Einzelpreis 10 Y. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Neue Mannheimer e Mannheimer General-Anzeiger Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Lutſenſtr. 1. Dienstag, 16. März 1037 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 28. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mittag⸗ Ausgabe A 148. Jahrgang— Nr. 124 Vombenanſchlag gegen Kathedrale Anarchiſtiſche Amtriebe in Montpellier— Schwere Sachſchäden + Paris, 16. März. An einem der Haupteingänge der Kathedrale von Montpellier explodierte in den Abendſtun⸗ den des Montag eine Bombe, die von unbekann⸗ ten Tätern dort niedergelegt worden war. Durch die Gewalt der Exploſion wurden nicht nur die Die Nacht verbrachte der D den Dünen in einem Zelt. Wieder wurden dem Begründer des Imperiums von allen Teilen der Bevölkerung begeiſterte Huldi⸗ gungen dargebracht. Muſſolini beſuchte die Grotte des ſagenumwobenen Lethe⸗Fluſſes und beſichtigte in 8 ce auf DVedenkliche Anzeichen in Frankreic Frankreich zeichnet Riiſtungsanleihe Kirchentür und das Innere der Kirche beſchädigt, Benina den Militärflughafen. ſoudern auch ſämtliche Feuſterſcheiben der um⸗ liegenden Häuſer zertrümmert. Das Abenteuer mit dem Stier Eine genaue Unterſuchung ergab, daß es ſich um 5 5 2 eine runde Bombe von etwa 15 Zentimeter Durch⸗— Mit Muſſolinis Autokarawane N meſſer gehandelt haben muß, die wahrſcheinlich von bei Bengaſi, 16. März.(U..) einem Nichtfachmann hergeſtellt worden war. In Muſſolini hatte vor ſeinem Eintreffen in Ben⸗ 6 zuſtändigen Kreiſen fragt man ſich, ob es ſich nicht gaſt ein Abenteuer mit einem wild gewordenen um einen anarchiſtiſchen Anſchlag handele. Gerade Stier zu beſtehen. Der Stier war vor einen Wa⸗ in der letzten Zeit ſeien zahlveiche Anarchiſten nach gen geſpannt, in dem Eingeborene zur Begrüßung Montpellier gekommen, was ſchon häufig zu Be⸗ des Duce herbeigekommen waren. Der frenetiſche unruhigungen in der Bevölkerung Anlaß gegeben Jubel beim Eintreffen Muſſolinis muß das Tier „ habe. ſcheu gemacht haben. Es riß ſich los und rannte — N mit geſenkten Hörnern auf den Duce * 185 3 5 u, der unbeweglich, ohne eine Miene zu verziehen, 5 Muſſolinis Libyenreiſe ſtehen blieb. Marſchall Balbo und andere Mitglie⸗ 0 Nächtliches Zeltlager auf den Dünen der der perſönlichen Begleitung Muſſolinis ſpran⸗ d. + Rom, 16. März. gen hinzu und packten den Stier im wahrſten Sinne n. Muſſolini ſetzte Montag am frühen Morgen ſeine des Wortes bei den Hörnern. Nun eilten auch 1 Kübyenreiſe fort, die ihn von Bengaſi nach dem 320 Bauern aus der Volksmenge herbei und halfen das 10 Allometer entfernten Arae Philenorum an der wild gewordene Tier zu bändigen. Der Stier wurde Ein lebhaftes Bild von der Poriſer Börſe, wo die Rüſtungsanleihe notiert wird, die bekanntlich 5 Grenze zwiſchen Syrte und Tripolitanien führte.] zu Boden geworfen und mit Stricken gefeſſelt einen großen Erſolg zu verzeichnen hatte.(Preſſephoto,.) — 5 h 5 N VVVVVVCVVVCVVVVVVVCVCCCCCCCVVVVV 1 88 5 5 2 5 5. 5 N 9 122 0 4 0 Madrid wird in Verteidigungszuſtand geſetzz 3 i a ö— Paris, 15. März. ö a„ 5 55 Seit 1936 iſt Frankreich an Ueberraſchungen ge⸗ Eilige Befeſtigungsarbeiten am Stadirand— Miaja will die Verantwortung nicht mehr übernehmen wöhnt. Als die Volksfrontregierung zur Macht 5 5 kam, war es klar, daß damit eine Linksmehrheit l 1 1 2 22 2 2 biſtiſcher FNär 4** 1 2 ö(Funkmeldung der N M.) den ſog Ordnungsorganen brachen blutige Kämpfe Franto begibt ſich an die Front e Färbung, wenn auch unter nur e är aus, als eine unzenſiert erſchienene Nummer des 5 e ne e ** Salamanca, 16. März. Blattes„El Syndicaliſte“ beſchlagnahmt wurde. Im— Salamanca, 15. März. Frankreichs in die Hand bekam. Es wurde die Frage ö Aus den Rundfunknachrichten der bolſchewiti⸗ Verlauf der Unruhen ſollen mehrere Bomben ex⸗ Staatschef General Franco iſt am Montagmorgen geſtellt, ob nun eine Revolution e„ f ſchen Sender iſt deutlich zu erkennen, daß die plodiert und zwei Redakteure des Blattes getötet in Begleitung mehrerer höherer Offiztere an die e 8 ob 30 i blickliche überaus ernſt angeſehen worden ſein. Madrider Front gereiſt. Er beabſichtigt, an allen des P rivatbeſitzes rechnen müſſe, ob Frankreich in augenblickliche Lage als ü ſt augeſeß ö Spanien zugunſten der Roten intervenieren würde wird. In den nördlichen Vororten von Madrid werde Tag und Nacht an Befeſtigungsanlagen gearbeitet. Der Oberbefehlshaber der Bolſchewiſten,„Ge⸗ neral“ Miaja, haben den Machthabern in Valen⸗ eia erklären laſſen, daß er nicht mehr in der Lage Bolſchewiſtiſcher Sprengſtoff⸗ ſchmuggler verhaftet — Paris, 15. März. Wie aus Perpignan berichtet wird, hielt die Gen⸗ Frontabſchnitten die nationalen Streitkräfte aufzu⸗ ſuchen.. Ein zweiter Fall Borchgrave? + London, 16. März. Nach hier vorliegenden Meldungen hat ſich der und ob ſchließlich auch eine Erweiterung des von einer franzöſiſchen Rechtsregierung unterzeichneten Ruſſenpaktes in Frage käme. Von dieſen Beſorgniſſen hat ſich in der kraſſen Form nichts verwirklicht. Es zeigte ſich, daß die Volksfrontregierung überaus labil, ſchwankend ar⸗ N ſei,„die Verantwortung in dieſen eutſcheidenden darmerie einen Laſtkraftwagen an, der eine Ladung nationale Sender Burgos mit dem plötzlichen Tod itete 3 Bild einer Mö b 8 N Tagen, allein an tragen Er jordere daher die von f Kilo Sprengſtoff(atelint geladen halle. des Geſchaltelrtgers von Kuba wund Hatt in Magis 165 b h c u e g Entſendung von zwei Vertretern aus Valencia, Zwei ſpaniſche Bolſchewiſten, die den Laſtkraftwagen Manuel Pichardo, beſchäftigt. Der Sender ſpricht fallz nicht untergeht Die Wirlſch aft müßte ne „ de ſofort nach Madrid kommen müßten. führten, wollten den Sprengſtoff über die Grenze die Vermutung aus, daß der Diplomat von Sortalgee gebn ſchlucken ie Erhöhung der 5 Seinem Verlangen ſei.. ſchaffen. Sie wurden verhaftet. Der Sprengſtoff den Bolſchewiſten ermordet wurde, weil Löhne und Gehälter wurde durch Großſtreiks ge⸗ g wei ſogenaunte„Minister“ der Balencls Bol⸗ iſt beſchlagnahmt worden. er nationalgeſinnte Flüchtlinge unterſtützt habe. fordert und erzwungen, und die Enteignung der ſchewiſten ſeien auch ſchon in Madrid eingetrof⸗ e; f iter n it Maja die Lage zu ſtudieren Rüſtungsinduſtrie wurde nicht nur eingeleitet, ſon⸗ i en, um mit Maja 8 5 f 915 ging planmäßig ſchrittweiſe weiter. Dazu kam ü i 8 3 3 4 ie Abwertung des Franken mit einer Reihe von 2 f Nationaler Erfolg an der Cordoba⸗ Die neue Weſtpakt-Diskuſſion: Finanzmaßndhmen, die keineswegs mehr den Cha⸗ 5„ Front 5 1 liberaler Wirtſchaftsführung trugen. Auch die 4 Bildung der Gewerkſchaften, die heute über fünf 65 5%%% Pariſer Druck alu Brliſſel Millionen Mitglieder zählen, iſt im Grunde eine . Ver e 85 e 55 g„Tat“ der Volksfrontregierung. Leon Jouhaux, Salamanca vom Montag te 3 f a 8 b 3 ihr Generalſekretär, dürfte heute der ſtärkſte Mann 8 An der Guadalajarafront ſind. Paris will auf Generalſtabsverhandlungen und Durchmarſchrecht nicht verzichten 15 Lande sein und i 1 Rolle 1 die vor ti Die nationalen a 5 8 2 9 0„ 1 von Bedeutung nicht zu verzeichnen. Die nati Am Rande bemerkt„Petit Journal“ zu der Ge⸗ einem Jahre noch den Mächten der Hochfinanz zu⸗ greifen, wurden aber zurückgeſchlagen. Zwei ſowjer⸗ Trupen befeſtigten die in den letzten Tagen erober⸗ ten Stellungen. f 5 An der Jaramafront verſuchten die Bolſche⸗ wiſten, die nationalen Stellungen mit Tanks anzu⸗ ruſſiſche Tanks ließen ſie in ſchwer beſchädigtem Zu⸗ ſtand zurück. Die nationalen Truppen konnten ihrer⸗ ſeits in dieſem Abſchnitt einige feindliche Gräben erobern g 5 Die Gefechtshandlungen an der C ordoba⸗ Front wurden erfolgreich durchgeführt. Die na⸗ tionalen Truppen eroberten die Ortſchaft Aleara⸗ cejios und fügten der Internationalen Bri⸗ gade ſtarke Verluſte zu. Ein Bataillon dieſer Brigade wurde völlig aufgerieben. Die Ortſchaft (Funkmeldung der N M.) 1 5 I Paris, 16. März. Der Quai d Orſay entwickelte am Montag eine recht lebhafte diplomatiſche Tätigkeit. Der Außen⸗ miniſter empfing hintereinander die Boſchaftev Bel⸗ giens, Sowjetrußlands und Italiens, wobei die Er⸗ örterungen über die Weſtpaktpläne auf der Tagesordnung ſtanden. In Pariſer politiſchen Krei⸗ ſen meint man, die Unterredung zwiſchen Außen⸗ miniſter Delbos und dem belgiſchen Botſchafter habe als weitaus wichtigſte zu gelten, da von der Haltung Belgiens ſehr viel abhänge. Die Beſtrebungen der Brüſſeler Regierung, volle Neutralität zu bewahren, d. h. die Sicherheit des Landes wohl von den Groß⸗ mächten garantieren zu laſſen, ſelbſt aber nicht an ſamtfrage, man dürfe ſich auf alle Fälle in Lon⸗ doner diplomatiſchen Kreiſen nicht einbilden, die Achſe Berlin—Rom ſchwächen zu können. Hitler und Muſſolini hätten im Gegenteil die Gelegenheit, die ihnen die Antwort an London bot, ergriffen, um noch einmal ihrer Solidarität Ausdruck zu geben. Die Verhandlungen über einen neuen Weſtpakt ſeie auf jeden Fall ſchon jetzt äußerſt ſchwie riß. Der Außenpolitiker des„Exzelſior“ ſchreibt, die fran⸗ zöſiſche Regierung werde unter keinen Umſtänden ihre Politik regionaler Abkommen im Rahmen des Völ⸗ kerbundspaktes ändern. Hierunter falle auch der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Pakt. Außenminiſter Del⸗ bos habe ſehr wahrſcheinlich den ſowjetruſſiſchen Bot⸗ kam. Daß die kampfloſe Eroberung all dieſer Dinge den Appetit der Linkskreiſe auf mehr anregen würde, war nicht nur zu erwarten, ſondern trat auch ein. So häuften ſich immer mehr marxiſtiſche und vevolu⸗ tionäre Reden, die den Erfolg hatten, daß das letzte Vertrauen der beſitzenden Kreiſe zur Volksfront⸗ regierung ſchwand. Das Währungsabbommen gwi⸗ ſchen Paris, London und Neuyork hatte zwar die ſchlimmſten Folgen der Frambeuabwertung aufhalten können, aber der Goldabfluß hielt gleichwohl an. Und das längſt verſchobene Gold und Geld weigerte ſich bis heute, nach Paris zurückzukehren. 5 Um dieſe unangenehme Seite des Volksfronk⸗ experiments zu beheben führte die Regierung Léon 8 Alearacejos liegt 40 Kilometer von den Queckſilber⸗ irgend en eee e 1 7 Mächte 7 0 e e e eee ee ee e Siſige Fin ane und 1 minen bei Almaden entfernt. Durch ihre Eroberung ketlaunehmen, e e 8 0[Der Pariser„Times“ Korveſpondent glaubt, ſchaftsverhandlungen mit London und 1 haben ſich die nationalen Truppen bis auf 12 Km. aun ausgelöſt. 5 1 N 8 55 N zanli 1 ben e. t Neuyork. Dieſe Verhandlungen ließen immer⸗ n Pozoblanco genähert. Die Bolſchewiſten hatten ihre iwiſchen Frankreied und Wecgten dine in daß Fraukraicd ſich jeden Verkuc einer Neutra⸗ bein ſchon elne franzoſtſche Anleihe in London zu, ö 5 Stellungen ziemlich garten erte int, weren en Ene une F rankzeich ande erstes damit in e e Belgiens aderſezen werde;. das Mißtrauen der französichen Sparer zu einem 10 aber schließlich von zwei Seiten angegriffen wor⸗ Frage geſtellt würden. i 5 weil man es in Paris für notwendig halte, daß für Teil wettmachen konnte. Doch war es klar, daß 4 den, ſo daß ſie die Waffen ſtrecken mußten.„Petit Journal“ ſagt offen, i die Sicherheit Belgiens die Generalſtabsabmachun⸗ Frankreich nicht umhin könme, auf die Dauer auch 10. 110 die ee e eee 72 5 1 13 55 8 2 0 1 5 noch das den eigenen Markt für die Staatsausgaben heran⸗ 5 6 Zweck gehabt, Londons Bemühungen, Belgien Recht des Durchmarſches von Truppen zuziehen, ganz beſonders, weil die Volksfront⸗ 8 i Schwere Anruhen in Mas zu einer Aenderung ſeiner Auffaſſung zu be⸗ auf Grund des Artikels 16 der Völkerbundsſatzung. regierung eine Erneuerung 10 e der — Salamanca, 15. März. Au dfunknachrichten zufolge kam es in Mabrid zu ſchweren Unruhen. Zwiſchen Syndikaliſten und wegen, zu unterſtützen. Man habe jedoch zum mindeſten bisher den Eindruck, daß dieſe Be⸗ mühungen keinen Erfolg gehabt hätten. Frankreich wolle ſich das Recht nicht beſchneiden laſſen, ſeinen öſtlichen Verbündeten im Angriffs⸗ falle zu Hilſe zu kommen n Armee und eine koſtſpielige Vertiefung der Militär⸗ bündniſſe mit London und Warſchau durchgeführt batte, die Milliarden verſchlingt. Der innere Geld⸗ 50 12⁴ Nummer Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe ia 2180 25 Dienstag, 16 durch die Geſetzgebung nach der f. n geworden. chkett beſtand, marxiſtiſchen Lehre das Geld dort zu holen, wo es iſt, ſo hätten ſich doch große Teile des franzöſiſchen Bürgertums dagegen wehrhaſt verteidigt. In einer ſolchen Auseinanderſetzung hätte möglicherweiſe die Volksfrontregierung die größere Macht gehabt, und ſte hätte damit auch den Sieg erreichen können, aber London und Neuyork waren nicht nur allen revolu⸗ ttionären Experimenten gegenüber feindſelig einge⸗ ſtellt, ſondern ſie drohten ſogar, in einem ſolchen le Paris den Rücken zu kehren. In die⸗ Augenblick ſetzte die Oppoſition zu der ſchärfſten an dev Finanzpolitik Léon Blums in Kam⸗ mer und Senat ein, worüber wir vor zwei Wochen ausführlich berichtet haben. Auch dabei blieb die Volksfrontregierung Sieger, und es war nicht ab⸗ Wenn nun nach der zuſehen, wie ſich die weiteren Dinge entwickeln würden. 57 5 gar 1* 4 Mani an Nun hat der außerordentliche Miniſterrat der letz⸗ ten che eine gewiſſe Klarheit gebracht. Denn das Rohr, das ſich ſo weit auf die Linke geneigt hatte, begann in einem neuen Wind erneut zu ſchwanken. Wenn es auch nicht nach rechts ausſchlug, ſo könnte 1 doch ſagen, daß es nunmehr höchſt artig auf⸗ ichtet iſt: es ſieht wieder recht franzö⸗ ch aus. Denn alle Zwangsvorſchriften, die den und Goldmarkt betrafen, wurden rückgängig cht 855 die Grundgeſetze der liberalen Wirt⸗ ſchaftsführung erneut gefeiert. Auch das Gold iſt wieder frei. Und die Regierung hat in demſelben Augenblick nicht eine Anleihe für den Staat ſchlecht⸗ hin aufgelegt, ſondern— auch das iſt echt franzöſiſch — eine nationale Verteidigungsan⸗ leihe. Dieſe Anleihe ſtellt als Staatsanleihe etwas ganz Neues in der geſamten Welt dar. Denn je wird in drei Währungen aufgelegt. Mit anderen Vorten: Wenn der Zeichner dieſer Anleihe ſeine Zinſenabſchnitte zur Bank bringt, kann er jeweils die Au Szahlung der Bons in Franken, Pfund oder Dollar verlangen. Daß eine derartige Option auch für die Rückzahlung des Kapitals vorgeſehen iſt, verſteht ſich unter dieſen Umſtänden von ſelbſt. Daß dieſe Anleihe nur nach vorheriger Verabredung mit London und Neuyork zuſtandekommen konnte, iſt ſicher. Darüber hinaus wird ſogar verſichert, daß ſie auf eine Anregung amerikaniſcher Finanzſachver⸗ ſtändiger erfolgt ſei. Gewiſſe Kreiſe glauben darin ſogar den erſten Schritt zu einer Welt⸗ währung erblicken zu können. Doch fügen ſie immerhin hinzu, daß bis dahin noch viele Schritte notwendig wären. Doch hat dieſe Form der Anleihe auch noch einen tieferen politiſchen Sinn. Bekanntlich konnte nach den Johnſon⸗Geſetzen Amerika offiziell kein Geld mehr an Frankreich geben, bevor nicht die fran⸗ öſiſe he Schuldenzahlung an Amerika geregelt wäre. Durch die neue franzöſiſche Anleihe kann nun, ge⸗ wiſſermaßen hinten herum, freiwillig das Geld nach Paris fließen, und inſofern iſt es bezeichnend, daß von der neuen Verteidigungsanleihe die amerika⸗ niſche Bank Morgan ſchon eine Milliarde libernommen hat. Die Oppoſition ſtellt einen Umfall der Volksfrontregierung feſt, aber im gleichen Atemzug ſetzt ſie ſich, wenigſtens ſo weit ſie auch nur halb ernſt zu nehmen iſt, geſchloſſen für die An⸗ leihe ein. Flͤndin, Reynaud, Regnier, um nur einige fingfzpolitiſch umſchriebene Figuren der Op⸗ poſitiomis bennen, ſprechen ſich vorbehaltlos ftr die Zeichnung der neuen Staatsanleihe aus. Und ſogar Gignaux, der Führer der franzöſiſchen Unter⸗ nehmer, ſagte die Unterſtützung der Unternehmer⸗ ſchaft zu, falls„Ordnung und Geſetzlichkeit“ wieder objektiv Geltung erhielten. Ob dieſe Tatſache nun von der Rechten als ein charakterloſes Umfallen der Volksfrontregtierung, und von der Linken als ein Verrat an den marxiſti⸗ ſchen Doktrinen bezeichnet wird, iſt der Regierung ſelbſt völlig einerlei. Denn ſie erreicht, was ſie will. Ja, ſie wagte es ſogar, die Ueberwachung der neuen Finanzpolitik— denn das bedeutet dieſe Anleihe— nicht etwa dem mächtigen Jouhaux anzuvertrauen, ſondern neben dem Gouverneur der Bank von Frankreich, Labeyrie, dem Vertreter des Schatzamtes, Rueff, dem Vertreter der Banque de Paris et des Pays⸗Bas, Charles Riſt, und dem mächtigen Direk⸗ tor der Indochinabank, Baudoin. Dieſe Männer ſind aber nicht nur bedeutende liberale Wirtſchaftsführer, ſondern geradezu„internationale Kanonen“ in Geld⸗ fragen. Daß dieſe die ihnen nunmehr übertragene Rolle übernehmen, kann nicht wundern, da ſie und ihre Hintermänner bei dieſer Umſtellung ſehr viel Geld verdienen werden. Denn aus ihren Banken floß ja das franzöſiſche Gold veichlich auf den Lon⸗ doner und Neuyorker Markt und, da nunmehr die Bank von Frankreich wieder zum Weltmarktpreis ankauft, gewinnen ſie praktiſch rund 40 v. H. an den verſchobenen Milliarden. Das Geſchäft iſt ein⸗ leuchtend. So wird die„Pause“ der Volksfront ein politi⸗ ſches Zugeſtändnis an England und Ameräka und ein unerhört gewännbrin⸗ gendes Geſchäft, ein Verſöhnungsge⸗ ſchenk an die Hochfinanz. Da die Linke der Regierung die Zuſage gab, wenigſtens bis in den Juni hinein ſich ruhig zu verhalten, kann die Volks⸗ fvontregierung das Spiel ruhig wagen. Was dann kommen wird, entſcheidet weder die Linke, noch die Rechte, noch die Regierung ſelbſt, ſondern die Wirt⸗ ſchaftsentwicklung. Leon Blum ſchwankt ſiche lich wie das Rohr im Winde, aber die Winde ſind die Lebensbedingungen des Landes. Grundgeſetze gibt es, wie man feſtſtel⸗ len muß, keine, aber leben wollen ſie alle, die Regie⸗ rung und das Volk. Und gas Rohr ſchwankt auch jeweils ſo, daß es weder in London noch in Neu⸗ i J eine Zwei⸗ 8 Fronbenbildung in Europa zu verwirklichen. Ribbentrop bei Eben. Nach ſeiner Rückkehr aus Deutschland hatte Botſchafter v. Ribbentrop am 1 Samstagvormittag eine„ 1 dem bri⸗ Außenminister Eden. erredung — 8 die die beiden Länder intereſſierenden Fra⸗ gen berührt. 1 Der König don Dänemark beim Führer. Seine Mafeſtät der König von Dänemark, der auf ſeiner Rückreiſe aus dem Süden ſich in Berlin aufhält, 1 55 dem Führer and Reichskanzler einen Be⸗ ſuch a Der Führer empfängt den deutschen Botſchafter 18 Moskau. Der Führer und Reichskanzler empfing am Montag den deutſchen Botſchafter in Moskau, Grafen von der Schulenburg und den deutſchen Ge⸗ ſandten in Venezuela, Poensgen, zur Meldung. Abwer⸗ Die Zeitung im nationalſozialiſtiſchen Staate: Preſſeführung und Preſſewirkung Die„Trauer“ um die„Preſſefreiheit“ — Deſſau, 15. Im Rahmen der Gaukulturwoche Magdeburg⸗ Anhalt fand eine Tagung der Reichspreſſekammer ſtatt. Der Stabsleiter des Reichsleiters für die Preſſe der NSDAp, Pg. Rien hardt⸗ Berlin, umriß zunächſt in ſeiner Anſprache die Aufgaben der deutſchen Schriftleiter in der kommenden Zeit. Dann ſprach der Leiter des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe, Hauptmann a. D. Weiß, in grundſätzlichen Worten über die Tagesfragen der deutſchen Preſſe. Wenn es gelang, im Verlauf von wenigen Jah⸗ ren das Geſicht der deutſchen Preſſe von Grund auf zu ändern, wenn es möglich war, den übermächtigen jüdiſchen Einfluß in den Schriftleitungen ebenſo wie in den Verlagshäuſern reſtlos und radikal zu bre⸗ chen, dann muß das in der Tat ein hervorragender Beweis für den geſunden Kern der deutſchen Preſſe ſein. Ind darum befinden ſich jene in einem grund⸗ legenden Irrtum, die heute noch der„Preſſefrei⸗ heit“ nachtrauern, weil mit ihr die deutſche Preſſe angeblſſch auch ihr geiſtiges Niveau ver⸗ loren habe. Auch der Geiſt geht mit den ſtär⸗ keren Bataillonen. Geiſt iſt immer da, wo politiſche oder kulturelle Macht erzeugt wird. Mit Recht hat Reichsminiſter Dr. Goebbels, der Schöpfer des Schriftleiter⸗Geſetzes, in ſeinen Reden wiederholt darauf hingewieſen, daß kein ſich ſeiner Verantwortung bewußter deutſcher Schriftleiter dar⸗ über unglücklich geworden iſt, daß er nunmehr ſeine Anweiſungen unmittelbar vom Staat erhält, und nicht mehr wie früher von einem mehr oder weni⸗ ger jüdiſchen Aufſichts rat. März. Die Preſſepolitik des nationalſozialiſtiſchen Stga⸗ tes iſt daher lediglich eine Fortſetzung der nationalſozialiſtiſchen Staatspolitik auf dem Gebiet der öffentlichen Publiziſtik. Geiſtige Initiative: Bei aller politiſchen Konzentration, die die Preſſe des nationalſozialiſtiſchen Reiches ſtark gemacht hat, darf man nicht vergeſſen, daß das geiſtige Niveau der deutſchen Zeitung beſtimmt wird durch die journaliſtiſche Initiative. Sie iſt dag wertvollſte, was heute in der deutſchen Preſſe erhalten werden muß. Es darf nicht dazu kommen, daß man ſich in den Redaktionen dazu gewöhnt, kritiklos und inſtinktlos nach den Direk⸗ tiven zu arbeiten, die dem Schriftleiter von irgend einer der vielen Preſſeſtellen und Preſſe⸗ ämter täglich auf den Schreibtiſch gelegt werden. Man darf es hier wieder einmal ausſprechen: Wir haben zu viele Preſſechefs im Deutſchen Reich. Ich fürchte, daß der Nutzen dieſes Zuſtandes für die Preſſe und vor allem für das Leſepublikum im umgekehrten Verhältnis zu dem Material⸗ und Perſonaleinſatz ſteht, der dafür aufgewendet wird. Und die Zeit, die in den Redaktionen leoͤiglich damit verbracht werden muß, um alle offiziellen und in⸗ offiziellen Wünſche zu befriedigen oder miteinander in Einklang zu bringen, wäre nicht ſelten einer beſſeren Sache würdig. Die Zeit iſt nun einmal in einer Schriftleitung koſtbar. Das Morgenblatt muß heraus, und die Züge warten nicht darauf, bis ein vorſichtiger Referent die Rede ſeines Herrn und Meiſters nach ſechsmaliger Umarbeitung endlich für druckfertig hält. Noch etwas ſoll in dieſem Zuſammenhang kurz geſtreift werden: das iſt die Empfindlichkeit und Humorloſig keit aller jener, die ſich heute für irgendetwas verantwortlich fühlen. Nun ſoll man die Dinge nicht tragiſch nehmen. Aber ſie werden bedenklich in dem Augenblick, in dem ſie mit der Drohung verbunden werden können, daß man widrigenfalls die Machtmittel der Partei in Anſpruch nehmen werde. Hier geht es nicht nur mehr um die Preſſe ſelbſt, ſondern um das Anſehen von Partei und Staat. Alle diejenigen, die es angeht, ſollen eines nicht vergeſſen: der nationalſozialiſtiſche Staat hat ſeiner Preſſe eine Aufgabe übertragen, deren Erfüllung mindeſtens ebenſo wichtig iſt, wie die Exiſtenz der Menſchen, die in ihren Organiſatio⸗ nen mit der berufsmäßigen Verfolgung der Preſſe beauftragt ſind. Jeder Beruf beſitzt ſo etwas wie ein Standes⸗ hewußtſein. Es iſt zweifellos das entſcheidende Ver⸗ dient des Schriftleitergeſetzes, dem Schriftleiterberuf zum erſtenmal ein Standesbewußſein gegeben zu haben. Wir haben den e von Juden und Marxiſten, vom Salonbolſchewismus und von der Liga für Menſchenrechte gereinigt, wir haben ihn immer wieder gereinigt, wir haben mit Hilfe der Be a alle ungeeigneten Glemente entfernt, aund wir befreien die Preſſe auch heute noch fortge⸗ ſetzt von jenen Menſchen, die nicht die notwendige innere Diſziplin beſitzen, um ſich vorbehaltlos und bedingungslos in die Einheitsfront des national⸗ ſozialiſtiſchen Staatsaufbaues einzureihen Vor allem aber habe ich es mir perſönlich vopgenommen, mit rückſichtsloſer Schärfe da einzugreifen, wo ſich heute noch gewiſſe Reſte jener Korruptionserſcheinungen zeigen ſollten, an denen das N des Novem⸗ berſtaates ſo reich war. Preſſe und Volk: Was können nun Partei und Staat tun, um der Preſſe 115 ihrerſeits die Stellung zu geben, die ſie gerade im öffentlichen Intereſſe haben muß? Es kaun dem„ Staat u gleichgültig ſein, welcher Wertſchätzung ſich d tſche Preſſe im Volk el erfreut. Der Nationalſozialismus hat d. ir geſorgt, daß die Kontroll⸗ und Ueberwachungsmaßnah⸗ men der Preſſe 5 gielbewußt aufgebautem Syſtem vor ſich gehen. Wir haben ein eigenes Miniſterium mit einer großausgebauten Preſſeabtetlung, von der aus die geſamte Preſſe materiell und perſonell in we Maße geleitet und dirigiert wird. Wir haben die Preſſekammer mit ihren gro⸗ ßen Vollmachten zum Eingriff in die Verlags⸗ und Beſitzverhältniſſe der deutſchen Zeitungen. Wir haben den Reichsverband der deutſchen Preſſe, dem mit ſeiner Berufsgerichts⸗ barkeit alle deutſche Schriftleiter diſziplinär, aber auch in bezug auf ihre politiſche Zuverläſſigkeit und ihre journaliſtiſche Eignung unterſtellt ſind. Und alle dieſe Inſtanzen werden auch bekanntlich von alten Nationalſozialiſten geleitet, die ihre Befähigung zu dieſer Aufgabe nicht nur jahre⸗ lang vor der Machtübernahme, ſondern zum Teil ſchon zur Zeit der Gründung der Partei unter Be⸗ Preſſeverantwortung und Volksvertrauen Kritik oder Betrachtung? weis geſtellt haben. Ich glaube, Leuten das Vertrauen haben, abſtellen, wo ſie ſich zeigen. Die Erziehungsmethoden, wie ſie der Reichsper⸗ band der deutſchen Preſſe hat, ſind poſitiver Art. Ein ausgeſprochenes Aktivum ſtellt die Reichspreſſeſchule dar. Wir haben zum erſtenmal durch die Einrich⸗ tung der Preſſeſchule und durch die einheitlichen Vorſchriften über die Volontärausbildung Ordnung und Syſtem in die journaliſtiſche Berufserziehung und Berufsauswahl gebracht. man kann zu dieſen daß ſie Mißſtände da Kunſtkritik und Kunſtbetrachtung: Ich möchte mich nun kurz mit einer Frage beſchäf⸗ tigen, die augenblicklich im Mittelpunkt des jour⸗ naliſtiſchen Intereſſes ſteht, nämlich mit der Frage der Kunſtbetrachtung. 1. Das Verbot der Kunſtkritik iſt die ſolgerichtige Fortſetzung des Weges, der durch die national⸗ ſozialiſtiſche Preſſepolitik ganz allgemein ein⸗ geſchlagen wurde. Die Kritiker des Kritikererlaſſes verkennen natio⸗ nalſozialiſtiſche Grundgeſetze, wenn ſie im Ernſt glauben, daß in bezug auf die Kunſt und auf das Theater uſw. andere Geſetze gelten ſollen, wie in der allgemeinen Politik. 2. Man muß ſich bei der Behandlung dieſer Frage vor einem grundſätzlichen Irrtum hüten, der hüben wie drüben, in der Preſſe ſowohl wie in der Kunſt, gern gemacht wird. Man verfällt leicht in oͤen Fehler, anzunehmen, daß Preſſe und Kunſt ſich in zwei feindlichen Lagern gegenüberſtehen. Wir dürfen auch heute nicht in den Fehler verfallen, den wir bekanntlich in der liberaliſtiſchen Zeit aufs ſchärfſte bekämpft haben, als man damals den Be⸗ griff von der„Kunſt an ſich“ proklamierte. Auch die Kunſt führt kein Eigenleben, das lediglich mit dem Hinweis auf ſeinen künſtleriſchen Charakter unan⸗ taſtbar wäre. Wir wiſſen im Gegenteil, daß es eine Zeit gegeben hat, in der mit dem Schlagwort Kunſt dem gefährlichen Kulturbolſchewismus im Theater, im Film, in der Muſik, in der bildenden Kunſt uſw. Tür und Tor geöffnet wurden. In der Kunſt ſelbſt waren andererſeits erfreulicherweiſe auch wieder Kräfte am Werk, die ſich der kulturellen Zerſetzung des deutſchen Volkes charaktervoll entgegenſtemmten. Und genau ſo war es auch in der Preſſe und in der Preſſekritik. Als wir nämlich noch keine einheitlich geleitete Preſſe hatten, da ſtand gerade die jüdtſche Kritik der Berliner Aſphaltpreſſe durchaus nicht etwa gegen die damalige Kunſt oder gegen das, was ſich da⸗ mals auf den Berliner Bühnen als angebliche Kunſt breit machte. Dieſe Aſphaltkunſt war nämlich genau ſo füdiſch wie ihre Kritiker in der ſogen deutſchen Preſſe. Die Jeſſner, Kortner, Bergner, Pallenberg, Feuchtwanger guf der einen Seite und die Alfred Kerr, Schirokauer uſw. auf der andern Seite taten ſich gegenſeitig beſtimmt nicht weh. Aber es gab noch eine andere Kritik in der deutſchen Preſſe. Sie ſtand unter dem nationalſozialiſtiſchen Vorzeichen, ohne ſich erfreulicherweiſe ausſchließ lich auf die nationalſogzia⸗ liſtiſche Preſſe zu beſchränken. Die Grenze, an der ſich Geiſter ſcheiden, iſt alſo niemals zwiſchen der Preſſe auf der einen Seite und der Kunſt auf der andern verlaufen, ſondern der entſcheidende Bruch ging mitten durch die Preſſe und die Kunſt hindurch. 3. Demgemäß iſt auch heute die Kunſtkritik pri⸗ mär keine kunſtäſthetiſche Angelegenheit, ſondern eine politiſche und weltauſchauliche Aufgabe. Dies wurde zweifellos bis in die jüngſte Zeit hin⸗ ein von einem großen Teil der Theaterkritiker über⸗ ſehen oder noch nicht erkannt. Man legte bis in die jüngſte Zeit hinein den Schwerpunkt auf die Frage, ob die Aufführung, ob der Film uſw. nach rein kunſtäſthetiſchen Geſetzen als gut oder ſchlecht zu bewerten ſeien. Aber es wurde ſelten erkannt, daß es viel wichtiger war, feſtzuſtellen, für welche Sache auf der Bühne gekämpft wurde. Die Kritiker und Kunſtbetrachter ſollen ſich immer bewußt ſein, daß das, was auf der Bühne vor ſich geht, Politik in weiteſtem Sinne des Wortes iſt. Die wichtigſte Aufgabe des Kunſtkritikers mußte immer darin 1 die gewaltige Gefahr, die der Zukunft der Nation von der Bühne herab drohte, in jedem Augenblick erkennen zu können. Wo dies nicht erkannt wurde, da hatte auch die geſcheiteſte Kunſtkritik ihren Sinn verloren. 4. Die Lehre, die wir aus dieſer Erfahrung ziehen müſſen, t folgende: Der Schriftleiter, der ſich mit den Fragen der Kunſt publiziſtiſch be⸗ ſchäftigt, muß heute vor allem ein politiſcher Menſch ſein. Das iſt auch der Sinn der Umwandlung Kunſtkritik zur Kunſtbetrachtung. Es ſtrophaler Irrtum, wenn manche Zeitungen nun glauben, durch eine widerliche Lobhudelei der Anordnung über das Verbot der Kunſtkritik am beſten gerecht werden zu können. Dieſer Fehler kann nicht ſchleunig genug abgeſtellt werden. Der Maßſtab von Gut und Schlecht muß überwunden werden. Und an ſeine Stelle muß das Verſtändnis für die Idee eines Kunſtwerkes treten. An dieſer Idee ſollen ſich die Geiſter ſcheiden. Iſt es nationalſozialiſtiſches Ideengut, das wir in dem Kunſtwerk und in ſeiner Darſtellung er⸗ kennen, dann ſind wir dafür. Iſt das Gegenteil der Fall, daun haben wir nicht nur das Recht, ſondern die Pflicht, dagegen zu ſein. Kurz geſagt: Kunſtbetrachtung heißt: mehr Tatſäch⸗ liches zur Sache, und weniger Schulmeiſterei. Wenn wir abſchließend zu dem Problem der Preſſegeſtaltung und Preſſeführung Stellung nehmen wollen, ſo wollen wir eines erkennen: Im Meiktel⸗ punkt der nationalſozialiſtiſchen Preſſereform ſteht die geiſtige Perſönlichkeit. Das heißt, nicht zeitungsfremde Menſchen, ſondern der Zeitungsſfach⸗ mann hat den Führungsanſpruch. Ob dieſer ſchöpfe⸗ riſche Zeitungsfachmann in der Schriftleitung oder in der Verlagsleitung ſitzt, iſt nicht wichtig. Wich⸗ tig iſt, daß er ein im weiteſten Sinne fournaliſtiſch begabter und befähigter Menſch iſt. Ich weiß, daß dieſe Grundſätze heute beginnen, Allgemeingut der nationalſozialiſtiſchen Preſſepolitik zu werden. Und wir ſind uns darüber einig, je bewußter dieſe Grundſätze in die Tat umgeſetzt werden, deſto ſicherer werden wir auch das Ziel erreichen, das uns vorſchwebt: Wir wollen eine angeſehene und intereſſaute deutſche Preſſe im Dienſt des nativnalſozialiſti⸗ ſchen Staates, und mit dieſer Preſſe ein zuver⸗ läſſiges und ſchlagkräftiges Juſtrument in der Hand des Führers. von der iſt ein kata⸗ Abrüſtungs-Atopiſten im Anterhaus: „Abſchaffung der Luftflotte...!?“ Die Arbeiterpartei und der engliſche Luftfahrtetat- Diskuſſion um die Zeppeline — London, 15. März. Im Unterhaus begann am Montag die Ausſprache über den Haushalt des Luftfahrtminiſteriums. Sie wurde mit einer Rede des Unterſtaatsſekretärs für die Luftfahrt, Sir Philipp Saſſo on, eröffnet. Er wies darauf hin, daß der Voranſchlag in Höhe von 82.5 Millionen Pfund der größte ſei, der jemals dem Unterhaus unterbreitet worden ſei. Er überſchreite den Haushalt des Vorjahres un 32 Millionen Pfund. Eine britiſche Luftmacht, die ſtark, ſchlagbereit und wohl ausgerüſtet ſei, ſtelle einen der beſten Beiträge dar, die Großbritannien zum Frieden machen könne. Saſſoon wies dann auf die Bedeutung einer aus⸗ reichenden Luftreſerve hin. Im vorigen Jahr ſeien 1200 Offiziere mit kurzer Dienſtzeit, davon 235 Piloten, ausgebildet worden. In dieſem Jahr beab⸗ ſichtige man, 11000 Flieger auszubilden, unter denen ſich 2656 Fliegeroffiziersanwärter befin⸗ den würden. Niemand bezweffle, daß die britiſchen Flugzeuge und Flugzeugmotoren ausgezeichnet ſeien. Die Flugzeuge ſeien mit zwei neuartigen Maſcht ien⸗ gewehren ausgerüſtet, die eine erhöhte Kampfkraft gewährleiſteten. a In der Ausſprache brachte der konſervative Ab⸗ geordnete Wells die Frage des transatlantiſchen Alnserkebes zur Sprache. a In eingehenden Ausführungen befable er fich mit den außerordentlichen Erfolgen der deutſchen Lüftſchiffe, die der höchſten Anerkennung wert ſeien. Jetzt ſei Deutſchland dabei, ein wewes Luft⸗ 289 zu bauen. ngland hingegen habe die Abſicht, Klugboote fat den Atlantikverkehr in Dienst zu ſtellen. Dieſe würden genau ſoviel wie die deutſchen Zeppeline koſten, könnten aber nicht mit derſelben Sicherheit wie dieſe verkehren. Man müſſe e daß d 115 deutſchen Zeppeline 100 Menſchen und 1 Fracht befördern können, während die geplanten 155 liſchen Flugboote nur für 16 Fahrgäſte gebaut ſeien. Sehr viele Engländer wären bereit, heute mit deutſchen Luftſchiffen über den Atlantik zu reiſen. Bisher hätten die deutſchen Luftſchiffe zahlreiche Menſchen befördert, ohne daß auch nur ein einziger verletzt worden ſei. Der Abgeordnete forderte ene lich die Bildung einer engliſchen Luftſchiffgeſellf Im weiteren Verlaufe der ae N von einigen Oppoſitionsabgeordneten„„ der Vorſchlag einer internationalen e. kraft und einer internationalen Wee aul gewärmt. f e 1 ins n, e . auf Abſchaffung des Lufttriegs vorhanden Der Labour⸗Abgeordnete Johnston fragte, ob die Regierung bereit wäre, einen 1 been Frankreichs auf der Genfer Abrüſtungskon e des Luſtkrieges u unte kütze 5 eögeſchaßt 5 unte i Kontrolle 1985 e den, um deren Mißbrauch zu 1 Plan würden ſehr große entgegenſte!. Nach 55 Saſſoons wu f t Opposition, in dem Schritte für die Abſchaffung der Luftwaffe und Bildung einer internationalen Luft⸗ ſtreitkraft gefordert wurden, mit 175 gegen 119 ee men 5 0 D haup der führ; 117/11 am A Stur Füh⸗ Ben Mar Wor die i Men daß bann Schn 1747. führ Stu: K es ſ nem nern imm von ban! Hol den s 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Mannheim, 16. März. Die neue Fahne Die Fahne der erſten Abteilung des Flakregiments 18, die hier geſtern auf dem Meßplatz der Truppe feierlich Übergeben wurde.(Photo: Schulftz) SA⸗Sturmhauytführer Adam Holfelder verläßt die Mannheimer SA Der Führer des SA⸗Sturmbannes 1/171, Sturm⸗ hauptführer Adam Holfelder, wurde auf Befehl der SA⸗Brigade 153 als hauptamtlicher Sturmbann⸗ führer mit der Führung des SA⸗Sturmbannes 11/110 Schwetzingen beauftragt und wird den Dienſt am 1. April antreten. Am Sonntagvormittag fand eine Beſichtigung des Sturmbannes 1/171 auf der Sellweide durch den Führer der SA ⸗Standarte 171, Sturmbannführer Bender, ſtatt. Nach Beſichtigung jedes einzelnen Mannes richtete Sturmbannführer Bender einige Worte an den Sturmbann 1/171 und ſtellte feſt, daß die innere Haltung der Männer als gut zu bezeichnen ei: Weiter ſetzte er die Männer davon in Kenntnis, daß der Führer des Sturmbannes 1/471, Sturm⸗ banuführer Holfelder, auf Befehl der Brigade nach Schwetzingen abkommandiert ſei und der Sturmbann 1/171 nunmehr von SA⸗Sturmführer Preuſſch ge⸗ führt werde. Sturmbannführer Bender übergab nun Sturmhauptführer Holfelder das Wort. Kurz, militäriſch und dabei beſcheiden, ganz wie es ſeiner Art entſpricht, nahm der Führer von ſei⸗ nem Sturmbann Abſchied. Er dankte ſeinen Män⸗ nern für die Opferbereitſchaft und Treue, die ſie immer gehalten und bewieſen haben und erwarte von ihnen, daß ſie genau ſo hinter dem neuen Sturm⸗ bannführer ſtehen wie hinter ihm. Sturmhauptführer Holfelder übergab daraufhin Sturmführer Preuſch den Sturmbann 1/171. Sein bisheriger Adjutant, Oberſturmführer Herbert Heidenreich, wird weiter dem Sturmbann 1/171 angehören. Mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer Adolf Hitler wurde die Uebergabe beendet. Mit Sturm⸗ hauptführer Adam Holfelder verliert die Mann⸗ heimer SA einen ihrer treueſten und älteſten Kameraden. Seit dem 20. Mai 1924 gehörte er der SA an. Am 28. April 1926 trat er in die Partei ein und führt die Mitgliedsnummer 35 099. Holfel⸗ der iſt Träger des goldenen Reichsehrenzeichens ſo⸗ wie des ſilbernen Ehrenzeichens des Gaues Baden. Sturmhauptführer Holfelder nahm bei den gro⸗ ßen Aufmärſchen der NSDAP auf den Reichspartei⸗ tagen in Nürnberg im Jahre 1927 und 1929 ſowie an allen Aufmärſchen und Kundgebungen, deren Träger und Geſtalter die Mannheimer SA war, teil. Seit ſeinem Eintritt in die SA führte er ver⸗ ſchiedene Stürme und übernahm im Jahre 1935 den SA ⸗Sturmbann 1/171. Im Jahre 1934 war er ſechs Wochen in dem Ausbildungslager auf dem Heuberg, wo er mit Erfolg die Prüfung als Sturmführer und SA⸗Sportabzeichen⸗Lehrſcheininhaber(ſilb. Ab⸗ zeichen) abſolvierte. 1935 unterzog er ſich der Sturm⸗ bannführerprüfung in Freiburg, welche er ebenfalls mit Erfolg erfüllte. So wie in der Mannheimer SA ⸗Chronik ſein Name immer genannt werden wird, wird er auch weiterhin ſeiner Pflicht als vorbildlicher SA⸗Füh⸗ rer und guter Kamerad genügen und ſtets ein treuer Verfechter und Streiter ſeines Führers Adolf Hitler ſein und für alle Zukunft bleiben. Johannes Hammerſtein Eine ſtadtbekannte Perſönlichkeit, Werkſtattlehrer an der Malerabteilung der Werner⸗Siemens⸗Gewerbe⸗ ſchule, wurde in Johannes Hammerſtein zu Grabe getragen. Er war am 9. Auguſt 1872 in Forſt (Pfalz) geboren. Wer das Glück hatte, dieſen prächtigen Mann näher kennengelernt zu haben, trauert darüber, daß er ſo plötzlich von uns ging. Er verdiente in jeder Beziehung den Namen„Meiſter“. Unerbittliche Strenge gegen ſich ſelbſt und ſeine Schüler, ganz außerordentliches berufliches Können und väterliche Güte machten ihn zu einem Erzieher der jungen Maler, wie man ihn kaum beſſer wünſchen kann. Seine Kollegen und Mitarbeiter verlieren einen treuen Kameraden, der es weit von ſich wies, auf Koſten eines andern Vorteile zu erringen. Seine Werkſtoffvertrautheit und ſein techniſcher Spürſinn machten ihn zum Erfinder, ohne daß er jedoch ſeine Erfindungen zur Gewinnquelle machte. War man einmal mit Johannes Hammerſtein vertraut gewor⸗ den, ſo freute man ſich über jedes Beiſammenſein. Er konnte ſehr lebendig erzählen; die ganze Ge⸗ ſchichte Mannheims ſeit 40 Jahren, berühmte und un⸗ bekannte Mannheimer wußte er köſtlich darzuſtellen. Sein Spott traf ins Schwarze. Vor 1933 betrat er nie das Lehrerzimmer der Gewerbeſchule II ohne den rührend ehrlichen Seufzer:„Es iſt nicht mehr ſchön in Deutſchland“, Klug und herzlich wußte er für Adolf Hitler zu werben. In den Tagen der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution lebte er ſichtlich auf. Mannheime verliert an Johannes Hammerſtein einen echten Pfälzer, einen hervorragenden Meiſter, einen guten Deutſchen. Feſttag der Wehrmacht Zum zweiten Male jährt ſich heute der Tag, da der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler die neue Wehrmacht ſchuf und damit dem Reich ſeine Wehr⸗ hoheit wiedergab. Dieſer Tag wird wie vor einem Jahr einen beſonders würdigen, der Bedeutung des Tages entſprechenden Rahmen erhalten. So fand früh an dem Tage, der als Geburtstag der jungen Wehrmacht gilt, eine feierliche Flaggen⸗ parade in den Kaſernen ſtatt, an die ſich ein Vor⸗ mittagsappell der Truppe anſchließt, in der auf die bedeutungsvolle Tat des Führers vor zwei Jah⸗ ren hingewieſen wird und der mit einem„Sieg Heil!“ auf Deutſchland und den Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht, Adolf Hitler, endet. Die Dienſtgebäude der Wehrmacht ſetzen die Flagge. Der Nachmittag wird für die Truppe dien ſtfrei ſein. Wehrpflicht und Famllienunterſtützung Wie kann das Verfahren bei Anträgen auf Familienunterſtützung beſchleunigt werden? Die allgemeine Wehrpflicht kann— von ganz beſonderen Ausnahmen abgeſehen— ihrer Na⸗ tur nach nicht auf ſolche Dienſtfähigen verzichten, die Angehörige unterhalten. Für dieſe Fälle iſt das Familienunterſtützungsgeſetz geſchaffen worden. Es iſt nun feſtzuſtellen, daß die meiſten Dien ſt⸗ pflichtigen und ihre Angehörigen durchweg über ſeine Beſtimmungen und die dazu ergangenen, er gänzenden Vorſchriften uur oberflächlich oder oft auch gar nicht unterrichtet ſind. Vielfach be⸗ gegnet man ſogar falſchen Vorſtellungen. Die Be⸗ ſchleunigung des Verfahrens leidet Harunter, daß die Antragſteller nicht genügend über die Voraus- ſetzungen für die Stellung des Antrages orientiert ſind, vor allem keine Kenntnis haben, von den Un⸗ terlagen, die vorzulegen, den Nachwei⸗ ſe n. die zu erbringen ſind. Unverkennbar iſt deshalb der Wunſch aus den Kreiſen der Dienſt⸗ pflichtigen und ihrer Angehörigen, für den richtigen Weg zur Antragſtellung überhaupt wie vor allem zur Ausſchöpfung der wirtſchaftlichen Hilfe, die not⸗ wendigen Fingerzeige zu erhalten. Dieſer Wunſch iſt verſtändlich und erfüllbar. Vielfach ſind die An⸗ gehörigen bei der Verhandlung mit Behörden we⸗ niger gewandt. Auch heute noch iſt ſtellenweiſe eine gewiſſe— wenn auch überflüſſige— Befangenheit dabei wahrnehmbar. Mancher Dienſtpflichtige möchte deshalb vorweg die Unterſtützungsangelegenheit ſelbſt ins Reine bringen. Oft bleibt ihm zur Ord⸗ nung aller Angelegenheiten bis zum Geſtellungstag nur wenig Zeit. Deswegen iſt eine ſchnelle Auf⸗ klärung beſonders angebracht. Es würde ſich darum empfehlen, dem Dienſt⸗ pflichtigen gleich mit dem Geſtellungsbefehl a ein Merkblatt in die Hand zu geben. Hierin iſt in leicht verſtändlicher Weiſe darzutun, wann Familienunterſtützung gewährt wird, wann und wo der Antrag geſtellt werden kann und welche Unterlagen(Verdienſtbeſcheinigung, Mietvertrag uſw.) hierbei von vornherein vorzulegen ſind. Viele unnützen Wege und Verſtimmungen können dadurch vermieden werden. Unzweifelhaft erſparen dadurch auch die beteiligten Dienſtſtellen Zeit und Arbeit. Die Mitarbeit der Dienſtpflichtigen oder ihrer An⸗ gehörigen bleibt dabei in weitgehendem Umfange einzuſchalten. Selbſtverſtändlich darf das nicht und wird das nicht zu einer Schematiſierung führen. Bei betagten Eltern oder körperlich behinderten Angehörigen wird Hie Beſchaffung der Unterlagen von Amtswegen unumgänglich notwendig bleiben müſſen, aber in allen anderen Fällen— und das dürften die meiſten ſein— iſt zweifellos für alle Beteiligten ein ſolches leicht verſtändliches Merk⸗ blatt von erkennbarem Wert. Es iſt auch vorſtell⸗ bar, daß namentlich bei größeren Gemein⸗ den mit höheren Einſtellungszahlen oder bei grö⸗ ßeren Einberufungen die Mitarbeit der Antragſtel⸗ ler in beachtlichem Maße auf die erwünſchte ſchnelle Hilfe von ausſchlaggebendem Einfluß iſt. Dieſe Mitarbeit iſt unentbehrlich, umſomehr, als eine Perſonalvermehrung der Verwaltung hint⸗ angehalten werden ſoll. Werden die erforderlichen Nachweiſe bereits gleich bei der Antragſtellung lückenlos erbracht, die not⸗ wendigen Unterlagen vorgelegt, dann bedarf es kei⸗ ner zeitraubenden Rückfragen mehr, die für die Entſcheidung über den Antrag maßgeblichen Ge⸗ ſichtspunkte ſind geklärt, der Antrag iſt in kurzer Zeit entſcheidungsreif. Mit dem Tage des Ein⸗ rütckens iſt die Entſcheidung gefallen, die Unter⸗ ſtützungsfrage iſt geklärt, der Einberufene weiß jetzt, was ſeine Angehörigen zu erwarten haben. Das Bewußtſein, ſeine Angehörigen verſorgt zu wiſſen und das Ausmaß zu kennen, iſt für den Dienſt⸗ pflichtigen beruhigend. Stimmungsmäßig iſt das nicht unbeachtlich und wirkt ſich auf die innere Hal⸗ tung und Leiſtung aus. 5 Nummer 124 Die Nikotinarmut isf eine gewachsene Eigenschaft der Tabakblätter, die zur Hersfellung der Astra Ver- wendung finden. Kein künstlicher Nikofinentzug. Keine chemische Behandlung.— Sie ist eine echte Kyriqai, vollmundig im Aroma und von hoher Bekömmlichkeit. KVYVNIAZ Astra MIT OND OH NAH MUND ST OC Neue Mannheimer Zeitung 7 Mitta ⸗Ausgabe Jußball in der Pfalz Dauerregen verurſacht Spielausfälle— Bſc Kaiſerslautern hält die Führung s auch in den eine ganze Phönix Ludwigshafen 25 Frieſenheim 510 FV Speyer TS Rheingönheim 411 AS Ludwigshafen— FV 08 Mutterſtadt ausgef. Germania Ludwigshafen— 56 14 Oppau ausgef. en heim ſtand dem Abſtieg verfallene TV Frieſ Phönix nichts anhaben konnte, das feſt, aber mit Eifer und Eins ſatfreusig keit die Ur* Technik bie Leiſt 8 der aber die gaſtgebe Elf mit 1805 begun ſſen noc 0 recht gut abzufinden verſtand, kam das 1 Rheingönhei m 92 ßte ſich nicht erdient brönung der Vorderpfalz Spiele Tore Punkte 22 40 21 28 21 27 21 26 20 21 Rheingönheim 2¹ 21 Frankenthal 20 18 19 15 18 14 20 13 f 20 12 heim 21 9 z konnten von den ſechs angeſetzten Spieln nur drei über die 90 Minuten gerbacht werden. Reichsb. Kaiſerslautern— VfR Kaiſerslautern:2 Bfeè Homburg— SC 05 Pirmaſens 511 Pirmaſens 73— Sc Kaiſerslautern ausgef. Pfalz Pirmaſens MTS Kaiſerslautern ausgef. Kammgarn Kaiſerslautern— Fc Waldfiſchbach:5 In der ſt p fal F Rodalben— 1. FC Kaiſerslautern ausgef. er Vf Kaiſerslazutern hatte dabei einen glücklich Tag, denn. gegen die Mannſchaft der ben Reichsbahn gelang buchſtäblich erſt in letzter tte ein knapper Sieg, der jedoch ein großer Schritt Ne chaft bedeutet. s dem Tritt gekommene S C 05 Pir⸗ dem Spiel gegen den Vfe Homburg berraſchend ſchnellen Starts keine Möglichkeit, Verhängnis einer hohen Niederlage abzuwenden, da r Sturm in einer nur mäßigen Verfaſſung vorſtellte, e Ueberlaſtung der ſich ſehr gut ſchlagenden Tor⸗ d zur Folge hatte. n rundes Dutzend Tore gab es in dem ſehr ſpannend 5 intereſſant verlaufenen Tref fen Ka m m garn K n i S laubern— FC Walbdfiſchbach, in dem die ren mit verzweifelten e auf Biegen oder chen gegen die Gefahr des Frohenden Klaſſenver⸗ f blich ankämpften, 905 ſich der Lauterer Sturm in ſelten geſehener Schußlaune befand. Die Tabelle von Pfalz⸗Weſt hit nun ſolgendes V f Kafferslautern 19 37:26 28 05 Pirmaſens 21 4539 27 1. Fe Kaiſersliutern 18 62:18 24 VfL Homburg 27 43:86 24 Kammgarn Kaiſerslautern 20 49.51 20. Reichsbahn Kaiſerslautern 2¹ 59:68 19 Fc Rod ilben 18 24:50 16 Pfuülz Pirmaſens 19 298 is M Te Kaiſerslautern 19 39750 16 Sc Koiſerslautern 19 45.50 15 FC Walofiſchbach 19 34.51 15 TV 73 Pirmaſens 20 30:49 14 Am kommenden Sonntag rückt man dem Aus⸗ long der Verbandsrunde einen Schritt näher. In Pfabs⸗ O ſt meſſen iich: 1914 Oppau— Spg Mundenheim AS Ludwigshafen— IB Speyer Tech Nheingönheim— 03 Ludwigshafen 08 Mutterſtadt— Pfalz Ludwigshafen und in der Hinterpfalz ſteigen nachgem be mit größter ſter zu den Aufſt eg erleſe falle 2 65 im vori wer kommt am Sonntag, 21. der Fußball⸗Länderkampf Deutſchland zum Austrag, für den der Luxemburgiſche Verband bereits folgende Elf aufgeſtellt hat: (Union Luxemburg) (Spora Lux.)(D gelangende wurden am Sonntag in U lm die ſtärkſten Vertreterinnen der ſüddeutſchen Gaue Süd weſt, nerinnnen Ulmer aufgenommene nicht. Alle Bewerberinnen boten gleichmäßig gute Leiſtun⸗ gen, eine Entſcheidung erſt am letzten Gerät, am Barren, fiel. Die Wiesbadenerin Anni Högel Leiſtung und wurde Gaugruppenſiegerin vor der Nürn⸗ bergerin Jrene Dumbſky, die am letzten Gerät mit 20 die den, find: brücken) 9. Gretel Schick(Wiesbaden) 127.; 10. imte Treffen: MS Kaiſerslautern Bf Kaiſerslautern 1. 56 Kaiſerslautern Ves Homburg Pirmaſens FC Rodalben irmaſens Kammgarn Kaiſerslautern attet werden aber dieſe Begec Spannung erwarteten S gnun gen durch den er Bezirks mei⸗ Bezir en zu können, doch dazu neigt, obw ö nix Lud ⸗ wi gs Dpel Rüſſe eim die beſſeren. n, da beide M Ann! chaften ere Luft der oberſten* der inwieweit ſie ihre Kräfte er ſie am Sonntag in ſchweren n ha Ven. In den angeſetzten Tr t Spfr Fraukfurt zönix Ludwigshafen Men Darmſtadt— Opel Rüſſelsheim Saar 95 Saarbrücken Vf. Neu⸗ Iſenburg lt ſich aber Sie glorreiche“ Ungewiß heit unſeres bten Fußballſpieles in ſolchem Maße wider, ſo daß e Abwägung etwalger Chancen ein müßiges Beginnen Luxemburgs Jußballelf der Leitung des Schweizer Schiedsrichters With März, in Luxemburg ⸗Stadt zwiſchen Luxemburg und ſe atmeten. das Unter Hohſcheidt [(Jeuneſſe Eſch) Maferus 1 Majerus 2 (beide Jeuneſſe Eſch) Bernard Wantz (Jeuneſſe Eſch)(Red Boys Differd.) Mart Bommertz Kemp (Eſch)(RB Düd.)(AS Dü.) Dumont Mengel üdelingen) Stammet Fußball⸗Weltmeiſterſchaft in Paris 33 Nationen ſpielen in 12 Gruppen Vollzugsausſchuß (Fifa) nd der Beratungen Jahre 1938 g Fußball⸗Weltr ruppenei aus Gadron, 0 reich), Dr. Lotſy(Holland), Dr. Baraff ſchen Generalſekretär der Fifa Dr. Ivo menſetzt.( beſtimmt, diger von Fr hals dem Veranſta rein umd ſofort S 1 ver daß J N i von den Aus⸗ runde berechtigten 16 nmar 1988 ßeſtſtehen. angehört in die 6 eine Man Mannſchaften ſpäteſtens bangen je zu und Gruppe 8 chaft die wurd ß am n Zwecke iſchen zwei tropa Verband wird noch ſchafter n Weſt⸗ und J Der Holländiſche beſtimmen. 1525 erklärte Uebertritt wieder erſt ſechs gt werden. Die Gruppeneinteilung Gruppe 1: Deutſchland, Schweden, Finnland, Eſt⸗ land. Gruppe 2: Norwegen, Polen, Irland. Gruppe 3: Jugoſlawien, Rumänien, Aegypten. Gruppe 4: Schweiz, Portugal. Gruppe 5: Griechenland, äſtina, Ungarn. Der Sie⸗ ger aus Griechenland— Paläſtina hat gegen Ungarn an⸗ zutreten. Gruppe 6: Gruppe 7: Tſchechoflowakei, Litauen, L ettland, Bulgarien. Oeſterreich. Gruppe 8: Bel Gruppe 9: Japan, n, Luxemburg, Holland. Niederländiſch⸗Indien. Gruppen-Ausſcheidungen der Turnerinnen Anni Högel vor Irene Dumbſky Für die am 10. und 11. April in Jena zum Austrag deutſche Gerätmeiſterſchaft der Turnerinnen Baden, Württemberg und Bayern in einem beſonderen Gauausſcheidungsturnen er⸗ mittelt. merännen nach Jena zu entſenden, teilnehmerzahl 60 beträgt. Teilneh⸗ Geſamt⸗ Die Gaugruppe Süd iſt berechtigt, 16 währemd die Die Auseinanderſetzung der beſten ſüddeutſchen Tur⸗ geſtaltete ſich zu einem vollen Erfolg. Die untermalten die Kämpfe durch beifällig Darbietungen. Eine Favoritin gab es Vereine Tatſache, die ſchon daraus hervorgeht, daß die zeigte die gleichmäßigſte höchſte Punktzahl nerinnen 5 erreichte. Die 16 beſten Tur⸗ 1. Anni Högel(Wiesbaden) 142.; 2. Irene Dumbſky (Nürnberg) 138 P. 3. Betty Stettner(Nürnberg) 136,5 Punkte; 4. Lieſel Nikolaus e 133,5.; 5. Anni Oſtenrieder(München) 132,5.; 6. Emilie Bertram(Saar⸗ 129,5.; 7. Marie e(Nürnberg) 8. Annemarie Gratzmüller(München) 127.; Margot Blum (Mainz) 126.; 11. Reſi Semmelroth(Nürnberg) 125,5 Punkte; 12. Lotte Buhmüller(Nürnberg) 125,5 Punkte; 13. Gretl Bauer(Nürnberg) 125.; 14. Emma Reiſer (Frankfurt) 125.; 15. Gretel Konrad(Wiesbaden) 124,5 Punkte; 16. Gabriele Köpf(München) 124,5 P. 128,5.; Badiſche Gewichtheber⸗Meiſterſchaften Germania Karlsruhe überlegener Sieger mit 3140 Pfund Die Gruppe Nord der in zwei Teilen durchgeführten Badiſchen Gewichtheber⸗Meiſterſchaften abſolvierte am Sonntag in Karlsruhe ihr Penſum. Nach dem Rücktritt des Bf Mannheim waren an dem Kampfe beteiligt die Germania Karlsruhe, der Ves Neckarau und der 1. AC Pforzheim. Die Germanen feierten mit 40 Pfund einen überlegenen Sieg. Damit dürfte ihnem von keinem Ver⸗ ein der zur gleichen Zeit in Hornberg kümpfenden Ab⸗ teilung Süd der Titel ſtreitig gemacht werden. Die Mann⸗ heimer kamen mit 3090 Pfund knapp vor den Goldſtädtern, die 3050 Pfund erzielten, auf den zweiten Platz. Neckarau hat dafür die Genugtuung, durch den Leichtgewichtler Groh, den 17 jährigen Deutſchen Jugendmeiſter mit 560 Pfund techniſch und auch relativ die beſte Leiſtung voll⸗ bracht zu haben. Die einzelnen Leiſtungen Grohs waren: beidarmiges Reißen 180, beidarmiges Drücken 145 und beidarmiges Stoßen 295 Pfund. Das arößte Gewicht über⸗ haupt brachte mit 610 Pfund der 51jährige Karlsruher Schwergewichtler Oeſterlin zur Hochſtrecke. Als gute Techniker zeigte ſich auch der Karlsruber Mittelgewichtler üg. Die Leitung der Veranſtaltung laa in den Händen des Bezirksſportswarts Böhm(Karlsruhe), unter deſſen Or⸗ ganiſation alles tadellos funktionierte. Der Beſuch war zufriedenſtellend. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtilichen Bekanntmachungen enmnommen Anordnung der Kreisleitung Am Mittwoch, 17. 9 20.15 Uhr, findet eine Beſpre⸗ chung der Organ sleiter oller Ortsgruppen und Stützpunkte im S. ogeterraum der Kreisleitung ſtatt. Das Kreisorganiſationsamt. 5 des Kreiſes „Wille und Weg“,„Redner⸗ An alle Ortsgruppe Das. material“,„Neues Volk“„Schulungsbrieſe“ ist iſt ſo⸗ rt 1 der Freisleitung⸗ immer 2, abzuholen. Letzter Termin 17. März. Die Kreispropagandaleitung. Orisgrupben der NS DA Neckarſtadt⸗Oſt. Am 16.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher 2 0 Sämtliche Politiſchen wie kemiliche Walter und Warke haben zu erſcheinen. 16.., 15 Uhr, Pflichtſchießen auf dem Polizeiſchützenſtand für Politiſche Leiter und Anwärter. Seckenheim. 16.., 20.30 Uhr. auf der Geſchäftsſtele“ n i 8 NeS⸗Frauenſchaft Lindenhof. 16.., 20 Uhr, Zellenwalterinnen⸗Beſpre⸗ 1 95 und Singen im Heim, eiche ebeimerßraße 51/58. zwar in der Städt. deten weit abgeſchlagen. 5 Mannſchaftsmeiſter); Kämpfe der Gruppe Nord Alemannia Kuhbach nur Dritter Die Gruppe Süd kämpfte ebenfalls am Sonntag, und Turnhalle in Hornberg. Am Start er⸗ ſchienen die Vereine von Kuhbach. Hornberg, Kollmars⸗ reuthe und Villingen. Wie erwartet, konnte auch die in dieſer Gruppe ſiegreiche Alemannia Kuhboch, die 3055 Pfd. erzielte, den Endſieg der Karlsruher Germania nicht ge⸗ fährden. Die Südbadener mußten auch noch den zweiten Pfatz in der Badiſchen Meiſterſchaft an den Bſe Neckarau abgeben, der in der Gruppe Nord die gleiche Stellung eingenommen hat. Den vierten Platz nimmt mit dem 1. AC Pforzheim, der nur fitaf Pfund weniger als Kuhbach zur Hochſtrecke brachte, ebenfalls noch ein Verein der Gruppe Nord ein, die ſich damit als die weitaus ſtärkſte erwieſen hat. Die übrigen Vereine der Gruppe Süd en⸗ Germania Karlsruhe und Bf Neckarau haben ſich ſomit die Berechtigung erworben, in die Kämpfſe um die Südwedeutſche Meiſterſchaft ein⸗ zugreifen, an denen außer den zwei badiſchen noch zwei württembergiſche Vereine teilnehmen. Das Endergebnis der Badiſchen Gewichtheber⸗Meiſter⸗ ſchaft ſtellt ſich ſomit wie folgt: 1. Germania Karlsruhe 3140 Pfd.(Badiſcher 2. VfL Neckarau 3080 Pfund; 3. Alemannia Kuhbach 30555. 4. 1. AC Pforzheim 3050 Pfund. 25 Turnerinnen der Gruppe III Von allen Gaugruppenausſcheidungen der Turnerinnen Mitte, Nieder⸗ Teilnehmerinnen Der Gau Nordmark konnte nicht nur war die in Leipzig der Gaue Sachſen, ſachſen und Nordmark mit insgeſamt 61 am ſtärkſten beſetzt. nteilung Durchführung ge⸗ zorerſt wurde rung von Cheva⸗ (beide Frank⸗ und dem deut⸗ zuſam⸗ die Endrunde Nationen ſer Grup⸗ dieſem Jahr n der Emd⸗ ü 15. Ja⸗ Aus Gruppe 1, der auch Deutſchland i Mannſchaften anderen Gruppen erreicht je Juni dieſes Errichtung Auswahlmann⸗ in Holland ſtattfindet. en Austragungsort Fer! wer wur de be ſtimmt, daß wieder zu Ama⸗ Monate nach Der Sieger aus Litauen— Lettland hat gegen Oeſterreich anzutreten. Braſilien : USA. Coſta Guvama. Gruppe 10(Südamerika): Gruppe 11: Nordamerik Gruppe 12(Mittelame Cuba, Mexiko, Niederlär Deutſchlandriege gegen Finnland Ausſcheidungsturnen in Hof Zur Ermittlung der deutſchen Nationalmannſchaf den am 26. März in Hamburg ſtattfindenden derkampf Deutſchland— Finnland wurde am und Sonntag in Hof in Bayern ein Ausſcheidungstur⸗ nen unſerer beſten Gerätturner ſtatt. Die Adolf⸗Hitler⸗ Halle war mit 5000 Zuſchauern reſtlos ausverkauft. Bei der Begrüßung durch Dr. Feiler kam es zu begei⸗ ſterten Kundgebungen für das Auslandsdeutſchtum, denn es waren über 1000 Mann aus dem Egerland und der Aſcher Gegend anweſend. Reichsmännerturnwart Martin Schneider mußte leider mitteilen, daß zwei unſerer Beſten, Alfred Schwarzmann und Ernſt Winter, infolge dienſtlicher Verhinderung nicht antreten konnten. Die kleine Verſtimmung bei den Zuſchauern ſchwand aber ſofort, als die Wettkämpfe begannen. In keiner Linie war ein Verſager feſtzuſtellen. Es wurde Turnkunſt in höchſter Vollendung gezeigt. Da die Nachfrage nach Plätzen ſo ſtark war, wurde für Sonntag vormittag eine Wieder⸗ holung angeſetzt. Auch diesmal war die Halle ebenfalls wiederum voll beſetzt. Auf Grund der gezeigten Leiſtun⸗ gen ſtellte Reichsmännerturnwart Martin Schneider die deutſche Ländermannſchaft zuſammen. Im Falle einer dienſtlichen Verhinderung von Schwarzmann wird Hans Pludra in Hamburg mitturnen. Die Mannſchaft: Konrad Frey(Kreuznach), Walter Steffens(Hamburg), Franz Beckert(Neuſtadt/ Schwarzwald), Mathias Volz (Schwabach), Willi Stadel(Konſtanz), Innozenz Stangl (München), Alfred Müller(Leuna), Alfred Schwarzmann (Berlin); Erſatzmann: Guſtav Schmelcher(München). Lerdon Sechſter FIE⸗Kongreß in Brüſſel Der FE⸗Kongreß, der an drei Tagen in Brüſſel ab⸗ gehalten wurde, ging am Sonntag zu Emde. Heftige De⸗ batten mußten überwunden werden, bevor man zu end⸗ gültigen Beſchlüſſen kam. Der im Mittelpunkt des Kon⸗ greſſes ſtehende Antrag der Fc, der die Wiedergewin⸗ nung der Amateur⸗Eigenſchaft für Berufsfechter befür⸗ wortete, wurde mit Stimmenmehrheit, doch unter ziemlich verklauſulierten Vorbedingungen, angenommen. Nach Ver⸗ gebung öder Weltmeiſterſchaften an Paris(19. Juli) wur⸗ den die Ausſchlüſſe gebildet und allgemeine techniſche Fra⸗ gen beſprochen. In der Schlußſitzung des Kongreſſes wunde den deutſchen Fechtern Erwin Casmir(Frankfurt Rica, Columbia, 90 für Turn⸗Län⸗ Samstag die nach Jena entſandt wer⸗ e berg ſeine neuen gemeldeten Turnerinnen alle durchbringen, ſondern auch die beiden erſten Plätze belegen. Das Er⸗ gebnis war(die 25 an den Kämpfen in Jena teilnehmen⸗ am Main) und Erkrath de Bary den Turnerinnen werden damit genannt): Das aus Anlaß des Kongreſſes ſtattfindende 1. Käte Sohnemann(Hamburg] 139.; 2. Paula nationale Fechtturnter hatte mit der Endrunde Pöhlſen(Hamburg) 137.; 3. Alma Handt(Harburg) Höhepunkt erreicht. Lerdon(Deutſchland) hatte gegen das 129,5.; 4. Martha Kreyſer(Hamburg) 129.; 5. Grete] Hampfgericht einen ſchweren Stand und mußte in der Ge⸗ Sievert(Kiel⸗Gaarden) 1290 P. 6. Eliſabeth Hofmann ſamtwertung mit dem ſechſten Platz vorldebnehmen, mit (Leipzig) 125.; 7. Gertrud Sämann(Leipzig) 125.; 8. Anni Schultz(Hamburg) 125.; 9. Erika Zimmermann 5 land). (Halberſtadt) 124,5.; 10. Eliſabeth Fiſcher(Erfurt) 124 giſch⸗franzöſiſchen Angelegenheit. Punkte; 11. Elli Wittenberg(Hannover] 123,5.; 12. Lotte verlor zwar gegen den Belgier Paternoſter 475, Türkow(Harburg) 123 P. 13. Hildegard Fehſe(Erfurt) Landsmann Lion beſtegte anſchließend den 122,5.; 14. Hildegard Hartel(Hamburg) 122,5 Punkte; 15. Iſolde Frölian(Dresden) 122.; 16. Anni Lehmann (Magdeburg) 121.; 17. Margarethe Zſchorn(Franken⸗ 12 PI; 181 Frieda Thielke(Barmbeck⸗Uhlenhorſt) 120,5.; 19. Gertrud Weinland(Kiel) 120,5.; 20. Urſel Voigt(Leipzig) 120,5 P.. Irmgard Knüpfer(Mylgu) 120.; 22. Ilſe Fanger(Braunſchweig) 119,5.; 23. Irm⸗ gard Rodermund(Braunſchweig) 118,5.; 24. Tilly Schon⸗ der(Hamburg) 118.; 25. Lotte Sachau(Hamburg) 117,5 vor. Punkte. ergebwis des Florett⸗Turniers: Päbernbſter(Belglen) 4/17; 3. 6. Lerdon(Deutſchland) 2/26: 7. Booy Anſchließend führten Lerdon, Aerts Marie Reber vor Hilde Noske In Breslau beteiligten ſich 21 Tunerinnen der Gaue Brandenburg, Pommern, Oſtpreußen und Schleſien am Ausſcheidungsturnen der Gaugruppe 1. Aus dem Achtkampf brachten Brandenburg und Schleſien je vier Turnerinnen, Pommern eine Bewerberin und Oſtpreußen eine Erſatzturnerin für Jena durch. Die Ergebniſſe(gleich⸗ zeitig Teilnehmerinnen an der Meiſterſchaft in Jena): 1. Marie Reber(Altdamm), Hilde Noske(Ebers⸗ walde) und Hannelore Huch(Görlitz) je 132.; 4. Gerda Lorenz(Eberswalde) 128,5.; 5. Urſel Kugel(Ebers⸗ walde) 128.); 6. Elſe Weide(Brieg) 127.; 7. Gertrud Kurſatz(Beuthen) 127.; 8. Berta Rupp(Köpenick) 125,5 Reichstagung in Kaſſel amtsleiter Pauli beiwohnte. die von Berta Pally geſtellten Anträge auf die Schaffung einer deutſchen Meiſterſ für die Verdienſte bei den Olympiſchen Spielen 1936 die Goldene Nadel und das Ehrendiplom der Fc verliehen. nur zwei Siegen gegen Lion(Frankreich) und Der Kampf um die Spitze wurde zu einer bel⸗ Gardere und damit war Gardere der Enddieg ſicher. 1. A. Gapdere(Frankreich) 5 8 17 erh, Treffer; Lion(Frankrelchh n 2 4 Aerts(Belgien) 3/23; 5. van der Werwe(Belgben) 3/24 (Holland roſgont und die belgiſche Meiſterin Addams noch einmal den Florett⸗Elektromelder Deutſche und Europameiſter⸗ ſchaften im Frauenrudern? Das Fachamt Rudern, Abteilung Frauenrudern, führte in Kaſſel eine Arbeitstagung durch, der auch Reichsfach⸗ Die Tagung, die von der Leiterin der Abteilung Frauenrudern, Berta Pally, gelei⸗ tet wurde, geſtaltete ſich wegweiſend für die Zukunft des deutſchen und internationalen ane ee n denn ielen nicht nur ft für Frauen⸗ Punkte; 9. Ruth Klette(Breslau), 125 P.— Erſatz: Lotte Czerwinſki(Elbing), Edith Eichſtädt(Berlin). Klein gegen Kreimes in Mannheim die der veran⸗ ſtaltet, werden der Rheinländer Erwin 8 ein und der Hauptkampf be⸗ In einem zweiten Schwergewichtskampf treſfen ſich Metzger(Mannheim) und Hölz(Stut 0 5 Drei weitere Kömpfe, die dzs Programm vervollſtändi len, Bei den Mannheimer Berufsbo 1 „Schwabenring“ am 3. April im rten“ Mannheimer Hermann Kreimes den. ſtreiten. den Vertretern der leichteren Gewichtsklaſſen vo Die genauen Paarungen ſtehen hier noch nicht feſt. Der Tbd Germania Oppan ſiegte in einem weiteren Gerät⸗Mannſchaftskampf um die Süd weſtmeiſterſchaft mit 995 Punkten gegen die Tad Bornheim⸗Frankfurt(986) und Beſter Einzelturner war Reu⸗ ther(Oppau) mit 219 Punkten vor Hecker(Pirmafens) den TV Pirmaſens(897). mit 218,5 und Zellekens(Bornheim) mit 212,5 Punkten. Univerſität Köln und Univerſttät Halle ſtehen ſich am 11. April in Halle im Endkampf um die deutſche e e e Erlenhof. 16.., 20 Uhr, kommt der Singchor zu Frau Biehlig, Waldhofſtraße 1332. Wohlgelegen. Der Heimabend findet nicht am 17.., ſondern am 16.., 20 Uhr,.„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße, ſtatt. Neckaran⸗Nord. 17.., 20 uhr, Heimabend im Evang. . . bellälernmven Am 16. 3. keine Beſpre⸗ e e e Die Granen beſuchen am 8 5 1 015 r, den Lichtbildervortrag„Geſunde geſunder Nachwuchs“ im Deutſchen Haus, 5 16.., 20 Uhr, Heimabend im„Heidelberger olhtekarſtabt⸗ Ol 16.., 20 Uhr, Pflichtheimabend bei Bode, Käfertaler Straße 33. Frauenwerksmitglieder ſind eingeladen. Es ſpricht Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau 5 Sämtliche Gefolgſchaften 290 e Drös. Pol. Leiter und Anwärker vor 58 Geſchaftsſtele(Dienſt⸗ 1 Parteitokal Gaſt⸗ Bann 171. beiten des Bannes 171 und fämtliche Fähnlein des Jung⸗ bannes 171 holen am 16. 3. zwiſchen 19 und 21 Uhr auf dem Bann 171, Zimmer 75, die Märzausgabe der„Volks⸗ jugend“ ab. Dieſer Termin iſt unbedingt einzuhalten. Kulturſtelle(Muſikſchar). Dienſt der Muſikſchar 16.., 20 Uhr, in der Hochſchule für Muſik. Beitrag mitbringen. BDM 8 Schwetingerſtadt. 17. g. fällt 5 N wegen einer Schulfeier aus. Sportkurſus in 3 7. 4. bis 11. 4. Anmeldung bis 16. 8. Stelle Ks J 4(Wärmehalle. Lindenhof, Humboldt. Der auf 16. 3. wird auf 23. 3. verlegt. Untergan⸗Reſerentinnen und Gruppenführerinnen. 16.., 19.30 Uhr, Pflichtheimabend in der neuen Jugendherberge (Kluft mit weißer Bluſe). Humboldt. Am 17.., 20 Uhr, Sitzung ſämtlicher Be⸗ triebszellenobmänner und Betriebswalter in der Wirtſſher „Zum Hecht“, Alphornſtvaße 1. Strohmarkt. 16.., 20,15 Uhr, ee im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4,—5, für alle Betriebs⸗ obleute, Kö ⸗Warte, Zellen⸗ und Blockwalter ſowie Ver⸗ trawensfrauen. Rheintor. Sämtliche Betriebszellenobleute, Kdcy⸗Warte, Zellen⸗ und Blockwalter erſcheinen am 17.., 20.15 Uhr, im 5 des Hauſes der Deutſchen Arbeit, P 4 Nr.—5. Arbeitsſchule Am 18. 3. findet die Schlußfeier 8„ 5. in der„Harmonie“, D 2, um 20 Uhr ſtatt. laden hiermit die Betriebsführer und Betriebs⸗ e zu der Schlußfeier ein. Der Kurs 17/2„Kalkulation, Unkoſten, Einkauf und Lagerhaltung im Einzelhandel“ fällt am 17. 8. aug. Näch⸗ ſter Unterrichtsabend am 24. 3. 8 Das Bankenſeminar K 1 fällt heute aus und findet am Mittwoch, 17.., 19 Uhr, in G 1, 10 ſtatt. usgehilfen Insgbaſch 16. 1 Uhr, Gemeinſchaftsabend in Walbpark. E.., 20.50 Uhr, Gemeinſchaſts⸗ abend in der Eichelsheimerſtraße 51. feſtgelegte Gruppenappell rudern hin, ſondern faſſen ſogar eine Europameiſterſchaft und Aufnahme des Frauenruderns in das olympiſche Pro⸗ gramm ins Auge. Wichtig war die Stellungnahme des Reichsfachamtsleiters, der eine Entſcheidung in kürzeſter Friſt verſprach, der gegenüber den beiden erſten Punkten eine ſehr poſitive Haltung einnahm, während er für die weiteren Punkte auf den zu erwartenden Widerſtand des ſehr konſervativ eingeſtellten Internationalen erver⸗ bandes und des JO hinwies. Präsident Pauli gab vor⸗ erſt ſeine Genehmigung zur Verei ng von Auslands⸗ * für die bereits Anbahnungen mit Italien im Gauge 0 Brandenburgs Hockeyelf zum Simweczermep ee gen den Gau Niederſachſen(21. März in Berlin) folgt: Lichtenfeld; Preuß— Dr. e Lüthrei— ee Mg Meblitz— Scherbarth— Weiß— Hamel E ßner Ferenc est, Ungarns Stoma im Schwimmen, wird in Kürze nach Nordamerika fahren und ſich etwa ſechs Monate zu Studienzwecken in Chikago aufhalten. Hollands Hockeyfrauen, die kürzlich bekanntlich Deutſchland ſiegreich blieben, gewannen jetzt in Paris Länderkampf gegen e anz e 85 70% ee 8 0 5 Neuoſtheim. 17.., 20.30 uhr, Gemein chef tsabend n der Grünewaldſtraße Na. heim. 17.., 5030 uhr, bemeinſchaftsabend 5 Feuden „Alten Schittzenhaus“. Waſſerturm. 17. 18 20.90 Uhr, Geenen in 5 der Beethovenſtraße 15 8 85 dans 17.., 20.30 Uhr Neuoſthei ee nd 0 8 die Frauen 45 Mädchen der i in ut 10 i a 1 8 Bau. 6 n 1 8 9 20 b in E 5 von den wal g. 15 1 5 Nele, 5 Belr. 86888-Samml am 8 29 755 auch deze Betrie on läß der und 115. 3 dne een. eite Ber 5 werden erſu ze elle in würd iſe e Einzelheiten 1 auf den 0 der RB 8 Haut, 5 merkſam gemacht. Kreisbetriebsgemeinſchaft 2 wilden 2 lich, fond bunden, gebiete d der weiß dern ver häute m Männer an die 7 Die Pio ſornien in ſtänd und öſtlt chrwürd erwies. Eine An ſich zufan Weg vor mento ir gen ſollt Kilomete nen erri, Poſt dur „Jun der Teu eine gut. unter B. zehn Ja die Woch Dieſe großen erſchien. Hund für dam Verwege ſo melde nötigte. übrigen! richtig derung Briefe „Pferdee kannt, b Der Get . die In —— . 5 Was eine Erbschaftsklage enthüllt: ee uęgabo i einen ulm legalnclete Die Herkunft des grogen Cowboys aufgeklärt — Rom, im März. Durch eine Erbſchaftsklage, die eine Nichte und ein Enkel Buffalo Bills, des be⸗ rühmteſten aller Cowboys und Zirkusreiter, jetzt 27 Jahre nach deſſen Tode angeſtrengt haben, er⸗ fährt die erſtaunte Oeffentlichkeit zum erſten Male Näheres über die Herkunft und den bürgerlichen Namen dieſes Mannes, der das Heldewideal einer bewegten und romantiſchen Zeit i verkörperte und noch heute unter den Cowboys ö als Vorbild gilt. Die Schnellpoſt durch die Prärie Drei gute Wochen benötigte in den fünfziger gahren des vorigen Jahrhunderts die Poſtkutſche für die Reiſe vom mittleren Nordamerika nach dem wilden Weſten. Die Fahrt war nicht nur beſchwer⸗ lich fondern auch mit den ſchwerſten Gefahren ver⸗ bunden, denn ſie führte mitten öurch die Wohn⸗ gebiete der Indianer hindurch, die das Vordringen der weißen Koloniſten mit aller Gewalt zu verhin⸗ bern verſuchten. Wie man weiß, erreichten die Rot⸗ häute mit dieſem Widerſtand nur, daß auch die weißen Männer mit aller Rückſichtsloſigkeit und Brutalität an die„Eroberung“ des wilden Weſtens gingen. Die Pioniere, die ſich nach vielen Kämpfen in Kali⸗ ſornien angeſiedelt hatten, blieben ſelbſtverſtändlich in ſtändiger Geſchäftsverbindung mit dem mittleren und öſtlichen Nordamerika. So kam es, daß ſich die ehrwürdige Poſtkutſche ſehr bald als unzureichend erwies. Man ſann nach ſchnelleren Verbindungen. Eine Anzahl unternehmungsluſtiger Männer fand ſich zufammen und gründete eine Schnellpoſt, die den Weg von St. Joſef im Staate Miſſouri nach Sacra⸗ mento in Kaliſornien in knapp zehn Tagen bewälti⸗ gen ſollte. In Abſtänden von fünfzig bis hundert Kilometern wurden neue, ſtark befeſtigte Poſtſtatio⸗ nen errichtet und zwiſchen dieſen Stationen ſollte die Poſt durch Reiter befördert werden. „Junge Männer geſucht, die reiten können wie der Teufel und bereit ſind, jeden Tag ihr Leben für eine gute Sache zu wagen. Mut und Reitkunſt muß mter Beweis geſtellt werden. Alter nicht unter acht⸗ zehn Jahren. Lohn hundertfünfundzwanzig Dollar die Woche.“ Dieſen Wortlaut hatte eine Anzeige die in einer großen Zeitung in San Franzisko im Jahre 1860 erſchien. Hundertfünfundzwanzig Dollar Wochenlohn war für damalige Verhältniſſe eine unerhörte Summe. Verwegene und ſattelfeſte Reiter gab es genug und ſo meldeten ſich weit mehr Bewerber, als man be⸗ nötigte. Die neue Schnellpoſt⸗Geſellſchaft hatte übrigens mit ihrem hohen Wochenlohn durchaus richtig gerechnet, denn ſie nahm für die Beför⸗ derung jedes einzelnen Briefes 20 Dollar. Und Briefe wurden in großer Zahl aufgegeben. Der „Pferdeezpreß“, ſo wurde die neue Schnellpoſt ge⸗ hannt, begann mit großem Erfolg. Der Gewaltritt des Italieners Tambini Sehr bald aber ſtellten ſich Schwierigkeiten ein. Die Indianer fanden bald heraus, daß Ueberfälle ö Ee hatte aufgehört zu regnen. Die Wolkenbündel, die der Abend wind aus dem bleiernen Grau des Ta⸗ ges zuſammengeballt und über die Waldlichtung ge⸗ jagt hatte, waven einem klaren Sternenhimmel ge⸗ wichen. Nur um den Mond, der helles, ſilbernes Licht ausſtrömte, lagen wirre Wolkenfetzen. Von den Bäumen klopfte noch die Regennäſſe, prang klatſchend von Blatt zu Blatt und lief an Aeſten und Stämmen dem Waloboden zu. Thomas, der Wilddieb, ſaß auf dem Anſtand, den er ſich auf einer Eiche zurechtgezimmert hatte, über Brombeerhecken mit üppigen ſchmarotzenden Wicken⸗ ſträngen, aus denen ſchwefelgelb eine Blume zu ihm aufſah. Die Näſſe war ihm im langen Warten Ge⸗ wohnheit geworden, die Tropfen liefen von Stirn und Brauen über Furchen und Stoppeln zum Bart, der wirr und verworren über der verſchliſſenen Lodenjoppe hing. Sein Stutzen lag trocken unter dem Sitzbrett. a 5 i Stundenlang ſaß er auf dem Anſtand, ſtopfte nur hier und da eine neue Pfeife, ſpuckte auf die gelbe Blume, die ihn mit ihrem ſtrahlenden Hell ärgerte, und wartete Er kämpfte mühſam gegen die ihn an⸗ gehende Schläfrigkeit, aus der er nach kurzen Wach⸗ träumen immer wieder aufſchreckte. 5 f Plötzlich ſah er den Hirſch... Geiſterhaft, ganz hell ſtand er zwiſchen den Bäumen und der Lichtung und ſchien Thomas Oberlander anzuſehen. Thomas ſchrak auf. Leiſe zog er den Stutzen a die Wange, und während der Knall noch zwiſchen den Bäumen hing, brach der Hirſch zuſammen. Blattſchuß, fagte Thomas laut. Er ſaß eine Weile ruhig und 2 Geräuſch fallender Tropfen drang durch die usch auf, barg ken ur Strauchwerk und nahm den Hirſch auf. Geduckt lief er durch das naſſe Gras der Lichtung, überſpraug mit leichtem Satz den ſeichten Waldbach, zog eine dünne Fährte durch die wehenden Halme eines ſchnittveifen Kornſeldes und hielt dem Dorfe zu. Hart am Dorfvande bog er von der Straße ab und aing mit großen Schritten einen Wieſenweg entlang, um durch den Garten in ſein Haus zu gelangen. Als Thomas mit der einen Hand den Verſchluß des Zaunes löſen wollte, ſah er im fahlen Mond⸗ d betrachtete auf⸗ merkſam die Lichtung. Niemand kam. Nur das ein⸗ Er kletterte vom Baum und ſchlug übermütig mit dem Stutzen die gelbe Blume vom Stengel, der wippend hin⸗ und herſchwang. Er brach den das Gewehr unter Hecken und auf den einſamen Poſtreiter durchaus lohnend wa⸗ ren; denn allein das Pferd, auf dem er ritt, hatte hohen Wert. Und in den Poſtſäcken fanden ſich oft genug beträchtliche Geldſummen. Schon nach kur⸗ zer Zeit machten die Indianer regelrechte Jagd auf die Poſtreiter, ſo daß es damals wirklich zu jenen abenteuerlichen und wilden Verfolgungsritten kam, die uns heute in Wildweſtfilmen ſo unnatürlich an⸗ muten. Zahlloſe Poſtreiter wurden ermordet oder ihrer Poſtſäcke beraubt. Oft genug mußte ein Poſt⸗ reiter an einem Tage mehr als eine Etappe zurück⸗ legen, da die Zwiſchenſtation von Indianern be⸗ lagert wurde oder ſchon vollkommen ausgeplündert war. Es zeigte ſich, daß die Poſtgeſellſchaft nicht zu⸗ viel verlangt hatte, als ſie von den Bewerbern ver⸗ langte, daß ſie ihr Leben jederzeit zu wagen bereit ſein müßten. Die Poſtreiter mußten wirklich wie die Teufel reiten und immer wieder wahren Todes⸗ mut beweiſen. Der zuverläſſigſte und erfolgreichſte aller dieſer Poſtreiter war ein blutjunger Ftaliener namens Domenico Tami ni. Ihm gelang es ſtets, ſei⸗ nen Verfolgern zu entrinnen oder ſich ihrer mit der Piſtole zu erwehren. Wenn es ganz beſondergs wichtige Poſt zu befördern galt, oͤann betraute man ihn mit dem Ritt durch das gefährlichſte Gebtet. Sein Ruhm wurde bald in ganz Amerika bekannt, aber nicht unter dem Namen Tambini, ſondern un⸗ ter dem Spitznamen Buffalo Bill, den ihm ſeine Kameraden beilegten. Seine größte Leiſtung voll⸗ brachte er, als einmal ein großer Indianeraufſtand ausgebrochen war und beinahe ſämtliche Poſtſtatio⸗ nen in die Hände der Rothäute gefallen waren. Er ritt damals Tag und Nacht ununterbrochen, dauernd neue Verfolger hinter ſich, nicht weniger als fünf⸗ hundert Kilometer, eine Strecke, für die unter nor⸗ malen Umſtänden acht Reiter eingeſetzt wurden. Buffalo Bills Millionen Der„Pferdeeppreß“ mußte ſchließlich wieder ein⸗ geſtellt werden. Buffalo Bill aber erwarb ſich, wie jetzt die Erbſchaftsklage ſeiner Nichte und ſeines En⸗ kels bekundet, als Einkäufer wilder Pferde für die ruſſiſche Regierung mühelos ein beträchtliches Ver⸗ mögen. Als Kunſtſchütze und tollkühner Zirkusreiter hat er dieſes Vermögen ſpäter noch weiter vermehrt. Bei ſeinem Tode im Jahre 1910 hinterließ er acht Millionen Lire. Dieſe Erbſchaft iſt merkwür⸗ digerweiſe in Vergeſſenheit geraten, ſo daß ſich erſt jetzt die Erben melden, die jedoch noch die Recht⸗ mäßigkeit ihrer Anſprüche nachweiſen müſſen. Es hat aber den Anſchein, oͤaß ihnen dieſer Nachweis ge⸗ lingen wird. Es geht auch ſo Karl VI. war ein Meiſterjäger. Sein Vertrau⸗ ter, Graf Trautſohn, ſagte ihm einſt, bei einem Mei⸗ ſterſchuß:„Dös is a Schuß! Wär' geſcheiter, Mafe⸗ ſtät wären a Jager geworden!“ Karl erwiderte:„Nu, nu, haben a ſo z' leben.“ Die Warnung/ von Ernſt Senss licht, an den Stamm der erfrorenen Eſche gelehnt, eine Geſtalt. Thomas Oberlanders Hand krampfte ſich feſt in das Holz des Gatters, als er die Umriſſe eines Man⸗ nes ſich von dem toten Baum löſen ſah. Mit jähem Ruck zog er den Hirſch hoch auf die Schultern hinauf, ſprang mit einem Satz auf den Wieſenweg und lief mit ſtoßendem Atem den Weg zurück. Als er eben den Dorfrand wieder erreicht hatte und ſich über die Straße dem Kornfeld zuwandte, ſah er aus dem Schatten der letzten Dorfſcheune tretend, zwei Män⸗ ner auf ſich zukommen. Thomas Oberlander fühlte, wie ihm der kalte Schweiß aus allen Poven trat, und er keuchte unter der Laſt zur Straße zurück, dem Dopfe zu. Geſpenſterhaft hell und nup von den düſteren Schatten der alten Häuſer und den milchigen Pfützen ſtets unterbrochen, lag die Dorfſtvaße vor ihm. Er hetzte im Schatten der Häuſer die Straße entlang, an der Kirche vorbei, um in die ſchützende Enge ſei⸗ ner Gaſſe und die Stille ſeines Hauſes zu flüchten. Er hatte gerade den Eingang der Gaſſe erreicht und verhielt einen Augenblick rückſchauend mit pfei⸗ fendem Atem ſeinen Lauf, als er vor ſeinem Hauſe die Geſtalten mehrerer Männer ſah, die langſam auf ihn zukamen. f. Thomas überlegte einen Augenblick, fand keinen Ausweg und taumelte in die aufdeckende Helle der Straße zurück. Aus ſchweren, träumenden Lidern ſah er die Männer auf ſich zukommen, fuhr herum, hörte die ſchweren Tritte ſeiner Verfolger, ſah aus den Straßen und Häuſern Geſtalten treten, brach zuſammen, raffte ſich wieder auf und torkelte mit irren ziehenden Schritten auf die Kirche zu, drückte die ſchwere Klinke herunter und ſtand im kalten dumpfen Gotteshauſe. Kreiſchend zog hinter ihm die eichene Tür ins Thomas Oberlander ließ den Hirſch von den Schultern gleiten, nahm ihn an den toten Läufen und zog ihn zwiſchen die Bänke. Er ſelbſt wollte einen anderen Platz in der Dunkelheit ſuchen, fand keine Kraft mehr in den Beinen und brach zuſammen, das Geſicht nach der Tür gewandt. Er hörte eine Orgel klingen, aber als er zur Empore hinauffah, war niemand, der ſie hätte ſpielen können— es war nur das rauſchende Blut in ſeinen Da ging die Kirchentür auf. Schreiend und pol⸗ ternd wand ſie ſich in den Angeln und gab Thomas Die Weltausſtellung bei Nacht Weltausſtellung Eine Nachtaufnahme von den Bauarbeiten für die der Seine. Wer ein guter Reiter werden will kanm nicht früh genug mit dieſem edlen Sport beginnen. Junge„Reiter“ und„Reiterinnen“ auf dem Wege zur Londoner Landwirtſchaftshalle, wo ſie im Rahmen einer Pony⸗Schau einen Reitwett⸗ bewerb austragen.(Weltbild,.) dem Geläude (Preſſephoto, M. Pariſer auf Hier macht man Millionäre Im Haufe des Bürgermeiſters von Dublin fand. die Miſchung der Losdoppel für das Jriſh Sweep⸗ ſtake beim Grand Nattonal⸗Pferderennen ſtatt. Nicht nur in Großbritannien, bis weit in die Dominions des Empires und in den Vereinigten Staaten werden die Loſe gekauft, die dem Gewinner Millionenprämien einbringen.— Junge Mädchen in Kleidern mit Glückszeichen nehmen die Miſchung vor.(Weltbild,.) den Blick zu dem Sternhimmel und der großen Linde frei. Darunter drängten ſich die Männer, die ihn verfolgt hatten. Sie kamen mit drohenden Geſich⸗ tern, ſchwangen Waffen, eilten auf ihn zu. Thomas Oberlander drehte ſich in irrſinniger Angſt auf den Schultern herum, wollte fliehen, wollte auf, griff nach dem Herzen und ſank mit gurgelndem Schrei zuſammen. Thomas Oberlander erwachte, als der Morgen⸗ wind einen Tropfenregen aus den Blättern des Eichbaums auf ihn wehte. Er ſah verſtört und wirr in die ſchimmernden Blätter der Bäume, die unter, neben und über ihm im Winde ſpielten. Sein Gewehr lag trocken unter ſeinem Sitz, die Waldlichtung war klar und morgen⸗ hell, und die gelbe Blume nickte ihm wiegend zu. „Jetzt wäre ich tot“, ſagte Thomas zu ihr und fügte nach einer Weile hinzu,„wenn ich den Hirſch geſchoſſen hätte, verſtehſt du?“ Die Blume nickte weiter im zerrenden Winde, Thomas ſtieg vom Baume und ging mit unſicheren Beinen, in denen das Blut einen Fackeltanz auf⸗ führte, der Lichtung zu. Dort nahm er den Stutzen und ſchlug ihn gegen einen Baum, daß Schloß und Schaft und Kimme und Korn wie Hagelkörner durch das Unterholz ſpritzten Er ging durch den Waldbach und ſchritt durch das Kornfeld, das er im Traume ſo nahe vor ſich ge⸗ ſehen hatte. Am Dorfrande bog er ab und ging langſam den Wieſenweg entlang, der jetzt in den erſten Sonnenſtrahlen glitzernd dalgg und kleine Nebelwolken in den Himmel ſchickte. eee Orcheſter⸗Konzert der Städtiſchen Hochſchule für Muſik Zwei Uraufführungen und eine Erſtaufführung verzeichnete die Vortragsordnung des 3. Orcheſter⸗ konzertes der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater unter Leitung von Direktor Ras berger. Zur Diskuſſion ſtanden Variationen und Fuge von Sigfried Franz, ein Divertimento von Friedrich Eckart und eine kleine Unterhaltungsmuſik von Otto Siegl, der ſich mit Männerchören bereits einen guten Namen geſchaffen hat. Siegl bietet mit ſeinem Werk, das mit modernen Mitteln die Form der Serenade erfüllt, ein Muſter einer gediegenen Unterhaltungsmuſik bei ſehr gehobenen Anſprüchen. Eine faſt unverſiegliche Erfindung, die im Reigen⸗ tanz reizvolle Blüten treibt, paart ſich mit gediege⸗ nem handwerklichem Können, ſo in der vielfach kanoniſch geführten Kanzonetta. Auch ſonſt gibt ſich ſein Werk im knappen Umfang der Sätze ſowie in der Beſetzung(Streichorcheſter mit Klavier) als glückliche Fortſpinnung der Serenadenform zu er⸗ kennen. In der klaren Herausarbeitung der ſelb⸗ ſtändigen Linienführung trat die verfeinerte Diſzi⸗ plin des Hochſchulorcheſters erfreulich zutage. Einen weſentlich größeren Apparat, das ganze volle Orcheſter beanſprucht das Divertimento von Friedrich Eckart, das zur Uraufführung gelangte. Eckart, der durch Variationen für zwei Klaviere be⸗ kannt wurde, wählt für ſein Orcheſter⸗Werk die Form des Divertimento, der reicher beſetzten Unter⸗ haltungsmuſik, die verſchiedene, leicht gefügte Sätze in einen größeren Rahmen ſpannt. Mit der ge⸗ lockerten Form verbindet ſich eine lebhafte orche⸗ ſtrale Farbengebung, die mitunter die Bläſer ſehr bevorzugt. Ohne eine programmatiſche Deutung geben zu wollen, läßt der an der Hochſchule als Lehrer für die theoretiſchen Fächer wirkende Ton⸗ ſetzer farbenſchillernde Bilder an dem Hörer vor⸗ überziehen. Am ſtrengſten in der Formgebung ſind die Varia⸗ tionen von Sigfried Franz gehalten, die ebenfalls zur Uraufführung gelangten. Franz, aus der Kompoſitionsklaſſe Wilhelm Peterſen her⸗ vorgegangen, bietet in ſeinen Variationen für Streichorcheſter lüber ein Thema von Henſel) das Bild eines Tonſetzers, der über gutes komppſitions⸗ techniſches Können verfügt und das Thema geſchickt abwandelt. Das Thema, ſchlicht vorgetragen, wird zunächſt mit Nebenſtimmen umſpielt, erſcheint daun in einer Figuration aufgelöſt, tritt darauf mit brei⸗ ten Akkorden im Rahmen einer Sarabande auf, und wendet ſich vorübergehend in die Form eines knap⸗ pen Scherzino, ſpäter in der urſprünglichen Tonart mit einem hämmernden Rhythmus, ferner in ver⸗ größerten Notenwerten mit Umſpielung in den Außenſtimmen. Den krönenden Abſchluß bildet eine Fuge, die ſehr klar aufgebaut iſt und durch eine Eng⸗ führung Spannung herbeiführt. Die Mittel des Streichorcheſters werden ſehr geſchickt ausgenützt, auch mit Teilungen, wobei der Klangſinn des fungen Komponiſten angenehm zutage tritt. Mit dieſen Veränderungen, die das Thema mannigfach abwau⸗ deln, hat Franz eine ſehr erfreuliche Talentprobe abgelegt. i a Sämtliche Kompoſitionen wurden unter der Lei⸗ tung von Direktor Chlodwig Rasberger ſorgfältig ausgefeilt und mit liebevoller Verteilung von lich⸗ ten und dunklen Farben dargeboten. Das Publikum brachte allen Werken lebhaftes Intereſſe entgegen. Dr. Otto Ehmel⸗ 6. Seite/ Nummer 124 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die nstag, 16. März 1937 Die ſeit einigen nationaler geführte Kennzeichnung der Seefiſche hat ſchon Jahren planmäßig in inter⸗ wiſſenſchaftlicher Zuſammenarbeit durch⸗ ſehr beachtliches Material für die Erkenntuis der Fiſch⸗ wanderungen geliefert. Wie auf den Vogelwarten die Zugvögel mit Ringen, ſo werden Sie wichtigſten Seefiſche mit Silberblättchen an den Rückenfloſſen gekennzeichnet. Wenn ſo ein markierter Fiſch aus dem Netz kommt, ſo wird Kennzeichen und Fundort regiſtriert und der Fiſch wieder ſeinem Element bergeben. Viele Großfiſche ſind ſchon Jreimal und öfter gefangen und wieder ausgeſetzt worden. Ueber die Wanderungen der Lachſe liegt gegenwärtig das von den norwegiſchen Beobachtungsſtationen im ihre 1936 aufgezeichnete Material vor. Die wich⸗ igſte aus dem Vergleich dieſer Beobachtungen, mit denen des Vorjahres gewonnene Erkenntnis iſt die, daß der Lachs ein Gegenſatz zum Hering und an⸗ deren„Herdenfiſchen“ bei ſeinen rieſigen Wande⸗ rungen ganz individuell ſein Ziel auswählt, aber die gleiche Reiſe in jedem Jahre wiederholt. Dabei folgt jeder Fiſch allerdings einen beſtimmten Geſetz: er ſchwimmt durch die Meere bis zur Mündung eines beſtimmten Stromes und dieſen Strom wei⸗ ter aufwärts, dann unter Umſtänden immer berg⸗ wärts einen Nebenfluß hinauf, bis er das Gewäſſer erreicht hat, in dem er nach dem Auskriechen aus dem Laich ſeine Kindheit verlebt hat. Man könnte von„Heimweh“ ſprechen, das den im weiten Meer lebenden Lachs als ſicherer Wegweiſer durch Ströme und Flüſſe bis zur alten norwegiſchen Kinderſtube im Binnenland zurückführt. Von den drei Haupt⸗ ſtation nen ging der urch viele Beobachtungen feſtge⸗ ſtellte Wanderweg der Fiſche fächerförmig über alle Teile 15 norwegiſchen Küſte, aber auch bis zu ent⸗ fernten Ländern. Zwei ſchon 1935 kontrollierte Lachſe gingen auch 1936 nach Schottland, vier nach dem ſüdlichen Schweden im Bereich der Oſtſee. Nörd⸗ lich oͤer Lofoten wurden im Vorjahr allerdings keine markierten Lachſe gefangen, während 1935 einer dieſer Lachſe ſogar in der Onegabucht am Weißen Meer aufgefiſcht wurde. Die Ausdehnung des Wanderweges der Lachſe wird natürlich möglichſt ge⸗ nau gemeſſen. Als größte Länge ſind bisher 2500 Kilometer feſtgeſtellt worden, als größte Reiſege⸗ ſchwindigkeit 240 Kilometer je Tag. Die Kontrollen, die zu der bereits erwähnten Feſtſtellung führten, daß das Ziel der Lachswanderung immer ſein Kind⸗ heitsgewäſſer iſt, zeigten weiter, daß eine Art Aus⸗ tauſchverkehr der ſchottiſchen und norwegiſchen Lachſe zuer über die ganze Nordſee beſteht. In den nor⸗ wegiſchen Stationen wurden zahlreiche mit der ſchot⸗ tiſchen Heimatmarke verſehene Lachſe gefangen und umgekehrt in ſchottiſchen Gewäſſern geborene„Nor⸗ weger“. Es handelt ſich bei dieſen Fiſchen ſozuſagen um„Auswanderer“, die im Ausland wohnen, aber in jedem Jahre eine Reiſe in die Heimat unter⸗ nehmen. * —„Der heilige Platz, der Ehrenplatz, der Feuer⸗ herd mit dem Gerüſt mit erbeuteten Köpfen dar⸗ über, iſt der Platz, wo der Beſucher bei den Dajaks im Herzen Borneos zu übernachten pflegt. Es gibt zwar bei jedem Dorf ein alleinſtehendes kleines Häuschen, das Logiergelegenheit bietet. Will der Gaſt jedoch den großen Häuptling ehren, dann rich⸗ tet er ſich bei ihm ein.“ So berichtet der niederlän⸗ diſche Forſchungsreiſende H. F. Tillema in der„Um⸗ ſchau in Wiſſenſchaft und Technik“(Frankfurt a..) und ſchildert unter Beigabe lebendiger Bilder, die ſeltſamen Gebräuche jener weltenfernen Völker.„Im Anfang iſt es ein eigenartiges Gefühl, auf dieſe vielen ſchwarzgeräucherten Köpfe erlegter Feinde zu ſehen; doch gewöhnt man ſich daran. Uebrigens darf niemals eine Frau unter dieſem Gerüſt, das zur Ehre der Götter des Mutes aufgeſtellt iſt, Platz nehmen; ſie würde die Gottheiten beunruhigen und Unglück für ihr Haus heraufbeſchwören. Dicht neben dem Kopfgerüſt befinden ſich meterlange Trommeln, die oft— zum Verdruß des müden Reiſenden— ganze Nächte hindurch als Signale geſchlagen wer⸗ den. Dauerndes Gehen und Kommen von Menſchen, hungrige Hunde, die zur Landplage der Gegend geworden ſind, und grunzende Schweine gönnen keine Ruhe. Hat man abends vergeſſen, Schuhe und Lederzeug in Sicherheit zu bringen, ſo kann man ſicher ſein, ſie am nächſten Morgen von den Hun⸗ den verbiſſen und zerriſſen vorzufinden. Flieht man aber die Gaſtfreundlichkeit des Häuptlings, ſo iſt das Uebernachten in dem luftigen Logierhaus außerhalb des Dorfes auch keine helle Freude. Vor dem Eingang ſtehen Schreckfiguren, die roh aus einem Baumſtamm gehauen ſind und die Krankhei⸗ ten erregenden Geiſter anzubrüllen haben, um ſie zu verjagen. O Dajak keine Ahnung von bwohl der Infektion beſitzt, weiß er ſehr wohl, daß Grippe und Pocken durch den Verkehr übertragen werden und richtet ſeine Abwehrmittel danach. Ein mit Stufen ausgehauener Balken bildet die Leiter zum Häuschen— eine überaus zweckmäßige Leiter übri⸗ gens. Iſt man darüber geſchritten, ſo wird der Bal⸗ ken ein ſach umgedreht und den ſtets lauernden Hun⸗ den der Zugang zum Schlafraum unmöglich gemacht. Großes Pech hat man allerdings, wenn einer der Dajak⸗Ruderer, die auch in dem Logierhaus über⸗ nachten, nachts aufbricht und vergißt, die Treppe wieder umzudrehen. Dann iſt man vollkommen wach und muß darauf bedacht ſein, alles Gefährdete vor den gierigen Blicken der ausgehungerten Hunde zu retten. * — Afrika iſt wähleriſch geworden! Wie man je⸗ denfalls in den Kreiſen Londoner Exporteure allge⸗ mein hören kann, ſcheinen die Zeiten, in denen die Europäer die Eingeborenen im oͤunklen Erdteil mit allerlei Tand und Schund glücklich machen konnten, ein für allemal vorbei zu ſein. Die Farbigen haben für wertloſe Dinge kein Jutereſſe mehr. Wie ſtark ſich der Geſchmack der Afrikaner gewandelt hat, kann man deutlich aus den Beſtellungen entnehmen, die Tag für Tag bei den großen Exporthäuſern in London einlaufen. In erſter Linie werden Radio⸗ apparate, Motorräder und Autos verlangt, wobei ausdrücklich auf den Beſtellungen vermerkt iſt, daß dieſe in tadelloſer Ausführung und Beſchaffenheit ge⸗ liefert werden müſſen, wenn ſie abgenommen wer⸗ den ſollen. Auch in der Kleidung ſcheinen die Ein⸗ geborenen in Afrika ihren Geſchmack weſentlich ge⸗ beſſert zu haben. Die Zeiten, wo man ihnen abge⸗ legte Theaterkoſtüme, ſchäbige Fracks, zerfetzte Re⸗ genſchirme und alte Hüte zu jedem Preis verkaufen konnte, ſind endgültig vorbei. Heute werden durch⸗ weg anſtändige Anzüge und ſogar elegante Kleider für die Frauen angefordert. Auch in bezug auf den Schmuck, den ſich die Eingeborenenfrauen umhän⸗ gen, ſind ſie wähleriſch geworden. Sie haben längſt den Unterſchied zwiſchen den wertloſen Glasperlen und Halsketten erkannt, die ihnen von herumzie⸗ henden Händlern oder geſchäftstüchtigen weißen Im⸗ porteuren aufgeſchwatzt worden ſind, und verlangen daher nur noch echten Schmuck. Für echten Schmuck geben ſie ſogar ſehr viel Geld aus. N — Neue Unterſuchungen über die Urſache der Zuckerkrankheit haben die Forſcher Anſelmino und Hoffmann in Düſſeldorf angeſtellt. Bisher galt als Urſache des Diabetes die mangelhafte Erzeugung des Inſelhormons der Bauchſpeicheldrüſe(Inſulin); doch 8858 die neue Forſchung eine Beteiligung auch des Sirnanbangz waßrſcheinlich. Dieſer erzeugt in ſeinem Vorderlappen ein Fettſtoffwechſel⸗Hormon und ein Kohlehydratſtoffwechſel⸗Hormon, und die vermehrte Abſonderung dieſer beiden Wirkſtoffe ruft Erſcheinungen hervor, wie ſie für die Zuckerkrank⸗ keit bezeichnend ſind, und die oͤurch Inſulin⸗Zufuhr behoben werden können. Somit bann auch die über⸗ mäßige Erzeugung gewiſſer Hormone des Hirn⸗ anhang⸗Vorderlappens an der Entſtehung der Zucker⸗ krankheit mit ſchuld ſein; und der verſchiedene Grad der Beteiligung beider Hormondrüſen erklärt viel⸗ leicht die außerordentlich große Vielgeſtaltigkeit des kliniſchen Krankheitsbildes, unter dem der Diabetes verläuft, ſowie auch die auffallend verſchiedene An⸗ ſprechbarkeit für das gegen die Zuckerkrankheit ver⸗ wendete Inſulin.(Aus dem„Kosmos“, Franckhſche Verlagshandlung, Stuttgart.) 8 9955——— Der deutſche Nationalpreis für Kunſt und Wiſſenſchaft Berlin, 15. Märs. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda veröffentlicht im Reichsgeſetzblatt Aus⸗ fühhrungsbeſtimmungen zum Deutſchen Naionalpreis für Kunſt und Wiſſenſchaft, den der Führer und Reichskanzler am 30. Januar 1937 geſtiftet hat. Der Natiomwalpreis wird, wie erinner⸗ lich, jährlich an drei verdiente Deutſche in der Höhe von je 100 000 Mark verliehen. Die Verleihung des Preiſes geſchieht in einem jährlich auf dem Reichspartei⸗ tag der NSDAP ſtattfindet. Die Durchführung die⸗ ſes Akts obliegt dem Reſchsminiſter für Volksauf⸗ klärung und Propaganda und Reichspropagandaleiter feierlichen Akt, der all der NS DA im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ organiſationsleiter der NSDAP. Die Vorſchläge für die Verleihung werden auf dem Gebiet der Kunſt von den Präſidenten der Ein⸗ zelkammern innerhalb der Reichskulturkammer und auf dem Gebiet der Wiſſenſchaft vom Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung gemacht. Unabhängig davon ſind vor⸗ ſchlagsberechtigt für beide Gebiete: der Beauftragte des Führers für die geſamte geiſtige und welt⸗ anſchauliche Erziehung in der NSDAP, der Reichs⸗ organiſationsleiter, der Reichsjugendführer, der Reichsführer der SS, der Stabschef der SA, der Chef der Kanzlei des Führers, der Reichsarbeits⸗ führer der Leiter des Hauptamts für Technik der NSDAP Die Vorſchläge werden vom Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda dem Führer und Reichskanzler eingereicht. Dieſer entſcheidet über die Verteilung. Die Einreichung der Vorſchläge an den Reichs miniſter für Volksaufklärung und Propaganda ſoll bis zum 1. Jumi und die Vorlage an den Führev und Reichskanzler bis zum Juli eines jeden Jahres erfolgen. Zugleich mit dem Geldpreis wird ein goldenes tragbares Ehrenzeichen ſowie eine Urkunde ausgehändigt. Vier Lawinenopfer in Oeſterreich — Wien, 15. März. In den Alpen bei Salzburg ereignete ſich ein ſchweres Bergunglück. Eine Lawine begrub zwei Touriſten namens Peter und Wladimir Ruſchitzka, ſowie einen Bergführer. Die Leiche des Bergfüh⸗ rers wurde bereits geborgen. Die Tonriſten, die ohne Zweifel ebenfalls tot ſind, konnten in den Schueemaſſen noch nicht gefunden werden. Peter und Wladimir Ruſchitzka ſtammten aus Budweis in der Tſchechoſlowakei. Ein viertes Opfer forderte eine Lawine im Hoch⸗ ſchwab⸗Gebiet in Steiermark. Rellungstat deulſcher Malroſen — London, 15. März. In Halifax in Neuſchottland ereignete ſich ein Unfall, der durch beherztes Eintreten deutſcher Matroſen glücklicherweiſe ohne ſchwere Folgen blieb. Auf einem mit Beſuchern beſetzten privaten Myotor⸗ boot erfolgte in dem Augenblick eine Exploſion, als es an der Reling des deutſchen Schulſchiffes„Schle⸗ ſien“ angelegt hatte. Das Boot ſtand im Nu in Flammen und die Paſſagiere ſuchten durch ſchleunigſtes Ueberbordſpringen ihr Leben zu retten. Beſatzungsmitglieder der„Schleſien“ griffen ſofort ein, und es gelang ihnen, die im Waſſer Schwimmen; den zu retten. Elf Beſucher hatten Brandwunden erlitten, von denen drei in ein Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußten. In einem Reuterbericht über die Rettungstat der deutſchen Beſatzung wird das ſchneidige Verhalten eee eee R O M AN VON HUG O M. K RI T 2 FFF Sopyright by Verlag Knorr 8 Hirth S. m. b.., München 1936 20 Georgia nickte mit ſchwimmenden Augen. „Alſo— Ihre Portiersfrau hat Ihnen geſagt, daß Parker hingerichtet worden iſt. Das ſtimmt nicht. Er wurde überhaupt nicht zum Tode verur⸗ teilt. Er bekam zwanzig Jahre Zuchthaus. Meine Erkundigungen haben ergeben, daß er lebt und ge⸗ ſund iſt. Er iſt jetzt im ſiebzehnten Jahre ſeiner Haft, wird alſo in drei Jahren frei ſein. Er befin⸗ det ſich in der Strafanſtalt in Celle.“ Georgia hatte ihren Handrücken gegen die Zähne gepreßt, um nicht aufzuſchreien. Der Juſtizrat ſprach ſchnell weiter: „Sie müſſen damit rechnen, daß er, wenn er wie⸗ der in Freiheit iſt, verſuchen wird, ſich mit Ihnen in Verbindung zu ſetzen. Dazu möchte ich Ihnen gleich folgendes ſagen. Dieſer Mann iſt Ihnen zwar völlig fremd. Sie haben ihn nie geſehen und wiſſen nichts von ihm. Er iſt aber 125 Vater— ver⸗ geſſen Sie das nie! Sicherlich iſt es ungeheuer für Sie, ſich plötzlich vorzuſtellen, daß es einen unbe⸗ kannten Zuchthäusler gibt, der Ihr Vater ſein ſoll. Aber ſehen Sie, der Begriff Zuchthäusler ſagt im Grunde nichts. Sobald Sie ſich mit dem Gedanken abgefunden haben, daß Sie einen Vater im Zucht⸗ haus haben, werden Sie ganz von ſelbſt anfangen, über vieles anders zu urteilen. Ein Zuchthäusler iſt ein ſchwer büßender Menſch. Er hat einen Mord begangen. Aber Sie wiſſen nicht, an wem, Sie wiſ⸗ ſen nicht, warum. Nur weil er ein Zuchthäusler iſt, ſich in Abſcheu von ihm abzuwenden, wäre feigher⸗ zig und von jener verlogenen Moralauffaſſung, die früheren Zeiten ihren Stempel aufgedrückt hat. In der heutigen Zeit bilden wir uns ein Urteil über einen Menſchen nicht nach toten Paragraphen auf dem Papier, ſondern nach ſeinem Charakter und den Motiven, die zur Tat geführt haben. Ich ſage Ihnen das, um Sie vor einem Vorurteil zu be⸗ wahren. Ich kenne Ihren Vater nicht und weiß nichts von ihm. Sie aber, mein Kind, ſollen ſich un⸗ angefochten von Aeußerlichkeiten ein freies Urteil über dieſen Mann bilden, und wenn Sie das getan haben, dann ziehen Sie Ihre Konſequenzen. Stehen Sie zu ihm, oder laſſen Sie ihn fallen. Das muß Ihre Prüfung ergeben. Aber prüfen Sie!“ Georgia fühlte ſich todelend und hörte ziemlich geiſtesabweſend zu. Dennoch aber bewahrten die Worte des Juſtizrats ſie vor einem völligen Zuſam⸗ menbruch. Sie hörte darin nicht eigentlich Troſt, ſon⸗ dern Aufrichtung. Sie war noch zu niedergeſchmet⸗ tert, um bereits jetzt an die Zukunft zu denken. Auch konnte ſie ſich nicht— zumindeſt jetzt noch nicht— zu der inneren Größe aufſchwingen, die er von ihr forderte. Aber ſie ſah, daß die Welt nicht gleich un⸗ terging. Es war nur alles mit einem Schlage freud⸗ los und beſchattet. Sie fuhr mit der Hand über die roten Augen. „Aber mein Verlobter“, ſagte ſie müde. „Ich denke, er weiß es ſchon“, ſagte die Juſtiz⸗ rätin. i „Beſtimmt nicht. Ach— Sie kennen ihn nicht. Er kommt darüber nicht hinweg. Niemals.“ Der Juſtizrat runzelte die Stirn.„Sie müſſen es ihm aber ſagen.“ „Ja.“ n „Die Sache wird ſo ſein“, fuhr er fort,„daß irgendein wohltätiger Menſch Sie ſeit damals un⸗ terſtützt. Ihr Verlobter hat dieſen Menſchen wahr⸗ ſcheinlich ausfindig gemacht, wirs aber kaum die Wahrheit erfahren haben. Man hat ihm ſicherlich irgendwelche anderen, mehr oder weniger einleuch⸗ tenden Gründe angegeben. Ich rate Ihnen aber, ihm ſobald wie möglich reinen Wein einzuſchenken. Sonſt kommen Sie aus dem Jammer nicht heraus.“ Er reichte ihr das Buch und ſtand auf.„Hier finden Sie einen ausführlichen Bericht über den Fall Par⸗ ker. Und vor allen Dingen: wenn Sie irgendeine Hilfe brauchen, was es auch immer ſei, wenden Sie ſich ſofort an mich. Ich bin jederzeit bereit, alles nur Mögliche für Sie zu tun. Vergeſſen Sie das nicht!“ eines Offiziers hervorgehoben, der vom Deck der „Schleſien“ in das eiskalte Waſſer ſprang, um retten zu helfen. Hilfe für die„Silverlarch' — London, 14. März. Dem engliſchen 5000⸗ Tonnen⸗Schiff„Silverlarch⸗“, das 300 Meilen von Honolulu in Brand geriet, iſt durch den US A⸗Kreuzer„Louisville“ Hilfe gebracht worden. Als das Kriegsſchiff bei dem brennenden Dampfer onlangte, hatten die acht Fahrgäſte bereits die Rettungsboote beſtiegen. Sie wurden von der „Louisville“ au Bord genommen. Entgegen früheren Meldungen wird berichtet, die aus 44 Mann beſtehende Beſatzung habe ſich gewei⸗ gert, das Schiff zu verlaſſen, und erklärte, daß ſie das Feuer weiterbekämpfen wolle. Die Gefahr, in der ſich das brennende Schiff befindet, wird dadurch erhöht, daß ſeine Ladung aus Rohöl beſteht. Große Aeberſchwemmungen in der Akraine — Moskau, 14. März. Die Frühjahrsüberſchwemmungen nehmen in die⸗ ſem Jahr, beſonders in der Ukraine, bedrohliche Ausmaße aun. Aus Dujepropetrowſk werden neue große Ueberſchwemmungen gemeldet. Im Gebiet von Kriwoi Rog traten mehrere Flüſſe über die Ufer und überſchwemmten weite Strecken Landes. In der Stadt Kriwoi Rog allein wurden 500 Hän⸗ ſer unter Waſſer geſetzt. Der Waſſer⸗ ſpiegel hob ſich um etwa ſieben Meter, Ein eigenartiger Autounfall — Köln, 15. März. Zwiſchen Brohl und Andernach wurde in der Pacht zum Montag ein Perſonenkraftwagen, der vor der geſchloſſenen Schranke hielt, von einem nachfolgenden Wagen durch die Schranke ge⸗ drückt, als eben ein Perſonenzug die Stelle paf⸗ ſierte. Obwohl der Lokomotivführer den Zug ſofort zum Halten brachte, ſchleuderte der zweite Wagen des Perſonenzuges den Kraftwagen gegen einen Pfahl. Von den Inſaſſen des Kraftwagens wurden drei Perſonen lebensgefährlich eine vierte leichter verletzt. Der Unfall iſt auf die Straßenglätte zu⸗ rückzuführen, die den nachfolgenden Wagen im Bremſen behindert hatte. Tiroler Dorf durch Bergrulſch beoͤroht — Innsbruck, 15. März. In der Nähe von Innsbruck iſt der ſogenannte Blaſiusberg bei Voels ſeit Freitag nacht in Bewegung geraten. Infolge des Tauwetters und der andauernden Regenfälle bedroht der Berg das an ſeinem Fuß gelegene Dorf Voels, das etwa 50 bis 60 Häuſer umfaßt. Ernſtlich gefährdet ſind vorläufig das Schulhaus, die Dorſſchmiede ſo⸗ wie einige Bauernhäuſer. Bisher hat ſich die Baſis des Berges um etwa 30 Meter verſchoben. eee Georgia begann wieder zu weinen. „Na, na“, ſagte er und klopfte ihr auf die Schul⸗ ter.„Das ſind nur die Nerven. Bleiben Sie ein paar Tage zu Hauſe, ſchonen Sie ſich. Alles geht vorbei. Ich laſſe jetzt den Wagen vorfahren.“ Er ging ſchnell aus dem Zimmer. d Die Räder des-Zuges ſchlugen hart und ſchnell im ewig gleichen Rhythmus. Georgia ſaß in der Ecke, an der Tür des Abteils. Im Gang gingen Menſchen hin und her, Männer warfen neugierige Blicke auf ſie. Ihr gegenüber ſaß ein Matroſe und rauchte engliſchen Tabak. Georgia ſchlug das Wan auf und begann zu leſen: a Der Fall parker— Hendricks Am 17. Dezember 1918 wird in Hannover die Leiche eines unbekannten Mannes aus der Leine gezogen. Er iſt mittelgroß, hat 32 unplombierte Zähne, dunkles Haar, keine beſonderen Kennzeichen und muß bereits längere Zeit im Waſſer gelegen haben. Die Obduktion der Leiche ergibt als Todes⸗ urſache nicht Ertrinken, ſondern einen Herzſchuß. Zwei weitere Einſchußſtellen, eine an der linken Schulter, die andere am linken Oberarm, haben den Charakter leichter Verletzungen. Verwendet wurde ein Revolver Kaliber 7,65. Die Kleider, deren ſämt⸗ liche Taſchen leer ſind, werden als Maßarbeit er⸗ kannt, bieten aber keinen Hinweis auf Herſteller oder Eigentümer. Noch am gleichen Tage gelingt es, die Identität feſtzuſtellen. Es handelt ſich um den 40 Jahre alten Franz Joſef Hendricks, der ſeit Juni 1918 bereits von der Kriminalpolizei ſteckbrieflich geſucht wird. Die Anzeige, die im Juni 1918 gegen ihn erſtattet worden war, lautet auf Unterſchlagung von 18 000 Mark und wurde von dem früheren Kom⸗ pagnon des Hendricks, Johann Parker, veranlaßt. Zur Feſtſtellung der Identität werden herange⸗ zogen: die 60jährige Vermieterin Pauline Graſel, bei der Hendricks ſeit dem Jahre 1915 zwei Zim⸗ mer bewohnte; Diecker, ſeit Gründung der Firma Hendricks& Par⸗ ker daſelbſt angeſtellt; der 56jährige Bürodiener Auguſt Franke, do.; der 16jährige Lehrling Werner Wagener, do.; die 32jährige Choriſtin Maria Brandt, ſeit 1914 mit Hendricks befreundet; und ſchließlich: Johann Parker ſelbſt. die 28jährige Buchhalterin Erna Einzeln vorgeführt 1 ſie 5 und ohne Zögern, in dem unbekannten Toten Franz Joſef Hendricks wiederzuerkennen. Parker äußert, nach einem kurzen prüfenden Blick auf den Toten: „Das iſt er, der Gauner. Aber das Geld iſt futſch“ Am 19. Dezember findet in Parkers Wohnung eine Hausdurchſuchung ſtatt, wobei eine Steyr⸗pi⸗ ſtole Kallber 7,65 ſowie 12000 Mark in Papiergeld vorgefunden werden. Das Geld befindet ſich unter einer ſchadhaften Wandleiſte, loſe mit Tapete bedeckt. Die Piſtole wird bei einer Leibesviſitation in Par⸗ kers innerer Jakettaſche vorgefunden. Noch am 15 chen Tage wird Parker in Haft genommen. Er 1 net die Tat. Er gibt an, 20 000 Mark von ſeiner g geerbt zu haben. Das bei ihm vorgefundene ſtelle den Reſt dieſer Erbſchaft dar. 8 0 ee als unrichtig. Parkers 1785 hat 5 it ſen. Es ſteht auch feſt, daß Parker in äu Verhältniſſen gelebt hat. Er gebenen ene ee n die 1 e 5 Schulden in faſt ſämtlichen Lebensmi! der Gegend, er ſchuldet ſeit Monaten Haushalt iſt zerrüttet. Er wechſelt wöchen unter täglich, die e 15 85 auf die Obhut der Nas gewie kocht ſelbſt, wäſcht. 755 einer 5s der 1 N e i ein Berg Kartoffeln. t 1 1 mit Gläubigern. Auch ſonſt verträglich, W 0 0 Seine Kleidun 22600 pi Nachts pflegt e 0e zu ſpi 0 Beſchwerden der Mieter begibt ſich der Hausver⸗ walter in Parkers Wohnung. In einem 11 ſchlägt ihm Parker mehrmals ins Geſicht und wirſt ihn vor die Tür. Er wird mit Bewährungsfriſt 14 Tagen e verurteilt. Er kann die rechnung nicht bezahlen und„ Kerzenlicht. Seine Geldwirtſchaft iſt unklar. Er verkauft z. B. Weihnachten 1917 ſeinen einzigen Wintermantel, um für ſeine Tochter ein teures, aber ſinnloſes Spielzeug zu erſtehen, dieſem Tage kein Stückchen Brot im Hauſe hat 955 mit ſeinem Kind an einer Weihnachtsſpeiſung des Roten Kreuzes teilnehmen muß. (Fortſetzung folgt) obwohl er an Le den Gleg da! 1529 Ste den von neu, 781 Geſt dap! Ort geſa Übe! get 4 moch burt ten den 1275 Weg Soll N 5 r 1901 2 N ſt * i⸗ F r eidelberg im Spiegel der Siatistit 85 819 Einwohner zählte 1936 die Stadt ru. Heidelberg, 16. März. Die Entwicklung einer und völkiſchem Gebiet hängt zu einem großen Teil Stadt auf wirtſchaftlichem der Bevölkerungsbewegung ab. Es notwendig, daß der Statiſtiker nach ge⸗ e tänden die gewonnenen„ einer n Betrachtung unterzieht. Die Bevölke⸗ 0 twicklung einer Stadt iſt in 195 Regel von zwei Faktoren beeinflußt, einmal von der Anzahl der Geburten⸗ und Sterbefälle, dann aber auch von der Wanderungsbewegung. Wenn man die 5 Statiſt. Amt der Stadt für das vergangene Jahr angefallenen Zahlen über öie Ent kwicklung Heidelbergs 1 1 ſo kann man feſtſtellen, daß die Ziffern im großen und gan⸗ zen erfreulich ſind. Selbſt die ſchon ſehr günſtigen Zahlen des Vorjahres wurden teilweiſe überholt. So ergibt ſich bon iſt deshalb wiſſer 101 en ein Geburtenüberſchuß von 869(Vorjahr 777), da den Lebendgeborenen 2398(2338) an Geſtorbenen 1529(1561) gegenüberſtehen. Das bedeutet eine Steigerung gegen das Vorjahr um 12 v. H. Von den Lebendgeborenen ſind unehelich 361(866), davon von ortsfremden Müttern 229(227). Die 1459(1461) neugeborenen Heidelberger verteilen dich auf 737 781) Knaben und 722(680) Mädchen. Die Zahl der Gef 8(ohne Toigeborene beträgt 1529(1561), davon 717(730) Ortsfremde. Von den geſtorbenen Ortsanſäſſigen waren männlich 401, weiblich 411, ins⸗ geſamt 812(831). Die Sterblichkeit iſt gegen⸗ über dem Vorjahr um 32 Fälle, das ſind 2 v. H. geringer. Sellenbeofmofore Sachs- enger Mannheim 51992 Die Wanderungsverluſte i ies g d 2 ngsverluſte in dieſem Jahr ver⸗ mochte die anfangs erwähnte Steigerung der Ge⸗ burtenz iffer nicht ganz auszugleichen. Die gemelde⸗ len Zugezogenen 14286(14 633)) ſind gegenüber den gemeldeten Fortgezogenen 15561(14945) um 1275 812) geringer. Dieſe ſtarke Erhöhung der Wegzüge erſcheint auf den erſten Blick bedenklich. Wohn⸗ Sollte die Stadt Heidelberg ihren Ruf als ſtadt verloren haben? Dieſe naheliegende Vermu⸗ tung iſt jedoch nicht richtig, denn die ſtatiſtiſchen Er⸗ hebungen über die Neubautätigkeit in Heidelberg zeigen, daß in den letzten Jahren Heidelberg wieder ſtärker als früher als Wohnſiedlungsſtadt bevorzugt wird. Die Urſache der Wanderungsverluſte liegt— wie die nachfolgende Unterſuchung zeigt— auf ganz anderem Gebiet. Die Wanderungsbewegung iſt außer von der allgemeinen Wirtſchaftslage abhän⸗ gig von der örtlichen Wirtſchaftsſtrukur, dem jewei⸗ ligen Beſchäftigungsgrad, von der Lage der Stadt in der Nähe eines größeren Induſtriegebiets oder iſoltiert mit weitem landwirtſchaftlichem Hinterland und ſonſtigen örtlichen Beſonderheiten. In der Re gel geht das Wanderungsgefälle in der Richtung des günſtigſten Arbeitsmarktes, der ſich in der letz⸗ ten Zeit verlagert hat. Ein großer Teil der Wan⸗ derungsverluſte dürfte auf dieſe Urſache zurückzu⸗ führen ſein. Die Richtigkeit Fieſes Schluſſes wird beſtätigt durch einen Vergleich der Beſchäftigten⸗ Statiſtik der Krankenkaſſe mit der Arbeitsloſen⸗Sta⸗ tiſtik des Arbeitsamts für die Stadt Heidelberg. Dem Sinken der Arbeitsloſenzahl entſpricht nicht ein gleiches Anſteigen der Beſchäf⸗ tigungskurve in Heidelberg. Ihre Erklärung fin⸗ det dieſe Tatſache in der Vermittlung einer Anzahl Arbeitsloſer nach auswärts. Setzt man von Sem fortgeſchriebenen Bevölke⸗ rungsſtand am Anfang des Jahres 1936 mit 86 225 85 760) die wahrſcheinliche Bevölkerungsabnahme von 406(im Vorfahre Zunahme von 465) ab, ſo er⸗ gibt ſich auf 31. Dezember 1936 ein Bevölkerungsſtand von 85 819 Seelen. 5 Zum Schluß ein Wort über die Zahl der Ehe⸗ ſchließungen. Die Zahl der Eheſchließungen 773(852) iſt gegenüber dem Vorjahr um 9,3 v. H. geſunken. Nach der beſonders ſtarken Anhäu⸗ fung der Eheſchließungen in den letzten drei Jahren hat ſich der Beſtand der heiratsfähigen Perſonen ſtändig vermindert. Ferner haben durch die Ein⸗ führung der zweijährigen aktiven Dienſtpflicht zahl⸗ reiche junge Männer ihre Verheiratung weiter hin⸗ ausgeſchoben. Marx 130 Aus Vaden Mannheimer Auto bei Eberbach verungkſckt Zwei Schwerverletzte, darunter ein Mannheimer Architekt * Eberbach, 16. März. Unweit des Gaſthauſes „Zur Grenze“ fuhr vorgeſtern abend gegen 21 Uhr, wahrſcheinlich infolge der naſſen und glatten Straße, ein Maunheimer Perſon enkraftwagen, von Eberbach kommend, gegen einen Baum. Von den vier Juſaſſen erlitten der Eigentümer und Lenker des Wagens, ein Architekt aus Manu⸗ heim, ſowie ein weiterer Mitfahrer ſchwere Ber⸗ letzungen, die eine ſofortige Ueberführung in die Klinik nach Heidelberg notwendig machten. Die beiden anderen Mitfahrer, darunter eine Danie, 1 leichter verletzt. Das Auty mußte abgeſchleppt werden. Auto fährt auf ein Fuhrwerk * Klein⸗Eicholzheim, 16. März. Im benachbarten Schefflenz ereignete ſich auf der Hauptſtraße bei der bberen Klinge ein ſchwerer Verkehrs unfall. Der Bauer Adam R. wollte aus einer Seitenſtraße in die Hauptſtraße einbiegen, als aus Richtung Adelsheim das Auto des Gaſtwirts K. herankam. Der Autolenker konnte an der etwas unfberſichtlichen Stelle ſeinen Wagen nicht mehr raſch genug zum Stehen bringen und fuhr mit Wucht auf das Fuhrwerk auf. Dieſes und das Auto wur⸗ den ſtark beſchädigt. Das Auto mußte abgeſchleppt werden. Die Inſaſſen kamen mit leichten Prellun⸗ gen davon, während der Bauer in die orthop. Klinik nach Heidelberg gebracht werden mußte. Frühlingsgewilter über Weinheim A- Weinheim, 16. März. Samstag nachmittag entlud ſich über der Bergſtraße das erſte Gewitter dieſes Jahres. Dem Gewitter ging ein heitiger Sturm voraus. Als dann der Himmel ſeine Schleuſen öffnete, regnete es ohne Unterlaß ſo ſtark, daß ein ⸗ zelne Straßen unter Waſſer geſetzt wurden. So wies die Bergſtraße am Güterbahnhof große Waſſermaſſen auf. Auch im Oden wald ging das Unwetter nieder, hat aber dort keinen größeren Schaden angerichtet. Was gibt es Neues in Wiesloch? L. Wiesloch, 15. März. Die landswirtſchaftliche Kreiswinterſchule, die im Oberkurs von 48, im Unterkurs von 17 Schülern aus den Amtsbezirken Wiesloch, Heidelberg und Sinsheim beſucht war, hielt vor kurzem ihre Abſchlußprüfung ab, der auch Ober⸗ ſturmbannführer Reinhardt als Vertreter des Kreis⸗ rates und Bürgermeiſter Bender⸗Wiesloch anwohn⸗ ten. Die Schüler, die von Kreislandwirtſchafts⸗ aſſeſſor Meier, Dipl.⸗Landwirt Rüdt von Collenberg, Obſtbauaſſiſtent Mannigel und Landesökonomierat Röſch in den verſchiedenen Fächern geprüft wurden, zeigten durchweg gutes Können. Trotz ſeiner Niederlage in Eberbach errang der Verein für Bewegungsſpiele die Meiſterſchaft in Gruppe Unterbaden⸗Oſt der Bezirksliga. Aus dieſem ins Anlaß fand am Sonntag im Klublokal eine ent⸗ ſprechende Meiſterehrung ſtatt. Im Monat Februar wurden von der Gendarmerie des Bezirks Wiesloch 50 gerichtliche und 128 polizei⸗ liche Fälle zur Anzeige gebracht Verhaftet wurden allein 11 Perſonen wegen Abtreibung, 88 Perſonen mußten wegen Vergehen gegen die Reichsſtraßen⸗ verkehrsordnung zur Anzeige gebracht werden, ein Zeichen, daß die Verkehrsdiſziplin immer noch zu wünſchen übrig läßt. d- Weinheim, 16. März. Küfermeiſter Phil Wey⸗ mann feierte mit ſeiner Frau geb. Keller das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit. Das Jubelpoar iſt noch geſund und rüſtig und erfreut ſich in hieſiger Gemeinde größter Wertſchätzung. Wir gratulieren herzlich! Weinheims älteſte Einwohnerin, Frau Witwe Roſine Mäule, feierte am 15. März ihren 9 5. Geburtstag. Frau Mäule iſt noch ſo rüſtig, daß ſie den Haushalt ihres verwitweten Sohnes ver⸗ ſteht. Wir gratulieren.- a- Ulm, 12. März. Im Alter von 74 Jahren iſt hier Generalmajor a. D. Erlen buſch ge⸗ ſtorben. Er war im zweiten Teil des Weltkrie⸗ ges Artilleriekommandeur der 26. Inf.⸗Diviſton. Er ſtammt aus Ludwigsburg und war in Ulm in wei⸗ teſten Kreiſen ſehr beliebt. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe des Geſellſchaftshauſes gab. und verſchlechterten 29 000 Aus der Pfalz Wieder ein Todesopfer des Verkehrs Schwerer Verkehrsunfall in Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 15. März. vormittag ereignete ſich in ſtraße in der Nähe der Kaſerne ein ſchweres kehrsunglück. Ein Rollſix(Dreiradkraftfahrzeug), in dem neben dem Fahrer die 35 Jahre alte Ehefrau Eliſabeth Klein aus Hochſpeyer ſaß, wurde von einem Sattelſchlepper, der, aus der Göring ⸗Straße kom⸗ mend, die Dreiundzwanzigerſtraße überqueren wollte, erfaßt und zertrümmert. Die Frau wurde dabei auf der Stelle getötet, während der Fahrer mit leichten Verletzungen davonkam. Anheilvoller Abſprung vom fahrenden Zug Beide Beine abgefahren Germersheim, 16. März. Der Bahn⸗ unterhaltungsarbeiter Adam Bodenfeld aus Hochſtadt wagte es, auf der Station„Dreihof“ der Strecke Landau plötzlich von einem fahrenden Güter⸗ zug abzuſpringen. Der Sprung mißlang ihm jedoch. B. wurde vom Zuge erfaßt und auf das Gleis geſchleudert. Die Räder gingen über ihn hinweg und drückten ihm beide Füße völlig ab. B. wurde ſo⸗ fort in das Landauer Krankenhaus eingeliefert, wo er jedoch in faſt hoffnungsloſem Zuſtande darnieder⸗ liegt. „Kurt-Jaber-Haus“ d wird Haus des Roten Kreuzes“ Mpt. Neuſtadt an der Weinſtraße, 15. März. Das hieſige Kurt Faber⸗Haus, früher Geſell⸗ ſchaftshaus, Gaſtſtätte 35 Theaterſaal, wird fetzt Rotes⸗Kreuz⸗Hauss eingerich⸗ tet. Es wurde an Stelle des altbekannten, 1885 ab⸗ gebrannten Neuſtadter Schießhauſes von Herrn Dei⸗ desheimer erbaut. Nachfolger war Herr Rothermel, zu deſſen Zeit(Dezember 1909) der Neuſtadter Theaterverein ſeine erſte Vorſtellung(Gaſt⸗ ſpiel des Mannheimer Nationaltheaters; im Saal Dann wurde Pächter ſpäter Käufer Herr Theobald. Er gab mit ſeiner Darauf gaſtierte lange Zeit die Theatergeſellſchaft Weindl, u. a. mit pfälziſchen Volksſtücken. Theobald kaufte das Geſellſchaftshaus nach dem Krieg für 78000 Mark. Die Verhältniſſe ſich, ſo daß 1932 das Anweſen für Bisher war die unter ihr den benannt nach geweſenen als Neuſtadter Kapelle Konzerte. M. an eine Bank überging. NSDa P Pächter des Hauſes, das Namen„Kurt⸗Faber⸗Haus“ erhielt, dem in Lambrecht in der Pfalz anſäſſig Weltwanderer Kurt Faber. Gedenktafel am Geburtshaus 2 x. Fricks * Alſenz, 15. März. In der Gemeinde Alſenz wurde am Geburtshauſe des Reichsinnenminiſters Dr. Frick eine Gedenktafel enthüllt, die von dem Bildhauer Richard Menges⸗Kaiſerslautern geſchaffen wurde. An dem Ereignis nahm die ge⸗ ſamte Bevölkerung des ſeſtlich geſchmückten Städt⸗ chens lebhaften Anteil. Als Vertreter der Gaulei⸗ tung war Gauorganiſationsleiter Dietrich anweſend. Die Weiherede hielt Bürgermeiſter Klein. Aus An⸗ laß des Ehrentages und im Zuge der Heimbeſchaf⸗ fung für die Hitler⸗Jugend äußerte er die Abſicht, die früheren Wohnräume des Reichsinnen⸗ miniſters Dr. Frick für alle Zukunft der Jugend als Heim zu überlaſſen An den Reichsinnen⸗ miniſter ſandte die Heimatſtadt ein in herzlichen Worten gehaltenes Glückwunſchtelegramm. ———— Schwabens älteſter Forſtmann 7 Als Hundertjähriger geſtorben. zA Ulm, 13. März. In Winzingen in Ober⸗ ſchwaben iſt der älteſte württembergiſche und wohl auch deutſche Forſtmann, der gräflich Rechbergſche Forſtmeiſter Otto Moosmayer geſtorben. Er hatte am 23. Juli 1837 in Illerrieden das Licht der Welt erblickt, hätte alſo noch in dieſem Jahre ſeinen hun⸗ dertſten Geburtstag feiern können. 35 Jahre lang bewirtſchaftete er den wertvollen Beſitz der Gräflich Rechbergſchen Forſtverwaltung. uncl um Ccliuet Schwetzinger Allerlei Der Hausheſitzerverein hielt im„Erb⸗ prinzen“ eine Verſammlung ab, in welcher der Ver⸗ einsführer Siefert den jetzigen Stand der Beſteue⸗ rung des älteren Hausbeſitzes erläuterte. Rechts⸗ anwalt Hörner gab noch über einige Punkte Auf⸗ ſchluß und an Hand von Beiſpielen zeigte er, wie die Steuermilderungsanträge zu behandeln ſind. Im Alter von 81 Jahren verſtarb hier Frau Emma Maier geb. Schmitt, Clementine⸗Baſſermann⸗ Straße. Frau Anny Breer geb. Henzler ſtarb im 56. Jahre. Dieſer Tage wurde unter großer Beteiligung der Bevölkerung ſowie der Militär⸗ und Kriegerkame⸗ radſchaft der im Alter von 77 Jahren verſtorbene Schleifermeiſter Nikolaus Bittorf zu Grabe ge⸗ tragen. Nach der kirchlichen Einſegnung wurden viele Kränze niedergelegt. Während ſich die Fahnen ſenkten, ſchoß die Militär⸗ und Kriegerkamerasdſchaft dem langjährigen Ehrenmitglied als 8 Gruß drei Ehrenſalven über das Grab. Brief aus Piankitast Plaukſtadt, 16. März. Zur Reichsnährſtandsaus⸗ ſtellung in München können ſich noch Teilnehmer umgehend beim Ortsbauernführer zur Teilnahme anmelden. Der Fahrpreis beträgt 7,50 Mk. ab Hei⸗ delberg. Ueber die übrigen Koſten gibt der Orts⸗ bauernführer Auskunft. Dieſer 1 wurde Herr Georg Michael Schardt, Waldpfad, 76 Jahre alt. Frau Katharina Berger, eee ar Hr Karl⸗Theodor⸗Straße, Frau Eliſabeth Hübler und Herr Georg Adam Treiber l, Eiſenbahnſtraße, konn⸗ ten ihren 77. Geburtstag begehen. Herzliche Glück⸗ Notſtanssarbeiten vor dem Abſchluß Ketſch, 16. März. Die Notſtandsarbeiten der Ge⸗ meinde im Bruch ſtehen vor dem Abſchluß. In den nächſten Tagen wird mit der Erſtellung des Pump⸗ werkes begonnen, wodurch das Gelände vor Hoch⸗ waſſer geſchützt iſt. Dadurch können nun auch die Allmendgrundſtücke richtig bewirtſchaftet werden. Wenn die Beſitzer mit den Umgrabarbeiten begin⸗ nen, verſchwindet das Sauerfutter, und gutes Acher⸗ gelände wird ſich jeder erarbeiten können. Brühl, 16. März. Im Saale„Zum Schwanen“ hielt der Muſikverein ſeine Jahresverſammlung ab. Vereinsführer Ludwig Heiß gab einen kurzen Ueberblick über das verfloſſene e Nach dem Kaſſenbericht wurde der G Entlaſtung erteilt. Die Neuwahl des ſeitherigen 1. auf 5 5 Dieſer ernannte auch wieder die ſeither zorſtandſchaft zu ſeinen Mitarbeitern. An drei 1 Miel ieder wurde für treu⸗ geleiſtete Dienſte das Vereinsehrenzeich en verliehen. Altlußheim, 16. März. Ein hieſiger unge⸗ treuer Knecht hatte ſeinen Dienſtherrn fortgeſetzt beſtohlen. Er wurde durch Hie hieſige Gendarmerie feſtgenommen und ins Bezirksgefängnis Mann⸗ heim eingeliefert. 5 5 i Am Montag⸗ der Dreiundzwanziger⸗ Ver⸗ 5 Salto Nu 1* 9 4 7. Seite Nummer 124 Muskelflug gegründet Frankfurt fördert den Eine Studiengeſellſchaft a.., 11. März. Bekanntlich haben Menſchenfluges von Frankfurt aus bisher ſchon eine ſtarke Förderung erfahren. Die Polytechniſche Geſellſchaft hatte einen Preis ausgeſetzt, der vergeben wurde, obwohl das geſteckte Ziel nicht ganz erreicht worden iſt. Die Flüge auf dem Frankfurter Flugplatz und die ſpäteren Flüge andernorts haben Aufſehen in der ganzen Welt er⸗ regt. Inzwiſchen wurde in Frankfurt eine Stu⸗ diengeſellſchaft zur Förderung des Muskelfluges gegründet. Die Stadt Frank⸗ furt hat jetzt eine breitere wirtſchaftliche Grundlage der Arbeit dieſer Studiengeſellſchaft geſchaffen, indem ſte 10000 Mark für die Förderung des Muskel⸗ fluges zur Verfügung ſtellt. Der Betrag iſt bereits im Haushaltsplan eingeſetzt. Was hören wir? Mittwoch, 17. Mörz Reichsſender Stuttgart Ab Frankfurt Ne die Verf ſuche des .30: Frühkonzert.—.30: Muſikaliſche Frühſtückspauſe —.30: Frauenfunk. 10.00: Der flandriſche Tod. Hör⸗ folge.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Muſtkaliſche Kurz⸗ weil, 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 16.00: Bunte Muſik(Schallpl,). 17.00: Die Landknechtstrommel folge fürs Jungvolk.— 17.25: Caſimir von Paßthe Sonate. 17.50: 10 Minuten Deutſch.— 19.00: Singen⸗ des, klingendes Frankfurt. 19.45: Die Macht des Wil⸗ lens im Frauenſchickſal.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation. Mädel im Dienſt an der Gemeinſchaft.— 20.45: Schubert⸗Zyklus. 12. Abend.— 22.00: Nachrichten.— 22.15: Pſychotherapie (1. Teil). 22.30: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſtk.— 24.00: Nachtmuſik(Schallplatten). Deutſchlandſender .00 platten.—.30: Frühkonzert.— 10.00: örfolge.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— funk. 12.00: Muſik zum„Mittag, 17 88 15: Vom Rhein und der Donau(Schallpl. eee Lieder.— 15.00: Muſik 5 5 Nachmittag.— 17.50: Die Bannchronik. Hörſpiel für die HJ.— 18.20: Leichte Koſt(Schallpl.).— 18.40: Sportfunk. Feierobend⸗Unterhaltung.— 20,10: Meiſter des Belcanto(Schallpl.).— 20.45: Stunde der jungen Nation. 21.15: Märſche und Lieder der Bewegung. 22.30: Kleine Nachtmuſik. 28.00: Tanzmuſil. „ak nuuch durch eude⸗ 109 AI Achtung, Kurſustellachmez im„ Der bisher dienstags und donnerstags durchgeführte Unterricht findet ab ſofort nur noch dienstags und freitags jeweils von 20.30 bis 22 Uhr in L 8, 9, ſtatt. Deutſche Gymnaſtik in L 4, 4. Der bisher donnerstags von 20.45 bis 21.45 Uhr in der Gymnaſtikſchule L 4, 4. durchgeführte Kurſus in Deutſcher Gymnaſtik fällt bis auf weiteres aus. Die Teilnehmerinnen werden gebeten, ſich an dem montags um die gleiche Zeit in der Turnhalle der Liſelotteſchule ſtottfindenden Kurſus zu beteiligen. 0 commen. Genau so ist's mit hren Zähne. Für sie ist das feinste gerede gut genug. probieten Sie den feinen Putzkörper des Nixes-Zehnpaste. Det ethöſt hre Zähne blitzblonk und schont den Zahnschmelz Allerlei. 15.45: N flabier mit Sand? Das würde seinem Glenz wohl nicht be- Sport für ſedermann Mittwoch, 17. März Frohe Morgenſtunde(Frouen u Männer): Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle.. Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer) Je⸗ weils 20 bis 21.90 Iihr Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Turnhalle U2⸗Schule, Neckarau, Kirchgartenſchule, Luiſen⸗ ſtraße. Fröhliche Gumnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen]: Jeweils 20 bis 21.90 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule Käfertal und Wohlgelegenſchule. Kindergymnaſtik: 15 bis 16 und 16 bis 17 Uhr Gymnaſtik⸗ ſagl Goetheſtraße 8. 14 bis 15 Uhr Turnhalle Waldhof⸗ ſchule Waldhof. 17 bis 18 Uhr Schillerſchule, Mädchenturn⸗ halle. 17 bis 18 und 18 bis 19 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule Käfertal. Schwimmen(Frauen und Männer): 21.30 bis 8 Uhr Städtiſches Hallenbad, Holle 1. Rollſchuh(Frauen und Männer): 18 bis 19 Uhr, 19 bis 20 Uhr und 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Hymnaſium, Moltkeſtraße, 10 bis 11.80 Donnerstag, 18. März Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer]: 17.80 bis 19 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle. 20 bis 21.30 Uhr Schtllerſchule, Neckarauer Uebergang. röhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 18 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. 18.80 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Humboldtſchule, Gartenfeld⸗ ſtraße. en eagle 7 bis 18 Uhr Dieſterwegſchule Meer⸗ feloͤſtraße. 18 bis 10 Uhr wie vorſtehend. Schi⸗Gomnaſtit 1659 55 und Männer)]: 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße. 20.80 bis 22 Uhr Bewegungschor 1 ung Männer!: Gymnaſtikſaal, L 8, 307(für 2 19 bis 20 Uhr Stadion Gymnaſtlk⸗ Sportliche und 1 Beru gelege für alle Volksgenoſſen koſtenlos: 17 bis Uhr Geſundheits⸗ amt im 80 der Allgemeinen 2 Oristranbepkaſe Haupt⸗ eingang. Zimmer 121. 5* Sonderzug nach Stuttgart am 21. März 1937 Der Fahrplan für dieſe Züge erſcheint in der Parole am kommenden Donnerstag, 18. März. Die Teilnehmer an der U 3 Reit i. W. bzw. eching 5 125 9908 abend 20.30 Uhr im Reſtaulrauk Schnee⸗ berg, D 4, 5(Bilderaustauſch). Volksbildungswerk Die Volksbildungsſtätte weiſt darouf hin, daß der Bor⸗ trag von Dr. v. Leers am Freitag, 20.15 Uhr, im Nibe⸗ örerkarten und lungenfaal des Roſengartens ſtattſindet. erechtigen zum Einzelkarten der zolksbildungsſtätte freien Eintritt. 5 Dienstag, 16. März 10. e blerauf„Der zerbrochene Natio vie zan, 10 ub Vorfag gie t rung des Stetnprolektors; „„ für die vom e 5 n Kle iſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett 5 5 Varietés, Tanuß: Falaſtbotel, Parkhotel, Libelle. 5 Lichtſpiele: 5 f Univerſum; 7—„„Frauenliebe — auenleid“. ie un⸗erhörte Frau“. e Gleis 1 5 er iſt der Peter“, „Eine 3 mit Hinderniſſen„— Scala:„Ei — ne Frau ohne Bedeutung“. HANDELS- u WIRTSCHAFTS- ZEITUNG. Dienstag, 16. März 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung Das Baujahr 1936 Ueber das Baujahr 1936 übergeben die Deutſche Bau⸗ und Bodenbank AG. und die Deutſche Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten AG. unter dem Titel„Die Entwick⸗ lung der deutſchen Bauwirtſchaft und die Arbeitsbeſchaf⸗ fung im Jahre 1936“ der Oeffentlichkeit einen umfang⸗ reichen Bericht, in dem zunächſt einleitend auf die weiter aufſteigende Entwicklung der Bautätigkeit im vergangenen Jahre hingewieſen wird. Der bereits 1935 mengenmäßig erreichte Stand der letzten Hochkonjunkturjahre iſt 1936 noch um etwa ein Viertel überſchritten worden. In erſter Linie war an dieſer Weiterentwicklung die öffentliche Hand durch bauten für die Wehrmacht ſowie Fortführung des bahnnetzes uſw. beteiligt, demgegnüber die Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen im engeren Sinne in den Hinter⸗ grund traten. Gleichzeitig hat allerdings auch der Woh⸗ nungsbau und der Umfang der gewerblichen Bautätigkeit weiter zugenommen. Der Wert der geſamten baugewerblichen Produktion dürfte ſchätzungsweiſe 1936 rb. 8,8 bis 9,2(1935: 7 bis 7,5) Milliarden„ erreicht haben, wovon 2,0(1,6) auf den Wohnungsbau, 1,4(1,0) auf den gewerblichen Bau und 5,4 bis 5,8(4,4 bis 4,0) auf den öffentlichen Bau entfallen. Auf den öffentlichen Bau kommen von der Geſamtſumme 62 v. H.(64 v. H. im Vor⸗ jahr), auf den Wohnungsbau unv. 22 v. H. und auf den gewerblichen Bau 16(14) v. H. Da die Beanſpruchung der Bauwirtſchaft im Berichts⸗ jahr ſo groß war, daß vielfach Facharbeiter⸗ und Material⸗ mangel, zum Teil infolge der ſtoßweiſe erfolgten Auf⸗ tragserteilung, eintraten, wurden bekanntlich gegen Ende des Jahres mehrere Anordnungen zur zweckmäßigen Ver⸗ teilung der vorhandenen Arbeitskräfte und der verfüg⸗ baren Bauſtoffe, Regelung des Arbeitseinſatzes im Eiſen⸗, Metall⸗ und Baugewerbe ſowie Anmeldung von Bauvor⸗ haben jenſeits einer beſtimmten Koſtengrenze bei den Ar⸗ beitsämtern erlaſſen, Im Wohnungs⸗ und Siedlungsbau find gegenüber der letztjährigen Entwicklung Verſchiebun⸗ gen in dreifacher Hinſicht feſtzuſtellen: Einmal iſt die Woh⸗ nungsbautätigkeit vor allem in den Städten, und zwar am meiſten in den Großſtädten, geſtiegen, während das Ergebnis in den kleineren Gemeinden und auf dem flachen Lande nur wenig höher, wenn nicht gar niedriger iſt als im Vorfahre; alsdann iſt der Bau von Stock⸗ wer ks wohnungen weſentlich raſcher geſtiegen als der von Eigenheimen und Siedlungshäuſern, ſo daß der Anteil der erſteren am Wohnungszugang gewachſen iſt, und örittens ſind unter den Bauherren zum erſtenmal wieder die gemeinnützigen Wohnungsunter⸗ nehmungen ſtärker hervorgetreten. Ihr Anteil am Wohnungsneubau erhöhte ſich gegenüber dem Vorjahre von 25,7 auf 35,3 v.., wogegen der Anteil der öffent⸗ lichen Körperſchaften von 6,4 auf 3,3 v. H. und derjenige der privaten Bauherren von 67,9 auf 61,4 v. H. zurück⸗ gegangen iſt. Der gewerbliche Ban erfuhr in der Hauptſache durch Neu⸗ und Erweiterungs⸗ bauten einer Reihe von Inveſtitionsgüterinduſtrien ſowie der chemiſchen und der Textilinduſtrie eine kräftige Bele⸗ bung. Der 1936 fertiggeſtellte umbaute Raum war erneut um 10. 41 v. H. höher als 1935 und damit mehr als vier⸗ mal ſo groß wie 1933. Der öffentliche Bau hat, ſowohl durch Tiefbau⸗ als auch durch Hochbau⸗Ausfüh⸗ rungen in erheblichem Umfange zugenommen, wobei ſich der Anteil des Tiefbaus erhöht hat.— Die Einlöfung der fälligen Arbeitsbeſchaffungswechſel iſt programmgemäß fortgeſchritten. Sie haben ſich bis Ende 1936 von vd. 700 auf 1126 Mill. I erhöht. Am Jahresende waren noch Ar⸗ beitsbeſchaffungswechſel im Betrage von 714 Mill. im Umlauf. Von den eingelöſten Wechſeln entfallen 748,2 Mill. auf die Deutſche Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten, bet der damit rd. 60 v. H. der Geſamtfinanzierungsſumme eingelöſt ſind und 122,4 Mill. auf die Deutſche Bau⸗ und Bodenbank.— Nach einer aufſchlußreichen neuen Erhebung des Statiſtiſchen Reichsamts über den Anteil der Gemein⸗ den und Gemeindeverbände an den Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen während der Rechnungsjahre 1033/84 und 1934¼5 betrugen die von dieſen ausgegebenen Mittel ins⸗ geſamt 1236,7 Mill. 4. Davon wunden 544,2 Mill. durch Schuldenaufnahme bei der Deutſchen Geſellſchaft für öf⸗ ſentliche Arbeiten, der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank und der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt gedeckt. Die Finanzierung Der Bericht gibt dann nach eingehenden Abhandlungen über Bauſtoffe umd Baukoſten, Beſchäftigung im Bau⸗ gewerbe und den Wohnungs⸗ und Grundſtücksmarkt Auf⸗ ſchluß über die Finanzierung des Wohnungsbaues. Was den Anteil der öffentlichen Finanzierungshilfe anbelangt, ſo beſtand die Förderung ſeitens der öffentlichen Hand in beſonders großem Ausmaß in der Uebernahme von Reichs⸗ bürgſchaften für den Kleinwohnungsbau. Dagegen iſt die Zahl derjenigen Wohnungen, zu deren Finanzierung die öffentliche He durch Darleheushingabe beigetragen hat, kleiner geweſen als im Vorjahr. Insgeſamt Hürfte die Zahl der mit Hilfe der verſchiedenen Reichsmaßnahmen fertiggeſtellten Wohnungen auf etwa 125 400 gegen 119 100 im vergangenen Jahre geſchätzt werden können. Die ins⸗ geſamt im Wohnungs⸗ und Siedlungsbau im Jahre 1936 inveſtierten Mittel haben vd. 2 Milliarden 4 gegen 1,6 im Vorjahr(ohne Grund und Boden) betragen. An der Aufbringung dieſer 2 Milliarden war der Kapitalmarkt mit mehr als 90 v. H. beteiligt; denn über 1,8 Mrd. ſtam⸗ men von den organiſierten Kreditgebern und dem nicht organiſterten Privatkapital und nur 165 Mill. aus Dar⸗ lehen der öffentlichen Hand, zu denen allerdings noch über dieſen Betrag hinausgehende Reichsbürgſchaften kamen. Im einzelnen entfallen gegenüber 1935: 875 bis 895(600) Mill./ auf Hypotheken von organiſierten Kreditgebern, 940 bis 960(775) Mill. 1 auf ſolche des nicht organiſier⸗ ten Privatkapitals und 165(225) Mill./ auf öffentliche Mittel. Gewiſſe Schwierigkeiten machte nach wie vor die Be⸗ ſchaffung nachſtelliger Hypotheken. Deshalb wurden die finanziellen Hilfsmaßnahmen der öffentlichen Hand grund⸗ ſätzlich im Bereiche der nachſtelligen Hypothek eingeſetzt, während die Beſchaffung der erſten Hypothek und im all⸗ gemeinen auch die Spitzenfinanzierung ohne öffentliche Hilfe erfolgen muß. An Reichsmitteln für die Neuerrich⸗ tung von Kleinſiedlungen, Volkswohnungen, Eigenheimen, Flüchtlingswohnungen und ſolchen für ländliche Arbeiter ſowie an Mitteln für die Altſtadtſanierung wurden im Jahre 1936 insgeſamt 173,5 Mill./ zur Verfügung geſtellt, wodurch ſich die nach 1931 für die»„evannten Zwecke bereit⸗ geſtellte Summe auf 578,55 Mill. erhöht. Unter Hinzurech⸗ nung der für Wohnungsumbauten und andere Zwecke außerdem noch bereitgeſtellten Reichsmittel erreichen dieſe nunmehr den Geſamtbetrag von 1014,8 Mill. J. An Reichsbürgſchaften für den Kleinwohnungsbau, die unter den Maßnahmen des Reiches zu Gunſten des Wohnungs⸗ und Siedlungsweſens noch mehr als bisher in den Vordergrund getreten ſind, wurden 1936 für nachſtel⸗ lige Hypotheken insgeſamt 181 Mill./ gegen 121,8 im Vorjahr bewilligt, womit ſich der Geſamtbetrag der bisher zugeſagten Reichsbürgſchaften auf 348,4 Mill./ erhöht hat. Die im vergangenen Jahre bewilligten Reichsbürgſchaften dienen der Errichtung von 97 325 Wohnungen gegen 55 813 im Jahre 1935, unter denen ſich 16 488 Volkswohnungen befinden. Die Geſamtzahl der Wohnungen, für die Reichs⸗ bürgſchaften ſeit Beginn dieſer Maßnahme bewilligt wur⸗ den, hat ſich damit auf 171000 Wohnungen erhöht, von denen 106 000 bereits errichtet ſind. Die Geſamtherſtellungskoſten der reichsverbürgten Klein⸗ wohnungen belaufen ſich einſchl. Grund und Boden auf 1267,44 Mill. J. Davon kommen 548,9 oder 43,3 v. H. auf vorgehende Hypotheken, 348,4 oder 27,5 v. H. auf reichs⸗ verbürgte Hypotheken und 370,1 oder 29,2 v. H. auf die Reſtfinanzierung. In der Nähe der Geldgeber bei den verbürgten Hypotheken ſteht der organiſierte Realkredit anch wie bor ſm Vordergrunde. Von dem erwähnten Be⸗ trage von 348,4 Mill.„ entfallen u. g. 121 Mill. auf die Sozialverſicherungsträger, 85,5 auf die Sparkaſſen und 73,6 auf öffentlich⸗rechtliche Kreditanſtalten. Von dem eben er⸗ wähnten Betrage von 370,1 Mill. /, der die Reſtfinanzie⸗ rung der reichsverbürgten Kleinwohnungen darſtellt, waren 1933½5 und 1936 zuſammen knapp 60 v. H. Eigengeld und Selbſthilfearbeiten, weitere 13,8 v. H. Reichsdorlehen, 5,8 v. H. Hauszinsſteuerdarlehen, 2,8 v. H. geſtundete öffent⸗ liche Koſten, 7,9 v. H. Reſtkaufgelder und 5,9 v. H. Be⸗ triebsdarlehen ete. In der Schlußbemerkung wird zum Ausbruck gebracht, daß bei einem vorausſichtlichen Anhalten des hohen Be⸗ ſchäftigungsſtandes des Baugewerbes damit gerechnet wer⸗ den müſſe, daß zwiſchen dem öffentlichen Bau, dem gewerb⸗ lichen Bau und dem Wohnungsbau gewiſſe Verſchiebungen eintreten werden, deren Umfang zur Zeit jedoch noch nicht zu überſehen iſt. Im Rahmen des Wohnungs⸗ und Sied⸗ lungsbaus wird vermutlich in Zukunft der Arbeiterwohn⸗ ſtättenbau beſondere Berückſichtigung finden. Bayrische Vereinsbank Stärkere Beleihungstätigkeit Für die Bayeriſche Vereinsbank iſt das Geſchäfts jahr 1936 wiederum verhältnismäßig günſtig verlaufen, ſo daß, wie bereits gemeldet, die in den letzten Jahren verteilte Dividende von 5 v. H. aufrecht erhalten werden kann. In der Bankabteilung zeigt ſich der Anſtieg der Wirtſchaft in dem vergrößerten Geſchäftsumfang. Die Bilanzſumme iſt um mehr als 20 v. H. geſtiegen. Die Umſätze haben ſich um 0,32 Mrd.„ auf faſt 8 Mrd.“ erhöht. Die Zahl der Kontt hat ſich auf rund 127 000 vermehrt. In den beiden Bilanzpoſitionen Gläubiger und Spareinlagen ſind die reinen Kundengelder um rund 18 Mill.„ geſtiegen. Nach Abzug der Minderung der Bankguthaben ergibt ſich immer noch eine Mehrung der fremden Gelder um 7,6 Mill. A. An der Finanzierung der öffentlichen Aufträge hat ſich das Inſtitut zugunſten der heimiſchen Wirtſchaft in wei⸗ teſtem Ausmaße beteiligt. Gegenüber dem Rückgang der Debitoren um rund 3,8 Mill.„ iſt der Wechſelbeſtand um über 19 Mill.„ geſtiegen. Die Neukreditbewilligungen (4589 Kredite) machen die beträchtliche Summe von 18,7 Mill./ aus. Davon entfallen 46 v. H. auf Beträge unter 5000% und 83,5 v. H. auf Beträge unter 20 000 4. Die Tätigkeit der Hypotheken⸗Abteilung galt ſowohl dem wei⸗ teren Ausbau des Beleihungsgeſchäftes als auch der Be⸗ reinigung der Kriſenfolgen der Vergangenheit. In bei⸗ den Richtungen konnten Fortſchritte erzielt werden. Die Neuauszahlungen auf erſtſtellige Hypotheken erreichten mit über 29 Mill../ etwa den doppelten Betrag des Vor⸗ jahres. Für weitere rund 11 Mill. G% waren am Jahres⸗ ſchluß verbindliche Zuſagen gegeben. Die Finanzierung des Wohnungsbaues ſtand wiederum bei weitem im Vor⸗ dergrund. Mit Hilfe der im Berichtsjahr ausgezahlten Darlehen ſind 1 392 Häuſer mit 4450 Wohnungen errichtet worden. Der Poſtenzahl nach entfallen faſt zwei Drittel der neugewührten Darlehen auf Kleindarlehen bis zu 10 000.. Die ſtärkere Beleihungstätigkeit wurde durch den Verkauf von Reſtbeſtänden der in der Kriſenzeit zu⸗ rückgefloſſenen Pfandbriefe ermöglicht. 5 Die Nachfrage nach den Pfandbrieſen des Inſtituts war während des N Jahres ſehr rege. Bei 25,17 Mill. G. Verkäufen und 9,30 Mill..4 Rückkäufen ergab ſich ein Verkaufsſaldo von 15,87 Mill..4. Der Geſamtumlauf an Pfandbriefen betrug am Schluß des Berichts jahres 382,66 Mill... Die Fortſchritte in der Bereinigung der Kriſenwirkungen zeigen ſich deutlich in der Beſſerung des Zahlungs einganges auf laufende und rückſtändige Zinſen. Vom Zinſenſoll des Berichtsjahres waren am Jahesſchluß 9,19 v. H. gegen 13,51 v. H. im Vorfahr noch unbezahlt. Die geſamten Zinsrückſtände leinſchließlich aller früher abgeſchriebenen Beträge) vermindert ſich von 8,83 Mill. 4 4. V. auf 6,57 Mill.„ am Schluß des Berichtsjahres. Die Beſſerung des Zahlenbildes iſt allerdings zum Teil auch durch die Ausſcheidung einer Anzahl notleidender Objekte eus dem Darlehens⸗ und Zinſenkonto bedingt. gleichen In der Ertragsrechnung werden die Einnahmen aus dem Bankgeſchäft mit 8,09(9,13) Mill., die Einnahmen aus dem Hypothekengeſchäft mit 23,60(22,62) Mill. 4 an⸗ gegeben. Hiervon erforderten die Geſamtaufwendungen im Bank⸗ und Hypothekengeſchäft 10,41(9,95) Mill., Zinſen 18,49(19,05) Mill.„ und Abſchreibungen 1/02 (4,15) Mill. /, ſo daß einſchl. 421 163(518 502)„ Ge⸗ winnvortrag ein Reingewiun von 2185 669(2 121 1683)% bleibt bei 31,05 Mill./ AK. * AG Buderusſche Eiſenwerke in Wetzlar. Die Bi⸗ lanzſitzung iſt zum 19. d. M. angeſetzt. Nach früherer Au⸗ kündigung könne man, wie man hört, wieder mit 4 v. H. Dividende rechnen. * Dinglerwerke A, Zweibrücken. Die Geſellſchaſt hatte im Geſchäftsjahr 1936, wie wir hören, vollauf zu tun, ſo daß das Berichtsjahr einen im großen ganzen zufrie⸗ denſtellenden Verlauf genommen hat. Auch für das lau⸗ fende Jahr werden Auftragsbeſtaud und Auftragseingang als gut bezeichnet. Die Bilanzarbeiten ſind zwar noch nicht abgeſchloſſen, es kann aber doch wieder mit einem Gewinnergebnis gerechnet werden(i. V. 155 981/ Rein⸗ gewinn, wovon 150 000/ zur Neubildung der geſetzlichen Reſerve Verwendung fanden, 5981 wurden vorgetragen). * Württembergiſche Baumwollſpinnerei und Weberei bei Eßlingen a. N. Der AR beſchloß, der GV am 14. April 6 v. H. Dividende wie im Vorfahre, auf die Stammaktien vorzuſchlagen. 8 * Württ. Kreditverein A. Der AR hat beſchloſſen, der auf 28. März einberufenen G neben den Rückſtellun⸗ gen die Ausſchüttung einer um 7 u. H. erhöhten Divi⸗ dende von 4% v. H. auf die Stammaktien für das Jahr 1936 vorzuſchlagen. Der Verlauf des Geſchäftsjahres war befriedigend. e Nene uuverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen. Nach Ausverkauf der bisher zur Verfügung ſtehenden Serie Reichsſchatzanweiſungen zum 15. September H. wurde am Montag eine neue Serie zum niedrigeren Satz unverzinslicher 1938 zu 876 v. 0 15. Oktober 1938 zu einem um s v. H. von 3½ v. H. ausgegeben. * Rü ge Umſchlagsziffern des Straßburger Rhein⸗ hafens. ie e des Straßburger Rhein⸗ afens haben mit 449 329 To. gegenüber dem Vormonat 547 175 To.) einen Rückgang erfahren, im Vergleich zum nicht undeträchtliche Zunahme vor. Der Rückgang erſtreckt bh 155 e auf die Einfuhrgüter mit 45⁴ (446 020) To., während die Ausfuhrgüter mit 102 869 (101 155) To. faſt unverändert blieben. 5 M. Stromeyer Lagerhausgesellschaff 8 30 jähriges Besfſehen (Kohle 8 e, ugr ng kose, Oele, Fette), Lie f Zweignkederlaſſung unterhölt, kaun heute am 13. März die Feier ihres 50jährigen Bestehens begehen. Ein halbes 1 Konſtauz 57 briken, Treib⸗ Jahrhundert weitausſchauenden Unternehmertums hat die aus kleinen Anfängen herausgewochſene Geſellſchaft zu Vorjahresmonat mit 903 338 To. liegt jedoch eine in Mannheim eine bedeutende einem der bedeutendſten Wirtſchaftsunternehmen Süd⸗ weſtdeutſchlands werden laſſen. Ihr Gründer Max Stro⸗ meyer, von Beruf Verwaltungsbeamter uns Bürgermei⸗ ſter von Konſtanz, bevor er in das Wirtſchaftsleben ein⸗ trat, hat auch als Unternehmer die Zielſicherheit bewieſen, durch die er als Bürgermeiſter der Stadt Konſtanz einen neuen Auftrieb gegeben hat. Stromeyer hat als erſter die Bedeutng erkannt und wirtſchaftlich ausgewertet, die der Bahnbau für Konſtonz in ſich ſchloß: für den neu aufblühenden Tranſitverkehr mit Oeſterreich, Ungarn und Italien errichtete er in Konſtanz Lagerhäuſer, deren Be⸗ trieb auch in die am 16. März 1887 von ihm gegründete Firma übergegangen iſt. Als Max Stromeyer im Jahre 1902 ſtarb, war das Kapital der Firma von den 6000 J, mit dem ſie gegründet worden war, zu einem Kommanditkapital von 100 000 4 angewachſen. Von den 550 Doppelw igen, die ſie im Gründungsjahr 1887 durch Großhandel, und den 20 Doppelwagen, die ſie im Kleinhandel abgeſetzt hatte, war der Jahres umſatz auf weit über 100 000 Tonnen nach dem In⸗ und Ausland geſtiegen. Treibende Kraft in der Wei⸗ terentwicklung der M. Stromeyer Lagerhausgeſellſchaft zu dem Großunternehmen, zu dem es ſeit der Jahrhundert⸗ wende fortſchritt, war ein Mann, deſſen Fähigkeiten May Stromeyer früh erkannt hat, Kommerzienrat Dr. h. e Wilhelm Stiegeler. Die erſte Verbindung mit Karlsruhe wurde durch Er⸗ werb und Betrieb eines Terrains im Karlsruher Rhein⸗ hrfen großzügig ausgebaut; in Mannheim erwarb M. Stromeyer Lagerhausgeſellſchaft ein für die Abfuhr nach Mannheim und auch für die Waſſerſeite günſtig gelegenes Gebiet, dem der Erwerb eines großen Lagerplatzes in Mannheim⸗Rheinau folgte, ausgeſtattet mit fahrbaren elektriſchen Quaikranen, Siebwerken uſw. in größtem Ausmaße. Schon geraume Zeit vor dem Kriege hat Sie Firma mit einem—„Max Stromeyer“ getauften erſten Kahn beginnend, ſich einen eigenen Schiffsperk zugelegt. Hand in Hans mit dieſer Entwicklung ging die Aus⸗ dehnung des Vertriebsgebietets und der Ausbau des Nie⸗ derlaſſungsnetzes: zu den früheren Niederlaſſungen traten außer zahlreichen Vertretungen im In⸗ und Auslande bis zum Weltkrieg weitere hinzu. Gegenüber dem Umſatz beim Tode Mix Stromeyers hatte er ſich bis zum Beginn des Weltkrieges verfünfundzwanzigſacht. Der Weltkrieg unterbrach oder zerriß viele dieſer Ge⸗ ſchäftsverbindungen. Noch ſchwieriger wurde die Lage im Kohlenhandel nach Beendigung des Krieges. Durch die Loslöſung des Saargebietes von Deutſchland hatte ſie einen ſchweren Schlag erlitten, den Jahrzehnte alten Ge⸗ ſchäftsbeziehungen wurde ein jöhes Ende geſetzt. Dennoch hat M. Stromeyer Lagerhausgeſellſchaft den neu ein⸗ getretenen allgemeinen Schwierigkeiten gegenüber die Elaſttztität bewahrt, die ihr ſchon immer eigen war. Durch Ausbau der Verkaufsorganifztion im In⸗ und Auslande war ſie beſtrebt, ſo nahe an den Abſatz heranzukommen, daß eine perſönliche Fühlung mit dem Verbraucher ge⸗ pflegt werden konnte. Im In⸗ und Auslande entſtand eine Reihe weiterer Niederlaſfungen, meiſtens in Form von juriſtiſch⸗ſelbſtändigen Geſellſchiften. Der Geſchäfts⸗ bereich wuchs außerdem durch Vertrieb der Produkte, der während und nach dem Kriege erſtellten Brikettfabriken in Kehl, Frankfurt a. M und Baſel und von Nebenprodukten der Kohle. 1922 errichtete die Firma gemeinſam mit der Produktion die erſte eigene Großtankanlage in Freiburg im Br. und wurde ſeit 1927 Vertriebsſtelle des Bengol⸗ Verbandes in Bochum für Treibſtoffe und Oele fitr Süd⸗ weſtdeutſchlond, die Schweig und Vorarlberg. 192425 nahm die Firma in vorſichtigen Anſätzen auch den Ver⸗ trieb von künſtlichen Düngemitteln auf. 8 Infolge dieſes Anwachſens und Ausbaues der äußeren Organiſation und des Zuwachſes neuer Geſchäftsgebiete hit ſich auch der Perſonalſtand entſprechend gehoben; die Gefolgſchaft zöhlt heute 1100 Perſonen. Bei der immer größer gewordenen Ausdehnung ergab ſich immer mehr die Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung, die dann im Jahre 1932 auf 10 Mill.„ durchgeführt wor⸗ den iſt. Bis dahin alleiniger perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter, trat Wilhelm Stiegeler ſeinen Geſchäftsanteil in die Berawerksgeſellſchaft Hibernia ab, blieb aber Ge⸗ schäftsführer der Firma, in welche als weiterer Geſchäfts⸗ führer Herr Wilhelm Kellermann, früher Generaldirektor der Bergbau⸗Aktiengeſellſchoft„Lothringen“ in Bochum eintrat. 5 Der badiſche Miniſterpräſident W. Köhler ſandte an Herrn Komm.⸗Rat Dr. Stiegeler anläßlich des 50jährigen Beſtehens der Firma ein Schreiben, in welchem er der Leitung und der Gefolgſchaft ſein Glückwunſch aus ſpricht Das Schreiben erwähnt beſonders auch die Pionierarbeit, die die Firma auf dem Gebiet der Oberrheinſchiffahrt ge⸗ leiſtet hat. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarki O Mannheim, 15. März. In den letzten Tagen trafen einige Partien früher gekauften Weizens hier ein, die ſo⸗ fort in Vermahlung genommen wurden. Neue Kaufab⸗ ſchlüſſe ließen ſich nicht ermöglichen, da in den meiſten Fällen ſchon der geſamte Weizen zur Verfügung geſtellt iſt und, ſoweit noch etwas vorhanden iſt, keine Angebote hierher gelegt werden. Aus der Umgebung wird Weizen nur noch ſackweiſe angeliefert. 5 8 Die Anmeldungen von Roggen im Zuge der Umtauſch⸗ aktion ſind in einigen ſüddeutſchen Anbaugebieten, ins⸗ beſondere in Bayern und Heſſen, ſtärker als man ur⸗ ſpeünglich erwartet hatte. Infolge dieſer Ablieferungen war das marktmäßige Angebot von Roggen belanglos. Brau⸗ und Induſtriegerſte wurde mangels Angebots nicht gehandelt, obwohl noch verſchiedentlich unausgenutzte Bezugsſcheine vorhanden ſind.— Hafer blieb geſucht. Die Nachfrage nach Weizenmehl hat ſich mit Rückſicht auf die Feiertage eher noch verſtärkt, doch dürften die Mühlen angeſichts der Andienungen von Weizen in der Lage ſein, den Feſttagsbedarf zu befriedigen. Auch für Maismehl beſtand erhebliche Nachfrage, die jedoch Zug um Zug befriedigt werden konnte. Bei Roggenmehl iſt gleich⸗ falls gute Kaufluſt feſtzuſtellen. Die Umſätze am Futtermittelmarkt waren gering. Weiren 76½7 Gerste Weizenklete 14 10,80 WIA 20,80 Braugerſte„ mit Sack 15 10.85 WI5] 20,90 Indu erſteſ 16 10.70 Wils] 21.— Futtergerſte 17 10.75 WI/ 2,10 59/50 G 7 17.0 0 10.90 Wie].40 80 17.20 44. W 20 60 G. 9 0 Roggenklele 14 10.10 Ausgleich—.40 611 17.90 mit Sac 1 10.45 Roggen 7½3 Ausgleich.— 40 10.50 N14 17,0[Hater 5 18,50 Wfultermeh!l 138.50 R517, 0 48/9 51 17. Ger ſtfutterm 19,75 Ries] 1770 0 17.30 Biertreber 14.— Re 90 Ausgleich—.40 Malzkeime 13.40 Ausgleich l 40 Induſtriehafe! iusglelch- 80 Sonstige Futterartikel Raps ab Station 32. ang 7 9 8 1550 Mais, mit Sac. Soyaſchrot, prompt 39. Rapskuchen in!... 18%[Kauhkautter Ra zeachen Ale 3 ee almkuchen e„„ 1470 Rotkleehen Seſamkuchen. 15, Luzernkleehen. Leinkuchen 156,80 gepr nſchnitzel, Fb 62 e G Trockenſchnitzel, Förpr.. 5 a Rohmelaſſe 5„.05 Futterſtroh, We Se ee eee ee uckerſchnißel 0 8 m d. N 8 Ausgleich„ 85 Erzeug. o. Gerbermühle Rotterdamer Getreidekurſe vom 15. März.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 8,50 Mai 8,52; Juli 8,677; Sept. 8,25.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 101.75; Moi 102,75; Juli 98,75 Sept 99? 5 Liverpopler Baumwollkurſe vom 15. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) 19(37 784) April 784; Mai 785; Jun Juli je i; Auguſt 774; Sept. 7683; Okt. 755, Nov. 749; Dez. 748; Jan.(38) Jas; Febr., 1„ 1 5 742; Okt. 720; Des 717; Jan.(39) 716, enz ſtetig. 5 e Leinöl⸗Notierungen vom 15. März.(Eig. Dr.) Lon⸗ 9 Leinſaat Pl. per März 12¾16; Leinſgat Klk. per 1 7 14½6) Bombay per April 1456; Leinſaatöl loko 29,8; 1 28,1; Mai⸗Auguſt 28,43; Baumwoll⸗Oel ägyhpt. per März 84/8. Terp. 88,50. Neuvyork: Terp. 4,50. Savannah: 7 Mittag-Ausgabe Nr. 124 Nhein-Mainische Abendbörse Still Fraukfurt, 15. März Mangels Anxegung lag die Abendbörſe wieder ſehr ſtill. Die Zurückhaltung der Kunoͤſchaft hielt unvermindert an. Die wenigen zunächſt genannten Kurſe konnten ſich auf dem Berliner Mittagsſtand behaupten, man nannte J Farben 169,25, Vereinigte Stahlwerke 119,75, Mannesmann 119,25, Buderus 119,50, Rheinſtahl 159,50. Am Rentenmarkt nannte man Altbeſitz mit 120,25, Kommunalumſchuldung mit 91.40 und 5proz. Gelſenberg Benzin mit 102. Das Geſchäft blieb auch im Verlaufe gering und die Kurſe zeigten gegen den Berliner Schluß nur geringfügige Veränderungen. Die Grundtendenz blieb freundlich und widerſtandsfähig. Etwas Geſchäft hatten 36 Farben, Ver⸗ einigte Stahlwerke, AEG, Daimler und Weſtdeutſche Kauf⸗ hof. Im übrigen kamen die Kurſe meiſt nominell zur Notiz. Der Rentenmarkt lag geſchäftslos. Die Nachbörſe war ohne Bewegung. Geld- und Devisenmarki Paris, 18. Herr Gchlub emſlich). lun 108.42 l Spanzen. Fepenagen 476.—] Mien 1 4 05 277% taten 114 50 fein 11.90— berlin 880.— belgien 857,— dchne: 495.— tachem 550,—] Wande 645.— London. 15. ln(Sthlus amtlich kguport 488.62] Aopendagen 22.0] Moskad ase chende fenen 48825 1 19,39% Rum inis: 668,— fokohem⸗ Ansterdem 884 05 Osde 19.90— Konsfanfin. 611— uralten part 105,41 issen 119,5 Alben 549, HMeitoe 18, krbsse 29.— 7. baun, 225.94 ien 2,12 fenſerete 29.75 Hallen 92.82 prag 188,12 Warth 25,05 J Valprraise kin 12.14 ¼ J Bude: 2550, Fuenen Aires 15,— Suengt echwei: 21.4/ Beige) 212 50 flo te Ja. 44.—] aut en 488 17785 dan 700 f 200.— fen En. 1290 ers 100 le Mefalle Hamburger Meiallnoſlerungen vom 13. März Hupfer] Banes- d. Srsits-Ang une be jeff bels ii riet beld berabl euer 55 5 8 8 88 135 Müttenrebin.. 44525825 ebm.-. e kelmeilber(H. 5. Ku).. 44280 89.0 Him 91.7591.75 882.0 382.0. feingold(. p. gr..79 284 40 91.75 81.75. 882.0088200. Alt Flat(Atslte 2 91.759175]... 882.0382 0 Uirapr.(HA. p. fr.).80.50 A J83.— 92.25. 882. 382.0 lech. reines Platin Juli 9375083. 882.00 882.0 Delallpr.(NH. p. gr... 5,60 8,85 Augus! 94. 25 98.50. 882,0382—— „„ dete Abs UNibe r.. fuffmen Hegulus mings.( fu.) 52. 60.— Horenbd... stilber(S ber Fleiche) 15,87 15,37 Letemb. Wolframerr cines,(in Sh.) I. 51. n Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung K 308 wurden ab 15. März die Kurspreiſe für nicht legiertes Kupfer um.50 4 auf 96.50—98.50/ je 100 Kg. erhöht. Desgleichen wurden die Halbzeugpreiſe ſolgendermaßen geändert: Kupferbleche 127.50(127), Drähte, Stangen 120.80 (120), Rohre 143.50(143). 5 * Der Londoner Goldpreis betrug am 15. März für eine Unze Feingold 142 fh 3% d 86,5845, für ein Gramm Feingold demnach 54,8974 Pence= 778375 l. Frachienmarki Duisbhurg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe äußerſt rege. Es fehlt noch immer an Kahnraum in allen Größen, ſo daß verfügbare Schiffe ſofort für Reiſen eingeteilt werden konnten. Die Bergfracht notierte mit 90 3 und.10/ Baſis Mainz⸗Mannheim. Die Talfracht beträgt 95 3 ab Ruhrort und.15% ab Kanal einſchließl. Schleppen nach Rotterdam. Der Bergſchlepplohn beträgt 90„ und.10% nach Mainz und 1% und 110 nach Mannheim. Der Talſchlepplohn notierte mit 12 für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. 80 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Fraukfurt a.., vom 16. März. Der Einbruch kalter Meeresluft hat über dem europäiſchen Feſt⸗ land zum Aufbau eines Zwiſchenhochs geführt. In ſeinem Bereich hat ſich auch bei uns Aufheiterung eingeſtellt, die in der vergangenen Nacht vielfach Anlaß zu Strahlungsfröſten gab. Inzwiſchen iſt ein neuer Atlantikwirbel zur Biscaya vorge⸗ ſtoßen und wird bald ſeinen Einfluß auch auf unſer Wetter nehmen und neue Verſchlechterung herbeiführen. Vorausſage für Mittwoch. 17. März Wieder Uebergang zu unbeſtändigem und zu Niederſchlägen geneigtem Wetter, bei kräftigen, zunächſt ſüdlichen Winden milder. Söchſttemperatur in Mannheim am 15. Mürz + 9,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 16. März T 14 Grad; heute früh halb 8 Uhr 4 156 Grad. 5„ Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,7 Millimeter 0, Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rhein⸗Megel 12. 18. 14. 15. Rheinfelden 2,892 41 2 Breiſach...44 1,89.82 Kehl 2812.78.28 Maxau 488.584,46 Mannheim 4,0/ 8,92 387 Schneebericht 5 vom Dienstag, 16. März.„ Rhön, Speſſart, Vogelsberg, dice Pfälzer Wald und Taunus keine Schneeſportn ichkeiten. Schwarzwald:„ 55 ben e e e 175 em, 10 em Neuſchnee, Pulo⸗ nee, 5 e Schauinsland: heiter,— 5 Grid, Schneehöhe 50 em, Pulverſchnee, Sport gut. 5 head, Neuſchnee, Sport gut. N 18 Alpen: den, e Wank⸗Kreuzeck: hei 1180 4 We abel ſeb 5 5 Berchtesgaden; 15555 18 925 o 55 U. ieee 0 be ee, ee ee e dere Schi! 15 Thüringerwald 60 50 Oberhof: Schneefall, 8 Gd Schneehöhe N 10 320 a 5 8 e 59 50 e 5 irg: Schneefall,— rad, chi 5 Jen Neuschnee, verhorſcht, Scht und Rede 5 l gut. 18: 5 e 3 . Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe 165 em. 10 em Neuſchnee, Puverſchnee, Schi und R. A ſehr gut. — * AS. ( S der un Hoſen machen W 5 i 8! 8 85 S Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Arbeitsfront verkauft Trachtenfiguren Letzte Reichsſtraßenſammlung am 20. und 21. März Die letzte, dite ſiebente a e des Winterhilfswerks 1936/7 wird am 20. und 21. März durchgeführt. Träger dieſer großen 8 ſind die Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront. Zum Verkauf gelangen: Trachtenfiguren aus Por⸗ zellan im zehn verſchiedenen Ausführungen, eine Bückeburger Bäuerin, ein Schwarzwälder Mädchen, eine rhein iſche Winzerin, eine Berchtes sgadenerin, ein Mann in Vie rländertracht, ein Frieſenfiſcher, eine Spreewälderin, eine Schleſierin, ein Bauer aus der Schwalm und einer aus Weſtfalen. In etwa 80 Fabriken oer Bayeriſchen Oſtmark, Mitteldeutſchland und Schleſten ſind annähernd 21 Millionen Anſteck⸗ gadeln Hergeſtellt worden. Die bunten Püppchen er⸗ füllen einen dreifachen Zweck: Sie geben Arbeit, dienen sur 11 ie unmſere Hilfe bedüpfe 6 ch für ein deutſches Kunſterzeugnis. Hugo Landgraf entdeckt Baden Ein Plauderviertelſtündchen im Rundfunk Ueber den Reichsſender Stuttgart erzählte geſtern abend in einer kleinen anregenden Viertelſtunde Hugo Landgraf über ſeine Eindrücke und Erleb niſſe in Baden. Landgraf iſt der Mann, dem wir die 1 Großreportagen über Mannheim, Karlsruhe ind Pforzheim verdanken, die kürzlich geſendet wur⸗ 1 5 Eine ſteht uns für den kommenden Donners⸗ tag noch bevor: vom Nationaltheater Mannheim. Landgraf iſt Norddeutſcher, Märker, und ihn über⸗ wältigt die Fülle der ſüddeutſchen Landſchaft mit ihrer Schönheit und Wärme, mit ihrer jahrhundert⸗ alten Kultur, mit der Lebhaftigkeit ihrer aufgeſchloſ⸗ ſenen und ſtark empfindenden Menſchen. Er er⸗ zählte, daß Karlsruhe ihn an Potsdam erinnerte und er als Preuße voll Ehrfurcht vor dem Hauſe in Steinsfurt geſtanden habe, das mit der miß glückten Flucht des Kronprinzen Friedrich unlösbar ver⸗ bunden iſt. Er findet in Mannheim die geſchäf⸗ tige Beweglichkeit Berlins wieder, eine Stadt mit Tempo, in der das Fahrrad und das Auto erfunden werden mußten; er iſt gefeſſelt von dem phan⸗ taſtevollen Gemütsreichtum der Urſprünglichkeit und Lebensluſt des pfälziſchen Menſchen, und er rühmt die Stadt der Wirtſchaft und der Kunſt. Dann ſpricht er noch ein paar Worte über Pforzheim, die Pforte des Schwarzwaldes, von ihrer kunſtfertigen Bevölke⸗ rung, mit ihrem prächtigen Handwerkskönnen und bekennt ſich zu der größten künſtleriſchen Ueber⸗ raſchung ſeiner„Entdeckung“ Badens, dem Tiefen⸗ bronner Moſer⸗Altar, einem Kunſtwerk von Welt⸗ geltung. Mit einem herzlichen Abſchied vom Süden dankt er der Gaſtfreundſchaft, die ihm geworden, und den Freundſchaften, die er gefunden. Es war eine wirk⸗ lich Wärme. ſchöne Viertelſtunde voll herzlicher Pimpfenmuſterune Mittwoch, 17. März Stamm III /t/17t: Uhlandſchule 18.00 19.00 Uhr Wohlgelegenſchule 19. 00— 20.00 Muſterungsarzt: Dr. S Uhr. Schl Hauptarzt HJ. e 8, Hausfrauen und Geſchäftsinhaber herhören! Wie bereits in der Preſſe bekanntgegeben, findet von Montag, 15. bis Samstag, 20. März, die erſte der zukünftig in jedem Monat durchzuführenden „Sammelaktionen“ ſtatt. Wir bitten alles geſammelte Altmaterial bereitzuhalten für die in dieſer Zeit er⸗ ſcheinenden Kleinhändler(Sammler). Achtet auf die grüne Arm hin de! Die Kreispropagandaleitung der NSDAP. a Baudarlehen für den Kleinwohnungsbau Zum Bau von Eigenheimen und Mietwohnun⸗ gen gibt die Badiſche Landeskreditanſtalt für Woh⸗ nungsbau in Karlsruhe unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen auch im laufenden Baujahr wieder Dar⸗ lehen an ſolche Bauherren, die nicht in der Lage ſind, die Geſamtherſtellungskoſten aus der erſten Hypothek und aus eigenen Mitteln zu beſtreiten. Die erſte Vorausſetzung für die Erlangung eines Darlehens aus öffentlichen Mitteln iſt jedoch, daß der Bauherr mindeſtens 30 v. H. der Geſamtherſtel⸗ lungskoſten aus eigenen Mitteln auftringt und daß Wohnungen erſtellt werden, deren Laſten oder Mieten für die minderbemittelten deutſchen Volks⸗ genoſſen, namentlich aber für die Arbeiterſchaft, tragbar ſind. Die nutzbare Wohnfläche ſoll deshalßb bei Mietwohnungen 75, bei Eigenheimen 100 Ge⸗ — ind ſen z Hypo 800 00 aur darlehen ſind bei der S (Amtsgebäude II, Pfä reichen, wo auch mit 2 v. H. unt u tilgen und an thekeneintrag 0 Mk. zur Ge zu er Zu entſprecher ſichern. währung ſolcher Verfügung. Anträge auf Gewährung tädtiſchen Woh älzer Hof), Zimt nähere Auskunft über rungsfragen erteilt wird. enk Trotz durch Maimarkt⸗Aus den zu führen. Info notwendig änderungen im S Möglichkeit gefunden, Kaninchen und Edelpelztieren in ſtelung K b der ewordenen die Ausſtellung ge! lge der kurzen aulich 5 chen Schlachthof hat man vohn Für das Stadt Mannheim ſtehen im laufenden Bau; Baudarleh von nungs ner 64, einzi! Finanzie⸗ leintierzüchter. von G 5 Nie 2 Pech än Zeit kt man ſich darauf, Ausstellung und Verkaufsmarkt nur für Selbſtbringer durchzuführen. W̃ Venn möglich, findet auch eine Edelkatzen⸗Ausſtellung ſtatt. ei Die Volksbildungsſtätte macht ihre Hörer auf den Vortrag von Dr. tag, dem 19. März, 20.15 Uhr, des Musendaren aufmerkſam. The ma: Europas. zu fr eiem Eintritt. Johann v. L N ſy im Er Der völkiſche Gedanke und die Neuordnung Hörerkarten und Ein 1 Sees elkarten berechtig am Frei⸗ tibelungenſagal vicht über das pauptſchriftleitei und verantwortlich far Poli Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und veran ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart Vokale: weſtdeutſche Fennel- Anzeigen Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Schriftleitung in Berlin: Dr. G. Teil: Dr. Frig 5 a Umſchau, Geri und geſe mmes cht und ſchäftliche Sport: Uy Bilderdienſt Mittellungen⸗ ſümllich in Mannheim. C W Jakob Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim, R J—6 D. A. Il. 1937: r F. Schaffer, Berl Sentaſtraße 4 lin⸗Frledenau, Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 2898 Abendauflage der Ausgabe& u. Ausgabe B: Zur Zeit Preisliſte Nr. 7 gültig. 29900 Für unverlangte Belträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto —— H— 5 382 Neue formſchöne] Schöne elektr. 2 8„ 4 7 Verkäufe Eil couch alles-Maschine — wenig gebr., fehr g—— 1 billig zu ver⸗ 8 N 5 N beſte Werkſtatt⸗ 1 8——— ee 9 verkauf! arbeil, rein Roß⸗ an es Bezle Kapitalanlage ü 5 haarauflage 10 e Neuerbautes Etagen haus in 20 luftragsgem Ausnabmepreis D elch. d. Bl. Heidelberg, 4 3 Zimmer, Küche, E 6, 2(neben Bürgerhospftal verkaufe ich 58.—. S872 Gebr., w eißer Bad, Etagenheiz. bei größerer An⸗ 8 ich preiswert abzugeben: Seeberger, S 4. 20 f 2 1 zahlung zu verkaufen. Näheres: Fenſter, Türen, Bauholz, Bretter, 2 Herren. Polſterei. Kleiderschrank 0 d. Platz, Immobilien, Heidel⸗ für Auslandsbriefwechſel zum baldigen Backſteine, Linoleum, Radiatoren, 1 Fleiderſchrauf bpreisw. zu ver⸗ berg, Kaiſerſtraße La. 2108 Eintritt geſucht.— Verlangt wird: Be⸗ Abſchlüſſe, Glaswände, eee 1 1 Kleiderſchrauk, N 5 2067 A 15 P— herrſchung der engliſchen und franzöfiſchen Schaufenſter. Brennholz uſw. Immer 1 Maſchtiſch Näher. zi 1 dn. zon Selbſtverkf. Sprache ſowie Stenographie. 5 Auskunft an der Bauſtelle 8 1 mit Marmor, berker, Hof. Wohnhaus* beſcher ter Handſchriftliche Bewerbungen mit Lebens Heinrich Kelter, Abbruch ö 1 Nachttisch. ö lauf, Zeugnisabſchriften und Lichtbild er⸗ S232 unternehmung. on Fenalssance)] init Marmor. 5 mit kl. u. mittl f N bitten wir an 2130 Woberne desk, aus Bücher.“ 1 e 14 Kar. gold. Wohunnugen. Mk. 600. e Stotz-Konfak td. n. b. H 9 0 anlant, Sodteld⸗ Grammophon 00 10 ae, gegen erſtklaſſige 3 Verwaltungs- zekretariat. 1 sch id Jisch us, mit Platten, I. Un Kette Anzahlung Sicherbeſt 24705 ian 10 Einmachgläſer billig zu ver zu kauf. geſucht. ſofort g e. 6 t. 1 IN A 1 T . Ca verk., 4804 kaufen. S642 1 8 f 1 na 1. 1 — Majolika, ſchwarz⸗weiß: E Er bach. 0 155. Geſchäfts⸗„ sowie alle lästigen Haare entſernt 8 7 7 7 a. ſchäftsſt. Nächſt N Ring, R 7. 32, 5 Erfahr, ſelbſt. 1 Theke, 2 Schaufenſter und Ge⸗ D 4, 2 Gaben) fa“. d nf. ſtelle d. Blattes. durch Dlathermie 866 perfekle Buchhalferin 225 25 1 hänge, für Metzgerei, Lebensmittel⸗ 9 20 verkaufen: 5 2 Wie dee 850 Karantiert dauernd und narbentrel dunn 1. 4. von Brauerei geſuch t. AAeipmadchen od. Buttergeſchäſt geeignet, preis⸗ 883 6 Ziel- Wohnung i Selbſtgeſchr. Lebenslauf mit Licht⸗ wert ſofort zu verkaufen. 4807 N 15 Nöbzügmel 1 Sretl Solf It Aerb unter F u 0“ an die Ger mit guten Zeug Aug. Schneider: F 2. ha. All 4 g il Hochp., Badez., Manſ., Zentralh., f A el. geg. 1 dieſes Blattes. 4792 niſſen zum 1. 4. 2 2 Id 7 ſſeingetroflep ſchwer Eich en, 5 232 J. Bürd g. Praxe eee verm. Mannheim ſullastr. 19 peur 443.85 ae Uschneide maschine Milch J. Büfett, Kre⸗ Nager Bürv, R 7. 0, Nu 21087. 8 J inderlieb. pflichtbeu. geſucht.(Fabr. Krauß u. Reichert) N Eusluz⸗ 7 0 9 1 1 3 857 1500 Vorzuſtellen e 5 E sslen. Büfett denz. Nüszie VI d Verloren! 1 15. sa, Fah 0 fen an Werſtstatt- de-, s Emmadchen f Töhler Mahmschne ee ee eee, Aheken ſlofsnäfe Naome e ten de Uhr. 24800 gens sien. Stühle; Auſtragsgem. fold ume„ mit langjähr. Zeugniſſen u. mit 5 5 5 8 Fisch 2 Stühle. verkaufe ich ale 1 0 3 5 f allen Arbetten ae Aer in d. Ge Eick Zack Maschine kiocker 128, gut erh Sofa 1 zu günstig. bamen Ambandabr Ammer 0 un zu miet. geſucht. Möbl, 1 8 für ſofort od. ſpät. geſucht. Neu⸗[chäftsſt Bl. für Motoren⸗ oder Kraftbetrieb Küche Büfett 5 5 m. ſchwz. Bänd⸗ Küche, Bad, Manſarde, 1 Ee pe Ange m. Ang. mit 1 755 zeitliche Wohnung mit Zeutralh. günſtig abzugeben. 2126 93 7 f Sedinguns chen a. Sonntag, zu vermieten. 774 d. Größe u. Prs. Ang, u. G 8 1 borh. Adreſſe in der Geſchäftsſt.[für ſofort oder Kaiſerring 46, 1 Treppe. Fisch, 2 Stühle. mer durch 14. 3, in Feuden⸗ Wolff, Fernſprecher 209 00. unt, X 0 68 an a. d. Geschäfte Lorfuſtellen vorm non 10.131. Apr es? Umzugshalber: 135. l 5„„ bein auf d. Weg i od, abends von—8 Uhr. 1682 lleißiges Güte bell Nußbaum Heinrich Wimpfener Str. 8 0 f 0 F. Versefzungshalher Blattes. a tächtiges Ein Marken- Lian 1 460 ene zn. Uchte voltert, 2 Bett⸗ Aer Brunnenpfad—. but möbl. Zim. Tücht., anſtänd. faſt neu, äußerſt Rasten, neu- ſtellen, 2 Nacht⸗ Frelberg Sberkachee Str ſohige 1 Inmes-Wabnong Zimmer mögl. fl. Waſſer eue U. a 0 0 0 8 f preiswert, ſowie zaslilich einger tiſche, 1 Waſch⸗ modern immoblllen- Bord Hauptſtraße zw. 85 ung gen 2 8 Weinseh rank kiach 2 Stübs.]tiſch, 2 Stühle, aaa 5 12—19 lthr. Ab⸗ Neubau. mit allem Komfort, groß. und Hüche Nähe Wafferturnt ht für Küche 28 das et Hare al Hecker 40. teilig. Spiegel⸗ 0 Tullastr. 10[zugeb. a. Belohn. Wohndiele. Otto⸗Beck⸗ Sr. zu ver zum 1. April 37 p, ſol. Herrn ae⸗ hes ene ee en eee 41 vert, allen. H. Baumann schrank 471% Sade/ 25 Wb 5 0 gesucht. Metzgerei: ring 34, 2 Tr. dtödellager Scan wem. 6 05„ Schöne, ſonnige Große leere 7 9 5 N machen kaun.— U. 6. R t eee 1 Trenne NU J. Kn ann. ging, nur U 1. 7 parterre, links. b 2. 45 8 e. Ammer Mansarde 2 2 n Niehe 70 0 fiche Gelchſt. 4798 Angeb. u. X K 62 B260 HI 1, 10. 58 5 2. 5 1„ preisw. zu ver⸗ C ll. Dipl.⸗Ing, ſucht au d. Geſchäſts⸗ aachen——————— Sachs⸗ uch. Auhfank 25 Automarkt Wohnung mieten, 14029 b. älter Ghep. 3, Nähe Schloß ſtelle. 24778 N 9 but erh. gzett Bett, Schreihtiſch,————[Neubau) Len. Kobellſtr. 24 l. 5. 3. miet. gef. Lindenhof: Sucht Steſſengeslote Motorräder 5 i ABVaſchtiſch, eee 8 Nähe eld. dale, u Faik i gut mög Fr Fer. 1 eee mit Matratze e zu vg. 0 EI Chevrolet zum 1. 5. 37 Leere Manſarde Nr. 64 a. Geſch. L. Ul. ür Kuche und lelzadlung menen f Firat bits gbangeben, Becthoven fr 22, ZU 1 Waß n Eo. e ee eber Ammer lehrling Fan see e Kaufmann akk. 20. f Finchran Garniſonſtt, la, ort rechts. 74800 J bisern. Betfſſ e. Spt. 42,50. 40 000 Km. gefahr, l f 5.71 m. 2 Betlen, m. 8 gige unt. 20 Jahren.. V. Iks. 4813————ĩ5.— 1 Motor ſehr geſchont, noch in ſehr[Zuſchriften unt.[e, 1 8-LZimn.-Wohng. fl. Waſſ., ehent. geſucht. 4812 L. Schneider, ew. Korreſpond., 1 11.10 55 5 1 1 Nachttisch gutem Zuſtand, als Lie 80 Wi an die Reinfelber, boll. Peniſt D Becherer, Seckenh. Landſtr. Pilangſich Buchh., Pfaltenhuber, 1 Hübtisch 933 Nähmaschinen her 5 5 rwage Geſchſt. S878 Kobellſtr. Nr. 24. z. 1. 4. geſucht voll Penſion.— Damen und 4478 übern, ſtundenw. e 15 1 3 vorragend geeignet, zu ver⸗Geſchſt. S878 164787 Ang. u. X k 600 Gefl. Angeh u. men⸗ und Nr 190. 478 auf Teilzahlung. kaufen. Adreſſe in der Geſchäfts⸗ 5. 18, 1 Tr.: an d Geſchäfts⸗X X ß a. Gſch Herr l Führe der Bücher e f Wochen raten telle dieſes Blat + 1.. 7 48 1 2 55 Fell. fſätten Erl, der 1 7——. 1„ee n ſſchon ab.50.. 1 Kroßer———.— 2 Kl. Iimmer Sonn einf. bl. tele. 1. —„ e ee n b. mäß. S 5 7 Teppich f K. Michel, Küchenschrank und Kü che ZIMMER 1 Friseuse ll. Ul. ſerfahr.,. 1. Apr. Berechn. Zuſchr. eser 1 KN Verkauf Rähm. Vertretg,] Dezimalwaage Gebr. Hinths, zu ver⸗ Nh. Bh, ſof. 3. NMatira Zen geſücht. ant F 7 100 Rußb. m. Maſer⸗ JWenkaraſten 1 E 4.% 1 Tr. mil Gewichten mieten. 4805 v. Draltteurſtr. 2 Friseur orten, zwisch D. Gef. 4800 fesch Hei ehe 5 Schlee Ampeln nur erſtkl. Fabrikat u, Ladellos 1 E 5 und 7 Uhr ont, f 0 Auftragsgem. 9. daferß at., tadello 7 125 20 M ab 2 Ithr Aufar b eiten 11 n Ausbilſe Dr. Werus nern, fehr verkaufe ich 3 Hotien lenchenegs. erhalten, zu kauſen gefucht. An⸗ ll Vn. 74700 Metall Betten Er; D ſtern Prinz⸗Wilhelm⸗ Merffisehtes 92 e 0 3 gebote mit Preis u. allen Einzel⸗ 3 ehr geböng i Frz. Braner l. Stabe. 5 1 9 85 5 nit pqtentr. 1 Veiter 9 5. 5 T 169 an die 8 Möbt Zunme H 3 8587 Tel. 223 98 e fal ande Umzüge Ape hh. 115 10 1 Küchenmöbel. Uin abgeben. Kalserring 46 Beltane, r 1 e e 4790. FFerntransporte(weiß), 5 n 115 a abzugeben. l Voltaſtr. Nr. 12, U 6, 1 3, Tr. r. le,„„ 8 8 m. geſchloſfſ. Mö⸗ kl. Gisf dank, dr. 5 85 Geſch. 28 1 Treppe. Kunkel,—.— 42 8 5 e, 1 78 fte zum Vn 1 e 5 U, gl 5 f f 48, Bücher(in Stil) F. neue Hohuer⸗ + er. 5 ſtap f. für Buchhaltung lz Tel. 2778 Kleiberſchrän ke. N F. 8 f Maarwaschen i. Kokrelponden Tümpen- 8 fel. 1 den, Gut erbalzenen f Scleiſtag 1 aged Kleine 757 Möbl Zümmer 8 friſeurgeſch. f. b. S0f. Sammelsteſſe 8 zu verkauf. werden billig ver⸗ ſof, od. 80 au.. er woche 4 Askbſſt 5 5 lich bel kauft u. veriſehen 1 55*. 1 1 Zuſchriften ani N 1 1851 8 15 e e Wieſſe, Etage Ringel a i ng. 66G W 172 am die a 5 ur m. ö 22 d. 5. Geſcaßtelt Ceichart stelle d zum— Huber e. 9 140. 5 10 Nasr Ae ander hut Möll. An. 701 Blattes. 5 S870 4 Rad, neu be⸗ nahme, i. Zentr. an Berufstät. 3. reift, in gutem d. Stadt, 3. St., 20. d. M. zu ver⸗ 11 Zuſtanß, bill ab⸗ unt. 1 Gen. mieten. 44784 es. Har. d die Haus- Aus ga 5 ie en n v gane 10 2% 7 8 ee eee 5 Am 55 e e nun An derbi 5„5p. Siahlstsoknadeln derscere 1 pig. e Hrn. ſof. e i 2 5 Miederband in vielen fefben ſe 8 ete 25 Sokneſderkreide 155 25g. nech Breſte und e 18 pe. mit Licht 1 9. 7 4 hantpand Schwer o. ue. Armblatter m. weiber Gummipl. A B pHR. 93 e ee, 5 ee waschen! 50, iosche 16 fig gemun Heim nadelmappe empon dend armblätter doppelseltig be- Bobbi Stopfnedeln, zott. ohe kinfsd. ble Sloherheitsnadelm 8, Bug., 55 5t 9 pig. Koplerrädehen Stck pte. Zentimeter mage aus Wochtuch S Fe, Seidentw iat mod Forb. 30m Spie Stopfeier tetbig lackiert Stück d pig. Reingarn.. 20 Siemm pole 9e. 1 gummiſitze gute Quslſtst: m Spie. 55 E zogen je nech Stroge. und Schnallen. raglien kingeng von Neu- 5 in Mode · Knöpten „lelhw. nene Wag 5 ugs 2 durchziehen 35 m 88g. Kaufsix ri 11, 1 Man, G 8 Th. Voelckel IInhab. der Lizenz del ee Manndein Ja. 270120 S naplstz: 18, fr Sd brumeamen 5 beser Art liefert billigst“ brusher eiii Haas. N f. 46. 2 10. Seite Nummer 12. Leh Aus ab- Melker Arnold jetzt p 6, 26 1 Tr. 0 ee 8 5 8 Fuad Jede o 3, 10 Hunststraße Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Di enstag, 16. März 1937 Lagen. großen 2 mid! den mit 2 Barrys tellung 5 Mittwoch, 16 Uhr: 0 696 ALISELLE TNT Neuf e 20.80 Unr Premiere des Mo ster-Programms ge Area u. Panlu Conchita u. Rucru Frank u. Eugenie 5 Arnd Batti u. Farinerin Fritz Junker mann 0 Bela rem Margut, EImu u. Nura Hausfrauen-Vorstellung Fernruf 22000 Der ganz große Erfelgl — 8 e ee Seeed Seeed Sen Sens „Es kann zwiſchen heute und morgen jo unfagbar Vieles geschehen“ Aus diesem Schlagerlied Peter Kreuders spricht die I Geschehnisfülle dieses großen Cine-Allianz- ilmes der Mörkischen Filmgesellschaft. Musensaal Der Welt bester Tänzer: N ARALD KREUTZ BERG kin Filmwerk. das FJocditer ist der eier Nach dem preisgekrönten Roman von Edlih Zellwecker eutschland im Stur neroberte! Carl ludwig Diehl's ornehme Männlichkeit 8 Olga Tschechowa's schone Erscheinung Haul Hördiger's herrlicher Humor Maria Andergast's zarter Anmut und Traudi Sark's bezaubernde Kindlichkeit Erstsun- lich ist dle schausplelerische Lelstung der kleinen Traudl Stark, die ihre Sache 5 großartig macht Hresd. ieuesl. Hachr. Anf-PALAS T:.00.10 700.30 80 20 An „GoB: 355.30 6,5.10 8.00 begeistern Frauen und Männer Iugend hai zutrii 9 Man muß Tränen lachen, und der dankbare Publikums- erfolg verriet grofle Be- elsterung Der Monlag, Berlin Groges Vorprogramm! 16. März 20 Uhr tanzt! Kalten RM 1 bis RM.50 an der Abendkasse d. Rosen- gartens Mannh. Konzert Direktion. Rosengarten Upper Selbſtänd. älter. Herr i. aut. Ver⸗ hältniſſ., wünſcht ſich kleiner Ge⸗ ſellſchaft anzu⸗ ſchließen. Zuſchr. u. X G 59 an die Geſchſt. 75 Disse Meter von 18 J an Hohlsaum 70 4 Meter . 10 9 Stokkänonte] 3 45 von N Schammeringer 4814 T 1. 10 Das scheusplelerische Eflebnis dieses Filmes heißt Magda Schneider Heute und mot gen in alen Vorstellungen persönlich anwesend! ittrrrtrrrrrrrrrrrrrr rr In weiteren Hauptrollen: IVAN BErRe blen, osker Sima, Anon Poininer und der kleine PETER Bes E, unvergeßlich aus „Vergiß mein nicht“.— Regie: Augusto Genina. Unter Mitwirkung des Ufa- Orchesters und der „Goldenen Sieben“,— Konzert- Pianist: Walter Thiele. Im Vorprogramm: Neueste Bavaria- Tonwoche und der herrliche Kulturfilm: Nordlandfahrt“. Heute Premlerel Anfangszeite 55.90. 9.40.20 Fkkkreg- und Frekarten In der letzten Vorttellang. ung 5 ZZZ Zee r ee trete 2 4 National⸗Thogteranbem Miele den 16. März 1987 Vorstellung Nr. 289 Miete C Nr. 19 L Sondermiete C Nx. J0 feinrich-on-Klelst-Abend Ein e ae Mone Hierauf: f Der zerbrochene Krug Lustspiel in einem Aulzug Anf. 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr . lg. d. Magner, heilbar. 25 Ahr.. 1 5 Auſkeiat-Schrift u. Probe 24 pig. U ndl chemlker Bale inn slut 8 kee 2 un Ausschnitt nicht teurer. 3% Rabatt 64 Anni Lenssing, H.1 ——— 1 Timon Daten Beiden br wunderbare Küchenherd spart der Hausfrau Zeit und Geld durchwärmte Küche Saudere Töpfe Alels nelges Wasser Jederzeit dienstberelt lr ea. 8— 15 pfennig Tag und Macht ununterbrochen im Betrleh Verteuerung elnes Resſproduktes der deutschen Braunkonle. knnkocnen ohne Apparat dis zu 32 bläser auf einmal. Stundenlanges Warmhalten fertiger Cerlodte und Getränke. Fabelhattes Backen von Kuchen, Brot und Torten Niedrige Anschaffungs kosten! günstige Abzahlungsbedingungen! Ungeheure Ersparnis an Küchenfeuerung! Alle Hausfrauen, Ehemänner und D. R. G. M. Braufpaare ind herzlichst eingeladen! am Mittwoch, den 17, und Donnerstag, dem 18. März abends 8 Uhr im Wartburg Hospiz, Mannheim, F 4.—3 Eintritt ref] NKuchenverſosung! Veranstaller: Teelöffel und Bleistift mitbr ngen! Tanzer-Hennover-L. Kostproben! 9208 Imſi Betenntmachungen Verhütung von Waldbränden. Auf Grund des§ 368 Ziff. 8 des Reichs⸗Str.⸗G.⸗B.,§ 1 der Verord⸗ nung des Herrn Miniſters des Innern vom 13. Mai 1935, iſt in der Zeit vom 15. Februar bis 1. Oktober jedes Jahres verboten, im Walde od. in gefährlicher Nähe von Wäldern zu rauchen oder im Freien unverwahrt Feuer od. Licht mit ſich zu führen. Ferner iſt ver⸗ boten, im Walde oder in gefähr⸗ licher Nähe von Wäldern ohne be⸗ ſondere, von dem Eigentümer oder Nutzungsberechtigten und, ſoweit Die Verſteigerung der Fleiſch⸗ Wildbret⸗ und Fiſchverkaufsplätze des Hauptmarktes ſowie der Neben⸗ märkte für 1937/38 findet am Mitt⸗ woch, den 31. März 1937, 10 Uhr, im Saale des alten Rathauſes, F J, ſtatt. Staz Mannheim, den 8 März 1937. Der Oberbürgermeiſter. Mittwoch früh 8 Uhr Schlachtho auf der Freibank Kuhfleiſch. Anfang Nr. 500.(St Aleefinen lnunt deins! es ſich um Waldgrundſtücke handelt, von dem zuſtändigen Forſtamt ausgeſtellte ſchriftliche Erlaubnis (3. B. Zeltſcheine od. dergl.) ſowie außerhalb der im Erlaubnisſchein freigegebenen Fläche Zelte oder ſonſtige Lagerſtätten zu errichten. Der§ 64 des Forſtgeſetzes be⸗ ſtimmt außerdem, daß in Waldun⸗ gen oder in einer Nähe derſelben von 50 Schritt ohne beſondere Er⸗ laubnis des Forſtamts, das mit Erteilung derſelben zugleich die erforderlichen Sicherheitsmaßregeln gezündet werden darf. Hiernach iſt das Abkochen im Walde oder am Waldesrand wäh⸗ rend des ganzen Jahres ohne Er⸗ laubnis des Forſtamts verboten. Zuwiderhandlungen werden mit anzuordnen hat, kein Feuer an⸗ Versteigerung Donnerstag, 18. nan vorm. 10 und ae 8 Uhr versteigere ich meistbietend in der Wonnung N 1, 14a II. St. Wohnzimmer Fremdenzimmer Sohlafzimmer Kche Klavier, Blüthner Hubgamttur Schreibtische, Sessel, Tische, Stühle. Schränke, Couchtische. Sola. 1 Düster. Flur- arderobe, Pinoleum, Bilder, tisch, Spiegel, Gobelin, Aufstellsachen ũne pleles Un 10 genannte. Besichtigung ab Binige sehr schöne Bronsen, Porsellane und A service, uristall. 1 n. Versteigeru 1 Speſseꝛimmer V́uß J edlaeimmer mi Hochaamahatn ische Teppiche und Bode 8 d b nnn Slumentisch, Schreibtisck, Flurg. von 8½—10½ Uhr. Mittwoch, den IJ. Man 1357 hr Im- lüfmöen Ferd. Weber, Min Il Mf 1 4 ö Wegen Haushaltsgufgabe versteigere ick öffenlich melstbteſend im fass Goethestraße 10, Pari. dm fennisplat.