Erſcheinungsweiſe: Frei Haus monatlich.08 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. herſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ 0 F W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. 13, Mannheimer Genera Anzeiger ee Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: S Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Sammel⸗Nummer 24951 Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7 790 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten: Ausgaben, fernmündlich Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge. Mittag⸗Ausgabe K Samstag, 16. Januar 1937 148. Jahrgang— Nr. 25 Pariſer Vertreters — London, 16. Januar. 27 Ein Sonderkorreſpondent der„Times“ hat die engliſchen Marineoffiziere, die auf Einladung des hohen Kommiſſars von Tetuan zur Zeit Spaniſch⸗ Marokko beſuchen, begleitet. In Ceuta, ſo berichtet der„Times“ ⸗Korreſpondent, ſahen die Offiziere des Zerſtörers„Vanbe“ keine abnorme ausländiſche Aktivitiät. Eine Tour durch das Gebiet von Tetuan und Ceuta beſtätigte die Anſicht, ſo ſchreibt der Korre⸗ ſpondent, daß von ſeiten der Deutſchen keine militäriſche Beſetzung erfolgt iſt. Auch auf den Landſtraßen hatte man keine aus⸗ ländiſchen Offiziere oder Unteroffiziere geſehen, ein⸗ zig junge mauriſche Truppen, die unter ihren eigenen Ofſtszjeren oder älteren ſpaniſchen Offizieren exer⸗ zierten. Nur in Tetuan iſt es dem„Times“ ⸗Korre⸗ ſpondenten endlich gelungen, Deutſche zu entdecken. Zum erſten mal, ſo ſchreibt er, ſahen wir hier Deutſche, aber nur ein 995 Während der Mahlzeit im Hotel National ſaßen zwölf bis fünfzehn junge Deutſche an drei Tiſchen. Sie blieben völlig unter ſich. Wie der„Times“ ⸗Korreſpondent ſelbſt mitteilt, dürfte dieſe Handvoll Deutſcher Angeſtellte des Flug⸗ hafens von Tetuan geweſen ſein. Bemerkenswert ſind die Angaben, die der Times⸗ ene über die* von 0 Drahtbericht un ſ. Der Bericht der engliſchen Feſtſtellungskommiſſion in Marokko Ceuta macht. In den franzöſiſchen Berichten hat man es Anfang der Woche ſo dargeſtellt, als ob Ceuta aufs modernſte ausgebaut ſei und bereits für das engliſche Gibraltar gefährlich zu werden drohe. Ceuta, ſo ſchreibt demgegenüber der„Times“ ⸗Korre⸗ ſpondent, hat altmodiſche Befeſtigungen mit ſchwe⸗ rer, aber veralteter Artillerie, wie ſie für eine moderne Kriegführung völlig nutzlos iſt. Der„Times“⸗Korreſpondent kommt zu folgen⸗ dem Schluß: Der allgemeine Eindruck, den man im nordweſtlichen Marokko erhält, iſt, daß die militä⸗ riſche Aktivität normal und völlig ſpaniſch i ſt. Auch er hat nichts geſehen! — Paris, 15. Januar. Die„Liberté“ veröffentlicht nun am Freitag den Reiſebericht eines Korreſpondenten der Agentur Fournier— neben der Havas⸗Agentur das bedeu⸗ tendſte der franzöſiſchen Nachrichtenbüros. Dieſer Sonderberichterſtatter hat nicht nur die Hauptplätze und Hauptſtädte von Spaniſch⸗Marokko bereiſt, ſon⸗ dern auch die Eingeborenenſtämme im Land ſelbſt aufgeſucht, um ſich an Ort und Stelle über die wahre Lage zu unterrichten. Er ſtellte feſt, daß er nirgends im ganzen Land deutſche Truppen angetroffen habe. Auch der Kaſernenbau für Deutſche ſei ein Märchen! In Neapel kamen die Gulolatte an, die als Inſel Ponzo nördlich Heimgt des Golf Leon Blum verteidigt das Freiwilligenverbot Einſtimmige Annahme in der Poriſer Kammer Als Druckmittel gegen Deutſchland und Italien“? 8 unſ. Pariſer Vertreters) g— Paris, 16. Januar. Die franzöſiſche Kammer hat geſtern nachmittag einſtimmig mit 591 Stimmen das Ermächtigungs⸗ geſetz für die Regierung Leon Blum angenommen, im Rahmen der internationalen Verhandlungen lein Verbot der Freiwilligenwerbungen für Spanien zu erlaſſen. Das Geſetz beſtimmt gleichzeitig, daß die Freiwilligenwerbungen in Frankreich mit einem bis ſechs Monaten Gefängnis und mit 100 bis 10 000 Franken Geldſtrafe belegt werden können. Im Ge⸗ genſatz zu dem bereits in England erlaſſenen Geſetz iſt von der Androhung der Straſe der Zurückziehung der franzöſiſchen Nationalität abgeſehen worden. Bei der Debatte kam es zu wiederholten Auseinanderſetzungen ſo wohl gegen Deutſchland wie gegen Italien. Der Be⸗ richterſtatter der Außenpolitiſchen Kommiſſion der Kammer, der marxiſtiſche Abgeordnete Grumbach, eſtierte im Namen der Außenpolitiſchen Kom⸗ ſion formell dagegen, 5„eine offizielle ausländiſche Agentur zu ſagen gewagt habe, Frankreich ſuche den Krieg in Marokko“. Der nationale Abgeordnete Herault wies dar⸗ auf hin, daß das Geſetz ihm ungenügend erſcheine, weil es die Freiwilligenwerbung nicht ſofort verbiete. Eine Regierung, die wirklich den Frie- den wollte, hätte überhaupt den Freiwilligenzuſtrom nicht zugelaſſen, denn in Spanien ſei es dahin ge⸗ kommen, daß die Franzoſen in beiden Lagern ge⸗ geneinander kämpften und ſich gegenſeitig ermor⸗ deten. Auch wäre es gut geweſen, wenn man gegen 1 Auch will es der Redner nicht verſtehen, daß man die kommuniſtiſche Preſſe in Frankreich mit ſolcher Nachſicht behandele, zumal die Kommuniſten offen die Freiwilligenwerbung 5 pagierten. Der i Abgeordnete Peri kün⸗ digte an, daß ſeine Fraktion für das Projekt ſtimmen werde, aus der Ueberlegung,„die franzö⸗ e Regierung ſoll dadurch ein Druckmittel auf Deutſchland und Italien erhalten, die in e nalität angedroht hätte. 28 Eroberungspolitik betreiben“ a. Miniſterpräſident Leon Blum Freiwilligenwerbungen erneut den Friedenswillen Frankreichs und zugleich die Solidarität zwi⸗ ſchen Frankreich und England zum Aus⸗ druck bringe. Den beiden Regierungen komme es reiwilligenwerbung die Entziehung der Natio⸗ erklärte in einer kurzen Rede, daß das Verbot der reich natürlich auf Unzufriedenheit und Kritik ſtoße, denn „ſie behandelt die reguläre Regierung einer be⸗ freundeten Nation auf derſelben Grundlage wie die Rebellen. Aber zunächſt gelte es doch, für Europa einen allgemeinen Krieg zu verhindern. Die Regierung werde das Geſetz nur dann er⸗ laſſen, wenn gegenüber den übrigen am Neutra⸗ litätspakt beteiligten Mächten die völlige Gegen⸗ ſeitigkeit und Gleichzeitigkeit geſichert ſei.“ Der Inhalt der letzten deutſchen und italieniſchen Noten erlaubten die Hoffnung, daß eine Verſtändi⸗ gung raſch zuſtandekommen werde. Frankreich ſeiner⸗ ſeits ſei bereit, die Kontrolle auf ſeinem eigenen Hoheitsgebiet zur Durchführung des Neutralitäts⸗ paktes anzunehmen. Der nationale Abgeoroͤnete Vallat verlangte zum Schluß noch, daß das Geſetz zugleich auch die Rück⸗ berufung der in Spanien ſtehenden Freiwilligen ausſpreche. Der Miniſterpräſident Leon Blum be⸗ kämpfte dieſen Antrag und erklärte, daß die erſte N für die Regelung der Freiwilligenfrage in Verbot jeder neuen Werbung beſtehe. Die 5 Etappe erſt werde die Rückberufung der Frei⸗ willigen bringen. Aber darüber müßten noch inter⸗ nakto nale Verhandlungen ſtattfinden. a i Unter dieſen Umſtänden wurde der nationale A ſatzantrag mit 394 gegen 86 Stimmen abgelehnt, das Geſetz in ſeiner Geſamtheit dann mit einer Mehr⸗ heit von 591 Stimmen angenommen. gewiſſe (Gunkmel du ng der N M.) g 15 Paris, 16. Januar. 1 Ueber das zahlenmäßig einmütige Ergebnis der ee chen Kammerabſtimmung in der Frage des Freiwilligenverbots für Spanien glaubte die fran⸗ 7 ſpäter mitteilen zu können, daß man in London und in anderen Hauptſtädten von dieſem Er⸗ Pariſer Morgenpreſſe Schwäche dieſer äußerlichen Einmütigkeit. Aus den Blättern werden die Spekulationen und Hinter⸗ en erkennbar, denen dieſe dekorative e migkeit in Wirklichkeit zu verdanken iſt. N Bebe 08. die Kammer der Welt einen Beweis der e franzöſiſchen.. babe. Die bonne, man auch zu dieſer Ee. allerbungs, 10 Gruppe zählen muß, bricht be⸗ 5 1 an, zu verhindern, daß der ſpaniſche Bürger⸗ krieg zu einem allgemeinen Brand in Europa aus⸗ arte. Er ſei 5 bewußt, daß die Vorlage in Frank⸗ hohlen wünſcht, 8 Hintergründe der Einſummistei 4 Nachrichtenagentur Havas bereits wenige gebnis„ſehr befriedigt“ ſei. Ein Blick in die hingegen zeigt die ganze t ſich in die Bruſt und Die Volksfrontbreſſe wirft ſch in die Brut ſogialiſtiſche Staat zwischen Volk und Poltzet reits wieder aus der Front aus, indem ſie unver⸗ ſam menarbeit wiſchen daß die„faſchiſtiſchen Staaten“ in der Frei⸗ willigenpolitik andere Wege gehen möchten, da⸗ mit Frankreich dann ſeine„normalen“ Beziehun⸗ gen mit Rotſpanien wieder herſtellen und mit anderen Stagten eine wirkungsvolle„Kontrolle“ der Nichteinmiſchung aufrichten könne. Der ſozialiſtiſche„Populaire“ erklärt Bie pft daß die Kammer ihren einſtimmigen Beſchluß gefaßt habe,„um Europa vor dem Krieg zu bewahren“. Der halbamtliche„Petit Pariſien“ begnügt ſich mit der nicht ſehr neuen Erklärung, die Kammer habe ſich bei ihrer Abſtimmung von den höchſten Zielen der ganzen franzöſiſchen Außenpolitik leiten laſſen, nämlich den Frieden zu verteidigen. Sogar der„Matin“, der ſonſt die Machenſchaften der Kommuniſten ſehr klar durchſchaut, hat ſich von der Aeußerlichkeit des zahlenmäßigen Abſtimmungs⸗ ergebniſſes fangen laſſen. Das franzöſiſche Parla⸗ ment, ſo ſchreibt er, habe viele Fehler. Aber man müſſe auch ſeine Vorzüge anerkennen. In ernſten Stunden, nämlich wenn das Anſehen und der Be⸗ ſtand des Landes auf dem Spiele ſtünden zerteil⸗ ten ſich mit einem Schlag die Wölken der Parteipolitik. Neſer Anſicht ſind andere e Blätter kürzlich gefangenen abeſſini ſchen Häuptlinge letzte noch W ziderſtand gelei ſtet hatten. 8 von Neapel in die Verbannung. Pont ius Pilatus und wird ſeit einiger Zeit als Strafinſel für politiſche Gefangene benutzt. Ras Imru und Dedͤſchas Taje Zerſtörer brachte ſie nach der Die Inſel iſt bekannt als die Ein (Weltbild..) durchaus nicht.„Echo de Paris“ vergleicht den fran⸗ zöſiſchen Geſetzentwurf mit dem engliſchen. England, ſo ſchreibt das Blatt, habe loyal und freimütig ge⸗ handelt und nicht erſt abgewartet, was die anderen Nationen machten. Es habe ein Beiſpiel gegeben, dem nichts Gleichwertiges von franzöſiſcher Seite gegenüberſtehe. Die Regierung Blum habe ſich Voll⸗ machten geben laſſen, die ſie infolge der Forderungen der Kommuniſten nicht durchführen könne. Seit ſechs Monaten ſeien die Frankreich benachbarten Länder, England einbegriffen, davon überzeugt, daß Frankreich in der ſpaniſchen Angelegenheit ein dop⸗ peltes Spiel treibe, daß es betrüge und daß es lüge. Nur entſchiedene und augenfällige Taten, die jede Doppelſinnigkeit zerſtreuten, könnten dieſen Eindruck verwiſchen. 5 5 1 igaro“ verſucht, die Hintergründe der einſtim⸗ migen Annahme des Geſetzes aufzuzeigen. Bei dem meiſten der Abſtimmenden, ſo erklärt das Blatt, habe der Wunſch vorgeherrſcht, Frankreichs guten Glau⸗ ben in der Frage der Kontrolle darzulegen. Die Kommuniſten hätten für den Entwurf geſtimmt, in⸗ dem ſie ſich, wie gewöhnlich, vorbehalten hätten, im gegebenen Augenblick durch ihre bekannten Ein⸗ ſchüchterungshandlungen die Durchführung des Ge⸗ ſetzentwurfes zu lähmen. Der rechtsſtehende„Jour“ unterzieht die Stim⸗ men der Kommuniſten einer Kritik und hebt her⸗ vor, daß ſie nach ihren eigenen Worten das Geſetz nur als ein bedingungsweiſes betrachteten. Das ſolle alſo heißen, daß die Kommuniſten die Hoffnung hegten, die für die Durchführung der vorgeſehenen Maßnahmen notwendigen e. nie⸗ mals„ werden N 185 London, 16. Januar. In der engliſchen Oeffentlichkeit wird ſeit län⸗ gerer Zeit lehhafte Klage geführt über die Britiſſ Broadcaſting Company, die in zunehmenden Maße den Rundfunk in mehr oder weniger verſteckter Form in den Dienſt roter Propaganda ſtellt. Die„Daily Mail“ bringt zum Ausdruck, daß kaum einmal das Programm frei von deutlicher Linksbeeinfluſſung ſei. Den Kommentar über die Weltlage laſſe der Rund⸗ funk von dem Journaliſten F. A. Voigt geben, einem Mitarbeiter des„Mancheſter Guardian“, der zwar 1 8 der„ 1 N„ Das Verlranensverhälints de geſchaffen hat, muß immer mehr zu einer Zu⸗ f en Volk und Polizei führen. Wenn der Tag der deutſchen Polizei dieſe Zu⸗ „ b 155 er ſeinen Sinn erfüllt. Robert Wa gane r. n der brillſche Nund funk im Sawſelenſt? Auch ein Kapitel„Nichteinmiſchungs politik', das zur Beachtung empfohlen ſei A en e ſtark unter kommuniſtiſchem Einfluß einem anderen Falle habe man ſich zu einem Vortrag unter 12 Millionen Verſicherten als „typiſchen Arbeiter“ ausgerechnet ein eingetragenes Mitglied der Kommuniſtiſchen Partei ausge ſucht. Den eindeutigen Beweis für die Richtigkeit der Behauptungen, die ich gegen die Rundfunkgeſellſchaft richten,„ ie ebenfalls die„Daily Mail“ 855 tet, der Fall des Biologie⸗Profeſſors J. B. H ane, der nach einem längeren Aufenthalt 1 Madrid jetzt nach London zurückkehrte. Haldane war, was beſonders unterſtrichen zu werden ver⸗ dient, in ganz beſonderer Miſſion in Madrid. Er war der Ratgeber der roten Machthaber für die Durchführung von Schutzmaßuahmen gegen Gas⸗ angriffe. In einem Rundfunkvortrag hat er nun ſeine Eindrücke über den Aufenthalt in Madrid ge⸗ ſchildert. Er ſagte zwar nichts über die zyniſchen Mordtaten, über den plündernden Mob, ſondern lobte 8. 0 rote Bevölkerung. ES ſei ſein größter Stolz geweſen, ſo erklärte er, am . Weihnachtstage——865 ee von 1 cemeſen d dein 1 5 25 5 1 3 „„.. 7 2 ee db er — 4 D Seite Humor 2. Seite/ Nummer Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Aus Sgabe Samstag, 16. Januar 1937 Reichsführer SS Himmler über Leiſtung und Die Aufbauarbeit der letzten Jahre Die — Berlin, 15. Januar. Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei, Himmler, ſprach am Freitag anläßlich des Tages der deutſchen Polizei 1937 im Deutſchen Rundfunk. Himmler führte u. a. aus: Bei der Machtübernahme vor nunmehr vier Jah⸗ ren, im Jahre 1933, fanden wir Natiomalſozialiſten die Ihnen allen bekannten jüdiſch, zentrümlich, mar⸗ riſtiſch und zum Teil ſogar kommuniſtiſch durch⸗ ſetzten Länderpolizeien vor. In Preußen nahm Miniſterpräſident Hermann Göring die Polizei in ſeine ſtarke Hand; er ſchuf aus ihr in den Jahren 1933 und 1934 das Inſtitut der Geheimen Staatspolitzei und bildete aus den Reihen der uniformierten Polizei, die man in der Syſtemzeit, mit dem Gummiknüppel ver⸗ ſehen, zu Bütteln und Polizeidienern degradiert hatte, einen ſoldatiſchen Beamtenkörper, ͤeſſen Trä⸗ ger wieder ſtolz darauf wurden, die Uniform der Polizei zu tragen. 1 Zur gleichen Zeit wurde die Kriminalpolizei in Preußen genau wie die uniformierte Polizei von den marxiſtiſchen und unſauberen Elementen ge⸗ reinigt und in einen für ihre Aufgaben fähigen Zuſtand verſetzt. Einen ähnlichen Gang nahm die Schaffung natio⸗ nalſozialiſtiſcher Polizeien in den anderen Ländern Deutſchlands. Die durch das Ausſcheiden der Lan⸗ despolizei geriſſenen Lücken an Mannſchaften und Offizieren wurden und werden allmählich aus den Reihen der SS und der Partei aufgefüllt. Ich wende mich jetzt den Aufgaben der Zu⸗ kunft zu. Wenn ich einzelne Aufgaben nenne, ſo greife ich als erſte die Regelung der Frage der Ver⸗ kehrspolizei heraus. Die Aufgabe der Polizei kann auf die Dauer auf dieſem Gebiet nur ſein, bedauerliche Ausnahmefälle eigenſüchtiger, aſozialer und dem Ganzen gegenüber verbrecheriſcher Elemente mit der Autorität des Staates zur Vernunft zu bringen. Den größeren Teil der Aufgabe ſehen wir in der Anleitung der Selbſterziehung des deutſchen Volkes zu Ritterlichkeit und Rückſichtnahme gegeneinander und in niemals aufhörender Werbung und Bitte um die Mitarbeit von Ihnen allen. Ich darf Ihnen zwei weitere Gebiete aus der Fülle des Notwendigen vor Augen führen: Die Bekämpfung der Vergehen und Verbrechen gegen den§ 175 und die Bekämpfung der Ab⸗ tre ung. Wir ſind ſchon in den vergangenen Jahren mit tief⸗ ſtem Ernſt und in der bitteren Erkenntnis, daß ein Wachſen oder auch nur ein Fortleben dieſer beiden Seuchen jedes Volk an den Abgrund bringen muß, unnachſichtlich an die Verfolgung dieſer Scheußlich⸗ keiten herangegangen. Ich ſehe davon ab, Zahlen zu nennen, weiſe aber darauf hin, daß die Zahl der Verbrecher auf dieſen Gebieten, obwohl ſie in Deutſchland niedriger liegt als in den meiſten europäiſchen und außereuropäi⸗ ſchen Ländern, erſchreckend hoch iſt. Hier auf dieſen beiden Gebieten ſehen wir unſere erſte Pflicht in dem unnachſichtlichen und unbarm⸗ herzigen Vorgehen gegen die Verführer und Täter und in der Anregung und Mithilfe bei der Er⸗ ziehungsarpbeit der Organiſationen der Partei zur Be⸗ ſeitigung aller der Umſtände, die das deutſche Volk um ſeine Männer und Frauen bringen und um ſeine Kinder, ſeinen größten Reichtum, betrügen. Auf dem einen Gebiet ſehen wir unſere Aufgabe in nur manchmal durch harte Maßnahmen zu erfol⸗ genden Erziehung verführter junger Burſchen. Auf Francos Vorſtoß im Süden: Die Offensive auf Malaga Chile verlangt Völkerbundsintervention in der Flüchtlingsfrage Vo m Sonderberichterſtatter des D N.) — Salamanca, 15. Jauuar. Die Operationen der nationalen Truppen an der Malagafront gehen erfolgreich weiter. Am Freitag früh erſchienen erneut nationale Kriegsſchiffe vor der roten Küſte und beſchoſſen das Hafengebiet, wobei die roten Munitionsdepots der Beſchießung beſonders ſtark ausgeſetzt waren. In dem am Vortag eroberten Gebiet um Eſtepona haben die Säuberungsarbeiten begonnen. Nach einer Meldung aus Malaga haben zw nationale Waſſerflugzeuge Malaga und einige in Nähe liegende kleine Ortſchaften bombardi Bombe fiel auf die e von andere in die Nähe von Spanien und eine dritte auf ein größeres gebände. Ueberall wurde beträchtlicher Sachſch 190 mordung angerichtet. Im Hafen von Malaga fiel eine Bombe auf das Schiff„Aimendi“, das beſchädigt wurde, jedoch angeblich noch manövrierfähig ſein ſoll. In zwei Vororten von Malaga, Velez und Torre del Mal, wurden die Bahnhöfe bombardiert, wobei zwei 8 Tole und 8 Verwundete zu Wee waren. ank die 18625 basti derte von Gracht e die ſich vor dem roten Terror in die exter Gebäude gerettet hätten, und deren Abbefördern nach Valencia, wohin eine Reihe von ausländiſe Miſſionen verlegt worden ſei, ſich die Roten wid ſebten. Seit Dezember ſelen die Zustände ſo une 5 angeſichts der Dringlichkeit der Malaga, eine des ehemaligen Suess de dene. luce 5 8 8 5 der den luft dem andern Gebiet ſehen wir unſere vornehmſte Pflicht ſowohl in der engſten und tätigen Zuſammen⸗ arbeit mit den in Frage kommenden vorhandenen und noch ins Leben zu rufenden Einrichtung zur ehrenvollen Aufnahme junger werdender deut⸗ ſcher unehelicher Mütter als auch in unſerem Eintreten gegen jede unberech⸗ tigte geſellſchaftliche Aechtung dieſer Mütter. Eine dritte Aufgabe, die ich herausgreife, iſt die weitere radikale Bekämpfung der kriminellen Verbrechen. Wir werden uns hier nicht ſcheuen, gegen alle unverbeſſerlichen aſozialen Elemente vor⸗ zugehen. Ich greife ein letztes Gebiet heraus: die Tätigkeit der Geheimen Staatspolizei. Wie in der Vergangenheit, ſo ſehen wir auch in der Zuk! inft unſere vornehmſte Pflicht darin, alle bös⸗ willigen Gegner und Feinde des nationalſozigliſtiſchen J zu machen. Es iſt gleichgültig, Staate 5 unſchä wer hier en, politiſierende Konfeſſionen oder R Alle die, die glauben, als Jünger Moskaus durch illegiale Tätigkeit dieſes Deutſchland des Friedens, der Arbeit und des Aufbaues in den arbarmungs⸗ vollen Zuſtand anderer Länder verwandeln zu kön⸗ nen, werden wir ebenſo verfolgen, wie unbelehrbare Reaktionäre oder konfeſſionelle Meckerer, die aus kleinlichen Gründen— weil ihnen dieſe oder jene Einrichtung nicht paßt, meinen, Gegner E iktionäre. dieſes Staates Adolf Hitler ſein zu müſſen oder zu können. Tätigkeit der Geheimen Staatspolizei Das Zuſammenwachſen mit der SS Ich weiß, daß ich und meine Mitarbeiter durch die zur Erfüllung gerade dieſer Aufgabe notwendige Härte uns manchen Jeind zugezogen haben und noch zuziehen werden. Ich habe aber die Ueberzeugung, daß es beſſer iſt, von wenigen nicht verſtanden zu werden, von einigen Gegnern ge⸗ haßt zu werden, dafür aber die für Deutſchland not⸗ wendige Pflicht zu erfüllen. Ich habe Ihnen einige Aufgabengebiete vor Augen geführt und darf nun zum Schluß kommen: Die Deutſche Nationalſozialiſtiſche Partei iſt nicht wie in früheren Jahrzehnten der Polizeidiener eines abſoluten oder konſtitutionellen Staates gegen das Volk, ſondern aus dem Volke kommend die Plizei für Rieſes deutſche Volk. Sie wird immer mehr mit der Schutzſtaffel zu⸗ ſammenwachſen, ſich immer mehr in Führern und Männern aus dieſer Schutzſtaffel ergänzen und wird an erſter Stelle ein Beiſpiel des Zuſam⸗ menwachſens von Partei und Staat ſein. Spende der Polizei für das WH W — Berlin, 15. Januar. Der Kameradſchaftsbund deutſcher Polizeibeamten, der der Dienſtaufſicht des Reichsführers SS und Chefs der deutſchen Polizei unterſteht, hat innerhalb der deutſchen Polizeibeamtenſchaft eine Sammlung veranſtaltet, die den Betrag von 100 832,18 Mark er⸗ gab. Dieſe Summe wird am„Tag der deutſchen Polizei“ an das Winterhilfswerk abgeführt. ——— Verſtändigung unmöglich Keine Verſöhnung zwiſchen Arabern und Juden Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 15. Januar. Die Fortſetzung der Vernehmung der arabiſchen Führer vor der Unterſuchungskommiſſion für die paläſtinenſiſchen Unruhen in Jeruſalem zeigt von Tag zu Tag mehr, daß eine Verſtändigung zwiſchen Juden und Arabern unmöglich geworden iſt, und mit Spannung erwartet man daher in England den für April e Bericht der Unterſuchungs⸗ kommiſſion, der aus dieſer Zwickmühle heraus eine Löſung finden ſoll. Im Laufe des geſtrigen Tages iſt einer der Dele⸗ gierten des Hohen Arabiſchen Rates, der mit einer Abordnung unlängſt nach Bagdad und Riyadh ge⸗ ſandt wurde, vernommen worden. Er erklärte in der Verhandlung daß die arabiſche Politik jeden Ver⸗ ſuch eines Kompromiſſes zwiſchen Juden und Ara⸗ bern zurückweiſe un nd die Ausweiſung aller nicht⸗ paläf ſtinenſiſchen J Juden aus Paläſtina verlange. Als der Vorſitzende der engliſchen Kommiſſion, Lord Peel, dann noch einmal den bekannten Vor⸗ ſchlag einer e Table⸗Konferenz machte, erklärte der arabiſche Delegierte, daß kein Araber ſich mit jemanden an 1 gemeinſamen Tiſch ſetzen würde, der ſich ſelbſt einen Juden nenne. Solange es eine zioniſtiſche Politik gebe, könne es keine Freundſchaft zwiſchen Arabern und In⸗ den geben. Der arabiſche Delegierte erklärte, daß das die Anſicht in allen arabiſchen und mohammedaniſchen Län⸗ dern ſei. Ebenſo wie der Großmufti verlangte auch er, daß England nach dem M 1 1 des Irak mit einem arabiſchen Vertreter in Paläſtina einen Bündnis⸗ vertrag ſchließen ſolle. Aeberflüſſiges Kopfzerbrechen: Pariſer Inkereſſe an der Reiſe Görings „Deutſch-italieniſches Solidaritätsbekenntnis“ Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 16. Jan. Die römiſchen Verhandlungen des Miniſterprä⸗ ſidenten Göring werden in Paris mit größtem In⸗ tereſſe verfolgt. Man weiſt darauf hin, daß Gene⸗ ral Göring die beſten Beziehungen zu Muſſolini ſchon ſeit langem aufrecht erhalte und daß er daher ſozuſagen der Vertrauensmann der Reichs⸗ regierung für Italien geworden ſei. Die Verhandlungen würden ſich wohl, ſo behauptet man in Paris, in der Hauptſache um einen allgemeinen politiſchen Ueberblick drehen, wobel natürlich in erſter Linie Spanien und die engliſch⸗talieniſchen Beziehungen beſprochen würden. Frankreich ſelbſt ſei, ſo will man hier überall glauben machen, nicht ſehr ſtark an dieſen römiſchen Beſprechungen inter⸗ eſſiert, denn England müßte hier in erſter Linie vor⸗ treten, oa es gerade Italien gegenüber der„Schutz⸗ engel“ Frankreichs ſei. Der„Temps“ erklärt in ſeinem heutigen Leit⸗ artikel, daß der römiſche Beſuch General Görings eine „glänzende Kundgebung der deutſch⸗italieniſchen Solidarität“ ſeti. Er ſieht das Schwergewicht der Verhandlungen in der ſpaniſchen Frage. Dabei betont das Blatt, daß„der Bürgerkrieg in Spanien für Deutſchland und Italien kein beſonderes Intereſſe wenigſtens als innerpolitiſche Kriſe darſtellt.“ Immerhin fürchteten haltbar geworden, daß die in Madrid wohnenden Mitglieder des Diplomatiſchen Korps den Vertreter Chiles aufgefordert hätten, die Hilfe des Völkerbun⸗ des für die Abbeſörderung der Flüchtlinge zu er⸗ wirken. Die chileniſche Regierung glaubt deshalb rage und im Be⸗ wußtſein ihrer Pflichten gegenüber denen, die ſich unter ihren Schutz geſtellt hätten, noch einmal die Aufmerkſamkeit des Rates auf dieſe Angelegenheit 1 zu ſollen. 1 as Antwort an Brüssel 8. Brüſſel, 15. Januar. wort der roten Gewalthaber in Valencia e zweite belgiſche Note wegen der feigen Er⸗ ung des Botſchaftsſekretärs de Borchgrave durch bolſchewiſtiſches Geſindel traf am Freitag in Brüſſel ein. Unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidente Zeeland fand a e ein Kabinettsrat ſtatt, in enminiſter Spaak 1 1 die 2 dich 12 5 will er! 5 8 5 . neues Sende 155 Era ord der.. zu 1 beide Regierungen die Gefahr der Einrichtung eines kommuniſtiſchen Regimes in Spanien und damit die Umſtürzung des Status qub im Mittelmeer und in ganz Europa überhaupt. Nur deshalb ſeien die beiden Mächte ſo ſehr am Ausgang des Bürger⸗ krieges in Spanien intereſſiert. Ehrungen und Empfänge in Rom (Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten) — Rom, 16. Januar. Den Höhepunkt des geſtrigen Tages Görings in Rom bildeten zweifellos das Konzert und der Emp⸗ fang auf dem Kapitol. Kein Beſuch einer hervor⸗ ragenden politiſchen Perſönlichkeit in der italieniſchen Hauptſtadt wäre vollſtändig ohne dieſe gaſtliche Ver⸗ anſtaltung der römiſchen Stadtverwaltung. Die ſchöne Treppe innerhalb des Konſervatorenpalaſtes war von Stufe zu Stufe flankiert von der Pracht traditioneller Uniformen. Mit ihren altertümlichen Fahnen waren die Herolde der mittelalterlichen Kör⸗ perſchaften aufgebaut, deren Vorſteher einſt im Kom⸗ ſervatorenpalaſt präſidierten. Im Saal der Horatier im erſten Stock, oer geſchmückt iſt mit Fresken aus Roms früheſter Geſchichte, fand zu Beginn des Empfangs ein Konzert zu Ehren der Gäſte ſtatt. Der Gouverneur von Rom, Prinz Colonna, geleitete den Miniſterpräſidenten in den Saal. Das Diplo⸗ matiſche Korps und die vömiſche Geſellſchaft gaben ein glänzendes geſellſchaftliches Bild. Das Orcheſter der Königlichen Oper unter Seraſſini ſpielte Mozart. Dann ſang Gina Eigna Arien aus Gluck. Es folgte Gigli mit einer altitalieniſchen Arie, der er neapo⸗ litaniſche Volkslieder folgen ließ. Zum Schluß ſan⸗ gen die beiden Sänger das Schlußduett aus der Oper Aida. Der Empfang, bei dem ſich die Gäſte zwiſchen koſtbaren antiken Statuen bewegten, ſchloß ſich an. Zum Teil ſchreitet man durch Räume, die vor dem Weltkrieg Sitz der deutſchen Botſchaft waren. Mit Muſſolini iſt Göring heute vormittag län⸗ gere Zeit zuſammengeweſen bei gymnaſtiſchen und ſportlichen Vorführungen auf den großen Sportanlagen, die Göring von ſeiner römi⸗ ſchen Reſidenz, dem Palazzo Madama aus, über⸗ ſieht. Am Abend wird Gelegenheit zu einer Unter⸗ redung mit Graf Ciano ſein, der bei dem Diner im Schachklub der Gaſtgeber iſt. Im Gegen⸗ ſatz zu dem geſtrigen Feſteſſen im Palazzo Venezia handelt es ſich um eine intimere Veranſtaltung. Die italieniſche Preſſe überläßt es den Blättern des Auslandes, ſich in Vermutungen über den In⸗ halt und das zu erwartende Ergebnis der Geſpräche zu ergehen. Für ſie genügt es, zu wiſſen, daß der Gedankenaustauſch zwiſchen Göring und Muſſolini nicht aus dem Rahmen der beſtehenden ee, Beziehungen und Verhältniſſe Europas herausfällt Man erwartet denn auch ſelbſt beim Abſchluß von Görings Rom Aufenthalt kein offizielles [ Kommuniqué. Die italieniſch⸗deutſche Fühlung⸗ nahme über die Antwort auf die engliſche Initiative vom 11. Januar wird inzwiſchen auf dem gewöhn⸗ lichen Wege fortgeſetzt und die italieniſche Antwort 1 zu. der e 1 1. N bie Behandlung, die der Wee Auf. nthalt 1 durch die engliſche Preſſe 1 5 8 man in London“, 0 neue chen der europäiſchen Stabilität. 1 5 Man ee die Türen zu i wirklich da⸗ ahr urgent, Ereignis eine glücklie . Beziehungen an. 3 daß die Stunde ſich ge⸗ en, und daß Hitler und für gate Europa ein neues e zu ge? interung der italieniſch⸗deutſchen Bezi 9 5 5 mit den wiederhergeſtellten und normaliſterten ita⸗ Frankreich verläßt ſich auf den„Schutzengel England“ Der Anfang einer Verſtändigung zu dritt könnte ſein, ja, wäre ſogar beſtimmt ein außer⸗ ordentlich wirkſamer Kern für jenen Akkord zu viert, ohne den Europo niemals Ruhe haben wird.“ Die faſchiſtiſche Jugend grüßt Göring — Nom, 15. Januar. Die faſchiſtiſche Jugend bot dem hohen Gaſt Muſſolinis, Miniſterpräſident Genexaloherſt Göring, anläßlich der Beſichtigung der Akademie für Leibes⸗ übungen im Forum Muſſolinj am Freitagmittag ein währhaft feſtliches Schauſpiel. Schon lange vor Eintreffen Muſſolinis und ſei⸗ nes deutſchen Gaſtes waren die Reihen des Stadions bis auf den letzten Platz beſetzt. Dann begannen die ſportlichen und die militäri⸗ ſchen Vorführungen, die in ihrer genauen und vor⸗ bildlichen Ausführung die hervorragende Schulung erkennen ließen, die das faſchiſtiſche Italien in der Akademie für Leibesübungen ſeiner Jugend zuteil werden läßt. 5 Generaloberſt Göring ſprach ſeinem Gaſtgeb ſeine volle Anerkennung über die bewunderung würdigen Leiſtungen des jungen Italien aus Die Führung der deutſchen Gäſte durch die groß⸗ artigen Bauten und verſchiedenen Anlagen der Aka⸗ Fechtſchülern und mit ſeinem perſönlichen Fechtlehrer zu einigen Gängen an. Bei Abſchluß der Beſichtigung, die ſaſt anderthalb Stunden dauerte, erneuerten ſich die Huldigungen für Muſſolini und Göring, die ſich überaus herzlich voneinander verabſchiedeten. Waffenſtilſtand in Detroit Vor Verhandlungen im Aantomobilarbeiter⸗ ſtreik in USA Nach 15ſtündigen Verhandlungen, die Lanſing im Staate Michigan ununterbrochen ſogar die hindurch geführt hatte, iſt es zu einer Art„Wa fenſtillſtand“ zwiſchen der Direktion e⸗ neral Motors Co. und der Gewerkſchaft gekommen. Die Gewerkſchaft hat ſich bereit erklärt, die S kenden, die zuletzt fünf Werke der General Motors⸗ Fabriken beſetzt hielten, aus den Fabrikr entfernen. General Motors verpflichtet 9185 während der Dauer der Verhandlungen, Montag aufgenommen werden ſollen, den nicht mit Streikbrechern wieder aufzunehmen. i 22 5. der e he garde, die wegen der vo ig broc nen Unruhen in der Stadt Flint eingeſetzt e worden. Die zurückgeb! pen werden in ihre„ e e e ns 5 Baur Zelt Preisliſte Nr. 7 g Sur unverlangte Beiträge keine Gewähr wanne dur de nacher, demie für Leibesübungen übernahm Muſſolini per⸗ ſönlich. Im Fechtſaal trat der Duce mit einigen — Neuyork, 15. Januar 1 167 und dies Wii auch ſo! Jui wal ten Mili alle gelt gen fing 16 Mo unk die * Januar 1937 Samstag, 16. Mannheim, den 16. Januar. Die Parole des Tages Die Polizei ſchützt täglich dein Eigentum und Leben, zeige dich daukbar und opfere am„Tag der deutſchen Polizei“ ſür das WSW. Dr. Ramſperger, Polizeipräſident. Merkwürdige Winter Wenn das Januarwetter ſich nicht bald zu Schnee nd Kälte bekennt, öͤann beſteht die Möglichkeit, daß e Winterzeit eine der ſchneeärmſten wird. Milde Winter, wie der heurige bis jetzt einer iſt, hat es auch in früheren Zeiten gegeben. So war 1172 ein ſo weicher Winter, daß die Vögel im Februar ſchon Junge ausgebrütet hatten. Der Winter von 1178 war im Anfang ſehr gelinde, ſo daß auch die Blü⸗ ten zeitig hervorbrachen; aber von der Mitte des März bis in die Mitte Mai verdarb die große Kälte allen Wein und alle Früchte. Anno 1186 iſt ein ſo gelinder Winter, und um Weihnachten iſt es ſo warm 1 geweſen, daß die Bäume im Januar zu blühen an⸗ fingen. Anno 1232: ein warmer Winter, der kaum 16 kalte Tage hatte. 1286 waren die drei letzten Monate des Jahres ſo warm, daß nicht allein Bäume und Roſen blühten, ſondern auch zu Weihnachten die Kinder in den Flüſſen badeten! Anno 1328 war ein ſo warmer Winter, daß im Erzgebirge im Ja⸗ nuar die Bäume blühten und im Mai geerntet wurde. 1420: ein ſolch warmer Winter, daß im April die Hecken voll Roſen ſtanden; im Mai hatte man ſchon Kirſchen. 1479: ein ſehr warmer Winter und durchaus kein Schnee. Anno 1538 war der Som⸗ mer ſehr kalt; hingegen trugen die Mädchen zu Neu⸗ jahr Blumenkränze. Anno 1555 blühten einige Bäume im Herbſt. Am Michaelistag gab es Erd⸗ beeren und am Lucäitag Roſen. Die letzten unge⸗ wöhnlich warmen Winter waren 1748 und 1806 auf 1807. Im Winter 1932 auf 1933 war bis zu Neujahr zein Schnee gefallen; auch die Kälte blieb aus. Im 2 I e———. PFE Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 25 3 Monats Januar war en Tag jeweils der ing Einzug halten wollte. Auch 1934 hatten wir wunderliches terwetter. Um die Mitte Dezember gab es Maikäfer, blühende Roſen und ſchwellende Knoſpen an manchen Sträuchern. Das Dezemberwetter damals hinkte um zwei Mo⸗ nate nach, denn die Temperaturen entſprachen denen der erſten Oktoberwoche. Dieſes Jahr war es faſt umgekehrt, da waren die erſten Oktobertage ſchon winterkalt. Zum Tag der deutſchen Polizei Schützt euch gegen Diebstahl und Einbruch Erfreulicherweiſe iſt das Intereſſe der Bevölke⸗ rung an den bevorſtehenden Veranſtaltungen anläßlich des Tages der deutſchen Polizei recht groß. So haben ſich eine ganze Anzahl von Geſchäftsinhabern bereit erklärt, ihre Schaufenſter dem Zweck des Tages entſprechend zu dekorieren; die mit dem Vertrieb von Schutzvorrichtungen gegen Diebſtahl befaßten Eiſenwarengeſchäfte, die Fahrradhandlungen, Auto⸗ mobilgeſchäfte und andere, ſogar ein Pelzgeſchäft, werden intereſſante Auslagen zeigen und es iſt zu wünſchen, daß dieſe bei der Einwohnerſchaft die ge⸗ bührende Beachtung finden. kann in Der Aermſte werden, wenn er etwas leiſtet! Beſuche die Arbeitsgemeinſchaften und Lehr⸗ gänge der DAF. Deutſchland alles Bei dieſer Gelegenheit iſt auch wieder ein Hin⸗ weis angebracht auf die Beratungsſtelle gegen Einbruch beim Polizeipräſidium Mann⸗ heim, wo jederzeit unentgeltlicher Rat über Schutz⸗ vorrichtungen aller Art eingeholt werden kann; man wende ſich durch Fernſprecher Nr. 35851(Po⸗ lizeipräſidium) an den Erkennungsdienſt, wo für Intereſſenten weitere Auskunft über evtl. perſön⸗ liche Rückſprache erteilt wird. i Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert heute ttner Jakob Wagner und Frau Chriſtine, geb. ß, J 1, 8. Unſeren herzlichen Glückwunſch! 87 Jahre alt wird heute Frau Ottilie Müh⸗ linghaus, Juſelſtraße 10. Unſeren Glückwunſch! — 5 Heute: Tag der deulſchen Polizei Der geſtrige Auftakt bei der Feuerlöſchpolizei und im Roſengarten Feuerwehr bewirtet NSV⸗Kinder An der Durchführung der Veranſtaltungen am „Tage der Polizei“ iſt auch unſere Feuerwehr hervorragend beteiligt. Mancher wird ſich fragen, was ſie mit der Polizei zu tun habe. Seit jeher übt die Feuerwehr die Funktionen einer Feuerlöſch⸗ holizei aus und ſeit einiger Zeit ſind auch die ſreiwilligen Feuerwehren mit feuerpolizeilichen Aufgaben betraut worden: Güter und Meunſchen zu ſchützen, iſt ihre Aufgabe. Ueber ihre Beteiligung an den heute nachmittag beginnenden Sammlungen für das WW hinaus rechnete es ſich die Mann⸗ heimer Feuerwehr zur Ehre an, am Freitagnach⸗ mittag 100 von der NSV ausgewählte Kinder zu bewirten. 0 In zwei Abteilungen zu je 50 Kindern traf ſich die kleine Geſellſchaft um 15 und 16 Uhr an der Hauptfeuerwache. Branddirektor Mikus nahm ſie mit ſeinen Mannen in Empfang und berei⸗ tete ihnen zunächſt eine freudige Ueberraſchung. Er führte ſie in den großen Wagenraum und zeigte ihnen mal aus der Nähe die Spritzen, Leiterwagen und mancherlei Geräte. Nur ſchwer trennten ſich die Kleinen von dem ungewohnten Anblick. Aber als ſie bald danach oben im Turnſaal an mehreren Tiſchen ſaßen, jedes ſeine Taſſe Kakab und einen großen Kuchenteller vor ſich, da ließen ſie vorerſt Technik Technik ſein und ſchmauſten vergnügt darauf los. Die Frauen unſerer Feuerwehrmänner hatten für ſie gebacken und gekocht und ſchenkten ihnen eifrig Kakao ein. Muſikaliſche und heitere Darbietungen der Wehr⸗ männer würzten ihnen die Kakaoſtunde. Als man ans Heimgehen denken mußte, wurde den Kleinen noch ein kleines„Freßpaket“ eingewickelt. Jedes er⸗ hielt einen Luftballon und— damit zur Freude auch ein wenig der Ernſt komme— ein Werbeſchriftchen mit, das zum Kampf gegen Brände und Brandſtif⸗ tungen aufruft. 2 N Den Wehrmännern aber war die Freude in den Kinderaugen der ſchönſte Dank für dieſen neuen Beweis ihrer Opferbereitſchaft.. Fackelzug zum Roſengarten In der achten Abendſtunde bewegte ſich ein ſtatt⸗ licher Fackelzug von der Feuerwehrkaſerne aus durch die Breite Straße und die Planken zum Roſengarten. Voraus die Kapelle der Wehr der Zellſtoffabrik, da⸗ hinter eine Abteilung Schupo mit Karabiner unter Führung eines Polizeileutnants, Abteilungen der Berufs⸗ und Freiwilligen Feuerwehr, der Wehr der Zellſtoff und der Techniſchen Nothilfe. Der Zug wurde überall freudig begrüßt. Der Kameradſchaſtsabend zu dem alle abkömmlichen Polizeibeamten mit ihren Angehörigen geladen waren, übte eine ſolche Anzie⸗ hungskraft aus, daß die Sitzgelegenheit des Nibe⸗ lungenſaales bei weitem nicht aus reichte. Die ver⸗ ſchiedenfarbigen Uniformen der Wehrmacht, der Part. igliederungen und der Polizei ſchufen ein buntes Bild. Polizeipräſident Dr. Ramſperger hieß nach dem Fahneneinmarſch die Rieſenverſamm⸗ lung herzlich willkommen, insbeſondere die Vertre⸗ ter der Partei mit Kreisleiter Dr. Roth und der Wehrmacht mit Generalmajor Zimmermann an der Spitze, des Arbeitsdienſtes und der übrigen Parteigliederungen, des Staates, der Stadt unter Führung des Stadtrats Hofmann, des Luftſport⸗ verbandes, des Reichsluftſchutzbundes, der Wirtſchaft und der Preſſe. Nach einer Würdigung der Bedeu⸗ tung und der Aufgaben der Polizei im neuen Staat betonte der Redner, daß mit dem Kameradſchafts⸗ abend zum erſten Male in Mannheim das Zuſam⸗ mengehörigkeitsgefühl in Erſcheinung treten ſolle. Zugleich ſolle dieſer Abend aber auch Auftakt ſein zum„Tag der deutſchen Polizei“. Nach einem Treue⸗ bekenntnis zum Führer ſchloß der Polizeipräſident mt einem„Sieg Heil!“, dem die Nationallieder folgten. Nach dem Fahnenausmarſch übernahm Joſeph Offenbach die Anſage, die er in der gewohnten witzigen Weiſe durchführte. Mittel⸗ und Höhepunkt der Darbietungen waren die ſportlichen Vor⸗ führungen, die Polizei und Feuerwehr ein glänzendes Zeugnis ausſtellten. Muſtergültigem Bodenturnen der Polizei, dem Freiübungen voran⸗ gingen, ſchloſſen ſich rhythmiſche Ringdemonſtratio⸗ nen, Rundgewichts⸗ und Barren⸗Uebungen der Be⸗ rufsfeuerwehr und Rundgewichtsübungen der Zell⸗ ſtoffwehr an, die in ihrer Straffheit und Genauig⸗ leit allgemeine Bewunderung erregten. Max Reichart brachte bei mehreren Solis ſeinen Tenor in der vorteilhafteſten Weiſe zur Geltung, Heini Handſchumacher hatte mit humoriſtiſchen Vor⸗ trägen die Lacher auf ſeiner Seite und der Ge⸗ ſangverein der Polizeibeamten zeigte unter der Leitung des Muſikdirektors Ulrich Her⸗ 30 g, daß er über ein gutes Stimmaterial und eine empfindungsreiche Vortragsweiſe verfügt. Wie bunte Schmetterlinge wirbelten acht Damen des Nationaltheaterballetts in einem tem⸗ peramentvollen Tanz von Bizet über die Bühne, während ſpäter ſechs Damen in einem Puppentanz viel techniſches Können entfalteten. In die Beſtrei⸗ tung des orcheſtralen Teiles der Unterhaltungsfolge teilten ſich das Muſikkorps des Infanterie⸗Regiments 110 unter Leitung des Muſikmeiſters Kraus und pellmeiſters Emonet. Die gediegenen Darbie⸗ der Schupo unter Orcheſterbegleitung geſungenen Lied„Alte Kameraden“. ö Zur nicht geringen Freude der Feſtverſammlung fand ſich im Laufe des Abends noch Miniſter Pflaumer mit Miniſterialrat Bader ein. Die weiſe Beſchränkung der Unterhaltungsfolge ließ es zu, daß im Saale und in der Wandelhalle noch ge⸗ tanzt werden konnte. Auch der Bierkeller hatte in⸗ zwiſchen ſeine Pforten geöffnet. Wohl jeder hatte den Eindruck, daß der Kameradſchaftsabend in An⸗ lage und Verlauf ſo wohlgelungen war, daß ſeine Wiederholung im nächſten Jahr allgemein begrüßt werden dürfte. 8. Sch. 0 die Kapelle der Zellſtoffwehr unter Leitung des Ka⸗ tungen klangen aus in dem von einer Hundertſchaft Wesentliche Neuerungen und erhebliche Verbesserungen ermäßigter Kleinwagenpreisl Neugesfalieler Kühler in harmonischer Linienführung Serien mäßiger, großer Limousinenkoffer. Weiche, bequeme Polstersiize. Kräftige Speichen- Scheiben- räder · Bereifung mit größerem Luffkissen Mit seinem sprichwörtlich guten Ford- Motor, mit seinen weitgehenden Neue- rungen und mit vielen bewährten e Eigenschaften ist der FORD-EIF EI ein Wagen von hoher Quqlifdt in der niedrigen Preisklasse! 2500. ais Limousine und Cabrielet- Limousine Verlangen Sie bei lhrem Händler bin di 0 h e P. o be f BTI eine un v FORD MOTOꝶRH COMPANY A.., KGLN-NIEHI 15 uroßisisRTER FoRD-HANDLER. Emil Stoffel, Mann heim, uro und Lager: M 7. 17, Fernsprscher 20046 N FgReparatuf werk Fabrikstation, Flogwörthstrage, Fernsprecher 42385 i Fels u. Flachs, Mannheim, Schwetzinger Strage 88, Fernsprecher 43865 e eee eee ee Seite(Nummer 28 Die Polize 2 Vom Mannheimer Rundfunk: Echo aus Baden, das uns angeht! Wenn wir dieſes Echo(in der Zeitung) jenes Echos(aus der Mannheimer Sendeſtelle) erſt heute zum Samstag erſchallen laſſen, ſo ſollen dadurch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geſchlagen wer⸗ den. Denn nicht allein gilt es anzuzeigen, daß man diesmal zur gewohnten Donnerstag⸗Abendzeit unter den fünf kleinen Hörfolgen an zweiter Stelle einen ſehr lebendigen Einblick in das von 60 Bu⸗ ben und Mädeln bewohnte Mannheimer Schif⸗ ferkinderheim auf dem Neckarvorland gewann, ſondern es ſei in Rück⸗ und Vorſchau auch noch nach⸗ drücklichſt des Hinweiſes auf die verlockende„bunte Schüſſel“ gedacht, die uns heute von 20.10 bis 22 Uhr im Funkhaus an der Adolf⸗Hitler⸗Brücke auf⸗ getiſcht und— entgegen früheren Bekanntgaben als Naudgiſe, Snitzen Nodeneuheſten- Kurzwaren- Strümpfe- posamenten „ Val as, N 2, 9 81 2 großer Vorfaſchingsabend im Roſengarten— leider nur funkiſch durch den Lautſprecher ſerviert werden wird. Doch von den Tatſachenberichten, die außerdem den kommenden Meiſterwettbewerb und den Tag der Polizei zum Gegenſtand hatten, bleibt für ans Mannheimer Hans Joachim Stöweſandts Ge⸗ ſpräch im Heim der Schifſerkinder unbedingt die Hauptſache. Wie ſie leben, heranwachſen und ſpäter, als Väter einer neuen Generation in dieſen zwanzig Jahren des Beſtehens voll herzlicher Anhänglichkeit ſo gern zu Feſttagen in ihr altes Kinderland zurück⸗ kehren,— das hat der gute Heimvater in aller An⸗ ſchaulichkeit erzählt. Und wie ſie bei Sport und Spiel und fleißigem Schulbeſuch auch ohne die auf ihren Kähnen feſtgehaltenen Eltern zu tüchtigen Menſchen werden, das konnte man ordentlich ihren friſchen Stimmen anhören, die ſich in Frage und Antttirt und Geſang dem Ganzen e Wie die Sandhofer Tabakpflanzerfachſchaft mitteilt, ſind nun mit der weiteren Verwiegung von 2900 Zentner Hauptgut die Geſamtbeſtände der letztſährigen Ernte reſtlos an den Mann gebracht. Die Preiſe für die einzelnen Erntegattungen wären erfreulich gut. Bei der Bonitierung erreichte ein Teil der Pflanzerſchaft einen Prämienzuſchlag andere hielten den Grundpreis und nur ſehr wenige kamen um kleinere Abſchreibungen nicht herum. Mit großer Spannung erwartet man die endgültige Regelung der bei den zuletzt getätigten Verkäufen einbehaltenen 20 v. H. vom Grundpreis. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 16. Januar 1937 N Heimbeſchaffung für die HF Vorſchläge für die Gemeinden Zu der von der Hitler⸗Jugend durchgeführten Heimbeſchaffungsaktion gibt im Zentralblatt der NSDAP. für Gemeindepolitik, Dr. Kipper, Hagen, den Gemeinden wichtige Ratſchläge. Grund⸗ ſätzlich weiſt er darauf hin, daß es ſich nicht nur darum handle, der Jugend ein Dach über dem Kopf zu geben, ſondern um die Schaffung einer Stätte neuer völkiſcher Kultur. Gemeinden müßten deshalb dem Heimbau und der Heimgeſtal⸗ tung größte Aufmerkſamkeit widmen. Die Hitler⸗ Jugend habe als Staatsjugend der Gemeinde faſt alle ihr früher obliegenden jugendpflegeriſchen Auf⸗ gaben abgenommen. Schon dieſe Tatſache ſei hin⸗ reichender Anlaß, ihr jede mögliche Unter⸗ ſt ü tz ung zu gewähren, wenn auch eine geſetzliche Verpflichtung dazu nicht beſtehe. Die Gemeinde könne das Wohl ihrer Einwohner nicht beſſer för⸗ dern, als wenn ſie gerade der Jugend ihre beſondere Aufmerkſamkeit widme. Bei der Planung von HJ.⸗Heimen müſſe erſter Grundſatz ſein, mit dem geringſten Koſtenaufwand die beſte Löſung zu finden. In der Regel würden die Gemeinden darauf ſehen müſſen, das zu ſchaf⸗ fende Heim in ihr Eigentum zu bringen, um es Die der Jugend dauernd zur Verfügung zu ſtellen. Im Rahmen feiner Finanzierungsvorſchläge erwähnt der Referent auch die Möglichkeit, bei der Bür⸗ gerſchaft eine Sammlung zu veranſtalten, da dieſe ein Intereſſe am Gedeihen ihrer Jugend haben müſſe. Immer ſei darauf zu achten, daß die Jugend bei den Ausſchachtungsarbeiten uſw. mit herangezogen werde. Nur das ſei ſpäter wertvoll, 17 Millionen für die 7 Die Zuwendungen der Gemeinden Aus einer Rundfrage des Deutſchen Gemeinde⸗ tages an oͤie Gemeinden über 5000 Einwohner iſt zu entnehmen, daß die Gemeinden bisher ſchon in be⸗ deutendem Umfang der Hitler⸗Jugend aus Gemeindemitteln Zuwendungen gemacht haben. Allein für Heime ſind etwa 14,5 Millionen Mark ausgegeben worden. Außerdem wurden für Miete und Unterhaltung der Heime etwa 500 000 M. verwendet. Beſchafft wurden aus Gemeindemitteln 585 Rundfunkempfänger im Geſamtwert von 68 500 Mark, wovon 400 Geräte Volksempfänger ſind. Die gemeindlichen Turnhallen wurden Hurchſchnitt⸗ lich in der Woche in 19000 Stunden und die ge⸗ meindlichen Sportplätze in 17000 Stunden benutzt. Die Benutzung der Turnhallen und Sportplätze machte einen Aufwand von etwa 1 Million Mark erforderlich, wovon die HJ einen Anteil von 120 000 Mark ſelbſt entrichtete. Für etwa 500 000 Jungen und Mädel trugen die Gemeinden die Verſicherungsgebühr mit einem Ge⸗ ſamtaufwand von faſt 300 000 Mk., wovon ein ge⸗ ringer Teil auf Beitragszahlungen für Minderbe⸗ mittelte entfiel. Für Uniformen und Ausrüſtungs⸗ gegenſtände wurden 116000 Mk., für Sportgeräte und Muſikinſtrumente 90 000 Mk., für Zeltlager 119 000 Mk. und für Lehrgänge 18 000 Mk. der Hit⸗ ler⸗Jugend zur Verfügung geſtellt. Außerdem ſind noch 500 000 Mk. allgemeine, nicht zweckgebundene Gelder ausgegeben worden. Aus dieſen Zahlen iſt zu erſehen, daß die Ge⸗ meindeleiter mit dem größten Verſtändnis für die großen Aufgaben der Haß geholfen haben. Der Anfang, der HJ würdige Heime und Einrichtungen was Opfer gekoſtet habe und durch gemeinſame zu ſchaffen und auf allen anderen Gebieten mit Rat mühevolle Arbeit entſtanden ſei. und Tat zur Seite zu ſtehen, iſt gemacht. ——. Alhambra:„Maria, die Magd“ Walter Harlan ſchrieb die Erzählung vor mehr als dreißig Jahren, doch dieſer ungewöhnliche Film bezeugt, daß die Gültigkeit ihres menſchlichen Ge⸗ haltes die Zeiten überdauerte. Veit Harlan, der Sohn, hat— in Gemeinſchaft mit Axel Eggebrecht— das Drehbuch gebaut und führt auch die Regie. Hilde Körber, des Sohnes Frau, geſtaltet die Hauptrolle. Dieſe menſchlichen Zuſammenhänge ge⸗ hören mit zu den Vorausſetzungen, die das Ge⸗ lingen dieſes äußerſt ſchwierigen Werkes ſicherten. Maria, das Kindermädchen, hat ſich ganz und gar in die mütterliche Verantwortung für den blei⸗ nen Gerd hineingelebt, deſſen Mutter als eine be⸗ rühmte Schauſpielerin weder Zeit noch Kraft hat, ſich dem Kind zu widmen. Zur ſilbernen Hochzeit ihrer Eltern darf Maria den Buben mit in ihre Hei⸗ mat nehmen, im feſtlichen Dorftrubel entwiſcht er mit einem Kameraden zum Krebsfang bei den ge⸗ fährlichen Stromſchnellen. Lange wird er von Maria und den Feſtgäſten vergeblich geſucht, nur mit Ge⸗ walt kann Franz, Marias Bräutigam, ſie vom Selbſtmord zurückhalten... Nach der Rückkehr in die Stadt überwindet ſich Maria zum ſchmerzlichen Verzicht auf den Jungen,— zu ihrem eigenen Glück und zum Glück der natürlichen Mutter. Die ſtärkſte Spannung geht aus von der breiten Szene, da der Bub beim Waſſerfall vom Gewitter und von dey Nacht überraſcht wird und lang vergeb⸗ lich nach Hilfe ruft, bis ihm die endliche Rettung wird. Die folgenden Bilder bringen in knappem Wechſel das„happy end“— und wenn je in einem Film, ſo iſt man hier für den guten Ausgang dank⸗ bar. Hilde Körber legt ihre ganze Kraft und ein er⸗ hebliches Können in die Geſtalt der Maria. Sie packt vor allem in jedem Augenblick, wo ſie nicht ſprechen muß, ſondern ganz im Geſchehen handelnd ſich ausleben kann. Einzelnes anzumerken wäre ſinnlos, denn ſie verlebendigt die Rolle ſo völlig persönlich, daß man höchſtens ſagen kann: eine Paula Weſſely etwa hätte die Aufgabe eben ganz anders be⸗ wältigt. In Hans Schlenuck findet Hilde Körber den verſtändnisvollen Partner, der ſich trefflich in den von der Regie gewollten Rahmen einpaßt.— Mit einer ungewöhnlichen Leiſtung überraſcht der kleine Artur Fritz Eugens als Gerd. Er ſtellt ſeine „Konkurrenz' im„Schlußakkord“ glatt in den Schat⸗ ten, iſt ſehr tapfer und echt und verzweifelt nicht, als ihm die Waſſer bis an die Knie ſteigen.— Hilde Hildenbrandt weiß mit klugem Können ihre Aufgabe zu bewältigen und zwingt zum Glauben an ihre mütterliche Empfindung. Eine große Zahl tüchtiger Kräfte iſt noch mit am Werk, um dem Film den verdienten Erfolg zu ſichern. Im ganzen: ein mutiges Unternehmen mit erfreulichem Ergebnis, dem ein Sonderlob zukommt. E. F. Krehbiel. d Als Nachtvorſtellung im Univerſum läuft jetzt„Baboonal, der Afrikafilm von Martin John⸗ ſon,— der dieſer Tage den Tod fand. Mit feiner Frau und dem Flugzeug„Oſas Ark“ iſt er von Nai⸗ robi aus in dem Gebiet zwiſchen dem Rudolf⸗ und Viktoriaſee herumgeflogen, und hat wunderbare, ebenſo lehrreiche wie amüſante Tierbilder mit Ton aufgenommen. Wilde Kämpfe und entzückende Idylle, in der Hauptſache den Pavianen gewidmet, die vor Leoparden flüchten und ſich gegen Meerkatzen nicht durchſetzen können. Mit jener wunderbar rüh⸗ renden Szene, da das kleinſte Aeffchen zwiſchen den feindlichen Parteien auf einer Gebüſchinſel hängen bleibt, und ſich nicht weiter traut. Wunderbar auf⸗ genommen! vom 17. bis 28. Februar 1937 im Nationaltheater Sonntag, 17. Januar: Miete E 13 und 1. Sondermiete E 7, „Siegfried“, von Richard Wagner, Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen aufgehoben, Anfong 18 Uhr, Ende 22.80 Uhr. Montag, 18. Jannar: Miete H 14 und 2. Sondermiete H 7, ferner für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 221 bis 229,„Moliere ſpielt“, Komödie von Hans Kyſer, An⸗ fang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Dienstag, 19. Jannar: Nachmittags⸗Vorſtellung, Schüler⸗ miete A,„Der fliegende Holländer“, von Richard Wagner, Anfang 14.90 Uhr, Ende nach 17 Uhr.— Abends: Miete 19 und 1. Sondermiete G 7, ferner für die NS⸗ Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 227229 und für die NoS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 46—49,„Wie es euch gefällt“, Luſtſpiel von W. Shakeſpeare, Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. 5 Mittwoch, 20. Januar:. Schüler⸗ miete B,„Napoleon und die hundert Tage“, Drama von Ehr. D. Grabbe, Anfang 15 Uhr, Ende 17.90 Uhr. Abends: Miete B 14 und 2. Sondermiete B 7, ferner für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 224 bis 226, zum letzten Male,„Richelien“, Schauſpiel von Paul Joſeßh Cremers, Anfang 20 Uhr. Ende 22 Uhr. Donnerstag, 21. unar: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 171, 291, 321—335, 3„ 389, Gruppe D Nr. 1400, Gruppe E Nr. 1800,„Luiſe 1 Oper von G. Verdi, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 hr. b ber⸗ VV Ehr. D. Abends: Miete E 14 und 2. Sondermiete C 7,„Die verkaufte Braut“, Oper von Friedrich Smetana, Anfang or, Ende.0 uhr 8 Sonntag, 24. Januar: Nachmittags⸗Vorſtellung Ne⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt 145—1 bis 283, 371 und Jugendgruppe Mannheim, Nr. 1 his 700, er D Nr. 1 bis 400, Gr his 660, appleon oder ndert Ehr. Dr. Grabbe, Anfang 14 Ende Abends: Miete H 15 und 1. e Jnfzeuierung,„Der Evangeliman 5 e 20 Uhr, Ende nach.30 Uor. tag. 25. Januar: Miete A 14 und 2. Son e e, don Geige Anfang 1 2290 lihr⸗ a Mitlwoch, 27. Jannar: Für die Ne-Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Abt. 106, 401404, 416—418, 431, 432434 488, 451452, Oper von Wilhelm Kienzl, B 501502, 521523,„Der Evangelimann“, Im Neuen Theater im Roſengarten Muſenſaal Sonntag, 17. Januar:„Der Etappenhaſe“, Luſtſpiel von Karl Bunje, Anfong 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Montag, 18. Jannar: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 101—104, 119, 142—144, 201—203, 233—28, 361-369, 536, 602606, Gruppe D Nr. 1— 400, Gruppe E freiwillig Nr. 1700,„Die Entführung aus dem Serail“, komiſche Oper von W. A. Mozart, Anſang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. a Samstag, 23. Jauuar: In ſämtlichen Räumen des Roſen⸗ gartens: Theaterball. Eintrittspreiſe: Herrenkarte 5, Damenkorte 3 J, Anfang 20 Uhr, Ende 4 Uhr. Sonntag, 24. Jannar:„Der Etappenhaſe“, Luſtſpiel von Karl Bunje, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Montag, 25. Januar: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 120, 264265, 309, 336—338, 342—347, 351358, 959, 502510, Gruppe D, Nr. 1400, Gruppe E freiwillig, Nr. 1700,„Die Entführung aus dem Serail“, komiſche Oper von Mozart, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. 5 Donnerstag, 28. Jannar: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 159, 230—232, 289, 281.„ 339—341, 519529, 541570, 581590, Gruppe D Nr. 1400, Gruppe E freiwillig Nr..700,„Tosca“, Oper von G. Puceini, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſt— im Pfalzbau Mittwoch, 20. ar: Für die NS⸗Kulturgemeinde Lud⸗ . Abt. 41, 42, 43—45, 50—55, 101105, 425429, 435436, 471472, 525, 527, 601—627, ferner für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 184, 381383, 390 bis 393,„Die Fledermaus“, Operette von Johann Strauß, Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Donnerstag, 21. Januar: Für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 61, 111112, 405409, 410414, 419, 45„ 432.—434, 438, Deutſche Jugendbühne, Orts⸗ gruppe Ludwigshafen, ferner für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 181—183,„Der Etappenhaſe“, Luſtſpiel von Karl Bunje, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Was hören wir? 15 Sonntag. 17. Januar i Reichsſeuder Stuttaar: .00: Hafenkonzert.—.25: Bauernfunk.—.00: Katho⸗ liſche Morgenfeier.— 10.00: Morgenfeter 1„Gruppe Südweſt.— 10.30: e— 11.00: Betrachtung um E. Humperdinck.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag.— 13.50: Erzeugungsſchlacht.— 14.00: Kinderfunk.— 14.45: Aus Laden und Werkſtatt.— 15.00: Muſikaliſche Lecker⸗ biſſen.— 15.30: Achtung! Einbrecher! Hörbericht.— 15.45: Die Jagd im Januar.— 16.00: Faſtnacht 1937 aus Mainz: 28.30 Ühe. Anfang 20 Uhr, Ende nach 5 18.30: Die Lokalbahn. Komödie von L. Thoma.— 19.30: Turnen und Sport.— 20.00: Sonntag⸗ abendunterhaltung.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Funk⸗ bericht von den Eislaufmeiſterſchaften in Hamburg.— 22.45: Tanzmuſik.— 24.00: Tanzmuſik(Schall pl.). Aus Mannheim: 18.00: Unvergängliche Muſik deutſcher Meiſter aus alter Zeit. Es ſpielt: Das Kammertrio für alte Muſtk, Heidel⸗ berg. Deutſchlandſender .00: Bauernfunk.—.00: Sonntagmorgen ohne Sorgen. — 10.00: Morgenfeier des Reichsarbeitsdienſtes.— 10.45: Fantaſien auf der Kino⸗Orgel.— 11.00: Hände am Pflug. — 11.30: Klavierwerke von Fr. Schubert.— 12.00: Blas⸗ muſik aus München.— 14.00: Kinderfunkſpiel.— 14.30: Neue Tanzmelodien(Schallpl.). 15.00: Ratſchläge zur Sippenforſchung.— 15.15: Luſtige Geſchichten um Tiere und Tierzüchter.— 16.00: Schallplatten.— 17.30: Erz⸗ gebirge. Hörfolge.— 18.00: Schöne Melodien.— 19.40: Sportecho.— 20.00: Derfflinger. Singſpiel. Muſik von Kollo.— 22.30: Tanzmuſik. IciſiſililAl¹ m HHB Samstag, 16. Januar Nationaltheater:„Die Dorothee“, Operette von mecke, Miete G. 19.90 Uhr. i 8 8 Planetarium: 14 und 16 Uhr Marionetten⸗Theater:; 20.90 „ der NSDAP, Ortsgruppe Horſt⸗Weſſel⸗ aB. 5 8. Kleinkunstbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett, 20.15 Uh: 2550— Varieté. e Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Parkhotel: 20.30 Uhr Koſtümfeſt des DDC. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). 5 Lichtſpiele: Pang am: Inder megad⸗ Alhambra:„Maria, die Magd“.—. Sdanburge„Der Bettelſtudent“ 5 Palaſt und Gloria:„Burgtheater“.— Capitol:„Das Mädchen Irene“. Seceala: Das Mädchen N 5 Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet von 11—13 und 1416 Uhr. Theatermuſeum, E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 17 Uhr. Sonderſchau: Die neue deutſche Oper. Sternn: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. M erein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 19 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 11 bis 18 Uhr Ausleihe; 9 bis f 10 U Leſeſäle.„ 5 1. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe van 10.0 bis und 16 bis 19 Uhr. Leſeßalle geöffnet von 030 bis 13 und 16.30 bis 21. Uhr. Sport beſchränkt. meter, 5 Thüringerwald 16 Millionen„Wagenräder werden eingezogen Im Hinblick auf den Aufruf der alten großen Fünf markſtücke und der noch in Umlauf befindlichen ſilbernen Einmarkſtücke zum 1. April iſt die Frage von Intereſſe, in welchem Umfange dieſe Münzen noch im Verkehr ſind. Die neueſte Ueberſicht des Reichfinanzminiſters ergibt darüber, daß von den insgeſamt rund 762 Millionen großer Fünfmark⸗ ſtücke noch rund 83 Millionen, alſo 16 Mill. Stück, im Verkehr ſind, die alſo in den nächſten Wochen eingezogen werden müſſen. Von den 295 Millionen 3 Millionen in Umlauf. Einmarkſtücken ſind noch „Wagenräder“ trifft man im Zah⸗ COWDoy- und Indianer-Anzüge Karneval-Kopfbedeckungen eien RATHAUS lungsverkehr nur noch ſelten an, ſo nahme berechtigt iſt, oͤaß auch hiervon beachtliche Mengen noch in Sparſtrümpfen ſchlummern. Mit den ſeinerzeit aufgerufenen Talern war es ähnlich, und mancher Beſitzer eines ſolchen Spar⸗ ſtrumpfes hatte dann das Nachſehen, da er den Umtauſch verſäumt hatte. Rund ſieben Millionen Mark der Dreimarkſtücke ſind trotz des Aufrufes nicht eingelöſt worden. Der Ausweis des Reichs⸗ daß die An⸗ Der finanzminiſteriums ergibt weiter, daß der Umlauf an Fünfmarkſtücken gegenüber früher bedeutend er⸗ weitert worden iſt. Von den neuen handlichen Stücken ſind ſchon heute rund 900 Millionen Mk, in Umlauf. Die neuen Einmarkſtücke aus Nickel haben einen Umlauf von rund 265 Millionen er⸗ reicht. Darüber hinaus ſind im letzten Vierteljahr auch Kleinmünzen in ſtärkerem Umfang ausgeprägt worden. Der Beſtand an 10⸗Pfg.⸗Stücken wurde um faſt eine Million Mark auf 78 Millionen erhöht, der Beſtand an 5⸗Pfg.⸗Stücken um rund 700 000 Mk. der Beſtand an 2⸗ und 1⸗Pfg.⸗Stücken um etwa 500 000 Mark. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 16. Januar. Das oſteuro⸗ päiſche Hochdruckgebiet hat Lage und Stärke wenig verändert und verfrachtet noch immer Kaltluft nach Deutſchland. Unter ihrem Einfluß herrſchen in Mitteldeutſchland mäßige Fröſte, während im Oſten heute früh Temperaturen zwiſchen minus 10 und minus 15 Grad beobachtet wurden Im Weſten macht ſich dagegen noch immer die Zufuhr milder Meeresluft bemerkbar, die geſtern neblig⸗trübes im allgemeinen aber wieder im Zürückwelchen iſt. 5 dei ef ehe 7 Vorausſage für Sonntag, 17. Januar Noch vielfach neblig, ſonſt wolkig bis auf⸗ heiternd, und nur vereinzelte Niederſchläge (lim Gebirge Schnee), wieder langſame Abküh⸗ lung, öſtliche bis ſüdliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 15. Jannar + 4,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 16. Januar. 2,9 Grad; heute früh halbes Uhr 1 92 Grad. 5 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern ih halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 15 Millimeter = 1,5 Liter je Geviertmeter. Wafferſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rhein⸗ Pegel 12. 13. 14 15. 16. einfelden 1,89 1,91 1,89 1,881 Breſach 984 0 059.) g, 51.9 84 0 Köln 341g 280.588 40 Kehl 209.02..07 Maxau 1 3,58 1 5 98 8888.58 55 Neckar⸗Pegel Mannbeim.802025.7] Mannheim 280 26/268 2609 Schneebericht vom Samstag, 16. Januar Schwarzwald: Feldberg: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 10 Zenti⸗ meter, 10 Zentimeter Neuſchnee, Sport gut.. Schneehöhe 10 Schauinsland: bewölkt,— 2 Grad, bewölkt,— 2 Grad, lückenhaft, Rhein⸗Pegel 18. 14. 15. 16. . Kaub 240 209 20/205 Firnſchnee, Sport ziemlich gut. Bärental⸗Altglashütte: Hinterzarten⸗Titiſee: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, lückenhaft, Sport beſchränkt. 5 Brend⸗Furtwangen: Zentimeter, lückenhaft, Sport beſchränkt. 5 8 Schönwald⸗Schonach: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, lückenhaft, Sport beschränkt. 5 e Zett. Hornisgrinde: heiter,— 2 Grad, neehöhe 15 meter, 12 Zentimeter Neußchiee, Spb ane 8 Ruheſtein⸗Hundseck: bewölkt,— 2 Grod, Schneehöhe 10 bis 25 Zentimeter, Sport gut. Alpen: C 5 Oberſtaufen: heiter, J. 4 Grad, Schneehöhe 50 Zen meter, Pulverſchnee, Schi gut, Rodel mäßig e Oberammergan: bewölkt 0 Grad, Schneehöhe 50 Zenit Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi u. Rodel aut. 1„„ 9 Zugſpitze: Schneefall,— 7 Grad, Schneehöhe timeter, 10 Zentimeter 9 ee, 1 Rodel Ae meter Neuſchnee, Pulverſchnes, s Kebelberne, debe,— o ren, Schueehehe 8 meter, 5 e Neuſchnee, e Schi Rodel ſeh Oberhof: Schneefall,— 3 Grad, Schnerböhe 25 e meter, 10 Zentimetr Neuſchnee, Pulverſchnee, 0018 und Roel ehr mw Schmücke: Schneefall,— 4 Grad, Schneehöhe 27 Zenti⸗ meter, 10 Zentimeter Neuſchnee, Schi 5 Nobel lehr gl, Brocken: Schneefall,— 2 Grab, Schneehöhe 35 3e 17 7595 2. Nenſchnee, Ve 1 9 gut.. 5 5 Braunlage: Schnecfall, 0. Grad, Schneehöhe 21. 3 meter, 2 Zentimeter Neuſchnee, Pappſchnee, Schi und Rodel gut. i Wetter und zeitweiſe auch Niederſchlaß verntſuchte, heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 5 Neuſchnee 3 Zentimeter, verharſcht, 5 8 —— * flüch iſt ge über Dah, alap! getei räde en Täte den Stu gere kom ſich G. Ger Das ſchlt wat daß ſpit. mid ſchlu ihre im wege näch wie geleg vorſi Star hatte 9. ole der hüte Gan Frei von hüſc n iti⸗ * unt„Simſenkrebsler“. 1 Ordnung, ſchnallte wieder um und nahm die Pi⸗ Aumon uncl Eufall im J enst Von Emil Kanſtinger, Kriminalaſſiſtent bei der Staatlichen Kriminalpolizei— Kriminalpolizeiſtelle Kommen da in einem Städtchen im Jahre 1930 1. November um Mitternacht in der Nacht zum. einige Kameraden von ihrer Streife auf Wache zu⸗ Wie üblich um dieſe Zeit herum, holt ein jeder rück. 5 u Veſperbrot hervor, das ihm ſeine fürſorgliche heſſere Hälfte zur Stärkung mitgegeben hatte, und verdrückt es mit mehr oder minder großem Appe⸗ 44. Unſer„Babbe“, wie der Spitzname des einen der Kameraden lautet, hatte kurz zuvor hausge⸗ ſchlachtet und ein Stück hausgemachte„Leberwurſcht“ von der Länge und doppelten Dicke eines Gummi⸗ knüppels mitgebracht. Dazu kam noch ein entſpre⸗ hender Hebel„Kipper“ und eine Flaſche Haustrunk, 5 Nach einem knappen ndchen war alles„geſpachtelt“ und„ausgepä⸗ „ ſchriftliche Arbeiten erledigt, und ſo wollte „Babbe“ bis zur nächſten Streifenzeit ſich noch Stündchen„aufs Ohr hauen“, um für die wei⸗ en Anforderungen des Nachtdienſtes neu geſtärkt 1 1t der Ein 1 ſein. Da, plötzlich ſchrillt der Fernſprecher. Eine er⸗ regte Stimme meldet, daß im Hofe einer Wirtſchaft der Vorſtadt ein Mann mit einer ſchweren Stich⸗ verletzung aufgefunden worden ſei. Am Tatort ſeſtgeſtellt, daß der Verletzte etwa um.00 1 in der Wirtſchaft mit einem angetrunkenen Jagdaufſeher der näheren Umgebung einen Wort⸗ wechſel gehabt hatte. Die beiden ſind bald darauf aus der Wirtſchaft gegangen. Als einige Minuten später einer der übrigen Gäſte die Wirtſchaft nach dem Hofe zu verließ, fand er den Verletzten. Der Täter, Jagdaufſeher X. M. aus Kburg, war htig, und bei der Schwere der Tat(der Verletzte ſeiner Wunde erlegen) mußte mit einer Flucht r die nahe franzöſiſche Grenze gerechnet werden. Daher wurde die geſamte Polizei und Gendarmerie alarmiert und in mehrere größere Streifen ein⸗ geteilt, die teils zu Fuß, teils mit Kraft⸗ und Fahr⸗ rädern, die weſtlich der Stadt gelegenen ausgedehn⸗ en Waldungen in Richtung des Wohnorts des ters zu durchſtreifen und nach dieſem zu fahn⸗ den hatten. Der Wohnort war eine knappe halbe Stunde vom Rhein entfernt, und es mußte damit gerechnet werden, daß X. M. über den Rhein zu ent⸗ kommen verſuchen wird. So kam auch die Streife, bei der unſer„Babbe“ ſich befand, auf dem Rückwege von'burg durch den .⸗Wald etwa gegen 7 Uhr morgens nach dem zur Gemeinde Sch.⸗Wald gehörenden Zinken'hurſt. Das reichliche mitternächtliche Veſper und das an⸗ ſchließende ſtundenlange Umherſtreifen im Gelände waren nicht ohne Wirkung auf die Verdauung, ſo daß„Babbe“ allgemach ein menſchliches Rühren ver⸗ pit rte Hemser auf die Dauer ſich nicht mehr länger miderſetzen konnte. Am Waldrande gegen'hurſt ſchlug er ſich in die Büſche. Die Streife jedoch ſetzte ihren Weg Richtung Sch.⸗Wald fort. Wie nun B. ſo im Gebüſch ſaß und... die in der Dunkelheit und wegen Bodennebels nur ſchattenhaft erkennbaren nächten Gehöfte'hurſts betrachtete, gewahrte er, wie aus dem von ihm etwa 50 bis 60 Meter entfernt gelegenen nächſten Gehöft ſich eine Geſtalt löſte und börſichtigen Schrittes auf den Wald, direkt auf den Stand— vielmehr Sitzort—, den er ſich ausgeſucht hatte, zuging. In aller Eile brachte der„Babbe“ ſeine Kleider lole ſchußfertig zur Hand, denn beim Näherkommen der Geſtalt erkannte er, daß es der geſuchte Jagd⸗ hüter X. Y. war. 7 ahnte dieſer nicht, daß ſein Gang zum Wald auf lange Zeit ſein letzter in der Freiheit ſein ſollte. Als X. M. nur noch einige Schritte von„Babbe“ entfernt war, trat letzterer hinter dem Ge⸗ büſch hervor und rief ihn an. X. P. war ſo über⸗ raſcht und beſtürzt, daß er nur die Worte:„Iſt er tot?“ hervorbrachte und ſich widerſtandslos in ſeine Feſtnahme ergab. Der Feſtgenommene hatte dann auch zugegeben, daß er in der Scheune des Gehöftes, aus dem er vor ſeiner Feſtnahme hervorkam, zu⸗ nächſt ſeinen Rauſch ausſchlafen und dann über den nahen Rhein nach Elſaß flüchten wollte. Nur dem Umſtand, daß ein Beamter der Streife aus oben geſchildertem Grunde hinter den anderen zurückzubleiben gezwungen war, war es zu ver⸗ danken, daß man des Täters innerhalb ſo kurzer Zeit— etwa 6 Stunden nach der Tat— habhaft werden konnte. Und das bei Nacht und in einem weitverzweigten Waldgelände, das einem Verfolg⸗ ten, der ſich darin auskennt, alle nur erdenklichen Vorteile bietet. England kauft alte Kriegspferde — London, 15. Januar. Das Parlament, das Kriegsminiſterium und die Oeffentlichkeit beſchäftigen ſich dieſer Tage in Lon⸗ don mit einer Frage, an der Hunderttauſende leb⸗ haften Anteil nahmen. Mit Entrüſtung hatten die engliſchen Zeitungsleſer einen Bericht zur Kenntnis genommen, in dem ehemalige britiſche Offiziere, von einer Reiſe durch Belgien zurückgekehrt, verſicherten, daß eine große Anzahl einſtiger Kriegs⸗ pferde der engliſchen Armee heute bei belgiſchen Bauern ein bejammernswertes Daſein führen müßten. Man hatte die Tiere ſeinerzeit bei Kriegsende an die Landbevölkerung verkauft, um ſie nicht wieder zurücktransportieren zu müſſen. Mancher vierbeinige Held iſt trotz ſeines hohen Al⸗ ters noch einmal vor den Pflug geſpannt und ge⸗ plagt worden, bis er, ſchlecht ernährt und über⸗ arbeitet, zuſammenbrach. An einer Reihe von Bei⸗ ſpielen zeigten die Verfaſſer des alarmierenden Ar⸗ tikels, daß dreißigjährige Kriegspferde, erblindet und verletzt von Kriegswunden, noch tagaus, tagein ſchwerſte Arbeit verrichten müßten und einem jäm⸗ merlichen Ende entgegenſähen. Ein Sturm der Em⸗ pörung erhob ſich, der ſolche Kreiſe zog, daß ſich ſo⸗ gar das Parlament mit dieſer Frage beſchäftigte. Man warf dem Kriegsminiſterium„Undankbarkeit gegen die ſtummmen Kameraden der Armee“ vor. Sir Warrender, Unterſtgatsſekretär im Kriegs⸗ miniſterium, verſicherte zwar, daß dieſe Verkäufe ohne Einwilligung der Regierung getätigt worden ſeien, aber man gab ſich erſt zufrieden, als die Be⸗ hörden unter dem Druck der öffentlichen Meinung die Tierſchutzvereine mit der Bildung eines Fonds beauftragten, aus dem ſämtliche heute noch in Belgien lebenden alten engliſchen Kriegspferde zurückgekauft werden ſollen, damit ſie in der Heimat ein würdiges Gnadenbrot erhalten können. Unter Hinweis auf die vorbildliche deutſche Ein⸗ richtung der Patenſchaften für Kriegs⸗ pferde wurde eine Sammlung in die Wege ge⸗ leitet, oͤie bereits in den erſten Tagen ganz außer⸗ ordentliche Erfolge aufweiſen konnte. Anonyme Geloͤſpenden in großer Anzahl liefen ein, alte Kriegsveteranen opferten freudig ſauer erſparte Schillinge, und ſo wird die Kommiſſion, die im Auf⸗ trag der Regierung die Kriegspferde zurückkauft, ſchon in den nächſten Tagen an die Arbeit gehen können. Neulich machte ich nach einer ſchweren Erkran⸗ kung, auf den Arm meiner Frau geſtützt, einen erſten Spaziergang in den Engliſchen Garten. Ich war im Sonntagshabit, langer ſchwarzer Ueber⸗ zieher mit Samtkragen, ſchwarzer bveitkrempiger Hut, und gab mir Mühe, möglichſt ſtramme Haltung Wie Nizza für ſeinen Karnevalsumzug rüſtet: die in dem Figuren, Die großen Der tragiſche Tod eines bekaunten Afrikaforſchers Unter den Verunglückten bei dem amertikaniſchen Flugzeugabſturz befand ſich auch das bekannte Forscher hene Johnſon. Martin Johnſon, deſſen und der auf dem leiſtete, iſt ſeinen (Weltbild,.) Afrikafilme Weltruf genoſſen, Gebiete der Forſchung Großes ſchweren Verletzungen erlegen. zu bewahren. Da begegnete uns eine ältere Münch⸗ ner Bürgersfrau und ſprach uns folgendermaßen an:„Entſchuldigen', der Herr ſieht akrat aus wie unſer König Ludwig II.“ Ich:„Danke!“ Meine Frau:„Er iſt es aber nicht!“ Die Münchnerin:„Seien S' froh!“ Mit freundlichem Kopfnicken gingen beide Teile wieder weiter.(Simplieiſſimus) Berliner Brief — Berlin, im Januar. Eigentlich ſind wir jetztalle Agrarier gewor⸗ den. Jeder hat ſein Schwein im Hauſe. Es lebt in der Küche und erklärt: „Ich freſſe Abfälle von Kartoffeln, Gemüſe, Salat und Obſt(roh und gekocht), Fleiſch⸗ und Fiſchabfälle, Knochen, Eingeweide, Eier⸗ ſchalen, Kaffeeſatz, Speiſereſte, Brot⸗ und Backwarenreſte aller Art. Aber nicht: Che⸗ mikalien, Putzmittel, Gewürze, Zitronen, Apfelſinen⸗ und Bananenſchalen, Aſche, Ta⸗ bak, Federn, Scherben, Lumpen, Metallteile, 5 Raſierklingen, Papier.“ Ferkelgegniek, das die Kartoffelſchalen da⸗ nſerem zuſtändigen„Haustier“ auslöſt. Rummelplatz aus iſt e den— aber es war wie das Begräbnis nigs. Alle Drehorgeln und Leierkäſten des ſpielten„Ich hatt cinen Kamerader“ und Kann bewegte ſich ein Zug von Tauſenden hinten; dem Sarge her. Aber dieſe Tauſende waren klein. Es waren Kinder. Denn Onkel Pelle war der große 8 von bei Onkel Pelle be⸗ Kinderfreund, der Erheiterer der Jugend des Ber⸗ liner Nordens, der Spaßmacher und Hofnarr der kleinen Leute. Er hatte ſich ein Amt und ein Ge⸗ ſchäft daraus gemacht, in großen Gartenlokalen, bei Feſten und Konzerten, die Jugend zu unterhalten. In einem komiſchen Frack mit verbeultem Zylinder, einen unmöglichen Regenſchirm in der Hand— ſo erſchien er, trieb ſeine Späßchen, veranſtaltete Spiele und Schinkenkloppen, gab Rätſel auf und führte abends den Lampionzug an. Seine Erſcheinung wurde bald unentbehrlich, man verpflichtete ihn ſchon Wochen vorher gegen gute Gage, denn er war ein Magnet aller Veranſtaltungen geworden, bei denen man auf ſtarken Familienbeſuch rechnete. 1885 veranſtaltete Bismarck im Reichskanzlerpalais ein Gartenfeſt— wer wurde als Hofnarr verpflichtet? Onkel Pelle! Dadurch wurde ſein Ruhm geradezu hiſtoriſch. 1 Eigentlich hieß er Adolf Rautmann und der Name Onkel Pelle war ein Spottname, den ihm die frechen Berliner Gören gaben, weil er in ſeinen Anfängen ſo ſchmächtig war, daß er aus nichts als „Knochen und Pelle“ an Gewicht zu, das Spaßmachen brachte etwas ein, wie ſich daraus ergibt, daß er ſeine dritte Hochzeit wie ein kleiner Fürſt feierte. 250 Gäſte nahmen daran teil und verfutterten 35 Gänſe, einen Zentner Fiſche, 50 Napfkuchen, und tranken fünf Tonnen Bier leer. Den Namen Onkel Pelle hatte er ſich ſogar geſetzlich ſchützen laſſen. Als die Schutzfriſt abgelaufen war, tauchte eine ganze Serie von Onkel Pelles auf, die auch noch ihr Brot fanden. Aber die Originalität und Volkstümlichkeit des„Urpelle“ hat keiner erreicht.. a Ein Journaliſtenbegräbnis. Da gehen nicht ſo viele mit wie bei Onkel Pelle. Zumal der Kamerad dem wir die letzte Ehre gaben, ſchon ein paar Jahre die Feder im Dienſte der Tagespreſſe niedergelegt hatte und ſich fern Berlins wiſſenſchaft⸗ lichen Arbeiten widmete. Das war der Doktor Richard Bahr, der noch bis vor ein paar Jahren, ſchlecht gerechnet, tö le dne Million deutſcher Zei⸗ tungsleſer politiſch inrormiert hat. Der deutſchen Burſchenſchaft ent ammen, galt ein weſentlicher Teil ſeiner publiziſtiſchen Arbeit dem Kampf für das leidende Deutſchtum in Südoſteuropa. Um ſeinen beſtand. Später nahm er auch Kämpfern nahe zu ſein, ſiedelte er die letzten Jahre ſeines Lebens nach Mödling bei Wien über, wo er vor ein paar Wochen ſtarb. Aber in ſeinem Teſta⸗ ment hatte er beſtimmt, daß ſeine Aſche in Berlin beigeſetzt werden ſollte— in Berlin, wo er ein Menſchenalter als Journaliſt gearbeitet hatte. In Berlin als Journaliſt leben, heißt doppelt leben. Das gilt ſchon in bezug auf Arbeitstempo und Arbeitszeit. Der Doktor Bahr hatte ſein Büro in einer Villa gleich hinter dem Reichstag. Da fand man ihn ſchon früh um 6 Uhr am Schreibtiſch oder am Telephon, und nachts um 2 Uhr brannte das Licht in ſeinem Arbeitszimmer noch immer. Anders kam der Journaliſt der Vorkriegszeit auch nicht zu Rande. Er mußte ſich um die Sitzung zweier, manch⸗ mal dreier Parlamente kümmern, denn neben dem Reichstag tagten oft zu gleicher Zeit der preußiſche Landtag und das preußiſche Herrenhaus. Wollte er ſeine Leſer wohl orientieren, mußte er nicht nur zu allen Miniſterien und Aemtern, ſondern auch zu allen Parteien und Fraktionen Fühlung halten. Und wieviel Zeitungen mußte er bei der Vielzahl der in Berlin loft ſogar zweimal täglich) erſcheinen⸗ den Organe ſelber leſen Die Konzentration und Vereinheitlichung des neuen Staates hat auch die Arbeit des Preſſemanns ganz und gar verändert. Der Dr. Richard Bahr war uns Jüngeren ein Vor⸗ bild in der Kunſt, ein Rieſenmaß von ſtofflicher Ar⸗ beit mit Charakter der Perſönlichkeit und Anmut des Geiſtes zu bewältigen. Nie hat der Dr. Bahr eine„tote“ Zeile geſchrieben und von welch hohem Verantwortlichkeitsgefühl er ſich leiten ließ, bewies jetzt in der Kapelle des Zehlendorfer Friedhofs die große Zahl von amtlichen Würdenträgern, Gelehr⸗ ten und Männern von Ruf und Rang. Sein Name ſteht im Ehrenbuch deutſcher Journalistik. Der Faſching ſteht eigentlich ſchon im Ka⸗ lender, aber er macht ſich noch nicht ſehr bemerkbar. Einen Maskenball gab es ſchon einſtigen Rei⸗ mannball, der jetzt„Farbige Nacht“ — Aber echten Faſchingsgeiſt trifft man in der Scala die ihr Januarprogramm wieder auf die Note „etwas verrückt“ geſtellt hat. Es fängt damit an, daß nach Londoner Muſter der Kapellmeiſter nicht am Orcheſterpult erſcheint, ſondern auf einem Ele⸗ traditionellen Karnevalsumzug eine Rolle ſpielen, erhalten ihren letzten Anſtrich. (Preſſephoto,.) Neue Schrauben für die„Queen Mary“ Englands„Schwimmendes Hotel“, der Rieſendampfer „Queen Mary“, iſt augenblicklich zu Ueberholungs⸗ arbeiten im Trockendock von Southampton. Ein großes Gerüſt und rieſige Flaſchenzüge ſind notwendig, um die neuen Schrauben zu montieren.(Weltbild,.) 5 5 t“ beißt und vor allen Dingen der künſtleriſchen Jugend gehört, fanten auf die Bühne geritten kommt und ſo von hoch oben das Orcheſter dirigiert. Es hört damit auf, daß am Schluß alle Mitwirkenden gemeinſam in ein Rieſenbett ſchlafen gehen. Der Elefant er⸗ ſcheint wiederum und ſtellt als Schlußpointe ein notwendiges Töpfchen unter dieſes Bett. Zwiſchen Anfang und Ende wirbelt der luſtige Unfug über die Bretter. Sein Hauptträger iſt mit einem ganz großen Erfolg Ludwig Manfred Lommel, der beliebte Komiker. Im letzten Jahre hatte man ein bißchen Angſt um ihn, weil ſich der Film ſei⸗ ner bemächtigte, der für manche künſtleriſche Kraft leicht ein Verhängnis werden kann. Lommel hat die Filmgefahren ſiegreich beſtanden. Er iſt ſogar über ſie hinausgewachſen, ſein Humor bekam Farbe, Viel⸗ ſeitigkeit, Zwiſchentöne. Lommel iſt der Sieger dieſer neuen Seala⸗Revue. Wenn wir jetzt einen Prinzen Karneval zu wählen hätten, müßten wir zweifelsohne ihm die Palme geben,— in„Berlin etwas verrückt“ iſt er zur Zeit der Verrückteſte. a Der Berliner Bär —U— „Der Condottiere“. Romon von Liane von Gentzko w. (B. Behrs Verlag, Friedrich Fedderſen, Berlin und Leipzig) e 55 8 Liane von Gentzkow hat hier auf Grund ſorgfältiger Studien der Epoche der italieniſchen Renagiſſance das Bild eines großen Condottieres gezeichnet, wie es far⸗ biger und lebensnäher kaum geſchaffen werden konnte. Man fühlt ſich an das venezianiſche Denkmal des Colleoni, an dteſen in Erz gegoſſenen Herrenmenſchen erinnert, der wie vor Irhrhunderten auf ſeinem Streitroß in die Schlacht zu reiten ſcheint, wenn vor unſerem geiſtigen Auge die Geſtalt sieſes anderen Condottieres erſteht. Wie jener öraufgängeriſche beute⸗ und fehdetolle Reiter auf bronzenem Pferd vor der alten Kirche San Giovann e Paolo war auch dieſer altitalieniſche Landknechtsführer erfüllt vom Drang nach Ruhm und Woffentaten, beſeſſen von Beuteluſt und Leidenſchaft für ſchöne Frauen und galante Abenteuer. Die Kämpfe der Geſchlechter kleiner ttaltenüſcher Städte werden hier auf eine eindringliche Art lebendig gemacht, Farbe und Stimmung, Rauſch eines wilden, ſtürmiſchen Jahrhunderts, in dem das Leben eines einzelnen nichts, das Gefühl, die Unruhe im Blut, die Gier nach Glück und Größe alles waren, ſprechen aus dieſem ſchmalen Buch vom Condottiere, der von allen ge⸗ fürchtet wurde und den ſchließlich ein Dolchſtoß, von ſchwacher Frauenhand geführt, ins Reich der Schatten ſandte. 5 Curt wilhelm Fennel, PF Seite Nummer 25 Irgendwo in der weiten Einſamkeit des maſu⸗ riſchen Seengebietes liegt ein Dorf mit dem ſelt⸗ ſamſten Kaufhaus Deutſchlands. Das große Welt⸗ geſchehen traut ſich nur mit recht zaghaften Schrit⸗ ten in dieſes oſtpreußiſche Idyll, wo ſich zwiſchen braunen Ackerſchollen, zarten Birken und melancho⸗ liſchen Gewäſſern vierhundert tapfere Menſchen ein Leben geſtalten, das fernab von jedem haſtenden Getriebe noch die Beſchaulichkeit vergangener Jahr hunderte hat. Immerhin dringt eine Straße, die die einzige Verbindung mit der Stadt herſtellt, weit hinein ins Land. Auf ihr kommen doch oft Autos und Laſtwagen zu Beſuch. Dieſer Umſtand iſt die einzige Konzeſſion, die dieſes Maſurendorf der neuen Zeit gemacht hat, indem vor dem Wirtshaus, in deſ⸗ ſen Ställen früher die Poſtpferde gewechſelt wur⸗ den, ſich eine Tankſtelle wichtig macht. Aber ſie braucht ſich nicht ſo wichtig zu machen, denn nur ab und zu muß ſie der Wirt in Anſpruch nehmen. Da⸗ bei machen die Fremden dann oft große Augen: Zu einem Tankſtellenbetrieb gehören auch Luftſchläuche, Autoreifen, Vulkaniſtermittel. Bitte, alles iſt in die⸗ ſem„Dorfkrug“ zu haben, der nicht nur Gaſthaus iſt, ſondern ein Kaufhaus, in dem vom Fliegenfän⸗ ger bis zum Abendkleid, vom Tilſiter Käſe und Kräutertee bis zur Mundharmonika und zum Pferdegeſchirr alles zu haben iſt. Hier iſt der wirt⸗ ſchaftliche Mittelpunkt des ſtillen Seengebietes, hier⸗ her kommen die Maſurenbauern, um im Frühjahr Sämereien und Saatgut, im Sommer Wetzſteine und Senſen und im Herbſt ihre Hackgeräte zu kau⸗ fen und ihren Kauf im gleichen Hauſe mit einem ſteifen Grog, einem Glas Bier oder einem„Koſa⸗ kenkaffee“ zu begießen. In mächtigen Regalen wer⸗ den die täglichen Bedürfniſſe des Dorflehrers, Hand⸗ werkers und Zollbeamten feilgeboten und kein Wunſch bleibt in dieſem ſeltſamen Laden unerfüllt. Da gibt es zwar keine eigenen Abteilungen für Seilerwaren, für Porzellan und Glas, für Speze⸗ reien, Konfektion, Geſchirre oder Seidenwäſche wie in einem großen Warenhaus. Aber wir befinden uns ja nicht in einer Großſtadt, ſondern in einem kleinen Maſurendorf. So ſchwimmt der Salzhering in der Blechdoſe neben der ſchön geflochtenen Ein⸗ kaufstaſche, duftet der Käſe im Wettſtreit mit der ſchwarzen Schuhwichſe und der hunderterlei Dro gen, liegt der Damenhut neben Feigenkaffee und Arbeitsſchuhen, bauſcht ſich ein Seidenkleid zwiſchen Stallampen und Kuhketten, Autoreifen und Wagen⸗ rädern. Kochtöpfe und Bratpfannen, Stoffe und Mäntel, Blumenvaſen und Kartoffel hier ſind alle Waren in treuter Einträchtigkeit beiſammen. Aber das allein wäre es nicht, was von dieſem Ma⸗ ſuren⸗Kaufhaus zu berichten iſt. Denn dieſer Dorf⸗ krämer iſt der vielbeſchäftigtſte Mann, den man ſich denken kann. Er muß nicht nur hinter dem Laden⸗ tiſch und der Theke ſtehen, auch die Poſt hat bei ihm ihre Agentur errichtet, die ſorgſam verwaltet wer⸗ den muß, Bauern kommen zu ihm, um ſich Rat in Steuerangelegenheiten zu holen, er ſchließt Verſiche⸗ rungen ab, beſorgt für die Jugend die Schulbücher, betreibt noch nebenbei eine Landwirtſchaft und hängt täglich den Wetterbericht vor die Ladentür. Er leiht Geſchirre für Hochzeiten und Kindstaufen aus, be⸗ ſtellt die Muſikkapelle für die dörflichen Feiern, ver⸗ ſorgt die Kirche mit friſchen Blumen und wenn ein Dörfler bauen will, dann braucht er ſich Teer, Ze⸗ ment und Ziegelſteine nur in dieſem Kaufhaus zu holen, in dem man über die Bedürfniſſe jedes ein⸗ zelnen Einwohners ſtets genau unterrichtet iſt. *. — In einem römiſch⸗katholiſchen Kloſter in der Nähe von Belgrad lebte eine Nonne namens Ma⸗ nuela Sie war aus gutem Hauſe und ſchon früh in das Kloſter eingetreten, dem ſie bei ihrem Eintritt ein nicht unerhebliches Vermögen überſchreiben ließ. Es dauerte aber nicht allzulange, bis das Leben ſich bei dem noch recht jungen Mädchen geltend machte. Manuela verliebte ſich in einen Ingenieur. In⸗ deſſen, ſie blieb ſtandhaft und ihrem Gelübde treu. ROMAN VON ALBERT OHTO RUS T n Drei Mädchen leiſten einen Eid 11 Franz Thöny verſuchte, ſie umzuſtimmen.„Es iſt aber gar kein Gemälde, ſondern nur eine Skizze.“ „Sie brauchen nicht zu denken, daß ich ein klei⸗ nes Kind bin und daß ich ſo was nicht verſtehe“, ſagte Johanna. Das Geſpräch beluſtigte ihn.„Und was machen wir nun mit dem Blatt?“ fragte er und hielt den Block noch immer vor ſich hin. 5 5 Mit einer ſchnellen, frechen Bewegung griff Jo⸗ hanna danach, ſie entriß ihm auch den Bleiſtift und machte dann einen böſen, dicken Strich quer durch die Zeichnung i N Nach einigen Jahren, als Johanna bereits län⸗ gere Röcke trug und Hannes gerufen wurde, trafen ſie ſich zufällig wieder. Sie erkannten ſich ſofort, kamen lachend aufeinander zu und ſchüttelten ſich wie gute Freunde die Hände. f „Iſt der dicke Strich vergeſſen?“ erkundigte ſie ſich. Er lachte.„Vergeſſen nicht. Ich möchte die Erinne⸗ rung daran auch gar nicht miſſen. Aber er iſt ver⸗ geben. Und die unanſtändigen Beine?“ „So etwas vergißt man ntürlich!“ antwortete Hannes prompf t.„ Es kam, daß ſie ſich ſehr befreundeten. Dieſe Freundſchaft ſtützte ſich auf gemeinſame Ziele und verwandte Lebensanſchauungen, von deren Richtig⸗ keit ſie beide ſehr feſt überzeugt waren. Franz Thöny, ein Mann in vielen n. Lebens erfahren, war weit in der Welt herumge⸗ kommen, er hatte genug geſehen und erlebt, war da und dort geweſen und hatte auch viel mit Frauen zu tun gehabt. Er kannte ſie, er kannte ihre Lau⸗ nen, ihre Vorzüge und ihre Gewohnheiten. Aber er kannte nicht Hannes. Sie war ihm neu; ſie ge⸗ fiel ihm in ihrer herben Art, es tat ihm wohl, mit es anders beſtimmt. Einige Jahre ſpäter donne Manuela in einem Krankenhaus Dienſt zu tun. Da war unter den Patienten nun gerade jener Ingenieur. Manuela erkannte ihn wieder, i Liebe zu dem Manne ngenieur war von dem hingeriſſen. Liebe. Liebreiz der jungen ſiegte im Herzen Ingenieur machten ſich einfach auf und davon. Was ſollte das Kloſter tun—? Gegen die vollendete Tatſache war nichts mehr zu unternehmen möglich. Die Kirche genehm den Austritt Ma⸗ te ſogar, daß 5 nuelas aus dem Or zeranl ihr das Vermögen, das ſie de r bei ihrem Eintritt hatte überſchreiben 1„wieder ausgehän⸗ digt wurde. So hätte nun Manuela mit ihrem In⸗ genieur in den Hafen der Ehe einfahren können. Da aber ſtellte ſich ein neues, unerwartetes Hinder⸗ nis in den Weg—: die weltlichen Behörden weiger⸗ ten ſich, dieſen Ehebund zu vollziehen! Das junge Paar mußte erſt wiederum die Hilfe der Kirche in Anſpruch nehmen, die es denn auch durch eine In tervention beim Staat erreichte, daß die Behörden ſich dem Heiratswunſch fügten. In dieſen Tagen nun fand die Trauung des auf ſo merkwürdige Weiſe zuſammengekommenen Paares ſtatt. . Ein ſeltener Fall von Opferbereitſchaft hat ſich unlängſt in einer Großdruckerei in Tirol e Den 25jährigen Maſchinenſetzer Gerhart T. mit ſeinem bedeutend älteren Arbeitskollegen Franz M. eine herzliche Freundſchaft. Franz hatte Frau und Kinder und ein gemütliches Zuhauſe, in das er ſeinen jungen, alleinſtehenden Freund häufig einlud. Gerhart, der ſtark zur Schwermut neigte, fühlte ſich in dem Kreiſe ſehr wohl. Eines Tages wurden in dem Betriebe Entlaſſungen vorgenommen, weil die Belegſchaft aus finanziellen Gründen eingeſchrämkt werden mußte; Franz war auch unter den Entlaſ⸗ ſenen. Sofort bot ſein Freund Gerhart der Direk⸗ tion an, ihn gehen zu laſſen und den Vater der vier Kinder zu behalten. Der Vorſchlaa wurde abgelehnt. Am nächſten Morgen fand man Gerhart auf einer Stadtparkbank erſchoſſen auf. In ſeiner Taſche fand ſich ein Zettel mit dem Text:„Ich habe mir das für mich wertloſe Leben genommen, damit mein Freund Franz M. und ſeine Familie nicht in Schul⸗ den geraten. Mein letzter Wunſch iſt, für mich Franz M. einzuſtellen.“ Die Firma hat nun die Bitte er⸗ füll! * — In der Kirche von Waukegan, unweit von Chikago, ſollte die Trauung zwiſchen der 29jährigen Eſther O' Rourke und dem 44jährigen Phineas Crooker ſtattfinden. Dem Prieſter fiel die Verſtört⸗ heit des Bräutigams auf, der von den Angehörigen der Familie der Braut wie ein Gefangener zum Altar geführt wurde. Ehe er noch mit ſeiner Amts⸗ handlung beginnen konnte, flüſterte der zitternde Mr. Crooker ihm zu:„Helfen Sie mir! Man ver⸗ gewaltigt mich mit Revolvern zu dieſer Heirat.“ Bevor er noch weiterſprechen konnte, trat der Bru⸗ der der Braut drohend neben ihn und befahl ihm, zu ſchweigen. Aber der Geiſtliche hatte bereits ge⸗ nug gehört. Er begab ſich in die Sakriſtei und be⸗ nachrichtigte von dort aus unauffällig die Polizei, die dann auch noch rechtzeitig, vor die Zeremonie vollzogen wax, eintraf. Man verhörte den ſchlot⸗ tenden Bräutigam, der angeſichts der Poliziſten ſeinen Mut zurückgewann und erklärte, oͤie Fami⸗ lie von Miß Eſther, in erſter Linie der Vater und die beiden Brüder, hätten ihn mit Revolvern zum Traualtar getrieben, als er ſich weigerte, das Fräu⸗ lein, das er ſchon ſeit längerer Zeit kannte, zu hei⸗ raten. Obgleich er niemals ein Heiratsverſprechen gegeben habe, hätten die Brüder verſichert, ſie wür⸗ den ihn auf der Stelle kalt machen, wenn er nicht mit Eſther die Ehe eingehe. Auf dieſe Weiſe ſchleppte man den wohlhabenden Junggeſellen mit vorgehal⸗ tenem Revolver zum Standesamt und in die Kirche, und nur durch die Aufmerkſamkeit des Geiſtlichen konnte er noch rechtzeitig aus ſeiner peinlichen Lage befreit werden. Eſthers Familie wird ſich nun we⸗ gen Nötigung vor Gericht zu verantworten haben, während Herr Crooker in den fröhlichen Junggeſel⸗ lenſtand zurückgekehrt iſt. ihr ſprechen zu können wie mit einem Freund. Sie hatte nicht die Art der anderen, zu ſchäkern, zu kichern und alberne Anſichten über Männer auszu⸗ tauſchen. Ihr Geſicht, das keinesfalls hübſch war im üblichen Sinne, feſſelte ihn; der Ausdruck war verſchloſſen, die Augen blickten kühl, der Mund zeigte eine ſchmale Linie. Ihre Bewegungen hatten immer noch etwas Eckiges; vielleicht kam das jetzt von dem Sport, den Hannes viel betrieb. Sie trafen ſich nicht oft, denn Thöny war meiſt unterwegs. Aber manchmal fügte es ſich, daß ſie zu⸗ ſammen Schitouren oder eine kleine Reiſe unter⸗ nahmen; dann war Thöny wieder für einige Zeit verſchwunden. i Jetzt aber hatte ſich manches in Thönys Leben geändert: Er war nun bald vierzig und fühlte ſich Bürger werden; da hatte das Vagabundenleben den Reiz verloren. Seine Wünſche ſtrebten ſicheren Zie⸗ len von Oroͤnung und Dauerhaftigkeit entgegen, und ſie befaßten ſich auch ſehr eingehend mit Hannes. So ſah es alſo um die beiden zur Zeit aus. Thöny lief wie gehetzt die Strecke gegen den Watzmann hinauf. Vor der Stubenalm hielt er inne. „Hannes!“„„ Sein Ruf verhallte ungehört. Es war nichts von Hannes zu ſehen, es blieb auch alles ſtill. Hannes mußte wohl noch höher geſtiegen ſein. Alis hatte ja ſie wohl verleitet, die Tour etwas auszudehnen. Es hatte in der Nacht Neuſchnee gegeben, er deckte alle alten Spuren und Gleiſe. Es gab nur eine Auf⸗ ſah das an den vielen Abdrücken der Stockteller. Eile, daß er bereits eine Stunde ſpäter oben auf dem Areoſattel ſtand. Vom Watzmannhaus kamen ein paar Schiläufer. Sie waren alle gleich gekleidet, ſie aus. Die jungen Leute kannten Hannes, aber ſie gen, und nach ihnen war Hannes nicht auf dem Watz⸗ mannhaus eingetroffen. 5 „Frau Schelius hat ſie mit Sicherheit hier auf der Strecke vermutet“, warf Thöny ein. bereits davon geſprochen. Das ſchöne Wetter hatte ſtiegsſpur, ſonſt war alles unberührt, und dieſe Spur, die ziemlich ſteil angelegt war, konnte von zehn oder zwölf Leuten benutzt worden ſein; man Thöny lief alſo weiter und tat es mit ſo großer blaue Knickers und hellgraue Anoraks. Thöny fragte hatten ſie nicht geſehen; ſie hatten morgens dieſe Spur angelegt, vor ihnen war niemand aufgeſtie⸗ ünheimer Zeitung Diesmal Sie und der Abend⸗Ausgave 2 Knallgaserploſion auf Kieler Werft — Kiel, 15. Jauuar. Auf der Werft der Deutſchen Werke AG. Kiel ereignete ſich am Freitagnachmittag eine Knallgas⸗ exploſion, bei der zwei Arbeiter ſchwer und einer leicht verletzt wurden. Die beiden Schwerver⸗ letzten ſind noch im Laufe des Nachmittags geſtor⸗ ben. Der Materialſchaden iſt gering. Frühling in Neuyork — Neuyork, 15. Jauuar. Das warme Wetter, das ſeit etwa ſechs Wochen anhält, erreichte am Freitag ſeinen Höhepunkt. Der Wärmemeſſer zeigte 20 Grad Celſius au. In den Neuyorker Anlagen und Vorgärten blüht der Flieder, zeigen ſich Gänſeblümchen und Stiefmütter⸗ chen wie ſonſt im Mai. Allenthalben iſt feſtzuſtellen, daß die Singvögel, beſonders Meiſen und Rotkehl⸗ chen, ſchon jetzt in großen Mengen zurückgekehrt ſind. Während Südkalifornien unter ſchweren Blizzards leidet, ſind die höchſten Gipfel des Alleghanis⸗ Gebirges(Hauptgebirge im Oſten der Vereinigten Staaten) und der Neu⸗England⸗Berge völlig ohne Schnee. Heiratsſchwindler und Mörder — Berlin, 15. Januar. Der berüchtigte Heiratsſchwindler Paul Polte aus Berlin, der nicht in der Reichshauptſtadt, ſondern auch in anderen Teilen Deutſchlands zahlreiche Frauen ſchwer geſchädigt hat, ſteht jetzt wegen Mor⸗ des vor dem Berliner Schwurgericht. Bei den Verhandlungen, die am Freitag begon⸗ nen haben und etwa drei Monate in Anſpruch nehmen dürften, wird es ſich vor allem um die Auf⸗ klärung des Mordes an der 32 jährigen Haus⸗ angeſtellten Alma Garbe drehen, die am 4. Februar 1935 frühmorgens von einem Schüler an einer einſamen Stelle in Spandau⸗Hakenfelde tot aufgefunden worden war. Nach Anſicht der Staats⸗ anwaltſchaft iſt der 26 Jahre alte Paul Polte, der ſich ſeit dem 25. Februar 1936 in Unterſuchungshaft Samstag 18* r 193 Samstag, 16. Jan! 937 befindet, trotz ſeines hartnäckigen Leugnens während der Vorunterſuchung, der Mörder des Mädchens. Außer Polte ſitzen vier weitere Angeklagte, d unter eine Frau, auf der Anklagebank, die von d Verbrechen Poltes gewußt und ſie unterſtützt hab Dieſe Angeſchuldigten, der 35jährige Reinhard ner, der 53jährige ſchweizeriſche Staatsangehörige Harald Duerſt, die 30jährige Elfriede Twellmeyer und der 47 Jahre alte Walter Hermann gehörten zuſammen mit Polte einer Bande von Verbrechern und Heiratsſchwindlern an, die ihr ſchmutziges Ge⸗ werbe ſchon jahrelang betreiben. Der tragiſche Tod der Alma Garbe führte endlich auf die Spur der Verbrecher. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß das Mädchen den Heiratsſchwindler Polte ſeit Mitte 1933 kannte und ihn als ſeinen Verlobten betrachtete. Polte hat das ahnungslof Mädchen auf raffinierte Weiſe um ſeine Erſpa in Höhe von 1200 Mark gebracht und es kurz verſicherung über 3000 Mk. veranlaßt, deren Prämien er aus eigener Taſche bezahlte. D 3000 Mark ſind ihm dann auch nach dem Tode des Mädchens ausbezahlt worden. Die Obduktion der Leiche der Ermordeten ergab, daß ſie durch große Mengen eines an ſich harmloſen Medikamentes, das in Wein aufgelöſt war, ums Leben gebracht worden war. Für den Prozeß ſind vier Sachverſtändige und nicht weniger als 228 Zeugen geladen worden. Die Hochwaſſerkataſtrophe in ASA Neuyork, 16. Januar. Die Hochwaſſerkataſtrophe, von der mehrere S ten des amerikaniſchen Mittelweſtens heimgeſ ſind, nimmt immer größeren Umfang an. St Regenfälle laſſen die Flüſſe immer mehr anſchwe Der durch die Ueberſchwemmungen ang Sachſchaden kann noch nicht überſehen werden, iſt aber ſehr groß. In den überfluteten Gebieten iſt d Eiſenbahnverkehr wie überhaupt jeder Verkehr l gelegt. In einigen tief gelegenen Gegenden ſtehen viele Wohnhäuser völlig unter Waſſer, und in vie⸗ len Fällen wurden die Hausbewohner durch Boote aus höchſter Not gerettet. Im Staate Illinois ſind die Schulen und Bergwerke zum großen Teil ge⸗ ſchloſſen worden Groß iſt auch die Zahl der gebor⸗ ſtenen Deiche. Tauſende von Notſtandsarbeitern ſind zur Verſtärkung der intakt gebliebenen Dämme ein⸗ geſetzt worden. n ͤõ. ü Franz Nowak in Prag iſt von Beruf„hoch⸗ herrſchaftlicher Kammerdiener“. Er hat es zu einer gewiſſen Berühmtheit gebracht, da er unter anderem auch in den Dienſten des kürzlich an der franzöſiſchen Riviera verſtorbenen Kanonenkönigs Sir Baſil Zaharoff geſtanden hat. Die Sache liegt nun ſchon beinahe 10 Jahre zurück. Damals hielt ſich Nowak in Paris auf. Er war arbeitslos und ſuchte ver⸗ zweifelt nach einer Stellung. Er mußte gar manche Entbehrung durchmachen, aber mit einmmal wandte ſich dann alles zum Guten, Franz Nowak lernte zunächſt ein junges Mädchen, ſogar eine Lands⸗ männin aus Prag, kennen, und bald darauf fand er auch Arbeit. Er las das Inſerat Zaharoffs in einer Pariſer Zeitung. Zwei Bedingungen wurden in der Anzeige geſtellt. Der Kammerdiener Zaharoffs ſollte vertrauenswürdig und ledig ſein. Da Nowak eine ehrliche Haut war, zweifelte er nicht an dem Erfolg ſeiner perſönlichen Vorſtellung. Einiges Kopf⸗ zerbrechen bereitete ihm allerdings die Vorſchrift, daß er ledig ſein ſollte. Nach langem Hin und Her beſchloß Nowak, ſeinen Zivilſtand einfach zu ver⸗ ſchweigen und ſich als ledig auszugeben. Daraufhin engagierte ihn Sir Zaharoff. Durch einen Freund ließ er ſeiner jungen Frau Mitteilung zukommen. Er bat ſie, ſie möge wie er ſchweigen und ihm keine Ungelegenheiten bereiten. Da er ein fürſtliches Ge⸗ halt bekomme, könne er ausreichend für ſie ſorgen. In der Tat ſchickte Franz Nowak, der hochherrſchaft⸗ liche Kammerdiener des Sir Zaharoff, ſeit jener Zeit ſeiner Frau monatlich regelmäßig 2000 Franken, wovon ſie, trotz aller Entwertung, ausgezeichnet leben konnte. Ende des Jehres 1933 teilte ihm dann ſein Freund mit, daß die junge Frau nach Prag übergeſiedelt ſei. Franz Nowak machte ſich“ daher, als Sir Baſil Zaharoff vor einigen Wochen ſtarb, ſeinerſeits ſofort nach Prag auf, um endlich zu ſeiner Frau zu kommen. Aber in Prag harrte ſeiner eine bittere Enttäuſchung. Er mußte nämlich in Erfah⸗ rung bringen, daß ſeine Frau längſt die Scheidung wegen böswilligen Verlaſſens eingeleitet und auch erhalten hatte. Und nicht nur das— in der Zwi⸗ ſchenzeit hatte ſie den Freund des Nowak geheiratel, Das Pärchen ließ es ſich ſehr gut gehen. Warum auch nicht?— ſchickte doch Franz Nowak nach wie vor pünktlich jeden Monat ſeine 2000 Franken zu Händen der Frau, die er noch ſeine Frau wähnte Der geneppte Kammerdiener hat nunmehr ſeiner⸗ ſeits eine Wiedergufnahme des Prozeſſes beantragt. Seinen treuloſen Freund aber hat er gleichzeitig auf Schadenserſatz verklagt. Er verlangt von dieſem mindeſtens 1000 Franken mon lich eit 1933 zurück, Nun zeigte einer der jungen Leute auf eine Spur, die vom Arcoſattel am Norögrat entlang zum Watzmann⸗Hocheckgipfel führte.„Das wird ſie doch wohl nicht geweſen ſein?“ zweifelte er; denn nur Leute von gutem Können durften es wagen, den Watzmanngipfel mit den Schi anzupacken; dieſe Tour ſetzte große Sicherheit und Erfahrung vor⸗ aus und war für Alleingeher nicht ratſam Es kamen nicht viele Läufer auf den Gipfel des Hochecks; wenn man alſo Pech hatte, konnte die Unternehmung ſchlimme Folgen haben. Aber irgendwo hier in der Gegend mußte Han⸗ nes ja doch ſchließlich ſtecken, denn es hatte ſich nir⸗ gends eine andere Spur ſeitlich abgezweigt; Thöny hatte auf der ganzen Strecke genau darauf geachtet. „Wenn Sie ſehr ſcharf hinſehen“, ſagte nun wie⸗ der der junge Mann,„dann können Sie jetzt da oben jemand erkennen, einen dunklen Punkt, der ſich auf dem Schneefeld bewegt. Von jener Stelle aus ſind noch ungefähr zwanzig Minuten bis zum Gipfel.“ i „Und wie lange werde ich brauchen?“ fragte Thöny. „Man rechnet zwei volle Stunden vom Aresoſat⸗ tel. Die Spur iſt kalt und gut. Sie können vielleicht eine halbe Stunde von der Zeit abziehen, wenn Sie ordentlich Tempo vorlegen.“ „Ich werde mein möglichſtes tun“, ſagte Thöny, „und beſten Dank!“ Er blieb noch ein paar Minuten ſtehen und ſah zu, wie die Leute abfuhren. Er hatte einen anſtren⸗ genden Aufſtieg vor ſich und mußte ſich zuvor etwas ausruhen. Es fiel ihm dabei ein, daß in ſeiner Taſche eine Apfelſine und ein Stück Schokolade ſteckten. * Als Franz Thöny genau nach eineinhalb Stun⸗ den auf dem Watzmanngipfel ankam, ſah er Han⸗ nes auf dem Dach der kleinen Unterſtandshütte ſitzen. Der Schnee lag hier tief eingeweht, ſo daß das Hüttendach leichter zu erreichen war als das Fenſter, oͤurch das man in das Innere ſtieg. Han⸗ nes aß gerade einen Apfel und machte ſich dabei ein beſonderes Vergnügen daraus, die Schalen in kleine Stücke zu zertetlen und ſie den Bergdohlen, die den Gipfel umflogen, vorzuwerfen. Manche waren ſehr geſchickt und fingen die Schalen im Flug. Ein paar zeigten ſich auch zutraulich und kamen nahe an Han⸗ nes heran.. „Eine merkwürdige Geſellſchaft haſt du dir da ausgeſucht“, meinte Thöny. Hannes wandte ſich jäh um. Sie war daran ge⸗ wöhnt, von Franz Thöny überraſcht zu werden, denn ſein Auftauchen geſchah immer plötzlich und unvermutet; aber daß er ihr heute ausgerechnet auf das Watzmann⸗Hocheck gefolgt war, ließ ſie im erſten Augenblick doch etwas ſtaunen.. Dann begann ſie jedoch zu lachen.„Schön von dir, Franz, daß du mich mit ſo viel Ausdauer geſucht haſt, es zeugt von treuer Freundſchaft. Dafür werde ich dir gern einen guten Platz einräumen und dit eine tüchtige Mahlzeit richten.“ Sie machte ſich an ihrem Ruckſack zu ſchaffen. N Thöny wehrte ſich.„Danke“, ſagte er,„ich habe zunächſt einige Fragen an dich zu richten. Zuerſt: Machſt du öfter ſo unverantwortliche Ausflüge?“ Hannes ſchien erſtaunt. Sie war nicht gewöhnt, über ihr Tun und Treiben Rechenſchaft abzulegen man mußte ſich bei ihr mit Tatſachen abfinden. Es erſchien ihr um ſo merkwürdiger, daß nun derte. Sie hob die Schultern und ſagte leichthin Nicht alltäglich. Zwei Stunden Aufſtieg ſind d nicht zu viel. Angſt kenne ich nicht“.“. „Gut, laſſen wir das. Und was würdeſt worten, Hannes, wenn ich dich als Zweites würde, ob du meine Frau werden willſt?“ Hannes wußte zunächſt nichts zu ſagen. „Der Auſſtieg hat dich wohl ſehr angeſtrengt Franz?“ meinte ſie dann. Ihre Frage z o Mitgefthlll.„„ Thöny ließ ſich nicht beirren.„Ich warte au deine Antwort, Hannes!“ drängte er. 1 „Soll ich denn dieſe Frage als ernſthaft an gerichtet betrachten?“. 8 „Ich bitte dich darum!“ rief Thöny ung Aber Hannes verlor jetzt ihre Faſſung und völlig. Was hatte denn das ganze. „Ich finde es geſchmacklos, auf Schigipfeln mit Hel, ratsanträgen umherzuwerfen“, ſagte ſie ſchließlich Sie verſuchte, noch einmal die Sache von der heike ren Seite zu nehmen. Aber ſie ſtieß erneut auf k tigen Widerſtand in dieſer Beziehung. (Fortſetzung folgt) vor der Mordtat zum Abſchluß einer Lebens⸗ rechnet Franz Thöny dieſe Rechenſchaft von ihr ſor⸗ „Findeſt du dieſe Ausſicht nicht auch ſehens wer 2 Aus Pfli Soll füllt Rog gelie desb geſch in d ganz run, erfü here erge liegt nach dure tung darf gen lahr füllt 2 zeug Bro den blie Dru, füll. vun, Es ſcha Sie wie mit Pfl der nit hei No Gan — 1818 8 N Samstag, 16. Jar Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Nummer 25 Die Sicherung der Brolverſorgung Weitere Maßnahmen Deutſchland iſt in ſeiner Brotverſorgung vom Ausland unabhängig, ſolange die Landwirtſchaft ihre Pflicht tut und das ihr auferlegte Ablieferungs⸗ 5115 an Brotgetreide pünktlich und gewiſſenhaft er⸗ füllt. 30 v. H. des Jahresabliefſerungs⸗Solls an 1 9 55 und Weizen mußten bis zum 15. Oktober geliefert werden. Das iſt geſchehen. Manche Lan⸗ desbauernſchaften haben ſogar mehr als die vor⸗ geſchriebene Rate abgeliefert. Nur einzelne Gebiete, in denen die Ernte ſchlecht war, haben ihr Soll nicht ganz erfüllt. Weitere 30 v. H. des Jahresabliefe⸗ rungs⸗ 9 waren bis zum 31. Dezember 1936 zu erfüllen. Mehrere Landesbauernſchaften hatten dies bereits anfangs Dezember getan. Das Geſamt⸗ ergebnis der Ablieferung bis zum 31. Dezember liegt noch nicht vor. Die Landwirtſchaft iſt ſich dem⸗ nach, von e abgeſehen, ſihrer Pflicht durchaus bewußt. Das Bewußtſein der Verantwor⸗ tung für die 5 9 9 0 des deutſchen Volkes darf jedoch in der Landwirtſchaft trotz der bisheri⸗ gen befriedigenden Leiſtung keinesfalls eher er⸗ lahmen, als bis das Ablieferungs⸗Soll reſtlos er⸗ füllt worden iſt. Wenn die in den letzten Jahren durch die Er⸗ zeugungsſchlacht erreichte Unabhängigkeit unſerer Brotverſorgung vom Auslande nicht gefährdet wer⸗ den ſoll, kommt nunmehr alles darauf an, den ver⸗ bliebenen Reſt des Ablieferungs⸗Solls bis Ende Fe⸗ bruar 1937 ebenſo pünktlich und vollſtändig zu er⸗ füllen, wie ies bei den erſten Raten der Abliefe⸗ rungspflicht bisher im allgemeinen der Fall war. Um dem Rechnung zu tragen, hat der Reichs⸗ bauernführer angeordnet, daß die Ortsbauern⸗ führer Liſten anlegen, in die ſich aus freiem Willen diejenigen Bauern und Landwirte eintragen können, die ſich verpflichten wollen, nicht nur ihr Lieferungs⸗ Soll pünktlich zu erfüllen, ſondern darüber hinaus noch zuſätz⸗ liche Mengen von Brotgetreide abzuliefern. Es beſteht kein Zweifel, daß die deutſche Landwirt⸗ ſchaft hierbei öͤie Nation nicht im Stich laſſen wird. Sie wird ſich auf dieſem Gebiet genau ſo einſetzen, wie ſie es in der Erzeugungsſchlacht bereits ſeit 1934 mit großer Hingabe tut. Um ſicherzuſtellen, daß alle ohne Unterſchied ihre Pflicht erfüllen, auch diejenigen, die im Gegenſatz zu der großen Mehrheit des Jandvolkes aus Unkennt⸗ nis ihrer Verantwortung oder aus Pflichtvergeſſen⸗ heit nicht ihrem Ablieferungs⸗Soll entſprechend Roggen und Weizen zum Verkauf bringen, wird in jeder Gemeinde ein Sachverſtändigen⸗ Ausſchuß gebildet, der die Aufgabe hat, an Ort und Stelle feſtzuſtellen, aus welchem Grunde im Einzelfall das Ablieferungs⸗Soll nicht erfüllt worden iſt. Dieſer Ausſchuß hat ferner gegebenenfalls das Er⸗ ſorderliche zu veranlaſſen, um die Erfüllung des Wlieferungs⸗Solls zu erreichen. Ferner wird durch eine Verordnung des Reichs⸗ ernährungsminiſters allen Tierhaltern die Verfüt⸗ kerung von zugekauftem Roggen oder Weizen oder 5 hieraus verboten. Bei den Deputat⸗ Empfängern wird der Reichsnährſtand dahin wirken, daß die Deputate künftig nur in dem Umfang in Roggen oder Weizen geliefert werden, in dem die Deputat⸗Empfänger dieſe Getreidearten für ihre eigene Ernährung benötigen. Auch der Handel von Roggen und Weizen zu Futterzwecken wird verboten. Für die Geflügelhaltung die auf Grund des Verbots keinen zugekauften Wei⸗ zen mehr verfüttern dürfen, wird durch die Reichs⸗ ſtelle für Getreide im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten Mais zur Verfügung geſtellt werden. Auch ſonſt werden durch die Reichsſtelle im Benehmen mit dem Reichsnährſtand demnächſt grö⸗ ßere Mengen von Futtermitteln über die Landes⸗ bauernſchaft verteilt werden, um zu erreichen, daß über das Ablieferung⸗Soll hinaus noch Roggen und Weizen abgeliefert wird; bei dieſer Verteilung ſollen in erſter Linie die Bauern und Landwirte berückſich⸗ tigt werden, die ihr Ablieferungs⸗Soll pünktlich und vollſtändig erfüllt und ſich in die erwähnte Liſte ein⸗ getragen haben. Die zuzuteilenden Getreidemengen ſollen dabei hauptſächlich in die Gebiete gehen, in denen gleichzeitig Roggenbau und Schweinemaſt be⸗ trieben wird. 91 Jahre alt wurde geſtern der älteſte Ladenburger Pr. Ladenburg, 15. Januar. kopfſtarken Laden⸗ Herr Joſef Seel 3 Kin⸗ burts Geſtern feierte aus dem burger Familienſtamm der Seel, in ganz erſtaunlicher Friſche im Kreiſe ſeiner der, 18 4 Enkel und 13 Urenkel ſeinen 91. Ge tag. Der Jubilar wollte zwar bis zuſeinem 100. Geburts tag(ö) von einer Feier a b⸗ ſehen, da er wirken und ſeine Schuhe beſohlen will und ſich durch ſeiner Hände Fleiß noch immer ernährt, doch das gibt die Familienſchar nicht zu, die ihren„Seniorchef“ gebührend ehren wird. Un⸗ ſere Stadt freut ſich ihres älteſten Jubilars, der ein ſehr fleißiges und genügſames Leben hinter ſich hat. Auch wir gratulieren dem wackeren Handwerksmei⸗ ſter, deſſen älteſter und erſter Lehrjunge heute in den 80er Jahren lebt. Eine ſchöne Ehrung erlebte die Kriegermutter Frau Katharina Meng anläßlich ihres 80. Ge⸗ burtstages. Die Ortsgruppe der NSK OV La⸗ denburg hatte die Kriegereltern und Kameraden zu einem Geburtstagskaffee in den„Schwa⸗ nen“ eingeladen. Die tapfere Heldenmutter, die einen gefallenen und einen kriegsblinden Sohn be⸗ klagt, erhielt eine Ehrengabe, Bild ſowie ein Schrei⸗ ben des Reichskriegsopferführers Oberlindober⸗ Ber⸗ lin, das ihr zuſammen mit einem Lebensmittelpaket um q cluetʒ engen Brief aus der Spargelſtadt Das Winterhilfswerk⸗Feſt ruft rr. Schwetzingen, 16. Januar. Wie wir ſchon kurz berichtet haben, tritt das Winterhilfswerk in Schwetzingen morgen Sonntag mit einer großen Veranſtaltung im Saal zum „Falken“ an die Oeffentlichkeit. Der Nachmittag iſt für die Jugend beſtimmt. Sie wird ihre Freude an der Unterhaltung durch ein Kaſperltheater fin⸗ den. Außerdem wird eine Kinderpolonaiſe veran⸗ ſtaltet. Im ſelben Saale iſt dann der große bunte Abend für die Erwachſenen. Kräfte vom Mann⸗ e Nationaltheater, darunter die hier beliebten Künſtler Offenbach, Handſchumacher und Ziegler, werden in erſter Linie das Programm am Abend beſtreiten. Geſang, Parodie und Humor werden hierbei zu ihrem vollen Recht kommen; Tanzvorführungen werden das Auge entzücken. Nicht zuletzt wird eine Tombola ihre Anziehungs⸗ kraft ausüben. Aus dem Schwetzinger Gerichtssaal Widerſtand und Beleidigung Recht ſchlecht lohnte es der 32jährige ledige P. aus Ketſch einem Gendarmeriebeamten, der ihn nach Hauſe bringen wollte, weil er betrunken war. Statt ſich ruhig nach Hauſe führen zu laſſen, widerſetzte er ſich gegen den Beamten und beſchimpfte ihn noch obendrein mit den unglaublichſten Beleidigungen. Bei dieſen Beleidigungen tat ſich zu allem Ueberfluß noch die gleichfalls geſtern angeklagte 44 Jahre alte Frau P. hervor. Dafür erhielten ſie jetzt einen ordentlichen Denkzettel, indem der Mann wegen Widerſtands und Beleidigung zu ſechs Wochen Ge⸗ fängnis, die Frau wegen Beleidigung zu 40 Mark Geldſtrafe verurteilt wurden. Von der Hitlerjugend Schwetzingen. Morgen Sonntag, 17. Januar, tritt der geſamte Standort der Hitlerjugend Schwetzingen pünktlich 8 Uhr zum Schießen an. Die Gefolgſchaften treten an ihren Antreteplätzen an. Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. Jeder Hitlerjunge hat 25 Pfg. für Schießgebühr mit⸗ zubringen. Der Dienſt iſt vorausſichtlich bis 12 Uhr beendet. Gleichfalls am nächſten Sonntag tritt der geſamte Standort der Hitlerjugend Schwetzingen (5J, Di, BDM, BD) pünktlich.45 Uhr am Bahnhof an. Es wird erwartet, daß die Einheiten NSDAP-Mifſſeilungen Aus parteiamtiichen Bekauntmachungen entnommen Au ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die Mitgliedsbuchanträge der Parteigenoſſen mit den Anſangsbuchſtaben W, k,) und Z müſſen unter Beifü⸗ gung der Mitgliedskarte, zweier Paßbilder(nur vom berater hotographen) und der Ausfertigungsgebühren bis 75 eſtens 6. Februar 1937 beantragt ſein. Nach dieſem ermin können keine Anträge mehr angenommen werden. Kreiskaſſenleiter. Politiſche Leiter Schlachthof. Am 16.., 20.15 Uhr, im Schlachthofreſtau⸗ rant Großkundgebung. Lindenhof. Dienſtappell ſämtlicher Politiſchen Leiter, Politiſchen Leiteranwärter, NSV⸗ und DAcF⸗Walter. An⸗ treten 18.., 20 Uhr, auf der Terraſſe Reſtaurant Rhein⸗ park. Uniform: Dienſtanzug. 16. 1. 20.15 Uhr, öffentliche Kun d⸗ e 5„Bad. Hof“ Rheinau. 17.., 9 Uhr, findet der Dienſtappell der Bockehen Leiter im„Bad. Hof“ ſtatt. Dienſtanzug. arckplatz. Am 16.., 20 Uhr, im Saale des„Zäh⸗ ner Löwen“, Schwetzinger Straße 103, große öffent⸗ liche Senner Es ſpricht Reichs vedner Pg. Koppe. Seckenheim. 16.., 20.15 Uhr, im 855 Hof“ öffent⸗ liche Kundgebung. Reöner: pg. Dr. Die tſch, Pforz⸗ heim. Politiſche Leiter 19.45 Uhr antreten. richspark. 17.., 20.30 Uhr, im oberen Sanle des Felgen en öffentliche Kundgebung. Es ſpricht Pg. Franz inger, M. d. Aekerſplhe 17. 1, 20.5 Uhr, im Geſellſchafts haus, e Es ſpricht Reichsreöner Pg. Oſt. 9 Uhr, Antreten ſämtlicher Po⸗ 1 8 5 er 3 5 d Wetter Anmärter vor er ſchäftsſtelle. 1 11 Uhr öffentliche See bee Lortz ngſtraße, mit Gauredner Pg. K rſt⸗Weſſel⸗Platz. 16.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher l Aae ee. 8 110 Ecke 3 raße Am ren Lu rk. nſtanzug, Zivi mit Armbinde. 3 Deut Eck. 20 Uhr, öffentliche Verſammlung im Kolpinghaus, U 5 G5 ſpricht Reichs redner Pg. Hol z⸗ . 8 neichwald. 17.., 10 Uhr, Dienſteppell der Pol. Leiter und e ferner Wigehele die 3 und atenweg. „Dentſches Eck. 17.., ob 9 uhr Schies c, Waldhof⸗Gartenſtadt. Uniform, 5 5 mbinde. Abfihrt Senderwagen.90 Diana⸗ vilträger Collini⸗ Humboldt. 17.., öffentliche Berſammlung im Lichtſpielhaus Müller, Mittelſtraße. Beginn 11 Uhr. Erlenhof. 16. 1. öffentliche Kundgebung im „Kaiſergarten“. Jungbuſch. 17.., 20.15 Uhr, öffentliche Kund⸗ gebung im großen Saa! der„Liedertafel“, K 2. Waldpark 17.., 20.30 uhr, öffentliche Kund⸗ gebung im Reſtaurant„Zum Rheinpark“. Reoͤner: Pg. Reichsreöner Pfennig. g Wohlgelegen. 17.., 9 Uhr, Appell ſämtlicher Pol. Lei⸗ ter und Anwärter. Antreten vor der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 16.., 20.15 Uhr, nehmen die Frauen an der Kundgebung im Planetarium teil. Plankenhof. 16.., 20.15 Uhr, nehmen ſämtliche Frauen an der Kundgebung im„Eichbaum“, P 5, teil, Rheinau. 16.., 20.15 Uhr, nehmen die Frauen an der Kundgebung im„Badiſchen Hof“ teil. Jungbuſch. 17.., 20 Uhr, nehmen die Frauen an der Kundgebung in der„Liedertafel“ teil. Rheintor. 16.., 20 Uhr, nehmen die Frauen an der Kundgebung im Hoſpiz tefl. Humboldt. Die Zellenwalterinnen holen die Hefte „Haus⸗ und Volkswirtſchaft“ bei Frau Reitmeier, Lortzing⸗ ſtraße, ab.— 18. 1. 20 Uhr, Amtswalterinnen⸗Beſprechung im„Alphorn“, Alphornſtraße 17. Waldpark. 17.., 20.15 Uhr, nehmen die Frauen an der Kundgebung im„Rheinpark“ teis. Karten ſind durch die Zellenleiter und Blockleiter der NS DA zu erhalten. Plankenhof Wir nehmen alle an der öffentlichen Ver⸗ ſammlung der NSDAp am 16.., 20.15 Uhr, im e baum“, P 5, 8, 1 5 83 Sozialſtelle. Am 23. Januar, 17 Uhr, Saal 67, des Schla⸗ ee Sozialreferenten-Appell der Gefolgſchaften. VDM Untergau. Die Wochenendſchulung für Untergaureferen⸗ tinnen und 9 5 e e beginnt om 16.,., 19.30 Uhr, in 5 95 niſches Eck, 17. 19.45 2 85 ee in Kluft auf dem 3 ulplatz. 10 Pfg. mitbringen. ſtadt.. Uhr Gruppenantreten auf dem Platz vor der e Fienudenheim. 18.., 20 Uhr, Fuprertunenbeitzabend in der Schule.. Kreiswaltung Der Anmeldetermin für die Kurſe der Arbeitsſchule iſt bis 23. 1. verlängert. Die Kurſe beginnen jedoch zu den im Plan angegebenen Zeiten. Die Anmeldungen können zäglich von 8 bis 19 Uhr, außer Mittwoch und Sam nachmittags getätigt werden. Wir empfehlen den Arbeits⸗ Die Gefolgſchaft 32/171 tritt ſchon um.39 Uhr am vollſtändig erſcheinen. am Sonntagnachmittag Schlageter⸗Platz an. Von der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Bezüglich der am nächſten Sonntag ſtattfindenden Fahrt nach Baden⸗Baden gibt die Geſchäftsſtelle Schwetzingen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ nachträglich noch bekannt, daß ſich die Teil⸗ nehmer an einer der vier feſtgelegten Wandergrup⸗ pen beteiligen oder ſich für die Stadtbeſichtigung entſchließen können. Die Abfahrt erfolgt in Schwet⸗ zingen um.42 Uhr. Ankunft in Baden⸗Baden um .28 Uhr. Die Rückfahrt erfolgt um 20,47 Uhr. An⸗ kunft in Schwetzingen um 22,29. Uhr. Der Fahr⸗ preis beträgt 2 Mark Das Fundbüro Hockenheim weiſt darauf hin, daß auf der Polizeiwache noch immer zwei nen⸗ nenswerte Geldbeträge liegen, die von ehrlichen Fin⸗ dern abgegeben worden ſind. Falls dieſe Beträge nicht innerhalb Jahresfriſt abgeholt find, fallen ſie den Findern zu. Gottesdienſtordnung für Schwetzingen: Kath. Pfarrgemeinde: Samstag, 16. Januar: 3 Uhr Beichtgelegenheit. Sonntag, 17. Januar: 6 Uhr hl. Kommunion und Beichte; 7 Uhr Frühmeſſe mit gemeinſamer hl. Kommunion der Mar. Dung ffrauenkongregation, Kath. Jugendbund und weibl. Hausangeſtellte; 8 Uhr Deutſche Singmeſſe mit Predigt; 9,30 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigt; 11,45 Uhr Ehriſten⸗ lehre für Jünglinge, 2 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Anoͤacht mit gie.30 Uhr Verſammlung des 3. Ordens in der irche. Evang. Kirchengemeinde: Sonntag, 17. Januar: 9,30 Uhr Hauptgottesdienſt(Vikar Schilling); 10,45 Uhr Kindergottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen; 17 Uhr Predigtgottesdienſt;(Kandidat Schwarz⸗Oftersheim). Veranſtaltungen in Schwetzingen Heute Samstag Capitol:„Das Hofkonzert“. Neues Theater:„Mädchenpenſionat“. Hotel Hirſch: Winterfeier des Vereins der Hundefreunde. Turnhalle TV Schwetzingen: Werbeabend des Reichsbundes für Leibesübungen. Morgen Sonntag: Capitol:„Das Hofkonzert“. Neues Theater:„Mädchenpenſionat“. n In beiden Lichtſpielhäuſern finden om Sonntagnachmit⸗ tag Kindervorſtellungen ſtatt. Hotel Falken: Kinder nachmittag und Bunter Abend zu Gunſten des Winterhilfswerks. kameraden, vor der Anmeldung die Kurſusberatung in Anſpruch zu nehmen. Arbeitsſchule der Sea, Arbeitsfront. An die Be⸗ triebsobleute! Die Anmeldungen für die Kurſe der Ar⸗ beitsſchule müſſen ſofort auf der Geſchäftsſtelle in C 1, 10, abgegeben werden. Arbeitsſchule Am 18. 1. beginnt das Zwiſchenſemeſter in IL 7, 1, 19 Uhr: 17/26 Doppelte Buchhaltung, Fortgeſchr., Stufe 2. 17/45 Grundzüge des deutſchen Handelsrechts. 17/55 Engliſch, Fortgeſchrittene, Stufe 2. 17/60 Franzöſiſch, Fortgeſchrittene, Stufe 2. 17/65 Latein. 17/76 Deutſche Kurzſchrift(Diktatkurſus)— Fortgeſchr.). 17/78 Deutſche Kurzſchrift, Anfänger. In L 7, 1 beginnen um 20.30 Uhr: 17/1 Zwiſchen den Zeilen der Zeitung. 17/½25 Doppelte Buchhaltung, Anfänger. 17/27 Doppelte Buchhaltung, Fortgeſchr., Stufe 3. 1776 Das Wichtigſte aus dem Handelsrecht für den Kauf⸗ mann. 17/51 Die deutſche Rechtſchreibung 17/52 Braſilianiſch⸗Portugieſiſch. In O 1, 10 beginnen die Kurſe um 19 Uhr: 17/17 Die Organiſation des Betriebes. 17/1 Kaufmänniſches Rechnen für den Eingelhänsler. 17/64 Spaniſch, Fortgeſchrittene. 17/89 Maſchinenſchreiben, Fortgeſchrittene. 9 0 5 10 um 20.30 Uhr: roorganiſation, 17/88 0 Itung mit e für ee. ändler. 17/2 Drogenkunde. 17/68 Spaniſch, Anfänger. 5 17/82 Maſchinenſchreiben, Anfänger. Kreisbetriebsgemeinſchaft Haubel 0 mit der Gaubetrietsgemeinſchaft werden ſol⸗ e e durchge 18.., 15 Uhr, für die Sede Gaſtſtätten⸗ ge w 1 im„Friedrichspark“. 18. 20 Uhr, für 10 25 a ante 0 4 ß im„Deutſchen 5 19. 1 1 25 1 75 55 5 ruppe Schkel und Außen⸗ handel, Einzel 1 n der Ortsgruppen 160 0h 1 Ladenburg, e hen und Schries⸗ eim in aden burg, Lokal„Roſe“, 20 Uhr, für die Fachgruppe Groß⸗ und Außen⸗ 11 Einzelhandel, Itlußheim Brühl, Hockenheim, Ketſch, Neulußheim, Of⸗ tersheim, Plankſtodt e und„ in Schwetzingen anen“. l 1 Geich der Anſchlagtafel 1 erſehen. Gaſtſtätten uſw. der. der Ladenburger Kameradſchaf Gropp überbrachte. Von der Gauamts g wurde der Jubilarin das Bild des Führers überreicht. Auch der Frauenverein ehrte die Heldenmutter, er⸗ nannte ſie zum Ehrenmitglied und überſandte ihr ein Geſchenk. Der letzte noch lebende Alt⸗Veteran denburgs Herr Chriſtian Oehm konte in er⸗ freulicher Regſamkeit ſeinen 88. Geburtstag feiern. Der Jubilar war viele e als Thee ihren 70. Gebu trts Stag. Lebenskamerad feierte ihr treuer ba 5 geb. Bernard In einigen Tagen begeht ſein 72. Geburtstagsfeſt. Kreisbauerntag in Bruchſal * Bruchſal, 15. Jan. der bäuerlichen Führer ſtarker Teilnahme Mittwochvormit⸗ Unter wurde am tag der erſte zweitägige Kreisbauerntag für die Kreiſe Bruchſal und Sinsheim eröffnet. Zur Be⸗ grüßung ſprachen Kreisbauernführer Schäufele, Kreisleiter Epp⸗Bruchſal, Kreisleiter Geiger⸗Sins⸗ heim und Bürgermeiſter Dr. Fees⸗Bruchſal. Der Mittwoch war mit Arbeits⸗ und Sondertagungen ausgefüllt, denen ſich ein Kameradſchaftsabend an⸗ ſchloß. Während der beiden Tage war Gelegenheit zur Beſichtigung einer kleinen forſtlichen Werkzeug⸗ ſchau gegeben. 2 el ohne LN Der große deutsch fuchtig· elegunt beko mmliqh AD EN PREISE: AMA EXTRA R.50, AA. E LAV. Stgl NM.—. OiE GROSSEN JAHRGANG SMARKEN VON RN 5. 50 AN. Gen,-Vertr.: Georg Vogel, Mannheim, Dammstr. 62, Tel. 5 f 45 Gegen Telegraphenſtange gefahren Autounglück— Zwei Verletzte * Worms, 16. Jan. Auf der Landſtraße von Horchheim nach Wormg rannte in der letzten Nacht gegen 1 Uhr ein Perſouenkraftwagen aus unbekaun⸗ ter Urſache gegen eine Telegraphenſtauge. Der Fahrer, Anton Büttner aus Maunheim⸗ Waldhof, wurde dabei im Geſicht verletzt. Ein mitfahrendes 21 jähriges Mädchen aus Lam⸗ pertheim erlitt ſchwere Verletzungen, ſo daß es in das Städtiſche Krankenhaus Worms eingeliefert werden mußte. Der Kraftwagen wurde faſt völlig zertrümmert. Laſtauto tontra Laſtauto Zuſammenſtoß an Ludwigshafener Straßenkreuzung An der Kreuzung Mundenheimer. und Bleich⸗ ſtraße ſtieß geſtern nachmittag ein aus Richtung Mundenheim kommender Laſtkraftwagen mit einem aus der Bleichſtraße kommenden Laſtwagen zuſammen. Der Beifahrer des einen wurde aus dem Wagen geſchleudert, ſo daß er unter das eigene Fahrzeug zu liegen kam. Er erlitt an der rechten Hand eine Verletzung, die ſeine Verbringung in das Städtiſche Krankenhaus notwendig machte. Der eine Laſtwagen wurde leicht, der audere ſchwer beſchädigt. 25.., 20.30 Uhr, für ſämtliche zur RGB Handel gehö⸗ renden Betriebe des früheren Kreiſes Weinheim leinſchl. der Landortsgruppen) in Weinheim im„Hotel 4 Jah⸗ reszeiten“. Es iſt für ſämtliche Betriebsführer und Geſolgſchafts⸗ mitglieder der einzelnen Sparten bzw. Ortsgruppen Ehrenpflicht, an der für ſie zuſtändigen Verſammlung teil⸗ zunehmen. Amt für Beamte 19.., 20.15 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens Perg cee für die geſamte Beamtenſchaft. Es ſpricht der Kreisleiter Pg. Dr Roth über„Die poli⸗ tiſche Sendung der deutſchen Nation“. Amt für Technik 21.., 20 Uhr, Verſammlung im Caſinoſaal, R 1, 1, für lämtliche techniſche Verbände. Redner: Dr.⸗Ing. Slack⸗ Volker„Das Patentrecht im Wandel der Zeiten und er“. NSB DT— RT A 1 ae Architekten. 3 1 20. 55 5 e f 855 Inn dak Ee 2⁵ Pfg. e NSN OV Fendenheim. 17.., 16 Uhr, Mitgliederverſammlung im Reſtaurant 19 Mär Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern und Urlaub esse gg e e am Sonntag fällt en ungenügenden eeve niſſen aus 8 fahr fahrt nach dem Raintaler Hof bei Garmiſch⸗ e Abfahrt 1 80 19 8 8 mit der Reichsbahn am i 16. Januar,.27 Uhr. Weiterfahrt ab Korls⸗ ruhe mit dem Omnibus um 22 Uhr vor dem en Die Teig treffen ſich um 19 Uher im Bahnhof in 77 in der Halle rechts, bei der Gepäckausgobe. rt nach Karlsruhe erfolgt mit Geſellſchaftskarten. dem Walſertal ſind fämtliche Fahrten ausverkauft. Volksbildungswerk . Junge nationale Dichtung. Am Montag, 18. Januar, 20.45 Uhr, beginnt in G 1, 10, die Arbeitsgemeinſchaft Mall nationale e unter Leitung von Gunther Dauer: 6 Abende, Kursbeitrag 1,80„. Der Raum Karten bei den 99 . P 4,-5, Zimmer 11, eee Dr. Meß. Am 5. 9 5 Januar, 20.15 1 ſweicht in der Harmonie Prof. Dr. Motz, Rektor der Univerſität Freiburg, über das Thema„Dos Oberrheinland in Fandſchaft und Volkstum Kullur und Siedlung“. Für Inhaber der Hörerkarte für die Vor⸗ tragsreihe der Volksbildungsſtätte iſt der Vortrag frei. Einzelkarten 0,90. Karten bei den e und an der Abendkaſſe. Ein aufg zu werd Gau Stuttgar gegen Sp. Vg. burg 91 gegen J 9 Gan Nußloch TV Rot eee ee Freiburg Italien gen. herrſchen gezwunge teidigerin beſteht legenheit, eſſe 5 5 beſſern können. In Stockholm den ſchwediſchen Königspokal Rolle des Verteidigers einnimmt. und Oeſterreich Sonntags gegenüber. burg die Stelldichein. Gegner ſein. e den un duer in gezogen. Im en. Der Sp Ausſehen: Südweſt: F Sandhofen(:). Gan Württemberg: Stuttgart(:), Union Böckingen— Stuttgarter SC(08), ter Kickers Sportfreunde gegen Sg. Cannſtatt(:). Gan Bayern: 186 Fürth quantitativer gleich hervorragendes Sportprogramm kommt ſtehenden Wochenende zur Abwicklung. Soweit es die Jahreszeit zuläßt, werden in allen Lagern Veranſtaltun⸗ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 16. Januar 1937 Der Sport am Sonntag in qualitativer Hinſicht als auch ſüdeutſchen Fußball ilplan hat im SV Frankfurt NN VfB SW Göppingen(:). 1. SSV (:), Eßlingen FC 05 Schweinfurt(:), werden die Punkteſpiele St. ngobertia 0 Schwanheim. 92 SV Baden: * — TW Seckenheim, Tgö. Ketſch— TV Ettlingen, Wacker München(:). Auf dem Inſelreich wird die erſte Hauptrunde um den engliſchen Fußballpokal greifen der 42 Mannſchaften aus der erſten und zweiten Liga eine beſondere Bedeutung erhält.— Im Handball — VfR Mannheim. Gau Bayern: 1860 München berger Reiter— TV 98 Erlangen, Polizei Nürnberg, Poſt München Anläßlich des Tages ein Werbeſ denburg Minden trifft.— Mittelpunkt des Geſchehens im wird am kommenden Wochenende als zuvor. Bei den n werden. „iſt ihre ſich aktiv z führt in Oberammergau Bobfahren entſchieden, deutſchen Gaue um die roda kommen die Thüringiſchen Rodelme Naturbahn zur Durchführung.— Im riſchen im friſtetes 1 auf Rückkauf uslande begebenen deren Fälligkeit zwiſchen dem 1. April 1984 zember 1936 eingetreten iſt und auf A⸗Conto⸗Zahlungen geleiſtet worden ſind. 8 1 der piel zwiſchen Tennis trifft Frankreich im In Berlin werden 1 Tiſchtennis ausgetragen.— Im 9 10 Turnen ö werden die badiſchen Winterſport Männern u betätigen. ſeine — — Wormatia (:), FK Pirmaſens— Eintracht Frankfurt(:), Kickers München— 1. gusgetragen, im Schlußſpiel auf Schweden, In Mailand ſtehen ſich zweiten Länderkampf Als weitere beoͤeutungsvolle Ver⸗ anſtaltungen werden in Kopenhagen die Skandinaviſchen Hallen⸗Meiſterſchaften mit internationaler Beſetzung aus England, Frankreich und Belgien ausgetragen. die Deutſchen Meiſterſchaften weit Für die Eisſportler Titelkämpfe ausgeſchrieben, und zwar geben ſich in Ha m⸗ beſten Eiskunſtläufer und läuferinnen ein wird Ernſt Baier Seine Partnerin, Maxie Herber, dürfte da⸗ gegen bei den Frauen zur Hergabe ihres ganzen Könnens Viktoria Lindpaintner, die Titelver⸗ ſchärfſte Gegnerin. das gleiche Verhältnis wie bei Olympiaſieger und Weltmeiſter Herber/ Baier werden hier keinen Gegner zu fürchten haben. Die Schiſportler haben am Sonntag hinreichend Ge⸗ Der Gau Bayern diesjährigen Titelkämpfe durch, bei denen Toni Eisgruber, Willi Bogner, Guzzi Vantſchner, Käthe Grasegger und der Schikreis Chiemgau die Titel zu verteidigen haben. Der Gau Württemberg trägt ſeine Staffelmeiſterſchaft in Baiersbronn aus, in Neuſtadt i. Schwarzw. kämpft die badiſche Hitler⸗Jugend um Meiſterehren und im Gebiet des„Ochſenſtall“ werden die Schwarzwälder Schiläufer ſich an Abfahrts⸗, Tor⸗ und Sprungläufen beteiligen. Zackelfallbahn werden die Meiſterſchaften der Junioren im in Hahnenklee kämpfen die nord⸗ Viererbob⸗Tite? und in Friedrichs⸗ Stuttgart FV Zuffenhauſen FC Nürnberg(:), VfB Ingolſtadt⸗Ringſee(:), VſB Ko⸗ ASV Nürnberg gegen die durch das Ein⸗ verſpricht der Sonntag ein Großkampftag erſter Oroönung einzelnen Offenbach— Boruſſia Neunkirchen(:), Union Nieder⸗ rad— Sportfreunde Saarbrücken(:), FV Saarbrücken gegen SV Wiesbaden(:). Gau Baden: Pfe Neckarau— 1. Fc Pforzheim(011), SV Waldhof— VfB Mühlburg(:), Karlsruher F gegen fn Mannheim(:), FV 04 Raſtatt Sp. Vg. in den vier ſüddeutſchen Gauen am Sonntag im Zeichen der Tabellenführer ſtehen, die, alle vor nicht zu ſchweren Aufgaben ſtehend, ihre Poſition ver⸗ Der Spielplan ſieht folgende Treffen vor: Gan Südweſt: MS Darmſtadt— Pfalz Ludwigshafen, Germania Pfungſtadt— TSV Herrnsheim, Ingbert, FSV Frankfurt— VfR Waldhof— TV Weinheim, TSV Gau Württemberg: TW Altenſtadt— KS Zuffen⸗ 1 hauſen, TSV Süſſen— Eßlinger TSV, Tbd. Göppingen 1 gegen VfB Friedrichshafen, Tgſ. Stuttgart— Stuttgarter Kickers. 1. FC Nürnberg, Bam⸗ Tg. Landshut gegen — TW Milbertshofen. deutſchen Polizei einer Auswahlmann⸗ ſchaft der Polizei und einer Wehrmacht⸗Elf ausgeteragen.— In der Dortmunder„Weſtfalenhalle“ beteiligt ſich Ein⸗ tracht Frankfurt als einzige ſüddeutſche Mannſchaft an 9 ö einem ſehr gut beſetzten Hallenturnier, bei dem ſie auf ſo gute Vereine wie Tura Barmen, VfB Aachen und Hin⸗ Zwei Länderkämpfe bilden den Meiſterſchaften ausgetra⸗ Rund 10 Turner ſtreiten in der Hauptklaſſe um die Titel, u. a. auch die beiden Mitglieder der in Berlin ſieg⸗ reichen Olympia⸗Mannſchaft, Stadel(Konſtanz). Die Männer beſtreiten einen Neun⸗ kampf und die Frauen einen Siebenkampf— Im Beckert(Neuſtadt) größerer Betrieb ſind die erſten Im Paarlaufen den Männern, Auf der Schreiberhauer iſterſchaften auf Wirtschafts- Meldungen Kieler Bankhaus. Die ihr Kommanditverhälinis am bevor⸗ folgendes Worms Sportfreunde e Ulm TV Haßloch wird in um das die des im und ohne auf 5 v. H. ermäßigten Dividende für das Schwimmen unternimmt eine Stuttgarter Städteſtaffel eine Reiſe nach Tirol, um in Innsbruck einen Städtekampf auszutragen und auch auf der Rückreiſe noch einmal an den Start zu gehen, und zwar in München. In Nordhauſen kommt ein reichsoffenes Schwimmfeſt zur Veranſtaltung, an dem ſich die beſten deutſchen Schwimmer und Schwimmerinnen be⸗ teiligen werden. Martha Genenger geht in Rotterdam gegen die hervorragenden holländiſchen Frauen an den den Start.— Im Boxen ſind die ſonntäglichen Veranſtaltungen nur den Amateuren vorbehalten. Der Gau Württemberg bringt in Ulm den zweiten Teil der Vorſchlußrunde zur Gaumeiſterſchaft zum Austrag. Beteiligt ſind die Vertreter der Kreiſe Oberland und Unterland.— Die Staffel des Reichsbahn⸗TSW Lud⸗ wigshafen kämpft am Samstag in Mainz gegen den dor⸗ tigen 1. BC und am Sonntag in Frankfurt gegen die Ein⸗ tracht.— Im Ringen werden öͤͤie Endkämpfe um die Gaumeiſterſchaften fort⸗ geſetzt. In Baden kommt es in den beiden Gruppen am Sonntag zu ſolgenden Begegnungen: Nord: Eiche Sand⸗ hofen— KS Wieſental, Germania Weingarten— Bf 86 Mannheim. Süd: Konſtanz— Kuhbach, Hornberg gegen Kollnau. Die Südafrika⸗Expedition der Auto⸗Union⸗ Werke wird am Samstag in Kapſtadt mit dem letzten Start beſchloſſen. Der„Große Preis von Kapſtadt“ hat im ſüdafrikaniſchen Motorſport zwar nicht eine ſo große Bedeutung wie das kürzlich in Eaſt⸗London entſchiedene Rennen, aber Bernd Roſemeyer erhält, oͤurch Vorgaben nicht ſo ſtark benachteiligt wie da⸗ mals, hier Gelegenheit Pat Fairfield zu ſchlagen.— Im Radſport werden die Geſchehniſſe wieder durch Großveranſtaltungen in Deutſchland beſtimmt. In der Stuttgarter Stadthalle wird ein Länderkampf Deutſchland— Holland ausgefah⸗ ren, die Berliner Deutſchlandhalle bringt Dauerrennen mit ausgezeichneter Beſetzung, in Kopenhagen wird ein Achtſtunden⸗Mannſchaftsrennen entſchieden und in Ant⸗ werpen und Paris kommen die üblichen Wochenend⸗Rad⸗ rennen zur Durchführung. Schließlich iſt das Brüſſeler Sechstagerennen nicht zu vergeſſen. Badens Turn⸗Mannſchaft zum Gaukampf gegen Würt⸗ temberg am 24. Januar in Heilbronn beſteht aus Beckert (Neuſtadt), Willi und Karl Stadel(Konſtanz), Hausmann (Singen), Walter und Eſchwei(Weinheim), Anna(Mann⸗ heim) und Iſele(Heidelberg). Urugnays Fußballelf mußte jetzt im Kampf um Süd⸗ amerikas Ländermeiſterſchaft eine neue Niederlage hin⸗ nehmen. Chile ſchlug die„Urus“ mit:0 Toren recht eindeutig. Ungarns Fußballverband hat jetzt die Einladung zur Teilnahme am Pariſer Weltausſtellungs⸗ Turnier 1937 angenommen. Ungarn wird zu dieſer Veranſtaltung ſei⸗ nen Landesmeiſter entſenden. Württembergs SS⸗Fechter, u. a. Geiwitz(Ulm), Ruoff(Stuttgart) und Plapp(Stuttgart), beteiligen ſich am 31. Januar an einem Turnier in Metz, an dem auch Fechter aus Straßburg, Nancy und Gpinal teilneh⸗ men werden. Um vier Wochen verſchoben wurde der Schwimmkampf zwiſchen Baden und Württemberg. Er findet nun am 20. und 21. Februar in zwei Teilen in Mannheim und Heidelberg ſtatt. Hollands Amateurboxer wurden in Aachen von einer Auswahl des Gaues Mittelrhein mit:11 Punkten be⸗ ſiegt. Allerdings traten die Holländer nicht mit ihrer be⸗ ſten Mannſchaft an. Ungarus Box⸗Länderſtaffel wird am 2. Februar in Aachen gegen eine Auswahlmannſchaft des Gaues Mittel⸗ rhein antreten. Karl Beck(Düſſeldorf), der deutſche Meiſter im Boxen der Federgewichtsklaſſe, kämpft anfangs März im Ber⸗ liner Sportpalaſt gegen den Europameiſter ſeiner Ge⸗ wichtsklaſſe, den Franzoſen Maurice Holtzer. Der Franzoſe ſetzt ſeinen Titel freiwillig aufs Spiel. Der Kölner Albert Eſſer bewirbt ſich offiziell um die deutſche Leichtgewichts⸗Boxmeiſterſchaft und hat über den Führerrat eine Herausforderung an Meiſter Kretz ſch⸗ mar ergehen laſſen. Der Dortmunder Paul Schäfer, der in der vergangenen Woche deutſcher Fliegengewichts meiſter wurde, will auch die Krone im Bantamgewicht erringen. Riethdorf, der Meiſter, ſtellt ſich am 10. Februar in der Deutſchlandͤhalle dem Herausforderer. Gaumeiſterſchaſten im Geräteturnen Meiſt. Die. a der Ortenau am Fuße der Schwarzwa der Kampfliſten kann nur als Genn e ſo daß wir ſeltene turneriſche Genu Am Samstag, 16. Januax und Sonnta vopmittags, werden die Turner 118 5 erſten Ausſcheidungen bereits beenden. Di den in der Turnhalle der Oberrealſchule ſtz mittag vereint dann alle Turner und.* die Turnfreunde in der Großen Stadthalle, um den letzten Wettſtreit der 8 beſten Turner 85 8 beſten Turneri itig die Sonde ohnen, um aber au f führungen der Turngemeind 5 ' Induſtrieterrains Düſſeldorf⸗Reisholz dorf⸗Benrath. Der Auſſichtsrat dieſer heimer Glashüttenwerke naheſtehenden g der am 4. Februar ſtattfindenden GV die 1936 vor(i. V. 8 v. H. aus 281 900/ Reingen Verlauf des Geſchäftsjahres wird als zuf bezeichnet. 5 8 5 une Waren 8 vom 15. Jau.(Ei) Lon⸗ Jan. 12567 Leinfagt Klk. per Jan 0 e e 14785 1 Mai⸗Auguſt 27,1 Baumwoll⸗ St. kt. per Jan.%. Neu⸗ 195 erg 80. 5 Kleine Sport- Nachrichten Roman Wörnoͤle und Marie Krinner In Oberammergau nahmen am Freitag die Schimeiſter⸗ ſchaften des Gaues Bayern mit den Abfahrtsläufen für Männer und Frauen einen nicht gerade verheißungsvollen Auftakt. Einmal waren die Schneeverhältniſſe keineswegs die beſten— nur in den höheren Lagen war Neuſchnee ge⸗ fallen, während es im Tal in Strömen regnete—, und zum andern zog ſich der Start der 230 Männer und 30 Frauen weit über zwei Stunden hin. Unter den waltenden Umſtänden blieben natürlich Ueberraſchungen nicht aus. So kamen bei den Frauen die Olympiazweite Käthe Gras⸗ egger(Partenkirchen) und ihre Klubkameradin Liſa Reſch nicht über die Plätze hinaus. Die Siegerin der Klaſſe I, Liſ“ Schwarz(Berchtesgaden), war in 440,4 Minuten um eine ganze Sekunde langſamer als Marie Krin ner (Mittenwald), die in Klaſſe II mit:39,41 Minuten ſiegte und in der Geſamtwertung vor Liſl Schwarz und Liſa Reſch den erſten Platz belegte. Die Strecke der Männer war länger und wies außer⸗ dem ganze 200 Meter Höhenunterſchied mehr aus. Infolge der ſchweren und naſſen zweiten Hälfte der Strecke gab es auch hier Ueberraſchungen. Die Bewerber mit ſtumpfen Schiern endeten klar im Hintertreffen, ſo auch ſo gute Leute wie Kaver Kraiſy und Hans Pfnür, die nur auf den 9. und 14. Platz kamen. Roman Wörnd e(Parten⸗ kirchen), der Sieger der Klaſſe I, war mit:22,2 Minuten zugleich Tagesbeſter. Die Freiburger Rudi Cranz und Helmut Landtſchner endeten in 426,2 und 432,2 Minuten auf den nächſten Plätzen. Die Ergebniſſe: Abfahrtslauf: Frauen: Klaſſe I: Liſl Schwarz(Berch⸗ tesgaden):40,4; 2. Liſa Reſch(Partenkirchen) 444,1; 3. Käthe Grasegger(Partenkirchen) 504,0; 4. Reſi Schwalb (Oberammergau):06,0.— Klaſſe II: 1. Marie Krinner (Mittenwald):39,(Beſtzeit der Frauen); 2. Roſl Richter (München):20,0; 3. Mizzi Bahrdorff(München):23,0.— Altersklaſſe I: 1. Anni Ruck(Partenkirchen):81,3.— Geſamt: 1. Krinner(:39,4; 2. Schwarz:40,4; 3. Reſch 444,1; 4. Grasegger:04,0; 5. Schwalb:06,0; 6. Richter (München):20,0; 7. Bahrdorff:23, 0. Männer: Klaſſe I: 1. Roman Wörndle(Partenkirchen) :22,(Tagesbeſtzeit); 2. Rudi Cranz(Freiburg) 426,2; 3. Helmut Lantſchner(Freiburg) 432,2; 4. Geri Lantſchner (München):41; 5. Konrad Beutter(Tübingen) 443,2.— Klaſſe II: 1. Bierprigl(Oberammergau) 450,0; 2. Egger :53,0.— Altersklaſſe I: 1. Alfred Müller(München) 5100.— Geſamt: 1. Wörndle:22,27 2. Cranz 426,2; 3. H. Siegerehrung bildet dann den feierlichen Abſchluß eines großen Kampfes um die erſte Siegespalme in dem tur⸗ neriſchen Wettbewerb. Nochmals erwähnen wir, daß die beiden Olympiaſieger Beckert und Stadel durch ihre Wettkampfteilnahme dazu beitragen werden, ihre Kame⸗ raden ebenfalls zu Höchſtleiſtungen anzuſpornen. Aber auch die Turngemeinde von 1846 wird es ſtolz und dank⸗ bar begrüßen, wenn recht viele auswärtige Turnfreunde an ihrer am 16. Januar, abends, im Dreikönigſaal ſtatt⸗ findenden Weihefeier teilnehmen werden. 2 2 Sorge wieder beſiegt Billard⸗Weltmeiſterſchaft im Cadre Nicht gerade in beſter Form iſt der Berliner Sorge, der ſich zur Zeit in Marſeille an der 11. Billard⸗Welt⸗ meiſterſchaft im Cadre mit 45 Zentimeter Abſtrich betei⸗ ligt. Nachdem er im erſten Spiel durch den Spanier Cabra geſchlagen wurde, unterlag er am zweiten Tage allerdings erſt nach großem Kampf dem tüchtigen Belgier Gabriels mit 247:300 bei einem Durchſchnitt von.82. Gabriels, der zuſammen mit Dommering, Cote und Cabra noch ungeſchlagen iſt, kam ſogar auf 10.3 Durchſchnitt. Auch ſeinen dritten Kampf verlor Sorge. Hier gab ihm der Holländer Dommering mit 30099 Punkten ganz klar das Nachſehen. Nach der dritten Runde führt Dom⸗ mering mit dem beſten Durchſchnitt vor Cote(Frank⸗ veich), Gabriels(Belgien) und Cabra(Spanien). Ihnen folgt der Franzoſe Albert mit einer Niederlage. Hollands Hockeyfrauen rüſten Die holländiſchen Hockeyſpielerinnen treffen für den Länderkampf gegen Deutſchlond, der am 21. Februar in Frankfurt im Main durchgeführt wird, ſorgfältige Vor⸗ bereitungen. Am kommenden Sonntag finden in Bloemendagal einige Uebungsſpiele ſtatt, für die vier Ein⸗ heiten aufgeſtellt find. Auf Grund der gezeigten Leiſtun⸗ gen werden zwei Mannſchaften gebildet, die ſpäter gegen⸗ einander ſpielen. Erſt dann erfolgt die Zuſammenſtellung der holländiſchen Nationalelf. Der Vorbereitung der deutſchen Nationalſpielerinnen für das Treffen gegen Uand und für die Länderkämpfe gegen England am 6. März in London und gegen Irland am 10. März in Dublin dient ein Auswahlſpiel, das am 14. Februar in Berlin veranſtalket wird Verufsboren in Hannover Die erſten Berufsboxkämpfe in Hannover brachten om Freitagabend den Veranſtaltern einen vollen Erfolg. Rund 2000 Zuſchauer erlebten harte und ſpannende Kämpfe. Im Hauptkampf des Abends trennten ſich die . Nico Droog(Krefeld) und Emil onter(Luxemburg) unentſchieden, obwohl der Weſt⸗ deutſche ſeinen Gegner in der ſiebten Runde am Rande des k. o. hatte. Der deutſche Federgewichtsmeiſter Karl Beck(Düſſeldorf) bewies, daß er für den Europameiſter⸗ ſchaftskampf mit dem Franzoſen Maurice Holtzer beſtens gerüſtet iſt. In Beißmann(Hannover) hatte man ihm einen Mann gegebenübergeſtellt, der nie für den Sieg in Frage kam. Der Ringrichter mußte den Kampf wegen zu großer Ueberlegenheit Becks in der fünften Runde ab⸗ Wetter dd den Düſſeldorfer zum k. o. Steger erklären. Im Bantamgewicht ſchlug Heiſe(Hannover) den Bar⸗ Leinſgatöl 115 endete auch der Mittelgewichtskempf für Walter Müller mer Hinz nach Punkten und mit dem gleichen. (Gera), der den Krefelder Krüppel beſiegte. a Bayeriſche Schimeiſterſchaſten 8—— 82 2: 997 Lantſchner 4 6. Bierprigl:50. „Marie“ im Pech Ihr entgehen zwei ſichere Titel 4. G. Lantſchner:41,4; 5. Beutter 443,2 7 Die Olympiaſiegerin und Weltmeiſterin im Eiskunſt⸗ laufen, Maxie Herber, die am Freitag zur Teilnahme an den deutſchen Kunſtlauf⸗Meiſterſchaften in Hamburg eintraf, kann infolge einer am letzten Sonntag beim Trai⸗ ning erlittenen Sehnenzerrung am Knöchel am Wochenende in der Hanſeſtadt nicht an den Start gehen. Nach Feſt⸗ ſtellung der Aerzte muß ſich„Maxie“ Schonung auferlegen und dürfte daher für die nächſten 14 Tage außer Gefecht ſein. Die Kunſtlauf⸗Meiſterſchift der Frauen und die der Paare erleiden ſo eine ſchwere Einbuße und viel an Reiz. Der bedauerliche Unfall koſtet ihr zwei Meiſterſchaften, die ihr wohl kaum zu nehmen waren. Rießer See wieder Meiſter Im Nürnberger Linde⸗Stadion wurde am Freitagabend die Bayeriſche Eishockey⸗Meiſterſchaft mit dem Endſpiel, für das ſich die HG Nürnberg und der Tittelvertei⸗ diger SC Rießer qualifiziert hatten, abge⸗ ſchloſſen. Die Rießer Seer verteidigten die Meiſterſchaft vor 3000 Zuſchauern in einem hart durchgeführten Treffen durch einen:0(:0,:0,:)⸗Sieg erfolgreich. Im erſten Spielabſchnitt brachte Schenk Rießer See in:-Führung. Das zweite Drittel endete torlos und durch zwei Tore von Lang wurde der Sieg der Rießer Seer kurz vor Schluß endgültig ſichergeſtellt. Trotz des Sieges enttäuſch⸗ See ten die Gäſte etwas, unliebſam bemerkbar machte ſich außerdem ihr allzu körperliches Spiel. Nürnberg trat ohne ſeinen beſten Spieler Kögel an, der Urkaubsſchwie⸗ rigkeiten hatte. Norweger in SA Sverre Kolterud, der Norwegen auf dem ſeltſamen „Schikarneval“ im Neuyorker Madiſon⸗Squ are vertrat, wird nicht die einzige norwegiſche Schigröße in den Ver⸗ einigten Staaten bleiben. Nachdem kürzlich Sigmund Ruud erklärte, an den großen amerikaniſchen Schiwetk⸗ kämpfen dieſes Winters teilnehmen zu wollen, hat jetzt auch Turid Jeſperſen die Ueberfahrt nach den Staaten an⸗ getreten. Turid Jeſperſen war vor einem Jahr als beſte norwegiſche Abfahrts⸗ und Torläuferin als erſte Vertre⸗ terin ihres Landes in Garmiſch⸗ Partenkirchen auserſehen und mußte dann eines Beinbruches wegen zu Hauſe blei⸗ ben. Sigmund Ruud und Sverre Kolterud wollen an den amerikaniſchen Titelkämpfen in Salt Lake City teil⸗ nehmen, wo eine Mammutſchanze Sprünge bis 100 Meter erlaubt. Zugſpitz-IFlug 1937 mit neuen Aufgaben Mit einer Reihe von neuen Aufguben, die ſeinen Werk als Geſchicklichkeitsprüfung noch erhöhen, wird von der Luftſport⸗Londesgruppe 14 im De am 14. Februar wie⸗ der der Zugſpitz⸗Flug 1937 durchgeführt werden. Bedin⸗ gung zur Teilnahme an dem Flug iſt die Beteiligung an dem vorangehenden Steruflug zum Flugplatz München— Oberwieſenfeld, der ebenſo wie der Zugſpitzflug in Mo⸗ ſchinen der Klaſſe A 2 ausgeführt werden muß. Die Teil⸗ nehmerzahl iſt zuf 60 beſchränkt. Für die Orter oder Führer ſind folgende Aufgaben ge⸗ ſtellt: Eintragung eines bei Garmiſch ausgelegten Pfeils mit Kurs und Länge auf der Karte, Eintragung des Sicht⸗ zeichens am Schneefernerhaus, Abwurf auf eine Unter⸗ kunftshütte, Sichtung und Eintragung eines Segelflug⸗ zeuges auf dem Wank und Zielabwurf auf dem Staffelſee. ness, s Wer ſpielt gehen Holland? 24 Länderkampf⸗Kandidaten in Duisburg Im Hinblick auf den Länderkampf gegen Holland am 91. Januar in Düſſeldorf hat das Fachamt Fußball 24 Spieler, die für das Spiel als Mannſchafts kandidaten in Frage kommen, zu einem Vorbereitungs⸗Lehrgang nach Duisburg eingeladen, der vom 18.—23. Januar unter der Oberleitung von Dr. Otto Nerz der bekanntlich allein für die Aufſtellung der Mannſchaft verantwortlich i, ſtattfinden wird. Eine Berufung nach Duisburg habeg folgende Spieler erhalten: 3 Torhüter: Jakob(Jahn Regensburg), Sonnrein (Ganau 98) und Jüriſſen(Rot⸗Weiß Oberhauſen); Ve teidiger: Münzenberg(Alemannia Aachen], Jaues (Fortuna Düſſeldorf) und Munkert(1. Fe Nürnberg); Läufer: Zielinſki(union Hamborn), Mehl(Fortung Düſſeldorf), Goldbrunner(Bayern München), Sold(3 Saarbrücken), Kupfer und Kitzinger(beide F 05 Schwein⸗ furt); Stürmer: Elbern(SV 06 Beuel), Lehner (Schwaben Augsburg), Friedel(1. Fc Nürnberg), Helm⸗ chen(Polizei SV Chemnitz), Lenz Boruſſia Dortmund), hof⸗Mannheim), Gelleſch, Szepan(beide Schalke Oc), Ko⸗ bierski(Fortuna Düſſeldorf), Simetsreiter(Bayern München) und Günther(Duisburg 99). 5 a Ein ſo ſchweres Spiel wie das gegen Holland läßt na⸗ türlich Experimente in der Mannſchaftsbeſetzung nicht ratſam erſcheinen. Das iſt auch nicht beabſichtigt, wie aus ſind bewährte Nationalſpieler, lediglich Kupfer, Friedel und Helmchen hatten bisher noch nicht die Ehre, die deut⸗ ſchen Farben zu vertreten. Wer von den zwei zend Spielern in Duisburg die beſte körperliche und ſpiele⸗ riſche Form zeigt, wird gegen Holland ſpielen dürfen. Beſonders geſpannt darf man auf das die Löſung des Mittelſtürmer⸗Problems ſein, ſtehen doch mit Siffling Helmchen, Friedel, Hohmann und Lenz fünf Anwärter für dieſen Poſten bereit 8 Die Düſſeldorfer E wurde in Amſterdam in einem Kampf um den Nordweſt⸗Europapokal von der Amſter damer Eishockeymannſchaft„Blaue Sechs“ mit 224(11 00, 1283) Toren beſiegt. Düſſeldorf mußte dieſes ſchw Spiel ohne Keßler beſtreiten. — dbveeld- und Devisenmarkt Paris, 8. un Gelut enfl). Men Verlin Warschau „„ ſtiler zu geſtern ſehr ſtill. Für zelt Kahnraum abgegeben werden. 55420 E a * Der Londoner Goldpreis betrug am eine Unze Feingold 141 ſh 7 d 86,6186 Gramm. Feingold demnach 54,6241 Penes 5 25 „ Vom Wein. In Her Pfalz war dos ge e r Nachfrage beſtand hauptſäck. einen, während dos Geſchäft in neuen Weinen krachienmarki Duisburg · Ru.. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im Gegen l ergwärts konnte nur verein⸗ Die Frachten ebenſo 110 15 Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unve dert. 5 5 N Hohmann(Pf Benrath⸗Düſſeldorf), Siffling(SV Wald⸗ der Liſte der Einberufenen Spieler erſichtlich. Faſt 555 nicht weniger als SFE E zum f ſuch N Bei 2 nicht mächte del ei! ſchüftit werde. m pas g Erhalt Mö ger B rika u ſproche * 9 der 6 Ausba der A bisher eine 1 gefügt. Anſtre der U zurück Umſatz Kundſt bezeich im Be kleinen wein Die Einst — 8 3 ge 0 S- UND WII Besuch des englischen Handelsminisiers bei Nooseveli Ein englisch- amerikanischer Verirag? London, en Handelsmi es 555 Eugland, hiet des Vereinigten t franzöſiſchen Niemeyers Abſchluß des Bei Frankreich und den daß ſeine natürli de 9 ſein würden. Dieſe Hoffnung ſei bis jetzt 15 nicht in Er g. gegangen. Die drei großen Finanz⸗ 5 mächte, die 987 Meinung waren, durch einen freieren Han⸗ 1 del eine internationale Befriedung fördern zu können, be⸗ ei⸗ ſchäftigten ſich mit der Frage, wie ein neuer Anſtoß gegeben ge⸗ werden könnte. 8 aft Unwahrſcheinlich ſei, daß der Präſident der Vereinigten en 5 5 en und ſein G etwas ähnliches wie eine Weltwirt⸗ en skonferenz planten. Es ſei vielmehr damit zu rechnen, ſie anderen Ländern allgemeine Richtlinien vorlegen 0. den, um ſo zu einer wirtſchaftlichen Befriedung Euro⸗ re as gelangen, die einen wichtigen Beſtandteil bei der or Erhaltung des Weltfriedens bilde. ch⸗ Möglich ſei auch, daß darüber hinaus noch ein zweiſeiti⸗ ich Vertrag zwiſchen den Vereinigten Staaten von Ame⸗ at bike und England zwiſchen Rooſevelt und Runeiman be⸗ ie⸗ ſprochen werde. „ Phänomen⸗Werke Guſtav Hiller AG, Zittau.— Wie⸗ der 6 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft bezeichnet das am 30. September 1936 abgelaufene Geſchäftsjahr als ein Ausbaujohr. Das Ergebnis fiel befriedigend aus. In en der Abteilun Motorfahrzeuge hat das Unternehmen dem 11 bisherigen L eferungsprogramm von Leichtlaſtkraftwagen 95 eine neue Type eines mittleren Laſtkraftwagens hinzu⸗ 10 gefügt. In der Abteilung Fahrräder konnte trotz ſtärkſter 5 Anſt en der Vorjahrsumſatz nicht erreicht werden; gt der Umſatz blieb trotz gedrückter Preiſe etwa um 10 v. H. 15 zurück. In Kraftfabera dern wurde eine weitere erhebliche te Umſotzſteigerung erreicht. Die Modelle ſprachen bei der 25 Kundschaft günſtig an, und die Verkäufe ſind als gut zu n bezeichnen. Die langjährigen Exporthemühungen fanden 8 im Berichtsjahr erſtmalig die verdiente Auswirkung. Neben 15 kleineren Exportaufträgen aus den verſchiedenſten Län⸗ 85 sern gelang es, einen großen Auftrag zu erhalten, der er dem Unternehmen für einige Monate Beſchäftigung ge⸗ währt und der im laufenden Jahre zur Auslieferung kommt. Die Erlöſe aus den Warengeſchäften ſtiegen im Berichtsjahr auf 5,04(3,79) Mill. J. An Zinſen wurden 54 289(73 864)/ und an außerordentlichen Erträgen 21 611 6783)„ vereinnahmt. Nach 0,73(0,41) Mill./ Abſchrei⸗ * bungen einſchließlich 18 818(22 242)/ Vortrag bleibt ein Reingewinn von 169 784(155 618) /. Der GW am 23. Ja⸗ t nugr in Dresden wird die Ausſchüttung von unv. 6 v. H. Dividende auf 2,28 Mill./ berechtigte Stammaktien vor⸗ 1 geschlagen, 32 984/ verbleiben zum Vortrag. ⸗* Radeberger Exportbierbrauerei, Radeberg.— Abſatz⸗ n heſſerung. In der GV wurde der Abſchluß für 1935/36 mit 85 einer Dividende von 10 v. H. einſtimmig gutgeheißen. Im . neuen Geſchäftsjahr iſt, wie mitgeteilt wurde, der in den 5 Monaten Oktober November eingetretene Rückgang des 5 Bieransſtoßes im Dezember im weſentlichen aufgeholt 8 worden, jedoch laſſen ſich über die Ausſichten im neuen 5 Jahr keine Vorausſagen machen, da bekanntlich das Som⸗ 5 mergeſchäft von ausſchlaggebender Bedeutung ſei. a* Burgeff u. Co. AG, Hochheim a. M. Dieſe Schaum⸗ 210 Neuordnung durch 16. tiſche Bedeutung s Aufſehen erregt, daß jetzt auch der Direktor der Bauk Sir Otto Niemeyer, Finanzweſens, internationalen 0 D * ao Januar. Der niſters hei bei. Es heißt, en reiſe. Botſchaf Wo ichen Folgen diplomatif rungsabkommens ein in London eine Größe ie Ernennung B Abbau der eine Verbreiterung der jetzigen weinftrma feiert in dieſen Tagen ihr 100jähriges Beſtehen. 5 Die Geſellſchaft, die in den vergangenen Jahren des Nie⸗ dergangs der deutſchen Schaumweininduſtrie zweimal eine ren mußte, befindet ſich wieder auf dem Wege einer fortſchreitenden Geſundung, die wohl auch apitaldecke notwendig Mitarbeiter es„Daily Telegraph“ mißt nunmehr dem Beſuch des eng⸗ Runciman bei Rooſevelt große habe es gro⸗ auf dem ebenfalls onnets ter in Waſhington und der Be⸗ hingen mit den gleichen Fragen zuſammen. zwiſchen England, Vereinigten Staaten habe man gehofft, internatio⸗ Handelsſchranken und die Beſeitigung anderer Hon⸗ in Sfiller Gefrei O Mannheim, 14. Januar.. weizenmärkte war in dieſer Woche nicht ganz ei Die Meldungen über die Ausſichten in den niſchen Ländern änderten ſich von Tag zu Tag und ebe war in der Beurteilung der Ausfuhrausſichten keine k Linie zu erkennen. Bald hie daß die ar ti 0 Ernte weſentlich hinter der letzten zurückſtehe, bald kamen Meldungen von größeren argentiniſchen Verkäufen, bald verlautete, daß Italien wieder ſtärkere Käufe vornehme, bald wurde bekannt, daß Italien von ſeinen Laplata⸗ Käufen wieder etwas abgeben wolle. Natürlich waren dieſe wechſelnden Nachrichten von einem nervöſen Auf und Ab der Preiſe begleitet, das der reinen Spekulation Gewinn⸗ möglichkeiten bot. In gleicher Weiſe Die Haltung der waren auch die Forderungen für kanadiſchen und argentiniſchen Weizen eif Antwerpen heftigen Schwankungen unterworfen. Man verlangte zu⸗ letzt in amerikaniſchen Dollar für Manitoba 1, Atlantic, loko Antwerpen, 5,66; für Manitoba 2, Atlantic, 5,62; für Manitoba 3, Atlantic, 5,52; für Manitoba 1, hard Paci⸗ fie, dis zponibel Antwerpen, 5,74 und für Manitoba 3, Pacific, 5,4, ſämtlich transbords Antwerpen. Auf Ab⸗ ladung ſtellten ſich Manitoba 1, Atlantie, Januar, auf Februar auf 5,68; Manitoba 2, Atlantic, Januar, auf Februar auf 5,64; Manitoba 3, Atlantic, Januar, auf und Februar auf 5,59; Manitoba 1, hard, Pacifie, nuar, auf 5,70; Manitoba 1, Pacific, Januar auf 5,64; Mamitoba 2, Pacific, Januar, auf 5,55 und Manitoba 3, Pacific, Januar, auf 5,37. Für Amber Durum 1, Canada Weſtern, disponibel Antwerpen, verlangte man 7,09 Dol⸗ lar. Vom Laplata waren Uruguay, 80 Kg., Januar, für 185,6 Shilling; Baril, 80 Kg., Januar, für 186,6 und Fe⸗ bruar für 185,6 Sh.; Bahia, 80 Kg., Februar, für 189 Sh. und Roſafé, 80 Kg., Februar, für 185,9 Sh. zu haben. Sämtliche Preifſe auf Abladung verſtehen ſich eif Ant⸗ werpen. Am Inlandsmarkt für Weizen ergaben ſich für die Mühlen nur in ſehr geringem Umfang Abſchlußmöglich⸗ keiten. Man kaufte vereinzelt kleine Partien aus der näheren Umgebung; auch ſorgten verſchiedentlich Zuwei⸗ ſungen der Rfch dafür, daß die Mühlen beſchäftigt blie⸗ ben; ſonſt iſt nur der Abſchluß auf eine unbedeutende Partie oſtpreußiſchen Kleberweizen zu bemerken, für den man zur prompten Lieferung den Feſtpreis mit 6/ Han⸗ delsſpanne und 20/ Kleberzuſchlag, KHaſſa gegen Doku⸗ mente zu den Bedingungen des DW 2 bezahlte; einige kleinere Partien ſind zu dieſen Bedingungen noch zu haben.— Verſchiedentlich ſollen die Mühlen verſuchen, in Mitteldeutſchland Weizen zu fob⸗Bedingungen zu kaufen, doch konnte man jeweils, ſoweit verlautet, nur unbedeu⸗ tende Mengen zu fob⸗Bedingungen kaufen. Man berichtet über einige Ankünfte zu Schiff, die jedoch faſt ausſchließ⸗ N VJd⸗ een e füllung alter Abſchlüſſe dienen. Froſtwetters dürften auch die aus devorräte gedͤroſchen und an den Markt ge⸗ n, doch handelt es ſich dabei meiſt nicht um ngen. ebot von Roggen war etwas reichlicher; zwar keine größeren Umſätze vorgenomm Verſorgung der Mühlen iſt doch ſtärker als bei ſo daß hier von dringlicher Nachfrage kaum werden kann. Auch bei Roggen wurden in alter Kontrakte einige Partien hierher gebr Braugerſtengeſchäft blieb recht ruhig, zumal Anz zahl von Käufern durch die Beſtimmung Gerſtenbewirtſchaftung bereits ausgefallen iſt. Brauereien, die noch kaufberechtigt ſind, ſtellen an die Braugerſte meiſt hohe Qualitäts anforderungen. Bei dem verhältnismäßig gering gewordenen Angebot kam es da⸗ her nur ſelten zu Abſchlüſſen. Malz war we chin in be⸗ friedigendem Maße gefragt.— Das Angebot in e gerſte hat ſo gut wie ganz aufgehört; auch Diejenigen war nicht zu haben. Für norddeutſchen Induſtrie⸗Weißhafer, Kg., verlangte man anfangs der Woche etwa 1, eif Mannheim; ſpäter gingen die Forderungen dafür auf 20,40 /, cif Mannheim, Kaſſa gegen Dokumente, nach den immungen des DNV 3 zurück. Einer größeren Ge⸗ iftsentfaltung ſteht noch immer der Mangel an Be⸗ zugsſcheinen bei etlichen Fabriken, aber auch ein geringes Angebot im Wege.— Futterhafer war für den freien Markt ſo gut wie nicht erhältlich. Am Weizenmehlmarkt beſtand noch immer lebhafte Nachfrage; dabei dürften die Bäcker meiſt ſich für die nächſte Zeit eingedeckt haben und nur noch vereinzelt Tagesbedarf zu decken ſein. Der größte Teil des Um⸗ ſatzes entfällt auf Type 502; ſoweit die Mühlen die Type 812 an den Markt bringen, wird dieſe vorzugsweiſe ge⸗ kauft.— Ebenſo ergeben ſich meiſt für Roggenmehl noch Verkaufs möglichkeiten, wenngleich hier die Nachfrage weſentlich geringer iſt. Am Futtermittelmarkt hielt die Ruhe an. Für die nächſte Zeit iſt mit neuen Zuteilungen von Oelkuchen zu rechnen; die Bezugsſcheine dazu ſind bereits ausgegeben. Kleie und Futtermehl waren ſtark begehrt; einige Um⸗ ſätze zwiſchen Groß⸗ und Kleinverteilern ſind hier zu ver⸗ zeichnen. Biertreber, Malzkeime und Schnitzel aller Art waren nicht am Markt. Haferſchalenmelaſſe war auch in dieſer Woche erhältlich; Melaſſefutter mit ſchwereren Trä⸗ gern war dagegen nicht am Markt. Anfangs der Woche wurden einige Partien oſtpreußiſche Wicken gehandelt. Ackerbohnen waren zu etwa 28 /, eif Mannheim, erhält⸗ lich, doch ließ ſich dieſer Preis nicht durchſetzen. Paul Riedel, zielte Gewinn ſoll weiterhin zur inneren Stärkung und des Aufbaues der Geſellſchaft verwendet werden. * Kurpfalz Sektkellerei AG., Speyer. Die Geſellſchaft legt die Abſchlüſſe für die Geſchäftsfahre 1934/35 und 1935/6 vor, nach denen der Warenbruttogewinn von 144 872/ in 1934/35 auf 211 862/ im letzten Berichtsjahr angeſtiegen iſt. Nach 9 419(2 862)/ Abſchreibungen auf Anlagen und 30 500% ſonſtigen Abſchreibungen li. 154 906/ ſon⸗ ſtige Abſchreibungen und Rückſtellungen) ergibt ſich ein kleiner Reingewinn von 449 /, wodurch der Verluſtvor⸗ trag aus 1934/35 auf 195 687„ zurückgeht. Die Waren⸗ forderungen betragen 0,07(0,06) Mill., andererſeits bei unv. 0,494 Mill.„ AK die Akzepte 46 908(8 409) ind die Bankſchulden 121492(20 279) l. 0 * Pfälziſche Mühleuwerke Mannheim Die Geſellſchaſt teilt mit, daß nach nahezu 37jähriger Tätigkeit als Vor⸗ V. * Jakob Maun AG., 21. Dezember 1936 hat die Uebertragung des Vermögens Ludwigshafen. Die GV vom einſchließlich der Schulden der Aktiengeſellſchaft auf den alleinigen Aktionär Rudolf Mann, Kaufmann in Luswigs⸗ hafen a. Rh., der das von der Aktiengeſellſchaft betriebene Handelsgeſchäft unter der Firma„Jakob Mann in Lud⸗ wigshafen/ Rhein“ weiterführt, beſchloſſen. Die Ach ar⸗ beitete mit 135 000% Aktienkapital. Der zuletzt bekannt gewordene Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1935 ergab bei 40 307/ Verluſtvortrag einen Neuverluſt von 18 572 l. * Vereinigte Deutſche Nickel⸗Werke, Schwerte(Ruhr). Der Aufſichtsrat beſchloß, der GV am 18. Februar vorzu⸗ ſchlagen, für das am 30. September 1936 zu Ende gegan⸗ gene Geſchäftsjahr nach angemeſſenen Abſchreibungen(it Vi. 527 469/ auf Anlagen und 400 000% Sonderabſchreibun⸗ gen auf Forderungen an abhängige ausländiſche Geſell⸗ Nhein-Mainische Abendbörse Freundlich * Frankfurt, 15. Januar Die Abenoͤbörſe eröffnete in freundlich t weiterhin ſehr kleinen Umſätzen en AG für Verkehr zu 127, i zen kamen mit 169(16874) l waren Adlerwerke Kleyer i 0 nach 1013. An den Rentenmärkten Funde n 1 vorerſt nicht zuſtande. Man nannte Kommunal⸗Ur dung mit 90,95—91, Rhein. Städtealtbeſitz mit 1177¼ Reichsaltbeſitz mit 1176. Wenn auch die Umſätze im Verlauſe Umfang erreichten. ſo 5 die H keinen am größeren Aktienmarkt jedoch abſolut freundlich. Die ch imte in der Hauptſache von der Ali Die Kurſe war gegen den iner Schluß überwiegend voll behauptet. Einiges Ge⸗ t hatten Maſchinenaktien, ferner A für Ver en und J Farben. Monutanpapiere waren etwas höher geſucht, lagen aber ſehr ſchön. De Nen tenmarkt Diten bis zum Schluß ruhig, von Stadta n zogen H. an auf 93. Im Freive rkehr Induſtrieanleihen vorwiegend An⸗ D Darmſtadt von 26 um 4 v. e ſich in den 5proz. 8 gebot. Nachbörſe: JG Farben 169— 1694, Geffürel 147 Geld, Muag 140 zu 141. * Schwan⸗ Bleiſtift⸗Fabril AG, Nürnberg. Die G genehmigte den Abſchluß für d am 30. Juni 1936 ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr, das u Gewinn von 29 000 (i. V. 23 200) 4 erbrachte, bei 00 As Der Ge⸗ ſomtumſatz konnte durch verſchiedene hieder⸗ um geſteigert werden. Allerdings iedene Gebiete des Auslands Umſatzar die aber urch das Inlanssgeſchäft ausgeglichen w konnten. das Für . Geſchäftsjahr iſt zu berichten, daß der 5 ftigungsgrod aufrecht erhalten werden Werk verſucht, den Ausfall einiger Ausland intenſivere Bearbeitung anderer Märkte aus * Benzol⸗Verband— Derop. Wie der Benzol⸗Verband mitteilt, habe die dem Benzol⸗Verband ſeit ihrem Ueber⸗ gang in deutſche Hände naheſtehende Derop Ach ihr Ver⸗ brauchergeſchäft in Kraftſtoffen und Dieſeltreiböl im Laufe dieſer Woche an die Vertriebsſtellen der Mitgliederwerke des Benzol⸗Verbandes abgegeben. Die Derop teilt in die⸗ ſem Zuſammenhang mit, daß ſie in Zukunft in Betriebs⸗ ſtoffen mit beſonderem Intereſſe und ausſchließlich die Be⸗ lieferung des Handels und der Wiederverkäufer bearbei⸗ ten wird. Im Schmierölgeſchäft der Derop tritt dagegen eine Aenderung in keiner Weiſe ein. * Ungariſche Felten u. Guilleaume erwirbt Bu dapeſter Kabelfabrik. Seit längerer Zeit wurden zwiſchen der Mähriſchen Bank und der Ungariſchen Felten u. Guil⸗ leaume, Budapeſt, Vephandlungen geführt, wegen Erwerbs einer kleineren ungariſchen Kabelfabrik durch das Bus ꝛ⸗ peſter Unternehmen. Wie wir erfahren, hat die Mähriſche Bank nunmehr ein ihr vor Monaten gemachtes veubind⸗ liches Kaufangebot angenommen, nachdem die Geneh⸗ migung der Transferrierung des Kaufpreiſes ſo aut wie ſicher erſcheint. * Frachtenerhöhung nach Britiſch⸗Indien. Die an der E te urch eichen. Fahrt nach Britiſch⸗Indien beteiligten Konferenzlinſen haben eine Ratenerhöhung beſchloſſen, die am 1. April d. J. in Kraft tritt. Die Raten nach den Houpthäfen Britiſch⸗Indiens werden allgemein erhöht, und zwar die Raten bis 60s um 28 5d und die Raten von 608 und dar⸗ über um bs. * Der umkämpfte Pariſer„Ausſtellungs⸗ Franken“. Der den zuſtändigen franzöſiſchen Stellen unlängſt vom Frem⸗ denverkehrsausſchuß der Außenhandelsräte unterbreitete Vorſchlag zur Schaffung eines beſonderen Ausſtellungs⸗ Franken ſcheint nicht viel Ausſicht auf Annahme erſcheinen läßt. Im abgelaufenen Jahr 1936 liegt eine 1 1 j zu haben. Eine endgültige Stellungnahme der franzö⸗ n 5 ſtandsmitglied Herr Franz Bueſchler auf ſeinen Wunſch ſchaften in Anbetracht deren wenig befriedigender Lage) 15 8 g 4 ate i 00 1 0 9 109 1 1 am 31. Dezember 1086 in den Ruheſtand getreten iſt; ſeine[eine Dividende von wiederum 6 v. H. auf die Vorzugs⸗ ee e 1 duhlreih . hender Nachfroge nach den billigeren Marken. Die Bank⸗ Zuwahl in den Aufſichtsrat wird der nächſten HV vor⸗ ö aktien und unv. 8 v. H. auf die Stammaktien zur Vertei-] Schwierigkeiten, die der Verwirklichung der Anregung ent⸗ 0 herpflichtungen konnten weiter abgebaut werden, der er⸗ J geſchlagen werden. lung zu bringen. gegenſtehen. K 1 „ Elnsgeltige Klelnanzeigen bis zu 2— Annahmeschlub tür die Alttag. ener Lene von Io mm ſe nm Suegabe vorm. 8 Uh: ür dle Mallo, hallo 5 60* Sig. Stellengesuche je mm pig. Tbond Ausgange nschn, 2 Unt 1 laber unensben a———— Zu verkaufen: 5 it KON ZZ ERT 3 FN ll. 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Heute Samstag morgen Sonntag abds. 11 hr Heute Samstag Mach Nen 102 Auf vielseitigen Wunsch Martha Eggert/ Lulse Ulrich Hans larau Hans Moser Raoul Alster Leise flehen meine Lieder, Das Wiener phiharm Orchester Die Wiener Süngerknaben Der Chor der Staatsoper Wien Die Zigeuner kapelle Horvarth Inszenlert von Willy Forst. 9 6, 17-18 Bunter Abend mit Amerike's bestem Sensations-arsteller dur noch bis Montag! ee Ein neuer Ufa- Film nach der gleichnamigen Operette von Kar Hillé cker . Mit N ide Wüst Joh. Heesfers Carola Höhn Marika Rökk So haben sie den„Settel- student“ noch nie erlebt, vie in diesem erfolgreichen 5 Ufa- Fllm! i Anfangszeiten: 5 Samstag:.55,.30,.30,.35 Sonntag.00,.05,.05,.15 BRB kite geplt ele 718 falt Empfehlungsenseigen 1 der Nene Mannheimer Zeitung Gäste gewinnen Friiz Kampers B. Ebbecke „Maskerade“-„Mazurka“-„Allo tria“ drel Welterfolge des gegisseufs WILLY FO RS]. Und nun:„Burgtheater“ „Wieder ein groger dramétischer Wifly-Fotst- Fim der Tobis Buropa EIN WIIIYT FORST- FHN mit Werner Krauss- Hortense Raky- Olga Tschechowa Wil Elehberger Hans NMeoser — eine ausgezeichnete Besetzung. Valzerlied:„Sag' belm Abschied leise Servus,“. Der Fim schildert des letzte entscheidende Eflebnis eines oltemden großen Scheuspielets: die aussichtsſose Liebe zu emem jungen NHädchen Interessantes Vorprogramm— Jugend zugelassen Ab heuſe in beiden Theafern! Anf..00.00.20 S0..00 KAFFEE BGRSE, E 4. 12 Kappenaben mit Verlängerung Samstag u. Sonntag und Konzert 82 Richard Tamadge in der Hauptrolle, in der er quer durch Amerſka bis ins Dschungel Brasiliens elne Verbrecherbande ver- folgt, um den vergrabenen Plratensehatz Zurücksuerobern. Qas allste an Leusalignen 1 f 2 ON%ο Hf FEE WELLEUNREUTHER am Wasserturm Stimmungsvolle 0 1 Faun geden Samsteg: Polizei- stunden Verlängerung SD Schau sUng Neute 20. 30 Unr eee eee eee, Lee eee Donne Geld um die Mell! it Deutschlands bes tem Relseschlittsto lor 1 m 0.. Weltrelsenden 18 sprieht persönlien uber bes interessanttste von meinen ee! kommt ab heute in samtlichen mit diesem Plakat gekennzeichneten Lokalen 2 0 m Au 8 8 c hank! Jamstag, den 1ö. Jan.,.00 Uhr nachm. Sonntag, den 17. Jan., fl. 30 Ubr vom. Ses Machl- Vorslellungen 90 Uhr; Des echte Affike mit seinen Geheimnissen, TA Fumeigem din uch kite; Der packende Afriks- Tonfilm Von Mar fin und Osa Johnson zeigt Afrika, wie es Wirklich ist.) von der Tonkamers in seinen geheimsten Winkeln belauscht. TTarich. Auf egen, Aten] Preise der Plätze: ab RNA.„80 Votwefkeuf tsglch en der Thestefkose UFA-SALAST GMIVFR SUI Naniongl⸗Theater anne Samstag, den 16. Januar 1937 Vorstellung Nr. 164 Miete G Nr. 12 II. Sondermiete G Nr. 6 Die Dorothee Operette in drei Akten von Hermann Hermecke Musik von Arno Vetterling Anfang 19.30 Uhr Ende 22.15 Uhr Beginn 23 fuel Tag der Deutschen Polizei mit interessant. Ufa-Kriminaltonfilmeg aus der ktiminelpolizeiſichen Praxis. Programmfolge: Die neueste Ufa-Tonwoche Der Tag d. Deutschen Polizei Einfüntefde Worte; Regietungsret Dr. Leiben Mannheim „Aufgaben der Verkehrs. polizei“ Vortrag mit Lichtbilder von Regierungsrat Schüff ner. Verkehtsreferent des Pollzei-'ta- sichums Mannhelm Trau— schau— wem Ein Kriminal- Kurzfilm der Ufa über Stellenvermitt,ungsbetrug Die Lokomotivenbraut in Kriminal- Kurzfilm der Ute nach einem kHochstaplerfaſ ö „Letzte Grüße von Marie 80 Krimina-Kurzfilm det 8 nacb einem außergewöhn, Zu den Kriminal- führende Worte von eimer inspektor S o Wa b, Leiter del Kriminalpollzel Mannheim 85 Für jugendlſohe unter 14 Jahren nloht zugelassen. ünheitz-Fiarittzpels fl.30 Vorverkauf an der Theaterkasse UFA paIAsT FENIN IT und LOUIS Der Berliner„ Winte Va inserierte küralich das 2 der berühmten NMusthel-C lo!. . und LOUs. Premiere heute 20.30 Uhr s vorverkaut: Libelle Kasse— Ruf 220 e