— 8 müſſe man bedenken, daß es giſcheinnngsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: ſuei Haus monatlich 20 Mk. und 6g Pfg. Trägerlobn, in unſeren 70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef. Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Ab holſtellen: Pals Meerfeldſtr. 13, dee Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1. 25. f. ö. folgend. Monat erfolgen. geſchäfteſtelen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt 2. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 4 a 2 annhemer Generar- umzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 ee Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ceiling Auzeitzenpreiſe: 23 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 70 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt öte Anzeigen Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird Anzeigen in beiter Ausgaben, an beſonderen P für 1 erteilte Aufträge. Ciuzehne 10.. Jamilien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder gewährt. Keine Gewähr für lätzen und e Mannheim. keinerlei Nachlaß Mittag⸗Ausgabe A Lreitag, 10. Februar 1937 Annahme des englischen Nüſtungskredits Baldwin über Englands Stellung in einem Krieg Kollektive London, 19. Februar. Die Entſchließung, durch die der engliſchen Regierung Vollmachten zur Auflegung von Rüſtungsanleihen in Höhe bis 400 Millionen Pfund letwa 5 Milliarden Reichsmark) erteilt werden, wurde nach Schluß der Ausſprache vom Unterhaus mit 329 gegen 145 Stimmen ange⸗ nommen. Vor der Abſtimmung ſprach der Verteidigungs⸗ Riniſter Sir Thomas Inſkip. Er erklärte, bei heut ganzen Gerede über die kollektive Sicherheit d die Aufgabe jeder Re⸗ gierung ſei, dafür zu ſorgen, daß kein feindlf⸗ cher Staat ſtärker als England ſein detrf e. Die engliſche Aufrüſtung ſei ein unerläß⸗ liches Mittel zum Zweck. England ſei bereit, an der politiſchen Befriedung und wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit mitzuwirken. Das Ideal der kol⸗ lekttpven Sicherheit dürfe aber die Pflicht der nakio⸗ nalen Sicherheit nicht überſchatten.(Beifall auf den Miniſterbänken.) Die Verantwortungen Englands eien heute unendlich viel größer infolge der Ver⸗ Alichtungen, die es in Zuſammenhang mit der Be⸗ ſliledung Europas übernommen habe. Jufkip wies dann auf die Notwendigkeit hin, gtoße Rüſtungs⸗ und Munitionsreſerven bereit⸗ züſtellen. Die Regierung halte es im nationalen Iutereſſe für notwendig, Rüſtungsfabriken jetzt zu ekrichten,„ſolange noch Zeit ſei, damit ſie im Not⸗ fälle bereitſtünden.“ Für den Fall eines Krieges ſei ferner die Kon⸗ Holle und die Rationierung von Lebensmiteln ge⸗ kant, Abſchließend appellierte Inſkip an die Oppofi⸗ llons parteien, dem Auslande zu zeigen, daß die eng⸗ lſche Demokratie in der Unterſtützung des Auf⸗ küſtungsprogramms einig ſei. 1 05 Ausſprache wurde im Namen der Regierung UK Miniſterpräſident Baldwin abgeſchloſſen. Trotz erhöhter Verpflichtungen ſei die engliſche Armee nach den neuen Vorſchlägen kleiner, als ſie es im Jahre 1914 geweſen sei. Auch die Flotte werde trotz Ser vorgeſchlage⸗ nen Verſtärkungen weit entfernt ſein, eine große Flotte in dem Sinne zu ſein, wie ſie 1914 gegolten habe. Eine tatſächliche Verſtärkung werde bei der Luftwaffe durchgeführt. Er glaube, daß es die An⸗ icht jedes Engländers ſei, daß England eine gewal⸗ 15„ beſitzen müſſe. Aehnlich ver⸗ es ſich mit der Verteidigung gegen Luftan⸗ die große Geldſummen verſchlingen werde. Der Miniſterpräſident ſtellte feſt, daß England einer Weiſe an einen Angriff denke. mehr wolle es ſich in eine Lage verſetzen, vor lem Angriff abſchrecken zu können. Es reffe nicht zu, ſo führte Baldwin weiter aus, Rüſtungsweißbuch in Widerſpruch zu den litiſchen Erklärungen der engliſchen Regie⸗ In dieſem Zuſammenhang zitierte der räſident die kürzliche Rede des Außen⸗ Eden, in der es hieß, daß die engliſchen emals zu einem Angriff, ſondern nur zur g engliſchen Gebietes oder unter Um⸗ z ur Verteidigung Frankreichs ens und— wenn ein neuer Weſtpakt — zur Verteidigung Deutschlands be⸗ erden würden. N Parteien in Eugland iſt 5 nlich die Aufrechterhaltung ens. Die Regierung bemüht ſich, den 0 ich einen Pakt herbeizuführen, der an des alten Locarnopaktes treten ſoll. Ich in der nächſten Zukunft der hoffmungs⸗ ck derjenige auf einen Regional- In dem Eu ropa von heute iſt es ſchon 72 wenn man wenigſtens in einem Teil das cherheit beſitzt, von wo aus dieſe ein⸗ e Sicherheit ſich dann auf andere Gebiete usdehnen könnte. Wir halten Regional⸗ ſt wichtig. ein Krieg in Europa ausbricht, wird ſterter Krieg ſein, er wird ganz Eu⸗ — das Schrecklichſte, was man ſich vor⸗ n eine Wiederholung von 1914 e kollektiver Sicherheit war der, daß auf daß kein Staat angreifen könnte. Das wäre Sicherheit ohne nationale Stärke iſt Anſinn Wenn die Kräfte dabei ungefähr gleich ber mit noch größeren Schrecken. Der o überwältigende Mehrheit ſein geweſen, wenn der Völkerbund uni⸗ verſell geweſen wäre. Wenn es einen Pakt gäbe ich ſpreche nicht von kollektiver Sicherheit für ganz Europa— für gegenſeitigen Beiſtand gegen An⸗ griff zwiſchen den Völkern Weſteuropas, ſo glaube ich, daß ein ſolcher Pakt den Frieden aufrecht er⸗ halten könnte. Würde er aber gebrochen und England gehörte zu dieſem Pakt, ſo würde es ſich im Augenblick im Gegenſatz zu einer exſtklaſſigen Militär⸗ und Luftmacht in Europa befinden. Bei kollektiver Sicherheit— unter der ſetzung, daß diejenigen, die mit uns arbeiten, ſich be⸗ teiligen— würde der Hauptanprall ſich immer gegen England richten. England hat aber außerdem Beſitzungen in Ueber⸗ ſee. Es hat Intereſſen im Fernen Oſten, und es muß daher in der Lage ſein, für ſich ſelbſt auf See zu ſorgen. 5 5 Unter jeder Form 8 lektiver Sicherheit würde England als erſtes die Luftgefahr verſpüren, vorausgeſetzt, daß das h gegen das Sie kollektive Sicherheit mobiliſtert wird, ſo nahe liegt, daß es England bombardieren könnte. Daher würde es für England ſehr gefährlich ſein, ſich irgendeiner Sicher⸗ heitsbürgſchaft dieſer Art anzuſchließen, ſolange es nicht in der Lage iſt, andere Länder voll zu unter⸗ ſtützen oder ſich ſelbſt genügend zu verteidigen. Des⸗ halh ſind dem Haus die Vorſchläge vorgelegt worden Attlee war etwas ſarkaſtiſch im Hinblick auf die einzelnen Reden, die ich über„Demokratie“ ge⸗ halten habe. Ich habe aber Jahre hindurch, ſolange ich Premierminiſter bin, verſucht, das eugliſche Volk Voraus⸗ Diſſe Zeit zum Opff Regionalpakte-die einzigmögliche Friedensorganiſation in ſeinem Stolz auf ſein Syſtem zu ſtärken und habe verſucht, ihm die Empfindung beizubringen, daß das Syſtem nicht ohne Opfer erhalten werden kann. ern iſt jetzt da. In ſeinen Schlußſätzen verteidigte der Premier⸗ miniſter das engliſche Syſtem der Demokratie dann noch mit einigen Ausführungen, Bemerkenswert an der Rede Baldwins war noch eine Stelle, in der er erklärte, daß eine ganze Generation an der Finanzierung dieſer Rüſtung würde arbeiten müſſen. Die Dominien folgen dem Mutterland — London, 18. Februar. Die Aukündigung, daß Großbritannien in den nächſten fünf Jahren 1,5 Milliarden Pfund(18 Mil⸗ liarden Mark) für ſeine Verteidigung ausgeben will, hat auch in den britiſchen Dominien beträchtliches Aufſfehen erregt. Der auſtraliſche Premierminiſter Lyons erklärte, Auſtralien ſei bereit, ſeinen Anteil an den Reichsverteidigungsmaßnahmen zu über⸗ nehmen. ö Verteidigungs⸗ Neuſeeland beschloß, Vorſchläge zur kommenden frage e die dann auf der Reichs bnferenz erörtert werden ſollen. In Südafrika erklären amtliche Kreiſe, daß Groß⸗ britaunien ſeine guten Gründe für ein derartiges Mamm utprogramm habe. Nup in Kanada ſcheinen die Auſichten ub wiägfig geteilt zu ſein, da bekanntlich ſeit längerer Zeit ein Kampf der verſchiedenen Parteien um das eigene Verteidigungsprogramm tobt. Perſtürtier Einſaß der Luftwaffe Erfolge nationaler Flieger vor Madrid (Funkmeldung der N M.) Salamanca, 19. Februar. Wie aus dem Heeresbericht des Oberſten Befehls⸗ Habere in Salamanca hervorgeht, hat die nationale Luftwaffe an allen Fronten eine rege Tätigkeit ent⸗ faltet und große Erfolge errungen. An der Aragon⸗ Front und in der Provinz Huesca wurden drei vernichtet bolſſchewiſtiſche Flugzeuge und zwei beſchädigt. An der Front vor Madrid wur⸗ den insgeſamt 10 bolſchewiſtiſche Jag d⸗ lugzeuge und ein Bomber abgeſchoſſien. Die nationalen Flieger erlitten bei ihren Operatio⸗ nen keine lich eine Verwundung an der Hand davon. Von den Landtruppen konnte die 5. Diviſion zwei wichtige Stellungen erobern und wertvolles Mate⸗ Bei La Maranoſa verſuchten die Bolſchewiſten einen Angriff, wurden aber mit Ber⸗ rial erbeuten. Verluſte. Ein Jagdflieger trug 18 10 Volſchewiſtenflugzeuge abgeſchoſſen ten zurückgewieſen. Im übrigen nimmt die Zahl der bolſchewiſtiſchen Ueberläufer ſtändig zu. Am Donnerstag lief eine große Zahl von„Offizieren“ und Mannſchaften über, Jarunter auch ein franzö⸗ ſiſcher Hauptmann. Im Abſchnitt Orgiva(Provinz Malaga) erlitten die Bolſchewiſten Verluſte. Nationale Flugzeuge haben am Donnerstag den Eiſenbahnviadukt von Culera(Provinz Gerona) bombardiert und ſo ſchwer beſchädigt, daß der Eiſen⸗ bahnverkehr zwiſchen Frankreich und dem von Sen Bolſchewiſten beſetzten Teil Spaniens zwiſchen Bar⸗ celona and Port Bou eingeſtellt werden mußte. —— Weitere Jagdeinladung Görings in Polen. Mi⸗ niſterpsfidenk Generaloberſt Göring wird im An⸗ ſchluß an die Jagd beim polniſchen Staatspräſi⸗ denten in Bialowieza noch einer Jagdeinlabung des Grafen Potocki in Poleſten Folge leiſten. 148. Jahrgang— Nr. 82 Friedensdiskuſſionen * Mannheim, 18. Februar. Die Amerikaner ſind bekanntlich Freunde der Statiſtik. Zahlen imponieren ihnen von jeher mehr als Worte: ſie erſcheinen ihnen als die wirkliche Realität in dieſem an Relatipitäten ſonſt ſo veichen Leben. Aus dieſer Vorliebe für eine gewiſfe Zahlenmagie kommen manchmal ganz intereſſante Reſultate zu ſtande. So hat dieſer Tage das Preſſebüro, einer amerikaniſchen Luftfahrtgeſellſchaft aus den Heexes⸗ etats von 56 verſchiedenen Ländern feſtgeſtellt, daß oe W zelt im Jahre 1937 nahezu eine Milliarde Dol⸗ lar für Luftrüſtungen ausgeben wird. Für dieſes nette Sümmchen ſollen wicht weniger als 22.800 neue Flugzeuge in die verſchiedenen Luftflotten eingereiht werden. Nach der Schätzung dieſer Geſell⸗ ſchaft werden an frontverwendungsfähigen Flugzeu⸗ gen Ende des Jahres 1937 zur Verfügung ſtehen: in den Vereinigten Staaten 3800, in Sowjetrußland 8400, in Frankreich 8300, in England 6300, in Ita⸗ lien 5900 und in Japan 5100 Flugzeuge. Das iſt eine Armada des Todes, wie ſie noch niemals in der Geſchichte über die Oberfläche der Erde dahingezogen iſt. Bricht dieſe Armada los; wer⸗ den die hölliſchen Kräfte, die in ihr ſtecken, entfeſſelt, dann iſt wirklich der Untergang des Abendlandes ge⸗ kommen, dann ſinkt eine Welt in Rauch und Feuer zuſammen und es werden die Hände anderer ſein, die ſie wieder aufbauen, als die Hände derer, die heute leben 5 Es iſt gut, einmal ſolch nüchternen Zahlen zu be⸗ gegnen; man hört dann die Warnungen leichter, die hinter ihnen ſtecken.„Man“ d. h. nicht nur der Laie, nicht nur der Bauer und Bürger, der den Tag ſeiner Arbeit durchlebt, ohne ſich wehren zu können gegen Drohungen des Schickſals, ſondern auch die, in deren Verantwortung es gegeben iſt, Meiſter dieſes Schick⸗ ſals zu ſein. Die größte Sicherheit vor einem neuen Kriege, ſo heißt eine Theorie und ſie iſt vielleicht unter allen ähnlichen Theorien die beſtechendſte, iſt das un⸗ bekannte Riſiko des neuen Krieges. Es fehlen für einen neuen Ernſtfall die Berechnungs⸗ tabellen, die 1914 zur Verfügung ſtanden, um aus⸗ zurechnen, auf welcher Seite die ſtärkeren Bataillone waren. Mit dem raſchen Vordringen der neuen Waffengattungen an die Spitze der kriegstechniſchen Mittel ſind alle bisherigen Erfahrungen, geſtützzt auf die ſchlachtenentſcheidende Bedeutung der Infaute vie, über den Haufen geworfen. Neue Erfahrungen über Möglichkeit und Wirkung eines Maſſeneinſatzes von Flugzeugen— weder Abeſſinien noch Spanien haben dieſe Erfahrungen in einem Maße geliefert, das beipielhaft für die Rieſenformen neuer Weltkriegs⸗ kämpfe ſein könnte— und über die Bedeutung, die der Einſatz ganzer Tankdiviſtonen auf den Verlauf der modernen Schlacht haben wird, gibt es aber Uftht⸗ Man kann nur ahnen. Hinter dieſem Ahnen ſteckt aber ſoviel Unſicherheit und ſoviel Grauen, daß es keinen gelüſten kann, den Schleier ganz zu heben. Breilich, wäre das die einzige Friedensſicherung, ſo genügte das nicht. Es wäre eine Sicherung ledig⸗ lich im Negativen und die könnte leicht zerreißen, wenn Umſtände eintreten, die für den einen oder anderen den Zwang zum Verſuche ſtärker als die Scheu vor dem Berſuche erſcheinen laſſen. Es muß etwas Pyſitiveres dazu treten: das Wiſſen nämlich, daß der Krieg nicht nur ein individuelles Riſiko, ſondern daß der Friede ein gemeinſames Gut und eine gemeinſame Verpflich⸗ tung iſt. Wir geſtehen gerne. daß wir etwas erſchrecten f di Chamberlain im 5 England deshalb i ſeine Rüſtung auf⸗ auf dieſe Weiſe hoffe, den all⸗ erhalten zu können. Seine Rü⸗ en abſchrecken, der in Verſuchung e e zu brechen. 1 5 erhalten wird, iſt eine drtede 8 ein muß, ohne nach seinen moraliſche Arenen 1 5 575 Daiter erhalten bf duſolge, ſchwere Be 2. Seite/ Nummer 82 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 19. Februar 195 nicht mit⸗ und ein e Weſen zeigen: er gegeneinander geſchützt, er et nander getragen werden. Der Idee dieſes Friedens hat der Führer beim Empfang der fremden Frontkämpfer auf dem Ober⸗ ſalzberg Ausdruck gegeben. Er hat darauf hin⸗ gewieſen, daß jeder Friedensdiskuſſion voran„die Erkenntnis ſtehen müſſte, daß ein neuer kriegeriſcher Konflikt kataſtrophale Folgen für alle Nattonen haben müßte.“ Das iſt in der Tat das entſcheidend Neue an der ganzen heutigen weltpolitiſchen Diskuſſion. Bis 1914 war es erlaubt, ehe man losſchlug, Vorteil und Nachteil von Sieg und Niederlage zu berechnen. Nach 1919 und vor allem nach der Ablöſung der al⸗ ten bekannten Kriegstechnik durch die unbekannte neue iſt das nicht mehr erlaubt. Es gübt kein Volk, das durch den Weltkrieg geſchritten iſt und von ihm ſagen könnte, er habe es reicher oder gar glücklicher gemacht; und es gibt keinen Menſchen, der auf die m u 8 mu ß geheimnisvollen Armeen des Todes ſchaut, die in der Luftwaffe zur Verfügung ſtehen, und der ſich tröſten könnte: vielleicht bleiben meine Hütte und mein Gut und mein Leben unberührt. Der alte Weltkrieg war ein Unglück für alle— entſtanden aus einem tragiſchen Irrtum: aus dem Irrtum näm⸗ lich, es könnte den nationalen Intereſſen am beſten in einem internationalen Konflikt gedient werden. Ein Neuer Weltkrieg wäre eine K ataſtrophe für alle und er würde entſtehen aus einem unbegreiflichen Ver⸗ brechen: aus dem Verbrechen nämlich, das die Ge⸗ ſchichte als das ſchwerſte ahndet: fahrläſſig ihre Lehre mißachtet zu haben! Wenn auf dieſer Erkenntnis, daß der Krieg für alle den Untergang bringen würde, die Völker ſich ſammeln, dann ſind wir in der Friedensſicherung ſchon ein gutes Stück weitergekommen. Dann iſt der Friede wenigſtens nicht mehr bloß mit unſerer Furcht, ſondern bereits mit unſerem Intereſſe ver⸗ knüpft. Vielleicht wird die Menſchheit niemals dazu kom⸗ men, den Frieden einfach um des Friedens millem zu lieben und den Krieg um des Krieges willen zu haſſen. Dazu enthält die Idee des einen zuviel des Fatalismus und die Idee des anderen zu⸗ viel des Heroismus. Dazu ſind wir Menſchen in den Jahrtauſenden unſerer Geſchichte zu ſehr dem Wechſelſpiel der beiden vertraut und verwachſen ge⸗ worden. Aber dazu müßte wenigſtens die Vernunft reichen, wenn ſchon das Herz nicht dazu führt, im Frieden den Nutzen zu ſehen, den allgemei⸗ nen Nutzen, das allgemeine Geſchenk, die allgemeine große Gnade, die nicht der Vorteil des einen ſondern Beglückung für alle iſt. Der Führer hat dieſen Frieden vor der Welt auf⸗ geſtellt. Er hat ihn in die Hände derer gelegt, die den alten Krieg kennen ſie ſollen die Idee des neuen Friedens weiter tragen über alle Grenzen hinweg. Es wäre ſchön, wenn er jenſeits der Grenzen die gleiche Bereitſchaft fände, wie in Deutſchland, das am ſtärbſten von allen Nationen den alten Krieg geſpürt unde daher am innigſten von allen dem neuen Frie⸗ den der chen Wohlfahrt verhaftet iſt. 9111181 01 Hr. A. W. Morgen: Automobilausſtellung! Der Führer wird ſie ſelbſt eröffnen — Berlin, 18. Februar. Das große Intereſſe, daß der Führer der Moto⸗ kiſterung entgegenbringt, kommt beſonders deutlich zum Ausdruck in der Tatſache, daß er als Oberhaupt des Staates alle bisher im Dritten Reich veranſtal⸗ teten Automobilausſtellungen ſelbſt eröffnet hat. Auch am Samstag wird der Führer und Reichskanzler die Internationale Automobil⸗ und Motorradausſtellung am Katſerdamm eröffnen. Der Tag der Eröffnung wird im Zeichen der motoriſierten Gliederung der Bewegung, des NS, ſtehen. Mit über 10000 Männern ſtellt die Motor⸗ hrigade Berlin des NSbich von der Reichskanzlei bis zum Kaiſerdamm ein Ehrenſpalier. Rund 2000 Kraftfahrzeuge aller Art werden für dieſen Ehren⸗ dienſt eingeſetzt. Im feſtlichen Rahmen des Tages fehlt auch der deutſche Rennſport nicht. Vor der Abfahrt des Füh⸗ krers zu den Ausſtellungshallen ſtehen in Paradeauf⸗ ſtellung vor der Reichskanzlei die erſolgreichſten deut⸗ ſchen Rennwagen und Renn⸗Motorräder mit den deutſchen Meiſterfahrern Rudolf Caraceciola, Manfred von Brauchitſch, Hermann Land auf Mercedes⸗Benz; Bernd Roſemeyer, 1 Stuck, 55 t von Delius auf Auto⸗Union; Ewald Kluge, 9 Miller, Carl Braun, Heinz Kahrmann auf Auto⸗Union⸗K DW, Heiner Fleiſchmann auf NSu und Ernſt J. Henne auf BMW. N Sie ſtarten von hier über die Feſtſtraße zum Au ugsgelände, um an dieſem Tage ſymboliſch dem Wiederaufſtieg des deutſchen Rennſports Aus⸗ druck zu verleihen. Zur Eröffnung wird nach dem Präſidenten des Reichsverbandes der Automobilinduſtrie, Gehei Allmers und Reichsminiſter Dr. Goebbels, der Füh⸗ rer ſelbſt ſprechen. Nach der Rede wird der Führer zunächſt mit der Reichsregierung und dem Diplo⸗ mati schen Korps gemeinſam die Ausſtellung veſichti⸗ Keel, zes lee Stämme e mrat 828 8 2 K nationalen de dee 8 richt Ergebnisloſe Sitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes: Noch keine Einigung mit Portugal! Verhandlungen werden fortgeſetzt— Eine merkwürdige Studentenkundgebung im engliſchen Unterhaus — London, 19. Februar. Der Unterausſchuß des Nichteinmiſchungs⸗Aus⸗ ſchuſſes, der ſich am Donnerstagnachmittag mit den portugieſiſchen Vorbehalten hinſichtlich des Kontroll⸗ plans für Spanien befaßte, vertagte ſich nach einer zweiſtündigen Sitzung. Wie aus der amtlichen Ver⸗ lautbarung hervorgeht, wurde in der heutigen Sit⸗ zung noch kein endgültiges Ergebnis er⸗ zielt. Preß Aſſociation glaubt., daß die noch vorhan⸗ denen Schwierigkeiten auf der Freitagſitzung über⸗ wunden werden und daß es möglich ſein wird, den portugieſtſchen Einwendungen gerecht zu werden. Die franzöſiſchen Maßnahmen — Paris, 18. Februar. Die vom Miniſterrat am Donnerstag angenom⸗ menen Geſetzesvorſchriften zum Verbot der Anwer⸗ hung von Spanien⸗ Freiwilligen ſetzt ſich aus zwei Verordnungen, einer Verfügung und zwei Rund⸗ erlaſſen zuſammen. Die erſte Verordnung umfaßt eine Reihe von Artikeln. Der erſte verbietet jedem franzöſiſchen Staatsange⸗ hörigen bei den Streitkräften in Spanien oder den ſpaniſchen Beſitzungen einſchließlich der ſpaniſchen Einflußzone in Marokko Dienſte zu nehmen. Artikel 2 verbietet auf franzöſiſchem Gebiet Anwerbung in jeder Form. Namentlich ſind unterſagt: 1. Die Eröffnung und der Betrieb von Werbebüros. 2. Die Anwerbung in öffentlichen Ver⸗ ſammlungen oder durch Hausbeſuch, durch Zeitungs⸗ anzeigen, durch Rundfunkwerbung und durch Rund⸗ ſchreiben. 3. Stiftungen und Zahlungen, Verſprechen, Drohungen und Mißbräuche der Autorität oder der Befugniſſe zum Zweck der Anwerbung. Artikel 3 verbietet es jeder Perſon franzöſiſcher oder ausländiſcher Staatsangehörigkeit, die ſich auf franzöſiſchem Gebiet befindet, dieſes Gebiet mit Be⸗ ſtimmung Spanien oder den ſpaniſchen Beſitzungen, einſchließlich der ſpaniſchen Einflußzone in Marokko zu dem in Artikel 1 genannten Zweck zu verlaſſen. Auch iſt die Durchreiſe durch franzöſiſches Ge⸗ biet zu ſolchen Zwecken unterſagt. Die zweite Verordnung enthält eine Reihe von Maßnahmen zum Verbot der Ausſtellung von direkten Fahrkarten(Eiſenbahn, Dampfer, Flugzeug) nach Spanien, es ſei denn, daß der Paß des Antragſtellers einen beſonderen Ge⸗ nehmigungsvermerk enthält. Dem Kapitän jedes fvanzöſiſchen Schiffes iſt es verboten, eine Perſon, die nicht die beſondere Genehmigung im Paß beſitzt, für Spanien an Bord zu nehmen oder in einem ſpaniſchen Hafen von Bord zu laſſen. Die Verord⸗ nung ſieht auch ein Verbot des Ueberfliegens der franzöſtſchen Pyrenäen⸗Zone in einer Breite von 10 Kilometer und das Ueberfliegen der franzöſtſchen Hoheitsgewäſſer in gleicher Breite bis zu drei Mei⸗ len von der Küſte entfernt vor. Die Verfügung des Außen⸗ und Innenminiſters ſetzt die Gültigkeit aller von den franzöſiſchen Be⸗ hörden in Frankreich oder im Ausland ausgeſtellten Reiſepapiere hinſichtlich Spaniens die ſpaniſchen Be⸗ ſitzungen und die ſpaniſche Einflußzone in Marokko vorläufig außer Kraft. Britiſche Studenten demonſtrieren für Rolſpanien! — London, 19. Februar. In den Wandelgängen des Unterhauſes ſpielte ſich am Donnerstag ein bemerkenswerter Vorfall ab, der die für die fortſchreitende Bolſchewiſierung großer Teile der engliſchen Studentenſchaft kennzeichnend iſt, Ueber 100 Studenten der berühmten Univerſität Cam⸗ bridge, von denen viele als Abzeichen ihrer Geſin⸗ nung die rote Krawatte trugen, verſammelten ſich in den Wandelgängen, um den Abgeordneten ihre„Be⸗ fürchtungen“ über die Entwicklung in Spanien mit⸗ zuteilen. Ein bolſchewiſtiſcher Studentenführer er⸗ klärte, daß er und ſeine Freunde über die neuerliche Entwicklung in Spanien„tief betrübt“ ſeien. Die demokratiſchen Regierungen müßten ſofort Schritte ergreifen, um eine Niederlage der ſpaniſchen Bolſche⸗ wiſten zu verhindern. Die Studenten forderten ſchließlich eine hundertprozentige Blockade der ſpani⸗ ſchen Küſte, und wenn dieſe nicht erfolgreich ſei, die Aufhebung des Waffenausfuhrverbots nach Spanien. —— Exploſion im Geſchützturm Schweres Unglück an Bord eines amerikaniſchen Schlachtſchiffes (Funkmeldung der NM.) * Los Angeles, 19. Februar. Nach einem Funkſpruch des Oberkommandieren⸗ den der amerikaniſchen Flotte hat ſich an Bord des — Paris, 19. Februar. Aus Valenciennes in Nordfrankreich wird gemel⸗ det, daß 2400 Arbeiter eines Induſtriewerkes in den Ausſtand getreten ſind und die Fabriken be⸗ ſetzt haben. Ein ſtarkes Aufgebot Gendarmerie und Mobilgarde iſt an Ort und Stelle eingetroffen. In Epinal ſind am Donnerstag die ſtädtiſchen Angeſtellten der öffentlichen Verkehrsmittel in den Ausſtand getreten. Der Streik der Arbeiter der Kraftwagenfabrik Peugeot in Sochaux wird von den franzöſiſchen Be⸗ hörden mit größter Sorge betrachtet. Die Arbeiter haben die Werke beſetzt, die rote Fahne mit den Buchſtaben„C...“(marpiſtiſcher Gewerkſchafts⸗ bund) gehißt. In der Ortſchaft ſelbſt und insbeſon⸗ dere in der Umgegend ſind ſtarke Abteilungen Gendarmerie zuſammengezogen. Alle bis⸗ herigen Schlichtungsverhandlungen ſind geſcheitert. Soüderlöhne für dit Ausſtellunts⸗ arbeiter + Paris, 19. Februar. Die Lohnforderungen der Bauarbeiter auf dem Pariſer Ausſtellungsgelände wurden am Donnerstag zwiſchen dem Generalſekretär im Miniſterpräſidium und den Bauunternehmern beſprochen. Der General⸗ ſekretär teilte den Unternehmern mit, daß die Regie⸗ rung beſchloſſen habe, die Löhne für ſämtliche Ar⸗ beiter um 1 Franken je Stunde heraufzuſetzen. Für die Samstag⸗ und Sonntagsarbeit ſolle eine zuſätz⸗ liche Erhöhung von 2,50 Franken je Stunde gewährt werden, für die Nachtarbeit in der Woche eine Er⸗ höhung von 3,50 Franken und für die Nacht zum Sonntag ſowie die Nacht zum Montag eine zuſätz⸗ liche Erhöhung von 5 Franken je Stunde. Die Abſchluß des Frontkämpfertages: Vor der Bepriedung:⸗ Entgiftung der Welt! „Verſtändigung in Würde und Freiheit, in Stolz und Gleichberechtigung“ — Berlin, 18. Februar. Der Präſident der Vereinigten Frontkämpfer⸗ verbände, RScgK⸗Obergruppenführer Herzog von Koburg, hatte zu einem Abſchiedsempfang des Inter⸗ Frontkämpferverbandes Donnerstag nachmittag in den Kaiſerhof geladen. Das geſellige Beiſammenſein wurde durch eine Anſprache des Herzogs von Koburg tet der u. 5 haben wir einen Kongre 8 a. ausführte: Vor wenigen Minuten haben abgeſchloſſen, dem die Preſſe der Welt da „Soldaten des Krieges von geſtern, Friedens von 8 e 0 das Kennwor N 5 1 1 555 es iſt f Soldaten 3 krieges waren Soldaten, ſind. und Kelben 8 Soldaten Führers über die Aufgabe der Preſſe decken. Und ich kann nichts Beſſeres tun, als eindringlich zu wiederholen, daß Haß, Mißgunſt, Neid, Verdäch⸗ tigungen, Tendenzbeeinfluſſungen aus den Zeitun⸗ 5 ferngehalten werden müſſen. Der Weſriedung der Welt auß die Erwin der Welt vorausgehen! e uber 8 nen r der Welt zu nützen, was, 5 Kameraden, Völker untereinander zu fördern, nützen, wenn die Preſſe der Welt nicht in Wort und Bild mit dieſen 1 . in gleichem Schritt Wir des Welt⸗ 15 Trotz der allgemeinen Beſſerung, Unterſtaatsſekretär, dürfe man nicht zu 957 brauchten nde wür⸗ 0 500 8 8 verantwortungsbewußter f Staatsführer, das Verſtehen unſrer Nationen und Schlachtſchiffes„Wyoming“, das jetzt als Schulſchiff dient, ein ſchweres Unglück ereignet. Während eines Uebungsſchießens ereignete ſich in einem Geſchizz turm eine Exploſion, bei der Kapftän Trumble ſowie 5 Mann de r Beſatzung ge tötet wurden. 10 Mann wurden zum Teil ſchwer verletzt. 0 Die„Wyoming“ nahm an den Manövern teil, die gegenwärtig von dem größten Teil der ameri⸗ kaniſchen Pazifikflotte vor der Inſel San Clemente durchgeführt werden. Los Angeles, 19. Februar. Das bereits gemeldete Exploſionsunglück auf dem amerikaniſchen Schlachtſchiff„Wyoming“ iſt darauf zurückzuführen, daß während eines Uebungsſchießens die Granate eines fünfzölligen Geſchützes beim Laden explodierte. Die„Wyoming“ erhielt ſofort nach dem Unglück Befehl, aus dem Manöver⸗ gefecht auszuſcheiden. Das Schlachtſchiff iſt inzwiſchen in Begleitung des Flaggſchiff fes„Pennſylvaniz“ in San Pedro eingelaufen. Sechs Schwerverwundete wurden an Bord des Laszaretſchiffes„Reloeſ“ ge⸗ bracht und dort operiert. Zwei von ihnen ſind be⸗ reits aufgegeben worden. Unter dem Vorſitz des Admirals Brown wird an Bord der„Wyoming“ ein Unterſuchungsgericht zuſammentreten. Sie ſollten doch nicht mehr geduldet werden? Neue Fabrik beſetzungen in Frankreich Die Streikwelle wieder im Anſchwellen Die Regierung bittet um Vertrauen Bauunternehmer weigerten fich jedoch dieſe neuen Laſten zu tragen und ließen ſich auch nicht durch die Drohung einſchüchtern, daß der Staat die geſamten Bauarbeiten in Regie nehmen werde. Schließlich wurde vereinbart, daß die Unternehmer die Koſten der Lohnerhöhung verauslagen und das Geld von der Ausſtellung zurückerhalten. In Zu⸗ kunft wird dann die Ausſtellung die finanzielle Neu⸗ belaſtung ſelbſt tragen. „Zu Optimismus kein Anlaß (Funkmeldung der NM.) + Paris, 19. Fehruar Der Unterſtaatsſekretär im Marineminiſterium, Blancho, hielt am Donnerstag in ſeinem Wahlkreis in Indret eine Rede, in der er auf die Schwierig⸗ keiten hinwies, denen die Regierung gegenüberſtehe. ſo erklärte, 55 miſtiſch ſein. Die Aufgaben der Regierung eie noch lange nicht erledigt, Vertrauen und Begeiſte⸗ rung ſeien heute notwendiger denn je, um die zahl⸗ reichen Hinderniſſe überwinden zu können, die ſich der Regierung entgegenſtellten. Die Finanzen noch lange Zeit zur Geſundung. Der Haushalt ſei noch immer nicht ins Gleichgewicht ge⸗ bracht. Auf der anderen Seite müßten Preiſe und Gehälter miteinander in Einklang gebracht werden. Die Frontkämpfer beim Führer 912 A 90 1 5 1 80 7 Freitag, 19. Februar 1937 Mannheim, 19. Februar. Deutſche üben Volksgemeinſchaft jederzeit Jeder gute Deutſche iſt auch ein guter Volks⸗ kamerad. In ihm findet jederzeit das Wollen des gührers ein freundliches Echo, und jeden Wunſch des Führers beantwortet er bereitwillägſt mit der Tat; denn er weiß, daß er den richtigen Weg geht, wenn er ihm von Adolf Hitler gewieſen iſt. Und da das Winterhilfswerk auf Wunſch des gührers ins Leben gerufen wurde, ſo iſt es ledig⸗ ich Pflicht der mit dieſer Aufgabe Betrauten, alle deutſchen Volksgenoſſen ümmer vechtzeitig von den einzelnen Unternehmungen dieſes größten Frie⸗ denswerkes der Welt in Kenntnis zu ſetzen, damit niemandem ein unberechtigter Vorwurf gemacht werden kann, der auf mangelndes Intereſſe an ſei⸗ nem Volke hindeutet. Es ſei deshalb hiermit nochmals auf die 3. Reichsgeldſammlung des WSW um Samstag und Sonntag, 20. und 21. Fe⸗ Iruar, hingewieſen, die als Liſtenſammlung von Haus zu Haus von den Politiſchen Leitern und den NSB⸗Waltern durchgeführt wird. Kein Opfer iſt zu groß, um damit ſeinem Volke eu dienen! Wer braucht Brot? Brot brauch in allererſter Linie jede kinderreiche Fantilie. Und da es den vom Glück weniger begün⸗ tigten Volksgenoſſen oft Schwierigkeiten bereitet, hier musreichend Vorſorge zu treffen, iſt es im neuen Deutſchland Adolf Hitlers eine lobenswerte Uebung geworden, daß die Gemeinſchaft ſolchen Volksgenoſſen Alfeleiſtend zur Seite ſteht, bis ſie als Ernährer ihrer Familien wieder in die Lage verſetzt ſind, für ſich und die ihren den Exiſtenzkampf aus eigener Kraft zu führen. a Wir ſorgen mit für unſere hilfsbedürftigen Volks⸗ kameraden, wenn wir die z. Z. laufende Brotſammlung des WoW durch den Erwerb der WSW Brotgutſcheine über einen 3⸗Pfund⸗Laib Schwarzbrot unterſtützen. Der Brotſpendeſchein des WW ein deiner Hand beweist, daß du deiner Pflicht in dieſer Hinſicht voll und ganz nachgekommen biſt. Vorfrühlingsarbeiten in den Anlagen In Mannheims Anlagen ſind jetzt die Gärtner mit Baumſäge und Schere am Werke, um Bäume und Sträucher unſerer Grünflächen zu beſchneiden, e für den Frühling vorzubereiten. Beſonders am Jalgdeplatz konnte man ſie in den letzten Tagen beo⸗ bachten. Dort wurden an den Rot⸗ und Weißdorn⸗ bäumchen überflüſſige Aeſte abgeſägt und Zweige be⸗ ſchnitten. Auch am Friedrichsplatz wird gearbeitet. Hier ſind es die Ranken des wilden Weines an und über den Laubengängen, die zurechtgeſtutzt werden, damit ſich die geſunden Triebe im kommenden Früh⸗ jahr um ſo kräftiger entwickeln können. . Vorfrühlingsboten machen ſich auch ſchon bemerkbar. So locken im Morgengrauen ſchon die Auſeln, dottergelbe Krokusblüten ſind ſchon vor dem Diakoniſſenhaus zu ſehen und die Anlagenſträucher zeigen kleine grüne Knoſpen. f ** Eine Führung durch die Ausſtellung„Neue deuiſche Malerei, 1. Teil, Nord⸗ und Oſtdeutſchland“ tam Samstag, dem 20. Februar, 15 Uhr, durch Direktor Dr. Paſſarge. Um den an der Führung Be⸗ leiligten danach noch Gelegenheit zu einer Beſichti⸗ dung der Schau zu geben, iſt die Kunſthalle an dieſem Tage ausnahmsweiſe bis 17 Uhr geöffnet. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Raltentage am 27. und 28. Jebruar: Co muß die Ratte bekümpft werden Gemeinſamer Einſatz iſt die erſte und wichtigſte Vorausſetzung Von zuſtändiger Stelle wird uns geſchrieben: Am 15. Februar wurde in einer Bürgermeiſter⸗ verſammlung die Bekämpfung der Ratten eingehend beſprochen und der Feldzugplan gegen dieſe Schädlinge feſtgelegt. Unſere Lage erfordert von uns, daß wir die Ernährung unſeres Volkes aus dem eigenen Lande ſicherſtellen. Die Erzeugungs⸗ ſchlacht hat die erfreulichſten Fortſchritte in dieſer Richtung gebracht. Aber es genügt nicht, die Lebens⸗ mittel zu erzeugen, wenn der Ertrag unſerer Ern⸗ ten durch Schädlinge zu einem großen Teil wieder vernichtet wird. Ein Feind unſerer Ernährungsfreiheit Einer der ſchlimmſten und ſchädlichſten Feinde unſerer Ernährungsfreiheit iſt die Ratte und es iſt doch viel zu wenig bekannt, wie groß der durch ſie angerichtete Schaden iſt. Ein Getreideertrag wie der der ganzen Provinz Pommern, wird von den Ratten vernichtet. Der Nahrungsbedarf einer einzelnen Ratte iſt ſehr groß, ſie frißt im Jahre 10 Kilo Weizen, 10 Kilo Kartoffeln und zwei Laib Brot. Ihre Fortpflanzungsfähigkeit iſt ungeheuer und ein Paar kann bis 800 Nachkommen im Jahr erreichen. In Heddesheim wurde beim Dreſchen ein Rattenneſt aufgedeckt und dabei 89 Ratten erſchlagen. Die Ratte iſt mit einer ſehr ſeinen Witterung begabt, iſt ſcheu und klug. Sie wird ſchon immer regelmäßig be⸗ kämpft, denn alle Betriebe, die unter Rattenfraß Schaden erleiden, haben ein Intereſſe daran, dieſen Schaden ſo klein als möglich zu halten. Die Be⸗ kämpfung geſchieht durch Fallen, durch Hunde, Katzen und vor allen Dingen durch Auslegen von Gift. Wie die Erfahrung gezeigt hat, genügen dieſe einzelnen Bekämpfungsmaßregeln in keiner Weiſe. Denn die Ratte vermehrt ſich an Stellen, wo ſie nicht bekämpft wird und füllt die durch die Vergiftung ihrer Art⸗ genoſſen freigewordenen Freßſtellen ſchnell wieder auf. Bekämpfung in Mannheim In der Stadt Mannheim haben früher auch ſchon Großkämpfe gegen Ratten ſtattgefunden, wenn die Ratten zu zahlreich und zu läſtig wurden. Die Rattenbekämpfung am 27. und 28. Februar 1937 er⸗ folgt aber unter einem anderen Geſichtspunkt: „Schadenverhütung“. Dadurch wird ſie in den Kampf des Vierjahresplanes hineingeſtellt und alle Volksgenoſſen haben unbedingte Pflicht, ſich an dieſem Kampfe zu beteiligen. Die Ausrede: in meinem Hauſe habe ich noch nie Ratten geſehen, iſt nicht ſtichhaltig. Denn, wenn die Ratten an den Plätzen bekämpft werden, an denen ſie jetzt beſonders zahlreich ſind, ſo iſt mit d ieſer Be⸗ kämpfung mit dem Auslegen der Giftbrocken eine Beunruhigung des Rattenvolkes verbunden und ſie wandern einzeln oder ſcharenweiſe aus. Dieſe Aus⸗ wanderer müſſen aber an allen Stellen, wohin ſie wandern, wieder vergiftete Nahrung vorfinden, da⸗ mit ſie auch von der Vernichtung erfaßt werden, ſich nicht weiter vermehren und in kurzer Zeit die müh⸗ ſam gereinigten Stätten wieder bevölkern können. Es darf keine Lücken und keine Aus weichſtelle geben, durch welche Ratten der Vergiftung entgehen. Deshalb iſt es notwendig, daß überall, alſo auch an bisher ratten⸗ freien Stellen, Gift gelegt wird. Beim Legen des Giftes iſt auf die feine Witterung der Ratten Be⸗ dacht zu nehmen. Der Geruch der Menſchenhand muß durch Lederhandſchuhe oder durch Einreiben der Hände mit Erde möglichſt verdeckt werden. Es iſt auch ſehr zweckmäßig, die erfahrenen Kammer⸗ jäger mit dem Legen von Gift zu beauftragen. Aber es iſt bei der beſchränkten Zahl der Kammer⸗ jäger nicht möglich, alle Stellen von ihnen mit Gift verſorgen zu laſſen. Denn die Hauptſache bei dem Kampf am 27. und 28. Februar iſt der gemeinſame und gleichzeitige Einſatz. Damit die Ratten das Gift nach Möglichkeit an⸗ nehmen, müſſen ſchon in den Tagen zuvor alle eß⸗ baren Küchenabfälle beſonders ſopgfältig beſeitigt oder unter Verſchluß gehalten werden. Die Gift⸗ präparate ſind rechtzeitig in den Apo⸗ theken und Drogerien zu beſtellen, weil ſie nur wirkſam ſind, wenn ſie friſch genug ſind. Die Apotheken und Drogerien können deshalb nicht irgendwelche Vorräte hinlegen, welche nicht verauft werden. Es iſt außerdem notwendig, daß überall Schalen mit Waſſer unmittelbar bei den Hiftbrocken aufgeſtellt werden. Das Gift verurſacht Durſt bei den Ratten und wenn ſie dieſen Durſt nicht ſtillen können, ſo beſteht die Gefahr, daß das Gift die Schleimheit des Magens ſtark reizt und die Ratte es wieder ausbricht. Dann iſt die Wirkung des Giftes nicht groß genug, um die Ratten zu töten. Das Mannheimer Muſeum für Natur⸗ kunde wird in allernächſter Zeit eine Ausſtel⸗ lung von Ratten und der von ihnen geſetzten Schäden im Plankenhof veranſtalten. Es wird ge⸗ beten, von Ratten zernagte Gegenſtände, wie Bü⸗ cher, Holz, Säcke uſw. und ebenſo tote Ratten im Städtiſchen Muſeum für Naturkunde in Mann⸗ heim, Schloß, öſtlicher Flügel, für dieſen Zweck ab⸗ zugeben. 3. Seite Nummer 82 Sanoͤhofen durch Einbrecher beunruhigt Eine ganz verwegene Einbrecher bande iſt in den letzten Nächten in Sandhofen am Werk und verſetzt die Bevölkerung in begreifliche Unruhe So wurden in der Nacht zum Dienstag in dem An weſen Schönauer Straße 17 aus einer gewaltſam erbrochenen Schlachtküche der Wirtſchaft„Zur Reichspoſt“ ſämtliche Fleiſch⸗ und Wurſtwaren und noch andere Gegenſtände entwendet. Was nicht niet⸗ und nagelfeſt war, haben die Diebe mitgenommen. Der Einbruch erfolgte von der Straßenſeite aus. Da die Wirtſchaft im Hauptverkehr liegt, der auch zur Nachtzeit nicht ganz ausfällt, muß man ſich wun⸗ dern, mit welchem Raffinement die frechen Burſchen den Einbruch durchgeführt haben. In der folgenden Nacht wurde der Hühner⸗ farm Hammer an der Luftſchifferſtraße ein Beſuch abgeſtattet. Hier ließen die nächtlichen Herrſchaften 10 junge Hühner verſchwinden. Beim nächſten Einbruch, in der Nacht zum Donnerstag, erreichten die Einbrecher jedoch nicht ihr Ziel. Auserſehen war das Kaufhaus Legleiter in der Luftſchiffer⸗ ſtraße. Hier wollten die Burſchen über den Hof in die Ladenräume eindringen, wurden jedoch durch das an der Tür angebrachte Steckſchloß, das ſich nicht ſo geräuſchlos entfernen ließ, an ihrem Vorhaben ge⸗ hindert. Nach einem Abtaſten der Kellerräume ver⸗ ſchwand die Bande wieder ſpurlos. Der ganzen Sachlage nach ſind es immer dieſelben Täter, die hierbei in Frage kommen. Hoffentlich gelingt es, ihrer baldigſt habhaft zu werden. eee Der Mannheimer Bezirksrat entſchied: Wieder viele Wirtſchaftsgeſuche Der geſtrigen Sitzung des Mannheimer Bezirks⸗ vats lag wieder eine größere Zahl von Konzeſſions⸗ geſuchen vor, die angeſichts der Ueberbeſetzung im Gaſtſtättengewerbe ſehr genau geprüft wurden. Bei zwei Geſuchen handelte es ſich nur um Uebertragun⸗ gen der Konzeſſion. So erhielt eine Frau die Kon⸗ zeſſion ihres in einer Heilanſtalt untergebrachten Mannes für eine Wirtſchaft in der Unterſtadt zu⸗ geſprochen. In dem anderen Falle war der Wirt infolge Krankheit nicht mehr in der Lage, ſein Ge⸗ ſchäft weiterzuführen, ſo daß ſeine Tochter als Stell⸗ vertreterin die Erlaubnis erhielt. Wechſel der Konzeſſion Eingehender hatte der Bezirksrat das Geſuch eines Wirtes zu prüfen, der ſeine bisherige Gaſt⸗ ſtätte im Hafengebiet aufgegeben hatte und nun am Luiſenring eine neue Wirtſchaft übernehmen wollte. Der Gaſtwirt erklärte, daß der Beſuch im Haſen zurückgegangen ſei. Darauf ſei es zurückzuführen, daß er in Verſchuldung geriet. Er hoffe, ſich durch die andere Wirtſchaft wieder auf die Beine ſtellen zu können. Da die Perſon des Geſuchſtellers die Gewähr dafür bot, daß er ſeinen Verpflichtungen nachkommen wird, wurde die Konzeſſion gegeben. Die Wirtſchaft in der Dalbergſtraße Häufigeren Wirtswechſel hat eine ſeit 1910 be⸗ ſtehende Wirtſchaft in der Dalbergſtraße gehabt, zu⸗ letzt 1934. Nun lag ein neues Konzeſſionsgeſuch vor. Die Erlaubnis wurde ausnahmsweiſe nochmals er⸗ teilt mit Rückſicht auf den Geſuchſteller, der Kriegs⸗ beſchädigter iſt, und weil der Wirtswechſel weniger in den geſchäftlichen Ergebniſſen als in den perſön⸗ lichen Verhältniſſen ſeines Vorgängers zu ſuchen iſt. Ueberbeſetzung in der Untermühlan Dagegen wäre einem Geſuch zum Kleinhandel mit Flaſchenbier in der Unteren Mühlauſtraße die Ge⸗ nehmigung verſagt worden, wenn es der Antragſtel⸗ ler nach entſprechender Belehrung nicht zurückge⸗ zogen hätte. Ein gleiches Geſuch war ſchon im Vor⸗ jahr abgelehnt worden. Der Nachſuchende glaubte aber, daß durch die Erſtellung von ſechs neuen Wohn⸗ blöcken nunmehr die Bedürfnisfrage bejaht werden —.. verlust t- sicher geschützt! eee ee Nec ene Ohne jeden Taba und Aroma- die Hände des Rauchers: Fabrik- frisch von der ersten bis zur letrten! könnte. Der Bezirksrat konnte ihn jedoch darauf hinweiſen, daß in dem an und für ſich dünn beſiedek⸗ ten Gebiet bereits fünf Wirtſchaften und fünf Fla⸗ ſchenbierhandlungen beſtehen, alſo eine Ueberbeſetzung vorliege. Frauen als Konzeſſiousinhaberinnen Im allgemeinen läßt ſich der Bezirksrat nicht gern dazu herbei, einer Frau die Konzeſſion für einen Schankbetrieb zu erteilen, zumal wenn es ſich um eine unverheiratete Frau handelt. Für eine Wirtſchaft auf dem Lindenhof lag das Geſuch einer ledigen Frau vor, die bisher als Bedienung gearbeitet und Erſparniſſe zurückgelegt hat, mit deren Hilfe ſie ſich nun ſelbſtändig machen wollte. Da die Antragſtellerin große Erfahrungen im Wirtsberuf hat und auch mit einer baldigen Ver⸗ ehelichung zu rechnen iſt, wurde ihr die Konzeſſion erteilt. Im einzelnen wurden folgende Geſuche genehmigt: „Feldͤſchlößchen“, HI 1, 12;„Volkschor“, Neckarau, Rheingoldſtraße 47/49;„Rheingold“, Waldhof, Speck⸗ weg 6;„Zum Kühlhaus“, Dalbergſtraße 40,„Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4, 4/5;„Am Luiſenring“ (früher„Kettenſchiff“), K 3, 16;„Rennwieſenreſtau⸗ rant“ auf den Rennwieſen;„Zu den vier Jahres⸗ zeiten“, Langſtraße 40; Schankwirtſchaft Beilſtvaße 16. Auch im Gebiet der Handwerkergeſetzgebung lie⸗ gen wiederum eine Reihe von Geſuchen vor. So hatte ein Friſeur um die Erteilung der Ausnahme⸗ bewilligung nachgeſucht. Der Geſuchſteller hat wohl eine Lehre mitgemacht und einige Jahre als Geſelle gearbeitet, bis er ein eigenes Geſchäft übernahm. Aber er hat es verſäumt, eine Geſellenprüfung ab⸗ zulegen. Da er 26 Jahre alt iſt, entſchied der Bezirks⸗ rat, daß er erſt dieſe Prüfung ablegen müſſe und ſich dann zur Meiſterprüfung melden könne, Verſchiedene Geſuche um Erteilung der Ausnahmebewilligung nach 8 3, Abſ. 2 der dritten Handwerkerverordnung und um Verleihung der Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen wurden genehmigt, teilweiſe mit der Auflage, die Meiſterprüfung bis zu einem feſtgeſetz⸗ ten Termin abzulegen. 2 7 ö + — kommt die PASSION in Seite/ Nummer 82 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗ Ausgabe Freitag, 19. Februar 1937 Im Scheinwerfer Blickpunkt: Altes Rathaus ich nimmt ſich das Alte Rathaus am Markt⸗ z aus. Wuchtig ragt die Seitenfront an der Breiten Straße 4 88 Schlauß ſtrebt der Mittel⸗ turm in die Höhe. Zeugnis iſt dieſes Gebäude für eine frühere, ſtolze Mannheimer Zeit, in der einheit⸗ licher Bauwille am Werke war. Aber es gehört heute ſchon etwas dazu, die Schönheit der Linien und Bauſtils wiederzuerkennen. Denn wie bietet ch dieſes Haus eines der hervorragendſten unſe rer Stadt,— den Blicken dar? Das iſt, wortwörtlich, ein„trübes“ Kapitel. Trüb und ſchmutzig ſteht es vor uns, vor allem der Bau au der Breiten Straße, als hätte man Kübel ſchmutzigen ſſers an den Wänden herabgegoſſen. Schwarze Trauerränder„ die Linienſprache an der Marktplatzfront. Die ſteinernen Männer am Standes⸗ amteingang haben nicht nur den ſchweren Balkon zu tragen, ſondern eine dicke Staubſchicht dazu, die ihre eidenden Geſichter noch ſchmepzerfüllter erſcheinen läßt. Wahrlich: Kein erfreulicher Anblick, für, die. Mannheimer nicht, noch weniger für die Fremden. Auch im Innern des Alten Rathauſes iſt man⸗ ches verbeſſerungs⸗ und erneuerungsbedürftig. Es iſt nun nicht ſo, als ob der Stadtverwaltung dieſe Verhältniſſe gleichgültig wären. Ganz im Ge⸗ genteil. Man weiß wohl, daß es ſo auf die Dauer nicht bleiben kann. Aber andererſeits iſt ja auch zur 1— 755 bekannt, wie ſehr die Stadt durch andere, drinlichere Aufgaben in Anſpruch genommen iſt. Und dennoch: Wäre es nur der Schmutz an den Außen⸗ fronten— man hätte wohl ſchon längſt durchgegrif⸗ fen. Es kommt aber noch etwas anderes hinzu, was 5 ie Angelegenheit erſchwert, das iſt die Tauben⸗ Wir dürfen uns von jedem Verdacht frei⸗ dage. regen etwas gegen die Tauben zu haben, aber in rauhen Mengen lagert der Taubenmiſt auf allen Simſen und Vorſprüngen des Alten Rathauſes. Fin⸗ gerdick liegt er auf den Fenſtern des Standesamtes. Alle paar Tage muß man auf dem Balkon Tauben⸗ eier entfernen. Jeden Morgen iſt die Treppe zum Standesamt mit Taubenmiſt beſchmutzt. Es fehlt bloß noch, daß dem jungen Pärchen feuchter„Segen“ auf die neuen Kleider klext. Dieſe Taubenfrage iſt es, die erſt gelöſt muß, wenn man an die Verſchönerung der ſeiten des Alten Rathauſes herantreten will. Bei aller Wohlgeſchätztheit der Tauben und ſo ſehr uns ihre Anweſer t am Marktplatz erfreuen mag: Wenn wir dort ein ſchönes, ſauberes Rathausgebäude haben wollen, wird es wohl kaum anders gehen, als die Tauben„umzuſiedeln“. Wie immer man dieſe Frage entſcheiden mag, ge⸗ ſchehen muß etwas im Intereſſe des Stadtbildes und unſeres Fremdenverkehrs. Und es wird vielleicht ſogar ſchon bald etwas geſchehen. Wie wir hören, ſchweben Pläne, das Alte Rathaus in ſeinem Innern gründlich zu überholen, die Treppenauf⸗ gänge zum Standesamt und deſſen Räume— ins⸗ beſondere den alten Stadtrats⸗ und den Trauf ſaal— zu erneuern. Hand in Hand damit ſoll aber auch beabſichtigt ſein, die Außenſeiten neu inſtandzu⸗ ſetzen und ihnen ein würdiges Anſehen zu geben. werden Außen⸗ Abe zie geſagt, was die Hausfronten ihrer wird ſich die geplante Erneuerung nur dürchführen die Taube nfrage laſſen, wenn man gleichzeitig rei 5 91 „bereinig 0 u Zum Finanzamt Neckarſtadt berufen wurde Regierungsrat Hauß, zur Zeit beim Finanzamt Speyer. Seine Verſetzung iſt zum 1. April ver⸗ fügt. i Vom Planetarium. Die Feierabendverauſtal⸗ tung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ wird heute, Freitag abend, wie vorgeſehen durch⸗ geführt. Die Aufgangstreppen ſind vor Beginn und nach Ende der Veranſtaltung ſo weit beleuchtet, daß ſie von den Beſuchern ohne Gefährdung benutzt werden können. Bei Der Stadtverkehr, ſchon in Normalzeit eine Ge⸗ fahrenquelle, bei der ſich Unvorſichtigkeit, Unachtſam⸗ keit oder Rückſichtsloſigkeit einzelner verhängnisvoll auswirken können, ſtellt während der Ver⸗ dunkelung erhöhte Anforderungen an Fahrer und Fußgänger. Die Straßenbeleuchtung iſt vollkommen ausgeſchaltet, alle Fahrzeuge führen nur ſtark abgeblendetes Licht. So kann der Hauptſinn zur Beobachtung und Orientierung, das Auge ſeine Aufgaben nur ſehr unvollkommen erfüllen. Man „tappt im Dunklen“ und hat ein Gefühl der Unſicher⸗ heit, wie im dichten Nebel. Den Fahrern kann da⸗ her nicht 77 inglich genug geſagt werden: Fahrt porſicht ahrt langſam! Ganz beſondere Vorſicht iſt 51 Uebe rqueren der Straßenbahngleiſe geboten, ſind doch die Wagen der Mannheimer Stra⸗ ßenbahn ſo vorzüglich abgeblendet, daß nur auf kür⸗ zeſte Entfernung das Stirnlicht ſichtbar iſt, und man vom Auto aus den Eindruck hat, ein harmloſes Fahr⸗ rad vor ſich zu haben. Daher muß folgende polßzet⸗ liche Ahorb ig ganz beſonders beachtet werden: 1 ö 0 i Achtung? Reichsberufswettkampfteilnehmer! Merkt euch euren Wettkampftag! Samstag, 20. Februar: Montag, 22. Februar: Friſeure, Eiſen und Metall, Betriebe. Mittwoch, 24. Februgr: Eiſen und Metall, Banken Textil, Holz. Bau, Nahrung und Genuß, Verkehr und öffentliche und Verſicherungen, Eiſen und Metall, weiblich, Druck und Papier. Freitag, 26. Februar: Eiſen und Metall, Leder, Chemie. Sonntag, 28. Februar: Bergbau, Geſundheit. 28. Februar bis 6. März: Schaufenſterwettbewerb. 13. bis 14. März: Nährſtand. Nähere Anweiſungen gehen jedem Wettbampfteil⸗ nehmer durch ſeine Reichsbetriebsgemeinſchaft zu. Heil Hitler! Der Kreisjugendwalter: gez. Wü ſt. u Laudesgruppe Württemberg⸗Baden des RB. einen Neueinteilung der. Landesgruppen⸗ bereiche wurde die 0 Baden⸗Rheinpfalz mit der Landesgruppe Württemberg⸗ Hohenzollern zur neuen Landesgruppe Württemberg⸗Baden, Sitz Stuttgart, vereinigt und zu deren Führer der bis⸗ herige Führer der Landesgruppe Baden⸗Rheinpfalz, LS⸗ Gruppenführer Winneberger ernannt. Filmrundſchau Palaſt und Gloria:„Sein beſter Freund“ Harry Piel ſetzt hier die Kette ſeiner Filme, in denen Tiere eine mehr oder weniger wichtige Rolle ſpielen, fort. Aber er iſt diesmal einen beträchtlichen Schritt weitergegangen, denn, wie in dem dem Film NSDAp-Iſiffeilungen An fämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die beantragten Mitgliedsbücher mit den Anfangs⸗ buchſtaben T, U und V ſind eingetroffen und auf der Kreis⸗ leitung, Zimmer 10, abzuholen. Kreiskartei. Ortsgruppen der NS DA Plankenhof. 20.., 20.15 Uhr, erweiterte Mitglieder⸗ verſammlung der Pg. und Partei⸗Anwärter im„Eichbaum“, PA, d. Guben, 8 1 trotz Verdunkelungsübung ſtatt. 05 tab. 21.., 10,45 Uhr, Antreten ſämtlicher Glie⸗ derungen und Militärverbände auf dem Rathausplotz zur Heldengedenkfeier. Strohmarkt. 19. 2. 20 Uhr, im„Siechenbräu“, N 7, 7, Alle Pg. ſowie Walter und Warte der Gliederungen haben teilzunehmen. Die Ver⸗ ſammlung findet trotz der Verdunkelungsübung ſtatt. Humboldt. 21. 2. 10.30 Uhr, erweiterte Mitgliederver⸗ ſammlung im Lichtſpielhaus Müller, Mittelſtraße 41, für Die erweiterte Mitgliederverſammlung am Beginn Mitgliederverſammlung sämtliche Mitglieder und P⸗Anwärter, die eine. ene erhalten haben. Ne⸗Fra aft 5 Strohmarkl. 19.., 20 Uhr, bald ene der Partei im„Siechen“, N 7, 7. Teilnahme für die NS⸗ 775 1 5 t Pflicht. f 5 5 Veelakende de, he, e ten, Porter ber dec f. 28. 2. 20 Ühr,. e een een a des IJrauenwerks im Abeinvark⸗ gen Charak —:::: ̃ ᷣ p e ĩͤ-v v Verkehrsdiſziplin während der Verdunkelung! Vorſichtig fahren!— Vorſichtig gehen!— Verdunkelung iſt kein Schauſpiel „Vor der Ueberkreuzung der Straßenbahn⸗ gleiſe haben die Lenker von Straßenfahrzeu⸗ gen aller Art anzuhalten und ſich zu über⸗ zeugen, daß ſich kein Straßenbahnzug nähert. Ebenſo wird den Fußgängern empfohlen, bei dem Ueberſchreiten von Straßenbahngleiſen recht vorſichtig zu ſein.“ Zum Schluß noch ein Wort an die Fußgämger. Wenn auch ein Bummel durch die verdunkelten Straßen manchen reizvoll erſcheinen mag, ſo ſoll doch jeder, der nicht unbedingt etwas zu erledigen hat, von der Straße fortbleiben. Auch das Herum ſtehen vor den Haustüren iſt nicht ſtatthaft. Daß bei Ueberqueren der Fahrbahn ganz beſondere Vorſicht geboten iſt, dürfte wohl ſelbſtverſtändlich ſein. Die gleiche Verkehrsdiſziplin, die vom Fahrer verlangt wird, muß auch vom Fußgänger gefordert werden. Jeder einzelne verhalte ſich ſo, daß auch im Straßen⸗ bild die Uebung einen möglichſt ernſtfallmä ß i⸗ ter trägt. vorangeſtellten Geleitwort betont wird, wollte man mit dieſem Streifen dem deutſchen Schäferhund, dem unermüdlichen Kameraden der Sanitäter während des Weltkrieges, dem ſicheren Geleiter der Blinden und dem unerſchrockenen Helfer der Polizei, ein fil⸗ miſches Denkmal ſetzen. So ſtellt dieſer Film eine Verherrlichung aller guten Eigenſchaften des Hundes, des intelligenteſten und treueſten aller Tiere, dar. Höchſt amüſant wird geſchildert, wie ein herren⸗ loſer Hund zu ſeinem neuen Beſitzer, einem Krimi⸗ nalbeamten, kommt, deſſen beſter Freund er wird. Bei der Verbrechensaufklärung leiſtet das Tier un⸗ ſchätzbare Dienſte, dann nämlich, wenn der menſch⸗ liche Spürſinn verſagt und nur die Hundenaſe die verlorengegangene Fährte des entkommenen Ver⸗ brechers wieder aufzunehmen vermag. Dann aber tritt ein unerwarteter Verſager ein, der aber ſpä⸗ ter ſeine natürliche Erklärung darin findet, daß der Polizeihund„Greif“ in dem geſtellten Verbrecher ſeinen einſtigen Herrn erkannt hatte. Doch„Greif“ wetzt die Scharte mehr als aus. Er rettet ſeinem Herrn in höchſter Gefahr, als dieſer einen Schwer⸗ verbrecher dingfeſt machen will, das Leben, büßt aber dabei ſein eigenes ein. Dies iſt in rohen Umriſſen der Gang der ſpan⸗ nungerfüllten Spiel handlung, in die, zart angedeutet, auch die Liebe eingeſchaltet wurde. Der Hauptwert liegt jedoch in den köſtlichen, mitunter ungemein drol⸗ ligen Tierſtzenen. Jeder Tierfreund wird an den herrlichen Dreſſurleiſtungen helle Freude haben. Dar⸗ über hinaus aber wird die ganze Harry⸗Piel⸗Ge⸗ meinde voll auf ihre Koſten kommen. Der zweckbetonten Anlage dieſes Films entſpre⸗ chend treten die menſchlichen Darſteller faſt eim wenig in den Hintergrund. Außer dem Altmeiſter Piel, der wohnter Routine ſpielt und auch wiedey als Regiſ⸗ ſeur tüchtige Arbeit leiſtete, wirken noch mit: Edna Greyff, ein neues Filmgeſicht, als Tänzerin, Henry Lorenzen als Kollege des Kriminalbeamten ſo⸗ wie Ernſt Legal, Trude Heſterberg, Liſſi Arn a, Paul Weſtermeiev und Willi Schur. Philipp Jö ſt. Hinweis Planetarium. Im 7. Experimentalvortrag Reihe„Die Phyſik im Verkehrsweſen“ der am Mon⸗ tag, dem 22. Februar, ſtattfindet, ſpricht Profeſſor S. Fröhner über„Die Phyſik im Hafenverkehr“. bis ſpäteſtans 11.15 Uhr die ihnen zugeteilten reſervierten Plätze im Schloßhof eingenommen haben. Die Fenſter⸗ plätze ſind nur durch den Durchgang im Ballhaus zu erreichen. ett durch ende Samstag, 20. Februar Leichtathletik: 15 bis 17 Uhr Stadion Spielfeld 2. Frauen und 3 men:(Frauen und Männer): 20 bis 21.90 Uhr Städtiſches Hallenbad. Holle 1. Sonntag, 21. Februar Reichsſpor ut Stadion, e bdion, Satelelr 5 Achtung, bruar, anläßlich der Verdu a0 Turnhallen und das ſtüdtiſche Sallenbab ge müitſſen ſämtliche Kurſe den Kurſus in Deutſch⸗ in der bene daß ſeine portrait von 17 bis 18.30 Uhr, krankenkaſſe, Haupteingang öffnet iſt und 15 n Volksgen u Gru pen den Moeller⸗Abend ab. 21. Alle tabzeichen Saen und Männer): 9 bis 11 E(Frauen und Männer): 9 bis 11 Uhr Sta- — von zwei bis drei.— 15.10: Jugendfunk.— 15.30: Wirt⸗ ſchaftswochenſchau 15. 45: Geſpräche aus unſerer Zeit. 16.00: Heiterkeit und Fröhlichkeit 8 challpl.).— 18.00; Volkslieder— Volkstänze.— 18.45: Sport der Woche.— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung.— 19.45: Sozialpoliti⸗ ſcher Ratgeber.— 20.10: Tauſend muntere Noten.— 22.20: Deutſchlandecho. 23.00: Tanzmuſik. 0 N N 19. Februar 15980 17 Ra 11 9 5 3 1 1 iete nd 1. Sondermiete Hg und für die NS⸗ e Mannheim, 20 Uhr. Roſengarten Kienzl, Ne⸗Kulturgemeinde Mannheim, 20 Uhr. d vgs 20.15 lühr 5. Feierabendveranſtaltu ie N ſchaft 15 durch Freude“: Muſtkalic Filmvorführung e. Wiederholung. 8 lische Kunſthalle: ee in Seifert über„Der Garten“, 49.30 5 Aleiakauubübne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett—. Tanz: Halaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lictistele: uiverſum:„Der Jäger ven, 7 5 . 2 e 1 e 8 1155 l. eiheit“ orig: bekenne. e Breu 1 Harry einen findigen Kriminalaffiſtentem mit ges der : Der Evangelimaun“, Oper von Wilhelm um: 16 Uhr 1 5 10 4 Darbietungen, Städt. Schloßmuſenm: Gebffnet von 11-13 und er 0 Uör. e Spätgotiſche Buchkunſt 5 9 ——.—— Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 19. Februar. Ein neuer, beſonders kräftig itwickelter Atlantikwirbel iſt raſch bis Südſkandinavien vorgeſtoßen. Die an ſei⸗ ner Vorderſeite einſtrömende milde Meeresluft hat bereits in der vergangenen Nacht das Einſetzen neuer verbreiteter Niederſchläge gebracht, die im Gebirge anfänglich aus Schnee beſtanden ſich zur Zeit aber im Uebergang zu Regen Winden. Der Witterungscharakter bleibt auch weiterhin ſehr unbeſtändig. Vorausſage für Samstag, 20. Februar Veränderlich, doch meiſt ſtärker bewölkt und zeitweiſe Niederſchlag(nur noch in hohen Lagen als Schnee), bei lebhaften Winden um Weſt f Tagestemperaturen zwiſchen etwa plus fünf und plus zehn Grad. Höchſttemperatur in Mannheim am 18. Februar 6,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 9 6 Grad; heute früh halb 8 Uhr 2 Grad. ö 1 iederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,1 Millimeter — 0/1 Liter je Geviertmeter. 2 19. e im Monat. 18 19. 31.20 35 .16 410 4ů44 Rhein⸗Megel Rheinfelden Breiſach Kehl Maxau Mannheim Neckar⸗Pegel Mannheim 0 8,92 10800 40.0 Schneebericht 19. 8 Uhr morgens vom Februar, Schwarzwald: Feldberg: leichter em, Pulver ſehr gut. Schauinsland: leichter Schneefall, höhe 50 em, Neuſchnee, Sport ſehr gut. Bärental, Altglashütte: leichter Schneefall, Schneehöhe 40 em, Pulver, Schi ſehr gut. Schluchſee: leichter Schneefall,— 2 Grad, höhe 20 em, lückenhaft, Sport beſchränkt. Hinterzarten, Titiſee: leichter Schneefall, Schneehöhe 40 em, Neuſchnee em, Pulverſchnee, und Eis ſehr, gut. Brend⸗ Furtwangen: leichter Schneefall, Schneehöhe 35 em, Pulver, Sport gut. Freitag, Schneefall,— 4 Grad, Schueehöhe 110 Schi — 3 Grad, Schnee⸗ — 2 Grod, 7 Schnee⸗ 2 Grad, Schi 2 Grad, Schönwald, Schonach: leichter Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 25 em, Pulver, Sport gut. St. Georgen: leichter neefall,— 1 Grad, Schnee⸗ höhe 20 em, Schi und Eislauf ziemlich gut. Hornisgrinde: trockener Nebel,— 3 Grad, Schneehöhe 45 em, Neuſchnee 10 em, Pulverſchnee, Schi ſehr gut⸗ Ruheſtein, Hundseck: bewölkt,— 3 Grad, Schusehöhe 40 bis 50 em, Neuſchnee 10 em, Pulverſchnee, Sch, ſehr 5 gut. 27 2 Jatloc Kniebis⸗Zuflucht, Freudenſtadt: bewölkt,— 2 Grad, Schneehbhe dolent, Neüſchnee 15 em, Pulver, Schi ſehhr gute“ Sand, Bühlerhöhe: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 88 em, Pulverſchnee, Schi, Rodel ſehr gut. Kaltenbronn: bewöllt 2 Grad, Schneehöhe 0 em, Neuſchnee 4 em, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut Taunus: Kleiner Feldberg: Nebel,— 3 Grad, Schneehöhe 9 em, Neuſchnee 4 em, Pulverſchnee, S u. Rut. Großer Feldberg: Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe 10 em, Neuſchnee 4 em. Pulverſchnee, S u. R. gut. Rhön: Waſſerkuppe: Nebel,— 3 Grad, Schneehöhe 5 em, Neu⸗ ſchnee 2 em, Pulverſchnee, S u. R gut. 5 Dammersfeld: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 10 em, Neuſchnee 8 em, Pulverſchnee, S u. R. gut. Alpen: Wank⸗Kreuzeck: bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 165 em, Neuſchnee 4 em, Pulverſchnee, Schi aut, Rodel müßig. Berchtesgaden: Schneefall,— 1 1 8 Schneehöhe 40 em, Neuſchnee 1 em, Pulverſchnee, S u. R. ſehr gut. Oberſtdorf: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 57 em, Neuſchnee 1 em, verharſcht, S u. R. gut. Oberſtanfen: heiter,. 3 Grad, Schneehöhe 80 em, Pulverſchnee, S u. R gut. Zugſpitze: Schneefall,— 14 Grad, Schneehöhe 620 em, Neuſchnee 3 em, Pulverſchnee, S u. R. gut. Nebelhorn: Nebel,— 8 Grad, Schnkebahe 470 5 Pulverſchnee, S u. R ſehr gut. Weitere Schneehöhen: Garmiſch⸗Partenkirchen 28 em, Füſſen 26 em, Mittenwald 46 em, Bad Tölz 16 em, Tegern⸗ ſee 21 em, Schlierſee 35 em, Predigtſtuhl 166 em, Hirſch⸗ berg 220 em, Bayerſſch⸗Zell 40 em, Sudelfeld 145 em. Thüringerwald Oberhof: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 40 em, Neu- ſchnee 2 em, gekörnt, S u. 8 1 Inſels berg: bewölkt,— durchbrochen, S S u. R ſtellenwelſe. Schmücke: bewölkt,— 4 Grad, S. ſchnee 5 ein Puluerſchnee, S u. Harz:— Brocken: Nebel,— 12„ n e 12 em, Pu aunlage: ben Mos Nr. 9 In London trat dieſer Tage das Richterkollegium der Royal Humane Society zuſammen, um dem Engländer, der die größte Rettungstat im Jahre 1936 vollbrachte, die berühmte Stanhope⸗ Goldmedaille zu verleihen. Nach Prüfung zahl⸗ loſer Akten kam man einmütig zu dem Urteil, daß der Preis einzig und allein dem Matroſen Kinch gebühre. Zm Sturm vor Island Die Schleppnetze ſind angezogen, bei dieſem Sturm iſt an Fiſchen nicht zu denken. Mit voller Kraft muß der kleine Schleppnetzdampfer„Northern pride“ dem Sturmgebiet zu entrinnen verſuchen. Er ſchlingert wild hin und her und für die Beſatzung it jeder Schritt über das Deck lebensgefährlich. Venn die„Northern Pride“ von einem Wellenberg hoch emporgetragen wird, dann kann man fern am Hokizont die Küſte Islands wie einen ſchwachen Ne⸗ helſtreifen erkennen. Eine ſo ſchwere See, wie an dieſem 13. Auguſt 1936 hat ſelbſt der alte Kapitän in ſeinem langen Leben als Seemann nur ſelten erlebt. Er muß ſich mit beiden Fäuſten an der Brüſtung der Brücke feſthalten, um nicht zu Boden geworfen werden. Neben ihm, am Steuer, ſteht der Matroſe Roel Auguſtus Kinch, der Mühe genug hat, den Kurs zu halten. Ihm kann man das Steuer ſchon anvertrauen. Er iſt erſt dreißig Jahre alt, aber er ſt ruhig und umſichtig, wie ein langgedienter, erfah⸗ rener Steuermaun. Zu allem Ueberfluß peitſcht ſchließlich noch ein wolkenbruchartiger Regen her⸗ nieder. Frierend ziehen die Männer ihre ſchweren Helmäntel enger an ſich. Plötzlich horcht Kinch auf. er von ferne einen Hilferuf gehört. Da, wieder ein lunggezogener Schrei. Auch der Kapitän hat ihn hernommen. Er packt Kinch an der Schulter:„Mann über Bord, es iſt der Bootsmann, ſofort beidrehen!“ Kinch wirft das Steuer herum, gibt die erforder⸗ ö lichen Befehle in den Maſchinenraum. Wirklich, etzt ſchon mehrere hundert Meter zurück, ſieht man von Zeit zu Zeit den Ertrinkenden, mit den Armen um ſich ſchlagend, in den Fluten treiben. Der Ka⸗ yitän übernimmt ſelbſt das Steuer, während Kinch die Beſatzung alarmiert. Alles läuft an Deck, ſpringt an das Rettungs⸗ bot, aber Kinch erkennt, daß der Bootsmann verloren it, wenn man ihm nicht gleich zu Hilfe kommt. Das Ausſetzen des Rettungsbobtes wird bei dieſem See⸗ gang die größten Schwierigkeiten bereiten. Ihm iſt es, als hätte „Haltet aus, wir kommen!“ Ohne viele Worte zu machen, zieht Kinch ſeine hohen Seemannsſtiefel aus und ſpringt daun in holler Kleidung über die Reeling. Er iſt ein guter Schwimmer. Mit kraftvollen Armzügen kämpft er ſich vorwärts gegen die hohen eiskalten Wellen. Den Bootsmann kann er nicht ſehen, da er immer wieder hinter den Wellen verſchwindet. So muß f ſich Kinch ganz auf ſein Richtungsgefühl verlaſſen. Er achtet nicht der Gefahr, in die er ſich ſelbſt bege⸗ ben hat. Er hat nur den einen Wunſch, daß er den Kameraden noch lebend finden werde. Viele Minu⸗ ten vergehen, da ſieht er, als er von einer Welle hochgeriſſen wird, den Bootsmann in kurzer Ent⸗ fernung vor ſich. Zwei, drei kräftige Stöße und er hat ihn gepackt. Der Bootsmann iſt noch am Leben, aher ſchon vollkommen erſchöpft und unfähig zu 1 Vologna— die Fette [Von unſerem Vertreter in Rom) Rom, im Februar. „Bologna la Graſſa— Bologna, die Fette“. Kein ſchöner Beiname, wenn man vergleichsweiſe an die ſchmückenden Beiworte denkt, mit denen an⸗ dere italteuiſche Städte geehrt werden: etwa„Flo⸗ lenz, die Schöne“, oder„Rom, die Ewige“, oder „Genua, die Stolze“. Und dennoch, der Reiſende, Raliener oder Ausländer, weilt gern in den Nauern der„Fetten“, und genießt die Eigenſchaf⸗ len, denen Bologna ſein Kennwort verdankt. Bologna iſt die Feinſchmeckerſtadt Italiens. Ihr uhm iſt in dieſer Beziehung unangefochten. Nir⸗ gendwo in ganz Italien gibt es eine ſolche Anzahl bon Delikateßgeſchäften. Allein das äußere Bild der„ſetten“ Stadt zeigt dem Fremden, wie gerne ihre Einwohner gut und reichlich eſſen. Beiſpiels⸗ weiſe gibt es Geſchäfte, die ſich nur auf die in ganz Italien begehrte Bologneſer Mortadellen⸗Wurſt ſpe⸗ naliſiert haben. Rieſige Würſte mit 20—25 Zenti⸗ a e hängen angeſchnitten oder noch wickelt in den Fenſtern. Schon ihr Anblick den Appetit, und man verſpürt, daß ihre Schei⸗ auf der Zunge zergehen. Da ſind andere Ge⸗ die 15 in Deutſchland fälſchlich unter dem ktakkavoni i zuſammengeſaßten Teigwaren ihnen gibt es Sorten, Arten und en, die nur in Bologna hergeſtellt wer⸗ Und erſt die Reſtaurants! In den einfachſten bis zu den im Baedeker mit Sternchen ver⸗ Lokalen— überall wiſſen die Bologner Gäſten die köſtlichſten Gerichte vorzuſetzen. lich gegenüber dem romaniſch⸗gotiſchen Stadt⸗ m der von den guelfiſchen Bologneſern t ene König Enzo, der anmutige henſtaufen Friedrichs II., in jahrelanger eben vertrauerte, verläuft eine ſchmale, aße. Links und rechts liegen Obſt⸗, Ge⸗ eiſch und Fiſchläden, und um die Mittags⸗ errſcht hier ein emſiger Betrieb. Leichter muf⸗ Kiſchgeruch liegt immer hier über dieſer dunk⸗ Solche Gaſſen gibt es unzählige in Bo⸗ n man aber hier in eines der kaum er⸗ unſcheinbaren Reſtaurants tritt, dann tan die merkwürdigſten Ueberraſchungen. Der zugleich der Beſitzer des Lokales, berät einen ich. Fremde und Ausländer werden gar nicht n Wünſchen gefragt, denn der Beſitzer legt Die größte englische Rettungstat 1936 Meld enltec des Moxcdmeexd Die Stanhope-Medaille für den Matrosen Kinch ſprechen. Kinch bemüht ſich, den Kopf des Kamera⸗ den ſo gut es geht, über Waſſer zu halten. Von der „Northern Pride“ iſt nichts zu ſehen. Doch er weiß, daß er nicht verlaſſen iſt, man wird ihn und den Bootsmann nicht aufgeben. Die eiſige Kälte macht ſich jetzt auch bei ihm bemerkbar, ſeine Glieder wer⸗ den immer ſteifer. Lauge wird er den Bootsmann nicht mehr halten können. Furchtbare Minuten vol⸗ ler Verzweiflung muß Kinch durchmachen. Das To⸗ desgrauen greift ihm mit eiſiger Hand nach dem Herzen. „Haltet aus, wir kommen“, hallt es endlich über das Waſſer. Der brave Retter faßt neuen Mut. Immer noch hält er den Bootsmann an ſich gepreßt. Der röchelt nur noch und ſcheint bewußtlos zu ſein. Auch Kinch droht die Bewußtloſigkeit. Es bedarf übermenſchlicher Kraft, um nicht elend zu verſinken. Endlich, endlich ſteht die Bordwand des Dampfers über ihm. Er hört, daß man ihm aufmunternde Worte zuruft, aber er verſteht ſie nicht mehr. Ein Seil klatſcht ins Waſſer— er hat nicht mehr die Kraft, es zu ergreifen. Aber den Kameraden läßt er dennoch nicht los. Auf der„Northern Pride“ hat man einſehen müſ⸗ ſen, daß es unmöglich iſt, ein Rettungsboot auszu⸗ ſetzen. Der Kapitän iſt deshalb mit dem Schiff ganz dicht an die beiden im Waſſer Treibenden herange⸗ fahren. Da Kinch das ihm zugeworfene Seil nicht ergreifen kann, ſchlingt ſich ein anderer Matroſe ein Seil um den Leib, läßt ſich an der Bordwand hinab und ſeilt Kinch und den Bootsmann an. So kann man die beiden zu Tode Erſchöpften endlich an Bord heben. Das heldenmütige Rettungswerk iſt voll⸗ bracht. Der Kriegsſchatz im Libanon Bei einem Prozeß gegen einen Duisburger Rechtsanwalt kam wieder einmal der Millionen⸗ ſchatz zur Sprache, der in einer Felſeuhöhle des Libanongebirges, vielleicht für alle Zei⸗ ten, vergraben liegt. Es handelt ſich bei dieſem Schatz, in Höhe vieler Millionen, um die berühmte Kriegs⸗ kaſſe der deutſchen Paläſtinatruppe, die vergraben wurde, ehe ſie dem Feind in die Hände fiel. Als die Engländer die Front von Liman San⸗ ders durchbrachen, erhielten einige deutſche Pioniere den Auftrag, eine ſichere Höhle für die Bergung des Schatzes im Gebirge ausfindig zu machen und nach erfolgter Arbeit durch eine Dynamitſprengung den Eingang zu dieſer Höhle zu verſchütten. Von den Pionieren, die damals mit dieſem Auf⸗ trag betraut wurden, lebt heute nur noch ein ein⸗ ziger, ein Duisburger, der in den vergangenen Jah⸗ ren wiederholte Anſtrengungen gemacht hat, auf Grund ſeiner Ortskenntnis den Schatz zu heben. Während er ſich ſelbſt lange vergebens um einen Geldgeber für dieſes Unternehmen bemühte, ſind zahlreiche andere Goloͤgräber⸗Expeditionen im Liba⸗ non unterwegs geweſen, die aber bisher keine Spur von dem Verſteck der Millionen entdecken konnten. Vor zwei Jahren gelang es durch die Vermittlung des Gouverneurs von Paläſtina, ein Konſortium zu intereſſieren und ſchließlich erbot ſich auch ein Bank⸗ direktor in Konſtantinopel, dem Duisburger Pionier ein Darlehen von 20000 Mark zur Ermöglichung perſönlicher Bemühungen zur Verfügung zu ſtellen. koſtet. Die engliſche Krönungsmedaille Die offizielle Krönungsmedaille, die das engliſche Königspaar zeigt. Die Münze wird in verſchie⸗ denen Größen und in verſchiedenem Metall her⸗ geſtellt.(Preſſephoto,.) Dieſe Verhandlungen haben ſich aber inzwiſchen zer⸗ ſchlagen, da ſich herausgeſtellt hat, daß der Bank⸗ direktor nicht der Geldgeber war, ſondern ein Jude, der ſich mit dieſem Gelde den Hauptanteil an der zu erwartenden Beute ſichern wollte Der Duisburger Pionier gübt jedoch die Hoffnung nicht auf, daß es ihm trotzdem eines Tages gelingen wird, mit den erforderlichen Mitteln ſelbſt zum Libanon aufzubre⸗ chen. Er wird, ſo iſt er überzeugt, unfehlbar das Grab der Kriegsmillionen wiederfinden. Der weiße Salouwagen für den Maharadſcha Ein reicher indiſcher Maharadſcha hat in England einen Salon wagen Hier wird er in Liverpool verladen. beſtellt, der 15000 Plund (Preſſephoto,.) * Ein König reitet durch die Stadt Bet König Ehriſhian von Dänemark iſt es allerdings ein ganz unpathetiſcher Vorgang. Ob die Sonne ſcheint oder ob es regnet, ſtets unternimmt er ſeinen Morgenritt, von dem die Bevölkerung kaum noch Notiz nimmt. (Preſſephoto,.) ſein ganzes Können darein, dem fremden Gaſt etwas Unbekanntes in ſolcher Vollendung vorzuſetzen, daß er noch tagelang von den Kochkünſten der Bologneſer begeiſtert iſt. 1 Wer großen Wert auf gutes Eſſen legt, wird fin⸗ den, daß die„Fette“ ihren Namen mit Recht trägt. Man würde aber Bologna Unrecht tun, wenn man ſeine Eigenart auf das Gebiet der Gaſtronomie be⸗ ſchränkte. Denn einen wohlhäbigen, üppigen Ein⸗ druck macht die Stadt ganz allgemein. Sie gehört mit ihren rund 650 000 Einwohnern zu den Groß⸗ ſtädten des Landes, und dieſe 650 000 Bologneſer leben von einer ſehr vielſeitigen Induſt rie— worun⸗ ter charakteriſtiſcherweiſe die Herſtellung der ge⸗ nannten Mortadella⸗Wurſt eine beſondere Rolle ſpielt— und vom Handel. Die Folge iſt, daß ſich auf den Straßen der Stadt ein ſehr lebhafter und ſehr elegantey Verkehr abrollt, und daß die zahlreichen alten Paläſte, die ihren Schmuck ausmachen, gut er⸗ halten werden. Männer und Frauen ſind gut an⸗ gezogen, und ſo macht alles insgeſamt einen behag⸗ lichen, um eben nicht zu ſagen„fetten“ Eindruck. Giovanni da Bologna, ein flämiſcher Bildhauer, der eigentlich Jean de Boulogne hieß, ſeinen Namen aber während ſeines langen Lebens in Italien ita⸗ lieniſteren ließ, hat in den kraftſtrotzenden Geſtalten ſeines berühmten Neptunbrunnens, der ein rechtes Wahrzeichen Bolognas geworden iſt, das geſunde, unbekümmerte Weſen der Stadt in ſchöner Jorm ſymboliſtert. Der. Heinz Holldack. Im Kunſthaus am Waſſerturm: Zeichnungen von Bonaventura Genelli Aus dem Nachlaß eines bedeutenden Berliner Sammlers ſtammt dieſes halbe Hundert ſchöner und eindrucksvoller Zeichnungen, mit denen das Kunſt⸗ haus am Waſſerturm zum erſten Male unter neuer Leitung wieder vor die Oeffentlichkeit tritt. Man darf die kleine Schau getroſt als Ausweis dafür verbuchen, daß hier auch weiterhin mit gediegener Sachkenntnis und allem notwendigen Takt zu maß⸗ geblichen Fragen der freien wie der angewandten Kunſt Stellung genommen und im Umgang mit dem Publikum eine inzwiſchen oft verſpürte Lücke ge⸗ ſchloſſen werden ſoll. Erhöbe ſich aber gegenüber den teilweiſe ſchlechthin meiſterhaften Blättern von Genelli irgendwo der übrigens keineswegs ſtich⸗ haltige Einwand einer gewiſſen Beziehungsloſigkeit zu den Gegenwartsfragen deutſcher Kunſt, ſo ſei feſt⸗ geſtellt, daß bereits die nächſte für den Monat Mürz vorgeſehene Sonderveranſtaltung des Kunſthauſes mit Werken des namhaften jungen Bildhauers Ger⸗ hard Marks den lebendigen, zeitnahen Schaffens⸗ kräftigen Raum geben wird. 15 a Ueber den einer urſprünglich däniſchen Künſtler⸗ familie entſtam„1798 in Berlin geborenen Bonaventura Genelli wird meiſt in Bauſch und Bo⸗ gen dahin geurteilt, daß er mit ſeiner vorwiegend graphiſchen Begabung dem weiteren Kreiſe der nach Italien hin orientierten Spätromantiker zuzurechnen und in ſeiner oft zu glatten Manier ein typischer r Torſos nennen; denn ſeine Kunſt iſt immer dort am der Konſervatorium. Nicht nur ſeine ſolo vorgetra⸗ mehrere Stücke von Debuſſy, ſonden begeisterten Beifall, ſondern auch bei der Aufführung eines mo- chend dernen Werkes für Klavier und Orcheſter des Ita⸗ Künſtler warm gefeiert. Die Mailänder Preſſe ſpen⸗ als nur ein geniales kompoſitoriſches Vermögen,— ſpricht mehr als die akademisch bedingte und einem geſteigerten Formgefühl entwachſene Hinwendung zur Antike, die ſich in ſehr gekonnten mythologiſchen Zyklen, in Fresken und großen Kartons äußert. Man möchte Genelli den Meiſter des gezeichneten ſtärkſten, wo er— wie in einer ganzen Reihe wun⸗ dervoll erfaßter männlicher und weiblicher Akte alle Kraft des Ausdrucks in den beſeelten Körper verlegt. Mit zum Schönſten der Ausſtellung rechnet auch ein Blatt voll aquarellierter Blumenſtudien: Winde, Kuhſchelle, Lilſe, Pfingſtroſe in ihrer zarten pflanzlichen Weſenheit. Es lohnt, dieſen Dingen eine ſtille Stunde der Betrachtung zu widmen, denn es geht von ihnen— auch für uns noch ſpürbar—, ein eigner Reiz perſönlicher Geſtaltungskunſt aus. .„„ Margot Schubert. Der Pianist Walter Gieſeking im Mailänder Konſervatorium. Der deutſche Pianiſt Walter Gieſeking ſpielte mit großem Erfolg im Mailän⸗ genen Klavierſtücke, u. a. die Partita Nr. 2 von Bach, die Davidsbündler Tänze von Schumann und lieners Ildebrando Pizzetti durch das Orcheſter der ſaſchiſtiſchen Studentengruppen Mailands wurde der det dem überragenden künſtleriſchem Feingefühl und Vertreter des Nazarenertums geweſen ſei. Aber aus den hier gezeigten Arbeiten ſpricht doch mehr geſtaltet die Brieſſzene des Malvolio aus „Stimmvorträts“ Die Carl Lindſtröm AG., die auch als Herſtel⸗ lerfirma für den Plattenring der NS⸗Kultur⸗ gemeinde zeichnet, hat es unternommen, die Sprech⸗ kunſt der größten deutſchen Schauspieler in einer Plattenſerie„Stimmporträts“ feſtzuhalten, aus der uns bis jetzt ſechs Platten vorliegen. Die geiſtig⸗künſtleriſche Höhenlage des wage⸗ mutigen Unternehmens kennzeichnet gleich die erſte Platte: Friedrich Kayßler lieſt weſentliche Teile aus Schillers Abhandlung„Ueber das Erhabene“, lieſt ſie bei völliger geiſtiger Beherrſchung mit ver⸗ haltenem heroiſchem Schwung, zitternd vor inner⸗ licher Spannung, daß wir glauben, in gänzlich un⸗ bekanntes Neuland hineinzulauſchen. Die nächſte Platte beherrſcht Paul Hartmann mit dem Schlußmonolog von Goethes Egmont, begleitet von der Staatskapelle Berlin, die unter Prof. Hegers Stabführung durch Beethovens Kompoſitionen den Monolog zum wahnvoll⸗jenſeitigen Melodram ſteigert. 8 5 1 5 Sehr im Gegenſatz dazu die nächſte Platte mit der zeitgemäß aktuellen Tierfabel aus Schillers Fiesko, von Guſtaf Gründgens meiſterlich geſprochen: unerbittlich in ihrer zwingenden Logik. Auf der gleichen Platte dann noch die klaſſiſchen Verſe des Schale“, . 1 Die folgende Platte wird von zwei Frauen be⸗ 5 N Nonolog der Iſabella Braut von Meſſina wieder„Der Not gehor⸗ cht dem eigenen Triebe“ Lothar Mi tzte Platte. Georges und Hans Leibelt teilen ſich in die le ſtrenge Verſe von Stefan Müthel ſpricht und den Prolog Schillers zum Wallenſtei ſpeares„Was ihr wollt“ närriſch affektiert, der vollendeten techniſchen Leiſtung Gieſekings ein⸗ mütig das höchſte Lob. dreht ſpitz und lächerlich h erregt a Hörer ein köſtlicher Spaß iſt. Emil Nummer 82 Venmischtes — In Nizza iſt die Polizei in öͤieſen Tagen einer Bande„wilder“ Buchmacher auf die Spur gekom⸗ men und hat, nach längeren, ſtreng geheim gehalte⸗ nen Vorbereitungen zu einem überraſchenden Schlage ausgeholt, der einen vollen Erfolg zeitigte. Man hatte erfahren, daß ſich in einer großen Villa„For⸗ tung“ in der Nähe von Nizza das Hauptquartier der Bande befand. In einer Stärke von zehn Mann begab ſich nun die Polizei unter Leitung des Un⸗ terſuchungsrichters Arnal dorthin und umzingelte insgeheim das Haus. Fünf Perſonen, die ſich darin befanden und die wirklich völlig überrumpelt wur⸗ den, ließen ſich ohne weiteres feſtnehmen, darunter der Beſitzer der Villa. Sie wurden in Polizeige⸗ wahrſam gebracht. Bei der Durchſuchung des Hau⸗ ſes fand man ein hochmodern eingerichtetes Büro und vier Telephonleitungen, die von den Banden⸗ mitgliedern zur Verſtändigung untereinander be⸗ nutzt wurden und nicht an das amtliche Telephon⸗ netz angeſchloſſen waren. Insgeſamt ſoll allein im Jahre 1936 von den Banditen ein lediglich aus Pa⸗ ris ihnen zufließender Umſatz von 5 252 000 Fran⸗ ken erzielt worden ſein. Danach haben ſie den fran⸗ zöſiſchen Staat um 630 000 Franken geſchädigt. Bei der Vernehmung hat jeder dieſer fünf Männer ver⸗ ſucht, ſich hinter die anderen zu verſchanzen und die Schuld auf ſie zu ſchieben. Der Tatbeſtand aber ſpricht gegen alle fünf. * Immer wieder müſſen ſich deutſche Gerichte mit jenen irregeleiteten Fanatikern beſchäftigen, die ſich auch heute noch zur Sekte der Internationalen Bibelforſcher bekennen. Einer dieſer unheilvollen Apoſtel ſtand jetzt vor dem Düſſeldorfer Sonderge⸗ richt in der Perſon des 35jährigen Wande rpredi⸗ gers Gerresheim. Dieſer„Mann Gottes“ fühlte die innere Berufung in ſich, die Heilslehre ſeiner Sekte bei jeder Gelegenheit an den Mann zu bringen, und da ſeine„Gemeinde“ nicht ſehr groß war, faßte er den Plan, durch eine kleine Liſt neue Glaubens⸗ brüder zu keilen. Er verſchaffte ſich Eingang zu einer Fachgruppenverſammlung der Kraftwagenbe⸗ ſitzer und Kraftdroſchkenfahrer und wartete hier auf den günſtigen Augenblick. Plötzlich in einer Ver⸗ ſammlungspauſe erhob er ſich, ſchwang ſich mitten im Saal auf einen Stuhl und erhob ſeine Stimme zu einer gewaltigen Predigt, indem er für das Reich Jehovas warb. Zwei Minuten dauerte es, ehe ſich die Chauffeure von ihrem Staunen erholt hatten, in der nächſten Minute hatten kräftige Fäuſte den „Mann Gottes“ bereits von dem zur Kanzel erho⸗ benen Stuhl heruntergeholt, und aus dem beabſich⸗ ein unwidercuflicher Entſchluß. „Aber dies Johr Reſegſt Du mein Nbzeſchen nicht mehr um dus gehn!“ tigten Traktätchen für den Geheimbund wurde eine gehörige Abreibung für den fanatiſchen Miſſionar. Windelweich verdrpſchen übergab man ihn der Po⸗ lizei. Am Sondergericht kam er mit drei Monaten davon, man hatte ihm wohl ſein Martyrium in der Verſammlung mit angerechnet. * — Salt Lake City, die Hauptſtadt des nordameri⸗ kaniſchen Einzelſtaates Utah, kann den Ruhm für ſich in Anſpruch nehmen, die billigſte Straßenreini⸗ gung der Welt zu beſitzen. Wenn es woanders ſchneit, dann muß der Magiſtrat tief in den Geld⸗ ſäckel greifen, um die Straßen und Plätze von dem Schnee wieder zu ſäubern. In Salt Lake City geht das einfacher. Dort erſcheint die Feuerwehr und ſchließt ihre Schläuche an die heißen unterirdiſchen Quellen an, die überall in der Umgebung der Stadt vorhanden ſind. Da dieſes Quellwaſſer auch im Winter immer noch eine Temperatur von 44 Grad Hitze aufweiſt, läßt ſich die Reinigung der Stadt nach einem Schneefall mit Leichtigkeit durchführen. Nur muß dann die Feuerwehr aufpaſſen, daß ſich die von ihr gereinigten Straßen und Plätze nicht mit einer Eisſchicht überziehen. Um dieſer Gefahr zu begegnen, werden die Straßen im Laufe eines Tages mehrmals mit dem heißen Quellwaſſer abgeſpült. . Verſchmähte Liebe hat in Hamm einen jun⸗ gen Maun zum Verbrecher gemacht. Seine Ge⸗ liebte hatte ſich von ihm abgewandt und ihre Gunſt einem anderen Manne geſchenkt. Der verſchmähte Liebhaber erwog nun einen Plan, den verhaßten Nebenbuhler aus dem Wege zu räumen. Er konnte in Erfahrung bringen, daß dieſer an einer Magen⸗ krankheit litt. Darauf baute er ſeinen Plan. Er verſchaffte ſich eine Flaſche mit einer ſtarken Gift⸗ löſung, packte eine Gebrauchsanweiſung hinzu und ſchickte Fieſes Päckchen als Arzneiſendung durch die Poſt an die Adreſſe des Nebenbuhlers. Der Emp⸗ fänger ſchöpfte glücklicherweiſe aus irgendeinem Grunde Verdacht und ließ die Löſung chemiſch un⸗ terſuchen, wobei ſich herausſtellte, daß ſie ſofort töd⸗ lich gewirkt hätte. Der Täter kam in Unterſuchungs⸗ haft. * — Ein kurioſer Fall wird aus Moutreal in Ka⸗ nada berichtet. In der Nähe der Stadt war ein ge⸗ wiſſer Joe Bevan wegen Landſtreicherei von der Polizei feſtgenommen worden. Da Joe ſchon wegen Bettelei vorbeſtraft war, kam er nicht mit einem einfachen Verweis davon, ſondern wurde wegen un⸗ erlaubten Vagabundierens zu zwei Dollar Strafe verurteilt. Kaum war das Urteil geſprochen, da näherte ſich ihm ein Wachtmeiſter, um ihn nun an⸗ ſchließend gleich ins Kittchen abzuführen, denn es war wohl anzunehmen, daß der ganz in Lumpen gehüllte Landſtreicher kaum in der Lage ſein würde, die zwei Dollar Strafe zu zahlen,„Immer mit der Ruhe“, meinte dieſer jedoch, indem er den Wacht⸗ meiſter von oben herunter anſah.„Das werden wir gleich haben!“ Mit dieſen Worten kramte Joe aus dem zerriffenen Futter ſeiner Hoſe ein Scheckbuch hervor und ſtellte nun mit großzügiger Geſte einen Scheck über zwei Dollar aus. Man erkundigte ſich daraufhin umgehend bei der Barelays⸗Bank, einer vornehmen Privatbank von Montreal, auf die der „Scheck ausgeſtellt war, ob Deckung vorhanden ſei. Die Auskunft lautete mehr als zufriedenſtellend, be⸗ ſitzt der Vagabund Joe Bevan doch bei der Bank ein recht anſehnliches Konto. Unter dieſen Umſtän⸗ den mußte man dieſen ganz modernen Landſtreicher wieder ziehen laſſen. * — Die Friſöre von Wien ſind ehrgeizige Leute, Heshalb veranſtalten ſie auch oft Wettbewerbe um ihre Fähigkeiten unter Beweis zu ſtellen. Ein ſol⸗ cher Wettbewerb fand erſt in dieſen Tagen wieder ſtatt. Auf ihm ſollte derjenige Figaro ermittelt wer⸗ den, der am fixeſten raſieren kann. Es waren zwölf Meldungen abgegeben worden. Zum Einſeifen er⸗ hielten die Bewerber der Ausſchreibung entſpre⸗ chend eine Minute Zeit, was nicht zu viel iſt, weil nur Bärte raſiert werden Furften, die nachweislich Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 4 Freitag, 19. Februar 1937 Heringsſegen an Schleswigs Küſte Huſum, 18. Februar, Vor der Mittelhever ſind große Herings⸗ ſchwärme aufgetreten. An den Fangplätzen ſind die Fiſchereifahrzeuge aus Huſum, Tönning, Büſum, Finkenwärder und Cuxhaven verſammelt. Der Hering ſteht hier ſtellenweiſe ſo dicht, daß die gefüllten Netze geriſſen, vereinzelt auch ganz verlorengegangen ſind. Die Huſumer Fiſchereifahrzeuge brachten am Mittwochabend Fänge von 7500 bis 10 000 Kilogramm heim. Es iſt mit weiteren großen Fangergebniſſen zu rechnen. Anfreiwillige Landung Lindberghs + Paris, 18. Februar. Wie„Havas“ aus Beirut meldet, war Lind⸗ bergh in Rutbah zu einer unfreiwilligen Landung gezwungen. er nach Basra geſtartet. 3 Tage lang nicht gepflegt worden waren. Nachdem die Minute um war, gab der Schiedsrichter das Zeichen zum Beginn des Wettkampfes. Die Meſſer ſollen nur ſo geblitzt haben. Als Sieger iſt aus oͤem Wettbewerb ein gewiſſer Seiſſenbacher hervor⸗ gegangen, der ſeinen Kunden in genau 19 Sekunden glatt und ſauber wie eine Billardkugel raſiert ha⸗ ben ſoll, obwohl der Kunde Koteletten und einen Schnurrbart trug, ſo daß der ihn behandelnde Fri⸗ ſör mit beſonderer Umſicht zu Werk gehen mußte. Mit einer Zeit von 19 Sekunden für eine vollſtän⸗ dige Raſur hat Seiſſenbacher übrigens den Weltre⸗ kopd gebrochen, der bisher mit 21 Sekunden angeb⸗ lich von einem kaliforniſchen Barbier gehalten wurde. Wie hervorragend dieſe Zeit iſt, iſt auch daraus erſichtlich, wie lange die Kollegen des Seiſ⸗ ſenbacher brauchten. Der Zweitplazierte brauchte 33 Sekunden, der Nächſte 34 Sekunden und der Vierte gar 70 Sekunden. Trotzdem läßt ſich ein ſolches Tempo in der Praxis natürlich nicht durch⸗ halten. Dagegen würden wohl ſchon die Kunden Einſpruch erheben, einmal mit Rückſicht auf ihre Haut— und dann will man doch ſchließlich ſeine Zeitung in Ruhe leſen * — Unter den Albanern, nicht nur in Albanien ſelbſt, auch im ſüdlichen Serbien, herrſcht heute noch die uralte Sitte des Brautkaufs. Ueber den Kauf⸗ preis kommt es nicht ſelten zu Streitigkeiten, die mitunter eine blute Tragödie heraufführen. Wie⸗ der hat ſich eine ſolche dieſer Tage im Gerichtsſaal eines ſüdſerbiſchen Städtchens ereignet. Der Alba⸗ ner Arif Achmedovie hate im Jahre 1932, als er ſtebzehn Jahre alt war, für die Hand der Amida Selmanovie einen Kaufpreis von 7000 Dinar(etwa 330 RM.) entrichtet. Doch des Mädchens Vormund, Hamdi Sadikovic, hatte ſpäter Sie Eheſchließung hintertrieben und ſein Mündel einem anderen Be⸗ werber zur Gattin gegeben. Denn dieſer, weit wohlhabender als Arif, war ohne weiteres bereit geweſen, den Kaufpeis für die Braut zu verdoppeln. Arif ſann längere Zeit auf Rache und verklagte ſchließlich Amidas Vormund auf Rückgabe der ver⸗ geblich gezahlten 7000 Dinar. Gleich bei Beginn der Gerichtsverhandlung ſchoß er ſeinen Prozeßgeg⸗ ner mit drei Revolverkugeln nieder. Dann richtete Arif die Waffe auf ſeinen glücklichen Nebenbuhler, der als Zeuge erſchienen war. Arif konnte noch im letzten Augenblick am Abfeuern ſeines Revolvers verhindert werden. Doch es entſpann ſich zwiſchen den bewaffneten Gefolgsleuten beider Parteien eine arge Rauferei. Die ſchleunigſt herbeigeholten Gendarmen ſtellten zuletzt mühſam die Ruhe wie⸗ 1 und verhafteten Arif und die anderen Rauf⸗ olde. * — In einer der letzten Nächte ſchrillte plötzlich das Telephon auf Her Schriftleitung einer in Ve⸗ nedig erſcheinenden Zeitung. Als der die Nachtre⸗ daktion verſehende Journaliſt den Hörer abhob, ver⸗ nahm er eine Frauenſtimme, die flehentlich rief: „Hilfe, Hilfe! Mein Mann iſt tot! Ich bin ganz allein auf der Juſel und weiß nicht weiter!“ Die alarmierte Polizei begab ſich mit ihren Schnellboo⸗ ten trotz der nächtlichen Stunde ſofort zu der klei⸗ nen Laguneninſel Poveglia hinüber, die nur von dem Leuchtturmwärter, deſſen Frau und den Kin⸗ dern bewohnt wird. Als die Beamten an Land ka⸗ men, bot ſich ihnen in der Tat ein trauriger An⸗ blick. Der Wärter des Leuchtturms lag tot in ſei⸗ nem Bett, ſeine Frau war ohnmächtig geworden und die Kinder weinten und ſchluchzten. Der Wär⸗ ter war einem Herzſchlag erlegen. Angeſichts des Todes ihres Lebensgefährten verlor die Frau die Nerven. Es gelaug ihr gerade noch, bevor ſie das Bewußtſein verlor, ſich zum Telephon zu ſchleppen und Hilfe herbeizurufen. 4 — Aus Neuyork kommt die Kunde, daß dort dieſer Tage ein Verein der Kahlköpfe gegründet worden ſei. Das wäre an ſich noch nichts ſo Außergewöhn⸗ liches. Aber die Sache geht dort noch weiter. Dieſer neue Verein in Neuyork hat als erſte Tat beſchlof⸗ ſen, daß die Mitglieder ihre mehr oder minder großen„Platten“ Reklameinſtituten zur Verfügung ſtellen wollen. In Neuyork preiſt man dieſe Tat⸗ ſache als neue„Senſation aus dem Lande der un⸗ begrenzten Möglichkeiten“ an. Man ahnt dort aber ſcheinbar nicht, daß diesmal Amerika auf dieſem Gebiet doch nicht bahnbrechend war. Im Jahre 1923 hat es nachgewieſenermaßen in Wien einen Mann gegeben, dem es ſchlecht ging und der als letzte Ret⸗ tung auf die Idee kam, ſeine enorme Glatze einer Firma zu Reklamezwecken anzubieten. Er tat es mit Erfolg, und ſeitdem ſah man ihn allabendlich im Parkett großer Theater ſitzen, wo die Beſucher der oberen Ränge erſtaunt und beluſtigt die Anpreiſung der Erzeugniſſe einer bekannten Firma auf ſeiner Glatze leſen, konnten. Aaſtige Hege. herrliches Haar! Donnerstag früh iſt ) KAMIIIOFIOR ALK ALI FREI 30 PFG. BRUNETAFIOR leiſten einen Eid 41 Die Gedanken des Weidlehners arbeiteten wild. Hier lag Helis Ruckſack, das war nunmehr klar. Konnte es alſo nicht möglich ſein, daß Heli ſelbſt in der Nähe war, ganz nahebei hier irgendwöo. Und nicht nur ſie, ſondern beide: Heli und Hannes. Der Weidlehner überlegte weiter: hinter dem Hang ſtand die alte Schafhütte, er wußte es genau. Dieſe Schafhütte war nun ſein Ziel. Er nahm den Ruckſack auf und keuchte mit ſeinen Schneereifen den Buckel hinauf; oben angekommen, ſetzte er ſich auf ſeinen ledernen Hoſenboden und rodelte ſo auf der anderen Seite den Hang hinunter. Vor der Hütte fand er einen Schi, vollkommen vereiſt, und dicht daneben einen Stock. Nun hielt ihn nichts mehr, er riß die Tür auf und ſtürmte in die Hütte. Drinnen war es ſo dunkel, daß er im erſten Augenblick nichts erkennen konnte. Aber dann ſchrie jemand auf. Es war Hannes. Heli und ſie kauerten, dicht aneinandergeſchmiegt, in einer Ecke. Sie hatten geſchlafen, tief und ſeſt, völlig ermattet von der Anſtrengung und Aufregung, viel zu ſeſt für die Gefahren, die die Kälte hier oben in ſich barg. Nun aber wachte Hannes auf und er⸗ blickte die Geſtalt im Türrahmen; der Schrecken fuhr ihr in die Glieder, ſie war noch völlig verdöſt und mußte ſich erſt mit ſich ſelbſt und ihrer Umge⸗ bung neu vertraut machen. Dann aber ſah ſie ſcharf nach dem, was da im fallenden Licht wie ein Rie⸗ ſenſchatten vor ihr ſtand, und nicht zu trauen. 1. 75 „Iſt ſchon ſo, ich bins“ ſagte der Weidlehner und kam auf die beiden zu.„Schöne'ſch macht's ihr.“.. „Ja“, meinte Hannes,„eine ganze Nacht Wen e Sonne und war der sicheren Uleberzeugung, daß ein⸗ mir wirklich ſchon wie ein Opferlamm vor. Ein Glück, Michl, öͤaß du gekommen biſt. Lange wäre das nicht mehr auszuhalten geweſen.“ Sie reichte dem Weidlehner die Hand. Und Heli fiel ihm einfach um den Hals. 5 i „Der Michl iſt da“, rief ſie,„und ſchönes Wetter haben wir auch, und meinen Ruckſack hat er mit⸗ gebracht mit viel Gutem zum Eſſen, und warme Sachen ſind drin, und alles iſt wieder gut! Kannſt du es faſſen, Hannes? Wenn ich daran denke, wie verzweifelt wir waren, daß wir bei dem dichten Ne⸗ bel keinen Schritt vor die Hütte gehen konnten, weil wir Angſt hatten, daß wir ſie nicht wiederfänden, ſo erſcheint mir das Glück jetzt unfaßlich.“ Sie ſchüt⸗ telte den Weidlehner.„Iſt's denn wirklich wahr, daß du da biſt?“ Sie lachte und weinte in einem. „Wie ſchön, wie ſchön!“ rief ſie und dann:„Woher haſt du denn gewußt, Michl, daß wir hier ſitzen?“ „Nichts hab' ich gewußt! Ich hab' bloß ſo eine Unruh'habt wegen euch und wegen der Frau Schelius „Wieſo denn wegen Alis?“ fragte Hannes. „Sie iſt doch geſtern mit dem Doktor Raitl fort, 8 ſie euch ſuchen wollt'. Sie hat ſoviel Angſt 9* „Und jetzt?“ 8 „Jetzt paßt auf“, ſagte der Weidlehner, und was er vorzuſchlagen hatte, hörte ſich gut an: Hannes und Heli ſollten ſich ruhig vor die Hütte in die Sonne ſetzen, um ſich erſt einmal aufzuwärmen. Er ſelbſt aber wollte auf die Scharte ſteigen und zu⸗ ſehen, ob es ihm 1 Signal zu geben. Das linke Auge zugekniffen, vor dem rechten ein rieſenhaftes Fernrohr uralter Bauart, im Mund und Brot, ſo ſaß dann der Weidlehner über zwei Stunden auf der Hundstodſcharte und ſah ange⸗ ſtrengt auf die weite Schneefläche des Steinernen Meers, ob er dort nicht jemand entdeckte. Er ſaß da mit Ergebenheit und Ausdauer in der mal doch jemand in der Gegend erſcheinen mußte. Alis Schelius, Doktor Raitl und die zwanzig von der Trainingsmannſchaft. waren ja ausgerückt, um die beiden Mädchen zu ſuchen; dazu würden ſie ſich in einer nicht in die Funtenſeehütte ſetzen und roten Tiroler Schafhütte und einen böſen Fuß dazu; ich komme un Pielt trinken; ſie mußten vielmehr das Gelände genau die mächtig qualmende Pfeife, auf den Knien Speck und gründlich abſuchen, ſie waren, das wußte der Weidlehner, keine Anfänger in den Bergen und ſich ihrer Verantwortung bewußt. Er wartete alſo ruhi⸗ gen Gemütes. Plötzlich reckte er ſich, ſein Hals wurde lang, je⸗ der Muskel ſpannte ſich. Dann ſteckte er die Finger in den Mund und ſtieß ein paar gellende Pfiffe aus. Mit Meſſerſchärfe ſchnitten ſie in die tiefe Stille des Wintertages. Sie wurden auch vor der Schafhütte von Han⸗ nes und Heli vernommen.„Das iſt ein gutes Zei⸗ chen, Hannes“, ſagte Heli, in der dank Sonne, Keks und Butter ſchon wieder alle Lebensgeiſter erwacht waren,„ich werde nunmehr in die Hütte gehen und zuſehen, was ſich an meinem Ausſehen verbeſſern läßt. Die Leute könnten ſonſt erſchrecken, wenn ſie uns ſo vorfänden. Unſer Anblick iſt zur Zeit nicht erfreulich. Alis gute Lehren ſind mir noch deutlich im Gedächtnis.“ f „Und ich“, meinte Hannes,„bereite mich darauf vor, in der nächſten Stunde einige Ueberraſchungen zu erleben.“. „Hoffentlich meinen dieſe Ueberraſchungen es gut mit uns“, rief Heli und winkte Hannes, ihr zu folgen. * a Sieben Menſchen ſaßen in der kleinen Schafhütte hoch oben im verſchneiten Steinernen Meer, ſieben Menſchen kauerten auf ihren Ruckſäcken. Sie blick⸗ ten ſich an, ſie ſahen dann wieder aneinander vor⸗ bei und fanden die richtigen Worte nicht, für das, was ſie bewegte. 8 1 g Es hatte keinen Taumel von Freude, Verſöh⸗ nung und Glück gegeben. Sie hatten ſich nur ſchwei⸗ gend die Hände geſchüttelt, als ſie ſich endlich wie⸗ der hatten. Es lag zuviel Ungeklärtes in der Luft, da übte man Zurückhaltung. Langſam begannen die Herzen wieder gleichmäßiger zu ſchlagen, langſam dämmerte aber auch das richtige Verſtändnis auf . was nun überwunden war: Gefahr und Die Augen der Männer gingen immer wieder zu Hannes und Heli, ſtreiften die Geſtalten der bei⸗ den ſcheu und liebevoll: ſie waren wirklich da, die Mädchen, waren geſund und froh und ſchienen ſelbſt kaum zu ahnen, welches Schickſal drohend über ihnen geſchwebt hatte: verirrt in Schnee und Eis. Das hieß eigentlich.. Man durfte dieſen Gedanken nicht zu Ende den⸗ ken, man ſollte es auch nicht tun, denn das Schlimmſte war ja abgewendet worden. Glück hatte den beiden zur Seite geſtanden und ſie zu dieſer elenden Schafhütte geleitet, dis ihnen der rettende Hafen geworden war. Faſt war ein Wunder ge⸗ ſchehen. Thöny hätte am liebſten die Wände dieſes Stalls, der Hannes geborgen hatte, geſtreichelt, und Raitl ging es nicht anders; er ſah die kleine Heli an und wußte nun, daß er ſie wirklich liebte. f Aber ſprechen konnten ſie noch nicht. 8 Bis Alis anfing. Sie war eben die Unbeküm⸗ mertſte im Kreis, die Lebensnahſte. Sie dachte: man kann doch hier nicht ewig ſitzen, und warten, es iſt wenig bequem in dieſer Hütte. Und ſie wollte Klar⸗ heit haben. Die anderen ſchreckten faſt auf, als ihre Worte im Raum hallten. „Ich bin gekommen“, erklärte ſie,„um euch, be⸗ ſonders dir, Hannes, und dir, Heli, zu ſagen, daß ich meine Verlobung gelöſt habe. Ihr ſollt nicht den⸗ ken, ich hätte unehrlich an euch gehandelt. Und jetzt frage ich euch: Wollen wir es noch einmal mitein⸗ 5 ander verſuchen?“ Da wachte Raitl vollends aus ſeiner Benom⸗ menheit auf. Ohne die Zuſtimmung von Hannes und Heli abzuwarten, fiel er Alis ins Wort; er konnte ſich einfach nicht mehr beherrſchen.„Das ſoll alſo eine neue, feierliche Wiederholung der heiligen Eide werden?“ 5 „Ungefähr“, entgegnete Alis kühl. 5 „Und du glaubſt...“ begann Tienhove, aber er konnte nicht weiterſprechen, denn der Weidlehner hatte ſich inzwiſchen erhoben. 355. „Jetzt möchte ich nur wiſſen, was das alles zu bedeuten hat?“ ſagte er unwillig. Er war enttäuſcht. Er wußte, in welcher Gefahr die Mädchen geſchwebt hatten, und hatte ſich infolgedeſſen dieſes Wieder⸗ ſehen ganz anders vorgeſtellt, rührſeliger und dra⸗ matiſcher. Er verſtand nicht, daß dieſe Leute hier zu- ſammen hocken konnten und ſich anfangs nichts zu ſagen wußten und nun plötzlich anfingen, von Din⸗ gen zu ſprechen, aus welchen kein anſtändiger Menſch klug wurde, von heiligen Eiden und ſo weiter. War er für ſolchen Unſinn durch den Schnee geſtampft? d Schluß folgt.) 5 4 1 —— 7 P 8 4 Ff r Dre PPP 7 3 W LI Freitag, 19. Februar 1937 Aus Baden Zobesopfer eines Motorradunfalls Ein Altlußheimer ſeinen Verletzungen erlegen. „ Hockeuheim 19. Februar. Ein ſchwerer Notbrradunf a Il, der ſich am Sonntagvor mittag auf der Umgehungsſtraße zwiſchen Schwetzin⸗ gen und Hockenheim ereignete, hat jetzt ein Todes⸗ opfer gefordert. Im Heidelberger Kranken⸗ ſtarb der 39 Jahre alte Kaufmann Wilhelm Hüchner aus Altlußheim, der mit einem Motor⸗ kadfahrer aus dem gleichen Ort nach Schwetzingen ohren wollte. An der Einmündung der Umgehungs⸗ ſtraße ſtießen ſie mit einem Heidelberger Perſonen⸗ kaftwagen zuſammen, der ſich auf der Fahrt nach garlsruhe befand. Dabei wurde Büchner ſchwer gerletzt, während der Fahrer mit Hautabſchürfungen zavonkam. Der Rauch einer vorbeifahrenden Loko⸗ nbtive ſoll dem Fahrer jede Sicht genommen haben. Unterſuchung der Schuldfrage iſt im Gange. * Hlick in Karlsruher Gerichtsſäle: Ein ſauberer Kirchen diener er ſtahl aus dem Klingelbeutel Tauſende von Mark i im. Karlsruhe, 18. Februar. Umer der Anklage wegen Untreue und Unter⸗ ſchlagung hatte ſich vor dem Karlsruher Schöffenge⸗ ncht der 49 Jahre alte bishey unbeſtrafte verheiratete Auguſt Walther aus Baden⸗Baden zu verant⸗ worten. Dem Angeklagten wurde vorgeworfen, er habe in den letzten Jahren bis zum 1. November 1936 als Kirchendiener der evangeliſchen Stadt⸗ kirche in Baden⸗Baden jeweils im Anſchluß an den Gottesdienſt aus dem Klingelbeutel Weldbeträge im Geſamtbetrage von mehreren tanſend Mark unbefugt entnommen und für eigene Zwecke verbraucht. Der Angeklagte, der am 1. November ſeine Stel⸗ lung, in der er ein Bruttogehalt von 215 Mark be⸗ zog, verlor, gibt die Verfehlungen zu, beziffert je⸗ doch den entnommenen Geſamtbetrag auf nur 500 Ii 600 Mark. Er beſtreitet, auch aus den Opferbüch⸗ n Geld entnommen zu haben. Es fiel auf, daß in der Zeit vor ſeiner Entlaſſung die Silberſtücke im Klingelbeutel gänzlich fehlten und es gelang kittels gezeichneter Geldmünzen ihn der Täterſchaft überführen. Es wurde feſtgeſtellt, daß ſie der eagte herausgefiſcht hatte. Unter Zugrunde⸗ Aung dev Berechnungen des Kirchenrechuers ſchätzte dus Gericht den veruntreuten Geſamtbetrag auf min⸗ heſtens 3000 bis 4000 Mark. Bemerkenswert iſt, daß her Angeklagte keineswegs aus Not oder wirtſchaft⸗ lich bedrängter Lage handelte, denn es war ihm mög⸗ lic, während der letzten Jahre noch größere Er⸗ ſparniſſe zu machen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen Untreue in Tateinheit mit Unter⸗ hlagung zu ſieben Monaten Gefängnis ſowie 100 Mark Geldſtrafe. Der Verurteilte nahm die Strafe sofort an. Des 1 ** 1 1 Wegen Zuhälterei verurteilte die K arls⸗ lcher Strafkammer den mehrfach vorbeſtraften 23. lhrigen ledigen Max Stauffert aus Karlsruhe * Zuchthausſtrafe von zwei Jahren, fünf ren Ehrverluſt. Polizeiaufſicht wurde für zu⸗ läſſig erklärt. Gegen den g9jährigen Karl Faber aus Pirma⸗ sens, der ſich an ſeiner 13jährigen Stief⸗ tochter vergangen hatte, wurde wegen Ver⸗ brechens nach 8 176 Ziffer 3 in Tateinheit mit 8174 Ziffer 1 auf eine Gefängnisſtrafe von acht Mona⸗ len erkannt. Wegen Sittlichkeitsverbrechens ſtand die 2ähr, ledige Eliſabeth Brand aus Rhenhauſen dor der dritten großen Strafkammer. Der Ange⸗ ten war zur Laſt gelegt, ſich in fünf Fällen im Juli und Oktober 1936 in Rheinhauſen mit drei ährigen Volksſchülern eingelaſſen und dieſe verführt zu haben. Die Kammer ſprach egen die als vermindert zurechnungsfähig anzu⸗ ſende Angeklagte eine Gefängnisſtrafe von acht aten aus. 5 egen Verfehlung im Sinne der§s 175 und 5a hatten ſich der 48jährige Wilhelm Albiez aus ſederhof und der 20jährige Wilhelm Lorenz Neu⸗ aus Klausberg zu verantworten. Die Straf⸗ mer verurteilte den Angeklagten Albiez wegen ührung eines Minderjährigen zur Unzucht in eit mit Unzucht mit einem Manne zu einer rafe von einem Jahre ſowie drei Jahren der Mitangeklagte Neumann wurde für 13818 f blich vorbeſtrafte 34 jährige Fritz ing aus Herrenberg hatte ſich in Stuttgart ug und Urkundenfälſchung die ner ſtark überſetzten Korbflechterrepa⸗ chnung verſchafft, zwei Fahrräder in Frei⸗ und Cannſtatt geſtohlen und mittels gefälſchter kunden und mit falſchem Namen„gearbeitet“. Das höffengericht ſprach gegen den rückfälligen Dieb etrüger eine Gefängnisſtrafe von zwei Jah⸗ u aus. ILUILI Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Aufruf! Vadiſche Bauern, Landwirte, Landjugend! Rüſtet euch auf die große Sammelaktion zur Erfaſſung abgängigen Alteiſens, die in der Zeit vom 20. Februar bis 7. März 1937 von der Partei und ihren Untergliederungen in allen Dörfern durchgeführt wird. Haltet all überall in Hof und Flur Umſchan nach Matexial und helft durch Bereitſtellung desſelben tatkräftig mit an der Löſung der für uns alle lebens⸗ wichtigen Frage der deutſchen Rohſtoffbeſchaff ung. um q cliuetzingæn Die Auslandsdeulſchen im Vanat Intereſſanter Vortrag im Vel rr. Schwetzingen, 19. Februar. Ende Januar iſt die Leiterin der Vo A⸗Frauen⸗ gruppe Schwetzingen, Frau Lilie, von ihrer zwei⸗ ten Reiſe ins Banat in ihre Heimat zurückgekehrt. Und nun hat ſie in der letzten Pflichtverſammlung der Vo A⸗Frauengruppe im Kaffee„Haßler“ ihre Eindrücke wiedergegeben. Ende Oktober vorigen Jahres hat Frau Lilie die Reiſe angetreten. Stand⸗ quartier war Temmeſchburg, eine Stadt von nahe⸗ zu hunderttauſend Einwohnern, davon faſt die Hälfte Auslandsdeutſche. Von dieſer Stadt aus hat die Schwetzinger Kämpferin für das Deutſchtum im Ausland Abſtecher in die umliegenden Gemeinden gemacht und dabei vor allem eine hervorragende Gaſtfreundſchaft feſtſtellen dürfen. In Temmeſchburg wird ein Deutſches Haus er⸗ richtet, wobei eine Siebenbürger Theatergruppe durch ein vierwöchiges Gaſtſpiel die Mittel für den Bau aufgebracht hat. Einen weſentlichen Ein⸗ fluß in der Erhaltung und Förderung des Volks⸗ deutſchtums übt vor allem die evangeliſche Geiſtlichkeit aus. Der katholiſche und der evangeliſche Frauenverein, außerdem der Banater Deutſche Frauenverein, üben in wirkungsvoller Weiſe die kulturelle und auch ſoziale Tätigkeit aus. Noch viele intereſſante Einzelheiten gab Frau Lilie zum beſten. Sie hier im einzelnen aufzuzählen, nter zu weit führen, zumal am 2 März ein wei⸗ terer Vortragsabend folgt, wobei Lichtbilder das Geſagte noch beſſer veranſchaulichen werden. Mit Recht aber dankten die Anweſenden der Rednerin mit begeiſtertem Beiſall für die intereſſanten Aus⸗ führungen, die es verdienten, einer breiteren Oef⸗ fentlichkeit zugänglich gemacht zu werden. Ein Klaviervortrag von Frl. Neitzel und zwei auslandsdeutſche Volkslieder, von Frl. Engelhard geſungen, bildeten den ſtimmungsvollen Rahmen für den eindrucksvollen Abend. Der Heldengedenktag in Schwetzingen Die Heldengedenkfeier der hieſigen Ortsgruppe der NSDAp und Organiſationen ſowie Verbände findet am Sonntag, vormittags 10 Uhr, ſtatt. Die Evangeliſche Kirchengemeinde gibt dazu be⸗ kannt, daß am Sonntag, um 13 Uhr, die Glocken in viertelſtündigem Geläute zu dankbarem Gedächtnis an die Gefallenen oͤes Weltkrieges und der natio⸗ nalen Bewegung auffordern werden. Die Kirchen⸗ gemeinde wird am Heldenkreuz beim Haus der Treue einen Kranz niederlegen.— In der katholi⸗ ſchen Kirche wird das Gedächtnis für die Gefallenen mit der hl. Meſſe um 8 Uhr vormittags verbunden. Lebensmittelausgabe des WSH W Die Geſchäftsſtelle des Winterhilfswerks macht darauf auſmerkſam, daß heute Freitag im Ausgabe⸗ raum der Hildaſchule eine Lebensmittel ausgabe ſtattfindet und zwar zu folgenden Zei⸗ ten: Gruppe F von 14—15.15 Uhr, Gruppe E von 15.15—16.30 Uhr, Gruppe D von 16.30—17.45 Uhr, Gruppe C von 17.45—19 Uhr. Morgen Samstag erfolgt die Lebensmittelausgabe für die Gruppe B von 10—10.45 Uhr und für die Gruppe A von 10.45 bis 11.15 Uhr. Die genannten Zeiten müſſen un⸗ bedingt eingehalten werden. Goldene Hochzeit. Am heutigen Tag dürfen Herr Jakob Appel, Waagemeiſter i.., und Frau Eliſe, geb. Heuberger, das Feſt der goldenen Hochzeit ſetern. Aus dieſem Anlaß widmete der Landes⸗ biſchof dem Jubelpaare das Goldene Neue Teſta⸗ ment mit einem herzlichen Glückwunſchſchreiben, Wir entbieten gleichfalls unſere herzlichſten Glück⸗ wünſche! Vom Kath. Kaſino. Am kommenden Sontag, abends halb 9 Uhr, findet in der„Roſe“ eine Ver⸗ ſammlung des„Kath. Kaſinv“ ſtatt, wobei ein Vor⸗ trag mit dem Thema„Gottesglaube großer Män⸗ ner“ gehalten wird. Zu dieſem Abend ſind die Mit⸗ glieder des Kath. Kaſinos wie auch die des Kath Ar⸗ beitervereins eingeladen. Gottesdienſtorduung für Schwetzingen. Evangel. Kirchengemeinde: Sonntag, 21. Februar, 210 Uhr, Hauptgottesdienſt bei Mitwirkung des Kirchenchors (Dekan Walther); 3411 Uhr Kindergottesdienſt; 18 Uhr Chriſtenlehre für die Burſchen; 17 Uhr Predigt⸗ gottesdienſt Vikar Schilling). Die Kollekte iſt für die Kriegsgräberfürſorge beſtümmt. Katholiſche Kirchengemeinde. Samstag, 20. Febr.: 3 und 8 Uhr Beichtgelegenheit. Sonntag, 21. Fe⸗ bruar: 6 Uhr hl. Kommunion und Beicht; 7 Uhr Frühmeſſe mit Oſterkommunion für alle Jung⸗ frauen; 8 Uhr Deutſche Singmeſſe mit Predigt; 7710 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigt. Die Kollekte iſt für arme Theologen beſtimmt. 9412 Uhr Chviſtenlehre für Mädchen; 2 Uhr Andacht; 23 Uhr Verſammlung des III. Ordens in der Kirche; 8 Uhr abends Faſtenpredigt mit An⸗ dacht und Segen. Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Es geht um mein Leben“. Neues Theater:„Meuterei auf Bounty“. Blick ins St. Ilgener Rathaus L. St. Ilgen, 18. Febr. Die Gemeinde erwirbt im Tauſchwege ein Grundſtück von der Pfälzer kath. Kirchenſchaffnei Heidelberg, um die Kanaliſa⸗ tion der Bahnhofſtraße durchführen zu können. Bei den Verbandsgemeinden des Waſſerverſor⸗ gungsverbandes Hardtgruppe(Walldorf, Sandhau⸗ ſen, St. Ilgen) wurde jetzt wieder die alte Re⸗ gelung in der Erhebung des Waſſer⸗ zinſes eingeführt, ſo daß ab 1. April der Waſſer⸗ zins wieder unmittelbar von den einzelnen Ge⸗ meinden erhoben wird. Der dadurch notwendig ge⸗ wordenen Aenderung der Ve Sſatzung wurde zugeſtimmt.— Nach dem Ankauf des Anweſens Nr. 13 in der Hauptſtraße wurde dort die Geſchäfts ſtelle der NSDAp und die Beratungsſtelle für die Kin⸗ der⸗ und Mütterfürſorge eingrichtet. Der Dachſtock iſt zum Einbau einer Hopfendarre vorgeſehen. Für die H iſt am Kirchweihplatz die Erſtel⸗ lung eines eigenen Heimes in Ausſicht genommen, doch ſteht noch nicht feſt, ob im nächſten Haushaltsplan bereits Mittel zu dieſem Zweck zur Verfügung ſtehen. Die Unterkunfts⸗ und Verſamm⸗ lungsräume der HJ befinden ſich einſtweilen in der Hauptſtraße Nr. 13. 8 Nach der bezirksrätlichen Genehmigung der Kanaliſation, die als Notſtandsarbeit durch⸗ geführt wird, wurde mit den Arbeiten begonnen und hierbei 20 bis 25 Mann eingeſetzt. e Ilvesheim, 18. Febr. Auf der Haupt⸗ ſtraße wurde das fünfjährige Söhnchen des Arbeiters Karl Kinzig von einem Kraftwagen an⸗ gefahren. Der Junge wurde derart ſchwer ver⸗ letzt, daß er im Mannheimer Krankenhaus ſtarb. Plankſtadt, 19 Februar. Der Kleinkali⸗ ber Schützenverein 1927, der dieſes Jahr auf ſein 10jähriges Beſtehen zurückblicken kann und dies mit einer beſonderen Veranſtaltung zum Aus⸗ dvuck bringt, hat auf ſeinem Schießſtand am Bruchhäuſerweg eine Neuerung eingebaut. Ein Schützenkamerad ſtiftete eine Einrichtung zum Auf⸗ fangen der Geſchoſſe. Mittels dieſer Vorrichtung merden die Bleigeſchoſſe aufgefangen und geſam⸗ melt, ſo daß das Material reſtlos der Wiederver⸗ wendung zugeführt werden kann. I. Baiertal, 17. Febr. Die älteſte Wehr des Kreiſes 10, die Frei w. Feuerwehr Baiertal, kann im Laufe des Sommers ihr 75 jähriges Jubiläum begehen. Im Laufe ihrer Geſchichte hat die Wehr in zahlreichen Brandfällen, auch außer⸗ halb des Ortes, ihre Einſatzbereitſchaft bewieſen. 7. Seite/ Nummer 82 Nachbargebiete Die ſaarländiſche Arbeitslage im Jaunar 1937 * Saarbrücken, 18. Febr. Das außerordentlich ſchlechte Wetter hat die Arbeitslage im Berichtsmonat ſtank und ungünſtig beeinflußt. Dadurch wurde die zunächſt verzeichnete Beſſerung aufgehoben und machte einer weiteren winterlichen Rückläufigkeit Platz. Der Zugang an Arbeitsloſen betrug 1648 oder 6,5 v.., ihre Geſamtzahl Ende Jauuar 27047. Sie liegt noch um 5358 niedriger als Ende Januar 1936, wobei zu berückſichtigen bleibt, daß damals 3018 Not⸗ ſtandsarbeiter gezählt wurden, während am Stichtag dieſes Jahres nur 1953 Notſtandsarbeiter beſchäftigt waren.— Die neuen Arbeitsloſen wurden hauptſäch⸗ lich von den Außenberufen, dem Bau⸗, dem Bau⸗ nebengewerbe und aus dem Kreiſe der ungelernten Avbeiter geſtellt. Verhältnismäßig ſtark war auch dev Zuwachs an weiblichen Arbeitsloſen, der faſt ein Fünftel des Geſamtzuganges darſtellt. In den einzelnen Arbeitsamtsbezirken wurden folgende Arbeitsloſenzahlen feſtgeſtellt: Saarbrücken 10575 mänmwliche, 1713 weibliche; Saarlautern 6868 und 577; Neunkirchen 4118 und 307; St. Ingbert 2616 und 273, Saarland insgeſamt 24177 und 2870. Die Bezeichnung „Neuſtadt an der Weinſtraße“ * Neuſtabt an der Weinſtraße, 17. Febr. Die Be⸗ zeichnung„Neuſtadt an der Weinſtraße“ iſt erfreu⸗ licherweiſe in den weiteſten Kreiſen, auch außerhalb unſeres Gaues, bekannt geworden. Es beſteht Ver anlaſſung, beſonders darauf hinzuweiſen, daß der Zuſatz„an der Weinſtraße“ ausgeſchrieben werden muß. Wir haben in Deutſchland eine ganze Anzahl Orte, die Neuſtadt heißen. Es mehren ſich in letzter Zeit die Fälle, daß Briefe, die hier ankom⸗ men, lediglich die Anſchrift„Neuſtadt a. d..“ tra⸗ gen. Das iſt falſch und führt zu Irrelettungen. Es kann höchſtens die Abkürzung„a. d. Weinſtr.“ ge⸗ ſtattet werden. —— A Lampertheim, 17. Febr. Seit einiger Zeit treiben zwei Fiſchottern und ein Fuchs am hieſigen Altrhein ihr Unweſen. Sie konnten wieder⸗ holt in der Nähe des Bootshauſes Kern beobachtet werden, wie ſie aus ihren Bodenverſtecken heraus⸗ kamen. Man widmet den ſeltſamen Gäſten beſpn⸗ dere Aufmerkſamkeit. Ferner hat ſich- wü einigen Tagen auf unſerem Altrheingehiet(Biedeßſand) ein weißer Schwan niedergelaſſen. In den letzten Jahren fanden ſich in den hieſigen Altrheingewäſſern des öfteren ſolche beflügelte Gäſte ein, welche manch⸗ mal wochenlang dablieben. * Beerfelden, 17. Febr. Heute Mittwoch feiert Joh. G. Damm, der wohl der älteſte Kriegs⸗ teilnehmer von 1866 und 1870/71 im Kreis Er⸗ bach iſt, ſeinen 92. Geburtstag. Der Hochbetagte kann heute noch leichte landwirtſchaftliche Arbeiten verrichten. * Stuttgart, 18. Febr. Der Verein der Badener in Stuttgart konnte kürzlich ſein 31. Stiftungsfeſt feiern. Der 1. Vorſitzende, Hugo Holzer, hielt die Feſtanſprache. Mit der Feier war auch eine Ehrung des bekannten Liedkomponiſten C. Kromer verbun⸗ den. Was gibt es Neues in Neckargemünd? L. Neckargemünd, 17. Febr. Der hieſige Ode n⸗ waldklub unternahm eine Autofahrt in das Odenwalddörfchen Grein, um dort den alten Brauch des Feuerradrollens an der Sonn⸗ wende mitfetern zu können. Bis zum Rollen der Feuerkugel ſangen die Teilnehmer gemeinſam mit der Greiner Jugend ſchöne Volkslieder. Auch ein Tänzchen fand ſtatt, wodurch ſich Stadt und Land ſchnell näherkamen. Dann kam der große Augenblick, wo das licht⸗ und wärmeſpendende Feuerrad den Ab⸗ hang hinabrollte. Nach einer herzlichen Anſprache des Ortsgruppenleiters war die feierliche Stunde zu Ende.— Die hieſige NS⸗Frauenſchaft veranſtal⸗ tete einen wohlgelungenen Abend, der im Zeichen der guten alten Zeit ſtand. Alle Frauen und Mäd⸗ chen erſchienen in Tracht ihrer Groß⸗ oder Urgroß⸗ mutter, um einige nette und heitere Stunden der vergangenen Zeit verleben zu dürfen. ., Wiesloch, 18. Febr. Zum erſten Male wurde hier der Eintopf öffentlich auf dem Mark e⸗ platz durchgeführt. Das von der Heil⸗ und Pflege⸗ vortrefflich und fand daher guten Abſatz. Zur Tafel⸗ . — 8. Seite Nummer 82 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 19. Februar 1937 Schi-Weltmeiſterſchaften in Chamonix Finnlands großer Tag— Niemi vor Karppinen und Demetz— Der 30⸗Km⸗Dauerlauf Ein Rennen von ſelten Schärfe war die Kilometer⸗Entſcheidung am a der 1. Schi⸗We meiſterſchaften in Chamonix Schon die erſten Meldungen der Komtrollſtationen ließen erkennen, daß der Italiener Vinzenz Demetz den Finnen einen Kampf auf Bieg und Brechen lieferte. Demetz, der ſchon bei den Winter ſportflämpfen 1935 in Garmiſch⸗Partenkirchen aufgefallen war, erlag erſt auf den letzten Kilometern dem Anſturm der Pekka Niemi und Klaes Karppinen, die ſchließ⸗ uch in dieſer Reihenfolge die beiden erſten Plätze belegen Fonnten. In der Nacht zum Donnerstag fiel Neuſchnee und als die 23 50⸗Kilometer⸗Läufer am frühen Morgen zum Start antraten, fanden ſie 15—20 Zent ter Neuſchnee vor. Bei Windſtille brach 15 die Sonne durch und ſchuf unter ſchiedliche Schnee verhäl tniſſe, die den Liufern ſtarke Schwierigkeiten berei n. Mitbeſtimmend für ein erfolg⸗ relches Durchſtehen dieſer Marathonſtrecke war alſo auch die Poſtierung der Helfer, und ebenſo wie von Niemi und Karppinen als auch von dem Italiener Demetz, der ein ganz hervorragendes, taktiſch allerdings nicht kluges Ren⸗ nen lief, wird bekannt, daß ſie unterwegs dreimal um⸗ wachſen mußten. Start und Ziel befanden ſich wieder auf der großen Schiwieſe, und zu laufen war eine 25 Km. lange Schleife an den gen ohne große Höhenunter⸗ ſchiede, Nicht am Start Juho Kurikkala⸗Finnland, der ſich für Holmenkol zu ſchonen hat, und der Schwede Alfred Dahlquiſt. Nach 5 Km. erſchien bereits Demetz(Italien) mit einer Zeit von 25 Minuten als Erſter. Schneller als er waren dort Karppinen ung die beiden Norweger Frederikſen und Bergendahl mit 24 Minuten. Niemi und Jalkanen mit den Startnummern 40 und 43 waren zu dieſer Zeit noch nicht zu beurteilen. Nicht viel anders war das Bild bei 14 Km., wo Karppinen und Demetz mit 55 Minuten die gleiche Zeit aufwieſen. Bergendahl, der eine Minute hin⸗ ter Karppinen geſtartet war, hatte 56 Minuten. Ueber⸗ raſchend tauchte jetzt auch der Jugoſlawe Smolej in dieſer Gruppe auf! Bei 17,5 Km. war Karppinen mit:11 wie⸗ der eine Minute ſchneller als Demetz, der, wie ſich immer mehr herausſtellte, ein wunderbares Rennen lief und an ſeine Garmiſcher Form 1935 anknüpfte. Inzwiſchen wur⸗ den Niemis und Jalkanens 14⸗Km.⸗Zeiten mit 55 Minuten bekannt. Die beiden waren alſo auch in der Spitzen⸗ gruppe. Der Schwede Vikſtröm, der der 50 Km. wegen Startverbot für die 18 Km. erhalten hatte, lag ſchon aus⸗ ſichtslos im Rennen. Der Zweikampf Demetz—Karppinen ging weiter. Nach 25 Km., der Hälfte der Strecke, traf Demetz nach:45 Stunden ein. Der Italiener lief friſch und zügig und lehnte eine Erfriſchung ab. Scalet hatte :49, Smolej:48, Ryen, anſcheinend recht müde,:55. Dann kam Karppinen mit:45. Er legte eine kurze Pauſe ein, und dann ging die Jagd weiter. Frederikſen war naßgeſchwitzt, Arne Tuft hatte nach 14 Km. aufgegeben. Niemi und Jalkanen rückten ins Vordertreffen. Niemi kam mit:47— alſo zwei Minuten hinter den Spitzen⸗ männern—, Jalkanen nach:49 Stunden an. Niemi war noch ſehr friſch. Auſt Hägglund hatte:49 und ging ohne Pauſe weiter. Noch einmal wurde die gleiche Strecke ge⸗ laufen, und bei 30 Km. hatte Demetz:14, Karppinen er⸗ reichte dieſen Punkt eine Minute ſpäter. Jetzt legte Niemi einen Zwiſchenſpurt ein, und er, kam auf wenige Minuten an Demetz heran. Jalkanen hatte eine Minute mehr, während alles andere abgeſchlagen war. Bei 39 Km. entbrannte der Endkampf. Alle vier lagen dicht beieinander. Niemi hatte ebenſo wie Demetz:47 un Kärßßineſt und Jalkanen:48, der nächſte war Ber⸗ gendahl mit:52 Stunden. Erſt die letzten elf Kilometer hrachte die Entſcheidung. Niemi hetzte wie ein Jagdhund die anderen vor ſich her. Bei Pelerin gab es einen An⸗ ſtieg mit darauffolgender Abfahrt nach Chamonix. Hier verlox Demetz die entſcheidenden Minuten. Zwar traf der Italiener als Erſter am Ziel ein, aber Karppinen hatte bereits eine beſſere Zeit, die ſpäter von Niemi ſogar noch unterboten wurde. Eines der größten Rennen der Neuzeit hatte ſein Ende gefunden. Finnland, das bei den erſten Schiweltmeiſter⸗ ſchaften nicht gerade glücklich operiert hatte, gehörte der letzte Tag, zuſammen mit Italien, das auch noch einmal ſeine großen Trümpfe ausſpielte. Beachtlich auch das glänzende Abſchneiden des Jugoſlawen Frane Smolej, der in dieſer hervorragenden Geſellſchaft den ſechſten Platz be⸗ legte. Annar Ryen(Norwegen) und der Schwede Zakriſ⸗ ſon, der zunächſt ſehr gut im Rennen lag, gaben unter⸗ wegs auf. Die Ergebniſſe: 5 ⸗Km.⸗Dauerlauf: 1. P. Niemi(Finnland) 3136:58 Stunden; 2. K. Karppinen(Finnland):43:59; 3. V. De⸗ metz(Italien):46:30 4. K. Jalkanen(Finnland) 3146:45; 5. S. Bergendahl(Norwegen):47:02; 6. F. Smolej(Jugo⸗ ſlawien):52:25; 7. A. Hägglund(Schweden) 3853:44; 8. G. Soalet(Italien):58:38; 9. Compagnoni(Italien) .0293; 10. S. Scilligo(Italien):02:45; 11. Vikſtröm (Schweden) 4708:47; 12. Frederikſen(Norwegen):04:26; 48. Kovare(ſchechoſlowakei):09:04; 14. Stridsman (Schweden):09:45; 16. Borghi(Schweiz):09:46. Feierlicher Abſchluß Zu einem feierlichen Schlußakt geſtaltete ſich die Ab⸗ ſchiedsfeier der erſten Schiweltmeiſterſchaften im feſtlich geſchmückten Saol des„Caſino Montblanc“ am Donners⸗ kagabend. Die Teilnehmer hatten in Sportkleidung an lan⸗ gen Tiſchen Platz genommen, die Kapelle der e war auf der Bühne poſtiert. Nachdem der Vorſitzende Franzöſiſchen Schi⸗Verbandes, Dr. LTacg, den Aktiven für ihre Teilnahme gedonkt hatte, wobei er beſonders Ehriſtel Cranz, Lars Bergendahl, Pekka Nie mi und Emile Allais erwähnte, hielt Fi S⸗Präſident Deſtgaard(Schweden) in franzöſiſcher, engliſcher, deut⸗ ſcher und norwegiſcher Sprache die Schlußrede und lud die Länder für das nächſte Jahr nach Finnland und der Schweiz ein. Bei der 1 Siegerverkündung gab es nach jedem Aufruf der Deutſchen, die bekanntlich Chamonix bereits verlaſſen hoben, und beſonders dem Abſpielen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ſtürmiſchen elfe. 885 8 85 Ehriſtel Cranz wurde ihrer rei Weltmeiſtertitel wegen dreimal aufgerufen, und beim letzten Aufruf wollte der Jubel kein Ende nehmen. Die Ehrenliſte: Abfahrts⸗Weltmeiſter: Emile lauf⸗Weltmeiſter: Emile Alla tious⸗Weltmeiſter: E e Weltmeiſterin: C Torlauf⸗ Weltmeiſterin: Ehriſtel Cranz ſchland). Kombina⸗ tions⸗Weltmeiſterin: Chriſtel Cranz(Deutſchland). 18⸗Km.⸗ Weltmeiſter: Lars 1 rwegen). Kombinations⸗ kreich). Tor⸗ Kombina⸗ Abfahrts⸗ Weltmeiſter: gurd egen). Sprunglauf⸗ Weltmeiſter: 0 50⸗Km.⸗Weltmei⸗ ſter: Pekko Niemi(Fin el⸗Weltmeiſter: Nor⸗ wegen. Frauen-Hockeykampf Deutſchland Holland Unſere Hockeyſpielerinnen haben bekanntlich in dieſem Frühjahr ein umfangreiches internationales Programm zu erledigen. Zuerſt geht es am kommenden Sonntag in Frankfurt a. M. gegen Holland, dann folgt anfangs März die Reiſe über den Kanal, wo nacheinander gegen Eug⸗ land, Irland und Schottland geſpielt wird. Der Kampf gegen Holland wird für unſere Mannſchaft der richtige„Aufgalopp“ ſein, jedenfalls erhält hier die Elf Gelegenheit, ſich einzuſpielen. Die Gäſte ſind zwar keines⸗ wegs zu unterſchätzen(beim vorjährigen Berliner Länder⸗ turnier verloren die Holländerinnen nur:), aber nach Kampf ſollte die deutſche Elf doch die Oberhand behalten. Es handelt ſich hier übrigens um den vierten Länderkampf zwiſchen beiden Nationen; der erſte fand 1934 in Hannover ſtalt und wurde:0 gewonnen, der zweite ſtieg 1935 in Amſterdam und endete mit:3 zu Gunſten Deutſchlands, und die bereits erwähnte Begegnung beim Berliner Länder⸗ turnier 1936 war die dritte. In der holländiſchen Elf hat vor allem die Abwehr mit der bekannten Tennisſpielerin Rollin Couquerque als Verteidigerin als recht ſtark zu gelten. Da wird der deutſche Sturm, der unter der be⸗ währten Führung von Frau Keller ſteht, ſchon gut in Fahrt ſein müſſen, wenn die zum Sieg notwendigen Treffer ſich einſtellen ſollen. Die beiden Manuſchaften ſtehen wie folgt: Deutſchland: Stickel(Frankfurt); Dierks— v. Lautz (beide Hamburg); Genſert(Frankfurt)— Rohde(Hannover) Lohſe(Hamburg); Veit(Berlin)— Trede(Hamburg) Keller(Berlin)— Mauritz(Berlin)— Hargus(Lübeck). Holland: Andreas; Rollin⸗Couquerque— Vreede: v. Gronau— v. d. Velde— de Vletter; de Ruyber⸗Hofland— Tellegen— v. Büren— Terwindt— Leeuwenberg. Die Kraftfahrzeug ⸗Induſtrie Die Geſchichte der deutſchen Automobilinduſtrie lehrt, wie die Entwicklung einer jungen Induſtrie nicht nur von dem techniſch⸗konſtruktiven und techniſch⸗organiſatoriſchen Fortſchritt abhängt, ſondern auch von dem lebendigen Wechſelſpiel zwiſchen der techniſchen Entwicklung und der Markterſchließung. So vermochte, wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung in ſeinem neuen Wochenbericht(Han⸗ ſeatiſche Verlagsanſtalt! in einer Abhandlung über die Kraftfahrzeuginduſtrie ausführt, die deutſche Automobil⸗ induſtrie trotz aller Anſtrengungen in der Nachkriegszeit mit den Kraftfahrzeuginduſtrien von Ländern wie Groß⸗ britannien oder Frankreich nicht Schritt zu halten, weil dieſes Wechſelſpiel viele Jahre hindurch ſtark geſtört war. Erſt die planmäßige Motoriſierung des deutſchen Verkehrs ſeit dem Umbruch im Jahre 1933, die als ein Beiſpiel be⸗ wußter Verbrauchslenkung aufgefaßt werden muß, hat einen grundſätzlichen Wandel herbeigeführt. Die Entwicklung der deutſchen Automobilinduſtrie be⸗ gann um die Jahrhundertwende. Bis zum Ausbruch des Weltkrieges hatte die Er. jedoch im ganzen noch handwerklichen Charakter. Der Uebergang zur induſtriel⸗ len Erzeugung arößeren Stils wurde durch Krieg und In⸗ flation für faſt ein Jahrzehnt unterbrochen. Erſt nach der Sta ili ſierung konnte an den Wiederaufbau der deutſchen hrzeuginduſtrie herangegangen werden. Die Werte wurden durchrationaliſiert. fließende Fertigung und Band produktion eingeführt, das heißt die techniſchen Vor⸗ ausſetzungen für eine rationelle Maſſenproduktion geſchaffen. Nur der Maſſenabfatz fehlte. Der an ſich kleine Markt mußte mit der ausländiſchen, beſonders der amerikaniſchen Induſtrie geteilt werden, die trotz Zöllen und Transport⸗ koſten konkurrenzfähig blieb; denn durch Errichtung von e en in Deutſchland gelang es den ameri⸗ kaniſchen Fabriken, dieſe Koſtennachteile erheblich zu ver⸗ 1 9 55 5 Immerhin erreichte der Wert der Erzeugung in den deutſchen Fabriken im Jahre 1928 ſchon etwa 900 Mill. Mark. Es wurden damals ungefähr 90 000 Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigt. Der allgemeine wirtſchaftliche Nie⸗ dergang ſeit 1930 ließ den Markt ſehr ſchnell wieder zu⸗ ſammenſchrumpfen. 1932 betrug der Geſamtwert der Er⸗ zeugung kaum noch 300 Mill. Mark, d. h. noch nicht ein⸗ mal mehr 50 Proz. mehr als in dem letzten Vorkriegs⸗ jahr. Erneute Anſtrengungen der Induſtrie, durch weitere Preisherabſetzungen den Rückgang aufzuhalten, blieben vergeblich. Ein Erfolg mußte ausbleiben, ſolange es nicht gelang, den allgemeinen wirtſchaftlichen Niedergang ab⸗ zuſtoppen und ſolange nicht mit der Senkung der Kraft⸗ wagenpreiſe der Abbau der Haltungskoſten Hand in Hand ging. Erſt 1933 trat der Umſchwung ein. Damit be⸗ gann auch eine neue Phaſe in der E Becbiclm 1 deut⸗ ſchen Automobilinduſtrie. Entſcheidend war die fiskaliſche Entlaſtung der Kraftſahrzeughaltung: durch den Fortfall der Kraftfahrzeugſteuer wurden die Haltungskoſten kleiner und mittlerer Perſonenkraftwagen um 10 bis 15 Proz. geſenkt. Die Neueinſtellungen von Laſtkraftwagen wurden beſonders durch das Einkommenſteuergeſetz von 1934 weſentlich gefördert. Von 1932 bis 1936 ſtieg der Wert der deutſchen Kraftfahrzeugproduktion um 900 Mill. Mk. auf 1,2 Mrd. Mk. Der Inlandsabſatz von Perfonen⸗ kraftwagen konnte verſünffacht, der Inlandsabſatz von Laſtkraftwagen verſiebenfacht werden. In der Kraftfahr⸗ zeuginduſtrie allein wurden im Jahre 1936 ſchon faſt Kleine Sport-Nachrichten Bican, der bekannte Fußballſpieler der Wiener Admira, wurde vom Kontrollausſchuß wegen Kontraktbruch und Abſchbluß von Doppelverträgen(mit Slavia Prag) auf vier Jahre, bis zum 14. Februar 1941, geſperrt. Seine Laufbahn dürfte damit abgeſchloſſen ſein. Auch Kolumbien und Kuba haben beim Fi A⸗Sekre⸗ tariat in Zürich ihre Teilnahme an der Fußball⸗Welt⸗ meiſterſchaft 1938 zugeſagt. Die Teilnehmerzahl iſt damit auf 35 Länder angewachſen. Ellsworth Vines, der ſtändige Gegner des Engländers Fred Perry auf der großen Tennis⸗Schaukampfreiſe durch USA, feierte in Dallas(Texas) mit:4:6,:3 ſeinen 551 fei Sieg. Perry war bisher achtmal gegen Vines er⸗ folgreich. Der Hindenburg⸗Gepäckmarſch, der in ſedem Jahre eine ſtärkere Beteiligung aufzuweiſen hatte, wird vom Ber⸗ liner S Komet am 6. Mai erneut durchgeführt. Der Kampf, an dem im letzten Jahre 150 Mannſchaften teil⸗ nahmen, findet wieder auf der traditionellen 85 Km.⸗ Strecke ſtatt. 5 Deutſche Fechter nehmen am Wochenende in San Remo an einem Internationalen Turnier teil. Im Florett ſind wir durch Julius Eiſenecker(Frankfurt⸗M.) und im Säbel durch Auguſt Heim(Offenbach) vertreten. Altmeiſter Erwin Casmir iſt im Schiedsgericht tätig. Die Deutſche Amatenr⸗Billardmeiſterſchaft im Groß⸗ cadre wird vom 24.—27. Februar in Köln ausgetragen. Joachim(Berlin) Thielens(Gelſenkirchen). Tiedtke(Düſ⸗ ſeldorf), Sorge(Berlin), Bolz(Köln], Oidtmann(Wupper⸗ tal) und Rudolph(Eſſen) ſind u. a. die Teilnehmer aus der deutſchen Spitzenklaſſe. Albert Richter, der deutſche Fliegermeiſter, und ſein Kölner Landsmann Toni Merkens geſtreiten am 27. Febr. in Antwerpen einen Fliegerländerkampf Deutſchlond— Belgien gegen Weltmeiſter Scherens und Axlet. Bei den Dauerrennen trifft Erich Metze auf Weltmeiſter Raynaud, Severgnini und Ronſſe. 5 Franz Dülberg(Dortmund) weilt augenblicklich mit mehreren amerikaniſchen Rennfahrern in Auſtralien. In Melbourne konnte Dülbera die einheimiſchen Gegner Tur⸗ till, Johnſon und den Amerikaner Ritter glatt beſtegen. Der Neger Joe Louis boxte in Kanſas⸗City(USA) gegen ſeinen Landsmann Natie Brown und ſiegte in dem über zehn Runden angeſetzten Kampf in der vierten Runde entſcheidend. Rund 1000 Meldungen wurden für das Stuttgarter Reitturnier(.—7. März) abgegeben. Die beſten Turnier⸗ reiter aus allen deutſchen Gauen werden mit rund 300 1 95 zur Stelle ſein. Das Schiſpringen in St. Blaſien um den Wanderbreis der Stadt St. Blaſtien wird am kommenden Sonntag, 21. Februar, bereits zum ſiebtenmal durchgeführt. Verteidiger des ee iſt Otto Pfaff(Schönwald). Die ſchwäbiſchen ene de werden am 27. und 28. Februar in Isny entſchieden. Der 50 Km.⸗Dauerlauf, der bereits am 21. Februar in Königsbronn ſtattfinden ſollte, wurde auf den 7. März verlegt. Die Schi⸗Meiſterſchaften der Motorbrigade Südweſt (NS) werden 11 8 mit den ſchwäbiſchen Meiſter⸗ ſchaften am 27. und 28. Februar in Isny Durchgeführt. Der lege nkafekt Ac, Oeſterreichs vorjähriger Eis⸗ Hockeymeiſter, erzielte bei ſeinem zweiten Auftreten in Ber⸗ 5 gegen die Monuſchoft von Rotweiß⸗Preußen nur ein die Tennis⸗Medenſpiele beginnen in 921 55 Jahre am 21. und 22. Mai mit den beiden erſten Runden. Für die Gaue Baden, Bayern, Württemberg und Sachſen ſteht bereits Stu tt 188 8 t 5 e nur kleinere Karte * Die Getreide muar bei Weizen und dagegen abgenommen. — Rotterdamer Getreidekurſe vom 1 in. 5 55816 per 79554 1 590 Mai 8;: li Sept. 7 9 5 5 95,75, werpopler Baumwollkurſe vom 18. Febr.(Eig. zan feverſel 604 d 08 8 694 März, April 1 al Juli Auguſt 674, Sept. 5. 65 (687 649; Febr., Marz je 648; ed de ä 629; Dez. 6257 Tendenz ruhig. Nach ma erdgee Oele und e als 5 0 Februar e pflanzliche und 9 Oel Backgewerbe Treun⸗ zum Eimſetten von Backblechen 85 Emuſion verwendet e deren O. . 450 e n den heute zum Verkauf angebotenen ö nöers viel Material von auswärts 80 Hfl. per Laſt h 2929 März 30 25 5 mat 0 Sa 5 iligung mit etwa 100 900 Kaufnachfrage nach aut Nach England fahren auch in dieſem Frühjahr wieder zahlreiche deutſche Jugend⸗Hockeymannſchaften, u. a. Ber⸗ liner HC, Wacker Leipzig, DHC Hannover, TV 46 Hei⸗ delberg, Nurnberger ToC, Merſeburger HCE und AW 45 Leipzig. Die deutſchen Jungen ſpielen gegen engliſche Schülermannſchaften. Eiche Sandhofen und Germania Hornberg beſtreiten am Samstag, 20. Februar, in Mannheim⸗Sandhofen den erſten Endkampf um die badiſche Ringer⸗Mannſchaftsmei⸗ ſterſchaft. Der Rückkampf ſteigt eine Woche ſpäter in Hornberg. Paul Schwarz⸗ Göppingen kommt nach Mannheim Nur noch knapp drei Tage— und Mannheims Schwimmſport hat ſeit langer Zeit wieder einen Groß⸗ kampftag! Am kommenden Samstag(abends 20 Uhr) ſteigt der Gau⸗Vergleichskampf Ba den⸗ Württemberg, ein beſonderes Geſchenk für die Mannheimer, denen damit wirklich etwas ganz Er ſt⸗ kLaſſiges geboten werden ſoll, wozu die Mannheimer Schwimmvereine vor keinem finanziellen Opfer zurück⸗ ſchreckten. Die Beſten der Beſten beider Gauvertretungen werden am Start erſcheinen und ſich ganz erbitterte Kämpfe vom Start bis zum Ziel liefern. Beſonders ſtark treten die Württemberger an, deren bekannteſter Schwimmer zwei⸗ fellos der mehrfache Rekor din haber Paul Schwarz ⸗ Göppingen 04 über verſchiedene Bruſtſtrecken iſt. Schwarz, der vielfache württembergiſche Meiſter, be⸗ geiſtert immer wieder durch ſeinen fabelhaften, ruhigen Stil, deſſen Hauptſtärke aber auch in ſeiner blitzſchnellen, raffinierten Wende und einem gewaltigen Endſpurt liegt. Als nächſte Hauptwaffe führen die Schwaben Alfred Kienzle⸗Schwaben⸗Stuttgart ins Treffen, der Inhaber des Gaumeiſtertitels über 100 Meter Rücken ſowie 400 und 1500 Meter Kraul iſt. Außerdem iſt Kienzle Mitglied der deutſchen Nationalmannſchaft im Waſſerball. Eine wei⸗ tere wertvolle Stütze iſt Haus Laugwitz⸗ Schwaben Stuttgart, deſſen Zeit für 100 Meter Kraul, wie bei dem ehemaligen Mitglied der Olympiakerunmannſchaft Wal⸗ ter Schreck⸗ Göppingen um:02 Min. liegt. Walter Hurtig ⸗ Göppingen, kaum der Jugendklaſſe entwachſen, iſt ein guter Mittel⸗ und Langſtreckler und benötigt ſüür 400 Meter Kraul etwa:15 Min., die 200 Meter etwa :25 Min. Ein weiteres gutes Eiſen liegt mit Hans Schmid ⸗Schwaben Stuttgart im Feuer der Württem⸗ berger, der wie Hurtig die 200 Meter Kraul in etwa 224 Min. in letzter Zeit ſchwamm, die 100 Meter in etwa 1204 Min. bewältigte. Im Waſſerball ſind die Württemberger in der glücklichen Lage, als Gauvertretung die Stuttgarter Schwabenmannſchaft als Einheit zu ſtellen, die durch Bräutigam⸗Göppingen eine wertvolle Ergänzung erfährt. Nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen wurde die badiſche Gauvertretung zuſammengeſtellt, die ſich mächtig ſtrecken muß, wenn ſie ein Punkteplus gegenüber den wackeren Schwaben herausholen will. Auf ihre Zuſammenſetzung, bei der Nikar⸗Heidelberg 8 ſtark vertreten uit, r R 19 5 Hamburger Kanes rermin Nonerungen 18 3. für 77 99 3 netto in. unverzollt 7 8 18 8 erna 10 fl 85 lg. d 12.30 Uhr 3 ief Geld Zahlt] Brlef cheld bezal „ Steer 0. dase, 5e a 5 zur Verladun 0 eteilt. 5 i Schlepplöhne nach allen ie e. 8 u 120 000 Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigt. die Werktätigen der Teile⸗ ö ſo dürfte die Zahl der Arbeiter, die mit der Herſtellung von Kraftfahrzeugen, Kraftfahrzeugteilen und zubehör be⸗ ſchäftigt ſind, heute ſchon faſt eine Viertelmillion erreichen, Erxſtmali a iſt die Kraftfahrzeuginduſtrie als Ganzes ren⸗ tabel geworden. 2 4 2* Deutſcher Sieg über Rumänien Eishockeyweltmeiſterſchaft in London Bei den Gruppenſpielen um die Eishockey⸗Weltmeiſter⸗ ſchaft konnte Deutſchland am zweiten Tage Rumänien mit :2(:0,:0,:2) beſiegen. Die Harringay⸗Arena war auch an dieſem Abend ſtark beſucht, und auch die deutſche Kol lonie war am Donnerstag wiederum recht zahlreich vertreten, um der deutſchen Mannſchaft Rückhalt zu geben. Rumänien mußte geſchlagen werden, wenn Deutſchland eine Anwart⸗ ſchaft auf den zweiten Platz erhalten wollte. Es war kein leichtes Spiel für unſere Mannſchaft, denn auch diesmal mußte auf Guſtav Jaenecke verzichtet wer⸗ den, der noch immer nicht in London eingetroffen iſt. Dem deutſchen Angriff fehlte im erſten Drittel die Ruhe und Ueberlegung, jeder Vorſtoß wurde ohne Kraft und Wucht vorgetragen und vor dem Tore fehlte den Spielern die raſche Entſchlußkraft. Schibukat verlor vollends die Ner⸗ ven, als er mehrfach über das Tor und gegen die Latte ſchoß. Die Rumänen ſpielten zwar recht einfach, aber kraftvoll und ſchnell. Die deutſche Hintermannſchaft mit Egginger im Tor e nderte allerdings jeden Torerfolg. Erſt im zweiten Drittel erzielte Kögl das Führungstor, Er umſpielte 751 5 e fuhr um das Tor herum und ſchoß mit wuchtigem Schlag ein. Jetzt wax der Bann gebrochen, der deutſche Angriff ſpielte viel zügiger. Im dritten Drittel erhöhte dann Kögl auf:0 und Lang ſchoß noch einen oͤritten Treffer, ehe die Rumänen durch Wacarn zum erſten Gegentor kamen. Schenk ſtellte aber bald den alten Abſtand wieder her. Mit dem Schlußpfiff zuſammen konnte Biro auf Zuſpiel von Sadopſki noch ein zweites Tor für Rumänien anbringen. Im letzten Drittel waren Orbanowſki und Biro für drei Minuten herausgeſtelt worden. Die Tabellen hoben nach den Spielen des zweften Tages folgendes Ausſehen: Gruppe 1: Rechnet man Zubrin gerinduftrie hinzu, 3 Spiele Tore Punkte 1. England 2 132 4˙0 2. Deutſchland 2:8 22 3. Ungarn 2 4·8 3 4. Rumänien 2 3˙8 0˙4 Gruppe 2: Spiele Tore un 1. Tſchechoflowakei 1 720 11 2. Schweiz 1 13:2 2·0 3. Norwegen 5 2 2720 94 Gruppe 3: Spiele Tore Bun 1. Canada 2 2022 32 2. Polen 2 518 2˙2 3. Schweden 8 01 922 4. Frankreich 0212 9¹2 SV Wiesbaden Turnierſteget Hallen⸗Handballturnier in Wiesbaden Zum achten Male wurde am Mittwochabend im über⸗ füllten Paulinenſchlößchen zu Wiesbaden ein S ballturnier veranſtaltet. Wieder ging der VWies⸗ baden aus dieſem Turnier als Sieger. der im Endſpiel Eintracht Wiesbaden, die für die Vorſchlußrunde Freilos gezogen hatte, mit 718(:1) Toren beſiegte. Die Ergebniſſe waren: Vorrunde: Tbd 2 8 Wies sbaden— SC Wolde Wiesbaden 160 20 V Wiesbaden— SW Biebrich 1919 10:5; TV 46 Biebrich gegen Nationaler S Wiesbaden 12:5; Poſt Wiesbaden Tad. Wiesbaden⸗Schierſtein 43.— Zwiſchen runde S Wiesbaden— Tod. Wiesbaden 12:5; Sportfreunde Wie baden— Eis utr. Wiesbaden:10; Poſt Wiesbaden Biebrich:9.— Vorſchlußrunde: S Wiesbaden— T 40 Biebrich 947.— Endſpiel: SV Wiesbaden— Eintr. Wies⸗ baden 713(:). 4. Univerſität Berlin Hockeymeiſter Die Endrundenſpiele um die Deutſche Hochſchulmeiſter⸗ ſchaft im Hockey wurden am Mittwoch auf dem Univer⸗ ſitätsſportplatz in Münſter i. W. mit dem Vorſchlußrund 0 wiederholungsſpiel zwiſchen Univ. Heidelbeer und Univ. Münſter fortgeſetzt. Nachdem ſich beide Mann⸗ ſchaften am Vortage torlos getrennt hatten, blieben die Heidelberger Studenten diesmal etwas glücklich nit. (:1) Sieger.. Im Schlußſpiel traf die Univ. Heide lzerg Nachmittag auf die Univ. Berlin, die dank Technik mit:0(:0) ſiegte und damit deutſcher Hoch ſchulmeiſter wurde. In der zweiten Hälfte lieferten bie Heidelberger eine vollkommen gleichwertige Partie aber ſtarke Set een en ließen ein beſſeres Er⸗ gebnis nicht zu. Die Tore für Berlin erzielten Käßmann und Stigloch. Vorher hatte die Univ. Münſter in Kampf um den 3. Platz die Univ, e 0 (:0) Toren geſchlagen. Am die deutſche R Wie, Die Endrundenkämpfe um die deutſche Rugby⸗Meißer⸗ ſchaft in der Gruppe Süd haben erſt am vergangenen Sonntag begonnen und nun ſteht bereits mit dem Treffen zwiſchen SE Frankfurt 1880 und RG Heidel, berg, den Meiſtermannſchaften der Gaue Südweſt und Baden, praktiſch die Entſcheidung bevor, denn es iſt u anzunehmen, daß der Stuttgarter RC dieſen etden Silber mannſchaften ernſtlich gefährlich werden kann. d Platz des Frankfurter TV 1860 iſt ein großer! erwarten, deſſen Ausgang recht ungewiß iſt. Die gegnung beider Mannſchaften fand vor drei Jah und damals ſiegte die RH mit 15:0 recht einder diesmal iſt man geneigt, den etwas kan Heidelbergern die beſſeren Ausſichten einzuräumen In Heidelberg tragen Se Neuenheim berger Re ein Freunsſchaftsſpiel aus und heim fährt zu den Freiburger Studenten. In Hannover ſtehen zwei wichtig kämpfe auf dem Programm: der deutſche ſpielt gegen den VſR und 1897 Linden ſonntägigen 570 über 8 e Tabelle auf den D 78. 2 2. Lehle Notlerungen vom 18. Febr. Leinſaat Pl. per Febr. 11 Fehr März 13/1; Bombay pe 0 ſgatöl loko 27,9; Febr. 26,97 M wollöl ägypt. 30,0; Baumwoll⸗St. 5 e u 8 r S 8 H Freitag, 19. Februar 1937 an— zu, 10 Rohsfofmärkſe nach Beendigung a des amerikanischen Sireikes 5 5 Herſchiebung unter den Teelieferanten Deutſchlands Realiſationen von„Mitläufern“ beim Kakag— Sommer 1 Wiederaufnahme des Rohwollexportes in Jugo⸗ laſſen. flawien— Rekord⸗Baumwollernte Aegyptens— Lande 15 Verdreifachung der polniſchen Flachsausfuhr— Gs. 1 mit Ueberſpitzte Kupferhauſſes h N uch ö Die Hemmungen, die der Wi tsleben 858 5 band 1 5 nie 1 leer Völker angelegt hat, allmählich zu 8 15 0 e en, löſen. Ueberall ſind große Vorbereitung, damit 8 be ien die Konjunktur auf der Höhe gehalten werden kann und S2. 8 irt⸗ ber hinaus zuſätzliche Arbeits möglichkeiten geſchaffen eee ee 5 9015 Erinnert ſei in dieſem en an das. nn erungsprogramm gegen die Depreſſion“, für deſſen jer⸗. irklichung Präſident Rooſevelt ſich 5 Mrd. Dollar be⸗ em gen ließ, ferner ſei der i Maßnahmen ge⸗ 56 ind dacht, die nicht nur Be 1 egnheiten im Mutter⸗ icht lande, ſondern auch ii e Kolonien erſchließen, und geſamte 87 1 0 dürfen die Beſtrebungen Deutſchlands in gleicher and gelaten jer⸗ 5 bergeſen werden. Selbſtverſtändlich wird und Weigten n itte 1 fr b ſeinen Nutzen ziehen, ob⸗ Gange ber die kor menden 2 Dinge, vielleicht ſchon zum Teil in 115 Ae mit Anziehen zum Ausdruck kommen, das im letzten. 5 og. el 1086 in allen Welthandelsartikeln zum Durchbruch 5 tor, Gegenüber den eben genannten Faktoren treten die Jure um skäufe der internationalen Spekulation zwar in Würde inn den Hintergrund, ihre Eingriffsb chaft beweiſt aber, 1900 0 Im gedie Unternehmungsluſt dieſer Kreiſe nur auf Gelegen⸗ 140 5 ß heiten warte. 5 5 iſt es ihnen irn 1 Dem ftaffee kommen dauernd die guten Verwendungs⸗ donieren den möglichkeiten in den eurvpäiſchen Ländern zuſtatten. Streikes gen ßerdem hat es den Anſchein, als ob in den großen Aus⸗ n tes. chäfen Braſiliens ungedeckte Aufträge vorliegen, die Ware 5 1 51 ation zu Deckungen veranlaßt.— 9 der ellt 2 Druck auf die Kakaopreiſe bisher nahezu zen berufsmäßigen Kreiſen herſtammte, ten läufer“ der früheren Bewegung 0 f mente— Material abzuſtoßen. Dem ſident D die Notierung für Accra, die in der zweiten Hälfte te ö Januar auf einem Reſtardſtand angekommen war, für meiſter, wieder unter 45 ſh geſunken iſt. Am 1. März wird 1 in Amsterdam nach dem Muſter von Neuyork und London werks. ein Termin handel mit Kakao eröffnet.— Unter Teelieſeranten Deutſchlands iſt eine merkliche e chung eingetreten. Während Niederländiſch⸗Indien noch im Jahre 1934 faſt 50 v. H. der Verſorgung deckte, iſt ſein Anteil 1936 ſtark gefallen. Der Nutznießer war Bri⸗ wirtſchaftsminiſter Indien, das 1994 mur 999, 1936 dagegen 1628 0 Reſerte, 5 8 Bel den Oelen und Fetten kann ſich immer noch keine 90 heitliche Tendenz entwickeln. Selbſt innerhalb zelnen Märkte kommen beträchtliche Schwankungen vor⸗ Die Leinſaat war in den letzten Tagen beſſer gehalten, laſſen. ubwuhl über die Ernteausſichten Indiens recht günſtige] gefordert werde, Nachrichten vorliegen, und die ſichtbaren Vorräte an den argenkiniſchen Verladeplätzen mit 190 000 To. etwa doppelt io hoch lauten wie vor einem Jahre. Auch für Kokosöl er⸗ zeigt ich einiges Intereſſe; dagegen blieb Erdnußöl und d⸗ Sofas vernachläſſigt. Reis liegt gut behauptet.— Das zerſtöre. 5 gleiche gilt vom Zucker. Hier wäre gran zu erinnern, ir daß der Preisbemeſſung an der Neuyorker Börſe künftig die der Pelt⸗Zuckerkontrakt Nr. 4 zugrundegelegt wird. Unter den Spinnſtoffen zeigt die Wolle in ſich eine recht] tion und 105 Aalderſtandsfähige Haltung. Hieran ändert auch die 10 ſoche nichts, daß im engliſchen Kammzug⸗ und Garngeſchäft urfe⸗ 85 die e Umſätze ruhiger geworden ſind und für Merinos, feine Handwerk 7 1 res um 74 bis 1 8 b anzukom⸗ 0 ö 40 = Sinspaltige Kleinanzeigen bis zu elner Höhe von ioo mm je mm Die verarbeitende ſo weit wie möglich zu drücken, anlangt, tet, ſollen neuerdings ſein, den Flac als die wirtſchaftsminiſter den UND WIRꝰI der Neuen Mannheimer Zeitung 1936 beträchtli 1 nahe egen war gefragt. Betracht. ſind die ure an. Die ermöglicht, in der werkskammerpräſident Lohmann Ver⸗ dem Reichsbankpräſidenten eine Eingabe der Landeshand⸗ werksmeiſter und erläuterte dazu mündlich eine Reihe von Wünſchen, die in der Eingabe enthalten ſind. Der Reichs⸗ die Hand werkerfrage Sine intereſſante ſtehende Zeſeitigung des unterzub den Abſatz Sſuhr 000 Dz.; 1934 waren es 1936: 218 000. Als r ihre Erzeugniſſe auf längere — Kautſchuk profitierte von der Beilegung des amerikaniſchen Automobilinduſtrie inſo⸗ betreffenden nicht m ngen hof Sichten im Material Was die ſo ſind Beſtrebungen im Gange, in Europa ſteigern zu kö den bisherigen Flachslieferanten Europas, der on, Lettland, Belgien und Irland, geſellt ſich neuer Polen. Seine betri bereits * Haudwerkerempfang bei Dr. Schacht. r. Schacht empfing in ſeiner Eigenſchaft als Reichs⸗ ſtellvertretenden die Landeshandwerksmeiſter und andere Vertreter des nationalſozialiſtiſchen Führerkorps des deutſchen Hand⸗ Der ſtellvertretende Reichshandwerksmeiſter, Hand⸗ aus Berlin, erwiderte, daß To. neuerdings lebhaft erörtert würde, Tat⸗ einer Perſon aufgehoben werde. zuberufenden allgemeinen Handwerkertag der Reichsgruppe werde der Reichswirtſchaftsminiſter zu N= 1d l Ne. 1.— 52— 3 Offene Stellen 0 Afährige flelige . 4 1422 85 1 3 i uchiiae enohh pls 0 8 22— ſucht Stellung. 5 N Gefl. Zuſchr. u. P D 194 an die 8 Blatt. „ von greſzer Maschinenfabrik zum 1. April 1937 gesucht. 1 5 1 1 Verkäufe f Wewer mit guter Allgemeinbildung, die in 1 der Lage sind, selbständig, flott und unbe- e dagt zuverlässig zu arbeiten, wollen ausführ- * lebe Angebote mit Gehaltsansprüchen richten 0 unter T H 198 an die Geschäftsstelle d. Bl. 7 ne 1 Jüng, durchaus . branchekundig. 0 11 a bedeutender chemiſch. Fabrik 5 Futßbodenpflegemittel, beſtens](Verkäuſer) 2 rt bel Lebensmittel⸗[z. ſofort. Ein⸗ 1 1115 8 uſw. 1 0 111 oke e 8 kaſtelle d.* 85 3 Lebenslauf und Zeugnisabſchr. unter T K 200 T Nossen aubedie, Geige 91 erbeten. ren und Grabſteine eee, . Tüchtiges 1205 A Aeinmädchen 1 fa ehrlich u. zuder⸗ läſſig, m. 1 eklrefer 1 deen der kann.— halt zum 10 37 nter T G 197 an die d. Bl. 181 5 Ege, ſleiges Verlangt wird Frau e 580 15 für Aitsaere etzſcheſtr 3 1 8 J e Geſundes 0 2„ M 1 175 kräftiges e dh (in Einfamilien⸗ haus geſu cht. us⸗ Adreſſe in der 1 5 m. 8 EI. 5 e Niebemerkäer Einige hundert Flaſchen Leder⸗ ind n ee u. Hoſenſpanner „Preſſo“, 1 weg. Aufgabe d 1267 Fabriklagers bill. — abzugeben. 2897 Jakob, 1 12. 4, Wer 288 8 gewiſſe Unruhe im Demgegenüber wolle er betonen, daß er alle Anregungen der] ſorgfältig prüfe, aber nicht daran denke, die Aufgaben des geſetzlichen Rahmen löſen zu Namentlich denke er nicht daran, wie hier und da die Innungen aufzulöſen, beſſere Formen für den nationalſozialiſtiſchen Aufbau des Handwerks im Rahmen der Organiſation der genwerblichen Insbeſondere werde verkf.: 1 kl. Heißwaſſer⸗ . 7 1 Waſch⸗ becken. 1 Radio, 1 Handwerks anders als im Wirtſchaft gefunden würden. zugelaſſen werden, was die gute Tradition im Handwerk Um eine reibungsloſe Zuſammenarbeit mit der Reichsbetriebsgemeinſchaft Handwerk der Deutſchen Ar⸗ habe er angeordnet, daß die Vereinigung von Aemtern in der gewerblichen Organiſa⸗ in der Reichsbetriebsgemeinſchaft der Dä in Auf einem in Kürze ein⸗ beitsfront zu gewährleiſten, r N pig. Stellengesuche je mm4pPig. 0 2 1 N 98 A 45 = 8 Weg. Umzugs zu 1 komp Bades inrichig. beſtelſend aus: 1 Maus. 1 dopp. Waſchgelegenbeit, Spiegel, 1 Heiß⸗ waſſerautomat, ſehr aut erhalt., 1 kl. Gasofen, noch neu, 1 Gasherd, 4fl., 1 e Salon, 1 aroßer deutſchen Handwerk und anderen Fragen des Handwerks Meldung rt beſtand bisher ein Ausfuhrverbot für Induſtrie benutzte dies, um die ſo daß ſie gegenüber einen Abſchlag bis Aber auch ſo war es 31 Verfügung Wollmenge zu t che Mengen der letzten Ausfuhrverbots bei ft.— Der Baumwoll⸗ neuer Glattſtel für oͤte entfernteren Mo Ausfuhrmöglichkeiten der durch S 73 000, 193 Bezieher polniſchen Flach Mitteleuropa, ferner Frankreich, Wie die Firmen umfangreiche Beſchaffungen kommt aus zu 50 v. H. er öglich, die geſan zeichen 1 im Groß ⸗Brit „Textil⸗Zeitung“ auch in Auſtralien Beſtrebungen im anbau zu fördern. taaten Victoria und Süd⸗Auſtralien. eide hält die Kaufluſt ſeitens der nordamerikaniſchen Seidenbewirtſchaftung Italiens iſt s neue Schutzgeſetz, das um fünf Jahre verl auf eine ſtabile Grundlage geſtellt worden. n die Kokonzüchter das Recht, auf einen Mindeſt⸗ (6 Lire für Kokons). Zeit hinaus z in ſofort 925 vornahmen. Reichshand und daß das Wort erg 5: 140 000 und s kommt das In Ausſicht ge⸗ Dadurch Reichsbankprä⸗ überreichte daher entſtanden ſei, wenn nicht Jugo⸗ Wolle. Preiſe dem kennen „Nicht⸗ Sow Jahre 1933 nur annien berich⸗ ängert Hier⸗ u dis⸗ 1 er Be⸗ werks⸗ eine nichts E ng 2 70 ſind die geſa Verſchiffungen haben die ſichtbaren zung des Str e die Kauftät Meal telle von neuem an und auch die zu neuen oder wander ung eines Teils der Käuferſchichten zu, ſeſtes Ausſehen erkennen läßt. 6 i Aufwärtsbewegung 80 5 Handel gewiſſe Zurückhaltung übte. Preisben ewegung der nachſtehender garde g wäßrung Zucker⸗Notierung für (6(5) v. H. Dividende 0 0 dieſen reifen. SchHAFTS-ZETTUN Mittag-Ausgabe Nr. 8 macht beim Gummi weitere Fortſchritte. Vorräte auf 68 600 im Jahre 1936 und der Verbrauch ſich auf 1,02 Beſtände um 4 keit das Geſchäft ein. her als auch Beim dem ſich immer zwiſchen dem Kupfer 15 nicht— Beim Blei fällt das der ſpaniſchen Lieferungen(monatlich 5 85 4500 Tonnen) f Welt kleinere Minen mit ſich überall in der Un beſchäftigen 2 ie dieſes Metalls in der Höchſtpr der Erzeuger Kupfer bald in London, bald in 1 0 mitſſen, ob die Bes i wieder Spekulation führ der gleich alls — Das Zinn hatte an der der Metalle wichtigſten Tabelle hervor(in der betreff enden To. geſunken. Da rund 173 000 Automobilind Es kam daher in n, die ſowohl liegt die Neuyork, und es orgnis der Intereſſenten zuſpitzenden K und den. 2 25 dem ein Anteil, Welthandel Ende dez 32 Ende Dez. 11.7. 84 Ende s erfolgt langfriſtig * Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſel⸗Bank, — Wieder 4 v. H. Dividende. für das G. Annahmesehſuß für die Mitag- 49.50 81.50 87.87 101.50 3000 50.25 5853 80 8975 22.25 437 50.75 .30 40.80 1. 15 ae 9.10.8⁵ 225 8⁰ 66.00 140.00 170.00 210,00 .40.40 72.31 .20 11.50 14,46 13.98 5,10 10.15 12.70 11.80 28.50 32,19 29.83 34.75 Kontrakt 4. . y y ͥ D DDDdddFFFFFPFbCwCw/ ooo o o A ß ß((((( * Die Genehmigungspflicht a Wie bereits mitgeteilt, ſtelle für Deviſenbewirtſchaftung anordnen, ausländiſchen Arbitrage⸗Papieren dern der Genehmigung bedarf, und eine entſprechende An⸗ oroͤnung auch für andere Wertpapiere erlaſſen. füllung dieſer Rahmenvorſchrift erfolgt, wie ergänzend be⸗ kanntgegeben wird, ſpäter. * Türkiſcher Schiſfbauauftrag für Deutſchland. Zwiſchen türkiſchen Regierung und Schiffbaufirmen, die von Krupp vertreten waren, ſoeben ein Vertrag über die Lieferung von 14 Schiffen für die türkiſche Handelsmarine unterzeichnet. hat einen Geſamtwert von 10 Millionen türkiſcher Pfund. 6 über das Clearing ⸗Ab⸗ für den Handel mit Aus⸗ kann die Reichs⸗ daß der Han⸗ unter Inlän⸗ einer Gruppe In der eftsjahr 1935/0 StA und wieder 6 v. H. vor- Stel von ins⸗ % Val. Ueber das berichtet, daß die günſtige AR⸗Wahlen Ausgabe vorm, 8 Uhr, für die Abend- Ausgabe nachm, 2 Uhr 1 Immobili ien koſten Bit Sieben Bauplätze Neuoſtheim, ſchöne Lage, 10—16% pro qm einſchl. Straßen⸗ verkaufen. ittiger, S599 Immobilien, Goegaſtraße 15, Almen. 13 5 lanf. aeſucht. d. ſtelle. e Se a kauf. eiue W it Größenaug, unt. 1 L. in die 9 Größeres i Siedlungs-Naus mit Obſtgarten und Ackerland bn, Sölbstfahrer billig zu telle. — suche 1 5 5 erh. leih w. Th. 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T 1 utſtrie an den internationalen Spekulation 5 5, Geffürel 145,5 Dis 1 ein gewiſſes Quelle des etal Haltung freundlich Ausbleiben t An den Rentenmärkten fanden keine Umſätze An 255 Nachbörſe artikel Entwicklung weiterhin anhalte. und umfangreiche Nufgaben für das neue Geſchäfts lahr werden Veſbießteenden de Geſe Iſchaft habe große 1 könne. 8 Ltd., London. Das engliſche Kunſtſeiden⸗ unternehmen 1 td. London, erzielte 1936 einen Reingewinn von 289 5 Gewinnvortrag aus fd. auf 2,59 Mill. Pfö. die Verteilung einer Schlußdividemde für 1996 von 7 v. H. Einkommenſtener, während im vorigen Jahr eine ſbeuerfrete Schlußbividende von 5 v. H. ausgeſchüttet worden war. Pfund an die Penſionsreſerve verbleiben 0,21 Die Verwaltung ſchlägt vor, jedoch vor Abzug der Nach Zuweiſung von Geld- und Devisenmarki Die Aus⸗ Paris, 18. ch un Club am ill. 5 5 18. kedrvar(Sthluß amilich) deutſcher wurde Dieſer Auftrag München. Der Ad beſchloß, der G für 1936 eine Dividende von 4 v. H. wi im Vorjahr vorzuſchlogen. * Mechaniſche Weberei zu Linden, Hannover⸗Linden.— Der Aufſichtsrat beantragte für 1996 die Verteilung einer Dividende (G am 28. März.) 5 Metallgeſellſchaft AG,„Frankfurt a. M. 5 Abſchl uß nvidende auf die e genehmigt und Vertreten waren 28,91 Mill. geſamt 33,4 Mill.„ und die 1,86 Mill. laufende Geſchäftsjahr wurde e Meſallnoſierungen vom 18. Februar Detallpr,(A. p. gr. Juftnon Regulus lng.(S fo.) 28— 59.— Jusckeilber( per flesche) 18,251 25 Nolfrömetr dnss.(iu, Sb.) n den es 1 5 1 und ſich dadurch f arbeit zu 3 5 15 9 N ine D Waſſer reicht. 5 895 einer 1 i 1 20.85 Soße Hole 2 A0 ch mot r in der Brühe N meiste 25 V b N — Nach z, Schlusakkerd“ und„ Verrater- eine deue feife und eindrucksvolle leistung dieses Künstlers, — N überzeugend in teſtung und Wort. S mans Norge unsura anastzw — f.KToR Srl — W WI 2 Nl Mee ju der Jutelxolle des neuen S nν,j-/B. Flims. 1 0 146 5 Fulclexicus Ein Fm vom Kumpſ und Sisg eines Bflichimenschen von Hreußens Rulim und Gloria. in weiteren Hunptrollen Lil Dagorer. Lucie Manie Carola Hohn, Ag 95¹e5 Straub Kuithe Faack, aul Mestes nile lll. al HA NMRA Neue Man nheimer Zeitung Mitta g⸗A usgabe Der treue Freund und Helfer des Nenschen, der Hund, Ist der große Held dieses wirkungsvollen Films Freitag. den 19. Februag 1937 stell Miete H Nx. 17 g 0 def get te N Nr. 1 Halb der Schapen en 7 Freun in den Heuptroſlen: Marry Piel und sein bester Freund, der Hollzeihund Greif Edna Greyff- Lissi Arna Regie: HARRV PIEL En Erstaufführung Tögl..00.10.20 S0. 2 Uhr Jugendl. über 14 Jahre zugelassen Nous Thegiel foo Freitag. den 19. Februar 1987 Vorstellung Nr. 49 NSKG. Mm. „Der ee in 2 Abtei von W Kienzl Eude nach 22.30 hy LISETLTLE Täglich 20.30 Uhr 5 K ener, u. Anf. 20 Uhr Die Heilsarmee, C 1. 15 Vom Sonntag, dem 21. bis einschließl. Sonntag, den 28. Februar, 19.30 Uhr und an den Wochentagen jewefls 20 Uhr Fhangelsations-Bersaummlungen Vom Montag, dem 22. bis Freitag, dem 25. Februar jewells 16 Uhr 3 mung und Katarrh das Beſte.— 91 11 Sibelstunden 45 Pfennig. Rednerin: Frau Oberst Dreisbach Bayer. Malzzucker/ Pfd. 30 fg. Herrenalb— Jidermang freundl. eingeladen Sonntags 1420 Brust- und Tungentee iſt bei ſtarker Erkältung, Huſten, Verſchlei⸗ Swurchen Hrogerie 8.1 5 4 Christuskirche maunhelm Am fleldengedenktag, Sonntag, dem 21. Februar, 20 Uhr, kommt auf vielseitigen Wunsch das vaterländische Oratorium „Der große Pflüger“ für gem. Chor, Soli, Orchester, Orgel, Kin- der- u. Fernchor von Arno Landmann unter Mitwirkung namhafter Solisten zur Wiederholung. Karten zu 80 Pfg.(Schiff),.20 Mk.(Bei- tenemp.),.50 Mk.(Mittelemp.) u. Text- bücher in den Musikalien handlungen, bei den Kirchendienern u. a. d. Abendkasse. Die Kirche ist geheizt. szbο Ende 21.40 Uhr Vas Sie suchen finden 0 a m h T 1 n u S kommenden Sie durch eine Heufe abend 22914 Kleine Anzeige in der N M2 Konzert r läd. Planelarium NMentag, den 23. Februar, 20,3 Uhr 7. EXperimental-Vertrag der fete „Die Physik im Verkehrswesen“ Professor S. Fröhner spricht über Die Physik im Hafenverkehr Eintritt 50 Pfg., Stud. u. Schüler 25 Pfg., ExWẽerbslose 10 715.25 50 neuer Scene Film der Ufe unter def Spielleitung Von Karf Heft! mit MIILV SIROEI Ein seſten stetker Fllmstoff, der weit über die Zeit und des lend hinaus, in dem er spielt, unfehlbar und zutiefst Wirken muß. Im Vorprogtemm: Neueste Jonwochenschau und Kufturffim:„eimein de Fin fim vom Schyymmen, Tauchen und Springen. i Anfangszeſten: Schauburg:.10.40.10 Scald:.15.10.40.30 Ab heute zelgen wit dieses gtendiose Film: Wefle zu gleſcher Zeit in unsefen beiden fhestern: Söllbdünd. Sou 8 6 ene me, 35 ar es, e u Schllen uber den Ozean he 5 dat d e Die neue Vefdunkelungs- locke Il mit„Bicella“. lüichtfilter ist wieder eingstroffen. Wasser, Licht u- Radio, GmbH., N. 10 Telephon 205 55 Naona-Tmoater nean — in drei Akten 5 5 pekoven und Carl Mathern Sees Se Aut. 20 Eude gas 121 51 Freitag, 19. Februar 1997 ö 9 35 Sheen 2555 5 n a ſſtraße 15. 2 Tr. von 8 40 0 zn pro Liter ohne Gies 1 9 9 g Ein Wildsrerfilm aus der bayerischen Bergwelt 2.50 nach dem Roman von Ludwig Sanghofer * Ein Peter Ostermayr- Film der Ufa mit 7 Paul Richter, Georgia Holl, Betty 72 Sedlmayr, Hans A. Schlettow, Gustl Stark-Gstettenbaur, Rolf Pinegger, Josef Eichheim, Willi Rösner Spielleitung: Hans Deppe Ludwig Sanghofers weltbekannter Roman„Der N Jager von Fall“, dessen handelnde Personen fest 28 ö im flerzen wieler deutschen Menschen haften, 75 2 felert hler seine filmische Auferstehung.— Aus 7 2 Kr einem Volksbuch wurde ein Voſfks film! 4 IM Verpiggrlamm: 75 N Lebende Werkzeuge, Ufa-Kulturfiim 15 8 3 Die neueste Ufa-Tonwoche 422 9 8 Bunte Bilder vom HB.-Kinder- Masken-Ball im fosengarten MEUrE pRENHIERE .00.43.30 Uhr 5 Für Jugendliche unter 14 Jahten nicht zugelassen! F N DD NA S 1 71 eee Falllel bl. 1 unsere N. Febr. beg. Anfängerkurs D 6, 3 Inssrenten!——— Anmeld. u. Einzelstunden Jsderreit, fuf 269 ff * 1 Zurflonfirmation u Hommunion schwarze und weiße Stoffe 9 Unterwäsche, Strümpfe e Krawatten, Socken He/ mann E Hemd 5 Breite Straße, u“ 20 Jahre fünger eriep in gibt grauen Haaren Jugendfarbe wieder, ist wasserhell, unschädlich. Kinder- leicht zu handhaben. 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