fes 0 0 rg 1 bielt, wird der Sarg von Feldwebeln des 67. Infan⸗ dterieregiments, deſſen Chef bekanntlich der Verſtor⸗ bene war, alten Schwad Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald- hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, y Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren einſchl. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: breite Textmtillimeterzeile 50 Pfennig. N un Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen Anzeigen für 9 24 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm Für Familien⸗ und Bet Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe A Mittwoch, 30. Dezember 1936 as Slaatsbegräbnis für Seeckt Eine würdige letzte Ehrung des großen deulſchen Soldaten — Berlin, 30. Dezember. Unter allen militäriſchen Ehren wurde am Mittwochmittag in einem feierlichen Staats⸗ begräbnis die ſterbliche Hülle des großen Sol⸗ daten und Feldherrn, Generaloberſt Hans von Seeckt, auf dem Invaliden⸗Friedhof der Erde übergeben. Der Führer und Reichskanzler ehrte als oberſter Befehlshaber der Wehrmacht dieſen unvergeßlichen Toten durch ſeine Anweſenheit bei der Beiſetzung, an der Mitglieder der Reichs⸗ regierung, zahlreiche Vetreter des Staates und der Partei, die Generalität und Admiralität des alten und ruhmreichen Heeres und der neuen jungen Wehrmacht ſowie zahlreiche Mitglieder des Diplomatiſchen Korps teilnahmen. Nach einer kurzen kirchlichen Feier im Trauerhauſe, auf der Feldbiſchof D. Schle⸗ gel die Anſprache hielt, bewegte ſich der Trauer⸗ zug durch den alten Weſten und durch Moabit nach dem Juvaliden⸗Friedhof, auf dem am offe⸗ nen Grabe die ſchlichte militäriſche Trauerparade ſtattfand. Tauſende und aber Tauſende umſäum⸗ ten den langen Weg von der Wohnung in der Viechtenſtein⸗Allee bis zum Juvaliden⸗Friedhof und nahmen entblößten Hauptes Abſchied von dem Vater der deutſchen Soldaten. Die kirchliche Feier im Trauerhans: In den trüben nebligen Wintertag hinein wehen die Fahnen des Reiches auf halbmaſt. In den Stra⸗ ßenzügen, durch die die Trauerparade marſchiert, hängen ſie ſchwarzumflort zu den Wohnungen her⸗ Aus; ſie künden von der Traner der deutſchen Wehr⸗ macht um einen ihrer Größten, ſie zeigen aber auch die Verehrung und die Anhänglichkeit des deutſchen Volkes für den unermüdlichen Arbeiter an Deutſch⸗ lands militäriſcher Wiedererſtarkung. Vor dem Trauerhaus in der Liechtenſtein⸗Allee iſt ſeit dem Morgengrauen ein Doppelpoſten aufge⸗ Jogen. Im Arbeitszimmer iſt die Leiche, umgeben non Blattgrün und einer Fülle von Kränzen, auf⸗ gebahrt, Vier Staboffiziere der 23. Diviſion halten mit gezogenem Degen die Ehrenwache. Der Sarg, der mit der Reichskriegsflagge bedeckt iſt, trägt als einzigen Schmuck den gezogenen Degen und den Stahlhelm; zwei Ordenskiſſen liegen zu Füßen des Toten. 5 Kurz vor der kirchlichen Feier erſcheint Gene⸗ baclffelldmarſchall von M ackenſen und be⸗ gibt ſich ins Totenzimmer, um hier in einer Minute ſtillen Gedenkens Abſchied zu nehmen von ſeinem Kameraden; auch der greiſe Zar Ferdinand von Bul⸗ gakien, der in der Uniform eines preußiſchen Gene⸗ ralfeldmarſchalls erſchienen war, verweilte kurze Zeit an der Bahre des Toten. Die kirchliche Feier findet nur im engſten Kreiſe ſtatt. An ihr nimmt an der Spitze der Generalität der Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberſt von Fritſch teil. Biſchof Schlegel hält die kirchliche Aus⸗ ſegnung; er ſchildert den Verſtorbenen als den gro⸗ zen Soldaten, der mit heißem Herzen und kühlem Kopf gearbeitet hat, ſolange es Tag war.„Er hatte An ſeſtes Herz als Schild im Kampf gegen das Schickſal, das ihm Großes erleben ließ, das ihm aber auch große Kämpfe brachte und viel durchleiden keß, er hat gearbeitet bis an ſein Lebensende, denn er krug nach wie vor die Verantwortung.“ Das danke ihm das Vaterland. Der Führer habe ſich zu einem Werk bekannt und ihn durch dieſes Staats⸗ begräbnis geehrt. Die Trauerparade: 4 Inzwiſchen waren die Truppenteile der Trauer⸗ FKarade aufmarſchiert. Während die Soldaten präſen⸗ leren und das Muſikkorps den Präſentiermarſch durch ein Spalier höchſter Offiziere der 1 Armee hinausgetragen. Wieder begleiten Zlabsoffiziere der 23. Diviſion als Ehrenwache die Kerbliche Hülle des Generaloberſten von Seeckt. Der Sarg wird auf eine Geſchützlafette geſetzt, die von einem Sechsgeſpann gezogen wird. Die Trauer⸗ parade ſetzt ſich unter dumpfem Trommelwirbel in wegung, geführt von dem Kommandeur der 23. Diviſion, Generalmajor Buſch. Voran reitet eine g ron des Kavallerieregiments 9. Dann folgt ein Bataillon des Infanterieregiments 67, ein Ba⸗ taillon des Inſanterieregiments 9 und eine Batterie b Artillerieregiments 83. Unmittelbar var dem Sarg werden die Fahnen des alten Alexander⸗Garde⸗ einzuziehen, träger. Hinter der Lafette geht der Oberbefehls⸗ haber des Heeres, Generaloberſt Freiherr von Fritſch, ihm zur Linken der Amtsnachfolger des Verſtorbenen, Generalob erſt Heye. ſchließen ſich ſämtliche Mitglieder des großen Gene⸗ ralſtabes des Heeres an, die kommandierenden Ge⸗ neräle und Admiräle in gleicher Dienſtſtellung fol⸗ gen. Weiter bemerkt man in dem Trauergefolge den Korpsführer Hühnlein, den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und Obergruppenführer von Jagow ſowie zahlreiche Botſchafter und Geſandͤten und ſämtliche Militärattaches der in Berlin akkredi⸗ tierten Mächte, die Offiziere des Reichskriegsmini⸗ ſteriums, des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe. Auf dem weiten Weg durch die Faſanen⸗Allee über den Großen Stern hinweg durch den Spreeweg, die Paulſtraße und die Invalidenſtraße bildet eine nach vielen Tauſenden zählende Menſchenmenge Spalier. Die Menſchen ſtehen entblößten Hauptes mit erhobe⸗ ner Rechten und nehmen Abſchied von dem großen Soldaten. Die Feier auf dem Invalidenfriedhof: Gegen 12.30 Uhr traf der feierliche Zug vor dem Invalidenfriedhof ein, Hier hatte ſich inzwiſchen eine große Trauergemeinde eingefunden. Unter den feterlſchen Klängen eines Chorals wurde der Sarg von der Lafette durch das Friedhofstor zut dem Katafalk getragen, der an der erſten Kreuzung des Friedhofsweges aufgeſtellt war. Die Befehlshaber der Heeresgruppen und die kommandierenden Gene⸗ rale und Admirale bildeten zu beiden Seiten der kurzen Wegſtrecke das Ehrenſpalier für ihren heim⸗ gegangenen Kameraden. Vorweg ſchritten die Kranz⸗ träger und zwei Offiziere mit den Ordenskiſſen. Neben dem von Lorbeer⸗ und Oleanderbäumen um⸗ Dann Strenggläubigen, vorüber. Auch Addis ſäumten ſchwarzen Katafalk waren auf hohen Kan⸗ delabern Kerzen angezündet. Hinter dem Sarge folgten die Fahnen des Gardegrenadierregiments Nr. 1, die am Grabe Aufſtellung nahmen. Mit erhobener Rechten grüßte die Trauergemeinde ehrfurchtsvoll die Witwe und die Angehörigen des In der ganzen mohammedaniſchen Welt iſt der Ramadan⸗Monat, ö 5 Abeba feierte den bedeutſamen Zeltabſchnittes mit. Der Vizekönig von eine Parade eingeborener Truppen abnahm, nimmt hier eine Blumengabe entgegen. ———.————————— r———— 147. Jahrgang— Nr. 600 und ge in Holland Die Mohammedaner ehren Graziani die alljährliche Faſtenzeit der Abſchluß dieſes für den Moslemin Aethiopien, Groziani, der aus dieſem Amlaß (Weltbild,.) verſtorbenen Heerführers. Die Generäle des Ehren⸗ ſpaliers erwieſen dem alten Generalfeldmarſchall von Mackenſen und dem ehemaligen Zaren Ferdi⸗ nand von Bulgarien die militäriſche Ehren⸗ bezeugung. 2 (Fortſetzung auf Seite Schmähungen der Hakenkreuzflagge zu“, ſchreibt die „National⸗Zeitung“ in Eſſen: Holland ſchmückt ſich zum Feſt der Hochzeit ſeiner Kronprinzeſſin Juliane mit dem deutſchen Prinzen Bernhard zu Lippe⸗ Bieſterfeld. Fahnen und Girlanden zieren Straßen und Häuſer. Schon jetzt ſind die Zeitungen ange⸗ füllt mit langen Berichten über den deutſchen Prin⸗ zen, der von der holländiſchen Bevölkerung mit größter Freude und Liebenswürdigkeit aufgenommen wurde. Nur eines beachten gewiſſe Kreiſe in Holland nicht, nämlich die Tatſache, daß es ſich um einen deutſchen Prinzen handelt. Leider wurden die Vor⸗ bereitungen zu dem Staatsakt durch höchſt unerfreuliche Zwiſchenfälle geſtört. Wie das ſelbſtverſtändlich iſt, haben Ange⸗ hörige der reichsdeutſchen Kolonie als Zeichen ihrer Verbundenheit mit dem Gaſtland, in dem ſie leben, auch ihr Haus mit Fahnen geſchmückt, und da eas ſich um einen deutſchen Prinzen handelt, der als Prinz⸗ gemahl nach Holland kommt, wurde von dieſen Deutſchen die Reichsflagge gehißt. Die Aufziehung der Hakenkreuzflagge hat ge⸗ wiſſen Kreiſen der holländiſchen Bevölkerung Anlaß gegeben, lärmende„Proteſt“kundgebungen vor den Häuſern der Deutſchen vorzunehmen. Unter Schmährufen ſorderte die Volksmenge die Eutfernung der Hakenkreuzflagge. Die Polizei, die von den bedrohten Hausbeſitzern herbeigerufen wurde, beſchränkte ſich darauf, der Menge zum Auseinandergehen zu raten und empfahl den Hausbeſitzern, die— Hackenkreuzflagge „um ſo Tätlichkeiten zu ver⸗ meiden“.„ f Angeſichts der guten wirtſchaftspolitiſchen Be⸗ ziehungen, die Holland und Deutſchland verbinden, ſind derartige Vorfälle aufs tiefſte zu bedauern. Man kann der holländiſchen Regierung den Vorwurf hier Orenadier⸗Regiments getragen. Dann folgen zwei Stabsoffiziere mit den Ordenskiſſen und die Kranz⸗ wicht erſparen, daß ſie am Ende die Schuld an der⸗ artigen unliebſamen Zwiſchenfällen trägt, denn un⸗ Merkwürdige Hochzeitsfeierlichkeiten in Holland: Die Hakenkreuzflagge von den Häufern geriſjen And die Polizei ſieht untätig zu! And der Bräutigam?„Lippe Detmold, eine wunderſchöne Stadt — Eſſen, 30. Dezember. Unter der Ueberſchrift„Eigenartige holländiſche Hochzeitsſitten— Polizei und Regierung ſehen gehindert könne die marxiſtiſche Preſſe Hollands und ſelbſt ein Teil der offiziellen nichtmarxiſtiſchen Zei⸗ tungen ſeit vier Jahren einen Hetzfeldzug gegen Deutſchland führen, der bisher mit Ausnahme weniger Fälle grober Provokationen von der Regierung ohne Widerſpruch geblieben iſt. Kein Wunder dann, daß die ſo verhetzte Menge ſich gegen die Deutſchen wandte, die die Hakenkrei 5 flagge zum feſtlichen Anlaß geigten. Nach altholländiſchem Brauch werden die Mühlen in. Holländ bei der Heirat fürſtlicher Perſönlich⸗ keiten feſtlich geſchmückt. So haben die allbekannten Wahrzeichen Hollands auläßlich der im Januar ſtattfindenden Vermählung der Kronprinzeſſin Ju⸗ liane mit Prinz Bernhard zur Lippe⸗Bieſterfeld ihren reizvollen traditionellen Schmuck angelegt. 8(Weltbild,.) In einem Falle riß der Pöbel die deutſche Flagge ſogar herunter und beſudelte ſie! Das paßt wenig in den Rahmen der Hochseitsvor⸗ bereitungen mit einem deutſchen Prinzen! Es iſt wenig erbaulich, anzuſehen, wie ungehin⸗ dert von den dafür verantwortlichen Stellen der holländiſche Pöbel den zukünftigen Gatten der Kronprinzeſſin von Holland ſchmäht. Es liegt jedoch Syſtem in dieſer Nichtachtung der⸗ arliger Zwiſchenfälle, denn wenn bei offiziellen Ver⸗ anſtaltungen neben der holländiſchen Nationalhymne nicht die deutſche Nationalhymne, ſondern zu Ehren des Prinzen das Spottlied:„Lippe⸗Detmold, eiue wunder ſchöne Stadt„bum hu m“ erklingt, ſo iſt das bei aller Komik doch ein Sym⸗ ptom für die Einſtellung, die man höherenorts Deutſchland gegenüber hat. Erſtaunlich iſt, daß der deutſche Prinz Bern⸗ hard zu Lippe⸗Bieſterfeld leider ſich nicht ver⸗ anlaßt ſieht, gegen einen derartigen groben Un⸗ fug wie das Abſpielen jenes Liedes an Stelle der deutſchen Nationalhymne ſich aufzulehnen. Der Prinz wird an der Seite ſeiner zukünftigen Gattin ſicher ein guter Holländer werden, der die Auf⸗ gaben, die die Zukunft ihm ſtellen wird, zu löſen ver⸗ mag, er ſollte jedoch nicht ſchon vor feiner Eheſchließung Vergeſſen, daß er: Deutſcher geboren wurde! Die deutſche Oeffentlichkeit hat lange Zeit hin⸗ durch zu all den Vorfällen in Holland geſchwiegen. Wir haben nicht zu jeder Provokation einzelner mar⸗ riſtiſcher Gruppen, deren Einſtellung zu Deutſchland uns nicht in Erſtaunen ſetzt, Stellung nehmen wok⸗ len. Wenn man deutſcherſeits auf all die plumpen Angriffe reagieren wollte, ſo würden die Zeitungen viel Raum für derartige Zurückweiſungen verwenden nrüſſen. 5. 0 Die letzten Vorfälle in Holland jedoch ſind nicht mehr dazu angetan, daß man ſie mit Stillſchweigen übergehen könnte. Das Herunterreißen der deute ſchen Nationalflagge und Beſudeln dieſes Symbols, das praktiſch unter den Augen der Polizei geſchehen konnte, kann nicht widerſpruchslos hingenommen werden. 8 5 i 8 2. Seite Nummer 600 Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Des Jührers und des Heeres letzter Gruß: (Fortſetzung von Seite 1 Um 13 Uhr betrat der Führer und Reichs ⸗ auger, gefolgt vom Oberbefehlshaber der Wehr⸗ macht Generalfeldmarſchall von Blomberg und den Oberbefehlshabern der Wehrmachtteile, General- oberſt Freiherr von Fritſch, Generaladmiral Raeder und Generaloberſt Göring, den Friedhof. In ſeiner Begleitung befanden ſich ſerner Obergruppenführer Brückner und die militäriſchen Adjutanten, Oberſt⸗ leutnant Hoßbach, Korvettenkapitän von Puttkam⸗ mer und Hauptmann Manzius. Der Führer ſchritt durch das Spalier der Generale und Admirale. Unter den Klängen des Liedes„Ich hatt' einen Kameraden“ wurde der Sarg vom Katafalk zum Grabe getragen und in die Gruft herabgelaſſen. Als erſter legte der Führer und Oberſte Beſehls⸗ haber der Wehrmacht am offenen Grabe einen rieſi⸗ gen Kranz nieder und ehrte den großen Soldaten Seeckt mit erhobener Rechten. Tief ergriffen folgte die Trauergemeinde dieſem Augenblick, da der Füh⸗ rer Abſchied nahm von dem Heerführer des Welt⸗ lrieges und dem Begründer der Reichswehr. Der Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Reichs⸗ kriegsminiſter Geueralfeldmarſchall v. Blomberg, entbot nun in einer kurzen Anſprache dem Toten den letzten Gruß der neuen deutſchen Wehrmacht. „In dankbarer Verehrung entbietet die deut⸗ ſche Wehrmacht dem Geueraloberſt von Seeckt ihren letzten Gruß. Sein Name iſt nicht fort⸗ zudenken aus der Geſchichte der deutſchen Armee. Unbeſiegt aus dem Felde heimgekehrt, nahm er mit zäher Energie und unbeirrbarem Willen den Neubau des deutſchen Reichsheeres auf. Dieſe Tat gelang ihm beſſer, als wohl je der Glaube des Feindes es vermutet hatte. Dieſe Tat machte auch ihn zu einem Retter des Vaterlandes. Nun iſt er als einer unſerer großen Soldaten heim⸗ gegangen zur großen Armee. Dort kaun er mel⸗ den, daß hinter ihm wieder eine große deutſche Wehrmacht ſteht, die er geholfen hat mitaufzu⸗ bauen, die ſtolz auf ihn iſt, und die ſein Anden⸗ ken hoch in Ehren halten wird, ſolange eine deutſche Wehrmacht lebt.“ 5 Nachdem Generalſeldmarſchall von Blomberg für die neue deutſche Wehrmacht einen Kranz niederge⸗ legt hatte, hielt der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt Freiherr von Fritſch die Gedenkanſprache. 5„Ein großer Soldat geht heute von uns. In Ehr⸗ furcht ſeuken wir den Degen und neigen unſere Fah⸗ nen vor ihm, dem Cöhef des Generalſtabes im Welt⸗ kriege, dem Chef der Heeresleitung, dem Begründer, Erzieher und Ausbilder des 100 000⸗Mann⸗Heeres in ſchwerſten Nachkriegsjahren, einem General bon außer gewöhnlichem Ausmaß, einem Mann von beſonderer Prägung, dem unſer aller tiefe Verehrung galt.“ 8 In bewegten Worten gab der Oberbefehlshaber des Heeres ein Lebensbild des Verſtorbenen, das durch viele ruhmreiche Taten an allen Fronten des Weltkrieges gekennzeichnet iſt. Nach dem Kriege aber ſei' General von Seeckt eine Aufgäbe zugefallen, die⸗ Aater dem Druck einer weſensfremden, jeglichen! Stolz und jeglicher Auflehnung abgeneigten Parla⸗ mentsregierung die undankbarſte zu ſein⸗ ſchien, die einem Soldaten von heißem Wollen und im Bewußt⸗ ſein ſtarken eigenen Könnens geboten werden konnte. „Sein Geiſt, ſein Wille und ſesze Charakterſtärke haben etwas ganz auderes daraus gemacht. Aus heiligem Erbe ſchuf er den Beginn eines neuen Lebens, den Beginn des Volkes in Waffen, von dem wir glauben, daß es aufblühen wird uuter den Händen des Führers und uns eneue grö⸗ ßere Zukunftsbahnen weiſt. Dex Genius unſeres Volkes iſt unſterblich. Mit ihm werden es die ſein, die ihm Werkzeug waren in Ta⸗ gen ſchwerer und großer Not. Er, den wir hier, an⸗ getan mit den Abzeichen des Chefs eines brandenbur⸗ giſchen Regiments der neuen Wehrmacht, ins Grab ſenken, er iſt einer von ihnen. In tiefer Dankbarkeit legt das deutſche Heer dieſen Kranz hier nieder, an dem Grab dieſes großen Mannes und Soldaten. Er wird uns ſtets unvergeßliſt ſein.“ Nach der Anſprache bes Oberbefehlshabers des Heeres erklangen die Nationalhymnen und bis ins Tiefſte ergriffen ehrte die Trauergemeinde den gro⸗ ßen Soldaten Seeckt mit dem Deutſchen Gruß. Eine Kompanie der Wachttruppe und die Batterie des Ar⸗ tillerieregiments 29 ſchoſſen den Ehrenſalut. Nach altem militäriſchem Brauch folgte nun ein flotter Marſch, der Parademarſch des Garde-Grena⸗ dier⸗-Regiments Nr. 1. Bevor der Führer die Trauerfeier verließ, ſprach er der ſchwergeprüften Witwe und den Hinterblie⸗ benen ſein Beileid aus. Der Oberbefehlshaber der Wehrmacht und die Oberbefehlshaber der Wehr⸗ machtsteile bezeugten ebenfalls den trauernden Au⸗ gehörigen ihre Anteilnahme. Zum Zeichen, daß mit dem Tode des General⸗ oberſten Hans von Seeckt der letzte ſeines Stammes dahingegangen war, zerbrach der Neffe Ver⸗ ſtorbenen am Grabe das Hauswappen. i Nach der Einſegnung folgten die Kranznieder⸗ legungen der zahlreichen Trauergäſte. Außer den an der Trauerparade Beteiligten ſah man hier noch die Reichsminiſter Freiherr v. Neurath und Dr. Schacht, Botſchafter v. Ribbentrop, ferner in Ver⸗ tretung des Stellvertreters des Führers Reichsamts⸗ leiter Oberſtleutnant von Wulffen. des Der Papſt ſchwer erkrankt Der Zuſtand bedenklich verſchlimmert — Vatikaniſche Stadt, 30 Dez.(U..) Nach den letzten halboffiziellen Mitteilungen hat ſich der Zuſtand des Papſtes verſchlimmert und die Schmerzen haben ſich verſtärkt. Der Papſt betet häufig und teilte ſeinen Freunden mit, er trage ſeine Schmerzen gerne, wenn er hoffen könne, daß die Sache des Weltfriedens vorwärtsgehe. Der franco⸗ſyriſche Vertrag in Damaskus ratifi⸗ ziert. Das ſyriſche Parlament ratifizierte am Frei⸗ tag einſtimmig den franzöſiſch⸗ſyriſchen Vertrag. — Nanking, 30. Dezember.(U..) Der auſtraliſche Ratgeber von Marſchall Tſchang⸗ laiſchek, Donald, äußerte ſich heute in einem Ju⸗ terview der United Preß gegenüber über die Gründe, die Tſchangheſuliang zu der Gefangennahme Miniſterpräſidenten beranlaßt haben. Tſchangheſuliang, allem deshalb dieſe Gewaltmaßnahme ergriffen, da er geglaubt habe, ſich auf andere Art kein Gehör für ſeine Forderungen an die Zentralregierung verſchaffen zu können. des das Leben des Gefangenen niemals während der ganzen Haft in Gefahr geweſen ſei. Eine Gefahr hätten höchſtens die Flugzeuge der Nankingregierung gebildet, die Sianfu bombardieren wollten. Nach Donalds Anſicht iſt es ein äußerſt glücklicher Zufall geweſen, daß drei Tage nach der Verhaftung Tſchangkaiſcheks, als die Lage immer kritiſcher wurde, ſo ſchlechtes Flugwetter geherrſcht hat. Bei klarem Wetter wären die Maſchinen der Zentralregierung wahrſcheinlich aufgeſtiegen und hätten Bomben abge⸗ worfen, was zu unabſehbaren Zwiſchenfällen hätte führen können, Heinrich Riedel: Mr. Ryner und die Bauernfänger Ju einer verräucherten Kneipe der 36. Straße in Neuyork ſaßen zwei äußerlich gut ausſehende Her⸗ ren vor der Whiſkyfſlaſche und döſten ſchweigend vor ſich hin. Sonſt war niemand da, außer dem Wirt, der hinter der Thele ſchlief. Klötzlich ging eine leiſe Klingel kurz dreimal. „Raus, Tom!“ rief der eine der beiden Gäſte ſei⸗ nem Genoſſen zu. Tom Hunt verſchwand lautlos im dunklen Hinterzimmer. Die Vordertür ging auf, und herein trat ein Mann mit athletiſchen Schultern und ein anderer mit einem Reiſeköfferchen. „Denkt Euch, Stumpy,“ ich gehe am Pennſylvania⸗ Bahnhof ſpazieren und treſſe da unverſehens einen Landsmann von mir aus Teneſſee. Ryner heißt er.“ „Recht ſo, Strangler“, ſagte Stumpy und begrüßte die beiden. „Kommt juſt,“ fuhr Stranglex ſort“, mit dem Zug an, hat ſeine Farm für 25000 Dollar verkauft und will hier in Neuyork irgendein Geſchäft anſan⸗ gen, Ich denke, das iſt der richtige Mann für uns, Stumpy, für die Brooklyn⸗Konzeſſion.“ „Es könnte ſein“, ſagte Stumpy, nachdem er um⸗ ständlich geräuſpert hatte,„daß Sie dieſen Tag ſpäter noch einmal ſegnen werden, Mr. Ryner. Ich könnte die Konzeſſion für die Erhebung des Brückengeldes auf der Brooklyn⸗Brücke bekommen. Der Magiſtrat Hat die Erhebung ſchon in geheimer Sitzung beſchloſ⸗ ſen. Die Verpachtung wird ddemnächſt ausgeſchrie⸗ ben, aber solche Objekte werden in Wirklichkeit alle unter der Hand vergeben, gegen eine verhältnismäßig kleine Anerkennung an die Sachbearbeiter.“ a„Ich denke mir, daß Ihr beide eine faule Num⸗ mer ſeid,“ entgegnete der Farmer,„den abgeſtande⸗ nen Spaß habt Ihr ja erſt vor drei Jahren zum letzten Male gemacht. Aber ſolche Gimpel ſind wir in Teuneſſee nicht. Ich rate Euch, von Geſchäſten mit mir ab, dazu ſeid Ihr zu unbegabt.“ i „Sie ſind ſehr unverblümt, Mr. Ryner!“ rief umpy aufgebracht.„Halten Sie uns vielleicht für Früher, ja, da iſt mal einer damit rein⸗ 8 1 5 Gangſter? gelegt worden. Aber nicht iſt goldecht!“. „ durch mich. Mein Ange⸗ „Wie hoch ſind die Taxen?“ „Brückengeld 25 Cents. Pacht 300 000 Dollars pro Jahr, monatlich nachträglich zahlbar. Die Vermitt⸗ lung koſtet lumpige 20000 Dollars. In acht Tagen ſind ſie wieder eingenommen. Und in zwei Jahren ſind Sie Millionär!“ „Und was wollen Sie ſelbſt dafür haben?“ „Wir wollen für unſere Vermittlung in bar gar nichts, nur eine Beteiligung von 2 v. H. an den Brük⸗ kengeldeinnahmen, vierteljährlich nachträglich fällig. Ich brauche im Augenblick bloß 20000 Dollars für eine gewiſſe, mir befreundete Perſönlichkeit im Ma⸗ giſtrat. Ich werde Sie im Rathaus mit dieſem Herrn bekannt machen, und Sie geben ihm das Geld ſelbſt gegen den ausgefertigten Konzeſſionsſchein in die Hand. Gibt es da vielleicht Riſiko?“? „Das müßte ich mir überlegen.“ „Ueberlegen Sie nicht zu lange. Wir haben noch andere Intereſſenten.“ „Es geht mir ſehr gegen den Strich“, fiel da Strangler in ſichtbar ſchlechter Laune ein,„daß man das Geſchäft dieſem Gentleman wie ſaures Bier an⸗ bietet, und wenn er auch mein Landsmann. iſt. Viel⸗ leicht hat er gar nicht einmal die 20000 Dollars und wir verlieren unnütz unſere Zeit.“ „Es kann ſein“, ſagte der Farmer,„datz Sie mich für einen Landſtreicher anſehen.“ Damit zog er ſeine mit Banknoten gefüllte Brieftaſche heraus.„Der Teufel ſoll mich holen, wenn das kein Geld iſt!“ „Nun alſo, wollen Sie denn das Geſchäft machen oder nicht?“ rief Strangler ungeduldig. „Ich hätte ſchon Luft dazu“, entgegnete der Far⸗ mer, dem man anſah, daß er von der Sache nach und nach gepackt wurde.„Aber ich möchte zunächſt einmal einen Probe⸗Brückenzolltag machen, um zu ſehen, wieviel Geld ungefähr eingehen wird. 5 „Selbſtverſtändlich“, ſagte Stumpy leichthin, „kommen Sie morgen früh um neun an den Brückenkopf. Ich werde ein proviſoriſches Brütcken⸗ geldhaus aufſtellen laſſen, und Sie werden ſehen, wie das Volk ſein Geld bringt.“ Am nächſten Morgen pünktlich um neun Uhr ſtellte ſich Mr. Ryner am Manhattan⸗Brückenkopf 8 und zu deſſen. Inhaftierung, ſo erklärte Donald, habe vor: Donald verſicherte, daß nach ſeinen Beobachtungen Mittwoch, 30. Dezember 1936 Das beſte Anterp fand Neujahrsglückwunſch des Verbandes auslän⸗ diſcher Preſſevertreter an den Führer — Berlin, 30. Dezember. Der Verband ausländiſcher Preſſevertreter e. V. in Berlin hat dem Führer und Reichskanzler an⸗ läßlich des Jahreswechſels folgendes Glückwunſch⸗ ſchreiben überſandt: „Hochverehrter Herr Reichskanzler! Als Krönung Ihrer Reden und Taten von 1936 müßte das kommende Jahr der Welt den allge⸗ meinen Durchbruch zur Einſicht beſcheren, daß ein in innerer und äußerer Stärke gleichberechtigtes poli⸗ tiſch und wirtſchaftlich geſichertes Deutſches Reich das beſte Unterpfand Europas für Ruhe, Ordnung und Frieden iſt. Möge Ihr Aufruf zum Zuſammenſchluß der Völkerfamilien Europas gegen feindliche Mächte die immer drohender emporſteigen⸗ den Gefahren endgültig bannen. Möge 1937 das Jahr ſein der großen Abkehr von argwöh⸗ nmiſcher Bruderfeindſchaft angeſichts des im Oſten lauernden Chaos. Das wünſcht Ihnen, Herr Reichskanzler, und dem gaſtlichen deutſchen Volke im Namen des Verbandes ausländiſcher Preſſevertreter gez. Profeſſor Dr. Z. Kuziela m.., Vorſitzender. gez. C. von Kügelgen m.., Geſchäftsführer. ASA und der Ablauf der Flottenverträge Wichtige Entſcheidungen ſind zu treffen — Waſhington, 30. Dezember. Mit dem Ablauf der Flottenverträge am 31. De⸗ zember ſind für die Marine und die Fernoſtpolitik in USA Eutſcheidungen von einſchneidender Be⸗ deutung zu treffen. Im Vordergrund ſtehen die Fragen, ob zwei neue 35000⸗Tonnen⸗Großkampf⸗ ſchiffe gebaut und die Philippinen⸗Inſeln befeſtigt werden ſollen. In Marinekreiſen hält man es für ſicher, daß Präſident Rooſevelt den Bau der beiden Schiffe ſehr bald anordnen wird. Augenblicklich befinden ſich drei Flugzeugmutterſchiffe, 11 Kreuzer. 63 und 18 U⸗Bopte mit einem Rauminhalt von insgeſamt 288 215 Tonnen im Bau. Die Hintergründe der chineſiſchen Kriſe: Warum wurde Tſchangkaiſchel festgesetzt? Ein oͤraſtiſches Mittel, um ſich in Nanking Gehör zu verſchaffen Donald beſtätigte übrigens auch die Berichte, wo⸗ nach die Freilaſſung des Marſchalls ſelbſt für die eingeweihteſten Kreiſe völlig überraſchend gekom⸗ men iſt. Tſchangkaiſchek hätte eine ganze Woche früher freigelaſſen werden können, wenn Nanking dies wirk⸗ lich gewünſcht hätte. a tits 48 5 Kg ür iu maten Tſchangkaiſchek übernimmt wieder alle Aemter — Schanghai, 30. Dezember.(U..) Der Vorſitzende der Kommiſſion für militäriſche Angelegenheiten, Fengyuhſiang, hat in einem Schrei⸗ ben an das Politiſche Komitee der Zentralregierung darum erſucht, ſeine Aemter an Tſchangkaiſchek zu übergeben. Die Militärkommiſſion hat das Geſuch bereits bewilligt. Fengyuhſiang wurde nach der Ge⸗ fangennahme Tſchangkaiſcheks zum Vorſitzenden der Militärkommiſſion ernannt. Ein ähnliches Geſuch des chineſiſchen Finanzmini⸗ ſters Kung, der während der Abweſenheit des Mar⸗ ſchalls zum ſtellvertretenden Miniſterpräſidenten er⸗ nannt worden war, wurde ebenfalls genehmigt. Kung trat von der Präſidentſchaft im Exekutivyuan zurück und übergab ſein Amt an Tſchangkaiſchek. der Brooklyn⸗Brücke ein. Er fand Strangler und Stumpy ſchon an Ort und Stelle. In der Nähe befand ſich ein Zigarettenverkaufshäuschen, das ein Schild trug:„Brückenzoll 25 Cents, hier zu ent⸗ richten.“ „Wir haben ein Zigarettenhäuschen genommen“, erklärte Stumpy dem Farmer,„damit es nicht allzu ſehr auffällt, da Sie ja die Konzeſſion noch garnicht haben.“ Ryner ging in das Häuschen. Gleichzeitig hatte Strangler das an einer Schnur befeſtigte Schild wieder weggezogen.. „Nun viel Glück“, ſagte Stumpy,„in genau 15 Minuten ſind wir wieder da. Läuger gehts nicht; ſonſt kommt uns noch die Polizei auf den Kopf. Aber die Zeit genügt ja auch.“ Kaum hatte ſichs Ryner in dem Kaſten bequem gemacht, als das Geſchäft auch ſchon einſetzte. Ein Vorübergehender nach dem anderen machte gehor⸗ ſam den kleinen Bogen zu dem Zigarettenhäuschen ſechs Juſaſſen, den Gleiskörper zi — Neujahrsbotſchaft Baldwins Aufrüſtung— eine Notwendigkeit (Funkmeldung der N M.) London, 30. Dezember, Premierminiſter Baldwin richtete zum neuen Jahr an die Primroſe⸗Liga, einen der Hauptträger der konſervativen Partei in England, eine Botſchaft, in der er darauf hinweiſt, daß Großbritannien im letzten Jahre weitere Fortſchritte auf wiptſchaftlichem Gebiet zu verzeichnen habe. Das ſtändige und gn⸗ dauernde Zurückgehen der Arbeitsloſigkeit und das Anwachſen der Produktion zeige, wie geſund die Wirtſchaftspolitik der britiſchen Regierung ſei. Die auswärtigen Angelegenheiten hätten im letz⸗ ten Jahre der Regierung viele Sorgen gemacht, Beſonders der unruhige Zuſtand Europas habe aber, wie er glaube, das engliſche Volk davon überzeugt, daß die auswärtige Politik der Regierung die ein⸗ zig mögliche ſei, wenn das Land vor einem Angriff geſichert werden und ſeinen Einfluß zur Erhaltung des Friedens behalten wolle. Das britiſche Wiederaufrüſtungsprogramm ſei augeſichts der Weltlage und des rapiden Anwachſens der Armeen in Europa eine Notwendigkeit, die keine britiſche Regierung außer acht laſſen dürfe. Die Streitkräfte Großbritanniens würden niemals für einen Zweck gebraucht werden, der ſich nicht mik der Völkerbundsſatzung in Uebereinſtimmung brin⸗ gen laſſe. Die Aufrüſtung noch länger hinauszuzögern, wäre eine verbrecheriſche Verrücktheit geweſen. Die Kri⸗ tiker dieſer Politik hätten faktiſch keine anderen Vorſchläge, die entweder mit der nationalen Sicher⸗ heit oder mit den britiſchen Verpflichtungen gegen⸗ über dem Völkerbund zu vereinbaren ſeien. Verteidigungslos ſein heißt, zum Angriff ein⸗ zuladen und Angreifer zu ermutigen. Baldwin gibt zum Schluß der Hoffnung Aus⸗ druck, daß 1937 ein Jahr des Friedens und des Wohlſtandes für Großbritannien werden möchte. Die britiſche Regierung würde ihr Beſtes tun, um trotz der mannigfaltigen Fragen, die zur Zeit den Frie⸗ den der Welt ſtörten und bedrohten, ſeine Segnun⸗ gen für Großbritannien und die Menſchheit zu ſichern. Kraftwagen von einer Lokomoſibe zertrümmert — Berlin, 30. Dezember. Auf der Vorortſtrecke Schleſiſcher Bahnhof⸗ Strausberg ereignete ſich in der Nacht zum Mittwoch zwiſchen Hoppegarten und Neuenhagen ein ſchwerer Verkehrsunfall, der zwei Tote und viel Schwerverletzte zur Folge hatte. Kurz vu vier Uhr paſſierte eine einzelue Lokomotive de Bahnübergang Niederheide in Richtung Strausberg Im ſelben Augenblick verſuchte ein 195 gen 0 Tallexen. Fahrzeug wurde von der Maſchine erfaßt ni Ag Strecke mitgeſchleift, ehe es zertrümmert zur Seil geſchleudert wurde. Zwei Inſaſſen wurden auf det Stelle getötet, während die vier anderen mt ſchweren Verletzungen in das Krankenhaus All Landsberg gebracht wurden. Die Schuldfrage noch nicht geklärt. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win baue, Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu Unterhaltung: Karl Onno Ciſenbart- Handelstell Dr. Fritz Bode Lokaler Teil Dr. Fritz bammes Sport: Willn Müller ⸗ Sud weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt? Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude ſämtlich en Mannbeim 5 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Verlin⸗ Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. XI. 1938 Mittagauflage der Ausgabe A n. Ausgabe B: 21897 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20779 Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur bei Rückporie —. ̃ n ̃7.—— und gab, als ob es ſich von ſelbſt verſtünde, ſeine 25 Cents ab. Der Andrang war zeitweiſe ſo groß, daß ſich ganze Haufen bildeten, ſo daß Ryner vor lauter Kaſſieren kaum zu Atem kam. 1 Dreizehn Minuten, nachdem er ſeine Stellung bezogen, ließ der neue Zolldirektor die Holsklappe ſeines Schalters herunter, verließ das Lädchen, ſprang in eine vorüberfahrende Taxe und fuhr im ſchärfſten Tempo davon. a 8 Im Nu waren Strangler, Stumpy und Tom am Häuschen. „Wir ſind doch die größten Idioten, die jemals an dieſer Ecke ſtanden!“ brüllte Strangler. Ryners Einnahmen mußten ſich auf rund 200 Dollars belau⸗ fen, ſo oft hatten die von den drei Bauernfängern geworbenen Helfershelfer, denen ſie vorher jedesmal g 25 Cents zum Abgeben in die Hand drückten, das Häuschen paſſiert. Außerdem hatte Tom Hunt jedem ungefähr 50 Meter hinter dem Zollhäuschen noch⸗ mals 25 Cents für die Gefälligkeit gegeben. Mr. Ryner aber blieb verſchwunden. eee. Ein Groß⸗Relief für das Reichsluftfahrtmini⸗ ſterium. Prof. Arnold Waldſchmidt⸗Stuttgart hat auf Grund eines Wettbewerbs den Auftrag er⸗ halten, ſeinen Entwurf für ein Großrelief, das die Wand des Neubaus des Berliner Reichsluft⸗ fahrtminiſteriums unter den Kolonnaden, Ecke Wil⸗ helm⸗ und Leipziger Straße, ſchmücken ſoll, auszu⸗ führen. Das Bildwerk mit einem Ausmaß von 25 Meter Länge und.10 Meter Höhe dürfte das größte ſeiner Art in Deutſchland ſein. Da die Kunſtart des ſteingehauenen monumentalen Mittelreliefs ſeit den Zeiten der alten Aegypter und Aſſyrer nicht mehr geübt wurde, iſt es begreiflich, daß ſowohl techniſch auch als künſtleriſch ganz neue Wege der Form⸗ geſtaltung geſucht und gefunden werden mußten. Auf dem Reliefbild wird eine in Stahlhelm und Mantel marſchierende Fahnenkompanie Geiſt und Willen der Wehrmacht des Dritten Reiches zum Ausdruck bringen. Der Werkſtoff beſteht aus dem dunkelbraunen bis ſchwarzen, harten und körnigen, an Granit erinnernden Blaubank⸗Muſchelkalk aus den Steinrücken von Crailsheim in Württemberg. Hervey Allen: Flammen vor uns.(Höger⸗Verlag Berlin. Ein amerikaniſcher Leutnant legt uns hier ſein Krieg; 5 buch vor. Im Sommer 1918 kommt er an die Front in den Abſchnitt um Chäteau⸗Thierry, er erlebt den Rückzn der Deutſchen bis zur Vesle, wird bei Fismes eingele und beendigt ſeine kriegeriſche Lauſbahn in dem har 5 Kampfe um das kleine Dörſchen Fismette. Sachlich 11 a nüchtern ſind die Beobachtungen, knapp und leidenſchaſts⸗ los die Schilderungen, man ſpürt überall die Beſtätigung der Feſtſtellung:„Für die Amerikaner war der Krieg ein geschäftliche Unternehmung auf nationaler Baſis mit Les beusverſicherung... Dann und wann hatte man unten Regimentern von Angeſtellten einen echten Soldaten. 1155 troffen“(S. 202). Kluger Wirklichkeitsſinn und unbeſtech liche Wahrheitsliebe, verbunden mit einer geradlinigen Einfachheit des Denkens, führen den Soldaten bald 1 von der Wirkung der Kriegshetze, für die alles Deutſe „ſo unmittelbar mit allem Unliebſamen verbund ſo unvermeidlich mit körperlicher Angſt verknürf 55 man ſeine Beſitzer kaum als Menſchen auſah“ und„irgen welche ſeltſame, grauſame Weſen von einem anderen neten“ zu bekämpfen ſchien(S. 129). Daß die 175 Wandlung unter den Erſchütterungen des kämpfer a Erlebens nicht zur vollen Auswirkung in der Darſtel kommt, liegt begründet in der Tatſache, daß dieſer So wie ſein Staat den Weltkrieg nur in feinen letzten 3 und am Rande miterlebt haben. Als ehrliches Beke nis des amerikoniſchen Soldaten wird das überzeugenden Wert immer haben. 25 5 5 D. Karl B 3 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Z. Seite“ Nummer 60 1 2 70 0 Am Donnerslag, dem 31. Dezember 5 Ins Reue Fahr marſchieren Wir 5 8 nur 75 Ausgabe 1„Neuen euer mit der Sal, Ss und dem NS KN am 2. und 3. Januar 1 l n neuen iptträger Botſchaft 1 1181 5 3 8 Dezemger ien Mannheim, 30. Dezember. haftlichem N 2 und an. Zwiſchen den Fahren und das 1 5 80 3 5 fund die„Zwiſchen den Jahren“ nennt man ſeit Jahrhun⸗ ſei. derten die Zeit von Weihnachten bis Neujahr, und im letz⸗ eine alte Tradition will wiſſen, daß man in dieſen gemacht Tagen der Rück⸗ und der Vorſchau auf das alte und das neue Jahr keine grundlegende Arbeit, keinen abe aber 5 8 e 8 515 5 neuen Plan beginnen ſoll. Selbſt Hausfrauen hüten berzeugt, die ein⸗ ſich, vͤwiſchen den Jahren“ zu waſchen, weil ein alter 1 Angriff Volksglaube wiſſen will, daß man dann im neuen erhaltung n 955 Wäſche überhaupt nicht aus dem Haus be⸗ kommt. Beſchaulichkeit AIfk das äußere Kennzeichen der amm Tage„zwiſchen den Jahren“— und ein wenig Be⸗ piden ſinslichkeit iſt auch dabei. Der Kaufmann und der eine Handwerker gehen, nachdem die letzten Weihnachts⸗ rung 3 aufräumungsarbeiten beendet ſind, an die Auffſtel⸗ lung der Jahresbilanz. Man erinnert ſich alter Ver⸗ pflichtungen und ſucht ſie noch vor dem neuen Jahr aus der Welt zu ſchaffen. In alter Zeit verſöhnte man ſich auch„zwiſchen den Jahren“ mit all den Leuten, mit denen man geſchäftlichen oder perſön⸗ niemals g nicht mit ng brin⸗ rn, wäre Die Kri⸗ anderen n Sicher⸗ n gegen⸗ Wer ſich dem WH.⸗Opfer ver⸗ ſchließt, ſtellt ſich außerhalb der Volksgemeinſchaft und ver⸗ liert damit jedes Recht an dieſem T 3 Staat. lichen Streit gehabt hatte. Groll und Aerger ſollten nicht mit hinüber in das junge neue Jahr genommen werden.„Zwiſchen den Jahren“ machte man Beſuche, die man immer wieder aufgeſchoben hatte, und alte Briefſchulden wurden erledigt, um mit„reinem Tiſch“ Neujahr zu feiern.„Zwiſchen den Jahren“ ſtand man freundlicher von Menſch zu Menſch, es war die Zeit des Gedenkens, des Verzeihens und der neuen Pläne, die aber erſt dann in Angriff genom⸗ men wurden, wenn zwölf dumpfe Schläge vom Kirch⸗ turm das neue Jahr feierlich begrüßt hatten. Ein Diebes- und Hehlerbande gefaßt ſriff ein⸗ ug Aus⸗ und des öchte. Die um trotz en Frie⸗ Segnun⸗ hheit zu otive zember. zahnhof Geflügel-, Haſen⸗ und Fahrraddiebſtähle aufgeklärt Mittwoch Alljährlich um die Vorweihnachtszeit mehren ſich 99 regelmäßig die Einbrüche in den meiſt am Stadt⸗ . v rand liegenden Geflügel⸗ und Haſeuſtällen und trotz 110 5 aller Warnungen haben die Diebe immer wieder Erfolg. Dies iſt um ſo bedauerlicher, als die Beſtoh⸗ leuen durchweg den wenig begüterten Schichten an⸗ die ſich durch die Kleintierhaltung mit viel, einen geringen Verdieuſt oder ſcheidenen Mahlzeiten verſchaffen. i Dank der Aufmerkſamkeit eines Garteubeſitzers 16 über dem Neckar iſt es gelungen, eine Diebes⸗ uus Al und Hehlerbande unſchädlich zu machen, die frage i hauptſächlich in den Spelzengärten ihr Un⸗ 8 weſen trieb und einzeluen Geflügelbeſitzern einen — ſehr empfindlichen Schaden zufügte. In einem ein⸗ Win baue zelnen Falle eigneten ſich die beiden Einbrecher 27 1 8 0 Hühner au, von denen ſicher ein Teil wieder ver⸗ ler- Eid äußert wurde. Zum Teil gingen die Hühner ge⸗ 50 80 ſchenkweiſe au weibliche Hehler weiter. Es konnten a durch die Erhebungen der Kriminalpolizei fünf riedenau, beuten de Einbrüche in Kleintierſtälle auf⸗ 5 ot werden. Die beiden Haupttäter befinden ſich 75 zeklät ft und ſehen ihrer Beſtrafung entgegen; auch in Haß uze Anzahl Hehler und Hehlerin nen eine ga ue Sache verwickelt. e müden. ö a iſt in di zaufe der Unterſuchung gegen die beiden — In Ler gelaug es weiter, dieſe einer großen An⸗ de, ſeine Erubreche Fahrraddiebſtählen zu überführen, ſo groß, Zahl von ahauptſächlich in Heidelberg und Ludwigs⸗ yner ver welche der igen haben. 1 hafen 90 N 5 Stellun- 47 Verkehrsſünder! olzklappfe 1 Jiseibericht vom 30. Dezember Lädchen, 5„ fuhr im be a Ern vorgenommener Verkehrskontrolle 8 a rden 30 Rad⸗ und Kraftfahrer wegen Nichtbeach⸗ Tom am ug der Verkehrsvorſchriften gebührenpflichtig ver⸗ warnt and 17 Kraftfahrzeuge wegen techniſcher Män⸗ jemals gel beanstandet. 5 0 5 ne Verkehrsunfälle haben ſich geſtern durch Nicht⸗ 8 Pelin beachtung des Vorfahrtsrechtes und falſches Ein⸗ enen, biegen ereignet. Verletzt wurde hierbei eine Perſon, a die nach einem Krankenhaus gebracht werden mußte. 115 Ran 3 Der an 3 Fahrzeugen entſtandene Sachſchaden iſt von 1775 jedem geringer Bedeutung. zen noch⸗ a 1 1 Dr. Zimmermann ſcheidet von 7385 Friedrichsfeld Am 2. Januar tritt der über die Grenzen ſeines Wirkungsortes Friedrichfeld bekannte praktiſche Arzt Dr. med. Albrecht Zimmermann in den Ruheſtand. Nach dem mediziniſchen Studium in Breslau und Würzburg und einigen Jahren der Praxis in Unterfranken kam er am 16. Dezember 1896 nach Friedrichsfeld, wo er 40 Jahre zum Segen der leidenden Menſchheit wirkte. Dr. Zimmermann, ein wiſſenſchaftlich vorzüglich gebildeter, allzeit hilfs⸗ bexeiter und pflichtgetreuer Arzt, übte ſeinen verant⸗ wortungsvollen Beruf bis in die letzten Tage hinein, ingeachtet ſeines Alters, bei Wind und Wetter, Tag nd Nacht unverdroſſen aus. Sein Sondergebiet war ehandlung der Säuglinge und Klein⸗ *. Er erreichte es, daß ſeit Jahrzehnte! in Friedrichsfeld keine Säuglinge mehr an Verdallüngs⸗ kkankßeiten ſtarben. Schon von Anfang ſeiner Tätig⸗ a machte er die Mütter darauf aufmerkſam, daß Mer iſt, ſich beim Ayzt einen Rat zu holen, ſo⸗ ie Kinder geſund ſind, und nicht erſt, wenn ſie ſche Behandlung ſchon an den Rand des es gebracht ſind. Dr. Zimmermann hat ſich alſo dem Gebiet der Mütterberatung ſchon zu einer große Verdienſte erworben, da man an die Er⸗ ung der Säuglings⸗ und Mütterberatungsſtellen L nicht gedacht hatte. d ſieht man Dr. Zimmermann, der Kehören, 3 Ai nüt eiue gelegentliche Abwechſlung in ihren be⸗ der Pangerwaffe und bei der Artillerie, Mit der Roſe aus Eiſenkunſtguß eröffnen die braun en Kämpfer des Führers die Sammelaktionen des Winterhilfswerkes im Jahre 1937. Ein neues Jahr, ein neues Werden! Einſatzbereit überſchreiten Schwelle vom wir die alten ins neue Jahr, gleich bei der erſten Samm⸗ lung davon kündend, daß unſer Wollen in geſteiger⸗ tem Maße im Dienſte der Volksgemeinſchaft ſteht. In aufrüttelnder Weiſe werden die alten Ban⸗ nerträger der Bewegung an den Opſergeiſt der ge⸗ Volksgenoſſenſchaft ſamten appellieren, um dieſe mit ihrem ſieghaften Glauben zu erfüllen, zu ent⸗ flammen und mitzureißen im herrlichen Dienſt an Volk und Vaterland; denn nicht Worte— Taten ſollen überzeugen!. WihW'⸗Reichsſtraßen⸗ Samstag, dem 2. Januar, in der Zeit von 16 bis 17 Uhr, die Muſikzüge der SA⸗Standarte 171 und SAR 250 am Waſſerturm und auf dem Paradeplatz Standkonzerte veranſtalten. Weitere Standkonzerte folgen am Sonntag, 3. Januar, von 1130 bis 12.30 Uhr, am Waſſerturm von der Regimentskapelle des Infanterie-Regiments 110, auf dem Marktplatz vom Muſikzug der SA 171 und auf dem Paradeplatz vom Muſikzug der SAR 250. Der Samstag, 2. Januar, bringt außerdem ab 15 Uhr f Propagandamärſche der SA und SS innerhalb der ihnen zugeteilten Sammelbezörke, ebenſo Propagandafahrten des N Soi. Spielmanns⸗ züge werden ſie begleiten, und die alten Kampflieder der Bewegung werden aufklingen, um alle aufzu⸗ rütteln zu der wachen Erkenntnis daß ein neues Jahr auch neue Taten fordert, getreu der Parole: „Im alten Kampfgeiſt ins neue Jahr!“ der für die Sammlung Alle Führer in Frage kommenden Formationen werden ſich— genau wie dex einfache SA⸗Mann— aktiv an der Sammlung beteiligen, um dieſe auch wirklich zu einam achtung⸗ gebietenden Erfolg zu ſteigern. Es ſammeln am Samstag, 2. Januar, von 16—19 Uhr, die Führer der Einheiten wie folgt: vor der Hauptpoſt: Führer der SA⸗Gruppe Kur⸗ pfalz, Brigadeführer Fenz; vor dem Kaffeehaus Koſſenhaſchen: Standartenführer Ritter von Eberlein; auf dem Paradeplatz: Sturmbannführer Bender; am Waſſerturm: Hauptſturmführer Ramſpergerz auf dem Marktplatz: Sturmhauptführer Kaiſerz; in der Heidelberger Straße: Sturmhauptführer Reith. Sie alle werden darum beſorgt ſein, daß kein Mannheimer ohne die gußeiſerne Roſe in Mannheims Straßenbild zu ſehen ſein wird. Und daß dies Tatſache werden wird, dafür bürgt uns die Verbundenheit der Mannheimer Bevölkerung mit den braunen Soldaten unſeres Führers Adolf Im Rahmen der erſten. ſammlung des Jahres 1937 werden deshalb am Hitler. R. B. Wer hat noch kein Arbeitsbuch? Anordnungen müſſen ſtrikt befolgt werden, ſonſt treten Strafen ein Das Arbeitsamt Mannheim gibt bekannt: Nach den geſetzlichen Beſtimmungen über das Arbeitsbuch dürfen Arbeiter und An⸗ geſtellte nur noch beſchäftigt werden, wenn ſie im Beſitze eines ordnungsmäßig aus⸗ geſtellten Arbeitsbuches ſind. Wer ent⸗ 32 den Beſtimmungen ein aß eitex oder Nugeſtellten beſchä 5 5525 f a ener oder Angeſtellter beſchäftigen läßt, ſetzt ſich der Beſtrafung durch Geldſtrafe bis zu 150.— Mk. oder mit Haft aus. Strafbar ſind alſo ſowohl der Unternehmer wie der Beſchäftigte. Das Arbeitsamt fordert deshalb letztmals alle Unternehmer und arbeitsbuchpflichtig Beſchäftigten auf, ſich die noch ausſtehenden Arbeitsbücher zu be⸗ ſchaffen. Die hierzu erforderlichen Arbeitsbuch⸗ anträge können beim Pförtner des Arbeitsamts Mannheim in der Zeit von—12 und 14—16 Uhr in Empfang genommen werden; für die Bezirke der Arbeitsamtsnebenſtellen Hockenheim und Schwetzin⸗ gen in den genannten Vormittagsſtunden bei der zu⸗ ſtändigen Nebenſtelle. Es wird dabei nochmals dar⸗ auf aufmerkſam gemacht, daß die Doppelbean⸗ tragung von Arbeitsbüchern unbedingt vermie⸗ Hen werden muß. Wird infolge Doppelbeantragung ein Arbeitsbuch doppelt ausgeſtellt, ſo iſt derjenige zum Erſatz der Gebühren von 1 Mk. verpflichtet, der die Doppelausſtellung verurſacht hat. Für alle nach dem 10. Januar eingehenden Anträge auf erſtmalige Ausſtellung eines Arbeitsbuches für Arbeitsbuchpflichtige, die bereits vor dieſem Tage in einem arbeitsbuchpflichtigen Beſchäftigungs⸗ verhältnis ſtanden, behält ſich das Arbeitsamt ſowohl gegen den Unternehmer wie gegen den Beſchäftigten weitere Schritte vor. Die bisher durchgeführten Kontrollen geben Ver⸗ anlaſſung, nochmals darauf hinzuweiſen, daß der Unternehmer zu folgenden Eintragungen in das Arbeitsbuch und zu gleichzeitiger Erſtattung von Anzeigen auf vorgeſchriebenem Formular an das Arbeitsamt verpflichtet iſt: n Tag des Begiuns und genaue Art der Beſchäf⸗ tigung des Buchinhabers. 2. Aenderungen it der Art der Beſchäftigung, wenn die neue Arbeitsverrich⸗ kung eine weſentlich andere als die bisherige iſt. 3. Aenderungen des Wohnorts oder der Wohnung des Buchinhabers. 4. Tag der Beendigung der Be⸗ schäftigung, und zwar der tatſächlichen Beendigung, nicht der Auflöſung des Arbeitsverhältniſſes. Dieſe Eintragungen in das Arbeitsbuch und Anzeigen an das Arbeitsamt ſind unverzüg⸗ lich vorzunehmen, alſo nicht erſt bei Beendigung des Beſchäftigungs⸗ verhältniſſes. Andere Eintragungen als die, für die gleichzeitig Anzeige an das Arbeitsamt zu erſtatten iſt, darf der Unternehmer im Arbeitsbuch nicht vor⸗ nehmen. Er darf insbeſondere das Arbeitsbuch nicht mit Eintragungen oder Merkmalen verſchen, die den Beſchäftigten günſtig oder nachteilig kennzeichnen. Alle übrigen Eintragungen, wie Aende⸗ rung des Familienſtandes, Aenderung der Kinder⸗ zahl, die Ablegung von Fachprüfungen uſw. dürfen durch das zuſtändige Arbeitsamt vorgenommen werden. Zu dieſem Zweck hat der Unternehmer das Arbeitsbuch mit den erforderlichen Unterlagen dem Arbeitsamt vorzulegen. Zuwiderhandlungen und Unterlaſſungen ſind ſtrafbar. In Anbetracht der großen Bedeutung, die dem Arbeitsbuch bei der planmäßigen Lenkung des Ar⸗ beitseinſatzes im Rahmen des neuen Vierjahres⸗ planes zukommt, muß um genaueſte Einhaltung der vorſtehenden Beſtimmungen dringend erſucht werden. * . ͤ y ͤ // ⁰· ͤ q ͤ. ͤ v ⁊ͤ v ſeine Ruhejahre anderswo verbringen will, mit größ⸗ tem Bedauern ſcheiden und wird dem geſchätzten Arzt und Menſchen ein dankbares Andenken bewahren. Einleitung des Faſchings 1937 Die Elferräte des„Feuerio“, der„Großen Karne⸗ valgeſellſchaft Lindenhof“ und der„Fröhlich Pfalz“ werſammeln ſich am Neujahrstag mit ihren Garden am Roſengarten, um in dieſer Reihenfolge um 14.11 Uhr den üblichen Umzug anzutreten. Durch Hei⸗ delberger Straße und Planken bewegt ſich der Zug bis zur Börſe, wo zwiſchen E 4 und E 5 eingebogen und bis II 4 marſchiert wird. Am Marktplatz vorbei und durch die Breite Straße wird am Rathaus halt⸗ gemacht. Im Turmzimmer nimmt der Oberbür⸗ germeiſter die Glückwünſche der Vertreter der drei Karnevalgeſellſchaften entgegen. Der Weiter⸗ marſch erfolgt durch die Breite Straße, am Schloß und Bezirksamt vorbei, zwiſchen L 4 und 6 hinunter zum Habereckl, Auf dem Marktplatz wird der Zug aufgelöſt. Die Bevölkerung wird gebeten, die karnevaliſtiſche Schar recht lebhaft zu begrüßen. Friſtablauf für Freiwilligen-Meloͤung in die Mehrmacht Das Generalkommando V. Armeekorps macht darauf aufmerkſam, daß mit dem 15. Januar die Friſt für die Meldung zum freiwilligen Eintritt in die Wehrmacht für den Einſtellungstermin 1. Ok⸗ tober 1937 abläuft. Meldungen, die nach dem 15. Januar bei den Truppenteilen eingehen, können nicht mehr berückſichtigt werden. Fkeiwilligen⸗Stellen ſind noch offen bei vor allen Dingen aber auch bei der Infanterie. Das moderne Infanterie⸗Regiment hat einen beſon⸗ ders ſtarken Bedarf an Freiwilligen und bietet bei ſeiner Zuſammenſetzung die verſchiedenſten Verwen⸗ dungsmöglichkeiten, da in ihm außer den Schützen⸗ Kompanien auch Maſchinengewehr⸗, Infanterie⸗ Geſchütz⸗, motoriſierte Panzer⸗Abwehr⸗Kompanien, Nachrichten⸗ und Reiter⸗Züge vereinigt ſind. Aus Sandhofen. Bei einer Treibjagd auf der Frieſenheimer Inſel erzielten 45 Jäger mit 30 Zutreibern in einem mehrſtündigen Jagen eine Ge⸗ ſamtſtrecke von 270 Stück Wild. Nach herkömmlicher Gepflogenheit veranſtaltete der Turnverein 1887 im großen Saal ſeines Vereinsheims eine Familien⸗ Weihnachtsfeier. Da war das Landhäußer⸗Männer⸗ quartett, das ein herrliches Liedergebund bravourös zum Vortrag brachte. Da war Tenoriſt Emil Bucher, der mit einigen Solovorträgen den ernſten Geſangs⸗ part vertrat und reichen Beifall erntete. Eine eben⸗ falls ſchöne Ueberraſchung für jung und alt bildete dann das Märchenſpiel:„Schwarzhärchen und Gold⸗ härchen“. Dann kam auch das Turneriſche nicht Zu kurz. Turner arbeiteten an den Geräten und in Freiübungen, Turnerinnen ſtellten in tänzeriſchen Formen Proben ihres Könnens unter Beweis. Nach kurzer ſchwerer Krankheit ſtarb im beſten Mannes⸗ alter Kaufmann Georg Striehl, der in der Sand⸗ hofer Straße ein Fahrrad⸗ und Nähmaſchinengeſchäft führte. Als weitſichtiger Organiſator war er zum Vorſitzenden des Ortsmännervereins vom Roten Kreuz berufen worden. Mutig iſt er ſtets für ſeine vaterländiſche und religiöſe Ueberzeugung eingetre⸗ galt aber dem Turnver⸗ ten, Seine beſondere Liebe ein 1887, für den er 12 Uhr. Unſere Anzeigen⸗, Bezugs⸗ und Offerten⸗ ſchalter bleiben am Donnerstag bis 1 Uhr geöffnet. Wir bitten, Au zeigen für dieſe Aus⸗ gabe bis ſpäteſtens 9 Uhr vormittags aufzugeben. Kinder, Streichhölzer und Weihnachts baumbrände! i In allen deutſchen Familien leuchtet der ge⸗ ſchmückte Chriſtbaum wieder als Symbol des großen Feſtes der Liebe. Die Erfahrung aller zurückliegen⸗ den Jahre läßt es angezeigt erſcheinen, ausdrücklich vor einer großen Gefahr zu warnen, nämlich vor den Weihnachtsbaumbränden. Sie verurſachen nicht immer nur Schaden, ſondern bringen leider allzu häufig auch Menſchenleben in Gefahr. Dabei laſſen ſich ſolche Brände vermeiden, man muß nur die nötige Vorſicht üben. Der Weihnachtsbaum ſoll möglichſt in einer ſiche⸗ ren Ecke aufgeſtellt werden, aber nicht am Fenſter, in der Nähe leicht entflammbarer Gardinen und Vor⸗ hänge. Man achte auch darauf, daß er auf einer ſtar⸗ ken Unterlage befeſtigt wird, damit er nicht durch ſpfielende Kinder oder gar durch Hund oder Katze umgeriſſen werden kann. Die Lichter ſollen nicht bis in die Spitze der Tanne reichen, alſo nicht zu hoch angebracht werden, weil ſonſt beim Anſtecken oder Löſchen der Kerzen ein Unheil paſſieren kann. Der Baum wird womöglich umgeworfen, und noch die Flamme eines einzigen Lichte, kann einen gefährlichen Brand verurſachen. Beſondere Sorgfalt aber müſſen in den Feſtwochen die Eltern und Erzieher walten laſſen. Immer wie⸗ der ſind es die Hände ſpielender Kinder, die zu Weih⸗ nachten manches Brandunglück verurſachen. Streich⸗ hölzer in Kindeshand bedeuten immer eine große Gefahr, viel mehr aber noch in der Weihnachtszeit, wo der Chriſtbaum und die unter ihm ausgebreiteten Gegenſtände ſo leicht Feuer fangen. Daraus ergibt ſich die Pflicht, gerade die Streichholzſchachteln in den Weihnachtstagen gut zu verwahren, und beſonders auch dann, wenn man kleine Kinder vielleicht einmal unbeaufſichtigt allein läßt. Aus dem gleichen Grunde muß man auch immer die Lichter des Baumes löſchen, ehe man das Zimmer verläßt. Schon ein ſchwacher Luftzug kann die Flamme der Kerze gegen einen Zweig der Tanne richten und dieſe in Brand ſetzen. Wieviel größer aber iſt die Gefahr, wenn man Kin⸗ dern nur die kleinſte Gelegenheit ließe, die„Lichter brennen“ zu laſſen. Sie ſtecken— faſt immer— nicht die Kerzen an, ſondern den Baum! Iſt die Brandgefahr ſchon bei den friſch- grünen Tannenbäumen ſehr groß, ſo erhöht ſie ſich noch; bat den Bäumen, die lauge ſtehen bleiben und austrocknen. Sie fangen noch leichter Feuer. Darum ſollte man die Chriſtbäume nicht allzu lange aufheben, denn jeder Ten den er länger als nötig aufbewahrt wird, heißt die Gefahr vergrößern, in die uns Unacht⸗ ſamkeit bringen kann. Uebt darum Vorſicht! Ganz beſonders aber achtet darauf, daß Kinder keine Streichholzſchahteln in die Hand bekommen! Weih⸗ nachten ſoll ein Feſt der Freude ſein,— darum ſorgt dafür, daß nicht Gedankeuloſigkeit von Erwachſenen und verhängnisvolle Spielerei von Kindern ſtatt deſ⸗ ſen Schaden, Kummer und Sorgen heraufbeſchwören. Kleinhandelshöchſtwreiſe für Geflügel Nach einer Anordnung des Finauz⸗ und Wirxt⸗ ſchaftsminiſters, die im Staatsanzeiger(„Führer“) bom 29. Dezember veröffentlicht wird und ſofopt in Kraft tritt, werden für Geflügel folgende Klein⸗ handelshöchſtpreiſe für je 500 Gramm feſtgeſetzt? 1. Suppenhühner 1 Mark, 2. Suppenhühner, enk⸗ darmt 1,05 Mark, 3. Brathühner(Poulets) 1,10 Mark, 4. Brathühner(Poulets) entdarmt 1,15 Mark, 5. Maſt⸗ gänſe 1,25 Mark, 6. Bauerugänſe 1,10 Mark. Die vorſtehenden Höchſtpreiſe gelten für Geflügel J. Güte. Geflügel 2. Güte iſt entſprechend billiger zu verkaufen. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis, Geld⸗ ſtrafe oder Ordnungsſtrafe, Geldſtrafe und Ord⸗ nungsſtrafe in unbegrenzter Höhe, oder mit einer die⸗ ſer Strafen beſtraft. Dabei kann auch öffentliche Be⸗ kanntmachung des Urteils verfügt werden.: Zwei Zeilen nur— aber gut!“! Preisausſchreiben im Unfallverhütungs⸗Kalender 1937 Jeder Monat hat ſeine beſonderen Gefahren. Im Winter gibt es Glatteis, im Sommer Sonnenſtich. Wer kann nun für jeden Monat die charakteriſtiſchſte und wichtigſte Gefahr feſtſtellen und dies in launigen Zweizeilern, markanten Merkſprüchen oder Schlag worten ausdrücken? Es können auch Teillöſungen für einzelne Monate eingeſandt werden.. Der Unfallverhütungs⸗Kalender beabſichtigt, dieſe Sprüche im nächſten Jahr für die Bildleiſten des Kalendariums zu verwenden und ſetzt für die besten 1 Löſungen Preiſe aus im Werte von. 300 Reichsmark. Einſendungen werden bis zum 30. September 1937 angenommen und ſind mit dem Vermerk„Unfall verhütungs⸗Kalender⸗Preisausſchre ben“ an folgende Adreſſe zu ſenden:„Schaden tung Verlagsgeſellſchaft m. b. H, Berlin⸗Tempe hof, Alboinſtr. 19.23. 5 85 Außer dieſem Preisausſchreiben enthält Her U. fallverhütungs⸗Kalender, herausgegeben vi Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung bindung mit dem Sozialamt der Dentſch front, noch zahlreiche Erzählungen, Facha . Rützig einſetzte ſich unermüdlich und uneigen⸗ 4. Seite/ Aus Vaden Neue Entdeckung in Heidelberg jetzigen Heiliggeiſtkirche ſtand einſt eine roman ſche Kirche i X. Heidelberg, 30. Dezember. Eine Kommiſſion, die dieſer Tage in der Heidel⸗ berger Heiliggeiſtkirche weilte, beriet über die wei⸗ leren Maßnahmen, die zur Ausgrabung zu treffen ſind. Erfreulicherweiſe haben ſich die Vermutungen bezüglich der romaniſchen Apſis innerhalb der früh⸗ gotiſchen alten Kirche dadurch beſtätigt, daß man nun auch in der Mitte des Chores in genauer Fortſetzung der bisher freigelegten romaniſchen Grundmauern unter einer der kurfürſtlichen Grabkammern die Grundmauern dieſer romaniſchen Apſis wiederentdeckte. Damit ſteht nunmehr ein⸗ wandfrei feſt, daß vor der frühgotiſchen Kirche zum Heiligen Geiſt, der ſpäter der heutige prächtige ſpät⸗ gotiſche Chor mit ſeinen Säulen vorgebaut worden iſt, eine romaniſche Kirche geſtanden hat. Von dieſer war bisher nichts bekannt. Jetzt iſt dieſe neue Tatſache abep einwandfrei feſtgeſtellt. Schon in der romaniſchen Gpoche erhob ſich auf dem Platz der Heiliggeiſtkirche ein Gotteshaus, woraus man ſchlie⸗ zen kann, daß die Geſchiche der Stadt Heidelberg an ſich weſentlich älter iſt, als man bisher angenom⸗ men hat. Unter der Im neuen Jahr wird man daran gehen, die ro⸗ maniſche Apſis in ihren Grundmauern völlig freizu⸗ legen, um weitere Feſtſtellungen machen zu können. Man hofft damit noch genaueren Aufſchluß über die Baugeſchichte der erſten romaniſchen Kirche der Neckarſtadt zu gewinnen. 200 Sonder- und Ergänzungszüge Lebhafter Fernverkehr an Weihnachten * Karlsruhe, 29. Dez. Mit 200 Sonder⸗ un d gänzungszügen im Bereich der Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe war der diesjährige Weihnachts⸗ verkehr, insbeſondere der Fernverkehr, recht lebhaft. Die Fernzüge waren ſehr gut beſetzt. Zur Bewäl⸗ tigung des Verkehrs mußten in der Zeit vom 20. bis 26. Dezember 200 Sonder⸗ und Ergänzungszüge, dar⸗ unter 18 Militärurlauberzüge und 10 Winterſport⸗ ſonderzüge, eingelegt werden. Die Fernſchnellzüge hatten an den Hauptverkehrstagen zum Teil größere Velſpätungen, die ſich auf Auſchlußzüge übertrugen. Sonſt hat ſich der Reiſeverkehr glatt abgewickelt. Bozirkspräſident Dr. Heinrich Dieckhoff * Freiburg, 30. Dez. Geſtern ſtarb im Alter von 78 Jahren Dr. Heinrich Dieckhoff, der letzte Be⸗ zirkspräſident des Oberelſaß. Dr. Dieckhoff, der in Köln geboren war, hatte in Straßburg ſtudiert, war in die innere Verwaltung Elſaß⸗Lothringens einge⸗ treten und hat als Kreisdirektor in Zabern, Polizei⸗ präſident in Mülhauſen, Vortragender Rat des Kai⸗ ſerlichen Statthalters in Straßburg und zuletzt als Bezirkspräſident in Colmar gewirkt und ſich überall große Achtung erworben. Wieslocher Notizen * Wiesloch, 30. Dez. In der von dem Kana⸗ ieuzucht⸗ und Vogelſchutzverein Wies⸗ loch veranſtalteten Ausſtellung wurden folgende Ausſteller prämiiert: In der Selbſtzucht⸗ klaſſe folgende Züchter mit Preiſen bedacht: 1. Preis Adam Kircher, Wiesloch, 300 Punkte; 2. Preis Fritz Winter, 297 Punkte; 3. Preis Fritz Hubert, Wies⸗ loch, 288 Punkte; 4. Preis Heinrich Bleiholder, 285 Punkte; 5. Preis Karl Fertig, 279 Punkte, beide bon Nußloch.— Allgemeine Klaſſe: 1. Preis Hein⸗ rich Bleiholder, Nußloch, 315 Punkte; 2. Preis Karl Fertig, Nußloch, 300 Punkte; 3. Preis Fritz Winter, Wiesloch, 270 Punkte; 4. Preis Adam Kircher, Wiesloch, 261 Punkte; 5. Preis Fritz Hubert, Wiesloch. Rinderzüchter tagten in Sinsheim L. Sinsheim 30. Dez. Die Bezirksgruppe Sins⸗ heim des Landesverbandes badischer Rindergüchter hielt hier eine Mitgliederverſammlung ab. Hierbei ſprach Landesökonomierat Hechinger⸗ Eppingen über neuzeitliche Futterbeſchaffung und die Notwen⸗ digkeit der Erſtellung von Silos. Leiſtungsoberin⸗ ſpektor Eberle vom Landes vinderkontrollverband Karlsruhe behandelte die Aufgaben der eingeführten Milchleiſtungskontrollen. Tierzuch direktor Dr. Zettler⸗Heidelberg ſprach über die Neuorganiſa⸗ tion in der deutſchen Rinderzucht durch Schaffung des neuen deutſchen Rinderkontrollbuches. N lieb aa dlie gerichloodbe Eine folgenſchwere Arkundenfälſchung Vor dem Mannheimer Schöffengericht Vor dem Maunheimer Schöffengericht hatte ſich der 50 jährige, verheiratete Mesgermeiſter Friedrich Bender aus Malſch, wohnhaft in Mühflhauſen, zu ver⸗ autworten, der einem Metzger aus Schwetzingen auf deſſen telephoniſchen Anruf hin Fleiſch lieferte, das nicht abgeſtempelt war und daher bei einer Kon⸗ trolle beſchlagnahmt wurde. Um das Fleiſch wieder freizubekommen, fälſchte er eine Fleiſchbe⸗ ſchaubeſcheinigung und machte ſich damit der erſchwerten Urkundenfälſchung und des Betrugs ſchuldig. Da ihm eine Schwarzſchlachtung nicht nach⸗ gewieſen werden konnte, verurteilte ihn das Gericht wegen dieſer Vergehen zu pier Monaten Ge⸗ 2 2 I. 8 2 Neue Man R 3 e nheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe n Mittwoch, 30. Dezember 1936 Baden im Fahresſpiegel 1936 Die politiſche und kulturelle Arbeit im Gau— Aus der Tätigkeit unſerer Hitlerjugend Die SA verſchiedenen Gelegen⸗ hat im Laufe des Jahres bei heiten ihre Aufgabe als weltanſchauliche Kerntruppe herausgeſtellt. Von großer Bedeutung war der Füßhrerappell der SA⸗Gruppe Südweſt in Stuttgart am 26. April mit den grundſätzlichen Ausführungen von Alfred Roſenberg, Reichskultur⸗ walter Franz Moraller, Reichsſtatthalter Murr, Mi⸗ niſterpräſtdent Mergenthaler und Miniſterpräſident Walter Köhler An dieſer Stelle ſei monatlichen Appelle des am Rundfunk Zeugnis vom Anteil turellen Schaffen geben. Mitte Mai fand eine Führertagung des Gaues Baden der NS D A P in der Reichs⸗ ſtatthalterei ſtatt, der zum Zeichen des kameradſchaft⸗ lichen Einvernehmens und der engen Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Wehrmacht und Partei zwei Offi⸗ ziere als Gäſte beiwohnten Im Junt führte der Reichsarbeits enſt einen Großſtaffellauf daß auch erwähnt, die all⸗ SA⸗Gruppenführers Ludin der SA am kul⸗ vom Bodenſee bis Seidelberg durch, wo auf der Feierſtätte„Heiliger Berg“ die von ihm geſtaltete Gaut⸗Sonnenwendfeier ſtattfand mit Ge⸗ bietsführer Kemper als Redner. Zum Reichsparteitag hatte der Gau Baden miederum eine ſtarke Mann⸗ ſchaft nach Nürnberg geſchickt. Bereits am 23. Auguſt ſetzte ſich die Marſchein⸗ heit 21 Baden der Hitlerjugend mit oͤen Banufahnen vom Karlsruher Schloßplatz aus in Bewegung. Ge⸗ bietsführer Kemper und ſtellvertretender Gau⸗ leiter Röhn gaben den 55 badiſchen Hitlerjungen ein letztes Geleitwort mit auf den 300 Kilometer langen Weg. Anfang September folgte dann der Generalappell der Reichsparteitagsteilnehmer aus dem Gau Baden vor dem Reichsſtatthalter Robert Wagner, eben⸗ falls auf dem Schloßplatze. Es marſchierten 1600 Mann der NS⸗Gliederungen und 1500 Mann vom Reichsarbeitsdienſt des Arbeitsgaues 27. Am 27. September ſprach der Gauleiter und Reichsſtatthalter in der Reſchsſtatthalterei zum bh⸗ diſchen Führevkorps über die Wintern it Es war der Auftakt zur Gaukulturwoche und die Ankündigung des Propagandafeldzuges gegen Judentum und Bolſchewismus, der am 11. Oktober im Anſchluß an eine Arbeits- tagung der Politiſchen Leiter und ſämtlicher Vertre⸗ ter der NS⸗For ationen in Offenburg durch Gau⸗ f leiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner ſelbſt mit einer Rede eröffnet wurde. An der durch die Wanderausſtellung Weltfeind Nr. 1“ Aktion beteiligten ſich als a. die Parteigenoſſen Fran⸗ kenführer Julius Streicher, Pfarrer Münch⸗ meyer, Prinz Auguſt Wilhelm, der Adjutant des Führers Obergruppenführer Brückner und Dre⸗ her⸗ Ulm. Zuletzt ſprachen die Reichsfrauenführe⸗ rin Scholtz⸗Klink und Reichskulturwalter Mo⸗ raller. Im 12. Oktober erhielt die Landesſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda den Beſuch es Reichsminiſters Dr. Goeb⸗ bels. Anfang November tagte das badiſche Führerkorps in Weinheim, wobei Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner und Miniſterpräſident Walter Köhler die Parole für den neuen mit der Erfüllung des Vierjahresplanes verbundenen Großkampf gaben. Die Ortsgruppen Rußheim und Mos⸗ bach der NSDAP konnten 1936 ihr zehnjähri⸗ Beſtehen feiern. Einig und geſchloſſen ſteht die deutſche Jugend in der jetzt durch Geſetz verankerten „Gegen den wirkſam unterſtützten außerbadiſche Redner u ges Hitlerjugend Dieſe hat bei wiederholten Anläſſen Ausſchnitte ihrer vielſeitigen weltanſchaulichen, kulturellen und körperlichen Erziehungsarbeit gezeigt und bewieſen, daß in ihr ein geſunder, froher und kameradſchaft⸗ licher Geiſt herrſcht. Der politiſche Soldat Adolf Hitlers erlebt ſeine erſte Schulung in der HJ. Das Volk aber nimmt freudig teil an ihren Feierſtunden, an ihrem Singen und Muſizie⸗ ren, wie auch an ihren ſportlichen Uebungen, es verfolgt geſpannt den Verlauf des Reichs ⸗ berufswettkampfes, der in dieſem Spätjahr vom Reichsſtatthalter zum vierten Male feierlich er⸗ öffnet wurde und im Zeichen des Vierjahres⸗ planes ganz beſondere Bedeutung Lrlaungt hat. Die Führertagungen der HJ und des BDM, wie ſie u. a. in der 1936 neu eröffneten Gebietsführer⸗ ſchule„Fritz Kröber“ in Lahr ſtattgefunden haben, waren umrankt von zahlreichen Veranſtaltungen, die Einblick gewährten in das Leben und die Arbeit der Jugend Adolf Hitlers. Wir denken an die Sommerlager der HJ, ins⸗ beſondere an das Südweſtmarklager mit ſeinen 6000 Kraftwagen fuhren ins Anheil Autounglück bei Kehl— Ein Todesopfer, zwei Schwerverletzte Kehl, 30. Dez. Ju der Nacht— vermutlich nach 22 Uhr— ereignete ſich auf der Straße Kehl Kittersburg ein ſchweres Autounglück. Aus noch un⸗ bekannter Urſache geriet der Perſonenkraftwagen des Bauingenieurs Friedrich Nickles von Kehl von der Straße ab und fuhr auf einen Bau m. Von den drei Inſaſſen wurde der Neffe Nickles', der zum Stadtbauamt Kehl gehörige Oberbauſekretär Emil Nickles, ſofort getötet. Der Bauingenieur Friedrich Nickles erlitt ſchwere Kopfverletzungen und Knochenbrüche. Ein dritter Mitfahrer, der Maurerpolier Georg Birk aus Kehl⸗Sundheim, trug hoffnungslos ſchwere Kopfverletzungen davon, ſo daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Ueber den Hergang des Unglücks herrſcht noch Unklarheit. Es wurde erſt nach Mitternacht durch einen von Offenburg kommenden Laſtkraftwagen⸗ führer entdeckt. Der tödlich verunglückte Nickles war ſeit 13 Jahren im Dienſte der Stadt Kehl. Er hinterläßt eine dreiköpfige Familie. Auto prallt auf Rheinhaarödtbahn⸗Zug Glücklicherweiſe kein Perſonenſchaden es. Oggersheim, 30, Dez. Der Lenker eines Ber⸗ läner Perſonenkraftwagens. der geſtern in Richtung Ludwigshafen fuhr, verlor beim Befah⸗ ren der Kurve am Stadtausgang plötzlich die Herr⸗ ſchaft über das Steuerrad. Der Wagen ſchleuderte etwas auf dem naſſen Straßenpflaſter und geriet im gleichen Augenblick der aus entgegengeſetztey Rich⸗ tung fahrenden Rhein⸗Haardt⸗Bahn in die Flanke. Es kam zu einem Zuſammenſtoß. bei dem das Auto erheblich beſchädigt wurde. Der Lenker des verun⸗ glückten Wagens trug glücklicherweiſe nur leichtere Verletzungen davon. Die übrigen Autoinſaſſen blie⸗ ben alle unverletzt. Kraftwagen ſtoßen zuſammen Münchner Fabrikant tödlich verunglückt * Meßkirch, 30. Dez. Der Gutsbeſitzer Lauen⸗ roth aus Meßkirch befand ſich mit ſeinem Auto und ſeinen Schwiegereltern, dem 36 Jahre alten Fabri⸗ kanten Wolf und ſeiner Frau aus München, am Heiligen Abend auf der Fahrt von Biberach in Rich⸗ tung Saulgau. An einer an ſich überſichtlichen Kreu⸗ zung ſtieß der Wagen mit dem des 24jährigen Rei⸗ ſenden Albert Dreher aus Kappel bei Buchau zu⸗ ſammen. Der Wagen des Lauenroth wurde auf der rechten Seite aufgeriſſen und der dort ſitzende Fabrikant Wolf herausgeſchleudert. Er er⸗ litt dabei ſchwere Schädelverletzungen, die ſeinen ſofortigen Tod herbeiführten. Der Wagen ſelbſt wurde etwa 17 Meter die Straße nach Schuſſenried hinaufgeſchleudert. Von den bei⸗ den weiteren Inſaſſen des Wagens erlitt der Fahrer Lauenroth leichtere Verletzungen, während die Ehe⸗ frau des Wolf unverletzt blieb, aber einen Nerven⸗ ſchock davontrug. Der Wagen des Dreher wurde zehn Meter weit in einen Acker geworfen, wobei der Fahrer eine leichtere Kopfverletzung davontrug. Beide Fahrzeuge wurden völlig zerſtört. Mit dem blauen Auge davongekommen! U Viernheim, 30. Dez. Als ein Weinheimer Kraftfahrer auf der neuen Umgehungsſtraße in ſchneller Fahrt fuhr, kam der Wagen in der Kurve am Heddesheimer Weg infolge der gefrorenen Straße ins Rutſchen und rollte die Böſchung hinab in die Felder, wobei ſich das Fahrzeug überſchlug und zertrümmert liegen blieb. Glücklicherweiſe er⸗ litten die Inſaſſen keinen ernſten Schaden. Auto in Flammen Zwei Schwerverletzte * Limbach(Saar), 29. Dez. Ein folgenſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich am Montagvormittag 10 Uhr auf der Kaiſerſtraße hinter Limbach. Ein Perſonenwagen der Karlsberg⸗Brauerei Homburg wurde von einem entgegenkommenden Fernlaſt⸗ wagen geſtreift und geriet in den Straßengraben, wobei er in Flammen aufging. Die beiden Inſaſſen, der Betriebsführer Hirſch und der Kaſſierer Fritz Kompter, beide aus Homburg, wurden ſchwer verletzt. Anbekannte weibliche Leiche geländet * Worms, 30. Dez. Geſtern wurde am Rhein bei Worms eine unbekannte weibliche Leiche geborgen. Die Tote mag etwa 65 bis 70 Jahre alt geweſen ſein. Sie war mit einem ſchwarzen Regen⸗ mantel bekleidet, trug ein braunes Kleid, ſchwarze Strümpfe, ſchwarze Schnürſtiefel, blaue Unterhoſen, ein weißes Hemd und ein ſchwarzes Halstuch. Im linken Strumpf ſteckte ein geſtrickter Beutel mit 60 Mark Inhalt in Zwanzigmarkſcheinen. Die Leiche kann nach dem Befund nur wenige Tage im Waſſer gelegen ſein, Jungen(Juli/Auguſt) und au das Zeltlager de BDM in Zell a. H.* Wir vergeſſen nicht das kulturpoderſche Arbeits lager der Reichsjugendführung in Heidelberg(Ful wo u. a. Reichsminiſter Dr. Goebbels und de Generalinſpekteur für das deutſche Straßenweſen Dr. Todt, ſprachen. Am Reichsberufswettkampf 1935/6 nahmen 50000 Jungen und Mädel aus Baden teil, darunter 13 500 aus der Bauernjugend. Der mi ſportlichen Wettkämpfen verbundene Gauentſchei rief für die Tage vom 13. bis 15. März 600 Teil nehmer nach Karlsruhe. Baden hat im dritten Reichsberufswettkampf gut abgeſchnitten und ſtellte den Reichsſieger in de Gruppe Großhandel: Johaun Gerſpacher in Wehr(Wieſental) Die badiſche HJ hat im Laufe des Jahres wiede holt den Beſuch des Reichsjugendführers erhalten erſtmals Anfang Februar, als er anläßlich der Füh rertagung in einer Großkundgebung im Karlsruhe Feſthalleſaal ſprach.* Die letzten Apriltage brachten das Reichskulturtreffen der H in Heidelberg. Es erhielt ſeine beſondere Note durch eine grund ſätzliche Rede des Reichsjugengſahrers. Vom 15. bis 17. Mai fand in Karlsruhe die Rundfunktagung des Gebietes Baden ſtatt, wobei Cerff und Gebietsführer K Ausführungen machten. Erinnert ſei ferner an die Kulturtagung der He in Wertheim(Pfingſten 1936), an das Wandertreffen auf der Küſſaburg(Pfingſtmontag), wozu ſich auc der Leiter des Jugendherbergsverbandes, Oberge bietsführer Rodatz, eingefunden hatte, an das Heidel berger Filmſchulungslager im Juni ſowie an die ver ſchiedenen Betriebsfeiern. Der 26. und 27. September gehörten dem G bietsſporttreffen der HJ, am 11. und 12. O tober wurde der Landesſtafettenlauf durchgefühl Obergebietsführe emper richtunggebend udeſſen. Abſchluß eine Kundgebung por der Wohnuy des Reichsſtatthalters und die Beglückwünſ cherte deſſen Geburtstag bildete.„Hitkewßu gend Werk“ war die Loſung des Tages der Ha vom bis 14. Oktober und einer rieſigen Kundge bung auf dem Freiburger Münſterplatz am 27. O tober, in deren Mittelpunkt eine Rede des Reich jugendführers Baldur von Schirach ſtand. Voran ging eine Gebietsführertagung der HJ. Der Reichsjugendführer beſichtigte am folgende Tage die vor kurzem eröffnete und den Namen dez Reichsſchatzmeiſters Franz raver Schwarz tragend Jugendherberge Titiſee, die, wie hier hervorgehobe ſei, in Bau und Einrichtung lobende Anerkennung in⸗ und ausländiſcher Beſucher gefunden hat. In dieſem Zuſammenhang wäre der 0 Reuchswerbe⸗ und Opfertag für das Jugen J herbergsweſen 11 b. am 16. und 17. Mai zu erwähnen und die feſtzuſtellen, daß der Gau Baden ein auf Lalſac ausgebautes Netz von muſtergültig eingerich!. be äußerlich anſprechenden Jugendherbergen 5 e Der BDM k konnte auf ſeinen Führer 1 f gen im Juli und Dezember die Ref ner ag Trude Bürkner begrüßen. Die Füßrur de gran Obergaues 21 ging im Dezember in d 5 BD langjährigen Paxtei⸗ und Kampfgenoſſi ande 0 über. Schließlich ſei auch an dieſem Pla ilde a auf die große 1 Morgenfeier der Karlsruher Hitlerjugend am Sonntag, 20. Dezember, hingewieſen, die eindrucksvolles Bekenntnis zu Volk und Reich e und die dreitägige Sammelaktion der 93 zugunſten des Winterhilfswerkes in der würdige! Weiſe ausklingen ließ. bHohenſachſen, 30. Dez. Frau B Brunne konnte in guter Geſundheit hier ihren 80, Geburs tag begehen. * Doſſenheim, 30. Dezember. Im Mittelbun der Weihnachtsfeier der Artillexrie⸗Kamer a0 ſchaft St. Barbara ſtand die Ehrung von 1 verdienten Kameraden durch Kreisführer Käſer aus Heidelberg. Das Unterhaltungsprogramm war 9 vorbereitet und bereitete den Teilnehmern einig ſchöne Stunden der Unterhaltung.— Der K Lei kaliberſchützen verein verband ſeine Feie! mit einem Preisſchießen. Auch hier herrſchte beſtt Stimmung.— Der MGV„Freundſchaft“ unte! hielt ſeine Gäſte bei Geſang und Theater. Der ö hinterließ mit ſeinen Darbietungen einen guten Eindruck.— Auch der katholiſche Kirchen „Cäcilia“ fehlte nicht als Veranſtalter ein Weihnachtsfeier. Auch hier waren Geſangs yen und verſchiedene Theateraufführungen deve weg 121. e 5 Atſche beſtandteil des flotten Programms. und L. Neckargemünd, 30. Dez. Die Weihe a der Spielſchar der NS⸗Frauenſchaft erh Pla⸗ die Aufführung der beiden Stücke„Daännere Mädchens Wunſch und Traum“ und A nachtspoſt“ eine beſchwingte Note. Vom 14. Sold uuar findet hier ein Obſtbaumpflegelehrgangügen dem die Belange des neuzeitlichen Obstbau eingehende Darſtellung erhalten. Der evane Kirchenchor verauſtaltete hier eine in allen ſehr ſtimmungsvoll verlaufene Weihnachtsſeß