Frei Haus monatlich Geschäftsstellen abgeholt 2 hof Erſcheinungsweiſe: T Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: .08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 5 25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 5 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 7 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ f 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, N Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. 15 Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe: 23 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Einz aalpreis 10 Y. Allgemein gültig Mittag⸗Ausgabe A . 0 Engliſche Aeberlegungen zur Drahthbericht unſ. Londoner Vertrete ö 5— London, 23. 1 Wenn heute das engliſche Kabinett zuſammentritt, wird es ſich in der Hauptſache mit der großen Hitler⸗ Rede vom Samstag beſchäftigen. Es ſteht zu er⸗ warten, daß eine Reihe von parlamentariſchen An⸗ ſragen die Regierung veranlaſſen wird, ſich im Un⸗ z lerhaus zu den verſchiedenen, in Hitlers Rede * gemachten Vorſchlägen zu äußern. Unwahrſcheinlich 5 aber iſt, daß dies in großzügiger Form geſchieht. Die engliſche Regierung möchte eine gewiſſe Pauſe in den gegenſeitigen öffentlichen Erklärungen ein⸗ kreten laſſen, und es iſt bezeichnend, daß Eden, der am 12. Februar in Aberdeen eine Rede halten ſoll, heabſichtigt, unter dem Vorwand dringender Geſchäfte in London dieſe Rede abzuſagen. 0 Die engliſche Regierung wird zunächſt verſuchen, nachdem die Hitler⸗Rede non den betreffenden Re⸗ 5 gierungen ſorgfältig ſtudiert iſt, durch die üblichen 0 dlomatiſchen Kanäle feſtzuſtellen, welche Möglich⸗ leiten zu Verhandlungen beſtehen. — In Augenblick iſt die engliſche Reaktion, beſon⸗ Uhr ders in den offiziellen Kreiſen, auf die Hitler⸗ kede wenig freundlich. Es iſt bezeichnend, daß die diplomatiſchen Korreſpondenten der großen 0 Ahkter, beſonders die der Regierung naheſtehenden 1 Organe, ſich das geſtern von der„Times“ vorge⸗ 5 brachte Argument zu eigen machen, daß Hitlers Rede ö erhebliche Widerſprüche enthalte. Eine praktiſche . 8 Diskuſſion mit Deutſchland, ſo erklärt der diploma⸗ che Korreſpondent des„Daily Telegraph“, kann in jedem Augenblick durch eine Berliner Entſcheidung, zu den Genfer Beſprechungen über die Rüſtungs⸗ begrenzung ſowie die Rohſtofffrage Delegierte zu ent⸗ ſenden, beginnen. Ein ſolcher Schritt, ſo behauptet das 5 lat, werde von Deutſchland aber augenſcheinlich it licht erwogen. Der diplomatiſche Korreſpondent der 1 N„Morning Poſt“ meint, es ſei nicht einmal klar, ob . Hitler über hauht Verhandlungen ler p wünſche. 1 Wie uns von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, „ wird jetzt ein ſehr intenſiver Gedankenaustauſch 1. zwiſchen Paris und London einſetzen über die 15 Art, wie man zu den deutſchen Vorſchlägen Stel⸗ 95 lung nehmen ſoll. 1 15 Paris ſchickt London vor 1 Draßhtbericht unſ. Pariſer Vertreters 13 1 f— Paris, 3. Februar. 10 1 Wieder einmal zeigt ſich das Beſtreben der fran⸗ 5 zöſſſchen Preſſe, die Weiterentwicklung der inter⸗ nationalen Ausſprache auf England abzu⸗ ſchleben. Deshalb verbreitet man auch heute morgen wiederum in allen Blättern die Nachricht, 5 engliſche Regierung habe bei der deutſchen nähere Erläuterungen zu der Rede des Führers und Reichs⸗ kanzlers verlangt. Die Geſamtlage wird als nicht ukmeldung der N M 3) + Salamanca, 3. Februar. ber Heeresbericht des Oberbefehlshabers in tet, herrſcht an der Front der zur Zeit Ruhe. Lediglich die Artillerie ichen Stellungen unter Feuer. Die nen weiteren Fortſchritt verzeich⸗ laga den Gebirgspaß Puerto del ſtillo“ hat den Dampfer„Arnabal Mendi“, der . eine Ladung Kolonialwaren, oleum von Gibraltar nach Valencia „aufgebracht und nach Ceuta geleitet. neun Millionen Peſeten wert. Häuptling der Internationalen er, ſoll wegen politiſcher Meinungs⸗ ß beinen Poſten zur Verfügung angeboten, den er aber abgelehnt habe. U erfolgt ſein, weil einer ſeiner einen Schwätzer genannt habe, der zu ſehr mit ſeinen„Erfolgen“ brütet. e nationalen Streitkräfte beſetzten in der nationale ſpauiſche Kanonenboot„Canovas zm zwar einen gleichen Poſten im Ma⸗ Mittwoch, 3. Februar 1057 148. Gal gang„ N Auftrieb oder 8 Hitler · 1— Franzöſiſcher Zweckoptimismus hoffnungslos bezeichnet, doch kennt man dieſe Art Zweckoptimismus ſchon ſeit langem. Aber die franzöſiſche Preſſe weiß nun immerhin jetzt genau, worum es geht, und die Prinzipien der deutſchen Außenpolitik zeichnen ſich immer ſchärfer ab. Ueberall wird nun bewußt, daß Deutſchland keineswegs mit dem Kommunismus paktieren wird. Am deutlichſten bringt das das „Jvurnal“ zum Ausdruck, das vor einem vorzeiti gen Optimismus warnt und dann wörtlich meint: „Unſerer Meinung nach wird überhaupt kein Ab⸗ kommen, ganz gleich welcher Art, mit Deutſchland möglich ſein, ſolange dieſes nicht ſeine Kolonien zu⸗ rück hat, und ſolange nicht Frankreich und Groß⸗ britannien einen gemeinſamen Block mit dem Drit⸗ ten Reich und dem faſchiſtiſchen Italien gegen den Kommunismus gebildet haben.“ Sir Eric Phipps verläßt Berlin. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat der engliſche König die Ernen⸗ nung des britiſchen Botſchafters in Berlin, Sir Erie Phipps, zum Nachfolger des in wenigen Monaten zurücktretenden Botſchafters in Paris, Sir George Clerk, gebilligt. Sir Erie Phipps wird alſo Berlin in wenigen Monaten verlaſſen und den Pariſer Botſchafterpoſten übernehmen. v. Ribbentrop nach London abgereiſt. Botſchafter v. Ribbentrop hat ſich am Dienstagabend mit dem Nordexpreß nach London begeben. en Der franzöſiſche Außenminiſter Delbos nahm die Einweihung des Gefallenendenkmals der Stadt Chateaurbux zum Anlaß einer bedeutſamen politi ſchen Rede, in der er außenpolitiſche Fragen be⸗ handelte. (Weltbild,.) Die Ausführung der Beſchlüſſe des 30. Januar: Rücktritt Eltz von Rübenachs⸗ — Berlin, 2. Februar. Aus Aulaß der endgültigen Unterſtellung der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft unter die Hoheit der Reichsregierung hat der Führer und Reichs⸗ kanzler angeordnet, daß die Perſonalunion in der Leitung des Reichsverkehrsminiſteriums und des Reichspoſtminiſteriums wieder aufgehoben wird und die beiden Miniſterien wie früher von je einem Reichsminiſter verwaltet werden. Zum Reichsverkehrsminiſter hat der Führer und Reichskanzler den Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft, Dr. Jul ins Dorpmüller, ernannt, der bis zur Durchführung der geplanten Neuorganiſation gleichzeitig General⸗ direktor der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft bleibt. 1 0 3 ſpaniſchen VBolſchewiſten: Eeheral Kleber tritt zurütk „Die Rege weiß wohl, was e Linke tut W der N M.) + Paris, 3. Februar. „Action Francaiſe“ kann erneut mit Nachrichten aufwarten, die beweiſen, daß die Belieferung der ſpaniſchen Bolſchewiſten aus Kreiſen der franzöſiſchen Volksfront weitergeht. Trotz der begründeten und genau mit Einzelheiten belegten Meldungen verſchie⸗ dener nationaler Zeitungen, ſo ſchreibt„Action Fran⸗ caiſe“ u.., bleibt Montreuille(öſtliche Vorſtadt von Paris), von dem ſchon mehrmals geſprochen worden iſt, eine Tauſchverſandſtelle für Material nach Spanien. Am 29. Jauuar verließen wieder etwa 10 Laſt⸗ kraftwagen voll beladen Montreuille. Die Abfahrt dieſer Wagen wurde der Gendarmerie von Mon⸗ treuille vorher gemeldet. Trotzdem wurde ſie nicht verhindert. Es konnten ſogar am 1. Februar weitere 30 beladene Laſtkraftwagen abfahren, deren Num⸗ mern genau angegeben wurden. Beide Laſtkraft⸗ wagentransporte, ſowohl der vom 29. Januar wie der vom 1. Februar, wurden von einem Privatkraft⸗ wagen mit der Nummer 4404 N B begleitet. Trennung don Roichsbahn⸗ u. Reichspoſtminiſterium Dr. Dorpmüller wird Reichsverkehrs-, Dr. Ohneſorge Reichspoftminiſter Paul Freiherr Eltz von Rübe nach Zum Reichspoſtminiſter hat der Führer und Reichskanzler den Staatsſekretär im Reichspoſt⸗ miniſterium, Dr. Ohneſorge, ernannt. Dem aus ſeinem Amt ausſcheidenden Reichsver⸗ kehrsminiſter Freiherrn von Eltz⸗Rübenach hat der Führer in einem Schreiben ſeinen Dank für die ge⸗ leiſteten Dieuſte zum Aus druck gebracht. f * Dr. Dorpmüller gilt ſchon ſeit langem in Deutſchland und in der ganzen Welt als Deutſchlands„erſter Eiſenbahner“. Am 24. Juli 1869 wurde Julius Dorpmüller als Sohn eines Eiſenbahningenſeurs zu Elberfeld ge⸗ boren. Er ſtudierte von 1889 bis 1893 das Ingenieur⸗ Regierungsbauführer des Eiſenbahn⸗ und Straßen⸗ baufaches ſeine Laufbahn bei den preußiſchen Staats⸗ eiſenbahnen. Im Juli 1907 wurde er aus dem Staatsdienſt zur Uebernahme der Stellung als Lei⸗ ter des techniſchen Büros der Schantung⸗Eiſenbahn⸗ Geſellſchaft in Tſingtau beurlaubt Als Chef⸗ ingenieur leitete er den Bau des 700 Kilometer lan⸗ gen Nordabſchnitts der Tientſin⸗ n, deren Betriebsführung er auch übernahm. Nachdem China 1917 in den Weltkrieg ein chineſiſchen Staatsdienſt entlaſſen und entzog ſich der drohenden Internierung durch die Flucht über die Mandſchurei, Sibirſen und Rußland nach Deutſch⸗ land: Bei Kriegsende war er im Feldeiſenbahn⸗ dienſt tätig. 1924 als Präſident der Eiſenbahndirek⸗ baufach und begann im Jahre 1893 in Aachen als eintrat, wurde er aus dem tion nach Eſſen 1 arbeitete er während der Beſatzungszeit unter den ſchwierigſten Verhältniſſen und erwarb ſich große Anerkennung im Ruhrgebiet. Am 1. Juli 1925 wurde er auf den Poſten des ſtändigen Stellvertreters des Generaldirektors der Deutſchen Reichsbahn berufen. Seit dem Jahre 1926 leitet er als Generaldireltor die Deutſſche Reichs bahn. In ſeine Amtszeit als Generaldirektor fiel nach der Inflation Aufbau und Vereinheitlichung der ge⸗ ſamten Reichsbahn in organiſatoriſcher, technüſcher und betrieblicher Hinſicht zu dem leiſtungsfähigen Unternehmen, das in der Hand des Staates Dienſt am Volksgenoſſen leiſtet. Ein beſonderes Verdienſt erwarb ſich Dr. Dorpmüller mit der finanziellen Geſunderhaltung der Reichsbahn trotz aller Schwie⸗ rigkeiten, die die Nachkriegszeit der deutſchen Wirt⸗ 1 gebracht hat. Dr. Dorpmüller So iſt es der Perſönlichkeit Dr. Dorpmüllers zu verdanken, daß nach der nationalen Erhebung die Deutſche Reichsbahn Aufbau mitwirken zu können. Dr. Wilhelm ohneſorde hat ſeit vielen Jahren auf die Ent„ 1 0 Reichspost in 11 he e N 5 * dem nattonalſozialiſtiſchen Staat als ein voll leiſtungsfähiges Unternehmen zur 1 gung geſtellt werden konnte, um ſogleich kat⸗ kräftig an der Arbeits beſchaffung und am neuen er das Amt chspoſtminiſterium und er⸗ in dieſer Stellung größte Verdienſte. Dr. Ohneſorge gehört zur alten Garde des Führers und ekleidete iſt Träger des Goldenen Ehrenzeichens mit der Mitgliedsnummer 42. Wilhelm Ohneſorge wurde am 8. Juni 1872 als Sohn eines Tele egraphenbeamten in Gräfenhainichen geboren. Nachdem er im Jahre 1897 die höhere Staatsprüfung abgelegt hatte, ſtudierte er Mathe⸗ ntatik und Phyſik. 1902 kam er zur Oberpoſtdirek⸗ tion Berlin, von der er bei Beginn des Weltkrieges 8 Dr. h. c. Ohneſorge als Referent für das Nachrichtenweſen bei der Oberſten Heeresverwaltung abberufen wurde. Bis Kriegsende leitete er dann die Telegraphendirektion des Großen Hauptquartiers. Dr. Ohneſorge wurde mit dem Eiſernen Kreuz erſter und zweiter Klaſſe ausgezeichnet. Im Jahre 1919 übernahm er die Leitung der Oberpoſtdirektion Dortmund. Von dort wurde er im Jahre 1924 an die Oberpoſtdirektion Berlin berufen. Als Mann der Technik übernahm er im Jahre 1929 die Leitung des Reichspoſtzentral⸗ amtes Berlin-Tempelhof, bis er am 1. März 1933 als Staatsſekretär in das Reichspoſtminiſterium be⸗ rufen wurde. Als alter Gefolgsmann des Führers, der ſchon in Jahre 1920 der NS DA beitrat, gründete er im gleichen Jahre die erſte Ortsgruppe außerhalb Bayerns in Dortmund. Sowjetrußlands See- Aufrüſtung Perſonalveränderungen in der Kriegsflotte Mos kau, 3. Februar. Entſprechend den weitgehenden Plänen zur Akti⸗ vierung der Aufrüſtung Sowjetrußlands zur See ſind in den letzten Tagen weitere Umbeſetzungen der höchſten Kommandoſtellen in der Kriegsflotte erfolgt. Der bisherige Befehlshaber der ſowletrufſiſcden Oſt⸗ ſeeflotte Vizeadmiral(„Flottenflaggmann 2. Ranges“) Haller wurde zum ſtellvertretenden Chef der geſam⸗ ten Seeſtreitkräfte ernannt. Das Kommando der Oſtſeeflotte übernahm an ſeiner Stelle der Aoͤmiral („Mpttenflaggmann 1. Ranges“) Siwkow. Als Stabschef wurde ihm der Fregattenkapitän Iſakow zugeteilt. Zum Chef der Seekriegsakademie wurde der Admiral Ludri ernannt. Der erſt kürzlich zum ſtellvertretenden Kriegskommiſſar beförderte Admi⸗ ral Orlow behält die Eigenſchaft des Oberſten Chefs der geſamten Seeſtreitkräfte bei. Vier franzöſiſche Aviſos in Bau gegeben. Die Werft von Lorient hat einen Auftrag zum Bau von vier Apiſos zu je 600 Tonnen vom Typ Chamois er⸗ halten. Zwei der Schiffe ſind für die Kolonien be⸗ ſtimmt. Gleichzeitig wird auch ein ſerngeſteuertes Zielſchiff von 2500 Tonnen auf Kiel gelegt werden. des Neue Mannheimer Zeitung“ Von links bis rechts geeint Frankreichs großes— Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 3. Februar 1997 Die Volksfronlregierung als treue Dienerin des Generalſtabs Erklärungen Cois und Daladiers (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 3. Februar. Selten rollte wohl in der franzöſiſchen Kammer eine Ausſprache über die Landesverteidigung ſo einmütig ab wie diesmal. Die Abgeordneten nahmen eigentl 0 nur noch Erklärungen der Reſſort⸗ miniſter über die bisherigen und geplanten Leiſtun⸗ gen entgegen. Eine richtige Ausſprache gab es nicht mehr. Bezeichnend war ſchon, wie der Luftfahrtminiſter Cot ſeine Vorgänger im Kabinett Doumergue und Laval unter dem Beifall des Hauſes lobte und damit unterſtrich, daß ſich unter der Volksfrontregierung, was die Arbeit an der Landes verteidigung anginge, nichts geändert habe. Damit ſchnitt er aber gleichzeitig jede Kritik der Rechten ab, während die Linke ganz ſelbſtverſtändlich der Regievung Beifall zollte. Frankreich ſchaut ſebſtgefällig Einmütigkeit zu. Nur die„Liberte Rechten und der Sch ywerinduſt rie, bringt ihren Un⸗ willen durch große Schlagzeilen zum Ausdruck.„Die Kommuniſten werden in der Kammer zu unerwar⸗ teten Vorkämpfern des Militarismus.“ Nicht nur der Luftfahrtminiſter Cot am Morgen, ſondern auch Kriegsminiſter Daladier am Nachmit tag traten in der Kammer ſehr beſtimmt und bewußt auf. Beide wären durch keinen noch ſo weit rechts ſtehenden Miniſter au„militariſtiſchem Geiſt“ zu übertreffen geweſen. Nur hätte ein Miniſter der Rechten wohl nie ſo die Zuſtimmung der Linken erhalten, wie ſie die Rechte heute den Linksminiſtern geben muß. Damit hat dieſe Regierung der franzöſiſchen Armee das ganze Parlament und das ganze Volk als moraliſche Reſonanz verſchafft, was der Generalſtab ſehr zu würdigen weiß. Bei Beginn der Ausſprache gab es einen kleinen Zwiſchen fall zwiſchen den Kommuniſten und dem Kriegsminiſter Daladier, als dieſe ihm nämlich vorwarfen, er laſſe die„Hu: nanite“ in den Kaſernen nicht zu. Daladier erwiderte darauf, daß er auch gar nicht daran denke, ſolange das Blatt nämlich nicht die ſtändigen Angriffe gegen die Offiziere reſtlos ein⸗ geſtellt habe. Im übrigen wandte er ſich dagegen, daß es in der Armee irgendwelche verdächtigen Elemente gäbe oder Soldaten, die irgendwelche dunklen Ziele hätten. Die Politik habe in der Armee nichts zu ſuchen, die loyal und einzig und allein der Aufgabe der Landes verteidigung gewidmet ſei. Luftfahrtminiſter Cot begann ſeine Ausführun⸗ gen damit, daß er behauptete, die franzöſiſche 7 11 erei ſei überaus ſtark und das Material gut. Die Maſchinentypen, die noch General Dénain als Gaſtſabr miner ausgewählt hatte, ſeien ausge⸗ zeichnet, wenn ſie auch noch nicht in allen Punkten vollendet wären. Aber im ganzen entſpreche die franzöſiſche Luftausrüſtung heute der aller anderen Armeen mit Ausnahme Rußlands. Der Rüſtungs⸗ plan, den er noch von Denain übernommen habe, nämlich bis März 1937 1010 neue Maſchinen in Dienſt zu ſtellen, ſei heute ſchon beendet. Was die franzöſiſche Luftarmee in den letzten ſechs Monaten an Arbeit geleiſtet habe, mache ihr keine Luftarmee eines anderen Landes in ſolch ſerſtaunt dieſer das Blatt der Ein Erlaß des Führers: Bohle ins Auswärtige Amt berufen Errichtung einer Auslanos-Orgoniſatlen im Auswärtigen Amt — Berlin, 2. Februar. Die Reichspreſſeſtelle der NS DA P teil mit: Am 30. Januar 1937 hat der Führer und Reichs⸗ kauzler den folgenden Erlaß über die Einſetzung eines Chefs der Auslandsorganiſation im Auswärtigen Amt unterzeichnet: 100 „Zur einhecklichen Betreuung der Reichsdeutſchen im Ausland wird ein Chef der Auslandsorgani⸗ ſation im Auswärtigen Amt eingeſetzt, dem zu⸗ gleich die Leitung N 1 1 legenhellen der Reichsdeut i uslaud im Geschaſtsbereſc des Auswärtigen Amtes bertra⸗ gen wird. N . Zum Chef der Auslandsorgauiſation im Aus⸗ wärtigen Amt wird der Leiter der Auslandsorgani⸗ ſatton der NS Daß, Gauleiter Er nſt Wil⸗ 1415 Bohle, ernannt. 2. Er iſt dem Reichsminiſter des Auswärtigen perſönlich und unmittelbar unterſtellt. Sein Ge⸗ 1 als Leiter der Auslandsorganiſation und ſeine Unterſtellung als ſolcher 9 8 8 e Stellvertreter des e bletbt unbe⸗ Kühnl 3. Er führt 518 Dienſtbezeichnung: Ghef der Aus⸗ . im e Amt. III. 5 n den Sf 99 5 des Reichskabi⸗ Geſe 8 e wird. 8 u. 1 Durch und erhielt, ation b 0 organ er. 1 den, daß die politlſche Bekreuungstätigke tei ſich mit den amtlichen e und ſeiner Vertretungen zur leiſtung im 1 aller ee im Aus⸗ 19 5 vereinigen i Seit 1931 iſt die Auslandsorganiſation der NS⸗ DAp am Werk geweſen, die Reichsdeutſchen im Ausland an die nationalſozialiſtiſche Entwicklung im Reich heranzuführen. Daß dies ſtets im Zeichen des ſtrengſten Gebotes der Nichteinmiſchung in die Ver⸗ hältniſſe des Gaſtlandes geſchehen iſt, iſt eine be⸗ kannte Tatſache. Eine der Folgerungen aus den Funktionen, die die Auslandsorganiſation nun erhalten hat, wird es ſein, daß die Geſetze, die bisher nur für die Parteigenoſſen draußen wirkſam waren, nun als Leitſätze für alle Deutſchen im Auslande Gel⸗ tung haben werden: Nichteinmiſchung in die politiſchen Verhältniſſe des Gaſtlandes und auff richtige Befolgung ſeiner Geſetze, Bekenntnis zu einem 5 vechten und zur Mitarbeit bereiten Deutſchlum, r e Einfügung in die alislandsdeutſche Volt sgeneinſ at f Gauleiter Eruſt Wilhelm Bohle wurde als Sohn deutſcher Eltern am 28. 7. 1903 in Bradford (England) geboren und verbrachte ſeine ganze Jugend in Kapſtadt, wo ſein Vater, Dr. Ing. ehren⸗ halber Hermann Bohle, ſeit 1906 als u äts⸗ profeſſor tätig war. Das Erleben des Weltkrieges im Ausland und demgegenüber die ſtrenge deutſche Erziehung durch ſeine Eltern ſormten ſeine 85 Eindrücke von Deutſchland. E. W. Bohle, der das engliſche Oumlaſtum 8 Kapftabt abſolviert hatte, kam 1020 Deutſchland, um an den Univerſttäten Köln und keit als Prokuriſt im Ex⸗ und Importhandel im 5 und Hamburg gründete er 1930 in Ham⸗ als ehrenamtlicher ge des„ erinnert, daß auch im Gefolge des vorjährigen Thea⸗ rlin und an der Handelshochſchule Berlin Staats⸗ und Handels⸗ wiſſenſchaften zu ſtudieren. 1923 legte er das Examen als Diplomkaufmann ab. Nach ſechs jähriger Tätig- oder Parteiapparates ſtets ſogenannte e eine 90 Großhandelsftirma und trat* e noch ergänzend aus Moskau, daß in. f 8 1 21 5 We 8 N kurzer Zeit ſo leicht nach. Sein eigener Plan, bis zum Juls dieſes Jahres einſchließlich des Denain⸗Plaues, 1500 neue Maſchinen in Dienſt zu ſtellen, werde beſtimmt vollendet und damit würde die Schlagkraft der franzöſiſchen Luft⸗ armee verdoppelt ſein. Die Verſtaatlichung der Flugzeug⸗ induſtrie ſchreite fort. Aber man denke nicht an eine abſolute Verſtaatlichung, ſondern nur in der Form der Mehrheitsbeteiligung, um ſo die Freiheit des Erfinders zu wahren und ihn nicht durch eine Beamtenſtellung zu hemmen. Die Vevſtaatlichung dieſer Betriebe habe im übrigen den Vorteil, die in⸗ duſtrielle. rung zu erleichtern. mächtige ſpe⸗ zialiſterte Ausrüſtungen zu ſchaffen und ein Fbr⸗ chung inſtitnt zu gründen, wie andere Staaten es heute ſchon hätten. Aber die Politik müſſe aus der Luftmacht ferngehalten wevden, die nur einen Teil der Landesverteidigung darſtelle und nur dieſer Aufgabe gewidmet ſei. Die Beförderung in der Armee geſchehe nur nach der Leiſtung. Die Herab⸗ ſetzung Dienſtalters ſei unbedingt notwendig geweſen und in anderen Ländern ſchon längſt ent⸗ ſprechend erfolgt. Seit 1933 habe man ſich die Schaf⸗ fung von Luftkorps angelegen ſein laſſen, die alle Formationen erfaſſen, ebenſo die Schaffung regiona⸗ ler Luftkommandos ſowie die Verallgemeinerung des Regimes der Luftbaſen. Alles das diene der ſchnelleren und engeren Erfaſſung der Luftwaffe für Ernſtfälle. An Lufttaktiken würden ihm immer zwei Doktrinen vorgehalten: Douhet, der den totalen Luftkrieg verlange, und die andere, wonach die Luft⸗ armee künftig nur dieſelbe Rolle ſpielen dürfe, wie von 1914 bis 1918. Beide Doktrinen ſeien übertrie⸗ ben. Für ihn käme nur die Zuſammenarbeit der Luftwaffe mit den anderen Waffengattungen in Frage, zumal Frankreich nicht angreifen, aber bereit ſein wolle, einem Angriff zu begegnen. Es ſei ſicher, daß in einem ſolchen Falle die Luft⸗ waffe den erſten Schritt tun müſſe. Die franzöſiſche Luftarmee habe große Aufgaben vor ſich, und ſte fordere für ſich nur eines: ſie ruhig arbeiten zu laſſen. Dann des konnte Kriegsminiſter Daladier vor überfülltem Hauſe, das ihm andächtig lauſchte, die Tribüne beſteigen. Das Volk, ſo führte er aus, habe ein Recht darauf, die Arbeit der Regierung für ſeine nationale Sicherheit zu prüfen. Die parlamentari⸗ ſche Kontrolle müſſe inſofern beſtehen und ſie ſei gut. Die Aufgabe der franzöſtſchen Armee ſei es, den franzöſiſchen Boden mit allen Mitteln unverletz⸗ bar zu machen. Daladier gab anſchließend einen Ueberblick über die militäriſche Lage in Europa und meinte, daß die franzöſiſche Regierung ſich jeden Tag die Frage vorlege, ob es zu einem Kriege komme ober nicht. Wenn ja, dann beſtünde die Hoffnung, daß ein lan⸗ —— ger Krieg zu vermeiden ſei. Deshalb müſſe man be⸗ ſtrebt ſein, die Schnelligkeit des Erfolges der fran⸗ zöſiſchen Armee herzuſtellen. Die zwei ijährige Dienſt⸗ zeit und eine glänzende Ausrüſtung ſeien die Vor⸗ bedingungen dazu. Wenn man die militäriſchen Be⸗ mühungen der anderen Länder anſehe, nicht verlangen, daß Frankreich tatenlos bleibe. Schon in den nächſten Tagen würden noch zwei bis drei leiſtungsfähige Formationen geſchafſen, mit denen noch Ende des Sommers Verſuche angeſtellt würden. könne man Autoſtraßen brauche Frankreich u icht, beſſer ſei ein veräſteltes, gut ausgebautes Straßen⸗ netz. Einer Spezialiſtenarmee ſtehe er ablehnend gegenüber, da ihre praktiſche Bildung zu ſchwierig ſel, mohl aber würde von Dünkirchen bis zum Jurg die Grenzbefeſtigung ausgedehnt, um damit einen ſicheren Wall zum Schutze Frank⸗ reichs zu ſchaffen. Die Zuſammenarbeit zwiſchen der Maxine, her Boden⸗ und der Luftarmse ſei gewährleiſtet. Schon allein durch das„Ständige Komitee der nationgley Verteidigung“, dem der Marſchall Pétain vorſtehe, Die Gründung eines einheitlichen Miniſteriums für alle drei Waffengattungen käme nicht in Frage, eben⸗ ſowenig wie die Ernennung eines Generaliſſimus ſchon in Friedenszeiten. Im Kriegsfalle ſei all das etwas anderes. Kriegsminiſter Daladier gab wohl zu, daß auch in⸗ folge der Streis Verzögerungen in der Löſung der Rüſtungsaufgaben erfolgt ſeien, doch ſeien dieſe Ver⸗ zögerungen nicht einzig und allein auf die Streiks zurückzuführen, zumal beiſpielsweiſe in den Werken von Schneider⸗Creuzot nicht einen einzigen Tag ge⸗ ſtreikt worden ſei. Aber es hätten ſich ſchon eine ganze Menge ſchwieriger techniſcher Fragen aufgedrängt, Im übrigen ſagte er, daß die Ausgaben für das Material im Jahre 1937 gegenüber dem letzten Jahre verdoppelt ſeien. Dieſe Mehrausgaben Tankabwehr, würden hauptſächlich der den Panzerfahrzeugen, der Flugwaffe und der Schaffung einheimiſchen Brennſtoffs zu⸗ fallen. Er habe ein Befeſtigungsprogramm von vier Jahren aufgeſtellt, um ſo die gründliche Durchfüh⸗ rung zu gewährleiſten. Die Verſtaatlichung der Rüſtungsinduſtrie habe ſchon mächtig begonnen, und als erſten Erfolg könne er ſagen, daß beiſpielsweiſe in den Werken von Renault der Koeffizient von 4 auf 20 erhöht worden ſei. Bei anderen Werken liege es ähnlich. Dagegen ſei die Verſtaatlichung aller Werke noch nicht durchgeführt. Doch ſtünde ſie in abſehbarer Zeit bevor. Nach den mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen des Kriegsminiſters ging das Haus zur Tagesordnung über und ſtimmte der von der Radikalſozialen Partei eingebrachten Verkrauens⸗ die Regierung mit 405 gegen 186 erklärung für Stimmen zu. Wer darf ſich noch ſicher fühlen? Rußland unter der Stalin-Inauifition Neue„Trotzkiſten“⸗Prozeſſe in Ausſicht Zunahme der Gärung auf dem Land — Moskau, 2. Februar. Der mit größtem Zynismus eingeleitete Propa⸗ gandafeldzug, der ſich dem kürzlich beendeten Theater⸗ prozeß anſchließt, zeigt immer deutlicher, daß ſich die Auswirkungen der ſogenannten„Schädlingsarbeit“ und der zahlreichen Sabotageakte immer peinlicher bemerkbar machen und die notoriſchen Miß⸗ ſtände und Mängel in der Sowjetherrſchaft be⸗ ſtätigen. Allerdings bedient man ſich zur Bemänte⸗ lung dieſer im Verſagen des ganzen Syſtems be⸗ gründet liegenden Mißſtände auch diesmal wieder des bequemen Mittels, ſummariſch„Trotzkiſte n“ . zut machen. So ſchreibt am Dienstag z. B. die„Prawda“, es ſei erwieſen, daß an der Rückſtändigkeit der Induſtrie des Donez⸗ beckens und des Kusnetzer Beckens„trotzkiſtiſche Schädlinge“ ſchuld ſeien. Ferner habe ſich herausgeſtellt, daß der Bau neuer sogenannter„Giganten“— damit ſind Induſtrie⸗ kombinate im Ural gemeint— durch„Trotzkiſten ge⸗ hemmt“ worden ſei. Dabei nennt das Blatt auch neue Namen von„Trotzkiſten“ wie Marjaſſin und Kolegajew, die für dieſen Schlendrian verantworl⸗ lich ſeien.„reche Sabotage“ habe ſich in der In⸗ duſtrie zur Herſtellung ſynthetiſchen Kautſchuks auch der frühere Chef der Hauptverwaltung der Gummi⸗ Induſtrie, Bitker, geleiſtet, der— natürlich!— gleichfalls als„Trotzkiſt“ angeprangert wird 8 0 im Transportweſen ſeien„noch manch 05 zu ſuchen, wie ebenfalls in der e Induſtrie. Die„Isweſtija“ ergänzt dieſe Liſte noch durch einen Hinweis auf die Metallinduſtrie, wo die„Trotzkiſten“ Juli und Sharikow ihr„Unweſen“ trieben. Man darf als ſicher annehmen, daß die genann⸗ ten„Trotzkiſten“ gleichfalls einer harten Beſtra⸗ fung entgegenſehen. In zahlreichen Reſolutionen, die in der Preſſe erſcheinen, werden noch viele wei⸗ tere Fälle von„Entlarvungen“ ſogenannter„Trotzki⸗ ſten und Schädlinge“ aufgeführt. Dabei ſei daran terproze ſſes eine Verhaftungswelle einſetzte, wobei für jedes Verſagen des Wirtſchafts⸗ Verwaltungs⸗ verantwortlich e wurden. eee, auf dem 3 Warschau, 2. Februar. Ueber die. i e Unzufriedenheit 5 der Sowjetbevölkerung meldet die Korreſpondenz denen 5 der Somwietikgion 8 halten. Der. der e geſtellt. Dieſe Verhaftungen ſtehen mit den Bauernunruhen in Zuſammenhang, die in letzter Zeit infolge des ſtändig wachſenden Brotmangels in den Kolchoſen, beſonders in der Ukraine, ausgebrochen ſind. In der„Nacht zum 31. Januar hat die GPu auch zahlreiche Verhaftungen unter der Arbei⸗ terſchaft der verſchiedenen Fabrikſtädte vor⸗ genommen. Dieſe Maßnahmen ſind der erſte Schritt in dem großangelegten Verſuch, die Unzufriedenheſt in dem ſtädtiſchen Proletariat zu unterdrücken. 11 Unzufriedenheit der Arbeiterkreiſe iſt auf die ſchlech⸗ ten Löhne zurückzuführen, die zur Befriedigung den oͤringendſten Lebensbedürfniſſe nicht e 7 0 Gerichtsbeſchluß gegen de. „Sitzſtreiker 88 — Flint(Michigan), 1 5 Am Dienstag erhielt die General Corporation einen Gerichtsbeſchluß ihr Unterſtützung gegen die ſogenannten ſtreiker gewährt. Der Gerichtsbefehl 120 5 es, Streikpoſten aufzustellen und weiſt die Sih⸗ ſtreiker an, die zwei beſetzten Autowerke inne! halb 24 Stunden zu räum richt erklärt, dieſer Rechtsfall habe der Geſetzmäßigkeit von A nichts Es handele ſich N N der Firma. Die Polizei wurde 5 8 den Sitz in den Autowerken von dieſem Ger Mitteilung zu machen. Eine Stunde vor dem ſcheid des Gerichts hatte die Nation Straße vor einem Autowerk im Herz 1 N M 1 6s⸗ gebietes geräumt, einen Laſtwagen mit Lan der Autoarbeitergewerkſchaft beſchla⸗ beiden Straßenenden acht Maſchine In dem von der Nationalgarde wurden am Dienstag noch drei We Motors Cy. von ſogenannten Sitzſtr Nene Mannheimer Zeitung? Mannheim, 3. Februar. . Am was es geht! iſt⸗)zialiſtiſcher Regierung ſind or⸗ die in wahrhaft beiſpielloſem Be⸗ llen Schwierigkeiten zum Trotz einen plan⸗ jan 0 Aufbau auf allen Gebieten des inneren jon und äußeren Lebens brachten. Mit dem Abſchluß rei 0 Jahre erwachſen uns wieder neue auf größerer und Noch weiterer Grundlage gewaltigere Erfolge bringen. die Zu⸗ Jugend— oder deren Händen die vielmehr gerade Geſtaltung der Hitlerjugend. Daß an gewiſſe äußer⸗ bedarf keines ndorganfſation, der dieſer Jugenderziehung dingungen geknüpft iſt, iſt die Schaffung von Eine dieſer Grind äche den, ſchönen und hellen Heimen. Der Reichsjugendführer hat das Jahr 1937 das Heimbeſchaffung“ genannt und ſomit eine klare Aufgabe geſtellt, deren Löſuna die Voraus⸗ ſezung des weiteren Auf⸗ und Ausbaues der Er⸗ ziehung dep deutſchen Jugend iſt. Darum geht an ale Volksgenoſſen der Ruf: Zeder ſchaffe mit! Schafft der Der Reiterſchein im Jahre 1937 Die„Prüfungen zur Erlangung des Reiterſchei⸗ ges“(lin der Folge kurz„Reiterprüfung“ genannt) der Jugend Heime! 1 werden in den Monaten Januar bis April 1937 der⸗ 5 art abgenommen, daß in jedem Meldebezirk minde⸗ ens eine Prüfung abgehalten wird. Außerdem hre det im Bereich jeder Wehrerſatzinſpektion eine elt Nachprüfung ſtatt. Zur Prüfung ſind nur Mit⸗ glieder des Nationalſogzialiſtiſchen er Reiterkorps(NS) ſowie Angehörige der ee( ss⸗Reiterei zugelaſſen. Die Zugehörigkeit zu zu. ben genannten Organiſationen muß vor Beginn der len Prüfung durch Vorlage eines Mitgliedsausweiſes ih: heſtätigt werden. Der Reiterſchein, der nur Gültig⸗ her leit hat, wenn er im Jahre vor Beginn der aktiven id Dienſtpflicht erworben iſt, wird trotzdem an Ange⸗ le ſörige aller Jahrgänge ausgegeben, um einen on Ueberblick über den Ausbildungsſtand zu erhalten. n Deshalb iſt eine möglichſt rege Beteiligung an den ng Reikerprüfungen auch von ſolchen Reitern durchaus ue ehnünſcht, die für die Dienſtzeit noch nicht oder nicht 5 mehr in Frage kommen. Hierdurch iſt die Berechtigung für die vormilitä⸗ en liche Ausbildung entſprechend den Richtlinien des 185 Reichsinſpekteurs für Reit⸗ und Fahrausbildung Er 1 fürdie SS⸗ Reiterei einwandfrei feſtgeſtellt. 5 Achtung— Teilnehmer des 1 Jaſtnachts-Zuges! Am kommenden Freitag, 5. Februar, findet abends im alten Rathausſaal(F 1) eine Verſamm⸗ lung der Zugteilnehmer für den Karnevalzug 1937 lat. Damen und Herren im Alter von 1625 Jahren, die ſich für die Teilnahme des Zuges ge⸗ meldet haben, ob Mitwirkende der Fußgruppen, Darſteller auf Wagen, auch Fuhrleute werden ge⸗ beten, pünktlich zu erſcheinen. ö Die Zugleitung des Karueval⸗Zuges 1937. Mit dem Zeppelin nach Hawai Nach Fahrkarten für den großen Sänger⸗ ausflug mit„LZ 1937“, der am kommenden Samstagabend um.11 Uhr vom Roſengarten aus angetreten wird, herrſcht eine ſo rege Nachfrage, daß diejenigen, die ſich immer noch nicht ſchlüſſig werden konnten, damit rechnen müſſen, daß ſie nach des Vorverkaufes keine Karten mehr bekom⸗ wen. Die letzten Meldungen aus tropiſchen Ge⸗ genden laſſen erwarten, daß die Ausflügler auf Hawai, wo ein längeres Verweilen vorgeſehen iſt, errliches Wetter antreffen. Es iſt deshalb zu eupfehlen, ſommerliche Kleidung zu wählen. duflende Getränke hat der Gaſthalter des Luft⸗ hiffes in genügender Menge und zu erſchwinglichen bexreitgeſtellt. f Das Luftſchiff wird, worauf wir nochmals aus⸗ 1 aufmerkbſam machen möchten, vom Nibe⸗ ungenſaal als beſtiegen. Es ſei ferner darauf hin⸗ e daß die Ausflügler und Ausflügleriunen, Ae in ihrer äußeren Erſcheinung am eigenartigſten iind um um Mitternacht, wenn ſich das mit tauſend Kilo⸗ in der Stunde dahinſauſende Luftſchiff bereits B nähert, durch eine beſondere Sachverſtändigen⸗ 1 ausgezeichnet werden. Die Preiſe 10 eſtehen nicht etwa in flüſſiger Luft, wie böswilliger⸗ 2 in der Stadt verbreitet wird, aber flüſſig und fig ist die Gabe, wie wir verraten können. Bei Sungerfahrten ist die Stimmung ſtets nicht zu über⸗ „aber krotzdem möchten wir alle Fahrtteilneh⸗ mer dringend bitten: Laßt euch nicht erſt allmählich 1 ſundern betretet den Roſengarten ſchyn 1 ſeſten Vorſatz, alle Alltagsſorgen zurück⸗ 8 en und und recht fröhlich zu ſein. Die Kapitäne des 1 es werden das Ihrige dazu beitragen, daß zung, die ſie ſo gern bis zur Ausgelaſſen⸗ . leinen eee 1 8 0. Zwerchfell von der Großen Roſengarten⸗ s erholt, findet bereits eine weitere am Donnerstag Urtzingſtraße, ſtatt, Hierzu iſt ein neues um e Jedermann iſt herzlich ein⸗ utſchen Volkes liegt, ſteht vor großen Sie zur erfolgreichen Löſung dieſer Auf⸗ zur Bewältigung ihrer Arbeit ſtark zu machen, iſt Sinn und Zweck der Be⸗ 5 ri“ Sitzung in der„Flora“. Kaum hat im Vereinsheim der Mittag⸗Ausgabe Steine werden Brol Das Gold der Oſtſee als WHM Abzeichen Familien fanden Arbeit Der Bernſte genannten ſchicht, die liegt und weiſe freil Lagerſtätte in der ſo⸗ „Blauen Erde“, einer ſchwarz⸗blauen Erd⸗ bis zu 40 Metern unter der Oberfläche nur auf dem Grunde der Oſtſee ſtellen⸗ iegt. Aus dieſer freiliegenden Schicht der in hat ſeine blauen Erde ſtammt auch der Bernſtein, den das Meer an Sturmtagen an das Ufer wirft, da der Bernſtein, wenn er einmal losgeriſſen iſt, im Salz⸗ waſſer ſchwimmt. Dieſe Eigenſchaft des Bernſteins iſt auch das ſicherſte Mittel, um den echten Bern⸗ ſtein von den Nachahmungen aus Kunſtharz zu unter⸗ ſcheiden. Nur das echte 1 ie ſchwimmt in geſättigter Kochſalzlöſun die Kunſtprodu ſind ſchwerer und gehen 51 8 Die Bernſteinfiſcher gehen, ſobald der Sturm ſeinen Höhepunkt eben überſchritten hat, mit dem Keſcher in die See hinaus und ſuchen den See⸗ tang herauszufiſchen. Von Familienmitgliedern wird dieſer dann ſogleich auf Bernſtein unterſucht. 7 ble D eruf des Bernſteinfiſchers iſt ſchwer und manchmal lebensgefährlich. Die Ausbeute an geſammeltem und gefiſchtem Bern⸗ ſtein ſchwankt zwiſchen 30 000 und 50 000 Kilo jährlich. Schon ſeit Jahrhunderten beſtehen beſondere Beſtim⸗ mungen über das Sammeln und den Handel mit Bernſtein. er B Die Hauptmenge des Bernſteins wird jedoch heute im Bergwerk Palmnicken im Tagebau gewonnen. Der Abbau der blauen Erde erſolgt dort durch Bag⸗ gergeräte, die, nachdem das Deckgebirge fortgeräumt iſt, die Erde in große Kippwagen ſchütten. In der „Wäſche“ wird die blaue Erde durch Druckrohre mit Waſſer verſetzt und die entſtandene breiige Maſſe über Siebe geführt, die die größten Steine bereits zurückhalten. In einem zweiten Waſchverfahren werden die kleineren Steine gewonnen, die zur direk⸗ ten Verarbeitung nicht geeignet ſind und ſpäterhin Preß⸗Bernſtein, Bern in⸗Lack, Bernſtein⸗Oe au und Bernſtein⸗Säure verarbeitet werden. Dieſer Tagebau kann, wenn alle Einrichtungen ausgenutzt werden, drei 2(ionen Kubikmeter Erde bewegen, aus denen 700 000 Kilo Rohbernſtein gewonnen wer den. Für die Verarbeitung zu Schmuckgegenſtänden ſind jedoch nur etwa 20 v. H. dieſes Bernſteins ge⸗ Et. Das Winterhilfswerk hat der Bernſteinindu⸗ ſtrie, von der in Oſtpreußen mehr als tau⸗ ſend Familien abhängig ſind, wiederum einen Abzeichenauftrag übergeben. at errechnet, daß Förderung des für dieſe llionen Abzeichen twendigen Rohbernſteins ſechs Millionen Baggereimer von je 600 Liter In⸗ halt, das ſind Eimer, die Mannsgröße haben, mit Abraum und blauer Erde bewegt werden müſſen. Die fleißigen Hände von mehr als 400 Frauen — Man h 14 Mi sur und Mädchen haben in Königs berg in monate⸗ langer Arbeit Stein für Stein genom nen und hüb⸗ ſche blanke Eichenblätter und vierblättri gen Glücks⸗ klee aus dem Rohbernſtein geſchnitten. e haben jedes einzelne Stück dieſes Naturbernſteins, denn Preßbernſtein iſt für die Abzeichen nicht ver⸗ arbeitet worden, geſchnitten, geſchliffen, durchbohrt und poliert. Da für die Ausführung des ganzen Auftrages nicht genügend kleine Steine vorhanden waren, hat man das Rohmaterial zu einem großen Teil durch Zerſchneiden von Bernſteinen, die mehr als Fauſt⸗ In den Werk⸗ n in Königs⸗ So wurde größe aufweiſen, gewinnen müſſen. ſtätten der Kriegsbeſchädigte berg wurde dann noch ein übriges getan. monatelang für mehr als tauſend oſtpreu⸗⸗ ßiſche Familien aus dieſen Steinen Brot. Und nochmals ſoll aus dem Verkauf dieſer Bernſteinblät⸗ ter Brot werden für Millionen Volksgenoſſen im ganzen Reich, wenn am 6. und 7. Februar das Gold der alten Germanen als WHW⸗ Abzeichen verkauft wird. gegelflieger Kurt Schmidt zur 5.„ des Winterhilfswerkes am 6./ 7. Jebruar 1937 . 1 Beurlaubung zu Lehrgängen des NS KK Das Nationalſozialiſtiſche Kraftfahrkorps weiſt darauf hin, daß nach 8 1 des Geſetzes über die Be⸗ urlaubung von Angeſtellten und Arbeitern für Zwecke der Leibeserziehung vom 15. 2. 1935„jeder im Reichsgebiet beſchäftigte deutſche männliche An⸗ geſtellte oder Arbeiter auf ſeinen Antrag von ſeinem Unternehmer(Arbeitgeber) zur Teilnahme an einem anerkannten Lehrgang für Leibeserziehung zu beurlauben iſt“.(Reichsgeſetzblatt Teil 1 Nr. 16 vom 20. 2. 1935 und Nr. 29 vom 20. 3. 1935.) Die auf den Motorſportſchulen des NScct ſtatt⸗ findenden Lehrgänge ſind anerkannte Lehrgänge und fallen unter das oben erwähnte Geſetz. Die Lehrgänge, deren Teilnehmer ſich aus allen Berufs⸗ ſchichten zuſammenſetzen, dienen dem Ziel der Mo⸗ toriſierung und Wehrertüchtigung. Die Betriebsfüh⸗ rer haben die Verpflichtung, die auf Grund dieſes Geſetzes Einberuſenen freizugeben. * Ihren„Siebzigſten“ feiert heute Frau Eva Hocker Witwe, S 3, 24. Sie iſt noch rüſtig und holt jeden Tag ihre„NM.“ am Schalter ab. Unſeren Glückwunſch! Eine bekannte Mannheimer Bür⸗ gerin, Frau Maria Völker geb. Schlachter, in O7, konnte geſtern ihren 87. Geburtstag feiern. Trotz hohem Alter erfreut ſie ſich noch immer großer gei⸗ ſtiger und körperlicher Rüftigkeit und nimmt nach wie vor an den Geſchehniſſen ihrer Heimatſtadt leb⸗ haften Anteil. Wir wünſchen Frau Völker beſte Ge⸗ ſundheit und noch viele Jahre ſorgenloſen Lebens! * Frohe Kameradſchaftsabende paſſen in die faſchingsfrohe Zeit Sp verſammelte das Modehaus Neugebauer ſeine Gefolgſchaft, in der die Weib⸗ lichkeit überwiegt, zu einem„Tag am e in den geſchmackvoll ausgeſtatteten Räumen der Liedertafel. Das abwechſlungsreiche Programm mit richligen Ka⸗ baretteinlagen beſtritten ebenfalls Geſolgſchaftsange⸗ hörige, die Kö ⸗Wart Rupp geſchickt einzuſetzen wußte. Betriebsführer Schbemel präſidierte dem Abend, den ein Tanz abſchloß. Daß die Firma Stotz ⸗Kontakt in Neckarau ihre Abende ſehr hübſch aufzuziehen weiß, iſt von früheren Veranſtaltungen bekant. Auch dieſes Mal klappte wieder alles aufs beſte. Das vielſeitige Programm brachte manche hübſche Uebevraſchung Einen guten Eindruck machte die Werkſchar, deren Aufmarſch die frohen Stunden eingeleitet hatte. Echter Kameradſchaftsgeiſt vereinte die Betrieb gamneraben zu Uüſtiger Gemeinſchaft. i 6% Hei! 9 2 Im Warteraum eines Dentiſten in der Mittelſtraße verübten zwei „Patienten“ jugendlichen Alters aus Langeweile recht groben Unfug. Nicht genug damit, daß ſie die Leitung zur Klingel beſchädigten, ſo daß niemand mehr Einlaß erhielt; nein, ſie trieben ihre boshaften Streiche auch mit den langen Franſen der Tiſchdecke, die nach Schluß der Syrechſtunden auf dem Boden verſtreut gefunden wurden. Es wäre zu wünſchen, wenn die beiden für ihre„mühevolle Arbeit“ nicht um den verdienten Lohn kämen, der ihnen Achtung vor fremdem Eigentum beibrächte. r Der Sparverein„Kaſerne 1909“, Mannheim hielt am Sonntag ſeine Jahres verſammlung im Vereinslokal„Zur kleinen Kaſerne“ ab unter Vor⸗ ſitz des Vereinsleiters Heinrich Krämer. Der Stellv. Vorſitzende Hilarius Hartweck erſtattete dann den Jahresbericht. Den Kaſſenbericht gab der Schrift⸗ führer Karl Molfender., an Stelle des durch Krank⸗ heit verhinderten Hauptkaſſierers Karl Molfender a. Die Spartätigkeit war auch im verfloſſenen Jahre ſehr gut und es war daher nicht zu verwundern, wenn bei der Auszahlung vor Weihnachten zufrie⸗ dene Geſichter zu verzeichnen waren. Die Tätigkeit der Vereinsführung wurde gutgeheißen und beſon⸗ ders auch die Tätigkeit des Einkaſſierers Chriſtian Haller, gebührend anerkannt. Bei Handharmonika⸗ vorträgen von„Jung⸗Haller“ verbrachte man noch einige vergnügte Stunden. e Dem Volksbund für das Deutſchtum im Aus⸗ land iſt es gelungen, Maria Kahle zu einem Vor⸗ trag am 11. Februar zu gewinnen. Die weſtfäliſche Dichterin und Vorkämpferin für den Volkstums⸗ gedanken wird von ihren Erlebniſſen ſprechen auf ihrer Fahrt zu unſeren Volksgenoſſen nach Braſilien, Argentinien und Paraguay. Zahlreiche deutſche Zei⸗ tungen in Südamerika ſchildern begeiſtert den un⸗ geheuren Eindruck, den die Erzählungen Maria Kahles vom neuen Deutſchland und vom Führer bei den Deutſchen dort hinterlaſſen haben, wie es ihr ge⸗ lungen iſt, dadurch die Verbundenheit mit der Heimat herzuſtellen und dem Volkstumsgedanken dort zum Durchbruch zu verhelfen 5 Sinne des neuen Deutſchland. an Erwin Eckersberg heute in e Der große Erfolg des Vortragskünſtlers Erwin Eckers⸗ berg dürfte manchen Mannheimer veranlaſſen, den zweiten Abend des Künſtlers, der am 3. Febrnar, 20.15 Uhr, in Neckarau e Gemeindehaus) zen Flegelel im Wartezimmer. ſdattfindet, 5 beſuchen Mehr als 1000 oſtpreußiſche ele g Seite“ Nummer 55 Der badiſche Miniſterpräſisent zum Reichsberufs wettkampf wertvollſte Rohſtoff, den Deutſchland Kampf um wirtſchaftliche Freiheit einzuſetzen hat, ſind die geiſtigen und körperlichen Kräfte deutſchen Volkes. Wenn der Reichsberufswettkampf dieſe Kräfte der deutſchen Jugend fördert und ſtärkt, ſo erfüllt er gerade im Rahmen jahresplanes außerordentlich bedeutungsvolle Aufgabe. Der im ſeine des in des Vier⸗ eine gez. Köhler, bad. Miniſterpräſident. JJFFFFFFTCTCbCCbC Im Scheinwerfer Die Parkfrage in den breiten Planken Hauptbeweggrund des Plankendurchbruchs war es, aus der Mittelachſe unſerer Innenſtadt eine Haupt verkehrsſtraße erſter Ordnung zu machen, die ſelbſt den ſtärkſten Anforderungen des Durchgangsverkehrs gewachſen iſt. Die Planken könnten allen Verkehrs⸗ anſprüchen genügen— wenn ſie ſo breit wären, wie ſte ſind! Wenn ſie nicht von neuem beinahe ſo„eng“ geworden wären wie ehedem. Dieſes Paradoxon löſt ſich auf, wenn wir auf die Parkfrage hin⸗ weiſen. Man gehe einmal in den Nachmittags⸗ und Abendſtunden durch unſer neues Plankeurevier. An beiden Straßenſeiten parken Perſonenwagen in faſt ununterbrochener Reihenfolge. Dieſer Zuſtand iſt weder für Fußgänger noch für Fahrzeugbenutzer an⸗ genehm. Er wirkt ſich in den Hauptverkehrszeiten und vor allem an Samstagen und Sonntagen gerade⸗ zu zu einer Verkehrsgefahr aus. Die Fußgänger müſſen ſich durch die ſchma⸗ len Zwiſchenräume der parkenden Wagen hindurch⸗ zwängen, um die Straße überqueren zu können, und vermögen erſt im letzten Augenblick die Fahrbahn zu überblicken. Die Fahrer müſſen die größte Auf⸗ merkſamkeit aufwenden, um nicht einen Fußgänger, der plötzlich hinter einem der parkenden Fahrzeuge hervorkommt, zu überfahren, oder auf einen Wagen aufzubrummen, der ſich von der Straßenſeite in Fahrt ſetzt. Auch das im Hinblick auf einen ſchnellen Durchgangsverkehr zu wünſchende Ueberholen wird faſt zur Unmöglichkeit. Hinzu kommt noch der ſtarke Straßenbahnverkehr. Rechnet man damit, daß der Planken noch weiter anwächſt, ſo regelung der Parkfrage radikalſte Löſung wäre ein völliges Hiergegen würde jedoch die Geſchäftswelt in Planken berechtigten Einſpruch erheben. Aber dem Autobeſitzer wäre damit wenig gedient. Als einziger Parkplatz in der Nähe ſteht ihm nur der Gockelsmarkt zur Verfügung. Dazu kämen die Ne⸗ benſtraßen, die aber kaum ausreichen Zum minde⸗ ſten müßte ein Teil der Autofahrer ſo weit von den Planken entfernt parken, daß er erſt eine größere Wegſtrecke zurücklegen muß, um ſeine Plankenein⸗ käufe zu tätigen. Eine zweite Löſungsmöglichkeit wäre das Päuken während der Hauptverkehrsſtunden zu verbieten. Aber gerade das würde die Plankengeſchäftswolt benachteiligen. Als oͤrittes drängt ſich eine Löſung auf, die ein auf zehn Minuten bis eine Viertelſtunde begrenztes Parken erlaubt. In dieſer Zeit ließen ſich die meiſten Einkäufe tätigen. Wer ſefnen Wagen längere Zeit abſtellen will, wird wohl auch einen Weg von mehreren hundert Metern aus einer Nebenſtraße oder vom Gockelsmarkt nicht ſcheuen. Hauptbedenken iſt hier jedoch, wie man die Ein⸗ haltung der„Erlaubnisfriſt“ kontrollieren will, Eine vierte— und wie wir glauben, die gegebene — Löſung wäre das Verbot doppelſeitigein Parkens etwa derart, daß man das Auffſtellen von Fahrzeugen vor den Quadraten O 5(dort befindet ſich die Halteſtelle„Plankenhof“) und P 6(dort find Plankenhof und Stadtſchänke) unterſagt, vor P5 und O 6 dagegen erlaubt. Das wäre eine Regelung, die den Verkehrserforderniſſen und den Intereſſen der Geſchäftswelt am beſten entgegenkäme⸗ Welche Löſung ſchließlich gefunden wird, haben die zuſtändigen Stellen zu entſtheiden, die ſich mit dieſer Frage ſchon ſeit längerem beſchäftigen. Aber eine neue Regelung muß gefunden werden. 5 Vorerſt ſoll verſucht werden, ohne Verbote eine Bereinigung der Parkverhältniſſe zu erzielen. Man Hat feſtgeſtellt, daß eine Reihe von Autobeſitzern ſchroniſch“ in den Planken parkt. Daß alſo die Ueber⸗ fülle nicht nur von gelegentlichen Benützern her⸗ rührte, ſondern auch von Leuten, die unſere Haupt⸗ verkehrsſtraße als ſtändigen Parkplatz benutzen, Au ſie wird jetzt eine ſchriftliche Mahnung ergehen, ihre Wagen auf den Parkplätzen abzuſtellen und die Planken zu vermeiden. Aber die gleiche Aufforde⸗ rung ſei hier allen Fahrzeughaltern gegenüber aus⸗ geſprochen. Wer längere Zeit in den Planken zu tun hat, möge ſeinen Wagen an anderer Stelle parken. Wich das iſt ein Stück gemeinſchafts verbundenen Tuns! Läßt ſich auf dieſem Wege, der ſich zunächſt an die Verſtändigkeit des Publikums wendet— keine fühlbare Verbeſſerung erzielen, dann allerdings dürften ſich 1 auf die Dauer kaum ver⸗ meiden laſſen. Glen Keine Werbung mit dem Slesſene ep Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft nimmt in einem Erlaß dagegen Stellung, daß die Ziele des Vierjahresplanes und die damit zuſammenhängende Aufgabe der Rohſtofferſparuis zu privatwirtſchaft⸗ licher Werbung ausgenutzt werden. Der Vierjahres⸗ plan dürfe vor allem nicht dazu mißbrau cht wer⸗ den, Wettbewerber auzugreifen oder bei den Ver⸗ brauchern den Eindruck hervorzurufen, als oh die Benutzung der Wettbewerbserzeugniſſe die Durch⸗ führung des Vierjahresplanes beeinträchtigen könne. Sollten überragende politiſche oder volkswirtſchaft⸗ liche Gründe es erfordern, entgegen dieſen Grund⸗ ſätzen eine Bezugnahme auf den Vierjahresplan zit geſtatten, ſo werde der Werberat nach Fühlungnahme mit den zuſtändigen Reichsbehörden von Fall zu Fall eine Ausuahmegenehmigung erteilen. in den iſt eine Neu⸗ notwendig. Die Parkverbot. den auch Verkehr 5 9 7 —..5 702 Sai 9— f 3 8 5 0 855 6 4 2 1 4. Seite/ Nummer 55 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 3. Februar 1997 Der Sternenhimmel im Februar 60 Mit ſtändig zunehmendem Glanz leitet die Venus Der Orion geht immer noch als beherrſchendes Sternbil hat ſeinen Kopf tief zum Horizont herabgeſenkt, und der— Erſcheinungen des Abendhimmels ein. Ein eifriger Beol acht alen anderen Sternbildern des Abendhimmels ve erreicht in den Stunden um 21 Uhr ſeine ſchönf Zeit nach dem b nau im Süden. Ueber ihm finden wir d wird. Verſchwinden des Tagesgeſtirnes im weſten zu ſichten. ld des Fuhrmanns, deſſen Hauptſtern Capella fa Herrn freudig mit erhobenem Schwanze entgegenſpringt. Der b 0 Beſonders leicht wird das frühzeitige Auffin den des Abend⸗ Zenit ſteht. Haben wir Frontſtellung nach Süden, ſo Pblarſtern ſitzt auf der Schwanzſpitze. Links vom Drachen 0 ſternes am 14. ſein, da der Mond dann dicht über der Venus] wir rechts vom Fuhrmann den Perſeus, links, aber etwas] und Kleinen Bären zieht ſich d Milchſtraße ſenkrecht zum ſteht, über der er um Mitternacht in nur 6 Mondbreiten Ab⸗ tiefer die Zwillinge. Mit dieſen vier Sternbildern iſt die[Horizont hinunter. Die letzten Sterne des Schwanes ver⸗ ſtand vorüberzieht. Die Venus iſt im Februar ein Stern Gruppe der Himmelsfiguren erſchöpft, die Menſchennamen ſchwinden gerade in den Dunſtſchichten der Atmoſphäre. Die von Minus 4. Größe. Sie iſt dann rund Iimal heller als der tragen. Links, d. h. öſtlich von ihr, kommt dann ei zform des ſchönen Sternbildes iſt aber noch zu erkennen. Sirius, der bei Eintritt der Dunkelheit über dem ſüdöftlichen ruppe, nämlich der Krebs, der Kleine r ih m ſtehen Cepheus und Caſſiopeia. In ſpäter Abend⸗ Horizont erſcheint. Sein Glanz kommt erſt in den ſpät 1155 Procyon, das Einhorn, wird es ſertig bekommen, dieſen hellſt aller Ste ſchon bei Sonnenuntergang oder ganz kur Kleine Bär zeigt ſich ſo, daß man verſtehen kann, daß dieſes ernbild bei einigen Völkern als„Hundeſchwanz“ bezeichnet Man denkt dabei vielleicht an einen Hund, der ſeinen ie große mit dem 2 i der Große Hund mit dem rius, 2 eint über dem nordöſtlichen Horizont der Arktu⸗ Abendſtunden zur vollen Geltung, wenn er im Süden ſeine die Hydra oder Waſſerſchlange und der Große und der gi e der Sommerſtern. höchſten Stand erreicht. Löwe. Dieſe Figuren— ſobald ſie einigermaßen eine Tier⸗ Am frühen. am Anfang des Monats en 6 Uhr 9 Der Sirius iſt der Hauptſtern im Großen Hund. Er iſt geſtalt erlennen laſſen, haben den Kopf nach rechts gerichtet, Am frühen Morgen, am Anfang des Monats gegen 6 Uhr* 0 20, einer der nächſten Nachbarn unſerer Sonne, denn ſeine Ent⸗alſo ſo, daß ſie bei ihrer Bewegung über den nel vor⸗ 25, ſpäter bereits gegen 5 Uhr, erſcheint der Jupiter am fernung von ihr beträgt nur 874 Lichtjahre. Er iſt ein Doppel⸗] wärts ſchreiten. Unſere Sternkarte des ſüdlichen Stern. Morgenhimmel. Wenn er auch den Glanz der Venus bei ſtern, doch hat es große Schwierigkeiten gemacht, ſeinen Be⸗himmels läßt dies beim Einhorn, der Hydra und beim Löwen weitem nicht erreicht, ſo überſtrahlt er doch jetzt alle mit ihm gleiter aufzufinden, da die Lichtfülle des Hauptſternes den erkennen. am Himmel gleichzeitig ſichtbaren Sterne um ein Erhebliches. lichtſchwachen Begleiter nur ſchwer ſichtbar werden ließ. Dieſer Bevor wir uns dem nördlichen Himmel zuwenden, ver⸗] Man kann ihn daher wohl augenblicklich als Morgenſtern be⸗ Siriusbegleiter ſpielt in der modernen Aſtrophyſik eine be⸗ ſuchen wir noch mit einem Opernglas den Orionnebel und zeichnen, obgleich dieſer Name eigentlich der Venus allein zu⸗ ſondere Rolle. Er gehört in die Klaſſe der„weißen Zwerge“; die Krippe im Krebs aufzufinden. Der Orionnebel iſt unter⸗ n die aber erſt im April vom Abend F d M das ſind Fixſterne, die nur die Größe der Erde haben, aher] halb des kleinen Quadrates im großen Orionrechteck zu liebt, die aber erſt im April vom Abend⸗ auf den een die Maße eines normalen Firſternes in ſich bergen. Man ſichten, und in dunklen Nächten ſchon mit bloßem Auge als] bimmel übertreten wird. Am 8. Februar zieht der Mond, vermutet, daß die Atome, aus denen dieſe Sterne beſtehen,] Lichtfleck wahrzunehmen. Die Krippe im Krebs iſt eben⸗ der dann drei Tage vor dem Neumond ſteht, in einer Höhe den größten Teil ihrer Elektronen verloren haben, ſo daß das falls bereits dem bloßen Auge zugänglich. Sie erſcheint als] von vier Monddurchmeſſern am Jupiter vorüber. Atomvolumen viel tauſendmal kleiner iſt als das eines nor⸗ ein ausgedehnter matter Lichtfleck, der ſich im Opernglaſe zu Die Sternkarten ſtellen die ſüdliche und nördliche Hälfte malen Atoms. Iufolgedeſſen ſind die Atome in den weißen einem Geflimmer von Sternen auflöſt. Während der Orion⸗ 1 117 ſichtb en Abendhimmels dar. Sie iti b Zwergen ganz dicht gepackt, und zwar ſo dicht, daß in dem nebel ein wirklicher Nebel iſt, iſt alſo die Krippe ein„„ 10 e, Raum eines Fingerhutes eine Maſſe von etwa 30 Kilo⸗ haufen, bei dem das Licht der Einzelſterne für das unbe der Gegend von Mannbeim am Anfang des Monats gegen gramm hineingehen würde. Dieſer Sternſtoff iſt nirgends] nete Auge zuſammenfließt. 22 Uhr, Mitte des Monats gegen 21 Uhr und Ende des auf der Erde anzutreffen oder herzuſtellen, ſeine Eigenſchaften An der nördlichen Himmelshälfte ſteht der große Monats gegen 20 Uhr am beſten mit dem wirklichen Sternen⸗ entziehen ſich daher ganz und gar unſerer Kenntnis. Himmelswagen jetzt faſt ſenkrecht auf der Deichſel. Der Drache J himmel überein. bone Blickrichtung nach Süden ö 4 5 5 Führerinnenturnen. 8.., 19.30 Uhr, in der Friedrich⸗ genommen werden da ausverkauft: Oß 1058 und 1018 über Die i der hake 0 eintalerbof, Ss 1068 een ds 1037 Walſertal. node — i 5 Feieraben die( f. 5 a Hausgehilfen Theater. Für die Aufführung„Der Raub der ſchönen Laub 1 N Wie es in einem Erlaß des Reichs⸗ und Preußi⸗ Die Pflichtverſammlung fällt dieſen Monat aus Helena“ heute abend im Roſengarten ſind noch Karten 17 0 11 4 ſchen Arbeitsminiſters heißt, ſind nach Auffaſſung des a A t 2 e zu 1,10“ leinſchl. Einlaßgebühr) bei ber Geſchäftsſtelle 1, 13 5 1 Reichsverſicherungsamtes, der ſich der Reichsarbeits⸗ rbeitsſchule der Dal E 4 eis und an der Abendkaſſe erhältlich 15 Der Lehrgang izs Lohnbuchhaltung begiunt erſt am 5 300 miniſter anſchließt, zu den im 8 172 Nr. 4 Reichs⸗ 46 9 0 versicherung ordnung genannten Perſonenkreiſen degengenenmenn e ch ent Volksbirdungswerk N r 1 edduung genan Perſonenkreiſen[gegengenommen.„ 8 5 grundſätzlich auch die NS⸗Schweſtern zu rechnen Ste In e ee für Anfänger beginnt heute,„Am Mittwoch, 3. Februar, zol Uhr findet in a 4 t. 5 a Art ö tzlich 0 f 5 50 W ech 205 30 Uhr, in C 1, 10 ein neuer Lehrgang. Zungen 1, der zweite Abend der.G.„Die NS⸗Welt Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. würden demnach dann verſicherungsfrei ſein, wenn Der Wacheneneleh gang über das Urkundenſteuergeſetz anſchauung“ unter Leitung von Kreisplopagandaleiter 8 ſie nicht mehr als freien Unterhalt erhalten oder findet nunmehr am 13 und 14. 2. ſbatt. Anmeldeſchluß für Fiſcher ſtatt. Es können noch einige Teilnehmer ſich an⸗ 5 einen geringen Entgelt beziehen, der nur zur Be⸗ den Lehrgang iſt der 11. 2. melden. Dauert 6 Abende. Beitrag 180.,„ U A schaffung der unmittelbaren Lebensbedürfniſſe an Der Lehrgang 17/9 fichnngen im Steuerrecht beginnt 6515 5 5 Danner 11. e 125. aft 2. februer 495/, necbm gro Wohnung, Verpflegung, Kleidung. dgl. ausreicht. e ee 1700 Sprache 1 Stil des Kaufmanns von Kart Rumler über Feiergeſtaliung. Dauer b Abende. 5 1 f 75 a. N lich Soweit neben freiem Unterhalt noch eine Entſchä⸗ beginnt heute, 20.30 Uhr, in L 7, 1. Beitrag 1,80. Teilnehmer können ſich noch anmelden. 8 Miitu digung von nicht mehr als 60 bis 65 Rei 1 0 3. Am Donnerstag, 4.., 20.15 Uhr, in dem Funkraum. 2 fn gung 0 5 chsmark ge⸗ 2 5 dfunk 1 fämt währt wird, mimmt das Reichsverſicherungsamt vor⸗. 2. 5 Jr i ee een 9 behaltlich einer Entſcheidung im Rechtszuge an, daß 2 rat Dux eude⸗ 0—— 5 als Verſicherungsfreiheit in der Krankenverſicherung und N 1 ö 8 ee e 8 uam damit auch eine ſolche auf dem Gebiete der Arbeits⸗ 8 1 loſenverſicherung vorliegt. Freitag, 5. Februar 2 ſüa 1 1 I 75 8 III— f f 7 ö 5 Frohe 11(uur Frauen):.30 bis 10.30 Uhr 775 5 g 4 5 Gymnaſtikſgal, L. 8* f 8 255 len 5 Der Turuverein 1877 Mannheim Waldhof Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): Jewetls 5 Arri 5 E 2 f I 55 2 i 8— zu e zielt am 30. Januar ſeine Hauptverſammlung ab. 20 bis 21.90 Uhr Peſtalozziſchule(Eingong Otte⸗Beck Sir.) 5 f——————— Poli Vereinsführer Oſtertag gedachte der beiden ver⸗ 5 Kronprinzenſtraße. 15 bis 16.30 Uhr ö 2 3 5 4 daß f itali adion, Gymnaſtikhalle.——. 8 „ 8 1 In 8 Schwimmen(nur Frauen): 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Mittwoch, 3. Februar a 5 a 5 orten ga er Vereinsführer und ſeine Mit⸗ Hallenbad, Halle 2. Vormittags 9 bis 10.30 Uhr wie vor⸗ 1 l— ö nahr arbeiter ihre Tätigkeitsberichte ab, woraus man ſtehend, Nationaltheater: Der Campiello“, Oper von E. Wolf⸗ e g f ſchließen kann, daß Oberturnwart R. Wilhelm in Fröhliche Gymnaſtir und Spiele(Frauen und Mädchen): Ferrarf, Miete M, 20 Uhr. 8 1 ſämtlichen Sparten alles erfaßt hat. Die Kaſſe weiſt dane vide 5 h. eben! ule 1 e 1 1 e. für die NS⸗ 125 3. g. ra. 2 8 g alle enberu 1 rſtr un t emeinſcha ur reude,?. einen befriedigenden Stand auf, worauf der ſtell⸗ schule, P 7. 1 5 9 8 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. a d 5 5 8 verkretende Vereinsführer W. Fink dem Führer⸗ Deutſche Gymnaſtik(Frauen): 19 bis 20 uhr im Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung;* 30—. g ring Entlaſtung erteilte, der auch weiterhin die Ge⸗ ee e Goetheſtraße 8. 20 bis 21 Uhr Gymnaſtikſaal 5 e ee 8 8 8. 0 A 50 J g U ſchäfte führt. h Für Schuter 19 bis 20 uhr, für Frauen unz Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). N I A„ NS 27 5 e Uhr, jeweils Karl⸗Friedrich⸗Hymng⸗ Dichtſpiele: We. D 0 eilungen Kinderturnen: 17 bis 18 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle. Univerſum:„Die Unbekannte.— Alhambra: 14 in! n 5 8 5 Oberbayern“.— Schauburg:„Drei tolle Tage“.— Palaſt⸗ 5 5 E Aus pertslamtlichen Bahanntmachungem enmommen Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub und Gloria:„Die e Capitol:„Die Nacht ee auf Anordnungen der Kreisleitung 1 1 5 1 17 5 1 Februar. Ständige Darbietungen f 8 1 An alle Propagandaleiter der Stadtortsgrupven gart.05 Uhr. Fahrkortlen Ruckfabrt ab Statt⸗. 3 0 zu R./.10 bei allen Ge⸗ 5 5 wetterdienſtes, Die prabagandaleiter ſämilicher Stastortsgruppen zolen fegeſteltellen. io auch dieker Konderang, mie dies bei den Städt. Sploßmrſenm: Gebifnet von—18 und 1416 Uhr. Wetterbericht des Reichs f niht S lerie: 1 11 bis 13 und 15 bis 17 Uhr. 5. 3 heute am g. 2, von 16.—10 Uhr, auf der Krelslettung Kar- Koc ligen ſeither regelmäßig der Fall war in wenigen Theater nnen E. J. 20: Genet von 10 ts 1b und don ort Frankfurt a.., vom 8. Februar: Die ten ab für die Kundgebung mit Pg. Roland Strunk. Beſchaſeune der garen e emoffebit ſic ſofvskige] ß bis 17 Uhr. Sonderschau: Die neue deuſche Oper. lantik ausgehende Wirbeltätigkeit ſetzt ſich fort chaffung der Karten! Natur⸗ N „ Die nächſten Urlaubs- und Winterſportreiſen der NS Are den. 0 18. 15., de Verfrachtung milder Meeres luft bis Neneichwald. Di eee, und e 0 1 Sender e e 5 S 929 15 5 1 95 5 Uhr. Oſtdeutſchland Hinaus vorgetrieben. Eim neu Wit⸗ 12 r 9 e Kunſthalle: Geöffnet von und von f i„ 75 der Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle fällt aus. f b 1 1 Vom 13.—20. 2, ins Allgäu 14 bis 16 Uhr. 8 90 Neue deutſche Malerei. bel bringt auch unſerem Bezirk heute neue 5 NS⸗Jranenſchaft a N 4 Tete 1 5 ee 1, 1: Gebffnet von 10 bis 19 ſchlechterung ünd Niederſchläge 5 8 2 und von. 5 Rheinau. g. 2, 20 Uhr, Heimabend im„Badiſchen Hof“ 11 0 1 1 5 5 8 1 Städtische Scheeſenpertee geaes ie von it, 115116 und 17 für die Folge bleibt. 0. Wallfiadt. 3. 2, 20 Uhr, Heimabend im„Pflug“ Alannbeim dumer noch niche genänend bekannten ber uch Sladtiſche Bucher nun Leſehalle⸗ Buchausgabe bon 1000 geneigtes Wetter erhalten. PFTTTßJJ%,//, e e. bis ig ans 1905 6152129 i eee gebfſnet von 10 30 unk 1520 Uhr vor der Schule. bis 18 und 16.30 bis 21 11.7 Humboldt. Diejenigen Frauen, die am Schaukochen 1 We 18 8 0 10 88 Tagen lt 655 85 Vorausſage für Donnerstag, 5. teilnehmen 5 90 5 treffen ſich am 3.., 15.20 Uhr, vor auge 5 9 880% 2 2 1 7 1 Wolkig bis bedeckt und e zn dem Hauſe I. 9, 7. 851 0 1 Walppark. 4. 2. 20.45 Uhr, Heimabend i inpar KErlenhoſ. 0 i e 5 1 Wu, ae en en 8 1. en e 5„ 5 E 20. 5. 0 1 0 8 5 155 9 5 1.„ Sbhonach. e N 88.20.. 3 ue Fahrt Naintalerbof pom 28. Keb. bis 7. Mär eren ele e ee e 9 Für die Fahrt 5 5 Walſertal 5. bis Februar ſind einige K e eee für dieſe Fahrt betragen 1 9 1 155 5 71 5 oder 1 e 1 5 Walſ... erforde a e neue Fahrt ins Walſertal 5 1 ee e Nobel, 2275 die ben e. e eſter Zeit K ſein 3 5 in 2 88 e Die ch iſt nur für BDM. 5 gie dullexsclimiecdle uon Jempelllioꝶ Neuer groger Schlag gegen das Verbrechertum— Zehnköpfige Einbrecherbande gesprengt — Berlin, im Februar. rem Kampf gegen das berufsmäßige Ver⸗ der Berliner Kriminalpoli⸗ in großer Schlag geglückt. Nach n Ermittlungen konnte eine weitver⸗ Einbrecherbande unſchädlich gemacht werden, dem Jahre 1930 ſyſtematiſche Raubzüge nicht Groß-Berlin, ſondern auch im Reich, z. B. s, Küſtrin, Landsberg a. d. Warthe, Ber⸗ der Neumark, in Croſſen a. d. Oder, Wuppertal, in Königsbrück bei Dres⸗ Stargard i. Pom. verübt hat. Bisher n Verbrechern 63 Geldſchrank⸗ ind Geſchäftseinbrüche nachgewie⸗ , bei denen ſie für etwa 38 000 Mk. Werte und Bargeld erbeutet haben. Das Haupt der Bande war der 41 Jahre alte d Freimark, ein gefährlicher Unterwelt⸗ r bereits 15mal, darunter auch mit Zuchthaus, ſeſtraft iſt; er allein iſt an 57 Einbrüchen maß⸗ d bet geweſen. Zu ſeinen Komplizen ge⸗ leichfalls hoch vorbeſtrafte Schwerverbrecher. Einer der gefährlichſten Spezialiſten Bei ihren Diebeszügen gingen die Verbrecher mit beiſpielloſer Verwegenheit zu Werke und uch immer Schußwaffen bei ſich, von denen ie rückſichtslos Gebrauch zu machen entſchloſſen waren. In der Hauptſache hatten ſie es auf Behör⸗ zude wie Landrats⸗ und Gemeindeämter, Ge⸗ aſſen, DAf⸗Geſchäftsſtellen abgeſehen; in zahl⸗ Fällen haben ſie aber auch Konſumfilialen, Geſchäfts⸗ und Büroräume heimgeſucht. Zu ihren Raubzügen bedienten ſie ſich regel⸗ mäßig eines dem Freimark gehörenden Motorrades mit Beiwagen oder des Autos eines Komplicen. dem man vorher die Einbruchsgelegenheiten kundſchaftet hatte, ſtieg man des Nachts durch hende Fenſter oder öffnete die Türen mit chlüſſeln und Dietrichen. Beſonders Freimark war in dieſer Beziehung einer der gefährlich⸗ ſten Spezialiſten, die die Kriminal⸗ golizei überhaupt kennt. Hin und wieder durch⸗ brach man aber auch Decken und Wände, um an das Ziel zu gelangen. Zunächſt machte man ſich ſtets über die Geldſchränke her und brach ſie mit den modernſten Spezialwerkzeugen auf. Bezeichnend für die Gefährlichkeit der Bande iſt, daß ſie auf einem Hubengrundſtück in Tempelhof eine regel⸗ kechte Schmiede mit allem Zubehör ein⸗ gerichtet hatte, wo die Einbrecherwerk⸗ ige hergeſtellt wurden. Auf dieſem Lau⸗ Kügtundſtück wurde außerdem auch immer ein gro⸗ zes Lager von Spezialwerkzeugen unterhalten. Schwerer Sachſchaden Auf ihren Diebeszügen richtete die Bande ſtets große Verwüſtungen an. Beſonders toll aber lieben es die Verbrecher, wenn ſie einmal nichts Mitnehmenswertes fanden. Dann zerſchlugen ſie fümtliche Einrichtungsgegenſtände. Man kam der Kolonne ſchließlich auf die Spur, als Ende vorigen Jahres ein Mitglied der Bande lamens Lerche bei einem Geldſchrankeinbruch im Gemeindeamt von Wolfen, Kreis Bitterfeld, auf fri⸗ ſcher Tat feſtgenommen wurde. Seinen mitbeteilig⸗ len Komplizen gelang es damals noch rechtzeitig, zu entkommen. Lerche wurde nach dem Berliner Polizeipräſtdium gebracht, und als ſich herausſtellte, daß er zu der ſeit Monaten geſuchten Einbrecher⸗ bande gehörte, wurden umfaſſende Fahndungsmaß⸗ nahmen ergriffen. Freimark konnte ſchließlich ſo über⸗ kaſchend feſtgenommen werden, daß er von ſeiner geladenen und entſicherten Piſtole keinen Ge⸗ brauch mehr machen konnte. Nach langem Leugnen bequemten ſich die Ver⸗ brecher zu Teilgeſtändniſſen und nun folgten Schlag auf Schlag auch die Feſtnahmen der übrigen Ban⸗ denmitglieder, die nach einge Verhören un⸗ ter der Wucht des zuſammengetragenen Beweis⸗ materials gleichfalls Geſtändniſſe ablegten. Juan und PNepita Amerikas rührendſte Liebesgeſchichte Neugork, im Februar. In dieſen Tagen wurde in Neuyork der in der en City bekannte Warenhausbeſitzer Juan ik mit Pepi Garcia getraut. Da⸗ mit findet eine rü mund romantiſche Liebes⸗ , e amerikaniſche Oeffentlichkeit rdentlich bewegt hat, ihren glücklichen Ab⸗ die 8 Zwanzig Jahre ſind verfloſſen, ſeitdem Juan Perrik, ein junger, gutausſehender Amerikaner, unter den Unzähligen am Pier von Neuyork ſtand, die Bekannte oder Verwandte aus der alten Welt erwarteten. Schon damals bereitete die Einwan⸗ derungspolizei ausländiſchen Gäſten Schwierigkeiten und ließ niemanden amerikaniſchen Boden betreten, deſſen Perſonalien nicht genau geprüft waren. Un⸗ zählbar ſind die Tragödien, die ſich auf Ellis⸗Island, der Inſel der tauſend Hoffnungen und Sorgen, zu⸗ getragen haben. Die Behörden haben ſie in nüch⸗ ternen Sätzen niedergeſchrieben und vergilbte Pa⸗ piere erzählen von menſchlichen Trauerſpielen, von ewigem Abſchiednehmen und herzzerreißenden Szenen. Juan Perrik wartete auf ſeine Pepita. Es war eine ſchöne Spanierin mit blauſchwarzem Haar und blitzenden Glutaugen. Der junge Amerikaner hatte das Mädchen in Barcelona kennen und lieben ge⸗ lernt. In kurzer Zeit ſollte die Hochzeit ſein und jetzt ſtand voller Sehnſucht und fiebernder Erwartung Juan am Kai, um ſeine Geliebte in wenigen Minu⸗ ten in ſeine Arme ſchließen zu können. Pepita verließ das Schiff, winkte ihrem Juan zu und ſtrahlte dabei über das ganze Geſicht. Sie hatte nur noch einige Formalitäten zu erledigen, Papiere vorzuzeigen und Formulare auszufüllen. Dinge, die nun einmal bei einer Einwanderung in die Vereinig⸗ ten Staaten nicht zu umgehen ſind. Juan wartete, wartete fünf Minuten, eine halbe Stunde, volle Stunden, die zur Ewigkeit wurden. Er ging nach Hauſe und wartete hier Wochen, Monate, Jahre. Von Pepita hörte er nichts mehr. Man konnte bei den Einwanderungsbehörden nichts Genaues feſtſtellen. Pepita Gareia war und blieb verſchwunden Juan ſuchte in den Straßen Neuyorks, er hoffte ſeine Braut doch noch irgendwo zu finden. Irgendwo in den Bars oder Filmpaläſten, den rieſigen Büro⸗ häuſern oder Repuetheatern. Zwei volle Jahrzehnte ſuchte er nach Pepita und träumte nur von dem Tag, da das Schickſal ſie ihm wieder in die Arme führen werde. Inzwiſchen war aus dem jungen Mann eine bekannte Perſönlichkeit geworden. Als Warenhaus⸗ beſitzer in der City erwarb er ſich Ruf und Anerken⸗ nung. Neuyork iſt groß, unendlich groß, und doch hat dieſe gewaltige Stadt ein happy end für dieſe bisher ſo tragiſche Liebesgeſchichte erdacht. Sie führte nach zwei Jahrzehnten zwei Menſchen zuſammen, die das Leben füreinander beſtimmt hatte. Juan Perrik wurde eines Abends einer Opernſängerin Tuietti vorgeſtellt. Sie erinnerte ihn vom erſten Augenblick an jene unvergeßliche Pepita. Die große Opernſängerin erzählte, wie man ſie vor 20 Jahren zuerſt nicht an Land laſſen wollte, wie ſie ſpäter vergeblich nach dem Menſchen geſucht BILDER N O 1 14 8 In der Unglücksſtadt Cincinnati Die amerikaniſche Stadt Cineinnati im Staate Ohio iſt von den Waſſermengen der über die Ufer getretenen F Hauſe in Sicherheit bringen. iſſe faſt überſpült. Dazu kommen zahlreiche Brände, die die heerender machen. Unſer Bild zeigt Feuerwehrleute, die einen Kranken aus ei Lage noch ver⸗ em überfluteten (Preſſephoto,.) Schnee in Mailand Ein kurioſes Bild: Auf dem Domplatz haben die Schneekehrer den Schnee ſein ſäuberlich zu kleinen Häuflein zuſammengeſchoben. (Weltbild,.) hatte, dem ſie hier Kameradin für das Leben ſein wollte, ſie berichtete, daß ſich eine Muſikerfamilie ihrer angenommen habe und daß ſie eigentlich — Pepita Garcia heiße. Was weiter geſchah, iſt nicht ſchwer zu erraten. In dieſen Tagen läu⸗ teten in Neuyork die Hochzeitsglocken, und auf die Schreibtiſche der großen Firmen flatterte eine kleine weiße Karte:„Juan Perrik, Pepita Garcia— Vermählte“. 20 All, Es Hees, BD ENS SEIUT JAHRHUNDERTEN DAS HEILBAD DER WEIT eine Pöhiloſophie und Ehronologie der gulen Botſühe Von Chriſtian Bock Eines unſerer Haupt⸗ und Gala⸗Sprichwörter be⸗ hauptet, daß der Weg zur Hölle mit guten Vorſätzen gepflastert ſei. Aber ſagt, was ihr wollt, es ſpaziert ch beſſer darauf als auf baren Nichts, und es iſt nicht ſo ausgemacht, daß man geradeswegs zur Hölle er Solche Sprichwörter ſind oft eher von Pä⸗ ugugen gemacht als von Philoſophen, ſie ſind eher ärnungen als Wahrheiten. Gute Vorſätze ſind, ales in allem, beſſer als das Sprichwort ſie macht. 1 haben übrigens eine wunderliche Eigenart. hir faſſen ſie eigentlich nicht mit Bedacht und lang⸗ ſamer Umſicht— ſie kommen über einen. Unerwartet, beinahe wie ein Regenſchauer oder ein Gewitter mit⸗ en im Winter. Plötzlich will man nun gründlich an⸗ 1 werden, beſſer, hilfreicher, arbeitſamer, ſpar⸗ amer, freundlicher zu ſeinen Mitmenſchen— es ſind don bibliſche Kardinaltugenden, die man ſich vor⸗ die Vorsätze mögen heißen, wie ſie wollen, ſie alten ſich alle auf einige drei, vier Grundtugenden Arückführen, deren„Ausführungsbeſtimmungen“ ſie Bom verwegenſten Männerentſchluß„nicht mehr an rauchen“ bis zum guten Vorſatz, von nun über ſein leibliches und inwendiges Leben pe⸗ Buch zu führen, mit Daten, Reichs markbe⸗ en und allen Möglichkeiten, die es rechneriſch Des Denn es iſt ſonderbar genug, aber es iſt ſo: n Glaube iſt noch viel mehr ſein Him⸗ er dieſen Glauben in ein Dezimal⸗ private„Etats“ geſehen, die mit iſch erfaßt war. Ein Poſten hieß vor⸗ geg„Unvorhergeſehenes 30 ME. N aber dann kommt etwas, das ganz Unvorherge⸗ 1 Irgendwann einmal kommt eines Tages f Tag ein Abend vielleicht, an dem man guter iſt und plötzlich erkennt, daß man dieſes große re Leben niemals nach einer korrekten. Rechnung leben darf, daß es Raſen genug gibt, deren Betreten ohnehin verboten iſt, daß man ſich nicht mit eigener Hand noch Verbotstafeln aufrichten ſoll. Da ſtreicht man alle Berechnungen durch, ſtreicht, ſtreicht und will von keinem Vorſatz etwas wiſſen. Und ſolche Begeiſterung iſt in dieſem Augenblick tatſäch⸗ lich mehr wert als alle Berechnung. Ja, wer im Leben kein Fünfmarkſtück mehr riskiert, weil er ſeinen ängſtlichen Etat umſtürzen könnte. der hat ſchon verloren, ſo iſt es. 5 Trotzdem braucht man kein Pedant zu ſein, wenn man ſich nach einem Vierteljahr wieder plötzlich hin⸗ ſetzt, um ſich ein neues Leben mit neuen guten Vor⸗ ſätzen auszurechnen. Wir glauben ja noch, das iſt es. Der Pedant glaubt nicht mehr: er rechnet. Und es iſt ſein Feh⸗ ler, daß er ſeinen Additionen bedingungslos und dem Leben gar nicht glaubt. Der chronologiſche Verlauf der Wirklichkeit nach gefaßten Vorſätzen iſt in drei Formeln enthalten, die wir alle kennen:. Die erſte Formel heißt:„Ich habe mir nun vor⸗ genommn 8 Die zweite:„Ich habe mir nun ernſtlich vorge⸗ nommen“ 17 5 Die dritte:„Ich habe mir nun wirklich ernſtlich vorgenommen Die erſte Formel iſt noch nicht viel mehr als der Verſuch, ſich mit einem beſtimmten Gedanken zu⸗ nächſt einmal vertraut zu machen. Man weiß aus⸗ gezeichnet gut, daß man dieſen erſten Vorſatz noch nicht Wirklichkeit werden laſſen braucht, daß er kaum mehr als der Anfang zu der zweiten und, wenn es ſein ſoll, zu der dritten Formel iſt. Man geht nur ſo herum und nährt ſeinen guten Vorſatz mit ein paar freundlichen Gedanken und ſtellt ſich gelegent⸗ lich auch einmal vor, wie es ſein wird, wenn er erſt einmal Wirklichkeit geworden iſt— man wartet. Sonderbar, man geht und wartet. Ich ſagte ſchon, gute Vorſätze faßt man nicht ſo überlegt mie andere Beſchlüſſe, ſie kommen einem plötzlich wie von ſelbſt. Und auch der zweite Vorſatz kommt von außen her. Man geht und wartet auf ein Ereignis, das geſchehen ſoll, irgendeines, das den Anſtoß gibt, die zweite Formel in Kraft treten zu laſſen. Danach nimmt man ſich nun ernſtlich vor, ſeinen Vorſatz durchzuführen. Vielleicht, daß man ſich noch eine ſchmale Friſt gibt und erſt„von morgen an“ zur Praxis übergeht— aber da fängt man nun wirklich an. Man nimmt ſich einen Kalender her, ſieht ſich den regelmäßigen Ablauf der Zukunft an, die ſo hübſch in Abſchnitte aufgeteilt iſt, und rechnet ſeine Pläne hinein. Am glaubwürdigſten werden einem immer, wie geſagt, jene Vorſätze bleiben, die man zahlenmäßig auf zwei Stellen hinterm Komma er⸗ rechnen kann. f Die Zukunft geht wunderbar auf, wenn man ſie dividiert, und dann fängt man an. Manchen gelingt die Wirklichkeit nach dem Mu⸗ ſter der Vorſätze, wenigſtens zum Teil ſchon, nach dem zweiten Vorſatz„Ich habe mir nun ernſtlich vorgenommen... Gelingt ſie nicht, dann tritt an irgendeinem Tag die dritte und letzte Formel in Kraft. Die Zahl 3 iſt nicht umſonſt von myſtiſcher Be⸗ deutung: hier entſcheidet ſichs. Es gibt gewiß, wenn man ſo will, noch eine vierte, fünfte, womöglich eine zehnte Formel, aber ſte alle, die nach der dritten kommen, ſind eigentlich keine mehr, es ſind nur Nachklänge, die keinen eigenen inneren Gehalt mehr haben. Echos des böſen Gewiſſens ſind ſie allenfalls. Ganz ſelten wird nun allerdings überhaupt ein guter Vorſatz rund und ganz durchgeführt, auch nicht nach der dritten Formel. Aber man könnte beinahe ſagen: Dazu ſind gute Vorſätze auch nicht da. Sind nicht dazu da, zu einem Drittel verwirklicht zu wer⸗ den. Wenn uns nur das gelingt, dann iſt es gut. Denn— das war noch vergeſſen— gute Vorſätze ſchlagen von vornherein ſchon 200 v. H. auf, ſie wiſſen, was ſie wert ſind lein Drittel nämlich). Aber leben wir nur weiter mit unſeren Vorſätzen, dieſes Drittel von ihnen iſt gut und taugt. Wie mit guten Freunden wollen wir mit unſeren guten Vor⸗ ſätzen umgehen, wollen mit ihnen leben, mit ihnen hoffen, mit ihnen verzweifeln und wieder glauben— bis zum letzten guten Drittel. Faſching im Nationaltheater Aus dem Thegterbüro wird uns geſchrieben: Nachdem der Spielplan des Schauſpiels bereits durch Hereinnahme des Schwanks von Impekoven und Mathern„Der Raubderſchönen Helena“ dem Charakter des Faſchings Rechnung trug, kommt nun auch die Oper mit einer Erſtaufführung heraus, die— allerdings in einer feineren und weniger handfeſten Weiſe— von den Geſetzen des Karnevals beſtimmt wird: Heute erſcheint Der Campiello“, die neue Oper von Erman no Wolf ⸗Ferrari, die ihren Stoff einer Vorlage von Goldoni entlieh. Die muſtkaliſche Leitung hat Karl Elmendorff. Die Inszenierung beſorgt Curt Becker⸗Huert vom Stadt⸗ theater Aachen als Gaſt Das Bühnenbild entwarf Friedrich Kalbfuß. Techniſche Einrichtung: Hans Weyl. Mannheim bringt die neue Oper des hier ſchon mehrfach erfolgreich zu Gehör gebrachten Kom⸗ poniſten als eine der erſten deutſchen Bühnen. Neben„Raub der ſchönen Helena“ her, der bei der Erſtaufführung ungewöhnlichen Beffall fand, läuft im Neuen Theater nach wie vor das Luſt⸗ ſpiel von Karl Bunke„Der Etappenhaſe“, der bei jeder Aufführung neues Gelächter entfeſſelt und der jetzt ſchon einen der größten Luſtſpielerfolge der letzten Jahre bedeutet. Die nächſte Aufführung von „Raub der ſchönen Helena“ findet am Donnerstag, dem 11. Februar, ſtatt. f Der hauptfächliche Beitrag des Nationaltheaters zum Mannheimer Faſching iſt das große Fa⸗ ſch in gs⸗ Kabarett, das vom Samstag, dem 6. bis Dienstag, dem 9. Februar, allabendlich 19.30 Uhr, im Haus am Schillerplatz durchgeführt wird. Die große karnevaliſtiſche Prunkſitzung ſteht unter der Leitung von Hans Becker. Es wirkt mit: Das ge⸗ ſamte Perſonal des Nationaltheaters. Der Abend trägt das Motto:„Allen wohl und niemand wehe.“ Alle Vorſtellungen finden außer Miete ſtatt. Das außerordentlich ſtarke Einſetzen des Vorverkaufs läßt es allen Freunden des Nationaltheaters rätlich ſcheinen, ſich ſo bald als möglich einen Platz zu ſichern. 7 5. Seite g Num mer Nene Maunheimer? 2 — er amerikaniſche Schauſpieler der ne führende Rolle in 1 Film 1 Abertktagen bekam, hat en dieſem 1918 ſozuſagen hat. Buckler Harry Buckler, t neuen„Tarzan“⸗ geahnt, daß er in nen eigenen Tod geſpielt dieſem Tarzan⸗Film einen brutalen 8 zu mimen, der ein furchtbares Ende findet, indem er von den Menſchenaffen in einen Urwaldſumpf getrieben wird und dort nach einem verzweifelten Todeskampf im Moraſt ver⸗ ſinkt. E lich gut gelungene Szene, iſt eine ungewö die in grauenvoller Realiſtik den Tod eines Men⸗ von dem Ertrin⸗ ſchen zeigt Das letzte, was man kenden ſieht, iſt eine Hand, die aus dem Schlamm herausragt und dann langſam verſchwindet. Buckler begab ſich nach Fertigſtellung dieſes Filmes auf eine Erholungsreiſe. Er fuhr Wagen durch Arizona, irrte des Nachts vom Wege ab und erlebte mun dieſe furchtbare Szene, die er für den Film darſtellte, ein zweites Mal. Er war in einen Sumpf geraten, in dem der Wagen ſo ſchnell unterſank, daß ſich der bedauernswerte Künſtler nicht mehr befreien hatte 11 mit ſeinem konnte. So wurde ſeine Darſtellung grauſige Wirk⸗ lichkeit. Forſtarbeiter, die den Toten bargen, ſahen, wie er mit ſeiner Hand gens durchſtoßen hatte, noch das Verdeck des um ſich zu befreien. * Wa⸗ — Ein bedauerlicher Vorfall ereignete ſich in Melk an der Donau, wo ein Brüderpaar beim Schlittſchuhlaufen auf der Donau einbrach und den Tod fand. Das Unglück iſt um ſo tragiſcher, als einer der Buben zwei Tage vor dem Tod in einem Schulaufſatz förmlich ſein Schickſal vorausgeahnt hatte. Der 13jährige Johann Göls ſchrieb in der Schule einen Aufſatz mit dem Titel:„Beim Eis⸗ laufen.“ In dieſem Auſſatz ſchilderte der Junge einen erfundenen Vorfall und erzählte, daß er mit ſeinem neunjähri igen Brüderchen Alois eislaufen brach im Eis ein, er gegangen ſei. Der Bruder wollte ihm helfen und fiel dabei ſelber ins Waſſer. Er konnte ſich und ſeinen Bruder nur dadurch retten, daß ſie ſich an einer Eisſcholle anhielten und ſchließ⸗ lich von dieſer aus wieder das Land erreichten— Soweit der Schulauſſatz. Zwei Tage, nachdem der kleine Johann dieſen Aufſatz geſchrieben hatte, war er tatſächlich mit ſeinem jüngeren Bruder auf der teilweiſe zugefrorenen Donau Eislaufen gegangen. Der Bruder brach wirklich ein, der andere wollte ihm helfen, und dann war das Unglück geſchehen Beide Kinder verſchwanden in den Wellen— un⸗ geſehen— ohne Rettung. Wieder zwei Tage ſpäter wurden ihre Leichen gefunden. * — Die amerikaniſchen Behörden haben über⸗ raſchend feſtgeſtellt, daß die Indianer, die man als das untergehende Volk bezeichnete, ſeit dem Jahre 1918 wieder eine ſtärkere Bevölkerungszunahme zu verzeichnen haben. Der Indianer⸗Kommiſſar John Collier teilt dafür auch den Grund mit:„Die In⸗ dianer ſind nicht mehr ſo unterdrückt, ſie haben eine beſſere Ernährung, werden der Hygiene teilhaftig und fühlen vor allem, daß ſie an der Seite der Wei⸗ ßen durchaus eine Zukunft haben.“ Es iſt eine wiſ⸗ ſenſchaftliche Tatſache, daß dag Gefühl raſſiſcher Min⸗ derwertigkeit und Unterwerfung die Bevölkerung mit faſt epidemieartiger Schnelligkeit vermindert. 2: In Sigmaringen, der Kreisſtadt in Hohen⸗ zollern, hat ſich ein ganz eigenartiger Faſtnachts⸗ brauch erhalten. Es iſt die„Bräutlingsfeier“, die nach dem Dreißigjährigen Krieg e iſt. Als die Schrecken des langen Krieges jede Lebensluſt und Lebensfreude gebrochen batten, ſollten die ledi⸗ gen Männer der Stadt ſich das Verſprechen gegeben haben, den erſten, der den Mut findet, ein Weib zu freien und einen eigenen Hausſtand zu gründen, um den Stadtbrunnen herumzutragen. Am Faſt⸗ nachtsmontag, Punkt 12 Uhr, übergibt der Elferrat den auf dem Marktplatz angetretenen Bräutlings⸗ geſellen feierlich die Bräutlingsſtange, eine Fahne und die Liſte der Bräutlinge— aller Männer, die im vergangenen Jahr geheiratet haben, und der im letzten Jahr zugezogenen Ehemänner—. Die Bräut⸗ lingsgeſellen ziehen dann mit Muſik vor die Häu⸗ ſer der Bräutlinge, wo ſie mit der Stange auf der Schulter, begleitet von Muſik und Fahnenſchwingern, im Kreiſe tanzen und zum Bräuteln auf dem Markt⸗ platz einladen. Auf dem Marktplatz werden die Bräutlinge der Reihe nach auf die Bräutlingsſtange geſetzt zweimal um den Marktbrunnen getra⸗ gen. Während die Muſik einen Marſch und das Sig⸗ maringer Faſtnachtslied ſpielt, werfen die Bräut⸗ linge Würſte, Brezeln, Wecke, Küchle uſw. unter die Zuſchauer. * — Bei vielen Negerſtämmen in Afrika iſt es ein durch die Tradition geheiligter Brauch, daß der Häuptling alle Schandtaten und Ve rbrechen, die von Angehörigen ſeines Stammes begangen werden, auf ſich nimmt. Das iſt nur ſymboliſch gemeint, gehört aber mit zu ſeiner Verantwortlichkeit. Dieſe bet vielen Eingeborenen in Afrika verbreitete Sitte muß man kennen, um zu verſtehen, wieſo ſich Mr. Graham Ballenden, der in Johannesburg lebt und den Poſten eines Kommiſſars für Eingeborenen⸗ angelegenheiten bebleidet, ſich mit Fug und Recht als den„größten Schurken der Welt“ bezeichnet. Da er in ſeiner Eigenſchaft als Kommiſſar der Re⸗ gierung„Oberhäuptling“ iſt, muß er alſo der Tra⸗ dition entſprechend auch die„Schuld“ all der anderen Häuptlinge übernehmen, Wo auch immer gemordet, geſtoͤhlen und geraubt wird, oder Hütten in Brand geſetzt und Meineide geleiſtet werden der Sün⸗ denbock iſt zunächſt einmal Mr. Ballenden oder„Mr. Mlamulankunzi“, wie ihn ſeine Eingeborenen zu nennen pflegen. Dieſer ſchwer auszuſprechende Titel heißt übrigens ſopiel wie„Häuptling der Häupt⸗ linge“. Die Strafen, die, die wirklichen Miſſetäter für ihre Schandtaten zu erwarten haben, braucht Miſter Ballenden dann allerdings nicht auch noch zu übernehmen, ſonſt wäre er wohl als Mörder, Brand⸗ ſtifter, Dieb und Räuber ſchon mehrmals eines vor⸗ zeitigen Todes geſtorben. Es ſteht ihm im Gegenteil frei, Nachforſchungen nach dem wirklichen Verbrecher anzuſtellen, dieſen zu überführen und den Behörden auszuliefern— aber zunächſt einmal laſtet die Schuld auf ihm, und er trägt nach außen hin die Verantwortung. Dazu iſt er eben der Sündenbock. * — Ein Verbrechen, das jetzt zur Aburteilung vor der Großen Düſſeldorſer Strafkammer ſtand, er⸗ innert in ſeinen Einzelheitn an jene Szenen, die uns in Wildweſtfilmen gruſeln machen. Gegen den Reichs bahninſpektor des Bahnhofs Burſcheid war ein Auſchlag verübt worden, der um ein Haar den Beamten das Leben gekoſtet hätte. Nur ſeiner Gei⸗ ſtesgegenwart und Entſchloſſenheit war es zu ver⸗ danken, daß er mit heiler Haut davon kam. In Bur⸗ ſcheid hatte ſeit Jahren der Arbeiter Grimberg im üblen Sinne von ſich reden gemacht, weil er in der Oeffentlichkeit gegen die Angeſtellten und Beamten der Reichsbahn wütete. Grimberg hatte vor vielen Jahren ein ihm gehöriges Grundſtück an die Reichs⸗ bahn verkauft und mußte es erleben, daß ihm die Inflation den Erlös dieſes Verkaufes vernichtete. Seitdem hatte ſich bei ihm die fixe Idee ſeſtgeſetzt, daß die Reichsbahn an ſeinem Ruin ſchuld ſei Im Laufe der Jahre ſteigerte ſich dieſe Wahnvorſtellung zu einem tödlichen Haß gegen alle Bahnbeamten, die es wiederholt erleben mußten, daß ſie heim⸗ tückiſch von Grimberg überfallen und mißhandelt wurden. Mehrmals hatte er auch ſchon dem Bahn⸗ hofsinſpektor mit einem Beil aufgelauert, um ihm einen gehörigen Denkzettel zu geben. Am Morgen des 1. Juli nun hatten einige Bahnbeamte beobach⸗ tet, daß ſich Grimberg wieder in der Nähe des Bahn⸗ damms herumtrieb und offenbar nichts Gutes im Schilde führte. Um dieſe Zeit war der Reichsbahn⸗ inſpektor mit einem Schienenkraftrad auf der Strecke unterwegs zu dem benachbarten Bauplatz der Reichs⸗ autobahn. Man ſetzte 79 darum ſofort mit dem Bauplatz telephoniſch in Verbindung und empfahl dem Beamten bei der Rückfahrt größte Vorſicht. Um noch ein übriges zu tun, wurde ſofort vom Bahnhof eine bemannte Hilfslokb motive abgelaſſen, die die Riickfahrt des Beamten 3 ſollte. Auf der ſchnur⸗ Zeitung 3 Mittag⸗ Ausgabe IIA h 2 Mittwoch, 3. 8 Februar 1997 Drei Tote bei einem Gasunglück — Mühlhauſen(Thüringen), 2. Febr. In der Nacht zum Dienstag brach in der Wan⸗ frieder Straße aus bisher noch ungeklärter Urſache das Hauptrohr einer Gasleitung. Das ausſtrömende Gas drang in drei Wohnhäuſer. Als ſich am Morgen bei einigen Bewohnern Vergiftungs⸗ erſcheinungen einſtellten, wurden ſofort alle zuſtändi⸗ gen Stellen benachrichtigt. Rettungsmänner drangen in das eine der betroffenen Häuſer ein und fanden dort drei Perſonen ſchwer gasvergiftet auf. Wiederbelebungsverſuche blieben er⸗ folg los. Eine vierte Perſon wurde in bedenklichem Zuſtand in das Krankenhaus gebracht. Lindbergh in Rom Rom, 2. Februar. Oberſt Lindbergh und Frau trafen am Dienstag⸗ nachmittag in Rom ein. Wie Lindbergh erzählte, geraden Strecke war es dem Inſpektor möglich, ſich zu vergewiſſern, daß die Hilfslokomotive den Bahn⸗ hof verlaſſen hatte und der Bauſtelle zufuhr. Nun ſetzte auch er ſein Schienenkraftrad in Fahrt. Es ſollte ſich ſchon bald zeigen, daß dieſe Vorſichtsmaß⸗ nahmen gerechtfertigt waren, denn ſchon ſah der In⸗ ſpektor Grimberg auf dem Bahndamm auftauchen, bewaffnet mit einer meterlangen Eiſenſtange. Die Entfernung war ſo kurz, daß der Inſpektor einer Begegnung mit dem Uebeltäter nicht mehr gauswei⸗ chen konnte. Hier konnte nur noch Entſchloſſenheit Rettung bringen Während Grimberg die Eiſen⸗ ſtange ſchon zum Schwung und Schlag hob, trieb der Inſpektor ſein Kraftrad mit Vollgas voran, im nächſten Augenblick duckte er ſich nieder, während über ihm die ſchwere mit Wucht geſchleuderte Eiſen⸗ ſtange herſchlug. Einige Sekunden ſpäter brauſte dann auch die Hilfslokomotive heran, doch während der Fahrt ſprangen drei Arbeiter ab, die Grimberg verfolgten und ihn überwältigen konnten. Die Strafkammer ordnete die Unterbringung des ge⸗ meingefährlichen Angeklagten in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt an. Aus der Verhandlung erfuhr man übrigens, daß Grimberg, dem das Zeugnis eines fleißigen Arbeiters ausgeſtellt wird, für ſeine ſechs⸗ köpfige Familie gut ſorgt. Er iſt ſchon wiederholt nach Anſchlägen auf die Reichsbahn interniert ge⸗ weſen. K — Ein grauenhafter Racheakt hat ſich in Unter⸗ ägypten, in der Ortſchaft Abumatamir, ereignet. Dort erſchtenen eines Morgens zahlreiche ſchwer⸗ bewaffnete Beduinen und drangen im das Gehöft des Scheichs Abdul Eneni ein. Die Rinder, Schafe und Ochſen in den Ställen wurden rückſichtslos nieder⸗ geknallt. Dann umſtellten die Banditen das Wohn⸗ haus und ſperrten den Scheich, deſſen Frau und die beiden Söhne dort ein, während ſte gleichzeitig das Dach in Brand ſteckten. Im Nu ſchlugen die Flam⸗ men gen Himmel. Dorfbewohner, die herbeieilten, um dem zu einem langſamen, qualvollen Flammen⸗ tod verurteilten Scheich beizuſpringen, wurden von den Beduinen mit angeſchlagenem Gewehr in Schach gehalten. Keiner durfte au das brennende Haus heran, ſonſt war er ein Kind des Todes. Erſt als die gellenden Schreie der Unglücklichen verſtummt und das Haus völlig niedergebrannt war, entfernten ſich die Banditen wieder. Die Behörden glauben, daß es ſich um den Racheakt eines anderen Scheichs namens Abbu Schiueir handelt, der inzwiſchen ver⸗ haftet wurde. d — Die Verwaltung der Nennorker Börſe hat dem amerikaniſchen Aſtrologen Philipp G. Miller in Zu⸗ kunft das Betreten der Börſenräume unterſagt. Miller, der erſt 27 Jahre alt iſt, hat ſich in der Wall ſeiſten einen Eid 20 „Bitte, bedienen Sie ſich, Herr Doktor, ich kann mir ja heute abend neue Vorräte holen laſſen. Wir haben alle Einkaufsquellen in nächſter Nähe.“ „Das iſt ſehr angenehm“, meinte Raftl; er ent⸗ zündete ein Streichholz, um den Tabak in Brand zu ketzen. Und da er den Raum nun genügend in Au⸗ genſchein genommen hatte, beſah er ſich ſein Gegen⸗ über. Dieſer hagere, dunkle Burſche gefiel ihm. Er ſtellte feſt: ganz jung konnte dieſer Malersmann micht mehr ſein, obwohl ſein Lachen etwas Laus⸗ bubenhaftes hatte und die Linien des Nackens wie bei einem Knaben waren. Auch Thöny begann ſeinen Gaſt zu betrachten. Sie f machten beide keinen Hehl aus ihren Prüfungen 8 1 ſeguckten ſich ganz offen. ſtellte Vergleiche an und kam ſich dabei wie l 5 r Bär vor; er war nicht eben groß, war 105 hager, er hatte einen dichten Lockenpelz, Bewegungen ſehlte jene elegante Gleich⸗ N e 1 Er W plötz⸗ bun ſah den aher ganz recht, daß das nahm; nach zwetwochigem Schte 0 als lauwarmes Gewüſche. „Ich flüchtete vor niemand“, beri tigte dern ich warte darauf, jemand 1 N „Nicht etwas zuviel Deckung?“ fragte „Es hat nur ſo den Anſchein entgegnete — „Zugegeben: nichts für junge Heißſporne. braucht viel Geduld und Kaltblütigkeit.“ „Jeder auf ſeine Art! Dann werden Sie wohl ein nettes Schlafzimmerchen anbauen müſſen?“ meinte Raitl.„Lohnt es ſich?“ „Freiwillig tut man nichts gegen ſeine Ueberzeu⸗ gung. Dieſes Mäbchen iſt nicht alltäglich und hat nichts mit netten Käfern zu tun. Aber laſſen wir das. Kennen Sie die Damen vom Sportkaffee?“ „Ich bin dort geweſen“, antwortete Raitl mit Zurückhaltung. „Und?“ forſchte Thöny. Raitl überlegte einen Augenblick. Es hatte geſtern abend mit Heli einen kleinen Zuſammenſtoß gegeben: Das kleine Mädchen fing an, Schwierigkeiten zu bereiten. Man wurde nicht ganz klug aus ihren Heimlichkeiten. Vielleicht war es doch nicht ganz einfach mit dieſem verrückten Ver⸗ ſprechen der drei. Jedenfalls war er nach einem Wortwechſel ſchließlich wutentbrannt davongeſtürmt und hatte infolgedeſſen das Bedürfnis gehabt, ſich Man ordentlich auszulaufen; das Wimbachtal hatte ihm für dieſen Zweck noch nicht genügt; ſo war er bis hier hinauf gekommen. Und jetzt ſaß er auf einem Holzſaß in einer dürf⸗ tigen Almhütte einem Mann gegenüber, den er ſeit einer Viertelſtunde kannte, aber es ſchien ihm, als ob er dieſem Mann näherſtünde als Freunden, mit denen er ſchon Knabenſtreiche verübt hatte. Begeg⸗ nungen im Schnee bringen Menſchen oft in wenigen Augenblicken näher und näher zufammen, als Jahre es ſonſt vermögen. Man ſpricht über Dinge, die man unter gewöhnlichen Umſtänden ſchweigt, man eröffnet und zeigt ſich ohne Scham, aber man weiß zu wenig vom anderen, um ihn überliſten zu können; deshalb iſt man ehrlich im Schnee. Es gibt ſchnell eine große und ſchöne Gemeinſchaft. Raitl entſchloß ſich, auch hier ſolche Gemeinſchaft zu pflegen. mit dem Sportkafſee?“ fragte er. „Sie wiſſen wohl ein wenig Bescheid ny nickte bejahend. „Gut“ ſagte Raitl,„es hat ſich da manches zu⸗ Hannes hat vor kurzem wie ich heute einen t, aber ſie iſt im entſcheidenden eblieben und hat ſich für einige geholt.“. 4 wurde er beim Flug über die Alpen zu einem Umweg gezwungen. durch Sturm „Der rote Crowley verhaftet — Waſhington, 1. Februg Der Chef des berühmten Bundesdetektivko G⸗Men, John Edgar Hoover, tung des berüchtigten Gangſters John Crow bekannt, der in Unterweltskreiſen 1 3„Der rote Crowley“ trägt. Crowley wurde ſeit Jahren iy Verbindung mit der Entführung John OCon nells jr., des Sohnes eines bekannten Polittkerg auz Albany, geſucht. Nach dreijähriger Jagd iſt es Bundesdetektiven jetzt gelungen, Crowley dit zu machen. Nachdem das Löſegeld für John'Co in Höhe von 40 000 Dollar bezahlt worden w konnten G⸗Männer in Neuyork 5 Frauen und N ner verhaften. Dieſe Verhaftung führte ſie dam auf die Spur Crowleys. 9 5 15 gab hei 15 die Ve Street einen Namen dadurch gemacht, daß er„Bör⸗ ſentips auf aſtrologiſcher Grundlage“ gegen gulez Honorar verkaufte. Man ſollte zwar annehmen, daß die nüchternen Amerikaner für derartige Dinge wenig Intereſſe hätten, des„Börſenſterndeuters“ Einnahmen bewieſen jedoch das Gegenteil, Er halle ſeine Kundſchaften unter den höchſten Herren det Finanzwelt, zumal er in der Tat eine Zeitlang recht erfolgreich operierte, was wohl weniger den Sternen zuzuſchreiben war, als ſeiner Kenntnis des amerikaniſchen Wirtſchaftslebens. In letzter 1 haben ſich die Ratſchläge des Sterndeuters jedoch al recht unglücklich erwieſen, ſo daß eine ganze Rehe von Spekulanten, die ſeine Tips kauften, erhebliche Summen verloren. Das erſchütterte nicht nur das Zutrauen, das manche Börſenſpieler zu Miller ha ten, ſondern es führte ſogar zu Beſchwerden und gerichtlichen Anzeigen gegen ihn, ſo daß ſich die Ver⸗ waltung der Börſe nunmehr genötigt ſah, den Attro⸗ logen aus den geheiligten Hallen des Geldtempels Wall Street auszuweiſen und ihm jegliche weitere Ausübung ſeiner ſonderbaren Tätigkeit zu unter⸗ ſagen. A — Ein ſeltſamer Straſprozeß ſpielte ſich in der jugoſlawiſchen Stadt Pozarevace ab, bei dem ei Mann namens Alexander Radulovie wegen Ei bruchdiebſtahls vor Gericht ſtand. Das Ungewöhn⸗ liche an dieſem Fall war die Tatſache, daß Alexander Radulovie in durchaus guten Verhältniſſen leble und Beſitzer eines eigenen Geſchäftes war, Er halte es keineswegs nötig, ſich ſeinen Lebensunterhalt durch Diebſtähle zu verdienen. Bemerkenswerter⸗ weiſe hat er auch niemals ſonderlich wertvolle Dinge bei ſeinen nächtlichen Raubzügen erbeutet. Viel⸗ mehr entwendete er wahllos allerlei Haus kram, wie Kerzen, Putzmittel, elektriſche Lampen, Sofghiſſen, N Kochtöpfe und dergleichen mehr. Er machte auch nik mals den Verſuch, ſeine Beute zu veräußern oder ie ſonſt irgendwie zu Geld zu machen, vielmehr ſtapelſe er das ganze Diebes gut in einer Rumpelkammer auf. Eine Erklärung fand das Verhalten Radulopies durch das freilich recht ſonderbare Motiv, das ber Beklagte für ſeine Miſſetaten angab. Er behauptete nämlich, an Schlafloſigkeit zu leiden und des Nacht von dem unbezähmbaren Trieb beſeelt zu ſein, al Abenteuer auszugehen. Auf dieſe Weiſe ſeſen gehe nächtlichen Diebesfahrten, bei denen es ihm dur 5 nicht auf den Wert der Beute ankomme, für ig geradezu eine Lebensnotwendigkeit geworden, Nu ſie könnten ihm über die quälende Schlafloſſgkelt hinweghelfen, gegen die ihn keine Medizin zu schützen vermöge. Das Gericht hat nun dem Sonderling Gelegenheit gegeben, für einige Zeit das Lager eie jugoflawiſchen Gefängniſſes kennenzulernen; wiel leicht wird er 5 1 leinen Thöny fuhr von ſeiner Bettkante auf.„Iſt es ſehr ſchlimm?“ Die Heftigkeit ſeiner Frage verriet ihn. „So', dachte Raitl, äalſo Hannes,, Was Thöny mit ſeinen Worten vorhin angedeutet hatte, traf ja auch auf ſie zu.„Es iſt ſchon wieder gut“, beruhigte er,„ſie will morgen beim Abfahrtslauf ſtarten. Sie hat Mut. Trauriger iſt es mit Alis. Sie leidet an den Folgen eines Anfalles. Heli aber verſucht, mir die Freude an der blanken Winterſonne zu ver⸗ derben.“ Er ſchwieg, und auch Thöny ſagte nichts. Sie ſaßen beide da, tief verſunken in ihre Gedanken. Raitl ſtarrte in eine Ecke und rauchte mit wilder Leidenſchaft, Thöny ſah angelegentlich auf den Bo⸗ den. Man hörte keinen Laut. Verſank die hölzerne Arche Noah? Plötzlich ſprang Raitl von ſeinem Faß auf,.„Es iſt zum Kotzen“, rief er und leerte ſeinen Becher auf einen Zug.„Und an allem iſt Alis ſchuld.“ „Alis?“ fragte Thöny,„wieſo denn Alis?“ „Ja, wiſſen Sie denn nicht?“ „Was ſoll ich denn wiſſen?“ „Das Verſprechen?“ „Ich habe nie erfahren, um welches Werren es ſich handelt“, erklärte Thöny. Raitl griff nach der Schnapsflaſche.„Ste erlau⸗ ben, daß ich Ihnen vorher einſchenke“, meinte er. „Was ich Ihnen jetzt zu ſagen habe, müſſen Sie mit einem tüchtigen Schluck hinunterſpülen.“ „So?“ Thöny war wirklich erſtaunt. e 1 Raitl.„Es wird eine Gefühls⸗ aufwallung nen auslöſen. Ich, zum Beiſpiel, habe mich 9 0 ttelt vor Lachen. Heute iſt mir nicht mehr ganz ſo fröhlich zumute, obwohl ich ſagen muß, daß mich die 7 5 t ſehr erfriſcht und hof Kungs vol 1 at. nun hören Sie: dieſe drei ſich lis Vorſchlag hin, das, Verſprechen gege geben, 1 175 zu beiraten, fonderrn „Woßlſein!“ rief Thöny und ſtürzte den Inhalt ſeines Bechers hinunter.„Und da ſitzen wir nun, zwei Männer in den beſten Jahren, mit vielerlei Erfahrungen und Kenntniſſen und der Vorſtellung, einen Namen in der Welt zu haben, zwei baum⸗ ſtarke, geſunde Kerle, und fallen einfach auf dieſen Unſinn herein. Ich will etwas ſagen: es f i eine e. e Thöny ſtellte den Becher auf den Boden der but daß er klirrte. Dann ſtand er auf und durchmaß, di Hände in den Hoſentaſchen, mit heftigen Schritten den kleinen Raum. „Tja“, ſagte Raitl,„ſo ähnlich iſt mein Zuſtand auch. Aber ich lerne allmählich einſehen, daß ma mit Frauen rechnen muß, beſonders, wenn ſie in det Uebermacht ſind.“ „Und eine davon Alis Schelius heißt“, ergün Thöny grimmig.„Ich halte ſehr viel von Fre ſchaft. Männer unter ſich, anſtändig, ehrlich offen, das iſt eine gute, große Sache. Und auch daß laſſe ich gelten: ein Mann und eine Frau. Wen; ſtens für eine beſtimmte Zeit. Aber Frauen unter einander? Das iſt unmöglich! Oder glauben Se Doktor, daß drei Frauen fähig ſind, ſich ein Leb lang treu zu bleiben, ohne einmal eiſe f ſein, ohne kleine Falſchheiten und Heim it ohne Anwendung ihrer Durchtriebenheiten? G. ben Sie, daß ſie ihrer Sehnſucht nach Liebe nung und Schutz dauernd Widerſtand leiſten den? Wenn das möglich wäre, dann wären ſie uns nicht mehr dieſes wunderbare Rätſel von u logik, Hingabe, Widerſtand und 1 4 ſchaft unter Frauen wird immer eine A heit von Kleiderfragen, Kindererziehung, Sorgen um Männer und Freunde bleiben. mag ſich das ſehr nett ausgedacht bann leicht iſt ſie die erſte, die an dieſem k ſcheitert. Denn bei e S Thöny hielt in en Sie das Hin und Her eines gefangenen Rau einem Käfig, inne und blieb ſtehen. „Es paßt ausgezeichnet“, fuhr er ein Skizzenbuch, das ſehr a ig befinden ſich darin Zeichnungen, Schneid gen, Fahrpläne, 12 Rezepte, A dem Koran und Redewen e ich in dieſem Buch. folgenden Satz: An Weibern der Kopf. Dieſe Worte stan 19 Ste ſind nicht gerade lieb 1 5. heiten beſtehen nicht im in ſagen Sie dazu?“ (Fontſebung 0 —.... 2b ͤ ˙ A 22ͤ²˙ QT Aus Baden Achtung, Schwarzkittel! Wildſchweine in den Straßen Eberbachs Am S untag gegen Ab bis dem Rud Mühl mpels eitete unter⸗ 1 det ein Ein⸗ vöhn⸗ ander lebte halte erhalt erter⸗ dinge Viel⸗ wie iſſen, nik⸗ er ſie pelle nner obies g ber Iptele dacht „ Af eine calls K hn Nur igkeit tze ling eines viele 1 beit erſchienen. Kau treffe in den waren über dieſes kommnis Sängerjubiläum in Nußloch zig Jahre„Sängerbund“ Sieg * Geſangverein im Der älteſte Sän unſerer„ im Jaufe ein 1 ehen f in dem borateur Jakob au„Zum Lamm“ ndunter⸗ A be 1 der b Bauſt, t und eine auß 8 haltung Ab. g Jak ſchon 16 Jahre lang den Verein f zuvor ſchon 14 Jahre lang als Schriftführer in der Ver⸗ einsleitung tätig war, gab bei Begrüßungs⸗ anſpr einen kurzen Rückblick auf die Geſchichte des Vereins, worauf muſikaliſche ſowie ernſte und heitere theatraliſche Aufführungen in bunter Folge miteinander abwechſelten. Im Verlaufe des Abends gedachte der ih älteſten Ver⸗ ührer des gätg li Andreas Bauſt, der im Kreiſe ſeiner Sangesfreunde heute ſeinen 78. Ge⸗ burtstag feierte. za Leutershauſen, 3. Februar. Auch in unſerer Gemeinde iſt der Luftſchutz äußerſt rege. Dieſer Tage wurde bereits der 6. Kurſus, an dem ſich 40 Ortsangehörige beteiligten, abgeſchloſſen. Der letzte f Kurſus fand im Schulhaus ſtatt.— Ein überaus großer Leichenzug gab dem verſtorbenen Mitbürger A. Kanzler das letzte Geleit. Im Oktober hätte der Verſtorbene die diamantene Hochzeit feiern können. ea Weinheim, 3. Febr. Die Arbeitsopfer wurden von der Deutſchen Arbeitsfront im Saal des„Schwarzen Adler“ zu einem frohen Nachmittag eingeladen. Zahlreich waren die Veteranen der Ar⸗ Pg. Hildenbrand als Ortsgruppen⸗ obmann der DA hielt die Begrüßungsauſprache. Die SA⸗Kapelle unt 8 Leitung von A. Thoß tat ihr Beſtes zur muſikaliſchen Ausgeſtaltung dieſes Zu⸗ ſammenſeins, wie auch eine Jugend⸗Handharmonika⸗ Abteilung den Nachmittag mit verſchönern half. * Sinsheim, 3. Febr. Am 1. Februar konnte der Weiden wärter der hieſigen Fohlenweide, Fried⸗ rich Weis, auf eine Bjährige Tätigkeit in dieſem Amt zurückblicken. Der Jubilar hat während dieſes Vierteljahrhunderts ſchon ſehr viele Pferde der unterbadiſchen Vollblutzucht betreut und iſt daher in Kreiſen der Pferdezüchter eine bekannte Perſönlich⸗ keit. * Karlsruhe, 2. Jebr. Kunſtmaler Prof. Ludwig Dic, ein Meiſter der Landſchaft und hervorragen⸗ des Mitglied der Karlsruher Kunſtakademie, vollen⸗ dele am 2. Februar das 89. Lebensjahr. Er iſt in Gernsbach geboren und lebt ſeit 37 Jahren in Karlsruhe. Die Jagd auf den 5 vierfachen Mörder Ein großes Waloͤgebiet umſtellt Der Verbrecher lief zweimal gegen die Poſten⸗ ketten, konnte aber in der Dunkelheit wieder entkommen (Eigener Bericht öder NM 3) Stuttgart, 3. Februar. entflohenen vierfachen den ganzen Dienstag über geſucht worden. Leider bis in die ſpäten Nachmit⸗ tagsſtunden ohne Erfolg. Etwa 400 Mann Arbeits⸗ t zuſammen mit einem großen Polizei⸗ ganze vergangene Nacht ein großes umſtellt und abgeriegelt, in dem der Mörder am Montag früh entwichen war. Alle Straßen, Wege und Brücken wurden beſetzt. Im Laufe der Nacht, einmal um 3 Uhr und daun wieder um 5 Uhr morgens, iſt der Verbrecher gegen die Poſtenketten angelaufen, machte aber jedesmal wieder kehrt, wenn er angerufen wurde. 9 Nach dem bei Oberndorf Mörder Schäfer iſt Schüſſe, die die Poliziſten auf ihn abgaben, gin⸗ gen offenbar fehl. Beim zweitenmal wurde der Mör⸗ der am Neckar geſehen, den er anſcheinend überqueren wollte. Die Polizei wird bei der Ver⸗ f g auch von einem zahlreichen Forſtſchutzperſonal e Jin dem unüberſichtlichen Waldgelände aus⸗ kennt, und Jägern unterſtützt. Im Laufe des Diens⸗ tagvormittags wurde noch das Arbeitsdienſtlager a ſtadt mit etwa 130 Mann eingeſetzt und nach⸗ erte Kriminalrat Schneider, der oͤie Ver⸗ aktion leitet, noch eine Hundertſchaft Poli⸗ aus Stuttgart mit weiteren Suchhunden an. Dann ſoll möglichſt noch vor Eintritt der Dunkelheit der letzte Waldſtreifen durchforſcht werden. Mit Spannung verfolgt die Bevölkerung nicht nur dem betro berg die Suche nach dem Mörder. in fenen Gebiet, ſondern in ganz Württem⸗ worden. Schäfer iſt ein ganz gefährlicher Verbrecher. Schon einmal, im Jahre 1926, hatte er die Einwoh⸗ nerſchaft von Hohenzollern in Aufregung verſetzt. Er hatte ſich im Wald, zweieinhalb Meter unter der Erde, einen mannshohen Unterſtand geſchaffen und mit einer Bettſtelle eingerichtet. Von hier aus ver⸗ anſtaltete er ausgedehnte Raubzüge. Durch ein ſtarkes Aufgebot von Polizei konnte er dann im November 1926 in ſeinem Verſteck aufgeſtöbert, feſt⸗ genommen und ins Gefängnis nach Hechingen ge⸗ bracht werden, wo er vorher ausgebrochen war. Es gelang ihm dann, ein zweitesmal durchzubrennen, und erſt nach 12 Tagen konnte er nach einer auf⸗ regenden Jagd auf dem Viehmarkt in Hechingen wieder gefangen werden. Schließlich verbüßte er acht Jahre Zuchthaus für ſeine Untaten, unter die auch Notzuchtverbrechen fallen. Die Flucht am Montag bei Oberndorf iſt dem Verbrecher dadurch geglückt, daß er es, wie bereits kurz berichtet, verſtand, einen der ſieben Beamten, die zu ſeiner Bewachung zugegen waren, an eine abſchüſſige Stelle im Walde zu führen, wo angeblich die Kleider der ermordeten 22jährigen Luiſe Spieß aus Giengen an der Brenz vergraben ſein ſollten. Der Mörder gab dem Beamten— es war derſelbe, der am meiſten zu ſeiner vor einigen Tagen er⸗ ſolgten Feſtnahme beigetragen hatte— einen Stoß, um ihn auf einige Augenblicke wehrlos zu machen. Im unüberſichtlichen Waldgelände konnte er dann entkommen. Die Leiche des ermordeten Mädchens iſt inzwiſchen im zerſtückelten Zuſt and, im Walde vergraben, auſgefunden Das Narrenſchiff in flotter Fahrt Die nächſten Faſchingsveranſtaltungen in Schwetzingen rr. Schwetzingen, 3. Februar. Nicht gerade groß iſt die Zahl der Faſchingsver⸗ anſtaltungen in Schwetzingen. Dafür aber hat der erſte Maskenball, der am letzten Samstag in Schwer⸗ zingen vom Stapel ging, die Wogen der Fröhlichkeit und Freude um ſo höher ſchäumen laſſen. Und nun werden am kommenden Samstag noch zwei Mas⸗ kenbälle in der Spargelſtadt ſteigen. Zunächſt der große Maskenball, den der Sportverein Schwetzingen traditionsgemäß in den Zirkel⸗ ſälen ſteigen läßt. Man rechnet auch in dieſem Jahre wieder mit etwa 2000 Beſuchern eine Zahl, die ſich für die hieſigen Verhältniſſe ſehen laſſen kann. Zu gleicher Zeit findet im Hotel Falken der Maskenball des Männergeſang vereins„Lieder kranz“ ſtatt. Dieſer Verein, der ſich zu dieſer Ver⸗ anſtaltung erſt in letzter Minute entſchloſſen hat, eee. Die erſten Erfolgsmeldungen: beimbeſchaffungsaktion im Gebiet Ba den in vollem Gange Vorbildliche badiſche Gemeinden Demnächſt Baubeginn in Mannheim Auch 1 Schwetzingen und Ilvesheim haben zugeſagt im iſt die Heimbeſchaffungsaktion zu Ende, da ſen auch ſchon die erſten Erfolgsmeldungen der iſchen Banne ein. Ueberall iſt der Wille zu ver⸗ nen, der Hitlerjugend gemäß ihrer großen Er⸗ diehungsaufgabe Heime zu ſchaffen. Viele badiſche lädte haben ihre reſtloſe Mitarbeit zugeſagt, und kleinſten Gemeinden mit wenigen Mitteln icht zurückſtehen, mitzuhelfen, ihrer Jugend iges Heim zu bauen. So ſind wir heute in ir Lage, einige vorbildliche Städte und Gemeinden er Oeffentlichkeit bekanntzugeben, die bereits re volle Zufage zunt Bau von HJ⸗Heimen gegeben Bann 112 haben die Städte Wertheim und . au von Heimen zugeſagt, im Bann die Gemeinden Helmſtadt, Walldorf und Eppel⸗ rbach ſtellt der HJ ein gemeindeeigenes erfügung, i 171(in Mannheim) wird in der it mit dem Bau mehrerer Hg⸗ begonnen, und zwar werden dieſe am riebpark, am Erlenhof, an der Kreu⸗ Friedrichsfelder Straße— Wallſtatt⸗ e und am Almenhof erſtellt. Das Heim zogenriedpark wird wohl mit ſeinen Räumen und ſeiner ganz günſti⸗ einem Sportplatz und der Haus⸗ und ferner der Einrichtung das ſchönſte dieſer vier Heime eichzeitig haben Schwetziugen und Ilvesheim ihre Zuſage zum Bau eines HJ⸗ Heimes gegeben. Im Bann 172 will die Stadt Pforzheim der HJ die für ſie notwendigen Heime erſtellen, ebenfalls Heidelsheim. Die Gemeinde Obergrombach ſtellt ein Haus der Gemeinde zur Verfügung. Im Bann 109 werden die Gemeinden Blanken⸗ loch, e Kleinſteinbach an den Bau von HJ⸗Heimen gehen. Im Bann 111 bauen die Stadt Achern und die Gemeinde Oberſaßbach der H Heime. 5 5 Vom Bann 170 wird uns gemeldet, daß die kleine Gemeinde Bodersweier(1200 Einwohner) der H ein Heim erbauen will. e 1 15 Der Bann 169 meldet, daß die Städte Villingen und Lahr den Bau von HJ⸗Heimen planen. 5 Vom Bann 113 erhalten wir die Mitteilung, daß die Gemeinden Krozingen, Kenzingen, Elzach, Sexau und e mit dem Bau von HJ⸗Heimen be⸗ innen wollen. e 5 . Im Bann 142 iſt die Gemeinde Maulburg und Bann 114 die Gemeinde Owingen bereit, oͤer HJ ein Heim zu bauen. N 5 a Im Bann 140 hat am vergangenen Sonntag die Gemeinde Oefingen bereits ein Heim eingeweiht, das der Jugend dieſer„ in ihrer Aufgabe voll⸗ auf Rechnung tragen wird. f 5 Wie gehen aus dieſen Meldungen, daß überall in unſerem Lande die Gemeinden darangehen, die für die H ſo wichtigen und notwendigen Heime zu schaffen. Wir werden über die näheren Erfolge die⸗ ſer Heimbeſchaffungsaktion noch eingehend berichten. im Schwetzingen gibt bekannt, daß in dieſem Mo⸗ wird die farbenfreudige Ausſchmückung übernehmen, die bereits beim„Runden Di'ſich“ zur Hebung des fröhlichen Maskentreibens beigetragen hat. Da⸗ mit iſt aber auch ſchon die Zahl der hier ſtattfinden⸗ den Maskenbälle größeren Ausmaßes eryſchöpft. Um ſo reichhaltiger werden dann die Kappenaben⸗ den und Tanzveranſtaltungen ſein, die nun in den letzten Tagen der Faſchingszeit hier in allen Gaſt⸗ ſtätten ſtattfinden. Geſtern begann der Obſtbaumkurſus In recht ſtattlicher Zahl fanden ſich geſtern vor⸗ mittag Schwetzinger Bürger vor dem Rathaus ein. Es handelte ſich hierbei um die von der Orts ⸗ bauernſchaft zu einem Obſtbaumkurſus eingeladenen Obſtbaumbeſitzer, die im Rahmen des Kurſus Aufklärung darüber erhalten werden, wie Bäume gepflegt werden müſſen, um richtiges Obſt zu erhalten. Bei dieſer Gelegenheit gab die Ortsbauernſchaft bekannt, daß in dieſer Woche der Obſtbaumwart zur Verfügung ſteht, weshalb diejenigen Baumbeſitzer, die ihre Bäume ſelbſt ausputzen wollen, ſich melden ſollen für den Tag, an dem die betreffenden Ge⸗ wanne begangen werden. Auskunft hierüber erteilt der Ortsbauernführer. Vom Winterhilfswerk. Das Winterhilfswerk macht darauf aufmerkſam, daß morgen Donnerstag durch die Nes Frauenſchaft die Lebensmittelſamm⸗ lung für das WHW für den Monat Februar durch⸗ geführt wird. Es wird in dieſem Zuſammenhang erneut darum gebeten, die Lebensmittel bereitzu⸗ ſtellen und die Pfungtüten mit einer, den Inhalt kennzeichnenden Aufſchrift zu verſehen, damit un⸗ nötige Aufenthalte vermieden werden. Alte Schwetzingerin geſtorben. Heute nachmittag wird auf dem hieſigen Friedhof eine bekannte Schwetzinger Bürgerin, Frau Eliſe Maier, bei⸗ geſetzt. Bei der Verſtorbenen handelt es ſich um die Frau des ihr im Tode bereits vorausgegangenen früheren Bezirks⸗Baukontrolleurs. Frau Maier hat ſich vor allem während der Zeit des Weltkrieges da⸗ durch dankbare Verdienſte erworben, daß ſie ſich für die Verpflegung der hier durchziehenden und ſich aufhaltenden Truppen einſetzte. Eine äußere Aner⸗ kennung fand ſie durch die Verleihung des Badiſchen Verdienſt⸗Kreuzes. Sie hat ein Alter von nahezu 79 Jahren erreicht. g Fällige Steuern im Februar: Die Stadtkaſſe nat folgende Steuern zu zahlen ſind: Am 5. d. M: Gemeinde- und Kreisſteuer, Gebäudeſonderſteuer, Schulgeld der Hebelſchule, alles für den Monat Ja⸗ nuar 1937; ferner Schulgeld der Bezirksgewerbe⸗ und Handelsschule, das dritte Tertial für 1936) außer⸗ dem Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeit⸗ gebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im Januar 1937 einbehaltenen Beträge. Am 15. d..: Gemeindebierſteuer und Verwaltungsgebühren für Januar 1937. Am 20. d..: Bürgerſteuer, Abliefe⸗ rung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Februar 1937 einbehaltenen Beträge, ſoweit die abzulie⸗ ſernde Summe den Betrag von 200 Mark überſteigt. Am 30. d..: G auer für den Monat FJe⸗ bruar 1937. Auß wird an die Zahlung der Aus der Pfalz Beim Spatzenſchießen N den Bruder erſchoſſen * Oppau, 1. Febr. Der hier wohnhafte Willi Maſſar wollte vom Fenſter ſeines Zimmers aus Spatzen ſchießen. Sein faſt vierfähriges Brüderchen Manfred, welches dem Bruder dabei zuſehen wollte, lief unglücklicherweiſe im Augenblick ei ſchuſſes vor die Gewehrmündung. Mit einem in den Hinterkopf brach der Junge zuſame ſofortiger Ueberführung ins Krankenha Kind ſeiner ſchweren Verletzung erlegen. Anheil durch Anvorſichtigkeit Junger Mann durch eine Gewehrkugel getötet es. Kirchheimbolanden, 2 Febr. Das Spielen mit geladenem Flobertgewehr wurde einem jungen Mann im Hauſe des Bäckermeiſters Lang zum Ver⸗ hängnis. Deſſen 19jähriger Bäckergehilſe Philipp Leidinger aus Ilbesheim hantierte in ſeinem Zimmer an einem Flobertgewehr. Dabei entlus ſich plötzlich die Waffe. Die Kugel drang Leidinger durchs rechte Auge direkt in das Gehirn. Als man nach dem Gehilfen Umſchau hielt, fand man ihn in einer großen Blutlache liegend ſchwerverletzt auf. Kurz nach ſeiner Einlieferung in das Krankenhaus ſtarb dauernswerte. Ab⸗ huß Trotz das es dar, N Der Be⸗ 8 4 bes. Grippe und Erkältungskrankheiten ſind Togal⸗Tabletten ein hervorragend bewährtes Mittel. Togal wirkt bak⸗ terientötend und harnſäurelöſend! Im Anfangs⸗ ſtadium genommen, kann es den Ausbruch der Grippe verhindern. Erſtaunliche Erfolge! Seit über 20 Jahren ärztlich und kliniſch erprobt! In allen Apotheken. Mk..29. 12.6 Lith..46 Chin., 74.3 Aeld. cet. 00, Winterlager der ſaarpfälziſchen Hö „ Neuſtadt a. d. Weinſtr., 1. Febr. Am Ende des Monats Januar kann das Gebiet Saarpfalz(25) be⸗ reits auf einen erſten Abſchnitt ſeiner großzügigen Winterlageraktion zurückblicken. 14 Lager ſind im Laufe des Monats Januar durchgeführt worden. 500 Igg. haben bereits in dieſen Lagern ſportliche Ausbildung und geſunde Erholung erhalten. Wenn im März die Winterlageraktion beendet ſein wird, werden faſt 1500 Kameraden in 36 Lagern Erholung und körperliche Ertüchtigung erfahren haben. es. Oggersheim, 2. Febr. Der Invälfde Georg Poigneé, wohnhaft Gauſtraße, feierte jetzt ſein 80. Wiegenfeſt. Der Jubilar erfreut ſich trotz ſeines hohen Alters noch bewundernswerter Rüſtigkeit. Er iſt imſtande, noch jeden Tag das Fahrrad zu be⸗ mützen. Wir gratulieren dem Jubilar und wüunſchen ihm einen weiteren geſunden Lebensabend.— Seinen 87. Geburtstag feierte ebenfalls in ſchöner Friſche Johannes Käß. Auch ihm herzliche Glück⸗ wünſche! Was gibt es Neues in Lampertheim? ib Lampertheim, 3. Februar. Der 30. Jauuar ſah unſere Gemeinde in ein Fahnenmeer getaucht, zu dem die ſchimmernde Schneedecke einen ſchönen Rahmen gab. Morgens erfolgte durch die Spielmannszüge der HJ und J großes Wecken. Am Abend bewegte ſich ein großer Fackelzug durch die Ortsſtraßen, und daran an⸗ ſchließend fand im überfüllten„Darmſtädter Hof“ ein Kameradſchaftsabend der Partei ſtatt. Sprechchöre, muſikaliſche Darbietungen und eine Anſprache des Ortsgruppenleiters Grünewald bil⸗ deten den offiziellen Teil des Abends. In das Verzeichnis der zur Ausbildung bon Praktikanten ermächtigten Apotheken wurde die hieſige Apotheke Eduard Feldhofen aufgenommen.— Zum Juſtizinſpektor ernannt wurde Joh. Hch. Töpfer aus Worms beim Amts⸗ gericht Lampertheim.— Zum Kanzliſten ernannt wurde Sch. Grieſer beim Amtsgericht Lampertheim. Dieſer Tage wurde das Zucker rüben⸗ Akkordgeſchäft der Kampagne 1937 abgeſchlof⸗ fen. Den bisherigen Pflanzern wurden die Anbau⸗ köntingente im Rahmen der vermehrten Zuckererzeu⸗ gung erhöht. Lampertheim baut insgeſamt 130 Mor⸗ gen Zuckerrüben an. Hierzu kommen noch bis März die Neuanträge der Jungbauern, ſoweit ſie vom Zuckerwirtſchaftsverband genehmigt werden, Seitens der Gemeinde wurden etwa 400 Zentner Dung aus dem Faſelſtall verſteigert. Während ein Teil 30 Pfg. pro Zentner einbrachte, erlöſte man für den Reſt 32 Pfg. Bei einer im November abgehaltenen Dung⸗ verſteigerung wurden 90 Pfg. je Zentner erlöſt. In der Katharine⸗Grüneſbald⸗Siedlung wurde mit der Errichtung einer öffentlichen Fernſprechſtelle einem dringenden Bedürfnis entſprochen. Die Sprech⸗ ſtelle wurde in dem Hauſe des Gemeinſthaftsleiters Julius Schmidt eingerichtet. In der Siedlung wohnen etwa 400 Volksgenoſſen. Die Krieger⸗Kamerabſchaft Haſſig veranſtaltete am Sonntag einen gutbeſuchten Kameradſchafts⸗ abend in Anweſenheit des Kreisführers Findling⸗ Bensheim, der bei einer Anſprache drei Kameraden mit der Ehrennadel auszeichnete, und zwar: Lehrer Philippi, Auguſt Rüſter und Kamerad Diehl. Den unterhaltſamen Programmteil be⸗ ſtritt die Volksbühne unter der bewährten Regie von Gemeindebaumeiſter Rockenfeld. ö 5 da Weinheim, 3. Febr. Auf einem Grundſtlick in der Nähe ſeines Hauſes in der Roſenbrunnen⸗ ſtraße hat ſich ein Lokomotipführer aus Weinheim an einem Baum erhängt. Was den pflichttreuen Schuldigkeiten erinnert die infolge abgelaufener Stundung fällig geworden ſind. e hat, iſt noch n und angeſehenen Mann zu dieſem Schritt veranlaßt %„ 8„„ ö e Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 3. J 90 Gan e Gau Baden Germania zrötzingen — Karlsru FV(o: auf heim en idhofen e Gau Südweſt Wormatia Worms Lickers Offenbach(:0 7 2 Frankfurt— Eintracht Frankfurt(:3) rchen— F Saarbrücken(:1) 1 FK Pirmaſens(:3) brücken— SV Wies 51 f 6 7 1 Spielaus e Gruppe Of der reg 3 Del ie K 00 im 0 er Linie für Hi rung von B vicklung des der letzte Janug i das Ganze d ſt rk in den Rück⸗ ann die Gruppe Oſt noch s die rechtzeitige Meldung ar, denn Sechen heim Intereſſen im erſten offi⸗ egen 07 Monnheim wahr⸗ hagegen noch weiterhin die Ab⸗ 8 hauf Neckarhauſen, — Schriesheim m 14. iſter Ungeklärt da die aus n und ſo nur das Ladenburg— T Viernheim:3 ur Austrogung kam. Die Begegnung lief in einem äußerſt er, was Unbedingt mit auf die glatten Bodenverhältniſſe zurückzuführen war. Um jeden Zoll breit Bod wurde überaus hart geſtritten und die Tur⸗ 1 heit ware f einem ganz beſonderen Linie auf die Die Turner ie zweite Halbzeit iederlage der Heſſen Kräfteverbrauch in der eit am E hieles doch noch rächen, der letzten Vi bekam Ladenburg ſichtlich Oberwaſſer und errang doch noch einen:3⸗Sieg. Das war für die glänzend aufgelegte Turnerelf aus Viernheim ein harter Schlag, um ſo mehr, als man nicht nur die längſte Zeit den Kampf unentſchieden halten konnte, ſondern da man auch teilweiſe die beſſeren Lei⸗ ſtungen in dieſem harten Kampfe zeigte. Andererſeits spricht es aber für ſich, daß Ladenburg das Spiel gewann, mußte die Elf doch in der zweiten Halbzeit mit 10 Mann ſpielen, Der Mittelſtürmer mußte vorzeitig auf Geheiß des Spielleiters, Strein⸗ Sandhofen, abtreten. Durch die Niederlage der Heſſen iſt für dieſe nach wie vor der Abſtieg möglich, während Wallſtadt leichte Hoffnung haben kann, in ſeinen zwei ausſtehenden Spielen doch noch dos Schickſal zu meiſtern. Viernheim iſt nun ebenſo wie La⸗ denburg mit den Verbandsſpielen am Ende, wobei bemer⸗ kenswert iſt, daß ſich Ladenburg, das beim Vorrunden⸗ ſchluß om letzten Tabellenplatz lag, aut herausgemacht hat. wehrte hinein es auch Allerdings Die Tabelle zeigt folgenden Stand:— Vereine Spiele gew. unentſch. verl⸗ Tore Punkte Seckenheim 13 10 3— 29:8 Neckarhauſen 13 8 3 2 19 7 Schriesheim 13 6 3 4 15•11 Ladenburg 14 7— 7 5 14-14 Leutershauſen 11 3 3 5 13:23 913 Hemsbach 12 5 2 7 19˙25 8116 Viernheim 14 3 2 9 1937.20 Wallſta bt 12 2 2 8 22:85.18 Der kommende Sonntag ſieht die Kreisklaſſe 1 und 2 mit der zweiten Runde unt den Tſchammer⸗ Pokal(auf die wir noch geſon⸗ dert zu ſprechen kommen) beſchäftigt, während der Ver⸗ bandsſpielbetrieb mit dem einzigen Treffen: Leutershanſen— Wallſtadt aufrecht erhalten wird. Obwohl die Wallſtädter den Vor⸗ kompf mit:0 glatt zu ihren Gunſten entſcheiden konnten, ſtehen ſie diesmal— zuf fremdem Boden— doch vor einer weit ſchwereren Aufgabe. Nur ein Sieg kann Wallſtadt die Möglichkeit des Verbleibs in der Kreisklaſſe 1 ſchaſſen und dementſprechend werden ſich die Monnheimer Vor⸗ ſtädter ganz tüchtig in die Sache hineinknien, um als alter Trodttionsverein nicht zuf der Strecke bleiben zu müſſen. Winterturnier des„Klubs der Billardfreunde“ Mannheim Im Intereſſe der ſpieleriſchen Entwicklung des Mann⸗ heimer Billordſportes hat der Klub der Billardfreunde ein Klubturnier Turniere verlangen neben reſtloſem Einſatz jedes einzelnen Spielers vor allem einwandfreie Ball⸗ behandlung, gute Stoßführung und richtige taktiſche Ein⸗ roße Serien und große Durchſchnitte in ern⸗ sten Kämpfen erreicht man nur durch techniſch ausgefeiltes Das Turnier hat gezeigt, daß nicht nur die Spitzenſpieler des Klubs, ſondern auch die übrigen Spieler weſentliche Fortſchritte gemacht haben, die als ein erfreuliches Zeichen der eifrigen Sporttätig⸗ Das Turnier wurde in drei Klaſſen ausgetragen, und zwar ſpielte die 1. und 2. Klaſſe auf dem großen und die 3. Klaſſe auf dem kleinen Maunheim auch dieſen Winter wieder ausgelragen. ſtellung. und ſyſtemvolles Spiel. keit dieſes Klubs onzuſprechen ſind. Brett. 5 5 ö Der Stand des Turniers g 1. Klaſſe, 2 Ball Cadre, großes Brett: 1. Jud wig; * — 9 2. Gerlach; 3. Häberle. 2. Klaſſe,, 1. Thiele; 2. Bopp 3. Scholl Brett: 1 Kramer; 2. Heiße; 3. e großes Brett vergangenen Samstag im Hotel National ſta geſchloſſen. 5 e Temmes große Reiterleiſtun i Sieg im Jwei⸗Pferde⸗Zeitſpringen in Berlin Nach dem Tag der SA lüddeutſche Fußball⸗Gauliga im Kampf derräder Gauliga ein Publikun kirchner B lände den Sa einen hat die en 8 der guten Vorſtädter wieder in die Ereigniſſe Zeitſpringen, zeitig ſeine Frauen ⸗Meiſterſchaften aus. ſſſet frei, kleines Caſſe-. Das Turnſer wurde durch eine würdige Feier, ver⸗ bunden mit Preisverteilung 0 1 1 8 fand, ab⸗ und SS⸗ Reiter griſſen zm Dienstag nachmittag beim Internationalen Berliner Reit⸗ Punkte“ fehlen. Am Sonntag haben chwächeperiode durch⸗ I 0 haben mit zu gen. unden, und ortei„wenn auch 8 Nicht minder 1d N beſſer tun, cht beſteht 5 w die Mei⸗ nicht beein tigt werden ſollen. Bornheim um den Verbleib in der mpf, der auf alle F ſtets, werden verſpricht. Die Neun ⸗ erwarten wir auf eigenem Ge⸗ rbrücken in Front, auch ſreunden trauen wir ies baden zu, dagegen gegen den FK Pirma⸗ inen, n auch, zumal nach bach, ein Sieg der Frankfurter 1 N ausſichte s kämpft ark g zu oruſſen den F V Sa gegen i arbrücker Spo Erfolg über den S2 Union Niederr noch lange nicht Leiſtung in O wahrſchein Gau Bayern Fc Schweinfurt— Be Augsburg(:1) Dem F Schwein winkt die Tabellenführung, ohnt es ſich ſchon yt zu unterſchätzenden 5 Augsburg al anzuſpannen. Normaler⸗ kann der Sieger n nfurt heißen, aber die e Leiſtung des BCA lſtadt darf nicht überſehen eli Obwohl das Zwei⸗Sſerde⸗ einer der ſpannendſten Wettbewerbe über⸗ haupt, zuf dem Programm ſtand, war der Beſuch nicht ſo gut wie an den voraufgegangenen Tagen. Unter den Ehrengäſten bemerkte man wieder SA ⸗Obergruppen⸗ führer Litzmann und den Reichsſportführer 20 Teilnehmer ließen ſich für das Zwei⸗Pferde⸗Zeit⸗ gen eintragen. Zunächſt blieb keiner in beiden Ritten fehlerlos. Schließlich brachte Ritlm. Mom m auf Bac⸗ carat und Landrat das Kunſtſtück fertig und mit einer Zeit von 96,6 Sekunden ſchien er auch den Sieg ſicher zu haben. Vorletzter ritt dann SS⸗Oberſturmführer Temme mit Bianca und Nordland. Er übertraf das Paar der Kavallerieſchule Hannover noch um drei Sek. Auf Amneris und Taſſo ſicherte Temme ſich außerdem noch den öͤritten Platz. Mit je 100,4 Sekunden belegten Lin. des Roches(Frankreich) auf Batafilleuſe und Saida und Oblt. Greter(Holland) auf Ernica und Trixie die nächſten Plätze in der Geſamtplazierung. Das Rahmenprogramm und Eignungs⸗Prüfungen. ſprin Als brachte Materials⸗, Dreſſur⸗ Anterwegs zum Oaſenflug Nach dem erfolgreichen Abſchluß der Südafrikareiſe beim„Großen Preis von Kapſtadt“ machten ſich Bernd und Elli Roſemeyer mit ihrem BFW, Taifun“ von Nai⸗ robi aus auf den Weg nach Kairo, wo ſie am Oaſenflug teilnehmen werden. Nach einem zehntägigen Aufenthalt im ehemaligen Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika erreichten ſie am Sonntag Naixobi. Der Flug mitten in der ſchlechteſten Regenzeit war glatt verlaufen, Baden-Schwaben in Heilbronn Gaukampf im Geräteturnen— Die beiden Olympiakämpfer Beckert und Stadel in der badiſchen Mannſchaft zweite Gr Als eranſtaltung nach den Meiſterſchaſten in Offenburg fir d kommenden Sonntag in der ſtädtiſchen Feſthalle ii[bronn die Begegnung der beſten Gerätturner der Gaue Baden und Württemberg in einem Mannſchaftsgerätkampfe ſtatt.. Zum zweiten Male nach einer längeren Pauſe treten ſich die beiden Mannſchaften enüber, um in einem ſpannenden Kampfe die Kräfte zu l de im Jahre 1934 in Pforz⸗ D adenern gewonnen. Die Der le für dieſen K f a eilnehmer ſind ermittelt und bereits bekannt. ifſtellung der Badener iſt be⸗ ſonders glücklich, da Franz Beckert und W eingereiht ſind. Daneben f ſechs Turner, die in den tadel als ſtärkſte Stützen n wir die Namen weiterer vorhergehenden Entſcheidungen ſich beſtens ber rt haben. Vor allem iſt hier noch zu nennen der Bruder Olympiakämpfers, der Gefreite Karl Stadel vom TW 1862 Konſtanz. Außerdem werden noch antreten: Franz Eſchwei⸗ Weinheim, Leo Iſele⸗ Heidelberg, Kippert⸗ Villingen ſowie die beiden Mann⸗ heimer Emil Anna und Jul. Gäng. des Auch die Württemberger werden ihre beſten Kräfte zu dieſer Leiſtungsſchau entſenden. Die Liſte zeigt folgende Namen: Renner⸗Geißlingen, Seitz ⸗ Sindelfingen, Reh⸗Kornweſtheim, Au wetter ⸗Kornweſtheim, Mack⸗ Stuttgart, Kammerbauer⸗ Kuchen, Hermann⸗Ulm, Goggel⸗ Stuttgart. Als Erſatz: Daiber und Wähner. Als Erſatz der badiſchen Mannſchaft ſind aufgeſtellt: Walter⸗ Weinheim und Kaiſer⸗Teningen. Da mit einem Maſſenbeſuche zu rechnen iſt, hat die techniſche Leitung als Kampfſtätte die Feſthalle in Heil⸗ bronn gewählt. Bei dem hohen Leiſtungsſtande des Gerät⸗ turnens wird die Veranſtaltung eines der bedeutendſten ſportlichen Ereigniſſe des kommenden Sonntages für Süd⸗ deutſchland werden. Neue Handballtermine der Fußballer, das nahende Gaupokalrunde bedingten eine r Gauſpielwart hat nun neue Terminl feſt ſowie die Terminänderung. Die Faſching abermalige nur ſoweit Termine be als ſie auch voraus⸗ ſichtlich eingehalten 7. Februar: TW Ettlingen— SV Waldhof, TG Ketſch gegen TV Rot. 14. Februar: T— Se Freiburg, TV Weinheim— TSV Tbd Germania— Jahn Neckarau 572 Jahn Seckenheim— Vi Kurpfalz:4(:83 Tſchaft Käfertal— Stadtſportverein 18:1(910 In dieſer Klaſſe war die Begeg! vo der keckarau anzutreten e reſtlichen Spiele verliefen ohne 1 hätte ein Sieg der Kurpfälzer eher der ſprochen. Die Gäſteelf kam aber nicht und mußte ſich nach hartem Kampf mi kennen. Jahn Seckenheim hat ſich ſeinen Platz in der Tabelle e war wieder einmal 0 ifeſt. Turnerſchaft, der Leidtrag der unter d Treffern dieſem Spiel wird gemeldet, daß es eine fairen Verlauf nahm, wobei der Unterleg der daſelbſt mit 18:1 11 zt, ſoweit es in ſeinen Kräften ſtand, zur B e Germanen hatten auch an dieſem Sonntag! beiden Punkten zu kommen. Ueberſchätzung Stärke und Unterſchätzung des Gegners war chen Bodenverhältniſſen die Urſache Ergebniſſes gegen die ſchwächſte Mannſc den TV Jahn Neckarau. Man wird ſich h daran gewöhnen müſſen. in der Käfertaler den Sieger der Kreisklaſſe zu erwarten Rugby ⸗Enoͤſpiele liegen jetzt feſt Die genauen Paarungen und Austragungsorte für die Gruppen⸗Endſpiele um die deutſche Rugbymeiſterſchaf ſtehen jetzt feſt. Allerdings Turnerſchaſt wurden bisher erſt in Her Gruppe Süd ſämtliche Meiſter ermittelt, während die Ent⸗ ſcheidungen im Norden noch ausſtehen. Der genaue Spiel⸗ plan lautet wie folgt: Gruppe Süd: 14. Februar: Stuttgarter RC— Fortuna Düſſeldorf in Heidelberg; 21. Februar: SC Frankfurt 1880 Roc Heidelberg in Frankfurt; 28 Februar: Stuttgarter RE— Sc Frankfurt 1880 in Stuttgart; 7. März 8 Heidelberg— Stuttgarter RC in Heidelberg; 21 Fortuna Düſſeldorf— Sc Frankfurt 1880 in Düf 11. April: Fortuna Düſſeldorf— RG Heidelberg in W baden Gruppe Nord: 14. März: Meiſter Brandenburg— M ſter Niederſachſen in Berlin; Meiſter Sachſen— 3 Nordmark in Leipzig: 21. März: Nordmark burg in Hamburg; 4. April: Niederſachſen— S Hannover; 11. April: Sachſen— Brandenburg in Leipz Niederſachſen— Nordmark in Hannover. Die beiden Gruppenſieger beſtreiten am Mai in Hannover das Endſpiel um die deutſche Meiſterſchaft. 9 Eröffnungsfeier der 5. Akademischen Wellwinterſpfele In Anweſenheit der Vertreter von neun Landesver⸗ bänden hielt anläßlich der Weltmeiſterſchaſten der Inter⸗ nationale Tiſchtennis⸗Verband ſeinen Kongreß ib. Es wurde beſchloſſen, bei Spielen, die drei Sätze umfaſſen, nach einſtündiger Dauer, und bei Spielen, die ſich über fünf Sätze erſtrecken, nach einer Spieldauer von einzrei⸗ viertel Stunden beide Spieler vom Wettbewerb zu ſtrei⸗ chen. In den Länderſpielen wird in dieſem Falle jedem Spieler ein halber Punkt gutgeſchrieben. Die Regel⸗ kommiſſion wurde beauftragt, Beſtimmungen über eine geringere Höhe der Netze feſtzulegen. Das freundliche Zell am See im Salzburger Land hatte am Dienstag ſeinen erſten großen Tag. Zur Eröffnung der 5. Akademiſchen Weltwinterſpiele waren aus Nah und Fern die Winterſportfreunde herbeigeeilt, um dabei zu ſein, wenn auf dem großen Zeller See die fünfzehn Natio⸗ nen ihren Einzug hielten. Die Nacht hatte ſcharfen Froſt gebracht und als am Vormittag gerade zu Beginn der Kleine Sport-Nachrichten Die Davispokal⸗Ausloſung erfolgte am Dienstag in London. An den Kämpfen in der Europazone beteiligen ſich 20 Nationen, in der Amerikazone ſpielen vier Länder. Deutſchland iſt in der erſten Runde ſpielfrei und hat in der zweiten Oeſterreich zum Gegner. Englands 5. Fußball⸗Pokalrunde, die am 20. Februar ausgetragen wird, führt den Pokalfavoriten Arſenal Lon⸗ don mit der zweitklaſſigen Elf von Burnley in Burnley zuſammen. Mercedes⸗Benz wird in den nächſten Tagen wieder die Trainingsfahrten in Monza aufnehmen. Diesmal trai⸗ nieren allerdings nicht die Nachwuchskräfte, ſondern die „Kanonen“, 8 Olympfiaſiegerin Nida Seuff(Holland) ſchwamm am Dienstagabend in Amſterdam die 200 Meter Rücken in :44,63 Minuten und unterbot damit den Weltrekord der Amerikanerin Holm⸗Jarrett(248,7) um mehr als vier Se⸗ kunden. Die„Brighion Tigers“ kamen beim zweiten Eisſport⸗ abend dieſer Woche im Berliner Sportpalaſt zu einem knappen:0⸗Sieg über eine Berliner Auswahl⸗Eishoey⸗ mannſchaft. Der entſcheidende Treffer fiel erſt im letzten Spielabſchnitt. Deutſche Schimeiſterſchaften verlegt Die deutſche FIS⸗Manuſchaft fährt nach Junsbruck Die nach Rottach⸗Egern angeſetzten deutſchen Schi⸗ meiſterſchaften in der alpinen Kombination(Abfahrt und Torlauf) können am kommenden Wochenende nicht durch⸗ 1 werden, da die Schneeverhältniſſe an der Wallberg⸗ bfahrt denkbar ungünſtig ſind. Das Fachamt hat ſich daher u einer i der Titelkämpfe auf den 27. und 28. ebruar entſchließen müſſen. 5 Um der deutſchen FS⸗Mannſchaft nun doch noch eine Startgelegenheit zu geben, werden alle Läufer und Läufe⸗ rinnen(außer den vorgeſehenen auch noch Helmut Lantſch⸗ ner und Lisl Schwarz) nach Innsbruck fahren und dort am Samstag und Sonntag, 6/7. Februar, auf die Elite Oeſterreichs treffen. Oeſterreichs Schiverband trägt gleich⸗ 0 Am Samstag findet der Abfahrtslauf ſtatt, während der Sonntag den Torläufen vorbehalten iſt. Sofort nach Beendigung der Veranſtaltung wird die deutſche Mannſchaft, die in Inns⸗ bruck endgültig auſgeſtellt wird, die Reiſe nach Chamonix antreten. Das deutſche Aufgebot wird ſechs Läufer(dazu zwei Erſatzleute] und fünf Läuferinnen ſtark ſein. Inzwiſchen hat Sportwart Baron le Fort auch die Springer namhaft gemacht, die am Spezial⸗Sprunglauf in Chamonix teilnehmen werden. Es ſind dies Paul Kraus (Johann⸗Georgenſtadt), Kurt Körner(Klingenthal) und Alfred Stoll(Berchetsgaden). Wieder Kreiswettläufe im Schwarzwald Am kommenden Sonntag, 7. Februar, führen die Schwarzwaldkreiſe den zweiten Teil ihrer Kreisläufe mit den alpinen Wettbewerben durch, und zwar der Kreis Süd in Hinterzarten, der Kreis Mitte in Schonach⸗Rohrhards⸗ berg und der Kreis Nord im Hornisgrinde⸗Gebiet. Den fortgeſetzten Bemühungen der Fachamtsleitung zur Schaffung einwandfreier Abfahrtsſtrecken im Nord⸗ ſchwarzwald iſt es zu verdanken, daß die Abfahrtsläufer des Kreiſes Nord in dieſem Jahr im„Ochſenſtall“ eine den heutigen Anſprüchen gerechtwerdende Piſte vorfinden werden. Bekanntlich haben auch die Schiſportler ſelbſt ihren Teil zur Verbeſſerung des Geländes beigetragen, indem ſie im Herbſt vorigen Jahres den Ochſenſtall⸗Hang vom größten Geröll und ſtörenden Baumſtumpen ſäuber⸗ ten. Der hergerichtete Hang wird nun am Sonntag mit den Abfahrts⸗ und Torläufen des Kreiſes Nord ſeine Eignung als moderne Schiwettkampfſtätte beweiſen müſſen. In der ſoeben ausgegebenen Ausſchreibung der Kreis⸗ fachamtsleitung wird der Start zum Abfahrtslauf auf 10 Uhr und der erſte Durchgang des Torlaufes auf 14 Uhr feſtgeſetzt. Die Wettläufe ſind kreisoffen für Männer und Frauen. Neben der Einzelwertung erfolgt in der Män⸗ nerklaſſe eine Mannſchaftswertung in der Weiſe, daß die drei Beſten eines Vereins in der alpinen Kombination als Mannſchaft gewertet werden. Sportwart Lohr mann (Karlsruhe) nimmt die Meldungen bis 4. Februar ent⸗ gegen. Das Wettlaufhüro befindet ſich in Unterſtmatt. Deutſche Frauen ſiegen weiter Tiſchtennis⸗Weltmeiſterſchaften in Baden Bei den am Dienstag in Baden bei Wien fortgeſetzten Spielen um den Corbillon⸗Pokal im Tiſchtennis errangen die deutſchen Frauen zwei weitere ſchöne Siege. Zunächſt wurde die Tſchechoflowakei ſicher mit:1 geſchlagen, dann gab es einen hartnäckigen Kampf gegen Frankreich, der nach heftigem Widerſtand der Gegnerinnen knapp mit:2 gewonnen wurde. Damit haben unſere Vertreterinnen das erſte Anrecht auf den Pokal erworben. Die Ergebniſſee: Frauen(Corbillon⸗Pokal): Deutſchland— Tſchecho⸗ ſlowotei:1; Deutſchland— Frankreich:2; England— egen Frankreich:1; Tſchechoſlowakei— Belgien 322; ſterreich— Ungarn 310. änner(Swahythling⸗Pokal: Polen— Rumänien 512; Oeſterreich— Belgien:0; Oeſterreich— England 51; Ungarn— Tſchechoſlowakei:1; Frankreich— England 5537 Tſchechoſlowakef— Rumänien:1; Aegypten— Bel⸗ gien 522; Jugoflawien— Litauen 511; Ungarn— USA:4. Neuer Tiſchtennis⸗Sieg unſerer Frauen Unſere Tiſchtennisſpieler eilen bei den Weltmeiſter⸗ ſchaftskämpfen in Baden bei Wien im Kampf um den „Corbillon⸗Pokal“ von Sieg zu Sieg. Am Dienstag muß⸗ ten ſie auch noch gegen England ſpielen, das glatt mit 320 heſiegt wurde. Nach fünf Siegen verzeichnen nun unſere Frauen 10:0 Punkte und führen damit die Tabelle an.— Auch unſere Männer⸗Mannſchaft kam jetzt zum erſten Sieg, und zwar wurde Aegypten mit zig geſchlagen. Anſchließend hatten unſere Vertreter aber gegen das ſtarke England nichts zu beſtellen und verloren mit 9075 Punkten. aus, wobei dieſer abermals als Schanze wirkt, 518 Feierlichkeiten die Sonne durch die Wolken brach, bot ſich das Salzburger Land in märchenhaft ſchönem Rauhreif dar. Vom Oſten grüßten die ſchroſſen Zinnen des Stei⸗ nernen Meeres, vom Weſten das wuchtige Kitzſtein⸗Maſſtb. Unter Vorantritt einer in maleriſcher Pinzgauer Tracht gekleideten Kapelle zogen die Länder⸗Mannſchaften, dem franzöſiſchen Alphabet nach geordnet, ein. Die Spitze hiel⸗ ten die Deutſchen im dunkelblauen Anzug mit weißem Hoheitsabzeichen auf der Bruſt unter Führung von Fiſcher und Marx und mit Gerhard Schepe als Fahnenträger, Einzig Chriſtl Cranz war noch nicht dabei, ſie trifft erſt am Mittwoch in Zell ein. Nach Deutſchland folgten Finn⸗ land, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Italien, Lettland, Liechtenſtein, Litauen, Norwegen, Polen, Schweden, die Tſchechoſlowakei, und Oeſterreich bildete den Schluß. Mit Ausnahme der Tſchechen hoben alle Ländermannſchaften die Rechte zum Gruß. Nach dem Aufmarſch erklärte der Landeshauptmann von Salzburg, Dr. Rehrl, die Spiele für eröffnet, nachdem ein Vertreter der C. J. E.(Confédération Internationale des Etudiants) den Dank für die Einladung und gaſtliche Auf⸗ nahme in Zell ausgeſprochen hatte. Dann ſprach Hellmuth Schmidt, Oeſterreichs Akademiſcher Schimeiſter, den Eid „zur Ehre der Länder und Hochſchulen, zum Ruhme der akademiſchen Leibesübungen“. Am Hauptmaſt ging nun die blaue Fahne der C. J. E. hoch, während gleichzeitig Böllerſchüſſe abgefeuert wurden. Nach den Klängen von „O, du mein Oeſterreich“ erfolgte der Abmarſch zurück durch das Fahnenmeer, durch das maleriſche Zell, wo neben den Oeſterreichern die Deutſchen und Italiener von der; Bevölkerung auf das Herzlichſte begrüßt wurden Der Führer der griechiſchen Mannſchaft, Dr. Cäſar Alexopulos, hatte am Vorabend des Eröffnungstages den Veranſtaltern Erde und Lorbeerzweige aus dem olym⸗ piſchen Hain bei Delphi überbracht. Mit den Lorbeerzwei⸗ gen ſollen die Weltmeiſter geſchmückt werden. Die Wetterverhältniſſe ſind zur Zeit überaus günſtig. In der Nacht zum Dienstag hatte es wieder tüchtig ge⸗ ſchneit, ſo daß die Schneehöhe insgeſamt einen halben Meter beträgt. Dazu ſcheint bei 4 Grad Froſt die Sonne. Der ordnungsmäßigen Durchführung der Wettbewerbe ſteht alſo nichts mehr im Wege. Eröfjnungsjpringen in Zell om Ste Der Schiklub Zell am See hatte die Teilnehmer au den 5. Akademiſchen Winterſpielen in Zell am See einem Eröffnungsſpringen eingeladen. Von den 60 gemel deten Springern aus Deutſchlond, Italien, Norwegen, Tſchechoſlowakei und Oeſterreich gingen 50 an den Stark Die deutſche Teilnahme beſchränkte ſich auf zwei Vertkete! um unſere Kämpfer zu ſchonen, da es den Anſchein hafte, als ob das Springen ſehr ſchwierig würde. Von beiden deutſchen Studenten hielt ſich Franz Mechler am beſten. Er ſtand 63 und 64 Meter in ausgezeichnete Haltung. Dagegen kam Heinz Grünewald nur auf 48 42 Meter. Die größten Weiten erzielte der Norwe 27 iſt eine der eigenartigſten Anlagen in Europa.. lauf endet in einem Hügel, und wer auf dem Aufwär! hang nicht abſchwingen kann, fliegt über den Hügel hin So hatten viele Teilnehmer noch einen zweiten, allerdings unften willigen Sprung von 10 bis 15 Meter vor ſich. Eishockeyſpiele begannen Das Eishockeyturnier der Akademiſchen Woltwinke spiele, an dem Oeſterreich, Frankreich, Ungarn, ſche⸗ choflowakei und Italien teilnehmen, wurde am Dienstag auf dem Zeller See in Angriff genommen. Dos 19 5 Spiel endete mit einem Sieg von Oeſterreich über Fra reich. Er ſiel mit 40(.0, 170, 170) nicht zu boch an Die Oeſterreicher ſtellten läuferiſch und ſpielkechniſch die beſſere Minnſchaft. Seidler(), Hofbauer und Heim waren die Torſchützen. 5 88 S * 3))))FCCCCCCCCCCCCCC „2 n 5 e gezogen wurden. Der letzte Prozeß wurde im Mai 1934 ———— der Neuen Mannheimer Zeitung ETTU Mittag- Ausgabe Nr. 55 *. Weifere Zunahme des Landmaschinenabsaßes leigerung um 38 90/ he Land maſchinen⸗J iſt, für die S olle, aber „die mit enprogramme elſtel ung ein. hen Betriebes und ele Fragen, die heute für ind, ſtehen in mi otoriſierung des Gerade die Luftbereifunt 0 155 dem Acker bis um das Doppe e und die Verwend men des Geſamtbetriebes um ein Vielfa Die deutſche Land⸗ naſchinen⸗Induſtrie ſei in der Lage, dem Bauern moto⸗ niſche Zugkräfte z erfügung zu ſtellen, wie ſie nirgends auf der Welt techniſch vollkommener und preiswerter zu haben ſind. ſchlteßend führte der Geſchäftsführer der Fachgruppe, g. Dr. Walter Hillmann, über„Die deutſche Laind⸗ nen⸗Induſtrie im Jahre 1936“ U. 4, folg des aus: Der Geſamtabſatz an Landmaſchinen hat ſich im letzten Wirtſchoftsfzhr von 200 auf 275 Mill./ gehoben, und zwar ſind dies die Nettowerte ab Werk. Das bedeutet eine Zunahme um abermals 38 v. H. und Gear dem Tleſſtand von 1932⸗33 eine Steigerung um das 1½ßfache. Damit hat der Geſamtabſatz an Landmaſchinen wi 587 87 v. H. ſeines Hbihfettandes Ende der zwanziger Jahre er⸗ reicht. Bon dem Geſamtabſatz entfielen 250 Mill. 4, alſo A b.., auf das In bund. Die deutſche Landmaſchinen⸗ gugahr hat gegenüber dem Vorjahr dem Wert nach um 8 v.., mengenmäßig ſogar um 42 v. zugenommen. Ueber 30 Mill./ beträgt der Wert, den die raſchinen⸗ Induſtrie im letzten Jahre durch ihre Aus r zur deut⸗ ſchen Deviſenbe ffung beigeſteuert hat. Dieſes Erg 1 iſt um ſo erfreulicher, als die deutſche Londmaſchine dem Weltmarkt dem ſchäufſten internationalen bewerbausgeſetzt ſind. In Südoſt⸗Europa tritb der A im Außenhandel Deutſchlands auf Grund des Ausgl ches der Handels Bilanzen wieder ſtärker in Erſchei⸗ nung und eröffnet mit ſteigender Kzufkraft der Bevböl⸗ kerung in den Balkanſtaaten auch für Landmaſchinen beſſere Ausſichten für die Zukunft. Dagegen ſcheidet der große europäiſche Oſten, der 1930 noch faſt die Hälfte aller ousgeführten deutſchen Landmaſchinen aufwrhm, ſür uns nach wie vor aus. Vergleicht man die Ausfuhrziffern der einzelnen Maſchinengattungen, ſo ſtanden 1936 Schlepper, Maſchinenteile und Mähmaſchinen weitaus in der Spitze. In gewiſſem Abſtand folgten Pflüge, Milchzentrifugen, Alluhchore, Dreſchmaſchinen, Getreidereinigung amoſch nen, Ackergeräte und die übrigen Maſchinenarten. Die 2 lepperausfuhr allein iſt um über die Hälfte geſtiegen. fand in erſter Linie wieder Aufnahme in Frankreich und i unter den übrigen Ländern weiſen na⸗ ment lich Italien und Abeſſinien ſtarke Erhöhungen auf. Auhed die ie hat über die Hälfte zu⸗ enommen. An der Spitze ſtehen hier Dänemark und die Aich rande: Die Geſamtverſorgung der deutſchen Lans wirtſcheft mit in⸗ und gusländiſchen Landmaſchinen hat die Höchſt⸗ 1 des Jahres 192728 ſchon ein wenig überſchritten. ir Wert— berechnet nach den Bruttopreiſen, alſo ein⸗ ſchließlich der Handelsſpannen und Frachten—, belief ſich Exporivermehrung/ Um eine Pilichiprüfung der Landmaschinen gegenüber Fach Menſchen b 0 nach dem Stand vom 1. 1 g egenüber Zeitpunkt des Vorjahres faſt um ein Viertel Hierauf beſchäftigte ſich der Redner mit eine allgemeine Pflichtprüfung der Lan eine von den Verbrauchern eingerichtete 1 e Ent twicklung der Landmaſchinentechnik Dieſe in der landwirtſchaftlichen Preſſe Hor 0 ne Forde tna. einer Einführung einer Pfl dwirt tliche Maſchinen und Geräte gründet, daß es nur auf dieſe Weiſe 1 nur die Lamdwirtſchaft vor Fehlinveſtitioner u ſch ützen, ſondern auch bei den Fabriken eine Verſchleu⸗ rug von Kapital und von Rohſtoffen zu vermeiden, die anderer Stelle beſſer Aa e werden könnten. Dem⸗ genüber müſſe bei entſchiedener Zurückweiſung der Be⸗ uptu: ig, daß Pflichtprüfungen von dmaſch t⸗ dig ſeien, um die Bauern vor S n zu b n erinnert werden, daß die Landmaſchiner das größte Intereſſe haben, Fehlinveſtitionen mög⸗ reſtlos zu verhindern. Deshalb ſchlage die Fach⸗ uppe Londm taſchinenb bau vor, daß dem Reichsku rium r Technik in der Land wirtſchaft eine Stelle an de, die unter Hinzuziehung von. des? 8. ſtandes, des Landmaſchinenvertriebs und der Land⸗ Nnen⸗s Induſtrie alle ihr gemeldeten Fälle zu prüfen hat, in denen angeblich Fehlanſchaffungen von Land⸗ maſchinen und Beräten vorgekommen ſind. Die Fach⸗ gruppe ſchlage ferner vor. in erſter Linie ſolche Maſchinen au sz ichnen, die in längerer Arbeit unter den ver⸗ ſchiede aſten Betriebsverhältniſſen ſich als unbedingt q erwieſen haben. Eine derartige Anerkennung 91 80 bewährter Maſchinen habe eine ungleich größere Bedeutung als die Auszeichnung neuer Geräte, die ſich im praktiſchen Betrieb erſt noch bewähren müſſen. Ein ſolches Verfahren würde auch dahim führen, daß die viel zu vielen, alljährlich gelegentlich der Rei 8nähr⸗ ſtands⸗Ausſtellung herauskommenden Neuerungen unter⸗ bleiben die ihren Urſprung vielfach nur Reklamegründen verdanken, und daß ſtattdeſſen in die Landmaſchinen⸗ emtwicklung eine größere Stetigkeit kommt, die gerade im Hinblick auf den Erſatzteil⸗ und Kundendienſt von größter Wichtigkeit iſt. Hieran ſchloſſen ſich Ausführungen von Profeſſor Dr. L W. Rieß, Potsdam⸗Bornim, über die Frage:„In welchem Ausmaß iſt eine Erhöhung der landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugung möglich und welchen Beitrag kann hierzu die Landmaſchinen⸗Induſtrie leiſten?“ Der Vortragende kam zu dem Ergebnis, daß die Erträge der deutſchen Land⸗ wirtſchaft rein techniſch in einem Maße geſteigert werden könnten, das weit über den Bedarf der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft hinausgehe. Der Landmaſchinen⸗Induſtrie falle die wichtigſte, weil grundlegende Aufgabe in dieſer Er⸗ zeugungsſchlacht zu. Vermehrte Erzeugung bedeute ver⸗ mehrte Arbeit! Im Vordergrund ſtehe die ſchnelle Aus⸗ breitung des Schleppers, der nicht nur Futterfläche ſpare, ſondern die Vorausſetzung beſſerer Bodenbeorbeitung, ſtärkeren Zwiſchenfrucht⸗ und Hackfruchtbaues und ſtärkerer Verwendung vieler anderer Maſchinen ſei. Ebenſo dring⸗ lich ſei die Ausbreitung leiſtungsfähiger Ackerwagen und Erntemaſchinen, der Drillmaſchine, der Beregnungsanla⸗ gen und beſſerer Bodenbearbeitungs⸗ und Pflegegeräte, und ſchließlich was Verluſte vermeiden oder die Verwer⸗ tung ünd Ausbeute erhöhen hilft, wie etwa die Dämpf⸗ kolonne oder der Rübenblattwäſcher, Das Ziel ſei, jedem Bausrnhas den Gekätepark zu ſchaffen, der ihn befähigt, mit der gegebenen Arbeitskraft aus der gegebenen Boden⸗ fläche bas Aeußerſte herauszuholen. Zur Erreichung die⸗ ſes Zieles ſei die Mitwirkung der Landmaſchinen⸗Induſtrie und des Landmaſchinenhandels unerläßlich. 7 õD. ã⁵ã ã /// ³ꝛ¹w1. ³ Rom ² Die amerikanische Freigabe Ungünsfiges Bundesgerichisurfeil In einem Prozeß der Deutſchen Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft gegen die amerikaniſche Regierung wegen Herausgabe eines im Weltkrieg beſchlagnahmten Betrages non 0,0 Mill. Dollar, deſſen Freigabe im Warelaims Seltlements⸗Geſetz von 1928 vom Bundeskongreß verfügt, daun aber durch das ſogenannte Harriſon⸗Geſetz wieder rückgüngig gemacht worden war, entſchted das Oberſte Bundesgericht nunmehr gegen den deutſchen Kläger. Es ellte feſt, daß das Harriſon⸗Geſetz mit der Verfaſſung der Vereinigten Staaten nicht in Widerſpruch ſtehe. Die Begrünung des Urteils beſagt im weſentlichen, daß die amerikaniſche Regierung durch die Beſchlagnahme während deß Krieges das freie Verfügungsrecht erlangt habe und eine Rückgabe im freien Ermeſſen des Kongreſſes liege. Das Geſetz zur Erledigung der Anſprüche aus dem Welt⸗ krieg, das einſeitig von Amerika 1928 beſchloſſen wurde, begründet keine wohlerworbenen Rechte für die früheren „und Amerika habe die Autorität, ſeine Ge⸗ setze jederzeit zu ändern. Das von Senator Harriſon 1934 eingebrachte Geſetz beſtimmte, daß alle im früheren Geſetz ten Zahlungen unterbleiben ſollen, ſolange Deutſch⸗ hand mit ſeinen Zahlungen an Amerika aus dem deutſch⸗ amerikaniſchen Schuldenabkommen im Rückſtande ſei. Die Freigabe der 0,50 Mill. Dollar an die DD⸗Bank hatte ſich verzögert, weil von dritter Seite langwierige Klagen ein⸗ worden waren, die allerdings ſchließlich zurück⸗ mmen, worauf im Kongreß ein Antrag Harriſons wurde, der im Juni 1934 Geſetzeskraft erlangte ad Freigabe weiterhin unmöglich machte. 1 Darſtelung aus den Vereinigten Staaten ſelbſtverſtändlich der Kongreß allein den Vereinigten Staaten zu erlaſſen. erwähnte Geſetz von 1928 iſt aber erlaſſen wor⸗ längeren eingehenden Verhandlungen zwiſchen und amerikaniſchen Intereſſentengruppen, einen Teil ihrer Anſprüche zum Opfer brachte. hand!. ſind ſeinerzeit von den Regierungen und der Vereinigten Staaten gebilligt wor⸗ m Jahre 1934 das Geſetz von 1928 nur für ehörige ſeiner Wirkſamkeit beraubt das* ein einfeitiger Akt der Ver⸗ t im Jahre 1936. Die fördernden Reich, Lündern und Gemeinden ſowie ide Belebung der Wirtſchaft hatten im Jahre kräftigen Aufſchwung der Bautätigkeit zur ohl die Umbautätigkeit infolge Rückgangs der den Objekte weiter abgenommen hat, ungsmarkt der Groß⸗ und Mittelſtädte — ellt erden als im Vorjahr. Wie das Sta⸗ n 10 aft und Statistik“ mitteilt, 5 5 ttelſtädten 5 1 jahr nungen ferti Durch Neubauten d 118 100 ehr als 1935), durch Umbau 22 900 0 r dem vorjährigen Ergebnis etwas Es wurden 64 500 Kleinwohnungen mit 1 einſchließlich Küche(52 v. H. mehr als Mittelwohn Küche(45 v. H. mehr) und 5600 Groß woh⸗ eit weit mehr Wohnungen zur weniger) errichtet worden. Die der im Berichtsjahr errichteten Woh⸗ ungen mit 4 bis 6 Wohnräumen nungen(it v. H. mehr) erbaut. Unter den Mittelwoh⸗ V 4 Wohn⸗ räumen einſchließlich Küche oder 31 v. H. der Geſamtzahl an neuen Wohnungen; dieſe Wohnungen mit meiſt 2¼ Zimmern und Küche nehmen eine Sonderſtellung zwiſchen den eigentlichen Mittel⸗ und Kleinwohnungen ein. In⸗ folge der inneren Feſtigung der deutſchen Wirtſchaft hat dite Zahl der nur mit privaten Mitteln errichteten Wohnungen weiter bedeutend zugenommen(62 600 Wohnungen oder 30 v. H. mehr als 1935). Da jedoch die öffentliche Hand ihren Kampf gegen die Wohnungsnot erheblich verſtärkt hat, iſt die Zahl der mit Unterſtützung aus öffentlichen Mitteln gebauten Wohnungen noch mehr geſtiegen, nämlich um 109 v. H. auf 55 100. Von privaten Bauherren wur⸗ den 72 300 Wohnungen durch Neubau in Wohngebäuden errichtet(49 v. H. mehr als 1935), von den gemeinnützigen Bauvereinigungen 41 500 Wohnungen(126 v. H. mehr) und unmittelbar von öffentlichen Körperſchaften 3 900 Woh⸗ nungen(14 v. H. weniger). * Im November ſind die Werbeumſätze etwas größer als ſonſt in dieſer Jahreszeit zurückgegangen. Die Kenn⸗ 1 der Geſamtumſätze ermäßigte ſich von 129,5(1934 gleich 100) im Oktober auf 110,7 8 Wert) im November(112,5 im November 1935 und 57, im No⸗ wember 1934). Das iſt nach dem au A 0 H0⁰ e e 3 verwunder 15 5 115 8 ic inz elsu ine gew 90 N 8 keit bieten, ebenf im 2 Dennoch liegen die Werbeumſätze im Nen der 5 e 6 v. H. über den Novemberergebniſſen des Vorjahres. Eine be⸗ ſondere Feſtigung zeigb das Anzeigengeſchäft. In den erſten elf Monaten(Januar⸗November) ergibt ſich 5er. über der entſprechenden Zeit des Jahres 1935 bei den ge⸗ ſamten Werben n eine Zunahme von 95 v. H. * Anfragen des Treuhänders milſſen beantwortet wer⸗ den. Die Treuhänder der Arbeit ſind häufig genötigt, von Betriebsführern oder Gefolgſchaftsmitgliedern Auskünfte einzuholen, um ſich die erſorderlichen Unterlagen für etwa zu ergreifende Maßnahmen zu beſchaffen. Das Geſetz zur Ordnung der nationalen 5 8 erklärt es für ehren⸗ gerichtlich ſtrafbar, wenn Mitglieder der Betriebsgemein⸗ ſchaft ſchriftlichen Anordnungen des Treuhänders hart⸗ näckig zuwiderhandeln. Wie das Ehrengericht e land erklärt, ſind auch ſchriftliche Anfragen des Treuhän⸗ ders, in denen er um Auskunft bittet, als Anordnungen in dieſem Sinne anzuſeh enn ſolche Anfragen trotz 1 Mahnung nicht beanwortet werden, kann eine Beſtrafung wegen hartnäckigen iderhandelns gegen Anordnungen des Treuhänders erfolgen. An der Sttaf⸗ barkeit ändert daun a die nachträgliche e der. nichts me i e e ue 5 ſch⸗ Rd lande gene in Dortmund. Nach Ablauf der e für die von der Hoesch Kult geen Ac herau neue Anleihe bört man von der Konſortialleitung, der 5 Bank und Disconto⸗ 255 Berlin, daß 88 v. H. der 1 5 Obligationen zum Ut in 5 Teilſchuldve bungen eingereicht wo nd. inge pat alſo einen vollen e Af 8 ungen ente fällt nur ein geringer A; 5 1 ee 35 ommenden G 1 Siemens u. 1 Berlin, ſoll die Friſt zur Durchführung der 1 0 es 2 8 um den Reſt⸗ 99 55 von nom. 4/41 Mi ien 5 17 5 Reſt aus der 1920. 5 zu 14 Mill. 1 um 1. bis Wi 31. März 1838 ee werden. 11 e e In der 11 0 1 nur abgehaltenen e e ung. Bilanz ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnun 55 1936 ein⸗ Fim genehmigt und dem ere nebst Entlaſtung erteilt. 1 neden ef Sbauk Ac, Berlin Wie man er⸗ fährt, te die Bank für das Geſchäftsjahr 1936 vor⸗ Dividendenausſchüttung vornehmen, noch⸗ 128 5485 139 5 1 zur Verteilung gelangten. ſeitens der Taba zur Waage gebracht wird. I baden und dem pfälziſchen intake und zeichnen ſich 1 1 g, ſie betr. (0,42) Mill. (0,47) Mill. 8 0,097( n und die franzöſiſch en abnahmen. *k Neue vorläufige. Arbeits szeitregelung im frauzöſiſchen Kohlenbergbau.— Die Bergarbeiter. machen Ueber unden. In der franzöſiſe 1 ſt i en Koloni Neuregelung 1 5 r ge nahmsweiſe Beberſch elta gen der läßt. Der Kohlenbedarf Frankrei nlandsförderung, ein Umſtand, zeiteinſchränkung noch verſchärft wird. ſen für den Bezug von 1 8 aus geben, t man ſich für eine Art bergarbeiter haben machen. Sie erhalten beſſerung um k 0 erklärt, eine all hie Uebe ts wo Stunden 40 Minut eht und 60 Arbeitst erſtunden im Je en darf— eine Ueberf lag e Kohlenförderung ſoll in den Mo Mürz geſteigert werden. Wenn mar beitstage einlegt, werden in dieſen Ue ſätzlich 680000 To. Kohle im Werte von i ffrs. gefördert. * Die Goldklauſel in Schweden.— Auch Schweden will nur in Papier⸗Dollar zahlen. Der oberſte ſchwediſche Ge⸗ richtshof in Stockholm hat nunmehr in den anhängenden Goldklauſelprozeſſen über Dollar⸗Anl hen ſein Urteil ge⸗ fällt. Das Geri t in allen Fällen im Anſchluß an die neue amerikaniſche Währungsgeſetzgebung die Klauſel für nicht rechtskräftig erklärt. Die Zahlung ſoll infolgedeſ en in Papierdollar erfolgen. Die Proz eſſe bezogen ſich auf Forderungen von Inhabern von Dollar⸗ Obligationen der Kreuger⸗und⸗Toll⸗Geſellſchaft. Der vierte Prozeß betraf die ſchwediſche Staatsanleihe von 1994 im Geſamtbetrag von 30 Millionen Dollar. * Montecatini ohne Auslandsſchulden. Nach Blätter⸗ meldungen hat die Geſellſchaft einen Teil der erheblichen flüſſigen Mittel zur Rückzahlung auf die proz. Amerika⸗ Anleihe die 1935 in der Bilanz mit faſt 116 Mill. Lire erſchien, verwendet, ſo daß keinerlei Auslandsverſchul⸗ dung mehr beſteht. Für 1936 rechnet man auf das von 600 auf 800 Mill. Lire erhöhte Kapital mit einer weiteren Erhöhung der i. V. mit 8,50 Lire je Aktie gezahlten Dividende. * Staatliche Finanzhilfe für die britiſche Trampſchiff⸗ fahrt für ein weiteres Jahr. Der jährliche Staatszuſchuß in Höhe von zwei Millionen Pfund Sterling für tiſche 7 Trampſchiffahrt iſt am Montag durch Abſtimmung im Unterhaus um ein weiteres Jahr verlängert worden. Waren und Märkte Berliner amiliche Noflerungen Weizen märk. Wintergerste Hafer märk. Berlin%? 22;eil. fr. Berl. Berl. 48/49 22 Jutterwz. Bl. 80 märk. Stat., Erzeugpr. 5 4 152 Roggen märk. 175 zeil. fr Berl.. Weizenmehl 10 28.65 Braugerste märk. Stat.. Erzeugerpr. 12 25 05 neu, frei Berl. 14 20.35 märk. Stat. 2127215 Ind'gerat fr. Bl. 192/198 Setzen well 225 gute frei Berl märk. Stat.[Erzeugerpr. 12 22.35 märk. Stat I Futterg. 59/0 157 131 25.55 H. und Ar⸗ 1 Zu⸗ geſamt 95 Mill. * Viktoria⸗Erbſen. 35,.—/0.50 Seradellaa 7 5 Kleine 55„„ 8 Leinkuchen ab Hambg 15, S incl. 560 Futter⸗Erbſen. Erdnußkuchen ab Hbög 15.88„.30 Peluſchlken Erdnußkuchenmehl 17.8 Ackerbohnen Trockenſchnitzel 8,88 Wicken deutſch. 28, /8.— Sage aßbg 15,58„.60 Futter 17,50, 0,— Stetein. 1588„.60 Lupinen blan„ 13,—¼7.— Kartoffelflocken Stolp 185 035. gelb.. 24.—/5.— ab Berlin. Rotterdamer 8 vom 2. Febr.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 7,65. Mai 7, 12%; Juli 7,72% K; Sept. 7,42%— Mais lin 81 1 2000 Kilo) März 94,287 Mai 95,25, Juli 92,25 Se 5 Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Febr.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl.(Sch u ß) Febr.(37) 705; März, April je 705; Mai 704; Juni 701; Juli 699 Auguſt 682, Sept. 666; Okt. 659; Nov. 654; Dez. 653; Jan.(38) 652; Tendenz ſtetig. Der deufsche TJabakmarki Nachdem nunmehr die beiden großen Hauptgut⸗Ein⸗ ſchreibungen im füdbadiſchen Zigarrengutgebiet in Kehl und Offenburg vorbei ſiner ſind nur noch kleinere Anbau⸗ gebiete mit dem Abſa 8 Hauptgutes rückſtändig. So verkauft jetzt das A 75 Wittlich(Regierungsbezirk Trier) noch rund 1400 Ztr. Mittelgut, 54 Ztr. Obergut und 100 Ztr. Abfall; außerdem ſteht noch die Hauptguternte des Landesverbandes oſtpreußiſcher Tabakpflanzerfachſchaften zum Verkauf, der in dieſer Woche vor ſich geht. Das Haupt⸗ gut aus dem mitteldeutſchen i Duderſtadt/ Eſch⸗ wege wurde Ausgangs Januar bei flotter Beteiligung von Handel und Induſtrie reſtlos abgeſetzt. Es handelte ſich hier ausnahmslos um farbige Rund latt⸗Tabake, die von der Schneidegutinduſtrie ſtark gefragt waren. Auch der in Schwabach erſolgte Verkauf des Landesverbandes mittel⸗ fränkiſcher Tabakpflanzerfachſchaſten ging flott de Auch hier wurde das geſamte Angebot, meiſt. Rundblatt, glatt aufgenommen. Dieſes Material war be⸗ ſonders von der Stumpenſabrikation begehrt. Zur Zeit find die Käuferfirmen eifrig Aan beschäftige, die auf den Einſchreibun 7 im Januar gekauften Roh⸗ tabake zu verwiegen und in die Fermentationsläger zu bringen. Dabet 8 es ſich, daß dieſes Hauptgutmaterial pflanzerfachſchaften ſehr ſorgfältig ſortiert Allgemein erklären die Käufer, daß der b e 990 1 1986 ſie in keiner Weiſe enttäuſche und daß d Erwartungen durchaus er⸗ üUlltw urden. ae e Zigarrenguttabake aus Süd⸗ 8 durch außerordentliche Leichthändigkeit und gute Deck⸗ fähigkeit aus, ſo daß hierin neben gut brennenden aroma⸗ 7 5 Arcen 7 8„ Umblatt in recht im Prozentſatz gefunden wird. Das bereits in der 5 befindliche Sand blatt ſowohl 115 16 1 Schnefdegut⸗ als auch dem Zigarreng t⸗ gebiet hat ſich in der Fermentation prachtvoll entwickelt, ſy daß 125 roße 15 55 des Jahrgangs voll erhalten bleibt. Auch die 8 N. Einlage⸗ um. ent⸗ 5 N abake werden ſich in der Fermenta⸗ tion gut machen. Die Verarbeiter werden in dieſem Ernte⸗ auteft wertvoftes 1 2 Es beſtätigt ich“ 05 . 4000 im e a Rhein-Mainische Abendbörse Nuhig * Frankfurt, 2. Februar. wieder ohne Anregungen und Auſ⸗ ung tlich ſtill wa allgem An Kurſen 3G Farben mit 170%, 0 151 und AEG ſich auf Baſis zanleihe etwa ö Wiederauf⸗ äte Schuldbuchforderungen 9895 oͤbörſe wa 28 1 röf Heſchäft vermochte ſich auch im Verlaufe nicht zu i 2 Notiz een Papiere hatten über⸗ wich nur um Prozent⸗ hluß ab. Im allgemeinen die Ha ltu 119 bel 9 5 Ein Prozent höher gefragt wur ben Bemberg mit 107½. Von Renten fanden Reichsbahn⸗VA. zu 1257 größeres r Dagegen lagen Kommunalumſ Guldung mit 91,10 richt ganz behaupte 15 An der Abendbörſe fanden keine Umſätze mehr ſtatt. ** Die Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichs⸗ Börſenkennziffern ſtellen ſich in der is 30. Januar im Vergleich zur Vorwoche ** Wocher 3 Monats- 25..— 30.1, 18.— Durchſchnitt Aktienkurſe(Index 1924/1926= 100) au und Schwerinduſtrie 119.82 119,25 11982 heitende Induſtrie 98.48 99.09 99.74 del und Verker 109.51 108,34 II 1 0,80 ⸗Akt.⸗Banken 97/89 97.89 ttanſtalten 98.68 96.50 5 95,50 95,28 nder u. Gemeinden 85.05 95.60 9080 98,57 nduſtrieobligationen... 102.11 102.03 zemeinde⸗Umſchuldungsanl. 90.88 90, 73 ſtammholz, 8703 Ster Papierholz und ſchließlich 2420 Ster 1 verkauft. Schweinemärkte. Meckesheim. Auftrieb: 28 Läufer, 8 Mil ſchſchweine⸗ Preiſe: Läufer 40—55, Milchſchweine 35% das Paar.— Weinheim: Auftrieb: 39 Milchſchweine, 25 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 710, Läufer 12388„ das Stück. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter hol Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl. Sack. 2 2.— 10 Uhr 30 2. 2.— 2 Uhr 15 Brief Geld] bez. Brief] Geld Februar.— 30.— 390 .— 390 2 Termine 11115 April. 4,05] 3,95 0 405 395 Mai.. 4,5.— 0.15 2 Junt 4,0.5„ 40.0 Juli 45 4,0.25.10 Auguſt.35.185..155% Sept 4,85].20— 5„— Nov. 45 40— Dez. 450.35 8 Januar 4,50„ 0 8 Hamburger Kaffee- Termin-Noflerungen 3 Notierung für 7 Kg. netto in Reichspfennig, münere Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 2 Februar 10 Uhr 2. Februar 12.30 Uhr 5 Brief Geld bezahlt Brief Held bezahlt 40 44 4 44 8 . 5 1 1 S * N WR S888 . März„„*—— Mai 45 4— 4— Jult 46 4— 4 4— September 40 4— 4 4—9 Dezember 46 4— 4 4⁴— Leinöl⸗Notierungen vom 2. Febr.(Eig. Dr.) Lo n⸗ dn: Leinſaat Pl. per Febr. 117; Leinfaat Kk. per Febr. März 1376; Bombay per Febr.⸗März 14,25; Leinſgat⸗ öl loko 27,9; Febr. 26,7% Mai⸗Auguſt 26,9; Baumwoll Oel ägypt. 51,05 Baumwoll⸗St. ägypt. per Febr. 8,25. Neuyork: Terp. 47,0.— Savannah: Terp. 420. Geld- und Devisenmarkt Paris, 2. fetrur Gähluß amſlich). 105.07 J pant J Kopenhagen] 468.50] Meg— mn. e 177 ölen 11.) d, 888 beiden 361,87] Süm 480.87 Shade 341,75 J Wanchen. London, 2. februar Gchlul amfllch) 6„05 Kepenbaed] 22.40, Nocken 3 chm 1½88 11 409005 e 19,30% fumzm en 688.— Fekchen:/ eee ee l: 8 ee J dre, 8 lee 325 berls 1218— in Fuaner ſlrns 15.— usb . e eee Meialle Hamburger Nelallnoſterungen vom 2. Februar Frlef det Auge 9 825 . 4660 450 m(il.. M..70 dullmen Rezulut lng.(S 0 8 99 armen dl. 2— 980 * Neue en ee Ade le tea ee 277 werden ab 3. Februar die Kurspreiſe für nicht 1 tes Kupfer um 0,75, für Meſſingleg, um 0,50 /, für Rotgußleg. um.—, ir Bronzeleg. um 0,50 und für Neuſilberleg. um 0,25/ erhöht, für Zink um 0,25/ je 100 Kilo ermäßigt. neröffentlicht am 75 1 2 2. RM RM je 100 kg Alum. n. leg. do, Legier. Blei nicht leg. eee er n. Meſſagleg Rotgu 1 5 065 7515 ein bd dee— 270 der beuligen Börſe gegen g e e e n 7 bliebe 1 e 0 8 8 ————— * er N 2 72 weſtdeu 1 Fee me Fei 8 4 eechacnen Sar, itung e 148. Jahrgang/ Nr. NAner Hausral gut oòͤ er bie? Zu dem Vortrag von Direktor Dr. Gretsch-Stuttgart in der Städtischen Kunsthalle zu Mannheim vielen Jahren, und mit beſonderem Nach⸗ druck unter dem Einfluß der neuen Zeit, gehört das Bemühen um den guten Geſchmack ſowie ſeine Durch⸗ ſetzung gerade an den kleinen Dingen des täglichen Seit Lebens zum eifrig gepflegten Aufgabenbereich der Mannheimer Städtiſchen Kunſthal le.: In Lehrf„ wie der großen Ausſteuer⸗Ausſtel⸗ lung des vergangenen Frühjahrs,— in mancherlei Vorträgen und jüngſt erſt wieder in der wunder⸗ vollen Ueberſicht neuer deutſcher Werkkunſt ſind die Zuſammenhänge zwiſchen nationaler Kulturarbeit und perſönlichem Lebensſtil immer wieder allgemein⸗ verſtändlich behandelt und mit beſonderer Berück⸗ ſichtigung von Einfachheit, Preiswürdigkeit, Zweck⸗ mäßigkeit herausgeſtellt worden. Aber wir alle wiſſen: ſo, wie die Dinge leider auf dem Gebiet der Geſchmackserziehung heute noch liegen, kaun hier gar nicht genug geſchehen; und ſtets von neuem müſſen Rufer im Streit aufſtehen, um es den Leuten * bee, der allen behagt. Die Tasse nur etwa 1 Pfennig. Nür so wenlg Geldelnen solchen Genug! 12 8 doppelt und dreifach deutlich zu ſagen, heitsſiun und Kunſtverſtändnis nur von unten herauf, in den eigenen vier Wänden wachſen kön⸗ nen, damit ſie ſich ſpäter an den großen Schöpfungen der Zeit zu bewähren vermögen. Direflar Dr. Gretſſch, der als Leiter des be⸗ daß Schön⸗ kannten Stuttgarter Landesgewerbemuſeums und 1. Vorſitzender des Deulſchen Werkbundes allen jenen Fragen beſonders nahe ſteht, hat zwar bei ſeinem übrigens ganz ausgezeichneten Vortrag über „Möbel und Hausgerät“ an die uns Mann⸗ heimern geläufigen Bemühungen der Kunſthalle mit beinem Wort gerührt, doch man kann die Ausfüh⸗ bungen des ebenſo witzigen wie ſachlich ergiebigen Pedners gerade an dieſer Stätte kaum gebührend würdigen, ohne ſie nicht zugleich als willkommene Auffriſchung hier von jeher gepflegter Grundſätze auzuſprechen. Der Vortrag iſt vorbei. Die ihn hör⸗ ten, haben hoffentlich recht, recht viel davon mit nach Hauſe genommen. Den andern aber, denen wir dar⸗ über hinaus von ſeinem Inhalt etwas vermitteln möchten, iſt ſtatt einem letzten Endes doch immer nur ſehr unvollkommenen Bericht vielleicht mehr mit Gtnigen praktiſchen Hinweiſen gedient. wie ſie ſich hei gutem Willen ſelbſt zu den beſprochenen Ein⸗ ſichten verhelfen können. Hat Dr. Gretſch— auf dem reichen Sammlungs⸗ beſitz ſeines Inſtitutes fußend— in einer großen külturgeſchichtlichen Rückſchau ſehr einleuchtend dar⸗ zulegen gewußt, weshalb unſere geſamte Vorſtel⸗ lungswelt vom Kunſtgewerbe bis in die Gegenwart hinein derartig verkitſcht und verfälſcht iſt, ſo finden wir die gleichen Gedankengänge über den öden Stil⸗ prunk des 19. Jahrhunderts und ſeine Abhängigkeit von den irrtümlicherweiſe überuommenen Formen der Fürſtenkultur in der Einleitung zu dem pracht⸗ vollen Bildbuch von Walter Dexel wieder. Dieſes treffliche Werkchen, das 1935 im Alfred⸗Metz⸗ mer⸗Verlag, Berlin, erſchienen iſt, zeigt unter dem Titel„Unbekanntes Handwerksgut— Ge⸗ brauchsgerät in Metall, Glas und Ton aus acht hunderten deutſcher Vergangenheit“ ebenfalls enſtände, die nicht aus den Kunſtkammern der Fürſten und den Schatzſammlungen der Kirche als Zeugniſſe einer im Grunde internationalen, modiſch bedingten Handwerkskunſt auch zum Zwecke der chahmung in unſere Muſeen wanderten, ſondern wipkliches, im Gebrauch erprobtes Volksgut darſtel⸗ ken. So heißt es dort etwa: 85 „Heute erfordern die Intereſſen des Handwerks gebieteriſch eine Erſchließung der Werte, die in den veinen, klaren Formen des einfachen Handwerksgutes kſtoff gemäße Holzh . de ee it an Stelle des gefährlichen, i und mit wildgewordenen. menten bedeckten tuben⸗Kriſtalls“ 8 kommen, um den Eindruck des Freundllch⸗ 0 ten zn erwecken.(Deike,.) 8 8 enthalten ſind, weil ihnen für die Erziehung zukommt, als dem ve viel größere Bedeutung Prunk⸗ oder Schaugerät, das für uns nur noch hiſto riſchen Wert hat. Es beſteht keine Verbindung wiſchen dem Wollen der heutigen Menſchen und dieſen 5 Dingen, die dereinſt im züchtet für das Treibhaus der Mode worden ſind. Um ſo größere Bedeutung 5 Handwerk von heute das organiſch gewachſene Kulturgut des Volkes, denn die Volksgeſamtheit mit Ausnahme der internationalen Oberſchicht war in den vergangenen Jahrhunderten wurzelecht, bodenſtändig, durch Tradition und Sitte gebunden, zu Einfachheit verpflichtet, vor Hoffahrt und Protzerei durch E 3 Verbote und die ſtrenge Scheidung der und deshalb befähigt, Werte zu noch Gültigkeit haben.“ stände bewahrt ſchaffen, die für uns Zu dieſer entwicklungsgeſchichtlichen Seite der Sache muß ſich aber mit Notwendigkeit die augen⸗ fällige Nutzan wendung geſellen, indem durch Beiſpiel und Gegenbeiſpiel immer von neuem der Blick für gut oder böſe in der Wohnung geſchärft und klargeſtellt wird, was es eigentlich mit dem ſo gern zu Hilfe gerufenen Satz:„Das Publikum will es ſo!“ auf ſich hat. Mindeſtens in ſechzig Hundert aller Fälle iſt es nämlich weit weniger der Wille, als das mangelnde Verſtändnis eben dieſes Publikums, das damit der geſchmacklichen Trägheit und modiſchen Neuerungsſucht auf der Erzeugerſeite entgegenkommt. Und hier greift nun ein anderes Buch ein, das ſchon 1933 im Otto- Beyer ⸗Verlag er⸗ ſchienen iſt und Dipl.⸗Ing. Architekt Carl Burchard zum Verfaſſer hat. Es heißt„Gutes und Böſes in der Wohnung in Bild und Gegenbild— Grundlagen Wohnung. vom für neues Wohnen“(mit 560 Abbildungen und Her⸗ ſteller⸗Verzeichnis). Dieſes Buch, das nur.85 Mark koſtet, ſollte füglich als eine Art Hauspoſtille, in je⸗ dem Möbelge n jedem Kunſtgewerbeladen, in fedem der Einrichtung von Wohnräumen dienenden Betriebe zu finden ſein. Und ebenſo wie wir den Geſchäftsinhabern, den Handwerksmeiſtern und Hausfrauen nicht dringend genug Vorträge wie den eben gehörten der Kunſthalle zum Beſuch anempfeh⸗ len können,— ebenſo nachdrücklich möchten wir ihnen das Studium ſolches, vor allem auf die Wohn⸗ und Lebensbedürfniſſe„des kleinen Mannes“— alſo der Mehrzahl aller ſchaffenden Volksgenoſſen— abgeſtell⸗ ten Wegweiſers zum guten Geſchmack ans Herzen legen. Halten wir uns nur einige der Einführungs⸗ ſätze vor Augen: Der geſtrige Geiſt Die Zeiten haben ſich gründlich gewandelt, und da⸗ mit auch die Lebe e, die Gewohnheiten und die Wohnung. Die frühere Grundfrage lautete:„Was werden die Leute dazu ſagen?“ Prunkſucht Die Wohnung wax keine Einrichtung zum Eigen⸗ leben und eigener Erholung, ſondern zur Schau⸗ ſtellung für die andern:„Dann ſieht man gleich, wer man iſt!“ Tänſch⸗Sucht Daher die„Aufmachung“ alles Hausrates, das heißt der unlautere Verſuch, alle Gegenſtände und Werk⸗ ſtoffe— und nicht zuletzt ſich ſelbſt— in höherem Wert erſcheinen zu laſſen: Blech als Meſſing, Meſſing als Silber, Silber als Gold; außerdem der Verſuch, Ge⸗ räte des reinen Gebrauchs, der praktiſchen Anwendung, Nicht das neureiche Pruulzimmer, in dem ſich—wer's zahlt— zwiſchen„echt Rennäſſa“ mit auf⸗ geleimtem Schnitzwerk und Löwenfüßen wie ein Fürſt des 16. Jahrhunderts fühlen kaun, ſondern ejufachſte Möbel und gediegener, werkmänniſch durchgeſtalteter Hausrat kennzeichnen die heutige (Deike,.) „Halec, harenga, heißet derjenige bekannte Fiſch, welcher faſt von allen Nationen in Guropa be⸗ ltebet und mit größtem Appetit verzehret wird. Man muß bei dem Heringsfang den reichen Segen des Schöpfers bewundern! Es kann auch nicht die Er⸗ findung, Heringe einzuſalzen, ungemeldet bleiben. Man ſchreibt ſie einem Wilhelm Böckeln zu. Kaiſer Karl der Fünfte hat dieſe Erfindung dermaßen hoch gehalten, daß er Böckeln zum Andenken auf ſeinem Grabmal zu Enckhuyſen einen friſchen Hering ge⸗ geſſen...“ ſo berichtet ein„nutzbares Frauen⸗ öztmmer⸗Lexikon“ aus dem Jahre 1739. Ja— Millionen und aber Millionen gibt es von den Heringen. Es iſt faſt, als gehöre das große Meer ihnen allein! In ungeheuren Scharen leben ſie an. der Oberfläche des Meeres. Ruhelos gehetzt, ver⸗ folgt ſtrömen Schwärme dieſer glitzernden Fiſche 400 bis 600 Kilometer weit von hoher See zur Küſte. Die Möven und die Raubfiſche holen ſich ihren Teil, bis endlich die Heringsfiſcher mit ihren Schiffen kom⸗ men und alle ihre Boote bis zum Ueberlaufen mit der Gabe des Meeres fülle. b 5 Und dann erreicht dieſe unendliche Fülle der ſchiedenen Wegen alle Länder: grün, geſalzen, friſch, geräuchert, gebraten, in Eſſig gelegt oder in Gelke, ſte dann wieder in der Geſellſchaft der Zwiebeln, Gurken, Lorbeerblätter, Aepfel und Kartoffeln. kennt, jeder liebt, iſt natürlich der„eingelegte Hering guten Tunke aus der Heringsmilch mit ein wenig Eſſig und Milch vermiſcht. Dazu Zwiebelſcheiben, Lorbeerblatt, Gewürzkörner, etwas geriebener Apfel und Oel. Das iſt eine gute Sache. Mit dem Hering laſſen ſich nun aber auch, beſon⸗ ders für das Nachteſſen, allerlei andere Dinge be⸗ und ſehr leicht zu bereiten. vVexingsbutter als Brotaufftrich: “Man ſtreicht fein zerſchnittene Heringe, die natür⸗ lich gewäſſert, abgezogen und ausgenommen ſind, ſilberblinkenden, zappelnden Fiſche auf hundert ver⸗ als Matjeshering oder als Vollhering. Wir treffen Das Heringsgericht, das jeder von uns mit Pellkartoffeln“. Richtig gewäſſert, mit einer reiten, die nicht jeder kennt, die wohlſchmeckend ſind Neues vom Hering Er empfiehlt ſich mit ſeinen Gerichten durch ein feines Sieb und verrührt alles innig mit doppelt ſo viel Butter. Hat man Gäſte, ſo verziert man die mit Heringsbutter beſtrichenen Brote mit hübſch zugeſchnittenen Stückchen vom gut gewaſche⸗ nen Hering. 8 5 N Eine andere, ſehr ſchmackhafte Paſte wird berei⸗ tet aus: 1 oder 2 Heringen gewäſſert, abgezogen und ausgenommen, in kleine Stücke zerlegt und in Oel eingelegt, 3 geſchälten Mandeln oder Walnüſſen, 1 kleinen Zwiebel, etwas Zitronenſaft, feinen Kräu⸗ tern und Eſtragon. Wir zerſtoßen die Heringsſtück⸗ chen, hacken die Zwiebeln, die Kräuter, die Mandeln. Mit den Heringen verrühren wir nach und nach —1½ Eßlöffel Oel, ſo daß wir eine dickflüſſige Tunke erhalten. Dann geben wir das Gehackte und eine Priſe Paprika hinzu. Alles tüchtig miſchen. Die Paſte ſchmeckt auf knuſprigen, geröſteten Weißbrotſcheiben am beſten. Alles iſt nicht teuer und— mal was Neues! 5 5 8 Heringsſtücke in Oel gelegt Die Heringe ſind vorher gewäſſert, abgezogen, ausgenommen und in kleine Stückchen zerteilt. Dann legen wir ſie 2 Tage in eine Beize von Oel und Gewürzen. Sie halten ſich ungefähr 14 Tage, wenn es nicht zu warm iſt. 85 Salat von Heringsrogen a b Dieſer Salat iſt ſicherlich etwas für die ſparſame Hausfrau. Die beim Marinieren der Heringe übrig⸗ gebliebenen Rogen werden von vielen weggeworfen. Die ſparſame Hausfrau jedoch kann ſie zu einem ſehr ſchmackhaften Salat verwenden. Wir vermiſchen die Rogen, die gut gewäſſert ſein ſollen, mit etwas fein gehacktem Heringsfleiſch, gehackter Zwiebel, etwas Paprika, ein wenig Oel und Eſſig. Wenn vor⸗ handen fügen wir noch etwas rohen oder eingemach⸗ ten Tomatenſaft hinzu.(Es können übrigens auch Reſte von gekochtem voͤer gebratenem Fiſch fein zer⸗ hackt hinzugefügt werden.) Heringsmilchen gebacken Für dieſes Gericht rechnet man bei 4 Perſonen die Milchen von 10 friſchen grünen Heringen. Wir beſtäuben ſie mit Mehl, wälzen ſie in Ei, das mit Bei der Anwendung des Verfahrens bleiben die ben die Farbe und die Geſchmackſtoffe erhalten.. als angewandte Kunſt, als Kunſtgewerbe herzurichten und angewandte Kunſt als freie Kunſt, freies Kunſtwerk vorzutäuſchen: der Weinkübel als Blumen⸗ topf, als Figurenplaſtik. Vertauſch⸗Sucht Zu dieſer Prunk⸗Sucht und Täuſch⸗Sucht kam die Vertauſch⸗Sucht, das heißt der Verſuch, jedes Gerät, jedes Weſen als ein ganz anderes auszugeben: der Eßteller als Wandſchmuck, der Wandteller als Spiel⸗ uhr, der Hund als Piſtole Feuerzeug, das Feuerzeug als Stil ſchützt vor Torheit nicht Stilmöbel an ſich ſind kein Allheilmittel gegen Ver⸗ gänglichkeit. Einmal iſt Barock die große Mode, mor⸗ gen wieder Romaniſch; das reiche romaniſche Büfett, einſt der Traum des Brautpaares, iſt heute nur noch Brennholz wert Unſer Heim gehört uns Für uns arme, aber ehrliche Menſchen ſind alle Geräte und das ganze Heim nicht mehr Mittel zum Zweck, auf andere Eindruck zu machen, ſondern Zazu, uns Erholung an Körper und Seele zu ſchaffen. Unſer Hausrat beſteht nicht aus oberflächlichen Bekannten mit denen wir Staat machen wollen, ſondern ans guten, ſtillen, ehrlichen und beſcheidenen Helfern und Freunden, die uns Frieden und Freude bringen! Wie geſagt: dieſes Buch iſt Goldes wert. Aller⸗ dings kann man etwa ſeinen wackeren, ſeit 1900 zur Wohnung gehörenden Eiſenofen, Marke Patent Germane, hinfort nur noch mit Beſchämung an⸗ ſehen. Denn auch er— dieſe armſelige Kreuzung zwiſchen Bismarckſäule und Völkerſchlachtdenkmal, mit Renaiſſance⸗Ornamenten auf jeder, der Aſche⸗ entleerung dienenden Türen— iſt ein Werk unehr⸗ licher Täuſchſucht, für deſſen Ausrottung man heute noch mit Sparen beginnen ſollte! Margot Schubert. Ostpreußen „Wir trugen die Fahne“ heißt eine ſoeben als hübſcher Leinenband zum Preiſe von 3,20, bei Heſſe& Becker in Leipzig erſchienene Gesſcht⸗ ſammlung der Oſtpreußin Anne Marie Koeppen, von deren feiner und ſtarken Kunſt ihr heute ſchon einige Monate zurückliegender Vortragsabend in der Dichterreihe der NS⸗Kulturgemeinde ein treffliches Bild gob. Mit Erlaubnis des Verlages entnehmen wir der wertvollen Neuerſcheinung folgende, bezeich⸗ nende Probe: Du biſt nicht zum Glücklichſein gemacht, Du, mein Land, mit den tauſend Wunden. Nach Norden ſtehſt du, auf harter Wacht, Den Helm um dein Goldhaar gebunden. Und träumſt du auch manche Sommernacht Von Glück in den ſüßeſten Farben, Gd Das Glück geht immer vorbei und lacht, l Und du mußt weiter darben. 2 Und Eisſturm ſchlug dir, und Krieg und Peſt Den Schild aus den tapfern Händen. Doch eh du von deiner Treue läßt, Eh könnte die Sonne ſich wenden. Und brach dir auch tauſendmal das Schwert, Du ſchmiedeſt es tauſendmal wieder. So haſt du es uns, deine Kinder, gelehrt, Die wirft dir kein Sturmwind mehr nieder. Aus Blut und aus Tränen wurde dir erſt Der Kranz unſrer Liebe gebunden. Du wärſt nicht ſo ſchön, wenn du glücklich wärſt, Du mein Land mit den tauſend Wunden. erclſeae. e, u. poliert zugleich etwas Oel, ebenſoviel Waſſer, Salz und einer Priſe Paprikapfeffer verührt ſein ſoll, und ſchließlich in geriebener Semmel. Alles muß dann in ſehr heißem Fett hellbraun braten. Abtropfen laſſen(auf einem Tuch am beſten) und mit etwas Salz und Paprikg beſtreuen. f H.— S. B. Kalk im Waſſer Eine wichtige Frage für die Ernährung Bei der heutigen Ernährungsweiſe treten häu⸗ fig im Mineralſalzbedarf des Körpers mehr boer weniger große Lücken auf, die ihre Urſache einmal in der falſchen Zubereitung der hauptſäch⸗ lichſten Mineralſalzträger— Obſt und Gemüſe haben, andererſeits aber auch darauf zurückzufüh⸗ ren ſind, daß das Waſſer faſt ausſchließlich in abge⸗ kochter Form, z. B. als Kaffee, Tee genoſſen wild. Durch das Kochen des Waſſers geht einer der wichtigſten Mineralſtoffe— der Kalk— in eine unlösliche Form über, wodurch er meiſtens gar nicht in den Körper, wo er aufgeſpalten werden könnte, gelangt. Der unlösliche Kalk ſcheidet ſeh nämlich vorher in den Kochgefäßen als ſogenannter Keſſelſtein ab oder bleibt bei filtrierten Ge/ tränken auf dem Filter zurück. ö f 5 Ein wichtiges neues Verfahren beſtebt nun darin, i 6 wie Dr. M. Nothnagel aus dem Hygieniſchen Inſtitut der Univerſität Berlin berichtet, deu een 1 Waſſer vor dem Kochen ein Mittel zugeſetzt w das den kohlenſauren Kalk, der ſich durch d Kochprozeß ausſcheiden würde, in ee ee a ſtandteile des Waſſers in den Grenzen, die den türlich vorkommenden Wäſſern der verſchieden deutſchen Städte entſprechen. Schon rein äuße zeigt ſich der Erfolg des Verfahrens dadurch, das gekochte Waſſer vollkommen klar und ohne, bung bleibt und ſich im Kochgefäß keinerlei Keff ſtein abſetztt ö Kaffee und Tee behalten dabei einen ſehr vie reineren Geſchmack. Dieſe Erfahrung ſich mit altbekannten Takſachen, daß z. B. Karls⸗ bad, das durch ſeinen guten Kaffee bekannt iſt über ein ſehr kalkreiches Waſſer verfügt. Beim Kochen von Gemüſe in derartig behandeltem Waſſer blei⸗ Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim. 1 0 Korſet . gute . 4 Fam Manet Wir suchen zur tritt per 1. 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Zum ersten Male: Der Camplello Musikalisches Lustspiel in 3 Aufzügen Aus dem alt- venezianischen Straßen leben Text von Mario Gbisalberti Musik von Ermanno Wolf Ferrari Anf. 20 Uhr Ende etwa 22.15 Uhr Am 13. Februar 1937 im Rosengetten Hannheim im Vot programm: Dis neue Deulig- Wachs und CKulturfülm: „Haundmerk im orf Außerdem:„Bei mkervenaest⸗⸗ der entzückende Kurztonfſim mi Harl Valentin und Elesl Karlstad 1 Ab Reute 2.3⁰ I.15 ö.25.35 E uns Theater ſtosengarten itt woch, den 3. Februar 1937 Vorstellung Nr. 46 NSG.„Kraft durch Freude“, Mhm. Del auh der schönen Relens be Ei S Schwank in drei Akten vo Toni Impekoven und Carl Mathern Anf. 20 Uhr Ende etwa 22.15 U Tisch-, Bell-, Leibwasohe, Stenpuedken direkt ab Fabrik in beauemen Nach langem, schwerem mit großer Geduld er- tragenem Leiden ist heute unsere liebe, herzens- gute Mutter. Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Lachen und Freude ut Gustav lacoby S Tfrischendem Humor Bayern- Pfälzer verschönern mit Tanz, Musik . und Liedern den Heimat- und Volkstumabend cannt an allen Reichssendern n Samstag- Abend mit herz- chwaben Elsässer Ratenzahlungen. d 3 4 5 6 2 Ber f der 55-Standart Margaretha Schuch Woe. A Lein Phan ae weg geb. Landes Rh., e im Alter von 72 Jahren sanft entschlafen. Wsche Halten duch Sie sich Samst e 8 den Mannheim(U 2,), Hannover Hauffstr.), w. bill. ausgebeſ⸗ 15. Februar 1957 frei für den Abend der 45 7 den 2. Februar 1987. ſert u. abgeholt. . Zuſchr. u. N In tiefer Trauer: Nr. 80 a. Geſch. Ollie Schuch Fritz Schuch u. Frau Hermine geb. Püthe „TFroklinn in de ulſchen Gauen!“ Klara Schuch 1 Enkelkind Klaus und Verwandie. Dle Binäscherung findet am Donnerstag. dem n. 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Februar 1937. 8 Tamilie Brümmer- Bürgy S Tanzkapellen g im dede Anzeige Amtl. Bekanntmachungen ö in dae Das Vergleichsverfahren über das N 155 2 Vermögen der Firma Seelberg, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Keks⸗ und Waffelfabrik in Mannheim⸗Induſtriehafen, wurde nachdem die Schuldnerin den Vergleich vom J. Mai 1935 erfüllt hat. Mannheim, den 28. Januar 1937. 5 Amtsgericht BG. 5. Schmerzerfullt geben wir hierdurch Kenntnis von dem unerwarteten G 2. 8, Marktpl. S702 1937 Fastnacht- 8 S Amstag ebruar Danlsagung im Rosengarten 20.11 Uhr 4. Croßer Sänger-NMaskenball der Mannheimer Sängerschaft Maskenpràamiierung ohne Polonalse. Eintrittskerten zu.70 Mk. am Zigarren- Kiosk Schleicher, Tattersall bel K. Ferd. Heckel, O 3. 10, und Völk. Buchhandlung(Strohmarkch 23 nebſt Beilagen liegt vom Tage der ges La.. 2 5 4 5 1 8 Kaffse, Vaterland Ludwigshafen billigst zu verksuten. 5 (Winterpelze) bei Rheumatismus, hel Sig ben 90 bin en bei Photo- Kloos 4 Katzenſellſohlen gegen kalte Füße C 2. 15 Storchen⸗Drogerie 5g herstellen, Bekangt 11,16 Kafzenfellewer gute Blide f haben wWIIll, lasse se Nähe Rathaus für beste Arbel 80 Nibelungensaah cafe Börse, E 4. 12: Halle l Bau⸗ und Straßenfluchten⸗ feſtſtellung. Der Oberbürgermeiſter der Haupt⸗ ſtadt Mannheim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten im Gebiet der 1. Sandlanggewann unter teilweiſer Abänderung der früher genehmigten Fluchten be⸗ Zu bezieben durch: Drogerie und meri ütthelm, 0 Flale Friebrichsplah 19, e 8 8 f. 5 Wes antragt. Der hierüber gefertigte Plan fort mit grauen Haaren Durch einfaches Einreiben mit„gaurata“ erhalten Sie Ihre Jugendfarbe und Fulſche wieder. Keine Farbe. Beſtes Haarpflegemittel auch geg 6 u. 1 Riede e unſchädlich. Gibt keine Flecken und Mißfarben.„Laurata“ wurde mit gad. edaille ausgezeichnet. Original⸗Flaſche.90 RM.,% Flaſche.70 RM. und Port 45 3 — Ausgabe der dieſe Bekanntmachung enthaltenden Nummer dieſer Zei⸗ Hinscheiden unseres Abteilungsdirektors, Herrn Der Verblichene stand nahezu 35 Jahre im Dienste unseres Unter- nehmens und bat in vorbildlicher Weise stets die Interessen unserer Pflichttreue, sein reiches Wissen und sein ste Wesen gewannen ihm die Wert. ler sei litarbeiter. Darüber hinaus fanden zelange Gefolgschaft in ihm einen warm Ser. wi den Verlust des n Kük Heimge- Bekanntmachung. Die Anlage zu 8 11 der RStV O für die Stadt Mannheim vom 21. März 1935 wird wie folgt ergänzt: Die Anordnung(A) über die An⸗ u. Abfahrt vor dem National⸗ theater erhält unter Abſchnitt III ſolgenden Zuſatz: IV. In den Straßen zwiſchen iſt das Parken von 18 bis 24 Uhr verboten. 5 5 Neu aufgenommen wird F. Anordnung über die An⸗ u. Ab⸗ fahrt vor dem Hauptfriedhof: I. Anfahrt; tber Käfertaler Str. und Straße zwiſchen Käfertaler Straße und Cheliusſtraße beim 1 Vereins für Raſen⸗ tele. 5 II. Abfahrt: über Cheliusſtraße und Röntgenſtraße. a III. Parkplatz: hinter dem Sport⸗ platz des Vereins für Raſenſpiele. Die Aufſtellung von Fahrzeugen auf der Röntgenſtraße zwiſchen der Straße Am Friedhof und der Ein⸗ mündung der Röntgenſtraße in die Feudenheimer Straße iſt verboten. Mannheim, den 9. Januar 1937. ken bewahren werden. — tung an während 2 Wochen in dem 5B 2% B J und zwiſchen 83/03 Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer 134, zur Einſicht der Beteiligten auf. Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dem Polizeipräſidium oder dem Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt Mannheim geltend zu machen. 78 Maunheim, den 1. Februar 1937. „Der Polizeipräſident B53. 5 Bekanntmachung. 9 255 95 Antrag der Erben der am 1 0 i uf 1 95 0. en uſpektor a. 8= hann Abam Seitz Witwe, Luiſe geb. Bauer, Mannheim ⸗Neckarau, Rheingärtenſtr. 16, verſteigert das unterzeichnete Notariat in Mann⸗ heim, K 1 4, Zimmer 22, am Montag, den 15. 0 vormittags 10 Uhr, das Hausgrundſtück der Gemarkung Mannheim⸗Neckarau, Rheingärten⸗ ſtraße 16, Egb.⸗Nr. 12 710/, Hof⸗ raite und Hausgarten im Maß⸗ gehalte von 2 Ax 75 qm. 9 Die Verſteigerungsbedingungen können auf der Geſchäftsſtelle des Nokariats 3 Mannheim eingeſehen * d 30 Der Polizeipräſident C/45. werden. Notariat 3 Mannheim. Abfalleimer 5 5 0 0. 1 Schüissel flach, von i. 10 bis-55 Schüssel tief, von.40 bis-. 55 8 Kaneekannen v..0 bis. 25 Salelschüssel NMlichiöpfe von.45 bis 7 Spülwannen.90.20 175 5 Waschbechen 250 200 15 NMxltal l- He e 590.0 weingläser en Kehrschaufeln- 70 0 sekigläser von Wassereimer 2..60.45 Becher 780.20 Likörgiaser 1 55 2 i N i be 1 grobe sbeslelhess 5 5 43 N a m petedebletz. b kommen— snsehen auelitst beschten“ von On