1 2 ISS S N 0 feſſo Erſcheinungsweiſe: Täglich Z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr. 18, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Ne Fiſcherſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchaftsſtelle: R Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Mannheimer Genet 4 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Mi breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7 Konkurſen Anzeigen in fernmündlich killimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm Für Familien⸗ und Allgemein gültig Bei Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Mannheim. wird beſtimmten Ausgaben, erteilte Aufträge. Gerichtsſtand 2 littag⸗Aus . gabe ortugal und die Frei Zu jedem Verbot bereit- wenn die anderen ebenſo handeln (Funkmeldung der N M3.) ++ Liſſabon, 14. Januar. Die portugieſiſche Regierung veröffentlichte am Mittwochabend ihre Antwort auf das britiſche Me⸗ morandum vom 11. Januar über die Nichtein⸗ miſchung in Spanien. Die portugieſiſche Regierung ſtimmt dem briti⸗ ſchen Vorſchlag zu und erklärt ſich bereit, die gleichen Maßnahmen zu treffen wie die anderen Staaten, wenn dieſe Maßnahmen auf das ſtreugſte durchgeführt wer⸗ den. Sie müſſen die Rekrutierung ſowohl der eigenen als auch der ausläudiſchen Staatsange⸗ hörigen verhindern. Die portugieſiſche Regierung erklärt ferner, daß dieſe Maßnahmen in Portugal infolge der Regie⸗ rungsform ſofort durchführbar ſeien, wenn ſie unter allen beteiligten Staaten vereinbart ſeien. Portu⸗ gal würde auch die Durchreiſe durch portugieſiſches Hoheitsgebiet verbieten. Donnerstag, 14. J anuar 1957 148. Jahrgang— Nr. 21 1——. E . N 2 illigenfrage Mit dieſer Erklärung, ſo heißt es in der portu⸗ gieſiſchen Antwort weiter, glaubt die portugieſiſche Regierung die in der britiſchen Note vom 28. De⸗ zember als wichtigſten Punkt bezeichnete Frage be⸗ antwortet zu haben: Die Frage der Freiwilligen. Die portugieſiſche Regierung wünſcht jedoch nicht, daß dieſe ihre Zuſtimmung ſo ausgelegt wird, als ob ſie den anderen Fragen der direkten oder in⸗ direkten Einmiſchung eine geringere Bedeu⸗ tung beimißt. Verbot der Freiwilligen⸗Werbung! — Stockholm, 13. Januar. Der Abgeordnete des ſchwediſchen Reichstages, von Seth, hat am Mittwoch in einer Interpellation an den Juſtizminiſter Maßnahmen gegen die Wer⸗ bung von Freiwilligen und Sammlungen zugunſten der Roten in Spanien verlangt. Nach Auffaſſung des Abgeordneten ſei es mit der offiziellen Haltung Schwedens unvereinbar, daß ſich ſchwediſche Freiwil⸗ lige nach Spanien begäben, und daß Sammlungen unter Vortäuſchung„humanitärer Zwecke“ ſtattfin⸗ den. Die rote ſpaniſche Hafenſtadt Malaga, gegen die ſich der Stoß der neuen marokkaniſchen Armee Francos richten ſoll. Franco verſucht die Entſcheidung im Süden: Vor einem Generalangriff 10 000 Marokkaner zum Angriff bereitgeſtellt— Nationaler — Salamanca, 13. Januar. Nach Mitteilung des nationalen Senders finden au der Malaga⸗Front Vorbereitungen zur entſchei⸗ denden Offenſive ſtatt. General Franco faßte in den letzten Tagen etwa 10 000 Marokkaner zuſammen, die von Ronda aus Erkundigungsvorſtöße in ſüdöſtlicher Richtung unternahmen. Die zwiſchen Ronda und Marbella an der Sierra Bermeja ſtehenden roten Streitkräfte werden außerdem von der Küſtenſtadt Eſtepona aus angegriffen. Nationale Flotte bombardiert Valentia — Salamanca, 13. Jan. In der Nacht zum Mittwoch erfolgte von der See aus ein Angriff auf das rote Valencia. Die natio⸗ nalen Kriegsſchiffe beſchoſſen den Hafen und den am Meer gelegenen Stadtteil 20 Minuten lang und richteten beſonders in den Hafenanlagen großen en an. Der Rundfunkſender Valencia war ge⸗ zwungen, ſeinen Sendebetrieb zu unterbrechen und meldete ſich danach mit der Feſtſtellung, daß die „Rebellen“ abgezogen und die Gefahr vorüber ſei. Das rote Handelsſchiff„Leeramerndi“ erhielt einen Volltreffer und blieb in der Hafenmitte manövrier⸗ unfähig liegen. Das rote Kriegsſchiff„Ciudad chiſtiſche Angreifer“ zu machen, wurde aber plötzlich umzingelt und konnte nur mit Mühe wieder in den Hafen entkommen.. N Bei Tarragona lief das rote Schiff„Cabo Martin“ auf Minen; der durch die Exploſion angerichtete Schaden iſt ſo bedeutend, daß eine Wiederherſtellung als ausgeſchloſſen gilt. i ö„„ Nationale Flieger wurden erfolgreich bei San⸗ tander und dadurch die kommuniſtiſchen Stellungen zerſprengt. Auch an der Teruel⸗Front fanden Luft⸗ kämpfe ſtatt, bei denen ein roter Flieger abſtürste. Der Gingasfachmann der Roten i 0 Drahtbericht unf. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 14. Januar. Wie die Action Francaiſe mitteilt, hat ſich der engliſche Chemiker Dutt endgültig ge⸗ 5 weigert, die Giftgaserzeugung für die Roten in Spanien zu organiſieren. Dafür ſei nun der ſpa⸗ niſche Chemiker Medinaveita aus Madrid in Paris eingetroffen. Er habe bisher vergeblich ver⸗ ſucht, in Madrid hinter das Geheimnis der Giftgas⸗ erzeugung zu kommen. Er habe nur eine ſchwere Exploſton in ſeinem Laboratorium zuſtande gebracht. Jetzt ſolle er in Paris von der ehemaligen Unter⸗ ſtagtsſekretärin Frau Jolliot⸗Curie und dem Pro⸗ r Langevin vom Inſtitut de France die nötige Leghre erhalten. 1 1 9 verließ den Hafen, um eine„Jagd auf fa⸗ Franto weiſt britiſchen Proteſt zurück — London, 13. Januar. Die ſpaniſche Nationalregierung hat nunmehr die britiſche Proteſtnote wegen der angeblichen Ver⸗ letzung der Madrider Sicherheitszone durch Bom⸗ benabwurf auf die britiſche Botſchaft in Madrid beantwortet. Sie ſtellt in ihrer Note an die britiſche Regierung feſt, daß auf keinen Fall nationale Flug⸗ zeuge an dem Bombenabwurf beteiligt waren und daß aller Wahrſcheinlichkeit nach rote Flugzeuge die Bomben auf die Botſchaft abgeworfen haben. Waſhington verwarnt Freiwillige a— Waſhington, 14. Januar. Das Staatsdepartement erhielt telegraphiſch vom amerikaniſchen Generalkonſul im roten Barcelona E Caſablauca, 14. Januar.(U. P) Der Generalreſident von Marokko, General No⸗ gues, der gleichzeitig Oberſtkommandierender der franzöſiſchen Streitkräfte in Marokko iſt, iſt zu einer Inſpektionsreiſe ins Rif aufgebrochen. General Nogues will ſich perſönlich von der Stärke der Grenz⸗ poſitionen, in denen Fremdenlegions⸗Abteilungen, Senegaleſen⸗ und eingeborene Marokkaner⸗Regi⸗ menter ſtehen, überzeugen, um am 15. Januar, wenn er in Paris eintrifft, Miniſterpräſtdent Blum, Kriegsminiſter Daladier und dem Hohen Verteidi⸗ gungsrat einen ausführlichen Bericht über den ge⸗ nauen Stand des franzöſiſchen Verteidigungsſyſtems in Marokko erſtatten zu können. Hohe franzöſiſche Militärs erklären, daß die gegenwärtig in Marokko ſtationierten Streitkräfte ausreichend ſeien und daß keine Verſtärkungen nach Marokko transportiert werden würden. Es ſeien. auch bisher noch keine Verſtärkungen in Marokko eingetroffen, noch ſeien welche aus Frankreich oder aus anderen Gebieten des franzöſiſchen Kolonial⸗ reiches dorthin unterwegs. Die Gerüchte, daß 100 000 Mann von Frankreich nach Marokko ab⸗ gegangen ſeien, entbehrten jeder Grundlage. General Nogues bemerkt hierzu, daß ſich die Fahrt einer Armada von 8 Dampfern, die nötig geweſen wären, meer zu ſchaffen, nicht unbemerkt hätte bewerk⸗ ſtelligen laſſen. um eine Armee von 100 000 Mann über das Mittel⸗ auf Malaga Angriff auf Valentia die Nachricht, daß 76 amerikaniſche„Freiwillige“ dort eingetroffen ſeien. Der ſtellvertretende Außenmini⸗ ſter Moore hat daraufhin den Generalkonſul ſofort angewieſen, dieſe Freiwilligen darauf hinzuweiſen, daß Kriegsdienſtleiſtungen in fremden Ländern ſtraf⸗ bar ſeien und daß ihr Verhalten im Ni derſpruch zu der Politik der amerikaniſchen Regierung ſtehe, die ſorgfältig jede Einmiſchung in innere ſpaniſche An⸗ gelegenheiten vermeide. Trotzki⸗Rummel in Mexiko. Der Aufenthalt Trotzkis in Mexiko führte bereits am Mittwoch zu lärmenden Kundgebungen roten Geſindels. Ein großes Polizeiaufgebot zerſtreute eine kommuniſtiſche Verſammlung, deren Redner die Regierung wegen der Aufenthaltsbewilligung für Trotzki angriffen. Die Polizei nahm mehrere Verhaftungen vor. CCPCCCCbCbCTCTCTCTCTbTbTbCbCTCTCTGTGTGbGTGTGTGTbTGTVTVTVTbTVTVTVTVTVTTTTc „Inſpekfionsreiſen“ꝰ Der Oberkommandierende Franzöſiſch-Marokkos will ſich persönlich vergewiſſern Berichte aus allen Teilen Marokkos haben die franzöſiſchen amtlichen Stellen in Caſablanca jetzt völlig davon überzeugt, daß die Abkommen von 1904 und 1912 in Spaniſch⸗Marokko tat⸗ ſächlich nicht verletzt worden ſeien. material ſeien in der ſpaniſchen Zone des Scherifen⸗Reiches nicht gelandet worden. Der engliſche Zerſtörer„Vanot“ in „„ dee Funkmeldung der N M3) . London, 14. Jan. Der„Daily Telegraph“ hat einen Sonderbericht⸗ erſtatter nach Spaniſch⸗Morokko entſandt, der nicht nur den ſpaniſchen Oberkommiſſar aufgeſucht, ſon⸗ dern auch Spaniſch⸗Marokko bereiſt hat und dabei zu der Feſtſtellung gekommen iſt, daß er keine Anzeichen des Vorhandenſeins deutſcher Trup⸗ der Lage zu machen. 5 Der Zerſtörer„Vanoc“ iſt übrigens bereits in Ceuta angekommen und ſein Kommandant hat die notwendigen Höflichkeitsbeſuche gemacht. ſtill, einſam und verlaſſen da. Fremde Truppen und ausläudiſches Kriegs⸗ pen oder deutſcher Freiwilliger gefunden habe. Der ſpaniſche Oberkommiſſar hat dem Berichterſtatter gegenüber ſeiner beſonderen Genugtuung darüber Ausdruck gegeben, daß England, der ſpaniſchen Ein⸗ ladung entſprechend, einen Zerſtörer nach Spaniſch⸗ Marokko entſandt habe, um ſich ſelbſt ein Bild von ausgebaute Standorte (Preſſephoto,.) Kairo⸗Suez⸗ in 90 Minuten Die Verwandlung einer alten Pilgerſtraße a— Kairo, Anfang Januar. Jahrhunderte alt ſind jene ſtillen, ausgetretenen Pfade, die ſich von Kairo nach Suez und weiter nach Akaba hinziehen und die man unter dem Namen Darh El Haj kennt. Darb El Haj heißt Weg des Pilgers. Denn dieſe einſamen Straßen ſind Teilſtücke des großen Weges, der den frommen Moslem nach Mekka führt. Freilich hat ſich in den letzten fünf Jahren mancherlei in dieſer Hinſicht ge⸗ wandelt. Früher waren die Pilgerwege nur zur ſogenannten Saiſon, alſo dann begangen, wenn drunten in Mekka die großen Feſtveranſtaltungen an der Kaaba den Gläubigen lockten. Heute aber liegen ſelbſt vor den großen Feſttagen die Straßen Ein paar hundert Meter abſeits zieht ſich eine große, vorzüglich aus⸗ gebaute Ehauſſee von Kairo nach Suez. Jene 80 Meilen, zu deren Bewältigung man einſt für die Pilger einen großen Verſorgungsapparat in Be⸗ wegung ſetzen mußte, werden heute mit einem guten Auto in 90 Minuten ſpielend bewältigt. f Doch ab und zu tauchen noch einſame Wanderer auf der Pilgerſtraße auf. Sie ſind die Aermſten unter den Betern, die nach Mekka ſtreben— oder aber die Frommſten, die das Wort des Propheten ſo auslegen, daß kein öffentliches Verkehrsmittel benutzt werden darf, wenn man nach Mekka zieht, um zu beten. Es kommt alſo ganz auf den Grad der mohammedaniſchen Frömmigkeit an. Doch die ſehr ſorgfältige engliſch⸗ägyptiſche Statiſtik verrät, daß die Wanderer auf den Pilgerſtraßen immer ſel⸗ tener geworden ſind und offenbar auch die Fröm⸗ migkeit ſich praktiſcherer Wege bedient und mit der Eiſenbahn, dem Auto oder dem Schiff in einem Bruchteil an Zeit das bewältigt, was früher Wochen, Monate und ſelbſt Jahre koſtete. 5 Von Suez aus führt die Pilgerſtraße über den Mitla⸗Paß und über Nekhl weiter nach Aka ba. Dieſer Golf von Akaba, an dem die genannte Stadt liegt, iſt ein außerordentlich wichtiger Schnittpunkt. Hier begegnen ſich nämlich die Pilgerſtraßen von Kairo und jene, die von Damaskus herunterkom⸗ men. Von Akaba aus kann man mit dem Schiff weiterfahren, kann aber auch die Wanderung auf dem ſchier endloſen Wüſtenweg an der Küſte des Roten Meeres entlang wählen. 5 Wenn die Engländer ſich jetzt zu einem Ausbau der Autoſtraße von Kairo nach Suez entſchloſſen, dann geſchah das nicht etwa, um eventuellen Mekka⸗ pilgern eine beſſere Straße zu bieten, ſondern aus 5 7 ſehr wichtigen ſtrategiſchen Gründen, die im gegebenen Fall geſtatten, in kürzeſter Zeit große Truppenbeſtände von Kairo an den Suez⸗Kanal zu werfen, Die Vorſicht, die in dieſer Maßnahme zum Aus⸗ druck kommt, geht aber noch viel weiter. Wenn man den Pilgerweg in der Richtung nach Akaba verfolgt, ſtößt man in relativ kurzen Abſtänden auf ſehr gut feſte Plätze, öͤie Jahrzehnte hindurch für ſtärkere Truppenteile waren, die hierhin verlegt wurden, um die Pilger vor den Uebergriffen räuberiſcher Araber zu beſchützen. Dieſe Stützpunkte ſind an die ſtrategiſch beſten Bergab⸗ hänge, auf die günſtigſten Hügelſpitzen gelegt. Man hat einen vorzüglichen Unterbau zur Verfügung, auf 1 . 2 2 9 2. Seite/ Nummer 21 dem mit einem geringen Aufwand große und kleine 8 3 aufgebaut werden können. W. gländer ſich wirklich dazu entſchlie⸗ ßen, die Autoſtraße von Suez quer durch Sinai nach Akaba weiterzuführen, dann wird man un⸗ zweifelhaft auch einen Ausbau der Stützpunkte vor⸗ nehmen und ſo gewiſſermaßen eine Sperrkette ſchaffen, die im Notfall das Rote Meer, die Straße von Suez nach Akaba gegen Norden zu ſchützen vermag. Der Au ban jener Straßen und feſten Punkte wird mit Hilfe ägyptiſcher Lohnarbeiter durchgeführt werden, da man einerſeits oͤen ortsanſäſſigen Ara⸗ bern nicht zuviel Einblick in die Technik der Bau⸗ ten und die architektoniſchen Einzelheiten geben will, andererſeits aber die e Beduinen ſehr abergläubiſch ſind und an vielen Plätzen die Mitarbeit überhaupt verweigern würden, weil die Pilgerſtraße bei den Arabern im Verdacht ſteht, von böſen Geiſtern, ſogenannten Afrits, beſchützt zu werden. Das gilt vor allem für diejenigen Plätze, an denen man rechts und links hohe Steine ſteil aus dem Boden emporſchießen ſieht, Unter dieſen Stei⸗ nen liegen fromme Pilger begraben, die hier von Straßenräubern überfallen, beraubt und ermordet wurden. Alles, was zu tun übrigbleibt, iſt ein Abſchluß von Verträgen mit den Scheichs, die in dieſen Brei⸗ ten eine Art patriarchaliſche Herrſchaft ausüben oder auszuüben glauben. Schon früher zahlten die ägyp⸗ tiſche und die türkiſche Regierung recht hohe Sum⸗ men, um ſo die Pilgerſtraßen zu ſichern und vor gar zu ſchweren Uebergriffen räuberiſcher Beduinen zu bewahren. Man nannte dieſe Beſtechungsgelder (denn das waren ſie ſchließlich) Surra. Man hatte mit dieſen Surra⸗Beträgen recht viel Aerger, da die Scheichs ſich häufig einer gewaltigen Einfluß⸗Sphäre rühmten, dieſen Einfluß auf die Beduinen aber gar nicht beſaßen oder aber im 189 Fall eine keines⸗ wegs gleichmäßige Verteilung der Beſtechungsgelder vornahmen. Die Beduinen, die alſo bei der Surra zu kurz kamen, hielten ſich auf andere Weiſe ſchadlos und übten eben doch noch Ueberfälle aus. Für die Aus⸗ bauzeit, die man für die Konſtruktion der Straße bis nach Mekka⸗Akaba und für die Anlage der Forts benötigt, wird man erſt im Guten und wenn es nicht geht, im Böſen mit den Beduinen einen Waffen⸗ ſtillſtand ſchließen, der freilich ſo weit gehen muß, daß man ſogar die Entführung von Schaufeln, Hacken und Maurergeräten unter ſchwerſte Strafe ſtellt. Während alſo hier von Aegypten aus ein ſehr wich⸗ tiger Keil im modernſten ſtrategiſchen Sinne bis nach Akaba vorgeſtoßen wird, ziehen unbekümmert um das Wirken dieſer weißen Fremdlinge einſame, kleine Trupps auf den ſandigen, ſonnendurchglühten Pfa⸗ den weiter ihren Weg nach Akaba, betend, faſtend und hungernd, aber überzeugt davon, daß ſie unter dem Schutze des Propheten ſicherer wandeln als auf den modernen Autoſtraßen, die die Engländer konſtruie⸗ ren, und unter der Sicherung durch Militärpoſten, die ſich auf den Höhen einniſten und hier bleiben ſollen in Hinblick darauf, daß England nicht über⸗ raſcht werde von irgendwelchean Ereigniſſen, die in dieſer ägyptiſchen oder paläſtinenſiſchen oder arabi⸗ ſchen Welt geſchehen könnten. Wann freilich und ob von Norden oder Süden— das mag Allah wiſſen. Weder die Wanderer auf der Darb El Haf, auf der alte Pilgerſtraße, noch die Konſtrukteure des mo⸗ dernen Autoweges von Kairo nach Suez und von Suez nach Akaba können es ſagen. H. K. Volksfront— nichts für England Eine Mahnung der Labour⸗Party an ihre Mitglieder — London, 13. Januar. In einem Aufruf an die Mitglieder der Labour⸗ Party nimmt der Vollzugsausſchuß dieſer Partei eindeutig gegen die beſonders auch immer wieder von kommuniſtiſcher Seite befürworteten Bemühun⸗ gen zur Errichtung einer Einheitsfront oder einer ſog,„Volksfront“ Stellung. Der Vollzugsausſchuß appelliert dabei an die Loyalität der Parteimitglie⸗ der und erinnert daran, daß bereits auf der Partei⸗ Tagung im Jahre 1934 mit überwältigender Mehr⸗ heit eine Zuſammenarbeit mit der kommuniſtiſchen Partei oder gleichgearteten Organiſationen abge⸗ lehnt worden ſei. Nichtsdeſtoweniger ſeien in der Zwiſchenzeit neue Organiſationen gegründet wor⸗ den, von denen einige die offenkundige Abſicht ver⸗ folgt hätten, kommuniſtiſche Anſichten zu propagie⸗ ren, während ſich andere politiſche Bündniſſe, und zwar Abmachungen zwiſchen der Labvur⸗Party und anderen Oppoſitionsparteien, u. a. den Liberalen und Kommuniſten, zur Aufgabe gemacht hätten. Von gegneriſcher Seite, ſo heißt es weiter, ſeien im vergangenen Jahr angeſtvengte Bemühungen ge⸗ macht worden, um die Entſchloſſenheit der Labour⸗ Party in ihrer Gegnerſchaft gegen derartige Verſuche zu untergraben. Einen Höhepunkt habe dieſer Jeld⸗ zug auf der Jahrestagung in Edinburg im ver⸗ eden Oktober erreicht. Unter dieſen Umſtänden halte es der Vollzugs⸗ ausſchuß für ſeine Pflicht, die Parteimitglieder darauf hinzuweiſen, 1 5 eine Zuſammenarbeit mit Organiſationen, die„Volksfront⸗Ziele“ er⸗ ſtrebten, abzulehnen ſe!. 1 einzige Trä e der N. Eng- Lands e union tätig waren. diſcher Nationalität. 1 lingen 0 Neue Mannheimer Zei Englands Genugtuung über die Erledigung der Marokko- Affäre— Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 14. Januar. i 2 ie Beru durch der Atmoſphäre, die . Bot⸗ hat eine wei⸗ igu Hitlers Unterredung mit dem ſchafter in Berlin eingeleitet wurde, tere Vertiefung erfahren. Die engl hen amtlichen Kreiſe begrüßen Hitlers Verſicheru ifs wärmſte und erklären die Marokko⸗Affäre, die der äußere An⸗ laß der Aufregungen der ji int gſten Tage war, für Eng⸗ land für erledigt. Die er Regierung beſchränkt ſich darauf, durch ihren konſulart ſe zertreter in Tanger die Situation ſor beobachten 8 laſſen. Die Einladung des ſpaniſchen Oberkommiſſars an den franzöſiſchen Militär⸗Attaché, d ganze Gebiet von Spaniſch⸗Marokko zu durchreiſen, wird nun durch die weitere Einladung an engliſche Offiziere, auch ihrerſeits durch eigenen Augenſchein die Halt⸗ loſigkeit der mannigfachen Gerüchte nachzuprüfen, ergänzt. Es iſt bis zum Augenblick noch nicht be⸗ kannt, ob die engliſchen Amtsſtellen dieſe Einladung annehmen werden. Das Gebiet von Spaniſch⸗Marokko iſt, da es der engliſchen Feſtung Gibraltar gegenüberliegt, auch für England von ganz beſond Intereſſe. Ein ge⸗ waltiger Ausbau der Be ing von Ceuta, wie er in der franzöſiſchen Preſſe behauptet worden iſt, würde England auf den Plan rufen. Wie aber von untertichteter Seite verlautet, ſtehen in Ceuta gegen⸗ wärtig nicht mehr als zwei kleine Batte⸗ rien. Es gibt niemand in England, der die beſchei⸗ dene Befeſtigung von Ceuta beargwöhnen würde. Während dieſe Maßnahme General Francos in England nicht beanſtandet wird, droht es wegen der von engliſchen Firmen kontrollierten Kupferminen in Südſpanien zu einem Konflikt zwiſchen London und der Burgosregie⸗ rung g 115 zu kommen. Nach den hier in London erhältlichen Informationen liegt dem drohenden Konflikt folgen⸗ der Sachverhalt zugrunde: General Franco hat darauf beſtanden, daß die Kup⸗ ferminen ihre Arbeiten weiter fortſetzen. Jedes Einſtellen der Förderung werde mit Enteignung be⸗ antwortet werden. Unter dieſen Umſtänden haben die engliſchen Eigentümer es vorgezogen, weiter zu produzieren. Das gewonnene Kupfer ſoll aber nach den in London vorliegenden Angaben von General Franco zu einem völlig willkürlichen Preis bezahlt werden. Da obendrein General Francos Währung ohne jede Golddeckung iſt, hat dieſe Form der Be⸗ zahlung in England hohen Unwillen ausgelöſt. Ins⸗ geſamt ſind fünf Millionen engliſche Pfund in dieſen ſpaniſchen Kupferminen inveſtiert. Abgeſehen von der direkten engliſch⸗ſpaniſthen Frage hat das Problem der engliſchen Kupferminen auch ein allgemeines Intereſſe. Die Bezahlung des Kupfers durch General Francos nicht durch Gold gedeckte Währung wirft erneut die Frage nach den von der roten Madrider„Regierung“ ins Ausland geſchafften Gold reſerven der Bank von Spanien auf. Wie erinnerlich, iſt von ſeiten der italtieniſchen Regierung die Anregung nach London 14. Januar 1937 weitergegeben worden, bei der Frage der ſogenann⸗ ten indirekten Interver ntion auch eine„Neutraliſie⸗ rung“ dieſes ſpaniſchen Goldes zu erwägen. Dieſe Goldfrage iſt geſtern von einem Unterausſchuß des Londoner Nichtinterventionskomitees behandelt wor⸗ den. Es wurde der Vorſchlag gemacht, einen weite⸗ ren Unterausſchuß aus juriſtiſchen und finanziellen Sachverſtändigen einzuſetzen, der den verſchiedenen Regierungen Vorſchläge wegen der Behandlung des ſpaniſchen Goldes machen ſoll. Die Einſetzung dieſes Unterausſchuſſes wurde aber durch den ruſſiſchen Botſchafter in London verhindert. Er behauptete, daß dieſe Frage nicht unter die Kom⸗ petenz des Ausſchuſſes falle, und da man wenig geneigt war, ſeinen Ausführungen zu folgen, fand er den weiteren Ausweg, die Frage dadurch auf die lange Bank zu ſchieben, daß er ſich Zeit erbat, um neue Inſtruktionen von Maskau einzuholen. Pariſer Pläne und Hoffnungen (Drahtbericht unſeres Pariſer Korreſpondenten) — Paris, 14. Jauuar. Der franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Fran oois⸗ t wird vorausſichtlich noch bis zu Beginn der lili nächſten Woche in Paris bleiben, zumal er ſich noch eingehend mit dem Miniſterpräſidenten Leon Blum beſprechen ſoll. Léon Blum hat geſtern ſeine Ferien an der Riviera abgebrochen und iſt nach Paris ab⸗ gereiſt. Gleich nach ſeiner Ankunft findet ein Miniſterrat ſtatt, der in der Hauptſache der Bera⸗ tung der außenpolitiſchen Angelegenheiten gewidmet ſein wird. In Paris hält der nachhaltige Eindruck der Er⸗ klärungen 15 Führers und Reichs⸗ kanzlers Adolf Hitler noch immer an. Man kann ſich noch nicht genug tun, die Entſpannung, die mit dieſen Erklärungen in der geſamten europiſchen Politik eingetreten iſt, nach Kräften zu feiern. Allerdings ſucht man ſchon gleich wieder dieſe Ent⸗ ſpannung für die Zwecke der franzöſiſchen Außen⸗ politik zu benutzen. Der„Temps“ gibt ſich in ſeinem Leitartikel noch einmal alle Mühe, die große Bedeu⸗ tung der Geſte des Führers nachzuweiſen, um ſich dann aber ſofort in eine Reihe politiſ ch er Zu⸗ kunftsträume zu ſtürzen, wie nach Anſicht Franzöſiſche Zukunftsträume Frankreichs jetzt die europäiſche Lage ausgebaut werden könnte. Insbeſondere ſteht der„Temps“ wieder Möglichkeiten zu einer Verſtändigung mit Deutſchland, wobei natürlich Deutſchland poli⸗ tiſche Zugeſtändniſſe zu machen haben würde. Ni Urlaubsreije des preußijchen Miniſterpräfidenlen: Muſſolini empfängt Göring Der Beſuch Görings eine Beſtätigung der deutſch-italieniſchen Freundͤſchaft⸗ — Rom, 14. Januar. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring iſt mit ſeiner Gemahlin am Mittwoch um 22.35 Uhr im Sonderzug in der italieniſchen Hauptſtadt eingetroffen. Der Empfang in der mit den deut⸗ ſchen und den italieniſchen Farben geſchmückten Bahnhofshalle erhielt eine beſondere Note durch die unerwartete Anweſenheit des italieniſchen Regierungschefs Muſſolini. Anweſend waren ferner Außenminiſter Graf Ciano, der Sekretär der Faſchiſtiſchen Partei Sta⸗ race, der Chef des Protokolls Graf Senni mit wei⸗ teren hohen Beamten des Außenminiſteriums, außerdem der Staatsſekretär des Luftfahrtminiſte⸗ riums General Valle, der Präfekt, der Gouverneur, ſowie der Oberbefehlshaber der Garniſon Rom. Die Begrüßung zwiſchen Generaloberſt Göring und dem italieniſchen Regierungschef Muſſolini ſo⸗ wie den übrigen italieniſchen Perſönlichkeiten trug ſehr herzlichen Charakter. Nach der Vorſtellung ſchritt Göring mit Muſſo⸗ linf unter den Klängen der Nationalhymnen die am Bahnhof aufgeſtellte Ehrenkompanie der Greuadiere, die mit ihren Fahnen angetreten war, ab. Frau Göring wurden von Vertretern des BDM, der HJ, ſowie der Ortsgruppe Rom und der deutſchen uns geht Deulſchland über alles in der Welt: Die Saar feiert ihren Abſtimmungstag Eine Rede des Gauleiters Bürckel— Völklingen zur Stadt erhoben — Saarbrücken, 13. Januar. Zur Erinnerung an den überwältigenden Wahl⸗ ſieg bei der Saarabſtimmung fand am Mittwoch⸗ abend in Völklingen eine Großkundgebung ſtatt, auf der zugleich die Induſtriegemeinde Völklingen zur Stadt erhoben wurde. In großen Zügen legte Gauleiter Bürckel die Leiſtungen und Aufgaben dar, die in den zwei Jah⸗ ren nach der Rückkehr zum Reich vollbracht worden ſeien. So ſei im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit ein großes Notſtandsprogramm mit einem Koſten⸗ aufwand von etwa 56 Millionen Mark eingeleitet worden, das weit über die Hälfte der arbeitsloſen Volksgenoſſen wieder in Brot gebracht habe. Der Reichskommiſſap wies dann auf die große Aufbau⸗ arbeit in den Gruben hin, zu welchem Zweck das Reich allein mehr als 100 Millionen Mark inveſtiert habe, und auf die vielfach einſchneidenden techniſchen und betriebswirtſchaftlichen Neuerungen in der übri⸗ gen Wirtſchaft. Gauleiter Bürckel ging weiter auf den Kampf gegen das Wohnungselend und auf die umfaſſende Siedlungstätigkeit ein, auf die die zahlreichen Aende⸗ rungen zurückgingen, die im Beſtande der Gemein⸗ den und Kreiſe verfügt worden ſeie. Als neueſte Maßnahme auf dieſem Gebiet ver⸗ kundete Gauleiter Bürckel dann, daß er den Zuſam⸗ menſchluß der Gemeinden des Kreiſes Völklingen zu einer Stadt verfügt und auch die Verlegung des mehr Saarbrücken⸗Land, . 1 ging weite Völk⸗ I Sitzes der politiſchen Kreisleitung Saarbrücken⸗Land l 5 Völklingen angeoronet habe, ſo Jh der Kreis mente aus der e ſenthslt daran findet der Empfang der Gäſte aus dem Reich im Hotel Kaiſerhof ſtatt, wo während der Landtags⸗ eradezu eine Domäne des Emigrantengeſindels ei, mit einem ernſthaften Verſuch, zum Frieden zu kommen, vereinbaren? Menſchen, die an der Grenze wohnten, verſpürten am beſten die Notwendigkeit des Friedens. Vom Straß⸗ burger Sender aus aber ſei nicht einmal während des Saarkampfes ſchändlicher und niederträchtiger gelogen worden, als in den letzten Tagen.„Mit der Parole: den Weg frei zur Verſtändigung! wurde von uns“, ſo erklärte Gauleiter Bürckel abſchließend. „der Saarkampf geführt, und mit dem Glauben an Verſtändigung haben wir aufgebaut. Wir laſſen uns von dem Glauben an den Frieden nicht abbringen, weil uns das franzöſiſche Volk immer nochalsſtärker erſcheint, als der Moskauer Wille, dieſes Volk und alle ande⸗ ven in ſeinem Blutrauſch ins Verderben zu ſtürzen. Saarländer! Ihr ſtandet unſerem großen 8 mit eurer Kraft zur Seite. Ich weiß, wie euch dankt, und ihr wißt, was alles nachher 1 Das Werk unſeres Führers iſt unſer ge⸗ meinſamer Stolz. Mit dem Hammer, mit dem Schwert, mit Glauben im Herzen ſtellen wir uns alle, Arbeiter, Bauern, Soldaten, die Männer der Stirn und der Fauſt, um die deutſche Mutter, geben uns die Hand zu unlösbarer ſelbſtloſer 1 und 8 85 den unſeren ewigen Schwur: Uns geht Deutſchland über 9 in der Welt!“ Erinnerungsfeier in Lirve — Berlin, 13.. a Die Wahl in Lippe am 15. Januar 1933 war eines 985 wichtigſten, v Kampf der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Die 1 Alllährliche Erinnerungsfeier iſt ein Feſttag für ganz vielleicht das wichtigſte Ereignis im land geworden. Wieder rüſtet ſich das lip⸗ 9995 1 Nite großen Ausmaßes. In n d die Vorbereitungen für eine ng der n 1 wahl 1933 die Reichsleitung der NS Delp ihr Haupt⸗ 5 quartier aufgeſchlagen! Am Abend e Kundgebungen. in privater Audienz vo nen Beſichtigungen, Ausflügen in di Capri. Auf Donnerstag abend . Woche iſt die Abreise ward Deu krankt. Nachdem am M 5 5 g. 5 Grippe legen i e. Erneſt Im Anschluß Kolonie prachtvolle Blumenſträuße überreicht. Als Generaloberſt Göring auf dem Bahnhofvorplatz er⸗ ſchien, wurde er von der vieltauſendköpfigen Menge und den Abordnungen des römiſchen Faſcio mit brauſen den Hochrufen begrüßt. Anläßlich ſeiner Italienreiſe widmet die römiſche Abendpreſſe dem Miniſterpräſidenten und Reichs⸗ miniſter der Luftfahrt Generaloberſt Hermann Göring herzliche Begrüßungsartikel. „Giornale'Italia“ erinnert dabei daran, daß der Miniſter im Weltkriege als hervorragender Kampfflieger und ſpäter in der nationalſozialiſtiſchen Bewegung als engſter Mitarbeiter des Führers immer in der erſten Linie zu finden geweſen ſei. „Lavoro Faſeiſta“ enge Vertrauensverhältnig und Generaloberſt Göring. Durch den Beſuch des Generaloberſten Göring, der einer der eifrigſten Vertreter der deutſch⸗italieniſchen Freundſchaft ſei, könne die beſondere Herzlichkeit der italie⸗ niſch⸗deutſchen Beziehungen nur weiter hekräf⸗ tigt werden. „Sera“ ſtellt feſt, durch die Perſönlichkeit Görings, der das volle Vertrauen des Führers genieße, habe der Beſuch erhebliche Bedeutung und ſei eine Be⸗ ſtätigung dafür, daß ſich die italieniſch⸗deutſchen Be⸗ ziehungen auf Grund einer freundſchaftlichen Zu⸗ ſammenarbeit entfalteten, und daß die deutſch⸗ita⸗ lieniſche Freundſchaft durch die engliſch⸗ita⸗ lieniſche Wiederannäherung nicht be⸗ erinnert ebenfalls an das zwiſchen dem Führer einträchtigt worden ſei. Italien werde alle An⸗ regungen unterſtützen, die eine Entſpannung exleich⸗ terten und zur Beſſerung der Lage beiträgen dererſeits dürfe niemand glauben, daß es ſich g eine Reiſe handle, die den Zweck habe, neue poli⸗ tiſche Abkommen abzuſchließen. Görings Aufenthalt in Rom (Drahtber. unſ. rb. Korreſpon denken) — Rom, 14. Januar. Göring wird im Palazzo Madama Wohnung neh⸗ men, einem der ſchönſten Paläſte Roms, der außerhalb der Stadt an den Hängen des Monte Ma⸗ rio liegt, oberhalb des großen Sportforums Muſſo⸗ linis. Dieſer Palaſt, den Papſt Clemens VII. nach den Entwürfen Raphaels zu bauen begann, den aber ſpäter die Tochter Karls., die unter dem Namen Madama bekannt war, bewohnte, iſt zugleich einer der wenigen Renaiſſancepaläſte, die entſprechend mo⸗ dernen Anforderungen bewohnbar ſind. a Am erſten Tag ſeines Aufenthalts 57 Göring nig e fangen. Am Abend desſelbe es findet Palazzo Venezia ein Diner, das der italieniſ gierungschef gibt, mi anſchließendem Empfang Die folgenden Tage ſind ausgefüllt mit verſchied Empfängen und Diners. Unter a Reichsluftfahrtminiſter auch die nei Guidonia beſuchen. Am Montag beg deſſen Beſuch gleichzeitig eine Ar den Beſuch des italieniſchen Kron land iſt, nach Neapel, wo er Piemont iſt. Von dort aus e 5 95 55 engliſche 5 1 Inſkip Fur mmuerlangte Seürage dender e der be Aucher 3 h noch U t ein Bera⸗ bidmet lußen⸗ ſeinem Bedeu⸗ m ſich r Zu⸗ Anſicht gebaut emps“ g mit poli⸗ würde. haft Als atz er⸗ Menge mit zmiſche ſteichs⸗ rmann „ daß gender tiſchen des finden t das führer öring, der ch aft italie⸗ ekräf⸗ rings, „habe e Be⸗ n Be⸗ Neue Mannheimer Zeitung ttag⸗Ausgabe Mannheim, den 14. Januar. Blaue Flecken auf Kunſteis littſchuhlaufen iſt ganz ſchön, aber was macht den blauen Flecken? Es iſt doch auch merk⸗ ſogar ganz weich, und keine Mannes⸗ man würdig, daß man immer auf dieſelbe Hintergegend fällt. Beim ufen ſchlägt man ſo oder ſo hin, 1 ehre iſt gekränkt, aber beim Schlittſchuh iſt es lang⸗ einſeitig⸗rückſeitig und außerdem feixt Jugend beſonders herzlich. Schon Goethe lief kittſchuh, da ſollte es die ältere Generation doch inigermaßen gelernt haben, ſo räſoniert die Ju⸗ gend und 1 ſich tot, wenn einem dabei der Hut abfliegt. kiſch⸗veundlich holen ſie ihn wieder bei und ſchlagen vor, die Schlittſchuh doch mal um⸗ gekehrt anzuſchnallen:„Sie wolle doch immer hinne⸗ raus fahre, da drehe Se doch die Schlittſchuh um, dann geht's leichter!“ Andächtig herumgezeigt wurden ein Schlüſſel und Schlüſſelring, den ein tapferer Mann beim Hinfallen weilig 21 zerbrochen hatte. Er hatte beides wutentbrannt beiſeitegeſchleudert. So was iſt natürlich hart und bringt haltbare Flecken. Aber der wurde doch mit Reſpekt betrachtet: denn er hat nicht klein bei⸗ gegeben, ſondern iſt eiſern weitergefahren, freilich jetzt mehr einfach geradeaus, ohne Dreier und Achter und anderen gefährlichen Zahlenwahn. ...!!!! ͤ 11500 Jungarbeiter und Jungarbeiteriunen mel⸗ deten ſich zum Reichsberufswettkampf, melde auch du dich, der du noch fern ſtehſt zu dieſem Leiſtungs⸗ bekeuntuis der ſchaffenden Jugend. h „Des ganze Zigaretteetui hot'r aa verbeult ghabt“, ſo begann ein Geſpräch zwiſchen einem ſehr jugendlichen Paar noch am feſten Ufer.„So'n ſchwe⸗ rer Kerl. Ich hab' gemeent, des Eis kricht en Riß, wie der hie'gebumpt is.“—„Ja, s is doch aa blos Kunſteis!“—„Red doch blos nit ſon Bleedſinn, des Eis is doch kee' Kunſt, des is Natur. Wann mir zwee fahre, des iſt Kunſt, awwer des Eis is Waſſer, was bei kaltem Wetter friert, in einen feſten Aggregatzuſtand übergeht. Hoſcht des aa ſchun'lernt, Aggregatzuſtand, ſauwer her!“ „s awwer doch Kunſteis, weil es'ſpritzt is und ſcheen glatt poliert. Uffem Kutzerweiher, öͤes is leen Kunſteis, aber hier uff'm Tennis⸗Platz mit Eintritt und nachts nachgeſpritzt, des is Kunſteis, vaſteſcht.“ „Ach her mr blos uff. In Berlin und ſo, wo ſe ntitten im Summer mit Frigidaire Eis in die Halle noi fabriziere, wo mr ſcheen druff laafe kann, des is Kunſt; un die Eiswaffelcher von denne ganz billiche, ohne Zucka un Milch, des is aa Kunſteis. Awwer bleib mr daheem mit Mannemer Kunſteis, des hier is' nadierlich'nu'! Setzt dich emol druff, dann weeſcht's'nau.“ Die Kleine lachte ſo hinterliſtig. Allmählich waren ſie fertig mit dem Schnüren und befeſtigt die blitzblank gewienerten Schlitt⸗ ſchuhe, ſcharf geſchliffen. Man wiegte ſich lächelnd in gewohnter Sicherheit. Hier waren geſchulte Leute, das reine Herber⸗Bayer⸗Paar, nur etwas jünger. Er ſetzte zu einem beſſeren Bogen an, zum Paarlauf langte die Freundſchaft im Augenblick nicht, wegen der Differenz über das Kunſteis. Da stürzte er längelang, plötzlich geſtoppt, und beim Verſuch, nach vorn das Gleichgewicht zu gewinnen, die Beine noch mehr verhaſpelnd. „Siechſt, des war kee Kunſt!“ rief ſie und ſchwang einen langen Bindfaden, mit dem ſie ſeine Fahrtrichtung gekreuzt hatte. Schon war ſie weg, und er ſich aufrappelnd hinterher. „Mr soll ſich mit denne Weiber nit ei loſſe“ ſprach abſchließend ein jüngerer Philoſoph, Alter etwa 12 Jahre.„Se diſchbetiere eem die Knoche z ſamme, die Geſellſchaft! Meene Se, der kricht ſe? Nie im Lewe“. Mit weitem Vorſprung raſte die Kleine vorbei. 5 Dr. Hr. Jeder Polizeioffizier— Kraftfahrer! Der Reichsführer Ss und Chef der deutſchen Polizei bezeichnet in einem Runderlaß an alle Po⸗ lizeibehörden als im dienſtlichen Intereſſe erforder⸗ lich, daß möglichſt alle Offiziere der Schutz⸗ polizei und Gemeindevollzugs polizei im Führen von Kraftfahrzeugen ausgebildet wer⸗ den. Die Ausbildung ſoll ſofort zunächſt im Rah⸗ men der vorhandenen Mittel durchgeführt werden. Die kraftfahrtechniſche Ausbildung wird in der Weiſe vor ſich gehen, daß zuerſt die Offiziere der Hundertſchaften, dann auch die Reviervorſteher und die Offiziere der Kommandoſtäbe ſämtlich als Kraft⸗ fahrzeugführer ausgebildet werden. in Der Jugendführer ſpricht im Rundfunk. Wie der Deutſche Rundfunk mitteilt, wird Baldur von Schirach am Freitag, 15. Januar, in der Zeit von 19.40 bis 20.00 Uhr über alle deutſchen Sen⸗ Zum„Tag der deutſchen Polizei“ Elor Oke- der Mann ohne Gedächnis Wie die Mannheimer Polizei dem kommuniſtiſchen Gauner wieder dazu verhalf Intereſſant war die Perſönlichkeitsfeſtſtellung eines Mannes, mit dem man lange Zeit in Mannheim großes Mitleid hatte, weil er ein armer, vermutlich im Kriege verſchütteter Menſch zu ſein ſchien. Gau⸗ ner bringen es immer wieder fertig, durch irgend⸗ einen Trick ihre Perſon im Dunkeln zu halten, wo⸗ bei ſie die Oeffentlichkeit und die Behörden irreführen Wie auch in dieſem Falle, hat die Herrlichkeit ein Ende, wenn die Polizei dahinterkommt und wenn ihr dabei das Publikum ſeine Hilfe zuteil werden läßt. In der Nacht zum 17. Oktober 1929, um 3 Uhr, tauchte auf einer Polizeiwache in einem Vorort von Mannheim ein Mann auf der ſich ſo zu verſtellen ver⸗ ſtand, daß man annehmen mußte, er ſein ſchwachſin nig oder geiſteskrank. Sein Geſicht war verſchoben, ſein Geſichtsausdruck war blöd. Er wollte nicht wiſſen, wie er heiße und woher er ſei. Als Geiſtesgeſtörter wurde der unbekannte Mann in das Stägdtiſche Krankenhaus eingeliefert, zum 9. No⸗ vember 1929 verblieb. Nach Entlaſſung aus dem Krankenhaus hat d rſorge⸗ amt Mannes angendo und ihn in die Herberge zur Heimat eingewieſen. Dort geffel es ihm nicht recht. Er verſtand es vorzüglich, bei ſeiner Umgebung und insbeſondere bei einer maß⸗ gebenden Perſönlichkeit Mitleid zu erregen. Er behauptete, er habe ſein Erinnerungs⸗ vermögen verloren, er wiſſe weder Namen noch Herkunft. Er verſtand es, ſich ſo zu geben, daß man annahm, er ſei im Kriege verſchüttet worden und irre jetzt umher. Er brachte es ferner auch fertig, daß ſeine polizeiliche An⸗ meldung unterlaſſen wurde. Die Polizei kam mit dieſem Unbekannten nicht mehr in Berüh⸗ rung, bis er eines Tages einen Namen haben wollte. Es wäre für ihn doch hart, keinen Namen zu haben und er möchte doch auch einmal heiraten. Der unbekannte Mann, der ſich im Laufe der Zeit den Namen„Elor Oke“ zulegte, verließ die Herberge recht bald und ſuchte ſich eine Wohnung. bis wo er der des Die Koſten beſtritt natürlich die Stadt. Elor Oke wechſelte ſehr oft oͤie Wohnung, bis er eine Lieb⸗ ſchaft gefunden hatte. Weil er heiraten wollte und 1 keinen Namen hatte, brauchte man die Polizei, ob⸗ wohl man glaubte, man könne dem armen Mann auch da wieder helfen und die Polizei ausſchalten. Es kam aber anders. In den erſten Tagen im März 1932 bekam die Fahndungspolizei den Auftrag, den Verſuch, zu machen, die Perſönlichkeit des bemitleideten Men⸗ ſchen feſtzuſtellen. Eingehende und umfangreiche Er⸗ hebungen ließen recht bald Zweifel an ſeiner Perſon aufkommen; ſehr auffallend war, daß der Mann ſich faſt ausſchließlich in kommuniſtiſchen Kreiſen bewegte und ſehr oft ſeine Wohnung wechſelte. Die polizeilichen Feſtſtellungen ergaben ferner, daß der Unbekannte aus Oeſterreich ſein dürfte. Gewiſſe An⸗ haltspunkte ließen klar erkennen, daß der Mann längere Zeit im Gefängnis geweſen ſein mußte. Die erkennungsdienſtliche Behandlung und das Ergeb⸗ nis der Ermittlungen brachten den Erfolg. Verhandlungen mit der Bundespolizeidirektion Prag hatten das Ergebnis, daß die Perſönlichkeit zweifelsfrei ſeſtgeſtellt werden konnte. Es handelte ſich demnach um einen Mann, der aus Aſch bei Eger ſtammte, dort verheiratet und Vater zweier Kinder war. Seine Familie hatte er ſitzen laſſen und war geflo⸗ hen, als er mit dem Geſetz in Konflikt geraten war. Seiner Militärpflicht hatte er beim öſterreichiſchen Heere genügt. Nach dem Umſturz war er bei der ungariſchen roten Armee, ſpäter wurde er wegen kommuniſtiſcher Umtriebe geſucht. Der „arme“ Mann war wiederholt vorbeſtraft, ſeine letzte Strafe hatte er vom Landgericht Wien erhalten, ſie betrug nur 6 Jahre ſchweren Kerkers! Die Polizei brauchte keine 4 Wochen, um dem Mann zu ſagen, wer er ſei; im April 1932 wurde er ausge wieſen und nach ſeiner Heimat abge⸗ ſchoben. Dieſer Fall zeigt, wie falſch es iſt, wenn man der Polizei Perſonen verheim⸗ licht, anſtatt ſie auf die Unbekannten aufmerkſam 3u machen. Mit armen Menſchen Mitleid zu haben, iſt ein ſchöner Zug; aber bei Gaunern iſt Mitleid falſch angewendet. 8 Die Im Auguſt des Vorjahres wurde Mannheim vom Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter als Fremdenverkehrs Gemeinde anerkannt. Mag man auch noch manchmal— ſelbſt in Kreiſen der Mannheimer Bevölkerung— zu Unrecht der Meinung begegnen, Mannheim würde„nie“ eine „ N. „richtige“ Fremdenſtadt werden; mag es auch teil⸗ weiſe noch ſtimmen, daß wir etwas im Schatten von Heidelberg ſtehen; und kann man endlich auch zu⸗ geben, daß die Sehenswürdigkeiten der Rhein⸗Nek⸗ karſtadt im Reiche immer noch zu wenig bekannt ſind: — eines ſteht ſchon heute unerſchütterlich feſt: die Be⸗ zeichnung„Fremdenverkehrsgemeinde“ verdienen wir trotz allem mit vollem Recht! Gewiß iſt früher vieles auf dem Gebiete der Fremden werbung— und Hand in Hand damit auch der Stadtverſchönerung— verſäumt worden. Aber in den letzten Jahren haben wir mächtig auf⸗ geholt. Aufgeholt in Mannheim ſelbſt. Es iſt ſchͤner geworden, ſtattlicher, großſtädtiſcher. Der Fremde ſieht hier etwas. Er bekommt etwas gebo⸗ ten. Er muß ſeine— auswärtig ſehr verbreitete— Meinung ändern, als gäbe es bei uns nur Fabriken und Häfen. Aber aufgeholt haben wir auch in der Fremden⸗ werbung ſelbſt. Mit welchem Erfolg, das beweiſen die Zahlen unſerer Fremdenverkehrs⸗Statiſtik. So⸗ eben iſt die Fremdenverkehrs⸗Statiſtik des Dezember erſchienen. Sie läßt erkennen, daß auch im letzten Monat des Vorjahres der Fremdenbeſuch geſtiegen iſt, obwohl ihn die Ungunſt der Witterung gegen⸗ über dem Dezember 1935 nachteilig beeinflußte. Laſſen wir die Ziffern aufmarſchieren. Da leſen wir, daß 7504 Fremden an künfte gemeldet wur⸗ den, gegenüber 6778 des Dezember 1935(. 11 v. 25555 Daran waren 409 Ausländer beteiligt(1935= 402). An Uebernachtungen werden 11844 gemeldet, gegenüber 11326 1935. Davon waren Auslän⸗ der 758(1935 662), alſo 14 v. H. mehr als im Jahre 1935. Mit dieſen Dezember⸗Zahlen wird die Statiſtik des ganzen Fremdenverkehrsjahres 1936 vollſtändig. 17 500 Uebernachtungen mehr! Vergleichen wir die Ziffern des Jahres 1936 mit denen des Jahres 1935(in Klammern geſetzt), ſo er⸗ gibt ſich folgendes Bild: Fremdenankünfte wurden 123 132 gezählt(110 865), alſo 12 267 oder 11 v. H. mehr als das Jahr zuvor. Uebernachtungen waren es 211 507(193 998), alſo 17509 oder 9 v. H. mehr. Dieſe Steigerung des Fremdenbeſuches iſt um ſo beachtlicher, als ſie erfolgt iſt, obwohl der naſſe Sommer und Frühherbſt die Reiſeluſt erheblich ge⸗ hemmt hat, ſonſt wären die Erfolgsziffern wahr⸗ ſcheinlich noch höhere geweſen. a Den erfreulichſten Zugangspoſten aber ſtellen im Jahre 1936 die Ausländer. 5 8 der zur Heimbeſchaffungsaktion der deutſchen Ju⸗ gend ſprechen. * Die Olympiſchen Spiele brachten uns großen Ausländerbeſuch. Ein erfolgreiches Fremdenberkehrsjahr 211000 Nebernachtungen 1936— Ausländerbeſuch um ein Drittel geſtiegen Nicht weniger als 11 102 Ausländer kamen 936 in Mannheim an. 1935 waren es 8430. Es iſt alſo eine Zunahme von 2672 Ausländern oder von rund 32 p. H. zu verzeichnen! Ferner wurden 17042 Aus⸗ länder⸗Uebernachtungen gezählt gegenüber 12 859 im Jechre 1935. Das bedeutet eine Steigerung von 4183 oder von 32,5 v..! Aus dem Emporſchnellen der Uebernachtungen geht hervor, daß die ausländiſchen Beſucher nicht nur„Stipp“⸗Viſite machten, ſondern etwas länger in Mannheim verweilten. Die ungewöhnliche Zunahme des Ausländerver⸗ kehrs— rund ein Drittel gegenüber rund 10 v. H. des allgemeinen Fremdenbeſuches— iſt vorwiegend der Olympiade zu danken. Der Ausländerſtrom, der ſich nach ihrer Beendigung durch Deutſchlands Gaue ergoß, hat erfreulicherweiſe Mannheim in er⸗ heblichem Umfange berührt. Er hat uns nicht nur im Auguſt, ſondern auch im September einen ſehr ſtarken Beſuch gebracht. Der Ausländerbeſuch ſchwoll beiſpielsweiſe im September bei den Ankünften um rund 40 v. H. an, bei den Uebernachtungen gar um 70 v..! Aber auch bei Abrechnung der Olympia⸗ wirkungen läßt ſich eine nicht unweſentliche Steige⸗ rung des Ausländerbeſuches feſtſtellen. Fremdenverkehrs⸗Gemeinde ſein, verpflichtet Das Fremdenverkehrsjachr 1936 war alſo für uns erfolgreich. Aber folche Erfolge kommen nicht von ungefähr. Sie ſind ein Beweis dafür, daß unſere Stadtwerbung auf dem richtigen Wege iſt. Aber ſie ſind zugleich ein Ruf an jeden Mannheimer, die Werbung für die„lebendige Stadt“ tatkräftig zu unterſtützen, ſei es durch die Erwerbung der Mit⸗ gliedſchaft zum Verkehrsverein, ſei es oͤurch Wer⸗ bung im Kreiſe auswärtiger Bekannter. Die im Vorjahr ausgeſprochene Anerkennung der Stadt Mannheim als Fremdoenverkehrsgemeinde verpflichtet, alles daran zu ſetzen, um ſich die⸗ ſer Auszeichnung würdig zu erweiſen und auch in dieſem Jahre die Kurve des Fremdenbeſuches wei⸗ terhin nach oben zu führen. 1. Vauern und Bauernführer in Mannheim Auf Grund einer im Oktober durch unſeren Ver⸗ kehrsverein gegebenen Anregung entſchloß ſich die Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau zu einem Beſuche Mannheims. Am Dienstagvormit⸗ tag trafen 90 heſſiſche Bauern und Bauernſührer in zwei großen Reiſeomnibuſſen hier ein und wur⸗ den vom Verkehrsverein in Empfang genommen. In zwei Abteilungen beſichtigten die Gäſte zunächſt die Lanzwerke, deren Betriebsführung ſie herzlich willkommen hieß und auch bewirtete. Beſonders die Landmaſchinenabteilungen machten auf die Bauern einen großen Eindruck. Während die eine Gruppe anſchließend das Schloß beſichtigte und eine Stadtrundfahrt antrat, nahm die andere die Gelegenheit wahr, dem Plane⸗ tarium einen Beſuch abzuſtatten, wo beſonders der Mannheim⸗Tonſilm ihr Intereſſe erweckte. Die Män⸗ ner der Landesbauernſchaft waren von den Ergeb⸗ niſſen ihrer Fahrt ſo befriedigt, daß ſie ſich entſchloſ⸗ ſen haben, im Laufe des Sommers mehrere Beſuche der Rhein⸗Neckar⸗Stadt organiſieren und etwa 1000 Bauern aus Heſſen⸗Naſſau nach Mannheim zu bringen. Dies Verſprechen iſt ein Beweis dafür, daß Mannheim ſeinen Beſuchern etwas zu bieten hat. Mannheimer Karnevaliſten auf dem Karnevalskongreß Wie wir kürzlich berichteten, hat der vom 14. Bis 17. Januar in München ſtattfindende„1. Interna⸗ tionale Karneval⸗Kongreß“ eine Fülle von Anmel⸗ dungen aus Deutſchland, den europäiſchen Ländern und ſelbſt aus Ueberſee ausgelöſt. Auch unſere Mannheimer Karnevalgeſellſchaften hatten ſich ſofort nach Bekanntwerden der Tagung zur Teilnahme entſchloſſen. Tüchtig haben ſie ge⸗ worben, um eine ſtattliche Abordnung nach München zuſammenzubringen. Wenn wir heute mitteilen können, daß außer mehreren Elferräten etwa 25 Karnevaliſten die Stadt Mannheim auf dem Kon⸗ greß vertreten werden, ſo kann man das wohl als einen recht beachtlichen Erfolg bezeichnen und als einen Beweis dafür, daß ſich Mannheims karneva⸗ 3 liſtiſche Welt von der Münchener Arbeitstagung vieles verſpricht. Begleitet von den Glückwünſchen der Zurück⸗ bleibenden ſtarteten am Mittwoch Elferräte des „Feuerio“ und der„Fröhlich Pfalz“ zur Fahrt nach München. Heute vormittag ſolgte ihnen der Haupttrupp mit dem fahrplanmäßigen teilnehmen. und am Samstagabend findet der Kongreß mit dem großen Münchener Künſtlerfeſt im Löwenbräukeller ſein Ende. Raltluſteinbruch vom fiorden oder Warmes Regenwetter vom Süden? Wie es duch kommt, jeder Schädigung Ihrer Haut beugen Sie vor durch täg- liches Einreiben mit der euzefſtheſti- gen Nivea Creme. Das ist eine kleine Mun, die lhnen großen Nutzen bringt. Emſatz der motoriſierten Gendarmerie Der Reichsführer Ss und Chef der deutſchen Polizei beſtimmt in einem Runderlaß die endgültige Stärke der motoriſterten Gendarmertebereitſchaften, die am 1. Januar 1937 den Ueberwachungsdienſt auf den Landſtraßen in Stärke von 16 Bereitſchaften an⸗ getreten haben. Mit einer endgültigen Stärke von 42 Bereitſchaften wird dieſe völlig neue Polißei⸗ formation in der Lage ſein, ihre verantwor⸗ tungsvollen Aufgaben zu erfüllen. Standorte der motoriſierten Gendarmerie⸗ bereitſchaften werden die Knotenpunkte der Reichsſtraßen und Reichs autobahnen ſein. Die Ueberwachungsgebiete, in denen die ein⸗ zelnen Bereitſchaften zuſtändig ſind, werden unter die Wehrkreiſe des Reiches aufgeteilt. Die Gren⸗ zen der Regierungsbezirke und Länder ſind häufig nicht berückſichtigt. Die motoriſierte Gendarmerie iſt alſo ausdrücklich in der Ausübung ihres Dienſtes nicht an die Grenzen der Regie rungs⸗ bezirke, der Provinzen und der Länder gebunden. Wie aus dem Runderlaß des Chefs der deutſchen Polizei hervorgeht, iſt der Bau von beſonderen Ka⸗ fernen für die motoriſterte Gendarmerie vorgeſehen und teilweiſe bereits durchgeführt. Hinweis Ein luſtiges Clowu⸗Geſpaun in der Libelle. Nach dem erfolgreichen Gaſtſpiel der italieniſchen Clowns 3 Zachinis, kommen in der zweiten Hälfte des Januars wiederum zwei bekannte Muſtkal⸗CElownus zu einem Gaſtſpiel nach Mannheim, Emmy und Louis, die Stars vom Olympia⸗Theater, Paris. Beide befinden ſich auf einer Gaſtſpiel⸗Reiſe durch Deutſchland und werden auf dieſer Reiſe auch hier in der„Libelle“ für kurze Zeit halt machen. * Eine Tanzrevue im Friedrichspark findet am Samstag, 16. Januar, unter dem Motto„Fernſeh⸗ ſendung deutſcher Tänze“ ſtatt, veranſtaltet von der Tanzſchule Helm. Wenn jede Frau wüßte, was jede gäb's kaum einen Mann ohne Lebensverſie „ erung. 8 eee eee 8 Aus Baden Anerkannte Verufserziehungsſtätten in Baden Karlsruhe, 13. Jan. Am 15. und 16. Januar die erſten drei badiſchen Betriebe die vom er der Deutſchen Arbeitsfront geſtiftete chnungsplackette„Anerkannte Berufs a ätte“. Komm. Gauobmann der 3g. Rudolph und RBG⸗Leiter Pg. Jätzoſch werden in ſchlichter Feier den Werken Schaerer⸗ Karlsruhe, Daimler⸗Benz⸗ Gaggenau und Lanz⸗ Mannheim Anerkennungstaſeln iu Auftrage Dr. Leys überreichen. Vier weitere Betriebe im Gau Baden werden in der nächſten Zeit noch als Berufs⸗ erziehungsſtätten ausgezeichnet. Was gibt es Neues in Wiesloch? * Wiesloch, 14. Jan. Im Monat Dezember 1936 von den Beamten des Bezirks Wiesloch 29 gerichtliche und 105 polizeiliche Fälle angezeigt. Ver⸗ haftet wurden: Eine Perſon wegen Verleitung zum ineid, zwei wegen Blutſchande, eine wegen Un⸗ zwei wegen Diebſtahls, eine wegen Amts⸗ rei. Angezeigt wurden: Eine Perſon wegen be von Falſchgeld, zwei wegen Sittlichkeitsver⸗ , eine wegen Beleidigung, zwei wegen Abtrei⸗ g, drei wegen Körperverletzung, fünf wegen Be⸗ eine wegen Transportgefährdung und eine ſonſtiger Vergehen. Ferner 17 Perſonen we⸗ gen Uebertretung der Ordnungs⸗, ſechs wegen Ge⸗ . heits⸗, 19 wegen Baupolizei. 63 Perſonen wegen tung der Straßen⸗ und fünf wegen Ueber⸗ tretung der Gewerbepolizei ſowie wegen ſonſtiger Polizeiübertretungen. Ferner wurden 86 Perſonen wegen geringeren Verſehlungen mündlich verwarnt. * Die Kameradſchaſt ehemaliger Sol⸗ daten hielt im Gaſthaus„Zum grünen Baum“ eine Winterveranſtaltung ab. Kameradſchaftsführer Ph. Seiler begrüßte die Erſchienenen. Ein Singſpiel mit Volksliedern, humoriſtiſche Darbietungen und Vorträge der Stadtkapelle ſorgten für die Unter⸗ haltung. Der Männergeſangverein„Liedertafe!“ hatte ſeine Mitglieder und Freunde in den„Erbprinzen⸗ ſgal“ eingeladen. Im Verlauf des Abends trug der gutgeſchulte Chorkörper unter der Stabführung ſeines Dirigenten Richard TDreiber⸗Heidelberg Lieder und Chöre vor. Als Soliſten bereicherten die Prggrammfolge Muſiklehrer K. Schmitt(Violine) und Guſtav Schweizer(Bariton). Für zehnjährige Akttottüt erhielten die Sängerkameraden Herbert Pflanz, Guſtav Schweizer und Willi Wettſtein das Sängerglas. * Auch der Oden waldklub Wiesloch, der unter Führung von Stadtbaumeiſter Treu ſteht, hatte im ſchön geſchmückten Saale der„Pfalz“ ſeine Mitglieder verſammelt. Als Violinſoliſt war Theo Lechner anweſend und die Sängerabteilung trug einige Lieder vor. Das von Herrn Götzelmann ver⸗ faßte Spiel„Veſperpauſe“ hatte großen Anklang bei den Anweſenden gefunden. Als Vertreter des Hauptausſchuſſes des Odenwaldklubs war Dr. Götz erſchienen, der 26 treue Wanderer ehren konnte. Höllentalbahn wird 50 Fahre alt * Freiburg, 14. Januar. Die berühmte Höllentalbahn im Schwarzwald, die 76,3 Kilometer lang von Freiburg im Breisgau über Titiſee und Neuſtadt nach Donaueſchingen führt und als eine der landſchaftlich ſchönſten und techniſch intereſſanteſten Strecken der Deutſchen Reichsbahn gilt, wird in dieſem Jahre ihren 50. Geburtstag feiern. Im Zuge einer uralten Handelsſtraße, der „Höllſteige“, die nicht ohne Hinderniſſe und Schwie⸗ rigkeiten für die Fuhrleute das damals noch wildere und engere Höllental durchzog, wurde 1884 mit dem Bau der Bahnlinie begonnen. Ihr Schöpfer war der geniale Eiſenbahningenieur Robert Gerwig aus Karlsruhe, der Erbauer der ſchon 1872 fertig gewor⸗ denen Schwarzwald Bahn und ſpätere techniſche Leiter des geſamten Eiſenbahnweſens in Baden. Er hat allerdings die Eröffnung der Höllentalbahn am 23. Mai 1887 nicht mehr erlebt; denn er ſtarb am 6. Dezember 1885.. Das großartigſte Bauwerk der Höllentalbahn iſt die Ravennabrücke, die— 224 Meter lang und 42 Meter hoch— die Ravennaſchlucht mit neun Bo⸗ gen überbrückt. Der ſteilſte, 6,5 Kilometer lange Abſthnitt der Strecke zwiſchen Hirſchſprung und Hinterzarten, wurde bis vor wenigen Jahren bis zum Einſatz ſtärkerer Dampflokomotiven— im Zahn radbetrieb bewältigt. Einen entſcheidenden Fortſchritt brachte der elektriſche Zugbetrieb im Herbſt 1936, der eine dichtere Zugfolge und eine wesentliche Verkürzung der Fahrzeiten ermöglichte, Uebrigens wurde hier zum erſtenmal Wechſelſtrom aus der allgemeinen Landesverſorgung benutzt. Forſthausſtraße dadurch ein Zimmerbrand, daß der Die Sirafanträge X. Karlsruhe, 14. Januar Wie wir bereits in einem Teil unſerer Aus⸗ gabe berichtet haben, findet vor dem Karlsruher Schwurgericht eine Verhandlung gegen die 51jäh⸗ rige Ehefrau Maria Ernſt aus Gaggenau, ihre beiden ledigen Töchter Hedwig und Thereſia Ernſt ſowie deren Tante, Ehefrau Klara Gack, ſtatt, die wegen verſuchter Abtreibung, Kindstötung, Totſchlags und Mordverſuchs angeklagt ſind. Nach⸗ ſtehend der Bericht über den zweiten Verhand⸗ lungstag des aufſehenerregenden Prozeſſes: Im Prozeß wurde die Vernehmung der Angeklog⸗ ten fortgeſetzt. Die Angeklagten Ernſt und die Angeklagte Gack, die Tante der beiden Töchter, ſchildern eingehend unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit die Vorgänge während der Geburt des Kindes im Eiſenbahnzug. Sie brachten das Kind in einem Köfferchen in die elterliche Woh⸗ nung nach Gaggenau. Dort hat niemand nach dem Kinde geſehen, auch wurden weder Arzt noch Hebamme benachrichtigt, angeblich aus Angſt, es könnte be⸗ kannt werden, daß ein verbotener Eingriff vorge⸗ nommen worden war. Die Mutter war entſchloſſen, das Kind zu verbrennen. Darauf vollendete ſie die grau⸗ ſige Tat. Sie machte Feuer im Küchenherd und warf das ſich noch warm aufühlende Kind in das Herdfeuer. Die Gack beſtreitet, den Tod des Kindes gewollt zu haben. Vierzehn Tage ſpäter wiederholte ſich das grauenhafte Schauſpiel mit dem Kinde der Tochter Hedwig. Dieſe gebar in der elterlichen Wohnung. Die Mutter erklärte gleich, dieſes Kind werde auch verbrannt. Hedwig, die nichts von der Tötung des anderen Kindes wußte, war damit einverſtanden. Die Angeklagte Ernſt erklärte zur Anklage wegen Mordes, ſie habe aus Verzweiflung und Aufregung gehandelt. Todesſtraſe gegen Maria Ernſt beantragt Am zweiten Verhandlungstag erſtattete Ober⸗ n medizinalrat Dr. Schmelcher ſein Gutachten. Es im Karlsruher Kindesmordyrozeß Todesſtrafe gegen die Hauptangeklagte Maria Ernſt Neun Fahre Zuchthaus gegen ihre Tochter Thereſia Gefängnis gegen die beiden weiteren Angeklagten läßt ſich nach ſeinen Ausführungen nicht mit Be⸗ ſtimmtheit ſagen, ob das Kind der Thereſe Ernſt tot oder lebendig in das Feuer geworfen worden iſt. Bezüglich des Kindes der Hedwig Ernſt neigt der Sachverſtändige zu der Anſicht, daß dieſes lebendig ins Feuer geworfen wurde. Die Hauptangeklagte Marig Ernſt hält er für voll zurechnungsfähig, da⸗ gegen ſeien bei ihrer Tochter Hedwig, die erblich be⸗ laſtet und ſchwachſinnig iſt, die ſtrafmildernden Vor⸗ ausſetzungen des 8 51 Abſ. 2 gegeben. Der Staatsanwalt begründete in nahezu drei⸗ ſtündigen Ausführungen die Anklage. Bei der An⸗ geklagten Hedwig Ernſt ließ er die Anklage auf Kindestötung fallen. Der vorliegende Fall ſtehe in ſeiner Grauſamkeit, Ungeheuerlichkeit und Unmenſchlichkeit einmalig da. Die Hauptangeklagte Maria Ernſt habe ſich eines verſuchten und eines vollendeten Mor⸗ des ſchuldig gemacht. Gegen ſie beantragte er die Todesſtrafe ſowie ſieben Jahre Zucht⸗ haus und lebenslänglichen Ehrverluſt. Ihre Tochter Thereſe Ernſt ſei der verſuchten Abtreibung, der Kindestötung und des vollendeten Totſchlags überführt; ihr ſeien mildernde Umſtände zu verſagen. Gegen ſie ſtellte er Strafantrag auf neun Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt. Klara Gack habe ſich der verſuchten Abtreibung und des verſuchten Totſchlags ſchuldig gemacht. Unter Zubilligung mildernder Umſtände beantragte der Staatsanwalt gegen ſie eine Geſamtgefängnisſtrafe von 17 Jahren. Gegen die Angeklagte Hedwig Ernſt beantragte der Anklagevertreter unter Zu⸗ billigung mildernder Umſtände wegen Beihilfe zur Kindestötung eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten. Die Angeklagten Maria und Thereſe Ernſt brachen während der Strafanträge des Staatsanwalts in Tränen aus. Nach einer Mittags⸗ pauſe ſprachen die vier Verteidiger. Bunter Abend für das WoW In dieſen Tagen hat die NS⸗Frauenſchaft bei ihren Mitgliedern um die Ueberlaſſung irgend⸗ eines Geſchenkes angehalten. Dieſe Spenden werden am lommenden Sonntag im Rahmen einer Tom⸗ bola zur Verloſung kommen. Der Erlös hieraus fällt dem Winterhilfswerk zu. Die Tombola ſelbſt bildet nur einen Teil der Veranſtaltung, mit der das Winterhilfswerk am nächſten Sonntag an die Oef⸗ fentlichkeit treten wird. Ein großer Bunter Abend, bei dem, wie jetzt mitgeteilt wird, Kräfte des Mannheimer Nationaltheaters mitwir⸗ ken, dürfte an dieſem Tage ſeine Anziehungskraft nicht verfehlen. Am Nachmittag findet ein fröhlicher Kindernachmittag ſtatt, deſſen Erlös gleichfalls dem Winterhilfswerk zufließen wird. Ueber Einzelheiten der beiden Veranſtaltungen werden wir noch be⸗ richten. 8 Von der NS⸗Kulturgemeinde. Die hieſige NS⸗ Kulturgemeinde weiſt jetzt ſchon darauf hin, daß als müchſte Aufführung für die Mitglieder der NS⸗ Kulturgemeinde am 27. Januar im„Haus der Treue“ die bekannte erfolgreiche Komödie„Der Etappen⸗ haſe“ gegeben wird. Heute Wiederbeginn der Gymnaſtikkurſe von Köcß. Wie die Geſchäftsſtelle der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ bekanntgibt, beginnen heute Donnerstag abend im„Wilden Mann“ wieder die Gymnaſtikkurſe und Spiele für Frauen und Mädchen. Anmeldungen hierzu werden jeweils donnerstags um 20 Uhr bei der Kurſusleiterin im „Wilden Mann“ entgegengenommen. Probeweiſe Teilnahme iſt geſtattet. Heute Heimabend der Hausgehilfen. Die Orts⸗ fachgruppe Hausgehilſen der Deutſchen Arbeitsfront gibt bekannt, daß heute Donnerstagabend,.30 Uhr, in der Friedrichſchule ein Gemeinſchaftsabend der Hausgehilfen ſtattfindet, wobei reſtloſes Erſcheinen N erwünſcht iſt. 1 N Brand durch ſchadhaften Kachelofen. Geſtern nach⸗ mittag entſtand im SA⸗Sturmbannbüro in der Kachelofen ſchadhaft war. Das entſtandene Feuer konnte durch die Hausbewohner gelöſcht werden. Der Schaden beträgt etwa 300 Mark. Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Die Julika“. Neues Theater:„Skandal um die Fledermaus“. s WHWM-Konzert in der Hockenheimer Feſthalle Und eine Brieftaubenausſtellung im Stadtpark Hockenheim, 14. Jan. In dankenswerter Weiſe haben ſich die hieſigen Muſik⸗ und Geſangvereine in den Dienſt des Winterhilſs werkes geſtellt. Die Blasmuſik des Städtiſchen Orcheſters, das Streichquartett Hockenheim ſowie die Geſangver⸗ eine Liedertafel, Sängerbund Liederkranz und Ein⸗ tracht gaben in der Feſthalle ein Konzert, das in künſtleriſcher wie auch finanzieller Hinſicht ein ſchö⸗ ner Erfolg wurde. Ortsamtsleiter Fritz Eichhorn nahm im Laufe des Abends die Gelegenheit wahr, um allen Mitwirkenden für ihr ſelbſtloſes Einſetzen zu danken und dabei auch kurz über die Bedeutung des Winterhilfswerkes zu ſprechen.. Eine weitere Veranſtaltung, die verdient beſon⸗ ders genannt zu werden, iſt die große Brieftau⸗ 'enausſtellung, die vom Brieftaubenverein „Heimkehr“⸗Hockenheim im„Stadtpark“ durchgeführt wurde und an der ſich die Reiſegruppe Schwetzingen beteiligte. Nicht weniger als 13 Ortſchaften zeigten in dieſer ſehenswerten Schau 260 Tiere, wobei die Schau in vorbildlicher Weiſe je nach der geleiſteten Flugſtrecke in fünf Klaſſen eingeteilt war. Preis⸗ richter Kramer von Feudenheim nahm die Prämi⸗ ierung der Tiere vor. Morgen, Freitagabend, findet in der„Roſe“ die Aufführung von„Der Erbſtrom“ ſtatt Auf Ver⸗ anlaſſung der Kreisleitung Mannheim wird ſämt⸗ lichen Politiſchen Leitern, Waltern und Warten der Ortsgruppen Hockenheim, Reilingen, Neulußheim und Altlußheim der Beſuch dieſer Veranſtaltung zur Pflicht gemacht. Nachbargebiete Die Wildererſache Dr. Schroth * Stuttgart, 13. Jan. Die Juſtizpreſſeſtelle Stutt⸗ gart teilt mit: Ein dieſer Tage in der Preſſe er⸗ ſchienener Bevicht über den Wildereifall Dr. Schroth und andere zwingt zu folgenden Feſt⸗ ſtellungen: Es entſpricht nicht den Tatſachen, daß fünf Wirte und drei Wildbrethändler als Hehler in Haft genommen worden ſind. Rich⸗ tig daran iſt nur ſo viel, daß die Unterſuchung des Falles Dr. Schroth zutage gebracht hat, daß eine Reihe von Wirten und Wildͤbrethändlern das Wild⸗ handelsbuch nicht richtig und nicht vollſtändig geführt und Wild ohne Vorlage des Urſprungszeugniſſes angekauft haben, weshalb ſie ſich wegen einer Ueber⸗ tretung der Wildverkehrsordnung zu verantworten haben werden, nicht aber in Haft genommen worden ſind. Deshalb iſt es auch unrichtig, daß der Fall Dr. Schroth insgeſamt 12 Verhaftungen gebracht habe. Nicht richtig iſt auch, es ſtehe feſt, daß ſich die Wil⸗ dererfahrten über den ganzen ſücdweſtdeutſchen Schwarzwald und die Rheinebene erſtreckt hätten; auch ſind die in dem Preſſebericht genannten Beute⸗ zahlen Schätzungen. Ueber beides kann heute nur ſo viel geſagt werden, daß von Dr. Schroth und anderen in den Jahren 1934 und 1936 in den Wäl⸗ dern zwiſchen Herrenalb und Kaltenbronn und in dem Jagdͤbezirk Unterplättig Hirſche und Rehe in beträchtlicher Zahl nachts im Autoſcheinwerferlicht gewildert worden ſind. Regelung der Verdauung erreicht man auf angenehme Weiſe durch die be⸗ währten Ebus- Pillen.%.— i. Apothek. Sie beſei⸗ kigen Darmträgheit, wirken mild aber zuverläſſig! Geheimrat Richard Anſchütz 7 Darmſtadt, 13. Januar. Im hohen Alter von faſt 85 Jahren iſt in Darmſtadt der Geheime Regie⸗ rungsrat Dr. phil., Dr. jur. h.., Dr. ing e. h. Profeſſor der Chemie Richard Anſchüttz nach ſchwe⸗ rem Leiden geſtorben. Der Verſtorbene wirkte als bekannter Chemiker insbeſondere an der Univerſität Bonn, deren chemiſches Inſtitut er als Direktor leitete. Er iſt als Entdecker des Salicylid⸗Chloro⸗ forms weithin bekannt geworden. Sein reiches wiſſenſchaftliches Wirken iſt in zahlreichen Abhand⸗ lungen niedergelegt; u. a. war er Mitherausgeber des Lehrbuches der organiſchen Chemie von u. Rich⸗ ter⸗Anſchütz. Bedeutſam war auch ſein Werk über die Bedeutung der Chemie für den Weltkrieg. a Ein Hirſchrudel angefahren Auf der Reichsautobahn bei Bad Nauheim * Bad Nauheim, 13. Jan. Abends, gegen 6 Uhr, wurde auf der Reichsautobahn bei Bad Nauheim hinter dem Johannisberg ein Hirſchrudel von einem in Richtung Frankfurt fahrenden Autobus angefah⸗ ren. Ein Hirſch wurde ſo ſchwer verletzt, daß er ſofoxt tot war. Eine Hirſchkuh und ein Hirſchkalb erlitten gleichfalls ſchwere Verletzungen. Brief aus Keiſch Ketſch, 14. Jan. Auf Grund der Einwohnerſtati⸗ ſtik wurden am 1. Januar 1937 in Ketſch 4043 Per⸗ ſonen gezählt. Dies bedeutet gegenüber dem gleichen Monat im Vorjahre die geringe Zunahme von drei Einwohnern. 5 In der Generalverſammlung des hieſigen Män⸗ nergeſangvereins„Sängereinheit“ wurde der ſeit⸗ herige Vorſtand einſtimmig wiedergewählt. Der Jahresbericht ſelbſt bewies die ordentliche Führung des Vereins. f f Auch in der Generalverſammlung des Heimat⸗ und und Verkehrsvereins wurde der bisherige Vor⸗ ſitzende Georg Herm einſtimmig wiedergewählt. Der Glan über die Ufer getreten d * Rehweiler(Nordpfalz), 14. Januar. Durch die ſtarken Regenfälle der letzten Woche iſt der Glan über ſeine Ufer getreten, ſo daß faſt das ganze Tal überſchwemmt iſt.. 5 Brühl, 14. Januar. Dieſer Tage erfolgte in der JG⸗Siedlung die feierliche Eröffnung der Hans ⸗Schemm⸗ Schule. Rektor Faulhaber hielt hierbei die Feſtanſprache, in der er nochmals einen kurzen Rückblick über die Entſtehung der Schule gab und bei dieſer Gelegenheit allen denjenigen dankte, die zum Gelingen des vorbildlichen Werkes beigetragen haben.„„. „Die Ehefrau mit der Axt erſchlagen“! Zu unſerem Bericht über die Verhandlung vor dem Karlsruher Schwurgericht gegen den 52jährigen Friedrich Moch aus Kronau muß die Ueberſchrift heißen:„Die Nachbarin mit der Axt er⸗ ſchlagen.“ 5 1 „MAGSG T“ ist nicht eine för Soppenwörze, sondern die gesetzlich mehrfach geschötzte fabrikmarke eine Wild⸗ führt niſſes leber⸗ orten orden 32 habe. Wil⸗ tſchen ätten; zeute⸗ nur und Wäl⸗ 1d in je in erlicht 05 e be⸗ beſei⸗ üſſig! von tegie⸗ e. h. chwe⸗ e als rſität sektor loro⸗ eiches hand⸗ geber Rich⸗ über n Uhr, eim zinem zefah⸗ ofort litten ſtati⸗ be r⸗ dem ahme Män⸗ ſeit⸗ Der rung mat⸗ Vor⸗ durch Glan Tal t der der hielt einen ſchule tigen erkes 1 läßlich des Gaſtſpiels Was der Auslandsfußball brachte Drei Londoner Vereine in Führung 1 Mannſchaften in der engliſchen Liga Charlton Athletie und Brentford. ndon beheimatet. Damit iſt ein chen Hauptſtadt in Erfüllung Londoner Mannſchaften hat s engliſchen Fußballſports noch nicht Vorbild Arſenals wirkſam gewor⸗ nnerhalb weniger Jahre aus ßigen Mannſchaft zur Spitzenklaſſe empor⸗ die in m Jahr nur wieder ſondern auch in der Meiſterſchaft große Arſenal hat vor allem in Drake einen i anderer Ligaverein aufzuweiſer eiſterſchütze und führt, wie könnte auch die Liſte der beſten Torſchützen mit Dixie Dean(Everton), Lewis(Grimsby keEulloch(Brentford) ſind Drake mit je r hart auf den Ferſen. land haben Celtic und Rangers die Celtic büßte im Spiel gegen Kilmarnock Aberdeen führt hier mit 43:11 P. vor 39:11 P. und Celtic ſowie Hearts mit Fünf Verluſtpunkte in einem Monat hatte in der Schweiz den Poung Boys ſchon reich⸗ orbeeren gegeben, aber der Spitzenführer, Dezember beinahe ungefährdet vor dem jat in einem Monat fünf Punkte eingebüßt, ſo zk die Poung Fellows mit den Young Boys(beide 1 der Spitze liegen. Selbſt gegen Noroſtern die Ppung Boys einen Punkt ein. An drit⸗ Luzern mit 17 P. vor den Graßhoppers Servette mit 15 P. Vor allem Servette durch ſeinen:0⸗Sieg über St. Gallen Be⸗ E Rouen hält die Spitze tkreich ſteht vor ſeinem erſten Länderſpie“ dieſes dem gegen Oeſterreich, das am 24. Januar in ſtattfindet. Man iſt mit der franzöſiſchen National⸗ ft noch gar nicht recht zufrieden; ſie wurde am nen Donnerstag in einem Trainingsſpiel vom Wiener Sportelub ſogar mit:0 geſchlagen Am 1 d. M. ch ein weiteres Trainingsſpiel gegen Ferenevaros getragen werden, der auf der Rückreiſe von Portugal h Paris kommt. Vorläufig fehlt es in der allerdings öſiſchen Verbandskapitän noch nicht endgültig auſgeſtellten Mannſchaft noch ſehr an Zuſammenhalt und zielſicherer Arbeit.— In der Meiſterſchaft behauptet ſich Rouen mit 26 P. vor Sochaux(25.) und Lille(24.) an der Spitze. Sochaux und Lille haben alſo die Plätze ge⸗ tauſcht, während Straßburg, der ſo lange die Tabelle an⸗ führte, mit 21 P. bereits auf den 7. Platz abgerutſcht iſt. Der erfolgreichſte Torſchütze der franzöſiſchen Liga iſt mit 21 Treffern Nikolas von Rouen. An zweiter Stelle ſteht der bekannte deutſche Stürmer Rohr(Ré Straßburg) mit 15 Erfolgen.— Frankreich trägt ſich übrigens mit der Abſicht, ein Schul⸗Länderſpiel gegen England auszutragen. vom franz Pokglniederlage des Spitzenführers In Italien führt Lazio mit 23 P. vor Bologna mit 21 P. und Turin mit 20 P. Bologna fie“ durch die:0⸗ Niederlage im Spiel gegen Mafland zurück. Da auch Ju⸗ nentus über Florenz ſiegte, haben Mailand und Juven⸗ tus mit je 18 P. den Abſtand zur Spitzengruppe ſtark ver⸗ ringern können. Am Tage der Heiligen Drei Könige wurde in Italien um den Pokal geſpielt, wobei Bologna durch Sampierdarena und Lazio durch Genua geſchlagen wurden, Lazio ſogar mit:0. Das waren Ueberraſchungen, an die niemand gedacht hatte. In Belgien alles beim alten Ju Beigien ſpielte der Vorjahrsmeiſter Daring und N auch der Tabellenzweite Union St. Gilloiſe unentſchieden, nion gegen White Star und Daring gegen Anderlecht ſſe 11), ſo daß ſich in der Tabelle nichts geändert hat. Daring führt mit 26 P. vor Union mit 24 P und an drit⸗ ter Stelle ſolgt Beerſchot mit 22., der von Standard nicht ganz erwartet mit:0 geſchlagen wurde. Ein Turnier des„ſchönen Fußballs“ In Luxemburg haben die Spiele der Wiener Auſtria und der ungariſchen Mannſchaft Bocskai ſo gut gefallen, daß man die Vorbereitungen für ein großes internatio⸗ nales Oſterturnier trifft, das unter dem Namen„Turnier des ſchönen Fußballs“ vonſtatten gehen ſoll. Außer den beiden oben genannten Mannſchaften will man noch den IE Sochaux verpflichten, während Luxemburg ſelbſt durch Spora vertreten ſein wird. Jugoflawien will ſeine guten Spieler behalten Wir wieſen vor kurzem auf die Kampfkraft der jugo⸗ flawiſchen Mannſchaften hin; hatte doch der jugoflawiſche Jußballmeiſter Beogradſki aus 27 Spielen nur eine ein⸗ zige Niederlage davongetragen. Vor wenigen Tagen mußte Vienna Wien die Ueberlegenheit von Jugoflavija Belgrad anerkennen. Es war durchaus kein Zufallsſieg, ſundern das Spiel wurde verdient gewonnen. So kann man es verſtehen, daß ſich zahlungskräftige ausländiſche Vereine für jugoſlawiſche Spieler zu intereſſieren begin⸗ nen. Der Jugoflawiſche Fußballverband hat aber bereits Hieſem unerwünſchten Export einen Riegel vorgeſchoben; künftig darf kein Spieler Jugoſkawien verlaſſen, der an⸗ 0 einer offiziellen jugoflawiſchen Mannſchaft engagiert wurde. Sorokſar löſt ſich auf Der ungariſche Ligaverein Sorokſar hat in ſeiner letz⸗ ten Generalverſammlung die Auflöſung beſchloſſen, da die finanziellen Schwierigkeiten zu groß wurden. Ferenevaros, neben Ujpeſt der ungariſche Spitzenführer, trug in Por⸗ zugal eine Reihe von Spielen aus und wurde von einer Auswahemannſchaft von Liſſabon mit:2(470) vernich⸗ tend geſchlagen. Zwar wurden die Ungarn vom Schieds⸗ kichter benachteiligt, jedoch war der Sieg der Portugieſen verdient.— Die ungariſche Fußball⸗Meiſterſchaft bleibt übrigens für die Saiſon 1937/8 unverändert, d.., es nehmen 14 Vereine teil, von denen nach Abſchluß der Melſterſchaft drei abſteigen und drei aufſteigen, nämlich der Meiſter der Profiliga(zweite Klaſſe), der Amateurmeiſter don Budapeſt und der Amateurmeiſter der Provinz. Ausklang des Silberjubiläums der Schwimmriege des T 1846 „Sahen wir die rührige Schwimmriege des T B 1846 gisbher meiſtens im oder om Waſſer, ſo hatten wir am Mittwochrbens Gelegenheit, dieſe Neptunjünger von der anderen Seite im Geiſte einer vorbildlichen Kamerad⸗ it kennenzulernen. Im Vereinshaus des TV 1846 batte ſich die ſtattliche Schwimmerfamilie eingefunden, um Auer akten Sitte gemäß die ſchlichte aber eindrucksvolle kunden e brunn g zu begehen. Damit fand dis Jubi⸗ auen daher des Bjährigen Beſtehens dieſer Abtellung einen würdigen Abſchluß. Nach einführenden, glänzend Lveorgetragenen Muſikſtücken durch die Muſikriege der 1846er ſprach Frl. eine ebenſo ze des Abteilur iter dabei den e nen Führer geſtellten vater! zu erfüllen. Unter 8 Kameraden wurde der gung gedacht. Nach ei Vaterland folgte die denen i 25jährige Olympiaalbun während K. um die gleichen ſinnvollen. 1 hrer Ger 0 De Sworte für er für ſeine Verdi ehrenn anläßlich des Ju Seine beſo kam. rigen techniſchen äußeres Zeichen die O ten recht breiten Rahmen ſſenen Jahr erfolgreiche ſchiedene prachtvolle Wande Stoll und Engel über, ſeine ſieggekrönten Starts Durchkämpfen bis zu den mannſchaft eine prächtige nerungsgabe überreicht erhi verdienten Mitarbei Nadel verliehen. D Zietſch⸗Mannheim des Sportes“, die Herr Zielſch mit Gehör brachte. Lange f f Angehörigen noch in mit die einmal vorh. Weitere Meldungen ſind ſportwoche in Garmiſch 5 angen und elmann zwar wurden AK G Wien und Budapeſter EV für d gemeldet. Norwegen hat eine ſtarke u. a. Sigurd Röen, Kaare 2 angehören. Vittorio Chieronni(Italien) gewann rennen um den Montblanc⸗Pokal v Sertorelli. Das ebenfalls in Megeéve entſchiedene der Frauen ſah Frieda Clare(Italien) als der Engländerin de Coſſon. Edgar Dettmer(Berlin wird ſich als ſcher an den internationalen Tennis⸗M en Skandinavien, die am Sonntag in Kopen beginnen, beteiligen. Von den übrigen Bewerbern ſind 8 (England), Plougman, Körner(Norwege (Schweiz), Frau Sperling, Frl. James und Frl. zu nennen. Für die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft 1938 in Paris hat jetzt als dritte Nation Luxemburg ſeine Meldung ab⸗ gegeben. Auch die Fußballverbände von Nord⸗ und Süd⸗ amerika beabſichtigen, ſich in Paris zu beteiligen, doch ſoll erſt ein Ausſcheidungsturnier die Mannſchaft ermitteln, die nach Paris fährt. Winterhiffstag des f Fiſher Hardwick Am kommenden Sontag, dem 17. Jannar, führen die deutſchen Schiſportler in allen Gegenden Deutſchlands ihre Winterhilfsveranſtaltungen durch und ſetzen damit die Reihe der Sport⸗Opfertage fort, die im Herbſt des ver⸗ gangenen Jahres begannen. Die Schiſportler werden be⸗ mütht ſein, trotz der Schwierigkeiten, die gerade in ihrem Gebiet beſtehen, eine anſprechende Summe für das Opfer⸗ werk des deutſchen Volkes zuſammenzubringen. Schimeiſterſchaften der Gaue im Dienſte de Winterhilfswerks. So wie die Kameraden aller anderen Sportgebiete im DR, ſtellen ſich die Schiſportler am kommenden Sonntag, dem 17. Januar, in den Dienſt des Winterhilfswerks. Da der Schiſport nur in geringem Maße an feſte Plätze bei ſeinen Veranſtaltungen gebunden iſt, hat er manche Schwie⸗ rigkeiten zu überwinden, um auch die Freunde ſeines Sportes heranzuziehen. Zunächſt einmal find die fälligen Gaumeiſterſchaften als Winterhilfsveranſtaltungen ange⸗ ſetzt, wobei nur der Wunſch offen bleibt, daß Frau Holle den Vorſatz durch eine großzügige„Schneeſpende“ unter⸗ ſtüttzt. Daneben bleibt es den einzelnen Gauen und Ver⸗ einen überlaſſen, von ſich aus Wege zu gehen, um dieſem Tag einen möglichſt großen finanziellen Erfolg zu ſichern. Jedenfalls wird ſich die ganze deutſche Schigemeinde, die in dieſen Monaten im winterlichen Paradies deutſcher Berge Freude, Erholung und Wettkampf ſucht, mit allen Kräften beteiligen. Die 2000 deutſchen Schivereine werden ſchon den richtigen Weg finden, über die natürlichen Schwierigkeiten hinaus die 122 000 deutſchen Schiläufer ganz in dieſen Hilfsdienſt am Volk einzuſpannen. Der Ruf des Reichsſportführers wird bei den Schiläufern nicht ungehört verhallen, und als Teil der großen deutſchen Sportgemeinſchaft werden ſie ihre Pflicht am Volk voll und ganz erfüllen? Die Männer der Berge wiſſen, was Kameradſchaft heißt, und dieſes Wiſſen wird ſie zu einem ganzen Einſatz anſpornen. i 3. Fechter im Dienſt der Winterhilfe Gleichzeitig mit den Schiläufern und Keglern führen die deutſchen Sportfechter am nächſten Sonn⸗ tag, dem 17. Januar, in allen Teilen des Reiches ihren nterhilfsopfertag durch. Obwohl der Fechtſport in der Gemeinſchaft des deutſchen Sports nur eine kleine Ge⸗ meinde umfaßt, wird er doch verſuchen, mit einem mög⸗ ö 1 Freude iſt der Sinn des Sports Was Karl Schäfer ſagte chluß des mehrmaligen Weltmeiſters und skunſtlaufen, Kar! Schäfer, in die⸗ Meiſterſchafts⸗Wettbewerben teilzu⸗ terreich, ſondern auch in der ten Welt überraſcht. Es war n im Zuſammenhang mit den tem baldigen Uebertritt Schä⸗ er ſprachen, annahm, daß die⸗ itt auf dem Wege zum Berufs⸗ hat dieſe Gerüchte in einem Ge⸗ „Sport⸗Tagölatt“ zerſtreut und die von ihm angeführten Gründe ſino ſo klar und ein⸗ leuchtend, daß ſie hier wiedergegeben ſeien. Schäfer ver⸗ wahrte ſich zunächſt gegen die Behauptung, daß er ſich jetzt n habe, nicht mehr an Wettbewer⸗ ume nicht, denn er habe Zeugen, ö en Weltmeiſterſchaft und nach im olympiſchen Eiskunſtlauf bereits erklärt nicht mehr in großen Wettbewerben zu ſtarten an vergeſſe, daß er jetzt auch andere, rein per⸗ teſſen habe, die ihn in Auſpruch nähmen uicht vernachläſſigen wolle ö führt dann noch einen anderen und ſehr weſent⸗ Grund für ſeinen Entſchluß an Er ſagte nämlich, i it, die ihm jetzt noch für das Eislaufen zur dazu verwenden wolle, etwas zu tun ihm und, wie er wiſſe, auch dem Publi⸗ Das ſei aber niemals das Pflichtlau⸗ ren immer nur das Kürlaufen.„Da kann mich ausleben und, wenn man mir jetzt nachſogt, daß e Kür wirklich beſſer geworden iſt, ſo liegt das ſicher d ich ſie dem Pflichtlaufen in der letzten Zeit voranſetzte. Ich denke, man ſollte mir dieſe Im Pjilichtlauf kann man auch in älteren ausgezeichnet weiterlernen, das haben ja Vorgänger Graſſtröm, Kachler, Böckl uſw. bewieſen; er Kür kann man eigentlich nur in jüngeren hren etwas hinzufügen. Und dieſe Zeit möchte ich nicht jaaumen. Der Olympiaſiegers im Ei ſem Jahr an keinen men, hat n daß von die Berufs 8 ſeinem Verfi und zu üben, kum Freude m ſen geweſen, liſſen Freude laſſen! Jahren ganz meine ver Ich bin wirklich nicht ſo wie ein hyſteriſches Frauen⸗ zimmer und denke nicht heute das und morgen jenes, denn ich weiß genau was ich will, und ich ſcheue mich nicht, es zu ſagen: Ich will ein Jahr long Vergüngen an meinem Sport haben und nicht ſozuſagen unter ſeiner Zuchtrute ſtehen. Und das will ich durch die Formel erreichen: Keine Pflicht und nur noch Kür, aber die mit aller Begeiſterung!“ Schäfer äußerte ſich dann noch zu der Frage, warum r eigentlich nicht in das Berufslager übertreten wolle. r hat dafür Gründe, die auf ſportlichem Gebiet, aller⸗ icht ouf dem des Eislaufes, liegen.„Ich bin, wie ein ganz guter Schwimmer, und ich ſpiele mit Tennis. Schon dieſen beiden Sports zu⸗ liebe will ich Amateur bleiben, um ſie nicht zu verlieren. Jh verlange ja vom Leben nicht viel, und ich träume nicht von goldenen Bergen, die ich durch den Sport oder durch irgend eine andere Beſchäftigung erwerben könnte. Mit krankhaftem Ehrgeiz habe ich weder mich noch auch andere jemals beläſtigt. Iſt mein„Jahr der Freude“ vor⸗ bei dann werden wir ja weiterſehen Dann kann ich ja verſuchen, mich wieder auf die Pflichtübungen zu ſtür⸗ zen und den Weltmeiſter 1937 zum Kampfe herausfordern.“ Was Schäfer hier geſagt hat, iſt klar und eindeutig. Es iſt auch der Standpunkt eines vorbildlichen Sportlets, Bege — deutſchen Schiſports lichſt größen Beitrag dem Aufruf des Reichsſportführers Wirlſamkeit zu verleihen. Florett und Sammelbüchſe im Kampf für da Winterhilfswerk a Im weiteren Ablauf der Winterhilfsveranſtaltungen des deutſchen Sports treten am kommenden Sonntag, dem 17. Januor, die Fechter in den Vordergrund. Ueberall in 1 ———— . ,= 2 . ä= S — ä n AuUaR FDg das W. I. W Deutſchland, wo der ritterliche Fechtſport Fuß gefaßt hat, wird er ſeine Fechtſäle öffnen und durch Wettkämpfe auch ſeine Anhängerſchaft auf die Beine bringen. Ob Olympia⸗ kämpfer oder Anfänger, alle werden zu ihrem Teil dazu beitragen, die Veranſtaltungen dieſes Tages zu einem vollen Erfolg werden zu laſſen, dem kein ſchöneres Ziel geſteckt werden kann, als den Aermſten der Volksgenoſſen zu helfen. In Berlin wird der Degen⸗Mannſchaftskampf um den„Goldenen Bären“ im Landwehr⸗Kaſino die 5 Fechter der Reichshauptſtadt im Wettbewerb ſehen. Ab⸗ geſchloſſen wird dieſer Kampftag mit der Vorführung des Olympia⸗Schmalfilmes, der allen Zuſchauern noch einmal die Erinnerung an die großen Tage des deutſchen Sports wachrufen wird. Sicher werden in Berlin ebenſo wie im Reich die Freunde des Fechtſports in großer Zahl die Be⸗ mühungen der Aktiven unterſtützen, um auch durch ihr Scherflein die Anhänglichkeit und Treue zum Sport unter Beweis zu ſtellen. Es bleibt zu hoffen, daß unſere Fechter, wenn ſie Florett, Degen oder Säbel mit der Sammelbüchſe vertauſchen, einen eben ſo großen Erfolg erringen, wie ſie ihn auf ſportlicher Kampfſtätte errungen 0 a N 17 Mannſchaften in Deutsche Eisſchieß⸗Meiſterſchaſtn. . ger EB 1922, Ham⸗ sſtockklub Mittenwald, f Eisſport⸗KEluß Spiegelau, Eisſtockkluß Zwieſel, Eisſtockklub Bad Ae 35 ſtockklub Partenkirchen, Eisſtockklub Oberſtdorf, Braunlage, Eisſtockklub Miesbach 8 Frauen: Altonger S 8 rankfurter Tennis⸗Club 1914, Zwieſeler Eisſtockklub, Hamburger EW 1922. der ſeinen Sport nicht das ihm der Ehrgeiz vor ſportlichen Können Freude auch um die Verantwortung weiß, die auferlegt. Gerade der Weg des Eiskun und heißt eigentlich nur: Ue Schäfer hat ſeinem Lande ten geholt, er hat auf zwei Olymp reich Goldmedaillen erkämpft der öſterreichiſchen Schule Ländern vorgeführt und Un Freude am Sport, ein klore um die Verantwortung und die eigenen Lande gegenüber hat, d den Sportler, wie wi ſind dies nicht immer di Kunſt vielen lendete iſchaften, die prägen. Es ſie nun ein⸗ mal über beſonders ſchne oder über irgendwelche anderen körperlicher verfügen, nichts anderes mehr im Sinn haben, a ilfe dieſer i die ſich Fähigkeiten dauernd Spitzenleiſt ſelbſt in eine Zwangsjacke ſtecken am Spiel, aus geſur anderen zum Vergnügen nur, um zähl⸗ und meßbare ſoll damit nicht einem eſunden Schlendr faulen Sichgehenlaſſen Wort geredet wie wir nicht der Anſicht ſind, daß jeder ne ſelig werden könne und als Einzels darf, was er will. Neben der Freude immer wieder die Verantwortung vor Wiſſen, daß nur Diſsipl Unteroront ſchaft ein n Menſchen zu einem Spor dieſen Ehrentitel auch wirklich verd Und noch eins in dieſem Zuf es daher auch nicht ſo tragiſch 0 Freude ſelbſt und ern immer gen. Gewiß und einem rden,. feiner F ſtehk das 0 erad⸗ machen, der . licher Könner und charakterfeſter Sportler, Lande ſchon viele Siege erfochten hat, auch einmal Kampf unterliegt, von einem Gegner geſchlagen nicht„ſeine Klaſſe“ dar t. Auch Spitzenkö Menſchen und keine Maſchinen, auch ſie wol einmal der eiſernen Pflicht des Siegenmüſſens entrinnen. Entſcheidend bleibt die Charakterfeſtigkeit, der Wille, in Kämpfen, in denen es um mehr als um Sieg oder Niederlage geht, das Letzte herzugeben, nicht für ſich, ſondern für das Vater⸗ land! Deutſchland und Holland Düſſeldorf deutſchen (Wuppertal), (Düſſeldorf). Der Belgier Guſtave Roth verteidigte in Rio de Ja⸗ neiro ſeinen Titel als Weltmeiſter im Holbſchwergewichts⸗ boxen mit Erfelg. Er zwang ſeinen Ge den Portu⸗ gieſen Rodriguez, in der 14. Runde zur gabe. Der Neger Jboe Louis feierte in Buffalo(USA) einen neuen Blitzſieg. Er ſchlug Stanley Ketchell bereits nach 31 Sek. Kampfdauer mit einem linken Kiunhaken k. o. tragen am 30. Januar in. einen Länderkampf im Tiſchtennis aus. Die Farben vertreten die Weſtdeutſchen Mauritz Welter(Aachen), Fiedeborn und Ullrich * uf Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. . clan. 05 nachm. 7 8 555 —— 7— Le Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 14. Januar: Während über Oſt⸗ und Mitteldeutſchland mit der Zufuhr arktiſcher Kaltluft weitere Froſtzunahme eingetreten iſt, macht ſich zur Zeit in Weſt⸗ und Süddeutſchland das Eindringen milder Merresluft bemerk⸗ bar. Sie brachte auch bei uns Bewölkungszunahme und gibt zur Zeit Anlaß zu leichtem Regen, der wiederum zu verbreiteter Glatteis bildung ge⸗ führt hat. Ein durchgreifender Umſchlag ſcheint mit dieſer Entwicklung jedoch nicht verbunden zu ſein. Vorausſage ür Freitag, 18. Fanuar Vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt wechſelnd bewölkt, mit einzelnen Niederſchlägen, im Gebirge voraus⸗ ſichtlich Schnee, nachts Froſt, Winde um Süd. Höchſttemperatur in Mannheim am 13. Jauuar + 1,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 14. Januar— 0,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 0% Grad. 5 f 5 ü ler oder später bevorzugt Wurtmann- Schirme ein ſeder M 2. 8 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Weinen 10. 1. 12 18 15 Waben Bee 11. 12 18 14. 186.80 1 91 19 Kaub 28 240 90 99755 fü 5 36345 250 255 5., 5 2 39155 1 5 S 340/20 5% 26% Sarnen 3% 20⸗ 26026 eee ee termine gekü Fe des eee HANI Donnerstag, 14. Januar 1937 ELS. bp Ersimals wieder Dividende bei Krupp Meder hohe Rücklagen/ 33,7 Mill. Anlagen- Zugänge Beiriebsüberschuß auf 287,8 (232,3) Mill. Rm. gesliegen 4% Dividende Zum erſten Male nach 14 Jahren ſchlägt die Fried. Krupp AG in Eſſen wieder die Ausſchüttung einer Dividende vor, ſie iſt mit 4 v. H. bemeſſen und beanſprucht weniger als die Hälfte des Reingewinns. Wie das Direktorium im Geſchäft icht für das am 30. September 1936 beendete Jahr mitteilt, haben die Inhaber der Firma(die Familie Krupp) ſeit 1917 auf einen Anteil am Ertrage ihrer Werke ver⸗ zichtet, wenn man von zwei Inflationsjahren ab⸗ ſieht. Der Abſchluß zeigt erwartungsgemäß recht günſtige Ziffern und ſteht wieder im Zeichen der bei Krupp als traditionell geltenden ſoliden Finanz⸗ politik und der Sorge für die Gefolgſchaft. Die Verwaltung ſei ſich bewußt, daß die kommende Zeit weitere große Anforderungen an die techniſche, wirtſchaftliche und finanzielle Leiſtungsfähigkeit des Hauſes ſtellen werde. Im Rahmen des diesjährigen Geſchäftsabſchluſſes ſei hierfür nach Möglichkeit Vor⸗ ſorge getroffen. Beſonders deutlich zeigt ſich dies bei der Ab⸗ ſchreibungs⸗ und Reſervepolitik. Die Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen ſind mit 36,76(27,32) Mill./ be⸗ meſſen worden; außerdem werden andere Abſchrei⸗ bungen von 6,71(4,63) Mill.„ vorgenommen. Von dem mit 14,355(9,69) Mill./ ausgewieſenen Rein⸗ gewinn beanſprucht die 4proz. Dividende auf das 160 Mill./ betragende Kapital nur 6,4 Mill. I. Die Geſellſchaft kann daher 4 Mill./ zu einer Sonderrücklage verwenden. Für den Arbeiter⸗ Wohnungsbau, für den Erwerb von Siedlungsge⸗ lände, für Sportanlagen uſw. werden 3 Mill./ ver⸗ wendet, Es verbleibt noch knapp 1 Mill./ zum Vortrag auf neue Rechnung. Im Jahre vorher wurden nur rd. 41000% auf neue Rechnung vor⸗ getragen, nachdem 5 Mill./ der Rücklage für Werkserhaltung und ⸗erneuerung, ferner 2 Mill. der Penſionsrücklage und 3,3 Mill./ für Sied⸗ lungs⸗ und Wohnungszwecke zurückgeſtellt worden ſind. Eine Umſatzangabe enthält der Bericht zwar micht, jedoch ergibt ſich ihre anſehnliche Zunahme aus den Zahlen der Ertragsrechnung. Der Betriebs⸗ überſchuß erhöhte ſich um rd. 39 v. H. auf 287,80 232,31) Mill. JJ. Es kann als Beweis für die gün⸗ ſtige Entwicklung der Rentablität angeſehen werden, daß gleichzeitig Löhne und Gehälter nur um 16 v. H. auf 153,04(133,33) Mill./ angewachſen ſind. Neben den ſozialen Abgaben von 13,32(11,88) Mill./ er⸗ ſcheinen Wohlfahrtsausgaben mit 7,25(6,55) Mill. I. An Steuern waren 37,63(25,01) Mill./ zu zahlen, während Zinſen nur noch.86(4,90) Mill./ er⸗ forderten. Der Poſten„ſonſtige Aufwendungen“ wird mit 31,96(22,78) Mill./ angegeben. Die mit 1d. 82 Mill./ zu Buche ſtehenden Beteiligungen brachten den anſehnlichen Ertrag von 10,25(8,47) Mill. J. Die außerordentlichen Erträge ſind mit 5,86(5,33) Mill./ wieder bedeutend. Zu dieſem Ergebnis bemerkt das Direktorium, daß das verfloſſene Geſchäftsjahr an die Leiſtungs⸗ kraft des Unternehmens ſehr hohe Anforderungen ſtellte. Der Export konnte im ganzen genommen noch geſteigert werden. So erfolgten u. a. größere Abſchlüſſe mit der Türkei, Südafrika, Indien und China. Im Steinkohlenbergbau ſei weiter eine leichte Beſſerung zu verzeichnen, allerdings erfordere der Auslandsabſatz erhebliche Preiszugeſtändniſſe. Die Kohlenförderung ſiieg auf 7,06(6,85) Mill. To. Die Bemühungen um die Förderung des inländi⸗ ſchen Erzbergbaues wurden kräftig fortgeſetzt. Be⸗ ſondere Erwähnung verdient die Wiederaufnahme des Frankenſteiner Mittel⸗Erzbergbaus, der ſeit Kriegsende geruht hat. Die Rohſtahlerzeugung ſtieg um 18. 23 v. H. Die Gußſtahlfabrik war voll aus⸗ genutzt. Es wurden 1,68(1,39) Mill. To. Roheiſen, .83(1,55) Mill. To. Rohſtahl und 1,34(1,14) Mill. To. Walzwerkprodukte erzeugt. Die Beſchäftigung der Lokomotivfabrik war zufriedenſtellend. Die Kraftwagenfabril war bis zur Grenze der Lei⸗ ſtungsfähigkeit ausgenutzt; bemerkenswert dabei iſt das un verminderte Anhalten der Aufträge aus der privaten Wirtſchaft. Der Umſatz im Laſtkraftwagen⸗ bau erhöhte ſich um ca. 20 v. H. Der Geſchäftsgang in der Landmaſchinenfabrik hat ſich durchweg be⸗ friedigend geſtaltet, da die Nachfrage ſtändig wächſt. Im allgemeinen Maſchinenbau ergab ſich eine nicht unbeträchtliche Umſatzerhöhung. Die Bilanz hat folgendes Ausſehen in Mill. 1: Aktiva 30. 9. 36 30. 9. 35 Anlagen 17686 171,87 Beteiligungen 81,97 84,28 Vorräte 75,03 76,89 Wertpapiere 2,66 12,½41 Außenſtände 99,48 82,77 Wechſel, Kaſſe, Bankguthaben 50.56 32,08 5 Paſſiva 5 Kapital 160,00 16000 Reſerven 35,00 30,00 ckſtellungen u. Wertherichtigungen 66,26 52,26 nleihen und Hypotheken 88,30 77,60 röfriſtige Verpflichtungen 180,77 111,84 Bankſchulden 5 5 10,81 17,75 Reingewinn 14,40 10.34 In der Bilanz finden die großen Fortſchritte der Geſellſchaft gleichfalls ihren Niederſchlag. Be⸗ merkenswert iſt zunächſt der ſtarke Anſtieg der gveifbaren Mittel. Im einzelnen betragen Bank⸗ guthaben 23,54(21,48) und Wechſel 26,09(9,93) Mill. Mark. In den Bankguthaben befinden ſich 11,9 Mill. /, die durch Begebung der neuen 4, 5proz. An⸗ leihe vorübergehend zugefloſſen waren, und die zur Rückzahlung der nicht umgetauſchten Stücke der alten Anleihe bereit gehalten werden mußten. Dement⸗ ſprechend wird auf der Paſſivſeite unter den Anlei⸗ hen die neue 4 5proz. Emiſſion jetzt mit 53,80 Mill. Mark und der Reſt der 6proz. Anleihe von 1927 mit 13,0 Mill. aufgeführt; i. V. erſchien nur die 6proz. Anleihe mit 56,58 Mill.„J. Dieſe Erhöhung wird als vorübergehend bezeichnet, da die a 70 Wach 65 5 85 19. . Das öproz. Darlehe indert. e ke ee Die 6proz. Dollar⸗Anleihe erſcheint Mill.„. Daß trotz der Geſchäftsausdehnung die Vorräte nicht geſtiegen ſind, ſondern Mill.“ unter dem Vorfahr bleiben, ein Zeichen der vationelleren Betriebsf mers in der Wirtschaft ve der Gemeinſchaftsgrupbe Di. Hypothekenbk. it mit 15 Mill. 4 unverä wor 3 5 5 J williger Mitarbeit mik den ſtoffe betragen 34,29(35,05) Mill., halbfertige Er⸗ zeugniſſe 32,44(33,51) Mill.]. Die Erhöhung der Wertpapiere beruht z. auf dem Erwerb von Reichs⸗ und Länderanleil Die Forderungen aus Warenlieferungen und ⸗leiſtungen wuchſen im Zu⸗ ſammenhang mit der Umſatzſteigerung um 11,11 auf 62,13 Mill.„. Die Liquidität der Bilanz hat ſich ganz erheblich gebeſſert; denn das Umlaufsvermö⸗ gen liegt um 43 Mill./ über Vorjahrshöhe, wäh⸗ rend die ſchwebenden Verbindlichkeiten nur um 13 Mill.„ größer geworden ſind. Beim Anlagever⸗ mögen ergaben ſich ſehr erhebliche Bewegungen. Der Zugang betrug 53,72(40,72) Mill. J, wovon 20,51 Mill./ auf Maſchinen, 21,85 Mill./ auf Werkzeuge, Inventar uſw. entfallen. Neben den ſchon genann⸗ ten Abſchreibungen von 36,76 Mill./ erfolgten noch Abgänge von 11,47 Mill.„(davon 9,71 Mill./ bei den Werkzeugen). Somit iſt im Endergebnis das Anlagevermögen um 10. 5,5 Mill./ gewachſen. Vom Beteiligungs⸗ konto wurden 2,17 Mill./ abgeſchrieben. Bemer⸗ kenswert iſt die Verſtärkung der Rückſtellungen und Wertberichtigungen, die wohl z. T. als„echte Re⸗ ſerven“ betrachtet werden können. Die Penſions⸗ Rückſtellungen erhöhten ſich auf 6,0(4,0) Mill. 1; andere Rückſtellungen zeigen die ſehr erhebliche Zu⸗ nahme auf 37,24(25,96) Mill. /. Hierzu tritt die in der Tabelle unter Reſerven verbuchte Werkerhal⸗ tungs⸗Rücklage von 9,0 lauf 4,0) Mill. /. Wie ſchon eingangs erwähnt, werden die Rückſtellungen aus dem diesmaligen Reingewinn noch einmal um 4 Mill. verſtärkt. Die Vorſorge für die Zukunftsauf⸗ gaben geht alſo ziemlich weit; hierbei iſt noch in Betracht zu ziehen, daß möglicherweiſe ſtille Reſer⸗ ven größeren Umfanges vorhanden ſind. Im neuen Geſchäftsjahr habe der günſtige Be⸗ ſchäftigungsgrad bisher unvermindert angehalten. Der Kohlenbergbau, der bisher dem allgemeinen Aufſchwung nur langſam gefolgt war, laſſe in den letzten Monaten einen ſtarken Aufſchwung erkennen. Die Geſellſchaft, die von jeher wegen ih rer aus⸗ gedehnten ſozialen Fürſorge bekannt iſt, hat auch im abgelaufenen Jahr für die Werksangehörigen viel getan. Von den ehemaligen Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern, oder deren Hinterbliebenen, erhalten jetzt 7ö. 11000 Perſonen laufende Unterſtützungen. Der Facharbeiterfrage wird beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet, ſo wurden im letzten Jahr über 500 Lehr⸗ linge eingeſtellt. Den Arbeitern und Angeſtellten des Konzerns ſtehen 27802 werkseigene oder durch das Werk geförderte Wohnungen zur Verfügung; hiervon wurden 1935/36: 943 Wohnungen neu er⸗ ſtellt. Das Baugrogramm für 1936/7 ſieht vor⸗ läufig oͤie Errichtung von rd. 1400 Wohnungen vor. Im Bereich der Gefolgſchaft entfiel am 30. Septem⸗ ber 1936 im Durchſchnitt auf jedes zweite verhei⸗ ratete Gefolgſchaftsmitglied eine werkseigene oder werksgeförderte Wohnung. * Die Generalverſammlung genehmigte die Bilanz und oͤie Gewinn⸗ und Verkuſtrechnung für das am 30. Septem⸗ ber 1936 abgelaufene Geſchäfts jahr. 2 Konzenirierung aller finanziellen und wirischafflichen Kräffe Der Reichsfinanzminisfer zur Lage Am Mittwoch, dem 13. Januar, ſprach der Reichsmini⸗ ſter der Finanzen Graf Schwerin von Kroſigk in der Leibniz⸗Akodemie in Hannover über„Fragen der gegen⸗ wärtigen Finanzpolitik“. Er führte u. a. aus: Die Welt ſei, zumal in den letzten Wochen, in beſorg⸗ niserregender Weiſe von politiſcher und wirtſchaftlicher Unruhe erfüllt. Dagegen biete Deutſchland das Bild friedlicher Arbeit und unermüdlichen Aufbaues. In der Aufwärtsentwicklung, die ſeit 1933 eingetreten ſei, habe ſich kein Rückſchlag gezeigt. Die Ziffern der Arbeitsloſig⸗ keit und der Steuereinnrehmen hätten ſich im Jahre 1936, vor allem auch in den letzten Monaten des Jahres, noch günſtiger entwickelt als im Vorjahre. Dieſe Erfolge, die auch eine mißgünſtige Kritik nicht mehr beſtreiten könne, ſeien uns nicht alls Geſchenke in den Schoß gefallen; ſie ſeien auch nicht das Ergebnis von Zauberkunſtſtücken. Sie ſeien vielmehr der Ausdruck und die Folge der erſt durch die Machtübernahme durch Adolf Hitler möglich gewordenen ielbewußten Ausnutzu und ſammenfaſſun 8 geſamten 1 8 en, wir igeftiichen 8805 politiſchen Kräfte der Nation. Dieſe e der nationalen Kräfte und die Wieder⸗ erweckung des zurch Inflation, Mißwirtſchaft und Kriſe verlorengegangenen Vertrauens hätten eine aktive Kredit⸗ und Konfunkturpolitik möglich gemacht, die an die Stelle der die Finanzpolitik der Nachkriegszeit weithin beherr⸗ ſchenden Paſſivität getreten ſei Dieſe neue Finanzpolitik habe ihren erſten Ausdruck in dem großen Programm gefunden, mit dem die Reichs⸗ regierung im Frühjahr 1933 den Kampf gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit eingeleitet habe. Durch eine Reihe inein⸗ andergreifender Maßnahmen ſei es gelungen, die Kriſen⸗ e zu überwinden und die Arbeitsloſigkeit proktiſch u be gen. 0 5 Habe es ſich bei dieſen erſten Phaſen darum gehandelt, den arbeitsloſen Volksgenoſſen überhaupt wieder Arbeit zu verſchaffen, ſo ſtünden wir jetzt in der zweiten Phaſe des Neugufbaues vor neuen Aufgaben mit einer völlig veränderten Problemſtellung und Zielſetzung. Es handele ſich jetzt darum, die großen in der Wehrhaftmachung des deutſchen Volles und im Es ſei die der d n Finanzpolitik für Weite Auge die Pereda er eigen unten en ende eue“ 8125 e arbeiten ver⸗ eidende, ft reitende Dur aniſation unſeres ge⸗ ſamten öffentlichen Apparates. Dabei müſſe 5 ſich 208 1 wolle und könne, dürfe n Staat und Ge⸗ l g ten. Ebenſt ae e e e ee 1 eee 1 Verant hr inträch tigen. 0 12 babe 1 einer Aenderung der auffaſſung in Deutſchland geführt. Die ke Betonung des Gedankens der Ehre, wie ſie ſich in der Erb⸗ Is eines Un⸗ 5 1155 der ſich wieder alten deut⸗ e Verf ich ane die iebrtert Perdunbenzelt gu 5 en 10 50 5 i 8 eie de nend erkmale ſo! 1 nunu änderung. 8 f eder Minfſter ice nach einem Ap ll an die Verant⸗ ing 5 Verpflichtung ſedes Einzelne opfer⸗ Mitarbeit e We in die ſche 88 01 5 ö zen ci 8 a 0 ört“. nationalen TSCHAFTS-ZETTUN der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe * Schöfferhof⸗Binding⸗Bürgerbrän AG., Frankſurt am Main.— Unverändert 12 v. H. Dividende. Der Aufſichts⸗ rat beſchloß, der GV am 11. Februar auf das Stammkapital von 6 Mill. wieder 12 v. H. Dividende zur Verteilung vorzuſchlagen. * Lindener Aktien⸗Brauerei, Hannover— Wieder 4 v. H. Dividende. Der HV am 23. Februar wird die Ausſchüt⸗ tung einer Dividende von wieder 4 v. H. vorgeſchlagen. 1 Kapitalgeſellſchaften im Dezember. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurde im Dezember eine Aktiengeſellſchaft mit 0,05 Mill.„ Nominalkapital gegrün⸗ det. Ferner wurden 10 Kapitalerhöhungen um zuſammen 12,4 Mill./ vorgenommen und 11 Kapitalherabſetzungen um zuſammen 1,7 Mill. J. 90 Aktiengeſellſchaften mit einem Nominalkapital von 54,4 Mill.„ wurden aufgelöſt, darunter 2 wegen Konkurseröffnung. Der Kurswert der gegen Barzahlung im Monat Dezember ausgegebenen Aktien betrug 5,3 Mill. //. Ferner wurden 120 Geſell⸗ ſchaften mbc, 1715 Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaf⸗ ten und 96 Genspſſenſchaften gegrünget. Aufgelöſt wurden 937 Geſellſchaften mbH(darunter 147 von Amts wegen ge⸗ löſcht), 1301 Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften (darunter 121 von Amts wegen gelöſcht) und 217 Ge⸗ noſſenſchaften. * Die Britiſche Induſtriemeſſe, die vom.—26. Fe⸗ bruar in London und Birmingham ſtattfinden ſoll, wird die vorangegangenen Veranſtaltungen an Umfang bedeu⸗ tend übertreffen. Die Ausſtellungsfläche wird um 10 000 Qurdratfuß größer als im Vorjahr ſein. Die dies⸗ jährige Meſſe ſteht im Zeichen des Krönungsjahres. In⸗ folgedeſſen dürfte ihr beſondere Bedeutung beizumeſſen ſein. Insgeſamt werden die Vertreter von 60 Ländern an der Ausſtellung teilnehmen. * Sperre für Textilverſandgeſchäfte. Der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter hat die nachgeordneten Dienſtſtellen an die Sperrvorſchriften erinnert, durch die bis zum 1. Juli 1940 die Errichtung neuer Unternehmen verboten iſt, die den Verkouf von Erzeugniſſen der Textilwirtſchaſt an den letz⸗ ten Verbraucher überwiegend im Wege des Verſandes be⸗ treiben. In letzter Zeit hatten ſich nämlich verſchiedent⸗ lich Vertreter und andere Angehörige der Textilbrinche berechtigt geglaubt, ohne weiteres ein Textilverſandͤgeſchäft eröffnen zu dürfen. Enischeidungen Bewertung einer ſtillen Beteiligung Die(Einheits⸗) Bewertung einer ſtillen Beteiligung wird nicht nur die anteilsmäßige Höhe der Gewinnbetei⸗ ligung, ſondern auch durch die Ertragsausſichten der ſtillen Geſellſchaft beeinflußt. Dabei ſind auch immaterielle Werte regelmäßig zu berückſichtigen, für die ein Gegenwert nicht aufgewendet iſt; dieſe Bewertungsmöglichkeit ſteht im Gegenſatz zu den Vorſchriften über die Bewertung des Vermögens von Erwerbsgeſellſchaften. Bei Gewinnbetei⸗ ligungen werden auch die Zukunftsausſichten mit geſchätzt. Die für die Errechnung des Einkommens maßgeblichen Geundſätze ſind hier nicht anwendbar.(Urteil des Reichs⸗ finanzhofs vom 26. Nov. 1936— III e A 67/6—). Verſorgungszuſage an Arbeitnehmer Wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Anſtellungs⸗ vertrage vereinbaren, daß 1 der Arbeitnehmer ſpäter eine Altersrente erhält; 2. der Arbeitgeber zur Sicherung der Altersrente eine Lebensverſicherung auf den Namen des Arbeitnehmers abſchließt, hierfür die Prämien zahlt und die Anſprüche aus der Verſicherung an den Arbeitnehmer verpfändet, ſo ſind die gezahlten Prämien in voller Höhe Arbeitslohn des Arbeitnehmers. Es iſt ohne Bedeutung, ob die Verſicherung als Renten⸗ oder Kapital⸗ verſicherung abgeſchloſſen iſt und der Arbeitgeber daher unter Umſtänden mehr erhält, als er an den Arbeitneh⸗ mer zahlen muß(Entſcheidung des Reichsfinanzhofs vom 14. Okt. 1936— VI A 740/½6—). Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. Jan.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 8,20; März 8,25; Mai 8,25 Verk.; Juli 8,25.— Mais lin Hfl. per 95 2000 Kilo) Jan. 96,75; März 99,50; Mai 101,25; Juli 99,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl(Schluß) Jan.(37) 692; Febr., März je 691: April, Mai je 688; Juni 684; Juli 680; Augaſt 664; Sept. 657; Okt. 652; Nov., Dez. je 648; Jan.(38) 647; März 646; Mai 644; Juli 641; Okt. 627; Dez. 625: Tendenz ruhig. Induſtrie⸗ und Handelsbörſe Stuttgart am 9. Dezember Verkaufs bedingungen: für Garne: Ab Fabrik, zahlbar 60 Tage netto oder 30 Tage ab Rechnungsdatum mit 2 v. H. Skonto. Für Gewebe: Deutſche Einheits bedingungen vom 1. März 1934. Baumwollgarne cbeſte ſüdd. Qualität) Rm. das Kg letzte Börſe heutige Börſe Nr. 20 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops. 1811, 1551—.54 Nr. 30 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops.„.82—1. 182—.95 Nr. 36 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops.„ 1831,95.83206 Nr. 42 Pinc os 203-205.082,16 Baumwollgewebe(beſte ſüdd. Qualität) Pfg. das Meter 86 cm, ECretonnes 16/16 per ½ frz. Zoll aus 55 ers dle 10 fe 8 1 30,6 31,1 30.—31,1 enforc er per ½ frz. Zo HHJ5,, 99 06 86 em, glatte Kattune oder Croiſes 19/18 per ½% frz. Zoll aus 86/4 fer 28,—25,8 28,3—25,8 Obigen Preiſen liegen die Notierungen für Deviſen⸗ Baumwolle zu Grunde. Garne und Gewebe aus Reichs⸗ mark⸗ bzw. Exoten⸗Baumwolle mit Zellwollebeimiſchung, die faſt ausſchließlich gehandelt werden. bedingen höhere Preiſe. Nächſte Börſe am Mittwoch, 3. Februar 1937, An dieſem Tage nachmittags 3 Uhr findet auch die 56. ordent⸗ liche Mitgliederverſammlung ſtatt. Leinöl⸗Notierungen vom 13. Jan.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Jon. 1216; Leinſaat Klk. per Jon.⸗Febr. 14¼10; Bombay per Jan.⸗Febr. 15,0; Leinſaatöl loko 28,6; Jan.⸗April 27,7%; Baumwollöl ägypt. 31, Baumwoll⸗St. ägypt. per Jan. 9,25. Neuyork: Terp. 49,0. Savannah: Terp. 44,0. Geld- und Devisenmarki Paris, IJ. Anu chu emffid'). . e e u, f, 8 London, 13. nne Echluß emilicd) e, eee e, eee — 5 5 knen N 3* 5 e e 8 e 5. Nelalle Hamburger Melallnoſierungen vom 13. Januar eee 5„ * 5 e eg a0 6 ehh, 5„ wa h. f. 1 80 5 Hegolas ing.(T.) 54.— 55.— remb. 8 dastehen& per flasche 2 be 85 e 0 9 81 Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung K 4 264 wurden vom 14. Januar 15 die Kurspreiſe 15 152 1. um 1,50„ erhöht, und zwar Feinzink auf 30,75—91, und Kohztot auf 50780 ie 100 Kilo.. eiserhöhung. Die feſte Loge an den inter⸗ hinkmärkten hat 375 Zinkwalzwerksver⸗ in Rhein-Mainische Abendbörse Behaupfei Frankfurt, 13. Januar. Die Abendbörſe eröffnete infolge des Mangels an K ſchaftsaufträgen mit ſehr kleinem Geſchäft. An den 9 märkten war die Haltung gegen den Berliner Sc hauptet. Notzert wurden zunächſt JG Farben u und AGG mit 3976. Ferner nannte man Ve 120%—-, Mannesmann und Hoeſch mit je 120, B 124%, Muag waren zu 13774 geſucht. Der Rente rk. lag ebenfalls ſtill. Kommunal⸗Umſchuldung nann a mit 90.70 bis 90.75. Das Geſchäft war auch im Verlaufe ſehr gering. Nachfrage fanden Gelfürel, Muag, RWE und 0 Montanwerte. Ic Farben erhöhten ſich auf 169 16956. Etwas ſchwächer lagen BMW mit 140/½(141 Von Renten waren Zinsvergütungsſcheine m (94%) gefragt. Im übrigen lagen Renten ruhig un verändert. Nachbörſe: Geſfürel 147, Muag 1379 Geld, De Eiſenhandel 151% Geld, Ver. Stahl 120 Geld, B 1224 Geld. d un⸗ Judbder band veranlaßt, ſeine Grundpreiſe vom 14. Januar an um 1,50% für 100 Kilo zu erhöhen. 5 eine Unze Feingold 141 Schilling 7 Pence n 86,6136 * Die Auswirkungen der Aufhebung der Kupfer⸗ tion. Am Kupfermarkt in London war geſtern lebhafte Stimmung zu verzeichnen infolge der of fi len Ankündigung, daß die Reſtriktion vorläufig gehoben iſt. Der Preis, der bei Eröffnung ſich Pfund Sterling für Dreimonatslieferung ſtellte, übergehend auf 5296 Pfund Sterling, um im Verle der ſcharf anzuſteigen auf Grund umfangreicher 9 des Handels und der Spekulation. Dabei macht keinerlei Anzeichen einer Abſchwächung bemerkbar, w nach Anſicht der Marktpreiſe die Aufgabe der r wohl kaum ſofortige Auswirkungen haben Hürfte. ſeits glaubt man, daß ſchon die jüngſte ungewöh Preisſteigerung zahlreiche mit hohen Koſten a Bergwerke veranlaßt habe, den Betrieb wieder au men. Im übrigen erſcheine ein Zuſammenbruc Preisniveaus unwahrſcheinlich, da ſämtliche Mite der am Reſtriktionsobkommen beteiligt geweſenen einer Meinung ſeien, nämlich der, daß die Reſt falls notwendig, wieder eingeführt wird. Nach vo gen Schätzungen des Marktes dürften 10 000 To. zufätzl Kupfer im laufenden Monat und annähernd 25 000 in den nächſtei drei Monaten erhältlich ſein. Frachfenmarkf Duisburg-NRuhrorf Die Nachfrage nach Leerraum für bergwärts war an der heutigen Börſe geringer. Die Tal⸗ und die 2 fracht erfuhren keine Aenderung, ebenſo die Schlepplt NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen Politiſche Leiter Lindenhof. Dienſtappell ſämtlicher Politiſchen Leiter, Politiſchen Leiteranwärter, NSV⸗ und DAF ⸗Walter. An⸗ treten 20 Uhr auf der Terraſſe Reſtaurant Rheinpark, Uniform. Dienſtanzug.. N Neueichwald. 15. Januar, 20.15 Uhr, Pflichtmitglieder⸗ verſammlung im„Siedlerheim Dannhofer“, Speckweg. Waldhof. Am 15. Januar, 20.30 Uhr, im Caſino Bopp u. Reuther, öffentliche Kundgebung. Platz des 30 Januar. Am 15.., 29.30 Uhr, im Saal des„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, öffenk⸗ liche Kundgebung. Reichsredner Pg. Koppe aus Ober⸗ bayern ſpricht. Waſſerturm. 15. a Planetarium. Es ſpricht Reichsredner Pg. Karl Küßler aus Schleſien über das Thema:„Kampf um Freiheit und Brot!“ Beginn 20.30 Uhr. Bismarckplatz. Am 16. Januar, 20 Uhr, im Saale des „Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, große öffent⸗ liche Kundgebung, zu welcher ſämtliche Parteigenaſſen ſämtliche Mitglieder der Parteigliederu Pg. Adolf Koppe, Oberbayern. Zur Unkoſtendeckung wird eine Einlaßgebühr von 15 Pfg. erhoben. Einlaß⸗ karten bei ſämtlichen Pol. Leitern der Ortsgruppe, auf der Ortsgruppengeſchäftsſtelle und am Saaleingang. Strohmarkt. Am 15. Januar, 20.30 Uhr, große öfſenk⸗ liche Kundgebung im Ballhaus mit dem Thema U Kampf für Freiheit und Brot“. Vollzähliges Erſe aller Porteigenoſſen und Parteianwärter iſt t. licht. 5 Strohmarkt. 14. Januar. Antreten der Pylitiſchen Leiter und Leiteranwärter, die das Volksſchauſpiel„Erb⸗ ſtrom“ ee um 19.40 Uhr vor dem Hauſe der Orts⸗ gruppe. Uniformträger in Uniform. NS⸗FFrauenſchaft Strohmarkt. Es wird den Frauen ausdrücklich zur Pflicht gemacht, an der am 15.., 20.30 Uhr, im Ballhaus ſtattfindenden öffentlichen Kundgebung vollzählig keil⸗ zunehmen. ö 5 Abt. Jugendgruppe Kulturreferentinnen. 14.., 20 Uhr, Beſprechung der Stadtortsgruppen in L 14, 4. 5 Ortsfranenſchaftsleiterinnen der Landortsgruppen. 15.1 15 Uhr, Besprechung in L 14, 4. 8 Feudenheim. 15.., 20 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Zellen⸗ und Blockwalterinnen im Frauenſchaftsheim. i Lindenhof. 14.., 20 Uhr, Heimabend der Jugendgruppe im Heim, Eichelsheimerſtraße 51/58. 5 5 Wallſtadt. 15. 1. 20 Uhr, Heimabend in der„Traube“ Neckarhauſen. 14.., 20 Uhr, Singſtunde im Schulhaus. Deutſches Eck und Innenſtadt. 14.., 20.15 Uhr, Pflicht⸗ heimabend im Haus der Jugend. Sämtliche neu über⸗ geführten Mädel kommen zu dieſem Abend. Liederbücher mitbringen. 5 5 Käfertal. 14.., 20 Uhr, Heimabend im„Adler“. Waſſerturm. 15.., 20.15 Uhr, nehmen die Frauen aß der Kundgebung im Planetarium teil. N 1 Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 16.., 20.15 Uhr, nehmen die Frauen an der Kundgebung im Planetarium teil. Plankenhof. 16.., 20.15 Uhr, nehmen ſämtliche Frau an der Kundgebung im„Eichbaum“, P 5, teil. Wohlgelegen. 15.., 20 Uhr, Heimabend Kl. Kaſerne, Kronprinzenſtraße. 5 8 BDM= Nandfankigen und Spielſchar. 14. 1. 20 Uhr, i Antreten in Kluft. e„„ 90 Nhe, wann den Scukt Bie a 3 Hausgehilſen Strohmarkt. Die für Freitag im Kundgebung mit dem Thema„Anſer K und Brot“ gilt als Schulungsvortrag für Betriebsführer und eee, obleute, die noch keine Karten zu 2 erhielten, haben dieſelben auf der Zimmer 19, abzuholen. a Stiele Kultur(Muſikgruppe). Muſikgruppe in Uniform mit in der Hochſchule für Muſik an. erledigt werden. N Die Kameradſchaft der Kriegsfreiwill muß aus beſonderen Gründen ut euf Freitag,! angeſetzte General⸗Verſammlung in der„Lieder Donnerstag, 14. Jannar vor verlegen. * Der Londoner Goldpreis betrug am 13. Januar für ein Gramm Feingold demnach 54,6241 Pence= 2,78469 Janugr öffenkliche Kundgebüng im ner 1 14.., 20 Uhr, vor der Hochſchule Ante, D 8 2 5 und ⸗genoſſinnen, SA, Ss und Nacͤct⸗Kameraden, ſowie en des Orts, gruppenbereiches eingeladen ſind. Es ſpricht Reichs redner 1 1 1 ö 15 1 inuar an men n Leiter, lter. An⸗ heinpark, titglieder⸗ ckweg. ino Bopp im Saal 3, öffent⸗ us Ober⸗ büng im I Küßzler iheik und Saale des ße öffent⸗ eigenaoſſen en, ſowie s Orts⸗ chs reoner endeckung Einlaß⸗ tppe, ouf hen el„Erb⸗ er Orts⸗ klich zur Ballhaus lig teil⸗ zung der en. 15. 15 ſämteilcher e Frauen e Frauen 1 Kaſerne, Ankreten, n N 2, 4% m 1*7 1 10 Freiheit ts walter, ene 5 eſtellt 4 0 keit. ö Wa hsſender 3 3975 wir? 15. Januar Stuttgart igsakti ion 20.10 22.30: der Deutſchlandſender .40: am Werk. uernfunk. — 15.15: ettkampf 1937. HI ſingt.— es(). 19.00: — 21.10: Ein .00: 9 7 75 Pilgerfahrt ins Hörſpiel, 12.00: 10.50: 16.00: 18.30: Kleiner Tanz. gewiſſer Karl Hi 5): Unterhaltungskonzert. Samstag, 16. Januar Reichsſender Stuttgar: Juſtr 11 nente 1 191 Zur Unter⸗ Unterhaltungs⸗ Unerreich⸗ 2 Muſik zum Mitt Kinderliederſingen. Muſik g des Geiſtes Peters. des deut⸗ 15.40: am 20.10: Gymnaſt 20 bis Stadion, 00 10: 29.00: und Wohlgelegenf ſch. Deutſche Gymnaſtik al, Goetheſtraße 8. 20 Neue Mannheimer Zeitung ), der Ma n heil n er D deutſchlandſender k.— 12.00: : Jugendfunk.— 8 Mannheim nger, die Tanz⸗ kuſikkorps 3 110 unter dete Rolf, die Lachpille der Kylophoniſ ten 7 n N Mei ſterpi Muſi : Eigen Heim tung.— 19. plat tten. an lam muſit. Sport der Betrieb. 22.30: Kleine Raft durch Reude⸗ Freitag, 15. Januar Frohe Morgenſtunde(nur ikſagl, L. 8, 9. Allgemeine Körperſchule 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Eingang Otto⸗Bec le, Kronprinzenſtraße. 15 bis 16.2 Gymnaſtikhalle. Schwimmen(nur Frauen) J Halle 2. 21.30 Uhr henberufs sſchule, 2 Hallenbad. 8 onzert..30: Muſik am Morgen.— 10.00: ſtehend Quitzow. 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Hier vertauſcht der Zwölfjährige die kurze Hoſe mit dem Gehrock und dem Zylinder und atmet die Würde uralter Tradi⸗ tionen ein. Alljährlich beginnt zur ſelben Zeit der Wettlauf um einen Platz in der Eton⸗Schule. Tau⸗ ſende melden ſich, aber nur 300 Schüler werden jedes Jahr aufgenommen. Der Glückliche, der die Pforten von Eton durchſchreiten darf, braucht durchaus nicht der Sohn eines Lords ſein. Aber er muß unter allen Umſtänden aus dem Hauſe eines Gentlemans kom⸗ men. Es gibt Väter, die am nämlichen Tage, da ſie die Geburtsanzeige ihres Sohnes in die Zeitung ſet⸗ zen, auch ſchon dem Direktor des Eton⸗College einen Brief ſchreiben, in dem ſie den Neugeborenen für die Schule anmelden. Er wird zwar erſt in zwölf Jahren ſo weit fein, den Zylinder des Eton⸗Boys aufzuſetzen, aber ſicher iſt ſicher, bei der großen An⸗ zahl der Bewerber kann man gar nicht früh genug daran ſein. Der Engländer iſt in dieſen Dingen un⸗ beirrbar konſervativ. Jeder einſtige Etonſchüler wird alle Hebel in Bewegung ſetzen, um auch ſeinem Sohn den Beſuch dieſer ehrwürdigen Stätte der Bildung zu ermöglichen. Aber nicht nur der Begriff„Gentleman“, auch der Ausdruck„Snob“ iſt in Eton geprägt worden. Und es iſt vielleicht eines der größten modernen Ver⸗ dienſte des Eton⸗College, das der„Snob“ hier geſtri⸗ chen wurde. Während es heute unter den Eton⸗ ſchülern, einerlei ob adeliger oder bürgerlicher Her⸗ kunft, keine Standesunterſchiede mehr gibt, war es einſt üblich, die Schüler ohne Adelsprädikat mit dem Wort„sine nobilitate“(„ohne adelige Herkunft“) zu bezeichnen. Dieſe Anmerkung wurde mit„ſ. nob.“ abgekürzt, und daraus iſt der„Snob“ entſtanden, eine Perſon, die ſich in übertriebener Hochachtung vor Vornehmheit, den Anſchein einer höheren ge⸗ ſellſchaftlichen Stellung zu geben ſucht, als ihr zu⸗ kommt. Längſt iſt dieſer Zuſatz aus dem Regiſter von Eton geſtrichen, der Snob iſt im heutigen Eng⸗ land unzeitgemäß geworden, nachdem ſelbſt Könige Arbeiterhäuſer und Kohlengruben beſuchen, um die ſozialen Probleme des Landes aus eigener Anſchau⸗ ung kennen zu lernen. Mehr Sport als Schulſtunden Wie geht die Erziehung des jungen Engländers zum Gentleman vor ſich? Die Etonſchule macht den Anfang. Sie trifft die ſorgfältige Auswahl ihrer Schütler nach beſonderen Geſichtspunkten. An Hand der Anmeldung zieht ſie Erkundigungen über die Familie ein. Nicht, ob dieſe Familie Ariſtokraten⸗ blut aufweiſen kann, ſondern ob ihre Lebensart, ihr uf und ihr Verhältnis zum Staate ſo iſt, wie man es von den Eltern eines Eton⸗Boys erwartet. Fal⸗ len dieſe Auskünfte zufriedenſtellend aus, dann wird der junge Mann au'genommen, und das erſte Zei⸗ chen, daß man aus ihm einen Gentleman machen wird, iſt die Einkleidung: Hier erſcheint der Zwölfjährige zum erſtenmal in jenem Anzug, den er ſein Leben lang als Feſttagsgewand betrachten wird, im Cutaway und im Zylin⸗ der. Von dieſem Augenblick an iſt es weit unter ſeiner Würde, Schneeballen zu werfen oder Mädchen an den Zöpfen zu ziehen, er lernt es, ſich zu beherr⸗ ſchen und ein ſtolzer Brite zu werden. Und das um 6000 Mark pro Jahr, worin eingeſchloſſen ſind. Man könnte nicht behaupten, daß die Etonſchule äß Anforderungen an den Lerneifſer ihrer Inſaſſen ſtellt. Sie iſt in dieſer Hinſicht keineswegs etwa mit einer deutſchen Mittelſchule zu vergleichen. er tägliche Unterricht dauert nur vier Stunden, und Hausaufgaben gibt es überhaupt nicht. Die Schulſtunden werden in Form von Vorleſungen wie an der Univerſität gehalten, und das Hauptgewicht legt man nicht ſo ſehr auf ein umfaſſendes Wiſſen, als auf eine genaue Kenntnis der Tradition und der engliſchen Intereſſen in der Welt. Der ganze Nach⸗ mittag iſt in Eton dem Sp rt gewiömet. Und gegen fünf Uhr wird Geſelligkeit gen, jene Tugend, die dem Engländer„Klubmenſchen“ ganz beſonders liegt. Schulgeld und Penſion Der„Jag“ muß Stiefel putzen Der Lehrer ſpricht ſeinen „Sir“ an, als habe er einen vollendeten Gentleman vor ſich. Selbſt dann nennt er ihn„Sir“, wenn er ihm eine körperliche Züchtigung verabreicht, die der engliſche Schuljunge durchaus nicht als etwas Ent⸗ ehrendes auffaßt. Ueberhaupt wird ein Hauptaugen⸗ merk auf vorbildliche Diſziplin gelegt. Jeder Neu⸗ ling, und wäre er auch oͤer Sohn des Premiermini⸗ ſters, muß erſt eine Zeit lang„Jag“ ſein. Das entſpricht etwa dem„Fuchs“ in den einſtigen deutſchen Studenten verbindungen. Der„Fag“ iſt verpflichtet, dem älteren Kameraden, dem er zu⸗ geteilt wurde, alle möglichen Dienſte zu leiſten. Er iſt verpflichtet, ihm die Kleider zu reinigen und die Schuhe zu putzen. Und er muß es, ſolange er „Jag“ iſt, widerſpruchslos hinnehmen, wenn ihn der ältere Kamerad einmal tüchtig verprügelt. Dieſe Unteroröͤnung, die mitunter ſchon zu einer Art Tyrannei wird, wird nach dem Prinzip angewandt, daß man zuerſt gehorchen lernen muß, um befehlen zu können. Die Zeit, die täglich für Sport aufgewendet wird, übertrifft die Anzahl der Schulſtunden. Man kann in Eton ſiebzehnerlei verſchiedene Sportarten be⸗ treiben, und für jede Uebung ſtehen eigene Lehrer zur Verfügung. Dennoch hat erſt unlängſt der eng⸗ liſche König erklärt, daß die körperliche Verfaſſung der Engländer einiges zu wünſchen übrig laſſe, und daß von ſtaatswegen noch viel geſchehen müſſe, um die körperliche Ausbildung durch Sport und Gym⸗ naſtik zu erweitern. Dieſe neue„Keep⸗Fit⸗Bewe⸗ gung“ wird ſich auch auf den Stundenplan der Schu⸗ len auswirken. Keinesfalls aber wird ein Schüler das Eton⸗Kollege verlaſſen, der auf dem Sportplatz eine ſchlechte Figur machen würde und nicht in jeder Sportdiſziplin mindeſtens eine gute Durchſchnitts⸗ leiſtung erzielen könnte. Auch der ſportliche Geiſt iſt für einen Gentleman wichtig, denn er ſoll ſich nicht nur im Stadion, ſondern in allen Lebenslagen „ſportlich“ benehmen.— Mit dieſem Bewußt⸗ ſein verläßt der junge Eton⸗Boy nach ſechs Jahren ſeine Schule um eine der beiden berühmteſten Uni⸗ verſitäten, Oxford oder Cambridge zu beſuchen. Zögling mit — Der Südpol iſt kälter als der Nordpo! Die letzten Expeditionen, die in die Polargebiete unſerer Erde vorſtießen und genaue Aufzeichnungen tber die Temperaturverhältniſſe mit nach Hauſe brachten, haben feſtgeſtellt, daß es in der Süd⸗ polarzone erheblich kälter als im Pol⸗ gebiet des Nordens iſt. Das drückt ſich auch darin aus, daß die Eiskappe am Südpol eine viel Ja, wenn die Stromlinie nicht wäre! Außer dem Vorteil des geringen Luftwiderſtandesſcheint die Stromlinienform noch einen anderen Vorteil zu haben, wie dieſes Bild aus Cleveland(USA) offenbart, Ein Lieferwagen fuhr in voller Fahrt auf ein Stromlinienguto auf, zertrümmerte es aber nicht, wie man erwarten müßte, ſondern ſauſte den glatten Rücken hinauf, ohne es ſtark zu beſchüdigen. Parade der alten Taxen von Paris In Paris findet alljährlich eine Fahrt der älteſten, ſchon längſt außer Die iſt befindlichen Taxen ſtatt. Unſer Bild zeigt die Konkurrenten auf dem Place de la Concorde.(Preſſephoto,.) R. 777575SFFFFFFFFFFF größere Fläche bedeckt als am Nordpol. Die Urſache dieſer Erſcheinung liegt in der verſchiedenen Ver⸗ teilung von Land und Waſſer in den beiden Pol⸗ zonen begründet. Bekanntlich at Waſſer immer die Tendenz, Temperaturen auszugleichen. Da nun der Nordpol nicht wie der Südpol inmitten eines Kon⸗ tinents, ſondern im Eismeer liegt, ſo muß der Süd⸗ pol kälter als der Nordpol ſein. (Weltbild,.) Sie marſchieren zum Volkstanzkongreß Franzöſiſche Volkstänzer, die an dem großen Volks⸗ tanzkongreß in London teilnehmen, benutzen bei ihren Vorführungen Stelzen— ein Brauch, der ſich aus der geringen Bodenfeſtigkeit ihrer Heimat(ſie ſtammen aus franzöſiſchem Marſchgebiet) erklärt.— Die franzöſiſchen Stelzenläufer in der engliſchen Hauptſtadt auf dem Wege zur Albert Hall, wo der Volkstanzkongreß zur Durchführung gelangt. (Weltbild, N. Pland- u. Flgelfabri Smarfa Hauk 1 Erstklassige Fabrikate 4. 4 3010 Das Vilderſehen der Kinder/ von ro. Dr. S. Wohlbols Wenn wir ein farbiges Bild kurz fixieren und dann auf eine helle Fläche blicken, ſo ſehen wir dort ein ſogenanntes Nachbild in der entgegengeſetzten, komplementären Farbe. Ein grüner Fleck erſcheint alſo zum Beiſpiel im Nachbild rot, eine ſchwarze Zeichnung ſehen wir weiß auf dunklem Grund. Solche Nachbilder ſind ſtarr, wir können ſie nicht durch unſeren Willen beeinfluſſen, und nach kurzer Zeit verſchwinden ſie. Im Gegenſatz zu ihnen ſind die in unſerer Er⸗ innerung auftauchenden Bilder, die„Vorſtellungs⸗ bilder“, durch den Willen leicht zu verändern. Wir können das, was wir untertags geſehen haben, mehr oder weniger deutlich an unſerer Erinnerung vor⸗ überziehen laſſen, die Bilder wechſeln, wie wir es haben wollen. Eine Landſchaft, durch die wir 1 gen ſind, taucht als Vorſtellungsbild wieder auf. Wi können uns vorſtellen, wie der klare Himmel ſich 5 i Wolken überzieht, wie ein Zug durch den Wald fährt. Manchen Menſchen erſcheinen ſolche Erinnerungsvor⸗ ſtellungen ganz ſpontan, beſonders, wenn ſie er⸗ müdet ſind. So berichtet ein Zoologe, der den gan⸗ f Tag über am Mikroſkop ſaß und Präparate ſtu⸗ * daß ihm am Abend auf dem Sofa plötzlich Bild um Bild, wie er ſie geſehen hatte, wieder vor die Augen trat. Ein anderer Gewährsmanr hörte e kind 10 8 i er ern 0 e 5 Eidetiker ſehr häufig. noch einmal alles, was andere Menſchen zu ihm ge⸗ ſa. ſo deutlich, als wenn ſie wieder zu 1 d e 1 nichts Krankhaftes oder auch nur Anor⸗ males. Bei der Prüfung ganzer Schulklaſſen auf eidetiſche Fähigkeiten zeigte es ſich, daß in manchen n der Knaben und bis zu al bewindet 855 Ein ck nich. under bas t. von Tönen öder Melodien v die Bilder ſehen, kommt eines das Töne hört, und zum Beiſpiel das Bild noch immer vor ſich. Es kann dem Are 8 ind. gleich gefärbt ſein, bisweilen ſind die Farben viel glänzender und leuchtender als auf dieſem, biswei⸗ len ſind ſie komplementär. Gute Eidetiker ſehen alle Einzelheiten haarſcharf— unter Umſtänden kann das Kind nicht unterſcheiden, ob es noch das Urbild ſelbſt oder das Anſchauungsbild ſieht. Als Anſchau⸗ ungsbild erkennt es dasſelbe nur daran, daß es ſich bewegt— wenn es die Augen ſeitwärts wendet, geht das Bild mit. Manche Eidetiker, die eine Zeichnung kurz betrachtet haben und dann auf ein leeres Blatt Papier ſehen, erblicken ſie dort nun ſo deutlich, daß ſie dieſelben nachzeichnen können. Sie brauchen dazu keinerlei zeichneriſche Begabung. Wohin auch das Kind den Blick richtet, das Anſchauungsbild geht im⸗ mer mit. Der Eidetiker ſieht es auf— oft auch ſcheinbar vor gder hinter— der Wand. Es dauert viel länger an als ein Nachbild und kann nach dem Ver⸗ ſchwinden, oft mit allen Einzelheiten, wiederkehren. Bisweilen erſcheint es ſchon bei der Betrachtung der Vorlage und liegt dann wie ein Schleier über derſelben. Meiſt allerdings wird es erſt geſehen, wenn das Urbild entfernt wurde. Es gübt Kinder, die ein einmal geleſenes Gedicht oder ein Proſaſtück ſofort wieder aufſagen können. Früher glaubte man, ſie hätten ein ausnehmend gutes Gedächtnis. Das iſt aber gar nicht der Fall. Das Kind ſieht die be⸗ druckte Seite als V vor N 4 den Dext ab. 8 5 Das Bilderſehen der Kinder, das im i dügem. n dem 10. und 18. Lebensjahr auftritt, iſt n bis zu 50 v H. de Prozent u 5 ten bra deen groß. 958 Wien, elne Städ⸗ Viel ſeltener kommt ein Wiederhören Auf zehn Kinder, noch ſeltener rden Empfindungen— Schmerzen— e wenn ſie bereits vergan⸗ Regensburg und nach t waren über 30 v. H. aller unterſuchten Kin⸗ en d Beſonders merkwürdig iſt die Tatſache, daß es zwei verſchiedene Arten des Bilderſehens gibt, ſo daß man an der Art der eidetiſchen Fähigkeit ge⸗ radezu die beſondere Veranlagung eines Kindes er⸗ kennen kann. Die Anſchauungsbilder haben nämlich entweder gewiſſe Eigenſchaften der Nachbilder oder aber der Erinnerungsbilder. Im erſteren Fall ſind ſie nicht plaſtiſch, ſondern mehr flächenhaft, dazu ſtarr und unbeweglich, und nicht ſelten iſt ihre Farbe der des Urbildes komplementär. Anſchauungsbilder die⸗ ſer Art treten im allgemeinen mit dem Charakter von Zwangsvorſtellungen auf, die Kinder fühlen ſich von ihnen förmlich verfolgt, ſo daß ſie dieſelben als läſtig und unangenehm empfinden. Kinder mit dieſer Art von Anſchauungsbildern werden einmal nüchterne Menſchen, deren Begabung und Intereſſe nur auf das praktiſche Leben gerichtet ſind. Es ſind das„trockene“ Naturen, ohne Phantaſie und ohne jede künſtleriſche Fähigkeiten. Ihr Seelenleben iſt 12 5 wenig beweglich, ihr Standpunkt kühl und a Die Anſchauungsbilder anderer Gidetiker ſind da⸗ gegen plaſtiſch, das Bild hat die Farben des Ur⸗ bildes und oft ſind ſie viel leuchtender. Vor allem aber ſind dieſe Bilder lebendig und beweglich. Sie nähern ſich dadurch mehr den Erinnerungsbildern, die ja nach Belieben verändert werden können. Bis⸗ weilen verändern ſich dieſe Anſchauungsbilder von ſelbſt. Sie ziehen ſich zuſammen oder ſte dehnen ſich aus. Die Gegenſtände rücken einander näher oder ſie entfernen ſich voneinander. Ein Radfahrer ſitzt plötzlich verkehrt auf dem Rad und blickt nach binten. Der Eidetiker kann die Bilder auch von 1 verändern und bewegen. Man legte vor ein Kind einen Apfel und einen Stock mit ge⸗ tem Griff. Das Kind ſah die bee über ihre charakter. N Es iſt en it olche glichen Bilder Kindern Spaß wacen und 05 ſe an ihnen e mehrfach für ſehr freundlichen Beifall danke einiges zu ſagen 8 Freude haben. Ein Eidetiker dieſer Art ist kein ſachlich nüchterner und er wird kein„praktiſcher“ Menſch. Seine Phantaſie iſt beweglich und ſchöpfe⸗ riſch, er gehört zu den künſtleriſchen Naturen. Es können aus ſolchen Kindern einmal im ſpäteren Leben geniale Menſchen werden. Die zweifache Art der eidetiſchen Fähigkeiten weifen alſo hin auf die urſprünglichen zwei Menſchentypen denen wir im Leben immer wieder begegnen. Es kann für den Erzieher wichtig ſein, die Kinder auf ihre eidetiſchen Fähigkeiten hin zu prüfen und aus der Art, wie ſte auftreten, Schlüſſe auf ihre Veranlagung zu ziehen. Demgemäß ſind ſie in der Erziehung zu führen. Die beiden Menſchentypen ſind notwendig. Sie ergänzen ſich gegenſeitig. Schwierigkeiten können ſich im Leben nur dann ergeben, wenn die eine oder die andere Veranlagung 115 N aus Gee Gyſer-Araufführung Wee (Vorberich 5 In ä des Dich, 18, der fand geſtern abend die Uraufführung Komödie„Molisre ſpie i D. Fritz Sm m 8. i 7 5 E Iks⸗ ſich (ſie der Neue Mannheime Zeitung — Die Auffindung der Leiche des zehnjährigen Charles Mattſon aus Tacoma, der am 27. Dezem⸗ ber vorigen Jahres entführt wurde, und für deſſen Freilaſſung der Vater ein Löſegeld von 28 000 Dol⸗ lar gezahlt hatte, erfolgte durch einen jungen Far⸗ mer, der ſich auf der Kaninchenjagd befand und der ſofort die Kriminalp ei von ſeinem grauſigen Fund benachrichtigte. Der Polizeiarzt ſtellte feſt, daß die Schädeldecke des Knaben eine ſchwere Verletzung aufwies, die von einem Schlaginſtrument, aber auch von einer Kugel herrühren könne. Da an der Fund⸗ ſtelle keine Blutſpuren zu entdecken waren, wird angenommen, daß der Mord an Charles Mattſon an anderer Stelle verübt wurde. Dafür ſprechen auch Automobilſpuren, die zur Fundſtelle führen. Der Leichnam lag 200 Meter abſeits der Straße in einem dichten Gehölz. Kurze Zeit nach Auffindung der Leiche des entführten Knaben traf der unglück⸗ liche Vater, der Arzt Dr. Mattſon, ein, und brach beim Anblick des verſtümmelten Leichnames ſeines Sohnes weinend zuſammen. Die Ueberführung des Leichnams nach Tacoma iſt angeoröͤnet worden. Der Arzt, der den Körper unterſuchte, erklärte, daß der Mörder ein Wahnſinniger geweſen ſein müſſe. Da⸗ für ſprächen die furchtbaren Verletzungen, die der Schädel des toten Knaben aufweiſt. Außer der zer⸗ ſchmetterte Schädeldecke fanden ſich Verletzungen im Geſicht. l waren mit teufliſcher Grauſam⸗ keit alle Zähne aus dem Gaumen des Toten aus⸗ gebrochen worden. Der Coroner von Everett äußert die Anſicht, daß der Mord am vergangenen Freitag perübt worden ſein müſſe. Die berühmten G⸗Men haben die Aufklärung des entſetzlichen Verbrechens in die Hand genommen. Eine ganze Schar von Mit⸗ gliedern dieſes Bundes⸗Detektivkorps haben die Fundſtelle in weitem Umkreis abgeſucht und Ab⸗ drücke von den Fußſpuren genommen, die ſie in der Umgebung der Fundſtelle entdeckten. Der Leichnam wurde ſorgfältig auf Fingeraboͤrücke unterſucht. * — Die ſiebzehnjährige Türkin Refija iſt von ſo großer Schönheit, daß ſie auf ſämtlichen Schönheits⸗ konkurrenzen, die in der Türkei abgehalten worden find, als Siegerin hervorging und ſogar den ſtol⸗ zen Titel„Miß Türkei“ erwerben konnte. Darf es da wunder nehmen, daß die junge Dame von zahl⸗ 7 reichen Verehrern umſchwärmt wurde und dadurch die Eiferſucht ihres Verlobten Selim erregte? Se⸗ Um, ſo wird aus Ankara gemeldet, war fuchsteufels⸗ wild auf die Schönheitskonkurrentin und vertrat den Standpunkt, es wäre beſſer, Refija widmete ſich ganz allein ihm, ſtatt ihre Schönheit ungezählten Unbekannten zur Schau zu ſtellen. Niemand wird dieſen Standpunkt dem armen Selim verargen. Als nun jüngſt wieder einmal eine Schönheitskonkur⸗ renz ſtattfinden ſollte, und als ſich„Miß Türkei“ auch zu dieſem Wettbewerb meldete, war Selim mit ſeiner Geduld am Ende. Es gab einen böſen Krach, aber Refija beſtand auf ihrem Willen. Da ſetzte ſich Selim wutſchnaubend hin und ſchrieb einen Bffef an Kemal Atatürk, in dem er ſeine Herzens⸗ nöte auseinanderſetzte und um ein Machtwort bat. Der Eiferſüchtige ſollte nicht enttäuſcht werden. Schon wenige Tage ſpäter fuhr ein Auto vor ſei⸗ nem Hauſe vor, dem ein Adfutant Kemal Ata⸗ türks entſtieg und Selim zum Präſidenten bat. Als er dort ankam, traf er mit Refija zuſammen, die ebenfalls zu einer Audienz beſtellt war und bereits einen recht zerknirſchten Eindruck machte. Kemal Atotürk redete dem Brautpaar lange und eindring⸗ lich ins Gewiſſen, ſprach von den Pflichten einer zu⸗ künftigen Ehefrau und verlangte ſchließlich, daß die Heirat des Brautpaares innerhalb vierundzwanzig Stunden ſtattfinde. Erſt nachdem ſich Selim mit ſeiner Refifſa endgültig ausgetehnt hatte, wurden die beiden entlaſſen. Zu der Hochzeit am folgenden Tage aber erſchien als Trauzeuge kein anderer als Kemal Atatürk ſelbſt, der außerdem noch ein pracht⸗ volles Hochzeitsgeſchenk überreichen ließ. — In der Nähe der ſwaniſchen Stadt Cardona ſteht mitten in der Landſchaft ein Salzberg, auf dem aber gleichzeitig auch einer der vorzüglichſten Weine der Welt gedeiht. Während alſo die Einwohner von Cardona einerſeits von dem Salz leben, das ſie aus der Tiefe dieſes Berges ſchürfen, genießen ſie an⸗ dererſeits den S der Reben, die auf ſeinen Hän⸗ gen wachſen. ie Anpflanzung von Wein an den Abhängen des Sa lzberges von Cardona erfordert allerdings beſondere Sorgfalt, denn die Wurzeln der Rebſtöcke dürfen nicht tiefer als 20 Zentimeter in das Erdreich greifen, da bereits in dieſer Tiefe die gewaltigen Salzlager ihren Anfang nehmen. Es bleibt trotzdem erſtaunlich, daß dem Wein, der dort wächſt, kein ſalziger Geſchmack anhaftet. Wein⸗ kenner verſichern ganz im Gegenteil, daß der Re⸗ benſaft vom Salzberg bei Cardona beſonders gut und blumig ſchmeckt. * — Rings um die beiden großen britiſchen Haupt⸗ inſeln, Großbritannien und Irland, liegen viele kleine Inſeln— teils in Gruppen, teils vereinzelt — und unzählige winzige Inſelchen, auf denen jetzt mitunter nur ein einziges Haus oder Häuschen ſteht. Gerade dieſe weltverlorenen kleinſten Eilande aber ſind ſehr begehrt als Wohnſitze von ſolchen Englän⸗ dern, die nach einem ruhigen, einſamen Leben ver⸗ langen. Im vergangenen Jahre haben 24 britiſche Inſelchen ihre Beſitzer gewechſelt. Damit war die Nachfrage auch nicht annähernd befriedigt. Die zahlreichen Inſelliebhaber ſind Grundſtücksmakler, deren Spezialität die Vermittlung des An⸗ und Verkaufs von Inſelgrundſtücken iſt. Sie erhielten Hunderte von ernſtgemeinten Kaufgeſuchen. Man ſpricht in England ſchon von einer„Juſelmanie“. Davon ſind aber nicht etwa nur Millionäre ergrif⸗ fen. Auch ein mäßig wohlhabender Mann iſt im⸗ ſtande, eine kleine, abſeits gelegene Inſel zu erwer⸗ ben und die Unterhaltskoſten ſowie die ſonſtigen mit dem Eigentum verbundenen Laſten zu tragen. Un⸗ längſt wurde das zu Irland gehörende Inſelchen Edernich, 4 Morgen groß, mitſamt dem einzigen, ſieben Zimmer enthaltenden Hauſe für 16 000 Mark verkauft. Bebeneula, eine zu den ſchottiſchen He⸗ briden rechnende Inſelchengruppe von insgeſamt ziemlich bedeutendem Flächeninhalt, koſtete nur 160000 Pfund— Wirtshaus, mehrere Häuſer und Ackergrundſtücke einbegriffen. Die meiſten der 1936 verkauften Inſeln liegen weſtlich der ſchottiſ chen Küſte. Fünf Inſeln im Harris⸗Sund gingen für 50000 Mark weg, einſchließlich einer Kapelle des ſchottiſchen Nationalheiligen Columba, eines Acht⸗ zimmer⸗Hauſes und des lebenden Inventars, das hauptſächlich aus Gänſen und Kaninchen beſtand. Verkauft wurden auch von den Aeußeren Hebriden Palebay, Mingulay und Memeray— heute einſame Vogelparadieſe, während ſie, wie eine alte Chronik bezeugt, vor 400 Jahren von Fiſchern und Bauern dicht beſiedelt waren. Noch keinen Käufer fanden mehrere zuſammen für 1750 Pfund bei einer Boden⸗ fläche von 240 Morgen ausgebotenen Inſeln der felſigen Shiant⸗Gruppe, weſtlich der größten Hebri⸗ deninſel Lewis. Die Shiant⸗Inſeln waren der letzte Zufluchtsort des weißgeſchwänzten Adlers vor deſſen Ausrottung geweſen. Heute ſind die meiſten dieſer kleinen Inſeln ſpärlich bewohnt. * Die engliſche Preſfe verzeichnet den gewiß ſeltenen Fall, daß Drillingsſchweſtern ihren 79. Ge⸗ burtstag feiern. Die Schweſtern heißen Frau Thak⸗ keray, Frau Watſon und Frau Rimington. Sie be⸗ finden ſich alle bei beſter Geſundheit, zwei von ihnen ſind Witwen, nur der Mann der Frau Thackeray lebt noch. Die Schweſtern wohnen nicht zuſammen, ſondern führen getrennte Haushalte. Uebereinſtim⸗ mend erklären ſte fedoch, daß ſie ihr hohes Alter nur ihrer ſehr maßvollen Lebensführung verdan⸗ ken. Sie hoffen alle drei, noch das hundertſte Lebens⸗ jahr zu erreichen. * — In dieſen Tagen ſind an manchen Bahnhöfen der oſtpreußiſchen Kleinſtädte neue, moderne Uhren angebracht worden. Die alten Uhren hat man in Ruheſtand geſetzt. Unter dieſen nun befindet ſich manches Stück, das faſt ſchon hiſtoriſchen Wert beſtitzt. Ganz ſtcher iſt das der Fall mit der Uhr des Bahn⸗ 5 N 1 Ves Schießbaumwoll⸗Lager fliegt in die Luft (U..) ie Munitionswerke in Colle Ferro, einer etwa 1 Kilometer von Rom gelegenen italieniſchen Kleinſtadt, waren geſtern der Schauplatz einer ge⸗ waltigen Exploſion, die das Schießbanmwoll⸗Lager völlig zerſtörte. beiterinnen erlitten Verletzungen Rom aus, wohin bereits die am ſchwerſten Ver ins Krankenhaus gebracht worden ſind, wurde ärztliche Hilfe nach Colle Ferro entſandt. Verletzten handelt es ſich vorwiegend um die in einer Abteilung des Schießbaumwoll⸗L zagers beſchäftigt waren. Der Afrikaforſcher Martin Johnſon — Los Angeles, 14. Januar(U..) dem Olive⸗ — Rom, 14. Januar. Fünfzig Arbeiter und Ar⸗ Von Das ſchwere Flugzeugunglück bei View⸗ Sanatorium hat noch ein zweites Todesopfer gefordert. Der bekannte amerikaniſche Großwild⸗ jäger Martin Johnſon, der bei dem Abſturz ſchwer verletzt worden war, iſt geſtern ſeinen Verletzungen erlegen. Johnſon hatte noch e vor dem Abflug der Unglücksmaſchine aus Salt Lake City eine letzte öffentliche Erklärung abgegeben, die jetzt unter dem Geſichtspunkt ſeines ſo bald danach er⸗ folgten Todes durch eine„Zwiliſationstataſtrophe 68 große Beachtung findet.„Im Vergleich mit dem Ziviliſationsmilien“, ſo hatte dieſer erfahrene Kenner des Urwaldlebens geſagt, iſt der Dſchungel recht ſicher. Erſt heute früh wäre ich beinahe von einem Taxi zu Tode überfahren worden. Im Dſchungel dagegen lebt man tatſächlich ſicher, wenn man ſich darin nur richtig zu verhalten weiß. Amerika aber iſt— vielleicht weil ſeine Ziviliſation am weiteſten ſortgeſchritten iſt— der gefährlichſte Boden der Welt.“ Lokomotive überfährt acht Arbeiter — Los Angeles, 13. Jannar. Eine Güterzuglokomotive fuhr beim Rangieren unweit einer kleinen Station in der Mojave⸗Wüſte (Kalifornien) in eine Gruppe von Arbeitern hinein, die mit Schneeräumungsarbeiten beſchäftigt waren. Acht Arbeiter wurden getötet. Schneeſtürme über Kalifornien San Franzisko, 12. Jau.(U..) Während an der Oſtküſte der Vereinigten Staaten der„Indianer⸗Sommer“ mit Regen und Mildheit verſpätet herrſcht, und die Kinder Neuyorks um Schnee beten, raſen über das„ſonnige, warme Kali⸗ fornien“ ſeit mehreren Tagen Schneeſtürme. Der arktiſche Winter, der an der pazifiſchen Küſte ein⸗ gezogen iſt, iſoliert Dörfer und Farmen, behindert den Verkehr auf den Straßen, die ſtellenweiſe zwei Meter hoch mit Schnee bedeckt ſind. Die Zahl der Kälte⸗ und Schneeſturmopfer in Kali⸗ fornien iſt bereits auf 64 geſtiegen. erxall werden Schneepflüge eingeſetzt, um zu Uebe Ortſchaften vorzuſtoßen, deren Einwohner mit jeder ſind. Verbindung von der Außenwelt abgeſchnitte: Nach viertägiger Mühe gelang es, mehrere pflüge bis nach Kingman in Arizona vor 5 zutreiben und die Inſaſſen der dortigen Indianerreſervation in Sicherheit zu bringen und vor dem Hungertode zu bewahren. In Kalifornien haben die Schneeſtürme Auſch tzbaren Schaden in den Oraungen⸗ und Zitronenplautagen verurſacht. Achtköpfige Falſchmünzerbande ſeſigenommen — Altona, 13. Januar. Der Falſchgeldſtelle der Staatlichen Kriminal⸗ obachtungen polizei Altona iſt es nach längeren B gelungen, eine Falſchmünzerbande feſtzun men. Es handelte ſich um fünf Männer und drei Frauen im Alter von 20 bis 30 Jahren. Soweit bisher geſtellt werden konnte, hat die Bande ſeit etwa Mitte des vorigen Jahres im Großſtadtgebiet Hamburg⸗ Altong ſelbſthergeſtellte Falſchſtücke, und 11 Ein⸗ Reichsmark, Zwei⸗Reichsmark⸗ und inf⸗Reichs⸗ mark⸗Stücke vertrieben. Verſchiedene Ge trei⸗ bende ſind empfindlich geſchädigt worden. Bei der Feſtnahme und Durchſuchung ſind ein Vorrat von Falſchſtücken ſowie das Herſtellungsmaterial und Geräte vorgefunden und beſchlagnahmt worden. Die Täter ſind dem Richter zugeführt worden, der gegen ſie Haftbefehl erlaſſen hat. 65 Todesopfer der Cholera in Siam — London, 18. Jan. Wie aus Bangkok berichtet wird, iſt in Siam eine Cholera⸗Epidemie ausgebrochen, die in acht Tagen bereits 65 Todesopfer gefordert hat. Schon im Fe⸗ bruar vorigen Jahres forderte die Cholera in Siam über 1500 Menſchenleben. Die Behörden haben alle Vorſichtsmaßnahmen getroffen, um eine ähnliche Kataſtrophe zu verhindern. Die fe ſt⸗ Sicherheit des amerikaniſchen Luftverkehrs — Nenyork, 13. Januar. In den letzten Wochen haben ſich die Flugzeug⸗ kataſtrophen ſo gehäuft, daß das Handelsminiſterium alle für den Luftverkehr zuſtändigen Stellen zu einer Sitzung eingeladen hat, um neue Beſtim⸗ mungen auszuarbeiten, die die Sicherheit der Flug⸗ gäſte erhöhen ſollen. Die Mehrzahl der letzten Un⸗ glücksfälle wird auf unzureichende Peilgeräte bet Nachtflügen und im Sturm zurückgeführt, weshalb die Peilung verbeſſert werden ſoll. Das Jahr 1986 war mit einer Geſamttotenzahl von 67 allein auf den regelmäßigen Verkehrslinien das ſchlimmſte Jahr in hofs von Hohenſtein. Dieſe Uhr bekam bei den hefti⸗ gen Kämpfen zwiſchen Ruſſen und Deutſchen wäh⸗ rend des Ruſſeneinfalls in Oſtpreußen 1914 einen Gewehrſchuß ab, der mitten durch das Gehäuſe ging, ohne das Werk der Uhr ſelbſt zu beſchädigen. Viele Jahre alſo noch hat dieſe„kriegsperletzte“ Uhr ihre Pflicht erfüllt und den Reiſenden von Hohenſtein die genaue Zeit angezeigt. Jetzt iſt auch ſie durch eine andere erſetzt worden. Aber du es ſich bei ihr um eine hiſtoriſche Uhr handelt, hat man ſie auch nach Gebühr behandelt; ſie iſt dem Verkehrsverein als Andenken überwieſen worden. Dieſer hat ihr einen der amerikaniſchen Fluggeſchichte. In ne rchgh hee der letzten vier Wochen ſtürzte nian, Paſſagiere ab, während 11 verletzt wurden. Ehrenplatz zugewieſen, ſo daß ſie jeder Fremde beſichtigen kann. Der Durchſchußkanal vom Auguſt 1914 iſt an ihr noch deutlich zu ſehen. ROMAN VON ALBERT Oro RUST Brei Mädchen 9 Die Gäſte erſchienen nach dem Abendbrot. Man hörte, wie ſie sorgfältig vor der Türe ihre Stiefel abklopften. Ihre Stimmen waren ſehr gedämpft. ſtanden ſie unſchlüſſig im Gang. Sie entſchie⸗ den ſich für die Bauernſtube. Es waren nicht, wie Doktor Raitl angemeldet hatte, achtundzwanzig, ſondern einer mehr. Steps, Student der Chemie, hatte es fertiggebracht, ſich im letzten Augenblick einzuſchmuggeln; er wurde erſt bemerkt, als man bereits an den breiten Tiſchen aus Lärchenholz Platz nahm, und da war es zu ſpät, ihn wieder zu entfernen. Die vernichtenden Blicke einer Kameraden beantwortete Steps mit Grin⸗ Er hatte ſicher den tollſten Sturz am Areoſat⸗ 5 Alis kam und begrüßte die Gäſte. g Es war ſo im Bunde der Drei beſchloſſen wor⸗ den. Alis eignete ſich für Begrüßungen wohl am el Hannes brachte für ſolche Dinge zuviel Sach⸗ ö nheit vorläufig noch aus. Es hatte eine lange und eingehende Beratung über dieſen Punkt ſtattgefunden. Sie hatte ſich nicht 5 mi der Wahl der das Gefecht zu Eröffnen⸗ den beſchäftigt; es waren dabei auch Kleiderfragen 8. gekommen— ein äußerſt ee 2— und dann hatte man über die Art der t 1 5 und schließlich über die Höhe der Preiſe i t. Das alles waren Dinge von größter Beden⸗ zung; denn dieſer Abend war entſcheidend für die Wei entwicklung des Sportkaffees. Darüber wa⸗ 8 wurde ein Erfolg auf der ganzen Linie. 5 »Ein reizender Abend!“ ſtellte man im Kreis ü 1 8 e auf dem Heimwege 15 Mamba 2 — einen Eid eit mit, und Heli ſchied infolge ihrer Schüch⸗ „Pfundig!“ ſagte ein Kamerad aus München. „Ich denke“, fuhr Doktor Raitl fort,„dieſes Ver⸗ gnügen könnten wir uns öfter verſchaffen.“ „Ja“, erlaubte ſich ein Vorlauter zu bemerken, „und wir wollen für dich hoffen, Otto, daß nächſtens auch das Schihäschen in Erſcheinung tritt.“ Doktor Raitl dachte nicht daran, dieſe Anſpielung zu überhören oder etwas abzuſtreifen; er ſagte: „Was mich betrifft, ſo würde ich das unbedingt als wünſchenswert anſehen. Und wie iſt deine Meinung, Steps?“ 5 Steps ging mit hängenden Ohren und langſamen Schritten. Ab und zu blieb er ſtehen und ſah zum Sportkaffee zurück, dabei war ſein Blick ſchwermütig und ſehnſüchtig; er hatte ſich bis über beide Ohren in Alis Schelius verliebt, was ja auch zu verſtehen war, doch bei ihm hatte ſchon ein einziger Augen⸗ blick genügt, um das Verhängnis über ihn herein⸗ brechen zu laſſen. „An mir ſoll es nicht fehlen“, ſagte er ſchließ⸗ lich, und ſeine Worte waren von einem Seufzer, ge⸗ boren in der Tiefe 18 Herzens, begleitet. i Die Mädchen hatten 0119 vermutet: Der Abend war von entſcheidender Bedeutung. Man hörte in den nächſten Tagen auf den Bergen und im Tal ſchon viel vom Sportkaffee reden. Es wurde be⸗ kannt, daß die Rennmannſchaft dort einen Stamm⸗ tiſch gegründet hatte. Es wurde weiter bekannt, daß man im Sportkaffee guten Kaffee verſchenkt, daß es Cocktails gab, die auf Grund beachtlicher Rezepte gemixt waren; man hörte von allerlei Lek⸗ kerbiſſan und anderen ſchönen Dingen für den Gau⸗ men. Und das alles bei grundanſtändigen Preiſen, die auch für Leute berechnet waren, die mit weni⸗ ger dickem Geldbeutel als die üblichen Schiamateure in die ſchneegeſegneten Berge der Rausau zogen. Es ergab ſich bald, daß die jungen Leute von der Trainingsmannſchaft nicht mehr allein die Gäſte der weiblichen Eidgenossen bildeten. Es erſchienen auch Teilnehmer der verſchiedenen Schikurſe, die in der Gegend übten und lernten, es kamen die Schi⸗ lehrer, getrieben von Neugierde und Geſchäftstüch⸗ tigkeit, und ab und zu ſah man auch Bauernburſchen, die hier einen Spaß witterten, und es fehlte nicht an nen, friſchen, bunten. langßehoſten und aben⸗ teuerfrohen Schihäschen. Es geſchah aber auch, daß die Schiläufer, die von der Watzmannabfahrt kamen, hier die Fahrt unterbrachen und abſchnallten, um für eine halbe Stunde Wärme, Muftk und Gaſtlich⸗ keit zu genießen. Einen beſonderen Anziehungspunkt für die Tou⸗ riſten bildete das im Sportkaffee verabreichte Schi⸗ waſſer. Anderorts miſchte man hierfür Himbeerſaft mit Zitrone und verdünnte das Ganze mit viel Waſſer; im Sportkaffee wurden dieſe drei Beſtand⸗ teile weiſe gegeneinander abgewogen und ſchließ⸗ lich durch einen Zuſchuß Soda vermehrt. Das ſchmeckte beſſer und war nicht teurer als anderswo die übliche Labberei. Alis hatte durchaus richtig gehandelt, als ſie die Köchin, das Hausmädchen und den Kellner anſtellte. Manchmal ſchien es ſogar, als wären dieſe Leute ſchon zu wenig an Zahl und Arbeitskraft. Abends gab es gewöhnlich erhitzte Geſichter und atemloſe Lungen; aber man war zufrieden dabei, auch beim Perſonal, das mitverdiente. Und daß ich es nicht vergeſſe“, ſagte Alis eines Vormittags mit Wichtigkeit,„wir müſſen auch Be⸗ stellungen machen. Heli, Zitronen?“ „Aus“, antwortete Heli.„Denke, Alis, hundert Stück ſeit geſtern mittag. Ich hätte nie geglaubt, daß die Winterſonne ſo viel Durſt machen könnte. Auch über den Appetit der Schileute iſt nicht zu klagen, ſie eſſen alle doppelte Mengen und tröſten ſich damit, ſich durch Bewegung wieder auf Linie zu bringen. Uns kann es recht ſein ſo. Du darfſt eine lange Liſte ſchreiben, es ſind viele Vorräte zu ergänzen. Und dann, fürchte ich, werden die Limo⸗ nadengläſer bald nicht mehr langen. Du wirſt gut⸗ tun, Vorſorge zu treffen.“ „Schön“, ſagte Alis,„ich werde daran de ken. Hat dir Hannes ſchon die Abrechnung der ſetzten Woche gezeigt? Wir werden reiche Leute, Heli. Ich ſehe es bereits kommen. Meine liebe, alte Bretter⸗ bude, der Gedanke daran 2 mich oft. Wir haben wollteſt 505 h ihr viel 3 1 Aber du ſagen?“ 8 5„Im Wald iſt eine Tanne. a uns einen Ruckſack Zweige hole en. Ein paar Kerzen und Goldbänder dazu. Man ſieht das ger in dieſer Zeit. Auch ein paar neue Graner, platte könnten wir gebrauchen.“ Alis klopfte Heli auf die Schulter.„Du machſt dich fa,„ ohe 55 wie ſteht es mit den „Begabung zu einem tüchtigen Hausmütterchen iſt dir nicht abzuſprechen. Ich glaube, du haſt hier beſte Gelegenheit, deine Fähigkeiten weiter zu entwickeln. Etwas Farbe haſt du auch ſchon. Das kommt wohl von dem ausgezeich⸗ neten Schiunterricht, den du jetzt genießt?“ i Heli ſah Alis beſtürzt an. Dieſe Frage kam ihr unerwartet, und Alis hätte ſie beſſer unterlaſſen ſollen; denn Heli fühlte ſich nun ein wenig gekränkt. Man konnte ſie doch nicht dafür verantwortlich machen, daß ſie täglich mit Doktor Raitl üben mußte, jawohl: mußte. Sie hatte ſich dagegen geſträubt, aber der Doktor hatte eben darauf beſtanden, und da hatte ſie geglaubt, ihm nicht länger Widerſtand lei⸗ ſten zu dürfen; denn Doktor Raitl war es doch, dem der ganze geſchäftliche Aufſchwung zu verdanken war. Man mußte ihm dafür entgegenkommen, das war klar. Wenn ſie nun vielleicht ein wenig Spaß dabei fand, ſo hatte das mit der Tatſache gar nichts zu tun, daß ſte im Grunde ein Opfer für das Sport⸗ 5 kaffee leiſtete. „Soll ich vielleicht jetzt einen zweiten Schwur af mein Verſprechen leiſten?“ fragte Heli. „Ich ſtelle feſt“, ſagte Alis,„daß du bereits eini⸗ ges von deiner Schüchternheit abgelegt haſt. Es ſteht dir zweifellos beſſer. Im übrigen glaube ich auch ſo an dich. Und das Vergnügen, mit Doktor Raftl Schi zu laufen, iſt dir herzlich gegönnt. Ich habe das vorhin nicht ſo ſchlimm gemeint mit meiner 3. große Anſprüche“, antwortete klan⸗ matt. „Oder ſoll 10 dir noch ſagen, daß Doktor Raitl ein ſehr netter junger Mann iſt?“ fragte Alis recht überlegenen Tones und tändelte dabei mit ihren Armbändern. „Alis!“ Helis Schrei ſchwebte dünn und verzwei⸗ felt durch den Raum. Mit beſchwörender Geſte ſtreckte ſie die Hände aus. Spielte Alis Komödie mit ihre Es ſah beinahe ſo aus. Nun begann Alis zu lachen.„Glaubſt on, Heli, 2 ich möchte mit dir Katze und Maus ſpielen? Weit gefehlt. Ich hoffe vielmehr, daß du hier recht geſund wirſt und daß du Dinge, die einige Zeit zurücklie⸗ gen, ganz vergeſſen lernſt. Wenn ich alſo nett von Doktor Raitl ſpreche, ſo hat das mit unſerem Ver⸗ ſprechen gar nichts zu tun. Verſtehſt du jetzt?“ „Ach 5 91 8 3 5. mir auch ſchon viel Bee:( 8 Gortſezuns folgt.) 3 * . 1 finn Vorsteher Christian Kempenich dute letzter 7291 NReichskolonialbund Kreisverband Mannheim/ Kreisverband I' hafen Lebendes Bilderspiel: affce, Wein- und Sektausschank Bodega und LI Uniform Mk.—.80. zudwieshafe ch 1 Bismarckstraße 112; Zig Kolonialfest 1937 Samstag, 16. Jan., ab 20 Uhr. in allen Räumen des Feler- ahendhauses der 16 Farben AG., Ludwigsh., Rupprechtstr. 47 „M Was die Kolenlen uns liefern und was dle Neimat den Kolonien bietet.“ stube, J, Tanz im oberen u. unteren Saal, 2 Tanzkapellen usw. ; für SA, S8, NSKK. Arbeitsdienst, Wehrmacht(Vom Geschäftsstelle des RKB. Ludwig- renhaus Mannheim: Ceschäktsstenle des genhof.(22 593 K ds e 20. 15 Uhr. N dem 15. Januar 1937, aben 8 1 5 less Saale der Casino- Gesellschaft, Mannheim. 115 „Die Krankheiten im Liehte der Kneipp schen a Heilauffassung Greusen ärallicher Wissenschaft gelt/ Mobi machung Aenne 1 der Seele Wasser. Picht. 1825 90 ahtoren Die Hneſpp-Behandlu 9 8 d. Hülf. 5 birg b . d Ns Prauenscheit 30 g. U tenbeitrag: Ntgueder un 0 88, 20, fel, 20149 Nichtmſtglleder 50 Pig. Kneipp-Bewsgung s. V. IIIA - Ortsgruppe: Mannnelm. Neue Maunheimer Zeitung/ 5 97. 7 Tränen! 5 Nur noch bis einschl. freltag! n deuische Aben Deau: Dick „Wie Du mir in Erstaufführung: Scquola Herrin der Wildnis lumitten der grandiosenbolld- nis kalifornischer Fels eu- gebirge erlebt ein jung 8 Mädchen die Sprache) geltsamste teuer u. Dol in „0 joh lr Jugend ab 14 Jahre zugelassen! ö ame- esdlschef „Lindenhof“ D Eintritt für jed U Leber die Kar Zum SOjahrig HhHeutie abends 8 Uf 1 Festliche; * 5 k- Szung mit ganz grog Programm! en dqubiläum onnerstag, J. ermann frei! nevalszeit: 1 0. i * Dose 30 aa etdeen 4% 35 5 bose 48 on ae alen dunn,% Dose.25 V Dose.50 EEE und LOUIS: wle über ERINMN und Lobls““ ERINM IT und LOUIS Der Berliner„Wintergarten“ inserierte kürsſich das Gostsplel der berühmten Mustkel-Elowns „Seit Grock und Rivels hat Berlin nicht mehr so gelacht Premleére Übermorgen 20 30 Uhr Vorverkauf: Libelle Kasse Ruf 22 000 Freitag. 16.11 Uhr: KINDER. MASKEN BALL deden Dienstag und Freitag 1 Mittwoch — SSS——— Maionad Theater wann Donnerstag, den 14. Januar 1937 Vorstellung Nr. 162 1 12 II. Sondermiete D Nr. Tosca Musikdrama in drei Akten von V. Sardou, L. IIlica u. G. Giacosa Musik von G. Puceini 0 Geßſchtihaate, Warzen. 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