo⸗ gar eins dem anderen eine Feder aus. Aber im Ganzen geſehen ſuchen ſie allle Frieden u nid Schlaf. Die letzten Jahre der Angſt und Sorge, ſowohl hinſichtlich des ſozialen Spannungszuſtands im In⸗ neren wie hinſichtlich der europäiſchen Ungewißheit, haben einem neu en franzöſiſchen Erleben Platz gemacht. Dieſes Erleben iſt durch das Blutbad des Weltkriegs beſtimmt und geläutert, Die ein⸗ einhalb Millionen gefallenen Söhne Frankreichs ſind plötzlich wiederauferſtanden als Mahnung und als düſtere Zeugen für den höheren Wert des Lebens. Als Mahnung dafür, daß der Weltkrieg mit der frü⸗ heren Auffaſſung von der Diplomatie und von der Vormachtſtellung Europas aufgeräumt habe. Gleich⸗ zeitig wurde das Eutſetzen des Kriegserlebniſſes aber wieder ſo wach, daß Frankreich im tiefſten ſeiner Seele nicht mehr von dem Gefühl loskommt, der Weltkrieg bedeute das Todesurteil Frankreichs, und wie es in ſeiner ihm eigenen Vorſtellung glaubt, da⸗ mit zugleich Europas. Wer noch lebt, lebt aus Zufall, oder richtiger geſagt, dank eines von Gevatter Tod gütigſt gewährten Urlaubs. Wann wird er kommen und ſie endgültig alle zu ſich rufen? Niemand weiß es und niemand will es wiſſen. Wie wird ſich das Ende einſtellen? Die einen ſehen es in der Geſtalt eines neuen, noch ſchrecklicheven Krieges, der noch weniger als der vergangene von irgendwem gewon⸗ nen werden könnte, die anderen als Seuche und wie⸗ der andere„ganz natürlich“ durch den ſtändigen Ge⸗ burtenrückgang herannahen. Würde doch bei gleich⸗ bleibender Sterblichkeit und dem weiteren Abſinken der Geburtenziffer Frankreich 1985 nur noch 29 Mil⸗ lionen Einwohner haben. Wie geſagt, die Gründe mögen verſchieden geſucht werden, aber das Gefühl, nur Tote auf Urlaub zu ſein, deren höchſte n 2. Seite Nummer 599 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Verpflichtung es iſt, das Leben zu nutzen und zu ſchützen, iſt allgemein. Von dieſem heutigen Gefühl bis zu dem Ausſpruch Paul Valérys im Jahre 1919, Europa ſei in Wirk⸗ lichkeit nur ein kleines Kap des aſiatiſchen Kontinents, iſt der Weg nicht ſehr weit. Immerhin hat ſich unter dieſem Gefühl der Zuſtand des Volkes geändert. War es von Natur aus ſchon lebensfreudig, ſo iſt es nun ganz bewußt lebenshungrig. Den Urlaub bemüht man ſich gehaltvoll zu verbringen. Nicht mit Pathos oder Rechthaberei, nein, mit tatſächlichen Dingen. Man hat gerne Unrecht, wenn dafür das Stück Fleiſch größer iſt und der Wein reichlicher fließt. Und auf letzte Ordnung und Komfort verzichtet man ebenfalls gerne, um noch ausreichender das gute Eſſen, die Sonne, den Wind und die Liebe genießen zu können. Deshalb ſind auch mehr denn je der private Konto⸗ auszug und das ſonntägliche Huhn im Topf der Grad⸗ meſſer innerpolitiſcher Leidenſchaften. Und gerade deshalb hallte das Wort, Frankreich wolle politiſch weder am Nordpol noch am Aequator, ſondern in ge⸗ mäßigten Zonen leben, von den ſonnenüberſtrahlten Ufern des Mittelmeers bis zur Normandie und von den Schlachtfeldern im Oſten bis zum Ozean ſo ſtark nach. Es gilt den Urlaub vom Tode zu nutzen, Ganz ſachlich. Ein königliches Frankreich intervenierte einſt offen zugunſten ſeiner Dynaſtie in Spanien, aber das Volksfront⸗Frankreich iſt nicht bereit, offen zu⸗ gunſten einer Verfaſſungsform auf der iberiſchen Halbinſel das Gleiche zu tun. Wunſchträume ſind längſt tot, alle Gefühle aus politiſchen Erwägungen ausgeſchaltet, und ſelbſt die Außenpolitik muß der Verlängerung des Urlaubs dienen, weshalb ſie ſich nur auf der rein ſachlichen Ebene wirtſchaftlicher und militäriſcher Notwendigkeiten entfalten darf. Franaßſiſche Könige und Napoleon ſollen bei ihren Unternehmungen ſtets an die fernere Zukunft Volkes gedacht haben. Davon will der Franzoſe heute nichts mehr wiſſen, mehr, er bedauert den Grenadier, der in den Flammen Moskaus erſtickte oder im ruſſiſchen Schnee erfror. Bedeutet die fer⸗ ich. des nere Zukunft nicht Tod? Das Heute und Morgen will nun der Franzoſe fär ſich retten. N Dabei legt er aber keineswegs die Hände in den Schoß, um nur zu warten, was der morgige Tag beſcheren wird. Nein, um den gewährten Urlaub nutzen gu können, muß man ihn geſtalten, man baut ihn politiſch, wirtſchaftlich und moraliſch aus. Die Politiker ſind ſo, da ſie ſich ganz an die Tatſachen gebunden ſehen, näher an die Militärs her⸗ angerückt. Gemeinſam und planmäßig wurde im letzten Jahre die Verwaltung weſentlich erneuert, die ſoziale Stellung des überwiegenden Teils der franzöſiſchen Bevölkerung auf eine ähnliche Stufe anderer europätſcher Großſtgaten gebracht, Armee und Luftarmee verſtärkt und verjüngt, und dem Begriff Patriotismus ein neuer Sinn, der des„Lebenwol⸗ lens“ gegeben. Und ſo erhebt ſich im ganzen Lande keine Stimme mehr gegen das Heer, keine Stimme mehr gegen die zweijährige Dienſtzeit: denn all das dient ja dem„Lebenkönnen“! Nur die Kommuniſten bedeuten noch eine gewiſſe Unruhe. Bisher wußte Léon Blum ſie aber immer in ihre Schranken zu⸗ rückzuweiſen: ob ſie nun gegen die franzöſiſche Nicht⸗ einmiſchung in Spanien, gegen die Unterredung Blum—Reichsminiſter Dr. Schacht oder gegen die Frankenabwertung zu Felde zogen, Nach außen glaubt Frankreich ſich hinreichend géſchützt zu haben durch ſeine Grenzverteidigungs⸗ werke, die wirtſchaftliche und moraliſche Schlagkraft ſeiner Boden⸗ und Luftarmee und die Bündniſſe und Abſprachen mit anderen Staaten, wie England, Ruß⸗ land, Polen, Kleine Entente, Belgien. Vereinigte Staaten und die Türkei. Das franzöſiſche Verhältnis gegenüber Deutſch⸗ land bat ſich demgegenüber nicht, wie man es ge⸗ wünſcht hätte, ſpürbar gelockert. Im Gegenteil, ſeit Anfang März zeigte ſich ſogar eine fühlbare Ver⸗ ſteifung. Auch fielen ſehr harte und ungerechte Worte. Man kann es gleichwohl als erfreulich buchen, daß von offizieller Seite wenigſtens nicht die Tür nach Deutſchland mit hörbarem Knall zugeſchlagen wurde. Und der Empfang franzöſiſcher Induſtrieller gerade in den letzten Tagen des Jahres bei höchſten Stellen in Berlin gibt vielleicht ſogar einem Hoff⸗ nungsſchimmer Raum. Denn weil Frankreich nun einmal dabei iſt, ſich für alles einzuſetzen und alles zu verteidigen, was den Geſchmack am Leben erhöht, alſo beſonders den Frieden, warum ſoll man da nicht auch einmal an eine brauchbare Bereinigung der franzöſiſch⸗deutſchen Spannung glauben dürfen? Denn ohne Deutſchland, das weiß Frankreich heute ſehr wohl, gibt es den europäiſchen Begriff nicht, und wie die Notre⸗Dame⸗Kathe⸗ drale in Paris für das Abendland weſentlich iſt, ſo ſind es auch die Dome in Speyer und Bamberg. Fernſtehende werden auf den auch heute noch währenden Parteienſtreit in Frankreich hin⸗ weiſen. Gewiß, das iſt berechtigt, wenn ſich auch die Fronten verſchoben haben. Die Arbeitermaſſe, das kleine Bürgertum, die mittlere Rechte geführt von Flandin und Reynaud) und die Armee ziehen jetzt an einem Strang. Daß es aber trotzdem noch genügend Oppoſition gibt, kann in einem geogra⸗ phiſch und volklich ſo verſchiedenen Land wie Frank⸗ reich nicht wunder nehmen. Bezeichnend aber, daß am 11. November 1936 ſeit Kriegsende zum erſten⸗ mal ſich Tauſende und aber Tauſende Franzoſen aller Stunde unterſchiedslos von der äußerſten Lin⸗ ken bis zur äußerſten Rechten Arm in Arm über die Champs Elyſées zum Grabmal des unbekann⸗ ten Soldaten bewegten, um ſich vor den Toten zu verneigen und dem Leben zu huldigen. Darüber hinaus hat Frankreich in tauſendjähri⸗ gem Kampf eine Einheit geſunden, die aller Parteienſtreit nicht mehr zu zerſtören vermag. ſon⸗ dern er iſt ſogar als Ventil eine weſentliche Funktion dieſer Einheit, die heute zumindeſt mehr denn je be⸗ tont wird. So betrachtet, gewinnt auch das Wort Leon Blums an Bedeutung, daß ſich für Frankreich die Möglichkeit ergeben könne, einmal Nein ſagen zu müſſen, dann aber auch mit dem Willen, alle Konſe⸗ quenzen, die in dieſem Nein lägen, auf ſich zu nehmen. Gewiß, Frankreich hat es nicht mehr nötig, zu bluf⸗ fen. Denn das Volk der Toten auf Urlaub hat nichts mehr zu gewinnen, aber alles zu verlieren: nämlich das Leben. Dafür wird es ſich unterſchiedslos ein⸗ ſetzen. Iſt es, in dieſem Zuſammenhang betrachtet, ein Zufall, daß der größte Theatererfolg des nun ab⸗ gelaufenen Jahres das Stück Giraudoux!„Der Trojaniſche Krieg findet nicht ſtatt“ war? Darin wird die Antike herangezogen, um das Leben zu feiern. Und der ſiegreiche Hektor empfindet eine auf die Gefallenen des Krieges als ein heuch⸗ Plädoyer für die Ueberlebenden. Den To⸗ A„Aber heute muß ich euch ſagen, Mittwoch, 30. Dezember 1938 Erlaß des Reichserziehungsminiſters: Die Vereinheitlichung des höheren Schulweſens Einſchränkung des gymnaſialen Typs— Höhere Schule- nicht Berufsvorbildungsanſtalten, ſondern völkiſche Bildungsſtätten — Berlin, 29. Dezember. Reichserziehungsminiſter Ruſt hat in einem neuen Erlaß an die preußiſchen Oberpräſidenten, den Saar⸗ landkommiſſar und die Unterrichtsverwaltungen der Länder die Grundſätze klargelegt, nach denen die künftigen Arten der höheren Schulen an die Stelle der bisherigen Vielgeſtaltigkeit verteilt werden ſol⸗ len. Schon im April d. J. war angekündigt, daß es neben den ſechsjährigen Aufbauſchulen nur noch zwei Arten der grundſtändigen höheren Schule für Jungen geben werde, und zwar eine Hauptform (Oberſchule) und eine Nebenform(Gymnaſium). Der neue Erlaß legt nunmehr die Grundſätze feſt, nach denen die Entſcheidung über Einführung der einen oder der anderen Form zu treffen iſt. Erſter Grundſatz iſt der, daß überall dort, wo nur eine höhere Schule am Ort iſt, dieſe grund ſätz⸗ lich die Hauptform haben muß. Nur wo die beiden Vorausſetzungen erfüllt ſind, daß das Gymnaſium von beſonderer Bedeutung iſt und auf eine ehrwürdige Vergangenheit zu⸗ rückblickt, will der Reichserziehungsminiſter auf Autrag eine Ausnahme zulaſſen. Ein berechtigtes Bedürfnis kann nicht anerkannt werden, wo Gymnaſien als Vorbereitungsanſtalten für beſtimmte Berufe, etwa Theologie, angeſehen werden, da die höheren Schulen nicht Berufsvorbil⸗ dungsanſtalten ſind, ſondern Stätten zu ver⸗ tiefter völkiſcher Bildung. Auch wenn mehrere grundſtändige höhere Schu⸗ len an einem Ort ſind, hat grundſätzlich die Haupt⸗ form den Vorzug und muß auch der Zahl nach die Nebenſorm überwiegen. Bei nur zwei Schulen kann ausnahmsweiſe eine die gymnaſiale Nebenform er⸗ halten, wenn dadurch die Schule der Hauptform nicht in ihrem Beſtand oder ihrer Leiſtungsfähigkeit be⸗ einträchtigt wird. Die Doppelanſtalten ſollen fortan grundſätzlich nur eine Form haben und nur in ganz dringen⸗ den Einzelfällen beide Formen in ſich vereinigen dürfen. Die äußere Neuordnung des höheren Schulweſens ruht auf dem Grundſatz, daß dem einheitlichen natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bildungsziel auch ein einheitlicher Bildungsweg entſprechen müſſe, der eine innere Geſchloſſenheit gewährleiſte und der auch die zeit⸗ und die geldrgubenden Verbindlichkeiten vermeide, die vielen Elkern bisher entſtanden, wenn ſie den Wohnſitz wechſeln mußten und in dem neuen Ort nicht die Schulart vorſanden, an der ihre Kinder bisher ausgebildet waren. Daher wird eine beherrſchende Hauptform geſchaffen, die ſowohl die Einſeitigkeiten der bisherigen gegenſätzlichen Schulformen vermeidet als auch ihre Wertung in nationalſozialiſtiſcher Aus⸗ richtung zuſammenfaßt. Sie wird mit dem En g⸗ liſchen als erſter Fremdſprache in der un⸗ terſten Klaſſe beginnen und al s Zweite Pflicht⸗ ſprache das Lateiniſche hinzunehmen. Das Gymnaſium wird jedoch als eine für unſere Kultur weſentliche Bildungsanſtalt weiter anerkannt und bleibt daher mit Latein als erſter und Griechiſch als zweiter Pflichtſprache beſtehen. Daß die Zahl der Gymnaſien um der Einheitlichkeit der deutſchen Bildung willen und bei der ausgeſprochenen Son⸗ derart dieſer Schulform künftig zahlenmäßig hinter der Hauptform zurücktreten muß, entſpricht der nationalſozialiſtiſchen Entwicklung der Bildungsidee. Infolgedeſſen iſt eine Umwand⸗ lung nichtgymnaſialer Anſtalten in Gymnaſien nicht möglich, wohl aber ſoll an die Stelle von Gym⸗ naſten auf Antrag der Schulträger die Hauptform tveten können. 2 Zur Vorverlegung der Reifeprüfung — Berlin, 29. Dezember. Zu dem Erlaß des Reichserziehungsminiſters Ruſt vom 30. November 1936 über die Vorverlegung der Reifeprüfung 1937 im Zuſammenhang mit der Ein⸗ führung der 12jährigen Schulzeit wird zur Behebung von Zweifeln ergänzend mitgeteilt: — Der Erlaß iſt auf alle höheren Schulen für Jun⸗ gen anzuwenden, d. h. für die öffentlichen Schulen und die voll ausgebauten, mit dem Recht der Reife⸗ prüfung ausgeſtatteten Privatſchulen. 5 Die Anordnungen für Mädchen an Jungenſchulen dürfen durch keinerlei Sonderregelungen abgeändert werden. Schülerinnen der Oberprima, die Jungenſchulen beſuchen, ſind wie die Schüler zu behandeln; auch für ſie fällt daher die ſchriftliche Prüfung fort. Schüler der O 1 und U, die zur Prüfung nicht zugelaſſen werden oder ſie nicht beſtehen, dürfen frü⸗ heſtens im Herbſt 1937 die Prüfung wiederholen. Schulfremde, die ſich zur Reifeprüfung melden, haben ſich in der bisherigen Form der ſchriftlichen wie der mündlichen Prüſung zu unterziehen. Sie kön⸗ nen diesmal ein Jahr früher als bisher zur Reife⸗ prüfung zugelaſſen werden, vorausgeſetzt, daß ihre Vorbereitung auf dieſe Prüfung auf Grund der vor⸗ zulegenden Unterrichtszeugniſſe Ausſicht auf Beſtehen der Prüfung bietet und ſie auch ſonſt alle Zulaſſungs⸗ bedingungen erfüllen. Danzig und Polen Wiederaufnahme der Danzig⸗polniſchen Beſprechungen — Danzig, 29. Dezember. Die Danziger Regierung gab im Rathaus ein Abſchiedseſſen für den als Geſandten nach Prag ver⸗ ſetzten diplomatiſchen Vertreter der Republik Polen in Danzig, Miniſter Dr. Papée und ſeine Gattin. Senatspräſident Greiſer richtete an Miniſter Papée einige Abſchiedsworte, in denen er in beſon⸗ ders freundſchaftlicher Weiſe die Zuſammenarbeit mit ihm und die Verdienſte Miniſter Papées an der Verſtändigung zwiſchen dem deutſchen und dem polniſchen Volk würdigte. Der Senatspräſident überreichte dem diplomatiſchen Vertreter der Repu⸗ blik Polen im Namen des Senats eine Alt⸗Danziger Kogge. Der neue diplomatiſche Vertreter Polens in Danzig, Chodacki, wird ſeine Tätigkeit am 1. Januar aufnehmen. Die im Zuſammenhang mit dem Genfer Auftrag der polniſchen Regierung vor Weihnachten eröffneten Danzig⸗polniſchen Beſprechungen ſind am Dienstagvormittag wieder aufgenommen worden. Polniſche Schikanepolitik Deutſche Frauenorganiſation in Oſtoberſchleſien verboten f — Kattowitz, 29. Dezember. Der Landrat in Tarnowitz hat der Ortsgruppe Radzionskau des Katholiſchen Deutſchen Frauen⸗ bundes jede weitere Tätigkeit unterſagt. Das Ver⸗ bot, gegen das Einſpruch erhoben worden iſt, wird Die amerikaniſche Waffenlieferung für die Roten: Geſchüft gilt mehr als Patriotismus! Rooſevelt verlangt Verſchärfung der amerikaniſchen Neutralitätsgeſetzgebung — Waſhington, 30. Dezember. Präſident Rooſevelt äußerte ſich in der Preſſe⸗ konferenz am Dienstag ſehr ſcharf gegen den ameri⸗ kaniſchen Makler, der Kriegsmaterial nach dem noch unter bolſchewiſtiſcher Herrſchaft ſtehenden Spanien ausführen will und dem das Staatsdepartement nach den beſtehenden Geſetzen die Ausfuhrgenehmi⸗ gung gewähren mußte. Rooſevelt ſagte, 90 v. H. der amerikaniſchen Geſchäftsleute ſeien anſtändig und richteten ſich nach der Politik der Regierung, und dann komme ein Mann, der die reſtlichen 10 v. H. darſtelle, und begehe dieſe durchaus unpatrio⸗ tiſche Handlung, die der Außenpolitik der Regierung zuwiderlaufe und Amerikas Neutralität gefährde. Dieſer Fall zeige offenſichtlich, daß etwas geſchehen müſſe, um aus inneren Kämpfen ent⸗ ſtehende Fragen zu regeln. Er lehne das Wort „Bürgerkrieg“ ab, denn es ſei zu ſchwer zu be⸗ ſtimmen, was„Bürgerkrieg“ ſei, wann es ſich um einen Krieg und wann es ſich um einen„bewaffneten Aufſtand“ handele. Deswegen müſſe die Entſcheidung hierüber jemand überlaſſen werden, der 365 Tage im Jahr Autorität habe.(Der Präſident meinte damit, daß man die Entſcheidung in ſein Ermeſſen ſtellen ſolle, weil der Kongreß einen großen Teil des Jahres nicht tagt. Die Schriftleitung.) Er hoffe, daß etwa zwei Wochen nach dem Be⸗ ginn der Kongreßtagung ein entſprechendes Ge⸗ ſetz verabſchiedet werden könne, ſo daß man die Verſchiffung von Kriegsmaterial nach Bilbao vereiteln könne. Wahrſcheinlich würde der amerikaniſche Makler dann auf Schadenerſas für den ihm entgangenen Gewinn klagen, aber das Oberſte Bundesgericht habe FFFFPPPPVVCCCVCVCVCTVTVTVTVTVTGTCTGTVTCTVTVTVTVTCTGTTT daß der Krieg das ſchmutzigſte und heuchleriſchſte Mittel iſt, um alle Menſchen gleich zu machen.“ Man ſieht, überall geht es um das Leben. Warum aber würde man ſoviel davon reden und ſo darum beſorgt ſein, wenn man nicht den Untergang ganz Europas befürchten würde? Solche Befürchtungen aber gab es zu allen Zeiten und wir mögen uns tröſten an einem Brief, den Adalbert von Chamiſſo 1825 aus Berlin an ſeinen Freund de la Foye in Paris ſchrieb:„„. Mir kommt immer vor, es läge die alte Hure Europa ſiech und elendlich an ihrer letzten Krankheit darnieder und müſſe(möge ſie ſich noch ſo ſehr ausputzen, einerſeits mit alten Fetzen und Lumpen behängen, andererſeits wieder kindiſch werden und Zähne kriegen) endlich und baldigſt ver⸗ recken.“ Dr. Hanns⸗Exich Haack. kürzlich im Chaco⸗Fall entſchieden, daß Verträge, die gegen die Außenpolitik der Regierung verſtießen, nicht auf einen Schutz duvch die Gerichte rechnen könnten. Senator Pittman, der Vorſitzende des Ausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten, kündigte an, er werde ſofort nach Beginn der Kongreßtagung am 6. Januar einen Geſetzentwurf einbringen, der das beſtehende Neutralitätsgeſetz dahin erweitert, daß die Ausfuhr von Kriegsmaterial auch dann verboten iſt, wenn es ſich um einen militäriſch geführten Bürger⸗ krieg handelt. Ob der Geſetzentwurf in dieſepy Form durchgehen wird, iſt allerdings zweifelhaft. Senator Borah, der ſich bekanntlich für eine mög⸗ lichſt weitgehende Fernhaltuna der Vereinigten Staaten von europäiſchen Streitigkeiten einſetzt, wird außerdem einen Geſetzentwurf einbringen, der allen Amerikanern, die als Freiwillige unter einer fremden Flagge kämpfen, die amerikaniſche Staats⸗ angehörigkeit entzieht. Eine engliſche Anklage gegen Paris — London, 29. Dezember. Das konſervative Mitglied des Unterhauſes, Al⸗ fred Denville, ſandte nach der Rückkehr von einer Frankreichreiſe am Dienstag eine Mitteilung an die Preſſe, in der die Ueberzeugung vertreten wird, daß Frankreich in der Spanienfrage die Neutralität ver⸗ letzt habe. England ſei wirklich neutral geblieben, die Haltung Frankreichs aber ſei unmöglich. Sein Vorgehen ſei bis zum äußerſten zyniſch. Es habe ſich in die ſpaniſchen Kämpfe in jeder nur denkbaren Form eingemiſcht, indem es Waffen, Flugzeuge und alle anderen Arten von Kriegsmaterial an die Bolſchewiſten geliefert, den Telegraphen⸗ und Eiſenbahnverkehr mit dem Gebiet der Nationaliſten unterbrochen, gleichzeitig aber den Bolſchewiſten jede Erleichterung gewährt habe. Den⸗ ville habe auch mit eigenen Augen beobachtet, daß Franzoſen für Barcelona offen angeworben worden ſeien. Die Kommandanten der roten Marine — Paris, 29. Dezember. Die Roten in Valencia haben am Dienstag die Schaffung eines„Generalſtabs der Seeſtreitkräfte“ verfügt. Er wird geleitet von einem Korvetten⸗ kapitän. Zum Chef des roten Flottenſtützpunktes in Malaga wurde ein Maſchiniſtenmaat namens Baudilio befördert, während zum Kommandanten der roten Seeſtreitkräfte an der nordſpaniſchen Küſte ein Kapitän zur See beſtellt wurde. damit begründet, daß die Ortsgruppe ſich bei ihrer Arbeit nicht an die Satzungen gehalten und ſo ge⸗ gen das Vereinsgeſetz verſtoßen habe. Bekanntlich ſind von den unteren polniſchen Behörden in Oſt⸗ oberſchleſien unter ähnlichen Vorwänden bereits zahlreiche deutſche Jugendorganiſationen verboten und aufgelöſt worden. l Beiſetzung Koſolas Todesurſache noch ungeklärt (Funkmeldung der NM.) 5 A Helſinki, 30. Dezember. Die Beerdigung des Lappoführers Koſola fand unter großer Beteiligung der Lappo ſtatt. Das fin⸗ niſche Schutzkorps, die Frauenorganiſation der fin⸗ niſchen Letten, die finniſchen Frontkämpferverbände und die Vaterländiſche Volksbewegung hatten große Abordnungen entſandt. Die gerichtsmediziniſche Un⸗ terſuchung der Leiche Koſolas hat ſtattgefunden. Wie der unterſuchende Arzt finniſchen Zeitungen mitgeteilt hat, wird das Ergebnis jedoch erſt in zwei Wochen vorliegen. Nelte Zuſtände! Staatsgouverneur als Mordorganiſatore (Funkmeldung der NM) + Rio de Janeiro, 30. Dezember. Der braftlianiſche Staatspräſident beſchloß! den Kommandanten der Bundesgarniſon im Staate Ratti Groſſo mit der Verkündung des Krieges uſten des für den Staat zu beauftragen. Man ſieht den Kriegszuſtand als notwendig an, um Folgen der der⸗ zeitigen politiſchen Spannung auszuſchalten, die im Staate Matto Groſſo durch einen Mordanſchlag auf zwei oppoſitionelle Senatoren her⸗ vorgerufen ſind. Mit der Durchführung wurde der Staatsgouverneur nicht betraut, da er im Verdacht ſteht, den Mordanſchag organiſiert zu haben— Die Abgeordneten der Oppoſition im Staatsparlament, die neuerdings die Mehrheit hat⸗ ten, mußten ſich in die Kaſerne der Bundesgarniſon in Cuyaba flüchten, da der Staatsgouverneur Vor⸗ bereitungen getroffen hatte, ſeinen Poſten mit Gewalt zu verteidigen. Die Poſt macht Weihnachtsbilanz Weſentlich ſtärkere Inanſpruchnahme als im Vorjahr — Berlin, 29. Dezember. Der Berliner Weihnachtspoſtpaketverkehr hat ſich in dieſem Jahre auf wenige Tage vor dem Weih⸗ nachtsfeſt zuſammengeballt und dadurch an die Lei⸗ ſtungsfähigkeit des Perſonals außergewöhnlich hohe Anforderungen geſtellt. Der ſtärkſte Auflieferungs⸗ tag war der 21. Dezember, der Tag nach dem Golde⸗ nen Sonntag. Aufgeliefert wurden in der Weih⸗ nachtswoche vund 1,1 Millionen Pakete und Poſtgüter ſowie 1,4 Millionen Päckchen. Angekommen ſind im gleichen Zeitraum rund eine Million Pakete und Poſtgüter ſowie 600 000 Päckchen. Im Durchgang bearbeitet wurden auf den Umſchlags⸗ bahnhöfen rund 9,9 Millionen Pakete und Poſtgüter ſowie 5,5 Millionen Päckchen. Mit insgeſamt be⸗ arbeiteten 12 Millionen Paketen und Poſtgütern ſo⸗ wie 7,5 Millionen Päckchen weiſt der diesfährige Weihnachtspoſtpaketverkehr in Berlin eine anſehn⸗ liche Steigerung gegen das Vorfahr auf, ein erfreuliches Zeichen für den wirtſchaftlichen Auf⸗ ſtieg des deutſchen Volkes. Der Führer gratuliert Stabschef Lutze. Der Füh⸗ rer ſandte an Stabschef Lutze zu ſeinem 46. Geburts⸗ tag nachfolgendes Telegramm: 5 „Zu Ihrem heutigen Geburtstage bitte ich Sie, meine herzlichſten Glückwünſche entgegennehmen zu wollen. Ihr Adolf Hitler. Leichte Erkrankung der Königin⸗Mutter Mary. Die Königin⸗Mutter Mary iſt an einer leichten Grippe erkrankt und muß das Bett hüten. Der Vertreter der ſpaniſchen Nationalregie rung verläßt Mexiko. Preſſemeldungen zufolge wird der Vertreter der ſpaniſchen Nationalregierung, Deyn⸗ jadas, am 29. Dezember auf Wunſch der mexikaniſchen Regierung das Land verlaſſen. 775 t Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbaue Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen; ſchaft u. Unterhaltung: Fart Onno Eiſenbart- Handelszell end Bode Lokaler Teil Dr. Fritz ßbammes⸗ Sport: Willem! ffpeln weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt 5 5 Fennel Anzeigen und oeſchäftliche Mitteilungen Jalo ſämtlich in Mannheim ledenal Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Verlin⸗Frie Sentaſtraße 2 D. A. XI. 1938 1155 Mitta gauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 759 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 20779 i Zur Zelt Preisliſte Nr. 7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewühr- Mückſendung uur bel Rückpotte ö rr e ene „ S 2 2 4 1 de allen Jun⸗ ochulen Reife⸗ ſchulen ändert ſchulen ich für g nicht n frü⸗ len. nelden, lichen de kön- Reiſe⸗ ihre r vor⸗ ö eſtehen ſungs⸗ ihrer ſo ge⸗ untlich n Oſt⸗ bereits pboten 4 Matte stimm t den er der⸗ die im chlag n her⸗ de der erdacht t zu on im it hat⸗ rniſon r Vor⸗ Bewalt lanz zorjahr nber. hat ſich Weih⸗ ie Lei⸗ h hohe rungs⸗ Golde⸗ Weih⸗ und kchen. d eine ickchen, chlags⸗ ſtgüter nt be⸗ ern ſo⸗ fährige ſehn⸗ 1527 auf, n Auf⸗ r Füh⸗ burts⸗ männer werden um die Mittagszeit des 30. Dezem⸗ uf Initiative des Verlehrsvereins, der für ſie das deutſchen 5 ſammen, einig ſind ſie beide in der Fortführung der Dieſes Treffen am Jahresanfang ſoll zu einem Mittwoch, 30. Dezember 19963 ——— Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe „Nummer Mannheim, 30. 3000 Glücksmänner verteilen 4200 000 Mark Heute kommen die grauen Glücksmänner wieder Dezember. Am 7. Oktober hat der Führer das Winterhilfs⸗ werk des deutſchen Volkes 1936—37 eröffnet. Seit dieſem Tage wirkt jeder Deutſche wieder an dem größten ſozialen Hilfswerk der Welt mit. Die Stra⸗ ßenſammlungen brachten höhere Ergebniſſe als im vergangenen Jahr. Die Eintopf⸗Sonntage wurden zu Feſten der Volksgemeinſchaft, deren Erträgnis alle früheren in den Schatten ſtellt. Mit der Jahreswende ſetzt nun eine der größten Aktionen des ganzen Winterhilfswerkes. die Reichs⸗ winterhilfe⸗Lotterie, wieder ein. 5000 graue Glücks⸗ ber ihren Sturmangriff auf die Herzen aller Volks⸗ genoſſen eröffnen. 5000 graue Glücksmänner wer⸗ den als Geſandte und Werber des Winterhilfswer⸗ kes vor jeden einzelnen hintreten und ihm ihre Glücksbriefe anbieten. Nicht nur den Aermſten doll durch ihre Tätigkeit geholfen werden, ſie werden auch Glück bringen. Ueber vier Millionen Reichs⸗ mark werden durch ihre Hände glücklichen Gewin⸗ nern ausgezahlt werden. Wenn Ihnen deshalb der graue Glücksmann begegnet, denken Sie daran, daß er Mittler iſt zwi⸗ ſchen Ihnen und dem Hilfswerk des Führers und daß die 50 Pfg., für die Sie ein Los kaufen, zu Mil⸗ lionen anwachſen und überall zur Linderung der Not beitragen werden. Wieder Fremoͤe in Mannheim Der Verkehrsverein führte ſie in der Weihnachts⸗ ö woche Auch in der Weihnachtswoche weilten wieder zwei größere Fremdengeſellſchaften in Mannheim, die vom Verkehrsverein geführt wurden. Die erſte Geßſell⸗ ſchaft beſtand aus 45 Teilnehmern eines Schulungskurſes in unſerer Ortskrankenkaſſe, die vom Verkehrsverein zu einer Beſichtigung des Planetariums eingeladen wurden. Außer dem Sternprojektor fand vor allem die Vorführung des Mannheim⸗Tonfilms ihr regſtes Intereſſe. Punsch, Feuerwerk, Scherzarlikel und die lustigen Neuheiten für die Silvesternacht Springmann Drogerie p 1. 6 Stadtmitte) Dis zweite Reiſegeſellſchaft— 70 Beſucher . der Landwördtſchafftsſchule Landau kamen gefamte Reiſeprogramm ausgearbeitet hatte, nach Mannheim. Sie beſichtigten das Schloß, die Kunſt⸗ halle, machten eine Stadtrundfahrt und wurden durch das Planetarium geführt, da die urſprünglich vor⸗ geſehene Hafenrundfahrt wegen des Nebels ausfal⸗ len mußte. Auch diefe Beſucher ſchieden mit den heſten Eindrücken von der Rhein⸗Neckar⸗Stadt. Zu wünſchen wäre, daß noch mehr Man nhei⸗ mer Vereinigungen, das Militär uſw. von den Führungen des Verkehrsvereins Gebrauch machen würden, ſonſt kennen am Ende viele Fremde Mann⸗ heim beſſer, als die Einheimiſchen. Wo melden ſich die Freiwilligen? Freiwillige aus dem Bereich des Wehrkrei⸗ ſes 12, welche bei Truppenteilen des 12. Armeekorps dienen wollen, reichen ihr Geſuch um Einſtellung an den gewünſchten Truppenteil, deſſen Anſchrift beim Wehrmeldeamt erfragt werden kann. Frei⸗ willige, welche bei der Kavallerie oder Panzertruppe dienen wollen, reichen ihr Geſuch unmittelbar an das Wehrmeldeamt, das die Geſuche an den betref⸗ Mannheim iſt wieder Garniſon! Als nach der Rede des Führers im Reichstag am Samstag, dem 7. März die Truppen in die neutrale Zone einrückten, war auch für Mannheim die ſol⸗ datenloſe Zeit, die uns wirtſchaftlich ſchwer geſchadet hat, zu Ende. Um.30 Uhr wurden auf der Reichs⸗ autobahn am Schlachthof die erſten Flakbat⸗ lerien ſichtbar, die auf dem Exerzierplatz, bei den Rhein⸗Neckar⸗Hallen und bei den Rennwieſen Auf⸗ ſtellung nahmen. Sonntag früh gegen 8 Uhr traf der erſte Militärzug mit Infanterie, Artillerie und Panzerabwehr an der Kleinfeldrampe ein. Dieſe Truppen waven für auswärtige Garniſonen beſtimmt. Die Freude der Einwohnerſchaft über den Truppen⸗ einmarſch kam in einem Telegramm zum Ausdruck, das Oberbürgermeiſter Renninger an den Führer richtete.„Die Aufhebung der entmilitariſierten Zone“, ſo wird ausgeführt,„und die Wiederherſtel⸗ lung der vollen Souveränität des deutſchen Volkes erfüllt die Herzen aller Volksgenoſſen in unſerer Stadt mit einem Jubel und einer Begeiſterung ſondergleichen. Die Bevölkerung dankt durch mich aus tiefſtem Her⸗ zen und gelobt Ihnen unerſchütterliche Treue und Gefolgſchaft.“ Ganz Mannheim war an dieſem Sonntag unterwegs, um die Truppen in ihren Un⸗ terkünften zu begrüßen. Oberſt Demoll, der Standortälteſte von Mannheim Ludwigshafen, dankte in einer Kundmachung herzlichſt der Be⸗ völkerung der beiden Städte für den überaus herz⸗ lichen Empfang und für die hilfsbereite Unterſtüt⸗ zung, die durch die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behör⸗ den, die Gliederungen der Partei, die Wehrverbände und den Reichsarbeitsdienſt bei der erſten ſchwieri⸗ gen Aufgabe des Einrichtens im neuen Standort ge⸗ währt wurde. Am Geburtstag des Führers fand der offi⸗ zielle Einmarſch der Truppen ſtatt. an der die geſamte Bevölkerung freudigſten Anteil nahm. Viele Privatbetriebe gaben ihren Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern frei. Oberſt Demobl gedachte auf dem Exerzierplatz, auf dem die Truppenteile Auffſtellung genommen hatten, des Geburtstages des Führers. Dann erfolgte der Marſch durch Kronprinzen⸗ und Langerötterſtraße, über die Friedrichsbrücke, durch Breite und Bismarckſtraße und den Kaiſerring zum Waſſerturm, vor dem der Vorbeimarſch abgenom⸗ men wurde. Auf dem ganzen Wege wurden die Truppen jubelnd begrüßt und mit Blumen über⸗ ſchüttet. Der Begrüßungsabend am 21. April, zu dem der Oberbürgermeiſter in den Nibelungenſgal geladen hatte, nahm einen überaus ſtimmungsvollen Verlauf. Das Stadtoberhaupt gab bei der Begrü⸗ ßung ſeiner Freude darüber Ausdruck. daß Mann⸗ beim wieder Garniſon geworden ist, Oberſt De⸗ moll dankte im Namen der Offiziere, Unterofft⸗ ziere und Mannſchaften und betonte ganz beſonders, daß nur derjenige, der mitmarſchiert ſei, den Jubel ganz ermeſſen könne, der bei der Bevölkerung herrſchte. Eine ſolche Begeiſterungsfähigkeit der Mannheimer habe man nicht für möglich gehalten Das Hurra auf die Stadt Mannheim fand jubelnden Widerhall. f N a Am 12. Oktober nahm die Panzerabwehr⸗Abtei⸗ lung 33 von Mannheim Abſchied, um eine andere Garniſon aufzuſuchen. Der Abteilungskommandeur, Oberſtleutnant Le'z e, führte in einem A b⸗ ſchiedsſchreiben an den Oberbürgermeiſter aus:„Die Abteilung ſcheidet aus der von Ihnen betreuten ſchönen Stadt ſchweren Herzens. In ſtürmiſcher Zeit, am 8. März 1936, durch den Willen des Führers und Reichskanzlers in Mann⸗ heim eingetroffen, hat ſie in allen Kreiſen der Bevölkerung eine Auf⸗ nahme gefunden, wie wir ſie beſſer noch nicht erlebt haben. f Bis zum heutigen Tage hat das freundliche Ent⸗ gegenkommen ſeitens Behörden und Bevölkerung in keiner Weiſe nachgelaſſen, im Gegenteil, die Bande fenden Truppenteil weiterleitet. haben ſich noch inniger geknüpft. Es iſt mir daher A Alle Soldaten und junge Wehrmacht gehören zuſammen Großes Soldatentreſſen im Roſenga Niemand hat wohl mehr als die Soldaten des orkriegs⸗ und Kriegsheeres die Wiedererrichtung der Wehrhoheit freuhig begrüßt. Von An⸗ beginn des Beſtehens der neuen Wehrmacht haben deshalb die Kameradͤſchaften der alten Regimenter und insbeſondere der Deutſche Rei chs krieger⸗ bund(Kyffhäuſerbund) die Verbindung zu ihr auf⸗ getommen. Alte und junge Soldaten gehören zu⸗ ſtolzen Tradition der deutſchen Armeen, einig in dem Beſtreben, das deutſche Volk mit neuem ſoldatiſchen Geiſt zu erfüllen. 5 Um auch in Mannheim das Bewußtſein dieſer Züſammengehörigkeit zu ſtärken und die Verbindung zwiſchen ehemaligen und heutigen Soldaten ſeſter zu knüpfen, veranſtaltet der B Czirks verband Mannheim des Reichskriegerbun des (Ryffhäuſerbund) am Samstag, dem 9. Januar, im Nibelungenſagl des Rofeugartens ein großes Soldatentreſſen der jungen und alten 8 Wehrmacht. Uffentlichen Bekenntnis werden für die Aktivität der geg in den 72 Kameradschaften des Bezirksver⸗ bandes vereinigten„Alten“ und für ihr Wollen, eines Sinnes mit den„Jungen“ weiterzumarſchieren für Deutſchlands Wehrkraft und Wehrgeiſt. Die Großverauſtaltung wird ihr beſonderes Ge⸗ erhalten durch die Teilnahme von Abord⸗ naler Truppeuteile unferes „tes Mannheim Ludwigshafen. chaften und Unteroffiziere der Infanterie, Ar⸗ ak und der Pioniere, etwa 200 Mann, wer⸗ nen, um gemeinſam mit den Kameraden Kameradſchaften verteilt. rien— Reich kriegerbund ruft auf des Reichskriegerbundes den Abend zu verbringen. Um die Fühlungnahme möglichſt innig zu geſtalten, werden die Abordnungen auf die Tiſche der einzelnen Ferner ſind natürlich auch die Offiziere des Standortes ſowie die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ hörden zu dem Soldatentreffen eingeladen worden. Wie wir bereits mitteilten, hat auch der Bundes⸗ führer des Reichskriegerbundes, Oberſt Rein⸗ hard, ſein Erſcheinen zugeſagt, und an die Alt⸗ veteranen ſind gleichfalls Einladungen ergangen. Dem Sinne der Veranſtaltung entſprechend wird auch i N. eine Vortragsfolge ſoldatiſchen Charakters geboten werden. Der Ein⸗ und Ausmarſch von etwa 100 Fahnen der Kameradſchaften umrahmen die veichhaltige Darbietungsfolge, an deren Ausgeſtal⸗ tung der Männerchor und das Quartett der„Lie⸗ dertafel“, Hugo Voiſin und Erika Köſter, die Ballettmeiſterin des Nationaltheaters, mit ihrer Tanzgruppe beteiligt ſind.. Beſonders aber dürfte es begrüßt werden, daß außer dem Spielmannszug des Bezirksverbandes die Kapelle des In.⸗Regts. 110 und Tur⸗ ner der jungen Wehrmacht(4. Kompanie .⸗R. 110) mitwirken werden. Um allen Kreiſen der Bevölkerung und allen alten Soldaten die Teil⸗ nahme an dem Treffen zu ermöglichen, iſt ein niedri⸗ ger Eintrittspreis feſtgeſetzt worden. Die Karten ſind bei den Kameradſchaftsführern zu haben. Wir zweifeln nicht, daß der Aufruf des Reichs⸗ kriegerbundes in allen Kreiſen der Bevölkerung, die Dank der Stadtverwaltung all denen, die an dem waren, für ihre Arbeit und ihren Opferſinn und„„ ganzen Bürgerſchaft für die Anteilnahme an der Ein Rückblick auf die wichtigsten Begebenheiten herzliches Bedürfnis, Ihnen, ſehr geehrter Herr Oberbürgermeiſter, der Stadtvarwaltung und durch Sie der geſamten Einwohnerſchaft der ſchönen Stadt Mannheim aufrichtigen Dank zu ſagen für alles, was wir Soldaten der Panzerabwehrabteilung Gutes erfahren haben. Und ich darf die Verſiche⸗ rung abgeben, daß wir Mannheim in beſter Er ⸗ innerung behalten warden und jeder einzelne von uns ſich ſehr freuen wird, wenn ihn— was hoffentlich häufig der Fall ſein wird— der Weg wieder in ſeine bisherige liebgewonnene Garniſon⸗ ſtadt zurückführt.“ Der Oberbürgermeiſter hat in einem ebenſo herzlichen Schreiben gedankt. Am 13. Oktober rückten die erſten Rekruten des Jahrganges 1914 ein. Nach der Sammlung und Einteilung der Transporte im Roſengarten mar⸗ ſchierten die angehenden Vaterlandsverteidiger abteilungsweiſe zum Bahnhof, während die dem Infanterie⸗Regiment 110 zugeteilten Leute unter Vorantritt der Regimentskapelle nach den Kaſernen überm Neckar marſchierten. Hunderte von Angehö⸗ rigen gaben ihnen das Geleite. Am 21. Oktober fand die erſte Vereidigung der Rekruten des Standortes Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen im Schloßhof ſtatt. Tauſende nahmen an dieſer denkwürdigen Weiheſtunde teil. Im Mai wurde die erſte Pferdemuſterung abgehalten, bei der die erfreuliche Feſtſtellung gemacht wurde, daß das Material zwar etwas überaltert, aber gut gepflegt ſei. Gedenkfeiern Am 21. April wurde auf dem Exerzierplatz der „Tag der Luftwaffe“ begangen. Am Ehrenmal auf dem Heldenfriedhof und am 110er⸗Denkmal auf dem Friedrichsring zogen in der Frühe Doppelpoſten der Flieger und der Flakartillerie auf. Gegen 11 Uhr begann auf dem Exerzierplatz eine ſchlichte Gedenkſtunde der Fliegerformationen und der Flak⸗ artillerie. Major Lichtenberger würdigte die in die Geſchichte eingegangenen Verdienſte des Flie⸗ gerhelden von Richthofen. Als Stadtpfarrer Horch und Profeſſor Ulrich geſprochen hatten, das Lied vom guten Kameraden verklungen und der Ehren⸗ ſalut der Flakgeſchütze verhallt war, erinnerte Major Lichtenberger daran, daß zum erſtenmal der„Tag der Luftwaffe“ in der entmilitariſierten Zone ge⸗ feiert werden könne. Die Luftwaffe betrachte es als eine Auszeichnung, die Wacht am Rhein zu halten. Am 31. Mai(Pfingſtſonntag) wurde des 20. Jah⸗ restages der Schlacht am Skagerrak durch Flaggenhiſſung am Waſſerturm gedacht. Kamerad⸗ ſchaftsführer Roßbach⸗ Emden der Marinekame⸗ radſchaft 1895 hielt die Gedenkrede. Am 9. März nahmen die franzöſiſchen Frontkämpfer Abſchied, die als Gäſte der Kamerädſchaft ehemaliger Ser hier geweilt hatten. Vorher wurden ſie von Oberbügermeiſter henninger ii Rahalts empfangen. Geſunde Finanzlage der Staoͤt Mannheim In einer am 26. Februar abgehaltenen öffent⸗ lichen Sitzung der Ratsherren konnte Oberhürger⸗ meiſter Renninger verkünden: Ordentlicher und außerordentlicher Haushaltsplan ſind in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen. Sämtliche Fehl⸗ beträge früherer Jahre mit fünf Millionen Mark ſind beſeitigt. Ordentliche Einnahmen und Aus⸗ gaben 83 670 500 Mark, außerordentliche 5 808 200 Mark. Der Geſamtbetrag der Darlehen, zur Be⸗ ſtveitung der Ausgaben des außerordentlichen Haus⸗ haltsplanes beſtimmt, wurde auf 3 354 200 Mark feſt⸗ geſetzt. Oberbürgermeiſter Renninger verwies bei oͤem Ueberblick auf die Aufgaben, die das Jahr 1936 brachte. Die Schaffung von Neuſiedlungen und Volkswohnungen hatte ſtarke Fortſchritte gemacht. Durch die Meliorationsarbeiten im Sandtorfer Bruch konnten ſich 53 Gärtner anſiedeln. Der Dammbau auf oer Frieſenheimer Inſel ſchützt 350 Hektar Land gegen Ueberflutung. Eine der erfreulichſten Aufgaben war die Einführung der Reichsautobahn in Mannheim, die der Führer als die groß⸗ artigſte Einfacrt einer Reichsautobahn in eine Großſtadt bezeichnete. Am 23. Juli genehmigten die Ratsherren einen außerordentlichen Nachtragshaushalt von 4 441 000 Mark. Davon erforderte die Ausgeſtaltung der Engen Planken zum planmäßigen Abſchluß einen Reſt⸗ betrag von 1,7 Millionen Mark, während für die Ausgeſtaltung des Platzes und der Straße bei der Einmündung der Reichsautobahn in die Auguſta⸗ Anlage, die Verlegung der Straßenbahn und die An⸗ lage eines Parkplatzes 1, Millionen Mk. vorge⸗ ſehen ſind. 12000 Mk. wurden für die Erweiterung des Friedhofes eingeſetzt, 51000 Mk. für die Erwei⸗ terung des Rollfeldes auf dem Flugplatz, 45 000 Mk. für die Erweiterung des Schulhauſes in Seckenheim, 185000 Mk. für die Erſtellung von Heimen für die Hitlerjugend, 40 000 Mk. für den Ausbau der Ju⸗ gendherberge, 650 000 Mk. für die Erſchließung von Gelände bei Käfertal und Scharhof, 62000 Mk. für die Erneuerung zweier Großkraftwagen. Durch die Anforderungen des außerordentlichen Nachtrags⸗ Haushalts ſtieg der Darlehensbetrag zur Beſtreitung der Ausgaben des außerordentlichen Haushalts des Rechnungsjahres 1936 guf 7610 200 Mk. Die größte Bau aufgabe, die die Stadt⸗ verwaltung in überaus glücklicher Weiſe vollendete, war i der Plankendurchbruch. Vir Mannheimer ſind ſtolz auf dieſen neuzeitlichen Straßenzug, und die Fremden ſtaunen über die Veränderung, die das Stadtbild erfahren hat, In einer am 16. November abgehaltenen Preſſebeſpre⸗ chung verband Oberbürgermeiſter Reuninger mit herzlichen Worten des Dankes für die verſtänd⸗ nisvolle und förderliche Mitarbeit die Bitte, dieſen bedeutenden Werk mittel⸗ und unmittelbar beteiligt ſich mit der alten und jungen Wehrmacht verbunden fühlen, reichen Widerhall finden wird i. Neugeſtaltung der Planken zu übermitteln. Wir haben im Laufe des Jahres ſo oft und ſo eingehend über die Fortführung und Vollendung des Durch⸗ bruches und die Errichtung der neuen zurückgerückten Häuſerfront mit den großſtädtiſchen Läden, dem Kaffee Koſſenhaſchen und der Stadtſchänke, die die Häuſerreihe in der wirkungsvollſten Weiſe abſchlie⸗ ßen, berichtet, daß wir auf Einzelheiten verzichten können. Nur einige Daten ſeien ins Gedächtnis zurückgerufen. Am 1. April wurde mit dem Einzug in die Läden begonnen. Am 1. September wurde das Plankenkaffee eröffnet. Am 16. September konn⸗ ten wir berichten, daß der Turmbau vollendet ſei. Am 7. November wurde die Stadtſchänke eröffnet. Am 19. Mai ſetzten auch auf der andern Seite der Planken die Vorbereitungsarbeiten zum Abbruch ein. Vor dem Hauſe E 5, 13, gegenüber unſerem frühe⸗ ren Heim, wurde der erſte Bauzaun errichtet. Am 20. Juli konnte bereits berichtet werden, daß die 18 Häuſer des E 5⸗Quadrates bis zum erſten Stock⸗ werk abgeriſſen ſeien. Ende Auguſt waren ſämtliche Häuſer bis auf Grundmauerreſte verſchwunden. In der Auflockerung der weſtlichen Unterſtadt wurde mit der Niederlegung des Apollotheg⸗ ters begonnen. Auf dem freigewordenen Gelände wurden ſieben vierſtöckige Häuſer mit einem halben Hundert Zwei⸗ und Drei⸗Zimmerwohnungen er⸗ richtet. Am 12. Auguſt wurde mit dem Umzug des Leihhauſes aus dem Zeughaus in das neue Heim an der Schwetzinger Straße begonnen. An⸗ fang Dezember ſetzte die Räumung des der Aus⸗ Zu Silveſter ue Mun mon in „Die Hausmarke“ 1 90 Der gute Sekt aus dem ſtheingau, ½ Flasche 0 „ NM Y. .00 5 Flaschen „Zeppelin-Tauf- Seki Der preiswerte Pfälzer Riesling. Flasche 9.50 Alle führenden Marken Sekte vorrätig Spezlalhaus für Sekt und Wein. 82 Inh.: C. Wetzler . K L E N 2 E Fernsprecher 26271 D 1. 10 Groß- und Kleinverkauf D 1. 10 !! ͤ ͤ Der edle deutsche Sekt Flasche beſſerung dringend bedürftigen Zeughauſes ein. Die Beſtände des Muſeums ruhen in dem früheren Löwenkeller, bis ſie im Zeughaus wieder aufgeſtellt werden können. Mächtig hat ſich die Stadt im ablaufenden Jahre nach Oſten, Norden und Süden ausgedehnt. Zwiſchen Lindenhof und Neckarau iſt mit dem Almenhof ein neuer Stadtteil entſtanden, der ſich aus Rei⸗ henhäuſern und Einzelheimen zuſammenſetzt, 2 fang. Auguſt konnten wir berichten, daß die ſe ches N henbauten an der Untermühlauſtraße mit 108 Zwei⸗ und Dreizimmerwohnungen bezogen ſeien. Ein lebhafter Baubetrieb herrſchte auch im Lan ge⸗ röttergebiet. Mit den bereits im Sommer be⸗ zogenen Wohnungen weiſt das neue Erweiterungs⸗ gebiet, das im Weſten von der Moſel⸗ im Süden von der Langerötter⸗ und im Oſten von der Kronprinzen⸗ ſtraße begrenzt wird, wie wir Ende Juli feſtſtellten, 50 neue Häuſer auf. Es handelt ſich hier faſt aus⸗ ſchließlich, von einigen Zwiſchenbauten abgeſehen, um Häuſer, die der Privatinitiative zu danken ſind. Auch die Gartenſtadt dehnt ſich weiter nach Nor⸗ den und nach Käfertal zu aus und der erſte Bauab⸗ ſchnitt der Eigenheime der Siedlung S ch ö nau war Ende Auguſt fertig. Zum bedeutendsten Privatbau, dem Habereckl⸗ Hochhaus, wurde am 29. Mai der Grundſtein gelegt. Am 22. Oktober konnte bereits das Richtfeſt geſeierk werden. Die Bauluſt erſtreckte ſich aber auch auf die Schaffung weiterer neuzeitlicher Ga ſt⸗ ſtätten. Wir erwähnen nur die Einrichtung des Tucherkellers im Parkhotel, die Flug hafen⸗ Gaſtſtätte im neuen Verwaltungsgebände, die Reichs autobahn ⸗Gaſtſtätte in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen und ſchließlich den mit großem Koſten⸗ aufwand durchgeführten Umbau der Roſengar⸗ ten⸗Gaſtſtätte. 0 755 Am 26. April wurden die umgebauten Betriebs⸗ räume der„Eſüdro“(Einkaufsgenoſſenſchaft ſüd⸗ deutſcher Drogiſten) in der Kirchenſtraße ihrer Be⸗ ſtimmung übergeben. Die Räume einer Privat⸗ bank wurden durch den Umbau des Erdgeſchoſſes des Hauſes O 7, 17 geſchaffen und am 2. Oktober wur⸗ den in Neckarau die neuen Regin a⸗Lichtſpiele eröffnet. Wenn man die öffentliche und private Bau⸗ tätigkeit im abgelaufenen Jahre überblickt, wird man abſchließend mit Genugtuung feſtſtellen, Mannheim in die Kette der deutſchen Gemeinweſen würdig einreiht, die hervorragend zur Minderung der Arbeitsloſigkeit beigetragen gaben. i 5 ze Erweiterte Gültigkeit der Sonderzugskarten für Sportſonderzüghe. Die im Bereich der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe ausgegebenen Sonderzug karten für die am 31. Dezember. 1. 2 und 3 Janna verkehrenden Sportſonderzüge berechtigen zur Rück⸗ fahrt mit Sondenzügen bis einrſchlfeßlie Sonntag, den 3. Januar.. Am Donnerstag, dem 31. dezember erſcheint nur eine Ausgabe der, Mannheimer Zeitung“, und zwa 12 Uhr. 255„ Wir bitten, Außeigen für d gabe bis ſpäteſtens 9g Uhr aufzugeben.. daß 1 1 — W mer 599 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Mittwoch, 30. Dezember 1936 Leichtathleten machen Vilanz 48 Badener in der Reichsbeſtenliſte „ wenn das Jahr zur Neiae geht, bringt das tathletik ſeine Beſtenliſten heraus. en ſind jeweils die 50. Beſten jedes nt. Dieſe geben Aufſchluß über den en Leichathletik, decken erbarmungslos hwächen in den einzelnen Gauen auf. Wie geben über die Breitenarbeit, ſo geben ſie für kommende Jahresarbeiten. Wenn die h nicht mehr ſo viele Feinde wie ehedem f die in ihr nur eine Verherrlichung ſehen wollen, ſo berechtigt allein die ben ihr Daſein. Unſere Beſtenliſten ten mehr, ſondern der Niederſchlaa der das Fachamt dieſelben bis auf 50 zenigen ertung derſe keine Rekor g gebaut hat und damit eine Rieſenarbeit ſo will es mit ihnen aber auch den hohen Stand ſchen Leichtathletik offenbaren. adonern und Mannheimern insbefondere interef⸗ türlich in erſter Linie: wie oft erſcheinen unſere nnen in dieſer Reichsbeſtenliſte? Baden bekegt ins⸗ geſamt 48 Plätze in ihr, wovon auf Mannheim 14 fallen. In den Läufen erſcheint Mannheim dabei zwölfmal i iusgeſamt 30 Plätzen Badens. Es wird alſo hier dig, was wir oft genug ſchon betonten: es in den techniſchen Diſziplinen. Sind wir reſtlichen 18 Athleten nur zweimal dabei. 5 davon weiter unten mehr. Der Hochſtand auch in der badiſchen Leichtathletik wird aber dann augenfälliger, wenn wir feſtſtellen, daß unter den jeweiligen zehn Beſten ſiert n Ma uns den bei Baden 1Zmal vertreten iſt. Von 1— 400 Meter belegen wir 10 Plätze. Die Zeiten bewegen ſich bei den jeweiligen Leiſtungen von über 100 Meter; 21,4—22,5 über 200 Meter und 10,3—11 bei den 400 Metern. Neckermann belegt 0 Meter den zweiten und über 200 Meter zu⸗ ſammen mit Hornberger den erſten Platz. Ueber 200 Mtr. muß aber Neckermann allein an erſter Stelle genannt werden, da Hornberger ſeine 21, bei ſtarkem Rückenwind erzielte. Die Athleten, die über dieſe kurzen Strecken zu den beſten in Deutſchland zählen. ſind: Neckermann, Steinmetz⸗Karlsruhe, Scheuring⸗Ottenau und Keller⸗ Meuanheim, ſowie Braunbarth⸗Mannheim und Moſterts⸗ Pforzheim, letztere beide über 400 Meter. Die Mittelſtrecken ſtehen in. Zeichen Freiburgs. Nur Zeiten zwiſchen 12:52 und:58 ſowie:53,44 und:08, kamen für einen Plotz über 800 bzw. 1500 Meter in Frage. Karlsruher Schmidt wurde 16., Ritter und Stadler, beide Freiburg, endeten gleichfalls im 800⸗Meter⸗ an 32. bzw. 43. Stelle. Stadler lief in Deutſchland 5,6 die drittbeſte Zeit der 1500 Mkr.⸗Läufer, unſer einheimiſcher Willi Abel erſcheint an 12. Stelle mit wenig über 4 Minuten für 1500 Meter. Nur ſchwach iſt der Gau 14 in den langen Strecken, ein⸗ dem Marathonlauf und dem Gehen, vertreten. über 5000 Meter konnte man gerade noch 50. Syrings Beſtzeit liegt bei 14:47. Hier fehlen Zwei Männ, Blöſch(49.) und Wirt(25.] trugen ber 10000 Meter, die zwiſchen 30:40(Syring) und 1 notiert werden, in die Liſte ein. chwach ſind Badens Leiſtungen in den techniſchen Mannheim kann hier faſt garnicht mit⸗ reden. Betrachten wir zunächſt die Sprünge und vor allem die Leiſtungen, die für einen Platz benötigt wurden. Der Weitſprung weiſt Weiten von 7,87 Meter bis 6,89 Meter und der Dreiſprung von 15,27 Meter bis 13,28 Meter auf. Badens Beſtleiſtungen ſünd 6,84 Meter und 13,07 Meter. für den genannten Wettbewerb. Im Hochſprung kamen in ſchland faſt 60 Manz über 180 Meter. Weinkötz liegt Meter an der Spitze. Wittmonn⸗Karksruhe und zheim kommen mit 1,85 bzw. 1,80 Meter an 9. lle zur Veröffentlichung. Die Stabhochſpringer eſtons 3,50 Meter bewältigen, um Eingang 50 ſten zu finden. Der Pforzheimer Speck(.), ichſaler Sutter(22.) und der Karlsruher Weißer Mannheim T 46) ſchafften dies mit den 3,60 und 3,53 Meter. ren Mänzer im Kugelſtoßen warfen nach der Liſte 16,60 Meter(Wöllke) bis 13.72 Meter. Merkle und Schneider, beide Karlsruhe, ſtießen die Kugel 15,14 bzw. 1413 Meter, dazu geſellte ſich noch der Pforzheimer Sporn mit 13,80 Meter, womit Baden den., 18. wd 35. Platz belegt. Die Diskuswerferliſte Badens erſcheint in der Reichsliſte, die Lampert mit 52,81 Meter anführt und mit 40,97 Meter endet, nicht. Im Speer werſen, wo natttelich der Olympiaſieger Stöck an erſter Stelle mit 7 Meter ſteht, ſind Büttner⸗Plankſtadt mit 62,50 Meter und Kullmann⸗Karlsruhe mit 60,16 Meter an 7, und 17. Stelle genannt. Die Leiſtung des 50. beträgt hier 56,38 Meter. Abel⸗Neckarau, der nächſte Badener, kam nur auf 53,84 Meter. Eine Seuderſtellung nimmt Baden bei den Hammer⸗ werfen ein. Nennen wir zunächſt die Leiſtungsſpanne der aufgeführten Beſten. An der Spitze der Olympionike Hein der auch in Mannheim am Stort wax, mit 56,49 Meter und am Ende der alte Regensburger Furtwengler mit 42,85 Meter. Hier ſind 8 Badener, darunter die beiden Mannheimer Greulich umd Eſchel bach ver⸗ *„ Der U SC Uebungen. 1 treten. Neben dieſen beiden, die den 5. und 35. Platz belegen, ſind Wolf und Nägele. Karlsruhe. in der erſten Hälfte des 50er⸗Feldes zu finden. Im Zehnkampf konnte ſich Bodens Beſter, Marguet, nicht in die Reichsliſte placieren. Er er⸗ kämpfte ſich mit 5178 Punkten 18 Punkte weniger als der 50. mit 5196 Punkton. Huber⸗Berlin ſteht mit 7087 P. an der Spitze. Zu den Läufen ſind noch die Hürden nachzutragen. Die kurze Strecke weiſt Zeiten von 14,8—16,4 auf, Die beiden Monnheimer Marguet und Herwerth kamen auf den 18, und 31. Platz. Mit blanken 54 Sek. wurde die beſte Zeit über 400 Meter Hürden erziell; die Spanne bis zum Letzten der Liſte beträgt fünf Sekunden. Braun⸗ barth⸗Mannheim konnte ſich mit 56,2 den 8. Platz erringen. In den Kämpfen um die deutſche Vereins, meiſterſchaſt ſteht Mannheim in Baden unbedrängt an erſter Stelle. Wir haben dorüber ſchon berichtet. Nun hat auch das Reichsſachamt ſeine Rengordnung für die Sonder⸗, K⸗ und B⸗Klaſſe bekanntgegeben. In der Son⸗ derklaſſe waren 103 Vereine om Start. Poſt Mannheim erſcheint darin an 38., TV 46 Mannheim an 40. und MTG an 60. Stelle. In der K⸗Klaſſe waren 176 Klubs in der Konkurrenz. TG 78 Heidelberg belegt hier den 2, Platz vor MT Karlsruhe. Bf Neckarau, der einzigſte Mann⸗ heimer Verein dieſer Klaſſe, nimmt die 74. Stelle ein. In dieſer Klaſſe nehmen übrigens SC Pforzheim noch den vierten und T 46 Heidelberg den fünften Rang ein. Die drei Karlsruher Vereine. TW 46. Fußballverein und Phönix, ſind an 14., 18, und 29. Stelle aufgeführt. Boden darf alſo mit ſeinen Erfolgen in dieſer Gruppe vollauf zufrieden ſein. 300 Vereine legten die Uebungen der Klaſſe B ab. Auch hier finden wir einen badiſchen Verein an Horderſter Front. Der T Friedrichsfeld erſcheint als erſter badiſcher Klub au 13. Stelle. Hier iſt alſo entaegen unſerer Ver⸗ öffentlichung in unſerer Nr. 461 vom 4. Dezember Kried⸗ richsfeld an erſte Stelle gerückt, nachdem die führenden Karlsruher Mennerturner, die mit ihren 6803 Punkten in dieſer Klaſſe Reichsſieger geworden waxen, in die A⸗Klaſſe hinübergewechſelt ſind. Die Spitze hält hier die Ss⸗ Führerſchule Braunſchweig. FV 04 Raſtatt, TV Bruchſal und auch der Sp 98 Schwetzingen rangieren noch unter den erſten Fünfzig. Wenn wir an Hand dieſer Ergebniſſe ſowohl der Beſtenliſten in den Vereinsmeiſterſchaften als auch in den Einzelwettbewerben vollauf zufrieden ſein dürfen, ſo Hörfen wir dies ouch mit unſeren ſonſtigen Erfolgen ſein. Unſere Spitzenkönner Greulich und Neckermann haben bei ihren auswärtigen Starts Mannheims Farben beſtens vertreten. Dasſelbe dürfen wir von den Starts Ser anderen Könner im Gau wie Steinmetz, Scheuring, Stadler, Schmidt, Keller Moſterts und Wirlh ſagen. Drei edener ſtonden in der Olympiamannſchaft. Stadler, eh und Neckermonn haben dabei unſere Farben ſtots und leiſteten was: ihren Kräften ſtand: einen Maas(Elberfeld), kam, ſo lag dies in erſter Linie on den Bahnverhältniſſen am Austragungsort der Meiſterſcheften. Daß er Deutſch⸗ lands Beſter über 200 Meter iſt, bewies er eindeutig bei den Spielen in Berlin. Weniger aktiv waren allerdings die Vereine als Ver⸗ anſtalter. Wir hatten in Kehl ein großes Sportfeſt, hatten die Sportfeſte in Mannheim und Karlsruhe, durften auch die deutſchen Waldlaufmeiſterſchaften im Gau austragen, aber ſonſt wurde nichts veranſtaltet, was über den Rah⸗ men hin rusging. Es fehlt in erſter Linie an Plätzen mit Ocruſhahwen. Wir hatten zu Beginn des Jahres Hoff⸗ nungen auf neue Laufbahnen. Leider müſſen wir auf kommendes Jahr vertröſten. Die Poſt wirs ihren neuen Plotz 1937 ſeiner Beſtimmung übergeben können. Viel⸗ leicht reicht es auch beim Turnerbund Germania, während min bei der MTG. noch nicht damit rechnen kann. Wenn man dennoch mit großer Zuverſicht die Bilanz beſchließen kaun, ſo iſt dies in erſter Linie eine Beſtim⸗ mung am grünen Tiſch, die dazu die Berechtigung gibt. Die neue Fünanzordnung des Reichsbundes, die keine beſonderen Fachomtsbeiträge mehr vorſieht, wird gerade für die Leichtathleten von beſonderer Bedeutung ſein, da ſich wegen der Beiträge mancher Klub eben einfach nicht zur Teilnahme an leichtathletiſchen Veranſtaltungen ent⸗ ſſchließen konnte, weil dies ihn finanziell belaſtete. Da dieſe Schranke nun gefallen, haben gerade wir Leicht⸗ athleten die begründetſten Hoffnungen auf einen Auf⸗ ſtleg in der Leichtathletik deſſen Grundlage ünſere olym⸗ piſchem Siege in erſter Linie ſind. Deshalb Glückauf im IJrhre 19371 F Germania Friedrichsfeld— ASV Köln Durch unſeren Olympiakämpfer Guſtav Wein Hö tz gelang es dem FC Germania 03 Friedrichs ⸗ feld, den vorjährigen deutſchen Studentenmeiſter A S V Köhn zu einem Privatſpiel am Neujahrstag nach hier zu verpflichten. AS Köln konnte erſt vor 14 Tagen :0⸗Sieg über Englands Studentenelf einheimſen. Die Kölner treten in folgender Aufſtellung an: Rade⸗ macher(ASB); Korreloh, Möll(beide AS); Dr. Vogel (Sc 99), Braun(Zollſtock 05), Eickhoff(Elberfeld); Schmidt(Tura Düſſeldorſ), Weinkötz (Mülheimer Sp), Scherer — (ASV), Dr. Niggemeyer (KSC 99). Wie man aus der Aufſtellung erſieht, ſpielen hier Leute, die nicht unbekannt ſind und größtenteils der Gauliga angehören, ſo die drei Gauligaſpieler Dr. Vogel, Dr. Niggemeyer und Eickhoff. Auch wirkt Deutſchlands beſter Hochſpringer Weinkötz als Mittelſtürmer mit. Er ſchoß u. a. die beiden Tore gegen England. Die ſchwäbiſchen Schi⸗Meiſterſchaften(Abfahrt⸗ und Torlauf) werden am Neujahrstag in Oberſtdorf Hurch⸗ geführt. Für die Schi⸗Weltmeiſterſchaften vom 11.—18. Februar in Chamonix wurden bis jetzt acht Meldungen abgegeben. Man erwartet u. a. noch die Zuſage von Deutſchland. Der 1. c Nürnberg, Deutſchlands Fußbollmeiſter, wird am Neujahrstag in der Reichshauptſtadt ein Freund⸗ „ſchäfksſpiel gegen Herthö⸗BSc austragen. Dieſe Begeg⸗ nung wird ihre Anziehungskraft nicht verfehlen, zumal fach dem.0 Sieg Herthas über Union Oberſchöneweide! Eine neue Schwimm⸗Weltbeſtleiſtung ſtellte die hollän⸗ diſche Olympiaſiegerin Rie Maſtenbroeck in Rotterdam auf. Sie ſchwamm 400 Meter Rücken in 548,8 Minuten und verbeſſerte damit ihre eigene bisherige Beſtleiſtung um volle elf Sekunden! Zum internationalen Boxturnier, das der Berliner Polizeiſportverein am 8. Januar veranſtaltet, ſind bereits Nennungen aus Oeſterreich, Ungarn und Italien ein⸗ gegangen. Meldungen aus Polen werden noch erwartet. Merkens, Hürtgen und Schön ſtarten om kommenden Sonntag, 3. Januar, auf der Pariſer Winterbahn in einem Mannſchaftsrennen. Die beiden Kölner bilden eine Mannſchaft, während Schön mit ſeinem holländiſchen Sechstagepartner Pellengers fährt. Die„Dortmunder Nacht“, ein internationoles Mann⸗ ſchaftsrennen über acht Stunden, wird in der Weſtfalen⸗ halle in der Nacht vom 9. zum 10. Januar veranſtaltet. Georg Krog lief in Kongsberg bei einem Eisſchnellaufen die gute Zeit von 43,9 Sekunden für die 500 Meter. Die Spog Fürth trägt am kommenden Sonntag, 3. Januar, ein Fußball⸗Freundſchaftsſpiel gegen die Frank⸗ furter Eintracht aus. Der Boxländerkampf gegen Polen, der om 14. Februar ſtattfinden ſoll, wird wahrſcheinlich in der Dortmunder Weſtfalenhalle ausgetragen. Stuttgarts Amateurboxer tragen am 8. Januar einen Städtekampf gegen Zürich aus. Tags darauf tragen die Schweizer noch einen zweiten Kampf in Württemberg aus. Prinz Tokugawa(Japan) wurde auf der erſten Sitzung des Organiſations⸗Komitees für die Olympiſchen Spiele 1940 in Tokio zum Präſidenten des O. K. gewählt. Vizepräſident wurde der Bürgermeiſter von Tokio, Uſhi⸗ z a wia, der gleichzeitig auch Vorſitzender des Japoniſchen Amateur⸗Athletik⸗Verbandes iſt. Berliner Schlittſchuh⸗Elub ſchlägt Cambridge Im Kampf um den Spengler⸗Pokal in Davos In Davos wurden am Dienstag bei herrlichem Wetter die Kämpfe im Eishockey um den Spengler⸗Pokal fortgeſetzt. Es fanden zwei Treffen ſtatt, die zur Ermittlung der jewei⸗ ligen Gruppenzweiten dienten, die dann am Mittwoch um den dritten Platz kämpfen werden. Der Berliner Schlittſchuh⸗Club und der Zürcher Schlitt⸗ ſchuh⸗Club, die Landesmeiſter von Deutſchland und der Schweiz, kamen am Dienstag zum Siege und ſtehen ſich am Mittwoch gegenüber. Der Berliner Schlittſchuh⸗Club hatte am Dienstag die Univerſität Cambridge zum Gegner und kam zu einem verdienten:1(:0,:1, 210)⸗Sieg über die Studenten. In den beiden erſten Drittel waren die Deut⸗ ſchen leicht überlegen, ohne aber zu einem Erfolg kommen zu können. Cambridge dagegen erzielte im zweiten Drittel durch Chriſtie den einzigen Treffer. Erſt im letzten Drittel, und zwar nach dem Seitenwechſel, war es zunächſt Guſtav Jänecke, der gleichziehen konnte und wenig ſpäter ſchoß Mollineux das Siegestor. Im zweiten Sniel des Tages ſtanden ſich der Zürcher Schlittſchuh⸗Club und die Mannſchaft der Univerſität Ox⸗ ford gegenüber. Der ſchweizeriſche Landesmeiſter zeigte ſich in hervorragender Form und kam zu einem klaren 11:1 (:1:0,:)⸗Sieg über die Engländer. Wiener EV beſiegt Bre Budapeſt Um den Ritter⸗von⸗Halt⸗Pokal Au Dienstagabend fand im gutbeſetzten Olympia⸗Eis⸗ ſtadion zu Garmiſch⸗Partenkirchen ein weiteres Eishockey⸗ ſpiel um den Ritter⸗von⸗Halt⸗Pokal ſtatt. Der BTE Bu⸗ dapeſt, der am erſten Weihnachtsfeiertag von den Zehlen⸗ dorfer Weſpen 612 und am Sonntag vom SC Rießer See 211 geſchlagen worden war, hatte diesmal den Wiener EV zum Gegner, der zum erſtenmal in die Kämpfe eingriff. Die Neckermann dieſes 8% nicht zu Meiſterehren Ungarn konnten auch ihr drittes Spiel nicht ſiegreich be⸗ * Dem handball brachte das Fahr den Olympiſchen Sieg Deutſchland ſchulte für die Olympiſchen Spiele eine Fußball⸗, eine Hockey⸗ eine Basketball⸗ und eine Hand⸗ ball⸗Mannſchaft. In jeder dieſer Ballſpielarten verſam⸗ melte man die tüchtigſten und beſten Kräfte und gab ihnen die hervorragendſten Lehrer zur bdung. Stahlhart Ausbil, trainiert, vom eiſernen Willen zum Sieg beſeelt, mit dem ſtolzen Gefühl, Deutſchland vertreten zu dürfen, griffen die Mannſchaften in den Olympiſchen Wettkampf ein. Unſere Hondbollſpieler ſchafften es! In einem gigan⸗ tiſchen Kampf gegen Oeſterreich, bei ungünſtigſten äußeren Umſtänden, errangen ſie den Olympiſchen Lor⸗ beer. Die Man aft und ihre elf Kameraden, die in den Vorkämpfen eingeſetzt wurden, vermochten zugleich unter Beweis zu ſtellen, daß ihnen in dieſem ureigenſten deut⸗ ſchen Kimpfſpiel keine Nationalmannſchaft anderer Länder an ſpieleriſchem Geſchick, an techniſcher Fertigkeit, an kämpferiſchem Einſatz gleichkommt. Dieſer ſtolze Erfolg wird dem Spiel in Deutſchland und außerhalb unſerer Grenzpfähle neue Freunde zuführen. Trotz der Olym⸗ piſchen Spiele wurde das geſomte Programm des na⸗ tionalen Spielbetriebes durchgeführt, denn ſollte die Hand⸗ bill⸗Spielbewegung aus dem Olympiſchen Jahr vollen Nutzen ſchöpfen, ſo durften die Vorbereitungen für die Olympiade den Spielbetrieb, der Tauſenden Sonntag für Sonntag Geſundheit, Kraft und Freude ſpendet, nicht ſtören. Es mußten ſowohl die Tauſende von Spielen in allen unteren Klaſſen durchgeführt werden, als auch die Großereigniſſe, wie Pokal⸗Meiſterſchaft und Deutſſche Mei⸗ ſterſchaft der Männer und Frruen zur Austragung kom⸗ men. Dos wurde möglich, weil die Leiſtungsträger im Handball nicht einige wenige„Kanonen“ ſind, ſondern eine ſo große Schar Spieler zur Verfügung ſteht, daß die Aus⸗ wahl der jeweils Beſten ſchwerfällt. Die Pekal⸗Meiſter⸗ ſchaft der Gau⸗Auswahlm innſchaften errang der Gau Sitdweſt gegen den Gau Niederrhein. Die geſchloſſenere Mannſchaftsleiſtung brachte gegen die beſſeren Einzel⸗ könner den Sieg. Die Deutſche Frauen⸗Meiſterſchaft konnte nach längerer Unterbrechung die Monnſchaft des Sport⸗Club Char⸗ lottenburg erkämpfen. Wiederum— wie im Vor⸗ jahr— war der Enoſpielgegner der VfR Mannheim, der ewige Zweite. Im Kampf um den Titel des Deutſchen Meiſters der Männer konnte der Zweite des Vorjahres, MS V Hi n⸗ den burg⸗ Minden, ſeine Leiſtungsfähigkeit noch ſtei⸗ gern und alle Gegner, die ſich ihm auf dem langen und ſchweren Weg entgegenſtellten, überzeugend beſiegen. Nun gilt es, den Olympiſchen Sieg auszuwerten Nichts iſt ſchwerer, als nach einem derartigen Höhe⸗ punkt, wie ihn die Olympiſchen Spiele darſtellten, wieder auf den Boden der normalen Ereigniſſe zurückzufinden und ihnen den Wert zu geben, den ſie für Lie große deut⸗ ſche Sportgemeinde haben. Der Hanoͤballſport verſuchte die beſte Auswertung des Olympiſchen Erfolges zu ſichern indem er im Herbſt dieſes Jahres von allen inter⸗ nationalen und nationalen Großkämpfen abſah und die Kleine Sport⸗Nachrichten enden. Die Wiener kamen in einem ſehr gut durchgeführten Treffen zu einem:0(:0,:0, 210)⸗Sieg und ſpielen am Mittwoch gegen die Zehlendorfer Weſpen. Nach einem tor⸗ loſen erſten Drittes kamen die Oeſterreicher durch Demmer und, Kürchberger in:0⸗Jührung. Im Schlußdrittel wurde. der Kampf noch härter, und als ein Wiener Stürmer durch einen Budapeſter Verteidiger an den Rand des Spielfeldes gedrängt würde, wär dies der Ankaß zu Tütklichkeiten. Auf beiden Seiten mußten ſchließlich je zwei Spieler des Feldes verwieſen werden. Demmer und Nowak erhöhten dann die öſterreichiſche Torzah' auf:0. In den Pauſen begeiſterte unſer Olympiaſieger⸗ und Weltmeiſterpaar Maxie Her⸗ ber/ Ernſt Baier die Zuſchauer durch wundervolle Dar⸗ bietungen. Frankreichs Schi-National- mannſchaft Der Franzöſiſche Schi⸗Verband hat auf Grund der Er⸗ gebniſſe die die beſten Langläufer beim Trainingslager in Beuil⸗Valberg und die Abfahrtsläufer in Morzine er⸗ zielten, eine National mannſchaft aufgeſtellt. Sie wird bei großen internationalen Wettbewerben und gor allen Dingen bei den Fs⸗Weltmeiſterſchaften in Chamonix eingeſetzt und beſteht aus folgenden Mitgliedern: Langlauf: Buffard, L. Crettin, R. Gindre, Jacomis, Mermoud, Poulot.— Abfahrt und Torlauf: L. Agnel, E. Allais, R. Allard, Beckert, Burnet, Folliguet, M. und R. Lafforgue, Morand, Seigneur.— Viererkombination (Letig⸗, Sprung, Torlauf und Abfahrt): R. Berthlet, Mermoud. Europameiſterſchaft Kölblin— Charles in der Deutſchlandhalle in Berlin Die Bemühungen der Deutſchlandhalle, den Abſchluß der Europameiſterſchaft im Schwergewicht zwiſchen dem bel⸗ giſchen Landesmeiſter Pierre Charles und dem Deut⸗ ſchen Arno Kölblin zu erreichen, ſind von Erfolg ge⸗ krönt. Bereits in den nächſten Tagen wird Charles bei ſei⸗ nem Eintreffen in Berlin den Vertrag unterzeichnen, der von der Deutſchlandhalle nur erfüllt werden muß, wenn beide Boxer am 6. Januar ihre Kämpfe gegen Erwin Klein und Werner Selle gewinnen. Meiſterſchaftsſpiele aller Klaſſen in den rückte. Alle Spieler, Schiedsrichter und Freunde des Handballſpiels, die mit eigenen Augen oder durch Wort und Bild das Olympiſche Turnier erlebt hatten, ſollten im eigenen Kreiſe verſuchen, das dort gezeigte Können zu erreichen, den dort verſpürbaren Einſatz wach zu halten und die dort erlebte Kameradſchaft aufzurichten. Der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen hat durch Mittelpunkt fortgeſetzte Schulung alles getan, dieſem Ziel zu kommen. Wenn wir den deutſchen Spielbetrieb t nach der Durchführung der erſten Runde der Mei ziele überſchauen, ſo kann geſagt werden, daß alle Mannſchaften trotz vieler Schwierigkeiten ihr Können zu ſteigern ver⸗ mochten, daß die Spiele kameradſchaftlich und ritterlich durchgeführt wurden, und daß immer mehr Verſtändnis für ein gründliches Training Platz greift. Neue Mann⸗ ſchaften erſtehen, junge Talente treten hervor, neue Mit⸗ telpunkte, Hochburgen unſerer Spiele entſtehen. Froher Ausblick ins neue Jahr Die Betonung des nationalen Spielbetriebs, die Pflege der Mannſchaften, die klare Führung aller Zellen ge⸗ ſtatten einen frohen Ausblick in das Neue Jahr. Und dieſes Jahr 1937 verlangt eine ſolche Grundlage denn es wird ausgefüllt ſein mit bedeutenden ſportlichen Taten, In den erſten Monaten wird die zweite Runde der Spiel um die Deutſche Meiſterſchaft beendet. Sodann treten die Gumeiſter zur Deutſchen Meiſterſchaft an. Noch ehe aus dieſen 16 der Beſte feſtgeſtellt wird, vollziehen ſich die Spiele der Gau⸗Auswahlmannſchaften um den Preis des Reichsſportführers. Schon im Januar entſenden die ein⸗ zelnen Gaue ihre beſten Spieler zu Lehrgängen, um am Können noch zu feilen und aus den guten Einzelkräften ein Mannſchaftsgebilde zu formen. Zwiſchen Pokal⸗Mei⸗ ſterſchaft und Deutſcher Meiſterſchaft ſtehen noch inter⸗ nationale Kämpfe auf dem Programm. Der Länderſpiek⸗ betrieb, der vor den Olympiſchen Spielen eingeleitet wurde, ſſoll durch Kämpfe gegen Oeſterreich, Ungarn, Polen, Rumänien, Schweiz, Luxemburg, Holland, Däne⸗ mark und Schweden fortgeführt und vertieft werden. Vorerſt iſt Hallenhandball Trumpf Im Vorjahr mußte Hallenhandball durch die Vorbexei⸗ tungen für die Olympiſchen Spiele vernachläffigt werden,. In dieſen Wintermonaten iſt er neuerſtanden. Große Be⸗ geiſterung herrſcht bei Mannſchiften und Zuſchauern ſür die Hallenturniere. An den Orten, in denen Handball be⸗ reits Tradition iſt, prangt an den Tagen der Turniere an den Eingangspforten die Aufſchrift„Ausverkauft“ und in Städten, in denen das Spiel erſt Einzug hält, findet es größten Beifall und Zuſpruch. Wer je im Bann Jieſer Spiele ſtand, wer je dieſes Tempo, dieſe mutige Arbeit der Torwächter, dieſen blitzſchnellen Wechſel zwiſchen An⸗ griff und Abwehr erlebt hat, der wird bei keinem der Tur⸗ niere mehr fehlen wollen. Das Programm für den Monat Januar weiſt folgende Turniere auf: 1. Januar 1937: Nationales Hallen⸗Handball⸗Turnier in der Deutſchland⸗Halle zu Berlin. 3. Januar 1937: Nationales Hallen⸗Handball⸗Turnier in Mannheim. 17. Januar 1937: Nationoles Hallen⸗Handball⸗Turnier in der Dortmunder Weſtfxlenhalle. 23./ 94. Januar 1937: Nationales Hallen⸗Handball⸗Turnier in der Nord⸗Oſtſee⸗Halle in Kiel. Handball eine ſtarke Säule So ſteht der Handballſport im Deutſchen Reichs bund für Leibesübungen nach wiederum einem Jahr Arbeit wurzelfeſt verankert in den Vereinen, geſund und ſeß ſtungsfähig durch die Kprft von Tauſenden von Man ſchaften, mit dem Ehrenzeichen nationaler und inter nationaler Erfolge, Schulter an Schulter mit den Kame⸗ voden der anderen Sportarten im Dieaſt der deulſchen Leibesübungen. Führung und Gefolgſchaft verbindet treueſte Kameradſchift, der Spielbetrieb iſt betont von Luſt und Freude am Kampf und die Leiſtungen ſind ſo ge⸗ wachfen, daß die internationalen Proben zu herrlichen Erfolgen für unſer Vaterland wurden. Keine Exeigniſſe, deren wir uns ſchämen müßten, trübten das verfloſſene Jahr, und ſo können wir uns, erfüllt von unſeren Auf⸗ gaben, reinen Herzens der Feſtesfreude der kommenden Tige hingeben. Der Spielplan des 2. Mannheimer Hallen-Handballturniers 2. Mannheimer Hallen⸗Handballturnier Der Spielplan zum 2. Nationalen Mannheimer Hallen⸗ Haudballturnier, das am Sonntag, 3. Januar, im„Roſen⸗ garten“ durchgeführt wird, wurde jetzt feſtgelegt. Beim Turnier der Männer um den Ehrenpreis des Reichsfach⸗ amtsleiters wird es bereits in der Vorrunde zu ſehr in⸗ tereſſanten Begegnungen kommen. Der Vorjahrsſieger, Ein⸗ tracht Frankfurt, trifft auf die Tgd. Ketſch, der BfR Mann⸗ heim hat Pfalz Ludwigshafen zum Gegner und SV Waldhof und T Seckenheim erwarten die Sieger aus der Bezirks⸗ klaſſen⸗Ausſcheidungsrunde, die vormittags geſpielt wird. Im einzelnen lauten die Paarungen wie folgt: Männer: Ausſcheidungsſpiele: Poſt Mannheim— Mo Mannheim; TV 62 Weinheim— Reichsbahn Mannheim; TV Mannheim 46— S 9 Schwetzingen Poſt ooͤer Mo Weinheim oder Reichsbahn. Vorrunde: T Seckenheim gegen TV Mannheim 46 oder SV 98 Schwetzingen; Ein⸗ tracht Frankfurt— Tgd. Ketſch; Pfalz Ludwigshafen— Bft Mannheim; S Waldhof— Poſt/ MT oder Weinheim/ Reichsbahn. 8 Frauen: TV Mannheim 1846— MTG Mannheim; Vfſſt Mannheim— SW Waldhof. 5 Jugend: Poſt Mannheim— Stadtmannſchaft Weinheim; VfR Mannheim— Tgö. Ketſch. 5 !!!! ͤ vp ̃ ͤ pe ⁊̃ pp pdp NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen Politiſche Leiter Erleuhof. 30. 12. Erlenſtraße 40, 20 Uhr, Amts⸗ und Zellenleiterſitzung. Wohlgelegen. 2. 1. Appell ſämtlicher Politiſchen Leiter und Anwärter. Antreten 18 Uhr vor der neuen Ge⸗ ſchäftsſtelle. BDM Unfalldienſt. 30. 12., 20 Uhr, Antreten auf dem Unter⸗ gau, N 2, 4. DAN DAc⸗Kreiswaltung. Sämtliche Stadtortsgruppen der Daß holen ſofort wichtiges Propggandamaterial auf der Kreiswaltung ab. Ne⸗Frauenſchaft Humboldt. Zellenwolterinnen, welche die Pfundſam⸗ melliſten noch nicht abgegeben hoben bringen ſie umgehend zu Frau Müller, Zehntſtraße 28a. Gefolgſchaft 1/171. Die braunen Hoſen, die umgefärbt werden ſollen, find am Samstog, 2. Januar, 17 Uhr, auf der Geſchäſtsſtelle abzugeben. Nach dieſem Zeitpunkt wer⸗ den keine Heſen mehr entgegengenommen. Der Preis be⸗ trägt für Sttefelhoſen 1 Mark und für kurze Hoſen 60 Pfg. Kraft durch Freude Abt Reiſen, Wandern, Urlaub Reiſen im Januar. Im Januar finden 12 Urlaubs⸗ reiſen mit Omnibuſſen ſtatt, die ſich auf 8 bis 14 Ur⸗ laubstage erſtrecken. Die Fahrten führen nach dem Schwarzwald, nach dem Allgäu, zum Berghotel Raintaler Hof bei Garmiſch⸗Partenkirchen und in das Walſertal. Bei allen Fahrten(ausgenommen Raintaler Hof! beſteht Schi⸗ Die Geſamtkoſten für die einzelnen, kursmöglichkeit. je nach Dauer(3. B. vom Fahrten betragen 33 bis 65 /, 5. bis 10. Januar Todtnauberg 33,0„ oder vom 17. 1. bis 31. 1. nach Raintaler Hof 65). Nähere Angaben finden Sie in den Proſpekten, die bei den Geſchäfts⸗ ſtellen, den Orts⸗ und Betriebswarten aufliegen. Dieſe Stellen nehmen auch die Anmeldungen entgegen. Früh⸗ zeitige Anmeldung ſichert die Teilnahme! 8 Bei günſtigen Schneeverhältniſſen finden jeden Sonn⸗ tag Omnibusfahrten nach dem Ruheſtein ſtatt. Die Karten zu 5,30, find erhältlich bei der Geſchäßtsſtelle in b, 4½/5, Zimmer 11, jeweils bis Samstags 12 Uhr. Die Om⸗ nibuſſe gehen ab Paradeplatz ſonntags.15 Ühr. Rückkehr zwüſchen 21 und 21.30 Uhr. 5 Neujahr. Am 31. Dezember im Roſengorten„Mit Koc ins neue Jahr!“ 5 Sonntag, 3. Januar, Wanderung: Kreidacher Höhe— Siedelsbrunn— Stiefelhöhe— Richtenklinger Hof Siedelsbrunnen— Kreidach. Wanderzeit eiwo 4 Stunden. Abfahrt ab Neckarſtodt mit der Sech bis Weinheim. Fahrpreis 70 Pfg. und ab Weinheim weiter nach Kreidach. Weinheim ab 752 Uhr. Fahrpreis weitere 90 Pfg. Rüc⸗ fahrt ab Kreidach 18.50 Uhr. „Mit Koc ins neue Jahr“ Beginn 21 Uhr im Roſengarten. Karten zu 80 Pfg, 1,10, 1,0 Mk. bei den Köcß⸗Geſchäftsſtellen, Völk. Buch⸗ handlung, Verkehrsverein und an der Abendkaſſe. Gaſtſpiele der Großvarieté⸗Bühne Groaſſer Am 3. Jauuar 1937 in Neckarau, 15 Uhr, Kinder rok ſtellung im Ev. Gemeindehaus. Eintritt Kinder 2 1255 l Erwachſene 40 Pfg. und 20 Uhr Großveranſtaltung, tritt 40 Pfg. Eintritt 10 107 4. Januar 1937 im Ballhaus, 20 Uhr. Einkri g. Am 6. Januar 1937 im Ev. Gemeindehaus Neckarat Beginn 20 Uhr, Eintritt 40 Pfg.. 1 9 8 ö ö 8 2 9 ß ß 1 8 elpunkt de ſollten nen zu halten it durch en ittexlich tändnis Mann⸗ Ver⸗ a Pflege en ge⸗ Und denn es Taten. eten die ehe aus ſich die eis des die ein⸗ um am kräften al⸗Mei⸗ inter⸗ derſpiek⸗ geleitet Ungarn, Däne⸗ en. 0 orberei⸗ werden. oße Be⸗ ern für ball be⸗ urniere ift“ und „ findet n Fieſer Arbeit hen An⸗ er Tur⸗ Monat mier in ier in enier in Turnier ichsbund Arbeit 1d kel Mann inter 1 Kame⸗ deutſchen erbindet von Lüſt ſo ge⸗ errlichen deigniſſe, rfloſſene en Auf⸗ tmenden imer Hallen⸗ „Roſen⸗ Beim ichs fach⸗ ſehr in⸗ er, Ein⸗ Mann⸗ Waldhof Bezirks⸗ elt wird. MTG nnheim; r Mo ckenheim n; Ein⸗ FVfſſt einheim/ ;. Vfſſt einheim; eee inzelnen B. vom m 17, 1. Angaben zeſchäfts⸗ n. Dieſe t. Früh⸗ u Sonn⸗ Karten in E 455 die Om⸗ Rückkehr Nit Koch Höhe Go Stunden. einheim. Kreidach⸗ g. Rück⸗ 80 Pfg. k. Buch⸗ ſſer ndervor⸗ 20 Pfg., 1 * — ng, Eine 50 Jahre Sherlock Holmes: Jas Phantom aus dex h ackexstieet Wie die Figur des weltberühmten Meisterdetektivs entstand. Vor fünfzig Jahren erſchien in England der erſte Sherlock⸗Holmes⸗Roman, in deſſen Helden ſein Schöp⸗ fer Conan Doyle einen ganz neuen Menſchentyp darſtellt, der Hunderttauſende von Leſern in allen Erd⸗ teilen in ſeinen Bann ſchlug und für ungezählte ſpä⸗ tere Kriminalerzählungen zum Vorbild wurde. Ein flüchtiger Blick genügt gehört, „Der Mann, dem dieſer Spazierſtock kommt aus Edinburg, iſt 42 Jahre alt, von Beruf Tiſchler, verheiratet, Vater von zwei Kindern und beſchäftigt ſich in ſeiner Freizeit vornehmlich mit Ka⸗ minchenzucht.“ Derartige und ähnliche erſtaunliche Feſtſtellungen läßt Conan Doyle Sherlock Holmes in ſeinen Romanen immer wieder an irgendeinem einfachen Gebrauchsgegenſtand machen, an dem einem gewöhnlichen Sterblichen auch nicht das Geringſte auffällt. Doch der geniale Meiſterdetektiv erfaßt mit einem flüchtigen Blick auf das corpus delecti und einigen Minuten intenſiven Nachdenkens ſofort die inneren Zuſammenhänge der Tat, während ſich die Leute von Scotland Yard in ebenſo lächerlichen wie erfolgloſen Bemühungen, den Verbrecher zu faſſen, erſchöpfen „Wer war Sherlock Holmes eigentlich in Wirk⸗ lichkeit?“ fragt ſich der Leſer, der dem ungeheuren Scharfſinn des weltberühmten Kriminaliſten faſſungs⸗ los gegenüberſteht.„Conan Doyle muß doch irgend⸗ ein Vorbild für ſeine Phantaſtegeſtalt gehabt haben!“ Mord auf der Univerſität In der Tat— der Mann, dem der Schriftſteller in ſeinen Romanen ein literariſches Denkmal ſetzte, hat wirklich gelebt. Als Conan Doyle noch an der Univerſität Cambridge Medizin ſtudierte, wurde eines Morgens in dem dortigen Internat ein Student in ſeinem Schlafzimmer erſchoſſen auf⸗ gefunden. Die Hand des Toten umklammerte noch die Mordwaffe und Türen und Fenſter waren von innen feſt verſchloſſen. Auf dem Tiſch aber lag ein Zettel mit folgenden, unzweifelhaft von dem Stu⸗ denten ſelbſt herrührenden Schriftzügen:„Man be⸗ ſchuldige niemand,— ich nehme mir das Leben!“ Man nahm infolgedeſſen Selbſtmord an und wollte ſchon den Erſchoſſenen zur Beſtattung freigeben, als man entdeckte, daß ſich bei dem Revolver— ſämt⸗ liche Kugeln noch im Lauf befanden. Der Student konnte alſo mit dieſer Waffe unmöglich getötet wor⸗ den ſein, und eine andere war nicht vorhanden. Man ſtand vor einem Rätſel, bis mit genialem Scharfſinn ein Freund Conan Doyles die Löſung fand. Der erſchoſſene Student hatte ein Liebesver⸗ hältnis niit der Tochter eines Profeſſoxs unterhal⸗ ten, die ihn am Vorabend der Tat in ſeinem Zim⸗ mer aufgeſucht und im Verlaufe einer heftigen Aus⸗ einanderſetzung mit ihrem Revolver erſchoſſen hatte. In dem Beſtreben, das noch immer geliebte Mäd⸗ chen vor Beſtrafung und deren Folgen zu bewah⸗ ren, markierte der ſchwerverletzte Student einen Selbſtmord, indem er Türen und Fenſter ſorgfäl⸗ tig verſchloß, nachdem ihn die Attentäterin verlaſ⸗ ſen hatte, den bewußten Zettel ſchrieb, ſeinen eige⸗ nen Revolver in die Hand nahm und ſich dann da⸗ mit zu Bett legte. Dabei vergaß er jedoch zur Ver⸗ vollſtändigung ſeines Täuſchungsmanövers— viel⸗ leicht hat ihn auch nur der Tod daran gehindert— eine Kugel aus dem Lauf des Revolvers zu entfer⸗ nen. Conan Doyle war von der raſchen Aufklärung des ſenſationellen Falles ſo begeiſtert, daß er be⸗ ſchloß, ſeinen ſcharfſinnigen Freund als Meiſter⸗ detektiy in einer Reihe von Kriminalvomanen zu verewigen, indem er einfach die Namen eines ge⸗ rade in Cambridge auftretenden Zauberkünſtlers Sherlock und eines Schnellrechners Holmes, deren Leiſtungen ihm beſonders imponierten, zu einem einzigen vereinigte. Ritterwürde für die Phantaſiegeſtalt Das Erlebnis auf der Univerſität gab wohl den Anſtoß zur Schaffung der weltberühmten Phantaſie⸗ geſtalt Sherlock Holmes, doch ließ ſich Conan Doyle, der am 22. Mai 1859 in Edinburg geboren wurde und lange Zeit in Suſſex lebte, in ſeinen ſchriftſtelle⸗ riſchen Gedankengängen von Edgar Allan Poe und dem Mediziner Bell weitgehend beeinfluſſen. Dar⸗ über hinaus beflügelten die Eindrücke, die er als Teilnehmer am Burenkrieg, als Arzt und auf Reiſen nach Weſtafrika und in die Polargegenden gewann, ſeinen dichteriſchen Geiſt. Auch als Hiſtoriker iſt Conan Doyle hervorgetre⸗ ten, hatte jedoch damit längſt nicht den Welterfolg, der ihm als Kriminalſchriftſteller beſchieden war. Im Jahre 1902 wurde ihm gar die Ritterwürde verliehen. Höher als alle äußeren Ehrungen pflegte jedoch Co⸗ nan Doyle mit Recht die ungeheure Popularität ein⸗ zuſchätzen, die Sherlock Holmes und ſein Freund und Gehilfe Dr. Watſon in allen Erdteilen gewannen. Er ließ die beiden Phantaſiegeſtalten in ſeinen Romanen bekanntlich eine kleine Villa in London, Backerſtreet Nr. 221 b, bewohnen und mußte epleben, daß im Laufe der Jahre Tauſende von Briefen aus aller Welt unter dieſer Adreſſe an den in Wirklichkeit gar nicht exiſtierenden Meiſterdetektiv gerichtet wurden. Die findige Poſt pflegte alle dieſe Zuſchriften Conan Doyle zuzuſtellen, der daraus wiederum neue Anre⸗ gungen für ſeine Romane gewann. So bat ein braſilianiſcher Kaffeepflanzer Sherlock Holmes, ihm ſeine geſtohlenen Juwelen wiederzube⸗ ſchaffen; ein ſmarter Yankee flehte ihn an, einen rät⸗ ſelhaften Fall von Verſicherungsbetrug aufzuklären und ein leidenſchaftlicher Spieler glaubte gar, daß ihm der Meiſterdetektiv ein unfehlbares Roulette⸗ ſyſtem verraten könne. Sherlock Holmes durfte nicht ſterben Eines Tages kam gar ein biederer Farmer aus— Auſtralien in London an, um Sherlock Holmes per⸗ ſönlich aufzuſuchen und bei ihm Rat und Hilfe in einer kriminellen Familienangelegenheit zu erlan⸗ gen. Er wurde an Conan Doyle verwieſen, der den Mann tatſächlich zufriedenſtellen konnte. Schließlich wuchs dem Dichter ſeine eigene Phantaſiegeſtalt über den Kopf. Er hatte genug von Sherlock Holmes. Der Meiſterdetektiv mußte alſo ſterben. Conan Doyle ließ daher das„Phantom aus der Backer⸗ ſtreet“, wie es in Fachkreiſen genannt wurde, in ſeinem vorletzten Roman durch den berüchtigten Ver⸗ brecher Moriatry zur Strecke bringen. Nun aber ka⸗ men zahlloſe Beileidsbriefe und Proteſtkundgebun⸗ gen gegen das unrühmliche Ende Sherlock Holmes aus aller Welt, wodurch ſich ſein Schöpfer gezwun⸗ gen ſah, in ſeinem nächſten Roman den Meiſter⸗ detektiv von ſeiner„tödlichen Verletzung“ wieder geneſen und aufs neue vor die Oeffentlichkeit hin⸗ treten zu laſſen Zweifelhafter Ruhm 1758. Am 23. Juni hatte Herzog Ferdinand von Braunſchweig bei Krefeld einen bedeutenden Sieg über die Franzoſen unter Clermont errungen. Die Armee befand ſich in voller Auflöſung und zerſtob fliehend nach allen Richtungen. Und da kam auch einer der franzöſiſchen Befehlshaber in eine kleine (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale,.) Das Feuer unter Nord⸗Süd⸗S⸗Bahn Herr zu werden.— Rechts Stadt. Er ließ den Bürgermeiſter kommen und wünſchte zu wiſſen, ob ſchon andere Flüchtlinge ſei⸗ ner Truppen durch die Stadt gekommen ſeien. „Nein, gnädigſter Herr,“ antwortete der Bürger⸗ meiſter,„Sie ſind der erſte!“ 3 Alles ſchon dageweſen Das Jahr 1936 ſah drei engliſche Könige — Georg., Eduard VIII. und Georg VI. Die eng⸗ liſche Geſchichte kennt ein ſehr ähnliches Zuſammen⸗ treffen der Umſtände aus der Zeit des ausgehenden Mittelalters. Im Jahre 1483 hat es nämlich auch oͤrei Könige gegeben— Eduard IV., Eduard V. Zahlreiche Feuerwehren verſuchten des Brandes auf der unterirdiſchen Bauſtelle der 5: Ein Blick auf die Aufräumungsarbeiten. Rieſeupaſſagierflugzeng Wie ein großer ſilberglänzender Fiſch mutet dieſes neueſte Paſfagierflugzeug der Douglas⸗Airoroft⸗ Company an, das in ſeinem Rumof 32 Fluggäſte Komfort ausgeſtattet. rr BILDER VOM TAGE dem Potsdamer Platz(Preſſephoto,.) Berliner mit allem Komfort zu befördern vermag. Es iſt mit dem allergrößten (Atlantie,.) und Richard III. Es iſt intereſſant, daß im Jahre 1936 die Könige Georg V. und Georg VI. beide je zwanzig Tage herrſchten— der erſte zu Jahres⸗ beginn vom 1. bis zum 20. Januor und der zweite am Ende des Jahres vom 11. bis zum 31. Dezember. Der höfliche Schiffer Ein Schiffer wurde durch Zufall Zeuge“ einer großen Schlägerei. Er ging vorſichtig an die Be⸗ teiligten heran, und im Verlauf einer kurzen Atem⸗ pauſe fragte er oͤͤen einen: „Entſchuldigen Sei välmols, is dat privat oder kann man da mitmaken?“ —...!;—....——— Die Arbeit der Volksbildungsſtätte/ Man ſchreibt uns: Nach mehr als zweimonatiger Arbeit der Volksbil⸗ dungsſtätte iſt es angebracht, zum Jahresende einen Rückblick auf das bisher Geleiſtete zu tun und Vor⸗ ſchan zu halten auf die Veranſtaltungen der zweiten Hälfte des gegenwärtigen Arbeitsabſchnittes. Zunächſt darf feſtgeſtellt werden, daß die bisheri⸗ gen Veranſtaltungen den Begriff Volksbildungsſtätte in weite Kreiſe hinausgetragen haben, die bisher von dieſer Einrichtung nichts wußten. Allerdings begegnet man immer noch der Meinung, die Volksbildungs⸗ ſtätte ſei eine Angelegenheit, die nur die Mitglieder der DA oder der NS„Kraft durch Freude“ an⸗ gehe, da ſich ihre Arbeit innerhalb der NSG„Kraft durch Freude“ vollzieht. Demgegenüber muß klar herausgeſtellt werden, daß alle Volksgenoſ⸗ ſen, gleichgültig, ob ſie Mitglieder der DA oder von„Kraft durch Freude“ ſind oder nicht, an den Vorträgen, Arbeitsgemeinſchaften und Arbeits⸗ kreiſen der Volksbildungsſtätte teilnehmen kön⸗ nen. Die Volksbildungsſtätte iſt auch nicht zu ver⸗ wechſeln mit der Arbeitsſchule der Deutſchen Ax⸗ beitsfront, die der Berufsfortbildung dient, während die Volksbildungsſtätte Volksbildung im weiteſten Umfang erſtrebt. Das Ziel, das ſie ſich geſteckt hat, iſt, alle Volksgenoſſen der Stadt in gleicher Weiſe zu erfaſſen. Sie ſucht durch Qualität der Leiſtung bei Schlichtheit und Einfachheit der ſprachlichen Form dieſes Ziel zu erreichen. Es darf kein Handarbeiter behaupten, daß die Dinge, die da geboten werden, für ihn„zu hoch hängen“. und der Geiſtesarbeiter ſoll nicht meinen, daß dieſe Veranſtaltungen ihm, der ſich ſeiner„höheren Bildung“ bewußt iſt, nichts bieten könnten. Wenn auch die Volksbildungsſtätte ihre Auf⸗ gabe nicht darin ſieht, Maſſenveranſtaltungen durch⸗ zuführen, ſo iſt doch eine gleichmäßige Beteiligung aller Volksſchichten Vorausſetzung einer wirklich er⸗ folgreichen Arbeit. f Die Höhepunkte der bisherigen Arbeit bildeten die Eröffnungsfeier am 21. Oktober mit der An⸗ ſprache des Kreisleiters Dr. Roth und der Vortrag von Freiherrn v. Buttlar Brandenfels am 10. Dezember im dichtgefüllten Harmonieſaal. Da⸗ zwiſchen fanden vier Vorträge aus der Vortrags⸗ Rückblick und Vorſchau reihe„Deutſches Schickſal am Rhein“ ſtatt. Da die Preſſe ausführlich über alle dieſe Veranſtaltungen berichtet hat, erübrigt ſich ein näheres Eingehen darauf. Daneben wurde eine Reihe von Arbeits⸗ gemeinſchaften und Arbeitskreiſen eröffnet, die er⸗ freulicherweiſe ſehr guten Beſuch aufweiſen. Zu einigen dieſer Arbeitskreiſe können noch Teilnehmer ſich anmelden, vor allem zum Blockflötenkreis für Anfänger und Fortgeſchrittene und zum Run d⸗ funkbaſtelkreis. Hingewieſen ſei ferner auf den demnächſt beginnenden Arbeitskreis über Feiergeſtaltung von K. Rumler. Eine Reihe von Arbeitsgemeinſchaften wird im Januar beginnen. Wir heben hervor die unter Leitung des Kreispropagandaleiters ſtehende Arbeitsgemeinſchaft über: Die NS⸗Weltanſchauung als Vorausſetzung zur Ueberwindung des Klaſſen⸗ kampfes, Dramatiſche Dichtung von Dr. W. E. Schä⸗ fer, Einführung in den Opernſpielplan von Dr. C. J. Brinkmann, die gleich Anfang Januar ihre Ar⸗ beit aufnehmen werden. Während die Arbeitskreiſe in der Hauptſache prak⸗ tiſche, manuelle Fertigkeiten in Photographieren, Rundfunkbaſteln, Handweben uſw. vermitteln, iſt die Aufgabe der Arbeitsgemeinſchaften die theoretiſche Ausbildung in den verſchiedenſten Wiſſensgebieten und Beſchäftigung mit Fragen der nationalſozialiſti⸗ ſchen Weltanſchauung und des Kunſtlebens. Gerade auf dieſe Arbeitsgemeinſchaften und Arbeitskreiſe legt die Volksbildungsſtätte das größte Gewicht, weil hier den Teilnehmern Gelegenheit geboten iſt, unter ſachkundiger Leitung ſich in die ſie intereſſierenden Fragen und Sachgebiete einzuarbeiten und allmäh⸗ lich zu ſelbſtändiger Arbeit zu kommen. Ueber alle Einzelheiten unterrichtet der Arbeitsplan der Volks⸗ bildungsſtätte, der neben unſern eigenen das Groß⸗ teil der kulturellen, wiſſenſchaftlichen und muſikali⸗ ſchen Veranſtaltungen Mannheims enthält. In der zweiten Hälfte dieſes Arbeitsabſchnittes werden ſprechen: Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. Franz, Jena; Univ.⸗Prof. Dr. Metz. Rektor der Univerſität Freiburg; Prof. Lacroix, Heidelberg; Schriftſteller Werner Deubel, Affolterbach; Medizinalrat Dr. Dr. v. Leers, Berlin; Prof. Dr. Grimm, Eſſen; Oberleutnant G. Kraut, der letzte Kommandant der deutſchen Schutztruppe in Deutſch⸗Oſtafrika, und Er⸗ win Eckersberg, Schauſpieler und Vortragskünſtler, Berlin Einzelheiten ſind aus dem bei allen Koͤc⸗ Geſchäftsſtellen erhältlichen Arbeitsplan der Volks⸗ büldungsſtätte erſichtlich. N Zweites Internationales Mufſikfeſt in Baden⸗Baden 1937 Das zweite Internationale Zeitgenöſſiſche Muſik⸗ feſt Baden⸗Baden, veranſtaltet von der Bäder⸗ und Kurverwaltung, bringt in der Zeit vom 18. bis 21. März 1937 drei große Orcheſterkonzerte, Kammermuſik und einen Ballettabend. General⸗ muſtkdirektor Herbert Albert, der Gründer dieſer Baden⸗Badener Muſiktage, die einen Querſchnitt durch das neueſte Schaffen geben wollen, hat wieder die Geſamtleitung. Wie das erſte Muſikfeſt wird auch dieſes zweite eine internationale Veranſtaltung mit betont nationalen Tendenzen ſein. Herbert Albert wird dieſe Muſik der Nationen in zehn Uraufführungen und in den weiteren Werken faſt ausſchließlich in Erſtaufführungen für Deutſch⸗ land zur Diskuſſton ſtellen. ö Es verſteht ſich, daß— wie beim erſten Muſik⸗ feſt— den jungen deutſchen Komponiſten ein breiter Raum gewährt wurde. In den Orcheſterkonzerten erſcheinen Hugo Diſtler⸗Lübeck mit einem Klavier⸗ konzert, Helmut Degen⸗Bonn mit„Variationen über ein Geuſenlied“, Wolfgang Fortner⸗Heidelberg mit einer„Sinfonia concertante“, Wilhelm Maler⸗ Köln mit einem Violinkonzert und Karl Schädel⸗ Bayreuth mit einem Concertino für Violine und Kammerorcheſter. Dazu kommen Emil Nikolaus von Reznieek⸗Berlin mit einer Ouvertüren⸗Phantaſie „Schuld und Sühne“ und Max Trapp⸗Berlin mit ſeiner 5. Sinfonie. Der Ballettabend bringt zwei Uraufführun⸗ gen deutſcher Komponiſten, zunächſt das Ballett „Der Gott und die Bajadere“ von Gerhard From⸗ mel⸗Frankfurt und dann die„Kirmes von Delft“ von Hermann Reutter⸗Frankfurt. In den Orcheſter⸗ konzerten und bei der Kammermuſik ſind vertreten: England durch Arthur Bliß mit„Muſik für mit Klavierwerken, Jtalien durch Francesco Ma⸗ lipieros 2. Sinfonie und Alfredo Caſellas„Intro⸗ duzione, de e Mareia“, Schweden durch Kurt Atterbers mit ſeiner Suite„Der Sturm“ und Un⸗ garn durch Eugen Zadors Tanzſinfonie und Bela Bartoks Konzert für Saiteninſtrumente. Im Rahmen der Kammermuſik⸗ Aufführungen werden weiterhin ein deutſcher und franzöſiſcher Komponiſt mit je einem Streichquartett erſcheinen. Aus dem Nationaltheater. Heute Mittwoch 15 Uhr:„Frau Holle“, Märchen von Walter Oſterſpey. Muſik von Karl Klauß. Regie: Ebbs. Muſikaliſche Leitung: Heſſe. 20 Uhr:„Die luſti⸗ gen Weiber von Windſor“, Oper von Nico⸗ lai. Muſikaliſche Leitung: Cremer. Inſzenierung: Brandenburg.— Morgen Silveſter:„Die Fle⸗ dermaus“; außer Miete.— Am Sonntag, dem 3. Januar, wird der Einführungsvortrag in Richard Strauß“ Oper„Die Frau ohne rung ſtärkſten Widerhall fand, wiederholt. Es ſpricht Heinrich Köhler⸗Helffrich. Wichtige Partien werden durch Mitglieder des Nationaltheaters zu Gehör gebracht. Der Eintritt iſt frei.— Die nächſten Auf⸗ führungen des erfolgreichen Weihnachtsmärchens „Frau Holle“ finden ſtatt: am 1. Januar, 14.30 Uhr, am Samstag, dem 2, und Sonntag, dem 3. Januar, je 15 Uhr. i Kunſtmaler Profeſſor Eugelhorn 80 Jahre alt. Kunſtmaler Prof. Robert Engelhorn vollendete in Karlsruhe ſein 80. Lebensjahr. Als Schüler Descondres und Hildebrands hatte er ſich der figu⸗ ralen Malerei gewidmet; ſpäter, als er 1902 feinen Wohnſitz in Baden⸗Baden auſſchlug, fand er auch ein reiches Betätigungsfeld als Landſchaftsmaler. Er war der Gründer der„Freien Künſtler⸗Vereinigung Baden“ und ſtiftete 300 000 Mark für den Bau der Kunſthalle in Baden⸗Baden. Durch die Inflation verlor Prof. Engelhorn ſein großes Vermögen und lebt nun ſeit 1929 in ſtiller Zurückgezogenheit in Walther, Wiesloch; ferner in Großverauſtaltungen Streichorcheſter“, Finnland durch Nrib Kilpinen Karlsruhe, der Stätte ſeiner erſten Studienzeit. 6. Seite/ Nummer 599 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Mittwoch, 30. Dezemder 7888 Vermischtes — Die Bevölkerung der Stadt Tacoma(Staat Waſhington), die vor anderthalb Jahren der Schau⸗ platz der aufſehenerregenden Entführung des klei⸗ nen Weyerhäuſer war, iſt durch einen neuen Ent⸗ füührungsfall in große Erregung verſetzt worden. Ein Spielkamerad des im Mai 1935 entführten und erſt nach Zahlung von 200 000 Dollar Löſegeld wieder freigelaſſenen George Weyerhäuſer, der zehnjährige Charles Matſon, iſt am Sonntagabend von einem Unbekannten aus dem Haus ſeines Vaters, eines reichen Arztes, verſchleppt worden. Der Entführer drang nach Einbruch der Dunkelheit in die Matſon⸗ ſche Wohnung ein, wo er außer Charles deſſen zwei Geſchwiſter, den 16jährigen Robert und die 15jäh⸗ rige Muriel Matſon, antraf, während die Eltern abweſend waren. Er verſtand es, die beiden jungen Leute durch Drohungen in Schrecken zu halten, ſo daß ſie ſich der Entführung ihres kleinen Bruders nicht zu widerſetzen wagten. Der Entführer ver⸗ ſchwand mit dem Knaben in der Dunkelheit unter Zurücklaſſen einer Mitteilung an die Eltern, die darin zur Zahlung von 16 000 Dollar Löſegeld auff⸗ gefordert wurden. Obwohl, wie es heißt, bereits Bundeskriminalpolizei mit der Angelegenheit be⸗ traut worden iſt, hat man über den Verbleib des entführten Knaben bisher noch nichts ausfindig machen können. — Wie italieniſche Blätter berichten, iſt dieſer Tage in Samſki Moſt der einſt viel gefeierte ruſſiſche General Dimitri Sanitzki, einer der Helden von Port Arthur, geſtorben. Sanitzki hat ein Alter von 76 Jahren erreicht. Er ſtarb in Not und Elend. Während des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges befehligte er in den Jahren 1904—05 die Landartillerie von Port Arthur. Er hat den Japanern mit ſeinen Kanonieren, deren Abgott er infolge ſeiner Tapfer⸗ keit und ſeines Heldenmutes geweſen iſt, viel zu ſchaffen gemacht. Als dann Port Arthur geſtürmt wurde, fand man Dimitri Sanitzki ſchwerverwundet auf dem Schlachtfeld. Er war der einzige Ueber⸗ lebende ſeiner Batterie. Im Weltkrieg hat General Sanitzki an der deutſchen Front gekämpft. Nach dem Zuſammenbruch ſchloß er ſich der Wrangel⸗Armee an, mit deren Reſten er nach Jugoflawien kam. Dort lebte er von der Unterſtützung von Freunden und Bekannten. Die Stadtverwaltung von Samſki Moſt hat ihm ſpäter ſogar eine Wohnung unentgelt⸗ lich zur Verfügung geſtellt, aber trotzdem ging es mit ihm immer mehr bergab. Er ſtarb als Bettler in Not und Elend. 4 Beichsſtraßenſammlung 222 — Japan iſt ſchon heute beſeſſen von der Freude auf ſeine Olympiſchen Spiele 1940. Faſt kein Tag vergeht, ohne daß die Zeitungen von den Plänen, Gedanken und Vorbereitungen berichten, die dafür getroffen werden. Seit einer Woche wiyvd augenblick⸗ lich in allen japaniſchen Zeitungen die Idee des Präſidenten der Shima⸗See⸗Produktions⸗Geſellſchaft, des Herrn Enkichi Iſhihara, durchgeſprochen. Sein Vorſchlag geht darauf hinaus, als neue Sportart 1940 eine Perlenfiſchertauchkonkurrenz auszuſchrei⸗ ben. Herr Iſhihara will ſelbſt dafür ſorgen, daß dieſe Veranſtaltung zu den intereſſanteſten des Jah⸗ res 1940 zählen wird. Er will bereits für das Training Auſtern zur Verfügung ſtellen, unter ihnen Auſtern mit Perlen, die von den Tauchern aus dem Waſſer geholt werden müſſen. Bei den kommenden Olympiſchen Spielen ſollen nur Auſtern mit Perlen verwendet werden, und die vier beſten Taucher ſollen die von ihnen erbeuteten Perlen be⸗ halten dürfen als Ehrengeſchenk. Die Diskuſſion ging hinüber und herüber, So ſehr man auch in Japan von dieſem Vorſchlag begeiſtert iſt, ſo wenig will das japaniſche olympiſche Komitee etwas davon wiſſen. Die Europäer und Amerikaner hätten, ſo ließ man erklären, kaum Uebung im Perlenfiſchen. Sie würden alſo gar nicht antreten. Und das würde dem Zweck der Olympiſchen Spiele nicht entſprechen. Aber damit hat die Auseinanderſetzung ihren Ab⸗ ſchluß noch nicht gefunden. Herr Iſhihara läßt nicht locker und erklärte unter dem Beifall zahlreicher Japaner, daß er für den Fall, daß das Perlenfiſchen nicht zu einer olympiſchen Konkurrenz erklärt würde, doch dafür ſorgen wollte, daß die Gäſte etwas von dieſem Sport, der ja eigentlich Beruf iſt, zu ſehen bekommen. Es würden dann wenigſtens im Rahmen einer Schaunummer gewandte japaniſche Taucherinnen, meiſt junge Mädchen, ihre bewunde⸗ rungswürdigen Künſte zeigen. Und dieſer Gedanke dürfte wohl von allen Olympiabeſuchern 1940 auf⸗ richtig begrüßt werden. * —„In Sumatra werden Steine, die im Innern noch die graue Farbe des Tons zeigen, auf dem Feuer geröſtet und als beſonders ſchmackhaft ge⸗ ſpeiſt“, berichtet der Forſchungsreiſende Prof. Dr. Graefe in der„Umſchau“(Frankfurt a..). Ein Ausſchnitt aus ſeiner Sammlung„Kleine Merkwür⸗ digkeiten von großen Reiſen“ zeigt uns die ſeltſam⸗ ſten Gebräuche der verſchiedenen Völker und Natur⸗ merkwürdigkeiten, die uns ein ungläubiges Kopf⸗ ſchütteln abzwingen möchten.„Daß man Aſbeſt bie⸗ gen kann“, heißt es hier,„iſt bei dieſem weichen Ge⸗ ſtein ja ſchließlich nicht verwunderlich. Daß aber ein harter Sandſtein, aus dem man mit Stahl Funken ſchlagen kann, ſich hin⸗ und herbiegen läßt wie Gummi, iſt ſo unwahrſcheinlich, daß der Beſucher, dem man den Stein vorführt, darauf ſchwört, es ſei nur Schwindel, und es handele ſich um ein künſtliches Gebilde aus Gummi und Sandſteinkörnern. Beim Schütteln eines langen Stücks ſolchen Steines ſchwankt es hin und her wie ein Gummiknüppel und gibt dabei ein klapperndes Geräuſch, wenn die Grenze der Biegſamkeit erreicht iſt. Es handelt ſich um einen wirklichen Sandſtein, bei dem einzelne Quarzkörn⸗ chen gelenkartig miteinander verbunden und ver⸗ filmt ſind, ſo daß ſie eine ähwliche Beweglichkeit haben wie etwa ein Schuppenpanzer“. Auch die eigentüm⸗ lichſten Bäume, die wir auf den verſchiedenen⸗Konti⸗ nenten finden, lernen wir kennen. Den Leberwurſt⸗ baum, deſſen Früchte der beliobten Speiſe ſo, ſehr gleichen, daß man ſich im Schlaraffenlande wähnt— leider ſind ſie ungenießbar— den indiſchen Zahn⸗ bürſtenbaum, deſſen grüne Zweige die ſchönſten„Na⸗ turbürſten für die Zähne“ liefern und ſchließlich den Schminkebaum, aus deſſen Holz die Frauen einen Brei zur Schönheitsbehandlung anrühren, * — Und als der Bart ab war, da ſetzte es ſechs Jahre Gefängnis! Dieſe peinliche Erfahrung mußte der aus Spanien ſtammende Berufsverbrecher Joſé Pena dieſer Tage machen, als er unter der Anklage des ſchweren Einbruchsdiebſtahls vor einem Pari⸗ ſer Gericht ſtand. Die Zeugen, die den Einbrecher beobachtet hatten, wurden in ihren Ausſagen ſchwan⸗ kend, als ſie den bärtigen Mann auf der Anklage⸗ bank ſahen. Der Einbrecher habe im Gegenſatz zu dem Angeklagten keinen Bart getragen, erklärten ſte. Schon ſchien es, als ſollte ein Freiſpruch man⸗ gels Beweiſes erfolgen, als der Richter einen Fri⸗ ſeur holen ließ und ihn beauftragte, dem Angeklag⸗ Mord an einem außerehelichen Kind Der Mörder und ſeine Geliebte verhaftet — München, 29. Dezember. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Am 5. Dezember erſchien bei einer Wöchnerin in der Münchener Frauenklinik eine Frau, um angeblich das Kind der Wöchnerin zur Verbringung an einen Koſtplatz ab⸗ zuholen. Da wegen der Unterbringung des fünf Tage alten Kindes tatſächlich Verhandlungen ſchweb⸗ ten, händigte die Mutter der Frau das Kind ohne Bedenken aus. Erſt nach einigen Tagen, als über den Verbleib des Kindes keine Nachricht einging, wurde die Polizei verſtändigt, Die Nachforſchungen ergaben, daß das Kind einem Verbrechen zum Opfer gefallen iſt. Der Vater des Kindes, der 29jährige Richard Waldmann aus Kaufbeuren, hatte das Kind durch ſeine Geliebte, die 27 Jahre alte Roſa Mül⸗ ler aus Brandel, aus der Welt ſchaffen laſſen. Die Müller brachte das Kind in der geſchilderten Weiſe in ihre Gewalt und ſteckte es in einer Haus⸗ einfahrt in einen zu dieſem Zweck bereits mit⸗ gebrachten Koffer, wo es erſtickte. Die Leiche wurde zwei Tage ſpäter von Waldmann, wahr⸗ ſcheinlich durch Verbrennen, beſeitigt. Waldmann wollte ſich vermutlich oͤurch die Er⸗ mordung des Kindes der Unterhaltspflicht entziehen, während die Müller anſcheinend ein Hindernis für die erhoffte Eheſchließung beſeitigen wollte. Die Müller iſt in Haft und hat im weſentlichen ein Ge⸗ ſtändnis abgelegt. Waldmann wurde am erſten Weihnachtsfeiertag in Zürich feſtgenommen. Die Auslieferungsverhandlungen ſind im Gange. Die beiden Täter werden ſich wegen Mordes zu verant⸗ worten haben. Großfeuer in Nürnberg — Nürnberg, 29. Dezember. Am Montagabend entſtand in der großen Lager⸗ halle der Firma Transport- und Handelsgeſell⸗ ſchaft beim Nordbahnhof ein Feuer, das ſich ſo ſchnell ausbreitete, daß binnen kurzer Zeit die ganze aus Holz errichtete Halle in hellen Flammen ſtand. Die Feuerwehr erhielt um 21.45 Uhr die erſte Brandmeldung. Kurze Zeit darauf wurde Großfeueralarm gegeben, ſo daß faſt ſämtliche Feuerwehren von Nürnberg ausrücken mußten. Die Bekämpfung des Brandes wurde dadurch erſchwert, daß die Schlauchleitungen über eine Entfernung von 500 Meter gelegt werden mußten. Drei Eiſenbahn⸗ wagen, die mit Mehl beladen vor der Halle ſtanden und bereits Feuer gefangen hatten, konnten noch rechtzeitig rangiert werden. Einige in unmittel⸗ barer Nähe der Halle lagernde Benzinfäſſer konnten ebenfalls im letzten Augenblick beiſeitegeſchafft werden. Durch den Brand ſowie durch die ungeheuren Waſſermaſſen dürfte der größte Teil der in der Halle lagernden Mehlvorräte vernichtet ſein. Neben der Lagerhalle, in der ſich auch die Büro⸗ räumlichketten befanden, fielen dem Brande ein kleiner Lagerſchuppen ſowie zwei Autoeinſtellräume zum Opfer. Die Löſcharbeiten waren gegen Mitter⸗ nacht beendet. Dampfer mit 16 Mann geſunken Stockholm, 29. Dezember. Fiſcher fanden ſüdlich von Strömſtad in der Nähe der ſchwediſchen Weſtküſte Schiffstrümmer und Rettungsgürtel des norwegiſchen Dampfers „Vorma“. Der Dampfer war auf der Fahrt von England nach Sundsvall in einen Sturm ge⸗ raten und verſchollen. Er hatte eine Beſat⸗ zung von 16 Mann an Bord gehabt. Ein polniſches Verkehrsflugzeug verunglückt — Warſchau, 28. Dez. Das polniſche Verkehrsflugzeug der Strecke Lemberg Warſchau erlitt am Montag in der Nähe von Rawa Ruſka einen ſchweren Unfall. An Bord befanden ſich 10 Fahrgäſte und zwei Mann Beſatzung. Nach den bisher vorliegenden Meldungen wurden vier Tote und drei Schwerver⸗ letzte geborgen. Wieder eine Kindesentführung in Amerika — Neuyork, 29. Dez. Durch das Banditenunweſen in Amerika, das be⸗ ſonders in immer wieder vorkommenden Entfüßh⸗ rungen zutage tritt, iſt jetzt ſogar die Familie eines ausländiſchen Diplomaten be⸗ troffen worden. Der Geſandͤte von Ecuador, Alfaro, erſtattete im amerikaniſchen Staatsſekre⸗ tariat Anzeige, daß ſein 15 jähriger Sohn Odlmeda in der Weihnachtsnacht von drei be⸗ waffneten Banditen entführt worden ſe i. Die Banditen verſchleppten den jungen Alfaxo in einem Auto und raubten ihm Geld und Wert⸗ ſachen. Sie zwangen ihn, Morphiumtzigaretten zu rauchen und fragten ihn über ſeine Familie aus, Erſt nach fünf Stunden wurde Olmeda Alfaro wie⸗ der von den Banditen freigelaſſen. Der Waſhing⸗ toner Polizei iſt es bis jetzt noch nicht gelungen, die Entführer des Diplomatenſohns ausfindig zu machen. 780 Anfalltote in ASA Eine düſtere Weihnachtsbflanz — Neuyork, 29. Dezember. Die Zahl der Verkehrsunfälle, die ſich an den Weihnachtsfeiertagen in Amerika ereignet haben und ſchon am Montag eine ungewöhnlich große Zahl aufwieſen, haben ſich nach den letzten Mieeldungen noch beträchtlich geſteigert. Demnach hat der Feiertagsverkehr 780 Todes opfer ge ore dert. Allein 600 Perſonen kamen bei Auts; unfällen ums Leben, ſo daß die bisher höchſte Unfaſh zahl des Nationalfeiertages am 4. Juli bedeutend überholt iſt. PPPDP PPP ⁰WW ꝰ²ẽ!ſ ð G ðͤ— ³¹ mA ˙ üi—— ten auf der Stelle den Bart abzunehmen. Siehe da, jetzt erkannten die Zeugen den Einbrecher ein⸗ wandfrei wieder, ſeine Taktik, ſich im Unterſuchungs⸗ gefängnis einen Bart wachſen zu laſſen, war fehl⸗ geſchlagen. * — Gegen einen abgefeimten und gewiſſenloſen Heiratsſchwindler, den 39 Jahre alten Arthur Ma⸗ jewſki, verhängte die Große Strafkammer des Ber⸗ liner Landgerichts die exemplariſche Strafe von fünf Jahren Zuchthaus und ſprach ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren ab. Majewſki, der wegen Heiratsſchwindels ſchon vor⸗ beſtraft iſt, pflegte ſich ſeinen Opfern unter der Maske eines Flugkapitäns zu nähern. Er erzählte, mit ſeinem Flugzeug vor kurzem abgeſtürzt zu ſein, konnte aber noch rechtzeitig„aus der Kiſte“ ſteigen und mit dem Fallſchirm abſpringen. Leider ſei aber dabei ſein Gepäck und ſein ganzes Geld verloren gegangen. Voll Mitleid griffen die„Bräute“ dem Gauner mit teilweiſe recht erheblichen Beträgen unter die Arme, um erſt zu ſpät zu erfahren, daß alles purer Schwindel geweſen war. Auf dieſe Weiſe wurde eine der Betrogenen, die ſchon den Hochzeits⸗ tag feſtgeſetzt hatte, in kurzer Zeit die runde Summe von 1000 Mark los, und als der ganze Schwindel aufgedeckt wurde, mußte ſie noch erfahren, daß M. auch ihre ganze Verwandtſchaft angeborgt hatte und auf dieſe Weiſe außerdem noch 3000 Mark erbeutet hatte. Copyright by Arthur Moewig, Dresden Der Brief a mil den 200 Dollar L. AN S ON H E IN R I C n Der Mann in der Wärteruniſorm legte mit einer weichen Bewegung den Finger auf den Mund. „Keinen Lärm, Jackie! Ich bin gekommen, dir Mut zu machen!“ „Mut?“ Der lange Verbrecher ſchnitt eine wilde Grimaſſe.„Da ſchau auf meinen gefeſſelten Fuß, gelber Onkel! Was hilft da Mut, he? Willſt du mir das in deiner unerforſchlichen Weisheit viel⸗ leicht ſagen?“ „Geduld!“ Der Chineſe lächelte. Er war bis zur Unkenntlichkeit maskiert. Ein dichter Schnauzbart bedeckte die Mundpartie. Auch Naſe und Wangen waren völlig verändert. „Geduld, haha!“ lachte Big Jack.„Geduld bis zum elektriſchen Stuhl. Ich kenne das!“ „Verlaß' dich auf uns, Jackie!“ flüſterte der Chi⸗ neſe.„So, wie ich dieſen Weg hierher gefunden habe, werde ich auch noch anderes für dich tun können. Für heute— habe ich nur dieſe Kleinigkeit dir mitgebracht!“ Ein winziges Papiertütchen ſchimmerte in den gelben Knochenhänden des Chineſen. Kokain! Und Big Jack hätte faſt aufgebrüllt.„Gib es her, Menſch!“ ſtöhnte er röchelnd in ſeiner Gier. „Sogleich!“ Tſeng Ki lächelte fein unter ſeinem falſchen Bart.„Nur eine Frage zuvor. Umſonſt— iſt der Tod, weißt du!“ „Sicherlich, gelber Spitzbube!“ ziſchte Big Jack. „Was willſt du noch wiſſen?“ „Unſer Freund Lytton iſt in Denver!“ ſagte der brachte. Aber Big Jack lachte nicht.„In Denver? Kann ich dir genau ſagen. In der Epworth Street gibt es einen Lagerkeller für Gerbereiartikel. Leder und ſo. Dies iſt der Eingang. Durch den Keller kommt man in ein Nachbarhaus. Aber— es mag ſich jeder hüten, Tſeng Kil Wenn man nicht gleich mit Artillerie kommt, iſt dieſe Burg nur mit viel Blut zu erobern!“ Damit ſtreckte Big Jack begierig die Hände nach dem kleinen Papiertütchen aus, das Tſeng Ki noch immer in der Hand hielt. Jetzt gab ihm dieſer das Gewünſchte. Er lächelte dabei.„Das Erobern iſt nicht meine Sache!“ ſetzte er hinzu, ſeine Mütze wie⸗ der tiefer in die Stirne drückend.„Haſt du noch etwas zu ſagen, Jackie?“ Da fuhr der Gefeſſelte tobend von ſeiner Pritſche auf.„Ob ich noch etwas zu ſagen habe?— Nicht zu wenig, gelber Teufel! Deinethalben ſitze ich hier! Es iſt deine verdammte Pflicht und Schuldigkeit.“ Aber da ſchwieg er ſchon wieder. Die Hand des Chineſen hatte ſich ihm ſanft auf den Mund gelegt. Es war faſt, als habe dies den Tobenden hypnoti⸗ ſiert. Er ward auf der Stelle ſtill. Er brummte nur noch etwas.„Zur Hölle mit allen Verrätern! Wenn es eine Gerechtigkeit gibt..“ Da beugte ſich Tſeng Ki mit ſeinem unergründ⸗ lichen Aſiatenlächeln zu Big Jack herab und flüſterte: „Es gibt eine Gerechtigkeit, Jackie! Verlaſſe dich darauf!“ Am Abend aber glich das Gefängnis einem auf⸗ geſtörten Ameiſenhaufen. Alle Wärter waren alar⸗ miert,— der Gefängnisarzt rannte mit wehender weißer Kutte durch die langen Korridore,— das Lazarettperſonal kam mit einer Tragbahre, mit Arzneiflaſchen und Kampferſpritzen,— der Direk⸗ tor ſelbſt erſchien, obwohl er dienſtfrei war, höchſt⸗ ſelbſt und der Eile halber ſogar ohne Kragen und Krawatte, denn er hatte ſich gerade beim Umklei⸗ den befunden, um den Abend in der City zu ver⸗ bringen,—— und das Ziel des ganzen Aufruhrs war die Zelle des Gefangenen„Big Jack“, den ſein Gelbe.„Ich wäre dir dankbar, wenn du mir ſagen könuteſt, wo eure Filiale dort iſt, Jackie!“ Es klang ſehr ſpaßig und heiter, wie er das vor⸗ Wärter, als er ihm die Abendſuppe hatte bringen wollen, mit gebrochenem Blick und ſchaumigen Lip⸗ pen leblos auf der Pritſche gefunden Man bemühte ſich eine volle Stunde um den Lebloſen. Man pumpte ihm an Ort und Stelle den Magen aus. Man verabreichte ihm ein volles Dutzend ſchärfſter Einſpritzungen. Um das Leben keines Millionärs in Neuyork hätte erbitterter ge⸗ rungen werden können, als um das verlöſchende Lebenslicht des alten Kokainiſten und Gangſters Big Jack. Und es war alles umſonſt. Der Sterbende war nicht mehr zu retten. Er reagierte auf die ſtarken Einſpritzungen noch einmal mit einigen krampfhaften Zuckungen der Glieder; er öffnete noch einmal die glaſigen Augen, — und mit weit offenen Lidern verſchied er unter den Händen des Gefängnisarztes, ohne noch ein Wort über die Lippen gebracht zu haben. Es war eine der peinlichſten Viertelſtunden im Leben des Anſtaltsdirektors, als er den völlig un⸗ erklärlichen Vorfall telephoniſch dem Miſter Ralph Arthur Hutchins nach Denver in Colorado melden mußte. Und die ganze Nacht hindurch bemühten ſich die Aerzte der Univerſitätsklinik bei der Sektion des toten Verbrechers vergeblich, die Art des Giftes feſtzuſtellen, dem der Verſtorbene erlegen war. Keiner der geheimen Zenſoren des Telegramm⸗ verkehrs der Stadt Denver aber glaubte das gänz⸗ lich unverfängliche Telegramm beanſtanden zu müſ⸗ ſen, das in den Abendſtunden aus San Franzisko an die Adreſſe einer jungen Dame in einem Hotel in Denver einlief, Es war rein geſchäftlichen In⸗ halts und lautete kurz: „Leder lagert Epworth Street. Drahtet Befund.“ ——————— ᷑ ꝓ̃—̃—— Tommy Atkinſon, deſſen Name Gerda Paulini aus den gemupmelten Geſprächen der beiden Män⸗ ner aufgeſchnappt hatte, die ſie gefangen hielten, war kein anderer als der feiſte Koch, der ſeit Jah⸗ ren ſchon in Lyttons Dienſten ſtand und ſtets ein ziemlich behagliches Leben weit vom Schuß geführt hatte, beſchäftigt, die jeweiligen Schlupfwinkel des „Hauptmanns“ behaglich— und überfallfeſt auszu⸗ bauen und inſtandzuhalten, für Vorräte an Eſſen, Trinken und Tabak zu ſorgen und den„Leibkoch“ des Machthabers zu ſpielen. Er war dick und fett geworden bei dieſer ziem⸗ lich geruhſamen Tätigkeit und galt als beliebte Zielſcheibe des Witzes aller Kameraden, wenn man ſich in der Höhle des Löwen verſammelte. Lange Zeit hatte er in dem kleinen Siedlerhäus⸗ chen unweit Davis in Wyoming gelebt, welches nach Harolds Verrat unvermuteten Polizeibeſuch erhielt, aber Tommy Atkinſon war trotz ſeines hinderlichen Bäuchleins fling genug geweſen, in letzter Minute zu entwiſchen, wobei ihm die Wach⸗ ſamkeit eines jungen Mulatten zuſtatten gekommen war, den er wie ſeinen Schoßhund immer um ſich hatte. Von Davis aus war Atkinſon, raſch wieder in ſeinem ſeeliſchen Gleichgewicht, nach Denver über⸗ geſiedelt und hatte ſchnell eine Wohnung in der Epworth Avenue nach den genügend beſprochenen und bekannten„Grundſätzen“ ſeines abweſenden Herrn zu einer Feſtung ausgebaut, an der Lytton ſeine Freude haben konnte. Ja, Tommy Atkinſon, der vielverſpottete und verhänſelte Koch, war faſt die einzige Säule noch in Lytton Wards zerſchlagener„Organiſation“, der letzte Getreue unter den in alle Winde zerſtobenen Kameraden, der letzte Hort, wo der flüchtende „Hauptmann“ einen Unterſchlupf finden konnte. Regen hatte eingeſetzt in der Nacht. Er rieſelte beharrlich aus tiefſtreichenden Wolken herab und ſchnob eine empfindſame Kälte aus. „Trübſelige Stunde!“ murrte Lytton Ward, am Fenſter ſtehend. Er hatte die ſtarken Fäuſte in den Taſchen vergraben. Lang und hochgewachſen ragle er, breitſchultrig und maſſig bei all der Sehnigkeit ſeiner Geſtalt,— und Gerda Paulini, die im Hin⸗ lichen Licht einer einzeln breunenden Birne mehr erreichten Ecke kauerte, betrachtete ihn ins? geheim, als könne ſie die Kräfte abſchätzen, die in Kampf, der ſo nahe ſchon bevorſtand. letzten (Fortſetzung folgt) tergrund des dunklen Zimmers, in einer vom ſpür, dieſem Gewaltmenſchen noch ſtecken mochten für den 22 1 2 8 1 n ee räume Mitter⸗ en uber. r Nähe r und fers rt von m ge⸗ Beſat⸗ 18 Dez. der in der unfall. Mann dungen rver⸗ 9 Dez. das be⸗ 1 f üh⸗ milie n be⸗ zcuador, itsſekre⸗ So h N 1 5 2 orden Alfaro Wert⸗ tten zu ie aus. ro wie⸗ Zaſhing⸗ gen, die. dig in mber. die ſich ereignet hulich n letzten nach hat J ei gr Auto-.ä „Unfall edeutend zu ſein, ſteigen ſei aber herloren te“ dem zeträgen erbeutet n Eſſen, zeibkoch“ er ziem⸗ beliebte nn man lerhäus⸗ welches zeibeſuch ſeines eſen, in ie Wach⸗ kommen um ſich ieder in r über⸗ in der rochenen veſenden r Lytton —— ete und ule noch on“, der eſtobenen lüchtende onnte. rieſelte rab und ard, am e in den en ragte ehnigkeit im Hin⸗ om ſpär⸗ ne n J ihn ins , die in für den 3 hezember 1936 Aus Baden Wiesloch ehrte Or. Georg Schweinfurth Eine Gedenktafel wurde enthüllt * Wies loch, 30. Dez. Anläßlich des 100. Geburts⸗ tages des großen Afrika⸗Forſchers Dr. Georg Schweinfurth am 29. 12. 36 veranſtaltete die Stadt Wiesloch am Stammhauſe des Forſchers, Friedrich⸗ ſtraße 2, unter Teilnahme der Angehörigen der 30. 5 „Wieslocher Familie Schweinfurth, der Vertreter der Stadt und der Schulen und unter ſtarker Beteiligung der Wieslocher Bevölkerung eine Feier mit der Enthüllung der am Hauſe angebrachten Ge⸗ denktafel zu Ehren des größten Sohnes der Wieslocher Familie Schweinfurth. Nach einleitendem Geſang eines Schüler⸗Chors und mach dem Vortrag eines Heimatgedichtes begrüßte der ſtellvertretende Bürgermeiſter Direktor Stöckinger die Anweſenden namens der Stadt, und gab das Zeichen zur Enthüllung der Gedenktafel. Rektor Böſer von der Volksſchule zeichnete in längeren Ausführungen das Leben und das Schaffen des gro⸗ ßem Afrika⸗Forſchers.(Der Vater des Forſchers war in Wiesloch geboren.) 8 Mit dem Geſang des Deutſchland liedes und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes fand die Feier ihren Abſchluß. Sinsheimer Notizen I. Sinsheim, 30. Dez. Bei der Viehzählung am 3. Dezember wurde folgendes Bezirksergebnis feſtgeſtellt: 2999 Pferde, 10 Eſel, 27770 Rindvieh, 30575 Schweine, 6420 Schafe, 3552 Ziegen, 3434 Bienenvölker, 8231 Kaninchen, 704 Angora⸗Woll⸗ kaninchen, 188 958 Hühner und Hähne, 9118 Enten, 197 Trut⸗ und Perlhühner. Im Gendarmeriebezirk Sinsheim wurden im November 191 Straffälle aufgenommen und 198 Perſouen zur Anzeige gebracht. 14 Perſonen wurden verhaftet. Von den Angezeigten entfallen 130 auf die Rubrik der Verkehrsſünder. Wegen 7 9755 Gänſe, Uebertretung des Gaſtſtättengeſetzes gelangten 16 Perſonen zur Anzeige. Im Gendarmeriebezirk Eppingen wurden dem Bezirksamt Sinsheim 99 Perſonen zur Anzeige gebracht, darunter 53 Ver⸗ kehrsfünder, und der Staatsanwaltſchaft Heidelberg 32 Perſonen. Im Gendarmeriebezirk Neckarbiſchofs⸗ heim wurden 45 Perſonen angezeigt, darunter 19 Verkehrsfünder und wegen Jagdvergehens 6 Per⸗ sonen feſtgenommen. 7 * Nußloch, 29. Dezember. Der evangeliſche Kirchenchor hielt ſeine diesjährige Weihnachts⸗ feier am Abend des 2 Weihnachtsfeiertages im Saale „Zur Pfalz“ ab. Nach einleitenden Muſikſtücken und einem Chor begrüßte der Vorſtand des Vereins, Bürgermeiſter Bauſt, die Gäſte aufs herzlichſte. GERICHTSSERICHTE Hang zum Diebſtahl Gefährlicher Gewohnheitsdieb vom Mannheimer Schöffengericht zu 6½ Jahren Zuchthaus Es ſteht einem Angeklagten ſehr ſchlecht an und iſt auch für ſein Strafmaß beſtimmt nicht ganz un⸗ bedeutend, wenn er ſich mit ſolcher Selbſtverſtänd⸗ lichkeit und Ueberheblichkeit auf der Anklagebank benimmt, wie dies der 32jährige ledige Friedrich Ecker aus Mannheim vor dem Schöffengericht tat. Auf alles fühlte er ſich bemüßigt, in ſalbungsvollen Worten„näher einzugehen“. Das konnte ihm aber wenig nützen. Bei aller Beſchönigung ſchimmerte ſeine„ſchwarze Seele“ allzu ſtark durch. Auch ſein Vorleben war herzlich wenig geeignet, noch etwas von dem won ihm gewünſchten roſaroten Schimmer übrig zu laſſen. Es zeichnete ihn viel⸗ mehr als einen ganz gefährlichen Gewohn⸗ heitsverbrecher, der einen ausgeſprochenen Hang zum Diebſtahl beſitzt, äußerſt jähzornig iſt und in dieſem Zuſtand brutal vorzugehen pflegt. Mit 15 Jahren wird er bereits wegen Hehlerei beſtraft. Flüchtete als Fürſorgezögling und enk⸗ wickelte ſich nun fehr raſch zu einem regelrechten Kettendieb, dem es auf eine Strafe mehr oder weni⸗ ger ſchon gar nicht mehr ankommt. 1924, alſo mit 20 Jahren, erhält er bereits eine Zuchthausſtrafe von fünf Jahren, ſpäter, da dieſe ihn auch nicht zur Ver⸗ nunft brachte, eine weitere von 3“ Jahren. All dieſe Strafen ſcheinen auf ihn keinerlei Ein⸗ druck gemacht zu haben. Im Oktober 1933„dreht“ er gleich wieder ein neues„Ding“. Als er in dieſer Nacht„nicht ſchlafen“ kann, macht er ſich auf zu einem Spaziergang und ſchlägt auf dem Kaiſerring ſo nebenbei einen Schaukaſten ein, aus dem er einen Schneid⸗ brenner, zwei Schweißbrenner⸗Einſätze und einen Gasanzünder mitgehen läßt. Heute behauptet er, er ſei in großer Not geweſen und habe die Sachen verkaufen wollen. Aber erſtens ſtiehlt man, wenn man Geld braucht, nicht gerade einen ſchwer verkäuflichen Schneidbrenner und zwei⸗ tens liegt der Verdacht bei einem Dieb ſeines For⸗ Blick auf die Spargelſtadt Fingierter Diebſtahl ſollte Unterſchlagung ver⸗ decken. Um ſeine Unterſchlagungen zu ver⸗ decken, wollte ein hieſiger verheirateter Mann das oft benützte Märchen vom Einbruch im Geſchäft erzählen. Er wollte den Schlüſſel zum Laden verloren haben und der Finder ſei damit in den Raum eingedrungen und habe dort die aus Verſehen liegengelaſſenen drei⸗ hundert Mark entwendet. Zu glauben, daß der Fin⸗ der des Schlüſſels nun ausgerechnet auch gewußt habe, daß damit jene Ladentür geöffnet werden könne, war denn aber für die Gendarmerie eine zu ſtarke Zumutung. Als man der Sache etwas genauer nachging, ſtellte ſich heraus, daß eingenommene Gel⸗ der, die unrechtmäßig verbraucht worden waren, mit dieſem fingierten Diebſtahl gedeckt wer⸗ den ſollten. Der Betreffende wurde nunmehr feſt⸗ genommen und in das Bezirksgefängnis Mannheim eingelieſert. Ein kleiner„Gernegroß“ ſchnupft.. Tränen⸗ erſtickt kam geſtern ein kleiner Junge in einen La⸗ den. Ganz rot geſchwollen waren ſeine Augen und nur mit Mühe konnte er atmen. Wie ſich dann her⸗ ausſtellte, hatte ſein Freund, gleichfalls noch ein Büb⸗ chen, für 10 Pfennig Schnupftabak gekauft, und deſſen Altersgenoſſen mußten dann die Wirkung ausprobie⸗ ren. Es iſt dies übrigens ein Unfug, der in letzter Zeit hier vielfach zu beobachten war. Es wäre des⸗ halb zu wünſchen, daß die betreffenden Ladengeſchäfte künftighin an ſolche kleine„Gernegroße“ keinen Schnupftabalk mehr abgeben. Geſchäftsſtunden öffentlicher Betriebe am Jahres⸗ ſchluß. Die Bezirksſparkaſſe Schwetzingen teilt in einer Bekanntmachung mit, daß wegen Jahresab⸗ ſchluſſes die Schalter der Hauptſtelle Schwetzingen und der Zweigſtelle Plankſtadt von heute Mittwoch, nach⸗ mittags 12 Uhr, bis einſchließlich Samstag, 2. Januar 1937, für den Publikumsverkehr geſchloſſen bleiben. Die Allgemeine Ortskrankenkaſſe Schwetzingen gibt bekannt, daß ihre Dienſträume am Samstag, 2. Januar 1937, für den Publikumsverkehr geſchloſſen bleiben. Die Auszahlung des Kranken⸗ und Wochen⸗ geldes erfolgt morgen Donnerstag, 31. Dezember, vormittags von.30 bis 12.30 Uhr. Winterfeier des Sportvereins. In ſtättlicher Zahl hatten ſich am Sonntagabend die Mitglieder und Angehörigen des Sportvereins Schwetzin⸗ gen zu einer ſchönen Winterfeier eingefunden, die von Vereinsführer Steil begrüßt wurden. Dann wickelte ſich ein reichhaltiges Programm ab, das den Anweſenden recht vergnügliche Stunden bereitete. —— mats bedeutend näher, daß ihm das Gelödſchrank⸗ In die Beſtreitung der Vortragsfolge teilten ſich mit vollem Erfolg einheimiſche Kräfte, wie auch ſolche AUS NAH UND FEERN verurkeilt knacken eine willkommene wäre. 5 Ganz gegen ſeine Gewohnheit mußte er auf alle Fälle dieſen Diebſtahl zugeben, denn das Belaſtungs⸗ material war zu erdrückend. Dagegen verſuchte er im zweiten Fall, alles ab⸗ zuſtreiten. Außerdem handelte es ſich hier um einen erſchwerten Diebſtahl. Er war in die Wohnung eines Wirtes in der Schwetzinger Straße eingedrungen und hatte dort einen neuen Auzug und einen Mantel erbeutet. Da im Zimmer nebenan eine Schachtel mit einem Damenmantel und Kleid lag, nahm er dieſe auch gleich mit. Das ſollte aber ſein Verhängnis ſein. Das beſtohlene Mädchen erſtattete Anzeige, und nach⸗ dem ſich die Kriminalpolizei die erdenklichſte Mühe gab, konnte ſie den Mantel bei der Braut des An⸗ geklagten ausfindig machen.„ Als ihm dieſer Diebſtahl unerwartet im Gefüng⸗ nis, denn er ſaß inzwiſchen wieder wegen fahvläſſiger Körperverletzung, vorgehalten wurde, gab er alles reſtlos zu. 1 In der Verhandlung tiſchte er aber ein Lügen⸗ gewebe auf, das mehr als fadenſcheinig war. Er wollte das Geſtändnis aus Eiferſucht gemacht haben, da er im Gefängnis erfahren hätte, daß ihm ſeine Braut untreu geworden wäre und er habe gehofft, ſie durch dieſes Geſtändnis ins Gefängnis zu bringen. Das Urteil: Das Gericht ließ ſich auf dieſe dürftigen Verteidi⸗ gungspunkte nicht ein und entſprach dem Antrag des Staatsanwalts, indem es ihn zu einer Zuchthaus⸗ ſtrafe von 6½ Jahren verurteilte und ausdrück⸗ lich betonte, daß von einer Sicherungsverwahrung nur deswegen noch einmal Abſtand genommen wor⸗ den ſei, weil der Angeklagte erſt 32 Jahre alt ſei und Abwechſelung geweſen Nationaltheater: humoriſtiſche Vorträge wie auch die Mitwirkung der Schwerathletik⸗Abteilung Note. 3u willkommene Abend für alle des auch eine wurde Her ſportliche Teilnehmer werden zu laſſen. Feierſtunden bei der Militär⸗ und Krieger⸗ kameradſchaft Wie ſchon kurz berichtet, veranſtaltete die Mili⸗ tär⸗ und Kriegerkameradſchaft Schwetzingen am erſten Weihnachtsfeiertag im„Wilden Mann“ eine ſtimmungsvolle Weihnachtsfeier. Bei dieſer Gelegen⸗ heit fand Kameradſchaftsführer Schmidberger treffliche Worte. Auch Kreisführer Maier ergriff im Laufe des Abends das Wort. „ und bei den Kinderrxeichen Im ſtimmungsvoll ausgeſchmückten Saal des „Wilden Mann“ vereinigten ſich am zweiten Weih⸗ nachtsfeiertag die Mitglieder und Angehörigen der Ortsgruppe Schwetzingen des Reichsbundes der Kinderreichen zu einer eindrucksvollen Weihnachts⸗ feier. Ortsgruppenleiter Schneider begrüßte die zahlreichen Gäſte, unter ihnen auch den Kreiswart des Reichsbundes. Gottesdienſtordnung der Evangeliſchen Kirchen⸗ gemeinde. Donnerstag, 31. Dezember: 19.30 Uhr Jahresſchlußfeier(Dekan Walther). Der Kirchen⸗ chor ſingt:„Dennoch bleibe ich in Dir“(Hermann Poppen) und„In Ewigkeit Dein“(Verfaſſer unbe⸗ kannt). Die Kollekte iſt für das„Haus der Treue“ beſtimmt. Freitag, 1. Januar 1937: 0 Uhr Hauptgottesdienſt(Vikar Schilling). Die Kollekte iſt für das Winterhilfswerk beſtimmt. Veranſtaltungen in Schwetzingen Neues Theater:„Das Frauenparadies“. Capitol:„Onkel Bräſig“. Geheimrat Luckenbach 80 Jahre Heidelberg, 29. Dez. Dezember, feierte der vielen badiſchen Gymnaſia⸗ Hermann Luckenbach ſeinen 80. Geburtstag. Aus dem Ruhrgebiet ſtammend, kam Dr. Luckenbach 1879 an das Karlsruher Gymnaſium und wirkte dort, bis er 1906 als Direktor an das Gymnaſium in Donau⸗ eſchingen verſetzt wurde. Von dort berief ihn das Vertrauen des Oberſchulrates ſchon nach zwei Jah⸗ ren an unſer Heidelberger Gymnaſtum, deſſen Lei⸗ tung dann volle 14 Jahre lang in ſeiner Hand lag. Im Jahre 1922 erreichte er, als Sechsundſechzig⸗ jähriger, die Altersgrenze und trat in den Ruhe⸗ ſtand. Geſchichte, klaſſiſche Philologie und Kunſt⸗ geſchichte blieben ſein ganzes Leben hindurch ſeine Arbeits⸗ und Lehrgebiete. Schloß Neuburg wird Kreisſchule der Partei * Mosbach, 29. Dez. Das über dem Neckarbogen bei Obrigheim gelegene Schloß Neuburg wurde von dem Beſitzer, Freiherrn von Cettow, dem Kreis Mosbach als Wochenendſchule der NS D A P zur Verfügung geſtellt. Damit iſt einem öringenden Bedürfnis abgeholfen. Die Schulungslehrgänge werden im Januar beginnen. 50 000 Kochlöffel abgeſetzt * Todtmoos, 28. Dez. Durch Vermittlung wurde die Möglichkeit geſchaffen, von den in den Bauern⸗ häuſern noch lagernden Kochlöffeln aller Größen 50000 Stück abzuſetzen. Eine Weihnachtsfreude für die Kochlöffelmacher! * Sinzheim b. Bühl, 29. Dez. Im Alter von nur 39 Jahren iſt Bürgermeiſter Oskar Mayer am Herzſchlag verſchieden. Aus Dilsberg am Neckar ſtammend, machte Mayer den Weltkrieg mit und ſetzte ſich auch als Kämpfer für das Dritte Reich ein. Im Mai 1933 wurde er zum Bürgermeiſter unſerer großen Gemeinde beſtellt. Mittwoch, 30. Dezember 1„Frau Holle“, Weihnachtsmärchen von Oſterſpey, 15 Uhr.—„Die luſtigen Weiber von Wind⸗ zor“, Oper von O. Nicolai, Miete M, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung; 20.15 Uhr Kabarett— Variete. Tanz: Palaſthotel. Parkhotel, Libelle. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Untverſum: Das Hofkonzert“.— Alhambra und Schau⸗ burg:„Port Arthur“.— Capitol:„Das Frauenparadies“. — Palaſt und Gloria: ee ſoll man nicht ſchlafen : gehn“. 5 Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet v. 11—13 und 1416 Uhr man ihm zum letztenmal Gelegenheit zur Beſſerung geben wolle. 5 1255 N Sonderſchau: Die Mannheimer Planken. Deutſche Kunſt, Schloßgalerie: Geöffnet von 11 bis 19 und 15 bis 17 Uhr. vom Mannheimer Nationaltheater. Muſik, Geſang, luſtige Einakter fanden bei den Zuhörern begeiſterten Beifall. Durch des Sportvereins erhielt die Veranſtaltung letzten En⸗ So einem ſchönen Erlebnis und zugleich zur berechtigten An⸗ regung, dieſe Veranſtaltung wieder zur Tradition Am Sonntag, dem 27. ſten in beſter Erinnerung ſtehende Geh. Hofrat Dr. Nachbargebiete Flammentod einer Frau Am Küchenherd fingen ihre Kleider Feuer * Alzey, 29. Dez. Am zweiten Weihnachtsfeier⸗ tag gerieten im Dorfe Eckelsheim beim Hantieren am Küchenherd die Kleider der Frau des Landwirts Welcker in Brand. Als Nachbarn auf die Hilferufe der Frau in das Anweſen eindrangen, fanden ſie die Frau in Flammen ſtehend vor. Obwohl man ſoſort durch Tücher das Feuer erſtickte, waren die Brand⸗ wunden doch ſo ſchwer, daß die Frau am Nachmittag ſtarb. Wie das Unglück ſich ereignete, konnte noch nicht genau feſtgeſtellt werden. Mit ins Ne ve ahr! Der große e Aüchtig.elegant befommlich F N llathieuis Adliullæss. M. DEN PREISE AL ENfNA N 50, Y SHOEL NU 2 bit GROSSEN ARG ANGSMARKEN VON NM.50 AN. General-Vertreter: Georg Vogel Mannheim, Dammstr. 62- fel. 51145 Die Stadt der Auslandsdeutſchen im Fahre 1937 Stuttgart, 30. Dezember. Die Berufung der Stadt Stuttgart zur Stadt der Auslandsdeutſchen findet im Vexranſtaltungspro⸗ gramm des Jahres 1937 einen ſinnfälligen Ausdruck. In den erſten Tagen des Septembers findet in Stutt⸗ gart die große Reichstagung der Auslandsdeutſchen, die Haupttagung der Auslandsorganiſation der NSDAP, ſtatt. Ihr wird die Jahrestagung des NoS⸗Lehrerbundes, Gau Ausland, vorangehen. Be⸗ reits anfangs Juli hält im Rahmen einer Jubi⸗ läumsveranſtaltung, der Zwanzig⸗Jahr⸗ Feier des Deutſchen Auslands⸗Inſtituts, dieſes Inſtitut ſeine Hauptverſammlung ab. Das„Ehrenmal der deut⸗ ſchen Leiſtung im Ausland“ zeigt yon Juli bis Sep⸗ tember eine Ausſtellung„Auslandsdeutſches Kunſt⸗ ſchaffen im Wandel der Jahrhunderte“. Eine Reihe von auslanoͤsdeutſchen Meiſterabenden in der Ehren⸗ halle dieſer Heimſtätte aller Deutſchen darf als mu⸗ ſikaliſches Ereignis angeſprochen werden, ſo u. a. ein Konzert des deutſchen Bach⸗Chors aus Kronſtadt in Siebenbürgen. In dieſen Tagen wird auch das „Auslandsdeutſche Frauenheim“ eingeweiht werden. Im Zuſammenhang mit dieſen Veranſtaltungen wer⸗ den die Stadt Suttgart und die kürzlich errichtete „Mittelſtelle für Auslandsdeutſche Volksforſchung in Stuttgart“ zwei wiſſenſchaftliche Preisaufgaben ſtellen. Die Verbundenheit der Stadt der Auslands⸗ deutſchen mit den Millionen Volksgenoſſen fern der Heimat wird im Jahre 1937 auch im Stadtbild augen⸗ fällig in Erſcheinung treten. Fahnen mit dem Wap⸗ pen auslandsdeutſcher Gebiete werden den ankom⸗ menden Gaſt ſchon am Bahnhof begrüßen. Eine planmäßige Straßenumbenennung ſoll auf auslands⸗ deutſche Pionierarbeit hinweiſen. Auch wird zur Zeit die Frage einer Ergänzung des Stadtwappens — ſpringende ſchwarze Stute auf goldenem Feld— geprüft, oͤas künftig ebenfalls auf die neue Sendung Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: —.30: Frauenfunk.— 11.30: Bauernfunk. Muſik für alle.— 14.00: Allerlei von zwei bis dre.— 15.30: Rilke ſchreibt an Frauen.— 16.00: Nachmittagskon⸗ zert.— 18.00: Die Zeit. Lieder und Worte über die Zeit. — 18.30: Abenoͤmuſik.— 19.00: Reichs fen dung: Sil⸗ veſteranſprache von Reichsminiſter Dr. Goebbels.— 19,10 Finale 1936(Schallpl.). 7 zum frohen Jahresende. ung. Frauenfunk.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00 Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Frauenfunk.— 15.40: C. M. v. Weber(Schallpl.).— 18.40: Sportfunk.— 19.10: Ewige Klänge.— 19.45: Beſchwingte Weiſen.— 21.45: L. M. Lommel: Silveſter in Runxendorf.— 22.00: Ein Jahr zieht vorüber.— 24.00: Intendant Stoffregen ſpricht.— Anſchließend: Hinein ins neue Jahr. 5 der Stadt Stuttgart hinweiſen ſoll. Theatermuſeum, B 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Buchausgabe von 10.30 his 12 und 16 bis 19 Uhr, Leſeßalle geöffnet von 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Was hören wir? Donnerstag, 31. Dezember Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen feder ee 20.00: Wir reichen uns Jie Frohe Jahresſchlußſen⸗ Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert⸗ 11.05: : Muſik zum Y Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Gib„Ihm“ Saures! Gute Vorſätze für den Weg ins neue Jahr N 1483 R 1 5. Da liegt der ſchöne, neue Kalenderblock mit der goldenen„1937“ drauf. Wenn man daran geht, mit 2 a 2 8 2 8 5 vieler Mühe die erſten Blättchen abzureißen, bis feſtlich der 1. Januar erſcheint, iſt das alte Jahr ſchon längſt hinter uns verſunken, und alle Wünſche, alle Erwartungen richten ſich dem neuen entgegen. Es liegt vor uns wie ein unbeſchriebenes Buch, aher man iſt entſchloſſen, ſich mit friſchem Mut und mit froher Zuverſicht der Zukunft anzuvertrauen. Und wenn das neue Jahr auch noch ſo neu iſt, nach der Hausfrau ſtreckt gleich am 1. Jaunar wieder der praktiſche Alltag ſeine Arme aus. Es gilt zunächſt, den ſchwarzen Kater aus dem Felde zu ſchlagen, der beſonders nach einer allzu fröhlichen Silveſterfeier alle Hausgenoſſen etwas grämlich an⸗ ſieht. Das aber wäre keine Stimmung, mit der man das neue Jahr beginnen ſoll. Darum wollen wir dem Kater mit der Loſung„Gib ihm Saures!“ zu Leibe gehen. In Wirklichkeit geben wir das Saure nicht dem Kater, ſondern lieber dem Ehegatten, der nach ſehr wenigen Stunden Schlaf mit blaſſem, anklagendem Geſicht am Frühſtückstiſch erſchienen iſt. Uns ſelber geht es ja leider nicht viel anders, und nur die Kin⸗ der, die zeitig ins Bett geſteckt wurden und friſch und ausgeſchlafen den Eltern ein glückliches neues Jahr wünſchen, wundern ſich, warum Vater und Mutter ſo müde und etwas verſtimmt ausſehen. Gegen ſolche traurigen Neujahrszuſtände exweiſt ſich der ſaure Hering und nach ihm alles, was an ſauren und pikanten Dingen in ſein Reich gehört, als außerordentlich heilſem. Kluge Hausfrauen haben da bereits vorgeſorgt; am Neufahrsmorgen ſteht ein kleines„Katerfrühſtück“ auf dem Tiſch— wobei diesmal der füße Marme⸗ ladentopf oder das Honigglas verſchwunden iſt und einer Schale mit ſauren Heringen, Gurkenſcheiben, Mixed Pikles, pikanten Brötchen mit Anchovis⸗ oder Sardellenbutter Platz gemacht hat. Nach dieſem Frühſtück ſieht alles anders aus, und man kann dem neuen Jahr endlich klaren Auges und zuverſichtlich entgegenblicken. Mit tauſend guten Vorſätzen ſind Wenn nur ein Bruchteil von ihnen ſpäter in die Tat umgeſetzt wird, wäre es herrlich. Vielleicht kommt mancher Frau am Neujahrsmorgen— unter der wohltätigen Einwirkung der Heringsſchüſſel— die Erkenntnis, daß ſie ſelbſt ſich das Leben manch⸗ mal ſchwerer macht, als es zu ſein brauchte. wir erfüllt. Wenn wir heute zurückdenken— wieviel von den kleinen Sorgen und Nöten eines langen Jahres iſt geblieben? Sind nicht die meiſten der täglichen kleinen Miß⸗ helligkeiten im Sande zerronnen wie nichts und waren ſie es überhaupt wert, daß wir uns einmal damit herumgeſchlagen haben? Heute ſind wir jeden⸗ falls entſchloſſen, im neuen Jahre alles anders zu machen, die kleinen Sorgen des Lebens nicht ſchwerer zu nehmen als ſie es wert ſind, uns dafür aber doppelt an den kleinen Freuden zu freuen, die jeder Tag mit ſich bringt. Ein neues Jahr ſteht wartend da mit neuen Auf⸗ gaben, mit kleinen und großen Pflichten. Die Feutſche Hausfrau weiß, daß ſie dieſe Aufgaben meiſtern wird — m neuen Jahre genau ſo wie im alten. Nicht umſonſt hat man ihr den Namen eines „Soldaten der Erzenugungsſchlacht“ gegeben, nicht umſonſt ſie mit dem Feldherrn verglichen, der ſtrategiſch auf ſeinem Poſten fürs Ganze kämpft. Die deutſche Hausfrau weiß, daß auf ihren Schultern heute eine bedeutende Verantwortung für ihr Volk ruht, im volkswirtſchaftlichen, im bevölkerungspoli⸗ tiſchen, im kulturellen Sinne. Der Alltag aber ſetzt ſich aus kleinen Pflichten, aus täglichen kleinen Aufgaben, aus Freuden und Kümmerniſſen zuſammen. Der Alltag beginnt am Neujahrstag mit dem kleinen Katerfrühſtück, bringt während des Vormittags ſo manchen Glück⸗ und Segenswunſch: der Zeitungsfrau, des Jungen, der täglich die friſchen Brötchen bringt, des Briefträgers. Sie alle wünſchen Berge von Glück, und wir denken daran, daß ſie ſich ein ganzes Jahr lang für uns die Füße krumm laufen und erfreuen ſie durch eine kleine klingende Neujahrsgabe. Dann geht es weiter mit den Glückwünſchen. Freunde und Bekannte rücken an, mit Blumen be⸗ waffnet und ſchließlich machen wir uns ſelber auf, um auch unſererſeits wieder unglaublich viel Glück zu wünſchen. Inzwiſchen ſchmort im Ofen der Neu⸗ jahresbraten, denn das neue Jahr muß feſtlich ein⸗ geleitet werden. Es iſt eine Reihe unendlicher Feier⸗ tage, die uns diesmal Weihnachten und Neujahr be⸗ ſchert haben, zwei Tage— und es iſt ſchon wieder Sonntag! ie Hausfrau ſeufzt ganz im geheimen und murmelt gelegentlich etwas von der Reihe guter Tage, die bekanntlich ſehr ſchwer zu ertragen iſt. Gott ſei Dank nur noch zwei Tage, denkt ſie— und alles iſt wieder im alten Gleiſe Josephine Schultz. 5 S 2 Sr rr—— 9— rr rr 2 A——————. r SS 2——— 2 5 rr r—— S wl Wunf. he in wolter Gtundͤe Nach einem altdeutschen Siluestersptucſi Mitternacht In dunkler Nacht die Türme ragen, Die alte Uhr beginnt zu ſchlagen: Eins Verſinkſt du auch im Zeitgetriebe, Vergiß doch nie die Menſchenliebe! Zwei Erſt dann ſei darauf eingeſtellt, Daß dir's nicht fehlt am nöt'gen Geld. Drei Wo Gold und Liebe ſich vermählen, Da wird das Glück nur ſelten fehlen. Vier f i Der Not mußt du ins Antlitz ſeh'n, Läßt du dein Herdfeuer vergeh'n! Fünf f Vor Aberglauben hüte dich, Jedoch ein Glücksſchwein ſchadet nicht. Sechs Und danke Gott dein ganzes Leben, Wenn er dir Arbeit hat gegeben. Für die zeit bis Mitternacht: Silveſterſcherze, Den Silveſterabend feiert die ganze Familie mit ein paar Freunden, und auch die Kinder ſind nicht ſelten dabei. Wenn die Mutter ſchon das ganze Jahr ſtreng auf regelmäßiges, pünktliches und frühes Zubettgehen hält, ſo muß ſie ſchon am Sil⸗ veſterabend ein Auge zudrücken. Und weil die Kin⸗ der dabei ſind, darum muß auch der Abend ſo geſtal⸗ tet werden, daß Kinder und Erwachſene zu ihrem Recht kommen. Kinder ſind ja am glücklich⸗ ſten, wenn ſie ſchon mit vorbereiten dürfen. Für luſtigen Tafelſchmuck laſſen wir ſie ſorgen. Man rollt das Zeitungspapier eng wie Stöcke zu⸗ Sieben Die Früchte deiner Arbeit mögen Für dich und alle ſein ein Segen. Acht Trau nie dem Glück, es iſt vergänglich, Und mach' dich von ihm unabhänglich. Neun Schlag' nicht die lieben Kinderlein, Ein jedes kann ein Heiland ſein. Zehn Haſt du nur Mut und auch Geſchick, Bringt ſelbſt ein Fliegenpilz dir Glück! Elf Ein tapf'res Herz und froher Sinn Sind beſſer als ein Geldgewinn! Zwölf Dein Volk ſoll ſtets in Frieden leben, Das ſei dein größtes, ernſtes Streben! ** Ton veuhallt. Habt alle Mut! as junge Jahr meint's mit euch gut! die nichts koſten ſammen und benutzt dann die Röhren oder Stöcke aus dem Zeitungspapier, um Figuren daraus zu baſteln. Man legt einen langen Stock in der Mitte zuſammen, das gibt die beiden Beine. Einen zwei⸗ ten kürzeren Stock legen wiv oben quer unter den Kniff als Arme und kleben Papierſtreifen zum Feſt⸗ halten darum. Der Kopf wird ein rundes Stück Papier, das paſſend zu bemalen iſt. Man kann den Figuren jede Stellung geben. Die Füße biegt man unten herum, damit die Figuren ſtehen können. In der Hand halten ſie ein Schild mit dem Namen des⸗ jenigen, der an dem Platz ſitzen ſoll. Verbunden 147. Jahrgang/ Nr. 399 werden die Figuren mit Neujahrsſchlangen. In dey Mitte ſteht eine beſonders große Figur, die an bei⸗ den Händen einen Papierkorb hält, in denen Lose verteilt ſind. Die Loſe können für eine Tombola fein oder enthalten Vünſche und Ulkſprüche für das neue Jahr. Die Tombola darf natürlich nichts koſten, die Gewinne machen wir ſelbſt. Aus Papprollen kann man die hübſcheſten Dinge herſtellen, und Papp⸗ rollen gibt es von Häkelgarn, Stopftwiſt oder anderen diskreten Gegenſtänden in jedem Haushalt. Eine lange Papprolle dient, hübſch beklebt, als Schreih⸗ zeug behälter(Bleiſtifte, Federhalter), oder für den Nähtiſch zum Aufheben der Strumpfſtricknadeln und Häkelhaken. Auch einen ſehr hübſchen Zi⸗ garrenſtänder kann man daraus baſteln. Dazu nimmt man eine kleinere, recht feſte Papprolle als Aſchen becher, man beklebt ſie bunt und drückt in den oberen Rand einen Blechdeckel ein. Solch einen paſſenden Blechdeckel hat man von den Moſtrich⸗ gläſern. Aus kleinen Papprollen macht man auch ſehr hübſche Knopfſchachteln, indem man die Rollen mit Fadenreſten bewickelt, einen Boden ein⸗ ſtopft und die Zwiſchenlage, die in feder Rolle iſt, ebenfalls bewickelt und als Deckel benutzt. In der Mitte bringt man einen Bommel an. Auch ein ſehr nettes Nadelkiſſen entſteht aus einer gleichen Rolle(vom Stopftwiſt). Man ſtopft Watte in die Papprolle und gibt ein Stück hübſchen Stoffes har⸗ über, das man um die Rolle feſtbindet. Es wird dann noch ein Streifen buntes Papier darum ge⸗ klebt. Schneidet man eine große, feſte Rolle(Häkel⸗ garn) in der Mitte durch ſo hat man zwei richtige Puppenklubſeſſel. Dieſe Papprollen bergen noch ſo viele Möglichkeiten, die nur ausprobiert wer⸗ den müſſen. Den Höhepunkt des Abends bildet das Wahr⸗ ſageſpiel, das nebenbei auch noch ein ſehr inter⸗ eſſantes Geſellſchaftsſpiel iſt. Man nimmt einen großen Bogen Papier und zeichnet darauf einen gro⸗ ßen Kreis mit einem Durchmeſſer von etwa 40 Itm. Dieſen Kreis teilt man in Zentimeter ein, es find 97 Ztm. 5 Ztm. von dieſem Kreisbogen, nach innen entfernt, zieht man einen zweiten Kreis ein. Man zieht nun vom äußeren Kreisrand zum inneren kleine Linien, ſo daß einzelne 1 Ztm. breite und 5 Ztm. hohe Felder entſtehen. In jedes Feld wird ein Buchſtabe geſchrieben. Man ſchreibt das Alpha⸗ bet in beliebiger Anordnung zweimal hinein, das ſind 50 Buchſtaben, dann füllt man weitere Felder mit zweimal ö, ü, ä, ei, au und eu, alſo mit den Doppellauten. Die reſtlichen Felder füllt man noch mit ſämtlichen Vokalen und mit den Buchſtaben, die am häufigſten in der deutſchen Sprache vorkommen, wie n, r, m, ſ, uſw. Den Plan bereitet man vor und legt ihn auf die Mitte des Tiſches. Jeder Spie⸗ ler bekommt eine Figur, entweder eine Stecknadel mit Fahne oder eine Schach⸗ oder Halmafigur. Es können beliebig viele Spieler daran teilnehmen. Spieler eins beginnt zu würfeln, nachdem jeder ſeine Figur auf einen Buchſtaben vor ſich geſetzt hat. Je⸗ der Spieler ſchreibt ſeinen Anfangsbuchſtaben auf einen Zettel. Hat nun Spieler eins eine drei oder eine andere Zahl gewürfelt, ſo zählt er die Buch⸗ ſtaben nach rechts oder links aus wie er will und ſchreibt den Buchſtaben auch auf den Zettel, So entſtehen Worte, die Weisſagungen bedeuten. Wer zuerſt einen Wunſch oder ein Wort fertig hat, hal gewonnen. Ursula Scherz. Verantwortlich: Morgot Schubert, Mannheim. Großputz und Schuldenzahlen! Neujahrspflichten der O Shegatſu— Neujahr! Das bedeutet für eine japaniſche Hausfrau ungefähr dasſelbe wie für eine deutſche Hausfrau das Wort„Weihnachten“. Neujahr iſt im Lande der aufgehenden Sonne das größte Feſt des Jahres, es iſt der Beginn eines neuen Lebens⸗ abſchnittes für jeden einzelnen Japaner, was auch darin ſeinen Ausdruck findet, daß jeder vom 1. Ja⸗ nuar ab ſeinem eigenen Lebensalter ein Jahr zu⸗ zählt; es hat alſo ſozuſagen jeder Bewohner des fer⸗ nen Inſelreiches am 1. Januar Geburtstag. Zahl⸗ reich ſind da die Glückwünſche, die ausgetauſcht wer⸗ den; jeder gratuliert jedem, und jeder beſucht jeden. Die Hausfrau hat für dieſen Tag mannigfache Vorbereitungen zu treffen. Zuerſt muß das Haus bis in den kleinſten Winkel geſäubert werden; ein Hübſch gemuſtertes kleines Handtuch maleriſch um den Kopf geſchlungen, geht ſie, bei dieſer Arbeit mit einem Reisſtrohbeſen, einem Staubwedel und einem deidenen Wiſchtüchlein bewaffnet, durch alle Räume, bis ſich kein Stäubchen mehr finden läßt. Sauber glänzen die dicken, gepolſterten Matten, die den Bo⸗ den bedecken, die koſtbarſten ſeidenen Sitzkiſſen ſind hervorgeholt aus den Wandſchränken, das dunkle Fußbodenholz der Veranden glänzt wie der ſchönſte polierte Tiſch. Nun werden aus dem feuerfeſten „Kura“, dem Vorratshaus und Hüter der Familien⸗ ſchätze, die wertvollſten Lacktabletts, die beſten Schüſ⸗ ſeln und Schälchen geholt und bereitgeſtellt. An die Wand der Schmuckniſche im Beſuchzimmer kommt ein „Kakemomo“, ein Rollbild, das die ſieben Glücks⸗ götter darſtellt. Davor als dem Ehrenplatz des Hau⸗ ſes werden zwei große Fladen von„Mochi“, einem Reiskuchen, der in mühevoller Arbeit bereits tage⸗ lang vorher aus gekochtem und dann zerſtampftem Reis bereitet wurde, aufgebaut. Einer der Mochi iſt weiß, der zweite, kleinere, der auf dieſem liegt, iſt rot: ſo ähnelt der Kuchen der japaniſchen Flagge mit dem roten Sonnenball. Das Ganze wird mit einem roten Hummer, einer Apfelſine, eßbarem Seetang und anderen ſegenbringenden Eßwaren geſchmückt. Zu beiden Seiten des Eingangstores zum Hauſe wird dann der althergebrachte Neujahrsſchmuck au⸗ Kracht, die„Kado⸗matſu“, ein Geſteck von Bambus fer. Die Bedeutung der Kado⸗matſu iſt für iſche Volk dieſelbe, wie für uns Deutſche japaniſchen Hausfrau der Weihnachtsbaum. Je nach dem Wohlſtand des betreffenden Hauſes iſt dieſer Schmuck verſchieden in der Größe, vom Baum bis herab zum Sträuß⸗ chen. Ueber das Tor wird ein Seil aus Reisſtroh geſpannt, an dem Streifen aus weißem Papier be⸗ feſtigt ſind. Das iſt ein uralter religiöſer Brauch. Am letzten Tag des alten Jahres werden alle Papiere des Hauſes durchſtöbert, ob auch nicht irgend⸗ wo eine alte, vergeſſene Rechnung ſteckt; denn am Ende des Jahres muß alles, aber auch alles bezahlt ſein. Kein Japaner, der etwas auf ſich hält, würde eine Schuld mit in das neue Jahr hinübernehmen. Am Neujahrstag ſind alle Geſchäfte geſchloſſen.(Eine allgemeine Sonntagsruhe iſt ſonſt noch nicht ganz durchgeführt.) Noch in der Nacht zum 2. Januar wogt eine große Menſchenmenge durch die Straßen, und um Mitternacht punkt 12 Uhr, öffnen ſich die Läden! Jeder möchte irgendwo der erſte Käufer im neuen Jahr ſein, denn dieſer Glücksbringer er⸗ hält immer ein Geſchenk, das manchmal ſogar ſehr wertvoll iſt. Für die Hausfrau iſt der erſte Tag des neuen Jahres ſehr anſtrengend. Nachdem am Abend vor⸗ her die ganze Familie gebadet hat, muß die Mut⸗ ter am frühen Morgen des Neujahrstages allen in die Feſttagsgewänder helfen. Eine ſchwierige Ar⸗ beit iſt es, den kleinen Mädchen und ſich ſelbſt den breiten, langen Gürtel kunſtvoll zu ſchürzen. Aber welcher Mutter würde dann nicht das Herz vor Freude ſchlagen, wenn die Töchter wie große, bunte Schmetterlinge ſich draußen im Freien tummeln und ſich mit einem wundervollen, künſtleriſch ver⸗ zierten Brettchen nach altgewohnter Neujahrsſitte gegenſeitig die Federbälle zuſchlagen? Viel Zeit zum Schauen hat aber die Mutter nicht. Der Vater verläßt das Haus, um ſeine Beſuchsrunde anzutre⸗ ten, die ihn den ganzen Tag vom Hauſe fernhalten wird, und ſchon erſcheinen auch die erſten Beſucher, die die Frau des Hauſes ihrerſeits zu empfangen hat. Die beſten Freunde bleiben längere Zeit und werden mit auserleſenen, nur für Neujahr beſon⸗ ders hergeſtellten Speiſen bewirtet, ſo mit dem traditionellen„Ozoni“, das iſt eine Suppe mit Reiskuchen und Gemüſen. Manche Beſucher bleiben nur zum Neujahrstrunk, einem ſüßen Reiswein; viele legen nur ihre Karte in die Schale, die zu dieſem Zwecke in dem Vorraum des Hauſes auf⸗ geſtellt iſt. Unzählige Male muß ſich die Hausfrau verbeugen, unzählige Male ihr„Shinnen omedoto!“ —„Ein glückliches neues Jahr!“ ſagen. Am Abend aber verſammeln ſich alle Familienmitglieder zu einem luſtigen Kartenſpiel, einer Art Dichterquar⸗ tett, und herzliche Fröhlichkeit hält alle bis zum frühen Morgen in ihrem Bann. Räthe Friewart. Profit Neufahrl zu wünſchen iſt ein alter guter deutſcher Brauch. Mit den Zeiten haben ſich Die Neujahrswünſche unſerer Vopfahren klingen in unſeren Ohren gewiß etwas eigenartig, aber ſie zei⸗ der Pfalz aus Frankreich, in dem ſie klagt: „Die hießige Neujahrswunſch ſeindt ordinary gar kurtz.“ g. ö „Käzgen, ein Schmäzgen für dich.. RNaeujahrsprüße in alter Zeit auch die Formen der Neujahrsglückwünſche geändert. gen doch, daß man früher vielleicht mehr mit dem Herzen bei der Sache geweſen iſt. Das zeigt ſich ſchon in einem Schreiben der gut deutſchen Liſelotte von In den alten Neuahrswünſchen ſchwingt das Herz und ein derber urwüchſiger Humor mit. So 1 wenn man ſich im Mittelalter zu Neujahr wünſchte: „„So lang geſund, Bis ein Linſ' wiegt 100 Pfund, und ein Mühlſtein in Lüften fleucht, und ein Floh ein Fuder Weines zeucht jahrswunſch war etwas zarter: „Als viel Stern am Himmel ſtahn, 5 als manigs guts Jahr geht dich an, t als viel Tropfen im Meer ſein, f als manig Engel pflegen dein.“ Der alte Fritz begrüßte im Jahre 1781 die Offi⸗ ziere ſeiner Armee dͤurch folgenden Befehl: Ein anderer um die gleiche Zeit erſchienener Neu⸗ Im neuen Jahre Glück und Heil, Auf jede Wunde eine Salbe, Auf groben Klotz ein grober Keil, Auf einen Schelmen W 0 E E. PPP „Ihre Majeſtät der König laſſen allen Herren Offiziers zum neuen Jahre gratulieren und die nicht ſind, wie ſie ſein ſollten, möchten ſich beſſern“ Die reizenden ſinnigen Neujahrswünſche Goe⸗ thes waren von einem ſtillen Lächeln durchzogen. Einige dieſer hübſchen Sprüchlein: Die Oberhof⸗ meiſterin der Herzogin Luiſe, ͤie Gräfin Gian ni⸗ n i, erhielt folgenden Vers: a „Dir wünſchen wir nach altem Brauch zum neuen Jahre Glück und Segen, doch unter anderem auch der nötigen Zerſtreuung wegen f b ein tägliches Konzert mit Pauken und mit Zittern, den ganzen Horizont beladen mit Gewittern.“ Die ſehr verliebte Malchen Hende rich wurde oͤurch folgenden Vers erfreut: „In deinem Herzen iſt nicht viel Platz, drum alle acht Tage einen neuen Schatz.“ Sophie Friederike von Kalb wurde mit fol⸗ gendem Neufahrsgruß beglückt: „Auserleſen a artiges Weſen mögſt ou geneſen von deinen ſtillen 5 lieblichen Grillen.“ s Sehr hübſch· wurde auch Anuchen Müllern angedichtet: N 5 ö „Käzgen ein Schmäzgen Nen i, und deinen Schäzgen gar lieblich 5 ein Dutzend mehr— i ach wer doch nur dein Schäzgen wär!“ f Den originellſten Neujahrswunſch hat wohl Beet⸗ hoven ſeinen Freunden zum Jahreswechſel über⸗ mittelt. Er ſandte ihnen ſeine Viſttenkarte auf der einen Seite mit der Aufſchrift: a „Wir bleiben die alten.“ f f i Wenn ſie jedoch die Karte wendeten, ſo blickten ſie— zwei Eſeln ins Geſicht. W. 5. in der n bet⸗ Loſe mbola ir das n, die kann Papp⸗ deren Eine rei b⸗ er für tadeln Zi⸗ Dazu e als drückt Solch ſtrich⸗ auch n die u ein⸗ le iſt, n der t ſehr eichen n die ö dar⸗ wird n ge⸗ Häkel⸗ ichtige ergen t wer⸗ ahr⸗ inter⸗ einen find innen Man neren und wird Apha⸗ „das ſelder t den noch n, die umen, 1 bor. Spie. nadel Es hmen. ſeine Je⸗ t auf oder Buch⸗ und So Wer „ hat T2. 1 Flachen und Fäſſern einer fröhlichen Auferſtehung Mittwoch, 30. Dezember 1936 3 guter Tropfen gehört zu manchen eine Art von beſonderer Weihe. Jeder, der ihret teilhaftig wird, wird dadurch wunderſam berührt. Da gehen plötzlich Lichter auf, wo Dunkel herrſchte, Zungen werden gelöſt. Was Treibſtoff für einen Geiſt und Zunge, für den ganzen Menſchen. i Meberall ſind Vorbereitungen für ein zünftiges Neujahrseſſen im Gange. Denn die Liebe geht ja durch den Magen. Genau ſo wichtig iſt auch ein ordentlicher Tropfen am erſten Tag im Jahre. Weil er die gute Stimmung ſchon in ſich hat, wir brauchen ſie nur noch in uns hineinzutrinken. Hopfen und Malz, Gott erhalt's? Ja, was trinken wir aber am Neufährstage? Das iſt die große Frage, nachdem wir am Silveſter Bieles ſchlummert noch in unterirdiſchen Kellern in auf feſtlichen Tiſchen entgegen. Nach dem A kömmt ja gleich das B. Alſo— am nächſten liegt zunächſt das Bier. Wen hat dieſer braune Saft aus Hopfen und Malz nicht ſchon er⸗ quickt und gelabt? Wer ein gutes Bier trinkt, der weiß, was er hat. Bier! Dieſe vier Buchſtaben haben es in ſich. Jeder erzählt eine Geſchichte für ſic. Darum— wie wäre es mit einer fürfſorglichen Verſehung mit Bier? Zu all den Süßigkeiten bildet es einen wunderbaren Ausgleich. Das Waſſer läuft einem ſchon im voraus im Munde gzuſammen. Denn was die Suppe ohne Salz, das iſt ein Eſſen ohne Saft aus Hopfen und Malz. Deshalb zum handfeſten Eſſen einen herzhaften Trunk! Weun der Wein im Glaſe funkelt. Die Wahl der Getränke iſt letzten Endes immer Stimmungs⸗ boͤer Veranlagungsſache. So wie der eine bei der braunen Farbe des Bieres ſchwört, ſchwört der andere beim funkelnden Gold des Weines. Wein iſt ein alter Zaubertrank. Die ganze Sonnen⸗ glut verſchwundener Sömmertage ſchimmert im Glitzern ſeiner Perlen nach, glüht darin weiter. Die Sonne iſt eingefangen in dem Saft der Reben. Lieder, die einſt über Rebhängen erklangen, leben darin. Lachendes, lockendes, jubilierendes Leben ſchäumt im Wein. Wer daran nippt, wird berührt von dieſer ungebrochenen Kraft, von dieſer flüſſigen Lebensfreude. Ganz heimlich mit jedem Schluck trinkt man goldenes Glück in ſich hinein. Wein iſt vor allem ein feſtliches Getränk. Er iſt für ſich ſchon ein Feſt. Wie anders mundet aber Alles ſchmeckt nochmal ſo gut. Und auch wenn am Abend die Familie beiſammenſitzt, wenn liebe Gäſte kommen, leuchten die Augen auf, wenn die Gläfer hell aneinanderklingen. Die Stimmung ſteigt. 4 Punſch, Gung und: Glühwein ſind fröhlich ſtimmendes 10 0D 9tis est 5 f Lieber das Leben laſſen „Lieber das ein altes arabiſches Sprichwort. uns mögen es etwas mit dieſem gibt Menſchen, die fühlen ſich krank, wenn man ihnen ihren Kaffee nimmt. Eines ſteht auf jeden Fall für . alle ſeſt: zu den Feiertagen gehört auch ein ordent⸗ licher Kaffee. Zu dem Feſttagskuchen der Feſttags⸗ kaffee, heißt die Parole. g 8 Gleich iſt es ſoweit, daß wir damit beginnen kön⸗ —* Auch manche unter Worte halten. Es nen. Drum ſorge man lieber vor als nach. Denn es iſt ſchon wahr, es geht nichts über eine gute Taſſe Ein guter Tropfen allemal* hebt die Stimmung würzt das Mahl Zeiten[Engel und ſüß wie die Liebe!“ f einfach zum Leben. Er verklärt dann den Alltag g i f und macht ihn feſtlich. Jedem Feſt aber gibt er erſt 1 Punſch und Grog und Vowle 8 Motor iſt, das iſt ein Tropfen köſtlichen Naſſes für ſo viel Punſch oder Glühwein getrunken haben. Gar. das Eſſen, wenn dazu der Wein im Glaſe funkelt!“ Getränke und gehören zum Abſchied vom alten Jahr ⸗ i eee ee Leben laſſen, als den Kaffee“, heißt Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgade „ J. Setkke„ Nummer 599 wie die Hölle, ſchwarz wie der Teufel, rein wie ein Biſchof Die dünn abgeſchälte Schale einer kleinen grünen Pomeranze läßt man in einem Taſſenkopf voll Waſß⸗ ſer einige Stunden ziehen. Dann löſt man zu einer Flaſche Rotwein 100 Gramm Zucker mit wenig Waſ⸗ ſer auf und miſcht nach Geſchmack Wein, Zucker und Extrakt zuſammen. „Kardinal Der einfache Kardinal iſt ganz ähnlich wie der Bi⸗ ſchof, nur daß man ſtatt des Rotweines Weißwein Zucker aufgelöſt hat. e I legt'ſie in einen Poxzellantopf, gießt 4 Liker kochen⸗ dem dieſe Miſchung von neuem bis vors Kochen Schalen derſelben auf 7 Kilo Zucker ab, legt den Zucker in eine Terrine, drückt den Saft von zwet Apfelſinen darauf und gießt drei Flafthen Weißwein darüber, worauf man das ſehr angenehm ſchmeckende, möglichſt kaltgeſtellte Getränk ſerviert, ſobald ſich der 5 350 Gramm Zucker ſchlägt man in kleine Stücke, des Waſſer darüber, ſtellt den Topf warm und rührt den Zucker oftmals um. Wenn ſich der Zucker ganz aufgelöſt hat, gießt man noch 74 Liter kochendes Waſſer und Liter Rum dazu, ſtellt den Topf in heißes Waſſer, deckt ihn zu und läßt den Grog gleichmäßig heiß werden. 5 Biergrog 125 Gramm Zucker werden mit ½ Liter Waſſer aufgekocht, 5 Liter Arrak dazugegoſſen und, nach⸗ dazu nimmt. Man kann aber den Kardinal auch mit beſonderen Veränderungen und Verfeinerungen her⸗ gekömmen iſt, vier Eidotter, welche man mit etwas Zucker ſchaumkig gerührt hat, unter beſtändigem gegenüber 8 aluescuechoel- eine Aufmerksamkeit und EMpfehlung und Bekannten, deshalb Wie Slacberüueeli-Augeige 45 1 1 8 7 hren Kunden, Freunden 4e Neze Hana elntes Zeitdag Se spaten durch diesen Weg Zeſt und Geld. Ein Beißplel, vie gering die ogten sind, wenn die Anzeige(els Femilien- Anzeige Ohne Weſteren geschäftlichen 9 lin/ eis) folgende WSI ö Sc 58d Hier Ws den win ſtellen, wenn er eine Art Bowle vorſtellen ſoll. Man FE nimmt eine Pomeranze und eine Apfelſine, reibt die Schlagen dazugegeben. Wenn der Grog recht ſchäu⸗ mend in die Höhe ſteigt, ſerviert man ihn in er⸗ wärmten Gläſern. Himbeerpunſch Auf zwei gehäufte Teelöffel feine Teemelange gießt man einen Liter kochendes Waſſer, aus dem man nach fünf Minuten die Teeblätter entfernt. Mit 150 Gramm Zucker, zwei Glas rotem Portwein, drei achtel Liter Himbeerſaft und“ Liter alten Kognae miſcht man den Tee, läßt das Getränk aufwallen und ſerviert es ſo heiß wie möglich. Johaunisbeerpunſch Man kocht oͤrei Flaſchen Johannisbeerwein mit 200 Gramm Zucker,“ Liter Johannisbeergelee, eini⸗ gen Gewürznelken, einer halben Stange Zimt und einer halben Stange Vanille auf. Die Gewürze tut man am beſten in ein Mullſäckchen, das man, nachdem es in der Flüſſigkeit* Stunde zugedeckt gezogen hat, herausnimmt. Zuletzt kommt eine halbe Flaſche Ar⸗ rat hinzu, der Punſch wird angeſteckt und brennend ſerviert. .. und hier ein paar gute Silveſter Salate Nach all den vielen Süßigkeiten, die man wäh⸗ rend der vergangenen Weihnachtsfejertage genoſſen, iſt der Appetit auf etwas„Pikantes“ eingeſtellt und deshalb finden Salate auf dem Silverſtertiſch im⸗ mer den größten Beifall. Außer dem traditionellen Heringsſalat gibt es aber noch eine Reihe anderer, weniger bekannter, die ebenfalls Zuſpruch finden dürften. Da iſt zunächſt ein Räucherfiſch⸗Salat. Dazu werden entweder Bücklinge, geräucherter See⸗ lachs, Goldbarſch oder Schellfiſch eutgrätet und ent⸗ häutet und dann nur mit einer kleinen, ſtreifig ge⸗ ſchnittenen Gewürsgurke, 1 Eßlö a und Perlzwiebeln, Eſſig und Oel, feingeriebenem Meer⸗ rettich und Mayonnaiſe gemiſcht. Mir Sardellen⸗ röschen, Lachsſtreiſchen und Brunnenkreſſe garniert, muß der Salat erſt eine Stunde ziehen. Feiner Gemüſeſalat. Eine mittelgroße Büchſe Gemüſeallerlei miſche man mit reichlich Mayonnaiſe, ſchmecke mit wenig Pfeffer, geriebener Zwiebel und Eſſig ab und garniere mit Eisſcheibchen und Radieschenröschen. Fiſchſalat Gekochter Schellfiſch, Seelachs oder Goldbarſch, aus Haut und Gräten gelöſt und mit feingertebener Zwiebel, Eſſig, Oel, etwas Pfeffer und einem Eßlöffel Kapern gemiſcht, wird noch mit zwei Eßlöffeln Mayonnaiſe verfeinert. Mit Zitronenſpalten und feingewiegtem Schnittlauch garnieren. Bunter Salat Hierzu ſchneide man 500 Gramm weichgekochtes Kuheuter feinſtreifig doͤer würflig, desgleichen eine weichgekochte Möhre, eine ſaure oder Gewürzgurke, 125 Gramm Jagd⸗ oder Bierwurſt und miſche alles mit Oel, Eſſig, wenig Pfeffer einem Eßlöffel Kapern und Mayonnaiſe. Mit Peterſilie und Radieschenrös⸗ 1 Wascher Harl. Henz- Straße 4 7 5———— Harl Vent u. Frau Teſeſon 244.26 1 N. 52 8 2 2 N —„ e r 1 7 1 7. ., 5. 40 Andefe Gröben entsprechend N Aber gut muß er ſein. So wie ihn ein altes Wort verlangt:„Der Kaffee muß heiß ſein S Lade J J Flasche amm eller, sin is Pfter- Flasche ohne Glas 8 1 22 nemme heißes Fi ohne Glas 5 rate Verschnitt 48%.10.25 288 d e eien. e ade 0 f abin ee 1 g um- Verschnitt 42%.80.10 tleringsstüs din d Cie ngen ite pikante Leckerbiäsenn g Arrak punsch-Ess en:.90.65!:!!!„%%. 8 i 8m 8 8 5— 3125— dum bunsah. ssen:.40.40 eee N. lach Wer gute Bilder ertueln. PunschEssenz..40.40 ee k%% Arrak und fu m in Original-Bastflaschen be gefärbt. B 425 fr 22 bel Photo-Rloos sekt„Hausmarke Schreſber“ ar. Flaschepgätung, ½ Flasche.— Vobstselt Luginsland Goldlack 1 e N 2 1 0 u j ahr! a — ä 1— Dürkhei 5 3 5 1 Vester: ee 3 Jer Hallammererr im preise höher oder niedriger chen garnieren. f Pikanter Geflügelſalat a Das von Knochen gelöſte Fleiſch eines Haben Huhns ſchneide man klein und miſche es mit Kaßern, wenig feingeriebener Zwiebel, Oel, Eſſig und Mayon⸗ naiſe. Zur Verfeinerung kann man auch noch ein bis zwei Eßlöffel Spargelſtückchen darunter geben. Er wird mit Eiſcheibchen und Peterſilie garniert. Schwedenſalat 250 Gramm gekochtes, mageres Rinofleiſch, eine gekochte Möhre, einen mittelgroßen Apfel, eine ſaure oder Gewürzgurke, ein eutgräteter Hering und 200 Gramm gekochte Salatkartoffeln, alles feinſtreifig ge⸗ ſchnitten, miſche man mit einem Eßlöffel Kapern, einem Eßlöffel Perlzwiebeln, ſowie Oel und Eſſig, und zwei Löffeln Mayonnaiſe. Mit Eiſcheibchen und Zitronenvierteln garnieren. PrTrOS II Ne „ Pfter 75 S Herde wurde in lcurzer Zeit ein Begriff für Güte und Billigkeit! 9 „ TTVUü(ĩü(C( ù ⁰ VV S 6 „„ bunde Dose 30 C 2. 15 Nähe Rathaus herstellen. Bekannt für beste Arbeit 8 Dose 25 CC. (Fl. Gärung) ½ Flasche.40 1 8 Urboller Extra(. Garung)/ Flasche.40 55 Und ganz aum Schluß: Eine Cute Tasse Kaffee! Wachenheimer Cabinet Kurpfalz Riesling Aamannshäuser, roter Sekt O Flasche.50 55 ed che Kupferberg gold.50.75, Henkell tracken.50,.75 A Natheus Müller Era Auslese.50% urgeff grün..50, Deltscherveindrand l. Welndrand- Verschnitt birschwasser, Zwetschgenwasser, Liköre al-Ntschung— frisch brennt 2— ö ene Toppelatoo 225 gr 30 Niucher-Hal Bente Büsumer 25 gr 60, 70, 60,90, l. Feinster Mit 6260 125 gr 90 Ptg. ins neue Jahr 125 gr. 40 Pix. Delikatessenlaus J. Knab Au 1, 14 empfiehlt für Neujahr alles Ruf 202 69 Rhelnlandhaussalat Hope Je- ö a a1 Au Sivas taliener Salat Wuschungen, 125 zs gr 25 Pi. 80, l. 40, f. 50.78% Fleiscafet Ch. Hoppe in feinster, Qualität 2 125 Er 80 Pe. nur W 3, 1 Sud. und Dessertweine in grober Auswahl 8 Ferner empfehle: 8 Zur Bereitung von Glühwein Deutschen otweſn, often, Lier 55 Pz . ah RARBATT mit Ausnahme der mit x bezeichbeten Artike Wild u. Geflugel in größter und schönster Auswahl lebende Karpfen Schlelen- Hechte Forellen Frlache Ssefische 5 8 Weinbergschnecken Rum Arrak Hunsche- Schaumwelne Aufschnitt aus ö Thüringer, Braunschwei- ger, Westfälischen und Nordd. Wurstwaren. Alle Arten Marinaden. Rot- und Welgweine Deutscher Weinsekt e l.80 Kommoclen lt U. pre Went. und des neue Jahr beginnf. Was es auch bringen meg, Wir Wollen es würdig empfangen, nach guter, alter Sitte mit“ Kupferberg Sold“. Prosit Neujahr! Und fausend * Perlen des edlen Schaumweins funkeln geheimnisvoll in den schlenken Kelchen, deren heller Klang das junge Jahr willkommen heihf. KIIPFERBERG GOLD dle gule Aue Sele“ Lsdenpfeise: Kupferberg Gold J Fl,.50, ½ Fl. 2. 78, Kupfetberg Kupfer“/ 3..- Zwerg!“ Senelal- Veftreter für den Großhandel und Lager: Emil Koch Mannheim, Prinz- W²ilheim- Straſſe 14. Fernsprecher Nr. 41086 Magonnaise baneleehe ee 125 gr 40 Pig. Telephon 21088 a e 5 5 orten E Vorspeisen Hosen Lest die MMZ Stück nur 25 Pfg. 5 mal i tert nacn Haus- krauenart in Milch u. Mayonnaise. Dose m. 1215 Fischen 95 Pfg. tür Beruf und Straße 8890 . Set u in dis Rumpellammet und mas naciigeselin, uas es da nocli an gui. erhaltenen Sacſien gibi, die man Flasche Mx..25 Nuelnlandbaug Feinkost, O 5, 3 Matjesfleringe* 8% Flasche von Mk. 2. an „Gräten, zart u. Sowie sämtliche Marken-Sehtf else Hleldung„ 6 beutscher sekt. 0 Kaviar 4 ö Flaschengärung f lrgter Hauigr), 68 gr 50 Pfg. ZE RR, Feinkost sefinell au Qeld machen kann. Durch eine H leine Anzeige fiiden Sie Dulgende von lglesessterten 5 Kuufern. Kleinanzeigen lib eeoelſen Dir auf jeden Fall in der D 1. 1 Fernruf 266 77 Neu en Mann ſieimer Eettun HANDELS- W WIRTS 30. Dezember 1936 Mittwoch Die Krediſverschuldung der deutschen Wirischaff ohne Konjunklurkurve Das Inſtitut für Konjunkturforſchung in Berlin, befaßt ſich in ſeinem neueſten Wochenbericht mit Her Kritik im Auslande an der deutſchen Kreditpoli⸗ . gei id die darin gipfelt, daß die Ver⸗ den letzten Jahren als Folge der es Wiederaufbaues der Wehr⸗ tlichen Inveſtitionen ganz unge⸗ habe. Dieſen Behauptungen 185 Ziffern gegenüber, die rlöͤung der deutſchen in ihrer Ge ſamtheit in den letzten 6 t nennenswert verändert hat. Begründet ' Tatſache u. a. wie folgt: Kreditverſchuldung gelten die Verbindlichkei⸗ ten, die von der Landwirtſchaft, dem Handel, der ge⸗ werblichen und der öffentlichen Wirtſchaft bei Ban⸗ ken, Verſicherungen und auf den Emiſſionsmärkten eingegangen wurden; die Verſchuldung der Produk⸗ tionswirtſchaft und des Handels untereinander, das Eigenkapital der gewerblichen Unternehmungen, na⸗ menkkich das Kapital der Aktiengeſellſchaften und der Geſellſchaften m. b.., zählen alſo nicht dazu. Was einer Betrachtung der deutſchen Kreditver⸗ 1 1 wird, ſchuldung in den Jahren ſeit 1928 vor allem in die Augen eint, iſt die Tatſache, daß ſich die Summe dieſer Kreditverſchuldung in der deutſchen Volks mirtſchaft in dieſen Jahren ſo wenig verändert hat, obwohl die Wirtſchaftstätigkeit gleichzeitig eine der größten Schwankungen Hurchgemacht, hat, die die Ge⸗ ſchichte kennt. Es zeigt ſich, daß das Kreditvolumen in den beiden erſten Jahren des Rückgangs noch erheblich zugenom⸗ men und 5 dem Bankkrach von 1931 bis 1933 nur um 8,6 Mrd. /, alſo um noch nicht 10 v.., abgenom⸗ men hatte. An dieſem Rückgang waren aber die Aus⸗ landskredite allein mit 6,3 Mrd.„1 beteiligt, und hier⸗ von entfiel wiederum ein großer Teil auf die Wäh⸗ rungsentwertungen, ſo daß ſich— während das Volks⸗ ten um mehr als 40 v. H. ſchrumpfte— die Kred itverſchu ldung im ganzen nur um „ d. h. um etwas mehr als 2 v. H, ver zuf den erſten Blick überraſchende aus verſtändlich, wenn man ſich die Still haltung für eingefro⸗ e mangelnde Liquidiſierbarkeit der in 2 en und Sachaulagen ſt elenden Kapital⸗ ſtitionen au die Kreditwirtſchaft in der Kriſe nicht jel geringere Anforderungen ſtellen als die erung e eines Aufſchwungs. Zuſammenhänge treten etwa 2 ringer Dieſes Ergebnis wird d vergegenwärtigt, 1 im gegenwärtigen chaftsanſtieg deutlich zutage. Von Ende 1932 de s hat die Kreditverſchuldung der deut⸗ Wirkſchaft um rund 3,1 Mrd. Mark zugenom⸗ n; in der glei Zeitſpanne haben ſich die Neu⸗ inysſtitionen der deutſchen Volkswirtſchaft(ohne Böͤrratsänderungen) um mindeſtens 7 bis 8 Mrd. ai an die Ab bie e der öffentlichen Anſprſtche Um 9 bis e el, die ebenfalls 5 ſtellen, ſogar erhö 50 anzen dürft ſten die Sachinveſtitionen in en drei Jahren um vielleicht 2 bis 3 Mrd. Mark größer geweſen ſein als der Zuwachs der Kreditverſchuldung. Die Bedeutung dieſer Feſtſtellung wird gus einem Vergleich der gegenwärtigen Finanzierung mit den im Auſſchwung 1926/29 an⸗ gewandten Methoden klar, Von 1926 bis 1929 ſind Neuinveſtitionen in Anlagen und Vorräten im Wert von 27,9 Mrd. Mark vorgenommen worden. Soweit die für die 0 Zeit lückenhafte Kreditſtatiſtik erkennen läßt, haben in der gleichen Zeit allein die Kurzkredite um 13 bis 15 Mrd. Mark zugenommen; das Volumen der Langkredite betrug Ende 1929 rd. 61.9 Mrd. Mark, worin allerdings Aufwertungsgut⸗ ſchriften enthalten ſind. Da die öffentlichen Aufträge in den vergangenen Jahren zunächſt durch kurzfriſtige Kredite, im weſent⸗ lichen Wechſel, finanziert worden ſind, läge die Au⸗ nahme nahe, daß auch die kurzfriſtige Verſchuldung anteilmäßig geſtiegen ſei. Tatſächlich war jedoch der Anteil der Kurzkredite am geſamten Kredit⸗ volumen im Jahre 1935 mit 26 v. H. etwa ebenſo hoch wie 1933(rund 25 v..). Soweit ſich die Kre⸗ ditſtatiſtik zurückverfolgen läßt, war der Anteil der Kurzkredite in der Nachkriegszeit noch niemals ſo niedrig wie gegenwärtig. Zwar haben die von den Kreditinſtituten ausgewieſenen Wechſelbeſtände zu⸗ genommen(feit Anfang 1933 um rund 5 Mrd. Mk.). Im Jahre 1933 war aber die Zunahme der Wechſel⸗ kredite abſolut geringer als die gleichzeitige Ab⸗ nahaue der bankmäßigen Kurzkredite und 1934 und 1935 ſpiegelte ſich infolge des noch anhaltenden Rück⸗ gangs der Debitoren und Warenvorſchüſſe die Zu⸗ nahme des 155 chſelumlaufs nur z. T. im Kredit⸗ 8 50 wide Von Februar 1933 bis Februar 36 haben die Auslandskredite im ganzen noch um 0 unt eiſs 66 Mrd. Mik. abgenommen, ſo daß ſich die gehamte Auslands verſchuldung ſeit 1990 um eiwes mehr als 14 Mrd. Mk. verringert hat; hier⸗ von entfällt jedoch ein Teil auf die Währungsent⸗ wertungen. Dex bei weitem bedeutendſte Wandel hat ſich je⸗ doch bei den Trägern der Finanzierung vollzogen. Jin ganzen geſehen, hat ſich diesmal die öffentliche Hand verſchuldet, während die Verſchuldung der Privehzoſplſchaft geſunken iſt. Statiſtiſch läßt ſich dies freilich nur ſchwer nachweiſen. Die regelmäßig aus⸗ gewieſene Verſchuldung der öffentlichen Hand hat von April 1933 bis April 1936 um 2,3 Mrd. Mark zuge⸗ Hoemmen. Hierin ſind jedoch die künftigen kurzfriſti⸗ gen Verpflichtungen des Reiches aus der kurzfriſti⸗ gen Finanzierung der Arbeitsbeſchaffung, des Reichs⸗ autobahnenbaues und ſchließlich des Wiederaufbaues der deutſchen Wehrmacht, die ſich formal⸗rechtlich noch Uicht als öffentliche Schulden niedergeſchlagen haben, Richt enthalten. Inſoweit dieſe kurzfriſtigen Ver⸗ pflichtungen des Reiches noch nicht fällig ſind, ſondern erſt im Laufe der nächſten Haushaltsjahre einzulöſen Kred! verſchuldung der deutſchen Wirtſchaft 191 1028 1929 Jusgeſamt 114447 84896 95110 ohne Prſvat⸗ Hypotheken J0447 74006 82519 Furzlrebite 148683 30481 33202 5 0 Tangkrebite iusgeſam: 99705 54315 61817 —— ohne Priapt⸗ Hypotheken 73763 43615 49317 der Neuen Mannheimer Zeitung e ſeinen Erlaſſen vom 7. Juli und 12. November Her Rei und preußiſche Wirtſchaftsminiſter eine Verfügung an die Gliederungen der Organi⸗ ſattonen 5 gewerblichen Wirtſchaft gerichtet, die ſich mit deren Fimanzgebarung beſ gt. Der Mir dene Vorgänge 1 darauf hinzur daß es Grundſätzen nicht vereinbar ſei Organiſation der gewer i andere Zwecke als ſolche, hen der betbeffenden Be. betannig mit von ihm ſeſtgelegten Gliederungen der ſchaft Gelder für unmittelbar mit eferungen zuſammenh betont, 1 ranlaßten den daß verwenden. Der Gruncsſatz des Reformerlaſſes, daß alle Grupp ö ſparſamer und wirtſchaftlicher Finanz⸗ tet ſind und die Leiſtungskraft ihrer zu behandeln haben, gelte ſinngemäß für übrigen Gliederu r Organiſation der gewerblichen haft einſchl der Handwerkskam⸗ mern, Innungen uſw. Er ſchließe ein, daß Gelder bei allen Gliederungen in Einnahme und Ausgabe uur durch den Haushaltsplan laufen dürfen, und daß ſie nur für ſoſche Zwecke ver⸗ wandt werden können, die unmittelbar mit den Aufgaben der betreffenden Gliederungen zuſam⸗ menhängen. Er, der Miniſter, werde gegen ſede ſprechende Maßnah zmen ergreif ſen. erungen der Orga. der gewerbli ft für Zwecke e Organisationen Beiträs en und Spender i icht wie HW ͤoder im Ein⸗ e miniſter gemäߧ 15 des führt werden, erſucht der 1 Die Umwandlung von König Wilhelm Uebergang auf Gebr. Stumm Gmb.— Gewinnabſchluß Stumm auch zur Barabfindung bereit Eine ao der Eſſener Bergwerks⸗Verein König Wil⸗ Ach genehmigte den Abſchluß für das Rumpfgeſchä 0 abſchließend mi November 1 der einen Reingewinn von 0,266 t, über deſſen Verwendung im Hinblick auf den Uebergang der Geſellſchaft auf die Gebr. Stumm Gmbch) ein Beſchluß nicht aßt wurde. Gegenüber 9,414 M Löhne Bruttogewinn bedingen . le 5 bgaben 1,017 und Ge er 5,42(1,0 Abſchreibungen auf en O, 0,96) und Abſchreibun⸗ gew auf Beteiligungen 0,19(—) Mill., Nach Abſetzung der Beſitzſteuern und ſonſtigen Aufwendungen ergibt ſich der genannte Ge Wie im Geſchäftsbericht u. a. ausgeführt wird, hat die Beſſerung der allgemeinen Wirtſcha age auch 0 Ruhr⸗ im Ruhrbergbau weitere e gemacht. Die För⸗ derung und der Abſatz an Kohl und Koks konnte ent⸗ ſprechend geſteigert werden. Dleſe Mehrleiſtung iſt auf die Verbrauchsſteigerung im Inland und auf die Ver⸗ größerung der Ausfuhr zurückzuführen. Auf den Schacht⸗ anlogen der Geſellſchaft hielt die Erhöhung der Förde⸗ rung ebenſalls an, wobei die Zunahme gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr 7,61 v. H. betrug. Infolge⸗ deſſen ſtieg auch die 3 der Gefolgſchaftsmitglieder um ein geringes. Sie beli ſich Ende November 1936 auf 2¹ 2399 Mann gegenübor 2043 Mann Ende Dezember 1935. Die Feſerſck en haben ſich von 17 des Vorfahres auf 807 iu der e Szeit erhöht, was auf den Abſatzrück⸗ gang in den erſten vier Monaten infolge des milden Winters zurückzuführen iſt. Mit der mengenmäßigen Steigerung des Abſatzes hat ſich aber der verluſtbringende Konkurrenzkampf, der im Ausland zu führen iſt, weiter fortgeſetzt. Hierdurch bedingt ſtellte ſich die aufzubringende Syndikatsumlage, die im Durchſchnitt des Vorjahres 4,08 betrug, immer 1 auf 3,80/ in den elf Monaten des Berichtsjahres. Die bisher günſtige Entwicklung des Baumarktes hielt 9 5 im Geſchäftsjahr 1996 an, ſo doß die Ziegelei der Geſellſchaft ab Maj d. J. wieder in Be⸗ trieb genommen werden konnte. Die Verſammlung genehmigte ferner die von der Ver⸗ waltung rorgeſchlagene Umwandlung der Geſellſchaft durch Uebertragung ihres Vermögens unter Ausſchluß der Li⸗ quidation auf die Gebr. Stumm Gmbcg zu Neunkirchen⸗ Saar als Hauptgeſellſchafterin der Aktiengeſellſchaft zuf Grund des Geſetzes vom 5. Huli 1934. Von Verwaltungs⸗ ſeite wurde hierzu mitgeteilt, daß durch dieſe Umwandlung der Schlußſtrich gezogen wurde unter eine politik, die mit dem Intereſſengemeinſchaftsvertrag im Jahre 1924 beg ann. Die Aktionäre des Eſſener Bergwerks⸗Vereins erhalten als Entſchädigung keine Geſchäftsanteile der Firma Stumm, da dieſe eine Familiengeſellſchaft iſt. Man hat der Entſſchädigung der Aktionäre die im Intereſſengemein⸗ ſchaftsvertrad mit der Gebr. Stumm Gmbch vorgeſehenen Kurſe von 950 v. H. für die Stammaktien und 305 v. H. und 840 v. H. für die Vorzugsaktien zugrundegelegt. Hin⸗ ſichtlich derfenigen Aktionäre, die bereits früher ihre Aktien umgetauſcht haben, iſt eine Entſchädigung von 150 H. zuzüglich 100/ je Aktie vorgeſehen. Die Entſchä⸗ digung ſelbſt erfolgt in Form von 5 v. H. Schuldͤverſchrei⸗ bungen, die nach Art der 1995 begebenen, 1940 bis 1945 fälligen, ausgeſtattet ſind. Im einzelnen entfallen auf 1000„ einlüſungspflichtige Stammaktien 2600/ Schuld⸗ verſchreibungen, kuf 1000, einlöſungspflichtge Vorzugs⸗ aktien 3500/ Schuldͤverſchreibungen, auf 1000/ nicht ein⸗ löſungspflichtige Stammaktien 1100/ Schuldverſchreibun⸗ gen und auf 1000/ nicht einlöſungspflichtige Vorzugs⸗ aktien 1000/ Schuloͤverſchreibungen. Daneben wird der Anleiheſtock der Geſellſchaft aufgelöſt. Hieraus erhalten die freien Aktionäre noch 8 v. H. je Stamanrktie und 18 v. H. je Vorzugsaktie. Auf Anfrage wurde mitgeteilt, daß die Firma Gebr. Stumm Gmb auch bereit iſt, eine Barabfindung zu leiſten. Die Durchfwhrung dieſer Vorſchläge hängt noch Genehmigung des Reichswirtſchaftsminiſters ab. von der Ankauf gezogener Ausloſungsrechte der Anleihe⸗ ablöſungsſchuld vor dem Fälligkeitstermin. Die für Ein⸗ löſung am 1. April 1937 gezogenen Ausloſungsrechte der Nn leihenblöfungsſchuld des Deutſchen Reiches werden be⸗ reits vor dem Fälligkeitskag, und zwor vom 2. Januar 1937 ab, unter Abzug eines zum jeweiligen Reichsbankdis⸗ kontſatz zu berechnenden Diskonts, frei von Proviſton, angekauft. Der Ankauf der Ausloſunasſcheine erfolgt Luvch die Reichsbankanſtalten. Die Inhaber der Aus⸗ loſungsſcheine, die vor dem 1. April 1937 in den Beſitz des Ausloſungsbetrages gelangen wollen, können ſchon jetzt ihre Stücke der nächſtgelegenen Reichsbombinſtalt zum An⸗ kauf übergeben. Die Auszahlung des Einlöſungsbetrages, ſind, können ſie alſo erſt in dem Maße in die Reichs⸗ ſchuld eingehen, in dem die Wechſel fällig und vom Reich eingelöſt werden. Bis dahin laufen dieſe Kre⸗ ditpapiere entweder zwiſchen den bei der Arbeits⸗ beſchaffungsfinanzierung unmittelbar Beteiligten, d. h. zwiſchen den Trägern der Arbeitsbeſchaffung, den Lieferanten und den Finanzierungsinſtituten um, oder ſie gelangen als Anlagen auf den Geldmarkt, oder ſie kommen zum Rediskont zur Reichsbank. Volkswirtſchaftlich geſehen ſind ſie jedoch öffentliche Kredite geworden. (Ende 1913 und 1928 bis 1985 in Mill. Mark): 1930 1931 1932 1938 1954 1985 102839 9203 96118 3371 98601 101219 88139 84393 80418 77718 81001 85119 32792 27660 24438 28209 24166 26268 9547 71545 71686 70609 72430 14951 55347 56643 55980 54809 55885 58951 Die Leisſiungskraff der Mifglieder muß pfleglich behandelf werden Der Reichs wirischafisminisfer zur Finanzgebarung der„„ zuholen. Für die Körperſch 1 785 gelte jedoch der Erlaß vom Neue Arbeitsverfahren und planmäßiger Einſatz— Der Aufgabenplan des Handwerks⸗Reichsſtandes Reichswirtſchaftsmini⸗ Orga⸗ zaſſes des vorin den Dienſtſtellen der hen Wirtſchaft vor allem die Er⸗ Mite r zu größter Wirtſchaftlichkeit und ung der Leiſtung zur Pflicht gemacht wurde, and des Deutſchen Handwerks einen Arbeits⸗ In Ausfül ſters vom 12 niſationen ziehung il Höchſter 9 9 Neben der Forderung der Berufsausbildung enthält er vor allem auch techniſche Aufgaben. Darunter werden u. a. Herſtellung neuer Halb⸗ und Fertigerzeugniſſe aus und neuen deutſchen Werkſtoffen, Normung on Erzeugniſſen und Bedarf Sartikeln des Handwerks, Prüfung neuer Arbeitsverfahren, Maſchinen, Werkzeuge und Geräte auf ihre Verwendbarkeit im Hand⸗ 1890 ndenen und Tyr werk und entſprechende Schulung und Unterrichtung des Handwerks, Unterſuchung der Fertigungsverfahren des Handr Beſeitigung von Verluſtquellen und wirtſchaft⸗ liche eſtaftung der Fertigung, Arbeitsſtudien zum plan⸗ mäßigen Einſatz der menſchlichen Arbeitskraft und Verbeſſe⸗ rung der Arbeitsbedi ugungen der Gefolgſchaft. Im Abſchnitt iebswirtſchaftliche Aufgaben“ ſchließ⸗ lich ſieht der Ar Splan einheitliche Buchführungs⸗ und Kalkulationsrichtlitien ſowie Un terſuchung der Abſatzver⸗ hältniſſe für Werbung vor. handwerkliche Erzeugniſſe und Schulung der unter Abzug des Diskonts 85 elbe nach Prüfung der Stücke vom b. Der Ankauf der aus⸗ geloſten S erfolgt zu denſelben Be⸗ dingungen dur ſchulden verwaltung. * O ffenbacher Lederwaren— zufrieden mit 1936. Die dreninduſtrie hatle im Dezember durch einen erfolgreichen Abſchluß in ihrer Entwicklung im Jahre 1936 ahr über war der Auftrags⸗ Inlandsumſätze ſind ins⸗ geſchäft konnte der bisherige Offer ubacher Leder! d eühnacht mals gut mi geſtiegen. Im Au 0 werden. Stend voll behauptet Mehr als die Fälfte der Offenbacher Produktion wird auf dem Weltmarkte ab⸗ geſetzt * Die Rheinſchifſahrt in der Zeit vom Januar bis November. em ausführli Tätigkeitsbericht der Nie⸗ derrheiniſchen Induſtrie⸗ und Haudelskammer Duisburg⸗ Weſel für das Jahr lea entnehmen wi 2 daß der Geſamt⸗ verkehr in den D einen* Häfen nach der Kriſe Er belief ſich irg⸗Ruhrorter im Jahre 19339 erreicht hat. auf Tonnen gegenüber 13 152 860 Tonnen im Jauu bis Novemb 8 5 und 12 216019 Tonnen in der entſpr ichnden Zeit 1934. Die letztjährige Steigerung be⸗ trägt 18 v. H. Im Vergleich zu den früheren Höchſtziffern von 20 313 920 Tonnen für 1929 und ſogar 25 6058 193 Ton⸗ nen für bleibt freilich noch viel zufzuholen. * Amperwerke Elektricitäts⸗AG, ſchaft kündigt München. Die Geſell⸗ ihre geſomten im Umlauf befindlichen Schuld⸗ verſchreibungen zur Rückzahlung auf den 1. Juli 1937. Die gekü ten Schuldverſchreibungen werden ab 1. Juli 1937. eingel *. Schwieritze Lage 5 franzöſiſchen Eiſenbahnen. Die ſchwierige Lage der ö 6 bahnen wird durch einen Bericht des üſſes der Kammer auf⸗ gezeigt. Der Feh beirag für 1166 wird 4508 Mill. Fr. be⸗ tragen, Bis zum 7. November dieſes Johr es waren die Einnahmen um 36 Mill. Fr. niedriger als im gleichen Zeitraum 1935, während die Ausgaben um 918 Mill. Fr. höher e Für 1937 wird bereits heute ein Fehlbetrag von 2. Fr. bei den laufenden Betriebseinnahmen gaben errechnet. Hinzu kommt ie Kapitalbela⸗ 505 Mill. Fr., ſo daß ſich ein Geſamtfehlbetrag von 6695 Mill. Fr. ergibt. Der Berichterſtatter bemerkte, daß zur Herſtellung des finanziellen Gleichgewichts im Elſenbahnbetrieb eine Tariferhöhung von 70 v. H. erfor⸗ derlich wäre. Eine wirkungsvolle Beſſerung könne aber nur durch eine allgemeine Reorganiſierung des Transport⸗ weſens erzielt werden. * Fraukreichs Weinernte 1936.— Beträchtlicher Er⸗ tragsrückgang. Das„Journal Offſieiel“ veröffentlicht die Ergebniſſe der franzöſiſchen Weinernte. Im Mutterlande ſelbſt iſt danach die Weinernte auf 39,0 Mill. hl. gegen⸗ über 73,04 Mill. hl. im Jahre 1935 geſunken. Unter Be⸗ rückſichtigung der Vorräte ſtehen für die Kampagne 1936 rund 51 Mill. hl. gegenüber 81 Mill. hl. im Vorjahr zur Verfügung. In Algexien ſtellte ſich die Weinernte auf 11,53(i. V. 18,91) Mill. hl. Die geſamten verfüg⸗ baren Weinbeſtände betragen 15,67(20,63) Mill. hl. Nach den Verbrauchsſchätzungen ſtellt ſich der Bedarf auf 73 Mill. hl. bei 69 Mill. hl. Geſamtbeſtänden. Die Differenz hofft man aus den Händlerlagern. die auf 15 Mill. hl. geſchätzt werden, decken zu können. Die interminiſterielle Wein⸗ kommiſſion hält es daher für überflüſſig, in dieſem Johre irgendwelche Weinmengen zu blackieren oder zwangsweiſe zu deſtillieren, wodurch etwa 564 000 hl. Wein frei wer⸗ den dürften. * Japans Kunſtſeidenausfuhr— 1936 um über 13 v. H. gestiegen. Die japaniſche Kunſtſeidenausfuhr belief ſich in den erſten zehn Monaten 1936 auf 121 Mill. Yen, das bedeu⸗ tet eine Erhöhung um 19,3 v. H. gegen den entſprechenden Vorjahrszeitraum. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Dez.(Eig. Dr.) umd au ſtung von Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 8,17%; März 8,25; Mai, Juli je 8,35.— Mais lin Hfl. per Laſt 1825 Kilo Jan. 95,75, März 1002 255 Mai 100,75; Juli 8,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. 1 Stand. Middl.(Schluß) Dez.(36) 683; Jan.(37) 681; Febr., März je 683; April 681; Mai 680 Juni 677; Juli 674; Auguſt 661; Sept. 655; Okt. 650; Nov., Dez., Jan. 88) je 646; März 645; Mai 643; Juli 640 Okt. 627; Tendenz kaum ſtetig. — Leinöl⸗ Notierungen vom 29. Dez.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Dez. 12,25; 1 Kk. per Dez. ⸗ Jan. 14,50; Bombay per Dez.⸗Jan. 15½; Leinſagtöl loko 29, Jan April 27,10%; Mei Auguft 25„4% Baumwoll⸗ Oel ägypt. 84,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez. 978.— Neuyork: Terp. 48,0. Savannah: Terp. 49,0. * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 254 wurden vom 30. Dezember an die Kurspreiſe für l 1/ und die für Kupfer um 0,75/ je 100 Kilo erhöht. Veröffentlicht am Veröffentlicht am 2972 12 RM 1 RM 29. 5 ö 1 in Kraft a j in Kraft a de 400 k 50. 12. 2 12. ie 100 6 20 12.[ 9 12 Alum. n. leg.] 144148 144148 Branzeleg. 93-99 9390 do. Legier. 6870 6870 Neuſilberleg.] 6205 6265 Blei nichtleg. 34/358 33½ 84 ¼ Nickel n. leg.] 249—299 249259 Hartolel.. 3/— 38/8 Zink fein. 27. 28½¼ 2/28. Kupfer n. leg. 6% 68 ¼ 6 ö 7% do roh 2 3 281 2 Meſſingleg.. 4850 48½ 0 ½½] Zinn n. leg. 20 278200 Roiguß leg. 5505/6568[Banka ⸗Zinn 28—05 20830 * Marktregelung für Hohlglas. Der Reichs wirtſchafts⸗ miniſter hat die mit dem 31. Dezember 1936 ablaufende Marktregelung bis zum 31. März 1937 verlängert, Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe vor allen Din⸗ gen für talwärts ziemlich rege, ſo daß ankommende und leerwerdende Schiffe ſofort untergebracht werden konnten. Die Frachten ebenſo wie die Schlepplöhne erfuhren nach allen Richtungen keine Aenderung, NRhein-Mainische Abendbörse Behaupfei Nach hungen von heute mittag zeigte zit 0 an der dens des 5 andel etwas Rückkauf⸗ gu auch wurden niedrige Limite erreicht, 0 t herauskommendes Ange zu noch den Mittag 8 rſen Aufnahme fand. Zune Farben 171,25 und Weſtdeutſche Kaufhof taunte man Ver. Stahl 122 Geld, Mannesme 0 Am Rentenmarkt kamen 1 in Altbeſitzanleihe zu 116,70 zu Un dung nannte man mit 90% 9 0 v. 114,50. Von Ausle ben Mexikaner geſucht. Im Verlaufe beſchpänkte ſich dos Geſchäft einige Spezialpapiere, auch da war klein. Im großen und ganzen war ner Schluß ziemlich behauptet, Noch unter an derem Weſtdeutſche Ko 5 niedriger notierten Baſis gefragt. Au den Reutenmärkten änderten Kurſen ebenſa Mexikaner unv. zur Notiz. Nachbörſe: I Farben 171—171,50; Mannesmann 118,50 Geld; Ver. Stahl 122,25; RWE 135,75 Geld. ( AdSdcbTſTbTo((feß e Geld- und Devisenmarkt Paris, 29. Dezember(Schluß emilich). vieſer 9 bei unver⸗ idern kamen London% Fopenhagen 469.—] Wen 5 Feuyor? 21.40 112) foltaned 11,72¼ berin 854. Belglen 351— I Fchpeiz 492.—] Ffockbolm* Werschen 185 London, 29. Detember(Sthlus amflitth euyort 491.3. Kopenbegen 22.40, Hosts e then 2 Vonfre“ 481,12 Stockbom. 19.89 72 Puminia: 658,— vokehzn: 1207 meren 88.0 dee 19.90— Ronskanfin. 611,— Aran 125, ers 105,3 fn 119% In 529, fee 18 Prüsse 2914% llelsingfos 228.94 ien 2812 ont, 29.75 liefen 93,87 prag e anten 2505 alben 1550 gern, 52.20 dude 559.[ boeros Ares 15.— ögegez Schwei: 21.88/ belgra: 21 50 fie de Jan. 42 at Leneen 1785 Spanjen 65,00— J Foſ⸗ 400.— Jongtong 17290 1002 Melalle Hamburger Mefallnoſierungen vom 29. Dezember Rupfer I banes- u. Streits-Linn rief de brief f Celd 18 le eld bezahl 5 Jauner El, 61, 0 allentebin:: 25.25 208 februs 61.— 61.— Feinsilber(BM. p. An) 4350400 ler:.25 81.50 Fenvolt(. b.. 284 270 pn 463, 62.25 . At-Flauin(Abfalle) . ittapr.(NM. p. gr.) enn. reines Platin „ etsilpr.(A, er l(63,5062, Jun—* 2— 2 Jul 2 2 8 kugus e 5 Mat Okfobee n. . Anfmon Fegulgs nes.( fo.) Juecksilber(S per Flasche) Wolframer: things(ic Sh. rend. 1 etem. 61. 61.... 08,0308 0 * Der Londoner Goldpreis betrug am 29. Dezember für eine Unze Feingold 141 Sh. 40= 86,5666 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,5276 Pence= 2,78318. 5 gaff Dm 3 ZelcbenerklS Und. Zur Welterkarte Kelter WN²ns front vordringencer HKaffluft erer Wind Se front vordringencer Warmluft — agel due fen mit Warmluft in der Hsbe NA, NO U 5 Ox tenbos G 1 0 fue gengediet pff Schneefefgebiel Ober Obececht hy Scheberfsfghelt, S Nübel. e Geier O nabbbedecit Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe ort Frankfurt a.., vom 30. Dezember: Mit zu nehmender Wirbeltätigkeit über dem Oſtatlantik hat ſich auch für Deutſchland ein Zuſtrom feuchtmilder Meeresluft eingeſtellt, der in großer Ausdehnung Bewölkung und vor allem Weſt⸗ und Norddeutſch⸗ land erhebliche Milderung gebracht hat. Da der Luftdruck wieder anſteigt, iſt eine durchgreifende Umgeſtaltung der Wetterlage noch nichl zu erwarten, ſo daß wir im Grenzgebiet zwiſchel Hoch⸗ und Tiefdruckeinfluß bleiben werden. J Vorausfage für Donnerstag, 31. Dezembel Zeitweiſe neblig, ſonſt meiſt wolkig und im weſentlichen trocken, Tagestemperaturen über Null, nachts vereinzelt leichter Froſt, Winde um Süd. Höchſttemperatur in Mannheim am 29. Deut + 255 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zuß 30. Dezember— 2, Grad; heute früh halb 8 lr + 1,0 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember — Rhein⸗egel 28. 27. 28. 29. 0 20, Abein-Wegel 27. 28 28 Seen 399 98 98 58 58, en 2925 50 a 0 Köln: 240 28 215 2 1 4 8 Maxan 808 300 5 304 5 ö 97 Mannheim.84277 70 872 2254“ Mannbein. 285% 20 gte ſich Rückkauf⸗ 9 daß etzten ö J Buff nur z zi und RWe. waren auf 657 bei unver⸗ dern kamen tann 118,50 Mittwoch, 30. Dezember 1936 Gelränkſchankanlagen Das intereſſtiert das Schankgewerbe: In Nr. 44 von Getränken benutzt werden. Di Wer 1 1 und Hygiene errichtet, betrieben des Badiſchen Geſetz⸗ nungsblattes wird eine Verordnung des Miniſters des Innern über Einrichtung und Betrieb von Ge⸗ tränkſchankanlagen bekanntgegeben, die am 1. Januar in Kraft kritt bei gleichzeitiger Auf⸗ hebung aller bisherigen entgegenſtehenden Beſtim⸗ mungen. Die Veroroͤnung findet Anwendung auf alle Anlagen, die zum gewerblichen Ausſchank und und Veroro⸗ ie Getränkſchankanlagen müſſen in bezug auf ſtoff, Abmeſſungen und Sicherheitsanforderun⸗ gen entſprechend den anerkannten Regeln der Technik unterhalten tränkſchankanlagen. wendet werden. leicht zugänglich ſind dienen kann. Miniſter des Innern Als rung der Getränke darf nur Kohlenſäu re ver⸗ nde Die Getränkſchankanlagen ſind ſo aufzuſtellen, daß ſie in allen ihren Teilen allſeitig Die erſte Abnahme und die laufende Unter⸗ ſuchung der Anlagen erfolgt durch das zuſtändige Bezirksamt(polizeipräſidium, Polizeidirektion), das ſich der Mitwirkung von Sachverſtändigen be⸗ Die Koſten werden nach einer vom erhoben. Für beſtehende Anlagen iſt die nach §. 3 dieſer Verordnung vorgeſchriebene polizei⸗ liche Zulaſſumg bis zum 1. Juli zu beantragen. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften dieſer Veroroͤnung werden, ſoweit nicht nach anderen Be⸗ ſtimmungen eine höhere Strafe eintritt, mit Geld⸗ ſtrafe bis zum Betrag von 150/ oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Druckmittel zur Förde⸗ und beſichtigt werden können. feſtgeſetzten Gebührenordnung Einspeftige Klelnanzelgen bis zu inet Höhe von 100 mm ſe mm f 8 Pig. Stellengesuche je mm4pig. Kleine ei Obwohl ſich zwei Sonnen⸗ und eine Mondfinſter⸗ nis 1937 einſtellen werden, iſt für Mitteleuropa das anbrechende Jahr finſternisfrei, da keine Er⸗ ſcheinung in: ſein wird. iſt nur im ſternis iſt der um den Von Ste ſind eine Bedeckung des Planeten Mars am 17. Juli und eine ſolche der Venus am 3. Auguſt zu erwarten. im kommenden Jahr terhalb der deutſchen Grenze Die totale Sonnenfinſternis vom 8. Juni Bereich does Stillen Ozeans zu ſehen, die dann am 18. November folgende teilweiſe Mondfin⸗ nur den Nordweſteuropäern und die letzte Finſternis, eine ringförmige Sonnen⸗ finſternis, iſt wiederum eine Angelegenheit der Län⸗ Zu den Finſterniſſen kann noch der Merkurdurchgang vor der Sonne am 11. Mai gerechnet werden, der aber ebenfalls in Mit⸗ teleuropa unf Stillen Ozean. ichtbar iſt. rnbedeckungen durch den zugänglich ſichtbar Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 599 ich werden. Als ſolche Regeln gelten insbeſondere die Dieſe beiden Erſcheinungen können wenigſtens in Einri tung und Vetrieb von der Veroroͤnung als Anlage beigefügten techniſchen Keine in terniſſe einigen Teilgebieten unſeres Vaterlandes geſehen Grundſätze für Einrichtung und Betrieb von Ge⸗ 7 0 7 werden. Alle von dem W wollen ſich die hierfür werzüglich mit der fü Fiſchausgabe betreuten Volksgenoſſen W der Stadt⸗ und Stadtvorortsgruppen erhalten ſo⸗ fort friſch eingetroffenes Fiſchfilet. Da der Fiſchempfang bis Donnerstag, den 31. Dezember 1936, 15 Uhr, durchgeführt ſein muß, ein Betracht Kommenden un⸗ r ſie zuſtändigen NSV⸗ 848 Orts⸗ bei den Ortsgruppen zu er⸗ Mond gruppe in Verbindung ſetzen. Alles weitere iſt fahren. Annahmeschluf für die Mittag- Ausgabe vo rm. 8 Uhr, für die Abend- Ausgabe nachm. 2 Uhr 5 15 in 954. ache 05 5 5 5 5 Hausdiener EE W 12 um: 1207 den 125,—; 48 5 5 18.— IN 2 25 5 unbedingt zuverläſſig, für alle Effahroner Kaufmann 5 l 7 e N ir vorkommenden, nur leichte Ar⸗ 5 5 5. 5 9 1220 Mi Suchen elne gewandte, tüchtige erte 95 151511 9 5 ſpäter 9e übernimmt ſtundenweiſe Hheingub 5 Ulobgarage Mietgesuche 158 5 165 75— 7 0 N 8135 Buchhaltung, Jahresab- 9 Sonnige, geräumige 1 Schla fzimm * ie Geſchäftsſt. d. 5 S125 1 11 1 1 En 15 IR schlüsse, Mahnzachen elk. olg Nneinnäuserstr. 24b- 26 3-Zimmer-Wohnung„2 Betten, m. 5 1 5 Angebote erb. unter W V 67 au& 998 11 Wir haben in unſerer geheizten Großgarage mit Balkon und einger. Bad zum Kochgeleg., evtl. dezember mit ſehr guten eugliſchen und möglichſt auch die Geſchäftsſtelle d. Bl. 5589 noch einige Einzelboxen ſowie Sammel⸗Eiuſtell⸗ 1. 4. geſucht. Angeb. unt. W 0 60 m. Wohnzimmer, rie guten franzöſiſchen Sprachlenntniſſen, zum Ein⸗ Tüchiige Arnold plätze zur Vermietung frei.— Unſer geprüfter an die Geſchäftsſt. d. Bl. 55730 v. Ehep. zum 1. 5 15 tritt am 1. Februar 1937. 8 1 1 V C8.. N Garagemeiſter ſorgt für ſach⸗ und fachgemäße 7 Jan, 1 N 925 2 Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnis⸗ 174. 2 Bedienung.— Neuzeitlicher Kundendienſt.— 2 2* 60 Lage: Mannheim. 2 abſchriften 11159 e 955 die 910 AE II er au 2e 9 Schmidt Tag⸗ und Nachtbetrieb.— Wir laden zur Be⸗ 1 Immer ⸗ 0 Ng. bevorz. Neckarau, g 5 Perſonalabteilung der Motoren⸗Werke Mann⸗ 510 ſichtigung ein. S313 mögl. möbliert u. Zentralh., ſofort e 3080 3% heim AG. vorm. Benz, Mannheim.— Perſön⸗ zum baldigen Eintritt nach Lud Wenig gebr. f jetzt 5 Leonh Hanbuch 8 Söhne geſucht. Angebote unter W p 61 1155 103 4. Geſch⸗ liche Vorſtellungen werden nach vorheriger tele⸗ wigshafen geſucht. Angebote HZerſenkbare Inde J l P 6, 26 1 Tr. 0 5 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 1254 UG 103 a. Geſch. 50506, phoniſcher Vereinbarung angenommen. 9594 ne 1 5 1 105 a 55 25 5 ll 5 Abilg. Hausver wertung Tel. 430 13— erbeten unter U J 10 n di U ö die Bereits legen(Plankenneubau) 0 5 2 eizimmer- N be eſts tee d... 9004 add weg. Umende en,.—.::..ĩé62ů——5 Lebensmittel- 0 00 5 8—— 8 ber c— 8 ohnun 1 8 5 ei i krete N In verkaufen. Stück Friedrichs ring, R 7. 92 1 „ 4 Wir ſuchen für den Be⸗ Friseur-Lehr- Tücht., ehrliches, N ö f 51 e ce 1 5 2 Hochparterre, fütr Praxis od. Büro f 5,, 1 Tr. besofäft von ruhig. An⸗ ezember für zirk Bade 1 5 V128 lin Oder brav., wenn mög⸗ Dafs fra Nähm Vertretz Rittersbach bei ſehr geeignet, 6⸗Zimm.⸗Wohng. mit Einf. ſchön mbl. zu miet. geſucht,. „ für ein 5 9 lich ſelbſtändiges od. Tagesmädchen Iz 1, 14, 1 Tr. Mosbach. 600 reichl. Zubehör à 135/ zu verm.] ZIMMER ęeytl. wird auch 8. 1. April 1037 1 f 82 m 3 I11111CCCCCCCCĩ ˙uA u ĩ 8 Zentralheizung vorhand. Näheres ſep. Eing., ſof. Filiale über⸗ 1 128 918 0 ermädchen Mä d e h Fili ess 9 2 a e ne ilsselcen für Ol. Damenrad und zes Büro R 7. 35, Ruf 210 87. S262 zut verm. 303 nommen. Angeb. Angebote unter it berufl. Vor⸗ für Haushalt 3. ſtat f. te b. abzuf 25„ 0 5 2 Ange 1 VVV immer Wofnuge ert arne fc de de 8 f cht. eeuc Adr. i. d. Geſch. Hof rechts„8082 neu u. gebraucht I UIC E b und 5 Zimmer- W. Hung möbi. Zimmer Seit. 250 Geſchats pelle d. agel für den Verkauf von Kaſſen⸗ 80 5 Hesuonl. Adr. t der Ge⸗ 5 Schreibtiſch, 48. Arbeiten Werderſtr. 28, 1 u. 2 Tr. zum 1. 4. 352 1 9 81257 Leeres Zimmer Blattes. 10315 blocks geg. Gehalt u. Proviſion. 1 F 27 ſchäftsſt. 10 309 Weig emallllerter 5 69.—, Büfett zu verm. Näh. part. rechts. 9600 Bismarckplatz 10 an berufst. Perſ. Aelt. Chep, ſucht f 151 11 a. d. Geſchäftsſt.—— 128.—, 78.—, Aus⸗ prompt u. fachgemäß 5* l 1 3612 5 5 9 dich PARAGON Bi Tüchtige 48575 Frau oder zugtiſch. Stühle, f 9 Tennisplatz— Schöne Fünf⸗ 3 Trepp. rechts. 5 2 5 7. 2. 1 5„IJ AU . 5 N 8 2 T Flurgarderobe⸗ Di 1 Zimmerwohnung mit Bad, hochpt., llelle ih 7 F Mielvorausz. teuerfrei, ge⸗ Kaſſenublock AG., Berlin⸗ Junges F Tau Mädchen„ Sviegelſchrank, Jean 2 42 neu herger., ſofort zu verm. Näh. 8.. Ang. u. W B 48 ſchü nt, bill Oberſchöneweide. 3 5 5 80 ebraucht mit Bettſtellen, Nacht⸗ bei Metz, Dammſtraße 6. 913010 Minuten v. Ara 2„ Geſchaftsſt abzugeb. B1285 Mä d U En 4 über 45 Jahre, zu ferſchiff liſche, Kleider.& 7. 4 fel 249 6 a Markt, ſof. oder g. Sl Beſchäftsſte amen. 2 8 8 Idler Madchen. 5 billig zu ver⸗ 9e. 2 Freie Rheinlage, vollſt. neu herg.„nat 7780 1 75 e 5 mit Rad als Halbtag⸗ od. kaufen. S688 ſchränke 18.— u. ſchöne öb⸗Zimmer⸗Wohnung ei 4 Pellet 14 Lindenhof abers J, Lbelstoffe- Drelie Kom is. alle Hausarb. Tagesmädchen p. Herd Barst, 25. Eiſenbett⸗ Steph.⸗Ufer, 2. St., mit gr. Loggia, Kreisel Bellstr. 7 Leeres Zimmer 1 1 iges alt. Spezialhaus in Frank⸗ beſo 8 Gntemann iz 65 Ee EA,.8. 15 Hellbelen, einger! Badezime, Küche, Man. 1% 1 0 1 mögl. Schloßnähe Meinteim, 5 Plz beten u e rer gelacht. e Aren Sangen, Hag ere 6 Err Speifezim. 18 ena n e doe chön möhl. 2. n. ſan miet. geſucht. Feruſprech. 2819. Pfalz bet der Müde und Polſter⸗ 92 8 6 JJC 50 b Geſchterſchrank, 88 0 Niger ber na el, ſof blk ont Ei. N gesucht. Angebote unter e kundſchaft gut eingeführten„ Hanſa— 3. 8 zu verk. 1. Verſ. vorh. Näheres bei Kaſtel, ſof. zu vermiet. 1 2 7 8 g. 75 2 N Wat ü 5 f 8 0 ten dr 5 ſieslin: 8 4, benkrebeng biche⸗ Slephaniennfer 4 Ferar. 2050004. 0 Tatterſalſ.. 20. Ternſpr. 27940. He cteſtenle e Ahloanfänger Vertreter oder Reisenden vort D 1. 78. Feſſe N 1. Treppe. 5500 1 S904 paxlerre. 0299 öh! Zünmer Blattes. 881(gut erh, mögl. Augebote unter T R 188 an die 3 tiko. Einzelbüfett Gut möbl. Balk.⸗ 5 geſchloſſen, Geſchäftsſtelle d. Bl. B12⁴7 Wegen Heirat m. das ſelbſtändia E Hesl 1 Intereſſant für[Eiche, natur El⸗ Nod. 1992 Ain te 1 u. von Chemiker Fräulein ſucht zu kauf, geſucht, 1 2 6 Mädchens 5 kochen u. Haus⸗ 5 5 fenbein, Schlaf⸗ 2 Bad p. ſof, oder ſofort geſucht. gemütlich möbl. Ang. mit Preis⸗ 0 Inmac ba 1 en, äd ehen Kinderreiche Birr zurückgef. Ainmor ohnun 1. 1. 7 zu vm. Ann m. 91 Zimmer Fade ge 1 ö bei ſofortig.. Birke, 475. uſw. 5 Schuhmacher, angabe u. I Ferd. Rücker 2 F II d 19 Men Eintritt 5597 24 Jahre alt, in Schlafzimmer billig abzugeben. Wollone Talterſalftr 6. Nr. 187 an die Lampertheim. mit Oberſekunda⸗Reife 1 Jahre, gesucht 1 1 Schrank 210 Tröbel⸗ mit allem 5 in beſter Lage 10 305 Geſchſt. 10 281 eee 225 für größere 1 e 5 ew., ſucht Stelle m. gr. Schrank 210. f 3 der Oſtſtadt, Mollſtraße 32, per Schön bl bei 0305 1 55 J Lesuent 5 1151 Metzgerei i autem ore ſe Wegen 40 Binzenhöfer Baby ſofort 5 5 1 5 Pee S.— 5 4 Siern e geſuchkt. 10 307 Ang. u. W Rs Schwetz. Str. 53. n 95 Näberes bei Schmid, parterre. el“., ſep., ſof. In 1. 3 Schriftl. Angebote unter W. D 50 Aug uſtg⸗ Anl. 34, Lanpmanfel 5„ Küche 4 5577 Halden 2 2 Waldpark! 55. 1 1 e an mätl, mmer b Automarkt 55 un die Geſchäfksſtelle d. Bl. Sool Al ſta dit. G 3. 10. 580 eee ieler 293 2Täden eee 15 5 Lrpg, Juſcht. mu bees D 5 2 Stühle, Hocker 05. Pulſo- er- 428 325* 200 8 2. 8596 gang. u. W P 65 85 1 5 5 JEhafſelongue 22. rradi anzug 4,3 p 6, 6(im⸗Wohnung— 90 an d. Geſchäfts⸗] bpersonenwagen-Anhänger . mut Höhe elgebiel Gewifer Ausgabe⸗ Mit zu⸗ Lantik hat üchtmilder dehnung yrddeutſch⸗/ Da der greifende och nich! t zwiſchen 5 g ezembi ud im turen Froſt, Desemb⸗ Nacht zun ub 8 Uhr im Alter von 49 Jahren. Stali jeder besonderen Anzeige. Am 28. Dezember verschied unerwartet nach kurzer. schwerer Krankheit mein innigstgeliebter Mann, unser lieber Vater, Sohn. Bruder, Schwager und Onkel, Herr Philipp Lehmile Salflermeisfer Mannheim(G 7. 24), den 30. Dezember 1936. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Maria Lehmike WWe. und Kinder. Die Beerdigung findet statt am Donnerstag, dem 31. Dezember 1938, vormittags 10%½ Uhr, von der Friedkofkapelle aus. 222 od. Tauſch gegen P 5. 8, 1 Tr. ks. Leiſernes Bett 18.50 Zimmerbüfett,(Maßarbeit, ſchlk. eing. 96, cs. 125 Fig., neu) billigſt Schränke zu verk. Noever, 29.—, 88.—, 46.—[ Ludwigshafen, H. Baumann] Bismarckſtr. 33, I. Möbellager 5572 Eingang nur 0.7 1 Schlafzimmer eee Laberiacchen l. ute 225 295 Baumwollene Baby. Aacachen 32 45 mit Roſt billig weg. Um⸗ zug zu Jerkauf. Darauf Kommt es an! Neuland betreten Sie, wenn Sie sich Nähmaſchine. Wielau d. Stockhornſtraße 6 g 2 neue moderne mit einer Wohſeimmer- Fein-Anzelge Lampen an unsere Le- mit aroß. mod. ser schaft Schirm, umſt.⸗h. wenden. preisw. abzugeb. e *5588 parkasse Mannheim —ů — Die Schalter der Sparkasse sind am anneldtäg, don Al. Dezember 1035 Wegen des Rechnungsabsehlusses für das Publikum geschlosse n S168 Zur Einlösung von Wechseln wird in der Zeit von ½ 11 bis ½ 12 Uhr unser Sekretariat II ingang A 1,8 o Tlen gehalten. Die Schalter der Sparkasse sind am Samstag, dem 2. Januar 1937 vormittags geöffnet ie an gewöhnlichen Samstagen. Nie ie Anneidn in nig A 1e= Nierbrauerel Durtachker Hof A. U. vorm Hagen Mannheim Die Aktionäre unſerer Geſell⸗ ſchaft werden hiermit zu der am Samstag, den 16. Januar 1937, vormittags 11½ Uhr, im kleinen Sitzungsſaal der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Mannheim, B 4. 2, ſtattfindenden ordentlichen General- Versammlung eingeladen. 9602 Tagesordnung: Vorlage der Berichte des Vor⸗ ſtandes und des Auſſichtsrates ſowie der Bilanz und Gewinn⸗ it. Verluſtrechnung per 30. Sep⸗ tember 1986; 5 Beſchlußfaſſung über dieſelben und über die Verwendung des Reingewinnes; Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates; Auſſichtsratswahl; Wahl eines Bilanzprüfers für das Geſchäftsjahr 1936/37. Zur Ausübung des Stimmrechts ſind diejenigen Aktionäre berech⸗ tigt, die ihre Aktien oder den Hinterlegungsſchein einer deutſchen 15 D [Effekten⸗Giro⸗Bank ſpäteſtens am 12. Januar 1937 bei der Geſellſchaft oder der Deutſchen Bank und Dis⸗ Jleonto⸗Geſellſchaft, Filiale Mann⸗ heim, hinterlegen. 5 Mannheim, 15. Dezember 1936. Der Aufſichtsrat der Bierbranerei Durlacher Hof Ach. vorm. Hagen. Starte Erkältung Huſten, Verſchleimung. Nehmen Si⸗ dagegen Sutoxeen⸗konfekt Sch. gö⸗z Geine wertloſe Näſcher ei.) Storchen- Droge rie 800 Marktplatz H 1, 16 Trauringe Armband- Uhren Gold- und Silber- waren Bestecke H E N N A N N APEI Mannhelm selt 1903 Modernes Lager eſgene und andere Erzeugnis Ne uanfertigung Umarbeitung% Reparaturen zehnell, gewinenh., Billig nur P 3,14 pionxen gegenũb. Neugebauer Fernruf 27635 eingericht. Bad, 1 Eckladen Mädchenzim. u. 4 gr. Schaufenſt., Zubeh. Zentral⸗ 1 Laden heizg. u. Warm⸗ 1 ar. Schaufenſt., zuſ. od. getrennt, zum 1. 2. 1937 zu vermieten. Näheres 1249 Schäfer. Meerwieſenſtr. 54 Fernſpr. 243 03. waſſerverſ. das ganze Jahr, z. 1. April 37 oder früh. zu vermiet. Meerwieſenſtr. 31 vrt. rechts.* 5585 Schöne -Zim.-Moung. Miggeldegeg 1 90 hetꝛberg De beſchäfts⸗ Bücher eigene Anenigung! bürnhatd Schwenite Inh. Friß mann IH 2. 5 Ruf 22476 Seb Der Amtl. Bekanntmachungen Donnerstag, den 31. Schlachtho Dez. vorm. 8 Uhr Herren- Scrmeider * 7. 14 Freibauk Anfang Nr. 1900. 15 22 2 Zim. u. Küche Imöbl. I. ⸗Zimmer m. Zubeh., Hhs., auch 1 trockener Souterr.-aum ca. 70 qm, ſofort zu verm. B1295 L 10. 7, parterre Büro, 911 u. 5 U. Drelzimmer- Wohnung Küche, Bad, 1 Zimmer auch v. Treppenhaus zugängl. 3 Tr., Waldhofſtraße 6, vermietet 10 313 Rechtsanwalt Haus Fränukel, A 2, Za. but möbl. Zim. zu v. Adelmann, Langerötterſtr. 34 1253 Neckargemünd! la(landhaus) —8 Zim., ſchön. Gart., Gar. uſw., herrl. Lage, zu verm. bzw. verk. In Villa: evtl. Gar⸗ tenant., zu germ. Ro b. Pfaff, Immobilien, Neckargemünd, Luiſenſtraße 4, Fernſprech. 346. 10 245 L S, 2 -Zim.-Wohng. Wohndiele Bad, Speiſek., Mans ſofort zu ger⸗ mieten 9793 5586 ſtelle. Sep. gut möbl Mähe Paradepl. ges Ang. u. 1172 G. dl. Geschäfisst haben in diese Zeitung aner- kannt Badewanne l. 1259 Inserieren geſchloſſ., ein Zierſtück für jeden Wagen, ganz neu, umſtändehalh. ſehr billig abzug. Evtl. wird für ein. Teil des Kaufpr. Ware gen. Ang. unt. U 8 14 an die Geſchſt. B1239 Beteiligungen Talg oder ile Beteiligung mit RM. 3000.— bei Sicherſtellung für gute Sache mit anſtändiger Ge⸗ winnchance geſucht. Raſchentſchl. Kohlenhadeofen (Kupfer) bringt Gewinn Intereſſ. wenden ſich unt. U F 102 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 9584 zu kauf. geſucht. Ang. u. W W 68 a, d. Geſchäftsſt. 45500 Zinn-Kannen Teller u. ⸗Schüſ⸗ ſeln uſw zu kfn. geſucht. A. Steg⸗ müller, B 1. 1. S935 Kaufe Jgeis getr. ANZzUGE Pfandscheine usw. 6696 Finkel, H 6, 1. Karte genügt Sehr gut möbl. ZIMMER p. ſof. zu verm. Tatterſallſtr. 6. J Trepp. 35584 Möbl. Zimmer zu vm. G 7, 2, Hofmann(Eing. Luiſenurg.) 885587 Fell. möhl. Zi. m. fl. Waff., el. L. u. Tel.⸗Ben., ſofort od. 1. 1. prsw. zu verm. N 7. 1. hochpart. 3591 Schlafstelle zu vermieten. Lindenkof! elbe-L. Nohg. 3 Tr., m. reichl. Zubeh., 3. 1. 4. zu verm. 10 319 Waldparkſtr. 12. Schöne ſonnige Wohnung per ſof zu ver⸗ mieten Näheres Kunſtſtickerei Laden D 2. 15. 983⁵ 550 K 4. 8. N 3, 13a: Gut möbl. Zim. an berufst. Hrn Lbeles Immer ſofort zu verm.: Waldhofſtraße 1 Moderne Bücher Oder Kleiderschrank zu kauf. geſucht. Ang. u. W X 69 a. d. Geſchäftsſt. 55902 fleiraten Neuiarwunsdh Welch. charokter⸗ feſte Mann wäre geneigt, mit an⸗ ſtändig., 50jähr. Frau, mit ſau⸗ berem Haushalt in Verbindung zu treten, zwecks Heirat Zuſchr. erbet. u. W an die U 8 ſof, zu vermiet. bei Apfel. 5574 3001 Geſchſt. d. Blatt. 1750 1 R 15—6 Druckerei Dr. Heis Sute Werbedrucke waren schon von feher gute verkaufshelfer für den Geschäftsmann Geben Sie uns eine Gelegenheit, lhnen ein ausführliches Angebot zu unterbreiten. Sie werden lber die Preis- wWürdligkeit und Güte unserer Drucksachen sicherlich erstaunt sein. Fernsprecher 240 51 ab en 7 Ein Spitzenfilm der Rota! Ein Spitzenfilm qenny Jugos! Das ist wieder einmal eine Gelegenheit fü IENNV 080 ihrem Ueberfluß an Heiterkeit und Frohsinn kreien Lauf zu lassen. Schmetterling flattert das kapriziöse Per- sönchen durch das lebhafte Geschehen dieses Films und entzückt alle. In weiteren Hauptrollen: Richard Roumanowski- Hans Zesch-Ballot Hans Leibelt ATHANMBRA Wie ein bunter Friedrich Benfer ab morgen ins zum frohen Rutsch Neue lahr: Wild- Seflüge! Fische Aaen-Nagou 550 8 80 e.100 J. 20 0 Rene 5 90 Fd den 500 g 90 ee eee eee ee Soldbarsch-Filet Schellfisch, Kabeljau, Soldbarsch Friseh von der See: 500 g 35 500 g 21 Meine Punsch Liköre Malkammefer Weißwein vom Faß Dürkheimer Rotwein vom Fag. Liter 85 Liter 65 38er Neustadter Naulott Dr. Mendel) Literfl. o. Gl. 85 33er Bockenheimer Weigwein Literflasche obne Glas 85 Zder Horchheimer Kirchenpfad. ganze Flasche 98 33er Dürkheimer Nonnengarten Literflasche o. Gl..15 35er Dürkheimer Rustegut Literklasche ohne Glas.25 38er Clüsserather Moselwein vom Faß. Literflasche o. Gl..30 Zder Zeller Schwarze Katze „Liter.10 aer Wachenheimer Burg(Bürklin Wolf) gz. Flasche.85 Zder Forster Neuberg(Bürklin Wolf) ganze Flasche.75 Zger Ruppertsberger Hofstück(Bürklin Wolf) gz. Fl..55 Bowlen-Sekt Wein-Sekt mit anten e Kurpfalz-Rheinkrone Rot- und Weigweinsekt Wachenhbeimer Schſog-Sekt Langenbach Weißlack ganze Flasche 98 ganze Flasche.45 ganze Flasche.90 kleine Packung 88 ganze Flasche.00 ganze Flasche.25 Kupferberg Kupfer, Henkel Silber ganze Flasche.00 Jamaica-Rum- Verschnitt Weinbrand Steinhäger Paakung.05,.90..20 Packupg 98..65,.85 Packung 33. 63..25..25 Rum- Arrac- Punsch ½ Flasche.95, ½ Flasche.50 Liköre Allasch, Caracao, Kirsch. ½ Fl..60 Blutorange, Maraschino, Kümmel. Verschiedene Kräuter-Liköre Gz. Fl..75 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Aus Sgabe Heute letzter Tag! Der einzige A mhle. der in diesem Jahre in Deutschland erscheint! Karin Nardt, Paul Marl mann, René Deligen Anfangszeiten in unseren beiden Theatern: Mittwoch,? 30. D ). Dezember 1936 NMAETA SSSERI OHANNS HkFSI ERS 570 L Otto Tressler, Herbert Hübner, Affred Abel, Hans Nlchter, Rudolf Platte, Emst Weſdow u. e. Spielleſtung: Detlef Sſetck N VOD PER OG AN H: Schönes gsstliches Lend zwischen Rhein und Naim/ Ute · Tulturfiim/ Die neueste ufs Ion-· Woche Heute letzter rag .13.45.30 Uhr ö.0.20 0.10.30 Ahambns Jauborg Wen anden, Uma beilebe Kabarett Bar betrieb Eintritt Mk. 50 inkl. Steuer Großer Filveslexrummel mit Tanz in allen Räumen Bier keller Sektlauben us w. Neujahr Im Saf 22 Im Honzertsaal;: Eintritt Ak. 50 inkl. Steuer Neues Kabareit-Pregramm— Fintritt wie immer frei! Nauljahrsball mit Kabarettprogramm Stb Len IDIf Kopelle Heros Vie bebe Seserſgs Firlegeri d. 2. Die 4 Hoffers Vielerlei Uberresctruriger Ae e Huurnoris fische Einleger SSqfionelle DekKorafion „Die lachende Maske“ 5 Slimmung! Fiel Humor! . 1 NMauonnaise mit frischem Salm 8 und mit Langoustentileisc 8 Allen unseren freuen nunneriteisch Salat 5 Gaslen und Freunden Blätterteig: Dusteten mit Fleisch Zum Jahreswechsel die und Gänseleber 8120 Deslen Glückwünsche Gänseleber Gellugel- und 8 5 Wllascweiln-Galantine Familie Alberf HGfer Geiliite gebr. nünnchen Stück von.80 an — 0 2, 10 AD Sernis fag, 2. Jerwer 81 E M M E Ruf 236 24 Erdbeeren zur BowõẽWe Ananas, kleine Dose 1 Kilo-Dose.05 60..05..85 Kr Slls grobe Masken Revue 1 eee WEIN n Winferszeit Waabꝛ e nee fach gang nnn gaagggungggnmgagdn adac Ariskrre Nur noch heuſe und morgen: 3 Zachinis mit ihrem großen Programm! Nationa 1 Mittwoch., den 30. Dezember 1936 Vorstellung Nr. 139 Nachmittags- Vorstellung Frau Holle Weihnachtsmärchen für Kinder von Walter Osterspey Musik von Karl Klauß Anf. 15 Uhr Ende nach 17 Uhr Mittwoch, den 30. Dezember 1936 Vorstellung Nr. 140 Miete M Nr. 12 II. Sondermiete M Nr. 6 Ie Ustigen Weiber von Windsor Komisch-phantastische Oper in drei Akten nach Shakespeares gleich- namigem Lustspiel von HS. Mosenthal Musik von Oito Nicolai Anfang 20 Uhr Ende gegen 23 Uhr Zũ Sil oeoles und damit dte Reinigung lhres bohwoges wir übernehmen diese au billiger Berechnung 1 Hugo Kiekenau G. m. b. H. Drehbuch: Gerhard Menzel Leitung: Theo Nackeben- Eine Albers- Ucicey- Produktion Splelleitung: Gustav Ueieky Morgen Silvester Ein Mans Albers- Gustav UGeicky- Groß- Him der Ufa mit Loffe Lang- Ariberi Wäscher Ellen Frank Eberh. Lellhoff- Adolf Gondrell. Erna Fenisch A. Engel Nené Deligen Hus ik und musikalische Fest- Premiere Beginn: .00.30.00 Uhr un e Al 83⁰⁴¹ ſiroßer Silvester- Ball im neueröffneten Parkettsaal Honzerl in amll. Räumen Am I. Januar 1987 Konzert u. Tanz uns ins neue Johr luneln. Hb heute unser Im Rhythmus der ZaussRMRKTO DEN ab 4 Uhr mittags v. Robert Stols 2. lch hab den Wein gern. Arkadenhof am Friedriehsplatz die schöne Silvesterfeier Pischbestellungen unter Tel. 438 28 9 J. Einmal hin, einmal hen. 4. dag Was du fräums t Lee Slezak der Unverwüstliche bringt Alle in Neujahrs-Stimmung oer ſelodien und Se/ ye mit 9 4 neue Weltsehlaget 1. Niemand hat mich 80 verrlekt gemaeht Schwierigkeit d. Gasthaus zum Luftschiff zwischen Rheinau und BSrühi 9608 Silvesterfeier mit Sc hlachffesi Es ladet ein Otto Langlotz u. Frau fiabepaladies R 7. 40 Telefon 27500 Jerüchechlist untere peregten! Hortense Hat- Ivan pefrorſch- Georg Alexander- Lea Slezak- Hans flehter 1. 15 oder.20 oder.30 Vugendlſche ab 4 Jahren zugel 886 f Schlatter P 3. 4 An Silvesfer große Ueber- raschungen! 2 Kapellen 2 Bars— Eintriit RM..10 Keine erhöhten Konsumpreisel Reduzierte Sektpreise! Libelle- Kasse Fernruf 22000 Vorverkauf: Sangonsnargel K il.-DBos..30 rg. Allerlel 52 Sbsen-Brgehhonnen.-D. 48 Pükze-Snargelschnitts„ 90 Knall. Bonbons. Dutzend 35, 48 schule K MAP P An 1. 2 ul 22938 ſanz- Kursbeginn 4. und 6. Januar 2211 f — — — = . = — — = = = . — = — . — pana fg Sil uesteafeie Sit ueotea ball mit 7 Kapellen enn sämtlichen Räumen des e dddddoddaewdvrppep p Palasthotel Mannheimer Hof für Stimmung und Überraschungen ist bestens gesorgt Einlaß 20 Uhr Tischbestellungen schriftlich oder telefonisch unter 45001 erbeten ach Musikinstrumente K 1,5 eee elunterraht Jederreft.- Anmeld. erbeten. 1 u Helm van M 2. 5 4. und 8. Jenuet Kursbegirn, D 6. 3 Mipfler Ir. reh pep Fir zes, l. Zukel V 2, 185, Ruf 25017 1221. 25 ö Repataturen