ſſſiſche Bahn nicht 7 2 . i f — * 2 1 * — 2 2 3 — EN 4 ität der . 10 2 ann⸗ nicht chf ſtann! Erich r Ge⸗ hrern bin, Dr. Rann⸗ mann 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma zeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50. Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Einzelpreis 10 Pl. Für Familtien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Lell gebereinhnn Mittwoch, 20. Januar 1957 148. Jahrgang— Nr. Eoͤring über ſeine römiſchen Besprechungen Der diplomatiſche Erfolg des Rom-Veſuches Volle Aebereinſtimmung in den deutſchen und italieniſchen Auffaſſungen“ [(Funkmeldung der NM.) + Capri, 20. Januar. Gelegentlich eines Empfanges italieniſcher und deutſcher Preſſevertreter gab Miniſterpräſident Ge⸗ neraloberſt Göring ſeiner Freude darüber Ausdruck, feſtſtellen zu können, daß in allen ſeinen Beſprechungen mit dem Duce und dem Grafen Ciano eine volle Uebereinſtim⸗ mung in den ſchwebenden Fragen erzielt worden ſei und daß die Achſe Rom— Berlin ein feſtes Gefüge im Friedensaufban ſein werde. Italien und Deutſchlaud würden auch künftig durch engſte Fühlungnahme und ſtändige gemeinſame Prüfung aller Fragen die Uebereinſtimmung zwiſchen ihren beiden Regierungen dokumen⸗ tieren. Beide Regierungen hätten den feſten Willen, die ſchwierige internationale Lage zu entwirren und damit dazu beitragen, den Frieden in Europa, der immer aufs neue vom Bolſchewismus bedroht wird, zu feſtigen. Sie würden damit den Beweis erbringen, daß die Zuſammenarbeit zwiſchen den Staaten der Autorität und der Ordnung der ſicherſte Garant für den Frieden iſt. Er kehre mit der Ueberzeugung nach Deutſch⸗ land zurück, daß ſein Beſuch dazu gedient hat, die ausgezeichneten Beziehungen zwiſchen den beiden Völkern weiter zu feſtigen. Der Miniſterpräſident hat bei dieſer Gelegenheit alle Dapſtellungen der ausländiſchen Preſſe, wonach die italieniſche Regierung auf die deutſche oder um⸗ gekehrt die deutſche auf die italieniſche Regierung im Sinne einer Abſchwächung oder Verſchärfung ihrer Spanienpolitik einen Druck auszuüben verſucht hätten, als unrichtig und falſch zurückgewie⸗ ſen und betont, daß die Haltung beider Staaten in der Spanienfrage unter Berückſichtigung des vitalen Intereſſes gegen die Feſtſetzung des Bolſchewismus in Spanien gleichmäßig dieſelbe bleibt. 5 Der Dank Görings Danktelegramm an Muſſolini und Graf Ciando — Capri, 20. Jaunar. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring hat von Capri aus an den italieniſchen Regierungschef Muſſolini und den Außenminiſter Graf Ciauo Tele⸗ gramme gerichtet, in denen er für die unbeſchreiblich herzliche und großartige Aufnahme und die damit dem Führer und ganz Deutſchland erwieſene Ehre ſeinen tiefempfundenen Dank ausſpricht. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring empfing — Paris, 19. Januar. Das franzöſiſche Kriegsmarineminiſterium hat die an der ſpaniſchen Küſte kreuzenden franzöſiſchen Kriegsſchiffe angewieſen, ſich jederzeit bereitzuhalten, auf jeden klar gegen ſie gerichteten Augriff ſofort zu antworten. Dieſer Befehl iſt eine Folge der Beſchießung des von Barcelona heimkehrenden franzöſiſchen Tor⸗ pedobvotszerſtörers„Maills⸗Brézé“,„Maillé⸗Brézé“ traf in den Abendſtunden des Dienstag in Toulon ein. Das Boot wurde, wie ſich aus den Erklärungen des Havas⸗Vertreters in Toulon ergibt, nicht in ſpa⸗ niſchen Hoheitsgewäſſern angegriffen. Das Flug⸗ zeug ſei eine dreimotorige Maſchine geweſen. Alle ſechs Bomben ſeien ungefähr 500 Meter im Uum⸗ kreis im Waſſer eingeſchlagen. Ein bolſchewiſuſches Flugzeug?! (Junkmeldung der NM.) 5 E Paris, 20. Januar. Der„Jour“ veröffentlicht Erklärungen eines Mitgliedes der Beſatzung des franzöſiſchen Tor⸗ am Dienstag in Capri den Beſuch ſeines Gaſtgebers, des italieniſchen Kronprinzen, der gegen mittag mit zwei Adjutanten an der Marina Grande anlegte und erſt nach 16 Uhr Capri wieder verließ. Das ge⸗ meinſame Frühſtück in einem Reſtaurant an der Marina Grande wurde durch Volkstänze und Volks⸗ lieder verſchönt. Anſchließend beſichtigten der Kron⸗ prinz und der Miniſterpräſident verſchiedene beſon⸗ ders ſchöne Ausſichtspunkte der Inſel. Ueberall wur⸗ den ſie von der Bevölkerung herzlich begrüßt. Nach der Abfahrt des Kronprinzen machte der Miniſter⸗ präſident mit ſeiner Gemahlin einen Rundgang durch Capri und beſuchte dabei auch verſchiedene Geſchäfte. Bei Angriffen ſchießen!! Befehl des franzöſiſchen Marineminiſters an die franzöſiſchen Mittelmeerſtreitkräfte pedobootszerſtörers„Maills Breézé“, aus denen klar hervorgeht, daß das franzöſiſche Kriegsſchiff auf der Höhe von Barcelona von einem bol⸗ ſche wiſtiſchen Flugzeug angegriſſen wor⸗ den iſt. Der Apparat, ſo betonte das Beſatzungsmitglied, ſei aus der Richtung Barcelona gekommen und habe deutlich das Abzeichen der Flugzeuge der ſpaniſchen Bolſchewiſten getragen. laufenen Bombardierung ſei er in Richtung Barce⸗ lona zurückgeflogen. Auch das„Journal“ veröffentlicht eine Unter⸗ redung mit einem Offizier des franzöſiſchen Kriegs⸗ ſchiffes, der ſich zwar weniger beſtimmt ausdrückt, aber nichtsdeſtoweniger ebenfalls die Anſicht vertritt, daß es ſich um ein bolſchewiſtiſches Flugzeug gehan⸗ delt habe, denn wahrſcheinlich ſei der Angriff darauf zurückzuführen, weil Bareclona kurz vorher von nationalen Seeſtreitkräften beſchoſſen wurde und der Flugzeugführer möglicherweiſe in der Annahme ge⸗ handelt habe, es mit einer nationalen Ein⸗ heit zu tun zu haben. Negative Antworten auf den Konttollolnn Burgos lehnt engliſchen Vorſchlag ab, Balentia ſtimmt ihm nur unter weſentlichen Einſchränkungen zu 5 g— London, 19. Januav. In London ſind nunmehr, wie„Preß Aſſociation“ meldet, die Antworten der ſpaniſchen National⸗ regierung und der ſpauiſchen Bolſchewiſten auf den vom Londoner Nichteinmiſchungsausſchuß ausgearbeiteten Kontrollplan eingegangen. Danach erklären die Bolſchewiſten in Valenica den Kontroll⸗ nur dann für annehmbar, wenn die von ihnen geſtellten Bedingungen erfüllt würden. Zunächſt einmal werden die Vorſchläge zur Ueber⸗ wachung der Häfen bemängelt, die roten Gewalt⸗ haber verlangen eine Ausdehnung der Kontrolle auf Freiwillige. für den Fall vorbehalten, daß irgendeine der ver⸗ tragſchließenden Parteien den Vorſchlägen zuwider handeln ſollte. i 55 8 Ueber die Antwort der Nationalregie⸗ rung liegt bis jetzt nur eine telegraphiſche Zuſam⸗ menfaſſung aus Salamanca vor, aus der, ebenfalls Preß Aſſociation zufolge, in London der Schluß ge⸗ zogen wird, i daß Salamanca den Kontrollplan in ſeiner jetzigen Form nicht für aunehmbar hält. Die Regierung in Salamanca lenkt insbeſondere die Aufmerkſamkett des Nichteinmiſchungsausſchuſſes und der Londoner Regierung, die als Mittler auf⸗ krete, auf die Tauſende von Freiwilligen, die über die franzöſtſche Grenze nach Spanien kommen. London wird darauf hingewieſen, daß der in zand über die Benutzung der franzöſiſchen Grenze dem künftigen Kontrollplan berückſichtigt werden in ie könne, da die franzöſiſche Regierung ſich bereit er⸗ klärt habe, die Grenze für Freiwillige zu ſchließen, falls unter den intereſſterten Mächten Einigung über ein f Freiwilligenverbot erzielt werden könne. Im übrigen hält man es in London für möglich, daß der Nichteinmiſchungsausſchuß neue Maßnahmen in den Kontrollplan auf⸗ Auch wollen ſie ſich Handlungsfreiheit Antwort der Nationalregierung aufgeworfene nimmt, die nicht mehr der Zuſtimmung der beiden Parteien bedürften. i Man hoffe, daß in Kürze ein neuer Kontrollplan entworfen werde, der ſowohl die Frage der. Frei⸗ willigen als auch die des Kriegsmaterials umfaſſe. Mexiko denkt nicht daran — Mexiko⸗Stadt, 19. Januar.(U..) Amtliche mexikaniſche Stellen erklärten heute noch einmal, daß Mexiko nach wie vor der Caballero⸗ Regierung in Spanien Kriegsmaterial aller Art liefern würde. Die Kriegsmateriallieferungen für „SEVIIIEk GMK 5 e e SR ENMADE WAG A MR Cokbobe AE N r ee.„ 133 TETOUAN S. IEA „FVùVVöU. . C ESpRENOL 3 An der ſpaniſchen Südfront hat ein neuer Bewegungs⸗ krieg eingeſetzt. Die rote Feſtung Malaga iſt nach der Einnahme von verſchiedenen anderen Küſtenorten N jetzt das Angriffsziel der nationalen Truppen. 5(Erich Zander,.) die roten ſpaniſchen Häfen würden ſich nicht auf Munition und Waffen beſchränken, die in Mexiko hergeſtellt würden; die Regierung werde auch die Er⸗ laubnis für die Wiederausfuhr von aus anderen Ländern eingeführtem Kriegsmaterial nach Spanien erteilen. Allerdings werde ſie dabei die Bedingung ſtellen, daß die Lieferungsländer keinerlei Einſpruch gegen die Weiterausfuhr nach Spanien erheben. Schreckensherrſchaft in Marbella Salamanca, 19. Januar. Nach der Einnahme des Küſtenortes Marbella wurde ſeſtgeſtellt, daß die Bolſchewiſten während ihrer halbjährigen Schreckensherrſchaft mehrere hun⸗ dert Menſchen wahllos erſchoſſen hatten. Unter den Ermordeten befinden ſich ebenſo mittelloſe Arbeiter wie begüterte Bürger. 24 Stunden vor dem Ein⸗ marſch der nationalen Truppen zwangen die bolſche⸗ wiſtiſchen Horden die Zivilbevölkerung, die Stadt zu verlaſſen. Wer ſich weigerte, wurde erſchoſſen. Unter den im letzten Augenblick Ermordeten befanden ſich auch zwei Frauen, deren Leichen beim Einzug der nationalen Truppen auf der Straße lagen.. Die Geſchäfte, Banken und Privatwohnungen waren rückſichtslos geplündert worden. Als Glück im Unglück muß der Umſtand gewertet werden, daß die Bolſchewiſten ihren Rückzug ſchließlich derart überſtürzten, daß ſie 50 Gefangene vergaßen, die wegen ihrer nationalen Geſinnung vor einigen Monaten eingekerkert worden waren. Die Gefan⸗ genen, die nur der kopfloſen Flucht der Bolſchewi⸗ ſten ihr Leben zu verdanken hakten, wurden von den nationalen Truppen völlig entkräftet aus den Ge⸗ känsniſſen befsef t.. Aeine italienischen. e FFF enen Kreiſen verlautet, daß mit einer Anweſenheit italie⸗ niſcher Vertreter auf der nächſten Sitzung des Völ⸗ kerbundsrates in Genf nicht zu rechnen iſt. en Berlin und Nach der ergebnislos ver⸗ om Es war gut gemeint * Mannheim, 20. Januar. Miſter Eden hat es gut gemeint— wie denn überhaupt die ganze engliſche Politik es auf eine ſehr lehrhafte pädagogiſche Art immer„gut meint“ Sie ſteht gleichſam immer mit erhobenem Zeigefinger und mit aufgeſchlagenem Geſetzbuch vor den Völkern und mahnt ſie hübſch brav zu ſein, ſchön ſtille zu ſitzen und ja nichts zu tun, was nach der Auffaſſung von old England ſhoking wäre. Das Bemühen iſt ſehr anerkennenswert, nur geht es dabei eben um die„Auffaſſung“. Englands gute Abſicht in der internationalen Politik iſt die gute Abſicht des vorſichtigen Diplomaten, der auf den Paragraphen ſchwört, und des wohlerzogenen Man⸗ nes, dem jeder lauter Lärm und jedes laute Getue zuwider iſt, iſt auch, das darf in dieſem Augenblick beſonders geſagt werden, die gute Abſicht des Man⸗ nes, der auf ſeinem geſicherten Beſitztum nach altem Rechte und Geſetz in Ruhe und Frieden leben will und daher ſehr geneigt iſt, alles zu verſtehen und alles zu verzeihen. Nur ſo iſt nämlich die engliſche Neutrali⸗ tät spolitik in der ſpaniſchen Frage zu verſtehen. Was oͤrunten in Spanien ſich abſpielt iſt ſhoking für das engliſche Gemüt und unbequem für das engliſche Weltreich. Die Tatſache iſt entſchei⸗ dend, die Urſache intereſſiert weniger: man will ſich gar nicht um ſie kümmern, denn wer die Ur⸗ ſachen erforſchen will, iſt gezwungen, zu urteilen, und wer urteilt, iſt gezwungen, Partei zu nehmen. Wer aber Pärtei nimmt, der muß Sieſer Partei⸗ nahme ſein Bedürfnis nach Ruhe und Frieden opfern. Aus dieſem Grunde drückt England gegen⸗ über dem eigentlichen Problem des ſpaniſchen Kon⸗ flikts beide Augen zu, ſchwebt es in echt puritaniſcher Gelaſſenheit und Selbſtgevechtigkeit über den Streit der beiden Parteien und klammert ſich mit einer geradezu beſeſſenen Hartnäckigkeit an das Wörtchen, das die Zuflucht aller iſt, die lieber warten als handeln: an das Wort neutral. Aus dieſem akademiſchen Neutralitätsſiun, der die Form über das Weſen, den Paragraphen über das Leben zu ſtellen geneigt iſt, iſt England zu einem Vorſchlag in der Freiwilligenfrage ge⸗ kommen. Sämtliche am Londoner Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuß beteiligten Mächte ſollten ſich verpflichten, ſofort die weitere Zurverfügungſtellung von Frei⸗ willigen für den ſpaniſchen Bürgerkrieg zu unter⸗ binden. Um der Welt ein gutes Beiſpiel zu geben, tat England gleich den erſten Schritt und verbot für ſein Land jede weitere Werbung und jede weitere Verſchiffung von Freiwilligen. 5 Das war, wie geſagt, ſehr gut gemeint, aber d Echo des engliſchen Schrittes zeigt, daß das doch kaum der richtige Weg iſt, den ſpaniſchen Bürger⸗ krieg von außen zu beenden. Er iſt es nicht, well dieſe Neutralität zu ſehr identiſch iſt mit Paſſivität und die Lage in Spanien wie nicht minder die in Eurona dagegen böchſte Aktivität verlangt. Die Ant⸗ nicht durchringen könne. ö Nichteinmiſchungsausſchuſſes: Frank 201 ch, 91 tugal und Sowjietrußlan d, ſowie die beiden Parteien des ſpaniſchen Bürgerkrieges ſelbſt, nicht „ 8 noch Deutſchland und Fta⸗ ien, deren Noten ings für heute oder morgen in London erwart„ l 1 Am meiſten entgegenkommend in 0 ſcheint die fran 3 6 ſiſche Note— was freilich nicht ein Zeichen ſachlicher Konzilianz, ſondern nur ein Beweis alter franzöſiſcher diplomatischer Kunſt it. Denn die franzöſiſche Note nimmt in der Theorie zwar den engliſchen Vorſchlag an, lehnt es jedoch ab, in der Praxis etwas zu unter⸗ nehmen. Im Gegenſatz zu England, das ſeine Be⸗ reitwilligkeit ſofort mit einem ausdrücklichen Verbot unter Beweis geſtellt hat, hat ſich Frankreich dieſe der Form er⸗ ſachliche Beſtätigung ſeiner theoretiſchen Bereitwillig⸗ keit erſt für die Zukunft vorbehalten. Zunüchſt läßt es alles beim Alten: erſt wenn wirklich eine ge⸗ meinſame und für alle gleich verbindliche Regelung erreicht worden iſt, ſoll das in der Kammer ange⸗ nommene Geſetz wirklich in Kraft geſetzt werden. Bei ſolcher Problematik und bei der geringen Wahr⸗ ſcheinlichkeit einer ſolchen allgemeinen Regelung konnte es freilich nicht überraſchen, daß ſelbſt die .— 2. Seite 7 Nummer? 3¹ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 20. Januar 1937 ſchen wurf nichts ſahen, was ihre Zuſtimmung hätte verbieten können. Aehnlich wie die franzöſiſche Antwort iſt die por⸗ kugieſtſche gehalten, ſoweit ſie ſich um den Zeit⸗ punkt des Inkrafttretens eines eventuellen Ver⸗ botes handelt, aber ſie dringt darüber hinaus bereits ein gut Stück weiter zum Kern des ganzen Pro⸗ blems vor. Sie weiſt nämlich darauf hin, daß das Problem der Einmiſchung nicht bloß ein Problem der Freiwilligen ſei, ſondern daß dieſer Komplex der Einmiſchung viel weiter greife und die Frage der finanziellen, der materiellen und der geiſtigen Unterſtützung ebenſo umfaſſe wie die der Unter⸗ ſtützung mit mehr oder weniger„freiwilligem“ Men⸗ ſchenmaterial. Und ſie verlangt, daß gleichzeitig mit der Löſung des Freiwilligenproblems auch die⸗ ſes andere Problem wenigſtens in Behandlung ge⸗ nommen werde. Vor allem aber verlangt ſte, daß nicht nur die Frage eines weiteren Zuzugsverbotes, ſondern vor allem die Frage der Zurückholung der bereits in Spanien befindlichen Freiwilligen geregelt werde! Ganz negativ iſt die Antwort Sowjetruß⸗ lands. Zwar verweiſt Sowjetrußland darauf, daß es früher ſelbſt ein ſolches Freiwilligenverbot an⸗ geregt habe, aber jetzt hält es die Zeit für ein ſol⸗ ches Verbot durch die tatſächliche Entwicklung für überholt: mit anderen Worten: es ſieht den Kampf in Spanien jetzt tatſächlich in ein internationales Stadium getreten, in dem er nicht mehr lokaliſiert, ſondern unter Einſatz der internationalen Kräfte ausgefochten werden muß. Die Flammen aus Spa⸗ nien ſchlagen heute ſchon ſo hoch, daß ſie am ganzen europäiſchen Hauſe lecken: warum ſollte der Bol⸗ ſchewismus ein Intereſſe haben, ſie zu dämpfen, wenn ſie vielleicht dieſes Haus, das Ruhe und Ord⸗ nung beherbergt und immer noch das Heim derer iſt, die von ihm nichts wiſſen wollen, in Flammen auf⸗ gehen laſſen? Aus der gleichen Erkenntnis von der Weiter⸗ entwicklung der ſpaniſchen Dinge in Entſcheidungen von geſamteuropäiſchem Ausmaß lehnt auch die Burgos regierung die von England vor⸗ geſchlagene Regelung ab. Dieſe Regelung hätte ja für die ſpaniſche Nationalregierung in der Dat nur dann einen Sinn, wenn ſie den„innerſpaniſchen Charakter“ der des ſpaniſchen Bürerkrieges wieder⸗ herſtellen würde: d. h. wenn ſie wirklich zu einer Zurückberufung der in die Zehntauſende gehenden internationalen Freiwilligen aus Spanien führen würde. Valencia, bedacht, es mit den„großen Demo⸗ kratien des Weſtens“ nicht zu verderben, verſucht ſeiner Antwort ein konziliantes Mäntelchen umzu⸗ hängen. Es will England, das merkwürdigerweiſe noch ſo manche ſtille Sympathie für die Herren Ca⸗ ballero und Genoſſen zu haben ſcheint, mit einem klaren Nein nicht vor den Kopf ſtoßen, aber es teilt dann dieſes Nein in ſolch zahlreiche Bedingungen zu ſeinem Ja auf, daß von dieſem Ja 15 r ührigl bleibt. So iſt nun die allgemeine Situatſon: von allen Mächten hat auf den engliſchen Vorſchlag ſozuſagen nur England ſelbſt mit einem glatten Ja geantwortet. Im Chor der übrigen tönen die Stimmen wirr durcheinander: von einem verklau⸗ ſulierten Ja bis zu einem bedingungsloſen Nein. Daß ſolcher Auseinanderfall keine Plattform für eine internationale Aktion abgibt, iſt auch für den Laien klar. Und ſo gut es England mit ſeinem Vorſchlag gemeint hat— zu retten wird davon für die Praxis nicht mehr viel zu ſein. Das ſcheint man auch in London einzuſehen und mit dem Eifer, den die engliſche Diplomatie im Aufſpüren immer neuer Verlegenheitslöſungen aus⸗ zeichnet, iſt man bereits daran, einen neuen Plan zu ſuchen. Wir fürchten nur, daß auch der neue Plan das gleiche Schickſal haben wird. Denn mit Plänen iſt heute nicht mehr viel zu machen. Dafür hat heute die Tat bereits wieder zu ſehr von der Weltgeſchichte Beſitz ergriffen. Solche Zeiten drängen nach Ent⸗ ſcheidungen, nicht nach Vertagungen. Sie verlangen zu ihrer Meiſterung keine internationale Pädagogik, ſondern internationale Verantwortung: Verantwortung zu den alten und heute ſo bedrohten Geſetzen, die Europas Leben bisher beſchirmten und die Europas Zukunft weiter beſchirmen ſollen! ö Dr. A. W. Ein neues Spanien der ſozialen Gerechtigkeit: Erneral Franco über ſein Sfaatsprogram Die Sünden des alten Spaniens werden nicht wiederholt werden!— Nochmaliger Aufruf zur Nebergabe (Funkmeldung der NM.) + Sakamanca, 20. Januar. Der neue Großſender„Radio Nacional“ wurde am Dienstagabend in Anweſenheit des Chefs der ſpaniſchen Nationalregierung, General Franco, und des Preſſe⸗ und Propagandachefs Vicente Gay feier⸗ lich eröffnet. Mit der Einweihung dieſer Rundfunkſtation, deren Sendebereich erheblich größer iſt als der Be⸗ reich der bisher in Spanien arbeitenden Sender, ſchließt ſich das nationale Spanien dem Ring der europäiſchen Großſender an und eröffnet eine groß⸗ zügige Kulturarbeit, die vor allem dem geiſtigen Kampf gegen den Bolſchewismus dienen wird. Zur Eröffnung des neuen ſpaniſchen Großſenders „Radio Nacional“ richtete das Staatsoberhaupt des nationalen Spanien, General Franco, das Wort an oͤie Hörer in Spanien und in der ganzen übrigen Welt. General Franco ſchilderte in grundſätzlichen Aus⸗ führungen den geiſtigen Inhalt der nationalen Be⸗ wegung und legte vor aller Welt das Stgatspro⸗ gramm des neuen wiedergeborenen Spanien der nationalen Würde und der ſotzialen Gerechtigkeit dar. General Franco führte u. a. aus, die nationale Bewegung Spaniens ſei das„Sichwiederfinden“ eines Volkes, das dem verbrecheriſchen Treiben ausländi⸗ ſcher Revolutionshetzer zum Opfer zu fallen drohte. Die nationale Bewegung lehne die überlebten Begriffe„Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ ab, die bisher lediglich bedeutet hätten, daß poli⸗ tiſche Gegner täglich mit dem ſtillſchweigenden Einverſtändnis ſtaatlicher Organe ermordet wer⸗ den dürften. General Franco geißelte dann in ſcharfen Worten die Sünden der Vergangenheit. Im Spanien von geſtern ſeien die Arbeiter in ſchändlicher Weiſe von ihren eigenen Führern ausgebeutet worden Kinder ſeien ohne Schulen, und Kranke ohne Gott und Va⸗ terland geweſen. Das neue Spanien ſehe ſeine hei⸗ lige Pflicht in der Fürſorge für die Arbeiterſchaft und den Mittelſtand, im Schutz des nationalen Frie⸗ dens, des Gewiſſens und der Glaubensfreiheit, in der Wahrung der Unabhängigkeit des Vaterlandes und im Kampf für ein neues freies großes Spanien, das keine Herren und keine Knechte, weder Arme noch Unterdrückte, ſondern nur eine große Volksfamilie kenne. Die Grundlage des neuen Reiches ſei ſoziale Gerechtigkeit. Der ſelbſtmör⸗ deriſche Klaſſenkampf, die Verherrlichung ausländi⸗ ſchen Weſens, die ſich nicht mit der nationalen Würde vereinbaren laſſe, werde in Zukunft aufhören. Das neue Spanien wesde frei ſein von jeglichen Rechten jüdiſcher Tyrannei, eine Nation ohne marxiſtiſche Zerſetzung, ein Staat für das Volk, der ſeinen vorgeſchriebenen Weg ohne Zögern gehe und die unglückſeligen Theorien des Libera⸗ lismus und der Demokratie ein für allemal be⸗ grabe. Der ſoziale Aufbau und die Beſſerung der wirt⸗ ſchaftlichen Lebensbedingungen des ſpaniſchen Volkes würden ſchnellſtens durchgeführt werden, damit bei niemanden mehr die Notwendigkeit beſtehe, innere Widerſtände zu überwinden, um ſein Vaterland zu lieben. Die Führung des neuen Spanien begnüge ſich nicht damit, die unbemittelten Volksſchichten zu tröſten und die geſchichtlich bedingte Armut des ſpa⸗ niſchen Mittelſtandes nur vorübergehend zu beſeiti⸗ gen, ſondern ſie erſtrebe die reſtloſe Geſundung für alle Zeiten. Spanien ſei groß und reich genug zur Erreichung dieſes Zieles. Die Männer des natio⸗ nalen Spanien ſetzen dem wütenden Haß des Kom⸗ munismus gegen alles, was Religion heißt, den Glauben des chriſtlichen Spanien mit ſeinen jahr⸗ hundertealten Einrichtungen entgegen. Familie und Arbeitsplatz ſeien die ſtarken Lebenskräfte der neuen ſpaniſchen Geſellſchaftsordnung, Appell an die roten Milizen: General Franco wandte ſich dann in einem großmütigen Appell an die betrogenen und irre⸗ geleiteten Spanier, die noch auf ſeiten der bol⸗ ſchewiſtiſchen Horden ſtehen. Er rief ihnen zu, daß ſie nichts zu befürchten hätten, wenn ſie ſich Schwert Winterſtürme im Norden Eſſenbobn⸗ und Telefonverkehr in Dänemark zum größten Zeil lahmgelegt — Kopenhagen, 19. Januar. Die Schneeſtürme, die ſeit Tagen große Teile Ditemarks heimſuchen, haben am Dienstag zur 9 8 5 Lahmlegung des ſchon ſeit zwet Tagen nur mit Schwierigkeiten aufrechterhaltenen Verkehrs anf tet Jütland, Fünen und Seeland geführt. . 0 unge und annſchaften ba ee 1 meter⸗ Staatstelephonbetrieb in ordf ſtellt werden. Beſonders Fahrverkehr 1 i Ausland. 1 de e e gen Linien der e iſt der Betrieb ein⸗ jungen und vielſach auch 0 webe e l von Helfingbr nach Helſingborg(Schweden) einge⸗ ſtellt werden, und auch über den N 1 5 zur Zeit keine Fähre. 8 5 i N fach die Windstärke 11 erreicht. Kopen⸗ nach Saßnitz ge 0 b großen W 1 5 nden. D 95 e 5 em Wetter durch Ruderſchaden in an. ene 1 5e„Seefalke“ erreichte Wege nach Lifſabon. Dort . genommen. Sturm, der überall großen Schaden anrich⸗ 8 e deck, N e e 5e es eee, a Fährſchiff hatte am e eine ee von nfels geriet in„ 5 80 1 85 1 der Azoren bei ſchwe⸗ 1 i ot. Der auf einen Funkſpruch ſofort aus Kingſtown zur Hilfe⸗ er der Nacht vom Mon⸗ 5 in Schlepp und be⸗ in gutem Glauben den nationalen Truppen ergeben würden. Gemeine Verbrecher würden natürlich den ordent⸗ lichen Gerichten überwieſen werden, aber keinem, der aufrichtig und ohne H intergedanken in das nationale Lager komme, werde das Tor zum neuen Staat ver⸗ ſperrt werden, da gerade aus der Maſſe der Aus⸗ gebeuteten und Betrogenen eines Tages die begei⸗ ſterſten Kämpfer für das neue Vaterland erſtehen würden. Je eher dieſes Angebot des Friedens und der Gerechtigkeit angenommen werden würde, deſto ſchneller könne das Land einen wirklichen Aufſtieg beginnen. General Franco warnte weiterhin vor den Ver⸗ leumdungen der kommuniſtiſchen Pro⸗ paganda, für die Hunderte von Millionen in der ganzen Welt ausgegeben würden. So habe die Ver⸗ breitung der jüngſten Marokkolügen allein 10 Mil⸗ lionen Franken gekoſtet. Trotzdem hätten dieſe Lü⸗ gen auf die gutgläubige Weltöffentlichkeit, die die gemeinen Schliche des Bolſchewismus immer noch nicht kenne, nur einen vorübergehenden Eindruck machen können. Als Beiſpiel für die im ſpaniſchen Volke erwachte Opferbereitſchaft führte General Franco einen klei⸗ nen Ort in der Nähe von Caceres an, deſſen beſchei⸗ dene Einwohner ihre ſämtlichen Trauringe und ſon⸗ ſtigen mühſam erworbenen Schmuckſachen im natio⸗ nalen Hauptquartier abgeliefert hätten. Im gan⸗ zen Dorf ſei kein Gramm Gold verblieben. Dieſer Opfermut ſei nur zu verſtehen, weil auch der ärmſte Volksgenoſſe im Sieg der nationalen Bewegung die Garantie für ſein Heim, ſeine Familie und ſei⸗ nen Glauben erblicke. General Frauco ſchloß ſeine Anſprache mit einem Dank an alle Völker, die den heiligen Kampf des nationalen Spauien gegen den Kom⸗ munismus zu würdigen verſtehen. Noms Aufruf zu europäischer Colldaritht Nur gemeinſames europäiſches Handeln kann Europa vor dem Volſchewismus retten — Rom, 19. Januar. Der Direktor der„Tribuna“ knüpft am Diens⸗ tag in einem Aufſatz an das Interwiev Muſſolinis im„Völkiſchen Beobachter“ an und erklärt, Muſſo⸗ lini habe damit in knapper, eindringlichſter Form nochmals die Verpflichtung der einzelnen Staaten Europa gegenüber klar aufgezeigt. Nach einem Hin⸗ weis darauf, daß Moskau die Emigranten und Va⸗ terlandsverräter aller Länder zu ſeinem Werk in Spanien heranzieht, wird es von der„Tribung“ als völlig unverſtändlich bezeichnet, daß Europa bis jetzt noch nicht jenes Mindeſtmaß von Solidarität gefun⸗ den habe, deſſen es bedurft hätte, um den ſpaniſchen Brand wenigſtens zu lokaliſieren, wenn auch nicht zu löſchen. Ja, im Gegenteil, es gehe aus der Autwort Frankreichs in der Freiwilligenfrage, die vom „Populaire“ bezeichnenderweiſe als im weſent⸗ lichen mit der Moskaus übereinſtimmend erklärt wurde, klar hervor, daß es Frankreich nur darauf ankomme, den Vorwand zu finden, um ſich von jeder internationalen Verpflichtung löſen und ſeine volle Handlungsfreiheit wieder aufnehmen zu können. Worin aber, ſo fragt das Blatt, werde dieſe Hand⸗ lungsfreiheit beſtehen, wenn nicht in der Abſicht, den ſpaniſchen Kommuniſten immer mehr durch Hilfe an finanziellen Mitteln, an Waffen und durch Propa⸗ ganda zum Siege zu verhelfen? Der Endzweck ſei jedenfalls die praktiſche Legaliſierung der indirekten Einmiſchung, die man theoretiſch verhindern und unterdrücken wolle. Indeſſen zeige ſich, daß ein internationaler Staat nach rein bolſchewiſtiſchem Muſter unter der Kon⸗ trolle 1 am Mittelmeer im Anfangs⸗ ſtadium bereits beſtehe. Dies gehe vor allem ſchon aus der Maßnahme der bolſchewiſtiſchen Macht⸗ haber von Valencia hervor, die die Naturaliſierung der ausländiſchen roten Söldner bezweckt. Mit dieſem betrügeriſchen Kniff beabſichtige man nicht nur die Ausländerkontingente, die den Abſchaum aller Länder repräſentieren, in Spanien feſtzuhalten, ſondern man liefere gleich ſozuſagen den legalen Beweis dafür, daß die ſowjetruſſiſche Herrſchaft in dem Gebiete Spaniens, wo die kommuniſtiſchen Milizen ſtehen, bereits eine Tatſache ſei. Wenn alſo bisher noch irgendein Zweifel über die Art oͤes Kampfes in Spanien habe beſtehen können, dann müſſe dieſe Verfügung der Machthaber von Valencia nunmehr die unſchlüſſigſten Gemüter vollkommen aufklären. Es gehe nicht mehr um einen Kampf zwiſchen zwei einander entgegengeſetz⸗ ten ſozialen Anſchauungen innerhalb des gemein⸗ ſamen nationalſpaniſchen Rahmens; Spanien lebe nur in den heldenmütigen Soldaten Francos, die ſich gegen oͤen Verſuch einer politiſchen und militäri⸗ ſchen Invaſton wehren. Ihnen gegenüber aber ſtän⸗ den die düſteren Verſchwörer banden des Luslan des, dexen Endziel die bolſchewiſtiſche Diktatur ſei, die zum Sprungbrett für weitere Zer⸗ ſtörung und Auflöſung werden ſollte. 8 Saboteure auf Kriegswerften Die geheimnisvollen Arbeiterentlaſſungen auf engliſchen Marine docks — London, 19. Januar. Der Erſte Lord der Admiralität, Sir Samuel Hoare, gab Dienstag im Unterhaus auf eine Anfrage des Oppoſitionsführers Attlee eine Erklärung über die kürzliche Entlaſſung einer Gruppe engliſcher Dock⸗ arbeiter ab. Er beſtritt, daß die Arbeiter wegen ihrer politiſchen Einſtellung entlaſſen worden ſeien. Es handle ſich jedoch um einen ſehr ernſten Fall, der Schiffe und Mannſchaften der britiſchen Flotte ge⸗ fährdet habe Im vergangenen Herbſt habe er Mitteilungen über eine umſtürzleriſche Tätigkeit eines Teiles der Leute erhalten. 8 Infolge der Art der Beſchuldigungen ſei keine öffentliche Unterſuchung angeordnet worden, da ſte nicht im Intereſſe der Sicherheit des Landes geweſen wäre. Er könne aber dem Unterhaus verſichern, daß die von den Zivilbehörden eingeleitete Unterſuchung höchſt unparteiiſch geweſen ſei. Die mit der Behand⸗ lung des Falles betrauten Perſonen hätten einmütig die Anſicht vertreten, daß die Weiterbeſchäftigung von fünf Dockarbeitern nicht im Intereſſe der Sicher⸗ heit der britiſchen Flotte liegen würde. Oppoſtitionsführer Attlee erklärte ſich mit dieſer Antwort nicht zufrieden und kündigte l Schritte an. 8 . Neuer Alerandrette-Vorſchlag Fraukreichs Teil⸗ Entgegenkommen an die The „ der N M.) I Paris, 20. Januar. Das„Echo de Paris“ glaubt im Zuſammenhang mit den Genfer Beſprechungen über die Frage des Sandſchaks Alexandrette mitteilen zu rung ein neues Angebot unterbreiten werde. Es werde vorgeſchlagen, die örtliche Selbſtändigkeit der türkiſchen Minderheit noch weiter auszudehnen, aber man 5 nicht auf den bisherigen fran⸗ kerbund das Recht habe, irgend etwas an d ae e 8 1 8 ändern. 5 . e wurden in Garmiſch⸗ Partenkirchen im Februar ſowie in Berlin und Kiel allen Unterkünften ein⸗ rbergen und der ſonſtigen Maſſenquartiere rund 470 000 Fremde mit 90 5 im Juli und Auguſt in ſchließlich der Jugend Mill. Uebernachtungen gezählt gegen rund 230 Fremde mit 649 000 debe rnachtungen in e Vorjahrszeit. 8 kam auf 397 000 Einwohner eine Staatsrat. Nach einem Funkſpruch der können, daß Domei aus Hſink t e A ber de⸗ türki 8 e dung mit der japaniſchen Regierung herzuſt ihres Sohnes teil. VV verzichten, wonach nur der jetzt amt ich mitgeteilt wird, an 1 755 Statiſtiſchen Reichsamt i in der ent⸗ Die Zahl der Fremden meldungen war alſo um 81 v.., die der Uebernachtungen ſogar um 159 v. H. höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres 1935. Auf den Fremdenverkehr aus dem Aus land entfielen hierbei über 130 000 Meldungen und 700 000 Uebernachtungen, gegen 46 000 Uebernachtungen in der entſprechenden Vorjahrszeit. Die Meldungen der Auslandsfremden haben alſo um 180 v. H. und ihre Uebernachtungen um faſt 400 v. H. zugenom⸗ men. Am ſtärkſten war der Ausländerbeſuch aus der Tſchechoſlowakei mit faſt 17 500. Hinſicht⸗ lich der Uebernachtungen ſtehen jedoch die 15 000 Fremden aus den Vereinigten Staaten von Amerika an der Spitze. Faſt 11000 Beſucher kamen aus Dänemark, nur 100 Beſucher weniger aus Schwe⸗ den, dann folgen Großbritannien und Irland mit 9400 und Oeſterreich mit 6700. Das Statiſtiſche Reichsamt gibt gleichzeitig einen Ueberblick über die ſportlichen Leiſtungen 5 Insgeſamt wurden 878 Medailleneinheiten e gegen 767 im Jahre 1932. Auf Deutſchland entftelen 196 gegen 41 bei den Spielen 1932. Wenn man er⸗ mittelt, auf wie viel Tauſend der Bevölkerung eine Medailleneinheit entfiel, ſo ſtehen Norwegen, land, Eſtland und Schweden an der Spitze, denn hier entfiel ſchon auf 63 000 bis 123 000 Einwohner Einheit. In Deutſchland, das den 9. P a einnin 5 Vereinigten Staaten auf 957 000, in Großbr it auf 1,32 Millionen. Im ganzen wurden in Berlin 16 neue Welke ekorde aufgeſtell 5 Eine. 8 1410 0 ing hat die Regierung von Maat dſchukuo beſchloſſen, eine Vertretung beim te . Königinmutter Mary nimmt an der Krön König 3 VI. 5. der Weſt aufte i Zur 9 55 1 1 Ar. 5 7 gültig. Fur unverkangie Beträge leine Gewähr Rückſendung 8 bel „55%» ß]ô¶ . 2 2 8 n S S 5 n 3 5 Mittwoch, 20. Januar 1937 Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe 9 3. Seite/ Nummer 31 Mannheim, den 20. Januar. Ich gebe Auskunft Meine Bewunderung hat ſchon immer den Aus⸗ kunftsperſonen gegolten. Solchen mit und ohne Dienſtmütze, mit und ohne Aermelaufſchrift:„Aus⸗ kunft.“ Staunen ruft aber jedesmal der Verkehrs⸗ zmann bei mir hervor, der mit der einen oder h beiden Händen den Autoverkehr vegelt und 9 zeitig mit Stentorſtimme, damit ſie durch den Lärm dringe, einem beſcheidenen Fußgänger den Situationsplan für irgendeine Vorſtadtſtraße ent⸗ wirft. Auskunft zu geben, ſo, daß man auch wirklich damit„auskommt“, muß wohl auf angeborener Begabung beruhen. Sie verlangt ja nicht nur ein tadellos funktionierendes Gedächtnis, ſondern in hö⸗ herem Grad noch einen ſtark entwickelten Ortsſinn, lich wie ein Automat die gewünſchte der augenblick Antwort gibt. Was mich betrifft, ſo muß ich leider Leuten, die Miene machen, auf der Straße mich anzuſprechen, aus dem Wege gehen. Man ſieht ihnen ihre Ab⸗ ſicht auch meiſtens ſchon von weitem an. Aber nicht immer gelingt mir die Flucht. Dann ſtehe ich wie ein Prüfling vor dem geſtrengen Examinator und ziehe mich, wenn dies die Umſtände erlauben, durch die geſtammelte Notlüge„Bedaure, bin hier e ee Hört den Ruf der HJ: Gebt uns Heime! CCC TTT ſelber fremd!“ aus der Schlinge. Manchmal kenne ich auch ganz genau den Gegenſtand der Frage. Wie aber ſoll ich mich mit armſeligen Worten aus dem Stegreif verſtändlich machen, ohne den Frager im Dunkeln tappen zu laſſen? Bitte, verſuchen Sie einmal, wenn Sie ſich zu⸗ fällig in einem ganz entgegengeſetzten Stadtteil he⸗ finden, jemanden die Lage Ihrer eigenen Wohnung ſo zu erklären, daß er ſie mühelos findet! Sie werden ſtaunen, wie ſich plötzlich Ihre wohlgebaute Stadt in ein wahres Labyrinth von Straßen, Plät⸗ zen und Sackgaſſen verwandelt. Sie ſtolpern förm⸗ lich über jeden ſonſt ſo geläufigen Namen und ver⸗ wechſeln bei einer Richtungsangabe zweimal links und rechts. Dem Auskunftheiſchenden mag dabei ein Mühlrad im Kopfe herumgehen, aber er iſt höf⸗ lich und bedankt ſich mit vielen Komplimenten. Im Ernſt: Wir ſollten viel mehr, als wir es gemeinhin tun, in dem Raumbild unſeres Wohn⸗ ortes uns zurechtzufinden ſuchen. Daß wir in unſerer Vaterſtadt„zu Hauſe“ ſind, nützt uns nichts, zen wir ſie ſeit Jahren mit der Fremde vertauſcht Haben. Jetzt und hier gilt es, die Augen offen u halten, die Orientierung an den wichtigſten Ver⸗ kehrspunkten zu finden— uns und den Stadtfrem⸗ den zum Nutzen. Freilich, die Gabe, dies Wiſſen eindeutig und unmißverſtändlich an den Mann zu bringen, hat man oder hat ſie nicht. Haſt du ſie aber, dann legſt du unſtreitig Ehre damit ein und machſt dich obendrein um den Verkehrsverein ver⸗ dient, ſofern ein Fremder es war, der aus dem ſprudelnden Quell deiner Ortskenntnis getrunken hat. 18— Heute abend zu Georg Stammler! Heute abend ſpricht Georg Stammler 20.15 Uhr in der Harmonie Stammler iſt der Verkünder des kommenden deutſchen Menſchen. Er ſteht in der Reihe der Lagarde, Langbehn, Moeller van den Bruck als Rufer und Wegweiſer zu einer Deutſchheit, die Adolf Hitler politiſch möglich gemacht hat. Es gibt wenig Bücher, die von Amts wegen von den Pflegern, Hütern und Förderern unſeres Schrifttums dem ganzen Volke ſo vermittelt zu werden verdienen, wie die Stammlers. pPerſonal veränderungen. Ernannt wurde Kanz⸗ leiaſſiſtent Rudolf Gmelin beim Amtsgericht Mann⸗ heim zum planmäßigen Juſtizaſſiſtenten.— Verſetzt wurden die Regierungsbauräte Hermann Blank in Mannheim nach Heidelberg, Dr. Hans Möhrle in Freiburg nach Mannheim. Juſtizinſpektor Karl Stumpf bei der Direktion der Gefängniſſe in Mannheim zur Direktion des Arbeitshauſes Kislau und Wolfgang Bueb bei der Direktion des Ar⸗ beitshauſes Kislau zu der Direktion der Gefängniſſe in Mannheim, die Aufſeher Friedrich Hagelſtein und Friedrich Marte bei den Gefängniſſen in Mannheim zu den Gefängniſſen in Karlsruhe.— Infolge Erreichung der Altersgrenze tritt in den Ruheſtand Obergerichtsvollzieher Ferdinand Lin⸗ denmeier beim Amtsgericht Mannheim. Die forſtliche Staatsprüfung 1937 beginnt am Montag, dem 1. März. Anmeldungen bis ſpäteſtens 10. Februar an die Forſtabteilung. e Reparatur der Blitzableiter auf dem Schloß. Eben iſt man damit beſchäftigt, die charakteriſtiſchen Blitzableiter hoch oben auf den Eckpavillons unſeres Schloſſes einer Reparatur zu unterziehen. Die Ständer, auf denen ſie befeſtigt ſind, beſtehen aus Zinkblech und tragen auf hohem kugelförmigem Schaft einen länglich geformten, wulſtigen Knopf. Vom Zahn der Zeit angefreſſen, ſind dieſe Ständer nicht mehr genügend ſtandfeſt, um den Stürmen zu widerſtehen und bedürfen teils der Erneuerung. Der erwähnte Knopf, auf dem der fünfſpitzige Blitz⸗ ableiter aufſteigt, hat einen Höhendurchmeſſer von etwa 75 Zentimeter, iſt alſo weſentlich größer als er von unten erſcheint. Die Blitzableiter des Schloſſes zählen übrigens zu den erſten, die in Deutſchland auf Gebäuden angebracht wurden. Sie ſind eine Erfindung des kurfürſtlichen Hofphyſikers Hemmer, der viele öffentliche Bauten mit ſeinem Blitzableiter ausgerüſtet hatte. * Bridgeturnier in Mannheim. Am Samstag, dem 16. Januar, fand im Parkhotel Mannheim unter der Leitung der hieſigen Ortsgruppenleiterin des Deutſchen Bridge⸗Verbandes ein Paarturnier ſtatt. Hertel wurde nach dem Howellſyten. Die Ergeb- niſſe waren: J. Preis Frau Kötſcher⸗Behrens— Dr. Brune, 2. Preis Frau Herrſchel Frau Dr. Andres. 8 2 Winkrte hills werk des 1036/37 deuffehen Volkes Das Winterhilfswerk des deulſchen Volkes die größte Friedenstat der Well! Wenn wir nun im letzten Abſchnitt des Winter⸗ hilfswerkes 1936/7 ſtehen, ſo wollen wir einmal kurz anhalten und Rückſchau halten auf die ge⸗ leiſtete Arbeit in dieſem Winterhilfswerk und uns darüber hinaus das Winterhilfswerk der vergan⸗ genen Jahre ins Gedächtnis zurückrufen. Und da können wir mit Freude und Genugtuung feſtſtellen, daß in dieſer Zeit eine ſolch gewaltige Arbeit ge⸗ leiſtet wurde, die man früher für nicht durchführbar gehalten hätte. Vor der Machtergreifung war es ooch ſo, daß die Menſchen in ihrem materiellen Denken nur an ihr eigenes Ich dachten und daher nur für ſich ſelbſt ſorgten. Das Wohl der Nation war für ſie eine un⸗ wichtige Angelegenheit, und mit einer ſolchen inne⸗ ren Einſtellung konnte natürlich auch eine wirklich wertvolle Hilfe für die in Not befindlichen Volks⸗ genoſſen nicht geſchaffen werden. Daher mußte vor allen Dingen der Begriff der Volksgedanken⸗ und Schickſalsgemeinſchaft in die Herzen gepflanzt und der Grundſatz:„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ Gemeingut aller werden. Dieſe gewaltige Umformung des Denkens, die Ver⸗ pflichtung des einzelnen zum Opfer für das Wohl und zur Mitarbeit an der Wohlfahrt des ganzen Volkes, gelang, und gerade aus dieſer Opferbereitſchaft und Schick⸗ ſalsverbundenheit heraus konnte man dann den Kampf gegen die Not, mit der Zuverſicht, ihn er⸗ folgreich beſtehen zu können, beginnen. So wurden die Winterhilfswerke ins Leben gerufen und als Sonderaktion der NS⸗Volkswohlfahrt zur Durch⸗ führung übertragen. Jeder Volksgenoſſe gab gern und freiwillig ſein Opfer und bewies dadurch ſeine poſitive Einſtellung zum neuen Staate und zur Volksgemeinſchaft. Gleich beim erſten Winterhilfswerke wurden die Opfer mit einer beiſpielloſen Begeiſterung gegeben, und ſchon im nächſten Jahre konnte man die er⸗ freuliche Feſtſtellung machen, daß die Volksgenoſſen ihr Opfer mit einer Selbſtverſtändlichkeit gaben, die erkennen ließ, daß jeder einzelne ſich zum Opfer verpflichtet fühlt. Die Pfundſpenden waren für die Sammler gerichtet, die Kleidungsſtücke für die Klei⸗ derſammlung bereits eingepackt, und ſo ſpielte ſich alles ſchon im 2. Winterhilfswerke mit einer ſelbſt⸗ verſtändlichen Regelmäßigkeit ab. Das ganze Volk wußte, was es ſeinen in Not befindlichen Volksgenoſſen gegenüber ſchuldig iſt. und alle waren ſtolz darauf, ihren beſcheidenen Teil zum Gelingen dieſes großen Werkes der natio⸗ nalen Hilfsbereitſchaft beitragen zu können. Von Jahr zu Jahr iſt die Arbeitsloſenziffer in Deutſchland zurückgegangen, und naturgemäß hat auch die Zahl der zu betreuenden Volksgenoſſen ab⸗ genommen. Hinzu kommt noch, daß die Zahl der freiwilligen Helfer und Helferinnen ſtändig geſtie⸗ gen iſt, ſo daß im Gegenſatz zu den früheren Jahren eine umfaſſendere Betreuung möglich iſt. Gerade die freiwilligen Helfer, die unbekannten Soldaten des Winterhilfswerkes, wenn man ſie ſo nennen darf, tragen einen weſentlichen Teil zum Gelingen bei. Ihr aufopfernder Dienſt, ihre ſelbſt⸗ loſe Hingabe und ihre unermüdliche Einſatzbereit⸗ ſchaft zeichnen ſie von allen andern Volksgenoſſen beſonders aus. Kein Weg iſt ihnen zu weit, kein Gang zu viel, jede freie Stunde gehört der Arbeit für oͤas Winterhilfswerk, dem ſie ſich ganz und gar verſchrieben haben. Ihre Arbeit verrichten ſie frei⸗ willig und gern, kein Entgelt belohnt ſie für ihre Mühe, nur eines haben ſie alle, und das iſt das ſtolze Bewußtſein, an dieſem größten Friedenswerke der Welt mitarbeiten zu dürfen. Und ſo ſehen wir ſie tagaus und tagein, wie ſie in den Straßen und Häuſern unterwegs ſind, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Sei es nun am Ein⸗ topfſonntag beim Einſammeln der Spende, oder beim Abholen der bereitgeſtellten Kleidungsſtücke oder Pfundſpenden, immer ſind ſie emſig beſchäftigt, ihre Arbeit zu erledigen. Der Höhepunkt in ihrer Arbeit iſt dann das Weihnachtsfeſt, wo ſchon viele Wochen vorher große Vorbereitungen zu treffen ſind, um die Beſcherung auch richtig durchführen zu können. Und das iſt einer der ſchönſten Augenblicke während ihrer ganzen Arbeit im Dienſte des Winterhilfswerkes, wenn dann bei der großen Volksweihnachtsfeier die Kerzen am Weihnachtsbaume aufflammen, und die betreuten Volksgenoſſen mit ihren Kindern ihre Weihnachtspakete in Empfang nehmen dürfen. Strahlende Kinderaugen und freudig erregte Ge⸗ ſichter der Eltern zeigen den Helfern und Helferin⸗ nen des Winterhilfswerkes, daß ſie nicht umſonſt ihre Arbeit geleiſtet haben. Da ſich auch die Verhältniſſe in Deutſchland ge⸗ beſſert haben, iſt es möglich, den betreuten Volks⸗ genoſſen eine umfaſſendere ſeeliſche Be⸗ treuung zuteil werden zu laſſen, Theater⸗ und Kinovorſtellungen, Konzerte und Unterhaltungs⸗ abende ſtehen im Zeichen des Winterhilfswerkes. Die Not wird leichter, das Verbitterte verſchwindet aus den Geſichtszügen, und das ſchöne Erlebnis ſpielt noch lange Wochen in ihrem Bewußtſein nach. Es iſt für unſere betreuten Volksgenoſſen ein be⸗ glückendes Gefühl, zu wiſſen, daß ſie an allem teil⸗ nehmen dürfen, worauf ſie in den früheren Jahren ihrer wirtſchaftlichen Notlage Verzicht leiſten muß⸗ teu. So iſt heute die Betreuung durch das Winter⸗ hilfswevk eine vielſeitige und umfaſſende und dem⸗ gemäß iſt auch eine unermeß lich große Arbeit zu leiſten, eine Arbeit, die aus der Volksgemein⸗ ſchaft und Opferbereitſchaft heraus entſtanden iſt und mithilft, die Einigkeit der Nation zu ſtärken und zu feſtigen. Unſer Kampf gegen die Not des Winters iſt nicht die Aufgabe einer einzelnen Organiſation, ſondern ein Werk, welches das ganze deutſche Volk in einmütig er Geſchloſſenheit ausübt, ohne irgendwelche Standesunterſchiede, nur aus der einzigen inneren Verpflichtung zur Volksgemein⸗ ſchaft heraus. So wollen wir auch unſere Arbeit weiter verrichten: Still und unermüdlich kämpfend für das Wohl des deutſchen Volkes und damit für die Zuknuft unſeres neuen Reiches! Erich Schmith. eee Mannheim auf„Welle Faſching“ umgeſchaltet Die Gaſtſtätten ſind für frohe Abende gerüſtet Ein Rundgang durch die Kaffees Früher als ſonſt hat der Karneval in Mannheim Einzug gehalten. Früher als ſonſt iſt die Parole ertönt:„Umſchalten auf Welle Faſching!“ Denn die närriſche Zeit iſt diesmal kürzer; ſie will genützt ſein. Und daß die Mannheimer ſich das nicht zwei⸗ mal ſagen laſſen, lehren nicht nur die Kappenabende und närriſchen Sitzungen, die bereits ſtattgefunden haben. Davon ſprechen auch die Aus ſchmückun⸗ gen, die in den Mannheimer Gaſtſtätten vorgenom⸗ men worden ſind. Beſonders eine Reihe von Kaffees der Innenſtadt haben ſich ſchon von Kopf bis Fuß auf den Faſching eingeſtellt. Bereits ſeit Januarbeginn iſt das Palaſt kaffee Rheingold karnevaliſtiſch ausgeſchmückt. Bornhofen hat hier einen„Karneval in Venedig“ geſchaffen, der ſich dem Charakter und der Architektur des Kaffees glücklich anpaßt. Wände und Säulen ſind bunt ver⸗ kleidet, die Lampen mit farbigen Rhomben verhängt, von den Wänden lachen venetianiſche Masken, Gon⸗ doliere und Sänger herab und mehrere Teppiche mit venetianiſchen Szenen, die von den Emporen herab⸗ wallen, geben dem Ganzen eine ſchöne Raum⸗ wirkung. a Sich ſelbſt übertroffen hat das Kaffee Belbe. Durch farbenfroh dekorierte Vorräume gelangt man in das Reich der Kapelle, das zu einem prächtigen Prunkſaal umgewandelt wurde. Eine Sinfonie von Gold, Blumen, Arabesken, flitternden Masken und Figuren empfängt den Beſucher. In verſchwenderi⸗ ſcher Fülle ſind die Farben über den Raum verſtreut, überall gleißt und glitzert es auf. Die Terraſſe iſt als füdländiſches Korallenriff wirkungsvoll mit roten Korallenbäumchen, Tiefſeefiſchen und Meergewächſen geſchmückt. Grüne Seealgen hängen von der Decke herab. Das Ganze ergibt im Verein mit dem Win⸗ tergarten eine wundervolle Raumſtimmung. Ein ſchönes Faſchingsgewand hat auch das Kaf⸗ fee Wellen reuther angezogen. Auf dem Golögrund der Seitenwände blühen rote, blaue und ſilberne Blumen auf, Sonne, Mond und Sterne einen, komiſche Karnevalsftguren grüßen von der r anderen Seite. Ein Kranz glitzernder Her⸗ zen fordert ſchon am Eingang auf, Trübſal und Be⸗ 0 r zu Haus zu laſſen. Ein ſilber⸗ und goldglän⸗ 9 955 Zauberreich iſt auch in der Libelle ent⸗ einſchlag⸗ ſtanden. Varietéfiguren und Scherzdarſtellungen führen auf den mit Herzen, Kugeln, Monden und . geſchmückten Wänden einen närriſchen Tanz aus. Ein überaus buntes Narrenſchiff beſteigen wir im Kaffee Karl Theodor. Es fährt mit uns gradeswegs nach„Chineſien“, in ein Zauberreich, von deſſen Stimmung man ſofort eingefangen wird. Ueberall bunte, bizarr geformte chineſiſch⸗japaniſche Lämpchen und Lampions. Von den Wänden grüßen fernöſtliche Fächer, Schirme und unheimliche Teu⸗ felsfratzen. Dazwiſchen eine Sinfonie bunter und glitzernder Bänder und der Frohſpruch:„Macht es wie die Sonnenuhr, zeigt die frohen Stunden nur!“ Ganz auf Rot und Weiß iſt das Kaffee Haupt⸗ po ſt eingeſtellt. Hell und freundlich wirken ſeine Räume Mit Gold und Rot ſind die Säulen verkleidet. Von den Wänden grinſt uns ein„Schlangen⸗ beſchwörer“ entgegen,„Onkel Theodor“ ſteht an der Faſchingsbar,„Heimkehrer“ und„Ei geſchlofene“ er⸗ regen die Lachluſt. In ſolcher Umgebung fühlt man ſich ſchnell faſchingsbegeiſtert. Aber nicht nur im Mannheimer„Vergnügungs⸗ zentrum“ iſt man am Ausſchmückungswerke geweſen. Auch in den Kaffees am Kaiſerring iſt die Karnevals⸗ zeit angebrochen. In einem weißrot⸗grüngelben Him⸗ mel aus locker gehängten Buntſtreifen ſchaut man im Ring⸗Kaffee. Bunte Fächer, Kugeln und Lampions ſchmücken die Seitenwände dieſes Faſchings reiches.„„ „Im Reich der 1000 Herzen“ könnte man die Dekoration des Kaffees Odeon nennen. Ueberall glitzern und glänzen hier Herzen aller Größen dem Beſucher entgegen. Die Wände ſind ſehr vriginell mit humorvollen Buntzeichnungen geſchmückt. Keſſe Masken und drollige Faſtnachtsſzenen verbreiten eine echte karnevaliſtiſche Atmoſphäre. Auf einfache, aber recht ſtilvolle Weiſe hat das Kaffee Hart⸗ mann ſeinen Räumen zum gewünſchten„Faſchings⸗ ag“ verholfen. Alle Beleuchtungskörper wur⸗ den hier mit einem farbenfrohen Bänder⸗Kranz aus Glanzſtanniol umgeben, ſo daß eine gemütliche Atmoſphäre entſteht. teilnimmt, wurde hingewieſen, Sitzung des„FJeuerio“ In der Weſtſtadt iſt man gleichfalls nicht müßig geblieben. Dort hat ſich das Kaffee Börſe tüchtig „ins Zeug“ gelegt. Die Decke des Hauptraumes iſt hier„herabgedrückt“ und mit einem kunſtvollen Flechtwerk bunter Bahnen ſchachartig überdacht worden, ſo daß von ihm eine intime Raumwirkung ausgeht. Um die Lichtwirkung zu ſteigern, wurde über den Lampen Silberglanzpapier angebracht. Auf der Empore ſpannen ſich bunte Bänder baldachin⸗ artig empor und werden über der Lichtkrone zu einem luſtigen Faſchingskr zz vereinigt. Heiter und beſchwingt iſt das Bild, das uns im Kaffee Weller empfängt. Der vordere Raum iſt in Rot und Weiß gehalten und ſtrahlt viel„Herz“⸗ lichkeit aus. Im mittleren Hauptraum konzentriert ſich die Faſchingsausſchmückung um eine Krone rot aufglühender Herzen, während das rückwärtige Zim⸗ mer durch gleißende Farbbänder, Lampen und Bunt⸗ kreiſe eine Stimmung erhalten hat, die ſo recht zum Verweilen einlädt. Einen Sprung machen wir noch hinüber zur Neckarſtadt, um Vohmanns Adl und ſeine Kahl zu beſuchen. Selbſtverſtändlich hat man auch hier alles ſchon trefflich gerichtet. Ein Blumen⸗ und Blü⸗ tenmeer, Sonnen, Monde und Sterne empfangen uns im Vorderraum. Luſtige Faſchingsfiguren lachen von den Wänden: der Blumenpeter, der„Adl“ und die„Katl“, und auch die in der Neckarſtadt be⸗ rühmte„Dorothee“. In der Ecke leuchtet neben einem Narrengeſicht der 8 11 hervor. Auch der Nebenraum hat ſeine Ausſchmückung mit einem glitzernden Sternenhimmel erhalten. Selbſt die Geweihe ſind karnevaliſtiſch aufgeputzt und tüchtigen Faſchings⸗ trubel hat es auch ſchon gegeben. Man muß nach alledem ſchon ſagen: Unſere Kaf⸗ fees haben ſich wirklich angeſtrengt und aus eigener Tatkraft dem närriſchen Treiben zur fügung geſtellt. Sie haben trotz der Kürze des Faſchings Ausſchmückungen geſchaffen, die Anerken⸗ nung verdienen und die manchem Handwerker und Dekorationskünſtler Arbeit und Verdienſt ge⸗ geben haben. Wir aber haben eine neuerliche Be⸗ ſtätigung erhalten, daß der Gedanke der Mann⸗ heimer Volksfaſt nacht marſchiert! V —— Schöne Feierabendſtunde mit Ko Man wäre ſchon ſehr erſtaunt, wenn man bei den Feierabendveranſtaltungen der NSG„Kraft durch Freude“ kein überfülltes Planetarium anträfe Durch ihre angenehm unterhaltenden Programme wurden ſie zu einer Einrichtung, die man nicht mehr miſſen möchte. Auch die geſtrige 4. Feierabendveran⸗ ſtaltung, die am 20., 22. und 24. wiederholt wird, wurde wieder zu einem genußreichen Abend, der durch eine geſchickte Miſchung von Muſik, Dichtung und Film ſich würdig an die vorangegangenen Ver⸗ anſtaltungen anſchloß. 8 Brahms' Ungariſche Tänze Nr. 5 und 6, geſpielt von Johann Rauf auf der Violine, am Klavier begleitet von Wilhelm Heckmann, machten den Auftakt. Rezitativ und Arie„Ach öffnet eure Augen“ aus Mozarts„Figaros Hochzeit“ brachte Helmut Schonder mit ſeinem kräftigen Bariton wirkungsvoll zu Gehör. Ernſt Grau trug Emauel Geibels„Lob der edelen Muſika“, H. Frauengrubens „Aufgeſchnitten iſt nicht gelogen“ und einige Schwänke vor, die ihm viel Beifall brachten. Die Regiſterarie des Leporello aus Mozarts„Don Giovanni“ folgte, ebenfalls von Helmut Schonder geſungen und Johann Ranf kam mit dem„Jota Navara“, einer Zigeunerweiſe von Saraſate. Im Anſchluß daran folgte der humorvolle, von Witz und Ironie ſprühende Film„Amphytrion“. Hatten die vorangegangenen Darbietungen die Anweſenden ſchon in beſte Laune verſetzt, ſo ſteigerte ſie ſich bei dieſem köſtlichen Film der allzumenſchlichen Götter des Olymps zu allgemeiner Fröhlichkeit. Man ſparte zum Schluß ebenſowenig wie zu Anfang mit reichem Beifall und ſagte damit für die ſchönen Feierabend⸗ ſtunden ehrlichen Herzens Dank. g. Wiloͤſchutz an den Autobahnen Der Wechſel von Wild über die Reichsauto⸗ bahnen bildet namentlich bei Nacht eine Gefahr für den Kraftverkehr. Da und dort haben ſich Un⸗ fälle von Kraftfahrern ereignet oder iſt Wild zu Schaden gekommen. Verſuchsweiſe werden nun, wie der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen mitteilt, in nächſter Zeit an Stellen beſonders ſtarken Wildwechſels zur Warnung des Kraftfahrers außer den allgemeinen Vorſichtszeichen— weißes Dreieck auf blauem Grunde— noch be⸗ ſondere Schilder angebracht, die die hauptſäch⸗ lich wechſelnde Wildart anzeigen. Dies geſchieht durch Tierbilder, z. B. ſichernder Hirſch, Reh, Wild⸗ ſchwein, die in weißer Farbe auf blauem oder grü⸗ nem Grunde dargeſtellt ſind und deren Umriſſe mit Rückſtrahlern beſetzt werden. Die Strecke, auf die ſich das Warnſchild bezieht, wird auf der Tafel in Metern angegeben. a Von den Erfahrungen mit dieſen Schildern wird es abhängen, ob ſie ſich zu einer allgemeinen An⸗ wendung eignen. 0 * Die 65. Jahreshauptverſammlung des MG. „Aurora“ war gut beſucht. Nach Begrüßung durch den Vereinsführer Joſ. Haas verlas der Schrift⸗ wart die Protokolle, woraus zu erſehen war, daß das verfloſſene Geſchäftsjahr eine Fülle von Arbeit, aber auch manch freudiges Ereignis brachte. Kaſſterer Georg Reeber gab einen Kaſſenbericht. Da alles in beſter Ordnung war, konnte Entlaſtung erteilt werden. Der geſamte Führerring führt auch weiter⸗ hin die Geſchäfte. Eine Anzahl Sänger wird dem Rufe Breslaus zum Sängerbundesfeſt folgen und durch den Gemeinſchaftsgeiſt andrer Mitglieder finan⸗ ziell eine weſentliche Erleichterung erfahren. Auch auf das Wertungsſingen, an dem der Verein dieſes Jahr umt, n. das fleißigen Sing⸗ ſtundenbeſuch den Sängern zur Pflicht macht. a Zweite Sitzung des„Feuerio“. Kommenden Donnerstag findet bereits die zweite karnevaliſtiſche g d im Habereckl ſtatt. Es iſt dies in dieſem Faſching die letzte Sitzung, die in der ehrwürdigen Stammburg abgehalten wird. Die Sitzung bringt ein vollſtändiges neues Programm und beginnt um.11 Uhr. Jedermann iſt zu dieſem fröhlichen Abend willkommen. 8 5 im ſpricht am Donnerstag⸗ abend Prof. 8 W 71 er von der Univer⸗ ſität Heidel er das Themo: Wie Gebirge aus Meerestieſen entſtehen. Zahlreiche Lichtbilder erläutern die Ausführungen des Vortragenden, 5 1 1 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Jaſching in der Spargelſtadt rr Schwetzingen, 20. Januar. Gegenſatz zu anderen Städten, wo jetzt der Strubel bereits ſchon ziemlich ſtark im Gang t man in Schwetzingen bislang noch wenig Macht des Faſchingszepters. Lediglich ein zenabend ging am letzten Samstag vom Stapel. jetzt bekannt iſt, werden in dieſem Jahre Schwetzingen drei Maskenbälle ſteigen. Der erſte findet am Samstag ſtatt. Veranſtalter inger Unterhaltungsgeſellſchaft„Runder Acht Tage ſpäter ſteigt der traditionelle ortvereins Maskenball. Am ſelben lt auch 125 MG„Liederkranz“ ſeinen enball ab. Sonſt aber ſcheinen die Schwetzinger keinen Mut zur Abhaltung größerer zu haben. Der Geſangverein„Sän⸗ nd“ begnügt ſich in dieſem Jahre mit der ranſtaltung eines Kappenabends. enn nun in dieſen Tagen die Schwetzinger Gaſt⸗ ſtätten Faſchingsputz anlegen, ſo möchte man nur uſchen, daß auch in der Spargelſtadt echte, un⸗ zene Faſchingsfreude einkehrt, und dies 90 ch recht bald, zumal die Karnevalszeit 1937 ſchon bald zu Ende iſt. Nächtliches Intermezzo Und dann in den Ortsarreſt Das iſt ja alles ſchön und gut, wenn einer ſich einige gemütliche Stunden macht, ſelbſt dann, wenn er auch mal eines über den Durſt trinkt. Wenn es aber dann ans bezahlen geht, ſollte man die Rolle des biederen Gaſtes nicht mit der eines rauf ⸗ luſtigen Menſchen vertauſchen. So aber hat es n Mann aus Mannheim in der Nacht zum istag in Schwetzingen gemacht. Anſtatt zufrie⸗ zu ſein, daß man ihn in der Wirtſchaft weggehen obgleich noch eine Zeche zu begleichen war, belte der Raufluſtige Gäſte, die es gut mit ihm inten, noch an und beleidigte ſie. Nicht genug damit, faſelte er auch noch von Totſchießen und der⸗ gleichen Unſinn mehr. Ein Mann, der ſich bedroht fühlte, gab dem Unverſchämten ſchließlich ö ie rich⸗ tige Quittung in Form eines Kinnhakens. Und noch immer gefiel ſich der Raufbold in ſeiner Rolle. Als man ein wenig nach ſah, was er noch nachts um 2 Uhr in der Telephonzelle auf den Schloßplanken zu ſuchen hatte,— bekanntlich häufen ſich in letzter Zeit in Schwetzingen die mutwilligen Telephonan⸗ rufe— wollte er wieder mit Schießen örohen. Dann verſuchte er ſein Glück bei einem andern Schwetzin⸗ ger, der gerade des Weges daher kam. Auch ihn wollte er totſchießen. Die Polizei, die dieſen Vor⸗ gang vom Fenſter des Rathauſes aus beobachtet hatte, war gleich zur Stelle und nahm den„Fried⸗ liebenden“ mit in den Ortsarreſt, wo er ſchließ⸗ lich Zeit genug hatte, darüber nachzudenken, wie man ſich nachts um 2 Uhr in einer friedliebenden Stadt aufführt. g Ein Kind wurde gefunden Es kommt immer wieder vor, daß kleine Kinder von Hauſe weg⸗ laufen und dann nicht mehr zurückfinden. So war es auch am Tage der deutſchen Polizei, als ein klei⸗ nes Kind, das noch nicht einmal ſeinen Namen ſagen konnte, bei der Polizei eingeliefert wurde. Aber gleich hatte die Polizei einen guten Gedanken, Um dieſelbe Stunde, als das Kind zur Polizei gebracht wurde, war in der gegenüberliegenden Kirche der Kindergottesdienſt zu Ende. Da wurde denn der Findling auf das Fenſterſims der Polizei⸗ wache geſtellt und bald war einer der vom Gottes⸗ dienſt kommenden Buben ausfindig gemacht, der Nam' und Art des Ausreißers wußte. Von der NeSs⸗Kulturgemeinde. Die Geſchäfts⸗ ſtelle der NS⸗Kulturgemeinde gibt bekannt, daß der Vorverkauf zu der im Rahmen der Veranſtaltungen der NS⸗Kulturgemeinde durch das Nationaltheater hier ſtattfindenden Aufführung des Luſtſpiels„Der Etappenhaſe“ ab heute beginnt und zwar in der Zeit von 10—12 und von—6 Uhr. Karten, die bis näch⸗ ſten Montag noch nicht abgeholt wurden, werden den Mitgliedern gegen Gebühr zugeſtellt Heute Mitgliederverſammlung der Kinderreichen. Der Reichsbund der Kinderreichen, Schwetzingen, macht auf die heute abend 8 Uhr in der„Roſe“ ſtattfindende Mitgliederverſammlung aufmerkſam. Es wird zahlreiches und pünktliches Erſcheinen erwartet. In der Verſammlung ſpricht der Kreispropagandawart von Mannheim. Reichsgründungsfeiern in Schwetzingens Schulen. Am Montag, dem Reichsgründungstag, fanden in den hieſigen Schulen Reichsgründungs⸗ feiern ſtatt, in welcher die Lehrer die beſonderen Verdienſte Bismarcks um die Geſtaltung des zwei⸗ ten Reiches würdigten, um abſchließend noch kurz das zu ſtreifen, was einmal zur Vernichtung dieſes Reiches geführt, und was unſer Führer Adolf Hit⸗ ler für die Schaffung des folgenden Dritten Reiches geſchaffen hat. Mit dem Geſang der Natio fanden die kurzen Feiern ihren würdigen Abſchluß. Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol: Arme kleine Ortsgruppe Neues Theoler; e e mit nns bose, Im vergangenen Jahr ſetzte dieſe Anſtalt 5,5 Millio⸗ nen Mk. zur Förderung des Wohnungsbaues und für Siedlungen als Darlehen ein. Mit einer Dar⸗ lehensſumme von 0,5 Millionen Mk. wurden 730 Anträge auf Gewährung auf Gebäudeinſtandſetzun⸗ gen unterſtützt. Eine weitere halbe Million diente der Förderung von 310 650,000 Mk. der Förderung für 550 Volkswohnun⸗ gen. Dieſen eigenen Mitteln der Landeskreditan⸗ ſtalt geſellen ſich noch 1,6 Millionen Reichsbürg⸗ ſchaften für 780 Wohnungen zu. Die Tätigkeit der Landeskreditanſtalt im erſten Jahre des zweiten Vierfahresplanes iſt vor allem auf die Förderung von Kleinſiedlungen und Volks⸗ wohnungen gerichtet, während der private Woh⸗ nungsbau durch Reichs richtlinien und Reichsmaß⸗ nahmen eine gewiſſe Einſchränkung auf ſich nehmen muß. Die Bautätigkeit der Gemeinden ſoll daher vornehmlich der Kleinſiedlung gewidmet ſein; eine Förderung mit den Mitteln der Lan⸗ deskreditanſtalt wird von der Bevorzugung der Kleinſiedlung abhängig gemacht. Die Mittel, die die Anſtalt zur Förderung der Kleinſiedlung zur Verfügung ſtellen kann, ſind fol⸗ gende: 5 Mill. Mark aus eigenen Mitteln, 4,3 Mill. Mark Reichsmittel für Kleinſiedlungen, 1 Million Reichsmittel für Volkswohnungen und 300 000 Mk. Reichsmittel für Eigenheime des ländlichen Hand⸗ werks und von Arbeitern. Blick auf Wiesloch * Wiesloch, 20. Jan. Die Winterveranſtaltung der Sanitätskolonne Wiesloch war am vergangenen Samstag ſtark beſucht, da auch eine große Anzahl auswärtiger Kolonnenärzte erſchienen waren. Von den Darbietungen waren die Bilder aus dem Dienſt der Sanitäter und die Vorträge des Humoriſten Köhler mit großem Beifall aufgenom⸗ men worden.— Aus Anlaß der HJ⸗He imbeſchaffungs= Aktion beſichtigten die Vertreter der Partei im Bei⸗ ſein von Bürgermeiſter Bender das am 55 Kleinſiedlerſtellen und ö Mittwr zelegene HJ⸗Heim— Am Reichs gründung fand unter Betei⸗ Oberklaſſen und der Lehrer der Volks⸗ ligung der ſchüler eine Feier ſtatt, in der Rektor Böſer über das Kolonialproblem ſprach. ⸗A⸗ Lützelſachſen, 20. Jan. In den letzten Tagen wurden in hieſiger Gemeinde mehrere Ein bruchs⸗ diebſtähle verübt. So wurde dem Gaſthaus „Zur Pfalz“ ein„Beſuch“ abgeſtattet, wobei den Dieben Butter und Rauchwaren in die Hände fielen. In der Weinhandlung Reibold entwendeten dieſe Burſchen eine größere Anzahl Weinflaſchen. [I Weinheim, 20. Januar. Der MGV„Lieder⸗ tafel“ veranſtaltete im Saale der„Eintracht“ bei ſtarker Beteiligung ſein diesjähriges Winterfeſt. Vereinsführer Philipp Glaſer gedachte mit Dan⸗ kesworten der Tätigkeit des Dirigenten, Muſik⸗ direktors Alfons Meißenberg, der für die„Lieder⸗ tafel“ der zielbewußte künſtleriſche Leiter ſei, den ſie brauche. Im Laufe des Abends wurde dem Sanges⸗ bruder Viktor Sernatinger für 15jährigen vor⸗ bildlichen Ehrennadel überreicht. L. Nußloch, 20. Jan. Der Turn⸗ und Spopt⸗ verein Nußloch, der 1933 aus dem Zuſammen⸗ ſchluß des Turn⸗ und Fechtklubs ſowie es Turnver⸗ eins„Jahn“ entſtanden iſt, wählte in ſeiner Haupt⸗ verſammlung den ſeitherigen Vereinsführer Philipp Schell einſtimmig wieder. Der Verein kann ſein 50jähriges Beſtehen im Jahre 1937 begehen und wird dies im Rahmen einer größeren turneriſchen Veran⸗ ſtaltung tun. Probenbeſuch die ſilberne Viernheim, Jan. Die Cheleute Georg Effler 1 und Varig geb. Weidner, wohnhaft in der Adolf⸗Hitler⸗Straße, feiern am 19. Januar das Feſt der goldenen Hochzeit. Der Jubilar iſt 76 und ſeine Ehefrau 73 Jahre alt. Beide erfreuen ſich noch großer Rüſtigkeit. Ihren Ehrentag werden ſie im Kreiſe von ſieben Kindern, 28 Enkeln(14 Kna⸗ ben und 14 Mädchen) begehen.— Unſere geſchätzte Mitbürgerin Frau Katharina Neff, geb. Hö⸗ nig, feierte bei beſter Geſundheit ihren 75. Ge⸗ burtstag. Der Jubilarin wurden zahlreiche Glückwünſche zuteil.— In der letzten Zeit ſind hier mehrfach Haſendiebſtähle vorgekommen. So wurde u. a. einem in der Gvetheſtraße wohnenden kranken Volksgenoſſen ſein ganzer Haſenbeſtand ge⸗ ſtohlen. Ein Anglück im Mannheimer Rangierbahnhof vor Gericht Vier Angeklagte halten ſich wegen fahrläſſiger Tötung und Transvortgefährdung zu verantworten Die Mannheimer Strafkammer verhängt Gefängnisſtraſen Das tragiſche Eiſenbahnunglück, dem der Schlauchkuppler Rohr am 26. Juni 1936 auf dem Mannheimer Rangierbahnhof zum Opfer fiel, fand am Dienstag vor der Mannheimer Strafkammer ſein gerichtliches Nachſpiel. Der fahrläſſigen Tötung durch Außerachtlaſſung weſentlicher Dienſtvorſchriften waren angeklagt der 43jährige Weichenwärter Johann Wermuth, Wieſenthal, der 45jährige Rangierarbeiter Aloiſt Senger, Kirrlach, der 43jährige Lokomotivführer Auguſt Krauß, Ettlingen, und der 40jährige Hei⸗ zer Adam Benz aus Tairnbach. Das Unglück: Am 26. Juni 1936 ſtieß auf dem Maunheimer Rangierbahnhof eine Rangierabteilung, die noch einige Güterzugwagen an den bereits zuſammen⸗ geſtellten Stammzug, der gerade von Rohr gekup⸗ pelt wurde, mit voller Wucht auf den Stammzug, ſo daß dem zwiſchen den Puffern arbeitenden Schlauch⸗ kuppler beide Beine abgefahren wurden. Eine Verletzung, bei der Rohr ſoviel Blut verlor, daß er bereits am Tage darauf im Heidel⸗ berger Krankenhaus ſtarb. Der Anprall auf den geſicherten Stammzug war ſo ſtark, daß ſich ſogar drei Wagen losriſſen und erſt nach zwei Wagenlän⸗ gen wieder zum Stehen kamen. Durch den Anprall entſtand außerdem ein Sachſchaden von 300 Mark. Die Anklage warf dem Weichenwärter vor, daß er niemals das Gleis, auf dem der Stammzug ſtand und von dem er wußte, daß daran noch gearbeitet wird. hätte frei⸗ geben dürfen; dem Lokomotivführer und Heizer, daß ſie in Anbetracht des unüberſichtlichen Geländes viel zu raſchgefahren ſeien und außerdem verſäumt hätten, ſich vor Antritt der Fahrt zu erkundigen, was beabſichtigt ſei, und ſchließlich dem Rangierarbeiter Senger, der durch die e des eigentlichen Rangierleite rs an deſſen Stelle trat, daß er den Lokomotivführer nicht unterrichtet habe und ſich ſelbſt über ſein eigentliches Vorhaben nicht ganz im kla⸗ el, Heidelberg, ſein Guzachben über die n des verunglückten Rohr ab. Die e des Todes ſei die Vepblu tung . im Lungengewebe ge⸗ dem tragiſchen 5 Loko⸗ daß er früh L 4 2 24 2 2 5 beni 70 il, J. Tauz: Palaſthotel. Parkhotel. Kaffee Odeon: Konze wußt, daß er auf ein beſetztes Gleis fahre. Der Rangierleiter habe verſäumt, ihm über die näheren Umſtände der Fahrt Aufklärung zu geben. Da er bereits 14 Minuten Verſpätung gehabt habe, habe er ſich nicht weiter, wie es eigentlich ſeine Pflicht ge⸗ weſen wäre, erkundigt. Der Heizer Benz meinte: Hätte Senger recht⸗ zeitig das Halteſignal gegeben, ſo wäre es keine Schwierigkeit geweſen, den Zug zum Halten zu bringen. Demgegenüber machte Senger geltend, daß er das Signal nicht früher hätte geben können, da er ſelbſt nicht gewußt hätte, wie weit der Wagen⸗ ſtamm in dem anderen Gleis ſtand. Er habe aus dieſem Grund ſchon das Signal zum„Schieben“ ge⸗ geben, das hieße, daß lamgſam gefahren werden ſollte. Als er bemerkt habe, daß es zu ſchnell ginge, ſei es für ihn ſchon nicht mehr möglich geweſen, durch Zeichen langſamere Fahrt anzuvrdnen. Der Weichenwärter Wermuth, in dem die An⸗ klage den Hauptſchuldigen ſah, da er das Gleis frei⸗ gegeben halte, erklä er habe gierleiter und den Lokomotivführer 1 er ſei von dem Vorhaben des g richtigt worden, aber er habe angenommen, da das gleiche Manöver einige Tage zuvor ſchon einmal gemacht worden ſei, daß es in Ordnung gehe. Er habe deshalb das Gleis freigegeben, trotzdem er ge⸗ wußt habe, daß an dem Stammzug noch gearbeitet wurde. Dies ſei immer ſo gemacht worden, damit der Zug ſchneller fertig werde Die Zeugen: Der eigentliche Rangierleiter gab an, daß er jeden Tag das Manöver nicht ſelbſt mitgemacht habe, ſondern den Zug in dem Gleis zuges abgefangen habe. Der Lokomotivführer ſei aber an dieſem Tag ganz allgemein zu raſch gefahren. Er habe Signal gegeben, auch einen Radſchuh unter⸗ gelegt, aber den Zuſammenſtoß hätte er damit nicht mehr verhindern können. Nach ſeiner Auffaſſung hätte Senger den Lokomotivführer und Weichen⸗ wärter verſtändigen müſſen. Letzterer hätte auch das Gleis nicht freigeben dürfen. Auch der Rangier⸗ meiſter pflichtete dieſer Auffaſſung bei. Ein Reichsbahnamtmann erläuterte die praktiſche Handhabung der Dienſtanweiſungen. en. 1 92. 1111 des Stamm⸗ Der Sachverſtändige Reichsbahnrat Strack, Heidelberg, hielt den vor⸗ liegenden Fall im Zuſammenhang der einzelnen Tätigkeiten und Unterlaſſungen und des Manövers ſelbſt für ſehr kompliziert. Er ſah in dem Verhalten des abweſenden Rangierleiters einen gro⸗ ßen Fehler. Dadurch ſei die erſte Unſicherheit in das Manöver gebracht worden. Auch der Rangier⸗ meiſter hätte ſich darum kümmern und Senger den beſonderen Auftrag zur Rangierleitung übertragen müſſen. Senger ſei zur Rangierleitung befähigt ge⸗ weſen, aber er habe ſchwer gefehlt, da er den Lokp⸗ motivführer über ſeine Abſichten nicht in Kenntnis geſetzt habe. Das Lokomotivporſonal habe das Manöver erſt zum zweitenmal gemacht. Auf der anderen Seite war er der Anſicht, daß einem erfahrenen Schlauchkuppler dieſes Unglück nicht hätte paſſieren können, demn die Geſchwindig⸗ keit ſei immerhin nicht übertrieben groß geweſen, wenn die abgeriſſenen Wagen bereits nach zwei Wagenlängen zum Stehen gekommen wären. Das techniſche Perſonal hätte, nach ſeinem Dafürhalten, die Arbeiten unterbrechen müſſen Der Stgatsanwalt hält nach der Beweisaufnahme die Vorausetzungen für fahrläſſige Tötung für gegeben. Die Pflichtver⸗ letzungen aller Angeklagten hätten zu dem Zuſam⸗ menſtoß und damit dem Tod des Rohr beigetragen. Dieſe Pflichtwid rigkeiten wären eine Gefahr für Leib und Leben und zu beträchtlichem Sachſchaden geweſen. Erſchwerend falle ins Gewicht, daß dieſe in Ausübung ihres Berufes vorgekommen ſeien. Er ſah in dem angeklagten Weichenwärter den Hauptſchuldigen, denn wenn er das Gleis nicht frei⸗ gegeben hätte, hätte das ganze Unglück nicht vorkom⸗ men können. Er beantragte gegen die Angeklagten: Wermuth fünf Monate, Senger drei Monate, Krauß fünf Monate und Benz einen Monat Gefängnis Das Urteil: Im weſentlichen legte das Gericht dem Urteil die Anſicht der Staatsanwaltſchaft zugrunde und ver⸗ urteilte Wermuth zu drei Monaten, Senger zu drei Monaten, Krauß zu vier Monaten, da es in ihm den Hauptſchuldigen ſah, und Benz zu einem Monat Gefängnis wegen fahrläſſiger Tötung. Am Schluß der Begründung brachte der Vorſitzende zum Ausdruck, daß die Angeklagten hätten vorausſehen müſſen und können, daß die Verletzungen ihrer Dienſtvorſchriften einmal zu einem Unglück führen müßten. Sie hätten mit ganz erheblichem Leichtſinn gehandelt, allerdings habe man ihnen zugute gehal⸗ ten, daß dies nicht aus ſchlechten Motiven, ſondern aus dem Beſtreben heraus, den Zug möglicht raſch ahzuſertigen, geſchehen ſei. Freitag, 22. Januar Frohe N(nur Frauen): 10 bis 11.30 Uhr Gymnaſtikſaal, I Allgemeine Körgerſchule(Frauen und Männer): Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Eingang Otto⸗Beck⸗Str.) und Wohlgelegenſchule, Kronprinzenſtraße. 15 bis 16.30 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle. Schwimmen(nur 21 20 bis 21.30 Uhr Stästiſches 5 8 Halle 2. ormittags 9 bis 10.30 Uhr wie vor⸗ e Fröhliche Gymnaſtik und a(Frauen und Mädchen): ae 20 bis 21.30 Uhr Wohl Weben le(Mädchenturn⸗ 1. Weberſtrn und Elifabeth⸗ 15 5 Deu Ihe Gymnaſtik(Frauen): 19 518 20 Uhr F Goetheſtraße 8. 20 bis 21 Uhr Gymn feen Rollſchuh: Für 3 19 bis 20 Uhr, 5 rauen und . 20 bis 21.30 Uhr Gymnaſtikſaal I. inderturnen: 17 bis 18 Uhr Stadion Gomneftklole MRHHRHEITfH m JnnURR Mittwoch, 20. N wegen gpoleon“ oder„Die hundert Tage“, Drama von C 197 8 Geobbe, e B, Pfieſe e 8. 0 e von P. J Cremers, ete B 5 N 16 Uhr Vor 11 8 55 Sigerwelenee, Feierabendveranſtaltung für die gene e durch Freude„Mußt⸗Barbietungen, Kieninger belle: 16 uhr ebenen ezeee, 1 . 29 65 Uhr l Varieté. 0 18. nzert(Verlängerung). Lichtlpiele: 2 ge“ Walöminter“. 5 19%— Alhambra:„Maid 0 0 „Viva iu, 5 Ständige Darbietungen 5 Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 u. 1416 Uhr, erie: Geöffnet von 11 bis 13 und 15 bis 17 Uhr. F E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. e Die neue deutſche Oper. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 17 5 l Deutſche Malerei Nord⸗ und e Mannhei 15 1 L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 1 ub. 5 achmittag. 17. See. Sörſpiel Luſtiges Rätſelraten. e 8 e. 50 Nagrichte nzer 4 Nochtkonzer rüh 0 75 8 — 11.30: Bauernfun⸗ .00: Allerlei. 50 er 15 nö 19 e interreiſe eg e 8 22.305 Kl. terhaltung. 6 I GfHeingen ..50 4 1 L. reren ee . 3 N e liegt kein„Stein des Anſtoßes Lerne Radfahren, ohne zu klagen: ealins Aadęaliascliule 14 „Aller Anfang iſt ſchwer! Das ſagte ſich auch ſchon mancher tröſtend, wenn er ſich zum erſtenmal in ſeinem Leben auf den Sattel eines Fahrrades wagte und nach einigen vergeblichen Gleichgewichts⸗ uchen im hohen Bogen auf dem Pflaſter landete. jeſer Leitſpruch ſteht auch über der Eingangstüre gewiß ſeltſamſten Lehranſtalt der Reichshaupt⸗ einer Radfahrſchule, die ſoeben im ünften Stockwerk eines Geſchäftshauſes am Alexan⸗ latz eröffnet wurde. Hier in dem großen Saal, jeitab vom Verkehr der Straße, braucht niemand Angſt zu haben, mit ſeinem Stahlroß Unheil anzu⸗ richten, wenn es ſeine eigenen Wege gehen will, hier 8“ Und ſteht kein Bret⸗ terzaun oder Straßenbaum, den man als unſicherer Anfänger gewöhnlich mit tödlicher Sicherheit an⸗ ſteuert. Nur eine Litfaßſäule erhebt ſich als einziges Hindernis inmitten des Raumes und ſtemmt ſich gen alle hartnäckigen Verſuche, ſie über den Hau⸗ fen zu fahren. Ein kleines Podium bildet den Ver⸗ kehre urm, auf dem Altmeiſter Walter Rütt, der Lehrmeiſter dieſer„Hochſchule für Radfahrer“, über die Fortſchritte ſeiner Schüler wacht. Da gibt es kleine und kleinſte Räder für Kinder. ein Dreirad für allzu Aengſtliche, ſtarke Vehikel für beleibte Zeitgenoſſen— es iſt ein wahrer Hexen⸗ ſabbat, den der ehemals berühmte Rennfahrer zu dirigieren hat. Aber Walter Rütt kennt ſeine Pap⸗ penheimer.„Die Kinder“, ſagt er,„machen mir keine Sorge, die ſtrampeln drauf los und wenn ſie auch die erſten Stunden öfters mit der Zimmerwand oder dem Fußboden Bekanntſchaft machen müſſen, ſo pverſuchen ſie es mit um ſo größerer Energie, ſich auf dem noch ungewohnten Fahrrad durchzuſetzen. Aber die Erwachſenen...“ Der Radrennmeiſter wird in ſeinem Geſpräch unterbrochen. Eben iſt ein jun⸗ ges Fräulein mit dem Kopf gegen die Wand gerannt. Aber keine Angſt, in dieſem Raum fließt kein Blut. J Die Wände ringsum ſind wohlweislich gepolſtert, der Fußboden mit Matten belegt und ſelbſt die Litfaß⸗ ſäule federt jeden Stoß zurück. „Nicht zuſammenkauern!“—„Griffe locker hal⸗ ten!“ Ruhiger atmen!“ Immer wieder dringen dieſe Rufe des Lehrers durch den Saal. Da ſteht ein junger Mann ratlos vor ſeiner Maſchine, hier fällt ein Profeſſor zehnmal hintereinander vom Sattel, dort will ein„Fräulein Doktor“ nicht vom Fleck kom⸗ men und jetzt ſchreit gar eine nervöſe Dame um Hilfe, weil ſich ihr Rad im raſchen Lauf der Litfaß⸗ ſäule nähert. „Es iſt intereſſant, zu beobachten“, erzählt Walter Rütt,„wie verſchieden ſich das Gleichgewichtsgefühl bei den einzelnen Menſchen auswirkt. Ich habe Schüler unterrichtet, die ſchon nach zwei Stunden als vollendete Radfahrer ihr Vehikel auf die Schul⸗ ter nahmen und ſich, auf der Straße angekommen, mutig in den brodelnden Verkehr der Weltſtadt wagten, andere brauchen fünf bis zehn Stunden, bis ſie einigermaßen ſicher auf dem Sattel ſind und wieder andere kommen wochenlang und lernen es mie.“ Welch merkwürdiges Bild! Wie ein Schwimm⸗ lehrer ängſtliche Zöglinge an Hand einer Schwimm⸗ angel über hält, ſo wird in dieſem Uebungs⸗ raum den Fahrradjüngern ein Gurt um den Leib geſchnürt, den Altmeiſter Rütt in feſten Händen hält, während er auf ſeinem eigenen Rad nebenher fährt. Hauptſächlich Frauen machen von dieſer Einrich⸗ tung Gebrauch, denn es iſt eine alte Tatſache, daß Ehemänner in dieſer Beziehung ſchlechte Lehrmeiſter ſind, weil ſie raſch die Geduld verlieren, wenn ihre Frauen die Technik des Gleichgewichtes nicht ſchnell genug begreifen. Ein Radfahrlehrer muß aber Nerven wie Stränge haben und das iſt bei Altmei⸗ ſter Rütt der Fall! Waſſer 2 deere eee Die Memoiren eines Vergeſſenen Haile Selaſſie ſuchte einen Verleger — London, 15. Januar. Haile Selaſſie, Exkaiſer von Abeſſinien und vergeſſene Hauptperſon eines abgeſchloſſenen Kapitels der Weltgeſchichte, hat ſeine Memoi⸗ ren geſchrieben. Sie wurden überſetzt aus den Aufzeichnungen ſeiner in amhariſcher Sprache ge⸗ führten Tagebücher und erzählen in der zweiten Hälfte den für den Negus ſo unglücklich verlau⸗ fenen italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieg. Das Buch der Weltgeſchichte iſt unbarmherzig und Unbeſtechlich. Das wiſſen alle Menſchen, nur die⸗ jenigen, die davon betroffen ſind, wollen es zumeiſt nicht wahrhaben. Haile Selaſſie, einſt der „Löwe von Juda“, der mächtige Herrſcher eines gro⸗ zen Landes, iſt vergeſſen. Vergeſſener als irgendein Boxweltmeiſter vergangener Epochen. Hätte er zu Zeiten des italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieges, als er noch auf dem Thron von Addis Abeba ſaß, ein Buch geſchrieben, die Welt würde es ihm aus den Händen geriſſen haben, es wäre ganz gewiß für Verleger und Autor ein Millionengeſchäft geworden. Heute muß der entthronte Kaiſer von Verlag zu Verlag laufen und viele Abſagen hinnehmen, um überhaupt einen Abnehmer für ſeine dickbändigen Memoiren zu finden, die er ſoeben vollendet hat. Nur mit Mühe und Not konnte der Sekretär des Exkaiſers nach vielen vergeblichen Verſuchen einen Londoner Verleger bewegen, die Memoiren Hafle Selaſſies erſcheinen zu laſſen. Verfaſſer recht unvorteilhaften Bedingungen erklärte ſich ſchließlich ein Verlag in der Henrietta Street in London bereit, die Memoiren herauszugeben. Syeben iſt die offizielle Ankündigung des Buches er⸗ Unter für den 0 folgt. Vorläufig hat ſich noch nicht einmal eine Zeitung gefunden, die den Voraböruck übernimmt. Wer denkt heute noch an Abaſſinien? Die Augen der Welt ſind auf die Tragödie von Spanien ge⸗ richtet. Man will Bilder und Berichte aus Spanien haben und nichts mehr wiſſen von Haile Selaſſte, dem vergeſſenen Mann, der nunmehr ſogar von den engliſchen Zeitungsleſern im Stich gelaſſen wird. Das Intereſſe an dem dunkelhäutigen Exmonarchen iſt er loſchen, kein noch ſo gut und ſpannend ge⸗ ſchriebenes Buch könnte es wieder erwecken. Vielleicht hat das mangelnde öffentliche Intereſſe an Haile Selaſſies Memoiren auch noch polittſche Hintergründe. England legt keinen Wert darauf, daß ſich Italien durch die Veröffentlichungen des Negus irgendwie vor den Kopf geſtoßen fühlen könnte, nachdem man in der abeſſiniſchen Frage ſich in Großbritannien ohnehin keiner ſonderlichen poli⸗ tiſchen Erfolge erfreuen konnte. Die zweite Hälfte der exkaiſerlichen Memoiren ſoll nämlich, wie ver⸗ lautet, ausſchließlich dem italieniſch⸗abeſſiniſchen Kriege gewidmet ſein. Das Material iſt in erſter Linie den Aufzeichnungen in den Tagebüchern Haile Selaſſies entnommen, die in amhariſcher Sprache ge⸗ ſchrieben wurden. Man hat ſie nunmehr überſetzt und geordnet. Um das Intereſſe ein wenig zu ſtei⸗ gern, wird man die Memoiren mit den beſten Photos, die die Bildberichterſtatter im Frieden und im Kriege in Abeſſinien machten, illuſtrieren. Der Exkaiſer wehrte ſich zwar gegen ein„reportermäßiges Auf⸗ ziehen“ ſeiner Erinnerungen, in denen er immer noch ein politiſches Dokument ſehen will, aber der Verleger machte die Illuſtration zur Bedingung. Ein finanzieller Erfolg werden Haile Selaſſies Me⸗ moiren wohl kaum werden. Für das größte tfernrohr ſoll au dieſe rieſige Faſſung des 20 Tonnen ſchweren 5⸗Meter⸗Spiegels angefertigt worden. 5 dem Mount Palomar in Kalifornien aufgeſtellt werden. Die große Fernrohr der Welt Das Mam⸗ Menge der Arbeiter, die in der Faſſung ſteht, gibt eine Vorſtellung von den Ausmaßen des Fernrohrs. (Weltbild,.) Flugzeugtaxen⸗Halteſtelle im Herzen Neuyorks Der Neuyork⸗City⸗Waſſerflughafen am Fuß von Wallſtreet. Von hier kann man mit Taxi⸗Woſſer⸗ flugzeugen in einen anderen Teil der Stadt gelangen.(Atlantic,.) Der neue Präſtdeut von Nicaragua General Anaſtazio Somoza, der neugewählt wurde, trat jetzt ſein Amt an.(Weltbild,.) 52 Has Halli, Ero Hecbd! SD ENS SEIT JAHRHUN DEREN DAS Fel Bab DER WEIT Ein ſtarkes Stück/ von Nobert Wolter Am 22. Oktober 1812 abends ſpielte im Gefäng⸗ nis für Irre zu Paris, das in der Rue Charonne in der Vorſtadt Saint⸗Antvbine lag und von einem Herrn Dubuiſſon verwaltet wurde, der General Malet, Karl Franz Malet, mit dem Abbé Lafond Schach. Im Verlauf des Spiels erklärte Malet: „Der Kaiſer Napoleon iſt tot, glauben Sie mir. Der verruchte Bonaparte, der Zerſtörer der glorreichen Republik Frankreich, hat ſeinen Lohn geerntet. Nicht im brennenden Moskau, verſteht ſich, aber vor den Toren. Die Koſaken haben ihn auf ihre Piken ge⸗ nommen. Lächeln Sie nicht, Abbé. Moskau brennt wirklich, trotz aller hieſigen Löſchverſuche. Die gigan⸗ tiſche Armee iſt verloren und das Kaiſerreich des unſterblichen Napoleon ein ausgeblaſenes Ei. Ich habe heute wieder zuverläſſige Nachrichten erhalten.“ Der Prieſter achtete wenig auf das Geſchwätz und dachte zwiſchenhin: Er ſcheint in Wahrheit verrückt zu ſein. Endlich, als es ihm zuviel wurde, ſagte er: „Seien wir nicht albern, General. Auch die Koſaken⸗ lanzen werden an Napoleons Unſterblichkeit nichts ändern. Sie reden als Unterlegener. Niemand leug⸗ net Ihre großen Verdienſte für die Republik, aber als ſich der erſte Konſul zum Kaiſer krönte, wurden Sie ſein wütender Feind. Sie haben mit den Gene⸗ kalen Lahorie und Guidal eine Verſchwörung gegen den Kaiſer angezettelt, wurden aber ertappt, und der Kafſer ſchenkte Ihnen das Leben, das Sie nicht mehr verdient hatten. Um Sie aber zu überzeugen, daß er Sie für wahnwitzig hielt, ſchickte er Sie hierher unter die Aufſicht des Herrn Dubuiſſon. Das iſt vielleicht ein boshafter Witz. Doch was wollen Sie, General! Esgeht Ihnen gut. Gönnen Sie daher dem Kaiſer ruhig das bißchen Leben, nachdem er ſich ſelbſt ſchon unſterblich gemacht hat. Als der Abbs Lafond zur Nacht gegangen war, bedachte ſich der General Malet noch eine Weile. Dann zog er die alte Uniform an, die man ihm ge⸗ laſſen hatte und ſteckte eine Senatsurkunde über ſeine Ernennung zum Kommandanten von Paris ein, die er gefälſcht hatte. Er löſchte das Licht und machte ſich hinweg, ohne Waffen und Ehrenzeichen. * Der gute Monſieur Dubuiſſon wiegt ſich in Sicher⸗ heit, gleich vielen andern, dachte er, taſtete durch die dunklen Gänge hinaus, kam glücklich über den Hof, fand eine Leiter und kletterte über die Mauer. Er ſchritt die Rue Charonne entlang und erwog zum letzten: Wer Truppen hat, hat auch Geld und mit dem Geld wiederum neue Truppen— immer⸗ hin werde ich eher die erſten tauſend Mann als die erſten hunderttauſend Franken beiſammen haben. Er betrat die Kaſerne der zehnten Kohorte und alarmierte mit ſeinem Schreckensruf die Wache. Dann ließ er ſich eilig zum Bataillonskommandeur Soullier führen, der ihn nicht kannte, donnerte ihn aus den Federn und hielt ihm das Senatsdekret unter die Naſe:„Der Kaiſer wurde am 7. Oktober vor Moskau getötet! Das Kaiſerreich hat aus⸗ gelebt! General Malet iſt Kommandant von Paris!“ Nach einer Viertelſtunde marſchierten die Bataillone, und Malet beſetzte das Stadthaus. Er hatte ſich im Gewirr durch einen Unteroffizier einen Degen und zwei geladene Piſtolen verſchafft Jetzt führte er die Truppe nach der Kaſerne der Pariſer Garde und ließ Alarm ſchlagen. Der überrumpelte Oberſt ge⸗ horchte aufs Wort, und bald ſtanden zwei Regimen⸗ ter bewaffnet. General Malet ſammelte einen Stab von Offizieren um ſich. Er befahl Patrouillen und Wachtkommandos und ließ keine Sicherung außer acht. Endlich rückte er kriegeriſch in die Rue Cha⸗ ronne, beſetzte das Irrenhaus des Herrn Dubuiſſon, befreite die Generale Lahorie und Guidal, ſeine alten Leidensgenoſſen, machte einen von ihnen zum Polizeimniſter, den andern zum Polizeipräfekten und gab ihnen genaue Anweiſungen. f Sie marſchierten gewaltig ſtark und im Ge⸗ ſchwindſchritt ihren Taten entgegen, fanden den Po⸗ liteiminiſter Savary, Herzog von Rovigo, im tiefen Schlaf, verübten viel Getöſe und ſchlugen die Türen ein. Lahorie ſchien von der Macht, die ihm plauz in die Hand gefallen war, toll geworden zu ſein. Er fluchte wie eine Marketenderin und ſchrie den Herzog an:„Der Kaiſer iſt tot! Das Volk will endlich ſeine Geſchäfte wieder ſelbſt beſorgen!“ 7705 5 ie Savary, der den Kaiſer aufrichtig liebte, Schreckenskunde ſeines Todes hörte, brach er unter dem Wort wie von einem Säbelhieb zuſammen. „Wo iſt der kleine Sergeant?“ lärmte General La⸗ horie zu den Begleitern,„der kleine Sergeant ſoll heraufkommen und ſeinen Dienſt verrichten.“ Savary taumelte entſetzt auf.„Wir haben zuſammen im Feuer geblutet, Lahorie!“ rief er,„du kannſt deinen alten Kameraden doch nicht wie einen Hund ermor⸗ den laſſen!“ Lahorie ernüchterte ſich und wurde ge⸗ rührt. ihn, da ihm nichts Beſſeres einfiel, nach der Rue Charonne ins Haus des Herrn Dubniſſon trans⸗ portieren. 5 Unterdeſſen war General Malet beim General Hulin, dem Vizekommandanten von Paris, der die erſte Diviſion befehligte, eingedrungen. Der Rieſe Hulin, nur mit einem Schlafrock bekleidet, warf dem ſchmächtigen Malet das Senatsdekret vor die Füße und ſchrie:„Mit Worten tötet man den Kaiſer nicht, ihr mauſetoten Republikaner. Aber wenn er wirklich tot wäre, ſo iſt dies keine Art, mir ſeinen Tod anzuzeigen!“ Er riß die Schublade des Schreib⸗ tiſches auf und griff hinein. Malet hatte ſchon das Piſtol aus dem Gürtel und ſchoß dem mutigen Hulin eine Kugel ins Geſicht. Der taumelte, griff ins Blut und fiel auf den Teppich. Malet ſtellte das Haus unter ſtarke Bewachung und eilte mit einer Truppe zum Komandanten Doucet, dem Chef des Generalſtabes von Paris. e Auf den Eiſenfreſſer Doucet aber wirkte das Geſchwätz vom toten Kaiſer nicht anders als ein Fliegenklatſchen. Er fuhr den Aufwiegler Malet hart an, wie es käme, daß er freigeworden ſei und befahl ihm, augenblicks in ſein Gefängnis zurück⸗ zukehren. Jetzt galt es Sieg oder Tod. Malet wollte eben das zweite Piſtol losfeuern, da wurde es ihm durch einen Fauſthieb zu Boden geſchleudert. Zwei Stahlpranken hatten ihn am Hals und warfen ihn krachend hin. Ein junger Offizier war in all dem Trubel ſeinem Chef zu Hilfe geſprungen. Malets Begleiter ſtanden ſekundenlang gelähmt. Doucet ſtürmte an ihnen vobei, ſtieß das Fenſter auf, den Kolonnen im Finſtern unten zuwinkend und rufend:„Soldaten! Der Kaiser lebt! Er hat ſoeben gegen die Ruſſen eine gewaltige Schlacht gewonnen! Es lebe der Kaiſer!“ Da donnerte es ſieghaft herauf: Er drüückte dem Herzog die Hand und ließ „Es lebe der Kaiſer!“ und das Gedonner fegte den Spuk beiſeite. 5 In der Frühe, vor dem erſten Frühſtück ſozu⸗ ſagen, ſtand jedes Ding wieder auf dem gehörigen Platz, und Paris begann zu lachen. Das Gelächter warf ſtündlich höhere und luſtigere Wogen. Man rühmte die Taten des ausgebrochenen Generals Malet gegen ſeine Kameraden, wie er ähnliche vor dem Feind nie vollbracht hätte und nannte ſie ein ſtarkes Stück. Man lachte darſtber, wie nahe der böſe Spaß ſchon am guten Gelingen geweſen ſei und ergötzte ſich über die Verwundung des Generals Hulin, die er im Schlafrock erhalten hatte, denn es war nur ein ſaftiger Wangenſtreifſchuß geweſen, und die Narbe würde bald ſehr viel herzeigen. i Der unſelige Malet aber ſtand mit ſeinen Freunden Lahorie und Guidal zwei Tage und zwei Nächte faſt ununterbrochen vor dem Kriegsgericht. Man wollte ihm eine vielköpfige Verſchwörung und das Einver⸗ ſtänoͤnis mit dem Feind nachweiſen. Aber es glückte nicht. Er hatte ſeinen Plan ohne Helfer und Hel⸗ fershelfer einſam im Haus des Herrn Dubuiſſon ge⸗ zimmert und verteidigte ihn als Soldat uner⸗ ſchrocken. Nur das Verlangen, ſein Vaterland und die Völker Europas von der furchtbaren Unruhe zu befreien, in die ſie ſeit Jahrzehnten durch den einen Menſchen Bonaparte geſtürzt wären, hätte ſein Han⸗ deln beſtimmt. Er ging in dritter Frühe auch furcht⸗ los zum Tode. Man führte die drei Empörer in die Ebene von Grenelle hinaus, und die Schützen waren blutjunge Konſkribierte. Malets Verbrechen ſchien nichts anderes als eine Poſſe zu ſein, dem tragiſchen Ende des Spiels aber gab er die heroiſche Größe. Die Schützen erblaßten und zitterten vor den harten Geſichtern der alten Generäle. Lahorie und Guidal ſanken im erſten Feuer, nur Malet blieb aufrecht. Er erlitt auch die zweite Salve, ſchwankte ein wenig darnach und rief zwiſchen Zorn und Nachſtcht:„Ihr guten Kinder, wie ſchießt ihr 6„„ Dann brach er im dritten Feuer zu⸗ nnen!!! G ogg dene Gg), den 20. Januar, 20 Abr, Werte ö und Reger in der Petertirche in Heide nere ers penr rere ue. unh he imer Zeitu — Den engliſchen Bemühungen iſt es immer noch nicht gelungen, die grauſame Sitte der Witwen⸗ verbrennungen in Indien völlig auszurotten. In einem kleinen Ort im nordöſtlichen Indien hat die attin eines Brahmanen uraltem Brauch entſpre⸗ ud den Akt der Sati durchgeführt. Als der Leich⸗ des Gatten auf den Scheiterhaufen gelegt de, legte die Witwe ihre Brautgewänder an und warnte die vielen Hunderte der Zuſchauer, Haß ſie ſich den Zorn der Götter zuziehen würden, wenn ſie ſich ihrem Vorhaben widerſetzten. Sie ſprach im Tempel die vorgeſchriebenen Gebete, zündete dann ihre Kleider an und beſtieg enen den Scheiter⸗ haufen. Das Dröhnen der rommeln und das Schlagen der Zymbelen ubertönte ihre Schmerzens⸗ ſchreie. Niemand unter den Zuſchauern und auch keiner der Prieſter wagte es, die Witwe von ihrem Vorhaben abzuhalten. Als endlich die Polizei er⸗ ſchien, war die Frau bereits verbrannt. Der Brauch der Witwenverbrennung iſt bereits 1829 für daß 945 malige Gebiet der Oſtindiſchen Kompagnie geſetzlich verboten worden. Er iſt ſeitdem nahezu verſchwun⸗ den. Einer der letzten großen Fälle ereignete ſich 1877, als eine Reihe von Frauen des Premiermini⸗ ſters von Neapel dem alten Brauch folgend den Tod fanden. Der Sinn des Brauchs iſt der Wunſch, dem Gemahl als eine gute Frau auch über den Tod hin⸗ aus die Treue zu halten. Der Lohn, der einer Witwe, die dem Gatten in den Tod folgt, in Aus ſicht ge⸗ ſtellt wird, iſt nach den religiöſen Vorſtellungen der Hindus ganz außerordentlich. Sie genießt nach ihrem Tode göttliche Ehren. 1 — Die kanadiſchen Fünfliuge, die unter dem Namen„Fünflinge von Dionne“ auf dem ganzen amerikaniſchen Kontinent als eine„Senſation erſten Ranges“ gefeiert werden, ſind jetzt noch nicht ganz drei Jatre alt, und haben dennoch 1936 mehr als 600 000 Mark„verdient“ 1 der größte An⸗ teil dieſer gewaltigen Summe floß aus Filmver⸗ pflichtungen. Aber es haben auch über 500 000 Tou⸗ riſten während des letzten Sommers die Fünflinge beſucht, ſo daß aus Erfriſchungsräumen, Hotels uſw., an denen der Vater der Fünflinge beteiligt iſt, wei⸗ terhin beträchtliche Einnahmen kamen. Schließlich „verdienten“ die Fünflinge durch Abkommen mit Zeitungen, Bildagenturen, Spielwaren⸗ und Nah⸗ rungsmittelfirmen ſowie Wirtſchaftsunternehmungen anderer Art, die mit den Bildern des„Weltwun⸗ ders“ ihre Reklame bereicherten. Die Fünflinge be⸗ ſitzen jetzt ſchon Werte im Betrage von über einer Million Mark, und ihr Vermögen ſteigt ſtändig an. Man bezeichnet es als ſicher, daß ſie Dollarmillio⸗ näre ſchon ſein werden, ehe ſie überhaupt wiſſen, was Geld iſt. * — Auf eine geniale Idee iſt ein Zahnarzt in der amerikaniſchen Stadt Boſton gekommen. Er hat in ſeinem Operationszimmer ein Kino jnſtalliert. Während er alſo ſeine Patienten behandelt, die ſich zu dieſem Zweck bekanntlich tief in den Stuhl zurück⸗ lehnen müſſen, läuft über ihnen, an der Decke, ein ſpaunender Film ab, der ſie ihre vergeſſen macht. Es war ein reiner Zufall, der dieſen tüchtigen Arzt aus Boſton auf dieſen guten Gedan⸗ ken brachte. Eines Tages ſah ſich der Arzt gezwun⸗ gen, ſeinen kleinen Jungen zu behandeln. Der Junge, der natürlich auch die obligate Angſt vor der Behandlung hatte, obgleich der Arzt ſein eigener Papa geweſen iſt, war er nicht dazu zu bewegen, ſtillzuhalten und den Kopf zunünlchnen, Erſt als dann eines Tages oben an der Decke ein ſpannender Wildweſtfilm abrollte, ergab ſich der kleine Junge in ſein Schickſal. Er ſoll durch die Filmvorführung von der Operation ſogar ſo ſtark abgelenkt worden ſein, daß der Vater ſich Eingriffe erlauben konnte, die er ſonſt nie gewagt haben würde. Nach dieſer großartigen Erfahrung mit ſeinem Söhnchen ſagte ſich der 88 ſehr 8 8 ob er das 7 W bei⸗ Schmerzen ganz de ten können ja ge⸗ chwierige Patienten Jedenfalls hat der ie Filmvorführungen dlung in ſeiner m. behalten ſolle, Au legentlich ſehr une ſein! Der Erfolg Boſtoner Zahnarzt während der Zahnbe regelmäßig eingeführt. Au swal der Filme, die an die Decke projeziert we n; chtet ſic ganz nach dem Alter und Geſchn 15 z Patienten. ehen will, dem Aber auch Filmluſtſpiel e und Filmoperetten 1259715 tte bereits zum Repertoire. Am liebſten laſſen ſich Kunden bei ſchwie Behandlungen jedoch„Wochenſchauen“ vorführen. Während vor ihren Augen die ſpannendſten Ereig niſſe abrollen, vergeſſen ſie ganz, daß ihnen eben mit Ach und Krach der letzte Weisheitszahn gezogen wurde. Die Anſchaffung der Apparatur in erſter Linie des Projektionsapparates, der lichtſtark genug ſein muß, um Vorführt ingen auch bei Tageslicht zu ermöglichen— und der Filmausle berurſachten zunächſt natürlich zuſätzliche Unko Aber die Praxis des Arztes ſoll ſich in der Zwiſchenzeit derart gehoben haben, daß dieſe Speſen mehr als wett⸗ gemacht werden konnten. Wer Wildweſt Filme, mit Tom M werden ſie vorgeführt. 1 Ohne Zweifel „Hamlet“ das beliebteſte Theaterſtück, wie jakef berhaupt auch heute noch der erfolgreichſte D in der Welt iſt. Das zeigen einige Zuſammenſtellungen, die in eng⸗ liſchen Blättern gemacht werden. Am Anfang jeder Spielzeit in London iſt immer eine große Nachfrage, wenn„Hamlet“ aufgeführt wird, und es gibt un⸗ unterbrochene Reihen von Aufführungen dieſes Dramas, die uns erſtaur ſcheinen. Faſt jeder bedeutende engliſche Sch jeler verſucht ſich am Hamlet, und es gibt andererſeits Theaterliebhaber, die ihren Stolz daran ſetzen, jeden neuen Hamlet zu ſehen. Den Rekord hielt anſcheinend der jetzt ver⸗ ſtorbene Chance Newton, der feſtſtellte, daß er über 90 Schauſpieler in dieſer Rolle geſehen habe, und heute nimmt John Parker, der Herausgeber von „Who's Who in the theatre“, in Anſpruch, der beſte Kenner auf dieſem Gebiet zu ſein; denn er kennt 50 Hamlets. In der Geſa mitzahl der Theaterauf⸗ führungen Englands ſteht Shakeſpeare regeln nüßig an der Spitze. Von Hamlet⸗ Rekorden wird berichtet daß Irving im Jahre 1874 es auf 200 Vor ſtellungen brachte, während Gielgud im Neuen Theater in Neuyork im Jahre 1934 auf 155 Aufführungen kam und damit eine Geſamteinnahme nach Abzug der Steuern von 670000 Mark erzielte. Von anderen Stücken Skakeſpeares ſind es„Heinrich VIII.“ und „Romeo und Julia“, die zu ähnlichen Zahlen kom⸗ men. Von dem erſten Stück wurden in London ſogar im Jahre 1910 252 Aufführungen hintereinan⸗ der veranſtaltet. d — Die Expedition Dr. Bernatzik, die drei Mo⸗ nate verſchollen war, iſt nach Nan, der alten Königs⸗ ſtadt der Laos in Nord⸗Siam, zurückgekehrt. Die Expedition hatte den Verſuch unternommen, die „Ka Tong Luang“, ein ſagenhaftes, wiſſenſchaftlich unbekanntes Urvolk, das die faſt unüberſehbaren gebirgigen Urwälder Nord⸗Siams bewohnen ſollte, aufzufinden. Die einzige verwertbare Kunde über dieſes Volk ſtammt von einem ſchwediſchen Forſt⸗ ingenieur, der vor mehreren Jahren zufällig auf i wandernde Gruppe geſtoßen ſein ſoll. Seit die⸗ ſer Zeit fehlt jede Nachricht von dieſem Volk.„Phi Long Luang“, das heißt,„Geiſter der gelben Blät⸗ ter“, werden dieſe unbekannten Menſchen nach den alten vertrockneten Windſchirmen benannt, die hier und da von Jägern angetroffen wurden, Alle For⸗ ſchungen der ſiameſiſchen Behörden blieben aber er⸗ e ſo daß man bereits an der Exiſtenz der Ka Tong Luang zu zweifeln begann. Das Ehepaar Bernatzik ſtieß, von nur wenigen Trägern beglei⸗ tet, tief in das Junere des Urwaldes vor, der die ſteilen Gebirge zwiſchen Siam und Anam beſetzt. Nach vierwöchiger, mühſeliger Fußwanderung durch die pfadloſe Wildnis, nach wiederholten Mißerfol⸗ gen und Schwierigkeiten mit Trägern und Propiant⸗ verſorgung, iſt es den Forſchern tatſächlich gelun⸗ gen, mit vier aus mehreren Mitgliedern beſtehen⸗ ng den Ka⸗Tong⸗Luang⸗Horden zuſammenzutreffen, mit 1— Naenntrasdal Wier Jobe Söpfe E Ldzer Jampffesſel- exploſion Wien, 19. Jauuar. ch w eres 0 ionsunglück, das bisher Sopf e Schwerverletzte ge⸗ fordert hat, ereignete ſich am Dienstag in der ober⸗ öſterreichiſchen Stadt Wels. In einer Großmolkerei war ein Eisgenerator ausgebeſſe ert und zur Erpro⸗ bung unter Ueberdruck geſetzt worden. Plötzlich barſt der Dampfkeſſel der Anlage unter furchtbare m Knall. Zwei Monteure waren auf der Stelle tot, zwei Arbeiter ſtarben nach der Einlieferung ins Spital, während zwei Schwer ver rletz te mit de ringen. Außer dieſen Opf ſi zahlreiche ichtverletzte zu beklagen. Der Teil des Gebäudes wurde zerſtört. Kataſtrophale Neberſchwemmungen in Ae N N Neuyork, 19. Januar. Das Hochwaſſer des Miſſiſſippt und des Ohio ſo⸗ wie ihrer Nebeuflüſſe überflutete am Dienstag große Gebiete in den Staaten Illinois, Miſſouri, Tenneſſee, Arkanſas, Indiana, Peunſylvanien und Weſtvirgi: Viele tauſend P Perſonen haben ihre Dörfer und Farmen verlaſſen und befinden ſich auf der Flucht vor den Waſſermaſſen. Zahlreiche Fabri⸗ ken in den überſchwemmten Gebieten ſind geſchloſſen und zahlreiche Bergwerke ſtillgelegt. Bisher ſind ſie⸗ ben Menſchen in den Fluten umgekommen. b 5 dee 5— Schwere Anwelter in Paläſtna 11 Tote — Jeruſale m, 19. Jauuar. Paläſtina wurde in den letzten Tagen von ſchwe⸗ ren Unwettern heimgeſucht. Die Waſſerfluten brach⸗ ten ſowohl in einem Dorfe bei Jene als auch in einer Ortſchaft in der Nähe von Jeruſalem ein Haus zum Einſturz, wodurch insgeſamt 11 Perſonen ums Leben kamen. Todesurteil im Prozeß Hegeholz — Berlin, 20. Januar. In der Nacht zum Mittwoch verkündete der Vor⸗ ſitzende des Berliner Schwurgerichts das Urteil in dem Mordprozeß gegen den 22jährigen Hans Stol⸗ lenwerk und die 32 Jahre alte Meta Schröter. Stollenwerk wurde wegen Raubmordes, began⸗ gen in der Nacht zum 26. Dezember vorigen Jahres 2 1 5 f dem Zljährigen Kraftdroſchkenfahrer Erich Hege⸗ blz zum Tode verurteilt. Die Mitangeklagte Schröter erhielt wegen Beihilfe zum ſchweren mit eserfolg ſechs Jahre Zuchthaus und Jahre Ehrverluſt. Großfeuer in pommerſchem Dorf Stettin, 19. Januar. kontag wurde das Dorf Stüdnitz im Kreiſe einer Brandkataſtrophe heimgeſucht. liſchen Kirche wurden drei Gehöfte Scheune vernichtet. Der Brand entſtand 5 in der mitten auf dem Friedhof ſtehen⸗ und ſprang über die Straße hinweg auf öft über. Das Wohnhaus, die mit Ernte⸗ vorräten gefüllte Scheune und der Stall wurden bald ein Raub der Flammen. Durch den ſtarken Südoſtwind wurde das Feuer über vier Gehöfte hinweg zu zwei weiteren Anwe⸗ 2 ſen getragen, die gleichfalls eingeäſchert wurden. gat der ich wurde noch eine Scheune vernichtet. Der iſt ſehr groß, obwohl das Vieh und ein Teil er Einrichtungen geborgen werden konnten. Das he idnitz iſt ſchon einmal im Jahre 1900 von Feuersbrunſt heimgeſucht worden. Vier Tote — Paris, 19. Januar. Flugzeugabſturz — Aus der japaniſchen Hauptſtadt läuft eine ſeltſame Meldung ein. Dort ſoll es einem Gelehr⸗ ten, und zwar Profeſſor Matſui von der Landwirt⸗ ſchaftlichen Fakultät der Univerſität in Tokio, gelun⸗ gen ſein, ein Mittel zu entdecken, mit deſſen Hilfe er jederzeit einen Hahn in ein Huhn und ein Huhn in einen Hahn verwandeln kann. Dieſe Nachricht klingt reichlich phantaſtiſch, wird jedo chauch von anderer Seite beſtätigt. Wenn in Zukunft ein japaniſcher Bauer alſo mehr Eier haben will, braucht er mit ſei⸗ nen Hähnen nur zu Proſeſſor Matſui in Tokio zu kommen, und dieſer wird ihm dann helfen. Ebenſo im umgekehrten Fall. Der japaniſche Gelehrte ſelbſt ſcheint allerdings weniger optimiſtiſch zu ſein. Wie er zugibt, iſt es 8 bisher bei ſeinen Experimenten nur ein einziges Mal gelungen, eine ſolche Ver⸗ wandlung eines Huhnes in einen Hahn vorzuneh⸗ men. Bevor man von einem endgültigen Erfolg 90 dieſem Gebiet ſprechen könnte, ſeien noch viele S dien und Experimente nötig.„Grundſätzlich 1 ich das Problem gelöſt zu haben“, ſo ſoll Profeſſor Matſui aus Tokio erklärt haben.„Ob ſolche Ver⸗ 70 9 v” uE orro g ei mädchen leiſten einen Eid 885 „Ach?“ Hannes tat überraſcht. „Ja“, ſagte Alis.„Aber es iſt nichts N da⸗ hinter als ein luſtiges Feuer, das bald wieder er⸗ liſcht. Ich will nicht mehr, ich habe es ſatt. Unſere Freundſchaft hier iſt viel beſſer, ſie iſt überzeugt und ehrlich und dauerhaft. Ein gutes Bewußtſein.“ „Gibt es nicht auch Ausnahmen?“ meinte Hannes. „Doch. Aber ſie ſind ſelten. Man darf ſich keines⸗ balls darauf verlassen, im übrigen; Was boben wir ſchon damit zu tun, wir drei?“ „Matitrlich nichts“, ſagte Hannes. Sie konnte es nicht verhindern, daß ſie. N Werken 8 5 neuer Kulteſcauer überlief. * 5 auf den Gipfeln der Berge 1 Val, 0 800 ſtbhnte, An Schnee grau und krank aus. ihr Zimmer noch ängſt taghe ee das Welter 15 viel zn „Gut. Noch e N und ſah nachdenklich vor ſich hin. Sie ſtellte feſt: 5 8 f zweitens Hannes fort bei dieſem Hundewetter, alſo i 80 de. ſchlug ldglüc 508 Selten um 5 den Himmel jagten Wolken, ſchluckten die reizvolle Aufgabe, hier nach Urſachen und Möglich⸗ keiten zu forſchen, und ſie tat dies mit Hingebung. 1 bebcnerte unzufrieden, daß ihre Das Mäochen bejahte.„Fräulein von Koreleis läßt Sie bitten, Sie möchten dieſen Brief beſtellen.“ Alis nahm den Brief mit einer ſchnellen Bewe⸗ gung an ſich. Die Aufſchrift war an Franz Thöny gerichtet. Erſtaunt ſchüttelte Alis den Kopf. „Und wo iſt Fräulein von Koreleis?“ erkundigte ſte ſich. „Fräulein von Koreleis iſt nach Berchtesgaden.“ Alis ſah auf ihre Uhr. Ihr Erſtaunen wuchs. „Nach Berchtesgaden ſagen Sie, Mariedl? Es iſt für den erſten Omnibus noch viel zu früh; er fährt doch erſt in einer halben Stunde, ſoviel ich weiß?“ „Fräulein von Koreleis“, gab Mariedl zur Aus⸗ kunft,„iſt mit Schi gefahren. 5 Alis glaubte nicht recht verſtanden zu haben. Das Mädchen wiederholte die Antwort und fügte noch hinzu:„Fräulein von Koreleis hat tüchtig mit Pa⸗ raffin gewachſt, daß die Bretteln beſſer laufen.“ „Es iſt gut, Mariedl, Sie können gehen.“ Alis hielt es für angebracht, ihre Ueberraſchung uche weiter zu zeigen, ſie wünſchte allein zu ſein. Sie ging nun nicht, wie ſie beabſichtigt hatte, ins Bad, ſondern ließ ſich in einen tiefen Seſſel fallen Erſtens ein Brief, abzugeben an Franz Thöny, und ausgeriſſen anſcheinend. Es bedeutete für Alis eine Aber es gelang ihr trotzdem nicht, in dieſem Falle zu einem Ergebnis zu kommen, was ſie 1 8 tieſſte Seufzend erhob ſie ſich ſchließlich. Sie war ſehr g Ueberlegungen unklar blieben. Heli erwartete Alis.„Was ſagſt du zu di Wetter?“ rief ſie.„Und dazu Hannes auf Tour. at ſie dazu gezwungen“, ſagte ſie kühl. „Das iſt ja gerade das Unbe e mir n icht vorſtellen, daß eine ſolche . ſie eine gute 1105 Sie fühlte ſch ete darauf. Hannes nach Berchtesgaden aufge⸗ icht Hannes Konnte man da orhatte? Alis „ ein abweiſendes Geſicht.„Niemand 0 greifliche“, meinte f g 800 ö laſſen. Was meinen Sie?“ i 8 Stand es denn ganz be⸗ Alis tat ſehr lehenswür dig, ſie em ahl io, Stuhl ans Fenſter zu rücken, um beſſeres Licht 1 9 Dann ließ ſie 5 allen, aN ſie hielt ſtern ganz 3 für richtig, ihn jetzt nicht geſprochen war. „Es kommen Gäſte“, ſagte Heli, und deutete mit der Hand zum Fenſter. Alis wandte ſich ſchnell um. Ein Schiläufer kam auf das Sportkafſee zu, und als er nahe genug war, erkannten ſtie, daß es Thöny war. Er ſchnallte eilig ſeine Schi ab und lehnte ſie an die Wand, dann klopfte er ſeine Kleider und Schuhe ab, es hing viel Schnee daran, aber es war kein leichter, ſtäubender Schnee, er klebte in dicken Bal⸗ len am Stoff, und ſeine Näſſe zeichnete dunkle Flecken. 5 Alis kam Thöny entgegen.„Wie ſehen Sie aus!“ rief ſie beſtürzt, als ſie ſein Geſicht erblickte, das naß, müde und überanſtrengt war. „Ja“, ſagte er,„Schilaufen iſt nicht immer ſo paradieſiſch, wie es in Winterproſpekten zu leſen ſteht, und die wenigſten Leute wiſſen, daß man Win⸗ terſport auch noch anderswo betreiben bann als auf dem glatten Parkett der Uebungshügel und Tanz⸗ dielen, Dieſe Abfahrt hat mir zu ſchaffen gemacht.“ „Es iſt auch ein Brief für Sie da, Frauz Thöny.“ Sie ſchwenkte den Umſchlag. „Ich habe jetzt Beſſeres zu tun als Briefe zu leſen“, ſagte er, nahm das Schreiben gleichgültig an ſich und wollte es einſtecken. Dabei fiel aber ſein Blick auf die Aufſchrift und er ſtutzte. Dieſe ſteilen Buchſtaben kannte er, aus hunderttauſend Schrift⸗ zügen hätte er ſie herausgefunden. Dieſe Schrift gehörte Hannes. Er ſah Alis fragend an. 5 „Ja, Hannes hat ihn für Sie zurückgelaſſen“, e wortete ſie.„Sie iſt nach Berchtesgaden, um Beſor⸗ N gungen zu machen. Vielleicht will ſie neue 7 5 kaufen oder ſo etwas. Aber in aller Frühe iſt ſi 5 1 8 5 Sie 118 955 bei dieſem Wel ö Ich igen ich werde nun bug diefen Br 10 0 ſtören. Sie rechnet damit, daß über den Fal 8 e 85 fee Wo ihr das h ales do„bh i 5 9 Tage die Ache Am nstagnachmittag iſt bei Pontorme in der nic Nähe von Senlis ein holländiſches Privatflug⸗ 35 zeug abgeſtürz t. Die vier Inſaſſen kamen ums 5 Leben. Alle vier getöteten Inſaſſen waren Hollän⸗ be der, die von Paris nach dem Haag zurückkehren woll⸗ wi. ten. Nach Bekundungen eines Bauern, der auf dem 11 Felde arbeitete, iſt die Urſache des Unglücks auf das Abbrechen eines Flügels zurückzuführen. Tatſächlich wurden auch Bruchſtücke des Flugzeuges in 800 Me⸗ ter Entfernung von der Abſturzſtelle gefunden. 5 2 5 2 22 der Anfall an Vord eines franzöſiſchen 0 Zerſtörers 15 — Paris, 19. Januar. 55 An Bord des franzöſiſchen Torpedobootszer⸗ de ſtörers„Kerſaint“ ereignete ſich in Toulouſe ein 11 Unfall. Das Verbindungsſtück eines Heizrohres 11 platzte. Die ausſtrömenden Dämpfe verbrühten zwei ihr Mitglieder der Beſatzung ſchwer. Sie wurden in 10 das Marinekrankenhaus eingeliefert. Die vorge⸗ it ſehene Ausfahrt des„Kerſaint“ nach den ſpaniſchen etz Gewäſſern mußte verſchoben werden. 0 fp e 10 . ſuche auch bei höheren Säugetieren und gar beim Menſchen gelingen können, iſt eine Frage der Zu⸗ kunft“, ſetzte der japaniſche Profeſſor hinzu. 85 58 Li! — Kürzlich haben die engliſchen Hutmacher eile ſtell Abordnung nach Buckingham⸗Palaſt geſchickt, die dem 15 Bruder des Königs einen überaus eleganten Zylin⸗ 121 der neueſter Mode überreichte. Dieſer verſtand nicht, war wie gerade er zu dieſer Ehre käme, denn er trüge 1 doch meiſtens— keinen Hut. Da begann der Rede⸗ 1110 führer der Abordnung eine feierliche und lange An⸗ Rüc ſprache, deren kurzer Sinn die Worte waren: Gerade der deshalb! Denn allgemein richte ſich das Volk in bar allen Dingen, und auch in modiſchen Angelegenheiten, nach dem Königshaus und es wäre ein nicht abzu⸗ 5 ſehender Schaden für das engliſche Hutgewerbe, da 14 die Fungmännerwelt plötzlich keine Hüte mehr trage. ö Der Herzog lachte und erſcheint von jetzt an bei feier⸗ 7 lichen Gelegenheiten wieder im Zylinder— und lber zwar in dem der Hutmacherabordnung. Ob es ge⸗ ſatir holfen hat, wurde bisher nicht berichtet. 125 ae—— aa 5 Spie . 8 woh Als ſie aber nach einiger Zeit wiederkam, ſaß war! Thöny mit einem Geſicht da, das vollkommen ver⸗ 105 a ſchloſſen war; der Brief lag zuſammengefaltet neben„Ro ihm. Für Alis hielt er ein leichtes, zuvorkommen⸗ 183 des Lächeln bereit. Aber dann fühlte er ihre muſtern n 905 den Blicke. Er ſah an ſich herunter. 1 ine „Ich mache einen mitgenommenen Eindruck, Alis, dat wie? Ich habe Ihnen ſchon geſagt, daß ich eine 1 5 Abfahrt hinter mir habe. Der Schnee iſt wie Schlamm. Wenn man zu viel Vorlage hat, riskiert man einen Kopfſtand. Ich habe meinen Teil abbe⸗ kommen. Es zerrt und reißt an den Beinen, da 8 Schenkel ſchmerzen. Aber ich kann mir 1 leite daß die Strecke ſonſt ſehr ſchön ist.“ 15 Sie war überzeugt, daß er nur sprach, Maß forſchenden Blicken zu entgehen und ſie Neid Gedanken zu bringen„Ich hoffe Eins der Strecke ſelbſt feſtſtellen könne Thöny ſchüttelte den Kopf.„Das iſt 4005 75 möglich, denn ich muß abreiſen⸗ 8 e Schifreuden.“ inne Alis erhob Einspruch, aber werd war ihr auch unmöglich, de lichen Abreiſe zu erfahren, Es blieb herauszub Ng. 4 paar bedauernde Worte 1 5 e icht und kannte immer noch 1 Künſte 5 ein we es Alis. Sie geäußert hatten, durch. 4 70 5 1 5 gef 5 innerhalb des Jungvolks Uebungsleiter oͤringend benötigt Mittwoch, 20. Jan Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Die ſüdeutſche Fußball-Gauliga im Kampf Teil überraſchenden Ergebniſſe Gauliga weiter zu erhöhen. Gau. Am der itſchen Sonnte aa ſpielen: S2 Frankfurt 6 1 SV Wiesbaden— Union Niederrad(0: 40 ie Kickers Offenbach müßten formgemäß im el gegen den 55 K Pirmaſens, der nun ſchon chen auf einige ſeiner beſten Spieler, die verletzt verzichten muß, mehr erreichen, als ſeinerzeit in maſens. Ein Kickers⸗Sieg iſt wahrſcheinlich und da⸗ zit würden die Heſſen ihre Spitzenſtellung behaupten.— ü Worms wird nach den Punkteinbußen chen bemüht bleiben müſſen wenigſtens in herauszuholen, was überhaupt noch Da die Neunkirchen Boruſſen eigenem Gelände als kaum ſchlagbar der letzten 2 den he Heimſpiel Uholen iſt. r nur auf erwieſen haben, darf man in Worms die Wormatia in Front erwarten.— Die Eintracht Frankfurt, der dritte Meiſterſchaftsanwärter, muß nach Lage der Dinge gegen den Sagrbrücken abermals in Front er⸗ wartet werden, doch dürfte Sold dem Frankſurter Innen⸗ zicht allzu viel Bewegungsfreiheit laſſen.— Wenn für die Saarbrücker Sportfreunde die Lage nicht ganz hoffnunslos werden ſoll, dann muß der F S V Frankfurt geſchlagen werden. Unmöglich iſt das für die Saarländer nicht, aber die Bornheimer haben erſt am letzten Sonntag ihr großes Können durch einen Sieg über die Wormatia bewieſen.— Der SV Wiesbaden wird wohl den Platzvorteil zu einem knappen Erfolg über Union Niederrad auswerten. Gan Baden 1. F Pforzheim— SW Waldhof(:1) Bf Mannheim— Be Neckarau(:11 Freiburger FC— VfB Mühlbura(:2 Das Spiel des Tages ſteigt im Brötzinger Tal, wo der 1 J C Pforzheim und der SV Waldhof die Klingen kreuzen. In der Form des letzten Sonntags könnte Waldhof auch in Pforzheim erfolgreich ſein, aber es iſt ja bekannt, daß ſich die Meiſterelf gegenwärtig nicht gerade durch eine große Beſtändigkeit e und dann darf nicht vergeſſen werden, daß Waldhof in den letzten Jahren ſtets in Pforzheim verlor. Man darf auf den Ausgang diefes wichtigen Treffens mit Recht geſpannt ſein.— Nicht minder kampfreich verſpricht die Begegnung zwiſchen BfR Mannheim und Vf Neckarau zu werden. Die Vorſtädter könnten auch diesmal wieder dank ihrer guten Hintermannſchaft zu einem Punktgewinn kommen, aber wahrſcheinlicher iſt doch ein knapper Sieg der Raſenſpieler, deren Sturm etwas höher einzuſchätzen iſt.— Der Freiburger F C iſt mit ſeinen Spielen etwas in Rückſtand gergten, was für ihn kein Schaden war. Im Gegenteil: mit erſt neun Verluſtpunkten hat der Fe durchaus noch die Möglichkeit, in den End⸗ kampf einzugreifen. Am Sonntag ſollte gegen den VfB Mühlburg ein weiterer Sieg gelingen. Gau Württemberg Spfr Eßlingen— BfB Stuttgart(:3) Stuttgarter Kickers— Spfr Stuttgart(2: Sg Cannſtatt— 1. SS Ulm(:2) Se Stuttgart— F Zuffenhauſen(111) Der Vf B Stuttgart wird als Gaſt der Eß⸗ linger Sportfreunde bemüht ſein die Spitzen⸗ ſtelluna weiter auszubauen, andererſeits hat Eßlingen alle Urſache, auf Punktegewinn auszugehen, da die Lage alles andere als roſig iſt. Man darf einen harten Kampf erwarten, in dem wir den VfB knapp als Sieger er⸗ warten.— Ob die Stuttgarter Kickers im Lokal⸗ kampf gegen die Stuttgarter Sportfreunde biesmaß mehr erreichen als im Vorſpiel, bleibt ab⸗ zuwarten.— Die SVg Cannſtatt müßte auch im Rückſpiel den SS V Ulm ſchlagen können, während der SE Stuttgart beim geſchwächten F V Zuffen⸗ hauſen keinen allzu ſtarken Widerſtand finden dürfte. Gan Bayern 1. JC Nürnberg— ße Schweinfurt(:2) Be Augsburg— Bayern München(:1) 1860 München— Bf Ringſee(023) Wacker München— VfB Cobura(:1) Der ſeinerzeitige:2⸗Sieg des 1. FC Nürnberg über den F C 05 Schweinfurt war direkt eine Sen⸗ lation. Diesmal hat der„Club“ nicht nur den Vorteil des eigenen Platzes, ſondern er trifft auch eine Schwein⸗ ſuxter Elf an, die durch den Ausfall einiger der beſten Spieler viel an Kampfkraft verloren hat. So darf man wohl auch diesmal einen Sieg des deutſchen Meiſters er⸗ warten.— Der ſtark gefährdete BC Augsburg hat ie Münchner Bayern zu Gaſt und könnte ſchon zu dem einen oder anderen Punkt kommen, wenn die 9 nicht gerade wieder bei beſter Laune find. München hat ſelbſt auf eigemem Gelände noch a gegen den kampfkräftigen Vf B Ringſee ge⸗ wonnen, 1 ſollte ſich Wacker München durch einen Sieg über den VfB Coburg endgültig in Sicher⸗ heit bringen. Reichsſportwart Vuſch erhielt den 4 7 2 10 „Hanns⸗Vraun⸗Gedächtnis⸗Preis In der Reichshauptſtadt fand eine Tagung der Gau⸗ leiter des Fach imtes Leichtathletik, die ab 1. April als Fachwarte in den Gauen tätig ſein werden ſtatt. Fach⸗ amtsleiter Dr. Ritter von Halt beſprach mit ihnen die Matteo, die ſich aus der Neuorganiſition ergeben. Habe e iſtian Buſch führte aus, daß durch die von Gaulehrern, die ſich größtenteils aus der 1 5 lekik entwickelten, und durch die ſpätere Einſtellung n Spezial⸗Sportlehrern in der Leichtathletik dis Ge⸗ fen wird, mit deſſen Hilfte künftig eine ein⸗ Ausbildung der Uebungsleiter durchgeführt wer⸗ kann. Der Jugendwart, Mafor Luyken, wies darauf daß für die ſportliche Ertüchttaung der Jugend „ und 8 den„ die 1 an 5 ſporilichen 0 Ereigniſſe belieben ihre Schatten vorauszuwer⸗ len, und ſo war dies auch bei dem Bunten Abend der Aird naend der Fall. Seit Wochen war man auf dieſen nd, der unter der Deviſe„Der Brauereiplatzſender funkt“ ſtand, geſpaunt und ſo brauchte es eigentlich nicht ö 1 8 zu Bene a daß die ne Germaniaſäle 15 Ha ndern e auch Theater ſpie⸗ Alles, was dieſer„B„Brauereiplatzſender“ mit . 5„Eſſig⸗Haas“, wie der rcblicken, Für alle Jungens gaß es 4 been; f ſchung eine Bewirtung mit Kaffee und Kuchen. 1 9 5 Abesfilten Hauſe fehlte natürlich nicht Vereins⸗ Direktor Bühn, der es ſich nicht nehmen ließ, Beifall der Jugend war der Dank und ebenſo ee Beifall hieß dann Kurt Langenbein will⸗ zum 0 des ver⸗ un s haben nur dazu beigetragen, die nd den Reiz um die Punktekämpfe oer füd⸗ g- Jugene ſpielt und muſiziert Ein bunter Abend beim Bf 6 7 4 nicht nur einige zu nennen— durchaus überzeugen konnten. Das meldungen fehlte kein Glied in der Kette. Jede einige beſinnliche Worte an die Jugend zu richten. Stür⸗ der 8 8 nicht nehmen ließ, ſeine große Ver⸗ Ausbildung des Jungvolks mitarbeiten, tüchtiger Nach⸗ wuchs geſichert iſt. Für ſeine großen Verdienſte um die 3 Leicht⸗ athletik wurde Reichsſportwart Chriſtian den Reichsfachamtsleiler mit der deutſchen Leichtathleten, mis⸗ Preis,, geehrt. Der„Hauns⸗Braun⸗Gedächtni is⸗Preis“ zur Erinnerung an Deutſchlands größten Läufer der Vorkriegszeit wurde im Jahre 1921 erſtmalig ver eliehen, und zwar an den jetzigen Fachamtsleiter Dr. Ritter von Halt. In ben fol⸗ genden Jahren wurden durch s Verleihung dieſer Auszeich⸗ nung geehrt: 22: Bäurle i 1923: He n (Stuttgart), 19241: Dußmann(Augsburg), (Schönau), 1926: Waitzer(München], 1927: nicht N 1928: Biſchoff(Nürnberg), 1929: Waider(Ir rankfurt a..), 1930: 3(München), 1931: Söllinger(Darmſtadt), 193257 Haas(Kork), 1933: Brechenmacher(Ettlingen), 1 8 Bauer(Berlin), 1935: Dr. Kettner(München), Buſch(Berlin). 840 000 bei den engliſchen Pokalſpielen Fußballkämpfen der 3. engliſchen Pokalrunde wohnten am vergangenen Samstag rund 840 000 Beſucher bei, die rund 50 000 Pfund an Eintrittsgeldern bezahlten. Den beſten Beſuch hatte das in Birmingham ausgetra⸗ gene Treffen zwiſchen Aſton Villa und Burnley mit 44 000 Zuſchauern, die 2850 Pfund Eintritt bezahlten. Ein paar Pfund mehr bezahlten die 38 500 Beſucher des Treffens Wolverhampton Wanderers— Miodlesbrough. Der Begegnung Cheſterfield— Arſenal ſahen nur knapp 22 000 Zuſchauer zu, weil der Platz Cheſterfields nicht mehr Zuſchauer faßte. Dabet lagen für dieſes Spiel rund 100 000 Kartenforderungen vor! Golo medaille der J Ad für Mermoz Der Internationale Luftfahrt⸗Verband(Jédération Aeronautique Internationale] hat beſchloſſen, die Gold⸗ medaille der FA, die alljährlich für die beſte flugſportliche Leiſtung vergeben wird, für das Jahr 1986 dem verſcholle⸗ nen franzöſiſchen Atlantikflieger Jenn Mermoz zuzuer⸗ kennen. Jean Mermoz war einer der bekannteſten franzöſiſchen Flieger, der ſich durch viele erfolgreiche Schnelligkeits⸗ und Langſtreckenflüge einen Namen gemacht hatte. Anfangs Dezember 1936 ſtartete er mit dem„Kreuz des Südens“ von Dakar aus zu ſeinem 24. Flug über den Südatlantik, Buſch durch der höchſten Ausz eichn ung dem„Hanns⸗ Braun⸗ Gedächt⸗ Den 32 * aber die Maſchine erreichte niemals ihr Ziel. Der Bjäh⸗ rige Rekordflieger dürfte mit größter Wahrſcheinlichkeit ſein Grab in den Wellen des Ozeans gefunden haben. Die FA würdige die Verdienſte des Fliegers durch die oben erwähnte Auszeichnung, die in früheren Jahren u. a. auch ſchon den Ozeanfliegern Tindbergh(USA) und von Gronau(Deutſchland) ſowie dem kürzlich töölich verunglückten ſpaniſchen Konſtrukteur des Windmühlen⸗ flugzeuges, Juan de la Cierva, zuteil wurde. Kleine Sport-Nachrichten Die Südweſt⸗Boxmeiſterſchaften wurden nun endgültig nach Saarbrücken vergeben, wo ſie am 27. und 28. Februar durchgeführt werden. Vinzenz Hower(Köln), der frühere deutſche Schwer⸗ gewichts⸗Boxmeiſter, hot den Meiſter Arno Kölblin um den Titel gefordert. Kölblin gewann bekanntlich die Mei⸗ ſterſchaft durch einen entſcheidenden Sieg über Hower. Ellsworth Vines(US A) hat einen neuen, den zweiten, Sieg über Fred Perry zu verzeichnen. In Detroit ſiegte der Amerikaner mit 14:12,:2,:1, ſo daß alſo den drei 478 Perrys nun zwei Erfolge von Vines gegenüber⸗ ſtehen. Von Cramm und Henkel haben in der Bremer Tennis⸗ halle das Training für die kommenden großen Wettkämpfe aufgenommen. Hans Nüßlein iſt der Betreuer unſerer beiden Meiſterſpieler. Norwegens Fußball⸗Verband hat ſich mit der Austra⸗ gung des nächſten Länderkampfes gegen Deutſchland am 18 1 1937 auf deutſchem Boden einverſtanden er⸗ ärt. Der Vfs Mannheim⸗Neckarau, der ſchon wiederholt er⸗ 1 Fußballkämpfe im Ausland beſtritt, wird am 1. Februar in Straßburg gegen den bekannten und ſpiel⸗ neren Raeing⸗Club ſpielen. Die Viererbob⸗ Junioren meiſterſchaft von Deutſchland, die am vergangenen Sonntag nicht zur Entſcheidung kam, wird nun am 7. Februar auf der Zackelfallbahn bei Schrei⸗ berhau durchgeführt. Am gleichen Tag finden in Ilmenau die deutſchen Lenkrodel⸗Meiſterſchaften ſtatt. Die Stuttgarter Bühler⸗Weimer, die ſich verſchiedentlich bei den Radſportveranſtaltungen in Kopenhagen auszeich⸗ neten, haben jetzt zwei weitere W für Kopen⸗ hagen erhalten. Sie werden am M. und 24. Januar im „Forum“ ſtarten. Schaumburg und Dymke treffen am kommenden Sonn⸗ tag, 24. Januar, beim Waldlauf des Gaues Brandenburg in Berlin⸗Fpiedrichshagen erneut zuſammen. Schaum⸗ burg, der ſich kürzlich Dymke beugen mußte, hat auf der 6 Km. langen Strecke gute Gewinnausſichten. Ungarns Leichtathletik⸗Verband veranſtaltet aus An⸗ laß ſeines 40 jährigen Beſtehens am 29. Auguſt in Buda⸗ veſt ein internattonales Sportfeſt, an dem Deutſche, Eng⸗ länder, Oeſterreicher, Finnen, Schweden, Tſchechoſlowaken, Italiener, Polen, Jugoſlawen, Rumänen und nach Mög⸗ lichkeit auch Amerikaner teilnehmen ſollen. Perry— Vines ſteht jetzt 38 Seinen drei Niederlagen gegen Fred Perry ließ nun der Amerikaner Ellsworth Vines drei Siege folgen, ſo daß der über rund 50 Begegnungen gehende Zweikampf augenblicklich:3 ſteht. Das fünfte Treffen fand in der Automobilſtadt Detroit ſtatt und ſah Vines ohne Satz⸗ bundenheit mit der Auge durch ſeine Auweſenheit zu bekunden. Verwaltungsleiter Ernſt hatte Gelegenheit genommen, den Kreisjugendwart Rähle zu begrüßen und andererſeits Frau Der ſchum zu danken, die ſich in ganz beſonderer Weiſe für das Huſtanzekommen dieſes herrlichen Abends eingeſetzt hatte.. Das bunte Programm, das dem Abend natürlich ſein beſonderes Gepräge gab, brachte eine Fülle abwechflungs⸗ reicher Darbietungen. Als Anſager und Sendeleiter er⸗ wies ſich Hans Horlacher ebenſo als ein Talent, wie auch ſeine nächſten Mitarbeiter Rons ki, Teneskens, K. Wagner, Ehmann, Specht, Fiſcher— um nur 5 lief nach dem täglichen Sendeplan unſeres undfunks und von der„ bis zum Mit⸗ tags konzert, vom Wetterbericht bis zu den der 8 enfalls eine ausgezeichnete Idee, die keinen effektvolleren Abſchluß hätte finden können, als durch datz Hörſpiel„Robert und Bertram“, in 1 namentlich die Titelrollen in den beſten Händen Jagen. i Alles in allem ein lernen Abend, an dem auch die Alten 5 Nummer ä——— In Unterbaden⸗Weſt werden folgende ausgetragen: Kurpfalz Neckarau— Feudenheim Friedrichsfeld— Phönix Mannheim Edingen— Hockenheim Viernheim— Neulußheim Ilvesheim— Heddesheim Kurpfalz Neckarau macht gewaltige de Neckarau wird Feudenheim den:2⸗Sieg des nicht wiederholen können. Erfolg von Kurpfal z Neckarau. Friedrichsfeld und haben am Sonntag ihre Spiele teilte man ſich in die Punkte. der Platzverein gewiſſe Vorteile; heim nach Verluſtpunkten an zwefter mit zu rechnen, daß die Mannheimer el Eine erneute Punkteteilung Iglichkeit. Tabellenletzte dingen wird ſich nur noch mit viel Glück retten Auch Hockenheims Stellung iſt gefährdet. Hocken⸗ ſeit dem Vorſpiel das es:2 gewann, ſchwächer muß in Edingen mit ſtarkem Widerſtand rechnen. Der Ausgang dieſes Spiels iſt offen.. Viernheim iſt bedenklich zurückgefallen, es braucht ous den reſtlichen vier Spielen jeden Punkt. Ob Neu⸗ lußheim gewillt iſt, aus Viernheim Punkte abzutreten, iſt ſehr friglich. Ein Sieg von Neulußheim würde nicht überraſchen. 5 Ilvesheim, das am Sonntag durch Käfertal ſeine zweite Niederlage erhielt, ſpielt gegen Heddesheim. Heoͤdesheim iſt nach Edingen am meiſten gefährdet, es wird daher alle Anſtrengungen machen, um keine weiteren Verluſtpunkte zu erhalten. Auf eigenem Pietz hat Ilves⸗ heim kein Spiel verloren und immer klar geſiegt. Auch diesmal wird der Sieger Ilvesheim heißen. In Unterbaden⸗Oſt ſpielen: Phönix verloren. In Friedrichs da aber Pl Stelle ſich liegt M annheim Im Vorſpiel liegt, iſt da⸗ mächti ig an⸗ im Bereich Edingen empfängt Hocken⸗ i m. können. heim iſt geworden, es Schwetzingen— Limbach Union Heidelberg— Wiesloch St. Ilgen— Eppelheim Walldürn— Kirchheim Weinheim— 05 Heigelberg Der Tabellenführer Schwetzing bach einen leichten Gegner erhalten. glatt gewonnen werden. Union Heidelberg, die ſich ſehr ſchön nach vorn geirbeitet hat, erhält Beſuch aus Wies loch. Wiesloch, das am Sonntag die Tabellenführung abgeben mußte, hat einen ſchweren Gang. Außer Schwetzingen gewann keine Mannſchaft in Heidelberg. Wenn Wiesloch ſeine frühere gute Form wieder gefunden hat, kann es in Heidelberg ſiegen, ſonſt gewinnt Union Heidelberg. Eppelheim muß nich St. Ilgen, es müßte auch in St. Ilgen zu einem Sieg kommen. Walldürn empfängt Kirchheim. Die Kirchheimer en hat in Lim⸗ Di dieſes Spiel müßte und Warte. NS⸗Frauenſchaft Feudenheim. 20. 1. 20 Uhr, Heimabend im Frauen⸗ ſchaftsheim 2 Neckarau⸗Nord. 20.., 20 Uhr, Heimabend im evang. Gemeindehaus. 5 ee f NRheintor. 21.., 7 uhr, dees in ber. . pricht. ſchaftsleiterinne i men am 21. 1. 15.30 Uhr, zu einer Beſprechung nach Lg, 7. Jugendgruppe. Neckarſtadt⸗Oſt in der„ 55 e ihre hellſte Freude hatten. leiterin Frau Wendler). ſind in letzter Zeit wieder beſſer geworden. Da aber in verluſt mit 14:12,:2,:1 ſiegreich. Beim ſechſten Kampf dagegen, der am Montagabend in öder Boſtoner Halle aus⸗ getragen wurde, konnte der Amerikaner ſeinen Gegner erſt nach hartem Fünfſatzkampf bezwingen. Ein Weltturnier im Hallen- handball Der deutſche Handballſport, führend und richtungwei⸗ ſend in der ganzen Welt, hat einen neuen großen Plan. Im Jahre 1938 ſoll ein Weltturnier im Hallen⸗Handball⸗ ſpiel veranſtaltet werden, deſſen Austragungsort Berlin ſein wird. In allen Ländern, beſonders in Skandinavien, wo das Hallenhandballſpiel prächtig entwickelt iſt, wird der deutſche Vorſchlag mit großer Freude begrüßt werden. Aber auch im Lager unſerer Aktiven wird die großzügige und tatkräftige Arbeit des Reichsfachamtes anerkannt und aus vollem Herzen begrüßt werden. Die in dieſem Win⸗ ter durchgeführten Hallenturniere haben den großen Auf⸗ ſchwung des deutſchen Hallen⸗Handballſpiels klar erkennen laſſen. Um dieſer Spielbewegung ein neues Ziel zu ſetzen, wird Reichsfachamtsleiter, 1 e Herrmann, zu Beginn des Jahres 1938 die beſten Vereinsmannſchaften der 16 deutſchen Gaue nach Dortmund zu einem Turnier einladen. Die Mannſchaften werden vorher in gauoſſenen Turnieren ermittelt. Dadurch wird Deutſchland in der Lage ſein, daß in Jahre 1938 in Berlin geplante Welttur⸗ nier im Hallen⸗Handball mit ſeinen wirklich beſten Monn⸗ ſchaften beſetzen zu können. Spiele Anſtrengun⸗ gen, um vom Ende wegzukommen. In den l n Spielen war es ſehr glücklich. Feuden heim, der Gegner vom . 5 8 1 7 ehe 24170 N Sonntag, dagegen fiel ehr und mehr zurück. In Vorſpiels Wir rechnen mit einem knappen ud ſelbſt hat hönix Mann⸗ Die Spiele der en e ürn ſeh r ſchwer zu gewinnen iſt, muß oer Ausgang als 010 ſen bezeichnet werden m hat gegen 05 Heide l h erlage wettzumachen. Wenn Wei kann es dieſes Spiel gewinnen. aerbebeetanpfe in Graben „der ſich für ſehr verdient mach Vor⸗ bei der ſchon immer wien 1 xſport 1 g in Graben eine Werbeboxverar durch, die von einem nachhaltigen Erfolg gekrönt war. Karlsruher verpflichteten 9 70 ihre erſte Kampfſtaffel die Boxmannſchaft des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereins Ludwigshafen. Leider mußten die Pfälzer auf ihre kampf⸗ ſtärkſten Leute wie ne Daub und Stiegler ver⸗ zichten, auch wor dem reſtlichen Teil der Mannſchaft der Start des Vortages in Mainz noch in den Knochen ge⸗ legen. Ueber 300 Zuſchauer verfolgten die Kämpfe mil großer Begeiſterung. Den einleitenden Weltergewichtskampf gewann Neß⸗ Graben über Horth⸗ Karlsruhe nach Punkten. Die Bantamgewichtler Fritz⸗ Ludwigshafen und Haſſis⸗ Karlsruhe trennten ſich nach einem mäßigen Kampf un⸗ entſchieden. Der zweite Bantamgewichtskampf brachte in⸗ ſofern eine Ueberraſchung, als der alte Kämpe Wißler⸗ Ludwigs jafen gegen den körperlich ſtark überleg Müller⸗Karlsruhe ein ſehr gutes Unentſchteden heraus⸗ holte. Im Federgewicht gab es zwiſchen Münch ⸗L wigshafen und Birk ⸗ Karlsruhe ein ſehr abwechflungs⸗ reiches Treffen. Erſt in den letzten zwei Minuten mußte der Pfälzer dem ſcharfen Endſpurt weichen und ſeinem Gegner einen knappen Punktſieg überlaſſen. Der Erſatz⸗ mann Glaſer⸗ Ludwigshafen war im Leichtgewicht für Hettel⸗Karlsruhe kein Gegner. Ohne daß Hettel ſein ganzes Können zeigte, zog es Glaſer vor, noch in der erſten Runde aufzugeben. Eine ſehr gute Figur gab diesmal Kohlborn⸗Karlsruhe gegen den ſchlagharten Zettler⸗ Ludwigshafen ab. In den erſten zwei Runden miſchte der Karlsruher mächtig mit, er wurde aber dann in der Schlußrunde auf die Verliererſtraße gedrängt. Zettler wurde Punktſieger. Der Anfänger Ohler⸗ Ludwigshafen hielt ſich im Halbſchwergewicht gegen den erfahrenen Steimer⸗ Karlsruhe ſehr gut. Er überließ dem Karls⸗ ruher nur einen Punktſieg, der nicht einmal ſo ſehr hoch ausfiel. Das Schlußtreffen im Schwergewicht zwiſchen Wieland Karlsruhe und Kupper ⸗ Ludwigshafen nahm in der Schlußrunde eine nicht geahnte Wendung. In den erſten zwei Runden beherrſchte Kupper ſeinen Gegner klar und führte ſchon haushoch nach Punkten. Ein rechter Kinnhaken erzielte bei dem Pfälzer eine derartige Wirkung, daß er die ganze Ueberſicht über den Kampf ver⸗ lor und ſo die Schlußrunde recht eindeutig abgeben mußte. Mit dem Unentſchieden konnte Kupper noch zufrieden ſein. 32 Kämpfe— 32 Siege Peter Kane ſchlug Weltmeiſter Angelmaun Im internationalen Boxſport nehmen gegenwärtig drei Mann die Ehre für ſich in Anſpruch, Weltmeiſter im Flie⸗ gengewicht zu ſein. Für die auf dem europäiſchen Feſtlaud maßgebliche JBu gilt der Franzoſe Valentin Angel ⸗ mann als Weltmeiſter, die Briten ſehen in dem Schotten Benny Lynch den Titelhalter und in Amerika iſt Small Montang der„Erklärte“. Als Weltmeiſterſchaftsaupär⸗ ter gilt außerdem der engliſche Meiſter Peter Kane, der vor zwei Monaten in Liverpool den Franzoſen Angel⸗ mann überzeugend ſchlug. Um nun endlich zu klären, wer nun tatſächlich der beſte Fliegengewichtler der Welt iſt, hatte man einen Revanchekampf zwiſchen Angelmann und Kane nach Paris vereinbart und den Amerikaner Mon⸗ tana zu einer Begegnung mit Lynch nach London ver⸗ pflichtet. Der Revanchekampf zwiſchen Angelmann und Kane ſtieg am Montagabend im vollbeſetzten Pariſer Sportpalaſt und endete abermals mit einem eindrucksvollen Sieg des erſt 18jährigen Engländers, der ſomit ſeinen 92, Kampf als Berufsboxer auch zu ſeinem 32. Siege geſtalten konnte. Kane diktierte von Anfang an den Kampf, und als der Franzoſe gar in der dritten Runde auf einen Kinnhaken hin zu Boden mußte, ließ ſich Kane die Füh⸗ rung nicht mehr entreißen und ſiegte ſicher nach Punkten. Ueberraſchend wor das parteiiſch eingeſtellte Publikum mit dem Urteil nicht einverſtonden und demonſtrierte in wenig ſportlicher Weiſe. Peter Kane wird nun auf den Sieger des Londoner Kampfes Lynch— Montana, der ſchon 24 Stunden ſpäter ermittelt wurde, treffen. Bei ödͤieſem Pariſer Kampfabend ſah man übrigens erſt⸗ malig wieder Mittelgewichts⸗Welkmeiſter Marcel Thi l im Ring, der bekanntlich am 14. Februar mit dem Kana⸗ dier Lou Brouillard um den Titel kämpfen wird. Thil trug allerdings nur einen Schaukampf gegen vier Lands⸗ leute aus. In einem weiteren„ernſten“ Kampf trennten ſich der Franzoſe Tenet und der Grieche Chriſt of, ridis unentſchieden. NSDAD-Mifieilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen An alle Propagandaleiter! Am 20.., 20.15 Uhr, Propagandaleiter⸗ Sitzung in 0 1. 10/11, Zimmer 1. e 5 Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter 5 Seckenheim. 20. 1. beſuchen die Politiſchen Leiter den Film„Im Trommelfeuer der Weſtfront“ im Palaſt⸗Kino. Neuoſtheim. 21.., 20.930 Uhr, Appell der Pol.⸗Leiter⸗ Anwärter ſowie ſämtlicher Walter und Warte in der Schule Neuoſtheim. Erlenhof. 20.., 20 Uhr, Pol.⸗Leiter⸗Sitzung im Gaſt⸗ haus„Zur Roſe“. Dienſtanzug. Feudenheim. 21.., 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter. A wech 95 Karten der NS⸗Kulturgemeinde. inau. 21.., 20 Uhr, Antreten ſämtl. Pol Leiter und Warte der Daß auf dem Sportplatz der RS Ap zum Singen. Wallſtabt. 20. 1. findet im Saale„Zur Krone“ die Auf⸗ führung des e 1 ſtatt. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 21.., 20.90 Uhr, Dienſtappell im Schlachthof⸗Reſtaurant für Pol. Leiter, Anwärter, Walter Rheinau. 20.., 20 Uhr, Heimabend im„Bad. el Waldhof. 20.., 18 Uhr, Beſprechung der 58 15 terinnen in der e der NS DA, Sandſt. Humboldt. 20. 1. 20 Uhr, Heimabend im„Alphorn“, Alphornſtraße 17. Waldpark. 20.., 20 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ und Blockwalterinnen im„Kleinen Durlacher Hof“, Ecke Land⸗ teil⸗ und Bellenſtraße. Erlenhof. 21. 1, 20 Uhr, beinabe e bei Fran argmer, Landortsgruppen ſowie 0 der e.. Referentinnen der Abt irs⸗ und Hauswirtſchaft kom⸗ 22.., 20 Uhr, Heimabend der Gruppe tung der Rheinſchiffahrt““ bungen 17½4 Deutſche Kur 20.30 Uhr: 17/18 Rechuungsweſens; 17/44 Genoſſenſchaftsweſen; 17/7 Das neue Scheck⸗ und Wechſelrecht; 17/52 Sprache und Stil des e 17/61 Franzöſiſch⸗Cerele; 17/67 Polniſch für er, e und a endlos, Unkoſten, Lager b handel; 17/86 Warenkunde mit Verkaufs kunde 1 mitteleinzelhandel; 17/9 Te Fal 17/41 Warenkunde mit Verkaufskunde f 0 Abnahmeberechtlgte für das HJ. Sämtliche Abwahme⸗ berechtigten des Bannes, ſowohl die für Leibesübungen als auch die für Geländeſport oder Schießen 1 55 ſich zwecks einer wichtigen Beſprechung am 22.., 20 Uhr, auf der Stelle KS im ragterdan g 0 einzufinden. BDM Die Fächer auf dem Untergau 21. 1, 20 Uhr, Heimabend 20. 1. angeſetzte Beſprechung „ 5 90 Uhr, Gemeinſchaftsabend in Gruppeuführerinnen. ſind ſofort zu leeren. hreriünenanwürteriunen. in N 2, 4. Gel⸗Stelle. Die für fällt aus. Neuoſtheim. 20. der Grünewalöſtrße 210 el Schmitt. Berufserziehung und Betriebsführung Die Arbeitsgemeinſchaft„Die Au 1 des indu⸗ e Fach cheers! be 1953 5 1 5 20 Uhr, in der ungenieurſchule, Saal 3 415555 in 0 1, 10), wit einem 8 von D ee Leicher. 5 Arbeitsſchnle N Int 7 der Arbeitsgemeinſchaft liche Tagesfragen ſpricht am 20.., 20.30 Uhr, in C 1, 10/11, im Wiriſchaftsſaal Dire tor Fendel über: Die Bedeu⸗. für wiriſchaft⸗ Der Lehrgang 17/5 beuoſtagen des Vierjahrespla⸗ nes“, beginnt erſt am 27. 5 A beginnen 1 Kurſe: In L 7, 1, um 5 ö e der Volkswirtſchaft, 1749 ik Steuerrecht; 16/68 Ruſſiſch für Anfünger; ift für Anfänger.— In L 7 1, um enzeitliche Geſtaltung des induſtriellen In C 1, 10, um 19 Uhr: 17/30 Arbeits⸗ Buchhaltung, Bilanz und Steuerweſen; 114 8 eichsrecht.— In Ct, 10, um 20.30 17/8 Der inländiſche„ 17/32 Kal⸗ 2 9. xtilwaren 0 für g waren; 18½ Praktiſche Buchführung und 5 1 5 f 1. e Nummer 31 Mittwoch, 20. Januar 1937 Wann fordere ich eine Quittung? FJuriſtiſches Kolleg— Der unbekannte Vote „Georg, auf deinem Schreibtiſch liegt eine Quit⸗ tung von Tiſchlermeiſter N. für die Reparaturen!“ Auf dieſe Mitteilung hin blickt der Ehemann ſeine Frau nicht ſehr freundlich an:„Was, ou haſt die Rech⸗ nun ng bezahlt, ohne daß ich ſie geſehen habe? Wie och iſt der Betrag?“ „55 Mark“, erwidert Frau Elſe kleinlaut. Georg geht zum Schreibtiſch und nimmt die Quit⸗ tung auf.„Donnerwetter, das iſt ja eine ſonderbare uittung, iſt dir das nicht aufgefallen? Hoffentlich geht die Sache in Ordnung“, brummt er, ſchon die Nummernſcheibe des Fernſprechers öͤrehend. Aengſtlich hört ſeine Frau ihn fragen:„Wie, Herr ., Sie haben miv heute gar keine quittierte Rech⸗ nung geſchickt? Habe ich mir doch gleich geſagt, der Wiſch ſieht zu ſonderbar aus. Wer kann wohl der Betrüger ſein? Aha! Ein Mann, der kurze Zeit bei Ihnen gearbeitet und zufällig bei uns die Arbei⸗ ten erledigt hat? Tüchtiger Reinfall für uns! Ich werde die Sache ſofort der Polizei übergeben!“ Aergerlich wirft er den Hörer auf die Gabel und will ſeine Frau noch einmal energiſch zur Rede ſtel⸗ Teetrinken ist Kein kuxus Teetrinken ist sogar billig; denn von Maroo Polo Tee kostet die Tasse nur etya I Pfennig. Marco Polo Tee ist ja so aus- glebig und kräftig aromatisch. Für so wenlg Geld einen solchen Gepuß! len. Als er aber ihre vor Aufregung weit auf⸗ geriſſenen Augen ſieht, wird er ſtill. Die Schuld lag auch bei ihm, er hatte ſie nie richtig über die recht⸗ lichen Beſtimmungen aufgeklärt. „Kind, beruhige dich, das Geld wird zwar ver⸗ loren ſein, aber du konnteſt ja nicht wiſſen, daß a) die Quittung nicht echt iſt, b) der Ueberbringer zur Empfangnahme der Zahlung nicht berechtigt war! Ich werde dir kurz die Rechtslage erklären: Rechtlich iſt jeder Verkäufer und jeder eine Zahlung enutgegennehmende Gläubiger ver⸗ pflichtet, auf Verlangen eine ſchriftliche Quittung auszuſtellen. Eine vollſtändige Quittung muß enthalten: Ort, Tag, Gegenſtand der Leiſtung, Namen des Schuldners, der in unſerem Falle ich bin, und Unterſchrift des Gläubigers, der in unſe⸗ rem Falle Tiſchlermeiſter N. iſt. Die Unterſchrift des Empfängers(Gläubigers) muß vollſtändig ſein, es iſt alſo nicht ausreichend, etwa nur mit dem An⸗ fangsbuchſtaben des Namens zu zeichnen. Auch eine fakſtmilierte Unterſchrift oder ein Stempel können nicht als ausreichend gelten(8 126 BGB). Ihre Verwendung iſt aber zuläſſig, wenn außerdem die Namensunterſchrift des Empfängers ſelbſt hinzu⸗ gefügt wird. Die Quittung iſt in leicht verſtänd⸗ licher Sprache— ohne überflüſſige Floskeln— ab⸗ zufaſſen. Der Ueberbringer einer vollſtändigen und echten Quittung gilt geſetzlich als zur Empfangnahme der Zahlung ermächtigt, es ſei denn, daß der Schuldner weiß, daß der Ueberbringer der Quittung nicht mit deren Vorlegung beauftragt iſt. Darum wird man, wenn der Bote unbekannt iſt, ſtets beſonders auf die Echtheit der Quittung achten und ſich auch über die Perſon des Boten Gewißheit verſchaffen müſſen; fernmündliche Rückfrage iſt ja ſo einfach. Die Zaßlung an einen falſchen Boten bringt die Schuld nicht zum Erlöſchen. Bei Teilzahlungen kann der Schuldner für jede Teilleiſtung eine Quittung verlangen oder Quit⸗ tungserteilung auf der Schuldurkunde, wenn eine ſolche ausgeſtellt worden iſt. Im übrigen iſt es nicht üblich, beim Einkauf von Gegenſtänden geringen Wertes, auch bei den täg⸗ lichen Einkäufen für den Haushalt, von dem Ver⸗ käufer eine Quittung zu verlangen. Da in ſolchen Fällen die Ware nur gegen gleichzeitige Hingabe bei der Verſorge Dein Kind und Deine Famile durch Ab⸗ ſchluß einer Familienverſicherung brößten Gegenſeitagteits Anſtalt des Kontinents 1* Daſchand engefnhet ben 1500 — Quittungen bei Teilzahlungen verlangen! des Geldes ausgehändigt wird, die Abwicklung dieſer kleinen Geſe chäfte alſo„Zug um Zug“ ole, würde das Verlangen einer Quittung nur als un⸗ e Bemühung des Verkäufers angeſehen 9 Daher gilt in ſolchen Fällen die Quitti tungserteilung nicht als handelsüblich. Trotzdem kann ſie als not⸗ wendig oder wünſchenswert erſcheinen, z. B. beim Einkauf für einen Dritten, alſo durch eine Ange⸗ ſtellte für die Hausfrau. Hier iſt das Verlangen nach einer Quittung ſelbſtverſtändlich. So liebe Elſe, dies ſind die weſentlichſten Be⸗ ſtimmungen über Ontittungen, die jede Hausfrau kennen ſollte. Wenn ſie dieſe Vorſchriften beachtet und außerdem größere Beträge nur nach Rück⸗ ſprache mit ihrem Mann bezahlt, kann ſie keine Verluſte erleiden.“ G Dee Was nicht gepflegt zur rechten Zeit, Iſt bald dem Untergang geweiht, Drum ſchütz' es vor Naturgewalten, Es gilt, die Werte zu erhalten! Kampfdem Verderb für jedermann! Auch dich geht's an! Die Halskette als Kulturdokument Eine intereſſante Schau völkerkundlicher und kunſthandwerklicher Art Es iſt verdienſtlich und anregend, wenn ein Fach⸗ geſchäft ſich nicht nur mit der unmittelbaren Wer⸗ bung für ſeine Verkaufsgegenſtände begnügt, ſon⸗ dern durchaus im Sinne der Zeit beſtrebt iſt, auch tiefere Zuſammenhänge zwiſchen den Erzeugniſſen unſeres Tagesbedarfs und ihrer kulturgeſchichtlichen Entwicklung dem Publikum nahezubringen. Unter dieſem e darf die 1 kleine Aus ⸗ tellung verſchiedenſter Schmuckketten im Schaufenſter eines Manie ed Juweliers ganz beſondere Aufmerkſamkeit beanſpruchen. Bringt ſie doch in ihrem bunten, dabei ſehr geſchmackvoll und überſichtlich angeordneten Vierlerlei neben ſeltſamen exotiſchen Stücken aus dem Beſitz unſeres Zeug⸗ haus muſeums einige intereſſante deutſche Ar⸗ beiten älteren Datums, um ſchließlich zu den hand⸗ werklich ausgezeichneten Leiſtungen der heutigen Edelſchmiedekunſt überzuleiten. Der Ferne Oſten iſt mit einer prunkvollen, von großen Jadeſteinen durchſetzten Mandarinkette vertreten, die ebenſo wie etliche der merkwürdigen Primitivenbehänge aus Zähnen, Muſcheln oder Knochenſtückchen in ihrer Grundbedeutung weniger ein Schmuck, als ein wichtiges Abzeichen männlicher Würden und Erfolge darſtellt. Eine Koſtbarkeit ganz eigener Art iſt auch die ſelbſt für unſer moder⸗ nes Empfinden noch höchſt anziehende ägyptiſche Halskette aus farbigem Glasfluß und kleinen Göt⸗ Das„Gemüſefräulein“ trägt ein Buntdruckkleid mit ſchwarzem Samtmieder und appetitlicher Organdy⸗Bluſe Kleiner Holländer“ ſchwarze Samtjacke, weiß⸗ blau gemuſterte Hoſe, weißer ragen und große Batiſtſchleiſe. Rot⸗ weiß geſtreiftes Faſchentuch, zu dem die Strümpfe und die Kappe paſſen. Rieſige weiße Knöpfe aus Holz oder Perlmutter. „Fran Luna“ hat ihr Geſellſchaftskleid durch einen nachtblauen, mit Silberſternen beklebten Schleier dekoriert. Die jilberne Mondſichel am Kopf und die goldenen an der Taille, aug Gold⸗ und Silberſtoff hergeſtellt, ſind ihre Wahrzeichen. Der„junge Herr“ hat eine ſchwarze Eton⸗Jacke, weiße Weſte und ſteif ge⸗ ſtärkten Umlegekragen und geſtreifte Hoſen. e Die„Bänerin“ hält ſich in ihren Farben om beſten an die des badiſchen Landes, auch der kleine Hut kann echt ſein. terfigürchen von leuchtend blauer Fayence, die vor etwa 3000 Jahren am Ufer des Nils einer ſchönen Frau mit ins Grab gelegt worden ſein mag. Weit ſcheint der Weg, der aus dieſen längſt verklungenen Zeiten über Südſee, Arabien, die Mittelmeerländer und deutſche Volkstracht zum künſtleriſch geſtalteten Schmuck des Winters 1937 führt. Doch es zeigt ſich nun ſchon ſeit Tagen, wie empfänglich die Menf ſchen ſelbſt im Treiben der Großſtadtſtraße für ſolche un⸗ erwartete Anregung ſind; denn ſtändig ſammeln ſich die Vorübergehenden vor der neuartigen Auslage und nehmen die in ſo liebenswürdiger Form dar⸗ gebotene Belehrung gern entgegen. Bert. Auguſte Supper 70 Fahre alt Ein kleines Gedenkblatt für die Heimatdichterin „Da hinten bei uns“, wo es dem Alemanniſchen zugeht und das poetiſche Volkstum ſüddeutſcher Art ſeit Johann Peter Hebels Tagen nie ganz aus⸗ geſtorben iſt, hat die kleine Auguſte Schmidt am 22. Januar 1867 das Licht der Welt erblickt. In Pforzheim war das. Und deshalb können wir auch jenes kleine Mädel von damals, aus dem in langen Jahren die weit über ihren engeren Heimat⸗ bezirk hinaus bekannt gewordene Schriftſtellerin Auguſte Supper wurde, noch immer als Badnerin für uns in Anſpruch nehmen. Beſonders, wenn es um's Glückwünſchen geht und man in einer ſtillen Stunde hier oder da am Bücherſchrank ein gern geleſenes Buch aufblättert, dürfen trotz aller Bindungen an die ſchwäbiſche Wahlheimat zu Cal w und jetzt— als Alters⸗ und Witwenſitz— zu Lud⸗ wigsburg die alten Familtenbeziehungen hinüber ins„Muſchterländle“ ruhig auch ein bißchen hervor⸗ gekramt werden. Iſt nicht auch viel vom badiſchen Schwarzwald in „Mönch zu Hirſau“, mit dem die Dreißigjährige 1897 zuerſt vor die Oeffentlichkeit trat, auch in badiſchen Leſebüchern geſtanden? Und„Die Mühle im kalten Grund“, wie den 1916 entſtandenen geſchichtlichen Roman„Der Herrenſchn“, haben auch wir hier am Rhein entlang gern geleſen, zumal gerade in dieſem Werk die ſichere pſychologiſche Entwicklung der Fabel das dichteriſche Geſtaltungsvermögen der Verfaſſe⸗ rin in ſchönſtem Lichte zeigt. Ja, und dann dieſe hübſchen, von höchſt reizvollen Naturſchilderungen durchſetzten Novellen! Zwei ſolcher Sammlungen fallen uns gerade ein:„Am Wegesrand“ und„Der Mann im Zug“. Aus einer dritten endlich, deren Titel wir dieſen Zeilen vorangeſtellt haben, wird übrigens eine Veranſtaltung unſerer Mannheimer Rundfunk⸗Sendeſtelle zum 70. Geburtstag von Au⸗ guſte Supper am 22. Januar von 17.30—18 Uhr mit der Erzählung„Sein Syſtem“ eine eindrucksvolle Probe bringen. Sie zeigt, was unſere ſchwäbiſch⸗ badiſche Heimatdichterin geſchaffen hat und wie es um 1905 ausgeſchaut hat—„da hinten bei ihren Erzählungen? Hat nicht das Gedicht vom uns“ M. S. Amtl. Bekanntmachungen f 1 * Die Frauenarbeit im Deutſchen Roten Kreuz Das Deutſche Rote Kreuz hat feinen Jahresbericht für 1935/36 vorgelegt. Unter natih⸗ nalſozialiſtiſcher Führung hat es ein Jahr erfohg⸗ reicher Aufwärtsentwicklung hinter ſich. Die Zahl der Mitglieder und der Organiſationen iſt erheblith geſtiegen, das Rote Kreuz wird heute wirklich von ganzen Volke mitgetragen. Am bedeutſamſten die große Vermehrung der Hilfskräfte, die für a Notzeiten einſatzbereit und geſchult zur Verfügm ſtehen. Bei allen großen politiſchen Veranſtaltunge bei allen Kataſtrophen der verfloſſenen Jahre haben die Sanitäter und die Samariterinnen Hilſe ge⸗ leiſtet. Weitaus am ſtärkſten iſt die Frauenarbeit 32 im Deutſchen Roten Kreuz vertreten. Ueber 890 000 f brut Mitglieder arbeiten in den 4731 örtlichen Zweig⸗ vereinen, faſt 74000 Samaxiterinnen und 7500 Hel- ferinnen ſtehen im Bereitſchaftsdienſt. Zu dieſen ehrenamtlich dienenden Frauen kommen über 11 U Schweſtern, die in 57 Schweſternſchaften zuſammen⸗ geſchloſſen ſind; für ſie iſt die Arbeit unterm Roten Kreuz zum Lebensberuf geworden. Grade dis Schweſtern haben große Aufgaben zu erfüllen, im Frieden und erſt recht im Krieg und in Notzeiten Noch iſt ihre Zahl nicht groß genug, und es iſt zu wünſchen, daß für dieſen Dienſt im Roten Kreuz daß Intereſſe ebenſo zunimmt, wie es das für den Be⸗ reitſchaftsdienſt im vergangenen Jahre getan hal. N 3 1 Handelsregiſtereinträge Schön.. vom 16. Januar 1987: Managom- A. Joſeph, Mannheim. Die f offene Fandelsgefelſcheaft iſt auf⸗ Schlafzimmer gelöſt. Das Handelsgewerbe wird anlfik. Schrank unter der ſeitherigen Firma von dem bisherigen Mitgeſellſchafter Leterme Ludwig Joſeph, Kaufmann in 107 Mannheim, allein weitergeführt. 1 11 5 charf& Hauk, Mannheim. Die 1 8 f Selce iſt durch den Tod des bete 1 18 GGeſellſchafters Wilhelm Hauk auf⸗ Anzuſehen 3 157 gelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven Uhr und Paſſiven und ſamt der Firma Bisma auf Fabrikant Wilhelm Hauk Wwe.— Anna geb. Scharf in Mannheim e 9 5 125 112 8 5 ma unter der bisherigen Firma 1 melterfüßet. Julius Karl Pau, dae fas leon 1 9 iſt als Einzelprokuriſt F 0 1 N 5 Eberhardt Meyer, M Geſchäftszweig iſt Herſtellung von und Ungezieferbekämpfungsmitteln. Amtsgericht Fc. 26 Mannheim. Das abſch i ergebnis des i 1935/6 liegt vom Tage ieſ —kanntmachung ab auf die Dauer e dere dee speziell zur Kräftigung det 870 Hals- und Atmungsorgane paul- Mar-Uter 14 fel. 448 16 aufgehobe f in Mann⸗ 9, wurde e B 85 gebäude Di e ſtebt jedem eim, 1 4 10 5 1 15 ng. von vier Wochen in unſerem Ver⸗ K 7, Zimmer 223 Gemeindeeinwoh⸗ 15 üblichen 920 „ den 18. Fanden 1 Maunbetg, den 19. Januar 1937. erwerksgeſell 5 Amtsgericht BG. 5, 8 2. ga e 1 icht, 2 Immobilien Auf d. Waldhof: Verkäufe: 72 1 gtü 8 27 rt⸗ 3 8 Nähmaschinen fer korn en Neil. Gesucht: auf Teilzahlung. Spiegel für Wochenxat. ſchon Mk 245 2 Einfamilienhaus ind, freſftebend. auf dem Lande, 50006000 Mark, Einfami.-Haus 41187 fl. Seitengebände mit aroß. Keller (Werkſtatt), letz⸗ ab R./.50. 0 gegen bar. Angebote unt. R U 29 30 1. 5 51 5 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 1„% 1 5 Vermittlungs are Ang. u. 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Wald⸗ Platanenſtr. 2. hof, Ani Hain 15 7 größtes 1205 Tepp.⸗Verſandhs. 1 ſeinen natih⸗ erfolg . Zahl heblich h vom ten r N fügmz Angel, 40 als ein Teil Vordergrund, ſie iſt ein Ehrendienſt, der am Volks⸗ Bilanzen etwa in der Rohſtoffknappheit oder im Leerlauf der f 15 tsloſigkeit liegen. Sie müſſen erkannt und nuar 193 3 55* - UND WI der Krediſbedarf iniernafional im Sfeigen Im Gegenſatz zu früher bot ſich während des letzten Aufſchwunges das Bild, daß Wirtſchaftskredfte und Emiſſionsziffern lange Zeit zurückblieben. Die jetzt aus wichtigen Ländern vorliegenden und Bankabſchlüſſe werfen die Frage über die? gen zwiſchen dem Au u des Produktion s und ſeiner Finanz eut auf; denn jetzt macht ſich, wie die Berliner Handels⸗Geſ. in ihrem neueſten Wirtſchafts⸗ bericht ausführt, auf der Kres ite der konjunkturelle Rhythmus ſehr entſchieden bemerkbar. In England ſtie⸗ gen die„Advances“ der Clearing⸗Banken 1936 von 769,8 Mill. Pfd. St. im Januar auf 872,3 Mill. Pfö. St. im November. Auch die Abſchlüſſe zweier Clearing⸗Banken, der Martins Bank(Liverpool) und der Barclays Bank (London), zeigen erhöhten Kreditbedarf der Wirtſchaft, obſchon man dieſe Banken noch nicht als repräſentativ für die Geſamtbewegung nehmen darf. Die Kredite und Vor⸗ ſchüſſe der M ns Bank ſtiegen auf 41,3(i. V. 29,5) Mill. Pfd. St. Ende 1936. Bei der Barclays Bank er⸗ höhten ſich in derſelben Zeit die Vorſchüſſe um 19,11 auf 179,66 Mill. Pfoͤ. St., eine Zahl, die um 3½ v. H. über der Ziffer für 1929 liegt! Allerdings iſt für die Gef Banken amtvorſchüſſe der Clearing⸗ zuſtellen, daß dieſe noch etwa 15 v. H. hinter ückbleiben, während die allgemeine Wirtſchafts⸗ den damaligen Stand bereits weit übertrifft. Ein Bild iſt bei den engliſchen Emiſſionen zu ver⸗ folgender war(ohne Konverſto⸗ ähnliches zeichnen, deren Verlauf nen und nichtamtliche Emiſſionen) in Mill. Pfö. St.: 1928 363 1931 89 1 133 1995 183 1929 284 1932 10¹3 1985 150 1936 217 1030 236 Da die Ziffern nur einen Ausſchnitt bilden, lediglich den Rhythmus widerſpiegeln. Die Zunahme war 1036 nicht ſo ſtark wie 1935; im ganzen iſt ſie jedoch ſeit dem Tiefpunkt der Kriſe(1931) ziemlich gleichmäßig ver⸗ laufen. Es zeigt ſich indeſſen, daß die Ebene des Jahres 1928 mit 363 Mill. Pf. St. bei weitem nicht erreicht iſt. Obſchon ſich alſo der Auftrieb deutlich erkennen läßt, iſt oͤas Ausmaß doch ſchwächer, als erwartet. Dieſe Feſt⸗ ſellung beſteht zu Recht, ſelbſt wenn man berückfichtigt, daß bis zu einem gewiſſen Punkte der Konjunktur, den man als erſten Anſtieg bezeichnen könnte, ein Kreditbedarf ſich nur in beſcheidenen Grenzen zu zeigen pflegt. Das Stadium des erſten Anſtiegs kann man dadurch kenn⸗ zeichnen, daß die während der vorigen Hochkonjunktur be⸗ reits erreichten und während der Depreſſion brachliegenden Kräfte wieder eingeſpannt werden. Dieſes Stadium dürfte in England bei weitem überſchritten ſein So iſt dem„Economist“ zuzuſtimmen, wenn er eine erſt zunliche Zähigkeit der britiſchen Induſtrie feſtſtellt, ſich während des letzten Aufſchwunges ſelbſt zu finanzieren. Die deubſche Entwicklung iſt bekannt. Im Auf⸗ ſchwung 19261929 deckten ſich nach Anſicht des Inſtituts für Konjunkturforſchung wegen des beſonderes Zuſtandes des Produktionsapparates und der notwendigen anderen Finanzierung Inpeſtitionsträger und Träger der Kapital⸗ bildung nur ſelten. So kam es, daß die in jenen Ihren eingetretene Erweiterung des Produktionsapparotes und die Zunahme Her Kreditverſchuldung faſt parallel mit⸗ einander gingen. Allein die von den Kreditinſtituten ge⸗ währten Kredite(allerdings z. T. einſchl. Aufwertungs⸗ gutſchriften) ſtiegen damals um 27,6 Mrd. /. Im Auf⸗ ſchwung ſeit 1933 Fagegen nahm die geſamte Kreditverſchul⸗ dung um etwa 7,5 Mro.„/ zu und bleibt damit hinter der Zunahme der Neuinveſtitionen zurück. Doch zeigt ſich jetzt, können ſie 2 Die völkische e Beiriebsbilanz Im Sitzungsſaal der Handelskammer ſprach am Dienstagabend vor der Ortsgruppe Mann heim ⸗ Ludwigshafen des Verbandes Deutſcher Diplom kaufleute Dr. Ame⸗ lounx von der Univerſität Heidelberg über„Die höltiſche Betriebsbilanz“!. Von dem Kernſatz der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſung ausgehend, wonach Gemein⸗ nutz vor Eigennutz geht, forderte der Redner, daß bieſer Grundsatz auch im Rechnungsweſen der Be⸗ triebe und insbeſondere in den Bilanzen zum Durch⸗ bruch kommen müſſe. Das Rechnungsweſen könne ein gefährlicher Apparat ſein und mißbraucht wer⸗ den, je nach dem Zweck, den man mit ihm verfolgt. Früher war es auf das kapitaliſtiſche Rentabilitäts⸗ denken ausgerichtet. Daß der Menſch das Entſchei⸗ 15 iſt und nicht die Sache, das Geld, wurde über⸗ Demgegenüber betonte der Vortragende die Not⸗ wendigkeit, den Betrieb mit den Augen eines auf das Volksganze eingeſtellten Wirtſchafters zu betrachten, eine völkiſche Sicht vorzunehmen. Das bedinge eine Umwertung und Vervollſtändigung der Bilanz. Ihre Umwertung könne dadurch erfolgen, daß nicht mehr das Erwerbsſtreben, ſon⸗ dern der Leiſtungswille als treibende Wirtſchafts⸗ kraft angegeben wird. Was in den bisherigen Bi⸗ lanzen auf der rechten Seite zu finden iſt, müſſe deſſen betrachtet werden, worin dieſer Leiſtungswille zum Ausdruck kommt, der in jedem Betriebe letztlich die Form der Arbeitspflicht annimmt. Wurden die linken Bilanzpoſten bis⸗ her als Erwerbsmittel angeſehen, ſo gelten ſie nach wlkiſcher Auffaſſung als Leiſtungskräfte. Dieſe Leiſtungsfähigkeit der Betriebe iſt die Vor⸗ sſetzung für die Verwirklichung des Rechtes auf Arbeit. In beiden Fällen ſteht die Leiſtung im ganzen geleiſtet wird. 5 Darüber hinaus aber ſei es für den Betriebs⸗ beobachter notwendig, auch die in den bisherigen n fehlenden, rechneriſch nicht erfaßbaren ten ftr das Volksganze⸗ und den Betrieb der neuen Geſamtſchau einzufügen. Das ſelen einmal Storungslaſten, Leiſtungsſtreiks und Arbeitsver⸗ weigerung, anderſeits Leiſtungsſchwierigkeiten, die ämpft werden.. f Erſt durch dieſe Betrachtungsweiſe würde das Bild Betriebes im völkiſchen Sinne vollſtändig, er⸗ ſeine Ausrichtung auf das Volksganze. Welche ngen ſich daraus ergeben, legte der nde am„ökonomiſchen Prinzip“ und am klar. Der Grundſatz, mit möglichſt wenig 5 d möglichſt viel Ertrag zu erzielen, ſchuf ſſenkampffronten. Demgegenüber fordert der iſtungs⸗ und Gemelnnutzengrundſatz von jedem m Betriebsleben Beteiligten, ſoviel zu leiſten, wie er kann. Das gilt für die Arbeit des Gefolgſchafts⸗ mitgliedes, für ſeine Entlohnung durch den Betrieb, für den Lieferanten und für den Dienſt des Betrie⸗ bes an Volk und Staat. i 8 5 Was den Gewinn n anlange, jener Ueberſchuß, er nach angemeſſener Kapitalverzinſung und Un⸗ ternehmerlohn noch übrig bleibe, ſo fiel er bisher für mehrere inzuzufügen iſt, zunehmender Kreditbedarf. Das be⸗ ch in der allerletzten Zeit bei der Gründung der lſchaften zur Treibſtoffgewinnung. Umgekehrt zeigte ſich auch, daß die in Frag über geſunde Selbſtfinanzierungskraft verfügen. Was Amerika betrifft, ſo wurden dort häufig die Gründe erörtert, die den Wirtſchafbskredit bei den Banken zu Gunſten der Anlage in Wertpapieren zurückgedrängt haben. Als Urſachen für dieſe Entwicklung hat man auf einen ſchnelleren Kapitalumſchlag und die damit verbun⸗ dene Verminderung des Bedarfs an Betriebskapikal hin⸗ gewieſen, dann auf die ſtärkere Inanſpruchnahme des Effektenmarktes durch die Wirtſchaft und ſchließlich auf die Selbſtfinanzierung. Ein Anziehen der Wirtſchaftsdebitoren machte ſich in der Union jedoch mit dem Jahre 19 tend, wo die Debitoren von zehn Neuyorker Gro einen Plus gegenüber dem Vorfahr aufwieſen, während 1984 noch ein Minus feſtzuſtellen war. Im erſten Halb⸗ jahr 1936 blieb die Debitorenſteigerung, am Wirtſchafts⸗ aufſchwung gemeſſen, noch unentſchieden und wurde erſt ſpäter deutlicher. Für die Emiſſionen brachte 1936 einen außerordentlichen Aufſchwung, wie nachſtehende Tabelle kommenden Induſtriegruppen anken zeigt(in Milliarden Dollar): Anleihen 6,96 Aktien 1511 1927 1928 1929 1930 1931 1932 1933 1934 193⁵ 1996 Die an den Ziffern auffallende außerordentliche Ver⸗ ſchiebung zu Gunſten der Obligationen und zu Ungunſten der Aktien iſt überwiegend darauf zurückzuführen, daß es ſich um eine Konverſionskonjunktur handelt. Es iſt zu erwarten, daß in dem weiteren Stadium des amerikaniſchen Aufſchwunges für Neu⸗ und aufgeſchobene Erſatzinveſtitionen großer Kreditbedarf entſtehen wird. Die Selbſtfinanzierung wird dort durch die Beſteue⸗ rung unverteilter Gewinne zurückgedrängt. Dieſe Maß⸗ nahme iſt einmal aus der konjunkturpolikiſchen Ideologie der US, aus dem Verbrauchs⸗ und Kaufkraftargument zu verſtehen, andererſeits daraus, daß man ſo die Ent⸗ wicklungsfinanzierung auf die viel leichter kontrollter⸗ baren Wege des Bankkredites und des Kapitalmarktes zwingen will. Daß aber die Selbſtfinanzlerung für die wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung überall an Bedeutung gewinnt, kann man aus allen Linien herausleſen, nicht zuletzt daraus, daß man in den USA Maßnahmen dagegen für nötig er⸗ achtet. Es ſcheint, daß ſich in einem beſtimmten Aus⸗ ſchnitt der Volkswirtſchaft Kapitalbildung und Kapitalver⸗ wendung ſtärker als bisher decken. Zum Anwerfen des Entwicklungsprozeſſes war früher eine kurzfriſtige Ver⸗ ſchuldung der Unternehmer nötig, die ſpäter aus Gewinnen und Emiſſionen abgelöſt wurde. Heute hat dagegen der Staat z. B. in Deutſchland und den USA dieſe für die Ingangſetzung des Aufſchwungs erforderliche Anfangsver⸗ ſchuldung übernommen. Dies paßt zu der Beobachtung, daß bis jetzt— umgekehrt wie beim vorigen Aufſchwung — die öffentliche Verſchuldung ſtürker gewachſen iſt als die private. Darin kommt die neue Stellung des Staatskredits in der wirtſchaftlichen Dynamik zum Ausdruck; für England fordert der bekannte Wirtſchaftler Prof. Keynes bereits jetzt vorbereitende Maßnahmen für ein ebenſolches Vorgehen im Falle einer Abſchwächung der augenblicklichen Wirtſchaftsaktivität. ſozialiſtiſcher Auffaſſung aber müſſe gefragt wer⸗ den: wie kann ich ihn am beſten dem Volks ganzen zur Verfügung ſtellen? Die Form, in der es geſchieht ob durch Anleihen, Preis⸗ ermäßigung, Steuerzahlung, Ausbau des Betriebes zu verbeſſerter Leiſtung iſt minder bedeutſam; entſchetdend bleibt, daß die Ueberſchüſſe vornehmlich zugunſten des Geſamtwohls verwendet werden. Und entſcheidend bliebe, daß jeder in den Betrieben Tätige ſich bemühe, ſeine Betriebsſchau und Be⸗ triebsrechnung mit dem Geiſte nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftsauffaſſung zu durchdringen, um die Ein⸗ zelzelle„Betrieb“ organiſch in Wirtſchafts⸗ und Volksganzheit einzufügen. Es müſſe die Einſicht wachſen, daß das Intereſſe des Volksganzen gleich⸗ gerichtet iſt dem Intereſſe des einzelnen und Volks⸗ und Betriebsintereſſe in derſelben Richtung liegen. —— Gebrüder Adi A6. in der Umsſellung In dem Bericht über das Geſchäftsjahr 1935⸗36 wird darauf hingewieſen, daß die urſprünglichen Hoffnungen, das ehemalige Abſatzgebiet der Sgarwerke mittels Zoll⸗ kontingenten während einer Uebergangszeit beliefern zu können, ſich nicht erfüllt heben. Infolge der Saarrück⸗ gliederung wurde die Geſellſchaft vom franzöſiſchen Wirt⸗ ſchaftsgebiet, das ſeither etwa 75 v. H der Erzeugung der Sagrwerke aufnohm, abgeſperrt. Der hierdurch eingetre⸗ tene Abſatzverluſt konnte nicht wettgemacht werden und die Umſtellung auf den deutſchen Merkt war in einem Jahr nicht durchführbar. 5 Um die a e veränderten Verhältniſſen anzupaſſen, hat die Verwaltung ſo raſch wie möglich 5 a techniſche Umſtellungsmaßnahmen ergriffen, die ſich infolge langer Lieferſriſten für deutſche Maschinen und infolge der allgemeinen Wirtſchaftsbelebung in Deutſchland ſtark verzögerten. Die vorhandene deutſche Verkaufsorgoniſation für die ſaarländtſchen Erzeugniſſe wurde erweitert und ausgebaut. Die Umſätze nach dem Reich konnten weſentlich geſteigert werden und es liegen zus reichende Aufträge vor.. e 8 Unter den eingangs geſchilderten Umſtänden hat ſich ein Verluſt von 306 262/ ergeben, der ſich um den Ge⸗ winnvortrag auf 270 184/ ermäßigt. Die Verwaltung und den danach verbleibenden Reſtbetrag dieſer Reſerve gleichzeitig auf den geſetzlichen Reſerveſonds zu über⸗ bregen. Die e weiſt einen Rohertvag von 1,30(1,30) Mill./ aus, zu dem noch 0,02(0,02) Mieten und Pachten, 0,05(0,04) Einnahmen aus Ligerverän⸗ derungskonto und 0,002(0,10) Mill. außerordentliche Er⸗ träge getreten ſind. VVV n der Bilanz ſind Aktienkapital und Reſerven mit 131 und 0,42 Mill./ unverändert, Rückſtellungen erſcheinen mit 0,03(0,03) und die geſamten Verbindlichkeiten mit 1,11(0,55) Mill./ hierunter Hypotheken mit 0,83(0,3), Waren verbindlich⸗ keiten mit 0,22 Mill.. 8 5 Die ſeit mehreren Jahren größtenteils ſtilliegende Be⸗ N triebsonlage des Groß⸗Auheimer Werkes konnte nach Ab⸗ ſchluß des Berichtsjahres mit einem buchmäßigen Nutzen abgeſtoßen werden. Ein erheblicher Teil des Erlöſes iſt zur Verminderung der Hypothekenſchuld verwendet wor⸗ den, die ſich hierdurch auf 0,2 Mill.% epmäßigte. * Gebler⸗Werke AG, Radebeul⸗Dresden.— 4(71) v. H. Dividende. Der Agt beſchloß, der GVB am 24. Februar eine Dividende von 4(7½ v. H. auf die Stammaktien vor⸗ zuſchlagen. Der Reingewinn beträgt einſchl. des Vortrags aus dem Vorfahre 75 492(113 909)„ nach Abſchreibungen in Höhe von 205 943(106 887). Wie bereits kürzlich ge⸗ meldet, liegt der Grund für die Dividendenkürzung darin, daß das Unternehmen im neuen e mit größe⸗ ren Inveſtitionen zu rechnen hat Der gegenwärtige Auf⸗ b r le Beſchäftigung donate. Im übrigen ſoll der GV u. a. auch eine Senkung der Vorzugsaktiendividende von 9 auf 6 v. H. in Vorſchlag gebracht werden. * Dortmunder Aetien⸗Brauerei, Dortmund. Weitere Erhöhung des Bierausſtoßes. Die GW ebeſchloß die Ver⸗ tragsbeſtand Neuen Mannheimer Zeitung 35 gel⸗ ſchlägt vor, dieſen Verluſt aus der Sonderreſerve zu decken e Geſchäfts⸗ naten des A bſatz en werde. ſtſtätten ſeten er⸗ Anteilen 8 ge er gehörende Durch Erwer ehmen baut word n auch an in Dort⸗ G, Berlin.— Ueber 2 ing Lebensver⸗ 1028 Ver sſumme neu be⸗ er 15 176 487 Nach Abzug des durch 8 gangs ſtellt a n Lebens⸗ chritten. 18 135 036 ber 3518 711 u ode Tod nau rgl. Packu Die verbot gegeben eine Srecht“ dazu jetzt Spielkarten zu⸗ nicht telka ſtändige Spiele in den Verkehr gebracht werden. Dieſe Vorſchrift bezieht ſich nach einer Aeußerung des Reichs⸗ finanzminiſteriums nicht nur auf die Abgabe aus dem unter Steueraufſicht ſtehenden Herſtellungsbetriebe, ſon⸗ dern auf jeden gewerbsmäßigen Umfatz v als welcher auch die Zugabe einzelner gelten hat. * Schweizer Bundesbahnen.— Rund 75 Mill, ffr. Fehl⸗ betrag. Im Dezember konnte das Betriebsergebnis der Schweizeriſchen Bundesbahnen dank erhöhter Verkehrszif⸗ fern und einer Einſparung bei den Betriebsausgaben gegenüber dem Dezember 1935 um 3 Mill. ffr. verbeſſert werden. Insgeſamt ſtellten ſich die Einnahmen auf 27,6 Mill. ſfr., die Betriebsausgaben auf 17,3 Mill. sfr. Mit dem Dezemberergebnis läßt ſich nun eine Ueberſicht über das Jahresergebnis gewinnen. Die Betriebseinnahmen werden mit 290,6 Mill. ſfr. berechnet gegenüber 314,7 Mill. ffir. im Jahre 1935. Der Einnahmenrückgang beläuft ſich alſo auf 24 Mill. fr. Die Betriebsausgoben machen 213,2 Mill. ſfr. aus gegenüber 229,5 Mill ffr. im Jahre 1935. Die Bundesbahnen konnten darnach im letzten Jahre 16,3 Mill. fr. einſparen. Der Betriebsüberſchuß in Höhe von 77, Mill. fr.(i. V. 85,9) liegt um 7,7 Mill. ffr. nied⸗ riger als 1935. Da aus dem Ueberſchuß der Betriebsein⸗ nahmen auch die hohen Zinſenlaſten für die Bundesbahn⸗ anleihen zu decken ſind, ſo beträgt die Nettolaſt der Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung insgeſomt 152,9 Mill. ſfr. Der Fehlbetrag der Schweizeriſchen Bundesbahnen für 1936 iſt demnach rund 75 Mill, fr. groß. Die nötige Geſundung der Bundesbahnen, die ſchon ſeit einigen Jahren im Milk⸗ telpunkt der öfentlichen Erörterungen und Beratungen in den Kommiſſionen ſteht, drängt ſich dadurch immer ge⸗ bieteriſcher auf. Am 15. Februar tritt die Nationalrätliche Kommiſſton für die Bundesbahngeſetzgebung in Lugano zuſammen. Waren und Märkte Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 19, Jan. Je 100 Kilo frei verkaden Vollbahn⸗ ſtation: Weizen. württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 75/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 20.20) W' 10 n Spielkorten, Spielkarten zu 20,0; W 14 20,80; W 17 2,10 Roggen, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 69//1 Ktlo, Erzeugerfeſtpreis R 14 17,20: durchſchnittliche R 18 17,70; R 19 17,90: 5 Beſchaffenheit, 59 bis 60 Kilo, Erzeuger⸗Feſtpreis G 7 16,70; G 8 17,00; Braugerſte entſprechend den Beſtimmun⸗ gen der Anorönung der Hauptvereinigung. Futterhafer, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 44/46 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis H 11 16,10; H 14 16,60; Wieſenheu loſe 4,50—5,50; Kleeheu loſe 5,50 6,50; Stroh, drahtgepreßt 2,75—8 l. Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtſchaftsverbandes Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50/ Frachten⸗ ausgleich frei Empfongsſtation). Weizenmehl(Type 405 bis 1100 mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25/ per 100 Kilo Auſſchlag, mit einer Beimiſchung von 10 v. H. kleberreichen Auslandweizen 1,50/ per 100 Kilo Aufſchlag. Reines Kernenmehl 3,50 per 100 Kilo Aufſchlag auf die feweilige Type. Weizenvollmehl, Baſistype 812, Wi 28,40 W 10 28,90 W 14 29,15; Wü 17 29,15; Roggenmehl, Baſis⸗Type 997, R 14 22,70; R 18 23,30; R 19 28,50; Kleiegrundpreiſe ab Mühle, einſchließlich Sack: Weizenkleſe W 8 9795 W 10 10,10) W 14 10,30:'ö 17 10,45; Roggen⸗ kleie R 14 10,10; R 18 10,40 R 19 10,50 Mark. Weizen⸗ und Roggen⸗Futtermehl jeweils bis zu 2,50 per 100 Kilo teurer als Kleie.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehhſchlußſcheins maßgebend. — Marktverlauf: Die Erfaſſungs⸗ und Abſatzverhältniſſe am Brotgetreidemarkt ſind gegenüber der Vorwoche unver⸗ ändert. Das Braugerſtengeſchäft geht ſeinem Ende zu. In Induſtrie⸗ und Futtergerſte ſowie Futterhofer finden nur kleine Umſätze ſtatt. Weizen⸗ und Roggenmehl, ebenſo Mühlennacherzeugniſſe, ſind laufend geſucht. Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Jan.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hil, per 100 Kilo) Jan. 7,67%; Mürz 775, Mai 7,80; Juli 782%.— Mais lin Hfl. per 95 5 Jan. 95,25; März 97,50; Mai 98,50; Juli 5,75. 5 Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Jau.(Eig. Dr.] Amerik. Univorſal Stand. Middl.(Schluß! Jan,(37) 63; Febr., März je 692, April, Maj je 689; Juni 683; Juli 682; Auguſt 666; Sept 658; Okt. 652, Nov,, Dez.* 647; Jan.(38 646, März 645; Mai 643; Fuli 641, Okt. 627; Dez. 622, Tendenz ruhig. *Schweinemärkte. Meckesheim: Zufuhr: 20 Läufer. Preis 40—60 /. Verlauf ruhig.— Weinheim: Zufuhr: Läufer 308, Milchſchweine 169. Preiſe: Läufer 13—98, Milchſchweine—13/ das Stück. Verlauf mittel. E Leinöl⸗Notierungen vom 19. Jan,(Eig. Dr.) Lon⸗ Lon: Leinſaat pl. per Jan. 111½, Leinfgat Kk, per Jan.⸗Febr. 14,25; Bombay per Jan Febr. 14% Leinſaatöl loko 27,9; Jan.⸗April 26,9; Mai⸗Auguſt 27,0: Baumwoll⸗ Del ägypt. 32,00; Baumwoll⸗St. ägypt, per Fan. 8,75.— Neuyork: Terp. 48,50. Geld- und Devisenmarkt Paris, 8. Ianve(chluß e mllick). 5 London 105.15 8peſien„ Kopenkagen euer 21.41 ¼J telle 112.70 holland alle, 36l.. J 8175 fahl London, 1d. hruar(Schluß emfffch“ 5 . 491.82 Kopenbsgen 22,0, J 0se0 ane 40187 acklaln 19,39 55 fumzni en 5 msfertan 886,50 bels 19,90— Fensfanfin 5 55.. en 5 in 8828 ben 8d aste Lalpeti 18,0 l 1 r ee denen 70,50. Jol 200.— onto idee 150177 Mefalle Hamburger Nelallnoſſerungen vom 19. Januar 5 5 77 2 70 NRhein-Mainische Abendbörse Nuhig Frankfurt 19. Januar. Da Anregungen fehlten, und Aufträge nach keiner Rich⸗ tung vorlagen, war die endbörſe bei Gröffnung ſowohl als auch entenmarkt völlig geſch los en Kurſe ſich auf dem B 5 i 118 C Geld. 1167—117 nich ganz be 9076—91, Altbeſitz 118985. zkeit blieb auch im Verlaufe der Die Um börſe re war ſie in S werten b behaupteten Kurſen. Auch Montanr etwas gef und teilweiſe 1 v. H. höher. Auf den übrigen ieten ſe auf dem Berliner Niveau behauptet; etwas chuckert 160(160%) und Deutſche Linoleum mit). Am Rentenmarkt hatten Altbeſitz mit unv. 1189 Kommunal⸗Umſchuldung mit 90,80 etwas Geſchäft. n 8 erſte und zw natolter„ v. H. höher 5 erſicherun t kamen Alli nach eintägiger Pauſe mit 24(248) zur Notiz. Die Nachbörſe war ohne G äft. Man nannte Werten die zuletzt notierten Kurſe. von den führenden * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 268 wurden vom 20. Januar an die Kurspreiſe für Blei um 0,25% und die für Zink um 1, je 100 Kilo er⸗ mäßigt. Beröffentlicht am Per öffentiicht 1 RM i 19. 1. 8950 in Kraft ab n e RM N in Kraft ab je 100 leg N 144148 144148 6870 6570 Blei nicht leg. 88 35 Hartblei. 85-37* Kupfer n. leg. 21 78½/ Meſſingleg. 54%—58½ Alum. n. leg. Bronzeleg. do, Legier. Neuſilberleg. 6 Nickel n. leg.“ Zink fein 5 do roh 28 1 5 74 Zinn n. leg. 278-293 832 Rotguß leg. 70¼—72¼7½ 73] Banka⸗-Zinnſ 295-805 385905 * Preisermäßigung für Zinkbleche. Vom 20. Januar an hat der Zinkwalzwerksverband ſeine Grundpreiſe um 1 1 für 100 Kilo herabgeſetzt. * Der Londoner Goldpreis betrug am 19. Januar für eine Unze Feingold 141 ſh 77 d= 86,6037 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,6402 Pence= 2,78437 /. Frachfenmarkf Duisburg-RNuhrort Das Geſchäft war an der heutigen Börſe gegen geſtern unverändert. Für bergwärts wurde nur vereinzelt Kahn⸗ raum zu unveränderter Fracht eingeteilt. Ebenſo blieben die Talfracht ſowie die Schlepplöhne berg⸗ wie talwärts unverändert. 225 kene 8 % 5 Scene Zub Welletgarle ae Haffer Wiel front vordtingender Heffluft e armer ad] See front vordringender Warmſunt AW SSGde. M/ e, Se front mit Warmluft in der Libs NA, NNO Us. W. Orollenlos O volſag Ils gep gebiet fl Sernssfslgeief Steuer Sbedech 9 on Schedertäßgtelh, S Niebel fr Geer O helbbedecht 3 Wetterbericht des Reichswetterdieuſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 20. Jannar. Ueber Deutſch⸗ land treffen noch immer Luftmaſſen ſehr gegenfſtz⸗ licher Naturen zuſammen. Sie geben Anlaß zu ver⸗ breiteten Niederſchlägen, die in dem bereits ſehr kalten Oſt⸗ und Mitteldeutſchland aus Schnee be⸗ ſtehen, im Weſten und Süden in den Niederungen bisher aber als Regen gefallen ſind. Es ſteht zu er⸗ warten, daß die kalte Oſtſtrömung ſich auch bei uns ſchnell durchſetzt und die Niederſchläge auch in den Niederungen in Schnee übergehen. In den ſich die Schneeſportmöglichkei⸗ eitende Abkühlung, veränderliche Winde. pe tur in Maunheim am 19. Januer eſſte Temperatur in der Nacht zum 3,2 Grad, heute früh halb 8 Uhr Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh Halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 meter= 11,7 Liter je Geviertmeter. Uhr 11, Milli⸗ Rheinfelden 8 7 R ausſchließlich dem Kapitalgeber zu. Nach national⸗ teilung einer Dividende von wieder 10 v. H. für das Ge⸗ Maxau Mannheim e eee ee rr Neue Mannheimer Zeitung/ Sthaunlatz einer walterschültternden Ratastrunhe! Fine Erderschütterung von wenigen Ninuten genügte, des demels etw eine Viertelmilion Einwohner zählte, bis auf die letzten N Neuern zu zertrümmern. Einst blühende Uberschlumenden Schaffenskraft elner zinnenfrohen, Stolze Paläste und prunkvolle Ver- Snügungsstätten zeugen noch von dem Reichtum und der lebensfreude lasterhaften Bürgerschaft. Hafenstadt Kaliforniens, durchpulst dieser herrlichen Stadt. Amerikas bester Film des dahres 1936 — Ein Sigentischer Triumph des Fllmschaffens— prelsgekrönt mit der goldenen Nedeille. Ein Fim der Hetro-SOoſdwVn- Heyer mit den hewortagenden Datstellemn: clark Gable u lesneite Mac Donald Horgen werden wir Sle weiter überraschen! MHAxMSRA-SchzuBU RG um San Franzisko, Wôs übrig biſeb, wurde ein Raub der Flemmen. von der Ein Film nacheeiner Wahren B egebenheit mit Hilde Hilde jungen, Hans Schlenek Alfred Abel und dem kleinen Gerd Körber Hildebrandt letzte .00.30 Morgen r Tag! 6 30.35 RHAMBRA 1 Heute bis einschl. Freltag 101 . Offene Stellen. . Holde brau I. Gesucht ein tüchtiger Meister für Versuchsabtetlung, der an selbständiges Ar- beiten gewöhnt ist Vorbedingung: gelernter Mechaniker. Erfahrung im Aufbau und in der Durchführung sowie wachung von Festigkeitsversuchen ferner in der Behandlung von Werkstoßprüfmaschinen. Angeb., elgenhändiger bebenslauf. Bild. 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Januar 1937 Vorstellung Nr., 169 Schülermiete B Nr. 4 Nachmittags-Vorstellung Napoleon oder Die hundert Tage Ein Drama in 5 Aufzügen(13 Bilder) von Chr. D. Grabbe Anfang 15 Uhr Ende 17,80 Uhr Mittwoch, den 20. Januar 1937 Vorstellung Nr. 170 Miete B Nr. 14 II. Sondermiete B Nr Richelieu Kardinalherzog von Frankreich Ein Schauspiel von Paul joseph Cremers. Anfang 20 Uhr Ende nach 22 Uhr und wieder Trara und le-Aa- mi- Lappen- Abend mit Riesen Stimmung Morgen Donnersiag: Eyster gruſier Hinder- Masken- eigen Aid MA nm n en ieee Eintritt TeD frei! L III Auel unter Café“ Kaiserring 40 Neue Abend Operetten · und Tonfllm- Schlager. Verlängerung. Repataturen Wipfler Jr. ALLER AET ICH. TAUT E Grewietenstelt — D 5, 1— Gegründet 1890 Vorlagen Brücken und anderes von alten Stoffen und Stotfresten fertigt an Rudel Dieterle Frankenthal Abt. Weberei felephon 2888 8⁴⁸ FBF Büro od Laden au reinigen. ee Tale Eörve, E A. IZ: MLM Geſchſt. 1498 Schöne 2. Am. Zim. U. 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