ehaup⸗ n ge⸗ dann 9 teſpiel n zur laſſen⸗ mit 200 H Los einem e mit⸗ ſtaats⸗ fenden r An⸗ iebes⸗ ht. Er Fall Jahre einem zarbei⸗ 00 . Erſcheinungsweiſe: Frei Haus monatlich Geſchäftsſtellen abg Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗G 2 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schn vetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, Abbe ſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 25 Wald⸗ W Oppauer Str. 8, Se Lutiſenſtr. 1. erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 1 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecherz: Sammel⸗Kummer 7590— D 24951 rahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für fernmündlich Einzelpreis 10 Pf. mm Für Familien⸗ und Allgemein gültig Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr ſür an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. 7. Bei erteilte Aufträge. Mittag⸗Ausgabe N Dienstag, 5. Januar 1937 148. Jahrgang— Nr. 5 — Rom, 4. Januar. Nach Veröffentlichung des Wortlauts der italie⸗ miſch⸗engliſchen Mittelmeer⸗Erklärung und des ent⸗ ſprechenden Briefwechſels zwiſchen dem italienischen Außenminiſter und dem engliſchen Botſchafter wird das gentleman agreement in der römiſchen Abend⸗ preſſe vom Montag nochmals ſehr eingehend beſpro⸗ — Der Direktor des halbamtlichen„Giornale d' Ita⸗ lia⸗ betont, oͤͤaß die Auslegung der knappen und kla⸗ ren Worte der italieniſch⸗engliſchen Erklärung in mühevollen diplomatiſchen Beſprechungen bis ins Einzelne feſtgelegt wurde. Die Unantaſtbarkeit der im Mittelmeer⸗Raum beſtehenden Staaten, Beſitzun⸗ gen und Intereſſen ſchaffe zugleich eine neue Garan⸗ tie für alle Mittelmeer⸗Staaten, die auch auf den Fall Spanien eine konkrete Anwendung finde. Eine Aenderung des bisherigen Beſitzſtandes Spaniens komme weder für Italien noch für England in Be⸗ tracht. Von italieniſcher Seite werde Spanien nichts weggenommen. Litwinow⸗Finkelſtein, der das Ge⸗ genteil behaupten wolle, erfahre damit ein neues deutliches Dementi. Dagegen könne von den Vertre⸗ tern jener umſtürzleriſchen Strömungen, die auf eine territoriale und politiſche Aufteilung Spaniens abzielten, um die angeblichen„Eroberungen“ der mar⸗ riſtiſchen Revolution ſicherzuſtellen, nicht die gleiche Erklärung in bezug auf die Unantaſtbarkeit Spa⸗ niens gegeben werden. „Tribuna“ und„Lavoro Faſeiſta“ nehmen in die⸗ ſem Zuſammenhang ſehr beſtimmt gegen die as Pläne in Katalonien Sbellung. Die Ge fahr für den Status quo im Mit⸗ telmeer liege, ſo ſchreibt der Divektor der„Tribuna“, ausſchließlich in der widerrechtlichen Einmiſchung Sowjetrußlands in Spanien, für die weder wirt⸗ ſchaftliche noch geſchichtliche Gründe angeführt werden könnten. Wenn einmal die nationalen Truppen Francos Herren Spaniens geworden ſeien, würde ſich zwei⸗ fellos der ganze rote Widerſtand in Katalonien zu⸗ ſammenballen, wo bereits der Anſatz für einen ſow⸗ jetruſſiſchen Staat unter der direkten Kontrolle Mos⸗ kaus vorhanden ſei. Obgleich die italieniſch⸗eugliſche Verſtändig ung gegen keine andere Macht gerichtet ſei. bilde ſie doch eine Warnung, die an eine„ganz beſtimmte Adreſſe“ gerichtet 15„Wer Ohren hat zu hören, der höre.“ „Lavoro Faſeiſta“ weit mit Nachöruck darauf hin, daß die Achtung der nationalen Unverſehrtheit Spaniens Italien ein erhöhtes Recht auf die von ihm immer vertretene Anſicht gebe, daß man näm⸗ lich verhindern müſſe, daß zerſetzende, von außen kommende Kräfte die Freiheit und Einheit Spaniens vergewaltigen. „Spanien, ganz Spanien, den wahren Söhnen Spaniens“, das ſei die Loſung des faſchiſtiſchen Ita⸗ lien, das alſo keinerlei Hintergedanken territorialer Art habe, aber der Feſtſetzung Moskaus in Spanſen ſchärfſten Widerſtand ent⸗ gegenſetzen werde. g i 3 duldet keinen Widerſpruch!“ (Funkmeldung der NM.) E London, 5. Januar. Moskaus Rolle in Spanien kommt, wie die ⸗Times“ aus Barcelona meldet, deutlich in einem Streitfall zum Ausdruck, der vorerſt zur Ausmerzung der POuc(Partido Sbrera de Univicacion Mar⸗ viſta), einer kommuniſtiſchen Parteigruppe. zur Um⸗ bildung katalaniſchen Camarilla, die „Regierung unt, geführt hat. Die Poum erklärt, daß die Umbildung auf Be⸗ fehl Moskaus vollzogen worden ſei. Moskau habe auch die Anweiſung hen, die Partei mit denſelben rückſichtsloſen Methoden zu vernichten, die in Sow⸗ fetrußland gegen die Trotzkiſten angewandt worden ſeien. . lonſen ohne Waffen und Munition laſſen, wenn 5 ihren Anweiſungen nicht Folge geleistet werde. Das Programm der Kollektivierung, ſo führt die „Times“ fort, ſei dort bereits ſo weit vorge⸗ ſehritten, daß Katalonien als der erſte kommu⸗ niſtiſche Staat in Weſteuropa bezeichnet werden könne. us quo und Scharfe italieniſche Preſſeſtimmen gegen die Sowjetpläne 0 Der„Times“ Korteſphndent ſchreibt, daß Kata⸗ lonien, entſprechend dieſen Enthüllungen, alle politiſchen Befehle von Moskau entgegennehme unter der Drohung, die Sowjets würden Kata⸗ wjelkatalonien Wieder ein Sowjetdampfer aufgebracht — London, 4. Januar. Wie Reuter aus Gibraltar berichtet, iſt der ſow⸗ jetruſſiſche Dampfer„Komileß“ von Fiſchkuttern der Regierung Franco in der Straße von Gibraltar angehalten und nach Ceuta e worden. Das Schiff hatte 3400 Tonnen Kriegs⸗ material für die rote„Regierung“ in Valencia geladen. 6¹ eite engliſche Freiwillige“ nach Spanien London, 5. Januar. U Wie die„Daily Mail“ meldet, ſind die engliſchen Hafenbehörden wegen der Anwerbung britiſcher Kommuniſten für die ſpaniſche rote Armee ange⸗ wieſen worden, die Ausreiſe junger Männer aus England ſorgfältig zu überwachen. Das Blatt mel⸗ det, daß am Samstag eine kleinere Gruppe junger Leute aus Südwales und Durham nach Spanien abgereiſt ſei. Zu ihrer Verabſchiedung hatte ſich ein „amtlicher“ Vertreter des roten Spanien ein⸗ gefunden. 1 „Aufs kiefſte betroffen Wer gefährdet den ſtatus guo? Hinterliſtige Methoden + Salamanca, 5. Januar. Die katalaniſchen Bolſchewiſten ſind an der fran⸗ zöſtſchen Grenze auf ein neues e ver⸗ fallen, um rechtsſtehende Flüchtlinge in die Falle zu locken. Sie hiſſen auf den Häuſern dicht an der Grenze die franzöſiſche Flagge und bringen an den Hausmauern Anſchläge an, in denen die Wohnungen als auf ſranzöſiſchem Gebiet liegend bezeichnet wer⸗ den. Flüchtlinge, die glücklich der roten Hölle Barce⸗ lonas entkommen ſind, glauben infolgedeſſen, in die⸗ ſen Häuſern Zuflucht zu finden und wenden ſich ver⸗ trauensvoll an die Bewohner. Sie werden dann aber von dem roten Mordgeſindel ſofort verhaftet und erſchoſſen. Einer anderen Hinterliſt der Bolſchewiſten ſind, ſoweit bisher bekauntgeworden 1 ſchon über 100 Menſchen zum Opfer gefallen. Die Roten forderten nämlich in der katalaniſchen Preſſe rechtsſtehende Per⸗ ſonen, die ſich verborgen hielten, auf, ſich bis zu einem e Tage zu melden, wenn ſie freie Ausreiſe wünſchten. Alle, die dieſer Aufforderung Vertrauen ſchenkten und aus ihren Verſtecken hervorkamen, wur⸗ den feſtgenommen und ermordet. Die zwiſchenfälle und Prinz Bernhard Loyalitätserklärung des Prinzen gegenüber ſeinem alten u. ſeinem neuen Vaterland — Den Haag, 4. Januar. Der Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros in den Niederlanden hatte am Montag eine Unter⸗ redung mit dem Prinzen Bernhard zu Lippe⸗Bieſter⸗ feld, in deren Verlauf der Prinz folgende Mitteilung machte: „Was den ſogenannten Flaggenzwiſchenfall ge⸗ legentlich des deutſch⸗holländiſchen Fußballwettſpiels im Haag am 23. Dezember 1936 anbelange, bei dem im übrigen der Prinz perſönlich überhaupt nicht an⸗ weſend war, erklärte er, es ſei für ihn ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß er als gebürtiger Deutſcher es nie⸗ mals gutheißen werde, daß die Hoheitszeichen des Deutſchen Reichs in irgendeiner Form herabge⸗ mindert doͤer das deutſche Nationalgefühl verletzt werde. Im übrigen verurteile er alles, was die guten freundnachbarlichen Beziehungen zwiſchen Hol⸗ land und Deutſchland in irgendeiner Weiſe trüben könnte.“ Der Prinz fuhr dann wörtlich wie folgt ſort:„Da ich in der letzten Zeit wiederholt den Eindruck be⸗ kommen habe, daß das Spielen des alten Soldaten⸗ lieds Lippe⸗Detmold zu irrtümlichen Auffaſſungen ſowohl in der deutſchen als auch in der holländiſchen Oeffentlichkeit geführt hat, habe ich gleich nach Be⸗ kanntwerden des obengenannten Zwiſchenfalls mein Büro gebeten, dafür zu ſorgen, Das Wiltelmetrubkommen unterzeichnel igen Graf 61005 1 im Pale zwiſchen England und daß in Zukunft niemals in meiner Gegenwart das Lippe⸗Detmold⸗Lied geſpielt werde, damit unter keinen Umſtänden irgendwie die Vermu⸗ tung aufkommen könnte, als ob ich dieſes Lied als Erſatz für die deutſchen Nat ſonalhymnen er⸗ achte.“ „Bei der Uebermittlung des oben erwähnten Wunſches ſei eine im übrigen nicht von ihm ge⸗ wünſchte Form gewählt worden, die bedauerlicher⸗ weiſe zu Unterſtellungen geführt habe, durch die der Prinz ſelbſt aufs tiefſte betroffen ſei. Er hänge mit Liebe an ſeinem alten Vaterland, dem er ſo viel zu danken habe. Selbſtverſtändlich bringe ſein neues Amt in Holland, mit dem er gleichzeitig niederländiſcher Staatsangehöriger geworden ſei, für ihn die eindeutige Verpflichtung mit ſich, der Königin und dem holländiſchen Volk in voller Loya⸗ lität zu dienen, und dies ſei ſein ſelbſtverſtändlicher feſter Wille. Jede Verbeſſerung der Beziehungen zwiſchen ſeinem neuen Vaterland, dem er durch das Gefühl des Herzens und durch den der Königin und damit dem ganzen holländiſchen Volk geleiſte⸗ ten Eid angehöre, und ſeinem alten deutſchen Vater⸗ land liege ihm, wie es ihm jeder gute Holländer und jeder gute Deutſche nachempfinden müſſe, ſehr am Herzen.“ 30 e 91 ttelmeerabkomm (Preſſephoto, M talien. und der Spanienkon einer Inſelgruppe, die b. h. auch zwiſchen im dem Einigung Warum und wozu? * Mannheim, 5. Januar. Von England behauptete ein bekanntes diploma⸗ tiſches Wort, daß noch niemals einen Krieg verloren habe. Das Wort mag zu⸗ treffen, ſoweit Kriege in Frage kommen, die Eng⸗ land in eigener Regie geführt hat, ſoweit man den äußeren Ausgang des Krieges als entſcheidend für Sieg oder Niederlage nimmt und ſolange die dop⸗ pelte Machtpoſition Englands, ſeine inſulare Lage und ſeine maritime Vormachtſtellung, unerſchüttert und nicht durch neuartige Methoden der Politik und des Krieges bedroht waren. Dieſe drei Voraus⸗ ſetzungen haben ſich aber in der letzten Zeit geändert und damit hat auch das glückliche Wort für England leider an Wahrheit und Sicherheit eingebüßt. Schon der Weltkrieg war kein gewonnener Krieg für Eng⸗ land im Sinne einer tatſächlichen Mehrung eng⸗ liſcher Macht. Die wahren Sieger dieſes Krieges waren andere: Frankreich in der kontinentalen, und Amerika in der wellpolitiſchen Machtſphäre. Immer⸗ hin konnte dieſe innere Wandlung noch verborgen werden durch die Tatſache des äußeren Erfolges. Ein reſtlos verlorener Krieg für England aber war der italieniſch⸗abeſſiniſche Krieg. England nahm an ihm nicht mit den Waffen teil, aber nur weil es dieſe Waffen noch nicht genügend zur Stelle hatte. Es nahm an ihm nur in den Jor⸗ men der diplomatiſchen Intervention teil, aber es gab dieſer Intervention eine Schärfe, die ſchon ſehr nahe an„feindſelige Handlungen“ heranführte. In der Tat ſtand für England in dieſem Ringen viel auf dem Spiel, wieviel, das zeigte der ſofort nach dem italieniſchen Siege gefaßte Beſchluß der eng⸗ liſchen Admiralität, neben dem Seeweg durch den Suezkanal den weit umſtändlicheren, aber vor frem⸗ der Einwirkung auch weit ſichereren Seeweg um das Kap auszubauen. Italien hat in dieſem Krieg geſiegt, dank der größeren Schnelligkeit und Energie, mit der der Duce handelte, dank der ſtärkeren militäriſchen Be⸗ reitſchaft und nicht zuletzt dank einer eiſernen poli⸗ tiſchen Entſchloſſenheit, die gewillt war, auch das letzte zu riskieren. Es war die ſtärkſte, nicht nur diplomatiſche, ſon⸗ dern politiſche und ſtrategiſche Niederlage, die Eng⸗ land in der Nachkriegsgeſchichte empfangen hat. Aber England hat aus den guten Zeiten feiner Politik ſich die weſentlichſte Eigenſchaft ſeines poli⸗ tiſchen Wollens auch in ſeine ſchlechten Zeiten herübergerettet: ſeinen nüchternen realen Sinn. Gewohnt, bisher mit den Tatſachen ſeiner Erfolge zu rechnen, rechnet es hier auch ebenſo konſequent mit der Tatſache ſeiner Niederlage. Dieſem nüchternen Sinn der Engländer kam auf der anderen Seite der nüchterne Sinn des Duee ent⸗ gegen— wie überhaupt die wahre Größe des Duee darin liegt, daß er in einer ganz ſeltenen, vielleicht einmaligen Form politſche Leidenſchaft mit un⸗ ſentimentalſter Tatſachenpolitil zu vereinen verſteht. Auf ſolchem Wege kamen ſich beide entgegen, nicht erſt ſeit heute, ſondern ſchon ſeit Monaten. Trotz⸗ dem hätten ſich beide wohl noch nicht ſo raſch ge⸗ funden, wenn nicht eine neue politiſche Tatſache ihre Annäherung beſchleunigt hätte: der Span ien⸗ konflikt.. England ſah ſich plötzlich vor eine Situation ge⸗ ſtellt, die unter Umſtänden den gleichen politiſchen Charakter annehmen konnte wie der abeſſiniſche Kon⸗ flikt, nämlich zu einer neuen weſentlichen Bedrohung ſeiner Mittelmeerintereſſen führen konnte. In dem 28 Hin und Her des ſpaniſchen Bürgerkrieges mußte es befürchten, daß Italien ſich auf den Balearen, wiſchen Spanien und Italien, ar und Malta auf der einen und Frankreich und Nordafrika af der anderen Seite liegt, häuslich und auf die Dauer niederlaſſen würde. Mehr als für die Vorgänge in Spanien ſelbſt inter⸗ eſſierten ſich die engliſchen Zeitungen für die italieni⸗ ſchen Freiwilligenanſammlungen auf den Balearen, deren Charakter durchaus die Vermutung rechtfertigt, daß Italien dabei viel weniger Interventionsabſich⸗ ten in Spanien als diplomatiſche Druckabſichten ge⸗ genüber England verfolgte. Jedenfalls wirkten ſie in England durchaus in dieſem Sinne. England ſah ſich in Gefahr, eine zweite Partie ingen um ſeine mittelländiſche Stellung zu verſuchte dieſe wenigſtens für ſich zu indem ſie die 5 eee e verloren 5 2. Seite/ Nummer 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 5. Januar 1937 in der Tat für ſaturiert anſieht und dem bei der kritiſchen allgemeinen europäiſchen Situation an der Wiederherſtellung der alten Freundſchaft mit Eng⸗ land, das auch heute noch als Schiedsrichter in euro⸗ päiſchen Angelegenheiten gelten kann, viel gelegen war. So kam es zu dem merkwürdig vaſchen Mitttel⸗ meer⸗Abkommens, deſſen Wortlaut, wir haben ihn geſtern veröffentlicht, ſeine Betrachtung unter ſol⸗ cher Perſpektive nicht nur durchaus rechtfertigt, ſon⸗ dern verlangt. Freilich iſt das nur der eine, ſozuſagen der ſpani⸗ ſche Inhalt dieſes Abkommens. Neben der ſpaniſchen Frage ſteht die geſamteuropäiſche Frage. Dieſe geſamteuropäiſche Frage wird von zwei Pro⸗ blemen beſtimmt: einmal von dem deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Verhältnis und zum anderen von der Stellung der europäiſchen Mächte zum ſpani⸗ ſchen Bürgerkrieg. Ausſchlaggebend iſt augenblicklich das zweite Problem. Als diplomatiſches Problem ſpielt es ſich dabei hauptſächlich in den Beratungen des Nicht⸗ interventionsausſchuſſes ab. Die Fronten ſind auch hier ziemlich klar: auf der einen Seite Sowfetruß⸗ land, auf der anderen Seite Deutſchland und Italien als die beiden ausgeſprochenen Gegenſpieler; Eng⸗ land und Frankreich ſtehen mit ſehr weitgehenden graduellen Unterſchieden dazwiſchen, wobei freilich leider das Dazwiſchenſtehen nicht ein ſtrenges Inne⸗ halten der Mitte, ſondern eine weitaus größere— diplomatiſche— Nachbarſchaft an Rußland bedeutet. Nun ſetzt im Zuſammenhang mit dem italieniſch⸗ engliſchen Abkommen das große Rätſelraten ein, dem man vor allem in Paris ſich mit Leidenſchaft ſich hingibt: Bedeutet das Abkommen eine An⸗ näherung Italiens an den engliſchen Standpunkt oder bringt es umgekehrt eine Annäherung Eng⸗ lands an die jtalieniſche Politik? Wird Italien jetzt Valeneia⸗ oder England jetzt Burgos⸗freund⸗ licher? Wird England in der Nichtintervention Kachgiebiger oder wird Italien in der Frage jetzt kritiſcher? Das iſt das eine Problem. Das zweite hat allge⸗ meinen Charakter. Es gab einmal eine ſogenannte Streſafront, in der ſich England, Frankreich und Italien zuſammenſanden— mit mehr oder minder deutlicher Stellungnahme gegen Deutſchland. Sie iſt nicht ſehr alt geworden und ſo gründlich zerbrochen, daß an ihre Wiederauferſtehung auch die leidenſchaft⸗ lichſten Pariſer Optimiſten nicht mehr zu hoffen wa⸗ gen. Aber könnte nicht, ſo ſpekuliert man dort, die engliſch⸗italieniſche Mittelmeereinigung auch eine Annäherung Italiens an die engliſch⸗franzöſiſche Eu⸗ vopafront bringen? Oder wird vielleicht umgekehrt gar der italieniſche Einfluß England in den europä⸗ iſchen Dingen jetzt unempfindlicher machen? Wird durch das neue Abkommen die Bindung Italiens an Deutſchland lockerer werden oder wird ſich umgekehrt, oͤte Bindung Englands an Frankreich abſchwächen? Das ſinmd die Spekulationen, die augenblicklich die Herzen und Gemüter in Paris bewegen. Man iſt voll, Hoffnung, aber auch voll Furcht, Man weiß nicht, wen man ſtärker halten ſoll: England oder Jglien, Wir Deutſche haben kein Ver⸗ ſtändnis für ſolche Sorgen. Wir haben es nicht, weil wir überhaupt kein Verſtändnis dafür haben, daß die europäiſche Politik unbedingt eine Politik der Antitheſe, des Gegenſatzes zwiſchen einer Macht zur anderen, einer Mächtegruppe zur anderen ſein müſſe. Wir ſehen in ihr vielmehr eine Politik der Gemeinſchaft, gegründet auf gemeinſame Ver⸗ antwortung, auf gleiches Recht und auf ehrliche Achtung der wechſelſeitigen Intereſſen. i Unſer Verhältnis zu Italien iſt ebenſo bereinigt, wie unſer Verhältnis zu England geklärt iſt: wir wollen mit beiden Freund ſein und freuen uns, ſelbſt wieder Freund geworden ſind und hoffen darüber hinaus, daß die neue Freundſchaft auch zit jener größeren Freundſchaft führen werde, nach der Europa ſchon ſo lange hungert und die ihm Miß⸗ Mit Italien g Bolſche wismus, m trauen und Mißgunſt immer wieder verwehren. Vor ö (Funkmeldung der NM.) + Paris, 5. Januar. Von dem erfolgreichen Vormarſch der nationa⸗ liſtiſchen Truppen an der Madrider Front gibt der Sonderberichberſtatter der Agentur Havas aus Bru⸗ nete eine lebendige Schilderung. Zunächſt eine kurze Geländebeſchretbung: Von Brunete aus fällt das Gelände einige Kilometer weit ſanft nach Nor⸗ den ab. Dann bildet es eine Art Plateau, auf dem die Straße von Corunna entlang führt und wo ſich die Dörfer Majadahonda und Las Rozas abheben. Halb links nördlich liegt der kleine Ort Villanueva del Pardillo und hier vor, in einer Geländefalte, Villanueva de la Canada. Noch weiter nach links liegt nach einer Erhebung, der Sicht entzogen, Es ⸗ corial, das von den Schneebergen der Sierra be⸗ herrſcht wird. Am Horizont hebt ſich dann im Norden der Ge⸗ birgszug der Somoſierra ab. Nach Süden und Süd⸗ oſten fällt von Brunete aus das Gelände ſauft nach Madrid hinab. Auf dieſem überſtchtlichen, bei kla⸗ rem Wetter wie eine Landkarte daliegenden Gelände, rollte ſich dann vor den Augen des Berichterſtatters der Kampf ab. Ueber den Kampfverlauf des Tages ſchreibt der Havas⸗Sonderberichterſtatter wie folgt: Die ganze Nacht hatte die nationaliſtiſche Artille⸗ rie oͤie roten Stellungen und die wichtigſten Konzen⸗ trationspunkte der Roten bombardiert. Die Beſchie⸗ ßung hörte am Montag früh in dem Augenblick auf, als die nationaliſtiſchen Truppen zum Stu rman⸗ griff übergingen. Während der Nacht hatten zwei ſtarke Abteilungen marokkaniſcher Kavallerie in dem Olivenhain von Villanueva de la Canada Aufſtel⸗ lung genommen, die dann beim Morgengrauen plötz⸗ lich gegen Majadahonda vorſtürmten. Nachdem ſie ſich in einer Geländefalte geſchützt hatten, ſaßen ſie ab und eröffneten ein heftiges Maſchinengewehrfeuer auf ihre Gegner. Gleichzeitig brachen die Reihen der Infanterie auf dem linken und rechten Flügel vor, unterſtützt von Tanks, während mehrere Geſchwader dreimoto⸗ riger Bombenflugzeuge, geſchützt durch nationali⸗ ſtiſche Jagdflieger, Bomben über den roten Schützen⸗ gräben abwarfen. Die Roten, nun unter Maſchinen⸗ gewehrkreuzfeuer und unter heftiges Luftbombarde⸗ ment genommen, mußten auch noch den Sturm⸗ angriff der Nationaliſten, die mit Handgranaten auf beiden Flanken angriffen, aufhalten. Der Kampf war äußerſt heftig, aber ſehr kurz. Bereits um.30 Uhr rückten die Legionäre in Majadahonda ein. Auf der anderen Seite der Angriffslinie dauerte der Wäderſtand der Roten ebenfalls nicht lange. An⸗ geſichts der gefahrdrohenden Umzingelung und aus Furcht, abgeſchnitten zu werden, gaben ſie plötzlich den Widerſtand auf und wichen zurück. Um.40 Uhr erreichten die Nationaliſten Villanueva del Pardillo. Danach kat eine etwa zweiſtündige Kampfpauſe ein, die Nationaliſten formierten ſich neu und ſchöpften Itter at! 2 In der Annahme, daß dieſe Pauſe das Ende der Angriffe bedeutete, verſuchten die Roten einen Ge⸗ genangriff, der aber abgewieſen wurde. Um 11.15 Uhr überflogen die nationaliſtiſchen Bomben⸗ flieger von neuem die roten Stellungen und bom⸗ bardierten vor allem die Befeſtigungsanlagen von Torrelodonnes. Zu Beginn des Nachmittags ſetzte auch die nationaliſtiſche Artillerie der verſchiedenen Kampfabſchnitte mit ihrer Beſchießung ein. Somit war Escorial zu zwei Dritteln einge⸗ ſchloſſen. Außerdem ſtiegen die Truppen der Sierra auf das Schlachtfeld hinab und griffen in den Kampf ein. Den ganzen Tag über verſuchte auch die rote Artillerie zu antworten und beſchoß beſonders hef⸗ tig Villanueva del Pardillo und Majadahonda, wo zeitweiſe ſtarke Rauchwolken aufſtiegen. ſchließt der Berichterſtatter der Agentur Havas, man kann ſchon jetzt ſagen, daß ſie außerordent⸗ liche Folgen nach ſich ziehen wird. er an der Seeſchlacht am Skagerrak teil und wurde Die Schlacht iſt noch nicht beendet, aber, ſo net. Wiederaufnahme des Vormarſches auf Madrid: Der erbilterte Kan Die Roten müſſen den Sturmangriffen der Marokkaner weichen— Estorial von oͤrei Seiten eingeſchloſſen 1 3 5 Roter Fliegerangriff abgewieſen [([(Funkmeldung der NM.) + Paris, 5. Januar. Nach einer Mitteilung des Rundfunkſenders Te⸗ tuan haben marxiſtiſche Flugzeuge Cordoba und Caſtro del Rio bombardiert. Nationaliſtiſche Flieger ſeien ſofort geſtartet und hätten die Roten angegrif⸗ fen, wobei es ihnen gelungen ſei, zwei rote Flug⸗ zeuge abzuſchießen. Kommuniſten ermorden Anarchiſten (Funkmeldung der NM.) + Salamanca, 5. Januar. Infolge oer Machtbeſtrebungen der Bolſchewiſten im roten Spanien wächſt auch die Spannung zwi⸗ ſchen Anarchiſten und Kommuniſten. Wie der natio⸗ nale Sender berichtet, wurden in Madrid am Mon⸗ tag oͤie Leichen von vier Mitgliedern des anarcho⸗ ſyndikaliſtiſchen Gewerkſchaftsbundes aufgefunden. Da die Vermutung naheliegt, daß es ſich bei der Ermordung der vier Perſonen um einen kommu⸗ F um Storial niſtiſchen Racheakt handelt, erwartet man ernſte Gegenmaßnahmen von ſeiten der Anarchiſten. Be⸗ reits am Montagnachmittag fanden vor dem Ge⸗ bäude des marxiſtiſchen Gewerkſchaftsverbandes An⸗ ſammlungen von Anarchiſten ſtatt, die eine drohende Haltung einnahmen. Um Ueberfällen vorzubeugen, werden die Ein⸗ gänge der marxiſtiſchen und der kommuniſtiſchen Büros durch rote Doppelpoſten bewacht. Ammeſtie in Salamanta — Salamanca, 4. Januar. Im einem Schreiben an General Franco bringen die im Gefängnis von Salamanca untergebrachten politiſchen Gefangenen ihren Dank für die anläßlich des Jahreswechſels erfolgten Begnadigungen zum Ausdruck. In dem Schreiben, das die Unterſchriften ſämt⸗ licher Gefangenen trägt, erklären die Abſender, ſie bereuten es aufrichtig, politiſch den falſchen Weg gegangen zu ſein. Sie erſehnten nichts eifriger als die Wiedergeſundung Spaniens und ſeien bereit, dafür federzeit ihr Leben hinzugeben. Admiral Behncke geſtorben Mit ihm iſt ein verdienſtvoller Führer der allen und der jungen Flotte dahingegangen — Berlin, 4. Januar. In den Abendſtunden des 4. Januar 1937 verſtarb nach kurzer, ſchwerer Krankheit der frühere Chef der Marineleitung, Admiral Paul Behncke. Admiral a. D. Paul Behncke iſt am 13. Auguſt 1866 in Süſel(Fürſtentum Lübeck) als Sohn eines Landwirts geboren. Sein Name iſt ſchon vom Welt⸗ krieg her allen Deutſchen wohlbekannt. Zu Be⸗ ginn des Krieges hatte Behncke den wichtigen Po⸗ ſten eines ſtellvertretenden Admiralſtabschefs inne. Im Jahre 1915 wurde ihm als Konteradmiral die „ Führung des 3. Geſchwaders übertragen, das aus den acht neueſten Großkampfſchiffen der damaligen Flotte beſtand. Als Chef dieſes Geſchwaders nahm durch eine feindliche Gyanate ſchwer verwun⸗ det. Im März 1917 hatte Behncke als Vizeadmiral ausſchlaggebenden Anteil an der Eroberung der bal⸗ tiſchen Inſeln. Durch ſein überraſchend ſchnelles Eintreffen am Moonſund verhinderte er das Aus⸗ weichen der ruſſiſchen Flotte, wobei das ruſſtſche Linienſchiff„Slawa“ vernichtet wurde. Für dieſen Erfolg wurde er mit dem Pour le mérite ausgezeich⸗ Im September 1918 übernahm Behncke nach dem Rücktritt des Admirals Capelle die Leitung des Reichsmarineamts. Mit Ausbruch der Revolution erhielt er ſeinen Abſchied. Im September 1920 trat Behncke erneut in den aktiven Dienſt und übernahm den Poſten des Chefs der Marineleitung, den er bis zum Jahre 1924 be⸗ kleidete. Nach ſeiner endgültigen Verabſchiedung über⸗ nahm Admiral Behncke die Leitung der Deutſch⸗ Japaniſchen Geſellſchaft und erwarb ſich hierbei große Verdienſte um die Feſtigung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Japan. Als Anerkennung für ſeine Tätigkeit auf dieſem Gebiet wurde ihm am 8. Mai 1936 vom Kaiſer von Japan der Orden der aufgehenden Sonne Erſter Klaſſe ver⸗ liehen, eine Ehrung, die nur ſelten Nichtjapanern zuteil wird. Nachruf der Kriegsmarine Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine widmet dem verſtorbenen Admiral folgenden Nachruf: N „Am 4. Januar verſchied im 71. Lebensjahr Ad⸗ 1 Paul Behncke, Ritter des Ordens Pour le msrit.. 5 N e Mit ihm geht ein Führer von uns, der durch das Weſen und Wirken ſeiner klaren und lauteren Pexr⸗ ſönlichkeit ſeinen Namen in die Geſchichte der Kriegs⸗ marine eingetragen hat. Vornehm im Denken, unbeirrbar im Zielerkennen und Zielſetzen, gradlinig und f i B i kühn im Wagen, ſteht de admirals v. Tirpi de Auge In ſtolzer Trauer ſenkt die Kriegsmarine ihre. Flaggen an der Bahre dieſes Führers der ine, dieſes ritterlichen Seemannes und vorbidlichen Sol⸗ daten. a 8 . Raeder, Genevaladmiral Dr. h. Oberbefehlshaber der K N wiederum Gl in ſo reichem! 0 Bedau 50 dent Generaloberſt Göring hat bantt. Miniſterpräſ⸗ * 5 7 14 Scr 8 enſte Be⸗ Ge⸗ An⸗ ende Ein⸗ ſchen ar. ngen chten ßlich gzum ämt⸗ „ſie Weg als Sit pen. gen ung der den hefs be⸗ tber⸗ itſch⸗ roße ichen Als ebiet pan ver⸗ nern met Ad⸗ le das Ber⸗ 0 egs⸗ nen eln, voß⸗ wa⸗ iber Nit⸗ nſe⸗ hre ine, Sol⸗ 1 d 8 8 3 3. Mittag⸗ Ausgabe Mannheim, 5. Jauuar. Wieder WH W. Gemeinſchafts⸗ Eintopfeſſen am 10. Januar Das 4 Gemeinſchaftseintopfeſſen des WoW ͤ am 10. Januar wird die Mannheimer Be⸗ völkerung wiederum an ſechs verſchiedenen Stellen des Stadtgebiets zu einer ſozialiſtiſchen Willens⸗ kundgebung vereinigen. Tag werden Nibelungenſaal des Roſengartens, Reſtaurant„Rheinpark“, Rheinparkſtraße 2, „„Ballhaus“, Schloßgarten, „Kaiſergarten“, Zehntſtraße 30. „Geſellſchaftshaus, P 3, 13a, und Kaſerne des Art.⸗Regts. Nr. 69, Moll⸗ ſchule, Weſpinſtraße 21, 5 wieder die Feldküchen des WoW zum Kampf gegen Hunger und Kälte auffahren. Neu iſt, daß ſich diesmal auch die macht aktiv an dieſem Kampf beteiligt, indem das Art.⸗Regt. 69 in der Mollſchule eine Spei⸗ ſung aus ſeinen Feldküchen vornimmt. Hiermit ver⸗ knüpft iſt außerdem eine Kaſernenbeſichtigung. Um⸗ rahmt wird dieſe Speiſung von einem Konzert der Muſikkapelle des J. R. 110. An allen übrigen Stellen der Gemeinſchafts⸗Ein⸗ topfeſſen wird ebenfalls ͤͤurch Konzerte für die ent⸗ ſprechende Unterhaltung beſtens geſorgt ſein. Im Eintopf ſelbſt werden wir in bekannter Güte Linſen mit Wiener Würſtchen An dieſem im in der Wehr⸗ vorfinden. Ueberall koſtet der Gemeinſchafts⸗EGintopf bei gleichem Eſſen und gleicher Güte 50 Pfg. je Portion. Eſſenkarten werden von den für die verſchiedenen Gemeinſchafts⸗Eintopfeſſen zuſtändigen NSV⸗Orts⸗ gruppen ab heute angeboten. Für den Roſengarten ſind außerdem noch Karten bei der Völkiſchen Buchhandlung, P 4, 12, erhältlich. WHM-Lebensmittelſammlung (Pfundſammlung) Die erſte Lebensmittelſammlung des Jahres 1937 erfolgt in der Zeit vom 4. bis 9. Januar. Auch in dieſem Jahre werden ſämtliche deutſchen Hausfrauen ihre Pflicht darin erblicken, ihre hilfs⸗ bedürftigen Mitſchweſtern bei den Ernährungsſorgen tatkräftig zu entlaſten. Richtet bitte die Lebensmittelpackungen und kenn⸗ zeichnet ihren Inhalt durch entſprechende Aufſchrift. e Die älteſte Einwohnerin von Feudenheim, Witwe Katharina Meyer geb. Mai, iſt im Alter von nahezu 86 Jahren geſtorben. i Die Mannheimer Buchdrucker⸗Invaliden hatten am Sonntagmittag im„Prinz Maz“ eine Zuſam⸗ menkunft. Pg. Großhans von der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft„Druck und Papier“ ſprach von den Leiſtungen und Plänen unſeres Führers. Der verſtorbenen Berufskameraden Jakob Kraus, An⸗ dreas Obermaier, Fritz Stumpf und Hugo Löb wurde in der üblichen Weiſe gedacht. Bei Muſik und Vorträgen des Geſangvereins„Gutenberg“ und anderen Darbietungen unterhielt man ſich noch lange. Am 16. und 17. Januar: Neue Mannheimer Zeitung Tag der deutſchen Polizei Zuſammenarbeit von Polizei, Preſſe, Film und Rundfunk Die deutſche Polizei ſoll an dem auf Anordnung Reichsführers SS und Chefs der deutſchen Polizei, Himmler, am 16. und 17. Januar ſtattfin⸗ denden„Tag der deutſchen Polizei“ zum erſtenmal die Aufgabe löſen, einen Beweis von ihrer Beweg⸗ lichkeit in geiſtigem Sinne, von ihrer Einſatz⸗ freudigkeit und von ihrer Aufgeſchloſ⸗ ſenheit für die Probleme zu geben, die nicht un⸗ bedingt zum Dienſtreglement gehören und doch je⸗ den am politiſchen Leben unſerer Zeit anteilneh⸗ menden ernſten Menſchen beſchäftigen. Dieſe Feſt⸗ ſtellung trifft der Preſſereferent im Hauptamt Ord⸗ nungspolizei, Koſchorke, bei einem Appell an die Oeffentlichkeit, in den Dienſt der Polizei des zu treten, den er im„Deutſchen Polizeibeamten“ erhebt. Außer dem Appell an die Hilfsbereitſchaft der Polizei ſolle dieſer Tag ein Weckruf ſein zur Wach⸗ ſamkeit gegen die tauſend Gefahren, die der Alltag dem einzelnen Volksgenoſſen bringt. Der Referent tritt für eine poſitive Zuſammenarbeit der Polizei mit der Oeffentlichkeit, d. h. mit den Vermittlungsorganen Preſſe, Rundfunk und Film, ein. Er verweiſt auf die geſtiegene Be⸗ deutung der Preſſe im nationalſozialiſtiſchen Staat und unterſtreicht, daß daraus ganz andere Voraus⸗ ſetzungen für die Zuſammenarbeit von Preſſe und dieſe Weiſe müſſe ſich der Gegen⸗ Polizei ſich ergäben. Jeder der beiden bemühen, die Arbeitsnotwendigkeiten ſeite in Rechnung zu ſetzen und zu reſpektieren. Man diene der Zuſammenarbeit zwiſchen Polizei und Preſſe, wenn man die Aktualität als Gebot der Tageszeitung beachte und dem Schriftleiter Mate⸗ rial, Gedanken und Anregungen gebe, ihm ſelbſt aber die weitere Ausgeſtaltung überlaſſe. Auch der Runͤofunkhörer wolle die Beleh⸗ rung und Aufklärung in ſchmackhaft zubereiteten kleinen Doſen. Beim Film gelte es, Mittel und Wege zu finden, um dem Kriminalfilm eine Rich⸗ tung zu geben, die den polizeilichen Beſtrebungen im Kampf gegen die Schädlinge der Volksgemein⸗ ſchaft nicht zuwiderlaufe, ſondern ſie unterſtütze. Ueberhaupt harre die Aufgabe noch der Löſung, die bunte Welt des Films in den Dienſt der poli⸗ zeilichen Aufklärung zu ſtellen. Dabei dürfe man aber nicht den erhobenen Zeigefinger ſpüren. Auf könne eine ganz neue Gattung des Spielfilms entſtehen. Der„Tag Jer Heutſchen Polizei“ werde die Rich⸗ tung für die künftige Zuſammenarbeit mit der Oef⸗ fentlichkeit angeben und eine Art„polizeilicher Probealarm“ dafür ſein, wieweit die Polizei es verſtehe, ſich die Oeffentlichkeit dienſtbar zu machen. Der Ruf der deutſchen Sängerwelt: Breslau iſt Trumpf! Die Vorbereitungen für das Sänngerbundesfeſt See ſind in vollem Gange Zwei Wertungsſingen im Sängerkreis Mannheim In der deutſchen Sängerſchaft iſt das Jahr 1937 völlig auf das 12. Deutſche Sängerbundes⸗ feſt in Breslau eingeſtellt. Jeder Vereinsführer und Chorleiter hat die Pflicht, die Mitglieder durch eifrigſte Schulung auf das Feſt, mit dem gleichzeitig das 75jährige Beſtehen des Deutſchen Sängerbundes vom 28. Juli bis einſchließlich 1. Auguſt gefeiert wird, vorzubereiten, auf ein Feſt, das eine Ver⸗ brüderung aller Sänger deutſcher Zunge, ein Treue⸗ bekenntnis für Volk, Führer und Vaterland und das größte Sängererlebnis im Dritten Reich werden ſoll. Bei 800 000 ſingenden Mitgliedern des Deut⸗ ſchen Sängerbundes darf damit gerechnet werden, daß mindeſtens ein Sechſtel an dem Bundesfeſt teil⸗ nehmen wird. Wenn man bedenkt, daß im Jahre 1928 allein 30 000 Sachſen nach Wien fuhren, ſo darf man erwarten, daß die Beteiligung vornehmlich aus den Nachbargauen Sachſen und Kurmark und aus Schleſien ſelbſt nicht geringer ſein wird. Aber auch aus den Gauen die, wie Baden, weitab liegen, wird die Teilnahme durch die ungewöhnliche Fahrpreisermäßigung erleichtert. Das Kilo⸗ meter koſtet einen Pfennig, wenn man einen Son⸗ derzug benützt. Die Reiſe nach Breslau und zurück wird deshalb die Mannheimer auf 17 Mk. zu ſtehen kommen. Eine ſo billige Gelegenheit, Schleſiens Hauptſtadt und die Oſtmark kennenzulernen, wird ſich nicht mehr bieten. Wer andere Züge zur Fahrt nach Breslau oder zur Rückfahrt in die Heimat Wen genießt immer noch eine Ermäßigung von 50 v. H. Die Werbung für das Sängerfeſt iſt in vollem Gange „Der Ruf!, die monatliche Schrift der Feſt⸗ leitung, von der bereits vier Hefte erſchienen ſind, iſt textlich und graphiſch ſo ausgeſtattet, daß ſie in jedem Verein geleſen werden ſollte. Anfeuernde und be⸗ geiſternde Aufrufe namhafter Perſönlichkeiten, u. g. Es ſpukt in der Libelle Vom geheimnisvollen Hadi Sambalo bis zum ſprechenden Pudel Jupiter“ Kein Zweifel, ſagt man ſich, auf der Bühne der „Libelle“ geht es nicht mit rechten Dingen zu, in dem Moment nämlich, da Had ji Samba lo mit ſeinen „grotesken Myſterien“ beginnt, wie das Programm dieſen wilden Spuk benennt. Da fliegen, geſpenſtiſch auf der völlig verdunkelten Bühne anzuſehen, Tiſche durch die Luft, tanzen Knochen und Totenſchädel herbei, bis ein kompletter Gevatter Hein daraus geworden iſt. Menſchen verſchwinden— und ſonſt tut ſich noch allerhand Schaurig⸗Schönes. Dann ſchlägt es Mitternacht auf wurmſtichiger alter Wanduhr und der tolle Zauber iſt vorüber. Hans Kandler, Conférencier, Schlagerkomponiſt und Dichter aus dem ſchönen Lande Auguſts des Star⸗ ken, hatte uns nicht zuviel verſprochen. Dieſe Num⸗ mer iſt wirklich„phänomenal“! Um auf Kandler zurückzukommen— er iſt ein Anfager, der es an witzigen Improvisationen nicht ſehlen läßt und um den ſpäter der Applaus in Wind⸗ ſtärke 9 brauſt, wenn er im Hochglanz des Frackes eigenhändig am Flügel ſeinen bekannten ſchmiſſigen Schlager„Bukareſt“ und ein rheinisches Karnevals⸗ lied, das untagabend faſt die geſamte Kaba⸗ rettbevölkerung zweite wunder Auftritt Charles N 58 ben wens ae al dee uber dem hte man rufen, wenn dieſer über Geographie und Rechenfragen drollige Ausk: i drollige Auskunft giot. Zweifellos eine Sache, die viel Spaß bereitet. Die beiden blon⸗ zum Schunkeln hinriß, vorträgt. Das tücklein des Programms iſt der den ſchlanken Mädels mit den ſo aparten Namen Ezsola und Reéſée gefallen in bunten Koſtümen und ſpäter in einer mepikaniſch N allerhand Beifall.— Was D. 8 P. Mirado an alles mit ſeinem ſprechenden Zum Schluß ertanzen ſie 1 e gen Schiffsfungenhoſen ſteckt. Ganz ausgezeichnet ihre grammſchluß mit ſeinen Getreuen die Tanzluſt un⸗ waghalſiger Gymnaſtik auf hohem Piedeſtal zeigen, findet gebührende Bewunderung. Kühn gebaute Handſtände und dazu noch Zahnakrobatik auf ſolcher „Unterlage“ ſind keine Kleinigkeit. Die ebenſo brünette wie muskulöſe Dora Willun kitzelt ſpäter mit allerlei Tollkühnheiten am ſchwingenden Trapez die Nerven des Publikums. Beſonders die Rückenwelle zum Paukenwirbel hatte es uns ange⸗ tan: eine artiſtiſche Leiſtung von vielen Graden. — Mit Hans Schultze ⸗ Mertens ſtellt ſich ein Bariton vor, der überraſchend im Publikum auf⸗ taucht. Er bringt Wieneriſches und Rheiniſches, was ſeine Hörer lebhaft anſpricht. Eine junge Künſtlerin, die mit mächtig viel Elb⸗ waſſer getauft iſt, iſt Lale Anderſen⸗Wilke, eine echte Hamburger Deern, die mit ebenſo luſtigen wie handfeſten Seemannsliedern, die mächtig ein⸗ ſchlagen, aufwartet und im übrigen in ebenſo mächti⸗ Parodie auf eine überkandidelte Diſeuſe und reizend ihr Lied von der Kleptomanie. i. Zum Schluß noch einmal ein kabarettiſtiſche Höhepunkt: das ſind Ria 8 Chard und ihre famoſe parodiſtiſche Tanzſchau. Die hübſche kleine Frau und ihr Partner, die über hohe tänzeriſche Kul⸗ tur verfügen, laſſen all die Tänze, die zu einem gu⸗ ten Teil bereits eines ſanften Todes geſtorben ſind, in einer komiſch⸗ſcharmanten Weiſe wieder auferſte⸗ hen. Was Wunder, daß Beifallsſalven das Haus durchdröhnen. 8. Die muſikaliſche Umrahmung beſorgt wie immer mit Geſchick Hans Dapper, der ſchließlich nach Pro⸗ aufhörlich neu befeuert. N 8 2 Aleilli, benin All gilli fuer, Je des ſchleſiſchen Gauleiters Joſef Wagner, die in die⸗ ſen Heften erſchienen, ſind geeignet, die ſtärkſte Wer⸗ bung auszuüben. Aber auch der Werbefilm, der kürzlich in Mannheim gezeigt wurde, ſtrahlt ſtärkſte Wirkung aus. Herr Moh, der ſtellvertretende ſchle⸗ ſiſche Gauführer, hat von ſeiner Reiſe durch Baden die allerbeſten Eindrücke mit nach Hauſe genommen. Die Chöre, die in Breslau geſungen werden, ſind in einem Liederheft zuſammengefaßt, das vom Deutſchen Sängerbund herausgegeben worden iſt. Die badiſchen Sänger werden bei der öri't⸗ ten Chorfeier am Samstag, dem 31. Juli, mit⸗ wirken. Gauvorträge kommen nicht in Frage, weil die Beteiligung aus Baden zu gering iſt. Wenn man bedenkt, daß bei den Maſſenvorträ⸗ gen 40 000 Sänger auf der Bühne ſtehen, dann wird man begreifen, daß man bei den Gauvorträgen mit einer Beteiligung von mindeſtens 6000 Sängern rechnen muß. Wie notwendig das Notenmaterial, das ſich„Liederheft für die Chorfeiern beim XII. Deutſchen Sängerbundesfeſt 1937“ betitelt, für die Breslaufahrer iſt, geht daraus hervor, daß neun Chöre und vier einſtimmige Lieder, von denen drei Marſchlieder ſind, einzuüben ſind. Die Vereine ſind eindringlich erſucht worden, ſich das Liederheft an⸗ zuſchaffen. Eine Anzahl Vereine des Kreiſes Mann⸗ heim ſind dieſer Aufforderung bereits nachgekom⸗ men, zumal für den 7. März eine Chorfeier⸗ ſtunde im Nibelungenſaal in Verbindung mit der Kreistagung angeſetzt iſt. Die Chöre werden in vier Gruppen von je 600 Sängern vorgetragen. Jede Gruppe hat je zwei Chöre und Marſchlieder zu ſingen. Muſikdirektor Gellert wird außer⸗ dem, wie mitgeteilt, vorausſichtlich Ende April ſämtliche Chöre der dritten Chorfeier durch die Lie⸗ derhalle Mannheim im Rundfunk ſingen laſſen. Gegenwärtig iſt eine Beſtandos aufnahme über die Stärke der Vereine im Gange. Es darf erwar⸗ tet werden, daß ſie das Ergebnis haben wird, daß mehr als tauſend Sänger des Kreiſes Mannheim nach Breslau fahren. Wertungsſingen am 18. April Im letzten Jahr beteiligten ſich 77 von 124 Ver⸗ einen des Sängerkreiſes Mannheim am Wertungs⸗ ſingen. Der Reſt von 47 Vereinen wird zu dieſem Singen, das vom Deutſchen Sängerbund und der Reichsmuſikkammer vorgeſchrieben iſt, in dieſem Jahr antreten, und zwar die Vereine der Mann⸗ heimer Innenſtadt und der Vororte am 18. April vor⸗ und nachmittags im Nibelungenſaal und die Landvereine Mitte Mat in Heddesheim in Verbin⸗ dung mit dem Jubiläum des dortigen Männer⸗ geſangvereins. Kreis⸗ und Gaufeſte ſind mit Rück⸗ ſicht auf das Bundesſängerfeſt vor dem 1. Auguſt nicht ſtatthaft. Die vorjährigen Zuſammen⸗ künfte, bei denen das Kulturprogramm des Deut⸗ ſchen Sängerbundes behandelt und über Silcher ge⸗ ſprochen wurde, waren ſo erfolgreich, daß ſie in dieſem Jahre fortgeſetzt werden ſollen. Man will die Sän⸗ ger mit den Einrichtungen des Deutſchen Sänger⸗ bundes und dem badiſchen Dichter Scheffel bekannt⸗ machen. Da eine Reihe von vertonten Scheffeldich⸗ tungen zur Verfügung ſteht, werden ſich auch dieſe Zuſammenkünfte lehrreich und unterhaltend geſtal⸗ ten. 1 Schulungskurſe der Chorleiter Ende Juli 1936 hat in Meersburg ein Schulungs⸗ kurſus von je 30 Chorleitern des Badiſchen und Schwäbiſchen Sängerbundes ſtattgefunden, die u. a. von Profeſſor Willy aus Frankfurt in ganz hervor⸗ ragender Weiſe über Stimmbildung und Stimm⸗ ſchulung unterrichtet wurden. Die vier Mannheimer Chorleiter, die an dieſem Kurſus teilnahmen, haben 5 geradezu begeiſtert über den Verlauf aus⸗ geſprochen. Die Kreischorleiter waren zweimal in Karlsruhe verſammelt. Dem erſten Schulungs⸗ kurſus des Sängerkreiſes Mannheim 705 November 1936 wird der zweite Ende Dingen ſprach er nur mit Januar eüummer 9 Seite Hermann Obkircher 7 der ehemalige Nach kurzer, ſchwerer Krankheit iſt Reichsbankdirektor Hermann Obkircher im Lebensjahr verſchieden. Der rſtoubene. der 80. tm 2 — — 2 Vorſtand an der Reichsbank⸗Nebenf thal tätig, wurde er in gleicher E ft an die Reichsbank⸗Nebenſtelle Freiburg verſetzt, an der er zum zweiten Vorſtandsbeamten ernannt wurde, als im Jahre 1899 die Nebenſtelle zur ſelbſtändigen Reichsbankſtelle erhoben wurde. In Eigen⸗ ſchaft wurde er im gleichen Jahre Duisburg und 1903 nach Frankfurt verſetzt. Ein Jahr ſpäter wurde er erſter Vorſtandsbeamter bei der Reichsbank⸗ ſtelle in Fulda, um 1908 als Leiter der Reichsbank⸗ Hauptſtelle nach Mannheim überzuſiedeln. Am 1. Ok⸗ tober 1923 trat er in den Ruheſtand. in Franken⸗ nach Obkircher hat alſo fünfzehn Jahre ſeine Kräfte dem verantwortungsvollen Amt gewidmet. Beſon⸗ ders große Anforderungen ſtellten die Krieg s⸗ die ſjausfrau hatte Bedenken? Sie glaubte, daß eine Zahnpaste nicht 20 billig sein dürfe. Aber jetzt nat sse sich davon übetzeugt, daß nicht des Preis Sondern die Qualität entschen del. Und derum nimmt sie die ange nehm erktischende NMives- Zahnpasta jahre. Oblag ihm doch u. a. bei Ausbruch des Krieges die ſchwierige Aufgabe der Geldverſorgung der Truppen. Geſteigerte Tatkraft und Aupaſſung an die veränderten Verhältniſſe erforderte die Nach⸗ kriegszeit, beſonders während der wirtſchaft⸗ lichen Bedrängnis durch die Beſetzung des Häfells durch die Franzoſen. In der Mannheimer Geſchäfts⸗ welt erfreute ſich der Heimgegangene dank feinem entgegenkommenden und verbindlichen Weſen großer Beliebtheit, die ihm bis zu ſeinem Tode erhalten ge⸗ blieben iſt, da er ſeinen Ruheſtand in Mannheim verbracht hat. Ein ſtattliches Denkmal hat er ſich in dem Reichsbankgebäude geſetzt, das vor 25 Jahren auf ſeine Anregung hin in M7 errichtet 2 8 Sch. Vom Mannheimer Rundfunk: Zehn Minuten mit Willy Birgel Richtig fragen können iſt auch eine ſchwere Kunſt, Das ſpürte man bei dem Zehn⸗Minuten⸗Geſpräch, in dem ſich geſtern abend Wilhelm Ehlers mit Willy Birgel unterhielt. Als der Filmſchauſpiele v Willy Birgel wurde er angeſagt. Aber wir Mann⸗ heimer wußten doch gleich: das gilt nur für die au⸗ dern, oͤie ihm nicht wie unſereiner ein Dutzend Jahre lang in echter Nationaltheaterbegeiſterung mehr oder weniger ſchwärmeriſch⸗freundſchaftlich verbunden waren. „Ich bin ſehr erſchlagen geweſen über den gro⸗ ßen Empfang im Dezember“, tönte die bekannte Stimme aus dem Lautſprecher, als zur Einleitung von dem Vorweihnachtsgaſtſpiel Hamlet-Geßler Mephiſto die Rede war. Und dann wollte der neu⸗ gierige Frager noch erfahren, wie es denn eigenk⸗ lich mit dem Weg zum Film gekommen wäre, von dem die Einheimiſchen längſt wiſſen, daß er ſeiner⸗ zeit durch die Berliner Gaſtſpielreiſe in Sachen „Marneſchlacht“ vorbereitet wurde, bis ganze andert⸗ halb Jahre ſpäter durch den Beſetzungschef der Ufa ein erſtes Probegaſtſpiel auf der flimmernden Lein⸗ wand zuſtande kam. Sehr fremd ſei die Arbeit zu⸗ erſt geweſen; denn der Bühnenkünſtler müſſe ſich nach der Freiheit in den Räumen des Theaters an die Feſſelung vor der Kamera erſt gewöhnen und ihre optiſchen Geſetze begreifen. Deshalb empfindet Birgel auch trotz aller jungen Liebe für die filmiſche Arbeit das Theater nach wie vor als große Kraft⸗ quelle ſeines Künſtlertums. Von den kommenden mit Zurückhaltung. Drei Filme ſtünden bevor, deren einer vermutlich einen Kriegsfilm mit ſchönem Stoff, ein anderer neue Partnerſchaft mit Lilian Harvey bringen werde. Und dann waren die zehn Minuten um: man ſagte Dank auf der einen,— viele Grüße au alles Süddeutſche von Frankfurt bis Stuttgart auf der andern Seite. Das war die erſte Veranſtaltung unſerer neuen Mannheimer Sendereihe, und die zweite Darbietung dieſes funkiſch ſo ereig᷑᷑ nisreichen Montags, der ſchon am Spätnachmittag eine ſehr nette volkstümliche Konzerk⸗ ſtunde„Für alle“ mit den fünf Melorhythmikern, en Hotters, dem Tenor Eugen Schleich, dem Gei⸗ gel gebracht hatte. er Ludwig Garnier und Hermann Eckert am Flt⸗ Nummer 5 Denkt an den Karnevalszug 1 diesjährige Faſchingszeit wird recht kurz ſein. hepunkt ſoll wiederum der große Karne S zug am Faſtnachtsſonntag ſein. Wie wir mit⸗ deer als Preismaskenzug veranſtaltet. Tauſend Mark ſind als Preiſe für originelle 1 ausgef ſetzt worden. Allein der erſte Preis be⸗ 0 Mark. Friſt für die Einreichung der Vorſchläge erkehrsverein läuft heute, Dienstag abend, find, das kann heute ſchon verraten werden, eine ganze Anzahl zugkräftiger Vorſchläge itet worden. Um jedoch allen die mit der chrifft oder Skizzierung ihrer Ideen noch ſoweit ſind, noch eine letzte Gelegenheit zu , ſie— vorausgeſetzt, daß ſie wirklich aut ſind— h einzureichen, wird dieſen Nachzüglern die Mög⸗ bei is morgen, Mittwoch mittag, offengehal⸗ ker kann keine Annahme mehr erfolgen. Mannheim im Zeichen wachſenden Großſtadtverkehrs Garagenmangel und Fernlaſtverkehr Cre Spa Großſtadtſtraßenverkehr in Mannheim hat n den letzten Jahren außerordentlich geſteigert. Stadtverwaltung hat dieſem Umſtand durch eine von Maßnahmen bereits Rechnung getragen. Zahl reiche Verkehrsverbeſſerungen im Stadtinnern ſorgen für die Hebung der Sicherheit des öffent⸗ lichen Verkehrs, ebenſo wie der Plankendurchbruch im Oſten der Stadt. Auch die neuen verkehrspoliti⸗ ſchen Aufgaben ſind vom Anwachſen des Verkehrs weſentlich beeinflußt. Der Plankendurchbruch im Weſten wie die weitere Ausgeſtaltung der Einfahrt aus der Reichsautobahn ſollen den Verkehr flüſſiger und weniger gefahrvoll machen. Halte ein und denke nach: Wo kannſt Du noch dem WSH W. ein Opfer bringen? 29 l Der ſtark aunwachſende G üterfernverlke her Hat allmählich zu einer Verſtopfung vieler Straßen⸗ züge durch parkende Fernlaſtwagen geführt, ſo daß die Schaffung eines Kraftfahrzeug⸗Bahnhofs kaum länger hinausgeſchoben werden kann. Es iſt nicht unbekannt, daß man beabſichtigt, dieſen Bahnhof auf dem etwa 20 000 Geviertmeter großen Gelände des Ochſenpferchs auf dem rechten Neckarufer bei der Hindenburgbrücke zu errichten. Leider ſind über die endgültigen Pläne der Ausgeſtaltung noch immer keine Entſcheidungen gefallen. Der Garagen⸗ mangel iſt aber auch ſonſt in der Stadt ziemlich fühlbar, und es iſt daher zu begrüßen, daß im Aus⸗ ſtraczlungsgebiet der Reichsautobahn drei moderne Großgaragen entſtehen. Nach der Expreß⸗Großgarage in N 7 iſt nun eine in ihrem Ausmaß ebenfalls nicht unbedeutende zweite Großgarage moderner Art auch in der Rheinhäuſerſtraße entſtanden, die über 400 Kraftfahrzeugen Schutz bieten kann. Eine drittecvoßgarage nähert ſich— auch in der Oſtſtadt ihrer Vollendung. Hier handelt es ſich um die „Oſtitsst⸗Garage“ die vollkommen unterirdiſch auf einem ehemaligen Niederungsgelände des Luiſenpar⸗ kes im Zuſammenhange mit einem Großwohnblock⸗ bau geſchaffen wird. Auch dieſe Großgarage iſt teil⸗ weiſe ſchon in Betrieb. Sie üſt räumlich auch äußerſt zweckmäßig geſtaltet. Unterirdiſch unter dem Hof und Garten des neuen Wohnblocks eingebaut, hat dieſe Großgarage von der Straße her eine abſchüſſige Zufahrt erhalten, über die ſich ein ſogenannter Ein⸗ bahnverkehr abwickelt. Ihr Innenraum dehnt ſich auf etwa 200 Meter Länge aus. Neben Reparatur⸗ räumen finden ſich auch feuerſichere Oellagerräume vor, während der eigentliche Garageraum etwa 200 Kraftfahrzeuge bergen kann. Man ſieht, es fehlt nicht an Privatinitiative, dringend notwendig iſt, um die Pläne der 5 waltung wirkſam zu unterſtützen. NSDAP-Mifſeilungen Aus paetslemtliichen Bekanntmachungen entnommen Politiſche Leiter Ilvesheim. 7.., 20.15 Uhr, findet im Parteiheim, Hauptſtraße 12, eine Sitzung ſämtlicher Politiſchen Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter ſtatt. NS⸗Frauenſchaft Feudenheim. 6.., zwiſchen 16 und 17 Uhr, ſämtliche Zellenwalterinnen die Beitragsmarken Frauenſchaftsheim ab. 5. 1. holen ſämtliche Zellenwalterinnen die Marken bei Frau Rothermel 55 Propagandaleiterinnen. 5.., 18 Uhr, Beſprechung in 1 Die Beſprechung findet die Stadͤtver⸗ holen im 4, 4. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. am 7.., 15 Uhr, in L 14, 4 ſtatt. Neue formschöne Weg. Platzmang. bien Neue Mannheimer Zeit M ittag⸗Ausgabe ung Geopoliliſches Schulungslager in Heidelberg Ein geopolitiſches Schulungslager findet Herzeit unter Leitung von Prof. L. Neſer, veranſtaltet von Sarbeitsgei meinſchaft für Geopolitik, ſtatt. Neſer im Haus der Ar⸗ zte Prof. uswärtigen heſondere Teilnehmer an dem Landesbauernführer Se 2 T. gner, den Leiter der Arbeitsgemeinſchaft. Das Lager umfaßt die Themen„Grundzüge und An⸗ wendung der Geopolitik“ und„Der deutſche Oſt⸗ raum“, die i in verſchiedenen Referaten behandelt wer⸗ den. Am Son tag! tachmittag fand eine Führung durch Stadt und Schloß ſtatt. Unfug in der Silveſternacht Wegen unerlaubten Schießens und Ab⸗ breunnens von Feuerwerkskörpern in der Silveſter⸗ nacht gelangten 14 Perſonen zur Anzeige. In einer Wirtſchaft in der Steingaſſe brannte ein Gaſt einen Feuerwer per ab und warf ihn über wodurch dieſe erhebliche Brandwunden im erlitt. Aerztliche Hilfe mußte in Anſpruch genommen werden. * Betrunkener auf dem Motorrad. Ein Kraft⸗ wagenführer aus Heidelberg fuhr am 31. De⸗ zember in betrunkenem Zuſtand mit einem Motorrad durch die Eppelheimer Straße und ſtürzte dabei zu Boden. Er erlitt leichte Verletzungen am Kinn und an beiden Händen. Das Motorrad wurde ſichergeſtellt und der. in eingezogen. Wirtin, Geſicht den Tiſch gegen die Der erſte 95 8 ſtand im Zeichen der 4 Re ichsſtraßenſammlung, für welche ſich SA, SAR, SS und NSbicz, wie ſchon tags zuvor, zur Ver⸗ fügung geſtellt hatten. Das hübſche Abzeichen, die Eiſerne Roſe, fand überall raſche Verbreitung. Die an der Sammlung beteiligten Gliederungen ver⸗ anſtalteten Werbefahrten, Standkonzerte und einen Traumſpiel in ſechs Bildern von W. Reichardt; 8. Januar:„Dichter und Bauer“; 9. Januar: Ein⸗ maliges Tansgaſtſpiel von Harald Kreutzberg; 10. Januar:„Die Weiber von Redditz“(nachmittags), „Dichter und Bauer“(abends); 11. Januar:„Der Waffenſchmied“. Aus den Kinos: Mädchen Irene“.— Schloß:„Der luſtige — Capitol:„Die Julika“. Kammer: z und Sonnenſchein“.— Odeon:„Die Un⸗ bekannte“. lich ali Eccluuigolafen älle bei der 86 Januar. Im hieſigen Werk BVelriebsunf * Ludwigshafen, 5. der JG-⸗Farbeninduſtrie ereigneten ſich im Laufe des Samstag eine Reihe von Unglücks⸗ fällen. So ſtürzte ein Schloſſer bei Montage⸗ arbeiten aus größerer Höhe ab und erlitt innere Verletzungen. Ein Schloſſer aus Bad Dürkheim ſtürzte rückwärts in einen vier Meter tiefen Be⸗ hälter und erlitt Arm⸗ und Beckenverletzungen. Ein elektriſcher Triebwagen fuhr auf einen rangierenden Zug auf, wobei fünf Leichtverletzte ſowie Sach⸗ ſchaden zu beklagen ſind. Sämtliche Verletzte fanden Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. Hohes Alter. Den 85. Geburtstag Georg Werner, Ludwigshafen, Denisſtraße Herzlichen Glückwunſch! feierte 14. Heutige Veranſtaltungen JG⸗Feierabend⸗Haus: Das Konzert mit Louis Graveure mußte wegen Erkrankung des Künſtlers vertagt werden. Berufsſchule, Zimmer 31: 20 Uhr ſpricht Pg. Böcking für die Gruppe IV/2 über„Wirtſchaft“. Pfalzbau⸗ Kaffeehaus: Laienkünſtler⸗Abend und Kleinkunſt⸗ bühne mit Tanz. Bayriſcher Hieſl: Bunte Bühne. Kaffeehaus„ Konzert und Tanz. Sternmarſch zum Bismarckplatz 5 5 f Aus dem Spielplan des Städt. Theaters: 6. Ja⸗ nuar:„Eine Nacht in Venedig“; 7. Januar: Zum Stück ohne Titel“, ein heiteres 8 „Das erſten Male: JM Ringführerinnen. Am 5.., 19 Uhr, kommen ſämtliche Ringführerinnen der Ringe—7 auf den Untergau. Verwaltung. 5.., 20 Uhr, IM⸗Gruppengeldverwal⸗ terinnenbeſprechun a auf dem Untergau. Die rückſtändigen Beitrogs⸗ und Berſicherungsgelder ſind mitzubringen. BDM Feudenheim. 6.., 20 Uhr, Führerinnen⸗Heimabend bei Kohl, Wallſtadter Straße 59. DA DA ⸗Kreiswaltung. Alle DA ⸗Ortswaltungen haben ſofort die halbjährliche Statiſtikmeldung bei der Kreiswal⸗ tung einzureichen. Friedrichspark. 6.., Marſchblockteilnehmer ſchule. 20 Uhr, Gymnaſtik für in der Turnhalle ſämtliche der Kurfürſten⸗ Kreisjugendwaltung Preſſe und Propaganda. Die Dienſtſtunden der einzel⸗ nen Abteilungen der Kreisjugendwaltung ſind wie folgt ſeſtgelegt: Kreisjugendwalter: Dienstag und Donnerstag, 14.30—19 Uhr; Jugendwacter für Abteilung Organiſation: Dienstag und Donnerstag, 18—19 Uhr; Jugendwalter für Abt. Schulung: Dienstag und Donnerstag, 1819 Uhr; Jugendwalter für Abt. Preſſe und Propaganda: Montag und Donnerstag, 17 bis 19 Uhr.— Mittwoch und Samstag nachmittags ruht der Geſchäftsverkehr. Berufserziehung und Betriebsführung Werkmeiſter und Betriebswarte der Techniker! Am 5. Januar ſpricht in C 1, 10/1, Saal 25, Gauberufswalter Welſch über das induſtrielle Ausbildungsweſen, Arbeitsſchule Der neue Arbeitsplan iſt erſchienen. Er iſt in den Orts⸗ waltungen und auf der Geſchäftsſtelle in C 1, 10 für 10 Pig. zu erhalten. NSW Die nächſte Pfundſammlung findet am 1. ſtatt. e durch Jreude⸗ Bariete⸗Beranſtaltung Groaſſer Die mit ſo großem Erfolg begonnene Gaſtſpielreiſe der Deutſchen ee übe berührt nachſtehende Orte und Stadtteile: Dienstag, den 5. Jauuar: Plaukſtadt, zum Roſengarten. Beginn 20 Uhr. Eintritt: 50 Pfg. Mittwoch, den g. Januar: Neckarau, Ev. Gemeindehaus. Beginn 20 Uhr. Eintritt: 40 Pfg. Donnerstag, den 7. Januar: Ladenburg, Bahnhofshotel. Beginn 20 Uhr. Eintritt 50 Pfg. e 5 Bände Wohlgelegen. Donnerstag, 7. Lehne in Nußb., bill. 45 verkauf. Reichsadreßg 8 n ee e e Ein Borband wee geen Buch 1933 Med Samos dn Met Sgihehg ie n e gase eu, dbereiswert irn Polſtergeſchäft.. Sfubemwagen 73 lr krelen Arzt und Apotheke OGLNYMFPIA- LADEN Weg Bertkeitt, bil. kleine- bill. zu verkauf. begeld bis Mk. 100. Wochenbite Weben b 4, 18— Anruf 5 7 at 5 aud 9 8. 5 5 Treppe I 15 11 h 10 dee ang, abe 18 la Küche 1 59 dunkel, 188. e. e 5 Büfe 4 187 85 verkf. eee sowfe alle lästigen Haare entfernt 85 handlung, Heilmi Bader. 1 8 ben 905 2 b.50 2 Pets..780 — 5 858 durch Diathermie Lia Zul verkaufen.; F 2, la, 1 I 3 Fernſpr. 267 20. 148 b Januar 1937: Lohnſtener, ein⸗ 1 im Monat Di bzw. 4. deen, lahr 7. 1 1937: 1 8= Freitag, den 8. Januar: Friedrichsfeld, zur Roſe. Beginn 20 Uhr. Eintritt: 50 Pfg. Samstag, den 9. Jaunar: Seckenheim, Schloßſaal. Beginn 20 Uhr. Eintritt 50 Pfg. Sonntag, den 10. Januar: Sandhofen, Turnhalle. Beginn 20 Uhr. Eintritt 50 Pfg. Montag, den 11. Januar: Humboldt, Kaiſergarten. Be⸗ ginn 20 Uhr. Eintritt: 50 Pfg. Dienstag, den 12. Januar: Feudenheim, Union⸗Theater. Beginn 20 Uhr. Eintritt: 50 Pfg. Mittwoch, den 13. Januar: Käfertal, Turnhalle. Beginn 20 Uhr. Eintritt: 50 Pfg. Donnerstag, den 14. Januar: Waldhof, zum Brückel. Be⸗ ginn 20 Uhr, Eintritt: 50 Pfg. 1 Freitag, den 15. Januar: Weinheim, Pfälzer Hof. Beginn 20 Uhr. Eintritt 50 Pfg. Samstag, den 16. Januar: 1 zur Pfalz. Be⸗ ginn 20 Uhr. Eintritt: 50 Pfg. Sonntag, den 17.. igen, Schloßſaal. Beginn 20 Uhr. Eintritt: 8. Karten bei allen Koch Ortswarten, Block⸗ und Zellen⸗ Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Baskerville“. Theatermuſe Städtiſche Kunſthalle: 15. Januar 1937: 20. Januar 1 7 31. Januar 1937: Amt! Bekanntmachungen 5 2 55 0 oder Beitreibung 1 icht fpiele: Ufa⸗Palaſt im 1„Unter heißem Himmel“. Palaſt⸗Lichtſpiele:„Die Julika“. Ufa⸗Rheingold:„Stadt Anatol“. Union⸗Theater:„Der kleinſte Rebell“. Alhambra Mundenheim:„Der Kaiſer von Kalifornien“. waltern der DA ff. RHE I m IRnURR Dienstag, 5 „Die Frau ohne Schatten“, Oper von R. Strauß, Miete E, 19 Uhr. Januar Nationaltheater: Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett— Varieté. Lichtſpiele: Univerſum:„Unter heißem Himmel“.— Alhambra:„Die Nacht mit Jem Kaiſer“.— Schauburg:„Der Hund von Palaſt und Gloria:„Der lachende Dritte“. — Capitol:„Das letzte Fort“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 11—13 und 14—16 Uhr. Sonderausſtellung„Deutſche Kunſt“. 2 50 E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Die neue deutſche O 7 Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Bis 16. Januar geſchloſſen 8 15 Renovierung. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 5. Januar 1937 * Frankfurt a. M. Wetterkarte des Luftamts N Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 5. Jannar. Die vom At⸗ lantik ausgehende Wirbeltätigkeit ſetzt ſich noch fort, doch werden mehr als bisher kältere Luft⸗ maſſen aus nördlichen Breiten des Atlantik auf das Feſtland verfrachtet. Die Temperaturen gehen dabei merklich zurück. Auch kann damit gerechnet werden, daß im Gebirge die Niederſchläge wieder in Schnee übergehen. Vorausſage für Mittwoch, 6. Januar Bei lebhaften weſtlichen bis nordweſtlichen Winden unbeſtändiges Wetter mit einzelnen Niederſchlägen(im Gebirge meiſt Schnee), fortſchreitende Abkühlung. Höchſttemperatur in Mannheim am 4. Januar 7,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht 95 Januar 5 2,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr 7 6,1 Grad. 1.0 er ene eee im Mongt Januar ES wird regnen, denken Sie an Wurtmann-Schirme 815 7 Rheine Begel 2* 5 5. Weng 8. 5. 128 Rheinfelden Kaub 1790 774 47%.75 Breiſach Köln 165150.88.87 1 Neckar- Meet! Mannheim Mannheim 265.45 200.49 Schneebericht vom Dienstag, 5. Jannar e Rhön, Speſſart, Schere Odenwald, We⸗ ſterwald, Sauerland keine neeſportmöglichkeiten. Schwarzwald: Feldberg: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe e Zenti⸗ meter, verhauſcht, Sport ziemlich gut. 5 Schauinsland: bewölkt, 0 Grad, Schnee lückenhaft, Sport beſchränkt. Schönwald⸗Schonach: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe —8 Zentimeter, verharſcht, Sport beſchrämbb. Im übrigen Schwarzwald keine Winterſportmög⸗ lichkeiten. Thüringerwald Oberhof: bewölkt, E. 2 Grad, Schneehöhe 15 Zenti⸗ meter Pappſchnee, Schi und Nebel mäßig. Alpen: f Berchtesgaden: heiter, + 1 Grad, e 12 Zenti⸗ meter, verharſcht, Schi mäßig, Rodel gut. berammergan: heiter, 0 Grad, Sch Schneehöhe 35 Zenti⸗ meter, 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulberſchnee, Schi und Rodel gut. — 5 Grad, Schneehöhe 220. Zugſpitze: heiter, meter, 10 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, 55 gut, Rodel mäßig. 0 5 bis 19 Uhr, Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und. bis 19 Uhr. a) Grund⸗ und Gewerbeſteuer nebſt Landeskirchenſteuer für 4. Rechnungsvierteljahr 1936. b) Börſenumſatzſteuer für Ab⸗ 5 rechnungszeitraum bis 31. 5 1936. Ehe⸗ 0 e Beiträge z. Reichsnährſtand 2. Rate Rechnungsjahr 1086. Lohnſteuer für 1. bis 15. 1. 1937, ſoweit der einbehaltene 1 R 200.— überſteigt. Ver ſicherungs⸗ euer für Dezember 5 5 Mannheim waren bezw. fällig ſpäteſteus am: Januar 1937: die von auf 1936 einbe 8. chlußzahlu 4. Kalen⸗ berblerie lahr 1b. 8 ü 175 1 im Januar 1987 fällig 1 in fällig e infolge beſon⸗ 85 eltiger Zahlun 19 ihr e 5 85 von 2 ein- Pflichtigen eingezogen. 696 Maunheim den 5. Januar 1937. N. mare. Oeffentliche Erinnerung! Zur Zahlung an die Stadtkaſſe eitgebern an den Lohn⸗ und e im e zahlungen u. Säum⸗ Andieſe 1 1 mind—— Ar werden den Ar⸗ 2 Kt Side 38 w. Seefl 1 pf. 3 5 4 — 1 1 I Enn 8 N enti⸗ N Nummer 425 876: Jie„Unliekannte uon h atgncoles“ Geheimnis um die Frau ohne Namen— Am 9. duli 1907 um 22.35 Uhr hörte ihr Gedächtnis auf Paris, 31. Dezember. annte von der Seine“, jenes ſchöne, ratur und bildende Kunſt be⸗ ene namenloſe Mädchen, das man Seine zog, hat eine„Schweſter“ in die gewo der iſt die„Unbekannte von Ba⸗ 8% eine Frau, die ſeit beinahe drei 55 6 ten ihr Leben unter der amtlichen Be⸗ nung„Nummer 425876“ führt. Auch ihr en iſt rätſelvoll und unergründlich, gleich dem der„Linconnue de la Seine“. Wer dem Beaujon⸗Hoſpital in oem Pariſer Stadt⸗ Batignolles einen Beſuch abſtattet, wird in Verwaltung eine grauhaarige Frau vorfinden, die hier als Büroangeſtellte arbeitet. Still und ohne von ihrer Perſon irgendwelches Aufſehen zu machen, verrichtet ſie ihren Dienſt. Sie dürfte etwa 50 Jahre alt ſein, ſpricht und arbeitet, wie jeder Alltags menſch, Hoch hat ſie eines der ſeltſamſten und rätſelvoll⸗ ickſale unſerer Zeit hinter ſich. Sie trägt als Namen eine— Nummer. Die amtliche Bezeich⸗ nung für ihre geheimnisvolle Exiſtenz iſt die Num⸗ mer 425 876, unter dͤer ſie bei der Polizeipräfektur der franzöſiſchen Hauptſtagt eingetragen iſt. Seit drei Jahrzehnten führte dieſe überaus kluge, gebil⸗ dete und geiſtig regſame Frau dieſes Leben— genau ſeit dem 9. Juli 1907 um 22,35 Uhr. Zu dieſem Zeitpunkt fanden zwei Polizeibeamte am Hauſe Nummer 45 des Boulevard de Batignol⸗ les, an der Ecke der Rue de Rom, ein junges Mäd⸗ chen, das auffallend vornehm und gut gekleidet war, und, gegen die Hauswand gekauert, zu ſchlafen ſchien. Die Poliziſten verſuchten, die Schlummernde, deren Schönheit geradezu auffallend war, zu wecken. Vergebens. So holten ſie eine Pferdedroſchke, mit der ſie die Unbekannte in eine nahegelegene Apo⸗ theke brachten. Der Proviſor bemühte ſich um die junge Dame, die weder eine Handtaſche bei ſich trug, noch ſonſt etwas beſaß, woraus man auf ihre Perſon ſchließen konnte. Da alle Reizmittel nichts halfen, überführte man ſchließlich das Mädchen in das Beaujon⸗Hoſpital. Ein Menſch, den niemand kennt Zunächſt verſagte auch die Kunſt der Aerzte. Acht Tage ſchlief das unbekannte junge Mädchen ohne Unterbrechung weiter. Die Aerzte ſtellten feſt, daß ſie an Amnaeſie litt, einer Art von lethar⸗ giſchem Schlaf. Zudem bemerkte man, daß aus ihren ausgeſucht feinen Kleidungsſtücken alle Mono⸗ gramme oder ſonſtigen Merkmale für eine Iden⸗ lifizierung ſorgfältig entfernt worden waren. An dem Tage, da die Kranke erwachte, war ſie geſund. Sehr ſchnell erholte ſie ſich, ſtaunte über die un⸗ bekannte Umgebung, ſprach das akzentfreie Fran⸗ zöſiſch der gebildeten Stände, wußte aber nicht, was geſchehen war. Die Medizin kennt drei Fälle von Gedächtnisſchwund durch Amnaeſie. Der eine iſt der, daß der Erkrankte ſein Gedächtnis vollſtändig perliert, ohne es je wiederzufinden. Im zweiten Fall kehrt das Gedächtnis im Laufe der Zeit in vol⸗ lem Umfange wieder zurück, während im dritten und häufigſten Falle das Gedächtnis teil⸗ weiſe zurückkehrt. Ein derartiger Fall lag auch hier vor. Man verſuchte, der Unbekannten durch geſchickte Fragen ihre Vergangenheit wiederzugeben. Immer kamen neue Bruchſtücke aus der Erinnerung der ſonſt körperlich und geiſtig vollkommen normalen Frau hervor. Nach einiger Zeit wußte ſie, daß ſie mit Vor⸗ namen Marie Louiſe hieß. Schließlich konnte ſie die erſten drei Buchſtahen ihres Familiennamens nen⸗ nen. Sie lauteten=—e— Aber weiter kam ſie nicht. Sie wußte ſchließlich, daß ſie in einem alten Schloß gewohnt hat, das von grünen Wieſen um⸗ geben war, daß die Bauern ſie ehrfürchtig grüßten und daß ſie eine Kammerzofe namens Madeleine be⸗ ſchäftigt hatte. Aber ſie konnte nicht angeben, wo ſich dieſes Schloß befand. Die Dame gab eine Schil⸗ derung der Gäſte, die in ihrem Haus verkehrt haben, beſchrieb eine Tante, die ebenfalls dort wohnte, ganz genau. Aber ſie vermochte nichts über den Namen ihres Vaters zu ſagen und wußte nicht, wer ihre Mutter war. Sie kannte nicht ihr Alter und nicht die Schule, die ſie beſucht hatte, aber ſie ſpielte meiſterhaft Klavier, ſang und tanzte und ſprach fließend engliſch Und italieniſch. Als alle Experimente der Aerzte nichts halfen, wandte man ſich an die Oeffentlichkeit. Man nahm mit Sicherheit an, daß ſich die Familie der Unbekann⸗ ten melden werde, zumal ſie ohne Zweifel einer ſehr reichen und angeſehenen Familie entſtammen mußte. Doch ſo ſehr man ſich auch bemühte und Bilder mit Beſchreibungen in der Preſſe veröffentlichte— nie⸗ mand meldete ſich. Niemand in ganz Frankreich vermißte ein junges Mädchen, das der Unbekannten glich. Dagegen geſchah etwas ſehr Merkwürdiges, das die Polizei nicht minder in Erſtaunen ſetzte, als es die Oeffentlichkeit erregte. Im Hoſpital Beaujon traf ein mit Schreibmaſchine geſchriebener Brief ein, dem 5000 Franken in Banknoten beilagen. Dabei ſtand:„Für die Unbekannte von Bat i⸗ gnolles. Wir werden alljährlich dieſen Betrag für ihren Unterhalt einſenden“. Keine Unterſchrift. Es lag alſo der Fall vor, daß die Familie der Unbekann⸗ ten keinen Wert darauf legte, daß das junge Mäd⸗ chen das Gedächtnis wiederfand. Man wollte aus irgendwelchen Gründen ihren Namen verſchweigen. Geheimnisvolle Briefe Seit beinahe 30 Jahren trifft mit pünktlicher Regelmäßigkeit alljährlich der Brief im Hoſpital Beaujon ein, in dem 5000 Fr. für die geheimnis⸗ volle Unbekannte liegen. Er iſt ſtets mit Schreib⸗ maſchine geſchrieben und faſt immer wechſelt die Stadt, in der die anonyme Sendung in einen Poſt⸗ kaſten geworfen wurde. Niemals ſtand eine erklä⸗ rende Zeile dabei. Seit drei Jahrzehnten bemüht ſich die Polizei vergeblich, Licht in dieſe geheimnisvolle Angelegenheit zu bringen. Immer wieder verſuchen die Aerzte, ob ſie das Gedächtnis der Unbekannten nicht doch noch wachrufen können. Umſonſt. Der Fall bleibt ein Rätſel. Inzwiſchen iſt„Nummer 425 876“ eine grauhaarige Frau geworden. Sie blieb in dem Hoſpital und betätigt ſich als Bürvangeſtellte. Auf dieſe Weiſe verdient ſie ſich zu der Unterhaltsſumme, die für ſie gezahlt wird, noch etwas dazu. Längſt hat ſie ſich mit ihrem Schickſal abgefunden. Glückliches Philadelphia Wilhelm Furtwängler hatte ein Beethovenkonzert in Philadelphia dirigiert. Dem Konzert folgte ein Feſt, an dem alles teilnahm, was ſich zur Geſellſchaft rechnete. Beethoven und Furtwängler wurden ge⸗ feiert, und als letzter der Reoͤner ſprach ein Indu⸗ ſtrieller, der mit folgenden Sätzen ſchloß: „Philadelphia iſt zweifellos eine der intelligente⸗ ſten und künſtleriſch kultivierteſten Städte der Welt, und die hier Verſammelten ſind die erſten Bürger dieſer Stadt. Trotzdem glaube ich ſagen zu dürfen, daß ſich in dieſem Saale nicht mehr als fünf Men⸗ ſchen befinden mögen, die etwas Schöneres kompo⸗ nieren könnten als die ſoeben gehörten Sinfonien, oder die ſie beſſer dirigieren würden als unſer be⸗ rühmter deutſcher Gaſt.“ „ Die Diamauten⸗ Premiere So nennt der Volksmund die Eröffnungsvorſtellung der Metropolitan⸗Oper Unrecht. Traditionsgemäß wohnen der Vorſtellung, in gegeben wurde, die reichſten Leute Amerikos bei. Sie iſt ſtets ein geſellſchaftliches Ereign Ranges. Miß Churchill kehrt als Braut heim Sara Churchill, die Tochter von Winſton Churchill, die bekanntlich von einer amerikaniſchen Bühne engagiert wurde, iſt jetzt mit ihrem Gatten, dem amerikaniſchen Schauſpieler Vie Cliver, nach Eng⸗ land zurückgekehrt. Unſer Bild zeigt ſie bei der Ankunft in Southampton. Die Trauung hatte in Neuyork zwei Stunden vor Abgang des Dampfers ſtattgefunden.(Atlantic,.) Senf Als König Eduard VII. noch Prinz von Wales war, traf er eines Tages in einer Geſellſchaft einen bekannten Senffabrikauten, deſſen Erzeugnis über die ganze Welt verbreitet iſt. „So“, meinte der Prinz,„Sie ſind alſo der Mann, der ein Vermögen an dem Senf verdient hat, den die Leute verzehren.“ „Nein, königliche Hoheit,“ entgegnete der Fabri⸗ kant,„mein Vermögen hab' ich an dem Senf ver⸗ dient, den die Leute auf den Tellern zurücklaſſen.“ nicht zu „Walküre“ allererſten (Preſſephoto,.) in Neuyork der diesmal Richard Wagners Gedächtnisfeier für das„Kreuz des Südens“ Zu Ehren des mit dem Flugzeug„Kreuz des Südens“ verſchollenen Ozeaufliegers Mermoß fanden in Paris große Gedächtnisfeiern ſtott. Unſer Bild zeigt die Parade franzöſiſcher Fliegertruppen vor einem rieſigen Katafalk auf dem Invalidenplatz.(Weltbild,.) F HK————————.—— Wilhelm Heimer: Mörike oͤreckelt, Der„Hafner von Lorch Wenn das Wort Schillers:„Der Menſch iſt nur da ganz Menſch, wo er ſpielt“ bei jemandem zutrifft, ſo bei ſeinem nachgeborenen Landsmann Mörike. Der Spieltrieb dieſes Lyrikers war überaus groß, ſo groß, daß er ihm eine feſte geordnete Tätigkeit verwehrte. Mörike hat ſeinen Beruf als Pfarrer nicht gerade ſchlecht ausgeübt, dazu war ihm das Amt zu heilig und war er zu pflichttreu, aber er mußte immer nebenbei eine kleine Liebhaberei haben. Er ſpielte und tändelte gern am Schreibtiſch und liebte es, ſeine Gelegenheitsgedichte kalligra⸗ phiſch auf Blätter zu ſchreiben, die er mit hübſchen Randleiſten mit bunten Tinten umgab. Das Zei⸗ chen war immer ſein Steckenpferd geweſen.„War ich doch lang mit meinem Schickſal darüber unzu⸗ frieden, daß es nicht einen Maler aus mir machen wollte!“— ſchreibt er einmal—„und äußert ſich der Arſprüngliche Trieb noch heute unwillkürlich mit der Schreibfeder auf jeder Konzeptunterlage.“ Wenn Meiſter Johann Sebaſtian Bach mitten in den urgewalkigſten Akkordfolgen eine kleine ſüße Melodie von Flöte und Violine wie mit Roſenran⸗ ken umſchlingt, wenn Dürer auf einem Bild die Englein die Holzſpäne bei Joſef und Maria zuſam⸗ menleſen läßt, wenn Mörike in Cleverſulzbach, wo er ſeine glücklichſte! erlebte, an Vogelbauern und Kinderſpielzeug herumbaſtelte, es iſt immer dasſelbe; es iſt das deutſche Gemüt. 5 Das Kind, das in jedem Mann feſtzuſtellen iſt, machte ſich bei Mörike beſonders ſtark bemerkbar. Das Leben hat es nicht gut mit ihm gemeint, aber der Spieltrieb, das Gemüt und das Kind in ihm haben ihm körperliche Leiden, häusliche Verſtim⸗ mungen, wirtſchaftliche Sorgen, ſeeliſche Verein⸗ ſamung vergeſſen laſſen, ſie führten ihn in das Land Hafners, oder wie Töpfers, er den ſo geſchickt an Kacheln, Hafen und Blumen⸗ einer Sehnſucht„Orplid“ und ihr Zauberſtab ließ das Gold des feinen ſchwäbiſchen Humors aufleuch⸗ ten, das wir in den Gedichten und den Märchen Mörikes ſo ſehr lieben. Ein liebenswüroiger Schalk duckt oft aus hundert Butzenſcheiben. N Im Jahre 1867 hatte ſich oer emeritierte Herr Pfar⸗ rer Mörike mit ſeiner Gattin nach dem ſtillen, wald⸗ umhegten Städtlein Lorch im Remstal, wo ſein gro⸗ ßer Landsmann Schiller glückliche Knabenjahre ver⸗ bracht hatte, zurückgezogen. Er ſand hier„die lang⸗ erſehnte abſolute Stille und Ruhe“ und lebte, wie er ſich ſelbſt ausdrückte, faſt nur„vom Genuß der Ge⸗ gend, inſonderheit der Luft“. Er hielt ſich ziemlich zurückgezogen, empfing einmal den Beſuch ſeines Al⸗ tersgenoſſen und Altersfreundes, des Malers Mo⸗ vi'tz von Schwind, ſchrieb wohl auch gelegentlich Briefe, insbeſondere an ſeinen treuen Freund Hart⸗ laub, vertrödelte aber im übrigen die Zeit. Die Muſen vernachläſſigte er; nur ab und zu verließ eines jener anſpruchsloſen zierlichen Gelegenheits⸗ verschen, mit denen er die Seinen, teils mit kleinen Geſchenkbeigaben, erfreute, das Haus. Die Stunden, in denen er ſich wohler fühlte, benützte er zu Spa⸗ ziergängen in die ſchöne Umgebung und kamen ſeine Kinder, die er mit ſeiner Schweſter in Stuttgart ge⸗ laſſen hatte, in den Ferien nach Lorch, ſo ſpielte er mit dieſen. Er baſtelte zu den Geburtstagen der Kinder je ein Mühlezieh⸗Spiel und ſchrieb dazu hübſche Verschen. Das Verschen für Marie lautet: „Wer Mühle mit mir zieht, Der ſehe fleißig zu, Denn eh er ſichs verſieht, Schnapp ich ihm eine Kuh.“ Auf dem Spiel der erſt Ende des Jahres ſtorbenen Tochter Fanny ſtand: 1 t„Drei Dinge freuen mich, Auf die ich täglich ziele, Mein Spinnrad, mein Klavier And meine Lorcher Mühle.“ 5 8 Dur fall mag er einſt in die Werkſtätte eines 8 22 96 in Norddeutſchland ſagt: Groß mit Namen, gekommen ſein und als 1990 ge⸗ der ſich ja immer töpfen hantieren ſah, mag ihm, d gern mit kleinen handwerklichen Arbeiten beſchäf⸗ zeigt die Inschrift: tigte, die Luſt angekommen ſein, ſich auch in der Töpferkunſt zu verſuchen. Ob er ſelbſt Ton⸗ gefäße anfertigte, iſt nicht überliefert, obwohl er manchmal Briefe, die er von Lorch abgehen ließ, ſpaßhafd mit„Hafner in Lorch“ unterzeichnete und es aus dem bekannten Vierzeiler: „So alt ich bin, ſo bin ich doch Der Kunſt noch nicht da abgeſtorben: Was ich als Dichter nicht erworben, Verdien' ich mir als Hafner noch“ geſchloſſen werden könnte. Mörikes Frau verſicherte, daß dies nicht der Fall geweſen iſt.„Gin ehrlicher Hafnermeiſter aus Lorch, welchen wir oft beſuchten und arbeiten ſahen. Zup Kurzweil machte es dann Eduard eine Freude, verſchiedene Töpfe(noch weich) zu gravieren— brennen zu laſſen— zu verſchenken. Woraus dann die Welt(welche nie bei der einfachen Wahrheit bleiben kann) verbreitete, Mörike habe in Lorch das Hafnerhandwerk betrieben Töpfe ſelbſt geformt, und habe ſozuſagen ein Verkaufslokal, während er doch nur für freundſchaftliche Zwecke ſich den Spaß erlaubte, auf des Hafners Arbeit ſeine Zeichnungen und Worte einzugraben.— Im Ernſte, es kamen Leute und wollten kaufen und Beſtellen“, ſagte ſte aus. 5 3 Alſo ſtellte ſich der Dichter öfters bei Meiſter Groß ein und„dreckelte“ mit ihm.„Aus Erde und Verſtand macht der Hafner allerhand“, ſagt ein altes Handwerkerſprichwort, und nicht nur Herr Hafner⸗ meiſter Groß, der ſich nach dem alten Wort„Gott der Schöpfer, war der erſte Töpfer“ auf ſeinen Be⸗ ruf etwas einbildete, ſondern auch Dichter Mörike zeigten an hübſchen Beiſpielen was man aus Erde, Verſtand und Poeſie machen konnte. Wie koſtbare Reliquien werden von den Kindeskindern der Be⸗ ſchenkten die von Mörike mit Ornamenten und Verſen geſchmückten Blumenvaſen und Trinkſchalen aufbewahrt. Auch im Schiller⸗Muſeum in Marbach, dem Pantheon ſchwäbiſchen Geiſtes, ö Geiſtes, befinden ſich einige dieſer Tonvaſen. Eine kleine irdene S „Wenn die Amſeln wieder ſingenn Und zum Neſte fliegt der Storch,, Trinkt man den Kaffee zu ſechſen Dort im Kloſterwald zu Lorch“ in der Eiſenzeit die Bewohner Ein anderes Verslein lautet: „So heiß wie dieſer Topf im Ofen hat gegloſtet, Iſt meine Lieb' zu dir, die nun und nimmer roſtet.“ Man ſagt im Schwabenland zu einem Menſchen, der nicht bei der ihm vorgeſchriebenen Arbeit bleibt oder der nicht ſchnell vorwärtsmacht, in tadelndem Sinne:„Dreckle nicht ſo herum!“ Auch als Mörike noch nicht bei Meiſter Groß mit Dreck arbeitete, wird man ihm bei ſeiner Unfähigkeit, im Kampf ums Daſein ſeinen Mann zu ſtellen, und angeſichts ſeiner„kindiſchen“ Beſchäftigungen oft im Tone des Vorwurfs geſagt haben:„Dreckle nicht ſo herum.“ 5 4 Pirandellos Geburtshaus als Nationalmuſeum. Die Italieniſche Akademie, zu deren hervopragend⸗ ſten Mitgliedern der kürzlich verſtorbene Dichter Luigi Pirandello zählte, wurde durch ein gro⸗ ßes Geſchenk bereichert. Der veiche italieniſche Groß⸗ grundbeſitzer S. Pancumo aus Sizilien richtete an die Akademie ein Schreiben, in dem er bekanntgab, daß er das in ſeinem Beſitz befindliche Geburts⸗ haus Pirandellos in Girgenti der Abademie zum Geſchenk mache. Die Akademie nahm dieſe Wid⸗ mung an und beſchloß, aus dieſem Haus ein natio⸗ nales Muſeum zu machen, das dem Andenken des berühmten Dichters gewidmet ſein ſoll. » BVorgeſchichtliche Funde an der Werra. In der Nähe von Hörſchel an der Werra wurden kürz⸗ lich in einer Kiesgrube zahlreiche vorgeſchichkliche Scherben gefunden, die der Form und Verzierung Meter über der Werra Funde aus der jüngeren Steinzeit entdeckt wurden, folgert der Forſcher daß höher zum Hang hinauf gezogen waren, wo ſie kieſigen und krockenen ;; Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Wenn man das Büro einer Londoner Import⸗ geſellſchaft betritt, wird man won einem freundlichen blonden Tippfräulein empfangen, das von ſich ſagen kann, für zwei Jahre Millionärin geweſen zu ſein. Daß ſie es nicht mehr iſt, iſt ihre eigene Schuld oder beſſer, ihr eigener Wunſch geweſen. Miß Beatrice Ellerſhaw erbte im Jahre 1934 von einer Tante einen Betrag, der in Reichsmark umgerechnet bei⸗ mahe eine Million ausmachte. Bereits damals er⸗ klärte ſie den Reportern, daß ſie keineswegs gewillt ihr bisheriges Leben, das ſie ſehr befriedige, auf⸗ eben. Sie wolle weiterhin an ihrer Schreib⸗ ine ſitzen bleiben, enn ſie ſei keiner jener Menſchen, die um das goldene Kalb herumtanzen und von Reichtum und Luxus träumten. Sie wolle ren Arbeitsplatz zurückkehren, um der gleiche ein⸗ fache Menſch zu bleiben wie vor der Erbſchaft. Da⸗ mals hielt man dieſe Worte für einen Scherz und rechnete aus, daß eine Summe von 50 000 engliſchen Pfund gar nicht fo ſchnell durchzubringen ſei. Fräu⸗ lein Ellerſhaw hat das Kunſtſtück in zwei Jahren fertiggebracht. Und ſie erklärte, es ſei nicht einmal ſo ſchwer, wie ſie anfänglich gedacht habe. Sie kaufte ſich ein Luxusauto, mietete ſich eine prächtige Villa, ſchaffte ſich einige Rennpferde an, kaufte ſich Schmuck und koſtbare Kleider, kurz, ſie führte das Leben einer Millionärin. Sie reiſte in der Welt umher, ſie gab Einladungen, gewann„Freunde“, die es verſtanden, auf ihre Koſten mitzuleben, ſie trug Seidenſtrümpfe, die pro Paar vierzig Mark koſteten, ſie trank Cham⸗ pagner und ſtieg in den teuerſten Luxushotels ab. Sie warf das Geld mit vollen Händen aus und freute ſich geradezu, wenn es Tag für Tag dahin⸗ ſchwand. Sie ſchlug alle guten Ratſchläge zur An⸗ lage des Kapitals in den Wind und erklärte, ſie ſei feſt entſchloſſen, die ganze Erbſchaft möglichſt ſchnell durchzubringen. Sie hielt ihr Wort. Genau nach zwei Jahren meldete ſie ſich zum Wiedereintritt in ihrer alten Firma, ſetzte ſich lächelnd in ihrem Ar⸗ beitskleidchen wieder an die Schreibmaſchine und erklärte, ſie ſei glücklich, nun wieder von der Laſt des vielen Geldes befreit zu ſein und ein zufriedenes Leben führen zu können. Erſtaunlich raſch hat ſie ſich wieder in ihrer alten Umgebung zurechtgefun⸗ den und verſichert nach wie vor, daß ſie es keine Mi⸗ nute bereue, nach zwei Jahren des tollſten Vergnü⸗ gens wieder in„ihrer alten Haut“ zu ſtecken. *. — Waldi iſt ein junger Dackel, der ſeinem Herrn, einem Arzt in Rotterdam, mit ſeiner Munterkeit und ſeiner Klugheit viel Freude bereitet. Man könnte ihn ein Muſteremxemplar eines Dackels nennen, wenn er nicht eine Untugend hätte: er wühlt überall im Gar⸗ ten die tiefſten Löcher aus. Er wühlt mit einer Lei⸗ denſchaft, daß der Sand nach allen Seiten ſpritzt. Selbſtverſtändlich hat dieſes Wühlen ſeinen Grund. Waldi iſt nämlich auf der Jagd nach Feldmäuſen. So manchem Nager hat er ſchon den Garaus gemacht. Aber ſein Herrchen iſt nicht gerade erbaut von den unzähligen Löchern Waldis in ſeinem Garten. Und ſo hat es ſchon wiederholt tüchtige Prügel geſetzt. Seit einigen Tagen nun aber darf Waldi im Garten wühlen, ſo viel er nur will und wird ſogar noch dazu ermuntert. Waldi hat nämlich einen großen Fund gemacht. Vor einigen Tagen alſo ſah der Arzt bei einem Rundgang durch ſeinen Garten wieder einmal nur noch den Schwanz Waldis aus der Erde ragen. Mit einem energiſchen Griff packte er zu und zog den wühlwütigen Dackel aus ſeinem Loch heraus. Schon wollte der Arzt zu einem Schlag auf das Rückenende Waldis ausholen, als er im Sande eine Silbermünze blinken ſah. Waldi wurde ſchleunigſt freigelaſſen und zu weiterem Wühlen ermuntert. Siehe da, es kamen noch mehr Silbermünzen zutage. Mit einem Spa⸗ ten war bald eine kleine Grube ausgehoben und— eine vermoderte Kiſte zutage gefördert, in der ſich eln ganzer Silberſchatz befand. Mitten unter den Münzen aber hatte ſich eine Feldmaus häuslich ein⸗ auf dem Land. gerichtet. Es handelt ſich bei den Geldſtücken um Münzen aus der Zeit der ſpaniſchen Kriege, die nicht nur einen hohen Silberwert, ſondern auch einen be⸗ trächtlichen Sammlerwert darſtellen. Der Arzt hat ſie vorläufig einem Muſeum zur Begutachtung ein⸗ gereicht, gilt aber als der rechtmäßige Beſitzer des alten Kriegsſchatzes. * — Große Beute machte eine Geldſchrankknacker⸗ Kolonne, die in Berlin Geſchäfts⸗ und Büroräume einer größeren Firma im weſtlichen Teil der Leip⸗ ziger Straße heimſuchte. Die Täter kamen vom Dach eines Nebenhauſes, ließen ſich an mitgebrach⸗ ten Stricken zunächſt durch einen Luftſchacht und dann durch den Fahrſtuhlſchacht bis zum Erdgeſchoß hin⸗ unter. Nachdem ſie hier die Fahrſtuhltür von innen aufgebrochen hatten, drangen ſie in die Geſchäfts⸗ räume der Firma, durchſtemmten noch eine Zwiſchen⸗ wand und gelangten auf dieſe Weiſe ſchließlich in die Bürv⸗ und Kaſſenräume. Hier machten ſie ſich ſofort über einen Geldſchrank her, dem ſie mit modernſten Sauerſtoffgebläſen zu Leibe gingen und ihn auch aufbrachen. Die ganze Tageseinnahme vom Sonntag, insgeſamt 55 000 Mark, davon 3000 bis Erſt durch Dein Opfer dem WS W. dann an Dich ſelber denken! dienen, X. 2 9 n 5 9 4000 Mark Silbergeld, ſtahlen die Banditen aus dem Treſor und traten dann auf dem gleichen Wege, auf dem ſie gekommen waren, den Rückzug an, ohne daß ſie bemerkt wurden. i — Der Eiſenbahnanſchlag, der vor 2 Jahren gegen den-Zug Wien— München in der Nähe der oberöſterreichiſchen Station Offering ausgeführt wurde, konnte jetzt vollſtändig aufgeklärt werden. Ein langgeſuchter Verbrecher, der vor kurzem erſt einen Gendarmen durch Revolverſchüſſe ſchwer ver⸗ letzte, geſtand im Gefängnis, am 10. April 1934 bei Offering eine Schiene losgelöſt zu haben. Der Schnellzug verunglückte dann an dieſer Stelle. Die Lokomotive ſtürzte um, wobei der Lokomotivführer getötet wurde. Der Packwagen und der Poſtwagen wurden ineinandergeſchoben. Drei weitere Wagen entgleiſten. Wie durch ein Wunder hat es außer zwölf ſchwerverletzten Perſonen kein weiteres To⸗ desopfer gegeben. Der Verbrecher wollte offenbar die durch das Unglück angerichtete Verwirrung zu Diebſtählen benützen. — London hat im vergangenen Jahr Rekord⸗ weihnachten gefeiert. Seit 1929 war es für die Lon⸗ doner Kaufleute das beſte Geſchäft. Infolge des Käuferandrangs waren die Geſchäftsſtraßen des Londoner Weſten buchſtäblich unpaſſierbar. Es wur⸗ den in erſter Linie teuere Luxusartikel wie Pelze und Juwelen gekauft. Beſonders die Londoner Poſt⸗ ämter hatten Großkampftage. Es ſind an einem einzigen Tag 16 Millionen Briefe und 600 000 Pa⸗ kete beſtellt worden. Mit dieſen Zahlen wurden alle bisherigen Rekorde gebrochen. Der Engländer verbringt die Weihnachtstage gern an der See oder Da die Wettervorausſagen milde und ſonnige Tage angekündigt hatten, iſt dement⸗ ſprechend auch die. Reiſeluſt über die vergangenen Weihnachtstage ganz gewaltig geweſen. Die Eiſen⸗ bahngeſellſchaften in London haben 4000 Sonder⸗ züge eingeſetzt. Die Hotels an der See waren reſt⸗ los ausverkauft. Den gleichen Anſturm erlebten die Luftverkehrsgeſellſchaften, die die Nachfrage nach Plätzen für die billigen Weihnachtsflüge längſt nicht mehr zu befriedigen vermochten. 8 — In der ſchottiſchen Univerſitätsſtadt Aberdeen leben die beiden neunzehnjährigen Zwillingsbrüder Alexander und George Milne, die ſich nicht nur ähneln wie ein Ei dem andern, ſondern auch die gleichen Intereſſen und Neigungen haben. Sie ſind begeiſterte Leichtathleten und erweiſen ſich in ihrem Sport als überlegene, aber vollkommen gleichwer⸗ tige Könner. Noch nie iſt es einem der beiden ge⸗ lungen, die Leiſtung des anderen in den Schatten ROMAN VON ALBERT ONO RUSN rei Mädchen leiſten einen Eid „So“, ſagte Alis,„jetzt müſſen wir den Weg ver⸗ laſſen“. Die drei Mädchen, von denen Alis die Aelteſte, allerdings eine geſchiedene Frau Schelius war, kamen aus dem Wimbachtal und waren jetzt fünfviertel Stunden unterwegs. Vor fünfzehn Mi⸗ nuten etwa waren ſie an dem letzten Bauernhof vorbeigegangen. Der Weg war ſchmal und von den Herbſttagen aufgeweicht. Eigentlich beſtand er nur noch aus Fußſpuren und Wagenrinnen. Wenn ihn die Mädchen noch eine Viertelſtunde weiter verfolgt hätten, wären ſie zum Weidlehner gekommen, dem allerletzten Bergbauern hier oben. Die drei Mäd⸗ chen waren mit ſchweren Ruchkſäcken bepackt, denn, wenn es möglich war, wollten ſie oben auf der Hütte Übernachten. Die kleine Heli Hegewald war am wenigſten in Form, aber ſie tat alles, um nicht erbarmungswür⸗ dig auszuſehen. Nur wenn eine Gelegenheit kam, um eine kleine Raſt zum Atemholen herauszuſchla⸗ gen, konnte ſie nicht widerſtehen. 5 ö Weg verlaſſen?“ fragte ſie verzagt und blieb ſtehen,„dürfen wir denn das?“ 5 „Ja“, erklärte Alis mit Ueberzeugung,„jetzt ſchon. Das Korn iſt herein, und die Wieſen ſind abgemäht. Wir könnten auch über den Weidlehner⸗ hof zur Hütte, aber den Hang hinauf iſt es kürzer. Gleich dahinten in einer Mulde liegt die Hütte.“ „Gehört das alles dem Weidlehner?“ fragte Han⸗ nes, mit ihrem eigentlichen Namen Johanne von Koreleis geheißen. e „Alles“, beſtätigte Alis. ſtadel und auch Eigentum vom Weidlehner. Jetzt ſieht das Gelände natürlich nach nichts aus, ſo zwi⸗ „Nur die Hütte nicht, natürlich. Das heißt früher, ehe Karl⸗Ludwig eine hütte daraus gemacht hatte, war ſie ein Heu⸗ ſchen Herbſt und Winter. Aber, wenn Schnee liegt und die Sonne ſcheint und die Tannen alle weiße Hauben haben— pfundig ſage ich euch. Ihr werdet's ja erleben.“ „Alſo weiter“, entſchied Hannes und ging als erſte den Hang an. Es war ein ſanfter Hang, der Sonne zugekehrt, im Sommer des Weidlehners beſte Weide. Aber die Mädchen brauchten doch ſaſt eine Viertelſtunde, bis ſie oben waren. Gleich dahinter kam die Hütte. Sie hatte ein Steinfundament, aber ſonſt beſtand ſie nur aus Bal⸗ ken und Brettern. Man ſah es ihr an, daß ſie lange unbewohnt geweſen war. Die grünen Läden waren geſchloſſen, die Tür verrammt, das Dach ſchadhaft und der Kamin umgeworfen. Zum Giebelfenſter hing eine Fahnenſtange ohne Fahne heraus, und der Platz um den Brunnen vor der Hausfront war überſchwemmt. Die Bretter an dem plätſchernden Brunnen verſanken im Moraſt. Ein Feldhaſe hatte hier wohl ſein Standquartier gehabt, er machte ſich nun eiligſt davon. 8 „Das ſieht böſ' aus“, meinte Alis und holte mit einer gewiſſen Feierlichkeit den Schlüſſel aus ſei⸗ nem Verſteck beim Dachfirſt rechts. „Aber drei tüchtige Mädchen wie wir werden 1 daraus machen, was ſich ſehen laſſen in das 16 ningsmannſcha e eee Zwei Münchener Bergſteiger in Vergnot + Berchtesgaden, 4. Januar. Zwei Münchener Bergſteiger, der 19 Jahre alte Franz Frey und ſein gleichnamiger Vetter, der 21 Jahre alt iſt, unternahmen in dieſen Tagen trotz mehrfacher Warnung den wahnſinnigen Verſuch einer Winterdurchkletterung der Watzmann⸗Oſtwand. Am Neujahrstage ſtiegen ſie in die Wand ein. Infolge des Wetterſturzes gerieten ſie am Sonntag in Berg⸗ not. Sie können weder vorwärts nach rückwärts, da ſie bis zu den Hüften im Neuſchnee waten müſſen. Eine Rettung in abſehbarer Zeit iſt ſo gut wie ausgeſchloſſen. Die einzige Hilfe, die ihnen in ihrer bedrängten Lage augenblicklich geboten werden könnte, iſt der Verſuch, mit Hilfe eines Flug⸗ zeuges ihnen Lebensmittel, Wäſche uſw. werfen. Auch das iſt außerordentlich ſchwierig, denn die beiden Bergſteiger befinden ſich auf einem ſchmalen Gratvorſprung, wo nur eine kleine ebene Fläche iſt, ſo daß wenig Wahrſcheinlichkeit beſteht, daß die abgeworfenen Stücke nicht in die Tiefe ſtürzen. Der Verſuch wird aber auf jeden Fall unter⸗ nommen werden. Am Montagmittag traf ein Flug⸗ zeug der Münchener Bergwacht in Berchtesgaden ein, Das Flugzeug konnte bis auf 50 Meter zu den Bergſteigern herunterſtoßen und fünf Pakete mit zuzu⸗ abwerfen, die ſämtlich in die Nähe der beiden jun⸗ gen Leute niederfielen. Ein Paket und eine wollene Decke landeten ſogar unmittelbar neben oͤen Ver⸗ unglückten, die ſich am Leben befinden, aber anſchei⸗ nend ſehr erſchöpft ſind. Man konnte deutlich be⸗ obachten, wie ſie verſuchten, an oͤie Pakete heranzu⸗ kommen.— Inzwiſchen wird verſucht, durch eine Rettungsexpedition der Deutſchen Bergwacht den heiden Verunglückten von oben her näherzukommen, Ob der Verſuch gelingt, iſt noch unſicher, Eiſenbahnunfall in Saargemünd — Paris, 5. Januar. Im Bahnhof von Saargemünd fuhr am Mon⸗ tagnachmittag eine Lokomotive auf den Perſonen⸗ zug Saargemünd.—Bitſch auf. Dabei wurden 20 Rei⸗ ſende verletzt, von denen vier ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußten. Millionenſchaden durch Großfeuer — Kattowitz, 4. Jannar. Am Sonntag wurde die Gerberei Saluſe in Rybnik durch ein Großfeuer vernichtet, das in dem Chemikalienlager der Fabrik entſtanden war. Ein heftiger Wind trug die Flammen bald auf die an⸗ deren Gebäude. Die zu Hilfe eilenden zehn Feuer⸗ wehren aus Rybnik und Umgebung ſtanden dem wittenden Element machtlos gegenüber; ſie mußten ſich auf den Schutz der Gebäude einer benachbarten Fabrik beſchränken. Sämtliche Fabrik und Lager⸗ räume der Gerberei mit allen Rohſtoffen und Maſchinen wurden ein Opfer der Flammen. Nach zu ſtellen. Als vor einigen Tagen ein großer Wald⸗ lauf veranſtaltet wurde, gingen ſie, allen anderen weit voran, im toten Rennen durch das Ziel. Sie wiederholten damit ihren gemeinſamen Sieg vom vergangenen Jahr über die gleiche Strecke, aller⸗ dings in einer um 23 Sekunden beſſeren Zeit. Die Brüder zeigen ſich durch ihre Siege nicht im min⸗ deſten überraſcht. Sie erklären, daß ſie unter ge⸗ nau den gleichen Umſtänden aufgewachſen ſeien, daß ſie gemeinſam trainierten, und daß ſie deshalb auch gemeinſam ſiegten. Dennoch ſind derartig gleichwer⸗ tige ſportliche Leiſtungen auch für den Wiſſenſchaft⸗ ler bemerkenswert. HAueeſiuil Lebensmitteln, Decken und Ausrüſtungsgegenſtänden vorläufigen Schätzungen beziffert ſich der Sach den auf et wa 1 Millionen Zloty. 2 den Löſcharbeiten wurde ein Arbeiter ſchwer verletzt. Die Brandurſache wurde noch nicht ermittelt. Sal 192 Selbstmord durch Abſprung aus einem Flugzeug — London, 4. Wie aus Brüſſel berichtet wird, hat der britiſ Staatsangehörige Mac Wenner aus London Selb mord begangen, indem er aus dem Flugzeug ſpra das den Dienſt zwiſchen Köln und London Mac Wenner hat ſich anſcheinend aus einer Höhe 1000 Meter zwiſchen der Stadt Haſſelt und Maas, 40 Kilometer nördlich von Lüttich, au ü Flugzeug geſtürzt. Sein Fehlen wurde bemerkt, als die Maſchine in Brüſſel landete. Kaufhaus ausgeplündert — Neuyork, 3. Januar. Am Samstagabend unternahm eine achtköpfige Gangſterbande einen verwegenen Raubüberfall auf dag bekannte Neuyorker Kaufhaus Barneys an Ecke der 17. Straße und der 7. Avenue. W K das Kaufhaus von Kunden angefüllt war, beſetz die Bande ſämtliche Ausgänge; der Anführer und mehrere Banditen, die mit Maſchinengewehren und Maſchinenpiſtolen bewaffnet waren, trieben die Au⸗ geſtellten und die Kunden in einen Hinterraum, raubten die Geldſchränke und Juwelenkäſten aus und verſchwanden unerkannt. Der ganze Ueberfall dauerte nur acht Minuten. Die Beute betrug 40 000 Dollar. Die Polizei konnte nicht herbeigerufen werden, da die Räuber die Tele⸗ phondrähte durchſchnitten hatten. Mehrere Frauen, die den Befehlen der Gaugſter nicht ſchnell genung nachkamen, wurden durch Schläge mit Reyolver⸗ kolben Rerletzt. Die Polizei fand ſpäter einen der Räuber tot auf, der offenbar von ſeinen Spießgeſellen bei der Verteilung der Beute erſchoſſen worden war. 200 Indianer vom Schnee eingeſchloſſen — Santa Je(Neumexiko), 4. Jan.(U..) 200 Navajos⸗Indianer ſind vom Schnee in den Zuni⸗Bergen eingeſchloſſen worden, und es beſteht die Möglichkeit, daß ſie durch Hunger und Kälte den Tod erleiden müſſen, wenn die von der Regierung eingeſetzte Rettungsexpedition nicht rechtzeitig bei dem eingeſchneiten Indianerſtamm eintrifft. Ein Regierungsflugzeug hat mittlerweile das Gebiet mehrfach überflogen, konnte jedoch keine Indianer ſichten. Nur eine Anſammlung ihrer Pferde fiel auf. Gleichzeitig verſucht ein Motorpflug eine Bahn durch die Schneeverwehungen zu ſchaffen, damit Laſtwagen mit Nahrungsmitteln, die von der Re⸗ gierung ausgeſandt wurden, zu den Indianern fahren können. Indianerſtammes wurde von zwei halbverhungerten und beinahe erfrorenen Indianern überbracht, die geſtern in Zuni ankamen, nachdem ſie drei Tage lang einen verzweifelten Kampf mit Kälte und Schneeſturm geführt hatten und ſich Fuß für Fuß ihren Weg bahnten. Trauriges Ende eines Schulausflugs — Santiago de Chile, 4. Januar. Janitar VBanuar. ver 0 nahm ein trauriges Ende. Bei der Ueberfahrt über kinder ertranken. Zwei weitere, bei denen die Wiederbelebungsverſuche Erfolg hatten, mußten in ee Zuſtand ins Krankenhaus gebracht werden. 0 a Hannes war ſehr empfindlich für Gerüche. Sie ſtand da und machte die Naſe kraus, denn die Hütte war entſetzlich ungelüftet. Sie hatte ſich die Sache anders vorgeſtellt. Und Heli, die noch nie auf einer Hütte geweſen war, ſtand da und rührte ſich nicht, ſie ſah ſich um. ö Alis warf als erſte den Ruckſack ab. „So“, ſagte ſie voll Willenskraft,„da ſind wir, und da bleiben wir. Ab mit den Ruckſäcken, und dann machen wir Beſtandsaufnahme.“ Heli rührte ſich immer noch nicht. „Du meinſt, hier ſollen wir bleiben?“ „Aber feſte“, beſtätigte Alis.„Später, wenn die Bauleute kommen, müſſen wir natürlich das Feld räumen. Dann ziehen wir hinüber zum Weidleh⸗ ner. Wenn hier erſt durchgelüftet iſt und das Holz im Ofen kniſtert und der Teetopf brodelt, dann ſieht es gleich anders aus. Hoffentlich haben ſich keine Mäuſe eingeniſtet. Das wäre entſetzlich.“ Hannes ſchluckte ein bißchen. Sie hatte einen ſeſten Beruf als Preſſephotographin, war fleißig, viel unterwegs und lieferte gute Bilder an ihre Re⸗ daktionen. Nun hatte ſie ſich ein bißchen Geld auf die hohe Kante gelegt, und das ſollte ſie in dieſe Sache ſtecken, für die Alis einen Bombenerfolg in Ausſicht geſtellt hatte, aber war Alis nicht auch ſchon bei ihrer Ehe mit dem Windhund Schelius, dem Dramaturgen und Regiſſeur, zu hoffnungsvoll ge⸗ weſen? Hier war eine verwahrloſte Hütte, die be⸗ ſtimmt mit Bauernmöbeln, bunter Farbe und blau⸗ gewürfelten Vorhangsſtoffen ganz nett eingerichtet war, aber ringsherum waren leere Felder, kein Haus ſtand weit und breit; und der Herbſthimmel 5 ig grau und trüb über der Erde. Das ſchien kein guter Auftakt.„% i Alis öffnete einen kleinen Schrank.„Wunder⸗ bar“, ſagte ſie,„alles noch da. Eimer, Beſen und Bürſten. Wir werden natürlich erſt ein himmliſches Scheuerfeſt veranſtalten. Draußen iſt Waſſer, und im Schuppen iſt Holz. Der Herd hat ſeine Tücken; das weiß ich noch. Ich werde alſo lieber ſelbſt Feuer anmachen. Gleich ſoll es praſſeln. Und dann die Aermel aufgeſtülpt und an die Arbeit, Mädels. Heli, du machſt ein als wäre dir die Milch über⸗ gelaufen. Du kannſt gleich ein paar Arme voll Holz hereintragen.“ a i f „Alis“, ſagte Hannes, werden wir ſchlafen?“ „Schlafen?“ wiederholte Alis entgeiſtert.„Wie⸗ ſo denkſt du jetzt ans Schlafen? Nebenan natürlich, Es ſind noch zwei Kammern da. Zwei Kammern mit drei Betten. Hier“, ſie ſtieß eine Tür auf,„das iſt die kleinere Kammer. Die war für Gäſte be⸗ „entſchuldige, aber wo Karl-Ludwig und mich. Oder eigentlich nur für mich, denn Karl⸗Ludwig hat hier oben immer nur ſehr alſo brauche ich nichts mehr über ihn zu ſagen. Du tratzenlager. und überall aufſchließen. Wenn wir hier Ordnung es haben. Du kennſt doch den Betrieb. Du biſt doch nicht wie Heli, für die das eine fremde Welt bedeu⸗ tet, in die ſie ſtaun dazu macht.“ erſt ganz klein was unbedingt l a eubau, ſon⸗ Sache entwickelt Die Nachricht vom Geſchick des den Maipo⸗Fluß kippte ein Bopt um Fünf Schul⸗ ſtimmt. Und nebenan die größere Kammer war für flüchtige Gaſtrollen gegeben. Du haſt ihn ja gekannt, darfſt ſchon Vertrauen haben. Es ſind richtige MWa⸗ Wäſche und Bettzeug ſind in den Schränken. Ich muß nur erſt die Schlüſſel ſuchen aber weinſt d ie t. O rkommt. Ich meine, für den 2 Der Sonntagsausflug einer Schule aus Santiago. geſchafft haben, wirſt du ſtaunen, wie gemütlich wir 8 * 9 lJebh. und als Jah höre und wied Loko weit Heir raum ra ran, t aus inten. onnte Tele⸗ auen, genug olver⸗ n den zeſteht e den erung g bet Ein Bebiet hianer fiel Bahn damit r Re⸗ anern des gerten t, die Tage und Fuß ugs ugr. utiago 4 t über Glück b Dienstag, 5. Aus Baden Brief aus Baden-Baden rr Baden⸗Baden, 5. Januar. Der letzte Tag des alten Jahres nahm den gewohnten Verlauf. Die nun ſchon lange anhaltende Nebel⸗ und Regen⸗ periode war bis abends noch nicht überwunden, und über Berg und Tal lag ein weißer Schleier. Abends wurde es dann bedeutend lebhafter, in den Familienkreiſen herrſchte beim Silveſter⸗Punſch fröhliche Stimmung, in den Vereinen, Reſtaurants und Wirtſchaften gleichfalls, und das Gala⸗Diner im Kurhauſe hatte viele Beſucher angezogen, denen mit einem reichhaltigen Programm eine gute Unterhaltung geboten wurde. Je mehr der Tag ſich ſeinem Ende näherte, deſto lebhafter wurde es auch in den Straßen. Das Schloß und die Stiftskirche waren elektriſch beleuchtet, und als um 12 Uhr die Glocken den Beginn des neuen Jahres ankündigten, waren auch Böllerſchüſſe zu hören und auf den umliegenden Höhen flammte hier und da bengaliſches Licht auf. Um 1 Uhr wurde es wieder ſtill in den Straßen, aber in oͤen öffentlichen Lokalen dauerte das fröhliche Silveſter⸗Treiben noch weiter an, bis Müdigkeit auch die letzten Gäſte den Heimweg antreten ließ. Neujahrswünſche von Garniſon zu Garniſon * Konſtanz, 5. Jan. Wie alljährlich, ſo haben auch dieſes Jahr die ſüdöſtlichſte Garniſon Konſtanz und die nordöſtlichſten Garniſonen Tilſit und Königsberg telegraphiſche Neujahrsglückwünſche ausgetauſcht. za Großſachſen, 5. Jan. Ein ſchwerer Un⸗ glücksfall ereignete ſich am OEG⸗ Bahnhof. Das Pferdefuhrwerk des Müllers Beckle wurde von einem nach Heidelberg fahrenden Laſt⸗ wagen angefahren. Das Pferd war auf der Stelle tot. Die Windſchutzſcheibe wurde von der Wagendeichfel durchbohrt, ohne aber die Juſaſſen eruſtlich zu verletzen. Der Unfall führte eine zweiſtündige Verkehrsſtockung auf der Bergſtraße herbei. * Elſeuz(bei Bruchſal), 5. Januar. Die Scheune des Joſef Limberger iſt ſamt Futtervorräten und Gerätſchaften ein Raub der Flammen geworden. Die Brandurſache konnte noch nicht ermittelt werden. ⸗d⸗ Lörzenbach, 5. Jan. Der hieſige Forſtrat Kratz wurde zum Kreis beauftragten für Natukſſchutz für den Kreis Heppenheim beſtellt. 2 Mittag Ausgabe — Noch einmal: die ſchneearmen Feſitage die große w eiße Der Wettergott fopple die große Scht⸗Gemeinde⸗Welterähnlich keit mit dem Vorjahr Zwei Gruppen von Feiertagen. die man in ihrem günſtigen zeitlichen Zuſammenfall als lange Feier⸗ tage bezeichnen könnte, ſind mit dem 3. Januar ab⸗ gerollt. Mit ihrem Verlauf ſind viele, viele ſchöne weiße Hoffnungen ſchlafen gelegt worden, bis in ſechs Jahren eine ſolche ſchöne Tageskonſtellation wieder⸗ kehrt. Vom 24. bis einſchließlich 27. Dezember und vom 31. Dezember bis einſchließlich 3. Januar, das wären Schi⸗Feſttage geweſen, wie ſie keiner ſchöner hätte einteilen und ſchaffen können. und darüber hinaus noch für ſo manchen auch die Möglichkeit, die Zwiſchentage vom 28. bis 31. Dezember hinzuneh⸗ men. Hunderte waren gerüſtet, ſich zu Schikurſen n die Winterſchönheit der Berge zu begeben. Hun⸗ rte und Tauſende ſtanden abrufbereit. Der Abruf blieb aus, der Winter verſagte und ſchickte den Schnee anderswohin, nur nicht in den Schwarzwald. Die ſchönen Tage mit Schnee⸗ ſegen zu Dezembereingang hielten nicht an, der Schnee zog ſich in die höchſten Lagen zurück. Man ſoll heute ruhig ſagen, daß, winterſportlich geſehen, dieſe Feiertage über Weihnachten/ Neujahr eine große Lücke wurden, wenn auch der allgemeine Ver⸗ kehr gute Zahlen aufwies. Aber der Verkehr, die Wälder von„Brettern“ auf den Bahnhöfen, der Anſturm Ser Schiläufer auf die Höhen, der blieb aus. Es hat keinen Zweck, daran herumzudeuteln, und zu betonen, daß da ein Nordhang und dort ein geſchützter Waldfleck noch Schnee gehabt haben, wo man den Quad ratmeterſchilauf pflegen konnte, es hat auch keinen Sinn, bald jedes bereifte Blatt als Torlaufhang in die Annalen einzureihen. Seien vir ehrlich: der ſchöne Tageszuſammenfall dieſer Jah⸗ reswende war ſchiſportlich eine Niete. Daran ändert nichts, daß auf den höchſten Felo⸗ berggipfeln noch einiges zu machen war, das be⸗ grenzt genug war. Daß die angeſetzten Schirennen nun Terminpurzelbäu me machen müſſen, iſt eine Begheiterſcheinung auf anderem Gebiet. Für Sas Ergebnis des diesjährigen Winter⸗ ſportverkehrs über Weihnachten Neufahr gibt am beſten das Verkehrsbild der Reichsbahn Auffſchluß, hier lautet die Kunde: ein Minimum des Norma⸗ Blick auf die Spargelſtadt Der erſte Sonntag im neuen Jahr rr. Schwetzingen, 5. Januar. Der erſte Sonntag im neuen Jahr war in der Spargelſtadt recht ruhig. Immerhin verſtändlich nach den vielen Feſttagen. Und trotz der Ruhe im Straßenbild konnten die Schwetzinger SA⸗, SS⸗ und NSgͤͤ⸗Männer melden, daß ſie ſchon am Sams⸗ tag nachmittag alle die ſchmucken Eiſernen Roſen des Winterhilfswerkes an den Mann gebracht hatten. Am Samstagabend fand im„Weißen Schwan“ ein Familienabend der Schwetzinger Ka⸗ valleriſten ſtatt. Bei Muſik, Geſang, Anſpra⸗ chen und Tanz verflogen die Stunden nur zu ſchnell. 5 Der Sonntag ſah als einzige größere Veranſtal⸗ tung die ſchon traditionell gewordene Neujahrs⸗ Herren⸗Bierprobe, zu der der Männergeſangverein „Ltederkranz“ ſeine Mitglieder in den Saal des Hotel„Falken“ eingeladen hatte. Wie üblich herrſchte auch dieſes Mal bei dieſer Veranſtaltung gemütlichſte Stimmung, einmal durch die geſanglichen Darbietungen des Männerchors, dann durch ſoli⸗ ſtiſche Einlagen und nicht zuletzt durch die Mitwir⸗ kung der Schwetzinger Luftſchutzkapelle.— Hoch⸗ betrieb herrſchte vor allem am Sonutag in den bei⸗ E 5 Lichtſpielhäuſern, nachdem das„Capitol“ mit em zugkräftigen Film„Port Arthur“ und das Neue Theater“ mit dem nicht minder ſehenswerten Film„Viva Villa“ die Filmfreunde beglückte. In großer Zahl eilten die Schwetzinger Fußball⸗ freunde nach Eppelheim und durften von dort mit dem angenehmen Gefühl eines vom Schwetzinger Sportverein errungenen wertvollen Sieges nach Hauſe zurückkehren. Und ſchließlich wollen wir auch nicht den grauen g smann vergeſſen, der in dieſen Tagen wieder im Schwetzinger Straßenbild aufgetaucht iſt, um mit Win chilfsloſen den glücklichen Gewinnern Freude zu bereiten, den weniger Glücklichen aber die nicht minder ange de Gewißheit, daß ſie mit Winterhilfswerk beigeſteuert haben. 10 008 Einwohner zählt Schwetzingen Das Standesamt Schwetzingen veröffent⸗ lichte einige Zahlen, die in bevölkerungspolitiſcher Hinſicht von Intereſſe ſind. Demnach wurden im letz⸗ ten Jahre 141 Geburten beurkundet, gegenüber 144 im Jahre 1935. Hiervon waren 84 Knaben und 57 mager wärtsgeborene, deren Eltern aber in Schwetzingen wohnen. Die Zahl der Sterbefälle iſt gegenüber 9575 Jahre 1935 um ſieben zurückgegangen, da 95 gezählt wurden, während es 1935 immerhin 112 waren. Auf dieſe Zahl der Sterbefälle entfallen 56 männlichen Zu dieſer Zahl kommen noch 41 Aus⸗ dem Kauf eines Loſes einen wertvollen Beitrag zum und 41 weiblichen Geſchlechts. Daß in Schwetzingen die Freude an der Eheſchließung auch weiterhin ge⸗ ſtiegen iſt, geht daraus hervor, daß im letzten Jahre 101 Gheſchließungen beurkundet wurden, gegenüber 86 im vorausgegangenen Jahre. Die Einwohnerzahl der Stadt Schwetzingen wird mit dem Jahresbeginn 1937 auf insgeſamt 10 008 be⸗ ziffert. Die Gefahren der Straße Ein Junge läuft vor ein Motorrad Geſtern abend gegen halb 6 Uhr ereignete ſich auf der Mannheimer Landſtraße, in der Nähe der Kreu⸗ zung Brühl⸗Rheinau, dadurch ein Unfall, daß der 12jährige Fritz Spoth von Rheinau einem Motorradfahrer in die Fahrbahn lief. Der Junge hatte beim Schieben eines Handwagens geholfen, als er plötzlich die Straße überqueren wollte. Durch den dabei erfolgten Zuſammenſtoß mit dem Motorrad erlitt er am Kopf Verletzungen, die zunächſt ſeine Unterbringung ins Schwetzinger Krankenhaus notwendig machten. Später konnte er dann nach Hauſe gebracht werden. Der Motorrad⸗ fahrer und deſſen Beifahrerin trugen bei dem Sturz vom Rad nur leichte Verletzungen davon. Flucht aus dem Leben. Am Sonntag wurde im Ketſcher Rheinwald ein Mann aufgefunden, der ſich durch Erhängen das Leben genommen hakte. Wie die Gendarmerie nunmehr feſtgeſtellt hat, handelt es ſich bei dem Toten um einen 67 Jahre alten Mann aus Wiesloch. Als Grund zu der Tat kann angenommen werden, daß der Mann ſich einer Reſt⸗ ſtrafe, die er jetzt hätte verbüßen ſollen, entziehen wollte. 5 8 Todesfall. Nach ſchwerer Krankheit verſchied geſtern abend im Heidelberger Krankenhaus Schloſ⸗ ſer Eugen Ba z, Mannheimer Straße 116. Der Verſtorbene hat nur ein Alter von 44 Jahren erreicht. 5 5 55. Silberne Hochzeit. Am kommenden Donnerstag dürfen Bezirksrat Wilhelm Herzig und Frau Julia geb. Steinruck, Mannheimer Straße 16, das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern. Herzlichen Glück⸗ wunſch!.„ Wiederbeginn der Volkstanzkurſe. Nachdem die Feiertage zu Ende ſind, hat am geſtrigen Montag im Saal zum„Wilden Mann“ ein neuer Kurſus zur Er⸗ lernung des Volkstanzes begonnen, die bekanntlich von der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ durchgeführt werden. Wie hierzu ergänzend bekannt⸗ gegeben wird, beginnen die Kurſusſtunden jeweils pünktlich 20 Uhr. Der Kurſus ſelbſt dauert neun Wochen. Die Kurſusgebühr beträgt 2,70 Mark. Die Leitung liegt in Häuden von Herrn Mahler. i Veranſtaltungen in Schwetzingen Neues Theater:„Viva Villa“.„„ Capflol: Perſil⸗Tonfilm.„. A len und Denkbaren und Erhofften. Viele von den Winterbeſuchern des Schwarzwaldes, vor allem die Fernfahrer, hatten die hoffnungsvolle Geduld, die bis nach Neujahr aushielt, weil eben jeder meinte, der Schnee muß doch kommen. Als er auch im neuen Jahr ausblieb, ſetzte am Samstagabend ein ſtarker Rückſtrom mit entſprechend ſtark benützten Zügen Rich⸗ tung Norden ein. Die Schneearmut dieſer Tage erinnert an das letzte Jahr, nur daß damals der dicke Schnee noch bis zum erſten und zweiten Feiertag anhielt und dann erſt das Tauwetter folgte. Es liegt eine eigentümliche klimatiſche Parallelerſcheinung mit einer Verſchiebung um wenige Tage voraus. War der allgemeine Verkehr trotzdem ſtark, ſo ſpricht damit die größer gewordene Neigung zur allgemeinen Ausſpannung und Wintererholung mit. 5 Oo. 5 ite/ — „ee 18 Die Flucht aus dem Leben * Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 5. Januar. In der letzten Nacht hat ſich hier die Ehefrau des Schau⸗ ſtellers Stratmann erſchoſſen. Der Grund zur Tat ſoll in Familienzwiſtigkeiten zu ſuchen ſein. * Pirmaſens, 5. Januar. Am Samstag wurde der 57 Jahre alte ledige Kaufmann Heinrich Kles⸗ mann mit Vergiftungserſcheinungen ins Kranken⸗ haus eingeliefert. Er ſtarb dort, ohne noch einmal zu Bewußtſein gekommen zu ſein. Der Verſtorbene hatte in letzter Zeit ſehr oft über ſtarke Kopf⸗ ſchmerzen geklagt. Man vermutet, daß Krankheit der Grund ſeiner Selbſtentleibung geweſen iſt. . Homburg(Saar), 5. Januar. Hier erſchoß ſich am Samstagnachmittag der in der Luitpold⸗ ſtraße wohnende 32 Jahre alte Kolonialwarenhänd⸗ ler Höchſt. * Kaiſerslautern, 5. Januar. Der Zimmermann Lutz von Schneckenhauſen wurde abends auf den Heimfahrt mit dem Fahrrad bei der Dammühle von einem Perſonenkraftwagen angefah⸗ ren. Mit einer ſehr ſchweren Armverletzung mußte er in das Krankenhaus Kaiſerslautern eingeliefert werden. r Badijche Neubauern siedeln in der Probinz Brandenburg Eine geſunde Grundlage für eine neue Gxiſtenz Auf dem Gut Klein⸗Chursdorf⸗Schön⸗ eiche in der Provinz Brandenburg wurden vor kurzem wieder 5 Neubauernſtellen mit ba⸗ diſchen Neubauern beſetzt, nachöͤem bereits im Jahre 1933 auf dem Gute Klein⸗Lindenbuſch, das im ſelben Kreiſe liegt, 16 badiſche Neubauernfamilien zur Anſetzung gelangten. Die baoͤiſchen Bauern konnten hier ſchon gute Fortſchritte während der zwei Jahre ihres Exiſtenzaufbaues machen. Das war dadurch möglich, daß ſie ähnlich gelagerte Ver⸗ hältniſſe wie in ihrer alten Heimat vorfanden, zu⸗ dem aber auch eine großartige Zuſammenarbeit der einzelnen Familien beſteht. Obwohl die einzelnen Neubauern mit ziemlich geringen Mitteln anfingen, iſt jede Stelle heute vollſtändig mit lebendem und totem Inventar aus⸗ geſtattet. „Faſt jeder Bauer konnte bereits wieder ein gone Sparkonto anlegen, 9 um für ſeine heranwachſenden Kinder ſorgen zu können. Damit wird die vielfach aufgeworfene Frage gelöſt, was aus den nachgeborenen Kindern wer⸗ den ſoll, weil ja nur eines den Erbhof übernehmen kann. Ueberall iſt das gleiche Bild zu beobachten. Eltern wie Schwiegereltern ſteuern einen Teil ihrer Erſparniſſe bei und ermöglichen hiermit den Erwerb von andern Neubauernſtellen. Der Geſamtpreis einer Stelle in einer Größe von etwa 25 Hektar beträgt rund 28 700 Mark, bei einer Anzahlung von 2900 Mk. Aus⸗ reichende Erntevorräte für Menſch und Vieh wer⸗ den bei der Uebernahme der Neubauernſtelle mit⸗ gegeben, während die Herbſtbeſtellung oͤurch die Gutsverwaltung bereits durchgeführt wurde. Jeder Neubauer übernimmt alſo eine geſunde Grundlage für ſeine neue Exiſtenz. Stuttgarter Allerlei (Von unſerem Korreſpondenten) d- Stuttgart, 5. Januar. Die ausgedehnten Straßenumbauten auf der Prag werden in dieſen Tagen fertig, und die neue Fahrſtraße hinauf zum Burgholzhof durch Weinberge und Baumgüter geht ebenfalls der Vollendung ent⸗ gegen. Schon werden auch die erſten Vorbereitungen getroffen für die im Jahre 1939 ſtattfindende große Reichs⸗ garten bau⸗Ausſtellung und für den neuen Stuttgarter Tiergarten. Die Umriſſe der neuen breiten Straße„Im Götzen“, die das künftige Tiergartengelände aufſchließen wird, deuten ſich bereits an. Viele alte Steinbrüche wur⸗ den aufgefüllt, Schutthalden eingeebnet. Große Eroͤ⸗ haufen zur Schaffung guter Kompoſterde ſind auf⸗ geſchichtet und etwa 10 000 Buſchroſen und andere Sträucher eingeſchlagen. Schon im Frühjahr muß mit den erſten Anpflanzungen begonnen werden.— Der Stuttgarter Verſchönerungsverein konnte kürz⸗ lich ſein 75jähriges Beſtehen feiern, und er hat aus dieſem Anlaß von der Stadt Stuttgart 15000 Mark bekommen, um an der Zeppelinſtraße, einer der ſchönſten neuen Hangſtraßen Stuttgarts eine Jubi⸗ läumsanlage errichten zu können. Der Verein hat ſeit ſeinem Beſtehen 1,37 Mill. Mark zur Verſchö⸗ nerung der Stadt aufgewendet, 53 Schutzhütten in Bei Husten, Bronchialkatarrh Isla-Moees- Pastillen dosen zu 52 und 90 Pfg oͤen Stuttgarter Wäldern erſtellt, oͤen Haſenberg⸗ ausſichtsturm gebaut uſw. 1 Im nächſten Winter ſoll Stuttgart die ſchon langs projektierte Kunſteisbahn erhalten, und zwar einmal neben der Stadthalle. Wenn dann auf dem Cannſtatter Waſen die neue, geplante Feſthalle ſteht, wird die Eisbahn in die Staoͤthalle ſelbſt eingebaut. Solange müſſen auch die engliſchen Eishockeyſpieler noch warten, die kürzlich auf dem Wege nach den oberbayriſchen Eisplätzen in Stuttgart ausgeſtiegen ſind, um auf der Stuttgarter Bahn zu trainieren. Sie haben dieſe vergeblich geſucht. Richtfeſt an der Annweiler Stadthalle * Annweiler, 4. Jan. Unter ſtarker Auteilnahme der Bevölkerung wurde am Samstagnachmittag das Richtfeſt an der neuen Stadthalle begangen, die mit einem Geſamtkoſtenaufwand von 160 bis 170 000 Mark auf dem Gelände der ehemaligen Talbrauerei errichtet wird. Der Bau ſoll bis zum frühen Som⸗ mer bezugsfertig ſein. Bei der Feier, der ſich ein fröhlicher Richtſchmaus anſchloß, ſprachen Bürger⸗ meiſter Peters und Kreisleiter Bachmann. 224 UI Waldmichelbach i.., 5. Januar. In der Neu⸗ jahrsnacht brannten die Scheunen von Großmann und Schmied Unrath vollſtäudig nieder. Die an⸗ 7 Scheune des Metzgers Röth wurde be⸗ * Plankſtadt, 5. Jan. Dieſer Tage konnte Herr Maurermeiſter Adam Wi eſt, Schwetzinger Straße, ſeinen 75. Geburtstag feiern. Dem Jubilar, der ſich noch guter Geſundheit erfreut, unſere herz⸗ lichſten Glückwünſche! * Viernheim, 5. Januar. Nach einem arbeits⸗ reichen Leben kann Frau Auguſt Ecker, Witwe, wohnhaft Kleine Waldſtraße, am Dienstag, dem 5. Januar, bei beſter Geſundheit ihren 75. Ge⸗ burtstag begehen, Die Jubilarin opferte im 1 drei Söhne auf dem Altar des Vater⸗ landes. dane ben 8 Der tapfere Patriot, den Napoleon erſchießen ließ . Andenken an Johann Philivp Palm geſucht 5* Nürnberg, 5. Januar. Im Jahre 1806 wurde der in Schorndorf geborene Nürnberger Buchhändler Johann Phälipp Palm in Braunau am Inn auf Befehl Napo⸗ leons erſchoſſen. Er wurde damit einer der erſten Blutzeugen der Befreiungskriege. Als echter deutſcher Mann und Vaterlandsfreund hatte er ſich geweigert, den Namen des Verfaſſers zu nennen, deſ⸗ ſen anonymes Buch„Deutſchland in ſeiner tiefſten Ernkedrigung“ er in ſeinem Verlag herausgebracht hatte. Palms Verhalten hat ſchon damals, als man⸗ cher Deutſche noch lau war, die Nation aufhorchen aſſen und der vaterländiſchen Sache viele begeiſterte Anhänger gebracht. Nürnberg ſelbſt iſt vom erſten Tag an auf ſeinen Bürger Palm ſtolz geweſen. Man hat daher auch ſchon ſehr bald in Nürnberg viele An⸗ denken an den aufrechten Mann geſammelt und dieſe Stücke ſind als heiliges Vermächtnis in Familien⸗ beſitz geblieben. Auch heute noch liegen zweifellos mancherlei Andenken dieſer Art in Nürnberg, ohne daß die Oeffentlichkeit davon weiß. Im Staat Adolf Hitlers hat aber das ganze Volk Intereſſe daran, ſolche Dinge, und wären ſie noch ſo unſcheinbar, zu kennen und als Nationalgüter zu ſchützen. Der Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt der Reichsparteitage fordert daher alle Beſitzer von Palm⸗Andenken auf, dieſen Beſitz der Stadtverwaltung Nürnberg bekanntzuge⸗ ben. In Frage kommen z. B. Bilder, Brieſe, Ge⸗ brauchsgegenſtände Palms, Auffätze in alten Zeitun⸗ gen und Zeitſchriften, Flugblätter, Bücher aus Palms Verlag und Schriftſtücke, die ihn irgendwie betreffen. Die Stadtverwaltung iſt auch bereit, ſolche Gegen⸗ ſtände zu erwerben. Meldungen wollen an das Städ⸗ tiſche Referat für allgemeine Kulturfragen, Nürn⸗ berg, Burgſtraße 15, gerichtet werden. 1 „ Nummer 5 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 5. Januar 1937 7 Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Rheinau und Neckarhauſen behauplen den zweiten Tabellenplatz ährend der geſamte Kreis Mannheim nahezu aus⸗ los im Zeichen der erſten Runde um den Vereins⸗ pokal 1937 ſtand, kam doch auch der Verbandsſpielbetrieb zu ſeinem Recht. Mit nur je einem Spiel in beiden Ab⸗ teilungen war da Programm zwar ſehr ſpärlich, aber da⸗ für handelte um ganz auserleſene Treffen, bei denen jedes auf ſeine Art eine beſondere Bedeutung hatte. In der Gruppe Weſt war mit der Begegnung: Brühl— Rheinau 11 wieder einmal das ewige Lokaltreffen auf der Tagesord⸗ nung, und daß hierbei wieder, mit aller Schärfe gekämpft wurde, verſteht ſich am Ende. s war zwiſchen den beiden Nachbarn wieder ein Kampf zuſagen auf Bi und Brechen im Gange, und daß bei der Schärfe des Spiel⸗ charakters nicht die beſten Leiſtungen zutage traten, verſteht ſich ebenſo. Wenn das Spiel ſchon einmal richtig in Fluß war, dann ſtörte doch immer wieder unerbittliche Härte die reguläre Austragung ganz weſentlich. Unter dieſen Umſtänden konnte ſich eigentlich keine der beiden Mann⸗ ſchaften richtig entfalten, und die Punkteteilung wurde ſo allenfalls dem eigent lichen Spielgeſchehen vollauf gerecht. Brühl erzielte ſein Tor in der erſten Halbzeit durch Funk, der ein Zögern der Rheinauer Abwehr ausnutzte, während Rheinau in der zweiten Hälfte durch einen Nachſchuß ſeines Rechtsaußen ausglich. Das Spiel hatte den bei dieſen Treffen immer feſtzuſtellenden guten Beſuch, der das Ganze mit leidenſchaftlicher Anteilnahme verfolgte. Die allzu⸗ große Lebhaftigkeit übertrug ſich in einzelnen Fällen ſogar auf das Spiel, ſo daß man ſich am Ende nicht zu wundern braucht, wenn auch der Schiedsrichter— der übrigens um das Kapitel Platzverweis nicht herumkam— größten Schwierigkeiten gegenüberſtand. Vereine Splele gew. unentſch, verl, Punkte J Mannheim.. 12 10 2 22.2 . e 14 8 4 45 20¹8 V 12 6 3 30:15 15:9 23:16 13˙13 20.28 12.12 Poſt Mannheim. 13 5 9 S 1 Stabtz 5 2 nnn 1 i 3 2 18.25 816 V Rohrbof 2 2 1 11.47 519 Gartenſtadt. 13 2 1 e.21 Während ſo in der Gruppe Weſt neben dem Abteilungs⸗ meiſter, 07 Mannheim, mit Rheinau auch der Tabellen- zweite endgültig ermittelt iſt, hat es in der Gruppe O ſt mit dem offiziellen Entſcheid dieſer Fragen noch etwas gute Weile. Nachdem das mit größter Spannung erwartete Treffen: Seckenheim— Neckarhauſen 313 unentſchieden endete, iſt noch ziemlich viel offen, wenn man auch nicht daran zweifeln will, daß nur Seckenheim Jußball in das Rennen nach Hauſe reitet. Auch in Seckenheim war alſo Lokalkampftag, aber die Begegnung war im Gegenſatz zu der Auseinanderſetzung im Weſten anſtändig. Ueberaus ſcharfe Bodenglätte verhinderte natürlich auch hier nicht eine gewiſſe Härte, aber man wahrte wenigſtens den Rah⸗ men des Erlaubten, obwohl es hier ja noch um den Meiſter⸗ titel ging. Obwohl die liebe Konkurrenz in J Ilvesheim gleichfalls auf dem Plan war, hatte doch der entſcheidende Gang in Seckenheim ſeine e i i nicht verfehlt. Etwa 500—600 Zuſchauer erlebten ein borreiche e das zwei verſchiedene Halbzeiten hatte. Der erſte Teil de Spiels e gehörte ganz und gar dem Tabel lenführer, der bis 8 zum Wechſel drei Tore durch Seitz, Feuerſtein und Mack markierte und der bis dahin als vermeintlicher Sieger galt. Mit dem Wechſel trat ein Umſchwung der Leiſtungen ein, und offenſichtliche Schwächen der Secken⸗ heimer Läufer und der zu weit aufgeſchloſſenen Abwehr gaben dem Mittelſtürmertalent Bär Gelegenheit, mit drei Treffern noch den Ausgleich herzuſtellen. Die gute End⸗ ſpurtleiſtung rechtfertigte den Punktgewinn Neckarhauſens in jeder Weiſe. Eitel ⸗ Weinheim leitete das Spiel auf⸗ merkſam. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Seckenheim 11 8 3— 38.16 19˙8 Neckarhauſen 11 6 3 2 270 152 Schriesheim 11 6 3 2 2712 5: Leutershauſen. 10 3 2 5 11·21 8˙12 Ladenburg. 10 4— 6 21:34 8˙12 Viernheim 10 3 6 14.21:13 Hemsbach 10 2 2 6 18.24 6˙14 Wallſtadt 11 2 2 7 20.29.16 Der kommende Sonntag wird in der Gruppe Weſt die Spiele: 1846— 07 Mannheim(:5) Rohrhof— Gartenſtadt 22 1 Poſt— SV Mannheim⸗Stadt(:1) bringen, und obwohl die Meiſterſchaftsfrage klar entſchieden iſt, werden doch auch dieſe Spiele, allein wegen der Pla⸗ zierungsfrage, im Zeichen intereſſanter Gefechte ſtehen. 07 wird ſiegen wollen, um weiter als unbeſiegt zu gelten. Gartenſtadt wird es in Rohrhof ſchwer haben, und auch die Poſt iſt mit dem Spiel gegen Stadt vor einer zweiten Ueberraſchung keinesfalls ſicher. Die Gruppe Oſt wird die Spiele: Viernheim— Leutershauſen(:1) Ladenburg— Schriesheim(:4) ſtarten, deren Ausgang offen erſcheint. Am eheſten er⸗ wartet man hier Revanchen der Platzbeſitzer. der Pfalz Phönix weiterhin ungeſchlagen Lg Pfalz ſtark gefährdet ⸗ 05 Pirmaſens bleibt in Front Nach einer Pauſe von 14 Tagen rollten wieder die Punkte in der Pfalz und die Spiele des erſten Sonntages im neuen Jrhr brachten manchen Schlager. Pfalz ⸗Oſſt meldet dabei folgende Ergebniſſe: Phönix Ludwigshafen— Pfalz Lamiesgaſen 25 Germania Ludwigshafen— J Speyer 471 SpVg Mundenheim— AS Ludwigshafen 110 Kickers Frankenthal— F 03 Ludwigshafen:2 JG 1914 Oppau— J 08 Mutterſtadt 41 TW Frieſenheim— TS Rheingönheim:0 Phönix Ludwigshafen blieb erwartungsgemäß in dem traditionsreichen Lokaltreffen gegen den L F C Pfalz Sieger, aber er mußte ſchwerer kämpfen, als man anzunehmen geneigt iſt, denn die unterlegene Mannſchaft Iteferte ihr bisher wohl beſtes Spiel, an dem die Läuſer⸗ celhe durch Drakert 1 75 Germania) größten Anteil hol. Das aufgeregte Spiel ſah Phönix durch Rühm in Front. Ein Elfmeter, der durch Aras ber eis von Maas geſchwäch⸗ ten Pfalz, ergab jedoch im zweiten Spielabſchnitt den Mleichſt und, und dann mußte auch noch Lindemann(Phö⸗ mix) vorzeitig abtreten. Im Anſchluß an einige Eckbälle gelang dem Phönix aber ſchließlich doch noch dos zweite Tor, das über Sieg und Punkte entſchied. Ueberraſchend hoch wurde der F V Speyer von German 04 abgeführt, da er ſich in keiner Phaſe eines hart und erbittert durchgeführten Spieles zu ſeinen gewohnten 5 aufzuſchwingen vermochte und zu⸗ dem noch das Pech hatte, ſeinen ſchärfſten Widerſacher im Kampf um den zweiten Platz in ausgeſprochener Hoch⸗ form anzutreffen. Mit allen Faſern wehrte ſich der A V Ludwigs⸗ hafen am Mundenheimer Bihnhof. Mit unbeugſamer Energie und ſehr gutem Können zwang der ASV der SpVg einen heldenhaften Kampf auf, aber er mußte schließlich doch mit dem knappſten aller Ergebniſſe kapitu⸗ lieren und 03 CTudwigshafen in der Tabelle den Vor⸗ kritt überlaſſen, die ſich einen hochwichtigen Punkt bei den Frankenthaler Kickers, die allerdinas ohne Ittel spielten, holten. 03 ſah in den letzten Minuten eines zäh und verbiſſen geführten Spiele zwar ſchon wie der Sieger aus, aber ein Elfmeter brachte dann den Kickers doch noch einen kaum erwarteten Ausgleich. 8 Mutterſtadt hatte bei dem Abſtecher nach Oppau keine Chance auf Punktgewinn, aber immerhin hielt ſich die fleißige Mannſchaft in der erſten halben Stunde ſehr achtb rr. 1 und Böhringer ſicherten dann aber eine Halbzeitführung von 20 für Sppou, die letztgenaunnter Spieler ſpäter auf.0 erhöhte. Durch Elf⸗ meter kam Mutterſtodt zu 1 Gegentor und für Oppau erhöhte Steinel auf 4 Einen Gewaltſtreich delete die Frieſen heimer Turner, denen dis Abſtiegsgeſpenſt 1 Kräfte verlieh, ſo daß ſie über Rheingönhei m das einen etwas ſchwachen Tag hatte, mit 10 triumphieren 2. Hoffnungen für einen Klaſſenerhalt ſchöpfen onnten. Vereine Spiele Trre Punbhle Phönix 5 14 58.11 28 0 Spey 14 30:24 18 Ahundende n 14 24:12 17 05 Ludwigshafen 14 21 1⁴ 17 I 5 14 8027 17 1914 Oppa 14 27:32 155 5 Kickers Frankenthal 14 17225 3 08 Mutterſtadt 14 24231 10 8 05 Ludwigshafen 41000000 S Ludwigshafen VVV T Frieſenßeim 5 14 16˙86 9 Pfalz Ludwigshafen 14 16.26 75 An Bezirk Pfauz⸗ Weſt ſind zwei Spielausſälle 8 zu 8 denz, dd 5 5 war mußte das 1 10 1 1 8 Pirma 71 7 5 gegen Mis Kaiſerslautern we r Platzve niſſe nach etwa 10 Minuten ee abgebrochen 9 5 0 und in Rodalben kam der Bſck Kriſerskautern kampflos 1 8 den Punkten da der FC Rodalben zur Zeit geſperrt vom Spielbetrieb ausgeſchloſſen il. Die anderen 5 e verlieſen wie folgt? e 1 garn n— N a dee e e e enen burg wohl endügltig aus der Gefahrzone hergusgeſchafft. Das ſiegbringende Tor ſchoß Brehm in der 30. Minute nach ſchwacher Abwehr der gegneriſchen Verteidigung. 05 Pirmaſens vermochte ſich bei dem neuerlichen Abſtecher nach Kaiſerslautern gegen die Reichs bah n⸗ El nur knapp durchzuſetzen. Dabei big ein Punktgewinn der gaſtgebenden Mannſchaft durchaus im Bereich der Mög⸗ lichkeit, aber die Leute vom Schienenſtrang hatten eines⸗ teils großes Pech und andererſeits nicht die Gabe, ſich bietende Möglichkeiten entſcheidend zu verwerten. Eine gelinde Ueberraſchung erbrrchte das Sqiel in Waldföſſchbaſch, das die gaſtgebende Elf trotz an⸗ dauernder Ueberlegenheit als Verlierer ſah. Man ging wohl in der 36. Minute durch den Halbrechten in Füh⸗ rung, aber ein Kopfball auf Flanke des Rechtsaußen er⸗ brachte den Ausgleich für 73 Pirmaſens, das durch die Verwandlung eines Strafballes in letzter Minute den Sieg errang. Vereine Spiele Tore Punbte 05 Pirmaſens 13 33:15 22 Bf Kaiſerslautern 14 41:15 22 1. FC Kaiſerslrutern 14 50:13 19 Vid Homburg 18 26:19 14 Kammgarn Kaiſerslautern 14 81.283 14 Mee Kaiſerslautern 12 33:32 13 Reichsbahn Kaiſerslautern 13 36:48 13 Pfalz Pirmaſens 2 Fc Rod rbben 14 15:24 14 FC Waldfäſchbach 15 17:39 8 D B Pirmaſens 14 2 286 8 SC Kaiſerslautern 14 23.45 6 Der kommende Sonntag bringt nachſtehende Treffen: Bezirk Pfalz⸗Oſt: ASV Ludwigshafen. F 11.25 5 en— TV enheim Ludwigshafen— 04 Ludw 5850ben 98 Spe er— Kickers Frankenthal Sc Rheingönheim— 1914 Oppau 8 Mutterſtadt— Spvg Mundenheim n. 05 Pirmaſens— Fe Waldfiſchbach Moes Kaiſerslautern— Kammgarn Kaiſerslautern fe Homburg— Reichsbahn Kafſerslantern SC Faiſerslautern— Pfalz 5 Fe Rodalben— 73 Pirmaſens 2 f Der Gau Nordmark kam am 8 zu 900 Doppel⸗ erfolg. Seine Fußballer ſchlugen in Hamburg den Gau Niederſachſen mit:0(:0) u Kaſſel gegen den Gau Heſſen mit 18:12 628) Toren. eine Niederlage hinnehmen. Nach der 2: 15⸗Niederlage in mit 3 unkten. Winter ohn zu einem ſchönen Erfolg. In. Stunden⸗ rennen hinter Motoren verwies er 5 der guten Leiſtun von 66,902 Km. La 18 292), Ro egu 2 8 und Geers( 0 1 1 95 335 55 ariſer Slaats, denen eine da e zuruck 91 dritter de deutſch⸗holländiſche Paar Schön ſpellengers 8 Me Süden Ge en nach 2„„ i ern im 100. Hue en Eisstadion zu g 6000 Zu Wee ſeinen ſchärfſten Widerſacher 60 5 e e den 1 Schl der 9 Schanze 0 genen Springen eine Weite von außer Wettbewerb. Si wu 105 Wan 5 vor e Ke„ fen n Am letzten. wurden an ber 55 0 Gauklaſſe die notwendigen Stichkü Meiſterſchaften v 3 N so daß nun ndkämpfe beginnen können. .„ N ſich nun 515 b dem neuerlichen e über den Sgarverein 8 Ho m⸗ die Handballer ſiegten in Berlius Ringer mußten auf ihrer Nordlandreiſe wieder Kopenhagen verloren die Reichshauptſtädter diesmal* Malmö gegen eine Aus wohkmonnchaft der Provinz Skaane. Metze kam am Wochenende auf ber Antwerpener 5 Stelle 5 n Karlsruhe und Freiburg ausgetragen, In Freiburg trafen ſich A S V Kollnau und Ale⸗ mann a K e die die e vunkte⸗ 8 Die ſüddeutſche Fußball-Gauliga im Kampf Der 10. Januar verſpricht ein Kampftag erſter Ordnung im ſüddeutſchen Fußball zu werden, bringt doch der Sonn⸗ tag erſtmalig wieder nach längerer Pauſe ein ziemlich voll⸗ ſtändiges Programm. Gau Baden S Waldhof— Freiburger FC(:3) VfB Mühlburg— Bf Maunheim(:4) Sp. Vg. Sandhofen— Bſè Neckarau:1) Germania Brötzingen— Karlsruher FV(:1) Bon den drei e iſt diesmal der 1. FC zheim nicht beſchäftigt er SV Waldhof, der am letzten Sonntag ebenſo wie 5 VfR Mannheim einen wert⸗ vollen Punkt einbüßte, müßte diesmal gegen den Frei⸗ burger§ C eigentlich ein beſſeres Ergebnis erzielen als im Vorſpiel. Ein doppelter Punktgewinn wird aber nur herausſpringen, wenn der Waldhof⸗Sturm einigermaßen bei der Sache iſt, denn Freiburg hat anerkanntermaßen eine der beſten Hintermannſchaften im Gau.— Sehr wich⸗ tig iſt auch die Begegnung in Karlsruhe zwiſchen dem VfB Mühlburg und dem VfR Mannheim. Die Mühlburger haben zuletzt in Neckarau nicht viel gezeigt, ſie ſind aber zu Hauſe weſentlich höher einzuſchätzen. Und da der fg gegenwärtig auch keine hundertprozentige Elf ins Feld zu ſtellen vermag und zudem Mühlburg für ihn ſtets ein unbequemer Gegner war, wird man mit ſeinem Tiy recht vorſichtig ſein müſſen. Es wäre jedenfalls eine große Leiſtung der Raſenſpieler, wenn ſie aus Mühlburg beide Punkte entführen könnten!— Wenn die Sp. Vg. Sand ⸗ hofen nicht rettungslos in den Abſtiegsſtrudel geraten will, darf ſie mindeſtens auf eigenem Gelände keine Punkte mehr abgeben. Am Sonntag beſteht die Möglichkeit, wie⸗ der zu einem Sieg zu kommen, denn der VfL Neckarau ſtellt augenblicklich keine unſchlagbare Elf ins Feld, wenn ſeine Hintermannſchaft auch erſt überwunden ſein will. Man muß es abwarten, ob Sandhofen an ſeinen ſenſatio⸗ nellen Vorſpielſieg anknüpfen kann.— Die Brötzinger Germanen haben den Karlsruher F V zu Gaſt, der zuletzt gegen Waldhof eine prächtige Geſamtleiſtung bot und ſicher auch im Brötzinger Ta! eine gute Klinge ſchlagen wird. Ob es aber für den K auch nur zum Gewinn eines einzigen Punktes reichen wird, erſcheint noch ſehr zweifelhaft, denn Brötzingen iſt ſehr ſtark, was am letzten Sonntag der VfR Mannheim ah en mußte. Gan Südweſt SV Wiesbaden— Wormatia Worms(:1) Eintr. Fraukfurt— Bor. Neunkirchen(:4) In Pirmaſens— Sportfr. Saarbrücken(:1) Das Spiel des Tages ſteigt in der weltberühmten Kur⸗ ſtadt Wiesbaden und führt ͤen SV Wiesbaden mit der Wormatia Worms zuſammen. Da das Vorſpiel zwi⸗ ſchen beiden Mannſchaften erſt am 27. Dezember ſtattfand, hat man eine verhältnismäßig gute Vergleichs möglichkeit. Die Wormſer gewannen bekanntlich nur mit:0, zeigten ſich aber als Mannſchaft den Kurſtädtern doch eindeutig über⸗ legen. In Wiesbaden wird aber die Wormatia den Sieg nur wiederholen können, wenn ihr Sturm in allerbeſter Beſetzung ſpielen kann. Denn nur ein durchſchlagskräftiger Sturm wird die gute Wiesbadener Abwehr bezwingen können. Wiesbaden hat eine gute Chance, ob ſie die Elf auch nützen kann, muß abgewartet werden.— Die Frank⸗ furter Eintracht wird ſelbſt in heimiſcher Umgebung gegen die in den letzten Wochen von Erfolg zu Erfolg eilen⸗ den Neunkirchner Boruſſen einen ſchweren Stand haben, wenn auch nicht vergeſſen werden darf, daß die Saarländer ihre letzten Punktgewinne alle zu Hauſe erzielten. Ein Eintracht⸗Sieg iſt zwar am Sonntag nahe⸗ liegend, aber wir ſtellen einen Punktgewinn des Gaſtes durchaus in den Bereich der Möglichkeit.— Im dritten Spiel muß der FK 03 Pirmaſens gegen die Saar⸗ brücker Sportfreunde in Front erwartet werden, es ſei denn, die vom Abſtieg bedrohten Saarländer würden mit einer ganz außerordentlichen Leiſtung aufwarten. Gan Württemberg IV Zuffenhauſen— Bſch Stuttgart(23) Sportfr. Stuttgart— Union Böckingen(:0) SV Göppingen— Stuttgarter Sc 32ʃ SVg. Caunſtatt— Stuttgarter Kickers(:6) Vier Kämpfe, die es„in ſich“ haben. Der F VZuffen⸗ hauſen wird zu Hauſe alle Kräfte aufbieten, um dem Tabellenführer, Vf B Stuttgart, eine Niederlage bei⸗ zubringen, denn der Gewinn zweier weiteren Punkte würde für Zuffenhauſen, wenigſtens vorläufig, die Ab⸗ ſtiegsgefahr bannen. Der VfB, dem die Sportfreunde dicht auf den Ferſen ſind, wird ſchon mit einer beſonderen Lei⸗ ſtung aufwarten müſſen, wenn er die Zuffenhauſener Klippe erfolgreich umſchiffen will.— Sehr wichtig iſt auch die Be⸗ gegnung zwiſchen den Stuttgarter Sportfreun⸗ den und Union Böckingen. Aus einer Niederlage der Sportfreunde würde zunächſt der VfB Gewinn ſchla⸗ gen, außerdem hätte Böckingen den Anſchluß bewahrt. Die Sportfreunde dürften ſich allerdings der Lage vollkommen bewußt ſein und wenn nicht alles trügt, wird dieſe kampf⸗ kräftige, ausgeglichene Elf, zuma! mit dem Vorteil des en Platzes, auch dieſen Gegner bezwingen. Den Kleine Sport⸗Nachrichten gleich beendet hatten. Kollnau ſiegte mit 12:8 Punkten und wurde damit erſtmalig Kreismeiſter.— Im Kreis Karls⸗ ruhe führte das entſcheidende Treffen den KS V Wie⸗ ſental mit Germania Weingarten zuſammen. Hier ſiegte Wieſental mit 1077 e und wurde eben⸗ falls erstmals Meister. 8 Sportfreunden könnte unter Umſtänden am Sonntag die Tabellenführung zufallen! Zwei Mannſchaften, die auch noch nicht alle Meiſterſchaftshoffnungen aufgegeben haben, ſind die Stuttgarter Kickers und der Stutt⸗ garter S C. Die Kickers müſſen diesmal bei der S Vg. Cannſtatt antreten, was als eine nicht unlösbare Auf⸗ gabe erſcheint. Schwerer hat es da ſchon der Sport⸗ elub, der beim SV Göppingen zu Gaſt iſt. Die Göp⸗ pinger ſind beſſer als ihr Tabellenſtand beſagt und ſo würde ein Erfolg der Platzmannſchaft gar nicht weiter überraſchen! Gau Bayern VfB Ingolſtadt⸗Ringſee— 1. Je Nürnberg(:2) Sp. Vg. Fürth— 1860 München(:0) Bayern München— AS Nürnberg(:0) Fc Schweinfurt— Wacker München 00:0 Be Augsburg— VfB Coburg:2) Der deutſche Meiſter, 1. F C Nürnberg, hat nur noch zwei Auswärtsſpiele zu beſtreiten, eins davon am Sonntag gegen den VfB Ingo lſtadt⸗ Ring lee. Normaler⸗ weiſe iſt 5105 hier mit einem„Club“ ⸗Sieg zu rechnen, wenn auch das Vorſpielergebnis die Nürnberger Elf zu einer ge⸗ wiſſen Vorſicht veranlaſſen ſollte.— Der S p. Vg. Fürth kann man zu Hauſe einen knappen Erfolg über 1860 München zutrauen, ſelbſt unter Berückſichtigung der Tatſache, daß die„Löwen“ in den letzten Wochen viel ſchlag⸗ kräftiger geworden ſind. Eine Punkteteilung wäre für die Gäſte ein Erfolg!— Bayern München wird ſelbſt in heimiſcher Umgebung gegen den AS V Nürnberg einen ſchweren Stand haben, zuma! wenn der ASW in beſter Be⸗ ſetzung antreten kann. Man wird ſelbſt den einen oder anderen Punktverluſt der„Rothoſen“ keinesfalls als eine Ueberraſchung anſehen dürfen.— Der F Cos Schwein⸗ furt hat nach Roſenbauer nun auch noch ſeinen guten Mit telläufer Borzel durch eine Verletzung verloren, was dig Kampfkraft der Elf nicht unweſentlich beeinträchtigen ſollte Wacker München könnte ſchon zu einem Punktgewinn kommen, denn der Sturm der„Blauſterne“ iſt gefährlich, während andererſeits Schweinfurts Abwehr nicht immer ihren beſten Tag hat.— Wenn nicht alles trügt, wird der BC Augsburg für die im Vorſpien vom VfB Co; burg bezogene Niederlage recht deutlich Vergeltung üben, wenn auch nicht vergeſſen werden ſoll, daß ſich der Ban gegen„leichte“ Mannſchaften ſelbſt zu Hauſe recht„ſchwer tut“. Wa Du werbe das neuen Geſetz ren w eine h ſteuer Steue De werbe Unter liches geſetze werbe ſtätte Steue nehme betriel mehre ſchuldr ſamme Steue: ihre Z Di Gen betriel oder Jedoch Die Spiele der Be zirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt 10. Januar: Phönir Mannheim— Heddesheim; Hocken⸗ heim— Friedrichsfeld; Edingen— Käfertal; Ilvesheim Neulußheim; Viernheim— Kurpfalz Neckarau. 17. Januar: Feudenheim— Viernheim; Neulußheim 8 Mannheim; Käfertal— Ilvesheim; Hockenheim Phönix Mannheim; Heoͤdesheim— Friedrichsfelb. 24. Januar: Edingen— Hockenheim: Viernheim Neulußheim; Ilvesheim— Heddesheim; Friedrichsfeld— Phönix Mannheim; Kurpfalz Neckarau— Feudenheim. 31. Jannar: Phönix Mannheim— Feudenheim: Fried richsfeld— Ilvesheim; Viernheim— Hockenheim 608 Mannheim— Käfertal; Kurpfalz Neckarau— e Hedoͤesheim— Edingen. 8 7. Februar: Spielfrel! Unterbaden⸗Oſt 1 10. Januar: Eberbach— Eppelheim; 98 Schwetzingen Walldürn; Union Heidelberg— Weinheim; Wiesloch Jigen Limbach— 05 Heidelberg; Kirchheim— St. gen. 85. 3— e Aae— St. Il⸗ en ei erg— 98 Schwetzingen; Kirchheim— Wein⸗ be Eppelheim Wiesloch; Sandhauſen— Union Hei⸗ erg. 24. Januar: Union Heidelberg— hee 8 zingen— Limbach, St. Ilgen— Eppelheim; Walld 3 1. 05 We K anuar: gen— erbach; 05 berg An elbe; 7— Limbach; Sandhaufen 7 Eppelheim; Weinheim— 98 Schwetzingen. 7. Februar: Spielfreil! 14. Februar: Sandhauſen— Eberbach; 98 1 — Union Heidelberg; Wiesloch— 05 Heidelberg; N 1 75 St. Ilgen; Kirchheim— Eppelheim; Weinheim— Wall⸗ ürn. 21. Februar: Gberbach— 98 5 ingen; Union Hel delberg— Kirchheim; Limbach— haufen; St. Ilge — Weinheim; Wiesloch— Walldürn. 28. Februar: Kirchheim— 05. Eppelheim . Sandhauſen— Weinheim; 98 Schwetzingen gen. 7. März: Eberbach— 1 Union Heidelberg Limbach: 05 Heidelberg— Walldü 5 5 14. März: 05 Heidelberg— Eberbach; Eppelheim— Union Heidelberg. Die Spiele e wie N um 1 N 7 1 ſchulde Erwer Betrie Gewer und d ſonſtig ſchäftit trieb rechne Ehefra ihr! Er zuzure des Ge Eure terneh Einhei ten G — Germania e 1 5 e bach— 1 Kon⸗ f g die auch haben, utt⸗ 5 Vg. Auf⸗ port⸗ Göp⸗ od ſo veiter Mit⸗ 18 die ſollte, gewinn hrlich mmer od der C 90 3 üben, BCA ſchwer en ch— — Sk. t. Il⸗ Wein⸗ Hei⸗ Hwek⸗ 19 en ingen bes Wall⸗ Hei⸗ Ilges im= en rg= im es verſchiedene * . Was den Steuerpflichtigen beſonders intereſſiert Durch Geſetz vom 1. Dezember 1936 iſt die Ge⸗ werbeſteuer mit Wirkung vom 1. April 1937 ab für das ganze Reich lich geregelt worden. Die neuen Beſtimmung iſen gegenüber dem alten die dazu füh⸗ ge in Zukunft gere Gewerbe⸗ en, während für Berufe die Geſetz verſchied ren werden, daß eine höhere, a ſteuer zu zahl Steuer ganz Der Gewerb werbebetrieb, Unter Gewerbebetrieb verſteht de liches Unternehmen im Sinne de 11 geſetzes. er Gewerbebetrieb unterliegt werbeſteuer in der Gemeinde, in der ſtätte zur Ausübung des Gewerb Steuerſchuldner iſt der Ur nehmer gilt der, für deſſ betrieben wird. Wird mehrerer! ſchuloͤner. ungen auf, o igt jeder ſtehende Ge⸗ land betrieben wird. Geſetz ein gewerb⸗ nenſteuer⸗ gt der Ge⸗ eine Betriebs halten wird. Unter⸗ 2 5 1 Wie die Wie d die wir Gewerbe⸗ ndlagen für die Die Beſteuerun ſteuer bilden der Gewerbeertrag und das Gewerbe⸗ kapital. Neben dem Gewerbeertrag und dem Ge⸗ werbekapital kaun in beſonderen Ausnahme Gemeindeaufſichts als Beſteuerungs⸗ mit Zuſtimmung der oberſten behörde auch die Lohnſumme grundlage gewählt werden. Es wird 080 S zunächſt der Steuermeßbetrag für den Gewerbeertrag und der Steuermeßbetrag für das Gewerbekapital ermittelt und alsdann durch Zu⸗ ſammenrechnung beider Meßbeträge der einheitliche Steuermeßbetrag feſtgeſtellt, zu dem die Gemeinden ihre Zuschläge erheben. Die Gewerbeſteuer nach dem Gewerbeertrag Gewerbeertrag iſt der C winn aus dem Gewerbe⸗ betrieb, der nach den Vor des Einkommen⸗ oder Körperſchaftsſteuerge zu ermitteln iſt. Jedoch erfährt dieſer Gewinn bei der Gewerbeſteuer Aenderungen durch Hinzurechnungen oder Kürzungen. So ſind Zinſen für ſolche Dauer⸗ ſchulden, die wirtſchaftlich mit der Gründung, dem Erwerb, einer Erweiterung oder Verbeſſerung des Betriebes zuſammenhängen, dem Gewinn aus dem Gewerbebetrieb hinzuzurechnen, desgleichen Renten und dauernde Laſten. Feri ind Gehälter und für eine Be⸗ 1 1. ter ſonſtige Vergütungen jeder Art, die ſchäftigung des Ehegatten des Unternehmers im Be⸗ trieb gewährt worden ſind, dem Gewinn hinzuzu⸗ rechnen. Damit hat die Abzugsfähigkeit des der Ehefrau gezahlten Gehalts bei der Gewerbeſteuer ihr“ Ende gefunden. „Dagegen ſind Miet- und Pachtzinſen für die dem Gewerbebetrieb dienenden Räume und Grundſtücke dem Gewerbeertrag nicht mehr hinzuzuzählen. Hin⸗ zuzurechnen ſind jedoch, ſyweit ſie bei der Ermittlung des Gewinns abgeſetzt ſind, die Hälfte der Miet⸗ und Pachtzinſen für die Benutzung der nicht in Grund⸗ beſitz beſtehenden Wirtſchaftsgüter des Anlagevermö⸗ gens, die im Eigentum eines anderen ſtehen. gilt nicht, ſoweit die Miet⸗ oder Pachtzinſen beim Empfänger zur Steuer nach dem Gewerbeertrag her⸗ anzuziehen ſind. * Abgezogen vom Gewinn werden 3 v. H. des Einheitswertes des zum Betriebsvermögen des Un⸗ beners gehörenden Grundbeſitzes. Dabei iſt der Das Das 5 Einheitswert zugrundezulegen, der durch den letz⸗ ten Einheitswertbeſcheid feſtgeſtellt worden iſt. Maßgebend iſt der Gewerbeertrag des Kalender⸗ jahres, das dem Erhebungszeitraum unmittelbar vor⸗ angegangen iſt. Bet Gewerbetreibenden, die Bücher Nähmaschinenfabrik Knoch A6. Die Nähmaſchinenfabrik Adolf Knoch Ach, Sgalfeld, erzielte in dem am 30. 6. 1936 abgelaufenen Geſchäftsfahr einen Rohertrag von 0,77(0 1) Mill. JI. Nach 0,15(0,05) Mill.„ Abſchreibungen ergibt ſich einſchl. des kleinen Vor⸗ trags ein Reingewinn von 46 208(19 375) /, aus dem 5(3) v. H. Dividende ausgeſchüttet, 10 000/ einem neu zu gründenden Wohlfahrtsſonds zugewieſen und 1765„ vorgetragen werden ſollen. Die Umſatzſteigerung, auf die ſchon im Vorfahr hingewieſen wurde, hat an⸗ ehalten. In der Hauptebteilung Nähmaſchinen war die höhung des Inlandsabſatzes recht beachtlich, dagegen war der Auslandsabſatz in Familiennähmaſchinen erſchwert⸗ 5 Neben dem ſcharfen inländiſchen Wettbewerb mache die gusländiſche Konkurrenz ſtärkere Anſtrengungen. In der HBilonz ſind Vorräte mit 0,18(0,23) Mill./ verzeichnet, Forderungen mit 0,23(0,12), Darlehnsforderungen mit Unv. 0,03, Wechſel mit 0,02(0,03) und Bankguthaben mit 020(Oels Mill.“. Andererſeits ſind bei 0,64 Mill./ Ad d 10 v. H. geſetzlicher Reſerve Rücklagen mit 0,12(0,13) Mill. i und Verbindlichkeiten mit 0,06(0,04) Mill. I aus⸗ wieſen.— Das neue Geſchäftsjahr habe ſich gut angelaf⸗ 1 Dollar 3 Danzig 100 Gulde 68,00%, Finnland 10 Griechenland 100 Drachmen= 2,6/ und Sterling 12,22 /, Holland 100 Gulden= 135,82 /, Iran ich gtials= 15,19/ Island 100 Kronen= 54,80 /, Italjen 100 Lire— 13,10 /, 1 100 Den= es, Jugoflawien 100 Dinar 5,66, Lettland 100 Lat Luxemburg 500 Franes 32,( Norwegen 100 Kronen 64%„, Oeſterreich 100 Schilling 49,00%, Polen 100 Zloty 47,00 /, Portugal 100 Eskudos= 11,10, Rumänien 100 Lei= 1,82 /, Schweden 100 Kronen 63,00, Schweiz 100 Fronken 8 57,3 /, Spanien 100 e 20,19%, Tſchechoſlowaket 100 Kronen 8,75, Fürkei 1 Pfund 1,08„/, Uruguah 1 Peſo 1,8, Vereinigte Staaten von Amerika 1 Dollar= 2,49 1. Die eſtſetzung der Umrechnungsſätze für die nicht in Berlin 9 3 Zahlungsmittel erfolgt etwa am Von der Frankfurter Börſe. zamond Mines 5 South⸗Weſt⸗Africa Lü,% v. H. reference shares wird bebonntgemacht, daß die Geſell⸗ [chafb für die Zeit vom 1. 7. 1026 bis 31. 12. 1930 eine Di⸗ vidende von 4 v. H. für die preference ſhare erklärt hat welche an die am 31 12. 1996 in den deegiſtern der Geſell⸗ verſicherungen. 8 48,4% Litauen 100 Litas 4198, Betr. Conſolidated Teil der Neuen Mannheimer Zeitung Die neue Gewerbesfeuer nach den Vorſchriften des Handelsgeſetzbuches zu füh⸗ ren verpflichtet ſind und ſolche tatſächlich führen, gilt der Gewerbeertrag als in dem Kalenderjahr bezogen, in dem das Wirtſchaftsjahr oder die Wirtſchaftsjahre geendet haben. 5*. Steuermeßzahl und Steuermeßbetrag beim Gewerbeertrag Bei der Berechnung der Gewerbeſteuer nach dem Gewerbeertrag iſt von einem Steuermeßbetrag aus⸗ zugehen. Dieſer iſt durch Anwendung eines Hundert⸗ ſatzes(Steuermeßzahl) auf den Gewerbeertrag zu ermitteln. Gewerbeertrag iſt auf volle 100 Reichsmark nach unten abzurunden. Die Steuermeßzahlen für den Gewerbeertrag be⸗ trgaen: Der für die erſten 1200 Mk. des Ertrages 0 v. H. für die weiteren 1200 Mk. des Ertrages 1 v. H. für die weiteren 1200 Mk. des Ertrages 2 v. H. für die weiteren 1200 Mk. des Ertrages 3 v. H für die weiteren 1200 Mk. des Ertrages 4 v. H für alle weiteren Beträge 5 v. H. Demnach würde z. B. der Steuermeßbetrag bei von 6000 Mk. 120 Mk. be⸗ einem Gewerbeertrag tragen: a Die vorſtehenden Steuermeßzahlen gelten nur für natürliche Perſonen, offene Handelsgeſellſchaften, Kommanditgeſellſchaften und andere Geſellſchaften, bei denen die Geſellſchafter als Unternehmer(Mit⸗ unternehmer) des Gewerbebetriebs anzuſehen ſind. Andere Unternehmen zahlen einheitlich 5 v. H. des Gewerbeertrags ohne Freigrenze. * Die Gewerbeſteuer nach dem Gewerbekapital Als Gewerbekapital gilt der Ein⸗ S. heitswert des gewerblichen Betrie Dieſem Einheitswert werden folgende Beträge hin⸗ zugerechnet, ſoweit ſie bei der Feſtſtellung des Ein⸗ heitswerts abgezogen ſind: Die Zinſen und Renten für Dauerſchulden, ſowie die Werte der nicht in Grundbeſitz beſtehenden Wirtſchaftsgüter, die dem Betrieb dienen, aber im Eigentum eines Dritten ſtehen. Die Summe des Einheitswerts des gewerb⸗ lichen Betriebs und der Hinzurechnungen wird ge⸗ kürzt um die Summe der Einheitswerte, mit denen die Betriebsgrundſtücke in dem Einheitswert des gewerblichen Betriebs enthalten ſind. * Steuermeßzohl und Steuermeßbetrag beim Gewerbekapital Bei der Berechnung der Gewerbeſteuer nach dem Gewerbekapital iſt von einem Steuermeßbetrag aus⸗ zugehen. Dieſer iſt durch Anwendung eines Tau⸗ ſendſatzes(Steuermeßzahl) auf das Gewerbekapital zu ermitteln. Das Gewerbekapital iſt auf volle 1000, Mark nach unten abzurunden. Die Steuermeßzahl für das Gewerbekapital be⸗ trägt 2 vom Tauſend. Für Gewerbebetriebe, deren Gewerbekapital weniger als 3000 Mark beträgt, wird ein Steuermeßbetrag nicht feſtgeſetzt. Durch Zuſammenrechnung der Steuermeßbetrüge, die ſich nach dem Gewerbeertrag und dem Gewerbe⸗ kapital ergeben, wird ein einheitlicher Steuermeßbetrag gebildet. Beſitzt der Steuerpflichtige mit 6000 Mark Gewerbeertrag im obigen Beiſpiel ein ſteuerpflichtiges Gewerbekapital von 10 000 Mk., ſo ergibt ſich eine Meßzahl nach dem Kapital von 20 Mk. und ſomit ein einheitlicher Steuermeßbetrag von 140 Mark. Die Gewerbeſteuer wird auf Grund dieſes einheitlichen Steuermeß⸗ betrages nach dem von der Gemeinde für jedes Rech⸗ nungsjahr feſtzuſetzenden Hundertſatz(Hebeſatz) feſt⸗ geſetzt und erhoben, d. h. bei einem Hebeſatz von 250 v. H. würden in unſerem Falle 350 Mark Gewerbe⸗ ſteuer zu zahlen ſein.. Dr. G. ſchift eingetragenen Aktionäre ausgezahlt wivbd.— Der Handel in dieſen Shares verſteht ſich ab 2. Jonuar 1937 ohne die Dividende per 31. 12. 1996. * Südbdeutſche Zuckerrüben verarbeitung im November. In den Landesfinanzamtsbezirken Karlsruhe, Stuttgart, Nürnberg und Würzburg wurden im November in fünf rüben verarbeitenden Zuckerfabriken 3,26 Mill. Dz. Rüben verarbeitet und im Oktober und November zuſammen 4,66 Mill. Dz. Die bis zum Schluß des Betriebsjahres noch zu verarbeitende Rübenmenge belief ſich nach den Schätzun⸗ gen der Fabriken auf 1,13 Mill. /, ſo daß im ganzen alſo in dieſen Landesfinanzamtsbezirken 5,79 Mill. Dz. Zucker⸗ rüben verarbeitet werden dürften. Im Landesfinanzamts⸗ bezirk Darmſtadt werden im ganzen mutmaßlich in drei Zuckerfabriken 2,15 Mill. Dz. verärbeitet, im Nopember allein waren es 1,28 Mill. Dz. * Anhaltende Zugänge in der Lebensverſicherung. Die dem Verband deutſcher Lebensverſicherungsgeſellſchaften an⸗ gehörenden Geſellſchaften hatten im November 1936 einen Zugang von 249 191 in Deutſchland neu abgeſchloſſenen Verſicherungen über eine Geſamtſumme von 218 Mill., zu verzeichnen. Auf Großleben entfallen hiervon 32 048 Verſicherungen mit 109 Mill.% 2 her 5 Kleinleben und Sterbegeld 161141 Verſicherungen mit 71 Mill. J Verſicherungsſumme, der Reſt auf Gruppen⸗ * Weitere Aufwärtsbewegung in der ſächſiſchen Wirt⸗ ſchaft. Obgleich die winterliche Atempauſe in den Außen⸗ berufen begonnen hat, war die ſächſiſche Wirtſchaftskurve, wie die Sächſiſche Staatsbank berichtet, im letzten Viertel⸗ jahr 1936 weiter aufwärts gerichtet. Die Induſtrie erreichte faſt durchweg höhere Umſätze als in der entſprechenden Vorfahrszeit, und zwar haben auch viele Zweige der Ver⸗ brauchsgüterinduſtrie dank einem guten Weihnachtsgeſchäft das vorjährige Ergebnis erheblich überſchritten. In der Mehrzahl ihrer Gruppen war die Induſtrie beſſer beſchäf⸗ tigt als je zuvor. Der weitaus größte Teil des Abſatzes wurde vom Inland aufgenommen, in der Ausfuhr konnten die bisherigen Stellungen im weſentlichen trotz ſtärkerer Hemmungen gehalten werden. Die ſächſiſchen Kammgarn⸗ ſpinnereien haben in den letzten drei Monaten 1936 ihre Arbeitszeit etwas erhöht. Die Nachfrage aus dem Inlande war ſehr ſtark, und auch im Aus landsgeſchäft wurden etwas höhere Umſätze erzielt als im Vorjahre. Mit Hilfe der deutſchen Zellwollerzeugung konnte die Beſchäftigung der Baumwollfpinnereien durch Verfeinerung der Produktion noch etwas wünſchen übrig. Alle Betriebe waren voll beschäftigt, zum in Ueberſtunden. Die Beſchäftigung der Flachs⸗ ſpinnereien hielt ſich auf hohem Stande, ihre Produktion wurde reſtlos abgeſetzt. Die Abſatzausſichten ſind ebenfalls günſtig. Bei den Tuchſabriken war der Geſchäftsgang ſehr 55 5 3 bapitol ausgeſtattete Badiſche Sauerſtoff⸗Induſtrie Ach in Verſicherungsſumme, auf erhöht werden. Bei den Vigogneſpinnereien ließ der Geſchäftsgang im letzten Vierteljahr nichts zu Braugerſte zu den Höchſtpreiſen der erſten Verladeſtation Beſt ing. In Dar und ſaiſor war das Jahr. In d genüber ren guten? eſamt iſt der Auf auch d 5 0 zember vorigen don dem Umtauf brauch gemacht wurde, mußte f eine ſcharfe Repartierung, und zwar in Höhe vorgenommen werden. Der he Er 5 agen und 0,001 Nach getrete von 0,00 A ungen wird nach Zuweiſung von 0,07( zum Delkredere⸗Konto und 0,04(0,03) Mill. Rücklogen ein Reingewinn von 73 483(62 512) ſen, der ſich um den Gewinnvortrag 6 491 erhöht. Hieraus werden unverändert 5 v. H. auf 1/20 Mill./ AK ausgeſchüttet. * Maſchinenbauanſtalt Kirchner u. Co. A, Sellerhauſen. Die Geſellſchaft berichtet für einen befriedigenden Inlandsumſatz. Auch de umſatz konnte gegenüber dem Vorjahre erhöht 0,13(0,09) Mill./ Abſchreibungen wird ei (—)/ Vortrag ein Reingewinn von ousgewieſen. Hieraus ſoll die rückſtändige die Vorzugsaktien gezahlt werden, wobei haber der vom Gründer des Werks er aktien etwa auf die Hälfte der ihne Leipzig⸗ 6 63 152 81 Dividende auf digen Vorzugsaktiendividende verzichte werde H. Dividende auf di ſchüttet und 0,009 Mill. auf 1,89(1,69) 95 nzu treten (2700), ſonſtige Erlöſe: Perfo dufwendun⸗ gen beanſpruchen 1,12(0,97) Mill. /, Zinſen und Beſi ſteuern os(0,05), ſonſtige Aufwendungen 0,54 00,01 Mill. J. * Friedrich Töpel AG, Oberpöllnitz⸗Triptis. Die ſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1938⸗36 einen h⸗ gewinn von 233 379(184 6790) /; Löhne und Gehälter er⸗ forderten 137 191(104 987) /, Abſchreibungen 13361, (12 985), ſonſtige Aufwendungen 44802(29 925) /, ſo Haß einſchl. Gewinnvortrag aus 1934⸗35 in Höhe von 2020 Mark ein Reingewinn von 16 274/ zusgewieſen wird. getragen. D Ge⸗ — 1 auf neue Rechnung v dem Geſchäftsbericht h Berichtsjahr einen guten Auftragseingang zu verzeichr der ihr die Möglichkeit gab, durch abermalige Neuein⸗ ſtellungen die Kopfzahl der Geſellſchaft um 25 v. H. zu erhöhen das ganze Jahr hindurch voll zu orbeiten und den Abſatz erneut zu ſteigern. Weiterhin betont der Be⸗ richt, daß der deutſche Markt, der reges Intereſſe für Qualitäts⸗Handharmonikas bekundete, dementſcrechend aufnahmefähig war, während ſich der Export trotz iller Be⸗ mühungen nicht einheitlich geſtalten ließ. Auch im neuen Geſchäftsjahr iſt die Geſellſchaft bisher voll beſchäfkigt. Es liegt noch ein größerer Auftragsbeſtand vor. N * Herſtellung von Wäſcheknöpfen. Die Geltungsdauer der Anordnung über Beſchränkung der Herſtellung von Wäſcheknöpfen vom 4. Januar 1934 in der Faſſung der Anordnung vom 30. Dezember 1935 iſt durch eine Anord⸗ nung des Reichs⸗ und Preußiſchen Wirtſchaſtsminiſters bis zum 31. Dezember 1937 verlängert worden. * Konkurſe und Vergleichsverfahren. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im Dezember 1936 durch den„Reichsanzeiger“ 235 neue Konkurſe— ohne die wegen Maſſemangels abgelehnten Anträge auf Kon⸗ kurseröffnung— und 46 eröffnete Vergleichsverfahren be⸗ kanntgegeben. Die entſprechenden Zahlen für den Vor⸗ monat ſtellen ſich auf 212 und 33. * Elektrotechniſche Fabrik Bad Nauheim übernimmt Porzellanfabrik Coburg. Ab 1. Januar hat die elektrotech⸗ niſche 979 Bad Nauheim Gmbß, die nach dem Tode ihres Vorbeſitzers in Konkurs gegangene Porzellan⸗ und Tonworenfabrik Gmbh in Coburg übernommen. Der dor⸗ tige Betrieb wird in vollem Umfange als Zweignieder⸗ laſſung des Nauheimer Unternehmens, das bisher ſchon einer der größten Kunden der Coburger Porzellanfabrik war, fortgeführt. ö * Weitere Umwandlungen. Die mit 100 000% Aktien⸗ Raſtatt iſt in eine Kommandit⸗Geſellſchaft umgewondelt worden unter der Firma Badiſche Sauerſtoſf⸗Induſtrie K Schöberl u. Co. Die Geſchäftsleitung liegt weiter bei Direktor W. Kurſchildgen.— Die Gebrüder Himmelheber Ac in Karlsruhe iſt durch GV⸗Beſchluß vom 17. Dezember in eine Kommandit⸗Geſellſchaft unter der Firmo Gebrüder Himmelheber in Karlsruhe umgewandelt worden. * Italieniſch⸗franzöſiſche Handels⸗ und Zahlungsver⸗ kehrsabmachungen. Der italieniſch⸗franzöſiſche modus vi⸗ vendi zur Regelung des Handels⸗ und Zahlungsverkehrs zwiſchen den beiden Ländern iſt bis zum 30. Juni d. J. verlängert worden. 5 5 Waren und Märkte Mannheimer Geire idegroßmarkt O Mannheim, 4. Januar. Weizen war weiter ſehr leb⸗ Haft geſucht, jedoch ſo gut wie nicht angeboten. Aus den einzelnen ſüdweſtdeutſchen Bezirken kamen weiter laufend kleinere Anlieferungen zur Verfügung der Getreide⸗Wirt⸗ ſchafts⸗Verbände heraus. Ferner ſollen einige Partien aus Nord⸗ und Mitteldeutſchland zu Schiff hierher unterwegs ſein.— Roggen war etwas reichlicher zu haben; man ver⸗ langte jeweils 6/ Handelsſpanne, wobei die Handels⸗ bedingungen von Fall zu Fall verſchieden feſtgeſetzt wur⸗ den.— Das Geſchüft in Braugerſte war nicht ſehr umfang: reich; vor allem waren ſüüddeutſche Angebote wenig zu hören. Dagegen wurde etwas oſtpreußiſche und Saale⸗ gehandelt.— Juduſtriegerſte war ſtark begehrt; nur ver⸗ einzelt kam Waggonware heraus, für die man 20,50— 20,75 NRhein-Mainische Abendbörse Zurückhalfend ur i Rent 1 1 9 eum erabſetzung in Griechenland 0 on Griechenland hat ihren Diskontſatz vo zutſcher und bis z Weizenmehl ch im Januar noch ſtark g rzugt wird, während die Tr Futtermittel agen ſehr ſtill, war.— da es an Angebot fehlt. Insbeſondere Futtermehl war ſehr ſtark geſucht, da einige Mühlen auf Vollkleie ausmahlen. Gerste W eie 14 10,50 Bra mi 15 10.55 Induf 16 10,70 Futterge 17 40,75 59/50 5, 19 10.90 75 201 41.— 5.20 Roggenkleie 14 1010 GIII 17,50 mit Sack 18 10.8 Ausgleich-— 40 19 10,50 Hafer 11] 16.10 Wzfuttermehl 18.80 4879 9 em 20.— Bter 14.— Ausgleich-—.40 Ma! 1 13,40 Induſtriehafer 195/00 Ausgle sch 85 82. gel, Fbrpr..84 „Roßmelaſſe.06 8 10.54 Rauhfutter Wieſenheu loſes, neues aſtes Rogg., Weizen 3, Gerſte 22580, Stroh, Rogg., Weizen 7,20½ Hafer, Gerſte 5 35 Ausgleich.— 40 Onalitätszuſchläge: Weizen für 1 Kg. über Durch⸗ ſchrizt 0,15% per 100 Kg., für 2 Kg. über Durchſchnitt 0,0 // p. 100 Kg., für 3 Kg. über Durchſchnitt 0,40% per 100 Kilo N gg 1 Kilogramm über Durch⸗ ſchuitt 0,07„ per 100 Kg., für 2 Kg. über Durchſchnitt 5„ p. 100 Kg., für 8 Ka. über Durchſchnitt 0,22% per 100 Kilo. Gee. ur aan tber! Dürch⸗ ſchnitt 0,15„ p. 100 Kg., für 2 Kg, über Durchſchnitt 0,0/ p. 100 Kg, für jedes weitere Kg. bis zu 68= Kg. 0,10/ per 100 Kilo. Hafer für jedee Kilogramm über Durchſchnitt d. 10% per 100 Kilo.— Braugerſte, allerbeſte Ausſtichwore, bis 1,50/ per 100 Kilo höher. Mannheimer Mehlnofierungen Type 502 33.40 33.40 25 29 16 29.15 33,40 17 29.15 32540 19 280 75 20 29, 33,75 Pfalz⸗Saar 19 29,50 38.73 2⁰ 29,50 83.5 Roggenmehl 270 Baden 18 23, 91 Pfalz⸗Saar 18 28.30 Type 897 18 22.80 1923.60 19 23 50 Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der W Weizenmehl mit einer Bei⸗ miſchung von 10 v.., Ausl. Wz. Aufſchlag 1,50/ je 100 Kilogramm.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen und der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. 2. Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Jan.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 8,87 März 8,42; Mai, Juli je 8,45.— Mais lin Hfl. per Loſt 2000 Kilo) Jan. 98,25; März 103; Mat 104; Juli 102. Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Mioͤdl.(Schluß) Jan.(37 677; Feber, 679; März 679; April, Mai je 677; Juni 674, Juli 671; Auguſt 658; Sept. 652; Okt. 647; Nov., Dez. je 643; Jan.(88) 642; März 641; Mai 639; Juli 637; Okt. 623; Dez. 620; Tendenz kaum ſtetig. Leinöl⸗Notierungen vom J. Jan.(Eig. Dr) Lon don: Leinſaat Pl. per Jan. 128/16; Leinſgat Kbk. per Jan. ⸗ Febr. 14/6: Bombay per Jon.⸗Febr. 157 Leinſaatöl loko 29,0 Jau.⸗April 28,3; Mai⸗Auguſt 28,6; Boumwollöl ägypt. 31,6; Baumwoll⸗St. per Jan. 98. Neuyork: Terp. 48,0. Savannah: Terp, 43,0. 85 Geld- und Devisenmarkif Paris, J. linuar cchlus emllltkh). Lendon 105.15] ſpanſen„ Kopengager 2 Wlan 8 Feuyor“ 21.42— fallen 112.75 folſen! 11.73 Berlin 85³.— belgien 3861.82 ſchpelz 492.— J Jie hon 842.50 J Fersch. London, 4. banner(Schlug emfiſch) J Leuhor? 4990. Kopenhagen 40 f Hoskau* chens 1,246 one 400 alen 1850 Fumepies 608.— Fokobem- 1207 enzlerdem 898,50 held 9,00— Konsfenin. 811,— ran 125 berlt 105,13 issabon 110½% Alban 3849,— ferſto 18.— Prüsse 2 feſsingters 228,94 ien 25% Mon fevides 25,75 ſtelfen 93.25 prag 8805 Varsthan Ielparele 13,50 eee eee Sthel 4 0 de Jan. 5 Lon con 75 zune, 80 50 Jh 00— aten 1290 dente. 100 12 a Melalle Hamburger Niefallnoſietungen vom 4. Januar Hüpfer f dane d. Sttaſts- Zan 5 rlef f e riet f eld berehlif Bret beld berabl 5 i 5 lande 62.— 62.— 209.0. Hüttenrohzu n. 23.50 25.50 Tebrusf 52, 62.—.9 elosſiber(lbs. p. 6)„„ 448 6040.80 Mer: 82. 2,„ keingold(d. b.. 284 279 pn 63.786250 Alan(Abfslle i al 88. 5 1 p. pt.) 5.80.70 Juni 64.806375 0 1 15 reines Palin 5 5 juli.„ beteilpr,(il. b. gr... 5,05 Augus““— 5 5 Feplem b.*** 8 Loco Alt ober„Antimon egulns dunes.(&.) 58,— 84. doemd„ uecks lber(2 per flasche) 18,251,858 beten 7 Weſframerr cülnes,(in Sb.) J 488, der Londoner Goldpreis betrug am 4. Januar für eine Unze Feingold 141 hb 8 d 86,5988 ,, für ein Gramm Feingold demnach 54,0562 Pence 2,7840„, Frachlenmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ziemlich rege. Die Bergfracht blieb mit 1,50% ab Ruhrort und 170 ab Kangl Baſis Mainz— Mannheim unverändert. Eben⸗ folls erfuhr die Talſracht mit 1,20% ab Ruhrort und 1,0/ ab Kanal nach Rotterdam und 1,5% ab Ruhrort und 1,75/ ob Kanal nich Antwerpen⸗Gent e Schleppen keine Aenderung. Der Talſchlepplohn beträgt nach wie vor 12 1 1 beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. Der Bergſchlepplohn notierte mit 1% und 1,10% nach Minz und 1,0% und 1,20 nach Mannheim 5 5 * Der Londoner „ W„ ittag⸗olusgc 5. Januar 1937 10. Seite/ Nummer 5 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe F . Ab heute in beiden ſheàtern die große Erstaufführung! Josef Eichheim ler lachende Drite Bauernschldue Mddchentreue Mildgetue Bazernruhe MWohlgeruch und Schiwefelstanbe Mürzen diesen guten Schwank Morgen letzter Tag! 1 enny Jugo Hofſtr Ne F Abbe Ein neuer Sherlock Holmes Film .00.20.25.30 dem Halses .45.25.20.30 Tägl.: Ferntransporte m. geſchloſfſ. Mö⸗ bel⸗Auto 2 16 A Cunz 2 aue Reparaturen, Um- arbeiten, Verstärk. Neubespaunen von Drahltbettrösten jeden Modells zu billigen Preisen. Heitmann Drahtmatr.-Fabrik Waldhofstraße 18 Tel. 52005 8754 Größte Rep.-Anst von hier u. Umg. 1 Töglich 20.50 Uhr Hans Kandler Mundes weitere gtoßse Nummern ie ittwoch 18 Uhr: Hausfrauen- Vorstellung] Donnerstag 16 Uhr: Tanz- Kabarett- Varieté und jeden Freitag 16 Uhr: die bellebten bi elle Kinder- iankanbilie Ab Dienstag, 12. 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