. . Erſcheinungsweiſe: 2 Frei Haus monatlich 2 hofſtr. 12, Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. Tägkich 2maf außer Sonntag. Bezugspreiſe: 08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, VOppaner Str, Se Luiſenſtr. 1. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. feue. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: S Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ammel⸗Nummer 24951 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfe breite 0 8 Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreis iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für fernmündlich Textmillimeterzeile 50 Pfennig. B wird keinerlei Nachlaß gewe an b erteilte Aufträge. Ge Abend⸗Ausgabe N Montag, 4. 8—5¹ Entſchloſſene Vergeltungs politik Kreuzer Königsberg“ ſetzt ſeine Razzia auf rote Schiffe fort (Funkmeldung der NM 3) + Berlin, 4. Januar. Der Kreuzer„Königsberg“ hat am 3. Januar mittags den roten ſpaniſchen Dampfer„Marta Euguera“ an der nordſpaniſchen Küſte aufgebracht. Erneute Lügenmeldung am Pranger — Berlin, 3. Januar. United Preß verbreitet aus London unter dem 3. Januar folgende Meldung aus Santander: „Der britiſche Dampfer„Blackhill“(2492 Ton⸗ nen) aus Neweaſtle iſt in Santander eingetroffen und berichtet, daß er auf der Höhe von Santona von dem deutſchen Kreuzer„Königsberg“ angehal⸗ ten und durchſucht worden iſt. Der Kapitän berich⸗ tet ferner, daß ſein Schiff von vier bewaffneten Fiſchdampfern der ſpaniſchen Inſurgenten beſchoſſen worden iſt.“ Die engleſche Admiralität beſtätigt Preß Aſſo⸗ eiation gegenüber in einer heute vormittag aus⸗ gegebenen Mitteilung, daß der Dampfer„Black⸗ hill“ lediglich von vier bewaffneten Fiſchdampfern beſchoſſen worden iſt. Es wird hinzugefügt, daß die Granaten das Schiff nicht getroffen haben. Von keiner amtlichen Stelle kann jedoch die in dem Bericht der United Preß aufgeſtellte Behaup⸗ tung beſtätigt werden, daß die„Blackhill“ von dem Kreuzer„Königsberg“ enge hallen und durch⸗ ſucht worden iſt. Auf Anfrage meldet der Kren er„Königs⸗ berg“, daß er mit dem engliſchen Dampfer „Blackhill“ am 1. Januar abends in der Gegend von Santona beim Paſſieren in üblicher Weiſe die Schiffsnamen durch Morſeſignale ausgetauſcht habe. Die Reederei des engliſchen Dampfers„Black⸗ Hill“ erklärt ebenfalls, daß der Dampfer von dem deutſchen Kreuzer„Königsberg“ weder angehalten noch durchſucht worden ſei. Außerdem teilt die britiſche Admiralität nunmehr mit, daß es ſich nicht um vier, ſondern um einen Fiſchdampfer gehandelt hat. Durch dieſe Feſtſtellung iſt erwieſen, daß die Behauptung der„United Preß“ frei erfunden worden iſt. Roler Aebergriff gegen deutſchen Dampfer 5— Berlin, 4. Januar. 5 Nach am Sonntag eingegangenen Nachrichten iſt eine weitere flagrante Verletzung deutſchen Hoheits⸗ rechtes durch rote ſpaniſche Bewachungsfahrzeuge an der ſpaniſchen Nordküſte feſtgeſtellt worden. Der Kapitän des Dampfers„Pluto“ meldet, daß das Schiff am 20. Dezember 21 Seemeilen nördlich von Bilbao von zwei großen roten Fiſch⸗ dampfern durch Beſchießung angehal⸗ ten worden iſt und zwei Stunden zur Kurs⸗ änderung auf Bilbavb gezwungen wurde. Hieraus geht hervor, daß die roten Machthaber in 1 ſchon ſeit längerer Zeit ihren Seeſtreit⸗ kräften Weiſung erteilt haben, gegen deutſche Han⸗ delsſchiffe vorzugehen und zwar offenbar auch dann, wenn ſie ſich weit außerhalb der ſpaniſchen Hoheits⸗ gewäſſ er befinden. Dies beſtätigt ferner, daß der che Dampfer„Palos“ gleichfalls weit außerhalb ſpaniſchen Hoheitsgrenze aufgebracht worden iſt, von den roten 1 bekanntlich abge⸗ e 1 . ten halten franzi ſiſchen Dampfer an i Pari, 8. Jaunar, 5 Arcachon beheimatete franzö⸗ „Ronge“ iſt auf der Höhe von San⸗ tander von einem paniſchen Kriegsſchiff an⸗ gehalten und durchſucht worden. Der franzöſiſche Dampfer konnte ſpäter ſein 1 25. fortſetzen. 5 5 5 8 Baris, 45 e i Echo de Paris“ meldet, daß . en Bolſchewiſten aus Rotterdam und Amſterdam . franzöſiſch⸗ 1 Grenze. wor⸗ 1 . von Meaux VBombenabwürfe ine Sendung von nicht weniger als 20 000 Gewehren für die ſpani⸗ iſch n. chen, bung 995 e gekommen ſind, 1 Mel⸗ Valencia, Gleichzeitig veröffentlicht die Zeitung eine dung über die Lage in Barcelona und die von Tag zu Tag ſchwieriger werde. In Barece⸗ lona habe man in der vergangenen Woche zahl⸗ reiche Wohnungen von Ausländern geplündert, dar⸗ unter auch acht Wohnungen von Franzoſen. Beſon⸗ ders bezeichnend iſt die Tatſache, daß die ausländi⸗ ſchen Diplomaten, wie„Echo de Paris“ berichtet, ſchon ſeit langem ihren Kurierdienſt eingeſtellt haben, um den immer mehr zunehmenden Verletzun⸗ gen des Kuriergeheimniſſes zu entgehen. Der ge⸗ ſamte Kurierdienſt werde nur noch von Kriegs⸗ ſchüffen beſorgt, Die Ermordungen in Valen⸗ cia würden ununterbrochen fortgeſetzt. Täglich fie⸗ len etwa 60—100 Opfer der roten Bande zum Opfer. Neuer Transport britiſcher Marxiſten — London, 4. Jauuar. Wie die„Daily Mail“ meldet, wird am kommen⸗ den Freitag von Glasgow ein neuer Transport 1 1 Marxiſten nach Spanien oer hen, um dort auf ſeiten der Roten zu kämpfen. Die Rekrutierung iſt von der ſchottiſchen Kommuniſtiſchen Partei organiſiert worden. Die Freiwilligenwerbung in der Tſchechoſlowakei — Preßburg, 3. Januar. Von der tſchechoſlowakiſchen Gendarmerie wurde der Jude Simon Jsakovitz aus Suchy in das Preß⸗ burger Kreisgefängnis eingeliefert, weil er Wer⸗ bungen für die ſpaniſche„Volksfront“ in der Slo⸗ wakei durchgeführt hat. Auch in Böhmen wurden weitere rote Werbeneſter feſtgeſtellt. So wurden in Piſek ein gewiſſer Alois Pertlicek, der Angeſtellte des kommuniſtiſchen Sekre⸗ tariats Joſeph Culik, Anton Benda und ferner Franz Wolvoda verhaftet. Es wird ihnen auf Grund des Ergebniſſes von Hausdurchſuchungen zur Laſt gelegt, junge Männer, meiſt gediente Soldaten, aus Piſek und den Nachbarorten für die Roten in Spanien an⸗ geworben zu haben. Die Angeworbenen ſollten als Zweck der Reiſe angeben, daß ſie zu einem Fußball⸗ ſpiel nach Frankreich reiſen wollten. Einer dieſer Ge⸗ worbenen kam durch Oeſterreich bis an die Schweizer Grenze, wo er von Zollbeamten gewarnt wurde und darauf wieder zurückkehrte. Weitere Verhaftungen ſtehen bevor. Profitmacher ſeien gewarnt rberichterſtatter des D N.) — Salamanca, 3. Januar. In einer Erklärung an die ausländiſchen Wirt⸗ ſchaftskreiſe nimmt das Hauptquartier des Generals Franco in Salamanca Bezug auf das Treiben ge⸗ wiſſer Importeure und Exporteure, die, beſonders in Marſeille, einen ſchwunghaften Handel mit dem roten Spanien trieben. In der Er⸗ (Vom Son de klärung wird fe e daß ein derartiger Waren⸗ austauſch illegal ſei, da dadurch die Notlage Weiſe ausgenutzt werde und ſpaniſchen Gütern meiſt geſtohlenes Gut Spaniens in frevelhafter es ſich außerdem bei den um den rechtsmäßigen Beſitzern handele. Die nationale Regierung führe genau Buch über die an dieſem Handel beteiligten Firmen, die da⸗ mit jedes Recht zum Handel mit dem neuen Spanien verlören und erwarten müßten, daß ihre Bankguthaben und Warenvorräte beſchlagnahmt werden würden. Spaniſche Geſchäftsleute, die gegen die Beſtimmungen der Nationalregierung verſtießen, würden militär⸗ geſetzlich verfolgt werden. In dieſem Zuſammenhang hat die Nationalregierung eine Verordnung erlaſſen, in der ihre Auslandsvertreter angewieſen werden, die betreffenden Perſonen oder Wirtſchaftsunter⸗ nehmen namhaft zu machen Rotfrontgeneral vor dem Kriegsgericht — Paris, 4. Januar. Wie der„Petit Pariſien“ mitteilt, wird der rote ſpaniſche General Martinez Monje wegen der an⸗ dauernden Niederlagen der roten Streitkräfte in dem von ihm befehligten Abſchnitt vor ein Kriegsgericht geſtellt werden. Die Bulentenßrage war das Hauptproblem Der Wortlaut des engliſch-italieniſchen Mittelmeer⸗Abkommens— Der neuanerkannte Status quo — Rom, 4. Januar. Unter dem Standbild einer geflügelten Sieges⸗ göttin iſt am Samstag im Palazzo Chigi, dem Sitz des italieniſchen Außenminiſteriums, der lang er⸗ wartete engliſch⸗italieniſche Akkord unterzeichnet worden. Ein Händedruck zwiſchen den beiden unter⸗ zeichnenden Staatsmännern, Graf Ciano und Sir Erie Drummond, folgte dieſem Akt. Dieſer Hände⸗ druck bringt auch ausſchließlich den Charakter des Abkommens zum Vorſchein. Ein„shake hands“, „Schwamm drüber“,„Rückkehr zum Verſtehen“,„Li⸗ quidation der Vergangenheit“, das ſind die Formeln, mit denen die italieniſche Preſſe ihren Leſern die Eigenart des Abkommens klarzumachen ſucht. Et weiß, warum er 7 jo eilig hat! Ech age Abtransport der amerikaniſchen Flugzeuge nach Rol-Spanien 5 Neuyork, 3. Jannar. 5 15 Geena zu den Meldungen, daß die von dem Sowjetmakler Robert Euſe für die ſpaniſchen Bolſche⸗ wiſten gekauften Flugzeuge und Flugzeugmotoren erſt in einigen Wochen verſandbereit ſeien, meldet die Zeitung„Brooklyn Eagle“, daß 20. bereits auf dem Flugplatz North Beach zur ſofor⸗ tigen Verſchiffung nach Spanien be⸗ reitſtän den. ö wartet. Der Makler wolle die Flugzeuge ſo ſchnell wie möglich verſchiffen, 1 55 der in dieſer Woche zu⸗ ſammentetende 1 e. „ Washington,.5 Januar. 8 merik niſche Regierung teilte dem Staats⸗ departement in einer der amerikaniſchen Botſchaft in Mexiko überreichten Erklärung mit, daß Flugzeuge 5 und andere Waffenlieſerungen, die von Mexiko in zwiſchen ſich und zwiſchen allen Mittelmeermächten wach Spanien wieder ausgeführt wer⸗ Weitere würden ſtündlich er⸗ den V 1„ worden ſeien, ni cht 4. 0 Der Wortlaut: i i Die amtliche Mitteilung der britiſchen und der italieniſchen Regierung über den Abſchluß des Ab⸗ kommens lautet wie folgt: „Die britiſche Regierung und die italieniſche Regierung: geleitet von dem Wunſch, im Intereſſe des allgemeinen Friedens und der Sicherheit in wachſendem Maß zur Beſſerung der Beziehungen beizutragen, und entſchloſſen, die Rechte und Inter⸗ eſſen dieſer Mächte zu achten, a erkennen an, daß die Freiheit der Einfahrt in das, der Ausfahrt aus und der Durchfahrt den würden. Dieſe amtliche Erklärung iſt eine Antwort auf die in der Hearſt⸗Preſſe veröffentlichte g Meldung, 13 von den American Air Lines gekaufte 2. Januar in Rom unterzeichnet wurde, wurden in Rom zwiſchen dem britiſchen Botſchafter und dem ita⸗ lieniſchen Außenminiſter zwei Noten ee 55 ah Note des brinſchen wengeſens b 85 an den llalteniſhen Außenmtniſter durch das Mittelmeer ein lebenswichtiges Inler⸗ eſſe ſowohl für die verſchiedenen Teile des Bri⸗ tiſchen Reichs als auch für Italien darſtellt und 5 dieſe ei in keiner Weiſe unvereinbar ſind lehnen jedes Beſtreben ab, ei Status 910 abzuändern oder, ſoweit ſie ſelbſt betroffen find, dieſen abgeändert zu ſehen, inſoweit ſich dieſer auf die nationale Oberhoheit über Gebiete 1 Bereich des Mittelmeers bezieht; verpflichten ſich die gegenſeitigen Rechte nd ö Intereſſen in dem genannten Gebiet zu achten verpflichten ſich, ihr Beſtes zu tun, um alle 7 80 tätigung zu entmutigen, die zu einer Schädigung der guten Beziehungen führen könnte, die durch die gegenwärtige i gefeſtigt bkonfolfe diert) werden ſollen. i Dieſe Erklärung iſt 995 beſtimmt, die e densziele zu fördern und 8 ſich gegen. andere Macht. e Vor dieſer Gene e„„ die m 85 die folgenden Wortlaut haben: „Exzellenz! klieniſchen ge iſt es viel der„ am 16. Dezember igt 5 ber d 2. Seite — 120 Nummer 4 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgab 92 Montag, 4. Januar 1937 ſter am 12. Dezember davon unterrichtet habe, daß „jede Aenderung des Status quo im weſtlichen Mittel⸗ meer für die britiſche Regierung eine Angelegenheit größter Sorge ſein würde.“ Herr Eden fuhr fort, daß der italieniſche Außen⸗ miniſter, als er dieſe Mitteilung zur Kenntnis ge⸗ nommen habe, Herrn Ingram(dem britiſchen Ge⸗ ſchäftsträger) verſichert habe, daß die italleniſche Regierung weder vor noch ſeit der Revolution in Spanien irgendwelche Ver⸗ handlungen mit General Franco aufgenommen habe, durch die der Status quo im weſtlichen Mit⸗ telmeer geändert werden würde, noch würde ſie begendwelche Verhandlungen dieſer Art in Zu⸗ kunft aufnehmen. Dieſe Zuſicherungen, ſo fügte der Außenminiſter hin⸗ zu, ſeien ſpäter ſpontan dem britiſchen Marineattaché in Rom durch den italieniſchen Marineminiſter beſtä⸗ tigt worden. Der italieniſche Botſchafter in London habe verſchiedentlich dem Außenminiſter ähnliche mündliche Zuſicherungen gegeben. Angeſichts dieſer Zuſicherungen nimmt die bri⸗ tiſche Reglerung an, daß, ſoweit Italien betroffen iſt, die gegenwärtigen Gebiete Spaniens unter allen Umſtänden intakt und unverändert, unver⸗ ſehrt bleiben ſollen. Sie würde jedoch dankbar ſein, wenn Ew. Exzellenz einen Weg finden würden, um formell das Zutref⸗ fen dieſer Annahme zu beſtätigen, und ich habe in⸗ folgedeſſen die Ehre, anzufragen, ob Ew. Exzellenz mir eine ſolche Beſtätigung geben könnten. Mit dem Ausdruck uſw.“ b) Brief des Grafen Ciano: an den britiſchen Botſchafter: „Ew. Exzellenz! Ich habe die Ehre, den Empfang der Note Ew Exzellenz vom heutigen Tag zu beſtätigen, in der Sie meine Aufmerkſamkeit auf eine im Unterhaus am 16. Dezember v. J. geſtellte Frage lenken, ſowie auf die Antwort, die Herr Eden bezüglich ſicherungen gegeben hat, die mündlich von der italieniſchen Regierung in bezug auf den Status quo im weſtlichen Mittelmeer gegeben wurden. Sie erinnerten mich daran, daß bei der Kenntnisnahme der Mitteilung des britiſchen Geſchäftsträgers In⸗ gram am 12. Dezember ich Ihnen verſichert habe, daß die italieniſche Regierung weder vor noch ſeit Beginn der Revolution in Spanien irgendwelche Verhandlungen mit General Franco aufgenommen hat, durch die der Status quo im weſtlichen Mittel⸗ meer abgeändert werde, und daß ſie auch nicht in Zukunft irgendwelche ſolche Verhandlungen auf⸗ nehmen werde. Ich habe infolgedeſſen keine Schwierigkeit, im Namen der kgl. italieniſchen Regierung zu be⸗ ſtätigen, daß die Annahme der britiſchen Regie⸗ rung zutreffend iſt, nämlich daß, ſoweit Italien betroffen iſt, das gegenwärtige Gebiet Spaniens unter allen Umſtänden intakt und unverändert, unverſehrt erhalten bleiben ſoll.. Mit dem Ausdruck unſerer vorzüglichen Hoch⸗ achtung..“ 21 Su⸗ Egl. —— Englands neue Luftflotte Weſentliche Verſtärkung der Geſchwader — London, 4. Jauuar. Wie der Luftfahrtkorreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ berichtet, iſt die Zahl der Flugzeuge der ein⸗ zelnen Geſchwader aus organiſatoriſchen Gründen zum Teil beträchtlich vermehrt worden. In einigen Fällen iſt eine Erhöhung bis zu 50 v. H. vorgenom⸗ men worden. Nahezu ſämtliche Klaſſen der briti⸗ ſchen Luftſtreitkräfte werden von dieſer Maßnahme betroffen. In Zukunft werden beiſpielsweiſe die Kampfgeſchwader aus 14 Maſchinen und ſämtliche Bombengeſchwader aus zwölf Maſchinen beſtehen. Wie der Korreſpondent weiter berichtet, iſt beab⸗ ſichtigt, die Zahl der in England ſtationierten Frontlinienflugzeuge im Laufe der nächſten Zeit auf 1750 zu erhöhen. Die Zahl der Marineflug⸗ zeuge ſoll verdoppelt und ihre Stärke auf 440 Maſchinen gebracht werden. Es iſt ferner ge⸗ plant, die in Ueberſee ſtationierten Maſchinen auf insgeſamt 40 Frontlinienflug zeuge zu erhöhen. Was ſagt Frankreich zum neuen Abkommen? Offiziell iſt man höchſt befriedigt“, inoffiziell aber hegt man ſchwere Befürchtungen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters g— Paris, 4. Januar. Der franzöſiſche Außenminiſter Delbos hat, wie mitgeteilt, oͤen Abſchluß des engliſch⸗italieniſchen gentleman agreement mit einer überaus freund⸗ lichen Erklärung zu feiern geſucht. Frankreich be⸗ glückwünſche ſich aufs herzlichſte zu dieſem Ereig⸗ nis, verſicherte Delbos. Dieſe offizielle Erklärung hat der geſamten Pariſer Preſſe den Ton für ihre Kommentare ange⸗ geben. In Frankreich gibt man ſich überall den An⸗ ſchein, als ſei das Abkommen eigentlich von Frank⸗ reich ſelbſt zuſtande gebracht worden. Mit einer ge⸗ wiſſen Taktloſigkeit ſucht ſich Paris in die Verſtändi⸗ gung einzuſchalten, einmal indem es behauptet, daß ſeit Laval die ganze franzöſiſche Außenpolitik aus⸗ ſchließlich darauf gerichtet geweſen ſei. die Einigung zwiſchen England und Italien wiederherzuſtellen, dann indem es ſo tut, als ſei Frankreich automatiſch Nutznießer dieſes Abkommens. Insbeſondere der„Temps“ leiſtet ſich in dieſer Richtung Außerordentliches. Zunächſt beanſprucht er natürlich die Vaterſchaft für Frankreich an dieſem Abkommen, denn„die franzöſiſche Diplomatie hat dafür ſtets und ſtändig die allergrößten Bemühungen entfaltet“. Dann betont er, daß wenn nun auch Italien„ſeine Politik nicht voll und ganz auf Frank⸗ reich ausgerichtet habe“, jetzt doch„aufs neue günſtige moraliſche Be⸗ dingungen für die Zuſammenarbeit zwiſchen Italien und den beiden weſteuropäiſchen Demokratien geſchaffen worden ſind“. 1 Das ſei ſehr viel, unterſtreicht der„Temps“, mehr jedenfalls, als man noch vor einigen Wochen hätte hoffen können. In dem allgemeinen Glückſeligkeitstaumel in Paris ſind aber doch einige Mißklänge herauszu⸗ hören, die wohl eher der wahren Meinung Frank⸗ reichs entſprechen dürften. Zunächſt kann man hören, daß die beiden Unterzeichner eine außerge⸗ wöhnliche Eile an den Tag gelegt hätten, um ihr Abkommen unter Dach und Fach zu bringen. Frank- reich ſei wohl unterrichtet worden, aber es habe doch nicht ſein Wort dazu ſagen dürfen. Außerdem wäre es wohl angebracht geweſen, meint die„Ordre“, wenn England wenigſtens ſo lange gewartet hätte, bis Italien auf die letzte franzöſiſch⸗engliſche De⸗ marche wegen der Verſchärfung der Kontrolle gegen⸗ über Spanien geantwortet hätte. Außerdem findet es die„Ordre“ als eine etwas bittere Ironie, wenn der engliſche Botſchafter in Rom Sir Erie Drum⸗ mond erklärt habe, daß das Abkommen nicht gegen Frankreich gerichtet ſei. Das wäre wohlt noch ſchöner, wenn Frankreich darin eine Drohung gegen ſich ſelbſt ſehen müßte. Jedenfalls habe der engliſche Bundesgenoſſe wieder reichlich eg oiſtiſch gehandelt,„beinahe wie beim deutſch⸗engliſchen Flatten n ertrag, Weiter glaubt man in Paris befürchten zu kön⸗ nen, daß England im Verfolg dieſes Abkommens nun eine neue Politik in Spanien ein⸗ schlagen und der roten„Regierung“ in Valencia weſentlich kühler gegenüberſtehen könnte. Dieſe „Evolution“ ſtehe außer Zweifel, meint vor allem das„Oeuvre“. Sie bedeute nun zwar nicht, daß England den General Franco begünſtigen würde, aber England befürworte jetzt eine„ſchnelle Löſung des ſpaniſchen Bürgerkrieges, bei der die extremen Elemente oͤer Kommuniſten und Anarchiſten vernich⸗ tet werden ſollen“. Andere Stimmen aus dem Lager der franzöſiſchen Volksfront erklären ſogar, daß die in dem Abkom⸗ men enthaltene gegenſeitige Verpflichtung zum Auf⸗ rechterhalten des Status quo im Mittelmeer auch die Zuſage Englauds in ſich einſchließe, daß in Spanien niemals eine bolſchewiſtiſche Filial⸗ regierung Moskaus geduldet werden könne. Endlich gibt es auch noch Kritiker, die die allzu un⸗ beſtimmte Form und den allzu ſtimmungsmäßigen Die britiſche Spanienpolitik Garvin redet den Engländern ins Gewiſſen—„Nur ein nationales Spanien“ — London, 4. Januar. Im„Obſerver“ weiſt Garvin darauf hin, daß die gegenwärtige britiſche Politik gegenüber Spanien ſtarke Gefahren in ſich berge, weil England auf das falſche Pferd ſetze. Die ſchwierige Lage in Spanien führe dazu, daß alle jene Elemente in England ermutigt würden, die aus einer merkwürdineg Miſchung von Gründen in ihrem Herzen den Triumph der internationalen Roten wünſchten. Der Vormarſch der Nationaliſten auf Madrid ſei durch die Verteidigung dieſer Stadt, die im großen Umfange mit ſowjetruſſiſcher Ausrüſtung und fran⸗ zöſiſcher Hilfe erfolge, unterbrochen worden. Die Parteigänger ſogenannter Volksfronten glaubten, aus dem gegenwärtigen Stillſtand vor Madrid die Niederlage der Nationaliſten in Spanien vorauszuſehen. Sie glaubten ferner, daß ſo etwas wie eine fortſchrittliche Linke in Spanien heraus⸗ kommen werde und daß das Land ſchließlich nicht durch eine kommunniſtiſch⸗anarchiſtiſche Allianz be⸗ herrſcht werden würde. a Demgegenüber ſei feſtzuſtellen, was ſich auch immer ereigne, die verbündeten Roten könnten niemals gewinnen. Falls ſie ge⸗ winnen, würden ſie ſich bald gegenſeitig den Hals . 5 abſchneiden. Eine bittere Fehde würde zwiſchen den Anarchiſten und Kommuniſten ausbrechen, die wie⸗ der in Staliniſten und Trotzkiſten geſpalten ſeien. Die Kamarilla von Valencia ſei unfähig, ein kon⸗ ſtruktives Regime zu ſchaffen. ö In Spanien werde es nur ein nationales Spanien oder gar kein Spanien geben. Briti⸗ ſche Konſervative, die ſich— Gott ſei's geklagt — weigerten, das zu ſehen, ſeien vom inter⸗ nationalen Kommunismus getäuſcht, oder ſeien deſſen Werkzeuge. Dieſe politiſche Beurteilung werde auch durch die militäriſche Lage geſtützt. In drei Vierteln Spa⸗ niens hätten die Nationaliſten die Initiative, ihre Ausſichten würden ſich beſſern, wenn das Wetter milder werde. Zwar ſei die Aufgabe für die Natio⸗ naliſten nicht leicht, aber ſie würden ein nationales Spanien wieder herſtellen. Die fremde Ein miſchung in Spanien habe von ſeiten der Sowjetmacht und der Komintern be⸗ Blum in Frankreich, die mit Händen und Füßen an folgt. Wenn England ſich mit Paris in dieſer Ange⸗ legenheit zu ſehr verbinde, ſo ſchiene das nicht weni⸗ ger denn eine Verrücktheit für die britiſche Politik zu ſein; es ſei auch ſehr unklug. Eine ſolche Politik gehe gegen die fundamentalen Intereſſen des britiſchen Reiches und gegen den allgemeinen Frieden. 55 Seit Jahren habe der Kommunismus ſyſtematiſch für ſeinen Triumph in Spanien gearbeitet. Die Kom⸗ intern habe gehofft, aus Spanſen eine Filiale zu machen. Das und nichts anderes ſei der Beginn der internationalen Schwierigkeiten geweſen. Als dieſe Hoffnung gefährdet ſchien, habe Mos⸗ kau Waſſen und Munition für die Roten entſandt. Die Blum⸗Regierung habe ebenſo ſehr das Nichtein⸗ miſchungsabkommen verletzt. Mit amtlicher Kenntnis zeugen, franzöſiſcher Munition und über 10 000 fran⸗ zöſiſchen Freiwilligen unterſtützt worden. Wenn die britiſche Politik, ſo ſchließt Garvin, ihre Verpflichtun⸗ gen ſo ſehr überſchreite, daß ſie bei jeder kritiſchen Gelegenheit mit Frankreich und Sowfetrußland zu⸗ ſammengehe, dann gebe es keine Hoffnung mehr für einen allgemeinen Frieden in der Welt. gonnen. Die üble Vorzeichen aufweiſende Regierung Sowjetrußland gebunden ſei, ſei dieſem Vorgehen ge⸗ von Paris ſeien die Roten mit franzöſiſchen Flug⸗ Inhalt des Abkommens bemängeln. Damit beſtehe für Frankreich die Gefahr, daß der alte Streit um die Flottenparität mit Italien über kurz oder lang wieder ausbrechen könnte. Schließlich und endlich kann man in Paris auch nicht überſehen, daß die italieniſche Preſſe die franzöſiſchen Freu⸗ denausbrüche keineswegs mit gleicher Münze vergilt, ſondern im Gegenteil die Franzoſen beſchuldigt, daß ſie das Abkommen bis zum letzten Augenblick erſchwert und gehindert hätten. Pertinax vom„Echo de Paris“ hätte es für„anſtändiger“ gefunden, wenn Italien ſofort auch mit Frankreich eine Freundͤſchaftserklärung ausgetauſcht hätte.„Der Abſchluß eines gentleman agreement hat für Frank⸗ reich kaum einen Sinn, da ja doch der Freundſchafts⸗ 1935 be⸗ ſeinen vertrag Laval⸗Muſſolini vom 7. Januar ſteht. Italien hat ſich jedoch taktlos aus Locarnoverpflichtungen zurückgesogen. Es hat uns gegenüber bei der Ernennung des neuen Botſchafters in Rom ſehr üble Praktiken ange⸗ wandt, und es hat ſchließlich die rieſigen Dienſte, die wir ihm in Genf in der Sanktionsfrage geleiſtet ha⸗ ben, völlig vergeſſen. Wir haben es daher nicht nötig, um ſeine Gunſt zu buhlen, zumal ſie uns nicht koſten⸗ los gewährt werden wird. Es gibt nur eine Alterna⸗ tive: Entweder beſteht der Freundſchaftsvertrag noch oder nicht. Wenn das nicht der Fall iſt, dann hat auch ein neues Papier keinen Wert. Das alles zeigt klar genug, daß Frankreich ſich trotz aller offiziellen Begeiſterung im Grunde ent⸗ täuſcht, vernachläſſigt und verletzt fühlt. Wie tief dieſes Mißvergnügen iſt, erhellt am beſten aus der Tatſache, wieviel Mühe man ſich gibt, es zu verbergen. „Verhältnis mit Berlin wird nicht berührt Rom gegen Mißdeulungen Keine gemeinſame Front einer aktiven Politik“ — Rom, 3. Januar. Im Mittelpunkt der italieniſchen Sonntagspreſſe ſteht das günſtige Echo, das das italieniſch⸗engliſche gentleman agreement im Ausland gefunden hat. Sofern dabei in Paris und London die Einleitung von Verhandlungen zum Abſchluß einer engliſch⸗ franzöſiſch-italieniſchen Abmachung angeſchnitten wird, verhält ſich die italieniſche Preſſe vollkom⸗ men zurückhaltend. Andererſeits wird auch am Sonntag nochmals unterſtrichen, daß die„Ver⸗ tikalachſe Rom— Berlin“ unverändert weiter beſteht. So ſchreibt„Meſſaggero“, daß die von Italien mit anderen Staaten, in erſter Linie mit Deutſchland, getroffenen Ver⸗ einbarungen von dem gentleman agreement in keiner Weiſe abgeſchwächt werden. Die Achſe Rom Berlin bleibe in ihrer ganzen ſchöpferi⸗ ſchen Antriebskraft erhalten. Sie ermögliche jede Mitarbeit anderer Staaten, wenn ihre Politik vom gleichen Geiſt getragen ſei, der die italieniſch⸗deutſche Verſtändigung erfülle. Das halbamtliche Sonntagsblatt„Voce'Italia“ ſieht in dem Gentleman Agreement ein ſchätzens⸗ wertes Dokument der Realpolitik, mit dem jedoch durchaus keine gemeinſame Front einer aktiven Politik gebildet werde, die die italie⸗ niſch⸗deutſche Verſtändigung auszeichne. Mit dem Gentleman Agreement werde vor allem eine Marſch⸗ richtung hergeſtellt und ein Ausgangspunkt für die Entwicklung einer allgemeinen ſtetigen Zuſammen⸗ arbeit Italiens und Englands zunächſt in dem Mit⸗ telmeerproblem und dann in den europäiſchen Fra⸗ gen geſchaffen. Das Blatt iſt der Anſicht, daß die Intereſſen Englands und Italiens mehr als je eine Grundlage der Solidarität und Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden Ländern bilden. Beide Länder ſeien von dem Gefühl einer großen internationalen Verantwortung und von dem Willen der Zuſammenarbeit in den konſtruktiven Aufgaben geleitet. London unterſtreicht die Spanien⸗ Verſicherungen — London, 4. Januar. Das engliſch⸗italieniſche Mittelmeerabkommen wird von der Mehrzahl der Londoner Blätter freundlich begrüßt. Im Leitartikel ſchreibt der„Daily Telegraph“, in ihrer unmittelbaren Auswirkung ſei die wichtigſte Beſtimmung diejenige, die den Zweck verfolge, den gebietsmäßigen Status quo aufrecht⸗ zu erhalten. Die Verpflichtung, die gegenwärtige Lage in allen Teilen des Mittelmeeres aufrecht⸗ zuerhalten, müſſe die Beſorgniſſe über die italieniſche Politik zerſtreuen. Das Uebereinkommen, das ſich, wie Sir Erie Drummond glaube, als der große Schritt zum Frieden und zur Verſöhnung erweiſen werde, habe zunächſt mindeſtens einige der Miß⸗ verſtändniſſe beſeitigt, die dem erſten Schritt zur europäiſchen Befriedung hindernd im Wege geſtanden hätten. Italiens Verſicherung, daß es in Spanien keinen ehrgeizigen gebietsmäßigen Plan verfolge, müſſe dazu beitragen, die Verhandlungen zu fördern, die im Hinblick auf die gefährlichen Zwiſchenfälle täglich dringlicher würden. Wie die übrigen Blätter, ſo legt auch die„Times“ den Verſicherungen des italieniſchen Außenminiſters über die Integrität Spaniens die größere Bedeutung bei. Sie verdienten beſonders begrüßt zu werden, weil ſie die Grundlage verbreiterten, auf der die Nichteinmiſchungspolitik arbeiten könne. Unter der Ueberſchrift„Eine glückliche Wieder⸗ vereinigung“, ſchreibt die konſervative„Morning Poſt“, daß es in der diplomatiſchen Geſchichte der kez⸗ ten Jahre wenige Ereigniſſe gebe, die ſo vorbehalt⸗ los begrüßt zu werden verdienten wie das italieniſch⸗ engliſche Abkommen. Es ſei ein Triumph des Rea⸗ lismus und der Vernunft. Einer der am meiſten befriedigenden Geſichtspunkte des Abkommens ſei der Austauſch der Verſicherungen über Spanien. Wieder Artilleriekämpfe vor Madrid Neuaufleben der Kämpfe um Estorial— Der aufgeklärte Diplomatenmord — Toledo, 4. Januar. An der Madrider Front, und zwar auf dem linken Flügel gegen Escorial gerichtet, ſetzte am Sonntag wieder lebhafte Feuertätigkeit ein. Das Feuer zahlreicher Batterien der Nationa⸗ len zeigte, daß die Operationen auf dieſem Flügel wieder aufgenommen worden ſind. Die Lage ſür die roten Verteidiger von Escorial wird dadurch immer kritiſcher, da ſie jetzt von drei Seiten ein⸗ geſchloſſen ſind und die Rückzugslinie nach Madrid ernſtlich gefährdet iſt. Vor Madrid ſelbſt herrſcht wegen des immer noch auftretenden undurchdringlichen Nebels Ruhe. Ueber Toledo erſchien am Sonntagmittag bei ſtark dieſigem Wetter ein roter Bombenflieger, der über den Frontſtellungen Bomben abwarf, ohne jedoch Schaden anzurichten. Reiches Kriegsmaterial erbeutet (Vom Son derberichterſtatter des D N.) — Salamanca, 4. Januar. Nach mehrtägiger Operationspauſe erfolgte am Sonntag auf dem linken Flügel der Madrider Front ein erfolgreicher Vormarſch der nationalen Truppen, Laut Heeresbericht des Oberſten Befehlshabers in Salamanca wurde der Gegner im Frontabſchnitt bei Boadilla del Monte hinausgeworfen. Der Land⸗ gewinn umfaßt Villafranca del Caſtillo, ein Gebiet nördlich von Romanillos und Manilla. Die Natio⸗ naliſten erbeuteten zwei ſchwere Sowjettanks mit eingebautem Kleinkalibergeſchütz, Maſchinengewehre, Karabiner, Laſtwagen und Perſonenautos. Die Roten hatten hohe Verluſte. Unter den Toten waren ein franzöſiſcher Major, der eine Tank⸗ abteilung befehligte, und zahlreiche Franzoſen, die ſämtlich dem Internationalen Batafllon angehörten. Die Truppen der Südarmee ſäuberten das er⸗ oberte Gebiet der Provinz Jaen und ſtießen dabei auf 207 Leichen von Kommuniſten, mit überwiegen⸗ der Mehrheit Ausländer, beſonders Franzoſen. Ihre Beute in den letzten Tagen betrug 50 Maſchinenge⸗ wehre, zehn Maſchinenpiſtolen, 283 Gewehre aus⸗ ländiſcher Herkunft, 283 Kiſten mit Handgranaten, 100 000 Schuß Munition, Gasmasken und drei Laſt⸗ autos mit noch nicht geſichtetem Kriegsmaterial. An⸗ geſichts des unaufhaltſamen Vormarſches der nationalen Truppen wird die Zahl der überlaufenden Rotmilizen täglich größer. Die Nationaliſten ſchoſſen am Sonntag drei zwei⸗ motorige Rotflugzeuge ab und verloren über Madrid einen Beobachter. 5 1 und ſchwierigen Bemühungen Gemeinde Fuencaral im Verſchwörung in Vartelona? — London, 4. Januar. 3 Wie die„Times“ aus Barcelona meldet, ſind auf Anweiſung der katalaniſchen Machthaber die Anfüh⸗ rer der ſogenannten„5. Kolonne von Barcelona“ ver⸗ haftet worden. Die Verhafteten werden beſchuldigt, eine Reihe von Plänen vorbereitet zu haben, um „eine Landung nationaliſtiſcher Streitkräfte an der katalaniſchen Küſte zu erleichtern“. Wie ferner berichtet wird, ſind am Freitagmorgen in, Montjuich ſechs Todesurteile vollſtreckt worden. Azana ſoll beabſichtigen, demnächſt von Barcelona nach Valeneia zu überſiedeln. Die Ermordung des belgiſchen Diplomaten E Brüſſel, 4. Januar. Die„Libre Belgique“ veröffentlicht aufſehen⸗ erregende Einzelheiten über den Tod des belgiſchen Diplomaten Baron Jacques de Borchgrave, der in Ausübung ſeiner Tätigkeit als erſter Sekretär der belgiſchen Botſchaft in Madrid von den roten Hor⸗ den ermordet worden iſt. Aus den Einzelheiten, die das Blatt mitteilt, ergibt ſich einwandfrei, daß der belgiſche Diplomat auf die ſcheußlichſte Weiſe ermordet worden iſt. 55 Der Körper, der erſt nach unendlich langwierigen von Beauftragten de Regierung in der rden von Madrid auf⸗ unter Mitwirkung gefunden wurde, war bis zur Unkenntlichkeit ver⸗ ſtümmelt. Ausweispapie aren nicht mehr vor⸗ handen. Als einzigen Anhaltspunkt für die Iden⸗ tifizierung fand man in dem Anzug Ermordeten den Namen der belgiſchen Firma, ſtammte. Der Ermordete war ſchen Botſchafters beim f Dr. Alols Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters ſchaft u. Unterhaltung: Lr Onno Bode Lokaler Teil Dr. Fritz He weſtdeutſche Umſchau, Gez 105 0 Fennel Anzeigen und geſchü 5 85 m in Schriftleitung in Berlin: Dr Handelstell M N .⸗ A. XI. 1936 725 Mittagauflage der A Abendauflage der Au Zur Zeit Preisliſte Nr.) gültig Iür unverlangte Belträge keine Gewähr- Rückſendung une be; Mückperto ich für Theater, Wiſſen⸗ 5 Ar. Jh be⸗ nen des üge⸗ die Ha⸗ tig, ten⸗ na⸗ noch auch ſich ent⸗ tief der gen. 10 r. men itter ph“, igſte den cht ⸗ tige echt⸗ iſche ſich, roße iſen ſtiß⸗ zur den tien ge, ern, fälle res“ ters ung den, die der⸗ ing letz⸗ galt⸗ iſch⸗ tea⸗ ſten der füh⸗ ber⸗ igt, um der gen den. ong derte Mannheim, 4. Januar. Es wird Inve Wohl ſind die Feſttage vorüber, die ſtungsfähigkeit der Mannheimer 1 8 Geduld und Nerven ihrer Angeſtellten Anforderungen geſtellt haben ahl hat wieder der„normale“ Verkaufsbetriel den Betrieben noch Dennoch ſtehen gende Tage Mit digkeit Beſtan meldet ſich die Notwen peda Ei Jentur nen aller machen, Waren, Die No E Vert nderungen Beſtandsgufnahm Zugänge t, dieſe ichen und Beſtänden der Bücher zu ve Bilanz zu machen, eine Erfolgs rechn Ufzuſtellen, was das Jahp 1936 gebracht hat. Nur wer einmal ſelbſt daran beteiligt war, lan ermeſſen, wieviel Arbeit eine derartic Beſtands⸗ aufnahme erfordert. Erfordert vor allem in den Be⸗ trieben des Einzelhandels, die über ein gro⸗ ßes Warenlager Hunderten von Artikeln ver⸗ fügen und in denen auch während der Inventur Wer ſich dem WSH W. Opfer ver⸗ ſchließt, ſtellt ſich außerhalb der Volksgemeinſchaft und ver⸗ liert damit jedes Recht an dieſem 5 Staat. 8 Das beanſprucht die Verkaufstätigkeit nicht ſtill ſtehen darf. it und be⸗ alle dingt viele Kräfte der Angeſtellten. Der geſtrige Sonntag einer Einzelhandelsbetrieben im Zeichen dieſer Beſtands⸗ aufnahme und auch die kommenden Tage werden davon noch beherrſcht. Hofſen wir, daß ſie die Unter⸗ lagen abgibt für eine ertragreiche Erfolgsrechnung; denn von ihr hängt in hohem Maße die Weiterbe⸗ ſchäftigung von vielen Tauſenden werktätiger Volks⸗ genoſſen ab. G ö tz. Das Anheil lauert auf der Straße Fußgänget gon Perſonenauto angefahren und a e lebensgefährlich verletzt In vergangener Nacht geriet, wie der Polizei⸗ ericht mitteilt, ein älterer Mann beim Ueber⸗ 1 der Humboldtſtraße in die Fahrbahn eines Perſonenkraftwagens, von dem er angefahren und zu Boden geſchleudert wurde. Hierbei eplitt der Fußgänger einen Schädelbruch und brach außerdem den rechten Unterſchenkel. Der lebensgefährlich Verletzte wurde von dem Kraft⸗ wagenführer nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Ob bei dem Verletzten Alkoholeinwirkung vorlag, muß die Blutunterſuchung ergeben. 5 4 Tage Mehrarbeit ſtand in Reihe von Polizeibericht vom 4. Jaunuar Die Anzeige eines Fahrraddiebes Ein in Seckenheim wohnender junger Mann erſtattete die⸗ ſer Tage dͤbde Anzeige, daß ihm ſein Fahr rad ge⸗ ſtohlen worden ſei. Als das entwendete Fahrrad kurz danach wieder aufgefunden wurde, konnte durch die Polizei feſtgeſtellt werden, daß das gleiche Rad im Sommer dieſes Jahres bereits einem anderen Radfahrer geſtohlen worden war. Wie die weiteren Feſtſtellungen ergaben, hat der nunmehr Beſtohlene ſeinerzeit dieſes Fahrrad ſelbſt entwendet. Der freche Fahrradmarder wurde 5 und in das Gefängnis eingeliefert. Wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes 110 geſtern ein in Ludwigshafen wohnender Maun feſtgenommen und in das Gefängnis ein⸗ geliefert. . Temperamentvolle Sportfanatiker. Anläßlich eines Fußballſpieles, das geſtern hier auf einem Sportplatz ſtattfand, kam es unter den Zuſchauern zu lebhaften Auseinanderſetzungen und zu Tät lichkeiten, ſo daß die Polizei eingreifen 0 ö Nemahrefeier des Geſangvereins „Flora“ Wie alljährlich verſammelte der g „Flo pa“ ſeine Getreuen am erſten Tag des neuen Jahres im feſtlich geſchmückten Vereinshaus, das kaum die Gäſte alle faſſen konnte. Zunächſt waren die Männer beim Umtrunk unter ſich. Der Ver⸗ einsführer, der einen kurzen Ueberblick über das verfloſſene Jahr gab, konnte zu ſeiner großen Freude eine Reihe von Ehrengäſten begrüßen, unter denen ſich auch Vertreter des„Feuerio“ befanden. Ferner ließ es ſich unſere junge Wehrmacht nicht neh⸗ men, an dem für die Neckarſtadt bedeutungsvollen e zum neuen Jahre zu erſcheinen. Nach der Verleſung der Glückwünſche zum Jahreswechſel und der Aufforderung, tatkräftig das deutſche Lied auch weiterhin zu fördern und zu pflegen, übergab der Vereinsführer die weitere 1 5 des Nachmittags dem Vergnügungswart Ku n z, der daun ein Pro⸗ gramm abrollen ließ, das alle Wünſthe erfüllen konnte. Nach dem Wahlſpruch der„Flora“ kamen Tenorſoli des Herrn Karl Reuther zum Vortrag. 1 5 Kapelle Kühner, die in munterem Spiel die Pauſen ausfüllte, machte der Tänzerin„Hedi Wag⸗ ner“ Platz für zwei reizend ausgeführte Walzer⸗ fantaſien, worauf Vereinsmitglied Robert Boger durch ſeine Parodien die Lacher auf ſeiner Seite hatte. Als 35 zu den kommenden Karnevals⸗ Von der Bürgerſteuerpflicht Mus zahlen Söhne und Abet ni d- Au te Töchter? Im elterlichen Haushalt oder Gewerbebetrieb teuerrechtlichen? habei ein ich ver⸗ dt d 1 0 ter eite Arbeits 1 Haushalt oder Be⸗ uſw. nicht töchter und der im Haus Gewerbe und Schweſtern, die für die bder im geber halt ür die Brüder Bruders oder in deſſen Gewerbe beſondere Beſteuerungsvorſchriften ge⸗ bes ſtimmten Vorausſetzungen An⸗ im Haus ig ſind, ſchaffen, die unter wendung finden Durchführungsver⸗ brd nung zum erſteuergeſetz 8 8 Al 90 rſonen, die im Ha ten(3. B. Eltern) eine die im Haushalt oder Ge⸗ Büro uſw. der Eltern beſchäf⸗ jchtern Bürgerſteuer zu zahlen unahmen 400 Mk. Minderjährige überhaupt aus, 8 reite und dieſe überſch Kin ider unter 18 Jahre ſcheiden 9a vielleicht geerbt hat) bw. die 130 v. H. da ſie nicht rgerſte 1 htig ſind. Bei minder jährigen Kindern iſchen 18— Jahren werden ie Einnahmen, die m Haushalte oder Betriebe haben, bereits in Haus Sbeſteuerung 5 Haushaltsvorſtandes erfaßt. Hat aber ein ſolcher Mi nderjähriger eigene Einnahmen(hat er 3. B. Mieteinn en aus einem Hauſe, das er geerbt hat oder Zii 1 einem Kapitalvermögen, das ihm zugefe é jeſer über 18 Jahre alte Minderjährige dig zur Bürgerſteuer herangezogen, 8 in auch nur, wenn die Einnahmen daraus über 400 Mk. im Jahre hinaus⸗ gehen bzw. über 130 v. H. des Unterſtützungsricht ſatzes liegen. Der häufigſte Fall iſt in heutiger Zeit der, daß der Sohn oder die Tochter, wenn ſie nicht in Stel⸗ lung ſind, im elterlichen Betriebe oder im Haus⸗ halt eine Arbeitskraft erſetzen, ohne daß ein Dienſtverhältnis vorliegt. ein Dienſtvertrag nicht gewährten freien Unterkunft Wie iſt in dieſem Falle die Rechtslage? Das Vor⸗ ileidung und ſonſtigen Vorteile liegen eines ſolchen Verhältniſſes, das nicht als che zu den Einkünften zu rechnen Dienſtverhältnis anzuſehen iſt, wird vor allem da⸗ ei Erlaß dieſer Vorſchrift hatte der Geſetz⸗ durch gekennzeichnet, daß kein Lohn gewährt wird, in erſter Linie an die Haus und Haus⸗ ſondern nur Sachbezüge(Unterkunft, Ernährung, gedacht. Doch kann dieſe ung auch auf[Kleidung und etwas Taſchengeld). Taſchengeld iſt an ander Perſonen Anwendung 9 der häufigſte ſich noch kein Lohn, geht es aber über das übliche Fall iſt dabei der, daß ledige Geſchwiſter im Haus. Maß hinaus, z. B. in der Abſicht eine regelre achte l bder Betrieb des Bruders beſchäftigt werden Lohnzahlung zu umgehen, wird das hohe Taſchen⸗ ihm ſo eine Arbeitskraft erſetzen. geld alſo ſtändig als verſteckte Entlohnung für die 2. 3 5 333 Arbeit gewährt,— was z. B. häufig bei der Arbeit Der Sohn oder die Tochter muß alſo eine lediger Geſchwiſter im Betriebe oder Haushalt des Arbeitskraft erſetzen, Bruders der Fall iſt— dann kann das als Lohn indernfalls findet die Vorſchrift über die Heran⸗ betrachtet und ſo das Vorliegen eines tatſächlichen ziehung zur Bürgerſteuer nach 8 8 Abf. 1 Ziff. 5 Dienſtverhältniſſes angenommen werden. Im übri⸗ keine Anwendung. Wird keine Arbeitskraft erſetzt, gen ſei darauf hingewieſen, was der bekannte Kom⸗ beſteht aber auch kein Dienſtverhältnis, ſo richtet ſich] mentar zum Bürgerſteuergeſetz 63. neue Auflage, die Frage der Beſteuerung nach den allgemeinen Deutſcher Gemeindeverlag) von Steinberg S. 78 Vorſchriften über die Heranziehung zur Bürger⸗ dazu bemerkt:„Für Kinder, die im landwirtſchaft⸗ ſteuer, d. h. dann, wenn einkommenſteuerpflichtiges[lichen Betrieb der Eltern mitarbeiten, hat der Einkommen über 400 Mk. bzw. über 130 v. H. des Reichsfinanzhof für kleinbäuerliche Verhältniſſe Betrages, der nach den beſtehenden Richtlinien an das Vorliegen eines jenſtverhältniſſes all⸗ Fürſorgeunterſtützung gewährt wird, vorliegt, und[gemein verneint(RH. in RStBBl. 1930 S. 265, 706, das Kind über 18 Jahre am 10. Oktober des vor⸗ 1931 S. 912); hier wird alſo Ziff. 5 des§ 8 regel⸗ hergehenden Kalenderjahres alt war, erfolgt eine mäßig zur Anwendung kommen. Das gleiche gilt Heranziehung zur Bürgerſteuer, wenn z. B. das für Kinder, die in nicht kaufmänniſch geführten, na⸗ Kind Einnahmen aus Kapitalvermögen hat(das es! mentlich kleinen gewerblichen Betrieben der Eltern 55 Mit Ko im Varieté aubermeiſter Groaſſer in Mannheim Ein ausgezeichnetes Programm— Goſtern in Neckarau, heute im Ballhaus Unſer tüchtiger Mannheimer Zaubermeiſter Groaſſer geht wieder mal auf die Reiſe, aber er hält ſich hübſch nah bei der Heimat. Ko. hat ſeine beiden Wagen mit allem Perſonal gechartert, in Schwetzingen wurde geſtartet, über Hockenheim kam geſtern nach Neckarau ins Evangeliſche Ge⸗ eindehaus, und heute ſchon iſt er im Zentrum der Stadt, im Ballhaus. Noch manchen Ort des Kreiſes will er beſuchen, und die Neckarſtadt ſoll mit dem Kaiſergarten nächſtens auch öran kommen. Vorneweg geſagt: das Programm iſt vorzüglich, und die Neckarauer beſtätigten es durch Beifall. 1200 waren angetreten, wegen Ueberfüllung mußte ge⸗ ſchloſſen werden, die Stimmung war groß, die Schla⸗ ger wurden mitgeſummt, bei den rechten Zauber⸗ kunſtſtücken wäre man am liebſten von der Empore heruntergeſprungen, um beſſer ſehen zu können, und mit großer Kennerſchaft wurden Groaſſers Witze belacht. Die erſten waren die 3 Ralleigs, fabelhafte Leute, ein Mann von Kraft und Stehvermögen(die Zahnkraft gar nicht gerechnet) und zwei niedliche junge Mädels, die wirklich alles können. Zunächſt haben ſie es mehr mit Trapez und Seil und Hängen an den Zähnen, luftiges Aneinanderſchweben, ſpäter wird alles Gerät beiſeite gelaſſen und mit dem Namen „Drei Perzellos“ verläßt man ſich ganz auf Gleichgewichtskunſt und Sprungtüchtigkeit. Dann iſt Finny Joſé zu nennen, eine hübſche Blondine mit dem goldigſten Lächeln und der Fähigkeit, ſich ſchön und ſtilvoll zu Muſik zu bewegen. Stepen kann ſie beſonders gut, aber auch in ländlich und biedermeie⸗ riſch nach alten Vorkriegsmelodien hat ſie es in allen Gliedern und war überaus beliebt. Anita Berger hat eine helle, wohlgeſchulte Stimme, mit der ſie Schlager ſingt. Wohlwollendes Raunen geht durch den Saal, wenn ihr beliebter Saiſon⸗Singſang ange⸗ ſagt wird, und damit iſt das Spiel ſchon e wenn es heißt„Ich liebe nur einen!“ er m Daun haben wir noch die fabelhaften jungen Damen„Senta und Margit“, die ſo überaus muſikaliſch ſind, daß jede ein halbes Dutzend In⸗ ſtrumente beherrſcht. Zunächſt zeigen ſie ſich mehr ſeriös und blaſen rein und fein auf Trompete oder Saxophon, und die eine ſogar derart auf zwei alten Fagotts, daß ſie wahrſcheinlich mit Recht ſagen kann, daß ihr darin keine Frau in Europa gleich⸗ kommt; denn Fagott iſt ſehr ſchwer. Später aber, als Schlußpointe, kehren ſie noch einmal wieder in Geſellſchaft eines ſehr verlegenen und empfindſamen Herrn mit Flachkoks, und heißen nun„Drei Sboundys“. Dieſer ſchüchterne Herr iſt ein Mann, der mit der Klarinette ſprechen kann und die ganze Tonſymbolik in ulkigſter Weiſe nach und nach und nebenbei zur Vorführung bringt; am Rande ver⸗ ſteht ſich, daß er auch mal aus Verzweiflung quiekt wie ein Schwein, oder kikerikiht wie ein Hahn. Jedenfalls, die drei verſtehen ſich aufs beſte, und man kommt wirklich aus dem Lachen nicht heraus. Außerdem gibt es noch als„Viſiona“ eine Pro⸗ jizierung von Landſchaften und Volkstrachten auf ein lebendes Modell, das auch mit Schmetterlings⸗ ſchwingen zu tanzen weiß. Meiſter Groaſſer iſt ein tüchtiger, luſtiger An⸗ ſager geworden, und ſein Humor und ſeine Konver⸗ ſationsgabe ſichern ihm auch den Triumph bei aller Zauberei; denn wie man's macht, darauf kommt es an. Er machts mit Karten, die er aus dem Luftballon herausſpringen läßt, er verbrennt den Zwanzigmark⸗ ſchein aus dem Publikum und bringt ihn in der Zitrone wieder bei— mit richtiger Nummer. Ev zaubert mit der Uhr und mit dem indiſchen Seil und zieht Geldſtücke, wo er will. Vor allen Dingen aber hat er Scharm und Liebenswürdigkeit; und obendrein iſt er ſo nett und verrät, wie es gemacht wird. Mehr kann man von einem Zauberer doch nicht verlangen. Kapelle Heini Ganter begleitet alles ſicher und e Dr. Ex. genüſſen krat hierauf der„Gerſteferzel“ in die Bütte. Herr Mauch beſchloß mit ſchönen Akkordeon⸗ Vor⸗ trägen den harmoniſch verlaufenen Nath mittag. Nun kamen auch die Damen zu ihrem Recht. Nach kurzer Ueberleitung durch den unermüdlichen Mich. Kunz nahm der Familienabend ſeinen Anfang. Auch hier gaben die einzelnen Künſtler ihr Beſtes. Zu ihnen geſellte ſich noch das Flora⸗Quartett. Unter der Begleitung des Herrn Friedel Belzer ließen die Vier herrliche Weiſen des deutſchen Liedgutes erklingen. Lange ſaß noch die Florafamilie mit ihren Gäſten bei Tanz und e Weiſen zu⸗ . ede für Neue 5 Deutſche Heilkunde aufgelöſt Reichsärzteführer Dr. Wagner gibt im„Denz ſchen Aerzteblatt“ die Auflöſung der auf ſeine Ver⸗ anlaſſung Pfingſten 1935 in Nürnberg gegründeten Reichsarbeitsgemeinſchaft für eine Neue Deutſche Heilkunde bekaunt. Durch die inztwiſchen in Kraft getretene i u Un g. ſo heißt 2— in deutſchen Heilkunde bekennen. ſchen Methoden in die . der Verfügung, werden die wiſſenſchaftlichen Geſell⸗ ſchaften in ihrer Arbeit dem Reichsgeſundheitsamt unterſtellt. Damit iſt der Reichsarbeitsgemeinſchaft die Möglichkeit genommen, in ihrer bisherigen Form weiter zu beſtehen. Der Reichsärzteführer ſpricht den Vertretern der Reichsarbeitsgemeinſchaft, insbe⸗ ſondere ihrem Leiter Pg. Profeſſor Dr. Kötſchau, den Dank für die aufopferungsvolle Arbeit aus. Er fügt hinzu, daß die Aufgaben und 8801 der Reichsarbleitsgemeinſchaft weiter⸗ beſtehen, und daß ſich heute ſchon große, Teile der deutſchen Aerzteſchaft zu den Grundſätzen einer neuen Vielfach ſeien die bisher ſo ſträflich vernachläſſigten naturheileri⸗ Pflichtſortbildung der Aerzte aufgenommen. In Zukunft werde die wiſſen⸗ ſchaftliche Untermauerung der naturheileriſchen Me⸗ thoden unter dem Präsidenten des Reichsgeſundheits⸗ amtes erfolgen. Die erzieheriſche Durchdringung der Geſamtärzteſchaft mit dem neuen Gedankengut dage⸗ gen werde über den„ Aerztebund vor⸗ Einkünfte(8, B. aus Kapitalvermögen) nicht gegeben ſteuer nicht erfolgen kann, da 400 Mark oder 130 b. H 3 ſo kommt nur ein Reichs ſatz von Uzuerkennen, gesa W 1 de M erden ird Beſtehe (A Beiträger von einer Kranken wie bereits Durchfüh ſo richtet merkt, die minderjähri 8 5 ag alt waren nicht b en K Jahre überh aupt nderj ſind J ahre b) Die mi ren wenn werden nur de ellert, neben ih Einnahmen aus tigkeit im 0 ſtändige Ein nen he oben) hab Iſt „dann we el dieſe Einnahmen mit dem halben der Sachbezüge aus dem elterlichen Betrieb Ta⸗ 5 Frei⸗ Haushalt(Unterkunft, Nahrung, Kleid ſchengeld) zuſammengezählt, und wird mn ba w. da he Ddabe grenze von) Mik. bzw. von 130 v. H. des Fürſorge⸗ ichtſatzes überſchritten, dann iſt Bürgerſteuerpflicht gegeben. Beſteht ein ſolches Einkommen nicht, ſo fallen die Sachbezüge unter die Haushaltsbeſteue⸗ ng. Bei dieſer gemeinſamer Heranziehung des Haushaltsvorſtands mit minderjährig über 18 Jahre alten Kindern iſt aber zu beachten, daß ſeinen Einkünften nicht der halbe Wert der gewähr⸗ ten freien Unterkunft, Beköſtigung, Kleidung und ſonſtigen Vorteile hinzugerechnet werden kann, dak dieſe nicht der Einkommenbeſteueru ng unterliegen und daher auch nicht zu den Einkünften im Sinn des Einkommenſteuergeſetzes und Bürgerſ ſteuergeſetzes rechnen. c) Die großjährigen Kinder: Hier tritt die Vorſchrift des§ 8 Abſ. 1 Ziff. 2 nyll in Kraft. Für ſie tritt alſo nicht die gemeinſame Be⸗ ſteuerung mit dem Haushaltsvorſtand ein, ſondern Niederlage Peter Rixius, Mineralbrunnen Spezial- 815 hätt Telefon 267 96 und 26797 Wilmelm Müller, Mineralwasser-Spezialgeschäft Hafenstraße 11 Telefon 21612 und 21636 ſie werden eigens zur Bürgerſteuer herangezogen— immer unter der Vorausſetzung, daß ſie mit ihren Einkünften über der Freigrenze liegen. Aber nur der halbe Wert der Sachbezüge kommt in Anxrech⸗ nung lalſo die Hälfte des Wertes der freien Station, Kleidung und des Taſchengeldes und ſonſtiger Vor⸗ teile). Wie wird der Wert dieſer Bezüge berechnet? Für die freie Station kommen die Richtſätze in Frage, die für derartige Bezüge für die Einkommen⸗ ſteuer gufgeſtellt wurden,(Erlaß vom 29. 11. 1934) nebſt den dazu ergangenen Feſtſetzungen desdtzuſtän⸗ digen Landesfinanzamts. Beiſpiele: Ein 25jähriges Mädchen iſt im Haushalt ihres unverheirateten Onkels tätig. Der Wert der freien Station beträgt nach den vom Landesfinanzamt bekanntgegebenen Sätzen monatlich 25 Mark, dazu kommt ein Taſchengeld von monatlich 10 Mark, außerdem erhält ſie für Kleidungsbeſchaffung monat⸗ lich 10 Mark, zuſammen alſo monatlich 45 Mark oder 540 Mark im Jahre. An ſich liegen dieſe Bezüge über der Freigrenze. Da ſie aber nur mit dem halben Werte— 270 Mark— anzuſetzen ſind, iſt keine Bürgerſteuerpflicht gegeben. a. 23 Jahre alt, arbeitet ohne Vorliegen eines e im Handwerksbetrieb ſeines Bruders. Er erhält freie Station, die nach den Sätzen des zuſtändigen Landesfinauzamtes mit 50 Mark monatlich bewertet wird, für Kleidung er⸗ hält er im Jahre 140 Mark und ein monatliches Taſchengeld von 12 Mark, dazu an ſeinem Geburts⸗ tag ein Geſchenk von 50 Mark in bar. Das ergibt einen Jahresbetrag von 600 + 140 ½ 144. 50 Mark 934 Mark; davon die Hälfte ſind 467 Mark. Damit liegt er über der Freigrenze von 400 Mark, es kaun aber ſein, daß er damit noch unter dem Betrag liegt, der 130 v. H. des in ſeiner Stadt geltenden Unter⸗ ſtützungsſatzes nach den in Frage kommenden Richt⸗ linien ausmacht. Iſt dieſer Betrag z. B. 480 Mark, ſo würde er bürgerſteuerfrei ſein, im anderen Falle käme er mit einem Reichsſatz von 3 Mark in Frage, zu dem dann die Gemeinde ihren Zuſchlag erhebt, wäre er einkommenſteuerpflichtig, ſo käme ein Reichsſatz von 6 Mark in Frage. * i Die Mjährige Tochter K. arbeitet im Haushalt ihrer Eltern und erſetzt ſo eine Hausangeſtellte. Sie erhält freie Station im Werte von 25 Mark monat⸗ lich, 10 Mark für Kleidung und 10 Mark Taſchengeld, zuſammen 45 Mark oder 540 Mark im Jahr, der halbe Wert iſt 270 Mark, ſie hat aber noch Zins⸗ einnahme von monatlich 20 Mark aus einem Kapftaf, das ſie vor mehreren Jahren von ihrer Tante geerbt hat, zuſammen alſo jährlich 270240 Mk. 510 Mk, damit würde die e gegeben s ! Der Sohn A. iſt arbeitslos; er re im Be⸗ triebe ſeines Vaters etwas mit, ohne aber eine Ar⸗ beitskraft zu ersetzen, dafür erhält er freie Station im Werte von 25 Mark monatlich= 300 Mark im Jahr. Er iſt bürgerſteuerfrei, da er ſonſtige ſteuer⸗ e Einkünfte nicht hat. Abſchließend ſei noch bemerkt. daß, wenn die Sachbezüge und das T aſchengeld jährlich nicht den Wert von 800 Mark überſteigen und ſonſtige 5 ſind, in der Praxis eine Heranziehung zur Bürger des Fürſorgerichtſatzes nicht überſtiegen werden. Werden ſie überſtiegen, ſo iſt es meiſt ſo gering, daß eine Heranziehung zur Einkommenſteuer nicht er⸗ folgt. Erfolgt aber keine Heranziehung zur Ein nnd nicht von 6 Mark in Anz wärts getragen. Die Leitung werde er, 5 1 J N ſelbſt übernehmen.. f die Gemeinde wbre Hunderſhe Aus Vaden Die Feuerwerkskörper in der Hoſentaſche Ein Lehrling wurde verletzt Weinheim, 1. Januar. Am 31. Dezember, gegen 21.30 Uhr, trug ein in der Hauptſtraße 90 hier wohnhafter Drogiſtenlehrling am Bein und rechten Arm Verletzungen davon, indem ſich Feuerwerkskörper, die er in der Ho ſe n⸗ taſche verwahrt hatte, entzündeten. Er mußte im Krankenhaus ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Am 1 d.., gegen 5 Uhr, wurde ein Arbeiter aus Lützelſachſen hier in der Bergſtraße aus unbekannten Gründen mit einem harten Gegenſtand auf den Kopf geſchlagen und derart verletzt, daß er ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Der Täter iſt unbekannt. Eine Serie von Anglücksfällen * Mosbach, 4. Jan. Seinen Verletzungen erlegen iſt nach erfolgter Operation der 25 Jahre alte Metzger Menger aus Lohrbach, der bei einem Streit mit dem Lehrer Woll aus Diedesheim von dieſem durch Schüſſe verletzt worden war. . * Waibſtadt, 3. Jan. Hier ſtürzte das zwei⸗ jährige Kind des Schweinehändlers Hermann Roſter in einem unbewachten Augenblick vom zwei⸗ ten Stock der elterlichen Wohnung in den Hof. Das Kind iſt alsbald an den Folgen der ſchweren Verletzungen, die es dabei erlitt, geſtorben. ** * Münchweier, 4. Jan. Die 35jährige Ehe⸗ frau des Dorfmüllers Wilhelm Hoh ſtürzte vom Heuboden in die Scheune und erlitt dabei ſo ſchwere Kopfverletzungen, daß ſie bald nach dem Unfall ſtarb. * * Wehr, 4. Jan. Der Landwirt Gottlieb Kai⸗ ſer war auf dem Heuboden beſchäftigt, wo er wahr⸗ ſcheinlich infolge eines Fehltritts in die Tiefe ſtürzte und mit ſchweren Verletzungen bewußtlos liegen blieb. Im Krankenhaus Schopfheim iſt der Verunglückte geſtorben. * * Radolfzell, 4. Jan. Der 13 Jahre alte Rudolf Grieſer wollte hier mit ſeinem Leiterwagen un⸗ mittelbar hinter einem Laſtauto die Straße über⸗ queren. Er wurde dabei von einem alis entgegen⸗ geſetzter Richtung kommenden Perſonenauto erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er alsbald im Krankenhaus geſtorben iſt. Pr. Ladenburg, 4. Januar.(Eigener Drahtb.) In der vergangenen Nacht erhängte ſich in ihrer Wohnung im Städtiſchen Pumpwerk die 35jährige Witwe Kätchen Beedgen, die vor einer neuen Eheſchließung ſtand. Der ſchwer betroffenen Fa⸗ milie der jungen Witwe, die acht Jahre lang der gute Engel der alten Leute im Städtiſchen Pfründ⸗ nerhaus war, wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. Was die brave, allgemein geachtete Witwe in den Tod getrieben hat, iſt noch unbekannt. Blick auf Ludwigshafen Das erſte Wochenende im neuen Fahr Zwei Tage im Dienſte des WoW- Feierſtunde der Marine- SA Verkehrserziehung durch Tonfilm h Ludwigshafen, 4. Januar. Das erſte Wochenende des jungen Jahres folgte unmittelbar dem Tag ſeines feſtlichen Einzugs. So wurde daraus gewiſſermaßen eine Nachfeier der teils beglückenden, teils faſt ſchon beängſtigend zahlreichen Feiertage dieſes Jahreswechſels. Mit anerkennens⸗ wertem Eifer und großer Begeiſterung griffen auch diesmal die Kameraden der SA, Ss und des R Sg zur Sammelbüchſe und brachten die Abzeichen mit der Eiſernen Roſe für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes an den Mann. Die Muſikzüge unterſtützten durch Standkonzerte am Sonntagvormittag das unermüdliche Sammeln. Rührend beſorgt um die Hilfe für alle Volksgenoſſen im Kampf gegen Hunger und Kälte zeigte ſich erneut die Natio⸗ nalſozialiſtiſche Kriegsopferverſor⸗ gung, Ortsgruppe Ludwigshafen. Sie führte am Sonntag erfolgreich ein Winterhilfsſchießen auf der Schießplatzanlage hinter der Großen Blies durch. Es dauerte vom frühen Vormittag bis zum Einbruch der Dunkelheit und beſtand aus je drei Schuß ſtehend freihändig. Der Reinerlös floß dem heimiſchen WSW zu. Einen recht ſtimmungsvollen Rahmen gab a d die heimiſche Marine⸗SA ihrer Feierſtunde im Großen Saal des„Pfälzer Hofs“. Den Saal ſchmückten zahlreiche Wimpel, und die Bühne beherrſchten zwei Wahrzeichen unſerer Marine: der— richtig blinkende— Rote⸗Sand⸗Leucht⸗ turm und ein großer Schiffsmaſt. Vor der Bühne war das Modell eines Dreimaſter⸗Vollſchiffes auf⸗ geſtellt, das ein Kamerad mit ſeinem Sohn aus Liebhaberei geſchaffen hat. Die Vortragsfolge be⸗ ſtritten die Männer des Kadenach⸗Doppelquartetts, die Damenriege des Turnvereins 1846 Mannheim, der Maxineſturm ſelbſt, das Schrammelquartett Buſch, die Kapelle Peters. euch Stharführer Völkel, Rottenführer Klamm und andere gaben dem Abend Neue Mannh * Haslach bei Oberkirch, 4. Jan. Aus bis jetzt noch ungeklärter Urſache entſtand am Samstagmittag in den zuſammengebauten Wirt⸗ ſchaftsgebäunden der Brüder Leo und Fried⸗ rich Hund ein Großfeuer, das ſich ſchnell aus⸗ breitete. In kurzer Zeit ſtanden Scheunen und Stal⸗ lungen in hellen Flammen, die ſich auch auf das Nachbarhaus des Schmiede⸗ meiſters Wilhelm Hund auszubreiten drohten. Durch das tatkräftige Eingreifen der Löſchmannſchaften von Haslach und Ulm ſowie durch die herbeigeeilte Oberkircher Motorſpritze konnte dies im letzten Augenblick verhindert werden. Auch gelang es, die Wohnhäuſer, die bereits geräumt waren und die durch Waſſer und Feuer ſtark beſchädigt wurden, vor der völligen Zerſtörung zu bewahren. Landrat Sander, der ſofort aus Offenburg her⸗ beigeeilt war, überwachte perſönlich die Löſcharbeiten. Der durch das Großfeuer entſtandene Schaden iſt nur teilweiſe durch Verſicherung gedeckt. Feuer im Erziehungsheim Das Wirtſchaftsgebäude des Erziehungsheims „Wilhelmspflege“ niedergebrannt * Stuttgart, 4. Jan. In den Abendſtunden des Sonntags brach in dem großen Wirtſchafts⸗ gebäude des Erziehungsheims„Wil⸗ helmspflege“ in Plieningen Feuer aus, das ſich ſchnell ausbreitete und an den Futter⸗ und Kohlenvorräten reiche Nahrung fand. Trotz tatkräf⸗ Scheunen und Stallungen werden Flammenbeute Gefährliches Großfeuer im Renchtal tigen Eingreifens der örtlichen Wehr konnte das Gebäude nicht mehr gerettet werden. Es iſt bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Dabei wurden auch die landwirtſchaftlichen und ſonſtigen Geräte vernichtet und auch, ſoweit bis jetzt feſtſteht, ein⸗ Teil des Federviehs und der Schweine. Das Groß⸗ vieh konnte noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Als die Wehren aus Stuttgart und Vai⸗ hingen am Platz erſchienen, hatte das Feuer bereits auf den Dachſtuhl des Schulgebäudes übergegriffen und bedrohte auch das Wohngebäude, in dem die etwa 80 Knaben und Mädchen des Heims unterge⸗ bracht ſind. Gegen 21 Uhe gelang es dann, das Feuer einzukreiſen. Ein gräßliches Familiendrama Die Ehefrau niedergeſchlagen, dann den Flammentod geſucht * Kirchheimbolanden, 4. Januar. Eine ſchreckliche Tat hat ſich am Samstag im benachbarten Dorfe Stetten zugetragen. Ohne Anlaß, fing dort der Bäckermeiſter Jakob Eberhardt mit ſeiner Frau einen Streit an, um ſie dann mit einem Prügel niederzuſchlagen. Dann ging der Mann in die Scheune, die plötzlich lichterloh brannte. Als die Feuerwehr eingriff, war Eberhardt bereits verbrannt. Die verletzte Frau wurde ins Kranken⸗ haus gebracht. Der 42jährige Mann hatte erſt kürz⸗ lich die Kopfgrippe, Man nimmt an, daß er die Tat infolge Sinnesverwirrung begangen hat, denn das Familienleben war ſtets ſehr einträchtig. A Ein Rückblick 1936: Ein erfolgreiches Was in der Riedͤgemeinde geleiſtet wurde A Lampertheim, 4. Jan. Als größte Gemeinde im heſſiſchen Ried hat Lampertheim im abgelaufenen Jahre recht beachtliche Fortſchritte zu verzeichnen. Durch die Initiative aller maßgeblichen Stellen wie auch der Privatunternehmen wurden Arbeiten und Projekte verwirklicht, die zur Belebung der Geſamt⸗ wirtſchaft weſentlich beitrugen. Das Baugewerbe war ſaſt das ganze Jahr über voll beſchäftigt. Die Katharine⸗Grünewald⸗ Siedlung wurde um weitere 22 Siedlerſtellen erweitert. Auch jetzt wurden wieder neue Siedler zugelaſſen, ſo daß mit dem Baubeginn im Frühjahr dem ein⸗ heimiſchen Handwerk neue Arbeitsmöglichkeiten ge⸗ tieferen Gehalt. Obertruppführer Knoblauch ließ Beiſpiele praktiſcher Wink⸗ und Signalübungen vor⸗ führen. 5 i „Fahren— aber mit Verſtand“ lehrt der(in Mannheim bereits gezeigte) Ton⸗ film von der Beherrſchung des Kraftwagens, der am Sonntagvormittag im Ufa⸗Pa la ſt den Beherrſchern des Steuerrades vorgeführt wurde. In humoriſtiſcher und leichtfaßlicher Form wird ge⸗ zeigt, daß Fahren und„Fahren“ zweierlei iſt. Dann geht es an die Auffriſchung der Kenntniſſe von den jüngſten Verkehrszeichen. Auch getankt werden ſoll nicht ohne Verſtand. Voraus ging der aufſchluß⸗ reiche Streifen einer Reiſe von Algier aus kreuz und quer durch die Sahara, von Oaſe zu Oaſe in einem erſtaunlich widerſtandsfähigen deutſchen Klein⸗ kraftwagen.. N a Der letzte Gang Kommerzienrat Heinrich Glück geſtorben Eine große Trauergemeinde gab Kommerzienrat Muſikdirektor Lenz leitete das Gedenken ein mit einem Orgelpräludium. Die Anſprache des Ludwigs⸗ hafener Pfarrers umrahmte Dr. Haubold mit Heinrich Glück⸗ Ludwigshafen bei der Trauerfeier im Mannheimer Krematorium die letzte Ehre. in wirtſchaftlicher Hinſicht nicht eintreten wird. ernſten Geſängen. Direktor Dr. Fritz Feil ſprach für die Verwaltung und Gefolgſchaft der Aktien⸗ brauerei Ludwigshafen a Rh. Wie er ausführte, leitete Kommerzienrat Heinrich Glück von 1918 bis 1930 die Geſchäfte der Aktienbrauerei als Vorſtand. Dr. Feil dankte ſeinem Amtsvorgänger für die un⸗ ermüdliche, aufopfernde Tätigkeit im Dienſt des Unternehmens, würdigte die Lauterkeit des Charak⸗ ters des Verblichenen, ſeine große perſönliche Lie⸗ benswürdigkeit und die aufrichtige Freundſchaft, die Jahr für Lampertheim ſichert ſind. An Stellt der Notwohnungen wurden 3 neue Häuſer mit je drei Wohnungen erſtellt. Im Spätſommer wurde der Bau einer Leichen⸗ halle begonnen, der heute kurz vor der Vollendung ſteht. Bei ſeiner Fertigſtellung wird das hieſige Beerdigungsweſen auf eine ganz neue Baſis geſtellt. Der Bau wurde durch Architekt Dubois entworfen und beſteht aus einer großen Einſegnungshalle, 5 Leichenzellen, 1 Sektionsraum, ſowie zwei Aufent⸗ haltsräumen für Wärter und Geiſtliche. Auf indu⸗ ſtriellem Gebiet wurde eine große Möbelfabrik im Induſtriegelände errichtet und in Betrieb genommen. Etwa 100 Arbeiter ſind hierin voll beſchäftigt. Auch in der Zigarren in duſtrie iſt ein ſtarker Aufſchwung zu verzeichnen. Ueber 700 Perſonen fanden feſte Beſchäftigung. Im Straßenbau ſind gute Fortſchritte zu verzeichnen. Alle Straßen erhielten Bürgerſteige und in der Hauptſtraße wurden Trottoirplatten gelegt.— Die Landwirtſchaft kann von einem erfolgreichen Jahr ſprechen. Die Spargelernte ergab eine gute Mittelernte und wurden 13000 Zentner Jung⸗ ſpargel verſandt, die einen finanziellen Ertrag von 340 000 Mk. ergaben. Zu den bis jetzt vorhandenen 1100 Morgen Jungſpargelanlagen wurden in dieſem Herbſt weitere 200 Morgen angelegt. Um den unge⸗ heuren Anfall ſachgemäß verſenden zu können, hat ſich die hieſige Obſt⸗ und Gemüſegenoſſenſchaft ent⸗ ſchloſſen, eine große Verſandhalle in der Bahnhofsſtraße zu errichten, die einen Raum⸗ inhalt von etwa 700 Quadratmeter erhält und deren Inbetriebnahme bis zur diesjährigen Spargelernte vorgeſehen iſt. Bei dem geplanten großen Spargelfeſt im Inni ſoll die Halle feierlich eingeweiht werden. Die Lampertheimer Tabakernte brachte eine noch nie erzielte Qualität hervor. Auch war der finanzielle Ertrag mit etwa 250 000 Mk. recht befrie⸗ digend. Gurken und Zuckerrüben lieferten ebenfalls einen guten Anfall, während die Getreideernte durch die feuchte Witterung zu wünſchen übrig ließ. . Die Bepölkerungsbewegung zeigt folgendes Bild: Geburten 3007 Sterbefälle 13175 Eheſchließungen 129. Die Geburten betragen alſo faſt das 25 Ffache der Sterbeziffer. Die NS betreute ſtändig etwa 800 arme Fa⸗ milien. 700 Volksgenoſſen erhielten Wunſchpakete und 62 Kinder wurden beſchert. Lampertheim ſelbſt e 550 Wunſchpakete an auswärtige Volksge⸗ noſſen. 8 N 85 i 8 Für das neue Jahr ſind neben öffentlichen Projekten zahlreiche private Wohn haus⸗ bauten vorgeſehen, ſo daß auch hier ein Stillſtand Bruchſal im Fremdenverkehr Bühl, 2. Jan. Im Gebäude der Haushaltungsſchule wird eine Obergau⸗Führerinnen⸗ bunden hat. den Heimgegangenen ſtets mit der Brauerei ver⸗ Iſtädtiſche Krankenhaus in ſchule des BDM eingerichtet. Hier werden ab Ja⸗ 5 nuar 1937 jeweils 60 Mädel in laufenden Kurſen Tätigkeit vorbereitet. als BD Führerinnen ausgebildet und für ihre meinde. M IIl,sͤ0e ebenfalls ein Glückwi Montag, 4. Januar 1937 Aus der Pfalz Seltſames Verhalten einer Autofahrerin Ein Zuſammenſtoß bei Oggersheim es Oggersheim, 4. Januar. In der Franken⸗ thaler Straße, bei der Einmündung des Alten Fran⸗ kenthaler Wegs in der Nähe des Friedhofes, trug ſich ein Verkehrsunfall zu. Der Jſolierer Johann Ballreich aus Hockenheim fuhr dort mit ſeinem Kraftrad. Am Alten Frankenthaler Weg rannte B. plötzlich mit einem entgegenkommenden Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen. Ballreich wurde dabei von dem Kraftwagen erfaßt und eine Strecke mit⸗ geſchleift, ehe es der Lenkerin des Autos möglich war, ihr Fahrzeug zum Stehen zu bringen. Er mußte zunächſt in ärztliche Behandlung gebracht werden, konnte aber dann mit der Straßenbahn den Heimweg antreten. Sein Leichtkraftrad wurde bet dem Zuſammenſtoß erheblich beſchädigt. Eigenartig war das Verhalten der Autofahrerin. Dieſe for⸗ derte von B. einen Geldbetrag von 1 Mark als Entſchädigung und raſte ſodann mit dem Auto davon, ohne ſich um den Verletzten weiter zu kümmern. Ueber die Perſonalien der Wagenlenkerin konnten keinerlei Feſtſtellungen gemacht werden. Wenn man in letzter Sekunde ausweichen will Zwei Kraftradfahrer verunglücken es. Oggersheim, 4. Januar. Auf der Dürkheimer Landſtraße, an der Wirtſchaft Streibert, trug ſich während der Feiertage, wie erſt jetzt bekannt wird, ein verhängnisvoller Verkehrsunfall zu. Ein in Rich⸗ tung Dürkheim fahrender Fernlaſtzug wurde plötzlich im Vorfahrtsrecht von einem aus dem Epp⸗ ſteiner Weg ausbiegenden Perſonenkraft⸗ wagen gefährdet. Der Lenker des Laſtzuges riß ſein Steuer herum, um einen Zuſammenſtoß mit dem Perſonenfahrzeug zu vermeiden. Im gleichen Augenblick näherte ſich aber ein Motorrad aus Richtung Maxdorf. Der Lenker des Kraftrades wollte im letzten Augenblick dem auf die linke Straßenſeite geratenen Fernlaſtzug ausweichen. Das Kraftrad rannte dadurch in voller Wucht auf den Pfoſten einer Verkehrstafel. Das aus Pirmaſens ſtammende Motorrad war von zwei Perſonen beſetzt, die beim Sturz ſich erhebliche Verletzungen zuzogen, ſo daß ſie beide in das werden mußten. prall ſtark beſchädigt. Engländer rühmen deulſche Gaſtfreundſchaft * Dahn, 4. Januar. Im letzten Sommer kamen zwei junge Engländer in die hieſige Ju⸗ gendherberge, die aber von Angehörigen des Bo belegt war. Trotzdem richteten die Mädel den beiden jungen Leuten ein Zimmer ein. Nun haben ſie an die Herbergseltern und an die Bo M⸗ Führerin einen ſehr netten Brief mit Glückwünſchen für die deutſche Jugend geſandt. Ueber ihre Eindrücke äußern ſie ſich kurz:„Deutſchland iſt ſehr ſchön und deutſches Volk iſt ſehr gut.“ Wie ſehr ſie an der Schulung unſerer Jugend teilgenommen haben, beweiſt, daß ſie jetzt noch die damalige Tages⸗ parole kannten. ö 85 4 Neue Kreisleiter im Gau Baden 4 Karlsruhe, 3. Jan. Mit Wirkung vom 1. Jan. 1937 wurde Pg. Reinhard Boos, Lörrach, wieder mit Her Leitung des Kreiſes Lörrach der NS DAP beauftragt.— Der bisherige Kreisleiter des Krei⸗ ſes Ueberlingen der NSDAP, Pg. Richard Burk, übernimmt die Leitung des Kreiſes Lahr, deſſen bisheriger Kreisleiter, Pg. Karl Frank, mit der kommiſſariſchen Leitung des Amtes für Handel und 1 Handwerk der Gauleitung Baden der NSDAP be⸗ auftragt wurde. Die kommiſſariſche Leitung des Kreiſes Ueberlingen der NSDAP übernimmt Pg. Wilhelm Menſch, Markdorf. Kreisbauerntag in Mosbach * Mosbach, 3. Jan. Die erſte größere Veranſtal⸗ tung Mosbachs im neuen Jahr iſt der erſte Kreisbauerntag der Kreisbauernſchaft 0 N un u wie folg Tau gelar Faſt wied ſtand man hatte vorh. A nehn Bild. führt bei u den grüß Cre Als geger M ü ſeine Kar heite der 2 La Zeit! T V die e Spie Man einer weit deter J Tori N ſamt für konn Pau doch anz aber 7 Vf e Uebe Spei Spie Ludwigshafen nogabpachtn) Gau Das Kraftrad wurde bei dem An 5:* Man 0 zu ve erſte Pau Ste 2 — — . Dr — — — S2 . * E 7 Au⸗ 7 ſel Mosbach, zu der ſeit dem Sommer des letzten Jahres auch das Gebiet des früheren Kreiſes Mos⸗ bach zählt, am 7. und 8. Januar. Den erſten Tag mit einer Schulungstagung der Ortsbauernführer, klingen. Dielheim und der Gemeinde. N r zu kerin 7 imer ſich wird, Rich⸗ urde af t⸗ riß mit ichen aus des linke ch e n. auf Das zwei iche t das Pachten Ang, t amen Ju⸗ des den jaben re ric 1 chen Leber ud iſt ſehr mmen ages⸗ Montag, 4. Januar 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 5 2 Nummer 4 Drittes Mannheimer Hallenturnier Eintracht Frankfurt gewinnt zum zweiten Male den Wande Poſt, VfR und Eintracht Frankfurt die Sieger— Nun liegt auch das dritte Mannheimer Hallenturnier an ununterbrochener Reihenfolge hinter uns. Dieſes hat wie keines zuvor dem Veranſtalter einen glänzenden Er⸗ folg gebracht. Was in der Rhein⸗Neckar⸗Halle, die über Tauſend Zuſchauer weniger faßt, nicht erreicht wurde, gelang im Nibelungenſaal. Das Haus war ausverkauft. Faſt 3000 Zuſchauer hatten Einlaß gefunden, viele mußten wieder umkehren, da keine Karten mehr zur Verfügung ſtanden. Es darf dabei geſagt werden, daß wohl noch manches Plätzchen zur Verfügung ſtand, aber der Gau hatte nur ſoviel Karten ausgegeben, als Sichtmöglichkeit vorhanden war. Als pünktlich um 6 Uhr mit dem Ein marſch der Teil⸗ nehmer begannen. bot ſich dem Beſchauer ein herrliches Bild. Unſer neuer Gruppenſportlehrer Spengler führte die Aktiven unter den Klängen der er Kapelle, der Obermuſikmeiſter Krauß den Stab führte, in t Saal. Gaufachamtsleiter Neubert h⸗Karlsruhe, be⸗ grüßte die Erſchienenen, unter denen ſich Kreisführer Crezeli und Ortsgruppenführer Stalf befanden. Als Vertreter der Sa war Sturmführer Müller zu⸗ gegen. Aus dem Gau 13 waren Reitz ⸗Frankfurt und Müller ⸗Wiesbaden erſchienen. Selbſt Weſtfalen hatte ſeinen Spielwart, allerdings zu„Lehrzwecken“ entſandt. Den Beginn der Spiele machten die Schulmeiſter Kärchgarten und Wohlgelegen. Die beiden Ein⸗ heiten lieferten ſich einen ruhigen und netten Kampf, der mit einem gerechten Unentſchieden:6 endete. Dann begannen die Vorkämpfe der Haupt⸗ klaſſe um den Wanderpreis der„Neuen Mannheimer Zeitung“ und dem Ehrenpreis des Reichsfachamtsleiters. T VSeckenheim und Sp. V. Schwetzingen waren die erſten Gegner. Der Bezirksligiſt lieferte ein ſehr gutes bei Spiel und zwang den in der Halle nicht unerfahrenen Mannheimer Vorſtädtern ihr ganzes Können ab. Nach einem:4⸗Halbzeitergebnis, die Schwetzinger hatten bis weit in die zweite Hälfte dieſer Spielperiode geführt, an⸗ deten die Gauligiſten einen knappen 11:8⸗Sieg, an dem ihr Torwart einen großen Anteil hatte. Nach einer großen Ueberraſchung ſah es lange im zwei⸗ ten Vorrundenſpiel aus, das Eintracht Frankfurt, den Verteidiger, und die Turngemeinde Ketſch zu⸗ ſammenführte. Aus dem:0 der Mainſtädter wird ein 412 für die Badener, das aber auch nicht gehalten werden konnte. Mit:5 wird gewechſelt. Dreimal ſteht nach der Pauſe die Partie unentſchieden, bis es den Eintrachtlern doch noch gelingt, in der regulären Zeit den Siegestreffer anzubringen. Die Ketſcher hatten ſich prächtig geſchlagen, aber auch der Sieger zeigte wirklich gutes Können. Nach dieſem Spiel betraten Pfallz Ludwigshafen und VfR Mannheim das Parkett. Hier gab es nun die erſte Ueberraſchung. Die Raſenſpieler zeigten ſich faſt als Spezialiſten in der Halle und führten über die ganze Spielzeit. Mit 11:8, Halbzeit:3 mußten der Pfälzer Gauligeſtüunerwuärtet die Segel ſtreichen, der ſich gar nicht zurecht finden konnte und den gleichmäßiger beſetzten Mannheimern den Vorrang laſſen mußte. Sportverein Waldhof ſpielte gegen TV 62 Weinheim, der ſich am Vormittag in zwei ſchweren Spielen den Eingang in die Kämpfe des Abends geſichert hatte. Zunächſt hatten die Blauſchwarzen das Spiel feſt in der Hand und holten ſich auch eine klare Führung. Wer aber glaubte, daß die Bergſträßler überfahren wür⸗ den, wurde bald eines Beſſeren belehrt. Wohl ging die erſte Hälfte:8 an den Meiſter. Als aber dieſer nach der Pauſe zu ſpielen begann, kamen die Weinheimer mehr auf und zogen ſich mit dem Endergebnis 13:7 noch gut aus der Affäre. Mit dieſem Spiel war die Vorrunde beendet, die Eintracht Frankfurt, VfR, TV Seckenheim und Sp Waldhof überſtanden hatten. dabei wohl die Waldhöfer hinterlaſſen, die einige präch⸗ tige Leiſtungen zeigten. Nach einer kurzen Pauſe, während der, wieder die Ka⸗ pelle konzertierte, ging es in die Zwiſchenrunde, die mit dem Endſpiel der Jugend eröffnet wurde. Poſt und VfR hatten ſich zu dieſem die Berechtigung erworben. Den für dieſe Klaſſe von der Firma Hill u. Müller geſtifteten Handball konnte ſich die Poſt⸗ jugend erringen, die eben das taktiſch beſſere Spiel zeigte. Wenn die Raſenſpieler bei Strafwürfen mehr Intelligenz gezeigt hätten, wäre vielleicht der Sieg auf ihrer Seite geweſen, ſo aber mußte man dieſen den beſſeren Poſtlern ühberlaſſen. Eintracht Frankfurt und TV Secken heim ſtanden ſich in der Zwiſchenrunde als erſte Mannſchaften gegenüber. Seckenheim hatte einen ſehr guten Start und holte ſich bald die Führung, die Eintracht ausgleicht. Es kommt auch zu:2, doch dann zieht Frankfurt los und holt ſich einen:5⸗Vorſprung. Die Seckenheimer laſſen den Mut aber noch nicht ſinken. Selbſt als der Vorjahresſieger auf 5210 davongezogen war, wurde gekämpft, mit dem Erfolg, daß die Gäſte aus dem Gau 13 zuletzt froh ſein durften, noch mit 10:12 zu ſiegen. Wir erkennen dabei an, daß die ſiegenden Mannſchaften nach klarer Führung verhalten ſpielen wollten, aber dies iſt eine verkehrte Taktik. Den Raſenſpielern hatte man zum nächſten Gang gegen den Feldmeiſter Badens, den S pV Wal d⸗ hof, wenig Ausſichten gegeben. Aber auch in dieſem 1 Spiel zeigten ſich die Blauen trotz einiger ſchwachen Schiedsrichterentſcheidungen ſehr ſtark und kampffreudig. Waldhof geht:2 in Führung, muß ſich dann aber den Ausgleich gefallen laſſen Aus dem 22 wird bis zum Wech⸗ ſel ein 411, wobei die Waldhöfer eine Verwirrung in der Den beſten Eindruck hatten Raſenſpielerſieben geſchickt ausgenützt hatten. Die zweite Hälfte ſieht nun die Unterlegenen wieder in guter Fahrt. Sie ziehen ſich denn auch mit 10:14 noch annehmbar aus dem Spiel. Nun ſtanden mit Eintracht und Waldhof die gleichen Endſpielgegner wie im Vorjahre ſeſt. Das letzte Drittel begann mit dem Endſpiel der Frauen. Die Raſenſpielerinnen und der TV 46 hatten ſich hierfür qualifiziert. Nachdem die Turnerinnen eine Weile dem Anſturm des VfR ſtandgehalten hatten, mußten ſie doch dem Druck weichen und ihrem Gegner einen hohen:0⸗Sieg überlaſſen. Während der Sieger eine weſentlich beſſere Partie als am Vormittag zeigte, waren die Mädels des TVeim Endſpie! doch etwas befangen. Sieger des Ehren⸗ preiſes des Oberbürgermeiſters und damit Gewinner einer prächtigen Vaſe wurde VfR, der mit Win⸗ ter, Müller, Schleicher, Hauck, Egger, Bauer, Wels und Kehl zur Stelle war. Die Spannung im Hauſe war allmählich auf den Höhe⸗ punkt geſtiegen. Die Leiſtungen hatten ſich von Spiel zu Spiel geſteigert, ſo daß man dieſem Endſpiel geradezu ent⸗ gegen fieberte. Leider hielt dieſes nun aber nicht, was man ſich von ihm verſprochen hatte. Da war einmal der Unparteiiſche für einige Minuten ſchwach geweſen, dann aber auch hatten die Spieler eine unnötig harte Note ins Spiel gebracht. Zu Beginn des Spieles ſtanden ſich die Mannſchaften des Endſpieles, wie folgt, gegenüber. Eintracht: Dr. Amend—Jakobſen, Weidmann—Schunk—Amilhäuſer, Fi⸗ ſcher und Hartmann lals Auswechſelſpieler ſtanden Her⸗ bold, Sander und Lutz zur Verfügung). Waldhof brachte Meſſel— Müller, Schmidt—Kritter Zimmermann, Spengler und Herzog. In der Reſerve ſtanden Weigold, Heiſeck und Rutſchmann. Mit dem Anpfiff legten die Gäſte aus der Mainmetro⸗ pole ein mächtiges Tempo vor und konnten auch die Mannheimer mit zwei Treffern überraſchen. Als nun das Spiel härter wurde, mußte ein Frankfurter wegen Reklamierens für zwei Minuten aus dem Feld, nachdem Waldhof zuvor ein Tor aufgeholt hatte.. Trotz dieſer Schwächung können die Gäſte ein weiteres Tor vorlegen. Hart auf hart geht es im Parkett zu und die Zuſchauer toben. Wieder muß ein Frankfurter auf Zeit hinaus und dann endlich kann der Unparteiiſche, der ſchwach begonnen hatte, das Spiel in die Hand bekommen. Waldhof wird nun auch beſſer und kann unter Aufbietung aller Kräfte rpreis der Neuen Mannheimer Zeitung Der Roſengarten ausverkauft eine knappe:3⸗Halbzeitführung erringen. Mit dieſer Führung durfte man eigentlich den Sportverein auch am Ende in Front erwarten. Aber wider Erwarten ſpielte nun der badiſche Meiſter anſtatt zu kämpfen. Als dann gar der vorzügliche Frankfurter Hüter einen 7 Meter⸗Ball in prächtiger Weiſe zunichte machte, hatte man wohl die letzte Gelegenheit verpaßt. Den Frankfurtern gelingt auch in der Tat noch der Ausgleich, ſo daß die reguläre Spiel⸗ zeit unentſchieden 414 endete. Der Anſzger verkündete nun 3 Minuten Pauſe, dann Verlängerung bis um nächſten Tor. Auch im vergangenen Jahr war Waldhof mit einem unentſchiedenem Ergebnis in die Verlängerung gegangen, dann aber nach wenigen Sekunden unterlegen. wollen es gleich vorweg nehmen. Nuch diesmal ging es ſo. Frankfurt fängt Wold⸗ hofs Anſpiel ab und holt ſich durch Freiwurf den Sieg. Wenn man aber die Mannſchaften über zmal 10 Minuten mit dem Einſatz aller Kräfte kämpfen ſieht, dann kann man nicht ganz begreifen, daß nun der erſte Treffer ſchon die Entſcheidung bringen ſoll. Vielleicht gibt man im kom⸗ menden Jahr hier eine beſtimmte Zeit, vielleicht 2mals Minuten, zu, um dann die Entſcheidung nicht ganz dem Glück zu überlaſſen. Damit wollen wir aber den Sieg der Eintracht Frankurt, die Lamit zum zweiten Male Ge⸗ winner des Wanderpreiſes der NM wird, und dazu den ſchönen Ehrenpreis des Reichsfachamtsleiter mitnehmen Supfte, nicht ſchmälern. Waldhof hitte das Spiel bei 324 nach der Pauſe in der Hand, vergab aber dort ſeine Sie⸗ gesgelegenheiten. Die Spiele endeten mit der Siegerehrung, die Fach⸗ amtsleiter Neuberth vornahm und den Hymnen unſeres Vaterlandes. Zuſammenfaſſend darf man ſagen, daß dieſes dritte Monnheimer Hollenturnier ein voller Erfolg war. Gauſpielwart Steinbach kann zuf ſeine Arbeit ſtolz ſein. Gute Zuſammenarbeit mit allen maßgeblichen Stellen ließ die erſte Großveranſtaltung des neuen Jahres zu einem Ereignis werden, an dem auch unſere Soldaten mit ihrer Kapelle einen ſchönen Anteil hatten. Der Reichs⸗ bund für Leibesübungen iſt mit vollen Segeln in das Jahr 1937 geſtartet! l Die Ergebniſſe: Vorrunde: T Ketſch— Eintracht Frankfurt 8˙90(515) VfR— IC Pfalz 11:8(:3) TV Seckenheim— SpVg Schwetzingen 11:8(:); Sp Waldhof— Tier 62 Wein⸗ heim 13:7(:). 5 e Zwiſchenrunde: VfR— Sp Waldhof 10.14(:11); TV Seckenheim Eintracht Frankfurt 10:12(825). Endspiele: Jugend: Poſt⸗ Sc VfR:4(:). BfR— T 46:0(550). Frauen: f 0 Eintracht Frankfurt Männer: :4(:4,:0. Sp Waldhof Meiſterſchaftsſpiele der Fußball⸗Vezirksklaſſe Gau Baden Mittelbaden⸗Nord: Viktorio Enzberg— Vſch Bretten :0; Germania Weingarten— J Niefern:0; FJC Eutin⸗ gen— Germania Forſt 071; Spog Söllingen BfR Neu reut 211; Spͤg Aue— Germanig Durlach 222. Fteiburg⸗Nord: FC Kappelrodeck— F 9 9 8 272: SpVg Weier— I Kehl:2; Elgersweier— FV Lahr 512. Mittelbaden⸗Süd: F Ettlingen— IW Daxlanden:57 Durmersheim— Frankonia Raſtatt:1: Frankonia Karls⸗ ruhe— Pit Pforzheim:0; Dillweißenſtein— Phönix Karlsruhe:5; Betertheim— Unterreichenbach:0. Gau Südweſt Südheſſen: MSW Darmſtadt— Olympia Lorſch:1 Vi Bürſtadt— SV 20 Horchheim:0; FC 03 Egelsbach— Haſſia Dieburg 811; Alemannia Worms— SW 98 Darm⸗ ſtadt:2; Normannia Pfiffligheim— Olympia Lampert⸗ heim:1; SVW 1919 Münſter— SVg Arheilgen 011. Rheinheſſen: Opel Rüſſelsheim— SW 09 Flörsheim :1; Viktoria Walldorf— SpVg Weiſenau 92; SW 1912 Koſtheim— F Vg Mombach:1; FSV 05 Mainz— V Unterliederbach:4; Haſſia Bingen— Germania Okriftel :1; J 08 Geiſenheim— Tura Kaſtel 911. Nordmain: Reichsbahn Frankfurt— Viktoria Eckenheim :1; Alemannia Nied— FSW Bergen:2; Poſt Frankfurt — Sportfreunde Fronkfurt:3; SpVg Griesheim— Ger⸗ mania Frankfurt:0; Fc Oberurſel— Germania Schwan⸗ heim:0; Germania Enkheim— Spog Fechenheim 124. Südmain: Vfe Neu⸗Iſenburg— Sc 06 Dietzenbach 310; SV 02 Offenbach— JV 06 Sprendlingen 71; JS Heu⸗ ſenſtamm— Teutonia Hauſen:0; Germanio Bieber— Kickers⸗Viktoria Mühlheim 71; Kickers Obertshauſen— SV Neu⸗Iſenburg:0; Sc 07 Bürgel— Viktoria Ur⸗ berach 211. Saar: Viktoria St. Ingbert— Sch Wellesweiler 812; IV Diefflen— SW Schaffhauſen:0; Püttlingen 08— S Niederauerbach:1; VfL Güdingen— S Mittelbex⸗ bach:0: SV Gersweiler— Saar Saarlautern 011. Gau Württemberg Unterland: Heilbronner Spͤg— BVſch Ludwigsburg :0) FV Kornweſtheim— Tec Weilimdorf:0; SpVg Prag— Heilbronn 96:1; JV Neckargartach— S Feuer⸗ bach:4; VfB Sontheim— SpVg Renningen 418. Stuttgart: Tn Vaihingen— JV Backnang.2; Poli⸗ zei Stuttgart— VfR Gaisburg:2; TV Sindelfingen eee 7 80 R 5 enzollern: rchheim— Reutlingen:2; JV 1— Metzingen:2; Betzingen— JV Nürtingen l Schwarzwald: Spaichingen— SpVg Troſſingen:3; Spg Freudenſtadt R Schwenningen 22: f— Te Aiſtaig:0; Oberndorf— FV Tutt⸗ ngen:2. 5 odenſee: Tgde Biberach— Fc Mengen 54. Alb: Urbach— Bidet Aalen:0; J Senden— SrVg Rugby-Niederlage in Grenoble Alpen Deutschland 13:0 G: 0) Die deutſche Rugby⸗Nationalmannſchaft ſtand bei ihrem zweiten internationalen Spies in Grenoble vor etwa 10 000 Zuſchauern gegen die Alpen⸗Mannſchaft vor einer ſchwieri⸗ gen Aufgabe. Die franzöſiſche Mannſchaft konnte diesmal, nachdem ſie im Herbſt in Heidelberg eine Niederlage hin⸗ nehmen mußte, durch ein raſches und ſchnelles Angriffsſpiel einen ſicheren und verdienten Sieg von 13:0(:0) erringen. Es muß aber doch geſagt werden, daß die deutſche Mann⸗ ſchaft für ihren geſchloſſenen Einſatz ein beſſeres Ergebnis verdient hätte. Die noch von der Reiſe ermüdete deutſche Fünfzehn— bekanntlich ſpielte ſie am Neufahrstage in Mailand gegen Italien— lieferte vor allem in der recht hart durchgeführken zweiten Spiechälfte eine faſt ebenbür⸗ tige Partie und war bet verſchiedenen recht günſtigen Situativnen reichlich vom Pech verfolgt. Die Franzosen brachten einen wuchtigen Sturm und eine ſchnelle, äußerſt gefährliche Hintermannſchaft in das Feld. Die deutſche Mannſchaft wurde von dem ſehr objektiven Publikum gut aufgenommen und konnte für ihr faires Spiel ſehr ſtarken a Beifall entgegennehmen.. Die erſte Spielhälfte brachte auf beiden Seiten zahlreiche ſchöne, gut aufgezogene Angriſſe der Stürmer und Drei⸗ . viertel, wie auch in der Verteidigung hervorragende Lei⸗ ſtungen gezeigt wurden. In der 40. Minute fiel aus einem Dreiviertelangriff durch Finet der erſte Verſuch für die Franzoſen, der von dem hervorragenden Schlußſpieler Maſſe erhöht wurde. 5 Nach der Pauſe hatte Deutſchland zahlreiche günſtige Momente, aber die Franzoſen gingen erneut zu geführ⸗ lichen Angriffen über und erhöhten ihren Vorſprung durch einen Verſuch des internationalen Außendreiviertels Mil⸗ liand, den abermals Maſſe erhöhte, auf 10:0. Die letzten Spielminuten brachten einen äußerſt harten Kampf, in dem beide Parteien wechſelnde Vorteile aufzuweiſen hatten. Nachdem Dünhaupt für Längere Zeit verletzt ausſcheiden mußte, legten die Franzoſen durch ihren Halbſpieler Arnold einen weiteren Verſuch. Crouzet waltete als Unpar⸗ teiiſcher ſeines Amtes in korrekter Weiſe. 5 Die deutſche Mannſchaft ſpielte in folgender Aufſtellung: Schwanenberg(Hannover 78); Hübſch(Heidelberger Rei), Iſenberg(Hannover 78), Frye(Frankfurt 1880), Dünhaupt (Odin Hannover); Hanning(fk Hannover), Loos(Hei⸗ delberger Rt); Oppermann(Hannover⸗Linden 97), W. Pfiſterer(Reh Heidelberg), Thieſis(Berliner SB 92); Kocher(Roch Heidelberg), B. Pfiſterer(RG Heidelberg); Metzger(Frankfurt 1880), Wehrmann(Hannover⸗Linden 97) Derleth(Frankfurt 1860). N SpVg mit herzlichem und ſtürmif Schorndorf:0; JV Geislingen— Vorwärts Faurndau :2; FC Uhingen— JW Eislingen:2. Die Spiele in Anterbaden-Oſt Eppelheim— Schwetzingen 94 Weinheim— Eberbach:1 Walldürn— Union Heidelberg:2 Sandhauſen— St. Ilgen:0 Limbach— Kirchheim:2 Punkte Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Wiesloch 45 10 2 3 47˙21 228 Schwetzingen 45 9 3 3 47.28 21:9 Eppelheim 15 8 2 5 31⁰28 18:12 Weinheim 145 5 3 5 36.21 17:13 Walldürn 116 7 3 6 29:25 17.15 Eberbach„15 6 4 5 24:24 16.14 Kirchheim 146 6 4 6 34:84 16˙16 Union Heidelbera 414 7 1 6 24:80 15˙13 Sandhauſen 16 5 4 7 28:81 14.18 SC 05 Heidelberg 14 4 4 6 2985 12:16 St, Ilgen 13 2 8 10 22:46:23 Limbach 15 2 1 31 5²2⁵ Schwetzingens gute Form Hält weſter an. Dies⸗ mal mußte Eppelheim, das das Vorſpiel:1 gewinnen konnte, eine:4⸗Niederlage hinnehmen. Der Sturm der Schwetzinger war wieder ſehr gefährlich. Bis Hallbzeit hatte er bereits zwei Tore erzielt. Eppelheim drängte zu Beginn der zweiten Spielhälfte ſehr ſtark. Schwetzingen konnte ſich dann aber wieder durchſetzen und noch zwei Tore erzielen. Durch dieſen Sieg iſt Schwetzingen bis auf einen Punkt zu Wiesloch aufgerückt. Eppelheim blieb auf dem dritten Platz. Weinheim wiederholte im Rückſpiel gegen Eber⸗ bach dos Vorſpielergebnis 11. Weinheim hatte Pech, es war klar überlegen und konnte doch nicht ſiegen. Eberbach 0 weiterer Ueberlegenheit führte bei Halbzeit:0. Trotz reichte es nur zum Ausgleich. Weinheim rückte wo f den vierten Platz vor, trotzdem wurden die Ausſichten auf die Meiſterſchaft weiter verſchlechtert. Für Eberbach hat ſich die Lage nicht geändert. a Union Heidelberg konnte ſich in Walldürn einen wertvollen:1 Sieg holen. Der Boden war durch den Regen ſtark aufgeweicht. Die Heidelberger fanden ſich mit dem Boden beſſer ab, ſie lagen beim Wechſel:0 in Führung. In der zweiten Spielhälfte erhöhte Heidelberg auf:0, und kurz vor Schluß ſtellte Walldürn das Ergeb⸗ nis auf:1. Beide Vereine fielen um je einen Platz zurück. Nach Verluſtpunkte liegt Heidelberg noch verhält⸗ nismäßig günſtig im Rennen. S 9 10 9 11 19 u beſiegt St. Ilgen glatt:0. Beide Mannſchaften traten mit Erſatz an trötzdem bot Sand⸗ hauſen die beſſere Geſamtleiſtung und ſiegbe verdient. Sandhauſen konnte ſich einen Platz vorarbeiten. Das Schickfſal St. Ilgens ſcheint beſiegelt zu ſein. 1 Limbach verlor auch das zweite Spiel gegen Kirch⸗ heim. Kirchheim konnte nach dem Sieg über Wiesloch, jetzt durch den:1⸗Sieg über Limbach, ſeine Stellung we⸗ ſentlich verbeſſern. Limbach wird zuſammen unit St. Ilgen kaum dem Abſtieg entgehen können. 2 2 2 2 VfB Leipzig iſt Pokalſieger Die Kritik Man kann, auf die Beurteilung der Einzelnen über⸗ gehend eigentlich niemand aus den Reihen des S iegers hervorheben. Die Elf zeigte keinen als ſchwach zu be⸗ zeichnenden Punkt. In erſter Linie muß das Schlußdreieck genannt werden, in dem Wöllner im Tor tadelloſe Arbeit leiſtete, trefflich unterſtützt von ſeinen Vordermännern Dobermann und Groſſe, von denen Groſſe ſich als der beſſere Zerſtörer entpuppte, wührend Dobermann ſchlag⸗ ſicher vor dem Tor Wacht hielt. Die drei Läufer Richter, Thiele, Jähnig bewältigten ihr Penſum mit großem Eifer. Sie hatten ſchwer zu kämpfen, ſpielten kein ſtarves Deckungsſyſtem und waren in Aufbau und Zerſtörung gleich gut. Die Sturmreihe war weſentlich beſſer, als man ſie einſchätzte. Sie ſtellte ſich bewußt auf Einzel⸗ durchbrüche ein und hatte in Reichmann ihren beſten Mann. In der Mitte war May ein eifriger Durchreißer, der auch die Flügel gut einſetzte, während Schön auf halb⸗ rechts der techniſch ausgereifteſte Spieler war. Von den Außenſtürmern war Breidenbach der beſſere, wenn auch nicht immer ganz ſtilrein. 3 Im Gegenſatz zu Leipzig ließ das Schlußdreieck Schalkes manchen Wunſch offen. Mellage hatte nicht gerade ſeinen beſten Tag und hätte den erſten Treffer vermeiden können. Bornemann und Schweißfurth ar⸗ beiteten ſicher, ließen aber bei verſtärktem Druck den be⸗ freienden Schlag vermiſſen. In der Läuferreihe fiel Va⸗ lentin ſichtlich ab, Tibulfki hakte in der Mitte einen ſchweren Stand, Gelleſch ſtand ſeinen Mann, auch ſpäter, als er in den Sturm genommen wurde. mern war Szepan die Seele des Angriffs. Kuzorra 10 noch am meiſten, während von den Außen Kalwitzkt den Erſatzmann Sontow auf dem anderen Flügel übertraf. Pörtgen bam nicht recht zur Geltung. Hockey Sübbeutſche Freundſchaftsſpiele: Wiesbadener To— TV 57 Sachſenhauſen 172; Offenbacher RB 78— FS Frankfurt:0; Offenbacher TV 74— FSW Frankfurt (Frauen):2; Mainzer HC— Doc Wiesbaden:07 Main⸗ zer HE— Doc Wiesbaden(Frauen) 172; Höchſter HC— RV Mainz 41; 0 Aan 15 i(Frauen) 5170; HE Speyer— T Mannheim 1846:2. 8 Weſtdentſchland: H Leverkuſen— JS Frankfurt :65 HC Leverkuſen— JS Frankfurt(Frauen] 275. Kleine Sport⸗Nachrichten Niederrhein und Mittelrhein haben einen Hockey⸗Gau⸗ kampf vereinbart, der am Sonntag, 10. Jouuar, in Köln ausgetragen wird. 5 Mit einem Rad⸗Länderkampf Deutſchland— Italien leitet die Berliner Deutſchlandhalle am 9. Januac das neue Radſportjahr ein. In der deutſchen Mannſchaft ſtehen u. a. Möller, Lohmann und Merkens. Vier Wuppertaler Sportvereine haben ſich nach den neuen Richtlinien des DR zuſammengeſchloſſen. Der El⸗ berfelder Boxklub, der MTV 61 Elberfeld, der DSc Wup⸗ pertal und der Tus V 07 Elberfeld bilden jetzt den„VfL Wuppertal“. Freddie Steele(USA), der in Amerika als Box⸗Welt⸗ meiſter im Mittelgewicht gilt, verteidigte in Milwaukee ſeinen Titel mit Erfolg. Er ſchlug den Neger Gorilla Jones(der ſeinen Titel vor drei Jahren in Paris gegen Marcel Thil verlor!), der in der 7. Runde dem k. o. wahe war, hoch nach Punkten. Die Jubiläums ⸗Schiwettkämpfe in Neuſtadt i. Schw., die am Samstag und Sonntag ſtattfinden ſollten, mußten wegen Schneemangels verſchoben werden. Ein neuer Ter⸗ min ſteht noch nicht feſt. Die Kimberley Dynamiters hätten im Krefelder Eis⸗ ſtadion beinahe ihre erſte Niederlage bezogen. Die Ger⸗ man Canadians Krefeld ſchoſſen im erſten Spieldrittel zwei Tore, die die Gäſte erſt im Schlußabſchnitt aufholen konnten. Das Spiel endete:2. Einen Düſſeldorfer Eishockeyſteg gab es im Weſtdeut⸗ ſchen Eisſtadion zu Düſſeldorf. Die Mannſchaft der Düſ⸗ ſeldorfer EG ſiegte über den BTE Budapeſt mit:1(:0, :0, 11) Toren. f Maxie Herber, Eruſt Bajer und Karl Schäfer, alſo drei Weltmeiſter und Olympigſieger, gaben der Eiskunſtlauf⸗ Veranſtaltung im Olympia⸗Stadion zu Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen das Gepräge. Die vielen tauſend Beſucher dankten m Beifall. Die Münchner Schi⸗Wettläufe in Bauriſch⸗Zell begannen mit dem Langlauf über etwos mehr als 15 Km. Steger wurde Seeweg vom MTW 79 München in 56:20 Minuten vor Eisgruber(Partenkirchen) und Bogner(MSV Mün⸗ 0 die mehr als drei Minuten Rückſtand hatten. 5 inen Nürnberger Eishockeyſieg gab es am Samstag in dem berühmten italieniſchen Winterkurort Corina d' Am⸗ pezzo. Die 6 Nüvrberg ſiegte hier gegen eine Aus⸗ wahlmannſchaft mit:1 Toren. 5 Die„German Canadians“ aus Krefeld, die am nächſten Samstag, 9. Januar, in Paris gegen„Brighton“ ſpielen, ſtellen ſich bereits 24 Stunden vorher in Brüſſel vor. Hier iſt der EHC Brüſſel der Gegner.„ Guſtap Eder[Köln ſoll om 4. Februar in Berlin gegen den bekannten Italiener Cleto Locatelli boxen. Loca⸗ tellt weilte, ebenſo wie Eder, viele Monate in Amerika und kämpfte dort recht erfolgreich 5 Walter Neuſel, der die Feiertage in ſeiner Heimat verlebte iſt über Paris nach London zurückgekehrt. Dort wird er bekannklich am 1. Mürz gegen den Amerfkoner Mar Baer boxen 8 3 f 3 5 3 Sieben Nen. ſind bereits zu den Tiſchtennis⸗ Weltmeiſterſchaften vom.7. Februar in Baden bei Wien abgegeben worden, und zwar von Deutſchland, Frankreich, Polen, Jugoflawien, Rumänien, Aegypten und der Tſchechoſlowakei.„55 dungen wurden zu den Box⸗Meiſterſchaften des 091 Eböeſt ace Die Enokämpfe werden im 28. Februar an einem noch zu beſtimmenden Ort im Saarland ausgetragen. Die Saar⸗Bezirksmeiſterſchaften wurden vom 16. auf den 13. Januar vorverlegt.. Sechs Nationen— Norwegen, Oeſterreich, Jugoſlawien, Ungarn, Tſchechoflowakei(5 DW) und Deutſchland 5 haben bereits zur internationalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen gemeldet. Da erſt am 15. Januar Meldeſchluß iſt, ſind noch weitere Nennungen zn erwarten. Das Berliner Hallen⸗Handballturnier endete mit dem überraſchenden Sieg einer Mannſchaft der Bezirksklaſſe. Alle Gauliga⸗Vertreter waren vorzeitig ausgeſchieden; das Endſpiel beſtritten BS 50 und Osram Berlin und hier ſiegte der BTS 50 mit 514(:1) Toren. Das 2. Rotterdamer Sechstagerennen wird noch in die⸗ ſem Winter, und zwar vom 23. Februar bis 2. März, ver⸗ anſtaltet. Schön⸗Pellenaers und Pijnenburg⸗Wals wur⸗ den bereits verpflichtet. a Glenn Morris vor Owens Die Sullivan⸗Trophäe für den Zehnkampſſieger Die in den Staaten mit einiger Spannung erwartete Enkſcheidung über den Preisträger des James J. Sulli⸗ van⸗Memorfals iſt gefallen. Die von 600 Führern des amerikaniſchen Sports vorgenommene Abſtimmung ſprach den Preis für das Jahr 1936 dem olympiſchen Zehnkampf⸗ ſieger und Weltrekordmann Morris mit 1106 Punkten zu, Der dreifache Olympiaſieger Jeſſe Owens erhielt ungeachtet ſeines Uebertritts zum Berufsſport noch 1018 Punkte. In recht beträchtlichem Abſtand wurde dem Olym⸗ piaſchwimmer Jack Medica mit 301 Punkten vor der Tennismeiſterin und Wimbledonſiegerin Helen Jacobs der dritte Platz zuerkannt. Vorbereitungen für Chamonix Schweden ohne Erik Larſſon Wie nunmehr endgültig feſtſteht, wird Schweden ſeinen Olympiaſieger Erik Larſſon nicht zu den FiS⸗Welt⸗ meiſterſchaften nach Chamonix entfſenden. Sixtus Janſſon. Schwedens Schiſportführer, iſt der Meinung. daß drei harte Kämpfe ſelbſt für einen Klaſſekäufer wie Larſſon zu viel ſeien, und der Olympiasieger werde daher nur in Holmenkollen und Lahti on den Start gehen. Für Cha⸗ monix ſind Axel Wikſtröm, der Olympiazweite der 50 Km., Alfred Dahlguiſt, Alvar Hägalun d. Guſtaf Jonſſon und Holmfrid Olſſon auserſehen, doch iſt ein offizieller Beſchluß noch nicht gefaßt. Holland nimmt teil ö g Der Holländiſche Schi⸗Verband wird ſich an den Welk⸗ meiſterſchaften in Chamonix mit einer kleinen Truppe von Abfahrts⸗ und Torläufern beteiligen, deren Auswahl bei den am 30. und 31. Januar in Aroſa zum Austrag ge⸗ langenden Meiſterſchaften von Holland erfolgen wird. Be⸗ merkenswert, daß die hollüändiſche Monnſchaft dabei ohne Baronin Schimmelpenninck van der Dye antreten muß, 11 115 Baronin ſeit geraumer Zeit nicht mehr in Europa Von den Stür⸗ B * —— „Unter Ut ommen in dieſer Eisregion führten von heißem Tagebuch Das Pu mur Spuren dem führen von 8 mu 2 ſpielt, Fußſpuren. Da ßten nach Haus Albers kommt nach Mannheim Hans Albers, der die Hauptrolle in dem Film Himmel“ morgen Dienstag im Univerſum⸗Theater perſön⸗ lich anweſend ſein. wird unter u jaren, wie ich an den Konturen feſt⸗ ſlellen konnte, noch vollends friſch. iſch drauf Wo das Tier nicht einge⸗ „ durfte mit meinen i trauen Der tieriſche f mir den g gezeigt chte nicht mehr nach ſuchen ch er Gipfel⸗ es aus und Eis. Höhe ich mich 8 Oa zun empor. müßte 1 Gipfel und( 2 1 * 1 wurde die Stufen hacken. Sarena gipfel 61 lat. Bte, war: enn vor dir hat ja mich beg ſein, d ſogar ein Puma Reſpekt.“ Dann erzählte mir Chochorall, daß ich nur von ihm, ſondern auch von einem Berglöwen, wie man dort das Puma heißt, ſtundenlaug beobachtet worden ſei. Die Neugier und die Gier überhaupt 0 das ge immer näher an mich her⸗ getrie r der Gefahr aber, daß es mir noch ** ian Tler 0 en. näher, nämlich z ymmen wäre, hätten mich nur meine Das Tier habe wahr⸗ 0 geſehen und ſie für e gehalt anntes muß ſich m gen haben. Denn Chochora nahm meine Hände in ſeine Rieſenpratzen und lach Dann ſagte er mir zum Troſt: „Murmle ein Daukgebet, mein Kind! Vor ein it l f paar e amten zerriſſen.“ Wochen hat ein Puma einen unſerer Forſtbe⸗ Hans Weisbach als Gaſtdirigent bt uns: tiekonzert ſteht auf dem Namen fenden Muſikers und auf nur einem auf Anton Bruckner und ſeiner Was ſo etwa an Mannigfaltigkeit einer 0 olge zu vermiſſen iſt, wird doppelt er hereingeholt durch die Wucht und Einheitlich⸗ s Eindrucks. Wieder iſt es Generalmuſik⸗ us Weisbach als Gaſtdirigent, der en Willen zur Monumentalität bekun⸗ wie ſeinerzeit, als er ein ganzes Akademie⸗ konzert auf den Namen Bachs und deſſen„Kunſt der Fuge“ ſtellte. Bruckner wurde faſt ein Fünfziger, bis ſeine Kunſt einer weiteren Oeffentlichkeit bekannt wurde. Seine 8. und vorletzte Sinfonie— die 9. blieb un⸗ vollendet— in OMoll ſchrieb er etwa 1890. Sie iſt Kaiſer Franz Joſeph l. gewidmet. Bruckner ſchuf in ſeinem Leben nicht viel Werke, die wenigen aber ſind von einem unerhörten inneren und äußeren Format. Vielleicht liegt gerade darin der Grund, daß Bruck⸗ ners Kunſt noch längſt nicht in dem Grade volks⸗ tümlich iſt, der ihrer Größe zukommt. Es ſei be⸗ ſonders auf die Einführungsſtunde hingewieſen, die am vorhergehenden Sonntag, dem 10. Januar 1937, vormittags 11.30 Uhr, in der Hochſchule für Muſik, K J, 3, ſtattfindet. Vortrag: Dr. Friedrich Eckart, muſikaliſche Beiſpiele: Adalbert Skoc ic. Europa trifft ſich im Aether Die Neujahrs⸗Ringſendung des Weltrundfunk⸗ Vere dus Bet, Das war eine intereſſante halbe Stunde,— dieſe zweite Ringſendung des Weltrundfunkvereins am Sonntagabend, geleitet von der deutſchen Reichs rundfunkgeſellſchaft, in der Rei⸗ henfolge des franzöſiſchen Alphabetes und mit fran⸗ zöſiſcher Anſage kamen bei je 45 Sekunden S e nor d aut e v 28 eu ropäiſche Nationen zum Wort, um den Hörern der Welt ein glückliches Neues Jahr zu wünſchen. Weil der Weltrundfunkverein ſeinen Sitz in Genf hat, kam die Schweiz an erſter Stelle mit einer Art von Sprechchor . 0 in Telegrammſtil. Es folgte als aller Anfang im ABE Aubrich-Oeſter⸗ reich mit einem gemütvollen Sternguckerlied, denn Allemagne-Deutſchland nahm als Veran⸗ 1 frankfurt er ſtalter höfli — licherweiſe den letzten Platz ein. Sender, die ſonſt höchſtens Leute mit einem„Super⸗Super“ in ihren vier Wänden haben, meldeten ſich diesmal ſelbſt beim Volksempfänger mit aller wü hens werten Deutlichkeit. So kamen vor allem nor⸗ diſche Stationen ſehr eindrucksvoll zu Gehör. Dänemark brachte zit einem geſprochenen Neu⸗ jahrswunſch das entzückende Glockenſpiel des Kopenhagener Rathauſes; Schweden ſteuerte ein Gedicht bei, und auch Norwegen äußerte ſich rezitatoriſch mit einem Gedicht von Björnſon, das begleitet von den zarten Klängen der Griegſchen „Morgenſtimmung“ den Gedanken der Nächſtenliebe und Völkerverſöhnung feiert. Die Finn en, Let⸗ ten und Litauer meldeten ſich reizvoll⸗muſikaliſch im Volkston. Seltſam fremd in Wort und Melodie tönte es vom fernen Island herüber, während die Iren anſcheiner mit einer Art Dudelſack⸗ begleitung dem Volkstanze huldigten. Die Ungarn kamen uns natürlich auf zigeu⸗ neriſch und ſpielten eine ſchmiſſige Neufaſſung des Rakoczy⸗Marſches, die Polen hoten eine Mazurka, die Tſchechen eine anmutige, auf Holzinſtrumen⸗ 80 tem geſpielte Polka. Aus der großen Heerſchau europäiſcher Funkkunſt ſeien als beſonders gelungene Beiſpiele noch Frankrei ch ſpritzig⸗ſroniſches Lied auf den galliſchen Hahn mit ſeinem„Cocorieo“ nach Verſen von Edmond Roſtand und der Nie de'r⸗ lande uralte Weiſe„O Nederlandl let op U ſaeck“ erwähnt,— letzteres als Glockenſpiel des Utrechter Rathauſes vorgetragen. Als Ausklang der höchſt originellen Darbietung, die wieder einmal die ungeheueren Möglichkeiten der allumſpannenden Aeterwelle überzeugend zum Bewußtſein brachte, ertönte machtvoll, gleich einem Glaubensbekenntnis an den endlichen Sieg des Gu⸗ ten in der Welt vom deutſchen Rundfunk ein Ausſchnitt aus dem Schlußſatz der Neunten Sym⸗ phonie in einer Bearbeitung für großes Orcheſter. Aber ob auch der Chor fehlte,— man hat zu Beet⸗ hovens unſterblicher Muſik die Worte Schillers aus dem Lied an die Freude im Herzen mitempfunden: „Alle Menſchen werden Brüder, wo dein ſanfter Flügel weilt!“ M. S. Nationaltheater Mannheim. Morgen Diens⸗ „Die Frau ohne Schatte“, oͤie Richard⸗ Strauß⸗Oper, die bei ihrer Erſtaufführung an Weih⸗ nachten ſtärkſten Beifall fand.— M a ry Wig⸗ man, die berühmte Tänzerin, die ſeit längerer Zeit hier nicht mehr zu ſehen war, kommt am Sonntag, Oskar Sima en de Films e fführung annheir bevorſteht ater.— Am Mittwoch, dem 6. Januar, komiſche Oper„Die Entführung aus dem Serail“ wieder in den Spielplan auf⸗ genommen. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer, Regie: Heinrich Köhler⸗Helffrich. ins Neue The 5 wird Mozarts Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe; ort Frankfurt a. Main, vom 4. Januar. Deutſch⸗ land liegt zur Zeit im Zufuhrbereich mil der ozeaniſcher Luſtmaſſen, die für die Jahreszeit recht ſich liegen bringen. Auch in unſeren Nachbargebirgen die Temperaturwerte durchweg über Null. Dem Charakter des Weſtwindwetters entſprechend nimmt die Witterung einen wechſelhaften Verlauf, wobei ſich die Unbeſtändigkeit zeitweise beſonders ſteigert. Vorausſage für Dienstag, 5. Januar Unbeſtändiges Wetter mit Niederſchlägen, bei lebhaften weſtlichen bis ſüdweſtlichen Winden weiter mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 3. Jauuar: 48.5. Grad, tieſſte Temperatur f der, Nacht zum 0 5 A 4. Januar: 4 6,0 Grad; heute Friihen 855 Grad. 8 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jauuar dem 10. Januar, mit einem auserleſenen Programm Ae egel 3l. 1. 2 3, 4 f e ee 1 2 Rheinfelden 192 187 Kaub 183 179 174/174 Breiſach..87 Köln 181.85.80 188 Kehl 207 Neckar⸗Pegel Maxau 62„55 Mannheim 2,61 Mannheim 255 2..49209 . 3 55 e.. 7 2 23 4% Darmſtadt 26 92.— 92.— Provinz: 4.% kid.-Hyp. Sr udiſche Masch. 10000 100,0.„Mm. f 80 107 nnen %. 0) Srankf. 20 05.— 95.— Fan Ke e 94.75 94,5 ae 50 59„ Grün Hafner N E Ale Bras 4 4,(Vertents Allen ö Deutsche festuer- 4½% do. 20 94, 9450 banken, kom. 4% Berl. Hop.-k.% Süd Bodcr 2 Hab Mots renw. 129 s Jace 3200 fl0 zien. enn Waldhof, 181 4500S a nben[y ö zinsliche Werte 4% Pang es 3 5 0 1 29 1 97.— 99. 4 e, an 25 95 97. 11 1012 1015 N 25 1970 1200 er 5 2880 ee. 4850„ ſchiff, und See⸗ „„Heidelberg 20 9 82 1„ 95. 4% Frefte Hop. t“ und si o, A.. 101.2 10158 Julius berger: 13/0 136, d 9004500 9 42 1 55 145% 4 Dtsch. Staatsanlelnen 2% Piss 25 f d eee t e e ee dei 25 9 25 8 Sit. ö Brauer Alen 104,0 Senſteerte dien 85.59 Pease wide 440 l Sant Aktien Side er 1270 15 5 2 4 ½ Mainz 26 K 84. 94 25 i 5½ do. gig. Pf. Gpfbr. 1..50 98,500 Bremer Del. 125 1125.. Bf.⸗Surit 1520 152400 Sadiſche Bank. 1200 429,0 Pefdelb Straßenb 1 155.. 70 Man bene 9565 855 8 2 93.75 93.75 17565 1„100% 1007% o. Erdtv. 1 Lu 88.50 98,50 5 8 e 1195 e 1020 1022 feinen. 55. Bur Privatd 1 135 Süd. Giſendabn 450. 17 Dt..⸗ Ant, 97.8797 o. 67 85, 75 93. o, Gold Rom. 122 dern 418,5 Brauer 181. f i% Dean,.. 8 ee 87 9 l 228 1000 1090 7% de. f 8 989 9780 4 de er g. 8 Schulusrschrelbung de. Keriſh 18 0 460 ede Rag Es 77 e de e, e er dae 1050 1956 Lersſensrunsen Bagern 27 88. 2 N 2400.0 5.% do. Pfr. o. Kar 5. 5 e 1 1840 1820 Frankfurter Bani 104 Sab, Aſſekurg 5 26 7 9% 8% N 4% darmft Asp.„ 9 Hatnuerggenz 27„ 1079.. Chen. 5% Doberan. d. 1375 13% Mbenetan.. 1840 889 g. 1 Keen Js 1053 Wende st 118 2 8 Hiros Heſf. d 10 84— 94.— 9% 5 200 8 L Sinolen v. 20 159.2 100.5 95090 e 120.5 Solmann. 5. 13755 11 Roedeeee 5 pig e Ban 0 80 5. 1% ü en,% Pfandbriefe u. Schuld- 4% gaheige e i, 4½ de. Kom. f f 25. 9908 Eindner Brau 20 1030 1030 Genn!!! ũ, ff], nsbor!. % do. 27 N- 97% 87/.— F fan. f dl 5½% Goth. Grer., 5 NeckarStuttg. 23 99. 89,— 1 er 2780 2740 dchen He lwronn 249.0] 2490 Agein. Hop. Bani 141 1420 ä o nene 8820 8 verschrelbungen ne 525 9 25 Fam A 7 100 1007 S. Do. Werkeßl.28 100.1 100.1 Ut. Steinzeug 9759 8 ln e Go. 4170, 70 Württog⸗Notend 104,0 1030 f 5 post 34 k 1 99,90 99,90] Kredltenstalten der Länder 4½ Naſſaugdsbk. 1%½ Mein. Hyp. Br... Dt. Verlagsanſt. 100,2 100,2] Knorr. un Schrifig. Stenpe! 86,— 88, 15 5 5 5 8. , eee eee eee e e aum nuterie Mente 8„1885.1075„K 1. 05 94.50 850% Platz.„30 Jarden Rm r. 92.— 95.25 Stem 8 825 5 N 8 . 8 e de/ 07 de Rom28 81 450 84 50 4115 1 d e131 ieee merge 1050 4058, Frafin Wrwürtt 80 50 05.25 Sfenenz. ein. 8 10 1 1 5 167. IJ 11,% do. Gold Dr. Rom. S. Abl. 1 42/1220 87% do. Big. 28.28 5 Zinger⸗Union 115,5 115,5 fech, Elektrizität 117.5 117.0] Sinalco.. 1290, 1290 Umtaus ationen 8„ insb 1 9 1 b 1% 6%„ 1% 1 Schad. 26. 7 95— 95. d A ee oe Fade 10.2 1012„eon Giuspereanune.„Eßlinger Masch... 101.0 Uinzes Eismaſc. 1525 190 Sebr. Stoittderd 880 5 Altbeſitz di. Relch 1/178% bk. 4% do. Goldffom. Neckarstuttg. 21 9887 9887 Faprs d ö Lich ee., Löwenbr Münch. 20700 208.0] Sinner Grünw. 8550, 80. 4¼% Berliner Stad l lig Anlelhen d. Kom.-Verb.„ Sig Ante 2 100,5 100.5 e 5 ber 875 dustrie-Aktien 90 Forde 173 1 te i.0 1 0 feibe Vergdau: 286.0 205 0, Ant ne 198„ 5 Iberheſſ. Pr.⸗Ank 130,0 130,6 an., 4 u.-T 1027 00— 85— A. ele i, 75. 1 Janne dee 9880 8 85 5 1 5 1 8 1 ein, dt. Oelfab.. 4 e Aal bon 12 15 5 JJCCCJC77V%%%%00%% f, Stedtenlelben! do. f 22 8850 88.— v. ttypothekenbanken Hianng R249, 97 Alum. Ind.... 284.0 Friedrichsbüti ss Me„ 5 e a 14200 0 4% Rutrwohnizgsbas % V. ⸗Baben 20 92.75 92,5 4½ Württ Wohn⸗% ahr Vodener.. ½è.. m 8 5— 55— Andrzae Neri?:., oldſchmidt. 180.2, Roenns. 9925 99.— volt e Saen. er. Stahlwerke(keln agerlincoldes e 9,80 ae.„Ant ze cel g.—87— Wü b. 4 Uf 98.98.— 8% be. Kia. Bför. 101, 101, Sl Achaff. Buntrav. 7148) 750 Artzner„ Kavſer 32/5.. Motoren Parmſt. 66,— 85.— Volthom, Seil 7272 4% 1 3 5„„ 3 e 5. Ber N 4½ Pommern 8. Landschaften f 4% kh⸗WeſtfBdr. 8 Aktien Baur Gnstef chef... Dortm. Akk.⸗Br.] 179.0 1790 Hubertus 14 3 4% Sachſen A. 10 47 5 5 4 6 12 97.25 97,25 7 1 7 5 0 N raunk Deutsche festver- 4% 8 95.500 2 55 ne 96,50 90,50 4% Ro e Sank-Aktien a 5 m 140% 140.0 555 11. 1970 1995 re Hutſchenr. 80,50 80.25 zinsliche Werte.20. 25 2e d Gef, 8 G0„dens k 8580 86 0 Serge g. e 4 deen Sele e lege, 9 N 5 4¼ aſſ. Bz.-V. 2 5% de. Abfin d ½ Sachſ. Bdkred 0 Berger,., Ti 483 Düren. Metallw. 146.0 1 do. Cenußf 148.0 146,0 Anſeſhen: Oſtpreuß. Altbef] 118,0 118.8 5 116-1. 7,25 9/25 Bergmann Elek. 1220 Suſſeld. Hoefelo. F. Inag, Jud eh 1 Reich, Länder, Reſchspoſt, do. 1510, 28. Stadischaſten 2% Schlel. Bokred. Berk⸗Gub put 1880 481.0 Dockerg Wdm 88.0„Jeſerich, 14.— 142 Kelenzzleſe Saußgevial, Nee 299 1799 err por cf 06 50 980 4d uten 5 85 e ſRfkFTFf!!ß Ales 5 len.— ntral⸗ 30.. 5 5 1885 f. 1 15887. 1. 0 887 fc Ebi, 0 9525 4% U end,, be. Keef u. 8 1888 785.2, Ehgene erke 88%. ahi 0 41497 25 1 5 8045 92.75 93.4% do. do. R 22 97, 2 ½ Thür. andes⸗. o. Kraft u. 8. 0 2 biſenb.⸗Berkrsm e Hali⸗Chemie„. 100.8 4—9* Bochum 92, 4% do. f 2½7 9/28 9/25 Bk. 3 96.75 96,75 Berth. Meſſing Elektr. Lieferung 9 440.0 Kali Aſchersleben 97.60 1„ 5 5 4% Weſtd. Boden en ee 130 182.5 Elektr Licht u. Kr 147 Keramag 90%% be. l e Bank- Werte z. bit. en. 4 97 8. auh Rürnberg 111,0 En Union b 5 e 9202 Hypothek. Bank- 4½ do. kw. 24.20.25 97, Braunk. u. Brikei. 85 nd. Spi 4 108,4 10 2 3387 99.—% Württ. Hör 510 98.12 98 Bremen⸗Beſ. On 1135 ſchweil, Bergw. ene% Bahr Bereing⸗ 55 ö; W 8 1 5 e 4% Frantfurt 36 bank 5 80112„„ 5 Brown, Bop.& d en, 4½ Leipzig 28, Iindustr. Obligationen 0 SuderusEiſenw 1227 123 5 . 47 99 8 27. 9980 95 e N Vor Gulden. 0 7 mene G ker 5 18 zen 29 g geen Sie 1 55..... rauſtabt Zucker 15 85 ge 7375 55s Daimler⸗Benz 15 Harl. Waſſerw. 110.9 119.8 Jroebeln, Zuckerf. 5 e D. Linoleum„G. Shemie vol 128,0 5 00 ebhardt& Go. 3 2 0 5 ch v. bade, 50 veinges 1170 430, erreshm. Glash. 4 ½ WI 5. 45 945 15 ückat 1210. f. el. Untern. e Werde ddl I. 4% f wen Glousig Schulc 15 ausländ, festve insliche Werte 125.0 5 65 127 1400 do. 50 115,0„Tafel 50 Hast 18 5 2070— Eiſenband. hohe Temperaturen bis zu zehn Grad Celſius mit 5 Au Jal ken ver Erz gen dur ein Pei 4 Ver aus als ann lich ſchu Der wiel Lief Mit 2 trie freu der Im Schi den. Reif geſe gen baht dicht wur dem wie wur Zug gen 0 Deu des näh, auf ſchle fuhr bind . Reit Ein folg bah triel muar, ung 1 auf⸗ emer, 1 gabe; eutſch⸗ [der recht S mit irgen Null, echend ften tweiſe 1 * Montag. 4. Januar 1937 .....,.. der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 4 Die Deuische Reichsbahn am Jahresanfang Rückblick/ Ausblick Von Dr.⸗Ing. e. h. Julius Dorpmüller, Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn Der ſtarke und ununterbrochen ſich fortſetzende Aufſchwung, den die deutſche Wirtſchaft auch im Jahre 1936 nahm, findet ſein Spiegelbild im Wir⸗ ken und Sein der Deutſchen Reichsbahn, dem Haupt⸗ verkehrsträger des deutſchen Volkes. Die ſteigenden Erzeugungsleiſtungen auf faſt allen Gebieten des gewerblichen Lebens in Deutſchland und der da⸗ durch ausgelöſte erhöhte Güterumlauf haben zu einer allgemeinen Verkehrsſteigerung ſowohl im Perſonen⸗ als auch im Güterverkehr geführt. Die Einnahmen aus dem Perſonen⸗ und Gepäck⸗ verkehr 1936 werden vorausſichtlich um 7 v.., die aus dem Güterverkehr um 12 v. H. höher liegen als im Vorjahre. Bei einer Geſamteinnahme von annähernd 4 Milliarden Mk. wird es daher mög⸗ lich ſein, die Betriebsrechnung mit einem Ueber⸗ ſchuß von rund 460 Millionen Mk. abzuſchließen. Der deutſchen Wirtſchaft floſſen auch im Jahre 1936 wiederum 1,5 Milliarden Mk. für Beſchaffungen, Lieferungen und ſonſtige Arbeitsaufträge aus den Mitteln der Reichsbahn zu. Dem Verkehrszuwachs entſprechend ſind die Be triebsleiſtungen geſtiegen. geſtiegene Reiſe⸗ freudigkeit des deutſchen Volkes drückt ſich auch in der hohen Zahl von faſt 13000 Sonderzügen aus. Im Fernverkehr hat der weitere Ausbau des Schnelltriebwagennetzes beſondere Beachtung gefun⸗ den. Die Bemühungen um weitere Steigerung der Reiſegeſchwindigkeit der Perſonenzüge wurden fort⸗ geſetzt. Dieſe Bemühungen galten vor allen Din⸗ gen der Verbeſſerung des Betriebes auf den Neben⸗ bahnen. Im Nahverkehr wurde eifrig an der Ver⸗ dichtung des Fahrplans gearbeitet. Im Ruhrgebiet wurden die Dampfzüge des Ruhrſchnellverkehrs in dem Maße durch Verbrennungstriebwagen erſetzt, wie dieſe zur Ablieferung gelangten. Ende 1936 wurden im geſamten Reichsbahnbereich 8,5 v. H. der Zugleiſtungen im Fernverkehr durch Triebwa⸗ gen mit eigener Kraftquelle gefahren. 1 Die Im Auslandsverkehr ergaben ſich zwiſchen Deutſchland und Skandinavien infolge Eröffnung des Rügendammes Reiſezeitabkürzungen von an⸗ nähernd 2 Stunden. Die Orientexpreßzüge wurden auf deutſchen Strecken um rund eine Stunde be⸗ ſchleunigt. Aehnliche bedeutende Verbeſſerungen er⸗ fuhren zahlreiche andere internationale Expreßver⸗ bindungen. Der Fertigſtellung der einzelnen Teilſtrecken der Reichsautobahnen iſt die Reichsbahn jeweils mit der Einrichtung von Kraftomnibus⸗Linienverkehren ge⸗ folgt, Ende des Jahres 1936 waren neben 19 anderen bahneigenen Linien 26 Reichsautobahnlinien in Be⸗ trieb, wozu 151 Schnellreiſeomnibuſſe zur Verfügung ſtanden. Ende 1936 unterhielt die Reichsbahn ferner über 6600 Kraftwagenhilfsſtellen als Abfertigungs⸗ ſtellen des Güterkraftverkehrs an Orten ohne un⸗ mittelbare Eiſenbahn verbindung. Von größeren Neubauten konnten wichtige vollendet, andere wieder für das neue Jahr richtung⸗ weiſend begonnen werden. Fertiggeſtellt wurden u. g. der Rügendamm, die Strecke Türktsmühle Kuſel, die Linien- und Bahnhofsverbeſſerungen an⸗ läßlich der Elektriſterung der Höllentalbahn. Von den ſtark geförderten und auch im kommenden Jahr mächtig vorwärts zu treibenden Neubauten ſei an erſter Stelle die Nordſüd⸗S⸗Bahn in Berlin genannt, von der 1936 das erſte Teilſtück in Betrieb genom⸗ men wurde. Auch die Elektriſtierung der Linie Halle Leipzig- Nürnberg machte gute Fortſchritte. Auf der Inſel Rügen entſteht nördlich von Binz das neue Kocß⸗Seebad, das von Lietzow her einen Reichs⸗ bahnanſchluß erhält, der ebenfalls ſchon in Angriff genommen wurde. Zahlreich ſind die in allen Teilen des Reiches beendeten oder begonnenen kleineren und mittleren Bauvorhaben, auch ſolche des Hoch⸗ baues. Die Erneuerung und Inſtandſetzung ſchad⸗ hafter oder überalteter Brückenbauwerke wurde die größte Aufmerkſamkeit gewidmet. Auch der Fahrzeugbau konnte 1936 ganz beſon⸗ dere Erfolge erzielen, deren Auswertung Aufgaben auch für kommende Jahre ſtellt. Die bekannte Stromliniendampflokomotive der Gattung 05 konnte bei Verſuchsfahrten mit angehängtem Zuge eine Ge⸗ ſchwindigkeitshöchſtleiſtung von 200,4 Kilometer in der Stunde erzielen. Gleiche Geſchwindigkeit er⸗ reichten die dreiteiligen Dieſelſchnelltriebwagen der Reichsbahn. Für die im elektriſchen Ausbau begrif⸗ ſene Strecke Nürnberg—Halle Leipzig wurde eine ſchwere elektriſche Schnellzuglokomotive neu entwik⸗ kelt. Sie wird eine Höchſtgeſchwindigkeit von 180 Km. in der Stunde aufweiſen bei einer Dauerleiſtung von mehr als 5000 PS. Vier dieſer Lokomotiven wurden ſchon in Auftrag gegeben. Die Reichsbahn bearbeitet zur Zeit Entwürfe für eine elektriſche Lokomotive, bei der ausſchließlich einheimiſche Werk⸗ ſtoffe verwendet werden. Die jahrelangen Be⸗ mühungen um den ruhigen Lauf der D⸗Zug⸗Wagen wurden durch die tadelloſen Laufeigenſchaften der neuen Wagen für die Fern⸗D⸗Züge gekrönt. Durch eine verfeinerte Federung wurde dieſer Erfolg er⸗ zielt. Die Wagen wurden bis zu Geſchwindigkeiten von 200 Km. in Reichsbahndirektion Köln wurde ein neuer dieſel⸗ hydrauliſcher Ausſichtstriebwagen in Betrieb genom⸗ men, der in ſeiner ganzen Ausſtattung eine Neu⸗ heit im Eiſenbahnwagenbau darſtellt. Für den Gü⸗ terwagenbau bleibt weiterhin die Forderung nach Eignung der Wagen für höhere Geſchwindigkeiten richtunggebend. Die Verſuche mit einem verbeſſer⸗ ten Laufwerk laſſen es als ausſichtsreich erſcheinen, daß die gewünſchten Geſchwindigkeitsgrenzen, 90 Km. in der Stunde für eine bevorzugte, 75 Km. in der Stunde für die übrigen Güterwagengattungen, bei befriedigenden Laufeigenſchaften erreicht werden. Vom Ausland wurde der Reichsbahn und ihren Einrichtungen größtes Intereſſe entgegengebracht. Haben doch allein 1320 Ausländer— gegenüber 850 im Vorjahre— zum größten Teil Eiſenbahnangehörige aus 42 verſchiedenen Ländern, die Deutſche Reichs⸗ bahn beſucht, um ihre Anlagen zu beſichtigen. Die Beſichtigungen erſtreckten» auf alle Einrichtungen des Reichsbahnbetriebes fanden größtenteils im Intereſſe der deutſchen Volkswirtſchaft ſtatt. Ins⸗ der Stunde erprobt. Im Bezirk der Aklien schwächer Nur geringe Umsäße/ Renſen sfill Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe abbröckelnd Frankfurt, 4. Januar. Nach nicht ganz einheitlichem und nur wenig veränder⸗ tem Beginn war die Börſe am Aktienmarkt nach den erſten Notierungen vorwiegend etwas ſchwächer. Es kam kleines Angebot heraus, während die Aufnahmeneigung ſchwach war, da allgemein ſtarke Zurückhaltung herrſchte. Das Ge⸗ ſchäft bewegte ſich durchweg in ſehr engen Grenzen. Schon anfangs leicht nachgebend waren Montanaktien bei Rück⸗ gängen von 4 v.., Verein. Stahl gingen dann auf 119% nach 12(12176) und Mannesmann auf 119% nach 120(120%) zurück. J6 Farben ermäßigten ſich auf 172½ bis 172(173%), Metallgeſellſchaft von 155 auf 154%(154%), dagegen lagen Rütgerswerke 2 v. H. feſter. Am Elektro⸗ markt ſchwächten ſich Siemens ſtärker ab auf 197(202), ferner verloren AE is, RWE t v.., Elektr. Liefe⸗ rungen und Felten notierten bis 1 v. H. freundlicher. Maſchinenaktien konnten ſich gut behaupten. Im einzelnen notierten u. a. Weſtdeutſche Kaufhof mit 5678—56(56), Deutſcher Eiſenhandel mit 144(145%), Reichsbank mit 1864(186). Am Rentenmarkt erhielt ſich noch etwas Nach⸗ frage, etwas ſchwächer waren jedoch Altbeſitz mit 11798 (117), Städte ⸗Altbeſitzanleihen waren zu 11674—116½ (116) weiter geſucht, auch für Kommunal⸗Umſchuldung be⸗ ſtand zu 90.05 kleine Nachfrage. Späte Schuldbuch⸗ forderungen und Wiederaufbauzuſchläge blieben mit 98 und 74 voll behauptet. Auch im Verlaufe blieb das Geſchäft ſehr klein und die Kurſe der führenden Werte bröckelten noch leicht ab. JG Farben 171% nach 172, Ver. Stahl 119 nach 119½, Mannes⸗ mann 119 nach 119%, Hoeſch 119 nach 120, Rheinſtahl 154% nach 1557½, Reichsbank 18594 nach 18694, RWE 13374 nach 1346. Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde wurde die Haltung widerſtandsfähiger; auf dem ermäßigten Kurs⸗ ſtand war die Aufnahmeneigung williger. Von erſt ſpäter notierten Papieren gaben Deutſche Erdöl auf 1497(15195) nach. Von Auslandsaktien blieben JG Chemie geſucht. Variable Renten lagen ſpäter ruhiger, gefragt wurden Zinsvergütungsſcheine mit 94½ nach 94, von Induſtrie⸗ Obligationen zogen Ver. Stahl auf 957(94%) an. Von Goldpfandbriefen erhöhten ſich Pfälz. Hypotheken auf 98 ½ (98), do. Reihe—9 auf 984(98). Liquidationspfandbriefe wurden gefragt und gewannen überwiegend 6 v. H. Sbadtanleihen lagen ſtill und wenig verändert. Berliner Börſe: Aktien abbröckelnd Berlin, 4. Januar. Hatte man am Samstag der Hoffnung Ausdruck ge⸗ geben, daß ſich zum Beginn der neuen Woche eine Bele⸗ hung des Börſengeſchäfts durchſetzen würde, ſo ſah man ſich heute enttäuſcht. Auswirkungen des Kupontermins blieben faſt völlig aus, da die hieraus fließenden Mittel offenbar ſchon früher feſtgelegt wurden oder z. T. zur Zeichnung der letzten Reichsonleiheemiſſion Verwendung fanden. Einige Standardwerte, bei denen ſeit Jahres⸗ beginn Käufe für Rechnung von Sperrmarkkonten in Fortfall kommen und die nach den kräftigen Steigerungen am Jahresſchluß eine gewiſſe Reaktion zeigten, beein⸗ flußten intern die Allgemeintendenz. War die Kursgeſtal⸗ tung bei Börſenbeginn nicht ganz einheitlich, wenn auch überwiegnd ſchwächer, ſo ſetzte ſich nach Feſtſtellung der erſten Kurſe ein Abbröckelungsprozeß auf der ganzen Linie durch. Am Montanmarkt kam größeres Ange but in Verein. Stahlwerken heraus, demzufolge der Kurs um 1,25 v. H. nachgab. Buderus ermäßigten ſich um 1 v. H. dagegen waren Mansfelder im gleichen Nusmaß gebeſſert. Von Braunkohlenwerten, die z. T geſtrichen warem, er⸗ litten Deutſche Erdöl eine Einbuße von 2 v. H. Von Kali⸗ aktien gaben Aſchersleben um 1,50, Wintershall nach un⸗ verändertem Anfangskurs um i v. H. nach. Farben ſetzten 36 v. H. niedriger mit 172,75 ein, gaben aber ſogleich weiter auf 172% nach. Dagegen wurden Wokswerke 18 und Rütgers 2 v. H. höher bewertet. Auch Conti Gummi waren mit plus 2 v. H. gut erholt. Zu den überwiegend feſteren Papieren gehörten Tarifwerte unter Führung von Rh(plus 2 v. H. gegen letzte Notiz am 31. 12. 36), Deſſ. Gas(plus 1,25) und Lieferungen(plus ½ v..) Dagegen waren Elektrowerte meiſt gedrückt, insbeſondere Siemens um 3, Lahmeyer um 1,25 und Aceh um, v. H. Im übrigen ſind noch Stöhr mit plus 2,75. Berlin⸗Karls⸗ ruher mit plus 1,75 und Reichsbank mit plus, dagegen Zellſtoff Waldhof mit minus 10 und Bemberg mit minus 1,25 v. H. zu erwähnen.— Am Rentenmarkt gaben Reichs⸗ altbeſitz um 4 auf 11796 nach. Die Umſchuldungs anleihe notierte unverändert 90,10, Zinsvergütungsſcheine gewan⸗ nen 15 Pfa., Wiedevaufbauzuſchläge 1 v. H Im Verlaufe gaben die Kurſe bet weiter anhaltendem Angebot und insbeſondere Glattſtellungen der Kuliſſe, die vom Samstag Material übrigbehalten hatte, weiter nach. Farben wurden in der zweiten Börſenſtunde mit 172 etwa gehandelt. Daimler ermäßigten ſich gegen den erſten Kurs um 1/1, Rheinſtahl um 14, Vereinigte Stahl um 4 v. H. Am Kaſſarentenmarkte waren ebenfalls kaum Auswir⸗ kungen des Koupontermins feſtzuſtellen. Das Geſchäft be⸗ wegte ſich weiter in ſehr ruhigen Bahnen. Hypotheken⸗ und Liquidationspfandbriefe ſowie Kommunalobligationen wie⸗ ſen nur vereinzelt kleinere Veränderungen auf. Stadt⸗ anleihen zeigten hier und da ziemlich feſte Veranlagung, jedoch vermochte ſich auch auf dieſem Marktgebiet keine nen⸗ nenswerte Umſatztätigkeit zu entwickeln. 26er Düſſeldorf gewannen 1 v.., zer Emden⸗Gold 7 und 26er Eſſen NJ v.., andererſe 28er Hagen und 28er Koblenz 9% v. H. ein. Teil bis A v. Schwankungen. einem Verluſt lagen ruhig. ſowie Alte Hamburger(plus 1 v..). Reichsanleihen waren bei kleinſten Schwankungen nicht ganz einheitlich. Für Auslandsrenten erwies ſich die Stimmung als freund⸗ lich. Von Juduſtrieobligationen waren Farbenbonds um 76 v. H. ermäßigt, Harpener gewannen ½ v. H. Am Einheitsmarkt verkehrten deutſche Induſtrieaktien in uneinheitlicher Haltung; u. a. büßten Magdeburger Mühlen%, Zucker Wanzleben 4 v. H. ein, andererſeits zogen Braunſchweig Jute und Thoerls Oel um 3% un gten feſtere mit Länderanleihen Sonſt von ſind 6 v. H. zu nennen. Feſter waren Thüringer Ausloſung(plus 72) v. H. an. Banken ſowie Hypothekenbanken zei Veranlagung. Deutſch⸗Aſiaten wurden 30/ er bewer⸗ tet. Eine Ausnahme machten Bayer H eken, um ½ v. H. rückläufig waren, Deutſche Hypotheken e ten ihren Stand um 1½ v. H. Auslandsaktien ſowie Ko⸗ lonialanteile waren gut behauptet. Aku hatten einen Ge⸗ winn von 1 v. H. zu verbuchen. Schantung verloren 5 v. H,. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchulöbuchforderungen, Ausgabe 1: 1937er 100 G; 1939er 99,5 G 100/25 B; lgaber 98,62 G; 14er 98,37 G 99,12 B; 1942er 98 G 98,75 B; 1943er 97,75 G 98,5 B; 1944er bis 1948er 97,62 G 98,37 B.— 9 e 99,5 G; 1938er 99,37 G; 1948er 97,62 37 B. Wiederaufbauanleihe 1944/45er 73,62 G; 1946/O48er 73,62 G 74,5 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 89,725 G 90,475 B. Die Börſe ſchloß in ſtiller Haltung und zu niedrigſten Tageskurſen. Vereinigte Stahlwerke mäßigten ſich auf 8,50, Farben auf 1718, Daimler auf 122,50 und Hapag auf 15,25. Lediglich Junghans konnten ſich gegen den Ver⸗ lauf um 4 v. H. erholen. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 4. Januar. Am Geldmarkt trat heute eine weitere Entſponnung ein, die ſich insbeſondere auf Len Rückfluß der über den Jahresultimo in Anſpruch genom⸗ menen Mittel ergab. Der Blanko⸗Tagesgeldſatz konnte infolgedeſſn erneut um% auf 27 bis 3½ v. H. ermäßigt werden. Dementſprechnd war lebhafte Nachfrage ſowohl in Privatdiskonten als auch in ſonſtigen erſtklaſſigen An⸗ lagen zu verzeichnen, der kaum noch nennenswertes An⸗ gebot gegenüberſtand. Der Privatdiskontſatz wurde bei 3 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten gab der fran⸗ zöſiſche Franken den Frühkurſen gegenüber nach, auch der Dollor war eher etwas ſchwächer, der Schweizer Franken dagegen leicht befeſtigt. Diskontsatz: feichsbank 4, Lombard 3, Privat 3 v. f. ich in 9 Dis⸗ 2. Januar 4. Januar Amtliche Am. font] geld Brief[ Geib J Beier Aegypien 1ägupt. Pfd. 12.5100 12.540 12.510 12.540 Argentinien 10. ⸗Peſo 0,758.752.7580 9,762 Belgien.. 100 Belga] 2 41.920 42.000 41.910 41.990 Braſilien„1 Milreis.1500.152.1500.152 Bulgarien. 100 Leva 6 300 3053 3047.053 Canada 1 kan. Dollar.488.492.4880.492 Dänemark 100 Kronen 4.52 54,62 5452 584.62 Danzig„100 Gulden! 4 42.04 47,14 47.04 47,4 England.. 1 Pfund 2 12.210 12.240 12.2100 12.240 Eſtland 100 eſtn. Kr. 4½.93 07 67.93 07 Finnland 100finnl. M. 4 5,395 5,405.395.405 Frankreich. 100 Fres. 2 11.6150 11.635 11.615 11.635 Griechenland 100 Dr. 7.353.857.358.3857 Holland, 100 Gulden 2 39,23 139,51 139,22 138,50 910(Teheran) Ipahlavi 8 15,18 15,1 15,18 15,2 Island. 100 isl. Kr. 5%.76 54.80 54.76 74.80 Italien.. 100 Lire 4½ 1309 13,11 13.09. 13,1 Japan.. I19en] 3,29].599(701 0,7010.703 Jugoflavien 00 Dinar 5.654.666.654 5,666 Lettland.. 100 Latts 6 4 48.57 48.47 48.57 Litauen.. 100 Litas 5¼[ 41.94 42.02 40. 4202 Norwegen 100 Kronen 4 6137 6149 6187 61.40 Oeſterreich 100 Schill. 33] 48,95 49 05 48,95 49,05 Polen.. 100 Zloty] 5 47.04 47,14 47.04 47,14 Portugal 100 Escudo] 4% 11.095 11.115 11.095 11.115 Rumänien.. 100 Lei] 475.8180.817 18138].817 Schweden.. 100 Kr.] 2½] 62.95 6307 62.95 63.07 Schweiz 100 Franken] 2 57.13 37,19 57.15 57.27 Spanien, 100Peſerien 5 19,73 29, 19,73 20.77 Tſchechoſlowakeiloo ge. 3.681.6 8,681].699 Türkei. Itürk. Pfd. 377 10978.978 1,882 Ungarn. 100 PPengö] 4— 82 28 25 Uruguay 1 Goldpeſooſ 1884.386 184].386 Ver, Staaten 1 Dollar! 13 2488.492.4881.492 * Frankfurt, 4. Januar. Tagesgeld weiter ermäßigt auf 295 G v. H.. . y y y Ay ³· AAA ðù 0 ͤ beſondere waren es die Reichsbahn⸗Ausbeſſerungs⸗ werke, der elektriſche Zugbetrieb, die neuen Trieb⸗ wagen und Lokomotiven, der neuzeitliche Oberbau ſowie die mit Voith⸗Schneider⸗Propellern ausgerü⸗ ſteten Bodenſeeſchiffe. Dem wichtigſten Faktor im Betriebe, dem ſchaf⸗ fenden Menſchen, wandte die Reichsbahn ihre beſon⸗ dere Sorgfalt zu. Die einſchlägigen Beſtimmungen über Beſchäftigungs⸗ und Beſoldungsverhältniſſe ſowie das Unterrichts⸗ und Bildungsweſen und ſchließlich das Wohlfahrtsweſen wurden weiter ent⸗ wickelt. Der Verſchönerung des Arbeitsplatzes ſowie der Verbeſſerung der Wohnungsverhältniſſe wurde größte Aufmerkſamkeit geſchenkt. Die Erhöhung des Arbeitsaufkommens in dem letzten Jahre führte zu einem dauernd vermehrten Perſonaleinſatz. Die Kopfzahl des Perſonals wird im Durchſchnitt des Jahres 1936 etwa 663 300 betragen, d. i. gegenüber 1935 eine Steigerung um mehr als 7000 Köpfe. Die Erfolge, die die Deutſche Reichsbahn auch im vergangenen Geſchäftsjahr verzeichnen konnte, haben jedoch nicht zu einer Zurückſtellung der Forſchungs⸗ und Schöpfertätigkeit der deutſchen Eiſenbahner ge⸗ führt. Im Gegenteil waren Erfolge nur Anſporn zu neuen Taten. Die Reichsbahn ſteht beſonders im Hinblick auf die neuen Aufgaben, die der Vier⸗ jahresplan dem deutſchen Volk ſtellt, vor noch ge⸗ waltigeren Aufgaben, die ſich aus der Verlagerung der Rohſtoffquellen und der Produktionsſtätten er⸗ geben, ſowie aus erhöhten Anforderungen an Beför⸗ derungsleiſtungen bei der Herſtellung heimiſcher Werkſtoffe. Die Reichsbahn wird auch im neuen Jahr zeigen, daß ſie elaſtich, beweglich und jung iſt, und daß ſie in der Lage iſt, allen Anſprüchen, die die deutſche Volkswirtſchaft an ſie ſtellt, zu genügen. 4 Albert Nahm u. Sohn Ach. Mannheim. Das mit 400 000% Aktienkapital ausgeſtattete Unternehmen, das burch GV⸗Beſchluß vom 15. Dezember in die Nahm Kom⸗ manditgeſellſchaft umgewandelt wurde, ſchließt das Ge⸗ ſchäſtsjahr 1936(11 Monate) mit einem Reingewinn von 48 909/ ab, der ſich um 4320/ Vortrag erhöht, i. V. im ganzen Jahre einſchl. Vortrag 34 320/ Reingewinn. Die Vorräte an Fertigwaren ſind zum 30. November 1936 mit 0,78(0,51) Mill.„ in der Bilanz eingeſetzt, Hypotheken betragen 0,24(unv.) Warenſorderungen, fremde Abnehmer 0,56(0,61), Sto. abhängige Geſellſchaften 0,18(0,16), For⸗ derungen an Mitglieder des Vorſtandes 0,17(0,12), anderer⸗ ſeits Reſerven 0,44(0,13), Lieferanten 0,23(0,3), Wechſel 6,7(0,35) und Bankſchulden 0,18(0,01), ſonſtige Verbind⸗ lichkeiten(i. V. 0,00) erſcheinen nicht mehr. * Eigarrenfabriken Gebrüder Mayer AG, Mannheim. 1 Schlinck in Hamburg iſt aus dem At aus⸗ geſchieden. * Reis u. Co. AG, Mannheim⸗ Friedrichsfeld. Die G vom 17. Dezember 1936 hat die Herabſetzung des Grund⸗ kapitals um 100 000/ durch Einziehung eigener im Beſitz der A befindlicher Aktien beſchloſſen. Die Herabſetzung iſt erfolgt, das Grundkapital beträgt jetzt 900 000 /. * Frankenthaler Brauhaus, Frankenthal. Der auf den 14. Januar einberufenen o. HB. wird, wie man erfährt, für das Geſchäftsjahr 1935/6 eine Dividende von wieder 5 v. H. vorgeſchlagen. * Stuttgarter Hofbräu AG, Stuttgart.— Wieder 3 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft weiſt in Foren Geschaeft. bericht für 193596 darauf hin, daß in den erſten Monaten des Berichtsabſchnitts zunächſt eine Abſatzſteigerung feſt⸗ zustellen war, die aber im Sommer infolge der ungün⸗ ſtigen Witterung zum größten Teil wieder verloren ging. Die Entwicklung der beiden Tochtergeſellſchaften, der Elſäſſer'ſchen Brauerei Kochendorf Gmb und der Feen reſtauront Schönblick am Weißenhof Gmbc, war weiterhin befriedigend. Des Unternehmen weiſt einſchließlich Ge⸗ winn vortrag von 19 868(17 936)/ einen Reingewinn von 251 941(249 868) // aus. Nach der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung betrug der Erlös aus Bier⸗ und Nebenprodukten nach 0 der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Be⸗ triebsſtoffe 3(5,4) Mill. J. Außerordentliche Erträge erbrachten 0,32(0,35) Mill.. Andererſeits erforderten u, a. Abſchreibungen auf Anlagen 0,42(0,46), andere Ab⸗ schreibungen 0,3(07) Mill.. At unv. 4,50 und Re⸗ ſervefonds ebenfalls unv. 0,6 Mill. /, Der Auſſichts rat ſchlägt vor, zus dem obenerwähnten Reingewinn eine Dividende von 5 v. H.(unv.) auszuſchütten und den Reſt von 21941, vorzutragen. Im neuen Geſchäftsjahr hat ſich der Bierausſtoß wieder etwas erhöht. 5 Schuhfabrik Haſſia Ac, Offenbach⸗M. Laut G ⸗Be⸗ ſchluß iſt das Ack der Geſellſchaft um 92 500% auf 880 000 Mark herabgeſetzt worden, und zwar durch Einziehung von eigenen Aktien aus Familienbeſitz. 5 Robert Kraft AG., Pforzheim. Die Geſellſchaft(Bijou⸗ teriewaren) weiſt für 1935/36 einen Rohertrag von 0,38 (0,31) Mill.& vei 0,26 Mill.„ Ahr und nach Abzug der Un⸗ koſten einen Gewinn von 15 031(5 531)% aus, zu dem 6016/ Vortrag treten. Di ieſ 413 Läufer. das Stück, verkauft wurden 154 Milchſchweine und 290 Dr. Unverändert. Neichsbank-Ausweis Kräffige Belasſung Nach dem Ausweis der Reichsbank 6 hat in der Ultimowoche tte K 2 auf 6108, kommen. Lanna r Zuwach J. Dieſe erhö 0 kredites wirkt ſi inſofern noch etwas mehr den erſten drei ezemberwochen von der laſtungsſpitze Novemberultimo nur 24 en gegen 44,8 v. H. i rt ſich jedoch das ein epl l.„ der bes Fur um zur nzahlung auf Girokonto das da auf 1012,5 Mill.„/ angewe haben va ur i n den erheb 75,28 Mill. as zum Rückzahlungen dites zurückzuf n gleich mit der ährigen Ent den, daß diesmal der Jahresſ ders ungünſtig lag, als auf den Neuj ein Samstag und an dem fallenden Jahresſchluß ſowohl erhebliche Lo auch ſonſtige Mittel für die folgenden drei Tage fft werden mußten. Dementſprechend ſind an Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen 346,8 und an Se= münzen 50,3 Mill. // in den Verk abgefloſſen 0 Zahlungsmittelumlauf ſtellt ſich am J auf 6967 Mill./ gegen 6570 in der Vorwoche, 6 November und 6384 Ende 1935. Die Gold⸗ und Deviſenbeſtände ſind um Mill./ geſtiegen. Im einzelnen habe beſtände um 0,1 auf rund 66,5 und die deckungsfähigen Deviſen um 0,2 auf rund 5,7 genommen. 70 1 72,1 zu⸗ Königsbacher Brauerei A vorm. Joſ. Thillmann, Be⸗ Koblenz. Dos Geſchäftsjahr 1935/6 ſtand nach dem richt im Zeichen der durch die Hauptvereinigung der 8 ſchen Brauwirtſchaft erlaſſenen Veroröonungen der W bewerbsregelung, die der deutſchen Brauwirtſchaft eine lan erſehnte Entſpannung brachte und das Leiſtungsprinzip wie⸗ der in den Vordergrund ſtellte. Die Geſellſchaft hat trotz des unbefriedigenden, verregneten Sommerqugrtals te Steigerung des Bierabſatzes erzielt, die über dem Reichs⸗ durchſchnitt liegt. Der Bruttogewinn erhöhte ſich leicht auf 3,30(3,25) Mill. /, Zinſen erbrachten 0,04 Mill. 4(46 /. Nach Verrechnung ſämtlicher Unkoſten, darunter 0765(0,60) Mill.„ für Löhne und Gehälter und nach 0,29(0,31) Mill. „ Abſchreibungen auf Anlagen ſowie 0,11(0,17) Mill. 1 anderen Abſchreibungen verbleibt zuzüglich 0,02(0,2) Mill. Gewinnvortrag ein Ueberſchuß von 187 883(185 145) ,, au dem wieder 6 v. H. Dividende auf 2,50 Mill./ Ad verteilt werden ſollen. Die Abſatzentwicklung in den erſten drei Monaten des neuen Geſchäftsjahres entſprach un⸗ gefähr derſenigen des Vorjahres. Der Preis für Gerſte ſei infolge geringer Ernte weſentlich höher, während der Hopfenpreis dem des Vorjahres gleichkomme. * Zum deutſch⸗ſchweizeriſchen Verrechnungsaukommen. Gemäß dem deutſch⸗ſchweizeriſchen Verrechnungsabkommen vom 26. Juli 1934 und 17. April 1935 ſtehen für den Rück⸗ kauf von deutſchen Wertpapieren aus Schweizer Beſitz ge⸗ wiſſe Summen zur Verfügung. Sie ſtammen aus einem Fonds, der dadurch geſpeiſt wurde, daß die ſchweizeriſchen Wertpapiergläubiger ſeinerzeit für ihre Zinsfälligkeiten vom 1. Juli 1934 bis 31. März 1935 einen Zins von maxi⸗ mal 4% v. H. p. a. ausbezahlt erhielten. Die ſchweizeri⸗ ſchen Inhaber ſolcher Wertpapiere, deren vertraglicher Zinsſatz ſeinerzeit mehr als 4½ v. H. betrug, die Möglichkeit, ſie der Schweiz. Nationalbank in Zürich zum Rückkauf anzubieten. Ausſicht auf Berückſichtigung haben Angebote, die ungefähr den Tageskurſen enzſpre⸗ chen. Falls mehr Wertpapiere angeboten werden, als Geld vorhanden iſt, muß eine Reduktion eintreten.. * Beſſerung der Schweizer Ühreninduſtrie. Die Organe der Schweizer Uhreninduſtrie ſtellen in einem Rückblick am Jahresende feſt, daß die Schweizer Uhreninduſtrie trotz der Kriſe innerlich erſtorkt daſtehe und auch für das nächſte Jahr gut mit Aufträgen verſehen iſt. Der Export und auch der Inlondsabſatz konnten im letzten Jahre weiter geſteigert werden. Waren und Märkte * Berliner Getreidemarkt vom 4. Januar. Im erſten Berliner Getreideverkehr im neuen Jahr bewegte ſich das Geſchäft in ſehr ruhigen Bahnen, da die Anlieſerungen der Landwirtſchaft ſich nicht nennenswert geändert haben. Es iſt jedoch im Laufe der Woche mit einer allmählichen Steigerung der Zufuhren zu rechnen, do die Druſchtätigkeit in verſtärktem Maße aufgenommen werden dürfte. Sapweit Brotgetreide auf den Markt gelangte, wurde es von den Mühlen laufend aufgenommen, um zu meiſt unverzüglicher Vermahlung zugeführt zu werden. Es handelt ſich hierbei überwiegend um kleine Poſten für Waggonverladung. Ha⸗ fer und Gerſte zu Futterzwecken blieben begehrt. Auch in Induſtriegetreide hat ſich Aufnahmeneigung erhalten. Brau⸗ und Induſtriegerſte in guten Qualitäten werden 3 ü kaufen geſucht, ſind aber nur vereinzelt erhältlich, weil viel⸗ fach die Beſchaffenheit nicht den Anforderungen entſpricht. 1 Mehlmarkt iſt das Geſchäft noch ziemlich unent⸗ Magdeburger Zuckernotierungen vom 4. Jan.(Gig. Dr.) Jan. 3,60 B 3,45 G; Febr. 3,65 B 3,55 6, Mi B 3,65;: April 3,80 B 3,70 G; Mai 3,90 B 3,80 G; Juni 4,00 B 3,85 G; Juli 4,05 B 3,90 G; Auguſt 4,10 B 3,00 G⸗ Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per 9055 31,57% bis 31,62%; Tendenz ruhig; Wetter trüb, mild. Bremer Baumwolle vom 4. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Middl.(Schluß) loko 14,97. Mannheimer Großviehmarklf Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht 190 1 1 23 95 7 0 20% Schweine unge vollfl. on e ſonſtige„ 39 beſte Mast 1255 20000 5 9405 fleiſchige 28 88 f Andere Kälber 240270 15 3 158 Fürsen beſte Maſt 88 65 200240„ 51.5 unge vollflab 43 ausgemäſtet 41 44 mittlere. 30 55 160 200, 48,5 9 18 0 vollfkeiſchg 38 40 geringe. 30 40 unter„ fleiſch..—lfleiſchig.. I gerin Sauen Zum erſten Mannheimer Großviehmarkt 1937 wurden aufgetrieben 110 Bullen, 64 Ochſen, 158 Rinder, 290 Kühe, guſammen 622 Stück Großvieh. Gegenüber dem letzten Markttag betrug der Mehrauftrieb 159 Tiere. Die Zu⸗ teilung erfolgte bei Alen i im Rahmen der Kontingente. Bullen 40—3 Pfg. Ochſen 4245, Rin⸗ der 41—44 Pfg., Kühe 40—43 Pfg. Der Kälbermarkt war mit 667 Tieren mit 240 mehr als in der Vorwoche beſchickt. Nach den Feiertagen war dieſer Auftrieb reichlich gut. Er haben nun 4 Ochsen ausgemäſtetgg 45 vollfleiſchig 38 41 ſonſtige 110 Bullen e** ließ nur ein langſames i ee bet einer Höchſtnotiz von 56—65 Pfg. Schweine waren dem Markt dieſer Gattung zugeführt. Gegenüber der Vor⸗ e 0 25 5 28 6 Die 5. a 1 tin 119 55 knotiy war m 5 %, Pfg. niedriger als 5 75 in der Vorwoche. 5 * Schweinemärkte. Weinheim: Zufuhr 161 Milchſchweine, Preiſe: Milchſchweine—13, Läufer 1539% Läufer.— Freiburg: Zufuhr 424 Ferkel und 36 Läufer Preiſe: Ferkel—18, Läufer 20— 34 /. Marktverlauf leb⸗ haft, Ueberſtand etwa 100 Stück.— Schopfheim: Auftrieb 60 Milch⸗ und 6 Läuferſchweine, Mi eine koſtet bis 1 5 Läuferſchweine 22—28, ban Slüc, 3 5 rüumt. arkt ge⸗ Hamburger Schmalznotierung vom 4. Jan.(Eig. nom. ee Nummer 4 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 4. Januar! 75 Fahre Vadiſcher Sängerbund Gauſängertag und Jubiläumsfeier der badiſchen Sänger in Pforzheim Pforzheim, 3. Januar. .„. folge r Badiſche Sängerbund, der mit zu den ſtärk⸗ 14 zuſammengefaßt ſind, die äußere die dadurch auch öͤer Vortrags⸗ Gliederung geben. Das Programm bringt neben Chören von K adin Kreutzer und Hauen des Deutſche n Sängerbundes 6 ann. e 0 8 a 5 neue en Jahr ſein 751 199 8 5 Veſtegen fel 115 dan Friedrich Silcher, faſt ausſchließlich moderne Lieder 1 Uhr ſei hriges Beſtehe eie N 87 2 5 5 725 2 V 4 17 5 5. Ur Chor, dazu als Uraufführung die„Vaterländiſche dieſes Jubiläum im Rahmen des Gaufän⸗⸗ e f 5 chor und Orcheſter lieder Hymne“ für Männer⸗ und Knaben von Otto Jochum und 8 alte deutſche Volks in modernen vierſtit S n In der Jubil Au ier, die gl zichſalls die Pforz⸗ heimer Sängerſchaft übernommen hat, hält nach einer Begrüßung durch Sängergauführer Schmitt, der ſtellvertretende Sängergauführer Profeſſor Dr. Münch⸗Bruchſal die Weiherede, er in der letzten Woche des ſtattfindet, gefeiert. Dieſer Badiſche der im Jahre 1862 in Karlsruhe ührung des Männergeſangvereins Lie⸗ und ſeines Präſidenten Friedrich Moß⸗ gegründet wurde, iſt aus dem„Verbande er Männergeſangvereine“ hervorgegangen. Er heute alle badiſchen Geſangvereine mit über Monats Auguſt igern daran ſchließen ſich eine Gedenkſtunde für die Ver⸗ ; 53 ſtorbenen und die Gemeinſchaftschöre. 8 3 Fe. Anrvenen un 8 7 5 8 Ein großes Feſtkonzert, Eine große vaterländiſche n auf dem beſtritten öͤurch die geſamte Pforzheimer Sänger⸗ Rathaus las wird dieſen ande deen eine beſon⸗ ſchaft, wird dieſes Jubiläum einleiten. Das Neu⸗ dere Be deutung und Eindruckskraft verl lei ihen. Um⸗ artige und Anregende dieſes Feſtkonzerts beſteht dar⸗ rahmt von Geſamtchören und Gemeinſchaftsgeſängen, in, daß nicht mehr einzelne Chöre ſingen, ſondern der Oberbürgermeiſter daß ſie in vier Gruppen mit je etwa 600 Sängern ſprechen in dieſer Kundgebung und der Kreisleiter der feſtgebender wichtigen Probleme des Reichs unterrichtet. Am Abend des erſten Tages findet um 20 Uhr im„Haus der Arbeit“, Rohrbacher Straße, ein Kameradſchaftsabend der Ortsbauernführer ſtatt. Der zweite Tag bringt vormittags verſchiedene Ar⸗ beitstagungen der Hauptabteilung J. Nachmittags von 13 Uhr bis 14.30 Uhr finden in verſchiedenen Lokalen die Sondertagungen der Verteilerfachſchaf⸗ ten, der Genoſſenſchaften, der Landfrauen, der Ge⸗ folgſchaftsmitglieder, der Landjugend und der Forſt⸗ erfolgt am 11. Januar 1937, vormittags 9 Uhr, in warte ſtatt. Um 16 Uhr beginnt im großen Saal der„Turnhalle“ im Klingenteich in Heidelberg. der„Stadthalle“ die öffentliche Abſchlußkundgebung, bei der der Landesbauernführer ſprechen wird. Als Schluß des Kreisbauerntages findet am 12. Januar, abends 19.30 Uhr beginnend, ebenfalls im großen Saal der Stadthalle ein großer Heimatabend ſtatt. Kreisbauerntag in Heidelberg Am 11. und 12. Heidelberg, 4. 11. und 12. snährſtandes eingehend Januar Jan. In Heidelberg findet am Januar der erſte Kreis sbauerntag der durch die Zusammenlegung der Kreiſe Heidelberg, Mannheim, Weinheim und Wiesloch weſentlich ver⸗ größerten Krei isbauernſchaft Heidelberg ſtatt. Die feierliche Eröffnung des Kreisbauerntages In einer Reihe von Schulungsvorträgen der Hauptabteilungen J, II und III werden Ortsbauern⸗ Bürgermeiſter führer, und Fachbauern über die G i S zirken Eberb reiche Züchter Ehrenpreiſen ſchau zeigte ten des Kani Fleiſches. D on hold aus wurde mangels Handſchriften * Darmſtadt, 2. mer verurteilte den Jahren und vier Beihilfe mitangeklagte 40jähr. Frau K. aus Langen freigeſprochen. Wiederhold hatte als„Hellſeher“ Diebſtähle * Eberbach, 4. Jan. flügel des Ausſtellungsg ausgezeichnet nchenfells und ie Aufklärungsſchau derb“ belehrte Haushaltabfällen für über die * Frankenholz, 4. Jau. Johann Eiſele erhielt dieſer aus Marokko, in dem ihren ſeit dem Weltkrieg ver mißten macht werden. ſchöpft aufgefunden. Nähere eingeleitet. u n d ſtel lung, die mit über 300 ach, Nummern - beſchickt wurde. konnten mit werden. Eine Sonder⸗ die vielfachen Verwendungsmöglichkei⸗ die Verwendung dem Ver⸗ Verwertung die Kleintierhaltung. nutzbringende Brief aus Eberbach Kreis⸗Geflügel⸗ und„ er Kleintierzuchtverein Eberbach e in der r Turnhalle eine große Kaninchenaus⸗ T en a Mosbach, Adel 141 Nummern Geflügel, 49 148 Nummern Kaninchen — Us Sheim, W. ebietes „Kampf Ein Brief aus Marokko Erſte Nachricht ſeit 20 Jahren Die hieſige Familie 2 Brief ihr Mitteilungen Sohn ge⸗ Ein Farmer hat den Vermißten er⸗ Nachforſchungen Tage einen Zuchthausſtrafe für einen„Hellſeher“ Er machte Geſchäfte mit der Vertraueusſeligkeit ſeiner Kunden Januar. Monaten 5 Beweiſes gedeutet, Die Große Stvafkam⸗ 51 jährigen Johann Wie der⸗ Darmſtadt wegen Betrugs uſw. zu drei Die wegen Zuchthaus. den ertheim— Tauben un gegen Entgelt —— N Or 2 En neuer Homan der Neuen Iannheimer Zeilung leiſten einen Eid Eine Spannende e von Wintersport und Diebe Ehe⸗ und Liebesſachen Ratſchläge erteilt. Er behaup⸗ tet, ſchon als Kind hellſeheriſche Fähigkeiten ge⸗ zeigt zu haben. In ſpäteren Jahren hat er dann ſeine Kunden insbeſondere auch zum Lotterieſpiel angeregt, wobei er ſich, auf ſeine Beziehungen zur Generaldirektion der Preußiſch⸗ 5 Klaſſen⸗ lotterie hinweiſend, beſtimmte Losnummern mit hohen Gewinnchancen urch Summen bis zu 200 ¼ bezahlen ließ, ohne daß natürlich jemals ein Los durch ſeinen Einfluß gewonnen hätte. In einem Falle hat er ſogar davon geſprochen, er könne mit⸗ tels Geldzuwendungen an den Herrn Oberſtaats⸗ anwalt ſchwebende Wee 5 den betreffenden Kunden günſtig beeinfluſſen. Das Geld hat der An⸗ geklagte mit der Frau., mit der er ein Liebes⸗ verhältnis hatte, 50 Reiſen uſtw. durchgebracht. Er hat ſich auf dieſe Weiſe, ohne in irgendeinem Fall wirklich Hilfe zu leiſten, im Verlauf weniger Jahre im ganzen rund 18 000%¼ verſchafft. Von einem kleinen Poſtſchaffner hat er z. B. für die„Bearbei⸗ tung“ einer Erbſchaftsſache nach und nach 2600%¼¼ „aufgeklärt“, bekommen. Einspaltige Kleinanzelgen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm 3 Pig. Stellengesuche je mmapig. pferd- tolfe und beaphirr zu Herkf.* 119 Alphornuſtraße 38 Frz. Ball weg Verkäufe ö Vertreter gan! f welche Drogerien, Seifengeſch. ufw. 0 bes. u. leichtverkfl. Preßſtoff⸗Artik. kintamienhaus mitführ. können, wollen ſich H 3. 7,5 Zimmer m. e nlaligen⸗ Sulmöbel Kleine Anzeigen Vermischtes Teppiche reparleri 0 reinlgf enimoſſei * Bausback M 1. 10 fut 26467 Exsafzieile das- Uni Konlenberde neu und gebraueht Neparafuren billig dei 388. e ES. 5 diese Plage rottet aus mit elnem — chlase, ein Copolin mein Cop . % Eg Mk. I. lch Thiele, Laur.-Str. 5 1 M 8 über e e e fil b RM ö Su. cem Tuche Be Graves. füchtiges If 00h, Nik. Vornehmes Gpeiſezimmer 89 3 1 be 1 Barock, geschnitzt, Büfett. gr. Vitrine, frei— Zündapp Isgllsd Aud U JI Amerhaus oval. Auszugtiſch, 4 Stühle, 2 Seſſel, 500 cem bill ab⸗ 55„ 17 erſtklaſſiges Fabrikat zugeben. R 6. 3, 1 im 5 8 mit Kochkenntn., mit Garten u. Fahrzghdl. 140 dulieren u. Waſ⸗ an Tae s⸗Gara— 1 5 0 5 1 8 0 1 0 5 1 5 1 5 1 95——20 000— 2 Nengiſſante, Herrenimme. 5 1 ſofort aeſucht. 1. Febr. geſucht. Anz. 10 000. hochelegant mit reicher Bildhauerarbeit, Angeb. u. 2& 53 Zuſchrſten 9 575 5 beſtehend aus: Bibliothek, Schreibtiſch, Kaufgesuche a. d. Weſchältsſt. 5 2 85 an die Ja- Ammerhaus runder Tiſch, 1 Seſſel, 2 Stühlen gane Zuve 8 Geſchäftsſtelle d. Kaufe zebrauchte pile e, e Areltions-Zimmer M vel. Fullz Tall 1 Garen i in vornehmer Ausführung, beſtehend aus: Freinkel, 297 über 45 Jahre, Aa. ehrliches R. 2 000.— Bibliothek, 3 m, Schreibtiſch, runder haus, E 40 7 ö Lamol 1 11 4 f 0 f 2 f 3 1 1 1. Tiſch, Schreibtiſchſeſſel, 2 Stühlen ere 200 in gepfl. Haush. 1 5 mer us 8 5. ö B ¹ 9 bet ee ede e eee damen⸗Wohnzimmer 5 5 i en d. Haushalts z b dare der 6 bewandert it u. nit Bader n. Mahagoni 2 5 eiten. auch waſchen., Harten, für beſtehend aus: 1 Kommode, Schreib⸗ e beeug au/ Wange 71 Naß unter 58 Naerer dar ſchrank, 1 Tiſch, 2 Seſſel, 3 Stühle dungs grad ſaubere 71. 55 98 Näheres durch 1 bel 2 905 e i 5 ellungs- Aopatet. II Gartenfeldſtr. 41 Kaiser gothelegantes E nzelmöbe Nee 7 n e Immobilien in verſchiedenen Sttlarten, Renaiſſance, über 45., für Küchen- i Chippendale, Barock und ſonſtige. 2 1 einige Shunden mädchen 8. u. tägl., evtl. über Telefon 235 15.„ Mittag, gefucht. geſucht. 8 1, 9. let del Qu 7. 16. 3 Tr.* 120 Mannheim D 2,-5 Annahmesehſuß für dle Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für dle Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr 4 Zim., Küche u. Bad,. 0 heizung, N 3. 9 119 7 zum 1. 4. 1937 zu Hermiet. Zu erfr. bei Keſel. 4 Zim. Wohng. eingericht. Bad, Ebagen⸗Heizg., z. 1.., Neckſt.⸗Oſt; 5 Zim.-Wohng. zum 1.., eptl. mit Garage (Rheintalbahn) 3. Zim.-Wohng. Mädchenzimmer, Rich.⸗Wagmnerſtr., 3. 1. 4. zu verm. Schu bert. Immob., I 4. 4, S866 Feudenfeim! Helle. ſonnige J- Zimmer- Wohnung eingericht. Bad, Heizung, Warm⸗ 630 waſſer, Garage, zum 1. 4. 37 Zul Vermieten. Nadlerstr. 18, b. Kaiſer. S771 Pfälzer Mädchen 5 Opel 2 Liter, 20,., v. Lande, aus gut. Familie, 6 Zyl., ſtenerfr. Schöne. —..———— enen fefoymküche Waldparkdamm 5 Einige gebr Etagenwohnung 6 Zimmer mit Mädchenzim., Bad, Terraſſe, Heizung, Garage u. allem ſonnige — 2 Treppen—, pretsw. su verk Schbkls. nur Mk. Gg. Schmidt 32,12 Tel.28527 PCINIT NAU Auszühr vonRep e e Bubikopfichneider. t 80. . ſofort gegen bar Keunntniſſe im Damenſach vorhand.] zu verkaufen. in ungekünd. Stellung, ſucht wenn Zu beſichtigen mögl. Dauerſtellung. Angebote unt.„ Unentgeltliche 1 Anfangsſtell in Privat⸗ bill, abzug. 10 200, em., natur- Zubehör, zum 1. April preiswert Vans balk. e e 55 E 60 K 6. 3, Hof, Lassen- laſiert, fabrik⸗ zu vermieten.— Näheres 4. Stock an die Geſchäftsſtelle d. Bl. B12] Fahrzeugholg. 1715 11 55 Mo- Der Ternſpr. Nr. 213 84. V8 2 eſteh. aus. 8 117 05 8 6 Opel Schranke Nee Zea Reitesstrale 9(leuostheind . en un rſchaftli la Herreniris eur u. e 1 Soden 411 berrſchaftliche 5 Freinkel, Wöbel⸗ 0-A--Mabnao haus F 2, 8, (am Marktplatz)—3— zahlr. Zubehör, zum 1. 4. 37 zu 5 Näh.: evtl. Garage, 66 0 b 5 1 5 i and Transporten Lagerung. Auch W A 147 an die Geſchäftsſt. d. Bl.& 128 6... auf Teilzahlung 3.. daſelbſt. ee a der Radio Gelegen. off Neuzeitl. 3 Beſenk., Erker, gan ſolv. Mieter Oststacit! Richard⸗Wagner⸗Straße 52, 1 Tr.: 55 Bad, Speſſek, Balkon, gr. Veraz da, zum 1. 4. 37 . Näheres warterre rechts raß.⸗ u. Küchen⸗ 1 vermieten. che! hr billig zu kau en bei Frische Flsenig bhsute 2 intr effend: Kabeliau 5 25 kahuljau- Fil 15 35 Auſchriſten erb. unter 2 V 54 an Schöne 3- Zim. Wohnung ſof. zu vermiet. Adr. i. 0. Geſch. 145 Elegante 124 -Zim.-Wohng. mit Zubeh., gericht. z. elektr. kochen, ar. Bade⸗ raum, in gutem Hauſe, Vorort Mannheim zu vermieten. Ang. u 2 W 52 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle d. Blattes. ein⸗ Ger. 2⸗Zimmer⸗ Etagen⸗Wohnung in fr. Lage Feu⸗ denheims, mit 2 Balkonen, Bad, Speiſek., Garten⸗ anteil, zum 1. 2. od. 1. 3. zu ver⸗ miet. Schelmen⸗ buckel Nr. 45. I. Anzuſ. vorm. bis 12 u. ab 17 Uhr. 98 Il.d Mohnungen Parkring, Bahnhof, Un- denhof, ölsmarokstraße, Innensk., Neckarstadt, Käfertal, 20.—, 26.— 30, 35.—, 40. 55. achn. Ichzter. 505 25 *123 per ſof. od. ſpät. zu vermieten. Neckarau. im Wörthel 26. Herrn Stadtpfarrer Kiefer für seine trostreichen Worte am Grabe. Danksagung Für die überaus große Anteilnahme beim Hinscheiden meines lieben Mannes Dhilipp Lehmille sage ich herzlichen Dank. Besonders danke ich Mannheim(G 7, 24% den 4. Januar 1937 Maria Lehmike mii Söhnen Gleichzeitig gebe ich bekannt, daß meine Auto- sattlerei in unveränderter Weise weitergeführt wird. 64 sage ich allen herzlichen Dank. danke ich Herrn Stadtpfarrer trostreichen Worte am Grabe wie auch den Niederbronner Schwestern. am Ring, 1 Tr. hoch. Ammer u. Hüche Zu erfr. 9152 Obſtgartenweg. Oststadt 3⸗Zimm.⸗Wohng. ur. Warmw.⸗Heiz. 8. 1. 4. 37 zu ver⸗ a mieten. Näheres Seckenheimer 9820815 gut 5 fenen Au Friedrichsringſf 1 Bad. sl. Waſſer, 5 zu verm. Str. 69, prt. Bo Wolff 3 14 Rub. 1 ö 1 5—— o it alen Zubehr. A 1 Angeb. unt. ie. 5. 68 an d e 8 Geschlossene Handelskurse 8 5 L 1 2 SsSUe ene e Schnellfördernder Unterricht in allen kaufmännischen Fächern. Neue Kurse b Massenunterweisu 0 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch den Verlust meiner lieben Gattin Katharina Auer Ganz besonders Schäfer für die Mannheim, den 4. Januar 1937. Hermann Auer Unterricht Staatl. geprüft f. n Schulen 3 Abenüerss e ginnen am 7. Januar 1937— Keine nb.— Kelteste 100 3 1 i W B 148 bs ae. 9 255 aut. Hane. „ 5 cht 8.8 01.-6 Tim-⸗Mopnung gef. Angeb. u. 125 ö Leeres Zimmer 5 ucht. 1 1 5 A. K bc 3 2⁰ tele 1 m. Gee. 1 a. Ge . gef