Einzelpreis 10 Pf. 8 0 2 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 0 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m Frel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren 2 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familten⸗ und Geſchaftsſtellen abgebolt 225 Mk. durch die Voß.70 Mk einſchl Kleinanzeigen ermäßtate Grundorelſe. Augemein gültig 60 Pfg. Poſtbef⸗Geb Hierzu 72 Pſg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald. iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder bofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, 8 0 2 2 Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Ne Fiſcherſtr 1. he Hauptſtr 68. W Sppauer Str. 8. Se Lulſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Anzeigen in beſttmmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtstand Mannheim. 0 1—0 5„ Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 28 Januar 1937 148. Jahrgang— Nr. 45 ugen des bach 2 2 4 7 unte 8 1 f 2 90 Salurn frißt ſeine eigenen Kinder — 5* Mannheim, 27. Januar. ler 2 a Man wird an Bilder aus der franzöſiſchen Revo⸗ . Weitere 500 000 ſollen aus ihren Wohnſtätten weggeſchafft werden— Bisher 1 Milliarde Mark Sachſchaden lution erinnert. Damals ſtiegen Danton, Mirabeau, 115 Desmoulins, Philipp Egalite und zum Schluß (Funkmeldung der NM.) des freiwilligen Arbeitsdienſtes und Mitglieder des J größte Notſtands maßnahme ſeit dem Weltkriege in] Robespierre ſelbſt die vom Blute glitſchigen Stufen e + Neuyork, 28. Januar Roten Kreuzes bereitgeſtellt worden. den Vereinigten Staaten dar. der Guillotine hinauf, um von Samſon, dem Henker i 5 5 8 i. 1 i von Paris den gleichen Tod zu empfangen, zu dem 5 VVV. N n e Neue Brände in Eintinnali ſie ſo viele andere vorgusgeſchickt hatten. Sie hatten mungsgebieten der 11 Staaten des mittleren We⸗ N ne des r;— Cineinnatt, 28. Januar.(U..) alle die Revolution, die letzt ſtie verſchlang ſelbſt ſtens betrug am Mittwochabend über 900 000. Die kommando requiriert. Die Behörden haben angekündigt, daß es notwen⸗. n e 55 3 Schadens wird it über 400 Millio. j f 5 a 2 a 6 1 gemacht; ſte war ihr Werk, das Werk ihrer Herzen ö Höhe des Schadens wird weit über illionen Die mit aller Beſchleunigung vorbereitete Räumung dig geworden ſei einen Teil der Stadt, in dem neue und ihres Willens geweſen; es war ihre Leidenſchaft bote: Dollar geſchätzt. des 160 Kilometer breiten und 1600 Kilometer lan- Brände ausgebrochen ſind, in die Luft zu 185 5 N. 915 10 81 155 di Ade . Die Zahl der Toten ſteigt ſtändig. Der Leiter gen Tales des„Vaters der Flüſſe“ in dem die frucht ſprengen. Man will auf dieſe Weiſe verſuchen. 58 905 i 120 e n N ö des Geſundheitsamtes in Louisville(Keutucky) barſten Baumwollpflanzungen der Welt und zahl⸗ die Ausbreitung der Brände auf andere Stadtteile des alten Frankreich gegoſſen. atten. Nun erwürgte J gab bekannt, daß allein im Hochwaſſergebiet von reiche blühende Städte und Dörfer liegen, ſtellt die] zu verhindern. dieſes Frankreich ſie ſelbſt. Nun fraß wie der fürch⸗ 9 Louisville über 900 Tote zu beklagen ſind. 1 5 b 1 die n ihre eigenen i rr 71 2* 0 Kir 1 V 6 2 7** Re 10 ung Die Hilfsmaßnahmen für die Opfer der Flut 11 5 1 105 e 1 wurden am Mittwoch durch ſchönes Wetter begün⸗ 0. 155 ie ene, ng?! 9 0 überlebt: Fouché, der Mörder Lyons, der die Waſſer ligt. Hinzu kam, daß in einigen Gegenden am Ohio das Hochwaſſer ein wenig fiel. Die Aufräumungs⸗ arbeiten dürften allerdings nach Abzug des Waſ⸗ ſers mehrere Monate dauern. Am Unterlauf des Miſſiſſippi wird der höchſte Stand des Hochwaſſers erſt in vier Tagen erwartet. Kriegsminiſter Woodring hat die ſofortige Inan⸗ griffnahme aller Vorbereitungen für die umgehende Ränmung des unteren Miſſiſſippi⸗Tales angeordnet. Dieſe Vorbereitungen ſollen bis zum Freitagabend Render fein, doch ſoll die eigentliche Räumung noch nicht unmittelbar beginnen. Sofern nicht unvorher⸗ geſehene Ereigniſſe eintreten, glaubt man nämlich mit der Räumung der bevölkerten Gebiete in den Niederungen auszukommen. Für mehrere Städte am Miſſiſſippi, die etwas höher gelegen ſind, beſteht jedenfalls einſtweilen keine Hochwaſſergefahr. Die Vorbereitungen zur Räumung erſtrecken ſich auf ein Gebiet von 75 Kilometer Tiefe auf bei⸗ den Seiten des Stromes, das von Cairo(Illi⸗ nois) bis zur Mündung reicht. Mehrere Kom⸗ mandierende Generäle verließen am Mittwoch Wafhington, um in Jackſon[Miſſourji) ein„Räu⸗ mungshauptquartier“ aufzuſchlagen. Von der Räumungsbereitſchaft werden mindeſtens 500 000 Perſonen betroffen. Die von Kriegsminiſter Woodring getroffenen Anordnungen wurden ausgelöſt durch Gutachten von Armeeingenieuren, in denen die auf beiden Seiten des Miſſiſſippi unter Aufwand von einer Milliarde Dollar errichteten Dämme als unmittelbar bedroht bezeichnet wurden. Es ſteht zu befürchten, daß dieſe Dämme dem von den Nebenflüſſen kommenden rei⸗ ßenden Hochwaſſer nicht ſtandhalten. Für die Räumungsarbeiten ſind nicht nur regu⸗ läre Truppen mobiliſiert, ſondern auch Angehörige N Drabtbericht unſ. Pariſer Vertreters „„— Paris, 28. Januar. 1 Mordaffüre Navachin haben ſich zwei neue Zeugen gemeldet, die über den mutmaßlichen der intereſſante Angaben zu machen wußten. ine von ihnen begegnete dem Mörder kurz nach „„als dieſer aus dem Bois de Boulogne floh. eſchrieb ihn als einen jungen, blonden Mann von etwa 25 Jahren.. 5 er zweite Zeuge iſt ein Straßenxeiniger von „der wenige Tage vor dem Attentat demſelben Unbekannten begegnet war. Dieſer hatte ihn r Wohnung Navpaſchins gefragt. Frau Navaſchin ſelbſt erklärte heute in einem „Paris Soir“, auch ſie ſei feſt davon ihr Gatte einem politiſchen um Opfer gefallen ſei. Sie glaube igte ſie hinzu, daß man„weder den Bolſche⸗ s noch den Faſchismus“ dafür verantwortlich bunte. Wen ſie nun allerdings in Verdacht Frau Navaſchin nicht näher an. 5 8„noch andere mächtige obskure 1 5 daß vor kaum vierzehn Tagen ngliſche Wirtſchaftler iſt. Bisher ſi en noch nicht ſit 8 nen Selbſtmord oder einen Unfall lizei argwöhnt jedenfalls jetzt einen ing zwiſchen dieſem rätſelhaften Tode mordung Navaſchins. i ud ſich die mediziniſchen Sekretärs des Komitees zur Verteidi⸗ Sie er⸗ rigens heute auf den Zufall auf⸗ nem geheimnisvollen Tod zum darüber, ob es ſich rt wird die Angelegenheit durch eine Die Danzig-Frage vor dem Völkerbund Erledigte Differenzen Annahme des Beck- Berichtes durch den Rat — Geuf, 27. Januar. Der Völkerbundsrat hat heute nachmittag in öffentlicher Sitzung von dem Bericht des polniſchen Außenminiſters Beck über die Danziger Angelegen⸗ heiten Kenntnis genommen und dem Bericht des eng⸗ liſchen Außenminiſters Eden über die Neuregelung in Danzig zugeſtimmt In ſeinem Bericht ſtellt Beck feſt: In den Verhandlungen mit dem Danziger Senat hat die polniſche Regierung die Notwendigkeit unter⸗ ſtrichen, daß das Statut der Freien Stadt Danzig ein⸗ ſchließlich der Machtbefugniſſe des Oberkommiſſars geachtet werde. Er hat dabei feſtſtellen können, daß der Senat die gleiche Haltung einnahm. Der Danziger Senat habe erklärt, daß die Freie Stadt ihre Beziehungen zu dem Oberkommiſſar auf die augenblicklich in Kraft befindliche Rechts⸗ regelung gründe. Dieſe Erklärung des Danziger Senats ſowie die Zu⸗ ſicherungen, die den polniſchen Unterhändlern im Laufe der Beſprechungen von den Danziger Vertre⸗ tern abgegeben worden ſeien, ließen die polniſche Re⸗ gierung hoffen, daß die entſtandenen Schwierigkei⸗ ten in Zukunft ausgeſchaltet ſein werden Der Bericht, den Eden im Namen des Dreier⸗ Ausſchuſſes erſtattete, gibt einen Ueberblick auf die Entwicklung der letzten Monate und fordert nach einem Dank an die polniſche Regierung den Rat auf, den polniſchen Bericht zur Kenntnis zu nehmen. Der Danziger Senatspräſident Greiſer, der anſchließend das Wort zu einer Erklärung ergriff, dankte zunächſt dem polniſchen Außenminiſter für Das Geheimnis um Napaſchins Tod Wiberſprechende Ausſagen- Ein zweiter geheimnisvoller Mord in Monte Carlo? gung des Judentums in Oſt⸗ und Mitteleuropa, Boris Gurewitſch, der mit Navaſchin ſeit langem be⸗ freundet war. Er ſagte aus, dieſer habe in der letz⸗ ten Zeit i 5 ſeine Rückkehr nach Sowjetrußland vorbereitet, um dort einen hohen Verwaltungspoſten zu übernehmen. Navaſchin habe bis zuletzt über eine politiſche Unterſtützung in den höchſten Sowjet⸗ kreiſen verfügt. 8 Trotzkiſcher Propagandafonds⸗ 5 Verwalter? Paris, 27. Januar. „Echo de Parts“ veröffentlicht Einzelheiten über die Persönlichkeit des Exmordeten, wobei die An gabe des Blattes nicht überſehen werden darf, daß ſie aus ſowjetruſſiſchen Kreiſen ſtammen. Danach habe Navachin den Propagandafonds von Trotzki verwaltet! Nicht nur die Trotzki⸗Pro⸗ paganda in Frankreich, ſondern überall im Ausland ja ſelbſt in Sowjetrußland()— ſei von ihm finanziert worden. Dieſe Fonds ſeien im Jahre 1930 in Konſtantinopel gleich nach der Ausweiſung Trotzkis aus Sowjetrußland gebildet wo Laufe der letzten ſechs Jahre hätten die Freunde und Anhänger Trotzkis, die in Rußland geblieben waren und dort zum Teil in recht hohen Verwaltungsſtellen ſaßen, auf Geheimwegen Geld aus Sowjetrußland ins Ausland ſchaffen laſſen, um die Propaganda⸗ kaſſe Trotzkis weiter zu füllen. Da die geſamten Gelder auf den Namen Navachins in einer Bank liegen, ſei das Funktionieren der Propagandakaſſe Navachins automatiſch unter⸗ ant bam Verschwinden vden; im die loyale und feinfühlige Erledi⸗ gung ſeines Auftrags. Auch dem Berichterſtatter gebühre Dank für das Verſtändnis, das er gezeigt habe. Es ſei zu hoffen, daß durch die Annahme des Berichts belaſtende Situationen nicht mehr eintreten werden. Verurteilte Hetzer in Danzig — Danzig, 27 Januar. Das Schnellgericht in Danzig verurteilte am Mittwoch nach einer langen Verhandlung 29 Kom⸗ muniſten wegen ſtagtsfeindlicher Umtriebe in Danzig zu hohen Freiheitsſtrafen. Die Rädelsführer Rytewſki und v. Wyſchetzki erhielten Zuchthausſtra⸗ fen von fünf und drei Jahren. Dieſe beiden Haupt⸗ angeklagten hatten nach der Verbüßung einer Ge⸗ fängnisſtrafe von ſe zwei Jahven wiederum den Ver⸗ ſuch einer Neubildung der verbotenen Kommuniſti⸗ ſchen Partei in Danzig gemacht. Teilkriſe in Belgien Rücktritt des belgiſchen Geſundheitsminiſters a— Brüel, 27. Januar. Der Generalxat der Sozialdemokratiſchen Partei Belgiens hat ſich am Mittwochnachmittag in einer außerordentlichen Sitzung mit dem Austritt des Ge⸗ ſundheitsminiſters und Sozialiſtenführers Vander⸗ velde aus der Regierung beſchäftigt, der bereits vom Kabinettsrat am Dienstag erörtert worden war. Der Generalrat hat ſich nach öreiſtündigen Beſpre⸗ chungen für den Rücktritt Vanderveldes entſchieden, im übrigen aber einſtimmig der Anſicht Ausdruck ge⸗ geben, die Drei⸗Parteien⸗Regierung auch weiterhin zu unterſtützen. Mit dieſer Entſcheidung dürfte die Gefahr einer Regierungskriſe in Belgien zunächſt als beſeitigt angeſehen werden, ſofern ſich nicht bei der Ernen⸗ nung des Nachfolgers Vanderveldes Schwierigkeiten ergeben. T Vandervelde, der im Gegenſatz zu ſeinen ſozial⸗ demokratiſchen Miniſterkollegen Spaak und Deman ſtets doktrinäre Anſichten vertrat, ſoll insbeſondere in der Frage der Ermordung des belgiſchen Diplo⸗ maten Baron de Borchgrave bis zum letzten die Intereſſen ſeiner ſpaniſchen Geſinnungsgenoſſen von der Zweiten und Dritten Internationale verteibigt und in dieſem Zuſammenhang in der belgiſchen Oeffentlichkeit nicht immer die für einen Miniſter erforderliche Zurückhaltung an den Tag gelegt haben. Der neue Ausſprache-Verſuch Gemordeten rot vergiftete die ge⸗ der Rhone mit dem Blute der gefärbt hatte, und dieſem einen glückte Flucht ſein ganzes Leben. An dieſe Bilder wird man heute erinnert, wenn man heute nach Moskau ſchaut Auch dort frißt Saturn ſeine eigenen Kinder. Auch dort werden die Künder, Führer und Helden der bolſche⸗ wiſtiſchen Revolution von dem geſetzloſen Chaos, das ſie ſeloſt geſchaffen haben, verſchlungen; auch dort triumphiert der Henker, über die, die ihn be⸗ ſtellt haben, damit er über ein ganzes Volk und ein ganzes Reich Richter ſei. Wer iſt noch geblieben von denen, die um Lenin ſtanden!? Trotzki, ſein engſter Mitarbeiter, iſt land⸗ flüchtiger Verbannter; Kamenew, ſein organiſato⸗ riſch befähigſter Freund, iſt erſchoſſen; Sinowfew der Organiſator ſeiner Propaganda, iſt neben Ka⸗ menew an der Mauer des GPu⸗Gefängniſſes ge⸗ fallen. Es iſt niemand mehr da aus der Reihe ſei⸗ ner engſten Freunde, außer einer, der Robespierre der ruſſiſchen Revolution: Stalin, der fetzt der Mörder ſeiner Genoſſen wird. Aber eine Revolution die einmal Blut getrunken hat, hat unerſättlichen Durſt nach Leben. Sy wird ihr jetzt die zweite Garnitur geopfert: Radek und Genoſſen ſtehen vor dem ruſſiſchen Revoluttonstribu⸗ nal und erwarten den Spruch des öffentlichen Anklä⸗ gers. Sie alle wiſſen, wie er lauten wird. Eine Revolution des Mordens kennt keine Gnade des Er⸗ barmens. Sie werden enden, wie unzählige andere geendet haben, zu deren Tod ſie ſelbſt den Beifall klatſchten. 0 Sie wiſſen das— aber nun beginnt das große Geheimnis. Wer die Geſchichte der franzöſiſchen Revolution kennt, weiß, wie von Aus⸗ nahmen abgeſehen, die Männer dieſer Revolution auch zu ſtarben verſtanden. Wie ſie ihren Richtern und Henkern, die bis zur Stunde des Urteils ja ihre Freunde geweſen waren, ihren Haß und ihren Hohn und manche bittere Wahrheit ins Geſicht ſtießen, wie ſie zum mindeſtens ſich wehrten und wenn ſchon nicht mehr um ihr Leben, dann um ihre revolutionäre Ehre kämpften. In der ganzen Geſchichte der fran⸗ zöſiſchen Revolution gibt es keinen, der vor den Stu⸗ fen zur Guillotine geſtanden und eine Schuld bekannt und ſeinen Tod genommen hätte als reuige Buße. In der ganzen Geſchichte der ruſſiſchen Revolu⸗ tton gibt es umgekehrt keinen, der vor Gericht nicht geſtanden, ſich nicht ſelbſternied⸗ rigt und ſich nicht als reuiger Sünder des Todes würdig befunden hätte! Keiner von dieſen Angeklagten hat den Mut, vor Gericht aufzuſtehen und ſeinen Richtern ins Geſicht zu ſchreien: was Ihr ſagt, iſt Lüge und Gemeinheit! Jeder ſagt die Schuldformel des Staatsanwaltes noch einmal für ſich ſelber auf. Unter dem vielen Unheimlichen und Grauen haften der bolſchewiſtiſchen Juſtiz iſt wohl das das 5 Grauenhafteſte. Da ſtehen Männer vor Ge⸗ richt, die im revolutionären Leben ihrer Natton eine Rolle geſpielt haben, Männer, die im Kampfe für dieſe Revolution bewieſen haben, daß ſie nicht ohne Mut und nicht ohne Bereitſchaft zu perſönlichem 5 Einſatz ſind; Männer wie Radek von einer zum Teil bohen Bildung und einer ſehr weiten Lebens⸗ und Welterfahrung; Männer, die das bolſchewiſtiſche Rußland vor der Welt repräſentiert haben; Män⸗ ner, denen man letzt hier zumutet, ſich ſelbſt als Schweine und Schurken zu bezeichnen: und nicht einern iſt unter ihnen, der auch nur eine leiſe Auflehnung gegen ſoviel Schimef und Schmach verröti 2. Seite“ Nummer 45 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 28. Januar 1937 Und das iſt nicht etwa nur im einem einzigen Prozeß bei etwa einem halben Dutzend Angeklagten der Ja 8 iſt in allen Prozeſſen der Fall, die das bolſchewiſtiſche Rußland bisher vor der ſtaunenden Welt abgerollt hat, und bei Hunderten von Ange⸗ klagten, die in dieſen Prozeſſen ihren Spruch emp⸗ fangen haben. Die ganze Elite der bolſchewiſtiſchen Revolution gab und gibt ſich in dieſen Prozeſſen als ein Haufen erbärmlicher Memmen und abgefeimter Schurkem. Dabei ſind es nicht nur Beſchuldigungen, die bei aller Unwahrſcheinlichkeit wenigſtens noch einen ge⸗ wiſſen Grad von Möglichkeit offen ließen, ſondern Lügen, die ſo grotesk und ſo plump und ſo leicht zu entlarven ſind, daß ſie den, der ſie ausſpricht und gar den, der ſie gegen ſich ſelber ausspricht, ohne weiteres als irrenhausreif erſcheinen laſſen. Wo iſt die Erklärung für dieſes grauenvolle Geheimnis? Trotzki, der Mit⸗ ſpieler Lenins und Gegenſpieler Stalins, hat es in einem Interview in einem mexikaniſchen Blatte mit der Feſtſtellung zu enthüllen verſucht, daß die Tſcheka alle die Verhafteten, die ſich nicht zu einem bedin⸗ gungsloſen Geſtändnis nach dem Willen des Staats⸗ anwaltes bereitfänden, ſoſort und unmittelbar er⸗ ſchieße und die andern dann ſo eingeſchüchtert wären, daß ſie jedes gewünſchte Geſtändnis unterſchrieben und vor Gericht wiederholten. Die Erklärung be⸗ friedigt nicht: denn es iſt nicht einzuſehen, warum nicht wenigſten einer von den Prominenten ein Nichtgeſtändnis mit ſofortigen Tod einem ſelbſt⸗ entehrenden Geſtändnis mit darauffolgendem Tode vorziehen ſollte. Es iſt nicht einzuſehen, warum nicht einer der Prominenten lieber die ganze heimtückiſche Grauſamkeit der Gpu⸗Methoden riskiert und vor Gericht die Wahrheit herausſchreit ſtatt ſich ſelbſt zu beſpucken! Engliſche Blätter haben eine andere Erklärung verſucht: ſie vermuten hinter dem Maſſengeſtändnis eine Maſſenhypnoſe und meinen, das ſei bei den aufgereizten Gemütern und den zermürbten Körpern der Gefangenen keine allzu ſchwere Sache: aber irgendwo und irgendwie müßte dieſe Maſſen⸗ hypnoſe im Laufe der Verhandlungen doch einen Bruch zeigen, irgendwie müßten Unterſchiede in ihrer Wirkſamkeit auf die einzelnen Angeklagten erkennbar werden! Aber die gleichlautende Ein⸗ förmigkeit ihrer Geſtändniſſe verrät nichts von dem, Wieder andere ſind der Ueberzeugung, daß dieſe Geſtänduiſſe die Wirkung eines Geheimmittels ſind, das, jedem einzelnen unter die Haut geſpritzt, die Angeklagten willenlos und zu marionettenhaften Figuren in der Hand des Staatsanwaltes und des Gerichtes macht. romantiſch dieſe Erklärung klingt, ſo ſehr liefern ihr die tatſächlichen Beobach⸗ tungen eine Stütze. Wer ſte aber nicht annimmt, der ſteht vor einem ungelöſten, unheimlichen und grauen⸗ vollen Geheimnis: vor dem Geheimnis, daß Männer hier eine Rolle ſpielen, zu der ſich in der ganzen übrigen Welt nicht einmal heruntergekommene Landſtreicher, wenn ſie vor Gericht erſcheinen, bereit⸗ finden würden. Dieses Geheimnis, nicht das Geſtänd⸗ nis iſt das Intereſſante an dem Moskauer Prozeß. Was an Geſtändniſſen hier, man muß ſchon ſagen fabriziert wird, iſt ja entwertet durch die Art, in der dieſe Geſtändniſſe erfolgen. Es gibt ſicherlich in der ganzen Welt außerhalb der Sowjetunion nicht einen Menſchen, der auf ſolches Geſtändnis ſein Urteil bauen würde; weder ein richterliches noch ein poli⸗ tiſches. Dieſe Geſtändniſſe ſind ſo zweckhaft politiſch tendenziös, ſo auf das bolſchewiſtiſche Propaganda⸗ ſchema abgeſtellt, ſo der politiſchen Augenblickstaktik der augenblicklichen ruſſiſchen Junen⸗ und Außenpoli⸗ tik beigeordnet, daß man ſich nur über die Skruppel⸗ loſigkeit wundern muß, mit der eine ſolche Propa⸗ gandaaktion unter der Farce eines Gerichtsverfah⸗ rens aufgezogen wird. Die doppelte Tendenz dieſer Propagandaaktion iſt klar: Innenpolitiſch ſoll dem ruſſiſchen Volke das abſolute Verſagen der ruſſiſchen Wirtſchaftsmaſchi⸗ nerie als Sabotageaktion bezahlter und beſtochener Halunken, politiſcher Verſchwörer und notoriſcher Landesverräter dargeſtellt werden. Außenpolitiſch ſoll Deutſchland vor Rußland und der Welt mit dem Odium des Störenfriedes belaſtet werden. Das iſt der propagandiſtiſche Zweck. der dieſem Moskauer Schauprozeß und allen früheren zugrunde liegt. Wieweit er in Rußland ſelbſt erreicht wird, laſſen wir dahingeſtellt: wenn man zu derartigen Mitteln ſeiner Bekämpfung greifen muß, muß das Mißtrauen im Lande ſelbſt jedenfalls ſchon hoch ge⸗ ſtiegen ſein! Im Auslande freilich wird der Zweck ſicher nicht erreicht werden, das zeigt die Aufnahme, die die Prozeßfſorm und die Geſtändniſſe in der gan⸗ zen Welt gefunden haben. Aber darüber hinaus iſt vielleicht zu hoffen, daß der Blick in die fürchterliche ruſſiſche Düſternis, die dieſer Prozeß geſtattet, die Welt überhaupt aufmerkſam machen wird, daß da drüben ein Land iſt, in dem europälſches Denken ſich nicht mehr zurechtfindet, ein Land, das ſo ſern ist von allen unſeren Vorſtellungen von Recht, Kultur und Menſchlichkeit, daß es gwiſchen ihm und unſerem Europa auch keine Gemeinſchaft des politiſchen Han⸗ delns geben kann. Dr. K W. Unwetter unterbricht Bürgerkrieg e Stürme und Regengüſſe in Spanien a Salamanca, 28. Januar. Der des Oberſten Befehlshabers in S* kürwech telt mit, daß ungewöhn⸗ iegengi, terhin e Kale a ed, 0 0 n f auler auch weterbhe 2 S0 Fronten faſt vollſtändig lahmlegte. Durch Nebel geschützt. f 5 wiederum zahlreiche Mitalieder der be iſchen Miliz zu den nationalen Truppen„ Ergänzende Nachrichten daß beſonders in Südſpanien fortgeſetzt Wolkenbrüche nied Die Flüſſe ſind ſtark angeſchwollen, die Landstraßen Anpaſſierbar. Auf den Feldern ſteht das Waſſer vi fach einen halben Meter hoch. Trotz dieſer ungewöhn⸗ lichen Wetterverhältniſſe konnten die na N gen verbeſſern und verſchiedene ſtrategiſch wichtige Punkte beſetzen. ſatz der N — Berlin, 27. Januar. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern Dr. Frick ſprach am Mittwochabend um 10.30 Uhr über alle deutſchen Sender über das deutſche Be⸗ amtengeſetz und die Reichsdlenſtſtrafordnung. Reichsminiſter Dr. Frick führte aus: Der Führer und Reichskanzler hat das deutſche Beamtengeſetz und die Reichsdienſtſtrafordnung voll⸗ zogen. Die beiden Geſetze treten mit dem 1. Juli 1937 in Kraft. In der Zeit vor der Machtergreifung leiſtete der Beamte ſeine Arbelt, ohne ſich mit einem Staats⸗ oberhaupt perſönlich verbunden zu fühlen. Sein Eid laute ja auch nur auf die Verfaſſung und nicht auf einen Mann, in dem er ſeinen Führer ſehen konnte. Jetzt ſteht der Beamte, wie es das Beamtengeſetz gleich zu Anfang beſtimmt, in einem öffentlich⸗xecht⸗ lichen Dienſt⸗ und Treueverhältnis zum Führer und zum Reich. Er leiſtet einen Treueid dahin, daß er dem Führer des Deutſchen Reiches, Adolf Hitler, treu und gehoyſam ſein, die Geſetze beachten und ſeine Amtspflichten gewiſſenhaft erfüllen werde. Das Volk wieder iſt geeint in der NSDAP, ihrerſeits den Staat trägt, in deſſen Dienſt der Be⸗ amte ſteht. Deshalb iſt, wie es im Eingang des Ge⸗ ſetzes weiter heißt, der Beamte der Vollſtrecker des Willens des von der NSDAP getragenen Staates. Der Führer und Reichskanzler hat es im Vor⸗ wort zu dem deutſchen Beamtengeſetz anerkannt, daß ein im deutſchen Volke wurzelndes, von national⸗ ſozialiſtiſcher Weltanſchauung durchdrungenes Be⸗ rufsbeamtentum, das dem Führer des deutſchen Volkes, Adolf Hitler, in Treue verbunden iſt, einen Grundpfeiler Staates bildet. Das Geſetz legt auch den Grundſatz feſt, daß das Beamtenverhältnis mit dem Ziele begründet wird, den Beamten lebenslänglich mit dem Staat zu ver⸗ binden, ihn zum Beamten auf Lebenszeit zu machen. Deshalb iſt weiter beſtimmt, daß ein Beamter auf Widerruf, der ſich in einer Planſtelle befin⸗ det, ſpäteſtens nach einer ſechsjährigen Bewäh⸗ rungsfriſt zum Beamten auf Lebenszeit zu er⸗ nennen iſt. Die beſondere Bebentung der neuen Geſetze liegt darin, daß ſie für alle deutſchen Beam⸗ ten gelten, alſo nicht nur für die Reichs⸗ und Länderbeamten, ſondern auch für die Kommunalbeamten und die Beamten der ſonſtigen Körperſchaften des öffentlichen Rechts. Alle ſind jetzt Reichsbeamte, ihrem Dienſtherrn unmittelbare Reichsbeamte. Auch das Dienſtſtrafrecht gilt gleichmäßig für alle deutſchen Beamten. Es bedarf keiner wei⸗ teren Ausführung, daß damit ein großer Schritt zur Vereinheitlichung des deutſchen Rechtes und der deutſchen Verwaltung getan und eigentlich erſt die Grundlage zu weiterer Umbildung des Reiches in der Richtung auf das Einheitsreich geſchaffen iſt. Für den Nationalſozialismus iſt treue Pflicht⸗ erfüllung oberſte Forderung an jeden Volksgenoſſen. Dies gilt aber beſonders für diejenigen, die ſich unmittelbar dem Dienſt am Staate widmen. Dem Führer perſönlich iſt er durch den Treu⸗ eid zu Treue und Gehorſam, zur Beachtung der Ge⸗ ſetze und gewiſſenhaften Erfüllung ſeiner Amtspflich⸗ ten vepbunden. Dem Führer hat er Treue bis zum Tode zu hal⸗ ten. Die Treupflicht endet alſo nicht mit der Verſetzung des Beamten in den Ruheſtand, ledig⸗ lich ſeine Dienſtpflicht hört damit auf. Aus dem Grundſatz der Einheit von Partei und Staat folgt die Pflicht des Beamten, jederzeit für die NS DA einzutreten und ſich in ſeinem geſamten Verhalten von der Tat⸗ ſache leiten zu laſſen, daß die NS Dal in unlöslicher Verbundenheit mit dem Volk Trägerin des deutſchen Staatsgedankens iſt. Er begeht eine ſchwere Pflicht⸗ verletzung, wenn er Vorgänge, die den Beſtand des Reiches oder der NS DAp gefährden könnten, nicht zur 1 ſeines Dienſtvorgeſetzten bringt: dies 8 n 5 wenn er ſie außerhalb ſeines Amtes er⸗ ren hat Einſtellung und Entlaſſung: Neu geregelt iſt die Ginſtellung des Beamten inſofern, als es außer Beamte auf Zeit, d. h. ſolchen Beamten, die, wie die leitenden Gemeindebeamten, nur auf eine beſtimmte Reihe von Jahren berufen werden, nur noch Beamte auf Widerruf und Beamte auf Lebenszeit gibt. Beamter auf Lebenszeit kann nur werden, wer das 27. Lebensjahr vollendet hat und den vorgeſchriebenen oder üblichen„Vorbereitungs⸗ dienſt“ und die e oder üblichen Prü⸗ fungen beſtanden hat. Iſt dies nicht der Fall, ſo muß er ſein Amt fünf Jahre lang als Widerrufs⸗ beamter 3 haben, ehe er Beamter auf Lebens⸗ zeit werden kann Der Beamte auf Lebenszeit hat im Dale feiner Dienſtunfähigkeit alsbald Anſpruch auf Ruhegehalt, nicht erſt, wie 1 8 nach einer Dienſtzeit von zehn Der die des national ſozialiſtiſchen und zwar je nach oder mittelbare Jahren. Da aber niemand mehr vor dem 27. Le⸗ . 1 1 3 1 eraus ke 188 ür en gegenüber 1888 en Recht. Nach 30 Jahren, alſo in der Regel mit dem 57. Lebensjahr, erreicht der Beamte das höchſte Ruhegehalt. 1 1 Beamte auf Widerruf erhalten bei vorzeitigem oder durch eigenes Verſchul⸗ den veranlaßtem Ausſcheiden ein Uebergangsgeld. Werden ſie aus Anlaß des Dienſtes dienſtunfähig, ſo erhalten ſie Ruhegehalt; auch bei Erreichung der . kann ihnen Ruhegehalt bewilligt wer⸗ eine auf den nationalſozialiſtiſchen Grund⸗ aufgebaute Vorſchrift, nach der dem Beamten, der in ſeinen Leiſtungen über den billiger⸗ u weiſe von ihm zu fordernden Maß zurückbleibt, 155 Truppen im Frontabſchnitt Araufuez ihre Stellun⸗ nach Beſoldungsrecht vorgeſehene Aufſteigen Gehalt nach eee„ 8 den kann. Havarien ereigneten, was Reichsinnenminiſter Dr. Frick über das neue deutſche Beamtenrecht Die Bedeutung der erlaſſenen Beamtengeſetze— Nur noch Reichsbeamie“ Auf ſolche Beamte, die infolge vorübergehender Krankheit nicht voll leiſtungsfähig ſind, oder deren Leiſtungsfähigkeit in den letzten Jahren vor Er⸗ reichung der Altersgrenze nachläßt, wird dieſe Be⸗ ſtimmung im allgemeinen nicht angewendet werden. Die Vorſchriften über die Verſetzung in den Warteſtand haben ſich gegenüber den im Reich beſtehenden nicht weſentlich geändert. Neu iſt jedoch, daß der Kreis der ſogenannten politiſchen Beamten, die jederzeit in den Warteſtand verſetzt werden können, für das ganze Reich gleichmäßig feſtgelegt iſt. Die Warte⸗ ſtands sbeamten erhalten Wartegeld wie bisher. Sie können auf Antrag jederzeit in den Ruheſtand ver⸗ ſetzt werden. Nach einer fünfjährigen Warteſtands⸗ zeit, in welche die Zeit einer vorübergehenden Be⸗ ſchäftigung als Beamter nicht eingerechnet wird, ſind ſie in den Ruheſtand zu verſetzen. Dies darf jedoch früheſtens ein Jahr nach Inkrafttreten des DBG erfolgen. Die Warteſtandszeit nach dem In⸗ krafttreten des DB wird voll als ruhegehalts⸗ fähige Dienſtzeit gerechnet, die Zeit zwiſchen dem 1. Januar 1924 bis zum Inkrafttreten des Geſetzes jedoch nur zur Hälfte. Das Beamten verhältnis endet außer durch Tod durch Ausſcheiden, öͤurch Entlaſſung, durch Eintritt in den Ruheſtand und durch Entfernung aus dem Dienſt Der Beamte ſcheidet aus bei Verluſt des Reichsbürgerrechts, beim Verlegen des Wohnſitzes in das Ausland ohne Zuſtimmung der Oberſten Dienſtbehörde und bei ſeiner Verur⸗ teilung zum Tode, zu Zuchthaus oder wegen vor⸗ ſätzlich begangener Tat zu Gefängnis von einem Jahr oder längerer Dauer oder bei Verurteilung zu Gefängnis wegen vorſätzlicher hoch⸗ oder lan⸗ desverräteriſcher Handlungen. In dieſen Fällen bedarf es alſo keines Dienſtſtrafverfahrens, um den Beamten aus dem Dienſt zu entfernen. Nach oem Ausſcheiden hat der Beamte keinen Anſpruch auf Dienſtbezüge und Verſorgung; er darf auch die Amtsbezeichnung und die mit dem Amte verbun⸗ denen Titel nicht mehr führen. Dex Beamte wird entlaſſen, wenn er die Leiſtung des Treueides verweigert, wenn ſich nachträglich herausſtellt, daß er oder ſein Ehegatte nicht deutſchen oder artverwandten Blu⸗ tes iſt, wenn er ſelbſt es beantragt; der Widerrufs⸗ beamte, ferner bei Widerruf, endlich der weibliche verheiratete Beamte, wenn ſeine wirtſchaftliche Ver⸗ ſorgung geſichert erſcheint. Widerrufsbeamte erhal⸗ ten ein geſtaffeltes Uebergangsgeld, verheiratete weibliche Beamte eine Abfindung. Nach der Entlaſſung hat der Beamte keinen An⸗ ſpruch auf Dienſtbezüge und Verſorgung. Es kann ihm geſtattet werden, die Amtsbezeichnung mit dem Zuſatz„a..“ zu führen. In den Ruheſtand verſetzt wird der Beamte, wenn er die Altersgrenze erreicht hat, wenn er dienſtunfähig geworden iſt, ferner wenn der Führer und Reichskanzler auf einen von der Oberſten 5 im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern geſtellten Antrag ent⸗ ſcheidet, daß der Beamte nicht mehr die Gewähr dafür bietet, daß er jederzeit für den nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat eintreten wird. Die den Antrag rechtfertigenden Tatſachen müſſen in einem beſon⸗ deren Unterfuchungsverſahren feſtgeſtellt ſein, in dem die eidliche Vernehmung von Zeugen zuläſſig und der Beamte gehört iſt. Das Ruhegehalt iſt, wie der Führer und Reichs⸗ kanzler ſelbſt erklärt hat, erdienter Gehaltsteil; die bisherigen Vorſchriften dieſer Anrechnung ſpäteren Arbeitsverdienſtes auf das Ruhegehalt ſind daher beſeitigt worden. Das Treueverhältnis des Beamten zu Führer und Reich endet aber nicht mit der Ver⸗ ſetzung des Beamten in den Ruheſtand. Bei Ver⸗ letzung dieſer Treuepflicht kann ihmdas Ruhe⸗ gehalt entzogen werden. Bei einem Ruhs⸗ ſtandsbeamten gilt es jetzt als Dienſtvergehen, wenn er ſich ſtaatsfeindlich betätigt, wenn er die Amtsverſchwiegenheit verletzt und wenn er nach ſeinem Ausſcheiden Belohnungen oder Geſchenke in bezug auf ſein Amt ohne Genehmigung der Oberſten Dienſtbehörde annimmt. Das Geſetz bringt weiter eingehende Vorſchriften über die Berechnung des Ruhegehalts und die ruhe⸗ gehaltsfähige Dienſtzeit; hierbei mag nur herpor⸗ gehoben werden, daß auch die Bekleidung eines haupt⸗ amtlichen Amtes in der NS DAP als ruhegehaltsfähige Dienſtzeit angerechnet wer⸗ den kann; ütbergangsweiſe kann auch die Zeit angerechnet wer⸗ den, während der ein Beamter vor dem 30. Janugr 1933 in der NSDaAp ein Amt bekleidet hat, auch wenn es nicht hauptamtlich war. Wichtig iſt, daß auch die Vorſchriften des Unfallfürſorgegeſetzes für Beamte in das DB übernommen ſind mit der Er⸗ weiterung, daß für jeden Dienſtunfall Unfallfür⸗ ſorge gewährt wird, nicht nur, wie bisher, bei dem Dienſtunfall in beſonders gefährdeten Betrieben. Vermügensrechtliche Anſprüche der Beamten, Ruheſtandsbeamten und der Hinterbliebenen ſollen in Zukunft nach Schaffung des Reichsverwaltungs⸗ gerichts nur noch vor den Verwaltungsgerichten gel⸗ tend gemacht werden können. Aus den Schlußvorſchriften des Geſetzes iſt noch Hervorzuheben, daß an den bereits bewilligten Ruße⸗ gehältern, Witwen⸗ und Waiſengeldern nichts geän⸗ dert wird und daß auch Wartegelder nicht neu feſt⸗ geſetzt werden. Endlich ſei noch bemerkt, daß die zurzeit noch in Geltung ſtehenden 88 5 und 6 des Geſetzes zur Wie⸗ derherſtellung des Berufsbeamtentums, die es er⸗ möglichen, den Beamten jederzeit in ein geringeres Amt oder in den Ruheſtand zu verſetzen, nach In⸗ krafttreten des Deutſchen Beamtengeſetzes ihre Gel⸗ tung verlieren. Die Reichsdienſtſtraforödnung: Eine weſentliche Ergänzung des Deutſchen Be⸗ amtengeſetzes bildet die Reichsdienſtſtrafordnung, Einzelheiten würden hier zu weit führen. Nur wenige wichtige Punkte ſeien hervorgehoben: die dem Reichsrecht bisher nicht bekannte Ausdehnung der Dienſtſtrafgewalt auf Ruheſtandsbeamte dt ſchon bei Behandlung der Treupflicht des Beamten erwähnt. Eine weitere weſentliche Neuerung Hilher das;, dem Reichsrecht ebenfalls bisher fremde, Wie⸗ deraufnahmeverfahren in Dienſtſtraſſachen. Ne Schließlich enthält die Reichsdienſtſtraforonung Vorſchriften, die der NSDAP in beſtimmten Be⸗ ziehungen eine Beteiligung am Dienſtſtvafverfahren zuſichern und dadurch die enge Verpflechtung von Partei und Staat auch in Dienſtſtraſſachen wa wirkſam werden laſſen. Sie liberſtürzen ſich in Selbſtanklagen „Verkehrsſaboteure“ im Moskauer Prozeß Verkehrskommiſſare als Attentäter“ — Moskau, 27. Januar. Im weiteren Verlauf des Moskauer Theaterpro⸗ zeſſes wurde der Kraftwagenlenker Arnold vernom⸗ men, der als„aktiver Terroriſt“ angeklagt iſt. Bei den„Terrorakten“, die Arnold„geſteht“, handelt es ſich um zwei glücklich vermiedene Autounfälle. In dem einen Fall haben die im Auto ſitzenden ſowiet⸗ ruſſiſchen Staats⸗ und Parteigewaltigen überhaupt nichts davon gemerkt, während ſie das andere Mal mit dem Schrecken davonkamen. Arnold muß dieſe an ſich wenig erſchütternden Vorfälle in düſterem Licht mißglückter Attentate darſtellen, bei denen ihn nur die Furcht um ſein eigenes Leben vor der Aus⸗ führung eines„terroriſtiſchen Auftrages“ zurückge⸗ halten haben ſoll. Der anſchließend vernommene frühere Vizekom⸗ miſſar des Eiſenbahnweſens Lifſchitz iſt neben Piatakow, Sokolnikow und Serebrjakow der vierte ſtellvertretende Volkskommiſſar, der in dieſem Theaterprozeß todeswürdiger Verbrechen angeklagt iſt. Mit ſeiner Vernehmung wird ein Komplex ein⸗ geleitet, der ſich auf Fehlſchläge im Eiſenbahnweſen, Verkehrsſtörungen, Havarien, Entgleiſungen uſw. bezieht. Alle dieſe Schäden werden nun durch plan⸗ mäßige Uebeltaten von Trotzkiſten“ erklärt. Lif⸗ ſchitz geſteht natürlich alles, was man ihm vor wirft, und fügt auch noch„freiwilliges Geſtändnis“ hinzu, indem er ſich ſelbſt. durch die Angeklagten Knjaſew und Turok Beziehungen zu einem japa⸗ niſchen Spionagedienſt unterhalten zu haben. Darauf wird der Angeklagte Ku ja ſe w vernommen, der Direktor mehrerer Eiſenbahnlinien in Sibirien und Vizepräſtdent der Zentralverwal⸗ N 11 des Eiſenbahnkommiſſariats war. Auch Knfaſew l etwa 15 Eiſenbahnkataſtrophen„okganiſiert“ haben. Er berichtet, daß ſich auf der Tſcheljabinsker Linie im Jahre 1934 1500 1 im Jahre 1935 2000() natürlich die. paganda auf das Konto der„Trotzkiſten“ ſetzt. K ſew wirft man weiter vor, Betriebsgeheimniſſe 15 ſibiriſchen Eiſenbahnlinien, Mobiliſationspläne uſw. 5 1 5 japaniſchen Geheimdienſt ausgeliefert zu b 5 5 Dann kommt der Angeklagte Turok an die Reihe, der ſeine„Schädlingsarbeit“ im Transport⸗ weſen. ebenfalls zugibt und Knjaſfew noch über trumpft, indem er 40 Eiſenbahnkata⸗ ſtrophen auf ſein„Schuldkonto“ nimmt. Auch hier fehlt nicht die Bezichtigung einer Zuſammen⸗ m arbeit mit japauiſchen Stellen. Knjaſew und Turok nannten Dutzende von Namen hoher und höchſter Eiſenbahnbeamten, die ſie gleich⸗ falls der„Sabotage“ beſchuldigten. Es iſt deshalb an⸗ zunehmen, daß das„Strafgericht“ unter den hohen Funktionären der ſowjetruſſiſchen Eiſenbahnen, das ſich an den Theaterprozeß anſchließen dürfte, weite Kreiſe ziehen wird. Wahnſinn, nicht bloß Groleske! (Funkmeldung der NM 3. London, 28. Januar. Der engliſche Kriegsminiſter Duff Cooper kam geſtern in einer Rede in London auch auf den Moskauer Theaterprozeß zu ſprechen, wobei er dar⸗ auf hinwies, daß die Männer, die jetzt in Moskau vor Gericht ſtünden, führende Rollen in der bolſche⸗ wiſtiſchen Revolution geſpielt hätten. Wörtlich ſagte der Miniſter dann:„Jeden Tag legen dieſe Männer, über denen der Schatten des Todes hängt, niſſe von Verbrechen ab, die nicht nur die Inſaſſen AUnſerer Zuchthäuſer, ſondern auch die Juſaſſen unſe⸗ rer Irrenhäuſer in Beſtürzung und Schrecken ver ſetzen würden. Ein ſehr hervorragendes Mitglied der Kommuniſtiſchen Partei jahrelang Direktor der Südural⸗Eiſenbahn war, hat friſch und frei geſtanden, daß er 3500 Eiſe tate während ſeiner Amtstätigkeit in Gang gelen, habe. Können wir diefe Dinge überhaupt glauben“ Können wir uns vorſtellen, daß ein ſolcher Ver- b 8 in der Welt vorhanden ſein kann!“ KLübeck grüßt Göring Treneverſicherung gegenüber Preußen i — Lübeck, 27. Januar. Her Präſident des Senats der Freien und 2 ſtabt Lübeck, Bürgermeiſter Dr. Drechfler, hat an den Miniſterpräſidenten Generaloberſt Göring an⸗ läßlich der Eingliederung Lübecks in reuben ſol, gendes Telegramm gerichtet: „Die Freie und Hanſeſtadt Lübeck hat 998 0 Aufhebung ihrer Reichsunmittelbarkeit und ihrer Eingliederung in das Land Preußen Kenntnis nommen. Die Bevölkerung Lübecks begrüßt Ste als den künftigen Leiter ihrer Geſchicke und gibt Ihnen die Verſicherung, daß ſie in der neuen 1 genau ſo ihre nationalſozialiſtiſche Pflicht tun wie bisher. Der Präſident des Senats der Freien und gane ſtadt Lübeck. gez.: Dr. D Drechſler“ f Sowjetrußlands, dos 1 diſche kund ren, Und mode ihner Eink. ſchrei gens dieſe Mun Lekti die 1 ſtund leben währ von taten alle Wo f leicht ken male licher ergel vieh. mun Güte die alls p von in di harki Tun die ft men; ſchlat Dor ht 9 Zahl men Umfe in 8 den volle ganz dieſe ſelte geſti ange verk daß Taſe dach in ſten ften ihe⸗ gor⸗ 3 Januar 1937 Donnerstag, 28 Maunheim, 28. Januar. 55 5 Hauptpoſt als Leſehalle Die H oſt als Wärme⸗Leſehalle in dieſer küh⸗ eit, das iſt ja ſoweit in Ordnung nd Spaziergänger und Leute mit idſchuhen. Und vecht viel gibt es ja zu ſehen: abwechſlungsreiche Lichtbilder, dem Waſſer, gutem Bier und orthopä⸗ uhwerk handeln eine ganze Briefmarken⸗ ſtlinien und Fluglinien und Gebüh⸗ ſchon auswendig lernen wollte. en die herumſtehenden Freunde moder verkehrs nichts weiter ſagen; möge ihnen warm an Hand und Fuß werden, und der Prang nach friſcher Luft ſie bald den Planken wie⸗ der näherbringen. Aber— die Zeitungsleſer, Prüfer von Pro⸗ ſpekten, Auskramer von Paketen und Mappen mit inkäufen und Muſtern, langatmige Liebesbrief⸗ hreiber, die ſoll doch dieſer und jener holen. Mor⸗ gens um 7 Uhr fängt es ſchon an, wenn die Büro⸗ boys die Poſt holen. Die haben Zeit, bis die andern Männer der Firma erwachen, und breiten gemüt⸗ je großformatige Weltpreſſe aus, und wenn ſie gar nicht kennen, ſo ſieht es doch gut aus, r ſind allemal ſehenswert. Nun herrſcht um 7 Uhr noch keine Ueberfüllung, nieman zur Morgenſtunde geſtört durch ſe Vorfrühſtückspolititer, die ſtatt des Goldes im de eine gute Mannemer Brezel liebevoll zur türe kauen. Doch der Anfang iſt gemacht, und die Unſitte ſetzt ſich fort in die eiligen Vormittags⸗ ſtunden hinein, und da kann man dann allerlei er⸗ leben an breiten Rücken und dem, was dazu gehört, während die Vorderſeite dem andauernden Studium von vermiſchten Nachrichten und ſportlichen Groß⸗ aten gewidmet iſt. Da ſind auch Leute, die ſchreiben alle halbe Jahr mal einen Brief, und meinen, hier, w die andern ſich auch ſo anſtrengen, da geht es leichter; ſtellen ſich hin und legen den Kopf ſchief, ſtrek⸗ zen die Zunge aus dem linken Mundwinkel und malen Buchſtaben für Buchſtaben voll verwandtſchaft⸗ licher Anteilnahme und Verſicherungen über Wohl⸗ ergehen von Kind und Kegel, Feder⸗ und Borſten⸗ hieh. Das iſt ja wohl in Ordnung und der Beſtim⸗ mung der Schreibpulte entſprechend, aber du meine Güte, wie lange es dauert! Diejenigen wiederum, die große Winterausverkäufe und Probeſendungen auspacken, daß Vogelfutter und Maiskörner, Lappen von Leder oder Stoff, neuartige Metalle und Drähte in der Gegend herumfliegen, die wären wieder mit harktnäckigem Zweifel ob der Rechtmäßigkeit ihres Tuns zu betrachten. Aber es gibt ſogar ganz Tolle, die ſind wohl verabredet hier und zu früh angekom⸗ men; die haben wahrhaftig ein Leſebüchlein aufge⸗ schlagen und ſchmunzeln ſo recht innig, frohgemut bor ſich hin, nur ab und zu mal einen Blick auf die ht werfend. Hinter jenen aber ſtehen die eiligen Leute mit Zahlkarten und Poſtanweiſungen, mit langen Rie⸗ men von Briefmarken, die zu kleben ſind, mit Brief⸗ umfchlägen ohne Adreſſe, die noch nach Einſichtnahme in Fernſprech⸗ oder Einwohnerbuch geſchrieben wer⸗ den müſſen. Sie ſtehen und machen ein vorwurfs⸗ volles Geſicht, räuſpern ſich gar und fragen nur in ganz ſeltenen Fällen, ob vielleicht heute nachmittag dieſer Platz frei werde. Antwort wird ihnen nur ſelten zuteil; denn wer möchte gern bei der Lektüre geſtört oder gar zur Einhaltung eines Termins angehalten werden? Es ſteht zwar in der Haupt⸗ verkehrszeit meiſt ein Beamter da, der paßt auf, daß man jenen Leſern nicht den Geldbeutel aus der Taſche holt, nicht die Reichspoſt⸗Federhalter in die Taſche ſteckt, die Anfeuchterollen nicht als Aſchbecher benutzt, und Hunde draußen läßt(denn Hunde haben die Angewohnheit, was drinnen zu laſſen!). Aber die Beurteilung deſſen, was als eine legale und rück⸗ ſichtsvolle Benutzung von Schreibpulten anzusprechen ſei, iſt nicht gut objektiv und gültig für jedermann zu entſcheiden, und ſo kann er ſchlecht eingreifen. Leider. Infolgedeſſen iſt Selbſthilfe geboten, und wir ſclagen vor, durch eine rauhe Hausordnung den Be⸗ ſuchern, die wirklich auf der Poſt zu tun haben, gewiſſe Rechte zur Offenhaltung der Schreibpulte zu gewähren. So ſollte hauspolizeilich⸗poſtaliſcherſeits nichts dagegen einzuwenden ſein, daß man jenen Mißbrauchern mal den Hut ins Geſicht ſchiebt, oder mit einer Stecknadel nicht über einen halben Zenti⸗ meter tief in die dafür geſchaffene und herausfor⸗ dernd herausgedrückte Körpergegend ſticht. Nur in beſonderen Fällen ſollte man den Fuß zur Hilfe nehmen, und es dürfte kein genagelter und kein Schußkanonentritt ſein, der hier zu einer freund⸗ lichen Mahnung gebraucht wird. Ein kleiner Schlag mit Handkante in die Kniekehle würde vielfach ſchon Aufmerkſamkeit genug erregen, und ſo gibt es noch viele Möglichkeiten— durch Faſching beſonders ge⸗ kechtfertigt— hier für Ork nung und Gemeinſchafts⸗ ſinn It ſorgen, auf daß die Pulte der Poſt den iligen vorbehalten bleiben. Dr. Hr. Niviera⸗Exvreß über Mannheim“ ab 30. Januar Der„Rieviera⸗Expreß“, der eine beſonders ſchnelle Verbindung von Berlin nach der Riviera und auch nach Rom herſtellt, nimmt am 30. Januar wieder ſeine Fahrten auf. Der Zug, der ausſchließ⸗ 5 aus modernen Schlaf⸗ und Speiſewagen gebil⸗ et iſt, führt an jedem Samstag ab Berlin Anhalter hf. 140 Uhr über Leipzig Franßfurt/ M.— Mannheim. Baſel- Lugano und Mailand nach San Remo, Monte Carlo, Nizza und Cannes, wo 05 bereits um 13,21 Uhr am nächſten Tage eintrifft. ee jeweils dienstags an Cannes 14.20, an lin am nächſten Tage 16.02 Uhr. Der bis Ende Abril verkehrende Zug führt auch einen Kurswagen i an ſonntags 15.20, zurück dienstags 10.45 Auszahlung der Beamtengehälter am 29. Ja⸗ 1 8 Das Reichsfinanzminiſterium gibt bekannt, aß mit Rückſicht auf die Feierlichkeiten am 30. Ja⸗ i 5 die an dieſem Tage fälligen Bezüge der Be⸗ 1 des Reiches, der Länder und Gemeinden reits am Freitag, dem 29. Januar, ausgezahlt wer⸗ den dürfen. 5 a Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Ww. ⸗Kohlengutſchein zum J. Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Revolution am 30. 7anuar 1937 8 r d . E 8 eee ee Wini fißstork zes Beulſchen Fee 0, 95 9 5 f 5 315*** 8 5 1 5 25 5 185 2. 8 8 5 5 ehen, 2 55%%%ͤ⏑⏑]---ꝗ 7 5, See e 5 3 25. 8 5 5 0. 3. .„ ien e den n anus dis Fun i en e, 575 e ee e diene Sünlceiges und eee ee e e. 32„ e e e e de de i neee eee 2 8 198* Roß ndee be undodſanß a ihne e gerte N N 8 2 5 5 5. . 5 5. a 8 3 1 8 15 Jo kg Steinkoſen . 5. 9 einkßoiſſe a 75 ö 1 5 1 ir di dür de med die des daga 8 85 5 9)JJJVVFCVCVTTTTT 5 5 N 5 2 9 2 9 5 15 8. 1 e Ned . 2 . eee eee . 1 * VVV 0 lig Beautohter „ dr dec d ee e de bee VVV Far keel dak 5 8925 e . N 950 Bat die al et us gane eee 85 7CCCCCCCCCCCCC Straßenbahn gegen Laſtwagen Verkehrsunfall am Hauptbahnhof Geſtern nachmittag 13.45 Uhr ereignete ſich vor dem Hauptbahnhof ein Verkehrsunfall, der leicht ernſtere Folgen hätte haben können. Ein Zwei⸗ wagenzug der OEch prallte— aus dem Kaiſerring herausfahrend— in der Kurve vor dem Hauptbahn⸗ hof mit einem aus Ludwigshafen kommenden Pfäl⸗ zer Laſtkraftwagen zuſammen, erfaßte deſſen Anhän⸗ ger und warf ihn um. Die Wucht des Zuſammen⸗ ſtoßes war ſo ſtark, daß nicht nur der mit Backſteinen beladene Anhänger umkippte und ſeinen Inhalt weit über die Straße verſtreute, ſondern auch der Führer⸗ wagen aus den Gleiſen geriſſen und über zwei Meter zur Seite geſchleudert wurde. Nur das Gewicht des etwa 380 Zentner ſchweren OéeEG⸗Wagens dürfte verhindert haben, daß er gleichfalls umſtürzte. Dagegen riß er auf der mitt⸗ leren Verkehrsinſel einen Maſt ab und zertrümmerte ihn vollſtändig. Glücklicherweiſe war der Wagen leer. Die Fahrer beider Fahrzeuge kamen mit dem Schrek⸗ ken davon. Mit Hilfe des ſchnell herbeigeholten Geräte⸗ wagens der Straßenbahn ging es ans Aufräumen der Unfallſtätte. Der Anhänger des Laſtkraftwagens war bald wieder„auf die Beine“ geſtellt. Trotz ſeiner Beſchädigungen war er noch fahrfähig, ſo daß man erſt mal die durcheinandergekollerten Backſteine auflud und ihn weiterfahren ließ. Bei der Straßen⸗ bahn ging es nicht ſo leicht. Außer der teilweiſe eingedrückten Seitenwand war bei dem Führer⸗ wagen die Beſchädigung an der Stirnwand erheblich und die Kuppelung herausgebrochen. Volle drei Stunden mußten die Männer von der Straßenbahn arbeiten, um den Wagen wieder flott zu machen. Während dieſer Zeit wurde der Straßenbahnverkehr ab Hauptbahnhof nach Ludwigs⸗ hafen geſperrt und mußte über die Bismarckſtraße umgeleitet werden. Die Straßenbahn ab Ludwigs⸗ hafen zum Hauptbahnhof konnte frei verkehren, da⸗ gegen wurde der von dort kommende Fahrzeugoer⸗ kehr durch die Straße am Suezkanal geleitet. Die Schuldfrage wird noch geprüft. Heute kann nur geſagt werden, daß der von rechts kom⸗ mende Laſtwagen das Vorfahrtsrecht hatte. Beim ſchnellen Ueberqueren der Kurve wurde er von der Straßenbahn erfaßt, deren Führer anſcheinend nicht rechtzeitig zu bremſen vermochte. Verſteht ſich, daß der Zuſammenſtoß zahlreiche Neugierige angelockt hatte, die teilweiſe ſtundenlang den„Flottmachungs⸗ bemühungen“ zuſchauten. Als ein Glück muß es an⸗ geſehen werden, daß ſich auf der Verkehrsinſel keine Perſonen befanden, ſonſt hätte es— wie bei ähn⸗ lichen Mannheimer Unfällen— leicht Menſchenleben koſten können. 8 5 a Oberbürgermeiſter Renninger ins Gemeinde⸗ rechnungsprüfungsamt berufen. Der Miniſter des Innern hat den Oberbürgermeiſter der Stadt Mann⸗ heim, Renninger, zum ſtellvertretenden Vorſttzenden des Verwaltungsrats des Badiſchen Gemeinde⸗ rechnungsprüfungsamtes auf die Dauer von ſechs Jahren berufen. Ehrenamtlicher Vorſitzender iſt der Oberbürgermeiſter der Stadt Karlsruhe Jäger. 4 Uniform am 30. Jauuar. Gebietsführung und Obergauführung Baden der HJ geben bekannt: Am 30. Januar feiern wir den vierten Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Revolution. Es wird hier⸗ mit angeorönet, daß die Angehörigen der Hitler⸗ jugend(Sg, BDM, Da und Im) an dieſem folgenden Aufruf: Tage Uniform zu tragen haben. Heute abend 19 Uhr: Die große Mannheimfendung im Dieſen Donnerstag, den 28. Januar, darf nie⸗ mand zwiſchen Rhein und Neckar das Einſchalten des Lautſprechers vergeſſen. Denn Mannheim hat ſein Debüt im Rundfunk. Maunheim t Star der bedeutſamen Drei⸗ viertelſtundenſendung, auf die jeder rechte Bürger unſerer Stadt hoffent⸗ lich mit Spannung wartet. Grund genug iſt ja da⸗ zu vorhanden,— weil ſo etwas ſchließlich nicht alle Tage paſſiert. Und dann: wie bequem macht es uns die Sendeſtelle Mannheim, deren Tatkraft wir dieſe großartige Werbung im Aether verdanken. Ruhig beim Abendbrot kann man ſitzen— die Brat⸗ kartoffeln brauchen nur rechtzeitig fertig zu ſein—, und ſchon kriegt man zur beſten Sendezeit als Son⸗ dervergnügen das Funkbild von der lebendigen Stadt ſerviert a Uebrigens iſt es ein glücklicher Zufall, daß an⸗ ſchließend ſogleich auch das übliche Donnerstag „Echo gus Baden“ fällig iſt. Dadurch ergab ſich nämlich die Möglichkeit, die in ſich geſchloſſene, nach beſtimmten Grundſätzen künſtleriſcher Funkregie auf⸗ gebaute Stadtſendung von Hugo Landgraf noch um ein überaus intereſſantes und aufſchlußreiches Zwiegeſpräch mit dem Handels kammerſyn⸗ dikus Dr. Ulm zu erweitern, um auf dieſe Weiſe gewiſſermaßen die ſachlichen Grundlagen für die vorweg genommene Schilderung des Mannheimer Wirtſchaftslebens zu geben. Alſo nicht etwa ſchon 19.45 Uhr abſchalten. Es kommt noch mehr, was uns angeht. Und nicht ver⸗ geſſen: f Sente abend Schlag ſieben Maunheim, die Stadt der Quadrate, im Rundfunk. 55 Ladenſchluß am 30. Januar Einzelhandel und Kreishamdwerkerſchaft erlaſſen Unter Hinweis auf die Veröffentlichungen der Dc und der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel machen wir nochmals darauf aufmerkſam, daß anläßlich der Reichstagsſitzung am 30. Januar ſämtliche Verkaufs⸗ ſtellen des Mannheimer Einzelhandels und des Handwerks in der Zeit von 12.30 Uhr bis 16 Uhr geſchloſſen zu halten ſind um allen Volksgenoſ⸗ ſen die Möglichkeit zu geben, die Uebertragung der Reichstagsſitzung zu hören. Die Käuſerſchaft wird nochmals darauf hingewieſen und gebeten, ſich mit ihren Einkäufen darnach zu richten. Die Führerrede in den Gaſtſtänten Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe erläßt folgenden Aufruf: Am 30. Januar jährt ſich zum vierten Male der Tag der Machtübernahme durch den Nationalſozia⸗ lismus. Ich erwarte von jedem Betriebsführer, daß an dieſem Tage in der Zeit von 13.00 bis 16.00 Uhr in allen Betrieben die Rede unſeres Führers durch Lautſprecher übertragen wird. Allen irgendwie abkömmlichen Gefolgſchafts⸗ mitgliedern iſt Gelegenheit zum Gemeinſchafts⸗ empfang zu geben und in allen Gaſtſtätten muß das Anhören der Rede ermöglicht werden. Die Be⸗ dienung der Gäſte iſt geſtattet, jedoch darf dadurch Der Tatwille iſt entſcheidend! Am 30. Januar 1937, dem Jahre 8 1 nalſozialiſtiſchen Revolution, politiſche Ausrichtung am beſten dure Jeder Schriftverkehr, der an dieſem tätigt und durch die Poſt zum Verſand gebn ſoll deshalb unter Verwendung von WH 2 fahrtsbriefmarken ſeine Reiſe Nicht nur die Betriebe, ſondern auch; genoſſe in ſeiner Eigenſchaft als Privatperſon am 30. Januar ſeine Poſtſachen mit marken freiſtellen. Die Betriebe aber wollen ſich 0 zeitigen Belieferung W⸗Marken ſofort mit der Kreis fü des 2 tag der beweiſt t h die wird WHW'⸗Brief⸗ mit We hilfswerkes, L 5, 6, Tel. 355 41, in Verb ſetzen. die Wiedergabe der Rede nicht unterbrochen ſtört werden. Ich bitte, die Gefolgſchafts in dieſem Sinne zu unterrichten. k Die Städt. Sparkaſſe Mannheim weiſt darauf hin, daß die Schalter und Büros am Samstag, dem 30. Januar, ab 11 Uhr wegen Gemeinſchaftsempfangs der Führerrede geſchloſſen bleiben. Das Publikum wird daher erſucht, ihre Kaſſengeſchäfte in den frühen Morgenſtunden vornehmen zu wollen. Närriſche Sängerfahrt im Luftſchiff Mit„LZ 137“ nach Hawai biſcht froh— hoſcht aach kee! Geld um die Welt Du ſingſcht und fahrſcht im Luftſchiff So lautet die Parole für den Großen S ger⸗ Maskenball, den der Bezirk 1 des Kre Mannheim im Gau X Baden des Deutſchen Sän⸗ gerbundes am Faſtnachtſamstag, dem 6. Februar . im Roſengarten veranſtaltet. Die Sänger gehen mit der Zeit. Vor einem Jahre wurde der närriſche Ausflug auf einem Ozeaurieſen unternommen. Die Eindrücke werden diesmal noch größer ſein, weil eine Luftreiſe für die meiſten Volksgenoſſen eine 1 Neuheit iſt. Die Nachfrage nach Fahrkarten iſt denn auch bereits ſo rege, daß man mit einem ausver kauften Roſengarten, der ſich in„LZ 1937“ verwan delt hat, rechnen darf. Der Start wird durch Trompetengeſchmetter an⸗ gekündigt. Gegen Mitternacht iſt eine Zwiſchenlandung auf Hawai vorgeſehen. Da faſt sämtliche Länder der Erde an⸗ geflogen werden, wird das bei der Landung ſich bietende Bild an Buntheit nichts zu wünſchen übrig laſſen, zumal noch unterwegs Gelegenheit gegeben iſt, ſich die Tracht auszuwählen, die am beſten ge⸗ fällt. Wer in der äußeren Erſcheinung am Beſtim⸗ mungsort ſo ausſehen will wie beim Start, dem iſt zu empfehlen, den Sängeranzug anzulegen, wenn er nicht die leichte Sommerkleidung vorzieht, die bei dem Beſuch der heißen Länder von großem Vorteil iſt. Beſonders geſucht ſind Steuerleute, Bordfunker, Maſchiniſten, feſche Stewardeſſen und Bodenperſonal. Auf keinen Fall aber ſollte ein Fahrtteilnehmer in Smoking oder Frack kommen! Das Bordperſonat wird von 6 Kapitänen in weißer Uniform befehligt. Sechzig Muſiker ſind auf die verſchiedenen Säle des Luftſchiffes verteilt, In der Mittelloge des gro⸗ ßen Feſtſgales, Nibelungenſgal genannt, ſitzt die Grenadierkapelle, vor der Bühne die Kapelle Seezer Beide wechſeln in der üblichen Weiſe ab, damit keine Pauſe beim Tanz entſteht. Die andern Kapellen ſind auf die übrigen Tanzräume(Wandelhalle und Verſammlungsſaal) und den Bierkeller des Fahr⸗ zeuges verteilt. Um Mitternacht wird die Auszeichnung einer Anzahl Masken vorgenommen, die ſich durch beſondere Schönheit und Eigenart aus⸗ Sohnupfen, Halsschmerzen Schützen Sie sich mit Deuſsche Olbas- Ges. Niegstedt 15 Hullgorl zeichnen. Der Tauz wird auch dabei nicht unker⸗ brochen, weil die Preisrichter auf eine Polonaiſe ver⸗ zichten, die nur Stockungen hervorruft. Die einzel⸗ nen Masken werden vielmehr aus der Menge her⸗ ausgefiſcht. 0 Die Fahrkarten ſind nur bei den Vereinen er⸗ hältlich, die ſich beteiligen. Ueber 30 haben ſich auch diesmal wieder gemeldet. An der Borbkaſſe können aus techniſchen Gründen nur noch Fremdenkarten ausgegeben werden. Sch. u Seinen 80. Geburtstag feiert heute in geiſtiger und körperlicher Friſche Schuhmachermeiſter Jean Heſſe, F 5, 5. Unſeren Glückwunſch! 5 ik Das ſtädtiſche Muſeum für Naturkunde, das am Sonntag, 24. Januar, in den neuhergerichteten Räumen des alten Naturalienkabinetts(Schloß, rechter Flügel, gegenüber IL. 3) ſeine erſte Sonder⸗ ſchau:„Das Raubwild unſerer deutſchen Heimat“ eröffnete, iſt täglich durchgehend von 1116 Uhr geöffnet. ö i Verwaltungsakademie Baden, Zweiganſtalt Mannheim. Infolge dienſtlicher Verhinderung des Redners muß der auf Freitag, 29. Januar, angeſetzte Vortrag von Kreisleiter Pg. Dr. Roth auf einen noch bekanntzugebenden anderweitigen Zeitpunkt verlegt werden. i 8 V Geneliche wu.. mrtelluuigen f— 85 Ausgabe von Lebensmitteln und Werigutſchemen Aus Anlaß der Wiederkehr des Tages der Macht⸗ ergreifung durch Adolf Hitler kommen am 30. Januar 1937 Lebensmittel, Geldgutſcheine und Kohlengut⸗ ſcheine an die Bedürftigen des WoW zur Verleilung. Alles weitere iſt den Verteilungsplänen zu ent⸗ 1 1 die bei den WHW⸗Ortsgruppen in Anſchlag 1 8 0 1 g 8 TTT Nummer 45 * Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 28. Januar 1937 Die Fußball⸗Wellmeiſterſchaft 1938 Südamerika und Aſien gung der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft, für das Jahr 1938 an Frankreich ver⸗ der Auffaſſung der führenden Fußballverbar ein großer Schricker, der Leiter der Ge⸗ Zürich, hat über die Vorbereitun⸗ die Organiſation einige Mitteilungen gemacht, entnehmen iſt, daß man mit cherheit eine noch 5 wie im Jahre 1934 bei der zweiten neiſterſchaft in Italien erwartet. Der Melde⸗ Februar ab. Das Fiſa⸗Komitee wird b ſchon in der am 6. März in Italien ung zu einer Bildung der verſchiedenen ppen ſchreiten. Die Spiele in den Grup⸗ t zeitig in Angriff genommen werden, de ruar 1938 alle Gruppenſieger feſtſtehen. a hat es in dieſem Falle den ſüdamerikaniſchen n ütberlaſſen ſich über den Ausſcheidungsmodus zu 1 und die beiden beſten Vertreter dann nach Frank⸗ entſenden. Weiter beſteht jetzt auch eine Aſien⸗ in der Japan, China, Niederländiſch⸗ und die Philippinen zuſammengeſchloſſen Beteiligung von China und Japan an dem rnier der Olympiſchen Spiele iſt es nicht aus⸗ „daß 1938 wieder ein Vertreter Aſien ommen wird. Mit Nordamerika und ind die Verhandlungen noch nicht abgeſchloſſen, ich iſe hier ein Ausſcheidungsſpiel auf ameri⸗ boden durchgeführt werden ſoll. Im einzelnen Schricker über die finanziellen Bedingungen fol⸗ lärungen abgegeben: Veranſtalterland zahlt den an den Finolſpielen den Nationen für 17 Mann die Reiſe 2. Klaſſe 85 bilöen eigene Gruppen mit fwagen, die Aufenthaltskoſten für die Dauer von 5 en vor dem Turnierbeginn bis 2 Tage nach dem letzten el der betrefſenden Mannſchaft in er 8 Hotels u ohl auch wieder eine kleine Tages ir den Spieler.“ den Endſpielen in Frankreich, für die außer Paris e Städte Marſeille, Bordeaux, i rg, Le Havre 8 yt ſind, werden e Fifa hat auch bie dem internati ſen ſind. Es beſtehen eine Beteiligung e Weltmeiſt ünſtig lieg n Bedeutung iſt f 2 bei der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft 1938 die ſieödsrichter durch die Regelkommiſſion der ſo daß in jeder Hinſicht Vorſorge für eine Abwicklung der Spiele getr 1 iſt. em 24 Januar konnte nun die Kreisklaſſe 2 Mannheim den Schluß der Verban unde melden und Austragung ſtattfin⸗ ies war am Ende nur veil die einzelnen von beſten Wetter⸗ verhältniſſen begleitet waren und weil überdies e Behörde Geſuchen um Terminverlegungen f ällen ſtattgab. Ein Verdienſt des Schiedsrichterfochwartes, Nagel⸗ der auch dafür ſorgte, daß durch beſtimmte hmen(Schiedsrichtergeſtellung) den Kämpfen eine vorübergehend aufkommende Härte rechtzeitig genom⸗ men wurde. 11 Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Der Meiſter verliert ſein letztes Spiel Wie bei den Treffen der vorausgegangenen Wochen, aren auch die Begegnungen des letzten Spieltages: Jahn Weinheim— Laudenbach:2 Lützelſachſen— Aſchbach:2 von jeglichen unſchönen Begleiterſcheinungen, ſo daß hielzeit 1996⸗37 in der Kreisklaſſe 2 ein recht ein⸗ voller Ausklang beſchieden war, der nun hoffentlich mer in dieſer Spielgruppe als Richtſchnur für den mten Spielbetrieb Einkehr gehalten hat. aß es bei dieſen letzten Spielen mit der erſten Nie⸗ Herlage des längſt feſtſtehenden Meiſters, Aſchbeuch, noch zu einer kleinen Senſation kam, überraſcht eigentlich nicht allzu ſehr, denn Lützelſachſen war zu Hauſe ſchon immer ein gefährlicher Gegner geweſen. Die Elf ſah eine beſondere Ehre drin, dem Meiſter den Nimbus des Unbeſiegtſeins zu nehmen, und dies iſt ihr denn auch gut gelungen. Bereits im erſten Teil des Spieles lag Lützel⸗ ſachſen mit 20 in Front und der Verlauf des Treffens ließ wamentlich in der zweiten Hälfte keine Zweifel über den Ausgang offen. Mit:2 konnte Lützelſachſen Re⸗ e für die knappe:2⸗Niederlage aus dem Vorſpiel Im zweiten Treſſen konnte Laudenbach wiederum gegen Fuhn Weinheim nicht beſtehen, denn äuch im Rückkampf reichte es den Leuten in der Zweiburgen⸗ ſtadt zum Gewinn beider Punkte. Das Ergebnis vom:2 iſt dabei reichlich knapp und hätte Laudenbach nicht früh⸗ a einen Elfmeter verſiebt, ſo hätte gar leicht der auch an Laudenbach kommen können So führte heim nach der Pauſe ſchon:0, als die erſten Tor⸗ erfolge des Gegners reiften. Dem Halblinken Hund war es vorbehalten die Tore für Laudenbach zu erzielen, aher zu einem greifbaren Unentſchieden reichte es trotz aller Bemühungen nicht mehr. 5 Nach Beendigung der Spiele zeigt die Tabelle folgendes Schlußbild: Splele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Aſchbach 10 7 2 1 30˙14 16˙4 Laudenbach 10 6 1 3 28 14 137 Sulzbach 10 5 2 3 16.16 12:8 Jahn Weinheim 10 4 2 4 2621 10.10 Lützelſachſen 10 3 1 6 12·˙19:13 Altenbach 10 1— 9 6·29 218 Wer wird Waſſerballmeiſter? Endkämpfe am Wochenende in Hannover Am kommenden Wochenende, am 30. und 31. Januar, werden in Hannover, im ſtark ausgebauten Goſeriede⸗Bad, die Endkämpfe zur deutſchen Waſſerball⸗Meiſterſchaft 1936 ausgetragen. Für die Schlußkämpfe dieſer— eigentlich vorjährigen— Meiſterſchaft qualifizierten ſich in vier Gaugruppen⸗Ausſcheidungsturnieren der Titelverteidiger Weißenſee 96, München 99, Duisburg 98 und Waſſerfreunde Hannover. Alle vier Vereine haben die letzten Vorbereitungen hinter ſich und jede Mannſchaft geht mit den beſten und auch berechtigten Hoffnungen in die Entſcheidung. Ueber⸗ raſchungen ſind in den voraufgegangenen Kämpfen nicht ausgeblieben, ſo daß man ſich hüten muß, ſich auf einen Favoriten feſtzulegen. Im allgemeinen ſieht man die Waſſerfreunde Hannover und Duisburg 98 wohl als die ſtärkſten Mannſchaften an, aber nichtsdeſtoweniger werden Weißenſee 96 und München 99 eine ſehr ernſthafte Rolle ſpielen oder auch den Turntierſieger ſtellen. Die Vereine haben folgende Mannſchaften aufgeboten: München 99: Engelhard; Friedrich, Stangl; Hauſer; Hag, Reindl, Kampl; Erſatz: Rucker, Deiſenhofer. Duisburg 98: Klingenburg; Heimbach, Kahl; Hilker 1; Thielborn, Schneider, Hilker 2; Erſatz: Worm, Streiber. Weißenſee 96: Richter; Pohl, Krug; Schulz; Müller, Schirrmeiſter, Reetz; Erſatz: Kummer, Riemer. Waſſerſreunde Hannover: Stolze; Heine, Baier; Gunſt; Söhlmann, Schwenn, Allerheiligen; Erſatz: Freimann. Der Spielplan ſieht folgende Begegnungen vo: Samstag: 21 Uhr: Duisburg 98— Waſſerfreunde Han⸗ nover; München 99— Weißenſee 96.— Sonntag: 11 Uhr: München 99— Waſſerfreunde Hannover; Weißenſee 96 gegen Duisburg 98. 14.30 Uhr: Duisburg 98— Mün⸗ chen 99, Weißenſee 96— Waſſerfreunde Hannover. Dr. Deſſart beſiegt v. Metaxa Juternationale Hallentennis meiſterſchaften Obwohl ſich die Bremer Tennishalle im bisherigen Verlauf der 22. Internationalen r klagen Dr. Deſſart, der ſich am Vormittag in hervor⸗ ragender Form vorgeſtellt hatte, wartete auch gegen den Oeſterreicher G. von Metaxa mit einer ausgezeichneten Leiſtung auf und ſiegte in einem fabelhaften Gefecht mit 671, 076, 611. Damit erreichte der Hamburger bereits die Borſchlußrunde. Der Pole Tloczynſki ha Schweizer Fiſher, beſonders im zweiten Satz, ein a Gegner, er ſiegte aber 612, 715. Der fun rliner Dettmer warf Damerom aus dem Rennen. Der Titelver⸗ teidiger Max Ellmer hatte in Sven Sperling nichts zu ſchlagen.„5 Im Frauen Einzel erreichten mit Frau Sperling die beiden erſten Teilnehmerinnen die Vorſchlußrunde. Frau Sperling hatte Frl. Roberg:1, 613 geſchlagen und die Polin triumphierte über Frl. Iſaeus. Die Berlinerin Frl. Zehden hatte gegen die Belgierin Hoyaux zu kämp⸗ fen, um eine Runde weiter zu kommen. G. v. Cramm/ H. Henkel und Tarlowſki/ Tloczyinſki kamen in der oberen Hälfte des Männerdoppels ebenfalls in die Vorſchluß⸗ runde. Cramm/ Henkel ſchlugen Jenſſen/ Bjurſtedt und die Polen benötigten immerhin 48 Spiele, ehe ſie die Belgier Naeyaert/ Moreau:7, 11:9,:7 ausgeſchaltet hatten. Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Dr. Deſſart— v. Metaxa 611, 016,:1; Tloczynſki— Fiſher 62,:5; Dettmer— Damerow 416, :1,:5; Ellmer— Sperling 613,:2.— Frauen⸗Einzel: Sperling.— Roberg 61, 673; Jedrzejowſka— Iſaeus 613, :2; Zehden— Hoyaux:6, 611,:7.— Männerdoppel: von Crammſ Henkel— Jenſſen/ Bjurſtedt 673,:4; Tar⸗ lowſki— Tloczynſki— Naeyaert/ Moreau 517, 1119, 917. von Cramm- Henkel im Endſpiel Teurſche Hüllentenuts⸗Meiſterſchaften Auch am Abend des Fritten Tages der 22. Inter⸗ nationale Höllentennts⸗Meiſtetſchäften von Deutſchland war die Bremer Tennishalle ausgezeichnet beſucht. Die Spiele wurden ſtark gefördert, ſo daß im Männerdoppel bereits mit dem deutſchen Davispokolpaar von Cra m m⸗ Henkel die erſten Teilnehmer am Endſpiel feſtſtehen. Die beiden Rot⸗Weißen hatten gegen die Polen Tar⸗ lowſki⸗Tloczynſki zu ſpielen, die jedoch nicht antraten, da Tarlowſki ſich beim Gemiſchten Doppel eine Knieverletzung zuzog. Im Gemiſchten Doppel ſpielten ſich nun für die Runde der„letzten Acht“ zuch noch die Belgier Hoyaux⸗ Naeygert, Hamel⸗Bortkowiak, IJſäus⸗Nohlſſon, Heidtmann⸗ Beukhner und Ellmer⸗Yorke durch. Die Spiele im Frauendoppel brachten Hilde Sperling⸗Yorke durch einen 610,:2⸗Sieg über Weber⸗Herbſt ſchon unter die„letzten Vier“. Die Ergebniſſe: g Fraueneinzel: Yorke— Kraus:6,:4,:1. Männer⸗ doppel: von Cramm⸗Henkel— Tarlowfki⸗Tloczynſki ohne Spiel; Dr. Deſſart⸗Dettmer— Sperling⸗Holſt 672. 622. Gemiſchtes Doppel: Hamel⸗Bartkowiak— Roberg⸗Gerdes :6, 97,:5; Jfäus⸗Rohlſſon— Karſtedt⸗Damerow ohne Spiel; Heidtmann⸗Beuthner— Jedrzejowſka⸗Tarlowſki 126,:3,:4; Villemoes⸗von Metaxa— Bergengrün⸗ Dohnal:8,:2. Frauendoppel: Sperling⸗Horke— Weber⸗Herbſt:0,:2; Werring⸗Roberg— Hoyaux⸗Baum⸗ garten:3.:6,:4; Iſäus⸗Forſell— Bornemann ⸗Rollet 629 935 Villembes⸗Kraus— Wrede⸗Holm⸗Bergengrün Eruſt von Delius, der Sieger im„Großen Grosvenor⸗ Preis“ in Kapſtadt, hat am Mittwoch von Johannesburg aus die Heimreiſe in einem Verkehrsflugzeug angetreten. In Begleitung von Ingenieur Sebaſtian wird von De⸗ lius am 3. Februar in Tempelhof eintreffen. Für die Schimeiſterſchaften des Gaues Sochſen am Wochenende in Altenberg, die eine Art Generalprobe für den Organiſationsausſchuß der Deutſchen und Heeres⸗ Schimeiſterſchaften am gleichen Ort bilden, gingen von 280 Teilnehmern 480 Meldungen ein.; Für die Fꝗs⸗Weltmeiſterſchaften in Chamonix(11. bis 18. Febmarſ hat Finnland ſeine Exbraklaſſe aufgeboten. Die Finnen kommen mit Niemi, Karppinnen, Kurikkala, Jalkanen, Valonen, Vilkama uſw. Bayern München trägt an den Oſtertagen zwei Fußball⸗ 5 e in Norddeutſchland aus. Am Karfreitag iſt Eintracht Braunſchweig der Gegner und am Oſtermon⸗ tag wird gegen Werder Bremen geſpielt. Zur Fußball ⸗Weltmeiſterſchaft 1938 in Paris hat jetzt als zehnte Nation Holland gemeldet. Oeſterreichs Teil⸗ nahme ſteht im Prinzip ebenfalls feſt. rnfiſcher und nn trafen auf dem Ringerturnier in Oernsköldsvik erneut aufeinander. ur Abwechflung behielt diesmal wieder der Schwede die Oberhand, dem die Richter einen einſtimmigen Punktſieg gaben. . ie deutſche Tiſchtennis⸗Mannſchaft zum Länderkampf gegen Holland(30. Januar in Düſſeldorf) hat eine Aende⸗ rung erfahren. An Stelle von Ulrich(Düſſeldorf) wird der Wuppertaler Braun ſpielen, da Ulrich 5 bei den Ir in Baden bei Wien ſein muß. Der zoſe Cuvelier, einer der bekannteſten europä⸗ iſchen Waſſerballſpieler, der ſchon wiederholt gegen Deutſch⸗ land ſpielte, wurde in Roubaix bei einem Automobilunfall tödlich verletzt. 8 Im Rohmen des mai in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen wurde am ittwochnachmittag ein weiteres Spiel ausgetragen. Die ſchwediſche Mannſchaft Göta Stockholm wurde erneut bezwungen, diesmal ſiegte der Budapeſter EV klar mit:1(010,:1,:0) Toren. Das Spiel begann bei bedecktem Himmel. Die Ungarn ſi verdient, denn ſie verſtanden es, ihre Chancen reſtlos ausgunützen, während die Schweden ungenau ab⸗ ſpielten und auch zu lange zögerten. Nach einem torloſen erſten Spieldrittel befanden ſich die Ungarn in Schuß⸗ laune. Micklos erzielte den erſten Treffer. Zwei Minu⸗ ten darauf hatte Petterſon 1575 den Ausgleich erzwungen, aber Lonfai ſtellte ſchuell den olten Abſtand wieder her. Im Schlußdrittel hatten die Schweden etwas mehr vom Spiel, aber ein Tor von Miklos ſtellte den endgültigen in der oberen und Frl. Jeörzejowſka in der unteren Hälfte Sieg der Budapeſter ſicher. Deutſchlands Leichtathletik-Nachwuchs Auch Springer und Werfer verſprechen viel Ein Ueberblick über die Leiſtungen unſerer lichen im Laufen hat ergeben, daß wir durchaus ho 5 floh in die Zukunft blicken können. Das gleiche gilt von den techniſchen Wettbewerben; auch hier brauchen wir uns, wenn die guten Anſätze ausreifen, keine Sorge für die Zukunft machen. So ergibt ſich für unſere L tathletik das Geſamturteil, daß es mit dem Nachwuchs auf allen Gebieten, natürlich auf dem einen mehr, auf dem anderen went recht befriedigend ausſieht. Selbſtverſtändlich muß der Jugend die notwendige Anleitung und Pflege gewidmet werden. Das Reichsfachamt läßt es daran ge⸗ wiß nicht fehlen, wie die an Stelle der bisherigen Jugend⸗ meiſterſchaften nunmehr neu ausgeſchriebenen Jugend⸗ Mannſchaftskämpfe am beſten beweiſen. Gerade durch ſie dürfen wir einen weiteren Leiſtungsanſtieg erwarten. Wie ſtand es im Olympiajahr mit den Leiſtungen un⸗ ſerer 50 beſten Jugendlichen in den Sprüngen und Wür⸗ fen? Ueberall ging es mit einem kräftigen Ruck vor⸗ wärts und es zeigt ſich hier wieder einmal mehr, daß gutes Beiſpiel, wie es unſere Olympiaſieger lieferten, der beſte Schrittmacher iſt; unſere Spitzenkönner ſind den nächſtfolgenden Jahrgängen tatſächlich ein ſtarker Anſporn geworden. Im Weitſprung ſchaffte der beſte Jugendliche 1934 eine Weite von 6,48 Meter, 1935 wurde die Leiſtung auf 6,80 Meter geſchraubt, und im vorigen Jahr erzielte Meichinger⸗Kitzingen als Beſter 6,85 Meter. Auch der Düſſeldorfer Weniges überbot mit 6,83 Meter noch die Vorjahrsleiſtung. Verglichen mit den früheren Beſten⸗ liſten iſt im Weitſprung eine gleichmäßige Leiſtungs⸗ ſteigerung feſtzuſtellen. Was z. B. 1934 von zehn Jugend⸗ lichen geſchafft wurde, vollbrachten zwei Jahre ſpäter über ſechzig. Die gleiche Aufwärts⸗Entwicklung, die der Drei⸗ ſprung in Deutſchland bei den Männern genommen hat, macht er jetzt bei den Jugendlichen durch. Die Spitzenleiſtung wurde auf 13,54 Meter durch Müller⸗ Saarbrücken verbeſſert und auch der ſchon erwähnte Mei⸗ chinger überſprang noch die 13⸗Meter⸗Marke(13,20 Meter). Die 12⸗Meter⸗Grenze wurde von 30 Jugendlichen über⸗ boten, vor einigen Jahren gewann man damit noch eine Deutſche Meiſterſchaft. 1,84 Meter im Hochſprung iſt für einen Jugend⸗ lichen eine ganz hervorragende Leiſtung. Sie wurde von Preißecke r⸗Göppingen erzielt, der damit unangefoch⸗ ten der beſte Hochſpringer des Vorjahres unter ſeinen Altersgenoſſen war. Und dann kommt die lange Reihe derer, die 1,70 Meter und mehr erreichten, nämlich nicht weniger als 30 Jugendliche. Die ſchwache Seite in der deutſchen Leichtathletik iſt der Stabhochſprung, und ſo iſt es auch bei den Jugend⸗ lichen. Es iſt zwar hier eine kleine Aufwärtsentwicklung feſtzuſtellen, leider aber nicht in der Spitze. Die Beſt⸗ leiſtung erzielte im vergangenen Jahr der Augsburger Matthies mit 3,33 Meter, gefolgt von Hettes⸗ heimer ⸗Pirmaſens und Merz Berlin, die feder 3,30 Meter ſchafften. Hoffentlich wirkt ſich die Maßnahme, daß der Stabhochſprung in die neuen Jugend ⸗Mannſchafts⸗ kämpfe als Wettbewerb aufgenommen worden iſt, günſtig aus. Auf kaum einem Gebiet der Leichtathletik brauchen wir ſo notwendig Nachwuchs wie im Stabhochſpringen, wo zwiſchen der Weltklaſſe und dem Können ur Springer eine gewaltige Lücke klafft. Stark iſt es im Kugelſtoßen vorwärtsgegangen. Wenn zwei Jugendliche 16 Meter und mehr erreichten, (Oechsle 16,03 Meter und Beyer 16 Meter, beide von St. Georg Hamburg), dann verſpricht das außerordentlich viel für die Zukunft, ebenſo wie wir uns darüber freuen dürfen, daß weitere 15 Mann die 15⸗Meter⸗Grenze ſchaff⸗ ten oder überwarfen. Die Breitenleiſtung iſt hier mächtig angeſtiegen, der Zehntbeſte von 1934 hätte mit ſeiner Lei⸗ ſtung 1936 nur noch gerade einen Platz unter den 50 he⸗ kommen. Auch im Diskuswurf iſt es gut vorwärtsgegan⸗ gen, es iſt wohl nur noch eine Frage der Zeit, wenn auch von einem Jugendlichen die 50 Meter erreicht werden. Diesmal iſt ihnen Seibert⸗Arheilgen mit 48,55 Meter am nächſten gekommen, dann folgen die beiden Hamburger Kugelſtoßer Oechsle und Beyer mit 46,55 und 46,28 Meter. Insgeſamt konnten 29 Jungen 40 Meter weit werfen und darüber, während es 1935 acht und 1934 ſogar nur drei waren. Der Speerwurf macht von dem guten Allgemein⸗ bild keine Ausnahme. Ganz ausgezeichnet iſt die Beſt⸗ leiſtung des Hamburgers Behnke mit 58,55 Meter. Drei Jugendliche, nämlich Jünger⸗Dresden, Breitkreuz⸗ Gelſenkirchen und Saß ⸗ Bielefeld folgen mit 54,78 und 54,32 Meter(Breitkrenz und Saß) auf den nächſten Plätzen. Weiter als 50 Meter kamen nicht weniger als 24 Jugendliche, ö. h. ſie ſchafften Leiſtungen, die auch bei unſeren Männern durchaus als gut zu bezeichnen wären, 1934 waren es ganze drei Jungen, die die 50⸗Meter⸗ Grenze überboten, in zwei Jahren iſt alſo ein gewaltiger Fortſchritt erzielt worden, der ſowohl in der Spitze wie in der Breite feſtzuſtellen iſt und beſte Hoffnungen erweckt. Mit dem Hammer warfen Jugendliche bisher noch nicht, wenigſtens wurden Leiſtungen darüber noch nicht geführt. Auch hierin wird aber bald eine Aenderung eintreten, denn zum erſten Male wird 1937 mit einem (etwas leichteren) Jugendhammer geworfen werden Um von vornherein eine breite Grundlage zu ſchaffen, wurde das Hammerwerfen(mit dem 5⸗Kg.⸗Hammer) in das Wettbewerbs⸗Programm der Klaſſe A der neu ausgeſchrie⸗ benen Jugend⸗Mannſchaftskämpfe aufgenommen. Die Ju⸗ gendlichen haben in unſeren Olympiaſiegern ſo hervor⸗ ragende Vorbilder, daß wir uns mit berechtigten Hoff⸗ nungen tragen können, daß wir auch auf dieſem Gebiet, wo Deutſchland jetzt einen Weltruf zu verteidigen hat, Nachwuchsleiſtungen erzielen, die ſpätere Beſtleiſtungen vorbereiten. NSDAP-Miffeilungen Aus pactetamtiichen Bekanntmachungen entnommen Ortsgruppen der NS DA Schlachthof. Veranſtaltung der Partei am 30.., 20 Uhr, im Reſtaurant Schlachthof, wozu ſämtliche Parteigenoſſen, Angehöbrige der Untergliederungen eingeladen ſind. Neuoſtheim. Samstag, 30.., 20.30 Uhr, im Flugplatz⸗ kaſino Kamerad ſchaftsabend. Humboldt. Freitag, 29.., 20 Uhr, Zellenleiterbeſpre⸗ chung im Lokal Hecht Alphornſtraße 1. Erlenhof. 29. 1. Amts⸗ und Zellenleiterſitzung, 20 Uhr, Erlenſtraße 40. Waldhof. 30.., 19.30 Uhr, Antreten der politiſchen Lei⸗ ter und Anwärter, DA F⸗ und NSV⸗Amtswalter, SA, SS, HJ und BDM am Roggenplatz. Dienſtkleidung, Zivil mit Armbinde. NS⸗Frauenſchaft Feudenheim, 28.., 15.15 Uhr, treffen ſich ſämtliche Frauen an der Endhalteſtelle der Straßenbahn. Friedrichsſeld. 29.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im „Adler“. Neckarau⸗Nord. 29. 1. holen die Zellenwalterinnen zwi⸗ ſchen 15 und 17 Uhr die Marken in der Geſchäftsſtelle, Luiſenſtraße 42, ab. Kleine Sport-Nachrichten Berliner Schl. Cl. Turnierſieger Eishockeyturnier in Garmiſch⸗Partenkirchen Am Mittwochabend war das Olympia⸗Eisſtadion in Garmiſch⸗Partenkirchen faſt vollkommen ausverkauft, als im Rahmen des Eishockey⸗Vierländerturniers der Ber⸗ liner Schl.⸗Club gegen den bayeriſchen Meiſter S C Rießer See antrat. Die Berliner ſiegten nach ſpan⸗ nendem Kampf:0(:0,:0,:0) und ſtellten damit ihren Turnierſieg ſicher. Das erſte Drittel war ausgeglichen und endete dementſprechend tyrlos. Im zweiten Drittel mußten die Schiedsrichter öſter eingreifen, hatten hier aber doch noch nicht ſo viel Arbeit wie im Schlußdrittel, wo Rießer See zeitweiſe nur drei Spieler(i auf dem Eiſe hatte. Bei einer ſolchen 15 ſiel dann auch das einzige Tor der Reichshauptſtädter. In der ihm eige⸗ nen Art unternahm Guſtav Jänecke einen Vorſtoß, Eggin⸗ ger wehrte zwar ab, aber im Nachſchuß landete die Scheibe doch im Rießer Seer Tor. In den Pauſen tonzte die Un⸗ garin Natine Szilaſſy im Nationalkoſtüm und auch Megan Taylor, die diesmal ganz in Lila auftrat, erhielt ſtarken Beifall und mußte viel Zugaben machen. Ilſe und Erich Pauſin wurdenn für ihre Darbietungen mit Beifall förm⸗ lich überſchüttet. Der Tobellenſtand hat folgendes Ausſehen: 5 Spiele Tore Punkte 1. Berliner Schlittſchuh⸗Club 8 60 6·0 2. Budapeſter EV 4 75 6˙² 3. Engelmann Wien 3 828 373 4. Se Rießer See 4 476 9275 5. Göta Stockholm 4 319 90•8 Abendveranſtaltung des Dane in Sandhofen 5 Eine Abendveranſtaltung hielt der Deutſche Reichs⸗ bund für Leibesübungen, Ortsgruppe Mannheim, in der Turnhalle des Turnvereins 1887 Sandhofen ab. Nach einem Eröffnungsmarſch des Orcheſters der NSDAP, Ortsgruppe Sandhofen, ſprach der Ortsgruppenführer des Ds, Stalf, Worte der Begrützung, um dann im An⸗ Jetztzeit zu ſchildern. In einem Lichtbildervortrag wurde das Weſen der Deutſchen Sporthilfe erläutert Dann lief der mit großer Spannung erwartete Schmalfilm, der einen reichen Querſchnitt über den Verlauf der 11. Olympiſchen Spiele gab. Zwiſchen den einzelnen Vorführungen und Vorträgen waren muſikaliſche Darbietungen und Frei⸗ übungen der Turnerinnen des Turnvereins 1887 ein⸗ geſchaltet. Die Abenoͤveranſtaltung gefiel ausgezeichnet. ſchluß den deutſchen Sport in ſeiner Entwicklung bis zur Rheinau. 29.., 20 Uhr, Zellenwalterinnenbeſprechung im„Badiſchen Hof“. 4 Wohlgelegen. 29.., 20 Uhr, Heimabend im„Durlacher Hoſ“, Käfertaler Straße. Erlenhof. 29.., 20 Uhr, Heimabend bei Teifel, Zep⸗ pelin⸗Straße 49. 0 Jugendgruppe Deutſches Eck und Innenſtadt. 28.., 20 Uhr, kommen alle Mädel zur Beſprechung nach R 4, 11. Neckarſtadt⸗Oſt beſucht die Werbeverſammlung am 28(, 16 Uhr, im Friedrichspark. 4 Führerinnen⸗Auwärterinnen. 28.., Antreten 19.30 Uhr Untergau(Kluft). Sportſtelle. Turnen für Untergaureferentinnen M. 1, 13.15 Uhr bis 14.15 Uhr, Liſelotte⸗Schule. Sportſtelle. Turnen für Sportwartiunen. 1. 2. 19.30 Uhr bis 21 Uhr, Friedrich⸗Schule. Preſſeſtelle. 20.., 20 Uhr, Beſprechung N 2, 4. Orcheſter. 29.., 20 Uhr, Probe in N 2, 4. Noten⸗ ſtänder mitbringen. IM 5 Sportſtelle, Turnen für Sportwartinnen. 1.., 19.50 bis 21 Uhr, Friedrich⸗Schule Untergan 171. Die Altmaterialſammlung iſt auf Samstag, den 6.., verlegt. Untergan 171. Samstag, 30.., können die Gruppen gemeinſchaftlich die Führerrede hören, Vor oder nach der Rede Gruppenappelle.. Gruppe 6, 7, 8. Am 28. 1,.15 Uhr, treten die beſtimm⸗ ten Führerinnen und Mädel in tacelloſer Kluft auf dem Neckarmarktplatz an. 5 8 5 Arbeitsſchule. 28 1. beginnt der Lehrgang„Förderu und Schutz der deutſchen Volkswirtſchaft im Recht“, 9050 Uhr, in G 1, 10. ö Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung. 2. 1. 255 im Rahmen obiger Arbeitsgemeinſchaft Pg. Dr. Rath Göttingen, in G 1, 10, Saal 1, 20.30 Uhr, über„Die 4 1 als Beitrag und Orönungsmittel der Staats⸗ wirtſchaft. Maſchinenſchreiben für Anfänger. Für dieſen Lehre gang, welcher jeden weis woch von 20.90 bis 22 Ühr durch⸗ geführt wird, werden noch Anmeldungen entgegengenom⸗ men. Anmeldeſchluß 3. 2. 5 NSKOR Wald anſchließendem kameradſchaftlichen Beiſammenſein im Saal Geier, Luzenberg.. Freitag, 29. Januar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Froher Klaug zur pauſe.— 10.00: Der Siedlerkönig. Hörſzenen. Schallplatten.— 11.00: Reichs fen dung: Erbffnu der Grünen Woche 1937.— 12.00: Reichs ſen du 5 den Domen der Arbeit. Mufik großer Meiſter in etrieben.().— 13.15: Mittagskonzert.— 14.00: von zwei bis drei.— 15.30: Märchenſpiel.— 19,00: am Nachmittag.— 17.45: Erzeugungsſchlacht. Neue Tanzmuſik(Schallpl.).— 19.30: Franz Völker (Schollpl.).— 19.45: Internationale Winterſportwoche. 20.00: e— 20.10: Unterhaltungskonzert.— Hoch ſteht der eine Tag. Kankale zum 30. Januar. 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltungskonz 24.00: Nachtmuſik. 5 5 8 18 Stulaen rs S du 2 2 der 11 hof. 20.., 20 Uhr, Mitgliederverſzmmlung mit Arbelts⸗ Was hören wir? 13 Die Bre Schich hinüber Hunde Ganz vo überwach zur Stel ſum trag Inzw Sie bri wirſt ger schwarzen Der N keift. 7 Jetzt mu Der Ma ſieht es Kreiſchen toppen 1 den klein wenn d fahren Der 2 Kraft au tber die Einen H. emand: defehl fe kracher die Luft! Die Wel In de zittert d. N S N iner 5 — . 4 37 4 nit im 18% f 190 N 8 en f 5 i 0 1 Ueber ſchwere in inem chileniſchen Kupferbergwe Menſchen ihr Leben laſſ aus Buenos Aires gemeldet: Die Bremſen hielten nicht Schichtwechſel auf der Kupfermine von Chuqui⸗ gta in der chileniſchen Provinz Antofagaſta. Der zörderkorb bringt die Arbeiter nach oben. Die Rinde raſſelt. Das Feierabend⸗Signal iſt mißtönend und grell, aber es iſt Himmelsmuſik. Mit ſchweren hritten kommen die Arbeiter aus dem Förder⸗ Es iſt Spätnachmittag ie Sonne ſcheint Die Männer lachen, und Scherzworte fliegen hinüber und herüber. Hundert Meter entfernt wird gerade ein Waggon en. Die gelbroten Zeichen zeigen„Spreng⸗ an. Die neuen Vorräte werden gebracht. Ganz vorſichtig wird gearbeitet. Vier Ingenieure überwachen die Arbeit. Die beſten Arbeiter ſind zur Stelle. Dynamit iſt kein Scherzartikel. Behut⸗ jam tragen ſie die Kiſten davon. Inzwiſchen ſchnauft die Werklokomotive heran. Sie bringt einen zweiten Waggon Der Heizer wirft gerade neue Kohlen auf. Der Wind drückt die ſchwarzen Qualmwolken zur Erde Der Mann vorn auf dem neuen Dynamit⸗Waggon kfeift. Das Trillern klingt über den ganzen Platz. getzt muß das Lokomotivchen die Bremſen anziehen. der Mann am Stand legt den Hebel herum, man eht es ganz deutlich. Aber... wo bleibt das Kreiſchen der Räder? Lokomotive und Wagen uppen nicht. In dieſem Augenblick ſieht jeder auf den kleinen Zug! Mit Sekundenſchnelle ahnt man: venn dieſe beiden Sprengſtoffwagen ineinander⸗ fahren. dann iſt es aus. Der Mann an der Maſchine wirft ſich mit aller kraft auf den Bremshebel. Eine Erſchütterung läuft iber die Maſchine— der Wagen rollt weiter. 1 inen Herzſchlag lang eiſiges Schweigen. Da ſchreit ö emand:„Hinwerfen!“ Dieſer oder jener will dem defehl folgen. Schon iſt es zu ſpät. Die Wagen krachen zuſammen. Der Sprengſtoff fliegt in die Luft! Die Welt geht unter? In den entfernten Dörfern und kleinen Städten zittert die Erde. Auf Kilometer Entfernung merkt l 20 Humor des Auslandes „Wie? Der Gerichts vollzieher iſt da? Schick ihn aleich (Everybody's Weekly) z mir raus, Emilie!“ in upfexlienguexk og in die&uęt Einzelheiten der Katastrophe in Chile und ſieht man die Gewalt der Kataſtrophe. Eine bis in den Himmel reichende Flammenſäule zeigt ſie an. Ein Donner folgt, gegen den ein Gewitter ein Kin⸗ derſpiel iſt. Abergläubiſch und zitternd flüſtert man ſich in den Dörfern etwas vom„Weltuntergang“ zu. Der Schauplatz des Unglücks iſt buchſtäblich vom Erdboden verſchwunden. Da, wo früher das Förder⸗ haus geſtanden hat, b nt ein gewaltiger Krater, der einen Durchmeſſer von 150 Metern hat. Sämtliche Gebäude der Umgebung ſind radikal fortraſiert. Alle Menſchen, die am Ausladen des gefährlichen Stoffes beteiligt waren, alſo 95 Mann, hat die Exploſion in Stücke geriſſen. Von den meiſten Opfern findet man nichts mehr. Mehrere hundert Meter entfernt ſtößt man auf verbeulte, durchgeglühte Eiſenteile— die Reſte der Lokomotive. Das Dach des Förderhauſes iſt ab⸗ gedeckt und vierhundert Meter entfernt auf die Erde geſchmettert worden. Keines von den Gebäuden, das zur Kupfergrube gehörte, iſt ſtehengeblieben, bis vielleicht auf einige Mauerſtümpfe. Die Arbeiter, die gerade aus den Stollen gekom⸗ men waren und ihre Arbeit beendet hatten, befan⸗ den ſich glücklicherweiſe am Rande des Kataſtrophen⸗ bezirks. Sie wurden nicht zerriſſen, ſondern zum Teil„nur“ ſchwer verletzt. Von ihnen ſind etwa zehn Mann inzwiſchen verſtorben, ſo daß man bis jetzt 106 Opfer zu beklagen hat Rettungsarbeit iſt vorbildlich Der eigene Rettungsdienſt der Grube verſagte natürlich vollſtändig. Die Gebäude waren zerſtört, und es gab kaum einen Nichtverletzten. Eine dicke ſchwarze Qualmwolke, die die ganze Umgebung ver⸗ düſterte, ſchwebte über der verwüſteten Exploſions⸗ ſtätte. Innerhalb weniger Minuten formierte ſich be⸗ reits eine Rettungskolonne aus Privatwagen in der Stadt. Feuerwehr, Sanitätsdienſt und Truppen wurden in Marſch geſetzt, bevor man ſich überhaupt über den Umfang des Unglücks im klaren war. Pioniertruppen hatten bereits eine halbe Stunde nach dem Unglück Fernſprechleitungen gelegt, gleich danach trafen in Flugzeugen Aerzte und Schweſtern aus der Umgebung ein. Wer nur irgend transportfähig war, wurde mit Wagen oder Sanitätsflugzeug ſofort ins nächſte Krankenhaus gebracht. Dennoch dauerte es, wie geſagt, eine halbe Stunde, bis eine wirkſame erſte Hilfe geleiſtet werden konnte, und in dieſer Zeit verbluteten einige der Schwerverletzten. Zum Teil führte man mit Erfolg Operationen in einem ſchnell aufgeſchlagenen Zelt aus. Neben 106 Toten noch über 100 Verletzte— eine ſchaurige Bilanz!: 8 4 e e Vorſichtig Carl Ludwig Schleich, Arzt und Philoſoph, ging einmal mit einem Freund in Berlin die Leipziger Straße entlang, als er plötzlich ſagte: „Raſch! Komm auf die andere Seite! Ich möchte der Dame da vorn nicht begegnen!“ Sie wechſelten die Straßenſeite, und der Freund fragte: „Warum tuſt du das?“ „Das war die Kommerzienrätin Müllerbeck, ihr Mann war bei mir in Behandlung.“ „Iſt der Mann etwa geſtorben?“ „Nein“, ſagte Schleich lächelnd,„ich habe ihn geheilt!“ ** Menſchenfreundlich Als Anna Boleyn, eine der Gattinnen Hein⸗ richs VIII., das Schafott auf Anordnund ihres hohen Dreizehn Jahre alt— 45 Zentimeter groß Paul del Rio aus Chikigo iſt mit 13 Jahren 8 em groß und dürfte damit einer der kleinſten Menſchen ſein, die überhaupt je gelebt haben. (Weltbild,.) Gemahls beſteigen mußte, brach eine Sproſſe der Leiter unter ihrem Fuß. „Nachher ſofort ausbeſſern laſſen!“ befahl Hein⸗ rich VIII. einem ſeiner Höflinge.„Da kann ſich einer ja den Hals brechen!“ Heini war der jüngſte Mann an Bord der „Anita“ und es war ſein größter Kummer, daß er bei den Mahlzeiten im Logis am unterſten Ende der ck ſitzen mußte, wie es ſich für einen Schiffsjun⸗ gen gehörte. Es kamen ſo immer erſt die Schüſſeln mit dem Eſſen zu ihm herunter, wenn ſich alle an⸗ deren ihre Teller ausgiebig gefüllt hatten. Für ihn blieb dann immer der Reſt Gar zu gerne hätte er ſich auch einmal als erſter die größten und fetteſten Brocken aus der großen Eßback gefiſcht, beſonders, wenn es etwas nach ſei⸗ nem Geſchmack zu eſſen gab. An einem Sonntag auf See ſollte es mittags Flummen und Klüten geben; die aß Heinf für ſein deben gern. Am liebſten hätte er davon eine ganze Jad voll verſchlungen. f Heinis Wache war abgelöſt worden. Auf dem Lich im Logis dampften ſchon die Klöße. Aber als hätten die Janmaate die geheimen Wünſche ihres Shüffsjungen erraten, ſchickten ſie ihn vorher noch mit irgendeinem Auftrag an Deck, damit er nur licht allein mit den vollen Schüſſeln wäre. In⸗ zwischen ließen ſie ſich hungrig nieder. i N ler dn eſem Augenblick reifte in Heini ein ſchnel⸗ 5 er Entſchluß. Er fühlte den Zeitpunkt zur Erfül⸗ lung ſeines Wunſches herannahen. Die„Anita“ ſegelte bei günſtigem Winde und dulem Wetter weitab von den üblichen Routen der Dampfer. Lange Zeit hatte die Beſatzung kein an⸗ eres Schiff zu ſehen bekommen. Endlos ſchien die doze Waſſerfläche, und jede kleine Abwechflung Freude aufgenommen worden. Wie das ſt auf langer Seereiſe. imſtand wollte Heini ſich zunutze machen. it aufgeregten Rufen lief er in das Logis zu⸗ wo die Matroſen ſich gerade über das Eſſen zen wollten. N „Schiff in Sicht!“ rief er ihnen zu. ein oßer Paſſagierdampfer kommt uns ent⸗ Die echſlung ließ die Janmaate das Eſſen vergeſſen. hen wa Schiff in Sicht 7 Von Anton Barghorn Polternd ſprangen ſie von ihren Bänken auf und drängten ſich durch die Tür an Deck. In der all⸗ gemeinen Aufregung hatte keiner von ihnen bemerkt, daß Heini zurückgeblieben war. Nachdem alle hinausgeeilt waren, ſchloß er die Tür und ſetzte ſich an die Back. Endlich war er einmal allein vor den vollen Schüffeln. Er beſann ſich auch nicht lange und griff kräftig zu. Einen Kloß nach dem anderen ſchob er hinter die Zähne. Draußen an Deck hörte er die anderen fragen und herumlaufen. Sie ſchauten alle eifrig nach dem ent⸗ gegenkommenden Dampfer aus, den Heini aus⸗ geſungen hatte. Aber obgleich ſie ſich ſchier die Augen aus dem Kopf gucken wollten, von einem Schiff und dazu noch von einem großen Paſſagier⸗ dampfer war weit und breit am ganzen Horizont auch nicht das geringſte zu entdecken. Einſam ſegelte die„Anita“ durch den Ozean. maate, und es kam ihnen die Erkenntnis, daß ſie von dem Schiffsjungen Heini in abſcheulicher Weiſe hinters Licht geführt worden waren. Wutſchnaubend und erfüllt von einer böſen Ahnung, eilten ſie in das Logis zurück. Dort kaute Heini noch immer mit vollen Backen und grinſte ſie an. Noch ahnte er das Unheil nicht, das über ihn hereinbrechen ſollte. Zuerſt ſtaunten ſie ihn alle an, dann aber zogen ſie ihn mit Gebrüll über die Bank, und es nützte Heini nichts, daß er ſich wehrte und heulte. Sie gerbten ihm eifrig das Leder. Dann fielen ſie hungrig über die Schüſſel her, aus der Heini ſchon die größten und beſten Brocken her⸗ ausgefiſcht hatte. a 5 17 0 Der ſtand nun abſeits und rieb ſich verſtohlen das Fell und die dicken Tränen liefen ihm über die Backen. Aber dennoch hatte er die ſtille Genugtuung, wenigſtens als erſter vor der vollen Schüſſel geſeſſen zu haben. 7 eee eee e. Gerhard Schumann las in d Ludwigshafen * Ludwigshafen, im Januar. Der Dichterfeierſtunde mit Heinz Steguweit ließ die Nͤ⸗Kulturgemeinde geſtern eine Vorleſung Gerhard Schumanns aus eigenen Werken folgen. Den Großen Saal des Städtiſchen Geſell⸗ ſchaftshauſes füllte viel SA und noch mehr BDM und Weiblicher Arbeitsdienſt von der Kleinen Blies. In der Hörergemeinde überwogen auch diesmal Mädchen und Frauen; bemerkenswert vor allem darum, weil Gerhard Schumanns Dichtung aus⸗ geſprochen kämpferiſch und männlich iſt. Der Muſikzug der SA⸗Standarte 17, den Ober⸗ ſcharführer Pramme in Vertretung dizs erkrankten Muſikzugführers Rillig leitete, eröffnete die Feier⸗ ſtunde mit Marſchklängen. Sturmführer Schwarz begrüßte als Geſchäftsführer der heimiſchen NSG den Träger des ſchwäbiſchen Dichterpreiſes. Ger⸗ hard Schumann las nun zunächſt politiſche Satiren. Anſchließend ſang der Pionierſturm 10/17 Kampf⸗ lieder mit Orcheſterbegleitung. Den zweiten Teil der Leſung begann der Dichter mit Gedichten der deutſchen Landſchaft, um dann in die eigentliche politiſche Dichtung einzumünden und damit zu ſchließen.„„ Sturmführer Schwarz faßte ſchlicht und herzlich den Dank der Hörergemeinde zuſammen. Hinter⸗ her gab es zahlreiche eigenhändige Widmungen in die Gedichtbändchen, die ſich die begeiſterte Jugend erſtanden hatte. Dr. Fritz Han bold. Aus dem Nationaltheater. Heute Donnerstag wird der Schwank„Der Raub der ſchönen Helena“ zum erſtenmal wiederholt, der bei ſeiner Erſtaufführung am Dienstag ungewöhnlichen Erfolg hatte. Regie: Hans Becker.— Morgen Freitag erſcheint Shakeſpeares Komödie„Wie es euch gefällt“ in der Inſzenierung von Helmuth Ebbs. — Die Erſtaufführung von Wolf⸗Ferraris neuer Oper„Der Campiello“ findet entgegen den erſten Ankündigungen am Mittwoch, dem 3. Februar, ſtatt. Die muſikaliſche Leitung hat Da dämmerte es plötzlich in den Köpfen der Jan⸗ Vittorio und Vito Muſſolini beim Erzbiſchof von Mailand Vittorio Muſſolini, der Sohn, und Vito Muſſolini, der Nefſe des Duce, ſtatteten mit ihren Verlobten dem Erzbiſchof von Mailand, Ildefonſo Schuſter, einen Beſuch ab. (Weltbild,.) Das empfindet ein Flieger beim Looping In London findet zur Zeit eine Ausſtellung der Zeichnungen von Fliegern ſtatt. Der Flieger R. Graham ſchilderte mit ſeinem Zeichen⸗ ſtift ſo die Empfindung eines Neulings beim Loo⸗ ping, wenn er mit dem Kopf nach unten hängt. (Preſſephoto,.) ....... dCf ˙·ꝛ1màà1àà y Plano-U. fügelbrl Sarta Haul Erstklassige Fabrikate O 4. 4 8903 Karl Elmendorff, Regie führt Curt Becker⸗Huert vom Stadttheater Aachen a. G.— Das Schauſpiel bereitet die Uraufführung von„Bauern und Propheten“, dem Erſtlingswerk des Pfälzer Schriftſtellers Robert Ober hauſer, vor. Die Inszenierung liegt in den Händen von Helmuth Ebbs. Das Schickſal einer Ahr Ein Leſer ſchreibt dem„Frkf Gen.⸗Anz.“: Mein verſtorbener Bruder, der vor Jahren nach England auswanderte, hat in London zwei Söhne; der eine iſt Seemann, jetzt Kapitän, der andere Kaufmann. Der erſtere trifft gelegentlich eines Spazierganges in London einen ihm von feinen Auslandsreiſen bekannten Kameraden, auch Seemann, der während des Weltkrieges als Auſtralier unter engliſcher Flagge gegen Deutſchland gekämpft hat. Mein Neffe ladet nun dieſen Kameraden zum Abendeſſen zu ſeinem Bruder, dem Kaufmann, ein, wo im Laufe der Unterhaltung unſer Heimatort eine Reſtdenzſtadt in Thüringen— genannt wird. Da lacht der Seemann auf und zieht eine goldene Uhr hervor, in deren Spru göeckel Name uſw. eines Leutnants, eben aus unſerer Heimat ſtammend, ein⸗ graviert iſt. Dieſe Uhr wurde dem Genannten am 29. Auguſt 1918 bei Péronne, wo er als Gefangener in die Hände der Engländer geriet, abgenommen. Nebenbei bemerkt iſt die Uhr ein Konfirmations⸗ geſchenk und ſie konnte dank dieſes Londoner Zufalls und nach langjähriger Verſchollenheit wieder in den Beſitz ihres darüber ſehr erfreuten Eigentümers gelangen. f Heſſes Muſikerkalender 1937(Max Heſſes Verlag. Berlin⸗ Schöneberg, Preis 8 I Der für die Muſikwelt nachgerade unentbehrlich gewor⸗ den Muſikerkalender erſcheint bereits im 59. 5 Er präſentiert ſich wie ſtets in drei Bänden: einem handlichen Kalendarium mit praktiſch eingerichtetem Notizbuch für Muſtker und Muſikpädagogen und zwel nach Städten ge⸗ ordneten Adreßbänden mit etwa 60 060 in⸗ und ausländi⸗ ſchen Anſchriften von Muſikern, Sängern, Konzertdirektio⸗ nen, Muſikverlegern, Muſtkreſerenten, Muſtkſchulen uſw. Auch über die Organiſotion der Reichsmuſikerkammer und ihrer Untergliederungen in den verſchiedenen Städten über Rundfunk und NS⸗Kulturgemeinde gibt der Muſiker⸗ kalender genaue Auskunft. 8 Carl Oun o Eiſenbart gekämpft— aus ſozuſagen ideologiſchen Gründen! Am 21. Jaunar, frühmorgens, erſchien er plötzlich und unverſehens vor dem in einem Vorort von Kapſtadt gelegenen Wohnhäuschen, das er— be⸗ 1 von kamen Verſtärkungen. gasbomben. Doch der ebenſo beherzte wie geſchickte Kaffer fing die Bomben auf und warf ſie auf die meintliches nach Mitternacht ſtürmten die Poliziſten das Haus. bracht. licherweiſe nach dieſem öͤͤenkwürdigen Kampfe nicht zu beklagen. der hat dieſer Tage neue Gebote für den gut angezogenen engliſchen Herrn herausgebracht. Aus dieſen Regeln geht her⸗ Sommer gab es ſolche, mütze tragen“, heißt es da. Auch die Krawattennadel mit einer Axt und einer Keule bedrohte, und warf gel ſtieß erſt fürchterliche 2 dann zu der Erklärung herbei, fen könne, warum er Miete für das Haus zu zah⸗ 6. Seite“ Nummer 45 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe Der Kaffer allein 5 Stunden Jim Mbogo hat dieſer Tage gauz gegen zwanzig Poliziſten s vor Jahr und Tag— wegen Nichtzahlung der te zwangsweiſe hatte räumen müſſen. Kurzer⸗ zand vertrieb er die neuen Mieter, indem er ſie die Möbel über den Zaun. Dann„zog er auf he“, vor die Haustür. Er war höchſt kriegeriſch ſtet. Angetan nur mit einem Schurz aus Leo⸗ rdenfell, hatte er außer der Axt und der Keule ſeiner Verteidigung auch ein 4 Fuß langes Stück r Eiſenbahnſchiene, welche Waffe der herkuliſch ute Schwarze mühelos handhabte. Zwei von barn herbeigeholte berittene Poliziſten wurden Jim bald zurückgetrieben. Am Nachmittag Allmählich wuchs die Zahl der„Belagerer“ auf 18 an. Denn Jim wehrte ſich einer Haut und leiſtete bis nach Mitternacht erbit⸗ terten Widerſtand. Die Poliziſten warfen Tränen⸗ ngreifer zurück. Mit dem Erfolg, die hellen Tränen aus den Jim nur nieſen mußte. 1 Zeitung verſuchte eine er kam bei Jim Mboga daß den Polizi⸗ Augen quollen, wäh⸗ Der Berichterſtatter Vermittlungsaktion. ſchlecht an. Dieſer Drohungen aus, ließ ſich aber daß er nicht begrei⸗ len hätte, und daß er ſich deshalb Recht ſuchen werde. ſelbſt ſein ver⸗ Eine halbe Stunde Nach einem heftigen Handgemenge wurde der Kaf⸗ fer Jim überwältigt und in Polizeigewahrſam ge⸗ Tote und Schwerverwundete waren glück⸗ * Die Organiſation der Londoner Herrenſchnei⸗ in den Tageszeitungen zehn vor, daß ſich die engliſche Herrenmode in ſo man⸗ cher Hinſicht grundlegend gewandelt hat. So hin⸗ ſichtlich der Gamaſchen. Einſt, bei uns vielfach noch heute, galt es als elegant, zum Straßenanzug Ga⸗ maſchen zu tragen. Nicht nur im Winter. Auch im es waren dann beſonders leicht gearbeitete, oftmals auch weiße. Jetzt heißt das erſte der zehn neuen engliſchen Modegebote: „Du ſollſt niemals Gamaſchen tragen.“ Dann iſt in dieſen gleichen Regeln die Baskenmütze, die ſich in den letzten Jahren die Herrenwelt nicht nur in Frankreich erobert hatte, in Verruf gekommen.„Du ſollſt in engliſch ſprechenden Ländern keine Basken⸗ iſt jetzt verpönt, es ſei denn, es handele ſich um ein Klubabzeichen. Abgetan iſt das aus der äußeren Bruſttaſche heraushängende Ziertaſchentuch, abgetan die Socken mit auffallenden Farben oder Muſtern. Abgetan auch der ſchwarze Hut zu andersfarbigen Anzügen. Zum Schluß freilich bringen dieſe neuen Regeln etwas, das denn doch eben nur für Englän⸗ der denkbar war und iſt und uns Deutſche weniger angeht, weil wir es auch früher nie taten—: der letzte dieſer Leitſätze lautet nämlich:„Du ſollſt kei⸗ nen Strohhut zum Smoking tragen!“ * — Ein ſeltſames Betrugsmanöver bildete den Gegenſtand eines Strafverfahrens, das vor dem Berliner Schöffengericht im Prozeß gegen die 27 Jahre alte Martha K und ihren drei Jahre jün⸗ geren Ehemann Kurt zum Abſchluß kam. Ende 1935 hatte Martha K. in Süddeutſchland einen Hand⸗ werker kennengelernt, der auch die Abſicht hatte, ſie zu heiraten. Auch als Martha einige Zeit darauf nach Berlin überſiedelte, blieb er mit ihr weiter in brieflicher Verbindung, doch erfuhr er nicht, daß ſeine„Zukünftige“ inzwiſchen in der Reichshaupt⸗ ſtadt ihre Gunſt einem anderen Manne zugewandt und dieſen geheiratet hatte. Als die finanziellen Verhältniſſe der Eheleute K. ſich im vorigen Jahr ſchlecht geſtalteten, kam Martha auf den Gedanken, ihren früheren Freund als Ausbeutungsobjekt zu benutzen. Sie ſchrieb ihm bewegte Briefe, daß ſie krank ſei, aber nicht über das nötige Geld für die Arztkoſten verfüge. Poſtwendend erhielt ſie darauf zu wiederholten Malen nicht unerhebliche Beträge. Da die Bittbriefe einen ſo außerordentlichen Erfolg hatten, beſchloß Martha nun, einmal zu einem gro⸗ ßen Schlag auszuholen. Eines Tages ſchrieb ſie an den ahnungsloſen Handwerker, in dem ſie immer noch die Hoffnung auf eine Heirat genährt hatte, einen Brief, daß ihre Krankheit nunmehr unbedingt eine Kur in einem Sanatorium erforderlich mache, was zur Folge hatte, daß der Betrogene tatſächlich einen Betrag von 2000 Mk. überwies. Er ahnte nicht, daß Martha und ihr Ehemann von dem Gelde— es waren inzwiſchen 2500 Mk. zuſammen⸗ gekommen— einen guten Tag lebten. Erſt nach geraumer Zeit ſtiegen ihm endlich Bedenken auf, und als er nähere Nachforſchungen anſtellte, kam der ganze Schwindel heraus. Martha hatte übrigens zum Beweiſe für die Notwendigkeit eines Sana⸗ toriumsaufenthalts noch ein von ihr gefälſchtes ärzt⸗ liches Atteſt überſandt, das von orthographiſchen Fehlern nur ſo ſtrotzte, doch da der Handwerker we⸗ niger ſchreibgewandt war, hatte er dies damals nicht bemerkt. In der jetzigen Verhandlung waren die beiden Angeklagten geſtändig. Das Gericht ver⸗ urteilte Martha K. zu fünf Monaten Gefängnis, während ihr Mann mit drei Monaten Gefängnis davonkam. * — Unter Führung des franzöſiſchen Kultusmini⸗ ſteriums haben die Soldaten des 4. Pionierregi⸗ ments in Grenoble in den Ruinen des Kloſters Plaine große Ausgrabungen vorgenommen, um die letzten Reſte des„Ritters ohne Furcht und Tadel“ Bayard wieder zu entdecken. Bayard, der von 1473 bis 1524 lebte, war einer der gefeiertſten franzö⸗ ſiſchen Heerführer und der berühmteſte Vertreter aller ritterlichen Tugenden. Eine ſeiner bekannteſten Taten war der Sieg bei Marignano, wo er abends auf dem Schlachtfelde den jugendlichen franz. König Franz J. zum Ritter ſchlug. Bei früheren Ausgra⸗ bungen glaubte man ſchon einmal die Gebeine des berühmten Ritters entdeckt zu haben, aber es ſtellte ſich nachher heraus, daß man es vielmehr mit den Ueberreſten einer weiblichen Leiche zu tun hatte. Jetzt wurden drei Särge entdeckt. In einem von ihnen fand man auch Spuren einer eiſernen Rü⸗ ſtung. Eine Sachverſtändigenkommiſſton ſoll ſich nun darüber ausſprechen, ob hier nun wirklich der„Rit⸗ ter ohne Furcht und Tadel“ wiedergefunden wor⸗ den fei. 4 — Die Stockholmer Börſe hat ſeit kurzem einen techniſch weitgehend ausgebauten Börſenapparat auf⸗ zuweiſen. Offizielle Transaktionen werden nur noch durch Druck auf einen Knopf getätigt. Während der amtlichen Börſenzeit ſitzen die Makler bequem an Tiſchen, die vor jedem Platz eine Reihe von Druck⸗ knöpfen tragen. Will ein Makler ein Verkaufsan⸗ gebot machen, ſo drückt er einen Knopf von beſtimm⸗ ter Farbe, und alle übrigen Intereſſenten können den geſuchten Preis auf einer beſonderen Anzeige⸗ tafel ſehen. Wollen ſie ihrerſeits zu dieſem Preiſe kaufen oder einen anderen Preis vorſchlagen, ſo geben ſie ihre Abſicht durch Drücken eines anderen Knopfes bekannt. Alle Angebote werden in der rich⸗ tigen Reihenfolge aufgezeichnet, ſelbſt dann, wenn der Zeitunterſchied zwiſchen der Betätigung verſchie⸗ dener Knöpfe nur 00 Sekunde betragen ſollte. Bei einem Tagesumſatz der Stockholmer Effektenbörſe von etwa 2 Mill Kr. ſoll dieſe Anlage vor allem eine wohltuende Ruhe in die bisher recht lebhaften Börſenräume bringen und die amtliche Preisfeſt⸗ ſtellung weitgehend erleichtern. Dei Mädchen leiſten einen Eid 21 Es geſchah etwas Unvorhergeſehenes: Alis be⸗ gann zu zittern, ſie ſchwankte und fiel in die Stuhl⸗ lehne zurück; ihr Geſicht bekam einen merkwürdig ſtarren Ausdruck, es wechſelte die Farbe, und ſeine Züge verzerrten ſich; die Augen ſtanden weit offen, aber ihr Blick war leer. Hannes ſtand das Herz ſtill, dieſer Anblick war ſchrecklich. Die Luft im Raum ſchien geladen wie eine Bombe, bereit, zu platzen. Jeden Augenblick konnte es geſchehen. Die Erwartung lähmte für Se⸗ kunden die Lungen. Da fiel Alis vornüber und brach in einen Wein⸗ krampf aus, in ein anhaltendes, herzzerbrechendes und leidenſchaſtliches Schluchzen. Hannes ſprang von ihrem Stuhl auf; ſie war ſaſſungslos. Was ging mit Alis vor? War ſie krank? Hatte ſie dieſen Zuſammmenbruch verſchuldet? Es ſchmerzte ſie, daran zu denken. Aber diefer Morgen hatte ja mit einem Unheil enden müſſen, es hatte in der Luft gelegen. Sie legte ihren Arm um Alis zuckende Schultern, ſie ſprach auf ſie ein, bittend, flehend, beſchwörend und beruhigend. Jedoch Alis hörte nichts; ihr Tränenſtrom wurde nur heftiger, er ſchien unverſtegbar; ſie war vollkommen aufge⸗ löſt, ſie bebte am ganzen Körper, ſie ſtöhnte und krümmte ſich. 8 5 Jetzt kam Heli herein. aſſerk rief Hannes„a ſer, ſchnell, ſchneſll“ Heli ſtürzte davon, ohne 5 gen. Sie fühlte nur, daß ſich ein hatte. Eine halbe Stunde pater hatten ten Kräften Alis ſo weit, daß ſte ein Glas Kogn trank. Sie erlaubte es ſogar, daß Heli ihr das Sie wurde von beiden nach oben gebracht und ſogleich auf die Kautſch gebettet. Hannes und Heli ſetzten ſich an das Fußende und ſahen mit angſtvoll geſpannten Mienen auf ſie, die noch immer zuckte und voll unruhiger Bewegungen war. Hannes und Heli erfüllte ehrliche Furcht: Alis würde ihnen doch nicht ernſtlich krank werden? Dieſe Beſorgnis war unbegründet. Alis war nicht krank, ſie erholte ſich ſogar ver⸗ hältnismäßig ſchnell wieder und verlangte nach einem Spiegel und ihrer Puderquaſte, was ſicher ein gutes Anzeichen war; wenigſtens nahmen es die beiden dafür, denn ſie waren ſelbſt Frauen. Mit einer matten, ſanften Stimme begann Alis ſich zu erkundigen, ob ſie auch niemanden vom Schilaufen abhielte, und dann entſchuldigte ſie ſich bei Hannes wegen des Schreckens, den ſie ihr bereitet hatte. Sie war wie eine Taube. Auf dieſen plötzlichen Umſchwung hatte ſich Han⸗ nes nicht gefaßt gemacht. Der Weg vom Tauwind bis zu den erſten Frühlingsknoſpen dauerte bei ihr gewöhnlich länger. Aber: Alis war eben Alis, das heißt: eine ungewöhnliche Frau. Und ſchließlich war wohl dies die beſte Löſung. Auf jeden Fall fühlte Hannes ſich glücklich, daß der Zuſammenbruch in ſolch ein verſöhnliches Ende ausklang, denn ein ge⸗ wiſſes Schuldgefühl ſchrieb ſie ſich doch zu: ſie hätte eben das mit Steps nicht ſagen dürfen. Das Eis des Morgens ſchmolz. Im Zimmer heit erfüllt und. golden,. und himmelblau. 5 Es war wunderbar. * Heli war nach dem Vorfall mit Alis in ſich ge⸗ gangen. Auch ſie ſchrieb ſich Schuld zu 1 quälte ſich gleich Hannes mit Reuegedanken. Eins war ihr klar: Niemals hätte ſie es mit Doktor Raitl ſo weit kommen laſſen dürfen; da mußte jetzt Schluß ge⸗ macht werden. Heli war ganz voll guter Vorſätze, aber ſie ahnte, daß ihr die Erfüllung nicht leicht ge⸗ macht würde, denn Otto Raitl war ſchwierig zu be⸗ handeln. Er ſchob alle Hinderniſſe beiſeite, Schwie⸗ rigkeiten waren überhaupt nicht für ihn da; nur ſein Standpunkt galt. Unerhört war es doch geweſen, wie er damals gelacht hatte, als ſie ihm von dem Ver⸗ ſprechen 1 Viel ſchlimmer waren aber noch nenheiße Geſicht trocknete; aber ſie war unfähig sprechen, ſie fühlte ſich ſchwach und hilflos. . die 1 85 die dann gefallen waren. Was hatte er ahne Zögern gesagt? wehte linde Luft. Alles war von Milde und Sanft⸗ Die ſchweren Stürme dauern an Wieder 16 deutſche Seeleute ertrunken? Kopenhagen, 27. Jaunar. In hieſigen Schiffahrtskreiſen hegt man ernſte Beſorgniſſe um das Schickſal von 16 Mann der Beſatzung des deutſchen Dampfers„Taube“, der am Dienstag 20 See⸗ meilen ſüdöſtlich von Gjedſer⸗Riff Feuerſchiff ſter 85 dete. Auf die Notſignale der deutſchen Küſt ſtationen ſteuerte auch die däniſche Fähre Gjedſe Warnemünde den Unglücksort au. Sie mußte aber die ausgeſetzten Rettungsboote der hohen See wegen wieder einholen und ſetzte nach dem Eintreffen zweier deutſcher Dampfer ihre Fahrt fort. zwiſchen ſind nach den hier vorliegenden Meldun⸗ vier Mann der Beſatzung des deutſchen Dampfers „Taube“ von einem dieſer deutſchen Dampfer ge⸗ borgen worden. Das Schickſal der übrigen 16, die ſich in Rettungsboote begeben haben, iſt u n⸗ bekannt. Ein Poliziſt von Gangſtern entführt und getötet — Buenos Aires, 27. Ein Poliziſt, der am 21. .) Januar zuſammen Januar.(U. mit drei andern Perſonen von Gangſtern ent⸗ — Daß in der Stadt Spokane in Washington Fälle von ſchwerer Trunkenheit faſt überhaupt nocht mehr vorkommen, iſt einer ebenſo drakoniſchen wie wirkungsvollen Maßnahme des Richters Frank Nuſe zu verdanken. Schon ſeit langem hatte ſich der Richter darüber beklagt, daß ſo viele Delikte unter dem Ein⸗ fluß des Alkohols begangen würden, und daß er es faſt täglich erleben müſſe, daß ſeine Poliziſten ſinn⸗ los betrunkene Leute vorführten, die zwar nicht gegen die Geſetze verſtoßen hätten, aber durch ihren Zuſtand öffentliches Aergernis erregten. Ueberdies ſei eine große Anzahl von Verkehrsunfällen und Gewalttätigkeitsakten auf übermäßigen Alkohol⸗ genuß zurückzuführen. Da ſich dieſer Zuſtand nicht beſſerte, verfügte Richter Nuſe kurzerhand, daß jeder, der wegen Trunkenheit im Wiederholungsfalle vor⸗ geführt wird, ein halbes Pint letwa ein Viertelliter) Rizinusöl einzunehmen habe. Es war keine leere Drohung— in der Tat wurden mehrere Trunken⸗ bolde an Stelle einer v ſonſt üblichen Haftſtrafe zu Ri⸗ zinusöl verurteilt. Die Einnahme dieſes bewährten, im modernen Strafrecht wohl zum erſten Male ange⸗ wandten Hausmittels vollzog ſich unter Aufſicht des Polizeiarztes, der betonte, daß die verabreichte Menge nicht weiter geſundheitsſchädlich ſei. Obwohl wie⸗ derholt Stimmen laut wurden, daß eine derartige Kur in den Strafgeſetzen nicht vorgeſehen ſei, blieb der Richter bei ſeinem Rezept. Der Erfolg hat ihm recht gegeben denn die Fälle von Trunkenheit gin⸗ gen mit erſtaunlicher Schnelligkeit auf ein Mi nin zum zurück. Angeſichts dieſes Ergebniſſes haben die Ju⸗ ſtizbehörden vorläufig noch keinen Einſpruch gegen dieſe neuartige Verurteilung erhoben. * — Eine kleine engliſche Artiſtin kam vor nicht langer Zeit nach Paris, die ſich dann dort bis über beide Ohren in einen bekannten Bildhauer ver⸗ liebte. Das Glück ſchien ihr hold zu ſein, und ſchon nach kurzer Zeit feierten die beiden Hochzeit. Aber ebenſo raſch, wie das Glück gekommen war, ent⸗ ſchwand es auch wieder. Dem Künſtler wurde ſeine Ehe leid und er ſetzte ſeine Scheidung durch.„Eine Frau, die dauernd um mich herum iſt, ſtört mich in meinem Schaffen“, ſo erklärte er vor Gericht. Die junge Frau konnte jedoch den Mann, den ſie geliebt hatte, nicht vergeſſen.„Wenn ich ihn nur ein ein⸗ Donnerstag, 28. Januar 1937 3 85—— 5 92 E ührt wurde, iſt nahe der Stadt Carcano in der 501 Fordoba tot aufgefunden worden. entdeckt, nachdem die drei anderen Ent⸗ 1 den Verbrechern freigelaſſen worden 5 er Polizei Finger; zeige gegeben hatten 1 5 3 In E r vermutlich aufſpüren könnte. 8. 1 5 Engliſcher Dampfer im Sturm geſtrandet — London, 27. Januar, Der engliſche Dampfer„Terneuzen“ iſt in folge des ſtarken Sturms an der portugie⸗ ſäſchen Küſte in der Nähe von Setubal ge⸗ ſtrandet. In London iſt man über das Schicksal von ff und Beſatzung ſehr beſorgt. 5 Der Mörder des letzten Zaren verhaftet — London, 27. Januar, Wie Reuter aus Moskau berichtet, wurde dork am Dienstag der Mörder des letzten Za⸗ ren,„der alte Bolſchewiſt und Sowjetkommiſar“ Beloborodo w, verhaftet, weil er angeblich Mit⸗ glied einer Trotzkigruppe in Sibirien geweſen ſei. ziges Mal unter vier Augen ſprechen könnte, daun wäre beſtimmt alles wieder gut“, ſo redete ſie ſich laſtfa ein. Aber trotz aller Bemühungen vermochte ſie zune! eine ſolche Ausſprache nicht herbeizuführen: ſie fand mach immer verſchloſſene Türen. Durch Zufall brachte Dort ſie dann einige Wochen ſpäter in Erfahrung, daß er n ihr ehemaliger Mann, der Bildhauer, im Begriff zu ve ſtand, ſeine Wohnung zu wechſeln. Nun griff ſie zu Rad einer Liſt. Sie bekam heraus, welche Firmg den einm Transport der Möbel übernommen hatte und wo⸗ lich, hin dieſe gebracht werden ſollten. Durch ein ent⸗ falſch ſprechendes Trinkgeld beſtimmte ſie einen Möbel⸗ Poli träger dazu, ſie in einer der Umzugs kiſten unler⸗ 5 geſte: zubringen und ſie auf dieſe Weiſe in die neue Woh⸗ Man nung des Bildhauers einzuſchmuggeln. Auch in Troja iſt ſintemal dieſe Kriegsliſt bekanntlich mt 5 „Ja, glaubſt du denn im Ernſt, mein Häschen, daß ſich ein ſolches Verſprechen je durchführen läßt? Dafür ſeid ihr viel zu hübſch und begehrenswert und zu natürlich. Solch Unfug iſt doch nichts wie eine Laune. Eigentlich ganz originell. Ich habe ſo etwas wenigſtens noch nie gehört. Natürlich zeich⸗ net eure prächtige Alis dafür verantwortlich, nicht wahr? Das dachte ich mir gleich. Aber es wird nicht lange dauern, bis die erſte von euch die heiligen Eide bricht. Weißt du, ich könnte ja nun zu Alis gehen und ihr ſagen, ſie ſolle dieſen Unfug ſchleu⸗ nigſt abſtellen. Aber ich tu das nicht. Ich kann es auch ſo erwarten. Dieſe Dinge nehmen ſicher noch eine ſehr luſtige Entwicklung, und die möchte ich mir nicht entgehen laſſen. Alis iſt ein Luderchen, von ihr iſt alles Mögliche zu erwarten. Ich halte ſie ſo⸗ gar für eine Frau von Bedeutung. Paß auf, Klei⸗ nes, das gibt noch eine tolle Geſchichte.“ So hatte Doktor Raitl geſprochen, ohne jede Achtung vor einem gegebenen Frauenwort und ohne Würdigung des Ernſtes, der ſte alle drei erfüllte. Er behandelte die Sache wie ein Kinderſpiel und wartete auf ein fröhliches Ende. Er hatte ſich um kein Verſprechen gekümmert, ſondern Treffpunkte beſtimmt, und Heli geküßt, wann es ihm paßte. Und Heli hatte ſich gefügt und Heimlichkeiten gepflegt; ſie konnte eben keine Widerſtandskraft gegen die⸗ ſen Doktor Raitl aufbringen, ſie war doch nur ein ſchwaches Weib. „Aber jetzt tu ich es beſtimmt nicht mehr!“ ſagte ſie nun laut vor ſich hin. Sie ſprang auf und ſtellte ſich vor den Spiegel. Das helle Schiröckchen ließ viel von den wollbe⸗ ſtrumpften Beinen ſehen, die Jacke ſaß knapp, und ihre Farbe leuchtete wie ein großer roter Klecks. Es war alles in beſter Ordnung, nur die Mütze mußte noch etwas ſchiefer über das Ohr gezogen werden, Heli erſchrak, als ſie auf die Uhr ſah: es war beinahe zu ſpät. „Nun aber fix!“ Sie rannte in den Schiſtall, zog ihre Bretteln heraus und eilte davon. Sie wählte einen kleinen Umweg, denz ſie wollte von den Freundinnen nicht geſehen werden. Ihr Gewiſſen war nicht rein, aber ſie tröſtete ſich mit ihren guten Vorſätzen: es ſollte heute zum letztenmal ſein. „Schön von dir, oͤaß du da biſt, Häschen“, ſagte Doktor Raitl, als er ſie ankommen ſah. Erfolg angewandt worden... Die kleine verliebte Schm Frau ſoll es tatſächlich zuwege gebracht haben, ihren beſon Mann wieder umzuſtimmen. Sie wollen ſogar bald af wieder heiraten. muß viele * 51 klavi — In Waldenburg, Königszell und Tillewitz in noch Schleſien werden zwe! Millionen winziger Porzellan⸗ verli puppen hergeſtellt. Es ſind Abzeichen, die die NS it es bei einer Straßenſammlung im März verkaufen will. 1 Die Puppen tragen Trachten aus allen deulſchen. T Gauen. Bei 900 Grad werden die Figuren im Ofen gelt gebrannt, darauf bei 1400 Grad mit einer milcharti⸗ gen gen Glaſur überzogen. Wenn ſie dann in farben⸗ von frohen Tönen bemalt ſind, müſſen ſie nochmals in den Frau Ofen, damit die Farben halten. Hunderte von Ar⸗ die beitern haben durch den nach Schleſien gefallenen Frau Auftrag in dieſen Wochen Lohn. Im ganzen werden beicht neunzehn Millionen dieſer Puppen hergeſtellt, der 5 größte Teil in Thüringen und Bayern. abend „Hau ten& abend Pflich Pflic Capi ere 2 N. unſer „Ich komme“, antwortete Heli,„um dir zu ſagen, 85 daß es ein Ende haben muß.“ Jahr Raitl pfiff durch die Zähne.„Hat es etwas ge⸗ 1 5 geben?“ forſchte er,„hat Alis bereits an die heili⸗ Arte gen Eide erinnert?“ 8 „Wie du das ſchon ſagſt“, empörte ſich Hell. Di 155 glaubſt wohl immer noch nicht, wie ernſt es uns ist iſen „Du haſt mir in den letzten Tagen wenig Anlaß lentir dazu gegeben. Ich habe die Ueberzeugung, daß es 510 um die Heiligkeit deiner Schwüre ſchlecht bestellt iſt, 9 wie?“ 5 tei Es war für Heli zweifellos am beſten, diese An⸗ 1 züglichkeit zu übergehen. Sie zog es iebenfals 195 5 zu ſchweigen. 118 „Alſo, was iſt vorgefallen?“ fragte er. 5 8 „Schlimm, Otto, Alis iſt krank.“ 5 5 „Heuschnupfen?“ 8 Pfui, rief Helt, ihr Schijexen ſeid mant 115 wie die Nihiliſten. Alis iſt wirklich krank“ 0 „Ich kann mich nicht erinnern, daß du mir hene e wirt morgen etwas davon erzählt hätteſt?⸗ 1 18855 „Da ging es erſt los“, berichtete Heli.„Als ich 15 wieder ins Haus kam, nachdem ich mit dir geſpr⸗ chen hatte, lag Alis vornübergebeugt und hatte einen 155 Weinkrampf. Nervenſache. Wir brauchten ſtund enn lang, um ſie zu beruhigen. Sie ſah ganz verzerrt„ aus. Vor ein paar Tagen hat ſie noch davon g g 8 chen, wie wichtig es für eine Frau ſei, ſich i Tage in der Gewalt zu haben und eine 125 i ort machen. Aber davon konnte heute bei Oſtw keine Rede mehr ſein.“ 8 meter „Und was war die Urſache zu Sie pl Ma Anfall? Ich meine: es muß ſich etwas ereigt bete ben. So ohne weiteres bekommt man doch keine fälle.“ Raitl ſah Heli fragend an. 5 Aber Heli konnte nichts von einem den Ereignis berichten, denn für ſie h nichts von Bedeutung zugetragen. Sie „Möglich, daß ſie mit Hannes N kle wechſel hatte.“ 1 „Na, deswegen kriegt man doch ſtände“, meinte Raitl.„Bei Frauen wie f mehr dahinter. Ich glaube den wahren Gru wiſſen. Alis war immerhin einige Jah heiratet.“. „Und was denkſt du weiter?“ fragte can ſie war neugierig geworden. i (Fortſetzung folgt) rden. Ent⸗ rden tten, k. et ar. dort Za⸗ iſſar“ Mit⸗ i. dann e ſich L te fand cachte daß griff ie zu den wo⸗ ent⸗ öbel⸗ nter⸗ Woh⸗ 1 0 h in ) mit liebte ihren bald —— Nationaltheater gaſtierte in Schwetzingen rr. Schwetzingen, 28. Jan. zaſtſpiele oͤes Mannheimer Nationaltheaters gen erfreuen ſich mehr und mehr einer hen Anteflnahme der hieſigen Bevölke⸗ 8 für die NS⸗Kulturgemeinde im„Haus eue“ wieder feſtſtellen. Saal und Empore wa⸗ heſetzt. Der Faſchingszeit Rechnung tra⸗ gend, s exfolgreiche Luſtſpiel„Der Gtappenhaſe f den Spielplan geſetzt und ſich damit vt enherein einen Bombenerfolg geſichert. t ſich, hier nochmals auf das Luſtſpiel zer nachdem dies anläßlich oer Mann⸗ mer Erſtaufführung bereits zur Genüge geſchehen Es bleibt heute lediglich feſtzuſtellen, daß auch die zinger aus vollem Herzen über dieſes Luſt⸗ gelacht und dafür den Mannheimer Künſtlern ichen und dankbaren Beifall gezollt haben. Fugenolicher Ausreißer gefaßt Er hatte in Mannheim ein Fahrrad geſtohlen Durch richtiges Verhalten eines Schwetzinger s iſt es der Polizei und Gendarmerie in ngen gelungen, ein noch junges Früchtchen itig zu faſſen, ehe es noch weiteren Schaden anrichten konnte. Es handelte ſich um einen 17jährigen Fürſorgezögling vom Rheinland, der dort gusgeriſſen war. Durch die immer wieder feſtſtell⸗ bare Ungeſchicklichkeit und Gutmütigkeit von Fern⸗ laſtfahrern, unbekannte Reiſende auf der Fahrt mit⸗ zunehmen, was es dem Bürſchchen möglich ge⸗ macht worden, bis nach Mannheim zu gelangen. Dort ſtahl der Ausreißer dann ein Fahrrad, mit dem er nach Schwetzingen fuhr, um hier das Diebesgut zu verſilbern. Nur dadurch, daß der Mann, dem das Rad angeboten wurde, ſo vorſichtig war und zumächſt einmal der Sache auf den Grund ging, war es mög⸗ lich, daß der Fahrradmarder, der übrigens einen falſchen Namen angab, gleich geſchnappt wurde. Die Polizei behielt ihn zunächſt im Ortsarreſt und geſtern wurde er dann durch die Gendarmerie nach Mannheim ins Bezirksgefängnis gebracht. Der„Stelzenmann“ ſtürzte. Geſtern war in Schwetzingen wieder einmal der von den Kindern heſonders gern geſehene und verfolgte Stelzen⸗ manm einer bekannten Firma in Schwetzingen. Man muß eigentlich ſtaunen, wie dieſer lange Kerl ſo niels Stunden auf den nahezu einen Meter hohen Stelzen daherkommt und dazu noch ſeine Schiffer⸗ klaviermuſik macht. Aber geſtern abend hat ihn doch noch das Pech verfolgt. Als er ein Wirtſchaftslokal verließ, fiel er langgeſtreckt hin. Dabei iſt es nur einem glücklichen Zufall zu danken, wenn Us nicht Scherben in Hülle und Fülle gab. Todesfall. Am heutigen Nachmittag wird im Kbeltätbeiüm in Mannheim die auch in Schwetzin⸗ gen bekannte Frau Berta Lederle geb. Fiſcher von Talhaus eingeäſchert. Die Verſtorbene war die Frau des Inſpektors i. R. Karl Lederle, der heute die weitbekannte Wirtſchaft„Zum Talhaus“ beſitzt. Frau Lederle, die nur ein Alter von 51 Jahren er⸗ keichte, iſt einem Herzſchlag erlegen. Von der NS⸗Frauenſchaft. Heute Donnerstag, abends 20.15 Uhr, findet im Konfirmandenſaal des „Haus der Treue“ eine Singſtunde für den geſam⸗ ten Singkreis ſtatt.— Außerdem iſt morgen Freitag, abends pünktlich 20.30 Uhr, im„Weißen Schwan“ Pflichtabend. Vollzähliges Erſcheinen wird zur Pflicht gemacht. Deranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Jugendfünde“. Neues Theater:„Der Königswolzer“. — Plankſtadt, 28. Jan. In dieſen Tagen konnten in ünſerer Gemeinde folgende Einwohner Geburts⸗ kage feiern: Vinzenz Röſch, Ludwigsſtraße, 70 Jahre; Georg Berlinghof, Moltkeſtraße, 72 Jahre alt, Frau Anna Tropf, Moltkeſtraße, ihren 73. Ge⸗ hurtstag. Den 74. konnten feiern Johann Valentin Treiber, Eppelheimer Weg und Johann Bauſt 2, Waldpfadſtraße; den 76. Johann Georg Wacker 3, Eiſenbahnſtraße. Das 77. Lebensjahr feierten Va⸗ lentin Schuhmacher, Eppelheimer Weg; Frau Su⸗ ſanna Gaa, Seipioſtraße und Georg Peter Seitz, Eiſenbahnſtraße.— Vor kurzem wurde unter großer Beteiligung der im Alter von 77 Jahren verſtor⸗ bene Schreinermeiſter Philipp Ochs zur letzten Ruhe gebettet. Beſonders zahlreich war die Beteiligung der Soldatenkameradſchaft, deren langjähriges Mit⸗ glied und Ehrenmitglied er war. d Altlußheim, 28. Jan. In der letzten Verſamm⸗ lung der Ortsbauernſchaft hielt Landesökonomierat Dr. Benz Hockenheim einen intereſſanten Vor⸗ rag über den Tabak ba u. Nicht minder lehrreich waren die anſchließenden Ausführungen von Land⸗ wirtſchaftsaſſeſſor Kleindienſt⸗Hockenheim, der über die Schweinehaltung ſprach. 5 3 Segelflüge im Oſiwind Lebhafter Betrieb über Bammental . Bammental b. Heidelberg, 28. Jan. Dieſer Lage veranſtalteten Segelflieger der Flieger⸗ urtsgruppe Heidelberg bei dem heftigen Oſtwind, der oft eine Stärke bis zu 17 Sekunden⸗ 195 erreichte, an dem Berghang gegen mauer zu einen erfolgreichen Segelflug⸗ betrieb. Nach einem Probeſtart des Segelflug⸗ lehrers Emmerich Tragl erzielte C⸗ Flieger Willi N 501. eine Flugdauer von 30 Minuten, C⸗Flieger Lenz eine ſolche von 1 Stunde 7 Minuten und f„Flieger Konrad Salzmann eine Flugzeit von e 17 Minuten. Jeder der geübten Segel⸗ lieger hätte bei der vorzüglichen Geeignetheit des eländes für Oſtwindverhältniſſe noch ſtundenlang diger ul bleiben können, wenn ion nicht die Rüc⸗ ict auf die Kameraden, die auch fliegen wollten, ur Landung veranläßt hätte. Alfons Meißenberg 30 Fahre 5 57 Weinheim, 28. Januar. Alfbus Meißen ⸗ erg, der Weinheimer Mufikdirektor, der ſich durch ſein unentwegtes und bekennerhaftes Eintreten für das zeitgenöſſiſche Schaffen unſerer jungen deutſchen Muſiker in ganz Deutſchland einen Namen gemacht hat, vollendete am 27. Januar ſein 50. Lebens⸗ jahr. Schon weit mehr als ein Jahrzehnt ſetzt ſich Meißenberg mit ſeiner ganzen Künſtlerperſönlichkeit für die Werke der neuen deutſchen Chormuſik ein. Eine große Zahl neuer Werke, darunter abend⸗ füllende Oratorien, hat er in Weinheim zur Auf⸗ führung und zur Uraufführung gebracht, und es gibt wohl kaum einen Chorkomponiſten von Bedeutung, der nicht irgendwie Meißenberg für die erfolgreiche Aufführung ſeiner Kompoſitionen verpflichtet wäre. Aufbauarbeit in Neckarbiſchofsheim Der Bürgermeiſter hält Rückſchau Neckarbiſchofsheim, 27. Jan. In der letzten öffentlichen Gemeinderatsſitzung, zu der die Gemeindebürger eingeladen waren, gab Bürgermeiſter Schäfer einen Ueberblick über ſeine Arbeit ſeit der Amtsübernahme. Es wurde aller⸗ hand geleiſtet in unſerem Städtchen. Im Rat⸗ haus entſtanden im 2. Stock Schulſäle für die Winter⸗ ſchule und die Bezirksgewerbeſchule. Damit wurde der Bürgerſaal frei. An Stelle der Wohnung im Rathaus wurde in der Allee mit einem Koſtenauf⸗ wand von 10000 Mark ein Neubau geſchaffen. Eine Alarmſirene im Rathaus dient zur raſchen Alar⸗ mierung bei Brand und Fliegergefahr. Der Siedlergedanke hat greifbare Formen ange⸗ nommen: Hinter dem alten Turm wurden 92 Ar Ackerland für Kleinſiedlungen erworben mit einem Koſtenaufwand von 4500 Mark. Das alte Badhaus in der Allee iſt verſchwunden, dafür wurde im Schulhaus ein neuzeitliches Bad errichtet. Die Bergſtraße wurde inſtand geſetzt und mit einer neuen Randmauer verſehen. In zuvorkommender Weiſe hat der Kreis die Hauptſtraße zwiſchen Rat⸗ haus und Brücke mit einem neuen Belag verſehen laſſen. Im Steinigenbergwald wurden Bänke er⸗ ſtellt für oͤie Spaziergänger, dort wird auch eine neue Schießanlage entſtehen, damit auch Nek⸗ karbiſchofsheim eine ſeiner Bedeutung entſprechende Ausbildungsſtätte hat. Vorgeſehen iſt noch die Aus⸗ ebnung des Sportplatzes hinter der Apotheke, um auch einen günſtigen Platz zu ſchaffen für Vieh⸗ ſchauen und Bullenkörungen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe — Nummer 45 Kraftirad raſt gegen Fuhrwerk Verkehrsunglück in der Dunkelheit sk. Speyer, 28. Jan. In der Wormſer Land⸗ ſtraße, in der Nähe des neuen Friedhofes, ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Der Mo⸗ torxradfahrer Uhlen burg von hier fuhr bei der Heimfahrt in der Dunkelheit plötzlich von rückwärts auf ein Pferdefuhrwerk aus Dudenhofen auf. Der Anprall war ſo ſtark, daß U. ſamt ſeinem Mit⸗ fahrer Klee von hier im Bogen vom Fahrzeug auf die Straße geſchleudert wurden. Uhleuburg mußte in ſchwerverletztem Zuſtaude in das Krankenhaus eingeliefert werden. Er zog ſich bedenk⸗ liche innere und äußere Verletzungen, auch einen Unterkieferbruch ſowie ſonſtige Kopfverletzungen, zu, ſo daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Der Mitfahrer Klee erlitt dagegen uur leichtere Ver⸗ letzungen. Er mußte aber gleichfalls in das Stif⸗ tungskrankenhans eingeliefert werden. Ueber die Urſache des Unglücks beſteht noch keine volle Klar⸗ heit. GBG Leder“ ſchult Eine Schulungstagung für Betriebsführer und Betriebsobmänner * Oberbühlertal, 27. Januar. In der Zeit vom 20. bis 24. Januar fand in Oberbühlertal eine Schulungstagung der Baubetriebsgemein⸗ ſchaft„Leder“ ſtatt. Ueber 60 Betriebsführer und Betriebsobmänner badiſcher lederverarbeitender und lederherſtellender Betriebe waren zuſammen⸗ gekommen, um bekannte Führer aus Staat, Partei und Wirtſchaft über wichtige Probleme zu hören. U. a, ſprach der Treuhänder der Arbeit, Pg. Dr. Kimmich, über ſein Aufgabengebiet, Pg. Merk Mögt. vom Reichsnährſtand über die Ernährungsgrundlage des deutſchen Volkes, und der ſtellvertretende Führer der Wirtſchaftsgruppe Leder, Freudenberg, über die Lage der Lederinduſtrie. Oberregierungsrat Emmele ſprach über Arbeitsſchutz. Gaubetriebsgemeinſchafts⸗ walter Pg. Steiger hielt die Schlußanſprache. Die Betriebsführer brachten zum Ausdruck, daß ſie alle ihre Meiſter in dieſe Schulungskurſe der DAF. ſchicken wollten, die ſie für unbedingt wertvoll halten und erklärten ſich bereit, die Koſten dafür zu über⸗ nehmen. U Hemsbach, 27. Jan. Die Holzarbeiten im hieſi⸗ gen Gemeindewald ſind beendet. Außer dem Bürger⸗ gabholz, das in den nächſten Tagen an die Gemeinde⸗ bürger ausgegeben wird, kommen noch etwa 192 Feſt⸗ meter Nutzholz, etwa 130 Ster Brennholz ſowie 50 Viertel Wellen zum Verkauf. E RN Ein Schuloirektor, dem das Geld zum Verhängnis wurde Schulden und kein Ende! Das Ende einer hoffnungsloſen Pumpwirtſchaft: Wegen Betrugs und Anter⸗ ſchlagung vom Mannheimer Schöffengericht zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt Es iſt beoͤauerlich, wenn ein Jugenderzieher von den Fähigkeiten des 54 Jahre alten Ludwig Boß aus Michelbach, der ſich jetzt vor dem Mann⸗ heimer Schöffengericht wegen zahlreicher Betrugs⸗ und Unterſchlagungsvergehen zu verant⸗ worten hatte, ſo wenig Haltung aufbringt, daß er trotz eines guten Einkommens nicht in der Lage iſt, hauszuhalten und ein Leben weiterfühen will, das ihm einſt ein beträchtliches Vermögen geſtattete. Durch die Inflation war ihm dies aber verloren gegangen. Er, der Jahre hindurch als Direktor einer hieſtgen Mädchenſchule ſeinen Schülerinnen beiſpiel⸗ haft vorangehen und ſie zu ſittlich hochwertigen Men⸗ ſchen erziehen ſollte, hätte ſich unbedingt ſoweit in der Gewalt haben müſſen, daß er ſein üppiges Leben, wenn es ſchon ſein muß, zumindeſt im Rahmen ſeines recht beträchtlichen Gehaltes gehalten hätte. Mit ſeinem Monatseinkommen kann ſelbſtß ein ſehr anſpruchs⸗ voller Menſch auskommen und es dürfte bei einigem guten Willen auch einem an Luxus und gutem Eſſen und Trinken gewöhnten Menſchen nicht ſchwer fal⸗ len, ſich mit dieſem Gehalt zu begnügen. Beſonders verwerflich iſt die Tatſache, daß der Angeklagte dieſes Leben nicht nur ein oder zwei Jahre ſo verantwortungslos führte, ſondern ſchon bald ein ganzes Jahrzehnt, ohne ſich jemals darüber im klaren zu ſein, daß er ſich damit nicht nur an ſeiner Familie verſündigt, ſondern auch das Anſehen ſeines ganzen Berufsſtandes ſchädigte. Dies beweiſt, daß er auch nicht ein Mindeſtmaß von Verantwor⸗ tungsbewußtſein hatte und ſich geradezu wie ein Schwächling vom Leben treiben ließ und das Geld nahm, wo es ihm durch die Finger ging. Er ließ ſich nämlich nicht nur mit ſehr unſauberen Geld⸗ gebern jüdiſcher Art und jüdiſchen Blutes ein, ſondern ſcheute auch vor den verſchiedenen Zwecken dienenden Schulkaſſen nicht zurück. Ja, er pumpte ſogar in zahlreichen Fällen ſeine untergebenen Kollegen an und brachte ſie um ihr Exſpartes. 5 n Zwar verſuchte er immer wieder etwas von ſeinen umfangreichen Schulden abzudecken, was ihm aber nicht gelingen konnte. Ganz im Gegenteil ſtieg ſeine Schuldenlaſt von Monat zu Monat. Aller⸗ oͤings bediente er ſich zur Abdeckung auch ſolcher Geldquellen, die nicht nur ſetner Stellung unwürdig waren, ſondern ihn auch unbedingt weiter in den Abgrund ziehen mußten. Er ließ ſich mit einem ge⸗ wiſſen Sch. ein, der auf außerordentlich unſaubere Art und Weiſe ſeine mißliche Lage auszunutzen ver⸗ ſtand und ihn zu Geſchäften verleitete, die ſchon ſehr anrüchig waren, aber leider konnte man dieſem ſchädlichen Geſchäftemacher nichts Strafbares nach⸗ weiſen. Nicht vergeſſen dürfen die Summen werden, die ſeine Angehörigen ihm zukommen ließen. Im Laufe der Zeit waren dies immerhin über 15 000 Mark. 8 B. war im ganzen wegen 6 Fällen des Be und der Unterſchlagung angeklagt, nachdem einige Fälle bereits wegen Mangels genügender Beweiſe eingeſtellt worden waren. Die erſten drei Fälle ſind ziemlich ähnlich gelagert. Einer Handarbeitsleh⸗ rerin verlangte er im Laufe von ungefähr einem Jahre allein 1535 Mk. ab, einer anderen Lehrerin 200 Mk. und einem Kollegen insgeſamt 850 Mk. In jedem Fall bat er die Betreffenden, nach⸗ dem er ſie ang dem Unterricht zu ſich aufs Zimmer gebeten hatte, ihm aus einer momen⸗ tauen Geldverlegenheit zu helfen, wobei er vollkommen verſchwieg, daß er ſo gut wie e raft durch Reude⸗ N a Freitag, 29. Januar Frohe Morgenſtunde(nur Frauen): 10 bis 11.30 Uhr Gymnaſtikſgal, L 8, 9. a Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Eingong Otto⸗Beck⸗Str.) und Wohlgelegenſchule, Kronprinzenſtraße. 15 bis 16.30 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle.. Schwimmen(nur Frauen): 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches e Halle 2. Vormittags 9 bis 10.30 Uhr wie vor⸗ tehend. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäschen): Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule(Mädchenturn⸗ 150 Mäcchenberufsſchule, Weberſtriße und Eliſabeth⸗ chule, D 7 Deutſche Gymnaſtik(Frauen): 19 bis 20 Uhr im Gymnaſtikſgal, Goetheſtraße 8. 20 bis 21 Uhr Gymnaſtikſaal 0 Rollſchuh: Für Schüler 19 bis 20 Uhr, für Frauen uns Männer 20 bis 21.30 Uhr, jeweils Karl⸗Friedrich⸗Gymna⸗ ſtum, Moltkeſtraße. Kinderturnen: 17 bis 18 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle. Abteilung: Volksbildungswerk hefte 1937 iſt eingetroffen und können bei den Geſchäfts⸗ ſtellen abgeholt werden. b 3 Abteilung Feierabend. Heute abend ofſenes Lieder⸗ ſingen bei Köß in Neckarau, Ev. Gemeindehaus. 20 Uhr. Eintritt frei. f g Theater. Mittwoch, 3. Februar 1937, im Roſengarten: „Der Raub der ſchönen Helena“, Schwank von Toni Im⸗ pekoven und Carl Mathern. Die Vexanſtaltung ſteht im Zeichen des Faſchings. Eintritt 1,10 Mk. leinſchl. Einlaß Karten ab ſofort bei den Kößß⸗Geſchäftsſtellen. 5 außerſtande war, in abſehbarer Zeit Rück⸗ zahlungen leiſten zu können. in Gehalt war bis auf den geſetzlich gsfreien Betrag ſchon auf Jahre hinaus ver⸗ ändet, wenn er auch aus dem ihm verbleibenden Betrag hin und wieder Rückzahlungen vornahm. Die zwei Lehrerinnen gaben aber immerhin zu, daß ſie ihm unter Umſtänden auch bei Kenntnis ſeiner ſchlechten Vermögenslage geholfen hätten. In den weiteren zwei Fällen erlaubte er ſich Eingriffe in die Landheimkaſſe der Schule und in die Theaterkaſſe. Aus der Landheimkaſſe ent⸗ nahm er 662 Mark und verwendete ſie für ſich. Teil⸗ weiſe hat er dieſes Geld zurückbezahlt und zum anderen Teil iſt das Geld nun ſichergeſtellt. Das Geld der Theaterkaſſe will er angeblich durch die Ereigniſſe, die mit ſeiner Amtsenthebung im letzten Jahr zuſammenhingen, vergeſſen haben einzuzahlen. Schließlich die letzten Fälle, in denen er in zwei Buchhandlungen Bücher beſtellte für feine Klaſſen. Das Geld für die Bücher ſammelte er zwar ein, bezahlte aber nicht die Rechnungen. pf Die Zeugen, im weſentlichen die Geſchädigten, be⸗ kundeten alle, daß B. ein geachteter, guter und beliebter Lehrer geweſen ſei, der ſich immer ſehr kollegial benommen hätte. Der Staatsanwalt beleuchtete nochmals die ganzen Verhältniſſe des Angeklagten, die ihm keinen Grund zu ſolchen Schul⸗ den gegeben hätten, wenn er auch in der Juflation viel verloren habe und durch den Wegzug der Han⸗ delshochſchule, an der er dozierte, in den letzten Jah⸗ ren weniger Einnahmen gehabt habe. Auch durch ſeinen„dunklen“ Geldgeber könne er nicht allein in dieſe Lage geraten ſein, denn wenn er nicht ſchon norher Schulden gemacht hätte, hätte er dieſen ja gar nicht nötig gehabt. Er habe die Kollegen ge⸗ täuſcht, denn er habe ſie nicht über ſeine wahre Ver⸗ mögenslage aufgeklärt, ſondern vielmehr die Mei⸗ nung derſelben, er ſei in guten Verhältniſſen, aus⸗ genutzt. Dies ſei Betrug. Er beantragte die Schul⸗ digſprechung in allen Fällen, da er überführt ſei und eine Gefängnisſtrafe von insgeſamt 10 Mona⸗ Ohne Mantel ſpazierengehen? Jett bel kate und egen? Unmögiich- nicht Wahr? Aber genau 80 ist es, wen Sie Seslcht und Hönde ungeschützt der Witterung aussetzen, ſäglich mit I Nvea-Creme eintreiben- das ist wWiræ- same Hautpflege und zugleich ein guter Schutz gegen Wind und Wetter. ten, worin weitgehendſt berückſichtigt ſei, daß er noch nicht vorbeſtraft iſt. Er habe ſich ſeiner Stellung unwürdig gezeigt und Warnungen in den Wind geſchlagen. Daß Urteil lautete auf ſechs Monate Gefängnis wegen Betrugs in einem Falle und Unterſchlagung in zwei Fällen. In den Fällen der zwei Lehrerinnen wurde er freigeſprochen, da dieſe die Möglichkeit offen ließen, daß ſie ihm unter Umſtänden auch in Kennt⸗ nis ſeiner Lage das Geld geliehen hätten. Anders ſei dies bei ſeinem Kollegen geweſen, der ausdrücklich betonte, daß er dies in dieſer Höhe auf keinen Fall getan hätte. Eine Verurteilung wegen Unterſchla⸗ gung erfolgte wegen des Verbrauches der Gelder der Landheim⸗ und Theaterkaſſe, wobei das Gericht ohne weiteres annahm, daß auch das Geld der Theater⸗ kaſſe für private Zwecke Verwendung fand und nicht, wie der Angeklagte glaubhaft machen wollte, zu Hauſe in der Kaſſette lag und nur aus Vergeßlichkeit nicht einbezahlt wurde. Freiſpruch erfolgte weiter⸗ hin hinſichtlich der zwei Buchhandlungen, da das Ge⸗ richt der Auffaſſung war, daß ſich der Angeklagte als Schuldner gegenüber den Buchhandlungen halten konnte, ſo daß eine Unterſchlagung nicht in Frage komme. Dem Angeklagten wurden zwei Monate und zwei Wochen Unterſuchungshaft angerechnet. Der Haftbefehl wurde wegen Verdunkelungsgefahr auf⸗ recht erhalten. * a- Lützelſachſen, 27. Jan. Jakob Gaber in der Hirtenſtraße beging bei beſter Geſundheit ſeinen 79. Geburtstag. Lill L Donnerstag, 28. Januar Nationaltheater:„Der Raub der ſchönen Helena“, Schwank von Toni Impekoven und C. Mathern, Miete D, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Städtiſche Kunſthalle: 20.15 Uhr Bortrag mit Lichtbildern über„Möbel und Gebrauchsgerät“ von Direktor Dr. 8 Gretſch⸗Stuttgaxt. Kunſthandlung Heckel: Franz⸗Staſſen⸗Ausſtellung. Kleinkunſtbühne Libelle: 15 Uhr 1. Kräppel⸗Kafſee des Feuerio, 20.15 Uhr Kabarett— Varieté.. Pafaſtkaffee Rheingold: 20.33 Uhr Große karnevaliſtiſche Sitzung der Fröhlich Pfalz. Tanz: Palaſthotel. Parkhotel. Libelle. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). . 5 Lichtfpiele: Muſeum für Naturkunde: Geöffnet von 11 bis 15 Uhr. Univerſum:„Ritt in die Freiheit“,— Alhambra und Schauburg:„San Franzisko“.— Palaſt und Gloria:„Der luſtige Witwenball“.— Capitol:„Der ahnungsloſe Engel“, Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 11—13 und 14—16 Uhr. Thegtermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Die neue deutſche Oper. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Neue deutſche Malerei. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherel: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bts 13 und 15 bis 19 Uhr, Städtiſche Muſikbücherei L 2, 9: 10 bis 16 Uhr Schallplat⸗ tenvorführung. ——— — 2[ 800. Donnerstag, 28. Januar 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung Mitta HANDELS- U WIRTSCHAFT-ZETTUNG -Ausgabe Nr. 45 Deuisch-üsferreichischer Wirischaffsverkehr Vereinbarungen unierzeichnei/ Neue Vereinbarungen über den Reiseverkehr Bildung von Regierungsausschüssen zur siandigen Besprechung ſchafter von Papen und Staatsſekretär für Aeußeres zuido Schmi haben am Mittwoch gemeinſam mit beiden Delegztionsführern Dr. Clodius und Ge⸗ dten W̃᷑ ildner Vereinbarungen für den Wirtſchafts⸗ verkehr hen den beiden Staaten für das Jahr 1937 unterzeichnet. ſind die Wirtſchaftsver handlungen ſchen Reich und Oeſterreich, die nach einer kurzen im ezember zm 11. Januar 1937 wieder auf⸗ en worden waren, abgeſchloſſen. aß der während des Berliner Beſuches des Staats⸗ für euere Dr. Guido Schmidt getroffenen rede boten ſich die Verhandlungen mit der allgemeinen Steigerung des beiderſeitigen Wirtſchaftsverkehrs zu be⸗ ſchäftigen. Im Sinne dieſes Leitgedankens iſt Einver⸗ N en darüber erzielt worden, daß der Wirtſchaftsverkehr wechſelſeitig im Verhältnis zum Geſamtvolumen des Jahres 1936 beträchtlich erhöht werden ſoll. Da bei den gegebenen Verhältniſſen eine ſolche Aus g nur bei frechterhaltung des reibungsloſen Zahlungsverkehrs herbeigeführt werden kann, war es notwendig, die Inten⸗ ſität der gegenſeitigen Wirtſchaftsbeztehungen in einem beſtimmten Rahmen 15 halten. In der Richtung Oeſterreich— Deutſches Reich be⸗ treffen di 5 ſätzlichen, bedeutenden Steigerungen zunächſt die ftlichen Erzeugniſſe, wobei in erſter Linie ren Gruppen Schlachtvieh, Zucht⸗ und Nutzvieh, sferde, ferner Butter, Käſe, Milch und Rohm Be⸗ tigung fanden. Auch für die Holzwirtſchaft ſind be⸗ trächtliche Zuſabbontingenke, und zwar beſonders für Nad holz, Eiſenbahnſchwellen ſowie für Langholz und ifholz vorgeſehen. In der induſtriellen Gruppe betreffen die zuſätzlichen Kontingente Lieferungen der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie, ferner eine ganze Reihe ver⸗ ſchiedener anderer induſtrieller Artikel, für deren Berück⸗ ſichtigung ein beſonderes Intereſſe der öſterreichiſchen zwiſchen Induſtriekreiſe gezeigt wurde. Endlich konnte Vorſorge für eine Verbeſſerung der Verrechnung im deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Filmgeſchäft ſowie für Zahlungen für geiſtige Leiſtungen(Urheberrechte und Autorengebühren) getroffen werden. Im Rahmen der Abmachungen ſind auch mit Bedacht⸗ nahme auf die ungeſtörte Abwicklung des Zahlungsver⸗ kehrs neue Vereinbarungen über den Reiſeverkehr getrof⸗ ſen worden; damit iſt auch in dieſem für die Volkswirt⸗ ſchaft überaus wichtigen Zweige eine ſtärkere Dotierung im Vergleich zu den Mitteln, die bisher zur Verfügung geſtellt werden konnten, erreicht worden. In der Richtung Deutſches Reich— Oeſterreich kamen bei den derzeitigen Verhältniſſen abgeſehen von Kohle und Koks, in erſter Linie induſtrielle Artikel in Betracht. Hierfür ſind Steigerungs möglichkeiten in verſchiedentlicher Weiſe vorgeſehen worden. Ueberdies konnten in die Ab⸗ machungen verſchiedene größere Kompenſationsverträge 1 ſonſtige Geſchäfte eingebaut werden. deben den erwähnten Regelungen iſt auch eine Zuſotz⸗ eser zum geltenden Handelsvertrag vom Jahre 1930 zuſtandegekommen, durch die dieſer Vertrag in zoll⸗ tariflicher Beziehung einige Ergänzungen und Aenderun⸗ gen erfahren ſoll. Schließlich ſieht das neue Abkommen die Bildung von Regierungsausſchüſſen vor, denen die Aufgabe zufällt, in ſtändiger, unmittelbarer Fühlungnahme alle Fragen zu behandeln, die mit der Auslegung und Anwendung des Handelsvertr⸗ ages ſowie aller anderen zwiſchen Oeſterreich und dem Deutſchen e zur Regelung 0 Waren⸗, Zah⸗ lungs⸗ und Reiſeverkehrs getroffenen Vereinbarungen zu⸗ ſammenhängen. Die neuen Vereinbarungen ſollen am 1. Februar d. J. in Kraft geſetzt werden. Die Inkraftſetzung der Zuſatz⸗ vereinbarung zum Handelsvertrag vom Jahre 1930 ſoll zehn Tage ſpäter erfolgen. Neue Vereinbarungen zwischen Nheinreedern und Parſikulieren Die in der jüngſten Zeit wieder unternommenen Be⸗ mühungen, die Partikulterſchiffer in ſtärkerem Maße als bisher an den Transporten auf dem Rhein teilnehmen zu laſſen, haben jetzt zu einem Ergebnis geführt. Nach mehr⸗ maligen Verhandlungen zwiſchen den Vertretern der Ree⸗ der und der Rheinpartikuliere hat man ſich dahin geeinigt, Baß die bisherigen Schiffsgeſtellnngsverträge an ein Jahr verlängert werden. Die den Partikulieren von den Reedern ein⸗ geräumte I von bisher jährlich 1,8 Mill. To. wird auf 2,2 Mill. To. erhöht. Außer dieſer Menge, für die die Partikuliere ſeſte Sätze erhalten, wurden ihnen von den Reedern zuſätzlich noch 900000 To. zu Tagesſätzen eingeräumt. Die Reeder haben ſich mithin zur Abnahme einer geſamten Raummenge von 3 Mill. To, verpflichtet, die möglichſt gleichmäßig auf das Vertragsjahr verteilt werden ſoll. Zur Klärung etwaiger Zweifelsfragen iſt Dr. Fuchs, Karlsruhe, früher deutſches Mitglied der Straßburger Zentralkommiſſion, als neutraler Sachverſtändiger ernannt myrßden. Ueber verſchiedene noch offene Fragen, die u, g, G53 und föhlenfrachten betreffen, wird zür Zelt n verhandelt. Deuische Reichsbahn Verwaltungsraissitzung/ Für Bahnunterhalfungs- arbelfer eine Stunde über Zeilarbeii zugelassen Am 26. und 27. Jauuar 1937 trat der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn zu einer ordentlichen Sitzung zufammen. Zu Beginn der Tagung wurde die Neuwahl des Präſtdiums und der Ausſchüſſe vorgenommen. Es wurden einſtimmig zum Präſidenten des Verwaltungs⸗ rats der Staatsſekretär im Reichsverkehrsminiſterium Koenigs und zum Vizepräsidenten Frhr. v. Schröder, Köln, wiedergewählt. In ſeinen Beratungen beſchäftigte ſich der Verwaltungs⸗ rut zunächſt mit der Finanzlage der Deutſchen Reichsbahn. Die Geſamtbetriebseinnahmen des Jahres 1936 belaufen ſich nach deu vorläufigen 55 gebniſſen auf 3 978 Mill. /; davon ſind 1 068 Mill. durch den Perſonenverkehr, 2634 Mill.„ durch den 1 5 verkehr und 276 Mill.& durch ſonſtige Einnahmen auf⸗ gebracht. Die gegen das Vorfahr erhöhten Verkehrs⸗ und Betriebsleiſtungen bedingten größere Auſwendungen für die Betriebsführung ſowie für die Unterhaltung und Er⸗ neuerung der Bahnanlagen und Fahrzeuge. Erfreulicher⸗ weiſe iſt es gelungen, das Ausmaß der Ausgabenſteigerung niedrig zu halten. Infolgedeſſen wird es vorausſichtlich möglich ſein, die Betriebsrechnung mit einem Ueberſchuß abzuſchließen, der annähernd ausreicht, um die Ausgaben der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung einſchlteßlich der not⸗ wendigen Rücklagen und Rückſtellungen abzudecken. Bei der Mitropa ſind die Einnahmen im Jahre 1986 gegenüber 1935 im Speiſewagenbetrieb um 9,4 v.., die Schlafwageneinnahmen um 76 v. H. geſtiegen. Beim Mitteleuropäiſchen Reisebüro(Meß) iſt der Ge⸗ ſamtumfatz in den erſten neun Monaten des laufenden Geſchäfts fahr um 0, v. H. gefallen. Dieſer Rückgang iſt nerurſacht durch den geringeren Abſatz an Kreditbrieſen und Reiſeſchecks. Vergleicht man die beiden Jahre ohne Kreditbrief⸗ und Reiſeſcheckverkehr, ſo iſt eine Steigerung von 10,5 v. H. zu verzeichnen. Der Verwaltungsrat befaßte ſich ferner eingehend mit ſozlalen Fragen der Gefolgſchaft und erkannte dabei die beſonderen Leiſtungen aus Anlaß des Weihnachts⸗ und Neujahrsverkehrs an. Wie im ſonſtigen öffentlichen Dienſt erhöht die Reichsbahn für kinderreiche Arbeiter⸗ familien den Kinderzuſchlag für das fünfte und folgende Kind auf mindeſtens 10„ im Monat. Um den in der Bahnunterhaltung tätigen Arbeitern höhere Verdienſt⸗ möglichkeiten zu geben, wird vom 1. März bis 31. Oktober eine Stunde abe 8 zugelaſſen mit dem üblichen Mitteilung des St. 525 e maten eee a Heſelſchaftsſteuer 5,714 und die Börſen⸗ Zeitraum von gegenüber it norangegongenen 8 5 8 e a auf die Wertpa.“ Börſenumſatzſteuer 12,72(10,65) Mill. 155 Die e Bergwerksproduktion der Welt tion der Welt. D n= 1 85 dich 1930 5 155 1995. * Gründung der„Union Rheiniſche Braunkohlenkraft⸗ ſtoff A, Köln“. Unter Führung der Rheiniſche AG für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation, Köln, und der Braunkohlen⸗ und Brikettwerke Roödergrube AG, Brühl, wurde geſtern die„Union Rheiniſche Braunkohlenkraft⸗ ſtoff A“ mit dem Sitz in Köln und einem Aktienkapital von 45 Mill.„/ gegründet. Die Aktien ſind bei der Grün⸗ dung zum Kurſe von 110 v. H. ausgegeben und mit 60 v. H. eingezahlt worden. Zur weiteren Finanzierung der neuen Geſellſchaft wird unter ſelbſtſchuldneriſcher Bürgſchaft der beiden vorgenannten Geſellſchaften Anfang Februar eine proz. Anleihe von 45 Mill„ aufgelegt. Außer dieſen beiden Geſellſchaften haben ſich noch fünf Geſellſchuften des rheiniſchen Braunkohlenreviers an der neuen„Union Rheiniſche Braunkohlenkraftſtoff AG, be⸗ teiligt. Die neue Gemeinſchaftsgeſellſchaft des rheiniſchen Reviers wird am Rhein in der Nähe der großen Um⸗ ſchlagsanlagen bei Weſſeling eine eigene auf der Roh⸗ ſtoffgrundlage von rheiniſcher Braunkohle nach dem Hoch⸗ Fruck⸗Hydrierverfahren arbeitende Kvaftſtofſabrit für Ben⸗ zin und Dieſelöl errichten und betreiben Dem Aufſichts⸗ rot der Geſellſchaft gehören an: Geheimrat Brecht(Vor⸗ ſitzender), Bergaſſeſſor Tobies(ſtellv Vorſttzender), Dr. Abs, Johanningmejer, Generaldirektor Lehmann, Rath, Freiherr von Schröder, Steinmeyer, Steinrücke, Dr. Wegge, Peter Wilhelm Werhahn, Weiß. Zum Vorſtand ſind beſtellt: Dr. Müller von Blumeneron; ſtellvertretend Dr. Heinz Nedelmann und Erich Meißner. Saargruben Ac, Saarbrücken. Nachdem die. vier N Heiiakteder der Saargruben⸗Ach, die nach der Vorſchrift des Handel Sgeſetzbuches 1 eine Aktie übernehmen mußten, dieſe inzwiſchen an das Dautſche Reich übertragen haben; befinden ſich nunmehr 855 ſämtlichen Aktien im Beſitz des Reiches. Am 7. Januar d. J. fand ſodann in Berlin eine G ſtatt, in der zu den bereits bekanntgegebenen folgende weitere Mitglieder des AR beſtellt worden ſind: 1. Regie⸗ rungsdirektor Barth, Saarbrücken; 2. Berghauptmann a. D. Bennhold, Berlin; Gauleiter Reichskommiſſar Bürckel, Neuſtadt; Gen.⸗Dir. e a. D. Buskühl, Dort⸗ mund; Kommerzienrat Dr. h. Röchling, Völklingen; Kommerzienrat Dr. h. c. ener, Konſtanz; Gen.⸗Dir Landrat a. D. Tengelmann, Herne; Oberregierungsrat Tegethof, Saarbrücken; Oberbergrat a. D. von Velſen, Ni Gen.⸗Dir. Bergaſſeſſor Wiſſelmann, Berlin. * Die Kapitalbeſchaſſung bei Mansfeld. Das Bezugs⸗ angebot an die Aktionäre durch ein von der DD⸗Bank geführtes Bankenkonſortium iſt vorausſichtlich noch im Februar im Anſchluß an die GV zu erwarten. Dagegen foll die gleichzeitig beſchloſſene Begebung der 8 Mill. öproz. Anleihe durch das gleiche Konſortium erſt in der erſten Hälfte des April erfolgen. * Bank des Berliner Kaſſen vereins. Der AR beſchloß, der GV am 9. März eine Dividende von 9(4) v. H. auf die Stammaktien vorzuſchlagen. * Banmwoll⸗Feinſpiunerei in Augsburg.— Wieder 8 v. H. Der AR ſchlägt die Ausſchüttung einer Dividende von 8 v. H. wie im Vorjahre vor. * Neue Tariforbuung in der deutſchen Damenhut⸗ induſtrie, Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Sachſen hat als Sondertreuhänder der Arbeit für die deutſche Damenhutinduſtrie eine neue zuſammen⸗ faſſende Tarifordnung für dieſe Induſtrie erlaſſen. Sie tritt am 1. Februar 1937 in Kraft und klärt alle bisher noch vorhandenen Zweifelsfragen, bringt eine klare Ab⸗ grenzung der Begriffe Facharbeiter, Fachhilfsarbeiter und Hilfsarbeiter und eine vollkommen neue Urlaubsregelung. Danach erhalten ſämtliche Betriebsarbeiter—12 Tage Urlaub, wofür 2 bis 4% v. H. des im 12monatigen Be⸗ eee verötenten Bruttolohnes vergütet wer⸗ den. Als untere Grenze iſt eine Vergütung für 46 Stun⸗ den vorgeſehen. Ständig beſchäftigte Heimarbeiter erhal⸗ ten eine Urlaubsvergütung in Höhe von 2 v. H. des Bruttoverdienſtes, was bei normaler Beſchäftigung einer Urlaubsdauer von 6 Tagen entſpricht.— Die bisherigen Stücklohnregelungen ſind außer Kraft geſetzt. Es ſind aber vom Sondertreuhänder der Arbeit Ermittlungen über Leiſtungszeiten in der Näherei bereits veranlaßt, nach deren Abſchluß eine für das geſamte. 8 8 Leiſtungszeitentafel verfügt wird. „ Nichtzahleu für die Einkeermenſtengrossaulezung Das Statiſtiſche ee führt ſeit einer 1995 von ak⸗ 10 0 Er 8 95 5 1 in wei⸗ i. 0 1 Kolonialwareneinzell e eee 17 18. klaſſen dur worden.. en erſt auf die geſamte 25 und ſein Verhältnis zu der erſonen und den arbeitenden del, iſt zum 1 Zahl Mitteln wich innen loſen beläuft ſich damit auf rund 146 000, d. h. rund 12 700 mehr als. Zeit des Vorfſahres. i ſamt 180 608 To. enüber 141 164 To. im Jahre 5 Dezember 1996 beltef ſich auf 16 868(14 0. Sslo⸗ Staaten. Die behan dischen d und gesehen erklärten der Preſſe nach 3 anmkelseren dot; Leinſagt Pl. per Jan. 119% ung mit Nutzen„ wer⸗ Male eine f gaterials nach Gemei 5 1 ber 1938 mit 5,54 Betriebsau n(Waren⸗ und een Löhne, dee liete und Brundſkückskaſten, ſowie N den ew 5 gef Arbeitsloſigkeit in Dunemark. Die 80 0 f ber 2 1 10 sloſen hot ſich in. in der letzten Wo um rund vermehrt. Die Geſamtzahl der 3 ihre Reiſe in kei⸗ e den den des Miniſterpräſidenten Colijn geſtanden habe, der eine engere wirtſchaftliche Zuſoammenarbeit der Os tagten anſtrebt. Für den Colijn⸗Plan beſtehen jedoch in Skandinavien viel Intereſſe. Wenn es einmal zu Verhandlungen der Oslo⸗ Staaten kommen ſollte, werde die Formulierung des ge⸗ meinſamen Wollens wenig Mühe bereiten. Wohl werde es aber nicht einfach ſein, einen Weg zu finden, um dieſen Gedanken zu verwirklichen. Die Zeit sel jedoch gekommen, um einen Plan, der in ndinavien überaus günſtig aufgenommen werde, wer ens in die Wege zu leiten. Wenn die niederländiſche Regierung 55 Zeit für gegeben erachten werde, Verhandlungen über dieſe Frage zu er⸗ öffnen, könne mit Sicherheit anden omen werden, daß die fkandingviſchen Regierungen eine Einladung annehmen werden. * Vickers Aktien tauchen auf. Das Rätſelraten um einen der einflußreichſten Rüſtungsmagnaten der Welt hat Hdurch das Ableben von Sir Baſil Zaharoff keines⸗ wegs eine Verminderung oder Vereinfachung erfahren. Unergründlich wie ſein eigenes Leben, ſind auch die finan⸗ ziellen Beteiligungen geblieben, die das Vermächtnis von Zaharoff darſtellen. Selbſt um dieſen Nachlaß bleibt ein undurchdringlicher hleier gehüllt, und man weiß vorerſt noch nicht, ob ausle he Blättermeldungen den Tatſachen entſprechen, wonach die weiblichen Verwandten von Sir Baſil ihren Erbanſvruch an den Führer der Türkei, Kemal Atatürk, abgetreten haben ſollen. Bemerkenswert erſcheint in dieſem Zuſammenhange allerdinas die Tat⸗ ſache, daß in der vergangenen Woche kleinere Poſten Vickers⸗Aktien aus dem Beſitze Zaharoffs am Londoner Markt aufgetaucht ſind und ihren Beſitzer gewechſelt haben. Es trifft fedenfalls zu, daß der Verſtorbene an der eng⸗ liſchen Rüſtun rma Vickers, für die er häufig als „Agent“ tätig geweſen iſt, auch aktienmäßig ein größeres In tereſſe gehabt hat. Die Londoner City verzeichnet jeden⸗ falls ſeit einiger Zeit eine fortſchreitende Realiſierung von Vickers⸗Aktien, die in der Hauptſache nur aus dem Zaha⸗ voff⸗Nachlaß ſtammen können. * Chamberlain über die engliſche Außenhaudelspolitik. Schatzkanzler Neville Chamberlain wurde im engliſchen Unterhaus gefragt, ob irgendwelche Verhandlungen über einen Abbau der Handelsbeſchränkungen als Folge des im vergangenen September zwiſchen England, Frankreich und Amerika abgeſchloſſenen Währungsabkommens ſtattgefun⸗ den hätten oder ſtattfänden. Chamberlain erwiderte, daß zur Zeit keine eigentlichen Verhandlungen ſtattfänden. Die Regierung werde auch weiterhin in ſtändiger Fühlung mit den übrigen intereſſierten Regierungen bleiben und jede Gelegenheit benutzen, um die in dem Währungs⸗ abkommen dargelegte Politik zu fördern. * Hull zu den engliſch⸗ amerikaniſchen Handelsvertrags⸗ verhandlungen. Im Zuſammenhang mit den Beſprechun⸗ gen des engliſchen. Wirtſchaftsminiſters Runeiman mit Präſident Rooſevelt beſtätigte Außenminiſter Hull, daß der offizielle Beginn der Handelsvert ragsverhandlungen zwi⸗ ſchen den Vereinigten Staaten und England unmittelbar bevorſtehe. Die britiſchen Sochverſtändigen hielten ſich bereits ſeit längerer Zeit in den Vereinigten Staaten auf, um mit den amerike iſchen Vertretern die techniſchen Grundbedingungen feſtzulegen. Nachdem nun Wirtſchafts⸗ miniſter Runciman über die Grundzüge des Vertrags mit Präſident Rooſevelt und Außenminiſter Hull einig gewor⸗ den ſei, fehle nur noch die Zuſtimmung der engliſchen Regierung. Der neue Vertrag wird ſich auf England und die Kolonien erſtrecken, jedoch nicht die Dominions um⸗ faſſen. * Rppſevelt zu den Handelsvertragsverhaudlungen. Präsident Rooſevelt erklärte nach den Geſprächen, die er übers Wochenende mit Handelsminiſter Runciman hatte, daß zur Klärung der Fragen über einen Handelsvertrag zwiſchen den USA und England noch weitere Beſprechun⸗ gen nntwendig ſeien. Waren undd Märkte Berliner amfliche Noſlerungen Wintergerste 2 eil, fr. Berl. mürk. Stat. zeil. ſr Berl. märk. Stat. Weizen märk. Berlin 767% 212 Futſferwz. Bl 0 Roggen märk. 175 Brüngerste neu frei Berl. Hafer märk. Berl. 48/49—95 „ Erzeugpr. H. 4 Weizenmehl 10 28.65 „„ Erzeugerpr. 1 29,05 2 märk. Stat. 212/215 Ind gerst fr. Bl. 192/198] Roggenmehl gute frei Berl märk. Stat... Erzeugerpr. 12 2 märk. Sta..[ kutterg. 39/50 167 131 2245 Viktoria⸗Erbſen. 36,—/0.50] Seradellaa Kleine Erbſen 0. Leinkuchen ab Sao 15 5 104270 Futter⸗Erbſen 24.2,[Erdnußkuchen ab Hög J.80 Heluſchken 25,9, Erdnußkuchenmehl 55 28 Ackerbohnen 23./.50 Trockenſchnitzed 874 Wicken deutſch. 28,(28.— Soyabohnſchrot aßog 15,58„.80 Futtern 17,0% 0. ab Stein 15.88 50 Lupinen blau 16,—/T7— Kartoffelflocken Stolp 205 8 Veihfäck gelb. 24.—525.— ab Berlin Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Jan.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 7,6 Mai 7727ÿ3 995 7,77%.— Mais lin Hf. per Laſt 20000 Kilo) März 97,25; Mai 98,25; Juli 95. D Liverpopler Baumwollkurſe vom 27. Jau.(eis. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Jau.(37 704; Febr. 702; März 701; April 700; Mai 699; Juni 695; Juli 57 Auguſt 6757 Sept. 664; Okt. 658 Nov. 654; Dez. 653;(38) 652; März 651; Mai 649; Juli 647; Ort. 6883 655 680 Tendenz gut behauptet. Leinöl⸗Notierungen vom 27. Jau.(Eig. Dr.) Lon ⸗ Lein aut Klk. per Jan.⸗Febr. 1476; Bombay per Jau.⸗Febr. 1476; Leinſaatöl loko 27,9; Febr. 26,0; Mai⸗Auguſt 26,9; Baumwoll⸗Oel ägypt. 31,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Jan. 8,50. Nenu⸗ hort: Terp. 47,0. Sovan nah: Terp. 43,0. e Zucker- Terminbörse a N für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl and, 25, frel Seeſchi 20 Hamburg, für 50 Kg einf Sack. 5 z, 27 I.— 10 uhr 80] 2. 1.— 2 Uhr 15 Termine Brief] Geld] bez. Brief] Geld] bez anne: 3, 5 125 8 80 300 bee 4 e ae e e e e Mai! ß N 8 f 8 Auguſt.85 4,5 35 449 2 Sept. 88 9 2„ 000 Okt.. i rr Nov. l᷑ 45 40 4% 0 Dez. 50 8 0 „ Schweinezählung. Nach der Zählung vom 8. Dezem⸗ ber 1936 beträgt der Geſamt⸗Schweinebeſtand 25,68 Mill. Stück. Er liegt damit um 2,92 Mill. Stück= 128 v. H. über dem Stand vom Dezember 1935. Die ſtarke Zu⸗ nahme der Schlachtſchweine erklärt ſich aus den vermin⸗ derten Schlachtungen in den Monaten Auguſt bis Novem⸗ ber. Sie iſt inzwiſchen durch die vermehrten Abſchlach⸗ tungen im Dezember, die im Zählungsergebnis noch nicht zum Ausdruck kommen, ausgeglichen. Bei den trächtigen Sauen iſt die Beſtandsſteigerung zum Stillſtand gekom⸗ men, und ihr Beſtand Deckung des Schweineſteiſchbedarfs erforderlichen Höhe. Der Fleiſchanfall. Im Dezember 1936 ſtand nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts eine Fleiſchmenge ſich von fl. Oz. oder 638 lei ar e der enen%;oũͥ WV» der Bevölkerung ur Verfügung. Gegenüber dem Novem⸗ gerung um 14,2 v. 3 Schweine mar Kt. Bellheim: Zufuhr: 130 Trieb⸗ ſchweine, 75 Milchſchweine. Preiſe: Triebſchweine—55, Milchſchweine 200„ das Paar. Der Markt war 88 und wurde vollfanskg e krachtenmarki Das Geſchäft an der heuligen 1 15 erfuhr gegen 1 keine weſentliche Aenderung Für bergwärts wurde ziem⸗ lich viel Kahnraum zu unveränderter e e. 1 die Schlepplöhne bl liegt nunmehr auf der für die je Kopf bedentet dies eine Stei⸗ racht augenommen. unver⸗ Nhein-Mainische Abendbörse Nuhig Infolge des geringen Orde börſe bei Eröffnung Farben mit 169, Mannesmann Muag 141,25, Daimler 128,75—129. gleichfalls ſtill, auch hier nannt kurſe unverändert. 120, Kommunal⸗Umſchuldung Freiverkehrspapieren lagen öſt auf dem abgeſchwächten Stand Die geringe Umſatztätigkeit Abendoͤbörſe an. Die Kurſe e ſchäftsſtille als recht gut behauptet. aber Metallgeſellſchaft mit 157 7 ehr ruhig. wegten ſich auf dem Berliner Mittag Altbeſitz 120, Frankfurt, 27. reinganges Die genannten chlußſtand 118 e man die lebten 90,85. terr.-ung. Vork von heute mittaß hielt bis zum Schluß rwieſen ſich trotz 50(153,50). Jar Oc lag die Abend⸗ Ku rſe So Ich S tahlverein 118,50 Der Rentenmarkt lag Mi der ter gedrückt waren Auch der Rentenmarkt hatte nur kleines Geſchäft bei unveränderten Kurſen. etwas ab, ebenſo von Aktien Otavi auf 24(25). Die Nachbörſe lag ſehr ruhig. Geld-“ und Devisenmarkif Paris, 7. mun Schl zmſſich). Auslandsrenten bröckelten weiter eee, 108.15] Fpenſts. Kbdenhagen 469.75] Fien E 101.4 ſiilien 112.90, fem! 11.75¼] Seri 966. gelder 351.62 J schren 481.— Schm. Waschen 76 London.. du,,(thlus amin 1490.20 J Sopenbegen 22.0, es„„.„ chend 4245 un 4893 Nadel 10.07% nge 883. eich gerda 895.— bose ö.90— konttaufin. 611,— ld rale 125 n 105,13 kiss 119. n 549,— flenlte 18.— krüs: 29.08— fefziagler: 2299. ien B. 12 unterice- 25,75 i 53.12— b be eee, 0 beer L889 Btliz 12.18- uten 20,0 dere: Aire 15,— behot Schwinn 21.44 ¾ÄJ Belgra 2⁴2 50 sio ds n. 22. auf Ln 74 17.55 dunvind 70.00— Jol 400.—. engteng 1/290 öde 100 J2 Meſalle Hamburger Nefallnoſlerungen vom 27. Januar Hupf 1 u. reit- Inn stief] ein brlet f Geld f berahlif Brief Geld I brrahli 12 lune.. 00.0000. 0. Hüttenrchein. 2750780 Februst 00.9ʃ800.0 Feinsilber(. p. Ag) 442. 39.— Miri 200.0800, 0. keiapold(. P. gr. 284 2070 II 8100 300 00. Alt- Plata(Af Ste 5 20 300.0. Capt.(IM. p. gr.). 3,80 870 Jun 8900 300.0 ſechn. rings pleſin 8 Lal!%% e Delzilpr.(Al. b. gr... 505 Augus. T Seplamb. e 5 Loc! 1 701 Oktober* Antimon tegulus Wine.(L 10.) 54,— 58, Rovemb.. Juscksilber(2 per 19 5 5 2 270 Detemb. 5* Folkramerr wines,(in 9 4 Erheben, bes Aupfer⸗Kurspreiſes. machung K P 274 wird ab 28. Der Londoner Goldpreis eine Unze Feingold 141 Sh. 11 8= 86,6047, Durch G Januar der Kurspreis für nicht legiertes Kupfer um 0,25/ je 100 Kilo erhöht. betrug am 27. Januar für für ein Gramm Feingold demnach 54,7527 Pence= 2,7840. Ali 8 * 2 8 Wetterbericht des'''sß n 28. Januar: Die Gro wetterlage befindet ſich in einer Umgeſtaltung. Der hohe Druck verlegt ſeinen Schwerpunkt nach Not euvopa. Die vom Atlantik ankommenden Stör ort Frankfurt a.., vom werden auf ſüdliche Bahnen abgedrängt. ſprechend hat ſich die Oſtſtrömung über Deutſchlan wieder verſtärkt und Kaltluftmaſſen weſtwärts an über den Rhein hinaus verfrachtet. An dieſer Luft kommt noch immer feuchte Meeresluft zu gleiten, ſo daß Schneefälle zu erwarten 1 Voraus sagt für Freitag, 29. wiederholte Schneefälle, i haften öſtlichen Winden Fryſt. Höchſttemperatur in e am 27. Ja Nacht Wolkig bis bedeckt, + 3,3 Grad, tiefſte Temperatur in der 28. Januar— 4, N e 9 halb — 3 3 N e Fes Bebe mit au Auffaf 11 5 5. M eine 0 Ang. Leben; u. Ant ſowie Termi an Ar Demen Seetag n Sele. 2 6.. Sentaſtraße ee wee 1 An de 5 28. Januar 1937 Ner ue Mannhei imer Zeitung/ wieklungsfäbige Position, anläßlich A. Gute Allgemeinbildung, gewandtes Auft Arbeitewille. Nach kurzer Einarbeitt zihigung s nachw 218 n, Provisionen) hegrenz zten Bezirkes mit Vertreterstab. 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