Erſcheinungsweiſe: Frei Haus monatlich Geſchäftsſtellen abgeht 60 Pfg. Poſtbef.⸗ Geb. 8 hafſt r. 12, Kronpr .08 Mk. wund 62 Pfg.? r. 42, Schwetzinger Str. 44, lung Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Trägerlohn, in unſeren „durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 2 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Meerfeldſtr. 13, 0 ptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. en müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne m Sammel⸗Rummer 24951 zeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: breite Teximillimetergeile f. Kleinanzeigen erm äzigte ee iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Konkurſen Anzeigen in beſtimmten fernmündlich Einzelpreis 10 Pf. le 9 Pfennig, 79 wm Für Familien- und Allgemein gültit Svergleiche Am- Zwang wird keinerl erteilte Aufträge. Mittag⸗Ausg abe A Ganz ö— Amſterdam, 5. Ganz Holland hat in dieſen Gewand angelegt. Vom Regierungsſitz im ſchönen Haag und der Hauptſtadt Amſterdam angefangen, bis hinunter zum kleinſten Dörfchen wehen die rot⸗ weiß⸗blauen und Orangefahnen, ziehen ſich Girlan⸗ den an den Häuſerfronten entlang, leuchten die Ini⸗ tialen der Kronprinzeſſin Juliana und ihres Bräu⸗ tigams, des Prinzen Bernhard zur Lippe⸗Bieſter⸗ feld, die am 7. Januar den Bund fürs Leben ſchlie⸗ ßen. Jeder Schritt in dieſem Lande weiſt darauf hin, daß ein feſtliches Ereignis bevorſteht, an dem das ganze Volk, hoch und niedrig, jung und alt, arm und reich, Stadt und Land gle sichermaßen teil⸗ haben wollen. Dieſe einmütige Anteilnahme wird auch nicht getrübt durch die tiefgehenden politiſchen Meinungsverſchiedenheiten— bei der letzten Wahl gab es nicht weniger als 54 Parteien. An ſich iſt der Holländer kein Freund des Feſte⸗ und zieht Januar. Tagen ein feſtliches feierns. Er iſt ſparſam und ſehr häuslich es vor, auch die wenigen offiziellen Feſttage mit ſeiner Familie und ſeinen Freunden in ſeinem Heim zu verbringen. In Zuſammenhang mit dem feſtlichen Ereignis im Königshaus lebt Holland be⸗ reits ſeit dem 19. Dezember in Hochzeitsſtimmung. An dieſem Tage nahm das Feſtprogramm, für deſſen Durchführung nicht weniger als 13 große Ausſchüſſe und ein Ehrenkomitee mit dem Präſ⸗ denten der Erſten Kammer der Generalſtaaten, Barun de Vos van Steedwijt an der Spitze, verant⸗ wortlich zeichneten, ſeinen Anfang. Mit Ausnahme der Weihnachts⸗ und Neujahrstage gab es Tag für Tag Konzerte, Feſtvorſtellungen, Fackelzüge, Auf⸗ märſche, turneriſche und Siängerchöre und Huldigungszüge der holländiſchen ſportliche Wettbewerbe, Feſtjubel 3 Holland nimmt Anteil an der Freude ſeines Königshauſes Jugend. delten das Dichter, Komponiſten und Ma ler hehan⸗ bevorſtehende feſtliche Ereignis, und die Zahl der Huldigungsgedichte, der Feſtſpiele und Feſtkompoſitionen, der Kunſtvorſtellungen und Theaterſtücke iſt ſo groß, daß die einzelnen Werke an den Theater⸗ und Konzerthallen der Reſidenz⸗ ſtadt allein gar nicht aufgeführt werden können, ſo daß auch die nahegelegenen Städte in Anſpruch ge⸗ nommen werden müſſen. So darf es auch nicht verwundern, daß in den Buchhandlungen umfangreiche Werke übep die Prin⸗ zeſſin Juliana und Prinz Bernhard, ihr Leben und die Geſchichte ihrer Geſchlechter erſchienen ſind, daß in vielen Filmtheatern des Landes ein Filmſtreifen mit den großen Ereigniſſen, an denen das königliche Haus teilhatte, zu ſehen iſt. Dieſer Film erfreut ſich eines ſolchen Zuſpruchs, daß er bis um Mjtter⸗ nacht, eine für das ſolide Holland recht ungewöhn⸗ liche Zeit, laufen muß. Man darf ruhig behaupten, daß es in dem gan⸗ zen Land kein Schauſenſter gibt. in dem nicht das Bild des Brautpaares, mit Orangeblümchen und ⸗flaggen umkleidet, zu ſehen iſt, und es gibt ſchlechterdings nichts, was nicht mit dem Braut⸗ paar und der bevorſtehenden Hochzeit in Zuſam⸗ menhang gebracht worden iſt. e Iſt der Gegenſtand zu klein, um die Bilder beider bringen zu können, ſo werden die Aufangsbuch⸗ ſtaben verwendet. Man findet ſie auf allen mög⸗ lichen und unmöglichen Gegenſtänden, auf Bonbons, Zigarettenetuis, Halstüchern, Geldbörſen, Brief⸗ taſchen und Taſchentüchern, ſelbſt auf Bierdeckeln umd den Milchflaſchen. In einem Schaufenſter der Hauptſtadt ſind Braut und Bräutigam feſtlich ge⸗ Mittwoch, 6. Januar 1937 Die Aalieniſche Flagge in Gambela gehißt . ener vx 148. 301 hrgang= N 2 ee— FF Italieniſche Flugzeuge landeten auf dem Flugplatz Gambela im Damit iſt ein weit erer italieniſche Koloniglimperium eingegliedert. hißten die italieniſche Flagge. kleidet in Lebensgröße als Wachspuppen ausgeſtellt. Die Wappen beider Häuſer findet man in allen Größen und ebenſo Plaketten mit Reliefbildniſſen des Brautpaares, von der Schokoladenmünze ange⸗ fangen bis zum großen Bronzeguß. Der ſpani che status aus und die englische Neutralität Die energiſche Admiralität— Mittelmeerpakt und Interventionsfrage— Aeberflüſſige Verdächtigungen Deutſchlands Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 6. Januar. Der engliſche Außenminiſter Eden iſt von ſeinem Neujahrsurlaub nach London zurückgekehrt. Er ſieht ſich gleich einer großen Arbeitslaſt ſowie ſchwerwie⸗ genden Entſcheidungen gegenüber. Die ſpaniſche Frage löſt in England täglich neue Beſorgniſſe aus. Insbeſondere ſind es drei Punkte. zu denen die engliſche Regierung in dieſen Tagen Stellung nehmen wird: 1. die Auhaltung engliſcher Schiffe auf hoher See durch ſpaniſche Kriegsſchiffe hat in England ſchweren Unwillen ausgelöſt. Dem erſten for⸗ malen Proteſt bei der Burgos⸗Regierung iſt geſtern als zweller Proteſt die Entſendung eines engliſchen Zerſtörers nach Cadiz geſolgt. Die Steigerung in der Form des Proteſtes iſt von England bewußt vorgenommen worden und es be⸗ ſteht Grund zur Annahme, daß die engliſche Admi⸗ allität dabei die treibende Kraft geweſen iſt. Wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ mitteilt, ſtellen die beiden engliſchen Proteſte eine allgemeine Warnung an alle ausländiſchen aten dar, daß die britiſche Kriegsflotte den eng⸗ en Handel zur See unter allen künſtänden gu ſcleen wiſſen werde. Wie uns von unterrichteter Seite 1 wird, gedenkt die engliſche Regierung alle vor Gi⸗ bralkar liegenden engliſchen Schiffe aus zuſchicken, um ſo jeden Augenblick jedem engliſchen den ſpaniſchen Bürgerkriegsgruppen Maßnahmen ge⸗ troffen werden, beiſtehen zu können. Irgendwelche iff, gegen das von ſeiten einer der bei⸗ weiteren Schiffsentſendungen von England nach Spa⸗ nien ſind nicht geplant, da die in den ſpaniſchen Ge⸗ wäſſern ſtationierten Schifſe völlig aus reichend ſind. 2. Der zweite Punkt, der in England Gegenſtand der Beſorgnis iſt, iſt die Frage der italieni⸗ ſchen Abſichten in Spanien. Die der Regie⸗ rung naheſtehenden Organe weiſen darauf hin. daß der 1 in keiner Weiſe ein Ein⸗ verſtändunis lands gegenüber einer offenen e zugunſten General Francos ent⸗ in Fnaland bleibe dahei, daß die endgültige Löſung der ſpaniſchen Frage durch die Spanier ſelbſt ge⸗ en werden müſſe. 2 In dieſem Zuſammenhang wird von der engliſchen Preſſe auch ſehr ausgiebig bie. e was der Satz des Mitlelmeer⸗ abkommens von der Aufrechterhaltung des Status quo tatſächlich bedeutet. Man läßt dabei faſt ausſchließlich nur die römiſchen Korreſpondenten zu Worte kommen. Aus ihren Berichten darf man ſchließen, daß England und Italien ſich in gleicher Weiſe gegen die Errichtung einer Sowjet⸗ republik in Katalonien zu wenden gedenken. Mit Ueberraſchung und Bedauern muß man aber feſtſtellen, daß im gleichen Atemzug auch Verdächtigungen gegen Deutſchland ausgeſprochen werden. Der römiſche Korreſpondent der„Daily Mail“, eines Blattes, das ſich ſonſt ſehr um die engliſche Verſtändigung mit Deutſchland ver⸗ dient gemacht hat, ſchreibt, die Beſtimmungen vom Status quo des neuen Mittelmeerpaktes bedeuteten weiterhin, daß ſich England und Italien einig ſeien in der Oppoſition, falls Deutſchland den Verſuch machen ſollte, unter Ausnutzung der gegenwärtigen Sachlage in Spanien ſich ſtändig am Mittelmeer feſtzuſetzen. Mit dieſer Aeußerung ſteht die„Daily Mail“ leider nicht allein da. Gerade auch in den Kreiſen des Londoner Foreign Office wird mit kaum noch verhehlter Deutlichkeit erklärt, daß es eine von Englands Hauptabſichten bei dem jetzt abgeſchloſſenen engliſch⸗italie⸗ niſchen Vertrag geweſen ſei, Italien auf die Seite Englands gegen Deutſchland zu ziehen. Es bleibt unverſtändlich, wie trotz den ſehr ein⸗ deutigen italieniſchen Erklärungen, die gerade auch von der engliſchen Preſſe breit wiedergegeben wur⸗ den, von der deutſch⸗italieniſchen Freundſchaft der⸗ artige politiſche Quertreibereien immer noch Gläu⸗ bige finden, Quertreibereien, die nur einen einzigen Erfolg haben: die Atmoſphäre zu vergiften Der dritte Punkt, auf den ſich die engliſchen Miniſterberatungen konzentrieren, ſind die Zwiſchen⸗ fälle auf hoher See. Sowohl in politiſchen wie in Marinekreiſen wird 1 5 e alle. ſprächen dafür, daß Deutſchland im Recht ſei. Die Bas ken haben und Deutſchland handele im Rahmen des Völ⸗ 5 tes, wenn es dieſen Uebergriff mit Re⸗ alien beantworte. 2 bedauert man die letzt eingetretenen Re⸗ preſſalien und Gegenrepreſſalien aus politiſchen Erwägungen.. man auf der einen e 5 darauf hinweiſt, es wäre politiſch klüger geweſen, zunächſt einen formellen Proteſtſchritt vorzunehmen und in dieſem Zuſammenhang auf das engliſche Beiſpiel verweiſt, ſuchen andere Kreiſe dafür Propa⸗ ganda zu machen, den ganzen Streitfall dem Lon⸗ doner Nichtinterventionsausſchuß zur endgültigen Entſcheidung vorzulegen. Von intereſſierter Seite ſind die jüngsten deut⸗ ſchen Repreſſalienmaßnahmen zu wilden Ge⸗ richten ausgenutzt worden. Es verdient Beach⸗ tung, daß die maßgebenden engliſchen Blätter dieſen Gerüchten ſcharf entgegentreten, und während man Deutſchland zur Mäßigung rät, ſtellt man gleichzeitig feſt, daß kein Grund zu der Annahme beſtehe, die Spannung werde ein gefährliches Ausmaß annehmen. England hofft nicht, ſo heißt es im„Daily Te⸗ legraph“, daß Deutſchland die Situation dazu aus⸗ nützt, zu einer offenen Unterſtützung Francos vor⸗ zugehen. In jedem Falle aber würde England ſelbſt ſtrikt die Neutralität aufrechterhalten und dafür ſor⸗ gen, daß die engliſche Schiffahrt den vollen Schutz der engliſchen Kriegsflotte genießt. Englands Mekrutierungsſorgen Maßnahmen zur Beſeitigung der Rekrutierungs⸗ ſchwierigkeiten (Funkmeldung der NM) London, 5. Januar. Das e Kabinett wird ſich in ſeiner 15 5 Sitzung mit einem Plan des Kriegsminiſters Cooper zur Beſeitigung der Rekrutierungsſchwierig⸗ keiten befaſſen. Der militäriſche Korreſpondent der „Morningpoſt“ meldet, daß der Plan u. a. eine Er⸗ höhung der Löhnung vorſieht, ferner Maßnah⸗ men für eine Ausbildung, die den dienenden Sol⸗ daten eine leichtere Rückkehr in das Zivilleben er⸗ möglichen ſollen und ſchließlich für die territorialen e de daß die Person des Monarc das Einheiten im Londoner Bezirk die e moder⸗ 5 mer e ſich einen Uebergriff zuſchulden kommen laſſen, htsfeſtes, e in Bulgarien am 5. Januar 1 t, wurden auf Grund eines königlichen Gna⸗ dener las 389 Häftlinge, die ſeinerzeit von d uff klug zu handeln, als Sie zum einzigen Bindeglied [Symbot der Krone. Man kann heute die B hauptung wagen, daß das Empire auch zuſamm geblieben wäre, wenn die Krone in den Fluten Kriſe untergegangen wäre. erwieſen, daß n einzigen Bindeglied des„ ihre außerord urteilt worden waren, aus den Ge. Teil Aethiopiens und Abeſſiniens in das (Weltbild,.) weſtlichen ſehr erheblicher Teil Das britiſche Empire nach der Kriſe 1+*) Englands beherrſchende Rolle So oft auch die Gleichberechtigung der Domi⸗ nions mit England betont wird, ſo muß doch feſt⸗ geſtellt werden, und gerade die Kriſe hat dies mit aller Deutlichkeit gezeigt, daß England nach wie vor eine überragende und beherr⸗ ſchende Rolle ſpielt. Vom erſten Tag der Krtſe hat England allein das Heft in Händen gehabt. Alle Verhandlungen mit dem König ſind ausſchließlich durch den engliſchen Premierminiſter geführt wor⸗ den. Der engliſche Miniſterpräſident hatte es in ſei⸗ ner Hand, wie viel und wie wenig er den Domi⸗ nions mitteilen wollte. Der Abdankungsakt wurde zunächſt einzig im Londoner Parlament vollzogen und die engliſche Regierung hat ſich von den Domi⸗ nionskabinetten das Recht delegieren laſſen, das Geſetz über die Thronfolge mit voller Wirkſamkeit in allen Dominions einzig vom Londoner Parla⸗ ment annehmen zu laſſen. Eine ſolche Möglichkeit ſtieht das Statut von Weſtmiuſter vor. Die prakti⸗ ſche Auswirkung iſt, daß allen ſchönen Worten der Gleichberechtigung zum Trotz das Parlament von Weſtminſter in entſcheidenden Fällen die Rolle eines Weltreichsparlamentes hat. Kein einziges Parlament in den Dominions kann An⸗ ſpruch auf eine ähnliche Rolle machen. Die Londoner Regierung hat den Vorſchlag der morganatiſchen Ehe verworfen und der engliſchen Haltung haben ſich die Dominions unverzüglich an⸗ geſchloſſen. Man müßte eine Geſchichte der ganzen Kriſe geben, um zu zeigen wie England in allen weſentlichen Fragen vorangegangen iſt und wie Englands Haltung den Dominions das ee gab, zu folgen. i Ein Geſpräch in der Weſtminſter Hall In den aufgeregten Tagen, die der Abdankuns des Königs vorhergingen, ſtand in der großen Halle des Parlamentes einer der Staatsmänner, die am Zuſtandekommen des Statuts von Weſtminſter weſent⸗ lichen Anteil hatten, mit einem rechtskonſervativen Parlamentarier zuſammen. Sie unterhielten ſich über die Kriſe und der Parlamentarier erklärte ſeinem Geſprächspartner:„Sie glaubten beſonders im Empire die Krone beſtimmten. Jetzt ſehen Sie, wohin das führt. Der König verliebt ſich, und ſchon gerät das Empire aus den Fugen.“ Der Staats⸗ mann lächelte und erwiderte nur:„Warten Sie ah“ Gerade bie lüngſte Kriſe hat mit aller Deutlich re nicht allzu viel bedeutet. Wohl aber das Die Kriſe hat nämli die Beſtimmung der Krone als den 00 7 10 Nr. 9 vom dene,. donner überraſchende ſcheinungen in der engliſchen Jugend. 5 5 die Kriegsgeneration, wohl aber die Nachkriegs⸗ 0 Seite Nummer 7 Dana Reue lichen Gefahren hat. Die juriſtiſche Poſition iſt T ge⸗ rade durch das Statut von Weſtminſter ſo verfahren, wie ſie ſchlimmer überhaupt nicht gedacht werden kann. Man nehme nur einmal an, das eine oder andere der Dominions ſei bereit geweſen, den Vor⸗ ſchlag einer morganatiſchen Ehe ſeinem Parlament vorzulegen oder aber es ſei mit der neuen Thron⸗ folgeordnung nicht einverſtanden geweſen. Dann würde ſich gezeigt haben, daß gerade das, was nach dem Statut von Weſtminſter die einzige Bindung iſt, in Wirklichkeit die ſtärkſte Zentrifugalkraft geweſen hätte ſich die groteske Situation ergeben, in England abgedankte König in dem einen ren Dominion noch rechtmäßiger Monarch wäre. Ja, Differenzen in öͤer Abdankungs⸗ hätten zwingend zu einem Austritt des Domi⸗ nions aus den Gefügen des Empires führen müſſen. wäre. Es daß der Völlig verfahrene Rechtslage Die Situati ion wird nun noch verfahrener durch die daß weder das auſtraliſche noch das neuſeel che Parlament das Statut von Weſt⸗ minſter angenommen haben. Auf der anderen Seite hat Irland jetzt ein Geſetz erlaſſen, das nüchtern und brutal ſagt, die ganze Macht des engliſchen Königs beſchränkt ſich, ſoweit Irland davon betroffen iſt, auf die Ernennung von diplomatiſchen und kon⸗ ſulariſchen Vertretern. In dieſer wie in anderen Fragen muß der engliſche König gemäß den for⸗ mellen Anweiſungen des Dubliner Kabinetts han⸗ deln, nur inſoweit erkennen wir ihn überhaupt an. Während die juriſtiſche Poſition überhaupt nicht problematiſcher gedacht werden kann und ſich jetzt theoretiſche Streitfragen über Streitfragen gezeigt haben, 5 die Kriſe bee, 1 5 Beweis 1 12 daß die 1 ache 0 8 ee e keits gefühle ſtärker und bindender iſt als alles, was in Dokumenten ſeſtgelegt iſt. Nicht die Krone hat die Dominions zuſammen⸗ gehalten, ſondern die Dominions haben die Krone geſtützt. Der Wille zum Zuſammen⸗ halt war ſo ſtark, daß man den Träger der Krone zu opfern bereit war, nur um nicht zuzulaſſen, daß durch die Krone ein Element der Unſicherheit in das Empire hereingetragen worden wäre. Gemeinſamkeit der Anſchauungen Es war wirklich eindrucksvoll, zu ſehen, wie es in den entſcheidenden Fragen der Kriſe nur eine einzige Stimme in London, in Ottawa, in Kapſtadt, in Melbourne und Wellington gab. Und dieſe Ein⸗ heitlichkeit der Haltung war nur deswegen möglich, weil überall in allen dieſen Städten und Ländern Menſchen der gleichen Lebensanſchau⸗ ung wohnen. Die moraliſchen Grundſätze, die Eng⸗ land das Geſicht geben, gelten nicht minder ſtark in Auſtralien oder Südafrika. Und dieſe Gemeinſam⸗ keit der Anſchauungen hat ſich gerade in der Kriſe als ein ſtärkeres Bindeglied gezeigt als die ein⸗ zige formelle Bindung: die Krone. Es zeigt ſich ſo im Empire dieſelbe Erſcheinung, die zu 0 her vosſtechendſten Merkmalen Englands gehört: e Einförmigkeit. Auf nichts iſt der tab 9 als auf ſeine Freiheit. Aber dieſe Freiheit beſteht in der Praxis in nichts anderem als in dem, es ebenſo machen zu dürfen wie der andere. Dieſe Freiheit des Nichtandersſeinwollens, des Nichtabſtechen⸗ und Nichtauffallenwollens hat das ganze engliſche Volk in eine Form gezwängt, die im Grunde das Gegenteil von Freiheit iſt. Man kaun ohne große Uebertreibung ſagen, daß man zu jedem Augenblick des Tages weiß, was der Eng⸗ länder tut. Ein engliſches Dienſt mädchen, das von einem Haus in ein anderes wechſelt, braucht nicht neu angelernt zu werden. In der Küche ſtehen die⸗ ſelben Gegenſtände am ſelben Ort. Das Frühſtück wird überall nach derſelben geheiligten Tradition zubereitet. Aehnlich iſt es mit den meiſten anderen Vorgängen des täglichen Lebens. Der Engländer, der England verließ und hinauszog in die Welt, hat Überall dieſen Teil ſeines Englands mitgenommen. Und ſelbſt in den Tropen hat er, ſoweit dies eben möglich war, dieſelbe Routine wie in England ein⸗ gehalten. Er hat ſich ferngehalten von der Landes⸗ hevölkerung. Und das gilt nicht nur für Gebiete mit farbigen Bewohnern, ſondern ebenſo für von Weißen bewohnte Gebiete. Auf Malta und auf Cypern hat die Bevölkerung kaum weniger Kon⸗ 1 5 den Engländern als im wildeſten Zentral⸗ afrika. Dieſer oft belächelte Hochmut der Engländer hat aber ſeine wertvollen Seiten. Er hat ſich draußen ſtändig mit der Heimat verbunden gefühlt, er hat die Heimat immer bei ſich getragen und die prak⸗ ktiſchen Auswirkungen dieſer Haltung hat die jüngſte Kriſe gezeigt. Herrſchaft der weißen Raſſe Die Gemeinſamkeit der Anſchaungen in England und allen Dominions iſt ein Beweis dafür, daß überall die gleichen Völker leben, und vom Geſichts⸗ punkt der geſtaltenden Kräfte ſchrumpft das Vierhun⸗ dert⸗Millionen⸗Empire zu England und etwas mehr denn zwanzig Millionen Weißen in den Dominions auſammen. Bei der bisherigen Betrachtung ſind wirtſchaftliche und militäriſche Geſichtspunkte völlig außer acht ge⸗ blieben. Ihr Wert für den Zuſammenhalt des Em⸗ pires kann gar nicht hoch genug eingeſchätzt werden. Aber ſie haben durch die Kriſe keine Aenderung er⸗ fahren. Ihr Gehalt iſt durch die 5 unberſihrt geblieben. Die Stimme der Jugend fehlt Nur eine Erſcheinung— eine negative— verdient abſchließend Beachtung. In der ganzen Kriſe, in der es um einen jungen und auch jugendlichdenkenden König ging, hat man nirgendwo die Stimme der Jugend gehört, für noch gegen den König. Weder in England noch in den Dominions. Vor dem Buckingham Palace hatten ſich in den Kriſentagen oft Tauſende und aber Tauſende von Menſchen eingefunden. Menſchen aller Schichten und Alter. Aber auffallend blieb immer, wie wenig Jugendliche zu ſehen waren. Es zeigt ſich hier, wie in anderen Fragen die Erſcheinung: Müdigkeitser⸗ unſicher geworden. Man flüchtet vor 1 Arbeit geht, iſt nicht 1 0 aus 5 i 5 5 der. und ob 1 in den Pazifis⸗ 85 wie Slime Allen Benennen zum rh 1 J Aeberführung der Leiche nach Sowjelrußland Ein (FJunkmeldung der NM.) + Paris, 6. Januar Das„Eche de Paris“ berichtet über weitere Frei⸗ willigen⸗ und Waffentransporte nach dem r nien. So ſind am letzten Sonntag erneut? willige von Perpignan aus um die Internationale Brigade zu verſtärken. In Perthes wurden in der Zeit vom 20. bis 31. Dezem⸗ ber genau 1306 Marxiſten gezählt, oͤie die Grenze nach Spanien überſchritten. Darunter befanden ſich 166 Engländer. In Port⸗Vendres, der kleinen franzöſi⸗ ſchen Hafenſtadt an der franzöſiſch⸗katalaniſchen Py⸗ renäen⸗Grenze, ſind 77 Freiwillige, die aus Oran und Algier kamen, für Spanien eingetroffen. Ueber die franzöſiſche Grenzſtadt Cerbere wurden am 29. De⸗ zember 30 ſowjetruſſiſche Fliegerabwehrkano⸗ nen nach Spanien hineinbefördert.. Flak⸗ Geſchütze, ebenfalls aus Sowjetrußland ſtammend, wurden am 31. e Li en Spa⸗ 00 Frei⸗ nach Katalonien abgereiſt, Dezember in St. Jean de Luz mit Beſtimmung nach Spanien feſtgeſtellt. Im übrigen will das„Echo de Paris“ von den letzten Kämpfen in Andaluſien melden können, daß dort der Kommandant der Internationalen Roten Brogade, Oberſt Lahoz, gefallen iſt. Seine Leiche wurde nach Sowjetrußland abbefördert. Mangelnde Disziplin bei den Roten — Salamauca, 5. Januar. Alvarez del Vayo, einer der einflußreichſten bol⸗ ſchewiſtiſchen Machthaber in Valencia. hat nach einer Mitteilung des roten Rundfunkſenders Preſſever⸗ tretern gegenüber erklärt, daß„die Disziplin in den Reihen der Roten Miligen ſehr zu wünſchen übrig laſſſe“. Dies erkläre auch die füngſten Niederlagen der roten Streitkräfte. Der gleiche Sender ſpricht von nabionalen Fliegerangriffen bei Bilbao und an der Bis⸗ caya⸗Front, durch die großer Schaden angerichtet worden ſei. Die ſchwierige Finanzlage der ſpaniſchen Bolſche⸗ wiſten zwingt die Roten in Valencia zu der Ankün⸗ digung, daß neue„Banknoten“ zur Ausgabe gelan⸗ gen und noch in dieſer Woche in Umlauf geſetzt werden. Ein Generaliſſimus, der fliehen wollte (Funkmeldung der NM.) + Salamanca, 6. Januar. Der nationale Rundfunkſender meldet, daß der Oberſte Befehlshaber der katalaniſchen Streitkräfte, Oberſt Sandino, auf Montjuich feſtgeſetzt wurde, da die Polizei ihn bei Vorbereitungen für eine Flucht nach Frankreich ertappte. Eine große Geldſumme, die dieſem Zweck dienen ſollte, wurde beſchlagnahmt. Die Verhaftung erregt in Katalonien großes Auf⸗ ſehen, da Sandino ſeit Revolutionsbeginn Genera⸗ liſſimus der katalaniſchen Streitkräfte iſt, Rote Aeberläufer [Funkmeldung der NM Salamanca, 6. Januar. Am Dienstag ſäuberten die nationalen Truppen das an den letzten beiden Tagen eroberte Gelände, wobei laut Heeresbericht des nationalen Hauptquar⸗ tiers 627 Tote Rotmilizen, größtenteils Ausländer ſowie umfangreiches Kriegsmaterial geborgen wur⸗ den. Es liefen insgeſamt 250 kommuniſtiſche Söldner über. Die Ueberläufer benutzten die kopfloſe Flucht der roten Truppen, ſich zu verſtecken, um ſich dann den Nationaliſten zu ergeben. Sie berichteten, daß die moraliſche Verſaſſung auch der Internationalen Kolonne beſonders nach den letzttägigen Verluſten kataſtrophalerſchüttert ſeien und allgemeine Diſziplinloſigkeit herrſche. Hunderte roter Milizen trügen ſich mit dem Gedanken, überzulaufen. Auch bei Cerro de Los Angeles liefen, vom Maſchinengewehr⸗ feuer der Roten verfolgt, acht Rotmilizen über, von denen drei erheblich verletzt wurden. Unter den an der Straße nach La Corunna ge⸗ legenen Villen, die die Nationaliſten eroberten, war Mannheimer Zeitung Mitt ag⸗Ausgabe mit allem Luxus eingerichtet, die große Beſtände an Kleidung, Le⸗ bensmitteln und Munition aufwies. Die Kommuniſten belegten die nationalen Stel⸗ lungen auf dem rechten 5 lügel Villaverde Baſu⸗ rero Carabanchel mit Artilleriefeuer. Allein für Villaverde wurden 800 12,4⸗Ztm.⸗Granaten ſowjet⸗ ruſſiſcher Herkunft gezählt, die jedoch nur ganz ge⸗ ringe Verluſte verurſachten. Algetiras-Konferenz? Pariſer Vertreters Paris, 6. J Der Außenminiſter Delbos hat den franzöſiſchen Botſe after in Berlin, Frangois⸗Poncet, zur Be⸗ richterſtattung nach Paris gerufen. Frangois⸗Poncet wird heute hier erwartet. Die Unterhaltung dürfte ſich wohl um die ſpaniſche Frage und 115 weiteren Verlauf auch um das Problem einer Erweiterung jord an Eine neue Drahtbericht unſ. 3. Januar. dem belgif len paar Zahlen vom Menſchen- und Waffenſchmuggel des engliſch⸗italieniſchen gentleman- agreements dre⸗ hen. In Paris gibt man heute, wenn auch nur widerwillig und mit allen möglichen Proteſten zu, daß im engliſch⸗italieniſchen Abkommen die Eng⸗ länder den Italienern die Zuſicherung gegeben hät⸗ ten, daß in Katalonien die Bildung einer kommu⸗ niſtiſchen Republik unter der Oberherrſchaft Mos⸗ kaus nicht geoͤuldet werden könne. Es ſei geplant, eine Art Algeciras⸗Konſerenz einzuberufen, ſo meldet wenigſtens das „Oeuvre“, in der das ganze ſpaniſche Problem endgültig geregelt werden ſolle. Wenn aber einmal die Gefahr des ſpaniſchen Bür⸗ gerkrieges für den europäiſchen Frieden endgültig beſeitigt ſei, dann würden ſich England und Italien gemeinſam bemühen, mit Deutſchland ein umfaſſen⸗ des Abkommen zuſtande zu bringen, in dem, wenn irgend möglich, auch die Kolonialfrage, die Probleme der Rohſtoffverſorgung uſw. geregelt werden ſollen, hen Diplomaten Dringende Schritte Brüſſels bei den Roten— Das„Beileid“ Valentias — Brüſſel, 5. Januar. Die Ermordung des belgiſchen Diplomaten, Baron Jacques de Borchgrave, über deren Begleitumſtände die„Libre Belgique“ aufſehenerregende Mitteilungen veröffentlicht hat, beſchäftigt die öffentliche Meinung in Belgien in zunehmendem Maße. Das belgiſche Außenminiſterium hat die lakoniſchen Mitteilungen, die es zunächſt zu dem Fall veröffentlicht hatte, jetzt durch eine Preſſenotiz ergänzt. Dieſe beſchränkt ſich im weſentlichen auf eine formale Darſtellung der Schritte, die von der belgiſchen Regierung zur Auf⸗ blärung der Angelegenheit unternommen worden ſind. Sie läßt aber den Mord ſelbſt nach wie vor im dunkeln. Nach dieſer Mitteilung hat die belgiſche Regie⸗ rung am 29. Dezember an die roten Machthaber in Valencia eine Note gerichtet, worin um Einleitung einer Unterſuchung unter Teilnahme eines Vertre⸗ ters der belgiſchen Botſchaft erſucht worden iſt. Gleichzeitig hat ſich die belgiſche Regierung ihre Wer arbeitet ſchneller: weitere Stellungnahme, vor allem hinſichtlich der Schadenerſatzanſprüche, vorbehalten. Am 30. Dezember erfolgte eine Antwort, in der erklärt wurde, daß man alles tun werde, um den Fall völlig aufzuklären. Am 4. Januar haben ſo⸗ dann die roten Machthaber in Valencia der belgi⸗ ſchen Regierung offiziell ihr Beileid aus⸗ geſprochen und erklärten ſich gleichzeitig mit der Einleitung einer Unterſuchung über die Umſtände, unter denen Baron Borchgrave ums Leben kam, mit der Ausgrabung und der Obduktion der Leiche ein⸗ verſtanden. Die belgiſche Regierung hat dann ihren Ge⸗ ſchäftsträger in Madrid beauftragt, den roten Machk⸗ Hhabern eine neue Note zuzuſtellen. Darin wird von der„grundſätzlichen Erfüllung“ der belgiſchen For⸗ derungen Kenntnis genommen, aber auch der Er⸗ wartung Ausdruck gegeben, daß unverzüglich prak⸗ tiſche Maßnahmen zur Ausgrabung der Leiche in die Wege geleitet würden, daß ihre Uebergabe an die belgiſche Botſchaft erfolge, und daß die Unter⸗ ſuchung fortgeſetzt würde. Der Waffenſchieber oder die Regierung? Weitere Ausfuhrlizenzen für amerikaniſches Kriegsmaterial Nolſtanosentſchließung des Kongreſſes — Waſhington, 6. Januar. Das Staatsdepartement in Waſhington hat mitgeteilt, daß es am Dienstag dem Munitions⸗ makler Dineley die Ausfuhrlizenz für Kriegs⸗ material an die Bolſchewiſten in Spanien erteilt habe. Dineley will für über 4% Millionen Dol⸗ lar Flugzeuge, Gewehre, Maſchinengewehre und Munition nach dem roten Spanien ausführen. Gleichzeitig gab das Staatsdepartement bekannt, daß der Makler Cuſe bereits am Montag ſeine Aus⸗ fuhrlizenzen dem Neuyorker Zollinſpektor vorge⸗ zeigt und begonnen habe, ſchnellſtens ſeine Flug⸗ zeuge und Motoren auf den im Neuyorker Hafen liegenden Dampfer„Mar Cantabrico“ zu verladen. Euſe, der die Ladung ſchnellſtens aus dem Hafen herausbringen will, ehe der Kongreß die Ausfuhr verhindert, hat mit Hochdruck arbeiten laſſen. Die Hafenarbeiter waren ſogar die Nacht über mit der Verladung von 100 großen Kiſten, die 18 Flugzeuge enthalten, beſchäftigt. Die Beamten des Staats⸗ departements ſind der Anſicht, daß die Ladung des Schiffs am Mittwoch beendet iſt, wenn Cuſe ſo fie⸗ berhaft weiterarbeiten läßt. Jugend muß ſich verstehen! Valdur von Schirach vor dem deulſch-engliſchen Jugendlager — Berchtesgaden, 5. Januar. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, empfing am Dienstag im Namen des Führers die Teilnehmer am deutſch⸗engliſchen, Ju⸗ gendlager in der„Adolf⸗Hitler⸗Jugendherberge“ in Berchtesgaden. Die engliſchen Vertreter waren zum größten Teil junge Akademiker und Studenten, deutſcherſeits in erſter Linie HJ⸗Führer. In ſeiner Anſprache erklärte der Jugendführer Bon Schirach u..:„Wenn deutſche und engliſche Jugend hier in Berchtesgaden zu Gaſte ſei, ſo ſolle PEPEPEPEPPPCCGPCCGCGCCGTGTGTGTPTGTGTGTCTGTGTCTGTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbc gelingt es nicht, das engliſche Heer auf die Sollſtärke zu bringen. Die engliſche Jugend will nicht Soldat werden. Und endlich: die engliſche Jugend iſt em⸗ piremüde. Man will nicht mehr hinaus. Die Früchte will man ernten. Nicht aber um ſie kämpfen. Dieſe Müdigkeitserſcheinungen ſind für das Em⸗ pire viel gefährlicher als die meiſt übertriebenen äußeren Bedrohungen. Die Väter haben das Empire geformt. Und ſie haben jetzt gezeigt, daß ſie es auch zuſammenzuhalten verſtehen. Wird die Ju⸗ gend das auch noch können? Bisher hat das engliſche Volk allem ſonſtigen Schlendrian zum Trotz in wirklich entſcheidenden Gefahren noch immer eine unerhörte Kraft entwickelt. Der Augenblick der Not hat ein ſonſt nie erlebtes Zuſammenſtehen ge⸗ ſehen. Stecken dieſe Kräfte noch in der engliſchen Jugend? Sind ſie noch ungebrochen? Sind ſie nur verſteckt? Fragen, auf die nur die Zukunft ant⸗ worten kann. 5 N Wilhelm Arntz. ſte wiſſen, daß des Führers große Hoffnung für den Frieden der Zukunft die. der Jugend von Volk zu Voll ſei. Für Verſtändigung und Verſtändnis wirbt man nicht, indem man die Ideen des eigenen Volkes einem andern einzuflößen ſucht. Wenn ich daher die Ausſprache zwiſchen der Jugend der Nationen fördere, ſo nur, daß ſich die Jugend gegenſeitig überzeugen ſoll, daß die Ideale des eigenen Volkes eben für dieſes Volk die geſündeſten und nützlichſten ſind. So wie für uns die Jugend⸗ erziehung nicht nach engliſchem Muſter durchgeführt werden kann, das doch ſicherlich für England die ge⸗ eignetſte und entſprechendſte Form iſt ſo kommt gewiß für Engeland die national⸗ ſpzialiſtiſche Jugenderziehung nicht in Frage, obwohl ſie in Deutſchland einen neuen Glauben und neue Ideale in der geſamten jungen Generation begründet hat. Selbſt wenn ich das be⸗ rückſichtige, glaube ich aber, daß zwiſchen unſeren Völkern mehr Aehnlichkeit als Verſchiedenheiten be⸗ ſtehen. Wenn die Jugend der Völker daran geht, ſich zu verſtändigen, eigenes Glück. Denn ſie kann aus ihrer Erfahrung und Kenntnis anderer Völker in ſpäteren Jahren viel dazu beitragen, Kataſtrophen zu verhüten“ Der engliſche Student Purnell aus Cambridge junger Engländer dem Jugendführer des Deutſchen Reiches. Die engliſche Jugend werde die Verſtän⸗ digungsbereitſchaft, die der Jugendführer des Deutſchen Reiches für ſo viele Millionen e den im Deutſcher betont Habe, aufnehmen. 5 185 5 ſo ſchmiedet ſie damit ihr 10 elusfuhritzen zen? (Funkmeldung der NM.) + Waſhington, 6. Januar. Wie nunmehr bekannt wird, hat das Staatsdepar⸗ tement dem Munitionsmakler Dineley aus San Franzisko insgeſamt 19 Aus fuhrlizenzen für Kriegs material nach dem roten Spanien erteilt. Dineley gab als Empfänger Felix Ordas, den Vertreter der ſpaniſchen Bolſchewiſten in Mexiko an, der ſich angeblich im Flugzeug nach Waſhing⸗ ton unterwegs befindet. Die Lieferungen ſollen nach Valencia gehen. Beamte des Staatsdepartements lehnten eine Erklärung zu Meldungen, wonach die ſpaniſchen Bolſchewiſten in den Vereinigten Staaten eine große Geldſumme hinterlegt haben, um die Kriege mate rialverſchiffungen zu finanzieren, ab. So gering angeſichts der beben Kon⸗ greßaktion offenbar die Möglichkeit iſt, daß Dineley ſeinen Rieſenvertrag erfüllen kann, ſo günſtig müſ⸗ ſen die Ausſichten des Maklers Cuſe angeſehen wer⸗ den, da der Dampfer„Mar Cantabrico“ am Mitt⸗ wochnachmittag mit einer Flugzeugladung los⸗ dampft. mittags zuſammen. Auf der Tagesordnung ſtehen zunächſt Präſtdent Rooſevelts Jahresbotſchaft und die amtliche Zählung der Wahlſtimmen. Beamte des Der Kongreß tritt nämlich gewöhnlich erſt 1 Außenminiſteriums erklärten, daß man dem Schiff, wenn es ſich nach der Unterzeichnung des Ausfuhr⸗ verbotes durch den Präſidenten noch innerhalb der Drei⸗Meilen⸗Zone befinden ſollte, ein Küſtenwach⸗ boot nachſchicken könnte, um es anzuhalten. Doch noch verhindert? E Maſhington, 5. Hater. Nachdem ſich in Kreiſen des Bundeskongreſſes und des Weißen Hauſes ein Widerſtand dagegen gel⸗ tend gemacht hat, dem Bundespräſtdenten Vollmacht zur Verkündung von Waffen eines Bürgerkrieges zu geben hat ſich die Bundes⸗ 4 durch die Vorſitzenden der vegierung entſchloſſen, dure e 1 155. ſame utſchließung einzubringen, e ra Rooſevelt lediglich für den b. Fall des ſpa⸗ verbot für Waffen und Kriegsm Durch dieſe En; ntſchließung wi der durch die ee 1 die roten Machthaber in S. zeuge verhindert. New Jerſey für nien gekauften lag dankte im Namen ſeiner Kameraden und vieler ich M e 0 N baun Dre Kerz einm weht Bau! len Ster Zwe wied läßt träu N in u mit bring heißt reale W ger? hafte Bew ſchen und Jahr broch dev; Ei Ei tagm Rhei Einn tauch Stad ſert! ware hina Rhei mahn Ufer 3 gene aber häng Zu; al Schi geh u nd loſe und ange gewo böſch Rei B Aus vorn einer su d einig Met! 2 unte Gaſt ihre 4 Pla „D E Anze aben Ga park, ſamn Stur 123 N Sg Nach: 20.15 4 Ul und Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mannheim, 6. Januar. Weihnachtsbaums Ende Nun ſind auch die Tage für unſeren Weihnachts⸗ ählt. In vielen Familien zündet man am Stag zum letzten Male noch die K Tai baumes an. Er erſtrahlt noch einmal in ſeiner glitzernden Pracht. aber trotzdem weht nicht mehr weihnachtliche Stimmung um den Baum, der ſchon viele ſeiner Nadeln zu Boden fal⸗ len ließ. Und eines Tages werden die Kugeln und Sterne und die ſilbernen Schneefäden von ſeinen Zweigen ggenommen. Der Weihnachtsbaum wird wieder zum einfachen ſchlichten Waldbaum und ver⸗ läßt die wohnliche Stube. Der Traum iſt ausge⸗ Hräumt Noch liegt viel Glanz von vergangenen Feſten in unſerem Alltag. Aber auch er verflüchtigt ſich mit dem Fortſchreiten der Zeit. Das neue Jahr ugt neue Aufgaben und geht ſeinen Weg und heißt uns, zu ſchaffen und zu kämpfen, zeigt andere, realere Ziele und weitere Pflichten. Werden nicht die Tage ein ganz klein wenig län⸗ ger? Haben wir nicht alle in dieſen vorfrühlings⸗ haften Tagen Ahnungen vom Frühling empfunden? Bewahren wir die Freuden, die Weihnachten uns ſchenkte, im Innern, richten wir den Blick nach vorn und faſſen wir Tritt. Der Marſch geht im neuen Jahre weiter, er geht aufwärts und ununter⸗ brochen dahin. So rundet ſich oͤas Leben, bis es wie⸗ der Weihnachten wird. Ein Reh ſchwimmt über den Rhein Ein nicht alltägliches Schauſpiel erlebten am Mon⸗ tagmittag einige Spaziergänger am Ludwigshafener Rheinufer. Einige hundert Meter unterhalb der Einmündung des Luitpoldhafens in den Rhein tauchte plötzlich ein Reh aus einem Gebüſch des Stadtparks auf, überquerte, nachdem es ſich vergewiſ⸗ ſert hatte, daß Menſchen micht in unmittelbarer Nähe waren, die Rheinpromenade, ſprang die Böſchung hinab und ezte ſich in die kühlen Fluten des Rheins. Hoch den Kopf über das Waſſer haltend, mahm das Tier geraden Kurs auf das jenſeitige Ufer und ließ ſich durch nichts, auch nicht von einem zu Berg fahrenden Schleppzug, von der eingeſchla⸗ ſt ü genen Route abbringen. Dieſer Schleppzug wäre aber dem kühnen Schwimmer ſicherlich zum Ver⸗ hängnis geworden, wenn der Schleppdampfer nicht zufällig ſeine Fahrt abgeſtoppt hätte, um einige Schiffe abzuhängen. So konnte das Reh un⸗ gehindert zwiſchen dem Schleppſchiff und dem erſten Anhänger hindurch über die loſe im Waſſer hängenden Seile hinwegſchwimmen und dem Mannheimer Ufer zuſtreben. Drüben angekommen, ſprang es leichtfüßig, als hätte dieſe gewaltige Leiſtung keine Kraft gekoſtet, die Ufer⸗ böſchung hinauf und verſchwand im Unterholz der Reißinſel. Bemerkenswert an dem Vorfall iſt, daß das Reh aus eigenen Stücken die Rheinüberquerung vornahm, alſo nicht etwa von Menſchen oder von einem Hund ins Waſſer gejagt wurde, und daß es zu den mehr als 200 Meter durchs Waſſer nur einige Minuten benötigte und kaum mehr als 180 Meter von der Strömung abgetrieben wurde. „Der Erbſtrom“ Die Volksdeutſche Bühne Berlin, die unter der Leitung Heinz Georges eine erſolgreiche Gaſtſpielreiſe durch Deutſchland unternimmt, beginnt ihre Vorſtellungen in der Nähe von Mannheim am 10, Januar, nachmittags 4 Uhr, im„Adler“ in Plankſtadt. Aufgeführt wird das Schauſpiel 8 „Der Erbſtrom“ von Konrad Dürre durch eine Anzahl bekannter Schauſpieler. Am 10. Januar, abends 20.15 Uhr, beginnt das Mannheimer Gaſtſpiel mit einer Aufführung im Friedrichs⸗ park, zu der die SA geladen iſt. Am 11. Januar ver⸗ ſammeln ſich im gleichen Raum und um die gleiche Stunde die Mitglieder des Amtes für Beamte, am 12. Januar der NS⸗Rechtswahrerbund, die SS, NScick und der NS⸗Aerztebund, am 13. Januar, machmittags 4 Uhr, im Muſenſaal der NSSB, um 20.15 Uhr die DA F, am 14. Januar, nachmittags um 4 Uhr, die NS⸗Frauenſchaft, die HJ und der BDM, und um 20.15 Uhr die Pe im Friedrichspark. Am 15. Januar um 20.15 Uhr wird das Gaſtſpiel im Stadt⸗ und Landbezirk Mannheim mit einer Vorſtel⸗ lung im Gaſthof„Zur Roſe“ in Hockenheim abgeſchloſ⸗ ſen. Das Stück, das bereits etwa zweitauſendmal aufgeführt wurde, wirbt für die erbbiologiſche Geſetzgebung und die Bevölkerungspolitik und wird auch hier einen ſtarken Eindruck hinterlaſſen. Kampf um Freiheit und Brot! Unter dieſem Titel beginnt am 15. Januar eine Reihe von Parteikundgebungen, die ſich auf ſämtliche Mannheimer Ortsgruppen erſtrecken. Es ſind für den 15., 16. und 17. Januar im ganzen 14 abendliche Kundgebungen vorgeſehen, für die durchweg Reichsredner gewonnen wur⸗ den. Ort und Stunde werden noch bekanntgegeben. Für Februar März iſt eine Großkundgebung geplant mit einem Redner, der den Nibelungenſaal bis auf den letzten Platz füllen wird. Aber auch bet den Kundgebungen für die einzelnen Ortsgruppen darf mit einem ſtarken Beſuch gerechnet werden, da das Thema des Abends eine große Zugkraft aus⸗ üben wird. Um den Vereinen, die ſchon den Zeitpunkt ihrer Veranſtaltungen feſtgelegt haben, entgegen⸗ zukommen, hat ſich die Kreisleitung entſchloſſen, von der für die Tage vom 22. bis einſchließlich 24. Januar; vorgeſehenen zweiten Verſammlungswelle Abſtand zu nehmen. Vorausſetzung aber iſt, daß in den Tagen vom 15. bis 17. Januar alle geſelligen Verauſtaltungen ausfallen. Ueber den 30. Jauuar iſt von der Kreisleitung noch keine Ent⸗ ſcheidung getroffen. Eine Ehrenſache für alle Mannheimer: Die Feuerio⸗Ehrenmütze wird behalten! Weil der dafür entrichtete Betrag reſtlos dem Karnevalszug am Faſchings⸗ ſonntag zugute kommt— Mannheimer: ſeid großzügig! In einem reichlichen Monat iſt Faſchingsſonntag, der Tag, an dem wie im Vorjahre ein Karnevals⸗ zug die Straßen mit vielen Tauſenden von Zu⸗ ſchauern beleben ſoll. Und heute iſt der Termin für die Einſendung von Ideen für dieſen Preismasken⸗ zug abgelaufen. Man wird ſich alſo recht beeilen müſſen, denn vom Entwurf bis zur Vollendung iſt ein langer und mühſeliger Weg. Aber der Karne⸗ valausſchuß hat ſchon größere Schwierigkeiten über⸗ wunden. Eine Hauptſache iſt die Aufbringung der Mittel, die für einen Zug erforderlich ſind, der der Bedeutung Mannheims entſpricht. Wenn wir ver⸗ raten, daß dieſe Mittel in der Hauptſache durch Spenden aufgebracht werden müſſen, ſo machen wir gleichzeitig die neuen Ehrenmitglieder, denen mit dem Neujahrsglückwunſch die Mütze des„Feuerio“ ins Haus gebracht wurde, darauf aufmerkſam, daß ſie die Ausführungen des Elfer⸗ rates recht aufmerkſam leſen und vor allen Dingen beherzigen ſollten. Wer dazu in der Lage iſt, wird gebeten, nicht nur die erwünſchten 14,11 Mk. ein⸗ zuſenden, ſondern über den Betrag hinauszugehen und ſich dabei zu ſagen, daß die Summe, die durch den Mützenverſand eingeht, reſtlos dem Zug zugute kommt. Wer die Mütze gern behalten möchte, aber nicht 11,11 Mark bezahlen kann, darf auch weniger ein⸗ ſenden, muß aber dabei berückſichtigen, daß die Mütze dem„Feuerio“ ſelbſt etwa drei Mark koſtet. Unter keinen Umſtänden aber darf es, wie es im Vorjahre nicht nur einmal geſchehen iſt, vorkommen, daß über⸗ haupt nichts bezahlt, aber auch die Mütze nicht zu⸗ rückgeſchickt wird. Wir hofſen nicht, daß es dies⸗ mal notwendig wird, dieſe bedauerliche Tatſache am Faſchingsende feſtſtellen zu müſſen. Wenn ſich jemand bei dem Entſchluß, die Mütze wieder zurückzuſchicken, mit dem Einwand entſchuldi⸗ gen zu müſſen glaubt, daß er für den Karneval nichts übrig habe, ſo möge er bedenken, daß der Karnevals⸗ zug in wirtſchaftlicher Hinſicht eine wichtige Angelegenheit iſt. Für die Herſtellung der Wagen und die Einkleidung der Gruppen ſind Tauſende auf⸗ zuwenden, die den Handwerkern und Koſtümverlei⸗ hern zugewendet werden. Man denke weiter an die zahlreichen Kapellen, die im Zuge marſchieren. So mancher beſchäftigungsloſe Muſiker wird in den Zug eingereiht. Auch die Kapellen koſten ein ſtattliches Sümmchen, denn man kann keinem Muſiker zumuten, umſonſt zu ſpielen, obwohl wir wiſſen, daß dieſem Berufsſtande auch viele Idealiſten und Faſchings⸗ freunde angehören, die gern auf Bezahlung verzichten würden, wenn ſie darauf nicht angewieſen wären. Unter den begüterten Mannheimern aber gübt es— das wiſſen wir ganz genau— viele, denen die 11,11 Mark und das zwei⸗ und dreifache, das ſie für die Mütze aufwenden, nicht weh tun. Wenn ſie am Faſchingsſonntag von der Straße oder vom Fenſter aus den Zug an ſich vorüberziehen laſſen, dann dürfen ſie mit berechtigtem Stolz ſagen: ich habe dazu auch meinen Beitrag geleiſtet. Und ſie dürfen mit dem gleichen Stolz zur Mütze den Stern tragen, der ihnen zugeſandt wird, wenn der Beitrag für die Mütze in die Hände des Feuerio⸗ Säckelmeiſters gelangt iſt. Alſo, Mannheimer und Mannheimerinnen!— auch die Frauen dürfen die Mütze tragen— den Beutel auf und kräßtig hineingegriffen. Es gilt auch diesmal einen Zug zuſtande zu bringen. der weit und breit gelobt wird. Alle Feuerio⸗Ehrenmitglie⸗ der treiben auf dieſe Weiſe auch praktiſche Ver⸗ kehrspolitikl Sch. See. „Regentropfen“... und Regenſchirme Hochbetrieb bei der Verſteigerung der Straßenbahn-Jundſachen Einen Rieſenbetrieb gab es geſtern vormittag und nachmittag wieder bei der großen Verſteige⸗ rung von Gegenſtänden, die im Sommerhalbjahr 1936 in der Straßenbahn, Rhein⸗Haardt⸗Bahn und im Städtiſchen Hallenbad gefunden wurden. Erſt⸗ mals wurde ſie nicht im Leihamt, ſondern im„Ge⸗ ſellſchaftshaus“, P 3, abgehalten. Der große Saal war notwendig, um die Menge der Kauffreudigen aufzunehmen. Unermüdlich war der Verſteigerungsbeamte un⸗ ſerer Straßenbahn bemüht, ein flottes Biet⸗Tempo aufrechtzuerhalten. Das war ſchon notwendig; denn die Fundausbeute erwies ſich diesmal als beſonders groß. Es bedurfte nur eines kurzen Blickes auf das„Muſeum menſchlicher Vergeßlichkeit“, um an das„Regentropfenlied“ und daran erinnert zu wer⸗ den, wie„naß“ es 1936 geweſen iſt. Eine Unzahl von Regenſchirmen türmte ſich auf den breiten Tiſchen, Regenſchirme aller Modernitäts⸗ und Gütegrade,„männliche“ vor allem jedoch „weibliche“. Willige Käufer fanden ſie, ſtark war die Nachfrage nach ihnen; aber mehr als 80 Pfg. bis 120 Mk. wurde im allgemeinen nicht für ſie ge⸗ boten. Und noch ein zweites erinnerte an den vorjäh⸗ rigen Regenſommer. Das Hallenbad war ſtär⸗ ker beſucht— und entſprechend größer war die Aus⸗ wahl an Badeſachen, Mänteln, Badehoſen und Anzügen, Frottiertüchern und Seifenbehältern, die dort liegen blieben und nun für wenige Pfennige neue Beſitzer fanden. Die faſt ſprichwörtliche Frauen am vergeßlichſten ſind, neuerliche Beſtätigung. In rauhen Mengen ver⸗ ſteigerte man Handſchu he, faſt ausnahmslos Damenhandſchuhe. Durchweg für 20 Pfg. gingen ſie ab. Reich war die Auswahl an Maxktnetzen, Hand⸗ taſchen und beſonders auch an Geldtäſchchen. Wenn es den Verliererinnen einen nachträglichen Troſt be⸗ reitet, ſo ſei ihnen geſagt, daß es auch überwiegend Frauen waren, die ſich an der Verſteigerung beteilig⸗ ten. Sie beherrſchten das Feld und trugen— billig erworben heim, was ihre Geſchlechtsgenoſſinnen verloren hatten. Nichtsdeſtoweniger hatten auch die Männer micht allzuviel Anlaß, über die Verlierer von der anderen Fakultät zu ſpötteln. Sie waren im vorigen Sommer auch reichlich kopflos. Davon er⸗ zählten die Herrenhüte, die ausgeboten wur⸗ den. Einige hatten ſogar Kragen und Krawatten liegen gelaſſen und mehrere Schals waren auch unter der Fundausbeute. Als Kurisoſitäten ſeien Obſtkörbe, Gießkannen und Schultaſchen erwähnt. Fehlte es auch an ausgeſprochenen Wertobjekten — was vorhanden war, ließ ſich doch gut verwenden. Die Steigerungsluſt war rege wie kaum zuvor. Aber nur langſam lichteten ſich die Beſtände. Man braucht noch den heutigen Tag, um die letzten Zeugen menſchlicher Vergeßlichkeit an den Mann und haupt⸗ ſächlich an die Frau zu bringen. f Behauptung, daß die erhielt geſtern —— Sturm auf Hans Albers Der Filmliebling in Maunheim⸗Ludwigshafen „Ich bin kein Star!“ Niemand wußte zwar genau, wann„er“ an⸗ kommt. Es hatte nur geheißen: während der beiden letzten Vorſtellungen wird Hans Albers er⸗ ſcheinen. Aber ſchon von 16 Uhr ab ſammelten ſich Menſchen in dichten Mengen vor dem„Univerſum“ an. Geduldig hielten ſie aus, obwohl der Erwartete erſt kurz vor 20 Uhr eintraf. Die Abſperrung war im Handumdrehen durchbrochen, Autogramm⸗ und Sehwütige umdrängten ihn. So heftig war der Neugierigenanſturm, daß an einer Stelle Menſchen und Fahrräder durcheinanderpurzelten Nur mit Mühe lotſte man ihn ins Theater. Blond, lächelnd⸗liebenswürdig ſprach er dann. Er⸗ zählte davon, daß viele ſich gewünſcht hätten,„den Kerl mal in Natura genießen zu können. Da bin ich! Ich hoffe, daß ich Sie nicht enttäuſche.“ „Nein! Nein!“— riefen albersbegeiſterte Frauen⸗ ſtimmen. Nun denn: er machte kein Hehl daraus, daß er die Bezeichnung„Film⸗Star“ für„ſaublöd“ halte. „Ich begreife nicht, wie man einem ausgewachſenen Menſchen ſagen kann, er ſei ein„Star“. Ein Star iſt ein Vogel; gehäſſige Menſchen würden zwar be⸗ haupten, er habe einen. Aber verrückter als der all⸗ gemeine Durchſchnittsmenſch bin ich auch nicht.“ Im übrigen Dank für die Sympathie und die Treue zu ſeinen Filmen. Von dieſer Anerkennung der Mit⸗ menſchen lebe der Künſtler. Sie in Mannheim ſo ſtauk gefunden zu haben, freue ihn beſonders „Draußen“ wieder toller Anſturm auf ihn, ſo daß er ſogar umgeworfen wurde. Auch in Zudwigs⸗ hafen vor dem„Pfalzbau“ Maſſenandrang. Die Polizei mußte alles einſetzen, Disziplin zu halten. In der Bar hatten wir Gelegenheit, ein Plauder⸗ ſtündchen mit ihm zu verleben. Was ſollen wir davon ſagen? f Er gab ſich im Leben wie im Film: gradezu, offen, aller geſellſchaftlichen Steifheit abhold; freute ſich mächtig, daß man ihn überall„Hans, Hans!“ und nicht„Herr Albers“ ruft und meinte:„Ich bin immer froh, wenn nichts paſſiert.“ In Frankfurt iſt ihm das Oberhemd zerriſſen worden. Jun anderen Städten hat es böſe Quetſchungen gegeben Aber was kann er dafür, daß die Leute ſo „ſtürmiſch“ ſind; daß nachts noch am Palaſthotel Mannheimer Hof neben jungen Mädchen eine Gruppe älterer Damen ihn erwartete und Auto⸗ gramme erbat? Begleiterſcheinungen der Be⸗ rühmtheit. U. Neujahrswanderungen des Odenwaloklubs Wie ſeit Jahren üblich, ſanden am 1. Januar vom Odenwaldklub veranſtaltete Neujahrswanderungen ſtatt. In zwei Wagen der Och fuhren über 50 Klüb⸗ ler nach Altenbach, von wo aus die Mannheimer Hütte auf dem Eichelberg erreicht wurde. Hüttenwart Fritz Bartſch hatte für eine warme Stube, Tee und Suppe geſorgt. Dichter Nebel verſchloß die ſonſt ſo herrliche Rundſicht. Die Neujahrsfeier ſelbſt wurde in Oberflockenbach abgehalten. Vorſtandsmitglied Vollrath, der vor 22 Jahren dieſe Neujahrswan⸗ derungen eingeführt und ſeither immer geleitet hatte, begrüßte die Wanderer, gedachte dann der Sitte unſe⸗ rer Vorfahren, um die Zeit der Winterſonnenwende auf den Höhen Freudenfeuer emporlodern zu laſſen. Die Flamme der Begeiſterung und der Heimatliebe müſſe auch in uns ihre reinigende Kraft erweiſen. Dem Führer Adolf Hitler in Treue zu folgen, ſei unſer Gelöbnis am 1. Tag des neuen Jahres. Vor⸗ ſtand Richard Kampe forderte in ſeinem Neujahrs⸗ gruß zu eiſrigem Wandern und zu treuer Gefolgſchaft auf. Eine zweite Wanderung wurde von 120 Teil⸗ nehmern in das Neckartal unternommen zur Mann⸗ heimer Hütte oberhalb von Neckarſteinach, wo man einige Stunden gemütlich beiſammenſaß. Zwei Tage ſpäter, am Sonntag, dem 3. Jauuar, fand dann die 1. planmäßige Wanderung ſtatt. Ein Sonderzug der OCG brachte über 300 Teil⸗ nehmer nach Heidelberg. Der Weg führte zur Stern⸗ warte und von da über Leopoldſtein und Drei Eichen hinab nach Rohrbach. In der„Linde“ hielten die froh⸗ gemuten Wanderer Mittags raſt. Auch hier nahm Vorſtand Kampe Gelegenheit, den Wanderern fröh⸗ liche Neufahrswünſche zu übermitteln, worauf Werbe⸗ obmann Freudenberger um eifrige Werbung für die Wanderſache bat. Am Bierhelderhof vorbei wanderte man noch zum Ehrenfriedhof, der mit ſeinen vielen Kreuzen immer wieder eine ernſte Mahnung iſt, alles zu tun, um den Frieden zu erhalten. Waren die Häup⸗ ter der Berge noch völlig in Nebel gehüllt, ſo zeigte ein Blick von der Terraſſe die weite 9 ſtimmungsvoller Beleuchtung. Es war ein ſchöner Abſchluß der von Döring, O. Kamm und H. Schick vorzüglich geleiteten Wanderung. 2 Konwitſchun dirigiert Humor und Scherz Die NoS⸗Kulturgemeinde teilt uns mit, daß der für das Konzert am Freitag als Dirigent geſehene Generalmuſikdirektor Herbert Albert, den⸗Baden, wegen Kraukheit abſagen mußte. An ſeiner Stelle dirigiert GMD Konwitſchn burg, der in Mannheim noch nicht auf dem tenpult ſtand. Die großen Erfolge, die er letzten Zeit in verſchiedenen Städten des R verzeichnen hatte, geben die Ausſicht auf einen ſonderen muſikaliſchen Genuß am Freitagabend. Reichsgeſetze für 1937 Zur Gemeindeverfaſſung und verwaltung Vom Deutſchen Gemeindetag mitgeteilt: Aus der Fülle geſetzgeberiſcher Neugeſtaltung, deren Vorbereitung und Förderung das Jahr 1936 diente und deren Abſchluß für das kommende Jahr zu erwarten iſt, iſt im Zuſammenhang mit der Ge⸗ meindeverfaſſung und verwaltung u. a. folgendes zu erwähnen: Reichszweckverbandsgeſetz, Reichsver⸗ waltungsgeſetz, Reichsbeamtengeſetz, Reichspolizei⸗ geſetz, Reichswehrleiſtungsgeſetz, Reichsfeuerlöſchge⸗ ſetz,Reichsſippengeſetz, Reichspolizeiverwaltungsgeſetz. Ueber die endgültige Verabſchiedung der ange⸗ führten Geſetze läßt ſich Abſchließendes heute noch nicht ſagen; auch muß im allgemeinen die Erörte⸗ rung ihres Inhalts moch vorbehalten bleiben. Zu erwähnen iſt, daß die geſetzgeberiſchen Probleme einer Neuoroͤnung des Zweckverbands rechts für das geſamte Reich eingehende Erörterung in dem Ausſchuß für Kommunalrecht und Kommu⸗ nalverfaſſung der Akademie für Deutſches Recht unter dem Vorſitz von Oberbürgermeiſter Dr. Dr. Weidemann(Halle) finden, wobei beſondere Frage⸗ ſtellungen inſofern ſich bieten, als der neue Zweck⸗ verband des Reichsrechts in Ausſicht genommen wird als die öffentlich⸗rechtliche Erſatzfſorm für die bisherigen privatrechtlichen Rechtsformen der Ge⸗ meinſchaftsarbeit zwiſchen Gemeinden untereinander, wird für die Registratur... von Gemeinden mit anderen öffentlich⸗xrechtlichen Körperſchaften, ja auch mit Einzelperſonen und juri⸗ ſtiſchen Perſonen des Privatrechts. Zu dem Entwurf eines Reichsſippen⸗ amtsgeſetzes hat der Deutſche Gemeindetag vor kurzem Stellung genommen. Mit dieſem Geſetz ſollen die Standesämter oͤurch Sippenämter abgelöſt werden, deren Aufgaben weitergehende als die der bisherigen Standesämter ſein werden. Außerdem ämtern und ein zentrales Reichsſippenamt vor. Als Träger der Sippenämter ſind die Gemeinden(Ge⸗ meindeverbände) in Ausſicht genommen. Mit der Inangriffnahme des Reformwerkes hin⸗ ſichtlich der Verfaſſung der Gemeindeverbände wird in abſehbarer Zeit zu rechnen ſein. Inzwiſchen bleibt es der Praxis überlaſſen, das Gedankengut neuen Gemeindeverfaſſungsrechtes, wie es ſich in der Deutſchen Gemeinde⸗Ordnung ſchon grundſätzlich ab⸗ zeichnet, im Rahmen auch des formal noch unver⸗ ändert gebliebenen Verfaſſungsrechts der Gemeinde⸗ verbände im Geiſte nationalſozialiſtiſcher Zielſetzung zu verwirklichen. Heiratsalter beim Arbeitsdienſt Anweiſungen über die Eheſchließungen Entſprechend den Vorſchriften für die Wehrmacht ſind auch für den Reichsarbeitsdienſt Anweiſungen über die Eheſchließung von Angehörigen des RAD ergangen. Vom Arbeitsmann bis zu den höchſten Stellen iſt danach oͤie Eingehung der Ehe von einer Heiratserlaubnis abhängig. Die Erteilung oder Verſagung hat aber nichs mit einem Dienſtgrad zu tun. Dagegen iſt ein Heiratsalter feſtgeſetzt worden, das beim 25. Lebensjahr liegt. Das bedeutet in der Praxis, daß im allgemeinen der Ar⸗ beitsdienſtangehörige bereits wenigſtens eine Un⸗ terführerſtellung erreicht hat und damit auch über eine beſſere materielle Baſis für die Ehe ver⸗ fügt. Die Heiratsgenehmigungsſchreiben ſind den Standesbeamten bei oer Anmeldung der Eheſchlie⸗ ßung in beglaubigter Form vorzulegen. Waſſerleitungsnetze werden luftſchutzſicher Zur Kenntnisnahme und Beachtung teilt der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei im Reichsinnenminiſterium den Landesregierungen und Gemeinden Richtlinien für die Sicherſtellung der Feuerlöſchwaſſerverſorgung für den Luftſchutz mit. Es heißt darin, daß danach geſtrebt werden müſſe, das öffentliche Waſſerleitungsnetz ſo weit wie möglich Feuerlöſchzwecken nutzbar zu machen und ſo auszubilden, daß es gegen die Wirkung von Luftangriffen hinreichend unempfindlich werde. Dar⸗ über hinaus müſſe, um auch nach einer etwaigen Zerſtörung des Rohrnetzes die Brandbekämpfung gu ermöglichen, angeſtrebt werden, eine von der Waf⸗ ſerleitung unabhängige Feuerlöſchwaſſerverſorgung zu ſchaffen. Für dieſe wichtigen Aufgaben zum Schutze der deutſchen Bevölkerung gibt der Erlaß ausführlich noch techniſche Ratſchläge. a 8 Jahre alt wird heute Frau Zerge witz Wwe., Stamitzſtraße—141.— Seinen 70. Ge⸗ burtstag kann Eruſt Würz, Kepplerſtraße 23, feiern. Herzlichen Glückwunſch! 5 5 nel Die nächſten Planetariumsabende für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen finden am Samstag und Sonntag dieſer Woche ſtatt. Im mu⸗ ſikaliſchen Teil der Veranſtaltungen wirkt ein lardi mit. ſieht der Geſetzentwurf die Bildung von Kreisſippen⸗ Frauen⸗Terzett und der Blockflötenchor der Volks⸗! bildungsſtätte unter Leitung von Dr. Rudolf Bel⸗ öirkRnfs Wege obs otUrScHEN Volkks 5 Filmrundſchan Gloria und Palaſt:„Der lachende Dritte“ Von dem Bühnenſtück Naderers hat man gehört: der kleine Häufler neben dem großen Luxenwirt hat eine Miſtlache, die pflegt er ſehr und präpariert den Geſtank auch ein wenig, auf daß er bei Südwind nur recht kräftig jenem ins Gelände hinüberwehe. Als⸗ dann ſteigt doch ſein Anweſen im Preis! Um dSieſen chemiſchen Krieg dreht es ſich, und außerdem ein wenig eam die Liebe und die Städter, die da Unruhe ins Bayernvolk bringen; und ſehr viel um die Freude an einer e e. kus, der 7 505 e ſo eine 0 Wut hat. Heftig und ſchnaubend, aber auch augenblinzelnd und liſtig tobt der Kampf hin und her,— es geht nichts über ein echt Eichheimſches Kichern, und herr⸗ lich weiß er die oberbayriſche Sprache in all ihren ſaftigen und ironiſchen Feinheiten auszukoſten. Sein Gegner, der Sima, hat alte Uebung in der Darſtel⸗ lung des ſeriöſen, ſtädtiſch angeleckten Hotelbayern. Der Sepp Riſt iſt Holzfäller und liebt die Lucie Engliſch mit einiger Eiferſucht, und ſieht furchtbar gefährlich aus, wenn er dem Rivalen Harald Paul⸗ ſen nachſteigt. Eine oberbayriſche Carſta Löck gübt es auch, mit Namen Carla Ruſt, in Einzelheiten an die große Hamburgerin heranreichend. Das verwöhnte, launenhafte Städtertum verkritt diskret und kultiviert Gina Falkenberg. Die Regie iſt meiſterhaft geführt durch Georg Zoch, der auch das Drehbuch geſchrieben hat. Noch nie habe ich in einem deutſchen Film eine Keilerei ſo gut vorbereitet und aufgebaut geſehen wie hier; beſonders gut und an die beſten amerikaniſchen Vor⸗ bilder heranreichend die Einzelbilder in die Ent⸗ wicklung hineinkomponiert, und doch in keiner Klei⸗ nigkeit die humoriſtiſche Grundnote des Ganzen ver⸗ letzend. Der feine Humor Zochs zeigt ſich auch in den Schlußbildern mit dem antiquiert⸗profeſſoralen Kleinkraftwagen, in dem der Gelehrte(Arnulf Schroeder) heraurückt, um die Schwefelquelle zu unterſuchen.— So iſt es ein prächtiger Dialektfilm, And— wird noch viel belacht werden. i Erich Hunger. b I. Januar 1937 unsere liebe Tante, Fräulein Johanna Ruß 5 85 Ruß im Alter von 07 1 5 Nach kurzer Krankebeit verschieden am 5 ein 1 5 nach Vollendung ihres 94. e 4 undd am 4. Januar 1937 unsere liebe Mutter, Schwes-⸗ g ter, N Groß. u. e 5 ilt, findet am 11. und dreisbauerntag der berg in Heidelberg ſtatt. ßt die frühe⸗ ſich mit ihren Maunheim, Hei⸗ * g mit einer Kund⸗ lle am Klingenteich, in der chtold, Kreisleiter Sei⸗ rbürgermeiſter Dr. Nein⸗ ſchließen ſich die tptabteilung J an. Am ferate der Hauptabtei⸗ Kameradſchafts⸗ rnführer im Haus der Arbeit. n vormittags mehrere Vor⸗ ig III, am Nachmittag finden n ſtatt. Bei einer 55 an⸗ ung in der Stadthalle durch Kreisbauernfi ührer wird, hält der Kreisleiter eine Anſprache und dann wiro F. Engler⸗Füßlin das Wort ein zen Heimatabend in der Stadt⸗ elben Tag(19.30 Uhr) bringt die Heimat⸗ zemeinſchaft Ladenburg das, Heimatſtück . n · er dem Bu ndſchuhbanner“(Ein Spiel aus der Bauernerhebung 1525) von Cornel Serr zur bringt der 11. und 12. Januar? e zum erſten Kreisbauerntag in Heidelberg Aufführung. Die Landwirtſchaftsſchule Ladenburg i ſportliche Vorführungen. Anlaßlich einer eſprechung Dienstagnachmittag gab Kreis⸗ bauernfi auch einen umfaſſenden Ueberblick ufbau und Gliede⸗ rung des Reichs nährſtandes. Gemeinſchafts⸗Eintopf 1937. Das üiſchafts⸗Eintopfeſſen in die⸗ findet am kommenden Sonntag in der karſtallhof) und in der Turnhalle der tle ſtatt. Eſſenskarten(Preis 50 Pfg.) tchhe tur im Vorverkauf der WHW⸗Dienſtſtellen und deren Am 5 Den jeburtstag ſeiert heute Mittwoch der Of Gründer fein. )helberger * fenfabrik, Jean Hein⸗ Aus ihr erſtand das heutige Heinſteinwerk. Heidelberger Veranſtoltungen Heute Nacht in Venedig“, Operette tändige Platzmiete D 15, Preis⸗ 7 ervortrag von W. Rudolf⸗ Tirol“(Phyſiologiſches Inſtitut, Aus den 1 Gloria:„Das Mädchen Irene“.— Schloß:„Der luſtige Witwenball“.— Capitol:„Die Julika“.— Kammer: Donner, Blitz und Sonnenſchein“.— Odeon:„Die Un⸗ bekonnte“. igshafen Gemeindechroniken werden angelegt Das hieſige Bezirksamt hat an die unterſtell⸗ ten Gemeindebehörden eine Bekanntmachung erlaſſen, nach der auf Grund miniſterieller Ver⸗ fügung die Bezirksgemeinden verpflichtet ſind, eine Gemeindechronik anzulegen. Man betrachtet die Gemeindechroniken als ein hervorragendes Mit⸗ tel, das geeignet iſt, auch den ſpäteren Geſchlechtern die Arbeiten, Mühen und Sorgen, aber auch die Er⸗ folge der Geme inden und ihrer Bürger zu überlie⸗ fern. Eine ſolche Chronik vermag außerdem den Zielen weitblickender Gemeindeverwaltungen zu die⸗ nen. Die Aufſtellung ſolcher eee wird ähnlich wie bei den früheren Stadt⸗ und Dorfchroniken er⸗ folgen. Wie verlautet, haben hieſtge Bezirksgemein⸗ den bereits 1 85 ſich aus ſchon wertvolle Vorarbeiten geleiſtet, die weſentliche Beſtandteile für die Vervoll⸗ kommnung ſolcher Gemeindechroniken bilden. Sonntagsrückfahrkarten nach München. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Zum Beſuch der großen Kaninchen⸗Ausſtellung in Mün⸗ chen(9. bis 11. Januar 1937) geben die Bahnhöfe 01 Frankenthal Hbf., Landau Hof., Ludwigshafen Hbf., Neuſtadt a. d. Weinſtraße Hbf. und Pirmaſens Sonn⸗ tagsrückfahrkarten nach München aus. Die Karten gelten ſchon vom Samstag, 9. Januar, 0 Uhr ab. Die Rückreiſe muß bis Montag, 11. Januar, 24 Uhr, be⸗ endet ſein. Heutige Veranſtaltungen Großer Saal des Städtiſchen Geſellſchaftshauſes: 20 Uhr Dichterabend der 5 Kulturgemeinde; Heinz Steguweit Liest aus eigenen Werken. Kongertſaal des Pfalgbans: 20 Uhr Kundgebung der NSG „Kraft durch Freude“ in der Deutſchen Arbeitsfront; Kreisobmann Pg. Antoni ſpricht über„Warum Kraft⸗ durch⸗Freude⸗Fahrten für den deutſchen Arbeiter?“ Die Werkſcharen und eine Werkſcharkapelle wirken mit. Berufsſchule, Zimmer 31: 20 Uhr Vorleſung der H⸗Abend⸗ ſchule; Pg. Neumann ſpricht für die Gruppe III/ über „Raſſe und Kunſt“. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne und Tanz. Bayriſcher 0 5 Bunte Bühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Unter heißem Himmel“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Die Julika“.— Ufa⸗Rheingold:„Die Leute mit dem Sonnenſtich“.— Union⸗Theater:„Der Alhambra Mundenheim:„Eheſtreik“. kleinſte Rebell“. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen enmnommen Anordnungen der eee Die Ortsgruppenpropagandaleiter des Stadtgebietes haben heute in der Zeit von 10 bis 13 Uhr Eintrittskarten für das Volksſchauſpiel„Der Erbſtrom“ abzuholen. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oſt und Wohlgelegen. 7. Jan., 20 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher SA⸗Sportkursteilnehmer im„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße. Neueichwald. 7.., 20 Uhr, Beſprechung des Ogru⸗ Stabes und der Zellenleiter im Frauenſchaftsheim. e Die Sprechſtunde am Freitag, 8.., fällt aus. e prechſtunde 12. 1. von 20 bis 22 Uhr. Seckenhei m. 6.., 20.80 Uhr, Zellenleiterbeſprechung auf der Geſchäftsſtelle. Wallſtadt. 8.., 20 Uhr, Sitzung ſämtlicher Block⸗ und Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Exlenhof. 6..1, 8 Uhr, holen die Zellenwalbterinnen die Beitragsmarken im Heim ab. e am 7.., 15 Uhr, in L 14, 4, ſtat VDM Wie Beſprechung findet Unfalldienſt. 8.., 19.30 Uhr, Waſſerturm. 10 Pfg. mitbringen. 5 Ilvesheim. 7. 1, 20 Uhr, kreten alle Mädel zum Heim⸗ abend an. 5 8 5 7, Lindenhof. 6.., 1930.21.30 Uhr, Turnen in der Dieſterwegſchule. 5 Onkel, Herr Kerl le ee Stall jeder besonderen Anzeige Am 8. Januar verschied unerwartet nach kurzer, schwerer Kranſcheit mein innigstgeliebter Mann, Bruder, Schwager und uunere m asserlabrikant .(G 7, 30), den 6. Januar 1937 8 In tiefer Trauer: krau Emma Huber geb. Rau Verwaltung. 6.., 20 Uhr, BDM⸗Gruppengeldverwal⸗ terinnenbeſprechung auf dem Untergau. Die rückſtändigen Beitrags⸗ und Verſicherungsgelder ſind mitzubringen. Spiel⸗ und Rundfunkſchar. 8. 1. 19.30 Uhr, Antreten ÿam Waſſerturm zum Konzertbeſuch. 10 Pfg. mitbringen. Untergau. 7.., 20 Uhr, Heimabend für alle Führerin⸗ nenanwärterinnen der Ringe 1 bis 5. Untergau. 8.., 19.30 Uhr, Antreten aller Mädel⸗ ſchaften, die zum Konzertbeſuch beſtimmt ſind, am Waſſer⸗ turm. 10 Pig. mitbringen. Gruppe 19. 6.., 20.15 Uhr, Heimabend im Heim. Gruppendienſt. 7/171. 6.., 20 Uhr, Führerinnenbeſprechung im Heim. Ring 1, Mitte. Alle Führerinnen des Ringes treten 17.30 Uhr in Kluft auf dem Zeughausplatz an. DA Kreiswaltung. An die Ortsobmänner. Die Arbeitspläne der Arbeitsſchule(Zwiſchenſemeſter Januar— März) 421 von den Ortswaltungen ſofort auf der Dienſtſtelle, 8 10, Zimmer 12, abzuholen. Hausgehilſen Die Pflichtverſammlung findet nicht am 7. am 14. 1. ſtott. Was hören wir? Freitag, S. Januar Neichsſender Stuttgart 5 .30: Frühkonzert.—.30: Froher Klang zur Arbeits⸗ pauſe.— 10.00: Kampf dem Verderb. Hörſgenen.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Werkpauſe.— 13. 15: Mittagskonzert. 1. ſondern 00: Nachtmuſik. Aus Mannheim: Mittwoch, 6. Januar „Frau Holle“, e C 1 8 Nationaltheater: Oſterſpey, 15 Uhr. komiſche Oper von J Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Siertor f Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausſrauen⸗Vorſtellung; 20.15 Uhr Kabarett— Varieté. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Unter heißem Himmel“.— Alhambra:„Die Nacht mit dem Kaiſer“.— Schauburg:„Der Hun. von Baskerville“.— Palaſt und Gloria:„Der lach ende Dritte“, — Capitol:„Das letzte Fort“ Ständige Darbisugen Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet von 11—13 und 14—16 Uhr, Sonderausſtellung„Deutſche Kunſt“. Schloßgalerie: Geöffnet von 11 bis 13 und 15 bis 17 Uhr, Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 M5 12 und 14 bis 19 Uhr Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr, Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſeßalle geöffnet von 10.90 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 6. Januar: Im Bereich der von der Rückſeite eines Atlantükwirbels vorge⸗ ſtoßenen Kaltluft hat ſich auch bei uns erhebliche Ab⸗ kühlung eingeſtellt. Auch ſind die Niederſchläge in den Bergen in Schnee übergegangen. Inzwiſchen iſt ein neuer Wirbel bis Großbritannien vorge⸗ ſtoßen und verfrachtet an ſeiner Vorderſeite milde Meeresluft auf das Feſtland, welche die Nieder⸗ ſchlagstätigkeit zunächſt wieder verſtärken wird. Auch für die Folge bleibt der Witterungscharakter noch ſehr unbeſtämdig und zu Niederſchlägen(m Ge birge teilweiſe Schnee) geneigt. 5 Vorausſage für Donnerstag, 7. Januar Bei lebhaften weſtlichen Winden wechſelnd bewölktes Wetter mit einzelnen Niederſchlägen lim Gebirge teilweiſe Schnee), zunächſt wieder etwas milder. Höchſttemperatur in Mannheim am 5. Januar 8,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5 Hane + 2,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr 2,9 Grad. 5 5 e in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 2,3 Milli⸗ ö meter= 2,3 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im n Januar 1 Rhein⸗Begel 2. 1 4. 5..7 Rhei.84 78 1 1 905 9030 700 99 f Ke i 5 3 2 Manndehn 250 922 3 245[Mannheim.45249.9 23 8 —. — j. K——--!¼—̃̃̃— Die N inget am Donnerstag. 5 nachmittags 5 Uhr von der Leichenhalle aus. e 5 Januar 1937. 5 Late findet am. um 12 U m vorrie an de photoc in da empor Neugi zum Creſto kend; rend Schne die Ki Bob nahme ſolche, bei de wöhn! kleinſt könne Bitte, M. kaniſch fen it gefan, ein G gen z ihne ſches erweck Chine um ſe Na Gebie den hörte enſti D. ſen 2 Blut Kant, durch ganz den; Art. So wur D B finde lain gegel reuth daß ſo ge 3— — London, 5. Januar. letzten Kämpfen vor Madrid de ein engliſcher Wochenſchaureporter, den Sturm der nationalen Truppen auf Univerſitätsviertel filmen wollte, von verirrten Kugel getötet. den Wochenſchau⸗Filmoperateurs iſt nteuerlichſten, die unſere Zeit geſchaf ut, Geiſtesgegenwart und hundertpro⸗ erheit in den techniſchen Bedingungen ſind die Vorausſetzungen für das Ge⸗ guten Wochenſchau. Auch über ihre einmal eine Chronik geſchrieben wer⸗ die ſich vielleicht ſpannender lieſt, als die Phan⸗ zeſchichten zu geſtalten vermag. Nur wenige uf des von dem Leben eines Wochenſchaurepor⸗ er zeichnet. rateur war mit der klaſſiſchen Anſicht den Veſuv aus der Ferne nicht zufrie⸗ ſelbſt ſehen, was all den Rauch her⸗ 1 ſo kletterte er mit ſeiner Kamera bis Rand des feuerſpeienden Kraters und Er wollte an den Uhr, photographierte, vom Rauch und Dampf halb erſtickt, Uhr, in das Chaos hinein, das da aus dem Erdinnern 901 eudert wird. Seinem Mut und ſeiner iſt es zu danken, daß die Oeffentlichkeit Uhr, mal einen wirklichen„Einblick“ in das 3 13 1 des Vulkans gewinnen konnte. Viele Film⸗ werden auch den Streifen geſehen haben, d 17 Fahrt eines Bobsleighs auf der gefährlichen Uhr, ta⸗Bahn in der Schweiz ſo anſchaulich und pak⸗ 10.30 igt. Ein Wochenſchau⸗Mann filmte ihn, wäh⸗ 10.9 an der Spitze eines Bobs ſaß und mit vom verklebten Augen automatiſch und verbiſſen drehte, bis er kurz vor dem Ziel vom leudert und ſchwer verletzt wurde. Auf⸗ 1 ichtswagen eines Zuges und hend in einem offenen Auto hrt durch die Straßen gewinnt, ſind ge⸗ Alltagsaufgaben, wenn ſie auch bei der Ungeſchicklichkeit den Mann gefährden 1* Bob g nal Bitte, Kämpfe nur bei Tageslicht Merl La Voy, einer der prominenteſten ameri⸗ kaniſchen Kameramänner, drehte Filme von Kämp⸗ fen in Ching, als er von Soldaten umzingelt und gefangen genommen wurde. Man brachte ihn in ein Gefangenenzelt und holte ihn am nächſten Mor⸗ gen zur Hinrichtung ab. Die Chineſen hielten K ihn für einen Spion und waren entſchloſſen, ihn zu rſchießen. Ex ſprach nur etwa zwei bis drei Wör⸗ Chineſiſch und konnte ſeine Unſchuld nicht be⸗ 8 n. Man ſtellte ihn an die Wand, aber im letz⸗ ahe⸗ ugenblick ſiel ihm noch ein weiteres chineſi⸗ reich Wort ein. Mah Jong 5 ſchrie er mit mitleid⸗ rge⸗ erweckender Gebärde,„Mah Jong!“ D 8 rührte die Ab⸗ C eſen ſo, daß ſie einen Dolmetſcher beſchafften, g in um schließlich den armen Operateur freizulaſſen. chen 5 Karl Fa 5 L d, eine andere„Kanone“ auf dem ige Gebiet der Wochenſchau⸗Filme, war einer der Hel⸗ ilde den in der letzten mexikaniſchen Revolution. Er 2 hörte von einer Hinrichtung, die für die frühen Mor⸗ rd. genſtunden angeſetzt wax, und es gelang ihm mit gd nach dem Zeitgeschehen— Wochenschaureporter haben nichts zu lachen für den Film beſſer war. Ein Beweis für die Er⸗ findungsgabe und Unternehmungsluſt von Wochen⸗ ſchau⸗Operateuren war die Abmachung, die der gleiche Operateur mit einem Kommandanten wäh⸗ rend des mexikaniſchen Bürgerkrieges machte, der⸗ zufolge der Kommandant ſeine Kriegsunternehmun⸗ gen nur bei Tageslicht auszuführen ſich ver⸗ pflichtete. Als nach einiger Zeit die Ausbeute trotz dieſer Vorſorge nicht ſehr zufriedenſtellend war, drohte der Operateur mit den Zahlungen aufzu⸗ hören, wenn nicht mehr Aktion geboten würde. Der Offizier wußte ſich nicht anders zu helfen, als daß er nach jeder Schlacht eine dramatiſche„Filmſchlacht“ inſzenierte, bei der es„Tote und Verwundete“ nur ſo regnete. Neueſte triumphiert Ein außergewöhn Film von einer Gefäng⸗ nisrevolte in USA ging kürzlich mit großem Erfolg um die ganze Welt. Ein Operateur hatte, kaum daß der Ausbruch der Revolte bekannt geworden war, ein Flugzeug genommen, obwohl das Wetter ſtür⸗ miſch und der Pilot höchſt unwillig war. Die Ge⸗ fängniswärter glaubten, es ſei ein von Verbrechern gechartertes Flugzeug, das den meuternden Gefan⸗ genen zu Hilfe kommen wollte— anders konnten ſie ſich das urplötzliche Auftauchen und das lebensgefähr⸗ lich tiefe Kreiſen der Maſchine über den Dächern nicht erklären— und ſie ſchoſſen mit Maſchi⸗ nengewehren nach dem Flieger. Zum Glück richtete die Beſchießung nur geringen Schaden an, das Flugzeug konnte notlanden, ein Polizei⸗Auto raſte zu der Maſchine, hörte, daß es nur ein Kamera⸗ mann war, nahm ihn im Polizeiauto mit ins Ge⸗ fängnis, wo der Operateur Nahaufnahmen von den letzten„Zuckungen“ der Revolte machen konnte und dazu noch ein Juterview mit dem Gefängnisdirektor bekam. Er raſte dann zum Flugzeug zurück, das in⸗ zwiſchen ausgebeſſert worden war, flog weiter nach Neuyork, wo der Film noch am gleichen Abend in den Kinopaläſten gezeigt wurde. Die Zuſchauer zweifel⸗ ten an der Echtheit der Aufnahmen und glaubten, daß die Filmgeſellſchaft den Aufruhr finanziert hatte, um die Exkluſivpbilder zu bekommen! Natürlich gelingen keineswegs alle Filme. riskiert ein Operateur ſein Leben, um hinterher feſt⸗ ſtellen zu müſſen, daß die Bilder nicht zu gebrauchen ſind. Oder, was ſehr häufig eintritt, ein neues Er⸗ eignis ſtellt ein vorheriges in den Schatten, der Film wird auf das Mindeſtmaß zuſammengeſchnitten und eine Arbeit von Tauſenden von Filmmetern wird in wenigen Sekunden dem Publikum vorgeführt— die letzte Neuigkeit triumphiert eben nicht nur in der modernen Zeitung, ſondern auch in der Wachenſchau. Oft — Der Teilhaber Man ſagt, daß Wilhelm Buſch im Grunde ſeines Weſens eine ernſte Natur geweſen ſei und daß der Humor in ſeinem Privatleben keinen Platz hatte. Aber es gibt manche kleine Geſchichte, die zeigt, daß dem Maler und Dichter der Schalk im Nacken ſaß. Das Geſetz kennt beine Unterſchiede, das mußte auch Wilhelm Buſch einſehen. Er bekam alljährlich ſeine Steuererklärung zugeſchickt, die bis zu einem beſtimmten Zeitpunkt ausgefüllt werden mußte. Wilhelm Buſch tat es gewiſſenhaft wie nur einer. ILDER VOH TAGE Das„fliegende Ei“ erreicht 190 Stundenkilometer Der Amerikaner Hayden Cambel hat dieſes ſonderbare Flugzeug gebaut, das ex ſelbſt„Fliegendes Ei“ nennt. Trotz des unverhältnismäßig groß erſcheinenden Rump⸗ fes erzielt dies Unikum von Flugzeug 190 Stunden⸗ kilometer. Die Baukoſten betrogen 3600 /. (Weltbild,.) Zahlen ein und be⸗ Er ſetzte ſich hin, rechnete, ſetzte antwortete jede Frage genau. Als er dabei auch auf die Frage ſtieß, ob jemand an ſeinem Unternehmen beteiligt ſei, da ſchrieb er klar und deutlich hin:„Die Steuerbehörde!“ ein Schulſchiff der Handelsmarineſchule in (Weltbild,.) Es gibt noch Tiere, die man nicht kennt Was bisher noch keinem Mann gelang, brachte die Witwe des amerikaniſchen Tibetforſchers Willtam Harknes fertig. Sie fing ein Exemplar des ſagenhaften Bambusbären, des Pan d a, und brachte ihn lebend nach den Vereinigten Stag⸗ ten. Der Panda iſt ſo klug, daß es bisher nur gelungen war, ihn auf der Jogd in einigen wenigen Exemplaren zu erlegen, aber nie ſeiner lebendig habhaft zu werden,(Weltbild,.) Tree kter Ueberredung, mehr noch durch reichliche Beſtechun⸗ Ge. den, zu erwirken, daß die Exekution um einige Stunden verſchoben wurde— weil ſpäter das Licht 1 kteg irge . tuar zum Uhr Der ſchottiſche Brite H. St. Chamberlain, in deſ⸗ ſen Adern auch ſkandinaviſches und norddeutſches früh Blut floß, iſt durch die deutſche Philoſophie eines billi⸗ Kant, durch die deutſche Dichtung eines Goethe und durch die deutſche Tonkunſt eines Richard Wagner f ganz und gar in deutſches Weſen eingeſchmolzen wor⸗ 1 den; er wurde zum Künder und Deuter deutſcher . Art. Von der deutſchen Sprache ſchrieb er:„Ich . glaube, wie an Gott, an die heilige deut⸗ % ſche Sprache“. Von Kant ſagt er, daß keiner ihn 7„ nachzudenken vermöge, der nicht die deutſche Sprache beherrſche. Und über Goethe:„Ohne ihn könnten — 2 wir uns nicht einmal recht als Deutſche fühlen, ſo tark iſt dieſe heimliche Gewalt vaterländiſcher rache und Dichtung“. Das Höchſte aber ſchien ihm deutſchen Wortſprache ſo innig verſchmolz, daß nun⸗ mehr der letzteren auch für alles Unausſprechbare die Faiähigkeit des Ausdrucks eignet,. in Kunſtwerken, die untrennbar an die einzige deutſche Sprache ge⸗ knüpft ſind weil Wort und Ton eine Einheit bilden“, So kam Chamberlain zu Richard Wagner und ſo wurde Chamberlain ein„Bayreuther“. Die meiſten Deutſchen kennen den Ausdruck „Bayreuther Gedanke“. Zum erſten Male ſindet er ſich bei Friedrich Nietzſche. Aber Chamber⸗ lain hat ihm erſt vollen Inhalt und geprägte Geſtalt gegeben, und in dieſer Vollendung iſt der Bay⸗ reuther Gedanke ſo nahe der deutſchen Gegenwart, daß man meinen könnte, er ſei erſt in unſeren Tagen ſo gefaßt worden. Zur Erfaſſung des Bayreuther Gedankens bedarf es keines Denkers, obwohl nach Chamberlains feſter Ueberzeugung dieſer Gedanke in ungeahntem Maße umgeſtaltend auf das Denken der Menſchen wirken Sinne der logiſchen Wiſſenſchaft; es iſt vielmehr eines in ſichtbaren und fühlbaren Vorgängen, ein mythi⸗ ches Denken. So war, nach Nietzſche, das Denken Wagners geartet: ſo wie immer das Volk gedacht hat. Und wer mythiſeh denkt, iſt der Stärkſte, und der wißheit, daß, von den„Bildungsbarbaren“ abgeſehen, Hort erreicht, wo„die deutſche Tonſprache mit der wird. Dieſes Denken aber iſt nicht ein ſolches im Stärkſte ſiegt. Daraus ſchöpft Chamberlain die Ge⸗ H.„ Chamberlain und der Bayreuther Gedanke Zur 10. Wiederkehr ſeines Todestages(9. Januar 1927) Von Otto Tröbes, Berlin der Bayreuther Gedanke ſowohl auf die zuhöchſt kul⸗ tivierten Geiſter wie auch auf die große geſunde Maſſe des Volkes unfehlbar wirken wird. Bereits ſeit ſeiner früheſten Jugend beteiligte ſich Chamberlain in ſelbſtloſeſter Weiſe mit Wort und Tat am Kampf für den Gedanken von Bay⸗ reuth. Verhältnismäßig wenig bekannt iſt vor allem die Pariſer Tätigkeit Chamberlains im Intereſſe von Bayreuth. Während ſeiner Studienjahre hatte ſich um Chamberlain ein Kreis von franzöſiſchen Verehrern der Wagnerkunſt geſammelt, die anhand von Textbüchern in die ihnen fremde Gedankenwelt des deutſchen Meiſters einzudringen verſuchten. Wagners Muſik hatte die jungen Leute ſchon längſt bezaubert. Die weltanſchaulichen Hintergründe der muſikdramatiſchen Dichtung blieben aber den begei⸗ ſterten Anhängern der neuen Kunſt noch recht un⸗ klar. Chamberlain kam nun auf den Gedanken, in Paris eine Zeitſchrift herauszugeben, um der fran⸗ zöſiſchen Oeffentlichkeit die Grundſätze der Wagner⸗ ſchen Kunſt und Weltanſchauung zu offenbaren. Chamberlain fand die Unterſtützung eines fransöſi⸗ ſchen Großinduſtriellen, der ſeine großen Mittel für den neuartigen Plan zur Verfügung ſtellte. Zunächſt berief Chamberlain in Paris eine Ver⸗ ſammlung ein, bei der viele junge Muſiker und Vertreter geiſtiger Berufe anweſend waren, um das Programm der neuen Zeitſchrift auszuarbeiten. Im Jahre 1885 erſchien dann die erſte Nummer der Zeitſchrift„Ke vue Wagnerienne“. Ein von Chamberlain verfaßter Leitartikel ſetzte ſich mit den in Frankreich immer noch zahlreichen Wagnerfeinden auseinander. Die Nummer enthielt ferner mehrere Beiträge mit Erläuterungen, die von allergrößtem Wert für das Verſtändnis der dem Publikum immer noch neuartigen Wagner⸗Werke war. Die erſte Nummer hatte Erfolg und wurde in Pariſer litera⸗ riſchen und muſikaliſchen Kreiſen viel geleſen. In der nächſten Nummer meldeten ſich die be⸗ kannteſten Dichter Frankreichs zu Worte, um in acht Sonetten die Schönheiten verſchiedener Wagner⸗ Werke zu preiſen. Die Zeitſchrift nahm auch ſofort energiſch Stellung gegen die Haß⸗ Propaganda, die enthält ferner mehrere Bilder von Raphael, darunter von gewiſſen Kreiſen auläßlich der geplanten „Lohengrin“⸗Aufführung in Paris entfeſſelt wurde. Chamberlains Zeitſchrift hatte neben rein ideel⸗ len Zwecken— die kulturpolitiſchen Artikel ſind Chamberlains erſte literariſche Verſuche und bilden gewiſſermaßen die Grundlage ſeiner ſpäteren Arbei⸗ ten über Richard Wagner— noch die rein praktiſche Aufgabe, den Beſuch der Bayreuther Feſtſpiele mit allen Mitteln zu fördern. Sie gab ihren Leſern alle erforderlichen Auskünfte üher die Fahrt nach Bayreuth, ſie machte ſich anheiſchig, für franzöſiſche Feſtſpielbeſucher Wohnungen und Unterkunft in der Stadt am roten Main zu beſorgen Tatſächlich hatte dieſe Propaganda zur Folge, daß der Zuſtrom fran⸗ zöſiſcher Gäſte nach Bayreuth ſtark zunahm. Die Zeitſchrift griff mit beiſpielloſem Mut den jüdiſchen Komponiſten Saint⸗Saens an, weil Saint⸗Sasns das Wagner⸗Werk in gehäſſigſter Weiſe verfolgte. Als die Zeitſchrift wegen finanzieller Schwierigkei⸗ ten einige Jahre ſpäter ihr Erſcheinen einſtellen mußte, hatte Chamberlain dennoch ſein Ziel erreicht, die Anteilnahme für Wagner in Frankreich zu wecken.. 2 Chamberlain wurde nun Stammgaſt der Bay⸗ reuther Feſtſpiele und lebte ſich in die Ideenwelt Wahnfrieds immer mehr ein. Er ſchrieb nicht mehr franzöſiſch, ſondern wurde ein Meiſter ſeiner gelieb⸗ ten deutſchen Sprache. In ſeinem vorbildlichen Wert „Richard Wagner“ ſtellte ſich Chamberlain die Auf⸗ gabe, das Leben des Meiſters ſo zu ſchildern, daß es ſich— wie er ſelbſt ſagte— um ein Lebendiges han⸗ delte, und hat dann dieſes Lebendige in das Herz des deutſchen Volkes geſenkt. Der treue Gaſt von Bay⸗ reuth wurde bald zum Einheimiſchen. Chamberlain ließ ſich in der kleinen Feſtſpielſtadt, die für ihn eine Welt bedeutete, für immer nieder. Als er die Toch⸗ ter des Bayreuther Meiſters, Eva Wagner, heiratete, ſchloſſen ſich die Bande zum Hauſe Wahnfried noch enger. i Mit Recht konnte jetzt Chamberlain ſagen, daß Richard Wagner nicht nur ſeinen Augen das geſtal⸗ tende Licht, ſondern auch ſeinem Herzen die treibende Wärme geſchenkt hatte. N f Im Jahre 1923 beſuchte Adolf Hitler den ſchwer⸗ kranken, an ſein Bett gefeſſelten Chamberlain. Der Kämpfer ſür Bayreuth erkaunt mit ſeheriſchem Auge in dem Kämpfer Adolf Hitler den Erneuerer und Retter Deutſchlands. Es iſt tragiſch, daß er die Ge⸗ burt des Dritten Reiches nicht mehr erleben konnte. eee, Mellon ſchenkt ſeinen Kunſtbeſitz dem ameri⸗ kaniſchen Volke. Präsident Rooſevelt veröffentlicht einen Briefwechſel mit dem Milliardär Andrew Mellon, dem früheren amerikaniſchen Botſchafter in London und ehemaligen Schatzamtsſekretär, aus dem hervorgeht, daß dieſer ſeine Gemälde⸗ ſammlung, eine der wertvollſten und nach An⸗ ſicht der Kunſtkenner vielſeitigſten Privatſamm⸗ lungen der Welt, dem amerikaniſchen Volk ſchenken will. Mellon hat ſich erboten, in Wa⸗ ſhington nach bereits fertiggeſtellten Plänen des be⸗ kannten amerikaniſchen Architekten John Ruſſell Pope eine Gemäldegalerie auf eigene Koſten errich⸗ ten zu laſſen, die ſeine Sammlung beherbergen und ſpäter weitere Gemälde erwerben ſoll, um Waſhing⸗ ton eines Tages, wie der Stifter hofft, zu einer großen Kunſtſtadt zu machen. Die Koſten der Galerie, die den Namen„Nationale Kunſtgalerie“ erhalten ſoll, werden auf 8 bis 9 Millionen Dollar geſchätzt. Einige der Meiſterwerke aus der Mellon⸗Sammlung ſtammen aus der Eremitage⸗Galerie, die die Sowjet⸗ regierung an Mellon verkaufte; darunter befindet ſich van Eycks„Mariä Verkündigung“. Die Sammlung — die„Madonna“ aus dem Hauſe Alba, für die Mellon 1166 000 Dollar bezahlt hat. Der Geſamtwert der Sammlung beträgt etwa 19 Millionen Dollar. 25 5 Nationaltheater. Heute Mittwoch, 15 Uhr: „Frau Holle“, 20 Uhr:„Die Entführung aus dem Serail“, komiſche Oper von Mozart (Wiederaufnahme). Muſikaliſche Leitung: Eruſt Ere⸗ mer. Regie: Heinrich Köhler⸗Helffrich. Eine Reihe von wichtigen Rollen ſind neu beſetzt. So ſingt den Belmonte Franz Koblitz, den Pedrillo Friedrich Kempf, Selim Baſſa: Fritz Bartling. Das Blond⸗ chen ſingt für die erkrankte Guſſa Heiken Erma Maria Müller vom Deutſchen Theater in Wies⸗ baden als Gaſt. Konſtanze iſt wieder Gertrud Gellyh, Osmin Heinrich Hölzlin.— Morgen Donnerstag: „Napoleon oder die hundert Tage“ von Grabbe. Inszenierung: Brandenburg.— Auf das einmalige Gaſtſpiel von Mary Wig man am Sonntag, dem 10. Januar, im Neuen Theater ſei nochmals beſonders hingewieſen. Pn nd von in die ge ent ſehr Mann mit cher hatte die 1 5 weitere e Dienſt⸗ Namen„Fla hundert e ſtelle in Scotland 2 Belohnung„für Publikum“ wie Maubmore üblich iſt. mer wieder neue Ein des„Flanelldiebes“ S dem brechen, bei Frachten im⸗ Verbrechen t machte ſich ganz Lon⸗ dem großen Unbekann⸗ Es muß Dein Ehrgeiz, ein, 3 1 jeder Gelegenheit Dich des Opfernus für das W 9 W. zu ent⸗ L. 70 ſinnen. ten. Der Mann mit Flane l ab term laſſen zu wollen. Er ſtahl weiter, ſchlug ch ber ſchien ſich nicht den beſten Türſchlöſſern ein Schnippchen, indem er an den Faſſaden hinaufkletterte, ſchlic durch Gärten und über Höfe mit mmigen Wacht⸗ hunden und raubte ſich phantaſtif Werte zuſam⸗ men; denn ſelbſtverſtändlich ſuchte er ſich die reichſten Leute als Opfer aus. Polizeipatrouillen waren Tag und Nacht ausſchließlich ſeinetwegen unterwegs. In der Abteilung für Einbruch in Scotland Yard hatte man nicht eine ruhige Minute mehr. Man veran⸗ ſtaltete umfangreiche Razzien, ſtellte zahlloſe Beob⸗ achter in Zivilkleidung auf— es war alles vergeb⸗ lich. Die Rührigkeit der Polizei hatte zwar den Er⸗ folg, daß unter den Londoner Einſte igedieben gründ⸗ lich aufgeräumt wurde, aber der„Mann mit Flanell“ war nicht unter den Verhafteten. Doch bekanntlich geht der Krug ſo lange zum Waſſer, bis er bricht. Einmal mußte der„Flanell dieb“ ſchon einen Fehler begehen. Und das tat er dann auch, indem er ſit ch Lin Opfer ausſuchte, das an Schlaflosigkeit leidet. Der Beſtohlene lag regungslos, 6 wach 1 Bett und bemerkte plötzlich im Nebenzimmer ein Licht ſchim⸗ mern, Sofort drückte er, ohne auch nur das ge⸗ ringſte Geräuſch zu verurſachen, auf Hen Knopf der Alarmanlage, die mit der nächſten Polizeiſtation in Verbindung ſtand. Drei Minuten ſpäter war die Villa von Poliziſten umſtellt. Mehrere Beamten ſtürzten in die Wohnung und konnten hier auch noch den zu Tode erſchrockenen Einbrecher überwältigen. Seine Schuhe waren mit Flanell umwickelt und in ſeinen Taſchen fand man ein ganzes Arſenal von Einbruchswerkzeugen. Ganz London atmet auf, daß der gefürchtete„Flanelldieb“ endlich hinter Schloß und Riegel ſitzt, und der Mann, der die Polizei alar⸗ mierte, hat zum erſtenmal Grund, ſich zu ſeiner Schlafloſigkeit zu beglückwünſchen, denn ſie wird ihm ein kleines Vermögen als Belohnung eintragen. h ſich lautlos , einen ahre 100 vor zweitauſend Jahre r älteſte Er beweiſ n Altertum einer 8 ud ſich dere ußte er 45 an die Wuche rin zurück⸗ die Rückerſtattung des Scheffel ſpreul erſtatten, und Getreides für den Mit andere geſamten er den f n 10 eht aus 8 5 0 nicht e er Sklave die eee aufbringen konnte, oder ob ſeine Exiſtenz ich die ſchamloſe Wucherin vollkommen vernichtet wurd — Seit der Aufheb der Prohibition in den Vereinigten Staaten 1 Amerika ſind nun mehr als drei Jahre verſtrichen. Inzwiſchen haben die Amerikaner von der ſo lange ſchmerzlich entbehr⸗ ten Möglichkeit, ihren Durſt mit einem wirklich guten Tropfen— nicht mit minderwertiger Schmug⸗ gelverſchnittware oder gar ſchauerlichem„Heim⸗ gebräu“— zu ſtillen, reichlich Gebrauch gemacht. Nach einer Statiſtik des Schatzamts zu Waſhington ſind in den drei Jahren an Steuer, die vom Bunde und von den 1 n, auf alkoholiſche Ge⸗ tränke gelegt werden, nicht weniger als drei Mil⸗ lionen vereinnahmt 19 185 Dabei iſt das Aufkom⸗ men von Jahr zu Jahr größer geworden. Allein die Einnahmen der Einzelſtaaten— den Löwen⸗ anteil erhält das Bundesſchatzamt— aus der Alko⸗ holbeſteuerung haben im abgelaufenen Jahre gegen⸗ über dem Vorjahr um 28 v. H. zugenommen. Die Abſchaffung der Prohibition war ſchon deswegen unvermeidlich geweſen, weil die Erzwingung einer Innehaltung der geſetzlichen Vorſchriften ſich als unmöglich herausgeſtellt und ſomit die öffentliche Moral ſchweren Schaden genommen hatte. Der ſachliche Streit um das Für und Wider blieb un⸗ entſchieden und wird es wohl immer bleiben. Doch unſtreitig hatte die Prohibition ein Gutes bewirkt: die erhebliche Steigerung des Milchverbrauchs. Es wäre intereſſant, zu erfahren, ob ſeither der Milch⸗ verbrauch wieder zurückgegangen iſt. — — Ein ſeltſamer Prozeß wurde dieſer Tage in Plymouth ausgetragen. Der Kaufmann William Bailey hatte den Chefarzt des ſtädtiſchen Hoſpitals verklagt, weil er ſeine verſtorbene Fraun auf dem Totenſchein beleidigt habe. Auf dem Totenſchein der Frau Bailey war nämlich als Todesurſache„chroni⸗ ſche Alkoholvergiftung“ angegeben. Herr Bailey er⸗ klärte, daß durch dieſe Notiz ſeine verſtorbene Frau, die in allen Dingen mäßig und in ihrer Lebensfüh⸗ rung vorbildlich geweſen ſei, in beleidigender Form zur notoriſchen Säuferin geſtempelt worden ſei. Er forderte, daß die Leiche noch einmal exhumiert werde, damit die Gerichtsärzte ſich von der Haltloſigkeit einer ſolchen Behauptung überzeugen könnten. So wurde die Leiche der Frau Bailey tatſächlich noch ein⸗ mal ausgegraben, und wirklich vermochten die Sach⸗ verſtändigen feſtzuſtellen, daß Frau Bailey nicht an Alkoßolvergiftung, ſondern an Herzſchwäche geſtor⸗ ben ſei. Der Totenſchein wurde korrigiert und der Chefarzt des Hoſpitals wurde vom Gericht verur⸗ teilt, an Herrn Bailey eine Entſchädigung zu be⸗ zahlen und ſeine falſche Diagnoſe öffentlich zurück⸗ zunehmen. konnte nur mit ——— Peieimarkeneer nde, Vorſicht! Berlin, 6. Januar. ie Juſtizpreſſeſtelle Berli derer Vor für alle Brie ler ſollte eine demnächſt zur Strafſe 1 der et 6 außerordentli marken getri nem, teils unter falſchem Namen öff er Briefmarken in jeder eng a kaufe. In erſtaunlich großer Zahl 1g kom mende mahn ten, entlich an, daß ufe und ver⸗ ngen ihm dar⸗ aufhin Briefmarkenſendunge arbet ein, ohne daß ein Einſender geweſen wäre, über Perſon und Ruf rtners vorher eine Auskunft einzuholen. ichtgläubigen Einſender ſahen weder Briefmarke ich Geld wie⸗ der und merkten allzu ſpät, daß ſie einem Schwindler ins Garn gegangen waren Beſondere Beachtung und Vorſicht gebietet der Briefmarken handel mit dem Ausland. Auf Grund der beſtehenden Deviſenvorſchriften ſind derartige? Brief markengeſchäf it de land ohne weiteres vielfach nicht zuläſſig. 10 genehmigung bet allen mit dem Ausland erford 1 rungen verrechnet werder dann, wenn bei dem Tauſch der Katalogwert der einzelnen Brtefmar⸗ ken zugrunde gelegt wird. Ueber Einzelheiten gibt der Runderlaß Nr. 157 e Reichsf für Deviſen⸗ bewirtſchaftung vom 29. i Aufſchl uß, deſſen Beachtung i 52 Briefmarkenhänd lern in ihrem eigenen Intereſſe dringend zu emp⸗ fehlen iſt. Allgemeines Intereſſe verdient dieſer Er⸗ laß insbeſondere durch die darin enthaltene War⸗ nung, nur geſtempelte kursfähige Briefmarken 18 Zahlungsmittel ins Ausland zu verſenden. Keines wegs iſt es zuläſſig, Zahlungen an das Ausland ohne weiteres 9 5 Einſendung von Briefmarken zu lei⸗ ſten. Auch dieſe Briefmarken⸗„Geſchäfte“ unterliegen dem Genehmigungszwang und können andernfalls empfindliche Strafen nach ſich ziehen. Waſſereinbruch koſtet zwei Hauern das Leben — Hattingen, 5. Jannar. Auf der Zeche„Eliſabetheuglück“ in Durchholz bei Hattingen wurden im Flöz„Waſſerbauk“ durch einen plötzlichen Waſſereinbruch zwei Hauer von den ein⸗ dringenden Fluten überraſcht. Es gelang ihnen nicht mehr, ſich zu retten, ſo daß ſie ertrauke n. Die Bergungsarbeiten wurden ſofort aufgenommen. Nach Beendigung der Pumparbeiten hofft man, ihre Lei⸗ chen bergen zu können. Weitere Gefolgſchaftsmit⸗ glieder ſind nicht gefährdet Bei den tödlich Verunglückten handelt es ſich um zwei Familienväter, von denen einer erſt vor drei Tagen nach achtjähriger Erwerbsloſigkeit wieder in Arbeit gekommen war. Die Bergbehörde ſowie Ver⸗ treter der Reichsbetriebsgemeinſchaft Bergbau weil⸗ ten an der Unglücksſtelle und leiteten die Rettungs⸗ maßnahmen. Der Kampf der Vergſteiger am Watzmann — München, 5. Januar. Aus Beobachtungen mit dem Fernrohr, die am Dienstagnachmittag vom Königsſee aus gemacht wur⸗ den, nimmt man an, daß ſich die beiden Münchener Kletterer in der Watzmann⸗Oſtwand mit der Ret⸗ tungsexpedition dahin verſtändigt haben, daß dieſe nicht verſucht, zu ihnen herunterzuſteigen. Man hat nämlich geſehen, daß die Expedition etwas unterhalb Geldforde⸗ N ſuill ae e die Nacht verbringe ger, oͤie noch in de weit bei Kräften en. Nach den letzten noch etwa 200 Meter Ein Tobſüchtiger im — — Wien, 6. Wien München erlitt a: ender plötzlich einen Tobſu te die Feuſter, ſtürzte ſich a Notbremſe und konnte er tigt werden. Er wurde g uſtwagen gebracht. Auf de Linz nahn m ein Rettungswagen des dorti hauſes den Bedaueruswerten auf. Auf b geklärte Weiſe gelang es dann dem Kranken, nachts das Krankenhaus zu verl einem Meſſer bewaffnet raſte er die Str entlaug und verletzte 12 Perſon unter drei ſchwerer. Nach längerer Ver konnte der Raſende ſchließlich überwältigt eine Iſolierzelle des Linzer Kraukenhauſes werden. Beiſetzung des Feloͤmarſchalls Erzherzog Friedrich — Budapeſt, 5. Januar. Unter weiteſtgehender Beteiligung der Bevölk 1 fand am Dienstag in Ungariſch⸗Altenburg 916 Beiſetzungsfeier für den früheren Oberkomm renden der öſterreichiſch⸗zungariſchen Armee im krieg, Feldmarſchall Erzherzog Friedrich, ſtatt. Der Sarg des verſtorbenen Feldmarſ ſchalls war der Familiengruft der Staoͤtpfarrkirche aufgebahr An der Trauerfeier nahmen der Reichsver v. Horthy, der frühere König Alfons von Spani ſowie zahlveiche Sonderabordnungen ausländiſe Staatsoberhäupter und Regierungen teil. In Ver⸗ tretung des Führers und Reichskanzlers legte Ge⸗ neral v. Rundſtedt am Sarg einen Kranz nieder. Der deutſchen Ofſiziersabordnung gehörten ſerner in Vertretung der deutſchen Armee General Frhr. v. Weichs, für die deutſche Kriegsmarine Vize⸗ admiral Saalwächter und als Vertreter der deutſcheff 11 2 Offiziere an. Zu der Trauerfeier war auch der Budapeſter deutſche Geſandte v. Mackenſen erſchienen. Die Ein⸗ ſegnung erfolgte durch den Kardinal⸗Fürſt⸗Primas von Ungarn Seredy. An der Trauerfeier nahmen außer den zahlreichen ausländiſchen Abordnungen die geſamte ungariſche Regierung, die Präſidenten des Reichstags, die Generalität und die Spitzen der Behörden teil. Anſchließend wurde der Sarg des verſtorbenen Oberkommandierenden der K. und K. Ane Ernſt Herzog Friedrich mit großen militäri⸗ ſchen Ehrungen in der Familfengruft heigeſetzt. Poſtraub an der Riviera . Paris, 5. Januar. Auf dem Bahnhof des kleinen Rivieraortes Anti⸗ bes überfielen am Montagabend drei maskierte Männer einen Poſtbeamten, der drei Poſtſäcke mit rund 1 Million Franken an den Nizgzaer Zug brin⸗ gen wollte. Der Beamte wurde durch Schläge mit einem Gummiknüppel betäubt. Dann ergriffen die den Kraftwagen. Bisher fehlt jede Spuy von Räubern. ROMAN VON ALBERT OTTO RU SN ädchen 5 5 einen Eid 2 „Ach, Heli“, verſetzte Alis,„du weißt doch, was mit Heli iſt. Heli ſteht ſo eingeſchüchtert aus nicht wegen der Hütte oder wegen dem, was wir wollen, ſondern weil ſie eine böſe Erfahrung zu verwin⸗ den hat. Wir hätten es alle viel beſſer gehabt, wenn uns die Männer in Ruh gelaſſen hätten.“ „Nun“, meinte Hannes,„ich war unberufen nur in meine Bretteln verliebt. Aber auch da habe ich ſchon oft nicht genug Gegenliebe gefunden; häufig wollen ſie ganz anders, als ich will, und dann gibt es jedesmal ein Unglück. Da fal mir übrigens etwas Schreckliches ein.“ „Seit wir hier oben ſind, ſind dir ununterbrochen ſchreckliche Sachen eingefallen“, verſetzte Alis.„Was gibt es denn nun ſchon wieder?“ „Das geht auch Heli an“, erklärte Hannes, vaber . iſt Heli?“ Heli war nirgends in der Hütte zu ſehen. Alis und Hannes begaben ſich auf die Suche und fanden ſie draußen vor dem Schuppen auf dem Haufen Holz⸗ ſcheite ſitzen, zu dem ſie ausgeſchickt worden war⸗ Sie ſaß regungslos und ließ die Augen durch die Lande wandern. Nach Weſten zog das Tal der Ramsau, von allen Seiten eingeſaßt von Bergen, nicht unter zweitau⸗ Meter hoch. Die Talſohle war ſo ſchmal, daß . überall 5 1 hinaufſteigen 1 Hole 1 115 e war och N ich . der 0 1 65 hier immer um 05 ſchloſſen das Leben ganz in ihr Inneres, und es war hier viel ſtiller als auf der„Sonnſeiten“. Im November verſchwand für ſie die Sonne hinter dem Hochkalter und kam erſt wieder mit dem erſten Amſelruf, der von der„Sonnſeiten“ aus herüber⸗ klang. „Du, Heli“, ſagte Hannes,„mir iſt eben etwas eingefallen, was wir notwendig beſprechen müſſen.“ „Ja!, ſagte Helt und erhob ſich bereitwillig. „Wir haben nämlich ganz die Mannsleute ver⸗ geſſen bei unſerem Plan.“ „Wieſo?“ frage Alis entrüſtet.„Wir haben doch von den Trainingsmannſchaften geſprochen, die hier herum in den Höfen Unterkunft beziehen ſollen. Das ſind doch lauter Mannsleute.“ „Sp meinte ich es nicht“, fuhr Hannes eifrig fort. „Ich meine es ernſter. Es iſt doch klar: Wenn wir hier oben ein Sportkaffee aufmachen, müſſen wir alle zuſammenhalten. Jede von uns hat ihre Auf⸗ gabe und iſt Teilhaberin und kann nicht entbehrt werden. Was geſchieht aber, wenn eine mit einem Mann anbandelt und uns ausgeſpannt wird?“ „Ausgeſchloſſen!“ riefen Alis und Heli wie aus einem Munde. „Wieſp ausgeſchloſſen?“ fragte Hannes unnach⸗ giebig.„Man hat Beiſpiele erlebt. Ich komme na⸗ türlich nicht in Betracht. Ich bin mit meinen Bret⸗ teln verheiratet. Aber ihr? Euch haben die Männer doch beide ſchon mehr oder weniger lädiert.“ Alis wurde wütend.„Eben darum“, rief ſie auf⸗ gebracht.„Gebranntes Kind ſcheut das Feuer. Das iſt doch eine alte Weisheit. Ich glaube, du willſt dich nur feige aus unſerm Vertrag drücken.“ 5 „Ich mich drücken?“ Nun wurde auch Hannes empört.„Ich denke nur etwas weiter als du und das Baby Heli. Aber wenn wir ſchon Ernſt machen und das Sportkafſee eröffnen, dann verlange ich auch, daß wir alle drei bei der Stange bleiben. Keine darf ſich mit irgendeinem Mann einlaſſen. Weder mit einem Verfloſſenen, noch mit einem Zukünfti⸗ gen. Wir müſſen uns in die Hand hinein verſpre⸗ chen, daß wir uns alle Mannsleute ſauber fernhal⸗ ten. Unter gar keinen Umſtänden wwe eine Aus; nahme zugelaſſen!“«“ „Lächerlich“, ſagte Alis hochnaſig,„nimm dich nur ſelber in acht. Als wenn Heli und ich nicht genug hätten!“ Und ſie ſtreckte die Hand aus, ſo weit ſie konnte.„So weit will ich künftig alle Männer 0 i Halſe haben.“ „Gut“, erklärte Hannes,„das genügt. Geben wir uns die Hand darauf,* die e iſt in e Einverſtanden d“ Sie gaben ſich unbedenklich die Schwurhände. Es war eine ſeltſame 0 mit dem Herbſt in dieſem Jahr. Er kam ganz ohne Uebergang, plötz⸗ lich war er da. Es gab Morgennebel, und dann ſtanden auch ſchon blaßviolette Blumen in den Wie⸗ ſen, die Bäume färbten ihr Laub brandrot, und da und dort raſchelte es ſchon auf dem Boden. Dabei ſchien die Sonne, ſie brannte ſogar noch, ein Tag kam klarer und goldener als der andere, und die Frem⸗ den wechſelten immer noch aus und ein. Die Leute im Tal lobten dieſen Herbſt ſehr. Das Sportkaffee war nun fertig, ſauber aufge⸗ räumt, eingerichtet und bereit, Gäſte aufzunehmen und zu bewirten. Aber die Gäſte ließen auf ſich war⸗ ten. Die Touriſten und Ausflügler, die vom Watz⸗ mannhaus herunterkamen, liefen vorbei, um noch rechtzeitig zum Poſtauto zu kommen, und die Spa⸗ ziergänger blieben nur ſtehen, um die Köpfe zu ſchütteln. Vielleicht ärgerten ſie ſich über den fre⸗ chen gelben Anſt rich, vielleicht erregte die große Veranda ihr Erſtaunen, oder ſie wunderten ſich über den Einfall, ausgerechnet hier einen ſolchen Betrieb aufzumachen. Jedenfalls kamen ſie nie auf den Ge⸗ danken, in das merkwürdige Haus einzutreten. Die Räume blieben leer, die Sonnenterraſſe unbevöl⸗ kert. Es war kein guter Anfang. Schrecklich, daran zu denken, daß es vielleicht im Winter nicht beſſer werden würde. Alis benützte die Tage dazu, um ſich im Liege⸗ ſtuhl zu röſten. Sie lag, hingegoſſen in Schönheit, und blinzelte träge in die Sonne.„Ich muß mich erholen“, behauptete ſie,„wer weiß, wie lange ich dazu noch Zeit habe!“ „Ich fürchte“, meinte Hannes,„du wirſt den gan⸗ zen Winter durch nichts anderes zu tun haben.“ Hannes machte ſich bereits Sorgen. Sie konnte ſich nicht, wie Alis, mit Vorſtellungen und Zukunfts⸗ träumen abfinden, ſie hielt ſich an Tatſachen; und die waren augenblicklich nicht dazu angetan, zuver⸗ ſichtliche Mienen herauszulocken. Es ſah trüb aus. Daran war nicht zu deuteln. Alis ließ ſich davon nicht anſtecken.„Du wirft ſehen, Schatz“, ſagte ſie,„es wird ein glänzendes Geſchäft. Bedenke, dieſe Lage, unmittelbar an der Watzmannabfahrt! Jeden Tag kommen een aus Berchtesgaden und Reichenhall, um die Strecke zu fahren. Es wimmelt von Touriſten, es kommen Trainingsmannſchaften, und es kommen Schikurſe von Ramsau, und dann gibt es Zuſchauer und Spa⸗ ziergänger in Mengen. Sie haben alle entweder ſchätzen. Außerdem werden die Leute von Lange⸗ weile geplagt ſein. Es läßt ſich auch mit Schihoſen und derben Stiefeln tanzen; das weißt du wohl auch aus Erfahrung. Wir werden unſere Bretter⸗ bude voll haben.“ „Wenn du dich nur nicht irrſt, Alis“, beharrte Hannes.„Es kann nämlich auch ſo kommen: Die Leute machen einen eleganten Tempoſchwung und kehren uns den Rücken.“ 0 Alis richtete ſich auf und klatſchte in die Hände. „Tempoſchwung, ausgezeichnet, die wenigſten wer⸗ den ihn können. Ich habe mich bis jetzt auch ver⸗ geblich daran verſucht, eine ſchwierige Sache; es wird immer eine Schere oder eine Badewanne daraus. Aber ich will die Hoffnung deswegen 1 aufgeben. In keinem von beiden Fällen. Heli, Kind was ſagſt du dazu?“ 1 Heli, das kleine weich Mädchen von neunzehn b Jahren, war von der Aufforderung, ſich zu äußern, unangenehm berührt. Sie befand ſich ſchrecklichen Zwieſpalt. Sie war blind geben. Es gab nichts, was ſie nicht fü hätte und was ſie nicht begeiſte⸗ Mußte man eine Frau wie wundern? Alis, das wußte Tage gehabt, ſie war ve ſich gern und ausgiebig aber hatte ſie wochenla hatte Vorhänge und Farbtöpfen und Pin hatte gewaſchen, Sportkaffee jetzt se ſchmackvoll, ſo w das nicht durch mal ſchaffte der ſpielte ſie alles mit und auf ein 1 ten 1 8 und den der Farbe waren, ihrem Urſprung einen kalten Magen und kalte Füße oder i 4 Luftwaffe General Grauert ſowie zahlreiche höhere Täter die Säcke und flüchteten in einem bereitſtehen⸗ e 7 und viel Durſt. Die Winterluft iſt nicht zu unter⸗ 0 J)„„ e e. „ . . N 72 e eee C belt höhere apeſter e Ein⸗ rtmas ahmen denter en der g Hes nd K. litäri⸗ 50 Ucar. Auti⸗ kierte e mit brin⸗ e mit n die kehet⸗ arrte Die und Aus Vaden Glänzendes Ergebnis der WiHW⸗Sammlung der badiſchen Hitler⸗Jngend Die WHW⸗Samml D * Karlsruhe, 6. Jan. badiſchen Hitler⸗Zugend vom 18. bis 20. zember 1936 hatte einen alle Erwartungen übertreffenden 0 Ihr Ergebnis betrug 128 654.93 Mark. zer dem Vorjahre mit 87 939.74 Mk. is betrag von 40 715.19 Mk. Das ſind Gegen ein M 46 v. H. Brief aus Ladenburg Eine 80 jährige, treue NMZ⸗Leſerin Tr. Ladenburg, 6. Januar. Heldenmutter Eine tapfere Meng, geb. Meier, die noch ſelbſtändig ihr Aecker⸗ lein bebaut und zwei tapfere Söhne dem Vaterlande gab— Her eine iſt gefallen, der zweite kehrte kriegs⸗ blind zurück— feiert heute ihren 80. Geburts⸗ tag. Mit ihr feiern noch vier Kinder, 12 Enkel und ſechs Urenkel den Ehrentag der wackeren Jubilarin, deſſen auch die Kriegsopferverſorgung Ladenburgs gedenken wird. Auch wir gratulieren der rüſtigen Greiſin und wünſchen ihr alles Gute für ihren weiteren Lebensabend! Die Zahl der kleinen Abe⸗ Schützen der Ladenburger Volksſchule iſt in den letzten Jah⸗ ren anſteigend geweſen. Für Oſtern 1937 ſind ins⸗ geſamt 100 Kinder angemeldet, und zwar 53 Knaben und 47 Mädchen, Zur Entlaſſung werden insgeſamt 91 Kinder kommen. Hier überwiegen die Mädchen (0 an der Zahl). In 13 Fortbildungsklaſſen werden heute etwa 300 Schüler unterrichtet, ſo daß insgeſamt 1000 Schü⸗ ler die Ladenburger Volksſchule beſuchen. Von dieſen 1000 Schülern gehören 99 v. H. der Hitler⸗ jugend an. Ladenburgs, eine langjährige treue Leſerin der NM, Frau Katharina — „ — N. Mannheimer rr err Während der Winterſportſaiſon: * . Dose 72 93 7 84 Zur Verhütung von Schneeketten nicht vergeſſen Karlsruhe, 6. Januar. rom zum Winterſport im Bereich der des 1166 Meter hohen Haupt es im wald, hat einen ſolchen Umfang ange⸗ ß ſich das zuſtändige Bezirksamt Bühl zu f ten hinſichtlich des Automobil⸗ Feiertagen während der Es wird danach auf dem enſtück der Hochſtraße vom Kurhaus Sand bis Kurhaus Hundseck nur ein Einbahnverkehr zugelaſſen mit Richtung vol Bühl und von Baden⸗Baden her über Sand nach Hundseck. Für den Verkehr in der Gegenrichtung von Hundseck nach Sand ſteht der ſo⸗ genannte Streitweg von Hundseck direkt Wiedenfelſen ofſen. Ferner wird für die Schneezeit an Sonn⸗ und Feiertagen für die geſamte Schwarzwaldhochſtraße und ihre Zufahrtsſtraßen, die Hochſtraße von Sand über Hundseck, Unterſtmatt, Mummelſee bis Ruhe⸗ ſtein, die Benützung von ausreichenden mehr⸗ gliederigen Schneeketten von der Schneegrenze ab vorgeſchrieben, nachdem viele Privatautos immer wieder ohne Rückſicht auf die Verſtopfungs⸗ gefahr ſogar ganz ohne Schneeketten ins Gebirge fuhren. Für Omnibuſſe im beſonderen ſind die ein⸗ fachen Leiterketten nicht ausreichend. Schneeſpezialreiſen(Geländereifen) genügen nur bei verſchneiter, dagegen nicht bei ver⸗ eiſter oder hartgefahrener Fahrbahn. Die Schneeketten dürfen wegen Schonung der Straßendecke erſt von der Schneegrenze an benützt werden. Am Samstag Neujahrsfeier der Stadt Schwetzingen Der Deidesheimer Geißbock muß ſein Leben laſſen Am kommenden Samstag findet in den Zirkel⸗ ſälen des Schloſſes die traditionelle Neu⸗ fahrsfeier der Stadt Schwetzingen und des Verkehrsvereins ſtatt. Wie jetzt bekanntgegeben Wird, ſteht im Mittelpunkt dieſer Veranſtaltung eine Rede des Bürgermeiſters, der einen Rück⸗ und Ausblick auf die Schwetzinger Entwicklung geben wird. In die Beſtreitung der Vortragsfolge teilen ſich die Männergeſangvereine„Liederkranz“ und „Sängerbund“, die 1. Riege des Turnvereins mit Barrenturnen, die Schwerathletikabteilung des hie⸗ ſigen Sportvereins mit athletiſchen Vorführungen, und ſchließlich der Muſikzug des Reichsluftſchutz⸗ bundes, Ortskreisgruppe Schwetzingen, ſowie das NeSs⸗Orcheſter. In zwei Sälen iſt Gelegenheit zum Tanzen geboten. Bei dieſer Gelegenheit erfahren wir übrigens, daß der im Sommer von Schwetzingen in Deidesheim geſteigerte Geiß bock ſein Leben laſſen muß, um Verwendung für ſchmackhafte Bock⸗ würſte zu finden. Wie in den vorausgegangenen Jahren, darf auch diesmal mit einem Maſſenbeſuch der Schwetzinger Neujahrsfeier gerechnet werden. Todesfall. Geſtern iſt nach längerem Leiden der bieſige Schloſſermeiſter Friedrich Hepp, Wieſen⸗ plättchen, im Alter von 63 Jahren geſtorben. Von der NS DAP. Heute, Mittwoch, abends 79 Uhr, findet im Nebenzimmer des„Weißen Rößl“ eine Sitzung der Zellenleiter ſtatt. Morgen beglunt die Schule! Morgen, Donnerstag, beginnt in den hieſigen Schulen wieder der Unter⸗ richt. Diesmal waren die Ferien bekanntlich dadurch etwas länger geworden, daß die Schulen infolge der ſtark verbreiteten Grippe ſchon einige Tage früher geſchloſſen worden waren. Hoffen wir, daß die gegen⸗ wärtig wenig freundliche Witterung nicht erneut zu 1 Anſteigen der Zahl der Grippekranken bei⸗ . Was gibt es Neues in Plankſtaöt? Süngerehrungen am Neujahrstag Plankſtadt, 6. Januar. Im Rahmen eines Lie⸗ der nachmittags, den die hieſige„Sänger⸗ einheit“ am Neufahrstag durchführte, er⸗ folgten verſchiedene Ehrungen. Zu Ehrenmit⸗ gliedern wurden ernannt: Philipp Wacker für 30⸗ jährige aktive Mitgliedſchaft; Philipp Jung, Karl Schmitt und Peter Zimmermann für 40jährige paſ⸗ ſive Mitgliedſchaft. Michael Senn erhielt für 25⸗ jährige aktive Mitgliedſchaft die ſilberne Nadel des Badiſchen Sängerbundes. Geſangliche und muſika⸗ 1 Darbietungen umrahmten den Ehrungsnach⸗ mittag.„„ Auf Grund der im Standesamt vorliegenden Be⸗ urkundungen iſt auch hier eine erhöhte Freude zur Eheſchließung feſtzuſtellen. Im letzten Jahre ſchloſſen 53 Paare den Bund fürs ewige Leben, gegenüber 48 im Jahre 1935. Ganz bedeu⸗ tend iſt hier die Sterblichkeitsziffer zurückgegangen, waren es doch im letzten Jahre insgeſamt nur noch Geſtern abend fand hier das an u Serbe weh end ien Jahre 1h85 immerhin geründigte Gast ſpiel der bekannten Groaſſer⸗Kleinkunſt⸗ bühne ſtatt, a 8 Auf kulturellem Gebiet verdient weiterhin die bevorſtehende Aufführung des Volksſchauſpiels Der Erbſtrom“ erwähnt zu werden. Dieſe findet auf Veranlaſſung der Kreispropagandaleitung der NSDAP am kommenden Sonntag im Saale zum „Adler“ ſtatt. Der Eintrittspreis beträgt 50 Pfg. Die Eintrittskarten werden durch die Politiſchen Lei⸗ ter ſowie durch die Führer der einzelnen Gliederun⸗ gen und Organiſationen verkauft. Heute Mittwoch, nachmittags von 2 bis 4 Uhr, werden im früheren Büro der NSW(Rathaushof) an die Empfangsberechtigten, die im Monat Dezem⸗ ber v. J. Antrag geſtellt haben, die Reichs verbil⸗ ligungsſcheine ſowie die Bezugsſcheine für Konſummargarine für die Monate Ja⸗ nuar bis März 1937 ausgegeben. Brief aus Hockenheim, Die Tagung des Kyffhäuſerbundes Hockenheim, 6. Januar. Durch die letzten Feiertage war auch hier eine gewiſſe Verſammlungs⸗ und Veranſtaltungsruhe zu bemerken. Doch gleich mit dem Beginn des neuen Jahres gab es in unſerer Stadt zwei Großveran⸗ ſtaltungen: das Gaſtſpiel der Kleinkunſtbühne Groaſſer und eine Tagung des Kyffhäu⸗ ſerbundes. i Groaſſer gaſtierte im Auftrage der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ in der„Roſe“. Der Saal des Lokals war dicht beſetzt, und begeiſterter Beifall lohnte die abwechſlungsreiche Veranſtaltung. Aus der Tagung des Kyffhäuſerbun⸗ des, die am Sonntagnachmittag im„Stadtpark“ ſtattfand und an der u. a, der Bezirksführer des Kyffhäuſerbundes, Dr. Hieke Mannheim, und Bürgermeiſter Pg. Neuſchäfer als Vertreter der Stadt und der Ortsgruppe der NS DA teilnahmen, iſt zunächſt beſonders erwähnenswert, daß hierbei die Zuſammenfaſſung aller Militär⸗ vereine Hockenheims im Kyffhäuſer⸗ bund beſchloſſen wurde. Auf Vorſchlag von Bür⸗ germeiſter Neuſchäfer wurde Pg. Pflaum, der auch die Verſammlung leitete, dazu beſtimmt, dieſen Zuſammenſchluß in die Wege zu leiten. Eine weitere erfreuliche Mitteilung war die des Adjutanten des Landesführers, Pg. Hirſch⸗Darm⸗ ſtadt, derzufolge der Kreistag des Kyffhäu⸗ ſerbundes am 14. Februar 1937 in Hockenheim ſtattfinden wird. Im Rahmen dieſer Tagung wur⸗ den verſchiedene Anſprachen gehalten, die dem Sinne nach von Ziel und Zweck des Bundes handelten und das Hohelied ſoldatiſchen Geiſtes verkündeten. Eine wertvolle Ergänzung hierzu bildeten die an dieſem Nachmittag gezeigten Filme. f Die Ortsamtsleitung des Winterhilfswerks macht da rauf durch die Mitglieder der führt wird. Es wird in nötige Verzögerungen zu vermeide. Morgen Donnerstag beginne wieder der Un⸗ terricht an der Grund⸗ und Hauptſchule ſowie an der Knaben⸗ und Mäcchenfortbildun Flaggenhiſſung wird vormittags 8 11. vicht vorausgehen. aufmerkſam, daß die Pfund ſamm⸗ lung heute Mittwoch umd morgen Donnerstag NS⸗Frauenſchaft durchge⸗ 705 b dieſem Zuſammenhang ge⸗ beten, die Pfundſpenden bereitzuhalten, um un⸗ Sſchule. Eine dem Unter⸗ bahnſtraße im Nordſt Poſtamt Ludwigshafen(Rhein), war durch * Ver kehrsverſtopfungen auf der Schwarzwalds 11 ausgenommen hiervor Kraftpoſt. Ferner wird für nahme patens eines S gen, die vorſchrifte Gefahr der Zurück lungen werden b Mit dieſer Maßnal einem Mangel an Ein⸗ ſicht unter den Autofahrern ge Die Be⸗ mühungen der Auſſick örde verdienen jede Un⸗ terſtützung, da durch das wilde d Gefahr eines völligen Verkehr ſondern die nicht nur die des beſtand, iten an ausgebahnten Strecken zerfahren und die Bahn ver⸗ dorben wurde. Autounglück auf vereiſter Gebirgsſtraße Nürnberger Geſchäftsmann im Bregtag verunglückt m Vöhrenbach/ Breg, 6. Jan. Am Ende der von Villingen nach Vöhrenbach im Bregtal führenden Schwarzwaldpaßſtraße iſt im Bereich Vöhrenbach ein von Villingen kommender mit zwei Perſonen be⸗ ſetzter Kraftwagen aus Nürnberg oberhalb des Wohngebäudes der Gendarmerie verunglückt. Der Wagen geriet aus noch nicht endgültig feſtgeſtellten Urſachen über oͤie Böſchung, fuhr einen kleinen Baum um und überſchlug ſich, wobei er in einen an der Langenbacher Straße liegenden Steinbruch fiel. Während dieſes Vorganges hatte ſich eine Tür des Wagens geöffnet, durch die einer der Inſaſſen herausgeſchleudert wurde. Er erlitt einen ſchweren Schädelbruch und erlag dieſer Verletzung nach der Einlieferung ins Vöhrenbacher Krankenhaus. Der zweite Inſaſſe, der Fahrer des Wagens, kam mit leichten Verletzungen davon. Der Tote iſt ein Geſchäftsreiſender aus Nürnberg im Alter von 26 Jahren. Der Unfall ereignete ſich auf der Talfahrt von der Friedrichshöhe herunter, wo die Straße faſt tauſend Meter Höhe erreicht, und dann in großen Kehren in vier Kilometer Länge nach Vöhrenbach auf 800 Meter fällt. Die Straße war, wie viele der Schwarzwaldſtraßen in dieſen Tagen, infolge des ſtetig wechſelnden Wetters teil⸗ weiſe vereiſt und daher ſchwierig zu fahren. Lastwagen rammt Sec Zug * Heidelberg, 5. Jan. Gegen 12 Uhr mittags ſtieß in der Maaßſtraße beim Nebenbahnhoſ Wie b⸗ lingen ein Mannheimer Laſtkraftwagen mit einem Fernzug der OEG zuſammen. Der Sachſchaden beträgt etwa 2000 Mark. Perſonen wurden nicht verletzt. Die Schuld an dem Zuſam⸗ menſtoß trifft den Führer des Laſtkraftwagens, da er die Lichtſignale der Bahnanlage nicht beachtete. * Schwetzingen, J. Januar. Im Ketſcher Rhein⸗ wald wurde ein 67 Jahre alter Mann aus Wiesloch erhängt aufgefunden. Vermutlich wollte ſich der Mann durch ſeinen Freitod der Ver⸗ büßung einer Reſtſtrafe entziehen. I Leutershauſen, 6. Jan. In körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit feierte der Rentner Adam Kan z⸗ ler ſeinen 80. Geburtstag.— Die Holzhauerei vom Wachenbergwald wird demnächſt vergeben. J Neckargemünd, 6. Jan. Dem Oberpoſtſchaffner Auguſt Mayer ging anläßlich ſeines 40 jährigen Dienſtjubiläums bei der Deutſchen Reichspoſt vom Führer und Reichskanzler ein Anerkennungs⸗ und Glückwunſchſchreiben zu. Nummer Der Aus der Pfalz Ein hemmungsloſer Wüſtling Drei Jahre Gefängnis für ſeine Verbrechen * Frankenthal, 6. Januar. Mit einem ungewöhn⸗ lich großen Sündenregiſter hatte ſich der verheivatete, 39 Jahre alte Albis Weiß aus Neuſtadt a. d. Wein⸗ ſtvaße vor dem Landgericht Frankenthal zu verant⸗ worten. Der Angeklagte wurde 1923 wegen Sitt⸗ lichkeitsverbrechens zu zehn Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt und befind li det ſich ſeit 28. Juli 1936 wiederum in Unterſuchungshaft, weil er in acht ſelbſtändigen Fällen unzüchtige Handlungen an minderjährigen Kindern vorgenommen hatte. Sechs Fälle gehen auf den Sommer 1934 zu⸗ rück, als dieſer Unhold im Heidebrunnental bei Neuſtadt ſein gefährliches Unweſen trieb und in den beiden übrigen Fällen, die in das Jahr 1935 und 1936 zu verlegen ſind, war der Tatort Neuſtadt. In hemmungsloſer Weiſe ging dieſer Wüſtling vor und verdarb die Moral der unſchuldigen Kinder von Grund auf. Er iſt eine Gefahr für die heranwach⸗ ſende Jugend und die Auswirkungen ſeiner zahl⸗ reichen Verbrechen können gar nicht überſehen wer⸗ den. Der Staatsanwalt beantragte eine Zuchthaus⸗ ſtrafe in Höhe von drei Jahren und fünf Jahren Ehrverluſt. Das Urteil lautete auf eine Geſamt⸗ gefängnisſtrafe von drei Jahren, an denen die Unterſuchungshaft mit fünf Monaten ab⸗ gerechnet wird. Außerdem wurde Fortdauer der Unterſuchungshaft angeordnet. 518 * Frankenthal, 6. Jan. Schlechte Erfahrungen machte der verheiratete, 37 Jahre alte Bernhard Schwind aus Weiſenheim a. S. in der Berufungs⸗ verhandlung vor dem Lanoͤgericht Frankenthal. Schw. war am 11. September 1936 vom Amtsgericht Bad Dürkheim wegen Verführung eines 14jäh⸗ rigen Mädchens zur Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten verurteilt worden. Der Angeklagte hatte odoͤas Mädchen in drei Fällen zur Duldung ſtraf⸗ barer Beziehungen gezwungen und damit ſeine Stellung als Brotherr in gröbſter Weiſe ver⸗ letzt. Bei ſeiner Vernehmung gab er widerſprechende Darſtellungen über ſeine Verfehlungen und ſtellte einen Beweisantrag, der kläglich zuſammenbrach. Der Staatsanwalt beantragte die Höchſtſtrafe von einem Jahr Gefängnis. Das Berufungsgericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten aus und ordnete die Feſtnahme Schwinds an, da bei der Höhe der Strafe und der Schamloſigkeit der die Tat be⸗ gleitenden Umſtände der ſoſortige Strafvollzug ge⸗ boten erſchien. ele * Pirmaſens, 6. Jan. Kaum begann hier der Ver⸗ kauf von Glücksloſen für die Arbeits be⸗ ſchaffung, da fiel auch ſchon der erſte größere Ge⸗ winn einer Helferin eines hieſigen Arztes in den Schoß. Sie ſaß am letzten Tag des Jahres in einer Wirtſchaft, kaufte ein Los und gewann 500 Mark. Für ſie hat das Jahr 1936 wahrhaftig einen ſchönen Abſchluß gefunden. * Worms, 6. Januar. In der Nacht auf Dienstag wurde von noch unbekannten Tätern das Lager eines hieſigen Kolonialwaren⸗ Händlers aufgebrochen und daraus 72 Stück Varta⸗Seife, 48 Tuben Varta⸗Creme, 60 Stück Feinſeife und 22 Pfundpakete Makkaroni geſtohlen. Außerdem wur⸗ den aus einer im gleichen Lager ſtehenden Waſchbütte 80—90 Taſchentücher in naſſem Zuſtande mitgenom⸗ men. Wer kann Angaben machen? * Karlsruhe, 5. Jan. Vermißt werden in Dur⸗ lach ſeit 3. Januar mittags das Lehrmädchen Jo⸗ hanng Amann, geb. 9. Oktober 1920 in Durlach, und die Hausangeſtellte Edith Glittenberg, ge⸗ boren 8. 4. 1921 in Elberfeld. U Heddesheim, 6. Jan. Der Invalide Heinrich Behring feierte ſeinen 70. Geburtstag. Schwere Arbeitstage liegen hinter den Pfälzer Postbeamten: Verge von Glückwunſchkarten Der Weihnachts- und Meujahrsverkehr bei der Reichspoſt war diesmal gewaltig f a* Speyer, 6. Januar. Zur Bewältigung des Weihnachts verkehrs hatte die Deutſche Reichspoſt außergewöhnliche Vorberei⸗ kungen getroffen. In großer Zahl zuſätzlich einge⸗ ſtellte Bahnpoſtwagen und von der deulſchen Reichs⸗ poſt vollbeladene Eiſenbahngüterwagen rollten in den Tagen vor dem Feſt unmittelbap und ohne Auf⸗ enthalt nach und von weitentfernten Poſtverlade⸗ bahnhöſen. Bei den großen Poſtämtern des Reichs⸗ poſtdirektions⸗Bezirks Speyer, beſonders bei dem l Einſtellung zahlreicher Hilfskräfte g und andere Maßnahmen vorgeſorgt, daß die großen Maſſen ankommender und abgehender Pakete ohne Verzögerung aus⸗ ein⸗ und umgeladen werden konn⸗ ten. Und das war gut ſo. Denn der Weihnachts⸗ paketverkehr hatte ſich auf fünf Tage vor dem Feſt zuſammengeballt und damit Spitzenleiſtungen von der Poſt gefordert, die ſogar noch die beiden Feier⸗ tage über anhielten. Die Zahl der in der Rheinpfalz aufgelieferten, eingegangenen und im Durchgang be⸗ arbeiteten Weihnachtspakete und Päckchen war außer⸗ ntlich groß, Sie betrug in der Weibnachtswoche mehr als 1,2 Millionen Stück. Jusgeſamt war der Weihnachtspaketverkehr bei der Poſt in der Pfalz um als 15 v. H. ſtärker als % Die Beförderung vom Aufgabe⸗ zum Beſtimmungs⸗ ort wickelte ſich trotz der hie und da durch ſtarke Nebelbildung verurſachten Zugverſpätungen rei⸗ bungslos ao. i„ Auch der alte deutſche Brauch, zum Jahreswechſel den fernen Angehörigen, Verwandten und Bekaun⸗ ten durch die Poſt herzliche Wünſche zu ſenden und ein fröhliches Glückauf zuzurufen, trat an Neufahr 1937 ſtärker in Erſcheinung als früher. Die Zahl der Glücwanſchſendungen war viel größer. Rieſige Berge von Neufahrspoſt liefen durch die Briefkäſten zu den Stempel. ichen und Slempelmaſchinen,. 1 f 1 und in den Bahnpoſten verarbeitet und von den ckten Zuſt un zut⸗ e yochbepackten Zuſtellern z. E liegen nun guch hinter uns und brachten folgende Er⸗ konnte auch das Rückspiel gende ten dagen nit ar, winnen trotz vertrautem Gel wurde der Linksaußen von Worms wurde geht weit über das Erlaubte, wobef nber keine ein Wor ſchaft ſpiel entſtand. 8. Seite/ Nummer 7 ———— Neue Mannheimer Ze * itung“ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 6. Januar 1937 Die Kreisklaſſe ſtartet zum Tſchammer⸗Pokal Aeberraſchungen im erſten Gang— Die Zweitklaſſigen behaupten ſich— 07, Poſt, m Ol ia⸗S on zu Ber⸗ ttelt u 1 und 2 Jahr 19 ſtarteten zum Auftakt N ttbewerb ie doch nur fing gebracht hätte. Spiele ſo klaſſen 1 Landplätze pagandazwe zwei um 8 intereſfſonte 1. üblichen Ueberra Ein Blick au mit 5 4 T Ergebnisliſte: TV Viernheim— SpVg 907 Mannheim 413 I Leutershauſen— Poſt Mannheim 321 F Hemsbach— Aſchbach 314 FV Ladenburg— Jahn Weinheim 3174 Bie Schriesheim— TW 1846 Maunheim 412 FV Laudenbach— Spes Gartenſtadt:1 Lützelſachſen— Sulzbach:2 läßt erkennen ferte, die m Erwarten gi klaſſe 2, die il tig aufſpielten. in Laudenba tenſtadt den denbach war auf Draht, 1 Gegner nur noch den Der klaren Feldüberleg nichts Gleichwertiges zu f Be und mſtrittene Kämpfe i eitigten. treter der! Spiel S ꝓ C Gar antraf. Lau⸗ pielhäl ſtark ſprung, dem der uſtellen konnte. hatten die Gäſte Spiel ſelbſt lief i in Hemsbach, Aſch bach ſich m im Rahmen 8 es war le anſtändigen Tabellenführer der Krei Poſitur ſetzte, blieb man Die Entſcheidung Hieſe 8 denn das Pauſenergebnis von? ten vor Schluß durch ein ziemli viertes Tor zu Gunſten Aſchba Ebenfalls mit :3 ſchlug der TV Viernhei die Sy g 07 Man n⸗ heim, die nach einer wahren Siegkette in dieſer Spiel⸗ ig in rlaubten. Zeit offen, vei Minu⸗ ommendes Gartenſtadt und 1846 Mannhei m ausgeſchieden Niederl hinnehmen ißte. 07 hatte ſich e Mannen des en lei ſpielten äuße i der n der 3 ler Erſcheinung, an der imer Turner zerſchellen rließ der 2 184 s heim, obwohl die Im erſten Teil er, die mit 2 Er mußte. inen guten Eindr eim Vf. imer die Partie konnten ſich die ſpielten, erſt ſpät kurzen und 0 ſtigen den einſtellen, als i m bereits:0 führte. Nach dem Wechſel waren die 46er entſchieden beſſer im Bild, jedoch reichte es nur zu zwei Gegentreffern. Auch dieſes Spiel lief in ordentlichen Bahnen, und Sutter⸗ n war ein aufmerkfamer Leiter. 1 7, t⸗ im dritten hand, wo⸗ is erzielte. Allgemein ſei geſagt, daß die 1. Runde der Gruppe Weſt klaſſe 2 mit drei Siegern ſich in die Erfolge des Tages teilten. Unter dieſen Umſtänden erhält die Nachrunde des kommenden Sonntags mit den beiden Spielen Brühl— Seckenheim Neckarhauſen— Rheinau erhöhte Bedeutung, denn hierbei iſt Brühl und Rhein⸗ au die Möglichkeit gegeben, das Auſohen der Gruppe Weſt wieder herzuſtellen. Oder ſollten am Ende auch hier wie⸗ der zwei Siege des Oſtens fällig ſein? Die Spiele der Bezirksklaſſe In Unter baden ⸗Weſt ſpielen: Phönix Mannheim— Heddesheim Edingen— Käfertal Viernheim— Kurpfalz Neckarau Hockenheim— Friedrichsfeld Ilvesheim— Neulußheim Phönix Mannheim, der ſich ſeinen zweiten Platz verdient hat, ſteht gegen Heddesheim vor einem weiteren Sieg. Phönix konnte am letzten Sonntag ſeine gute Form durch einen Sieg über Neulußheim unter Beweis ſtellen. Der Tabellenletzte Edingen hat auch zu Hauſe gegen Käfertal keine Ausſicht, zu Punktgewinn zu kommen. Er wird vom Tabellenende kaum mehr wegkommen. Viernheim, das in den letzten Spielen unglücklich kämpfte, darf trotz des:0 ⸗Sieges im Vorſpiel ſeinen Gegner Kurpfalz Neckarau nicht unterſchätzen. Die Neckarauer machen alle Anſtrengungen, um aus der Ge⸗ fahrenzone zu kommen. Ob ſie diesmal Punktgewinn zu erwarten haben, iſt ſehr fraglich. Hockenheim iſt bedenklich zurückgefallen, nach Ver⸗ luſtpunkten liegt es an vorletzter Stelle, muß alſo jetzt alle Anſtrengungen machen, um nicht rettungslos zurückzufallen. Friedrichsfeld iſt augenblicklich gut in Form, ſo daß es Hockenheim ſchwer haben wird, ſeine Lage zu verbeſſern. Ilvesheim, das eine außerordentlich beſtändige Form aufweiſt, empfängt Neulußheim. Neulußheim verlor am Sonntag einwandfrei gegen Phönix Mannheim. Ilvesheim wird auch in dieſem Spiel zu Hauſe keinen Punkt abgeben. In Unterbaden⸗Oſt ſpielen: Wiesloch— Sandhauſen Schwetzingen— Walldürn Eberbach— Eppelheim Union Heidelberg— Weinheim Kirchheim— St. Ilgen Limbach— 05 Heidelberg Der Tabellenführer Wies loch hat die Vorſpielnieder⸗ lage gegen Sandhauſen wettzumachen. Da Wiesloch weiß, um was es geht, wird Sandhauſen diesmal geſchlagen den Heimweg antreten müſſen. Schwetzingen ſpielt gegen Walldürn; es hat noch ſehr gute Ausſichten auf die Meiſterſchaft und iſt ſicher nicht gewillt, ſich dieſe durch Walldürn zerſtören zu laſſen. Man kann mit einem Sieg von Schwetzingen rechnen. Eberbach iſt etwas zurückgefallen, hat ſich aber bis fetzt ſehr gut gehalten. Eppelheim, der Gegner vom Sonntag, war lange Tabellenführer, es liegt jetzt mit vier Verluſtpunkten mehr als der Tabellenführer an dritter Stelle. Eberbach könnte diesmal Sieger werden. Union Heidelberg hat erſt 14 Spiele ausgetragen und liegt noch recht aut im Rennen. Mit Weinheim, das es diesmal empfängt, iſt es nach Verluſtpunkten punkt⸗ gleich, Das Vorſpiel gewann Weinheim überraſchend hoch 51. In Heidelberg wird der Ausgang knapp ſein; ein Sieg von Union würde nicht überraſchen. Kävchheim wird durch einen einwandfreien Sieg über St. Ilgen ſeine Lage wieder weiter verbeſſern. Der Tabellenletzte Li m bach wird gegen 05 Heidel⸗ berg keinen leichten Stand haben. Heidelberg müßte wieder knapper Sieger werden. Jußball in Südheſſen Am Neufahrskage wurde Has letzte Auswahlſpiel unſeres Gaues ausgetragen, nämlich Bergſtraße gegen Kreis Nibelungen in Lorſch. Die Vertreter unſeres Kreiſes verloren mit 114 gegen die eifrig und beſſer ſpie⸗ lenden Leute des Nibelungenkreiſes. N Die erſten Verbandsſpielle im neuen Jahre gebniſſe: 1 a MS Darmſtadt— Lorſch 411 eau Worms— 98 Darmſtadt 112 Pfiffligheim— Lampertheim 511 Sd— Horchheim:0 Egelsbach— Dieburg 81 f Münſter— Arheilgen 91 Die Lorſcher Manuſchafk, die durch die letzten Siege wieder 1 off ngen für die Meiſterſchaft hatte, iſt noch unten abgerulſcht. Die Darmſtädter Militär⸗ ſportler ließen nicht mit ſich ſpaſſen und revanchferten ſich für die Vorſpielniederlage“ Alemannia Worms 4 elände. In der Endhälfte 29 10 Piat geen Heiß wer die Shih in ſrwächters vom Platz geſtellt. Heiß war die r n Pfüffligheim. Was hier den Zuſchauern g aunſchaft etwa zu rückſtand. Die Behöpde wird hier noch 1 5 0. haben. Lom; interm tig in Antwerpen einen feinen Sieg landete, einperkheims ermann⸗ ehr ſchlecht, wodurch auch Has hohe Ergebnis And. 5 5 e 8 diſchen Eisbockeymannſchaften, wird in den nüchſten Tagen Bürſtadob brauchte alles um gegen den Neuling Horchheim die beiden Punkte zu holen. Nur ein Tor war die magere Nusbeute. Egelsbach gibt die Hoff⸗ nung auf die Meiſterſchaft noch nicht auf. Der Tabellen⸗ letzte Dieburg kam mit 81 ganz kräftig unter die Räder. Ein haxtnäckiges Spiel wickelte ſich in Münſter ab. Nach torloſer Halbzeit gebang es Arheölgem ein Tor zu ſchießen. a 8 5 Die Kreisklaſſe wartele mit den erſten Pokalſpielen auf. Hofheim mußte ſchwer kämpfen um Wolfskehben:1 zu beſiegen. Bens⸗ heim verlor zu Hauſe gegen 1846 Davmſtadt:4, während Großrohrheim mit:0 über Biblis ſiegreich blieb. Hep⸗ penheim ſpielte:0 in Wixhauſen und muß das Spiel wiederholt werden. Die Lampertheimer Turner traten in Gernsheim nicht an. Spiele der Bezirksklaſſe am Alemannia Worms— Arheilgen; Lampertheim— MSV Darmſtadt; Horchheim— Pfiffligheim; Münſter— Egels⸗ bach; Lorſch— Dieburg; 98 Darmſtadt— Bürſtadt.—a Wagner gefällt in Kopenhagen Der deutſche Meiſterheber Adolf Wagner hatte bei ſei⸗ nem erſten Start in Kopenhagen einen großen Erfolg zu verzeichnen. Im olympiſchen Dreikampf der Mittel⸗ gewichtsklaſſe war er mit ſeinen Einzelleiſtungen im beid⸗ armigen Drücken mit 102,5 Kilo, im Reißen mit 105 Kilo und im Stoßen mit 130 Kilo ſomie im Geſamtergebnis mit 337,5 Kilo ſeinen däniſchen Mitbewerbern weit über⸗ legen. Die däniſche Fachpreſſe iſt von der ruhigen und ſicheren Arbeit des deutſchen Meiſters begeiſtert, vor allem wird die großartige Technik bewundert, Wagner leitet einige Tage das Training der däniſchen Gewichtheber und wird nach einem Kampf am Wochenende noch auf einigen weiteren däniſchen Plätzen ſein großes Können unter Be⸗ weis ſtellen. kommenden Sonntaa: Vier Titelkämpfe Ein Großkampftag der Berufsboxer beutſchlandhalle, die i iſchen Exeuropameiſter Pierre Cha bringt. Ein Programm alſo, das die G egner im Fliegengewich O , zu erringen, er ſch Offermanns iſt zweifellos zurückgegangen. Wenn auch 5 tamgewicht kein allzu er ſeinen Gegner unterſchätzen. Beide können Diſtanz den Sieg erringen. gen) wieder einmal Gelegenheit, (Berlin) den Titel zu nehmen. gegnungen der beiden Boxer um den Titel. Eine Vorausſage iſt ſchwer zur Zeit Mühe, das Gewicht zu bringen. nicht unmöglich. von dem Kieler ſeinerzeit im Titelkampf Runde entſcheidend beſiegt wurde. Witts Härte möglich. in der Ein neuer k. o. iſt bei Bei der letzten Preſſekonferenz der Reichspreſſeſtelle der NSDaApß in München referierte Hauptſturmſührer Rudolf vom SS⸗Hauptamt Bertin it ber„Grundſätzliches zu den Winterſportkämpfen der Gliederungen der NS DA 1937“. Der Redner führte aus, daß es ſich hier bei der dritten Durchführung dieſer Meiſterſchaften inſofern um eine Neuerung handelt, als außer der SA und Sc diesmal auch das N Steck und die Hg, alſo ſämtliche Gliederungen der Partei, an dieſen Winterſportkämpfen teilnehmen. Be⸗ ſonders zu berückſichtigen ſei auch, daß es nicht nur körper⸗ licher Einſatz und der Siegeswillen ſind, ſondern daß durch dieſe Mannſchaftskämpfe die innere Aktivität und die Welt⸗ anſchauung dieſer Kämpfer eine beſondere Stärkung erfah⸗ ren. Für die Geſamtdurchführung zeichne die Reichsfüh⸗ rung der SS verantwortlich, während die Organtſation in den Händen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübun⸗ gen, mit dem Reichsſportführer an der Spitze, liegt. Aus dem Vortrag Rudolfs war auch zu entnehmen, daß die Teil⸗ nehmerzahlen von Jahr zu Jahr ſtiegen und daß dieſe von 550 im Vorfahr diesmal auf faſt 1000 angewachſen ſind. Am Kampfplatz in Rottach⸗Egern wird in den Tagen vom 19.—21. Februar Hochbetrieb herrſchen, denn außer den vielen Aktiven werden ſich dort wohl noch Tauſende von Zuſchauern einfinden, die den Meiſterſchaften ein beſonders lebendiges Bild geben werden. Man hat nun auch Sorge getragen, daß beſonders der Patrouillenlauf vom Start bis ins Ziel verfolgt werden kann, denn nach jedem dritten Kilometer wird ein Poſitionsbericht über die Lautſprecher⸗ anlagen bekanntgegeben, außerdem an einer Tafel der ge⸗ naue Stand der Mannſchaften aufgezeichnet. Die Eintei⸗ lung iſt folgende: Hochgebirgseinheiten haben 18 Km., die Gruppe B 12 Km. und die Hd in eigener Wertung 6 Km. zurückzulegen. In Rottach⸗Egern wurde die Schanze für den Sprunglauf, die bisher nur Weiten bis zu 30 Meter zuließ, verbeſſert und ausgebaut, ſo daß heute ſchon 45 Me⸗ ter einwandfrei geſtanden werden können. Neben der gro⸗ ßen Schanze wurde eine eigene Jugendſchanze für die H errichtet. Kleine Sport Nachrichten Der Auto⸗Union⸗Renuſtall für 1937 iſt jetzt mit Bernd Rosemeyer, Hans Stuck, Ernſt von Delius, Rudolf Haſſe und dem„Neuling“ H. P. Müller(Bielefeld) komplett. Auto⸗Unſon wird alſo nur mit deutſchen Fahrern ſtarten. Adrian Quiſt, Auſtraltens beſter Tennisſpieler des ver⸗ gangenen Jahres, gewann jetzt in Adelaide die Meiſter⸗ chaft von Südauſtralien, die bereits zum 100. Male ent⸗ ſchieden wurde. Quiſt ſchlug im Enoͤſpiel den jungen J. Bromwich mit 715,:1, 678. Bernard Deſtremau, der talentierte franzöſtſche Davis⸗ pokalſpieler, gewann beim Tennisturnter in Tunis das Männereinzel im Endſpiel gegen den Italiener Giovanni Palmieri mit 11:9,:6, 624, 775. Am internationalen Schiſpringen um den„Dreikönigs⸗ Pokal“, das am Mittwoch auf der Olympiaſchanze in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen durchgeführt wird, beteiligen ſich fol⸗ gende öſterreichlſche Springer: Joſef Bradl, Rudi Rieger, Hans Aſchenwald, Franz und Adam Lucke und Adam Wechſelberger. 5 Stuttgarts Amateurboxer werden am 30. Januar in Mailand gegen eine Mailänder Städtemannſchafß kämpfen. Eine zweite Stuttgarter Mannſchaft kämpft am F. Jonuar gegen Luxemburg. 5 Stuttgarts Boxſtaffel zum Städtekampf gegen Zürich am 8. Januar in Stullgart wurde wie folgt aufgeſtellt: Schmidt⸗Prag, Möſch⸗Germania, Pfanner⸗Polizei, Leit⸗ ner⸗Polizei, Holzwarth⸗Zuffenhaufen, Held ⸗Germanin, Schöllkopf⸗Polizei und Bubeck⸗Polizei. Frank Hough, der ausgezeichnele englische Halbſchwer⸗ gewichtler, ſchlug in London ſeinen Landsmann Lee Brookes bereits in der) Runde entſcheidend. Stehermeiſter Erich Metze, der zur Zeit wieder in ganz ausgezeichneter Form iſt und erſt am vergangenen 0 wird am kommenden Sonntag, 10. Januar, in Paris zuſammen mit J. Aerts, Pslißier und Pafllard einen Steherkampf „Ausland⸗Frankreich“ beſtreiten. a 5 Finnlands Teilnahme an den 5. Akademiſchen Welt⸗ Winterſpielen in Zell am See(.—7. Februar) iſt jetzt ge⸗ ſichert. Es kommen fünf Schikäufer und wahrſcheinlich auch die Eisſchnelläufer Birger Waſenius und Ruiſſalv. Englöſche Hockeyſpielerinnen, die Studentinnen⸗Elf des Royal Veterinary College in London, gaſtieren am kom⸗ menden Samstag in Frankfurt a. M. beim Sc Frankfurt 1880 und am Sonntag beim Wiesbadener T. Die Bockenhei Tode hat ihre Meldung zu den Süd⸗ ß e anſtalter ein ganz ausgezeichneter ſein. Man rechnet mit am 10. Januar in Frankfurt nur die Tgde Bornheim und der Tod. Wiesbaden kämpfen. Streatham London, eine der ſpielſtärkſten engliſch⸗kana⸗ Amerika eine Reiſe auf das Feſtland antreten und u. a. auch in Deutſchland ſpielen. Zur Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft in London haben be⸗ reits 12 von den 16 eingeladenen Ländern ihre Beteiligung zugeſagt, und zwar Deutſchland, Tſchechoflowakei, Frank⸗ reich, Norwegen, Schweden, Holland, Oeſterreich(), Ka⸗ nada, Schweiz, Rumänien, Polen und England. Georg Um benhauer(Nürnberg), der deutſche Straßen⸗ meiſter, wird in dieſem Jahre als Steher ſein Glück ver⸗ ſuchen. Er iſt bereits eine Verbindung mit Schrittmacher Willy Heßlich eingegangen. Hans Engneſtangen(Norwegen) konnte bei der zwei⸗ tägigen Eisſchnellauf⸗Veranſtaltung in Hamar Geſamtſieger werden. Er ſiegte über 500 Meter in 43,5 und über 1500 Meter in 224,8, während Haraldſen die 5000 Meter in 87496 als Sieger beendete. a Termin⸗ Aenderungen Waldhof— Freiburg abgeſetzt Dafür Raſtatt gegen Waldhof 5 In der badiſchen Fußball⸗Gauliga hat der Spielplan für den 10. Januar eine kleine Aenderung erfahren. Mit Rück⸗ ſicht auf das Spiel in Sandhofen wurde das Treffen S Waldhof— Freiburger JC abgeſetzt. Dafür fährt Waldhof zum FV 04 Raſtatt, der ſeinerzeit im Vorſpiel in Waldhof mit 570 geſchlagen wurde. 0 5 Vines iſt Favorit gegen Perth Die Wettleidenſchaft hat der Amerikaner mit dem Eng⸗ länder gemein. So nimmt es nicht weiter wunder, daß ſich alles auf das große Ereignis des„Gardens“ am Mitt⸗ woch ſkürzt, wo bekonntlich Fred 1 8 ſeinen„Einſtand“ als Berufsſpieler gibt. Er trifft auf den erikaner Ellsworth Vines und dieſer„Match“ hat natürlich die Wettleidenſchaft 0 0 Etwas unerwartet wird Vi err nes höher eingeſchätzt als y, jedenfalls notiert der Ameri⸗ kaner auf dem Wettmarkt als 312⸗Favorit. Erklärt wird dieſe Tatſache mit der wahrſcheinlichen Ueberlegenheit des e Der Vorverkauf ſoll übrigens nach Angabe der Ver⸗ einem ausverkauften 8. alſo rund 17000 Beſuchern. Bei den hohen Eintriktspreiſet die werlaugt werden, dürfte daun mit etwa 40 600 Dollar ein neuer Einnahme rekord für Tennis im„Garden“ aufgeſtellt werden. zier deutſche Meiſterſchaften ſtehen im Mitterpunkt der ritten Berufsboxkampf⸗Veranſtaltung des neuen Jahres. l ipzig iſt es jetzt am heutigen Mittwoch⸗ dieſen Kampfabend auf⸗ und neben den Titelkämpfen noch ein Schwergewichts⸗ kaum einen Wunſch offen (Neuß) und Franz Schäfer t. Offer⸗ olger von Metzner und Au ck, iſt der idiger. In Ermangelung guter Gegner hat der r unlängſt verſucht, auch die Meiſterſchaft im Ban⸗ erte jedoch an Werner in ſeiner Leiſtung großer Könner iſt, ſo wäre es doch ein Fehler des Meiſters, würde ſehr hart ſchlagen und kelben viel am Mann. Wenn der Rheinländer die Deckung nicht vernachläſſigt, müßte er nach Ablauf der Im Bantamgewicht hat Hermann Rem ſcheid(Solin⸗ Werner Riethdorf Die bisherigen drei Be⸗ brachten zwei Unentſchieden und einen Punktſieg des Solingers, doch ging es da nicht 0 Riethdorf hat Jedenfalls wird Remſcheid auch diesmal ein gleichwertiger Gegner ſein, der im Nahkampf Vorteile hat und mehr Tempo zeigt. Rieth⸗ dorf allerdings hat immer in Titelkämpfen ſeine beſte Form gezeigt. Da er ein guter Diſtanzboxer iſt, iſt ein Punktſieg Adolf Witt(Kiel) und Willi P ü r ſech(Berlin) treffen ſich um den Halbſchwergewichts⸗Titel. Wiederum hat es Pürſch durch eiſernen Fleiß und guten Ergebniſſen dazu gebracht, zum Titelkampf zugelaſſen zu werden, obwohl er erſten Pürſch wird aber diesma! aufmerk⸗ 165,83 Km.⸗Std., 5. B „ in der Deutſchlandhalle ſamer ſein u zubringen. haft. Immerhin kann der manchen Vorteil dürfte, um Witt den Meiſtergürtel zu nehmen. Arno Kölblin(Be 22 liner boxen n) und Werner Selbe(Köln) gegenüber. frühere Plauener endlich mehr Selbſtvertrauen beſitzt und härter geworden iſt. Werner Selle, der augenbläcklich in Düſſeldorf ſeiner Militärpflicht nachkommt, hat raſchend Unentſchieden lautete eine frühere Begegnung mit Kölblin. Der Ausgang des Kampfes iſt völlig offen, Selle muß vor allem mehr aus ſich herausgehen als ſonſt. Pierre Charles(Belgien) beſtreitet den einzigen internationalen Kampf gegen Erwin Klein(Solingen). Charles ſoll hier ſeine Qualitäten zeigen, um von der Deutſchlandhalle zu einem Eu ropameiſterſchaftskampf mit Kölblin, falls dieſer Selle ſchlägt, verpflichtet zu werden. Klein wird dem Belgier alles abverlangen, er kann aber kaum eine Ueberraſchung bringen. Frank Hough fordert Sieger 5 Wilt-Pürſch Der engliſche Halbſchwergewichtler Frank Hugh hat der Deutſchlandhalle ein Telegramm überſandt, in dem er den Sieger des Kampfes um die deutſche Meiſterſchaft im Halb⸗ ſchwergewicht, Adolf Witt(Kiel) gegen Willi Pürſch(Ber⸗ lin), herausfordert. Der Engländer hat ſich bereit erklärt, in Berlin anzutreten. Adolf Witt, der von Frank Hough ſeiner Zeit geſchlagen wurde, hat die Herausforderung bereits angenommen und nur zur Bedingung gemacht, daß der Kampf über 15 Runden führt. Die JBl hat jetzt offiziell Arno Kölblin und Pierre Charles als Anwärter auf die Europa⸗Meiſterſchaft im Schwergewicht beſtätigt. Innerhalb von 61 Tagen muß der Kampf, den ſich die Deutſchlandhalle bereits vertraglich geſichert hat, ausgetragen werden. Winterſportkämpfe der NS DAP- Gliederungen Vom 19. bis 21. Februar in Rottach-Egern Der Abfahrts⸗ und der Torlauf werden auf der deuk⸗ ſchen Meiſterſchaftsſtrecke am Wallberg zum Austrag kom⸗ men. Zu erwähnen iſt noch, daß im Anſchluß an die vielen Kämpfe am Sonntag, 21. Februar, in Rottach⸗Egern in den Abendſtunden eine große Siegerehrung ſtattfindet, bei der für die 19 erſten Sieger auf den umliegenden Bergen Feuer abgebrannt werden. Aus dieſem Anlaß wird auch der Reichsführer der SS, Himmler, als Ausrichter der Winter⸗ ſportkämpfe der Gliederungen der NSDAP, eine Anſprache halten. Roſemeyer fuhr ſogar 175 Stö.-Kilometer! Das„amtliche“ Ergebnis des Südafrika⸗Preiſes Es fiel den Zuſchauern beim„Großen Auto⸗Preis von Südafrika ſchon ſchwer, ſich während des Rennens auch nur ein ungefähres Bild vom Stand zu anachen, aber noch ſchlimmer war der Veranſtalter daran. Er wurde ein Opfer der von ihm ausgetüfelten Vorgabeformel, deren Anwendung bei der Feſtſtellung der Ergebniſſe ſelbſt einem eingefleiſchten Mathematiker Sorgen bereitet hätte. So nimmt es eigentlich nicht weiter wunder, daß die amt⸗ liche Ergebnisliſte wohl erſt nach We arbeitsreichen Stunden mühſam das Licht der Welt erblickte. Sie ver⸗ mittelte uns noch beſſer als der Rennbericht einen Begriff von der anfechtbaren Anwendung der Vorgabeformel. Roſemeyer und mit ihm die Auto⸗Union werden 8 mathematiſche Kunſtwerk der Ergebnisliſte mit einem la⸗ chenden und einem weinenden Auge betrachten. Mit Recht können ſie ſich darüber freuen, daß unſerem Europamei⸗ ſter nachträglich beſtätigt wird, daß er eine neue, unwahr⸗ ſcheinlich hohe Streckenbeſtleiſtung auſſtellte. Nicht nur 161 Km.⸗Std. ſchaffte er auf der micht 1 vorbildlichen Strecke, ſondern ſogar 175 Km.⸗Std. Was macht es da ſchon aus, wenn er erſt an fünfter Stelle eingereiht wird. Das beweiſt nur die Mängel der Vorgabeverteilung. Denn wo wäre es ſonſt möglich, daß ein Sieger, wie es in Gaſt London der Fall wor, die klare Ueberlegenheit eines Mitbewerbers eingeſtehen muß? Uns bleibt jeden⸗ falls die Hoffnung, daß bei den beiden Rennen in Kap⸗ ſtadt am 16. und Johannesburg am 30. Januar eine ver⸗ nünftigere Vorgabeverteilung Platz greift als das amt⸗ liche Ergebnis von Eaſt London erkennen läßt: e 1. Pat Fairfield(Großbritannien) auf Gra 13,57 Km.⸗ 1. Pat Fairfield(Großbritennien) auf Erg 143,517 Km⸗ Km.⸗Std., 3. F. Chiappini(Südafrika) auf Riley 122,907 Km.⸗Std., 4. Hans Rueſch(Schweiz) auf Alfa Romeo Auto⸗Union 174,083 Km.⸗Std. werden, ſondern für den Start in Athe alern Stavanger oder Umea gleichmäßig je 500 unkte gu geſchrieben werden, haben die meiſten Fahrer einer leicht längeren Strecke der kürzer rigeren den Vorzug gegeben. Palermo, wo im Vorfahr dre diesmal 28 Bewerber die Fahrt aufnehn wohl Palermo am weiteſten vom rt den 28 Bewerbern, die ſich fit! ſchloſſen haben, befindet 31 Fahrzeugen, in der u Kilometer) wollen 19 Startort Reval(3974 K wählt und der außerot kareſt(3842 Km.) mit ne (1634 Km.) mit 15 Teilnehm Bewerber. Athen(3856 Km.) aus über ziehen ſich vier Bewerber. (3290 Km.) in Noroſchottland nigsberg(2952 Km.), caſter(2282 Km.) und W Die Kimberley Dynamite in München vor 8000 Zuſe verdfenten:1⸗Sieg über eine ſte ud ſelbſt verſuchen, einen genauen Schlag an⸗ Ob er damit Erfolg hat, iſt natürlich zweiſel⸗ und dadurch erringen, der aber dennoch nicht ausreichen ſtehen ſich im Meiſterſchaftskampf des Schwergewichts Kölblins gutes Abſchneiden bei ſeinem Titel⸗ kampf gegen Vinzenz Hower(Köln) läßt erwarten, daß der über⸗ ſchnell Gelegenheit erhalten, Meiſter zu werden. ernd Roſemeyer(Deutſchland) uf 1 Die 16. Monte-Carlo Sternfahrt Der einzige dentſche Teilnehmer ſtartet in Palermo * „S/ ˙. ĩiö 8 r ug an⸗ weiſel⸗ agurch reichen (Köln) wichts Titel⸗ aß der t und ich in über⸗ erden. ölblin. iß vor ützigen ngen). der mit erden. aber * it der rden Halb⸗ (Ber⸗ klärt, Hough erung 5 daß Herre ft im muß aglich en deuk⸗ kom⸗ ielen t den i der euer der nter⸗ rache * 8 lenkend eingegriffen und damit die geſamte Struktur der vorläufigen Errechnung zeigt der Seeſchiffsverkehr im J MHittwoch, 6. Januar 193 der Neuen Mannheimer Zeitung Wie üblich, weröf ketlung der Reich Januar wieder ausgeſtatteten an der werden die Entwicklung ihrer Verknüpfung mit denj geſtellt. Der erſte Abſchm Bild des v d 1 ſich namen Produktion Volkswirtſche aft AG bereits Material iche Ab⸗ Anfang reichlich chaftliche kſeiter itſchen Wirtſchaft in gen der Weltwirtſchaft dar⸗ ibt in großen Zügen ei haftlich. Aufſchwungs n einem Hochſt äußert. La E Beſch Zuſammenſaſſung zeigt die Entwi ne Volkseinkommens dieſen umfaſſenden Au deutſchen Wirtſchaft während der letzt ſeinem m Jahre kommen V auf i Jahre H Dieſer Zu⸗ wachs iſt um ſo bedeutungsvoller, ſich im Rahmen eines Mengenaufſchwungs mit w hend gleichbleiben den Löhnen und Pveiſen eindringlicher Weiſe d ſcha räfte in den 1993 gewieſene Ziel zu bringen, der je fähigen Arbeitskräften, mit Kapazitäts Vorräten aller Art im Uebermaß au sgeſtattet war, erreicht iſt, ſteht die deutſche Nationalwirtſchaft nunmehr vor neuen Aufgaben mit von Grund auf veränderter Problem⸗ vollzog; er ker ie erzielte Einſch iter f. Nac nzeichnet alſo tung aller W wieder in Ga ber mit einſatz⸗ ſerven und mit ſtellung: Heute mangelt es weder an Aufgaben noch an Initiative. Umfaſſende Pläne harren der Verwirk⸗ lichung; die Nachfrage nach Gütern und Leiſtungen iſt meiſt größer als das Angebot. Das zentrale Wirtſchaftsproblem an der Jahreswende 1936/7 liegt deshalb darin, einen vo 8wirtſchaftlich dweckmäßigen Ausgleich zw en den nach Durchführung verlangenden Aufgaben un den begrenzt verfügbaren Kräften herbeizuführen. Sowohl zur Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Invef nsvolumens auch Verbrauchsgüterverſorgung benötigt die deutſche Volk wirtſchaft den laufenden Zuſtrom von agrariſchen und m neraliſchen Rohſtoffen, die nur zu einem Teil im Inland erzeugt werden können, während der erhebliche Zuſchuß⸗ bedarf durch Einfuhren gedeckt werden muß. Im Gegen⸗ ſatz zum Kriſenſtand von 1932, als noch hohe, überhaupt nicht abſetzbare Vorräte vorhanden waren, ſind dieſe Re⸗ ſerven nunmehr, wie Miniſterpräſident Göring Ende Oktober 1936 dargelegt hat, durch den erhöhten Verbrauch der letzten Jahre zu wefſentlichen Teilen aufgezehrt. Hier ſetzt folgerichtig der zweite Vierjahresplan ein. Sein entſcheidendes Ziel iſt, den erveichten Hochſtand der Wirt⸗ ſchaftstätigkeit in ſchland durch Ueberwindung ge⸗ legentlicher Verſorg nungen zu ſichern. Insbe⸗ ſondere ſoll durch zielbewußten Einſatz aller Aktivkräfte der Nation verhindert daß der Beſchäfbigungs⸗ ſtand durch Rohſtoffmangel beeinträchtigt wi Abgeſehen von den hohen techniſchen Aufgaben, die mit dieſem neuen Vierjahresplan der Induſtrie hinſichtlich der Erprobung und Verwirklichung neuer hren, Methoden und Er⸗ findungen geſtellt ſind, wirft ſeine Durchführung auch ent⸗ als der 1 werden, Ve ſcheidende Probleme ſtruktuveller Art auf. So muß das geſamte Inveſtitionsvolumen künftig im Intereſſe der beſtmöglichen Verwendung der vorhandenen fältig auf Grund einer Rangordnung nach Dringlichkeit und Bedeutung gelenkt werden, Weiter treten bedeutſame Standortfragen hervor, und zwar ſowohl( hifeftchklich des neuen Arbektereinſatzes als auch hinſichtlich dez Rohſtofforientierung und der Kombi⸗ nation mit den kkföpderlichen Kraftquellen und im engen Zuſammenhang damit ſtehen Koſten⸗ und Preisprobleme. Denn ſolange die deutſche Nationalwirtſchaft zu ihrer politiſchen und wirtſchaftlichen Sicherung noch einen gro⸗ ßen Teil der volkswirtſchaftlichen Kräfte für Geſamtauf⸗ gaben in Anſpruch nehmen muß, muß an dem Grundſatz der Preis⸗ und Lohnſtabilität feſtgehalten werden. Dar⸗ aus erklärt ſich, daß die auf die nationalen Aufgaben aus⸗ gerichtete ſtaatliche Wirtſchaft während der let Jahre immer ſtärker in alle drei Sphären des ö lichen Güterkreislaufes: Erzeugung, Verteilung und Verbrauch mit umfaſſenden Maßnahmen ordnend und Kräfte ſorg⸗ Maßgabe von deutſchen Volkswirtſchaft grundlegend beieinflußt hat. Im weltwirtſchaftlichen Raum war das entſcheidende Ereignis der letzten Monate die währungspolitiſche Schwenkung der Länder des früheren Goldblocks mit der Aufgabe ihrer bis dahin ſtarr gehaltenen Goldparität. Da⸗ mit iſt das Uebergewicht des Abwertungsbereiches derart umfaſſend geworden, daß von nun ab das alte Weltpari⸗ beuischlands wirischaflliche Lage an der Jahreswende 1936/37 6 deuten yr vom alten mechan mus der Vorkr ert,— an: An die Stelle des alten Goloͤmechanis tritt ein von den Zentralnotenbanken d mus und Schatz⸗ ämtern manipulierter„Ausgleichsfondsſtandard“, der die Goldes im weſentlichen auf den Ausgleich i Iaat fenden Die Funktion des Zahlun lanz— und zwar ſowohl der auch der Kapitalbewegung— beſchränkt. er überragende monetäre Bedeutung des Goldes damit immer ſtärker in den Hintergrund. Unbeeinträchti durch dieſe neuen Währungsänderungen hat ſich de ſchwung der Nationalwirtſchaft im zweiten Halbjahr 1936 in geſteigertem Tempo fortgeſetzt. Das Weltproduktions⸗ volumen lag im Auguſt 1936 mit 116,8(Baſis 1928— 100) um 11 v. H. über dem Vorjahr und überragte den Fri ſtand von 1932 um etwa 82 v. H. Die Weltarbeitsloſit i t Jahresfriſt nennenswert zurückgegangen und er mals hat die Wirtſchaftsbelebung in den wichtigſten La dern auch den Welthandel in merklichem Umfang angeregt, 1 Nach umfaſſenden Einzeldarſtellungen der Lage der Landwirtſchaft, der Arbeits⸗, Einkommens⸗ und Ver⸗ brauchsgeſtaltung, der Kreditmärkte⸗, Außenhandels⸗ und Preisentwicklung wird abſchließend im Ausblick auf das neue Jahr u. a. feſtgeſtellt, daß nach der Obſung der Auf⸗ gabe des erſten Vierjahresplanes Struktur und Dynamik der deutſchen Volkswirtſchaft weder einen Stillſtand noch eine Ruhepauſe zulaſſen. Vielmehr gilt es, die Grund⸗ lagen des deutſchen Lebensraumes in dreifacher Richtung zu untermauern: erſtens durch den Wiederaufbau des deutſchen Verteibign igsweſens; ſodann auf dem Gebiet des beſtmöglichen Arbeitseinſatzes, um den dringlicher Bedarf an Arb kräften, insbeſomdere an Facharbeitern, zu decken; ſchließlich hinſichtlich der Deckung des Bedarfs an Nahrungsmitteln und induſtriellen Rohſtoffen. Die Durchführung der notwendigen umfaſſenden Neuinveſti⸗ tionen zum Ausbau der heimiſchen Rohſtoffbaſis und zur Wiederherſtellung der deutſchen Wehrfre⸗ gt lau⸗ fende Kreditvorgriffe. Um unerwünſchte Preisauftriebs⸗ tendenzen zi hemmen, galt es, wirkſame Gegenmaßnah⸗ men zu t Dieſe liegen einmal im Prinzip Lohnſtab t und damit einer maßvollen Verbrauchsbe⸗ ſchränkung, ſodann in der Heranziehung eines hohen Steueraufkommens und aller neugebildeten Erſparn für die Finanzierung und Fundierung der öffentliche Ausgaben und der Kreditvorgriff In keinem anderen Wirtſchaftsabſchnitt iſt Sparen und Kapitalbilden ſo wich⸗ tig, wie in der Phaſe des Hochſchwungs, wo regelmäßig das Inveſtitivnsvolumen größer iſt als die Spartätigkeit. art Mit Recht ſteht deshalb weiterhin die ſorgfältigſte Pflege aller Teile des Kapitalmarktes im Mittelpunkt der deut⸗ ſchen Wirtſchaftspolltik. Während Deutſchland ſtatt der vund W bis 30 Mrd., Auslandsguthaben vom Jahre 1913 gegenwärtig immer noch mit rund 12 bis 13 Mrd./ gegenüber dem Ausland verſchuldet iſt, wodurch der ſchwer erkämpfte Handels⸗ bilanzüberſchuß bislang aufgezehrt wurde, und neue Währungsabwertungen die Konkurrenzfähigkeit und Ko⸗ ſtenlage der deutſchen Exportinduſtvien beeinträchtigt haben, iſt das uns in früheren Zeiten zur Verfügung ſtehende Rembourskreditvolumen zur normalen Zwiſchen⸗ finanzierung überſeeiſcher Rohſtoffbezuge auf einen pöllig unzureichenden Mindeſtſtand zuſammengeſchrumpft. Auch iſt uns die Ausſicht entzogen, Weltwirtſchaftsräume, die ein günſtigeres Klima und beſſere Bodenqualitäten als die Heimat beſitzen, mit aktivem Einſatz eigener Kräfte aus⸗ bauen und zum Beſten der eigenen Volkswirtſchaft ent⸗ falten zu können. Auf der anderen Seite zeigt der Welt⸗ markt neuerdings ſteigende Belebungszeichen, die auf längere Sicht auch der deutſchen Wirtſchaft Anregungen bieten können. Deutſchland iſt willens und bereit, an dem weltwirtſchaftlichen Wiederaufbau, ſoweit es in ſeinen Kräften ſteht, mitzuarbeiten. Doch liegt noch eine Fülle von beſonderen Störungen vor, deren Wegräumung nicht von Deutſchlands Bereitwilligkeit allein abhängt, ſondern eine verſtändnisvolle Mitwirkung des Auslandes voraus⸗ ſetzt. Deutſchlauds währungspolitiſches Ziel, wie es immer wieder von den verantwortlichen Trägern ſeiner Wirtſchaftspolitik aufgezeigt wurde, iſt die Beſeitigung der Deviſenzwangswirtſchaft. Vorbedingung hierfür iſt eine befriedigende, der Struktur Deutſchlands als Schu ld⸗ wers und Induſtrieland angemeſſene Löſung der Schulden⸗ kätenſyſtem, wie es vor der engliſchen Pfundabwertung ———.—————————————r̃———— Die Entwicklung des Weltverbrauchs an Kali. In der ab. GV der Kali Sainte Theércſe in Mülhauſen(El⸗ faß) wurde ein Ueberblick über die Entwicklung des Welt⸗ kaliverbrauchs gegeben. Wie gus den Ausführungen her⸗ vorging, war die Geſtaltung des Kaliweltverbrauchs in den letzten zehn Jahren Aunterſchiedlich. Nach einem ziemlich regelmäßigen Aufwärtsſchreiten bis 192030 war 1031 ein bemerkenswerter Rückgung zu verzeichnen, der ſich bis 193238 immer deutlicher ausprägte. In der Folge wurde ein beträchtlicher Fortſchritt erzielt; die Verkäufe erreichten 1934⸗85 einen neuen Hochſtand. Ohne Frankreich und Deutſchland ſtellte ſich der land wirtſchaft⸗ liche Kaliverbrauch(in Reinkali berechnet)— nach Hen Angaben des Generaldirektors der Geſellſchaft— wie folgt: 1926⸗27 65 000 Tonnen, 1927.28 760 000 Tonnen, 1928.20 870 000 o,, 192990 870 000 To., 1930-31 755 000 To. 40812 565 000 Tonnen, 1932.33 0 000 Tonnen, 193884 8280 00% Tonnen, 1994⸗5 1 Mill. Tonnen und 1995.05 etwa kkenfalls 1 Mill. Tonnen. Ländermäßia iſt der Kaltver⸗ brauch ſehr verſchleden. Während Hellond elwa 2 Kilo Reinkoli ſe Hektar verbraucht, Belgten 18 Kilo ſtellt ſich Verbrauch in Frankreich nur auf 5 Kilo. Der fron⸗ zöſſſche Kaliverbrauch in der Landwirtſchaft wird für 1058 auf 160 000 Tonnen, 5 0. etwa ebenſo viel wie im Vorfahr, geſchätzt; 1929⸗90 betrug er aber 220 000 Tonnen, 198874 noch 190 600 Tonnen. Für das laufende Jahr erhoffe mam aber eine Beſſerung. 5 Reiſeverkehr nach der weiz. Im Runderlaß Nr. 4/37 D. Sb.— lle. 80 vom. 1937 hat der Leiter der Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung angeordnet, daß die durch die gie. Nr. 96/36 D. St.— ue. St und Nr. 1480 D. St.— lie. St. getroffene Regelung des Reiſe⸗ verkehrs nach der Schweiz auch für das 1. Kalenderviertel⸗ jahr 1937 gilt mit der Maßgabe, daß der Höchſtbetrag für Studien⸗ und Erziehungsaufenthalte bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren auf 220 Mark monatlich feſt⸗ geſetzt wird.. *„Deutſche Handelskammer für Dänemark. Mit einer Verſammlung tritt am 8 d. M uin Kopenhagen die neue Deutſche Handelskammer für Dänemark erſtmolig vor die däniſche Oeffentlichkeit. Der Hauptvortrag wird vom Reichs miniſter a. D. Dr. Krohne gehalten werden. Auch der geutſche Geſandte in Kovenhagen, Freiherr von Renthe⸗ Fink wird an der Veranſtaltung teilnehmen und das Wort ergreifen. Die Bedeufung, die man dieſer deutſchen Wirt⸗ ſchaftsvertretung in Dänemork zumißt, wird noch dadurch unterſtrichen, daß auch Vertreter der 1 Handels⸗ mern in Stockholm und Helſinſki ihr Erſcheinen zu⸗ zeſagt haben. 5 3 4 Seeſchiffsverkehr im Hafen. Nach der Hafen Hamburg im Jahre 1986 ein leichtes Anſteigen. Es zamen im vergangenen Jahre insgeſamt 16 721 Schiffe mit und Rohſtoffprobleme. 19 217 343 NRit gegen 16 142 Schiffe mit 18 417 543 NN im Vorfahr im Hafen Hamburg an. Abgegangen ſind insgeſamt 17871 Schifſe mit 19 118 47 Ni im Jahre 1936 gegen 17 463 Schiffe mit 18 426 444 NRT im Jahr 19385 * Klein, Schauzlin u. Becker AG, Frankenthal. Dr. Ing. beſtand, endgültig aufgehört hat zu exiſtteren und ellſte Beder gewinnt nunmehr die Frage, auf hen Grun vorausſichtlich das neue Weltwäh⸗ yſtem aufgebaut en wird. Man ige An⸗ t, zum mindeſten auf ſtrukturelle Aenderungen hin und erſte Merkmale der Neuordnung deuten ſich— wenn auch noch durch vielerlei Vorgänge Mittag-Aus gabe Nr. 7 N 1 Bergbau Ac Ewald ⸗ König Ludwig in Herten i. W. Handel und zur amtlichen Notierung an der Weſtfäliſchen Börſe in Düſſeldorf zuzulaſſen. g über Erh t die Beſchlußfaſſun idkapitals um 60 0 1 av neuer Aktien mit Dividendenberechtigung ab 1. 1936 auf der Tagesordnung. 5 * Börſenvorſtand, Abteilung Wertpapierbörſe, Frank⸗ furt am Main. Für das Jahr 1937 blieb die Zuſzmmen⸗ ſetzung des Börſenvorſtandes, Abteilung Wertpapierbörſe, rankfurt am Main, im weſentlichen unverändert. Als Angeſtelltenvertreter wurde neu ernannt Richard Zimmer⸗ zu mann von der Frankfurter Zweigſtelle der Lan bank in Karlsruhe und als Vertreter der fr B. Saemann. An Stelle des 0 Weyhrauch wurde Direk zender Her Zulaſſungs 0 ſtellver⸗ tretende ſtelle wur⸗ iſterialrat.. D. Karl Bernard, Direktor der er Hypothekenbank ſowie Direktor Fritz Werner, Frankfurt⸗Main, berufen. Konzern der Britiſch⸗Ungariſchen Bank.— Höhere Dividenden. Die günſtige induſtrielle Konjunktur hat die Induſtrieunternehmungen im Konzern der Britiſch⸗Ungari⸗ ſchen Bank veranlaßt, eine Erhöhung der Dividenden vor⸗ zunehmen oder die Dividendenzahlungen wieder aufzu⸗ nehmen. Die Naaybatony⸗Ujlaker Vereinigten Induſtrie⸗ werke, öͤie im Kohlenbergbou, in der Ziegel⸗ und Zement⸗ erzeugung eine bedeutende Rolle ſpielen, dürften ihre Dividende von 1 auf 1,50 Peng, die Metallochemie Ver⸗ hüttungschemiſche Induſtrie und Metallhandels⸗Ac, die ihren Konzern weſentlich ausgebaut, mit dem Staat ge⸗ winnbringende Verhüttungsverträge geſchloſſem hat und in der Metallverſorgung Ungarns eine führende Rolle ſpielt, dürfte 0 j Die In⸗ und mit den Peſter Nitrogen Kunſtdüngerwerken eine Inter⸗ eſſengemeinſchoft eingegangen iſt, hatte zuletzt im Jahre ar 4 Pengb ausgeſchüttet. Bis bei Hungaria Kunſtdünger man rechnet diesmal bereits mit einer 2 Pengö. Auch die Internationale Me ließt mit Gewinn ab, wird aber noch keine eilen. 0 1929 eine Dividende, und zw her war die gefallen; Dividende au ivi⸗ * Vereinigte Glühlampen⸗ und Glektrizitäts⸗AG. Filjale in Griechenland? Dieſe Geſellſch Budapeſt, —* die bereits in England und Polen über Fi alfabriken ver⸗ fügt, trägt ſich, dem Vernehmen nach, mit dem Plan, in lthen eine Radioröhrenfabrik und in Paris eine Rad 15 ſchoft jhren⸗ und Glühlampenfabrik zu errichten Die Geſell⸗ will in Frankreich ihre Kryptongasglühlampen in großem Maßſtab erzeugen. * Budapeſter Bankdividenden. ſenkreiſen wird e In Budapeſter Bör⸗ bereits als feſtſtehend angeſehen, daß die Peſter Ungoriſche Commereialbank ihre Dividende 8 auf 3/0 oder gar auf 4 Pengö erhöhen wird. Trifft Annahme zu, dann muß auch mit einer Dividenden⸗ g der Peſter Vaterländiſchen Sparkaſſe, der Vater⸗ hen Bank und der Ungariſchen Escompte⸗ und Wechslerbank gerechnet werden. Dagegen iſt es unwahr⸗ ſcheinlich, daß die Ungariſche Allgemeine Creditbonk und die Britiſch⸗Ungariſche Benk die Dividendenzahlung auf⸗ nehmen. Die ausländiſchen Großaktionäre der Britiſch⸗ Ungariſchen Bank ſinmd, ſolange der Transfer des Kupon⸗ erlöſes niht möglich iſt, gegen die Aufnahme der Divi⸗ dendenzahlung. *Niederländiſche Bank.— Unveränderter Goldbeſtand. Der letzte Ausweis zeigt bei einem unveränderten Gold⸗ beſtand von 719,6 Mill. hfl. eine Abnahme der Inlands⸗ wechſel um 5,6 guf 176(29,2), Mill. hfl. Auch die ührigen Ausleihungen der Bänk weiſen einen Rückgang um 22/7 Mill. hfl. au,, Sie werden mit 297,5(320,2) Mill. hfl. aus⸗ gewieſen. Der Notenumlauf zeigt mit 818,8(792,4) Mill. fl eine Zunahme um 23.4 Mill. hfl. Die Giroguthaben werden mit 255,0(310,1) Mill. hfl. ausgewieſen und zeigen eine Abnahme um 55,1 Mill. hfl. Hierbei ſind die Gut⸗ haben des Staates mit 85,3(93,7), die Guthaben Privater mit 169,7(216,5) Mill. hfl. eingeſetzt. Bata AG, Zlin. In der v. GV udieſer Schuhfabrik wurde ſoeben ſeſtgeſtellt, daß es trotz der weiterbeſtehen⸗ den, durch die Schutzzollpolitik verurſachten Exportſchwie⸗ rigkeiben gelungen iſt, die Beſchäftigung im vergangenen Jahre auf der Höhe der Vorjahre zu holten. Der In⸗ landsabſatz hat ſich im Jahre 1936 gebeſſert, die Ausfuhr Faſt 90(genau 88/0) v. H. Fer tſchechoſlo⸗ etwas belebt. 0 9 f wakiſchen Schuhausfuhr entfollen auf die Beta⸗Betriebe. Durch die Erzeugung zahlreicher Warengattungen, die vorher ganz oder teilweiſe eingeführt werden mußſen, wird eine Geſamterſparnis on Deviſen von etwa 500 Mill. Kronen jährlich erzielt. Neue Erzeugungsgebiete ſollen von der Geſellſchaft nicht aufgenommen werden. Der ausgewieſene Reingewinn des Unternehmens, das heute der größte Steuerzahler der tſchechoflowakiſchen Republik iſt, wird für Inveſtitions⸗ und Betriebszwecke im Unternehmen belaſſen. * Barelays Bank Std., London.— Un veränderte Divi⸗ dende. Die Bank ſchlägt für das Geſchäftsjahr 1966 die Ausſchüttung einer Dividende von 10 v. H. für A⸗Aktien und 14 v. H. für B⸗ und C⸗Aktien vor, d h. alſo die gleiche Dividende wie im Vorjahr. Die Bonk ſchließt mit einem Reingewinn von 1 894 361(i. B. 1 708 000 Pfund Sterling, zu dem ein Vortrag von 583 645(570 000) Pfund Sterling kommt, ſo daß ein Geſamtreingewinn von 2378 006 Pfund Karl Friedrich Brill in Frankenthal wurde zum weite⸗ ren Vorſtandsmitglied beſtellt. i * Rubervidwerke Ach. Hamburg. Auf den Antrag der Ruberoidwerke AG, das Kapital der Geſellſchaſt auf bis zu 1 680 900 J(von bisher 1,12 Mill. /) zu erhöhen, ſind noch nachträglich Zeichnungen von 80 000„/ eingegangen. Damit hat die Geſellſchaft nunmehr die beſchhoſſene Kr⸗ pitalerhöhung in vollem Umfange durchgeführt. Norddeutſche Hütte Ach, Bremen⸗Oslebshauſen. Günſtige Entwicklung. Die Beſſerung der 5 Verhältniſſe brachte der Geſellſchaft im Geſchäftsfahr 1986 einen erhöhten Koksverkauf. Der eigene Bedarff konnte ſelbſt gedeckt werden; die vom Handel geforderten Kör⸗ nungen, die bei der Erzeugung anfallen, wurden ohne Schwierigkeiten i uch der Zementabſatz wies im abgelaufenen Jahr eine erhebliche Steigerung ruf. Für 1995 wies die der Fried. Krupp Ach angeſchloſſene Geſellſchaft einen Jahresgewinn von 24 188/ aus, der ſich um den Vortrag auf 64 914/ erhöhte und voll auf neue Rechnung übernommen wurde. * Actien⸗Brauerei zu Plauen.— Wieder 6 v. H. Divi⸗ dende. Der Brauverein konnte in dem am 30. Sept. 1936 abgelaufenen Geſchäftsjahr die Abſatzſteigerung der letzten Jahre aufrechterholten, wenn ſie in dieſem Jahr auch als ſehr mäßig bezeichnet wind. Bel einem Bruttogewinn von 0,89(0,95), Mill. wird nach Vornahme von 0,10 (0,15) Mill.„ Anlageabſchreibungen und nach 1200 ſämtlicher Unkoſten ein Reingewinn von 40 047(49 512) ausgewieſen, der ſich um den Gewinnvortvng auf 2534 (27), erxhöht. Hieraus werden unv. 6 v. H. Divi⸗ dende auf 0,80 Mill. Stammaktien ausgeſchüttet.. * Berliner Haudels⸗Geſellſchaft. Hans Fürſtenberg iſt mit dem 1. 9 5 1937 als Nac aus der Berliner Handels ⸗Geſellſchaft ausgeſchieden und wird in der ordentlichen Generalverſammlung zur Zuwahl in den Verwaltungsrat vorgeſchlagen werden. Er wird in Zukunft vorwiegend Auslandsgeſchäfte bearbeiten, deren Pflege er. ſchon in den letzten Jahren in ſteigendem Maße über⸗ nommen hatte, die Bank wie bis in einer Anzahl von Aufſichtsräten vertreten und mit ihr in freundſchaftlicher Verbindung bleiben. 5 „ Bergbau Ach Ewalb⸗ König Sudwig in Herten i. W. Die Benkftrmen B Bent, n ee Simon Hirſchland in Eſßſen, Sal. Oppenheim ir. u. Cie. in Köln herabgeſetzt. Sterling zur Verfügung ſteht. * AG für Unternehmungen der Ter tilinduſtrie, Glarus. Eine aoch genehmigte eine Hurchgreifende Bilanzbereint⸗ gung derart, daß das geſamte bisherige Act von 25 Mill. ir. der Geſellſchaft unentgeltlich zur Abſchreibung zur Ver⸗ fügung geſtellt wird. Ferner wird auf Forderungen von 8,75 Mill. ſfr. ſeitens der Gläubiger freiwillig verzichtet. Es wurde ein neues An von 7 Mill, ſfr. gezeichnet, wovon 6 Mill. ſfr. aus der Umwandlung von Obligationen der Sproz. Anleihe von 1929 herrühren und 1 Mill, ffr. aus der Verrechnung von Kontokorrent⸗Guthaben. Dadurch wird das Obligationskapital von 12,5 auf 6,5 Mill. ffr. — Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. Jan.(Eig. Dr.] Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 8,2717; März 8,35; Mai 8,377 Verk.; Jul 8,35.— Mais(in Hfl. er Laſt 2000 Kilo) Jan. 97,50; März 102,25, Mai 102,25 uli 102. 5 5 5 e Liverpooler Baumwollkurſe vom 5. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) 5 677; Febr., März je 679, April, Mai je 677; 642 Jan.(38) 641; März 640; Mo Juli lt 621, Dez. 618; Loko 639; Tagesimport 3100; Tendenz ſtetig. und Weſtfalenbauk AG, Bochum i.., haben den Antrag geſtellt, 19 Mill./ auf den Inhaber lautende Aktien der zum Rheiniſch⸗ * Vaſanta Maſchinenfabrik Ac, Dresden. Die GV am Nhein-Mainische Abendbörse Knapp behaupfef * Frankfurt, 5. Januar. 28. Januar ſoll auch die Zuſommenlegung des Ack in er⸗⸗ Im e e war 7055 ee infolge der le erter Form im Verhältnis 50:1 vop 300 000 40 auf fortöauernden Zurückha tung wieder äußerſt ger Im 50„ zwecks Ausgleich von Verluſten und von Wert⸗ allgemeinen nannte man die Kurſe gegen ir minderungen am Vermögen der Geſellſchaft genehmigen. Schluß nur knapp behauptet, doch ſchien d neigung für noch vorliegendes Angebot wi Amtlich notierten zunächſt Verein. Stahl mit 11 Mannesmann mit 117, alſo je minus 6 v. H. J b. ben nannte man mit 16774168.— Der Rentenmarkt lag vorerſt geſchäftslos. Im Verlaufe wurde die Haltung etwas freundlicher, dc die Kuliſſe auf dem ermäßigten Kursſtand kleine Rückkäufe vornahm. Das Geſchäft konnte ſich allerdings nicht nennens⸗ wert beleben. Die Berliner Schlußkurſe lagen überwiegend gut behauptet, vereinzelt ergaben ſich leichte Erhöhungen Beſonders Montanwerte wurden gefragt, daneben auch J Farben. Schwächer lagen noch Scheideanſtalt mit 270(272 auch Bekula bröckelten um 4 v. H. ab. Am Rentenmarkt zeigte ſich durchweg Nachfrage nach Golopfandͤbriefen, Kommunal⸗ Obligationen, auch Liquida⸗ tionspfandbriefe wurden gefragt. Im Freiverkehr Kommu⸗ nalumſchuldung 90,10 Geld nach 90. Von Auslandsr zogen Ungarn⸗Gold im Einklang mit Paris auf 7(6 An der Nachbörſe nannte man: Mannesmann 117/ bis 118, 2 ein. Stahl 117117 und J Farben mit 168. 55 Statiſtiſchen Reichsamk f in der Wo Wochendurchſchnftt Durchf .12.— 2. J, 2 252 im Dezember Aktienkurſe(Inder 1924/1926= 100) Bergbau und Schwerinduſtrie. 171.00 120 25 0 ende Induſt ine 8 97.65 el und Verkehr 2 1 108,98 nt 5 105.4 105,85 zer tpapiere dbriefe der Hyp.⸗Akt.⸗Banken 97,28 97.2 . öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten 96.30 96,28 Kommunglobligationen. 95,11 95.10 Anleihen der Länder u. Gemeinden 95.16 95,15 Durchſchnn tt 89 90.37 Außerdem % Induſtrieobligationen.. 101.74 101.85 4% Gemeinde⸗Umſchuldungsank. 50,18 90.45 Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für u en Zucker, geſackt, trocken, nicht unter hol Stand, 25, frei See ſ Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. Deripine 5 I.— 10 Uhr 30 4. 1.— 2 Uhr 15 wermene Hrief bez. f Geld bez. Januar*. 2 Februar 5 2 März** All 0„ 2 2 Mai 4— Juni 8 8 ö.85 2 Juli 5 5 5 505 390 Auguſt.1 bes.0 3,90—— Sept..20 1 5.10 385 Si. 0 5.10 4. 5 RNFüTTr 5 55.15.05. Dez..0„ ee Hamburger Kaffee- Termin- Noflerungen Amtliche Notierung für 7 Kg. netto in Reichs pfennig, unverzolkt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) Leinöl⸗Notierungen vom 5. Jan.(Eig. Dr.) Lon ⸗ don: Leinſaat Pl. per Jan. 1226; Leinſagt Klk. per Jan.⸗ Febr. 14,50; Bombay per Jan Febr. 157, Leinſaatök loko 29,0 Jan.⸗April 28,1 Mai⸗Auguſt 28,4% Baumwoll⸗Oel ägypt. 31,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Jan. 9/46. Neu⸗ hork; Terp 48,50. Savannah: Terp. 43,50. * Meckesheimer Schweinemarkt. Auftrieb 92 Läufer, 40 bis 52/ das Paar. Nachfrage lebhaft. Geld- und Devisen marki Paris, 5. nus? Gthlub emllich). Lendon 105.15 J dpanſen 22, J Kopenhagen] 459.50] wien 2 geuyor- 21.882“ ſtalien 112.55 foſtani.7L Ferlin 862.— gelglen 361.25 Schweiz 491.50 Stockhom 542,50] arsch ed 5 London, 5. Januar(Schluß emilith) Leue. 491.44] Lopenbagen 22,40 f Rocken* chm 1/28 Votre 491,87 golla 10.89/ unzn e 668,.— Fokohzm:, 1207 emsferdem 897.50 bse 19.90— feanskanfin. 811.— Au faen 125,— brit 105¼ 18 eben 19, ten 349,— fert 18.— brütze 29. J0%᷑ J heſsingfers 228,93 lien 25,12 don ſevſgeo 25,75 alien 98.34— Prag 280% Hane 20,05 J belpsas 15.80 gerſin 12. 2½ J Hutapesl 20,50 buenot Ares] 15,— f daenos Anwei: 25.8 /. bie 212 50 ſio de. 42— uf Len en 17.58 Spanien 5700 lt 400— Honda J 1290 Stahl 100.2 Meialle Hamburger Mefallnoflerungen vom 3. Januar Ru pſfſer f bands: u. Saif Zug brief beſe f 92— 62— n 3090 herab! uteri 23 80 anus„ N 9 ſenrobzg ß. 23.80 febru 62.— 62. 80900809. 00. keinsilber(Rs. 5. KU„ 48 5040.50 Mar: 62.. 809,00809. fein. p. r. 284.78 An 17 55 5 955 21 0 10 0 0 460 470 a1 8 2 ap.(A. g. gr.) aun 64, 8063.75. 309.0 kan dale fle Jull„„„„„be betallor,(Hl.. r... 5,05. c 1 i Leto] A 1„/ e e— Fend. 4 44 44„„. lber(S per 8 10.25 Dezemb....... b. e olframerk nes, in Sb.) 55 33.— Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung K 258 wurden vom 6. Januar an die Kn zspreife er 10 um 0,75/ und die für Zimn um 3% je 100 Kilo ermäßigt, dagegen wurden erhöht er um 1, und Meſſing, Rot⸗ guß, Bronze und Neuſilber um je 0,50. veröffentlicht 5 11 2 0 Rm 0. 01 Ran e n Kraft a ab er er ee eee 152412 Alum. n. leg. 144 148 144148 Bronzeleg. 94 ¼ 97 o. Leglek 580 8970 Nenibeneg.—8 2 Blei nich leg. 4 8. 50 Nickel n. leg. 2429 246 Hartblei.% e 80% Zink fein 729282 Kupfer n. leg. 67 89% 66 ½ 68% do roh 2% 25½ 25— Meſſingleg.—2 3% Zinn n. leg.] 27. 278— Rotguß leg. 67/9 ¼ bd Banka⸗Ziunſ 95806 300— U *Der Londoner Goldpreis betrug im 5. Januar für eine Unze Feingold 141 ſh 57% 0 gleich 86,725, für 1 Gramm Feingold demnach 54,5758 pense gleich 2,7897. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft au der heutigen Börſe 5 gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. 5 jänts konnte ſämtlicher verfügbarer Raum abgegeben werden. Die Schlepplöhne und Frachten nach allen Richtungen blieben unverändert. 55, e deren de ene e e, 5 er riftle u. ver antwort i eater. ſchaft u Unterhaltung: Car! Onno Eiſenbart Canan f., ö Winbauer- Handelstetl Dr. Fri Bode Lokaler Teil Dr. 9 Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gekicht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und ge⸗ l e Mitteilungen; Jakob Faude fämtlich in Mannheim iftleitung in Berlin: 9 5 J. Schaffer, Verlin Friedenau. 3 Sentaſtraße a 8 Mita ganftage der Ausgage A u. Ausgabe B. 216 Abendauſtage der Ausgabe K u. Alehibe 8: 24054 Welzen märk. Wi 18 Hafer märk. n Berlin 5% 22 Auel. fr.„ Berl. 4½ 49? Futter wz. Bl 80 märk. Stat. e 3 Roggen mürk. 17⁵ zeil fr Berl... Weizenmehl 10 23.55 1. märk. Stat... Erzeugerpr. 11 29,05 neu fre 13 2. 8 2 märk. Stat. Als ind gerst fr, Bl. 192/1980 Roggenmehl 2225 gute frei Berl 5 g mare„ Erzeugerpr. 12 2,8 märk. Stat.. Futterg. 5 131 22 Nia een 8649.50 1 0 e* 8 2 ler- rbſen:: 2 5555— 0 „„ 3„ Wicken deutſch..58.60 utter ab Stettin 1598„.50 Lupinen blau lflocken Stolp 17,80, Leipfäck gelb ab Berlin„ 1 Bur geit Preisliſte Nr.) gültig 5 Zür unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rücksendung Mut b Rücporie 5 5. Januar 10 Uhr 5. Januar 12.30 Uhr Brief Geld bezuhlt[ Brief Geld bezahlt März 444 42— 44 42— Mai 8 4⁴ 42—— 44 42— Julirra s 44 42— 44 42 l September. 44 42— 44 42— Dezember„ 44 42— 44 2 9 79 —— Menn wir W alleEngel wären. Wäre es längst nicht so lustig wie in diesem Film. Beinahe wWöre der Herr Kanzlei-Sekretär Christen Kempenich aus Weinheim an der Nose! AIZ nünMA NU unter din Mäder gahammen. Der durch den Staaispreis anerkannſe bes fe deufsche Meis fer- Regisseur Carl Froelieh schuf ein lustiges, rheinisches Volksstück, dessen Schauplätze Rhein und Nosel und nach einet ver- lebten Kindtsufe die Hohe Straße in Köln sind. Menschen von Rhein und Mosel, 8 Wie sje Wirklich sind! 4 f Ab morgen Donnerstag ara BRA 1 ˖ Shellogef Sewelis: im der globe 28.., 8 Uhr I. Masken-Ball es- Fü 9. 2 1 Uhr Dienstags-Ball Vowerkauf in Hainz: Karneval Goldnen Mainz 9.. 7½ Uhr J. Herrensitzung 15..7 Uhr I. Damensltzung anschl. Tanz 17. 1 5½% Uhr H. Dameneltzung anschl. Tanz 22. 1. 811 Uhr II. Herrensitzung 31.., 41 hr J. Fremdensitzung 7.., 4 Uhr II. Fremdensitzung .2. 11% Uhr Rosenmontagszug .2. 81 Uhr Rosenmontags-Ball Geschäftsstelle des A. C. V. e.., Dominikenetsttebe 6, delefon 422 71 und D. Frenz Gim. b. H, U Ludwiestrege 4, Telefon 425 58 N — fl k 0 d bein Speziell zur Kröftigung der rrau Berld Twidt Atemschulung und Stimmbildung Hals- und Atmungsorgane — fal. 3 8207 Das Fachgeschäft für alle Musikinstrumente J Mtttwoch, 6. Jan. u. Samstag, 9. Jan. N Beginn für jung Spiel 1. Aiekg-Hau Nicky-Neusfiſm. m 2, uf 224 75 „Die Grehe Zum Näpen f brei w. angenommen, er in u. außer Den 7 Hauſe. 269 Frau Albrecht, I 3. 1% NKatte LISEILE Aud das neue Programm ein Bombener folg! Eharles Prelles sprechender Hund„Jupiter“ Mad Sambales groteske Nyſterlen- ein toller Spuk Ria undi chards wunderbere Tanz- parodien der letzten Jahfzehnte! Hans Kandlers Schleger:„So lacht man, 50 trinkt Man, so küßt men nur am hein“ bringt des Heu in lebheſteste Bewegung. Lale Andersen-Wilkes Stil ist allerbeste; Kabarett „Der weißblonden Lale Könnte man einen ganzen Abend zuhören.“(Tageblatt 4. 1) Eintritt /ochentags„70— Samstag /Sonnteg 1. Nx. Nitty/och 16 Uhr: Donnerstag 16 Uhr: Hausfrauen-Vorstellung 15 uns Eintritt frei! renz- Laberett-Vorieté/ Eintritt fre N75 3 ang. a. d. l Cafe Bürze, E A. 12: Nele Larne N Elaspaitige Kleinanzeigen bis zu einer Höhe von 10o mm je mim 1 2 5 5 9 eee. elne i eigen Annahmeschluß für die NMlttag. 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Der Etappenhase Lustspiel in vier Akten von Karl Bunje Anfang 20 Uhr Ende 22.5 Uhr Vermietungen Geräumige IMB mit reichlich. Zubehör, gegenüber gelegen, zum 1. 4. 37 oder früher zu vermieten. Anzuſ.: Rennershof⸗ ſtraße 16, 1 Tr. bei Brandenburg. Schöne ſonnige Etagenwohnung Waldparkdamm 5— 2 Treppen—, 6 Zimmer mit Mädchenzim., Bad/ Terraſſe, Heizung, Garage u. allem Zubehör, zum 1. April preiswert oder Fernſpr. Nr. 213 84. B8 Moltkeſtr. 7, gegenüber Kunſthalle, freie Lage— günſtig für Praxis mit all. 1 zum 1. 4. zu verm. zu vermieten.— Näheres 4. Stock J. Waldparkl Serrſchaftl. ſonn. 14 J- Zim.-Wolhng. Mädchenz., eing. Bad, Zentralhz. m. Warmwaſſer⸗ Erfr.: Meerwie⸗ Leeres Zimmer zu verm. Prinz⸗ Meiſttſima Wilhelm⸗Str 10. Hehn.—2 49 8 Part. Zimmer f. alle Zwecke ge⸗ neu. hergerichtet in gutem Haus, Nähe Friedrichs⸗ ring, ſofort oder 2. preiswert zu vermieten. 1 Anter H 88 an die age ele d. Blattes. Walz, Werderſtr. 3 ro. OG 3, 9, 268 ., Teunisplatz— Schöne Fun f t. 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