Frel Ne if Eiſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abge bolt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtelungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 1 0 Pi. Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 8 Februar 1937 Anzeie tennig, 79 mm Familien ⸗ und Klei etſe. Allgemein gültig iſt die Zei Zwangsvergleichen oder Konkurſe aß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen gaben, an beſonderen Plätzen und fernm e Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 148. Jahrgang Nr. 63 ſchine f Laute, erkauf. ergſtr. Stock, 9 hier. ba ir. h rechts. 1 Bi Mndrid geht es vorwärts Nach ſechs Tagen enoͤlich erwiſcht (Eigener Drahtbericht) Stuttgart, 7. Februar. Der vierfache Raubmörder Joſeph Schäfer iſt in der Nähe der Gemeinde Vierundzwanzig⸗ höfen im Oberamt Oberndorf, wo er ſich im Moos vergraben und verſteckt hatte, wieder ergriffen und in ſicheren Gewahrſam genommen worden. Schäfer hatte ſich alſo ſeit ſeiner Flucht in der Nähe des Fluchtortes aufgehal⸗ ten. Es ſpricht für ſeine Verſchlagenheit, daß er ſich gerade in das Gebiet gewagt hat, in dem er früher als Knecht bedienſtet war und wo man ihn genau kannte. Einzelheiten über die Feſtnahme ſtehen noch aus. Ueber die Gefangennahme Schäfers erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Der vierfache Raubmörder Joſef Schäfer aus Betra iſt, nachdem die Fahndungsmaßnahmen nun ſechs Tage und Nächte ununterbrochen durchgeführt worden waren, in der vergangenen Nacht in der Gegend der bei Alpirsbach gelegenen Vierundzwan⸗ zighöfe geſehen und deutlich erkannt worden. Er iſt dort zufällig mit einem Mann zuſammengeſtoßen, mit dem er früher gemeinſam beſchäftigt war. Auch in dieſem Fall gelang es Schäfer, zunächſt wieder zu flüchten. Es wurde jedoch oͤurch das in Oberndorf zurückgelaſſene Sonderkommando alsbald eine Fahn⸗ roͤer Schäfer wieder gefaßt dungsaktion größeren Stils aufgezogen und der Raum zwiſchen Alpirsbach und Loßburg entlang dem Kinzigtal ſowie das Gebiet Alpirsbach—Buſen⸗ weiler—Wälde— Dottenweiler Loßburg planmäßig umſtellt, wobei außer ſtarken Kräften des Arbeits⸗ dienſtes, insbeſondere SA⸗ und SS⸗Männer aller umliegenden Gebiete teilnahmen. Als die Mannſchaft in großem Umkreis auf⸗ geſtellt war, wurde unter Einſatz von Suchhunden mit dem Keſſeltreiben begonnen. Dabei gelang es dem 24 Jahre alten Jäger Karl Reich von Wälde, der als Glied einer im Wald vorgehenden Kette mehrfach auf Stellen geſtoßen war, an denen friſch hevausgeriſſene größere Moosſtücke fehlten, durch verdoppelte Aufmerkſamkeit zu entdecken, daß in einer Bodenſenkung beim Vogelsberg, Gemeinde Vierundzwanzighöfen, dieſe Moosſtücke aufgeſtapelt lagen. Er ging darauf zu und ſah dann auch, daß unter dem Moos verſteckt ein Mann lag, der ſich von ihm widerſtandslos feſtnehmen ließ. Der Ergriffene gab ſofort zu, der geſuchte Joſeph Schäfer zu ſein und räumte auch ein, daß er ſich ſeither im Walde verborgen gehalten und am Sonntag früh kurz nach 4 Uhr verſucht habe, in Romishorn Kartoffeln zu holen. Schäfer wurde inzwiſchen nach Stuttgart gebracht. Durch ſeine Wiederergreifung iſt ein ſchwerer Alp⸗ druck, der die ganze Zeit hindurch auf den Bewoh⸗ nern dieſes Gebietes lag, gewichen. Das Meer zeugt gegen die bolſchewiſtiſchen Grauſamkeiten: Leichen ermordeter Geiſeln werden an Land geſpült b Abſolute Zuverſicht General Frantos über den Ausgang des Krieges wertig. N Salamanca, 7. Februar. General Franco äußerte ſich ferner über die Merl. Der Oberſte Befehlshaber in Salamanca teilt in Zukunft Spaniens. Er ſehe ein Spanien vor er ſeinem Heeresbericht vom Samstag mit, daß die vor ich, das frei von fremden Einflüſſen und fremder 85 Madrid liegenden Diviſionen ihre Vorhutſtellungen e ſet ein Spanien das ſich für soziale Ge⸗ ie, bedeutend verbeſſern konnten. Hierbei wurden die eee eee e einſetze. Zur Erreichung die⸗ dect. Ortschaften Lamara Noſa, Boque und Cienpoluelo 1 5 1 21 dach e 1 iam Frontabſchnitt üdöſtlich Madrids zwiſchen den wiederhergeſtellt und Spanien wieder aufgebaut wer⸗ 5 1 5 3 8 1 eden. Sicher ſei, daß die Demokratie ein Fehl⸗ 5 15 86 dundſtraßen Madrid— Aranfuez und Madrid— ſchlaggeweſen ſei, und daß der künftige ſpaniſche Valencia) eingenommen. Staat ein korporativer Staat werde, in dem Frei⸗ 85 555 7 75 88 berichtet, daß im Front⸗ 1955 Recht, Ordnung und ſoziale Gerechtigkeit garan⸗ links. itt von ama die nationalen Truppen fert ſeien. ſchöne im Laufe des Samstag 12 Kilometer vor Velez i de Malaga angelangt ſind. Im Frontabſchnitt ö 1158 j ö 0 1 7 ge 5 von Loja konnte die Ortſchaft Colmenar beſetzt Ein Hilfswerk in Nationalſpanien 1 werden. Ueber dieſe Ortſchaft hinaus drangen die— Salamonca, 6. Februar. dc. nationalen Truppen weitere 7 Kilometer in ſüd⸗ Der Generalgouverneur des nationalſpaniſchen licher Richtung vor. Sbaates in Burgos hat auf Anregung der Falange 1 8 Die gegen Malaga vorſtoßenden Nationaltruppen ein Hilfswerk eingerichtet. Zweimal monatlich wer⸗ nahmen die Ortſchaft Almofia ein. Die im Front⸗ den dafür Sammlungen im geſamten Staatsgebiet . abſchnitt von Marbella kämpfenden Heeresteile haben durchgeführt. Dieſe Sammlungen finden jeweils am 5 nach einem ſiegreichen Gefecht mehrere Stellungen 1. und 3. Samstag jeden Monats ſtatt. Als Min⸗ ; ekoßert, von denen aus ſie Fuengirola beherrſchen] deſtſpende gelken 30 Centimes, für die ein Abzei⸗ I knnen. Der Gegner floh unter Hinterlaſſung meh⸗ chen ausgebänkigt wird. 1 8 e terer Panzerwagen, Maſchinengewehre und ſonſtigen monatlich ſämtliche Poſttarife in oppelter Höhe er⸗ verk. Kriegsmaterials hoben und dieſe Einnahmen zur Bekämpfung der 10 5 55 1. 1 Tuberkuloſe verwendet. a Ai nderberichterſtatter des DNB berichten in M ö Ergänzung des Heeresberichtes weitere Einzelheiten 2 bon der Madrider Front, aus denen hervor⸗ geht, daß hier nach einem längeren durch das ſchlechte Wetter bedingten Stillſtand wieder lebhafte Be⸗ wegung eingetreten iſt. Die Truppen des Gene⸗ räls Varela ſollen in der Nacht zum Samstag im Schutz der Dunkelheit überraſchend vorgeſtoßen ſein. Der Vorſtoß erfolgte von Parla, Pinto und Valde⸗ mord aus in nördlicher Richtung. Dabei wurden die Ortſchaften Cozque de Ariba, Meſa, Valdecaba 2 und das 10 Km. vom Ausgangspunkt entfernte La Naranſa erobert. Die Frontlinie der nationalen Truppen führt nunmehr 15 Km. am Jerama⸗Fluß entlang bis vor San Martin de la Vega. In Maranoſa, das beſonders heftig umkämpft wurde, fiel den nationalen Truppen eine der be⸗ deutendſten Waffen⸗ und Munitions⸗ fabriken der Madrider Bolſchewiſten, in der u. a. auch Giftgas hergeſtellt wurde, in die Hände. In der Nähe von Villena bei Alicante konnten Flieger der nationalen Armee einen mit Kriegs⸗ material beladenen Zug erfolgreich mit Bomben be⸗ t legen. Es gelang, auch weitere Anlagen der Bol⸗ ſhewiſten, u. a. verſchiedene Fabriken, durch Bom⸗ 8 bardierung zu zerſtören. 5„Wir werden Madrid erobern“ — London, 6. Februar. „Evening Standard“ gibt die Unterredung eines Sonderberichterſtatters mit General Franco wieder, in der der Chef der ſpaniſchen National⸗ regierung erklärt, daß es für die Außenwelt ſchwer zu verſtehen ſei, weun heute noch nicht ganz Madrid von den nationalen Truppen beſetzt ſei. Das ſei aber 5* erklären, da Madrid eine offene Stadt Der Alkazar in Toledo ſei von den Bolſchewiſten belagert geweſen und es habe Uebereinſtimmung Wenn man ihn in den Händen der Gegner gelaſſen hätte, ſo wäre Toledo gänzlich zerſtört worden. Das Dat de gegebenenfalls del Vayo vor dem Völkerbund ein Mittel in die Hand gegeben, um die Ueberlegen⸗ heit der bolſchewiſtiſchen Streitkräfte zu behaupten. Desk ſei der Alkazar genommen worden und . habe man ſpäter um die Verteidigungslinie 0 Madrid kämpfen müſſen. Durch den Zuzug tausender ausländischer Bolſche⸗ witten und großer Mengen Kriegsmaterial habe der Krieg ein anderes Geſicht bekom⸗ Er ſei zu einer bewaffneten bolſchewiſtiſchen eworden, die von Sowjetabgeſandten ge⸗ Jedes Haus in Madrid ſei zu einer Stellung geworden. Die einzige ſchnelle ode zur Ueberwindung dieſes Wibderſtandes der Gebrauch von Flugzeugen und Geſchützen. wäre es leicht geweſen, Madrid zu erobern, as Kriegsmaterial der nationalen Truppen 5 rlegen ſei. Er wünſche aber nicht, Madrid völlig Fertört einzunehmen. Er wolle nicht eine Haupt⸗ ſudt in Ruinen. Dadurch ſei die Verzögerung zu ahrlären. Wir werden, ſo ſchloß General Franco, 5 erobern, aber wir werden es erobern, ohne G günzlich zu zerſtören! darüber geherrſcht, daß er gerettet werden müſſe. Schaurige Funde an Frankreichs Küſten— Der kommuniſtiſche Mordterror richtet ſich gegen die eigenen Führer — Paris, 7. Februar.(U..) Grauenvolle Belege des roten Terrors in San⸗ tander, Leichen ermordeter Geiſeln, werden ſeit eini⸗ gen Tagen an der franzöſiſchen Atlantikküſte ange⸗ ſchwemmt. Zuerſt glaubte man, daß es ſich um ein örtliches Verbrechen handele, weil es unwahrſchein⸗ lich ſchien, daß die Leichen einen ſo weiten Weg zu⸗ rückgelegt haben könnten. Zudem waren die Leichen in der Mehrzahl faſt unbekleidet, ſo daß nichts auf ihre Herkunft ſchließen ließ. Geſtern erſt gelang es, auf einem Kleidungsſtück eine Herkunftsmarke mit dem eingeſtickten Namen„Santander“ zu ent⸗ decken. Danach konnte man kaum mehr über den Urſprung dieſer Schreckenszeugniſſe zweifeln, weiß man doch, daß gerade in Santander ſchon ſeit Be⸗ ginn des Bürgerkrieges Tauſende von Geiſeln auf Schiffe verſchleppt und im Hafen gefangen gehalten werden. Die Fundſtellen an der Küſte der Vendee ſind 350 bis 400 Kilometer von Santander entfernt. Daß die Leichen gerade an dieſer Stelle angetrieben wurden, erklärt ſich daraus, daß die an der ſpaniſchen Küſte entlangführende nördliche Meeresſtrömung hier von der nach Nordweſten abbiegenden Küſte aufgefangen wird. Alles deutet darauf hin, daß die Körper der ermordeten Geiſeln ſchon monatelang im Meer trei⸗ ben, erſt die Stürme der letzten Tage haben ſie an die Küſte geſpült. Im ganzen ſind bisher fünf Leich⸗ name angetrieben worden, einer davon iſt ohne Kopf. Nach Mitteilungen eines Flüchtlings, dem es erſt vor 14 Tagen gelungen iſt, über die franzöſiſche Grenze zu entkommen, ſoll es ſich um einen Bruch⸗ teil jener Hunderte von Opfern handeln, die täglich in Bilbao und Santander meuchlings von den Bol⸗ ſchewiſten niedergemetzelt werden. Zu Beginn der Wirren in Spanien, ſo erklärte dieſer Augenzeuge, habe man die Opfer an den Strand geführt und dort abgeknallt. Später ſei je⸗ doch die Frage der Fortfchaffung der Leichen auf⸗ getaucht. Man habe es deshalb„vorgezogen“, ſie einfach von den hohen Felſen ins Meer zu ſtürzen. In Santander habe man die Unglücklichen etwa drei Kilometer von der Stadt entfernt an den hohen Felſenſtrand geführt, ihnen dort die Kleider ausgezo⸗ gen und die Hände auf dem Rücken zuſammengebun⸗ den, ehe man ſte in eine Reihe aufſtellte und dann nacheinander ins Meer ſtürz te. Verſchie⸗ dentlich habe man ſie auch an Bord eines Schiffes aufs Meer hinausgeſahren, dann in Zwölferreihen aneinandergebunden und von Deck aus e r bar⸗ mung slos ins Meer geworfen. Der Flücht⸗ ling iſt der Anſicht, daß noch zahlreiche Leichname während der kommenden Tage an den franzöſiſchen Strand geſpült werden. Anarchiſtiſche Moropläne gegen kommuniſtiſche Führer — Paris, 7. Februar. Der„Matin“ will über eine Verſchwörung ſpani⸗ ſcher Anarchiſten berichten können, die den Plan ge⸗ faßt hätten, den Moskauer Botſchafter in Sowjet⸗ ſpanien Moſes Roſenberg und den ſowjetruſ⸗ ſiſchen Generalkonſul Antono w Owſe⸗ jenko zu töten. Die Anarchiſten ſchienen ent⸗ ſchloſſen zu ſein, ſchreibt das Blatt, ſich nicht länger mehr von Moskau gängeln zu laſſen. Roſenberg und Owſejenko hätten anſcheinend geglaubt, alle ihre anarchiſtiſchen Bundesgenoſſen beſeitigen zu können und dadurch die ausſchließliche Diktatur Moskaus aufzurichten. Die in Barcelona ſeit längerer Zeit beſtehende„Iberiſche Anarchiſtiſche Vereinigung“ habe den Abſichten der beiden Sowjetagenten nicht nur Widerſtand leiſten können, ſondern ſei jetzt, da es ſich nunmehr um die Wahrung ihres eigenen Be⸗ ſtehens handele, zu einer Gegenoffenſive übergegan⸗ gen. Der„Matin“ berichtet, daß bereits Mitte Ja⸗ nuar Spuren dieſer Verſchwörung in Valencia ent⸗ deckt worden ſeien. Man habe kein Aufhebens da⸗ von machen wollen, ſondern in geheimen Verhand⸗ lungen mit der„Iberiſchen Anarchlſtiſchen Vereini⸗ gung“ erreicht, daß die beiden Hauptverſchwörer, die ſpaniſchen Anarchiſten Pablo Mecudas und Joss Licas, außer Landes gingen. Die Gegenſätze und die Spaltung zwiſchen den Bolſchewiſten Spaniens und den ſowjetruſſiſchen Militärſachverſtändigen, ebenſo auch die Widerſtände eines Teiles der ſpaniſchen bolſchewiſtiſchen Häupt⸗ linge ſelbſt gegen die offenen Moskauer Diktatur⸗ anſprüche wachſen täglich mehr.. Englands neuer Volſchafter in Berlin Sir Neville Henderſons Lebenslauf und diwlomaliſche Karriere Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 7. Februar. Zum Nachfolger oͤes in den nächſten Monaten Berlin verlaſſenden Botſchafters Sir Erie Phipps iſt, wie bekannt, oͤer gegenwärtige engliſche Botſchaf⸗ ter in Buenos Aires, Sir Neville Meyrick Hender⸗ ſo n, ernannt worden. Sir Neville Henderſon, der im kommenden Juni ſein 55. Lebensjahr vollendet, ſteht ſeit 32 Jahren in diplomatiſchem Dienſt. Vor dem Kriege war er in diplomatiſcher Eigenſchaft in Rußland, Japan und Italien. Während des Krieges arbeitete er im Lon⸗ doner Foreign Office und war auch zeitweise der Pariſer Botſchaft zugeteilt. In den Nachkriegs⸗ jahren iſt Sir Neville Henderſon kurze Zeit im nahen Orient tätig geweſen. Die wichtigſten ſeiner diplomatiſchen Dienſtjahre hat Sir Neville Hender⸗ ſon in Paris und Belgrad verbracht. Hender⸗ ſon wurde 1929 zum engliſchen Geſandten in Jugo⸗ ſlawien ernannt. Er iſt dort bis zu ſeiner Verſetzung nach Buenos Aires, die 1935 erfolgte, tätig geweſen. Dieſe Belgrader Jahre haben Sir Neville Hen⸗ derſon einer breiteren Oeffentlichkeit bekannt ge⸗ macht. Es iſt Senderſon in ſeinen Belgrader Tagen ele, en e eee d Alexander herzuſtellen. In ähnlich freundſchaftlicher N Tatſache, daß Prinz Paul mit dem engliſchen Königs⸗ haus in verwandtſchaftlichen Beziehungen ſteht, erhöhte die Stellung des engliſchen Geſandten in Belgrad weſentlich und die engliſche Regierung hat durch ihren diplomatiſchen Vertreter mehrfach in entſcheidender Weiſe in die Geſtaltung der Balkan⸗ politik eingreifen könne. 5 a In Londoner diplomatiſchen Kreiſen, wo mau mit Hochachtung von den diplomatiſchen Fähigkeiten Sir Neville Henderſons ſpricht, erzählt man ſich auch gern die Geſchichte, wie er beinahe ſeine ganze Kar⸗ riere durch einen Uebereifer aufs Spiel geſetzt habe. Die Geſchichte hat den Vorzug, buchſtäblich wahr zu ſein. Vor etwas mehr denn zwanzig Jahren war Sir Neville Henderſon zweiter Sekretär an der Petersburger Botſchaft. Aus irgendwelchen Grün⸗ den glaubte die engliſche Botſchaft, befürchten zu müſſen, daß die Ruſſen das engliſche Chiffreſyſtem entwenden wollten. Mehrere Nächte hindurch hiel⸗ ten die beiden füngſten Mitglieder der Botſchaft, Neville Henderſon und der Sohn des Botſchafters, Harald Nicholſon, der ſich ſpäter als Botſchafts rat an der Berliner engliſchen Vertretung einen Na⸗ men gemacht hat, in einem kleinen, neben der Kans⸗ lei liegenden Raum Wache. König Eines Nachts hörten die beiden jungen Diplomaten leiſe Schritte in dem zur Kanzlei führenden Körri⸗ dor. Henderſon, der ein Mann von nicht 4 . Körperkräften iſt, ſtand leiſe auf, ſprang mit einem ——— c Seite Nummer 63 N Satz auf den Eindringling, warf ihn zu ! Das Opfer war aber leider nicht ein . 1 ion, ſondern der Botſchafter Sir Arthur Nicholſon ſelbſt, der an Schlafloſigkeit litt und ſich aus der Kanzlei noch ein Aktenſtück holen wollte. ruſſiſche Englands Aufrüſtungspolitik Schaffung einer beſonderen Induſtrieorgauiſation London, 6. Februar. Fareham äußerte ſich am Samstag der eng⸗ zerteidig Aufrüſtungs ſter Inſkip über das bri 90 programm. Er wies darauf hin, daß die haſtige Wiederbewaffnung des Landes Hun⸗ derte von Millionen gekoſtet habe. Eine tſchwierigkeiten der gegenwärtigen Lage be⸗ , daß Fabriken veraltet ſeien, die vor 20 der Lage geweſen wären, Erfor⸗ ſtehe dari 1 Jahren alles derliche für Armee, Marine und die Luft⸗ waffe herzuſtellen. Groß jedoch nicht, d normales jäft durch die Aufrü⸗ ſtung geſtört werde. Die Firmen, auf die ſich die bri⸗ tiſche Re verteidigung verlaſſen müſſe, müßten durch regelmäßige Aufträge erhalten werden. Im Augenblick werde die Organiſation dieſer Firmen wieder aufgebaut, die man niemals hätte verfallen laſſen dürfen. Er freue ſich jedoch, nunmehr feſtſtellen zu kön⸗ nen, daß der Ze kt gekommen ſei, an dem alles ſich in voller Arbeit befinde. Obwohl jede Anugriffsabſicht aus der britiſchen Politik verſchwun⸗ den ſei, ſtehe die Aufgabe der Reichs verteidigung kla⸗ rer denn je für das britiſche Volk feſt. Eine Empireflotte? Dräßhtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 7. Februar. Die Pläue zur Schaffung einer beſonderen Em⸗ Rireflotte, mit Singapur als Hauptſtützpunkt, neh⸗ men langſam konkrete Geſtalt an. Wie man einer Rede, die Sir Samuel Hoare geſtern abend in Bradford gehalten hat, entnehmen darf, wird die ganze Frage der Weltreichs verteidigung auf der im Mai in London beginnenden Weltreichs konferenz aufgeworfen und behandelt werden. Hoare hat hinzugefügt, daß die engliſche Regierung dann die Dominien bitten werde, auch ihrerſeits zu den Koſten der Reichs verteidigung beizutragen. Hoare hat es vermieden, auf dieſe Frage näher einzugehen. In ſeiner Eigenſchaft als verautwort⸗ licher Marineminiſter wollte er naturgemäß der kommenden Reichskonferenz nicht vorgreifen. Wie man jedoch in unterrichteten Kreiſen zu wiſſen glaubt, ſteckt hinter den Sätzen Hoares von dem Mittragen der Koſten der Verteidigung die Idee, mit Hilfe der von den Dominien aufgebrachten Mittel eine beſondere Flotte, die im Stillen Ozean ſtationiert werden ſoll, zu ſchaffen. Das bisherige engliſche Flottenbauprogramm ſoll epweitert werden, und die durch die Neubauten frei gewordenen Schiffe ſollen dann nach dem Fernen Oſten geſchickt werden. Gegenwärtig haben ſowohl Woufecland wie auch Auſtralien eine ſehr beſcheidene eigene Flotte. Dieſe Schiffe werden mit den aus England kommenden zu einer einheitlichen Flotte veveinigt, und es beſteht die Abſicht. die Sonderflot⸗ ten von Auſtralien und Neuſeeland völlig in dieſer gemeinſamen Empireflotte aufgehen zu laſſen. Die Schweſternſtaaten des Empire, ſo erklärte Sir Samuel Hoare in ſeiner geſtrigen Rede, werden ſehr bald finden, daß ein Syſtem einer iſolierten lokalen Verteidigung nicht nur koſtſpielig, ſondern insbeſon⸗ dere auch ungenügend ſein dürfte. Das Rätſel um Navaſchin Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters War der Ermordete an ruſſiſchen Umſturzplänen beteiligt? f— Paris, 7. Februar. Zu dem bis heute noch nicht aufgeklärten Mord⸗ anſchlag auf den Ruſſen Navaſchin im Bois de Bou⸗ logne weiß der„Figaro“ nunmehr zu berichten, daß die erſte Spur, die von einem„jungen blonden Mann“ ſprach, von dem oder den Feinden Nava⸗ ſchins erfunden worden ſei, um die Aufmerkſamkeit der Polizei auf eine falſche Führte zu leiten. Nun⸗ mehr ginge das Gerücht um, daß Navaſchin ſehr auf⸗ merkſam die Entwicklung in Sowjetrußland verfolgt und Beziehungen zu gewiſſen militäriſchen Kreiſen der Sowjetunion unterhalten habe. f Einer der vertrauten Freunde Navaſchins hat dem Blatt erklärt, daß der Ermordete kurz vorher er erwarte große Umwälzungen politiſcher 5 1 e 2 3 hätte er für die nüchſten Monate bis zu einem Jahr damit gerechnet, daß die ſowjetruſſiſch⸗ kommuniſtiſche Partei aufgelöſt würde und die Macht in die Hände der M ütber⸗ eine Rolle geſpielt baben als der eines anderen Generals, der ſehr bald bekannt werden würde. Die Poltzei hat nun inzwiſchen ihre Erhebungen ſi auf die Kreiſe der Taxichauffeure ausge Man 5 ſich, daß ſchon ſeinerzeit in der ng Kutjepows ähnliche 5 erinnert den 5 stattfanden, Ergebn rief in ſeinem beſten Franzöſiſch: Animal, nicht der Name Woroſchilows ſo ſehr Wgeſegn 1 8 kraliſch nterſuchungen kei damals aber ohne Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe — Berlin, 6. Februar. Das oͤritte Betriebsjahr der Deutſchen Zeppelin⸗ Reederei wird für die Entwicklung und den Ausbau der Verkehrsluftfahrt nach Ueberſee einen vewal tigen Fortſchritt bringen. Schon vor⸗ jährige Fahrtenprogramm brachte faſt eine Verdop⸗ pelung der planmäßigen Luftſchiffreiſen gegenüber 1935, aber der in dieſen Tagen herausgegebne Fahr⸗ plan oer Deutſchen Zeppelin⸗Reederei ſieht eine wei⸗ tere weſentliche Steigerung vor. 848 94S Die erſte Ausreiſe nach den SA iſt 3. Mai feſtgeſetzt. Weitere Fahrten finden am 11., 22. Mai,., 12., 22. Juni uſw. ſtatt. Jusge⸗ ſamt werden im Sonner 1937 zwiſchen Europ und Nordamerika 18 Sonderfahrten ausgeführt; in den Monaten September und Oktober ſogar wöchentlich eine Rundreiſe zwiſchen Frankfurt und Lakehurſt. Wie im Vorjahre erfolgen dungen von dem Luftſchiſſhafen Rhein a Frankfurt a. M. Nach einer Fahrzeit von ſchnittlich 55 Stunden landet das Luftſchiff berei Lakehurſt, von wo durch ſchnelle Flugzeuganſchlüſſe die Verbindung nach Neuyork ſtchergeſtellt iſt. Die endgültige Genehmigung und Regelung der Nordamerikafahrten durch die amerikaniſchen Be⸗ hörden ſteht im Augenblick noch aus, doch dürften auf Grund der großen Erfolge der vorjährigen Fahrten des Luftſchiffes„Hindenburg“ keine Schwierigkeiten zu erwarten ſein. Nur einen Tag bleibt der„Hindenburg“ in Lake⸗ hurſt liegen, um dann ſofort wieder mit Fahrgäſten, Poſt und Fracht an Bord nach Frankfurt zurückzu⸗ fahren, ſo daß die Geſamtreiſezeit für eine Rundreiſe: Deutſchland USA. Deutſchland ungefähr 120 Stunden, d. h. fünf Tage einſchließlich eines kur⸗ zen Aufenthalts, dauern wird. Aber auch der Südamerikadienſt der Deut⸗ ſchen Zeppelin⸗Reederei, der nun ſchon ſeit 1932 zum größten Teil von dem altbewährten Luftſchiff„Graf Zeppelin“ durchgeführt wird, bringt weſentliche Ver⸗ beſſerungen, die vor allem mit der geplanten In⸗ dienſtſtellung des Neu baues L3 130 zum Ende dieſes Jahres zuſammenhängen. Schon am 16. März beginnt der Südamerikafahr⸗ plan mit der erſten diesjährigen Rund reiſe nach Rio de Janeiro, die vom Luftſchiff„Hinden⸗ burg“ ausgeführt wird. Die nächſten Fahrten, vom für den die Aufſtiege und Lan⸗ — Nenyork, 7. Februar.(U..) „Der Präſident ſtrebt nach der Diktatur“,„der Präſident legt Hand an die Grundlagen der Repu⸗ blik!“ ſolche und andere Parolen laufen unter Roo⸗ ſevelts Gegnern um, die ſich erbittert gegen die verfaſſungsändernden Vorſchläge hinſichtlich des ober⸗ ſten Bundesgerichtshofs wenden. Wohlunterrichtete Politiker ſind der Meinung, daß Rooſevelts Maß⸗ nahme zwar leicht im Repräſentantenhaus durch⸗ gehen werde, doch erwarten ſie einen heftigen Kampf im Senat. Vermutlich wird Senator Borah die republikaniſche Senatorengruppe mit den konſervativen Demokraten, die hinter Senator Glaß ſtehen, zuſammenführen, wodurch eine nicht un⸗ gefährliche Oppoſition im Oberhaus zuſtande kom⸗ unten würde. Die große Maſſe des Volkes ſteht gegenwärtig noch der ganzen Angelegenheit gleichgültig und neutral gegenüber, denn ſie hat die Tragweite der Rooſeveltſchen Reformpläne noch nicht begriffen. Die anfängliche Reaktion der Börſe war ganz ein⸗ deutig peſſimiſtiſch, doch heute ſind die Aktien wie⸗ der feſt mit kleinen Beſſerungen für die führenden Papiere. Trotzdem iſt allgemein eine ablehnende Stimmung in Kreiſen der Hochfinanz feſtzuſtellen, da man ſicher vorausſteht, daß Rooſevelt den Ober⸗ ſten Gerichtshof mit ſoviel Demokraten auffüllen wird, daß er ſicher ſein kann, eine günſtige Entſchei⸗ dung in jeder New⸗Deal⸗Frage zu erreichen. In Finanzkreiſen hält man aber alle New⸗Deal⸗Politik für revolutionär. Man glaubt dort, daß Royſevelt den Sberſten Bundesgerichtshof zur Ohnmacht ver⸗ urtetlen wolle. Dies ſei ihm bereits beim Kongreß 9 8 85— 0 das 1 an die Rei Der drohende K t erinnere 5755 wie das engliſche Oberhaus im Jahre 1911 8 Ein neuer Rekord im Weltluftverkehr 5 Tage⸗Nundfahrt nach Amerika Am 3. Mai wird der regelmäßige Zeppelindienſt nach Amerika aufgenommen 13. April ab in 14tägigen Abſtänden jeweils am Dienstagabend, führt der„Graf Zeppelin“ durch. Bis zum weiteren Ausbau der Bodenorganiſation im Flug⸗ und Luftſchiffhafen Rhein⸗Main bei Frank⸗ furt a. M. finden die Aufſtiege des„Graf Zeppelin“ im erſten Teil diesjährigen Fahrplans von Friedrichshafen, von ſeiner alten Werfthalle aus, ſtatt. des Durch den geplanten Einſatz des neuen Luft⸗ ſchiffes O3 130 im Südamerikadienſt wird ſich die durchſchnittliche Fahrzeit zwiſchen Deutſch⸗ land und Braſilien auf 90 Stunden verringern, eine Fahrzeit, die noch um vieles kürzer empfunden wird durch die Bequemlichkeit und die neuen Unter⸗ haltungsmöglichkeiten an Bord des O3 130. Die 7 bei den Fahrgäſten durch Ueberſchlagen einer A fahrt in Rio de Janeiro oder Neuyork Gelegenheit geboten wird, 14 Tage lang, durch Ausflüge in zen Innere des Landes und Beſichtigungen, einen nenen Erdteil kennenzulernen, in einer Geſamtzeit von 5 drei Wochen, einſchließlich Fin⸗ und Rückfahrt un dem Luftſchiff. f Bemerkenswert iſt, daß die Nachfragen und Plat belegungen für alle Nord⸗ und Südamerikareßen der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei ſchon jetzt vor 11 Veröffentlichung des Fahrplans, eingeſest haben Für die erſten Ausreiſen im Frühfahr nach Rio und Lakehurſt iſt die Nachfrage verſtändlicherweiſe beſonders rege. Die Ausſichten für die Entwicklung des Zeppelin⸗Perſonenverkehrs in dieſem Jahr 0 ſcheinen alſo ſehr günſtig, und es iſt daher zu hofßen daß die ſprunghafte Aufwärtsentwicklung der vöt jährigen Verkehrsergebniſſe ſich auch in dieſem Zaun, weiter fortſetzen wird, beſonders wenn d L 130, der ſich auf oͤer Werft des Luftſchifſhar pelin in Friedrichshafen im Bau befindet, gegen Ende des Jahres im Ueberſeedienſt der Deutſchen Zeype, lin⸗Reederei eingeſetzt werden kann. 2 Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley: Mas erwarten wir vom Vierjahresplan? »Ausſchallung der Zubsen aus ber Füpenne der Wanchaſt und geunslth Steigerung zer Gütererzeugung geunsſätziiche — Berlin, 7. Februar. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, der Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, machte im Verlaufe eines Geſprächs mit dem„Berliner Lokal⸗Anzeiger“ wich⸗ tige Mitteilungen über die Mobiliſterung des Volks⸗ willens für die Durchführung des Vierfjahresplanes. f Er führte u. a. aus: Erſt wenn der Menſch wirk⸗ lich in der Lage iſt, ſein Leben völlig frei zu geſtal⸗ ten, kann er auch ſeeliſch die Kräfte der Freiheit ent⸗ wickeln, die ihm die große, in ihm wohnende Lei⸗ ſtungsfähigkeit einzuſetzen geſtatten. Genau ſo iſt es bei den Völkern, Das internationale Judentum hat ſchon gefühlt, wohin unſer Weg jetzt geht. Es fängt wieder an zu hetzen. Deshalb ſpricht man draußen von den„Gefahren“ des Vierjahresplanes. Wir erwarten vom Vierjahresplau u. a. neben der Ausſchaltung der Juden aug der Führung der Wirtſchaft die grundſätzliche Steigerung un⸗ ſerer Gütererzeugung überhaupt. Damit wäre dann das höchſte Ziel des Sozialismus erreicht: mehr Leiſtung, mehr Ordnung, volle Freiheit. „Wir ſehen die Auswirkung für den deutſchen Amerikas latente Verfaſſungskriſe: Rooſevelt Scharfe Opposition gegen die geplante Entrechtung des Bundesgerichtshofes Diktator? zen Samstag an. Wie verlautet, ſollen die Streik⸗ führer jedoch darauf beſtehen, daß die Gewerkſchaft der Autoarbeiter als einziger Unterhändler für die kollektiven Lohnverhandlungen anerkannt wird. Die Streikführer behaupten, daß in 20 der 69 Werke der General Motors die Mehrzahl der Arbeiter der Ge⸗ werkſchaft angehöre. Staatspalais für Frankreichs Gäſte Sie ſollen nicht mehr auf die Pariſer Hotels angewieſen ſein Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 6. Februar. Die franzöſiſche Oeffentlichkeit wurde heute durch das Projekt überraſcht, in Paris ein ſchönes Palais zur Beherbergung von Staatsgäſten zu erbauen. Der Plan ſoll ein alter Lieblingswunſch des Mini⸗ ſterpräſtidenten Leon Blum perſönlich ſein. Ihm liege die Ueberlegung zugrunde, daß Staatsober⸗ häupter, große Gelehrte oder Fürſten, die Gäſte der franzöſiſchen Republik ſind, zwar im Elyſée⸗Palaſt und anderen ſtaatlichen Gebäuden empfangen und bewirtet würden, daß ſie aber nicht dort wohnen könnten, ſondern daß ſie auf die Hotels angewieſen wären. Die Regierung hat ſich nun mit der Stadt Paris zur Verwirklichung des Planes des Baues, der hier Abhilfe ſchaffen wird, zuſammengefund en. Die Stadt ſtellt das Gelände am Rande des Bois de Boulogne an der Porte Dauphine zur Verfügung, ein Gelände, das früher zum alten Feſtungsgürtel gehörte. Die ſtädtiſche Baukommiſſion hat bereits ihre Zuſtimmung gegeben und ſogar ſchon die Sach⸗ bearbeiter ernannt. Die Regierung ſoll die ſertigen Pläne längſt vorliegen haben, und nächſte Woche wird ſchon mit dem Bau begonnen. Bis zum Juli ſoll dann das neue Palais der franzöſiſchen Republik fertiggeſtellt ſein, damit es noch für hohe Gäſte, die zur großen Weltausſtellung erwartet werden, ver⸗ wandt werden kann.. 5 a Kommuniſtiſche Propagandakonferenz in Wien ausgehoben. In einem Kaffeehaus des Wiener Be⸗ zirks Neubau wurde eine plötzliche Durchſuchung vorgenommen, wobei 10 Kommuniſten bei einer Propagandabeſprechung verhaftet wurden. Bei zwei 1 5 von ihnen habe die Polizei einen doppelten Fang „da ſie ſeit langem geſuchte Deviſen⸗ und nſchmuggler waren. i 9995 Fuhr 0 55 di fk warde das Buch in plaren, in England in 19 000, in Dänemark 1 7000 0. g 15 Schweden in 2000 and in ne in 900 Exemplaren. Arbeiter“, ſagte Dr. Ley,„wir erwarten eine Stke⸗ tigkeit der Beſchäftigung, wie ſte die Wirt⸗ ſchaft einer europäiſchen Nation überhaupt noch nicht gekannt hat, bei völliger Unabhängigkeit von gllen Schwankungen der Weltwirtſchaft und bei der Aus⸗ ſchaltung jeder Bedrohung des deutſchen Arbeits⸗ marktes öurch irgendwelche Einflüſſe von außen her. Wir erwarten eine Stetigkeit der Preiſe weil es uns nicht mehr ſtören kann, wenn oͤraußen irgendein Jude Getreide verbrennt oder Kaffee ins Meer ſchüttet. Internationale Presmanöver berüß⸗ ren Deutſchland nicht mehr. Wir erwarten eine Ste⸗ tigkeit der Ernährung, weil wir auf eine Steigerung der land wirtſchaftlichen Erzeugung bei mindeſtens gleichen Preiſen rechnen können. Wir erwarten eine Stetigkeit der Löhne, weil alle 15 die Lohnbildung maßgebenden Faktoren ſtetig ſind. Vor allem aber: wenn uns, was Gott verhüten möge und wogegen wir uns mit aller Gewalt wehren werden, einſt das Schickſal doch einen Krieg auf⸗ zwingt, dann wird der deutſche Arbeiter nicht wieder das furchtbare Schickſal der Blockade, jenes gemeinen Hungerkrieges gegen Frauen und Kinder, erleben, mit dem wir in Wahrheit den Krieg von 1914/18 verloren haben. Ich kann noch mehr vorausſagen: Wir erwarten am Ende des Vierjahresplanes eine Verbilligung des Baumaterials, eine Ver⸗ billigung der Wohnungen, eine Verbilligung ber Kleidung, eine Freiheit des Weges der ih ſtriellen Produktion bis zur Herſtellung wahr⸗ haften Volksgutes, etwa des Vollswagens, eine Verbilligung des Breuuſtofſes, die auch den Ar⸗ beiter in den Genuß der Erzeugniſſe moderner Technik ſetzt. Natürlich ſtehen der Erfüllung ſolcher Ziele noch erhebliche Schwierigkeiten gegenüber. Pit wiſſen, daß ein Teil von Gütern, an die wir uns ge⸗ wöhnt haben, einfach in unſorem Lande nicht erzeugt werden kann. Vom Luxus des Wohllebens wird uns manches fehlen. Wir wiſſen aber auch, daß das Volk die Größe der Aufgabe ver⸗ ſteht und damit zur Leiſtung bereit iſt. Der neue Student Der Arbellseinſatz des Studenten und ber Studentin — Berlin, 5. Februar, Der Amtsleiter des Wirtſchafts⸗ und Sozialamtes der Reichsſtudentenführung, Dr. Heinz Franz, ent⸗ wickelt im„Jungen Deutſchland“ einige der beſonde⸗ ren Aufgaben ſeiner Stelle nach der neuen Zuſam⸗ menfaſſung der ſtudentiſchen Führung. Der zukünf⸗ tige Student müſſe nicht nur nach den Gaben des Verſtandes, ſondern auch nach Charakter, politiſcher Aktivität und körperlicher Geſundheit zum 5 gehören, was das deutſche Volk zu geben in der Lage iſt. a Niemand könne an einer deutſchen 20 gefördert werden, ohne den Nachweis 8 95 haben, daß er ſich ia den Gliederungen der Be, wegung. im Arbeits⸗ und Wehrdienſt nach Hal tung und Leiſtung bewährt hat. 8 Auf beſonderen Wunſch des Reichsſtudentenf ſolle die Frage des gebührenfreien Studi u ms für alle deutſchen Studenten unterſucht und ge⸗ löſt werden. Bet Erwähnung des Arbeitsdi als Vorausſetzung des Studiums teilt er mit. Abiturientinnen, und zwar für etwa 400, im kommenden Sommerhalbjahr die Hilfswerk„Mutter und Kind“ als Helfer in gärten, ländlichen Haushalten uſw. vorgeſehe Ausgleichs dienſtpflicht der für de körperlich zu ſchwachen Abiturienten wer Abkommen des Reichsnährſtandes und ſtudentenführung mit dem Ziel des di ſatzes auf dem Bauernhof g Früherer franzöſiſcher Miniſterpräſid⸗ fängnis verurteilt. In einem Prozeß trauensmißbrauchs und Verſtoßes gegen über die Aktiengeſellſchaften wurde Miniſterpräſtdent Francois Marſal zu a Franken Geb Gefängnis un eng elmal gur get Prelslite Rr. 7 gü. * 2 N das neuen n nur t mit cklung r er, offen, einen eben, 14/18 agen: lanes des ziſſen ver⸗ — Montag, 8. Februar 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe 8— Die Siadtseife Mannheim, 8. Februar. Bernſteinſchmuck im Straßenbild Reichsſtraßenſammlung im Zeichen des Faſchings— Lustige Studentenſammler Kriegsopfer an der Front Es hat ſeinen tiefen Grund, wenn unſer WHW die 5. Reichsſtraßenſammlung gerade auf den 6. und 7 Februar gelegt hatte. Inmitten dieſer beiden Tage karnevaliſtiſchen Hochbetriebs ſollte durch ſie jeder fröhlich Feiernde, jeder„Narr“, jede„När⸗ rin“, daran erinnert werden, daß es Volksgenoſſen gibt, die Not leiden und vielfach ſelbſt auf beſchei⸗ dene Faſchingsfreuden verzichten müſſen. Frohſinn ſollte dem WoW helfen, dieſe Not weiterhin zu lin⸗ 2 dern. Und es hatte auch ſeinen tiefen Grund, daß zur Vornahme dieſer Sammlung Verbände beſtimmt wurden, von denen jedes Mitglied beſonders berech⸗ ligt iſt, ein Opfer von den Volksgenoſſen zu ver⸗ lungen. Voran die Männer der Nationalſozia⸗ liſtiſchen Kriegsopferverſorgung und des Reichskriegerbundes, die als Soldaten des großen Krieges ihren Mann geſtellt und ihr Leben für das Vaterland in die Schanze geſchlagen haben. Dann die Mitglieder und Helfer des Reichs ⸗ luftſchutzbundes und oͤes Deutſchen Luft⸗ ſportverbandes, die tagaus tagein Dienſt an der Volksgemeinſchaft leiſten. Last not least die jungen Kameraden des NS⸗Deutſchen Stu⸗ denten bundes, die an den Hochſchulen das neue Kulturwollen des Nationalſozialismus geſtalten. In freudiger Hingabe machten ſich die Angehörk⸗ gen dieſer fünf Gliederungen am Samstag an ihr Sammelwerk. Schon in den frühen Nachmittags⸗ ſtunden tauchten ſie im Straßenbetrieb auf, immer zu zweit, einer mit der Sammelbüchſe, der andere das Schächtelchen mit dem ſchönen Bernſteinſchmuck tragend. Goldgelb erglänzten die Eichen⸗ und Klee⸗ blätter im Scheine der Nachmittagsſonne, gleich hellen Lichtpünktchen zierten ſie bald die Rock⸗ und Mantelaufſchläge der Mannheimer.„Ei, fein! Was iſt das?“— fragte eine hübſche Bobb den Luftſchutz⸗ wart, der ihr das Abzeichen anbot.„Bernſtein? Das ſteht aber hübſch aus! Geben Sie mir zweil“ Beglückt wandelte ſie weiter, ſtolz ihren neuen Schmuck tragend, der überall gern erworben wurde. Frohe Muſikklänge der Kapelle des Luftſportverbandes empfingen uns am Waſſerturm, Paradeplatz und Marktplatz. Mit wirbelndem Spiel durchzog der Trommlerzug der Nest O die Straßen, voran ein Schild mit ſich führend:„Kriegsbpfer fordern dein Opſe ref ündas WH!“ Und wo ſie auftauch⸗ ten, da hielten die Sammler reiche Ernte. Wer wollte auch einem Kriegsverletzten, der— obwohl am Stocke gehend— ſich dem WHW zur Verfügung geſtellt hatte, den kleinen Beitrag verweigern? Hatte dieſer Mann nicht ungleich größere Opfer gebracht? War es nicht Ehrenpflicht, ihm durch die eigene Gabe ein Stück jener Dankesſchuld abzutragen, die wir gegenüber jedem Kriegsteilnehmer haben? Eine beſondere Note brachten die luſtigen Studentengruppen mit ihren humorvollen Darbietungen in das ernſte Sammelwerk. Am Parade⸗ und Markt⸗ platz erſchienen ſie— ein lebensluſtiges Völkchen, quirlig aufgedreht. Ein Sprechchor rief bald die Mannheimer herbei, es wurden„offen“ Lieder geſungen, geſchaukelt, Humor produziert— ſogar einen Ziegenbock zogen ſie durch die Straßen, und dieſer„Meckerer“ trug ein Schild:„Ich gebe nichts!“ Nun: um ſo reichlicher gaben die erheiter⸗ ten Zuſchauer, bei denen die Studenten nicht ver⸗ gebens„anklopften“. 5 Auch am Sonntag waren alle Sammler ſchon früh„an Bord“. Standkonzerte des Luftſport⸗ verbandes, der NS O, des Kreismuſikzuges er⸗ tönten zur Mittagszeit und auch das Muſikkorps des Pionfier⸗ Bataillons 33 hatte es ſich nicht nehmen laſſen, am Waſſerturm durch ein eige⸗ nes Konzert den Sammlern zu Hilfe zu kommen. Am Nachmittag eröffneten dieſe den g Großangriff auf die Zuſchauer des Fasnachts⸗ umzuges. Da konnte ſich niemand„verdrücken“ und„ſeitwärts in die Büſche“ ſchlagen. Wie eine Mauer ſtanden die Menſchenmaſſen und boten den Sammlern ein geradezu ideales„Angriffsfeld“. Verſteht ſich, daß ſie es nützten und es kaum einen gab, der ſich der Opfergabe entzog. Stellenweiſe ſammelten Faſchings⸗ begeiſterte von ſämtlichen umſtehenden Bekannten „Beiträge“ ein und„kauften“ ſo gleich die Abzeichen vim großen“. 5 Erfpähnen wir noch, daß auch in den Gaſtſtätten und bei den Maskenbällen die„Bernſteinmänner“ erſchienen, vergeſſen wir auch nicht, lobend darauf hinzuweiſen, daß die weiblichen Luftſchutz⸗ und swarte ſowie viele Frauen unermüdlich am Werke waren. Sie fanden in der Welt des Froh⸗ nns überall gebebereite Menſchen, und wir zweifeln nicht, daß ihre Sammlung zu einem vollen Erfolg i⸗ Mannheims Karnevalszug lockte Vfl Bahnverkehr am Sonutag Der Reiſeverkehr am Samstag bewegte ſich in dem üblichen Rahmen. Am Sonntag war kein nennenswerter Ausflugsverkehr. Da⸗ gegen beſtand ein lebhafter Zuſtromzuunſerer Stadt, der ſeine Urſache darin hatte, daß auch die Bewohner der umliegenden Ortſchaften den ſchönen, nun wieder traditionellen„Mannemer Fasnachts⸗ zug“ nach Gebühr beſtaunen wollten. Es wurden die Füge zac von Heidelberg hier an 13.54, und 742 ab Graben⸗Neudorf, in Mannheim an 14.01, doppelt ö W brachten etwa 2500 Perſonen in unſere dt. Ebenſo wurde der Zug 760 heute abend, von Mannheim ab 18.51 Uhr, doppelt gefahren. mmer 68 Der Karneval erklomm den Höhepunkt: Der zug der Masken eroberte annheim! Aeberall jubelnde Menſchenmauern— Zehntauſende ſäumten die Straßen— Prinz Willy I. und Prinzeſſin Wia hielten glanzvollen Einzug in ihre Reſidenz— Tanzende Rekruten— Schunkelnde Mannheimer Prächtige Parade der Heiterkeit Am Sonntag hat der Mannheimer Karneval ge⸗ zeigt, was er„in ſich“ hat: Rieſen⸗Reſerven von Frohſinn, Heiterkeit und Humor, von Schunkel⸗ freude und Geſangstüchtigkeit. Sie brachen mit Kraft und Ausdauer hervor. Sie waren es, die dem Mannheimer Fasnachtsumzug zu ſeinem überwäl⸗ tigenden Erfolg verhalfen und ihn zu einem wirk⸗ lichen Freude⸗Erlebnis werden ließen. Dieſe echt karnevaliſtiſchen Eigenſchaften beherrſchten Zuſchauer und Zugteilnehmer gleicherweiſe. Nehmen wir noch als dritten Bundesgenoſſen des ſchöne Wetter hinzu, ſo konnte es nicht ausbleiben, daß der Fasnachts⸗ ſonntag wirklich und in jeder Hinſicht zum glanz⸗ vollen Höhepunkt des Mannheimer Volkskarnevals wurde. Närriſche Einholung der Rekruten: Schon am Samstagabend ging es hoch her. Mit Kling⸗kling, Bumm⸗bumm und Tſchingdara zogen die Garden zum Hauptbahnhof, von zahlreichem Volk begleitet, um von dort nach traditioneller Weiſe die neugemuſterten Rekruten zu ihren„Kaſernen“ ein⸗ zuholen. Die hatten ſich in recht ſtattlicher Zahl eingefun⸗ den. Der„Jahrgang“ war gut— wenigſtens was die Menge anlangte. Anſonſten ſahen ſie ja noch ſehr durcheinandergewürfelt aus, waren ſie doch aus recht verſchiedenen Landesteilen zur Erfüllung ihrer „Dienſtpflicht“ herbeigeeilt. Ihre unterſchiedliche „landsmänniſche“ Koſtümierung zeigte, daß das Reich des Prinzen von Schmuckadonien recht groß iſt und ſeine Völker vielerlei Dialekte redeten. Zunächſt mußten die Rekruten allerdings das Reden ihrem geſtrengen„Generalfeldmarſchall“ über⸗ laſſen, der ihre Namen verlas und dann den Ab⸗ marſch befahl. Mit Fackeln und Lampions bewaffnet zog die närriſche Schar los, voran die Elferräte der beiden Karnevalgeſellſchaften, dann die Gardiſten und in deren Mitte die neuen Rekruten. Mit den „Neuen“ hatten die Garden ihre Laſt; denn die kamen anſcheinend aus Landesteilen, in denen man die Dienſtpflicht bisher nicht kannte. Sie waren meiſt widerſpenſtig und„ausbrecheriſch“ geſinnt. Nur wenige trugen mit Stolz ihr Köfferchen, auf dem zu leſen ſtand: „Närriſches Garderegiment Prinz Willi I. von Schmuckadonien.“ Der größere Teil aber war bar jeder Diſziplin und verſuchte auszukneifen, wo er nur konnte. Die Gar⸗ diſten hatten ihre liebe Not, die Ausbrecher wieder einzufangen. Es gab närriſche Rekruten⸗„Jagden“ in Mann⸗ heims Straßen, an denen ſich das Publikum froh⸗ gelaunt beteiligte. Aber ſchließlich gelang es doch, die Burſchen zu bändigen. Unter lautem„Ahoi“ und„Aha“ ging es durch die Innenſtadt, den„Ka⸗ ſernen“ zu, wo die„Neuen“ in ſicheres Gewahrſam genommen wurden Prinz und Prinzeſſin treffen ein: Und dann war der Fasnachtsſonntag gekom⸗ men mit Himmelsbläue, Sonnenſchein und mildem Frühlingswetter. Heiterkeit, die man ſich nicht ſchöner denken konnte für die Stunden, in denen Prinz Karneval in Mannheim Einzug hielt. „Echo aus Baden am Werk: An den Ufern des Rheins hatten ſich ſeine Miniſter, die Elferräte, mit en Gar⸗ diſten⸗Ehrenkompanien verſammelt. um der Ankunft des hohen Paares zu haren. Es ließ nicht lange auf ſich warten. Kurz nach 11 Uhr wurde das karne⸗ valiſtiſch geſchmückte Schiff des Prin zenpaa⸗ res geſichtet. Langſam dampfte es den Rhein hinab, begleitet von einer Flottille des„Mannheimer Ru⸗ der⸗Clubs“, deren Inſaſſen ſich überaus luſtig koſtü⸗ miert hatten. Böllerſchüſſe krachten, Raketen ſtiegen in die Luft, aus hundert Kehlen ertönte„Ahoi“⸗ und„Aha“⸗Ge⸗ ſchrei, als das Schiff am Landungsplatz feſtmachte. In ehrfurchtsvoller Weiſe wurden Prinz Willi J. von Schmuckadonien und Prinzeſſin Pia J. von den hohen Elferräten begrüßt umd zu ihren Ehren⸗ wagen geleitet. Prinz Willi nahm mit ſeiner ſchmuk⸗ ken Gardemarie in einem„Feuerio“⸗Wagen Platz, die Prinzeſſin begab ſich zu den„Fröhlich⸗Pfälzern“, oͤie Marſchmuſik ſetzte ein und mit nicht endenwollen⸗ dem Jubel des närriſchen Volkes, das ſich eingefun⸗ den hatte, wurde das Paar ihrem Karnevalsreich ent⸗ gegengefahren. Es fehlte nicht an Verehrern, die beiden Hoheiten Glückwünſche zuriefen, Blumen brachten und ihnen das Geleite gaben zu ihren Schlöſſern“. Habereckl und Arche Noah genannt. Dort hatten ſie allerdings nicht lange Muße. Schon nach kurzer Raſt hieß es auch für ſie: „Auf zur Neckarſtadt!“ Dort hatte inzwiſchen der Zug Aufſtellung ge⸗ nommen. Unaufhörlich flitzte der Wagen der Zug⸗ leitung umher, die letzten Ratſchläge erteilend und ſich überzeugend, ob alles an Ort und Stelle war. Der Zug marſchiert: Pünktlich 14.33 Uhr ertönte das Kommando zum Abmarſch. Ein ſtattlicher Obernarr eröffnete den Rieſenzug, deſſen Eröffnungsteil unter dem viel⸗ verſprechenden Leitſpruch„lief“: Wir wollen wieder närriſch ſein! Dem Zugeröffner folgten hoch zu Roß gelbrot gekleidete„Fubelfanfariſten“, die ſchmetternd ins„Horn“ ſtießen. Elf luſtige Laternenträger ver⸗ ſprachen den übrigen heimzuleuchten. Mit Ulknaſe und kräftiger Geſtalt nahten hinter der Muſike zum erſten Male die Rieſenfahnenſchwinger mit einem Faſchingsbanner. Tante Anna und Onkel Fröhlich liefen wackelnd hinterdrein, Weck, Worſcht und Woi— Dinge, die bei keinem Zuge fehlen dürfen— ſchwebten an langen Buntſtangen in der Luft und eine luſtige Clowugruppe zog hinterdrein, bofferweiſe den guten Mannemer Humor in die Stadt hineintragend— trefflich ſymboliſiert durch Kappe und Stern und Rieſen⸗Kindsköpfe, die ihnen folgten. Es klepperte: Doch nun nahten ſie, die Kolonnen der weiß⸗ rot⸗blau⸗gelb gekleideten Klepper⸗Gardiſten und munteren Marketenderinnen. Voran ritt hoch zu Wagen Kommandeur Wolfert auf einem bunt⸗ bemalten Schaukelpferd, ſchaukelnd und klepper⸗ ſchwingend ſeine Gardiſten kommandierend. Er hatte ſie tüchtig im Zug; das ſchepperte nur ſo, wenn ſte im Marſchtakte mit den Kleppern loslegten. Und ſie legten oft los und mit Ausdauer, ſo daß auch die ſieben Träger des wandelnden Sofas für Kinder⸗ Mikrophone auf dem NMz⸗Balkon Rundfunkreportage über den Karnevalszug vom Balkon des Baſſermann-Hauſes Es fing damit an, daß ſchon am Samstagmittag einige Handwerkergeſtalten in blauer Werkkleidung in unſeren Telephonzellen ſchwerverſtändliche Funk⸗ technikgeſpräche führten, die Poſt um Leitung erſuch⸗ ten und es dauernd mit einem„Vorverſtärker“ hat⸗ ten. Wenn man keine Ahnung hat, was ſo was iſt, kann man lange ein dämliches Geſicht machen, aber Rundfunkreportage paſſiert eben nicht alle Tage in den Redaktionsräumen. Bald darauf trugen ſte aus einem gewöhnlichen dreirädrigen Laſtwagen kleine Koffer und Kiſten mit Kabel viel umwickelt ins Haus, und ein beſonders behüteter Koffer mit der Aufſchrift„Nicht ſtürzen“ und allerhand Vor⸗ ſichtsvorſchriften, Handheben an beiden Seiten, wurde von zwei Mann ſehr ſorgſam ins Balkon⸗ zimmer getragen, und es war ſehr ſpannend. Nach⸗ dem ſie eine Leitung von der Zentrale auf den Bal⸗ kon runter gelegt hatten, entfernten ſich die Männer wieder und ſagten, es wäre hier gans einfach. Am Sonntagmittag aber wurde es ernſt. Da wurde der große Koffer mit den vielen Vorſichtsmaßregeln und„Nicht ſtürzen“ geöffnet und offenbarte ein Röhren⸗, Griffe⸗ und Leitungs⸗ gewimmel, nicht viel weniger als in der Zentrale vom Großkraftwerk Neckarau. Hier hatte der Ton⸗ meiſter ſeinen Standort, hier ſoll er Sprecher und Geräuſche„mixen“,„ausſteuern“ und verſtärken und ſonſt welche Zaubereien mit der trockenſten Miene von der Welt vollführen. 5 „Mixen“ war früher etwas Alkoholiſch⸗Anrüchi⸗ ges, aber man kann es auch techniſch⸗hochſeriös zum Beſten von hunderttauſend Hörern beſorgen. Das wird gleich klar, wie ſie an unſerer langen NM ⸗ Fahnenſtange ein Mikrophon hinaushängen; das hat ſo einen merkwürdig braunen Lampion, ſo wie die Lichtdämpfer im Eiſenbahnabteil, unten dranhängen. Was kann es bedeuten? Dieſes Mikrophon, das aus einem Seitenfenſter heraushängt, iſt nur für die Aufnahme der Geräuſche beſtimmt, und gibt alfſo Lachen, Kreiſchen, Knallen, Pritſchenſchlagen, und das ganze Stimmungsgewoge zu einem Karne⸗ valszug wieder, und die braune Umhüllung iſt nichts als ein Winoͤſchutz, der vor dem Brummen und Pfei⸗ fen ſchützt, das der Wind manchmal, durch das kleine Mikrophonloch eindringend, peinlich⸗wirkend veran⸗ ſtaltet. Das eigentliche Sprechermikrophon aber ſteht auf dem Balkon, und hier faßt Herr Scheidel, der An⸗ ſager, Poſto. Er iſt ſozuſagen der große Bruder, der über die anderen hinwegſchaut, und dem kleinen Antwort ſteht, wenn der gerne wiſſen möchte, warum die Leute ſo lachen und ein durchdringendes Ahoi⸗ Geſchrei veranſtalten. Alſo informiert er einleitend über die erſten Nummern und Bilder, und ſchweigt lange ſtill, um dann bei der Mannemer Straßenbahn und dem Theatermuſeum wieder ſeine Stimme zu erheben: „Achtung, Aufnahme, bitte ſchneiden!“ Das bedeutet für den Tonmeiſter Signal, an mehre⸗ ren Knöpfen zu drehen, die Geräuſche ein wenig abzudämpfen und die Platten einzuſchalten, die ſpäter das Ganze in gedrängter 15⸗Minuten⸗Form als „Echo aus Baden“ wiedergeben ſollen. Mit beſon⸗ derer Liebe aber nahm er ſich natürlich des Rund ⸗ funkwagens an, der mit der Aufſchrift„Echo aus Baden“ zwiſchen Antennen ſaftige Anpflau⸗ mung unſeres noch nicht ganz den Wünſchen aller entſprechenden Mannheimer Rundfunkbetriebes ent⸗ hielt. Hier war alſo Stichelei gegen Stichelei am Platz, und tüchtig zeigte Scheidel, wie man das letzte Wort behält, und am letzten lachend am beſten lacht. Wieder kam Pauſe und wieder bam das ſchon ge⸗ wohnte Kommando„Achtung, Aufnahme bitte, ſchnei⸗ den!“ Herr Stöveſand gibt auch Anordnungen und flitzt helfend da⸗ und dorthin, und ſo iſt es alſo ein großes Erlebnis für uns Preſſeleute, die ſprechenden Kollegen mit der ſchönſten Ueber⸗ ſicht über den ganzen Zug weit die Breite Straße hinauf ſo direkt vor der Naſe zu haben und bei der Arbeit zu ſehen, und immer wieder das Wunder bewundernd, daß aus ſo leiſer, beherrſchter, gemeſſe⸗ ner Sprache, mit Hilfe der mixenden Technik ſo klare verſtändlich durchdringende Stimme werden kann,— die nun alsbald vom Marktplatz Mann⸗ heim in den Aether tönen ſoll. Dr. Hr. reiche und Seiner Tollität närriſche Luftflotte, die hinter ihnen marſchierten, gut im Takte blieben. Auf zweirädrigem Karren nahte die„Süße La ſt“ und urkomiſch nahmen ſich die„Mannemer Dickköpp“ aus, vier Großkopfete von rieſigem Format. Schon nach dieſer Einleitung durfte man begeiſtert den Reitern zujubeln, die mit ihren Schil⸗ dern verkündeten, daß Mannem vorne unſere Straßenbahn offenbarte mit löbliche Beſtreben, vorne iſt. Auch einem ulkigen Wagen das zu ſein. Es nahte dann die Gruppe der„äufrie⸗ denen Fahrgäſte“, die dem närriſchen Wagen folgte. Wir allerdings konnten ihm nicht mehr folgen. Wir machten uns auf die Socken und flitzten durch die Straßen dem Marktplatz zu. Durch die Mittel⸗ ſtraße eilten wir, wo ein beängſtigendes Gedränge herrſchte. Die ganze Neckarſtadt war auf den Bei⸗ nen, den Zug zu ſehen. Und nicht nur zu ſehen, ſondern ihn mit vielem Hallo zu empfangen. Man muß es den Neckarſtädtlern laſſen: ſie zeigten ſich ſehr aufgeräumt und ſparten nicht mit Ahoi und Aha. Doch wir hatten nicht mehr Zeit, feſtzuſtellen, ob ſie auch ſchunkelten. Am Meßplatz vorbei ſtrebten wir der Fried richsbrücke zu, wo der berühmte Apfel nicht zur Erde fallen konnte und die Buben die Brückenbogen beſetzt hielten. Ein Menſchenmeer die Flebensfroher Mensch „Durch Heidekraft bin ich wieder ein glücklicher, lebensfroher Menſch geworden. Habe guten Schlaf, großen Appetit und gutes Ausſehen. Ich kann es nur jedermann empfehlen.“ So ſchrieb uns unterm 2. 8. 85 Frl. Greti Plank, Roſenheim, Lultpoldſtr. 18/20. Dieſes iſt eines von den vielen Anerkennungsſchreiben, die uns ſeit über 7 Jahren täglich zugehen. Heidekraft iſt ein aus 27 wirkſamen Kräutern und Erdſalzen Kn erprobtes umſtimmungsmittel. Wer ſich ſchlaff und müde fühlt und keine rechte Arbeits⸗ und Lebensfreude empfindet, der nehme Heidekraft Original⸗ packung, ca. 40 Tage reichend, Ribt..90, Doppelpackung RM..50. Heidekraft iſt erhältlich in Apotheken, Drogerien und Reformhäuſern. 3 Heidekr aft. Breite Straße bis hinauf zum Marktplatz. Auf dem Balkon der NM, wo unſer Rundfunk Fuß ge⸗ faßt hatte, hatten auch wir Gelegenheit, auf die Ge⸗ ſchehniſſe zu unſeren Füßen herabzublicken und mit den Augen zu ſehen, was die Ufa⸗ Männer an der Marktplatzecke hoch vom Wagen herab mit ihrer Kamera kurbelten. Es waren wirklich eine ganze Menge ausgezeich⸗ neter Ideen in die Tat umgeſetzt worden, die nun im Hauptteil oͤes Zuges unter dem Motto„Luſtiges Allerlei“ anmarſchiert kamen. Voran der große Umzug vom Mannheimer Leihhaus— ein Leiterwagen mit buntem Aufbau. Scharenweiſe ſah man auf ihm alles„Verſetzte“, Regale mit Män⸗ teln, Kleidern, Wäſcheſtücken, mit grünen Regen ſchirmen und alten Zylinderhüten. Ulkige Pfand⸗ verleiher zogen hinterdrein. Närriſch und doch mit arbeitſamem Ernſt krieb es ein Vermeſſungstrupp. Die Männer brachten ſich bei jedem Halt des Zuges mit ihren Meßſtäben, Latten und Tiſchen und den rieſtgen Planzeich⸗ nungen bald vor Arbeit um. Aber ſie hatten es ſchwer, neben der Bombenidee von der Verbreiterung der Friedrichsbrücke zu beſtehen. Die Brücke wie ſie geht und ſteht erhob ſich in naturgetreuer Abbildung auf dem Wagen und eine Rieſenſchere hielt das„Maul“ breit geöffnet, die Brücke mit einem Schnitt zu zerteilen— zwei⸗ felsohne die„praktiſchſte“ Löſung der Erweiterungs⸗ frage. So praktiſch, daß unten im Waſſer des Neckars Faſchingsfiſche einen Freudenreigen tanzten und fiſch⸗ leibige Nixen beglückt emporblickten und ermunternd dem Arbeitstrupp zulächelten, der mit einer Rieſen⸗ ſäge hinterdrein zog. Doch nun ging das Lachen los! Da nahte er, überlebensgroß, mit einer Rieſenzigarre im Munde, die unvermeidliche Mappe unter dem Arme tragend, unſer Dr. Jacob, Schloß⸗ muſeumsdirektor und wackerer Kämpe für unſer neues Theatermuſeum, das ihm auf den Fer⸗ ſen folgte, als närriſche Bühne gezeichnet, geſchmückt mit der Aufſchrift:„Und da geht ihr nicht hinein?“ Kaum hatte man ſich vom Lachen darüber erholt, da erfolgte auch ſchon ein weiterer Angriff auf unſer Zwerchfell, ausgeführt von den „Engen“ Planken mit ihrem Umſtand. Tja, es iſt ſchon ein Umſtand, wenn man in ſolch engem Kleid dahertrippeln muß, wie dieſe enge Straßenflucht, von der ſich aber die Gruppe der Alt⸗ modiſchen nicht trennen wollte. Wie ganz anders ſchauten doch da die breiten Planken aus— eine prächtige, vollbuſige, weißgekleidete Dame, mit Goldaufſchrift auf dem Kleid— ſo breit war ſie ge⸗ worden, daß zwei Pagen ihr Kleid„ausbreiten“ mußten. ä Mannheim wieder Garniſon! Das war ein wirklich luſtiges Soldatenleben: Mit vieler„Herzlichkeit“ umarmten auf dem Wagen drei wackere Rekruten dralle Mannheimer Mädchen. Aber wenn ſie bei ſolchem Tun zu ſpät in die Ka⸗ ſerne kommen, dann ſetzt es„Vater Philipp. Hinter Eiſengittern müſſen ſie dann herausblicken in die holde Freiheit, die ſie bei den Mädchen„ver⸗ ſcherzt“ haben. Mit Bärten, wilden Mähnen und buſchigen Au⸗ genbrauen kamen die„60jährigen Mannemer Buwe“ daher, der rechte Auftakt für den„Verdunkelungs⸗ 5 wagen“. Lachſtürme erweckte dieſe Verdunkelung im Luiſen⸗ park, in dem ſich die Pärchen die Stille der Nacht zunutze machten, lächelnd angeſtrahlt vom Vollmond, der über dem Planetarium lacht.— Ein Pferd kam daher— und wenn es etwas„fallen“ ließ, dann bückte ſich ein Unermüdlicher, der auf praktiſche Weiſe den Kampf gegen den Verderb führte, auf daß nichts umkomme a Mein Name iſt Haſe Auf humorvolle Weiſe hatten ſich die Mannheimer Zeitungsverlage in den närriſchen Zug mit zwei Nummer 63 ein Der erſten geht Wald. Haſe 0 Auf dem zahl durch te Zeitung. könnte 8 ſah man ſeinem belämmerten em er auf die Gruppe der wackeren leſer zu ſeinen Füßen herabblickte. zombig“ nun das Echo auf Baden. iche Töne übertrugen die 8 n Abort⸗„Sende“⸗Raum. Laut kündeten ſte das Länderſpiel Filsbach gegen Neckarſchleimheim t. Wirkli ic ſtolz aber können wir. die vorzüg⸗ ing des Mannemer Olympia⸗ t. Auf hochgehenden 8 85 ſchaukelte den Aber Un⸗ beiden Sendetürme ſtch ein Boot, Es führte mit ſich einen„Strauß“, der ein„Eichhörnchen“ trug, in ſeinem Schnabel eine 31 i“ hielt und im Gefieder die rote Auf⸗ ſchrift:„Ohne“(Zweier ohne)— indeſſen im Heck des Bootes eine große„Vier“ den„Vierer mit“ ver⸗ ſinnbildlichte. Im Reiche der Chineſen In die fe rnöſtliche Welt führten uns die„Wir⸗ ren in Ch 11“. Naturgetreu angemalte Chineſen zogen eine R kſcha, in der Tſchiangkaiſchek als Ge⸗ fangener ſaß, umgeben von Truppen des auf⸗ rühreriſchen Tſchangheſuliang, der ſelbſt auch am Orte war und ihn boshaft angrinſte. Aber verſöhnt mit dieſem kriegeriſchen Anblick wurde man wieder durch die betörend lächelnden chineſiſchen Mädchen. Hoch Karneval 1937! Nach den Lachſalven, die man über ſoviel när⸗ riſchen Einfallsreichtum verſchießen mußte, ob man wollte oder nicht, hatte man nun etwas mehr Muße, die prächtigen Schaunummern der Schlußabtetlung zu betrachten, die von den Fahnenſchwenkern und dem Spielmannszug der„Fröhlich Pfalz“ und ſeiner ſchweren Artillerie eröffnet wurde. Stolz und ſchön, ſtrahlendes Lachen im Geſicht, kam nach den Ranzengardiſten Ihre Närriſche Tollität Prinzeſſin Karneval Pia JI. im herrlichen Prunkwagen angefahren. Golden und blau erglänzte ihr Staatskleid unter dem ſchneeweißen Hermelin⸗ mantel hervor, ſchöne Pagen umgaben ſie dienſt⸗ bereit und über ſie und ihr Reich erſtrahlte ſieghaft die große Fröhlich⸗Pfalz⸗Sonne. Anſcheinend hatte ſie aber zu ſchnell von ihrem närriſchen Reich Beſitz ergriffen. So mußte denn der Hohe Elferrat der Fröhlich Pfalz ein richtig⸗ gehendes Flugzeug chartern— eine glänzende Idee— um mit vielem Gebrumm hinter der Prin⸗ zeſſin herzufliegen. Die 30 jährige Grokageli folgte ihnen mit einem ſchön geſchmückten Narren⸗ wagen, auf dem der Elferrat quicklebendig unter Be⸗ weis ſtellte, daß mit Dreißig der Humor in aller Blüte iſt, und das FJußvolk auch tüchtig mittat. Prinz Willi J. von Schmuckadonien ſaß hoch oben unter einem rot überſchirmten Throne, flankiert von Lakaien und lächelte, ſang und rief zu ſeinem Volk herab. Prächtig hob ſich das Weiß ſeines Staatskleides ab. Als trinkfeſtes Miniſterium folgte ihm der Elfer⸗ vat des Feuerio, der einen Wagen mit vielen manushohen Bierkrügen beſtiegen hatte. Eine Un⸗ menge Fußvolk, Gardiſten, Reitergruppen und nicht minder eine stattliche Zahl von„Jungen“ hatte der Feuerio auf die Beine gebracht. Faſt zwei Stunden währte der Vorbeimarſch des großen Mannheimer FJasnachtsumzuges. Eines Zuges, wie wir ihn in dieſer Größe und in der Art ſeiner Ausführung ſeit vielen Jahren in der Rhein⸗ Neckar⸗Stadt nicht mehr geſehen haben. Und daß er gefiel, daß ſeine Ausführung die Mannheimer begeiſterte, bewies die ungewöhnliche Ausgelaſſen⸗ heit, mit der der Zug überall empfangen wurde.. —1— Indianer in Sicht Die Mannemer Buben erobern die Straße Samstag nachmittag herrſchte noch leicht verſtärkt der Promenadenbetrieb mit Sammlergruppen und die Buben blieben recht brap und geſittet, aber in der Dämmerung wagten ſie ſich ſchon mehr hervor, die mit ſchwärzendem Kork, alten Kleidern, Spazier⸗ ſtöcken, Regenſchirmen, löcheriſchen Kokshüten für den Faſchingsulk in der engeren Nachbarſchaft zu ſorgen hatten. Hier und da auch welche, die ſich zu kleinen Trupps vereinigten, auf ſelbſtgefertig⸗ ten Blech⸗ und Trommelinſtrumenten muſtkaliſchen Krach ertönen ließen; aber ſonſt ſich doch noch ziem⸗ lich zurückhaltend in der Ecke darüber unterhielten, ob jener Schornſteinfegerhut aus echtem Fils, dieſe Indianerfedern aus echten bumten Specht⸗ federn, oder nur gefärbt ſeien. Es verſteht ſich am Rande, daß hieraus nach einigem Wortgeplänkel kleine Preſtigefragen mit nachfolgender Kriegserklä⸗ rung ſich entſpannen, es knallten die Revolver, wurde das Tomhawk geſchwungen, und wurde auch Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Fel bruar 1937 Mit„Sänger-Zepp 1937“ nach Hawai: Eine herrliche närriſche Weltreije Die Stimmung erreichte ihren Gipfel Ahoi! Aha! Ahoi! Es war eine herrliche Fahrt — der Ausflug der Mannheimer Sän⸗ gerſchaft nach Hawail Die Beteiligung über⸗ traf alle Erwartungen. Als der Vorverkauf abge⸗ ſchloſſen wurde, wußte man ſchon, daß die Fahrt aus⸗ verkauft ſein würde. Selbſt im letzten Augenblick kamen noch Hunderte und zahlten an der Kaſſe des Lufthafenbahnhofs willig den Aufſchlag. Ein Rundgang durch den„Sänger⸗Zepp 1937“ bot überall das gleiche Bild: drückende Fülle. Da das Luftſchiff ſchon nach zwei Stunden die win⸗ terliche Kühle hinter ſich ließ, herrſchte bald eine derartige Tropenhitze, daß die Unbelehrbaren be⸗ dauerten, im Smoking gekommen zu ſein. Mehr als einer gab ſein Jackett in der Garderobe ab. Wer ganz leichte Sommerkleidung gewählt hatte, war am beſten dran. Soweit die Herren der Schöpfung. Von der holden Weiblichkeit iſt bezüglich der Bekleidung nur Rühmliches zu ſagen. Am luftigſten waren die Schönen angezogen, die unterwegs zuſtiegen. Je mehr das Luftſchiff in ſüdliche Zonen kam, deſto leichter wurde die Kleidung. Nur die ganz Wilden waren nicht zum Einſteigen zu bewegen. Aber ſie wurden nicht vermißt. Die Ausſchmückung des großen Feſtſaales des Luftſchiffes(Nibelungenſaal), die in den letzten Wochen die verdiente Anerkennung gefunden hat, war durch Maler Paul in der wirkungsvollſten Weiſe durch ein Rieſengemälde ergänzt worden, das die Orgelwand bedeckte. Da ſah man zur Rechten den„Sängerzepp 1937“, auf dem ein Sänger ſaß, der „Ungeküßt ſoll man nicht..“ flötete. Daß dieſer Schlager befolgt wurde, na.. machen wir auch drei Punkte. Hinter dem Sänger ſaß ein Vogel, deſſen Gattung wir trotz eifrigſten Betrachtens nicht feſt⸗ ſtellen konnten. Es war aber ſicherlich eine Kreu⸗ zung von Rabe und Papagei. Auf der anderen Seite weinte ein Krokodil blutige Tränen, daß es keinen der Fahrgäſte erwiſcht hatte, und darüber ſchaukelte ſich ein Papagei auf einem ins Meer hineinragenden Baume. Zwei ſehr ſpärlich angezogene braune Schönheiten machten darauf aufmerkſam, daß das Luftſchiff über Hawai ſchwebte. Prinz Willy I. war auch dabei Brehm kurz nach der Ab⸗ fahrt die vielen Hunderte begrüßte, die den großen Feſtſaal füllten, brauchte er um die Stimmung nicht mehr beſorgt zu ſein. Als Bezirksführer ein farbenprächtiges vertreten. Man ſah Menge, daß man ſagen kennt die Namen uſw. Von der Bühne aus bot ſich Bild. Alle Nationen waren Phantaſiekoſtüme in ſolcher konnte: Wer lt die Völker, Aber auf Geſchmackloſes ſind wir bei unſerem Rundgange nicht geſtoßen. Im großen Feſtſaal ſchwieg keinen Augenblick die Muſik, weil ſich die Grenadierkapelle(Mittelloge) von der Kapelle See⸗ zer(Bühne) ablöſen ließ. In der Wandelhalle ſpielte die Kapelle Becker und im Verſammlungsſaal und im Bierkeller weitere Berufsmuſiker. Den Höhe⸗ punkt erreichte die ausgezeichnete Stimmung, als Prinz Karneval Willi l. in Begleitung eines Elferratsmitgliedes und zweier Offiziere der 1 im Nibelungenſaal erſchien. Begei⸗ ſterter Jubel brauſte auf, als Bezivpksführer Brehm den Pri 57 55 mit einem drei fachen Ahoi! begrüßte und der Prinz mit Ahois! auf die Sängerſchaft und die Stadt Mannheim dankte. Nach Mitternacht wählten die Kapitäne, die das Luftſchiff befehligten, aus dem Tanzge⸗ wimmel eine Anzahl Masken — es waren mit zwei Ausnahmen nur weibliche— und belohnten ſie mit einer Flaſche Schampus. Der gewiſſenhafte Berichterſtatter muß hier anfügen, daß hierbei ebenfalls gewiſſenhaft der Wahlſpruch des auf dem Luftſchiff ſitzenden Sängers befolgt wurde. Dem Prinzen gefiel es im Sängerkreiſe ſo gut, daß er weit über die Zeit, die für den Beſuch vorgeſehen war, blieb. Aber ſchließlich brachte es die ganz ver⸗ zweifelte Begleitung doch fertig, daß er ſein Flug⸗ zeug wieder beſtieg und nach Oſten ſteuerte. Als der„Sängerzepp“ ſo gegen 5 Uhr im Mann⸗ heimer Luftſchifſhafen landete, da ente n ihm ſo etwa 5000 Perſonen, die nun in Mannheim und Um⸗ gebung begeiſtert erzühlen werden, wie wundervoll die Weltreiſe war. Wenn die Mannheimer Sänger eine derartige Stimmung im Sommer mit nach Breslau nehmen, dann darf man zufrieden ſein Sch. in Ermangelung von ſeriöſen Waffen der Juß oder die winzige Schornſteinfegerleiter zu Hilfe genom⸗ men, bis die Geſichter verſchmiert, die Jacken mehr als faſchingsmäßig verriſſen waren, und Friede wieder einkehrte. Am beſten waren die Kliquen dran, die über alte Harmonikas verfügten, Damit laſſen ſich Marſch⸗ kolonnen bilden, und ein bewunderter Aufzug im⸗ proviſieren, aber alles nur in der Unterſtadt. Auf die Planken wagte ſich der Kinderfaſching noch nicht recht. Jan merhin taten die Radauinſtrumente, die von den Straßenhuden verkauft wurden, allmählich ihre Wirkung, und immer mehr Trompeten erklan⸗ gen, Raſſeln ratterten, Knallerbſen knallten. Dr. Hr. Sitzung der Ranzengarde Die Ranzengarde tagte Samstag abend wieder in vollbeſetztem Hauſe unter Oberſt Carl Blepp und ſeinen Offizieren als Elferräte. Protokollführer war Hauptmann Eugen Schiemer. Es gab eine Menge guter Nummern. Das Tanzpaar Wibu— Abkür⸗ zung für die jungen Damen Wipfler und Buſch tanzten einen Wiener Walzer und einiges andere Muſikal⸗Grotesk⸗Gymnaſtiſche, und der Leiter des Ranzengarden⸗Spielmannszuges, Wilh. Stephan, ſpielte auf der Flöte, Solo und ohne Begleitung, was Klangvoll⸗Gekonntes aus dem Bavbier von Bagdad und anderes vor. Als Büttenredner be⸗ tätigten ſich in alter Friſche und Schalkhaftigkeit Hoffſtätter, der Vize der Rheinſchanze als viel⸗ erfahrener Möbelpacker, Frau Schwebler aus Ludwigshafen als Marktfrau mit knorzebachiſchen An⸗ klängen, die beiden Spindler von der Fröhlich Pfalz, teils als Ehemann, teils als Mauver, und groß waren ihre Klagen über mancherlei Wider⸗ wärtigkeit, die dieſen beiden Berufen beſonders zu⸗ zuſtoßen pflegen; während„Schilum und Aule“ von der Rheinſchnze ſich als Pöſtler verkleidet hatten, und ſich ſehr offenherzig über dieſes und jenes Außerdienſtliche unterhielten. Beſonders der Aule war eine vielbewunderte Nummer, weil er in ſo einer neuartig⸗raffinierten Weiſe das Pfälziſche mit ganz kleinen Beigaben von Hochdeutſch zu würzen umd zu ſalzen wußte. Die Marketenderinnen neben F Aktion der 58 und des Reichsnährſtandes Propagandaausſchuß zur Förderung des Schwimmſports gebildet eee, Senne, 8 we. 5 ee a0 den. 5 Jugend, und Entſchloſſenhe um dieſes 185 1 855 zu e 5 der ländlichen Jugend können heute ir Willens das Schwimmen 8 erlernen, weil Schwimmöglichkeit fehlt, und Partei zend ist n Es ſtärkt die Kraft und Ge⸗ bee ee f 9 5. des Deu 1 ö bee viele fallen 8 5 585 alljährlich dem naſſen Tod zum Opfer, weil ſie des 9 Schwimmens unkundig ſind. Das kann und darf nicht mehr ſein! Wir rufen deshalb die Dörfer und Gemeinden die F und 0 der Schafft Schwimmbäder für die deutſche J. 1 85 eden Bach, jeden kleinen Fluß, den Letz 1 ga n de 1 ungsarbeit 8. 8 und 1 Zur Fördern des e ports wurde ein fuß gebildet 1 5 deſſen e ungen in de. . in der ernannt Dem Ausf 1 7 5 2. oder Aemtern der. i dem Elferrat waren ſchön anzuſchauen und lächelten gar liebreizend, der Präſident ſignaliſterte Tuſch und verlor mamches wohlverdiente Lobeswort. und kre⸗ denzte Ehrentrunk für treffliche humoral⸗karneva⸗ liſtiſche Leiſtung, und zwiſchendurch wurde auch mal kräftig geſungen, z. B. das Ranzengardenlied, oder „Es leben die Frauen und der Mann!“ Unter vielen hohen Gäſten bemerkte man auch den Prinzen von Nürnberg.— Die Kapelle, eine Abteilung des Städtiſchen Streichorcheſters, war unermüdlich tätig, und ſpielte nach der Sitzung zum Tanze auf. Hr. „Frohſinn ſpendet Segen“ Unter dieſer Loſung erſcheinen die Glücks ⸗ ſchweinchen des Winterhilfswerkes überall da, wo im Faſching Humor und gute Laune ihr Zepter ſchwingen. Wenn du vergnügt biſt, vergiß nicht den bedürf⸗ tigen Volksgenoſſen, dem dies alles verſagt iſt! Deshalb keine Faſchingsveranſtaltung ohne das WH W⸗Faſchingsabzeichen; Preis desſelben 20 Pfg. Das Wi W⸗Glücksſchweinchen macht dir die Stun⸗ den des Frohſinns ſicherlich noch erlebnisreicher. Mütterkurſus Wir machen an dieſer Stelle nochmals darauf aufmerkſam, daß am Mittwoch, 10. Februar, nachmittags halb 4 Uhr, der nächſte Mütterkurſus beginnt. Der Kurſus umfaßt alle Fragen der Säug⸗ lings⸗ und Kinderpflege, über die jede Mutter orien⸗ tiert ſein ſollte. Das Beſprochene wird ergänzt durch praktiſche Uebungen wie Wickeln, Baden, Säuglings⸗ nahrungkochen uſw. Der Kurſus findet in der Mütterſchule, Kaiſerring 8, ſtatt. Die Kurſustage ſind Diens⸗ tag und Donnerstag. Kurſusdauer: 6 Wochen. An⸗ meldungen: Mütterſchule, Katſerring 8, Fernruf 434 95. e Hohes Alter. Seinen 85. Geburtstag feiert heute im Kreisaltersheim in Schriesheim Herr Kaufmann Johannes Schmitt, Gründer und frü⸗ herer Inhaber der bekannten Agenturfirma Gebrü⸗ der Schmitt, Mannheien, in voller Rüſtigkeit. Wir gratulieren dem treuen Leſer der NM. an Plötzlicher Todesfall in Feudenheim. Un⸗ erwartet ſchied dieſer Tage der im Vorort Feuden⸗ heim wohnhafte Stadtamtmann Friedrich Sauter aus dem Leben. Der Verſtorbene ſtand über drei Jahrzehnte in den Dienſten der Stadtverwaltung Mannheim, und war lange Jahre bei der Zentral⸗ verwaltung im neuen Rathaus tätig. Der anfangs der 6ber Jahre Verſtorbene hinterläßt außer ſeiner Ehefrau zwei erwachſene Töchter. Die e eee der Ortsgruppen Deutſches Eck und Schwer zingerſtadt erhalten jeweils am Mittwoch und Freitag einer Woche gegen Vorzeigen ihres Wo W⸗Ausweiſes in der für ſie zuſtändigen e Ne Magermilch. Alles Nähere iſt dem Anschlag bei 75155 ons. gruppen zu entnehmen. 4 Univerſum: renz Blitz und Sonnenſchein“. 5 — 16 jähriger erſchlägt ſein Schweſterchen Vermutlich ein Anfall von Geiſtesgeſtörtheit h. Ludwigshafen, 7. Febr. Ein 16 Jahre alter Burſche verſetzte laut Polizeibericht am Samstagvormittag in der Wohnung feiner Eltern in der Bismarckſtraße ſeinem 1 Jahr alten Schwe⸗ ſterchen, das im Bett lag und ſchlief, mit einem Ham⸗ mer einen heftigen Schlag auf den Kopf. Daburch wurde dem Kind die Schädeldecke zertrüm⸗ mert. Das Kind ſtarb unmittelbar darauf an dieſer ſchweren Verletzung. Der Täter handelte vermutlich in einem Aufall geiſtiger Störung; er wurde ſeſt⸗ genommen und in das Amtsgerichtsgefängnis einge⸗ liefert. * Noch eine Serie des Unheils Ebenfalls am Samstagvormittag verſuchte it Stadtteil Mundenheim eine 46 Jahre alte Witwe aus Mannheim ſich durch Einnehmen von Jyſol das Leben zu nehmen. Bewußtlos wurde die Frau in das Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Grund zur Tat: verſchmähte Liebe. Mit dieſen beiden betrüblichen Vorfällen iſt die Liſte der Zwiſchenfälle des Wochenendes leider noch nicht erſchöpft. In der Nacht zum Sonntag verlor ein durch die Hauptſtraße im Stadtteil Mundenheim ſtadtwärts fahrender Mannheimer Perſonen⸗ kraftwagenführer die Herrſchaft über ſein Fahrzeug. Dabei geriet er auf den Gehweg und ſtieß gegen eine Gartenmauer. Der Fahrzeuglenker und zwei Inſaſſen des Wagens wurden erheblich verletzt und mußten in das Marienkrankenhaus gebracht werden. Der Perſonenkraftwagen wurde ſo ſtark beſchädigt, daß man ihn abschleppen mußte. In derſelben Nacht wurde in der Mundenheimer Straße ein betrunkener Fußgänger, der hin⸗ ter einem ſtadbeinwärts fahrenden Laſtkraftwagen die Fahrbahn überqueren wollte von einem in ent⸗ gegengeſetzter Richtung fahrenden Motorradfahrer angefahren und zu Boden geſchleudert Dadurch erlitt er einen Schädelbruch und wurbe bewußtlos ebenfalls zum St. Marienkrankenhaus gebracht. Auch der Motorradfahrer und ſein auf dem Rückſitz mitfahrender Begleiter kamen zu Fall. Beihe wurden dabei erheblich verletzt und fanden gleich⸗ falls Aufnahme im Marienkrankenhaus. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Behauntmachungen entnommen Ortsgruppen der NSDAP Schlachthof. Am Freitag, 12.., 20.15 Uhr, im„Schlacht, hof“ erweiterte Mitgliederverſammlung. NS⸗Frauenſchaft Feudeuheim. Die Frauen nehmen am Montag, 9, 2, 15. Uhr, an der Beerdigung von Frau Sofie Treber auf dem Feudenheimer Friedhof teil. Erlenhof. Montag, 8.., 20 Uhr, Heimabend in ber „Flora“, Lortzingſtraße. Pünktliches Erſcheinen iſt pflich BDM Untergaun. Die Gruppenfächer ſind ſoſort zu leeren. Führerinnen⸗Anwärterinnen. 6.., 20 Uhr, Hei in N 2, 4(GA). Schreibzeug! M Untergau. Die noch fehlenden Milchſcheine ſind ſoſort auf dem JIM⸗Untergau abzugeben. Die neuen können in Empfang genommen werden. Führerinnenturnen. 8.., 19.30 ihr, in der 1 ſchule. Montag, 8. Februar Falcbin kabarett 1 wohl 1 mand wehe“, 1 0 Miete 19.30 Uhr. engarten: 9 15 baer e 14 Uhr. Libelle: 2 5 Nationaltheater: e e 2 uſtbühne 15.11 Uhr. 3. ee 725 15 8 Schlußſitz : Kindermas eufeſt, 15* won tagsfeſl, 20.11 5 5 Roſen 23 5 1 205. n Unſon⸗Hyotel: Tanz: Libelle, Kaffee Carl Theodor, Lichtſpiele: s geht um mein Leben“, Sonderſchau: S e 5 E 7. 15 Gee von 10 bis 13 5 1 8 17 Uhr. Sonderſchau: Die 8 f . von bis 12 e int e aus bas au in eſteht ſt bie noch erlor theim onen⸗ eimer 5 hin⸗ hagen ent⸗ — 8. 2 preigig Minuten Aufenthalt le Begegnung im Mantesaal Ein Liebesroman, den das Leben schrieb — Briiſſel, im Februar. mich ehrenwörtlich. Nach Ablauf bieſer Friſt werde een Brüſſel erzählt man ſich augenblicklich dien ich Ihnen hoffentlich beweiſen können, daß ich doch i hrende Liebesgeſchichte der jugend⸗ lichen Madelaine de Rieth und des In⸗ genienrs Armand Bruyn, die um ein Haar ohne happy end ausgegangen wäre, hätte nicht ein merkwürdiger Zufall alles zum Beſten gefügt. Der arme Student und die reiche Erbin Der belgiſche Industrielle de Rieth ſah es nicht gerade gern, daß ſeine Tochter Madelaine immer und immer wieber mit dem Studenten Armand Hruyn bei allen möglichen Anläſſen zuſammen⸗ kam. Armand Bruyn war gewiß ein ſtattlicher jun⸗ ger Mann und in ſeinen Studien erfolgreich. Jedem anderen Vater eimer heiratsfähigen Tochter wäre er willkommen geweſen, aber der beſorgte Herr dͤe Rieth glaubte, daß er doch nicht der rechte Ehemann für die ſchöne und verwöhnte Madelaine ſein könne, da ſie in Luxus aufgewachſen war und ſicherlich einmal An⸗ ſprüche ſtellen würde, die Armand nicht erfüllen könnte. Von ſeinem Standpunkt war dͤieſe Ueber⸗ zeugung vielleicht gerechtfertigt. Nur eins bedachte er nicht und konnte er nicht bedenken, da er es nicht wußte: Madelaine und Armand waren ſich einander in einer Liebe zugetan, die wirklich zu allen Opfern fühig iſt. Madelaine war bereit, auf allen Reichtum FFF Wo W⸗Wohlfahrtsbriefmarken bekunden dein nationalſozialiſtiſches Wollen. Verwende ſie zur Freiſtellung deines Schrift⸗ verkehrs. CCC ͤ TT und allen geſellſchaftlichen Prunk zu verzichten, wenn ſie nur ihren Armand haben konnte. Und Armand wünſchte michts ſehnlicher, als ſich ihrer Liebe wür⸗ dig zu erweiſen. Vergeblich ſuchte Madelaine ihren Vater umzu⸗ ſtimmen: er blieb hart und verſagte ſeine Einwilli⸗ gung. Da beſchloß das Liebespaar, den Vater vor die vollendete Tatſache zu ſtellen. In aller Heim⸗ lichkeit reiſte es eines Tages hinüber nach England, um ſich dort nach Erfüllung aller Formalitäten heimlich trauen zu laſſen. Allein man kam nicht weit. Kurz nach der Ankunft auf engliſchem Boden traten zwei Herren an Armand heran, tippten mit zwei Fingern gegen ihre Mütze, wieſen ihren Aus⸗ weis vor und erklärten ihn für verhaftet. Er ſollte der Mädchenentführung ſchuldtg ſein. Es währte nicht lange, da traf auch Herr de Rieth ein und erklärte kategoriſch, er als der Aeltere und Einſichtigere könne ſeine Tochter nicht mit offenen Augen ins Verderben laufen laſſen. Er mitſſe ihr, wenigſtens bis zu ihrer Volljährigkeit, die Heiratseinwilligung verſagen. Ihn leite keine per⸗ ſönliche Abneigung und er ſei auch Armand nicht böſe, Er werde die Anzeige wegen Kindesentfüh⸗ rung zurückziehen, wenn ſich Armand verpflichte, nie wieder mit Madelaine zuſammenzukommen und ihr auch nicht zu ſchreiben. Armands Lage war nicht gerade beneidenswert. Er bat ſich Bedenkzeit aus und beteuerte Madelaine noch einmal ſeine innige Liebe. Madelaine wartet Nach Ablauf der Bedenkzeit erklärte Armand: „Ich werde drei Jahre lang Madelaine nicht ſehen und ihr auch nicht ſchreiben. Datu verpflichte ich der rechte Ehemann für Madelaine bin!“ Herr de Rieth war einverſtanden. Voller Zuverſicht kehrte Armand nach Brüſſel zurück. Legte ſein Abſchlußexamen ab und ging dann als Ingenieur nach Belgiſch⸗Kongo. Dort ließ er ſich mit den ſchwierigſten und gefährlichſten Aufgaben betrauen und löſte ſie ſo glänzend, daß eine ameri⸗ kaniſche Maſchinenfabrik auf ihn aufmerkſam wurde. Man engagierte ihn nach Amerika und gab ihm hier eine Chance. Armand wußte ſie zu nutzen, und ſo gelang es ihm tatſächlich, im Laufe von oͤrei Jahren nicht nur zu einem leitenden Poſten aufzuſteigen, ſondern auch Mitinhaber der großen Fabrik zu werden. Er hatte damit erreicht, was er wollte. Da er für eine Europareiſe nicht abkömmlich war, ſchrieb er einen ausführlichen Brief an Madelaine, in dem er ihr über ſeine Erlebniſſe und Erfolge berichtete, ſie noch einmal ſeiner Liebe verſicherte und ſiu um ihre Hand bat. Auf den Brief erhielt er keine Ant⸗ wort. Er ſchrieb einen zweiten und einen dritten Brief, er hörte nichts von Madelaine. Wieder war ein Jahr vergangen, da konnte er die Ungewißheit nicht mehr ertragen. Er machte ſich frei und fuhr hinüber nach Europa. Er war feſt davon überzeugt, daß Madelaine in Treue auf ihn gewartet habe. Dies war auch wirklich der Fall, Madelaine hatte gewartet; dennoch erlebte Armand eine bittere Enttäuſchung. „Mabeleine wird ſich verloben“ In Brüſſel hörte Armand, daß Madelaine ſeit mehreren Jahren in einer Penſion in Lauſanne weile. Ihr Aufenthalt dort werde aber vermutlich nicht mehr von langer Dauer ſein, denn man munkele von einer Verlobung. Armand war faſſungslos. Auf dem ſchnellſten Wege reiſte er nach Lauſanne, nur um dort zu hören, daß Madelaine gerade am Tage vorher nach Brüſſel abgefahren ſei. Vorſichtig erkundigte er ſich, ob man etwas von einer Verlobung wiſſe.„Jawohl“, erwiderte die Penſionsvorſteherin:„Fräulein Made⸗ laine ſei zu ihrer Verlobung mit einem Induſtriel⸗ len nach Hauſe gefahren. Jetzt verzweifelte Armand. Er ſah ſich von Madelaine betrogen und beſchloß, auf dem ſchnellſten Wege nach Amerika zurückzukehren. Im Flugzeug flog er nach Paris. Zur Fahrt nach Brüſſel aber wollte er den Schnellzug benützen. Bis zur Abfahrt des Zuges hatte er, als er zum Bahnhof kam, noch 25 Minuten Zeit. So ging er in den Warteſaal, um dort eine Mahlzeit einzunehmen. Im Warteſaal aber— und dies iſt der merkwürdige Zu⸗ fall, der doch noch zum happy end führen ſollte— begegnete er niemand anderem als Madelaine. Sie ſprang im freudigen Schreck auf und umarmte ihn weinend. Erſparen wir uns, die Wiederſehensſzene in allen ihren Einzelheiten zu ſchildern. Das Ge⸗ rücht von der Verlobung Madelaines hatte ſchon einen wahren Kern. Ihr Vater wünſchte die Ver⸗ lobung mit einem ſeiner Geſchäftsfreunde, aber Ma⸗ delaine war nur nach Hauſe gefahren, um ihm zu er⸗ klären, daß ſie auch fernerhin auf Armand warten wolle. Die Briefe Armands hatte ſie nicht bekommen, wahrſcheinlich waren ſie im elterlichen Hauſe liegen geblieben und ihr nicht nachgeſandt worden. Damit ſind wir am Ende unſerer Geſchichte, denn daß Ma⸗ delaines Vater jetzt nichts mehr gegen den Schwieger⸗ ſohn Armand einzuwenden fand, verſteht ſich von ſelbſt. Das muß man gesehen haben: Faſchingsfreude im Nationaltheater Große karkevalistische Prunksitzung mi- Kabarett Wy alles närriſch iſt, wollen auch— verſteht ſich! — die Mimen mit von der Partie ſein. Und ſo hat der ſonſt ſo feierliche Muſenſtall am Schillerplatz ſeiner Tollität ebenfalls die Tore geöffnet. Vier Tage führt Gott Jokus dort das Regiment, und was er in dieſen heiligen Hallen an Prunk und Pracht, an Witz und Würze, an Scherz und Scha⸗ bernack entfaltet, iſt in ſeiner überraſchenden Fülle und einfallsreichen Originalität ſo leicht nicht zu überbieten. Donner und Doria! ſo ein wohlaufge⸗ zogenes, mit federnder Wuppdizität und närriſcher Einſatzbereitſchaft ſondergleichen abzuſchnurrendes Faſchingskabarett läßt man ſich gefallen! Schon am erſten Abend war das Haus proppen⸗ voll, und es herrſchte eine höchſt angekurbelte Stim⸗ mung. Fledermaus⸗Walzer und Radetzky⸗Marſch, gut gemixt, fuhren wie prickelnder Sekt ins Gebein der löblich Verſammelten und das Gewirre ziſchen⸗ der Papierſchlangen legte ſich wie ein dichtmaſchiges buntes Netz über Männlein und Weiblein, darin ſich alle fingen und luſtig verhedderten. Ueber den Orcheſtergraben hinweg rechts und links Laufſtege zur Bühne, allwo in Glanz und Wonne in olympi⸗ ſcher Höhe thronend, der von Hans Becker(dem geiſtigen Vater und humorvollen Leiter des Groß⸗ kabaretts) glockenſchwingend präſidierte Elferrat ſaß, und unter bunten Narrenkappen lauter prominente Geſichter erkennen ließ. Eine zünftige Begrüßungsrede 5 und dannn begann der Reigen. Ein vigilanter Logenſchließer“, der nicht auf den Mund ge⸗ fallen war, ſprang in die herrliche goldene Bütt und ſaudte einen pointengeſpickten Speech über ihren Rand hinweg in die lachluſtige Menge, die ſchon kaum mehr zu bändigen war. Ein vom Präſidenten angeordneter Schunkelwalzer„O, Lniſe, deſſen Text uns auf originelle Ark vermittelt wurde, des Präſidenten erhöhte noch die Stimmung und ließ bei erleuchte⸗ tem Hauſe Parkett und Ränge bis in die höchſten Höhen hinauf in heftig ſchwankende Bewegung ge⸗ raten. Ein Bild für Götter! 5 Und dann ging es Knall auf Knall. Ein heiteres Flötenduo„Vater und Sohn“, Clownerie und Virtuoſität in eins, trug dieſer„begabten Fa⸗ milie“ einen großen Lacherfolg ein. Aber dann wurde es ernſt, zwerchfellerſchütternd ernſt: ein herr⸗ lich gemiſchter Chor von Anno dazumal, links das ſchwache, rechts das ſtarke Geſchlecht feierlich auftretend, wartete, von machtvollen Poſaunenſtößen umd ſchnatterndem Klarinettengemecker begleitet, mit einer modernen„Weltlichen Kantate“ aus dem Geflügelleben auf. Eine ganz große Nummer, die man erlebt haben muß, um ſie in ihrer tiefen Be⸗ deutung wirklich würdigen zu können. Noch hat man ſich nicht erholt, und ſchon ſieht man den Wil⸗ helm Tell apfeleſſend und mit einer Karneval⸗ piſtole bewaffnet in der hohlen Gaſſe auf den Geß⸗ ler lauern, den er mit friedlichen Argumenten von dem Unſinn ſeiner beabſichtigten Erſchießung über⸗ zeugt. Dann ſtürzt unſer oft gerühmtes pia niſti⸗ ſches Dioskurenpaar ans Doppelklavier, um den bleckenden Elfenbeingebiſſen mit Berſerkerwut die Broadway ⸗Melodie zu enthämmern. Da⸗ zu ſieht man raſſiges Beinwerk mit Syn⸗ kopen jonglieren. f a 5 Und wat et nich all jibt: produziert ſich da plötz⸗ lich ein Orcheſtermenſch als virtuoſer Zauberkünſtler und ſetzt uns mit den verblüf⸗ fenden Proben ſeiner ſchwarzen Magie in Entzücken! Bravo, bravo! Und erſt nachdem wir„Jo Fus tönende Wochenſchau“, eine überwältigend komiſche Filmangelegenheit, hinter uns gebracht, uns vom geheimnisvollen„großen Bariton (ſag', wer mag das Männlein ſein?), den Lenz mar⸗ kig haben einläuten laſſen und uns ſchließlich an einem gewittrigen ehelichen Sketch zu Dreien ergötzt haben, dürfen wir fünfzehn Mi⸗ nuten verſchnaufen und neue Luft holen. ſchämt ſich ja ordentlich! ein entzückendes blondes Ballettmäuschen in ſchnee⸗ Die ſchottiſche Heiratsſchmiede geſchloſſen Mit einem Schlag hat die Heiratsſchmiede von Gretna Fabel verbreitet, daß der Schmied zu vollziehen. zuſteht. rechtsgültig Green trauen laſſen. mittelbar an der ſchottiſch⸗engliſchen Grenze liegt und ſo engliſche Regierung einem Stück Romantik ein Ende exiſtiert nicht mehr. von Gretna Green Ein Recht, das nach der ſchottiſchen Ehegeſetzgebung In der Zett ihres Beſtehens haben ſich in der Heiratsſchmiede Tauſende von Liebespaaren Beſonders zuſtatten kam die geographiſche Lage des Hauſes, das un gemacht: die Geſchäftstüchtige Schotten hatten die Recht habe, rechtsgültige Trauungen in Schottland jedem Menſchen das jungen Liebespaaren, die meiſt auf der Flucht vor ihren Vätern waren, die Möglichkeit boten, ſich allerſchnellſtens bei Nacht und Nebel trauen zu laſſen. Jetzt iſt im Rahmen der Angleichung der ſchottiſchen und engliſchen Geſetz⸗ gebung dieſem Zuſtand ein Ende gemacht worden.(Erich Zander Archiv,.) Der Beginenhof von Brügge wird vor dem Untergang bewahrt Das aus dem 13. Jahrhundert ſtammende berühmte Kloſter von Brügge, ſoll wiederhergeſtellt werden. Die Baulichkeiten ſie einzuſtürzen drohen. i ˖ und denen jeder Luxus verboten iſt. worben. der„Beginenhof“, 5 ulf ſind augenblicklich in einem ſolchen Zuſtand, daß Die kleinen Häuſer werden von Nonnen bewohnt, die in Armut leben b iſt. Beſonderen Weltruhm haben ſie als Spitzenmacherinnen er⸗ Unſer Bild gewährt einen Blick auf auf einen Teil der Baulichkeiten des Beginenhofes. (Atlantte,.) Mit einer fulminanten„Lämmerhirtweiſe“ auf vier Keſſelpauken führt uns ein bezopf⸗ ter Lihungtſchang in die zweite Abteilung der när⸗ riſchen Sitzung ein. Ein gutes halbes Dutzend duf⸗ tig gekleideter Singing⸗Babies vom Wal⸗ küren⸗Format bis zur zwitſchernden Koloratur⸗ Nachtigall klagt beweglich über das ſchwere Stu⸗ dium der Männer, und dann klettert der oberſte Narr des für vier Tage närriſchen Inſtituts in die Bütt, um die Männer im Kreiſe aufſtehen und die Damen hochleben zu laſſen. Alles ſtimmt in unſern Jubel ein. Ein todernſtes Quintett von Parterre⸗Akrobaten erſter Garnitur,„die fünf Teufel“ benannt, jagt uns mit lebensgefähr⸗ lichen Produktionen die Gänſehaut über den Leib, und dann bringt der wundervoll radebrechende Ver⸗ wandlungskünſtler Schmittolini mit einer Geſchwindigkeit, die bei Gott keine Hexerei iſt, bekannte Darſteller des Nationaltheaters in mar⸗ kanten Rollen— eine Darbietung, wie man ſie in dieſer verblüffenden Art noch nie und nirgends er⸗ lebt hat. Endlich produzieren ſich zwei kümmerliche Anfänger als Straßenſänger. Ein großer und ein kleiner. Beſonders der kleine hat es in ſich (Männeken, Männeken, du kannſt dein Queckſilber nicht verleugnen!) Ei, und zum guten Ende gibt es eine gran⸗ dioſe Ballettfantaſie in der längſt vergeſſen geglaubten neckiſchen und aufregenden Art aus der Zeit ſo um 1910 herum, mit viel Frou⸗Frou und ſo, wobei die Parterre⸗Gründlinge von damals Stiel⸗ augen zu bekommen pflegten. Huch— nein, man Erſt als ganz zum Schluß iger Unſchuldsweiſe ſich in den Trubel miſcht, weicht die ſchwüle Atmosphäre einer reineren Luft, Daß aber vor dieſem graziöſen Perſönchen und ſeinem ſylphidenhaften Tanz das ganze Haus in ſchreiendes Gelächter ausbricht, iſt ein deutliches Zeichen dafür, daß der närriſche Bazillus unſer ſonſt ſo wohlerzoge⸗ nes Publikum bereits bis ins Mark infiziert hat. Da kann man nix machen! 5 a Als der Vorhang endlich fiel, gab es endloſe när⸗ riſche Ovationen mit Knallerbſen, Kindertrompeten, Luftſchlangen und Papierbomben. Die Handflächen der Unbewaffneten wurden heiß und fiebrig und die Stimmen heiſer vom vielen Rufen. Ein ruhmreicher Abend für das geſamte muſiſche Narrenhaus. Drei weitere werden ihm in gleicher Größe folgen. Denn Maria Stuart wurde vor 350 Jahren am 8. Februar 1887 enthauptet.(Erich Zander,.) f N es wird ſich ſchon herumſprechen, daß es ſich lohnt, dabei geweſen zu ſein.— Ahoil Carl Onno Eiſen bart Erfolg der deutſchen Filmſchauſpielerin Ruth Eweler in Tokio. Die Uraufführung der ja⸗ paniſchen Faſſung des Films der Heutſch⸗ japaniſchen Zuſammenarbeit„Neue Erde“ in Tokio wurde zu einem großen Erfolg für die ein⸗ zige deutſche Schauſpielerin, Ruth Eweler, die als Europäerin in dieſem rein japaniſchen Film eine ſehr ſchwierige Aufgabe zu vollenden hatte. All⸗ gemein wird hervorgehoben, mit wieviel Verſtänd⸗ nis und Einfühlungsvermögen ſie ihrer Aufgabe ge⸗ recht wurde. Neben der japaniſchen Faſſung des Films, die am Mittwochabend uraufgeführt wurde, geht der Film„Neue Erde“ in deutſcher und engli⸗ ſcher Verſion ins Ausland. a d e Montag, 8 Februar 1907 — 3———ðX.łꝓU—— Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe — Die 1. Große Strafkammer Vandgerichts verabfolgte einem gemeinen Betrüger nach dreitägiger Verhandlung, die zum größten Teil des Berliner unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit einen ganz gehörigen Denkzettel. ein 36 Jahre alter Georg Kraetke, wurde wegen Müngverbrechens in Tateinheit mit Betrug und ſchwerer Urkundeufälſchung zu ſechs Jahren Zucht⸗ haus, zehn Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Poltzeiaufſicht verurteilt. Der Angeklagte, der be⸗ reits wegen Betruges und Urkundenfälſchung vor⸗ beſtraft tſt, hatte in den letzten Jahren durch eine beiſpielloſe Betrugsſerie unzählige Berliner Zim⸗ mervermieterinnen um in die Tauſende gehende Be⸗ träge in ganz infamer Weiſe geſchädigt. Kraetke hatte, wie ſich in der Verhandlung ergab, auf außer Kurs geſetzte Banknoten, beſonders Inflationsgeld, entſprechende Friſuren vorgenommen, ſo daß dieſe beim flüchtigen Hinſehen für echt gehalten werden konnten. Nach dieſen Vorbereitungen begab er ſich unter falſchem Namen und gefälſchten Papieren regelmäßig in Wilmersdorf, Charlottenburg und Schöneberg auf„ Zimmerfuche⸗„ um ſeine„Blüten“ unter die Leute zu bringen. Zu ſeinen Opfern zähl⸗ ten meiſt gebrechliche Greiſinnen, denen er vor⸗ täuſchte, ein möbliertes Zimmer mieten zu wollen. Bereitwilligſt machte er Anzahlungen auf die erſte Monatsmiete, händigte den Frauen einen„aufge⸗ werteten“ Schein aus und ſtrich den überſchießen⸗ den Betrag in echtem Gelde ein. Dieſes Manöver gelang dem Burſchen in den meiſten Fällen und immer erſt zu ſpät erkannten die Betrogenen, daß ſie einen völlig wertloſen Geldſchein in Händen hielten. Insgeſamt konnten Kraetke 120 derartiger Betrugsfälle nachgewieſen werden. Die Gaunereien des Angeklagten, die von niedrigſter Geſinnung zeugten, waren um ſo verwerflicher, als er es ſtets auf ältere Frauen abgeſehen hatte, die ſelbſt in ſehr beſcheidenen Verhältniſſen lebten und auf das Zim⸗ mervermieten angewieſen waren. vor ſich ging, Der Angeklagte, 0 7 — Mit erhobener Stimme erklärte der Vorſitzende des Berliner Schöfengerichts 8 von dem 31 Jahre alten Arthur.:„Der Angeklagte iſt ein Lump“. H. hat in ſchamloſer und ſkrupelloſer Weiſe ein junges Mädchen um ſeine geſamten Erſparniſſe gebracht und ihm auch in ſeeliſcher Hinſicht ſchweren Schaden zuge⸗ fügt. Dieſe Feſtſtellung des Vorſitzenden war nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme mehr als berech⸗ ligt. In einem Kaffee in der Friedrichſtraße hatte H. Anfang vorigen Jahres das Mädchen kennengelernt und ſich bald in ihr Vertrauen zu ſchleichen gewußt. Er gab ſich als Ausländer aus, der augenblicklich zwar eine kleinere Stellung innehabe, aber bereits in allernächſter Zeit eine hochbezahlte Poſition er⸗ langen würde. Er ſprach auch vom Heiraten und redete der Ahnungsloſen ein, daß er in ihr endlich die„Richtige“ gefunden habe. Zunächſt waren es 300 Mark, die er dem Mädchen aus der Taſche lockte. In großzügigſter Weiſe ſtellte er über den Betrag auch einen Schuldſchein aus, doch als der Fälligkeitstag heranrückte, erklärte er, er brauche noch größere Geld⸗ mittel, um ſeine Einbürgerung zu betreiben. So kam es, daß die Betrogene im Hinblick auf die angeblich unmittelbar bevorſtehende Eheſchließung allmählich ihre geſamten Spargelder in Höhe von 2000 Mark abhob und dem gewiſſenloſen Burſchen aushändigte. Zur gleichen Zeit unterhielt H. auch noch mit einem zweiten Mädchen ein Verhältnis und unternahm mit dieſem ſogar eine Vergnügungsreiſe nach Hohen⸗ dychen in der Mark. Als er aber auch an dieſes Opfer ſchließlich mit Geldforderungen herantrat, wandte ſich das Mädchen vorſichtshalber an ihren Vater, der ſich dann durch eine insgeheim eingezo⸗ gene Auskunft über die zweifelhafte Perſönlichkeit ſeines„Schwiegerſohnes“ nach kurzer Zeit Gewißheit verſchaffte. In der Gerichtsverhandlung ſtellte ſich übrigens heraus, daß H. im letzten Jahre durch Ge⸗ ſchäfte aller Art rund 8000 Mark verdient hatte. Nur mit Rückſicht darauf, daß der Angeklagte bisher unbe⸗ ſcholten war, beließ es das Gericht bei einer Gefäng.⸗ nisſtrafe von acht Monaten. anderenfalls wäre eine weit höhere Strafe ausgeſprochen worden. * — Der Maharabdſcha von Alwar verhinderte die⸗ ſer Tage in Venedig eine halbe Stunde lang die Abfahrt des Schnellzugeg von Venedig nach Trieſt, da er entdeckt hatte, daß die Polſter in ſeinem Ab⸗ teil„unrein“, d. h. aus Schweinsleder, waren. Der Maharadſcha hatte acht Tage lang die Sehenswür⸗ digkeiten Venedigs genoſſen und wollte ſich nach London begeben. Er traf im letzten Augenblick mit ſeinem Gefolge auf dem Bahnhof ein und ſtellte zu ſeinem größten Abſcheu feſt, daß das Abteil, das man ihm zugewieſen hatte, mit Schweinsleder gepolſtert war. Schweine ſind aber nach der religiöſen Ueber⸗ zeugung des Maharadſcha, der Mohammedaner iſt, unreine Tiere. Er verlangte von den entſetzten Schaffnern, daß man die Polſter entferne und durch andere erſetze. Die Schaffner weigerten ſich bei allem gebührenden Reſpekt vor dem wohlhabenden und vornehmen Reiſenden, Staatseigentum anzutaſten. Der Maharadſcha ließ aber nicht locker und erreichte ſchließlich von der Ortspolizeibehörde, was die Ei⸗ ſenbahnverwaltung ihm verweigert hatte. Er ließ die Lederpolſterung abreißen und bedeckte die Sitze mit ſchönen orientaliſchen Teppichen, die er in ſei⸗ nem Gepäck mitführte. Eine große Menſchenmenge hatte ſich inzwiſchen angeſammelt und rief dem Ma⸗ haradſcha, ſeiner Frau und ſeinem Sohn Abſchieds⸗ grüße nach, als der Zug ſchließlich aus dem Bahn⸗ hof rollte. * — Die rumäniſche Polizei liegt ſeit Jahren in erbittertem Kampf mit den Taſchendieben, die im übrigen nicht nur Bukareſt, ſondern alle Hauptſtädte der Welt unſicher machen und, da es ſich meiſt um Rumänen handelt, den Ruf Rumäniens in der Welt ſchädigen. Man hat ſich bei den zuſtändigen Stellen in Bukareſt lange überlegt, wie man am ſicherſten gegen dieſe Taſchendiebe vorgehen könnte. Schließlich einigte man ſich grundſätzlich darauf, daß alle An⸗ gehörigen dieſer Zunft, die bereits einmal vor Ge⸗ richt geſtanden haben und rechtskräftig verurteilt worden ſind, äußerlich gekennzeichnet werden ſollen, damit das Publikum gewarnt iſt. Urſprünglich dachte man nun daran, dieſe Stigmatiſierung der Verbrecher in der Form vorzunehmen, daß man ihnen die Hände rot färbt. Von dieſem Plan iſt man jedoch wieder abgekommen, da man mit Recht dagegenhielt, daß es den alſo gekennzeichneten Gau⸗ nern ja ein leichtes wäre, Handſchuhe anzuziehen und auf dieſe Weiſe unerkannt zu bleiben. Deshalb hat man ſich endgültig zu dem Vorſchlag des Leiters des Bukareſter Taſchendieb⸗Dezernats entſchieden, der angeregt hat, dieſen internationalen Gaunern in Zukunft die Ohren kuallrot zu färben. Ein Ab⸗ waſchen würde unter Strafe geſtellt werden. Außer⸗ dem würden die auf dieſe Weiſe nach außen ſichtbar gemachten Taſchendiebe verpflichtet werden, ſich mo⸗ natlich einmal auf dem Polizeipräſidium zu melden, wo ihnen dann die Ohren von neuem rot angeſtrichen werden. Dieſer Prozedur müßten ſich die„Herr⸗ ſchaften“ zunächſt mindeſtens ein Jahr lang unter⸗ werfen. Wann dieſer originelle Vorſchlag in die Praxis umgeſetzt werden ſoll, oder ob dies bereits geſchehen iſt, wird leider nicht berichtet. * — Nach einer Statiſtik, die vor kurzem veröffent⸗ licht worden iſt, ſind in den Vereinigten Staaten 22 Millionen Rundfunkapparate in Gebrauch, die gleich⸗ zeitig auf Grammophon umgeſchaltet werden kön⸗ nen. Dieſer Fortſchritt der Technik ſcheint die Liebe der Amerikaner für die Muſik in ungewöhnlich ſtarkem Maße gefördert zu haben. Einen zuverläſ⸗ ſigen Maßſtab dafür, in welchem Umfang dies ge⸗ ſchehen iſt, geben die Ziffern des Umſatzes an Gram⸗ mophonplatten. Dieſe Umſätze haben ſich in den letz⸗ ten vier Jahren glatt verſechsfacht. Wurden im Jahre 1932 noch kaum 4 Millionen Grammophon⸗ platten umgeſetzt, ſo iſt deren Zahl im Jahre 1936 auf über 30 Millionen im Jahr geſtiegen. Nun wür⸗ den vermutlich viele ohne weiteres annehmen, daß dieſe Steigerung des Umſatzes in Grammophonplat⸗ ten in Amerika mit der zunehmenden Beliebtheit der Jazz⸗Muſik Hand in Hand geht. Dies iſt jedoch Zwei engliſche Flugzeuge abgeſtürzt — London, 6. Febrnar. Auf der Höhe von Alexandria ſtießen am Freitag zwei engliſche Kriegsflugzeuge, die von dem Flug⸗ zeugmutterſchiff„Glorious“ geſtartet waren, zuſam⸗ men. Beide Flugzeuge ſtürzten ab und wurden zer⸗ ſtört. Die Inſaſſen der einen Maſchine, ein Leut⸗ nant und ein Telegraphiſt, wurden getötet, wäh⸗ ren der Pilot des werden konnte. Straßenſchlachten in Neupork — Neuyork, 7. Februar.(U..) Auf dem Platz vor dem Madiſon Square Gar⸗ den kam es in der Nacht zu heute zu einem bluti⸗ gen Handgemenge zwiſchen Kommuniſten ver⸗ ſchiedener Richtungen; Anhänger Trotzkis und Par⸗ teigänger Stalins fielen mit Fäuſten, Stöcken und anderen Schlaginſtrumenten übereinander her. Poli⸗ zeiverſtärkungen mußten hinzugezogen werden. Nach ſcharfem Durchgreifen gelang es den Poliziſten, die in einer Stärke von 100 Mann mit Gummiknüppeln die Kämpfenden von einander trennen mußten, die Ruhe wiederhenzuſtellen. Die Zuſammenſtöße erfolgten nach Schluß einer von dem amerikaniſchen Kommuniſtenführer Earl nicht der Fall. Merkwürdigerweiſe bevorzugen die Nankees in den letzten Jahren auf dem Grammo⸗ phon ſogar rein klaſſiſche Muſik. Beſonders gefragt iſt unſer herrlicher deutſcher Meiſter Johann Se⸗ baſtian Bach, deſſen einfache, klare Tonkunſt es den Amerikanern angetan zu haben ſcheint. Uebrigens geht man in der Annahme nicht fehl, daß an dieſer Beſſerung des muſikaliſchen Geſchmacks auf ſeiten des Durchſchnittsamerikaners nicht zuletzt die be⸗ kannten amerikaniſchen Sendeſtationen ein hervor⸗ ragendes Verdienſt trifft, haben es ſich dieſe Sta⸗ tionen doch ſeit Jahr und Tag angelegen ſein laſ⸗ ſen, durch Sendung klaſſiſcher Muſtik die Jazz⸗Muſik aus ihrer Vorherrſchaft zu verdrängen. * — Wie die Reichsſtraßenverkehrsordnung beſtimmt, ſteht den Kraftfahrzeugen grundſätzlich vor allen ande⸗ ren Verkehrsfahrzeugen das Vorfahrtsrecht zu. Eine Ausnahme von dieſem Grundſatz beſteht nur dann, wenn das Kraftfahrzeug erſt an der Straßenkreuzung eintrifft, während ein langſam beweglicher Verkehrs⸗ teilnehmer, wie z. B. ein Pferdefuhrwerk, ſich ſchon in der Kreuzung befindet und zur Gewährung der Vorfahrt im Bereich der Kreuzung halten müßte. Wie das Oberlandesgericht Naumburg in einer neuen Entſcheidung(Jur. Wochenſchrift 381/37) aus⸗ führt, ſetzt aber der Verluſt des Vorfahrtsrechts für das ſchnellere Fahrzeug voraus, daß das langſame Fahrzeug verkehrszuläſſigerweiſe in die Straßen⸗ kreuzung gelangt und ſich erſt dort herausſtellt, daß es bei Fortſetzung ſeiner Fahrt über die Kreuzung nicht mehr vor dem Herankommen des ſchnelleren Fahr⸗ zeugs den Schnittpunkt der beiderſeitigen Fahrbah⸗ nen überqueren kann. Wer alſo in eine Straßen⸗ kreuzung hineinfährt, ohne vorher genügend Aus⸗ ſchau zu halten und ohne ſich zu vergewiſſern, daß er vor dem ſchnelleren Fahrzeug die Mitte der Kreu⸗ zung überſchreiten kann, handelt verkehrswidrig und muß die Folgen aus dieſem Verbehrswidrigen Ver⸗ halten ſelbſt tragen. * — Ein der Komik nicht enthbehrender Tierprozeß, in dem Hund, Katze und eine Kuh Hauptrollen ſpiel⸗ ten, und wo die Frage, wer von dieſen drei am angerichteten Schaden am meiſten ſchuld ſei, nicht ganz einfach lag, wurde neulich durch das Urteil eines oberſchwäbiſchen Gerichtes entſchieden. Dem Prozeß lag folgender Tatbeſtand zugrunde: Eine von einem Hunde verfolgte Katze nahm ihre Zuflucht zweiten Flugzeuges gerettet Browder in den Madiſon Square Garden einderg fenen Verſammlung, an der 15 000 Kommunſſten teilnahmen. In dieſer Verſammlung richtete Brow⸗ der ſcharfe Angriffe gegen Trotzki, den er einen „egoiſtiſchen, wahnwitzigen Brandſtifter und Hetzer“ nannte. Browder brachte dann einen Entſchließungs⸗ antrag ein, in dem„Stalin aufgefordert wird, mit Eb iſerner Fauf st den Trotzkismus aus den Reihen des Proletariats auszurotten“. „Der König der Ausbrecher 15 Paris, 7. Februar Der„König der Ausbrecher“, Spilers, der vor dem Schwurgericht in Peau ſtand und deſſen Ver⸗ handlung drei Tage dauerte, wurde geſtern abe nd zum Tode verurteilt. Spilers hat ſich durch unzüäh⸗ lige Raubüberfälle und Einbrüche bekannt gemacht, Dabei hat er ganz ſicherlich, was aber nicht genau feſtzuſtellen war, Mittäter gehabt, aber das Gericht hat in keiner Weiſe daran gezweifelt, daß er der Hauptautor der Verbrecherbande war. Der An⸗ geklagte hat bis zur letzten Minute keine der ihm vorgeworfenen Daten zugegeben, vor allen Dingen nicht den Mord an einem Poltziſten. Das Schwur gericht hat aber gleichwohl ſämtliche ihm vopgeleg⸗ ten Fragen bejaht, ſo daß alſo das Todesurteil auf [Grund eines Indizienbeweiſes zuſtande kam. in einen Stall. Das Verhängnis wollte es, daß dort gerade eine Kuh gemolken wurde. Die von ihrem Verfolger hart bedrängte Katze rettete ſich durch einen kühnen Sprung auf die Kuh, und dieſe, ihrerſeits dadurch erſchreckt, ſtieß die neben ihr auf dem Melkſtuhl ſitzende Magd zu Boden, wodurch dieſe nicht unerhebliche Verletzungen erlitt. Jeder Tierhalter iſt nun bekanntlich für den durch ſein Tier verurſachten Schaden verantwortlich, und da nicht aufgeklärt werden konnte, welches der drei Tiere der eigentliche Schadenſtifler ſei, wurde vom Gericht jeder der drei Tierbeſitzer zu einem Drittel des der Magd entſtandenen Schadens nebſt Schmer⸗ zensgeld verurteilt. * — Einen unglaublich leichtſinnigen Streich leisteten ſich mehrere Jungen auf der Halenſeer Brücke im Weſten Berlins. Als ein von Mahlsdorf kommender S⸗Bahnzug durch die Brücke fuhr, warfen ſie mehrere Eisſtücke hinunter, von denen eines die große Scheibe am Führerſtand des Triebwagens traf und zertrüm⸗ merte. Nur einem beſonders glücklichen Zufall it es zu verdanken, daß der Fahrer und der Zugbeglei⸗ ter nicht zu Schaden kamen. Leider gelang es nicht mehr, die Uebeltäter zu faſſen, da dieſe Hals über Kopf die Flucht ergriffen 3 — Das engliſche Unterrichtsminiſterium hal eim bemerkenswerte Beſtimmung erlaſſen. Man hat ein⸗ geſehen, daß die Leibesübungen der Jugend aus hen Schulplänen nicht mehr wegzudenken ſind. Um nun aber auch ſelbſt wirkſam an der Ertüchtigung der Kinder mitzuarbeiten, hat das Miniſterium beſchlof⸗ ſen, daß hinfort allen unbemittelten Schülern Sport⸗ kleidung unentgeltlich geliefert wird. Die Sporthe⸗ kleidungsgegenſtände bleiben jedoch im Beſitz der be⸗ treffenden Lehranſtalt, ſind alſo beim Verlaſſen der Schule von dem Schüler an die Anſtalt zurückzuge⸗ ben. Dieſe neue Maßnahme iſt hauptſächlich darum getroffen worden, weil man geſehen hat, daß durch unzweckmäßige Kleidung die ſportlichen Fortſchritte oftmals nicht unweſentlich gehemmt werden. das große nmurnaus N 1, 6 in der Bieten Strabe M 7,6 Da ſiel ihr 1 daß ſie noch in ihr gemeinſames Wohnzimmer ares 3 das 1 beim Suchen . Alis, 1 Tienhove. Sie h. be 1 oszu! „Ach, du biſt rvo Sie war 9 1 00 55 1 regen. 55 8 8 mech el n t den Milchkannen hinübe Weidenlehen; ſie hielt dieſe Zeit mit einer pe Genauigkeit ein; denn es kam vor, daß ſich 2 . erkannte, daß jemand ſten im Sportkaffee einſtellten, um ihr Frühſtück dort einzunehmen, bevor ſte auf Tour gingen. Es mußte alſo rechtzeitig friſche Milch im Hauſe ſein. Daher ſchritt Mariedl Tag für Tag durch die beißende Morgenkälte und beobachtete dabei, wie die letzten Sterne hinter dem Hochkaltergrat hinunter⸗ kugelten. Wenn ſie wieder zurückkam, zog durch das Haus bereits der ſtarke, würzige Duft des Morgen⸗ kaffees. Heute ereignete es ſich nun zum erſtenmal, daß Mariedl nicht pünktlich war; ſo ſtand im Weiden⸗ lehen die Milch, beſtimmt für das Sportkaffee, hölzernen Stötzen bereit, aber niemand erſchien, um ſie abzuholen. Als um viertel nach ſieben Mariedl immer noch nicht da war, ging die Magd zum Weidlehner in den Schuppen; er arbeitete dort an der Hobelbank. „s Mariedl vom Sportkaffee is noch net da⸗ 'weſ'“, ſagte ſie. „Wird halt geſtern a biſſil lang dauert hab'“, meinte der Weidlehner, ohne von ſeiner Arbeit auf⸗ zuſehen, denn er ließ ſich nicht ſo leicht aus der Ruhe e wie dieſe Weiberleute, d hinter allem etwas zu wittern glaubten. n Die Magd knurrte unverſtändliche Worte und trat den Rückzug an. i 5 um ein halb acht ſtand ſie wieder im 5 Mariedt war immer noch net da M 5 amal umiſchaun? Am End 5 ät nicht ſo leicht beirren. 5 die Magd hatte ihren eigen „Ja mei, das kann man net wiſſen“, zweifelte die Magd. Sie hätte gern gewußt, was„drüben“ los war. Man beobachtete im Weidenlehen alle Vor⸗ gänge, die ſich im Sportkaffee abſpielten, mit gro⸗ ßer Anteilnahme; beſonders die Magd verfolgte alles, was ſich um Alis drehte, mit eiferſüchtiger Neugierde. „Könnt ſein“, ſagte ſie nun,„daß es wieder ſchlech⸗ ter mit ihr ſteht. Iſt doch ein biſſel fein und zart die Frau Schelius Wild ſtieg der Rauch in die Luft und drohende Wolken ſchwebten durch den Raum. Was konnte mit Alis Schelius geſchehen ſein? War ſie krank, war ihr ſonſt etwas zugeſtoßen, hatte man ihr etwas ange⸗ tan? Es waren qualvolle Gedanken, die der Weid⸗ lehner wälzte. „Dann werd' ich halt doch umiſchaun müſſen“, meinte er und ging aus dem Schuppen „Dein Kittel, Weidlehner“, rief die Magd und wollte ihm die Joppe, die auf dem Bretterhauſen 7 e aber er ſtrafte ſie mit einem ver⸗ achte ſtherging und dort vielleicht einen Krankenbeſuch machen mußte, zog man keinen Arbeitskittel an. 92 wußte, was man ſich und anderen Leuten 1 date Games e e Ae agel u n. 8 nabe er den Weg zum Sportkafſee hin⸗ Ihr im war es schon ſeit jeher klar geweſen, 55 die Dauer nicht gut tat, wenn 13. mer allein blieb, auch nicht, wenn ſie 25 5 been 5 7 95 1 emand haben, 9 8 5 r ball denk.. . i a 5 e 10 meinte ſie und verſuchte auszuw 5 5 Seilebnk 11 70 8 ſich e mit ten in den Weg, nden Bü Wenn man ins Sportkaffee hin⸗ 10 0 110 a. len ale vez ag 3 hohe Schneemauern gab, fand ſich für Mariedl kein Entrinnen, ſie mußte warten, bis der Bauer den Weg freigab. „Zuerſt muß ich dich was fragen“, ſagte es „Dann ſchleun dich nur, wann's eh ſchon 8 preſſiert.“ „Ich möcht' wiſſen, was es bei euch geben 8 5 fragte er mit Wichtigkeit. „A Mordsgaudi halt“, meinte ſie leichthin. Unwillig ſchüttelte er den Kopf. iche Frauenzimmer“, dachte er dabei und forschte weiten „Ich mein', was jetzt los iſt?“ i ein wenig.„Geh, du 5 1 Was 1 los ſein? Müde ſind wi „Und die Frau Schelus?“ „Die gnä Frau ſchlaft noch. „Aber, aber 5 Mariedl hatte inzwiſchen einen Dur deckt, ſie rückte ſich am Weidlehner v dann an zu laufen. Die leeren 8 perten. ſtand der We 5 Verärgert ihm nicht. Vielleicht wäre es ſen, wenn im Sportkaffee ſich ein i ereignet hätte. Ihm wäre dabet 8 artige Rolle zugefalln. r war unſchlüſſig; er hatte Du Hauſe die ſpöttiſchen Blicke der Magd ſo drehte er ſich auf„ Im Wald ee 9 um ene eh zu ertennen. e den die ſic im 1 rn und in der 7 Winlerwaldes 1 ſtark wußte heute noch von ſeinem ſcharfen B Ruhe ſeiner rechten Hand zu N ſchätzte man in den 1 2 Vollkommen verhlüf Geſtalt Mariedl zuckte mit den Achſeln und lachte bam 8 e Morgen- Ausgabe acht. nau 5 5 ut 6 Sachſen-Baden:3(:0 der(Sonderbericht der Neuen Mannheimer Zeitung) An⸗ Nachdem bekannt geworden war, 0 ß von der vor⸗ ihm geſ ſehenen badiſchen Mannſchaft drei Stürmer nicht in igen Leipzig antreten konnten, glaubte man in Sachſen. daß vur⸗ man wie im vergangenen Jahre gegen die badi ſche Elf el ſehr leichtes Spiel haben würde. Damals hatte Sachſen eleg⸗ in Dresden:8 gewinnen können Der Spielverlauf auf zeigte aber, daß die Badener diesmal eine weitaus ſtär⸗ kere, wer in manchen Abſchnitten unglücklich ſpielende Mannſchaft nach Leipzig geſchickt hatte. Sachſen mußte n ſchließlich zufrieden ſein mit:3 einen knappen Sieg errungen zu haben. Baden trat in folgender Auf⸗ ſtellung an: daß g Drayß(S Waldhof); Oberſt, Rau(beide 1. 80 von Pforzheim); Siffling, Heerm inn, Leupold(alle SV Wald⸗ ſich Hof); Heſſenauer(Bie Neckarau), Koßmann(Freiburger ese et 1 Schneider(Waldhof), Fuchs auf Sachſen hatte ſeine Mannſchaft nicht zu ändern brau⸗ urch Hen und ſpielte in der vorgeſehenen Aufſtelung. eder Die erſte Halbzeit des Spiels hätte er ſächſtſchen Ver⸗ ſein 1 75 großen 1 bringen 1 Zu nächſt lief das Angriffsſpiel Srchſens außerordentli zut. da Im Felde arbeiteten ſich die Stürmer und die Güuferreihe drei eine klare Ueberlegenheit über Baden heraus. So wie vom der Ball aber in den Strafraum kam, war es mit allem 3 Können der Sachſen vorbei. Schon in der erſten Minute vittel 0 55 e 5 linken Läufer me Leupold und den Verteidiger Rau, ſchob dann den Ball 1 in die Mitte zu Hänel, aber der verpaßte den Ball, obwohl er vollkommen frei und ungehindert vor Drayß ſtand. In N der vierten Minute wiederholte ſich ein ähnlicher Vorfall. teten 29 Wieder lief Breidenbach oͤurch. Hänel bekam diesmal e im den Ball ſchoß zus knapper Entfernung und traf Drayß 110 ö in das Geſicht. Ader Nach dieſen vielverſprechenden Angriffen fiel dann das jrere Spiel etwas zurück. Die beiden Pforzheimer Verteidiger heibe ſpielten ſehr energiſch und gut und Sachſen mußte die tüm⸗ meiſten ſeiner Anriffe an der Strafraumgrenze abſchließen. UL Auf der Gegenſeite ging es weniger gefährlich zu. Zunächſt it bekam der frühere Internationale Kreß im Tor der glei⸗ Sachſen wenig Arbeit, aber von Mitte der Halbzeit an nicht mehrten ſich die Durchbrüche Badens, und jetzt gab es ganz Aber verzwickte Lagen vor dem ſächſiſchen Tor. Ohne die aroß⸗ artigen Leiſtungen von Kreß, der ſich wiederholt gegen Fiſcher und Fuchs gewaltig einſetzen mußte, um das ba⸗ n 2 ane wären die Sachſen 3 wahrſcheinlich in? 5 eim Erſt in der 88. ee ee es Sachſen, die win⸗ wirklich veröſente Führung herauszuholen. Kund üher⸗ den lief Oberſt, ſpielte den Ball zu Hänel der ſtand neben nun Helmchen ſrei vor dem 1 8 den Ball ins Netz. * en. 55 7 9 7 5 e e 9— 5 of⸗ nute vor der Pruſ gab Heſſenauer eine hohe Flanke port⸗ vor dos Tor Kreiſch und Kreß waren ſich nicht einig, wer 11 5 den Ball nehmen„„ der Ball ins Netz. N usglei r be⸗ 8 5 Reihe großartiger 1 von Helmchen 5 der ann unmittelbar nach Wiederbeginn das Spie juge⸗ Auf dem ſehr ſchweren Boden— bis Freitag glaubte man noch nicht dar in, daß das Spiel auf dem durchweichten kWrum latz würde ſtattfinden können— wor Helmchen trotz durch einer ſchweren Figur ein ſehr ſchneller und energiſcher itte Stürmer. In der 5. Minute erhielt er von Hänel den Ball gut vorgelegt, obwohl ihm Rau Lichtauf war und 7 4 ihn ſtändig behinderte, lief Helmchen großartig vor, und 1 1755 115 faſt unmöglichem Winkel und ſtellte das Spiel au 4 Nach guter Kombination über Thiele, Roſe und Mun⸗ . wieder Helmchen eingeſetzt, der mit koloſſaler . t die Verteidigung Rau und Oberſt durchbrach und L den Ball über den herauslaufenden Drayß ins Netz hob. „6 Innerhalb einer Viertelſtunde hatte Helmchen zwei Tore gemacht und damit eigentlich das Spiel entſchieden. Es E dauerte daun bis zur Mitte der Halbzeit, ehe das jetzt viel beſſere Spiel der Badener Erfolg hatte. Die Babener kein führten eine ganze Reihe ſchönſter Angriffe durch. Da die den ſüchſiſche Läuferreihe aber auf Haltung des Vorſprungs ſpielte, glückte es zunächſt doch nicht, Tore zu erzielen. Zur 1 Mitte der Halbzeit, als Thiele eine Ecke gemacht hatte gab Heſſenauer einen Flankenball hoch vor das Tor, Fiſcher n e e Ball aus der Luft und ſchoß das vielleicht ſchönſte 5 i r des ganzen Spiels. datd“ Der Kampf ſtaud jetzt 32. f 95 der letzten Viertelſtunde waren die Sachſen zunächſt egen, und nach einem Schuß von Kund, der aber nicht Weg ins Tor gefunden hatte, konnte Helmchen, der wieder zur Stelle war, den Ball doch noch zum vierten einlenken. Unmittelbar darauf ſchied Hänel wegen nieverletzun aus. Die badiſche Mannſchaft bekam gegen zehn Sachſen faſt ſtändig das Uebergewicht, und als en auch jetzt wieder verſuchte, den Vorſprung von zwei Toren zu halten, wurde die Ueberlegenheit der Bade⸗ ner drückend⸗ 1 ſchon alles den Abpfiff des Spieles er⸗ wartete 1e eine vorbildliche e und in der 9 55 8 des Kampfes war es dann wieder Fiſcher, 7 17 6 8 aus der Luft aufgenommenen Ball das 0 ſtellbe. VSglebh r des Kampfes war Wingenfel d⸗Fulda. die egen einen in der zweiten 5 1 e 1 855 Helmchen an die Latte ſchoß, ſe 8 Badener hot 9 1 1 9 Zweimal 4: 5 In der Vorſchlußrunde um den Reichsbundpokal ſiegt 1 Badens großes Spiel 8 e konnten beide Mannſchaften zufrieden e l 74 Sturm zu ſehr in die Breite geſpielt. Eine überragende Leiſtung vollbrachte auch auf dieſer Seite der rechte Ver⸗ teidiger, Appel, der den Nationalſpieler Günther nicht zum Zug kommen ließ. Trotz allem tam der Nieder⸗ rhein noch vor der Pauſe zum Führungstreffer. Eine „weiche“ Flanke Albrechts kam in den Berliner Straf⸗ raum und der hart bedrängte braudenburgiſche Mittel⸗ läufer Raddatz köpfte den Ball ins eigene Netz. Nach Seitenwechſel drängte wiederum Berlin, aber iederrhein ſchoß nach guter Vorarbeit von St ffels durch Günther ein zweites Tor. Nun fielen die Treffer ſchnell hintereinander Berlin kam durch Hahn auf 211 heran, ein Alleingͤng Hohmanns ergab das:1 dann war Berlin wieder durch Marske(:2) erfolgreich, Günther erhöhte auf:2 und Ballendat ſtellte das Endergebnis her. Deutſchland-Velgien in Hannover 40 000 Plätze ſind verfügbar— Neun Sonderzüge werden eingeſetzt Wie in Stuttgart für das am 21. März ſtattfindende Fußball⸗Länderſpiel gegen Frankreich, ſo ſind auch in Hannover bereits die Vorbereitungen für den dritten Fuß⸗ ball⸗Länderkampf dieſes Jahres in Angriff genommen, der am 25. April Deutſchl and und Belgien zuſammenführt. Die Austragung dieſes Treffens geht in der Hindenburg⸗ Kampfbahn vor ſich. Hannover hat zuletzt im Jahre 1931 das Länderſpiel gegen Dänemark in ſeinen Mauern ge⸗ ſehen, das an der gleichen Stätt e vor ſich ging. Die Hin⸗ denburg⸗ Kampfb ahn wird nun in einer zergemäßen Weiſe für den 25. April hergerichtet, um an dieſem Tage 40 900 Zuschauern Platz geben zu können. Von den 40 000 Karten werden 12000 Plätze der NS „Kraft durch Freude“ zur Verfügung geſtellt. Es ſind neun Sonderzüge nach Hannover in Ausſicht genommen, die von Hamburg⸗Altona, Bremen, Kaſſel, Eſſen, Magde⸗ burg, Braunſchweig, Göttingen, Hildesheim und Goslar⸗ Clausthal ſahren werden. Im übrigen wird der Karten⸗ vorverkauf in üblicher Weiſe über Lie ſtändigen Vorver⸗ kaufsſtellen in Hannover, Braunſchweig, Bremen und Hildesheim durchgeführt. 2500 Schülerkorten werden an die Vereine des Deutſchen Reichsbundes für Feibes⸗ übungen und an die HJ koſtenlos abgegeben. Weitere 2500 Karten kommen am Tage des Spiels für Schüler an den Platzkaſſen zum Verkauf. Der allgemeine Vorver⸗ kauf durch die Vorverkaufsſtellen beginnt vorausſichtlich Anfang März. Es liegen ſchon zahlreiche Vorbeſtellungen vor, ſo daß dieſes Länderſpiel ebenſo ſchnell„ausverkouft“ ſein wird, wie die Spiele gegen Holland in Düſſeldorf und gegen Frankreich in Skuttgart. Die Haupttribüne der Hindenburg⸗Kampfbahn wird um 500 Sitzplätze auf 1800 Plätze vergrößert. Weiter wird eine Vortribüne errichtet, die 1000 Sitzplätze enthält. Außerdem erfahren auch die Stehtribünen einen weiteren Ausbau, ſo daß die Gewähr gegeben iſt, daß 40 000 Zu⸗ ſchauer auch von jedem Platz aus Sichtmöglichkeit baden. Italien kauft deutſche Pferde Hannoveraner als Reitpferde nach Tripolis Eine italieniſche Offiziers⸗Abordnung beſuchte in dieſen Tagen die Hochzuchtgebiete des hannoverſchen Pferdes, um dort einige Ankäufe zu tätigen. Die Kommiſſion, die in erſter Linie Wert auf große und angerittene Pferde mit gutem Reitmodell legte, erwarb insgeſomt 8 Hannoveraner, die in der Kolonie Tripolis in Nordafrika zu Reit⸗ und Turnierzwecken verwandt werden ſollen. Die großen Er⸗ folge der deutſchen Warmblüter auf allen internationalen Turnieren und vor allem bei den Olympiſchen Spielen haben es mit ſich gebracht, daß ſich unſere Warmblutzucht noch höherer Wertſchätzung im Auslande erfreut, und 8 greift auch Italien erneut auf deutſche Pferde zurück. Die acht Hannoveraner ſollen gleichzeitig af ihre Brauchbarkeit im Turnierſport geprüft werden, und ihre neuen Beſttzer denken dabei ſchon an die Olympiſchen Spiele in Tokio. N Montag, 8. Februar 1937 Gau XIV Baden Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Vunkte Spy Waldhof 13 7 5 1 197 VfR Mannheim 14 7 5 2 19.9 l. FC Pforzheim 12 6 4 2 16:8 FC Freiburg 9942 6 3 1529 Vfs Neckarau 14 4 5 5 13.15 Spa Sandhofen 18 4 4 5 12˙14 Germania Brötzingen ls 3 5 4 11:1⁵ VfB Mühlburg 13 5 1 7 11.15 Karlsruher FV 12 2 2 8 ö 6˙18 FW Raſtatt 3 2 2 8 27 6˙18 Freiburger FC— Germania Brötzingen:2(:1) Obwohl der Freiburger FE ſeinen ausgezeichneten Außenſtürmer Koßmann in die badiſche Gaumannf chaft ab⸗ geſtellt hatte, wagte er den M erſchaftskampf gegen die Brötzinger Germanen. Der Fc bewies auch in dieſem Treffen ſein großes Können und man wird auch weiter⸗ hin die Südbadener als ernſte Meiſterſchaftsmitbewerber betrachten müſſen. Die Mannſchaft bot gegen Brötzingen eine Leiſtun« wie man ſie lange nicht mehr von ihr ge⸗ ſehen hatte. Da gab es wirklich keinen ſchwachen Punkt, angefangen vom Torhüter Müller bis zum Linksaußen Däſchner. Das Glanzſtück wor der Sturm, in dem vor allem Peters und Haas überzeugten.— Die Brötzinger hatten in der erſten Hälfte nicht viel Zu beſtellen, erſt ſpäter erzwangen ſie ein ausgezeichnetes Spiel, ohne aller⸗ dings gegen die in Hochform Pied Einheimiſchen ernſtlich etwas erreichen zu können.— Peters eröffnete den Torreigen ſchon nach 6 Minuten mit einem feinen Kopfballtor. Eine Viertelſtunde ſpäter hieß es durch Haas :0, aber im Gegenſtoß verwandelte Brötzingens Vertei⸗ diger Zimmermann einen Freiſtoß aus 25 Meter Entſer⸗ nung zum erſten Gegentreffer. Haas ſtellte mit einem dritten Tor das Halbzeitergebnis her. Die reſtlichen vier Treffer fielen erſt in der lebe Viertelſtunde des Spiels. Haas erhöhte auf:1, dann verringerte Kifttich auf 42. Freiburg ſchoß durch Haas und Roſer n zwei weitere In Anweſenheit des Führers, der Reichsminiſter Dr. Frick, Dr. Goebbels, Darréô und Kerrl, des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten ſowie zahlreicher auderer führenden Perſönlichkeiten des Staa⸗ tes, der Partei und des Sports wurde am Samstagnach⸗ mittag in der vollbeſetzten Berliner„Deutſchlandhalle“ der wertvollſte Wettbewerb des internationalen Reitturnſers, der„Preis der Nationen“, entſchieden Der Führer hatte für die ſiegreiche Maunſchaft eine Bronze⸗Statue des be⸗ rühmten Trakehners„Tempelhüter“, ein Werk des vor einigen Tagen geſtorbenen Bildhauers Reinhold Kübart, geſtiftet, und dieſer wertvolle Preis fiel erfreulicherweiſe der deutſchen Mannſchaft zu, die in der Beſetzung Oberl. Brinkmann auf Alchimiſt, Hpt. v. Barnekow auf Olaf, Rittm. K. Haſſe auf Tora und Ritim. Mo m m auf Baccarat nur iusgeſamt vier Fehlerpunkte machte. Deu zweiten Platz belegte Frankreich mit 289 Punk⸗ ten vor Ungarn mit 36% und Holland mit 5694 Punkten. Insgeſamt waren vier Nationen im Wettbewerb. In der Einzelwertung ſchnitt Deutſchland ebenfalls am beſten ab. Die Olympiaſiegerin Tora(Rittm. K. Haſſe) und Olaf(pt. v. Barnekow) blieben allein in beiden Umläuſen ſehlerlos. Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung Am letzten Tag Regen Am letzten Tag der Augen en Kraftfahrzeug⸗Winterprü⸗ fung in e hatten die Kraftwagen und Krafträder bei der Zuverlaſſtgkeltsfahrt die Rollen vertauſcht, diesmal dagen die Wagen in weſtliche und die Räder in öſtliche Richtung. Bereits vom Start weg ver⸗ 1 5 Regen die Fa 755 auf ihrer Fahrt bis zum Ziel. Die Wege, beſonders die Geländeſtrecken, waren ſtark auf⸗ Feng und der letzte Schnee tat noch ein übriges, um en Untergrund noch weicher zu machen. Die Perſonen⸗ kraftwagen hatten diesmal am Unterjoch die größten Schwierigkeiten und kämpften gen zu, wie am Vortage vor⸗ her, mit einer ſtark vereiſten und verſchneiten Strecke. Dabei gab es wieder 22 ſo daß die Prüfung hier erneut neutraliſiert werden mußte. Die Kraſträder hatten bei Feilenbach eine ſteile 1 auf vereiſter Strecke zu überwinden. Die Durchſchnitte lagen auch am Sz wieder ſehr hoch. Es gab daher wieder eine ſcharfe jagd über Landſtraßen und Geländeſtrecken und die mußten das le 5 aus ihren Fahrzeugen hergzusholen den 100 J enen Durchſchnitt halten zu können. Su kam noch, ie Fahrer von den Anſtrengungen der Vortage 1715 1 mitgenommen waren. Von den 285 am Samstag 8 197 weigern kae e euge S 1 277050 nter den eaten ſoh 12 77 1 5 Reichskriegsminiſter Generalfeldmarſchall von Blomberg, den. führer Baldur von Schirach und Reichsleiter Bouhle Vorläufiges Ergebnis: Der letzte Tag der Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung 1937 brachte infolge der geſorderten hohen Durchſchnittsge⸗ ſchwindigkeiten noch eine wahre Flut von Strafpunkten. Von den 287 Fahrern, die die Fahrt aufnahmen, erreichten noch 237 das Ziel, ſo daß alſo ein Ausfall von 18 vom Hundert zu verzeichnen iſt. 59 Einzelfahrer und 18 Mann⸗ ſchaften erhielten die goldene Medaille(gleich 39 v..), 65 Einzelfahrer und 13 Mannſchaften wurden mit der ſilbernen(86 v..) und 11 Einzelfahrer und 3 Mann⸗ ſchaften mit der eiſernen Medaille(7 v..) ausgezeichnet. Insgeſamt ergibt ſich alſo folgendes Bild: 99 Fahrer erhielten die goldene Medaille, 104 Fahrer erhielten die ſilberne Medaille, 20 Fahrer erhielten die eiſerne Medaille. Das iſt ein Ergebnis, das in Anbetracht der hohen Durchſchnitte und der geforderten Leiſtungen als ſehr gün⸗ ſtig auzuſehen iſt. Es hat ſich eben die Erfahrung aus den letzten Jahren dahin ausgewirkt, daß heute die Elite un⸗ ſerer Geländefahrer kaum noch Schwierigkeiten bennt, die ſie nicht meiſtern könnte. N 8„Niederrhein•4(0 1) chmückten Berliner Poſtſtadtion 8 eingefunden, als Schiede Mannſchaf 1 8. ene ſcheiterte ehen wurde e an Ker benngen vie 8 Und vor 9 0 8 Paß. e noch. . e u. Triiſchler) langte Tempo zu 2 148 Jahn pokal Sachſen über Baden:3(:1) und Niederrhein über Brandenburg ebenfalls:8 Freiburg ſiegt wieder hoch Tore, obwohl Peters inzwiſchen verletzt ausgeſ 8 8 war.— 2000 Beſucher. Schiedsrichter Dehn⸗Durlach. Bei den Europameiſterſchaften im Eiskunſtlaufen wurde am Samstag in Prag in ſpäter Nachtſtunde noch der zweite Meiſtertitel vergeben. Wie nicht anders zu erwarten war, holte ſich die Engländerin Ceellte Colledge einſtimmig und mit klarem Vorſprung die Meiſterwürde. Die bei der Kür gezeigten Leiſtungen fanden bei den über 6000 Zuſchauern großen Betfall. Unſere deutſchen Vertreterinnen Martha⸗ Maria Mayerhans und Frl. Hartung kamen auf den 10. bzw. 13. Platz Sie ſind beide noch ſo jung, daß man von ihnen im erſten internationalen Wettbewerb bei ſo ſtar⸗ ker Beſetzung nicht mehr erwarten durfte. Schließlich mußte ſich 1935 Emmy Puzinger in St. Moritz noch mit dem 13. Platz begnügen. Die Ergebniſſe: Eu ropameiſterſchaft im Kunſtlaufen der Frauen: 1. Ce⸗ cilia Colledge⸗ England Platzziffer 5, 376,2 Punkte; 2. Megan Taylor⸗England 10, 368,18; 3. Emmy Puzinger⸗ Oeſterreich 16, 357,78; 4. Hedy Stenuf⸗ e 19, 858,52; 5 Anni Niernberger⸗ Oeſterreich 82, 338,56; Gladys Jag⸗ ger⸗England 33, 339,54; 7. Vera Hruba⸗Tſchechoftowakel 36, 385,02; 8. Nyklova⸗Tſchechoflowakei 41, 384,46; 9. Erdoes⸗ Ungarn 39, 334,58; 10. Mayerhans⸗Deutſchland 45, 331,62; 11. Peppe⸗U SA. 59, 320,24; 12. Ricket⸗England 59, 319,48; 13. Hartung⸗Deutſchland 65, 316,42; 14. Björnſtad⸗Norwegen 69, 312,04; 15. Saeter 72, 309,56. Baden ſiegt wieder gegen Württemberg im Geräteturnen Baden ſiegte mit 693,25 Punkten gegen 649.25 Punkten, obwohl die Badener Willi Stadel erſetzen mußten. Würt⸗ temberg mußte für Weichedel Erſatz einſtellen. Beſter Einzelturner war Göggel⸗Stuttgart mit 93,5 Punkten vor Becker ⸗Baden mit 93.25. Stadel, Karl⸗Konſtanz mit 91,50 und Anna 88,0 Punkten.(Ausführl. Bericht folgt.) Deutſcher Sieg im Nationenpreis Der Führer und Reichskanzler in der Deutſchlandhalle— Ehrung der Sieger Wie Deutſchland gewann Zum„Preis der Nationen“ traten diesmal nur die Vertreter von vier Nationen an: Frankreich, Holland, Un⸗ garn und Deutſchland, von denen Ungarn und Holland zum Teil mit Zivilreitern am Wettbewerb teilnal men. Schon nach dem erſten Umlauf kamen Holland und Ungarn für den Sieg nicht mehr in Frage, vielmehr geſtaltete ſich das ſchwere Springen über den Sa⸗Kurs zu einem Zwei⸗ kampf Deutſchland— Frankreich, in dem die deutſchen Rei⸗ ter ſchließlich wiederum thre große Ueberlegenheit zeigten. Nach dem erſten Ritt lagen unſere Vertreter mit vier Feh⸗ lerpunkten knapp vor Frankreich mit acht Fehlerpunkten in Front, während Ungarn und Holland hier ſchon 24% und 28% Fehlerpunkte verzeichneten. Hpt. v. Barnekow auf Olaf und Rittm. K. Haſſe auf Tora, zu denen ſich noch der Franzoſe Lt. de Busnel auf Champagne geſellte, brach⸗ ten die Bahn fehlerlos hinter ſich. Alchimiſt(Oblt. Brink⸗ mann) hatte ſich am Rick verſehen, während Baccarat (Rittm. Momm) am Gatter einen Fehler machte.— Im zweiten Umlauf trat dann die große Klaſſe der Heutſchen Reiter und Pferde eindeutig zutage. Alle vier Pferde blieben ohne jeden Fehler, ſo daß lediglich öie vier Fehlerpunkte von Alchimtiſt— Baccarat, der im erſten Durchgang ebenfalls 4 Fehlerpunkte gemacht hatte, wurde nicht mehr gewertet!— in der Geſamtwertung auf dem Konto Deutſchland erſchienen. Die Franzoſen fielen im zweiten Umlauf durch ihre Heftigkeit auf und verdarben dadurch viel. Die belm erſten Ritt fehlerlos gebliebene Champagne machte diesmal acht Fehler, Volant III deren vier und Saida einſchließlich Zeitfehler ſogar 894. Die Ungarn behaupteten ihren oͤritten Platz durch einen feh⸗ lerloſen Ritt von Murza(Oblt. Szarkas). In der hollän⸗ diſchen Mannſchaft ſtand erwartungsgemäß Oblt. Exeter auf Ernica mit 12 Fehlern auf einſamer Höhe. Die Olympiaſiegerin Toro(Ritm. K. Haſſe), die Aa ausgezeichnet 1 5 nachdem ſie bisher etwas ent⸗ täuſcht hatte, und Olaf(Hptm. v Barneko ws blie⸗ ben, wie ſchon geſagt, 5 einzige Pferde in beiden Um⸗ läuſen ohne Fehler und 3 damit den Ehrenpreis des 1 5 1 Dr. roße Hreſftarprbfunge um den„Preis des 50 08 legs ln fers ſah mit Ausnahme von Olympiaſie Kronos die beſten Dreſſurpferde im Wettbewerb. Der Sieg fiel an den ſchwediſchen Rittmeiſter von 4 516. kreutz auf Tereſin a, während zur allgemeinen Ueher⸗ raſchung der 2. Platz von dem reußen Lapis La⸗ zul! unter Dr. Franz Hereſchel belegt wurde. 752. „Preis des Führer n Klaſſe Sal: 1. Deutſchlan d blerpunkte old inkminn auf 1 0 3 5. 1 von Ol. K. Haſſe auf Tora 0.; 1 gewertet: Rittm. 3 auf Boccarat 4.). Frankreich 9 0 Claue auf W 8 155 122 5 e. 0 9 95. e 8. 5 5 nit 55 705 evallier auf 20 598 1 122 5 75. ar n nkte. 455 land 56,75 1 1 des Reichs⸗ etzsminiſters“ 1 e 01 4 rkreutz⸗Schweden Lauf Lapis Lazult, Klaſſe): 1. Ritemei 5 vor auf Tereſiana,„ 8.. rden Mennſchaftswellbewerbes ers und Reichskanzlers empfing 1 e die an de ue und Fa rniers 0 uh 50 ere dem Chef 2 o m m 1 95 1 een 0 t Mit nerken⸗ 901 e. Wee ae ben e (bot Dr. Paul Wolff u. Trinſchler) Elngeleiſtung des Wettkenenbg. e 5 Cetilia Colledge Europameiſterin N f 1 1 — ̃—— 2— 22 5 25 . ite/ Nummer 68 Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Mont 9, 8. Februar 1987 Handball-Gauliga TG Ketſch— TV Roth 10:4(:2) Während in Mannheim Prinz Karneval ſein Szepter ang und ſich ein luſtiges Völklein zu ſeiner Huldigung den Weg machte, ſtrömten in Ketſch die Maſſen zum entſcheibenden Gang der Roter Elf gegen die Einheimi⸗ Dort merkte man wenig vom Faſching. Die Roter Elf hatte in Anbetracht des ſchweren Spieles auf jede 5 ustagabend verzichtet, aber auch die Ketſcher n Damm. Einen kleinen Scherz leiſtete ſich die Preſſe, die etwas„närriſch“ kam, ſonſt war i der Sache. Die etwa 1000 Zuſchauer, die il 9 ot gekommen waren, ſahen dies⸗ aſſiges Spiel, das einen mehr als unerwar⸗ ig nahm. TV Rot verlor wider Erwarten, TV erle und verlor verdient. Betrachten wir uns den Sieger. Ketſch mußte auf Keil⸗ bach verzichten, der in Verfolg der Walohofaffäre geſperrt worden war. Sonſt war alles zur Stelle und präſentierte ſich bei in einer Verfaſſung, wie wir ſie bei der Ketſcher nicht geſehen haben. Ganz groß ſpielte die Deckung; die Schwächen Rots erkannt. Maſſierte die in der. und ſtellte damit die gegneriſche An⸗ ihe matt ie Läuferreihe war jederzeit Herr der Konſequent blieb man an ſeinem Gegner kleben machte dieſem das Leben ſauer. Kaum wurde einmal Stürmer allein gelaſſen. Das Glanz⸗ und Paradeſtück Platzvereins war aber der Sturm. Man war einfach 1 wie dieſer Angriff auf einmal kombinieren konnte, ſich freiſtellte, überlegen abgab und dann noch mit einem Wurf aufwartete, daß die Tore eben zwangsläufig fallen mußten und fielen. Die Turngemeinde Ketſch zeigte ſich in 9 0 Spiel in ihrem beſten Können. Beſter Mann der Ket ſcher war dabei Schmeißer, den man gern in der Gauelf ſehen würde. Er iſt die treibende Kraft und ſpielt auch of überlegt, nur müßte er noch etwas ſchneller ab⸗ geben. In Ketſch wird man noch lange an dieſen Faſchings⸗ feat denken, und dies zu Recht; die Elf übertraf ſich ſelbſt. Der Unterlegene hatte das Pech, ſeinen Mittelläufer erſetzen zu müſſen. Dieſe Lücke blieb über die ganze Spiel⸗ zeit. Noch ſchlimmer aber war es, daß man den Gegner 55 einer ſo überragenden Form angetroffen hatte. Nur blitzartig leuchtete diesmal das Können der Roten auf, deren Einſatz in dieſem Spiel vermißt wurde. Entf cheidend für die Niederlage war aber das ſchwache Spiel des An⸗ griffs, der ſich nur für Minuten finden konnte, dann aber nur Innenſpiel trieb, das noch dadurch zur Erfolgloſigkeit verurteilt war, weil die Außen zu früh nach innen ſpur⸗ teten und dadurch ſelbſt die Abwehr des Gegners zwangs⸗ hoch . läufig verſtärkten, weil eben Her deckende Käufer mit nach innen ging. Rot verlor diesmal verdient. Die Elf kämpfte bei weitem nicht mit dem bei ihr ſonſt geſehenen Einſatz und ließ ſich frühzeitig ins Hintertreffen bringen Selbſt die Höhe der Miederlage wird dem Spielverlauf gerecht, wenn auch die beiden Tore auf paſſive Reſiſtenz der Ver⸗ teidigung(lies: Unſportlichkeit) zurückzuführen ſind. Als Spielleiter fungiert e Bauer⸗Arheiligen. Bauer verſtand es, dem Spiel ſeinen Lauf zu laſſen. Verkehrt war, daß er die Vorteilregel ſich doppelt auswirken ließ, auch ließ er Regelverſtöße ohne Ball meiſt hingehen, ohne abzupfeifſen, doch kam dies beiden Parteien zugute. Nun kurz zum Spiel. Schon bald wirft Keilbach einen Freiwurf ein. Heinzmann gleicht aus, dann aber ziehen Die Ketſcher davon. Drei Freiwürfe, von Montag, Schmeif und Weick dlaciert geworfen, bringen einen 41 ⸗Stond, der die Grundlage zum Siege werden ſollte. das erſte Kombinationstor das ſich immer in der Mitte ö Steilvorlage, die Hoffmann verwandelt, einen Treſſer aufholen. Noch vor dem Wechſel geht Schmeiſer all ſeingen Gegnern auf und davon und ſtellt den Halbzeitſtand mit 61:2 her. Die erſte Hälfte brachte bei verteiltem Feldſpiel, in dem Rot lediglich in der Ball⸗ nufnahme ein Uebergewicht hatte, alſo einen klaren Vor⸗ ſpruzig Für den Platzverein. Wenn auch beim Anhang a noch immer die Meinung vorherrſchte, daß ein Um⸗ ng eintrete, ſo hatte doch dieſe Hälfte ſchon gezeigt, Ketſch in dieſer Form nie zu ſchlagen war und auch ontag bleibt es vorbehalten, zu werſen. Jetzt kann Rot. feſtläuft, durch daß Rot mit dieſer ſchwachen So kam es auch. Nach der Pause holen die Roter ͤͤurch Heinzmann ein Verfaſſung nie aufholen würde. Tor auf, aber bald ſtellt Schmeiſer aus ungünſtigem Win⸗ kel, aber doch haltbar, die alte Differenz wieder her. Speckert holt einen Treffer auf, dieſen egaliſiert Weick wieder. Nun geben ſich die Gäſte allmählich geſchlagen. Sie hatetn zwar zuvor oͤrei Lattenſchüſſe erzielen können, aber ſonſt ſcheiterten ſie an der eigenen Unfähigkeit, den Sturm auseinanderz ziehen. Rapp und Montag ſtellen mit zwei wei lgen den 0 von 10:4 her. Zuvor hatte Rots Schlußmann eine fabelhafte Abwehr ge⸗ zeigt, verſagte donn aber ſpäter, als er den letzten Treffer ohne Gegenwehr hinnahm, Zum Abſchluß ſei noch Ketſch eines der ſchönſten. Saiſon war. Ketſch wird aber darf auch ſo mit dem Erreichten zufrieden ſein. Die Elf hat als Neuling ſich hervorragend gehalten, aber der S im erſten Jahr der Gauzugehöriakeit geht noch über die Kraft der tüchtigen Roter Mannen. Hochſchul-Handball München beſiegt Heidelberg 12:6 Zwiſchenrundenſpiel um die Deutſche Hochſchul⸗ im Handball ſtanden ſich am Samstag in die Meiſter Südweſtdeutſchlands und Bayerns, Heidelberg und Univ. München, gegen⸗ über. Das Spiel litt etwas unter ſchlechten Platzverhält⸗ niſſen und wurde von den Münchner Studenten dank der größeren Wurfkraft mit 12:6(:3) Toren gewonnen. Die Heidelberger Studenten hätten auf Grund ihrer ausge⸗ glichenen Leiſtungen ein beſſeres Ergebnis verdient. Recker war bei den Bayern einer der erfolgreichſten Torſchützen, der u. a. vier Strafwürfe verwandelte. 5 In der Vorſchlußrunde treffen die Münchner nun auf Sieger der Zwiſchenrundenbegegnung Techniſche Hoch⸗ Halle— Hochſch ule für Lehrerbildung Frankfurt/ O. Radſport-Kongreß in Paris Der Internationale Radſport⸗Verband(Union Cyeliſte Internationale) hielt in Paris ſeinen 65. Kongreß ab. Neu in den Verband aufgenommen wurden Venezuela, Peru, Natal und San Marino. Die Amtsdauer des Prä⸗ ſidenten des Verbandes wird künftig oͤrei Jahre betragen; der im vergangenen Jahre gewählte Vorſitzende, Max Burgi(Schweiz) bleibt daher noch zwei weitere Jahre im Amt. Eingehend wurden dann die Beratungen über die Vor⸗ ſchriften für die Weltmeiſterſchaften, die vom 20.—29. Auguſt 1937 in Dänemark ſtattfinden, aufgenommen. Die Bahn⸗ rennen werden auf der Ordrup⸗Bahn in Kopenhagen, die Straßenrennen bei Lundtofte zum Austrag kommen. Die Pariſer Tagung genehmigte für die Straßen⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften drei Zwiſchenſtationen für die Auswechſlung des Materials und eine für die Aufnahme von Nahrung und Getränken. Das Auswechſeln der Fahrräder unterein⸗ ander iſt den Fahrern verboten. Alle Fahrer, die ſich überholen laſſen, können von der Rennleitung aufgefordert werden, die Weiterfahrt einzuſtellen. Die Teilnehmer dürfen außerhalb der Verpflegungsſtationen nichts anneh⸗ men, doch können Narungsmittel, Getränke und Schlauch⸗ reifen untereinander ausgetauſcht werden. Für die Stra⸗ ßenrennen werden vier Fahrer für die Nationalvertretung unter acht Zugelaſſenen gewertet. Amateurfahrer können künftig nicht mehr mit Geloſtraſen belegt, ſondern nur von der weiteren Teilnahme ausgeſchloſſen werden. Die Weltmeiſterſchaften im Radball auf Raſen kommen in Wegfall, doch dürfen Radball⸗Meiſterſchaften in der Halle veranſtaltet werden.— Die nächſten Weltmeiſterſchaften 1938 wurden an Holland vergeben, das die Bahnwett⸗ bewerbe im Olympiſchen Stadion zu Amſterdam und die Straßenrennen auf der Strecke bei Valkenberg durchfüh⸗ ren wird. Für 1939 iſt Italien als Ausrichter vorgeſehen, während für 1940 Frankreich das erſte Anrecht auf die Durchführung hat. Spiel in der Rot geſagt daß dieſes Sr wenn nicht das ſchönſte, Tabellendritter werden. Im Meiſterſchaft München Univ. den ſchule Kleine Sport-Nachrichten Am Ludwigshafener Hallenhandballturnier, das am 14. Februar in der großen Halle des„Hindenburg⸗Parkes“ durchgeführt wird, beteiligen ſich u. a. Pfalz Ludwigshafen, DR Haßloch und Vfgt Mannheim. Weiterhin nehmen die 8 pfälziſchen Bezirksklaſſenmannſchaften am Turnier 21 Der AC Herkules Bamberg hatte am Freitagabend eine Ringerſtaffel der Kriegsmarine Wilhelmshaven zu Gaſt, der u. a. auch der deutſche Meiſter Laudien angehörte. Die Matroſen gewannen den Mannſchaftskampf mit 13:4 P. und erhielten den Ehrenpreis des Gauleiters der Baye⸗ riſchen Oſtmark. Meiſter Kurt Hornfiſcher mußte am erſten Tag des internationglen Ringerturniers in Göteborg eine über⸗ raſchende Niederlage hinnehmen. Er verlor gegen den Halbſchwergewichts⸗Olympiaſieger Axel Cadier einwand⸗ frei nach Punkten. Die Stuttgarter Kickers tragen am Karfreitag einen Fußball⸗Freundſchaftskampf gegen den Niederſachſenmeiſter SV Werder Bremen aus. Die Sp. Vg. Fürth verbringt die Oſterfeiertage auf Reiſen. Am Oſterſonntag iſt ſie beim weſtdeutſchen Alt⸗ meiſter Arminig Bielefeld zu Gaſt, und am Oſtermontag 1 5 in der Reichs hauptſtadt gegen Minerva Berlin ge⸗ pie Frank Hough, der demnüchſt in der Deutſchlandh alle zu Berlin gegen Adolf Witt zum Revanchekampf antritt, er⸗ reichte in Weſtham bei London gegen den ſtarken Woliſer Boxer Glen Moody nur ein Unentſchieden. Der Kampf ging über 12 Runden. Englands Amateurboxer traten in Zürich gegen eine dortige Auswahlmannſchaft an und ſiegten, nach dem Un⸗ entſchieden in Baſel, jetzt hoch mit 10:4 Punkten. Bruno Janſen holte ſich auf der Eisſegeljacht mernland“ auf dem D See bei n ſterſchaft im Eisſegeln der B⸗Qm.⸗Klaſſe. Die Schweizer Schimeiſterſchaften begannen Diablerets mit dem. über 3,5 Km. Sieger wurde Heinz von Allmen(Wengen) in:16 Minuten. Bei den Frauen(2,5 Km.) ſiegte Elvira Oſirnig(St. Moritz) „Pom⸗ n die Mei⸗ in Les in:56,8 Minuten. Die„German Canadians“ schlugen auf ihrer S eizer⸗ reiſe den Spenglerpokal⸗Sieger Davos überlegen mit 41 Toren. Tags zuvor hatten ſich die Kimberley i gegen a mit einem 220 Sieg begnügen müſſen. Zwei Schiſprünge über 88 Meter ſchaffte der norwegiſche Amoteur⸗Schilehrer Haanes beim n der italieniſchen Schiläuſer in Konte di Legne. Haanes glaubt, auf 1 Rieſenſchanze 100⸗Meter⸗Sprünge ſtehen zu Hockey-Klublampf ch Germania Maunheim.—Tuge Ludwigshaſen:1 ö Beim einzigen egen, des Sonntags hatte der TB Germania den Ludwigshafen zu Gaſt, der ſich knapp mit:1 T 25 als ſchlagen bekennen mußte. Allerdings iſt zu ſagen, daß eren Gäſte. ein Unentſchieden verdie Manuheimer in liefen die 5 f 8 agen 5 U Ausdr ungen. 1 ee en run effer e e Mannheimer die. oft in große esa. Eine Un digung wird geſchickt zum zweiten berth läuft außen durch und Tor. Ufer 2 ſteht günstig und kn nimmt ſich der Tue 15 ſammen und ſeine den gefährlich. Hier iſt es Adlopb. walten bedient, der ſcharf einſchießt. 92 an. ſich tach der Pouſe haben die Gäſte das Spiel lange in der Hand, ohne daß ganz klare Chancen verwertet werden können. Scheib ſteht 5 Meter frei vor dem Tor und knallt weit daneben. Im weiteren Verlauf muß Windirſch oft eingreifen, aber auch ſeine Vorderleute ſind auf dem Poſten und verteidigen ſicher. Eine große Chonce macht die Latte zunichte, die bei einer ſcharf geſchoſſenen Straf⸗ ecke im Wege ſteht. Gegen Schluß verſuchen die Mann⸗ heimer ihr Glück mit ſchnellen Durchbrüchen aber auch hier bleibt der Erfolg verſagt. Kenngott verfehlt frei⸗ 1 eine ſchönke Flanke, damit iſt die letzte Chance ahin. Bei den Gäſten hielt ſich Stark im Tor gut, er konnte beide Tore nicht verhindern. Ganz ausgezeichnet war Lambrecht in der Verteidigung, der Bahm in vielem überlegen war. Sehr gut ſchlua ſich auch Bayer als Mit⸗ telläufer, dagegen konnten beide Außenläufer, trotz großen Eifers bei Stadler, nicht überzeugen. Im Sturm hielt ſich Mittelſtürmer Scheib am beſten. Adolph zeigte neben guten Flankenläufen oft eine große Unſicherheit. Der Zuſammenhalt ließ hier viel zu wünſchen übrig. Bei den Germanen verdient die geſamte Ver⸗ teidigung mit dem Torhüter ein Sonderkob; ſte ſchlugen ſich fehr gut. Auch beide Außenläufer, Feſenbecker und Niebergall. waren dem TufyE⸗Sturm ein aroßes Hinder⸗ nis. Ufer 1 als Mittelläufer war nicht auf der Höhe. Im Sturm war Hochadel 1 der gefährlichſte Mann. Beide Halbſtürmer Ufer 2 und vor allem Kenngott, der eine her⸗ vorſtechende Technik zeigte, waren aut. Aber auch hier dominierte dos Einzelſpiel, die Geſamtleiſtung hätte beſſer ſein können.— Binger und Feller vom BfR Mannheim leiteten den ſafren Kampf aut —— Vetrug an Schmeling? f Die unheilvolle Arbeit der Hintermänner im amertika⸗ niſchen Boxgeſchäft zielt darauf ab, unſerem Max Schme⸗ ling um ſein wohlverdientes und vertraglich zugeſichertes Anrecht auf einen Titelkampf mit Weltmeiſter Jimmy Braddock zu bringen. Auch Chikago teilt der Athletik⸗ Kommiſſion des Staates Illinois mit, daß am kommen⸗ den Montag Louis und Braddock einen Vertrag unter⸗ ſchreiben werden, auf Grund deſſen ſie am 15. Juni in Chikago einander im Ring gegenübertreten werden. Die nzige Frage, über die ſich die Veranſtalter noch nicht einig ſind, iſt die Wahl Kampfplatzes. In Ausſicht genom⸗ men iſt das am Seeufer gelegene Soldiers⸗Field, das 125 000 Zuſchauern Platz bietet. In zweiter Linie kommt der Comiskey⸗Baſeballplatz in Betracht, der aber nur 75 000 Zuſchauer aufnehmen kann. Die Mindeſteinnahme wird ſchon jetzt auf über eine Million Dollar geſchätzt. Beide Boxer ſollen verpflichtet werden, am 1. Mai mit dem Training in der Nähe von Chikago zu beginnen. Die Leitung des Neuyorker Madiſon Square Garden droht zwar mit dem ordentlichen Gericht, und die Box⸗ kommiſſion des Staates N die allein das Recht auf einen Weltmeiſterſchaftskampf beſitzt, kündigt an, Braddock den Titel abzuerkennen, doch alle dieſe Gegenmaßnahmen ſcheinen nicht viel zu fruchten. Hinter Chikago ſteht das Geld in der Perſon des Millionärs Sheldon Clark, der durch Mike Jakobs dem Weltmeiſter für einen Kampf mit Louis eine Garantie von 500 000 Dollar anbietet. Jakobs, des der Schmeling und Louis er Vertrag hat, ſetzt ſich voll für eine Begegnung Braddock— Louis ein, da er ſich hiervon mehr Einnahme als von dem Neuyorker Kampf verspricht. Selbſt in Schmeling geneigten Kreiſen wird die Lage für den Deutſchen fſaſt als hoffnungslos angeſehen denn man iſt überzeugt, daß er diesmal endgültig um ſeine rechtmäßigen Anſprüche betrogen werden ſoll. Auch ein Prozeß macht dem Betreuer Braddocks. Joe Gould, wenig Kopfſchmerzen, denn mit der halben Million Dollar Vor⸗ garantie und der Hälfte der Kaſſen⸗ Einnahmen aus dem Chicagoer Kampf hofft man, alle Anſprüche der Metropole zu befriedigen. Ja man iſt ſogar der Gewißheit, daß die erheblichen finanziellen Zuwendungen die in Neuyork noch aufbegehrenden Stimmen bald zum Schweigen bringen werden. Ne Soweit das amexikaniſche Kabel, aus dem allerdings nicht mit Beſtimmtheit hervorgeht. daß es ſich bei der Begegnung Braddock—Louis um einen Titelkampf handeln mung Braßdock— Schmeling. Es kann alſo durchaus möglich ſein, daß Braddock am 3. Juni gegen„Maxe“ fei Titel verteidigt und unobhängia davon, oß mit oder Erfolg, am 15. Juni in c auf den Neger AN 8 trifft. Ob man in USA nach einem Titelkampf Bradd gegen Schmeling noch 1 zum finanziellen Erfol Intereſſe für den Chicagoer Kampf hat, bezw Hinter Mar Schmeling ſteht Walter Neuſel Ein zweites Zuſammentreffen der beiden beſten deutſchen Boxer? Walter Neuſel, der nach ſeinem Londoner Erfolg Deutſchland zurückgekehrt iſt, hat ſich b halt in Berlin auch über ſeine Zukunft chen und dabei beſonders betont, daß er Max Schmeling möchte endlich die ihm zuſtehende zu einem Weltmeiſterſchaftskampf erhalten. Rech Recht bleiben und er würde jederzeit gerne k auch gegen Joe Louis anzutreten. Das Berliner„ Blatt“ berichtet wie folgt von den Plänen und Neuſels: „Ich habe jetzt viel vor, aber einen Hauptw meine Kümpf fe zielen auf eine Revanche Schmeling hin. Deswegen wünſche ich immer daß Schmeling ſehr bald ſeinen Kampf um die W 9 7 ſterſchaft bekommt. Ich hoffe, daß Schmeling gewi Dann iſt auch die Stunde gekomm aß ich Schmeling iſt ein faire Revanche verlange. ire will mir Dann aber ich im Kan Hamburg nicht ſtellen abe daß er mich in er wird ſich unter Beweis ſtellen, hundert Prozent vor ſich hatte. Es ſpiel unglückliche Begleitumſtände eine Rolle. ja aus Fehlern. Ich werde das ſchon ſichten von Walter Neuſel hängen nun Entwicklung der Dinge in 2 und in England ab. An ſich kommen nur zwei für Neuſel in Betracht, der Exweltmeiſter Max Bo Jbe Louis. Baer iſt durch einen Vertrag bunden, doch fehlt allerdings noch die Zu Die weiteren Aus vorerſt ganz von der mmung für Zulaſſung eines Kampfes von zwei Ausländern. Joe Lo ſoll gleichfolls nach Englond verpf flichtet werden. De „braunen Bor lange ſich zige Gegner, der in England für den in Frage kommt, iſt Walter Neuſel. niſſe in Amerika ungeklärt ſind läßt abſehen, wie alles kommen wird. Jeder hinter Max Schmeling immer Walter Neuf verſtändlich kommt ein die Ve aber ſteht aber „aber f zweites Zuſamentreffen erſt d muß. Auch würde der Chicagoer Kampf nicht abhängig in Frage, wenn Max Schmeling ſeine Titelkampfchanee 6 von einer Nichtaustragung der Weltmeiſterſchafts⸗Begeg⸗ gehabt hat. f 7 2 2 ö 1 Akademiſche Weltwinterſpiele Falſche Spur koſtet Deutſchland den Staffelſieg Der vorletzte Tag der Schiwettbewerbe bei den Aka⸗ 4. Itolien:40:26, 5. Tſchechoflowakei 2740257 Stunden, 1 l demiſchen Weltwinterſpielen brachte den ß⸗mal⸗G⸗Kilo⸗ Frankreich aufgegeben. 8 meter⸗Staffellauf. Der Langlaufſieger Dr. Büchel verlief 5 5 0 ſich als letzter Mann der deutſchen Staffel und konnte Norwegiſcher Sieg a dann nur noch den zweiten Platz ſchaffen. an Norwegen in 234:50 Std. Früh ſchon ſetzte eine wahre Völkerwanderung über den Zeller See nach Thumersbach ein, wo die Staffel⸗ kämpfe ſtattfinden. Die Morgenſonne kämpfte mit dem Nebel und nur zeitweiſe tauchten die Spitzen der Berge von der Sonne vergoldet auf. Bei dieſem Wetter war die Wachsfrage beſonders wichtig. Kurz nach 9 Uhr er⸗ folgte der Start. Die Strecke bildete zwei Schleifen, von denen die öſtliche, die flachere, vom zweiten, vierten und fünften Mann zu durchlaufen war, während die beiden übrigen Mitglieder einer Mannſchaft über die Weſtſtrecke mit ſtarkem Gefälle und Steigungen gingen. Im Nu waren die erſten ſechs Läufer im dichten Nebel verſchwunden. Oeſterreich ſetzte gleich ſeinen beſten Mann mit Rößner ein, der mit dem Deutſchen Schepe u. dem Nor⸗ weger Odͤde bald den anderen davonlief. Rößner kam in 35:22 Min. als Erſter zum Tuchwechſel, Odde benötigte 36:05 und Schepe 36:20. Erſt nach längerer Pauſe kam die Tſchechoſlowakei nach 38:07. Die Weſtſtrecke mit ſtarkem Anſtieg und ſchweren Abfahrten war eine gefährliche Klippe. Hier machte ſich May als Dritter an die Verfol⸗ gung und ſchon im erſten Drittel überholte er den Nor⸗ weger Nils Eie und ließ nach einer Abfahrt auch den Oeſterreicher Heſſe hinter ſich. Deutſchland führte! May benötigte 27:32 Min., Heſſe 28:53 und Eie 28:55. Taver Kraiſy vergrößerte als dritter Staffelläufer den Vor⸗ ſprung. Auf dieſem Abſchnitt lief der Norweger Holte ein gutes Rennen und überholte Dr. Schmidt(Oeſterreich). Die beſte Zeit ſchaffte der Tſchechoſflowake Wetava mit 33:40, der damit ſein Land an die vierte Stelle brachte. Liſt als unſer vierter Mann verlief ſich im Wald und der ſchöne Vorſprung gegen die Norweger ging verloren, zumal auch Glerſen eine Minute wettmachte. Nur noch 22 Se⸗ kunden blieb Deutſchland in Front. Glerſen war 274 und Liſt 28:44 gelaufen. Die Entſcheidung fiel auf der letzten Strecke, bei der Dr. Büchel für Deutſchland und Heggſtad für Norwegen, die beiden Erſten des Langlaufes, die Schlußleute waren. Dr. Büchel verlief ſich an der gleichen Stelle wie Liſt. Anſtatt links abzubiegen, lief er in der Stur geradeaus, hinter ihm her Heggſtad. Der Norweger bemerkte jedoch bald ſeinen Fehler und er⸗ reichte als Erſter das Ziel nach 27:58 Min. vor Dr. Bü⸗ chel, der viel ſpäter umgekehrt war und 28:97 benbtigte. Als Dritter kam Strohmeier(Oe.) durchs Ziel. Die Ergebniſſe: 5malb⸗Km.⸗Staffel: 1. Norwegen(Oodde, Eie, Holte, (Schepe, Der Sieg fiel Glerſen, Heggſtad) 2134:50: 2. Deulbſchlan d May Kraiſy, Liſt, Dr. Büchel):35:07; 3. 1 0 (Rößner, Heſſe, Dr. Schmiot, Fogy, Strohmeier? 2 Anſprache des Korpsführers Hühnlein Zum Abſchluß der Kraftfahrzeug-Winterprüſung Der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Korpsführer Hühnlein, richtete an die Teilnehmer der Kraftſahrzeug⸗ Winterprüfung 1937 in Garmiſch⸗Partenkirchen anläßlich der Siegerehrung eine Auſprache, in der er noch einmal kurz auf den Verlauf der Winterprüfung, ihre Organiſation und Durchführung einging. Nach einleitenden Worten der Begrüßung wies Korps⸗ führer Hühnlein darauf hin, daß ſich bei der Kraft⸗ fahrzeug⸗Winterprüfung 1937 der Wettergott von ſeiner ſchlechteſten Seite gezeigt habe, aber die Männer des Kraſt⸗ W hätten den Fehdehandſchuh aufgenommen und en Unbilden getrotzt. Wenn auch in dieſem Jahre nicht das prächtige Winterwetter der drei vo raufgeg Winterprüfungen geherrſcht habe, ſo ſet die Fahr. von keinem der Teilnehmer als Frühlingsfahrt den worden. Bereits der erſte Tag der Langſtreckenfe habe dies eindeutig erwieſen. Schneeverwehungen Norödeutſchland, Glatteis und Nebel in Sübdeniſchlant, die ſtellenweiſe nur eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 55 Km. 5 e e 5. —, die 1 ahrt bei Stein⸗ ahrt zum Adolf⸗Hitler⸗Platz mit Anſprache mit Einem Si bringen. Die Maßnahme habe die Fahrt ſcharf und flott werden laſſen, aber er glaube, daß dadurch die gute Stim⸗ wuna aller Fahrtteilnehmer, die über der ganzen Prüfung lag, nur noch geſteigert worden ſei. Dieſes 55 einen guten Auftakt für das Kraftfahrſportiahr 1937. Zur Fahrt ſeloſt laſſe ſich zudem noch viel Grundſätz⸗ liches ſagen. Aber ex wolle heute hierauf verzichten, da er Ende des Monats während der Juternationalen Ber⸗ liner Automobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung in em durch die Vorführung eines Tonſilmes unterſtrichenen Vortrage über den deutſchen e ſprechen würde. Er wolle nur ſoviel ſagen. daß er beſtrebt ſei, alle Kraft⸗ ſport⸗Veranſtaltungen an Organiſation ſtraffer und tech⸗ 1 vollkommener zu geſtalten. mit offenen Augen betrachtet er die Organiſation der ane e ö habe, der müſſe ſagen, da ſie bis ins Kleinſte durchdacht und eingeſpielt geweſen ſei. Die e 47 habe ſi Weiſe gleichfalls in den Dienſt der in dankenswerter eranſtaltung geſtellt und 12 5 ezeichneter ee Zuſammenarbeit mit dem Kc durch ein muſtergültig angelegtes Fern⸗ ſprech⸗ und 5 Neldene ie Fahrtleitung e ae unter⸗ 525 ſei alles geſchehen, um d Hine lnehmer 15 1 wie 5 Mindeſtmaß chränken. 8 8 5 F gedient. Er e r Fahrt würde in einer grü 8 patch den Inſpekteur der des NSbi die endgültige Würdigung e intereſſierten Stellen z lich gemach Für geſchäftliche Inter en biete Geiſt und Et zeutſchen Kraftfahrſports keinen Raum. Der deutſche Krafr⸗ ſahrſport kämpfe nicht für die Proſperität eines einzelnen Werkes, ſondern für die weitere Aufwärtsentwicklung der 8895 55 Kraftfahrt. Worten des Dankes an alle an der Organiſation der Fabri Beteiligten ſchlo. Korpsführer Hühnlein ſeine eg⸗Heil auf den Führer. ie 1110 der imb ein in der Oreier-Kombinalion im Samstag⸗ Zeller Schanze wurde 1 8 Bei N ö N ö Auf der kleinen nachmittag der Sprunglauf zur Dreier⸗Kombinat (Langlauf— Abfahrt— Sprunglauf) entſchieden. nicht beſonders günſtigem Wetter war der Norweger Jef perſen mit Sprüngen von 28 Meter und 31 Meter Her beſte Springer. Die Leiſtungen ſind um ſo höher zu be⸗ werten, als der Schnee ſehr naß und ſtumpf war, es wurde zuch mit verkürztem Anlauf geſprungen. Nils Eie. kam auf 27 und 29,5 Meter. Die deutſchen Teilnehmer 0 hielten ſich ſehr gut: Mechler ſprang 27,5 und 30,5 Meter, a Dehmel 25 und 29,5 Meter. Schepe 25 und 28,5 Meter, N Müller 27,5 und 30 Meter, Dr. Büchel 19 und 23, Mete. Bayrer gab nach einem 20⸗ Meters Sprung auf und Lit s ſtürzte im zweiten Durchgang. Neben Jeſwerſeng ant unt g 0 N noch der Norweger Aruſg Foſfum zuf 31 Meter. Der beſte Oeſterreither war delle Karth mit 27,5 und 30, Mete. Da in der Zweierkombin ztton noch ein Proteſt ſchwebt, konnten lediglich die Ergebniſſe der Dreierkombingtion N errechnet werden. Nils Eie wurde Akademiſcher Weltme⸗ i ſter. Unter den zehn Beſten befinden ſich fünf Deulſche, mit Richard May als Vierter vor Schepe und Mechler⸗ Die Ergebniſſe: f N e(Langlauf— Abfahrt— Sprung: lauf): 1. und Akademiſcher Weltmeiſter Eie Norwegen g 291,47; 2. delle Karth(Seſterreich) 280,21; 3. Foſſum( 276,0; 4. Many(Deutſchland) 207, 80 5. Schepe 2 9 6. Fr. Mechler(D) 262,06; 7. Dr. Schmidt(Oe) 261,97; 4 Miller(Oe) 254,68, 9. Dr. Büchel(D) 249,5; 10. Dr. b 3 mel(D) 247,05. 60 Woyna Sieger in der Zweierkombination Nach einem Proteſt gegen den Polen Woyna, der als unbegründet der Ablehnung verfiel, wurden bei den Akademiſchen Weltwinterſpielen in Zell am See an Samstagabend auch die Ergebniſſe der Zweierkombination (Sprung⸗ und Langlauf) bekanntgegeben. Woyna bekam neben dem Titel eines akademiſchen Weltmeiſters auch dit öſterreichiſche Hochſchulmeiſterſchaft zugeſprochen. Als beſte Deutſcher kam Gerd Schepe auf den ſechſten Platz und rettete damit für Deutſchland in der Geſamtwerkung noch einen Punkt. 5 Die Ergebniſſe: 1 Zweierkombination(Sprung⸗ und Langlauf): 1. N. Woyna(Polen) 451,15.; 2. Eie(Norwegen) 448,7 P. 3. Dellekarth(Oeſterreich) 498,2 P. 4. Foſſum() 434% P. 8. 5(Finnland) 425,8.; 6. c(Deutſchland) 4 Punkte; 7. Heggſtad(N) 4199.; 8. May(D) 418, P. 9. Jeſperſen(N) 408,0.; 10. Dr. Büchel(D) 4001 P. 11. Müller(D) 393,3.; 20. Liſt(D) 324,5 P. Christl kommt und ſiegt Neuer deutſch⸗öſterreichiſcher Kampf Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Friſt trafen reichsdeutſchen und öſterreichiſchen Abfahrtsläufer, wiſſermaßen zu einem inoffiziellen Länderkampf, einander. Diesmal war Innsbruck der Schauplatz ſchon bei der Winterſportwoche endete der duch abermals mit einem aroßen Erfola der„ Vier unſerer beſten Vertreterinnen. mit iſtl N Das aeg der Spitze, belegten die erſten Plätze. 1 85 ſich bei den Männern, bei denen Roman Beſter war. Der Kompf wurde auf der Iß Abfahrt von Hütte am Patſcherkofel über 1200 Meter bis Sitraus auf einer Strecke ausgetragen, die nicht ſo ſchwer wie die Olympiaabfahrt am Kreuzeck dafür aber rund doppelt ſo long. Der Start befand prächtigem Pulverſchnee, dann ging es kreuz und durch einen Wald an den ſich das 1 Stück 8 ein mit Baumſtümpfen überſäter Steilhang. 2 hin war der Schnee ſchwer und naß, überragen Roman W 1 D — ei e du 1 24 i. Stunden ſpäter in e Stil Käthe Graſegger und Lifl Schwarz. Die Ergebniſſe: Männer: 1. R. Wörndl(Deutſchland) 5 Crans(D) 725425 3. J. Pfnür.40; 4. G. Lantſchner 985 5 Schwabl Oeſterreich)„ 6. F. Däu 208,6: 7. Werle(De]:05, 1 D. Neu D 8 Bberdrial D:12: 10. Markus Maier(D) 85 f (D.22 23. bie 125 2„Graſegger 7.5 0 10 726,8 5. H. Guſtine 5 0 5 30.87 6. 8. Jehle 8 1 Stephan(D) 11:07 0 BV, ſten unden. die iehmer Meter, Meter, Mete. d Diſt ne unt Der Metet. chwebt, nation eltmei⸗ eulſche, hler. 1 5 Sverhältnißſe Ei . 8 9 7 „Gan Schleſten: B n„ Gleiwi A asbes, felt bahn Hlelwie 55 Neue Mannheimer Zeitung Mor Kleines Davistup-Echo Oeſterreich hat keinen In Oeſterreich hat D tspokal⸗Ausloſung nicht gerade Freude hervor sir haben bei der Aus⸗ kein Glück g ibt eine große Wiener loſung k 0 Sportzeitung und ig ausſick hr ehrenvoll, unde ſofort en Siege nach dem Weltrangliſte und Hen⸗ ht viel ſchwä⸗ ich habe barowſki ung, von denen „daß er kel ha in berühr Metax a ei als ſe von ogar könne. Zud ch ſehr jung auf dem er wir Wir haben 5 leihen, aber unſere Chance ſchlagen iſt man erſt, Einen i allerdings a unſere Mannſchaft anderen Stadt D gab es oͤrei D keine geben. inen Haupttreffer Spie wir können. Ge⸗ die Ausloſung oder in einer Im Vorjahre heuer wird es Eine ſchwere Aufgabe— ſagt Eugland „Selectors' hard task“, ſo nennt der„Daily Telegraph“ die Zöſung der Frage, die diesmal dem engliſchen Aus⸗ Haupttreffer gezogen wahlkomitee Allerdings Zeit, ſe Aus ſche wird. aber für die Daviscup⸗Mannſchaft hat England als Beſitzer des Pok e Mannſchaft zu bilden, die ja durch iden Perrys ein ſehr verändertes Ausſehen tragen Die Hauptſtütze Englands iſt natürlich Auſtin, wer als zweiter J ie Einzelſpiele beſ if an ſich in E e e, einer d its zu verſteher 0 liche Inanſpruchnahr nicht Bleibt noch G. P. Hughes, dem wird, daß er ein weit beſſere geſtellt i Is eine Menge das t neu ſein wer tis ausg eler ſei, als ge⸗ In Erwägung müßten auch der Linkshänder C. E. Hare ge⸗ F. H. D. zogen n der erläſſig. gegen den den Hallen Deutſchlaud— Oeſterreich in Breslau? Schleſiens Hauptſtadt macht ſich auf die Davispokal⸗ Begegnung Deutſchland— Oeſterreich bereits mit dem Hinweis zeblich ver gegen Ungar: Bre ffnungen darauf, daß Breslau habe, die Davis die nach Düſſeldorf verge erhalten. Vorteil ſe Reiſe au würde auch für die er Gäſte von da ſie in dieſem Falle eine denkbar kurze zurückzulegen hätten. Was ſind gültige Treffer? Die neuen Vorregeln der Fiba Man kann ſo häufig bei einer Boxveranſtaltung erleben, daß die vom Ring weiter entfernt ſitzenden Zuſchauer gegen ein Urteil proteſtieren, das nach ihrer Meinung einen Boxer, der zwar unaufhörlich angriff und auch häufig, aber ungenau, ſchlug, ſtark benachteiligte. Es dürfte daher von Nutzen ſein, einmal auf die neuen Regeln, die auf dem letzten Kongreß der FBA, alſo des Internatio⸗ nalen Amateurboxſportverbandes, aufgeſtellt wurden, hin⸗ zuweiſen. In dieſen Regeln heißt es beiſpielsweiſe, in den Erläuterungen des§ 17(neu 42):„Zu wertende Tref⸗ ſer ſind ſolche, die mit der Knöchelpartie der geſchloſſenen Handſchuhe gegen die vordere Hälſte von Kopf und Körper Aberhalb der Gürtellinie landen.“ Für die Punktwertung iſt noch oͤie Ergänzung„unbehindert“ wichtig. Ein Boxger, der nur in wilden Schwingern ſein Heil ſucht, mit der Innenhand oder der Handkante ſchlägt, oder ein ſog.„Back⸗ hander“ iſt, kann nach dieſen Regeln alſo, ſelbſt wenn er noch ſo häufig ſeinen Gegnern mit Fieſen verbotenen Schlägen treffen ſollte— was allerdings zumeiſt der Ring⸗ richter nach mehrmaliger Wiederholung unterbinden wird — keine Punkte ſammeln. Auch Treffer auf die Arme ſind für die Punktwertung bedeutungslos, da ſie nicht zählen. Die neuen FJ 8 A⸗Regeln laſſen für den Fall, daß ein Boxer zu Boden gegangen iſt allerdings eine Lücke offen. In Zukunft zählen nicht mehr die Zeitnehmer, ſondern die Ringrichter, aber es ſind international ver⸗ ſchiedene Zählweiſen im Gebrauch. Teilweiſe heißt es schon„— aus“, teilweiſe aber auch„10— aus“. In Deuiſchland gilt beute noch die Beſtimmung, daß der kampf weitergeht, wenn ſich ein Kämpfer erhebt, bevor der Zeitnehmer(heute alſo der Ringrichterf das Kom⸗ mando„aus“ gibt. In den FB A⸗Regeln heißt es aller⸗ ugs:„Stellt ſich der Kämpfer zum Kampf, bevor der Ringrichker das„Aus“ gegeben hat. ſo geht der Kampf welter“, woraus die Unklarheit entſteht, ob beim„Aus“ den Kümpfer beveits kampfbereit ſtehen muß, oder ſich aber nur vom Boden zu erheben hat, um die Berechtigung zur Fortſetzung des Kampfes zu erhalten. Eine Aenderung bringen die neuen Regeln auch be⸗ züglich der Länge der Bandagen. Zuläſſig iſt jetzt eine Höchſtlänge von 2/5 Meter. Ferner ſind die neuen Ge⸗ wichtsklaſſen die auf einen deutſchen Vorſchlaa zurück⸗ gehen beſtätigt worden. Die einzelnen Klaſſen haben jetzt folgende Einteilung: Flſegengewicht bis 51 Kg.; Ban⸗ tamgewicht bis 54 Kg.; Federgewicht bis 58 Kg.; Leicht⸗ gewicht bis 62 Kg. Weltergewicht bis 67 Kg.; Mittel⸗ gewicht bis 73 Kg.; Halbſchwergewicht bis 80.: Schwer⸗ gewicht über 80 Kg. Nach den neuen Regeln iſt es ſerner erlaubt, in einer höheren Gewichtsklaſſe zu kämpfen. Der Nachtſatz der früheren Regel:„.. wenn er das Gewicht für die betreffende Gewichtsklaſſe bringt“ iſt alſo ge⸗ krichen worden Die 5 A⸗Regeln ſagen zum Schluß nuch, wie der Vol⸗Barker⸗Preis zu gewinnen iſt. Dieſen Preis erhält derſenige Amateurboxer für vier Jahre, der bei den Olympiſchen Spielen den beſten Stil zeigte und ſich als vollkommenſter Kenner der Regeln des Boxſportes erwies. Der Preisträger erhält eine Urkunde, die be⸗ sagt, daß er der beſte Boxer der Olympiſchen Spiele war. Dit deutſchen Schimeiſterſchaſten finden ſtatt Der Wetterumſturz ließ für die Austragung der deut⸗ ſchen Schimeiſterſchaften das Schlimmſte befürchten. Aus dieſem Grunde tagte am Samstag das Fachamt Schilauf wil bem vorbereitenden Ausſchuß in Altenburg. Es wurde ſeſtgeſtellt, daß die Schneelage im Oſterzgebirge noch ſo gut iſt, daß die Wettbewerbe in den höchſten Kammlagen durch⸗ geführt werden können. Die deutſchen und Heeres⸗Schi⸗ meiſterſchaften finden alſo ſomit in der Zeit vom 9. bis 14. Febrnar in Altenberg auf jeden Fall ſtatt. Proteſt im Eishockey Im Eishockenturnier ſind die Italiener om Samstag zum Spiel. et Ungarn nicht angetreten und wollen auch ihre weitere Beteiligung aufgeben. Ste hatten am Vor⸗ einen Proteſt eingereicht, dem aller Wahrſcheinlichkeit nach nicht ſtattgegeben wird, da er erſt nach dem Spiel eben wurde. Die 1 8 erhoben gegen die ſchlech⸗ pru f d Neue deulſche „Nixen“-Veſtleiſtung 1. del den Vergleichskämpfen der Berliner Schwimmer lar Schwimmerinnen gelang es der Laacuſtaffel von ire Aerkottenzurg im Sportforum Bad über 3 mal 100 Mtr. 1 e neue deutſche 1 311 Miausen geballten. Beſtleiſtung wurde von i de 5 5 zen: R. Preußen Königsberg 3. Sue el — Vorck Inſte 5 oldap— Gedania Dänzig 324. 5 f 3 u: Mis Pommerensdorf— Preuße Leiber isei Seda Greifswalder Se:1; Hu⸗ kolberg— Hertha Schneidemühl 30. N — Preußen Bees kan 00— Ratibor 03 ausgef.; Vorwärts „Gleiwitz 2227 Hertho Breß kan— Bres⸗ Sen Guts Muts Dresden— Fortung Leip⸗ Wacker Dresden— Be Hartha 8 050% SU 8 Nürnerg 40 8 184. 5 „Mitte: 1. S Jens— Sw 99 Merſeburg 222: handlung“ dos richter treffen 8 wenn Bikt. 9— Sp 2·2 rtfr. gigen Wacker Halle 481 5. ü 8 3 Gau Nordmark: :8; Fc 93 Altong— Eimsbüttel:10; Holſtein Kiel— Rothenburg ort:1; Phönix Lübeck— Polizei Lübeck 078. Gau Weſtfalen: SpVg Herten— FC 04 Schalke 414; Germania Bochum— S Rotthuſen:3; SW Höntrop— Tus Bochum:0; Weſtfalia Herne— Boruſſia Dort⸗ mund 322. Jußball in München Zwei Freundſchaftsſpiele Das mit Rückſicht auf die zahlreichen Karnevalsveran⸗ ſtaltungen in München fußballfreie Wochenende nutzten 2 Münchener Gauligavereine zu Freunoſchaftsſpielen aus. Dabei gab es infofern eine kleine Ueberraſchung, als Bayern München, ohne Goldbrunner, Bader und Streitle ſpielend, durch den Poſt⸗SV. München auf deſſen Platz eine:3(:)]⸗Niederlage hinnehmen mußte. Die Poſtſportler gingen durch Nöſch in Führung, bis zum Wechſel ſtellte aber Krumm den Ausgleich her. Nach der Pauſe trat Fink im„Bayern“ ⸗Tor wegen Verletzung ab. Ihn vertrat ein Jugendlicher mit beſtem Erfolg, der aber Victoria Hamburg— Fc St. Pauli zwei weitere Tore von Hammerl und Reicheneder und den:1⸗Sieg des Joſt⸗SV. nicht verhindern konnte. Auch im zweiten Spiel zwiſchen Armin München und 1800 München mußte ſich der Gauligiſt mächtig ſtrecken. Mit:2(:1) ging es für die Klaſſenhöheren ſedoch glimpflicher ab. 1860 hatte Scheithe im Tor, Neu⸗ maier und die beiden Flügelſtürmee Schmiedhuber und Kronzucker erſetzt. Jedesmal gingen die Bezirksligiſten, durch Landgraf, in Führung und beide Male erzielten die „Löwen“ durch Gensberger und Däubler den Ausgleich. Briliſcher Fußball Die Ergebniſſe: Eugland: 1. Liga: Arſenal— Mancheſter United 111, Birmingham— Liverpool:0, Bolton Wanderers— Wol⸗ verhampton Wonderers:2, Brentford— Derby County :2, Everton— Sunderland 30, Leeds United— Hud⸗ dersfield Town 211, Mancheſter City— Stoke City 211, Middlesbrough— Grimsby Town:0, Portsmouth— Chelſeg:1, Preſton Northend— Sheffield Wednesday :1, Weſthromwich Albion— Charlton Athletic:2. 2. Liga: Barnsley— Blackpool:1, Bradford— Black⸗ burn Rovers 11:2, Burnley— Southampton:3, Coventry Eity— Aſton Villa:0, Doneaſter Rovers— Bradford City:1, Fulham— Swanſea Town 510, Neweaſtle Uni⸗ ted— Bury:3, Norwich City— Leiceſter City:2, Ply⸗ mouth— Cheſterfield 11, Sheffield United— Tottenham Hotſpurs:2, Weſtham United— Nottingham Foreſt:2. Schotland: Arbroath— Kilmarnock:0, Celtic Glasgow — Hearts Edinburg:2, Dundee— Quens Park Rangers :2, Dunfermline— Glasgow Rangers 278, Falkirk— St. Johnſtone:0 Hibernians— Elyde:1, Motherwell —. Aberdeen:0, Partick Thiſtle— Albion Rovers 611, St. Mirren— Queen of South:2, Third Lanark— Hamilton Academicals 312. Deutſche eich en der eutſchen denn von 1900 bis 1904 ttbewerb verliehen, übliche Vergebung Kombination, be⸗ ingeführt. wurde der Titel ſt von 1905 an wu rwürde an 2 man weiß, daß der Schilauf in Deutſch⸗ wald ſeine Wiege hatte, dann iſt es nicht r Schwarzwald auch die erſten Mei⸗ ſah, die durchweg auf dem Feldberg 9 da deutſche Läufer um die gewiſſermaßen noch den Kinder⸗ fiel oͤer Titel an unſere Lehrmeiſter im wurde 1900 meiſter, 1902 der Norweger ſein Landsmann Norweger, Thorwald mitmachten, konnte r S tonier Henry Hoek Lang⸗ ebenſo wie 1904 ein Deutſcher den Titel tiesmal im Sprunglauf, nämlich der Mün⸗ chener Karl Gruber. Das war das letzte Mal, daß der Titel im Einzelwettbewerb vergeben wurde, der Kombina⸗ tionsſieger vor er auf dem Feldberg ermittelt, hieß Albert Wal 1906 wurde der Titel nicht vergeben, 1915 die Meiſter en Unterbrechungen a imeiſterſchaft eine ſtändige Er⸗ im deutſchen Schiſport ge⸗ rweger. Langlau 1903 1 kfurter S ebenſooft in zweimal in auch, als ge⸗ ſterreichiſche Meiſterſchaft Wenn jetzt alſo Altenberg dritten Mal den Kampf um den Meiſter in fei Schiparadies dem Erz⸗ gebirge. Neunmal, einſchließlich der Jahre 1900 bis 1904, holten Norweger die Meiſterwürde in ihr Land, fünfmal ſiegten Oeſterreicher bzw. Deutſchböhmen ſonſt aber wurde immer ein deutſcher Läufer auch Meiſter. Nur einem einzigen von ihmen iſt es allerdings gelungen, den Titel mehrere Male zu erringen, nämlich Guſtav Müller⸗ Bayeriſchzell, der 1927, 1929, und dann noch einmal 1931. Zehnmal fand ſie Bayern/ Schwaben, drei Sachſen, im Harz und meinſam die Deutſche u ausgetragen wurde, in Tir daran iſt, ſieht Sachſen chwarzwald ſtatt, in Schleſien, je alſo nicht weniger als dreimal, Deutſcher S imeiſter wurde. Er iſt damit der erſolgreichſte deutſche Schiläufer überhaupt, zumal er auch vielmals den Titel eines Baye⸗ riſchen Schimeiſters holte und nicht weniger als viermal in der ſiegreichen Staffelmannſchaft ſtand. Die Deutſchen Schimeiſterſchaften ſind 1985 zum letzten Mal internatio⸗ nal ausgetragen worden es wird zukünftig alſo keinen Ausländer mehr geben, der den deutſchen Titel erringen kann. Nachfolgend die Meiſterliſte: 1900: Bjarne Nielſſen⸗Norwegen, Langlaufmeiſter, Feld⸗ berg; 1901: Henry Hoek, Frankfurt a.., Langlaufmeiſter, Feldberg; 1902: Thorleif Bache⸗Norwegen, Feldberg; 1903: Thorwald Heyerdahl⸗ Norwegen, Feldberg; 1904: Karl Gruber⸗München, Sprunglaufmeiſter, Feldberg. 1905: Albert Walter ⸗ München, Feldberg; 1906: Titel nicht vergeben; 1907: Johann Hollmann ⸗Trautenau, Schreiberhau; 1908: Brund Biehler⸗München, Bad Kohl⸗ grub; 1900: Rudolf Biehler⸗Braunlage: 1910: S. Trönnes⸗ Norwegen, Feloͤberg; 1011 Karl Böhm⸗Hennes, Ernſtthal, Oberwieſenthal: 1912: Peter Oeſthye⸗ Norwegen, Immen⸗ ſtadt; 1913: L. Bergendahl⸗Norwegen, Oberhof; 1914: H. Gunneſtad⸗ Norwegen, Partenkirchen; 1920: H. von der Planitz⸗München, Feldberg: 1921: Adolf Berger⸗Johannis⸗ bad, Oberſtaufen; 1922: V. Buchberger⸗Spindelmühle, Krummhübel; 1923: Joſeph Adolf⸗Petzer, Braunlage; 1924: Schimeiſterſchaften in der Statiſtik M. Kröckel⸗Neuhaus(Thüringen), Isny, 1925: Endler⸗Reifträgerbaude, Kitzbül 1926: Martin euner⸗ Partenkirchen, St. Anton; 1927: Guſtav Müller⸗Bayriſch⸗ zell, Partenkirchen; 1928: Vinjarengen⸗ Norwegen, Feld⸗ berg; 1929: Guſtav Müller⸗Bayriſchzell, Klingenthal; 1980: E. Recknagel⸗Oberſchönau, Oberſtorf; 1931: Guſt Müller Bayriſchzell, Ernſtthal/ Lauſcha: 1932: Rudi Matt. tton, Schreiberhau; 1933: Max Fiſcher⸗Wangen, Freudenſtadt⸗ 1: Alfred Stoll⸗ Berchtesgaden, Berchtes⸗ urd Roen⸗ Norwegen, Garmiſch⸗Parten⸗ Baiersbronn gaden; 1935: kirchen; Die tiert erſt ſeitdem d wurde der Maunſch rf ver ſtiftete der Führer einen Wanderpreis, den ſich tesgaden]) der higau Bayern holte. Der. S eine deutſche 6 ndung oder, wenn man es noch genauer bezeichnen ſoll, ne Münchener. Auf deutſchen Antrag iſt der Staffellauf 1932 auch international eingeführt und K 3 7* 1* 9* Internationalen 5 JS, übernomm itel zum ch eine Aende erfahren. wurden iher Ir ſchaft gelaufen, jetzt viermal zehn. Seit 1935 wird die Staffel⸗ aufgeteilt derart, daß in der einen und Mittelgebirgsgoue ſtarten(als einer anderen die Flachlandvertreter, meiſterſchaft die Hoch⸗ gaue), in Gruppe Gebirgs für die Alten⸗ berg tritt eine weitere Neuerung derart ein, daß von nun an nicht mehr Gau⸗, ſonder ins ret 11 den Meiſtert kämpfen. Ue nung jeder t der ſiegende tes E en. Am 9 der vielf deutſchen Paddler iſt, Hagn und. nämlich ſe viermal. Erwähnung verdient noch der Staffel⸗ kampf 1 auf dem Aſchberg(bei Klingenthal). Damals konnte der Titel nicht vergeben werden, weil die beiden ſiegreichen Mannſchaften, nämlich der Bayeriſche Schiver⸗ band und der Hauptverband Deutſcher Winterſportvereine in der Tſchechoſlowakei, in totem Rennen durch das Ziel gingen, gewiß eine ſeltene Gleichwertigkeit bei einer Strecke über 40 Kilometer. Sonſt aber hieß der Sieger immer: Gau Bayern bzw. 1935 Kreis Allgäu. Als Flach⸗ landgaue ſiegten 1935 Weſtdeutſchland, 1836 Baden. pe ein gold warben es Bogner, Noch ein paar Worte über den 50⸗Km.⸗Sauf, daß „Schi⸗Marathon“. Er war bisher das Stiefkind, und es gab Zeiten, wo man ernſtlich dran dachte, den Dauerbauf überhaupt aus den Wettbewerben im Rahmen der Deut⸗ ſchen Schimeiſterſchaft herauszunehmen. Ein Meiſtertitel für ihn iſt bisher nicht vergeben worden, die Sieger diefer zweifellos ſchwerſten Prüfung mußten ſich immer mit einem Ehrenpreis begnügen. Das wird jetzt anders, nach⸗ dem der Reichsſportführer ſich perſönlich dafür eingeſetzt hat, auch dieſe Leiſtung mit dem Meiſtertitel auszuzeichnen. So wird es in Altenberg zum erſten Mal auch einen Deutſchen Meiſter im 50 Km.⸗Dauerlauf geben. In der Erinnerung wollen wir bis zum Jahr 1930 zurückgehen, wo Guſtov Müller⸗Bayeriſchzell in Oberſtdorf über 50 Km. ſiegte. Zwei Johre hintereinander, in ſeiner thüringiſchen Heimat und 1932 in Schreiberhau, gewann Erich Marx den Dauerlauf. 1938 in Freudenſtadt wurde Lenze⸗Ober⸗ kochen Sieger, 1934 in Berchtesgaden der Breslauer Stu⸗ dent Hellmut Sömiſch. 1935. wo die Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften als Vorprobe für die Olympiſchen Spiele in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen ausgetragen wurden und aus dieſem Grund eine außerordentlich ſtarke internationale Beſetzung fanden, brachte der Kampf über die lange Strecke einen Ausländerſieg: der Norweger Kaare Hatten war nicht zu ſchlagen. Der Dauerlauf 1986 in Oberſtdorf wurde ein großer Erfolg der Kemptner Jäger. Schlechter Schnee⸗ verhältniſſe wegen wurden nur 44 Km gelaufen. Sieger wurde tn. Leupold, und auch den zweiten Platz belegte ein Kemptner Jäger, Hieble, und ſtellte ſo die Tüchtigkeit deutſcher Soldaten im Schilaufen unter ſichtbaren Beweis. Aeber die Ausleſe der Himalaja-Mannſchaft Paul Bauer über das Problem der Mannſchaftswahl Wieder rüſten deutſche Bergſteiger, um im April die Ausreiſe nach Indien anzutreten, wiederum werden deutſche Bergſteiger den kühnen Verſuch unternehmen, die höchſten Gipfel der Welt unter Einſatz ihres Lebens zu bezwingen. Im Hinblick darauf iſt es aufſchlußreich, was der Führer des Deutſchen Bergſteiger⸗Verbandes im DR, Notar Bauer⸗München, über die Auswahl der Himalaja⸗ Maunnſchaft ſchreibt: Die Oeffentlichkeit hat ſich ſtets mit Vorliebe mit der Frage beſchäftigt, wer mitgehen wird in den Himalaja. Tauſendfältig iſt das immer wieder, weit über die Kreiſe der Bergſteiger hinaus, erörtert worden. Es muß wohl nicht erſt geſagt werden, daß jene, die die Mannſchaften zuſammenſtellten, ſich erſt recht und eigentlich faſt ununter⸗ brochen mit dieſer Frage zu beſchäftigen hatten. Ich habe ſelbſt drei Himalafaunternehmungen ins Leben gerufen und durchgeführt; für mich lag der Fall ſo: Kurz belichtet Hollywodd zu paradieſiſch für einen Boxer Die Filmſtadt Hollywood wird häufig als Paradies be⸗ eichnet, wenn auch die dort beſchäftigten Komparſen und ehr viele Schauſpieler und Schauſpielerinnen anderer Meinung ſein dürften. Aber ſelbſt wenn dieſes Para⸗ dies in Wirklichkeit vorhanden wäre, ſo bekommt es Loch noch lange nicht jedem. Boxer beiſpielsweiſe haben mit Aan bisher immer ſchlechte Erfahrungen gemacht. au braucht nur auf Max Baer hinzuweiſen, der es Hollywood zu verdanken hat, Haß er noch einmal von vorn anfangen muß. Auch der triſche Schwergewichtler Jack Doybe iſt in dteſen Tagen nach England zurückgekehrt, nachdem er eine zeitlang in Hollywood als Tänzer in Filmen beſchäftigt war. mal eine ene Schwergewichts⸗Ho noch nicht ganz aufgegeben werden darf, denn Doyle erklärte nach ſeiner Ankunft in London, ſehr offen:„Ich habe verſchiedene ſchwere fehler in meinem Leben macht. Der ſchwerſte war, daß ich nach Dort gibt es zu viel Luxus, zu viel Verſuchung, u viel Nachtſtunden, das iſt kein Leben für 8 e Jack Doyle will ſich wiedr ganz ſeiner ene widmen, ollerdings erklärte er auch, daß er nebenbei noch als Ka⸗ barettſänger auftreten würde, um iriſche Balladen zu ſingen. Ein balladenſingender Schwergewichtsboxer Las war auch noch nicht Fa, und es fragt ſich nur, ob das (Kaborelt dem harten Beruf eines Boxers nicht ebenſo ſchädlich iſt wie Hollywood. Was kut der Schiedsrichter, wenn der Hund den Ball ous dem Spielfeld trügt? Das iſt eine ſeb⸗ verzwickte Frage, die in der engliſchen Fach⸗ rfall zu Grunde 0 kampf zwiſchen ee eee e 115 hatte 9 5 die gegne e Verteidigung umf⸗ und nur noch d! Tor 1 ſich. die berausläuft, ebenfalls umſpielt if hocken ellt wird und der folgender l fir. ſt. 9 1 0 wird, ſo daß die Stürmerin den Ball nur n leere 1 en ö t zonen dieſem Augenb! 5 3 75 19 11 Ball zwiſchen die„und krug ihn vom Platz. i muß bier der Schiessrichter entſcheiden? an der Stelle des„unbotmäßigen Eingriffes in die Spiel⸗ Richtige? Oder, um den Fall noch mehr heidung hätte der Shteds⸗ ieben braucht. In „ zu komplizieren: Welche En Maul über öte Tor! Preisfrage der R inie getaufen wäre? Das ſſt eine Schiwachſen als Wiſſenſchaſt ö Das richtige Wachſen der Schier wird 425 viele 1 i. 5 immer eine Geheimwiſſenſchaft Ka 1 gegenüberſtehen. So mancher woh! oft altes bleiben, der ſie die Tücken des Schnees, der bei Sonne Läufer hat ſchan Der 281 uh Doyle war ein⸗ nung, die vielleicht ollywood ging. Iſt ein Abſchlag er Hund mit dem Ball im und bei Kälte, friſch gefollen oder abgelagert, ſo häufigen Veränderungen ausgeſetzt iſt, daß ſo moncher ſtets wieder feſtſtellen muß, daß ſeine„Apotheke“ immer noch nicht reichhaltig genug iſt. Für den Wettläufer, vor allem für den Langläufer, ſpielt die Wachsfrage häufig eine aus⸗ ſchlaggebende Rolle, das haben nicht nur die Olympiſchen Winterſpiele, ſondern auch viele andere Langlaufwett⸗ bewerbe— zuletzt der der Internationalen Winterſport⸗ woche in Gacmiſch⸗Partenkirchen— bewieſen. Kein Wun⸗ der, daß vor allem die Nordländer das richtige Präparieren der Brettl ſehr wichtig nehmen und zu einer Kunſt aus⸗ gebildet haben, die nicht leicht zu erlernen iſt. Vor allem die Schweden ſollen in dieſer Beziehung große Erfahrun⸗ gen beſitzen, und ihre Ueberlegenheit in bezug auf die rich⸗ tige Wochsanwendung iſt bei allen anderen ſkandinaviſchen Völkern bekannt. Wie entſcheidend dieſe Frage iſt, geht am beſten daraus hervor, daß der Norwegiſche Schiverband ſich fetzt eutſchloſſen hat, ſich mit wiſſenſchaftlicher Gründ⸗ lichkeit der Wochsfrage anzunehmen und anerkannte Che⸗ miker für ihre Löſung heranzuziehen. Intereſſont für die⸗ ſes ganze Problem iſt eine Aeußerung des Erfinders der Kliſter⸗Wachſe, Peter Oeſtbye, der dem Grundwachs keine Zeit den Rhein — Bedeutung beimißt, wenn der Schi gekliſtert iſt. Oeſtbye ſteht vor allem auf dem Standpunkt, daß es viel zu viel Wachsſorten gäbe und daß beſonders das Abgehen von der einmal gewählten Sorge für den Erfahrungs mangel der meiſten Schiläufer verantwortlich ſei. In dieſem Punkt muß man Oeſtbye unbedingt zuſtimmen. „Für die Bezirksklaſſe reicht ſein Können nicht aus!“ Wir wollen dieſer reizenden Geſchichte vorſichts halber das italieniſche Sprichwort voxanſetzen, das auf Deutfe lautet:„Wenn es nicht wahr iſt, ſo iſt doch aut erfunden! — möglich iſt ſie allerdings. Da begab ſich der bekannte internationale iedsrichter Dr. P. Bauwens vor einiger ; hinauf in die Nahe⸗Gegend, um dort in einem kleinen Ort(der Name tut nichts zur Sache] ein etwas delikates Spiel der Bezirkskloſſe zu leiten. Der Kampf verlief ſo wie alle, die von Dr. Bauwens geleitet werden: die Spieler benahmen ſich e rlich und es kam nicht im geringſten zu elleicht erwarteten Zwiſchenfällen. Die Freude dgrüber, daß die Sache ſo gut abgelaufen war und die beiden„feindlichen“ Par⸗ teten ſich ein ſo nettes und artiges Spiel geliefert hatten, war groß, nur eine el und N N. ſchien mit dem vor allem mit dem Schledsrichter micht recht einverſtanden zu ſein, denn ſie ſchrieb wörtlich:„Für Länderſpiele mag der Schiedsrichter a ol eignen, aber für ein er Bezirkskla Meiſterſchaftsſpiel d E lein Können noch lange nicht aus!“— Es wird wohl nun nichts anderes übrig bleiben, als daß unſere großen Schiedsrichter, die in allen Ländern des Kontinents be⸗ kannt und begehrt ſind, in einem Sonderkurſus ſich die letzten Feinheiten der Schiedsrichterkunſt aneignen. da⸗ mit ſie auch in Bezirksklaſſenſpielen den Anfo; ſtenügen können. rderungen Die erſte Deutſche Himalajafahrt 1929 eutſtand ähnlich wie die Kriegs⸗ und Wanderfahrten unſerer germaniſchen Vorfahren, aus dem Willen und dem inneren Drang von Männern heraus, die einen Weltkrieg mitgekäümpft und manchen harten Strauß gegen Eis und Fels, gegen Sturm und Kälte und Lawinengefahr gemeinſam ausgefochten hat⸗ ten, die einen gemeinſamen Willen in ſich fühlten, die ſpürten, wie die Freude am Kampf und am Wagen in den anderen bebte, die das ſtarke Vertrauen hatten, daß ſie für die anderen und daß die anderen für ſie zu hungern und zu frieren und auch das Leben einzuſetzen bereit waren. Man hat uns damals andere Leute gegen Zahlung ge⸗ wiſſer Zuſchüſſe aufzudrängen verſucht. Ich hatte nichts gegen die Betreffenden, aber ich kannte ſie nicht, und keiner meiner Begleiter kannte ſie. Als Führer dieſer Mann⸗ ſchaft mußte ich es ablehnen, es wäre eine Sünde gegen den Geiſt geweſen, der uns beſeelte. Und was ich damals fühlte und ahnte, kann ich heute als gefeſtigte Ueber⸗ zeugung ausſprechen: Ein Fremdkörper in der Mannſchaft kann die ganze Expedition um Erfolg und Ehre bringen, kann Feindſchaft und Tod in das Unternehmen tragen und den anderen die Erinnerung daran auf immer vergiften. Ich habe daher ſtets daran feſtgehalten, daß nur Männer mitgehen ſollen, die der Leiter und alle anderen Teil⸗ nehmer bereits kennen und von denen ſie überzeugt ſind, daß der gleiche Geiſt in ihnen lebt; ich habe auch daran feſtgehalten, daß nur der Leiter darüber zu entſcheiden hat, bei wem dieſe Vorausſetzungen vorliegen und wer demnach mitgeht. a Man hat u. a. auch gemeint, man ſollte die beſten Bergſteiger, die Kanonen, ausſuchen und ſie ausſenden. Es war aber nicht möglich, die bergſteigeriſchen Leiſtungen abzuwägen und zu werten. Man weiß, wer gerade der beſte Kurzſtreckenläufer iſt, aber den Begriff des beſten Bergſteigers gibt es nicht. Wer davon ſprechen würde, der übertrüge gedankenlos oder in einer dem wahren Sportsmann und vor allem der Ideenwelt des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen fremden Sucht nach Re⸗ korden und ſenſationellen Effekten Begriffe die nur im Wettkampfſport am Platze ſind, aufs Bergſteigen. Alſo es gibt nicht die acht oder neun„beſten Bergſteiger“, wir werden ſie niemals finden und können ſie daher auch ni in den Himalaja ſchicken, und wenn wir ſie fänden, ſo hätten wir noch keine Mannſchaft. Wohl gibt es Bergſteiger, die mehr leiſten als andere. Aber oft arbeitet ſo ein Mann in der Stille, weil er es nicht anders will, und dieſer Mann iſt wertvoller, wenn es einen harten, monatelangen, entſagungsvollen Kampf gilt, wie im Himalaja. 5 i Es gibt nichts Verantwortungsvolleres und nichts Schwierigeres für den Voter einer Himalafaunternehmung als die Zuſammenſetzung der Mannſchaft. Letzten Endes bleibt nur der inkt übrig, der den Führer hier leiten muß. Er muß nner ausleſen, die gute, allſeitig erfah⸗ rene Bergſteiger ſind, die keinen perſönlichen Ehrgeiz ken⸗ nen, die gegenſeitig volles Vertrauen zueinander haben und die bereit ſind, ſich bedingungslos unterzuordnen und ſich bedingungslos einzuſetzen für die anderen und für die gemeinſame Sache. Ob ihm dies gelingt, davon hängt Er⸗ folg oder Mißerfolg des Ganzen, Geſundheit und Leben des einzelnen ab. 5 Flalien beſtätigt Eders Sieg Die italfeniſche Sportpreſſe würdigt in ihren Feitag⸗ Ausgaben eing d den Boxkampf der beiden beſten europäiſchen tergewichtler, Guſtay Eder(Deutſchland) und Anacleto Locotelli(Italien). Eders Punktſteg wird allgemein als gerecht und verdient anerkannt. Es wird vor allem betont daß der deutſche Meiſter ſich in glän⸗ zender körperlicher Verſaſſung befand und Locatelli zwang, voll und ganz aus ſich herauszugehen. In ausführlichen Schilderungen des Kampfes von Runde zu Runde, wird ehe zelten für Vecatelf daß nach zunächſt leichten Vor telli ſt. Eder von der fünften Runde an Punkte um Punkte * 7 1 3„ in en rei Runden aufzukommen, hätten Ed ieg nicht verhindern können. Feſtgeſtellt wird weer daß beide Boxer für ihre gleich großen Leiſtungen von den Zuſchauern ſtürmiſch und herzlich gefeiert wocden fete 10. Nummer 63 Seite Neue Mannheimer Zeitung Der Sprung in Beim Aufſpringen auf den den Tod Zug tödlich verunglückt recht * Ludwigshafen, 6. Februar. Die Reichs⸗ tiſch in bahndirektion teilt mit: Am Samstag, dem 6. Fe⸗ zeigten bruor, kurz nach 7 thal der 64 getötet. ſpringen, kam dabei zu Fall un Obſtkulturen unter künſtlichem Regen Uhr, wurde im Bahnhof Rinn⸗ Jahre alte Zugführer Karl Frohn⸗ höfer des Bahnhofes Zweibrücken vom Perſonen⸗ zug 309 Zweibrücken⸗Landau überfahren und Nach den bisherigen Feſtſtellungen ver⸗ ſuchte Frohnhöfer auf den anfahrenden Maßnahmen gegen Waſſerarmut ks. Bad Dürkheim, 4. baugebiet dehnen ſich ſehr turen aus, die wei oft ſehr ſtark an Waſſerarmut zu leiden haben. Dem Boden iſt zur Sommerszeit das Lebensnotwendigſte, das Waſſer, entzogen. niſſe bisher immer, Mitleidenſchaft gezogen. landkulturen ſucht man Die w durch Febr. teilweiſe ſogar recht maßnahmen rentabler zu einen k inzwiſchen ünſtlichen auch ſchon cht erfreulichem Erfolg, Dieſe Verſuche ſollen nun im neuen Erntejahr prak⸗ Tat umgeſetzt werden. die bisher Rege geſtal ten Amzu mehrere Vorgeſehen iſt Ver ſuche, untern ommen Viele Kulturen häufiger eine mangelhafte Gntwick⸗ lung, zumal ſie ſich in einem Erzeugungsgebiete be⸗ finden, das als waſſerärmſte Zone lands anzuſehen iſt. rung von Großberieſelungsanlagen, die mit einem zabſich tigt, i, mit oem teils mit wurden. Deutſch⸗ die Ausfüh⸗ GEHT UNE 182 Eln echter Eiehberg⸗- Film toll, phantestisch, unheimlich, immer Überraschend! in den Hauptrollen: Aal ludng bien Kitty jantzen— Theo Lingen Anton Pointner u. a. Beglun: .00.45 258.23 AHRAMBRA AR APH ö Charskterkunde. Seellsche Beratung 60 . 21 + 5 k ein des Arbeiterwohnſtättenbaues „Morgen ⸗Au sgabe m letzten 51 gefunden Förderung Eine Tagung in Stuttgart Um den Gedanken der tatkräftigen induſtrieller und handwerklicher Betriebe beim Ar⸗ beiterwohnſtättenbau noch weiter zu gung der Arbeitsgemeinſchaft das Handwerk auf⸗ 0 5 rufen, damit auch Handwerksbetriebe ihren Arb ei Stuttgart, 5. Februar tern und Geſellen Werkdarlehen, Grundſtücke 915 Mitwirkung Bauſtoffe zur Erleichterung der Siedlung zur Ver, vertiefe Montag, 8. Fehr ruar 198 —— darlegen, wie wurzelung der Boden iſt. Der dweſtdeutf ſchland, der diesjährigen Ta⸗ Stammarbeiter mit Landeshandwerksmeiſter Präſident Bätzner, von wird bei fügung ſtellen. Der Gauleiter und der Oberbür meiſter von Stuttgart werden ebenfalls das 1925 und Wort N Frau Ulla Hansel L 12, 9 fl. Sprechstunden Nur Dlenstag und Donnerstag von 11.00 bis 16 00 Uhr. 5 Elnspaniige Kleinanzeigen bis zu einer Höhe von 100 mm e mm Pig. Stellengesuche e mm4pig. 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J. in Stuttgart eine Arbeitsta⸗ Jahre alte Nikolaus Geiſt aus Worms, it feat of Im hieſigen Obſt⸗ waſſer, anſaugen. gung. Neben den Leitern und Geſchäftsführern[Die beiden hatten damals Lebensmittel im 9 1 5 a te Freila nökul⸗ g 8 der der Arbeitsgemeinſchaft angeſchloſſenen Aemter wert von mehreren hundert Mapk und Barg 2 zur trockenen Jahreszeit teilweiſe* Kufſtein, 6. Febr. Wie der Preſſedienſt des] und Verbände iſt, insbeſondere aus Südweſtdeutſch⸗ Höhe von etwa 100 Mark geſtohlen. Gin Teil 90 0 Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins mitteilt, land, eine Reihe von Induſtriellen, Oberbürger⸗ geſtohlenen Gutes konnte wieder b berbeigeſ daf 1 A otwen findet die diesjährige 63. Tagung des Deutſchen und meiſtern von Städten und Leitern von Wohnungs⸗ den. Im Zuſa ammenhang mit dieſen Diebstählen—— Dadurch wurden die Erträg⸗ Oeſterreichiſchen Alpenvereins in der Zeit vom 16. unternehmen eingeladen worden. Auch die Mini⸗ wurden ein 25⸗ und ein 48jähriger Mann und 115 f 5 fühlbar in bis 18. Juli in der Grenzſtadt Kufſtein ſtatt. Da⸗ ſterien werden vertreten ſein. 31jährige Frau aus Worms wegen Verdachts 55 eitausgedehnten Frei⸗ mit verſammeln ſich die Vertreter des Alpenvereins Auf der Tagung, an der die Induſtrie großes Hehlerei feſtgenommen und nach Aufklärung wich neuzeitliche Hilfs⸗ nach einer Spanne von 12 Jahren wieder in Tirol, Intereſſe zeigt, wird der Leiter der Reichsgruppe l freigelaſſen. 5 2 8 5 2 LISELTLEF National- Theater uam Montag, den 8. Februar 1937 leute, 15.55 Uhr: Vorstellung Nr. 194 Außer Miete Letzter Käppel-Kaffae Faschings-Kabarett 10„Allen wohl und niemand wehe“ 98* AI Base Eine karnevalistische Prunksitzung. Zusammengestellt, mit verbindendem Heute, 20.11 Uhr:* Text versehen und geleitet von 1 Hans Becker Anf. 19.30 Uh End 5 Lotzte globe Flomden- u beendeten ö lle Frohen iastenbälg 0 9 Meerfeldsti age 56. Fernruf 24407 in sämtlichen Räumen des Pfalzbaues sowie I 77 Privatkrankenkaffe. Freie Wahl zwiſchen J. G. Felersbendhaus.— Flntfitt Mk. 60 Aerzten und n Geſundgetts⸗ 0 prämie bei Nichterkran ung. Nur Arier. M: 6 angeben. Beiträge: Einzelperſon von 4 Mark Me an, Ehepaar von.50 Mark an, ein Kind den — von 75 3 an S61 Tanz dchule K MAPP Hotel— 0 au 1. 2 au 22038 Montag, 8. Febr., 20.11 Uhr bal 17 Aschermiſiwoch, 16.11 Uhr: Kursbeginn: 12. Febr 307 5. 75 8. N KARL Var ENI der f CC gos enmontag AO est ams Tadr Karnevals- Kehraus Einzelstunden jederzeit Aumeldungen erbeten 5 1 i 1 Dienstag, 9. Febr., 20.11 Uhr 5 2 del 5 8 Verſteigerung.* Sch — 6 Der lustige Kehràus In unſerem Verſtetigerungsſaal o 4 Sti 15 715 1 55. Platz des 0 Januar 7 4 hat g Sinbrohl 8 r. 1— findet an folgenden Tagen 5 5 N 5 5 2 Kapellen die öffentliche Verſteigerung ver⸗ fe b nat N TANZ- Ueberreschungen fallener Pfänder gegen Barzahlung cel Kr ö tatt: Stob 8 5 und schön bleiben! bel- Seltbude: Slefteller f lie eee Gilgen ouneng 5 iassuge, Bohonsonne, 8 ren Brillanten, Beſtecke un mu Oe liefsten. 2 2 Trschtge Austattung sller Eeume dann ant mittwoch, dem 10. J. PE TRHI, K. HAACK, H. LEIBELT, NH. BRN Zum Eintitt Verzehrkerte fd. 2. Februar 1937: 5 1„ 6. Falten P. Pomarol. by für Fahrräder, Photographen“ V. v. CoLLAUDE, K. MERK, 8. SlENMERT i Apparate, Anzüge, Mäntel, Weiß NF GIE: kNlcn kNekls verschwinden, ohne att. gepr. 2 pparate Anzüge Mäntel, Wein: diüsic: WERNER SOCHAANN Narben, on 5 1 Tale zeug, Schuhe n. dgl. am Diens⸗ 5 2 12. 14 Bafnfo/ lag, dem 16. Februar 1937; Im Votmtogramm: Rheinische Fast S0 4 Wien Coloſon 274 20 0) Sch 5 7. Weißneng, Kulturtilm vom e mal Huſten, Verſchleimung. 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