Erſcheinungsweiſe: T Frei Haus monatlich 2 hofſtr. 12. e 42, de Fiſche rſtr. 1. Täglich Zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, e Hauptſtr. 63, W Dupauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm Für Familien und Allgemein gültig Bet Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und ö Mittag⸗Ausgabe A — Paris, 2. März. Die Beſchlüſſe, die der Faſchiſtiſche Großrat in der Nacht zum Dienstag gefaßt hat, löſen in Paris Miß⸗ ſtimmung und Kritik aus. Muſſolini, ſo ſchreibt„Paris Midi“, habe nach der Eroberung Aethiopiens erklärt, daß Italien nunmehr zu den befriedigten Staaten gehöre. Als unerwarteten Beweis für dieſe Befriedigung habe N der Große Faſchiſtiſche Rat jetzt beſchloſſen, die 5 Zahl der Geſchütze und der Kinder zu erhöhen. 7 Der römiſche Berichterſtatter der Agentur Havas ſellt zu dem Bericht feſt, daß Italien den Weg der — Waſhington, 2. März.(U..) Senator Pittman, der Vorſitzende des Senats⸗ lüsſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten, vertei⸗ 85 gigte vor dem Senat ſeine Neutralitätsvorlage als wirkſamſtes Mittel zur Abwendung eines neuen Weltkriegs, auf den ſich die Welt heute ſchon wieder vorhereite. Zum mindeſten werde die Durchführung der von ihm vorgeſchlagenen Reſolution, die Ver⸗ einigten Staaten„aus dem nächſten großen aus⸗ ländiſchen Krieg“ fernhalten. Gleichzeitig ſei jedoch Lee eee in feinen Vorſchlägen nichts enthalten, was den aten teten Handel mit der übrigen Welt unterbinde, ich eine unzuläſſige Ungleichheit in der Behandlung der ier berſchiedenen anderen Länder ſchaffe oder dem Ver⸗ en jicht auf die Freiheit der Meere geichkomme. Die Hauptpunkte der Pittmaun⸗Bill ſehen vor, daß jedes kriegführende Land, das mit den Ver⸗ einigten Staaten Handel zu treiben wünſcht, die 5 volle Verantwortung für den Abtransport der in USA gekauften Waren von den amerikaniſchen 9120 Küſten aus übernehmen und weiterhin für dieſe 5587 Waren in bar bezahlen muß, weiterhin, daß die 9236 Ausfuhr von Waffen, Munition und anderem 800 Kriegsmaterial an Krieg⸗ oder Bürgerkrieg 2711 führende völlig verboten werden ſoll. 15 Wie Pittman in ſeiner Senatsrede betonte, geben 755 die zu dem erſten Punkt gehörenden Artikel der Vor⸗ 2107 lage dem Präſidenten das Recht, den Export nicht 0 dür des eigentlichen Kriegsmaterials, ſondern auch don allen übrigen Waren auf amerikaniſchen Schif⸗ 0 el, auch vor Uebergang des Eigentumsxechtes an 950 ihnen auf den Käufer zu verbieten. Das in der Bill vorgeſehene Verbot der Be⸗ Müffnung amerikaniſcher Handels⸗ ſchiffe beſeitigt eine bedeutende Gefahr der Kriegs⸗ lerwicklung, wie ſie im Weltkrieg darin beſtanden gabe, daß bewaffnete Handelsſchiffe der Kriegfüh⸗ kenden die amerikaniſche Flagge führten, um gegne⸗ ö 1-Boote zu täuſchen und in Schußnähe zu 1 5 Bewaffnung der amerikaniſchen Handels⸗ ſchiſfe im Weltkrieg, ſo ſagte Pittman,„war der limmſte Fehler, den unſere Regierung gemacht phat mehr noch, ſie war glatter Wahnſinn.“ Leben dem Verbot der Benutzung von Schiffen der iegführenden durch amerikaniſche Staatsbürger darum das Verbot der Handelsſchiffbewaffnung ichtigſte Vorſchlag ſeiner Vorlage, denn es werde Virkung haben, daß niemand ein amerikaniſches e vorherige gehörige Durchſuchung und 0 5 5 ſo ſchloß e vor Eintritt in den Weltkrieg. Wir wollen ans er in diplomatiſche Schreibereien über die ährend Gleichzeitig immer wieder amerika⸗ Staatsbürger getötet werden.“ Tartarestus ſtarke Hand logen .— Bukareſt, 3. März.(. 5) 05 Kabinett hat geſtern die vorläufige Schlie⸗ bung aller Univerſitäten und ru mä n i⸗ d 3 Studentenheime 1 235 155 eue Geſetz in Kraft tritt, durch e der Urwerfttäten beſchränkt wird. Ferner wurde der der Neutralen und der Kriegführenden ver⸗ Abbeſtellungen müͤffen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittwoch, 3. März 1037 148. Jahrgang— Nr. 102 Bariſer Entrüſtung über Warum dieſe Aufrüſtung?“ „Sieht Italien eine Kriegsgefahr als gegeben an?“ allgemeinen und ſtändigen Mobilmachung von Men⸗ ſchen und Material eingeſchlagen habe. Allein die Tat⸗ ſache, daß das Generalkommiſſariat für die Ueber⸗ wachung der Herſtellung von Kriegsmaterial bei⸗ behalten worden ſei, obgleich es urſprünglich nur für die Dauer des afrikaniſchen Feldzuges geſchaffen war, beweiſe, daß Italien eine Kriegsgefahr nicht von der Hand weiſe. Dieſe etwaige Ge⸗ fahr werde ſogar für noch viel ernſter angeſehen: denn Maßnahmen wie die ſtändige Mobilmachung aller wehrfähigen Männer von 18 bis 55 Jahren ſeten ſelbſt während des Krieges in Aethiopien nicht ge⸗ troffen worden. Amerika will aus dem Krieg herausbleiben“ Pitman zieht die Folgerungen aus dem Weltkrieg„Es war Wahnſinn“ Unterrichtsminiſter ermächtigt, alle Studenten, die Mitglieder politiſcher Organiſationen ſind, oder an politiſchen Demonſt rationen teilgenommen haben von den Univerſitäten zu verweiſen. Der Miniſter des Innern— gegenwärtig der Miniſterpräſident ſelbſt— wurde ermächtigt, die Freimaurerlo⸗ gen und alle anderen geheimen Geſellſchaften auf⸗ zu löſen. Schließlich beſchloß das Kabinett ver⸗ ſchiedene Maßnahmen zum Schutz der nationalen Arbeit ſowie zur Bekämpfung von Kartellen und Truſts, ſoweit ſie ungerechtfertigte Preisſteigerungen verurſachen. Italien Citzſtreiker vor dem Weißen Haus 2000 junge Amerikaner und Amerikanerinnen ſind zum„Sitzſtreik“ marſchiert, wo ſie ihre Forderungen laut im Chor rufen. Ferner wurde der Kultusminiſter ermächtigt, mit dem Patriarchen von Rumänien Maßnahmen zur Beſtrafung jener Prieſter zu vereinbaren, die am politiſchen Kampf teilnahmen. Die Ausnützung vor dem Weißen Haus auf⸗ (Preſſephoto,.) der Kirche als politiſche Waffe ſoll unmöglich gemacht werden, weil gerade untep den jüngeren rumäni⸗ ſchen Geiſtlichen eine ſtarke Neigung zur Teilnahme am politiſchen Leben feſtzuſtellen war. Erfolgreiche Fliegerangriffe auf Munttionspabrif Giftgasfabrik zerſtört— Schwerſte Verluſte der Volſchewiſten (Funkmeldung der N M 3) + Salamanca, 3. März. Der Heeresbericht des oberſten Befehlshabers in Salamanca vom Dienstag meldet:„Die Angriffe der Bolſchewiſten an der Oviedo⸗Front waren ſchwächer als am vergangenen Tage; ſie wurden mit großen Verluſten für den Gegner abgeſchlagen. Flüchtlinge aus Madrid berichten, daß die bolſchewiſtiſchen Ver⸗ luſte in der letzten Zeit an der Jarama⸗Front außer⸗ ordentlich groß waren. Von der Südarmee wird ge⸗ meldet, daß die Bolſchewiſten bei Orgiva ſüdlich von Granada einen Angriff unternommen haben, der zurückgeſchlagen wurde.“ Ferner dementiert der Heeresbericht die Rund⸗ funknachrichten aus dem bolſchewiſtiſchen Lager über angebliche Bombardierungen nichtmilitäriſcher Ob⸗ fekte durch nationale Flieger. Der Bericht meldet, daß die nationalen Flieger in dieſen Tagen ein kata⸗ laniſches Elektrizitätswerk, das den bolſchewiſt iſchen Waffenfabriken Strom lieferte, ſowie die Flitfabrik in Tarragona, die jetzt an Stelle des bekannten In⸗ ſektenvertilgungsmittels Giftgaſe herſtellt, bombar⸗ diert und zerſtört hätten. Der Mißbrauch der holländischen Flagge — Amſterdam, 2. März. e e dem b t en e von en gie eder h linden in der doll. diſchen Preſſe ſtarke Beachtung. 1 unter niederländiſcher Flagge Das nationale„Dagblad“ ſpricht in een Zu⸗ g ſammenhang von einemgroßen Mißbrauch der holländiſchen e 8 bon⸗Aktiengeſellſchaft“, die m Waffen⸗ u Lebens mittelbeförderung nach dem bolſchewiſtiſchen Spanien beſaſſe, beſitze aber außer den unter nieder⸗ ländiſcher Flagge fahrenden Schiffen noch eine Reihe von Dampfern unter fremder Flagge. Es verlohne ſich die Mühe, dem nachzugehen, wer hinter dieſem i„neutralen“„ Verkehr 5 und wer an 1 ihm Geld verdiene. ee aller Geheimverbände und drelnanter, f 5 0 5 55 1 R Blatt, der e Finanzjude Daniel Wo 5 auf, nen Als leitende Figur trete bete hier de berichtet das deſſen Name in Zuſammenhang mit verſchiede⸗ n ae Gewerkſchaften „ unterhalte. Die e und eee aus Selen an die— Bolſchewiſten werden durch eine Neihe unter Affären in Holland wohl hekaunt ſei und der N ſchem Einfluß ſtehender Konzerne durchgeführt. Das Blatt richtete in dieſem Zuſammenhang ſcharfe Angriffe gegen die Regierung, die nichts tue, um dieſen Mißbrauch der niederländiſchen Flagge abzuſtellen, ſondern im Gegenteil für die Lieferung nach Sowjet⸗Spanien ſogar Ausſuhrprämien bezahle. Auch der„Nieuwe Rotterdamſche Corant“ berich⸗ tet über Waffentransporte auf holländiſchen Schiffen nach Sowjetſpanien und trifft dabei die Feſtſtellung, daß ſich bisher noch niemand bemüht habe, dieſe Transporte zu verhindern. Wieder ein Frachtdampfer auf Mine gelaufen . Paris, 1. März. Eyſt vor wenigen Tagen lief ein englischer Paſſa⸗ gierdampfer vor der ſowjetſpaniſchen Küſte auf eine Mine. Nun iſt einem franzöſiſchen Frachtdampfer faſt an derſelben Stelle das gleiche Unglück zuge⸗ ſtoßen. Es handelt ſich um den franzöſiſchen Damp⸗ der zehn Meilen ſer„Marie Thereſe le Borgne“ ſüdlich von Cap Creux auf dem Wege von Sete nach Oran auf eine Treibmine lief. Die Mannſchaft blieb unverletzt. Trotz eines großen Lecks iſt es dem franzöſiſchen Frachtdampfer gelungen, mit eige⸗ ner Kraft den. ſpaniſchen e von Palamos anzulenen 41 frühere Oberbefehlshaber der niederländiſ en 5 age lde aaf, der die ee * an der Madrider Front Ausſöhnung Nankings mit den Kommunisten? Ernſte Sorge um die Haltung der Truppen Tſchaugheſuliaugs N— Schanghai, 3. März(U..) Gegenwärtig bereiten die unzufriedenen Truppen⸗ teile der ihres Führers Tſchangheſuliang beraubten Nordweſtarmee der Zentralregierung mehr Sorgen als die kommuniſtiſchen Streitkräfte. Nach Anſicht von maßgebenden Mitgliedern der Nankinger Regie⸗ rung ſind die ſchon begonnenen Verhandlungen mit den Kommuniſten über ihre Einverleibung in die Zentralarmee unter Verzicht auf eigene politiſche Ziele erfolgverſprechend, während die Norb⸗ weſtarmee in ihrer großen Mehrheit nach wie vor ſich in offener Auflehnung gegen die Autorität Nau⸗ kings befindet. Die in der Hauptſache nördlich des Wei⸗Fluſſes ſtehenden Abteilungen der alten man⸗ dſchuriſchen Armee des„jungen Marſchalls“ ſind empört über den angeblichen„Verrat“ Nanghu⸗ tſchengs, der bekanntlich ſeinen Frieden mit Nanking gemacht hat, ohne die radikalen antijapaniſchen For⸗ derungen der Armee, beſonders der jüngeren Offi⸗ ziere, durchzusetzen. Bezeichnend für dieſe Stimmung iſt die kürzliche Plünderung des Familienbeſttzes von wen e die von Soldaten der V f verübt wurde f Senatspräſibent Greiſer erhält die polniſche Goldene Jagdmedaille. Der Danziger Senatsprä⸗ ſident Greiſer iſt Sonntag früh von der Jagd beim polniſchen Staatspräſidenten aus Bialowieza in Warſchau eingetroffen und nachmittags nach Danzig weitergereiſt. In Bialowieza iſt dem Senatspräſi⸗ denten Greiſer bei ſeinem diesjährigen Aufenthalt die nur ſelten verliehene Goldene Jagdmedaflle über⸗ reicht wo 1 die der 1 kaatspräſident wurde am e in London 955 einer teln, die Arbeiter zum Beitritt zu zwingen 1 Nu 102 mmer London, 2. März. Das Unterhaus eine außenpolitiſche trat am Dienstag wiederum in Ausſprache ein. Eröffnet wurde ſte vom Labour⸗Abgeordneten Greenfelt. Er er wähnte die Rüſtungen verſchiedener Länder, wobei er es nicht unterla iſſen kon inte, in dieſem Zuſammen⸗ hang die Friedenspolitik Deutſchlands t verunglimpf und mit kindiſchen Unter ſtellu ungen zu arbeiten. Greenfelt forderte den Außer miniſter ſchließlich auf, ſich über Sicherheits⸗ Problem Weſt⸗ und Mitteleuropas zu äußern . Eden begann mit der Feſtſtellung, daß es in der heutigen Zeit gewiß etwas Geheim⸗ diplomatie 1 7 Eden behandelte hierauf die ſpaniſche Frage und wandte ſich gegen die Behauptung, daß die bri⸗ tiſche Regierung ihre Augen vor der wirklichen Lage ſchließe. Das neue Abkommen würde dazu beitragen, en 1 das die Gefahr, daß der Konflikt über Spanien hit wachſe, einzudämmen. So habe es zum Europas beigetragen. Gegenüber dem, was en worden iſt, verſinke alle kleinliche Kritik ins Be⸗ deutungsloſe. Die Gegner der Nichteinmiſchung wüßten nichts Beſſeres vorzuſchlagen. Auch die fran⸗ zöſiſche Regierung habe ſich ſtets nur für die Politik der Nichteinmiſchuig eingeſetzt. Sobald der Kontroll⸗ plan arbeite, was, wie er hoffe, nächſte Woche der Fall ſein werde, würde die nächſte Aufgabe darin beſtehen, ſich mit der indirekten Ein⸗ mi ſchung zu befaſſen. Der wichtigſte Teil dieſer Aufgabe ſei es, die Zurückziehung der in Spanien kämpfenden fremden Staatsangehörigen zu erreichen. Eden wandte ſich dann der Völkerbundspolitik zu. Er wolle keineswegs den Rlickſchlag verkleinern, den der Völkerbund durch den abeſſiniſchen Streit erlitten habe. Wenn der Völkerbund auch ſeine Schwierigkeiten habe, ſo ſei er doch noch keineswegs begraben. Das zeige u. a. der Streit zwiſchen der Türkei und Frankreich, den der Völkerbund mit Er⸗ ſolg behandelt habe. Eden wandte ſich hierauf dem Weſtpakt zu. Er bedauere, ſagen zu müſſen, daß keine er⸗ freulichen Fortſchritte zu verzeichnen ſeien. Die britiſche Regierung wolle die Hoffnung noch micht aufgeben, daß es möglich ſei die beteiligten Völker am runden Tiſch zur Behandlung dieſer Frage zuſammenzubringen. Weiterhin ging Eden auf die Frage der Kolonien ein. Vor wenigen Tagen ſei er vou einem Unter⸗ haus mitglied gefragt worden, ob der Außen⸗ itinfſter in unmißverſtändlichen Worten erklä⸗ ren wolle, daß Großbritannien keinerlei Ab⸗ tretung von Gebiet in Betracht ziehe, das ſich unter britiſcher Kontrolle befinde. Lord Cran⸗ borne habe ehemals geantwortet:„Wie die Re⸗ gierung früher feſtgeſtellt habe, habe die Re⸗ gierung eine ſolche Uebertragung nicht erwogen und erwäge ſie nicht.“ Dieſe Erklärung, ſo ſagte Eden, ſtellt die Politik der britiſchen Regierung dar und er habe dieſer Ant⸗ wort nichts hinzuzufügen.(Beifall auf den Re⸗ gierungsbänken.) Eden wies dann darauf hin, daß im Laufe der Rüſtungsausſprache Fragen nach den briiſchen Verpflichtungen geſtellt worden ſeien. In ſeiner Leamingtoner Rede habe er, Eden, die Stellung Großbritanniens deut⸗ lich machen wollen, als er geſagt habe, wenn der An⸗ laß gegeben ſei, würden die britiſchen Waffen unter Umſtänden zur Verteidigung Frankreichs und Bel⸗ giens benutzt werden können, um gemäß den ver⸗ traglichen Verpflichtungen einen unprovozierten An⸗ griff abzuwehren. Wenn ein neuer Vertrag ausge⸗ handelt werden könnte, ſo ſei Großbritannien bereit und willig, Deutſchland da ssſelbe zu ver⸗ ſprechen. Wenn man eine Politik allgemeiner Verpflichtun⸗ gen in Europa empfehle, ſo ginge man aber über die Völkerbundsſatzungen hinaus und befürworte eine Politik, die keine Regierung unterſchreiben könne, wenn ſie nicht abſolut davon überzeugt ſei, ſie durch⸗ führen zu können. Nicht möglich ſei es aber, eine derartige Politik ins Auge zu ſaſſen, ſolange ſich die britiſchen Rüſtungen auf ihrem gegenwärtigen Stand befänden. Wenn Großbritannien dieſe Politik daher nicht treiben könne— und es verfolge nicht eine Po⸗ litik einſeitiger 1 Verpflichtungen— ſo 175 115 trotzdem durch die Völkerbundsſatzung ge⸗ 5 britiſche Regierung werde auch künſtig ihre auswärtige Politik auf dieſem Dokument aufbauen. Weiter verlange man von der Regierun. ſte mit der Völkerbundsreform ſortfahren ſo wolle ex ganz offen ſein: Hierüber gingen innerhalb der Mitglieder des Britiſchen Reiches die Anſich⸗ ten weit auseinander. Die einen wollten alle Sanktionen geſtrichen haben, während die anderen die militäriſchen Sanktionen automatiſch machen wollten. Der Völkerbund ſei gegenwärtig erholungs⸗ m ſolchen Stadium könne man Oper 5 Nachdem Eden 5 Ar erklärte Henderſon(Labour⸗P nicht die Anſicht, daß Großbritannſen i. die Wahl habe, habe, ob zie weit reichen Edens außenpolitiſche Grundſätze: Völkerbund, kollektive Hier V mußte und in erhielt den ehemaligen Kriegsminiſter Fabry zum Direktor und hat unter der neuen Leitung eine aus⸗ geſprochene Rechtstendenz erhalten, während der litiſch 8 farblos, auf die ſprich⸗ einer aus Addis Abeba eintreffenden amtlichen Mel⸗ dung 3 die Beſſerung im Befinden des Vize⸗ it königs Marſchall Graziani ſtetig fort, ſo 5 binnen weniger Tage völlig geneſen ſein wird. 38 Der nene Völkerbundskommiſſar in Dauzig. Der neue Danziger Völkerbundskommiſſar Prof. Burck⸗ bardt traf am Montagnachmittag mit ſeiner Gattin Bei ſeiner Ankunft wurde er von E gibt keine Ausgabe dieſer nicht d mind. Sicherheit, 7 helfen Sſat ung ver⸗ Beiſpiel wol leoder nicht e erde, 6110 nen. nicht Bin Deutf den euro nicht beteiligen Auſten ein neues Chamber! Abkommen bkommen, das zwiſchen Völkern beſtehe, genüge völlig, we un man die t habe, es auch zu beachte liege nicht 5 Schwie 1 ſeien, ſondern da die beachtet Man cher verpfl Es würde Fehler ſein, anzunehmen, daß, weil England ſich nicht verpflichtet hätte, in dieſem oder jenem Fall zu handeln, es auch nicht handeln würde. aber ein großer und gefährlicher Was England dann tun werde, liege in der Ent⸗ ſcheidung des Volkes und des Parlamentes zu der fraglichen Zeit. Der Labour⸗ Abgeordnete beſchäftigte ſich u. a. mit dem deutſchen Kolonialauſpruch. „Sie haben zu überlegen“, ſo ſagte er,„ob wir ein Land wie Deutſchland in derſelben Lage halten kön⸗ nen, in der es 1981 war, als es gezwungen wurde, einen ungerechten Vertrag zu unterſchreiben. Wenn Sie aber ſagen, daß Deutſchland berechtigte Beſchwer⸗ den hat, müſſen Sie einen Ausweg aus dieſen Be⸗ ſchwerden finden.“ England könne unmöglich erklären, daß es Deutſchland für immer den Zugang zu„einigen“ jener Kolonien verweigere, die es Dentſchland 1919 geraubt habe. Man dürfe nicht glauben, das Empire könnte auf der Grundlage des Rechts der Eroberung erhalten werden. Nachdem ſich der konſervative Abgeord⸗ nete Emerys⸗Evans in einer jedes Verſtänd⸗ niſſes für die berechtigten deutſchen Forderungen baren Rede gegen die Ausführungen Bellengers ge⸗ wandt hatte, ſetzte ſich der Labour⸗Abgeordnete Wil⸗ liam für ſeine Partei nochmals für eine ſtarke Völ⸗ kerbundspolitik ein. Der Konſervative Cazalet beſchäftigte ſich mit Bellenger er Lage in Spanien. Als der Abgeordnete von den umfangreichen Mu⸗ nitions⸗, Geſchütz⸗ und Flugzeuglieferungen an die ſpaniſchen Bolſchewiſten ſprach, fragte die Herzogin von Atholl, eine konſervative Abgeordnete, (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 2. März. Eine Zeitungsneugründung macht heute in Paris viel von ſich reden. Unter der Leitung der beiden kommuniſtiſch⸗anarchiſtiſchen Schriftſteller Jean Richard Block und Aragon, die ſich zu dieſem Zweck ganz auf„Volksfront“ eingeſtellt haben, iſt nämlich heute abend die erſte Nummer des„Ce Soix“ erſchienen. Mit dieſem Blatt wollen die Journaliſten der Volksfront eine Breſche in das Straßenmonopol des Zeitungsverlegers Provoſt ſchlagen, der mit dem„Paris Midi“, dem„Paris Sbir“ und neuerdings auch dem„Intranſigeant“ die Straße in Paris von vormittags 11 Uhr bis in die ſpäte Nacht hinein praktiſch beherrſcht, denn die übrigen Abendblätter, der„Temps“, das„Journal des Debats“ und die„Information“ ſind aus⸗ geſprochene Abonnementsblätter, die beim Straßen⸗ verkauf keine große Rolle ſpielen. Vor Jahren hat Provoſt ein damals noch kümmerliches Abendblatt „Le Soir“ gekauft, es in„Paris Soir“ umgetauft und viel Geld hineingeſteckt. Der Erfolg war größer als erwartet, denn heute hat der„Paris Soir“ mit über zwei Millionen Exemplaren die größte Auflage aller franzöſiſchen Zeitungen. Er hat ſelbſt den „Petit Pariſtien“ überflügelt, der in guten Zeiten bis an die Zweimillionengrenze gekommen iſt. Mit dieſem Erfolg gab ſich Provoſt, der von Hauſe Papierfabrikant, Zucker⸗ und Textilinduſtrieller iſt, aber nicht zufrieden. Er 9 den„Paris Midi“ Jahren in der belebteſten Gegend von Paris, in der Nähe der großen Boulevards, einen modernen Zeitungspalaſt. Dann bekämpfte er den„Intranſigeant“, ſeine einzige ernſthafte Kon⸗ kurrenz, bis dieſer vor einigen Wochen nachgeben ſeinen Beſitz überging. Dieſes Blatt Paris Soir“, wörtliche Senſationsluſt der Franzoſen e 1 ane e Pa⸗ f zartei Paul⸗Boncours gehört, 0 Sozianſten und Radikal⸗ miniſters Engberg proteſtierte. Aufrüſtung— und keine Abtretung von Kolonien ob er glaube, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung Flugzeuge geſandt habe.(Zwi⸗ ſchenruſe konſervativer Abgeordneter:„Tau⸗ ſende!“ Cazalet ging abgeſchoſſene franzi ben. Ueber 100 laſſen können, ohr erfahren hätte. zeuge und Menſchen und erklärte, eſehen zu ha⸗ dieſe Frage ein ſche Flugzeuge g zeuge hätten Frankreich ver⸗ tie Regierung etwas davon habe Munition, Flug⸗ geſchick geſchickt. Den Regierun ndpunkt brachte Unterſtaatsſekretär Cranßbborn druck. Er wiederholte die Feſtſtellung Edens, daß klein Grund für die Vermutung vorliege, daß das Nichteinmiſchungsabkommen nicht ordentlich dͤurchge⸗ führt würde. abſchließend e zum Aus⸗ Cranborne ſtreifte Weltkon Krieges konferenz Feindſchaft ann die Anregung, eine feren Vermeidung des einzuberufen. Die Abrüſtungs⸗ ſei in oͤer Hauptſache an der e zwiſchen Nationen eſcheitert, die ſich gegenſeitig voller Verdacht gegen überſkünde Die Lage ſei noch dieſelbe, und jeder Fehlſchlag einer großen Weltkonferenz würde mehr ſchaden als nüt⸗ zen. Wenn der Augenblick komme, wo ein olcher Schritt praktiſch ſei, werde die Regierung nicht 86⸗ gern, ihn z de, daß er ein nüt liches Ergeb zeitigen Cranbo wandte s an die Opposition mit dem Erſuchen, ihre Haltung zu mäßigen, um im Auslande nicht den Eindruck zu erwecken, daß eine Uneinigkeit beſtehe, die tatſächlich nicht vorhanden ſei⸗ Man habe drei große gemeinſame Grundl 5 tagen: Die Verteidigung der althergebrachten Freiheit, die Erfüllung der Verpflichtungen Englands und als be⸗ deutendſte 25 allen den Frieden. Es folgte dann die Abſtimmung, bei der der An⸗ trag der Opposition, die Mittel für das Aus wärti ige Amt herabzuſetzen, mit 243 gegen 18 im⸗ men abgelehnt wurde. „Antwort an Ribbentrop“ (Funkmeldung der NM 30) + London, 3 März In ihren Berichten über die geſtrige Unteren rede Edens heben die Morgenbätter beſonders die kürze e über die Kolonialfrage hervor, 5 von verſchiedenen Blättern in ihren Ueberſchriften als 0 an Botſchafter von Ribbentrop“ be⸗ zeichnet wird. Als einzige Zeitung beſpricht die„ klärungen Edens, wobei ſie beſonde gewöhnlich klare Darſtellung“ der liſchen Stellungnahme zum Völkerbund hervorheßt. Der ermutigendſte Teil der Rede ſei der geweſen, in dem Eden ſeine Hoffnung ausgeſprochen habe, daß es auf Grund des engliſchen Aufrüſtungsprogramms neue Möglichkeiten geben werde, eine Vereinbaru über die Rüſtungsbegrenzung zu erzielen, Sicherlich ſei es beſſer, dieſe Hoffnung zu hegen als den „blanken Peſſimismus“ des Faſchiſtiſchen Groß rates zu teilen, der ſeine Ueberzeugung kundgegeben habe, Times“ die Exr⸗ rs die„außer⸗ 1 18 ang⸗ 0 daß jetzt jede Möglichkeit einer Rütſtungsbegrenzung endgültig ausgeſchloſſen werden müſſe. Der Prager Außenminiſter über das Verhältnis Prag- Berlin „Allmähliche Annäherung der Standpunkte zu erhoffen“ — Prag, 2. März. In den Außenausſchüſſen der beiden Kammern des Prager Parlaments erſtattete Außenminiſter Dr. Krofta einen Bericht über die internationale Lage. In dem„Deutſchland und Europa“ ge⸗ widmeten Teil ſeiner Ausführungen verwies der Mi⸗ miſter zunächſt auf die Kundgebungen der engliſchen franzöſiſchen und deutſchen Staatsmänner ſeit ſeinem letzten Bericht, wobei er als beſonders wichtig den übereinſtimmenden Standpunkt Englands und Frank⸗ reichs hervorhob. Aus der letzten deutſchen Kanzler⸗ rede vom 30. Januar, glaubte der Miniſter An⸗ zeichen einer Annäherung der Standpunkte heraushören zu können. Auf das Verhältnis der Tſchechoflowakei zu Deutſchland im einzelnen eingehend, erklärte der Miniſter, die offiziellen Beziehungen der beiden Län⸗ der ſeien während des abgelaufenen Zeitraumes gut geweſen. Miniſter Krofta erwähnte die befriedigende Löſung der Wirtſchaftsbeziehungen zu Deutſchland durch das Abkommen vom 11. Februar 1937, das bei⸗ beiden Partnern weſentliche Beſſerungen bringe. In Aus der Pariſer Zeitungswelt: Die liebe Konkurrenz. Jouhaux gründet mit Millionen Gewerkſchaſtsgeldern ein neues Volksfront Organ gründung gezeigt. Patrenotre iſt Beſitzer des„Petit Journals“ und einiger vielgeleſener illuſtrierter poli⸗ tiſcher Revuen. Erſt vor kurzem hat er ſeinen um⸗ fangreichen Zeitungsbeſitz in Amerika verkauft, um für ſeine ehrgeizigen Pläne in Frankreich die not⸗ wendigen Millionen freizubekommen. Aber der eigentliche Geldgeber für das neue Abendblatt iſt Jouhaux, der Gewerkſchaftsführer. Man ſagt, er habe aus den Kaſſen ſeines Mam⸗ mutverbandes der jetzt über fünf Millionen Mit⸗ glieder zählt, einen Betrag von ſechs Mill bonen Franken bereitgeſtellt um dem neuen Blatt einen guten Start zu ermöglichen. Demonſtrationen gegen Katz Nationalſozialiſtiſch⸗ſchwediſche Studenten proteſtieren gegen die Verjudung der Stockholmer Univerſität — Stockholm, 2 März. Die Stockholmer Studentengruppe der ſchwedi⸗ ſchen Nationalſozialiſten veranſtaltete am Montag⸗ abend eine öffentliche Kundgebung gegen die Beſtel⸗ lung des jüdiſchen Emigranten David Katz zum erſten Profeſſor für Kinderpſychologie an der hieſigen Hoch⸗ ſchule. Die Studenten verſammelten ſich auf einem arktplatz, wo der Kandidat Bertil Sivel in einer Anſprache gegen die Verjudung der Stockholmer Uni⸗ verſttät und das Günſtlingsſyſtem des Unterrichts⸗ der Forderung„Wir f ben 0 8 aus: r fordern e Lehrer ſür ſchwebdiſche Studenten.“ Mit Muſikbegleitung, Fahnen, Plakaten und brennenden Fackeln bewegte ſich dann ein Demonſtrationszug etwa drei viertel Stunden lang durch den oberen Stadtteil der ſchwedi⸗ ſchen Hauptſtadt, wonach er ſich in Ruhe und Ordnung auflöſte. Unterwegs wurden die Fahnen vielfach von . Zuſchauern mit e Hand begrüßt. Siete Beſſerung 5 Befinden Grazianis. Nach ſo daß er in Danzig ein. Staatsrat Dr. Böttcher als Vertreter der Danziger Regierung begrüßt. Von polniſcher Seite war der diplomatiſche Vertreter Polens in Danzig, Chodacki, zur Begrüßung auf 5 Bahnhof erſchienen. g in„ e Hire Willn dieſem Abkommen könne man gewiß den Beweis des guten Willens Deutſchlands und einer für das gut⸗ nachbarliche Verhältnis vorteilhaften Zuſammen⸗ arbeit erblicken. Nachdem Krofta dann feſtgeſtellt hatte, daß aller⸗ dings die Haltung eines Teiles der reichsdeut⸗ ſchen Preſſe und des Rundfunks nicht ganz im Einklang mit dem ſonſt glatten offiziellen Verkehr geſtanden zu haben ſcheine, ſchloß er ſeine Betrach⸗ tung über das deutſch⸗tſchechoſlowakiſche Verhältnis: „Da wir den wiederholten Verſicherungen des deuk⸗ ſchen Reichskanzlers, daß das Reich mit der Tſchecho⸗ ſlowakei in Frieden leben wolle, glauben, geben uns die letzten Wirtſchaftsperhandlungen und die Atmo⸗ ſphäre, in der ſie erfolgt ſind, Grund zu der Hoff⸗ nung, daß auch dieſe Preſſekampagne wahrhaft gut⸗ nachbarlichen Beziehungen weichen wird, die wit alle aufrichtig wünſchen. Dieſe Hoffnung wurde durch die Kundgebung des deutſchen Reichskanzlers bei der Zuſammenkunft ehemaliger Frontkämpfer in Berlin auch beſtärkt!“ Das Verhältnis zu Frankreich ſei durch die Bündnis verträge der Tſchechoſlowakei gegeben, Mit Befriedigung bemerkte Miniſter Krofta die engliſch⸗ franzöſiſche Einigung, die die beſte Bürgſchaft für die Erhaltung des Friedens ſei. Hierauf wies der Miniſter die verſchtedenen Dar⸗ ſtellungen des tſchechoſlowakiſchen Verhältniſſes zu der Sowjetunion zurück und verſuchte den reinen Verteidigungscharakter der Verträge heraus⸗ zuſtellen. Abſchließend erklärte Miniſter Krofta, die nüch⸗ terne Betrachtung des heutigen Standes der inter⸗ nationalen Beziehungen geſtattete einen ruhigen Ausblick in die Zukunft. Dennoch werde die 1 5 choflowakei ihre Armee auf die höchſte Stufe der Verteidigungsfähigkeit bringen. Die Stahlinduſtrie gibt nach — Waſhington, 3. März.(U. P) In der Stahlinduſtrie konnte durch die Verb lungsbereitſchaft der National Steel Corporation ein Streik von rieſigen Ausmaßen verhindert wer⸗ den. In einem Uebereinkommen zwiſchen der Kor⸗ poration und den Vertretern der e wird der Gewerkſchaft das Recht zuerkannt, ko im Namen der Arbeiterſchaft zu verhandeln. glaubt, daß dieſem Abkommen bald die formelle 15 erkennung der CIO⸗Gewerkſchaſten folgen wird aber würde in der Tat einen Bruch mit dem bis von den Unternehmern ſo zähe verteidigten Grund⸗ ſatz des„open% d. h. dem Recht zur indir len Regelung der Arbeitsbedingungen 7 nehmer und Arbeiter bedeuten, was ohne weittragende Folgen für die geſan gane Jug 2 und Uml wie Fälf fahr Zahl wen der amerikaniſchen Wirtſchaft bleiben. 1 fender Stalt Beneſch. Präſident Dr. Beneſch empff tag den„ Handel 1 wit g N ler- 118 a lhelm Fe 185— 8 a ehen d aud d e 15 Herausgeber. Drucker und merfeger: Neue e 0 Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. k 5 Schrifttettung in Berlin; Dr. E. F. e 9 Sentaſtraß D. A. l. 1987 Mittagauflage der Ausgabe A u. dude B. 4 255 Abendauflage der Ausgabe A u. g Zur Zeit Preisliſte Nr.) wall Gür un verlangte Beiträge keine Gewähr nünfendang vu ese, 1937 Mittwoch, 3. März Mannheim, 3. März. Alle Jugend dem Führer! Ein Aufruf Baldur von Schirachs zur Jungvolk⸗ werbung Jugendführer des Deutſchen Reiches, „hat folgenden Aufruf zur Jungvolk⸗ erlaſſen: Baldur Der 1937 1 193, e Eltern, deutſche Jugend! rückt der Tag heran, an dem ein neuer Jahrgang deutſcher Jugend in den Dienſt des Füh⸗ treten ie alljährlich rufe ich die Jugend zum Gebuptstag Adolf Hitlers in die einſchaft des jungen Deut oll. W̃ große chlan ds 7 en und in ſehbſtloſem Dienſt am Werk des ö s ihre Pflicht zu tun. Im vorigen Jahr hat bt. ifruf zur Folge gehabt, daß faſt 100 vom 100 in aller deutſchen Jungen und Mädel, die das 10. Le⸗ 48 jahr vollendet hatten, freiwillig in unſere Reihen ms eintraten. Ich weiß, daß der nun aufgerufene Jahr ng gang 1927 ebenſo ſelbſtverſtändlich dem Ruf der ich Zugend folgen wird. en Die Millionenzahl unſerer Jugend iſt die Kraft es und das Glück des Deutſchen Reiches. Keiner 7 darf abſeits ſtehen, wenn es darum geht, 0 Deutſchland ſtärker und glücklicher zu machen Es gibt keine größere Ehre, als dieſem Reich dienen zu 225 dürfen. Deutſche Eltern, deutſche Jugend, erkennt die Be⸗ deutung der Forderung, die an euch gerichtet wird! Alle Jugend dem Führer“ EE e ͤ Mannheims ſchaffende Jugend kämpft um die beſte Schaufenuſterausſtattung. 63 In der Woche vom 1. bis 7. März. ut⸗ 8 an⸗ 5!CC!CC!!!!!!((..õãõüũũ0 0 er⸗ WHW-Lebensmittelſammlung 5 In der Zeit vom 1. bis 5. März fordert das 90 WSW 1936/37 die letzte Lebensmittelſpende(Pfund⸗ 1 ſpende) von uns. Wir geben ſie doppelt freudig in 10 Anbetracht des herannahenden Frühlings, der die 175 Härten des Winters von uns nimmt, und verſtärken 5 e womöglich nach beſtem Können. 5 Durch Bereitlegen und Beſchriften der Spenden to erleichtern wir dem WHW die Abwicklung dieſer ff Aktion. 5 4 72 10 Achtet auf falſche Fünfmarkſtücke er Obwohl in letzter Zeit wiederholt auf die, im in Umlauf befindlichen falſchen Fünfmarkſtücke hinge⸗ wieſen wurde, iſt es bisher noch nicht gelungen, die f Fälſcher zu ermitteln. Die Polizei machte die Er⸗ 7 ſhrung, daß insbeſondere die Geſchäftsleute, im 5 Zahlungsverkehr nicht die erforderliche Sorgfalt an⸗ 15 wenden. Die falſchen Fünfmarkſtücke kommen zur Zeit in ir⸗ zwei Arten vor: Bei der einen Art handelt zu es ſich um Weichmetallſtücke, die gegenüber den en 3 echten Stücken im Klang abweichen. Sie haben einen 18. g dumpfen Klang und ſind durchweg 2 bis 3 Gramm leichter als die echten Stücke. Die Umſchriftung am 0 Runde iſt nur teilweise ſichtbar. Dieſe Stücke tra⸗ er gen teils das Bild der Potsdamer Garniſonkirche, en lells den Kopf des verstorbenen Reichspräſidenten e⸗ bon Hindenburg. Den Stücken fehlt auch der dem er echten Geld eigenartige Prägeglanz. 8 Die andere Art der falſchen Fünfmarkſtücke beſteht aus einer Silberlegierung und kommt nur mit dem Bild der Potsdamer Garniſonkirche vor. Dieſe Stücke unterſcheiden ſich im Klang nicht von den echten ſind jedoch verhältnismäßig leicht daran erkennbar, daß der Adler auf der Rückſeite auf ſei⸗ ler rechten Schwinge— vom Beſchauer aus geſehen — einen kleinen Metallauflauf aufweiſt, der quer üer die ganze Schwinge nach rechts unten verläuft. Die Stücke haben das Münzgeichen 1934 A. In jedem Fall des Auftauchens dieſer Falſchſtücke wind um Benachrichtigung der nächſten Polizei⸗ dienſtſtelle gebeten. Außerdem werden auch gachdienliche Angaben über verdächtige Perſonen von Polizei entgegengenommen, die auf Wunſch ver⸗ kaulich behandelt werden. Führen ſolche Mittei⸗ lungen zur Ermittlung von Falſchmünzern, ſo ſteht die Gewährung einer Belohnung in Ausſicht. 5„Er kauft Loſe Prominente des Films ſind ſtets willkommene Be⸗ gegnungen für unſere Glücksmänner, denn ſie laſſen ſich ſo ein kleines Spiel nicht entgehen. Hans Albers f bat ſich ſtellen laſſen, nun öffnet er bedächtig das ö 8 0 a ene brenne Vorläufig wiſſen des Sommerabſchnittes der neue Eiteng Die Margerite Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe zit dem lückskäfer Das Zeichen für die ſechſte W M⸗Reichs⸗Straßenſammlung am 6. und 7. März Aufruf des Stabschefs der SA, des Reichsführers SS 8 und des Korpsführers des NSKK Der Stabschef der SͤaA Lutze, der Reichsführer SS Himmler und der Korpsführer des NSͤK Hühnlein erlaſſen folgenden Auf Zum dritten Male im WSW 1936/(37 ſtel f enſt der me waren es d NS als freiwillige Kämp 2 In den Jahren vor der Machtübern Glauben an den Führer jeden Tag bereit war Deutſchlaunds zu bringen. Sie eroberten dem Sieg ſtellte der Führer neue Aufgaben. e SA, Und ſo treten dieſe Männer der im 11 A 92 daß es ihnen gelungen iſt, die Herzen des deutſcher end 7 0 De ht am 6. 1 ende Freu Wer ein Herz hat, reitet ihnen durch ſeine 8 un Wieder ergeht an das Ruf zum Opfern; das A b begleitet und die Gegeng ſein wird für der freiwillig erfüllte t des Helfens, if mal beſonders begehren aus der„gleichen Fami verlangten Edelweiß nach der jeweiligen Sammlung al kleine Schmuckſtücke getragen wurden, ſtammt es aus deutſchen Elfenbeininduſtrie. Es im Entſtehen kunſtfertigen dem viel⸗ loch lange reizende ſchenkte wie alle WHW⸗Abzeichen Freude ſchon und gab ſeit Monaten Tauſenden von deutſchen Arbeitern Beſchäftigung und Brot. Der Auftrag des Winterhilfswerkes erreichte diesmal die Elfenbeinſchnitzer im Erbacher Be⸗ zirk(Odenwald), die Kamm⸗ und Haarſchmuck⸗ macher in Oberramſtadt(Heſſen), die Elfenbein⸗ induſtrie in Geislingen a. d. Steige(Württem⸗ berg) ſowie Betriebe in Baden und Ober⸗ bayern. Mit ſeinem Eintreffen begannen in den bedachten Notſtandsbezirken bei den Heimarbeitern und in den Werkſtätten tauſend und tauſend Hände ſich zu regen, die Tage füllten ſich mit Arbeit und die Tiſchſchubladen mit Brot— die Herzen aber mit Freude an dieſer neuerlichen Bewährung der Volks⸗ gemeinſchaft und mit Dank für den Führer, der ſie uns erkämpft und geſchaffen hat. Alle die ſo beglückten Menſchen wiſſen aus Jah⸗ ren bitterſter Erfahrung, was Not iſt. In Erbach, dem entzückenden Odenwaldſtädtchen, ww vor 150 Jahren die Wiege der deutſchen Elfenbeinſchnitzerei ſtand— damals vom Reichsgrafen Franz von Er⸗ bach, der ſelbſt ein hervorragender Elfenbeinſchnitzer war, gegründet, um Notzeiten zu überwinden— kam die hochſtehende Kunſt mit ihren Erzeugniſſen von Weltruf nach einer verderblichen Scheinblüte in den erſten Nachkriegsjahren von 1930 ab faſt zum Er⸗ liegen. Der erſte Auftrag des Winterhilfswerkes im Winter 1934—35 war daher den 116 Betrieben mit ihren 1200 Gefolgſchaftsmitgliedern wie eine Hilfe vom Himmel und ſeine Wiederholung blieb es bis heute. en El nach einem ehen die Männer der SͤA, der SS und des Volksgemeinſchaft. ieſe Männer, die in einem fanatiſchen größten Opfer für eine beſſere Zukunft ſchweren Opfergang die Straße. Nach „die SS und des NSac heute an, um zu beweiſen, Arbeit. in dem Odenwaldͤſtädtchen, das dem Be⸗ ieben der landſchaftlichen Schönheit auch mit eine hervorragenden Muſeum der heimiſchen Schnitzkunſt aufwarten kann, in mehr als dreimona⸗ f Voll beit mehrere Millionen Margueriten mit dem Glückskäferchen hergeſtellt wurden, ſo arbeiteten auch die Kammacher und Schildpattbearbeiter in Obervamſta d ehrere Monate in der Erfül⸗ ihres Auftrages, der den des Vorjahres wieder l in Heſſen war Hilfe vielleicht noch nötiger und wurde der WH W Auftrag noch freudiger begrüßt; denn die heimiſche Induſtrie hatte ja durch die Umſtellung der Haarmode einen ausſchlaggeben⸗ den Teil der Abſatzmöglichkeiten verloren. Ein Oberramſtädter Kammacher war es auch, dem die Form der Marguerite mit dem Marienkäferchen zu danken iſt. Was aber die Hilfe bedeutet, erſieht man aus der Tatſache, daß in Oberramſtadͤt die Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen von 200 vor der Machtüber⸗ nahme auf heute zehn zurückgegangen iſt. Man ſieht es dem kleinen Abzeichen nicht an, wie vieler Hände Arbeit es gebraucht hat, bis es in ſeiner ſchlichten Schönheit zum Verſand gelangen kann. In acht Arbeitsvorgängen erhielt es ſeine Form: Aus den etwa 60 Zentimeter langen Profilſtangen wurden die Abzeichenblättchen geſchnit⸗ Hier ten. Anſchließend wurde der Kelch hineingedͤreht. Die Blütenblätter erhielten an der Fräsmaſchine die gewölbte Form. Mit rotierenden Schneideplätt⸗ chen wurden die einzelnen Blütenblätter abgeteilt. In die Rückſeite wurden Löcher zum Einſchrauben der Anſtecknadeln gebohrt. Blütenkelch und Käfer wurden bemalt. Die Anſtecknadel wurde ein⸗ geſchraubt. Jedes Abzeichen wurde geprüft— und jetzt endlich konnten ſie verpackt werden. Wir werden uns alſo am kommenden Wochen⸗ ende ein kleines Kunſtwerk, das von Idee und Entwurf bis zum Verſand nach Material und Arbeit deutſches Erzeugnis iſt, an den Mantel ſtecken können. Das aber mag uns ein Grund mehr ſein, dafür zu ſorgen, daß den Sammlern aus SA. und SS., vom NSͤK. und, diesmal zum erſtenmal, auch aus den Reihen des Reichsbundes der Kin⸗ derreichen, nicht ein einziges Stück übrig bleibt⸗ Dit wichtigsten Aenderungen im Sommerfahrplan Günſtige Verbindungen von und nach Mannheim auch im Auslandverkehr Der Landesfremdenverkehrsverband ſchreibt uns: Der Sommerfahrplan, der am 22. Mai in Kraft tritt, wird eine Reihe von Verbeſſerungen bringen. Die weſentlichen Aenderungen und Verbeſſerungen ergeben ſich aus nachſtehender Ueberſicht: D 192 von Berlin wird künftig nach Mannheim geleitet(Mann⸗ heim an 652). Der Berliner Zug D 92 behält da⸗ neben ſeine bisherige Lage(Mannheim an.54). Der bisherige Eilzug 48, künftig Eilzug 74, ſtellt von Stuttgart(ab 20.31) in Karlsruhe einen unmittel⸗ baren Anſchluß aus Württemberg an D 191(Karls⸗ ruhe ab 22.06, Mannheim an 22.47) her. Der gleiche Eilzug 74 aus Stuttgart erreicht über Karls⸗ ruhe auch den Nachtzug D 201(Heidelberg an 22.44). Die Schnellzüge d 204 und D 203 Eſſe n Mannheim(an 10.53) Heidelberg(lan 11.19) be⸗ halten ihren bisherigen Zugteil über Mannheim nach Baſel(D 76), ſie werden außerdem erſtmals über Stuttgart nach München weitergeführt. Eine Reihe von Verbeſſerungen iſt auch im O ſt⸗ Weſt⸗ Verkehr Paris— Straßburg— Stuttgart München Wien vorgeſehen. Ein neues Eilzugpaar verkehrt auf der Linie Mannheim Würzburg (Ludwigshafen ab 13.30, Mannheim ab 13.43, Heidel⸗ berg ab 1402; Würzburg an 16.48 Uhr), in umgekehr⸗ ter Richtung(Würzburg ab 13.50; Heidelberg an 16.44, Mannheim an 17.05 Uhr). Dieſes neue Eilzugpaar wird ſowohl auf den Endſtationen, als auch auf den Unterwegsſtationen wertvolle Anſchlüſſe nach allen Richtungen erhalten, Eiltriebwagen 300(Mannheim ab 21.15 Uhr) nach Karlsruhe verkehrt wegen ungenügender Beſetzung werktags nicht mehr. Sonn⸗ und feiertags wird in der bisheri⸗ gen Lage ein Dampfzug Mannheim— Karlsruhe gefahren. a Im Anſchluß an Eilzug 224 Frankfurt a. M. Mannheim⸗ Ludwigshafen wird ab Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen eine Eiltriebwagen verbindung uach Karlsruhe wie folgt eingerichtet: Mann⸗ heim⸗Friedrichsfeld ab 12.16, Heidelberg ab 12.40; Karlsruhe an 1328 Uhr. Zur Verbeſſerung der Morgenverbindung von Stuttgart nach Heidelberg Frankfurt a. M. und Mannheim Pfalz Saarbrücken und Mainz.-Köln wird während des Sommerabſchnittes 5 eine neue frühe Eilzugverbindung wie ſolgt eingerichtet: Stuttgart ab.00, Bruchſal ab .16(hier Anſchluß an Eilzug 95 nach Heidelberg Frankfurt/.) über Graben Mannheim an.02 Uhr. Von Karlsruhe nach Stuttgart verkehrt während 65 mit An⸗ ſchluß von Mannheim ab 15.22, Karlsruhe 16.16, Pforzheim 16.51, Stuttgart 1751. Zwiſchen Seckach und Walldürn verkehren folgende neue Züge: Seckach ab 14.10, Walldürn an 14.48. Umgekehrt Walldürn ab 14.49, Seckach an 15.20. In Seckach beſteht Uebergangsmöglichkeit auf die neuen Eilzüge in beiden Richtungen, ſowohl nach Mann ⸗ heim als auch nach Würzburg. Der Schnellzug D 270, der durch den Ausflugs⸗ verkehr ab Mannheim(ab 13.38) in Richtung Frei⸗ burg ſamstags ſtark benützt wird, erhält während der Reiſezeit eine Entlaſtung durch Führung eines ſamstags verkehrenden Vorzuges JD 270 Mannheim— Freiburg. Schnellzug D 370 von Wuppertal— Köln Mannheim(ab 18.32, Heidelberg ab 14.03) mit dem Flügelzug D 170 Saarbrücken— Bruchſal wird durch Beſchleunigung bereits um 16.03(bisher 16.12) in Stuttgart angebracht und erreicht hierdurch un⸗ mittelbar Anſchluß an den Schnelltriebwagen Stutt⸗ gart ab 16.10, München an 18.43. An Stelle des künftig auf allen Unterwegsbahn⸗ höfen anhaltenden Zuges 3748 wird zwiſſchen Heil⸗ bronn und Mannheim die Eiltrieb⸗ wagenfahrt 3746 wie folgt eingerichtet: Heil⸗ bronn ab.09, Heidelberg.32, Mannheim an.53. Zwiſchen Luöwigshafen— Worms— Al⸗ zey— Bingerbrück wird im Sommerfahrplan verſuchsweiſe ein Eilzugspaar wie folgt eingerichtet: Ludwigshafen ab.53(mit Anſchluß Heidelberg ab .10, Mannheim.39), Worms an.21, Binger⸗ brück an.40 mit Anſchluß nach Köln. In umgekehr⸗ ter Richtung: Bingerbrück ab 19.06, Worms ab 20.24, Ludwigshafen an 20.45 mit Anſchluß nach Man n⸗ heim und Heidelberg. Beſchleunigungen im Auslandsverkehr Im Verkehr mit Dänemark erfährt D 86 (Heidelberg ab 17.30, Karlsruhe ab 18.17) und D 186 (Mannheim ab 17.20 nach Stuttgart) eine Be⸗ ſchleunigung durch Kitrzung der Fahrzeiten Kopen⸗ hagen— Hamburg. Eine ähnliche Verbeſſerung iſt in umgekehrter Richtung vorgeſehen. Durch Beſchleunigung des an den D 44 Berlin Baſel(Mannheim ab.04, Heidelberg ab.34) anſchließenden Gotthard⸗Expreß 54 wird die Verbindung nach Mailand um 45 Minuten ver⸗ beſſert. Der Fahrplan auf der deutſchen Strecke bleibt im weſentlichen unverändert. Bei den Zügen D 85 und FD 5 Rom— Baſel — Berlin(Mannheim ab 12.56, Heidelberg ab 36 Minuten für die 1. und 2. Klaſſe, und gegenüber den Zügen D 45/0 46 für die 3. Klaſſe eine ſolche von 3 Stunden 31 Minuten erzielt. In der Ver⸗ bindung dieſer Züge nach Amſterdam tritt eine Fahrzeitverkürzung um 2 Stunden 23 Minuten ein. 13.05) wird eine Fahrzeitverkürzung um 1 Stunde Carl Erb ſingt in Maunheim! Im Konzert des P orcheſters, das unter Leitung von Generalmuſikoltektor wird, ſingt Kammerſänger Cirl Erb die Arie des F aus„Fidelio“ und 3 Mozart⸗Arie enthält im übrigen als Höhepunkt die die Ouvertüre zum Ballett„Die 3. Seite Nummer Oroͤnung ſpart Geld die mit einen tungen erfülle Hausfrau, kommen viele Verpf die Ordnung als eine der weſentlichſten Sti ihrung. Denn Unordnung koſtet echte minderwertige Ware erzieht zwangsläufig zu läſſi ung, weil es ſich gar micht t, und Material zu chen Auf⸗ dem mögen ihrer Pflege faſſung habe wir aber unw Verderb ausgeliefert, und unſer nicht nur ſtändig verringert, ſondern auch die! bildung von Vermögen ſyſtematiſch verhindert. verbrauchten unverhältnismäßig große Summen, ohne davon einen Gewinnt haben. Angefangen in der Speiſekammer, nen Lebensmittel der ſorgfältigen und ſachgemäßen Aufbewahrung bedürfen, um nicht zu verderben, gibt es eigentlich nichts im Haushalt, was nicht durch Pflege bewahrt werden könnte und ſomit ſonſt unnötig verbrauchte Summen frei machte. Ordnung im Haushalt heißt nicht nur Bildung von Vermögen, ſondern auch Kampf dem Ver⸗ derb, in den wir deutſche Frauen uns heute alle eingeſchaltet haben. Wir müſſen darum wieder um⸗ lernen von der Intereſſenloſigkeit, die wir der min⸗ derwertigen Ware der Verfallszeit entgegenbrachten, Eu⸗ 1 wo die einzel⸗ zu Ordnung und Pflege der wertbeſtändigen Dinge, die wir alle für unſeren Haushalt heute wieder an⸗ ſtreben. Ledige über 65 Jahre In den neuen Richtlinien des Reichsfinanzmini⸗ ſters für den Steuerabzug vom Arbeits⸗ lohn wird feſtgeſtellt, daß Arbeitnehmer, die nach den Eintragungen auf der Steuerkarte verwitwet oder geſchieden ſind und das 55. Lebens jahr vollendet haben, von der Lohnzahlung ab, die auf die Vollendung des 55. Lebensjahres folgt, nicht als ledig, ſondern als kinderlos verheiratet gelten, wenn SchöfeWaset Versuchen Sie bitte NOB rexfro dünn 10 3 auf der Steuerkarte kein Kind vermerkt iſt. Die gleichen Grundſätze ſollen aus Billigkeitsgründen für ledige Arbeitnehmer gelten, auf deren Steuer⸗ karte kein Kind vermerkt iſt und die das 65. Le⸗ bensjahr vollendet haben, auch wenn ſie weder verwitwet noch geſchiedoͤen ſind. Ledige über 65 Jahre gelten alſo als kinderlos verheiratet. Arbeitnehmer, die nach den Eintragun⸗ gen auf der Steuerbarte verwitwet oder geſchieden ſind und aus deren früherer Ehe ein Kind hervor⸗ gegangen iſt, das auf der Steuerkarte nicht ver⸗ merkt iſt, weil z. B. das Kind geſtorben iſt, werden bei der Berechnung der Lohnſteuer ſo behandelt, als ob ſie kinderlos verheiratet wären. Kinder ſind in dieſem Sinne aus einer früheren Ehe nur her⸗ vorgegangen, wenn ſie lebend zur Welt gekommen ſind, ſelbſt wenn ſie nur kurze Zeit gelebt haben. Aus der früheren Ehe hervorgegangen ſind auch die Kinder, die zwar vorehelich geboren ſind, aber durch die nachfolgende Eheſchließung der Eltern die recht⸗ liche Stellung ehelicher Kinder erbangt haben. Aus Billigkeitsgründen gilt das gleiche, wenn das vor⸗ ehliche Kind ſchon vor der nachfolgenden Eheſchlie⸗ zung der Eltern geſtorben iſt, alſo nicht mehr die vechtliche Stellung eines ehelichen Kindes erlangen konnte. Mit Koͤf nach Verlin Zwei Ausſtellungsereigniſſe ſtehen augenblicklich im Vordergrund des deutſchen Inteveſſes: Die Auto⸗ mobil⸗Ausſtellung in Berlin und die Leipziger Meſſe. Wie ſchon in den Vorjahren, iſt es darum auch diesmal mit beſonderer Freude begrüßt worden, daß ſich der Gau Baden entſchloſſen hat, eine Köcß⸗Fahrt zu beiden Ausſtellungen in ſein Veranſtaltungs⸗ programm aufzunehmen. Die Beteiligung an dem badiſchen Sonderzug war ſehr rege. Allein in Mannheim hatten ſich rund 160 Volksgenoſſen ge⸗ meldet. Am Dienstagabend fanden ſie ſich auf unſerem Hauptbahnhof ein und als der von Offen⸗ burg kommende KdF⸗Sonderzug einlief, gab es ein freudiges Abſchiednehmen und ſchnelles Platzſuchen. Begleitet von den Glückwünſchen zahlreicher Daheim⸗ bleibender, fuhren oͤie Mannheimer dem Norden ent⸗ gegen, wo ſie in Berlin und Leipzig Zeugen ſein wer⸗ den von deutſchem Erfindergeiſt und deutſchem Schaffen. Die Rückkunft findet am 8. März ſtatt. e Beim heutigen Militärkonzert wird ein neuer Marſch des bekannten Kammermuſikers Max Hoh⸗ berg vorgetragen. Der„Rheinlaud⸗ Marſch“ betitelten Kompoſition iſt ein Text von Prof. K. Schmitt unterlegt, der die Rückkehr unſe⸗ rer deutſchen Truppen ins Rheinland verherrlicht. Dieſe Begleitworte werden von 100 Mann der Wehr⸗ macht geſungen. Hinweise Die Don⸗Koſaken ſingen am 7. März unter ihrem Dirigenten Serge Jaroff im Nibelungenſagl. Sie werden aus ihrem großen Liederſchatz die erfolgreichſten Chöre zu Gehör bringen. Vortrag über Tirol. Am Freitag, dem 5. März, ſpricht —— in der 52 95 0 1, der Rektor der Univerſität Freiburg, Prof. Dr. Metz, über:„Das Land Tirol“. Der Vortrag wird von der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde, die dem Volksbildungswerk angeſchloſſen iſt, veranſtaltet Prof. Boche von der Ne⸗Kulturgemeinde führt von Beethoven,„Ei tſik“ v Geschöpfe d theus“ von Beethoven. Nummer 102 Gau Baden Freiburger FC(313) VfB Mühl burg(:3 W Brötzingen(:0 Raſtatt(:2 lerweiſe iner Punkt 8. 5 Treffen Sicherſtel⸗ Im nach. eines und auch der 3 04 Raſtatt auch noch eher ein Sieg des konn. tet werden Gau Südweſt Eintracht Frankfurt— Wormatia Worms(11:5 808 Pirmaſens— S Wiesbaden(:7 5 Kampf zwiſchen Eintracht Frankf tatia Worms wurde bekanntlich ſchon einigen Wochen in Angriff genommen, aber unde Spielzeit beim Stand von 22 er Platzverhältniſſe abgebrochen. Gab es damals n in Bornheim ein„volles Haus“, ſo wird es diesmal erſt 5 der Foll ſein. Dem Titelverteidiger, Wormatia, genügt ſchon ein Unentſchieden, um die Meiſterſchaft ziem⸗ lich ſicher zu haben; ſelbſt wenn dann der letzte Kampf in Pirmaſens verloren gehen und die Eintracht in Offenbach gewinnen würde, weil Worms ein gutes Torverhältnis hat. Für site Frankfurter gibt es alſo keinen„Kompro⸗ miß“, für ſie iſt ein Sieg eine Notwendigkeit. Man wird einen großen Kampf erwarten dürfen, in dem die Frage nach dem Sieger im voraus wirklich nicht beant⸗ wortet werden kann. Ein knapper Eintracht⸗ Sieg liegt ebenſo im Bereich der Möglichkeit wie 55 Wormatla⸗Sieg, warten wir alſo das Ergebnis ab. Der F Pirma⸗ ſens hat gegen den SV Wiesbaden noch eine ſchwere Vorkampfniederlage wet tzumachen und wird nach Auge der 0 wohl auch den Sieg an ſeine Fahne heften. Ob angeſichts des drohenden Abſtiegs zu einer beſonderen Energieleiſtung fähig iſt, bleibt abzuworten. Gau Württemberg SVg Caunſtatt— SV Göppingen(018) V Zuffenhauſen— Spfr Eßlingen(:2) Vier Abſtiegskandidaten ſtehen hier im Kampf, denen der SV Göpingen am ungünſtigſten ſteht(23 Verluſtpunktel). Er beendet mit dem Treffen gegen die S Vg Cannſtatt bereits ſeine Spiele und iſt ſelbſt im Falle eines Sieges keineswegs in Sicherheit, ſondern muß den Ausgang der reſtlichen Spiele ſeiner Leidens⸗ genoſſen abwarten. Der JV Zuffenhauſen würde im Folle eines Sieges über die Sportfr. Eßl ingen ſeine Gauligazugehörigkeit behalten. e ee G 0 Bayern 18% München FE Nürnberg(:4) Spog Fürth 86 Schweinfurt(:2 B Augsburg— Bayern München(121) Die Tatſache, daß die drei Spitzenmannſchaften ziemlich dicht beieinander liegen, läßt die Kämpfe des Sonntags als beſonders wichtig erſcheinen und in keinem Fall liegt die Sache ſo, doß man mit Gewißheit Siege der Meiſter⸗ ſchaftsanwärter vorausſagen kann. 1860 Mü n chen wird dem 1. C Nürnberg eine große Leiſtung abver⸗ langen, zumal die„Löwen“, wenn auch vorläufig nur theoretiſch, noch zu den gefährdeten Mannſchaften gezählt werden müſſen. Einen großen Kampf darf mon auch in Augsburg zwiſchen dem BE Augsburg und Bayern München erwarten, ſteht doch der BCA noch weſentlich ungünſtiger als z. B. 1860. Und auch für den F C Schweinfurt iſt die Reiſe zur SpVg Fürth alles andere denn ein Spaziergang, obwohl es den Anſchein hat, als ob Fürth nicht mehr mit vollem Ernſt bei der Sache iſt. Die letzten hohen Niederlagen laſſen keinen anderen Schluß zu. Fußball in Südheſſen Nun iſt auch am Tabellenende die Klärung eingetreten, und main weiß nunmehr wer die beiden Abſteigenden ſind. Dieburg ſtand jg ſchon am vorletzten Spieltag feſt und nun hat ſich Münſter noch hinzugefunden. Die letzteren verloren ihr Spiel in e was den Abſtieg koſtete, für die gser aber den 2. Tabellenplatz einbrachte. Bürſtadt— Lampertheim 110 Lorſch— Arheilgen 221 Dieburg— Alemannia Worms 225 Egelsbach— Horchheim 171 98 Darmſtadt— Mituſter 311 Pfiffligheim— MS Darmſtadt 311 u rt ein⸗ nach wegen un⸗ von —. * Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 3. März 1937 755 „ nö c f Ae ihr den 111 zu Hauſe Die Göſte muf 50. ſpät i mmt weiter ungen anch 1! M' S V, kann erhalt en. r ermittelt. Der in der zwei tig nach vorn gekommene FC 07 eigenem a f Am nöc Sonntag greift die Bezirksklaſſe erſtmals in die S um den Tſchammer⸗Pokal ein. Die vor⸗ geſehenen iele fallen oͤaher aus. An den Po⸗ 1846 Darmſtadt, Bürſtadt, ch: 98 Darmſtadt kalſpielen bet j 5 Darmſtꝛdt, Gernsheim— Grießheim 82 Hof heim— Broßrohrheim— Lampertheim, Egels⸗ ba ingen, TC Worms— Pfiffligheim, Rüſſels Alemannig Worms, Horchheim— Aben⸗ heim, 1 Julda Mainz Magdeburg Verlin Gaugruppen-Ausſcheidungen im Geräteturnen Am 18. verden in der Stuttgarter rner zum Kampf um die : Re männerturnwart in der ſchwä ſit 0 perſönlich vom 1 Vorarbeiten. Diesmal werden an einem T ab⸗ fü die Kür⸗ der ſtreiten erſt am beſten Stuttgart, In Ful Bayern, und Gere, örten, der 1 1 ent im Vorder⸗ Ote Fink die doch hab ben, probte Kräfte (Oppau), K. l Anna(Mannheim] und die tter(Konſt anz), Düſſeldorfer S In Magdeburg ſtehen die Vertreter der Gaue Mitte, Sachſen, Niederſachſen und Nordmark im Kampf. Mein erwartet einen großen Zweikampf zwiſchen Olympia⸗ ſi S(Bremen) und dem Turnfeſtſieger von K(Lung) Von den übrigen Teilnehmern milſfen Müller, Kleine(beide Leuna), Bauer, Limburg (beide Ruhla), Popp(Schleiz), Leuſchel(Thalheim) und Lorenz(Hannover) genannt werden. In Berlin endlich gehen die Oſtpreußen, Pommern, Brandenburger und hleſier an die Geräte. Man darf Kleine Sport-⸗Nachrichten Die Handballſpiele der Gauliga im Gau Südweſt, die zum 7. März angeſetzt waren, wurden wieder vom Spiel⸗ plan geſtrichen. Gottfried von Cramm ſchlug im Endſpiel des Turniers in Monte⸗ Carlo den Franzosen Chriſtian Bouſſus:2,:3, 6,:6 und Frau Sperling gewann gegen die Granbiin imone Mathieur:6, aufgegeben. Korpsführer Hühnlein hat auch in dieſem Jahre den „5. Goldenen Helm von Deutſchland“ für das größte deutſche Sandbahn⸗ Motorradrennen in München⸗Daglfing geſtiftet. Die Ausſchreibung des internativnalen Rennens erſcheint demnächſt. Peter Kane, Englands ſeit Sonntag 19jähriger Fliegen⸗ gewichts⸗Boxmeiſter, beſiegte in Paris Frankreichs Meiſter Pierre Louis entſcheidend. Der Engländer hat nun 34 Kämpfe ausgetragen und alle 34 gewonnen, davon 28 durch k..! Englands Hockey⸗Frauen beſtanden ihre Generalprobe für den Kampf gegen Deutſchland, denn ſie beſiegten in Neath Wales mit:0. Auch die iriſchen Frauen, gegen die Deutſchland gleichfalls ſpielt, geſtolteten ihr Länder⸗ tresfen gegen Schottland in Edinburgh mit 311 erfolgreich. In Garmiſch⸗Partenkirchen wird am kommenden Sonn⸗ tag auf der großen Olympiaſchanze ein Schiſpringen durch⸗ G geführt. Neben den beſten reichsdeutſchen und Innsbrucker Springern haben u. a. auch Joſef Bradl und der Schweizer Marcel Raymond gemeldet. Meiſter Erich Metze wird am März, an einem internationalen Steher⸗Kriterium in Pa⸗ ris teilnehmen. Seine Gegner ſind Weltmeiſter Raynaud, Lacquehay, A. Wambſt(alle Frankreich), Severgnini(Ita⸗ lien) und Ronſſe(Belgien). Boh„Fenerſtein“⸗Schierke(Pfaue⸗Hellmund) gewann am Dienstag in Schierke die Harzer und Norddeutſche Zweierbob⸗Meiſterſchaft ganz überlegen vor Bob„Steuer⸗ bord“⸗Schierke. Engliſche Ruderer, kommenden Sonntag, 7. und zwar die Achter⸗Mannſchaften von Oxford und Cambridge, folgen anfangs April einer Einladung nach Paris, wo auf der Seine ein Kampf mit Frankreichs beſten Achter⸗Mannſchaften vorgeſehen iſt. C. Paſſet(Italien) holte ſich bei den Abfahrtsrennen um den italteniſchen Königspokal in Seſtrieres den Ge⸗ ſamtſteg vor den Franzoſen Laforgue und Burnet. Bei den Frauen ſiegte Paula Wieſinger(Italten) vor den Eng⸗ länderinnen de Coſſon und Tomkinſon. Eiche Sandhofen wieder badiſcher Meiſter Hornberg 11:23 beſiegt Die Entſcheidung um die Gaumeiſterſchaft im Mann⸗ ſchaftsringen von Baden iſt gefallen. Die Ringerſtaffel des Ring⸗ und Stemmklubs Sandhofen hat auch bei dem Entſcheidungskampf gegen die Hornberger Staffel geſiegt. Nachdem der Vorkampf von Sandhofen mit 11:7 gewonnen wurde, kanten ſie das Ergebnis beim Rückkampf noch etwas verbeſſern und wurden da mit 12:6 Punkten Sie⸗ ger. Hornberg kam lediglich im Leichtgewicht durch Schwindt und im Weltergewicht durch Kornmater zum Siege. Alle übrigen Klaſſen wurden von Sandhofen ge⸗ NsDAb-Ffiflellungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen eninommen An die Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Propaganda⸗ und ee können noch Karten für den bunten Abend nachbeſtellen. Die Beſtel⸗ lung muß jedoch umgehend ee reispropagandaleitung. Ortsgruppen der NS DA Wallſtadt. 4.., 20 Uhr, Beſprechung der Zelle 3 im Nebenzimmer„Zur Traube“. Zu erſcheinen. Block⸗ leiter, Zellen⸗ und Blockwarte der 1 Neckarſtadt⸗Oſt. 4. 3. Appell ſömtlicher Wee Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter ſowie Walter de ie⸗ derungen. utreten 18.45 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug, Dienſtbluſe. NSrſprauenſchaft udenheim. Der Heimabend findet nicht heute, Mitt⸗ * ſondern Donnerstag, 4.., im Frauenſchaftsheim ſtutt. ö Neueichwald. 4.., 20 Uhr, Heimabend im Siedler⸗ heim. Treffpunkt 19.30 Uhr am Freyaplatz Ilvesheim. 4.., Uhr, findet in Seckenheim im Schloß eine Filmvor hrung ſtatt, an der die Frauen teilnehmen. 8 Rheinau. 3.., 0 Uhr, Heimabend im„Badiſchen Hof“. 5 1115. holen die Beitragsmarken in der er 0 e ee, 3 ens in Shut ne 5 im Par⸗ in. 0 n 5 1 2 25 1 f 958 Cbor zur Singproße Erſchenen ict unbedingt Slelle Kultur. Für den S mit 8 Schl. ner, heute, 90.15 Uhr, in der„Harmonie“, ſind in ler Anzahl Karten zum ermäßigten Preis von 30 8. die HJ an der Abenodkaſſe zs erhalten. wonnen. Sandhofen iſt mit dieſem Siege zum vierten Male badiſcher Meiſter im Mannſchaftsringen. Jubiläums⸗Clubweitläufe des Schi⸗Elubs Mannheim Am 28. Februar veranſtaltete der SE Mannheim ſeine Klubwettkämpfe im nördlichen Schwarzwald, beſtehend aus Lang⸗ und Abfahrts/ Torlauf. Dieſe ſtanden im Zeichen der 30. Wiederkehr des Gründungsjahres und waren als Jubiläumswettläufe ausgeſchrieben. Die Meldungen durch die Mitglieder waren ſehr zahlreich eingegangen. Am Samstag begaben ſich trotz teilweiſer Regenſchauer 50 bis 60 Mannheimer Schiklübler in das Gebiet des Ruheſteins. Ueber Nacht fiel herrlicher Pulverſchnee, der bei der guten Unterlage ſehr führig war. Es war faſt zu viel des Guten, als ſich die Läufer und Läuferinnen am Sonntagmorgen gegen 10 Uhr an den Start des Abfahrtslaufes begaben. Bei 5 Grad Kälte fegte ein eiſiger Schneeſturm über die Höhen des Nordſchwarzwaldes und nahm den Läufern faſt jede Sicht. Die 400 Meter lange Abfahrtsſtrecke führte über einen Teil des Seekopfes, durch die bekannte See⸗ kopfſchneiſe mit Ziel am Ruheſtein⸗Hotel. Ueber die Strecke waren Pflichttore geſteckt, welche von den Läufern durch⸗ fahren werden mußten. Die Ergebniſſe: e 1: 1. Perret.25 Min.; .58 Min.; Effelberger.01 Min.; 4. Haeberle fälkerstlaſe 1: 1. M o ri tz.45 Min.; 2. Dr. 22 Min.; 3. Picker.28 Min. Damenklaſſe 1: 1. Stor z 3 Min.; 2. Betty Petter.02 Min.; 3. Funke.04 Min. Jungmannklaſſe: 1. Stoeckler.36 Min.; 2. Oeſterle .38 Min.; 3. Hans Petter.11 Min. Jugendklaſſe: 1. Bet⸗ tag.52 Min.; 2. Geiſinger.29 Min.; 3. Ludwig Storz .30 Minuten. Als ſich die Läufer um 12 Uhr am Start des laufs befanden, hatte ſich der Schneeſturm gelegt. Die. 16 Km. lange Strecke führte über einen Teil der Aller⸗ heiligen⸗Straße, hinauf zum Vogelkopf, auf einem Rund⸗ weg bis zum Schliffkopf als höchſtem Punkt, dann zurück über Gaiskopf, Langhardt, in ſauſender Abfahrt zum Ruheſtein. Die Strecke für Jungmannen und Jugend führte nur über 8 Km., und zwar über einen Teil der großen Strecke. Die Ergebniſſe: Herrenklaſſe 1: 1. Effelberger 1130144 Std.; 2. Haeberle:31:08 Std; 3. Ernſt Müller:33 Std. Alters⸗ klaſſe 1: 1. Moritz:86745 Std.; 2. Dr. Schneider 138 Std.; 3. Picker:51 Std. Iungmaunklaffe: 1. Stoeckler .50727 Std.; 2. Oeſterle:51:53 Std.; 3. Hans Petter 1 04:52 Std. Ingendklaſſe: 1. Geiſinger 01:54:35 Std.; Bettag:02:04 Std.; 3. Ludwig Storz:09:57 Std. Erſtaunlicherweiſe wurde diesmal der Klub⸗Beſte aus den Reihen der Altersklaſſe 1 ermittelt. Bei der Geſamt⸗ wertung ſicherte ſich Hermann Movitz mit ſeiner guten Abfahrtszeit, trotz ſeines 4. Platzes im Langlauf, die höchſte Punktzahl, eine bemerkenswerte Leiſtung, die der Klubjugend ein Anfoorn ſein dürfte. Kombination: 1. H. Moritz 39 Punkte; 2. H. Efſel⸗ 2. Ernſt Müller .17 Min. Schneider Lang ⸗ 197 5 37 Punkte; 3. Ernſt Müller 36,5 Punkte; 4. Haeberle 9,5 Punkte. H. BDM Feudeuheim. g.., 16 Uhr, treten Mädel im Heim an. Seckenheim⸗ Ilvesheim. 3.., 16 Uhr, treten alle arbeits⸗ loſen Mädel im Feudenheimer BDꝛ 29 115(Schule) an. Führerinnenanwärterinnen. 4.., 20 Uhr, Heimabend in N 2, 4. Mädelgruppe Waldhof. 20 Uhr Antreten ſämtlicher Mä⸗ alle arbeitsloſen del zum Gruppenappell. Turnhalle Waldhofſchule lauch NichtturnerinnenJ Turnſchuhe mitbringen. Humboldt. Alle ſtellenloſe Mädel der M⸗Schaft Lilo Roſt kommen am 4.., 16.15 Uhr, ins Heim zu einer Be⸗ ſprechung. DA Neckarſpitze. Die Monatsverſammlung am 4. g. fällt aus; dafür Kreisappell in der Rhein⸗Neckar⸗Halle. An⸗ treten ſämtlicher DAßß⸗Walter, KöcF⸗Warte und Betriebs⸗ zellenobleute um 19.45 Uhr vor der Rhein⸗Neckar⸗Halle. Jungbuſch. 4.., 20 Uhr, findet im„Prinz Max“, H 3, 3, unſere Monatsverſammlung ſtatt. Sämtliche etriebs⸗ zellenobmänner, Stellvertreter, Zellenwalter und Blockwal⸗ ter haben zu dieſer Pflichtverſammlung zu e Arbeitsſchule Der Lehrgang b 61„Einzelhandelsſeminar“(Kurſus⸗ leiter Heinzmann) fällt heute aus. Der Zurichtekurſus für 7 beginnt am 4. März, 19 515 in der Gewerbeſchule, G 6 Der e 10 10 rzeugwerker“ beginnt am 3.., 19 Uhr, in Hausgehilſen Unſere e iſt nicht am 4.., ſondern 3. in rſterbeſſel⸗ Piah. g.., 20.30 Uhr, Gemein abend 5 Karl⸗Ludwig⸗Straße 5. 8 Frauenamt der Daß ., 20 Uhr, iſt in C 1, 10, der Schulungsabend 55 ea des Frauenamtes. NS Neckarſtadt⸗Oſt. Die Einholung der nächſten Pfundſpend leg locke Donnerstag, 4. 3 egen. Die 2 Einholung der Pfundſpenden 9 85 15 reitag 5. „Stadthalle“ wohl einen der zwölf bra ndenßurg iſchen Turner in Front erwarten; Domke, Mock und hölke die Oſtpreuße Kanis, die eſter e der Pommer Siewers zu erwarten. Olympiaturner kommen bar nd hat 1 1 5 ſind ebenfe Finnlands Der Fi nuniſche Zuf ſammengeſ Länderk ampf Turn⸗V Nationalriege Hamburg zum antritt. Ur ere Gäſte kom⸗ bot, dem gleicher mit dem ckten, wo A. eine Der tiſchen Rie Goldmedaille erran 5 A M. Noroma, M. E. Tukiainen, H. Savolainen deutſchen März zu erwarten; ſie erfolgt im Rahmen eines Lehrganges Riege iſt nicht vor dem nach einem Aus wahltur⸗ in Hof(Bayern). Deutſche Jungmannen hervorragend Internationales Schiſpringen in Kongsberg Auf dem e norwegiſchen Winterſportplatz Kongs⸗ berg trafen bei eine Schiſpringen erneut zahl reiche Teil⸗ nehmer am ſpringen zuſammen. Leider ließ das Wetter einige Wünſche offen— es hatte geregnet—, ſo daß die Schanze naß und ſchwer geworden war und ſich zahl⸗ reiche ereigneten. Sieger des Wettbewerbes wurde Birger Ruud, der norwegiſche Olympfiaſieger, mit der Note 156 und Sprüngen von 52,5 Meter und 53,5 Meter por ſeinen Landsleuten van Dengen mit 150,8(50,5 und 52 Meter) und Myhara mit 150,1(51 und 54,5 Meter), Beſter mitteleuropäiſcher Springer war der Schweizer Maxroel Raymond, der am kommenden Sonntag in Garmiſch⸗ Partenkirchen ſtartet; er belegte den 14. Platz. Franz Haſelberger(Deutſchland) endete an 18. Stelle, Karl Schneidenbach an 22., Andreas Hechen berger an 26. und Loisl Kratzer an 32. Stelle. Ausgezeichnet hielt ſich bei den Jungmannen Paul Kraus. Mit der Note 126,40 wurde er Dritter hinter Lindſtroem(Schweden) mit 150,5(52,5 und 52 Meter) und Odͤbjörn Rund mit 149,5(48 und Meter). Der Oeſter⸗ reicher Joſef Bradl wurde nur Sechſter und Hans Karg endete als Zwölfter. Große deutſche Erfolge Abſchluß der Schiwettkämpfe in Czirk 5 Am Schlußtage der auslandsdeutſchen Schiwettlämpfe in Czirk wurden der Spezial⸗ und Kombinativns⸗Sprung⸗ lauf ausgetragen. Das Springen ſtand ganz im Zeichen der deutſchen Nationalmannſchaft, die in allen Wettbewer⸗ ben den Sieger ſtellte. Infolge der ſchlechten Schnee; beſchaffenheit mußte das Springen auf das Kamitzer⸗Platt verlegt werden, wo der Schanzenrekord bisher auf 35 Me⸗ ter ſtand. In feinem Stil ſprang der deutſche Meiſter Günther Meergans und verbeſſerte die Rekordmarke auf 99 Meter. Auch Günther Adolph wartete mit einer prächtigen Leiſtung auf, kam aber durch Sturz um feine Ausſichten auf einen guten Platz. Günther Meergans wurde dreifacher Sieger: im Spezialſpringen, im Kom⸗ binationsſpringen und in der Kombination Sprunglauf⸗ Langlauf. Den Ehrenpreis des Reichsſportführets erhielt Herbert Leupold für ſeinen Sieg in der Dreier⸗Kombi⸗ nation. 14. nen Stürze Die Ergebniſſe: Spezial⸗Sprunglauf: 1. G.(Deutſchland) Meergans Note 153,5(Sprünge 37 u. 37 Meter); 2. Walter Holl⸗ mann(HDW) 148,4(37 u. 35,5 Meter); 3. Ernſt Feſſt (Deutſchland) 148(36 u. 36 Meter).— Kombinations⸗ Sprunglauf: 1. G. Meergans 306,7(36 u. 39 Meter); 2. E. Feiſt 298,7(34,5 u. 35 Meter); 3. Guſtl Adolph (Deutſchland) 285(33,5 und 36,5 Meter).— Kombination Langlauf— Sprunglauf: 1. Günther Meer gans; 2 6. Feiſt; 3. Guſtl Adolph. Cetilia Colledge Wellmeiſterin Eiskunſtlauf⸗Weltmeiſterſchaft in London Die letzte Entſcheidung in der Eiskunſtlauf⸗Weltmeſſter⸗ ſchaft ſiel am Dienstagabend in London. Wie nicht 1 zu erwarten war, errang die Engländerin Cecil Colledge, die ſchon nach der Pflicht in Führung 1 legen hatte, den Weltmeiſtertitel. Das Empreß⸗Stadion im Earls⸗Cvurt war mit 12 000 ſportbegeiſterten und ſachverſtändigen Zuſchauern 14% füllt, als um 21 Uhr deutſcher Zeit mit dem Kürlauſen begonnen wurde. In der Innenloge bemerkte man wieder den deutſchen Geſandten Woer mann. Cecilia Colledge brachte eine Kür zum Vortrag, die ihr ſeitens der Zuſchauer großen Beifall einbrachte und auch den Weltmeiſtertitel ſicherte. Mit 2528,9 Punkten wurde die Engländerin Weltmeiſterin und trat damit „Sonjas“ Erbe an. Den zweiten Platz belegte ihre Lau⸗ desſchweſter Megan Taylor mit 2488,1 Punkten vor der Schwedin Vivianne Hulten mit 2406, 1 Punkten. Nach Bekanntgabe der drei Erſtplacterten wurde det neuen Weltmeiſterin der Sieger⸗Pokal überreicht, nachdem ſchon vorher die Siegerehrung für das deutſche Weltmei⸗ ſterpaar Maxie Herber Ern ſt Baier en e hatte, wobei die Deutſchen»leichfalls mit rieſigem Beſfalk überſchüttet wurden. . danch Rede. ee für jedermann Freitag, 5. März Frohe e(nur Frauen): .30 bis 10.30 Uhr Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): Jewetls 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Eingang Otto⸗Beck. Str.) und Wohlgelegenſchule, Kronprinzenſteaße Schwimmen(für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städti⸗ ſches Hallenbad, Halle 2. Für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr wie vorſtehend.. Fröhliche Gymnaſtik und Sele(Frauen und Mädchen): eweils 20 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule( 19 turn⸗ lle) VVöoB¶a s Jeberſter und Eliſabeth⸗ 20 Uhr Gymnaſtikſaal, l ſchule, D Deutsche Gymnaſtik(Frauen): 19 bis im e Goetheſtraße 8. 20 bis 21 Uhr Gymnaſtikſaal Kolſchub: Für Schütter 19 bis 20 Uhr, für Frauen und Männer 20 bis 21.30 Uhr, jeweils karl⸗Friedrich⸗Gymna⸗ ne Moltkeſtraße 6 5 8 055 iymnaſt k. 17 bis 18 Uhr Stadion Gomnaſtik⸗ 0 14 bis 15 Uhr e ule, Neckarſtraße. Samstag, 6. März. Leichtathletik: 15 bis 17 Uhr Sbodton Spielfeld 2. Frauen und Männer. Schwimmen:(Frauen and manner) 20 bis 88 o ur Städtiſches Hallenbad Holle 1 Sonntag, 7. tet Reichsſportabzeichen[Frauen und Männer]: 9 bis 11 Uhr Stadſon Spielfeld 2 Leichtathletik. und wanner; 9 bis 11 Uhr Sta⸗ dion, Spielfeld Was bören wir? Donnerstag, 4. März Reichsſender Stuttgart rühkonzert.—.30: Ohne Sorgen jeder Morge rauenfunk.— 10.00: Volksltedſingen.— 1200 .30: —.30: Tanz: Palaſthotel. Nübel Libelle Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwel bis bre. 16.00: Muſik am Nachmittag. 17.00: 1 10 Kinderreiche— 17.10: Väter und Töchter.— zierſtunde.— 18.00: Blasmuſik.— 19.00: Aus 2 f viala“ und„Der Troubadour“ von Verdi n 1 20.00: Nachrichten.— 20.10: Unterhaltungs⸗ e 00: Deutſche Weltſchau.— 21.15: Schallp Nachrichlen.— 22.30: Volks⸗ und 255 24.00: Nachtkonzert. Aus Mannheim 11.30: Für dich, Bauer!— 19.40: Frohe Kleintgte Deutſchlandſender .30; Frühkonzert.— 10.00: e See enn ſee Sſtock⸗ Ballernfunk— 12.00: Muſik zum Mie— 11. lei.— 15.15: Frauen am Werk. 15.45: Vom. Ei schießen.— 16.00: Muſik am ag 168.00 ant U A— 18.45: 20.10: Die Stra — 110 Kleine Nachtmuſtk, Sentaten(Schallplatten). ae 1 e T dein — 21.30: Iban des 20 8— 10 9 * Zwei n Heur Er 1 f ſol Schreib genba Vergeſſ ſeine e und ib Wafher Etfahr! um nich nen. 2 hinüber der St „Ladlie erl. Im getanzt endes tritt S iuch hi Luft u zum S der ſch inden Herrn. Henry los ve ſcheinb und g lung, — Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: uriseeſngtt„Menſchen ohne n een e ebe 5 12 Peter“ 5 umpacivagabundu Schaubn 5 Drei um Chriſtine“.— Capitol:„le Pufpen. 3 ö geury zündet ſich nun ſchon die fünfte Zigarette — Neuyork, im Februar. Eine große Anzahl amerikaniſcher Reporter lebt bekanntlich einzig und allein von den angeblichen Senſationen, die ihnen das Pri⸗ eben in der Oeffentlichkeit ſtehender Per⸗ ſonen bietet. So kommt es. daß auch die Liebesgeſchichte des Millionärs⸗ ſohnes Henry Waſher in die Zei⸗ fungen gebracht wurde. Dieſe Geſchichte iſt nun aber ſo nett, daß es ſich ſchon lohnt, ſie nachzuerzählen. 2 5 zwei nervöſe Brieſſchreiber Er kann keinen Anfang für den Brief finden, dener wohl oder übel an ſeinen Vater ſchreiben muß. , fall er dem alten Herrn klar machen, daß er on wieder Geld braucht und zwar eine Summe mindeſten tauſend Dollar, nachdem er erſt vor m einen ähnlichen Brief an ſeinen Vater ge⸗ hat. Sicher würde dieſer wieder antworten, ine Geduld erſchöpft ſei und daß Henry ſchwere u zu gewärtigen habe, wenn er nicht bald ſein Zigeunerleben aufgebe, eine ſolide Frau heirate und in das väterliche Geſchäft eintrete. benty empfindet ernſte Gewiſſensbiſſe. Nachdenk⸗ blick er aus dem Fenſter des Schreibwagens. brei Stunden wird der Expreß St. Louis er⸗ haben. Bis dahin muß der ſchwierige Brief eben ſein, nimmt er ſich vor. Aber es will werden, er iſt mit ſich ſelbſt zu uneinig. . 5 ſchickt leichkſinwiges hinüber in den Salonwagen. der Stelle. Ladies and Gentlemen, das haben Sie noch nicht erlebt!“ Im Salonwagen herrſcht gute M getanzt und eben ſingt ein junger Mann ein ſchmach⸗ endes Liebeslied. Kaum iſt der Vortrag beendet, da kütt Heury auf das Podium, ſchwenkt ſein Taſchen⸗ uch hin und her, ballt es zuſammen, wirft es in die luft und entnimmt ihm, als er es wieder auffängt, zum Staunen der Zuſchauer ein Spiel Karten. Wie⸗ er schwenkt er das Taſchentuch, ſiehe da, die Karten finden ſich in der Taſche eines nichtsahnenden älteren Herrn, Die Zuſchauer klatſchen begeiſtert Beifall. Henry läßt Dollarmünzen mitten in der Luft ſpur⸗ los perſchwinden, zerreißt Papierbogen, die er auf ſheinbar unerklärliche Weiſe wieder zuſammenſetzt und gibt eine vorzüglich gelungene Zaubervorſtel⸗ lung, die einem Artiſten zur Ehre gereicht hätte.„La- Korbmacher macht ſich Seit ein paar Jahren leiſtet ſich Korbmacher zu ener Sommerfriſche noch eine Winterfriſche. Es gefällt ihm ausgezeichnet hier, nach acht Tagen kennt er ſchon das ganze Dorf, und das ganze Dorf kennt ihn. Vormittags macht er einen großen Spasier⸗ gang durch Wald und Feld und landet auf dem Rück⸗ weg regelmäßig im„Goldenen Lamm“ an der Land⸗ kuaße, Der Wirt bekommt von ihm eine Lehrſtunde in großer Politik, und dann ſteigt Korbmacher befrie⸗ Laune. Man hat + kraße August Molders ſtehen.— digt den ſteilen Weg ins Dorf zurück, wo er mit einer Frau in den„Drei Linden“ wohnt. ü e er heute aus dem 3 2 91 5 1 kommt, ſteht er hundert Meter zurück auf der Land⸗ e Nanu?— Was Haha! Hat der Kerl wirklich? ruft er begeiſtert und turnt plötzlich mit ewegungen zu ihm hin.„Ja, was haſt denn da gemacht?— Hahaaa! Das iſt ja groß⸗ arlig! Wie haſt du das denn nur angefangen?“ a Aber Auguſt ſchien es gar nicht ſo großartig zu inden. Während Korbmacher die kleine Böſchung abens hinunterſprang und lachend und mit en Augen in weitem Bogen um die um⸗ Miſtfuhre herumging, ſtarrte Auguſt mit en Augen auf das Unglück. a 7 wehrt N i 11155 58 85., ſagt er weinerlich, . 8 2 8 5 8 f 1 polterk Korbmacher und zieht ihn mit „Das wäre ja noch ſchöner! Der Gaul 5 allein ſtehen! Und den Miſt holt dir guch widerwillig, mit.„Nä, min goman zwischen Philadelphia und St. Louis 9 9 Eauliexei im Null man Joan, die Enttäuschte und Henry, der Windhund dies and Gentlemen“, ruft er,„jetzt kommt mein Haupttrick. Was ich Ihnen zeigen werde, haben Sie noch nicht erlebt. Hier ſehen Sie eine winzige kleine Piſtole, ich lege ſie zu meinen Füßen auf die Erde, ſehen Sie, dort liegt ſie, jetzt decke ich mein Taſchen⸗ tuch darüber, vielleicht kommt jetzt einer der Herren und hebt das Taſchentuch an zwei Zipfeln wieder hoch— was ſagen Sie nun—, die Piſtole iſt ver⸗ ſchwunden. Und jetzt kann ich Ihnen beweiſen, daß ich hier nicht gewöhnliche Zauberkunſtſtücke vorführe, ſondern daß ich wirklich im Beſitz magiſcher Kräfte bin. Hokuspokus, die kleine Piſtole wächſt zu einer richtigen großen Handfeuerwaffe und findet ſich— warten Sie einen Augenblick— ſie findet ſich in der Handtaſche dieſer jungen Dame dort!“ Und damit weiſt Henry auf das junge Mädchen, deſſen Brief er im Schreibwagen heimlich geleſen hat. Die Dame wird purpurrot und blickt ſich hilflos um, als Henry vor ſie hintritt und ſie höflich bittet, doch einmal ihre Taſche zu öffnen. Widerſtrebend tut das die Dame auch, und ſchon hebt Henry eine blau⸗ glänzende Piſtole hoch:„Dies, meine Herrſchaften, iſt die verwandelte Piſtole. Jetzt werde ich ſie in ihren urſprünglichen Zuſtand zurückverwandeln. Ich ſtecke ſie hier in meine rechte Seitentaſche. Wer hat den Mut, den Schießprügel wieder herauszuziehen? Bitte faſſen Sie nur herein in meine Taſche“, wendet er ſich wieder an die junge Dame aus dem Schreib⸗ wagen. Sie tut es und hält jetzt Henrys winziges Piſtölchen in der Hand. Raſender Beifall, Henry verneigt ſich und flüſtert der Dame zu:„Ich ſchenke Ihnen meine Piſtole zum Andenken an den heutigen Tag. Sie iſt ungeladen und kann auch ſonſt keinen Schaden anrichten!“ Das Mädchen möchte vor Scham in die Erde verſinken. „Bummelleben Noch ehe St. heit, die junge abgeſchloſſen. Stop!“ Louis erreicht iſt, hat Henry Gelegen⸗ Dame unter vier Augen zu ſprechen. Er geſteht ihr unumwunden, daß er heimlich ihren Brief geleſen hat, daß er von ihren Selbſtmord⸗ abſichten weiß und daß die Zaubervorſtellung von ihm nur veranſtaltet worden iſt, um ihr auf ſpaßhafte Weiſe ihre Piſtole abnehmen zu können. Er ſei aber keineswegs geneigt, aus der ganzen Sache eine Komödie zu machen, vielleicht ließe ſich doch noch ein anderer Standpunkt zum Leben finden. Allmählich gelingt es ihm wirklich, das Mädchen zum Sprechen zu bringen. Es heißt Joan Wynne, iſt von Beruf Lehrerin und hat in den letzten Jahren ſchwere Schickſalsſchläge erleiden müſſen. Als es ſchließlich noch eine ſchwere Ungerechtigkeit hinnehmen mußte und die Stellung verlor, glaubte Miß Wynne, das Leben nicht mehr ertragen zu können. In ihrer Vaterſtadt St. Louis wollte ſie ſich erſchießen, wie ſie dies auch in ihrem Abſchiedsbrief geſchrieben hatte. Wir brauchen nicht mehr viel Worte zu ver⸗ lieren. Als der Philadelphia⸗Expreß in St. Louis einlief, war der neue Standpunkt zum Leben bereits gefunden. An Mr. Henry Waſher ſen. aber ging folgendes Telegramm ab:„Bummelleben hat ein Ende. Stop! Die richtige Frau gefunden. Erbitte elterlichen Segen. Stop. Henry!“ Ein vorbildlicher Ehemann In einem großen Berliner Hotel erregte ein Gaſt Aufſehen. Er kam aus einer großen mitteldeutſchen Stadt regelmäßig immer für mehrere Tage und war in dem Haus ein gern geſehener Gaſt. unbeliebt/ von eis Schlüter ter! Der wird dir ſchon nichts tun! Das iſt doch halb ſo ſchl'mm! Nun komm, komm, komm!“ Und damit ſchiebt er ihn in die Wirtsſtube vom„Gol⸗ denen Lamm“.—„Zwei Große!“, kommandiert er lachend, drückt Auguſt auf den Stuhl und ſtvahlt den Wirt an:„Das iſt mal ein Spaß! Hat der Auguſt doch tatſächlich ſeinen Miſtwagen umgeſchmiſſen! Alſo Proſt Auguſt! Großartig!!! Aber Auguſt kann nicht ſtillſitzen:„Och na 25 jammert er wieder,„min Vadder „Herrgott, was du nur immer mit deinem Va⸗ ter haſt!“, preſcht ihm der Korbmacher datzwiſchen. „Trink! Los! Proſt!“ Und Auguſt ſackt hilflos zuſammen, hebt den Krug und trinkt. a „Ha, das ſchmeckt!“, lacht Korbmacher genießeriſch. „Was, Auguſt?— Na, nun lach doch mal, Menſch! Proſt!“ 1 Auguſt ſchüttelt nur trübſelig den Kopf: „Oh min Vadder!! ö „Alſo jetzt hörſt du aber auf!“, wird Korbmacher wütend.„Das iſt ja ſchlimm! Tuſt ja gerade ſo, als ginge die Welt unter!“ Und dann lacht er ſchal⸗ lend und redet mit Macht auf den Wirt ein, der am Tiſch ſtehen geblieben iſt. Und dann wieder:„Proſt August!“ 3 5 5 5 Aber es geht nicht: Auguſt kann nicht über das Unglück hinweg kommen „Noch zwei Große!“ kommandiert Korbmacher. Noch da wird Auguſt plötzlich wach:„Na!“, ruft er laut und wird ganz aufgeregt. „Was“, tut Korbmacher wütend,„Du wirſt doch noch ein paar Pötte Bier dertragen können!“ Aber Auguſt wehrt ſich verzweifelt und hebt ſich von ſeinem Stuhl auf:„Nä, nä, nä.. Min Vadder!“ ſpringt hoch:„Jetzt ſetzt du dich! Iſt ja verrückt! Du biſt ja ne richtige Bangbuxe!“ Und drückt ihn mit Gewalt wieder auf den Stuhl zurück.„Noch zwei Große!“, ruft er wütend.„Das wollen wir denn doch mal ſehen!“« 5 5 85. 5 läßt Auguſt ſich wieder nieder und knickt ganz in ſich zuſammen. „Himmeldonnerwetter!“, brüllt Korbmacher und na 5, jammerk Auguſt, geht aber Blsofinn“, bollert Korbmacher.„Dein Va⸗ Und ermattet a „Oh, min armer Vad⸗ der%, ſtöhnt er. 8 8 * Die durchgeſchnittene Lokomotive Auf der Weltausſtellung 1937 in Paris wird man einen Querſchnftt durch eine Lokomotive ſehen können, der dem Beſchauer einen Einblick in das Wunderwerk der Technik gtbt. Sir Hubert Wilkins und ſeine Gattin ſtudieren die Route für die geplante Unterſeeboots⸗ fahrt in die arktiſchen Regionen.(Weltbild,.) Pl õõũũũũ r Er fiel oͤadurch angenehm auf, daß er Abend für Abend, zwiſchen 18 und 20 Uhr, ſeine Frau durch den Fernſprecher anrief, und, je nach Laune und Gelegenheit, 3 bis 15 Minuten mit ihr ſprach. Es waren keineswegs geſchäftliche Geſpräche, ſondern liebenswürdige, teilnehmende Fragen nach dem Be⸗ finden, dem Wetter und der Verwandtſchaft. Seine Freunde zollten ihm Anerkennung und Bewunde⸗ rung für ſeine treue Anhänglichkeit und er erwarb ſich allmählich den Ruf eines vorbildlichen Ehe⸗ manns. In vertrauter Geſellſchaft löſte er das Rätſel: „Ja, ich kenne meine Frau! Ich muß mich doch über⸗ zeugen, ob mir mein Herzchen nicht nachgereiſt kommt!“ Puck. (Preſſephoto,.) . 5 Eine der Größten in Hollywood eine Hollywvoder Filmſtatiſtin, die an„Größe“ alle ihre Kolleginnen Pretty Bun nie Waters, weit überragt.(Atlantic,.) „Red' nicht!“, bollert Korbmacher.„Hier wird erſt getrunken! Proſt!“ Aber Auguſt will von nichts mehr hören:„Nä, jammert er,„min armer Vadder..“ „Herrgott!“, ſchreit da Korbmacher empört.„Was iſt denn los? Was haſt du denn nur mit deinem Vater?“ 5 „Och nä. ſagt da Auguſt matt,„he liegt doch unter de Fuhre!“ Es wird erzählt, daß Korbmacher plötzlich ſehr kleinlaut geworden wäre, ſchnell gezahlt und ſich dann auf und davon gemacht habe. Und da er dann hörte, daß der alte Molders ihm eine gewaltige Tracht Prü⸗ gel verſprochen hätte, wäre er weit früher, als er beabſichtigt hatte, abgereiſt. Und wahrſcheinlich wird er auch wohl niemals wieder hierherkommen. 8 Aus dem Nationaltheater Maunheim. Heute erſcheint im Nationaltheater ein Hein rich von⸗ Kleiſt Komödie nabend, der„Amphitryon“ und„Der zerbrochene Krug“ bringt, beide Stücke in neuer Inszenierung von Intendant Friedrich Brau⸗ denburg.„Amphitryon“ war hier ſeit 9,„Der zer⸗ brochene Krug“ ſeit 7 Jahren nicht mehr zu ſehen. Die Bühnenbilder entwarf Friedrich Kalbfuß, die techniſche Einrichtung beſorgt Hans Weyl.— Am Freitag, dem 5. März, wird Goethes„Jau ſt“ 1. Teil zum letzten Male in der Inszenierung von Friedrich Brandenburg gegeben.— Die nächſte Wiederholung von„Prinz Caramo', der neuentdeckten Lortzing⸗ Oper, findet Samstag, den 6. März, ſtatt. Verleihung des Lenbach⸗Preiſes. Der von der Stadt München(Hauptſtadt der Bewegung) geſtif⸗ tete Lenbach⸗Preis wurde zum erſtenmal ver⸗ liehen, und zwar an den Präſtdenten der Münchener Seſſion, Profeſſor Conrad Hommel. Der Künſt⸗ ler, der auch in Berlin tätig iſt, hat ſich als Maler unſerer Staatsmänner einen beſonderen Ruf erwor⸗ ben. Er hat Porträts geſchaffen von Reichspräſident von Hindenburg, Miniſterpräſident Ger Göring, Reichsminiſter Dr. bels, Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Dr. Schacht, Generalfeldmarſchall von Mackenſen. Für die beiden letzteren bekam er den derten von Bewerbern anläßlich einer zu dieſem Zwecke veranſtalteten Ausſtellung im Lenbach⸗Haus in München.„% 1 25 Generaloberſt Preis zugeſprochen, und zwar unter den vielen Hun zeugs alle Aa napnen don en 8 des Briketts „Luftkampf über Spanien“. Kriegserlebniſſe eines frei⸗ willigen engliſchen Kampffliegers bei der nationalen Armee. Von C. Everard. 105 Seiten Leicht kar⸗ toniert 1,25 Mk. Verlag Scherl, Berlin SW 68. 1937, Everard dient als Flieger in der Franoo⸗Armee. Er kämpft in der Waffe, die mit am entſcheidendſten für den Ausgang des ſpaniſchen Ringens iſt, in der Waffe aber auch, die in dieſem ſpaniſchen Hexenkeſſel am 250 und am ſurchtbarſten den Charakter des modernen Krie⸗ 8 zeigt. Er ſchildert ganz unpathetiſch, mit ſoldatiſcher infachheit und Ungeſchminktheit, was er da unten alles erlebt: Die Kämpfe mit den ruſſiſchen Kampffliegern, mit den gegneriſchen Flaks, die Angriffe auf Städte, Mu⸗ nitionslager und Feſſelboallone, die Tiefangriſfe auf kämpfende Abtetlungen und raſſelnde Tanks, die Ent⸗ . Heute abend 5 5 lieſt der Schweizer Dichter Jakob Schaff⸗ ner in der Harmonie aus eigenen Werken. n töuſchungen und die kümmerliche Freude eines Flieger⸗ daſeins, die bitteren Verluſte und die tröſtenden Siehe eines täglichen und— Everard beſchönſgt hier nichts= gar nicht leichten Kampfes. Es iſt eines der eindrucks⸗ vollſten Bücher, die bisher über den ſpaniſchen Bürger⸗ kröeg erſchienen ſind, weil es von einem mann ge⸗ ſchrieben iſt und ohne Pathos und de ft das Grauen des Krieges zeigt, den bolſchewiſtiſcher Wahnwitz iber das ſchöne Land im Süden herauſbeſchworen hat. . a Al. Win bauer. Die Leipziger Illuſtrierte. J. J. Weber Verlag, Leip⸗ zig. H. J. erzählt in der neueſten Nummer der „Illuſtrierten Zeitung Leipzig“ in einem reichbebilderten Aufſatz von den Freuden und Beſchwerden einer For⸗ ſchungsreiſe und macht uns mit den Eigenarten von Land⸗ ſchaft und rn der ehemaligen deutſchen Kolonie vertraut um an gutem Bilömaterial und Viel⸗ ſeitig kei eiträge zeichnen auch das vorliegende Heft der beliebte folgende Artikel und Bilderfolgen:„Königshallen und Kaiſerpfalzen“, eine Würdigung jener Stätten, an den die großen Herrſcher des erſten Reiches der Dei Eutſcheidungen des ſtaatlichen Lebens fäll Der „Ein Bauwerk verjüngt ſich“ zeigt ein am Kölner Dom. Eine Doppel einer deutſchen Braunkohle bten Wochenſchrift wieder aus. Wir nennen noch —— 6. Seite/ Nummer 102 — Nach ſechsmonatiger Verhandlung wurde vom Landgericht Berlin am 13. Juni 1935 der Rundfunk⸗ prozeß abgeſchloſſen, an dem acht Angeklagte betei⸗ ligt waren und der mit der Verurteilung von fünf Angeklagten geendet hatte. Das Verfahren gegen die ehemaligen Direktoren des Mitteldeutſchen Rund⸗ funks und der Schleſiſchen Funkſtunde Dr. Kohl und Emil Zorek iſt inzwiſchen rechtskräftig abgeſchloſſen worden. Der frühere Reichsrundfunkkommiſſar, Staatsſekretär a. D. Dr. Bredow, war zu ſechs Mo⸗ naten Gefängnis und 5000 Mk. Geldͤſtrafe, der ehe⸗ malige Geſchäftsführer Dr. Magnus zu fünf Mona⸗ ten Gefängnis und 4000 Mk. Gelöſtrafe und der frühere Rundfunkintendant Dr. Fleſch zu einem Jahr Gefängnis und 11000 Mk. Geloſtrafe verur⸗ teilt worden. Die Verurteilung erfolgte wegen aktienrechtlicher Untreue in verſchiedenen Fällen, bei Dr. Breoͤow und Dr. Fleſch außerdem wegen Bei⸗ hilfe zum Parteiverrat. Auf die Reviſionen dieſer drei Angeklagten hat das Reichsgericht dahin er⸗ kannt: Das angefochtene Urteil wird, ſoweit die drei Beſchwerdeführer im Falle Trennungsvergütung Dr. Fleſch, ferner ſoweit Dr. Bredow und Dr. Fleſch im Falle Parteiverrats des Rechtsanwaltes Dr. Frey und ſoweit Dr. Fleſch im Falle der ihm gewährten Vorſchüſſe und Darlehen verurteilt ſind, ſowie hin⸗ ſichtlich der Geſamtſtrafe und der Anrechnung der Unterſuchungshaft aufgehoben. Die Sache wird in dieſem Umfang zu neuer Verhandlung und Eut⸗ ſcheidung an die Vorinſtanz zurückverwieſen. Im übrigen werden die Reviſionen der drei Angeklag⸗ ten auf ihre Koſten verworfen. Damit hat das Reichsgericht das angegriffene Urteil in den ent⸗ ſcheidenden Punkten beſtätigt. Die Aufhebung des Urteils in den genannten Punkten erfolgte, weil die Benachteiligung der Rundfunkgeſellſchaften bis⸗ her nicht einwandfrei und widerſpruchslos nachge⸗ wieſen iſt. Hinfichtlich der Beihilfe zum Parteiver⸗ rat hat die Vorinſtanz den Sachverhalt u. a. nicht unter dem Geſichtspunkt geprüft, ob eine notwendige Teilnahme der Angeklagten vorliegt. Doch ſelbſt, wenn in den vom Reichsgericht beanſtandeten Fäl⸗ len in der neuerlichen Verhandlung durch das Ber⸗ liner Landgericht Freiſprechung erfolgen würde, käme das Straffreiheitsgeſetz vom Juli 1934 nicht zur An⸗ wendung, da unter allen Umſtänden bei Dr. Mag⸗ nus und Dr. Bredow Geldſtrafen von je über 1000 Mark beſtehen bleiben und auch bei Dr. Fleſch die Amneſtiegrenze von ſechs Monaten Gefängnis in jedem Falle überſchritten werden wird. . — Die phantaſtiſche Laufbahn einer Italienerin wird jetzt durch eine Gerichtsverhandlung in Turin der Welt bekannt. Vor 25 Jahren wurde einem Maurermeiſter in der Nähe von Turin eine Toch⸗ ter geboren. Die Familie war arm und es fand ſich keine Gelegenheit, daß das Mädchen irgend etwas lernen konnte. Als ganz junges Ding ſchickte man ſie als Stubenmädchen nach Turin. Das Mädchen war auffallend begabt und als die Herrſchaft nach Mäfland zog, lernte das Mädchen ſchreiben und leſen und war unermüdlich daran, ſich weiterzubilden. Tat⸗ ſüächlich gelang es dem fleißigen Mädchen, ſeinen Doktor zu machen. Die Eltern waren ſeltſamerweiſe gar nicht ſo ſtolz auf ihre Tochter, wie man anneh⸗ men ſollte. Anſcheinend hielten ſie nicht viel von einem weiblichen Doktor. Eines Tages kam in das Haus nach Mailand, wo ſich die junge ehrgeizige Giannina aufhielt, und wo man ſie wie das Kind des Hauſes hielt— denn dort brachte man ihr den Reſpekt vor ihrer einzigartigen Leiſtung entgegen und viel Liebe— ein alter Engländer. Dieſem Mann gefiel nicht nur die gelehrt kluge Frau, ſondern auch das reizende, beſcheiden gebliebene Mädchen. Als der Engländer ſtarb, vermachte er ſein großes Ver⸗ mögen der jungen Doktorin. Gianning reiſte nach England und trat ihre Erbſchaft an. Sie übernahm die verſchiedenen großen Werke ihres engliſchen Gön⸗ ners und wurde eine Frau Generaldirektor. Und nun erinnerte ſich plötzlich ihre Familie ihrer klei⸗ — — . e J y bbb RN OM AN VON HUG O M. KRI T 2 13 8„„ Sopytlaht by Verlag Knorr 8 Hirth G. m. b. H, München* „So!“ Sie hielt den Brief unter ſeine Naſe und zeigte mit dem Finger auf den gedruckten Namen in der linken Ecke. Dorthin ſah Brent überhaupt nicht. Sondern überflog mit einem einzigen Blick die Adreſſe 8 Dann ſtieß er einen tiefen Seufzer aus, einen 8 der Erleichterung, der nicht nur vorge⸗ täuf Hebt Tegreiſe ic alles“, lachte er.„Der beißt F Pieterſen. Ich 1 aber einen gewiſſen Pie⸗ bie Kleine war enttäuſcht.„Das hätten Sie aber auch gleich ſagen können!“ Sie ging auf den Pater⸗ Aer zu, Brent neben ihr her.„Was iſt denn mit der Tochter von Pieterſon?“ ſetzte ſie gleich e 7 5 8 legte ſein Geſicht in Falten. 3„Geheimnis“, ſagte er düſter. 1 ja auch gar nicht neugierig“, gb wenn man bedenkt, daß ein Me vier nden lang ununterbrochen auf einem e 15 0 a weil er nicht richtig 3 3 . erte amüſtert vor ſich hin.. 5 mal richtig doof im opf Sie ſind wohl aus Be⸗ Er blickte ſie von der Seite an: Sie das?“. 5 „Sie zuckte ſpöttiſch die Achsel: 80 nur b Er fuhr mit ihr abwärts. 5 Unten angekommen, fragte er:„Sie laufen wohl zur Poſt?“ Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe nen Tochter. Vor dem Turiner Gericht klagte der Vater auf Unterſtützung. Das Gericht konnte feſt⸗ ſtellen, daß die Tochter ſtets ihren kindlichen Pflich⸗ ten nachgekommen war und jährlich ihrer Familie eine ausreichende Unterſtützung zuteil werden ließ. Aber der alte Maurermeiſter, der von ſeiner ſtudier⸗ ten Tochter nie ſehr viel gehalten hatte, fand nun, daß es einen Unterſchied zwiſchen einer ausreichen⸗ den und„entſprechenden“ Unterſtützung gibt, und daß die reiche Frau Generaldirektor doch ihren Eltern eine ganz andere geldliche Zuwendung zukommen laſſen müſſe. Das Gericht konnte noch zu keinem Urteil kommen und man iſt allgemein geſpannt auf den Spruch. — Großes Aufſehen erregte in den Vereinigten Staaten ein Vorfall, der ſich dieſer Tage in Miami, in dem berühmten Modebad der amerikaniſchen Mil⸗ lionäre an den Küſten Floridas, ereignet hat, und zwar wegen der Hintergründe dieſer Affäre. Im Jahre 1928 erſchien in der amerikaniſchen Preſſe plötzlich die ſenſationelle Nachricht, daß der bekannte Publiziſt Frederic Woitke ſpurlos verſchwunden ſei. Ein Selbſtmord des beliebten Autors ſtand im Be⸗ reich der Möglichkeiten, denn man fand ſpäter am Strande von Long Island, wohin ſich der Publiziſt mit ſeinen beiden Söhnen begeben hatte, Kleidungs⸗ ſtücke, die nachweislich dem Verſchollenen gehörten. Die Leiche des Vermißten wurde allerdings nie auf⸗ gefunden. Vor wenigen Tagen iſt nun in Miami von Polizeibeamten ein armer Hauſterer aufgegrif⸗ fen worden. Der Mann ſah ſehr verwahrloſt und heruntergekommen aus. Da ſich außerdem heraus⸗ ſtellte, daß er keinen Gewerbeſchein beſaß, wurde der Hauſierer in Haft genommen. Bei dem anſchlie⸗ ßenden Verhör verwickelte ſich der Mann in Wider⸗ ſprüche. Die von der Polizei angeſtellten Nachfor⸗ ſchungen führten zu der überraſchenden Feſtſtellung, daß man es mit niemand anderem zu tun hatte, als ſten Frederie Woitke. Der Verhaftete hat darauf⸗ hin ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt. Er er⸗ klärte, oͤaß ihm ſeine Frau das Leben zur Hölle ge⸗ macht habe, und er daraufhin ſeinerzeit den Ent⸗ ſchluß gefaßt hatte, Selbſtmord zu begehen. Im ent⸗ ſcheidenden Augenblick habe ihm dann allerdings wieder der Mut gefehlt. Er beſchloß, einen Selbſt⸗ mord vorzutäuſchen und in Wirklichkeit ein neues Leben zu beginnen, und verſuchte es in den verſchie⸗ denſten Berufen, aber ohne Erfolg. Schließlich ſchlug er ſich als Hauſierer ſchlecht und recht durch, bis nun in Miami ſein Geheimnis enthüllt wurde. * — Nur der Treue ſeines Hundes hat es der Landbriefträger Robert Johnſon aus Flemington im Staate Weſt⸗Virginia zu verdanken, daß er heute noch am Leben iſt. Johnſon war von einem Beſtell⸗ gang nicht wieder zurückgekehrt, und da er auch die ganze Nacht über ausblieb, vermuteten ſeine Ange⸗ hörigen einen Unglücksfall. Faſt die ganze Nach⸗ barſchaft beteiligte ſich an der Suche nach dem Ver⸗ mißten. Aber man konnte ihn nicht finden. Schon wollte man die Nachforſchungen aufgeben, als man den Schäferhund des Landbriefträgers aufgeregt und winſelnd am Eingang eines ſtillgelegten Bergwerks herumlaufen ſah. Man vermutete daher, daß John⸗ ſon in den Schacht hinabgeſtiegen ſei und ſo bega⸗ ben ſich mehrere Männer ins Innere des Bergwer⸗ kes. Hier ſtellten ſie feſt, daß ſich erſt kürzlich ein Einſturz zugetragen haben mußte. Es blieb nichts anderes übrig, als einen Weg durch die eingeſtürz⸗ ten Geſteins⸗ und Erdmaſſen zu bahnen und das auf⸗ ſteigende Grundwaſſer herauszupumpen. Zur all⸗ gemeinen Freude hörte man endlich auch ſchwache Klopfzeichen, öͤie non keinem anderen als dem Ver⸗ mißten herrühren konnten. Am achten Tage hatte man die Erdmauer oͤurchſtoßen. Johnſon lag voll⸗ kommen erſchöpft in einem Winkel eines Stollen und war nicht mehr imſtande, auch nur ein Wort zu ſprechen. Man brachte ihn ſofort ins Kranken⸗ haus, wo ihn die Aerzte wahrſcheinlich retten kön⸗ nen, wenn keine Lungenentzündung eintritt. Der Schäferhund aber, der die Retter auf die richtige Spur brachte, hat von einem wohlhabenden Einwoh⸗ ner eine kleine Lebensrente ausgeſetzt erhalten, da⸗ mit er alle Annehmlichkeiten des Hundedaſeins aus⸗ koſten kann. mit jenem vor neun Jahren verſchollenen Publizi⸗ Mittwoch, 3 . März 1937 Das Hochwaſſer der Donau — Straubing, 2. März. Das Hochwaſſer i m Donaubecken iſt, obwohl der Pegelſtand der Donau ziemlich geſunken iſt, noch nicht weſeatlich zurückgegangen, da das Deggendorfer Donaubecken eingedeicht iſt und auch oberhalb von Niederachdorf Deiche ſtehen, die die Waſſermaſſen am raſchen Ab⸗ fließen hindern. Die halben Maßnahmen der Ver⸗ gangenheit, die das Straubinger Donaubecken unge⸗ ſchützt ließen, rächen ſich jetzt bitter. Nur der hoch⸗ gelegene Damm der Straße Parkſtetten Bogen und die ſogenannte Kaiſerreihe an der Straße Strau⸗ bing— Cham ſind wieder aus den Fluten aufgetaucht. Die in dem an die 50 Kilometer langen und an einigen Stellen immer noch an die ſechs Kilometer breiten Hochwaſſerſee eingeſchloſſenen Dörfer können auch jetzt nur mit Kähnen erreicht werden. Mit großer Sorge ſieht man der Schnee⸗ ſchmelze im Bayeriſchen Wald eutgegen. Auch das Vilstal iſt weithin überſchwemmt. In einigen Ortſchaften iſt das Waſſer in die Wohnungen eingedrungen. Viele hundert Hektar fruchtbaren Bodens ſind überſchwemmt. Straubinger PCCCCCCCCCbCbCCcCã ĩðVvVVVVGPGGGddTGTGdTGbGTGſGGGTGTGGGGGGGGGTGbGTGvbGbGTbTGTGTGTFTGFGFbWvGTPTGGVvFVPPVvPGvbTFVTFVvͤVFVPFVPVTVPVTVPVTPVPTPTVTPPTGPTPTVFVPVPVTPVTVP(VPPVPVPVPFPUÿUVwV—VœVœPVwUwVwVwœVwVwœwVœ—ꝓwVœVœVœPP———————œFꝓ—»—fL—————w — Das Geſetz beſtimmt, daß die Frau dem Manne zu folgen habe und mit ihm den Wohnort teilen muß. Aber es gibt keine Regel ohne Ausnahme, wie das Scheidungsurteil beweiſt, das dieſer Tage von einem Wiener Gericht gefällt wurde. Eine junge Wienerin, nebenbei bemerkt eine hervorragende Schwimmeiſte⸗ rin, lernte vor vier Jahren in Wien den Inder Horace., einen Kaufmann, kennen, Der Inder war in die charmante Wienerin gleich ſo verliebt, daß er ſchon nach wenigen Tagen um ihre Hand anhielt. Die Hochzeit wurde in Europa gefeiert. Anſchließend ging es dann in die indiſche Heimat des Ehemannes zu⸗ rück. Die junge Wienerin ſchien mit ihrer Wahl einen Glückstreffer gemacht zu haben. Sie wurde von ihrem Mann auf Händen getragen und lebte in Wohl⸗ ſtand und Reichtum. Aber ſchon nach einem Jahr er⸗ krankte die Europäerin. Sie genas zwar wieder, aber ſeitdem kränkelte ſie eigentlich ununterbrochen, ſo daß ihr Mann ſich bereiterklärte, ſie nach Wien zurückkehren zu laſſen, um ſich in Behandlung von Spezialiſten begeben zu können. Nach einigen Mo⸗ naten wünſchte er allerdings, daß ſeine Gattin zu ihm nach Bombay zurückkehren ſollte, was dieſe fe⸗ doch ablehnte, mit der Begründung, ſie vertrage das Klima in Indien nicht. Um zu zeigen, daß es ihr mit ihrem Entſchluß Ernſt war, reichte ſie gleichzeitig die Scheidungsklage ein. Zu der Verhandlung iſt der Inder im Flugzeug aus Bombay nach Wien ge⸗ kommen. Er ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß der von ſeiner Gattin angegebene Grund kein Schei⸗ dungsgrund ſein könne. Aber das Gericht iſt ſchließ⸗ lich anderer Auffaſſung geweſen und hat im Sinne der Klägerin die Scheidung der Ehe ausgeſprochen. 5 — Das Berliner Schuellſchöffengericht verurteilte einen gefährlichen Fahrradmarder, den 27 Jahre alten Herbert Gelhaar, zu drei Jahren neun Mo⸗ naten Gefängnis und vier Jahren Ehrverluſt. Wenn man den Worten des Angeklagten glauben ſollte, iſt ein eigenartiges Motiv die Triebfeder zu ſeinen zahlreichen Diebſtählen geweſen. Sein Lungenlei⸗ den, ſo meinte er in der Verhandlung, habe ihn auf dͤen Gedanken gebracht, durch eine koſtſpielige Frei⸗ luftkur Geſundung zu ſuchen. Da er über keinerlei Mittel verfügte, beſchloß er, ſich durch Fahrraddieb⸗ ſtähle das notwendige Geld zu verſchaffen.„Nach⸗ dem ich das erſte Rad geſtohlen und auch gleich wei⸗ terverkauft hatte, bin ich auf den Geſchmack gekom⸗ men und habe es dann öfter gemacht“, erklärte G. bezeichnenderweiſe auf einen Vorhalt des Vorſitzen⸗ den. Vom Gericht wurde feſtgeſtellt, daß der Ange⸗ „Jawoll“, verſetzte ſie kühl. Er blickte ihr tief in die Augen.„Schade.“ Die Kleine ſtarrte ihn an.„Wie meinen Sie das?“ „Och, nur ſo.“ Er zog lächelnd den Hut.„Auf Wiederſehen, gnädiges Fräulein.“ Sie blickte ihm kopfſchüttelnd nach und hielt ihn für verrückt. Die Adreſſe lautete: Ernſt Chladek, Trio⸗Werke, Berlin⸗Johannisthal. 3. Kapitel Eigenartiges Verhalten eines älteren Herrn Als Brent in der Eiſenbahn ſaß und nach Ber⸗ lin zurückfuhr, hatte er allen Grund, mit ſich zufrie⸗ den zu ſein. Er hatte zwar keine Ahnung, wer Herr Chladek war. Die Trio⸗Werke aber kannte er, denn er ſelbſt beſaß einen Trio⸗Empfänger, immerhin eine ge⸗ ſchätzte und anerkannte Marke. Vergeblich verſuchte er nun, einen Zuſammenhang zwiſchen der Radio⸗ fabrik und Georgia zu finden. Und als er in Berlin den Bahnhof verließ, ſtand es für ihn feſt, daß Georgia zunächſt nichts von Herrn Chladek erfahren durfte. Erſtens, weil Brent ſeiner Sache noch nicht vollkommen ſicher war, zwei⸗ teng aber, weil die Geſahr beſtand, daß Georgia vor⸗ eilige Schritte unternehmen könnte. Sie empfing ihn zu Hauſe, nervös, neugierig und geſpannt, dennoch im tiefſten Innern ablehnend in einer ſtummen Verneinung: im Grunde haßte ſie dieſes Spionieren und Herumſchnüffeln. „Jetzt iſt Schluß“, ſagte ſie nicht ohne Erleichte⸗ rung, als Brent mit einer weiten Gebärde andeu⸗ tete, daß er keinen ſichtbaren Erfolg errungen hatte, „es hat ja doch keinen Zweck, Walter. Wir wollen uns nicht mehr um die Sache kümmern“ Er war ein wen eigentlich ſo wenig gekränkt darüber, daß ſie hm irrlichkeit zutraute. Aber, da er doch einige heimliche Trümpfe auf Lager zu ha⸗ ben meinte, zeigte er eine überraſchende Nachgiebig⸗ keit und ging nicht weiter auf das Thema ein. Schon am nächſten Tag fuhr er nach Johannis⸗ bal. Er benützte die Mittagspauſe und erklärte Ge⸗ orgia, er müſſe zum Zahnarzt. Georgia fragte er⸗ ſtaunt, ob er Zahnſchmerzen hätte, und er ſagte mit einer heuchleriſchen Grimaſſe:„Nachts manchmal.“ Auf dem Bahnhof in Johannisthal nahm er, um keine Zeit zu verlieren, eine Autodroſchke, und ließ ſich zu den Trio⸗Werken fahren. Die Fabrikanlagen waren etwas außerhalb der Stadt, drei nebeneinander liegende langgeſtreckte Gebäude aus Stahl und Beton mit rieſigen blitzen⸗ den Glaswänden, ein impoſanter Anblick, der Brent mit Reſpekt erfüllte. An der Toreinfahrt des hohen eiſernen Gitters, welches das Fabrikgelände in weitem Umkreis um⸗ ſchloß, hielt der Chauffeur die Taxe an und fragte, ob er auf den Hof fahren ſolle, bis an die Gebäude heran. Brent verneinte, entlohnte ihn und ſtieg aus. Neben der Toreinfahrt, in einem kleinen Häus⸗ chen, ſaß ein uniformierter Pförtner. Er ſtand auf, als Brent herankam. „Sagen Sie mal“, fragte Brent und blickte höf⸗ lich auf die goldenen Uniformknöpfe des Pförtners, „gibt es hier einen gewiſſen Herrn Chladek?“ Beim letzten Wort hob er den Blick und ſah ein höchſt er⸗ ſtauntes Geſicht vor ſich. „Na hören Sie!“ erwiderte der Pförtner mit einem deutlichen Verweis,„Herr Chladek iſt doch Beſitzer der Fabrik.“ Brent zog die Augenbrauen hoch:„Ah!“ Das Erſtaunen war nun ganz auf ſeiner Seite. Er gab ſich einen Ruck.„Alſo— ich möchte Herrn Chladek ſprechen.“ Der Pförtner runzelte die Stirn.„Angemeldet?“ „Es iſt eine ganz wichtige Privatangelegenheit“, 5 7 Brent mit Nachdruck fort,„und zwar eine An⸗ 55 genheit, die Herrn Chladek. betrifft. gen Sie das bitte ausdrücklich. 1 iſt Ihr Name?“ Brent; „Augenblick. 25 Der Portier ging in das Häuschen und Brent ſah durch das Fenſter, daß er telepho⸗ nierte. Dann kam er heraus und führte Brent über den Hof auf das erſte und größte der Gebäude zu. Auf dem Hof ſtanden einige prächtige, blitzblanke Automobile, die Brent nicht ohne Bewunderung be⸗ trachtete. Dann wurde er einem jungen Manne übergeben, der eine ähnlich makelloſe Uniform trug wie der Pförtner. Er wurde gebeten, in den Aufzug zu treten und fünf Stockwerke aufwärts geführt. Die geſchliffenen Spiegel im Aufzug zeigten ihm ſein Geſicht, er fand es befriedigend, weder erregt kunft bitten.“ Zwei Tote bei einem VBootsunglück London, 2. März. Auf dem Tyne⸗Fluß ereignete ſich am Diens ein ſchweres Unglück, bei dem zwei Me ihr Leben verloren. Ein Boot, das mit elf ſonen beſetzt war, kenterte. Von den In meiſt Bergarbeitern, die ſich zu ihrer Arbeitsſt begeben wollten, ertranken zwei. Ein dritter Berg⸗ arbeiter wird vermißt. 5 Eroſtöße in ASA — Neuyork, tag 2. März In den oſtamerfkaniſchen Staaten Kentucky, Weſt⸗ virginien, Ohio und Michigan wurden am Diens⸗ tagvormittag mehrere Erdſtöße wahrgenom men, hervorriefen. Gebäude merklich ſchwankten. Faſt überall kl die Fenſter, und oͤie Möbel wurden aus ihrer N gebracht. In Zanesfield ſind die Schulen vo 5 halber geſchloſſen worden. Soweit bisher feſtſteht, iſt niemand verletzt worden. klagte ausnahmslos im Süden und Südweſten Ber⸗ lins„gearbeitet“ und die geſtohlenen Räder dann in der Umgebung von Königswuſterhauſen an Dorf⸗ bewohner weiterveräußert hat. Das„Geſchäft“ ging ſo gut, daß ihm in knapp drei Monaten 75 Räder in die Hände fielen, für die er insgeſamt über 2000 Mark erlöſte. Das Verlangen, ſein„Kapital“ mühe⸗ los zu verdoppeln, verleitete den Angeklagten zu einem recht törichten Schritt. Er begann ſich plötz⸗ lich für Rennbahnen zu intereſſieren, wo er auth bald als ſtändiger Beſucher zu ſehen war. Daß für Novizen des Turfs, wie er es war, auf dem gri⸗ nen Raſen nichts zu gewinnen iſt, ſah der Ange⸗ klagte nicht ein. Im Gegenteil, der Wetteufel halte ihn bald ſo gepackt, daß es für ihn kein Zurück mehr gab. Der Zufall wollte es einmal, daß ihm der Tig eines Rennbahnbekannten 1000 Mark einbrachte, die er beim nächſten Rennen ſofort wieder ſetzte und 2 reſtlos verlor. Gelhaar kam gerade wieder einmal von der Mariendorfer Trabrennbahn nach Hauſe, als er von Beamten der Kriminalpolizei in Emp⸗ fang genommen wurde, die inzwiſchen hinter ſein verbrecheriſches Treiben gekommen war. 22 — Die gerichtliche Leichenſchau, die zur Feſtſtel⸗ lung der Todesurſache des in Argentinien geraub⸗ ten zweijährigen Eugenio Fraola abgehalten wurde, hat ergeben, daß das entführte Kind erdroſſelt wor⸗ den iſt. Die Polizei der argentiniſchen Hauptſtadt, die die Fahndung nach den Entführern und Mör⸗ dern des unglücklichen Kindes leitet, erklärt, ſie habe den Mörder bereits. In Verbindung mit Hie⸗ ſem„argenkiniſchen Fall Linoͤbergh“ ſind gaht, Per⸗ ſonen verhaftet worden, darunter ein Arbefter na⸗ mens Silva. Silva weigert ſich nach wie vor ener⸗ giſch, auch nur das geringſte über ſeine Verbindung mit dem Mord auszuſagen. Silva iſt in kurzen Ab⸗ ſtänden immer wieder einem eingehenden Kreuz⸗ verhör unterzogen worden. Aerzte, die Silvog auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſuchten, ſind zu dem Schluß gekommen, daß Silva normal zu nennen it, Da viele Anzeichen dafür ſprechen, daß der Mörder des Jungen ein Geiſtesgeſtörter geweſen iſt, würde N dieſes Urteil der Aerzte den Verdacht gegen Silva ſtark erſchüttern. 3 noch unſicher. In einem teppichbelegten,„ ten Raum ſetzte er ſich in einen tiefen Lederſeſſel und blickte durch das einzige, die ganze Längsſeite einnehmende Fenſter hinunter auf die Stadt, Nun, da er hier allein ſaß und keine Geräuſche hörte, wollte ihn doch eine kleine Nervoſität beſchlei⸗ chen. Er roch einen feinen Duft von Zigarren. 15 mußte etwa eine Viertelſtunde warten. 3 Dann trat ein Herr ein, ging ein paar auf ihn zu und blieb unentſchloſſen ahn. „Herr Brent?“ a 1 8 Brent ſtand auf und verbeugte ſich. „Mein Name iſt Chladek“, ſagte der Herr, 2 zunächſt näherzukommen.„Sie erwähnten eine Pri⸗ vatangelegenheit. Darf ich fragen, um was es ſch handelt?“ Er war ein ſchlanker, junger Mann, nicht 1 groß, faſt zart, mit einem ſchmalen blaſſen Ge und großen dunklen Augen, die durch einen ab wandten träumeriſchen Ausdruck zunächſt ül i ten. Dennoch ruhten dieſe Augen e und prüfend auf Brent. 3 1 „Es handelt ſich um Fräulein Bure har Brent mit feſter Stimme. 1 Herr Chladek legte den Kopf etwas 15 „Fräulein Burckhardt?“ Er hatte eine Lei tönende Stimme.„Kenne ich nicht..“ Nun kam er heran und deutete auf einen Seſſel. e 5 bitte Platz.“ 5 Er ſetzte ſich Brent gegenüber. „Fräulein Burckhardt iſt meine Brent,„und ich habe erfahren, Jahren monatlich einen 1 bunde anonym zugeſchickt bekommt. Ste nie leiſeſte Ahnung, von wem und wofür. Ich Gründe, anzunehmen, daß Sie, Herr Ch Abſender ſind. Und darüber möihte ich Sie u Es trat eine Stille ein. Brent blickte den jungen Mann er ſah keine Veränderung in deſſen Ge Chladek blickte ſinnend zum FJenſter hinaus „Burckhardt. Fräulein Burckhardt“, ſagte leise vor ſich hin. Dann wandte er d 5 Brent.„War die Dame vielleicht l 5 angeſtellt?“ (Fortſetzung folgt) die 1 Aufregung unter der Bevölkerung 1 1 Die Erdſtöße waren ſo heftig, 505 die* Ber⸗ hann Dorf⸗ ging äder 2000 ühe⸗ zu lötz⸗ auch für grü⸗ uge⸗ halte nehr Tip „die und mal auſe, ö mp⸗ ſein ſtel⸗ gub⸗ trde, vor⸗ tadt, kör⸗ i die⸗ ere na⸗ ner⸗ ung Ab⸗ euz⸗ auf dem it. rer ürde ilva „ E N S vn, fſtammt aus Haiti und ſtudierte zur Zeit in Frei⸗ burg i. Br. 1 wein Rahmen der Werbeaktion der DAß⸗Reichs⸗ Mittwoch, 3. März 1937 Aus Baden Weil die Steuerung verſagte Mannheimer Kraftwagen prallt auf Telegraphenmaſt * Weingarten bei Bruchſal, 2. März. Noch gut abgelaufen iſt ein Autounfall zweier Mann⸗ leiwer. Da die Steuerung verſagte, rannte der Pagen gegen einen Telegraphenmaſt, der umgeriſſen purbe. Die beiden Inſaſſen erlitten Schnittwunden. Auto prallt auf Siraßenbahnwagen Ein Freiburger Student getötet 5 Haſel, 3. März. Ein ſchwerer Autounfall er⸗ Aonete ſich in Baſel. Ein mit zwei Perſonen be⸗ ſethtes bad iſches Auto fuhr in einen Straßen⸗ hahnwagen hinein. Dabei wurde das Auto pollſtändig zertrümmert. Während der Len⸗ zer des Wagens mit dem Schrecken davonkam, wurde der Mitfahrer, der Student Hans Joachim Ander⸗ ſen aus dem Wagen herausgeſchleudert und ſo ſcwer verletzt, daß er kurz nach der Einlieferung is Krankenhaus ſtavb. Hans Joachim Anderſen Verunglückter Schifahrer halb erfroren aufgefunden * Bernau, 3. März. Am Sonntag wurde beim Hernaner Grat ein Schifahrer aus Baſel halb erfroren aufgefunden. Durch einen einbruch war der allein auf Wanderung befindliche Maun vollkommen bewegungsunfähig geworden. Erſt nach einigen Stunden wurde man durch die Hilferufe auſmerkſam. Es dauerte dann noch geraume Zeit, lis ſich die Rettungsmannſchaft durch den hohen durchgearbeitet hatte und den Verunglückten in halb erfrorenem Zuſtande bergen konnte. Dieſer Fall mahnt wiederum, nie allein Ausflüge zu machen, zumal in unbekannte Gebiete. Karlsruhe, 3. März. In der Hauptſtcaße eteignete ſich ein folgenſchwerer Verkehrsunfall. Beim Aukoppeln eines Laſtwagenanhängers an einen Nolorwagen geriet ein Arbeiter zwiſchen heide Wagen und wurde mit dem Kopfe ein⸗ geklemmt. Mit einem Schädelbruch wurde der Ver⸗ legte in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Es leſteht Lebensgefahr. Vortrag im Rundfunk: Landvolk hör zu! Saatgut und Sorte im badiſchen Futterbau „Wie die Saat, ſo die Ernte“ lautet ein altes Bauernſprichwort. Doch bei keiner Futterart wird ſo gegen dieſes Mahnwort gehandelt, wie bei un⸗ ſerem Futterbau. Der Saatgutwechſel im Kartoffel- hau iſt ſchon einigermaßen eingeführt, es iſt den meiſten Bauern auch geläufig, beim Getreide in ge⸗ wiſſen Abſtänden einen Saatgutwechſel vorzuneh⸗ men. Bei Dauerfutterflächen und bei Ackerfutterbau glaubt man jedoch mit dem billigſten und daher mei⸗ ſtens auch am wenigſten brauchbaren Saatgut aus⸗ kuͤmmen zu können. Im Gegenteil: Das beſte Saat⸗ gut muß gerade gut genug ſein, um bei einer Dauer⸗ grünlandanlage verwendet zu werden. Hierüber ſpricht am Donnerstag, dem 4. März 1057, Dr. Pfrang⸗Raſtatt im Reichsſender Stuttgart. Landvolk hör zu! Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 102 7. Seite Heidelbergs Haushaltsplan ausgeglichen Das Gebot äußerſter Sparſamkeit weiterhin maßgebend— Neuregelung der Gewerbeſteuer— Alle anderen Steuern bleiben unverändert— Der Ausbau von Straßen in der Weſiſtadt und der Höhenſtraße auf den Heiligen Verg ru. Heidelberg, 3. März. Der Haushaltsplan 1937/38 der Stadt Heidelberg ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit 21311885 Mark ab, während im unausgeglichenen Etat von 1933 die Ausgaben noch 28 388 000 Mark betrugen. Die Ausgaben gingen ſeit damals dank ſtrengſter Sparſamkeit um ſteben Millionen zurück, alſo um rund 23 v. H. Deren Rückgang erfaßte alle Gebiete, beſonders ſtark das Gebiet der Wohlfahrtspflege um .5 bis 2 Millionen pro Jahr infolge einer ſtarken und erfolgreichen Arbeitsbeſchaffungspolitik der Stadt. Die Folge der Sparſamkeit war, daß die Haushaltspläne wieder ausgeglichen ſind. In abſehbarer Zukunft wird mit gleichbleiben⸗ den Verhältniſſen zu rechnen ſein, auch die Zahl der vom Wohlfahrtsetat Unterſtützten wird ſich auf der⸗ ſelben Höhe halten. Der Schuldendienſt erfordert im Jahre 1937 3 062 000 Mark, von denen 1246000 Mark als Til⸗ gungsſumme verwendet werden. Die reinen Zins⸗ verpflichtungen ſind von 2208000 Mark im Jahre 1933 auf 1816000 Mark im Jahre 1937 zurückgegan⸗ gen. Mit 1937 kann mit verſtärkter Schuldentilgung begonnen werden. Die Steuern, mit Ausnahme der Gewerbeſteuer, ſind gegenüber dem Vorjahre unverändert geblieben, ebenſo ſind die Gebühren und Tarife der Städtiſchen Werke, die ſeit 1933 etwas geſenkt wurden, gegenüber 1986 un verändert. Die Gewerbeſteuer iſt neu geregelt worden, indem ſie ab 1. April 1937 eine reine Ge⸗ meindeſteuer wird. Bei Feſtſetzung des Hei⸗ delberger Hebeſatzes war zu berückſichtigen, daß die Aufhebung der Gewerbeſteuer für die freien Be⸗ rufe bei der Struktur Heidelbergs ſcharf einſchnei⸗ det. Es entſteht nämlich ein Steuerausfall von 195000 Mark. Unter. dieſen Umſtänden und an⸗ geſichts der Notwendigkeit, nach dem 1. April die Gewerbeſteuer im gleichen Betrag wie früher zu erheben, muß ein Hebeſatz von 360 v. H. feſtgeſetzt werden. Hierdurch entſteht eine gewiſſe Mehrbela⸗ ſtung des Gewerbes, die aber durch Staffelung die wirtſchaftlich weniger kräftigen Schultern entſpre⸗ chend berückſichtigt. Die ſtädtiſchen Werke zeigen eine gute Ent⸗ wicklung, die Ablieferung konnte mit 300 000 Mark mehr als bisher beziffert werden. Die unbedingte Notwendigkeit größter Sparſamkeit im Haushaltsplan wurde ſchon betont. Nur die notwendigſten Ausgaben auf allen Gebieten durften vorgeſehen werden. Allerdings mußten jene Gebiete mit ausreichenden Mitteln ver⸗ ſehen werden, die für die zukünftige Entwicklung der Stadt von beſonderer Bedeutung ſind. Es han⸗ delt ſich hier einmal um die Erweiterung der Stadt in der Erſchließung neuer Wohn⸗ und Siedlungs⸗ gebiete und Straßen Brief aus der Wachenburgſtadt Weinheim, 2. März. Nach umfaſſenden Proben über die Wirkſamkeit der Weinheimer Luftſchutz⸗ und Feuerſirenen ſah ſich die Stadtverwaltung gezwungen nunmehr vier kom⸗ binterte Sirenen in den verſchiedenen Stadtteilen aufzuſtellen. Dieſe Maßnahme hat ſich infolge der räumlich weiten Ausdehnung der Stadt als not⸗ wendig erwieſen. Der endgültige Standort der Sirenen iſt wie folgt feſtgelegt worden: Eine Sirene befindet ſich auf dem Fabrikgebäude der Firma Freu⸗ denberg im Müll, die zweite an der Nordoſtecke des Rathausturmes(Schloß), die dritte auf dem ſtädti⸗ ſchen 24er⸗Bau an der Stahlbadſtraße und die vierte Strene auf dem Gebäude der Friedrichſchule 3 Der Fabrikarbeiter Burkhardt konnte im Kreiſe von 14 Kindern und 19 Enkeln ſeinen 65. Geburtstag feiern. Neun Söhne und fünf Töchter hat das Arbeiterehepaar aufgezogen zu tüch⸗ tigen Menſchen. Der Vater und ſechs Söhne ſtan⸗ den während des Weltkrieges im Felde und kehrten alle geſund in die Heimat zurück. Sieben Front⸗ kämpferehrenzeichen kamen in die Familie. Neben ſeiner Tätigkeit als Fabrikarbeiter war Burkhardt 35 Jahre lang Mitglied der Feuerwehrkapelle Wein⸗ heim. e Im Beiſein des Gauvorſitzenden für Volkstrach⸗ ten Niedermayr fand am Samstagabend die Auf⸗ uncl um q clawetzingen Schloßgarten im Winterſchlaf — Schwetzingen, 3. März. R Tagen, da die Natur zu neuem Leben erblüht, lockt es einen, auch dem Schwetzinger Schloß⸗ garten einen Beſuch abzuſtatten. Noch liegt darin ein feierlicher Friede, noch iſt die Zahl derjenigen, die dort Erholung und Ruhe ſuchen, klein. Die Waſ⸗ ſerhecken ſind augenblicklich noch ohne Waſſer, peil ſie in dieſen Tagen gereinigt werden. Die ſhünen Steinfiguren tragen noch ihre Verſchalung, um ſie gegen ungünſtige Witterungseinflüſſe zu ſchüt⸗ zen. Bald aber blüht auch dort wieder neues Leben, denn ſchon zeigen ſich unter dem froſtſchützenden Tan⸗ nenreiſig die huntfarbigen Stiefmütterchen. Arbeiter ſäubern die Grasflächen von den herunter⸗ gefallenen Laubblättern. Vielleicht noch einen Mo⸗ nat und Schwetzingen beweiſt wieder, daß es einer der 1 Fremdenverkehrsplätze in deutſchen auen iſt. Hausfrauen und Hausgehilſen von Schwetzingen! Eine Feierſtunde der DA kuppe Hausgehilfen findet für die Hausfrauen, Hausgehilfen und ⸗gehilfinnen von Schwetzingen am Donnerstag, dem 4. März, 20.15 Uhr im Saale des Gaſthauſes„Zum Schwanen“ eine Feierſtunde unter dem Leitſpruch„Schaffende Hände feiern“ ſtatt, bei der die Gauſozialwalterin M. Reith ſprechen wird. Der zweite Teil des Abends wird durch die NSG.„Kraft durch Freude“ geſtaltet. Die Hausfrauen, Hausgehilfen und ggehilfinnen, auch ſoweit ſie nicht der DA angehören, werden hierdurch auf dieſe Veranſtaltung hingewieſen und um regen Beſuch gebeten. Eintritt frei. — Morgen Pfundſammlung. Die NS⸗Frauenſchaft führt morgen, Donnerstag, die Lebensmittel⸗Pfund⸗ ſammlung durch und bittet, die Spenden bereit⸗ zuhalten. Von der Ortsbauernſchaft. Morgen, Donnerstag, abends 8,30 Uhr, findet im„Wilden Mann“ eine wichtige Verſammlung der Ortsbauernſchaft ſtatt. Da beſondere Fragen über Spargelbau behandelt werden, ſind vor allem die Spargelpflanzer einge⸗ laden.„ Verkäufe Das Fachgeschäft n rgb KIs s In Aeter 8 5 gheiſzt unser Stammhelter beg alatgabe Neue formſchbne 1 e g e. geſamte FN Qcherd und Fre Fbeft kiel couch 5 8 geb. 2 eine be ſſt e Wert tatt⸗ 85 5 guſäftes erbe, ren os betlin-Gtuneweld, den 27 febiuer 1937 beugte dane 2. t, Luisenheim ennheim Anfr. u. XR! n 8 a au b. Geſchäfter ee, 8 20 ——— ͤ— N ſtelle. 1541 See nc J t Trrau Berta TWI dt 5 Je. Jag 95. Schlafzimmer Atemsehlulang und Stimmbildung erhalt. auf Baut“ pol, 1155 5 speziell zur Kräftigung det. bruch au 955 tt. m. Roßh.⸗ eee 5 8 Fe)eeuggige Hals- und Atmungsorgane 3 5 15 10 920 2 5 8 1 5 90 geld. und Neuanfertigung bastler hn. Uhr 1. fal. 4485/ Lerlängerte Nacht, bees K 7, 8 185 Umarbeitung———— Fa kabel 5 i haben WIII, lasse sje but eh. bet N Clobtigeh h 5 Photo- Rloos weg, Plobmang 1 25 19 e, 5 4 g ring werk. 5 ec bester vek- ei Hanberbeat 2. bargen: fe. Sal 8 führung des Volksſtückes„Alt⸗Weinheim“ durch den Verein„Alt⸗Weinheim“ ſtatt. Das Stück, ge⸗ ſchrieben von Karl Zöller und Phil. Randoll hatte einen großen Erfolg zu verzeichnen. Was gibt es Neues in Walldorf? L. Walldorf, 2. März. Im Vereinslokal„Zum Sternen“ hielt oͤer hieſige Turn⸗ und Sport⸗ verein 02 ſeine diesjährige Jahreshaupt⸗ verſammlung ab. Vereinsführer Lamade erſtattete zunächſt einen Bericht über ſeine Verwal⸗ tungstätigkeit. Anſchließend teilte Kaſſenwart W. Pe⸗ rino den günſtig lautenden Kaſſenbericht mit. Aus den Tätigkeitsberichten der einzelnen Turnwarte ging eine erfolgreiche Tätigkeit des Jahres hervor. Die ſportlichen Leiſtungen haben ſich gebeſſert, und vor allem hat der Sport die ihm gebührende Stel⸗ lung erhalten. Oberturnwart Ludwig Schleich machte intereſſante Schilderungen aus dem von ihm beſuch⸗ ten Sportlehrgang an der Reichsakademie. Nach der Entlaſtung der einzelnen Fachwarte ernannte der Vereinsführer ſeine Mitarbeiter. Ein „Sieg Heil!“ beendete die Verſammlung. Die Erbſchaft in der Zehharmonika. Das Vermächtnis des alten Muſikanten * Kirchheimbolanden, 2. März. Im Alter von 86 Jahren ſtarb ein Mann namens Franz Uferdin⸗ ger, der ſeit vielen Jahren mit ſeiner Ziehharmo⸗ nika durch das Land zog und überall bekannt war. Noch bis in die letzten Tage hinein hatte er in den Dörfern luſtig aufgeſpielt. Als jetzt die Erben die Wohnung bezogen, fanden ſie durch Zufall einen großen Geloͤbetrag, den der Alte in der Ziehharmo⸗ nika verſteckt hatte. Wiederſehen nach 20 Jahren Tag der bayeriſchen Zler in Annweiler * Aunweiler, 3. März. Alle ehemaligen Ange⸗ hörigen des 31. bayer. IR. und deſſen Hinterbliebe⸗ nen werden gebeten, ſofort ihre genaue Anſchrift an das Bürgermeiſteramt Annweiler, Saarpfalz, ein⸗ zuſchicken. Annweiler will anläßlich ſeiner Heimat⸗ tage, am 17., 18. und 19. Juli 1937, auch den ehe⸗ maligen bayer. Zern nach 20 Jahren ein erſtmaliges Wiederſehen in der einſtigen Garniſonſtadt ermög⸗ lichen, wobei kein Zler und keine Hinterbliebenen fehlen dürfen. Annweiler will ſeine tapferen Streiter vom Parroywald, von der Aisne, von Verdun, von Reims, von der Champagne und von der Maas wiederſehen. Die Vorarbeiten ſind im Gange. Ann⸗ weiler freut ſich und rüſtet ſchon heute für ſeine Zler. —— * Annweiler, 2. März. Das weitbekannte Wal d⸗ kurhaus Johanniskreuß wurde durch das Notariat Annweiler zwangsverſteigert. Es ging zu einem Gebot von 74 500 Mark in den Beſttz von Willi Braband⸗Johanniskreuz über. * 2 billige 715 flamme 2 zurückgeſetzte Hab ſtet u. Eiche, ſowie alle Art neue und gebrauchte bei F 3. 13 dreifaches, und zum andern um die Förderung des Fremoen⸗ verkehrs, ſowie damit im Zuſammenhang um das große Gebiet der Kulturpolitik, durch welche wiederum ſowohl die Entwicklung der Wohnſtadt als die Förderung der Fremdenverkehrsſtadt weſent⸗ lich beſtimmt werden. Daher wurde die 10mona⸗ tige Spielzeit des Theaters beibehal⸗ ten und ſein Fundus verſtärkt. So wurden auch die für die Verbeſſerung des Konzertweſens der Stadt erforderlichen Summen bereitgeſtellt, das Kurpfälziſche Muſeum ſoll zum kulturel⸗ len Mittelpunkt der Stadt geſtaltet werden. Das Muſeum wird anfangs April neu eröffnet und dem allgemeinen Zutritt übergeben werden. Der außerordentliche Haushaltsplan ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit 1328 000 Mark ab, davon ſind Anleihen 469 000 Mark, der Reſt Eigenmittel der Stadt. Im einzelnen ſoll mit der genannten Summe die Vergrößerung der Volksſchulgebäude Schlierbach und Pfaf⸗ fengrund durchgeführt werden, ferner die Erwei⸗ terung der Gewerbeſchule durch Einrichtung von zwei Vollgeſchoſſen und Einbau von Luftſchutz⸗ räumen. Ferner ſind Mittel bereitgeſtellt für neue Wohnſtraßen der Weſtſtadt und den Ausbau der Höhenſtraße auf dem Heiligen Berg, die Erweiterung der Hotelfachſchule, die Errichtung einer Tennisſportanlage beim Tiergarten, Einrichtungen im Schlacht⸗ und Viehhof. Caruſo gaſtierte in Deutſchland. Ein Schwindlerpaar wurde gefaßt Frankfurt a.., 3. März. Wie gemeldet, hatte die Polizei den 26fährigen Pietro Caruſo aus Palermo und ſeinen Freund, den gleichaltrigen Albert Egli aus Neuhauſen in der Schweiz wegen Betrügereien verhaftet. Beide waren auf unbekannten Pfaden nach Deutſchland ge⸗ kommen. Ihre erſte Station war Todtmoos, dann ging es über Frankfurt, Hamburg, Berlin wieder nach Frankfurt zurück. Egli, ein angeblicher Bril⸗ lantenhändler, hat Spuren ſeines Auftretens hin⸗ terlaſſen, oͤie gegenwärtig aktenmäßig von der Staatsanwaltſchaft geſammelt werden. Er ſoll im Badiſchen einen Regierungsrat um 1500 Mk. geprellt und in Frankfurt die Tochter eines Hotelbeſitzers zu einer Fahrt nach Hamburg veranlaßt und ſte dort verlaſſen haben. Wie es Egli und Caruſo gelungen iſt, nach Deutſchland hereinzukommen, iſt ein Ge⸗ heimnis. Geheimniſſe gab es auch unter den beiden ſelbſt. Ca⸗ ruſo will angeblich mit einer gefüllten Brieftaſche zu uns gekommen ſein, nachdem er in der Schweiz einen größeren Betrag von irgendwelcher Seite or⸗ halten habe. Aber davon habe er dem Egli nichts geſagt und hübſch für ſich behalten, daß er ein klei⸗ nes Vermögen einſtecken hatte. Caruſo wurde in Frankfurt ohne Paß betroffen. Er behauptete, daß er mit einem gültigen Paß nach Todtmoos kam und ihn dort auf einem Spazier⸗ gang verloren habe. Der Hotelier habe ſich erboten, für einen neuen Paß zu ſorgen und darauf habe er ſich verlaſſen. In der Verhandlung vor dem Einzelrichter gegen den des Paßvergehens angeklagten Caruſo, hielt der Beſchuldigte ſtreng an ſeiner Behauptung feſt, daß ſich der Hotelier erboten habe, einen neuen Paß zu beſchaffen. Hatte ſich der Angeklagte in Wahrheit um einen Erſatzpaß bemüht, was nachzuweiſen war, ſo konnte er nicht beſtraft werden. Der Richter war nicht gewillt, den Angaben Caruſos ſo ohne weiteres zu glauben und öͤͤrang auf Verhör des auswärtigen Hoteliers und Nachforſchungen bei der Heimat⸗ behörde oder dem Konſulat. Caruſo ſchien zunächſt damit einverſtanden; als er aber merkte, daß es ernſt wurde und, daß er bis zur Klärung weiter in Haft bleiben müſſe, geſtand er, überhaupt ohne Paß nach Deutſchland gekommen zu ſein. Da⸗ mit erfüllte ſich der Tatbeſtand des Paßvergehens. Caruſo wird zunächſt wegen dieſes Delikts zwei Wochen Gefängnis verbüßen. * Mosbach, 2. März. Am 1. März konnte Buch⸗ oͤruckereibeſitzer Hermann Kirſchmer, der bis zum Vorjahr Herausgeber der„Badiſchen Neckarzeitung“ war, in voller Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag begehen. Seit 55 Jahren iſt er in ſeinem Berufe tätig und ſeit Jahrzehnten mit dem württembergi⸗ ſchen und badiſchen Zeitungsweſen verbunden. Seit zehn Jahren gehört er dem Aufſichts rat der Zei⸗ tungskorreſpondenz für Süddeutſchland in Stutt⸗ gart an. es allen werdenden 5 0 15 3. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 148. Jahrgang/ Beimgeſtallung Können wir uns das leiſten 2— Von Margot Schubert Dieſe Frageſtellen, heißt guten Willen und Aufgeſchloſſenheit für wichtige Forderungen der Zeit verraten. Dieſe Frage beantworten aber verlangt gleichermaßen ſoziales wie kulturelles Ver⸗ antwortungsgefühl, das ſich vor allem im Beiſpiel, im praktiſchen Wegweiſen zu äußern hat. Es iſt nicht damit getan, nur immer unter neuen Geſichtspunkten theoretiſcher Ueberzeugungskunſt von den Dingen zu reden oder gar den ſo beliebten Schlachtruf von der Kultur im Wohnraum zum Anlaß gelehrter ſtil⸗ kritiſcher Auseinanderſetzungen zu machen, die den gerade im großen Verbraucherkreis. ſchwe⸗ ren Kampf um Gut oder Böſe in der Wohnung noch mehr verwirren. Denn aus der Sd rie, aus der oft noch miß verſtandenen Herzählung aller Stile ſeit der Völkerwanderung kann weder der„gebildete“ noch der„ungebildete“ Menſch Geſch mack, Form⸗ empfinden und Sinn für das Echte lernen genau ſo wenig wie etwa allein das Auswendigwiſſen ſämt⸗ licher Geſchichtszahlen von der Gründung Roms bis zur erſten Fahrt des Grafen Zeppelin ſchon Ver⸗ ſtändnis für die weſentlichen hiſtoriſchen Abläufe im Leben der Völker ſchafft. Qualitätsgefühl für die große Kunſt ebenſo wie für das handwerkliche oder kunſtgewerb⸗ liche Schaffen, für den Wert eines Bildes an der Wand ebenſo wie für die werkmänniſch einwand⸗ fpeie Ausführung eines Möbelſtückes, eines Dekora⸗ tionsſtoffes, einer Tapete wird alſo immer nur dort wirklich an Boden gewinnen, wo es durch An⸗ ſchauung ſich ſeſt in der Vorſtellungswelt des Menſchen verankert und weiterentwickelt. Wirklich hildend und erzieheriſch bleibt hier deshalb ſtets nur eigenes Sehen, eigenes Vergleichen, das mit Bedacht und ohne überhebliche Beſſerwiſſerei in die richtigen Bahnen gelenkt wird. Der Wege zu dieſem Ziel gibt es mancherlei. Und gerade wir hier in Mannheim können uns nicht beklagen, daß es an wertvollſten Anregungen auf dieſem Gebiet fehlte. Erinnern wir uns nur an die große Sonderſchau„Die Ausſteuer“ in der Städtiſchen Kunſthalle, wo an Hand ge⸗ naueſter Preisberechnungen aufgezeigt war, was man ſich auch bei beſcheidenſten Mitteln an Heim⸗ geſtaltung leiſten kann. Oder denken wir an jene Vortragsreihe über„Geſtaltungsfragen der Gegenwart“, die beſonders auch den in gutem Sinne neuzeitlich ausgeſtatteten Wohnraum,— das zweckvoll geformte Gerät zum Gegenſtand hatten. Solche Darbietungen ſind ſelbſtverſtändlich von größ⸗ tem Wert, und ihr Widerhall in breiten Schichten der Bevölkerung iſt erfreulich gewachſen. Aber be⸗ ſonders kennzeichnend für das allerorten zu⸗ nehmende Verantwortungsbewußtſein ſcheint es doch zu ſein, daß die Bemühungen um ſolche Publikums⸗ erztehung aus dem unmittelbaren Augeneindruck immer häufiger über den von Amts wegen dazu be⸗ rufenen Kreis der Kunſtinſtitute und handwerklichen Lehrſtätten hinauswachſen, um dort anzuſetzen, wo das Grundſätzliche der heutigen Willensrichtung ſich am greifbarſten mit der Praxis berührt: bei Kauf und Verkauf. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß etwa ein Fachgeſchäft — wenn es ſich die Aufzeigung grober Geſchmacksfeh⸗ lex oder die Darſtellung beſtimmter Zeiterſcheinungen Klar in den Linien und ſehr hell iſt es im Wohnraum von heute. Die hübſche Pfalzlandſchaft unſeres Mannheimer Malers H. M. Barchfeld über dem Bücherſchränkchen zeigt, daß auch der lebende Künſtler in der Wohnung ein Heimatrecht haben ſollte. der Wohnkultur angelegen ſein läßt— dabei ſtets ſeine eigenen wirtſchaftlichen Belange mit wahrneh⸗ men wird. Aber allein die Tatſache bewußter Hin⸗ wendung zu den kulturellen Fragen,— das Beſtre⸗ ben, auf ſolche Weiſe den 1 uſt am Kunden auch auf Gebiete der perſönlichen Lebensgeſtaltung auszudeh nen, verdient vollſte Anerkennung. Es geht ja doch vor allem darum, 1 5 Leuten wieöer und wieder zu zeigen: ſieh mal hier, für dein gutes Geld kannſt du ſtatt unechtem, löberlebt em Kram etwas Gediegenes, Werkgerechtes, deshalb Schönes und Praktiſches kau⸗ en. Nimm keine dunkelgrüne„Seidentapete“ auf Papier mit Velourſchimmer und wildem Blumen⸗ gerank in Rot und Gold, ſondern etwas Lichtes, Ruhiges. Und wirf die alten Plüſchportieren mit Falten, mit Trodͤdeln,— wirf die Häkeldeckchen, die Nippes hinaus und ſei ſo einfach, ſo ehrlich in dei⸗ nen Möbeln, wie du es in deinem Leben biſt. Geh' mit uns ein Stückchen weiter in die Vergan⸗ genheit und guck dir einmal an, wie ſauber und an⸗ ſtändig in ihrer Geſinnung zum Beiſpiel die Räume der Biedermeierzeit waren. Und mache dir angeſichts des gärdinenloſen Renaiſſanceraumes,— der in knap⸗ pen Bildern dargeſtellten Wohnweiſe antiker oder frühgeſchichtlicher Menſchen klar, daß der ganze Schwindel nachgeahmter„Stilzimmer“ von heute, die ganze Induſtrialiſierung und damit Verböſerung unſerer Wohnungen eigentlich kaum mehr als hundert Jahre alt iſt! Und dann ſchau dir nur einmal ſo zum Abgewöhnen an, was du bei richtiger Anwendung deiner Mittel hier alles kaufen kannſt, um auch dein Heim hell, freundlich, geſchmackvoll zu machen. So ſoll zum Beiſpiel ein Kinderzimmer auseſehen! Und ſo eine gemütliche Wohnecke. Magſt du dieſes Kiſ⸗ ſen, dieſe Steppdecke, dieſen Spannſtoff nicht,— ſieh: da liegen noch viele andere in ähnlicher Preislage. Denn die Wohnung,— nicht wahr, ſoll ja nicht gleich⸗ macheriſch und langweilig und lieblos mit genormten Typenmöbeln„durchorganiſiert“ werden, ſondern es gilt gerade hier in vollſtem Umfange der alte preu⸗ ßiſche Grundſatz:„Jedem das Seine,“ aber nicht jedem das Gleiche. Und denk' bei unſerer Werbung auch daran, wie nett es iſt, ſein Herz mal an was Höheres zu ver⸗ lieren. So ſieht es aus, wenn man über das Bücher⸗ ſchränkchen ſtatt dem„Erſten Kuß“ oder einem ſchlechten Druck der„Toteninſel“ die liebenswürdige Landſchaft eines heimiſchen Malers hängt und dabei noch die moraliſche Genugtuung tätiger Teilnahme am Gegenwartsſchaffen deutſcher Künſtler haben kann. Und auch im Schlafzimmer gibt es weder einen geſtickten Wand⸗ ſpruch über dem Bett, noch den„Elfenreigen“ oder „Des Kindes Schutzengel“, ſondern einen wirklich guten, künſtleriſch wertvollen Farbendruck, der nur ein paar Mark koſtet. Es gehört für den Geſchäftsmann freilich ein ge⸗ wiſſer Idealismus dazu, um ſich dem alten Vor⸗ urteil von jenem Publikum, das nur den ſogenann⸗ ten Kitſch, die Effekthaſcherei und hochherrſchaftliche falſche Pracht will, immer wieder mit Nachdruck ent⸗ gegenzuſtellen. Aber viele Wenig machen auch hier mit der Zeit ein Viel. Und könnte ſich in jeder Stadt ſo nach und nach nur eine kleine Front ſolcher Pioniere einer dergeſtalt geſchmacklich bereinigten Geſchäftsführung zuſammenfinden, dann würde ſo manches, auch heute noch als modern ange⸗ prieſene Hausgreuel in Porzellan, Glas, Holz und jedem anderen Werkſtoff vom Kaktus⸗ zwerg und ſamtenen Schloßbeleuchtungs⸗ Sofakiſſen bis zum gänzlich degenerierten „Diplomatenſchreibtiſch“ nach und nach verſchwin⸗ den. Das Schaufenſter aber, in dem ſich heute leider nur zu oft noch Ungeſchmack, Gedanken⸗ loſigkeit und billige Maſſeninſtinkte begeg⸗ nen, könnte aus ſolchem Geiſte wirklich zum Träger einer kulturel⸗ len Miſſion werden. Denn es ſpricht mit ſei⸗ nen Auslagen täglich, ſtündlich viel eindring⸗ licher zur Menge, als zehn Werkkunſtausſtel⸗ lungen, hundert Vor⸗ träge und tauſend kluge Bücher in mühevoller Aufbauarbeit wettmachen können. In Urgroßmutters Stübchen, wo noch die Pe⸗ troleumlampe blakt und kunſtvoll geraffte„Lam⸗ brequins“ ans Plüſch den dichten Tüllſtore umrah⸗ men, würde es uns heute gewiß zu düſter ſein. Eine gute Votſchaft: Soziale Frauenſchule un Fröbelſeminar werden weitergeführt! Im Rahmen der voröſterlichen Berufspläne un⸗ ſerer jungen Mädchen ſpielen Fröbelſeminar und Soziale Frauenſchule der Stadt Mannheim ſtets eine ganz beträchtliche Rolle, da beide als einzige nichtkonfeſſionelle Lehranſtalten dieſer Art in Baden den Weg in das große Gebiet ſozialpädagogiſcher Frauenberufe erſchließen. Um ſo beunruhigender war es, als ſchon vor Weihnachten Gerüchte auftauchten, die von einer bevorſtehenden Schließung wiſſen wollten. Tatſächlich konnten auch bis vor wenigen Tagen Anmeldungen für das neue Schuljahr nur unter Vorbehalt entgegengenommen werden, da die Staoͤt Mannheim in Anbetracht der großen Zahl auswärtiger Schülerinnen ihre ziem⸗ lich hohen jährlichen Zuſchüſſe künftig nur noch bei Gewährung einer ſtaatlichen Beihilfe weiterzuzahlen bereit war. Zieht man in Erwägung, daß ſeit meh⸗ reren Jahren nachweislich mindeſtens ein Drittel, vielfach aber ſogar die Hälfte und mehr Schülerin⸗ nen nicht dem Mannheimer Staoͤtgebiet entſtammen, ſo konnte niemand die Billigkeit dieſes Verlangens in Abrede ſtellen. Aber die Verhandlungen mit dem Miniſterium zogen ſich in die Länge, und erſt vor wenigen Tagen kam aus Karlsruhe die gute Nach⸗ richt, daß die Gefahr der für Oſtern 1938 vorgeſehe⸗ nen Schließung als endgültig beſeitigt gelten kann. Damit iſt das Zeichen gegeben, in letzter Minute mit allem Nachoͤruck auf die heute ungewöhnlich günſtigen Berufs ausſichten hinzuweiſen, die eine Ausbildung in der Sozialen Frauenſchule und dem Fröbelſeminar bietet. Wie uns die Lei⸗ terin beider Inſtitute, Fräulein Dr. Rocholl, er⸗ läuterte, iſt niemals vorher noch ſolche Nachfrage beobachtet worden. Das hat nicht zuletzt ſeine Ur⸗ ſache in dem von der NSW und andern Parteifor⸗ mationen organiſierten immer weitergreifenden Auf⸗ bau der Wohlfahrt und der Jugendbetreuung. Während einerſeits die konfeſſionellen Inſtitute ähn⸗ licher Art zum größten Teil fortbeſtehen, ſind da⸗ neben noch eine ganze Reihe neuer Arbeitgeber auf⸗ getaucht, deren Bedarf an geſchulten Kräften porerſt noch das Angebot weit überſteigt. Die Krippen, die Land⸗ und Erntekindergärten, die Kindererholungsheime brauchen Kin dergärt⸗ nerinnen und Hortnerinnen. Jugendhilfe, Mutter und Kind, WHW eſtellen außerdem vor allem auch die als Jugendleiterinnen ausgebil⸗ deten jungen Mädchen ein. Der Reichsmütterdienſ wiederum benötigt ebenſo wie die ſtaatlichen Ge⸗ ſundheitsämter, aber auch der BDM und die NS, für ihre leitenden Stellen die aus zweijähriger Pra⸗ xis und dem zweijährigen Lehrgang der Sozialen Frauenſchule hervorgegangenen Volkspflege⸗ rinnen, von denen gerade am vergangenen Sams⸗ tag wieder 19 im Haus am Schloßgarten ihre Staals⸗ prüfung abgelegt haben. Als Mütterſchullehrerinnen, Mercl ene bor ners und Messer oder in unſerer Mannheimer Mütterſchule dung finden, als Wanderlehrerinnen, die in kleineren Städten und auf den Dörfern Mütterſchulkurſe ab⸗ halten, als hauptamtliche Sozialreferentinnen oder Untergauführerinnen der weiblichen Staatsjugend haben ſie echt frauliche Wirkungsgebiete, die ihren gewiß nicht leichten Beruf zur wirklichen Berufung machen können. Für Mannheim aber iſt es nicht nur aus pral⸗ tiſchen Erwägungen, ſondern in erſter Linie aus ideellen Gründen ein großer Gewinn, daß die Aus⸗ bildungsſtätte zu ſolcher, im ſchönſten Sinne welt⸗ anſchaulich gebundenen Frauenarbeit erhalten bleib Wer ſich ihr zuwenden will, kann ſich an Ort und laſſen. — Vom Weißkohl Jeder wird ſich noch an den Herbſt erinnern. Er hatte uns eine ſolche Fülle von Kohl beſchert, für ungeheure Mengen an wertvollem Nahrungsgut die Gefahr des Verderbs beſtand. Aber in dieſem Augenblick hat es ſich gezeigt, wie das neue Gemein⸗ ſchaftsdenken ſchnell und erfolgreich ſich durchſetzt. Eine„Kohlwelle“ ergoß ſich über Stadt und Land, jeder fühlte die Verpflichtung, ein oder zwei Kohl⸗ tage in der Woche einzulegen. Da aber die rieſtgen Erntemengen doch nicht ganz durch den Friſchver⸗ brauch Verwendung finden konnten, ſo hat die Sauerkrautinduſtrie einen größen Teil des Ernteanfalles aufgenommen und verarbeitet. Da⸗ durch wurde zunächſt die notwendige Entlaſtung 175 Friſchmarktes 1 und gleichzeitig atsſtock gebildet, der in den kommenden 8 0 naten verwendet werden muß. Denn Sauer⸗ daa ban e unbegrenzt haltbar, wie einem jeder ch beſtätigen wird. Aber zu ſeiner Vertil⸗ kann ja nun ebenſo wie im Herbſt 5 das Nötige beitragen, ae rungswiſſe lenser 8 1 des Ser 3 5 5 für ble e Blutbild 5 wichtigen Gehal 15 n Mineralſalzen u Eiſen, dem für die Knochenfeſtiaung nicht minder bedeutungsvollen K halt und den vielen anderen guten Eigenſchaften, nicht zuletzt der in zu⸗ e Verhältnis und einer dem Körper be 2 a e vorhandenen Milchfä ure 5 8 wie. 0 15 8 e Herr. 1 bei zum Sauerkohl Aus all dieſen Gründen eupſiehit die neuere Ernährungslehre vor 9 den ie von rohem wie ſie im Haus des Berliner Reichsmütterdienſtes am Kaiſerring in ſtändiger örtlicher Arbeft Verwen⸗ Stelle über alle Einzelheiten der Ausbildung 1 e rungen berücſthtien wendung eine Rolle ſpiel 0 immer friſch einkaufen und vor nicht tagelang ſtehen laſſen. Weiterhin t mals gewaſchen oder ausgedr dadurch ein Teil der 1 re 1 verloren geht. Sauerkraut ist auf Grund . 1. keiner dürfendes N Sauerkraut iſt alſo Mittwoch, 3. März 1937 . Die ersſen Eindrücke Vo nun ſerem Sond e Die Leipziger ˖ Jahren unzweifelhaft ſtändig an Bedeutung g nen, und dieſe Entwicklung geht vorläufig immer weiter. In der Nachkriegs zeit verzeichnete die ipziger Y phantaſtiſche Aus gleichzeitig ſchoſſer land neue„Konk Erde. Im Jahre 9 Meſſe hat 20 enzmeſſen“ wie zählte man bere in Deutſchland, Jahr da ware und das Jahr 1924 hielt mit 112 deutf den„Rekord“, kleinere und kle ſaltungen, die n Namen gar nicht mitgezählt ſind. Dieſe„Inflat een verſchwand allerdings faſt ebenso Leipziger Meſſe zwar unter harten Kämpfen, doch im Kern ungeſchwächt, auch urch die ſchr gahre der Wirtſchaftskriſe erhalten konnte. ſſt die Leipziger Meſſe bekanntlich die einzig lernationale Meſſe in Deutſchland, da die ve benen deutſchen Meſſen keine zentrale, ſonderr eine regionale Bedeutung beſitzen. Mit öder Ueberwindung der Wirtſchaftskri eine ganz neue Aufgabe, deren Bedeutung i lezten Jahren dauernd geſtiegen iſt und noch nen, oͤie für den internationalen Handel in von erhöhten Zöllen, Deviſenmangel, Kompenſa ſtanden ſind, durch zwiſchen Verkäufer und Käufer wenigſtens zu erleichtern. Beſondere inte Meſſeabkommen“ über die Regelun geschäfte, Auskunftsſtellen und ſonſtige Einr auf der Meſſe dienen dem gleichen Ziel. kation mußte auf eine Veranſtaltung wie die ziger Meſſe mit ihrem durch die ungeheure V tigkeit der deutſchen induſtriellen Erzeugung g gen„All⸗rbund⸗Charakter“ naturgemäß ſtark fördernd einwirken auf die anderen deutſchen und die ausländischen ſen ſehr aktiv eingewirkt hat. Der Leipziger Frühjahrsmeſſe 1937 ſieht im In, und Ausland mit beſonderen Erwartt entgegen. Sie fällt zeitlich mit dem Uunſchwunges der deutſchen Rohſtoffverſorgun ſammen und findet damit das höchſte Intereſſe Kreiſe, die an der neuen Feutſchen lchtung als Herſteller oder Käufer beteiligt Einheimiſche Rohſtoffe in neuartiger Verwer sud auf der Meſſe in einer kaum überſehbaren ton Gegenſtänden des täglichen Bedarfs, au zu beheben 7 ſchnen, Werkzeugen und in zahlreichen Bauſtoffen 90 ſeſtſtellbar. Schärfer als bisher macht ſich die Tren⸗ 5 nung der Exportkollektionen von den ein⸗ jeder ausländiſche Einkäufer nach den ausgeſt hergeſtellt ſind. mit den aus den deutſchen Materialien hergeſt Reihe und Inflations aſch wie ö ſie gekommen war; eine nach der andern löſten ſich die meiſten übrigen Meſſen auf, während ſich die hielt die Leipziger Meſſe neben ihren ſonſtigen noch Dieſe Aufgabe beſteht darin, die bekanntlich außer⸗ ocbentlich großen Schwierigkeiten und Kompli abkommen uſw. in ſtändig wachſendem Maße ent⸗ perſönliche Aus ſprache rnationale der Meſſe⸗ Beginn Produkt Techniſchen Meſſe und Baumeſſe in Teilen von Ma⸗ heimiſchen bemerkbar; bekanntlich kann in Leipzig Nuſtern Waren kaufen, die ausſchließlich mit den bisher üblichen, vom Ausland bezogenen Rohſtoffen Durch Vergleich Jieſer Produkte Erzeugniſſen kann der Einkäufer ſebbſt feſtſtellen, daß es ſich hierbei durchaus um keine„Erſatzſtoffe“ elwa im Sinne der Kriegszeit— ſondern um Die Leipziger Frühjahrsmesse 1937 von ewon⸗ noch aber veren Heute e in⸗ rblie⸗ t nur ſe er⸗ n den ſteigt. katio⸗ b m tions⸗ der tungen Leip⸗ ielſei⸗ egebe⸗ beſonders wie ſie übrigens auch Meſ⸗ man ingen des g zu⸗ aller ions⸗ ſind. dung Fülle f der ellten ellten Das Geſicht der Leipziger Meſſe dem Aus lan d 5 zeigt bemerkenswerte Wandlun Die ig des immer mehr auf zweiſeitige Ver⸗ iſchen einzelnen Ländern zuſtrebenden Welt⸗ bringt weit mehr als früher auch auf der Meſſe die Ein⸗ und Ausfuhr zwiſchen je zwei Lä dern in einen direkten Zuſammenhaug. Dadurt rücken Ein⸗ und Ausfuhr marktmäßig immer er tſammen. Damit wird aber die Leipziger Standpunkt des Auslandsgeſchäfts aus betrach⸗ immer mehr aus einer Exportmeſſe zu einer Ein⸗ Ausfuhrmeſſe, d. h. zu einer Au ßenhan⸗ dels meſſe. Die Bedeutung der Leipziger Meſſe für die deutſche Rohſtoffeinfuhr iſt in ſtändi⸗ gen begriffen, und eine ganze Reihe von flieferanten Deutſchlands iſt auf der Meſſe durch eigene Ausſtellungen von Rohſtoffen und Lan⸗ deserzeugniſſen vertreten. So finden Kollektiv⸗ Ausſtellungen der vorwiegend Rohſtoffe liefernden Länder Bulgarien, Rumänien, Griechen⸗ land, Algerien, Aegypten und Brasilien Roh E 107 beſonderes Kennzeichen in der neueren und neueſten Entwicklung der Leipziger Meſſe iſt die dige Zunahme der Techniſchen Meſſ von Jahr zu Jahr umfangs⸗ und geſchäf äßig an Bedeutung gewonnen hat. Die ganze Entwicklung der Weltwirtſchaft nach dem Kriege hat dat in ge⸗ wirkt, einer ſolchen Einrichtung, wie ſie die Tech⸗ niſche Meſſe darſtellt, zu immer größerer Wichtigkeit zu verhelfen. Meberall in der Welt ſind neue Indu⸗ ien und damit ein entsprechender Inveſtitions⸗ darf entſtanden, die früheren Rohſtoffländer ſchu⸗ e, die fen ſich im großen Stile eigene Fabrikationsanlagen, die n allen Ländern neuerdings ſtark geförderten Rüſtungsinduſtrien entwickelten ſich im ſtürmiſchen Tempo— kurz, gerade auf dem Gebiet der Maſchinen im weikeſten Sinne mußte eine internationale Tech⸗ niſche Meſſe auf größtes Intereſſe ſowohl der Her⸗ ſteller als auch der über alle Länder verteilten Ma⸗ ſchinenkäufer ſtoßen. 8 Wir brauchen nur zwei Zahlen zu nennen, um dieſe Entwicklung der Techniſchen Meſſe und Bau⸗ meſſe zu veranſchaulichen: ſie wies im Frühjahr 1919 rund 600 Ausſteller, im Frühjahr 1936 bereits mehr als 2800 Ausſteller auf, und die Frühjahrsmeſſe 1937 iſt mit rund 3 200 Ausſtellern die größte Techniſche Meſſe, die bisher jemals an irgendeinem Platz der ö Welt ſtattgefunden hat! Um den Anſturm der Aus⸗ ſteller bewältigen zu können, wurden diesmal vier Hallen mehr herangezogen, außerdem ſind umfang⸗ reiche Erweſterungsbauten vorgenommen worden. Die Größe der belegten Fläche iſt um 20 v. H. höher als im Vorjahr, damit iſt der Stand der Frühjahrs⸗ meſſe 1933 um rund das Dreifache überſchritten. Zählen von der Messe Die Zahl der Ausſteller beträgt diesmal nach der vorläufigen Feſtſtellungen des Meßamtes 8893, Um die Entwicklung der Meſſe in den letzten Jahren deutlich zu machen, wollen wir nur die Ziffernreihe über die Ausſteller⸗Beteiligung in den letzten Jah⸗ ren anführen, die folgendermaßen lautet: im Früh⸗ jahr 1933 kamen 6417 Ausſteller nach Leipzig, 1934 waren es 7406, im nächſten Jahre 7527 und zur vori⸗ gen Frühjahrsmeſſe wurden 8106 Ausſteller verzeich⸗ net. Die Zunahme beträgt diesmal im Vergleich mit dem Vorjahr 9,7 v. H.— im Vergleich mit der Frühjahrsmeſſe 1933 aber nahezu 40 v..! Die be⸗ legte Fläche beträgt diesmal etwas über 156 000 Rech⸗ nungsmeter; das bedeutet im Vergleich mit dem g Materialien handelt, die den bisher verwandten Vorjahr eine Zunahme um 10 v.., im Vergleich es melfach nicht unerheblich überlegen ſind. mit 1933 eine Steigerung von 41,5 v. H. le„Die Textilmeſſe zeigt die neueſten Erfolge Von den insgeſamt 7979 inländiſchen Aus⸗ 5 in der Herſtellung und Verarbeitung der Zellwolle, ſtellern kommen 3354(im Vorjahr 3284) aus Preußen en e Branchen liefern den Beweis für den immer und 1727(im Vorjahr 1647) auf Sachſen. Beide Zah⸗ 5 weiter fortſchreitenden Siegeszug der Kunſthaare len ſind alſo etwas höher als im Vorfahr. Auch die 1 als Werkſtoff, neue Metallegierungen ſind ebenſo] übrigen deutſchen Länder ſind ſtärker als bisher ver⸗ 5 zu ehen wie neue Maſchinen auf der Techniſchen kreten: Bayern entſendet 898(im Vorjahr 864), Wärt⸗ 8 Neſee, die auf die Verarbeitung der neuen Werk⸗ temberg 485(im Vorfahr 421), Thüringen 784(im 19 ſtoſfe eingeſtellt ſind. Ferner findet die Parole Vorjahr 718) und Baden 256(im Vorjahr 251) Aus⸗ 1 Bahr dem Verderb“ auch auf der Meſſe ihren ſteller zur Meſſe. Die Verteflung der Ausſteller⸗ 15 usdruck: neue Konſervierungs⸗ und Verpackungs-] Zunahme über die einzelnen Branchen iſt nicht ganz 95 1 Einrichtungen zum Schutz gegen ſchädliche ſo gleichmäßig, denn einzelne Zweige der Meſſe 15 uſekten uſw. ſind reichlich zu ſehen. haben diesmal ſtärker zugenommen, während andere bl. 150 r 5 1— NCT 225;: Mannheimer Kunstverein 5 Wir laden hierdurch unſere Mit⸗ 2 glieder ein zur Generalmitglieder⸗ — verſammlung auf Mittwoch, den Cr 3 70 5 7 18. März 1936, abends 6 Ühr, in 0 25 L I Nr. 1. f 1686 2 77 5 GO 9 Egzannddrt T a es ordnung: 5 2 1. Tätigkeitsbericht für 1936 Die 2 Liter von 55 Pfg. an 2. Jahresrechnung für 1936; u 50 2 5„ Geſchichte vom großen Froſt Verlengen Sie Preislisten 5. Neuwahlen; 8 1 5 5 Ueferung frei Haus 6. Verſchiedenes 5 1 PFEIFFER olg. 8 2 in nuf Nr. 44128 N Lelekhv- n. Einselberͤkauf: 5 N 41. 5 5 Schwetzinger Strobe 42, alia Cet il 6 3, 10 Jungbuschstt.), R 3, 7. Faln f le Seckenheimer St. 110, Eschen Mannheim, P23 55 dorffstr. 19, Eisenstr. 8, Stengel- Flanken) hofstraße 4. höre immer: agte vom Waſſerwerk und fügte hinzu: ir einen Hinweis auf Rohrſchutz bei in der Neuen Mannheimer Zei⸗ dachte ich armer Haſe bei mir, das Schadenersatz!. ſagte der i Amtl. Bekanntmachungen Branchen ſich im Rahmen des Bisherigen hielten. Die Möbelmeſſe verzeichnet di 346(im * 2 1 2 Mar Vorjahr sſteller, die Branc Glas, Por⸗ und Tonwaren 452 lim Vorjahr 440) Ausſteller; im ähnlichen Verhältnis zugenom⸗ men hat die Textilmeſſe, ferner die Branchen Haus⸗ und Küchengeräte, Kunſtgewerbe, Sportartikel, Papierwaren und die Reklamemeſſe. Die Spiel⸗ ſſe iſt zahlenmäßig faſt unverändert geblie⸗ id ſich in den Meſſehäuſern der Innen⸗ ir machte, a der Tech⸗ ſſe und Baumeſſe nicht völlig zu er auf dem Ausſtellungs zellan, Stein niſchen Me füllen. Die rieſigen Hallen f gelände haben nicht ausgereicht, und ſchon heute iſt der Platz in den für die nächſte Frühjahrsmeſſe ge⸗ tten Erweiterungsbauten zum großen Teil belegt. Die Beteiligung von Ausſtellerfirmen aus dem Ausland hat ſo ſtark zugenommen, daß dieſe Tat⸗ ſache als eines der typiſchen Kennzeichen dieſer Meſſe anzuſehen iſt. Zur vorigen Frühjahrsmeſſe waren 478 ausländiſche Firmen als Ausſteller nach Leipzi gekommen, diesmal ſind aber 914 Firmen aus 22 Ländern vertreten. Oeſterreich iſt diesmal mit 125 km Vorjahr 97) Ausſtellern erſchienen, Ita⸗ lien entſandte 109(im Vorjahr nur 231) Ausſteller, Japan 108(im Vorjahr 133), Algerien 126(im Vorjahr 0) Firmen. Die Beteiligung der Tſche⸗ choſlowakei iſt mit 133(im Vorjahr 148) Firmen etwas geſunken. Erſtmalig ſind die Staaten des europäiſchen Südoſtens mit vollſtändigen Kollektiv⸗ Ausſtellungen an der Meſſe beteiligt. Sie zeigen in der Hauptſache für Deutſchland wichtige Rohſtoffe, ſowie Nahrungs⸗ und Genußmittel. Aegypten iſt mit Baumwolle vertreten, während Algerien, Bra⸗ ſilien und die Balkanſtaaten ihre Landesprodukte und Rohſtoffe anbieten. Italien, Japan, Oeſterreich, die Tſchechoſlowakei und Ungarn zeigen hauptſäch⸗ lich Fertigwaren. Wie wird das Geschäff? Die vorläufig feſtgeſtellten Zahlen der Ausſteller⸗ beteiligung und der zu erwartenden Beſucherziffern laſſen nach einer Mitteilung des Meßamtes darauf lc chließen, daß die Frühjahrsmeſſe 1937 in ihrer gegenwärtigen Form als Muſtermeſſe, Techniſche Meſſe und Baumeſſe die ſtärkſte ſein wird, die Leip⸗ zig bisher erlebt hat. Ob dieſe Annahme hinſichtlich der Beſucherziffern nicht vielleicht doch ein wenig zu optimiſtiſch iſt, werden erſt die nächſten Tage zeigen— auf jeden Fall aber iſt dieſe Meſſe ein wahrhaft imponierender Beweis dafür, welcher un⸗ geheuren Entfaltung die deutſche Wirtſchaft unter nationalſozialiſtiſcher Führung fähig geworden iſt. Mit der Größe ihrer Aufgaben iſt auch die Lei⸗ ſtungsfähigkeit der deutſchen Induſtrie noch gewach⸗ ſen, und das außerordentlich ſtarke Intereſſe des Auslandes an dieſer Meſſe iſt zweifellos nicht zum wenigſten darauf zurückzuführen, daß man dort die faſt in allen Meſſezweigen zu findenden neuen Er⸗ zeugniſſe und neuen deutſchen Wetkſtoffe fürdaußer⸗ ordentlich bedeutſam hält. Andererſeits beweiſt die ſtarke Beteiltgung ausländiſcher Ausſtellerfirmen deutlich genug, daß Deutſchland nicht daran denkt, ſich etwa vom Ausland wirtſchaftlich abzuſchließen — ganz im Gegenteil wird das Exportgeſchäft als ſolches und im Rahmen des Austauſches un⸗ ſerer Erzeugniſſe mit denen anderer Länder das geſchäftliche Bild der Meſſe in ſtärkſtem Maße be⸗ einfluſſen. Wie ſich das Exportgeſchäft im Einzelnen entwik⸗ keln wird, läßt ſich nach dem erſten Tage— der er⸗ fahrungsgemäß faſt ausſchließlich der Information über das Angebot dient— noch nicht ſagen. Immer⸗ hin iſt auch geſchäftlich zweifellos die Tatſache ſehr günſtig zu werten, daß man nach den vorläufigen An⸗ meldungen mit rund 30 000 ausländiſchen Beſuchern rechnet. Im Vorjahre hatte dieſe Zahl knapp 25 000 betragen, und das Exportgeſchäft war in den meiſten Branchen ausgeſprochen gut geweſen. Man ſollte alſo annehmen, daß es diesmal noch günſtiger verläuft. Beſonders ſtarkes Intereſſe an der Meſſe zeigen dies⸗ mal die Einkäufer aus den ſüdoſteuropäiſchen Län⸗ dern, ferner entſenden Oeſterreich, Ungarn und die Tſchechoſlowakei etwa die Hälfte mehr Einkäufer zur Meſſe als im Vorjahre. Polen wird ſeine Beſucher⸗ zahl etwa verdoppeln, und auch die Randſtaaten ſind ſtärker als im Vorjahre vertreten. Die Hauptab⸗ e eee hanienpromenade u. im 5 5 am Freitag. dem 5. März 1937, menkunft an der Bedlürintsanſtalt in der 3 75 8 5 ment. El in der Prozeßſachen u. Wald⸗ Privat⸗„Heirats⸗ Geſchäfts ⸗Aus⸗ künfte billigſt u. ſch. Bera 5 vmenad Amn ein böſes Ende erb ee e deren ien übe es Gebäude der Herberge zur en Sie Zeitung geleſen! Und er hier deren regelmäßige ſtatt, zu der wir die Vereinsmit⸗ glieder hiermit einladen. 8 erge Zur ö Der Vorstand. Hesfladsiz. ö, nehme mal allerdings könnten die nächſten Tage hier noch eine Aende vo rau allgemeinen recht zuverſichtlich, da die weiter geſtiegene Kaufkraft breiter Bevölkerungsſchichten dafür geſorgt hat, daß die Lager der Abnehmer viel⸗ ſach gelichtet und daher auffüll! reif geworden ſind. Die Weihnachts⸗ und Winterſaiſon war im Allgemeinen gut, und man rechnet daher mit einem ziemlich lebhaften Meſſegeſchäft. verſchiedenen Sonderſchauen, noch zahlreicher als ſonſt auf der Meſſe ver K mal ſtaltet werden, fanden bereits Beſonderem Intereſſe be ſpruch. ſem Umfange erſtmalig dure Nhein-Mainische Abendbörse Freundlich Anf Abendbörſe freundlich, wenngleich die Umſätze bei Jie le 7 rländer ßeren Bild der Meſſe wäre zu ſchließen, daß etwas ſchwächer rung bewirken. chen tropentechniſche Meſſe auf dem Ausſtellungs wir werden über dieſe außerordent Sondermeſſe noch genauer berichten. chlleßend an den nung noch klein waren. kurſe be man 117,75, Deutſch⸗Aſtat. Bank mit en 785 märkte waren vernachläſſügt und ohne Geſch ſchäft war auch ſpäter im ganzen Kurſe bewegten ſich überwiegend auf dem Berlin Verſchiedentlich traten Insbeſondere für Montanwerte. 227,50, Kauf ſtond. v. H. 1 v. H. feſter mit am 5 zur Notiz. Am Kaſſamarkt erhöhten ſich Deutſche 1 auf 130 bank 0 Ste Altbe Die Nachbörſe war ſtill. 2 Das ſtern keine Aenderung. blieben du vchg Vorausſage für Donnerstag, 4. März Meiſt bewölkt und zeitweiſe auch leichter Schneefall, Temperaturen im Flachland um Null, öſtliche Winde. beſtand vorwiegend Nachfrage. beſonders Weſtdeutſche K Stahlwerke kamen mit unv. 120 zur Notiz. 169,50, J Farben Hoeſch 118,25. ein. (128,50). Geſchäft ſowie Etwas nleihen tzanleihen. Renten lagen auch im hatten einige Pfondbriefe 8 Induſtrieobligationen und die Frachfenmarkf Duisburg-Ruhrorf heutigen Börſe erfuhr gegen Geſchäft an unverändert. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 3. März: Mit der Umge⸗ ſtaltung der Großwetterlage, die durch den Aufbau eines kräftigen Hochdruckgebfetes über Nordoſteuropa und die Auffüllung und Weſt⸗ wärtsverlagerung des gekennzeichnet iſt, hat ſich auch bei uns Beſſerung Trotzdem bleibt auch für die Folge bei verhältnismäßig niederen Temperaturen eine leichte Unbeſtändigkeit erhalten. eſetzt. Höchſttemperatur Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Deutſchlands für Ferti land, Schweiz, Skandinavien, Gro lien und Frankreich— haben um? Beſucher als im Vorjahr angemeld Ueber den Beſuch aus dem In läufig noch keine Zahlenangaben vor. Verlauf Sonſt nannte Mannesmann 119, Buderus Weitere Nachfrage erhielt ſich für und 740. Die Renten⸗ 8 der in . 6,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 3. März— 1,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr— 0,8 7 5 lam lie Nach als im Vorjahr ausfällt— Die Ausſteller beurteilen den des Inlan die ö ies⸗ 12 die⸗ und elände; heute ſehr ſtarken! in nete die rte koloni entlich beachtenswerte Dr. H. Woltereck. Mittagsverkehr war auch die Auf Baſis der Berliner Schluß⸗ Weiter geſucht blte⸗ ufhof mit 56,25, Verein. äft. klein. Die De as Ge⸗ Erhöhungen von inbbraun 55 785 hof kamen mit 56,25 Die Frachten und Schlepplöhne im weſentlichen ſeitherigen Noröſeewirbels Mannheim am 2. März Rhein- Pegel 7. 28 1. 2. 3. Rhein⸗VPegel 28..2. 3 Rheinfelden.02.89.85 2,702.63 Kaub 58.85809 488 3 5 1 300 8 3 320 Köln.88.79 6,52.07 Aare 09.5 008. 855 50 Wee Rannheim.915,87.72.435,08 Mannheim 597.83 8,51 512 bei der Berſorge Dein gin and Oeine Famſie durch ab ſchluß ener gamlienverſcherung größten Gegenſeiligkeits Anſtalt des Kontinents bamen- und Saub. Frau n. Herrenwäsche . waſch. u. bik⸗ geln an. Schon. 1 2 0 a. Empfehle mich für 7 244 22 2 für e 0 MANNHEI Tel. 282 Ul Heimat N durch: Drogerle und Parfämerie Ludwig& Schi 0 4. e Falten U Schoenenbergert Pflanzensàfte 92 reſch 1 0 10 0 e Sele 5 Ber est, N 1 18 0 EIS ENARENU 0 10. Seite/ Nummer 102 1 5 2 4 Ich ſieiſe„ Hliſorbul 4 man nennt mich aber „ Paulus 95 und wa um, das sagt Ilinen dieser entzůchende Film! al lun. fell Ilg Tichechowa Maria Andergast paul Hörbiger und dem kleinen Filmstar Traudl stark Anfangszeiten: Nara eee Tätealaf EALAST. ble lelrlen piellage! Der grobe Hei kumgaci- agabundu; Joh. Nett mit den 3 lustig Haul Hörbiger eh Schußte Sh Schnei Mans als Tisch 2 EGIE: G. Nene Mannheimer Zeitung? dee elite letzter Tag der fabelheften Aocleu- Sela tefkeits erfolg OV Lustspiel en Vagabunden: T Knleriem der Zwirn Nolt ef eim V. BO Jugend zugelassen! Tögl..00.40.35.20 In Erstaufführung Schmeckt Morgen Donnerstag großes Antritts- Konzert der kapelle Arthur Gröschler mit dem unverwüstlichen Beide noch besser wie S Vor 5 Jahten!! Schiüter-Raffee auch Ihnen! denn er schmeckt so vielen .30.23.25.33 dugendlieche haben Zutritt! ALHAH BRN National- Theater anton doch vohmanns Ad! „Jie alle sehr verwöhnt sind! 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ANZU GE Pfandscheine us. FInkel. U 6. Harte qenügt! Mittwoch, g. März 1387 Aufforberum Mors en leiste ragt willy fe ſſgll. 15 15 8 TSA O/ GE Ein neuer Großtiim der Uta De nech dem in der, Berl. Illustr. Zeitung! erschienenen spemnenden gomen von Gertrud von Brockdort mit rate Welser, S. Zehlrenberg. J. Sleber Spielleitung: Herbert Maiseh im Vorprogramm: Schorfheide, Ufa-Kulturtllm Die neueste Ufa-Ton- Woche Tägl..00.45.30 Uhr- Für Jugendilohe nioht zugelasgen! GFA-PATLAST e NERSUN 87 e 3 EA. 1 n Heute u Verlängerung Mittwoch Mittwoch, den 3. März 1937 Vorstellung Nr. 220 Miete 15 Nr. 18 II. Sondermiete M Nr. fensich. on- Kleist- Abend In neuer Inszenierung: Amphitruon Ein Lustspiel nach Molière II. In neuer Inszenierung: Der zerbrodiene Krug Lustspiel in einem Aufzug Anf. 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr Den flotten Iigelielen bringt Gewinn! e ee elegant und preiswert bei Maunheim, am Paradeplatz Freitag, 5. März 1937, 20.15 Uhr Mannheim, grofer Saal Casino Gesellschaft, am Markt Künlmaschinen Hötels, Konditoreien usw. sucht für den dortigen Bezirk einen tümtigen Vertreter Angebote unt. V X 138 an die Geschäftsstelle Offene Stellen Fabrik Whrend im Bau von gewerblichen Fünlaglagen für Metzgereien, eee ee Bezleher werbung für bekannte puthaniſch anerkannte Woch die an einwandfreies arbeite sind. gesucht. * Vertretectin] für nachweisbar E. leicht verkäuf⸗ lichen, durch gute Reklame vor⸗ bereiteten Haushaltsmarkenartikel geſucht. Hoher Verdienſt.. Anlernung. Degen, Waldhofſtraße Gb. S dleht für de Buchhaltung 55 ſofortigen Eintritt mögl. aus dem Fach, mit guter Allgemeinbildung, gewandt in Stenographie u. Maſchinenſchr., er e n mit ſchöner Handſchrift. Handſchriftliche Angebote mit Lebenslauf, Gehaltsanſprüchen und Zeugnisabſchriften erbeten 3 dieſes Blattes. Werber u. Werberinnen Garantleeink. Fahrgeldvgtg. usw. Angeb. unt. Z L 151 a. d. Geschäftsst. 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