Frei Haus 12. Kronprinz Erſcheinungs zweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ zenſtr 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, 7 ö Hauptſtr 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. 055 müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend,. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10;. Anzei⸗ tennig, 79 mm breit Klei etſe. iſt die Sei Zwangs Jamilien⸗ und Allgemein gültig gleichen oder Konkurſe aß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen gaben, an beſonderen Plätzen und fernm zie Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen- Ai l A u. B Montag, 1. Februar 1937 148. Jahrgang- Nr. 51 Gedenkſitzung des Reichskabinells — 1 Alle Kabinettsmüglieder Träger des Goldenen Parteiabzeichens Demnächſt 15 Aufhebung der Migliederſperre für die Partei Rann⸗— Berlin, 31. Januar. Und dann zogen in muſtergültig ausgerichteten lieber, Der Führer und Reichskanzler hatte für Sams⸗ Zwölferreihen, wie an jenem unvergeßlichen Tag üller lagnachmittag die Mitglieder der Reichsregierung in por pter Jahren, die Formationen vor ihrem ober⸗ mann den Kabinettsſaal der Reichskanzlei zu einer Mini⸗ ſten Führer vorbei. nieur, erufen, die ſich zu einem überaus 1 ſterbeſprechung einberufen, die ſich z a. 2. 1905 eindrucksvollen Feſtakt anläßlich der vierten Wieder⸗ Dank des Führers 10 5 e Tages e 1 Dem Führer und Reichskanzler ſind zum vierten 1 80 durch den r 2 85 85 Jahrestage der Machtübernahme Treuegelöbniſſe, 170 1 9 lete. In herzlichen bewegten Worten gedachte der Glückwunſch⸗ und Dankesbezeigungen aus allen Führer der politiſchen Entwicklung in den verfloſſe⸗ eim. ö nen Jahren, die ſich zu einer geſchichtlichen Größe geſtaltet habe, wie ſie vor vier Jahren niemand vort. borausahnen konnte. 910 Der Führer ſprach den Mitgliedern des Reichs⸗ 40 labinetts ſeinen aufrichtigen Dank aus für ihre Lei⸗ 40 ſtungen und für ihre treue Mitarbeit, indem er die folgt: großen Erfolge der einzelnen Miniſter in ihrem nit Arbeitsgebiet beſonders würdigte. Mit Rückſicht 0 darauf, daß demnächſt die Mitgliederſperre für die eſchl, Partet aufgehoben werden ſoll, vollzog der Führer ſance, als erſte Maßnahme in dieſer Hinſicht perſönlich den 185 Eintritt der Kabinettsmitglieder in die Partei, 905 die ihr bisher noch nicht angehören und über⸗ 0 Fereichte ihnen gleichzeitig das Goldene Par⸗ 1 kejabzeichen, das höchſte Ehrenzeichen der 5 Partei. naiſſ⸗ Ferner verlieh der Führer das Goldene Partei⸗ 1055 abzeichen dem Generaloberſt Freiherrn von Fritſch, dem Generaladmiral Dr. h. c. Raeder, dem preußi⸗ güche ſchen Finanzminiſter Profeſſor Popitz und dem Holz⸗ Staatsſekretär und Chef der Präſidialkanzlei Dr. bret Meißner. Ebenfalls zeichnete der Führer mit dem ontaß Goldenen Parteiabzeichen die Parteigenoſſen Staats⸗ 11 ſekretär Dr. Lammers, Staatsſekretär Funk, Staats⸗ u e fekretär Körner und Staatsſekretär General der I 3 Flieger Milch aus. er 7 Im Namen des geſamten Reichskabinetts brachte 407 hierauf Miniſterpräſident Generaloberſt Göring dem Führer in tief bewegten Worten ⸗den Dank der Ka⸗ binettsmitglieder für all das Große und Schöne zum Ausdruck, das dieſe unter der Führung Adolf Hit⸗ lers in den verfloſſenen vier Jahren erleben und mitſchaffen konnten. Der Führer könne überzeugt ſein, daß er im Reichskabinett ſeine treueſten Mit⸗ arbeiter habe und daß jeder mit Freude und Be⸗ geiſterung alles daran ſetze, um dem Führer bei der Durchführung ſeiner großen, einzigartigen Pläne nach Kräften zu helfen. Generaloberſt Göring ſchloß ſeine Anſprache mit den beſten Wünſchen für des Führers perſönliches Wohlergehen, für ſein Leben. Der Reichskriegsminiſter Generalfeldmarſchall von Blomberg dankte dem Führer im Namen der Wehrmacht für das unvergleichliche Erlebnis, das jeder deutſche Soldat in den verfloſſenen vier Jah⸗ gehabt habe. Der Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath dankte im Namen der Kabinettsmitglieder, die bis⸗ 5 10 der Partei noch nicht angehört haben. Der historische Fackelzug — Berlin, 31. Januar. einem unvergeßlichen Erlebnis geſtaltete ſich luß der Feierlichkeiten aus Anlaß des restages der nationalen Erhebung die 0 ug des hiſtoriſch gewordenen Fackelzuges A urch das Brandenburger Tor und die Wil⸗ Auch geſtern abend waren viele Zehn⸗ Männer aller Parteiformationen angetre⸗ jedes Jahr ſeit 1933, mit einem Vor⸗ Führer, dem Erretter Deutſchlands und Elend, den Dank zum Ausdruck zu n und Scheinwerfer ſchmückten den 1 5 litt kalter Wind fegte durch die Straßen. Aber je näher der Beginn des Fackelzuges heran⸗ to breiter wurden die Menſchenmauern, die chweg fäumen. Und mehr und mehr wurde 0 ſen, die den„ und 155 5 ee ee Bewegung. Unter den Klängen des arſches marſchierte die Spitze durch „Brandenburg Obergruppenführer Der, Jateloug von den Linden her dem Wil⸗ näherkam, trat der Führer auf den Bal⸗ Führer waren alle ſeine engſten Mit⸗ erſammelt. kurzes Kommando folgt und dann ſetzt Pope, r 8 Volkskreiſen des Reiches und von vielen Deutſchen im Auslande telegraphiſch und brieflich in ſo großer Zahl zugegangen, daß es ihm nicht möglich iſt, gieſe Kundgebungen im einzelnen zu beantworten. Der Führer und Reichskanzler ſpricht daher auf dieſem Wege allen Volksgenoſſen, die am 30. Januar ſeiner Arbeit für das deutſche Volk gedacht und ihm auch weiterhin treue Gefolgſchaft verſichert haben, ſeinen herzlichen Dank aus. Prof, Speer Generalbauinſpektor für die Reichshauptſtadt — Berlin, 31. Jauuar. Der Führer And Reichskanzler hat folgende An⸗ ordnung erlaſſen: Auf 1 meines Erlaſſes vom 30. Januar 1937(RGBl. I, S. 103) ernenne ich den Architekten Dipl.⸗Ing. Prof. Albert Speer zum Generalbauinſpektor für die Reichs hauptſtadt. Berlin, den 30. Januar 1937. Der Führer und Reichskanzler. ihrerrede Erdbeben beſchädigt Miſſiſſippi-Jümme Weiteres Steigen des Hochwaſſers— Die nächſten Tage beſonders kritiſch Aeber 1 Million Flüchtlinge Memphis, 31. Januar.(U..) Ein geringeres, doch Minuten langes Erd⸗ beben fand in Tiptonville(Tenneſſee) am Samstag⸗ morgen ſtatt. Die Dämme des Miſſiſſippi im nord⸗ weſtlichen Tenneſſe wurden bedroht und Tauſende neuer Arbeiter wurden herbeigerufen, um die Dämme zu ſtützen. 5 Der Miſſiſſippi ſchwoll hoch an, da zu den Waſſer⸗ maſſen des Ohio neuer Zuſtrom aus den Tälern des Ohio⸗ und Tenneſſeetales trat, der durch die vor⸗ hergeſehenen, ſchweren Regenfälle geſpeiſt wurde. Neues Unheil droht, und eine halbe Million Men⸗ ſchen verlaſſen beide Ufer des Miſſiſſippi, um von Cairo in der Richtung nach Neu⸗Orleans zu flüch⸗ ten. Die Ingenieure ſind zwar der Meinung, daß die Dämme halten werden, doch geben ſie zu, daß die Lage in den nächſten Tagen beſonders kritiſch wer⸗ den wird. 25 Im Augenblick zählt man 329 erkannte Tote und über eine Million Heimatloſe. Der Schaden wird auuf annähernd 500 Millionen Dollar veranſchlagt. Das Ausmaß menſchlicher Leiden ermißt man zum Beiſpiel an dem Schickſal der neuen Flüchtlinge, die aus dem Entſetzen und Schrecken der, Unglücks⸗ gebiete zwar nach Memphis gerettet wurden, dort jedoch zeitweilig ſchweren Geiſtesſtörungen zum Opfer fielen. Schreckensſzenen ſpielen ſich auch in Paducah ab, wo Rettungsmannſchaften ſich verzwei⸗ felt um 6000 Eingeſchloſſene mühen. Die Stadt ſteht zu vier Fünfteln unter Waſſer, was gefährliche Krankheiten verbreitet. Der Eigentumsverluſt in Louisville wird auf 100 Millionen geſchätzt, und in den Krankenhäuſern herr⸗ ſchen ſchwere Erkältungen. 555 * Wieder 80 000 Menſchen forigeſchafft — Waſhington, 31. Januar.(U..) Generalſtabschef Craig, der die im Flußtal des Miſſiſſippi eingeſetzte Armee zur Durchführung der Räumung befehligt, hat ſeinen erſten Bericht an Präſident Rooſevelt erſtattet. Er meldet, daß er über 80 000 Menſchen aus den bedrohten Gebieten in Arkanſas hat fortſchaffen laſſen. Die Räumung wurde durchgeführt trotz der Vorausſage, daß die Dämme des Miſſiſſippi der Flutwelle ſkandhalteſt werde. Prof, Albert Speer wurde am 19. März 1905 in Mannheim geboren und iſt einer der bekannteſten, aber auch einer der jüngſten Architekten Deutſchlands. Er iſt insbeſondere bekanntgeworden als der Schöpfer der Reichsparteitagsbauten in Nürnberg. Der Generalbauinſpektor hat dafür zu ſorgen, daß alle das Stadtbild beeinfluſſenden Platzanlagen, Stra⸗ ßenzüge und Bauten nach einheitlichen Geſichtspunk⸗ ten würdig durchgeführt werden. Die italieniſche Preſſe ijt vorbehaltlos dafür „Neue Realität“ „Konſtruktiver Wille“ — Rom, 31. Januar. Die Reichstagsrede des Führers findet in der römiſchen Sonntagspreſſe in allen Teilen volle Zu⸗ ſtimmung. Schon Ueberſchriften wie„Konſtruktiver Wille“ und„Die neue Realität“ kennzeichnen die weſentliche Uebereinſtimmung Italiens mit den Er⸗ klärungen des Führers, der, wie„Popolo di Roma“ ſchreibt, im Grunde genommen, das von Eden Deutſchland geſtellte Dilemma: Iſolierung oder Zu⸗ ſammenarbeit als einen Irrtum zurückgewieſen hat. Der Direktor des halbamtlichen vömiſchen Sonn⸗ tagsblattes„Voce'Italia“ hebt in der Rede des Führers vor allen Dingen die klare Bekräftigung des deutſchen Aufbauwillens hervor, der vom Stolz der deutſchen Nation, aber auch von europäiſchem Verantwortungsbewußtſein geleitet ſei. Hitler habe mit dem Schein vieler Illuſionen aufgeräumt. Er habe Regierungen und Nationen zu einer klaren Erkenntnis der Wirklichkeit zurückgeführt und damit Europa einen großen Dienſt erwieſen. Die Rede zeichne ſich durch ihre Feſtigkeit und Ruhe aus und zeige die ſchweren Fehler und Mißbräuche auf, vor denen Deutſchland und Italien die Welt ſchon lange warnen. Bei der Rückſchau auf die Leiſtungen dieſer vier Jahre kann der Führer und Reichskanzler, ſo Die zurülkziehung der Kriegsſchuldklaufel ein natürlither Sthritt Amerikanische Stimmen zur Führerrede Anerkennung der deutſchen Berhandlungsbereuſchaft — Waſhington, 30. Januar.(u..) Seuator Borah, der bekannte Außenpolitiker im Kongreß, nahm heute in einer Erklärung gegenüber der„United Preß“ zur großen Reichstagsrede des deutſchen Reichskanzlers und Führers Stellung. Borah nannte die Zurückziehung der Kriegsſchuld⸗ klauſel von Verſailles „einen natürlichen und logiſchen Schritt“ Dieſe Klauſel ſei in den Verſailler Vertrag aufgenom⸗ men worden zu einer Zeit, da Deutſchland unter ſtärkſtem Druck ſtand und beſitze keinerlei tat⸗ ſächliche Berechtigung. „Es wurde Zeit, daß dieſe Klauſel Vedſcwand, denn es iſt eine Sinnloſigkeit, einen Schuldspruch über eine Nation aufrechtzuerhalten, mit der die anderen Nationen zuſammen Maßnahmen der Verſöhnung und der Wiederherſtellung der Harmonie. zuführen hoffen.“ i Senator Borah fügte ſeser Erklärung 0 zu daß Deutſchland in den vier Jahren unter Adolf i Hiller ſeine volle Gleichberechtigung 1 1 8 85 5 Tor. Voran der Führer der tionen wirklich zurückgewonnen habe. Außer Senator Borah äußerte ſich Fü ſagte:„Der e. in der Frage der Kriegs tiſche Vorſitzende des Auswärtigen Senatsausſchuſſes, der United Preß gegenüber über die deutſche Regie rungserklärung im Reichstag. Pope ſchuldklauſel kam nicht dreien. Neu iſt jedoch die Verſicherung des Reichskanzlers und Führers, daß keinerlei neue Ueberraſchungen in Verbindung mit dem Verſailler Vertrag mehr zu erwarten ſind. Die Erklärung, Deutſchland ſtelle keine kolonjalen Forderungen an irgendein Land, das ihm keine Ko⸗ lönien genommen habe, beweiſt daß Deutſchland keine territorialen Forderungen an Spanien zu ſtellen gedenkt. Alles, was Herr Hitler tut, die Gerüchte über angebliche Exoberungsabſichten Deutſchlands zurückzuweiſen, wird in hieſigen hohen Stellen als konſtruktive und willkommene Handlung api werden.“ In Kreiſen der Bundesregierung 1 man die große Rede des deutſchen Reichskanzlers und Füh⸗ rers vor allem als eine dramatiſche Rückſchau auf die Erfolge der erſten vier Jahre nationalſozialiſti⸗ ſcher Regierung. Man vergleicht die Ziele, die Hit⸗ ler verfolgt hat und weiter verfolgen wird, mit den Plänen Rooſevelts und macht auf die Aehnlichkeit ſolcher Maßnahmen wie folgender aufmerkſam: Ver⸗ beſſerung der Lage der Bauernſchaft, Beſeitigung der Erwerbsloſigkeit durch öffentliche Arbeiten und Wie⸗ e 5 derherſtellung der Lebensfreude und der Zukunfts⸗ freudigkeit der Nation. Weiterhin iſt man der An⸗ 9 7 daß die Aeußerungen, die Hitler mit Bezug oßbritannien und andere Großmächte gemacht hat, le e für die Verhandlungsbereitſchaft ſchreibt„Voce d' Jtalia“ dann im einzelnen, mit Recht ſtolz ſein. Die Errungenſchaften des Natip⸗ nalſozialismus laſſen ſich zuſammenfaſſen in die Worte: Erneuerung der geiſtigen und wirtſchaft⸗ lichen Kräfte der deutſchen Nation im Innern und ein freies politiſches Eigendaſein nach außen,. Der Verſailler Vertrag iſt, abgeſehen von den territo⸗ rialen Beſtimmungen, nunmehr in allen ſeinen Teilen zerſchlagen, was nur noch einmal den Be⸗ weis dafür liefert, daß der Vertrag auf ungerechten Grundlagen und auf einem künſtlichen Intereſſen⸗ tentum ruhte, das nicht einmal ſeine eigenen Macher als lebenswichtig für ihre Nation oder für Europa betrachtet haben. Das ſpaniſche Problem iſt vom Führer nach Zurückweiſung des von Frankreich erfundenen Mär⸗ ſpaniſchem Gebiet auf dem Boden der Wirklichkeit und damit in Verbindung mit dem Bolſchewismus behandelt worden. In der Abrüſtungsfrage, ſo ſchreibt das halb⸗ amtliche Blatt weiter, unterscheidet ſich die deutſche Auffaſſung von ber engliſchen durch ihre Aufrichtig⸗ keit und realiſtiſche Einſtellung. Die Rüſtungen werden in Deutſchland nicht unter dem Vorwand der Aufgaben des Friedens betrachtet, ſondern mit dem ausdrücklichen Hinweis auf die Gefahren, die es abzuwehren gilt. Die kommuniſtiſche Gefahr ſtützt ſich auf den am ſtärkſten gerüſteten 8 Staat der Welt. Deutſchland will dieſer Gefahr und anderen nerdächtigen Kräften, die daneben ſtehen, in voller Waffenbereitſchaft gewachſen ſein, weshalb der Füh⸗ rer auch trotz der Einſtellung Englands nicht auf den der ſtarken Perſönlichkeit Görings übertragenen Vierjahresplan verzichtet. In dem für den Vier⸗ jahresplan notwendigen totalitären Einſatz aller nationalen Kräfte und Hilfsquellen iſt übrigens, wie„Voce'Italia“ hinzufügt, der Nationalſogtalis⸗ mus der Bruder des Faſchismus. Die auf außenpolitiſchem Gebiet erreichten Stel⸗ lungen Deutſchlands ſind, wie das halbamtliche Blatt fortfährt, vor allem eine Beſtätigung für das Vyr⸗ handenſein der Achſe Rom⸗Berlin, um die ſich eine bemerkenswerte Konſtellation von aktiven wolken Freundſchakten gruppiert. Aus dem programmatiſchen Teil der außenpoli⸗ 8 1 Erklärungen des Führers greift ſchließlich das Blatt beſonders die Worte über das Recht Deutſchlands auf Kolonien heraus, die, wie es hin⸗ zufügt, unmittelbar einleuchten. Mit ihrem Hinweis irekt an chtet, die in Paris das beulſche Kolontalreſch keene aufgekeil haben chens über koloniale Abſichten Deutſchlands auf auf die hohe deutſche Produktionsfähigkeit und mit e Nummer 51 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe 5 Montag, 1. Februar 1937 Nach E nſicht der nunmehr eine läſſige Aktio halbamtlichen„Voce d Italia“ zielbewußte, f Deutſchlands zur Wiedererlangung ſeiner Koll u erwarten. Dabei will Deutſch⸗ land dramatiſche Ueberraſchungen vermeiden, was aber nicht die unerbittliche Einhämmerung der deut⸗ ſchen Kolonialanſprüche ausſchließt. Die Pariſer Preſſe meldung der N M.) + Paris, 31. zum Teil wörtliche Wiedergabe Führers und die Berichte über die ig beherrſchen das Bild der geſamten (Junk aun* Januar. franzöſiſchen Preſſe. Man muß hoffen, daß ſie ihre Wirkung auf weite Kreiſe nicht verfehlen werden, obgleich die Pariſer Blätter ſich bemühen, die Rede als enttäuſchend hinzu ken von praktiſchen der eur opäif chen blätter haben iſtellen und das angebliche Feh⸗ Vorſchlägen zur Entſpan nung Lage D 5 augenſcheinlich noch keine endgül Stellungnahme zu der großen Reichstags rede gefun⸗ den. Im übrigen geben ſie den Preſſeſtimmen des übrigen Auslar zu der Hitler⸗Rede breiten Raum. Von den großen Nachrichtenblättern enthält ſich der„Matin“ jeglicher Stellungnahme. „Petit Pariſien“ hingegen behauptet, daß Hitler ſich Zurückhaltung auferlegt habe, um zu warten, was die anderen vorſchlagen würden. Immerhin ließe die Rede des Führers inmitten der dunklen Wolken, die ſeit Monaten auf Europa laſten, gewiſſe Lichtblicke erſcheinen, doch werde man zweifelsohne noch mehrere Monate warten müſſen, um zu wiſſen, ob das Reich wirklich entſchloſſen ſei, einen neuen Weg zu beſchreiten und mit den Völkern zuſammen⸗ zuarbeiten, die aufrichtig und ausſchließlich für den Frieden wirkten. „Excelſior“ will die Rede Hitlers in die Bemer⸗ kung zuſammenfaſſen:„Nichts Neues im Oſten“. Seine Rede ſei däher in franzöſiſchen Regierungs⸗ kreiſen mit Ratloſigkeit aufgenommen worden. Der einzig tröſtliche Teil der Rede ſei der Abſatz über den ſpaniſchen Konflikt. „Figaro“ glaubt von der Rede ſagen zu können, daß ſie keinen Anſtoß errege, aber auch keinen Fort⸗ ſchritt zulaſſe. „Petit Journal“ iſt der Anſicht, daß die haupt⸗ ſächlichſten Streitfragen weiter beſtünden, auch wenn man ſich zu dem aufrichtigen Wunſche Hitlers zur europätiſchen Zuſammenarbeit ſowie zur verſöhnliche⸗ ren Haltung, die er Frankreich gegenüber eingenom⸗ men habe, beglückwünſchen müſſe. Der ſozialiſtiſche„Populaire“ rungen des Führers ſchalteten die Gefahr eines bal⸗ digen Krieges aus. Sie gäben aber keine Garantien für die endgültige Organiſterung des Friedens. Der erſte Eindruck in London [dung der NM.) London, 31. Januar. Ueber den erſten Eindruck, den die Führerrede in London gemacht hat, verbreitet das Reuterbüro am ſpäten Samstagabend einen Bericht, der u. a. beſagt:„Der allgemeine Eindruck in London geht dahin, daß Hitlers Rede die Dinge nicht fördert. Die Aska dr Üsberraſchungen iſt zwar vorüber, aber die Aera der Zuſammenarbeit ſcheint noch nicht be⸗ gönnen zu haben.“ Der Reuter⸗Bericht hebt ſodann den höflichen Ton der Rede hervor und erklärt, daß die beſon⸗ deren Punkte, die Außenminiſter Eden in ſeiner kürzlichen Unterhausrede in bezug auf eine euro⸗ päiſche Generalregelung erwähnte, von Herrn Hitler etwas unbeſtimmt behandelt worden ſeien. Zum Beiſpiel ſcheine Edens Argument, daß alle Nationen als potenzielle Partner angenommen werden müß⸗ ten, durch eine Bekräftigung des Standpunktes be⸗ antwortet zu werden, daß Deutſchland es ablehne, irgend etwas mit dem Bolſchewismus zu tun zu haben und ſich der„Doktrin der zwei Blocks“ zu⸗ wende, die anderswo nicht angenommen worden ſei. Deulſche Preſſeſlimmen — Berlin, 31. Januar. Die Sountagsausgaben der Berliner Zeitungen ſtehen völlig im Zeichen der großen Rede des Füh⸗ rers in der Reichstagsſitzung des 30. Januar. Der„Berliner Lokalanzeiger“ ſchreibt: Herr Eden wird gehört haben, was der Führer ſeiner Wißbegierde zu verſtehen gab. Wenn er die Wahr⸗ heit will— und wir ſetzen das von ihm voraus— ſo weiß er jetzt, was es mit dem„Iſolierungswillen“ Deutſchlands auf ſich hat. Deutſchland und ſeine Führung wollen nichts weniger als Iſolierung und Abſeitigkeit. Das beweiſen ſeine ausgezeichneten Beziehungen zu immer mehr Völkern und Staaten. Deutſchland will Verſtehen und Verſtändnis mit allen, voran am liebſten auch mit England und Frankreich. Es kennt nur einen Feind: Nicht etwa Rußland, aber den Bolſchewismus und ſein Pro⸗ gramm der Weltrevolution, Die„Berliner Börſenzeitung“ meint: Allen Men⸗ ſchen, die es hören und ſehen wollten, gewährte der Führer Einblick in das deutſche Haus mit dieſer Rede, die mit ihrer Darſtellung der deutſchen Lei⸗ ſtungen der letzten vier Jahre tief hineinführte in die Erkenntnis der inneren deutſchen Kraftſtröme, ihrer Herkunft und ihrer Ziele. Allen Verſuchen, die Marſchrichtung des deutſchen Volkes zu beirren, ſetzte der Führer die Unerſchütterlichkeit des deutſchen Entſchluſſes entgegen, den Vierjahresplan durchzu⸗ führen, um die Lebensgrundlagen Deutſchlands in Unabhängigkeit von einem, wie man ſieht, oft nur zu mißgünſtigen Ausland 5 ſichern. Aus der Dar⸗ fſtellung des deutſchen Wollens, aus der Kennzeich⸗ nung der deutſchen politiſchen Ziele vollendete ſich in dieſer vom deutſchen Volk mit tiefer Dankbarkeit vernommenen Rede des Führers das großarrige Bil d von Adolf 5 5 Friedenspolitik.. ölkiſchen Beob heißt es: Auch der mehr zum Bewußtſein, des deutſchen Ober⸗ notwendig ſchreibt, die Erklä⸗ (Funkmel mehr zum Bere 5 Augenblick, in dem der Führer ſich beſtimmte und unab⸗ zu bemängeln. Die Sonntags⸗ ge a8 1 dem haus⸗Rede Edens ee e vier mußte gegen Die Schlußanſprache des Reichslagsprä — Berlin, Nachdem der Führer ſeine bedeutungsvolle Rede gehalten hatte, brachen minutenlang andauernde Bei⸗ fallskundgebungen aus. Erſt nach langer Zeit konnte Reichstagspräſident Göring die Schlußanſprache hal⸗ ten und die Gefühle der Anweſenden in Worte klei⸗ den, die das ausdrückten, was in allen Herzen loderte. 30. Januar. Reichstagspräſident Göring führte u. a. aus: Meine Abgeordneten! Soeben haben wir eine Stunde eines gewaltigen inneren Erlebens empfun⸗ den. Der Führer hat uns einen Blick tun laſſen in das Weltgeſchehen um uns herum. Es war aber auch eine Stunde der Beſinnung und des Rückblicks auf die letzten vier gewaltigen Jahre in der der Führer Erklärungen ausgeſprochen hat von funda⸗ mentaler Bedeutung, Erklärungen, die draußen im ganzen Lande und vom ganzen Volke aufs gewal⸗ tigſte empfunden werden. Bedenken Sie ſtets, daß dieſer Reichstag in einem großen Augenblick gewaltigen Geſchehens gewählt wurde, unter jener e des ganzen Volkes und unter dem Jubel, daß end⸗ lich wieder die Souveränität des Reiches wie „Rocher de Bronce“ ſtabiliſiert war in dem Auge blick, da der Jubel widerhallte bei dem Ei nmarf ch unſerer ſeldgrauen Kolonnen in deutſches Gebiet zur Sicherung deutſcher Grenzen und damit zur letzten Wiederherſtellung ſeiner Souveränität. Aus dieſem gewaltigen Erlebnis ſind Sie, meine Abgeordneten, durch das Volk gewählt worden, ſind Sie jetzt die Re⸗ präſentanten dieſes Volkes, und ich darf deshalb in Ihrem und im Namen des ganzen Volkes ſprechen, wenn ich dem Führer ſage, was uns alle, was das ganze deutſche Volk heute tiefinnerſt bewegt: Un⸗ ſere Stellung zum Führer, unſer Dank, unſere Liebe, unſer Vertrauen und unſer Glauben an ihn ſind unbegrenzt. Denn was iſt dieſen vier Jahren geworden? Keiner von uns hätte in ſeinen kühnſten Träu⸗ men wagen können vor vier Jahren vorauszuſagen, daß nach einer ſo kurzen Spanne Zeit ein von Grund auf neues Deutſchland entſtanden ſein würde Wer hätte vor vier Jahren gewagt, vorauszuſehen, daß Deutſchland heute wieder als eine mächtige Großmacht unter den europäiſchen Völkern, unter den Völkern der Welt ſteht? Wer hätte voraus⸗ zuſagen gewagt, daß 99 v. H. dieſes Volkes in einer einzigen Geſchloſſenheit vor der ganzen Welt ſich zu ſeinem geliebten Führer bekennen würden; wer hätte ein Deutſchland in vorauszuſagen gewagt, daß aus der Zerriſſenheit und der Ohnmacht der Zuſammenſchluß des geſam⸗ ten Volkes und die Kraft und die Stärke einer Großmacht werden würde? unbeirrbare Weg, den uns der Führer führte aus Nacht zum Licht, jener unbeirrbare Weg zur Größe unſeres Volkes und Reiches, war ſchwer und ſteil. Aber er iſt in einem einzigen Anſturm, in einer unglaublichen Zuſammenfaſſung von Kraft und Mut, von Vertrauen und Liebe begangen wor⸗ den. Ein Weg, umbrandet und umtoſt auch von Verleumdungen und Anfeindungen. Man wollte es nicht wahrhaben, man wollte nicht ſehen, daß dieſes Deutſchland, in ſeiner Zerriſſenheit und Ohnmacht ſo bequem für alle, nun unter ber eiſernen Führung und Entſchloſſenheit des Führers zu dieſer Kraft emporſtieg. An e einzigen Beispiel will ich zeigen, wie dieſe Lügen oft in ſich ſelbſt ſo dumm, ſo abſurd ſind, daß ſie nur das Gegenteil zu bewirken vermögen, als beabſichtigt war, Vor den Augen aller Welt ſpielt ſich in Moskau ein Prozeß ab, für den die Zeitungen der ganzen Welt nur das Wort „Theaterprozeß“ haben. In dieſem Prozeß ſehen wir Männer auſtreten, die ſich ſelbſt ſelbſt anklagen, Männer die Verbrechen die ſie überhaupt nicht begangen haben können, Män⸗ ner, die von Verrat am eigenen Lande ſprechen, der nachweisbar nicht geſchehen ſein kann. Wenn dort behauptet wird, daß ein verantwortlicher Reichs⸗ miniſter mit Trotzki perſönlich verhandelt haben ſollte(Lachen), ſo lachen in dieſem Augenblick nicht nur wir, ſondern die ganze Welt. Es iſt nicht not⸗ wendig— aber ich tue es trotzdem— zu erklären, daß weder ein verantwortlicher Miniſter, noch einer ſeiner Abgeſandten, ja überhaupt nur ein einziger deutſchbewußter Mann mit Trotzki ſich in ein Ge⸗ ſpräch eingelaſſen hat. Ich erwähne dieſe eine Lüge nur, um damit klarzutun, wie mehr oder weniger dumm heute Deutſchland verleumdet wird. Genau das gleiche gilt, wenn heute verſucht wird, in lächer⸗ lichen Kränkungen Deutſchland irgendwie zu ſchä⸗ digen. Dieſe Kränkungen, die teils aus der Wut, teils aus dem ſchlechten Geſchmack der anderen kom⸗ men, vermögen Deutſchland nicht zu kränken oder zu beſchämen, ſondern ſie fallen jedesmal auf die zurück, von denen ſie kommen, und gerade die, die immer wieder bemüht ſind, ihre beſondere Geſittung zu betonen. Wenn wir ſehen, daß man verſucht, Dieſer PPP ↄĩðͤVVPPꝙTꝙb0TꝙbGb0TGbGbTGb0ThPbPbGkPPTPkGkPbGTbGTbTbTPbTbPbGkbbTbVbTͤb'TbPbTbTbTbTVTbTTVTVTVTfTTTTVTVTVTVTVk'TVTTVTT„TVTVTThTlT'!'!'!'!'!'!!!!!.!.....˖w...wß—————————(—— man in der Tat fühlen— in der Perſon Adolf Hit⸗ lers tritt dem engliſchen Außenminiſter nicht etwa ſo wie vor 1933 ipgendein Vertreter irgendeiner deutſchen Regierung gegenüber, ſondern der Mann, für den die Sorge und das Schickſal des deutſchen Volkes zum Sinn ſeines ganzen Daſeins geworden iſt. Ein Mann, der nicht Politik macht, wie man es von den„parlamentariſchen Angſthaſen“ der deut⸗ ſchen Syſtemzeit gewohnt war, ſondern für den auch die Politik nur das Ergebnis einer größeren und gründlichen wektanſchaulichen Erkenntnis darſtellt. Das iſt eben der Unterſchied zwiſchen Mr. Eden und Adolf Hitler. Wo der Engländer den Bolſchewis⸗ mus mit großzügiger Geſte bagatelliſieren zu können glaubt, da erhebt der deutſche Reichsanzler vor der ganzen Welt ſeine warnende Stimme, indem er die bolſchewiſtiſche Peſt eindringlich als den gefährlich⸗ ſten Feind der geſamten Menſchheit bezeichnet. Man ſchafft eine unangenehme Erſcheinung nicht damit aus der Welt, daß man ſie nicht ſieht. So hoffen wir, daß die politiſche Bedeutung dieſer Führerrede ge⸗ rade dort in ihrem ganzen Umfang gewürdigt wer⸗ den möge, wo es am notwendigſten iſt. Draußen im Ausland und da, wo es die Aufgabe verantwor⸗ tungsbewußter Staatsmänner iſt, die Politik des deutſchen Reichskanzlers aus ihrem Geiſt der Ver⸗ antwortung vor der europäiſchen Kulturwelt heraus zu verſtehen. Die„Germania“ ſchreibt: Indem Adolf Hitler der engliſchen die deutſche Theſe gegenüberſtellt, entwickelt er zugleich die Grundlagen der europä⸗ iſchen Friedensordnung, wie ſie in den Augen des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland geſtaltet werden müßten. Das Echo dieſer Friedensrede in England und Frankreich wird zeigen, ob man den Redner verſtanden hat, der ſich ſeinen Hörern drinnen und draußen wie kein anderer verſtändlich zu machen weiß. Das„Berliner Tageblatt“ erklärt unter der Ueberſchrift„Krönung des Befreiungswerkes— Der Schmachparagraph exiſtiert nicht“: Mit vier wuchti⸗ gen Erklärungen hat unter unendlichen Begeiſte⸗ rungsausbrüchen der Führer dem deutſchen Volke die Ehre wiedergegeben, die der Verſailler Vertrag ihm geraubt hatte. Der Artikel von der Kriegs⸗ ſchuldlüge exiſtiert nicht mehr, jene nichtswürdige Beſtimmung des ungeheuerlichen Vertragsdokuments der Geſchichte. Wiederherſtellung der Ehre, Sicherung der Ehre— das iſt der Grundgedanke dieſer ganzen gewaltigen Ueberſchau über den inneren Stand der Nation, der dieſen Ehrenſpruch begründet den Stand Europas, der ſeine Sicherung notwendig macht und die Möglichkeiten, Europa ſo zu geſtalten, daß die Völker in ehreuvollem Frieden nebeneinander be⸗ ſtehen können. zerfleiſchen, zugeben, identen Deutſchland vor der Welt zu kränken, indem man einem Landesverräter, einem mit Zuchthaus beſtraf⸗ ten Individuum, einen Preis des Friedens zuer⸗ kennt, dann iſt das nicht für Deutſchland beſchämend, ſondern es iſt N ch für die, die ſolches getan haben. Weil aber Deutſchland auch in W Zukunft 1100 5 aße beſchämenden Dinge weder gefallen laſſen will, noch über⸗ haupt darüber zu disputieren wünſcht, hat der Führer mit dem heutigen Tage die Stiftung des Nationalpreiſes für Kunſt und Wiſſenſchaft beſtimmt. Möge die Umwelt daraus erkennen, daß alles, was ſie auch unternehmen mag, um uns und das deutſche Volk zu kränken, immer nur nach der anderen Seite ausſchlägt.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.) 5 Es iſt, wie der Führer in ſeinen Ausführungen tag mehrfach betonte, die Eigenart der heutigen Demo⸗ der kratien, Tatſachen und Realitäten nicht gelten zu gut laſſen. Man muß aber doch mit der Zeit lernen, daß 2 erf aus dem einſtmals ohnmächtigen, zerriſſenen Deutſc. bie land heute ein ſtolzes, ſtarkes, ehrliches, ehrliebendes. und freiheitslieben des Volk geworden iſt, ein Volk, das Leiſtungen vollbracht hat, auf die es ein Recht hat, vor allen Völkern, vor der Geſchichte und Zu⸗ kunft ſtolz zu ſein. Am ſtolzeſten aber, bekenne ich um frei, ſind wir, iſt das ganze deutſche Volk auf unſeren ſich Führer. Wir wiſſen, daß uns heute die Beſten der Me Erde um ihn beneiden. hat Mein Führer! Wie ſoll ich den Dank ſaſſen, wie Er ſoll ich mit Worten ausſprechen, was am heutigen Na Tage wir alle, das ganze Volk empfinden? Welche 0 6 Worte ſoll ich wählen für unſer Vertrauen, für unſere Liebe? Ich habe keine. Nur das eine ſollen ter Sie wiſſen: Unlösbar gehören wir Ihnen, unlös⸗ nüt bar ſind wir mit Ihnen verbunden; unſer Leben, ke unſere Arbeit, unſer Tun hat keinen Sinn ohne Sie, ent iſt nur begründet in Ihnen. Ihnen gehört dieſes nig Leben, zu Ihnen ſehen wir auf als den Mann, der lit uns das Größte, unſere Ehre, wiedergeſchenkt hat, ſolt und ſo iſt es wahr geworden was wiederholt geſagt kur wurde, daß Deutſchland und Hitler ein und derſelbe den Begriff iſt. In den leuchtenden Augen des Volkes, 5 mein Führer, beſonders in den leuchtenden Augen 0 der Jugend, mögen Sie dieſe unlösbare Verbunden de heit erkennen. Solange aber Geſchichte geſchrieben Er wird, wird es niemals und hat es bisher kein Bei⸗ f ſpiel gegeben einer ſo großen 1 von Führer und Volk, einer ſolchen Liebe und Hingabe eines begeiſterten, wieder glücklich gewordenen Vol⸗ Am kes an ſeinen Führer. Darin liegt die nie verſagende Kraftquelle, darin aber, mein Führer, liegt auch die Erklärung für die ſchier unmöglichen Leiſtungen, die Sie und Ihr Volk vollbracht haben. Nun gehen wir in die zweiten vier Jahre, in den zweiten Vierjahresplan, unbeirrbar unter Ihrer W Führung dem Ziel entgegen. Daß dieſes Ziel das 00 Glück des Volkes und die Größe der Nation iſt, haben der Sie uns bewieſen. Vor der ganzen Welt aber und fh vox ünſerem Volk wiſſen wir: e 5 Der Garant dieſes Zieles heißt Adolf Hitlet, 8 1 Unſer Führer und Kanzler! Sieg Heil! Ein englischer Admiral ſtattet den* ſpaniſchen Bolſchewiſten einen Besuch)) Auffehen in England- Die Admiralität verteidigt das Verhalten des J be Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 31. Januar. Der„Miniſterpräſident“ der ſpaniſchen Bolſche⸗ wiſten Caballero hat am Freitag zu Ehren des eng⸗ liſchen Admirals Sir Roger Backhouſe im Regie⸗ rungsgebäude von Valencia einen großen Empfang gegeben. Admiral Backhouſe, der der Oberſtkom⸗ Admirals VBackhouſe 5 hin, daß dieſer Beſuch keine politiſche Bedeutung Ec habe. Admiral Backhouſe befinde ſich mit ſeinem ö Geichwader jetzt in den oſtſpaniſchen Gewäſſern, und 5 es ſei üblich, daß der Kommandant des Geſchwaders 2 in den Häfen, in denen ſeine Schiffe möglicherweiſe einlaufen würden, einen offiziellen Beſuch mache Weiterhin weiſt man in England darauf hin, daß die „Regierung“ Caballeros für England nach wie vor mandierende der home kleet iſt, wurde durch den engliſchen Geſchäftsträger in Spanien bei Caballero eingeführt und tauſchte, wie es in der engliſchen Preſſe heißt, mit den führenden Mitgliedern des „ſpaniſchen Kabinetts“ herzliche Grüße aus. Caballero ſowie der ſpaniſche„Kriegsminiſter“ machten auf dem engliſchen Flaggſchiff„Nelſon“ einen Gegenbeſuch. In Englaud hat dieſer offizielle Beſuch des eng⸗ liſchen Admirals beträchtliches Aufſehen erregt. Von ſeiten der engliſchen Admiralität weiſt man darauf Kommuniſtisch-ſeparatiſtiſche Amtriebe in Algerien Verkrauensvotum für Blum im Senat Gegen See 12 0 Eingeborenen Eingeborenen⸗Abgeoronete mit Biel- Heftige Angriffe gegen die Regierung Srabtbericht unſ.„ Vertreters) — Paris, 30. Januar. Im Senat kam es geſtern zu einer kurzen Inter⸗ pellattonsdebatte über Algerien. Der Senator Ronx⸗ Freißineug proteſtierte gegen den von der Regterun ausgearbeiteten Geſetzentwurf, der zunächſt 20 000 Eingeborene zu franzöſiſchen 1 erheben will, ohne daß dieſe Beſtimmungen des Interpellant. Es könne dahin führen, 1 der noch nach dem Koran Viel als Abgeordneter in * ſetz aber ein noch gefährlicher. Denn es ſolle 8 0 ſein. Man dürfe nicht vergeſſen, da die zivilrechtlichen Korans verzichten müſſen. Dieſes Geſetz ſei ſchon rechtlich ſehr gefährlich, erklärte der daß ein Ara⸗ weiberei betreibe, in das franzöſiſche Parlament ge⸗ e würde. Für die Kolonialpolitik ſei das Ge⸗ es den 800 000 franzöſiſchen Koloniſten in Al⸗ gerten 6 Millionen Eingeborene gebe. Wenn man die Koloniſten unter der Ueberzahl der Eingeborenen erſäufen woll 3 müſe es unbedingt zum Bür⸗ Algerien, die einen unzweifelhaft ſeparatiſtiſchen Charakter habe. Er betonte, daß es notwendig ge⸗ weſen wäre, ſchon längſt die kommuniſtiſch⸗ſeparati⸗ 1 9 8 e„Nordafrikaniſcher Stern“ auf⸗ Der u ir Aubaud erwiderte dem e und erklärte dabei u.., daß die fran⸗ zöſiſche Regierung gegenüber„der Gefahr der kom⸗ muniſtiſchen Propaganda nicht blind“ ſei. Infolge⸗ deſſen habe ſie ja auch den Nordafrikaniſchen Stern verboten. Aber ſie habe dieſes Verbot in einem Augenblick erlaſſen, wo es keinerlei üble Rückwir⸗ 5 05 auf 5 öffentliche Ordnung hätte Haben können. 0 Leon Blum ſeinerſeits betonte in einer kurzen Rede, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung mit größter Aufmerkſamkeit die Ereigniſſe in Algerien 1 daß jedoch„die franzöſiſche Sou⸗ veränität in Algerien niemals feſter und unerſchät; kerlicher geweſen iſt als heute“ 9 Senat ſchloß die Debatte mit enen ein⸗ 5 ayeriſchen Erziehern eine Rede, ſtellte, Baß heute in Hern 3000 2 0 i 5 rücckliche Werbu die einzige offiziell anerkannte Regie rung ſei. Politik in Kürze Ein Düſſeldorfer Ehepaar hatte die e Adoptionsvertrages über ein Kind he tragt, deſſen jüdiſche Abkunft 515 er 1 nach der 1 tion herausgeſtellt hatte, ſich aber bereit erklärt, in Falle der Genehmigung der Auflöſun für 19 i bis zum 16. Febens jahr zu uf ſorgen. rmund 0 0 gericht und Landgericht Düſſeldorf lehnten, wie da gegen ihre Entſcheidung polemiſierende 1 85 der HJ.„Jugend 110 Recht“ berichtet, den A 10 ab mit der Begründung, daß 5 1 an Gi der Verdacht nichtariſcher Abſtammung 185 15 Aufhebung des Adoptionsvertrages wi abg könne. 5 Das„ ſtellt ge 1 feſt, daß bei Bewerbungen zur lauf bahn die Uebernahme des Bewerbers nit von der Sicherstellung eines be b Kap abhängig gemacht werde. 5 erli a einmaliger Betrag von 800 Mark für 5 bei der Beförderu junker zum Leutnant, und erwünſcht ſe e e e monatlichen Zuſchuß zur gung 1 der„Woche der Deutſe 1 5 bb Münchner Gauleiter Ad olf en SS SS . fehl dane fire itr wendig. 5 und verantwortlich für Politik: 5 9 a mmes 105 d 55 Fehse ane 1 e e. art i benen Pas, ke Ste 40 25 Schriftleitung in Neatun Ewe 5 0 5 Zur geit Preisliſte Nr.) gültig. 5 7250 ann eneumo dent keine Gewähr ⸗ te en ene N 1 . e e Montag, 1. Febru ar 1937 Mannheim, I. Februar. Was kommt dort von der Höh'? Lawinen in der Großſtadt Wenn der Schnee vom Dach rutſcht ſchrien und markige Männer ſtanden wenn ſie plötzlich in die Nähe einer Dachſchneelawine gerieten. Der feuchte pappige Schnee iſt nämlich ſchwer und voltert ordentlich, wenn er herunterkommt, weißen Sturmwirbel und glitzerndes Leuchten um ſich ver⸗ braten Ueberall wo die Dächer ſteil waren, wie B. am Friedrichsplatz, paſſierte es ſchon am Sams⸗ nd und Sonntagvormittag, und wer gerade in der Nähe war, der zuckte wohl bloß zuſammen und te erſchrocken in der Richtung der Natur⸗ erſcheinung; denn ſolche Faſtnachtsſcherze ſind wir hierzulande ſeit 1929 nicht mehr gewöhnt. Kommt man aber gar darunter zu ſtehen und muß den ganzen Salat über Kopf und Schulter nehmen, ſo iſt man wahrhaft aus allen Wolken ge⸗ fallen. Denn das drückt den Hut über die Ohren und legt einen Nebel aus weißem Rauch vor's Ge⸗ icht, und da der Menſch an ſeinen Kleidern und Mänteln leider von altersher oben eine Oeffnung hat, ſo rinnt es— kaum, daß das Blut, aus der Erſtarrung befreit, wieder in Wallung kommt— den Mädels vor Schreck, mtergehenden Nacken herunter, feucht und kühl, nämlich genau Grad wie alles Schmelzwaſſer. Das muß man erlebt haben, man muß das Zit⸗ lern und Reißen am Arm, das helle Kreiſchen aus nächſter Nähe gehört haben, um zu wiſſen, was kein Spaß mehr iſt. Und ſchaut man etwa wut⸗ entbrannt empor, ſo kommen noch ein paar nach⸗ zügelnde Flocken nach und laſſen uns vollends er⸗ linden.— Gottlob pflegt der Unterzeichnete, dem ſolches bei ſpäter(vorwiegend dienſtlicher) Wande⸗ zung paſſierte, ſich einer kindheitsüberlieferten frem⸗ den Sprache zu bedienen, wenn ſtarke und kräftige Worte in keiner Weiſe mehr zu umgehen ſind, und o mag das moraliſche Unglück nicht ſo groß ſein. keiner fühlte ſich getroffen, vielmehr teilnahmsvolle Erkundigung fand ſtatt, und ſo konnten wir mit gu⸗ lem Gewiſſen, Beruhigungszigarettenrauch entwik⸗ kelnd, weiterſchreiten. D. Am Samstag: 5 Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 31. Januar Infolge teilweiſer Nichtbeachtung der Berkehrsvorſchriften ſowie infolge Glatt⸗ eiſes ereigneten ſich geſtern an verſchiedenen Stellen der Stadt vier und auf der Reichsautobahn ein Ver⸗ lehrsunfall, wobei drei Perſonen leicht verletzt und die Fahrzeuge mehr oder weniger beſchädigt wurden. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten zehn Perſonen angezeigt werden WHM. Lebensmittelſammlung Die im Februar für das WSW in Betracht kommende Lebensmittelſammlung(Pfundſammlung) wird vom. 1. bis 5. Februar durchgeführt. Es wird deshalb gebeten, die dieſer Sammlung zugedachten Lebensmittel möglichſt ohne Verzug bereitzuſtellen und mit einer den Inhalt kennzeichnenden Aufſchrift verſehen zu wollen, damit heim Abholen den Helfern des WHW vermeidbare Schwierigkeiten nicht entgegenſtehen. — Nene Mannheimer Zeitung „Morgen⸗ Ausgabe Seite Nummer 5 Ganz Mannheim ſaß an den 3 Alles hörte die Führerrede— Die Feier des 30. Januar Feſtlich geſchmückt hatte ſich Mannheim, um den Tag des 30. Januar zu begehen. Ein Meer von Hakenkreusflaggen beherrſchte die Straßen und Plätze. Breit und ſchwer wallten ſie von den öffent⸗ lichen Gebäuden herab, als Zeichen der Freude und des Stolzes, als Banner der neugewonnenen deut⸗ ſchen Einigkeit grüßten ſie aus den Fenſtern der Bevölkerung. Weiß lag noch der Schnee auf den Dächern und gab dieſer Flaggenparade Mannheims einen reizvollen Rahmen. Schön geſchmückt hatten ſich auch die Mannheimer Schulen, die als erſte den Tag der Machtüber⸗ nahme feierlich begingen. Die Kinder der erſten vier Klaſſen hatten völlig ſchulfrei. Die älteren, von der fünften Klaſſe aufwärts, fanden ſich zumeiſt in ihren ſchmucken HJ⸗Uniformen, die Mädel in ihrer BDM⸗ Kleidung in den Schul⸗Aulen zu einer eindrucksvollen WH W⸗Wohlfahrtsbriefmarken bekunden dein nationalſozialiſtiſches Wollen. Verwende ſie zur verkehrs. Freiſtellung deines Schrift⸗ Feierſtunde ein. Gedichtvorträge und die Anſpra⸗ chen der Schulleiter leiteten über zum Gemeinſchafts⸗ empfang der Rede des Reichsminiſters Dr. Goeb⸗ bels. Die nationalen Lieder beſchloſſen überall das Zuſammenſein. Lebhafter als ſonſt war das vormittägliche Stra⸗ zenbild. Die Hausfrauen bemühten ſich, ihre Ein⸗ käufe rechtzeitig zu tätigen. Um die Mittagsſtunde ſchloſſen die Geſchäfte, die Büros, Banken und Be⸗ triebe. Auf der Straßenbahn gab es Hochbetrieb. Ueberall ſah man die Mannheimer eilig vorwärts⸗ ſtreben, heimwärts ooͤer zur Stätte eines Gemein⸗ Kurz nach 12 Uhr erſcholl Marſch⸗ muſik auf den Planken. Die langen Kolonnen der ſtädtiſchen Arbeiter, Angeſtellten und Beamten, der Oberbürgermeiſter voran, marſchierten dem Ro⸗ ſchaftsempfanges. lauſchten ihr die Zehntauſende, ſengarten zu, wo das weite Rund des Nibelun⸗ genſaals bald von den vielen Hunderten belebt wird. In den Betrieben verſammelten ſich die Ge⸗ folgſchaften in den Gemeinſchaftsräumen. Viele kleinere Geſchäfte fanden ſich mit ihren Angeſtellten in Gaſtſtätten oder Kaffe zuſammen, die ſich überall in den Dienſt des großen Gemeinſchafts⸗ empfanges geſtellt hatten. Und wie ſie, ſo auch unſere Filmtheater, die ihre Räume für jedermann geöffnet hielten und ſtarken Beſuch fauden. Die Kunde, daß der Führer ſpricht, hatte genügt, um vielerorts Hausgemeinſchaften herzuſtellen. Die Hausbewohner trafen ſich erwartungsvoll in der Wohnung eines Mietgenoſſen, der einen Rundfunk⸗ apparat beſaß. 48 Als die Kunde der Uebertragung gekommen war, konnte man mit Recht ſagen: ganz Mannheim ſitzt an den Lautſprechern! Jedenfalls waren die Straßen während der Rede des Führers menſchenleer. Feiertägliche Stille herrſchte; um ſo deutlicher hörte man in der Nähe von Radiogeſchäften die Stimme des Mannes, die jeder Deutſche kennt. Mit atemloſer Spannung und als ſie geendet und nach Schließung der denkwürdigen Reichstags⸗ ſitzung die nationalen Lieder erſchollen, da erhoben ſich an den Orten der Gemeinſchaftsempfänge die Maſſen ſpontan zum Mitgeſang des ganzen Volkes. Die Partei feierte den 30. Januar 5 Während noch die Mannheimer von den Gemein⸗ ſchaftsempfängen heimwärts ſtrömten, Kolonnen der SS im krovagandamarſch die Stadt durchzogen, rüſteten ſich die Ortsgruppen der Partei ſchon über⸗ all zu ihren Kameradſchaftsabenden. In 28 Mannheimer Gaſtſtätten trafen ſie ſich, um in nationalſozialiſtiſcher Weiſe des Tages der Macht⸗ übernahme zu gedenken. Die Feiern gipfelten überall in den Anſprachen der Hoheitsträger und im Treue⸗ ſchwur auf den Führer. Anſchließend blieben die Ortsgruppenmitglieder noch lange in froher Kame⸗ radſchaft beiſammen. eee eee Am Sonntagvormittag: Feierſtunde im Luftſchutzhaus Aebergabe der Bezirksgruppe Nordbaden und Rheinpfalz an die Landesgruppe Heſſen-Rheinland-Sud— Oberſt Oldenburg iſt der neue Landesgruppenführer Sonntag vormittag war die Hildaſtvaße kurze Zeit lang polizeilich geſperrt. Ein Ehrenſturm der Mannheimer Luftſchutz⸗ Ortsgruppe mit Fahne und Spielmannszug ſtand aufmarſchiert, ſämtliche LS⸗ Reviergruppenführer waren ebenfalls angetreten, Adjutant Gerner meldete ſeine Leute dem Orts⸗ gruppenführer Schaefer, und pünktlich traf der Landesgruppenführer von Baden, Winneberger, mit Gefolge aus den benachbarten Landesgruppen ein, grüßte die Fahne, ſchritt die Front ab, um ſich dann zu einer kleinen Feier ins Innere des Luftſchutz⸗ hauſes zu begeben. Unter den Gäſten befanden ſich außer hohen hieſigen Vertretern von Partei, Polizei und Wehrmacht der Regierungsdirektor der Pfalz, Wenner, und Oberſt Schmidt⸗Eberſtein vom Badiſchen Miniſterium des Innern, beide mit ihren Luftſchutzſachbearbeitern. Auf in die Verge war die Parole Eisenbahnverkehr imm zeichen des Wintersports die Schiſport. Begeisterung ließ ſich nicht mehr länger bezähmen— Sonder⸗ 5 zuͤge rollten zum Odenwald und zum nördlichen Schwarzwald Endlich“— ja, endlich Schnee, ſo hieß es bei den Vinterſportlern, als am Freitag der erſte große Schneefall in unſere Gegend kam und auch aus den lrigen Winterſportgebieten reich icher Neuschnee ge⸗ wurde. Da ſchlugen die Herzen höher, wur⸗ den die Sportgeräte hervorgeholt, geſäubert, über⸗ prüft und gur„großen Tour“ gerichtet. Zwar wurde 8, manchem etwas bänglich, als am Samstag das Retter umſchlug; aber an der Parole:„Auf in die erge“ vermochte nichts mehr zu rütteln. o ſtand denn der ſonntägliche Reichsbahnverkehr uberwiegend im im Zeichen des Winterſports. Die Vahrwerwaltung hatte ſich dankenswertermeiſe ſo⸗ ſort darauf eingeſtellt und zwei Sonderzüge nach Unterwaldmichelbach und Wahlen eingelegt. abes le reichten nicht aus um den Aunſturm 900 freudigen zu bewältigen, ſo daß am Sonntag⸗ ag noch ein dritter eingeſetzt wurde insgesamt über 2000 Mannheimer in das Win⸗ uigebiet der Tromm fuhren. Auch der Winterſportzug 2616 nach Offenburg 85 und zurück wurde ſtark beanſprucht. und die ſehen ſehr ſcylecnt aus Sie ſind nervös, überanſtrengt, matt! Mit ihm ſtrebten von Mannheim 250 Schi⸗Begeiſterte dem nördlichen Schwarzwald zu. Einen weſentlichen Poſten im Winterſportverkehr ſtellte diesmal die NS„Kraft durch Freude“. Sie führte einen großen Sonderzug mit 1100 Volksgenoſſen nach Dürkheim und zurück, und wie ſehr dieſer Zug Anklang gefunden hat, geht allein daraus hervor, daß am Freitagabend ſchon 800 Anmeldungen vor⸗ lagen, während die übrigen 300 im Laufe des Sams⸗ tag erfolgten. Die Mannheimer erlebten in vier großen Wandergruppen nicht nur frohe Stunden in den verſchneiten Pfälzer Bergen, ſondern hatten nach Einbruch der Dunkelheit noch Gelegenheit, Fa⸗ ſchingsfreuden bei einem karnevaliſtiſchen Beiſam⸗ menſein zu genießen. Außerdem ſtarteten am Sonn⸗ tagvormittag 100 KoͤcF⸗Fahrer mit drei großen Om⸗ nibuſſen zum Ruheſteingebiet und am Sams⸗ tagabend fuhren 60 Koͤß⸗Urlauber mit zwei Omni⸗ buſſen ins Walſertal, nach Schöllang und dem Rhein⸗ taler Hof. Außer den Sonderzügen war auch der übrige Ausflugsverkehr beſonders nach dem Oden⸗ wald und dem Neckartal ſehr lebhaft. Und lebhaft war auch der ſonſtige Fernvevpkehr ſowie der Stadt⸗ beſuch. — . 5 1 Weanſpruczung gewachen zu fein Nehmen Sie täglich dreimal Biocitin! Die erhöhten Anforderungen, die das Leben heute an Sie ſtellt, verlangen aber einen klaren Kopf und eiſerne Nerven. Nerven, mit denen Sie etwas anfangen können. Sorgen Sie dafür, daß Ihre Nerven Ihre Leiſtungsfähigkeit zurückgewinnen, 15 jeder das Wort; Es ſprach zunächſt SA⸗Standartenführer und Be⸗ zipksgruppenfühver Berg, der von ſeinen nordͤbadi⸗ ſchen Ortskreisgruppen Abſchied nahm und herz⸗ lichen Dank für die vorzügliche Zuſammenarbeit mrit dem bisherigen Landesgruppenführer zum Aus⸗ druck brachte, den er als menſchliches und ſoldatiſches Vorbild ſchilderte. Er flocht auch einige wehmuts⸗ volle Betrachtungen über das ſchöne Stückchen Erde ein, das er auf einſamen Dienſtfahrten ſo gut ken⸗ nengelernt habe, und das wahrhaftig wert ſei, bis zum letzten Atemzuge verteidigt zu werden. Er ſtellte dann zum Schluß die einzelnen Ortskreis⸗ gruppenführer von Heidelberg, Schwetzingen, Bruch⸗ ſal uſw. dem nenen Landesgruppenführer, Oldenburg, Oberſt vox. Landesgruppenführer Winneberger dankte dann für gute Zuſammenarbeit und entgegenkommendes Verſtändnis bei den Behörden, betonte auch für die Zukunft das kameradſchaftliche Zuſammengehen mit Partei, Staat und Behörden, deutete kurz die kom⸗ menden großen Arbeiten im Luftſchutz an und über⸗ gab dann offiziell Nordbaden und Pfalz dem Führer der Landesgruppe Heſſen⸗Rheinland Süd. Dieſer, Oberſt Oldenburg, betonte dann die Notwendigkeit der Zerreißung liebgewordener perſönlicher Bande hei bisherigen Arbeitskameraden, die durch jeder⸗ mann klare ſachliche Gegebenheiten begründet iſt. Es kommt nicht auf unſere Gefühle und Empfindun⸗ gen an, ſondern auf die einmal geſtellte große Aufgabe: Deutſchland vor den Gefahren des Zu⸗ kunftskrieges zu ſchützen und die Schäden auf ein Mindeſtmaß zu beſchränken. Dieſe Aufgabe kann nur erfüllt werden, wenn wir wie ein Mann hinter dem Führer ſtehen. Nur ein bis zum Letzten geſchloſſenes und ent⸗ ſchloſſenes Volk kann heil durch einen ſolchen Krieg kommen, und hierzu maßgebend mitzuwir⸗ ken, iſt der Reichsluftſchutzbund berufen. Hierauf rief Bezirksgruppenführer Frey die pfäl⸗ ziſchen Ortskreisgruppenführer zur perſönlichen Vorſtellung bei dem neuen i zu⸗ ſammen. Noch einmal 51 1 5 Oberſt dend g kurz an das große Erlebnis der geſtrigen Führerrede anknüpfend, ſchilderte er mit Ergriffen⸗ heit und Begeiſterung die Größe der Zeit und die Herrlichkeit des Gefühls, unter einem ſolchen Mann an der Spitze des Reiches arbeiten zu dürfen, und kräftig klangen dann dreifaches„Sieg Heil!“ und die nationalen Lieder durch den Saal. Die Feier wurde im übrigen durch ein Quartett umrahmt, das die Variationen aus dem Kaiſerquar⸗ tett und das Adagio aus dem Lerchenquartett von Haydn ſpielte. Hr. und.20 n faſt Biocitinfabrik, Berlin SW. 29/8. Biocitin enthält 19185 Werdohl und Wirtlanſten Stoff das nach Prof. Dr. Habermann hergeſtellte Lecithin(Nervenſubſtanz), den wichtigſten Beſtandteil im Gehirn und Rückenmark. Biocitin iſt ein ſeit Jahren bewährtes, zu Weltruf gelangtes Nähr⸗ und Kräftigungsmittel für alle, die einer Hebung ihrer f 5 und körperlichen Kräfte bedürfen. Biocitin i 1 5 75 20 e Tabletten allen ken u roger See 1 zoſtentos d gerien erhält befmen 5e IO CT TIN 1 5 Ueberall aber, wo begegnete, konnte man rungserklärung des Führers und wie ſehr ſich jeder freute, Feſſeln des Verſailler Diktates man am Samstag Menſe feſtſtellen, wie ſehr die Regi jedermann beſchäft daß nun die gefallen ſind. letzten Aus Schnee wurde Matſch Tauwetter zum Wochenend Einen Tag„wirklichen“ und„richtigen“ Schnees hat uns der Winter am Freitag beſchert. Schon den Samstag konnte man nur noch teilweiſe dazu zählen, — vom Sonntag(wenigſtens in der Innenſtadt] kaum noch zu reden. Minus 2 Grad zeigte das Thermometer noch am Samstagmittag an; am Sonntagmittag ſtand es ſchon auf plus 3 Grad. In dieſen 5 Grad Unterſchied iſt das„Ende“ der zwölf Zentimeter Mannheimer Schneefalls beſchloſſen. Was ehedem weiß war, ging im Laufe des Wochenends ziemlich ſchnell in den berühmten „Mannemer Dreck“ über. Feuchte Tauwetter⸗ ſtimmung lagerte am Samstagnachmittag über der Stadt. Matſchig und glitſchig wurden die Straßen. Was das Wetter allein nicht zuwege brachte, beſorg⸗ ten die Kolonnen der Schneeſchaufler, Jie Schnee⸗ pflüge und Sandſtreuer, die tagsüber unermüdlich am Werke waren. Fuhre um Fuhre des ſchon recht „ſchwarz“ gewordenen Schnees wurde zum Neckar⸗ vorland transportiert. Als der Abend hereinbrach, erinnerten nur noch die unwegſamen, von Schnee Nebenſtraßen an die vortägliche brei erfüllten glitzernde Herrlichkeit. Schon Vater beuſte seine Hufe dei ZEUNMER wegen ihrer Güte Das große Huſhaus in der Bteiten Streße, M 7, 8 Parks und unſe⸗ Schnee übrig, um Dennoch blieb in den Anlagen, ren Außenbezirken noch genügend ſich den Freuden eines wirklichen Winter ſpazier⸗ gangs hinzugeben, oder am Waſſerturm zur Mit⸗ tagszeit der Standmuſik unſerer Iloer⸗ Kapelle zu lauſchen. Für ausgedehntere Spazier⸗ gänge erwies ſich allerdings feſtes Schuhwerk als unerläßliche Vorbedingung. Dennoch ſahen unſere Parks recht anſehnliche Beſucherſcharen, zumal uns der Wettergott von„oben“ gnädig blieb. Die Jugend nützte den Tag recht eifrig. Stellenweiſe begegnete man ganzen Schlittenkolon⸗ nen und Kinderſcharen, die ſich um das Aufrichten von Schneemännern bemühten. In den ſchon„ent⸗ winterten“ Hauptverkehrsſtraßen aber gab es am Sonntagnachmittag wiederum eifrige Schaufenſter⸗ promenade; denn nochliegt eine Woche Win terſchluß⸗Verkauf vor uns. Auch ſie will man noch nützen. Der Schneefall hat dafür beſon⸗ ders wirkungskräftige Anregung gegeben. Und wenn ſeine„Folgen“ auch ſchon kräftig„abgebaut“ wurden, ſo hat man doch erneut Zutrauen zu m Winter bekommen. Man rechnet wieder mit ihm, und vielleicht ſtellt er ſich ſchon bald mit neuen Schneefällen ein. Die Wettervorausſage meldet ſie uns ja bereits Der Karnevalausſchuß ruft die Mannheimer Buben Achtzig ſtramme Schildträger werden geſucht Dieſe Worte richten ſich an die Mannheimer Buben. Der Karnevalausſchuß ruft euch. Er kann für den großen Faſtnachtsumzug noch 80 ſtramme Burſchen als Schildträger gebrauchen. Allerdings müßt ihr über ein Maskenkoſtüm, Harlekin oder Aehnliches verfügen. Dafür braucht ihr aber nicht„für umme“ mitzutun. Ihr erhaltet für eure Mitwirkung eine Vergütung, na, und außerdem: wer von euch wollte nicht an unſerem Karneval⸗ umzug mitwirken? Wer dazu gewillt iſt, melde ſich umgehend im Zug büro des Karnevalausſchuſſes, das ſich im e befindet. Dort wird er alles Nähere er⸗ ahren i Den Luftſchutz im Ausland behandelt ſehr ein⸗ gehend das neue Heft der„Sirene“. Man erſieht daraus, daß auch in Staaten, in denen bisher der Selbſtſchutz der Zivilbevölkerung vernachläſſigt oder gar nicht beachtet wurde, nunmehr die Forderung nach der Organiſation eines wirkungsvollen Selbſt⸗ ſchutzes immer ſtärker erhoben wird. Daß hierbei der deutſche zivile Luftſchutz in vielen Fällen als Vorbild dient, beweiſt, daß wir auf dem richtigen Wege ſind. Als„Schlachtenbummler bei einer Luftſchutzübung“ ſchildert ein Luft⸗ ſchutzmann von der Waſſerkante mit launigen Wor⸗ ten ein Ferienerlebnis in einem ſüddeutſchen Städt⸗ chen. Ein wichtiges Kapitel der Weltluftfahrt wird in dem Bildbericht„Fuftverkehr zwiſchen Nord⸗ und Südamerika“ behandelt. Der vielfältigen Schönheit der deutſchen Heimat ſind einige Seiten gewidmet, die uns in das„weiße Paradies“ der Bergwelt und nach Helgoland führen. Freunde geſchichtlicher Skizzen werden einen Aufſatz über einige zu Unrecht faſt vergeſſene Rei⸗ terführer des großen Friedrich mit Intereſſe leſen. Hervorragende Bilder . auch dieſes Heft der„Sirene“ beſonders au 55 Nummer 51 4. Seite Neue Mütterſchulungskurſe im Februar Am Mittwoch, dem 10. Februar, beginnt in der Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring 8, eine Treppe, der nächſte Nachmittagskurſus in Säuglings⸗ und Kinderpflege. teichs mütter dienſt im Deutſchen will in ſeinen Mütterſchulungskurſen en und Mädchen Gelegenheit geben, ſich e Aufgaben, die ſie als Hausfrau und Mutter zu erfüllen haben, vorzubereiten. Die Kurſusſtunden ſind Dienstags und Don⸗ nerstags von 4 6 Uhr. Kurſus dauer: 6 Wochen. Kurf ühr: 5 Mark. Anmeldungen in der Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring 8, eine Treppe. Fevnruf 434 95. * Am Donnerstag, dem 11. Februar, beginnt, eben⸗ falls in der Mütterſchule, ein Nähkurſus. Wenn der Reichsmütterdienſt heute im Rahmen der Mütterſchulungskurſe das Nähen einflicht, ſo verfolgt er damit den Zweck, den Frauen das Grundlegende über richtiges Nähen im Haushalt beizubringen. Daher geſtaltet ſich der Aufbau unſerer Nähkurſe in der Weiſe, daß wir mit der zweckmäßigen Behandlung all der Gegenſtände, die wir zum Nähen brauchen, anfangen. So z..: Behandlung der Nähmaſchine, Nadel einſetzen, Aus⸗ nützung der verſchiedenſten Verwendungsmöglich⸗ keiten der Maſchine. Verſteht es eine Hausfrau, durch richtiges Stopfen und Flicken ihren Wäſche⸗ und Kleiderbeſtand zu er⸗ halten und aus Altem wieder Neues zu ſchaffen, ſo kann ſie mit den oft geringen Mitteln, die ihr zur Führung des Haushaltes zur Verfügung ſtehen, weit mehr anfangen, als wenn ſie immer auf Neuanſchaf⸗ fungen angewieſen wäre. Daneben iſt das richtige Einkaufen eine ebenſo notwendige Vorausſetzung des ſparſamen Haushaltes. Ueber all dieſe Fragen hören Sie in unſerem Näh⸗ kurſus, der am Donnerstag, dem 11. Februar, abends 8 Uhr, beginnt. Kurſustage: Dienstag und Don⸗ nerstag, jeweils von 8 bis 10 Uhr abends. Anmel⸗ dungen auch zum Nähkurſus in der Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring 8, eine Treppe. Fernruf 43 495. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 1. Februar 1937 In Mannheims Schifferſchule herrſcht echte Kameradſchaft Ein neuer Zweig der Verufserziehungsarbeit der Daß— Abſchlußfeier der beiden erſten Zehnwochenkurſe Im großen Saale im zweiten Stock des„Deut⸗ ſchen Hauſes“ wurde am Samstagvormittag die Schlußfeier der Schifferſchule Mannheim abgehalten. Der ſtellvertretende Ganberufswalter der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Glunz, begrüßte insbeſondere die Vertreter der Partei, Dr. Bartſch als Vertreter des Oberbürgermeiſters, den Lehrkörper, die Vertreter der Schiffahrtsfirmen und die Kameraden der Deutſchen Lebensrettungsgeſell⸗ ſchaft und der Schifferſchule. Die Schifferſchule, ein wichtiger Abſchnitt in der Berufserziehungsarbeit, ſei der Deutſchen Arbeitsfront ans Herz gewachſen, einmal infolge der Schwierigkeiten, die zu über⸗ winden waren, zum anderen infolge der erfolgrei⸗ chen Arbeit. Die Teilnehmer des am Donnerstag abgehaltenen Kameradſchaftsabends ſeien erfreut über die geiſtigen Kräfte, die bei den Schifferkame⸗ raden freigelegt wurden. Daraus folgere die Ver⸗ pflichtung, dafür zu ſorgen, daß die Schularbeit immer mehr ausgebaut werde. Daß der Ab⸗ ſchluß des erſten geſchloſſenen Lehrganges mit dem 30. Januar zuſammenfalle, verpflichte zur Weiter⸗ arbeit in einem ganz beſonderen Sinne. In den nächſten vier Jahren müſſe alles eingeſetzt werden, damit die Schiffer, die nach Holland oder Baſel kämen, Nationalſozialiſten ſeien. Gauberufswalter Pg. Welſch überbrachte die Glückwünſche des am Erſcheinen ver⸗ hinderten Gauobmannes Rudolph. Es ſei ihm eine beſondere Freude, am 30. Januar ſprechen zu dürfen, denn weſſen Herz ſchlage nicht höher am vierten Ge⸗ denktag der Machtergreifung durch die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung. Bei einem Rück⸗ und Ausblick betonte der Redner, daß das deutſche Volk mit dem Führer auch in den nächſten vier Jahren die Auf⸗ gaben meiſtern werde, die ihm der Vierjahresplan ſtelle. Einen außerordentlichen Erfolg ſieht der Red⸗ ner darin, daß der Führer es verſtanden hat, den deutſchen Arbeiter als wichtiges Glied in den Mit⸗ telpunkt der Nation zu ſtellen. Dies gelte ganz be⸗ n IEE r aun Handwerkerſchaffen in der Großſtadt: Von der Butzenſcheibe zum froſtfreien Windſchutz Ein Veſuch in der Werkſtatt des Autoglaſers Manheim 1987. Autobahnbänder— Plänken⸗ hauten konſtruktiye Möglichkeiten werden kühner, unbegrenzter, vielſeitiger genützt. Licht, Luft und Sonnenſchein kämpfen erfolgreich an gegen Jahrhunderte altes Gerümpel. Das Stadt⸗ weichbild wird umgeprägt. Ganze Häuſerviertel wer⸗ den niedergeriſſen, Straßenzüge umgelegt, Stadt⸗ teile aufgeſchloſſen, Großſtadtgefüge aufgelockert. Pul⸗ ſendes Leben offenbart ſich. Bremſenquietſchen und ein gelinder Krach rüttelt den Plankenbummler aus ſeſſelndſten Betrachtun⸗ gen. Schon wieder ein Verkehrsunfall—! Trotz Reichsſtraßenverkehrsordnung, Warnungstafeln noch und noch, Schupo⸗ und NSaK⸗Verkehrserziehungs⸗ dienſt, Preſſeaufklärung und allen Schadenverhütungs⸗ maßnahmen! Zum Glück glimpflich verlaufen. Einige Karoſſerieſcheiben zertrümmert, Kühler etwas ver⸗ beult.„Der nächſte Autoglaſer bitte!?“ Und Minuten danach ſteht man mit einem himbeerfarbe⸗ nen Sportkabriolett im Vorhof zur Autoglaſerwerk⸗ ſtatt. Zurechtgeſchnittene Spiegelſcheiben aller Art und Typen ſind fertig, zum Einſetzen bereit, auf Lager. Beim Autoglaſer geht alles im dritten Gang— mit Vollgas! Spachteln und Kitt, Profilgummi und Gummizement gibt's hier die Menge, neben einigen gutgeſchulten Geſellen, die ihr Handwerk durch und durch verſtehen.„Viel vaſcher als ſie bricht, bauen wir die Scheibe ein“ poltert der Autoglaſer⸗ meiſter wohlwollend los und kaſſiert mit Dank 23.50 Mk., während der Geſelle die nagelneuen Guck⸗ ſenſter munter poliert. „Und doch vermag der Autoglaſer heute nicht mehr genug von Scherben zu erben, meint der Meiſter(Glaſer klagen aus„durchſichtigen“ Gründen wohl immer etwas, denke ich), aber es iſt ſchon ſo. „Autoglasſcherben werden ſeltener, Mehrſchichten⸗ oder Verbundglas, Hart⸗ oder verſpanntes Glas und Glasdrahtſchutz beugen in hohem Maße dem Bruch vor der Automobiliſt von heute fährt auch in dieſer Hinſicht bei weitem ſicherer!“ und eine lange Lektion über neuzeitliche Sicherheitsgläſer muß ich hne Widerrede über mich ergehen laſſen leines der üblichen„Plauderſtündchen“ des Berichters), von der nur ſo viel erwähnt ſei!: „Als Verbundglas werden alle Gläſer be⸗ zeichnet, die aus zwei oder mehreren Glasſchichten beſtehen, welche durch eine oder mehrere Zwi⸗ ſchenſchichten N plaſtiſchen Maſſe zu⸗ fahren behandel⸗ Hitzever können zuſammengeſetzt ſein a gläſern, einem Maſchinenglas und eine oder zwei Spiegelgläſern. Ger Scheibenglas leidet etwas unter rung. Spiegelglas dagegen iſt im konturengerecht durchſichtig. Deswegen Glasherſte auſendelang diente Glas nur zu Schmuckg 5 den.. Im frühen Mittelalter gab es man alſo Spfegelgtäs für Autofenſterſcheiben und obendrein das Sicherheitsglas gerne als kri⸗ ſtallener Windſchutz der Frontſeite. Wagen um Wagen rollt von der Straße herein in die Lichthalle. puſtet nach erfolgreicher Neu⸗ beglaſung davon. Der Autoglaſer führt mich in ſein Glaslager. Für die verſchiedenen Wagenmarken liegen durch entſprechende Schablonen mit dem Gla⸗ ſerdiamant oder ⸗ſtahlrädchen zurechtgeſchnittene Auto⸗ bullaugen bis zu den großen Windſchutzſcheiben,„die neuerdings durch eingebaute Heizfäden zwiſchen den Glasſchichten dem Froſtbeſchlag zur Winterszeit ein Schnippchen ſchlagen““ Der Autoglaser iſt kein Rahmenmacher, ſondern Blankglaſer. Wenn man jedoch etwas genauer zuſieht, wie unter den geſchick⸗ ten Händen der hier angeſtellten Leute Verdeckver⸗ ſchalung, Polſter und Rahmenunterbau der Kraft⸗ wagen mit allem Drum und Dran entfernt, die Scheiben verſetzt und ganze Türenverkleidungen, Deckbezüge und Stirnſeiten wieder, als ſei nicht daran gerüttelt worden, ihren Platz einnehmen, nach⸗ dem mit Schmierſeife die polierten Scheibenränder gut in den Holzfugen ſich verſchieben laſſen durch die Kurbeldrehung.. ja, da hat man erſt einen Begriff vom vielſeitigen Können des Auto⸗ glaſers, der ſich— neben ſeiner Zurichtearbeit neben Diamant, Schablone, Kitt und Gummizug, Pariſer Rot und Polierradſcheiben— bei jedem gangbaren Wagenmodell zurechtzufiwden weiß! Autoglas iſt höheren Anforderungen ausgeſetzt als beiſpielsweiſe das gewöhnliche Fenſterglas. „Glas wird faſt ausſchließlich im flüſſigen oder tei⸗ gigen Zuſtand geformt und danach gleichmäßig ge⸗ kühlt. Gleichmäßig langſames Kühlen führt zu dem praktiſch ſpannungsfreien Glaſe; gleichmäßige, aber raſche Kühlung ergibt das vorgeſpannte, als„Hart⸗ glas“ bezeichnete Erzeugnis. Das Abſchrecken er⸗ gibt erhöhte Feſtigkeit gegen mechaniſche und ther⸗ miſche Beanſpruchungen.. ſoweit der Glaſermeiſter — der Autos durchſichtig zu machen verſteht... mit aller Sicherheit.. verſteht ſich! Das Glaſer⸗ handwerk hat Neuland gefunden durch die Techniſierung! Außer Ornament⸗, Klar⸗ Groß⸗ und Kleinwellenglas, verſtärkten Prismen⸗ und Liniengläſer, gebogenen Spiegelſcheiben für Ladenſchaufenſter, ſphäriſch gebogenen Kalotten aus voliertem Spiegelglas, Glasziegeln, Fußboden⸗ platten und Deckenſtufen fordern Autos, Flugzeuge, Zeppeline, Blitzzüge, Armee⸗Utenſilien klare, unzer⸗ brechliche, ja ſchußſichere Gläſer. der Gla⸗ ſerhandwerksmeiſter wandelt ſich in ſeinem Schaffen! lung war, wie Gräberfunde er⸗ 'eſen, den Aegyptern ſchon vor mehr als 3000 1 vom 19. Jahrbundert an enkwickel 8 bunte Kirchenbutzenſcheiben— aber in Glasfenſter noch im 16. Jahrhuf f 925 ſeit etwa 1 5. 1 69 1 85 äßigen Gewinnung der it das Glas a gedehnte Anwendung gefunden. Von der halle 0⸗2⸗Schule. Käferta Gymnaſtikfaak L. 8, 9. Benerie za debe Ole n Leuten ſonders von dem Schifferberuf, über den man früher mehr oder weniger die Achſeln gezuckt habe. Mit großer Freude und Genugtuung könne man ſagen, daß die Erwartungen, die bezüglich des letzten Zehnwochenkurſus der Schifferſchule ge⸗ hegt wurden, übertroffen wurden. Man habe den Eindruck gewonnen, daß die Schüler bemüht ſind, den Poſten, auf den ſie geſtellt wurden, reſtlos auszufül⸗ len, nicht für ſich ſelbſt, ſondern für das ganze deutſche Volk. Der Schiffer, der nach der Schweiz oder nach Holland komme, dürfe nicht vergeſſen, daß er ſtolz auf ſein Deutſchtum ſein dürfe. Er möchte all denen, die zum Gelingen der Schulung beigetragen haben, im Namen der DA herzlichſt danken: dem ba⸗ diſchen Miniſterium des Kultus und Unterrichts, der Stadtverwaltung, dem Schifferverein Mannheim, dem geſamten Lehrerkollegium, den Vertretern der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft, die den Schif⸗ fern das Rettungsſchwimmen beibrachte, der NS und nicht zuletzt dem Jugendherbergsverband, der die prächtige Jugendherberge zur Verfügung ſtellte, ſowie den Firmen, bei denen die Schüler tätig ſind, für die Unterſtützung, durch die es erſt möglich ge⸗ weſen ſei, den Schulbetrieb einigermaßen zu finan⸗ zieren. Es ſei auch dankbar anzuerkennen, daß die Firmen während der zehnwöchigen Lehrgänge die Bezüge der Schüler weiterbezahlt hätten. Der Red⸗ ner ſchloß ſeine Ausführungen mit der Feſtſtellung, daß in der Schifferſchule die echte Kamerad⸗ ſchaft herrſche, die die Vorausſetzung für die Unter⸗ richtserfolge ſei. Dr. Bartſch überbrachte als Dezernent für Schiffahrts⸗ und Hafenweſen die herzlichen Grüße und Wünſche der Stadtverwaltung und zugleich den Dank für die Einrichtung der Kurſe durch die DAF. Er ſehe in dieſen Kurſen einen Teil des Fundaments für die Vervollkommnung in dem ſo außerordentlich ſchönen, aber auch ſo überaus ſchweren und verantwortungsvollen Schifferberuf. Möge ſich jeder bewußt ſein, daß dieſer ſo naturver⸗ bundene Beruf ſtete Wachſamkeit, Selbſtdiſziplin und ſchwere Auseinanderſetzung mit den Natur⸗ gewalten verlange. Studienrat Fiuk dankte im Namen des Mi⸗ niſteriums des Kultus und Unterrichts den Perſönlichkeiten, die die Schule ins Leben gerufen haben. Die Schüler könnten dieſen Dank am beſten dadurch zum Ausdruck bringen, daß ſie in ſteter Pflichterfül⸗ lung und hingebender Treue ihren Poſten ausfüll⸗ ten und dadurch opferwillige, einſatzbereite Glieder des Volksganzen würden. Rektor Becker⸗Bender gab einen Einblick in die Tätigkeit der Schule, die am 27, Janugr 1936 mit 32 Teilnehmern im Alter von 16 bis 27 Jahren eröffnet wurde, von denen einer austrat, weil er kein Schiffer war. Der Lehr⸗ plan, der nach den Vorſchlägen des Unterrichts⸗ miniſteriums geſtaltet wurde, beſtehe mit den not⸗ wendig gewordenen Aenderungen heute noch. An die Unterſtufe ſchloß ſich am 16. November die Ober⸗ ſtufe. Sechs Schüler wurden zum Militär⸗ und Ar⸗ beitsdienſt eingezogen und einer mußde wegen Un⸗ kameradſchaftlichkeit ausgeſchloſſen werden. Der Unterricht, zu dem ſich mehrere Beſichtigungen ge⸗ ſellten, wurde mit 23 Schülern in 36 Wochenſtunden durchgeführt. Als der Reoͤner den Firmen gedankt hatte, die die Schule durch Zuwendungen unterſtütz⸗ ten, nahm er die Verteilung der Zeugniſſe vor, wobei er wie der Gauberufswalter die Mahnung an die Schüler richtete, ſich durch die Noten nicht zu falſchen Schlüſſen verleiten zu laſſen. Die guten dürften keine Ueberheblichkeit hervorrufen und die weniger guten ſollten ein Anſporn ſein, ſich ſelbſt weiter zu vervollkommnen. Bezirksführer Bauer ſprach ſeine Anerkennung für die außerordentliche Einſatzfreude aus, die die Schüler beim Schwimm⸗ unterricht an den Tag gelegt haben. Zehn Schüler haben die Prüfung für den Leiſtungsſchein im Rettungsſchwimmen beſtanden, während ſteben den Grundſchein erwarben. Herr Bauer überreichte jedem Schüler die Beſtätigung und die Nadel der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft. Sport für jedermann Mittwoch, 3. Februar i Frohe Morgenſtunde(Frauen u Männer): 10 bis 11.90 Uhr Stadion Gymnaſtikfhalle. 5 8. Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer) Je⸗ weils 20 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule, W Neckarau, Kirchgartenſchule, Eingang Luiſenſtraße, 5 Gumnaſtik und Spiele(Frouen und Mäs⸗ chen]: Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule 1 und Wohlgelegenſchule. Kinderturnen: 18 bis 16 und 16 bis 17 Uhr Gymnaſtik⸗ ſaal Goetheſtraße 8. 14 bis 15 Uhr Turnhalle Waldhof⸗ ſchule, Waldhof, Oppauer Straße 16 bis 17 Uhr Fenden⸗ heimſchule, Feudenheim. 17 bis 18 Uhr Schillerſchule. Mäd⸗ chenturnhalle. 17 bis 18 und 18 bis 19 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗ Schule, Käfertal Schi Gomnaſtir(Frauen und Männer): 20 bis 21.0 Uhr Tulla⸗Oberrealſchule. (Frauen und Männer]:.30 bis 23 Uhr „„„„ eahpter 1 8 als 9000 Stdtiiches Hauenbod. pale bt eus einer einzigen Schicht a bekannt. Erſt ſpät kam die Kunſt nach Rom 1. 13 (Frauen und Männer]: 20 bis 2130 Uhr im urn⸗ i 8 8— Direktor Dr. Weber beſchloß die Anſprachen als Vertreter der Firmen denen die Ausbildung in der Schifferſchule in erster Linie zugute kommt und als„Familienvater“ der meiſten Schüler, die die erſten beiden Kurſe beſucht haben. Indem er all denen dankte, die ſich in ſelbſt⸗ loſer Weiſe zur Verfügung geſtellt haben, betonte er, daß ſich die Schifferſchule ſegensreich auswirken werde nicht nur für die einzelnen Unternehmen ſondern für den ganzen deutſchen Rhein. 5 Umrahmt wurden die mit großem Beifall auf⸗ genommenen Anſprachen durch muſtkaliſche Vorträge eines Trios, zwei Rezitationen und das gemein, ſame Lied„Volk, ans Gewehr“. Mit einem„Sſeg Heil!“ auf den Führer und den Liedern der Nation wurde die Feier abgeſchloſſen, die ein beredtes Zeug, nis des nationalſozialiſtiſchen Geiſtes war, der die Mannheimer Schifferſchule beſeelt. Sch. Frohe Stunden bei den Schützen Schützenball der 1744er im Palaſthotel Wie alle Jahre, verſammelte ſich am Samstag, abend die Schützengeſellſchaft 1744 im Silberſaal zum traditionellen Schützenball, in dem immer auch die Schützenjoppe neben großem Abendkleid und Smoking vielfach zu ſehen iſt. Die Königs⸗ ſcheiben der letzten Jahre hingen an der Wand, die uralte Fahne ſtand mit der Hakenkreuzfahne an der Bühne aufgepflanzt, die Schützenkönige Hugo Schmidt und Paul Hosfeld waren, mit ihren ſchweren, goldglänzenden Ketten angetan, anweſend, Offenbach hatte für Unterhaltung geſorgt, und nachdem Dingeldein vom Vorſtand offfziell be, grüßt war, ging er an das Werk mit ulkigen An⸗ reden, neufriſierten und friſchraſierten Witzen, ke⸗ zitierte auch die Sache mit der Loreley in ſechs Mundarten, und ließ Guſtav Krenußs ſeine treff liche Kunſt als ylophoniſt wie als Zauberer zeigen. Max Reichart ſang„Mädchen mein Mädchen“ und„Bin nur ein armer Wandergeſell“, ließ die „Frauen über 30“ ebenſo hochleben wie die unter zwanzig und mußte zugeben. Traudel Gehm tanzte Roſenkavalier, ungariſch und matroſenmäßig, und außevdem gab es noch einen Sketch vom harmlosen Joſef, in dem Offenbach ſelber die ſächſelnde Harm⸗ loſigkeit mimt, Karl Hartmann den zornent⸗ brannten ſchießwütigen Profeſſor und Ellen Rin⸗ gelsbacher, die hitbſche, liebevolle und vielſeitige Frau Profeſſor. Das klappte alles tadellos. Daz Eſſen hatte geſchmeckt, der Wein lockerte die Glie⸗ der, Kapellmeiſter Mayer ließ Walzer und Tango erklingen, kleine Ausflüge in die ſchön dekorierte Bar belebten ebenfalls die Stimmung, und ſo hielt die gute Laune noch lange vor. Dr. Hr. Grundͤſteinlegung in Wiesloch Zur Siedlung„Frauenweiler“ Ar Wiesloch, 30. Januar. Am Montag, dem. Fe⸗ bruar, findet nachmittags 4 Uhr an der alten Bruch⸗ ſaler Straße die feierliche Grundſtein legung zur Neudorf⸗ Siedlung„Frauenwei ler“ ſtatt. In Stil und Form wird die neue Siedlung die den Namen einer untergegangenen mittelalterlichen Bauernſiedlung trägt, den neuen Gemeinſchaſtsgeiſt ſymboliſteren. Der Gauleiter und Reichsſtathaller perſönlich anweſend ſein und nach einer kur⸗ zen Feier den Ruf zum Beginn der Arbeiten geben. Das Bürgermeiſteramt und die Ortsgruppe der Partei haben die Bevölkerung Wieslochs und der näheren Umgebung zu dieſer Feier eingeladen. * Sasbachwalden bei Bühl, 31. Jan. Die 40 Jahre alte Witwe Katharina Fallert von Hörchenberg wurde unter dem ſchweren Verdacht der Anſtiftum zum Mord feſtgenommen und ins Amtsgerichtsge fängnis Bühl verbracht. Am 2. Juni 1936 war int Ehemann verſchieden und ſeitdem wollten die Ge⸗ rüchte nicht verſtummen, daß er eines unnatürlichen Todes geſtorben ſei. Man ſprach davon, daß Fallert die Kellertreppe hinuntergeworfen worden ſei. Die Ermittlungen ſind noch im Gange. 5 4 Haßloch, 30. Jan. Bei einem hieſigen Schreſ nermeiſter wurden aus dem Hüßhnerſtall drei Rafſehähne und 17 Raſſehühner im Wer von etwa 100 4 geſtohlen. Die Hühner wurben an Ort und Stelle abgeſchlachtet. Es wird vermute“ daß das Geflügel an Geflügelhändler oder auf den Markt verkauft, vielleicht auch in ern abge⸗ ſetzt wird. Derartige Diebſtähle ſind in letzter Zen mehrfach vorgekommen. Es dürfte ſich um das Wir⸗ ken einer Bande handeln. Für die Namhaftmachung der Täter iſt eine Belohnung von 50 Mark ausgeſebl, Lichtfpiele: e Univerſum:„Die Unbekannte“.— Alhambra: II l. Oberbayern“. e Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet von 11—13 und 14—4 Uh Theatermuſeum, E 7. 20: Gebifnet von 10 bis 19 und ven 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Die neue deut Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis e Mufeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Ze öffnet von 11 bis 15 Uhr. 5 Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 16 bis Was hören wo Menwoch, 3. Jebruar fłrLn Muſtkaliſche Kurzweil.— 14.00: Kraf 5 e 1937. 1 10 vam Start. wei bis örei.— 16.00: Muſik am N. lug in die grüne Hölle. Hörſpie Lied.— 17.50: 10 nuten Deut klingendes Frankfurt.— 19.00: Kü nen Schallplo, 5 Stacstsoper ſpielt. 22.90: Kleine Nachtmuffk. Robert Wagner wird bei der Grundſteinlegung„ . dam Anb Holl. Mar nach oo als Sort auff ehe Eitt A bega erfol das den And erſte Prer führ ſalsf muß JJCCCCCC0VFT T Jen Hagisclle Jacl cle Male Preuost Einer der größten Sterne des Stummfilms im Schatten ihres eigenen Ruhms verhungert Sieg ation zeug die ch. Neuyork, Ende Januar. Moloch Hollywood hat ein neues Opfer ge⸗ fordert. Die auch in Deutſchland berühmte ka⸗ 1 nadiſche Filmſchauſpielerin Marie Prevoſt, das amerikaniſche Schönheitsideal von 1924, iſt i chatten ihres Ruhms buchſtäblich ver⸗ 5 gert. Sie war auch von ihren ehe⸗ stag⸗ m en Freunden in Hollywood vergeſſen wor⸗ rfaal den und lag nach ihrem Tode zwei Tage lang imer in ihrer armſeligen Kochſtube, ehe ihr Leich⸗ Unter den nam von der Polizei entdeckt wurde. Die ſchöne Schwimmerin Artiſtinnen, die der in Amerika ſehr 1 anugeſehene Schauſteller Mac Sennett auftreten hren ließ und die er die„Badeſchönheiten“ von Amerika fend nannte, war Maria P revoſt eine der wenigen, und die wirklich ausgezeichnet ſchwimmen konnten. Sie 1 be. war— inzwiſchen ſind achtzehn Jahre vergangen— Ar. der Star der Gruppe, die Schönſte der Badeſchönhei⸗ 10 len. Bei Schönheitswettbewerben konnte ſte viele ſechs guhre hindurch die erſten Preiſe einheimſen. Man 19. behauptete von ihr, ſie habe„die“ vollkommene 5 Figur: Millionen amerikaniſcher Frauen und Mäd⸗ gen, chen ſuchten ihr im Aeußeren nachzuahmen und die 7 gleichen Körpermaße und das gleiche Gewicht zu 5 alten. f f Es währte nicht lange und Marie Prevoſt konnte 10 nach Hollywood überſtedeln. Da ſie nicht nur von wien großer Schönheit war, ſondern auch ein hohes 0 ſhauſpieleriſches Tale nt beſaß, machte ſie 1015 raſch Karriere. Schon 1924 zählte Marie Prevoſt zu 155 den Prominenteſten aller Prominenzen. Sie bezog g auch fütr heutige Verhältniſſe eine phantaſtiſche 975 Hag e. Faſt alle ihre Filme wurden Welterfolge. lie Das Glück ſchien ihr für immer zur Seite ſtehen zu 1 wollen, und Marie Prevoſt genoß das Glück mit 10 vollen Zügen. Rauſchende Feſte wurden gefeiert, hielt are Schmuckſtücke und Toiletten gekauft. So errann das Geld immer wieder ſo raſch, wie es ver⸗ Ur. 1 dient war. Aber darüber machte ſich die jugendliche Schauspielerin keine 5 Gedanken. Ihre Beliebtheit beim Pubklikum war ja ſo groß, daß ſie einen ganzen Stab von Sekretären unterhalten mußte, der nur damit beſchäftigt war, die Briefe ihrer begeiſterten i Anbeter und Anbeterinnen zu beantworten. In Fe⸗ wood richtet ſich nun aber der ſogenannte ruch⸗ Narktwert eines Filmſtars zu einem großen Teil ung lach ſeinem Poſteinlauf. Und zu niemanden in Holly⸗ ſtatt. wood wurden mehr Waſchkörbe mit Briefen gebracht, den als in die palaſtartige Villa der Marie Prevoſt. Die ichen ö Rig für die Zukunft glaubte die Künſtlerin noch geiſt üſchieben zu können. Der Rückſchlag aber kam, aller ehe ſie ihn erwartete. 215 ö kin Opfer des Tonfilms e 1 75 9 1 a in Hollywood durchzuſetzen der erforderliche F Marie Prevoſt nicht die 15 95 Hohlleben 1 85 1 N en kam eine durch 11 9295 5 1 135 e leichte Körperfülle, die ihr 97 0 am der vollendeten Körperſchönheit raubte. ndere Filmſtars tauchten auf und eroberten ſich die 18 Plätze am Jupiterlicht. Der Stern der Marie eunoſt erblaßte ehe ſie ſich deſſen bewußt wurde. Sie lührte ihr luxuriöſes Leben weiter, erlebte Schick⸗ ſalsſchlag auf Schickſalsſchlag und eines Tages mußte ſie erkennen, daß ſie vor dem wirtſchaftlichen Ruin ſtand. Zur Umkehr war es jetzt zu ſpät. Immer ſeltener fand ſie Beſchäftigung, immer kleiner wur⸗ den die Gagen. Ein Leben in bitterer Ar⸗ mut begann. Ein Leben im Kampf um das En⸗ gagement, um das tägliche Brot. Tragiſche Jronie des Schickſals. Marie Prevoſt hungerte und darbte und doch nahm ihr Gewicht von Monat zu Monat erſchreckend zu. Lange Zeit hin⸗ durch lebte ͤͤie Verzweifelte faſt ausſchließlich von ſchwarzem Kaffee, um wieder ihr früheres Körper⸗ gewicht zu erreichen. Der Erfolg war, daß ſie ihr [Herz ruinierte, ihr Gewicht aber auch nicht um zehn Gramm herabminderte. Ihre ehemaligen Freunde hatten noch Mitleid mit ihr, liehen ihr beſcheidene Summen und verſchafften ihr dann und wann eine kleine Rolle. Noch im vergangenen Jahr glaubte ein Filmpro⸗ duzent mit dem Ruhm ihres Namens doch noch ein⸗ mal Erfolg haben zu können und verſprach ihr eine Hauptrolle unter der Bedingung, daß ſie ihr Körper⸗ gewicht um mindeſtens fünfzehn Kilogromm ver⸗ ringere. Dieſe Bedingung konnte Marie Prevoſt bei allem Hungern nicht innehalten und ſo zerrann ihre letzte Hoffnung. Sie ergab ſich dem Trunk. Unter den Aermſten der Armen In einem Mietshaus im Außenbezirk von Holly⸗ wobd, dort wo die Aermſten der Armen der Film⸗ ſtadt wohnen, hatte Marie Prevoſt ihre Kochſtube. Auf einem Zettel an der Tür ſtand:„Bitte klopfen Sie nicht mehr als einmal, ſonſt bellt mein Hund. Wenn ich anweſend bin, dann werde ich es ſchon hören, denn ich bin nicht taub.“ Aber es klopften nur wenige an dieſe Tür und die wenigen waren Gläubiger. In den letzten beiden Tagen war über⸗ haupt niemand gekommen. Die ehemalige Schau⸗ ſpielerin war zu Hauſe, aber man hörte wie ſonſt Tag und Nacht ihren ruheloſen Schritt. Dafür win⸗ ſelte von Zeit zu Zeit ihr Dachshund ihr treueſter Gefährte, der Letzte aus einer ſtattlichen Raſſehunde⸗ meute. Als der Hund immer lauter zu klagen be⸗ gann, holte man die Polizei. Die Beamten fanden den Hund halb verhungert und auf ihrem Bett die tote Marie Prevoſt. Die erſten Anzeichen deuteten auf einen Selbſtmord hin, aber die gerichtsärztliche Unterſuchung ergab, daß die Künſtlerin an vollkom⸗ mener Erſchöpfung durch wochenlanges Hungern ge⸗ ſtorben war. Grammatik um Mitternacht Der berühmte Sprachforſcher Doktor Heinſtus, Profeſſor der deutſchen Sprache, wurde ſtets ärger⸗ lich, wenn er von Leuten, mit denen er umging, Sprachfehler hörte. Er gab auf fehlerhafte Fragen nicht früher Beſcheid, als bis er die Fehler verbeſ⸗ ſert hatte, was oft zu ergötzlichen Szenen Anlaß gab. Einſt wurde er, da er ſeinen Hausſchlüſſel ver⸗ geſſen hatte, genötigt, ſeinen Wirt zu wecken. Nach⸗ dem er wiederholt geklopft hatte, öffnete ſich das Fenſter und der Wirt fragte: „Na, wer ſtört mir hier in meiner Ruhe?“ „Es iſt der Accuſativ!“ antwortete Heinſius ärgerlich. „Na, der ſoll ſich zum Teufel ſcheren, den kenne trafen daſelbbſt r dem Comte de Martel, aufgeſtellt war, Englands Kronprinzeſſin Innenminiſter Sir John Simon ſtellte im Unter⸗ hauſe auf Anfrage feſt, daß die älteſte Tochter des Königspagres, die jetzt 11 jährige Prinzeſ⸗ ſin Elizabeth, unter den gegenwärtigen Um⸗ ſtänden öͤte alleinige Thronerbin iſt. Bis⸗ her war die Anſicht verbreitet, daß die Prinzeſſin und ihre jüngere Schweſter gleichberechtigte An⸗ wartſchaft auf den Thron beſäßen.(Preſſephoto,.) ich nich!“— damit wurde das Fenſter zugeworfen und Heinſius mußte in Wind und Wetter warten, bis der Wächter kam. zuſommen, wo ſie vom Präſidenten der Libanon⸗ Republik, Unſer Bild zeigt die beiden Oberkommiſſare beim Abſchreiten der Die Politik im Orient Anläßlich der Einweihung verſchicdener Baulichkeiten in Nakourah an der Libanon⸗Paläſtina⸗Grenze der britiſche Oberkommiſſar von dem franzöſiſchen Oberkommiſſar Arthur Wauchope, mit Libanon, Sir von Syrien und Paläſtina, Mr. Edde, feſtlich empfangen wurden. Ehrenfront, die an der Grenze (Atlantic,.) Eine Treppe mit 1000 Stufen Wohl die längſte Treppe der Welt iſt am ODak⸗ Grove⸗Kraftwerk bei Portland im nordamerikank⸗ ſchen Staate Oregon gebaut worden. Sie iſt über 200 m hoch und hat 948 Stufen, 248 mehr als die berühmte Jakobsleiter auf der Inſel St. Helena. (Weltbild..) „Iſt dort „Stimmt!“ „Stimmt!“ „Ja, bitte? „Suchen Sie einen Hund?“ „Ja eine ſchwarze, „Es iſt eine in der„Harmonie“ 4. Telephongeſpräch Eckersberg?“ 4. kurzhaarige Dackelhündin.“ ganz ſchlanke, zweijährige.“ „Hat braune Pfötchen und. „Das iſt er!“ „Darf ich wiſſen, wo ſich der Hund befindet?“ „In Weißenſee, hier bei uns in Weißenſee.“ „Was? burg entlaufen.“ we 8 a, mein . 100 „Weil 1 es ieren? 000 1 In Weißen i g 17 d ach Weißenſee p 1 ja, wie kommt er denn „ 1 iſt nämlich in Charlotten⸗ Herr, Hunde laufen mitunter meilen⸗ „It mein Hund denn bei Ihnen?“ „Rein bei meiner Tante.“ . 1 1 5 Frau Tante?“ „Nein, mein Herr, bin i 5 0 den Sie buch hes ſo dumm bin ich nicht. Kom 195 aber warum geben Sie mir die Abreſſe dann können wir weiterreden.“ „Weil ich zuerſt den Artikel in der Zeitung ge⸗ legen habe, daß Sie den Hund ſuchen. und ich deshalb Finderlohn verlange.“ 5 n denn der Hund zugelaufen?“ weil ein, Mann, meiner Tante! . Sie mich auch noch ſo lange telepho⸗ and wer erſetzt mir meine Koſten? Iſt ja unerhört! das da wan von einer Gutmüfigkeltl.„ hängt wil hätten Sie doch gleich ſagen können! „Aa, denn „Das iſt am doch'n Dackel valor'n, wa?“ 5 wohl, meine Dame.“ 5 beruhigen Se ſich man, er iſt bei“ aber fein!“ a, er is uns dauand nachjelvofen und da ſachte )„ Samstag agen bellte er vor Ihrer Tür und da Hund iſt aber erſt vor ſechs Tagen ent⸗ kann alſo unmöglich mein Hund. Als Erda entlaufen war/ Von Erwin Eckersberg 5 Am 1. Februar wird Erwin Eckersberg, der als Schauſpieler, Vortragsmeiſter und Plauderer im Rundfunk bekannt iſt, in einem Hetteren Abend der NSch„Kraft durch Freude“ erſtmals in Mannheim auftreten mein Mann, Frieda, ſachte er, den nehm wa mit. Erſt wollt' ick ja nich, aba denn ſacht' ick mir, wo ſoll det Tier voch hin, ſacht' ick mir.“ „Paßt denn die Beſchreibung, die ich in der Zei⸗ tung gab, auch...?“ 7.. Und da hab' ick'n einfach mitjenommen, weil a ſich doch imma ſo dichte an mir anſchmiechte.“ „Iſt es denn auch beſtimmt mein Hund?“ „Und da kam' wa denn zu Hauſe an und da ſachte meine Tochta, Mutta, ſachte ſe, det Tier riecht ja! Wahrſcheinlich, ſachte ick, hat a ſich ieberall rumjetriem . und „Ja, aber liebe Frau, äh, wie iſt doch Ihr Name?“ „Hülſekorn. Frieda Hülſekorn.“ F Frau Hülſekorn, ich möchte gerne wiſſen, 9 „Ach, ob wa ne Belohnung hab'n wolln. Na jewiß doch! Wir ham doch allerhand Zeck wein det Tier je⸗ habt und ihm voch feſte jefittat.“ „Selbſtverſtändlich bekommen Sie dann eine Be⸗ lohnung! Es iſt doch eine kurzhaarige, ſchwarze Dak⸗ kelhündin, nicht wahr?“ „Nee.. Nee, unſa Hund is'n brauna langhaarija!“ „Ja, dann tut es mir leid, dann iſt es nicht mein Tier Frau Hülſekorn hing eilig ab. 14. Telephongeſpräch „Hier Baron Wurzel! Wer ſpricht dort?“ „Hier Eckersberg!“ „Wie mir ſoeben meine Hausdame berichtet, iſt Ihnen Ihr Hund abhanden gekommen Stimmt das?“ „Jawohl, Herr Baron!“ (ſehr ſtreng.)„Ja, ſagen Sie mal, waſſen Sie denn auf das Tier nicht auf? So was darf doch nicht vor⸗ kommen. Was haben Sie denn ſchon unternommen, um das Tier wiederzubekommen?“ 15„Ich habe inſeriert und die„BZ am Mittag“ ge⸗ ten „Ja ja, iſt ja ganz ſchön und gut, aber Plakate hätten Sie kleben laſſen müſſen, mein Lieber, immer Plakate, verſtanden?“ „Jawohl Herr von Wurzel.“ „So'n Tier iſt doch hilflos, es kann doch nicht ſprechen! Da muß man eben rührig ſein und ſich d' rum kümmern!“ 5 „Gewiß, Herr Baron) N „Alſo, um es kurz zu machen, der Hund iſt bei mir. Iſt ja ein janz reizender Kerl, aber viel zu 5 mager, viel zu mager! Den halten Sie wohl kurz, was?“ „Nein, er bekommt genügend Futter.“ „Spo? Na, ſchön! Aber nun holen Sie ihn man bald ab, denn er jault und macht mein ganze Haus rebelliſch. Alſo bald abholen, verſtanden?“ „Herr Baron, der Hund, den ich verloren habe, iſt aber ein Dackel!“ „Waaas?. Dak. kel? Na, was hat mir denn da meine Hausdame erzählt?. Alſo ſchön, dann iſt es ein Dackel. Aber dann iſt es von Ihnen noch trauriger, daß Sie nicht gleich plakatiert haben. Am beſten ſind Plakate und immer wieder Plakate, dann kann ſo etwas nicht paſſieren, verſtanden?“ „Ich werde es mir merken, Herr von Wurzel. Beſten Dank.“ „Gern geſchehen. Aber in Zukunft Plakate, ver⸗ ſtanden?“ „Zu Befehl!“(Hing ab.) Die Maneſſiſche Liederhandſchrift und die badiſchen Minneſänger Vortrag von Profeſſor Preiſendanz in der „Badiſchen Heimat“ i Die Maneſſiſche Liederhandſchrift gehört zum koſt⸗ barſten Beſitztum der Heidelberger Univerſitäts⸗ bibliothek, und ein beſonders Berufener, der Direk⸗ tor dieſer Bücherei, Prof. Dr. Preiſendanz, ſprach im Caſino vor Mitgliedern der„Badiſchen Heimat“ über dieſe Handſchrift und ihr wechſelvolles Schickſal. Sie wurde von dem Züricher Ratsherrn und Ritter Rüdiger Maneſſe im 13. Jahrhundert geſammelt, kam durch Ulrich Fugger, den Freund Ottheinrichs, aufs Heidelberger Schloß, wurde von dieſem an einen befreundeten Schweizer Adligen, Freiherrn von Hohenſachs, entliehen und wanderte nach deſſen Ermordung lange zwiſchen Schloß Forſt⸗ eck und St. Gallen hin ind her. Es gelang nach vielfachen Vorſtellungen dann doch dem Kurfürſten Friedrich IV. von der Pfalz, die Handſchrift zurück⸗ zubekommen und der Kurfürſt, der wegen„dem Buch“ viel Schreiberei gehabt hatte,„verwahrte es unter ſeinem Schlüſſel“. Im 30jährigen Krieg kommt das„Alt teutſch Reimenbuch in Quarto“ nach Sedan, wo ein Freund des Winterkönigs, ein Graf de la Tour, Komman⸗ dant war. Die Kurfürſtin muß dann wohl in Utrecht die Handͤſchrift verkauft haben, denn ſie taucht 1657 in der Bibliothek des franzöſiſchen Königs auf. Gott⸗ fried Keller hat ſie in der Pariſer Nationalbiblio⸗ thek in einem roten Maroquinband mit den bour⸗ bonſchen Lilien und dem Stempel Ludwig XIV. ſehr geſehen, und von da die Idee zu ſeiner erſten Zürcher Novelle bekommen. Durch Vermittlung eines Straß⸗ burger Buchhändlers, Karl Trübner aus Heidelberg, iſt ſie dann gegen Wiederbeſorgung von geſtohlenen Handſchriften und Geld, das die deutſche Regierung zur Verfügung ſtellte, nach Heidelberg gekommen. Eine naturgetreue Wiedergabe wurde vor und nach dem Kriege vom Inſelverlag in Leipzig angefer⸗ tigt. Ein gutes Stück Arbeit: 800 Seiten folio und weit über 100 Bilder. 3000 Mk. koſtet ſo eine Nach⸗ bildung, aber 230 von 300 wurden bis jetzt ſchon,— meiſt an Büchereien,— verkauft. Prof. Preiſendanz ließ übrigens gelegentlich durchblicken, daß man die Handſchriſt für eine ſehr frühe Abſchrift halten könne. Ueber die acht badiſchen Minneſänger, die wir aus allen drei Sprachgebieten des Landes nennen können, iſt nicht viel zu ſagen. Nur die Deutung der Bilder bietet wiſſenſchaftlichem Scharfſinn Ge⸗ legenheit zur Betätigung. Der Verſuch, Hartmann von der Aue zum Breisgauer Geſchlecht der von Au zu rechnen und alſo zu einem Badener zu machen, iſt als mißlungen anzuſehen. Ein Herr von Wiſſen⸗ loch, der auf Altwiesloch um 1250 lebte und die Tagelieder bevorzugte, iſt intereſſant durch den Streit um die Deutung des Bildes: eine kindliche Geſtalt zwiſchen Dame und Ritter hin und her geſchoben, die ſchon zu realiſtiſchſten Vermutungen Anlaß gab. Preiſendanz deutet die Geſtalt mit gro⸗ ßer Wahrſcheinlichkeit als die dritte Schemafigur der Tagelieder; der Wächter und Warner, der mor⸗ gens zum Scheiden ruft. Von Bligger von Steinach iſt uns zu wenig erhalten, um ein Bild der Per⸗ ſönlichkeit haben zu können. Die anderen Herren von Hornberg, Breiſach, Alt⸗Tettingen uſw. Fichten alle in konventioneller Manier,— bis auf jenen Burghard von Hohenfels, der im Gefolge Fried⸗ richs II. und Heinrichs VII. gelebt hat, und aus deſſen Dichtungen überraſchend lebenswahre Unmit⸗ telbarkeit ſpricht. Schade, daß Gottfried Keller ihn überſehen hat,— noch in der Volksſage vom Ritter, der in den Bodenſee ſinkt, lebt er noch. Eifrig oͤrängte man nach dem Vortrag zu der Nachbildung, die der Redner mitgebracht hatte, und viel Fragen wurden noch beantwortet. Dr. Hr. In der Vortragsreihe der Kunſthalle sprach am Donnerstag und Freitag der Direktor der Stutt⸗ garter Landesgewerbeſchule und 1. Vorſitzen de des deutſchen „Möbel und Hausrat“ Bei der grundſätzlicher Werkbundes Dr. Grepſch ber Bedeutung dieſes Themas, das ins beſondere auch die Frauen intereſſiert, werden wir eine ausführ⸗ liche Würdigung des ausgezeichneten Vortrages in unſerer nächſten Frauenbeilage bringen. Fehr: ar 1950 Nummer Man nheime r Zei itung/ Montag, 5¹ Neue Morgen⸗Ausgabe einzuſetzen. nen mit Fug und 3 Recht als Schi⸗Hotels auf 9 bezeichnet werden. Jedes 5 Abteil kann mit wenigen Handgriffen in ein Schlaf nabteil wandelt werden. Ein beſonderer Wagen iſt den Sportgeräten vorbehalten, wo geſchulte Hand ein geringes Entgelt Ein Abentene ſchlimmer aus⸗ auch Repar 0 r das leibliche. ü Februar einem Wohl der Sportler en und ein 3 5 5 rhaft auch aufgefunden. Im weiteren Verlauf der Vern 5 i a„ 8 8 5 s tet 5 1 erneh 15 5 5 555„ Badewagen mit Brauſebädern. 1 Vlerfacher Raub mörder be 6 f mung machte Schäfer, in die Enge getrieben, noch Joureade etwa um ner iſt ein gemütlicher e vorhanden, r. Stuttgart, 31. Jan.(Eig. Drahtber.) weitere Geſtändniſſe. auf dem W K nung. In eine Tanzdiele mit Lautf ein Biblio⸗. FCC.. 1* te de Lunain Ueberſchreiten] thekszimmer. Trotz allen en Bequemlichkeiten Der Staatlichen Kriminalpolizei Stuttgart iſt ein Danach hat er auf ähnliche Weiſe brei welten hrdammes plötzlich 1 nem Auto geſtreift, find die Fahrpreiſe nicht höher s für den gewöhn⸗ guter Fang gelungen. Sie konnte unter Zuhilfe⸗ Perſonen ermordet, angeblich um ſich einwandſteh ere Har Bichtſi ie herangefahre lichen Schnellzute. 0 5 Sone feen 5 f 5 55 5 e öchen f. N nahme des Erbennungsdienſtes ſeſtſdellen, daß ein Legitimationspapiere zu verſchaffen, da er unter Dr Schre ieß Las 2 eine Handtaſche„ 4„Sc Belöbe 5 5 0 1 . 5 ſich bückbe, ur Taſche aufzuheben dieſer Tage wegen eines verdächtig hohen 8 ſeinem wirklichen Namen geſucht wurde. Das zy, „„* 1 95 55— Der Juduſtrielle Sworal iſt in ganz Paris be⸗ſitzes feſtgenor er Mann ein Schwerverbvecher 5 VVVVüV 8 5 ſprang aus dem Auto ein Mann heraus, ergriff„ 5, bas ſitzes feſtgenommener Mann 7 85 Sch Verb beche derte ihn aber nicht, ſeine Opfer auch auszurauben zanne bei den Armen 1 ſie in das Auto. 1 0 1 1 tes gewe 8 3 0 war, der ſchon wiederholt wegen Eigentumsvergehens Seit ſeiner Entlaſſung aus der Strafanſtalt haz nn martete ſei Anme r ſofart aue i ts, den er allerdings ar. ugu e—.— 2 8 1 5 Wa 5 5 5 58 5 1 Hatt de e. ſofont ſeine Pan; men läßt. Er ſchätzt vor allem! und k Notzucht vorbeſtraft war und zuletzt acht Jabre Schäfer erneut zahlreiche Einbrüche begangen. Mund des M preßte, um ſein n 80 8 8 5 Zuchthaus geſeßf e. Es ſtellte ſich heraus 5 755 8 0 0 aher den 6 501 8 zuchthaus geſeſſen hatte. Es ſtellte ſich heraus,* N„„ zu erſticken. Das Auto raſte unverzüglich 1 als M 79 193 1 eri Paris Feſtgenomm deſſen Papiere auf einen Inzwischen konnte auch fes geſtelt werden ag * 1 2284 f 125 1 ber S Möse„ Par Wra⸗ Freſtge)eſſe Sap E 0 1 2 f 9 Das junge Mädchen aber erwies ſich als 122 1 b Fab 92 85 r 5 5 nom 91 11 5 8885 1 fei er mit dem Mord an dem Tankwart Traum d 8 die Verbrecher erwartet hatte 5 e e Fbaug Pott von Mittelta auteten, der ſe„ 8 einn ö r, als die Verbrecher erwartet hatten. Dem Anmien lionen wieder den Auftrag zu einer Reihe Franz 4 th fuß von M te l a a E 150 Stuttgart nichts zu tun hat und daß ſeine Täterſchaßt der beiden Infaſſen bis es ſo kräftig in die. 25 8„„ en ea n, langem ſteckbrieflich geſuchte geſchiedene 36 Jahre alte 5 1. 8. 8 5 9 7 7 8 5. von exotiſchen Bildern, die dann in der Gemälde⸗ 5 5 185 3 auch an dem Mord im Meinhardwald, wo eine „daß der mit einem Aufſchrei losließ. In dem galerie in der eleganten Villa des Herrn( Dienſtknecht Joſef Schäfer von Bebra in Hohenzol⸗. de ſtieß Suzanne N auch ſchon gel⸗ auge 8 fllt„ 1 u e weibliche Leiche gefunden wurde, nicht in Frage 8 Hilferufe aus. Der Wagen war gerade i 5 e e 8 5 55 N 8 5 7 ommt. 2 5 f 9 5 2* 5 1 0 85 30 8 gerade in nicht mit Vorſchüſſen, 1d f ö di Schäfer hatte den Rothfuß, deſſen Papiere er zu⸗ kommt 5 ft die bele ebte Rue de la Tome⸗Iſſoire eingebogen. Die ſtellung von dem Künſtler a f f a 90 Verbrecher fürchteten nun, durch die Schreie aufzu⸗ lich ausgeführt 5 nächſt gefunden haben wollte' unter allerlei falſchen Jas Befinden des Papſtes ö 4 allen und angehalten zu werden. Um ſich zu vetten, ſeiner Freude beſ Angaben auf einen Feldweg gelockt und ihn dort 8 3 5 f 5 ten ſie ie Tür es Wagens ui ſtbeßet 8. n 28 8 a 2 2 mae 4 13 8 1— Vatikan⸗ t, 31. Ja. 0 5 5 die l des Wagens und ne das peranſtalten durch zahlreiche Meſſerſtiche getötet und ihm zatikan⸗Stadt, Januar.(u.) 1 n hinaus. Darn ſauſte te davon. Paſſan⸗„ 3 g. 5. 55 8„ ö zemüßten ſich. Geſtür 1 die„ 5 kannten die ſpäter, um die Leiche unkenntlich zu machen, ſogar Das Befinden des Papſtes war am Samstag he 1 E bemühte h te e rzte, die erfrer Er— 7 5 5 5 22 25 1 2 5 ee 5 i ren. So ver 0 115 1 Picker den Scs def pollſt zert frier l gapſt Pius XI. e en Biſchn; ö weiſe nicht ernſtlich zi haden gekommen war, und ſpäter itte on Dien mit einem Pickel den Schädel vollſt f ig zertrüm⸗ friedigend. Papſt Pius e den Biſchof voz 1 brachten ſie zur Sanit he. Dort wurde ſie von n u dem Hauſe des mert. Die Leiche und die Kleider chart er an Santander in Audienz. Die Unterredung währ, 5 Eo ſi 1 1 7 95 2 En 0* 2 2 132— 8 2 2 f 85 Polizei verhört. hofft, auf Grund des Induſtri geiſte⸗verſchiedenen Stellen. Dort wurden ſie, nachdem dreiviertel Stunden; man nimmt an, daß die legen 10 Biſſes enigſtens d 0 en der Uebel⸗ e e 5 5 5 a 55 105 8 i S ie. 6 m kräftigen Biſſes weniaſtens des einen der Uebel rung die den Schäfer am Samstag ein Geſtändnis abgelegt hatte,! Entwicklungen in Spanien beſprochen wurden. 5 täter ſchnell habhaft werden zu können. Das Mäd⸗ Beſuch f Imbiſſen vorge⸗ chen kam mit dem Schrecken davon. führt wurden. Vor ein Stilleben aus Oſaka 0 1 J den. S 8 1 fand allgei neine erung. 8 Gemälde 8 8 285 88 5— 55 8 2 5 5 3 12 5 3 8 ab — Auch die Rumänen haben den Ehrgeiz eine zeichnete ſich durch beſondere Naturaliſtik aus, nicht— Nach dem franzöſiſchen Geſetz iſt es den An⸗] mit einem ſtarken E Eispanzer überzogen, von welchen de eigene Filminduſtrie ins Leben zu rufen. Die Pläne, nur in Bezug auf ſeine echt orientaliſche Farben⸗ wälten aufs ſtrengſte verboten,; Reklame zu machen. von allen Seiten e herunterhingen. Es wan dit 915 ane Carol vorgelegt worden ſind, ſollen ſeine pracht, ſondern auch hinf ich der Darſtellung. Die Beſtimmungen ſind ſogar ſo ſcharf, daß es unter⸗ ein Storch, dem jede Bewegungs möglichkeit der Flü⸗ 0 begeiſterte Zuſtimmung erhalten haben. Der König Man konnte, wenn man das Bild einige Zeit be⸗ ſagt iſt, beſonders auffallende Schilder an den Büros gel genommen mar, e völlig erſtarrte Adebar, 1 hat 1 ſelbſt Vorſchläge gemacht und den Wunſch trachtet hatte, wirklich einen Begriff von dem Leben anzubringen. Gegen dieſe geſetzliche Beſtimmung dem ſelbſt der lande Schnabel zugefroren war, wurbe 5 ausgeſprochen, daß die Ateliers nac inata verlegt und Treiben in dieſer japaniſchen Hafenſtadt be⸗ ſcheint nun ein Teil der Pariſer Anwälte verſtoßen vorſichtig aus dem Schnee gehoben und in ſelner gr werden. Sinaia iſt nämlich der Lieblingsaufenthalt kommen, von den Frauen und Männern, die durch zu haben. In welcher Form dieſe Verſtöße erfolgten, Eispackung in die Schlutuper Gasanſtalt gebrach, De des rumäniſchen Herrſchers. Mit welchen Kapitalien die Straßen eilen, in rauſchende Kimonos gehüllt. iſt geradezu als toll zu bezeichnen. Die Dinge kamen wo er an der Feuerung eines der großen Gasen 70 dieſe rumäniſche Filminduſtrie aufgebaut werden Sogar die Inſchriften auf den Läden und den mit durch einen Zufall heraus. Jedenfalls ſteht heute aufgetaut wurde. Die Wiederbelebungsverſuche hat⸗ der ſoll, wird leider nicht bekannt gegeben. Dagegen bunten Lampions geſchmückten Vergnügungseta⸗ ſchon feſt, daß dieſe Kundenwerbung in nahezu allen ten Erfolg, das Tier kam wieder zu ſich, wurde mg an ſteht feſt, daß man mit den Arbeiten ſo raſch wie bliſſements waren deutlich zu ſehen. Einer der Gäſte Pariſer Gefängniſſen, beſonders auch in der Santé, wärmenden Hüllen umſchnürt und mit der Ster⸗ 1 Aar 91 B 1 0 5 5 f 1 1 5 7250 N 1 n 1 8 211 Fer Fon 5 l möglich beginnen will Aus dieſem Grunde hat man des glückſtrahlenden Mäzens war allerdings weni⸗ dem Zentralgefängnis von Paris, betrieben worden ßenbahn ſchleunigſt in den Lübecker Tiergarten ge. n ſich auch ſchon mit den belkannteſten Manuſkripte ger begeiſtert, als er die eine Inſchrift auf dem Bild iſt. Man ging dabei zum Teil heimlich vor, indem ſchafft, wo die Weiterbehandlung übernommh t ſchreihern Deutſchlands, Frankreichs, Englands und entziffert hatte. Es handelte ſich um einen Pariſer man nur mit Handzetteln arbeitete die die Wärter 1 Heute iſt das dem Gefriertode entgangen J be Ar ikas i bind ſe bienta ißt 791 S 0 3 1 5 n 2 0 Re 5 0 We der Wiederherſte Amerikas in den ae Orientaliſten, der zu ſeinem Schrecken feſtſtellen den Zelleninſaſſen geſchickt zuzuſtecken ſich erboten, Langbein auf dem Wege der Wiederherſtellung. ö on. 11 5. 85 mußte, daß die Inſchrift nicht mehr und nicht weni⸗ ſelbſtverſtändlich gegen Proviſton. Aber zum Teil 5 05 15— Die Kriminalpolizei von Halle war ſeit Mo⸗ ger bedeutete als:„Der Beſitzer dieſes Bildes iſt ein ſcheute man ſich auch durchaus nicht, dieſe Kunden⸗ Wie die engliſche Südpol ere, 2 naten hinter einer Autodiebesbande her. In bei⸗ Schafskopf!“ Der mit Recht entrüſtete Herr Sworal werbung in den Gefängniſſen ganz offen zu betrei⸗ W. baben die beide, Be g ö ſpielloſer Weiſe hatte ſie Plünderungszüge durch verklagte den Künſtler wegen Beleidigung. Dieſer ben. So konnte man denn an den Wänden in den Rymill 1355 hee 0 3 1 ee 4 75 g ganz Mitteldeutſchland unternommen. Bei der Ver⸗ konnte jedoch vor Gericht glaubhaft nachweiſen, daß Korridoren, aber auch in den Zellen, Inschriften und Schlitten petſe libe 1 dert Kilometer weber ze 1 1 3 2 62. f 3 8 1* i.%% Pyg uke ri Ri 8 r 2 2 2 N 5 2 Sch 5 0* hund 0 5 5 5 haftung der Diebe ergab es ſich, daß ein Kaufmann er dieſe kränkende Inſchrift nicht mit Abſicht auf das kleine Klebezettel folgenden Inhaltes beobachten: Erpedftions ger 10 8 Marneritebncht 0 50 aus Nordhausen die drei Räuber— zwei Männer Gemälde geſetzt hatte. Da er ſelbſt der ſapaniſchen„Wollen Sie freigeſprochen werden?. dann neh⸗ Das Ergebnis ihrer beſchwerlichen Forschung 0 und eine Frau— gutgläubig monatelang in ſeinem Sprache nicht mächtig war und auch die japaniſchen S 5 5 ähnliche. Mit Das gebnis ihrer beſch chen Forſchungs ube nd eine 9 gutg 55 9 ang i Schriftzeich icht k 15 5 1 51 men Sie ſich nur den Anwalt.“ und ähnliche, i iſt für die geſamte Antarktisſorſchung von weittrg⸗ nic 0 Wagen mitnahm. Die Diebe hatten ſich, als ihnen Schriftzeichen nicht kannte, malte er einfach die Vorliebe ſollen ſich dieſe geſchäftstüchtigen Anwälte ender Bebeutung. konnten nämlich einwanbftei 1 4 Halle der Boden unter den Füßen brannte, aus Schriftzeichen ab, die ihm ein japaniſcher Kollege, 5 cee 5 Steine 1 5 1 Bedeutung. Sie i 0 f ö 1. 8 Guß e a auch der Vermittlung rückfälliger Sträflinge bei die⸗ feſtſtellen, daß Grahamland entgegen den von Flun⸗ 60 17 der Stadt entfernt und ſich auf ein Inſerat hin dem den er um Rat angegangen war und der ſich ſchein: ſer Reklame bedient haben. Dieſe rückfälligen Herr⸗ u gemachten Beppachtungen e, m 1 Kaufmann als Verber zur Verſtgung gefellt. Die: bar enen uten Other int ibm erlaubt batte, vor, ſchaſten konnten, ig schließlich am beſten Auskunft ang anch reich noten neon Nanaken o 1. 5 5 e. 5 p 561 Ren k A0 e 8855 und auch nicht von langen Kanälen dur f 14 ſer führ nun mit ſeinem Wagen durch Mitteldeutſch⸗ gezeichnet Hatte Dieſe Erk klävung vetföhnte auch den darüber geben, mit welchen Verteidigern ſie vor ird. Grahan tand Feſtland mit hohe dee 9 land und gi ier ſeinen Geſchäfte ach. Aehnliche Induſtriellen, der ſchließlich nur noch darum ge⸗ e b 1 2 wird. Grahamland iſt ein Feſtland m gen Ge⸗ das . 10 5. 5 ee beten hat, daß dänn wwenigſtens feſe ihn beleidi⸗ Gericht bei den Verhandlungen die beſſeren Erfah⸗ birgsketten! chen denen ſich mit Els gefüllte ver Aufgaben hatte er ſeinen drei„Werbern“ gegeben. 5 Inschrift. 2. 11 5 ſolle rungen gemacht hatten. Beſonders ſoll das Geſchäft Täler erſtrecken Vom Flugzeug aus hatte e io 1 0 1 erlag 4 2 4 51 I auf oe! 2 D nb All Del He. 2 74 2 7. 3 2 2 227 280 1 a i een ein de man den ihnen n So kam alſo doch noch ein gütlicher Vergleich im übrigen bei den Unterſuchungsgefangenen geblüht dieſe Täler für Meeresarme angeſehen. Eine Ver. der 1 gen aber nebenbei ſehr eifrig e 1 1 zustande. a 8.. haben, was man leicht verſtehen kann, denn in ihrer mutung, die jetzt als einwandfrei widerlegt gelen ms N 0 ö reien nach. So gelang es den Räubern, drei tonate. Ratlosigkeit ſind ſolche Unterſuchungsgeſangene na⸗ kann. Ferner hat durch die Beobachtungen weer de 1 lang der Polizei zu entweichen. Sie nahmen nur in 8.. i 8 türlich gerne bereit, die Hilfe anzunehmen, die man die Theorie an Wahrſcheinlichkeit gewonnen we Privatquartieren Unterkunft und entgingen ſo für Eine überraſchende Entdeckung machten Be⸗; W 3535 J 75„ Zei irk ie erlaſſ i Hauſes in Berlin⸗Wi gdorf ihnen verspricht. Nachdem nun dieſe Zustände in der Antarktis ein großes zuſammenhüngendes def einige Zeit der Wirkung des gegen ſie erlaſſenen] wohner eines Hauſes in Berlin⸗Wilmersdorf. Auf 5 8 ö 1* Zahlt 5 5 E dem Balkon ihrer Woh fanden ſie einen Falke den Pariſer Gefängniſſen bekanntgeworden ſind hat land ſieht. Schließlich erbringt die Forſchungsſah Steckbrieſes. Nach einer aufregenden Jagd über ver: dem Balkon ihrer Wohnung fanden ſie einen Falken, ſich die Pariſer Anwaltskammer mit der Affäre be⸗ der beiden Engländer noch den Beweis, daß die r eiſte Landſtraßen verhaftete die Kriminalpolizei jetzt der ſich offenbar verflogen und nun ganz ermattet faßt. Es wurde eine Sonderkommiſſion zur Prüfung forſchung unbekannten Gebietes mit dem Flugzen 8 in Treuenbrietzen die drei. 9 ihrem Beſitz befan⸗ auf einer Eiſenſtange niedergelaſſen hatte. Man be⸗ 2 5 a 1 J 5 2 b f g an 5 128 e 1 der Mißſtände eingeſetzt. Eine Reihe von Anwälten, nur ſehr bedingten Wert hat und nur eine Ergänzng mo den ſich fünf große Koffer mit Diebesgut. Der Nord⸗ nachrichtigte das Polizeirevier und ein Beamter o n der Boden ſorſchung darfkel A häuſer Kaufmann aber hatte bis zuletzt nichts von nahm das erſchöpfte Tier an ſich und brachte es zur denwerbung nachgewieſen werden konnte, ſoll ſogar So dem geheimen Handwerk Füner Werber geahnt. Wache. Bei einer telephoniſchen Rückfrage ſtellte es K ſeh bereits ausgeſtoßen worden ſein 3 Regeſung der Ver dau: ſich dann heraus, daß es ſich um einen iriſchen Falken — Um den 3 der Warſchauer Winter⸗ handelte, der aus dem Zoologiſchen Garten entflogen ſportler gerecht zu werden, hat ſich die polniſche war. Angeſtellte des Zoo holten das Tier nach eini⸗— Ein überraſchender„Fund“ wurde auf einer erreicht man auf angenehme Weiſe durch die be 15 Eiſenbahnverwaltung entſchloſſen, Sonderzüge zwi⸗ ger Zeit ab und brachten es wieder in ſeine alt⸗ Wieſe in Schlutup bei Lübeck gemacht. Dort ſtand währken Ebus- Pillen.% 1.— i. Apothel.. 3 ſchen Warſchau und den größeren W gewohnte Umgebung. ein ſeltſames Gebilde unbeweglich im tiefen Schnee, J kigen Darmträgheit, wirken mild aber zur e Unbekümmert ſetzte er ſeine Erzühlung fort. „Gut, hören Sie weiter. Das Mädchen kam auf ic zu und fragte mich nach der Abfahrt, ſie war hien fremd. Ich nahm mich ihrer an, wie ſich das gehört aber eigentlich wäre es kaum nötig geweſen, denn ſte fuhr ganz ausgezeichnet. Nur einmal deu Pech. Wir kamen an einem Beſtand 1 b b vorbei. Da blieb das Mädchen hängen und 1 kopfüber in den Schnee. Im gleichen Auge ſprang— ich glaubte meinen Augen nicht zu k — etwas Langes, Weißes aus dem Schnee und davon. Gnädigſte Frau, wie finden Sie nun dg S K. irgendwo in einer Ecke geſeſſen, und von dort aus hatte er ſie dann weiter beobachtet und ſeine Ent⸗ ſchlüſſe gefaßt; jetzt dachte er nicht daran, an dieſen Entſchlüſſen das geringſte zu ändern. „Ein herrlicher Tag“, begann er nach. einigem Nachdenken. „Gewiß. Wenn es noch um ein paar Grad käl⸗ ter wird, gibt es Pulverſchnee. Haben Sie ſchon die Watzmannabfahrt auf Zeit gefahren? Einer der Norweger iſt geſtern über achtzig geſprungen, und die Dame mit dem grünen Schianzug wurde mit dem Führer Toni geſehen.“ nis, ihrer Entrüſtung über die Störung Ausdruck zu geben. „Natürlich haben Sie das“, ſagte ſie,„Sie müſſen ſich das einmal richtig vorſtellen: Sie liegen hier wohlverpackt in Ihrem Liegeſtuhl, und das Thermo⸗ meter erklettert unwahrſcheinliche Höhen, um Sie ſtrahlt ein Kranz von weißen Bergen, und wenn Sie die Augen ſchließen, hört man geradezu die Stille klingen. Sie werden es nicht verhindern können, daß Sie dabei ins Träumen geraten. Vielleicht denken Sie an Ihren erſten wirklich reinraſſigen Kriſtiania. 24 Und ausgerechnet in dem Augenblick, in dem er leiſten einen Eid Alis ſuchte ſich einen etwas abgelegenen Platz an der Brüſtung; ſie ließ ſich eine Decke geben und wickelte ſich ſorgſam ein. Dann tat ſie einen kleinen Seufzer, nahm etwas Krem auf die Haut und machte die Augen zu. Ihr blondes Haar ſchimmerte in der Sonne wie ein Strahlenkranz. Geſetz war hier: man lag ſtundenlang. fügte ſich dieſem Geſetz: es tat gut. Plötzlich fühlte ſie, daß ein Schatten ſie ſtreifte. Eine laute Stimme neben ihr ſagte:„Verzeihung, iſt dieſer Stuhl hier noch unbeſetzt?“ Sie hatte ein wenig gedöſt und ſchreckte bei der unerwarteten Frage auf.„Iſt etwas paſſiert? Oder was wollen Sie? Ich weiß wirklich nicht „Ich erlaubte mir zu fragen, ob der Liegeſtuhl neben Ihnen frei iſt.“ Alis „Darauf habe ich nicht geachtet, ich kann es Ihnen alſo nicht ſagen. Aber Sie hätten mich deshalb nicht ſo erſchrecken rauchen. Es war grauſam“ Der Mann, der Alis angeſprochen hatte, war einigermaßen beſtürzt; er konnte nicht faſſen, wie eine einzige Frage jemand ſo aus dem Gleichgewicht 1 1 rh ien er befriedigt, daß Aber für ihn 8 ſich 155 keine c keit ergeben, ſie ihrer Sonnenan N 8 „Ich habe Sie wohl in Ibrer Ruhe betr., er⸗ kundigte er ſich. Alis hatte, dne die wenigen Fahrkartenſchalter, ſeit einigen Stunden nichts geſprochen. Jetzt fühlte ſie Luſt, das Geſpräch fortk⸗ zuſetzen, ſie hatte nebenbei auch das ſtarke Bedürf⸗ Ihnen tatſächlich ſturzfrei gelingen will, ſchmettert neben Ihnen eine laute Stimme und reißt Sie un⸗ barmherzig aus der Seligkeit Ihres Schihimmels.“ „Das iſt natürlich gefühlsroh“, beſtätigte der Mann und ſah Alis mit zerknirſchten Blicken an. „Ich weiß nicht, ob ich eine Verzeihung erwarten darf?“ Sie antwortete nicht, ſie hatte, was ihr ſelten zuſtieß, das peinliche Gefühl, daß ſie ſich mit ihren Worten doch ein wenig verfahren hatte. Es ſtand alſo in der Tat ſchlimm um ſie, ſtellte ſie feſt, denn ſie war nervös und reizbar und konnte ſich nur mit Mühe beherrſchen, ein beklagenswerter Zuſtand. Es mußte bald etwas geſchehen; lange konnte es ſo nicht mehr weitergehen, ohne zu Kataſtrophen zu führen. Sie wünſchte erſt einmal dies Geſpräch zu be⸗ 1 8 alſo drehte 5 ihren Kopf leicht nach der. deren Seite. i Der Mann aber ſtaud noch immer vor ihr, und ſeine Miene erhellte ſich jetzt zuſehends.„Ich glaube“, ſagte er,„der Liegeſtuhl iſt doch frei, ein Beſitzer hat ſich bisher noch nicht gezeigt. Haben Sie ee da⸗ gegen, wenn ich hier Platz nehme?“ „Oh, bitte“ Es entſtand eine kleine Pauſe. zufrieden und ſchloß die Augen. Der Mann neben ihr ſtülpte ſeinen Gedankenkaſten um und ſuchte nach neuen Redeſtoffen, denn es ſtand für ihn feſt, daß die Unterhaltung erſt ihren Anfang genommen hatte. Jedoch er fand ſich nicht mit gewohnter Schnelle zu⸗ recht: dieſe blonde Frau verwirrte ihn ein wenig. Sie machte es ihm nicht leicht. Er hatte ſie geſehen, als ſie auf die Liegeterraſſe kam, und ſie hatte ihn ſofort gefeſſelt. Er hatte 855 Gedehnt und ablehnend tamen die a ö Silben aus Alis Stuhl zurück, Unterwegs traf ich eine junge Dame, ebe Sie ſah gut aus, und ſie 5 vor allem ſehr freund⸗ lich und liebenswürdig. Alis war damit N Sie leierte es in einem Zuge herunter. Mann ſtarrte ſie verblüfft an. „Sie wundern ſich?“ meinte ſie.„Eigentlich müßte ich jetzt noch fragen, wie lange Sie ſchon in Berch⸗ tesgaden ſind oder ob Sie in Reichenhall wohnen und ob es der erſte Schikurſus iſt, den Sie hier oben mitmachen. Aber ich bin nicht neugierig.“ Der Mann begann zu lachen.„Ich verſtehe“, ſagte Der er.„Sie ſind dieſer Art von Unterhaltungen über⸗ drüſſig. Kein Wunder, denn man bekommt ſie über⸗ all zu hören. Ich bedauere außerordentlich, Sie ge⸗ langweilt zu haben. Natürlich hätte ich das ſofort bemerken müſſen. Ich verſpreche, mich zu beſſern. Holla, Ihre Decke iſt abgeglitten!“ Alis hatte eine unwillige Bewegung gemacht, und dabei war die Decke ins Rutſchen 1 Der Mann machte Miene, ſie aufzuheben. „Danke, ich brauche ſie nicht mehr“ ſagte ſie Beſtimmtheit. Sie wollte von dieſem benden dene Dienſte annehmen, lieber fror ſie. 5 „Wie Sie meinen. Uebrigens, was ich Ihnen er⸗ zählen wollte, ich hatte geſtern ein reizendes Erleb⸗ nis. Ich machte eine kleine Schitour, 58 allein. alls allein. Das Bemerkenswerteſte an ihr war eine Schibluſe aus roter Seide; geſehen. Dieſe Bluſe leuchtete in der Sonne und flatterte im Wind, ſie hatte eine 1 e Tö⸗ nung, ſie war tomaten rot..„können Sie vorſtellen?“ „Ich ſtelle mir gar nichts vor“, 88 es eiſig von Alis Lippen. möchte dieſes Geſpräch abbrechen, ich g glaub keit:„Geſtatten Ses gnädige Frau i Alenbove⸗ maßen und ſeinem Gewicht, war Franz Th Steinernen Meer aufgeſtiegen; er hatt durch das Wimbachtal genommen und ha Wimbachhütte übernachtet. 0 g er zehneinhalb Stunden, um die 1 des nerbauern zu n g ich habe noch nie ein Kleidungsstück von ähnlicher Wirkung uh das roter Schihaſe rein, weißer Schneehaſe raus reizend, nicht wahr?“ Der Mann lachte herzlich ſeine Erzählung. f Alis betrachtete ihn von der Seite. Er ha kluges Geſicht mit einem energiſchen Ausd Anzug verriet einen teuren Schneider, u watte war wundervoll zum Stoff der ſtimmt. Alis war überzeugt, daß ſie aus j berühmten Laden in der Londoner Bond Farbabſtufungen gab. Hatte dief fälliger Kultur einen Sonnen Unſinn zu ihr zu ſchon etwas verrückt? Die Lage ft lich. Sie erhob ſich daher aus ihrem etwas zuviel Sonne abbekommen wollte ſich abwenden „Sie erlauben wohl, daß ich Ste 50 le der Mann und ſtand ebenfa auf Ehe ſie dazu kam, ihn empör Flucht zu ergreifen, zog er höfli. ſagte mit weicher Stimme und großer Mit einem Wschuc Aab lin 5 reichen, 3 0 te ihn gezwungen, die wöhnlichen Umſtänden 8 deen Weg benött verdoppeln.(Jo 5 SS d e e S 2 2 wurde ſeiner ehracht, hasöſen he hat⸗ de mi Stra⸗ ten ge⸗ ommen angene ug. u Gri⸗ ſorſcher öchigen her das reicht. 98fahrt heittra⸗ anbfrei Flug⸗ uſel it ikten — J Ge⸗ jefülte Agzelg inzung rf Die deutſche Nationalmannſchaft und Holland ſpielen im Düſſeldorfer Rheinstadion vor 62 000 Zuſchauern unentſchieden:2(:0 Holland gleicht kurz vor Schluß aus Der 15. Fußballänderkampf zwiſchen Deutſchland und Holland, der am Sonntag in der„klaſſiſchen“ Deutſchland⸗ 8 Stadt Düſſeldorf vor rund 62 000 Zuſchauern vor Holl me⸗ 1 1 5 5 5 ſich aing, endete mit einem für Holland ſehr ſchmeichel⸗ haften Ünentſchieden. In einem raſſigen und ritterlichen Kampf führte die deutſche Elf noch Sekunden vor dem Schlußpfiff mit:1 und Hollands großer Rekoro, ſeit ſechs Jahren im Ausland unbeſtegt zu ſein, ſchien endgültig ausgewiſcht, als den unermüdlich kämpfenden Gäſten doch 8 noch der Ausgleich gelang. Für Deutſchland war dieſer nicht mehr erwartete Verluſttreffer inſofern recht unglück⸗ lich, als zu dieſer Zeit nur noch zehn Mann im Feld ſtan⸗ den, da Goldbrunner fünf Minuten vor Schluß verletzt ausgeſchieden war Durch das Ausſcheiden des Müunchners war die deutſche Mannſchaft weniger geſchwächt als depri⸗ mlert und in dieſer Lage ſchafften die Holländer noch 3 22. 1 wäre ein deutſcher Sieg zweifellos verdient ge⸗ weſen. Die deutſche Ueberlegenheit war oft eindeutig, aber während die Holländer auf dem ſchweren, tiefen Bo⸗ den des Rheinſtadions den Ball fliegen ließen, ließen ihn die Deutſchen rollen und das war für Deutſchland nicht von Vorteil. Der Innenſturm ſpielte viel zu eng und er⸗ leichterte dadurch den Holländern die Abwehr. Der De⸗ zutant Friedel, auf den ſich das Hauptintereſſe konzen⸗ lrlerte, war ſehr zappelig und hatte überraſchend eine gtoße Schußangſt. Auch Günther konnte nicht überzeugen. Der beſte Mann war ohne Zweifel Lehner, der auch beide Tore ſchoß und weiterhin unzählige gefährliche Lagen vor dem Hollandtor ſchuf. Hohmann hatte viel Pech und litt auch unter dem fahrigen Spiel Friedels während Szepan gegen die ſchnellen Holländer direkt langſam wirkte und nur zeitweiſe ſeine große Klaſſe erkennen ließ. Er war auch diesmal der Dirigent, nur Motor konnte er nicht ſein. In der Läuferreihe wurde Goldhrunner frühzeitig verletzt, hielt aber tapfer bis wenige Minuten vor Schluß durch. Kitzinger kam ſchwer in Fahrt, war dann aber in der zweiten Hälfte ausgezeichnet. Der Schalker Gelleſch spielte von Anfang bis Schluß gleichgut und baute auch ſehr ſchön auf. Der beſte deutſche Mannſchaftsteil war die Verteidigung. Janes behielt in den gefährlichſten Augen⸗ blicken ſeine Ruhe und mit ſicheren, weiten Abſchlägen ſchaffte er immer wieder Luft und trug viel zum Aufbau bei. Münzenberg war ein erfolgreicher Zerſtörer. Jakobs Lelſtung war unterſchiedlich. Er hielt ſchwere Bälle, war uber auch diesmal an einem Verluſttreffer(dem zweiten) nicht ganz ſchuldlos. Die größte Leiſtung des Spiels vollbrachte zweifellos Hollands Läuferreihe van Heel⸗Anderieſen⸗Paauwe, die den mitunter ungeheuren deutſchen Druck immer glatt über⸗ and und ſtets noch Gelegenheit fand, den Sturm ein⸗ zuſetzen. Hollands Angriff war überaus gefährlich, aber das Fehlen Smits machte ſich doch bemerkbar, Bakhuys verteilte die Bälle großartig und fand bei den beiden Außenſtürmern Nellen und Wels große Unterſtützung. In der Verteidigung war Wilders ein ausgezeichneter Erfatz⸗ mann für Weber Zuſammen mit Caldenhove und dem vorzüglich haltenden Halle bildete er ein überragendes Ab⸗ wehrtrio. 62000 im Mheinſtadion Das Wetter hatte in den letzten 24 Stunden einen Sprung vom Winter in den Frühling gemacht. Samstag⸗ morgen gab es noch Schnee und Froſt. abends und nachts legnete es und am Sonntag herrſchten dann ſchönſter Sonnenſchein und eine erträgliche Temperatur. Schon ehr früh ſetzte der Zuſtrom der Maſſen ein. Sonderzug auf Sonderzug lief im Düſſeldorfer Bahnhof ein und in den Straßen ſtauten ſich die vielen Omnibuſſe aus dem Reich und dem benachbarten Holland. Im Stadion war ſchon um die Mittagſtunde Hochbetrieb: von den Maſten weten die Fahnen Hollands, Frankreichs und Deutſch⸗ lands und gegenüber der Trihüne konnte man die ſechs ungbhäugig voneinander errichteten hohen Stahlrohr⸗ tribünen beſtaunen, die rund 8000 Beſuchern Sichtmöglich⸗ keit gaben. Die Organiſation auf den Zufahrtswegen und in der Kampfbahn ſelbſt war muſtergültig und klappte keibungslos. Für die Unterhaltung der Maſſen ſorgte eine 50 Mann ſtarke Militärkapelle, die vor allem mit 5 Korneval⸗ und Schunkelliedern viel Anklang fand. Hegen 14 Uhr war die weite Kampfbahn bereits voll be⸗ letz und auf der Ehrentribüne ſah man viele prominente Perſönlichkelten, u. a. Gauleiter Staatsrat Florian, Gau⸗ leiter Staatsrat Terboven. Düſſeldorfs Oberbürgermeiſter hr. Wagenführ, Fachamtsleiter Felir Linnemann und nds Fußballführer de Kronk. 3 Die Mannſchaften Enblich war es ſoweft. Unter Führung von Szepon 18 Heel 1 die beiden Mannſchaften. ſubelnd ekrüßt, ins Feld. Feierlich erklangen die Nationallieder, ant de e franzöſiſche Schiedsrichter Leclereg zur ahl, bei der Szepan gewann uad den leichten Wind zum Bundesgenoſſen wählte. Die Mannſchaften ſtellten ſich auf und man ſah, daß Holland ſowohl den aus⸗ Janes Münzenber ch Golbdbrunner Hohmann Friedel Szepan n Heetjans s Spaandonck Wels 8 Auberieſen Paauwe Caldenhove 8 Wilders 5 e inger . Gauther Nach 45 Minuten:1 5 zeigte es ſich, daß der Boden überaus glatt und * 1 an die Spieler große Anforderungen ſtellen D änder warteſen mit den erſten defähr⸗ rſtößen auf, aber Bakhuns ſchoß eine feine Flanke neben das Tor. Nach 4 Minuten hatte d gefunden und ſofort ging es in die Eine Steilvorlage Hohmanns an Gün⸗ ſcharf und ſo konnte Torhüter Halle hatten alle deutſchen Spieler Schwierig⸗ , u machte der glatte Ball ruck auf das gleiche Manöver gelt ans, den Friedel ins a 8 Dann hatte 1 5 Torhüter Glück, als Anderieſen, auf der Torlinie ſtehend, den Ball Leh⸗ ners gerade noch vor dem anſtürmenden Günther wegbrin⸗ gen konnte. Zwiſchendurch hatte auch Jakob Gelegenhe ſich uuszuzeichnen. Bakhuys Kopfball ſah den langen gensburger auf dem Poſten, überhaupt war die deutſche Abwehr, von einigen kleinen Schnitzern Kitzingers ab⸗ geſehen, jetzt ſehr ſicher und ließ dem gegneriſchen Sturm nur wenig Bewegungsfreiheit. Hollands Stärke lag in der Läuferreihe, die nicht nur erfolgreich zerſtörte, ſondern auch viel für den Aufbau tat. Ausgezeichnet waren die weiten Querpäßſe zu den Flügeln. Im deutſchen Sturm klappte es immer noch nicht ſo recht. Günther konnte ſich gegen Paauwe und Wilders nicht wie erwartet zur Geltung bringen, dagegen hatte Lehner ſehr gute Augenblicke. Friedel in der Mitte, zuf den man beſonders geſpannt war, verdorb vorläufig nichts, knappen ſchien aber Hemmungen zu haben. Nach einer halben Stunde fiel dann endlich Deutſchlands Führungs⸗ treffer. Friedel ſpielte den Duisburger Günther geſchickt frei, deſſen Scharfſchuß prallte zwar vom Torpfoſten zu⸗ rück, aber Lehner köpfte den hoch zurückprallenden Ball :0 für Deutſchland in der ſcharf ins holländiſche Tor 26. Minute. Sekunden ſpäter brachte Lehners Flanke neue Gefahr für Hollands Tor, dann wartete Hohm nn mit einem feinen Alleingang auf, der aber ſchließlich an der Abſeitsſtellung beider Außenſtürmer ſcheiterte. Deutſch⸗ lands Außenläufer rückten auf und vor allem Gelleſch war durch ſein ſauberes Zuſpiel recht nützlich Gol dbrunner blieb dagegen eiſern hinten, zumal ihn eine Verletzung zu behindern ſchien. Fünf Minuten vor der Pauſe kam Hol⸗ land überraſchend zum Ausgleich. Bakhuys gab den Ball weit an den freiſtehenden Wels und Leſſen Flanke kam hoch in den deutſchen Strafraum. Jakob, beim Fauſten bedrängt, erreichte den Ball nicht ganz, er rutſchte zu Heetjans, der das Leder entſchloſſen aufs deutſche Tor lenkte. Ehe die deutſche Abwehr heran war, hatte Spaan⸗ Fonck den Ball vollends über die Linie geſtoßen. Die holländiſchen Schlachtenbummler wurden jetzt recht lebhaft und feuerten ihre Spieler ſtürmiſch an. Trotzdem be⸗ langſam und die holländiſchen herrſchte Deutſchland das Spiel, wenn man ſich auch nicht des Eindrucks erwehren konnte, daß gegen die energ einſteigenden Holländer nicht die richtige Spielſorm gefun⸗ den wurde. Bei klarerem und rationellerem Spiel hätte bei der Pauſe eine klare deutſche Führung erlangt ſein müſſen 8 2˙2 e am Schluß Nach Wiederbeginn ſtellte man feſt, daß ſowohl Gold⸗ brunner als auch Jakob etwas„abbekommen“ hatten und hinkten. Wieder ſtarteten die deutſchen Stürmer viel zu Abwehrſpieler blieben in Zweikämpfen immer wieder Sieger. Vergeblich wartete man auf eine große Leiſtung Szepans, der lediglich den Ball glänzend beherrſchte, aber ſeine Nebenleute doch nicht richtig einſetzen konnte. Holland griff gefährlich an und die deutſche Hinter⸗ mannſchaft, in der Janes und Münzenberg ganz a zeichnet ſpielten, hatte gleich wieder ſchwere Arbeit n gefährlicher Kopfboll Bakhuys entglitt Jakob und Mün⸗ zenberg verſchuldete, etwas kopflos die erſte Ecke gegen Deutſchland. Holland drängte, während Deutſchlands eng⸗ maſchiges Stürmerſpiel zu nichts führte. Es gab eine zweite Ecke für Holland, dann wurde Hohmann bei einem ſeiner typiſchen Vorſtöße im holländiſchen Strafraum ge⸗ legt, aber Leelereg pfiff nicht. Dann hielt Halle einen Schuß Lehners. La om gewann das Spiel wieder an Klaſſe und Niveau Als van Heel einmal nicht angegriffen wurde, ergab ſich vor dem deutſchen Tor eine ſchwierige Situation, die ſchließlich Jakob durch entſchloſſenes Da⸗ zwiſchenfahren meiſterte. Hohmanns Kopiſtoß ging knapp über das Hollandtor, donn zeigte Bakhuys erſtmals ſeine ungeheure Schußkraft, aber Jakob hielt, wenn auch mit großer Mühe. Deutſchlands Angriff, in dem Günther und Friedel mehr und mehr abfielen, erzielte einige Eck⸗ bälle(612), aber zählbare Erfolge ſtellten ſich nicht ein. Hollands großortige Läuferreihe beherrſchte weiterhin die Lage, vor allem van Heel wor es, der immer wieder gefährliche Steilvorlagen in den deutſchen Strafraum gah. Dann endlich ein von Szepan eingefädelter guter Angriff Friedel ſtand frei vor dem Tor, aber anſtatt zu ſchießen, gab er den Ball an Hohmann, der ihn vorbeilenkte. Bak⸗ huys zeichnete ſich aus, er blieb gegen eine Reihe deut⸗ ſcher Abwehrſpieler ſiegreich, ſchoß dann aber über die Die dritte Ecke für Holland brachte nichts ein, auf der anderen Seite ſcheiterten Hohmann und Friedel, die oft die Stellung wechſelten, an den aufmerkſamen Ver⸗ teidigern. Endlich gab Friedel einmal den Ball hinaus zu Lehner, dieſer umſpielte Caldenhoven und ſchoß den Ball unter dem ſich werfenden Halle ins holländiſche Tor. che 21 für Deutſchland — und noch eine Viertelſtunde zu ſpielen! Durch dieſen neuen Verluſttreffer bamen die Holländer etwas aus dem Tritt, aber obwohl Szepan jetzt viel beſſer ſpielte und wertvolle Aufbauarbeit verrichtete, gelang es der drän⸗ genden deutſchen Elf nicht, das Ergebnis günſtiger zu ge⸗ ſtalten. Lehner verſchoß auf guter Stellung, dann ſtand Günther bei einer Lehner⸗Flanke abſeits. Als Lehner fälſchlich zurückgepfiffen wurde, pfiffen die Zuſchauer. Dann ereignete ſich ein bedauerlicher Zwiſchenfall, als Bakhuys ſeinem Bewacher Goldbrunner ins Geſicht trat und der Münchner verletzt ausſcheiden mußte. Mit zehn Mann ſpielte Deutſchland die letzten fünf Minuten und konzentrierte ſich ganz auf die Abwehr. Holland ſtürmte mit der ganzen Mannſchaft und in der Schlußminute ge⸗ lang dann auch noch der nicht mehr erwartete Ausgleich. Nach einer Flanke von Wels war Spaandonck eher am Ball als der etwas zögernde Jakob und der Kopfſtoß des Holländers ergab:2. Großer, unbeſchreiblicher Ju⸗ bel der holländiſchen Schlachtenbummler, in dem der Schlußpfiff des Schiedsrichters unterging. Die ſüddeulſche Gauliga im Kampf Bfcn unterliegt in Sandhofen:1— Be Neckarau verliert gegen 56 Freiburg:4— Mühlburg beſiegt Brötzingen:0— JC Pforzheim ſchlägt 5 B Raſtatt:1 Gan XIII Südweſt Eintracht Frankfurt— Wormatia Worms:2 abgebr. Kickers Offenbach— Union Niederrad 25 Spfr Saarbrücken— FV Saarbrücken 9012 Bor. Neunkirchen— FSW Frankfurt 11 Fan Pirmaſens— S Wiesbaden ausgef. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Kickers Offenbach 15 9 3 3 33.23 21:9 Wormatta Worms 14 8 4 2 37.17 20˙8 Eintracht Frankfurt 14 10— 4 39.27 20¹8 Boruſſia Neunkirchen 15 5 4 6 224.28 14˙16 FK Pirmaſens 14 5 3 6 25.29 13˙15 FSV Frankfurt 15 4 5 6 28 28 13·17 SV Wiesbaden 14 5 2 7 19:21 12:16 Union Niederrad 15 5 2 8 29187 12.18 FV Saarbrücken 15 4 4 7 24:34 12,18 Spfr. Saarbrücken 15 3 3 9 22:33 921 Gau XIV Baden Vie Neckaran— Fc 1 17 124 SpVg Sandhofen— Bf 20 VfB Mühlburg— Germania Brötzingen 20 1. FC Pforzheim— 5 Raſtatt 411 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Sp Waldhof 13 7 5 1 3112 19.7 VfR Mannheim 14 7 5 2 2218 19.9 1. FC Pforzheim 12 6 4 2 19:7 16:8 FC Freiburg 11 5 3 3 22.20 13.10 Bf Neckarau 14 5 5 5 16.22 13.15 SpVg Sandhofen 13 4 4 5 1447 12•14 Germania Brötzingen? 3 5 4 11 1118 VfB Mühlburg 13 5 1„FF Karlsruher FV 12 2 2 8 915 618 FV Raſtatt 12 233 8 10727:18 R verliert in Sandhofen Spdbg Sandhofen— Vg Mannheim 10 0020) Dem Big Mannheim glückte es nicht, die Führung der Tabelle zu übernehmen, obgleich SW Walohof pauſterte. Die Raſenſpieler büßten auf dem Platze der SpVg Sand⸗ hofen zwei Punkte ein was vielleicht eines Tages ben Verluſt der Meiſterſchaft bedeuten kann. Sie trafen auf einen Gegner, der ſich bis zum Letzten einſetzte, der zwar dem VfR nicht überlegen war, dem aber im entſcheidenden Augenblick das Glück lächelte, was für ſeinen Sieg aus⸗ ſchlaggebend ſein ſollte. Dazu kam, daß der BfR ſchon vor dem Seitenwechſelſ ſeinen Mittelſtürmer Rohr(Lan⸗ genbein ſah dem Kampfe zu), verlor, und alſo den größten Teil des ieles mit nur zehn Mann durchſtehen mußte. Rein ſpieleriſch hatten die Raſenſpieler den Sandhöfern ſogarx etwas voraus. Das Zuſpiel wor genau, das Abſpiel flinker. Conrad und Rößling bildeten zufzmmen mit Schneider und Kamenzin ein unüberwino⸗ lich ſcheinendes Bollwerk, dos im Aufban von Hen⸗ ninger und 10 h beſtens flankiert wurde. Im Sturm war es nicht gleich gut beſtellt, was einmal auf das frühe Ausſcheidens Rohrs zurückzuführen war, andexerſeits ſeinen Grund darin hatte, daß Lutz doch noch Neuling iſt. So kamen Spindler, Wagner und Striebinger nicht ſo zur. daß es gereicht hätte, die gegneriſche Verteidigung zu rrennen. Daß bei dieſer inneren Kräfteverteikung ausgerechnet der Verteidigung des BfR der eine, aber entſcheidende Fehler unterlaufen mußte war Pech. 5 r iſt es nicht 5 daß das maßgebliche Tor wurde? Die 2 Läuferreihe mit Wehe kel und M pt 1 ug ſo mit eine Laſt, die für die 1 ganz zuverläſſig ſchei⸗ nende Verteidigung(Streib, Michel) vielleicht etwas zu groß geweſen wäre. Glänzend bewährte ſich Torhüter Witteman nu. Im Sturm wurde zu unüberlegt ge⸗ kämpft. Der linke Flügel Matyſeck— Krukowſki war wendiger als der 1— Fenzel. Bei Scherb in der Mitte vermißte man die Initiative, ohn die ein Sturmführer nicht zum Zuge kommt. Die Beſucher des Sandhöfer Treffens wurden angenehm überra einen von Schnee geſäuberten, gut abgetrockneten 9105 0 Die Vereinsführung der Spielvereini⸗ Gau XV Württemberg Spfr Stuttgart— Sc Stuttgart:2 VfB Stuttgart— Union Böckingen:1 IV Zuffenhauſen— SSW Ulm:0 SV Göppingen— Spfr Eßlingen:1 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Vi Stuttgart 15 11 2 2 46:23 24.6 Union Böckingen 15 0 4 4 25.28 18:12 Se Stuttgart 16 7 4 5 40:28 18.14 Sportfr. Stuttgart 16 7 3 6 2526 17.15 Stuttgarter Kickers 14 8 2 4 29222 16:12 SSW Ulm 15 5 3 7 36 30 1416 FV Zuffenhauſen 15 5 3 7 20:32 13•17 Spog Cannſtatt 15 4 3 8 18.32 1119 Spfreunde Eßlingen! 3 4 7 15:22 10:18 Göppingen 15 2 5 8 17.28 921 Gau XVI Bayern ASV Nürnberg— 1860 München ausgef. Wacker München— Spog Fürth ausgef. BiB Ringſee— Be Augsburg:5 Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte SpVg Fürth 14 8 2 4 28:18 18:10 1. FC Nürnberg 13 8 1 4 31:14 17:9 Schweinfurt 05 12 7 2 3 33˙21 16˙8 Bayern München 13 6 3 4 38:21 16.11 Vi B Ringſee 15 6 3 6 25:80 15.15 München 1860 13 6 1 6 19:27 13:13 Ve Augsburg 14 4 4 619839 1216 Wacker München 13 3 5 8 1721 11.15 ASB Nürnberg 14 4 3 7 22ꝗ81 11•17 BfB Koburg 15 2 4 9 16:43.22 gung hatte ihre Mitglieder zur freiwilligen Beſeitigung der Schneedecke aufgerufen, und am Samstag nachmittag bew. am Sonntag früh wurde dann von vielen willigen Händen ganze Arbeit geleiſtet und damit die Vorausſetzung zu einer einwandfreien Durchführung des bedeutungsvollen Ganges geſchaffen. Das Spiel begann mit einiger Verſpätung, weil der Schiedsrichter aushlieb; man einigte ſich auf Pen nig ⸗ Waldhof. Die Raſenſpieler arbeiteten die erſten Chancen heraus. Wagner ſchoß aus Tornähe unter ſpitzem Winkel, Wittemann fedoch war auf dem Poſten. Dann hielt der Sandhöfer Torwart einen flachgetretenen Freiſtoß Wag⸗ ners. Wenig ſpäter ſchoß Spindler ſcharf am Torpfoſten vorbet. Kurz darauf zog ſich Rohr, als er mit Wittemann zuſammenprallte, eine 1 am Knie zu, die ihn zum Abtreten zwang. Ein Freiſtoß Fluders von der Straf⸗ raumgrenze aus endete an der„Mauer“. Wittemann eine Flanke Striebingers, auf der Gegenſeite 5 es das gleiche Bild zwiſchen Fenzel und Schneider. ei einem gefährlichen Gedränge an dem BfR⸗Tor hatte die Gaſtelf Glück. Bei der erſten Sandhofener Ecke köpfte Matyſeck Schneider in die Hände. Ein von Kamenzin ge⸗ tretener weiterer Freiſtoß ging neben das Tor. Torlos wechſelte man die Seiten. Dann wehrte Das Spiel fand vor rund 3500 Zuſchauern ſtatt. Pennig bewährte ſich als energiſcher und korrekter Mann der Pfeife. 0 Sichere Angelegenheit 1. JC Pforzheim— JW 04 Raſtatt:1(:1) Bei wenig einladendem Wetter hatten ſich in Pforz⸗ heim nur 1500 Zuſchauer eingefunden. Der 1. Fc Pforz⸗ heim brauchte ſich nicht anzuſtrengen, den FW 04 Raſtatt glatt mit:1(:1) zu beſiegen. Pforzheims Hintermann⸗ ſchaft arbeitete ohne Tadel, die Läufereihe war gut, über⸗ ragend der Angriff. Bei Raſtatt konnten nur Huber und der Verteidiger Dienert, der immer wieder klärte, der Läufer Eckert und die beiden Halbſtürmer gefallen. Das erſte Tor ſchoß Knobloch bereits nach zwei Minuten, aber Raſtatt konnte durch ſeinen Halblinken Wohnaut in der 13. Minute ausgleichen, da Oberſt mit der e zögerte. In der 16. Minute ſchoß Knobloch eine Flanke von Müller mit prächtigem Schuß ein, un wenig ſpäter köpfte Wünſch dem Halbrechten Knobloch gut zu, ſo daß dieſer flach in die Ecke verwandelte. Pforzheim war ſtändig klar überlegen. Nach dem Wechſel fiel bereits in der 52. Minute ein weiteres Tor, als Fiſcher einen Strafſtoß aufs Tor gab. Dienert wollte mit Kopfball ab⸗ wehren, aber der Ball rutſchte doch noch unter die Latte. Auf weitere Erfolge legte der„Elub“ nun keinen Wert mehr, während Raſtatt vergeblich auf Verbeſſerung des Ergebniſſes kämpfte. Mühlburg ſiegt klar VfB Mühlburg— Germania Brötzingen:0 Mühlburg zeigte, wie immer auf eigenem Platze, 1105 auch gegen Germania Brötzingen als ſchwer zu nehmender Gegner. Auf dem mit naſſem Schnee bedeckten 10 e ent⸗ wickelte ſich ein ſchnelles und in der erſten Halbzeit auch ſchönes Spiel, das die Mühlburger mit:0(:0) verdient für ſich entſchieden. Der Führungstreffer fiel ſchon nach acht Minuten, als dann nach dem Wechſel ein zweiter Treffer fiel, verlor das Spiel an Kultur. Es wurde jetzt teilweiſe ſehr hart geſpielt. Brötzingen hatte in der Abwehr den beſten Mannſchaftsteil, während die Mühlburger Verteidigung vor der Pauſe unſicher war. Die Läuferreihen waren gleich ſtark, dagegen hatten die Mühlburger im Sturm ein klares Uebergewicht. Tor⸗ hüter, Mittelläufer und Mittelſtürmer waren die beſten Brötzinger, während bei Mühlburg der Torhüter, der Mittellaufer und im Sturm Schwörer und Oppenhäuſer überragten. 8. In der 8. Minute uh Rink das Führungstor über den Torhüter hinweg, erteidiger Zimmermann konnte das Leder nicht mehr aufhalten. Der Schütze des zweiten Tores war der Linksgußen Rothermel, der eine ſchüne Vorlage von Schwörer durch Kopfball verwandelte vor Schluß mußte Rothermel für 5 Minuten verletzt vom Platz. Oppenhäuſer verſchoß einen für Mühlburg gegebe⸗ nen Elfmeter. Schiedsrichter wor Lehmann(Offen⸗ burg). 2000 Zuſchauer. m. Mühlburg wird wiederholt Auf die ſeitens des Bf Mühlburg und des Schiebs⸗ richters Scherer beim Reichsfachamt eingelegte Beschwerde iſt folgendes entſchieden worden: Das abgebrochene Spiel Pforzheim— Mühlburg(6. 12. 1980) iſt zu wiederholen. Die Neuanſetzung iſt möglichſt erade ſcharf, Freiſtoß aufs VfR⸗Tor, der Ball war nicht 9 ar ein Ein⸗ höfer Hintermannſchaft und Läuferreihe hielten dicht, und ſo mußten die Raſenſpieler geſchlagen den Platz verlaſſen. baldigst vorzunehmen. Es bleibt dem Sportwart über⸗ laſſen, den Schiedsrichter nach eigenem Ermeſſen weiter zu verwenden. 5 In der Begründung heißt es, daß der Abbruch eine Tolſachen⸗Entſcheidung iſt. Es ißt kein Beweis dafür er⸗ bracht, daß der Schiedsrichter den Abbruch nicht aus eige⸗ nem Ermeſſen angeordnet hat. Die Bemü 1 . Mauuſchzfe etre 3„ ühungen ein ohne weiteres als uninlsſg nicht 3„ 0 e i nicht angeſyr w Es iſt Aufgabe eines e e— J en Schieb. 1 tige Vorſtellungen in den zulüſſigen Rahmen Kurz ee r———————— .. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 1. Februar 1937 Ein hoher Sieg von Freiburg Ve Neckarau— Freiburger FC:4(:1) Neben den Meiſterſchafts⸗ und Abſtiegstreffen treten die Kämpfe um die Placierung nunmehr in den Vor⸗ rund. Neckarau Freiburg, Brötzingen und Sandhofen die drängendſten Bewerber um den Anſchluß an das 0 tach der unglücklichen Vorſpielniederlage in m vor⸗ zenem Platz Stiegesausſichten geben, obwohl die mit ihrer Anzahl von rückſtändigen Terminen h unbeſchriebenes Blatt betreffs threr End⸗ veränderter Beſetzung, aber durch das ungünſtigen Bodenverhältniſſen be⸗ zinnt das leider infolge des Lokalkampfes in Sandhofen nur mäßig beſuchte Spiel mit unſicheren Angriffen, die Neckarau in Front ſehen, ſich aber bei Freiburg zu auf⸗ einanderfolgenden Eckbällen verdichten. Beſonders die Tordeckun haben bei dem aufgeweichten Boden einen eren Stand. Die klare Führunasmöglichkeit veraibt nauer, der aufs Tor zieht, aber ſteif darüberſchießb. Die gefährlichen Eckbälle Freiburgs bringen ſchon dicke Luft, und ſchließlich gelingt es Haas auf Vorlage Pfaffs, den erſten Treff ielen,:1. Ein weiterer ſcharfer Ball Peters f 2 kann den Nachſchuß gerade noch wehren, wird dabei ver⸗ letzt, ſo daß er das Feld verlaſſen muß. Gönner nimmt ſeinen Poſten ein und hat Neckarau unter der zeitweiſe ſehr zügigen Zuſammenarbeit der Breisgauer ſchwere Ar⸗ wehr zu leiſten. Ein Freiburger tut Gönner den Ge⸗ fallen, einen Ball dieſem fanggerecht zuzuköpfen, aber die wechſelvollen Angriffe Freiburgs(Flügel!) bleiben auch weiterhin gefährlich. Dieringer nimmt ſeinen Platz wie⸗ der ein, aber bis zur kurz darauf folgenden Pauſe ändert ſich am Spielſtand nichts mehr. Für die Fortſetzung erwartet man größere Lebendig⸗ kett von Neckarau das ſich bei den Bodenverhältniſſen nicht ſo zurechtfand wie ſein Gegner. In der Tat ſetzen dite Angriffe der Heimiſchen nun ſchärfer ein, wobef Wahl und Roth die Plätze gewechſelt haben, Da bekommt der ungedeckte Koßmaun aus der Umklammerung heraus eine Flügel vorlage, zieht ab und herein. und knallt unter Tatenloſigkeit der geſamten Tordeckuna ins lange Eck, 02. Im Anſchluß an einen Strafball Größle jagt Wahr das Leder knapp über den Kaſten. Bei Neckarau wechſeln nun auch Lutz und Heſſenauer, immerhin ein Zeichen der Unzufriedenheit und Unſicherheit der Geſamtſturmleiſtung Endlich erfaßt Wahl auf kurz geköpften Ball die Si⸗ tuation und ſtellt mit gutem Schuß:2 Neckarau drängt und drängt, aber Freiburgs Abwehr ſteht wie eine Mauer. Ganz kritiſch geht es mitunter vor dem Breisgauer Kaſten zu, aber dann fällt im entgegengeſetzter Erwartung die ſchließliche Entſcheidung, indem Gönner überlaſtet das Leder nicht wegbekommt und Koßmann, der geſähr⸗ lichſte Stürmer, mit abermaligem Eckenſchuß 113 treibt, dem Peters auf mißglückte Parade Dieringers nach Herausgehen,:4 anfügt. Mit dieſem reichlich hohen, wie völlia unerwarteten aber ſchließlich doch Herdienten Sieg geht Freiburg vom Platz. Es dürfte außer Zweifel ſtehen, daß die abnormen Bodenverhältniſſe den weſentlichſten Anteil an der über⸗ raſchenden Niederlage Neckaraus haben. In Mannheim kennt man ja bekanntlich Schnee nur vom Hörenſagen, während den Freiburgern ſolche Dinge geläufiger ſind. Der Vfs Neckarau konnte ſich in der erſten Hälfte ſehr ſchlecht mit dieſer Sonderbeſcherung abfinden, während ihm nach der Pauſe nach der merkbaren Verausgabung der Gäſte der Sieg beim:2⸗Stand noch durchaus möglich ge⸗ weſen wäre. Hier machten ſich die obigen Auswikkungen aber immer noch bemerkbar, wobei aber die Neuzuſammen⸗ ſtellung des Sturms ebenfalls ins Gewicht fiel. Für den behinderten Klamm, der bei dem Boden wirklich am Platz geweſen wäre, ſpielte ſeit langer Zeit wieder einmal Größ le, dem das Pauſieren natürlich nicht von Nutzen war und auch bei ſeinem Gewicht unter den gegebenen Verhältniſſen benachteiligt war. Hinzu kam, daß Lutz eigentliche Sturmführung noch abgeht und auch Wenzel⸗ burger fehlte, was wiederum Heſſenauer in Mitlei⸗ denſchaft zog. Da auch Benner wie Gönner nicht ſo in Schwung wie ſonſt kamen, war der Mißerfolg fertig Wenn vorne keine Tore fallen, wird die Hintermannſchaft überlaſtet, was der Sache vollends den Reſt gab. Die Freiburger führten ein richtiggehendes ſpiel“ vor. Flügelvorſtöße, weite Päſſe und herzhaften Schuß. Namentlich Koßmann linksaußen erwies ſich als beſonders gefährlich, hate aber auch Benner wie Siegel gegenüber viel zu freien Lauf. Ganz ausgezeichnet arbei⸗ tete das Schlußtrio Müller⸗Keller⸗Kraſſel, wir überhaupt das Abwehr⸗Stellungsſpiel in muſtergültiger Weiſe ge⸗ handhabt wurde. Dennoch wäre der Kampf nicht gewonnen oder mit dieſem hohen Ergebnis abgeſchloſſen worden wenn nicht der Angriff die oben erwähnte Taktik immer wieder angeſetzt und ſchließlich doch noch, trotz der perio⸗ diſch ganz wackeligen Lage, den eutſcheidenden Erfolg er⸗ zwungen hätte. Dieſe gegenſeitige Abrundung der Ab⸗ wehr⸗ und Sturmleiſtung, begleitet von einer Doſis Glück, genommenen „Schnee⸗ brachte den ſpieleriſch durchaus verdienten und verblüffen⸗ den Erfolg zuſtande. Gerade dieſes Spiel zeigte wieder einmal wie ſehr die winterlichen Verhältniſſe Kalkula⸗ tionen auf den Kopf ſtellen können. Selzam⸗ Heidelberg übte, beſonders im Strafraum, weitgehende Nachſicht, was eben mit an den abnormen Spielfeldverhältniſſen gelegen haben mag. Sichere Ent⸗ ſcheldungen ſind ja in ſolchem Falle ſehr ſchwer zu treffen. A. M. Eiche Sandhofen Meiſter der Gruppe Nord fK 86 unterlag nach gleichwertigen Leiſtungen:10 Dieſes Entſcheidungstrefſen der Gruppenmeiſterſchaft im Mannſchaftsringen nahm einen harmoniſchen und ſportlich ſehr guten Verlauf. Hierzu trug aber auch das energiſche und korrekte Durchgreifen des bekannt guten Kampfrichters Biundo⸗RTuss Mannheim ſehr viel bei. Er ſchreckte auch vor Verwarnungen nicht zurück, wenn ſich der eine oder der andere Ringer im Kampfe paſſiv verhalten wollte. Der Bf 86 mußte ſich wieder eine Niederlage ge⸗ fallen laſſen; diesmal kam er aber zu einem weit gün⸗ ſtigerem Ergebnis. In beiden Mannſchaftsreihen mußte mit Erſatz gekämpft werden. Malz⸗Vfa 86 konnte für ſeine Vorkampfniederlage gegen Emmering eine glänzende Revanche nehmen. Leh⸗ mann bot heute weit beſſere Leiſtungen als im Vorkampf. Allraum ſtand einer entſcheidenden Niederlage ſehr nahe. Meurer zeigte ſich wieder in beſter Verfaſſung, dagegen enttäuſchte Klefenz, der zur Zeit ſeiner Militärpflicht ge⸗ nügk und ſicherlich wenig Trainingsgelegenheit hät, Der Beſuch war für eine Sonntagvormittagsveranſtal⸗ tung gerade jetzt in der Faſchingszeit ſehr gut. Unter den Zuſchauern bemerkte man Kreisführer des Das Crezeli, Gaufachamtsſportwart Drees und Kreisfachamtsleiter Kümmer. Verlauf der Kämpfe: Bantamgewicht: Lehman n⸗Vfg 86 gegen Allrau m⸗ Sandhofen. Beiderſeits werden energiſche Angriffe ein⸗ geleitet, öie aber bis zur erſten Halbzeit ergebnislos ver⸗ laufen. In den ausgeloſten Bodenrunden muß der Gaſt zuerſt in die Unterlage. Allraum läßt ſich von ſeinem Gegner keinen Griff anſetzen. Er wird wegen Matten⸗ flucht ermahnt und muß dann bald eine große Wertung abgeben. Die Situation war für den Sandhöfer ſehr ge⸗ fährlich; wenn der Kampfrichter Schulterniederlage ent⸗ ſchieden hätte, wäre es nicht falſch geweſen. Nach dem Wechſel geht Lehmann ohne ſichtliche Gegenwehr auf ſeit⸗ liche Aufreißer über die Brücke, was Allraum zwei kleine Wertungen einbrachte. Allraum zwang ſeinen Gegner nochmals in die Brücke und kam, nachdem der Standkampf keine Aenderung mehr brachte, zu einem:2⸗Punktſieg. Federgewicht: Klefenz⸗Vfk 86 gegen Götz⸗Sand⸗ hofen. Erſt nachdem beide Ringer wegen paſſives Kämpfen verwarnt wurden. wurde dieſe Auseinander⸗ ſetzung etwas lebhafter. Götz drängt ſeinen Gegner leicht in die Verteidigung, Im weiteren Verlauf des Kampfes machte Klefenz einen matten Eindruck. Er mußte Götz durch Aufreißer in Führung ziehen laſſen und konnte ſebbſt nichts weſentliches entgegenſetzen. Im Standkampf aher der ſtärkere Götz wehrt leicht ab. Punktſieger Ghtz. verſucht Klefenz durch Hüftzüge zum Erfolg zu kommen, Leichtgewicht: Diehm ⸗ f 86 gegen Sommer⸗ Sandhofen. Sommer läßt Griff auf Griff folgen, die aber alle außer Matte enden. Bei Halbzeit lag Diehm guf einen gut gefeſſelten Armſchlüſſel flach in der Brücke, in der er nach verzweifelter Gegenwehr bis zur 8. Min. ſtandhalten konnte. Eines beſſeren Benehmens hätten ſich beide Ringer ſchon bedienen dürfen, was ihnen an dieſer 2 5 3 für fernere Kämpfe nochmals beſonders empfohlen wird 5 Weltergewicht: Denu⸗Vſck 86 gegen Schenk ⸗Sond⸗ hoſen. Auf die gefährlichen Hüftzüge von Denu ſtellt ſich Schenk in ſehr geſchickter Abwehrſtellung, ſo daß die erſte Halbzeit wertungslos verlief. In der Zwongshocke wird Schenk durch Ueberwurf am Boden gefährdet, dabei zog er ſich eine Fußverletzung zu, die ihm ein Weiterringen unmöglich machte. i. 5 Mittelgewicht: Meurer ⸗ fg 86 gegen Boſſert⸗ Sandhofen. Der Erfatzmann Boſſert greift überraſchend gut an, der Bfkler mußte ſich dabei mächtig wehren, um die angeſetzten Untergriffe unſchädlich machen zu können. Nach wenigen Minuten wird Boſſert porterre gezwungen, wo ihn ſein Geoner mit einem ſchönen Ueberwurf am Boden in die Brücke zwang, aus der es keine Rettung 1 6 1 Meurer wurde nach 4,15 Minuten als Sieger erklärt. 5 Halbſchwergewicht: Wal z⸗Vict 88— Emmering ⸗ Sandhofen. Von der 1 Sekunde ab wurde mit großer Erbitterung gekämpft. nter wurde eine etwos zu harte Note in den Kampf gelegt, ſo daß der Kampfrichter eingreifen mußte. Walz hat ſich ſcheinbar ſehr viel vor⸗ genommen, in ſolch guter Verfaſſung hit man ihn ſchon lange nicht mehr geſehen. Glück war vielleicht auch für ne de leg eaner t Zwangshecke einnehmen mußte. Der Sandhöfer ging 5 einen Aufreißer über Brücke, ein folgender Armſchküſſel zwang ihn noch⸗ mals in die Brücke die ihm nach 7 Min einsrückt. Sch ewicht: B i g⸗ 86 gegen R. Rupp⸗ 15 e r gegen 6. Den An⸗ ur Wehr und rte, mußte er eſetzten Dop⸗ Der zweite Tag des Internationalen Berliner Reit⸗ eröffnet, das die erſte ſchwere Springprüfung der zehn Turniertage darſtellte. Von den 57 inländiſchen Pferden unter deutſchen Reitern bewältigten ſechs ihre Aufgabe innerhalb der Höchſtzeit von 55 Sekunden ohne Fehler. Erſt mit dem letzten Ritt fiel die Entſcheidung. SS⸗Ober⸗ ſturmführer Temme, der Champion unſerer Spring⸗ reiter, ſteuerte als Letzter die auch im Olympiſchen Jagd⸗ ſpringen gegangene Nordland, die einen ganz großen Tag hatte und in ſchnellſter, fehlerfreier„Fahrt“ unter großem Beifall den Parcours beendete. Rittm. Momm, der Leiter des Springſtalles der Kavallevieſchule Hannover, beſetzte mit dem braven Baccarat den zweiten Platz vor Rittm. a. D. von Sydow auf Aſſuan. Temme kam mit Amneris noch zu einem vierten Platz. Die zweite Abendverguſtaltung war mit 10 000 Zu⸗ ſchauern ausgezeichnet beſucht. Auf der Ehrentribüne bemerkte man u. a. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, ſowie SA⸗Obergruppenführer Litzmann. Das Hauptereignis bildete das von 25 Pferden beſtrittene Aus⸗ länder⸗Jagdſpringen, das über den gleichen ſchwierigen Kurs führte, wie am Nachmittag das voraufgegangene Springen der Inländer. Nur zwei Pferde bewältigten die 12 Hinderniſſe ohne jeden Fehler und traten zum Stechen an: Trixie unter Oblt. Greter(Holland) und Volant 111 mit dem franzöſiſchen Küraſſier Capt Clavé im Sattel. Volant III, als ausgezeichneter Springer bekannt, wiederholte ſeine Leiſtung noch einmal, während Trixie zweimal Fehler unterliefen. ſo daß die franzöſiſchen Reiter hier zu ihrem erſten Erfolge kamen. Die gute Form der Vertreter unſerer weſtlichen Nachbarn wurde noch durch den dritten und vierten Platz der von Et. Busnel gerittenen Champagne und Apollon unter⸗ ſtrichen, von denen Erſterer lediglich einen halben Zeit⸗ fehler erhielt. Voraufgegangen war der Jugendpreis, ein leichtes Jagdſpringen für den Nachwuchs. Auch hier ent⸗ ſchied erſt ein Stechen unter den vier fehlerloſen Pferden ütber Sieg und Platz. Achmet(J. Wendenburg) gewann vor Rauhreif(Giehle) und Platzregen(G. Neubauer). Ilvesheim verliert einen weiteren NWunkt Unterbaden⸗Weſt Phönix Maunheim— VfTug Fendenheim 22 Mannheimer FC 08— Sc Käfertal.4 Kurpfalz Neckarau— Olympia Neulußheim 224 Germ. Friedrichsfeld— Alemannia Ilvesheim:3 Amicitia Viernheim— F 08 Hockenheim 511 Fortuna Heddesheim— Fortuna Edingen:2 Spiele gew. Tore Punkte Vereine unentſch., verl. Alemann. Jlvesheim 19 16 1 2 33˙5 SC Käfertal.. 19 13 1 5 27-11 Phönix Mannheim 19 12 3 4 27:11 Olympia Neulußheim 20 10 4 9 24:16 Germ. Friedrichsfeld l9 2 6 6 20:18 Amteitia Viernheim 0 9 2 9 20.20 VfTugi Feudenheim 18 7 2 9 16:20 Heddesheim 20 6 3 11 15:25 08 Hockenheim 19 6 2 11 14:24 08 Mannheim 17 5 8 9 13.21 Kurpfalz Neckarau 18 4 3 11 2 11.25 Edingen 18 2 27768.30 2 2 14 27: Wichtiger Punkt für Feudenheim Mic Phönix— Bf TR Feudenheim:2 en den alten„Erbfeind“ hatte fich der ſeinem durch die Witterung ſchwer mit⸗ ielfeld, das voller Tücken und Gefahren war, ſehr viel vorgenommen, um die Niederlage aus der Vorrunde wettzumachen und in dem Kampf um den zwei⸗ der Rangordnung nicht zurückzufallen. Dem wurde daher ein beſonders ſchweres Rennen auf⸗ gezwungen, gegen das derſelbe aber mit einer beachtlich guten Leiſtung aufwartete, ſo daß ihm der Gewinn eines erkämpften Punktes durchaus zu gönnen iſt, nachdem zweimal in Führr ge n war und in den letzten Minuten noch einmal alles hergab, einen noch möglichen Vollerfo zu landen Der Phönix begann ſehr ſiegesſicher, aber ſchon nach wenigen Minuten verſtand es Feusenheim, durch gleich⸗ wertige Leiſtungen zu geſallen, ſo doß es nicht von un⸗ gefähr kam, daß man bereits in der 11. Minute mit:1 in Führung ging. Rößling bekom einen Ball von Ueber⸗ rhein 3 nicht richtig zu faſſen und der herbeigeſpurtete Back ſchob das Leder über die Linie. Mit aller Macht ſuchte nun der Phönix zum Ausgleich zu kommen; man hatte auch in Geſtalt von zwei Strafſtößen gute Chancen, aber beidemale gingen die Bälle am Tor vorbei. Rößler hatte Pech, als er eine herrlich ſchöne Hereingabe von Lammert danebenſchob, aber in der 36. Minute fiel auf eine Ecke hin. aus einem Spielerknäuel heraus doch der Ausgleich des Phönix. In letzter Minute vor dem Wech⸗ ſel gab es dann leider den Platzverweis eines Feuden⸗ heimer Läufers, der ſich berufen gefühlt hatte, das„Ein⸗ ſteigen“ eines Phönix⸗ Mannes allzu temperamentvoll zu korrigieren. Nach den erſten 45 Minuten ſtellte der Phönix um, und Lammert übernahm die Sturmführung für den jungen Negele, der gar nicht ſo ſchlecht war, als man dies auf der Tribüne annahm, ſondern neben Lampenfieber auch etwas Schußpech hatte. Bei leider beiderſeits zunehmender Härte gab ſich Feudenheim trotz ſeiner Schwächung nicht geſchlagen, ja, ein pfundiger Strafball von Klemmer, der vom Pfoſten ins Netz prallte, brachte erneut die Führung. Phönix kämpfte dann verbiſſen um eine Verbeſſerung der Trefferſpanne und nach einem Strafſtoß fſel denn auch der abermalige Ausgleich in den letzten Minuten. Die Phönixleute haben mit Fleiß und Hingabe ſich bemüht, eine ſchwungvolle Partie hinzulegen. Der Sturm, in dem Rasmus und Rößler überragten, griff mitunter ſchnell und entſchloſſen an und in der Läufer⸗ reihe wurde mächtig aufs Tempo gedrückt. Mit Umſicht und Routine ſpielte Greiner als Mittelläufer und in der Verteidigung gefiel Kaiſer faſt ausnehmend gut. Auch die Leiſtung von Schüßler wäre kaum zu beanſtanden, würde ſeine Abwehr etwas reiner ſein. Groß in Form iſt g. Z. Torwart Rößling, der ausgezeichnet hielt Die Feuden heimer die das Pech hatten nicht in ſtärkſter Beſetzung antreten zu können, haben nahezu geleiſtet, was ſie zu leiſten vermögen Der Sturm, von dem altbewährten Back recht annehmbar geführt, verſtand es äber nicht reſtlos, ſich bietende Möalichkeiten zu ver⸗ werten. Einen ſehr ſtarken Widerſtan“ feiſtete die geſamte Läuferreihe, die ebenſo gefiel wie die Verteidigung Sohn und Neu. Torwart Müller war vielbeſchäftigt, erledigte ſein Penſum aber nahezu ohne Fehl und Tadel. Schiedsreichter Eitel ⸗Weinheim beſaß eim wachſame? Auge für gefährliches Angehen mit der Sohle. Käfertal ſiegt hoch 8 Mannheim— Käfertal:4 Der 08⸗Platz bot am Sonntag mit ſeinem ver⸗ ſchneiten und teilweiſe aufgetauten Spielfeld gerade keinen idealen Fußballplatz, aber ſowohl Käfertal, wie auch 08 Mannheim waren bemüht, die Tücken des Wetters nach Möglichkeit zu überwinden. 08 lieferte einen überaus eifrigen Kampf und hatte auch zahlreiche klare Torchancen, Käfertal war fedoch techniſch überlegen und damit auf dem glatten Bo⸗ Im Treffen geg MFC s uf önix au * Die Spiele in anderen Gauen Kickers Offenbach— Union Niederrad:5(:2) Auf dem Bieberer Berg gab es eine große Ueber⸗ raſchung. Die mit Macht gegen den Abſtieg kämpfenden Niederräder brachten dem Spitzenreiter eine unerwartete Niederlage bei und holten ſich damit zwei außerordentlich wichtige Punkte. Nur 2000 Zuſchauer hatten ſich eingefun⸗ den, die aber einen ſehr fairen Kampf erlebten, bei dem ſich die Gäſte in beſter Verfaſſung vorſtellten. Bei ihnen klappte einfach alles, während die Offenbacher von allen guten Geiſtern verlaſſen ſchienen.— Schiedsrichter war Fink(Seckbach). Wormatia Worms— Eintracht Frankfurt:2(:2) abgebrochen Zu dieſem wichtigſten Kampf in der Gaugruppe Sücweſt hatten ſich 12 000 Zuſchauer eingefunden. Der Kampf verlief, obwohl er für beide Mann⸗ ſchaften ſ bedeutungsvoll war, außerordentlich fair. Er brachte aber noch keine Entſcheidung, da er eine Viertelſtunde nach der Pauſe von Beſt⸗Höchſt infolge des ſehr glatten Bodens beim Stande von :2 abgebrochen wurde— eine verſtändlich und für die Spieler ſehr erfreuliche Maßnahme, da unter der 1 G 150 5 1 1 hatte 5 555 racht, obwohl Wormatia zweimal durch Gölz un Eckert in Führung gegangen war 155 Eintracht beide Male durch A. Schmitt ausglich, mehr vom Spiel. Sie hatte auch die größeren Torchancen. Ihre beſten Leute waren A. Schmitt, Stubb und Hermann, die der Wormatig Ebert, Kiefer, Eckert und der junge Hofmann. Das Spiel wird wiederholt. Boruſſia Neunkirchen— JS Frankfurt:1(:1) Der in ſeiner Form ſehr unbeſtändige FS Frankfurt erwies ſich in dieſem Spiel als ein außerordentlich gefähr⸗ licher Gegner und zeigte ſich von ſeiner beſten Seite. Er ging bereits in der 6. Minute durch ſeinen Linksaußen Wörner in Führung. Nach dieſem Treffer ſpielten die Gäſte taktiſch vollkommen falſch, da ſie ſich auf Halten dieſes einen Tores beſchränkten. In der erſten Halbzeit gelang ihnen das noch, aber ſchon fünf Minuten nach der Pauſe konnte der Boruſſia⸗ Linksaußen Fuhrmann die ſtarke Deckung der Frankfurter durchbrechen und ausgleichen. e war vor 2500 Zuſchauern Scheel⸗ rmaſens. 55„ Ig Pirmasens— S8 Wiesbaden ausgefallen e Weingärtner(Sſfenbeh⸗ 128 rte den Platz für unbeſpielbar, ſo dzß die Mannſchaften über⸗ haupt nicht anzutreten brauchten. 0 Sportfr. Saarbrücken— 5 Saarbrücken:2(:0) in alete eiten dg üer au Fucener eingefunden, die einen verdienten Sieg der Malſtätter er⸗ lebten., war in der Ballführung und im Zu⸗ ſommenſpiel überlegen wie auch die gauze Mannſchaft und Fahrturniers wurde mit dem Inländer⸗Jagdſpringen keinen ſchwachen ßünkt hakte. Die imponſerenoſte Lei⸗ ſtung bot aber wiederum Sold. Dagegen enttäuſchten die Sportfreunde ihre Anhänger ſtark. Anfangs vermochten ſie zwar noch etwas Widerſtand zu bieten und das Spiel offen zu halten. dann aber diktierten die Malſtätter den Kampf bis zum Schluß.— Schiedsrichter war Her ⸗ mann(Ludwigshafen), a VfB Stuttgart— Union Böckingen:1(:0) Tabellenführer VfB Stuttgart ſchüttelte am Sonntag vor 6000 Zuſchauern auf dem Wege zur württembergiſchen Fußballmeiſterſchaft den ausſichtsreichſten Mitbewerber, die Böckinger Unton, durch einen hohen:(:)⸗Sieg ab und nahm gleichzeitig für die im Vorſpiel erlittene:4⸗Nieder⸗ lage Revanche. Schiedsrichter Stadelmeier(Stutt⸗ gart) leitete den fairen Kampf zur Zufriedenheit. Sportfreunde Stuttgart— Sc Stuttgart:2(:1) Wenn ſich das Lokalſpiel zwiſchen den Sportfreunden und dem Sportelub auch im Schatten des großen Kampfes VfB— Union auf dem Waſen abſpielte, ſo fanden ſich immerhin noch 2000 Unentwegte ein, denen aber von bei⸗ den Seiten nichts Beſonderes geboten wurde. Beide Mannſchaften nutzten die ſchlechten Platzverhältniſſe zu einem überaus harten und manchmal den Rahmen des Erlaubten weit überſchreitenden Spiel aus. Schon nach 10 Minuten hieß es:1 für den Sportelub, der dieſen Vorſprung erfolgreich bis zum Schluß verteidigte. IV Zuffenhauſen— 1. SS Ulm:0(:0) Nach der ſchweren Niederlage des FV Zuffenhauſen am letzten Sonntag durch den Sc Stuttgart erwartete man am Sonntag auf den Schlottwieſen in Zuffenhauſen von den Einheimiſchen gegen den 1. SSW Ulm nicht viel. Es kam aber anders. Trotz der ſchlechten Platzverhältniſſe lieferten die Zuffenhauſener einen ungemein ſchnellen und techniſch auch hervorragenden Kampf, den ſie ſchließ⸗ lich mit:0(:0) Toren gewannen. Schiedsrichter Hoy ⸗ ler(Reutlingen); 500 Zuſchauer. 8 7 SV Göppingen— Sportfreunde Eßlingen:1(:1) Der Se Göppingen kam auch im Rückſpiel gegen die Sportfreunde Eßlingen nicht über ein Unentſchieden hinaus, das dobei das gleiche Ausmaß hatte wie im Vor⸗ ſpiel. Obwohl die Göppinger ohne ihren Torhüter Höfer antraten und Färber aus dem Sturm in die Läuferreihe urückgenommen hatten, waren ſie jederzeit überlegen, JWetterten aber immer wieder an der Unentſchloſſenheit ihrer Stürmerreihe, die zahlreiche Torgelegenheiten nicht zu Erfolgen auszuwerten wußte. Schiedsrichter Liſt⸗ Stuttgart leitete gut. 8 0 3 Bf Ingolſtadt /Ringſee— BC Augsburg:5(:1) Vor 3000 chauern kamen die Gäſte zu einem dem Spielverlauf nach völlig unerwarteten und erſt Keeg Schluß ſichergeſtellten Sieg. Wohl ſpielten die ügsburger ſehr eifrig, auch techniſch beſſer, jedoch machten dies die Ingolſtädter durch ihren Eifer mehr als wett. 5 waren ſicher und h. 9— 9 ummm den im Vorteil. Der Sieg von Käfertal fiel dem, nach auch verdient:1 aus, allerdings wehrte ſich 0g lange Zeit erbittert, und erſt in der letzten Viertel⸗ ſtunde gelang es den Gäſten, den Sieg ſicherzuſtellen, Käfertal begann überlegen ſpielend, aber die erſten ſicheren Chancen hatte 08 das ſich nach f Minuten für längere Zeit vor dem gegneriſchen Tor feſtſetzte, dort aber immer wieder an der Abwehr oder an dem unberechenbaren Boden ſcheiterke⸗ Später gelang es Käfertal wieder, die Lindenhöfer in die Verteidigung zu drängen, aber nur ein ein⸗ ziges Tor konnte bis zur Pauſe erzielt werden, da die 08⸗Hintermannſchaft, in der Engſter überragte, ausgezeichnet abwehrte. Lediglich ein von Engſter abprallender Strafſtoß, den Rube aus nächſter Nähe einſchoß, brachte Käfertal in Führung. Auch nach Seitenwechſel änderte ſich lange Zeit das Bild nicht, Käfertal ſpielte techniſch ausgezeichnet, aber 08 blieh mit ſeinen Vorſtößen ebenfalls äußerſt gefährlich, Mit ſchön gezogenem Flachſchuß gelang es zwar Lach⸗ ner für Käfertal auf:0 zu erhöhen, aber wenige Minuten ſpäter ſchoß Propſt auf der Gegenſeite eine Vorlage unhaltbar ein und ließ damit den Kampf⸗ ausgang wieder offen erſcheinen. Mit unerwartetem Fernſchuß ſtellte Lachner jedoch dann den Sieg end⸗ gültig ſicher, und Rube erhöhte anſchließend frei⸗ ſtehend auf 411. 08 hatte ſeine beſten Leute in der Abwehr, die das Spiel lange Zeit offen und ungewiß hielt. Der Sturm arbeitete zahlreiche Torgelegenheiten heraus, im Auswerten der Chancen waren die Stürmer, vor allem Walter in der Mitte, zu unbeholfen, ſo daß die beſten Gelegenheiten immer wieder ausgelaſſen wurden. Käfertal hatte gleichfalls, trotz Erſatz eine ſehr ſichere Abwehr, in der vor allem der Torwart Vetter überzeugte. Die Läuferreihe zeigte ſich nicht ſo beweglich auf dem glatten Boden, dagegen war der Angriff äußerſt gefährlich. Der Innenſturm 8 Fuchs, Lachner, Rube, vor allem gefiel ſehr gut und ſtand hätte bei einer ſchwächeren Abwehr ſicher noch wei⸗ gere tere Tore erzielen können. Laue r⸗Plankſtadt lei⸗ 1 5 tete den Kampf einwandfrei. Ein verdienter Sieg Kurpfalz Neckarau— Olympia Neulußheim 274 Ein für die Klärung der Abſtiegsfroge ſehr beheſ⸗ tungsvolles Spiel lieferten ſich Kurpfalz und Olympig Neulußheim in Neckarau, wobei die Olympia nichts zu verlieren, die Kurpfalz aber alles zu gewinnen halte. In ihrer bekannt ehrgeizigen Art ließ die Elf Neulußheim aber durchzus nicht mit ſich ſpaſſen, ſondern ſpielte mit großer Energie, ſo daß die kampferfüllte Kurpfalz nicht umhin konnte und über einen weiteren Punktverluſt guit⸗ tieren mußte. Der Kampf brachte ſchon zu Beginn ein enormes Tempo, und auf beiden Seiten, bedingt durch die Tücke des Schneebodens, erſtaunlich viele Torchanden. Schon in der 8. Minute ging der Gaſtgeber durch den vorzüglichen Linksaußen Montag in Führung, aber faſt poſtwendend knallte Neulußheims Mifktelſtürmer Langlotz das Leder zum Ausgleich in die Maſchen. Eine ausgeſprochene Ueber⸗ legenheit konnte ſich in der Folge keiner der Gegner er⸗ kämpfen, bis zur Pauſe waren beide Parteien durch die⸗ ſelben Spieler noch ein zweitesmal erfolgreich. Zu Beginn der zweiten Hälfte konnte Kurpfalz ſtark drängen, aber man mühte ſich im Sturm vergebens ab, während die Gäſte durch gutangelegte Durchbrüche ſehr geſſe 1 5 l 75 5 00 5 2 6 gefährlich wurden und innerhalb einer Vierkelſtunde zwei 11 8 weitere Tore durch Schöck und Villhauer vorlegten. Leider g brachte nun einige Spieler von Kurpfalz eine gefährliche 3 Note ins Spiel, was zum Platzverweis von Mittelläuſer ſelen Schmitt führte. Trotz ganzen Einſatzes konnten beide age Mannſchaften bis zum Spielende am Ergebnis nichts mehr ißt ändevn. ö 9 7 90 ker vi Die Leiſtung der Olympia Neulußheim wor, von keis lie nen Ausnahmen abgeſehen, durchaus gut und geſchult Ter off Sturm zog oft ſchneidig vom Leder, aber an ſeine einſtige Größe kam er nicht heran. Nur Mittelſtürmer Langlatz vermittelte einige Koſtproben früherer Gefährlichkeit die⸗ ſer Linie. In der ſtabilen Läuferreihe konnte in der in Hauptſache Dörrmann aut gefallen und die Verteidigung pi Langlotz— Keſſelring ſchlug ſich in härteſter Gegenwehr. 5 Torwart Langlotz konnte nicht recht zufriedenſtellen b Die Kurpfälzer haben bis aufs Aeutzerſte gekämpft und. in keiner Minute nachgelaſſen. Der Sturm griff unguß⸗ hörlich an, leider waren Zuſammenſpiel und gegenſeitiges Verſtändnis dem löblichen Eifer nicht immer ebenbürit Sehr aute Arbeit leiſtete mitunter die Läuſerreihe, die uc mit ebenſo außerordentlichem Fleiß geſchlagen hat wie i Verteidiger Wohlſchlegel und Kurz, von denen erſterer die reifere Leiſtung bot. Thron im Tor erfüllte eine ſchwen Aufgabe zufriedenſtellend. Schiedsrichter Stiet⸗Eſchelhrong leitete Las ſchwere Treffen zufriedenſtellend. Ilvesheim ſpielt unentſchieden Friedrichsfeld— Ilvesheim:3 Mit einem ſchönen Spiel wartete diesmal Fried, richsfeld auf, das ganz überraſchend eine ſehr gutt Partie lieferte und ſeinem Gaſte ebenbürtig wu und ein ſchönes Unentſchieden erzielen konne, Dei Beginn ſah die Sache nicht ſehr roſig aus. Der Platzbeſitzer hat zwar die erſte Chance, aber ſeine Hintermannſchaft iſt noch nicht im Bilde und ſo kn, nen die Gäſte in Führung gehen. Einen Bombenſch des Gäſtelinksaußen A. Weber a laſſen. Bald darauf heißt es:0, als Zeh über. hinweg einſenden kann. In der letzten der Halbzeit kommen die Friedrichsfelder 0 mal in Fahrt, aber Ilvesheims Verteidigung vorerſt alles abwehren. Exſt ein Strafſtoß h das erſte Gegentor. Hoffmann tritt den Ball an die Latte und Rockſitz ſchiebt mit Nachſchuß ein. Auch der Ausgleich läßt nicht e warten. Jung geht allein durch und ſp ſchön zu, der allerdings aus Abſeitsſtellung h ſchießt. Fuchs muß noch einmal eingreifen un ſtert einen flachen Ball ganz glänzend. Ein ſchuß von A. Weber geht an die Querlatte. Nach der Pauſſe wird der Kampf noch ſe Beide Parteien verſuchen mit Macht, den Si erzielen; dabei geht der Platzbeſitzer voran. ſchöne Kombination bringt den Exfolg. kommt frei und bedient Jung, der ſelbſtlo ſer gibt, der flach einſchießt. 5 29 em To ſten du Latte un. vor ſich, ohne daß er ihn ſchlage leiſtung von Fuchs macht eine Chance der 6 nichte; auch ein Strafſtoß wird abgewehrt. die Schwarz⸗Weißen vergeben ihre letzte heit zum Sieg e Beiden Gäſten gefiel die geſamte M vor der Pauſe bedeutend beſſer als nachhe Tore hatten ſie aus dem Konzept beſten Eindruck hinterließ im Sturm H. Weber in der Läuferreihe. Krafft als läufer hat man ſchon beſſer geſehen. hatten nur ſelten ſchwa Montag, 1. Neue Mannheimer Zeitung/ J n⸗Ausgabe —— dem⸗ Bin Mannheim— TV 62 Weinheim 714 ch 08 26 Freiburg— TV Seckenheim 69 rtel⸗ T Ettlingen— Te Nußloch 428 Aen.—.. „die BfR— TW 62 Weinheim 714(:3) 9 1 bei jeim 8 i ein⸗ or elfe eſer wehr für erte auch jöſer es ſehr ein⸗ 1 id dann mit 1 werden. t zum Teil „ thein 9 n wied agte, i Ball war. Ein aſter doch. Die Spie⸗ Nähe ig abzuſpielen. ngänge faſt unmöglich. 31 exſchaverte Auftippen des Balles auf den Boden die Führung ige eine mpf⸗ t verſchenkt. So konnte es; etem ſtarken Drangperiode der( end⸗ 5 1 frei⸗ 0 1 05 ſrei⸗ 5 t, beſonders der Torwart war voll auf dem Damm. 4 e Läuferreihe verdient im Allgemeinen eine aute Note, e das 5 iſchendurch die Deckung und hat ſo Der gen. Die 4 Id a dieſer raus, icht f n „Vor l . daß i unt aute Haltung alen der Mar trotz der allſonntäalichen Niederlagen eine N. Mannſchaft geht mit fliegenden Fahnen wart in Schönheit. Man könnte ſie in ihrer nicht vorbildlich bezeichnen. wenn ſie die war feilamationen be Schiedsrichter unterlaſſen würde turm 5 eger kam mit drei Maun Erſatz. Schneider und and wieder einmal im Tor. Er hätte beinahe den Sieg wei⸗ hetgeben, denn vor der Pauſe ließ er zwei Bälle paſſieren, 1 zu halten waren. Er machte dieſe Fehler ſpäter er gut. Die Verteidigung ſamt Läuferreihe, in der Norgen für Ziegler in der Mitte ſtand, war ihrer Auf⸗ gabe gewachſen und ließ ſich nur ſelten überſpielen. Der Flurm war beſſer wie vor acht Tagen, aber es iſt noch heit von ſeiner beſten Form entfernt. Auf Rechtsaußen und mit Geiger ein neuer Mann, der gefallen konnte. 224 Zur kann man auf dieſem Boden keine beſondere Kritik eden abheben, aber Veranlagung bat dieſer Spieler ſicher. ympia Ftanzmeier wartete mit einigen auten Würfen auf, auch 5 zu neter und Schaarſchmidt waren in beſter Fahrt. e. In cer it wieder im Kommen.. heim Mit drei Toren Unterſchied blieben die Platzherren in mit em von Egner(Käfertal) geleiteten Spiel in Front. niht Der Unterſchied iſt etwas zu hoch ausgefallen. Kemeter gull⸗ uud Rothermel hatten mit je zwei Treffern die erſte Falte eingeleitet. Das Zuſammenſpiel der Ger im Feld ormes dar in dieſer Zeit Heſſer als das des BfR, der Glück hat, rücken s kurz vor der Pauſe ein ſcharfer Wurf von der Latte ückprallt. Aber dennoch holen ſich die Gäſte eine 218⸗ Führung, als Etzel Schneider mit einem ſchwachen Wurf ch 5 1 25 der Pauſe ſieht es lauge darnach aus, als ob die Peinheimer zu einem Siege kommen ſollten. Wohl haben Blauen durch Schaarſchmidt einen Lattenſchuß zu ver⸗ gtichen und hatten auch durch Kemeter den Ausgleich er⸗ len können aber die nächſten Minuten gehören dennoch gen Bergſträßlern, die im Feld zeitweiſe ſehr aut. in Sltafraumnähe ober mehr als ſchwach ſpielen. Die An⸗ griſe der Blauen ſind aber gefährlicher. Fiſcher kann eine gute Strafwurfabgabe zur Führung gerwandeln. Langel geht zur Abwechflung auch einmal mit in den Angriff und kommt durch gutplacierten Wurf gleichfalls zu Tor⸗ 0 Schaarſchmidt und Brandmeier können auf 713 Mit dieſem Stand ſind die Weinheimer ge⸗ Wohl geben ſie ſich weiter alle Mühe, aber es Erſt als Meier verletzt ausſcheidet, gelingt Mit 714 bleiben ehr Kellen. ſchlagen. dülft nichts. ler pierte Treffer, den Schmitt anbrinat. klei⸗ lie Gäſte im geſchlagenen Feld und haben nun keine 2 beßffung mehr, die Gauklaſſe zu erhärten? 1 01 T Ettlingen— TS Nußloch:8 151 n der In Ettlingen gaſtierten die vereinigten Nußlocher Hand⸗ pigung Hüllpieler. Als das Spiel, dem als Unparteiiſcher wehr. Plettner⸗ Mannheim vorſtand. begann, waren die . dodenverhältniſſe einigermaßen angehend. Nachdem aber ft und lang eine Viertelſtunde geſptelt worden war. hatte ſich das knauf⸗ Spielfeld allmählich in einen Sumpf verwandelt, in dem eitiges zürlig ie ſch ie er die chwetez Der erſte Teil der badiſchen Schimeiſterſchaften wurde brorn, im Samstag mit dem 18 Km.⸗Langlauf mit Start und Rel am Hebelhof auf dem Feldberg im Schwarzwald be⸗ bunen. Das ungünſtige Wetter— es herrſchte ſtarker Shlteefoll und Nebel— exlaubte es nicht, die Meiſter⸗ Haft auf der klaſſiſchen Rennſtrecke auszutragen. So e man eine Achter⸗Strecke ausgewählt die zweimal u durchlaufen war, ſie enthielt allerdings auch einige ie, gungen mehr. Teilweiſe war die Strecke ſogar etwas n 51 t b gule„ Erſt um 15 Uhr wurde der erſte der 80 Läufer wal zu die Strecke geſchickt. Die favoriſterten Läufer hatten F N 90 155 e 1 der als.. 2 70 5 r erſten Runde eine gute Zeit herauslief. d ſeine it hervorragenden Zeit von:29 730 Std. konnte er ſich kön- auch an die Spitze des Feldes ſetzen. Sein Sieg kihentet eine kleine Ueberraſchung, denn allgemein hatte zan den Freiburger Richard Morath als Sieger erwartet. dr Sieger der Klaſſe 2, Mühlhäuſer(Freiburg], bätte ait ſeiner Zeit von:91:28 in der erſten Klaſſe noch den n Platz erreicht. In der Altersklaſſe entſchied Foller ug) den Zweikamof mit Büche(Saig] in 12:34:15 ir ſich. Bei den Jungmannen, die nur 8,5 Km. zurück⸗ zulegen hatten, ſiegte Robert Rees(Schauinsland) vor einem Bruder Rudolf. 5 Die Ergebniſſe: Km. Lauglauf: Klaſſe I: 1. Flaig(Freiburg) 19 89 9. Morath(Freiburg):80:37; 3. Burgbacher St Georgen) 1232790; 4. Benitz(Saig):85:47; 5. Geiger Hinterzarten) 1286226.— Klaſſe II: 1. Mühlhäuſer(Frei⸗ kung) 81:28; 2. Schuſter(JR 75 Villingen) 1288217 Schwarz(Freiburg) 1283248.— Altersklaſſe: 1. Fal⸗ 5 Freiburg) 1584715, 2. Büche(Saig):35:10.— Jung⸗ Kannen, 8,5 Km.: 1. Robert Rees 46112; 2. Rud. Rees beende Schauinsland) 46215; g. Höchler(Mannheim) 48.88. Wieder Richard Morath meiſterſchaft im zuſammengeſetz⸗ dem Standort in Neuſtadt Sprunglauf auf dem Trai⸗ i„Fahler Loch“ fortgeſetzt. Die 9 8 ltniſſe waren die denkbar beſten, der Wetter⸗ hat das Felöberggebiet mit einer Schneehöhe von etwa Meter geſegnet. Die Wettkämpfe begannen mor⸗ Sonderſprunglauf. Hier war Oskar Hät⸗ in Haltung und Sicherheit gleich vorbild⸗ 48 Meter der Beſte. Er tige Leiſtung 4 Neuſtadt), der für feine Weiten von 41, 41,5 und best. Rote 252,7 erhielt. viel Spannung erwartete man das Abſchneiden nationsſpringer. Richard Morath(Se Frei⸗ Zweite im Langlauf am Vortag und vorjährige Kombination, ſprang ſehr zurückhaltend auf R in Ausſicht ſtehenden Titel wollte er auf A preisgeben. Mit Sprüngen von 43, 42 und üherflügelt dennoch ſeine ſämtlichen Mit⸗ und wur lauf mit Note 309,1 Mit der Kombinationsnote von 394.550 vertei⸗ ſeinen Titel erfolgreich gegen den in der Klaſſe II een Erich Schwarz(Sc Freiburg), der es im kzunglauf mit Weiten von 36,5, 39,5 und 37 Meter nur 826; gebracht batte, aber auf Grund ſeiner aus⸗ — 5 Handball-Gauliga die Schönheiten des gingen. 1 3 Das Spiel gonnen ü Handballſpieles ganz und gar unter⸗ hatte für die Albtäler verheißungsvoll be⸗ te e von Becker und Steinel mit 3 Treffern Als dann aber Nußloch ſtärker ein wen die ungün aufkommen 0 eins erhältniſſe kein fl ſcheidend für den rmögen der Mannſchaft, die in rem Gegner um ein Beträchtliches über war dieſm Sieg ſind die Nußlocher nun endgültig in die Gruppe der Tabelle eingerückt. Die Mannſchaft iſt geſichert. Für den Unterlege iſt die La zwar noch t brenzlich gewe ſich vorf t, denn r Vorſprung von ei ten iſt ſchnell dahin. Sc Freiburg— TW Seckeuheim 69 In dieſem Spiel ſtanden ſich zi über, die beide Punkte ſehr Seckenheim wäre mit erneutem ſichert geweſen, während für die neue Hoffnungen genährt hätte. herrlichen Kampf, bei dem beide gaben, um zu den wertvollen im rpiel der Sieg bei 8 die Seckenhe 1 Platz verlaſſen. Während bei uns in ſſiges Spie Sieg Nußl obere vei Mannſchaften gegen⸗ gebrauchen können. inktgewinn zunächſt ge⸗ ſamſtädter der Sieg gab es denn einen ſchaften alles her⸗ zu kommen. blieben, f m und 9 nten ſieg⸗ die Spielfelder mit 0 Mannheim Schnee bedeckt waren, bot ſich den Seckenheimern, als ſie zum Sportklub kamen, das Spielfeld in tadelloſer Ver⸗ faſſung. Unter der guten Leitung des Lahrer Unparteiiſchen lieferten ſich beide Mannſchaften in Anweſenheit des Gau⸗ fachamtsleiters und der Gaureferentin für Handball, die in Lahr und in Freiburg über das Wochenende eine Werbe⸗ reiſe gemacht hatten, einen ſpannenden Kampf, den ſchließ⸗ lich die ſich in beſter Verfaſſung befindlichen Mannheimer verdient für ſich entſcheiden konnten. Wie wechſelvoll ſich das Spiel geſtaltete, geht ſchon aus der Geſchichte der Tore hervor. Die Freiburger gehen:0 in Führung. Die Freude währte aber nur kurze Zeit. Seckenheim findet ſich prächtig, tadelloſe Stürmerarbeit ſtellt die Hintermannſchaft des Gaſtgebers vor eine unlösbare Aufgabe und im Nu iſt aus dem:0 eine:16⸗Führung für die Mannheimer Vor⸗ ſtädter geworden. Das ließ nun dem einheimiſchen Sturm keine Ruhe, der bis zur Pauſe, unterſtützt durch die ſorg⸗ los gewordene Mannheimer Hintermannſchaft, drei Tore aufholte, ſo daß beim Stand von:6 die Seiten gewechſelt werden. Nach der Pauſe ſpielt Seckenheim wieder beſſer in den hinteren Reihen. Aber auch die Einheimiſchen ſind auf dem Damm und können dieſe Halbzeit mit:3 Tref⸗ fern überſtehen. Für den Sieger waren erfolgreich: Mül⸗ bert(), Raufelder und Kreuzer je 2 und Schmitt. Der Unterlegene⸗ kam zu ſeinen Erfolgen durch Lutz(), Kim⸗ mig, Höß und Schmidt. Das Spiel konnte jederzeit ge⸗ fallen. Für Seckenheim iſt mit dieſem Sieg die Abſtiegs⸗ froge erledigt, während die unterlegenen Freiburger nun ernſtlich um den Erhalt der Klaſſe bangen müſſen. Manfred von Brauchitſch bei Mercedes Die Verhandlungen zwiſchen der Daimler⸗Benz⸗Ach in Untertürkheim und dem Rennfahrer Manfred von Brau⸗ chitſch ſind jetzt zum Abſchluß gelangt. Manfred v. Brau⸗ chitſch erhielt auch für das kommende Rennjahr einen Ver⸗ trag und wird, wie in den voraufgegangenen Jahren, wie⸗ der den Mercedes⸗Rennwagen in den großen Rennen des Jahres 1937 ſteuern. Abgeſagt wurden die meiſten ſüddeutſchen Hockeykämpfe, darunter auch die Begegnung zwiſchen dem HC Heidelberg und TV 57 Sachſenhauſen. Der Gan Niederſachſen hat fämtliche für Sonntag vor⸗ eſehenen Fußball⸗ und Handballmeiſterſchaften mit Rück⸗ icht auf die ungünſtigen Platzverhältniſſe abgeſetzt. Niederſachſens Fußballelf zum Pokaltreffen gegen Heſſen am 7. Februar in Kaſſel wurde wie folgt aufgeſtellt: Flo⸗ thow(fs Osnabrück); Hundt(Werder Bremen), Schade (Eintracht Braunſchweig); Tibulſki(Werder), Deppe 2 (Algermiſſen 11), Männer(Hannover 96); Maleckt(96), Billen(Osnabrück), Lachner(Eintracht), Kipar(Peine), Ender(Eintracht). Die badiſchen Schimeiſterſchaften gezeichneten Langlaufzeit in der Kombination als Zweiter klaſſiert wurde. Geiger(Hinterzarten) belegte den dritten Platz in der Kombination. Oskar Hättich, Willi Beckert und Richard Morath er⸗ zielten außer Wettbewerb auf der neuerrichteten Schanze Sprünge, die bei 50 Meter und darüber lagen. Hättich ſprang 50 Meter weit, Morath 50,5 und Beckert ſtellte den Schanzenrekord auf 51 Meter.— Am Abend fand zum Ab⸗ ſchluß der in organiſatoriſcher und ſportlicher Hinſicht gut gelungenen Titelkämpfe die Preisverteilung vor dem Hebelhof ſtatt, g Die Ergebniſſe: Sprunglauf: 1. Hättich(St. Märgen) 326,(46, 46, 48) 2 W. Beckert(Neuſtadt) 317,5 43.5, 44.5, 44). 3. Morath (Freiburg) 309,1(43, 42.5, 46); 4. Geiger(Hinterzarten) 289,4(36.5, 88.5, 41]; 5. Herrmann(Neuſtadt) 278,3(89, 99.3, 40.5 geſt.). Klaſſe 2: 1. Schwarz(Freiburg) 282,6 (36.5, 39.5, 37); 2. Schuler(JR Karlsruhe] 271,4(34.5, 39, 37) 3. Schnurr(IR Karlsruhe) 260,5(34, S, 39); 4. Straub(Friedenweiler) 2029(34 geſt., 36, 36.). Jung⸗ mannen: 1. A. Beckert(Neuſtadt) 252,7(41, 41, 43 geſt.); 2. Scherer(Neuſtadt) 292,5(40.5, 43.5, 44.5) geſt.). Kombination(Sprung⸗ und Langlauf): 1. und Schwarz⸗ wakdmeiſter: Morath 334.550; 2 Schwarz 305,550 3. Gei⸗ ger 300,325; 4. Straub 255,875; 5. Schuler 240,325; 6. Schnurr 215,750. Langlauf, Mannſchaftswertung: 1. Sc Freiburg(Tlaig — Morath— Mühlhäuſer) I 4731:44 Std.; 2. Sc Frei⸗ burg II 4249789 Std.; 3. IR 75 Korlsruhe:52:30 Std.; 4. SVg St. Georgen; 5. Schizunft Feldberg. 9. Seite/ Nummer 51 2 Sigurd Röen Langlaufſieger Aber Willi Vogner auf dem zweiten Platz Wochen⸗ wurde der einen Deutſchlond 1935 in Garmiſch⸗ Mit Magnar eten zwei wei⸗ an der in doch bereits Meiſtertitel. Buſterud all erd 7 ſſeide und Kaa Norwe rangm Willi er m Her den 48 gemeldeten Län ſich am am Startplatz i 38 von 15 ein en elaſſen und in 37 Läufer. und i höchſte P 0 Läufer mehr erreicht, aber ke keine Schwierigkeiten berei⸗ „daß in die Phalanx der Nor⸗ wurde. Die Ergebniſſe: Röen(Norwe 7 de H U 2 29 9 Hollme Noten 240,0 58 210,0: B der Släufer: Bogn 5 rud 22 Röhen. Hieble urk Vörndle 201,0; Ei Röen gewinnt den Ehrenpreis des Führers Birger Rund und Joſef Bradl die beſten Springer Mit dem großen runglauf im Olympiſchen Schi⸗ ſtadion am Sonntag e e die 1. Internationale Wi ſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen ihren Höhepunkt. 20 000 Zuſchauer, von denen ein großer Teil in Sonder⸗ zügen und S er⸗Omnibuſſen eingetroffen war, wohnten den Kämpfen bei ſtrahlender Sonne bei. Die Kombina⸗ tions⸗Läufer, die am Sonntag den zweiten Teil der nor⸗ diſchen Kombination, den Sprunglauf, durchführten, er⸗ mittelten bei ihren Sprüngen keine Sonderergebniſſe. Die weiteſten Sprünge ſtanden Kaare Buſterud und Toni Eis⸗ gruber. Kombinationsſieger und Gewinner des vom Führer und Reichskanzler geſtifteten Ehrenpreiſes wurde der Norweger Sigurd Röen mit der Note 444,3 vor ſeinem Landsmann Kaare Buſterud und dem Deut⸗ ſchen Meiſter Willi Bogner(München). Toni E gruber, Albert Burk und Hellmuth Lantſchner waren wei⸗ ter die beſten Deutſchen. Der Spezialſprunglauf geſtaltete ſich erwartungsgemäß zu einem Zweikampf zwi⸗ ſchen dem zweifachen Olympiaſieger Birger Rund(Nor⸗ wegen) und dem 19 igen öſterreichiſchen Jungmann Joſef Bradl, die nicht in der gleichen Klaſſe ſtarten konnten. Der Norweger wurde Sieger der Klaſſe I mit der Beſtnote des Wettbewerbs von 231,5 und den Sprün⸗ gen von 77 und 82 Meter. Wie in der Kombination, ftel auch hier der zweite Platz an einen Norweger, Randmod Sörenſen Beſter deutſcher Springer war der Traun⸗ ſteiner Franz Haſelberger mit 212,6(73 und 75 Me⸗ ter) als Dritter, gefolgt von Hans Maar, Alfred Stoll 7 und Alois Kratzer. Joſef Bradl hielt ſich in der Jung⸗ mannenklaſſe hervorragend und wurde hier mit der Note 224,9 und den Sprüngen von 78 und 81 Meter Sieger, ohne aber an die Leiſtung Birger Runds ganz herankom⸗ men zu können. Paul Krauß(Johanngeorgenſtadt) ſtürzte leider beim erſten Sprung, ſtand da zwar im zweiten 82 Meter, wurde aber nur Siebenter. Die Ergebniſſe: Spezial⸗Sprunglauf: Klaſſe 1: 1. Birger Ruud Norwegen Note 281,5, Sprünge 77, 82 Meter; 2. R. Sören⸗ ſen⸗Norwegen 215,5(74, 78); 3. F. Haſelberger⸗Deutſchlond 212,6(73, 75); 4. H. Marr⸗Deutſchland 20,7(78, 75); 5. A. Stoll⸗Deutſchland 204,4(73, 73); 6. N. Kratzer⸗Deutſchland 201,6(69 72): 7. H. Galeitner⸗Oeſterreich 204,2(71, 7307 8. H. Lontſchner⸗Deutſchland 200,8(70, 68); 9. J. Zenker⸗ HDW 200,5(71, 71); 10. A. Möhwald⸗HDwW 199,6(68, 75 11. H. Haſelwandter⸗Deutſchland 197,5(70, 70).— Jung⸗ mannen: 1. Joſef Brad l⸗Oeſterreich 224,9(78, 81); 2. R. Rieger⸗Oeſterreich 205,3(71, 73); 3. H. Karg⸗Deutſchland 201,2(69, 74); 4. A. Klingler⸗Oeſterreich 197.8(68. 71): 5. K. Wagenbichler⸗Oeſterreich 193,3(68, 71) 6. Klatz⸗Deutſchland 164,6(57, 61) 7. P. Krauß⸗Deutſchland 162(geſt., 82 Mtr.). Kombination([Lang⸗ und Sprunglauf]: 1. Sigurd Röen⸗N. Note 444,3(Sprunglauf: 47, 49 Meter); 2. K. Buſterud⸗N. 437.9(50, 51); 3. W. Bogner⸗D. 431,3(48, 48): 4. Fr. Reiſer⸗D. 404,9(48, 46); 5. T. Eisgruber⸗D. 401, (83, 48); 6. A. Burk⸗D. 390,9; 7. H. Lantſchner⸗D. 384,3; 8. 5. Pölter⸗D. 384,3; 9. F Wagner⸗D. 379,1; 10. Foffeide⸗N. 5,6; 11. M. Wörndle⸗D. 72,6; 12. A. Prinzing⸗D. 367,5; Martin Wörndle⸗D. 356,5. . Schnellauf-Welthöchſtleiſtung Ruth Hiller lief deutſche Beſtleiſtung— Europa-Schnellaufmeiſterſchaften öder Männer und Weltmeiſterſchaſten der Frauen Prächtiges Wetter lag über dem Parſenngebiet, als am Samstag die Weltmeiſterſchaften der Frauen und die Europameiſterſchaften der Männer im Eisſchnellaufen in Davos begannen. Das Eis war zunächſt ſehr hart, wurde aber im Laufe des Nachmittags etwas weich. Bei den Mänern ſtellten ſich 21 Bewerber zu den beiden erſten Läufen des Titelkampfes. Ueber 500 Meter lief der norwegiſche Meiſter Hans Engeſtangen zuſam⸗ men mit dem Schweizer Rogger. Obwohl der Norweger alſo nur einen ſchwachen Gegner hatte, ſchaffte er mit 42,3 Sek. eine neue Weltbeſtleiſtung. Die bisherige Welt⸗ höchſtleiſtung ſtand ſeit dem 18. Januar 1936 auf 42,4 Sek. und wurde von dem Amerikaner Allan W. Potts gehalten. Auch der Norweger Staksrud als Zweiter blieb mit 42,8 Sekunden noch unter 43 Sek. Die Vorherrſchaft Nor⸗ wegens war unbeſtritten, durch Haraldſen und Kroagh ſie⸗ len auch der dritte und vierte Platz an die Vertreter dieſes Landes. Und dabei war Olympiaſieger Ivar Bal⸗ langrud nicht einmal am Start. Ueber 3000 Meter ſchob ſich der Finne Vaſenius zwiſchen die führenden Nor⸗ weger. Sieger wurde Staksrud in:55,2 vor Vaſenius und Engneſtangen. Die Oeſterreicher Wazulek und Stiepl folgten. Die Läufe waren durchweg ſehr ſchnell und brachten fünf neue Landesbeſtleiſtungen 85 Die Frauen kämpften um die Weltmeiſtertitel. Hier war die Norwegerin Lila Schou⸗Nielſen eine Klaſſe für ſich. Als Siegerin des 500⸗Meter⸗Laufes verbeſſerte ſie die von ihr ſelbſt erſt vor ſieben Tagen in Oslo auf⸗ geſtellte Weltbeſtleiſtung von 4/9 auf 46,4(1) Sekunden. Synnöve Lie ihre Londesſchweſter, belegte mit 49,0 Sek. den zweiten Platz. Unſere Ruth Hil her ſchlug ſich aus⸗ gezeichnet, mit 54,9 Sekunden unterbot ſie die erſt drei Tage alte deutſche Beſtleiſtung um 0,9 Sekunden, konnte aber dennoch in em ſechsköpfigen Feld nur den letzten Platz belegen. 5 Die Ergebniſſe: Europameiſterſchaft der Männer: 500 Meter: 1 Eng n e⸗ ſtangen⸗Norwegen 42,3 Sek,(neue Weltbeſtleiſtung); 2. Staksrud⸗Norwegen 42,8; 3. Haraldſen⸗Norwegen 3,0, 4. Krogh⸗Norwegen 43,3: 5. Vaſenius⸗Finnland 43,6; 6. Le⸗ ban⸗Oeſterreich 44,3; 7. Mathiſen⸗Norwegen 44,6: 8. Lö⸗ winger⸗Oeſterreich 54,1: 9. Wazulek⸗Oeſterr. 45,2 10. Roos Wiesloch geht wieder in Führung Unterbaden⸗Oſt VfB Wiesloch— Freya Limbach 50 FV 00 Weinheim— Ss 98 Schwetzingen 320 808 Sendgenſen. 818 Kelheim 15 Badenia St. Ilgen— Spe Eberbach ansgef. Anterbabden Oſt 2 Bunte Vereine Spiele gew, unentſch., verk. Torf Wies loc), 9 13„ 28.10 Schwetzingen 19 12. 3 4 6031 27.11 Eppelheim 19 10 4 5 38 24:14 Weinheim 3 9 4 6 4525 22.16 Union Heidelberg 18 10 1„ Wann)! 8 3 8 38.28 19•17 Kirchhem v dd 2 Feb),; e d SC 05 Heidelberg 17 5 4 8 26˙40 1480 Sandhauſen 49 5 410 14˙24 St. Ilgen 17 2„ 8˙26 Limbach 5 2 2 15 18.58 6232 Weinheim— Se Schwetzingen 30 In der Schwetzinger Sportgemeinde herrſcht Hochſtim⸗ mung, denn ein jeder Schwetzinger weiß, um was es geht Wenn die Manuſchaft aus ihr Können vertraut und ſich der Schwere der Spiele bewußt iſt, dann muß das Spiel gewonnen werden Aber es kam anders und mit dieſem Ergebnis hat wohl Schwetzingen die größten Ausſichten für die Meiſterſchaſt verloren. 5 8 Gleich vom Anſpiel an drängt Weinheim auf das Schwetzinger Tor und der Schwetzinger Torwart mußte gleich ſein Können unter Beweis ſtellen. Schwetzingen fand ſich mit dem Boden ſehr ſchlecht zurecht. Weinheim drängte ſtark und der Schwetzinger Torwart mußte ſein Können wiederholt unter Beweis ſtellen und die unglaub⸗ lichſten Sachen halten. 8 Minuten vor Halbzeit fiel durch ſchönes Zuſammenſpiel des Weinheimer Innenſturmes durch Funk der erſte Treffer für Weinheim. Gleich darauf iſt Halbzeit. 5 Auch nach Wiederbeginn drängen die Weinheimer, die ſich mit dem Boden beſſer zurechtfinden, weiter ſtark. Zug um Zug rollt vor das Schwetzinger Tor, aber es bleibt lange bei dem Halbzeitreſultat Schwetzingen rafft ſich dann etwas auf, aber Haas der Schwetzinger Sturmführer, war heute der größte Ausfall in der Schwetzinger Mann⸗ ſchaft und ſo kamen die Schwetzinger nicht zu ihrem ge⸗ wohnten Zug In der 30. Minute kamen die Weinheimer zu einem weiteren Treffer. Damit war der Bann ge⸗ brochen, und als es kurz vor Schluß:0 hieß war das Spiel entſchieden, das vor 1000 Zuſchauern von dem Mannheimer Schiedsrichter Höhn gut geleitet wurde. 5 Bezirk Pfalz⸗Weſt: 4 Pirmasens— fe Homburg:2 1 C 05 Pirmaſens— Bf Kaiſerslautern:2 Peichs bahn Kaiſerslautern— Pirmaſeus 73:2 Ii Rodalben ce Waldfiſchbach ausge,. 1. E Kafſerslantern— Kammgarn—Klautern 42 Bezirk Pfalz⸗Oſt: e Ich 101 Sppan udwigsbafen 121 8 d Mullersadt— i Spezer 1) AS Ludwigshafen ngönheim:0 Pfalz Ludwigshafen— ch 03 Ludwigshaſen 60 8 ia 0 Lu Ss Munbenbein, Kier wirkung zweier Hoffmann und Ganthner verzichten zu müffen, und dies Frieſenheim 101 Holland 45,5 Sek. 3000 Meter: 1. Staks ru d⸗Norwegen 455,2 Min.; 2. Vaſenjus⸗Finnland:55,7; 3. Engneſtangen⸗ Norwegen:57,90; 4. Wazulek⸗Oeſterreich:00,1; 5. Stiepl⸗ Oeſterreich:00,8; 6. Mahtiſen⸗Norwegen 502,2: 7. Lange⸗ difk⸗Holland:02,8; 8. Kops⸗Holland:03,3; 9. Kalbarczyk⸗ Polen 503,4; 10. Hidveghi⸗Ungarn 504,1 Min. Weltmeiſterſchaft der Frauen: 500 Meter: 1. Schou⸗ Nielſen(Norwegen) 464 Sek.(neue Weltbeſtleiſtung); 2. Lie⸗Norwegn] 49,9; 3. Leſche⸗Finnland 54,2; 4. Doncker⸗ Höllond 52,1; 5. Rogger⸗Schweiz 54,3; 6. Ruth Hiller⸗ Deutſchland 54,9 Sek.(neue deutſche Beſtleiſtung). Weltmeiſterſchaft der Frauen, 3000 Meter: 1. Schou⸗ Nielſen(Norwegen):29,66(neue Weltbeſtleiſtung), 2. Lie 591,8; 3. Leſche:35,5: 4. Rogger 557,1; 5. Hiller 605,8; 6. Doncker:13,83. Hockenheim ſtreckt ſich vergeblich Viernheim— Hockenheim 35:1 Das nüchterne Ergebnis beſagt auf den erſten Blick, doß hier zwiſchen beiden Mannſchaften gewiſſermaßen ein Klaſſenunterſchied beſtanden hätte. was aber keinesfalls zutrifft. Wohl war Viernheim entſchieden beſſer bei der Sache und wohl spielten die Heſſen ſtreckenweiſe dick über⸗ legen, indeß der Schneid des letzten Sonntags war längſt nicht in aleicher Güte feſtzuſtellen, ſonſt hätten die Hocken⸗ 1 8 ganz beſtimmt eine größere Rechnung auittieren müſſen. Daß dies nicht ſo kam, war einerſeits das große Ver⸗ dienſt und die tüchtige Leiſtung der Hockenheimer, die den ungeſtümen Gegner über 40 Minuten gut im Schach hielten. Allein dieſe Belaſtungsprobe— ſo glänzend, wie ſie beſtanden wurde— ſollte für den weiteren Verlauf des Spieles doch noch von Verderb ſein. Birken ⸗ meier, der Mittelläufer der Hockenheimer, ſah ſich mit ſeinen Getreuen einer ſtarken Uebermacht gegenüber, die jetzt erſt auf dem beſten Wege zum früheren Leiſtungs⸗ grad iſt. Zweifellos kommen die Heſſen mehr und mehr in Fahrt und der Schönheitsfehler— diesmaligen Ver⸗ ſagens des Angriffs— vermag an dieſer Tatſache nicht das geringſte zu rütteln. Was nun aber den an ſich ge⸗ wichtigen Schönheitsfehler betrifft, ſo lag dieſer daran, daß der Angriff in einer Fülle ſeltenſter Torgelegenheiten ſtak, während Minute um Minute den ſtändig in der Luft liegenden Erfolg vereitelte. Später wurde dieſer Ausfall der Stürmer wieder etwas egaliſiert und ſchließ⸗ lich paßte ſich zuletzt auch noch der Angriff in das ſonſt durchaus gute und zuverläſſige Manuſchaftsganze. Viern⸗ heims Abwehr, verhältnismäßig wenig beſchäftigt, ſpielte nahezu fehlerlos und in gleichen Bahnen bewegte ſich die Arbeit der Läuferreihe, in der hauptſächlich Joſef Mül⸗ ler diesmal gute Figur machte. Der Angriff war, das kann man ruhig ſagen, nicht voll auf der Höhe, womit gleichzeitig einige Ausfälle— infolge des glatten Schnee⸗ bodens— nachdrücklichſt entſchuldigt ſeien. Hockenheim hatte das verſönliche Pech, auf die Mit⸗ ſo ausgezeichneter Sreler wie Walter wor zum mindeſten für die Höhe der Niederlage aus⸗ ſchlaggebend. Der Sturm war längſt nicht ſo im Bilde wie ſonſt und faſt über die ganze Dauer ließ man den nötigen Zuſamenhang vermiſſen. Dies war allein des⸗ N die Seite 51 Num.—— Neue Mannheimer Zeitung/ M orgen⸗ 2 usgabe Montag,! erlik f Anzurz 20.8 Uhr: Der große Fastnachts- Bilderbogen „ba bleibt Kein Auge trocken!“ mt Max Eberiy Nidi Grün Shay Omori Sisiers 2 Bareiſys 3 Ronays Karl Hanley Kuri Haupf 3 Houcs Smiffie Dienstag, 16.11 Uhr: 1 Vorletzter Kinder- Maskenball Mittwoch u. Donnerstag. 16.11 Uhr: 2 härrische Hausfrauen-Machmittage Mittwoch, 20.33 Uhr: Sonder- Veronsſallung: Ubelle d Menü!“ mit dem bunten fsstnschts- Bilderbogen „Da bleibt kein Auge trocken vollständiges Programm Keine erhöhten Eintritts- u. Vo e Vorverkauf Libeſle-Kasse u, Büro Ruf 2200 Febr ruar 10h eee— ut 5 ſunnel nde weg— f sich den üb der 1 A 4 Obeslaανν mit Ursula Grabley, Harald Paulsen, Joe Stöckel u. a. bermütigen Tonfmschwank Bavefls ansehen. Drobuch: Reinhold C. Muschler u. 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