ſtehende Spohn. arſch am des eſchwe⸗ ag be⸗ — eTäte! 5 Co. 28467 tgeſchu? 6 ſchäftsſt. 79 Erſcheinungsweiſe: Täglich 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Ne Fiſcherſtr. 1, Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. 5. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Mannheimer General- Anzeiger N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. iſt die Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Allgemein gültig Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe A Donnerstag, 7. Januar 1937 148. Jahrgang— Nr. 0 Ueberfüllte Kirchen in Moskau Das Chriſtentum lebt noch in Sowjetrußland trotz aller Gottloſenpropaganda — Moskau, 6. Januar. „Auf den 6. Januar fällt, nach dem früheren ruſ⸗ ſiſchen(Julianiſchen) Kalender, der für die Grie⸗ chiſch⸗Katholiſche Kirche immer noch gültig iſt, das orthodoxe Weihnachtsfeſt. Wie jedesmal an hohen kirchlichen Feſttagen, waren auch diesmal die noch nicht zerſtörten oder geſchloſſenen Kirchen Moskaus in ge⸗ radezu unvorſtellbarer Weiſe über⸗ füllt. Der Andrang der Gläubigen war ſo groß, daß ſchon Stunden vor dem Beginn des Gottesdienſtes die Menge in den Kirchen Kopf an Kopf ſtand, während am ſpäteren Abend das Gedränge direkt lebensgefährlich wurde. Hunderte von Menſchen ſtanden vor den Kirchen in Schnee und Froſt auf der Straße, um zu verſuchen, doch noch in das Kircheninnere zu gelangen. Bekanntlich gab es in Moskau vor der Revolu⸗ tion über 800 Kirchen, während jetzt für die 3½ Mil⸗ Ronen zählende Bevölkerung nur noch ungefähr 30 Kirchen für Gottesdienſtzwecke freigegeben ſind. Der gewaltige Andrang in die letzten übrig ge⸗ bliebenen Gotteshäuſer ſteht in bemerkenswertem Gegenſatz zu den Behauptungen der Sowietpreſſe ind der Gottloſenpropaganda, wonach die Zahl, der Gläubigen auf einen verſchwindend ien 12 zu⸗ jſammengeſchrumpft ſein ſoll.. 5 Volkszählung in Sowjelrußland — Moskau, 6. Januar. Am heutigen 6. Januar wird im geſamten Gebiet der Sowjetunion eine allgemeine Volkszählung durchgeführt. Auf nachdrückliche Anordnung der kommuniſtiſchen Partei Sowjetrußlands iſt dieſe Zählung von der bolſchewiſtiſchen Preſſe, vom Rund⸗ funk und mit anderen Propagandamitteln in wochen⸗ langer Agitationsarbeit vorbereitet worden. Die Zählung ſoll nämlich nach den Wünſchen der Mos⸗ kauer Machthaber den Beweis für die„gewaltige Entwicklung“ in Sowjetrußland unter dem kommu⸗ niſtiſchen Regime erbringen. Neben den üblichen Feſtſtellungen über Alter, Ge⸗ ſchlecht und Beſchäftigung werden bei der Zählung auch Erhebungen über Mutterſprache, Religion und Kenntniſſe i Leſen und Schreiben angeſtellt. Schon jetzt wird deutlich, mit welchen Ergebniſſen die Sow⸗ jetbehörden rechnen wollen, nämlich mit einer ſtar⸗ ken Zunahme der ſtädtiſchen Bevölkerung auf Koſten der ländlichen, mit weiterem Rückgang der Zahl der Einzelhauern, die nur noch wenige Prozent der ge⸗ ſamten Bauernſchaft ausmachen, und ſchließlich mit einem ſenſationellen Rückgang der licher oder anderer religiöſer Bekenntniſſe. Die zur Zeit ſtattfindende Volkszählung iſt erſt die dritte, die Rußland je erlebt hat. Anhänger chriſt⸗ Unter großer Beteiligung der Bevölkerung ſand in Ungariſch⸗Altenburg die Beiſetzungsf Erzherzog Friedrich, ſtatt. Der Waffenſchieber gewinnt den Wettlauf: -Waffentransport nach Spanien unterwegs der Kongreß kommt mit ſeiner Notſtanodsentſchließung zu ſpät Der„Mar Cantabrito“ angehalten, aber wieder freigelaſſen — Neuyork, 6. Januar. Fast zur ſelben Zeit, zu der der Vorſitzende des Außenausſchuſſes des Senats, Senator Pittman, im Waſhingtoner Senat ſeine Notſtandsentſchließung einbrachte, um die Ausfuhr amerikaniſchen Kriegs⸗ materials nach Frachtda mpfer „Mar Cantabrieo“ nach Carta⸗ gena ab. An Bord befindet ſich zahlreiches Kriegs⸗ material, das öder jüdiſche Makler Cuſe im Auftrag der ſpaniſchen Bolſchewiſten aufgekauft hat. Das Frachtſchiff verließ das Dock auf der Brook⸗ lyner Seite des Neuyorker Hafens um 13.45 Uhr hieſiger Zeit. Die Abfahrt erfolgte ſo eilig, daß kaum die in Kiſten verpackten acht Flugzeuge auf dem Deck ordnungsmäßig verſtaut werden konnten. Im Laderaum befanden ſich rieſige Mengen an Kriegs material, Lebensmitteln und Me⸗ dikamenten für die ſpaniſchen Roten. Mit welcher Eile die Abfahrt betrieben wurde, geht aus der Tat⸗ ſache hervor, daß eine große Kiſte mit Flugzeug⸗ erſatzteilen auf dem Pier zurückgelaſſen wurde. Kurz nach ſeiner Ausfahrt wurde der Damp⸗ fer auf der Höhe von Sandy Hook noch inner⸗ halb der Dreimeilenzone von einem Küſten⸗ wachflugzeug und einem Wachtſchiff angehalten, 5 daun aber wieder freigelaſſen. Das Küſtenwach⸗ ſchiff hat den„Mar Cantabrico“ bis zur Drei⸗ 5 Der Dampfer hat um 22.15 Uhr Me nach Paſſieren des Ambroſe⸗ meilengrenze gebracht. Leuchtſchiffs das offene Meer erreicht und damit die Hoheitsgewäſſer der Vereinigten Staaten verlaſſen. Die Anhaltung des Dampfers undd ſeine ſchnelle Freilaſſung hat folgende Vorgeſchichte: 15 Minuten vor der mit aller Eile betriebenen Abfahrt des„Mar Cantabrico“ vom Brooklyn⸗Pier war ein Rechts⸗ vertreter der amerikaniſchen Flieger Bertacoſta und Kapitän Gordonberry, die kurze Zeit für die Bol⸗ ſchewiſten in Spanien gekämpft hatten, erſchienen. Der Neuyorker Bundesrichter hatte dieſem Rechts⸗ vertreter einen Beſchlagnahmebefehl gewährt, da beide Flieger auf je 6100 Dollar Gehalt für ihre Flugdienſte in Spanien klagten. Die Gerichts⸗ beamten trafen jedoch am Brooklyn⸗Pier erſt nach Abfahrt des„Mar Cantabrico“ ein. Da der Be⸗ ſchlagnahmebefehl jedoch gegen die Schiffsladung an⸗ ſtatt gegen das Schiff ſelbſt gerichtet war, hob Kom⸗ mandant Baylis den Befehl, den Dampfer an den 5 Pier zurückzubringen, wieder auf. Die Nolſtanös entſchließung — Waſhington, 7.. Die Notſtandsentſchließung, die die Ausfuhr von Kriegsmaterial nach Spanien verbietet, wurde am Spanien zu unterbinden, fuhr der Mittwoch in beiden Häuſern des Kongreſſes gleich⸗ zeitig eingereicht. Im Senat wurde ſie von Sena⸗ tor Pittmann, dem Vorſtitzenden des Außenausſchuſ⸗ ſes des Senats, eingebracht. Die Entſchließung hebt allle bereits gewährten Lizenzen für Waffenſendungen an die ſpaniſchen Bolſchewäſten auf. Die Entſchließung bezeich⸗ net die Kämpfe in Spanien als einen„Krieg von un⸗ gewöhnlicher Brutalität, der ſich über die Grenzen Spaniens hinaus auszudehnen droht“.„Die Aus⸗ fuhr von Waffen, Munition und Kriegsmaterial an eine der beiden kämpfenden Parteien iſt“, ſo heißt es in der Entſchließung weiter,„gefährlich für die Sicherheit und den Frieden der Vereinigten Staaten und verſtößt gegen die Politik der Nichteinmiſchung der amerikaniſchen Regierung in interne Angelegen⸗ heiten eines fremden Staats, wie ſie vom Präſiden⸗ ten bereits zum Ausdruck gebracht worden iſt. Es beſteht ein Notſtand, der eine ſofortige geſetzgeberiſche Handlung erfordert.“ Die Eutſchließung ſieht die Verhängung einer Geldſtrafe von 10000 Dollar oder von fünf Jahren Gefängnis oder beides für denjenigen vor, der„Waffen, Munition oder Kriegsmaterial von irgendeinem Ort der Ver⸗ Spanien oder nach irgendeinem anderen frem⸗ den Land ausführt zwecks Weiterbeförderung nach Spanien zur Verwendung für eine der ſich dort gegenüberſtehenden Parteien“. In der Entſchließung werden als Nele s eee alle Waren bezeichnet, die von Präſident Rooſevelt in ſeiner Proklamation vom 10. April 1936 auf⸗ geführt wurden und in den Miinitten senen zur Verwendung im e e Konflikt verboten wurden. N Das Ausfuhrverbot wird wirkſam, sobald die Entſchließung Geſetzeskraft erlangt hat. Es bleibt wirkſam, bis„nach Anſicht des Präſidenten die in dieſer Entſchließung 5 beſchriebenen e nicht mehr beſtehen“. Das Repräſentantenhaus nahm die Entſchließung an. Die Notſtandsentſchließung wurde darauf ſofort dem Weißen Haus zur.„ Geleitet. een ane, an den Kongreß . Waſhington, 6. Januar. „% Präſident Mopſevelt verlas am Mittwochmittag vor den in gemeinſamer Sitzung verſammelten beiden Häuſern des Bundesparlamentes ſeine jähr⸗ liche Botſchaft zur Effe 1 5„„ N lamentstagung. a i einigten Staaten oder deren Beſitzungen nach Der Präſident bezeichnete zunächſt als dringlichſte Maßnahme die Verlängerung der ihm vom Kongreß gewährten, aber in den nächſten Wochen ablaufenden Ermächtigungen. Ferner verlangte er Ausdehnung Spanien. der Neutralitätsbeſtimmungen auf den Krieg in Imerikaniſche Waffen für Rotſpanien! Die Beiſetzung des Erzherzogs Friedrich eier für den früheren 3 der Oeſterreichiſch⸗Ungariſchen Armee im Weltkrieg, Feldmarſchall (Weltbild,.) Zur eigentlichen Darlegung der Union über⸗ gehend, glaubte Rooſevelt zunächſt eine Ueber⸗ legenheit der Demokratie gegenüber an⸗ deren Regierungsformen feſtſtellen zu können. Allerdings mußte der Präſident an Hand der bisher erreichten Ergebniſſe ſeiner vierjährigen Amtsperiode zugeben, daß vieles noch unerledigt ſei, insbeſondere hinſichtlich der Frage beſſerer Wohnungen für die unbemittelte Bevölkerung in Stadt und Land und der Maßnahmen Zur Behebung der Arbeitsloſigkeit und der Not der Farmer. Schließlich widmete Ropſevelt der interamerika⸗ niſchen Friedensſicherungskonferenz in Buenos Aires ſehr herzliche Worte. Dort ſei für 250 Millionen Menſchen der weſtlichen Halbkugel Friede und Sicherheit geſchaffen worden und er hoffe, daß dieſes Beiſpiel eine heilſame Wirkung auf die a Welt haben werde. Die Haager Fothzellsſeierlichteiten Die überfünte Reſidenzſtadt Tauſendundeine Nacht unter holländiſchem Himmel — Den Saag, 6. Januar. ten feſtlichen Ereigniſſes hat der Zuſt rom der Maſß⸗ ſen trotz des regneriſchen Wetters ſchon einen Höhe⸗ punkt erreicht; in der Innenſtadt ſind beſondere Verkehrsmaßnahmen ergriffen worden, um die un⸗ auſhörliche Flut der Beſucher zu leiten. Der Weg, den der Brautzug am morgigen Tag nehmen wird, iſt aller Ziel. In ununterbrochenem Strom ziehen über die ganze Straßenbreite Tau⸗ ſende und aber Tauſende, um Den Haag im hoch⸗ zeitlichen Feſtkleid zu bewundern. Die bei aller künſtleriſche Geſtaltung beweiſt auch, die ſtark überwiegt. Denn das Feſt iſt in erſter Volksfamilie beteiligt iſt. Hauſes, ſowie die Landesfahnen der Botſchaften, bar werden, iſt die Farbe des Tages orange, und ſprechen. Straße, die in das Herz der Stadt, am und dem Außenhof vorbei zu großen St.⸗Jakobs⸗Kirche— de lichen und kirchlichen Trauung Allee blühender Orangen bäume verwan⸗ delt. Im Innenhof, wo die Regierungs die Zweite Kammer des Parlaments und die Mini⸗ ſterien liegen, ſind die Wappen der. und der, Am Vortag des von ganz Holland fieberhaft erwarte⸗ Verſchiedenheit der Ausſchmückung doch einheitliche überzeugend, wie eng das Haus Oranien⸗Naſſau mit dem Volk ver⸗ bunden iſt. Die Farbe des Haufes Oranien iſt es Linie ein Familienfeſt des Hauſes Oranien⸗Naſſau, ein Feſt allerdings, an dem die ganze holländiſche Geſandtſchaften und Konſulate im Straßenbild ſicht⸗ f 4 Wenn auch die Farben des Landes und der Provinzen neben denen der be⸗ teiligten Geschlechter und der Gäſte des königlichen man kann von einem wahren Orange ⸗Rauſch Der Eunigliche Sala Nobrdeinde hebt ſich durch die Schlichtheit ſeines in Tannengrün und Silber gehaltenen Schmucks heraus; aber ſchon die erſte b Mathaus und 1 8 85 Stätten der bürger⸗ 5 führt, iſt in eine überſeeiſchen Besitzungen Niederlands in ganzer Höhe der Bauten und in voller Breite aufgerichtet, Kerzenkandelaber leuchten auf dem dunklen Grün, und Fahnenaufbauten umrahmen das ſchöne Stand⸗ bild des Prinzen von Oranien. Die Zugänge des Rathauſes und der großen Kirche ſind zu Triumph⸗ pforten umgewandelt. Der ganze Fahrdamm iſt mit ſtarben Stricken abgeſperrt, und die Hauseigen⸗ tümer haben ſicherheitshalber alle tief⸗ gelegenen Fenſter durch Holzverſcha⸗ lungen geſichert. Die Ehrenwachen ziehen an den für ſie beſtimmten Plätzen bereits zur Probe auf. Die erſten großen Tribünen ſteigen auf der Straße, die zum ganz ſchmucklos gebliebenen Frie⸗ denspalaſt führt, himmelan; die Mehrzahl der Be⸗ ſucher aber findet auf den Aufbauten Platz, die ſich kilometerlang zur Linken und Rechten des Alex⸗ anderplatzes, des Paradeplatzes der Reſidenz, ent⸗ langziehen und den Eingang zur Aleranderkaferne der roten Huſaren fast völlig verdecken. Prächtig iſt auch die Ausſchmückung des Platzes von 1813, der an ſich ſchon eine Zierde dieſer an ſchänen Plätzen ſo reichen Stadt iſt. Die japanische Geſandtſchaft, die am Weg des Brautzuges liegt, hat ihr Haus völlig in ihre Nationalflaggen gehüllt. Der ganze Zauber dieſer in ein Schmuckküſtchen vern en Stadt aber entfaltet ſich erſt mit dem Eintritt der Dunkelheit, wenn die Millionen der Lichter an den Häuſerfronten aufglühen oder ſich in weitem Bogen über die Straßen ſpaunen, um die Feſtſtadt bn der Pracht ihrer bunten Tücher, ihrer Blumen und Girlanden in ein Märchen aus Tauſendundeiner Nacht zu verwandeln, und dieſe„Verlichting“ iſt denn auch ſeit ihrem Beginn das tägliche Ziel vieler Vene i 1 geworden. Mit Rüchſicht auf den Familiencharakter war n Worbeg wieberum von allen e eee Pune 0 Nummer 9 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 2 genommen worden. Der Bräutigam nittag dem Flugplatz Schiphol bei 5 b ehrſtündigen Beſuch ab. während am Nachmittag die Königin die letzten Gäſte ein⸗ holte. Ein Schauſpiel, das unter lebhafter Anteil⸗ nahme der Bevölkerung und Gäſte vor ſich ging. Am Abend fand im Schloß wie an den Vortagen eine Tafel in kleinem Kreis ſtatt. Hochzeitsamneſtie — Den Haag, 6. Januar. gen Abſtand ſtatte 7 Anläßlich der Hochzeitsfeier der Kronprinzeſſin f und des Prinzen Bernhard zur Lippe⸗ epfeld hat die Königin von Holland einer gro⸗ ßen Anzahl von Verurteilten völlige bzw. teilweiſe Amneſtie gewährt. Unter dieſe Amneſtie fällt auch eine Reihe von Steuerſündern, denen ihre Geld⸗ und Freiheitsſtrafen erlaſſen werden. Wie aus Niederländiſch⸗Indien gemeldet wird, ht ſich dieſe Amneſtie auch auf die noch ihre Strafzeit verbüßenden 12 Meuterer vom Pan⸗ zerſchiff„Sieben Provinzen“ und auf eine nzahl zu langen Freiheitsſtrafen verurteilte eborenenangehörige der niederländiſch⸗indiſchen Flottenabteilung. eee bc Wehryflicht oder Freiwilligenſyſtem? Enuglauds Verteidigungsminiſter über die Rekru⸗ tierungsfrage — London, 6. Januar. Die Frage, ob England bei der. Rekrutierung für ſeine Armee ſich weiter auf das Freiwilligenſyſtem verlaſſen kann oder ob es ſtatt deſſen eines Tages gur allgemeinen Wehrpflicht übergehen muß, beſchäf⸗ tigt in immer ſtärkerem Maße die engliſche Oeffent⸗ lichkeit. Es iſt bekannt, daß der Kriegsminiſter Duff oper für die Einführung einer allgemeinen Wehr⸗ t wirbt. Der Miniſter für die Verteidigung, Sir Thomas Inſkip, iſt jedoch anderer Anſicht. Am Mittwoch erklärte er in einer Rede in Glas⸗ gow, daß England„ſehr eng mit dem Frei⸗ willigenſyſtem verheiratet“ ſei. Er hoffe, Großbritannien werde der Welt zeigen, daß dieſes Syſtem, das England allein von allen Völkern Euro⸗ pas angenommen habe, doch ſo funktionieren könne, wie es den Bedürfniſſen der britiſchen Armee ent⸗ ſpreche. Inſkip teilte bei dieſer Gelegenheit mit, daß die Verhältniſſe, unter denen die Freiwilligen in der britiſchen Armee in Zukunft dienen ſollten, eine Umgeſtaltung erfahren werden. Er hoffe, daß die Dienſtverhältniſſe in der Armee ſo anziehend geſtaltet werden, daß ſich eine ausreichende Anzahl von jungen Leuten in die Armee einreihen laſſe. Er werde oft gefragt, wofür denn dieſe Rüſtungen und Armeen benötigt würden. Darauf habe der Außenminiſter bereits eine Antwort gegeben. Sie würden nicht für einen Angriff gebraucht werden. Großbritannien rüſte aber auf, weil es die Rolle eines Friedenswahrers zu ſpielen habe. Ras Imru nach Italien unterwegs. Wie zahl⸗ reiche Würdenträger des ehemaligen Abeſſinien hat ſich jetzt auch Ras Imru, der ſich erſt vor wenigen Wochen unterworfen hat, nach Italien begeben. Die Einkreiſung Maoͤrids: — Toledo, 6. Januar. Der Erfolg der nationalen Truppen bei Madrid in den letzten Tagen läßt ſich erſt heute nach Bekannt⸗ werden der Einzelheiten richtig abſchätzen. Die Bol⸗ ſchewiſten verloren drei Tanks, ſechs Geſchütze, zahl⸗ reiche Maſchinengewehre und etwa 1000 Mann. nationale Angriff war nach einem Plan, den General Orgaz ausgearbeitet hatte, vorgetragen worden. Das Ziel des Angriffs, die Straße nach La Corung zu unterbrechen und Escorial abzuſchneiden, wurde er⸗ reicht Die Bolſchewiſten haben nun keine Straßen⸗ verbindung mehr zwiſchen Escorial und Madrid, ſondern ſind auf das wegeloſe Guadarrama⸗Gebirge angewieſen. Ebenſo ſind die im Gebirge ſtehenden bolſchewiſtiſchen Truppen des Generals Mangada von der Straße abgeſchnitten. Damit iſt die Um⸗ faſſung Madrids von der Weſtſeite her praktiſch voll⸗ ſtändig geworden. Die neue Lage brachte ferner eine beträchtliche Verkürzung der nationalen Front mit ſich. Als die bolſchewiſtiſche Verteidigung unter dem Anſturm der nationalen Truppen zuſammenbrach, verſuchten franz e und ſowjetruſſiſche Offiziere, durch Revolverſchüſſe die Fliehenden vergeblich zum Der 9 äußerſten Widerſtand zu zwingen. Die roten Horden ————ð8——ꝛͤ————äö—„wä—md — Neuyork, 6. Januar.(U..) Im Totenhaus von Sing ⸗Sing verbringen ſo zahlreiche Kandidaten des elektriſchen Stuhls ihre letzten Tage wie ſeit Jahrzehnten nicht. Kurz vor Weihnachten mußte ein neuer Zellenkorridor ge⸗ öffnet werden für neueingelieferte Sträflinge, die ſonſt wegen der Ueberfüllung des Gefängniſſes nicht untergebracht werden konnten. 27 Männer erwar⸗ ten die Hinrichtung noch in dieſem Monat. Die Be⸗ wachunigskoſten ſind ſchon auf 100 Dollar pro Tag geſtiegen, da 19 Wächter erforderlich ſind. Meiſt handelt es ſich bei den Häftlingen um Raubmörder. Bemerkenswert iſt öͤas jugendliche Alter der meiſten Verbrecher. Zu der ſechsköpfigen Bande, die am 2. September einen Untergrundbahnſchaffner zu berauben ſuchte und ihn dabei tötete, gehörten Salvatore Scata und Sam Kimmel, beide 21 Jahre alt, Eugene Brund, 23 Jahre alt, Joſeph Bologna, der den Schuß abgab, 24 Jahre, Dominick Zizzo, 26 Jahre, und Theodore Di Donne, 31 Jahre alt. Erfolgreiche Kämpfe der Artillerie und Luftwaffe entſchieden den Erfolg Gefangene franzöſiſche und ſowjetruſſiſche Offiziere ſammelten ſich trotzdem erſt im Fort von Villafranca Sie mußten ſich den nationalen Truppen ergeben. Unter den Gefangenen befanden ſich vier franzö⸗ ſiſche Offiziere, ein Major, ein Hauptmann und zwei Leutnants. Der Erfolg des Angriffs wird in militäriſchen Kreiſen in erſter Linie der ſorgfältigen Feuervor⸗ bereitung zugeſchrieben, die die Durchführung der Pläne des Generals Orgaz einleitete. Artillerie und zahlreiche Bombenflugzeuge hatten die bolſchewiſti⸗ ſchen Stellungen ſturmreif gemacht. Es hatte ſich da⸗ bei um den größten Angriff von Bomben⸗ flugzeugen gehandelt, der im Kampf gegen die ſpani⸗ ſchen Bolſchewiſten bisher im freien Gelände durch⸗ geführt wurde. Kampfmüdigkeit in Santander (Funkmeldung der NM.) + Salamanca, 7. Januar. Die Bedrängnis, in der ſich die Bolſchewiſten von Santander befinden, wird durch eine Unterredung Rekord im Sing-Sing-Gefängnis: 27 warten auf den elektriſchen Stuhl Darunter befinden ſich nicht weniger als 9 Jugendliche! gekennzeichnet, die der Bolſchewiſtenhäuptling von Santander, Bruno Alonſo, mit dem Valencianer Seit 25 Jahren wurden nicht ſo viele Leute in einem einzigen Mordfall zum Tode verurteilt. Stevens und Waterbury, die wegen der Erſchie⸗ ßung des Präſidenten der Nationalbank von Lacona, Neuyork, verurteilt worden ſind, ſind nicht älter als 19 und 20 Jahre. Im ganzen erwarten allein neun minderjährige Todeskandidaten die Hinrichtung, eine Zahl, die einzig iſt in der Geſchichte des Gefängniſſes. Gnadͤenakt des Gouverneurs Lehman (Funkmeldung der NM.) + Albany(Staat Neuyork), 7. Jan. Von den ſechs Jugendlichen, die wegen Beteili⸗ gung an einem Raubmord am Donnerstag hingerich⸗ tet werden ſollten, hat der Gouverneur des Staates, Lehman, am Mittwoch drei Verurteilte zu lebenslänglichem Gefängnis begnadigt. Zur Begründung ſeines Schrittes führte der Gouverneur die Tatſache an, daß die Beſtätigung des von der erſten Inſtanz gefällten Todesurteile durch das Be⸗ rufungsgericht nicht einſtimmig erfolgt war England möchte die Freiwilligenfrage löſen mmer noch Hoffnung auf Vermittlung? Der franzöſiſche Blockabevorſchlag und die engliſche Ablehnung Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters f— London, 7. Januar. Die mannigfachen Gerüchte über angebliche Lan⸗ dungen von mehreren tauſend nichtſpaniſchen Frei⸗ willigen auf ſpaniſchem Boden haben zu einer er⸗ höhten diplomatiſchen Aktivität in London geführt. Außenminiſter Eden, der geſtern von ſeinem Neu⸗ jahrsurlaub nach London zurückgekehrt iſt, hatte im Laufe des Nachmittags längere Beſprechungen mit dem Premierminiſter Baldwin und am Abend ebenſo mit dem franzöſiſchen Botſchafter in London Corbin. Man weiß zwar, daß die Entſendung von Frei⸗ willigen bisher nicht gegen das Nichteinmiſchungs⸗ abkommen verſtößt. Auch iſt in dem gentleman agreement von Rom in keiner Weiſe auf die Frei⸗ willigenfrage Bezug genommen. Wie man in Downing Street geſtern abend erklärte, ſei die Freiwilligenfrage während der vorbereitenden Ver⸗ handlungen zum Abſchluß des gentleman agreement Wer wird ſtärker ſein? Erfellſchaft oder Gewerkſthat Der Streik in der amerikaniſchen Auloinduſtrie und ſeine grund ſätzliche Bedeutung 7. Januar(U..) 5— Detroit, 55 Der Arbeitskonflikt in der amerikaniſchen Auto⸗ anbri mobilinduſtrie zeigt nach einem vergeblichen Ver⸗ mittlungsverſuch des Arbeitsminiſteriums weniger Ausſichten auf Beilegung denn je. Nach wie vor ſtehen ſich die ſtreitenden Parteien auf Arbeitnehmer⸗ 8 und Arbeitgeberſeite unnachgiebig gegenüber. Die Erklärung des Präſidenten der General Motors ( alſchaft ſich nicht entſchlöſſe, ihre bisherige Poli⸗ ti aufzugeben. Generaldirektor Sloane hat an⸗ überhaupt nicht behandelt worden. Das dürfte ins⸗ beſondere auch aus der formalen Erwägung geſchehen ſein, daß das italieniſch⸗engliſche Abkommen ein zweiſeitiger Vertrag iſt und in ihm nicht Fragen be⸗ handelt werden können, die der Natur der Sache nach eine Vielheit von Stagten angehen. Obgleich die Entſendung von Freiwilligen alſo nicht direkt dem engliſch⸗italteniſchen Abkommen zu⸗ widerläuft, empfindet man in England die angeb⸗ lichen italieniſchen Freiwilligenverſchiffungen deu⸗ noch als einen ſchweren Verſtoß gegen den Geiſt des Abkommens. England hat, wie wir bereits berichtet haben, das gentleman agreement nur mit mäßiger Begeiſterung aufgenommen. Inzwiſchen iſt eine wei⸗ tere merkliche Abkühlung eingetreten.„Weit davon entfernt, ein Wiederaufleben des alten Vertrauens zu betreiben, wofür der engliſch⸗italieniſche Vertrag die diplomatiſche Form ſein ſollte, hat das Verſagen der römiſchen Regierung in der Verhinderung von Verſtärkungen für General Franco einen entmuti⸗ 2 mit e gen für General Franco Zukunft tun wird Englands Neutralität zu wahren, franzöſiſchen Vorſchlag. zöſiſche Regierung iſt, das eine lange ſident perſönlich einzugreifen begbſichtigt. genden und nachteiligen Eindruck hinterlaſſen“, ſo ſchreibt zum Beiſpiel der diplomatiſche Korreſpon⸗ dent der„Times“. In England hat man das Empfinden, daß Ita⸗ lien das ſoeben abgeſchloſſene Abkommen allzu wörtlich auslegt. Wenn Italien ſeine Verpflich⸗ tungen, keine Aenderung des territorialen Status quo im Mittelmeer eintreten zu laſſen, in einem ähnlich engen Sinne interpretiere, dann ſei es durch⸗ aus möglich, ſo heißt es in einigen Morgenblättern, daß Italien ſich Marineſtationen oder Luftflotten⸗ baſen im künftigen Spanien gewähren laſſen werde. Entweder bedeute die Erklärung gegenüber Spanien eine wirkliche Nichteinmiſchung, ſo ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent der „News Chronicle“, oder ſie bedeute nichts. England iſt alſo entſchloſſen, die Frage der ſpa⸗ niſchen Freiwilligen weiter zu treiben und bereits in Kürze zu einer Löſung zu kommen. Wie uns von gut unterrichteter Seite mitgeteilt wird, hegt die engliſche Regierung die Hoffnung,. daß eine Vermittlung zwiſchen beiden Parteien des ſpaniſchen Bürgerkrieges nicht völlig aus⸗ ſichtslos ſein würde. i Welche Form dieſe Vermittlung aber annehmen ſoll und wie ſich England die endliche Löſung denkt, iſt im Augenblick noch das Geheimnis der Herren von Downing Street. In jedem Falle aber ſieht England dieſe geplanten Vermittlungsbemühungen durch den ſtändigen Zufluß von Freiwilligen ſowohl wie auch für die Roten gefähr⸗ lich durchkreust. ö i. Von Paris aus taucht auch jetzt wieder der Vorſchlag einer gemeinſamen eungliſch⸗ franzöſiſchen Blockade Spaniens auf, um ſo die — Nulflonalen um del Caſtillo wieder, wo ſie aber eingekreiſt wurden. Werbeſeldz Schriftleitung in Berlin Storial 0 Bolſchewiſtenhäuptling Largo Caballero hatte. Wie hier bekannt wird, hat Alonſo darauf hingewieſen, daß angeſichts der ſich täglich verſchärfenden Luft⸗ angriffe der Nationaliſten auf die Stellungen der Roten die Entſendung von Flugzeugen und Luft⸗ abwehrbatterien an die Front von Santander un⸗ bedingt erforderlich ſei, Die moraliſche Verfaſſung der Milizabteilungen ſei infolge der fortgeſetzten Bombardierungen ſtark erſchüttert. Wiederholt ſei es in der Stadt Santander und in einigen Dörfern der Umgebung zu Kundgebungen gegen die bolſchewiſtiſchen Machthaber gekommen, bei denen Aufgabe des Widerſtandes ge⸗ fordert worden ſei. Maſſenmord an Geiſeln (Funkmeldung der NM.) + Paris, 7. Januar. Das„Echo de Paris“ kann wiederum Einzel⸗ heiten über die von Roten in Spanien begangenen Greueltaten berichten. Danach iſt in Katalonien der Abgeordnete der Provinz Gerona Louis Pinol von Anarchiſten und Kommuniſten erſchoſſen worden, In dem früheren Kloſter San Gevaſio in Barce⸗ Jona, in dem die katalaniſche Tſcheka ihr Quartier aufgeſchlagen hat, werden täglich gegen 100 Gefangene ermordet. Um jede Spur von den beiſpielloſen Verbrechen zu verwiſchen, wurden die Leichname in den Oefen eines Zementwerkes verbrannt. Unter den letzten Opfern der bolſchewiſtiſchen Tſcheka von Barcelona befindet ſich der bekannte Wiſſenſchaftler und Profeſſor der Philoſophie an der Univerſität Barcelona, Thomas Carrera Artau. Am Tage, an dem bekannt wurde, daß der An⸗ führer der Anarchiſten, Drurruti, in Madrid er⸗ mordet worden ſei, hätte die Tſcheka ein grauen⸗ haftes Blutbad unter den Gefangenen angerichtet. Von 189 Geiſeln ſeien 165 erſchoſſen worden. In Barcelona höre man weiter, daß die Anarchiſten den Kampf mit den anderen Parteien in ſchärfſter Form aufgenommen haben. So werden jetzt die Mit⸗ glieder der ſogenannten„Katalaniſchen Staatspartei“ (Eſtad Catala), d. h. die Freunde des Präſidenten Companys, verhaftet und hingerichtet. Briliſches Kanonenfutter — London, 6. Januar. Wie die Unabhängige Labour⸗Party ganz offen ankündigt, werden die„Freiwilligen“, die ſie als Ka⸗ nonenfutter für die ſpaniſchen Bolſchewiſten zuſam⸗ mengebracht hat, unter Leitung eines gewiſſen Eoͤ⸗ wards am Freitag London verlaſſen, um ſich nach Spanien zu begeben. Der Sekretär der Unabhängi⸗ gen Labour⸗Party erklärt, Preß Aſſociation zufolge, er hahe nichts dagegen, wenn feſtgeſtellt werde, daß dieſe Freiwilligen nach Spanien gehen, um an den Kämpfen teilzunehmen. Es handle ſich aus ſchließlich um Leute mit Kriegserfah'⸗ rung. Das Kontingent beſteht aus Mitgliedern der Un⸗ abhängigen Labour⸗Partg in Glasgow, Mancheſter, Portsm ein Zeichen, daß es Dieſe Werbung der Unabhängigen Labour⸗Party geht unabhängig von der der Kommuniſten vor. die bekanntlich in den letzten 14 Tagen etwa 855 Mann nach Spanien geſchickt haben. Allein aus dieſen Angaben geht hervor, daß die Einmiſchung der engliſchen Linksparteien zugunſten der ſpaniſchen Bolſchewiſten immer ſtärker wird, ohne daß die bri⸗ tiſche Regierung hiergegen bisher etwas unternom⸗ men hätte. 5 Offenes Eingreifen für die Roten gefordert 5 (Funkmeldung der NM 3. 1 a. + Paris, 7. Januar. Zyronſki, der als Mitglied des Verwaltungsaus⸗ ſchuſſes der Sozialiſtiſchen Partei von Anfang an als einer der lauteſten Hetzer zum Eingreifen Frankreichs zugunſten der Roten in Spanien auf⸗ getreten iſt, nimmt heute im„Populaire“, dem Blatt des fvanzöſiſchen Miniſterpräſidenten, das Wort zu einer ſehr ſcharfen Kritik der Außenpolitik der Volksfrontregierung. 5 i Zyronſki ſchreibt unte uß v eee e e iftlater er. Stell: ork: Wille M : Curt Wikhelm ttellungen Jakob Fe Januar 1937 Neue Mannheime 1 Zeitung“ Mittag⸗ Ausgabe 7 3. Seite Nummer 9 Die Stadiseiſe Wie Mannheim, 7. Jauuar. bieſen, Luft⸗ Abſchied von SA⸗ Gruppenführer u der Luyken Luft⸗ r un⸗ Vorbeimarſch vor dem Palaſthotel aſſung Gruppenführer Luyken, der in Mannheim ſetzten ebwa zweieinhalb Jahre die SA⸗Gruppe Kurpfalz führte, wurde durch das Vertrauen des Führers und und des Stabschefs in die Leitung der Reichsführer⸗ ungen ſchuls in München berufen. Geſtern abend verab⸗ nmen, ſchiedete er ſich bei einem kleinen Eſſen im Silber⸗ ge⸗ aal von den ihm unterſtellten Brigade⸗ und Stan⸗ dartenführern. Gleichzeitig marſchierten auch die drei hier und in Ludwigshafen ſtationierten Stan⸗ darten mit Fahnen, Mufik, Spielmannszug und Fackeln auf, umd etwa 21.15 Uhr wurde der Vorbei⸗ 93 rſch abgenommen. tar. chon um halb acht Uhr rumorte es am Schla⸗ inzel geterhaus. Es wurde angetreten, in Sechſerreihen 6 ging es um zwei Quadrate herum, dann„Richt 9 euch!“ und Meldung, feierliche Einholung der Fah⸗ Ping nen, letzte Inſtruktionen, und dann ging es über die e Planken zum Friedrichsplatz hinunter. Dort ſtanden 5 115 17er von Ludwigshafen ſchon aufmarſchiert, die zarce⸗ R 2er hatten ſich inzwiſchen auf dem Zeugbaus⸗ artier platz verſammelt und kamen durch die Friedrich⸗ 100 Karl Straße heran. Ein Meer von Fackeln leuchtete von die Roonſtraße hinunter. trö en 86 Trommeln des trefflich eingefuchſten Spiel⸗ erkes mannszuges der 171er dröhnen in den Ohren. Der 72 Tambourmajor hebt ſeinen Stab, das Kommando iſchen„Achtung!“ ertönt. fabelhaft, wie dieſer alte Un⸗ unte teroffizier(und im Hauptberuf ein bekannter Poli⸗ nder geihauptwachtmeiſter) noch den Parademarſch heraus⸗ . hat. Die Muſik ſchwenkt ein, es folgen die drei An⸗ Standartenführer: Ritter von Eberlein, Ben⸗ 1 der und Schneider, die 171er mit der Marine⸗ en SA, dann die Reſerve 250er, und ſchließlich die Der. chtet. Trotz der Kurve beim Einbiegen in die Auguſta⸗ In Anlage klappte es recht ſchön, beſonders bei den den beiden erſten Standarten. Gruppenführer Tuyken dorm ſtand mit dem ganzen Stab und den zahlloſen Bri⸗ Mit⸗ gade⸗ und Standartenführern der Gruppe Kurpfalz Wiel 5 1 dem Eingang und nahm den Vorbeimarſch ab. nten Das Publikum war ſehr zahlreich verſammelt und mußte durch etwa zwei Dutzend Schutzleute in Ordnung gehalten werden. ar. offen„ 2 25„Fröhlich Pfalz“ marſchiert auf ſam⸗ Am 24. Januar Damen⸗Fremden⸗Prunkſitzung 997 Nunmehr liegt auch für die Da men Frem⸗ ingi⸗ den ⸗Prunkſitzung der„Fröhlich Pfalz“ im olge en die Unterhaltungsfolge vor, die kei⸗ aß wegz hinter der Sitzung vor zwei Jahren zurück⸗ 1 775 ſteht. Im Mittelpunkt des ſechsſtündigen närriſchen 1 50 Beiſammenſeins ſteht die Verkündung a h der Prinzeſſin Karneval, die ſich in der 5 üblichen prunkvollen Weiſe vollziehen wird. Die 1 Kapelle ſtellt der in Mannheim beliebte ehemalige 1 Wiener Hofkapellmeiſter Johann Strauß Er ſtol, wird einige Muſikſtücke ſelbſt leiten. Für die übri⸗ 2 gen, vornehmlich die karnevaliſtiſchen, bringt er ſich chen einen Stellvertreter mit. Cläre Waldoff iſt ſo die bekannt, daß zu ihrem Lobe als Vortragskünſtlerin acht kein Wort mehr nötig iſt. Ihr ſchließen ſich würdig nole die Koloraturſopraniſtin Lillie Claus von der * Wiener Staatsoper, der allen Rundfunkhörern aus arty„Allerlei zwiſchen 2 95 3“ bekannte Herbert Jä⸗ 9055 ger und der Wiener Vortragskünſtler Peter Jgel⸗ 5 hoff an. Der komiſche Tanz wird durch W. und aus E. Blacker vertreten. Als Anſager iſt der beliebte ung Till Eulenſpiegel Willi Schlöſſer aus Worms hen verpflichtet. Aber auch unſeren heimiſchen„Kanonen“ 1 iſt Gelegenheit gegeben, ihr Können zu zeigen. So werden ſich Fritz Fegbeutel und die vier Hot⸗ ters, hören laſſen. Und ſchließlich ſind mehrere Büttenredner und ⸗rednerinnen gewonnen. 0 Man ſieht, daß der Elferrat der„Fröhlich Pfalz“ 1 eine Damenſitzung aufgezogen hat, die ver⸗ ahnten Anſprüchen genügt. Um die hohen Auf⸗ W Hecken zu können, muß der Nibelungen⸗ 1. dal bis auf den letzten Platz beſetzt ſein. Es ergeht deshalb heute ſchon vor allem an diejenigen, die nicht 1 nur karnevaliſtiſch eingeſtellt ſind, ſondern künſtle⸗ fen riſche Darbietungen bevorzugen, die Aufforderung, ſich Sonntag, den 24. Januar für dieſe Sitzung frei⸗ zuhalten. Am 12. Januar werden die kleinen Sitzungen mit märriſchen Stunden im„Gambrinus“ eingeleitet. Am 28. Januar tagt die„Fröhlich Pfalz“ im Palaſtkaffee „Rheingold“ und am 30. Januar in der„Lieder⸗ halle“ Am Faſchingsſamstag hält die Ranzen⸗ garde nach der Rekruteneinholung im„Geſell⸗ ſchaftshaus“ eine Sitzung ab, am Faſchingsſonntag, dem 7. Februar, beteiligt ſich die„Fröhlich Pfalz“ mit der Garde und der Prinzeſſin mit Gefolge am Preismaskenzug, am Roſenmontag iſt Kap⸗ penabend in der„Liederhalle“ und am Faſchings⸗ dienstag nimmt die„Fröhlich Pfalz“ an der Kap⸗ penfaßhrt der drei Karnevalvexeine teil. Das iüb⸗ liche Heringseſſen am Aſchermittwoch beſchließt die 50 Faſchingszeit. Da uns verſichert wurde, daß auch die kleinen Sitzungen„Niveau halten“ wer⸗ den, bietet die„Fröhlich Pfalz“ allen Faſchings⸗ freunden Gelegenheit, die Freuden der e Zeit in vollen Zügen zu genießen. a Goldene Hochzeit. Maſchiniſt 155 Deutſcher Reichsbahn i. R. Karl Koch, Bellenſtraße 30, Frau Kätchen geb. Gruber begehen am 8. Januar im Kreiſe von 6 Kindern, 9 Enkeln und 6 Urenkeln das Feſt der goldenen Hochzeit. Ein Sohn iſt auf dem Felde der Ehre geblieben. Möge dem allſeits beliebten Paare, das zum treuen Leſerſtamm unſerer den ſein! * 11 Betriebsangehörige der Zellſtofffabrik Waldhof konnten ihr Arbeitsfubiläum begehen. Es ſind dies mit 40jähriger Dienſtzeit: Philipp Ki⸗ lian und Michael Stadtmüller. Mit 25fäh⸗ riger Dienſtzeit: Thomas Dittfeld, Valentin Müller, Richard Neudeck, Wilhelm Po ſch, Anton Grünewald, Arno Mauer, Jeer, Johanna Sydow und Franz Geiger Zeitung gehört, alles Gute für die Zukunft beſchie⸗ Robert Die Vollendung der Plankenerweiterung Der zweite Plankendurchbruch marſchiert— Es geht bald los in E 6— Großzügige Gestaltung geplant Eine ſo richtungweiſende ſtädtebauliche Tat die Erweiterung der Strohmarktplanken auch iſt— ihre Vollendung findet ſtie erſt mit dem Durchbruch der Zeughausplanken. Erſt dieſer zweite Durch⸗ bruch macht die Mittelachſe der Innenſtadt zu einer breiten Durchgangsſtraße, die allen Anſprüchen des Verkehrs gewachſen iſt. Es hat deshalb bei unſerer Stadtverwaltung nie ein Zweifel darüber beſtanden, daß dem„oberen“ möglichſt ſchnell der„untere“ Durchbruch folgen müſſe. Beſter Beweis dafür war ja die Verbreite⸗ rung der Dalbergſtraße. Von ihr ſoll der aus dem Plankenrevier kommende Verkehrsſtrom weiter⸗ geführt werden. Durch den zweiten Durchbruch ſoll aber auch die Verbindung zu der ſeit langem ge⸗ planten neuen Rheinbrücke hergeſtellt, das Hafen⸗ und nordweſtliche Induſtriegebiet ſtärker an das Das Alte stürzt Das Gartenhaus(vorne links) des Kath. Bürgerhospitals, das demnächst abgerissen wird (Photo: C. W. Fennel) Der Standortälteſte der Mannheimer SA Standartenführer Ritter von Eberlein 60 Fahre Ein ſchneidiger Soldat des Weltkriegs— Ein Kämpfer gegen die Separatiſten Ein politiſcher Soldat Adolf Hitlers und ein Dichter zugleich Der Führer der SA⸗Standarte R 250, Auguſt Ritter von Eberlein, begeht heute ſeinen 60. Geburtstag. Seine außerordentliche Beliebt⸗ heit bei den untergebenen SA⸗Führern und SA⸗Männern iſt ſprichwörtlich. Aber über den Kreis der SA hinaus wurde er durch ſeine ſoldatiſchen, politiſchen und ſchriftſtelleriſchen Verdienſte weit in der Bevölkerung der Pfalz und des Reiches bekannt. Bei Ausbruch des Krieges war Ritter von Eber⸗ lein noch Dr. Eberlein, Profeſſor der Geſchichte und Rektor des Lyzeums in Pirmaſens. Im Auguſt 1914 ging es mit dem 22.(bayeriſchen) Infanterie⸗ Regiment ins Feld, und ſchon Ende des Monats hatte er ſich die höchſte bayeriſche Militär⸗ aus zeichnung, den Max⸗Joſepöh⸗ Orden, mit dem der perſönliche Adel verknüpft iſt, geholt. Er hatte dem Feind mit 30 Mann zwei feuernde Maſchinengewehre und drei beſpannte Geſchütze ent⸗ riſſen. Nicht viel ſpäter geſchah der Ueberfall von St. Dié, der ihm die Verurteilung zum Tode vor einem franzöſiſchen Kriegsgericht einbrachte. Seine Kompanie war völlig umzingelt, und um ſeine Verwundeten zu ſchützen, ſetzte er zwei in Zivil verkleidete franzöſtſche Soldaten(die ihr Leben ſowieſo verwirkt hatten) zu den im Feuer liegenden Verwundeten. Dieſen Soldaten iſt nie was geſchehen, und mit ziemlichen Verluſten konnte er ſeine Leute aus der Zange herausziehen, aber die Franzoſen machten ein Verbrechen daraus, und wiederholten die Ver⸗ urteilung auf einer zweiten Gerichtsſitzung vom 9. Januar 1925() in Nancy, wo er dafür mit 5 Jahren Zuchthaus davonkam. Daß die Fran⸗ zoſen noch ſo ſpät auf die Affäre zurückkamen und ihn zum„Kriegsverbrecher Nr. 42“ ſtempelten, nach⸗ dem das Reichsgericht in Leipzig ihm längſt die Korrektheit ſeines Handelns beſtätigt hatte, hing allerdings mit einer anderen Sache zuſammen: mit der Pfalzabwehr. Man weiß heute, daß die Erſchießung des Sepa⸗ ratiſtenführers Heinz Orbis im Januar 1924 das Werk dieſes Mannes iſt, der damals nur als Dr. Ritter bekannt war und in Heidelberg am Klingenteich die Organiſation auſhaute, die ſchließlich zur Be⸗ freiung von der ärgſten Bedrückung führte. Poin⸗ caré ſelber hielt damals eine Anklagerede in der Kammer gegen dieſen„Bösewicht“; und dann kam moch der offene Brief an de Metz, in dem ein deut⸗ ſcher Offizier dem Franzoſen erklärte, was Feigheit ſei. Nämlich nicht mit zwei Dutzend Mann über die Berge zu kommen und einen Verräter zu erſchießen, wohl aber mit geſammelter militäriſcher Macht ein leidendes Volk zu bedrücken. Er hoffe dafür noch einmal im Leben unter vier Augen den Beweis an⸗ treten zu können, was Feigheit ſei uw. Der Brief war ſehr ſcharf, und die Antwort kam in Form jener Verurteilung in confumaciam. 5 Mitter von Eberlein iſt dann als Obe 11 8 i e⸗ rung sx at in Peuſion gegangen, zog nach Neckar⸗ gemünd in ſein gemütliches Holzhaus und widmete ſich der Schriftſtellere i. Er hatte ſchon vor dem Kriege in München einmal eine Studententra⸗ gödie:„Die Studentenbraut“ im Volkstheater auf⸗ geführt bekommen, die allerdings von zwei berühm⸗ ten Kritikern, v. Oſtini und v. Gumppenberg, ziem⸗ lich verriſſen wurde. In der Kampfzeit kamen nur Kampfſchriften heraus, wie„General Gerard Reſerve, Gelehrter, Romanei ſteller— eine Vereinig u Tapferkeit, von W und die Pfalz“,„Schwarze am Rhein“,„Spielen wir unſer Spiel am Rhein“. Dann ein Roman„Die Spionin am Rhein“(bei Neufeld und Henius, Ber⸗ lin), und ſchließlich der„Rebell von der Saar“, der hier vor zwei Jahren erfolgreich ur⸗ aufgeführt wurde. Der Rebell war ſchon 1930 zu einem Film ausgearbeitet, wurde natürlich abge⸗ lehnt, und iſt noch viel an den Bühnen herumge⸗ wandert. Das war im Jauuar 1917 Ritter von Eberlein als Hauptmann im Sturmanzug. (Privataufnahme.* Ein„„ Leben, und ſo Gott will, noch lange nicht zu Ende. Wer den 60jährigen bei den Uebungen der SA hat herumſpringen ſehen, durch eigenes Beiſpiel die Männer aufeuernd, der weiß, daß in dieſem Manne eine ſeltene V itali tät ſteckt, und wie gebannt ſteht man, wenn er eine ſeiner knappen Reden hält. Früh, ſchon An⸗ fang 1934, kam er aus dem Odenwald herüber, um hier zunächſt einen aktiven Sturmbann zu führen, ſeit dem 1. April 1935 führt er die Standarte R 250, am 9. November 1936 wurde er zum Stan⸗ dartenführer befördert. So hat denn Mannheim einen Mann von ſeltenen Qualitäten in dieſem SA⸗ SA⸗Führer, Do ſophie, Rektor einer höheren Schu g von Geiſt und ſenſchaftund Seele, bayriſcher Gemütlichkeit und ſchnei⸗ diger Korrektheit, wie ſie gewiß nicht alle Tage vorkommt.„ 98 dieſen b„ 3 e er erreichte der in humorvoller Wee die Stadtzentrum angeſchloſſen und eine Belebung und Sanierung der Weſtſtadt eingeleitet werden, Mit gewohnter Tatkraft wurde Pfingſten 1936 mit dem Abbruch in E 5 begonnen. In wenigen Monaten verſchwanden 18 alte und vielfach recht verwohnte Häuſer. An ihrer Stelle wird das neue Techniſche Rathaus errichtet, das alle bisher über das Stadtgebiet verteilten techniſchen Aemter der Stadt zuſammenfaßt. Gleich⸗ zeitig wird es Büroräumlichkeiten und Ausſtel⸗ lungsläden für das Mannheimer Handwerk ent⸗ halten. Mag die endgültige Geſtalt dieſes Neubaus noch manche Ueberlegungen erfordern— es dürfte nicht mehr allzulange dauern, bis man mit ſeiner Grundſteinlegung beginnt. In E 6 wird der Abriß in Kürze in Angriff genommen. Schon in der nächſten Woche verlaſſen die Inſaſſen des hinteren Seitenflügels unſeres Katholiſchen Bürgerhoſpitals ihre bisherigen Heimſtättem und ſiedeln in den Vorderbau an der Plankenfront über. Wenn das geſchehen iſt, werden die Bauarbei⸗ ter ans Werk gehen. Es iſt vorgeſehen, mit dem Abriß der rückwärtigen Gebäude, gegen⸗ über dem Finanzamt, zu beginnen. Dort gelangt die geſamte Häuſerfront einſchließlich des Hoſpital⸗ Seitenflügels zum Abbruch. Auch das alte Haasſche Druckereigebäude, das Stammhaus der„Neuen Mannheimer Zeitung“, wird damit verſchwinden. Erſt wenn hinter der ſtehenbleibendew Hoſpitalkirche der Neubau des Katholiſchen Alters⸗ heims errichtet worden iſt, wird auch der Plamken⸗ flügel des bisherigen Hoſpitalgebäudes abgebrochen. Das künftige E⸗s⸗Quadrat wird etwa ſo ausſehen: in ſeiner Mitte die alte Hoſpitalkirche, deren Archi⸗ tektonik durch die Freilegung voll zur Geltung kommt. Hinter der Kirche wird ein Verbindungs⸗ flügel zum neuen Bürgerheim führen, das ſeine Längsfront zur Lazarettſtraße, ſeine Schmalfronten zum Finanzamt und den Planken erhält. Dieſe Baulichkeiten werden von einem Grüngürtel um⸗ geben. Zwar verſchwindet mit dem Plankenflügel des jetzigen Hoſpitals auch ein großes Stück des dahintergelegenen Gartens. Die ihn umgebende grüne Mauer muß bis zur Bauflucht des Börſen⸗ gebäudes rückverſetzt werden, um den Engpaß beſei⸗ tigen zu können. Dafür entſtehen aber neue Grün⸗ anlagen an der Lazarettſtraße und nach F 6 Verbreiterung der d Aber nicht nur der Engpaß in den Zeughaus⸗ planken wird beſeitigt. Hand in Hand damit ſollen auch die Querſtraßen E%½ und E 6/7 und die Parallelſtraße zu den Zeughausplanken, die Aka⸗ demieſtraße, verbreitert werden. Die jetzige Straßenbreite zwiſchen E 4/5 beträgt 6 N fie ſoll kün Meter und die Geſamtbreite en 118 a lich e eee 14 Meter betragen. Aehnlich 8 mit der Lazarettſtraße verfahren. Heute führt ſie von der Rheinſtraße ſchiefwinklig zur Akademie⸗ ſtraße hinüber. Künftig wird ſie, weſentlich ver⸗ breitert, eine gerade Bauflucht erhalten. Beſowders wichtig iſt die geplante Verbreiterung der Akademieſtraße. Wir haben bereits kürz⸗ lich mitgeteilt, daß ſie zur Einbahnſtraße er⸗ klärt werden ſoll. Wenn aber— wie nach Vollen⸗ dung des zweiten Plankendurchbruchs zu erwarten iſt— der Weſtſtadtverkehr zunimmt, muß die Straße ihren neuen Aufgaben gewachſen ſein. Es iſt des⸗ halb auch hier eine Verbreiterung auf 14 Meter Ge⸗ ſamtſtraßenbreite vorgeſehen, und zwar nicht nur zwiſchen E 5 und F 5, ſondern auch zwiſchen E 6 und F 6. F 6 iſt aber das Quadrat des Fin an z⸗ amtes, das verkehrshemmend in die Straßenflucht hineinragt. Es ſchweben bereits Pläne, die vor⸗ ſtehenden Teile dieſes Quadrats„abzuſchneiden“ und größere Pläne ſchweben auch in bezug auf die Sa⸗ nierung und Neugeſtaltung des F 7⸗Quadrates. Wie man ſieht: wenn ſchon in aller Bälde der Abbruch in E 6 einſetzt, wird mit ihm die Löſung einer Reihe ſtädtebaulicher umd verkehrspolitiſcher Arbeiten vorangetrieben, die der Weſtſtadt neuen Auftrieb zu geben vermögen. 5 a Volksbildungsſtätte. Da der Vortrag von Direktor Jakob bereits ſtattgefunden hat, veranſtaltet die Volksbildungsſtätte am 8. Januar keinen Vortrag. Die. der. wird 1 be⸗ kanntgegeben. d Bei der Neujahrszuſammenkunft der Schützen⸗ Geſellſchaft 09 üb Ober ee Fuhr, eſenden begrüßte, im Auftrag des Fachſchaftsführers Bulwer der Fach⸗ ſchaft Zimmerſtutzen, Gau Südweſt, den Schützen Hennhöfer, Buttmi, Seubert, Druckenmüller und Braun die goldene und Reinig und Seitter die ſil⸗ berne Nadel des Bundes. Frohe Skuchen hielten die Schützen lange beiſammen. in Saubere Meuſchen in ene Betrieben Un⸗ ter dieſer Parole ſtartet das Reichsamt Sthönheit der Arbeit im Februar einen großen Aufklärungsfeld⸗ zug, der ſich vor allem mit den Waſchräumen der deutſchen ſchaffenden Menſchen befaſſen wird. Zu⸗ gleich werden alle ſonſtigen hygieniſchen Einrichtun⸗ gen in den 1 8 und. 1 0 die 8 eee, und e Seite/ ne 9 Aus Baden Meiſterwellbewerb des deulſchen Handwerks 1937 6. Jan. Die Gaudienſtſtelle des Handwerks der Deutſchen Arbeitsfront teilt mit, daß die Teilnahmebedingungen und allge⸗ meinen Richtlinien für den Meiſterwettbe⸗ werb des Deutſchen Handwevpks 1937 ſo⸗ wohl auf allen Dienſtſtellen der Deutſchen Arbeits⸗ front, des Deutſchen Handwerks, als auch bei den Innungen aufliegen und dort unentgeltlich zu erhal⸗ ten ſind. Weinheimer Stahlbad- Siedlung im Aufbau U Weinheim, 7. Januar. Die Stahlbad⸗ Siedlung iſt im vollen Aufbau begriffen. Eine ganze Reihe Häuſer ſind bereits unter Dach, wäh⸗ rend die Fundamente für weitere Siedlerhäuſer zur Zeit ausgehoben werden. Die Stadt iſt damit be⸗ ſchäftigt, eine neue Straße entlang der Straßenbahn gu legen. Direkt an der Halteſtelle Stahlbad iſt die Bäckerei bereits in Betrieb. Das techniſche Amt der Stadt Weinheim hat nunmehr einen Bauplatz zur Erſtellung einer Metzgerei ausgeſchrieben. * Karlsruhe, Deut ſchen Hinterziehung der Brantweinmonopolabgabe * Offenburg, 7. Jan. Das Schöffengericht hat den Küfer Georg Baumſtark aus Durbach wegen Hinterziehung der Branntweinmonopolabgabe rechtskräftig verurteilt zu einer Geldſtrafe von 3824 Mk., zu einer Gefängnisſtrafſe von drei Mona⸗ ten und zu einer Werterſatzſtrafe von 742 Mk. Die beiden Geldͤſtrafen und zwei Monate der erkannten Freiheitsſtrafe gelten oͤurch die Unterſuchungshaft als verbüßt und bezahlt. Die Brennereieinrich⸗ tung, ein Holzfaß mit Zuckermaiſche und eine Kopb⸗ flaſche mit 31 Liter Weingeiſt werden eingezogen. * Leutersheim b. Kehl, 7. Jan. Im Anweſen Ja⸗ ob Keck Witwe brach aus noch unbekannter Ur⸗ ſache Feuer aus, dem das Wirtſchaftsge⸗ häubde ſamt Vorräten zum Opfer fiel. Das Vieh und der größte Teil der Fahrniſſe konnten ge⸗ rettet werden. . Wiesloch, 7. Januar. Die Wieslocher Kame⸗ radſchuft ehem. Soldaten veranſtaltet am 22. Januar eine Bezirkszuſammenkunft, in der Bundespropagandawart Wirgner⸗Berlin über die Entwicklungsgeſchichte des Kyffhäuser r⸗Bundes und deſſen ſoziale Einrichtung ſpricht.— Der Arbeiter⸗ bildungs ⸗Verein hatte in ſeiner diesjährigen Winterveranſtaltung ſeinen Ehrenführer, Herrn Stu⸗ dienrat Beutel⸗Heidelberg begrüßen können. Wäh⸗ rend der Veranſtaltung wurde des großen Forſchers Georg Schweinfurth gedacht, deſſen Elternhaus in Wiesloch ſteht. * Nußloch, 7. Januar. Die Winterfeier des S A⸗ Sturmes 1/10 erfreute ſich am Samstagabend im Saale„Zur Pfalz“ eines ſehr guten Beſuches durch die hieſige Einwohnerſchaft und durch Gäſte aus den Nachbar⸗ gemeinden Leimen, St. Ilgen, Sandhauſen und Kirchheim Sturmhauptführer Ehrbar aus St. Ilgen eröffnete mit einer packenden Anſprache die Feier, in deren Mittelpunkt ein Sprechchorſpiel„Der Füh⸗ rer baut das Reich“ ſtand. ö Bei der am Sonntagabend im„Lamm“ Saal ab⸗ gehaltenen Weihnachtsfeier der Freiwilligen Sanitätskolonne konnte Bezirkskolonnen⸗ führer Dr. Ru dolpoh bei ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache feſtſtellen, daß die Veranſtaltungen der Sanitäter immer eine große Anziehungskraft aus⸗ üben. 1 Im Schatten des Karlsberges: ——— Das Diebesgut in den umentöpfen Der Einbruch in ein Heidelberger Ahrengeſchäft vor dem dortigen Schöffen⸗ gericht— Gefängnisſtrafen für ein Brüderpaar * Heidelberg, 7. Januar. Nacht auf 23. November letzten Jahres Heidelberger Uhrengeſchäft ein⸗ Uhren, Ringe und Goldbarren im Werte von 1265% entwendet worden. Schon nach kurzer Zeit fiel der Verdacht auf den wegen Dieb⸗ ſtahls vorbeſtraften 21jqährigen Peter Bühler aus ö Bei einer Hausſuchung in der Woh⸗ Stiefbruders fand man in zahlreichen die geſtohlenen Wertſachen. Der An⸗ 9 e Bühler geſtand ſeine Tat daraufhin ein. Sein Bruder wollte die Sachen nur aus Mitleid aufgehoben haben. Die Tat wird beſonders da⸗ durch ſchwerwiegend, weil beide Angeklagten in einem feſten Arbeitsverhältnis ſtanden und einen guten Wochenlohn bezogen. Bühler erhielt in der Woche 24,50 /, dazu wohnte und aß er bei ſeinen Eltern. Als Entſchuldigung ſeiner Tat erklärte er⸗ vor Gericht,„man braucht halt viel Geld“, und er habe mit einem Schlag ſeine Schulden losbekom⸗ men wollen. In der war in einem gebrochen und öpfen Das Heidelberger Schöffengericht ver⸗ urteilte Bühler wegen ſchweren Diebſtahls zu zwei Jahren Gefängnis und ſeinen Bru⸗ der wegen Hehlerei zu fünf Monaten. wider natürlicher Un⸗ erwachſenen Perſonen hatte echbaum aus Hei⸗ Wegen fortgeſetzter zucht mit mehreren ſich der 35jährige Friedrich Kri delberg zu verantworten. Kriechbaum hat es immer wieder verſtanden, ſich Männer oder Jugendliche durch finanzielle Unter⸗ ſtützung gefügig zu machen. Das Gericht verurteilte ihn zu 10 Monaten Gefängnis. * In einem zweiten Fall ſtand eines ſeiner Opfer vor dem Gericht. Der 28jährige Wilhelm Hoenicke aus Leimen, wegen Straßenraubs, Betrugs uſw. vor⸗ beſtraft, hat es verſtanden, durch Erpreſſung aus dem widernatürlichen Verkehr Nutzen zu zie⸗ hen. Wegen widernatürlicher Unzucht, Erpreſſung und Urkundenfälſchung wurde er zu einem Jahr zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Blitk auf die Spargelſtadt rr. Schwetzingen, 7. Eine Tür fällt ins Haus. Nichts ahnend, hör⸗ ten die Bewohner eines Hauſes in der Viktoria⸗ ſtraße plötzlich einen furchtbaren Krach. Beim Nach⸗ ſehen ſtellte ſich glücklicherweiſe heraus, daß der Lärm größer war, als der Schaden. Ein großes Hoftor war aus den Angeln gegangen und in den Hof des Hauſes gefallen, glücklicherweiſe ohne wei⸗ teren Schaden anzurichten. Nach mehrſtündiger Ar⸗ beit erfüllte das Haustor wieder ſeinen eigentlichen Zweck. Vom Winterhilfswerk. Das Winterhilfswerk erinnert daran, daß am kommenden Sonntag auch in Schwetzingen die erſte Eintopfſammlung durch⸗ geführt wird. Die Zellenleiter können die Liſten in Empfang nehmen. Die Abrechnung erfolgt am Sonntagabend 5 Uhr in der Geſchäftsſtelle der NSDAP. Januar. Die NS⸗Volkswohlfahrt gibt bekannt, daß in der Städt. Kinderſchule ein Kurſus für Erziehungsfra⸗ gen ſtattfindet. Die Koſten für den Kurſus betragen 2 Mark. Anmeldungen nimmt Frau Druſchel, Uhlandſtraße 4, entgegen. Bezirksverſammlung der Gen dare und Po⸗ lizeibeamten. Am Dienstag fand hier wieder die übliche Bezirksverſammlung der Schwetzinger Gen⸗ darmerie⸗ und Polizeibeamten ſtatt. Gendarmerie⸗ kommiſſar Groß hielt hierbei einen Vortrag über Güterverkehr und anderes; Gendarmerieoberwacht⸗ meiſter Bunk ſprach über Grußbeſtimmungen. 25 Jahre Verein der Hundefreunde. Der Verein der Hundefreunde in Schwetzingen, der auf ein 25jähriges Beſtehen zurückblicken kann, benützt dieſen Anlaß, um am 10. Januar eine Winterfeier zu ver⸗ anſtalten. Mit der Feier verbunden iſt eine Ehrung des Obmannes Hermann Popp. Geburtstage. Geſtern konnte Herr Georg Fehr, Rentner, Viktoriaſtraße 13, ſeinen 74. Geburtstag feiern. Frau Katharina Nohe, geb. Frei, Linden⸗ ſtraße 4, kann heute ihren 78. Geburtstag begehen. Wir gratulieren! Homburg erhält ein Heimalmufeum Ein Haus im Sil des Die Stadt Homburg in der Saarpfalz hat im Weihnachtsmonat 1936 ein neues Heimatmuſeum er⸗ halten. Die Forderung nach einer Neuordnung der ſchon vorhandenen Beſtände drängte, nachdem ſchon vor Jahren darüber beraten worden war, nach einer Löſung. Den endgültigen Schritt zur Verwirk⸗ lichung der Abſicht tat nun die Stadtverwaltung Homburg unter der neuen und umſichtigen Führung des Kreisleiters und Bürgermeiſters Kniſſel. Das neue Muſeum iſt in einem, in der Hom⸗ i burger Altſtadt, mitten im ehemaligen Kaſernen⸗ viertel gelegenen Gebäude untergebvacht, das Syn⸗ dikus Hans Blitz für den Zweck zur Verfügung ge⸗ ſtellt hat. 3 ſchöne Haus, deſſen ſämtliche Räume — es ſind deren ſieben, ohne die auch ausgenützten Gänge und Treppen— das ſeum jetzt innehat, liegt für ſich, in ein in der Untergaſſe, verträumt und idyl ſehen läßt auf den beſonderen dient, ſchließen. Es iſt im Stile des Klaſſizismus erbaut und geht vermutlich in ſeiner Entſtebung auf jene Jahre zurück, da einmal g— zum Hombur 5 Wohle oder zum Nachteil der Bevölkerung— ein Schatten jenes glanzvollen Hoflebens fiel, das Herzog Karl Auguſt von Zweibrücken⸗Wittelsbach auf dem Karlsberg entfaltete. Der 8 1 wenn er 855 ſtille Haus betritt, zunächſt in einen großen, lichten Saal, der der Darſtellung der geſamten Ortsgeſchichte gewidmet iſt. Vitrinen, Bilder, Tabellen und nicht zuletzt ein großes Modell von der Hohenburg geben dem Be⸗ ſucher einen Ueberblick im großen. Ein ſeitlich an⸗ ſchließender Raum heißt Herzogs⸗Zimmer und bringt im Querſchnitk die Geschichte des garlsberges, 8 während der Treppenaufgang der Darſtellung der verſchiedenen Entwicklungsſtufen der Hohenburg vor⸗ behalten iſt. Das Obergeſchoß birgt eine Bauernstube 5 ee ein Bürgerzimmer mit allem was gehört, und einen Raum, in dem die neuere Geschichte des Ortes bis zur an Ereigniſſen rei⸗ chen Gegenwart dargeſtellt iſt. In den Kellerräumen iſt eine Weberſtube untergebracht. Homburg hat in n neuen Museum eine heit als der unferer derung, der Geſchichte in einer ſolchen Einrichtung nd geben, nicht vorbeigehen. Das neugeſchaffene Werk wird ſich zum Segen der eintzeimiſchen Bevölkerung auswirken für Homburgs Fremdenverkehr aber wird es ſicher einen weiteren 8 bringen. t 1 orte zu bringen. it mehr erhalten. Eine Zeit, die der Wurzel Kraft ſo beimißt wie die Gegenwart, konnte ſitzung am Sonntag in der 8 Mainzer Ranzengarde als die älteſte Main⸗ zer Garde hält dieſe Sitzung aus 9 ihres 5 Veranſtaltungen in Theater: Perſi Was gibt es Neues in Plankſtadt? * Plankſtadt, 7. Januar. Unter äußerſt zahlreicher Beteiligung wurde am geſtrigen Sonntagmittag Diakoniſſenſchweſter Mag⸗ dalena Hübler, die im Alter von 56 Jahren hier verſtorben iſt, zu Grabe getragen. der Klein kaliber⸗ Schwetzingen Neues Villa“. Capitol: „Viva I⸗Tonfilm. In dieſem Jahre kann Schützenverein 1927 Plankſtadt auf ein 10 jähriges Beſtehen zurückblicken! Er wird dies mit einer beſonderen Feier begehen. In der im„Hirſch“ ſtattgefundenen außerordentlichen Ge⸗ neralverſammlung machte der Vereinsführer hier⸗ von Mitteilung. Im vergangenen Vereinsjahre wurde auch die Sch i am Bruch ⸗ häuſer Weg fertiggeſtellt, auf die der Verein mit Beſriedigung und Stolz blicken kann. In dieſer Woche konnten die Eheleute Valentin Wacker, Reichsbahnbedienſteter a.., Ludwig⸗ ſtraße 3, das Feſt der goldenen Hochzeit be⸗ gehen. Am Neujahrstag, nachmittags halb 4 Uhr, fand im Rathausſgale eine wichtige Verſammlung der Tabakfachſchaft ſtatt, welche außerordent⸗ lich gut beſucht war. Tabakfachſchaftsführer Erken⸗ brecht teilte mit, daß ab Montag, den 4. Januar, mit dem Verwiegen des Tabaks der Gruppe 3 bis 6 wie⸗ der begonnen wird. Die Sportgemeinde hielt am Neujahrstag abends im Saale des„Roſengartens“ einen wohlge⸗ lungenen Neujahrs ball ab. Nach dem Er⸗ öffnungsmarſch hielt der Vereinsführer Bürger⸗ meiſter Valentin Treiber die Begrüßungsan⸗ ſprache. Freiübungen der Aktiven, Ballſpiele der Turnevinnen, Barrenturnen der Turner, Boden⸗ gymnaſtik der Jugend, humorvolle Körperſchule der Männer, Reigen der Turnerinnen und ſchleßlich noch Keulenübungen der Frauen beſtritten den Rei⸗ gen der Vorführungen. Dann wurde eine Reihe von Ehrungen vorgenommen. Der Mainzer Faſching kommt in Fahrt: Ein Wochenende närriſcher Groß-Ereigniſſe 1.. des Mainzer Karnevals⸗Vereins Mainz, 7. Jan. Nachdem mit dem erſten Tage im neuen Jahre der Mainzer Karneval verheißungsvoll begonnen hat, bringt das Wochenende eine Fülle närriſcher Groß⸗Ereigniſſe: Die erſte Herrenſitzung des Mainzer Karnevals⸗ Vereins in der Stadthalle, die ſtets durch den Beſuch von ſtädtiſchen und ſtaatlichen Organen eine gewiſſe offizielle Note beſitzt, wird auch in dieſem Jahre durch ein preisge⸗ kröntes Eröffnungsſtück eingeleitet. Der Sitzung geht ein Empfang von Preſſevertretern führender deutſcher Blätter voraus. In der Frühe des kommenden Sonntags ziehen zum zweiten Male 30 dampfende Gu laſchka⸗ nonen durch die Straßen der Stadt, um über 10 000 Portionen Speckerbſen⸗Eſſen, die zu Gunſten des Winterhilfswerkes auf vier öffentlichen Plätzen der Stadt verausgabt werden, an ihre Beſtimmungs⸗ a Sämtliche Garden Karnevals⸗ Verein und Karnevals⸗Klub, ſind die Träger dieſes zweiten öffentlichen Eintopf⸗ Sonntags ö 5 05 e der VVV ganz großer Er⸗ f 5 war. 8 ro eignis am Wochen⸗ und ſinnfälligen Ausdruck zu 138 ende iſt die große Jubiläums⸗Damen⸗ Stadthalle. 100fährigen Beſtehens ab. Städtiſche Kunſthalle: 20. 16 Uhr Vortra, Die Aus der Pfalz Großer Dachſtuhlbrand in Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 6. Jan. Ein großer Dach⸗ ſtuhlbrand entſtand am Dienstagabend um.45 Uhr im Hauſe Bis marckſtraße 33, in dem ſich Bäckerei und Kaffee Müller befindet. Der Brand hatte beim Eintreffen der Feuerwehr bereits eine ſolche Ausdehnung angenommen, daß ſofort ein zweiter Löſchzug eingeſetzt werden mußte. Der Brand eutſtand im vie rten Stock unter der Speichertreppe und hatte ſich über die Treppe zum Boden durchge⸗ freſſen, wo er in dem zahlreichen Bodengerümpel reiche Nahrung fand und den ganzen Dachſtuhl des großen Hauſes in helle Fla m men ſetzte. Die Feuerwehr bekämpfte den Brand von innen und außen über die Motorleiter mit vier Strahlrohren. Nach. Löſcharbeit war die Gefahr beſei⸗ tigt. Die Brandurſache iſt noch nicht geklärt. Der Schaden durch Feuer und Waſſer iſt beträchtlich. 70jährige Frau ertränkt ſich * Waldfiſchbach bei Pirmaſens, 6. Januar. Die 70jährige Katharina Michaeli von hier entfernte ſich abends heimlich aus ihrer Wohnung und er⸗ tränkte ſich in der Moosalb. Die Frau zeigte in letzter Zeit Krankheitserſcheinungen und mußte da⸗ her auch das Bett hüten. Die Leiche der Lebens⸗ müden, die auf einem hinterlaſſenen Zettel mit⸗ geteilt hatte, daß ſie aus dem Leben ſcheiden werde, wurde unterhalb der Brücke zwiſchen Waldfiſchbach und Burgalben geborgen. Januar. Im Alter von nahezu 91 Jahren iſt hier Altbürgermeiſter Michael Stoertz geſtorben. Der Verſtorbene vertrat während des Weltkrieges den erſten Bürgermeiſter. 1920 wurde er zum 2. Bürgermeiſter gewählt, ſchied aber noch im gleichen Jahre aus allen öffentlichen Aemtern aus. Stoertz war Teilnehmer des Feld⸗ zuges 1870/71. * Speyer, 7. Wieder Oöenwälder Sägewerk eingeäſchert [Beerfelden i.., 7. Januar. Nachdem im Herbſt v. J. das Sägewerk Weber in Beerfelden und die Holzſchueiderei in Ober⸗Heimbronn durch Feuer zerſtört wurden, war es diesmal das Säge⸗ werk Gerbig in Hetzbach, deſſen Werk ein Raub der Flammen wurde. Den unermüdlichen Arbeiten der Feuerwehren gelang es, das Wohngebäude und die Maſchinen zu retten. Durch eine herabgefallene Starkſtromleitung erlitt der Hetzbacher Werkführer ſchwere Brandwunden an einer Hand. Neuer Leiter des Landesverkehrsverbandes Rhein-Main * Frankfurt a.., 6. Jan. Nachdem die Lefkung 2 lange des Landes verkehrsverbandes Rhein⸗Main Zeit proviſoriſch verwaltet worden war, wurde jetzt ein neuer Leiter des Verbandes beſtellt. F. W. Goddemeyer, der vor wenigen Wochen die Ge ſchäfte des Direktors des Landesfremdenverkehrs⸗ verbandes Rhein⸗Main übernommen hat, iſt jetzt endgültig beſtätigt worden. Der neue Direktor kommt aus Weſtfalen, wo er bereits auf dem Gebiete der Propaganda und der Organiſation gearbeitet hat, Drillinge * Oberſchefflenz, 7. Jan. In der Familie des hieſigen Schneidermeiſters Eberhard ſind Dril⸗ linge geboren worden. Es ſind drei geſunde Mädchen, EnAHE Im N 7. Hanna Nationaltheater:„Napoleon“ Drama, von Chr. D. Grobbe, Miete D, 20 Uhr. Planetarium: 2015 Uhr 4. e der Reihe Klänge und n eugung Sprache Sprachklänge. ä 1 Lichtbildern von Prof. D. h. e.. Bartning, erlin 1„Neue Kirchenbauten“, Kleinkunſtbühne waibelle: 16 uhr ans aubael, 70 45 ur 1 f Kabarett— Varieté. i Tanz: e Parkhotel, oder„Die hundert Tage“, Univerſum:„unt e wir alle Engel Irene“. Capitol: Städt. Schloßmuſenm: G. 6 Sonderausſtellung„Deutſche e s Theatermuſeum, 9 7, 20 n 15 bis 17 Sternwarte: Ge Mannheimer und von 15 bis . 2 1 ohren. beſei⸗ Der ich. Die fernte id er⸗ te in te da⸗ bens⸗ mit⸗ verde, ſchbach zu 91 ichael ertrat eiſter. ſchied lichen Feld⸗ m im felden durch Säge⸗ Raub heiten und allene ührer ain tung lange jetzt F. W. Ge ehr s⸗ jetzt bektor ebiete et hat. des Dril⸗ dchen. Tage“, Reihe * ildern „Neue 5 uhr e ee &uß mit Einsen Eine Million Dollar geerbt— Der Treulose, der auf dem Sterbebett Gewissensbisse bekam Warſchau, im Januar. Million Dollar für einen Kuß iſt eine ganz ble Summe auch wenn der Kavalier ſich ſeiner⸗ einmal ſchlecht benommen haben ſollte. Im rigen hat dieſe Geſchichte, von der polniſche Blät⸗ ter erzählen, folgende Hintergründe. Vor einem halben Jahrhundert verlobte ſich ein junges polniſches Mädchen mit Namen Guſtava Hagenberg mit Zuſtimmung ihrer Eltern mit einem rikaner namens Joſeph Domb aus Chikago. va war überglücklich, denn ihr amerikaniſcher Bräutigam gefiel ihr nicht nur ausnehmend gut, ſondern war außerdem der Sohn einer wohlhaben⸗ den Familie. Die Heirat Joſeph Domb inden. Al Guſt ſollte drüben in Amerika, wohin inzwiſchen zurückgekehrt war, ſtatt⸗ Guſtava ſchiffte ſich in Begleitung ihrer tern ein. In Neuyork angekommen, harrte ihrer aller ein freudiger und feſtlicher Empfang von ſeiten der zukünftigen Schwiegereltern, die Guſtava ſehr ins Herz ſchloſſen. Die Vorbereitungen zu der Hochzeit wurden mit großem Eifer betrieben, und endlich nahte der Tag, da Guſtava und Joſeph ein Paar werden ſollten. Guſtava hatte ſich feſtlich geſchmückt. Sie erſchien mit ihren Eltern auf dem Standesamt, wo die Schwiegereltern bereits warteten. Nur einer war noch nicht da, und das war der Bräutigam. Joſeph ließ offenſichtlich auf ſich warten. Es verging eine Stunde und dann ſogar eine zweite nde, ohne daß er eingetroffen wäre. Der Braut, ihrer Eltern und ihrer Schwiegereltern bemächtigte ſich eine begreifliche Erregung. Endlich kam Nachricht. Es war ein kurzes Tele⸗ gramm, in dem Joſeph ſeiner Guſtava mitteilte, daß er ſich die Sache anders überlegt habe und daß er verzichte.„Sucht mich nicht“, ſo ſchloß das Tele⸗ gramm,„Ihr werdet mich doch nicht finden.“ Völlig niedergeſchlagen und verzweifelt kehrte die verſetzte Braut mit ihren Eltern nach Polen zurück. Sie leiſtete einen feierlichen Eid. Wenn ſie den Mann, den ſie liebte, nicht haben durfte, dann wollte ſie überhaupt keinen mehr, und lieber eine alte Jungfer werden. Dieſen Schwur hat Guſtava Hagenberg, die heute als altes Mütterchen in Lemberg lebt, treu gehal⸗ ten. Auf ihre alten Tage ſollte ſie dann aber noch eine Ueberraſchung erleben. Durch Vermittlung des amerikaniſchen Konſulats wurde ihr nämlich be⸗ kanntgegeben, daß ſie der vor einem Jahr in Chi⸗ kago verſtorbene Jeſeph Domb— ihr ehemaliger Bräutigam zur Univerſalerbin eingeſetzt habe. Es handelt ſich genau um eine Million Dollar. Auf ſeinem Sterbebett hat Joſeph Domb Gewiſſensbiſſe bekommen und wollte nun das, was er damals an Guſtava verbrochen hatte, wieder gut machen, indem er ihr ſein ganzes Vermögen hinterließ. „Ich hab' ihn ſehr gern gehabt“, ſo erzählt Gu⸗ ſtava Hagenberg auch heute noch,„und doch iſt ein einziger Kuß alles geweſen, was er mir ſchenkte.“ Dieſer Kuß hat demnach in dem halben Jahrhun⸗ dert ganz anſtändig Zinſen getragen e Der geſtohlene Napoleonhut Eine luſtige Erinnerung erzählt der Pariſer Journaliſt Heury Millard ſeinen Leſern, nach⸗ dem der Streich, den er der Welt geſpielt hat, längſt verjährt iſt. Millard wollte vor vielen Jahren dadurch Senſation erregen, indem er den Hut Napo⸗ leons, der bekanntlich im Muſeum„Hotel des In⸗ valides“ zur Schau geſtellt iſt, entwendete. Der Journaliſt erwartete, daß die Zeitungen voll ſein würden von alarmierenden Meldungen über den frechen Diebſtahl. Am nächſten Tag wollte er dann, ſo erzählte Millard, ſeine Beute wieder heimlich zu⸗ rückerſtatten. Aber nirgends war eine Zeile zu leſen von dem Diebſtahl, der doch Aufſehen erregen Humor des Auslandes „Verzeihung, gnädige Frau, das iſt die Hutſchachtel!“ (Everyboody's Weekly) mußte. Nach zwei Tagen ging Millard ſchließlich wieder in das Muſeum, um wenigſtens hier etwas von dem Vorfall zu erfahren. Aber— was ſah er? An der alten Stelle lag ruhig und unverſehrt der Napoleonhut. Das heißt, es war natürlich ein an⸗ derer Hut, der dem erſten aufs Haar glich. Man hatte ganz einfach die Angelegenheit verſchwiegen und die Reliquie des Korſen öͤurch eine andere erſetzt. Poſtpakete für Vögel Auf eine reisende Idee iſt die amerikaniſche Poſt⸗ verwaltung gekommen. Es gibt in den nördlichen Gegenden der Vereinigten Staaten Bezirke, die in den Wintermonaten von beſonders ſtrenger Kälte mnd reichem Schneefall heimgeſucht werden. All⸗ jährlich ſind dort Hunderttauſende von Vögeln dem Hungertod kläglich zum Opfer gefallen. Anderer⸗ ſeits müſſen aber die Poſtboten ungeachtet aller Wit⸗ terungsunbilden ihren Dienſt hier verſehen und, oftmals durch unwegſame Wälder und Bergzüge, in ferne Dörfer und Gehöfte Pakete böer Briefe brin⸗ gen. Da hat nun ein tierfreundlicher hoher Be⸗ amter den Gedanken gefaßt, den Briefträgern auf ihren Beſtellgängen eine Anzahl kleiner Pakete für die Vögel mitzugeben. Von jedem Angehörigen der amerikaniſchen Poſtverwaltungg werden auf dieſe Weiſe täglich 50 Päckchen ausge⸗ ſtveut, wodurch das Los der armen, ſonſt ſchutzlos dem Tode preisgegebenen Vögel beträchtlich gemildert wird. „Die Herren Amtsvorſteher erſuche ich ergebenſt, mir Anzeige darüber zu erſtatten, welche An⸗ zahl von Zählkarten für Brände und Selbſtmorde ſie für das künftige Kalenderjahr vorausſichtlich brauchen werden.“ Der kgl. Landrat Wehlau(41888). Bergnot am durchführen wollten, ſind, wie bereits ausführlich berichtet, in Bergnot geraten. lomäus mit der jäh abfallenden Oſtwand des Watzmann.— Rechts: ihrer ſchweren A Er iſt 2,57 Meter groß! Dieſe reſpektable Körpergröße beſitzt der hier ab⸗ gebildete achtzehn jährige junge Man u, der trotz dieſer foſt unglaublichen Größe immer noch weiterwächſt. Seine Eltern ſind in großer Sorge um ihren Rieſenſohn, und auch der Schnei⸗ der hat, wie unſer Bild zeigt, bei der Anprobe mit ſeinem Kunden ſichtliche Mühe.(Weltbild,.) Watzmann Zwei Münchener Kletterer, die eine Winterbeſteigung der gefährlichen Watzmann ⸗Oſtwand 1 Links: St. Bartho⸗ Deutſche Bergwachtmänner bei (Weltbild,.) rbeit.(Archiv.) Sir Wilkins vor neuer Polarfahrt Der Forſcher Sir Hubert Wilkins traf an Bord des Dampfers„Deutſchlan d“ aus Neuyork kommend in Southampton ein. Er plant im Juli 1937 von Spitzbergen aus eine neue unterſeeiſche Forſchungsfahrt und wird in ſeinem eigens zu dieſem Zweck gebauten Unterſeeboot 2500 Meilen Unter dem Eis zurücklegen, den Nordpol kreuzen und verſuchen, die Beringſee zu erreichen. Die Gattin des Forſchers wird ebenfalls an der Expedition teilnehmen.(Preſſephoto,.) Emser Pasfillen 5 Has Abh. Ce Herbe, BAD EN SEIT OAHRHUNDERNTEN DAS HEILBAD DER WEIT Das Stammbuch im Kehricht Er iſt Maler. Weil er ſeinen Zahlungsverpflich⸗ tungen nicht nachkommen konnte. wurde er gepfän⸗ det. Er nahm das hin mit einer Gleichgültigkeit, die nur große Schickſalsſchläge hinterlaſſen. Zwi⸗ ſchendurch war er von einem biſſigen Galgenhumor beſeſſen. Und eines Tages räumte man ſein Zim⸗ mer aus. Man nahm alles mit, was etwas von Koſtbarkeit an ſich trug. Jene alte, eichene Truhe, die wie eine Barke durch ganze Geſchlechterreihen ſeiner Familie geſchwankt war. Nun landete ſie, vollbepackt mit Büchern und allerhand Erinnerungs⸗ kram, in einem Verſteigerungslokal wie in einem Seeräuberhafen. Auch der Biedermeierglasſchvank und die stille, koſtbare Uhr, die ihre Stunden ſchlug wie das Klopfen der Früchte im Garten des Para⸗ dieſes. Alles mußte fort. Er ſtand dabei, die Hände in den Hoſentaſchen, und lächelte, war ſogar ſehr höflich und zuvorkommend. Nur einmal, als die Möbelträger den Gerichtsvollzieher fragten, ob nun bald der ganze Kram hier alle ſei, kam ein bitterer Zug in ſein Geſicht, und er ballte die Hände in den Taſchen.. Und dann ſtand er bei der Verſteigerung unter den Leuten, die ſich kaufluſtig um ſeine Sachen ges ſchart hatten. Alle Ehrfurcht und Liebe, die er noch vor einigen Stunden für alle dieſe Dinge empfand, war bei dieſen Leuten wie ausgelöſcht, wie überhaupt nicht vorhanden. Sie waren grob mit ſeinen Sachen, behandelten ſie wie gewöhnliche Ware, waren immer beſtrebt, irgendeinen Fehler an den Sachen zu ent⸗ decken, um ſie für einige Mark billiger in ihren Be⸗ ſitz zu bekommen. Es war dem Maler, als ſchaue er, ohne Hoffnung, ohne Lebenswillen in ſeinen Untergang. Er witterte geradezu nach allem, was ſeinen Zustand noch ſchmerzlicher und unheimlicher machen konnte. Und da kam die Truhe zur Verſtei⸗ gerung. Sie wurde ausgepackt. Die Bücher, die darin lagen, wuchſen zu einem Berg. Jedes Biich wurde nachgeſehen, etwas aufgeblättert. Broſchüren, Zeitſchriftenbände wurden zur Seite getan. Sie hat⸗ ten wohl nicht den Vorzug, einen beſonders namhaf⸗ ten Betrag einzubringen. Und da: Die Hand des Gerxichtsvollziehers griff ein blaues Diariumheft, blätterte es durch. Lauter bunte Oblaten darin. Stammbuchbilder. Alle hübſch ſorgfältig eingeklebt. Bunte, tanzende Menſchen dayſtellend, ſüß lächelnde Engelsköpfe, ſpringende Hunde, ſchneeweiße Katzen. Und wie der Gerichtswollzieher das Diariumheft Blatt für Blatt umſchlug, lächelte er geringſchätzig dabei. Aber dem Maler entgegen flog eine jauch⸗ zende Wolke der Kindheit und tat ſich auf. Er ſah ſich auf einmal wieder als Jungen. Sah die niedrige Lampe Frennen, wie ſie ihr mattes Licht auf den unteren Teil der Wände warf. Und er ſieht ſeine Mutter vor der Truhe knien. Ihr Scheitel, ihr Ge⸗ ſicht iſt noch beſchienen von ſauftem Licht. Alles andere iſt dunkel. Und ſie taſtet in die Truhe. Sie kann nicht genau ſehen, was in der Truhe liegt, aber ihre Hände ſcheinen es zu wiſſen. Und da bringt ſie das Album heraus, breitet es auf dem Tiſch und ſteht ſich mit ihm mit freudigem, ſtolzem Mutterglück die Stammbuchbilder an, die ſie als Schulmädchen geklebt und geſammelt hatte.— Das alles ſieht er jetzt wieder mit deutlicher Lebendigkeit vor ſich, jetzt, wo der Gerichtsvollzieher das Diarium mit lächeln⸗ der Geringſchätzung wie Kehricht beiſeitewirft, auf einen Berg hin, den wohl der Lumpenmann für einige Groſchen kaufen wid. 1 5 Der Maler ſteht eine Weile, als er plötzlich ſei⸗ nen Herzſchlag vernimmt, ſchiebt ſich dann durch die Käuferſchar, ganz nah an den Lumpenhaufen, und ſtarrt nun wie verzaubert immer auf das Stamm⸗ buchbilderheft. Jetzt alſo muß er's wiederſehen. Seit ſeinen Kindheitstagen ſieht er das Erbteil ſeiner Mutter zum erſten Male wieder. Und nun iſt ſein Wiederſehen ein Abſchiednehmen für immer. Jetzt wird's ihm klar, daß da der Traum eines Kinder⸗ herzens im Kehricht liegt. Und bei dieſem Gedan⸗ ken empfindet er einen Schmerz, aber dieſer Schmerz tut ihm nicht weh, er berührt ihn wie ein Glück. Er möchte das Heftchen aufnehmen, aber unterdeſſen wird es ſchon von anderen fallenden Heften und Broſchüren verdeckt. Es würde auch großes Auf⸗ ſehen erregen, wenn er jetzt in dieſem Berg herum⸗ kramen würde, er, der Unbefugte. Und da geht er ſchon, wie eingewoben in eine vergeſſene Glücks⸗ minute, aus dem Verſteigerungslokal hinaus. Kaum iſt er auf der Straße, da fängt er an zu ren⸗ nen, wie von einem Gedanken gejagt. Er kann es kaum erwarten, daß er in ſeine leere Stube kommk. Und dann ſitzt er, bis tief in die Nacht hinein, vor der Staffelei und malt. Malt, wie von der Erinne⸗ rung auf die Leinwand gehext, jenes Bild, wo vor bewegten und glitzernden Weſen des rokokohaft ge⸗ Deutſchen Theater in Wiesbaden das Blondchen. Rahmen einfügte, fielen angenehm auf und ſicherten ihr kräftigen Bühnenbeifall. Die beiſpielhafte muſi⸗ Aufführung. Sehr ſauber ſang Heinrich Hölzlin ſeinen biederen Osmin. Dem Belmonte ward Franz Mittellage ſeines Tenors gerecht. Friedrich Kempf ſpielte einen lebhaften Pedrillo und nicht mit lebhaft kundgetanem Dank. der Truhe die Mutter kniet und das Stammbuch⸗ bilderalbum ſucht. Ein Bild im Halboͤunkel, mit Lichtern und mit Dunkelheit. Ein Bild, das einige Monate ſpäter auf der Ausſtellung hing und von einem ſüddeutſchen Muſeum angekauft wurde. Max Jungnickel. Nationaltheater Mannheim: Mozarts Entführung. wieder im Spielplan Als erſte Mozartaufführung des Spieljahres 1936/37 iſt nun im vierten Monat der Spielzeit„Die Entführung aus dem Serail“ in einer Aufführung in den Spielplan eingereiht worden, die vom Vor⸗ jahre her, wie man zu ſagen pflegt, noch„ſteht“. Kapellmeiſter Dr. Cremer führte mit gewohnter Umſicht das kleine Orcheſter und die Sänger zu⸗ ſammen und gab dem Orcheſterklang die wirkſamen Lichter des Gegenſätzlichen aus dem ſpieleriſchen, ſehenen Türkiſchen und der Empfindſamkeit des fränkiſchen Weſens. Die Beſetzung wies ein paar Veränderungen auf. An Stelle der erkrankten Guſſa Heiken ſang Erna Maria Müller vom Ihre Sicherheit, ihr munteres ungezwungenes Spiel und die Gewandtheit, mit der ſie ſich dem fremden kaliſche Zuverläſſigkeit, die Schönheit der Stimme, die den Enſembles eine feſte Stütze war, und die glockenklaren Koloraturen machten die Conſtanze Gertrud Gellys zum lichtvollen Mittelpunkt dieſer Koblitz vor allem durch angenehme Weichheit der ling ſprach die wenigen Sätze des Selim Baſſa mit Würde. Eine beifallsfreudige Hörerſchaft ſparte Fritz Hammes. e Nationaltheater. Heute Donnerstag Na po⸗ leon oder die hundert Tage“, Drama von ſer Zeitſchrift, Fr. Willy Frerk, am 18. Dezemb Chr. D. Grabbe. Inſzenierung: Friedrich Branden⸗ burg. Beginn 20 Uhr. Morgen Freitag„Riche⸗ lieu“.— Mary Wigman die berühmte Tänzerin, gibt am Sonntag, dem 10, Januar, ein einmaliges Tanzgaſtſpiel im Neuen Theater mit ausgeſuchtem Programm. Der Vorverkauf hat begonnen.— Die nächſte Vorſtellung des erfolgreichen Luſtſpiels„Der Etappenhaſe“ findet Samstag, 9. Januar, im Neuen Theater ſtatt. Beſchränkter Kartenverkauf.— Helmuth Ebbs inſzeniert Hans Kyſers Komödie „Molière ſpielt“, die als Uraufführung am 13. Januar im Nationaltheater erſcheint, ze Pierre Maurice Pierre Maurice, der aus⸗ gezeichnete Weſtſchweizer Komponiſt, iſt in den Weih⸗ nachtstagen in Genf im Alter von 68 Jahren ge⸗ ſtorben. Der Künſtler hat von 1899 bis 1917 in München gelebt, wo er ſich großer Wertſchätzung erfreute. Vor einigen Jahren brachte die Münchener Staatsoper noch ſeine letzte Ballettkompoſition mit ſtarkem Erfolg zur Uraufführung. Der Künſtler hatte einſt mit der Oper„Miſé Brun“(die Max Schillings in Stutgart herausbrachte) den erſten entſcheidenden Erfolg.„„ ö Neue Funde auf dem Olymp. Aus Athen kommt die Meldung, daß durch einen Zufall vor kurzem auf dem Olymp eine aus zwei großen Räu⸗ men beſtehende Grotte aufgefunden wurde, die ver⸗ mutlich in alter Zeit als Kunſtſtätte gedient hatte. Man fand nun in dieſer Grotte die lebens⸗ große Bronzeſtatue eines Kämpfers, dann eine Mar⸗ morfigur mehrere Helme, eine Hirſchſtatuette, eine Marmortafel mit Inſchrift und allerlei Kultgeräte. gefunden wurden, ſind noch nicht geöffnet. Drei verſchloſſene Metallkiſten, die gleichfalls dort — otographie,„Photofreund“, deren wiederum Freese vorbildlich ausgeſtattetes Weihnachtsheft vor kurzem er⸗ 9 9 iſt, entnehmen wir, daß der Hauptſchriftleiter die⸗ nen 50. Geburtstag feierte. Frerk gibt den„Photofreund“ jetzt ſeit 1922 heraus und ſteht ſeit 25 Jahren als Vor⸗ kämpſer in der Amateurphotographie. Dr. Otto Eroy, Ber⸗ 85 11 7 daes in dieſem Heft recht bemerkenswerte Ratſchläge für die eigener imphotographie in einem Aufſatz„Jeder ſein legiſſeur“. Recht in die Zeit paſſen Paul W. ohn's Aufſatz Blick auf den Weihnachtsmarkt“ und ebenſo 3 f [Willy Langes Eſſay über„Zweckmäßige Vergrößerungs⸗ technik“. In einem umfangreichen Bericht erfahren wir, alles Neues zum Weihnachtsfeſt gab, und in der was es Me.. Bilderkritik behandelt Dr. Warſtat„Menſchen am Werke“, Literatur. Der Halbmonatsſchrift für er ſei⸗ 3 rzolnen Nummer 9 — Der Mord an dem Baby erregt immer wieder unglücklichen Lindbergh⸗ die Gemüter, ſobald an⸗ geblich unbekannte, neue Tatſachen der Oeffentlich⸗ keit unterbreitet werden. Das hat vor allem ſeinen Grund darin, daß U U k gs als ge Flärt a ſehen werden un; d wenn auch Bruno Richard Hauz in als der Kindesmörder am 3. April des vergangenen Jahres hingerichtet worden iſt, ſo ſind doch ſeine Helfershelfer und Hin⸗ termänner nie ermittelt worden. Außerdem erfolgte die Verurteilung auf Grun 15 von Indizien, die ſel euhfk von namhaften ameri icht durchaus ſtichhaltig bezeichnet Und ſchließlich hat Bruno Ric zum letzten Augenblick ſeine Unſc beteuert. In Ame⸗ rika wird denn auch von vielen S es eine ganze Anzahl von Perf die mehr als die Polizei und Jie Ge Seiten betont, daß geben müſſe, ichte von dem Mord an dem e by wiſſen. Die ſchwe diſchen, däniſchen und engliſchen Zeitungen berich⸗ ten jetzt in großer Aufmachung von einem ſchwe⸗ diſch⸗amerikaniſchen Maler namens Gunnar Sved⸗ berg, der dem amerikaniſchen Generalkonſulat in Stockholm unter Eideszuſicherung ein aufſe ehen⸗ erregendes Geſtändnis gemacht und darin mit aller Beſtimmtheit erklärt hat, Bruno Richard 8 mann ſei unſchuldig. e v 15 ſogar angeb⸗ lich die Namen der ei rder des Lindbergh⸗Babys zu nennen. Seine ſage bekräf⸗ tigt Spedſberg mit der Schilderung zahlloſer Ein⸗ zelheiten von der Vorbereitung und der Ausfüh⸗ Denke daran, für genoſſen zukommt, dem es noch nicht vergönnt iſt, ſo viel glück⸗ liche Stunden zu beſitzen, wie Du ſie täglich erlebſt. da ß das WH W. Dein Opfer einem Volks⸗ 8 7 rung des Verbrechens und von der Taktik, der ſich die Gangſter bedienten, um den Verdacht auf Haupt⸗ mann zu lenken und ſelbſt unerkannt zu bleiben. Spedberg will durch Zufall in Berührung mit der Gangſterbande gekommen ſein und nur aus Furcht vor der Rache der Bande bisher geſchwiegen haben. Das Verbrechen wurde, wie Svedͤberg erklärt, von fünf Männern verübt, die das Kind mit Chloro⸗ form betäubten. Sie verwendeten aber zuviel Chloroform, ſo daß unmittelbar nach der Entfüh⸗ rung das Opfer des Anſchlages ſtarb. So vergrub man den Leichnam ganz in der Nähe des Lindbergh⸗ ſchen Wohnſitzes. Einer der Männer ſoll ſich ſogar Strümpfe über die Schuhe gezogen haben, die von der Mutter Svedbergs geſtrickt worden waren. Das typiſch ſchwediſche Strickmuſter hat man dann auch — immer nach den Angaben Svedbergs— in ein⸗ Fußabdrücken in der Nähe des Tatortes ge⸗ funden. Als Schweigegeld will Spedberg unter an⸗ überm eine Zehndollarnote bekommen haben, die von dem Löſegeld Lindberghs ſtammte. Selbſtverſtänd⸗ lich läßt ſich heute noch nicht überſehen, wie weit die Bekundungen Sveoͤbergs auf Wahrheit beruhen und ob es ſich nicht auch hier wieder lediglich um Senſationsmache handelt. Das amerikaniſche Gene⸗ ralkonſulat in Stockholm hat jedenfalls ein um⸗ fangreiches Protokoll über die Angelegenheit an die amerikaniſchen Behörden weitergeleitet. * — Der Nogi Swanni Kriſhanand durchzieht gegenwärtig die Städte des nördlichen Indien mit einer bis zur Lammfrömmigkeit gezähmten Löwin, die die ſtaunende Bewunderung der Volksmengen erregt. Der Yogi behauptet, die Löwin durch An⸗ Zeitung „Mittag⸗Ausgabe gezähmt ier bedarf „es wird wendung der zu haben. weder eines K Jahre alte 5 noch eines Maulkor rn und von ſeinem He Meiſter an einer am Hals⸗ band befeſtigten Kette geführt. Shiva, ſo heißt die ſo erſtaunlich zahme Löwin, hat zum wandernden Gefährten einen Hund namens Kalu, mit dem ſie friedlich ſpielt und aus einer hüſſel frißt. Auf ihresgleichen iſt S 1höchſt eiſerſüchtig. Vor 1 bes ogi mit ihr die an den Kangra⸗ ergen badt Jwalamukhi. Dort erblickte f 5 Tempel das Götzen⸗ bibd eines hte ſie wütend, ſchlug die Statue in Tage verehrten die Prieſter des ndige Löwin Shiva an Stelle des enbildes. Shiva iſt beveits der auf ſeine Weiſe gezähmte Löwe. 1 Löwenzähmer hat ſich weit ver⸗ breitet. Rajah von Suket, der viele Löwen und Tiger ſich hält, wollte nicht glauben, daß man Löwen durch Yoga zu zähmen vermöge. Er berief Swanni Kriſhanand zu ſich und forderte ihn auf, ſeine Kunſt an einem ungewöhnlich wilden und un⸗ bändigen Löwen zu erproben, der ſich in einem be⸗ Yogi öffnete ſo⸗ ſprang auf den Stücke. An dieſem Tempels die lebe zertrümmerten Gö dritte von dem Yo Des Yogis Ruf 5 5 Der ſonders ſtarken Käf fand. Der gleich die Tür de figs, trat furchtlos ein und ſtreichelte den Rücken des Löwen. Dieſer ließ ſich das ruhig gefallen und begann behaglich zu ſchnur⸗ ren wie eine Har gelungen. iSkatze. Die Probe war glänzend — Schafe zur Linken. Jedermann weiß— und die Sprachforſchung beſtätigt es—, daß bei allen Völkern der Erde der rechten Hand eine beſondere und ſegensreiche Bedeutung zukommt. Um ſo merk⸗ würdiger berührt es, daß auch links in manchen Fällen etwas Gutes verheißt, wie denn der bekannte Spruch lautet:„Schafe zur Linken, Glück tut uns winken“. In einer feſſelpden Unterſuchung, die Dr. Leonhard v. Renthe⸗Fink im Januarheft von Vel⸗ hagen& Klaſings Monatsheften anſtellt, wird dieſe ſcheinbare Seltſamkeit erklärt. Bei den Urvölkern fallen der rechten Hand von religiöſen Aufgaben zu: Gebet, Segen, Weihe, Opfer; die linke Hand dagegen übt magiſche Wirkungen aus, bannt oder zerſtört die zauberiſchen Einflüſſe böſer Geiſter. Im deutſchen Volksmärchen hat die linke Hand ganz allgemein die Fähigkeit, die dunkle Kraft magiſcher Handlungen zu verſtärken, und der Aberglaube läßt das Außergewöhnliche von der linken Seite her ſich ankünden oder den Zauber von der Linken verrich⸗ ten. Gegen den Alp ſtreicht man mit der Linken über das Bett, den Geiſt dadurch vertreibend. Auch was man vom Friedhof oder von Leichen ſich an⸗ eignet, ſoll man mit der linken Hand angreifen. Mit der linken Hand kann man auch das Fieber mittels einer Wollſchnur auf den Apfelbaum übertragen. Dieſe Entwicklung hat es alſo mit ſich gebracht, daß beide Richtungen zu einer ausgezeichneten Bedeu⸗ tung gekommen ſind, die ſich einſtmals ſcharf gegen⸗ überſtanden. Wenn wir alſo ſehen, daß heute ſo⸗ wohl rechts wie links als Seite des Glücks und des erfolgreichen Geſchehens auftreten können, ſo kommt das daher, daß rechts die Seite glücklicher Vorzei⸗ chen und begünſtigten Handels, links dagegen die Seite des magiſchen, zauberiſchen Wirkens war. E — Der Sohn des Präſidenten Rooſepelt ging vor einiger Zeit mit ſeiner Braut in den Gewächshäuſern einer großen Neuyorker Gärtnerei ſpazieren. Seine Verlobte war über eine Roſe, die ſie dort ſah, ganz entzückt. Rooſevelt jr. zögerte nicht. Er pflückte die Blüte und überreichte ſie ſeiner Gefährtin. Am anderen Morgen war er allerdings einigermaßen überraſcht, in ſeiner Poſt eine Rechnung des Gärt⸗ ners über 200 Dollar zu finden. Er fand den Preis übertrieben hoch, weigerte ſich zu bezahlen und ließ es auf einen Prozeß ankommen. Der Gärtner machte vor Gericht geltend, er habe Jahre gebraucht, um dieſe neue Roſe zu züchten, von der er ſich einen großen geſchäftlichen Erfolg verſpräche. Der Richter ſchloß ſich ſeiner Beweisführung an und verurteilte Rooſevelt jr. Mit Gerichtskoſten kam ihm die Roſe auf beinahe 300 Dollar zu ſtehen. Die Bergſteiger in. Watzmann Oftwand noch nicht gerettet — Berchtesgaden, 6. daß die beiden Januar. Berg⸗ Die Hoffnung, Münchener ſteiger Frey, die nun ſchon ſeit ſechs Tagen in der Watzmann⸗Oſtwand hängen, am Mittwoch endlich aus ihrer furchtbaren Lage befreit werden würden, Kletterer Wand nicht erfüllt. Die beiden Donnerstag in der hat ſich leider müſſen auch die Nacht zum verbringen. Am Mittwochabend machte der ſeit Tagen von Bartholomä aus das Drama an der Watzmann⸗Oſtwand verfolgt, folgende Angaben: Am Mittwoch gegen 14.30 Uhr befanden ſich die beiden Frey ſchätzungsweiſe noch 100 Meter unter⸗ halb des Gipfels. Sie machten den Eindruck völliger Erſchöpfung. Zu 30 Meter Aufſtieg ben ten die beiden über eine Stunde. Gegen 15 Uhr hatte man den Eindruck, als ob die beiden Münchener Vorbe⸗ reitungen zu einem neuen Biwak treffen wollten. Die Rettungsexpeöition unternahm vom Gipfel aus wiederholt Verſuche, mit den beiden Kletterern in Verbindung zu kommen. Alle Bemühungen blieben jedoch erfolglos, ſo daß die Rettungsexpedition den Förſter Hellersberg, Abſtieg zur Wimbachgriesalm antrat, um am Don⸗ nerstag in aller Frühe mit neuem Hilfsgerät das Rettungswerk erneut in Angr zu nehmen. In Tokio blühen die Pflaumenbäume — Tokio, 6. Januar. Japan ſteht unter dem Einfluß von ſtarken, war⸗ men Luftſtrömungen aus dem ſüdlichen Pazifik, die ein für dieſe Jahreszeit ganz ungewöhnliches ſom⸗ merliches Wetter brachten. Die Temperatur iſt u m 15 Ger 450 höher als normal, und die Wärme⸗ meſſer ſtiegen bis auf 20 Grad. In von laumenbäume. Alle Ein⸗ Tokio blühen die Pf den Vororten wohner der Hauptſtadt haben die Fe geriſſen und die Heizung abgeſtellt. orten hat eine wahre Völkerwanderung will die blühenden Bäume ſehen. Die Me n erwarten allerdings für heu ac Wetterumſchlag und eine Käl tew Jeder plötzlichen boͤie im Kaſpiſchen — Aſtrachan, 5. Januar ſche Meer iſt der gödie geworden. In dem furchtb der letzten Nacht 8 300 Fiſcherboote u Geſamtbeſatzung von mehreren hu von ihren Ankerſtellen am Ufer losgeriſſen das offene Meer hinausgetrieben. Obwe keine Sichtmeldungen von den Fiſcherfa 1 befürchtet man, daß ſie alle vom ingeſchl oſſen ſind. Damit würden die Beſatzur der Boote in unmittelbarer Lebensgefahr da ſtie nicht genügend Leb nsmittel an Bord hab um längere Zeit in der großen Kälte aushalten zu können. Flugzeuge und Eisbrecher ſind ſofort ausgeſandt worden, um den Menſchen in Eisgefahr Rettung zu bringen. Zwei Fiſcherboote ſollen von de 5 ſchollen ſchon zerdrückt worden ſein. Von fehlt jede Spur ſo daß man mit ihrem Tod rechnen zu müſſen glaubt. Räuberiſcher Aeberfall auf ſyriſche Hirten — Jeruſalem, 7. Januar. Sieben ſyriſche Hirten, die mit ihren Herden die Paläſtina⸗Grenze überſchritten hatten, wurden bei Safed von einer Räuberbande überfallen. Die Hirten ſetzten ſich jeoͤbch zur Wehr und erſchoſſen einen der Räuber. — Während einer Sitzung der Akademie für Wiſ⸗ ſenſchaften in Athen hat der bekannte griechiſche Or⸗ cheſterdirigent Mitropulos den Fachleuten ein ganz neuartiges Inſtrument vorgeführt. Dieſes Inſtru⸗ ment iſt von einem jungen griechiſchen Muſiker mit Namen Evangelos Tſamurtzis, der ſeit ſeiner Kind⸗ heit blind iſt, gebaut worden. Es handelt ſich um eine Kombination zwiſchen Harfe und Klavier. Sein Erfinder hat das neue Inſtrument„Polycord“ ge⸗ nannt. Dieſes Inſtrument ſoll einen beſonders ſchö⸗ nen, vollen Klang haben und eignet ſich infolge ſeines Tonſpielraumes hervorragend zur Inſtrumen⸗ tierung bei großen Orcheſtern. Jedenfalls hat Herr Mitropulos ſich ſehr anerkennend über die Erfindung des jungen, blinden Muſikers ausgeſprochen und gab der Meinung Ausdruck, daß das Harfenklavier eine große Zukunft hat. * — Zu Ende jeden Jahres veröffentlicht Brauch folgend die Straßenbahngeſellſchaft der Stadt Budapeſt eine Liſte der im Laufe eines Jahres auf ihren Linien verlorengegangenen und gefundenen Gegenſtände. Im Jahre 1936 ſind auf den Buda⸗ peſter Straßenbahnen 32 000 Gegenſtände verloren⸗ gegangen. Davon iſt nur wenig mehr als die Hälfte von den Eigentümern wieder abgeholt worden. Aus der nunmehr veröffentlichten Liſte geht zudem ziemlich eindeutig hervor, daß die Frauen weſentlich vergeßlicher ſind als ode Männer. Im übrigen mag ſich jeder an Hand der Aufſtellung ſelbſt ein Bild machen. Es gingen verloren: 234 Paar Schuhe und Hausſchuhe, 175 neue Schlüpfer, 727 Stück ſeidene Unterwäſche für Damen, 523 Hüfthalter, 6611 Paar Handſchuhe, 1230 Paar Damenſtrümpfe, 2988 Schirme, 2203 Geldtäſchchen, 1122 Handtaſchen, 1975 Bücher, altem 1046 Hüte 928 Mützen, 324 Schlüſſel, 382 Spazier⸗ ſtöcke, 430 Brillen, 301 Muſikinſtrumente— darunter eigenartigerweiſe auch 9 Poſaunen— 101 Uhren, 170 Ringe und andere Schmuckſtücke, 686 Grammophon⸗ platten, 321 Feoͤerhalter und 75 Mauikürbürſten. Alſo eine ganz umfangreiche Liſte! Selbſtverſtändlich ſind auch Hunde und Katzen und ſogar ein Aeffchen geſchichten. Recht originell iſt auch die Feſtſtellung, daß viele bauſend ausgeſprochene Liebesbriefe in den Straßenbahnen in Budapeſt gefunden wurden, Sind nun oͤie Budapeſter ſo zerſtreut oder ſo verliebt? 4 — Immer wieder geſtaltet das Leben die dramg⸗ tiſchſten Schickſale. Vor kurzer Zeit kehrt aus ſibi⸗ riſcher Gefangenſchaft ein Weilburger heim Er ſchreibt an die Frau ſeines Kameraden aus Egenroth im Kreis St. Goarshauſen, daß ihr Mann mit ihm in ſibiriſcher Gefangenſchaft und Verbannung ge⸗ ſchmacht et habe und dieſe Verbannung nach 20 jähriger Dauer jetzt ihr Ende erxeiche. Hoffentlich werde er bald ſeine Heimat wiederſehen. Von dieſem deutſchen Soldaten in ſibiriſcher Gefangenſchaft iſt nie ein Le⸗ benszeichen in die Heimat gedrungen. Er wurde ſeinerzeit als„vermißt“ gemeldet und ſpäter für tot erklärt. Kehrt er nun endlich heim, ſo wartet ſeiner eine furchtbare Ueberraſchung: Während der Zeit ſeiner Abweſenheit hat er ſein einziges Töchterchen durch den Tod verloren und ſeine Frau hat ſich ruſſiſchen Kriegsgefangenen, mit dem ſie zur Zeit in, kinderloſer, geordneter Ehe lebt. Ein Heimkehrer⸗ Schickſal voller Dramatik! 2 ROMAN VoN ALBERT ONO RUS T Brei Mädchen leiſten einen Eid 3 In einem Ort wie Ramsau, der ſechs Monate mit Winterſport zu tun hatte, wurden die Leute eingeſchätzt nach ihren Leiſtungen im Schilauf. Sie allein galten als Gradmeſſer; und nach dieſem Grad⸗ meſſer ſtand zu erwarten, daß Hannes an die Spitze rückte. Es ging ihr ein ausgezeichneter Ruf voran. Heli, kaum mehr als eine Anfängerin auf den Bret⸗ tern, empfand bereits etwas von jener Hochachtung, mit der man Schigrößen vergöttert. Erſt vor ein paar Tagen hatte es ſich zugetragen, daß Hannes von einer Bekannten erzählte, mit der ſie oft un⸗ terwegs war.„Denke dir nur, Alis“, hatte Hannes berichtet,„was ſich die geleiſtet hat: Als 1255 das erſtemal mit ihr eine Tour machte, fragte ſie, ob ich heute Dunzinger Wachs für gut halte. Damals war Pulverſchnee. Wir unternahmen dann wieder eine 1 1 8 und ſie wiederholte dabei die Frage. Es war euſchnee. Im Frühjahr rückte ſie auch mit Dun⸗ zinger an. Dabei hak ſie Eſchenſki mit Langriemen⸗ bindung. Ihre Lauftechnik beſteht aus geſtemmten Telemark und Schneepflugbogen. was!“ Heli hatte dieſes Geſpräch gewaltige Achtung ein⸗ geflößt. Sie wußte nicht, was ſie von Dunzinger Wachs, von den vielen Schneearten, Bindungen und Schihölzern halten ſollte, aber ſie begriff, daß Han⸗ nes ſehr viel davon verſtehen mußte. Hannes war überhaupt klug, gründlich und tüchtig. And ſo ſtand Heli zwiſchen beiden, ſie fühlte ſich hin und her gezogen: ſie betete Alis an und hegte für Hannes eine tiefe Zuneigung und zollte ihr Achtung. Heli ſchmiegte und kuſchelte ſich wie eine kleine Katze. Alis wiederholte ihre Frage.„und was ſagſt du, Hell?“ Ein ſtarker Ton lag auf dem du'. Heli würde um keinen Preis der Welt wider⸗ ſprochen haben. Sie hoffte wie Alis und neigte doch Unmöglich ſo gleichzeitig zu den Beſorgniſſen, die Hannes hegte. Und ſo ſagte ſie vorſtchtig:„Es wird ſchon alles recht werden.“ Sie ſagte es aus Verlegenheit und Angſt, und ſie machte es damit weder Alis recht noch Hannes. Eins war klar: Wenn es nicht bald tüchtig Schnee gab, mußte es hier oben bald troſtlos werden. Der Weidlehner nannte das Sportkaffee ohnehin nie anders als Jungfernburg. *. Seit der Schnee vom Standpunkt des Schiläu⸗ fers und der Fremdeninduſtrie betrachtet wurde, unterſchied man viele Arten und Sorten, und man ſchätzte ihn nach ſeinen Eigenſchaften und Mengen. Im Winter unterſchied man Pulverſchnee, Neu⸗ ſchnee, Pappſchnee, Windharſcht, und im Frühjahr gab es körnigen Firnſchnee, Bruchharſcht und Glas⸗ harſcht; nnan nannte ihn trocken, naß, locker, gepackt, ſchwer, ſalzig, klebrig und weich; er war durchfro⸗ ren, erwärmt oder aufgeweicht. Die günſtigſte Art für den Schilauf bezeichnete man als führig. Man lernte verſtehen, daß der Schnee, der bei großer Kälte ſauft und dünn vom Himmel rieſelte, anders war wie der Flaum eines ergiebigen Schneefalles. Vom Schnee, der im November fiel, pflegte man micht allzuviel zu halten. Es ſchneite da meiſt in großen, talergleichen Flocken, wild, wirbelnd und ſulzig, es ſchneite ſo dicht, daß man kaum mehr hin⸗ durchſehen konnte. Die Landſchaft, die am Morgen weiß überdeckt und zierlich beſtäubt war, ſah mit⸗ tags ſchmutzig, verwaſchen und grau aus. Die letz⸗ ten bunten Blätter nahm der Schnee von den Bäu⸗ men. Es war ein tolles Durcheinander, mit dem wenig anzufangen war. „Das ſollte nun Schnee ein“, ſagte Hannes ver⸗ ächtlich. i „Man kann nicht verlangen, daß der erſte Schauer die Gegend in ein Winterparadies verwan⸗ delt“, erwiderte Alis ſpitz,„man muß etwas Ge⸗ duld haben.“ „Es hat ſchon Winter gegeben“, fing Hannes wie⸗ der an,„da kam der Schnee erſt Ende Januar.“ „So?“ Alis hielt es für überflüſſig, mehr dar⸗ auf zu ſagen. Aber Hannes gab ſich nicht damit zufrieden.„Haſt du nicht mehr dazu zu ſagen?“ „Ein Glück“, meinte Alis und zog ihre ſchönen Augenbrauen ein wenig hoch,„ein Glück, daß er überhaupt noch gekommen iſt, wahrhaftig!“ Sie ſaß da, eine Zigarette im Mundwinkel, die Ziehhar⸗ monika vor ſich auf den Knien und die Beine über⸗ einandergeſchlagen. Sie ſah ſehr unbekümmert aus. Nun zog ſie den Balg der Ziehharmonika weit aus⸗ einander und preßte ihn wieder zuſammen. Es quietſchte munter und vergnügt. Hannes ſah Alis wütend an.„Es iſt zum Aus⸗ wachſen!“ rief ſie und knallte die Türe hinter ſich zu. Alis blieb von dͤieſem Ausbruch weiblicher Wil⸗ lenskraft unberührt, ſie ſpielte weiter. Sie beachtete auch Heli nicht, die ihr nun allein gegenüberſaß. Heli kämpfte mit ſich. Schließlich würgte ſie an einer Frage.„Höre, Alis, biſt du eigentlich inner⸗ lich auch richtig ſicher, oder tuſt du nur ſo? Du verſtehſt wohl?“ Alis antwortete, wie Frauen das gern tun, mit einer Frage:„Auch ſchon nervös geworden?“ Helt ſchüttelte den Kopf. Es war oft ſchwierig, ſich mit Alis auseinanderzuſetzen, ſie machte es einem manchmal abſichtlich ſchwer. „Du mußt das doch begreifen, Alis“, ſagte Heli nach einer Weile, und es klang ein wenig demütig, „Hannes macht dir keine Vorwürfe, ſie meint es nur gut.“ Alis ſtellte die Ziehharmonika ab und hielt ſich die Ohren zu.„Gute Meinungen!“ rief ſie,„vielen Dank. Das ſind alles Halbheiten und ſchlechte Rat⸗ ſchläge.“ „Alis“, flehte Heli,„verſtehe mich doch endlich! Kannſt du es denn nicht einſehen, daß man nach⸗ denklich und mutlos wird, wenn ſich wochenlang kein einziger Gaſt zeigt? Wir haben viel unternom⸗ men und manches gewagt, wir haben Geld im Feuer, wir bangen um Hoffnungen und haben ſchon viel Arbeit hinter uns. Es wäre doch ſchrecklich, wenn das alles umſonſt wäre und wir nun wieder abzie⸗ hen müßten.“ 5„Wer ſagt dir denn das?“ fragte Alis kampf⸗ uſtig. Heli rang die Hände. War Alis übergeſchnappt, oder wollte ſie einfach nicht eine beſſere Einſicht an⸗ erkennen?„Es ſind Vorräte beſtellt“, fuhr ſie fort, „ſie werden ankommen und müſſen bezahlt werden. Was aber ſollen wir mit ihnen anfangen? Und dann iſt es auch unerträglich, immer dieſe leeren Räume ſehen zu müſſen.“ „Wir hätten etwas ſpäter auf die Welt kommen ſollen“, meinte Alis,„denn es wird ſicher einmal Schnee künſtlich erzeugt werden. Augenblicklich iſt 5 Nur einen Anſatz dazu.“ das Verfahren noch zu teuer, aber unſere Nachfah⸗ ren werden ſich gewiß nicht mehr um ſulzige Schnee⸗ fälle kümmern, ſie werden ſich ihre Schibahnen ſelbſt herrichten. Habe ich nicht ſchon geſagt, daß auch etwas Geduld notwendig iſt? Ihr könnt doch nicht verlangen, daß ſich bei dieſem Hundewetter die Leute zur Watzmannabfahrt aufmachen. Das kommt ſchon noch. Außerdem habe ich noch keinen Wintergaſt hier geſehen. Vor Dezember iſt auch keiner zu er⸗ warten.“ Alis machte eine kleine Pauſe. Sie wollte Heli noch etwas von ihrer Lebenserfahrung mitteilen, die ſie für ſehr groß hielt. Aber das ließ ſich nicht mit dem eben Geſagten vereinen, denn es hatte im Grunde nichts mit Schnee zu tun. Etwas Abſtand war für ihre nächſten Sätze notwendig, ſchon der Wirkung halber. „Ja“, fuhr ſie dann nach einigem Ziehharmonika⸗ gedudel fort,„es iſt manches wichtig für das Leben, es genau wiſſen willſt: täuſchung.“ a Heli ſah ſie überraſcht an und machte ein ſo be 13 5 Geſicht, daß Alis den Kopf ſchüttelte und lachte. 8 „Wenn dir schaun ſolche trüben Gedanken kommen, Heli, warum wehrſt du dich nicht? Es tut oft gut, gegen ſich ſelbſt kratzbürſtig zu ſein. Nur keine Schwäche aufkommen laſſen. Wer ſchwach wird, der iſt verloren. Kein Engel ſteht ihm bei. Wenn 5 dir am dreckigſten geht, dann mußt du die am höchſten tragen. Aber du haſt 1 e Sie ſprach ſehr weiſe und ſo, als geworden wäre. 5 Die Watzmannabfahrt zog vo da! hinauf zum Watzmannhaus, 927 M. legen; oder richtiger: vom ö Sie zählte unter allen Strecken zu der reichſten, es gab einen b eine heikle Hangtraverſe, die gut zu nehmen war, weit 1 9 einer ſcharfen, luftigen erz knapp an der Felsnaſe vorbeiführte, i ben faſt ununterbrochen aufeinanderfolgend, Waldblößen und Krum lſchnei einem cee von Grad. 8 Gorhebung i bots zum Beiſpiel: Glauben, Zuverſicht, Mut. Wenn du 9 manchmal auch Selbſt⸗ 4 * und ein Papagei verlorengegangen. Die liegen⸗ gelaſſenen Bücher ſind in der weitaus überwiegen⸗ den Zahl entweder Kriminalſchmöker oder Liebes⸗ * wieder verheiratet— mit einem zurückgebl ebenen* 5 1 f eee. zier⸗ nter 170 lich chen gen⸗ voth ihn ge⸗ iger e er chen ſich Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Am vier Meiſterſchaften Berufsborkämpfe vor 8000 Zuſchauern in der Deulſchlandhalle in Verlin am Mittwochabend in der Berliner„Deuiſch⸗ Berufsboxabend waren„nur“ 000 ummen. Der Rieſenraum war bei weitem gefüllt, obwohl die vier auf dem Pro⸗ gramm ſtehenden Meiſterſchaften recht guten Sport vepſprachen. Schneller Sieg Riethdorfs Ginleitung trafen Meiſter Werner und ſein Herausforderer ngen) um die Krone im Bantam men. Der Reichshauptſtädter vert Meiſterſchaft durch einen k..⸗Sieg in der e erfolgreich, obwohl der Weſtdeutſche bis ſehr gute Figur gemachb hatte und in Her zr sogar den Meiſter ſtark zurückdrängte. In metem Stil begann Riethdorf die dritte Runde, er daß er den leichten Vorſprung des i hatte. Im Nahkampf gelang dem geſchlagener Aufwärtshake den„Punkt“. Remſch 5 „neun“ wieder hochzubommen, und wurde ausgezählt. Auch Witt k..⸗Sieger Ebenfalls einen entſcheidenden Sieg feierte im nachfol⸗ genden Titelkampf der Halbſchwergewichtler Meiſter Adolf Witt(Kiel) gegen den Herausforderer Willi Pür ſch (Berlin). In ſeiner ihm eigenen Kampfesweiſe begann der Meiſter den Kampf, um ſeine harte Linke„einzuſchießen“. Pürſch ließ ſich aber nie aus dem Konzept bringen und ant⸗ wortete ſeinerſeits mit harten Schläger, Bis zur fünften Runde, die Pürſch mit einem ſtark blutenden Ohr verkieß, waren die Ausſichten„pari“. In der ſechſten Runde, als der Meiſter energiſch und verbiſſen die Entſcheidung ſuchte, wurde der Widerſtand des bis dahin tapferen Berliners endgültig gebrochen, der ſogar zweimal kurz die ſchützenden Bretter aufſuchte. In der ſiebten Runde kam das Ende. Auf einen harten Schlag hin ging Pürſch bis„ſieben“ auf die Bretter, anſchließend nochmals bis„vier“, kam wieder hoch, taumelte aber nur noch im Ring umher. Ein weiterer Treffer warf ihn erneut zu Boden und beim vierten Nie⸗ derſchlag machte der Ringrichter dem ungleichen Kampf ein Ende und erklärte Witt zum Sieger durch k. o. Punktſieg Kölblins über Selle Der Kampf der Rieſen Arno Kösblin(Berlin) und Werner Selle(Köln) um die Meiſterſchaft im Schwer⸗ gewicht war eine Enttäuſchung. Zwar vermochte Kölblin ſeinen Titel gegen den Herausforderer Selle erfolgreich zu behaupten, doch was beide Boxer zeigten, war keine mei⸗ ſterliche Leiſtung. In erſter Linie iſt das von Kölblin ſelbſt zu ſagen, der wieder einmal ſo ſtark unter Hemmungen litt, daß er bis zur Hälfte des über 12 Runden gehenden Kampfes mit ſeinen Schlägen nie ans Ziel kam und ſeine techniſchen Mängel durch allzu ſtarkes Halten verdecken wollte, das oft eine Verwarnung notwendig erſcheinen ließ. Daß auch Selle kein Künſtler in ſeinem„ſchweren“ Beruf iſt, zeigte dieſer Kampf erneut. Der Rheinländer„boxte“ In der dorf(B scheid boxen 3 1902 Die Liſte der internationalen Beſtleiſtungen im Schwimmſport hat am 1. Januar 1937 ein weſentlich anderes Geſicht gezeigt als 12 Monate vorher. An ſich wäre das ja nichts beſonderes denn ſchließlich werden wäre das ja nichts beſonderes, denn ſchließlich werden 1936 hat in dieſer Beziehung den Vogel abgeſchoſſen. Es wurden insgeſamt 35 Weltbeſtleiſtungen aufgeſtellt, davon mehr als Zweidrittel von den Schwimmerinnen Die Ent⸗ wicklung des Frauenſchwimmſports war demnach noch ſtärker als die Fortſchritte bei lden Männern. Zunächſt intereſſiert dabei die Frage, inwieweit ſich deutſche Schwimmer und Schwimmerinnen in den Liſten der Weltrekorde und der Eu voparekonde halten oder neu eintragen konnten. In der Weltbeſtenliſte der Männer iſt jetzt kein deutſcher Name mehr verzeichnet, nachdem der Däne Jenſen den über zehn Jahre allten Weltrekord Ebe Rademachers im 400⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen im Jahre 1936 verbeſſert hat. Difür erſcheinen immerhin vier deutſche Schwimmer in der Liſte der Europabeſtleiſtungen. Kurioſer Weiſe ausgerechnet drei Rückenſchwimmer, obwohl gerade das Rückenſchwimmen, international ge⸗ meſſen, unſere ſchwächſte Diſziplin iſt. Ueber 100 Meter hält Küppers die Marke mit:08,8, über 200 Meter Schlauch ait:32,7 und über 400 Meter Gerſten⸗ berg mit:30 Minuten. Die entſprechenden Weltbeſt⸗ leiſtungen Adolf Kiefers lauten aber:04,8, 224 und 5434 Minuten, die Diſſerenz iſt alſo gewaltig und durch dieſes junge amerikaniſche Naturtalent mächtig ver⸗ größert worden. Dann hält unſer Freiſtilmeiſter Helmut Fiſcher die 100⸗Meter⸗Freiſtilheſtleiſtung mit:55, Minuten und das iſt wohl die wichtigſte aller deutſchen Spitzenleiſtungen. ö Bei den Schwimmerinnen ſteht eine deutſche Schwim⸗ merin in der Weltbeſtenliſte, und zwar die Plauener Bruſtſchwimmerin Hanni Hölzner über 100 Meter mit der famoſen Leiſtung von:20:2 Minuten.(Berückſichtigt ſind bei dieſer Betrachtung nur Beſtleiſtungen über Meter⸗ ſtrecken, denn die unendlich vielen noch immer inter⸗ national gebräuchlichen Narocſtrecken ſind abſichtlich nicht gewertet, weil man mit dieſem Unfug endlich Schluß ümichen follte. Es mag deshalb nur erwähnt werden, daß Honni Hölzner zwei weitere Weltbeſtleiſtungen über 100⸗ und 200⸗NYords⸗Bruſtſchwimmen hält). n der Liſte der Europabeſtletſtungen erſcheinen zwei deulſche Namen, und zwar zunächſt natürlich wieder Frl. Hölzner mit ihrer 100⸗Meter⸗Weltbeſtleiſtung und dann die Bruſtſchwim⸗ merin Martha Engfeld⸗Genenger über 200 und 400⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen mit:00,5 und:28,3 Min. Dan iſt intereſſant ſeſtzuſtellen, wer zur Zeit die meiſten Weltbeſtleiſtungen und Europabeſtleiſtungen hält. Bei den Weltbeſtleiſtungen der Männer marſchiert der Amerikaner Jock Medic an der Spitze mit den Marken über 200, 300, 400 und 500 Meter Freiſtil. Ihm folgt Adolf Kiefer mit den Marken aller drei Strecken im Rückenſchwimmen und alle anderen Beſtleiſtungen zeigen werſchiedene Träger. 5 In der Europabeſtenliſte iſt der große Franzoſe Tar is der erfolgreichſte Mann mit ſechs Beſtleiſtungen, dann die beiden Bruſtſchwimmer Cartonnet und Jenſen mit je zwei Beſtleiſtungen. Bei den Weltbeſt⸗ leiſtungen der Frauen ſteht Willie den Ouden mit vier Mapken über 100, 200, 300 und 400 Meter Freiſtil on der Spitze. Ihr 1 die Japanerin Maehata mib den Beſtleiſtungen der Bruſtſtrecken über 100, 200 und 400 Meter. Zweimal erſcheint die kleine Dänin Hyeger in der Liſte. In der Europobeſtenliſte hat Willie den Oudenu wiederum den erſten Platz mit den gleichen Marken, an zweiter Stelle folgen aber mit je zwei Mor⸗ ken ihre Landsmännin Maſtenbroek, die Dänin Heger und die Deutſche Genenger. ſtärkſten Leiſtungsverbeſſerungen des Jahres 1930 ſind, käme man zu folgendem Ergebnis: Bei den Männern zweifellos die 100⸗Meter⸗Rückenbeſtleiſtung Adolf Kiefers mit:08 Min., denn Kiefer iſt auch im freien Waſſer abſolut überragend, während die amerikaniſchen rekondler im Bruſtſchwimmen, Higgins und Kasley, auf freier Bahn in Berlin nichts zu beſtellen hatten. Bei den Frauen ist die Leiſtung der holländiſchen Rückenſchwim⸗ merin Nidda Senff für 100 Meter mit:13.6 Minuten gonz hervorragend denn ſie überragt katſählich bei weitem Alles. Die Marken der mittleren Freiſtilſtrecken ſoll man nicht ſo hoch bewerten, denn ſie ſind noch lange nicht an Wollte man noch feſtſtellen, welthes, relativ geſehen, die Welt⸗ 0 aber und verſuchte wenigſtens, dem Kampf eine günſtigere dung zu geben. Von Beginn an bewegte ſich Selle rück⸗ ſtach aber eine gefährliche Linke, während ſeine beid⸗ händigen Schwinger keine meiſtens mit der enen Hand landeten. Wirkung hinterließen, zumal ſie fünften In der U zweiten heraus, zu Boden, a nde Meiſter die szunutzen. In die achte it erholt, hatte aber nichts ch in der zehnten Runde eine Der Kampf, der kein deutſchen Berufsbox⸗ zölf Runden mit einem bs, der damit ſeine Mei⸗ haſt ve cht ſeine größte 2 nde kam Selle zu beſtellen, z blutende St zuzog. r am Ziel ſeiner Wünſche letzte Begegnung um den Titel der en Meiſter Hubert Offer manns un zwiſ iß) und ſeinem Herausforderer Poul Schäfer(Dort⸗ md) brachte 1 Weſtfalen an das Ziel ſeiner Wünſche. r litt das ſchöne Gefecht unter dem Tumult der Urteil des voraufgegangenen — Cha nicht beruhigen konnte. Was ewichtler zeigten, war Boxkunſt in Form. Zuweilen gab es pauſenuloſe Schlagwechſel. f wurde bereits in den drei erſten Runden ent⸗ in denen Meiſter Offermanns jeweils bis„neun“ 1 2 Neußer war überhaupt am Kopf ſehr empfindlich, vi cht eine Folge des ſtarken Gewicht⸗ machens. In der ſiebtenRunde wurde Offermanns noch einmal angeſchlagen, und in der zehnten ſuchte er ſogar bis 0 die ſich über das Klein⸗ „acht“ die Bretter auf. Nach Schluß der zwölf Runden ging der Meiſtergürtel an Schäfer über, der klar nach Punkten gewonn. Klein in beſtechender Form ls Vorkampf zur Europameiſterſchaft im Schwer⸗ en angekündigte Begegnung zwiſchen dem So⸗ i Erwin Klein(88,2) und dem belgiſchen Meiſter Pierre Charles(106) endete nach Ablauf der zehn Runden mib einem verdienten Unentſchieden. Klein bot eine prächtige Leiſtung, mit unerhörtem Mut griff er den zm um Haupteslänge und 7,8 Kilo im Gewicht„über⸗ legenen“ Charles an. Der ſchon bejohrte Belgier mußte zu allen Kniffen ſeiner langen Laufbahn Zuflucht ſuchen, um ſich den Angriffen des Deutſchen zu erwehren. In ellen Schlagwechſeln hielt Klein heftig mit und errang bis zur Hälfte der Strecke leichte Vorteile. Gegen Schluß des Kampfes wurde Charles wirkungsvoller, mit feiner geraden Linken und ſeinen Aufwärtshaken traf er oft ins Ziel ohne daß aber Klein Wirkung zeigte. Mit der Länge des Kampfes ließ der Weſldeutſche aber etwas nath, ſo daß der Belgier mehr Boden gewaun. Am Schluß des Kampfes gob dos Punktgericht ein Unentſchteden Us ge⸗ rechte Entſcheidung, die aber das Püblikum nicht an⸗ erkennen wollte, und mit einem großen Pfeifkonzert einſetzte. b Anſere Schwimmſport-Amſchau Streifzug oͤurch die internationale Rekoröliſte„„ der Grenze des Erreichbaren angelangt. Die Zeiten Kie⸗ fers und Nida Senffs werden dafür dieſer Grenze ſchon recht nahe gekommen ſein. N Mannheimer Hockeyſpielerinnen fahren nach England Die Frauen des Turnvereins Mannheim von 1846 wer⸗ den auf Grund einer ehrenvollen Einladung an dem gro⸗ ßen internationalen Hockey⸗ Turnier in Rams gate⸗ Kent teilnehmen. An dem Turnier, das vom 26. 3. bis 30. 3. 1937 ſtattfindet, werden neben den 10 ſtärkſten eng⸗ liſchen Klubmannſchaften noch 2 holländiſche, franzöſiſche, belgiſche und ſchweizer Mannſchaften und—8 der ſtärkſten deutſchen Klubmannſchaften teilnehmen. Die Mannſchaft des Turnvereins, die ſeit Jahren zu den ſpielſtärlſten Klubs zählt, wird alles daranſetzen müſſen, um auf dem Turnier erfolgreich abſchneiden zu können. Am vergange⸗ nen Sonntag konnten die Spielerinnen des Turnvereins wiederum ihre Ueberlegenheit zeigen, indem ſie die erſte Frauen⸗Elf des Turnvereins Heidelberg von 1846 über⸗ zeugend:0 ſchlugen. Auf gleitenden Kufen Etwas aus der Geſchichte des Schlittens chlitten eine Errungenſchaft Er iſt vielmehr wohl Wer etwa glaubt, daß der der Neuzeit ſei, der irrt ſich gewe eines der älteſten Transportm die Menſchheit überhaupt kennt. Schon in vr ſchichtlichen Zeiten mach⸗ ten ſich die Menſchen die Gleitfähigkeit des Holzes auf dem Schnee zunutze und gewal Laſten, man denke nur an die Hühnengräber unſerer Vo en, konnten nur mit Hilfe zwar recht primitiver, a s brauchbarer Schlitten transportiert worden ſe Aber nicht nur im Winter hat man die Schlitten benutzt, lange das Rad noch nicht erfunden war, wurden die Schlitten auch über die Erde gezogen und ſogar im Mittelalter wurden Schlitten⸗ geſtelle noch für die Feuer nutzt. Tataren kannten die Schlitten ſchon nd 13. Jahrhundert, ob⸗ gleich ihre„Fahrzeuge“ aut waren wie eine Art gewal⸗ tiger Schi. Sie beſaßen latte hölzerne Fläche ſich vorn h ˖ auf. Aber en wurden gefertigt, ſondern di ö die üheren Zeiten zur Ver⸗ ſtellung benutzt. So fer⸗ 88 d 1 Die der kleine Schlitten an, den Kinnbacken des Pferdes In den hergeſtellt wurden. Alpenländern war der Schlitten beſonders ſtark verbreitet, auch hier Jiente er zur Wintersz zur Beförderung von Menſchen und Material, wie man das ja auch heute noch in den Bayeriſchen Alpen beobachten kann, wo nicht nur Pferdeſchlitten im Gebrauch ſind, ſondern auch die charak⸗ teriſtiſchen Schlitten der Holzfäller und Bauern. Es gab ſogar eine Zeit, in der das Schlittenfahren als ein unſtatthaftes Vergnügen angeſehen wurde; jedenfalls 72 Schlitten durch wurden im Jahre 1452 in Nürnberg Eiferer, die durch Bußpredigten aufgepeitſcht waren, ver⸗ branut. Aber trotz aller Hinderniſſe ſetzte ſich der Schlitten durch und um 1500 wurden ſchon regelrechte Schlitten⸗ turniere zwiſchen den Knaben ausgetragen, wie aus alten Chroniken hervorgeht. Wenn ſeine Grundgeſtalt auch eigentlich ſchon ſeit Jahr⸗ tauſenden feſtſteht, ſo haben ſich Form und Bauart im Laufe der Jahrhunderte doch ſehr verändert und entwickelt. Vor allem im 16. und 17. Jahrh. ert baute man koſtbare und reich ausgeſtattete Prunk in denen die Patrizier und Edelleute im Winter ihre Fahrten unternahmen. Im 19. Jahrhundert verſuchte man auch, Schlitten zu kon⸗ ſtruieren, die nach Art der Draiſinen durch die Kraft des daraufſitzenden Menſchen fortbewegt werden ſollten. Im Jahre 1877 verſuchte ein Kieler einen Schlitten zu bauen, den man mit Dampf antreiben konnte und auch Gottlieb Daimler baute im Winter 1887/8 einen Schlitten, der ͤͤurch eine Gasmaſchine in Bewegung geſetzt werden konnte und unternahm mit ihm Fahrten auf dem Cannſtatter See, Bei allen Völkern, die im Bereich der nördlichen Polar⸗ region leben, alſo in Europa, in Rußland, Nordamerika, Kanada, trifft man Schlitten der verſchiedenſten Form an. Der lappländiſche Schlitten kennt nur eine Kufe, der kana⸗ diſche hat ein nach vorn aufgebogenes Brett als Gleitfläche, während in den übrigen Ländern Zweikufen⸗Schlitten ge⸗ baut wurden. Soviel über die Verbreitung und Entwick⸗ lung dieſes ſo beliebten Sportgerätes. Aber auch als ſolches iſt der Schlitten älter als man ge⸗ wöhnlich annimmt. Ja, das erſte Rodelrennen wurde be⸗ reits früher ausgetragen als der erſte Wettlauf auf Schnee⸗ ſchuhen in den mitteleuropäiſchen Ländern, nämlich am 12. Februar 1883 auf der Straße zwiſchen Davos und Klo⸗ ſters. Es war eine durchaus internationale Veranſtaltung, an der ſich außer Engländern, Amerikanern, Auſtraliern, Norwegern, Schweden, Holländern und Schweizern auch deutſche Rodler beteiligten. Bemerkenswert iſt noch von dieſem erſten Rodelrennen, daß Geloͤpreiſe zur Verteilung gelangten. Den erſten Preis teilten ſich ein Auſtralier und ein Schweizer und auch die nächſten vier Plätze fielen an die Schweiz. In Deutſchland wurde der Schlittenſport im Jahre 1911 verbandsmäßig organiſiert. Es war am 26. De⸗ zember dieſes Jahres, als in Hannover eine Verſammlung von Winterſportvereinen aus Dresden, Ilmenau, Hildes⸗ heim und Sachſa die Gründung des Deutſchen Rodel⸗ bundes beſchloß. Die erſten Europameiſterſchaften fanden 1914 auf dem Jeſchken bei Reichenberg ſtatt. Nach dem Kriege wurden die erſten Titelkämpfe wieder 1920 in Ilmenau ausgetragen und im Jahre 1921 konnte der Ver⸗ band bereits auf 25 000 Mitglieder blicken. Ihm gelang es auch nach jahrelangen erſolgloſen Verſuchen, den Inter⸗ Kleine Sporl-Nachrichten Finnlands Turner, die am 26. März in Hamburg den Länderkampf gegen Deutſchland beſtreiten, werden anſchlie⸗ ßend noch in zwei weiteren deutſchen Städten turnen, und zwar am 28. März je zur Hälfte in Frankfurt am Main und Köln.. d Die Ha⸗Schimeiſterſchaften des Gebietes Hochland, die em kommenden Wochenende in Neſſelwang(Allgäu) durch⸗ geführt werden ſollten, mußten wegen der ungünſtigen Schneeverhältniſſe verſchoben werden. Ein neuer Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.. 2 Oeſterreichs Schimeiſterin, Gretl Weikert, c bei einer Abfahrt von der Streifalm. Infolge ſchlechter Sicht fuhr ſie gegen einen Drahtzaun und zog ſich durch den Stacheldraht ſchwere Fleiſchwunden und eine Ver⸗ letzung der Knieſcheibe zu. 5 N Eine Münchner Schi⸗Staffel wird ſich an dem Abfahrts⸗ lauf in Mürren am 17. Januar beteilſgen. Die Mann⸗ ſchaft beſteht aus Böhler, Preiſinger, Haflbeck und Geri 1 Dem Sieger fällt der Pokal des Herzogs von ent zu. 5 3„ 3 5 Sebaſtian Hering(München), der mehrfache Europamei⸗ ſter im Ringen, beteiligt ſich am 5. Fehrugt an einer inter⸗ nationalen Veranſtaltung des Poſt⸗S Khnigsberg. Auch Meiſter Werner Seelenbinder(Berlin) wurde zu dieſer Veranſtaltung eingeladen. FFVVÄ;lf Schön⸗Pellengers kamen bei den letzten dieswinlerlichen Radrennen in Münſter(Weſtfalen) zu einem neuen, ſchö⸗ nen Erfolg. Sie gewannen„Die Nacht“, ein Vierſtunden⸗ Mannſchaftsrennen mit Run rec den Hollän⸗ dern van Schijndel⸗van den Bryeck. Mit zwei Runden Rückſtand folgten e Ehmer⸗Hoffmann und Zims⸗Küſter auf den nächſten P 5 VVV Zum Radländerkampf Deutſchland Holland am 17. Januar in Stuttgart wurden jetzte e Fahrer nam⸗ haft gemacht: Deutſchland: Richter, Merkens, Ehmer, Metze und Stach; Holland: von Egmond, Pifnenburg, Wals, Alkema und van Hoek. 2.. Billard⸗Weltmeiſter Tiedtke wird ſich au einem inter⸗ nationalen Dreibonden⸗Turnier in Haarlem(23.24. 975 nuar] beteiligen und dort auf die führenden holländiſchen Spieler treffen. 255 VV 25 Zum Davispokal⸗Wettbewerb 1937 hat jetzt auch Schwe⸗ den gemeldet. Selbſtverſtändlich ſpielen die Nordländer in der Europazone. 95 85 5„„ Länderkampf mit Rennwagen Der von frenzöſiſcher Seite angeregte Plan, einen Län⸗ derkampf im Autoſport guszutragen, nimmt anſcheinend mehr und mehr greiſbore Formen an. Der Gedane ging von der frangzéſiſchen Rennfahrerin Frau Itier aus. Alljühr⸗ lich ſoll ein Rennen ſtattfinden, zu dem jede Nation fünf Fahrer als eine Mannſchaft meldet, die mit Fährzeugen bis 1500 cem ausgeſtattet iſt. Zugelaſſen ſind nur unab⸗ hängige Fahrer. Die erſte Veranſtaltung, die auch in den * internationalen Kalender aufgenommen wird, findet vor⸗ ausſichtlich om 2. Mai auf der Bahn von Linas Montlhöry ſtatt. Als Gegner ſind Mannſchaften von Deutſchland, Italien, Frankreich und England vorgeſehen. Schmeling ehrte ſeinen einfligen Gegner Einen echten und wahrhaften Sports⸗ und Kamerad⸗ ſchaftsgeiſt offenbarte Max Schmeling zu Weihnachten mit der Ehrung, die er dem verſtorbenen amerikaniſchen Schwergewichtler Houng Stribling, ſeinem einſtigen Geg⸗ ner im Kampf um die Weltmeiſterſchaft, erwies. Auf dem Grabe Striblings ließ Max Schmeling ein Blumengebinde mit der Widmung„Zur Erinnerung an gemeinſam ver⸗ brachte Tage, in herzlicher Freundſchaft“ niederlegen. Gute Entwicklung des Frauen⸗ und Fugendruderns Seitdem guch das deutſche Frauenrudern vom Reichs⸗ fachamt betreut wird, befindet es ſich in einer unaufhalt⸗ ſamen lebhaften Aufwärts⸗Entwicklung. Die Zahl der Vereine und Abteilungen iſt im vergangenen Jahr um nicht weniger als 82 geſtiegen und beträgt jetzt 348. Eine ähnlich erfreuliche Erſcheinung zeigt das Jugend rudern. Hier konnte im Wettfahrbetrieb ſogar eine Zunahme von mehr als 83 v. H. verzeichnet werden, obwohl dos Jugend⸗ abkommen während der letzten Regattazeit noch gar nicht in Kraft getreten war. „Der Deutſche Sportflieger“. Das Izmuar⸗Heft, der im Verlag Cogar Herfurth u Co. in Leipzig e inen⸗ den Luſtfahrt⸗Zeitſchrift„Der Deutſche Sportflieger“ bringt eingangs den mit zahlreichen Bildern verfehenen 2. Teil des Berichtes vom 15. Pariſer Aero⸗Salou. Im Rahmen der Volksfluczeugſeite ſelgt ein Aufſatz über die leiſtungsfähigſten Nationen im Sporzflugzeugbau. Inge⸗ nieur Haeß ler berichtet über den Flug anik Menſcheu⸗ kraft und A. Piskorſch ſetzt ſeine theoretiſchen Aus⸗ ührungen über das Problem des Muskelſchwingenflieger opt. Die Tätigkeit der eee und„ n egelflieger erläutern die Artikel„Frankreichs Segel⸗ flug im Aufbau“ und„Wie ſowjetruff Höhenreborde im Segelflug zuſtande kommen“. Intereſſant iſt der Auf. ſatz„Straßenfähiger Autogiro“. Von unſerem größten Luftſchüff berichtet das Kapitel„Luftſchiff im Betrieb“ und die Schilderung von Dixlk.⸗Ing. Kurt Tank„Eine Not⸗ landung in Frankreich“ zeigt, wie es der Sportflieger nicht, machen ſoll. Die ſtändigen Rubriken„Modellbau⸗ Eckel, e 1 und Technik“ und„Was ginn Re:“ beſchließen das mit annähernd 100 Bildern verſehene Bondal Hel. nationalen Schlittenſpor Ju erwecken. i Heute zählt der Deutſche rt⸗Verband ins⸗ geſamt 82 Vereine mit 3651 von denen 1202 Frauen ſind. Bis auf die Gaue Pommern, Nordmark, t Gebieten der t mit 582 Mit⸗ derzahl aufweiſt. wird in aller und Niederrhein 1 t, wobei der Gau Baye Weſtfalen N ittenſport gepf gliedern in 16 Vereinen die ſtärkſte A Wieder mit Mathias Wörnoͤle Am Sonntag: Schwarzwald⸗Schi⸗Dauerlauf über 40 Kilometer Zum Schwarzwald⸗Dauerlauf 10. Januar, auf der 40 K 5 d— rden ins⸗ Feldberg— Schar geſomt 21 Eiuzel⸗ gegeben. Erfreu ungen ab⸗ Vorjahrs⸗ ſieger Mathig Start, ebe ver t en Monn⸗ sſieg. Im en wie olgt: f Einzellauf: Wörndle(Partenkirchen), Burgbacher, Mül⸗ ler, Weißer Georgen), Dr. mm, Bürger, Scheu, Schuſter, S terhalter, Berg, Sch 5 Faller, Koch, Trück(alle Feldb Saig), Lais(Hinterzarten) und Rees Maunſchaftslauf: Schiklub Schiklub Villingen und Schiklub . 2 6 1 Jungmannenſieg in Garmiſch Eröffnungsſpringen auf der großen Olympiaſchanze Am Mittwoch fand auf der g npia⸗Schanze in Garmiſch⸗ Partenkirchen ein Eröff ſpringen mit internationaler Beteiligung ſtatt. In der Geſamtwertung den erſten Plä und St. ft Feldberg, endeten zwei Jungmannen auf ätzen zwar der Oeſterreicher Bradl und der d 0 manne Paul Kraus(Sc Johanngeorgenſtadt! Haſh⸗ berger vom Inf.⸗Reg. Paſſau wu Klaſſe 1 nur Dritter, während der Sörenſen ſogar im Geſamtergebnis nur den ſechſtem Platz belegen konnte. Von den 47 gemeldeten Aktiven fanden ſich am Vor⸗ mittag des Dreikönigs⸗Tages 40 am Start ein, die in flotter Reihenfolge in zwei Gängen über die vom S Partenkirchen gut gepflegte Schanze gingen. Brad 1 (Sc Mühlbach] ſtand mit 76 und 77 Meter jeweils die größte Weite in beiden Gängen und erhielt auch die beſte Haltungsnote, ſo doß er am Schluß als ſicherer Sieger nicht nur bei den Jungmannen, ſondern auch in der Ge⸗ ſamtwertung, feſiſtand. Ausgezeichnet hielten ſich rer auch unſere deut n Springer, beſonders der Nachwuchs, So konnte der Jungmanne Paul Kraus vom SC Johanngeorgenſtadt zwei Sprünge von je 74 Meter ſtehen und ſich hinter Bradl den zweiten Platz ſichern. Dagegen enttäuſchte der als Favorit geltende Norweger Rid mos Sörenſen, der zwar 68 und 69 Meter ſicher ſtand, aber da⸗ mit eine viel zu geringe Weite hinter ſich gebracht hatte. Auch ließ ſeine Haltung etwas zu wünſchen übrig, ſo daß er in der Geſamtwertung erſt an ſechſter Stelle zu ſin⸗ den iſt. Zum erſten Mal wurden die Haltungsnoten öffentlich nach jedem Sprung bekanntgegeben, ſo daß die Zuſchauer und auch die Springer ſtändig auf dem Laufenden waren. Dieſe Neuerung wird ſich hoffentlich einen ſtändigen Platz bei den Sprunßläufen erobern. Die Kampfrichter Baron Le Fort, Dr. Harſter und Ebenbichler errech⸗ neten folgende Ergebnisliſten: Klaſſe 1: 1. Haſlberger(Inf.⸗Reg. 62 Paſſoau) Note 212,7, Sprünge 68, 72 Meter; 2. Weisheit(Jäg.⸗Reg. 100 Reichenhall) 209,0(65,71 Meter); Sörenſen(Sc Parten⸗ kirchen) 208,6(68, 69 Meter); 4. Körner(Sc Klingenthal) 206,8(67, 72 Meter); 5. Aſchenwald(Kufſteiner Schiläufer⸗ Vgg.) 205,3(67, 72 Meter). JZungmannen: 1. Bradl(Sc Mühlboch⸗Oeſterreich) 225,9(76, 77 Meter); 2. Kraus(SC Johanngeorgenſtadt] 219,3(74, 74 Meter); 3. Hans Karg (SC Portenkirchen) 210,8(69, 70 Meter); 4. Rieger(Se Semmering] 206,1(66, 67 Meter). Geſamtwertung: 1. Bradl(Mühlbach) Note 225,9 2. Kraus(Johanngeorgenſtadt) 219,3; 3. Haflberger(Paſſau) 212,7; 4. Karg(Partenkirchen) 210,8; 5. Weisheit(Reichen⸗ hall) 209,0; 6. Sörenſen(Partenkirchen) 208,6; 7. Körner (Klingenthal) 206,8; 8. Rieger(Semmering! 206,1, 9. Aſchenwald(Kufſtein) 205,3; 10. Hons Oſtler(Partenkirchen) 201,4 11. Hintermeier(Berchtesgaden) 198,1; 12. Helmuth Lontſchner(SC Freiburg] 194,9. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamilſchen Bekanntmachungen entnommen b Politiſche Leiter Waſſerturm. 7.., 20.15 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Amts⸗ und Zellenleiter in der Geſchäftsſtelle. 5 Seckenheim. Die Freitag⸗Beſprechung für ſämtliche Politiſchen Leiter fällt wegen der Feierſtunde der NeS⸗ Kulturgemeinde aus. Strohmarkt. 7.., 20 Uhr, Dienſtſtunde für alle Poli⸗ tiſchen Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter im Hauſe der Ortsgruppe.. Neckarſtadt⸗Oſt. 8.., 2030 Uhr, Sitzung ſämtlicher Zellenleiter in der Renſchgaroge. NS⸗Frauenſchaft Jugendgruppe Deutſches Eck und Innenſtadt. 7. 1. 20.10 Uhr, Heimabend im Haus der Jugend. Liederbücher mitbringen. Ortsgruppen! Die Dauerkarten der Ss⸗ſtultur⸗ gemeinde ſind am 7. 1. in L 14, 4 endgültig abzurechnen. Nicht abgerechnete Karten fallen zu Laſten der Ortsgruppe. Bismarckplatz. Die Zellenfrauen der Ortsgruppe wollen am 8. 1. die Beitragsmarken bei Frau Fyitz, Tatterſall⸗ ſtraße 14, abholen. Friedrichspark. 8. 1. Wiederbeginn der Nähabende in B 4. Neckarhauſen. 7.., 20 Uhr, Pflichtheimabend. 8 Rundfunkſchar. 8. 1. 20 Uhr, Antreten der Rund⸗ funkſchar im Hofe des Schlageterhauſes, Stelle KS. Für den Rettungsſchwimmkurſus, der jeden Sams von 2021.30 Uhr ſtattfindet, ſind die St ꝛötgefolgſchaften und Sonderſormationen, beſonders Mid verpflichtet, mindeſtens 5 Teilnehmer abzuſtellen. Der Eintritt beträgt 25 Pfg. HJ⸗Ausweiſe ſind vor⸗ zuzeigen. 5 5 e BDM Untergau 171, Sport. Die Schulung em Samstag uns Sonntag muß ausfallen. Dass nächſte Sportwartinnen⸗ rnen iſt am Montag, 18. 1. 19.3 Uhr, in der Fried⸗ ſchule für alle Sportwartinnen. J Untergau 171 Sport. 11.., 19.30 Uhr, iſt in der Fried⸗ e für 5 ä 2 5 95 1 ntergau 17 port. Schulung am Samstag uns Sonntag muß ausfallen(Sport). 5 e DA i Alle Daß ⸗Ortswaltungen haben Statiſtikmeldung bei der Kreis⸗ * Delp r awalkun ſeſes Jes andre waltung einzureichen, 1 t. Donnerstag wie imme 1 5 dei 178 lozziſchule. i r Sp in der Peſta⸗ * 5 alſo mit einem Wort: 1937 ELS unn nu Mannheimer Zeitung Inſernaſionale Kapiſalverflechiung und Krediſauſonomie Wie man in den letzten Jahren gelernt hat, den Kredit apparat autonom zur Konjunkturfinanzierung 8 einzuſetz zeigt beſonders junkturfor entlich ein Aufſatz des ing über„Internatio⸗ und Kreditautonomie“ zur Konjunkturforſchung, 11. inſeatiſche Verlagsanſtalt Jahrg., Hef .⸗G., tr. b genwärtige Wirtſchaftsanſtieg vollzieht ſich Anter völlig veränderten weltwirtſchaftlichen Bedin⸗ gungen. Statt Freizügigkeit des internationalen Kapitalverkehrs und zunehmender internationaler Kapitalverflechtung beſteht überall ein Streben zur Verminderung, ja zur Vermeidung internationaler Schuldenbeziehungen. Aus der Zurückhaltung der Gläubigerländer erwächſt jedoch den Schuldnerlän⸗ dern in keiner Weiſe ein Nachteil, nachdem man all⸗ gemein gelernt hat, das Instrument der Kreoͤitpoli⸗ kik ſchlagkräftiger und erfolgreicher zu handhaben als früher. Arbeitsbeſchaffung und öffentliche Inveſtitio⸗ meu, Deviſenbewirtſchaftung und Kapitallenkung haben es auch dieſen Ländern ermöglicht, den Wirt⸗ ſchaftsaufſchwung ſeit 1933 nicht nur ohne Inan⸗ ſpruchnahme ausländiſcher Kreditquellen zu finan⸗ teren, ſondern darüber hinaus den zinsſteigernden Tendenzen zu begegnen, die gleicherweiſe aus der gumeiſt paſſiven Kapitalbilanz wie aus der wachſen⸗ den Belaſtung der heimiſchen Kreditmärkte entſtan⸗ den. Welche Aufgaben dabei geſtellt wurden, zeigt Heſonders die Finanzierung des Heutſchen Anſtiegs ſeit 1933, die unter Verzicht auf ausländiſche Kredit⸗ hilfe, darüber hinaus ſogar bei fortdauernder Schuldenrückza hlung durchgeführt werden mußte. Kreditverſchuldung der deutſchen in Mill. Mk. Wirtſchaft Jahr Geſamt⸗ Auslands⸗ N verſchuldung verſchuldung 1928 84 896 21842 1929 95 119 24 064 1930 102 339 25 004 1931 99 203 21 124 1932 96 118 19 929 1933 93 718 13 895 1934 96 601 13.100 1935 101 219 12 400 Die Aufgabe, die der Kreditpolitik bei der Ar⸗ beitsbeſchaffung geſtellt war, beſtand darin, von der öffentlichen Hand vorzunehmende umfangreiche In⸗ weſtitionsvorhaben kur zfriſti g zu finanzieren, ohne die Kreditmärkte zu verknappen. Die Voraus⸗ ſetzungen dafür, daß dieſe Aufgabe gelöſt werden konnte, waren 193g, alſo nach einem vier Jahre an⸗ haltenden Schrumpfungsprozeß, in hohem Maße ge⸗ geben. Durch die Ausgabe von Arbeitsbeſchaf⸗ fungswechſeln, d. h. kurzfriſtiger, mit ſtaatlicher Garantie verſehener Kreditpapiere Her Arbeitsbe⸗ ſchaffungsträger, wurden Finanzierungsquellen mo⸗ Hiliſtert, die bis dahin brach gelegen hatten. So bunten die während des Konjunkturabſchwungs nicht wieder inveſtierten Amorti ſationser⸗ [öſe n nützbar gemacht werden. Da die Pro⸗ duktion ohne zuſätzlichen Inveſtitionsaufwand ge⸗ ſteigert werden konnte, erzielten die Unternehmun⸗ gen laufend Betriebsüberſchüſſe, die über den Kre⸗ ditmarkt der Arbeitsbeſchaffung dienſtbar gemacht werden konnten. Schließlich wurde ein Teil der beim Publikum gebildeten Bargeldhorte im Verlauf des Aufſchwungs in Geldkapital umgewandelt. Dieſe kompenſatoriſchen Vo rgänge er⸗ mäüglichten es, die Arbeitsbeſchaffung durch Wechſel zu finanzieren, alſo Mittel des Geldmarktes in langfriſtigen Anlagen zu binden, ohne daß— wie zuerſt vielfach befürchtet wurde— eine Verknappung der Kreoͤitmärkte eintrat. Der Einſatz des üöffent⸗ lichen Kredits hat nicht von den Kreditmärkten Mit⸗ tel abgeſchöpft, hie an anderer Stelle gefehlt hätten, ſondern im Gegenteil durch die Ligufdiſierung der Unterwehmungen den Kreditmärkten Mittel zugeführt, die ſonſt nicht zur Verfügung ge⸗ ſtanden hätten. Die kompenſatoriſchen Wirkungen der Wirt⸗ ſchaftsexpanſion treten bei einem Vergleich mit den Finanzierungsmethoden des Aufſchwungs 1926/29 klar zutage. Die güterwirtſchaftlichen Bedingungen, unter de⸗ nen der Aufſchwung 1926/29 begann, waren völlig andere als die des Jahres 1933. Ende 1925 waren die Nachwirkungen der Inflation noch nicht völlig über⸗ wunden. Der volkswirtſchaftliche Produktionsapparat war verglichen mit den von 1933 klein, andererſeits war Anfang 1926 die Verſorgung der Volkswirt⸗ ſchaft mit Rohſtoffen, vor allem mit Gütern des lau⸗ fenden Bedarfs unzureichend. Jede Erweiterung des Güterkreislaufs wäre bald auf die Grenzen ge⸗ ſtoßen, die durch den Umfang des beſtehenden Pro⸗ duktionsapparates gezogen waren. Der Produktions⸗ apparat ſelbſt aber konnte nur vermöge einer mit der Wirtſchaftsexpanſion parallel gehenden Neu⸗ verſchuldung vergrößert werden, inſoweit die Träger der Inveſtitionen ſich nicht mit den Trägern der Kapitalbiddung deckten, und das war meiſtens der Fall. Die Expanſions möglichkeiten waren un⸗ ter dieſen Umſtänden durch den Umfang und die Entwicklung der inländiſchen Spartätigkeit ſowie ferner durch die Erſchließung zufätzlicher Finanzie⸗ rungsquellen gegeben. 5 Im gegenwärtigen Anſtieg hat die Kredit⸗ bverſchuldumg aus den oben dargeſtellten Grün⸗ den nicht ſo ſtark zugenommen wie die Neuinve⸗ ſtitionen. Von den in den Jahren 1933 bis 1938 vorgenommenen Anlageinveſtitionen in Höhe von rund 25 Mrö.„ ſind etwa 18 Mrd./ und, wenn man die Abſchreibungen der öffentlichen Verwal⸗ kung nicht berückſichtigt, ſogar nur 15 bis 16 Mrd./ aus Amortiſationserlöſen finanziert worden, ſo daß man die Neuinveſtitionen für dieſe drei Jahre auf mindeſtens 7 bis 8, wahrſcheinlich aber auf 9 bis 10 Mrd.„, ſchätzen kann. Die Kredit⸗ verſchuldung der deutſchen Wirtſchaft hat ſich von 1933 bis 1995, ſoweit ies zur Zeit ſtatiſtiſch feſtſtelbar iſt, um etwa 75 Mrd.„ erhöht. Durch Umwandlung vorher bestehender Kriſenſchulden in Sonderkredite, Erſatz der primären Deckungs⸗ beſtände der Nokenbanken dürch Wirtſchaftskredite und durch Debitorenabbau bei den Banken, d. h. durch„Umſchuldung“ id els⸗ ſpanne 0,40 toggen Ernte 1936, 69/0 R 18 17,70; R 19 17,90; u. Han⸗ 100,60; Brau⸗ nach Qualität, Höchſtpreis Genehmigung des Ge⸗ zu 1,50% mehr. 59/60 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ N ergerſte, Ernte preis G 8 17; G 9 17 2 per 100 Kilo Auff 48/49 Kilo, frei Erze 2/ Aufſchlag je 100 Kilo. Großhandelspreis, Feſtpre Type 405 34,00; Type 563 1 2 720 1 9 zeizenmehl, Inlands 20, Baſistype 7 Type 1600 8 preisgebiet 17, Baſistype 790 2 ype 405 Type 5 30,90; Type 1600 23,907 3 gebiet 15, Baſistype 20, Ti 405 33,90; 3 30,90; Type 1600 Feſtpreisgebiet Baſistype 790 28,40; Type 405 14, 34,40; Type 569 31,30; Type 1600 24,40. Die Zuſchläge für Dunſt und Weizengrieß betragen 6,50% für Dunſt und 1% für Grieß auf die Type 405. liche Frachtausgleich von 0,50 15 für 10⸗ Roggen⸗ Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. 7. 1936. Roggengemengemehl, Type 850, noch nicht an⸗ geboten. Weizenkleie W 15 10,65— 11,00; Wö 17, 10,75—11,10; 'ü 20 11,00 bis 11,35; Weizenvollkleie jeweils 0,50% per 100 Kilo teurer; Weizenfuttermehl.50% Aufſchlag gegen⸗ über Weizenkleie; Roggenſuttermehl nicht notiert: Gerſten⸗ futtermehl, ſüdd. Fabrikate 19—19,40 /, Trockenſchnitzel, loſe 8,55—8,90 /; Eroͤnußkuchen 15,80—16,20 /, Palm⸗ kuchen 13.90—14,30 /, Rapskuchen 13,70 14,10 J, Soja⸗ ſchrot 15,50—15,90 /, Leinkuchenmehl 17,80 bis 18,20 l/, Biertreber 14 bis 14,40 /, Malzkeime 13,40 bis 13,80 /.— Tonnen⸗Ladungen 0,50%— mehl Bedingungen des Alles ab Fabrik zuzüglich Umſatzſteuer und geſetzlicher Verteilerſpanne. Für deutſche Speiſekartoffeln werden folgende Erzeugexpreiſe keſtgeſetzt: weiße, rote, gelbe blaue Januar 1937.50.80 Februar 1937.65.95 März, April 1937.80.10 Mai, Juni 1937.95.25 Futterkartoffeln Mindeſtpreis Höchſtpreis Januar 1937.90.05 Februar 1937.95.10 März bis Juni 1937.—.15 Die Preiſe gelten— zuzüglich ortsüblichem Candelszu⸗ ſchlag— je 50 Kilo netto ausſchließlich Verpackung franko Empfangsſtation. Rauhfuttermittel je Ztr. frei Vollbahnſtation Karlsruhe: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, je nach Qualität, 2,30 bis 2,50; Luzerne, gut, geſund, trocken je nach Quali⸗ tät 2,55 bis 2,70 l. Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt), je nach Qualität 1,50 bis 1,70; Futterſtroh (Gerſte und Hafer) 1,70 bis 1,90 /.— Alles jeweils für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhſuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber, Malzkeime und Trockenſchnitzel ohne Sack. Mehl mit Sack frachtfrei aller in den betr. Preisgebieten gelegenen Vollbahnſtationen.— Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen fämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſotzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Marktverlauf: Die Marktlage iſt vollſtändig unverändert. * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 5. Jan. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation? Weizen württembergiſcher, ſchaffenheit, 75/77 20,40,'ö 14 20,80; W 17 21,10; Beſchafſenheit, 69/1 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 17,20: R 18 17,70; R 19 17,90; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 59 bis 60 Kilo, Erzeuger⸗Feſtpreis G 7 16,70 G 8 17,00; Braugerſte entſprechend den Beſtimmun⸗ gen der Anordnung der Hauptvereinigung. Futterhafer, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 44/46 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis§ 11 16,10; H 14 16,60; Wieſenheu loſe.505,50 Kleeheu loſe 5,50—6,50; Stroh, drahtgepreßt 2,753. Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtſchaftsverbandes Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50% Frachten⸗ ausgleich frei Empfongsſtation). Weizenmehl(Type 405 bis 1100) mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25/ per 100 Kilo Auſſchlag, mit einer Beimiſchung von 10 v. H. kleberreichen Auslandweizen 1,50% per 100 Kilo Aufſchlag. Reines Kernenmehl 3,50/ per 100 Kilo Aufſchlag auf die jeweilige Type. Weizenvollmehl, Baſistype 812, We 28,40 W 10 28,90 Roggen, durchſchnittliche den ſein. Der Zuwachs der geſamten Kreditver⸗ ſchuldung hielt ſich infolgedeſſen bis Ende 1935— für 1936 liegen noch keine ſtatiſtiſchen Angaben vor — in vecht beſcheidenen Grenzen. Bedeutende Unterſchiede beſtehen aber zwiſchen dem gegenwärtigen Anſtieg und dem von 1926/29 hinſichtlich der Träger der Finanzierung. Gegenwärtig geht die Kreditverſchuldung der Privatwirtſchaft zweifellos zurück, während die 5 f⸗ fentliche Verſchuldung zunimmt. Die Er⸗ höhung der geſamten Kreditverſchuldung iſt alſo im weſentlichen der fortſchreitenden öffentlichen Ver⸗ ſchuldung zuzuſchreiben. Dieſer Wandel in den Schuldenträgern iſt hin⸗ ſichtlich der Zinsbelaſtung der gewerblichen Wirt⸗ ſchaft höchſt bemerkenswert. Die öffentliche Hand hat zu einem Teil die Zinslaſt der gewerblichen Wirtſchaft auf ſich genommen; hier liegt eine Her entſcheidenden Strukturveränderungen im deutſchen Kreditſyſtem. Da die öffentliche Verwaltung ſelbſt keine Erträge erzielt, muß ſie die Aufwendungen für Zinſen und Tilgung der aufgenom⸗ be bekanntgegeben. unterhalten. Der mögen vielleicht 4,5 Mrd.„( in ſich kompenſiert wor⸗ Were e s elbeiten über vorgeſehene. ausſchließlich von einer Abnahme der Schatz. 5 38 8 I a TSCHAFTS-ZETT UNd Mittag- Ausgabe Nr. 9 Waren und Märkie 'ö14 29,15 W 29,15; Roggenmehl, Baſis⸗Type 997, N 14 2 218 3,307 R 19 23,50; Kleiegrundpreiſe ab Mühl eit ßlich Sack Weizenkleie W 8 9,95 'H10 10,10;'H14 10,30; W 17 10,45; Roggen⸗ kleie R 14 10,10? R 18 10,40 R 19 10,50 Mark.— Weizen⸗ und Roggen⸗Futtermehl jeweils bis zu 2,50 2 per 100 Kilo teurer als Kleie.— Für alle Geſchäfte ſind d ngungen des Reichsmehlſchlußſcheins b tverlauf: In der Berichtswoche wurden iswerten Umſätze getätigt. Die Anlieferungen in B getreide ſind infolge der Feiertage etwas zurückgegangen, jedoch konnte den Mühlen ihr Mahlgut für den laufenden Bedarf zugeteilt werden. Das Geſchäft in Braugerſte iſt d die Anorönung Nr. 23 vom 22. Dezember 1936 beein⸗ igt worden, da die Brauereien zunächſt prüfen müſſen, und inwieweit ſie noch Bedarfsdeckungen vornehmen nen, Induſtrie⸗ und Futtergerſte ſtehen nach wie vor wenig zur Verfügung. In Futterhafer konnten die Ver⸗ braucher verſorgt werden, obwohl die Abgeber wegen der vorgeſehenen Aufkaufaktion für die Heeresverpflegungs⸗ ämter Zurückhaltung geübt haben. Mühlenerzeugniſſe haben laufenden Abſatz. — — Rotterdamer Getreidekurſe vom 7. Jan.(Eig. Dr.) ß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 8,07%; 7% Mai 8,20; Juli 8,17— Mais(in Hfl. ) Kilo) Jan. 97; März 10 102,25; Juli Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. Jan.(Eig. Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Jan. 675; Febr., März je 676; März, April je 674 J Juli 670; Auguſt 654; Sept. 649; Okt. 644; Nov.,, 640; Jan.(38) 639; März 688; Mai 636; Juli 633; Okt. 620; Dez. 617; Tendenz ſtetig. * Schwetzinger 150 Läufer. Preiſe: kauf lebhaft. Schweinemarkt. Anfuhr: 127 kel, Ferkel 15-30, Läufer 35—84„/. Ver⸗ 1 Schweinemarkt Adelsheim. Zufuhr: 304 Milchſchweine, 17 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 2640 /, Läufer blieben unverkauft. Leinöl⸗Notierungen vom 6. Jan.(Eig. Dr.) Lon⸗ : Leinſaat Pl per Jan. 25/46; Leinſagat Klk. per Jan. 14,50; Bombay per Jan.⸗Febr. 15½; Leinſaatöl loko 29,0; Jan.⸗April 27,9; Mai⸗Auguſt 28,0; Baumwoll⸗Oel ägypt. 31,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Jan. 9,25. Neu york: Terp. 49,50. Savannah: Terp. 44,50. Geld- und Devisenmarki Paris, 5. Anus: Schluß ⸗milich). london 105.15 J panſen„ openvagen 470.— Vie⸗ 185 deuyer: 21.39/ lalien 112.80. foltn! 11.72] Serſia 863.— gelglen 351,75[ Schweiz 491.75 Stockholm Marsched 5 London, 5. anner Gebluß amtlich) eu 491.18 J Kopenhagen 22,40, Hoska:. chanbs.245 Monte E goon 19.89% Fami: 658.— folobam: 17207 Imsierdam 897.25 sl 19.90-] Konsfanfin. 811.— 40 Ara ſien 4 185 deri 105,15 Lisbon 110, Athen 349.— Mertto 18.— brüsse: 29.18 ½ Hlelsinglors 228,94 ſſien 38% ionen.75 talen 93.34— prag 18812 Warschazg 29,00 Laſparaio 13,50 gerſin 12.20 ¼ J Budepes! 25,0 guenos Ares 15,— Jaenos Ichweir 21255 belgra“ 212 50 flo de Ian. 412.— uf Lon don 17.85 Spanien 68,50— J Folie 400,— Hongkong 1/290 J Füdetit? 100.12 Meialle Hamburger Meiallnofierungen vom 6. Januer Rupfer banes- u. Shraiſs-Linn brief Cele rief; Cel berehlif Brief f beld bezahlt Janna 88.— 83. 80,0808. 0. Hütteprdbn. 23.025,50 kedruaf 68,— 63. 806,080. 0. keinsülber(fis. p. h 48 6040.80 Mar: 88.53. 806.0 806,0. feingoid(IM. p. pr. 284.79 i 64.25 88,500.. 806,0 805 0. Alt-iafin(db flle ö Hal 65,845 808. 305,00. Uapr.(il. p. gr.)..80].70 jun,(65.5064.75. 806.0806 0„ fechn. reines plsfin 5 Juli e„ elafſpr.(A. b. gr... 5,0 Augus. Seplamd boto Able Uktobe! Anflmen Cegulus cnes.( 10.) 58,— 54, oven. Juecksilber(2 per flasche) 15.251,25 Dezemb. Wolframer dunes.(in Sb. 3„— Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 259 vom 7. Januar wird u. a. der Kurspreis für Nickel um 22/ je 100 Kilo ermäßigt. veröffentlicht am RM.1 B RM veröffentlicht am 3 e . e i ee ie io re in Kraft ab 55* 1 215 Alum. n. leg. 144 148 144148 947977 9A+½ 97 do. Legier. 6870 Neuſilberleg. 63/66 60/63. Blei nichtleg. 34 35% 82/—8% Nickel n. leg.] 249—2 9 227247 Hartblei. 35 ¾ 85% 391 4 88½] Zink fein Kupfer n. leg. 67 89¾ 69 do roh. 24½—25½½ 28 24 5 Meſſingleg.— 49 5% Zinn n. leg.] 274284 Rotguß leg.[67—69½86½—68½ Banka⸗Zinn 95805 388 303 Der Londoner Goldpreis betrug am 6. Januar für eine Unze Feingold 141 ſh 5: d 86,5725 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,5758 Peuce 2,7837. Vronzeleg. * Keramiſche Werte AG, Berlin.— Sanierung der ame⸗ rikauiſchen Tochtergeſellſchaft. Die Geſellſchaft(2,35 Mill. Ack) hat auf den 27. Januar eine av. GV. einberufen, der Bericht über die am 31. Dezember 1936 abgeſchloſſenen Sanierungsverhandlungen der General Ceramics Co. in Neuyork erſtatket werden ſoll. Hierzu erfährt man, daß die Sanierungsverhandlungen bei der General Ceramies Co. in Neuyork, einer Tochtergeſellſchaft der Keramiſchen Werte AG in Berlin, zum Abſchluß gebracht werden konn⸗ ten. Man hofft damit eine Grundlage für ein gedeihliches Weiterarbeiten des Unternehmens geſchaffen zu haben. Die Sanierung ſelbſt wird ſich bei der Keramiſchen Werte A buchmäßig, etwa durch Vornahme von Abſchretbungen, nicht auswirken. 5 Induſtrielle Diskonto⸗A e Berlin. Die zum Konzern der Induſtrieele Disconto Mij in Amſter⸗ dam gehörende Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsfahr 1935 nach 0,59(0,12) Mill., Abſchreibungen und Rückſtellungen, darunter 0,44 Mill. 59 mit einem erneuten Verluſt von 555 656(109 795)/ ib, um den ſich der beſtehende Verluſtvortrag von 2177 868* auf 2783„erhöht. Aus der Bilanz(in Mill.“) Betei⸗ ligungen 2,06(2,61), Konzernſorderungen 0,18(0/22), da⸗ gegen bei unv. 40 A 0,08(6,025) Rückſtellungen und 0,05 (0,16) Wertberichtigungspoſten Verbindlichkeiten 0,94(0,05) 5 * Schweizeriſche Nationalbank.— Meitere Zunahme des Goldbeſtandes. Der am Mittwoch veröffentlichte Ausweis auf 31. Dezember 1936 zeigt eine weitere Zunahme des Goldbeſtandes um 25,83 Mill. Schw. Fr.(46,39 in der Vor⸗ woche) auf 2 709/00(2 683,16) Mill. Schw. Fr. Auch in der letzten Dezemberwoche ſind es in der Hauptſache die aus⸗ ländiſchen Golddepots, auf die die Zunahme entfällt. Am 31. Dezember 1935 belief ſich der Goldbeſtand auf 1388,80 Mill. Schw. Fr. Berückſichtigt man die durch die Abwer⸗ tung entſtondene Höherbewertung um 30 v.., ſo ergibt ſich trotzdem eine anſehnliche Steigerung des Goldbeſtandes, was außer dem verſtärkten Goldverkauf ſeitens des Publi⸗ kums auch auf die der Schweiz aus dem Ausland zuſtrö⸗ (54,19) Mill. Schw. Fr. Das Inkand otz Jahresultimo eine Entlaſtung um 4,10 auf 1951 Mill. Schw. Fr.(29,62 in der Vorwoche und 152,47 Mill. Schw. Fr. i.). Die Verminderung rührt dagegen wurde die übersteht. (659,79 Mi 8. 72 Nhein-Mainische Abendbörse Freundlich * Frankfurt, 6. Januar. e Abendͤbörſe eröffnete in freundlicher Haltung, Ga weitere Käufe erfolgten. Das Geſchäft hatte allerdings kein größeres Ausmaß. Von Montanwerten eröffneten Man⸗ nesmann mit 1188, Verein. Stahl wurden zu 1177118 genannt. JG Farben zogen auf 169%(169) an, ferner von lokalen Werten Mönus Maſchinen auf 99(98%).— Am Rentenmarkt war s Geſchäft noch unentwickelt, es lag aber weitere Nachfrage vor. Von Auslandsrenten blie⸗ ben Mexikaner und Ungarn geſucht. Im Verlaufe wurde das Geſchäft etwas lebhafter, beſon⸗ ders am Montanmarkt, wo Verein. Stahlwerke bei grö⸗ ßeren Umſätzen auf 118 anſtiegen. Auch die übrigen Mon⸗ tanwerte erfuhren Erhöhungen von 1 v. H. Lebhafteres Geſchäft hatten auch JG Farben. Auf den übrigen Markt⸗ gebieten war die Umſatztätigkeit unbedeutend. Am Kaſſa⸗ markt beſtand Nachfrage nach Bankaktien, von denen Com⸗ merzbank 4 v.., Deutſche Bank und Effekten je ½ v. H. und Deutſche Ueberſee⸗Bank 1 v. H. gewannen. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ziemlich ruhig, Kom⸗ munalumſchuldung waren zu 90,35 gefragt. Der Kaſſa⸗ rentenmarkt lag etwas feſter. Nach Pauſe niedriger kamen Mainzer Stadtanleihen von 28 bis 9354(94) zur Notiz, andererſeits Darmſtadt von 26, ebenfalls nach Pauſe, 9258 (92), Von Induſtrie⸗Obligationen 5proz. Eiſenbahn⸗Bank 81%(81½½). Von Auslandsrenten Ungarn⸗Gold 740(7,25). Nachbörſe: JG Farben 169.4, Verein. Stahl 118 bis Jã ãdTVdVdVGdyVVFGdTFvdTVTTbTeeee 118%; Mannesmann 118½, Deutſche Bank 113% Geld. Niveau des Vorjahres. Dagegen liegt der Notenumlauf ſelbſt mit 1482,22(1 441,76) Mill. Schw. Fr. um 116 Mill. Schweizer Fr. höher als derjenige am 31. Dezember 1935. Die täglich fälligen Verbindlichkeiten, die in der Berichts⸗ woche um 1,39 Mill. Schw. Fr. auf 1 363,37 Mill. Schw. Fr. 1 364,76 Mill.) zurückgingen, ſtellen eine Rekordziffer dar, die ſelbſt das Jahr 1932 mit ſeinen bisher erreichten Höchſt⸗ ziffern übertrifft. Notenumlauf und täglich fällige Ver⸗ bindlichkeiten waren zu 95,20 v. H.(in der Vorwoche 95,60 v..)] durch Gold und Golddeviſen gedeckt. * Royal Dutch Shell ⸗ Konzern.— Zwiſchendividende. Die Verwaltung der Koninklijke Nederlandſche Mif. tot Exploitatie van Petroleumbronnen in Niederländiſch⸗Indien teilt mit, daß beſchloſſen wurde, für das Geſchäftsfahr 1936 eine Zwiſchendividende von 5 v. H. auszuſchütten. Die Ge⸗ ſamtdividende für 1935 betrug 10½ v. H.— Aus London wird ferner berichtet, daß die Shell Trausport and Trading Co. eine Zwiſchendividende von 7½ v. H. verteilen wird bei 17½ v. H. Geſamtdividende für 1938. Di 00 Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori ie Nachfrage nach Kahnraum für Reiſen talwärts 18 Für D an der heutigen Börſe noch verhältnismäßig rege. zu rechnen Das Berggeſchäft dagegen war heute ſtiller. Es iſt damit zu rechnen, daß bei weilerem Anhalten der ſchlech⸗ ten Witterung die Frachten ſich wohl nicht länger halten werden. Heute blieben Frachten und Schlepplöhne noch unverändert. b. Januar, 195⁰ mech, r —— 2 8 05 11 55 — 2— . 4 2 E.— N 1 2— 5 1 8 e — e es — 5 f 4 8. — 7. —— f 0 8 OHadr 8 neuen atlantiſchen Sturmwirbel N 0 Nek wegel Rheinfelden r E ort Frankfurt a.., vom 7. rch einen Zufuhr feuchtmilder M aufgenommen, wobei e miſchen Süd weſtwinder Niederſchlägen zu neuer weit Erwärmung kam. Während die Niederſchläge geſtern noch gingen ſie im weiteren Verlauf in! nächſt kann wieder mit neuer Abkühlu gerechnet werden. ſchlagsſchauern 5 weiterhin der Geſamtcharakter unbeſtändig und zu Vorausfage für Zunächſt häufig aufhei . e Höchſttemperatur 4 64 Grad, tiefſt 7. Januar 5 Breiſach Mannern größere Kähne iſt mit einer Wartezeit von einigen Tagen Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe ⸗ er die 25 g Ilie r n le rr 57S Emapaliige Kleinanzeigen bis zu ener Höhe von 10O mm je mm SpPig. Stellengesuche ſemm4ig. Annahmeschluß für dle Mlttag. Zeitung M Ausgabe 9. 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Im Vorprogramm: Der Spiegel aus Papier.(Ein Film über das deutsche Zeitungswesen nach einer Idee von Zeitungsmännern) 5 Neueste Bavaria-Tonwoche/ Jugendliche nicht zugelassen! Meute— Donnerstag! Anfangszeiten:.00.45.20 1= 2 Er wollte N 5 el,. Heute letzter Tag! — U Ein Hans Albers-Gustay Ueicky-Film der Ufa mit Lotte Lang, A. Wascher Spiellteitung: Gustav Veicky Im Vorprogramm:„ „Hinein!“ Ein Ufa-Kulturfllm vom Schwimmen, Tauchen und Springen. Die geueste Ofa-Tonwoche 13.005. 308.30 Oe AER SU National⸗Thegter uaen 5 Donnerstag, den 7. Januar 1987 Vorstellung Nr. 153 i Miete D Nr. 11 JL. Sondermiste D Nr. 6 Napoleon oder Die hundert Tage Ein Drama in 83 Aufzügen(13 Bildern) 5 von Chr. D. Grabbe Anfang 20 Uhr Ende 22.30 Uhr Aktuelle Faschings: ee 10 pelz- Reparaturen Ein Film, der aufhorchen lägt.. so urteilt das Berliner IZ. Uhr-Blatt liber den großen Fmetfolg der fa 85 Gesichts fre, Werzen, eee 5 0 16 i 0——— beseitist unter Gerantle 0 9 2 5 2 gerben und färben Kosmetisches instiſut g. eloslen zu ig .; E kaujt an 325 Schüritz, M 6. 16. N 7. 12— fel. 259 78 NMöris Querbach e ehe E En„e 8 E 1, 5 7 0 85 — 8 8 geg. Hesteusfell— Nagelpflege oheszomne)/ 5 5 Schmale, 05 nger 2 Liedertexte Hach hekannten Schunkel⸗ repa- rieri Knudsen A 3, Ta fel. 28493 Treppen- Reinigung übern. S800 Reinigungs⸗Inſt. Lorenz, Lenauſtraße 46, Telephon 528 11. Außer der Bombenrolle Josei Eichheims 95 Fräulein nimmt Lucie Englisch Gina Falkenberg Sepp Wäſche und Risf Harald Paulsen Oskar Sima Strümpfe zum Groß. Vorprogramm Anf..00.00.20 Ein Füm des gesunden Volkshumors- dle beste Medizin gegen Griesgram und schlechte Laune. Hin Film von Reinhold Schünzel Flicken an. An⸗ gebote u. G V 36 a. d. Geſchäftsſt. 325 Scuausuge ZNachir- vonsrEITUNOEN g 1:. Schwester Angelika mit Ii bagover Karl Schönböck, Hedwig Bleibireu Sabine Petefs. dle 16 lährige Galaldine Katt„lle 15 Jährige Im Vorprogramm: Neues fe beuligfon woche und Kulturfilm:„Husaren der See““ AB HEUTE! 5 Anfangszeiten:.10 3—32⁰ Meute bis Sennftaag! Eln rauschendes Fest um schöne Frauen u. Liebe, voll bezaubern- der Musik, übermütiger Stimmung und prachtvollem Humor, ist die Ufes- Amtl. Bekanntmachungen s e Schlachthof Feser ee dete Freun Anfang Nr. 2000. St. 1 0 unt. R 32 an die Geſchäftsſtelle d. Teen bert un Fits S eO(Caccie Spielleitung: Herbert Maisch In den Hauptrollen: Wiliy Fritsch eli Finkenzeller Abr. Schoenhals 5 Haul Kemp Beg.:.00. 6. 10,.20 Jugend nicht zugelassen 5 Ein Tonfilm der . Vorverkauf täglich en def Ihestetkesse 1 Sondetprogtamm: Friediich Voss, 3 esd. f 8 . , 1 1 acht ccc,