kiſheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Ftel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Oeſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pig Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ offt, 12, Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Jo hiſcherſtr. l. Fe Hauptſtr. 68. W Oppauer Str. 8. Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Pf. 17 Anzeigenpreiſe: 29 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzetgen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig tſt ödte Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, Für Familien ⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Ibend⸗Ausgabe A L 937 05(Funkmel dung der RM.) n + Berlin, 10. März. eln Nach dem Bericht der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ hermittlung und Arbeitsloſenverſicherung ſetzte trotz 5 her überwiegend noch ungünſtigen Witterung im 300 Nonat Februar bereits der Umſchwung vom winter⸗ 5 chen Höhepunkt der Arbeitsloſigkeit zur beginnen⸗ Ur den Frühjahrsentwicklung kräftig ein. 5 Die Zahl der Arbeitsloſen nahm nach den Be⸗ richten der Arbeitsämter um 243 000 ab und er⸗ l reichte den Stand von 1611000. Im Vergleich zu Ende Februar 1936 hat ſich die Arbeitsloſen⸗ ziffer um 904 000 vermindert. Die Entlaſtung vollzog ſich hauptſächlich in den Saiſonaußenberufen. Unter ihnen nahm das Bau⸗ gewerbe eine beherrſchende Stellung ein. Durch die Rückkehr in die unterbrochenen Außenarbeiten und zum Teil durch zuſätzlichen Arbeiterbedarf ver⸗ künderte ſich die Zahl der arbeitsloſen Baufach⸗ und Bauarbeiter um 122 000. Erheblichen Anteil an dem Rückgang der Arbeitsloſigkeit hatte ferner mit dem Eintritt milderer Witterung, namentlich in den weſt⸗ lichen Bezirken, das Verkehrsgewerbe und die In⸗ duſtrie der Steine und Erden. Rund 50 000 un⸗ gelernte Arbeiter(ohne Bauhilfsarbeiter) kamen in betſchiedenen Beſchäftigungen, beſonders in Außen⸗ arbeiten unter. Die Landwirtſchaft beſorgte ſich früh⸗ zeitig für die Vorbereitungen zur Frühjahrsbeſtel⸗ lung Arbeitskräfte.. Aber auch eine Reihe der mehr konjunktur⸗ abhängigen Berufe trug zu der Entlaſtung im Ar⸗ beitseinfatz erheblich bei, ſo z. B. das Bekleidungs⸗ gewerbe, das der Frühjahrsſaiſon entgegengeht, das Holz⸗ und Schnitzſtoff⸗ Gewerbe in den für die Bau⸗ läligkeit wichtigeren Berufszweigen, die weiterhin *VVE'n Der Frühjahrsumſchwung Starke Belebung in den Saiſonberufen, vor allem im Baugewerbe vollbeſchäftigte Metall⸗ und Maſchineninduſtrie, der Bergbau und das Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ gewerbe. In gebietlicher Hinſicht waren die Landesarbeits⸗ amtsbezirke Brandenburg(minus 44 000), Mittel⸗ deutſchland(minus 37 000), Nordmark(minus 33 000), Niederſachſen(minus 30 000) und Sachſen (minus 26 000) für Arbeitskräfte beſonders auf⸗ nahmefähig. Die Zahl der von der Reichsanſtalt unterſtützten Arbeitsloſen hat um 91000 auf rund 1068 000, die Zahl der anerkannten Wohlfahrtserwerbsloſen hat um 11 000 abgenommen und beträgt nur mehr 167 000 In Notſtandsarbeiten waren nur 65000 Arbeits⸗ kräfte gegenüber 163 000 im Vorjahr untergebracht. Zwiſchenfall Moskau Tokio Das Viſum für einen japaniſchen Byotſchaftsſekretär verweigert — Tokio, 10. März. Nach einer Meldung der Agentur Domei hat Moskau ohne ſtichhaltigen Grund dem Sekretär und Dolmetſcher der japaniſchen Botſchaft in Moskau das Viſum verweigert. Daraufhin hat das Außen⸗ amt den japaniſchen Botſchafter in Moskau beauf⸗ tragt, die Sowjetregierung auf die Folgen dieſes bisher einzig daſtehenden Falles hinzuweiſen und nochmals um das Viſum zu erſuchen. Domei weiſt in einer ergänzenden halbamtlichen Meldung darauf hin, daß Moskau durch die Schaf⸗ fung dieſes Präzedenzfalles Gefahr laufe, die gegen⸗ ſeitigen diplomatiſchen Beziehungen zu erſchweren. Tokio werde außerdem geradezu gezwungen, ähnliche Mittwoch, 10 März 1937 Maßnahmen zu treffen. 148. Jahrgang Vr. 15 2323000 Arbeitsloſe weniger! Wer kontrolliert die ſpanijchen Kiten? * 2 e 8—. Ne 8 8.* 68. vnn um 56 HAK 2 ö. ene —* . 96% Ehn Der Nichteinmiſchungsausſchuß hat den Ueberwachungsplon für die ſpauiſchen Land⸗ und Seegrenzen angenommen, der nun endgültig folgendermaßen ausſieht: 1. an der Nordküſte Spaniens von der franzöſiſchen Grenze bis Kap Buſto: Großbritaunſen; 2. an der Nordweſtküſte Spaniens von Kap Buſto bis zur portugieſiſchen Grenze: Frankreich; 3. an der Südküſte Spaniens von der portugie⸗ ſiſchen Grenze bis Kap de Gota: Großbritannien; 4. an der Südoſtküſte Spaniens von Kap de Gata bis Kap Oropeſa: Deutſchland; 5. an der Oſtküſte Spaniens von Kap Oropeſa bis zur franzöſiſchen Grenze: Italien; 6. — Arcachon, 10. März.(U..) Nach hier eingegangenen Berichten iſt die wert⸗ volle Kriegsmaterialladung der„Mar Cauta⸗ 5 brico“ durch die Matroſen des ſpaniſchen nativna⸗ 1 liſtiſchen Kreuzers„Canarias“ vor der Vernich⸗ 5 tung durch die Flammen gerettet und das Schiff 2 als wertvollſte Priſe Francos heute im Hafen von San Sebaſtian eingebracht worden. Wie es heißt, hatte die„Mar Cantabrico“ fünf voll⸗ ſtäudige Kriegsflugzeuge, 20 Flugmotoren und große Mengen von Maſchinengewehren und Munition an Bord. 5 Dieſe Berichte werden beſtätigt durch die Ausſagen ö eines ſpaniſchen Matroſen, der als einziges Be⸗ ſatzungsmitglied der„Mar Cantabrico“ der Ge⸗ ſangennahme entging und heute von einem franzö⸗ ſſchen Fiſchdampfer hier an Land geſetzt wurde. Der Natroſe berichtet über den geheimnisvollen Vorgang, der ſich geſtern im Golf von Biscaya abſpielte und de Weltöffentlichkeit in Atem hielt, folgendes:„An 8 Bord der„Mar Cantabrico“ befanden ſich 150 Per⸗ onen, jedoch keine Paſſagiere. 855 11 Beſatzungsmitglieder ſind ertrunken, als ſie verſuchten, ſich durch Schwimmen vor den tungsbobten der„Canarias“ in Sicherheit au 5 en. 5 7 ſchenfall, bis wir 15 Seemeilen von Arcachon ent⸗ fernt plötzlich den Kreuzer„Canarias“ ſichteten. Wir inderten ſofort den Kurs und verſuchten, unter Voll⸗ dampf nach Bilbao davon zu laufen. Die„Cana⸗ Aa 5 aber ae 1775. 0. ein Schüſſe auf un 5 ne traf die 5 Cantabrico“ mittſchiffs; Bord und ertranken, bevor ihnen die Rettungs⸗ boote zu Hilfe kommen konnten. Später ſprang duch ein Matroſe und ich über Bord. Mein Kame⸗ uud ertrank. Ich wurde von einem franzöſiſchen Fiſchdampfer aufgefiſcht.. 15 brachte ein Priſenkommando an Bord. Dieſes Rämmte den Brand ein. Dann ſetzte ſich die„Mar Kantabrien“ unter Dampf und lief mit eigener Ma⸗ imenkraft, von der„Canarias“ eskorttert, in Rich⸗ ag auf San Sebaſtian weite. genüber dem nationalen Spanien des Heeresausſchuſſes der Kammer, Beaugitte, im Unſere Reiſe von Vera Creuz verlief ohne Zwi⸗ 95 er brach aus. Zehn Mann ſprangen ſofort „Die„Canarias“ ließ Boote zu Waſſer und Zu früh ſich getröſtet? — Mexiko Stadt, 10. März.(U..) Der im Golf von Biskaya von dem nationaliſti⸗ ſchen Kreuzer„Canarias“ verſenkte ſpaniſche Waf⸗ fendampfer„Mar Cantabrico“ iſt ſchon am 19. Je⸗ bruar aus Vera Cruz ausgelaufen. Wo er ſich tn der Zwiſchenzeit aufgehalten hat, iſt ungewiß. Der Vertreter der Caballero⸗ Regierung in die Mar Cantabrito“ als Priſt eingeschleppt! Ihre Kriegsladung eine Veute der Nationalen?— Der Erlebnisbericht eines geretteten Matroſen Mexiko, Gordon Ordas, der bei den Waſſen⸗ aufkäufen in den Vereinigten Staaten eine ſehr aktive Rolle geſpielt hat, erklärte auf die Nachricht von der Verſenkung der„Mar Cantabrico“, es ſei ihm lieber, die Flugzeuge und Waffen auf dieſe Weiſe vernichtet zu ſehen, als daß ſie in die Hände der Nationaliſten gefallen wären. Damit ſei wenig⸗ ſtens die Verwendung dieſes Kriegsmaterials gegen die Caballeroregierung ausgeſchloſſen. Wenn Madrid fallen ſollte. Befürchtungen in Frankreich— Abſperrung der Grenze gefordert — Paris, 10. März. ö Verſchiedene Pariſer Blätter beſchäftigen ſich mit den letzten Ereigniſſen in Spanien. Dabei werden immer häufiger Stimmen laut, die ſich für eine Aen⸗ derung der Haltung der franzöſiſchen Regierung ge⸗ einſetzen. So ſchreibt am Mittwoch der ſtellvertretende Vorſitzende „Matin“, daß nach dem Fall von Madrid in abſehbarer Zeit die Kämpfe in Spanien beendet ſein wer⸗ den. Frankreich müſſe ſich jetzt ernſtlich mit den internationalen Folgen eines ſolchen Ereigniſſes beſchäftigen. Schon jetzt müſſe ſich die franzöſiſche Regierung ſchlüſſig werden, welche Haltung ſie einzunehmen ge⸗ denke. Im Intereſſe der Pyrenäengrenze müſſe ſich die Regierung ſofort mit Burgos in Verbindung ſetzen. Es ſei zu erwarten, daß bei den Bolſchewiſten in Spanien bald eine Panik ausbrechen werde und dieſe dann verſuchen würden, über die Grenze nach Frankreich zu entfliehen. Der franzöſiſche Grenz⸗ ſchutz ſei augenblicklich nicht ſtark genug, um einem ſolchen Anſturm zu widerſtehen. So könnten die ſchlimmſten Zwischenfälle eintreten. Daher ſei es Pflicht der Regierung in Paris, die franzöſiſch⸗ ſpaniſche Grenze völlig abzuriegeln. Vorzeitige Minenervloſion 5. Toledo, 10. März. Im Kampf um Madrid ſind die roten Streitkräfte auch ohne Zutun der Truppen Francos von argem Mißgeſchick betroffen worden. Bei Carabanchel bajo im Südweſten der Hauptſtadt unterirdiſch vorgetrie⸗ bene Minen, die die Frontſtellungen der nationalen Truppen ſprengen ſollten, ſind oͤurch ein Miß ver⸗ ständnis zu früh in die Luft gegangen und haben im Gebiet der Roten erhebliche Zer⸗ ſtörungen zur Folge gehabt. Die Exploſionen haben unter den Roten viele Todesopfer gefordert Verlängert bis 30. April 1938 Weitere Verlängerung der Amtsdauer der Vertrauensräte 5 Berlin, 10. März. Durch Geſetz vom 9. März 1937— Reichsgeſetz⸗ blatt 1 Nr. 30— hat die Reichsregierung die Amts⸗ dauer der derzeitigen Mitglieder der Vertrauens- räte ebenſo wie im vorigen Jahr um ein weiteres Jahr, nämlich bis zum 30. April 1938, verlängert. Die„Normandie kann nicht ausfahren f— Le Havre, 10. März.(U..) Der„Sitzſtreik“ der Matroſen und des Lotſen⸗ perſonals im Hafen von Le Havre hat zehn fran⸗ zöſiſche Paſſagierdampfer an der Ausreiſe gehindert. Unter den beſtreikten Dampfern befindet ſich auch das größte Schiff der franzöſiſchen Handelsflotte, die Normandie“. Die Ver⸗ treter der ſtreikenden Seeleute haben ſich nach Paris begeben, um dort mit dem Handelsmarineminiſter die Lage zu beraten. 1 oͤie ſpaniſche Matokkoküſte: Frankreich; 8. die Inſel Menoreag: Italien. die Inſeln Ibiza und Mallorca: Frankreich; 7. (Erich Zander,.) Italien und Deutſchlands Kolonialanſpruch (Von unſ. römiſchen Korreſpondenten) — Nom, 7. März. Das Verſtändnis Italiens für die deutſche Fox⸗ derung nach Rückgabe unſerer geraubten Kolonien iſt ſeit dem abeſſiniſchen Kriege, in dem Italien ſein, Ausdehnungsbedürfnis als rohſtoffarmes und über⸗ völkertes Land befriedigen und ſich, wie Muſſolini erklärt hat,„ſaturieren“ konnte, mehr und mehr ge⸗ wachſen. Die guten deutſch⸗italieniſchen Beziehun⸗ gen haben dieſes Verſtändnis für die deutſchen An⸗ liegen nur vertiefen können, und ſchließlich fühlt ſich Italien durch die deutſchen Forderungen ſelbſt nicht bedroht, da es bei der Neuverteilung des Kolonial⸗ beſitzes auf dem Pariſer Kongreß leer ausgegangen iſt. Die Italiener haben daher ſchon unmittelbar nach dem Weltkrieg, als die Haßſtimmung auch bei ihnen noch keineswegs ausgeklungen war, die völ⸗ lige Ausſchaltung Deutſchlands von jedem Kolonial⸗ beſitz als Torheit und Ungerechtigkeit angeſehen. Es ſei in dieſem Zuſammenhang nur an die propheti⸗ ſchen Worte erinnert, mit denen der bekannte Kolo⸗ nialwiſſenſchaftler Gennaro Mondaini im Jahre 1921 es für den„vielleicht größten von allen in Verſailles begangenen Fehler“ an⸗ ſah, Deutſchland in der Mitte Europas„einge⸗ pfercht“ zu haben. Mondaini hat auch die Folgen dieſes Unrechts ſchon vorausgeſehen, nämlich einen Neo⸗Merkantilismus, in dem ſich die Völker immer mehr wirtſchaftlich abſchließen, und ein grauſamer Haß zwiſchen den menſchenwimmelnden, proletari⸗ ſchen Nationen und den ausbeuteriſchen, reichen Völ⸗ kern emporwachſen würde. 5 Mit großer Aufmerkſamkeit verſolgt daher gegen⸗ wärtig die italieniſche Oeffentlichkeit alles, was mit den deutſchen Forderungen nach Wiedergutmachung des begangenen Unrechts zuſammenhängt. Die Aus⸗ führungen Edens in dieſer Frage werden in Ita⸗ lien als durchaus unbefriedigend angeſe⸗ hen, und Italien fühlt ſich aus den genannten Grün⸗ den nicht im mindeſten betroffen, wenn der engliſche Außenminiſter immer wieder erklärt, die Frage der eventuellen Rückerſtattung des deutſchen Kolonial⸗ beſitzes ginge nicht Großbritannien allein an, ſon⸗ dern ſei eine allgemeine europäiſche Angelegenheit. Gerade in dieſen Tagen hat die römiſche Kolo⸗ nfalzeitſchrift„ulzione Coloniale“ in ſcharfer Form die törichten Behauptungen zurückgewieſen, die kürzlich der franzöſtſche General Tilho aufgeſtellt hatte. Tilho hatte erklärt, die Rückgabe von Kamerun und Togo an Deutſchland würde die Achſe Berlin—Rom bis nach Zentralafrika verlän⸗ gern und das Riſiko eines europäiſchen Krieges ver⸗ Arbßß ern a e 8 5 Coloniale bemerkt dazu, dem Gene⸗ ral fehlten elementarſten Kenntniſſe der gegen⸗ wärtigen, ruationalen Lage. Seine Anſicht ſei „dümmer als kindiſch“, Man zwänge ein üübervölkertes Land förmlich zur gewaltſamen Aus⸗ dehnung, wenn man ihm die Befriedigung ſeiner elementarſten Bedürfniſſe verweigere. Die ſcharfe Anklage, die die Azione Coloniale der franzöſiſchen Politik entgegenſchleudert, ſchließt mit den Worten: „Sie pergeſſen, General, daß Frankreich einen Ko⸗ lonialbeſitz hat, der einer zehnmal größeren Bevöl⸗ kerung genügen würde als es die heutige, franzö⸗ ſiſche iſt, die obendrein noch von Tag zu Tag zurück⸗ geht. Eure Bevölkerung langt nicht einmal dazu, das verlaſſene franzöſiſche Land und die Inſel Cor⸗ ſicg zu bevölkern. Und Ihr wagt es, ſie mit Sene⸗ galnege und anderen Afrikanern und Aſiaten der verſchiedenſten Raſſen und Farben neu zu beſiedeln. Ihr wollt Deutſchland das Recht beſtreiten, ſeine Bevölkerung in Gebiete auszudehnen, die Ihr niedriger ſtehender Raſſen vorbehaltet. So ſtreckt Ihr in Eurem Chauvinismus farbigen Raſſen die Hand hin und unterdrückt die weiße Raſſe, die weder franzöſiſch, noch deutſch, noch italieniſch, ſondern europäiſch iſt.“ NN Amerikas„Fortichrittliche Streikmethode Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 10. März 1997 Die Gerüchte um Ungarn Scharfe Stellungnahme der Regierung gegen die Gerüchtemacher (Funkmeldung der N MZ.) + Budapeſt, 10. März. Miniſterpräſident Daranje gab in der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauſes vor dem Beginn der Interpellationsdebatte eine grundſätzliche Er⸗ klärung der Regierung ab. Auf der Regierungs⸗ bank ſah man faſt ſämtliche Mitglieder des Kabinetts. Unter außerordentlicher Spannung verlas vor über⸗ füllten Tribünen Miniſterpräſident Daranje fol⸗ gendes: Geſtatten Sie mir, dem Hauſe eine Mitteilung zu machen. Eine der Aufgaben der Regierung iſt es, die politiſchen Bewegungen des Landes mit Auf⸗ merkſamkeit zu verfolgen und darüber zu wachen, daß dieſe Bewegungen nicht über den geſetz⸗ lichen Rahmen hinausgehen und ſich nicht in einer Richtung entwickeln, die auch nur im ge⸗ Citzſtreik mit Radio und Tanz 75000 Arbeiter der Chrysler-Werke halten die Fabriken beſetzt Detroit, 10. März.(U..) Nachdem die Werkleitungen der Chevrolet⸗ und Fiſher⸗Automobilfabriken ſich bereiterklärt haben, die wegen ihrer gewerkſchaftlichen Betätigung ent⸗ laſſenen Arbeiter wieder einzuſtellen, wurden die Sitzſtreiks, die 14000 Arbeiter außer Arbeit geſetzt hatten, abgebrochen. In den übrigen Automobilfabriken der Chrys⸗ ler⸗ und der Hudſon⸗Geſellſchaften wird jedoch mit einer Erbitterung geſtreikt, die an die Höhepunkte des Streiks gegn die General⸗Motors⸗ Geſellſchaft gemahnt. An die 75000 Arbeiter ſtehen im Ausſtand und die Lage iſt ſo bedrohlich, daß Gouverneur Murphy ſeinen Erholungsurlaub in Florida ſofort abbrach und im Flugzeug nach Detroit eilte, um bei den Verſuchen zur Beilegung des Kon⸗ fliktes zu vermitteln, wie er das ſeinerzeit im Gene⸗ ral⸗Motors⸗Streik getan hatte. Die Lage iſt ſo ernſt, daß man im Falle gerichtlichen Vorgehens gegen die Sitzſtreiker Gewaltausbrüche befürchtet, wie ſie ſchon in Waukegan ſtattgefunden haben. Wie bei dem Generalmotors⸗Streik tritt wieder die„Frauenbrigade“ in Funktion. Die Frauen, meiſt Angehörige der Streikbeſatzung, über⸗ wachen und organiſieren die Nahrungsmittelzufuhr zu den Fabriken; keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, daß 13000 Arbeiter ſich in den Werken ver⸗ ſchanzt haben. Sie erhielten ſofort Bettzeug, Ziga⸗ retten, Nahrungsmittel und anderes in Körben und Schachteln, die an Stricke feſtgemacht wurden und oͤgun von den, Arbeitern an die Fenſter hinaufbeför⸗ dert wurden. Bald erſcholl Radibmuſik aus den Fübrikhallen, oͤie Arbeiter tanzten, ſpielten Häßten und trieben Unſinn. Die Bevölkerung der Indu⸗ ſtrieſtadt iſt außerordentlich erregt, in der Umgebung der Fabriken wurden alle Alkoholausſchankſtätten geſchloſſen. Fürſorgeämter mit Gewalt beſetzt (Funkmeldung der N M.) + Neuyork, 10. März. 2000 erwerbsloſe Männer und Frauen haben am Mittwoch 30 von 45 Neuyorker Fürſorgeämtern mit Gewalt beſetzt und eine Erhöhung ihrer Unter⸗ ſtützungsſätze um 50 v. H. verlangt. Die Erwerbs⸗ loſen, die dabei 150 Kinder im Alter von wenigen Monaten(!) bis zu zehn Jahren mit ſich führten, ſind— wie das nicht anders zu erwarten war— von den verautwortungsloſen Hetzern einer kommu⸗ iſtiſ Arbeitsloſenorganiſation, der„Workers Alliance“ zu dieſem Gewaltakt aufgeputſcht worden. Lewis macht ſich ſelbſtändig — Neuyork, 10. März. Das„Komitee für induſtrielle Organiſation“ mit zwei Millionen Anhängern unter Führung von John L. Lewis erklärte mit Einſtimmigkeit die Los⸗ löſung von der„American Federation of Labor“ mit dem Hauptquartier in Neuyork. Dieſer Schritt ſtellt den bisher größten Bruch in der Geſchichte der amerikaniſchen Gewerkſchaften dar, deſſen Folgen unabſehbar ſind. Höchſte italieniſche Militärauszeichnung für Gra⸗ ziani. Dem Vizekönig Marſchall Graziani iſt auf Vorſchlag des Duce das Großkreuz des Militär⸗ ordens von Savoyen verliehen worden, die höchſte militäriſche Auszeichnung, die Italien zu vergeben hat. ringſten Maße zu einer Gefährdung der öffentlichen Meinung führen könnte. Ich kann die öffentliche Meinung beruhigen, daß die Regierung dieſe ihre Pflicht erfüllt hat und erfüllen wird. Es t dagegen nicht Aufgabe der Regierung, ſich durch die Flut grundloſer Klatſchereien eigener und durch die hierdurch hervorgerufene Nervoſi⸗ tät zu Handlungen hinreißen zu laſſen, für die überhaupt keine fachliche Notwendigkeit vor⸗ liegen würde.(Lebhafte Zuſtimmung und Bei⸗ fall bei der Regierungspartei, Lärm und Wider⸗ ſpruch auf der Linken.) Die Staatsgewalt im Lande liegt unerſchütterlich in den Händen der verfaſſungsmäßigen Faktoren, der Geſetzgebung und oer Regierung. Als einen Beweis dafür berufe ich mich auf die ruhige Atmoſphäre, in der das Parlament ſeine Arbeit fortſetzt. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlah, daß wir unſere erhöhte Aufbauarbeit, die die Sicherung der wirtſchaftlichen und ſozialen Ordnung und Ent⸗ wicklung des Landes bezweckt, keinesfalls ſtören laſſen durch Beſtrebungen irgendeiner rad alen Bewegung. Wir ſind auch in Zukunft nicht ge⸗ neigt, zu dulden, daß irgend eine radikale Be⸗ wegung dieſe unſere Arbeit gefährdet. Die Regierung hat keinen Grund zu der An⸗ nahme, daß irgend ein äußerer Faktor auf die Geſtaltung des ungariſchen politiſchen Lebens, ſei es auch nur auf indirektem Wege, beſtrebt iſt, Einfluß zu gewinnen. Mit erhobener Stimme fuhr der Miniſterpräſi⸗ dent fort: Ich muß mich auf das entſchiedenſte gegen die un verantwortliche Gerüchtemacherei ver⸗ wahren, die ſich bemüht, ſolche Behauptungen ohne fachliche Gründe in die öffentliche Meinung zu ſtreuen. l (Zwiſchenruf des völkiſchen Abgeordneten Dr. Rajniß:„Hyſteriſche Geſellſchaft! Peſter Lloyd!) Die Regierung bedauert, daß in einem Fall der öffentlichen Meinung ſolche un verantwort⸗ lichen Gerüchte Boden finden konnten. Die Regierung hält es für um ſo bedauernswer⸗ ter, weil die Gerüchtemacherei hierbei nicht ein⸗ mal den bei uns akkreditierten Vertre⸗ ter eines befreundeten Staates ver⸗ ſchont hat.(Abg. Graf Feſteties[Regierungs⸗ parteil:„Schmutzige jüdiſche Verleumdung“.— Abg. Dr. Rajuiß:„Man richtet das Land zu⸗ grunde!“) Man bemüht ſich ſogar, den betreffen⸗ den Diplomaten in einer Weiſe hinzuſtellen, die Frankreichs Kommuniſten bekennen Farbe: „Wir wollen die Cowſelrepublik...!“ Dutclos und Thorez' Kampfanſage gegen Blums neue Finanzpolltik — Paris, 10. März. Nachdem die Kommuniſten aus taktiſchen Grün⸗ den am Dienstag in der Kammer für die Regie⸗ rungs vorlage geſtimmt hatten, bekannten ſie abends in einer Maſſenverſammlung auf Befehl Moskaus, Farbe. Es ſprachen u. a. der aus Spanien zurück⸗ gekehrte franzöſiſche Kommuniſt Duclos und der ſeine Weiſungen aus Moskau beziehende Kommu⸗ niſtenhäuptling Thorez. Letzterer gab in ſeiner Rede eindeutig zu, daß die Kommuniſten mit der neuen Finanzpolitik der Volksfrontregierung durch⸗ aus nicht einverſtanden ſeien. Die finan⸗ zielle Lage Frankreichs ſei, ſo behauptete er, gar nicht ſo ſchwarz, wie man ſie gern hinſtellen möchte. Aber die„Reaktion“ ſei zum Angriff vorgegangen mit dem Ziel, dag Programm der Volksfront zu zerſchlagen. Es gebe nur eine Antwort, nämlich den Arbeit⸗ gebern und Kapitaliſten dieſes Programm auf⸗ zuz wangen. Thorez ſprach dann über die von den Kommuniſten geforderte Steuerreform und verlangte insbeſondere Sonderbeſteuerung der großen Vermögen uſw. Riſt wolle alle Volksfrontreformen zerſtören. Die Kom⸗ muniſten würden ſich aber die im Juni 1936 er⸗ kämpften Vorteile nicht nehmen laſſen. „Wir,“ ſo ref Thorez aus,„die wir der Volks⸗ front zum Triumph verholfen haben, wollen die frauzöſiſche Sowjetrepublik.“ mit den Tatſachen und ſeiner völlig Torte Haltung im kraſſeſten Gegenſatz ſteht.(Dr. Rafi: „Beweiſen und nicht verleumden!“ f Wenn die Nation mit Recht von der Regierung er⸗ warten kann, daß ſie die Ordnung des Landes Unter allen Umſtänden aufrecht erhalten ſoll— ich und die Regierung übernehmen ruhig dieſe unſere Pflicht ſo glaube ich, daß die Regierung und die Geſetz⸗ gebung wiederum von der öffentlichen Meinung er, warten kann, daß dieſe hyſteriſche Gerüchtemacherel keine weitere Unterſtützung findet. i Die öffentliche Meinung möge Gerüchte, die ge⸗ eignet ſind, eine Stimmung zu ſchaffen, die in kei ner Weiſe durch die tatſächliche Lage begründet set nicht von Mund zu Mund tragen. Eine derartige Stimmung bietet Gelegenheit, die wirtſchaftlichen und politiſchen Intereſſen des Landes zu gefährden, Allgemein fiel auf, daß der Führer der Klein⸗ landwirtepartei, Tibor Eckhardt, und der frühere Miniſterpräſident Graf Bethlen, im Saale nicht an. weſend waren. 0 ———— Polniſche Schulpolitik Schwere Benachteiligung des deutſchen Elementes — Warſchau, 10. März. Im polniſchen Senat ſprach am Mittwochvormit⸗ tag der Landesleiter der Jungdeutſchen Partei, Senator Wiesner. In einer großen Rede he⸗ handelte er grundſätzlich die Fragen der Schul, und Kulturpolttik der deutſchen Volksgruppe in Polen, die in Zeiten einer vökiſchen Erneuerung grund⸗ legenden Neuformungen unterliege. Die Schule als Grundlage der Volkserziehung müſſe eine Geſtaltung erfahren, die den beſonderen nationalen Wünſchen einer deutſchen Volksgruppe im fremden Staatsweſen Rechnung trage. Es ſeien keine deutſchen Schulen, ſo erklärte der Senator, die einige Wochenſtunden für deutſchen Unterricht zuge⸗ billigt bekämen. Auch könnten andersnationale Lehr⸗ kräfte die Erziehung deutſcher Kinder nicht ohne völkiſchen Schaden für die deutſchen Schulen durch⸗ führen. Die deutſchen Schulkinder müßten in der Mutterſprache, in der Geſchichte ihres Volkes, in der kulturellen und völkiſchen Beſonderheit ſo unter⸗ wieſen werden, daß ſie zu volksbewußten und charak⸗ terfeſten Staatsbürgern heranwüchſen. Jedenfalls ſei es ein Unding, daß von 90 000 deutſchen Kindern in Polen 33 000 gezwungen würden, rein polniſche Schulen zu beſuchen. Auch überwiege, ſo ſtellte der deut⸗ ſche Senator feſt, im Lehrkörper sämtlicher det Volksgruppe zugebilligten Schulen das polnische 22 Lehrperſonal. 5 Erſchwerend falle auch die Tatſache ins Gewicht, daß ſich die deutſchen Pädagogen alljährlich um die Beſtätigung ihrer Lehrgenehmigung bemühen müß⸗ ten. Der Kultusminiſter wird gebeten, dafür zu ſor⸗ gen, daß die polniſchen Geſchichtslehrer das Volks⸗ bewußtſein der deutſchen Schuljugend bei der Be⸗ handlung geſchichtlicher Themen nicht verletzten. Die deutſchen kulturellen Organiſationen bäten ſehr oft vergeblich um die Einreiſegenehmigung für junge deutſche Dichter und andere Träger der zeit⸗ genöſſiſchen deutſchen Kultur. e 8. Der Danziger Völkerbundskommif Bukckhardt iſt geſtern abend in Wär ſchat. fen, um der polniſchen Regierung einen Beſuch ab⸗ zuſtatten. pauptſchriſtleiten und verantwortlich zur Politit. Dr. Alois Windauer tellverkreter des Hauptſchriftleiters und lich für Toealer, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗ Handelstell: Dr. Friz Bode Lokale Teils Dr. Fritz 1 Sport: Willy Müller„ Söd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Furt Wil Fennel Anzeigen und 1 Mitteilungen: Jakob Faube ſämtlich unheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode K Co, Mannheim, R 1, 45 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. J. S a Berlin⸗Friedenau Sentaſtraße: Aal. l. 1950. agauflage der A. 4 abe 8. 2888 Abenden der Ausga- A b. Ausgabe 8. 29008 Zur Zeit Preisliſte Nr./ gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Nückſendung nur bel Rückports Herzens angelegenheiten Frauen, Männer und ihre Herezu— Lindbergh und der„menſchliche Motor“ In allen Ländern wendet man heute dem menſch⸗ lichen Körper erhöhte Aufmerkſamkeit zu— Sport, Wehr, Arbeitsdienſt ſetzen geſunden Geiſt und ge⸗ ſunden Körper voraus, die damit verbundenen mil⸗ lionenſachen Muſterungen erſchließen daher auch der ärztlichen Wiſſenſchaft neue Erkenntniſſe über den gegenwärtigen Entwicklungsſtand des menſchlichen Körpers. Ueber eines der wichtigſten und empfind⸗ lichſten Organe, das Herz, ſind in letzter Zeit ſo viele, teilweiſe faſt ſenſattonelle Tatſachen bekannt geworden, daß der ſo oft beſungene Muskelklumpen auf der linken Bruſtſeite eine neue Betrachtung verdient. Einer unter Hunderttauſend hat das Herz auf dem „rechten“ Fleck. i i 5 Schon die Annahme, daß das Herz auf der linken Seite der Bruſt ſitzt, ſtimmt nicht immer. Etwa jeder hunderttauſendſte Menſch hat ſein Herz rechts. Weitaus häufiger ſind, wie ſich herausgeſtellt hat, die Fälle, in denen das Herz umgekehrt, alſo entweder mit der Rückſeite nach vorn oder mit der Oberſeite nach unten liegt. Eine neue—.— Entdeckung war der Mann aus Wilkinsburg in Peunſylvanien, der zwei Herzen hat. Als ſich dieſes Weltwunder, ein junger, geſunder Farmersſohn, zum Eintritt in die Marine meldete, ſtellte ſich heraus, daß er ein kleines Herz links und ein großes rechts beſitzt. Abweichungen in der Größe ſind— abgeſehen von krankhaften Veränderungen— weit weniger ſelten. Jeder 20. Menſch hat ein überdurchſchnitt⸗ lich großes, jeder 12. ein u nterdurchſchnktt⸗ lich kleines Herz. Noch vor wenigen Jahren nahm man allgemein an, daß die Herzen von Sport⸗ lern beſonders groß ſein müßten. Das hat ſich als irrig herausgeſtellt. Das normale Herz wird durch Leibesübungen ſogar zuſammengezogen, die Herz⸗ muskeln des Sportlers ſind kleiner, dabei aber feſter und kräftiger als die des körperlich Ungeübten. Die Wiſſen ſchaft vom Frauenherzen f Die neugierige Wiſſenſchaft hat ferner heraus⸗ gefunden, daß das Frauenhers im Durchſchnftt kleiner iſt als das Männerherz, daß es aber auf ſeeliſche Erregungen viel ſchneller und heftiger anſpricht. Damit iſt nicht geſagt, daß die Frau ſolche Erregungen tiefer und dauernder empfindet als der Mann— es ſoll nur die einfache Tatſache feſtgeſtellt Kummer ſich viel ſtärker beſchleunigt, bei Schrecken und Furcht ſich viel ſchneller verlangſamt als der des Mannes. Das rührt daher, daß das Blut der Frau etwa fünf Hundertteile mehr Waſſer und weniger rote Blutkörperchen als das des Manges enthält. Da der Kräfteverbrauch des Körpers, mit anderen Worten: die Sauerſtoffverbrennung im Blutkreis⸗ lauf in der Erregung ſehr ſtark zunimmt, muß das Herz entſprechend mehr Blut durch die Adern pum⸗ pen und dazu bedarf es bei der Frau eben mehr Schläge als beim Mann. Umgekehrt deutet das„Er⸗ bleichen“ des Erſchreckten oder Ertappten auf eine plötzlich abnehmende Herztätigkeit hin: der Körper ſammelt Energie für ſpätere Gegenmaßnahmen, er verbraucht ſekundenlang weniger Sauerſtoff und auch Herzen und dem dünneren Blut der Frau ſchneller aus. Für die Bemeſſung der„Schockſekunde“ bei Verkehrsunfällen ſind ſolche Meſſungen praktiſch wichtig: während amerikaniſche Feſtſtellungen wie etwa die, daß der Herzſchlag einer ſeit acht Jahren verheirateten Frau beim Kuß ihres Mannes von 70 auf 116 in der Minute ſtieg und ſich durch acht Minuten auf dieſer Höhe hielt, Geſchmackloſigkeiten ohne ernſten wiſſenſchaftlichen Wert ſind. Aerger und Sorge— eine Drüſenarbeits Unſer größeres Wiſſen um Drüſen und Hormone kann leicht dazu verführen, zu glauben, daß jede menſchliche Empfindung nichts mit dem altmodiſchen Herzen, nichts mit dem„Herzeleid“ und der„Her⸗ zensfreude“ der Dichter zu tun hat, ſondern ſich nur in einem Druck auf beſtimmte Drüſen und einer Abſonderung beſtimmter Säfte ausdrückt. Rein kür⸗ perlich geſehen, beſteht tatſächlich ein gewiſſer Zu⸗ ſammenhang zwiſchen Herztätigkeit und Drüſen⸗ arbeit. So befindet ſich zum Beiſpiel bei ſchnelleren werden, daß der Herzſchlag der Frau bei Freude und das wirkt ſich bei dem kleineren, empfindlicheren Herzſchlägen viel mehr Adrenalin, die Abſonderung der Nebenniere, im Blut des Mannes, während das Frauenherz in der Erregung zwar auch mehr Blut, aber weniger Adrenalin als im normalen Zuſtand durch die Adern jagt. Man hat damit wiſſenſchaftlich erklären wollen, daß der Mann mehr zum Aerger, die Frau mehr zu Tränen neigt, daß der erregte Mann ſich körperliche Betätigung— Türzuſchlagen, Fauſtſchläge auf den Tiſch und dergleichen— ver⸗ ſchafft, während die Frau eine bis zur Ohnmacht gehende Schwäche empfindet. Nun, das mag ſein, wie es will— die feineren Regungen der Seele ſind auf dieſe mechaniſche Weiſe wohl nicht zu erklären, und erſt die ragen nach dem Warum der Erregung führen uns ja in jene ſeeliſchen Bereiche, in denen die biologiſche Wiſſenſchaft nicht zuſtändig iſt und nie zuſtändig ſein wird. Das Adrenalin iſt immerhin ein Stoff, deſſen Eigenſchaften an das Wunderbare grenzen. Sein ver⸗ ſtärktes Vorhandenſein im Blut vermehrt die Herz⸗ ſchläge und bewirkt, daß die Furcht verſchwindet, daß die Leiſtungsfähigkeit der Muskeln weit über das Normale geſteigert wird, und daß die Gerinn⸗ barkeit des Blutes größer wird. Oberſt Lindbergh und das künſtliche Herz Mit oder ohne Adrenalin gehört das Herz zu den wundervollſten Organen des Menſchen. Man Henke nur an ſeine Leiſtung: 120 bis 140 Schläge in der Minute im Säuglingsalter, mit allmählicher Verlangſamung über 85 bis 90 Schläge im Alter von 15 1 bis zu 70 bis 80 im Erwachſenenalter; mit jedem Schlag ein Einſaugen und Auspumpen von Blut in einer Menge von etwa zwei Teelöffeln voll; dabei eine erſtaunliche Anpaſ⸗ ſungsfähigkeit, die eine Verlangſamung oder Be⸗ ſchleunigung des Schlages um ein Drittel glatt ver⸗ trägt; täglich im Durchſchnitt 108000 Schläge, eine Kraftleiſtung, die den Menſchen⸗ körper anderthalb Kilometer in die Luft heben könnte; jährlich ein Vorwärtspumpen der geſamten Blutmenge über eine Strecke von insgeſamt 100 000 Kilometern! a Kein Wunder, daß diefer feinſte Apparat des Körpers den Kenner feinſter mechaniſcher Apparate, den Oberſten Lindbergh, ſo ſeſſeln konnte, daß er ſeine Erfindung eines künſtlichen Herzens faſt höher ſchätzt als ſeine fliegeriſchen Leiſtungen! Das von Lindbergh konſtruierte Kunſtherz aus einem Elektro⸗ Das Fehse-Quartett Berlin spielt morgen in der Harmonie Quartette von Mozart, Beethoven, Dvorak. i . motor, Glasröhren und Pumpe hat ſich übrigens erf kürzlich bei einer ſchwierigen N 3 8 arb. Aus dem Nationaltheater. Morgen Donners tag wird Richard Wagners„Fohengrin“ unter der muſtkaliſchen Leitung von Ernſt Cremer gegeben Regie: Köhler⸗Helffrich Den Telramund ſingt Han Schweska vom Stadttheater Chemnitz als Gal auf Anſtellung. Freitag findet die letzte Vorſtellung von Shakeſpeares Komödie„Wie es euch ge; fa 25 1 b Senner g von e ö. — ns er inszeniert iedrich ee März Nationaltheater t. Die Bübnen bilder entwirft Hans Weyl.— Die Oper bereitet die Neuinſzenierung von Peter Tſchaikowſkys Oper „Eugen Onegin“ vor, die in Mannheim geit dem Jahre 1902 nicht wurde. Die mataliſhe Leiten par Generalaufth rer gel ante Justenterun: Heinrich Koll. O Grabbe- Aufführung in Baden-Baden De Schauſpiele Baden⸗Baden hatten mit einer rung des Luſtſpiels„Scherz, Satire, Iron und tiefere Bedeutung“ in der Ga rung von Richard Weichert⸗ Berlin ſtarken Erfolg. In geiſtvoller Form hob Weichert die Be⸗ griffe: Scherz, Satire, Jronie in 14 Bildern W ſprühender Lebendigkeit heraus und ließ ſie an dem Dichter Grabbe, der die handelnden Perſonen mit mimiſchen Geſten begleitete, von einer improviſter⸗ ten Profzeniumsloge aus, vorüberziehen, wodurg es dem Publikum beſonders glaubhaft und verſtänd⸗ lich wurde, daß Grabjbe ſich in allen Gestalten dc. nes Luſtfpiels perſönlich gloſſiftziert. Mit vorzlg⸗ lichen Leiſtungen waren in den Hauptrollen vert ten: Rolf Gerth(Teufel), Auguſt Rücker(Mollels Robert Fitz(Dorfſchulmeiſter), Walter Herwig( ter Rattengift), Gerda Zinn(Liddy), Karl Kotten, (Grabbe), Fritz Haneke(von Mordarx), Ernſt S (Tobias). Publikum zeigte ſich ſehr be i 1 Inge Karſten, Bühnenbilder: Ottomar Starke. d wig den schall 1 ſamn * ſind, Ganz D wieſe Ste dieg vor d der Tra fuhr Ste geſchl iſt v W der 9 ſtellun erlitt pflich Moto und große . S2 * n 2 8 N g T.* * — Mittwoch, 10. März 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — Maunheim, 10. März. Oberrheiniſche Induſtrieausſtellung Mannheim 1937 In der Zeit vom 4. bis 19. September wird in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen und in zuſätzlich zu errich⸗ lenden Hallenbauten die„Oberrheiniſche Induſtrie⸗ ausstellung“ durchgeführt, die der Oberbürgermeiſter in ſeiner Haushaltrede bereits ankündigte. Die Ausſtellung, die als Großveranſtaltung auf⸗ gen wird, hat die Aufgabe, die Leiſtungs⸗ igkeit und Bedeutung der In duſt rie Wirtſchaftsraum Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen herauszuſtellen. Die Ausſtellung ſoll den Charakter einer umfaſſenden Repräſentations⸗ ſchau tragen. Verſchiedene Sonderſchauen, die im Zu⸗ ammenhang mit der Induſtrieausſtellung geplant ſind, werden die Ausſtellung zu einem geſchloſſenen Ganzen abrunden. Die Durchführung der Ausſtellung liegt in den Händen des Inſtituts für Deutſche Wirtſchaftspropa⸗ Berlin. Rennfahrer Oskar Steinbach tödlich verunglückt Ein furchtbares Verkehrsunglück er⸗ eignete ſich heute mittag kurz vor 12 Uhr auf der Seckenheimer Landſtraße gegenüber der Rhein⸗Neckar⸗Halle. Ein Traktor mit Anhäuger⸗ wagen des Nationaltheaters wollte von der Secken⸗ heimer Landſtraße nach der Straße zu den Reun⸗ (Archiv NM) wieſen links einbiegen. Der Reunfahrer Oskar Steinbach, der auf ſeinem Motorrad fuhr, hatte dies anſcheinend zu ſpät bemerkt, wollte noch kurz vor dem Fahrzeug vorüber. Dabei blieb er mit der Lenkſtange an dem Scheinwerfer des Traktors hängen, kam ins Schleudern und fuhr nach zehn Metern gegen einen Bau m. Steinbach wurde noch ungefähr zehn Meter weit geſchleudert und war ſofort tot. Seine Maſchine iſt vollſtäudig ausgebraunt. Wie erinnerlich, hatte Steinbach erſt kürzlich auf der Rückfahrt von der Berliner Automobil⸗Aus⸗ ſtellung bei Wittenberge einen leichteren Autvunfall erlitten. Er war zuletzt bei der Auto Union ver⸗ iflichtet und errang 1935 den Titel des deutſchen Notorradmeiſters. Als Fabrikfahrer für Da W und NSu errang er im In⸗ und Aus land gleichfalls große Erfolge. 350 Verkehrsſünder Polizeibericht vom 10. März Betrunken am Steuer. In der vergangenen Nacht uhr ein betrunkener Perſonenkraftwagen⸗ führer auf der Mannheimer Straße in Käfertal einen Radfahrer an und verletzte ihn derart, daß er in das Städt. Krankenhaus gebracht werden mußte. Dem verantwortungsloſen Fahrer wurde der Führerſchein abgenommen. Bei z weiteren Verkehrsunfällen wurden 6 Per⸗ ſonen verletzt und 3 Fahrzeuge beſchädigt. 46 Verkehrsſünder. Bei der geſtern durchgeführ⸗ ten Verkehrsüberwachung wurden wegen verſchiede⸗ ner Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsord⸗ nung 26 Perſonen angezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt. An 20 Kraftfahrzeugführer, deren Fahr⸗ zeuge techniſche Mängel aufwieſen, wurden rote Vorſahrtsſcheine ausgehändigt. Frühjohrsausfahrt des DDC in 5 den Odenwald Am Sonntag, dem 14. März, ſtartet die Orts⸗ gruppe Mannheim des DDac zur erſten Ausfahrt nach Lindenfels i. Odenwald. Die gemeinſame Ab⸗ ſahrt über die ReichsautobahnLorſch—Bensheim iſt um 13.90 Uhr in der Prinz⸗Wilhelm⸗Straße. An der Ausfahrt können alle DDAC⸗Ortsgruppen⸗ mitglieder nebſt Gäſten teilnehmen. Auskunft über die Ausfahrt erteilt die Geſchäftsſtelle Friedrichs⸗ platz 3, Ruf 436 73. i in Feuerlöſchzüge in Grün. Durch einen Rund⸗ erlaß des N und Chefs der deutſchen Polizei werden die Feuerlöſchfahrzeuge, die bisher token Anſtrich hatten, in ihrer Farbe den Polizei⸗ rzeugen angeglichen. Die Fahrzeuge der Feuer⸗ ſchpolizei werden in Zukunft grünen Anſtrich erhalten und auch nicht mehr wie bisher ein Stadt⸗ n, ſondern das Hoheitszeichen der Volizei führen. i a 3. Seite/ Nummer 115 Die Frühjahrspflanzungen im Gang Mannheims Baumbeſtand wird größer Die Bienen kriegen Akazien und Linden, die Vögel Vogelbeern und die Meuſchen Moſtbirnenbäume Die Wochen zwiſchen Winterende und Frühlings⸗ anfang bringen für unſere ſtädtiſche Gartenverwal⸗ tung immer Hochbetrieb mit ſich. Da werden unſere Anlagen, Parks und Alleen einer gründlichen Durch⸗ ſchau unterzogen. Mit Baumſäge und Schere geht man wildgewachſenen Aeſten und Zweigen zu Leibe, entfernt überflüſſiges Gerank und Buſchwerk und nimmt auch durch das Fällen morſcher Bäume notwendige Auslichtungen vor. Im Waldpark und im Schloßgarten, im Luiſen⸗ park und ſelbſt auf dem Friedrichsplatz ſind auf dieſe Weiſe in der letzten Zeit eine Reihe teilweiſe recht ſtattlicher Bäume der Säge und Axt zum Opfer ge⸗ fallen. Aber der Naturfreund kann beruhigt ſein: eine Gefahr für unſeren Baumbeſtand iſt damit nicht verbunden. Es ſind Aus lichtungen, wie ſie nun einmal von Zeit zu Zeit notwendig werden, um dem geſunden Nachwuchs Licht und Raum zu kräftigem Gedeihen zu ſchaffen. Und eine Gefahr iſt um ſo weniger vorhanden, als man ſich ja nicht mit der Beſeitigung von kranken oder überalterten Bäumen und pfleglicher Förderung des Vorhandenen be⸗ gnügt, ſondern durch regelmäßige Neuanpflan⸗ dungen für die Vergrößerung des Baumbeſtandes ſorgt. Auch in dieſer Hinſicht entfaltet unſere Gar⸗ tenverwaltung jetzt eine rege Tätigkeit. Außer den zahlreichen Neuanpflanzungen in den bisherigen An⸗ lagen muß beſonders der gärtneriſchen Ausgeſtaltung von Mannheims Neubau⸗ und Siedlungsgebieten gedacht werden. Wir erwähnen nur den 48er Platz in der Almenſiedlung, der im Frühjahr mit neuen Baumanlagen verſehen wird, erwähnen die Neu⸗ bauten im Langeröttergebiet, wo an der Moſelſtraße zahlreiche Vogelbeerbäume zur Anpflanzung gelangen. Hinter Käfertal wird der von der Auto⸗ bahnzubringerſtraße abzweigende Weg bis zur Flak⸗ kaſerne mit Moſtbirnbäumen bepflanzt. Auf dem Waldhof iſt man dabei, die Straße an der Waldpforte mit langen Reihen Akazien zu bepflanzen. Dieſe Maßnahme dürfte beſonders von unſeren Bienenzüchtern begrüßt werden, ſtellen doch die weißen Blütenkerzen der Akazien eine vorzüg⸗ liche Nahrungsquelle für die Bienen dar. Eine vorbildliche gärtneriſche Ausgeſtaltung wird mit der Siedlung Schönau vorgenommen. Außer Baumbepflanzungen ſind am Danziger Baumgang zwei größere Grünanlagen vorgeſehen, in denen Sitzbänke aufgeſtellt werden. Auch ein Kinder⸗ ſpielplatz ſoll angelegt werden. Beſondere Freude aber dürften die Arbeiten aus⸗ löſen, die ſeit Wochenanfang an der Feudenheimer Allee vorgenommen werden. Bedauerlicherweiſe konnte man ſie ſeit dem letzten Herbſt kaum noch als„Allee“ bezeichnen. Das weitere Umſichgreifen der Ulmen⸗ krankheit machte leider das Fällen faſt aller Bäume notwendig, die einſt mit ihren mächtigen Kronen der Feudenheimer Allee ihr Gepräge ge⸗ geben hatten. Nur zwiſchen Krankenhaus und Sell⸗ weide erheben ſich noch einige„letzte Mohikaner“, und hier hat man auch ſchon im vorigen Jahr mit Neuanpflanzungen begonnen. Die übrige Straße aber bis weit hinter die Riedbahnüberführung zog ſich kahl und leer dahin, ſchmucklos, baumlos. Hier wird nun gründliche Arbeit geleiſtet. 250 kräftige, junge Linden werden ſeit einigen Tagen auf bei⸗ den Straßenſeiten eingeſetzt Die meiſten ſtehen ſchon im neuen Erdreich. Das Frühjahr wird ſie zum Grünen und Blühen erwecken, und wenn es auch einige Jahre dauern dürfte, bis ſie durch ihr Wachs⸗ tum die Straße wieder zu einer Allee umgebildet haben, ſo haben ſie ihr doch jetzt ſchon ein freund⸗ licheres Ausſehen gegeben. Wenn ſich die Jung⸗ anpflanzung bewährt, iſt vorgeſehen, auf jeder Straßenſeite noch eine zweite Reihe von Linden anzupflanzen. 5 eee eee, Auch ein Stück ſozialer Fürſorge „Auf Antrag kann Iſt es möglich, den Gang des Verfahrens zu vereinfachen? In vielen Geſetzen findet ſich der Satz„Auf An⸗ trag kann...“ Damit ſoll in den meiſten Fällen eine Ausnahme von der grundſätzlichen Regelung, die das betreffende Geſetz trifft, gewährt werden. Vor allem die Steuergeſetze und die ſozialen Vor⸗ ſchriften enthalten häufig eine derartige Regelung. In vielen Fällen iſt dann die Antragſtellung an eine gewiſſe Fröſt gebunden, nach deren Verſtreichen nut in Ausnahmefällen der betreffende Antrag noch ge⸗ ſtellt werden kann. Mit dieſen Anträgen ſind mei⸗ ſtens irgendwelche Erleichterungen aus Billigkeits⸗ oder ſonſtigen Gründen, aus ſozjalen uſw. Erwägun⸗ gen verbunden. Nun iſt es ſo, daß der einfache Mann ſich in der Vielzahl der Geſetze, die ihn unmittelbar betreffen, nicht immer auskennt. Die Nachkriegszeit iſt außer⸗ ordentlich reich an Geſetzen und ſonſtigen bindenden Vorſchriften. Außerdem bringt ein ſolch gewaltiger Vorgang, wie die nationalſozialiſtiſche Revolution und Neuordnung notwendigerweiſe eine Reihe neuer Geſetze uſw. mit ſich, vor allem infolge der grund⸗ legenden Aenderungen auf allen Gebieten des öffent⸗ lichen und privaten Lebens. Es fällt dem einfachen Mann nicht ganz leicht, ſich in den mannigfachen Vorſchriften, die ihn angehen, zurechtfinden, wie auch von der Möglichkeit, Anträge zu ſtellen, in allen Fällen Gewißheit zu verſchaffen. Bei den er⸗ wähnten Anträgen aber handelt es ſich vielfach um Anordnungen und Möglichkeiten, die vor allem für den einfachen Mann wichtige Fragen oder Erleich⸗ terungen regeln. Dieſe Autragſtellung aber verſäumt er häu⸗ iger und verpaßt ſo die Ausnutzung dieſer Rechtswohltaten. Dies iſt meiſt darauf zurückzuführen,— wie ſchon vorhin geſagt wurde—, daß er ſich häufig in den ihn betreffenden Geſetzen nicht zur Genüge auskennt, Zwar bieten die Organiſationen und berufsſtän⸗ diſchen Gliederungen heute viel an Aufklä⸗ rung und Beratung, die Fachorgane und die Tages⸗ preſſe berichten ebenfalls viel über die gebotenen Antrags möglichkeiten. Aber dennoch werden keines⸗ wegs die vielen geſetzlich gegebenen Möglichkeiten zur Anutragſtellung entſprechend ausgenutzt. Trotz aller Auskunfts⸗ und Beratungsſtellen, trotz aller Aufklärung in der Tagespreſſe uſw. zeigt ſich doch, daß die Notwendigkeit, oͤͤieſe Anträge erſt zu ſtellen, ehe man in den Beſitz dieſer Rechtswohltaten kom⸗ men ſoll, oft den weniger Unterrichteten— häufig ſind dies auch wirtſchaftlich weniger bemittelte Volkskreiſe— nicht in den Genuß der Erleichterun⸗ gen kommen läßt. Deswegen erſcheint es an ſich nicht ſo abwegig, wenn hie und da die Forderung erhoben wird, man möge doch die Prüfung der Vorausſetzungen für „die Gewährung ſolcher Rechtswohltaten weni⸗ ger von der Autragſtellung abhängig machen, als ſie mehr von Amtswegen vornehmen. wenigſtens aber von Amtswegen mehr auf die Möglichkeit durch Antragſtellung ſich ſolche Wohltaten zu erſchließen aufmerkſam machen, vor allem iſt dies verſtändlich bei Geſetzen, die beſonders auch den ein⸗ fachen Mann betreffen(3. B. Sozialgeſetzgebung and Steuerweſen). Gewiß bieten ſich hier manche Schwierigkeiten; ſo ſind z. B. nicht in allen Fällen die Anträge die einzige Vorausſetzung zur Erlangung der Rechtswohltat. Häufig, ja meiſt iſt die Antragſtellung nichts anderes als nur der An⸗ ſto ß zur Prüfung der Vorausſetzungen für die Ge⸗ währung der Rechtswohltat, durch die Antragſtel⸗ lung wird die Behörde meiſt erſt gewahr, daß hier ein Fall vorliegt, in dem die Rechtswohltat in Frage kommen kann, was ohne dieſen Antrag ſie meiſt⸗ nicht wiſſen kann. Andererſeits iſt es begreiflich, wenn gewünſcht wird, daß wenigſtens mehr von Amtswegen allgemein wie im Einzelfall auf die Möglichkeit durch Stellung eines Antrages in den Beſitz dieſer oder jener Rechtswohltat zu gelangen, aufmerkſam gemacht wird. Auch kann man ſich bis zu einem gewiſſen Grade der Anſicht nicht verſchlie⸗ ßen, daß die Gewährung von Rechtswohltaten viel⸗ leicht zu viel in unſerer Geſetzgebung von der Stel⸗ dung eines Antrages abhängig gemacht wird. Der Sinn einer ſolchen geſetzlichen Vorſchrift iſt doch der, daß nach oem Willen des Geſetzgebers dem in Frage kommenden Volksgenoſſen bei Vorliegen der Vorausſetzungen die Rechtswohltat gewährt werden ſo ll. Iſt dem aber ſo, dann würde es den Gang des Verfahrens gewiß vereinfachen und die Möglichkeit ausſchließen, daß bei gleichen Voraus⸗ ſetzungen der eine in den Beſitz der Rechtswohltat kommt(der von der Gelegenheit zur Antragſtellung wußte und ſie benutzte) und der andere nicht, wenn von vornherein das Geſetz die Rechtswohltat ohne Antragſtellung zuläßt. Dieſer Wunſch könnte natürlich nur in einem beſchränkten Ausmaß ver⸗ wirklicht werden, aber es gibt Möglichkeiten, wo unſere Geſetze etwas mehr von der Antragſtellung „entlaſtet“ werden könnten. J dw ã ydddbdßã ãõSPPPPTꝙW„*ren Warum Weidenkätzchen geſchützt werden müſſen Das ſilberne Leuchten der Weidenkätzchen ver⸗ leitet auch heute noch immer Blumenfreunde zum Pflücken von Sträußchen, obwohl durch das Reichs⸗ naturſchutzgeſetz die Weidenkätzchen geſchützt ſind. Gewiß weiß man, daß der Blütenſtaub der Weiden⸗ kätzchen der Brut der Bienen als Nahrung dient, „aber ſchließlich kann es doch auf ein paar Zweige nicht ankommen“, ſo meint vielleicht der Blüten⸗ freund und bricht trotz der drohenden Geloſtrafe die Zweiglein. Vermutlich würde er es nicht tun, wenn er wüßte, welche Mengen Blütenſtaub ſelbſt ein kleiner Bienenſtand für die Aufzucht der jun gen Bienen benötigt. Es mag deshalb hier kurz einmal der Bedarf an Blütenſtaub eines Bienenſtandes errechnet werden. Zur Fütterung einer einzigen Bienenlarve benötigt das Bienenvolk 0,5 Gramm Pollen. Das macht, da die Larve nur ſechs Tage gefüttert zu werden Blütenſtaub. Sicher iſt das ſehr wenig? berückſichtigt man aber, daß die Königin eines Bienenvolkes täg⸗ lich im Durchſchnitt etwa 1000 Eier legt, in ſechs Tagen alſo 6000, ſo daß alſo ununterbrochen 6000 Larven täglich zu ernähren ſind, ſo macht das täg⸗ lich 150 Gramm Pollen, bei einem kleinen Stand von 10 Völkern alſo 1 Kilogramm täglich. Drei Pfund Blütenſtaub von den Kätzchen der Weiden denn andere Blüten, die nennenswerte Mengen Blütenſtaub liefern könnten, gibt es jetzt noch nicht — täglich heranzuſchaffen, dazu bedarf es einer er⸗ heblichen Arbeitsleiſtung und manche Biene fällt auf dieſen Sammelflügen, bei denen ſie jedesmal nur 0,01 Gramm Blütenſtaub holt, der Kälte oder der Näſſe zum Opfer. Würden die Weiden im Hoch⸗ ſommer blühen, wenn die Natur überall Pollen in Hülle und Fülle ſpendet, dann käme es auf ein paar Weidenkätzchen wahrlich nicht an. Jetzt aber ſind die Weiden die einzigen Pflanzen, die den Bienen die Nahrung für die junge Brut liefern und deshalb iſt es notwendig, die Kätzchen zu ſchonen braucht, auf den Tag umgerechnet alſo 0,025 Gramm und den fleißigen Bienen die Arbeit zu erleichtern. . 33 1 2 5 Die Gaſtſtätten-Eintopfgerichte Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe teilt ſeinen Mitgliedern mit, daß für den 6. Eintopfſonntag am 14. März folgende Eintopfgerichte für die Gaſtſtätten vorgeſchrieben ſind: 1. Erbſenſuppe mit Wurſt⸗ oder Fleiſcheinlage; 2. Weißkohl mit Rindfleiſch; 3. Fiſchgericht nach eigener Wahl und 4. Gemüſetopf mit Kalbfleiſch oder vegetariſch Die Feſtlegung dieſer Eintopfgerichte gilt nur für Gaſtſtätten. Mädel, wir rufen dich zum Landdienſt der H! Wen braucht der Landdfenſt? Geſunde Jugend im Alter von 14 bis 25 Jahren. Was iſt der Landdienſt? Ein freiwilliger Dienſt unſerer Jugend am deutſchen Boden für die Ernährung unſeres Volkes, eine Arbeits⸗, Erzie⸗ hungs⸗ und Gemeinſchaftsſtätte auf dem Lande. Was bietet der Landdienſt? Eine ge⸗ ſunde und ehrenvolle Arbeit, Entlohnung nach Tarif, Verpflegung und Unterkunft in Gemeinſchafts⸗ räumen. Wer im Landdienſt bleibt, hat die Möglichkeit, als Gruppenführerin oder Wirtſchaftsleiterin tätig zu ſein. Für den Fürſorge⸗, Pflege⸗ oder Schweſternberuf iſt der Landdienſt als geeignete Vorbereitung an⸗ erkannt. Anmeldung: BDM⸗Obergau, Sozialabtei⸗ lung, Karlsruhe, Rüppurrerſtraße 29, BDM⸗Unter⸗ gau, Sozialſtelle, Mannheim, N 2, 4. Bei Erkältungsgefahr, Halsentzündung, Grippe: 3 Schutz vor Ansteckung! Flaschenpackung.. 60 Tabletten Röhrchen-Kleinpackung 20 5 In allen Apotheken und Drogerien un Ein Gefechtsſchießen der 110er findet am 15. und 16. und vom 18. bis 20. März, von 7 Uhr mor⸗ gens bis 18 Uhr abends ſtatt. Die Feuerſtellungen liegen längs der Straße Hemsbach—Hüttenfeld, Förſterei Wildbahn, und am Oſtrand des Lamperk⸗ heimer Waldes, 1,5 Km. nördlich der Förſterei Wild⸗ bahn, Schußrichtung nach Norden und Nordoſten. Das gefährdete Gelände wird durch militäriſche Poſten an den wichtigſten Stellen abgeſperrt; es darf während des Schießens nicht betreten werden und muß eine Stunde vor Beginn des Schießens ge⸗ räumt ſein. Die Landſtraße Hemsbach—Hüttenfeld iſt während des Schießens geſperrt. Den Anord⸗ nungen der Poſten iſt unbedingt Folge zu leiſten. e Die Orcheſter⸗Gemeinſchaft Mannheim hatte Mitglieder und Freunde in das Kolpinghaus ge⸗ laden. Den Abend eröffnete des Jugendorcheſter mit einem Marſch. Auch das Vexeinsorcheſter kam im Laufe des Abends zum Spiel. Die Anſage führte Hartlieb(MOM) geſchicktdurch. Auch als Hawai⸗Gitarren⸗Soliſt zeigte er ſein hervorragen⸗ des Können. Jakob Lauermann mit Liedern zur Laute und als Kylophon⸗Soliſt erhielt reichen Bei⸗ fall. Eine kleine Aufführung wurde von den Mii⸗ deln und Buben der Jugendgruppe(Rheingold) ſchön gebracht. Ein Zitherſolo von Berger(MOM) war gut geſpielt. Der„Fritz“(MOM) erheiterte mit ſeinen Pfälzer Sprich“ die Anweſenden. Forſter jr. (Rheingold) mit ſeinem Partner als„Grock⸗Imi⸗ tator“ hatte die Lacher auf ſeiner Seite. Ebenſo die „Drei luſtigen Clowns“ mit einem humoriſtiſchen Geſands⸗Trio(Ewald, Lauermann, Wieder— Rhein⸗ gold). Auch ein Dialektdichter, Kamerad Schuſter (MO), mit einem luſtigen Vortrag kam zu Wort und trug zur allgemeinen Erheiterung bei. P. St. e Neuerung im Luftpoſtdienſt nach Südamerika. Im Betriebsjahr 1937 wird die deutſche Zeppelin⸗ Reederei einen eigenen vierzehntägigen Luftſchiff⸗ dienſt einrichten. Dieſe Fahrten ſollen zur Beför⸗ derung von gewöhnlichen und eingeſchriebenen Druckſachen, Geſchäftspapieren, Warenproben, Miſch⸗ ſendungen und Päckchen ſowie von gewöhnlichen Pa⸗ keten an Empfänger in Argentinien, Bolivien, Bra⸗ ſilien, Chile, Ekuador, Paraguay, Peru und Uru⸗ guay benutzt werden. Briefe und Poſtkarten wer⸗ den bei dieſen Fahrten nicht mitgenommen, ſondern mit den Flugzeugen der Deutſchen Lufthanſa beför⸗ dert. Die Farten beginnen am 16. März in Frankfurt und werden vom 13. April ab alle vierzehn Tage ausgeführt. Sendungen müſſen am Abfahrtstage beim Poſtamt Berlin C 2 um 10.45 Uhr oder beim Bahnpoſtamt 19 in Frankfurt um 16 Uhr vorliegen, Auskünfte erteilen die Poſtanſtalten. „Hilde und die 4 58 Ein luftiges Spiel in der„Schauburg“ Kurt Sellnick ſcharmantem Luſtſpielchen von der allerliebſten Stenotypiſtin Hilde und den vier P8, das im Juli 1935 zum erſtenmal über die Bretter unſeres Theaters ging, wird jetzt auf der Leinwand eine fröhliche Auferſtehung bereitet. Der Regiſſeur Heinz Paul hat aus dem wirkſamen ſommerleich⸗ ten Sujet eine ebenſo heitere und beſchwingte An⸗ gelegenheit werden laſſen, in der eine Anzahl famo⸗ ſer Darſteller Gelegenheit erhält, ihre humorigen Kräfte zu entfalten. f Da iſt zuerſt einmal Ludwig Manfred Lo m⸗ mel, der berliniſche Antipode des Müncheners Karl Valentin, der bereits im Rundfunk wiederholt ſeine wach Tauſenden zählende Hörergemeinde zu hellem Lachen hinriß. Lommel glänzt hier in der dankbaren Rolle des muſikbeſeſſenen Buchhalters Lohbuſch, der nach einem mächtigen Krach im Treppenhaus und ſich daran ſchließender Verſöhnung mit der ſtreiten⸗ den Partei vor Gericht ſeinem Junggeſellentum Valet ſagt, um mit vollen Segeln den nächſten Ghe⸗ hafen anzuſteuern. Seine Gegenſpielerin, an die er ſein vom Eiſe befreites Herz verliert, gibt mit gewohnter Keßheit und einem Mundwerk, aus dem die Worte mit waſſerfallartiger Schnelligkeit heraus⸗ ſtürzen, Grete Weiſer. Auch Walter Steinbeck in bewährter Charge iſt wieder mit von der Partie. Als neue Geſichter im Film ſieht man die niedliche Friedel Haerlin, Hilde Schneider und Franz Zimmermann. 5 8 Kurt Wilhelm Fennel. . Seite Nummer 115 i g Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 10. März 109) Es war gar nicht leicht, in 1 91 Camorra anf 1 1 5 A Auf⸗ Nan konnte 105 28 8 genommen zu 8 röen. etwa ein⸗ 1 8 5 10 5 fach zu einem Camorra⸗Führer hingehen und sagen Hier bin ich, ic will Verbrecher werden, bitte gehn ** 0 1 2 1 2 2 3 Wie das neue Italien mit dem Banditenterror fertig wurde/ Ein Tatsachenbericht von Hanns Reinholz mich in euren Bund auf— nein, ſo ein fach ging Es geht los das nicht. Wenn man ſich zum Eintritt in n „Aber denken Sie doch nur“, flüſterte der Wirt ehrenwerten Verein anmeldete, dann konnte man von dem Anführer, an den man ſich gewandt hatte, aufgeregt weiter,„die Faſchiſten ſind hierher gekom⸗ men, um die Mafia auszurotten. Haben etwa hören:„Mein lieber Freund!— bevor wir überhaupt weiter verhandeln, mußt du erſt 1 Sie ſo etwas ſchon gehört? Die Mafia ausrotten! Was die Herren in Rom ſich nur denken! Die Mafia, auf eigene Fauſt irgendein Verbrechen begehe en, da 5 dich ins Fan baus, bringt. Nur wer die Zacke mein H err, hat noch keiner ausgerottet. Und es wird auch keinem Menſchen gelingen“ leider etwas vergeſſen. Iſt unter Ihnen zufällig der Herr Profeſſor Dr. Manzanetta?“ 9 5 Augen richteten ſich auf den Gymnaſtaldirek⸗ „der etwas unſicher„Hier, bitte“, ſagt. „Oh, Herr Profeſſor“, ſagt der Anführer des Ver⸗ haftungskommandos, jetzt,„dann haben Sie wohl die Lieben nswürdigkeit, uns zu begleiten, Ihre Kollegen, Von den 70 Mafia⸗Leuten, die es gewagt hatten, den Faſchiſten entgegenzutreten, konnten nur noch awanzig lebendig gefangen genommen werden. 5 5 (camorra) des Zuchthauſes getragen hat, kann für uns in Frage kommen! Ob du dann end⸗ gültig Mitglied wirſt, hängt dann noch von ſehr vielen anderen Dingen ab Wenn nun der Anwärter eine Straftat k beging, Das Haupt der Mafia. Aber noch immer nicht hatte man den e Chef der Mafia gefangen. Zwar waren fehr viele die Herren Profeſſoren Pagnotta und Rizzo, fühlen 5 Anführer unter den Verhafteten, und es war bes für die er„nur“ mit Gefängnis beſtraft wurde, f Der Padrone ſieht ſich vorſichtig um. ſich ſo vereinſamt zeichnend, daß ſie meiſtens den beſten Geſellſchafts⸗ war ſeine Aufnahme überhaupt verwirkt. „Wozu auch ſoll man ſie ausrotten?“ ſetzte er Der Gymnaſialdirektor hat ſeine Sicherheit wie⸗ kreiſen angehörten. Doch das Haupt der Mafia brauchte erſt gar nicht mehr zu verf ſuchen, in 15 noch leiſer hinzu,„tut die Mafia nicht ſehr viel J dergewonnen. ſuchte man noch immer vergebens. Famorra aufgenommen zu werden— es war dot Gutes? Sie nimmt den Reichen das 98 was ſie„Unerhört!“ legt er los, ich werde mich ſofort Bis dann eines Tages einige von den Verhafte⸗ vergebens. 8 zuviel haben, und ſie ſchenkt es den Armen...“ beim Polizeipräfekten über Sie beſchweren“ ten— ihre Zahl betrug insgeſamt mehrere hundert Kam er aber ins Zuchthaus, ſo konnte er „Run, ſagt der deutſche Zeitungsmann und„Bitte— das können Sie leicht haben. Der Herr] I zu ſprechen anfingen. Und dann klappte auch ſicher ſein, unter den Sträflingen eine Menge Ca⸗ lächelt dabei ein wenig,„Sie ſprechen gerade ſo, als P zolizeipräfekt ſitzt auch ſchon— wegen Zugehörig⸗ dieſer Schlag. morriſten anzutreffen, die ſich ihm als ſolche nafüir⸗ ob auch Sie zur Mafia gehören.“ f g 8 5 keit zur Mafia...“ Die Faſchiſten haben niemals mitgeteilt, wen ſie lich nicht zu erkennen gaben. Aber ſie beobachteten 5 Wirt iſt plötzlich das Lachen vergangen. 1„Ja,“ ſagte er und ſein Geſicht iſt verzerrt. Der Herr nickt kurz. „Verhaftet— wegen Zugehörigkeit zur Mafia...“ Einen Augenblick ſteht der Paoͤrone zitternd, taſtend fährt die Hand umher. „Machen Sie keine Geſchichten“, ſagt der Herr. Auf einen Wink von ihm ſtoßen die drei anderen, „Ich, mein Herr?“ Der Wirt bricht in ein helles Lähmendes Entf etzen breitet ſich aus, als die Fa⸗ nun tatſächlich als Chef der Mafia entlarven ſcharf ſein Tun und Laſſen, ſein ganzes Verhalten Gelächter aus.„Ich bin ein anſtändiger und ehren⸗ ſchiſten mit dem Verhafteten abgezogen ſind.„Das konnten. 58 ſickerte nur allmählich durch, daß es im Zuchthaus. Auf ihr Gutacht en kam es ſpäter an. werter Bürger, nein— wie komiſch, zu denken, daß iſt einfach— toll“, murmelt einer leiſe vor ſich hin. ein Sproß aus u raltem A delshauſe war, ob der Anwärter zu den Prüfungen zugelaſſen ich zur Mafia gehöre.“ Aber in ſeinen Worten iſt ſchon kein Aufbegehren Träger eines geſchichtlichen Namens. Man hat ihm wurde— oder nicht. Er lacht noch immer, als plötzlich die Trür auf- mehr, ſondern nur noch ein Zweifel daran, ob es Gelegenheit gegeben, ſeinem Leben freiwillig ein a 1 i geht und vier Herren im Eingang erſcheinen. Einer] wohl auch diesmal wieder mißlingen würde, die Ende zu bereiten Die„Meiſter“ beraten 6 von ihnen ſieht ſich aufmerkſam um und kommt dann Mafia endgültig auszurotten Sizilien wurde von Grund auf umgeſtaltet. Bei Der Camorra⸗Auwärter mußte ſodann ö mit ſchnellem Schritt auf den Wirt zu. allen Behörden und vor allem bei der Polizei und eine lange Ausbildungszeit durchmachen. Er ö„Sie ſind der Padrone?“ fragt er. Feuerkampf auf der Straße. an den Gerichten wurden die leitenden Beamten lernte, wie man einen Taſchendiebſtahl aus ihrt, ihm wurde gezeigt, wie man Unterſchriften fälſcht und Sicherheitsſchlöſſer auſbricht. Vor allem aber wurde ihm beigebracht, wie man den Dolch zu handhaben hat. Das iſt gar nicht ſo einfach. Denn es kommt nicht nur darauf an, einfach zuzuſtechen. Man muß ſo zuſtechen können, daß das Opfer auch nicht mehr einen einzigen Laut von ſich geben kann. Und man muß in der Lage ſein, dem niedergeſtochenen Opfer Sie haben am frühen Morgen mit ihrer Auf durch andere ie es man ſich aus Nord⸗ und Mit⸗ räumungsarbeit begonnen, die Faſchiſten. Sie haben. e 72 00 eee ene e vor nichts zurückgeſchreckt, vor keiner Stellung und wurden 12985 Alen maftaverdächtigen Elementen ge⸗ keinem noch ſo angeſehenen Namen. Der Bürger⸗ ie Der Patrouillendtenſt auf den Straßen meiſter war der erſte den ſie verhaftet haben wurde jeweils von einem Poliziſten und einem Fa⸗ wegen Zugehörigkeit zur Mafia. ſchiſten zuſammen verſehen. Der Polizeipräfekt folgte als Nummer zwei. Da⸗ Die Mafia war erledigt, war ausgerottet. Und zwiſchen maſſenhaft Geſindel, Verbrechertypen aus diesmal endgültig. Ihre Anhänger waren entweder dem Hafenviertel, angeſehene Bürger Der Staats⸗ bei den Kämpfen, die ſich hier und da ergeben hat⸗ 1 5 8 6 85 1 5 27 e e 15 ſo blitzſchnell unter die Arme zu greifen, daß Vor⸗ 5 1 55 e 5 anwalt, der ſich in den erſten drei Stunden eifrig ten, gefallen, oder ſie füllten die ſizilianiſchen Ge⸗ übergehende überhaupt nicht merken, welches Ver. 1 reit 995 951 En 172 85 e 1 an der Aushebung der Mafia⸗Leute beteiligt hatte, fängniſſe. brechen ſich ſoeben in ihrer Gegenwart ereignet hat 1 FFVVVVVVVVVVVCCCC.„wurde in der vierten Stunde ebenfalls verhaftet, Wenn der Anwärter alle dieſe Dinge gelernt ha 1 Da ſenkt der Padrone den Kopf und folgt gehor⸗ Dinge g hat W 9 I ſam den vier Herren auf die Straße, wo er von den weil auch er in Wahrheit der Mafta angehörte. Er Die Camorra er braucht dazu drei Jahre!—, dann treten die ö teilte dieſes Schickſal mit zwei hohen Richtern. Anfü bei äten“ zuf 63 e 1 f 5 0 5 353533833 25 8 8 Anführer der einzelnen„Fakultäten“ zuſammen. Gs ö Schwarzhemden ſogleich in Empfang genommen Am frühen Nachmittag dieſes Tages hatte ſich War die ſizilianiſche Mafia ein Geheimbund, 55 15 berate 1 1 0 885 8 1 Dir 1 N e 1 1735 deſſen Anfange eine förderte Organjſa, gibt vier derartige Unterabteilungen der Camorra: 5 5 f 85 8 8 in Palermo mancherlei geändert. Bei den meiſten deſſen Anfänge eine ſtaat ich geförderte Organiſa⸗ eine für Raub, die andere für Erpreſſung, die örille Mit einem freundlichen Lächeln verabſchiedet ſich Behörden hatten die leitenden Beamten demiſſioniert[tion zum Schutze des Eigentums waren, ſo war die 5.. i für Plünderung und die letzte für Mord. Die vier Anführer nennen 1 2„Meiſter“, und ſie beraten nun, in welche Fakultät der gelehrige Schüler einzureihen ſei. Die beſondere„Begabung“ iſt entſcheidend. Haben die Meiſter ſich entſchloſſen, ſo wird dem Anwärter dieſer Entſcheid mitgeteilt. Er hat ſich nun zur letzten Probe, zur Erprobung ſeines Mutes, einzufinden. der Führer des kleinen Verhaftungskommandos.— ſoweit ſie nicht wegen Zugehörigkeit zur Mafia verhaftet worden waren. Die Faſchiſten hatten über⸗ all kommiſſariſche Leiter eingeſetzt um den Behörden⸗ betrieb aufrecht zu erhalten. Mit der Poſt klappte es zuerſt gar nicht. Auch der Poſtdirektor von Pa⸗ lermo gehörte nämlich zur Mafia. Dann wurde auch dieſe Schwierigkeit überwunden, und ſchon gegen fünf Uhr nachmittags konnte der erſte telegraphiſche Bericht über den bisherigen Verlauf der Aktion nach Rom übermittelt werden. Mitten hinein platzte plötzlich die Nachricht, daß ſich ein bewaffneter Trupp von Maffa⸗Leuten zuſammen⸗ gerottet habe und gegen die Schwarzhemden mit Waffengewalt vorzugehen drohe. Die Faſchiſten hat⸗ ten das ganze Unternehmen mit verhältnismäßig ſchwachen Kräften ins Werk geſetzt. Sie hatten ſich darauf verlaſſen, daß Energie und Schonungsloſig⸗ keit des Vorgehens erfolgverſprechender ſein würden als eine große Anzahl ihrer Leute. Nun aber wurde Camorra, ein Geheimbund, der in der neapoli⸗ taniſchen Landſchaft ſeine Schreckensherrſchaft aus⸗ übte, von Anbeginn an ein Bund von Verbrechern. Konnte die Mafia trotz ihrer unzähligen Raubzüge, Erpreſſungen und Morde als Milderungsgrund noch immer anführen, daß ſie von ihrem Reichtum große Beträge an die Armen geſpendet hat, ſo war die neapolitaniſche Camorra ein Verbrecherbund, der nur und ausſchließlich auf verbrecheriſchen Gewinn bedacht war. Neue Ueberraſchungen Die Gäſte der Bar haben ſtumm den Vorfall mit angeſehen. Keine Hand hat ſich gerührt. Kein Wort iſt gefallen. Nun erſt, als die Dür ſich hinter den Faſchiſten geſchloſſen hat, finden ſie die Sprache wieder. Ein älterer, ſehr ſoigniert ausſehender Herr iſt beſonders erregt. „Unerhört“, ſagt er und ſchlägt mit der Hand auf den Tiſch,„unerhört iſt das! Heute früh hat man bei mir im Amt zwei meiner Kollegen verhaftet— wegen angeblicher Zugehörigkeit zur Mafia! Lächer⸗ lich iſt das.“ Der Herr, der ſo ſchimpfte, iſt der Gymmaſial⸗ direktor Profeſſor Dr. Manzanetta. Er hört übri⸗ gens gleich auf zu ſchimpfen. Denn die 2 hat ſich ſchon wieder geöffnet, und der Faſchiſtentrupp von f vor 97 ie kän 5 f . erſcheint 0 einmal. 8 Ein kleines Häuflein ſtellte ſich den Mafia⸗Leu⸗ fen. Dieſer Trupp iſt dann vermutlich auch ſpäter fich ben e Ae 5 5 5 15 „Ach, Verzeihung“, ſagt der Anführer mit einem ten entgegen. Es kam zu einem etwa einſtündigen zuſammengeblieben, und hat ſo die Urſprungszelle a kleinen ironiſchen Lächeln,„wir haben vorhin hier Feuergefecht auf der Stvaße. der Camorra gebildet.(Fortſetzung folgt) .———..—.—ä. L— Drei Glas Waſſer Der Anwärter wird in einen halbdunklen Saal geführt. Hinter einem ſchwarz verhangenen Tiſch ſitzen die vier Meiſter. Einige andere Camorriſten von hohem Rang füllen den übrigen Raum. Der älteſte Meiſter erhebt ſich und hält dem An⸗ wärter eine kleine Anſprache. Darauf füllt en bros einander völlig gleichende Trinkgläſer- mit 8 In eines ſchüttet er vor den Augen des Auwärtel ein Pulver hinein, deſſen Genuß unbedingt tödlich Die Gründung im Zuchthaus Ueber die Anfänge der Camorra iſt Genaueres nicht bekannt. Man weiß, daß ſie im erſten Viertel des vorigen Jahrhunderts gegründet worden iſt. Sie iſt vermutlich im Zuchthaus entſtanden, wo ſich eine Anzahl Sträflinge zuſammentaten, um durch oͤie Kraft ihrer rohen Gewalt ſich eine Vormacht⸗ ſtellung vor den übrigen Gefangenen zu erkämp⸗ E K 9. 10 9 10. 9. 10 9. 10 9 10 9 10. 9 10 5 9. I. i 2 5% Südd Bodcr. 27 Bayr. Moto 141 77 441.5 Brozt 07„ liederrh. Leder. 93.50 91— Furttemb. Elektr.] 108,0 107.5 5 J ö ran urt e 97.75 5 k lt 5 96 25 99.25 eee 100.0, 400.0 5 Gig. Gpfbr. S 1 85 berg, 8. B. 1439 1140 rüa e Bilfinger—. 2⁴²⁰0 lordweſtd Kraſt„ Halte Brauerei 51 51.— N Aktien 1 Deutsche ¼ Augsburg 26 82. 0 4½ Berl. Hyp.⸗Vl. und li o. A. 10100 101 00 Julius Berger 142/141 5 180.0. Iden. Hartſtein ellſt. Waldhof 159,5 158.0 99,46. f. Rhein. ö 0 4½% Baden 26 88.2 80 25 8 6 17 8 98.25 98.25 1 Württ Hyp. Brauer. Kleinlein 103,0 103 0 Kae 1809 0 5 5 do. Pap. Memel.. schiff, und See⸗ 1 9 lestverzinsl. Werte 4% Serlinchold a 88. Landes- und Provinz: 8 6 non ber 9255 9075 Sefer Je e, laid u. Neu 40. an sport Mom ggg lues 5 Disch. Staatsanleihen 4% Darmſtadt 26 85.50 8 25 panken, kom. Giroverb. 4% Freftr bop. i 98.50 98,50%, Eidtv 4 98 25 88.28“ Hronce Schlenf.. Hanauer Hofbt 1829 4520 pe e ee 5 l. Reichsb Vorz 127 180 f 1 9 95 e e e adp„ 50 L8, Brown. over! 1280 120 Haage Füſſen 187 83 5 faz Müblen. 180 0 4800 Sank-Aletien 9 8885 1 47½. 26 90.. Mann9. 28, K 2.50 9850 b. A. R 101.0 1010 ement Heidelbg 161.5 151 5. E Br. 110.0 110.6 Pf. Preßh.⸗ Sprit: Badische Ba 120.0 120 0 Versicherungen f 5 Dt. 9 7 1048 404.2 4 95 98.— 1 96.50 88.50% do. Gold Rom. 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Portl.⸗Zem. 132.2 1825 a N a 3 1 24 S gel olft N 4 1 8 95 g g 3 40 13. 1350 S 1220 14 9 5 8 Bag e 889 88 55 8657 8— 2 —— e ee pf: 1 l en aur Hyp. u. wi⸗Minen 75 8 e% do, Abfind rburg. Gummi Maximil.⸗Hütte 55 Hude e Ge. 166.2155 do. Vereinsbkf 10% 107,2 1071 Schantung⸗ H. A „ Beteil Neuno Verett letzt b den“ nuterr über d dem S ſteht f nur a gefügit In als da in Chi Jacob; das U. Joe L Falle der V halten. Es Gorden zwinge an Stand, ſeine Verhäl! ſung! wenn nuß 2 . 3 eee il dd! e „Nummer 115 5. Seite Amerikaniſches Doppelſpiel gegen Schmeling Arbeit hinter den Kuliſſen— Neue Kompromiß-Angebote Meldungen ſind e uche im Gange, F Schmelings An⸗ einen Weltmeiſterſchafts⸗ Titelkampf bis zum r zu verſchieben. Die Beſtrebungen gehen dahin, ieſes Jahres erſt in Chikago die Begegnung ock und Louis zur Durchführung zu bringen n Herbſt dann Jahres gegen Kampfes zu laſſen. Dieſer Plan ticht neu, doch 5 her nicht gelungen, Modiſon Square Garden als den Inhaber für den den 3. Juni feſtgeſetzten Kampf weltmeiſte ft zwiſchen Braddock und Schme⸗ hjeſe Kompromiß Löſung zu gewinuen. 5 geht hinter den Kuliſſen ein Doppelſpiel gegen Max ing vor ſich, hinter dem der Neuyorker Veranſtalter Jacobs ſteht. Mike Jacobs iſt der Mann, bei Joe Louis bis zum Jahre 1 unter Vertrag ſteht der im Vorjahre mit der Veranſtaltung der Ausſchei⸗ des zmeling 2 Schmeling als der großen Gegenſpieler der Garden⸗ Üſchaft auftrat und alle Hebel in Bewegung fette, um die Monopolſtellung des„Garden“ in der Ver⸗ iſtalt zu bringen. Da⸗ Methoden nächten Kampf mit Mike Jacobs als Veranſtalter auszu⸗ Mit dieſem Kontrakt hatte Mike Jacobs in ſei⸗ gegen die Garden⸗Geſellſchaft einen nicht zu unterſchätzenden Vorteil in der Hand. Der„Gar⸗ zen“, bei dem Weltmeiſter Braddock unter Vertrag ſtand, meling nun nur nach einer Verſtändigung und von Mike Jacobs an dem Titelkampf als Braddock bekommen. Soweit erſchien nach dem Abſchluß der Verträge alles heſter Ordnung, bis dann das Projekt des Braddock⸗ js⸗Kampfes auftauchte. Mike Jacobs iſt nach amerika⸗ n Quellen an den Einnahmen von Joe Louis mit 50 9. beteiligt. Dieſer amerikoniſche Veranſtalter hatte n aus finanziellen Gründen ein größeres Intereſſe an Zuſammentreffen Braddock— Louis, als an einem ohne ſich dabei allerdings eine Blöße zu geben, die in Neuyork für den Kampf Braddock— Schmeling getrofſenen Pereinbarungen irgendwie zu verletzen. Mike Jacobs hat etzt bei beiden Kämpfen ſeinen Trumpf gegen den„Gar⸗ den“ im Spiel, ohne daß man gegen ihn irgend etwas nuternehmen konn. Er hot der Garden⸗Geſellſchaft gegen⸗ über die Erklärung abgegeben:„Meine Stellungnahme zu dem Schmeling⸗Braddock⸗Kampf iſt unverändert. Schmeling ſteht für den Kampf am 3. Juni zur Verfügung, es liegt nur am Garden, der Braddock unter Vertrag hat, dieſen gefügig zu machen.“ In Wirklichkeit ſieht Mike Jaoobs aber nichts lieber, als das Zuſtandekommen der Begegnung Braddock— Louis in Chikago, denn wenn Louis hier gewinnt, dann hat Mike Jacobs gegenüber der Garden⸗Geſellſchaft ganz und gar dos Uebergewicht erreicht. Dann ſind Max Schmeling und Zoe Louis kontraktlich an ihn gebunden und in dieſem Falle hat der„Garden“ keine Ausſichten, das Vorrecht in der Veranſtaltung der Boxweltmeiſterſchaft weiter zu be⸗ halten. „Es ſpricht alſo alles dafür, daß der Madiſon Square Gundens nichts unverſucht laſſen wird, um Braddock. zu zwingen, am J. Juni gegen Max Schmeling anzutreten. Man wird allerdings vorher Schmeling unter Druck ſetzen, um dieſe zu verpflichten, bei einem ſiegreichen Abſchneiden gegen Braddack den Weltmeiſtertitel nur unter der Leitung der Garden⸗Geſellſchaft zu verteidigen. Es geht alſo nicht nur um den Kampf am Z. Juni, ſondern um viel mehr. Das Veranſtaltungsrecht fürdie Boxweltmeiſterſchaft ſteht auf dem Spiel, und daher wird der„Garden“ auch nicht lachgeben. Max Schmelings Anſprüche ſind in jeder Hin⸗ licht klar und berechtigt und doch hat er auch keinen leichten Stand, weil man von ihm Zuſagen verlangen wird, die ſeine Bewegungsfreiheit wieder behindern. Die ganzen Verhältniſſe liegen ſehr kompliziert, uns eine ſchnelle Lö⸗ ſung dürfte eigentlich wohl nur dann zu erwarten ſein, wenn es dem Garden⸗Unternehmen gelingt, Mike Jocobs zu„kaufen“ wird vielleicht Leidtrager ſein und ſeinen ber gegen den Sieger der Lo kommen. Deutſche Amateur-Vormeiſterſchaften Die Zwiſchenrunde + Na ug Gleich nach Abf Paarungen der 3 0 zwei Orten, Bremerhaven Paarungen lauten: Bremen, nachmittags rden die ird an gekämpft. Die Vor rundenkämpfe Fliegengewicht: Manzik(Bochum) Bruß(Berlin)]. Bantamgewicht: Feldermann(Mülheim— Graaf (Hamburg). Federgewicht: Cremer(Köln)— Hoffmann (Mannheim). Leichtgewicht: Neu 1(Köln) Nur rg(Dresden). Weltergewicht: Mahn(Breslau— Pries(Wanne-Eickel) Mittelgewicht: Bork lin)— Blum(Altena). Halbſchwergewicht: Hornemann(Berlin Pietſch (Leipzig). Schwergewicht: Schäfer 1(Magdeburg);— Schnarre⸗ (Recklinghauſen). Bremen, abends: Fliegengewicht: Op zzil burg), Looſchke(Nordhorn) (Bremen) Li Paluſſek (Magde⸗ vowſki 8 0 Bantamgewicht: aſch(Kaſſel) tter(Lüben), Wienskowſki(Magdeburg i ver). 8 Federgewicht: Miner(Breslau)— Gänſerig(Bochum), Heeſe(Düſſeldorf)— Völker(Berlin). Leichtgewicht: Jakubowſki(Bochum) Kochlmann (Halle). Weltergewicht: Kalinowſki(Gladbeck) Bredehorn (Hamburg], Murach(Schalke)— Seedorf(Bremen). Mittelgewicht: Baumgarte(Hamburg!— Schmit⸗ tinger(Würzburg). Schwergewicht: Runge(Elberfeld)— Maier(Sin⸗ gew), Lücke(Hannover]— Vooſen(Bonn). Bremerhaven, abends: Fliegengewicht: Kaiſer(Gladbeck)— Stetter(Mann⸗ heim). Bantamgewicht: Rippfilber(Frankfurt)— Schiller (Berlin). Federgewicht: Schöneberger(Frankfurt) Arenz (Berlin). Leichtgewicht: Biemer(Köln! Brnage(Berlin), Büttner 2(Breslau!— Kuklinſki(Homburg). Weltergewicht: Fluß(Köln)— Lütke(Berlin). Vogt(Hamburg!;— Ackermann 0 Halbſchwergewicht: Moſer(München), Fells(Vier⸗ (Ulm), Krumm(Köln)— ſen!]— Koppers(Hannover). Schwergewicht: Fiſcher(Nürnberg)— Tralſt(Berlin). Die örei baöiſchen Vertreter haben ruch in der Zwiſchen⸗ runde kein Glück gehabt. Im Fliegengewicht muß Stet⸗ te r⸗Poſt Mannheim gegen Kaiſer⸗Glos antreten Stetter konnte in der Vorrunde Bamber ud wigshaſen glatt auspunkten. Kaiſer gewann nen Kampf gegen Koch⸗Landsberg überlegen. Stetter wird es ſchwer haben, gegen den Olympiaſieger zu beſtehen. Kciſer hal die größere Kampferfahrung, Stetter bringt waährſcheinlich⸗ den größeren Ehrgeiz in den Ring. Er kann unbeküm⸗ mert kämpfen, dz er nichts zu verlieren, aber alles zu ge⸗ winnen hat. Wenn Stetter zu ganz großer Form aufläuft könnte er Kaiſer eine Ueberroſchung bereiten. Im Federgemicht tr Hoffman n⸗ Vin Mannheim auf Cremer⸗Köln. afmann bat in ſeinem erſten Kampf eine ausgezeichnete Leiſtung. Wenn er gegen den erfahrenen Eremer an dieſe Leiſtung anknüpfen kann, ſollte er eine Runde weiterkommen. Im Schwergewicht ſtenßt Majer⸗Singen gegen den Olympiaſieger Runge⸗Ebberfeld zuf verlorenem Pyſten. Alle Tapferkeit wird Maier nichts nützen, Runge wird ſicher, wenn nicht vor der Zeit ſiegen. Kleine Sport-Nachrichten Ein Basketballſpiel beſtreiten eine Stadtmannſchaft von München und die Mannſchaft der Lehrerbildungs⸗Hoch⸗ ſhule Eßlingen am 14. März im Rahmen des Stuttgarter Hallen⸗Handballturniers. Maxie Herber und Ernſt Baier werden am Wochenende im Weſtöeutſchen Eisſtadion zu Düſſeldorf ihr großes nnen zeigen. Die Eishockeyſpiele beſtretten die Düſſel⸗ ſer Ech und die Berliner Kanz⸗dier. Drei Meiſtertitel holte ſich die Franzöſin Henrotin i den amerikoniſchen Hallen⸗Tennismeiſterſchaſten. Sie 7 das Frauen⸗Einzel, zuſammen mit der Ameri⸗ nerin Andrus das Frauendoppel und mit dem Ameri⸗ lauer Bowden als Partner auch das Gemiſchte Doppel. im Männereinzel war Frank Parker erfolgreich. Deutſche Gewichtheber Meiſterſchaft ö Die Deutſchen Meiſterſchaften im Gewichtheben werden u dieſem Jahr in zwei Abteilungen durchgeführt. Die Bewerber im Feder⸗, Leicht⸗ und Mittelgewicht verſammeln 10 am 1. Auguſt in Düſſeldorf, wo Fortung Düſſeldorf bie Titelkämpfe ausrichten wird. Um die Meiſterſchaft 1 Bantome, Halbſchwer⸗ und Schwergewicht wird am 8. uguſt in Augsburg gekämpft. Die Durchführung iſt hier Int e Auauſta Augsburg übertragen worden.— Die itelverteidiger in den einzelnen Gewichtsklaſſen ſind: Dantamgewicht: Schuſter(München); Federgewicht: dale(Saayb rücken); e Janſen ßen de W. t⸗ ſalgwicht Wagner(Effen]; Halbſchwergewicht: Deutſch ubwigs hafen]; Schwergewicht: Manger(Freſſing). Weitere Auszeichnung des Mannheimer Ruder-Clubs Der Mannheimer Ruder⸗Club von 1875 e.., welcher erst kürzlich durch den Reichsfachamtsſugendleiter für ſeine vorbildliche Arbeit ſeiner Jugendabteilung mit einem Frei⸗ dlatz für die Oder⸗Wanderfohrt von Ratibor nach Stettin 0 ezeichnet wurde, hat eine weitere Auszeichnung da⸗ gel erfahren, daß der Leiter ſeiner Jugendabteilung, eißzwenger, zu dem 1. Jugendruderwartlehrgang einbern⸗ en wurde, welcher vom 12. bis 24. April 1957 in Berlin⸗ ou ſtattfindet. a der Start zum 26. Roſengarten⸗ Schauturnen ſteht bevor Du er Turnverein Mounheim von 1846, der mit der ſeuichtügrung der Sſidweſtdeutſchen Frauentagung von lune Reichsfachamt beauftragt war und dieſe recht um⸗ ugreiche Aufgabe in beſter Weiſe gelöſt hat, ſteht nun güte wieder mitten in der Arbeit für ſein 26. Rose nacen Schauturnen, das bereits. am Sonntag, 21. März, Esmittaas 9 Ühr, im Nibelungenſaal ſtatkfinden wird. ui b auch bier wieder erfreulich ſeinellen an uren 105 welcher friſchen und lebendigen Kraft dieſer Verein n einer Großveranſtaltung zur anderen ſchreitet und dungen ae macßdräckleaſte t dir deutſchen Leihes⸗ n in unferer Vaterſtadt wirbt. oſen⸗ Vom kleinſten Kinde bis ins höchſte Alter iſt bei dieſem Schauturnen wieder alles tatkräftia eingeſetzt, um bei der großen Heer⸗ ſchau im Rofſengarten die vielfältige Breitenarbeit des Vereins aufzuzeigen. So werden über 1000 Mitwirkende Zeugnis ablegen von ihrem mannigfaltigen Können auf dem Gebiete der Leibesübungen und werden damit aber auch eindringlich zum Ausdruck bringen, wie hervorragend eine regelmäßig betriebene Leibesübung Körper und Geiſt zu beeinfluſſen vermag. Auch bei dieſem wohl elnzig⸗ artigen Schauturnen werden in einer klaren und ziel⸗ ſicheren Linie die neuzeitlichen Formen der Leibes⸗ übungen gezeigt, die in ihrer volkstümlichen Schlichtheit vor allem zweckentſprechend geſtaltet ſind. Bezirksklaſſe Anterbaden Reſtliche Termine Unterbaven⸗Weſt 14. März: os Mannheim— Tugiſp Feudenheim; For⸗ tuna Edingen— 08 Hockenheim. 21. März: Kurpfolz Neckarau— 08 Mannheim: Fortuna Heddesheim— Tugtſp Feudenheim; Käfertal Viernheim. 4. April: Germania Friedrichsfeld— 08 Mannheim. 11. April: 98 Mannheim— Phönix Mannheim. Unterbaden⸗Oſt 14. März: Union Heidelberg— Freya Limbach; Kickers Walldürn— Badenia St. Ilgen. 21. März: 05 Heidelberg— Kickers Walldürn; Badenia St. Ilgen— Spvg Eberboch, Spög Eppelheim— Union Heidelberg. 4. April: 05 Heidelberg— SpVg Eberbach. 1 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe e ee „ — eee Anſere Schwimmſport-Amſchau Höchſtleiſtungen fielen ſerienweiſe— Man lerne daraus! Es iſt faſt wie ein Geſetz der Regelmäßigkeit. wie im Schwimmſport nach einigen Wochen oder gar Monaten einer gewiſſen Stagnation dann ganz plötzlich wieder die Beſt⸗ leiſtungen ſerienweiſe fallen. Irgendwo fängts an. Man lieſt etwas von Kämpfen um Plätze in der„Liſte der drei Beſten“, dann fällt irgendwo ganz unvermutet eine Staf⸗ felbeſtleiſtung und damit iſt dann das Zeichen gegeben, daß überall die Jagden eins 1 Diesmal fielen äber meben einer Reihe von Staffe die man nicht ließlich doch nur Einzelbeſt⸗ mehr leiſtungen, die außerordentlich wertvoll ſind An der Spitze iſt die 200⸗Meter⸗Kraulbeſtleiſtung des jungen deutſchen Meiſters Werner Plath(Spandau) zu werten, der mit ſeiner Zeit von 212,3 Minuten mit einem Schlage zur Weltklaſſe aufrückte. Seine auf der einwandfreien Bahn in der Halle des Berliner Sportforums erzielte Zeit iſt nur vier Zehntel Sekunden ſchwächer als die Europabeſtleiſtung des großen Franzoſen Jean Taxis. Taris ſchwimmt aber nicht mehr und ſomit iſt Plath vielleicht auf gleicher Höhe mit dem ſchnellſten Ungarn und dem Schweden Borg, zur Zeit der ſchnellſte Europäer dieſer Disziplin. Und in der Welt draußen gibts auch nicht allzuviele Schwimmer, die regelmäßig:12.6 Minuten ſchwimmen. Die Leiſtuna iſt aber auch deshalb wichtig. weil Plath mit ſeiner Leiſtungsſteigerung die deutſche 1 mal 200 Meter ⸗Stafſel erheblich verbeſſert und das iſt für die kommenden Länderkämpfe gegen Frankreich, Un⸗ garn und England unter Umſtändem von ausſchloggebender Bedeutung. Dann hörte man plötzlich wieder mal Martha Genenger die nach den Olympiſchen gehekratet hat und eine zeitlang pauſierte. Daß ſchlechter geworden iſt. bewies ſie jetzt bei ihrem erſten großen Außlandsſtart in Kopenhagen, wo ſie die bisherige Weltbeſtleiſtung der japaniſchen Olympiaſiegerin Hideko Mehata von:24,8 auf:19,2 Min. verbeſſerte. Ein ganz ſchöner Sprung, gleich über fünf Sekunden herunter. Die dritte Beſtleiſtung fiel ebenfalls in Kopen⸗ hagen und zwar verbeſſerte die junge Spandauerin Inige Schmitz die 200⸗Meter⸗Kraul⸗Beſtleiſtung von Ruth Halbsguth(Chorlottenburg) von 2738.8 auf 237.8 Min. Für die kleine Spandauerin, die nach Giſelg Arend unſere ſchnellſte deutſche Schwimmerin iſt. wird es nur aut ſein, auch etwas längere Strecken zu ſchwimmen und es ſtellt etwas von Spielen ſie nicht Trainingsleitung ein gutes Zeugnis aus, erkannt hat und die zähe Inge auch ber zu erſtklaſſigen Leiſtungen bringen kon uns ſchon faſt immer ſo, daß unſere beſten Sprin 200 Meter nie ganz die Zeiten erreichten, die ſie s ſchwimm 5 ihrer das Meter ö i ter über eigentlich dank ihres Anfangstempos Im Gegenſatz zu den Japanern, 2 über 100 Meter die große Enttäuſchung erleben mußten aber in der 4 mal 200⸗Meter⸗Staffel einen ge⸗ radezu unwahrſcheinlichen Durchſchnitt erzielten. Die 4 mal 200⸗Meter⸗Staffel iſt aber nun di olympiſche Staffel und damit iſt die 200 ichtig für unſere Schwimmer. Plaths halb hoffentlich das Geſamtniveg erabdrücken helfen und Inge Schmitz'! Bei Schwimmerinnen einen Fingerzeig geben Man würde überhaupt gut daran tun, immfeſten im Reich und ſchon bei den und 400 Meter⸗Strecken auszuf ſchwimmen zu laſſen. Dieſer Aureiz iſt notwendig, denn es war noch immer ſo, daß regelmäßige Kampfgelegenheit einer ſportlichen Diſziplin nur förderlich war 2 ährend der Hallenſaiſon 1936/37 ſind eine Unzahl größerer und kleinerer Schwimmfeſte geſtartet worden, aber nur in ganz verſchwindendem Umfange wurden dort für untere und mittlere Klaſſen die Rennen ausgeſchrieben, bei denen auch unſere Spitzenklaſſe, international geſehen, etwas follte den zurückgeblieben iſt. Bekannt iſt die Schwäche De lands im Rückenſchwimmen. Die Wettkampfheſtimmunk ken⸗ 100⸗Meter⸗Rückenſtaffel. 12 00 nen bei uns ſogar eine 3 mal Wo wurde ſie ausgeſchrieben und zwar unten angeſanger Wo las man etwas von Frauen⸗Kraulrennen über 200 Meter und 400 Meter für untere und mittlere ſſen, wo von 400 Meter⸗Rennen für Männer der Mittelſtufen? Wir gründen einen Landverein Treibt Leibesübungen!, ſo hallt es jetzt von Dorf zu werben in ge⸗ Dorf, und mit Einſatz vollſter Tatkraft meinſamer Front der Deutſche Reichsbund für Leibes⸗ übungen, das Sportamt„Kraft durch Freude“ und der Reichs nährſtand für dieſes Ziel. Noch ſteht die Land⸗ bevölkerung zwar nicht mehr ablehnend, aber doch etwas ungläubig der Behauptung gegenüber, daß auch ſie trotz ihrer ſchweren Arbeit noch turnen und Sport treiben müſſe, um geſund zu bleiben und gelenkig zu werden, Wir ſind ja den ganzen Tag über in der friſchen Luft, wir ſchleppen Laſten, wie es die wenigſten Städter können, wir haben weite Wege hinaus zum Acker, wir bücken und ſtrecken uns mehr, als uns vielleicht lieb iſt, und ſind froh, wenn des Tages Werk vollbracht iſt und wir einmal bis zum Schlafengehen noch eine Stunde ausruhen kön⸗ nest Ss heißtttes, und es ſieht auf den erſten Blick auch wirklich wie eine überflüſſige Ermahnung aus, daun Loch, noch ſich tummeln zu wollen, womöglich gar noch in einem Raum, der für Leibesübungen gar nicht ſo recht geeignet iſt. Aber gemach! Erſt ſangen einige wenige an, jün⸗ geres Volk zumeiſt, das Geſchmack an der Sache findet, derweilen die anderen im beſten Fall zuſchauen oder aber beim Glas Bier mehr oder weniger witzige Bemerkungen machen. Der Sportlehrer, den Koc oder der Reichsbund geſchickt hat, läßt ſich ſeine Arbeit dadurch aber nicht ver⸗ drießen, er weiß ſchon, daß gut Ding gute Weile haben will. Und er kennt ſeine Bauern, weiß, wie man ſie neh⸗ men muß, um ſie für etwas Neues zu gewinnen. Lang⸗ ſam, ganz langſam gewinnt er ſtärkeren Zuſpruch für ſeine Uebungsſtunde, die Eltern bringen ihre Kinder itt oder aber die Kinder erzählen daheim ihren Eltern, wie fein die„Turnſtunde“ war. Woche für Woche wird ſo neues Gelände gewonnen, ein Dorf eifert das andere an, es kommt vielleicht gar zu einem friedlichen Wettkampf, und dann kſt die, Schlacht gewonnen. Bis jetzt iſt es ſo, daß im günſtigſten Fall in einem Dorf ein Turnverein oder ein Fußball⸗Club, will heißen eine Fußballmanuſchaft, beſteht, wo ſich die wenigen zu⸗ ſammengefunden haben, die von ſich aus Luſt und Freude an Leibesübungen hatten. Mit wieviel Schwierigkeiten ſie zu kämpfen haben, iſt genügend bekannt, denn es fehlt an geeigneten Uebungsräumen, an Uebungsgeräten, am Geld, ſich das alles zu beſchaffen. Die Beiträge müſſen äußerſt gering gehalten werden, Anregungen und Anlei⸗ tung zur Steigerung des Könnens fehlen zumeiſt. Und doch haben ſchon viele kleine Landvereine hervorragende Gerätturner hervorgebracht, wo man ſtaunt, wie ſte„auf dem Dorſ“ ſo etwas gelernt haben. Solche Anſätze, wie ſie ein bereits beſtehender Reichs⸗ bundverein oder ein Köß⸗Kurſus oder die SA, HJ und BDM k bedeuten, müſſen benutzt werden, um die jetzt in großem Maß begonnene Werbung der Landbevölkerung für die Pflege von Leibesübungen zu einem dauernden Erfolg zu geſtalten, erobertes Gelände zu behaupten und zu beſeſtigen. Das geſchieht am beſten durch die Grün⸗ dung von Landſportvereinen. Dabei ſoll man gleich von vornherein den Verein auf die Grundlage ſtellen, die der neuen Richtunggebung entſpricht, d. h. nicht etwa eine Ge⸗ meinſchaft zuſammenbringen, die nur Fußball ſpielt oder nur Geräte turnt uſw., ſondern einen„Verein für Lei⸗ besüübungen“, der ſeine Mitglieder allſeitig durchbildet, der Jung und Alt, Männer und Frauen erfaßt. Es braucht Europas Hockey ⸗Jugend lernt voneinander Wie in jedem Jahr, ſetzt um die Oſterzeit ein reger interaationaler Spielverkehr im Hockey⸗Sport ein, bei dem die Jugend vieler Länder Erfahrungen fammelt. Vor allem das Fachamt Hockey ſetzt ſich dafür ein, daß recht viele ausländiſche Agens deen een nach Deutſchlond kommen, wobei vor allem der Austauſch mit England ſehr rege und auch fruchtbringend geweſen iſt. Zu Beginn der Woche ſind wieder eine ganze Anzahl deulſcher Jugend⸗ mamwaſchaften nach England gefahren, nämlich die des Berliner HE, des Sport⸗Clubs Wacker Leipzig, des Nürn⸗ berger Hocken⸗ u. Tennis⸗Clubs, des Merſebürger Hockey⸗ Clubs, des Allg. Turnvereins Leipzig und des Turn⸗ vereins 46 Heidelberg. Alle dieſe Mannſchaften haben im letzten oder in früheren Jahren engliſche Schulmannſchaf⸗ ten zu Gaſt gehabt und teilweiſe größere Jugend Turniere veranſtaltet. Die jungen deutſchen Spieler werden Güſte der engliſchen Schulen ſein, von denen einige Mann⸗ ſchaften ſchon mehrmals in Deutſchland geweilt haben. Tonbridge School, Keut College Canterbury Bekkenham County School, Leys Cambridge, Rugby, Repton, Duns⸗ table, Harrogate, Seaford. Twickenham u. a Schulen empfangen die deutſchen Jugendmannſchaften. Dieſer deutſch⸗engliſche Austauſchdienſt iſt nicht nur ſportlich wertvoll, ſondern er gibt den jungen Spielern beider Länder gleichzeitig Gelegenheit, ſich auch menſchlich nöherzutreten und Freunsſchaften zu ſchließen, die, gerade weil ſie auf sportlicher Grundlage geſchloſſen wurden, oft ſehr longe währen. Für die Jugendlichen bedeutet dieſe Fahrt fedenfalls ein Exlebnis, von dem ſie lange zehren bridge School fährt Turnier teil und 5 m Mixed Stichtſche Hockey⸗ en Eeidel⸗Elur Bilthofen. werden und ſie vermittelt ihnen, da ſie nicht nur gegen die oben angeführten Schulen Spiele austragen, ſondern zum Abſchluß ihrer Wettſpielreiſe auch London beſuchen neue und wertvolle Eindrücke. Außer den angeführten deutſchen Mannſchaften fährt Mitte März auch noch die Jugend⸗Elf des Deutſchen Hockey⸗Clubs Sannover nach and. Engl 5 Aber auch die Oſterfugend⸗Turniere, die nun ſchon zu einer ſchönen Tradition bei uns geworden ſind, werden von Zielen ausländiſchen Maanſchaften beſucht. Aus England kommen 9 Mannſcharten. Leys School Cambridge fährt nach Köln, Gladbach, Vierſen und Krefeld, Scorpians Hockeyelub Cranleigh beſucht das rger Jugend⸗ turnier und ſtattet auch N 2 85 ab. Ton⸗ nach Braunſchweig u gdeburg, Bekkenham County School London wird Heidelberg 2 15 dem Wiesbadener Turnier einen Mehle abſtatten. Ipswich School iſt in Schweinfurt, Man nhe 1 5 im Rhein⸗ land 5 Harrogate in Mühlheim⸗Ruhr, Oberhauſen und Kreuznach, St. Lawrence College in Frankfurt, München, Nürnberg, Ulm und der bekannten Salemſchule in Baden. 1 die Repkons School nach Frankfurt. Wiesbaden. Ludwigshafen und dem Rheinland fährt. In Bremen nimmt Orient Kopenhagen am dortigen Jugend⸗ an den uſpielen der Bloemen⸗ ee eee e einem ms⸗Turnier ll äſte, nömlich den Hi Hockey⸗ Club und den Hannover. Schweizer Meiſter i Reuſch vor 0 Nirgends! Kampf iſt die beſte Vorbereitung. Warum immer im alten Gleiſe fahren und immer die gl ichen Rennen ausſchreiben. Schön wenn's beim erſten Mal nur wenige Meldungen und ſchwache Leiſtungen gibt, dann ſollen wenigſtens die den Vorteil haben, die an⸗ gefangen haben. Nachkommen werden und müſſen dann die anderen ſowieſo. Die ſyſtematiſche Konzentration un⸗ ſerer Spitzenklaſſe auf ihre Spezialſtrecken und das dauernde Kämpfen gegeneinander vor den„Spielen“ hat unſere Leute vorwärts gebracht. Warum würd dieſe Lehre ſo ſchnell vergeſſen? Uebungsplan den beſonderen Verhältniſſen der Laud⸗ bevölkerung angepaßt ſein muß. Nun iſt es natürlich nicht erſt betont zu werden, daß ſelbſtverſtändlich der ganze nicht damit getan, daß ſich ein paar Menſchen zuſammen⸗ finden und ſagen, wir gründen einen Verein. Wenn ſchon, dann muß auch etwas Ordentliches daraus werden, und dann muß auch von vornherein gleich über den Dorf⸗ zaun hinaus der Blick in die Umgebung gehen, d. h. ein freundſchaftliches Arbeitsverhältnis mit ſchon beſtehenden Vereinen in den Nachbardörfern geſchaffen werden. Dort hat man ſchon Erfahrungen geſammelt, iſt der Turn⸗ oder Sportwart ſchon etwas beſſer eingearbeitet, kann alſo über die ſchwierige Anfangszeit mit gutem Rat helfen. Aehnlich iſt es mit den Uebungsgeräten. man ſelbſt noch nicht hat, kann, ſoweit man ſich nicht aus eige⸗ nen Mitteln helfen kann, vielleicht der eine oder andere Nachbarverein beſſteuern. Die Kameraden oder E kommen mit herüber zur Uebungsſtunde, der Saal oder der Sportplatz voller und damit die Werhe⸗ wirkung größer wird. Vom Reichsbund oder Reichsnühr⸗ ſtand oder Sportamt Koc werden Werbeſchriften erbeten, damit man die abſeits ſtehenden Gemeindemitglieder auf⸗ klärt über Ziel und Zweck und Notwendigkeit von Tur⸗ nen und Sport auch auf dem Lande. Da das Geld am Anfang natürlich knapp iſt, kann ein ſolcher neugegrün⸗ dete Verein, zumal ihm zunächſt noch alles fehlt, auch nicht gleich Steuern zahlen, der Reichs hund wird ihm alſo erſt einmal, ſo wie es der Staat den Siedlern gegenüber tut, die Beiträge erlaſſen müſſen. Auf der anderen Seite muß die Gemeinde darauf aufmerkſam gemacht werden, daß ſie verpflichtet iſt, der Schule und der Jugend und dadurch indirekt auch einem Verein für Leibesübungen einen Spielplatz zur Verfügung zu ſtellen. Noch liegt es damit ſehr im Argen. Aber einer hilft dem andern, der Verein ſteuert vielleicht für die Dorfjugend für die Turn⸗ ſtunde ſeine Geräte bei, dafür benutzt der Verein den Schulſpielplatz. Hat man erſt einen großen Teil der Gemeindemitglie⸗ der für die gute Sache gewonnen, wird es nicht ſchwer halten, eine Anfangs vielleicht nur vorhandene Oedfläche zu einem wirklich brauchbaren Sport⸗ und Spielplatz durch gemeinſame Arbeit umzugeſtalten. Zuerſt wird man ver⸗ ſuchen, alle, die als Mitglieder der SA oder der HJ ſchon Leibesübungen dlenſtlich treiben, oder all diejenigen, die vom Arbeitsdienſt und Militär her körperliche Uebung ge⸗ wohnt find, für den Verein zu gewinnen. Steht ein rich⸗ tiger Führer an der Spitze, dann können die, die vorher den Boden bereitet haben, ihre Aufgabe als erfüllt an⸗ ſehen und an anderer Stelle in gleicher Weiſe wieder mit der Ausſaat beginnen; der tüchtige Landſportperein be⸗ deutet die Ernte. Termine der wichtigſten kanuſportlichen Ereigniſſe 85 6 55 3 h e „6. 37: Deu⸗ altbvot⸗Langſtreckenmeiſterſchaften auf der Iſar bei ue 5 h 17.— 24. 7. 37: Nibelungenfahrt Paſſau— Wien. Beginn der Vorfahrten auf der oberen Donau ab Ulm, auf dem Lech ab Füſſen und auf dem Inn ab Innsbruck: 11. 7. 37. Anſchlußfahrt ab 25. 7. 37 nach Budapeſt. 31. 7.— 1. 8. 37: Zeltlager des Internationalen Cam⸗ ping⸗Verbandes im Schloßpark von Wiesbaden ⸗Blebrich. BVorfahrten auf dem oberen Rhein, auf Main und Neckar. Rheinfahrt Biebrich—Köln ab 2. 8. 37. ö 24. 7.— J. 8. 37: Reichsſugendfahrt auf dem Main ab Gemünden bis Mainz. 8. 37: Deutſche Kurgzſtreckenmeiſterſchaften im Kafaf und Kanadier und Deutſche Langſtreckenmeiſterſchaften im Kajak und Zweier⸗Kanadier auf dem Maſchſee in Hannover. Gan 13 und Gau 14 5 Die Gaumeiſterſchaften auf der Lang⸗ wie auf der Kur ſtrecke werden von den beiden Gauen gemeinſam 5 geführt. In den Meiſterſchaftsrennen wird die Mann⸗ ſchaft des jeweils zuerſt einkommenden Bootes eines Gaues den Titel Gaumeiſter erhalten. „ Langſtreckenwettfahrten . 5. 37: Goddelau⸗Erfelden(Altrhein); 28. 5. 37:. gebiet(Austragungsort wird noch beſtimmt); 30. 8. 375 Gau 14 Baden(Austragungsort wird noch beſtimmt]); ten Gau 19/4 in Mannheim; 27. 7. 37: 8 Was b. 6. 37: Meiſterſ Deutſche Fal boelgelßgeſcelen auf der Iſar. . Kurzſtreckeuwettfahrten 4. 7. 37: Frankfurt a..; 11. 7. 37: 5 N FC*0GC00T0TTTT0 u 14 in 7 371 Re nb 1 Frankfurt a..; 8. 8. 37: Deutſche Meſte schaften 2 Gerätturnen wurde der Berner und Schürmann(Oberentfelden). um Birkebeiner Schirennen in Norwegen, das am angeben durchgeführt wird, wurden rund 700 Meldungen ühgegeben. damit Nummer 115 Aus Baden Gräßlicher Selbſtmord In geiſtiger Umnachtung begangen? Untermünſtertal(Kreis Freiburg), 10. März. Der 26 Jahre alte Pius Mutterer iſt auf ſchreck⸗ liche Weiſe aus dem Leben geſchieden. Mit einem Brotmeſſer hat er ſich den Hals aufge⸗ ſchnitten und ſich zahlreiche Stiche beige⸗ bracht. Man nimmt an, daß der junge Mann in einem Anfall geiſtiger Umnachtung gehandelt hat. Brief aus Heddesheim Heddesheim, 10. März. Wie bereits berichtet, bekommt Heddesheim eine neuzeitliche Apo⸗ theke. Dieſelbe wurde nunmehr von Apotheker Dr. Lange in der Hindenburgſtraße, im früheren Schaafſchen Hauſe, eröffnet. Damit iſt einer drin⸗ genden Bedürfnisfrage nun endlich Rechnung ge⸗ tragen. Polizeibericht: Im Monat Januar und Februar 1937 wurden zur Anzeige gebracht: 3 Perſonen wegen Uebertretung der Gewerbeord⸗ nung, eine Perſon wegen Uebertretung der öffent⸗ lichen Geſundheit und Reinlichkeit, eine Perſon we⸗ gen Vergehens gegen das Geſetz gegen heimtückiſche Angriffe auf Staat und Partei, 18 Perſonen wur⸗ den gebührenpflichtig verwarnt wegen Uebertretung der Reichsſtraßenverkehrsordnung. 6. Seite/ * Plankſtadt, 9. März. Der Kaninchem⸗ un d Geflügelzuchtverein 1918 ſowie der Klein⸗ tierzuchtverein 1925 beteiligten ſich bei der Kreistagung der Ausſtellungs⸗Geflügelzüchter in Hockenheim, bei welcher Kreisvorſitzender Gaube⸗ Schwetzingen einen Rückblick auf ein ſehr erfolg⸗ reiches und arbeitsreiches Jahr geben konnte. Kreis⸗ ſchriftwart Härtinger⸗Plankſtadt hielt einen ſehr beifällig aufgenommenen Vortrag über die Auf⸗ zucht der Hühner. Ungeziefer kann am beſten mit Tabakſtaub, den man auf den Boden ſtreut, fernge⸗ halten werden. Bei der Behandlung der Hühner werden ſehr oft Fehler gemacht. Die Krankheit des „Pips“ gibt es nur im Volksglauben. Gewöhnlich iſt es Diphtherie, woran das Huhn erkrankt iſt. Oberſter Grundſatz üſt Sauberkeit im Hühnerſtall! IL. Ziegelhauſen, 10. März. Am letzten Sonntag wurde hier wieder der Sommertagszug durch⸗ geführt. Obwohl das Wetter nicht gerade ſommer⸗ lich war ließ die Stimmung nichts zu wünſchen übrig. Die ſchönſten Gruppen im Zug wurden pröämiiert.. Neckargemünd, 10. März. Frau Katharina Schüßler, Witwe, konnte hier ihren 80. Ge⸗ burtstag begehen. Die Jubilarin verlor 1915 ihren einzigen Sohn im Weltkriege. Zu ihrem Ge⸗ burtstag wurden ihr von Kriegsopferführer Ober⸗ lindober durch Abteilungsführer Rutſch von der NS O und durch Kamerasdſchaftsführer Heinrich Neudeck die beſten Glückwünſche ausgeſprochen. * Wiesloch, 10. März. In der letzten Sitzung des Bezirksrates wurden verſchiedene Geſuche erledigt. Das Geſuch des Metzgermeiſters Karl Rupp zum Betrieb des Gaſthofes„Zum Friedrichs⸗ hof“ wurde genehmigt. Der Schmied Wilhelm Metz⸗ ger, Walldorf, der Müller Friedrich Zahn, Baier⸗ tal, und der Friſeur Hohmann, Dielheim, hatten Ge⸗ ſuche eingereicht zum Eintrag in die Handwerker⸗ rolle, die angenommen werden, wenn die Meiſter⸗ prüfung abgelegt wird. Viernheimer Nolizen Viernheim, 10. März. Hier feierte der in der Wieſenſtraße wohnhafte, ſehr bekannte Mitbürger Adam Ringhof in ſchöner Rüſtigkeit im Kreiſe ſeiner Angehörigen ſeinen 75. Geburtstag. Das Bürgermeiſteramt teilt mit: An der Südweſtſeite der Römergartenſtraße iſt die Feſt⸗ ſetzung der Baufluchtlinie in einer Entfernung von 4 Meter von der Straßenfluchtlinie beſchloſſen wor⸗ den. Der Plan über dieſe Neufeſtſetzung liegt vom 5. d. M. ab zwei Wochen zur Einſicht der Inter⸗ eſſenten und Entgegennahme etwaiger Einwendun⸗ gen auf dem Baubüro offen. Saarpfalz-Mhein- und Neckarkanal — Stuttgart, 10. März. In Saarbrücken wurden kürzlich im Rahmen einer Arbeitstagung der Wirtſchaftskammer Saar⸗ pfalz die wichtigſten verkehrspolitiſchen Fragen des Gaues Saarpfalz eingehend behandelt. Von beſon⸗ derer verkehrspolittſcher Bedeutung war dabei die Stellungnahme von Staatsſekretär Koenigs, der bei dieſer Gelegenheit die Notwendigkeit des Saarpfalz⸗ Rhein⸗Kanals unterſtrich. Der Zeitpunkt des Bau⸗ beginns könne zwar heute noch nicht feſtgelegt wer⸗ den, das Kanalprojekt ſelbſt aber habe im Hin⸗ blick auf die Verſorgung der Saareiſeninduſtrie mit einheimiſchen Erzen ſtarke Bedeutung ge⸗ wonnen. Dasſelbe ergab ſich aus Mitteilungen von Kommerzienrat Dr. H. Röchling über die Er⸗ ſchließung und Aufbereitung der ſüdbadiſchen Dog⸗ gererze und die Transportfragen, die durch die Be⸗ förderung von mehreren Millionen Tonnen aufbe⸗ reiteter Erze zu den Hüttenwerken aufgeworfen würden, und die letzten Endes nur durch den Kanal zu löſen ſeien. Dieſe Aeußerungen ſind auch für den Neckarkanal von Bedeutung, da hier neuerdings ähnliche Verhältniſſe vorliegen, die den beſchleunigten Ausbau der Strecke oberhalb von Heilbronn bis Plochingen und an den Albrand ge⸗ bieteriſch erfordern. U Schriesheim, 10. Mürz. N e Pauſe (1932) ſoll hier wieder ein Sommertagszug ſtattſinden. Wie der Verkehrsverein 1 8 8 5 dieſer am 21. März durchgeführt werden. Neue Nane Zeitung Abend⸗ Ausgabe Aus der Vergangenheit einer alten Freien Reichsſtadt: Mammutzahn- Pripilegienbriefe- Huldigungsfahne Ein Beſuch im Heimalmuſeum von Neckargemünd * Neckargemünd, 10. März. Mit kräftigen Farben tritt das Fachwerk über den Fenſtern ſo manchen ehrwürdigen Hauſes der Stadt heraus. Feſtlich erhellt es dieſes Gäßchen, jenen Winkel. Es mangelt ihrer nicht und man kann im Kern der Stadt die geheimnisvollſten Umwege machen, ehe man in der Nähe des Marktplatzes noch einen weiteren Schritt zurück in die Jahrhunderte tut. Der Schlüſſel in der Tür zum früheren„Golde⸗ nen Lamm“ geht ein wenig hart, ſo, als ob er nicht jede Stunde— vielleicht auch nicht jeden Tag— die 1 Huldigungsfahne und ⸗münzen für Karl Theodor, geraten alſo unverſehens in die Zeit, da die Stadt der Kurpfalz untertan war. Alte Stiche, Spieluhr. Alles vom Bürgermeiſter der Stadt mit pfleglicher Hand zuſammengetragen, gehütet und zum feſten Grundſtock einer Sammlung vereinigt, die dem Be⸗ ſucher freundlichſt offenſteht. Von den mannigfachen Dokumenten haben wir eines ans volle Tageslicht gebracht. Es trägt kur⸗ fürſtliche Unterſchrift und Siegel. Ort und Datum: Noch sind die Tage grau und nebelig im Neckartal Blick über den Fluß auf das alte malerische Neckargemünd. Tür zum jetzigen Heimatmuſeum öffnen müßte. Zwei Räume. In ihrem verſponnenen Halbdunkel breitet ſich das Alter mäuschenſtill unter Glas, präſentiert ſich an den Wänden. Die Fenſter⸗ läden blappern zurück. Dann ſchimmert in einer ſchmalen Flut von Helle A der ſtattliche Mammutzahn. Bei Vornahme von Brunnenbohrungen hat man ihn vor einigen Jahren am rechten Neckarufer gefunden und die Geologen geben dem 174 Meter langen Un⸗ getüm viele tauſend Jahre Alter. Demgegenüber iſt das römiſche Grabſtein⸗Original in Mannheim er⸗ heblich fünger. Es weiſt auf die frühe Siedlung 8 Platzes hin, der um 1200 als freie Reichsſtadt ſeine vielſeitige, nachprüfbare, ſchickſalsreiche Ge⸗ ſchichte erlebte. Aus jener Zeit ſtammen verſchie⸗ dene Ausgrabungsſtücke von der Burg Reichenſtein. Wir betrachten Pfeilſpitzen, Tonkrüge, (Archiv NM) Schwetzingen, den 8. Juni 1758. Was enthält es? Es iſt die von Kurfürſt Karl Theodor beſtätigte Privilegien⸗Conſirmation fir Neckargemünd, die letzte Erneuerung der alten Privilegienbriefe. Die darin enthaltenen Gerechtigkeiten ſind für die Zeit ihrer Gültigkeit von weſentlicher Bedeutung ge⸗ weſen. Ein heimatgeſchichtliches Papier von be⸗ ſonderem Wert. Wir blättern in den vergilbten Seiten und entziffern ſo manche der zwanzig, der Stadt vorbehaltenen Privilegien damaliger Zeit: das Weg⸗Geld, ein Drittel an kleinen fallenden Strafen und Freveln, wovon ein zeitlicher Stadt⸗ Schultheiß zwei Drittel als Teil ſeiner Beſoldung genießt, oder von den großen herrſchaftlichen Stra⸗ fen und Freveln, ſo zu 32 Pfund Heller oder 16 Gul⸗ den ſich belaufen, ein Pfund und der Stadt⸗Schult⸗ heiß 2 Pfund Heller. Ein anderer Artikel bautet: Wieviel Vieh gibt es in Baden? Erfreuliche Feſtſtellungen bei der Viehzählung Ende 1936 * Karlsruhe, 9. März. Anfang Dezember vorigen Jahres hat, wie das Badiſche Statiſtiſche Landesamt mitteilt, im ganzen Deutſchen Reich wie alljährlich eine allgemeine Viehzänhlung ſtattgefunden. Bei dieſer großen Inventur ergab ſich für das Land Baden ein Be⸗ ſtand von 59 344 Pferden, 669 847 Stück Rindvieh, 75 289 Schafen, 628 448 Schweinen, 124 196 Ziegen, 3 197 890 Stück Federvieh, 147479 Bienenſtöcken und 296 852 Kaninchen, darunter 8594 Angora⸗Wollkanin⸗ chen. Gegenüber der Dezemberzählung 1935 iſt bei allen Tiergattungen mit Ausnahme der Pferde eine Vermehrung ſeſtzuſtellen. Ueberblickt man die Entwicklung im vergangenen Jahre, ſo iſt zunächſt die erfreuliche Feſtſtellung zu machen, daß die Rindviehbeſtände mit einer Zunahme von 47 881 Stück(7,7 v..) gegenüber dem Vor⸗ jahre den höchſten Stand in der Nachkriegs⸗ zeit erreicht haben. Die ſtarke Vermehrung entfällt faſt ausſchließlich auf die Kälber(plus 6287 Stück oder 18,4 v..), und Jungviehbeſtände(plus 31 319 Stück oder 18,1 v..); die Zahl der Kühe hat um 5328 Stück oder 1,5 v. H. zugenommen und beträgt heute 359 194 Stück. Die erheblichen Eingriffe in die Rindviehbeſtände in⸗ folge einiger ſchlechter Futterfahre und anderer Um⸗ ſtände ſind ſomit größtenteils wieder aufgeholt. Die Auffüllung der Lücken iſt um ſo mehr zu begrüßen, als ſie ſaſt ausſchließlich auf dem Wege der Nach⸗ zucht erfolgt iſt. Die Bewegung der Schweinebeſtände wird ſeit Jahren im Zuſammenhang mit der Fettverſorgung große Aufmerkſamkeit geſchenkt. Die Zahl der Schweine hat ſich gegenüber der Dezemberzählung vom Jahre 1935 um 65 495 Stück oder 11,6 v. H. vermehrt. Da die zukünftige Entwicklung der Schweinebeſtände in erſter Linie von den vorhandenen Ferkeln, Jung⸗ ſchweinen und trächtigen Sauen abhängt, iſt die Ver⸗ änderung dieſer Altersgruppen von beſonderem Intereſſe. Die Zahl der Ferkel iſt um 10 767 Stück oder 10 v.., die der Jungſchweine ſogar um 31.705 oder 12,8 v. H. geſtlegen: der Beſtand an trächtigen Sauen iſt demgegenüber etwas lum 644 Stück oder 3,0 v..) zurückgegangen. Schlacht⸗ und Maſtſchweine waren im Dezember 1936 insgeſamt 22 441 Stück oder 13,1 v. H. mehr vorhanden als um die gleiche Zeit des Vorjahres. Die ſeit Jahren zu beobachtende Verringe⸗ rung der Zahl der Pferde(ohne Militär⸗ pferde) iſt im Jahre 1936 nicht zum Stillſtand gekommen. Der Rückgang beläuft ſich auf 1158 Stück oder 1,9 v. H. Die Verjüngung der Beſtände hat im vergangenen Jahre weiters Fortſchritte gemacht. Die Beſtände an Fohlen ſind z. B. heute um ein Fünf⸗ tel größer als im Dezember 1935. Die Maßnahmen zur Förderung der Schafhal⸗ tung in den vergangenen Jahren haben ſich auch zahlenmäßig ſehr günſtig ausgewirkt. Seit der De⸗ zemberzählung 1933 hat ſich die Zahl der Schafe in Baden nahezu verdoppelt. Im vergangenen Jahr ſind die Beſtände um 9939 Stück oder 15,2 v. H. ver⸗ mehrt worden. Wenn man ſich vergegenwärtigt, daß im Jahre 1932 die Zahl der Schafe um rund 3000 Stück zurückgegangen iſt, erkennt man noch deut⸗ licher, welcher Umſchwung bei dieſem Zweige der Tierhaltung eingetreten iſt. Auch die Beſtände an Ziegen zeigen im vergan⸗ genen Jahr eine beachtenswerte Vermehrung. Die Zunahme von 8502 Stück oder 7,1 v. H. überſteigt das Anwachſen in den vergangenen Jahren um ein Mehrfaches. Die ziffernmäßig günſtige Fortentwicklung iſt beim Federvieh ebenfalls feſtzuſtellen. Die Zunahme beträgt insgeſamt 66 179 Stück oder 2,1 v. H. Im einzelnen iſt die Zahl oͤer über ein Jahr alten Lege⸗ hennen um 1,5 v. H. zurückgegangen, dagegen hat ſich die Zahl der Junghennen um 21.5 v. H. ver⸗ mehrt. Die Veränderung iſt wohl darauf zurückzu⸗ führen, daß alte, kaum mehr legefähige Hühner ge⸗ ſchlachtet und in größerem Umfange junge Tiere nachgezogen worden ſind, ſo daß die Beſtände eine erfreuliche Verbeſſerung erfahren haben. Schließlich ſind die Imker der fortwährenden Auffoderung zur Vermehrung der Bienenbeſtände gefolgt, wodurch eine Zunahme von 19 143 Bienen⸗ ſtöcken oder 14,9 v. H. gegenüber dem Vorjahre er⸗ zielt werden konnte. 5 Zuſammenfaſſend zeigt die Bewegen der Vieh⸗ beſtände im verfloſſenen Jahre, daß die Landwirk⸗ ſchaft in der Erfüllung der ihr geſtellten Aufgabe beachtenswerte Fortſchritte gemacht hat. fügung zu ſtellen. Mittwoch, 1 10. März 1937 Angeſehen, bis hierhin keinem Juden erlaubt wor⸗ den, daſelbſt ſich niederzulaſſen, alſo bleibt es auch dabei und ſoll dieſer Stadt kein Jude aufgedrungen werden. Oder aus den folgenden Privpflegien: Ar⸗ tikel XIII erlaubt der Stadt drei Jahrmärkte, näm⸗ lich Montags vor Fasnacht, St. Johannis, ſodann Katharina⸗Tag. Artikel XV noch als Beiſpiel für die nach verſchiedenen Richtungen hin bede 115 ſamen Privilegien:„Was das Bürger⸗Geld belangt, ſo laſſen wir es bei unſerer deshalb ergangenen General⸗Veroroͤnung gnädigſt bewenden, kraft deren ein Fremder zwanzig und ein Einheimiſcher zehn Gulden zu erlegen hat, wovon unſerem Cameral die eine, oͤie andere Hälfte aber dem Städtiſchen Cerario zukommt. Artikel XVIII ſicherte das Neckar⸗Fahrtrecht (das, wenn auch in anderer Form, heute noch ge⸗ handhabt wird und in unſeren Tagen zum Erlöſchen gelangt, ſobald die im Bau begriffene zweite Neckar⸗ brücke fertiggeſtellt iſt). 1 St. Ein neugieriger Sonnenſtrahl drängt ſich zwiſchen die Seiten, lockt hinaus. Und dieſes Draußen zeigt die Stadt am Neckar im flutenden Licht, es legt ſich über altersgebückte und neue Häuſer, ſtellt die Gegenwart des reizvollen Ortes, nach deren Ge⸗ ſchichte hin wir nur ganz kurzen Blick taten, in den vollen Zauber ſeiner Lage und Landſchaft. Schau hinüber zum Dilsberg, Schau nach den Windungen des ſchimmernden Fluſſes, der ſchwere Kähne und behende Motorboote nach Heidelberg abwärts ent⸗ führt. Und ͤringen wir bis zu ihm vor, ſo deutet ſich ſchon kühne bauliche Schöpfung unſerer Tage an: die neue Brücke über den Neckar zum Stadtteil Kleingemünd! Silesia i „ 50 jähriges Berufsjubiläum in Lampertheim A Lampertheim, 10. März. Der hieſige Apothe⸗ ker Eduard Feldhofen konnte in dieſen Tagen ſein 5bjähriges Jubiläum als Apotheker be⸗ gehen. Heute 67 Jahre alt, begann er am 2. März 1887 in der väterlichen Apotheke ſeine dreijährige Lehrzeit, deren zweite Hälfte er in Ludwigshafen ableiſtete. Weiter war er in Heidelberg und Maun⸗ heim praktiſch tätig, um danach 1893 ſein Studium an der techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt zu begin⸗ nen. Später übernahm er die väterliche Apotheke, Neben ſeiner Tätigkeit als Apotheker widmete ſich Herr Feldhofen ſehr erfolgreich der Botanik. In Altrhein⸗ und Biedenſandgebiet fand er ein reiches Tätigkeitsfeld ſeines Spezialgebietes. In ihm enk⸗ deckte er zahlreiche ſeltene botaniſche Pflanzen, deren Schutz und Pflege ihm tiefſtes Bedürfnis war⸗ Unter ihnen galt ſeine beſondere Fürſorge dem Vor⸗ kommen der Waſſernuß im Altrheingebiel Seiner Anregung iſt die 1927 erlaſſene Polizeiver⸗ ordnung zum Schutze von Trapa natans und Nym⸗ phaea alba im Lampertheimer Altrhein zu danken. In ſeiner Eigenſchaft als Naturſchuszbeauftragter hat er es erreicht, daß demnächſt ein etwa 600 Hektar großes Gelände als Reichsnaturſchutzgebiet erklärt werden und damit ein charakteriſtiſches Stück All⸗ rheinlandſchaft mit ihrer beſonderen Flora und Fauna willkürlichen Eingriffen entzogen wird Die⸗ ſes und ſeine botaniſchen Heimatforſchungen haben ihm die Ehren mitgliedſchaft des Mann⸗ heimer Vereins für Naturkunde eingetnt⸗ gen und nunmehr iſt der bewährte Lehrmeiſter der Botanik auch in die Akademie für pharma zeutiſche Fortbildung berufen worden. Anerkennung ſeiner Verdienſte im Obſt⸗ und Gur⸗ tenbau⸗Verein Lampertheim wurde ihm die e präſidentſchaft kürzlich verliehen. Solier- Standbilder für Speyerer Kaiſerdom Hochherziger Entſchluß des Reichsinnenn f * Speyer, 10. März. Reichsinnenminiſter 1 hat den Kreuznacher Bildhauer Ludwig Cauer he auftragt, für den Dom in Speyer Standbilde viep ſaliſchen Kaiſer zu ſchaffen. Die Skizzen und Entwürfe zur Darſtellung 1 5 vier Salier(Konrad II., der Gründer des Speyer Doms, Heinrich III. Heinrich IV. und Heinrich wurden 1934 in der Ausſtellung der Preußiſe demie der Künſte zur Schau ſgeſtelll Reichsinnen⸗ miniſter Dr. Frick, der die Ausſtellung mit ſeinen Beſuch beehrte, zeigte 9 für das 1 der größten deutſchen Kaiſergeſchlechter pfälziſchen Heimat eine würdige 8 5 bereiten, begeiſtert. Zum Neujahr 1937 faßte er den Entſchluß, den Künſtler mit der Ausführung des Werkes zu betrauen und die Mittel. i * Bad Dürkheim, 10. März. Im 74. Lebenssohe ſtar b hier der frühere 2. Bürgermeiſter Franz Hofmann, Vorſtandsmitglied des Dürkheimer Winzervereins. Hofmann war als Förderer Winzerſtandes über Bad Dürkheim Hinaus bekannt feln diene! Beric den Locker nach fände ſchöpf Neug! örlefe rund oͤlente den z 165 0 aus be weiſe Darle auf d beſont hindu De m B Rückſt aus 1 über ältere beſſer Zwan . HAN Hittwoch, 10. März 1937 UNVo WIR TSOl dler Neuen Mannheimer Zeitung A TS- ZEITUNG Abend-Ausgabe Nr. 115 — Rheinische Hypofhekenbank Mannheim lebhafle Geschäflseniwicklung/ Vermehrie Neuauszahlungen/ verbesserier Zins. eingang/.77(.78) Mill. Reingewinn/ Guſe Entwicklung im neuen Geschäfisfahr 1990 kann die Rheiniſche Hypothekenbank uten. Die günſtige Lage des Kapitalma die in früheren Jahren zurückgef beträchtlichem Umfange wieder abzuſetzen. Im Rah⸗ n der zugelaſſenen Neuemiſſionen erhielt die Bank die lleber eine ſehr lebhafte Geſchäftsentwicklung im Jahre fandbriefe wurde im htsjahr zunächſt noch zurückgeſtellt, da die entſprechen⸗ den Hypotheken noch nicht abſchlußreif waren. Eine gockerung der Sperre für Pfandbrief⸗Emiſſionen erſcheint hach dem Bericht oͤringend geboten, namentlich da die Be⸗ lände an zurückgefloſſenen Pfandbriefen wohl überall er⸗ ſhaͤfft ſind oder wenigſtens dem Ende zu gehen. Für die Neugewährung von Darlehen ſtanden neben dem Pfand⸗ üeleferlös noch erhebliche Beträge aus zurückgezahlten Darlehen zur Verfügung, Auch die eingehenden Tilgungs⸗ leträge lieferten für dieſen Zweck beträchtliche Mittel. Die ſchon im Vorjahr ſehr anſehnliche Summe der Neuauszahlungen und Neubewilligungen wurde im Be⸗ nchtsfahr noch weſentlich übertroffen; ausbezahlt wurden im Berichtsjahr insgeſamt rund 23 Mill. 0 zugeſagt, aber noch nicht ausbezahlt waren am Bilanztage weitere und 16 Mill. G4. Von den ausbezahlten Darlehen enten rund 10 Mill. G% der Neubaufinanzierung; bei ben zugeſagten Darlehen iſt der Anteil der Neubauten mit 5 Mill. G% noch größer. Mit den im Berichtsjahr ausbezahlten und zugeſagten Darlehen können ſchätzungs⸗ weiſe etwa 7 500 Wohnungen finanziert werden. Bei den Darlehenszuſagen entfiel wiederum die größte Anzahl auf das Kleingeſchäft. Die Darlehens bedingungen, ins⸗ zeſondere der Auszahlungskurs, blieben das ganze Jahr lindurch im weſentlichen unverändert. Der Zinseingang aus dem Darlehensbeſtande hat ſich im Berichtsfſahr weiter nicht unerheblich verbeſſert. Die Rückſtände an Hypotheken⸗ und Kommunaldarlehenszinſen aus 1936 betrugen am Jahresſchluß 1,87 Mill./ gegen⸗ über 3,14 i..; auch die nachträglichen Eingänge auf die älteren Rückſtände waren wieder ſehr erheblich. Der ge⸗ beſſerte Zinseingang macht ſich auch in dem Stand der Zwangsvollſtreckungsverfahren bemerkbar. Die Abwick⸗ lung der zahlreichen landwirtſchaftlichen Entſchuldungs⸗ verfahren machte beträchtliche Fortſchritte. Im großen und ganzen könne feſtgeſtellt werden, daß ſich die Schuld⸗ netmoral gebeſſert hat. Die Belebung des Grundſtücksmarktes machte im Be⸗ lichtsfahr weitere Fortſchritte, wobei allerdings die Nach⸗ ſrage im weſentlichen auf gut ausgeſtattete Rentenhäuſer mit mittleren und kleinen Wohnungen beſchränkt blieb, während Häuſer mit Großwohnungen ſowie Groß⸗Villen und Geſchäftsgrundſtücke äußerſt ſchwer verwertbar blie⸗ den. Es ſei nicht zu verkennen, daß ſich im Wohnun weſen bedeutſame Strukturwandlungen vollziehen, ins⸗ beſondere im Zuſammenhang mit der Ausdehnung des Siedlungswefens und der Auflockerung der größeren Städte. Die Leitungen der Realkreditinſtitute müßten der⸗ artige Verſchiebungen bei ihrer Beleihungspraxis ſelbſt⸗ verständlich ſorgſam beobachten. Vor Inangriffnahme Roßer Bau⸗ und Siedlungsvorhaben müſſe in ſedem Fallecbie Bedürfnisfrage ſorgfältig geprüft werden, damit nicht durch eine über das Bedürfnis hinausgehende Bau⸗ und Siedlungstätigkeit die in den Altbauten angelegten Um die Aufohaffpflicht- Versicherung Neue Vorschläge Verbindung von Zulassung und Versicherung Abschaffung der Gefährdungshaflung Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Privatverſicherung und Beauftragte des Reichsſachwalters für die Verſiche⸗ kungsgeſellſchaften der DA, Generaldirektor Braß, dußert ſich zu der Empfehlung des Reichs ausſchuſſes für Verſicherungsweſen der Akademie für Deutſches Recht für Einfüßrung einer Pflichtverſicherung wie folgt: Die Pflicht⸗ oder die zwangsweiſe Haftpflichtverſicherung des Kraftfahrers iſt im Intereſſe der Verkehrsverletzten ein Gebot der Stunde. Dem im Verxehr Verletzten ſoll nicht nur ſein Recht, ſondern auch die Verwirklichung die⸗ ſes Rechts durch eine Verſicherung gegeben werden. Es iſt ober an keine Staatsbürger⸗Unfallverſicherung gedacht. Nächt ſchlechthin für jeden Unfall im Verkehr ſoll durch die Iflichtverſicherung der Erſatz garentiert werden, ſondern nur für jeden Haftpflichtunfall, alſo einen Fall, bei dem ber Kraftfahrer haften muß. Würde durch geſetzgeberiſche Maßnahmen dafür geſorgt, daß jeder Verkehrsverletzte ſei⸗ zen Schaden erſetzt bekommt, ſo würde ſich ein großer Leichlfinn und eine außerordentliche Sorglosigkeit im Ver⸗ kehr breitmachen. Um dieſen Grundſatz beſonders deutlich herauszuſtellen, it die Gefährdungs haftung, die aus der Kin⸗ derzeit des Kraftverkehrs ſtammt, abzuſchafſen. Allein um der Gefährdung willen, die in dem Betrieb eines Kraftfahrzeugs liegt, wurde im Jahre 1909 jenes Gefähr⸗ dungsprinzip eingeführt, welches heute als eine Ueber ⸗ bitzung des Haftungsgedankens empfunden wird. Es iſt jedoch nur wirklich gerechtfertigt, einen Kraft⸗ fahrer haften zu laſſen, wenn er einen Verkehrsunfall ver⸗ ſculdet hat, wenn er fahrläſſig oder vorſätzlich Schaden i hat. Dem Verkehrsverletzten ſoll andererſeits kein Erſatz werden, wenn er an einem Verkehrsunfall kelöſt ſchuld iſt oder wenn Zufälligkeiten, für die im tief⸗ habe Sinne niemand etwas kann, den Unfall verurſacht n.. Zu einer vollkommenen Löſung des Kraftfahrzeugver⸗ ſcherungsprobrems oder beſſer des Problems, dem Ver⸗ lehrsteilneßmer einen weitgehenden Schutz nach eingetre⸗ n Verkehrsunfällen für ſeine berechtigten Erſfatz⸗ auſprüche zu verſchaffen, gehört neben der zwangsweiſen ſicherung und neben dem Wegfall der Gefährdungshaf⸗ tung die Umſtellung der gegenwärtig geltenden allgemeinen 0 ngen. Die z. Z. völlig freiwillige Haft⸗ Alichtverſicherung ſei ausgerichtet auf dos Intereſſe des gate lichigen Kraftfahrers. Wenn im Intereſſe des Ver⸗ ehrsteilnehmers eine Pflicht zur Verſicherung eingeführt mird, ſo muß ſinnaemäß die Verſicherung auf den 5 Dritten abgeſtellt werden, der ſich außerhalb des betrages zwiſchen Kraftfahrer und Verſicherungsgeſel spalt landet. Es wäre ein Unding, es bei der legen Müg⸗ ickeit zu belaſſen, daß die Verſtcherungsgeſellſchaft aus geln in dieſem Vertrag zwiſchen Kraftfahrer und Ver⸗ ſcherungsgeſellſchaft Leiſtungsverwelgerungsgründe herkei⸗ 1 konn, weil ja dann die Realiſterbarkeit von Ansprüchen is Verkehrsverletzten wieder in Frage geſtellt ſein wür⸗ Die Verſicherungsbedingungen einer zwangsweiſen haftpflichtverſicherung müſſen ſo eingerichtet werden, daß ine Leistungspflicht für die Verſiche⸗ zungsgefellſchaft beſteht, ſelbſt wenn beiſpielsweiſe e Prämie im Rückſtan d iſt oder ſonſt ein Lei⸗ ben aenerweigernnas recht der Berſicherungsgeſeulchaft noch jo jetzt geltenden Beſtimmungen möglich wäre. Eine he im Intereſſe des Schutzes des Verkehrsverletzten ebene Regelung ſei für die Verſicherungsgeſellſchaft auch urchaus tracbar, wenn ihr unter gewiſſen Vorausſetzun⸗ 5 ein Rückgviffs recht gegenüber dem Kraftfahrer ngeräumt wird. Der häufigſte Fall, daß die Verſicherung 9 zu zahlen braucht, iſt ohne Zweifel derfenige des mmienrückſtandes. Damit ſolche Fälle möglicht ſelten 5 5 iſt es angezeigt, die 5 m Zulaſſung zu verbinden, muerſichertes Fehrzeug im Verkehr iſt. Das Kraftfahr⸗ ben zunß olle ſchleunſaſt aus dem Verkehr gesungen wer⸗ wenn ſich ergibt, daß ein Verſicherungsſchutz mangels Vrümtenzahlung oder aus anderen Gründen nicht beſteht. * Teile anheimfallen. Das Geſchäftsergebnis der Bank war wieder befrie⸗ digend und unterſcheidet ſich nicht weſentlich von dem des Vorjahres. Infolge der Zinskonverſion ſind auf der Haben⸗Seite der Erfolgsrechnung die Zinſen von Hypo⸗ theken, Kommunaldarlehen uſw. ſtark ermäßigt auf 24,06 (27,60) Mill. 4, während andererſeits aus dem gleichen Grunde die Zinſen auf Pfandbriefe und Kommunalobli⸗ gationen uſw. ebenfalls eine Senkung auf 21,13(2198) des Volksvermögens der Entwertung Mill./ aufweiſen trotz erhöhten Umlaufs. Sonſtige Zinſen erbrachten 0,81(0,71), Darlehensproviſionen uſw. 1,35(6,91), ſonſtige Erträge 3,47(3,74) Mill. 1. Der ſtarke Rückgang der Darlehensproviſionen erklärt ſich daraus, daß hier im Vorjahr die einmaligen Leiſtungen der Schuldner an Zinsſenkungskoſten anläßlich der Zins⸗ konverſion zu verbuchen waren, denen auf der Soll⸗Seite ebenſo als einmaliger Poſten die Zinsſenkungskoſten auf Pfandbriefe und Kommunalobligationen in Höhe von 6,84 Mill.„ gegenüberſtanden. Erträgniſſe aus dem Pfand⸗ briefgeſchäft(Disagiogewinn bei Rückkauf von Pfandbrie⸗ fen unter pari), die in den letzten Jahren von nicht un⸗ weſentlicher Bedeutung waren(i. V. 0,33 Mill.), waren im Berichtsjahr bei dem ſtarken Ueberwiegen der Pfand⸗ briefverkäufe nicht zu verzeichnen; es war vielmehr auf der Soll⸗Seite ein Disagio in nicht unbeträchtlicher Höhe (1,11 Mill. /) zu verbuchen. Nach Verrechnung von 0,99 (0,93) Mill.„ für Löhne und Gehälter, 0,11(0,11) für ſoziale Leiſtungen, 2,89(6,02) für Abſchreibungen und Wertberichtigungen, 0,95(0,90) für Steuren und Abgaben und 0,80(0,97) für ſonſtige Aufwendungen ergibt ſich für 1936 einſchließlich Vortrag ein Relngewinn von 1775 089 (1786 067)„, aus dem nach Zuführung von 0,39(0,42) Mill./ für gemeinnützige Zwecke und den Unterſtützungs⸗ fonds ſowie die Penſionsrücklage(i. V. entfielen 0,13 Mill.% auf Erwerbs⸗ Umbau⸗ und Einrichtungskoſten des neuen Berliner Bankgebäudes) unverändert 7 v. H. Dividende auf 12 Mill.„ Stammaktien ausgeſchüttet werden ſollen; zum Vortrag auf neue Rechnung verblei⸗ ben 0,343(0,337) Mill. /. In der Bilanz betragen(in Mill.): Reſervefonds unv. 10,0, Rückſtellungen unv. 4,10. Wertberichtigungskonto 6,28(5,66), Wertberichtigung Zinsſenkungskoſten 0,61(1,50), Geſamtumlauf an Goldhypotheken⸗Pfandbriefen und Gold⸗ kommunal⸗Schulöverſchreibungen 470,11(450,20), anteilige Zinſen 2,18(2,09), fällige Zinſen 7,42(7,32), ſonſtige Ver⸗ bindlichkeiten 2,25(.21), dagegen Kaſſe uſw. 0,18(90,21), Bankguthaben 18,91(9,97)— die ſtarke Erhöhung iſt durch den großen Pfandbriefabſatz bedingt— eigene Pfandhriefe und Kommunalobligationen im Nennwert von 10 887400 (11 462 888).:.06(7,85), Wertpapiere 17,50(12,29)— für Zwecke der Erſfatzdeckung wurden als vorübergehende Anlage Schuldverſchreibungen des Reichs erworben— Hypothekendarlehen 397.65(387,79), Kommunaldarlehen 71,27(73,88), Rentenbank⸗Kreditanſtalt⸗Hyvoßheken 0,74 (0,90), nachſtellige Aufwertungshypotheken und ungeſicherte Aufwertungsforderungen 0,33(0,45), anteilige Darlehens⸗ zinſen.59(1,87) und fällige.07(2,46), Bankgebäude bei 0,57 Zugang 0,75(0,45). Das entbehrlich gewordene Bank⸗ gebäude in der Taubenſtraße wurde im neuen Jahr mit anſehnlichem Buchgewinn veräußert. Im neuen Jahr war die Entwicklung ſowohl im Pfand⸗ ö Oktef⸗ als auch im Hypothekengeſchäft bisher recht lebhaft. (HB. am 19. März) 5 6 Der Vorſchlag der Akademie für Deutſches Recht be⸗ gnügt ſich im Gegenfatz zu dieſer Anſicht mit der An⸗ drohung hoher Strafen für das Inbetriebnehmen eines unverſicherten Fahrzeugs und ſür das Nichtaufrechterhalten der Verſicherung im Falle der Inbetriebnahme. Mit Rück⸗ ſicht auf die aus ſozialen Gründen notwendige Abäude⸗ rung der Haftpflicht⸗Verſicherungsbebingungen dürfte jedoch der Zwang zur Verſicherung, alſo der Untrennbarkeit von Verſicherungsſchein und Zulaſſung, vorzuziehen ſein, um ſo mehr, als hohe Strafen zwar vom unverſicherten Kraſt⸗ fahren abſchrecken, es jedoch nicht verhindern und den Verkehrsverletzten nichts helfen. Ungewöhnlich siarker Anlagebedari veranlaſf Erhöhung der neuen Anleihe des Reiches Berlin, 10. März. Die Zeichnungen auf die gegen⸗ wärlig aufliegenden 400 Mill. Reichs mark 474proz. Reichs⸗ ſchatzanweiſungen gehen bei den Zeichnungsſtellen in ſehr befriedigender Weiſe ein. Es macht ſich namentlich ein Verlangen nach feſten Zuſagen in großem Umfange gel⸗ tend, insbeſondere zeigt ſich in den Kreiſen der kleineren Zeichner dafür ein lebhaftes Intereſſe. Um den zahl⸗ reichen Wünſchen auf feſte Ueberlaſſung von Anleiheſtücken nachkommen zu können, hat ſich das Reich auf Wunſch des Reichsanleihekonſortiums entſchloſſen, weitere 209 Mill. der gleichen Schatzanweiſungen durch das erwähnte Kon⸗ ſortzum zur Befriedigung des aufgetretenen ſtarken An⸗ lagebedarfs zu begeben. * Ludw Walzmühle Ludwigshafen Rhein.— Höhere Abſchreibungen. Im Geſchäftsjahr 1936 hat die Geſellſchaft die ihren vier Betrieben(Weizenmühle, Hart⸗ grießmühle, Roggenmühle, Graupenmühle) zugeteilten Kontingente wieder voll ausgenutzt. Alle angefallenen Haupt⸗ und Nebeufabrikate wurden abgeſetzt. Am 31. De⸗ zember 1936 beſtanden 164 183„ Verpflichtungen aus der Begebung von Wechſeln und Schecks. Der Vorſtand(), aus dem nach nahezu 37jühriger Tätigkeit Dir. Summerer (Heidelberg) ausgeſchieden iſt, erhielt 66 576„, der AR. (6) 36 077. Der Bruttoertrag aus dem Warenverkauf ſtieg auf 9,47(3,22), dazu treten 0,04(0,05) Kapital- und 0,06(0,04) Mill./ ſonſtige Erträge. Demgegenüber er⸗ forderten Löhne und Gehälter 0,95(0,98), gefetzliche und freiwillige ſoziale Abgaben 0,11(i. B. nur geſetzliche 0,08), Zinſen 0,19 lunv.), Beſitzſteuern erwartungsgemäß mehr mit 0,3(0,2), ſonſtige Aufwendungen einſchl. Umſatzſteuer 1,56 Mill. 4. wie i. V. Nach auf 0,18(0,15) erhöhten An⸗ lage ⸗ und 0,07(0,003) Mill.% anderen Abſchreibungen ergibt ſich ein etwas höherer Reingewinn von 260 495 (245 604) 4 einſchl. 50 470 656 116)/ Vortrag. Hieraus ſollen wieder, wie ſchon gemeldet, 6 v. H. Dividende ge⸗ zahlt, 50 000% wie i. V. an die Sozialfonds überwieſen und 65 361„ vorgetragen werden. Die Bilanzſumme (alles in Mill.) hat, da zum Bilanzſtichtag Fabrikate aus Inlandsweizen nicht vorrätig und eine Vorratshal⸗ tung der Mühlen aus den bekannten Gründen nicht im Vorjahrsrahmen möglich iſt, andererſeits entſprechend auch die Akzeptverbindlichkeiten ſtark ermäßigt und die 9589 Bankſchulden vollſtändig abgetragen find, eine Vermin⸗ derung auf 4,92(8,78) erfahren bei unv. 2,46 AK. und 0,6 Reſerven.(V. 22. März.) Nordde Kabelwerke Acc, Berlſu⸗Neukölln.— 8 5 H. 8 In ber heutigen Bilanzſitzung des Agt wurde beſchluſſen, der für den 7. April einzuberufen⸗ den die Verteilung einer Dividende von 8(6) v. H. vorzuſchlagen. Der Auftragsbeſtand und Eingang an Auf⸗ trägen auch in den erſten Monaten des neuen Geſchäfts⸗ jahres ſind durchaus befriedigend. emer Woll⸗KRämmerei Bl. Wieder 10 u. H. Dividende. Der A HB am 3. April die wieder 10 v. H. vorzuſchlagen.. Hotel Fürſtenhof— Royal, Düſſeldorf, in Konkurs. Mit 100 000% Verbindlichkeiten iſt das Hotel Fürſten⸗ hof— Royal in Düſſeldorf in Konkurs geraten. Eine Vermögensaufſtellung wird vorbereitet. * Deutſch⸗italieniſches Touriſtenabkommen unterzeichnet. Der italieniſche Außenminiſter und der deutſche Botſchafter am Qutirinal von Haſſell haben am Dienstag ein Ab⸗ kommen zur Rgelung des deutſchen Touriſtenverkehrs nach Italien und deſſen Kolonien unterzeichnet. * Rückgang der Arbeitsloſen in England. Nach der des britiſchen Arbeitsminiſterlums iſt die der britiſchen Arbeits! mit 8. 1 00% um gegenibber dem Vorn 8 Gleich⸗ 1 iſt die Zahl der verf n i ſprechend geſtiegen, d. h. daß die A ſigkeit gegenüber dem Vorj ihre in England um 6ʃ) abgenommen hat. * Konferenz der Nordiſchen und La Plata⸗Linien. Am Dienstag treten in Hamburg Vertreter der La Plata⸗Kon⸗ ferenz Linien und d Nordiſchen Linien zu einer Bera⸗ tung über techniſche Fragen im Durchfrachtengeſchäft nach Sbandin zwwien zuſammen. * Salzkammergutbahn wieder in Betrieb. Die Bahn von Salzburg nach Iſchl war eingeſtellt Nun hat ſich das Finanzminiſterium bereit erklärt, bis Ende Oktober 90 000 Schilling us Unterſtützung zu geben, die Länder Salzburg und Oberöſterreich werden ſe 45000 Schilling für die gleiche Zeit zur Verfügung ſtellen. Im Intereſſe des Fremdenverkehrs und der Wirtſchaft des Salzkammergutes ſoll eine dauernde Se a der Bahn durchgeführt und der Betrieb aufrecht erhalten werden. Waren und Märkte Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart v. 9. März. Je 100 Kilo frei verladen 2 ſtation: Weizen württembergiſcher, U 20,40; W' 14 20,80; W' 17 Beſchaffenheit, 69/71 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 17,20: R 18 17,70; R 19 17,90: Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 59 bis 60 Kilo Erzeuger⸗Feſtpreis G 7 17,10: G 8 17,40; Braugerſte entſprechend den Beſtimmun⸗ gen der Anoroͤnung der Hauptvereinigung. Futterhafer, durchſchnittliche Beſchafkenheit, 44/6 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis§ 11 16,50: H 14 17,00; Wieſenheu loſe 4,50—5,50; Kleehen loſe 5,50—6,50; Stroh drahtgepreßt 3— 3,40; Spelz⸗ ſpreu ab Station der Erzeuger oder Gerbmüller 2,50—3&. Mehlnotterung im Gebiet des Getreide wirtſchaftsverbandes Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50/ Frachten⸗ ausgleich frei jeder Empfangs⸗Station.— Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25/ per 100 Kilo Aufſchlog, mit einer Beimiſchung von 10 v. H. kleberreichen Auslandweizen 1,50/ per 100 Kilo Auſſchlag. Reines Kernenmehl.50/ per 100 Kilo Aufſchlag auf die ſeweilige Type, Weizenvollmehl, Baſistype 812, W 28.60: W' 10 29,10: 21,10; Roggen, W' 14 2 F Wͤ 17 29,35; nmehl, Baſis⸗Type 997, R 14 22,70, R is 23,30; R 19 23,50; Kletegrundpreiſe ab Mülhte, einſchließlich Sack: Weizenkleie W 8 9,95; 'H10 10,10: W 14 10,30:'C 17. 10,45: Roggen⸗ klete R 14 10,10? R 18 10,40) R 19 10,50 Mark.— Weizen⸗ und Roggen⸗FJuttermehl fewetls bis zu 2,50 4 per 100 Kilo teurer als Kleie.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des ichsmehlſchlußſcheins maßgebend. — Marktverlauf: Die Erfaſſungs⸗ und Abſatzverhältniſſe am Brotgetreidemarkt ſind gegenüber der Vorwoche m⸗ lich unverändert. Enutſprechend der Jahreszeit geh die Ablieſerungen weiter zurück. Für Futtergerſte ſowie Fut⸗ terhafer, ebenſo für Mühlenerzeugniſſe beſteht laufender Bedarf. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 10. März. An dem ruhigen Verlauf des hieſigen Getreideverkehrs hat ſich wenig geändert. Mit Mehlgetreide ſind die Provinzmüh⸗ len zumeiſt beſſer verſorgt als die hieſigen Großmühlen; Weizen und Roggen kommen in kleinen Mengen noch heraus, ſo daß der Mehlbedarf ergänzt werden kann. Ge⸗ legentlich ſind auch Kahnladungen erhältlich. An der Um⸗ tauſchaktion von Roggen gegen Futtermittel iſt der hieſige Handel beſtrebt, mitzuwirken. Am Mehlmarkte finden Weizenmehle weiter gute Beachtung; wenn auch die ge⸗ wünſchten Fabrikate nicht immer zur Verfügung ſtehen, ſo kann der Bedarf doch befriedigt werden, allerdings müſſen die Mühlen auch noch ältere Verpflichtungen er⸗ füllen. Roggenmehl hat ruhiges Bedarfsgeſchäft. Von Futtergetreide kommt Hafer in kleinſten Poſten gelegent⸗ lich zum Verkauf und wird von den Verbrauchern raſch aufgenommen, da die Beſtände ziemlich erſchöpft Induſtrie⸗ und Braugerſten ſind geſucht, ſelbſt nachde Kaufgenehmigungen vorliegen, bleibt der Handel ſchwierig. Magdeburger Zuckernotierungen vom 10. März.(Eig. Dr.] März 4,20 B 4,05 G; April 4,28 B 4,15 G; Mai 4,40 B 4,25;, Juni 4,45 B 4,30 G; Juli 4,50 B 4,35 G: Auguſt 4,55 B 4,45 G; Okt. 4,70 B 4,55 G; Dez. 4,70 B aber 4,0 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Melis per März 31,827—31, 87; Tendenz ruhig; Wetter: Schneefall. Bremer Baumwolle vom 10. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 16,35. * Schweinemarkt Schwetzingen. Zufuhr: 87 Milchſchweine und 140 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 24—32, Läufer 36 bis 70/ das Paar. Verlauf langſam, verkauft etwa die Hälfte. Hamburger Schmalznotierung vom 10. März.(Eig. Dr.] Unverändert. Berliner Metallnotierungen vom 10. März.(Eig. Dr.] Amtlich notiert wurden für je 100 Kilo Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars] prompt 94,50 nom.; Standardkupſer lokp 88,75 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei per März je 42,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen und Standardzink je 41,75 nom.; Original⸗ Hütten⸗Aluminium, 98—99proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ eder Drihtbaren 148; Feinſiſber ca. 1000 fein per Kilo 38,80— 41,80. * Preisveränderung für Zinkbleche. Die Süddeutſche Gebietsfachgruppe des Zinkblechhandels, Frankfurt a.., hat ab 10. März die Preiſe um 2/ erhöht, nachdem im 9. März eine Herauſſetzung um 0,50/ vorangegangen war. Im Verlaufe eſwas fesfer Vereinzell Kaufaufſräge/ Renſen nur wenig veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: knapp behauptet Frankfurt, 10. März. Die Börſe verharrte infolge der geringen Kundſchafts⸗ beteiligung weiter in Zurückhaltung. Am Aktienmarkt bröckelten die Kurſe überwiegend weiter etwas ab, doch blieb die Grundſtimmung unter dem Einfluß günſtiger Wirtſchaftsnachrichten widerſtands ähig, Am Monkanmarkt gingen die Kurſe um durchſchnittlich 7 v. H. zurück, gut behauptet lagen nur Klöckner mit 12676 und Höſch mit 119,25, dagegen waren Rheinſtahl auf weſtdeutſche Preſſe⸗ erörterungen wegen der Dividendenausſichten weiter ge⸗ drückt auf 159(160,25). Feſt lagen Lzurahütte mit 1976 bis 19,50(18). Ich Farben gaben auf Sperrmarkverkäufe auf 16896(169,25) nach. Am Elektromarkt ſchwächten ſich Siemens ſtärker ab, auf 195,75(198,75), Geffürel verloren 1 v.., Ach 1 v. H. Von Zellſtoffaktien gingen Aſchef⸗ fenburger auf 195½(137) zurück. Von Bankaktien ließen Reichsbank auf 203,25(204] und Bank für Brauinduſtrie auf 185(133,50) nach. Maſchinenaktien verloren 7— 84 v.., ferner kamen Weſtdeutſche Kaufhof, v. H. niedriger dagegen Südd. Zucker 1 v. H. höher zur Notiz. Am Ren⸗ teumarkt ermäßigten ſich Reichsaltbeſitz auf 120,25(120,50), Kommunal⸗Umſchuldung auf 91,40(91,45). Dagegen wur⸗ den Städte⸗Altbeſitz zu 123.123,50(122.75) gefragt. Zer⸗ tif. Dollar⸗Bonds lagen exkl. Kupon behauptet. Mit Beginn der zweiten Börſenſtunde wurde die Hal⸗ tung etwas feſter, da die Abgaben nachgelaſſen haben und ſich etwas Kaufneigung einſtellte. Unter Bevorzugung von Montanwerten ergaben ſich überwiegend Erholungen von 4 v. H. Lokhaftes Geſchäft hatten Rheinſtahl mit 161 nach 159 und Ich Forben mit 169,30 nach 1684. Vereiniate Stahl erhöhten ſich auf 122,25 noch 121.50, Zellſtoff Aſchaf⸗ fenburg waren um 78 v. H. auf 185/½5 erholt Dagegen kamen Waldhof mit 157.50(159,50) zur Notiz. Etwas ſchwächer lagen AG für Verkehr mit 129(130). Am Kaſſa⸗ markt wurden Odenwälder Hartſteine mit 130(1. K. 126) notiert. Von Reuten waren Wiederaufbauzuſchläge mit 79 (78.50) geſucht, auch Kommunal⸗Umſchuldung und Reichsalt⸗ beſitz wurden zu den Anfangskurſen gefragt. Der Pfand⸗ briefmarkt brachte nur geringe Abweichungen bei Liquida⸗ tionswerten. Stadtanleihen notierten überwiegend unver⸗ ändert, etwas niedriger 7proz. Frankfurt er mit 3675 (96,75) und 4/%proz. Heidelbera mit 95,25(95,50). Im Freiverkehr waren BM etwas höher mit 168 bis 70 170. * Gründonnerstagabend und Oſterſamstag keine Frank⸗ furter Börſe. Die Frankfurter Abendbörſe am Grün⸗ donnerstag, dem B. März, fällt aus. Am Samstig vor Oſtern, dem 27. März, findet auch keine Mittagsbörſe ſtott. Berliner Börſe: Aktien meiſt ſchwächer 5 Berlin, 10. 1 5 Da das Intereſſe der ſich ſonſt om Kapitalmarkt be⸗ tätigenden Kreiſe bis zu einem gewiſſen Grade durch die Zeichnung auf die neue Reichsanleihe von den Wert⸗ papiermärkten abgelenkt wird, blieb das Geſchäft auch heute wieder ſehr ſtill, wenn guch ein freundlicher Grund⸗ ton nicht zu verkennen iſt. Der nach wie vor flotte Zeich⸗ nungseingang auf die erwähnte Anleihe und die ſich häu⸗ fenden Abſchlüſſe der Induſtrie für das Geſchäftsfahr 1936 ſind dazu angetan, die zuverſichtliche Haltung zu ſtützen. Wenn die Anfangskurſe heute trotzdem meiſt unter denen des Vortigsſchluſſes lagen, ſo war das hauptſächlich auch aus Zwangsverköuſen im Zuſammenhana mit dem Düſſel⸗ dorfer Bankkonkurs zu erklären. Am Montanmartt ins⸗ beſondere fielen Rheinſtahl mit einer Einbuße von.50 v. H. auf, obwohl man allgemein auf Grund der erhöhten Ausſchüttung bei den Vereinigten Stahlwerken nuch bei dieſer Geſellſchaft mit einer Dipidendenerhöhung(im Vorfahr 6 v..) rechnet. Harpener ermäßigten ſich um 1, Klöckner um iz und Mannesmann um v.., en waren Laurahütte um 7 v. H. erhöht. An den Märkten der Braunkohlen⸗ und Kaliwerte mußten mangels Um⸗ ſatzes die Anfangsnotierungen vielfach geſtrichen werden. Zu erwähnen ſind Leopoldgrube mit minus 150 v. 12 Bei den chemiſchen Werten konnten ſich Farben mit 169(minus 26 v..) knapp behaupten. Elektro- und Tarifwerte wech⸗ ſelten meiſt zu wenig veränderten Kurſen den Beſitzer. Eine Ausnahme bildeten Siemens mit minus 250 v. H. Von Kabel⸗ und Drahtwerten waren Deutſche Telefon um 56 v.., von Nutvaktien Daimler um 7 v. H. gedrückt. Bei den Maſchinenbauwerten verloren Muaa. und Deutſche Weffen v. H. Schubert und Salzer, die wieder 6 v. H. Dividende verteilen, blieben geſtrichen. Sonſt ſind noch Bremer Wolle und Dortmunder Union mit je minus 150, Zellſtoff Waldhof mit minus 17 und Reichsbank mit minus 17 v.., andererſeits Stöhr mit plus 1,50 v. H. als ſtärker verändert ßervorzuheben. Nach den erſten Kurſen konnten ſich vereinzelt Beſeſtiaungen Hurchſetzen, ſo bei MRheinſtahl um 7 und bei Siemens um% v. H.— Am e 0* mit 0 ermäßigte ſich um 40 Pfg. auf 91,85. 85 ee Im Verlaufe konnte ſich an den Aktienmärkten eine leichte Belebung durchſetzen. Dem Vernehmen nach ſoll der Anleiheausſchuß in einer heute abgehaltenen Sitzung beſchloſſen haben, in Anbetracht des flotten Zeichnungs⸗ eingangs auf die neue Reichsanleihe, demzufolge die Quoten einzelner Banken bereits erſchöpft ſind, eine Er⸗ höhung des Anleihebetrages um 200 Millionen 4 vorzu⸗ nehmen. Die Aktienkurſe zeigten im Verlauf vielfach Beſſerungen geringen Ausmaßes, da die kräftige Abnahme der Arbeitsloſenziffer mit Befriedigung aufgenommen wurde. Am Kaſſarenutenmarkte blieb es heute ſehr ſtill. Liqui⸗ dationspfandbriefe bröckelten vereinzelt ab, ebenſo ver⸗ ſchiedene Staoͤtanleihen. Lediglich 28er Hagen und 28er Elberfeld konnten einen Gewinn von 7 v. H. verbuchen. Dekoſama J lagen 6 v. H. feſter, dito II im gleichen Aus⸗ maße ſchwächer. Am Markt der Provinzanleihen beſtand Intereſſe für einige Sachſenſerien, die 2 v. H. höher an⸗ kommen konnten. Länderanleihen hatten bei ſtillem Han⸗ del und kleinen Veränderungen uneinheitliche Kursent⸗ wicklung. Alte Hamburger büßten 7 v. H. ein. Von Reichsanleihen waren proz. von 34 um 6 v. H. befeſtigt. Sonſt ſind noch 35er Reichsbahnſchätze mit einer Ermäßi⸗ gung um 0,10 zu nennen. Für Induſtrieobligationen blieb es ruhig. Aſchinger gewannen 7 v. H. Am Einheitsmarkt hatten für deutſche Induſtrieaktien nach wie vor Beſſerungen bis zu 4 v. H. das Uebergewicht. Sachſenwerk gewannen ſogar 5, Ponarth 6 v. H. Ande⸗ rerſeits ergaben ſich verſchiedentlich auch Verluſte, die ein Ausmaß von 2% bis 37 v. H. annahmen. Banken blieben zumeiſt behauptet, nur Adea(minus) und Ueberſeebank (minus/ v..)] bröckelten ab. Hyvothekeubanken ver⸗ kehrten in freundlicher Haltung. Eine Einbuße von 1 v. H. erlitten lediglich Weſtdeutſche Boden. Von Kolonialaktien 1 50 Deutſch⸗Oſtafrika%, v.., Otaui um 176% rück⸗ äufig. Steuergutſcheine blieben unverändert. Am Börſenſchluß ließ das Geſchäft wieder ſtark nach, doch konnten ſich die Kurſe im allgemeinen gut behaupten. Auffällig war ein Rückgang bei Bayr. Motorenwerke um 2 v. H. und bei Dortmunder Union um 1% v. H. gegen den erſtew Kurs. Farben ſchloſſen v. H. höher mit 169059. Nachbörslich wurden kaum Umfätze getätigt. Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 10. März. Am Geldmarkt trat heute eine wei⸗ tere Verſteifung ein, die vornehmlich durch den Steuer⸗ termin bedingt iſt. Für Blanko⸗Tagesgeld waren 26 bis 376 v. H. anzulegen. In den kurzfriſtigen Anlagepapieren blieben die Umſätze ſtark begrenzt. In Privatdiskonten war allzu großes Angebot nicht zu verzeichnen. Der Satz wurde bei 3 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten konnte ſich das engliſche Pfund weiter leicht befeſtigen, auch der franzö⸗ ſiſche Fraue zeigt eine weitere Erhöhung. Ulskontsatz: flelohsbank 4, Lombard 8, Privat 3 v. H. Amtlich in Dis⸗ 9. März 10. März ee, en den dee ae re Aegupten lügypt Pfd.. 12440 g Belgten 00 Sege 2480 0 gien elga Braſtlien„ 1 Milreis 91⁵¹ Bulgarien 100 Leva 6 3047 Canada 1 kan, Dollar 288 Dänemark 100 Kronen] 4 5421 Danzig. 100 Gulden 5 404 England. 1 Pfund 2 121⁴⁰ Estland. 100 eſtu. Kr.% 67.83 nland 100finnl M. 4 8,360 rankreich. 100 Fres. 4 11.385 rlechenland 100 Dr. 5 2353 olland. 100 Gulden] 2 138.11 ran(Teheran) tpable.. 15,18 sland.. 100 iel. Rr. 35 54.31 Italien 195 325 2 5 Japan. 1en. „ 2.594 and. 100 Latts 6 48.35 Litauen.. 100 Litas 5½ , ter 5 0 0 olen.. 100 Zloty 55 27.04 40 f 100 Escude 165 „100 Lei] 277 0 100 Kr. 55 weiz 100 franken 72 Se een 900: owa 5 5 Türkei Itürk. 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Ziehungstag In der heutigen 2 Gewinne zu 2 Gewinne zu 4 Gewinne zu 14 Gewinne zu 233693 269792 66 Gewinne zu 1000 RM. 34758 34829 65873 75102 92210 83989 85439 105524 157885 268849 351381 107908 174192 273526 351751 84 Gewinne zu 500 RM. 33325 39198 61719 63660 67480 125493 153809 259253 276877 330550 381275 893250 386 Gewinne 8998 9785 11 28037 28131 In der heutigen 4 Gewinne zu 2 Gewinne zu 14 Gewinne zu 200373. 250498 42 Gewinne zu 88402 89877 198239 206916 303815 333097 62 Gewinne zu 500 RM 31797 40187 64890 71/07 78828 18188 24511 91006 114327 225713 230488 284225 2914668 35824] 378557 Im Gewin ſe 1900000, 2 zu je 50000, bu je 9000h. 2 zu je 20000, 18 zu je 10000, zu je 3000, 608 zu je 500, u 300 RM 28072 28871 35416 35846 38990 37221 118 zu je 2000, 372 zu je 1000, 9. März 1937 Vormittagsziehung wurden gezogen 20000 RM. 175330 5000 RM. 222439 3000 RM. 380088 2510719 2000 RM. 83983 198551 223318 376487 390282 6573 14810 18833 110253 112877 1225798 123228 211211 223559 241149 245952 287600 328400 5 339253 3828865 389763 392002 8202 19179 20994 31808 137516 184706 281043 284217 337073 384227 179791 261598 2682715 286385 338126 388410 390704 392018 1362 4750 5494 7324 14353 16930 20980 21014 22081 30780 32498 32594 39015 39446 471183 Nachmittagsziehung wurden gezogen 5000 RM. 254482 273315 3000 RM. 288882 2000 RM. 88 82923 309558 37397 1000 RM. 99281 50949 106138 157177 160504 214638 225189 288338 341789 362655 372892 12529 15524 140608 155790 159185 185513 184986 242619 247608 273441 281660 302848 315203 315258 319544 390780 nrade verblieben: 2 Gewinne zu 24 zu je 5000, 38 2496 zu je 300 M. gum 1. 5. event. früher 4837 zu miet. geſucht. Angebote unter R E 87 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes erbeten. 2. ſuchen evtl. mit Bad. Angeb. m. 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Sind mehr Geschäftsführer beſtellt, f Geſellſchaft durch zwei inſam oder di in G Prokuriſten 15 1 795 sführer Conr iſt jedoch berechtigt, die Gef allein zu vert treten, auth e mehrere Geſchäftsfüührer beſtell ſind. Die in dem bisherigen Ge⸗ ſchäftsbetrieb der Firm H. Mül⸗ berger& Co. Geſellſchaft mit he⸗ ſchränkter Haftung in Speyer 91 begründeten Forderungen 10 Verbindlichkeiten ſind vom Uel gang auf die Geſellf chaft ar ſchloſſen. Guſtav Senz, Mann und Heinrich Krauß, Speyer, ſi zu Geſamtprokuriſten unter Be ſchränkung auf den Betrieb der Hauptniederlaſſung 9 kannheim 925 art beſtellt, daß ein jeder derſelben mit einem Geschäftsführer od. mit einem Prokuriſten der Geſell dieſe zu vertreten und zu zei 0 igt iſt. Als nicht einget en wird veröffentlicht: Die beiden Gründungsgefellſchafter Kaufmann Karl Frey in Heilbronn a. N. und die Kohlengroßhandelsgeſellſchaft Ludwig Dahl mit beſchränkter Haftung in Mannheim bringen in die Geſellſchaft ein: die Handels⸗ geſchäfte der Firmen: 3) H. Mül⸗ berger& Co. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Speyer/ Rh. ſamt Firmenrecht, bp) 5 Kohlen⸗ u. Brikelgeſellſchaft Mü berger mit beſchränkter Haftung 11 Karlsruhe, e) Rheiniſches Kohlen⸗ und Briket⸗Geſchäft H. Mülberger Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung in Stuttgart nach Maßgabe des dem Geſellſchaftsvertrag an⸗ geſchloſſenen notariellen Vertrags vom 2. März 1937. Die in den bisherigen Geſchäftsbetrieben der drei vorgenannten Geſellſchaften begründeten Forderungen u. Ver⸗ bindlichkeiten ſind von dem Ueber⸗ gang auf dieſe Geſellſchaft ausge⸗ ſchloſſen. Die Geſellſchaft über⸗ nimmt dieſe Sacheinlagen zu dem Geldwert von 90 650., wovon auf die Stammeinlagen der Geſell⸗ ſchafter folgende Beträge entfallen: 1. auf den Kaufmann Karl Frey 54 390., 2 auf die Kohlengroß⸗ handelsgefellſchaft Ludwig Dahl mit beſchränkter Haftung 36 280., Bekanntmachungen der Geſellſchaſt erfolgen durch den Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. Geſchäftslokal: M 7. 18, Max Keller& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ 5 Durch Beſchluß der Geſell⸗ ſchafterverſammlung vom 28 Fe⸗ bruar 1937 wurde der„Geſellſchafts vertrag in den 88 1. 2, 3, 6, 7 u. 90 abgeändert,§ 10 wurde hinzugefügt und ſchließlich anderg Geſellſchafts⸗ vertrag ganz neugefaßt nach dem Inhalt der eingereichten Urkunde, auf die Bezug genommen wird. Das Geſellſchaftsverhältuis läuft zunächſt bis zum 31. Dezbr. 1941. Nach dieſem Zeitpunkt kann es von jedem Geſellſchafter mit drei⸗ monatiger Friſt auf Ende eines leden Kalenderjahres gekündigt werden. Wenn mehrere Geſchäfts⸗ führer beſtellt ſind. ſo wird die Ge⸗ ſellſchaft durch zwet Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Proku⸗ riſten vertreten. Georg Goldner und Max Keller ſind nicht mehr Geſchäftsführer. Jultus Betz, Kauſ⸗ mann in Ludwigshafen a. Rhein, iſt zum Geſchäſtsführer beſtellt Firma iſt geändert in: Julius (vorm. Max Keller& Co gane mit beſchränkter Haf⸗ ue& Cie. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. 1 Geſellſchafterbeſchluß vom 3. Februar 1937 iſt die Geſellſchaſt auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr geſamtes Vermögen unter Aus⸗ ſchluß der Liquidatfon übertragen 0 vertreten. Schr und Ver- wurde auf die zwiſchen den Geſell⸗ ſchaftern neuerrichtete Kommende geſellſchaft unter der Firma e Cie, Kom.⸗Geſ.“ mit Sitz in Mannheim Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit dleſer Bekannt machung 15 dieſem Zweck melden, eit zu leiſten, ſoweit ſie 175 ein Recht auf Befriedigung aben. — 45 Zur 5 Honrmation erfreuen Sie Ire Gàste mit Halfee Lloulich N 4. 13 Java- Mokka- und Wiener- Mischung 250 gr mit süßer Sahne jede Tasse eln Gedicht ntögl. eigener Eingang, mit e 55 Stage Ningel 0 3, 4a, I Treppe 8 . nd B le in der Briket⸗Geſchäft H. Mülb Amtl. Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 6. März 1937: „Derop“ Deutſche Vertriebs⸗Ge⸗ ſellſchaft für ruſſiſche Oel⸗Produkte dieſe in Gemeinſchaft mit einem 0. Vorſtandsmitglied vertreten kann. H. Mülberger& Co. Geſellſchaft 15 mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ 1 Der Geſellſchaftsvertrag iſt am März 1937 errichtet. Gegen⸗ Karg des Unternehmens iſt: Groß⸗ und Kleinhandel in Brennſtoffen aller Art und in verwandten Er⸗ zeugniſſen ſowie die Be⸗ und Ver⸗ arbeitung dieſer Produkte, insbe⸗ ondere jedoch die Weiterführung er von den Firmen H. Mülberger & Cy. Geſellſchaft mit beſchränkter aftung. Speyer a. Rh., Rheiniſche ohlen⸗ u. bc geeilſda Mül⸗ berger mit beſchräukter Haftung, . 1 Kohlen⸗ u Überger Ge⸗ noden 8 ſellſchaft wit beſchränkter Haftung, Stuttgart, erworbenen dels. iin der u. ier Weinhaus 8080 e beſchränkter H heim. Durch weteſg vom 28. Dezember 1936 iſt die Ge⸗ N auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die 1 55 von Kapitalgeſellſchafl Weiſe umgewandelt wo daß ihr geſamtes Vermögen a0 Ausſchluß der weiteren Lie dation 1 wurde auf Aktiengeſellſchaft, Zweigniederlaf⸗ N Geſellſe ſung Mannheim, Mannheim,— Wühler, Gefreiter in Konſanz Hauptſitz: Bochum. Direktor Eck- Als nicht eingetragen wird vef⸗ bardt ron Klaß, Derlin, und Di⸗ſeſkentkichkt: Gläubigern der Geſeß rektor Carl J. H. Brandt. Bochum, ſchaft, wel binnen 9 ſind aus dem Vorſtand ausgeſchie⸗ Monaten ſeit dieſer den. Oskar Warnholtz in Dort⸗ 1 zu 1 0 melden, mund iſt zum Vorſtands mitglied weit ſie beſtellt. Otto Reiner, Stuttgart, hat für die Zweigniederlaſſung 5 8855 Mannheim derart Prokura, daß ert 1007 f 5 ie 75 b des Juli 1934 uber die 1 5 von Kapitalgeſenſchaften it ee deſam ſchluß der Siaufdg an dier gell wurde auf die zmiſche e f ſchaftern e Hemma geſellſchaft unter der Firm Hohlweg, enen cee mit Sitz in 1 Als niche eingetragen wird verb ic fen der Geſellſchaft 5 ſich binnen ſechs Monaten 05 Bekanntmachung zu 1 Zweck melden, iſt Sicherheit an leiſten, ſoweit ſie nicht ein auf Befriedigung haben. 7 1 77 geſchäfte. Die Geſellſchaft kann ſich Amtsgericht 5G. 36 Maude ee esse