e 8— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str. 8, Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Ne Fiſcherſtr 1. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzei⸗ ſennig, 79 mmm breit Zamiltien⸗ und Klein etſe. Allgemein gültig iſt die Sei Zwangsver oder Konkurſe aß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. gaben. fernn. dee Aufträge. Morgen-Ausgabe Au. Keine politt Montag, 22. März 1937 148. Jahrgang Neues Vorgehen gegen die Rechte geplant? Miniſter Neuſtädter-Stürmer ſeines Amtes emhoben Ein Gegner der nationalen Opposition Nachfolger — Wien, 21. März. Auf Antrag des Bundeskanzlers hat der Bundespräſident den Bundesminiſter Neuſtädter⸗ Stürmer ſeines Amtes enthoben. Der Bundespräſident dankte dem Scheidenden für ſeine unermüdliche Tätigkeit, die er im Dienſte des Bundesſtaates Oeſterreich entfaltet habe. Die Beſorgung der Geſchäfte des Sicherheits⸗ weſens, die Bundes miniſter Neuſtädter⸗Stürmer ob⸗ lag, übernimmt der Bundeskanzler ſelbſt. Auf ſeinen Antrag wurde der Polizeipräſident in Wien, Dr. Michael Skubl, vom Bundespräſidenten zum Staatsſekretär für das Sicherheitsweſen beſtellt. Die Vereidigung iſt bereits geſtern erfolgt. Durch die eingetretenen Perſonalveränderungen erfahren die mit Beſchluß des Miniſterrates vom 21. Dezem⸗ ber vorigen Jahres eingeleiteten Arbeiten zur Ueberprüfung jener Geſetze und Verordnungen, die ſeinerzeit mit Rückſicht auf die außerordentlichen po⸗ litiſchen Verhältniſſe erlaſſen worden waren, und die geſetzgebenden Arbeiten zur Fortführung des be⸗ rufsſtändiſchen Aufbaues keine Unterbrechung. Dazu verlautet aus Wiener Regierungskreiſen, daß der Rücktritt Neuſtädter⸗Stürmers nicht uner⸗ wartet komme. Dieſe Veränderung ſei inſofern von weittragender politiſcher Bedeutung, als ſich Neu⸗ ſtädter⸗Stürmer bekanntlich zuſammen mit dem In⸗ nenminiſter Glaiſe⸗Hortenau für die Heranziehung der nationalen Oppoſition zur aktiven Mitarbeit am Staatsleben außerordentlich eingeſetzt hatte. Der Polizeipräſident Skubl gelte als einer der ſchärfſten Gegner der nationalen Oppoſition. Die Hintergründe des Rücktritts (Funkmeldung der NM.) + Wien, 21. März. In ihren Kommentaren über den Wechſel im Wiener Kabinett laſſen die Blätter ziemlich unver⸗ hüllt durchblicken, daß der Rücktritt Neuſtädter⸗ Stürmers mit ſeinem Eintreten für den als Sammel⸗ punkt der nationalen Bewegung gedachten Deutſch⸗ sozialen Volksbund, deſſen Gründung von der Regie⸗ rung verboten wurde, zuſammenhängt. Durch die Umbeſetzung in der Leitung des Sicher⸗ heitsweſens, ſo meint z. B. die„Reichspost“, werde dieſes Reſſort„aus der ihm unbekömmlichen Ebene politiſcher Betrachtung herausgehoben und unzweck⸗ mäßigen Diskretionen ein Ende bereitet.“ 5 Offenbar auf höhere Weiſung erklären weiter die Blätter faſt ausnahmslos, daß die Amtsenthebung des bisherigen Staatsſekretärs Neuſtädter⸗Stürmer keine Einſtellung der Bemühungen um die nationale Befriedung bedeute. Dabei wird auf die Rede des Bundeskanzlers vom 14. Februar hingewieſen, in der die Schaffung eines in der Vaterländiſchen Front angekündigt worden ſei. Die amtliche„Wiener Zeitung“ teilt mit, daß dieſes Referat ſchon in der nächſten Zeit eingerichtet weroͤen würde. Aufſehenerregend erſcheint die Stellungnahme der einer Extraausgabe, die Sonntag vormittag in Linz und in den größeren Orten Oberöſterreichs verbreitet wurde, bezeichnet das Blatt die Amtsenthebung Neuſtädter⸗ in Linz erſcheinenden„Neuen Zeit“. In eigenen„Befriedungsreferats“ Stürmers als entſcheidend für das Schickſal der„Be⸗ friedungsaktion.“ Es ſei von außerordentlicher Bedeutung, ſo heißt es, daß es der Hetze der jüdiſchen Preſſe und den Bemühungen gewiſſer anderer Faktoren, die darauf ausgehen, den außenpolitiſchen Kurs des Bundes⸗ kanzlers abzubiegen und Oeſterreich in eine andere innenpolitiſche Konſtellation hineinzuführen, gelun⸗ gen ſei, den Sturz Neuſtädter⸗Stürmers herbeizu⸗ führen. Die weitere Entwicklung bleibe abzuwarten. der belgiſthe Königsbeſuch von polillſcher Bedeulung he Befriedung in Oeſterreich? „Wir freilich glauben“, ſo faßt die„Neue 3 Meinung zuſammen,„daß mit dem Aus Sicherheitsminiſters, eines hervorragenden a nenten der nationalen Befriedung, dieſe ſelbſt auf das empfindlichſte getroffen wird, und daß Oeſterreich ſchweren Zeiten entgegengeht.“ Gleichzeitig mit dieſer Stellungnahme meldet das Blatt, daß zahlreiche Vertreter des Heimatſchutzes auf die Nachricht vom Rücktritt Neuſtädter⸗Stürmers ihre Aemter niedergelegt haben, ſo der oberöſterreichiſche Landesführer des Staat⸗ lichen Jungvolkes mit 40 Unterführern; ähnlich aber auch hervorragende Funktionäre der Arbeiterkammer des Gewerkſchaftsbundes und der Frontmiliz. In der Leitung dͤes oberöſterreichiſchen Jungvolkes ſeien jetzt z. B. nur noch die Chriſtlich⸗Sozialen vertreten. eee London gibt den wahren Grund bekannt Am Weſtpakt und Neutralität — London, 21. März. In politiſchen Kreiſen ſieht man dem bevorſtehen⸗ den Beſuch des belgiſchen Königs in London mit großem Intereſſe entgegen. Auch au amtlicher Stelle wird jetzt die politiſche Bedeutung des Beſuches im Zuſam menhang mit der Weſtpaktfrage und der belgiſchen Neutralitätspolitik nicht mehr beſtritten. Die engliſche Preſſe zweifelt nicht daran, daß König Leopold bei dieſer Gelegenheit die Forderung nach Neutralität und Bündnisfreiheit Belgiens nach⸗ drücklich betonen werde.„Evening Standard“ weiſt in einem Leitaufſatz auf die bekannte Erklärung König Leopolds hin, wonach es die Aufgabe Belgiens ſei, irgendeinen Staat an der Benutzung belgiſchen Gebietes als Angriffsſtützpunkt zu verhindern. Alle belgiſchen Parteien ſeien ſich darüber einig, ſo ſagt das Blatt, daß Belgien nicht mehr im Schlepptau Frankreichs bleiben dürfe. Sie hätten eine beſondere Abneigung gegen das franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Mili⸗ tärbündnis, das Frankreich als Verbündeten Sowjet⸗ rußlands möglicherweiſe in einen Krieg ziehen würde, in den auch Belgien verwickelt werden könnte. Das ganze belgiſche Volk und die belgiſche Regie⸗ rung ſeien der Auffaſſung, daß die im letzten März eingegangene militäriſche Vereinbarung mit Eng⸗ land und Frankreich gefährlich für Belgien ſei. Im Gegenſatz zu anderen Blättern fordert „Evening Standaro'l, daß England dieſe Auffaſſung annehmen ſolle. Das Blatt geht ſogar ſo weit, zu öſiſche Kammer 3 vor einer lebhaften Sitzung Bereits 7 Reoͤner zu dem Kampf von Clichy— Wird die franzöſiſche Sozial- . partei geopfert als Fortſetzung des Feuerkreuzverbandes? Drahtöbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 21. März. Die Zahl der Interpellanten, die an der Aus⸗ ſprache über die blutigen Ereigniſſe von Clichy am nächſten Dienstag in der Kammer das Wort ergrei⸗ jen wollen, hat ſich jetzt ſchoun auf ſieben erhöht. Die Ausſprache wird ſich alſo nicht ſo kurz abſchnei⸗ den laſſen, wie es ſich die Volksfrontparteien vorge⸗ ſtellt hatten. Damit gleichzeitig haben ſich aber auch wieder neue Schwierigkeiten zwiſchen der Regierung und der kommuniſtiſchen Partei eingeſtellt. Wenn die Kommuniſten ſchließlich einen einzigen Oppoſi⸗ tionsvedner ſtillſchweigend über ſich ergehen laſſen wollten, ſo erſchienen ihnen ſieben denn doch etwas zuviel. 5 i hier ſoll, wie mehrere Blätter, ins⸗ Aber auch 8 N beſondere das„Journal“, berichten, eine elegante Löſung gefunden worden ſein. Die gerichtliche Unter⸗ ſuchung gegen die frauzöſiſche Sozialpartei, die vom Oberſten de la Rocque nach dem Verbot der Feuer⸗ kreuzler gegründet worden war, ſoll nämlich nun plötzlich nach etwa einjähriger Dauer zum Abſchluß Esgie ab antes wegs, Die beitiſche Heime flalie un. gekommen ſein. Und nicht nur das: Die Unterſuchung habe an⸗ geblich auch ergeben, daß die Sozialpartei tatſächlich nichts anderes ſei als eine ſträfliche Fortſetzung des Feuerkreuzverbandes! Jufolgedeſſen könnte Léon Blum am Dienstag in der Kammer zunächſt dieſes erſtaunlache Ergebnis einer mühſamen Unterſuchung mitteilen und dann die Sozialpartei einfach durch Verordnung auflöſen und verbieten. Das würde den Kommuniſten dann den nötigen Mut geben, alle nur möglichen Interpellanten geduldig zu ertragen und trotzdem geſchloſſen der Regierung das Ver⸗ trauen auszuſprechen. Die radikalſoziale Partei ſcheint aber mit dieſer Löſung nicht ſonderlich zufrieden zu ſein. Insbeſon⸗ dere der Fraktionsführer Campinchi hat erklärt, es wäre ein ſehr übler Zufall, wenn nun endlich nach über einem Jahr die Gerichtsbehörden zu der Ueber⸗ zeugung gekommen ſeien, daß die Sozialpartei wirk⸗ lich ſtrafbar ſei. Gerade jetzt, nach den Zwiſchenfäl⸗ len von Clichy, wo die öffentliche Meinung der So⸗ zialpartei wirklich nicht die geringſte Schuld zu⸗ ſchiebe, wäre dieſe Unterſtützung der kommuniſtiſchen Gegenpropaganda doch etwas peinlich.. Die britiſche Heimatflotte von Gibraltar nach ter dem Kommando von Sir Roger Backhouſe ver⸗ ließ am Donnerstag Gibraltar, um ſich nach England zu rückzubegeben. a erklären, daß die Unverſehrtheit Belgiens ſeit der gewaltigen Entwicklung der Luftwaffe nicht mehr ein lebenswichtiges Intereſſe für England habe. Wenn Belgien daher die Gewährung von Gegen⸗ garantien für England und Frankreich ablehne, dann ſollte auch England in Zukunft die Garantie der belgiſchen Grenze fallen laſſen. Eine Dreimächtekonferenz? (Drahtber. unſ. Londoner Vertreters) — London, 21. März. Die Englandreiſe des belgiſchen Königs, der am Montag in London eintrifft, wird jetzt offiziell be⸗ ſtätigt. In England ſieht man dieſer Reiſe mit be⸗ trächtlicher Spannung entgegen. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß der Beſuch eine große po⸗ litiſche Bedeutung hat. Nicht nur wird der bel⸗ giſche König Unterredungen mit Eden ſowie Bald⸗ win haben, am Dienstagabend wird auch von der belgiſchen Botſchaft zu Ehren des Königs ein feier⸗ liches Eſſen gegeben, zu dem eine große Anzahl be⸗ deutender engliſcher Politiker eingeladen iſt. Was Belgien wünſcht, iſt ſeit der Rede des Königs im Oktober vergangenen Jahres klar. Ebenſo klar iſt, daß weder England noch Frankreich geneigt ſind, den belgiſchen Wünſchen voll zu will⸗ führen. Der Beſuch des belgiſchen Königs, der höchſt⸗ wahrſcheinlich bald von einer Reiſe des Miniſter⸗ präſidenten van Zeeland gefolgt ſein wird, kann da⸗ her nur den Sinn haben, feſtzuſtellen, ob oͤie Mög⸗ lichkeit beſteht, die belgiſchen und engliſchen Wünſche in Einklang zu bringen. In England behauptet man, daß Belgien bei der Formulierung ſeiner künftigen Politik ſich allzu ſehr in Allgemeinheiten ergangen habe, es aber notwendig ſei, die belgiſchen Wünſche näher zu ſpezifigzieren. Zu dieſem Zwecke propagiert man in England jetzt eine Art von Drei⸗ mächtekonferenz, an der Belgien, Frankreich und Eng⸗ land teilnehmen ſollen. Die Beſchränkung auf dieſe drei Mächte begründet man in England mit der Tat⸗ ſache, daß auch nur zwiſchen dieſen drei Mächten der propiſoriſche Locarnopakt vom März vergangenen Jahres abgeſchloſſen ſei. Die„Times“, die insbeſondere dieſen Vorſchlag macht, fühlt ſich anſcheinend doch etwas unwohl bei dieſer bewußten Ausſchaltung Deutſchlands und Italiens und knüpft daran gleichſam entſchuldigend die Feſtſtellung,„derartigen lengliſch⸗franzöſiſch⸗bel⸗ giſchen) Verhandlungen könnte dann eine aktivere Wiederaufnahme der Fünfmächtebeſprechungen für einen Weſtpakt folgen.“ Die„Morningpoſt“ verſteckt ſich weniger hinter ſchönen Worten und iſt einen erheblichen Grad offener. Der König der Belgier, ſo meint das Blatt, werde in London darlegen, daß in der neuen bel⸗ giſchen Politik nicht die Abſicht eingeſchloſſen ſei, Eng⸗ lands Sicherheit zu ſchwächen, ſondern das Gegenteil. Ein unabhängiges Belgien würde als ein Schutz für England dienen und weniger zum Angriff einladen als ein direkt mit Frankreich und England verbun⸗ denes Belgien. Die engliſche Regierung, ſo fährt der diplomatiſche Korreſpondent der„Morningpoſt“ daun fort, habe im Prinzip nichts gegen die Anerkennung der belgiſchen Neutralität einzuwenden. In welcher Richtung die künftigen engliſch⸗belgi⸗ ſchen Beſprechungen gehen werden, laſſe ſich natürlich noch nicht mit Sicherheit ſagen. Es ſei damit zu rech⸗ nen, daß England alles verſuchen werde, den Be⸗ griff der Neutralität mit dem der Unabhängigkeit zu vertauſchen. Wenn es nämlich gelingen ſollte, einen Garantievertrag über die belgiſche Unabhängigkeit zuſtandezubringen, dann würde im Grunde nur ein Rahmenvertrag geſchloſſen ſein, der zu gegebener Zeit immer noch ausgefüllt werden könnte. Der ab⸗ ſtrakte und zwingende Begriff der Neutralität ſchließt derartige Möglichkeiten aus. — 1 2 822 Gau Saarpfalz entſcheidet fich für die Gemeinſchaftsſchule — Saarbrücken, 21. Märg. Amtlich wird von der Preſſeſtelle des Reichs⸗ kommiſſars des Saarlandes und der Regierung der Pfalz bekanntgegeben: Die am heutigen Tage im geſamten Bereich des Gaues Saarpfalz durchgeführten Abſtimmungen über die Einführung der chriſtlichen Gemeinſchaftsſchule haben die überwältigende Zuſtimmung der Erzie⸗ hungsberechtigten gefunden. Die auf Grund diefes Abſtimmungsergebniſſes beim Reichskommiſſar für das Saarland und bei der Regievung der Pfalz ge⸗ ſtellten Anträge auf Einführung der chriſtlichen Ge⸗ meinſchaftsſchule wurden von den zuſtändigen Schul⸗ aufſichtsbehörden der beiden Regierungen ſoſort be⸗ handelt und genehmigt. Mit Beginn des neuen Schuljahres iſt damit im ganzen Gau Saarpfalz die Gemeinſchaftsſchule eingeführt, In der Stadt Saarbrücken haben von 13 746 Er⸗ ziehungsberechtigten für die Einführung der chyiſt⸗ lichen Gemeinſchaftsſchule geſtimmt: 13 478, gegen die Einführung 268 Erziehungsberechtigte. Die Ent⸗ ſcheidung für die chriſtliche Gemeinſchaftsſchule beträgt alſo 97 von H. . Telegramm des Reichskommiſſars an den Führer Saarbrücken, 21. März. Der Reichskommiſſar für das Saarlaud, Gauleiter Bütrckel, hat an den Führer am Samstagabend folgendes Telegramm geſandt: „Mein Führer! Beſonders aktive Angriffe gegen die Gemein⸗ ſchaftsſchule führten im Gau zu Spannungen, die mich nötigten, am heutigen Tage eine Abſtimmung über Gemeinſchaftsſchule oder Konfeſſionsſchule durchzuführen. Das Ergebnis iſt das Bekenntnis zu Ihrem Kampf, mein Führer, um die Volks⸗ gemeinſchaft. Es beträgt 97 v. H. für die Gemein⸗ ſchaftsſchule. Ihr getreuer Bürckel.“ Ab 3. April Sondermarke mit dem Führerbild Verkauf uur kurze Zeit Mit dem zum Geburtstag des Führers erſcheinen⸗ den Markenblock von vier 6⸗Reichspfennig⸗Marken wird eine Stiftung für kulturelle Zwecke verbunden ſein. Der Preis des Markenblattes mit einem Freimachungswert von 24 Reichspfennig wird eine Reichsmark betragen. Der Verkauf wird am 5. April beginnen und nur von beſchränkter Dauer ſein. Wieder Dankopfer der S — Berlin, 21. März. Wie im vorigen Jahr die Sͤ mit ihrem Dank⸗ opfer am Tage des Geburtstages des Führers in das deutſche Volk gegangen iſt und zur Efnzeichnung geworben hat, die altgediente Sͤa⸗Männer Verwendung finden ſoll, ſo kritt auch in dieſem Jahr die Sturmabteilung des für die Siedlerſtellen für Führers wieder erneut in der Zeit vom 10. April bis zum 1. Mai überall im Deutſchen Reich mit der Neuauflage des Dankopfers der Sͤa in die Oef⸗ fentlichkeit. Wiederum ſoll in dieſer Zeit jeder deut⸗ 80 5 e —— W auf dieſem ihren Führer tigen Leiſtungen für Volk und Staat. ene N von deer 47 ge und 1 ö von Bothmer, ein Heer⸗ g.„ dit in München im 85. iſchen Friedensarmee zuletzt Nach An des Welt⸗ Führung des Aufgabe fehl über Bothmer mit ſt 1916 55 255 im die Am Bothmer, der befördert worden war, ee in Lothri ingen. . eiſtet. von nunmehr an der Sbitze hrer und Reichskanzler hat an die Gräfin e Beileidstelegramm gerichtet: eren Verluſt, den Ew. Exzellenz bleben Ihres Herrn Gemahls, des Ge⸗ nerale berſten: Graf von Bothmer, erlitten u, ſprech meine herzliche und auf⸗ D en Verdienſte, die geſchiedene im Kriege um ſein Vater⸗ der Geſchichte der deut⸗ unvergeſſen bleiben. Adolf Hitler.“ Auch Waiſenbeihilfen aus dem Familienlaſtenausgleich der Aerzte Als einer der erſten Berufsſtände in Deutſchland hat die Aerzteſchaft den Familienlaſtenausgleich praktiſch durchgeführt. Von den Krankenkaſſen wer⸗ den 2 v. H. der Arztvergütungen direkt an die Au sgleichskaſſe der kaſſenärztlichen Vereinigung ab⸗ geführt, die aus dieſen Mitteln den Mitgliedern der Vereinigung monatlich 50 Mark für jedes dritte und jedes weitere Kind zahlt. Die Beihilfe wird bis zum 21. Lebensjahr gewährt, bei beruflicher Ausbildung ſogar bis zum 24. Lebensjahr. Der Reichsärzteführer hat die Richtlinien für die Familienau e e mit rückwirkender Kraft 5 dahin erweitert, daß beim Ableben eines Kaſſenarztes die Leiſtungen der Fa⸗ milienausgleichskaſſe an die Witwe oder die Waiſen des Kaſſenarztes weti⸗ tergewährt werden hat, werden in macht ſchen W̃ zehr Nichtarier in Bädern und Kurorten Wie der„Fremdenverkehr“ mitteilt, beabſichtigt der Reichsinnenminiſter in Verfolg einer Anregung des Reichsausſchuſſes für Fremdenverkehr, in kür⸗ z eſter Friſt eine reichs einheitliche Re⸗ gelung der mit der Judenfrage in deutſchen Bä⸗ dern und Kurorten zuſammenhängenden Angelegen⸗ heiten der Fremden⸗ und Gewerbepolizei zu treffen. Bis zum Erlaß der Anordnung hat der Präſident des Reichsausſchuſſes für Fremdenverkehr erſucht, im Jute reſſe der einheitlichen Förderung des Fremden⸗ verkehrs Sonderregelungen für einzelne Gebiete und Orte nicht zu treffen. Wo derartige Anordungen ohne das Einverſtändnis der zuſtändigen Reichs mini⸗ ſterien und des Präſidenten des Reichsausſchuſſes erfolgt ſind, ſoll von ihrer Durchführung abgeſehen werden. LZ. Hindenburg“ in Santa Cruz Der Leiter der braſilianiſchen Marinefliegerei nimmt an der Rückfahrt teil 0— Rio de Janeiro, 21. März. Das Luftſchiff„Hindenburg“ landete am Samstag⸗ vormittag in dem Lufthafen Santa Cruz. Die Rück⸗ fahrt erfolgt am Montag. Unter den Fahrgäſten des vollbeſetzten Luftſchiffes befindet ſich auch Flieger⸗ admiral Schorzht, der Leiter der braſtlianiſchen Maxinefliegerei. Totengräberſtreik in Dublin. Auf einem der größten Friedhöfe Dublins traten am Samstag alle 52 Totengräber wegen Kürzung ihrer Löhne in einen Proteſtſtreik. Infolgedeſſen waren bei den heute ſtattfindenden Begräbniſſen die Verwandten der Verſtorbenen gezwungen, die Beſtattungen und die Grabarbeiten ſelbſt vorzunehmen. Neue Mannheimer itut g Morgen ⸗At Nichelnmiichungsann chu feſtgefahren Beſprechungen bei Eden Rußland macht Drahtber. unſ. Londoner Vertreters) — London, 21. März. auf dem der Londoner Nichtein⸗ die Weigerung des ſowjet⸗ die Frage des aus Spanien 8 zu behandeln, angelangt iſt, Die Arbeiten des Der tote Punkt, miſchungsausſchuß durch ruſſiſchen Botſchafters, herausgebrachten Golde iſt immer noch nicht überwunden. Ausſchuſſes ſind damit zum pölligen Stillſtand ge⸗ kommen. Der engliſche Außenmiiſter Eden hat nun den deutſchen, franzöſtſchen, italieniſchen, portugieſiſchen und ſowjetri tſſiſchen Botſchafter empfangen und ſie gebeten, Mittel und Wege zu finden, um, wie es in Schwierigkeiten bei der Kontrolle der diplomatiſchen Sprache ſo ſchön heißt, die Ar⸗ beiten des Nichteinmiſchungsausſchuſſes zu beſchleu⸗ nigen. Die eigentlich für Samstag angeſetzte Sitzung des Ausſchuſſes iſt zunächſt auf Montag vertagt wor⸗ den. Es bleibt abzuwarten, ob es bis dahin gelingt, Fortſchritte zu machen. Es Schwie dern auch auf der internati lonalen ſtrecken. Wie man J opponiert Sowieträßland portugieſiſchen Beobachter. ſcheint, daß die von Sowjetrußland gemachten gkeit en ſich nicht nur auf die Goldfrage, ſon⸗ die Nationalität der Perſonen, die mit Kontrolle beauftragt ſind, er⸗ Preffeäußerungen entnehmen darf, insbeſondere gegen die Einiges von Englands Aufrüſtung Das größte unterirdiſche Munitionsdepot der Welt (U..) Herald“ „Selbſtmord-Boole“ — London, 21. März. der Arbeiterpartei,„Daily die britiſche Admiralität auf der Suche um die ſogenant ten„Selbſt⸗ mord⸗Boote“ zu bemannen. Unter„Selbſtmord⸗ Booten“ verſteht das Blatt kleine mit ſtarken Motoren verſehene Motorboote, die mit zwei Tor⸗ peborohren und einigen Maſchinengewehren aus⸗ gerüſtet ſind. Die Miniatur⸗Torpedoboote haben eine Beſatzung von 7 Mann und können angeblich über 60 Kilometer in der Stunde zurücklegen. Sie ſollen ſowohl zum Küſtenſchutz als auch in offener Seeſchlacht Verwen⸗ dung finden. Bei einer Seeſchlacht ſei vorgeſehen, die Boote von Bord der großen Kriegsſchiffe herabzulaſſen und gegen die feindlichen Einheiten zum Angriff aus⸗ zuſchicken. Bis auf hundert Meter müſſen die Boote angeblich an das feindliche Fahrzeug heranfahren, bevor ſie ihre Torpedos abfeuern können. Das da⸗ nit verbundene faſt hundertprozentige Riſiko ſtem⸗ pele die Boote zu Selbſtmord⸗Fahrzeugen. „Daily Herald“ fügt noch hinzu, daß mit Rückſicht auf die Gefährlichkeit dieſer Aufgabe nur Seeleute unter dreißig Jahren angenommen würden. Ein Rieſenmunitonslager — London, 21. März.(U..) Das größte unterirdiſche Munitions⸗ depot der Welt ſoll ſich bei Fiſhguard in Wales bereits im Bau befinden. Das Depot iſt für Marinemunition beſtimmt. Die Baukoſten werden aus der in dem Rüſtungshaushalt für ſolche Zwecke bereitgeſtellten Summe von 3 793 500 Pfund Sterling beſtritten. Blatt behauptet, daß nach jungen Leuten ſei, Sas Daus Depot ſoll von 548 006 Ein weiteres ebenfalls unterirdiſches bei Milfordhaven mit einem Aufwand Pfund gebaut werden. Der Bau dieſer Anlagen, bei denen es auf völlige Sicherheit gegen Bomben und Schiffsgranaten an⸗ kommt, werde zwei Jahre in Anſpruch nehmen. Neun Millionen Gasmasken für die Bevölkerung Londons bekanntgegeben wird werden insgeſamt neun Millionen Gasmasken für die Stadt London in drei Hauptlagern aufbewahrt werden, um im Not⸗ fall ſofort zur Verfügung zu ſtehen. Jedes der Lager wird für drei Millionen Gasmasken einge⸗ richtet ſein, und zwar werden zwei Lager nördlich der Themſe und ein Lager ſüdlich der Themſe ein⸗ gerichtet werden. Jedes der Hauptlager wird etwa 600 bis 700 Zweigſtellen erhalten, in denen jeweils etwa 40000 Gasmasken aufbewahrt werden. Daladier reiſt nach England— Beſprechungen mit Eden? Wie — London, 21. März. „Evening Standard“ meldet, daß Frankreichs Verteidigungsminiſter Daladier im nächſten Monat zu einem dreitägigen Beſuch nach England kommen werde. Er komme, angeblich der Jahresverſammlung der Alliance Francaiſe, einer franzöſiſchen Organiſation zur Pflege der kulturellen Beziehungen im Auslande, in Mancheſter beizu⸗ wohnen. Tatſächlich ſei aber dem Beſuch Daladiers eine weitgehende Bedeutung beizumeſſen. Er werde am 21. April in London eintreffen und am nächſten Tage werde Eden ein Frühſtück für Daladier veranſtalten. England über Grandis Teilnahme an der Krönung befriedigt London befragt Rom„freundſchaftlich“ über angebliche Spanieneinreiſe von Italienern nach dem 3. März (Drahtber. unſ. Londoner Vertreters) — London, 21. März. Die Erklärung, die Muſſolini dem Sonderkorre⸗ ſpondenten der„Daily Mail“, Ward Price, gegen⸗ über abgegeben hat, daß keine italieniſche Abord⸗ nung an den Londoner Krönungsfeierlichkeften teil⸗ nehmen werde, iſt anſcheinend ganz beſonders wört⸗ lich auszulegen. Von der„Daily Mail“ und eben⸗ ſo von den Londoner politiſchen Kreiſen war das Wort Muſſolinis ſo ausgelegt worden, daß Italien bei den Londoner Krönungsfeierlichkeiten über⸗ haupt nicht vertreten ſein werde. Der Zufall hat es gewollt, daß am ſelben Tage, an dem das Inter⸗ view erſchien die Londoner Regierung offiziell durch den italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano davon Unterrichtet wurde, daß der italieniſche Botſchafter in London, Grandi, als Vertreter Italiens an den Krönungsfeierlichkeiten in der Weſtminſterabtei teil⸗ nehmen werde. Dieſe Erklärung des italieniſchen Außenminiſters ſteht nicht in Widerſpruch zu Muſſo⸗ Die Bedeutung der Grenzfälle. Erbiüchtig erbuntüchtig? Wo beginnt die völkiſche Pflicht zur Heirat?— Das Anterſtützungsproblem — Berlin, 21. März. Mit der Frage, wer als erbtüchtig zu fördern iſt und wie ſich die Volksgemeinſchaſt zum Erbuntüchti⸗ gen zu ſtellen hat, befaßt ſich Dr. Frieſe vom Reichs⸗ ausſchuß für Volksgeſundhektsdienſt im Willen“. Erbkrank iſt, wer an einer ſchweren ver⸗ erbbaren Krankheit im Sinne des Geſetzes zur Ver⸗ hütung erbkranken Nachwuchſes leidet, erbgeſund iſt aber nur der, welcher nicht nur ſelbſt gefund iſt, ſon⸗ dern auch in ſeiner geſamten Blutsverwandtſchaft keinerlei Erbkranke aufweiſt. Alle übrigen alſo, die geſamte Gruppe zwiſchen„erbgeſund“ und„erb⸗ krank“ können Anlageträger ſein. Der Reſerent be⸗ tönt, daß ein großer Teil der Anlageträger ſozial hochwertig und ſogar fortpflanzungstaug⸗ Lich iſt, ſofern nicht wieder Menſchen mit gleicher 8 5 würde eine völlige Verlumpung gerade dieſer an ſich ʒ p. 5 den 100 pr weiß, ob ich 5 1 Hinter dieſer Verantwortungsgeſt f ſehr oft eine ego iſtiſche 5 zum i 5 und zur Kinderſcheu. „Völkiſchen Völlig anders werde aber die Frageſtellung, wenn es ſich darum handele, ob ein Volksgenoſſe ſtaat⸗ liche oder ſonſtige öffentliche Unter⸗ ſtützung zum Zwecke der, Eheſchließung oder Kin⸗ dererziehung erhalten wolle. Solche zuſätzlichen Lei⸗ ſtungen müßten ſelbſtverſtändlich an ſtrenge Be⸗ dingungen geknüpft werden. Die ſchärfſten Be⸗ dingungen ſeien dort zu ſtellen, wo es ſich um eine ganze Exiſtenzgründung handele, wie bei Neuſied⸗ lungen. Auch das Eheſtandsdarlehen ſoll nur Ehe⸗ paaren zuteil werden, bei denen Erbkrankheitsan⸗ der und vorübergehender dagegen die wirtſchaftliche 1 ſei, deſto lockerer könne die Anforde⸗ i an die Erbgeſundheit werden. Man werde alſo 15 Familien mit erbuntüchtigem Nachwuchs alle Unterſtützungsmaßnahmen entziehen. Die Folge lagen wahrſcheinlich nicht vorliegen. Je unbedeuten⸗ ſcho rwe Familien ſein, woraus die * ſt We. 4 e erwachſe n. Man we r dieſe 5 5 eich die e 1 reichliche„ deh⸗ 2 1 5 ehren könnten als Erbtüchtige. Indem der Staat die Fo nzung dieſer bedauernswerten Volks⸗ H * e ng, wirlich e und ethisch nicht fallen zu laſſen. linis Wort, da Italien, nachdem es durch den in London weilenden Botſchafter vertreten wird tat⸗ ſächlich keine Abordnung nach London entſendet. Die Mitteilung des italieniſchen Außenminiſters hat in England eine gewiſſe Befriedigung ausgelöſt. Man glaubt, aus der Teilnahme von Grandi an den kirchlichen Zeremonien aus Anlaß der Krönung ſchließen zu dürfen, daß Italien auch ſeinerſeits den „Zwiſchenfall“, der durch die Einladung des abeſ⸗ ſiniſchen Negus hervorgerufen wurde, als abgeſchloſſen betrachtet. Kennzeichen für die engliſche Stimmung iſt aber, oͤaß man ſich nicht einiger ironiſcher Bemer⸗ kungen enthält. So weiſt man darauf hin, daß allein in der Tatſache, daß der in London akkreditierte Bot⸗ ſchafter an den Krönungsfeierlichkeiten teilnehme, nichts Ungewöhnliches zu ſehen ſei, das täten ins⸗ beſondere die kleinen Länder, und man verſäumt nicht, in dieſem Zuſammenhaug Panama, Guatemala und Haiti zu erwähnen. Ueber die Frage der italieniſchen Vertretung bei den engliſchen Krönungsfeierlichkeiten hinaus iſt es engliſcherſeits zu einem weiteren Schritt gekommen, der zumindeſt in einem indirekten Zuſam; mit dem Muſſolini⸗Interview ſteht. Bekanntlich hat Muſſolini offen zugegeben, daß ſich in Spanien ita⸗ lieniſche Freiwillige befinden. in England nicht unbekannt. zu dem Freiwilligenverbot gekommen iſt, iſt gegen die Anweſenheit italieniſcher Freiwilliger in Spa⸗ nien zunächſt nichts einzuwenden. Es iſt nun aber in England behauptet worden, daß Italien auch noch nach dem 20. Februar, dem Tage, an dem das Frei⸗ willigenverbot in ane trat, weitere Freiwilligen⸗ kontingente nach Spanien geſchickt habe. 5 Der engliſche Außenminiſter Eden hat am Mitt⸗ woch im Unterhaus erklärt, man habe Berichte, daß noch am 5. März eine unbekannte Anzahl italieni⸗ ſcher Truppen in Cadiz gelandet ſeien. Engliſcher⸗ ſeits verſucht man nun, ſowohl von Spanien wie auch auf dem Wege über Gibraltar feſtzuſtellen, wie weit dieſe Berichte den Tatſachen entſprechen. Gleich⸗ Jen hat das engliſche Auswärtige Amt ſich auf em Wege über den engliſchen Botſchafter in Rom an die italieniſche Regierung gewandt und ſie„in freundſchaftlicher Weiſe“ gebeten, ihr Nachricht zu⸗ ü Nom Veriin fir eee, in Eon Eine 1 des„Giornale'Italia Die Erklärungen Muſſolinis an den Sonder⸗ berichterſtatter der„Daily Mail“ veranlaſſen den Direktor des Giornale'Italia, die Bedeutung derſelben hervorzuheben. Dieſe Tatſache war Da es erſt vor kurzem nachtete, drangen einige Hunde bei fanden 196 Schafe den Tod verletzt 1 Waren. 8 pät 1 19„ 5 el* 1 zu laſſen, was an e 0 eiche; 5 6 8 155 Rom, 21. Mürz. 5 5 22 roße polttiſche 8 r italieniſche Regierungschef habe erneut Worten„die Wege des Friedens Das halbamtliche Blatt betont, Gerüchte angeblicher Angriffs⸗ Muſſo oder gelüſte Italiens in ſchärfſter Form Es ſei ein dummes Märchen, Italien als eine un⸗ erſättliche imperialiſtiſche Macht darzuſtellen und dem blint habe die Expanſions⸗ zurückgewieſen. Faſchismus, wie dies auch ſelbſt Rooſevelt verſuche, die Verantwortung für das Wettrüſten aufbürden zu wollen. Muſſolinis erneutes Angebot einer Zuſam⸗ menarbeit, die nicht nur allgemeinen Charakter habe, ſondern auf konkrete Tatſachen hinweiſe, bezeuge den Frieden willen Italiens, das ſeine ganzen Kräfte dem Aufbau des Imperiums zuwendet, aber auch in allen anderen Fragen der europäiſchen Politik ſeine verantwortungsbewußte Einſtellung beweiſe. So habe Italien durch ſeine Antwort auf die engliſche Weſtpaktnote gezeigt, daß es in der Zuſammenarbeit der vier Großmächte auch heute noch die beſte Garan⸗ tie für den europäiſchen Frieden ſehe. Die Achſe Rom Berlin ſei weder für Deutſch⸗ land noch für Italien ein Hhidernis um mit England und Frankreich zuſammenarbeiten zu können. Außerdem biete aber Muſſolini England in Europa und Afrika ſeine Zuſammenarbeit an. In Europa könne eine ſolche ſowohl auf politiſchem als auch auf wirtſchaftlichem Gebiet erfolgen, während ſie in Afrika die allgemeine Politik der Kolonialmächte weitgehend zu ergänzen vermöge. Man könne nicht oft genug wiederholen, daß die gemeinſamen Probleme, die von den Kolonialmäch⸗ ten in gerechter und großzügiger Weiſe in Afrika zu löſen ſeien, durch das Fehlen einer gemeinſamen Front nur verſchärft werden und damit ſchließlich Probleme ſchaffen und groß werden laſſen, die für die Intereſſen jeder einzelnen Großmacht eine Ge⸗ fahr bedeuten. Muſſolini ſehe im ſchwarzen Erdteil nicht nur eine wirtſchaftliche Ergänzung Europas, ſondern ſei der Anſicht, daß Europa eine Kulturmiſſion in Afrika zu vollbringen habe. Ganz beſonders natür⸗ lich erſcheine jedoch, wie das halbamtliche Blatt be⸗ tont, eine Zuſammenarbeit Italiens und Englands im Mittelmeer und in Afrika. Ein Anfang ſei be⸗ reits mit dem engliſch⸗italieniſchen Abkommen für Regelung gewiſſer Fragen zwiſchen Aethiopien und Brtiſch⸗Somaliland gemacht worden, und noch be⸗ deutender könnten ähnliche Uebereinkommen in bezug auf Kenya und den Sudan werden. Allerdings ſei die Klarſtellung der Abſichten und der Einſtel⸗ lung eine notwendige Vorausſetzung, um derartige Abkommen wirkſam zu geſtalten. Ferner ſei, ſo ſchließt das Blatt ſeine Ausführun⸗ gen, das ſpaniſche Problem das wichtigſte, das durch europäiſche Zuſammenarbeit gelöſt werden könne. Der Kommunismus habe ein Pulverfaß gerade an der Stelle des Mittelmeeres aufgeſtellt, an der Eng⸗ land die Tür zu ſeinem imperialen Wege öffnet. Italiens Politik trachtet im Intereſſe ganz Europas die Gefahr abzuwenden, die in einem Zuſammen⸗ bruch des territorialen Syſtems Spaniens liege. Es ſuche dabei weder Gebietserweiterungen, noch partei⸗ politiſche Einflußnahmen. Gebietserweiterungen ſeien durch das Gentlemen⸗Agreement und das Ver⸗ antwortungsbewußtſein Italiens ausgeſchloſſen, und in bezug auf parteipolitiſche Einflußnahmen wende der Faſchismus nicht die Methoden der Komintern an und verſuche nicht wie dieſe, durch Geld und Waffen Anhänger zu gewinnen. Dem Direktor des halbamtlichen Blattes ſcheint es daher unerfindlich, warum England, das un⸗ geheure Intereſſen im Mittelmeer zu verteidigen habe und mehr als jede andere Großmacht der kom⸗ muniſtiſchen Gefahr zugänglich ſei, an der klar um⸗ riſſenen italieniſchen Politik nicht mitarbeiten könne, Feierliche Beiſetzung Marſchalls Foch im Inva⸗ lidendom. In Anweſenheit des Präſidenten der Republik, des Diplomatiſchen Korps und zahlreicher Generäle der franzöſiſchen Armee fand am Samstag die feierliche endgültige Beiſetzung der ſterblichen Hülle Marſchalls Foch im Invalidendom an der Seite Napoleons ſtatt. Britiſche Parlamentsferien vom 25. Mürz bis 6. April. Wie Miniſterpräſident Baldwin im Unter⸗ haus mitteilte, wird ſich das Parlament am 25. März für die Oſterpauſe bis zum 6. April vertagen. Der Haushalt für das Jahr 1937/38 wird am 20. April eingebracht werden. Schnellzug fährt auf eine Lotomoi ve 16 Leichtverletzte Erfurt, 21. März. Wie die Reichsbahndivektion Erfurt mitteilt, fuhr am Sonmtagmorgen gegen.40 Uhr der D⸗Zug 49 der Strecke München— Berlin bei der Einfahrt in a e i e mae ge aus r noch nicht g auf eine Loko⸗ motive auf. Infolge ſcharfer Bremſung des Zuges und durch den Anprall wurden 16 Reſſende leicht verletzt; ſie 919 6 r nach Untersuchung durch einen Arzt ihre Reiſe fortſetzen. Der l 1 keine Unterbrechung. nee den 255 bon fler 200 e — gaſeel 21. Marz Als eine Wauberſchaſberbe von 645 ape in iber⸗ der Nähe von Trubenhauſen,. e in die He wodurch ein großer Teil der 7 5 das nahegelegene. r Gelſter wurde. Die Schafe ballten 155. zuſammen, daß dadurch das geſtaut wurde und über ten ſo n ene 50 an Ort und Stelle e Eine weitere Anzahl von 3 e e 1 5 miete 2 er. er g e dei Ausgabe 3 u. Aug be un eben ane bs Fuete,, u e 2 Fri „De Schein Herz einem auch b zum 2 prange Aber e der W̃ es nur We lingsat dieſem Frühli milder den, d ſeine geſtern Frühli der ihn in die all ſah licher Kinder lingsta nern d ſa mm lein. Abe Spazie tags ſtu Palmſe tione laſſung durch d meinſch Das begeiſte Uebert: Aber e noch ta ſtens d 8 * Das Zeichen das ſei übte. lenz n 900 Pe auch d Beſetzu Am Son d bällgett gen eri Reiſebi folgte Mannl Zwei .21 Al herann ſondere zahlrei genomt wöhnli gute S Konfir: —— a e e e Mannheim, 22. März. 7 9 Frühlingsanfang im Connenglanz „Der Winter iſt vergangen, ich ſeh' des Maien Schein. Ich ſeh' die Blümlein prangen, des iſt mein Herz erfreut.“ So ſangen unſere Altvorderen in einem ihrer ſchönen Volkslieder. So können wir auch heute wieder ſingen. Zwar müſſen wir bis zum Maien noch ein Weilchen warten und auch der prangenden Blümlein ſind es vorerſt noch wenige. Aber eines iſt uns nun auch kalendermäßig verbrieft: der Winter iſt vergangen,„Frühling, Frühling wird es nun bald“. Wer wollte zweifeln, wenn der Tag des Früh lingsanfanges mit ſo viel Sonne aufwartet wie an oͤieſem Märzſonntag? War es nicht, als wollte der Frühling mit dieſem Aufgebot an Sonnenglanz, milder Luft und blauem Himmel ſichtbarlich bekun den, daß er nun wirklich nicht nur kalendermäßig ſeine Herrſchaft angetreten habe? Nun: es gab geſtern wohl kaum einen Mannheimer, der dieſen Frühlingsruf nicht vernommen hätte. Kaum einen, der ihm nicht gefolgt wäre hinaus ins Freie, hinaus in die Anlagen, an die Flüſſe, in die Parks. Ueber⸗ all ſah man Spaziergängerſcharen in hochſommer⸗ licher Menge, frohe Geſichter und munter ſpringende Kinder. Jeder gab ſich der Freude dieſes Früh⸗ lingstages hin und opferte doppelt gern den Män⸗ zern der DA, welche die letzte Reichsſtraßen⸗ ſammlung des WH W̃ durchführten, ſein Scherf⸗ lein. Aber auch abgeſehen vom ungewöhnlich lebhaften Spaziergängerverkehr gab es ſchon in den Vormit⸗ tagsſtunden vegen Betrieb in der Stadt, war doch der Palmſonntag ein Haupttag für die Konfirma⸗ tionen. Zu Tauſenden ſtrömte die zur Schulent⸗ laſſung kommende Jugend in die Kirchen, um ſich durch die Einſegnung aufnehmen zu laſſen in die Ge⸗ meinſchaft der Gläubigen. Das ſchöne Wetter machte es ſelbſt den Sport⸗ begeiſterten ſchwer, am Radio auszuharren, um der Uebertragung des großen Länderſpiels anzuwohnen. Aber es ſind doch nicht wenige geweſen, die es den⸗ noch taten, die aber die Fenſter öffneten, um wenig⸗ ſtens der linden Frühlingsluft teilhaftig zu werden. Rieſenverkehr nach Stuttgart Das Wochenend ſtand bei der Reichsbahn voll im Zeichen des Länderſpiels Deutſchland Frankreich, das ſeine Zugkraft bis in entfernte Landesteile aus⸗ übte. Schon am Samstag berührte ein von Kob⸗ lenz nach Stuttgart fahrender KoͤF⸗Sonderzug mit 900 Perſonen um 17.26 Uhr unſeren Bahnhof und auch der planmäßige Fernverkehr wies eine ſtarke Beſetzung mit Fußballfreudigen auf. Am Sonntag ſtarteten nicht weniger als vier Sonderzüge ab hier, um die Mannheimer Fuß⸗ bällgettteinde nath Stuttgart zu bringen. Den Rei⸗ gen eröffnete um.10 Uhr ein Zug des Mannheimer Reiſebüros, den 400 Perſonen benutzten..20 Uhr folgte ein Kocß⸗Sonderzug des Gaues Baden, der in Mannheim von 950 Volksgenoſſen beſetzt wurde. Zwei weitere Koͤß⸗Sonderzüge fuhren um.14 und .21 Uhr mit 500 und 700 Sportbegeiſterten von hier nach Stuttgart. Außerdem berührte ſchon früh⸗ morgens.11 Uhr ein von Düſſeldorf kommender Koͤcß⸗Sonderzug mit 450 Perſonen unſeren Haupt⸗ bahnhof, der gleichfalls Stuttgart zuſtrebte. Im übrigen Fernverkehr machte ſich das herannahende Oſterfeſt bemerkbar. Er war insbe⸗ ſondere am Samstag recht ſtark und wurde von zahlreichen Militärurlaubern in Anſpruch genommen. Der Nahverkehr bewegte ſich in ge⸗ wöhnlichen Grenzen. Der mäßige Ausflugs⸗ und gute Stadtbeſuchsverkehr iſt vor allem durch die Konfirmationen beeinflußt worden. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Nummer 134 Jugendherberge und Schlageter-Denkmal: Cymbole national jozialiſtiſcher Wellanſchauun Leitgedanke der Anſprachen des Reichsſtatthalters Robert Wagner und des Oberbürgermeiſters Renninger Jugendherberge und Schlageter⸗Denkmal waren am Sonntag das Ziel vieler Tauſende. Am ſtärkſten wurde das neue Heim der wandernden Jugend von 3 bis 5 Uhr nachmittags umdrängt, weil es in dieſen Stunden beſichtigt werden durfte. Ueber die ſamstägige Weihe der Herberge und des Denkmals, an der auch Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier teilnahm, iſt noch folgendes nachzutragen: Oberbürgermeiſter Renninger führte in ſeiner Anſprache u. a. folgendes aus: Herr Reichsſtatthalter! Deutſche Männer u. Frauen! Meine lieben Jungen und Mädel! Wir übergeben die Mannheimer Jugendherberge heute ihrer Beſtimmung und weihen gleichzeitig das Denkmal unſeres Helden Albert Leo Schlageter. Es iſt uns eine ganz beſondere Freude, aus dieſem An⸗ laß unſeren Herrn Reichsſtatthalter begrüßen zu kön⸗ nen. Ich heiße ihn im Namen der Stadt auf das allerherzlichſte willkommen. Alle an dem Bau Be⸗ teiligten haben gute Arbeit geleiſtet. Handwerker, Architekten, Arbeiter haben ihr Beſtes hergegeben. Ich möchte daher allen im Namen der Stadt Dank und Anerkennung ausſprechen. Das Haus hätte nicht ohne den Idealismus, der in der Hitlerjugend verankert iſt, erbaut werden können. Der Geiſt, der über dieſem Hauſe ſchwebt, konnte erſt zum Ausdruck kommen als die Jugend vom Führer aufgerufen wurde. Schon in früherer Zeit ſuchte man die deutſche Ju⸗ gend in Parteien und Intereſſengemeinſchaften ein⸗ zuſpannen. Aber die Jugend zog ſich zurück, weil ſie fühlte, daß ſie nichts gemein hatte mit den Be⸗ ſtrebungen in dieſen Kreiſen. Man wollte über den Idealismus der deutſchen Jugend Die Realitäten des Lebens ſetzen, ein Beginnen, für das die Jugend kein Verſtändnis hatte. Da kam der Führer und erklärte, daß der Idealismus der Jugend Baſis des neuen Staates ſein ſolle. Liebe Jungen und Mädel! Ein herrliches Deutſch⸗ land iſt euch gegeben worden, ein Deutſchland, deſſen Größe wir heute noch nicht überſchauen können. Aber wir ſind durchdrungen von dem Bewußtſein, daß es Größeres, Schöneres auf Gottes Erde nicht mehr gibt. Für unſer deutſches Vaterland ſich einzuſetzen, iſt das Höchſte. Und ſo möchte ich den Wunſch der Stadtverwaltung dahin zuſammenfaſſen, daß in der Jugendherberge nur junge Menſchen ein⸗ und ausgehen, die getragen ſind von dem Wunſch, dem Führer jederzeit treue Ge⸗ folgſchaftsleute zu ſein, jederzeit bereit, einzutreten für Deutſchland, opfer⸗ bereit für das, was das deutſche Volk verlangt, jederzeit bereit zu ſein, wenn der Führer ruft. Reichsſtathalter Robert Wagner weihte Jugendherberge und Denkmal mit folgender Anſprache: Meine lieben Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen! Liebe Jugend! Zweimal hat unſere deutſche Jugend in großer Zeit Gelegenheit gehabt, ſich geſchichtlich für unſer Volk zu bewähren. Im Auguſt 1914 erhoben ſich Millionen aus unſerer Jugend und eilten zu den Fahnen, um ſich auf den Schlachtfeldern des großen Krieges für ihr Volk und ihr Vaterland einzuſetzen, ſich zu opfern, damit dieſes Volk und dieſes Vater⸗ land beſtehen konnten. Und wiederum waren es Millionen dieſer Jugend, die ſich nach dem ſchmäh⸗ lichen Zuſammenbruch des Jahres 1918 in der NSDal P, in ihren SA⸗Stürmen und in der Hitler⸗ jugend vereinigten, um aufs neue ſich in den Dienſt des Gedankens für die Erhaltung des Reiches und der Nation zu ſtellen. . Zweimal hat die deutſche Jugend ſich im höchſten Sinne vor der deutſchen Geſchichte und dem deutſchen Volke bewährt. Es erſcheint deshalb verſtändlich, daß dieſe Jugend in unſerem Deutſchland eine andere Stellung einnimmt als die irgendeiner an⸗ deren Zeit. Es erſcheint verſtändlich, wenn dieſe deutſche Jugend heute auch in der Welt eine andere Stellung ein⸗ nimmt a eine Jugend irgendeines anderen Vol⸗ kes. Dieſe Jugend hat lebendigen und tätigen An⸗ Blick auf das Denkmal während des Weiheaktes (Photo: Schultz⸗Mannheim) teil am Leben, an der Arbeit und an dem Lebens⸗ kampf unſeres Volkes. Und deshalb muß ſie die Stellung einnehmen, die ſie heute in der NSDAP und ihrer Hitlerjugend und in der Jugend des Staa⸗ tes als Staatsjugend einnimmt. Sie muß Anteil haben an der Schickſalsgeſtaltung des Volkes, weil ſie ſich in ſchwerſter und größter Zeit bewährt hat. Es iſt klar, daß dieſe Stellung für die künftige Zeit erhalten bleiben muß, daß der Geiſt, den die Jugend in das Leben unſeres Volkes getragen hat, erhalten werden muß für die kommenden Geſchlechter. Die große Aufgabe, die das Volk der Jugend ſtellt, iſt in erſter Linie ein Erzie⸗ hungsproblem, eine Aufgabe, wie ſie noch nie einer Jugend geſtellt wurde. Die Jugend muß den Geiſt vom Auguſt 1914 und den Geiſt, der aufs neue in der Freiheits⸗ bewegung der NS Da rein erhalten wurde, von Geſchlecht zu Geſchlecht übermitteln. Es iſt deshalb begreiflich, daß dieſe Jugend beſonderer Einrichtun⸗ gen bedarf, um dieſen Geiſt zu pflegen und die gro⸗ ßen Erziehungsprobleme zu löſen, daß dieſe Jugend Heime nötig hat, Stätten, an denen ſie ſich auf die großen Lebensaufgaben unſeres Volkes vorbereiten kann, Stätten der Erziehung, der inneren Einkehr, der inneren Sammlung, Stätten, kurz, der Er⸗ ziehung. Und dazu gehören letzten Endes die Ju⸗ gendherbergen, die auch Stätten der Erholung ſein ſollen. Ich glaube, daß die Stadt Mannheim den Dank der Jugend und den Dank der Partei und des Staa⸗ tes verdient für das erſtellte Werk, ein Werk, das, allein ſchon von außen geſehen, den Anſpruch auf die Bezeichnung ſchön erheben darf, ein Werk, das der neuen Zeit und ihrer Jugend würdig iſt. Wir haben heute aber noch eine andere Pflicht: das Denkmal unſeres Nationalhelden Albert Leo Schlageter zu weihen und unſerer Jugend zu übergeben. Ich darf zunächſt auch für dieſes Werk der Stadt Mannheim und ihrem Oberbürgermeiſter Pg. Renninger den Dank der Partei und des Staates zum Ausdruck bringen. Möge die Jugend in der räumlichen Zuſam⸗ menfaſſung der Jugendherberge und des Denkmalg ein Symbol erblicken für ihren eigenen Einſatz in dem Kampf unſeres Volkes in den letzten zwei Jahrzehnten, ein Symbol der Aufopferung für Volk und Vaterland, wie es Schlageter verkörpert. Dieſes Denkmal ſei euch, meine Jungen und Mädel, für alle Zeiten ein Symbol für euren eigenen Einſatz für Volk und Vaterland. Ich glaube, man hätte euch kein beſſeres Symbol neben euer Heim ſtellen können. Seid euch ewig des großen Opfers Albert Leo Schlageters bewußt. Er hat euch ein Bei⸗ ſpiel gegeben dafür, wie die Jugend ſich einſetzen muß, wenn alles zuſammenzubrechen droht. Er hat euch ein Beiſpiel der Treue und Aufopferung ge⸗ geben. Albert Leo Schlageter und die deutſche Jugend ſind untrennbarer Begriff für alle Zeiten. Es kommt dies ſo ſchön zum Ausdruck, daß die Stadt Mann⸗ heim dieſes ſchöne Denkmal neben dieſes würdige Werk der Jugendherberge geſtellt hat. Der Get Albert Leo Schlageters möge in dieſem Heim der Jugend eine Heimſtätte fin⸗ den und die Jugend möge den Geiſt Albert Leo Schlageters durch dieſe Stätte wieder auf kommende Geſchlechter übertragen. In dieſem Sinne weihe ich das Denkmal und de Jugendherberge der Stadt Mannheim unſerer ewi⸗ gen, un vergänglichen deutſchen Jugend und unſerem ewigen, unvergänglichen jungen Deutſchland. Oberbanuführer Bauer führte u. a. aus: Der Jugendherbergswerks⸗Ver⸗ band und damit die Hitlerjugend übernimmt heute dieſes Haus, das in ſo vorbildlicher Weiſe von der Stadt Mannheim erbaut wurde. Der Dank der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Jugend gilt dem Herrn Gau⸗ leiter, daß er gekommen iſt, um der Jugendherberge die feierliche Weihe zu geben. Aber auch der Stadt Mannheim und dem Herrn Oberbürgermeiſter, der NSDAP und nicht zuletzt den Arbeitern der Stirn und der Fauſt, die das Werk vollendet haben. Wenn unſer Herr Gauleiter der Hoffnung Ausdruck gege⸗ ben hat, daß dieſes Haus für die junge Generation eine Erziehungsſtätte zur nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung ſein ſoll, ſo verſprechen wir, daß wir dieſe Jugendherberge wie alle anderen führen wer⸗ den: im Geiſt der Kameradſchaßt und im Glauben an den Führer und die unerſchüt⸗ terliche Schaffenskraft des deutſchen Volkes. Sah. Pimpfenmuſterung Dienstag, 23. März: Stamm VIII/4/171: Schiller⸗Schule 18.00 19.00 Uhr Lindenhof⸗Schule 19.00 20.00 Uhr. Muſterungsarzt: Dir. Dreſcher, arzt HJ. 5 Hauptſtabs⸗ herausgelöst. e Seit dem letzten Sommer wird das neue Mobiloel nach einem umwaälzend neuen Verfahren hergestellt. Alle schmierungs- feindlichen Teile werden aus dem deutschen Rohoel restlos Das Ergebnis ist„reiner Schmierstoff“. In 250000 Motoren- über eine Strecke von mehr als 3 Milliarden Kilometer— hat inzwischen das neue Mobiloel seine Feuer- taufe bestanden. Wenn Sie die volle Leistung Ihres Motors erhalten und Ihrem Fahrzeug eine lange Lebensdauer sichern wollen, dann wählen Sie jetzt zum Oel wechsel: Seite/ Nummer 134 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Im Dienſte des WH W: Trachtenfiguren eroberten Mannheim Die DA ſammelte— Kö ⸗Jahrten wurden verſteigert— Muſik und Geſang in der Stadt Als vor ſechs Monaten das WHW ſeine Arbeit m, war es die DAß, der die Durchführung erſten Reichsſtraßenſammlung anvertraut wurde. ſich die Winterhilfsaktion ihrem Ende zuneigt, ren es wieder die Schaffenden der Stirn und tſt, die alle Deutſchen zum letzten Opferappell Uufriefen. Ob mit, ob ohne Uniform, ob einfacher Arbeiter und Angeſtellter oder Betriebsführer und verant⸗ tlicher DA F⸗Walter— jeder Sammler tat ſeine Pflicht, rief unermüdlich dazu auf, zum letzten Appell doppelt zu ſpenden. Dieſer Ruf konnte nicht ungehört verhallen angeſichts der Tatſache, daß am Stag und Sonntag eines der ſchönſten Spen⸗ nabzeichen als Belohnung für die eigene Opfergabe winkte. Schon vor Eröffnung der Sammlung erweckten an verſchiedenen Stellen der Stadt ausgeſtellten nden Trachtenfiguren aus Porzellan das all⸗ ine Intereſſe. Und als am Samstagnachmittag Sammlergruppen mit ihnen im Stadtbild er⸗ enen, waren ſie bald von zahlreichen Spenden⸗ eudigen umlagert. Die hübſchen Trachtenträger wurden ihnen wie warme Semmeln aus der Hand iſſen, ſo daß ſich die Käſtchen in kürzeſter Zeit leerten. Da hatten viele ihre Spezialwünſche, und wer ſich nicht— wie es wiederholt geſchah— die ganze Sammlung zulegte, der hatte doch zum mindeſten für zwei oder drei Püppchen beſonderes Intereſſe. Vor allem wurden die netten, bunten Schwarzwälderinnen viel begehrt, ſo daß man ſie bald nirgendwo mehr aufzutreiben vermochte. Die Freude an den zier⸗ lichen Figuren war überall unverkennbar und wohl noch nie ſahen wir im Straßenbild ſo viele Mann⸗ heimer, die nicht nur eins, ſondern zwei und drei der netten Abzeichen ſtolz ſpazieren führten. Der Erfolg zeigte ſich ſchon in den Abendſtun den, als immer mehr Sammler das Wort„ausverkauft“ ſprechen konnten. Am Sonntag war kaum noch ein ſolches Abzeichen aufzutreiben. Man mußte einige Reſtbeſtände früherer Sammlungen ausgeben, Län⸗ derwappen, Schmetterlinge, Bernſteinglücksklee, die gleichfalls„an den Mann gebracht“ werden konnten. Aber nicht nur die Sammler waren am Werk. Auch NeS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hatte ſich in den Dienſt der guten Sache geſtellt und nahm eine Verſteigerung von Urlaubsfahrten vor. Wo immer die„Verſteigerer“ auftauchten, ob am Marktplatz, Paradeplatz oder am Waſſerturm⸗ die platz— überall ſcharte ſich um ſie bald eine große Menge Bietfreudiger. Da wurde gar eifrig zehnerle⸗ weis geſetzt und wieder geſetzt, die Büchſen klapperten, und als am Samstagnachmittag auf dem Marktplatz ein altes, verhärmt ausſchauendes Mütterchen den Zuſchlag und damit eine ſchöne Urlaubsfahrt in den Schwarzwald erhielt, da freuten ſich auch die Um⸗ ſtehenden an dem Glücke dieſer Frau mit, die nun vielleicht zum erſten Male in ihrem Leben Gelegen⸗ heit zur Erholung erhielt. 22. März 1937 Montag, Verſteigerern erſchollen ge Schritte neben d friſche Muſikweiſen über die Plätze, muſizierten Werkkapellen, die ſich diesmal gleich beſonders nachdrücklich der zur Verfügung ſtellten und weſentlich dazu beitrugen, daß die Sammler in der Innenſtadt und an den Vorſtadtplätzen das rechte „Angriffsfeld“ hatten. Nicht minder gilt das von ſieben an der Zahl— großen Sammelaktion den Mannheimer Sängern, die ſich am Sonntagvormittag an ſechs verſchiedenen Plätzen der Stadt einfanden, flugs einen Halbkreis bildeten und ihr öffentliches Chorſingen eröffneten. Das herrliche Vormittagswetter ſicherte ihnen einen ſtarken Beſuch. Ihr Geſang machte die Herzen frei und froh, machte ſie empfänglich für den Ruf der Sammler, die auch ohne Trachtenfiguren reiche Ernte hielten, ſo daß die letzte Reichsſtraßenſammlung zu einem ſtarken Bekenntnis für die deutſche Hilfs⸗ gemeinſchaft wurde. i⸗ eee eee Indianerſpielleidenſchaften erwachen Bogenſchießen in der Rhein⸗Netkarhalle Sport und Völkerkunde vereint Wenn man durch die völkerkundlichen San nm⸗ lungen geht und die vielen Speere und Bogen ſieht, kribbelt es einem oft in den Fingern, ſo ein Ding mal zu probieren. Der neue Direktor des Zeughans⸗ muſeums hat volles Verſtändnis dafür, und da ſeine ſchöne Tibetſchau in der Rhein⸗Neſckar⸗ Halle einen großen Raum gleich nebenan hat, ſo läßt er uns mal unſeren alten Indianerſpiel⸗Leiden⸗ ſchaften frönen. Schon am Freitag ging's los, da war die Ge⸗ werbeſchule unterwegs. Herr Hormuth probierte gerade verſchiedene Bogen aus aller Herren Ländern durch, da kamen die Jungens gelaufen und durften auch mit den oſtafrikaniſchen Wanderobo⸗Bogen ſchießen. Geſtern nachmittag aber war öffentliche Schießſtunde für jedermann, und es war bei Kindern und Frauen, Männern und alten Kriegern ein gewal⸗ tiger Eifer. 100 Meter iſt die Rhein⸗Neckar⸗Halle lang und der Mann im Barte mit vorderaſtatiſcher Kleidung, der da auf ein Stück Pappe aufgemalt als Ziel gilt, wurde erſt 50 Meter weit aufgeſtellt. Aber das gaben wir bald auf, auf 40, 35, 30 Meter muß er heran, ehe wir mit unſeren kärglichen Künſten einiger⸗ maßen ſicher hinkönnen. Bogenſchießen iſt eine Geſchicklichkeitsprüfung. Es kommt auf kräftige Finger an, die richtig halten und im rechten Augenblick loslaſſen, ſonſt zieht es bös in den Fingerſpitzen nach dem Abſchuß. Das Handgelenk zu umwickeln, iſt auch ratſam; denn ab und zu ſchnellt die Sehne an der Haut vorbei, und deere ere Im Kaſino: Fung⸗Geſellen zeigen was ſie gelernt haben Ausſtellung des nordbabiſchen Handwerks Im kleinen Saal des Caſinos wurde heute mor⸗ gen eine Ausſtellung des nordbadiſchen Handwerks eröffnet. In ihr zeigen die Lehrlinge, die in dieſem Jahr ihre Geſellenprüfung beſtanden haben, was ſie wührend ihrer Lehrzeit gelernt haben. Was man hier zu ſehen bekommt, übertrifft durchweg die Lei⸗ ſtungen der vergangenen Jahre. Deutlich ſpürt man hier den leiſtungsfördernden Einfluß des Reichs⸗ berufswettkampfes. Die höhere Zahl der Ausſteller zeigt gleichzeitig, daß das Berufsintereſſe beträchtlich geſtiegen iſt. Während im letzten Jahre nur 18⁴ Lehrlinge ihre Geſellenſtücke ausſtellten, ſind es in dieſem Jahre ſchon 237, alſo über 25 v. H. mehr. Der Landeskommiſſärbezirk Mannheim umfaßt die Kreiſe Sinsheim, Mosbach, Tauberbiſchofsheim und Mannheim, alſo ſehr viele Landkreiſe, mit ins⸗ geſamt 18 500 Betrieben. Da die Bewertung der Lehrlingsarbeiten einheitlich abgewogen werden muß, wurden die Bewertungen, die die einzelnen Innun⸗ gen bereits vorgenommen hatten, hier nochmals überprüft durch ein Schiedsgericht, das ſich aus einem Vertreter des Landesgewerbeamtes, der ent⸗ ſprechenden Innung und der Kreishandwerkerſchaft zuſammenſetzte. Das Endergebnis zeigt einen wirk⸗ lich ausgezeichneten Durchſchnitt. Es wur⸗ den 11 erſte Preiſe und nicht weniger als 175 zweite Preiſe ausgeworfen und außerdem noch 17 Diplome zuerkannt. 5 Die Arbeiten, die von den Lehrlingen als Ge⸗ ſellenſtücke verlangt wurden, ſind teilweiſe recht schwieriger Natur geweſen. So haben beiſpielsweiſe Statt Karien nach langem, mit liebe, gute Mutter, 5 8 geb. Hauser WWe. im Alter von 74 Jahren. 5 8 Nach einem arbeitsreichen Leben verschied heute mittag öhter Geduld ertragenem Leiden unsere hwester, Schwiegermutter und Großmutter bras Anna Crether i Mannheim Max. Josephstr. 17), Berlin, den 20. März 1937. VU b In tiefer Trauer: Julie Schmid geb. Grether die Feinmechaniker Präziſtonswaagen und andere Optikergeräte ausgeſtellt. Die Damenſchneider und ⸗ſchneiderinnen zeigen handwerklich recht Gutes. Bei den Schuhmachern ſcheint uns beſonders wichtig, daß man hier jetzt grundſätzlich als Geſellenſtück die An⸗ fertigung neuer Schuhe aller Art verlangt. Eine ausgezeichnete Leiſtung hat ein taubſtummerkürſchner⸗ nerlehrling vollbracht, der einen ſehr ſchönen Lammfellmantel ausſtellt. Auch die Friſeure und Friſeuſen zeigen gute Leiſtungen. Am ſtärkſten ſind die Schloſſer vertreten. Hier hat man den Lehrlingen in den einzelnen Kreiſen gleiche Arbeiten als Geſellenſtücke zugewieſen, Leuch⸗ ter etwa oder Briefeinwürfe, und zwar nach ge⸗ nauen Vorlagen, ohne eigenen Einfällen Raum zu gönnen. Durchweg ſaubere Arbeiten zeigen die Buchbinder mit Bucheinbänden und„Schatullen“, die Schreiner mit kleinen Schränken und Tiſchen, gebeizt und poliert, die Polſterer mit Couchen und Seſſel, die Gipſer und Bildhauer mit Stukkaturen, Geſimſen und Grabſteinen, vor allem auch die Modellſchreiner, die blinden Korbmacher, die Weißzeugnäherinnen und Schmiede mit ihren Deichſelbeſchlägen und hand⸗ geſchmiedeten Werkzeugen, ſchließlich auch noch die Spengler mit Blecharbeiten aller Art. g Beſondere Erwähnung verdient der Drechfler, der als einziger ſeines Handwerks ausgeſtellt hat. Von ihm bann man als von einem Kunſt handwer⸗ ker ſprechen. Er hat wunderſchöne, formgerechte Holzſchalen, Doſen und dergleichen angefertigt und ſehr geſchmackvoll bearbeitet. S. Auna f A 1 und A 2. Aue Unſere Sahlſtellen in allen Stadtteilen und vororten ſind an dieſem Tage zu den üblichen Geſchäftsſtunden geöffnet und werden zur Benützung empfohlen. dann hat man ein hübſches Sportwehweh, die Haut iſt glatt ab, und es blutet ein wenig. Eine Tafel belehrt darüber, daß „Natürliche Spannung“ mit zwei Fingern das beſte für reine Anfänger iſt. Unſereins, der in den Wäldern Niederſachſens mit Pfeilen aus gefeilten Nägeln und Schilfrohr Krähen und anderes Raubzeug erlegt hat, der nimmt gleich„Mittelmeerſpannung“ mit drei Fingern auf der Sehne und nur den Daumen zum Halten: „Wupps!“ Weg war er, gute Richtung— aber habe ich hinterher auf meinen Mittelfinger gepuſtet; ſpäter ging's beſſer. Die Mongolen haben mit einem Ring aus Yade vom Daumen aus geſpannt, und die „Wiülteſpannung“ aus Kamerun geſchieht gar mit einem richtigen Holzgerät, das um die ganze Hand herum liegt. Herr Hormuth belehrt inzwiſchen ein wenig: Das iſt ein richtiger, echter, zuſammengeſetzter tibetani⸗ ſcher Bogen, außer Holz, Horneinlage, Knochen, Sehnenverſpannungen im Innern, die ihn ſehr kräftig und elaſtiſch machen. Die Holzpfeile aus Neu⸗Guinea, ſchön bemalt, die mit vielen Wider⸗ haken verſehen ſind, von den Salomonsinſeln. Die Buſchmänner ſind ganz raffiniert, die vergiftete Pfeilſpitze wird in das hohle Pfeilrohr eingeſteckt, und erſt beim Auflegen herausgenommen. Sorgſam verpackt Hormuth das Teufelszeug wieder. „Aber was iſt nun mit dem Reflexbogen, der ſo weit geht und bei dem man ſich nie weh tun kann?“ „Ja, mit dem haben die engliſchen Bogenſchützen zielſicher 200 Meter weit geſchoſſen, jeder Schuß ein Mann, noch 1627 haben ſie mitgemacht. Welt⸗ rekord hält ein türkiſcher Geſandter des 18. Jahr⸗ hunderts, der am engliſchen Hof mal 900 Meter ge⸗ ſchoſſen hat. Es kommt immer auf den Bogen an, aber er iſt ſchwer zu ſpannen; zwei Mann ſind nötig, einer muß ſpannen, der zweite die Sehne einhaken; nur Odyſſeus brachte es allein fertig.“ „Und wann dürfen wir mal damit ſchießen?“ „Ich denke, dieſe Woche noch. Die alte Sehne, die ich hatte, iſt mir gekracht! Aber der Mann in Biele⸗ feld, der nach langem Studium die perſiſchen Bogen jetzt nachbaut, ſchickt mir gleich eine neue.“ Wir probierten auch hieran unſere Stärke, und zitterten ein wenig hinterher, wie die Freier der Penelope.„Wumm!“ machte es in der Pappe, wenn mal wieder ein Schuß ſaß, und mancher kratzte ſich den Kopf beim Anblick der modernen Sportbogen, die zur Anſicht herumlagen, ob man mal drauf ſparen ſollte Dr. Hr, Polizeibericht vom 21. März Jufolge Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ereigneten ſich geſtern vier Zuſammenſtöße, wobei zwei Perſonen leicht verletzt wurden und eine in das Städt. Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Sachſchaden iſt zum Teil erheblich. Zwei trunkenen Radfahrern, die durch ihre Fahr⸗ weiſe den übrigen Verkehr gefährdeten, mußten die Räder abgenommen und ſichergeſtellt werden. Ohne Licht und Führerſchein. Einem Kraft⸗ radfahrer wurde das Kraftrad abgenommen und ſichergeſtellt, weil er in der Nacht von Samstag auf Sonntag ohne Licht und ohne Führerſchein von Edingen nach Seckenheim gefahren iſt. Tätlicher Widerſtand. In das Bezirksgefängnis wurde eine Perſon eingeliefert, weil ſie einen Polizeibeamten beim Einſchreiten wegen groben Un⸗ fugs tätlich angriff. Leſt das„Schwarze Korps“ Eine eindringliche Werbung der SS. Wer am Sonnabend in den Dämmerſtunden ſei⸗ nen traditionellen Plankenbummel machte, ſah mit Erſtaunen plötzlich eine kleine Abteilung SS⸗Reiter auftauchen. Ihnen folgte ein mit Pferden beſpann⸗ ter Wagen, deſſen weithin ſichtbare Transparente ſchon den Zweck der Propaganda ankündigten. Galt es doch, den Befehl des Reichsführers SS in die Tat umzuſetzen und für die Zeitung der„Das „Schwarze Korps“, zu werben. Ein gut verſtändlicher Sprechchor von Angehörigen verſchiedener Fuß⸗ ſtürme forderte zum Bezug der Zeitung auf, die ſeit Jahren für Wahrheit und Recht eintritt und gegen die inneren Feinde des Volkes kämpft. Der Zug ging noch durch mehrere Straßen der Innenſtadt und tauchte ſpäter noch einmal in den Planken auf. Die zahlreichen Spaziergänger bewunderten vor allem die ſchwarzen Reiter auf ihren ſchmucken Pfer⸗ den, die leider ſo ſelten in unſerer Stadt zu ſehen ſind. 7Frühlahr,—sehr schöns aber für Viele mit Ermüdüngserſcheinungen verbunden, Frühfahrs⸗ müdigkeit ſagt man, die wenig Freude an der Natur aufkommen läßt. Wer dazu neigt und die Erſcheinungen kennt, nimmt ſie nicht tragisch, ſondern er tut etwas dagegen. Er ſchont in dieſer Zeit den Körper und führt ihm etwas Heidekraſt zu, das gute Umſtimmungsmittel aus 27 Kräutern und Erdfalzen. Auch Ihr Körper wird Ihnen für dieſe Unter⸗ ſtützung dankbar ſein— ſeine Lebensvorgänge, alſo Verdauung, Stoff⸗ wechfel, Säftekreislauf, Orüſenfunktionen, Nerven werden ſo funktionieren, daß keine Frühlahrsmüdigkeit aufkommt. Originalpackung RM..90 reicht ca. 40 Tage, Doppelpackg. RM..50 in Apotheken, Drogerien. Reformhäuſern. 3 eidekr af. a Hohes Alter. Frau Maria Beyer, Ober⸗ lehrerswitwe aus Heidelberg⸗Wieblingen, jetzt Lang ſtraße 39, bei Reichel, feiert heute in körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 80. Geburtstag. Unſere Glück⸗ wünſche! za Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim weiſt darauf hin, daß am 27. März(Oſterſamstag) die Sparkaſſe und die Zweigſtelle Rheinau geſchloſſen bleiben. Zur Einlöſung fälliger Wechſel wird in der Sparkaſſe, Hauptſtelle A 1, 8, von 11 bis 12 Uhr ein Schalter offengehalten. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen enmommen S= SD: Anordnung der Kreisleitung An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Maunheim Die Mitgliederſtandsmeldung für Monat März 1987 muß bis ſpäteſtens 23. d. M. uns vorgelegt werden. Dieſer Termin iſt unbedingt einzuhalten. NS pranenſchaft Neueichwald. 22., 15 Uhr, Beſprechung der Zellenwal⸗ terinnen in der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe. Humboldt. Die Zellen 5, 11 und 14 haben noch nicht die Blockeinteilung gemeldet. Dieſelbe iſt ſofort abzugeben bei der Ortsfrauenſchaftsleiterin, Mittelſtraße 24. Preſſereferentinnen. 22.., 20 Uhr, Beſprechung der Preſſereferentinnen in L 14, 4. Lindenhof. Der Heimabend findet nicht am 22.., ſon⸗ dern am 12. 4. ſtatt. Achtung! Die Geſchäftsräume der Kreisfrauenſchafts⸗ leitung bleiben vom 22. 3. bis 30. 3. wegen Umzug, geſchloſſen. ö JM Untergan 171. 22.., 15.30 Uhr, Unterſuchung für Sportkurſus in Heppenheim in N 3, 10(1. 5 bel 0 Untergauärztin r. Gunzert. Leiſtungsbücher ſind vorher bei der Untergau⸗Verwaltung zu holen(75 Pfg.). Führerinnenturnen fällt während der Oſterferien aus. Nächſte Turnſtunde am 12. April. DA Verſicherungen. 22. 3. Vortrag: fingierter Einbruchsdiebſtahlſchaden geſchäftes“. Bezirksd. Scholz. „Ein intereſſanter, eines Konfektions⸗ ſMHDHEI IH ILL Montag, 22. März Nationaltheater:„Die Weiber von Redditz“, Luſtſpiel von F. Forſter, Miete B, 20 Uhr. 5 Roſengarten:„Der Evangelimann“, Oper von Wilhelm Kienzl, NS„Kraft durch Freude“, 20 Uhr. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett— Variets. Tanz: Libelle. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: a Univerſum:„Truxa“.— Alhambra:„Frauenliebe Frauenleid“.— Palaſt und Gloria:„Weiße Sklaven“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Spätgotiſche Buchkunſt. 5 Muſeum für Naturkunde im Schloß: Geöffnet von 11 bis bei Sonderschau: Das Raubwild unſerer deutſchen eimat. 5 Theatermuſeum, F 7. 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Sonderſchou: Lortzing in Mannheim. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Ubr⸗ Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 18 und 15 bis 19 Uhr. Acne U lidl Sparkaſſe Mannheim am Oſterſamskag, den 27. märz 1937(Banfeiertag) bleiben die Sparkaſſe und die Zweigſtelle Rheinau fur den publikumsverkehr ge ſch loſſen. Sur Einlöſung fälliger Wechſel wird an dieſem Tag in der Seit von 11—12 Uhr in unſerem Se⸗ krekariat Ul ein Schalker offen gehalten Eingang auf der Kückſeite der Sparkaſſe zwiſchen (815 E 8 ag, den 22. März 1987. ten Fristen e du ür deck. 0 ihren Name das d Die 9 Feſtu vollko ſchaft ſic de Di⸗ ſchnör! Ferge Treue im Leben, Noch bevor die Römer ihre Herrſchaft in ger⸗ maniſchen Ländern befeſtigen konnten, beſtand in Laufen, dem kleinen Ort an der Salzach, eine große Siedlung, in der man ſich mit der Salzgewin⸗ nung befaßte. Die Kelten waren es, die damals nach dieſem Landesprodukt, das ſie„hal“ nannten, ihren Ortſchaften Reichenhall, Hallſtatt, Hallein den Namen gaben. Es waren alles Stätten des Salzes, das den Göttern als Opfergabe dargebracht wurde. Die Römer, errichteten ſpäter in Laufen eine kleine Feſtung und leiteten von dort mit ihren techniſch vollkommeneren Mitteln die Salzgewinnung. Und ſchließlich kamen die Bayern, beſetzten das Land ringsherum und trugen dafür Sorge, daß auch der gewinnbringende Salzabbau nicht vernachläſſigt wurde. So wurde Laufen der Mittelpunkt der Salzland⸗ ſchaft und des Salzachverkehrs. Schiffer und Reeder ließen ſich dort nieder, denn bei Laufen war die Salzach enger, erſchwerte die Schiffahrt und zwang dadurch zur Unterbrechung der Fahrt. Deshalb zogen es die meiſten Schiffsherren vor, die Salz⸗ transporte in Laufen umladen zu laſſen und ihre Weiterbeförderung den Laufener Schiffern anzu⸗ vertrauen. 5 Mit der Zeit bildete ſich auf dieſe Weiſe ein ſonder barer Brauch heraus. Vom eigentlichen Salzland bis Laufen wurden die Transporte auf Hähnen, Zillen und Plätten von den ſogenannten „Ausfergen“ ausgeführt; in Laufen wurde das Salz auf andere Zillen umgeladen und den„Naufergen“, die es„nauf“ nach Paſſau brachten, übergeben. Die betderſeitigen Fergen wohnten in Laufen und er⸗ langten auf Grund beſonderer Privilegien Erb⸗ rechte; außer ihnen durften keine anderen Schiffer bei den Salztransporten tätig ſein. Millionen Zentner Salz ſchwammen die Salzach hinauf, und immer wieder waren es die privilegier⸗ ten Familien der Laufener Fergen, die das Trans⸗ portgeſchäft leiteten. Die Salzſchiffergeſchlechter ſorgten dafür, daß ſie von keiner fremden Konkur⸗ renz beöroht wurden; ſte gingen unerbittlich gegen alle Eindringlinge vor und erhielten ſich Jahrhun⸗ derte lang, bis zum Wiener Kongreß, ihre Vormacht⸗ ſtellung auf der Salzach. Während die Fergen von den Schiffsherren ab⸗ hängig waren und zu ihnen in einem Dienſtver⸗ hältnis ſtanden, mußten die Schiffsherren Abgaben an den jeweiligen Landesherrn zahlen, was ihnen aber keine beſonderen Schwierigkeiten bereitete, ͤdͤenn die Schiffahrt auf der Salzach war ſehr einträglich. Deshalb bewarben ſich auch viele aoͤlige Familien um die Erlaubnis, ſich als Schiffsherren betätigen zur dürfen. Urſprünglich ſollte der Schiffsherr ſelbſt den Transport führen; erſt im Laufe der Zeit hatte ſich der Brauch ausgebildet, daß ihm die Fergen dteſen Dient abnahmen. 5 i Die Schiffergeſchlechter von Laufen hatten aber nicht nur ihre Vorrechte und Wappen, ihre uralte Tradition, ſie beſaßen auch einen Ort, in dem ſie zu ewiger Ruhe beigeſetzt wurden. Das war die noch heute beſtehende Stiftskirche Mariä Himmel⸗ fahrt, die ſich inmitten von Laufen erhebt und in ihrem Innern die Grabmäler der Fergen beher⸗ bergt. Der Beſucher der Kirche tritt auf Grabplat⸗ ten; der Boden beſteht aus Grabmarmor, auf dem die halbverwiſchten Inſchriften zu leſen ſind. Wo immer das Auge in der Kirche blickt, nimmt es ver⸗ ſchnörkelte Inſchriften und Wappen wahr, und auch außerhalb der Kirche ruhen viele Geſchlechter der Fergen, die Wert darauf legten, auch im Tode ſo feſt zuſammenzuhalten, wie im Leben. Das iſt die Totenſtadt der Salzſchiffer, von denen heute in Laufen keine lebende Spur mehr zu fin⸗ Je Jotenstaclt dex Calascluigen Treue im Tode den iſt. Sie gingen zugrunde, als während der napo⸗ leoniſchen Kriege das vormals öſterreichiſche Lau⸗ fen an Bayern kam und der Frachtverkehr auf der Salzach aller Privilegien und Erbrechte entkleidet wurde. Die Fergen erhielten zwar Entſchädigung für den Verluſt ihrer Vorrechte, aber ihre Rolle war ausgeſpielt und allmählich verſchwanden ſie ganz auf der Salzach. Mit ihnen ging ein Stück Heimatgeſchichte dahin. Profeſſor Pittards neueſte Pläne Neuyork, 20. März. Profeſſor Auguſt Piccard, der berühmte Stratoſphärenforſcher, hielt an der Univerſität Minneſota einen Vortrag, in dem er ſeine nächſten Pläne ankündigte. Profeſſor Piccard will noch in dieſem Jahre mit einer von 2000 kleinen Ballons getragenen Strato⸗ ſphärengondel bis in eine Höhe von 32 000 Meter voroͤringen. Lange hat man von Profeſſor Piecard, dem Pionier des Stratoſphärenfluges, nichts mehr gehört. Man wußte nur, daß der Forſcher in Amerika weilt, um hier neue Pläne zur„Erſtürmung des Himmels“ vorzubereiten. Dieſer Tage hat nun Profeſſor Piccard im Inſtitut für Flugwiſſenſchaft an der Uni⸗ verſität Minneſota vor zahlreichen Gäſten einen Vortrag gehalten, in dem er ſich über ſeine nächſten Experimente zum erſten Male ausführlich äußerte. Noch in dieſem Jahre wird der Stratoſphären⸗ flieger einen neuen Vorſtoß in den Himmels raum machen, und zwar auf eine völlig neuartige, ſelbſt die Fachleute verblüffende Weiſe. Profeſſor Pic⸗ card glaubt mit Hilfe ſeines neuen Flugapparates Höhen bis zu 20 Meilen(82 Kilometer)— der der⸗ zeitige Rekord liegt etwas über 13 Meilen(20,8 Kilometer)— erreichen zu können. Er wird ſich dabei eines Auftriebsmittels bedienen, das man laienhaft am beſten mit„Kinderballons“ bezeichnet. 2000 kleine Ballons werden die metallene Strato⸗ ſphärengondel tragen. Jeder Ballon hat einen nor⸗ malen Durchmeſſer von 4 Fuß, der jedoch bis zu 16 Fuß ausgedehnt werden kann. Daß man 2000 kleine ſtatt eines großen Ballons verwendet, hat den Vorteil, daß ſämtliche Ballons zuſammen zehnmal ſo leicht ſind und dennoch die nämliche Sicherheit bieten wie die bisher verwendete einzellige Rieſen⸗ hülle. Wie ein große Traube werden die Ballons die hermetiſch verſchloſſene Gondel tragen, die gegen früher keine weſentlichen Veränderungen aufweiſen wird. Von der Gondel aus führen elektriſch geladene Drähte zu jedem einzelnen Ballon und zu den ein⸗ zelnen Ballongruppen. An dieſen Drähten ſind Zündkapſeln angebracht, ſo daß die Ballone durch einen Druck auf einen Knopf zur Explosion gebracht werden können. Dieſe Vorrichtung iſt inſofern von beſonderer Wichtigkeit, weil es damit möglich iſt, durch Ausſchaltung einzelner Ballon⸗ gruppen die Auftriebskraft zu mäßigen und ſogar auszuſchalten, um gegebenenfalls erreichen zu kön⸗ nen, daß ſich die Gondel wieder auf die Erde herab ſenkt.„Es beſteht nämlich“, erklärte Pvofeſſor Pie⸗ card,„die Gefahr, daß man unter Umſtänden zu hoch hinaufgetragen wird und dann nicht mehr in der Lage iſt, die Gondel wieder abwärts zu bewegen. Denn in der Stratophäre arbeitet das menſchliche Gehirn nicht ſo ſchnell und fehlerlos wie auf der Eyde.“ Der Forſcher verſicherte, daß es keine Rolle ſpiele, wenn ſelbſt einige hundert Ballone ungewollt platzen würden. Das könne noch lange keinen Abſturz be⸗ Krönungs vorbereitungen in England Frauen der Königlichen Handarbeitsſchule ſind dabei, die Krön ungsrobe für die Königin von England zu nähen und zu ſticken. Eine neue Hunderaſſe: der Wolfsboxer Der Kärntner Kynologe Rudolf Knapp aus St. Veit an der Glaun erzielte durch Kreuzung ſeiner zahmen Wölfin Poldi mit einem Deutſchen Boxer eine neue Hunderaſſe, den Wolfsboxer. Für die beiden Jungen wurden dem Züchter von engliſcher Seite bereits 500 Pfund geboten. 2(Weltbild,.) wirken. Er habe bereits den Verſuch unternommen, eine für eine Perſon berechnete Gondel an achtzig dieſer kleinen dehnbharen Gummiballons anzuhängen und unbemannt aufſteigen zu laſſen. Erſt in einer Höhe von 25000 Metern hätten die Ballons all⸗ mählich zu platzen begonnen, wobei ſie vermutlich, wären ſie mit Gaſen von geringerem ſpezifiſchem Ge⸗ wicht gefüllt geweſen, noch höher gekommen wären. Durch das Platzen mehrerer Ballone ſei eine ganz automatiſche Abwärtsbewegung entſtanden, und als die Gondel auf der Erde ankam, ſeien noch 45 Bal⸗ lone unverſehrt geweſen. Das große Experiment, das gegenwärtig ſorgfältig vorbereitet wird, ſoll noch im Laufe dieſes Jahres unternommen werden. (Preſſephoto,.) Ein neuer amerikaniſcher Film Zwei ungleiche, aber beim Publikum gleich beliebte Partner: Shirley Temple und Gary Copper in dem neuen Film der Paramount„Treffpunkt: Paris“. (Atlantie,.) neueste Modelle nur 9 7. 2 4 Tel. Mannheim 51992 Salade puritaine 0 Von Elfriede Haſſenſtein Weiche laue Luft hing dunſtig unter einem be⸗ harrlich gelben Spätnachmittaghimmel. Die kleinen Kaffeehausgärten auf der Ringſtrae waren angefüllt mit Summen; aus einem kleinen kunſtvollen Gar⸗ ten klang Muſik und unter grellen bizarren Schir⸗ men, die ſich weit auf das Trottoir hinausſchoben, ſaßen die Gäſte der Grand⸗Hotel⸗Bar und tranken intereſſante Getränke aus flachen, bunten Kriſtall⸗ kelchen. 5 Man ſchaute amüſiert auf den vorbeiziehenden Corſo, warf hin und wieder eine Frage auf, ſchwieg angeſtrengt und zog nachdenklich an den langen ruſſi⸗ ſchen Zigaretten.— Irgendwo ſprach man auch etwas Kluges, Geiſtvolles, Einzigartiges. Zwei Herren und eine Dame nahmen an einem freigewordenen Tiſchchen Platz. Der eine der Her⸗ ren war ein überaus großer, kräftiger Menſch. Alles an ihm war groß und umfangreich, der Körper, der Kopf, beſonders aber die Hände, mit denen er ſeiner Begleiterin einen Seſſel bequemer ſchob. i „Eva Urban, die neuengagierte Salondame der V. Bühnen“, raunte die Rotblondine am Nebentiſch ihrer Freundin zu. „Der Große iſt Regiſſeur Laroſy, der andere Graf Caignaux, ein immens reicher Mann“, ging die Rede an einem anderen Tiſch. Eine Weile verſtummte überall das ſpärliche Ge⸗ ſpräch, und die Rotblondine ſah nachdenklich auf das ſchmale vornehme Profil des Franzoſen, auf ſeine langen ſchönen Hände, die ſehr müde zu ſein ſchienen. Sie zitterten ein wenig und waren an den Spitzen gelb von Nikotin. Das Geſpräch zwiſchen den Neuangekommenen wurde zwar lebhaft, aber ſehr leiſe geführt. Die Rotblondine horchte angeſtrengt, verſtand aber kein Wort. Offenbar hatte man ein Fachgeſpräch begon⸗ nen, nicht für die Ohren Neugieriger beſtimmt. Eva Urban lehnte nachläſſig in dem breiten Korbſeſſel. Ihr Weſen war voll Anmut, jener leich⸗ ten Fröhlichkeit, wie ihn Menſchen beſitzen, die das Leben von der ſonnigen Seite nehmen. 5 Caignaux machte ihr in liebenswürdigſter Weiſe den Hof, ohne ſtarke Ausdrücke Hin und wieder ergriff er ihre Hand, Joch ohne Abſichtlichkeit. Eva lachte und ſprach unbekümmert, wandte ſich einmal an Caignaux, das andere Mal an den Re⸗ giſſeur. Plötzlich lehnte ſie ſich zurück, ſah nach der Uhr 5 „Ich muß leider jetzt gehen“, lachte ſie und ſchob das breite Stahlarmband höher den Arm hinauf. „Verabredet?“ fragte Caignaux und errötete leicht. Eva zuckte die Achſeln. „Bitte nicht böſe ſein“, ſagte ſie vorſichtig. Sie hob die Augenbrauen und ſchob die Lippen ein wenig vor. 5 5 „Ich muß unbedingt jetzt nach Hauſe gehen und die fällige Portion Salat eſſen.“ Zwei Augenpaare blickten verſtändnislos auf den lachenden Mund. „Salat?“ a Eva ſchob ihre leere Teetaſſe weit von ſich. Das dünne Porzellan klingelte ganz zart.„Ja, denken Sie, Salat grünen Salat, mit Zitrone angemacht, ohne Oel, wenig Salz, wenn möglich aber eine Spur Muskatnuß.— Eine Woche lang in jedem Monat beſteht mein Abendbrot aus dieſer Portion Salat. Und dieſen Salat muß ich pünktlich um ſieben Uhr eſſen.“— Sie beugte ſich ein wenig vor und be⸗ trachtete amüſiert das ernſte Geſicht Laroſys. „Arme Eva“, ſagte er mitleidig.„Aber ſchließ⸗ lich— Salat bekommen Sie auch hier.“ Eva ſchwieg eine Weile nachdenklich. „Zu Hauſe iſt das Eſſen ſchöner und angenehmer. Da nehme ich den Salat ganz ohne Beſteck einfach mit den Fingern aus der Schüſſel“, erklärte ſie un⸗ bekümmert.„Ja, denken Sie“, fuhr ſie fort, als ſie die entſetzt geweiteten hellen ſtarren Augen des Re⸗ giſſeurs ſah,„jedes Blatt wird mit der Hand zum Mund geführt“, und ſie beſchrieb dem geſpannt Auf horchenden eingehend die Eßprozedur.— N Caignaux war aufgeſtanden, kehrte aber nach kurzer Zeit zurück und nahm wieder in ſeiner ge⸗ laſſenen Sicherheit an dem Geſpräch der beiden teil. Ein Kellner trat an den Tiſch, räumte Gläſer und Aſchenbecher ſort und breitete in blendend weißes Tiſchtuch auf die gelbliche Glasplatte des kleinen Tiſchchens.. Es war ein wenig komiſch anzuſehen, mit welch feierlichem Ernſt er jetzt einem Gargon eine große Kriſtallſchale abnahm und mitten auf den Tiſch ſtellte. Er legte weder Teller noch Beſteck bereit. Die dünnen bunten Papierſervietten in dem ſchmalen ſilbernen Ständer ſchienen mehr Staffage als Ge⸗ brauchsgegenſtände zu ſein. Nach einem nochmali⸗ gen flüchtigen Blick auf die Jardiniere mit grünem Salat federte er gemeſſen wieder dem Eingang der Bar zu. Einen Augenblick herrſchte tiefe Stille. „Ihr Abendbrot, gnädiges Fräulein“, ſagte Cai⸗ gnaux mit ſeiner weichen leiſen Stimme. Ein Lächeln huſchte um ſeinen Mund. „Wunderbar“, lachte Eva, und dieſes Mal ſo laut, daß man es am Nebentiſch hören konnte. Sie griff mit ihrer ſchmalen gepflegten Rechten in die Salat⸗ ſchüſſel und ſchob ein großes Salatblatt zwiſchen die Lippen. „Wunderbar“, wiederholte ſie und ſaß Caignaux herausfordernd an.: 5 Eine atemloſe Geſpanntheit lag über den Nach⸗ bartiſchen. Die Naſenflügel der Rotblondine zitter⸗ ten unmerklich. Ihre plantinblonde Freundin wurde ſehr blaß und ſtarrte einen Augenblick verſonnen auf das eſſende Trio. 5 f Caignaux hatte eben wieder mit ſpitzen Fingern ein Salatblatt gepackt, ſchwenkte mit einer weitaus⸗ ladenden Gebärde ein wenig überſchüſſigen Zitronen⸗ ſaft fort und ſteckte es mit bitterſüßer Miene in den Laroſy lachte über das ganze große Geſicht und tat Eva den Gefallen, herzhaft dem grünen Kraut, wie er es nannte, zuzuſprechen. 75 5 5 1 Idee, Salat mit den Fingern zu eſſen!“ 5 15 „Warum?“ tadelte die platinblonde Dame ihre Partner.„Auſtern nimmſt du etwa nicht in die Hand, oder Artiſchocken und Spargel?“ 5 Auch von den anderen Tiſchen aus beobachtete man ſchweigend die Salateſſer. Man ſpürte, daß da etwas ganz Außergewöhnliches geſchah. b 1 8 „Ich werde mich beim Ober erkundigen“, ſagt irgendein junger Mann mit peinlich geordnetem Haar, der ſich und ſeine Umgebung ſehr ernſt nahm, 1205 zündete mit unruhigen Fingern eine neue Ziga⸗ rette an. 5„ Der Oberkellner des Grandhotels war ein wei⸗ ſer Mann. Er kannte die Welt. „Zu dienen! oͤtenſtbefliſſen. inwendig, „Eine neue Sitte aus irgendeinem mondänen Badeort“, gab der junge Mann die Auskunft an ſeine geſpannt aufhorchende Freundin weiter.„Sa⸗ lade puritaine als Art Aperitif vor dem Nacht⸗ mahl“, bedeutete er wichtig. Seine Phantaſie war ein wenig mit ihm durchgegangen. Aber am nächſten Tag beſtellte er das intereſſante grüne Gericht. Er aß es langſam, bedächtig, und kam ſich ungeheuer wichtig vor.— „Hauſſe in grünem Salat“, flüſterte der Ober dem Barmixer zu. Er wies auf einen vorbeiflitzen⸗ den Kellner, der auf einem ſilbernen Tablett eine Schüſſel mit Salat trug.„Nummer acht ſeit zehn Minuten.“ „Sperr ruhig deine Bude zu“, riet er vertraulich. „Salat geht beſſer als dein Teufelsgetränk.— Da hat dieſer Graf Caignaux— Gott weiß aus welchem Anlaß— einmal eine Schüſſel grünen Salat ohne Beigabe und ohne Teller und ohne Beſteck beſtellt und jetzt glauben alle, nicht hinter ihm zurückſtehen zu können. Fabelhafte Sache! Es wird bald zum guten Ton gehören, vor dem Diner in irgendeiner Bar grünen Salat direkt aus der Schüſſel zu eſſen. Der Ober vom„Elite“ drüben hat ſich ſchon nach dem Rezept erkundigt.“ 5 Salade puritaine“, antwortete er Es war, als lächelten ſeine Augen e Deutſchlandreiſe des Ungariſchen Philharmoni⸗ ſchen Orcheſters. Das Ungar. Philharmoniſche Or⸗ cheſter unternimmt auf Einladung deutſcher Städte vom 1. bis 11 April 1937 eine Konzertreise durch oͤas Deutſche Reich. Die Führung hat der bekannte ungariſche Komponiſt und Dirigent Pro⸗ feſſor Dr. Ernſt von Dohnanyi. Das Unga⸗ riſche Philharmoniſche Orcheſter hat ſich von jeher für die deutſche Muſik beſonders eingeſetzt. Die Tourncze, die im Rahmen des deutſch⸗ungariſchen Kulturabkommens ſtattfindet, führt durch folgende Städte: Breslau, Berlin, Hamburg, Mülheim⸗Ruhr, Köln, Frankfurt a.., Mannheim, Baden⸗Ba⸗ den und Mituchen. Auf dem Programm ſtehen je⸗ weils Werke Heutſcher und ungariſcher Komponiſten. Zum letzten Male konzertierte das Ungariſche Phil⸗ harmoniſche Orcheſter im 1928 in Deutſchland und e en W und Wee. 1 6. Seite T Nummer 134 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe tag, 22. März 188 — — Einem der gefährlichſten internationalen Ho⸗ N faſt allen ſteckbrief⸗ l vom Berliner Sonderge⸗ das Handwerk gelegt. Der Angeklagte, der 20 alte Friedrich Wolf, der aus Bukovice in der yſlowakei ſtammt, wurde wegen Betruges, tfälſchung, Diebſtahls, unbefugter Titelfüh⸗ ergehens gegen das Heimtückegeſetz zu einer und Pol cht wird, wi Geſamtſtrafe von ſechs Jahren Zuchthaus, vier n Haft und fünf Jahren Ehrverluſt verur⸗ Wolf iſt trotz ſeiner jungen Jahre in der ſlowakei und in Oeſterreich bereits ſteben⸗ eſtraft und hat zuletzt in Oeſterreich eine ährige Kerkerſtrafe verbüßen müſſen. Nachdem 1 März v. J. aus der Strafanſtalt entlaſſen war, kam er nach Deutſchland und betätigte hier als Hotel⸗ und Einmietedieb. Stets trat er ſehr elegant und ſicher auf und legte ſich hochklin⸗ nde Titel und Namen bei. Er ſcheute ſich auch t, das Parteiabzeichen zu tragen, obwohl er nie⸗ der Partei angehört hatte, gab ſich auch als r Leiter und bisweilen auch als Arzt aus. Es hat ſich herausgeſtellt, daß der gefährliche Bur⸗ nacheinander unter 50 verſchiedenen Namen raffinierten Diebſtähle und Betrügereien ver⸗ t. Neben Hotelſchwindeleien war beſonders der Einmietediebſtahl ſeine Spezialität. In der Re⸗ gel mietete er ſich bei alten alleinſtehenden Frauen ein möbliertes Zimmer und ſtahl dann ſchon in we⸗ nigen Stunden alles, was ihm in die Hände fiel. Um entſprechende Gelegenheiten zu finden, ſchickte 1 ſeine Wirtinnen meiſt zur Bahn, um dort ſein Gepäck abzuholen. Bisweilen ſpielte er auch den Kranken, legte ſich ins Bett und bat die ahnungs⸗ loſe Frau, einen entfernt wohnenden Arzt zu holen oder zur Apotheke zu gehen. Kaum war er dann allein, als er alle Schränke und anderen Behält⸗ niſſe in der Wohnung aufbrach und Geld, Schmuck⸗ ſachen und andere Wertgegenſtände ſtahl. Hin und wieder trat Wolf auch als öſterreichiſcher Flüchtling auf, und erſchien in Hotels oder bei Zimmerver⸗ miterinnen mit viel Gepäck. In den Koffern befan⸗ den ſich jedoch nur Steine oder Kartoffeln. Fielen ihm einmal Ausweispapiere in die Hände, ſo be⸗ nutzte er dieſe zu weiteren Hochſtapeleien. Nachdem er auf dieſe Weiſe in Breslau, Bauzen, Hirſchberg, Preiſing, Augsburg, Garmiſch⸗Partenkirchen, Kiſ⸗ fingen, Jena, Nürnberg, Hagen, Bonn, Konſtanz, Deſſau, Bitterfeld und Potsdam ſein Unweſen ge⸗ trieben hatte, landete Wolf ſchließlich am 1. Sep⸗ tember v. J. in Berlin. Als angeblicher Eiſenbahn⸗ beamter Jungandreas, der von Leipzig nach der Reichshauptſtadt verſetzt ſei, mietete er ſich in der Chauſſeeſtraße im Berliner Norden bei einer 64⸗ jährigen Frau ein möbliertes Zimmer. Wieder ar⸗ beitete er mit dem alten Trick, indem er ſeine Wir⸗ tin aus der Wohnung ſchickte, um ihm etwas zu be⸗ ſorgen. Kaum war die Frau fort, als er alle Schränke durchſtöberte und dabei die Erſparniſſe feines Opfers fand. Die Wirtin kehrte jedoch vor⸗ zeitig zurück, und als ſie die Wohnungstür öffnen wollte, ſtellte ſich heraus, daß dieſe von innen zu⸗ gehalten wurde. Nichts Gutes ahnend, ſchrie ſie laut um Hilfe, worauf die Tür plötzlich aufgeriſſen wurde und an ihr vorbei der neue Untermieter die Treppen hinunter auf die Straße ſtürzte. Mit an⸗ deren Hausbewohnern ſetzte die Frau ihm ſofort nach und nach einer Verfolgungsjagd konnte der Burſche feſtgenommen werden. Auf dem Polizei⸗ präſidium entpuppte er ſich dann als der bereits pon 80 Gerichten geſuchte Hotel⸗ und Einmietedieb. Im Laufe von ſechs Monaten hatte er 4300 Mark Bargeld und für etwa 5000 Mark Wertſachen er⸗ beutet. 10 5 — Wegen Diebſtahls im Rückfall wurde eine Ber⸗ liner Warenhausſpezialiſtin, die 36 Jahre alte Ana⸗ ſtaſta Schulz, zu einem Jahr und einem Monat Zuchthaus verurteilt. Außerdem verfügte die 18. dene 1— E——; E —,,,,, p ̃ ff....———— Copyright by Verlag Knorr& Hirth G. m. b. Hl. München 135 Es kam aber anders, als Herr Wiggers dachte. Um die Ecke bog Georgia Burckhardt, ſichtlich in Eile, ging ſchnurſtracks auf den Droſchkenhalteplatz zu und ſtieg in eine DroſchkeQ 8 Herr Wiggers hatte kaum Zeit, ſich von ſeinem Erstaunen zu erholen. Er ſprang auf, ſtürzte ſich in das nächſte Taxi und hieß den Chauffeur hinter⸗ herfahren. Zaunächſt dachte er, Georgia hätte ſich verſpätet, und führe darum eiligſt mit einem Taxi ins Aber Georgtas Wagen bog in die Kaiſerallee ein. verwundert durch jedenfalls nicht. Sie ſtieg am Bahnhof Zoo aus. Wiggers bezahlte haſtig und pirſchte ſich an ſie heran. Als ſie ſich am Fahrkartenſchalter vorn 79 ihr Billett verlangte, „Eins dritter 3 über Hannover“, ſagte ſie. Das gleiche v. gte Wiggers. Er fühlte ihn anf Schl un Bü rv. Wiggers reckte ſeinen langen Hals und ſpühte die Scheibe. Ins Bürvo fuhr ſie ſtand Wiggers n 8 mal aber nicht ohne ihn. 51 e Große Strafkammer des Berliner Landgerichts ihre Unterbringung in einer Heilanſtalt. Die Verhand⸗ lung entrollte ein überaus tragiſches Emigranten⸗ ſchickſal. Mit den blutigen bolſchewiſtiſchen Revolu⸗ tionswirren im Jahre 1917 nahm das Verhängnis für die Angeklagte ſeinen Anfang. In gebrochenem und ſchwer verſtändlichem Deutſch ſchildert die An⸗ geklagte— ſeit Jahren ein Sorgenkind der Ber⸗ liner Polizei— in der jetzigen Verhandlung ihre Vergangenheit, die wie ein phantaſtiſcher Lebens⸗ roman anmutet. Als Tochter eines Koſakengenerals der turkmeniſchen Heeresgruppe, der die ſorgende Hand der früh verſtorbenen Mutter fehlte, verfiel ſtie bereits als zwölfjährige Gymnaſiaſtin dem Kokainteufel. Von dem weißen Rauſchgift bam die Unglückliche dann nicht mehr los. Im Jahre 1917, als die rote Revolutionswelle das Zarenxreich über⸗ flutete und auch in den weiten Steppengebieten öſt⸗ lich des Kaſpiſchen Meeres alles zariſtiſch Verdäch⸗ tige mit in ſeinen Strudel riß, verlor ſie unter dramatiſchen Umſtänden ihre beiden Brüder, Offi⸗ ziere der weißen Armee, die vor ihren Augen er⸗ ſchoſſen wurden. Als dann auch der Vater auf rät⸗ ſelhafte Weiſe verſchwand und für immer verſchol⸗ len blieb, hielt die Angeklagte nichts mehr in der Heimat. Mit vier deutſchen Kriegsgefangenen ge⸗ lang es der damals 17jährigen nach einer abenteuer⸗ lichen Flucht über die perſiſche Grenze zu entkom⸗ men. Faſt wäre die Heimatloſe noch im letzten Augenblick von bolſchewiſtiſchen Häſchern gefaßt wor⸗ den, aber trotz zweier Kopfſchüſſe erreichte ſie noch rechtzeitig die rettende Grenze. * Das Schicksal verſchlug die Angeklagte dann nach Berlin, wo ſie im Jahre 1920 einen Trainer heiratete. Sie lebte nun in guten und geordneten Verhältniſ⸗ ſen, bis eines Tages erneut das Verhängnis über ſie hereinbrach. Vermutlich unter der Einwirkung des Kokaingenuſſes entwendete ſie in einem Anfall von Kleptomamie einer Bekannten bei einem Geſell⸗ ſchaftsabend eine goldene Uhr und verſteckte ſie in ihrem Haar. Ein Skandal löſte nun den anderen ab, bis die Ehe der Angeblagten geſchieden wurde. Jetzt glitt ſie immer weiter ab und geriet ſchließlich in die Hände berüchtigter Berliner Unterweltler, die ſie für ihre verbrecheriſchen Zwecke ausnutzten. Eine beſondere Rolle ſpielten in dieſem Zuſammenhange einige Mitglieder des früheren Ringvereins„Im⸗ mertreu“. Eine Gefängnisſtrafe folgte der anderen, bis ſchließlich im Jahre 1934 gegen ſie ſogar auf eine %jührige Zuchthausſtrafe wegen Laden diebſtahls er⸗ kannt werden mußte. Zwiſchendurch weilte ſie noch zweimal zur Unterſuchung ihres Geiſteszuſtandes in einer Heilanſtalt. Wieder ſtand jetzt ein Waren⸗ hausdiebſtahl zur Aburteilung, bei dem die Ange⸗ klagte auf friſcher Tat ertappt worden war. In der Verhandlung beteuerte ſie zwar ihre Unſchuld und wollte das Opfer eines ſeltſamen Zufalls geworden ſein, doch hielt ſie das Gericht nach einer eingehenden Beweisaufnahme für reſtlos überführt. Dem Gut⸗ achten des mediziniſchen Sachverſtändigen, der die Angeklagte im Sinne des 8 51 Abf., 2 für vermindert zurechnungsfähig hielt da ſie willensmäßig nicht die Kraft aufbringen kann, gegen ihre diebiſchen Nei⸗ gungen amzukämpfen, hat es die Angeklagte vor⸗ nehmlich zu danken, daß die Strafe nicht erheblich härter ausfiel.. 8 — In einigen Tagen wird zu Ember Farm, Eaſt Moleſey in England eine Flugſchule, in der wild ge⸗ fangene Vögel den Gebrauch Hhrer Flügel wieder erlernen, eröffnet werden. Dieſe eigenartige Schule iſt eine Stiftung der britiſchen Tierſchutz⸗Vereini⸗ gung und ſteht unter Leitung von Fräulein Mar⸗ garet Bradiſh, deren Lebensaufgabe die freiwillige Betreuung ſchutzbedürftiger Vögel iſt. Fräulein Bradiſh hat ſelbſt die Gründung dieſer Flugſchule angeregt und durchgeſetzt. Vorbild war ihr die ſchweizeriſche Vogelflugſchule in Neuchatel, wo Hun⸗ derte von Vögel, die in der Gefangenſchaft flügel⸗ lahm geworden waren., ein glückiches Schulheim an ſtelle von Käfigen gefunden haben. Fräulein Bra⸗ diſh hofft, daß die von ihr geleitete Flugſchule zur Nacheiferung reizen wird, ſo daß allerwärts in England ſolche Schulen entſtehen mögen. Ihre Schule beſteht aus einem großen dreiteiligen Vogelhauſe, Dennoch ſchien Georgia nichts von ſeiner Gegen⸗ wart zu bemerken. Er ſaß im Abteil nebenan oder ſtrich ruhelos im Gang auf und nieder. Georgia ſaß ſtill und nachdenklich in der Ecke. Sie war geſtern ſchon einmal dieſe Strecke gefahren. Ihr graute, wenn ſie daran dachte, was ſich ſeither alles ereignet hatte! Die Welt war finſter und ſchmerz⸗ voll geworden. Sie wußte zwar, bald würde dies alles hinter ihr liegen. Aber ſie wollte nicht vor den Dingen davonlaufen. Sie hatte in dieſer Nacht ge⸗ grübelt und gegrübelt. Es war kein leichter Ent⸗ ſchluß geweſen, nach Celle zu fahren. Fremd war ihr jener Mann, ja, ſie fürchtete ihn. Und wenn er ihr Vater war, ſie empfand dennoch nichts als Schrecken und Abſcheu. Sie zitterte bei dem Gedan⸗ ken, ihm gegenüberzutreten. Sie verſuchte, ſich aus⸗ zumalen, wie ſo etwas vor ſich ging. Sie dachte an ein eiſernes Gitter, dahinter ein grauer, alter Mann in Zuchthauskleidern. Ich bin deine Tochter Es war ſchrecklich. Aber es mußte ſein. Keine äußeren Umſtände zwangen ſie, aber es mußte ſein, ſie fühlte die Pflicht, ihren Vater zu ſehen, einmal zu ſehen und Abſchied zu nehmen. Es waren noch drei Jahre bis zu ſeiner Entlaſſung und dann würde ſie längſt in Südamerika ſein und ihn nie wieder zu Geſicht bekommen. Es mußte ſein, er war Sie bemerkte dieſen langen, dürren Menſchen, als ſie unſchlüſſig vor der Strafanſtalt ſtand und mit klopfendem Herzen ſich ſchüchtern und verſchämt umblickte. Er ging einige Schritte hinter ihr her, offenbar in Gedanken vertteft, ohne die geringſte Notiz von ihr zu nehmen. Er erſchien ihr belang⸗ los. Sie faßte ſich ein Herz und trat kurz entſchloſ⸗ ii 5 5 Ein Wachtmeiſter kam auf ſie zu und fragte, was ſie wünſche. 3 5 Sie wünſche einen Beſuch zu machen, ſagte ſie. Der Wachtmeiſter blickte ſie erſtaunt an. Es ſei kein Beſuchstag. Sein Blick ftel auf Wiggers, der 1 5 Georgia getreten e 50 Wachtmei⸗ er annehmen mochte, er gehöre zu ihr. Sie bemerkte es gar nicht. war ein Schreck in die Glieder gefahren. Sie wollte dieſe Reiſe nicht vergeblich gemacht haben. Mein Gott, ſagte ſie, ſie käme extra aus Berlin hierher. Sie möchte ſich von ihrem Vater verab⸗ ſchieden, ſie führe nach Sildamerkka. Eine Reuungsmedaille für die Emden⸗ — London, 20. März. Wie aus Bombay berichtet wird, hat die Ret⸗ tungsgeſellſchaft von Indien dem deut ſchen Kreuzer„Emden“ die Rettungsmeda tile verliehen. Offiziere und Mannſchaften des Kreuzers„Emden“ retteten indiſche Frauen und Kinder im Hafen von Bombay vom Tode des Er⸗ trinkens, als ein Boot, in dem ſich die Inder be⸗ fanden, gekentert war. Die Medaille wurde dem Kommandanten der„Emden“ im Deutſchen Klub feierlich überreicht. Sittlichkeitsverbrechen an einem deutſchen Kinde in Neuyork Nenyork, 21. März. Einer der brutalſten, jemals hier verübten Morde, deſſen Opfer ein kleines deutſches Mädchen wurde, verſetzt öie Neuyorker Bevölkerung in große Auf⸗ regung. Fußgänger fanden auf der Steintreppe eines Hauſes im Brooklyner Stadtviertel Ridgewood, wo viele Deutſchamerikaner wohnen, einen blut⸗ getränkten Sack, der die Leiche eines neunjährigen Mädchens barg. Eine Stunde nach dem grauſigen tore Oſſido, der nach kurzem Verhör geſtand, das Kind am Freitagabend mit Zuckerwerk in ſeinen Laden gelockt, dort vergewaltigt und dann mit einem Hammer erſchlagen zu haben. Im Hinterzim⸗ mer des Ladens fand die Poltzei eine große Blut⸗ lache. Die Unterſuchung der Leiche ergab, daß das unglückliche Opfer noch lebend in den Sack geſteckt worden iſt. Während des polizeilichen Verhörs im Laden des Mörders ſammelte ſich auf der Straße eine rieſige Menſchenmenge an, die Verwünſchungen gegen den Verbrecher ausſtieß. Der Täter mußte von einem ſtarken Polizeiaufgebot abtransportiert werden. Oſſido war bereits früher wiederholt unter dem e von Sittlichkeitsverbrechen verhaftet wor⸗ den. 700 000 Dollar für Frankfurt a. M. Das merkwürdige Vermächtnis eines Sträflings — Albany, Neuyork, 21. Märs.(U..) Das hieſige Apellationsgericht in Erbſchaftsſachen hat über die Teſtamentsanfechtung der Verwandten des im Jahre 1935 im Staatskrankenhaus von Dannemora verſtorbenen Sträflings Stephani, der ſein Vermögen der Stadt Frankfurt vermacht hat, eine Entſcheidung gefällt. Danach wird eine Summe von 700 000 Dollar als Vermächtnis an die Stadt »Fraukfurt zur gerichtlichen Beſtätigung freigegeben. Da dieſe Beſtätigung nur noch eine Formalität iſt, dürfte der in ſeiner Art wohl einzig daſtehende Stephani⸗Erbfall eine für Frankfurt günſtige Er⸗ ledigung gefunden haben. Das Teſtament Stephanis, in dem er ſein Ver⸗ mögen ſeiner Heimatſtadt Frankfurt vermacht, ſtammt aus dem Jahre 1919. Seine Verurteilung war im Jahre 1891 wegen Tötung eines Neuyor⸗ ker Staatsanwaltes erfolgt. Die Verwandten Stephanis fochten das Teſtament mit der Behaup⸗ tung an, der Erblaſſer ſei, als er ſeinen letzten Willen niederſchrieb, nicht zurechnungsfähig geweſen. voll Schon wieder Schäden eines ilalieniſchen Dampfers — Neuyork, 20. März.(U..) Der italieniſche Ozeandampfer„Rex“ wurde am Freitag im Neuyorker Hafen ſtark beſchädigt. Er wurde von der Flut und einem heftigen Wind 20 Minuten lang gegen den Oberbau des Piers gewor⸗ fen. Beſonders ſchwere Beſchädigungen haben das Promenadendeck und das Achterdeck davongetragen, während der Oberbau des Piers in einer Länge von 25 Metern aufgeriſſen wurde. Auch eine Anzahl von Fahrgäſten und deren Freunde, die kurz vor der Ausfahrt zum Abſchiednehmen an Bord des„Rex“ gekommen waren, erlitten leichtere Verletzungen. Die„Rex“ mußte nach dem Loswerfen vom Pier ſtark gegen die vom Wind aufgepeitſchten Wogen an⸗ kämpfen, um die Mitte des Stromes zu gewinnen. Amelia Earharts Wellflug unterbrochen — Honolulu, 21. März. Amelia Earhart, die auf ihrem Weltflug am Donnerstag in Honolulu gelandet iſt, wollte am Samstag den Weiterflug nach der annähernd 1700 Meilen entfernten kleinen Pazifikinſel Howpland an⸗ treten. Beim Start auf der naſſen Zementbahn des Flugfeldes geriet das Flugzeug ius Schleudern und ſtürzte um. Aus dem Benzintank herauslaufender Brennſtoff entzündete ſich dabei.. Das Flugzeug war im Nu in Flammen eingehüllt, die jedoch durch zu Hilfe eilende Mecha⸗ niker ſehr ſchnell erſtickt werden konn ten. Das Flugzeug erlitt ziemlich erhebliche Be⸗ ſchüdigungen. Glücklicherweiſe blieb die Fliegerin und ihre beiden Begleiter unverletzt. „Der Flug wird nicht aufgegeben, er wird nur aufgeſchoben,“ ſo erklärte Miß Earhart, nachdem ſie aus dem be⸗ ſchädigten Flugzeug ausſtieg. Die Reparatur des Flugzeugs dürfte 14 Tage in Anſpruch nehmen. Das Flugzeug hat kein Feuer gefangen, obgleich Funken ſtiegen, als der rechte Motor auf die Startbahn auf⸗ ſchlug, was zu Falſchmeldungen über den Brand des Flugzeuges geführt hat. Mit großer Geiſtes⸗ gegenwart hatte Miß Garhart beim Aufſchlag der Maſchine die Zuleitung ausgeſchaltet, damit kein Brand entſtehen könne. Die Propeller waren Ourch die Gewalt des Stoßes nahezu zweimal gebogen worden. a nes in dem jedwede Vorſorge für die Inſaſſen getroffen den ſich darin. In Ruhe und Muße, in gewohnter Umgebung ſollen ſie den Gebrauch ihrer Flügel wie⸗ der gewinnen. In der erſten Abteilung des Vogel⸗ hauſes finden Aufnahme einheimiſche wilde Vögel, die der britiſchen Tierſchutz⸗Vereinigung übergeben werden mit dem Wunſche, ſie hernach in Freiheit zu ſetzen. Sobald dieſe Vögel wieder ſicher zu fliegen vermögen, wird ihnen die Tür des Vogelhauſes ge⸗ öffnet. Die zweite Abteilung der Schule iſt beſtimmt für ausländiſche Vögel, denen zwar nicht die Frei⸗ heit geſchenkt, aber das Leben ſo angenehm als mög⸗ lich geſtaltet werden ſoll. Die dritte Abteilung iſt Papageien vorbehalten, die zu groß und zu ſtark ſind, um mit den kleineren Vögeln zuſammen zu hauſen. Alle drei Abteilungen liegen der Sonne zugekehrt. Im Winter werden die Schlafquartiere der aus⸗ ländiſchen Vögel vorſichtshalber geheizt, obwohl ſich dieſe Vögel erfahrungsgemäß ſehr ſchuell in England akklimatiſteren. Die Schule erhält ein Vogel⸗ hoſpital; ein Tierarzt übernimmt die ſtändige ge⸗ ſundheitliche Kontrolle. Geſchulte und erfahrene Vogelpfleger überwachen die Schule bei Tag und bei Nacht. Alles iſt bereit, bald werden die Vögel in das„Schulheim“ inziehen. Die feierliche Oeff⸗ nung ſoll erſt ſpäter ſtattfinden. An einem hellen Sommertage ſoll eine Fliegerin über Gaſt Moleſey kreuzen und Englands erſter Vogelflugſchule den Namen geben. Der Wachtmeiſter ſagte, er beoͤaure. Träne traten in Georgias Augen. Sie hätte ihren Vater noch nie geſehen, ſagte ſie. Sie wäre zwei Jahre alt geweſen, als— als das paſſierte. Sollte ſie nach Südamerika abfahren, ohne überhaupt jemals ihren Vater geſehen zu haben? Der Wachtmeiſter hob ſeine Augenbrauen und ſagte, er würde mal nachfragen, vielleicht—. Wie der Sträfling heiße, fragte er dann. „Parker“, ſagte Georgia. Dies alles hörte Wiggers, der hinter ihr ſtand. Der Wachtmeiſter entfernte ſich, und als Geor⸗ gia ſich umwandte, ſtand Wiggers bereits einige Schritte abſeits und forſchte mit gefurchter Stirn in ſeinem Notizbuch. Georgia war zu aufgeregt, um ſich darüber Gedanken zu machen. Schließlich kam der Wachtmeiſter zurück, und Ge⸗ orgia ſah an dem Ausdruck ſeines Geſichts, daß er ihr eine beſondere Mitteilung zu machen hatte. „Hören Sie mal“, ſagte er,„Johann Parker, ja?“ Sie nickte. „Iſt vor vierzehn Tagen entlaſſen worden.“ „Nein!“ rief Georgia. Sie war kreidebleich. Wiggers Ohren wurden ſpitz und ſcharf wie ein Mikrophon. d „Ja, ſagte der meiſter.„Vor vierzehn Ta⸗ gen. Hat Straferlaß bekommen. Daß er ſich noch nicht bei Ihnen gemeldet hat?“ Er legte den Kopf fragend auf die Seite. 8 Tagen ſchon! Und was Mein Gott, vor vierzehn nun? Was nun? 8 „Fahren Sie nach Hauſe“, ſagte der Beamte. 8 Sie ab. Er wird ſich ſchon bei Ihnen melden.“ 2 1 anderes blieb ihr nun auch gar nicht rig. a a f Wicgers war urplötzlich verſchwunden. Nichts mehr war zu erfahren. Er wußte genug. Ja, er wußte ſo viel, daß er mit all dieſen Neuigkeiten zu⸗ nächſt gar 1 Rande kam. Er hatte zwar einen Riecher, er„hier ging etwas ganz Tolles vor —, und zwar mit Herrn Chladek ging etwas vor. Aber was das nun ſein konnte, das mußte er ſich erſt noch itberlegen. Parker hieß der Mann, Johann Parker. Georgia war ſeine Tochter, ergo konnte ſie nicht Chladeks Tochter ſein. Klar wie Tintenſatz. Wer alſo war Chladek, und obachten? a warum ließ er ſte be⸗ 5 5 Die einzige Erleuchtung beſtand vorläufig in dem Beſchluß, in Hannover einen Kollegen über die Perſon des Zuchthäuslers Parker zu befragen. Das war ſchon ſehr erfreulich, und er rieb ſich voller Er⸗ wartung froh die Hände. Ihm war wohl. Georgia hinwieder fühlte ſich reichlich elend. Er wird ſich ſchon bei Ihnen melden. Gott bewahre mich davor, dachte ſie, von Angſt geſchüttelt, dann iſt alles aus. Sie konnte Parker vor Brent nicht ver⸗ bergen. Sie wußte nicht, wann und wo er auftau⸗ chen würde. Vierzehn Tage war er ſchon in Frei⸗ heit. Wo konnte er ſein? Würde er überhaupt Nein! Sie entzündete ſich an dieſem Gedanken: Nein, er wird nicht kommen! Er wäre längſt dageweſen, „c) babe Ihnen eine interesante Mitteilung fn ua aun fes des fe ee ae de ee weit von ſic s unter Chladeks Schreibtiſc kleine Reiſe unternommen.“ 5 „So?“ fragte Ehladek mit g.. 5 d Wiggers lächelte und fuhr ſich mit der Zunge blibſchnell über die Lippen. „Sie wär in Felle. Chladeks Hände krallten ſich in die Tiſchplatle „In der Strafanſtalt?“ ſchrie e. 8 Wiagers lächelte. Sie ſind ein g Chladek. Sie war in der Strafanſ Beſuch zu machen.“ e Chladek ſprang auf. 1 5 Menſch, was reden Sie da! Großer Gott! Sie weiß alſo—“ a a CFaortſetzung folat) — 5 M it bu Auf ſchen ſich g äußer die m drucks feſtlic auf d Anbli ſportf und 9 niſter an de macht 2 De es we Verſu Flick Deutf wurde legt, allen deutſe erſte Geſtal geſchic marſch Flagg Fvaue meiſte BDM vorge ten, 4 natior Verſte Mit r den d. vier 1 Sieg der de bunde junges geban brache ten ſie Cann :0 gegen Vorſü 1 am Er 20 or⸗ das 0 ven, von N von der dex“ Bier An⸗ N. Sie Aus N er Franzoſen verlieren krotz guter Leiſtungen das Fußball-Duell mit:4(:2)— 72000 Abolf-Hitler-⸗Kampfbahn— Die deutſchen Torſchützen waren: Lehner, Arban Auftakt in Stuttgart der Deutſchen Leibesübungen“ Glanzvoller 8000 beim„Feſt Mit dieſem„Feſt der deutſchen Leibes⸗ übungen“ hatte der Gau Württemberg im DRe einen Auftakt für den Fußball⸗Länderkampf zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich geſchaffen, wie man ihn ſich großartiger wirklich nicht denken konnte. Schon der äußere Rahmen des Feſtes übertraf alle Erwartungen: die mit den Fahnen des Dritten Reiches ſchlicht, aber ein⸗ drucksvoll geſchmückte Stuttgarter Stadthalle, die mit 8000 feſtlich und erwartungsfroh geſtimmten Zuſchauern bis auf den letzten Platz beſetzt war, bot einen großartigen Anblick. In der Ehrenloge ſah man neben ſportführer von Tſchammer und Oſten Gauleiter und Reichsſtatthalter Murr, dem württembergiſchen Mi⸗ niſterium mit Miniſterpräſident Prof. Mergenthaler an der Spitze, zahlreiche Vertreter von Partei. Wehr⸗ macht und Staat. Das Feſt war kein Hallenſportfeſt im üblichen Sinne, es war ein völlig neuartiger— vollſtöndig geglückter Verſuch, innerhalb kurzer Zeit einen umfeſſenden Ueber⸗ blick über die Arbeit, das Wollen und das Können des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen zu geben. Es wurde weniger Wert auf das rein Wettkampfmäßige ge⸗ legt, obwohl auch dieſes nicht zu kurz kam, ſondern vor allen Dingen auf eine eindrucksvolle Herausſtellung der deutſchen Leibesübungen in ihrer Geſamtheit. Schon der erſte Teil der Feſtfolge, ein„Feſtſpiel“, zeigte in ſeiner Geſtaltung Lis Neuartige dieſer Veranſtaltung auf Unter geſchickter Verwendung von Lichtefſekten erfolgten der Ein⸗ marſch von 200 Stuttgarter Sportlern, ein Vorſpruch, die Flaggenhiſſung, ein großer Feſtchor von 100 Stuttgarter Stegmann Frauen und ein Einzel⸗Feſttanz, den Brita meiſterhaft darbot. Ein Laufreigen von 180 Mädel vom BDM und die von 560 HZ3⸗Angehörigen und Pimpfen vorgeführte Gymnaſtik„Hütler⸗Jugend und Sport“ zeig⸗ ten, daß der Gedanke der Leibesübungen bei unſeren nationalen Jugend⸗Verbänden biebevoll und mit großem Verſtändnis gepflegt wird. Dann ſprach der Reichsſportführer. Mit ruhiger und klarer Stimme zeichnete er den Weg auf, den der deutſche Sport unter ſeiner Führung in den letzten vier Jahren gegangen war und der ihm zum Olympiſchen Sieg aufſteigen ließ. Er ſprach über die Zukunftsaufgaben der deutſchen Leibesübungen, der Vereine und des Reichs⸗ bundes, die darin liegen, dem Volksganzen ein geſundes junges Geſchlecht zu erziehen. Achttanſend louſchten gebannt den Worten des Reichsſportführers und unter⸗ brachen ihn immer wieder durch begeiſterte Zuſtimmungs⸗ kundgebungen. Mit einer herzlichen Begrüßung der franzöſiſchen Fuß ballgäſte und einem Sieg⸗Heil auf Volk und Führer ſchloß der Reichsſportführer ſeine Anſprache. Der zweite Teil des Feſtes war den Vorführungen der Reichsbund⸗Vereine vorbehalten. In ſchneller Folge wickel⸗ ten ſich zunächſt ein Korbballſpiel der Frauen des TV Bad Cannſtatt gegen eine Vertretung des Kreiſes-Murr (:0 für Cannſtott), ein Hand ballſpiel Stadt Stuttgart gegen Wehrmacht Stuttgart(:2 für die Soldaten] und Vorführungen aus dem Radſport, Fußball und Rugby ab. Feſtſtimmung in der Schwaben-Hauptſtadt Von Freitag mittag bis Samstag abemd regnete es in Stuttgart, der Stätte des 4. Fußball⸗Länderkampfes zwi⸗ ſchen Deutſchlond und Frankreich unaufhörlich und als am Vorabend die erſten Sonderzüge eintrafen, hingen die 9 Regenwolken ſo tief und ſchwer über der Stadt, aß man ſich allgemein auf ein„verreanetes Länderſpiel“ gefaßt machte. Aber der guten Stimmung konnte dieſes Wetter ttatürlich keinen Abbruch tun. 8 zogen die Läuderſpielbeſucher durch die Stadt und in den Lokalen herrſchte die gauze Nacht hindurch Hochbetrieb, war doch die Pplizeiſtunde aufgehoben. In den ſpäten Abendſtunden ließ dann der Regen nach, um ſchließlich ganz aufzuhören. Was niemand mehr für möglich gehalten hatte wurde dann zur Tatſache: es brach ein herrlicher Frühlingstag mit viel Sonne und Wärme an. Die auswärtigen Be⸗ ſucher, die in Maſſen die Stadt bevölkerten, durchzogen wieder ſingend die Straßen und ſtauten ſich dort, wo die verſchiedenen Kapellen ihre munteren Weiſen ertönen ließen. Recht herzlich wurden auch die vielen fran ⸗ zöfiſchen Schlachten bummler, die zuherſichtlich ihre Fähnchen ſchwangen, aufgenommen und begrüßt. In den Hotels und Gaſtſtätten herrſchte in den Mittags⸗ ſtunden Hochbetrieb, teilweiſe ſah man ſogar Speiſekorten in franzöſiſcher Sprache. Man ſteht alſo die Stadt der Auslandsdeutſchen hatte alles getan, um den franzöſiſchen Gäſten den Aufentholt ſo angenehm wie nur möglich zu machen. Schon ab 8 Uhr: Richtung Cannſtatt Die ganz Vorſichtigen, in der Hauptſache natürlich die Stehplatzbeſucher, pilgerten ſchon in den frühen Vormit⸗ tagsſtunden in Richtung Cannſtatt und kurz nach Mittag waren ſchon rund 50 000 Menſchen in der Adolf⸗Hitler⸗ Kampfbahn. An den Kaſſen gab es natürlich keine Karten mehr, aber die Nachfrage war doch rieſengroß und wie man hörte, wurden für Stehplatzkarten bis zu 5 Mk. geboten und gezahlt. Endloſe Wagenkolonnen zogen nach Cann⸗ ſtatt dle Zeichen aller Reichsgebiete waren zu ſehen und auch aus Frankreich waren viele Wagen gekommen. Die beiden Mannſchaften waren am Sams frühzeitig zur Ruhe gegangen, nach⸗ dem die e noch ein Vaxiets beſucht hatten. An eine ruhige Nacht konnten ſie allerdings nicht denken, denn bis in die frühen Morgenſtunden durchzogen begei⸗ ſterte Schlachtenbummler ſingend die Straßen. Am Sonn⸗ tagvormittag wurden die deutſchen Spieler noch mit den Sehenswürdigkeiten der Stadt bekanntgemacht und überall wo unſere Nationalen erkannt wurden, feierte man ſie ſtark. 72 000 im Stadion Eine Stunde vor Spielbeginn war das weite Oval 1 Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn bis auf den letzten Platz beſetzt: 0 dem Reichs⸗ 1 ieberten dem großen Ereignis entgegen. zöſiſchen Spieler in Zivil erſchienen, um den Raſen zu beaugenſcheinen, wurden ſie von ihren Lands⸗ leuten ſtürmiſch begrüßt. Das Spiel beginnt Zuſchauer ie franzöf Cigener Drahtbericht der NM) Stuitgart. 21 März 1937. Spielfeld war natürlich ſehr t und weich. Aus dleſe de wurden auch die V e nicht auf der Haup hn ſondern auf dem harten Polizei⸗ Platz ausgetragen. Im Treffen der Nachwuchsmannſchaf⸗ ten behielten die Vertreter der württembergiſchen Gauliga knapp mit:0(:0) über die Vertreter der Bezirksklaſſe die Oberhand. letzten unden vor Spielbeginn wurden durch Si von lesliedern verkürzt. Eine Kapelle der Wehrmacht ſpielte, ein Handharmonika⸗Or⸗ cheſter holte ſich Beifall und das Deutſche Jungvolk war mit einer Fanfaren⸗Abteilung vert a Um 14,30 Uhr erſchien Reichsſp hrer von Tſcham⸗ mer und Oſten mit ſeiner Begleitung in der Ehren⸗ loge, von den Tauſenden mit ſtürmiſchem Jubel empfan⸗ gen. Unter den zahlreichen Ehrengäſten bemerkte man Gau⸗ 19 Die leiter Bürckel, die geſamte württembergiſche Regie⸗ rung, den Präſidenten der Deutſch⸗Franzöſiſchen Geſell⸗ ſchaft, Prof Dr. von Arnim den franzöſiſchen General⸗ konſul Heuriet, den Präſidenten des Fußball⸗Welt⸗ verbandes, Jules Rimet(Paris] und die führenden Männer des deutſchen Fußballſports mti Reichsfachamts⸗ leiter Linnemann an der Spitze Auf den Tribünen und auf den Rängen wehten die Fahnen der beiden Länder und zu Ehren des italieniſchen Schiedsrichters auch die italieniſche Flagge. Die 22 Spieler ſo weit. Kurz vor 15 Uhr ſprang die franzöſiſche Mannſchaft ins Feld und wenig ſpäter ſolgten unter Führung von Fritz Szepan die deutſchen Spieler. Die Fronzoſen in blauen Hemden, weißen Hoſen und roten Strümpfen, die Deutſchen in weißen Hemden und ſchwar⸗ zen Hoſen. Stürmiſche Begrüßung, die Nationalhymnen, dann pfiff Schiedsrichter Barlaſſina(Italien) zur Wahl— die Delfour gewann— und dann ſtellten ſich die „ in den zuletzt genannten Aufſtellungen wie folgt: Deutſchland: Dann war es Jakob (Jahn Regensburg! Janes Münzenberg (Fortuna Düſſeldorf)(Alemonnig Aachen) Gelleſch Goldbrunner Kitzinger (I Schalke 0)(Bayern München)(8c os Schweinfurt) Lehner Siffling Lenz Szepan Urban (Augsburg!(Waldhof)(Bor. Dortmund)(beide Schalke 04) Frankreich: Di Lorto 5(Ic Sochaux) Diagne Dupuis (beide Raeingelub Paris) Delfour Bourbotte Payen (Raving Paris)(SC Fives Lille)(FE Rouen) Keller Ignace Nicolas Rio Bigot (Ré Straßburg)(Marſeille)(beide FC Rouen)(Ol, Lille) Das Spiel beginnt. Frankreich hat Anſtoß, werd aber abgefangen. Ein Vorſtoß. von Bourbotte eingeleitet, kommt aufs deutſche Tor wo Fokob den Ball aber auf⸗ nimmt und weit ins Feld zurückbeſördert Der erſte deutſche Angriff von Szepan über Urban zu Lenz wird abgefangen. Der Ball landet im Aus. Dann rettet Diagne vor Lenz nach Vorlage Szepans. Bourbotte gibt eine weite Vorlage zu Rio, doch Münzenberas weiter Schhag rettet die Situation. Wieder iſt Diagne ſchneller als Lehner, der zunächſt am meiſten angenehm von den Franzoſen ins Auge fällt. Bigot iſt am Ball ſchießt aber hoch über das Tor. Vom Anſtoß wea erwiſcht Siffling ihn, gibt zu Lehner, anſtatt ſelbſt zu ſchleßen. Aber di Lorto hält ſicher. Es ſolgt die erſte Ecke für Frank⸗ reich, die Jakob ſicher aus den Lüften holt. Frankreich dräugt und kombiniert gut, wie überhaupt zuerſt die Franzoſen in ihren Angriffen geſchloſſener und ihr Spiel flüſſiger und flacher iſt, wäh⸗ rend ſich die deutſche Elf zunächſt noch nicht rig hat. Schon ſind zehn Minuten geſpielt, und noch immer ſteht es:0. Lenz iſt noch nicht richtig im Bilde während Szepan die Sache nunmehr i Hand zu 8 ſchei Ein Schuß von Lenz auf Vorlage von i 3 ſchwach, um di Lorto zu agen. Auf der ande Set lenkt Janes Kellers Flank n franzöf n Ecke ab, die Goldbrunner wieder d köyft. Lorto macht einen Fehler, der bein Verhängn wird. Siffling erwiſcht den Ball,. aber zu ſch ch, um Zweim Diagne zu ſchlagen. Es wird aufregend. 8 und Urban die Deutſchen Chancen z ſchießt zu ſchwoch wird knapp vor dem geſtoppt Nun kommen die Deutſchen ins richtige Fahrwaſſer. Die Begeiſterung der Maſſen wächſt. Einen ſcharfgeſchoſſenen Strafſtoß botte zur erſten Ecke für Deutſt Lehner Ball gut herein wo er aber im Aus det. Wieder rettet Diagne großartig und er t Sonderbeifall. Beide Mannſchaften ſpielen ausgeſprochen das betonte W⸗Syſtem. Janes ſtoppt Keller gut und läßt ihn nicht zum Flanken kommen. Immer noch, in der 22. Minute, geht das Spiel ausgeglichen hin und her, pendelt der Ball von der einen zur anderen Hälfte. Diagnen ſchießt Lenz an, erwiſcht aber den Ball wieder und gibt ihn in aller Ruhe zu ſeinem Torwart zurück. Eine gute Gelegenheit iſt dahin. In der 24. Minute erfolgt ein glänzender Angriff, von Szgepan eingeleitet. Lenz iſt frei, ſchießt, alles hält den Atem an, aber der Ball geht haarſcharf daneben. Aber eine Minute ſpäter heißt es doch 10. Kitzingers hohe Flanke ſtoppt Lenz, paßt ſchnell zu Urban, Urban ſchießt unheimlich ſcharf und di Lorto kann gerade noch den Ball abwehren. Doch Siffling iſt da und ver⸗ wandelt ſicher zum:0. Unbeſchreiblicher Beifall belohnt dieſe Glanzleiſtung der deutſchen Elf. Aber ſchon geht das Spiel weiter, und um ein Haar wäre der Ausgleich gefallen. Bigot läuft nach innen, ſchießt, Jakob hält, am Boden liegend, hervorragend. Toſender Beifall. Dann ſteht Lenz abſeits. Der deutſche Sturmführer iſt immer noch der ſchwächſte Mann im Angriff, doch klappt es im geſamten ſchon weſentlich beſſer als zu Beginn. Die Franzoſen laſſen jetzt gewaltig nach. Die 31. Minute bringt den zweiten deutſchen Erfolg. Szepan, heute wie ſchon ſo oft in allen Schlachten wieder der Dirigent des deutſchen Angriffes, hat an ſeinen Klub⸗ kameraden Urban glänzend abgegeben; aus vollem Lauf ſchießt der Schalker ins linke Eck, Ein fabelhaftes Tor, das die würdige Anerkennung der Maſſen findet. Damit führt Deutſchland:0. Die vierte franzöſiſche Ecke bringt wieder nichts ein. Sifflings Kopfball zu Keller nimmt Jakob auf. Dupuis rettet vor Siffling. Auf der anderen Seite ſtoppt Janes in aller Ruhe einen ſchnellen franzöſiſchen Angriff ab. Eine kitzlige Sache ergibt ſich im franzöſiſchen Torraum, als Lenz im Kampf mit Dupuis Sieger bleibt, aber aus Außennetz ſchießt. Ein feiner Dreieckspaß Szepan⸗Siffling mit Steilvorlage an den in Stellung gegangenen Lenz kann di Lorto im Werfen vor Lenz' Füße gerade noch ret⸗ ten. Münzenbergs weiter Schlag ſtoppt einen rechten An⸗ griff der Franzoſen, aber kurz nachher kommt ein geſchloſ⸗ ſener franzöſiſcher Angriff, der von links nach rechts wan⸗ dert. Kitzinger kommt zu ſpät, doch kann Münzenberg im allerletzten Augenblick noch über die Linie retten. Die Franzoſen drängen, Jakob iſt ſtark beſchäftigt, aber nicht zu ſchlagen. Gelungen ſind die Abſtöße unſeres Nationaltorwarts, die ſeweils von den Maſſen mit Hauruck⸗Ruſen begleitet werden. Das Spiel neigt ſich dem Schluß der erſten Hälfte zu. Diagne köpft vor Siffling. Rio ſchießt gut, doch Goldbrunner kann noch ſtoppen. Felöſpiel beendet die erſte Hälfte. In der zweiten Spielhälfte In der zweiten Hälfte ſind zunächſt, wie auch in der erſten, die Fran oſen zunächſt beſſer und mehr tim Angriff. Die deutſche Verteidigung hat aller hand zu arbeiten, erledigt aber ihr Penſum ſicher und gewiſſen⸗ Badiſcher Erfolg in Dijon Anſere Fußball-Mannſchaft ſchlug Burgund:2(:2) Am Tage des Länderſpiels Deutſchland gegen Frank⸗ reich in Stuttgart gab es eine weitere deutſch⸗ franzöſiſche Begegnung: in Dijon ſpielte die ba⸗ diſche Gauelf gegen eine Mannſchaft des Comité Bur⸗ und. Die badiſche Mannſchaft, die unter Führung des iſchen Gauſportführers Miniſterialrat Kraft ſtand und von Sportlehrer Tauchert betreut wurde, ſetzte ſich aus Spielern der badiſchen Spitzenvereine zuſammen, den An⸗ iff führte der Käfertaler 1 Burgund wurde durch ie bekannte Berufsſpielerelf des ochaux vertreten. Die deutſchen Gäſte wurden in Diſon überaus freundlich aufgenommen und auch nach Spielſchluß von den 6000 Zu⸗ ſchauern ſtark gefeiert. Das Spiel ſelbſt brachte der badi⸗ ſchen Mannſchaft einen zwar knappen, aber verdlen⸗ ten Sieg. Beiderſeits wurden prächtige Leiſtungen ge⸗ boten, wobei die deutſchen Gäſte beſonders durch ihre aus⸗ 10 8 Zuſammenarbeit, die beſonders vor dem Wech⸗ el klar in die Erſcheinung trat, imponierten. Ausſchlag⸗ gebend für den Sieg war aber auch der ungeheure Eifer aller badiſchen Spieler, die ſich reſtlos einſetzten. Torhüter Drayß(Waldhof], Konrad) in der Verteidigung, eermann(Waldhof) in der Läuferreihe, ſowie cher Pforzheim), Bielmeier und Günderoth(beide Waldhof), zeichneten ſich beſonders aus. In Burgunds Mannſchaft e 5 7 Halen Abeg 1 und dem bekannten Schweizer er nationalen glen. Die erſte Halbzeit ſtand, na ſich beide Mannſchaf⸗ ten gefunden hatten, leicht im Zeichen der Gäſte. Ichre rvor Techmik in Verbindu mit etner aus⸗ ichneten. aller 0 bis zur Pauſe eine 2˙0 le der 12 Ble gab e n » Artike! Saen Man dtrfen, ſond Stande weſentlich ausgeglichener und man glaubte ſchon ein Unentſchieden als der Waldhöfer Anderl zehn e Schluß mit einem Bombenſchuß das Steges⸗ Belgien wird ein ſchwerer Gegner Vor dem Länderkampf in Hannover ſpielt Belgien noch gegen Holland und die Schweiz Nach dem Stuttgarter Länderſpiel gegen Frankreich hat die deutſche Natlonalmannſchaft als nächſte Aufgabe den Kampf gegen Belgien am 25. April in Hannover vor ſich. Belaien hat bekanntlich am 14. Februar gegen Frankreich .1 gewonnen, ſo daß dem Spiel in Hannover eine große Bedeutung zukommt, um ſo mehr, als Belgiens Mann⸗ ſchaft vor dem B. April noch zwei weitere Länderſpiele austrägt und ſomit in beſter Weiſe für das Treffen vor⸗ bereitet iſt. Am 4 April ſpielt Belaien in Antwerpen gegen Holland und am 18. April geht in Brüſſel Jas Spiel Belgien— Schweiz vor ſich. Zwiſchen diefen beiden Län⸗ e li 1 1 am 1 in 9 Alzette zur Austragun mende Begegnung der bel⸗ Allee Ma kaſchaft mig Luxemburg. ie Austragung dieſer internationalen Spiele gibt dem belgiſchen Verband die beſte Möglichkeit öſe Auswahl fütr Hannover mit großer Sorgfalt treffen zu können. In Belgien ſetzt man denn auch auf die Ländermonnſchaft große Hoffnungen, zumal der non Prag nach Belgien urückgekehrte Raymond Braine in den internationalen refſen eine große Verſtärkung bedeutet. Nach den Nie⸗ derlagen in den 9 Spielen gegen Deutſchland wird unſchaft in Hannover nicht beurteilt werden in dieſem Kampf wird Belgien beſtimmt ein ſchwerer Gegner ſein. FUB bälle Fug ball- Stiefel Trikots und Hosen e * Zuſchauer umſäumen die und Lenz Schuß 8 Treffer got am Ball. peln, doch erwiſcht haft. Einmal ſah es brenz landete am Pfoſten. Auch Jakob machtlos veſen. In der 12. Seinen 0 s Eck ſieht man f m Ne Jakob vollbringt die Glanzleiſt ung und den Ball noch Unbeſchreiblicher Beifall belohnt dieſe her⸗ vorrogende Leiſtung. Immer noch ſind die Franzoſen mehr im Angriff. Die Deutſchen ſind ganz aus dem Konzept gebracht. Lenz iſt durch, täuſcht fernung knapp neben den Pfoſten. rettet Goldbrunner großartig, und Bigo Münzenberg fein wieder ins Feld zur Immer noch haben die Gäſte mehr vom Spiel, doch unſere Verteidigung ſteht eiſern.„Allez Francais“⸗Rufe der franzöſiſchen An⸗ hänger erſchallen und ſollen ihrer Mannſchaft den letzten Mumm geben. Doch das dentſche Bollwerk ſteht wie eine Mauer und Jakob iſt nicht zu ſchlagen. Keller iſt der ſchußfreudigſte Mann im franzöſiſchen Sturm. Er läuft die Linie entlang und ſchießt ans Außennetz. Bei den Deutſchen klafft eine große Lücke. Die Verteidigung mit der Läuferreihe hat alle Hände voll in der Abwehr zu tun, und Szepan und Siffling iſt der Aufbau vorbehalten. Szepan iſt aber jetzt zu ſchwach und zu langſam. Er wirkt direkt müde. Die wenigen deutſchen Angriffe werden von der franzöfiſchen Verteidigung in der Hauptſache durch Abſeits unterbunden. Eine gefährliche Sache bringt die 20. Minute, als Bourbotte der Ball über den Kopf geht. Doch Lenz ſteht wieder abſeits. Bei einem Gedränge vor dem deut⸗ ſchen Tor ſchießt Bigot über die Latte und kurz darauf daneben. Es fällt auf, daß trotz des glänzenden Stürmerſpiels der Franzoſen für die Gäſte keine Tore fallen wollen. Schußkraft und Schußgenauigkeit ſind zu ſchwach. Kellers Flachſchuß hält Jakob. Von der 26. Minute an wird das Spiel wieder ausgeglichener. Szepan hat ſich erholt und ſchon läuft der Ball wieder im deutſchen Sturm. Münzenberg kann Keller nur noch zur 7. Ecke ablenken, die dann Kitzinger prächtig retten kann. Ein Bodenroller von Szepan wird von di Lorto gleich aufgenommen. Die Deutſchen ſind kurz im Strafraum der Franzoſen, doch Lenz macht Hände. Der deutſche Sturmführer iſt der ſchwächſte Mann in der Elf und ihm gelingt rein gar nichts. Die 5. Ecke für Deutſchland wird den Fran⸗ zoſen zum Verhängnis. Lehner ſchlägt weit ab ins Feb, einige Gäſteſpieler ſpringen hoch, doch der Ball kommt unangefochten zu Urban, der ſicher und genau zu:0 ein⸗ lenkt. Damit führt Deutſchland überraſchenderweiſen in der 31. Minute der zweiten Hälfte 310. Das war der Auftakt zu neuen Taten. Ein friſcher Zug geht wieder durch die Reihen unſerer Nationalſpieler. Szepan iſt daun wieder einmal durchoßrochen, ein wunderbar weicher Paß zu Lenz, der vollſtändig frei auf das Tor zuſteuert, alles wartet auf den Torſchuß, aber unſer Mittelſtürmer ſchießt auch diesmal wieder daneben. Große Enttäuſchung bei den Zuſchauermaſſen. Dann haben die Franzoſen Pech. Rio iſt durch, ſchießt aber an den Pfoſten. Die Franzoſen drängen wieder kurz, und beim nächſten Vorſtoß ſtehen Lehner und Lenz abſeits. Nicolas ſchießt daneben. Die 42. Spielminute bringt das vierte Tor, diesmal durch Lenz. Hoarſcharf geht der Ball in die Torecke. Lenz hat damit wieder etwas gutgemacht. Die lekten drei Minuten brin⸗ gen einen gewaltigen Endſpurt der Deutſchen. Siffling schließt, Szepan ſchießt und Lehner ſchießt, und Di Lorto hat noch allerhand zu meiſtern. Mit:0 als Sieger ver⸗ läßt die deutſche Mannſchaft unter dem ungeheuren Jubel der 72 000 Menſchen die Adolf⸗Hitler⸗Kampfbohn in Stutt⸗ gart. 4 Kritik des Kampfes Der Sieg der deutſchen Elf iſt, ſo verdient er an ſich ſein mag, doch etwas reichlich hoch ausge⸗ fallen. Die franzöſiſche Elf war in allen Teilen ſchnel⸗ ler und körperlicher fiter. Ausſchlaggebend für den deut⸗ ſchen Steg war in erſter Linie die zeitweiſe aus ge⸗ zeichnete Taktik im Angriff, das Erfaſſen der ge⸗ botenen Gelegenheiten und nicht zuletzt die ausgezeichnete W der Verteidigung mit Golodͤbrunner in der itte. Als 12 geſehen hat unſere Mann ſchaft eb was enttäuſcht. Es fehlte das gleichmäßig bleibende, flüſſige Zuſammenſpiel. Nur in den Zeiten, als die Tore fielen, konnte man wirklich ſehen, was in der Mannſchaft ſteckt. Szepan hatte eine große erſte Hälfte und in der zweiten ſtreckenweiſe gewaltig nachgelaſſen. Unſer Mittel⸗ ſtürmer Lenz konnte die Erwartungen keineswegs erfüllen. Im Schuß recht unglücklich, war er auch in der Ballver⸗ teilung und im Kampf mit dem Gegner nicht immer auf der Höhe Von den Flügelſtürmern war Lehner unbeſtrit⸗ ten der beſſere, während Stifflings Aufbauarbeit ſich noch am beſten auswirkte. In der Läuferreihe ſtand Goldbrunner voll und ganz ſeinen Mann. Bei den ſtür⸗ miſchen Angriffen der Franzoſen konnten ſich die Läufer weniger dem Aufbau widmen und waren größtenteils in die Abmehr gedrängt. Ganz hervorragend jedoch ſchlug ſich unſere Hintermannſchaft. Janes wie auch Rünzen⸗ berg erfüllten reſtlos die Erwarkungen. Jakob im Tor aber, der ſein 25. Nationalſpiel feiern konnte, gebührt die Krone des Spieles. Ihm allein iſt das zu Null⸗Ergebnis zu verdanken. Die Frauzoſen ſpielten wohl ſehr flüſſig und kom⸗ binierten ſehr Ihnen dec, dente 125 7 5 Sturm an dem ſicheren Schu Wwöre g Minute 20 Meter Ent⸗ anderen 5 Flanke köpft und ſchießt a Nur Au Zugegeben werden muß allerdings, daß die beiden Pfoſten⸗ ſüſſe großes Pech waren. D. 5 1 Im ganzen hinterließ das Spiel ſedoch einen aus⸗ gezeichneten Eindruck bei den Zuſchauern. Es war feder⸗ zeit packend, ſpannend und raſch, dabet wurde außer⸗ ordentlich 2 1 1 1 5 mit den dor ice Mitteln. kaum vo 5 5 8 5 Fouls kamen 8. Seite/ Nummer 134 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 22. März Nur ein knapper Sieg über Luxemburg Der Fußballkampf unſerer zweiten Nationalmannſchaft gegen Luxemburg endete:2(:0) ßballänderkampf gegen Luxemburg daran hatten wir nicht gezwei einem knappen Endergeb Fußball hat in den letzten re Fortſchritte gemacht. Trotz f in Lux viel ſicherer, eit lautete reger zu Torhüter cht ganz unſchul⸗ zu lange zauderte, ni dig war. Minuten nicht mehr 3 hatte die deutſche Elf noch bange 1 doch en, aber den Sieg ließ ſie ſich ſchaft hatte ſich am Sams tac it dem Omnibus nach Luxem 0 gab es eine herzliche Begrüßu! chen Fußballfreunde und abends fand mpfana im Alfa⸗Hotel ſtatt. Dann e deutſche Elf noch bei der deutſchen Geſandtſchaft und bei der Ortsgrupe der NSDAP zu Gaſt. Am Sonn⸗ tagvormittag fand eine Stadtrundfahrt ſtatt, der ſich ein fang im Rathaus anſchloß. Sonntagnachmittag hattem ſich rund 20 000 Beſucher der Stadt Luxemburg eingefunden. Das ach deutſcher Zeit erſt um 16 Uhr, alſo eine 0 vorgeſehen. Beide Mannſchaften wur⸗ ſcheinen überaus herzlich begrüßt. Die wurden geſpielt, dann ſtellten ſich die bei⸗ ten dem ſchweizeriſchen Schiedsrichter Wu n⸗ in der bekannten Beſetzung: Deutſchland: Köhl Appel Klaas Kupfer Sold Schädler Malecki Gauchel Pörtgen Hohmann Striebinger Luxemburg: Kemp Bommertz Mart Mengel Stammet Wantz Becker Dumont Majerus 1 Majerus 2 Hohſcheidt Die luxemburgiſche Elf verlor bereits nach wenigen Minuten ihren Verteidiger Maſerus 2 d᷑urch einen Knö⸗ chelbruch, aber mit deutſchem Einverſtändnis trat als Erſatzmann der urſprünglich als Mittelläuſer vorgeſehene Bernard ein. Bernard ſpielte linker Läufer, Dumont ging in die Verteidigung und Wautz rückte auf den Poſten von Dumont. Deutſchland war in der erſten Hälfte eindeutig überlegen, mußte ſich aber mit einem einzigen Treffer begnügen. Die deutſche Ueberlegenheit wird am beſten durch die Tat⸗ ſache gekennzeichnet, daß Köhl nur ein einziges Mal mit dem Ball in Berührung kam. Zwar gab es einige brenz⸗ liche Situationen vor dem deutſchen Tor, aber die Abwehr beſeitigte jedesmal die Gefahr. Luxemburgs Angriff war ſehr ſchwach, auch die Hin zermannſchaft zeigte Unſicher⸗ heiten. Nur mit großem Glück verhinderte ſie weitere Verluſttreffer. Auf deutſcher Seite war überraſchend der Mannheimer Striebinger der aktivſte Stürmer. Er war techniſch ausgezeichnet und verriet kein Lampenfieber. Allerdings hatte der junge Mannheimer auch in Hoh⸗ mann einen prächtigen Führer. Schon in der erſten Minute mußte Luxemburgs Torhüter einen Schuß Strie⸗ bieers abwehren und kaum drei Minuten ſpäter ſiel nach einem feinen Zuſammenſpiel auf Flanke von Striebinger durch Pörkgen das Führungstor. Auch in der Folae lag das Schwergewicht der deutſchen Angriffe auf der lin⸗ ken Seite, wo Hohmann und Striebinger famos zuſam⸗ menſpielten. Die rechte Flanke war anfangs ſchwächer, wurde dann aber von Minute zu Minute beſſer. Luxem⸗ bürgs Abwehr hate ſchwere Arbeit zu leiſten und kämpfte recht glücklich. Nach einer halben Stunde fiel nach präch⸗ tigem Zuſammenſpiel durch Malecki ein zweites Tor, das der Schiedsrichter allerdings wegen einer angeblichen Ab⸗ ſeitsſtellung nicht anerkannte. Zwei Minuten vor der Pauſe ſah man einen gefährlichen Angriff der Luxem⸗ burger, Köhl war ſchon geſchlagen, da ſchlug Sold den Ball von der Torlinie ins Feld zurück. Die zweite Halbzeit begann mit ſchnellen deutſchen Vor⸗ ſtößen und wiederum in der vierten Minute war ein Treffer fällig. Malecki, der jetzt beſſer eingeſetzt wurde, kam zum Schuß, Hohſcheidt wehrte nach links ab, wo Striebinger ſtand, der ſicher einlenkte. Gleich darauf ſchoß Pörtgen ein weiteres Tor, das wieder nicht an⸗ erkannt wurde, da Malecki abſeits ſtand. Deutſchland ſpielte klar überlegen. Gauchel hatte mit einem Allein⸗ gang Pech, auf der Gegenſeite verlor Köhl den Ball, aber Kemp konnte das leere Tor nicht finden. Nach 24 Minuten hieß es:0. Sold gab den Ball weit nach vorn, Pörtgen bediente Striebinger und der Mannheimer ſchoß flach in die lange Ecke. In der Folge hatte Striebinger weitere gute Schußgelegenheiten, aber Hohſcheidt war jetzt auf dem Poſten und hielt u. a. einen Bombenſchuß des deutſchen Linksaußen. In der letzten Viertelſtunde ließ die deutſche Elf im Gefühl des ſicheren Sieges etwas nach und da wurde aus dem:0 innerhalb von zwei Minuten ein 312. Zuerſt ging Köhl nicht rechtzeitig aus dem Tor, wurde von Kemp paſſiert und auf deſſen Flanke hin ſchoß Stammet ein. Gleich darauf bot ſich das gleiche Bild, nur ſchoß diesmal Kemp ſelbſt. Nun ſtand trotz der deutſchen Ueberlegenheit die Entſcheidung auf des Meſſers Schneide, zumal Luxemburgs Kampfgeiſt erwachte. Alles ſchien gut, als Gauchel einen Bombenſchuß in das luxem⸗ burgiſche Tor ſetzte, aber auch diesmal hatte der Treffer keine Gültigkeit, da Schiedsrichter Wunderlich auf eine Einſprache des Linienrichters hin eine Abſeitsſtellung feſt⸗ ſtellte. So blieb es beim:2, einem ſehr ſchmeichelhaften Ergebnis für Luxemburg. Die deutſche Mannſchaft hätte viel klarer gewinnen müſſen. Von den drei nicht anerkannten Toren waren zwei voll⸗ kommen reell. Ein:2 hätte dem Kräfteverhältnis ent⸗ ſprochen. Mit der G leiſtung der deutſchen Elf Lurfte man zufrieden ſein. Sie ſpielte ſehr ſchnell, ließ eine eine techniſche Schulung erkennen und das Zuſammenſpiel war zeitweiſe vollendet. Köhl hatte wohl am meiſten unter Lampenfieber zu leiden, zeigte einmal großes Können, um wenig ſpäter eine ungewohnte Aufgeregtheit an den Tag zu legen. Die Verteidiger Appel und Klaß waren nach der Pauſe auch nicht mehr ſo ſicher, während alle drei Läufer von Anfang bis Schluß gleichmäßig gut ſpielten. Vor allem dler hinterließ einen nachhaltigen Ein⸗ druck. Im m war, wie ſchon geſagt, Striebinger der beſte Mann, aber auch Hohmann, Pörtgen und Mallecki gefielen, während Gauchel nicht in beſter Form war. . 2 2 Skandal in Wien Fußballkampf Oeſterreich Italien abgebrochen In einem Fußball⸗Länderkampf, der zum Wettbewerb um den Guropa⸗Pokal zählte, ſtanden ſich am Sonntag im Wiener Stadion vor über 50 000 Zuſchauern die Mann⸗ ſchaften von Oeſterreich und Italien gegenüber. In der 28. Minute nach dem Wechſel mußte der ſchwediſche Schiedsrichter Otto Ohlſſon den Kampf beim Stande von ir die Oeſterreicher abbrechen, um die Geſundheit der ler nicht zu gefährden. Beginn des Spieles kam es zum erſten Als die„Azzurri“ nach Betreten des Spiel⸗ feldes den Faſchiſtengruß ausbrachten, kam es auf den Zuſchauerrängen zu Mißfallenskundgebungen. In der erſten halben Stunde hatten die Oeſterreicher leichte Vor⸗ teile. Dann mußte der Italiener Andreolo wegen eines Regelverſtoß an dem Wiener Mittelläufer Petarek ver⸗ warnt werden. Wenig ſpäter erzielte Jeruſalem nach einer feinen Vorlage von Sindlear das Führungstor der Oeſterreicher, Er wurde dabei von dem Italiener Seran⸗ toni„gerempelt“, revanchierte ſich anſchließend in einer der⸗ art unſportlichen Art und Weiſe, daß Ohlſſon den Wiener des Feldes verweiſen mußte. Was nun folgte, war nur noch eine Kette von Regelwidrigkeiten. Schon vor Zwiſchenfall. Die immer lauter und hitziger werdenden Zuſchauer peitſchten eler ſchlie b dermaßen auf, daß dieſe über ſich ſe waren. Die maßgebenden Werſönlichkeiten der beiden Verbönde, Präſident Dr. Eber⸗ ſtaller(Wien), Dr. Vaccare und Pozzo(Italien) drangen in das Spielfeld ein, um ſich mit dem Schiess richter und den Linienrichtern zu beraten. Nachdem Oeſterreich in der 19 Minute nach der Pauſe na Verwandlung eines Straf⸗ elfmeters durch Stroh zur:0 Führung gekommen war, war es reſtlos aus. Der ſonſt ſo ausgezeichnete Schieds⸗ richter Ochlf der auch in Deutſchland manches Länder⸗ ſpiel hervorragend leitete, ſah ſich in der 73. Minute leider nicht mehr 2 brechen, da eine Weiterführung ber gefährdet hätte. gezwungen, das Spiel al nur die Geſundheit de Wacker gerettet Wacker München— SpVgg Fürth:0(:0) Die Kleeblättler, die bange Zeit mit an der Spitze der Tabelle der bayeriſchen Gauliga lagen, mußten im letzten Meiſterſchaftskampf dieſer Spielzeit noch einmal eine Niederlage hinnehmen. Obwohl ſie mit der ſtärkſten Elf nach München kamen, zogen ſie gegen die Münchner Blau⸗ ſterne mit:3 den Kürzeren. Wacker, das. ſeit Wochen vom Abſtieg bedroht iſt, ſpielte außergewöhnlich gut, ſetzte ſich vom erſten Augenblick an wuchtig ein. Die Folge produktiver Stürmerarbeit war dann auch der eg, als verdient zu bezeichnen iſt. Damit werden die ſterne wohl gerettet ſein. In der erſten Hälfte übernahm Wacker das Kommando, aber auch Fürth war wiederhol ſehr gefährlich. Da ſich beide Abwehrreihen als ſehr ſicher erwieſen, fiel vor der Pauſe auch nur ein Treffer dr den Wackeraner Bayerer, der eine Flanke Beckers t dem Kopf verwandelte. Nach der Pauſe war der gleiche Spieler der bei ſeinem erſten Tor verletzt wurde. noch zweimal erfolgreich. Obwohl die Fürther nunmehr alles einſetzten, wenigſtens zum Ehrentreffer zu kommen, blieb es bis zum Schluß beim:0. 11 Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte 1. FC Nürnberg 18 13 1 4 27:9 Schweinfurt 05 17 10 2 5 22-12 Bayern München 18 8— 6 20716 SpVg Fürth 18 8 2 8 18:18 München 1860 17 7 2 8 1618 VB Ringſee 18 6 4 8 16˙20 Wacker München 17 4 25 6 15:19 VE Auasburg 16 5 4 7 14:18 ASV Nürnberg 17 5 8 9 13˙21 BfB Koburg 18 4 5 9 3˙23 — Der 1. FC Nürnberg, Deutſchlands Fußballmeiſter, Hat am Pfingſtſamstag engliſche Gäſte, und zwar die bekannte Mannſchoft von Brentford London. SV Waldhof Hand ballmeiſter Der fehlende Punkt wurde im Spiel gegen T Ketſch erkämpft Spy Waldhof— Tad Ketſch 11:3 TS Oftersheim— Bf Mannheim:5 T 62 Weinheim— TS Nußloch:7 TV Ettlingen— Sc Freiburg 86 Nun hat auch der Gau Baden ſeinen Handball⸗ mei ſt er. Die ſchwarzblaue Meiſterel darf den ſtolzen Titel badiſcher Gaumeiſter ein weiteres Jahr tragen und wird auch in den nun folgenden Endſpielen den Gau Baden in Ehren vertreten. Wir gratulieren der tüchtigen Mannſchaft und auch dem Sportverein, der dieſes Jahr zum zweiten Male einen Doppelerfolg in der Meiſterſchaft (Fußball⸗ und Hand ballmeiſter) feiern darf., Es iſt ſchon eine lange Zeit her, daß die Meiſterſchaſts⸗ entſcheidung im Gau ſo lange auf ſich warten ließ. Das gute Abſchneiden des Neulings, der bis zu ſeiner Nieder⸗ kage in Ketſch mit den Waldhöfern noch hätte aus eigener Kraft Punktgleichheit erzwingen können, ſorgte erſtmals wieder für eine Spannung bis zu den letzten Spielen. Erſt Lie Niederlage Rots in Ketſch am Faſtnachtſonntag, an dem die Mannſchaft des Unterlegenen ſich in einer überraſchend ſchwachen, der Sieger dagegen in ſeiner beſten Verfaſſung befand, hatte eine Vorentſcheidung gebracht. In ſeinem vorletzten Spiel gegen Ketſch,(in den letzten Jahren ernſt⸗ hafteſter Widersacher der Waldhöfer), am Sonntag, holte ſich Waldhof den noch zur erfolgreichen Verteidigung des Titels fehlenden Punkt. Daß die Waldhöfer als beſte Mannſchaft des Gaues das Ziel paſſierten, braucht wohl nicht beſonders betont zu werden Unſere Meiſterelf weiſt vom Torwart bis zum Linksaußen eine gleichmäßig gute Beſetzung auf. Der Sturm darf als einer der beſten angeſehen werden und auch die Läuferreihe hat beſonders durch das Erſtarken Henningers noch gewonnen Die Hintermannſchaft mit Weigold, Müller und Schmidt hat mehr als einmal bewieſen, daß ſie auf dem Damm iſt und nicht auf jede Finte des Gegners hineinfällt Im heutigen Spiel gegen die TG Ketſch ging es für die Waldhöfer darum, den noch zum Ensſieg notwendigen Punkt zu erringen. Leider brachten die Gäſte nicht ihre komplette Mannſchaft mit und erwieſen ſich dadurch nicht als der Gegner, welcher den Meiſter hätte auf eine große Probe ſtellen können. Montag und Weick wurden in der Fünferreihe ſtark vermißt, woſelbſt mur Schmeißer ſich imſtande ſah, die aufmerkſame und ſichere Waldhof⸗Abwehr zu durchbrechen. Seine Körperbeherrſchung und Ball⸗ führung brachte ihm ein großes Plus ſeinen Kameraden gegenüber, die ſich gut und reoͤlich Mühe gaben, das Wald⸗ hoftor zu gefährden, doch wurden beim Torabwurf des Gegners keine Anſtalten gemacht, dieſen am Aufbau und an der Kombination zu hindern. Die Außenſtürmer fan⸗ den ſich nur ſelten auf ihren Poſten, ſo daß die Angriffe ſtets in der Mitte vorgetragen wurden wo die Ausſichts⸗ loſigkeit ihrer Bemühungen von vornherein feſtſtand. Eine gute Leiſtung und auch große Aufbauarbeit ſoh man von Mitelläufer Keilbach, der es ſich auch zur Aufgabe gemacht hatte. Spengler zu beſchatten, was ihm nur ſtellenweiſe ge⸗ lang, Die Außenläufer waren ſich ihrer Aufgabe nur wenig bewußt und ſchenkten den gegneriſchen Außen ſel⸗ ten ihre Aufmerkſamkeit. Die Verteidigung, in welcher Wo die Hockeykugel rollt Mannheimer Turngeſellſchaft He Wiesbaden:3 Das einzige Spiel, das am Sonntag in Mannheims Mauern stattfand, ſah den THC Wiesbaden bei der MTG. zu Gaſt, das Wiesbaden nach ſpannendem und ausgegli⸗ chenen Kampf mit:3 Toren für ſich entſcheiden konnte. Die Mannheimer ſind bei Beginn beſſer im Bilde und haben die erſten Chancen. Seubert ſchießt aus vollem Lauf, aber der Gäſtehüter iſt auf dem Poſten, auch einen ſchönen Schuß von Junge macht er unſchädlich. Eine vor⸗ bildliche Flanke von Seubert ſchießt Boos knapp neben das Tor. Ueberraſchend kommen die Wiesbadener zur Führung. Der ausgezeichnete linke Halbſtürmer ſpielt ſich ſchön durch und knallt oufs Tor. Schäfer kann den Ball noch mit der Hand ablenken, aber die tückiſche Kugel rollt lang⸗ ſam ins Tor. Der Ausgleich fällt noch vor der Pauſe. Junge bedient Seubert ſehr ſchön, der präzis zur Mitte flankt, hier braucht Günther nur noch einzu⸗ lenken. Nach Wiederbeginn holen ſich die Gäſte wiederum die Führung. Der Halblinke bereitet mit einem Durch⸗ bruch den Erfolg vor und ſpielt ſeinen Außenſtürmer ſchön frei, der kurz einſendet. Eine ſcharf geſchoſſene Straf⸗ ecke ſtellt durch Junge wieder den Ausgleich her. Jedoch nicht lange dauert die Freude. Wieder iſt es der Halb⸗ linke der Gäſte, der gut bedient wird und ſich dann allein auf die Reiſe macht. Gegen den ſcharfen Schuß iſt Schäfer machtlos. Die MTcler ſetzen ſich noch einmal ein, um die Niederlage abzuwenden, aber vergebens, es gelingt nichts mehr. Dagegen haben die Gäſte in den letzten Minuten die Gelegenheit, das Ergebnis zu verbeſſern, aber Schäfer läßt ſich nicht mehr ſchlagen. Die Geſte hatten ihre Hauptſtärke in der ausgezeich⸗ neten Hintermannſchaft. Der Torhüter war aut und vor ihm ſtanden zwei Verteidiger, die dem Gegner wenig Mög⸗ lichkeit zum Erfolg gaben. Nusgezeichnet ſpielte der Mit⸗ telläufer, 1 05 die e 1 Im Sturm gefiel nur der Halblinke, der ſchöne Alleingänge igte, 15 der über einen guten Schuß verfügt. Die Ge⸗ amkarbeit des Angriffes ließ diel zu wünſchen übrig, es wurde viel zu weich geſpielt und meiſtens enge Innen⸗ kombination getrieben. Bezeichnend iſt, daß der Halblinke an allen Toren den meiſten Anteil hatle Die Mann⸗ heimer halten eine Maunſchaft ins Feld geſtellt die eine cone geſchleſſene Leiſtung vollorachte und ie durch ewas Pech um das verdiente Unentſchieden kam. Der Gleich⸗ ſtand hätte dem Spielverlauf am beſten entſprochen. Schäfer im Tor zeigte ſich von ſeiner beſten Seite, die Er⸗ folge konnte er nicht verhüten. Beide Verteidiger Beck und Laukötter hielten ſich aut. Auch die Läuferreihe konnte ſich ſehen laſſen, wenn auch Hornig ſeinem Gegenüber viel nachſtand. Ueberraſchend gut war der Angriff. Junge ols Mittelſtürmer und Seubert als Rechtsaußen waren die beſten im Angriff, aber auch Boos und Günthner fielen nicht ſtark ab. Der einzige der aus dieſem Rahmen fiel war Eder, der ſich nie zurechtſand. Zwei ganz große Chancen ließ er zus. Hochadel 1 und Herberth (TB Germaniaßh leiteten den ſchönen Kampf ausgezeichnet. Hockeykampf um den Aolerſchild In Berlin endete das Endſpiel Brandenburg— Nie⸗ derſachſen:1. 31 Mannſchaften in Ramsgate Deutſche Hockeyſpielerinnen in England Das bedeutendſte engliſche Oſter⸗Hockeyturnier, das nur den Frauen vorbehalten iſt, wird in Ramsgate durch⸗ geführt. Wie ſchon mitgeteilt, ſind an dieſem Turnier auch acht deutſche Frauenmannſchaften beteiligt, und zwar: TV Mannheim 1846, Berliner HC. Rot⸗Weiß Berlin, Düſſeldorfer HCE, Doc Hannover, Harveſtehuder THC Hamburg, As Leipzig und M/ Gladbacher ToC. Der Sportpark von Ramsgate iſt ſo groß, daß 14 Spiele zu gleicher Zeit ſtattfinden können. Der Eröffnungstag, der Karfreitag, bringt nachmittags innerhalb von zwei Stun⸗ den bereits 25 Spiele. es durchweg mit den ſtärkſten engliſchen Klub⸗ und teil⸗ weiſe auch mit Grafſchaftsmannſchaften zu tun. Am Haupt⸗ turnier nehmen neben den acht deutſchen Mannſchaften noch zehn engliſche, die belgiſche Länderelf, eine Mann⸗ ſchaft aus Dünkirchen und eine aus den Haag, alſo ins⸗ geſamt 21 Mannſchaften, teil. Das von der Sektion Rams⸗ gate ausgeſchriebene nationale Turnier vereinigt außerdem alſo insgeſamt 51 Mann⸗ noch 30 Mannſchaften, ſo daß 8 ſchaften an dieſem großen Turnier beteiligt ſein werden. Die deutſchen Mannſchaften haben durchweg vier Spiele auszutragen, ſo z. B. die Mannheimer Mädel am Kar⸗ freitag gegen Winchmore Hill, am Karſamstag gegen Unk⸗ nown Leiceſterſhire, am Oſtermontag gegen Isle of Tha⸗ net und am Dienstag gegen Wallington. Die deutſchen Mannſchaften haben man Leiberich vermißte, zeigte ſich den raſchen und wen⸗ digen Angriffen der Waldhöfer gegenüber etwas zu lang⸗ ſam. Rohr im Tor hatte nicht ſeinen beſten Tag und war an den erſten Toren nicht ganz von Schuld freizuſprechen. In der zweiten Hälfte hielt er jedoch durch intelligentes Stellungsſpiel manchen gefährlichen Ball. Im großen und ganzen kann geſagt werden, daß Ketſch nicht die Leiſtung zuſtandebrachte, die man ſich erhofft hatte. Waldhof mußte ebenfalls Erſatz einſtellen, da Heiſeck zu einer dreiwöchentlichen Uebung beordert wurde. Für ihn nahm Rutſchmann den Halbrechtpoſten inne, während Seiberlich in der Läuferreihe Platz fand. Mit der Leiſtung des Waldhofſturmes konnte man diesmal ganz zufrieden ſein; da ſah man wieder die raſanten Durchbrüche und Flankenläufe von Zimmermann und Spengler, die auch heute wieder die Seele des Angriffs bedeuteten. Rutſch⸗ mann blieb hinter ſeiner gewohnten Leiſtung etwas zurück und hatte beim Fangen mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Herzog hat ſich bereits wieder in das Quintett eingewöhnt und holte immer wieder den Ball aus der eigenen Hälfte, um in überlegter Weiſe ſeinen Außen einzuſetzen. Lang trat demgegenüber diesmal weniger in Aktion, ohne aber in ſeiner Leiſtung gegen ſonſt zurückzuſtehen. Die Läufer⸗ reihe zeigte ſich vorſichtig genug, durch defenſives Spiel den Gegner in Schach zu halten, was ihr aber bei der primiti⸗ ven Spielweiſe der Ketſcher ziemlich leicht gemacht wurde. Die Hintermannſchaft bildete heute das Glanzſtück des Meiſters. Es war einfach herrlich zu ſehen, mit welcher Geſchicklichkeit und energiſchem Einſatz dem Gegner der Ball genommen wurde, ohne dabei einen Regelverſtoß zu begehen. Auch die exakte Deckung bei Strafwürfen, die immer eine Gefärlichkeit enthielten, nahm dem Gegner jede Erfolgsmöglichkeit. Weigold war an den ͤrei Ketſcher Erfolgen ſchuldlos und hinderte manchen gefährlichen Wurf durch hervorragende Torwächterleiſtung an dem Paſſieren der Linie. Die Geſamtleiſtung der Waldhofmannſchaft ſtellte zwar nicht das Beſte dar, doch war Ketſch nicht der Partner, der dem Sportverein eine Meiſterleiſtung hätte abnötigen können. Der Spielverlauf war zunächſt ausgeglichen und beide Mannſchaften beſtürmten abwechſelnd das gegneriſche Tor. Eine Erfolgschance der Waldhöfer durch Spengler ging zwar daneben, doch Zimmermann ſorgte im Anſchluß daran für die Eröffnung des Torreigens. Auch das zweite Tor ging auf Konto von Zimmermann, der einen Straf⸗ wurf verwandelte. Die Bemühungen der Ketſcher Stür⸗ mer, auch zum Erfolg zu kommen, wurden bald belohnt, doch war der Schütze des Tores Mittelläufer Keilbach, als er einen Strafwurf über die Deckung brachte und wunder⸗ ſchön in die Ecke ſetzte. Ein herrliches Tor von Zimmer⸗ mann, der knapp am Kreis ſtehend mit hartem Wurf in die untere Ecke traf, brachte etwas Stimmung in die Zu⸗ ſchauer, die nun ihre Schützlinge anfeuerten. Spengler lief auf und davon und erzielte mit vorbildlicher Körper⸗ haltung beim Wurf Nr. 4. Ketſch gab ſich bald geſchlagen, um ſo mehr, da Lang eine Vorlage von Spengler zum fünften Tor verwandeln konnte. Bei einigen ausſichts⸗ reichen Vorſtößen der Waldͤhöfer zeigte ſich Rohr als Mei⸗ ſter ſeines Faches, ſo daß vorerſt nichts Zählbares mehr erreicht wurde. Dem ſechſten Treffer von Herzog ließ Ketſch kurz vor der Pauſe ſein zweites Tor durch Pfiſter folgen. Die zweite Hälfte begann mit energiſchen An⸗ griffen der Gäſteturner, die ſich ſcheinbar vorgenommen hatten, dem Spiel eine andere Wendung zu geben, doch die Waldhof⸗Abwehr ſtand auf dem Poſten und machte alle Angriffe in meiſterhafter Weiſe zunichte. In kurzer Reihen⸗ folge erhöhte Waldhof ſogar den Spielſtand durch Rutſch⸗ mann, Spengler und Zimmermann auf:2 Toren. Dann war lange Zeit Ruhe. Auf der einen Seite nahm die Ketſcher Spielweiſe etwas harte Formen an, und zum anderen begnügte ſich Waldhof damit, den Sieg ſicher in der Taſche zu haben, ſo daß keine beſonderen Leiſtungen mehr zu ſehen waren. Einige hervorragende Einzelläufe von Schmeißer brachten etwas Leben in den Kampfe ohne daß dieſer ein Tor hätte erzielen können. Drei muſtek⸗ gültige und in ihrer Art ſelten erzielte Tore(durch Spengler zwei für Waldhof und Schmeißer für Ketſch) gaben dem Kampf noch einen würdigen Abſchluß, der dem Sportverein Waldhof ein weiteres Mal die verdiente Meiſterſchaft eingebracht hat.. Gau Südweſt MS Darmſtadt— Darmſtadt:7 Das Haßloch— TS Herrusheim:7 Gau Bayern SpVa Fürth— Poſt München 5111 TV 48 Erlangen— Tad Landshut 812 Polizei Nürnberg— Be Augsburg 14:5 TV Milbertshofen— 1. Fc Nürnberg:4 Die Spiele der Bezirksklaſſe Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Alemann. Jlvesheim 22 17 1„ SC Käfertal. 22 16 1 5 52˙24 33.11 Phönix Mannheim 21 13 3 5 48:29 2918 Olympia Neulußheim? 10 4 8 57:52 24-20 VfTuR Feudenheim 20 9 2 9 45:49 20.20 Amtieitia Viernheim? 9 2 11 44.42 20˙24 Germ. Friedrichsfelde 7 6 8 55˙42 20:22 Heddesheim l 75 3 11 486.48 17:25 (8 Hockenheim 22 10 3 12 48:60 17.27 Kurpfalz Neckarau 21 6 8 12 83160 15727 8 Mannheim 18 5 4 9 37244 14.22 Deer 22 4 2 16 33:91 10:84 Ein glanzvoller Tag für Käfertal Käfertal— Viernheim:1 Die Spiele Käfertal— Viernheim waren ſchon immer— zum Teil bedingt durch ihren lokalen Charakter— Höhe⸗ punkte einer ganzen Spielzeit der Bezirksklaſſe und darüber hinaus waren ſie ſtets auch ein ſogenannter Kaſſenſchlager für beide Vereine geweſen. An dieſem vorletzten März⸗ ſonntag war die Sache allerdings anders geworden, mußte ſogar anders ſein, nachdem man dieſes Spiel an den be⸗ deutungsloſen Schluß gelegt hatte. Dieſe Schlußpaarung Käfertal— Viernheim machte aus dem einſtigen Groß⸗ kampf einen matten Kehraus und die Vereinskaſſterer werden bei ihrer ſchwachen Bilanz wehmütig an die Tage gedacht haben, wo eine günſtigere Terminlegung ihnen oft genug ſchon volle Häuſer brachte. 5 Nicht allein aber der zweifellos verfehlte Termin wirkte ſich für das Zuſammentreffen der alten Widerſacher un⸗ günſtig aus, eine Reihe anderer Ausfälle zeichnete gleicher⸗ maßen hierfür verantwortlich. Da fehlte auf der einen Seite Käfertals repräſentativer Stürmer Fuchs, auf der anderen Seite wußte man, daß Viernheim nur mit einer geſchwächten Garnitur antreten konnte und dann ſtand natürlich im Hintergrund die Uebertragung des Länder⸗ ſpiels Deutſchland— Frankreich, das auch viele in ſeinen Bann geſchlagen hatte.. So zählte man denn kaum 300 Zuſchauer, die zum luß der Spiele 1936/37 einen Sieg des Spe Käfertal erlebten, wie er in der ganzen Runde nicht ſo leicht fällig geweſen iſt. Trotzdem die Käſertaler auf ſo bewährte Kräfte wie Fuchs. Kilian und Jenne verzichten mußten, atten ſie doch eine Mannſchaft zur Stelle, die ihre Sache rop machte. Angelpunkt der geſamten Elf war diesmal der Mittelläufer Dick, der ſich zuweilen ſelbſt zu über⸗ treffen wußte. Sein ſolides Können bildete die Grund⸗ lage für eine erfolgreiche Arbeit des Sturms, der denn auch reichlich von dieſer Gelegenheit Gebrauch machte. Dar⸗ über hinaus lag die Stärke der Käfertaler LäuferreigjFee auch in der erfolgreichen Abriegelung des Gegners. a Während ſo das Spiel eine deutliche ſpieleriſche Ueber⸗ legenheit Käfertals erkennen ließ, hatten es die Heſſen bei ihrem offenſichtlichen Ausfall von Läuferreihe und An⸗ griff naturgemäß ſchwer, wenigſtens einigermaßen in Form zu kommen. Einzelleiſtungen von Koob, Martin, Kiß 1 und Faltermann konnten natürlich die Sache nicht retten, und wenn man am Ende einen Milbderungsgrund für die ſchwache Partie der Heſſen finden will, ſo mag gel⸗ ten, daß man eben nicht die beſte Aufſtellung zur Verfü⸗ gung hatte, andererſeits darf der objektive Beſchauer dar⸗ über hinaus ſagen, daß die Elf einen abgeſpielten und in der derzeitigen Form ſogar einen überalterten Gindruck macht. Kein Zweifel, daß die Pflege des Nachwuchſes für die nächſte Zeit das Gebet der Stunde für die einſt ſo 1 Amicitia Viernheim bedeuten muß. 5 8 Spiel an ſich war jederzeit flott im Tempo u ewiſſe Höhepunkte Laldeten dle 1 Aa n dieſem Zuſammenhang ſei noch geſagt, daß man die Partie in einwandfrei anſtändigen Bahnen hielt, ſo daß Spielleiter Kälber⸗Eutingen eigentlich eine leichte Ar⸗ beit zu verrichten hatte, der er mit wenigen Ausnahmen 121. 55 8 8 n orliſte der Käfertaler ſchieben ſich vornehmlich Ru be und Hering ein, während der e ür die Heſſen 75 Köß ling 5 5 5 1 a Abgeſetztes Spiel Fortuna Heddesheim— VfTug Feudenheim . ausgefalln„ Auf Heddesheimer Boden ſollte am geſtrigen Sonntag von beiden Parteien das letzte e Sai⸗ ſon ausgetragen werden. Beide Gegner brauchten ſich über den eventuellen Ausgang keine Sorgen zu michen, beide waren geſichert. Als unſer Mitarbeiter aber auf dem e in Heddesheim eintraf, waren weder Spieler noch Zuſchauer vorhonden. Das Spiel war alſo ubgeſetzt! Die Gründe hierfür ſind uus nicht be⸗ kannt, auf alle Fälle durch die Bezirksbehörde war die Abſetzung nicht gemeldet und in der letzten Termin⸗ änderung auch nicht enthalten. Wir glauben aber den Wun ſch äußern zu dürfen, daß auch wir über unpro⸗ grammäßig ausfrllenden Spiele informiert werden. Nicht nur. daß uuſeren Mitarbeitern unnötige Abſteche⸗ den , nicht zugemutet werden ſollen, auch wir wollen unnötige Dispoſitionen vermeiden!. e . Unterbaden⸗WWeſt 1 ortuna Heddesheim— VfTugt Feude. e e een edges F e Unterbaden⸗Oſt f 5 IVa Eppelheim— Union Heidelberg ausge. Tec Rheingönheim— ch 03 Ludwigshafen 9 A S8 Ludwigshafen Ib Speger 11 peyer 11 5 Bezirk Pfalz⸗Weſt: Ss os Pirmaſeus— K Kaiſerslautern 12 e 15 0— mburg 3: 5 Pfalz Pirmaſens— Rodalben:2 5 1 ——— 2 Das iſt unt den ve geſtellt und de und fü nach 8 an die traditio tagung Oefen zuwege Aktiven Mitarb apparat Mar die zu Mannh unſeve wieder, neriſche Umgeb: ſie ſtets befriedi Nach gartent! erhalter ſchen wie ſte Unte TV 18e gen, Le Leibese Bild. pielfältt lichen 2 der Ver Feſtl gewohn piafanfe leben. Darbiet gend ſch Eine türnen im Ver in den wir un; die foſo dieſem ſtund e, Liſel S Uebung Verein Sie ihren S Lutz un Lebensg mal me Lieſel Ob es die For die vor große muß di ſtellunge tinnen, Hüten lalufen Auf aebi gend br Mut, 6 wartete. Ideen An Zu heimer erfreuli 6 Gewi der Ulr telgewic Altmeif durch 2 Städtek, heit kon die denn ſie Kämpfe Kretz hei der die Gäſ Schaich; eiche noch b „ hat inte 5traf⸗ ohnt, „ als nder⸗ tmer⸗ rf in Zu⸗ ngber rper⸗ agen, zum ſichts⸗ Mei⸗ mehr Ketſch gen. An⸗ nmen doch e alle ihen⸗ utſch⸗ ren. nahm zum eruin ingen läufe . Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe lun wiſches Feuer lebe in uns fort! Das 26. Roſengarten-Schauturnen des T 1846 wiederum ein durchſchlagender Erfolg— Hervorragende Leiſtungen auf allen Gebieten— Muſtergültige Aebungsfoigen auf der ganzen Linie Roſengartenturnen des 1846 iſt ur n beſonderen Geſichtswinkel zu werten nach den verſchiedenſten Richtungen hin. Zunächſt darf heraus⸗ geſtellt werden, daß es eine Stärke der eigenen Kraft iſt und des Bewußtſeins der Leiſtung, wenn unſer rühriger und führender Mannheimer Großverein wenige Wochen nach der Reichstagung für Frauenturnen in Mannheim an die Aufgabe herangegangen iſt, auch noch mit ſeinem traditionellen Roſengarten⸗Schauturnen, das der Reichs⸗ tagung wegen verlegt werden mußte, kurz darnach vor die Oeſſeurlichteit zu treten. Eine ſolche Leiſtung kann nur zuwege gebracht werden durch den freudigen Einſatz der Aktiven einerſeits und eine treue Hingabe aller führenden Mitarbeiter in dem vorbildlich durchorganiſierten Vereins⸗ apparat. Man braucht nicht beſonders darauf hinzuweiſen, daß oͤie zu einem Begriff gewordenen Roſengartenturnen des Mannheimer TV 1846 zu einem alljährlichen Ereignis für unſeve Vaterſtadt geworden ſind. Wir freuen uns immer wieder, feſtſtellen zu können, daß dieſe unvergleichliche tur⸗ neriſche Demonſtration die Uebungsleiter aus der ganzen Umgebung erneut und immer wieder herbeiführt, von Her ſie ſtets mit neuen Anregungen für ihren Vereinsbetrieb befriedigt zurückkehren. Nach dieſer Seite hin werden die Mannheimer Roſen⸗ gartenturnen künftig noch um ſo mehr Daſeinsberechtigung erhalten, wenn man an der Geſamtentwicklung der deut⸗ ſchen Leibesübungen und vor allem an der Vereinsarbeit, wie ſie das Ziel des Dass iſt, nicht achtlos vorübergeht. „Olympiſches Feuer lebt in uns fort“ Unter dieſem Leitgedanken ſtellte in dieſem Jahre der TV 1846 ſeine Vorführungen, ſinnig zum Ausdruck brin⸗ gen, Leiſtung, Breitenaxbeit und geiſtige Einſtellung zur Leibesertüchtigung. Im Nibelungenſaal ſelbſt das gewohnte Bild. Im feſtlichen Rahmen die Rieſenleitern, für die pielfältige turneriſche Arbeit der 1100 männlichen und weib⸗ lichen Teilnehmer. Trotz des ſchönen Frühlingstages hatte der Veranſtallter wiederum ein volles Haus. Feſtlich der Auftakt; wie wir ihn die letzten Jahre her gewohnt ſind. Es ſind ſtolze Erinnerungen, die die Olym⸗ piafanfare wachruft. Sie werden immer und ewig fort⸗ leben. Spielmannszug und Sängerriege geben durch ihre Darbietungen das Zeichen zum Einſatz, während die Ju⸗ gend ſchon gruppiert des Zeichens harrt. Eines möchten wir im voraus feſtſtellen, dieſes Schau⸗ ürnen ſtellte wohl einen der beſten Ausſchnitte dar, die im Verlaufe Her 26 Jahre, ſeit dem die 1840er den Einzug in den Nibelungenſaal genommen haben, dar. Freuen wir uns über dieſe einſatzbereite und kämpferiſche Jugend, oe ſoſort wieder alles in ihren Bann zog. Was uns in dieſem Rahmen gezeigt wurde, iſt die Vereinsübungs⸗ ſtunde, die von allen Vereinen erſtrebt werden muß. In Liſel Storz und Karl Müller ſtehen hierfür auch zwei Uebungsleiter und Lehrkräfte zur Verfügung, auf die der Verein ſtoliz ſein kann. Sie haben im Laufe der Jahre eine Reife erreicht, die ihren Schützlingen beſteus zugute kommt. Die Lehrmeiſter Lutz und Schweizer können ſtolz ſein. die Fortſetzung ihrer Lebensarbeit in ſo guten Händen zu wiſſen. Wieder ein⸗ mal mehr, wie ſchon bei der Reichsfrauentagung, bewies Sieſel Storz ihr Geſtaltungsvermögen und ihr Können. Ob es ſich um die Uebungsfolgen Mutter und Kind, um die Formen der—10jährigen Mädchen handelt, oder um die vor kurzem erſt in ihre Hände gelegte zahlenmäßig große Jungmädelgruppe des BDM. iſt einerlei. Man muß dieſe genau ſo anerkennen, wie die feinen Dar⸗ ſtellungen der Leibesertüchtigung durch die Jugendturne⸗ Unnen, wie auch die Frau und Mutter. Unter den bunten MütemtidesFormenreichtums fehlte auch das Rollſchuh⸗ laltfen nicht. Auf der gleichen Line bewegte ſich zunächſt auch die Atfsthrliche irgend. Das iſt es, was unſere deutſche Ju⸗ gend braucht, kämpferiſcher Einſatz bei Sport und Spiel, Mut, Geſchicklichleit und Selbſtzucht. In dieſer Hinſicht warteten beöde Uebungsleiter mit eigenen und ſehr guten Ideen auf. Ein abgerundetes und ſicher oft zu ſehendes Einer flotten Marſch⸗Gymnaſtik Turnerinnen ſchloſſen ſich die Turner durch ein Gemeinſchaftsturnen am Pferd an. Bis zur höchſten Leiſtungsſtufe war dabei eine ffallend ſichere Beherrſchung dieſes Stützgerätes zu der notieren. Wenn alle Altersklaſſen, wie wir es in den mittleren und großen Turnvereinen es uns bisher nicht anders denken konnten, erfaßt ſind, e n auch die Männer und Frauen nicht fehlen. r ſind überzeugt, daß künftig dieſes Gebiet in den Reichsbundvereinen eine noch viel ſtärkere Förderung erfahren wird. Lieſel Storz ſorgte dafür, daß ihre Frauen die nötige Bewegung in der Gymnaſtik fan⸗ den und Oberturnwart Adelmamn iſt für die Männer⸗ abteilung, die als Handgerät diesmal Hanteln benützten, der erfahrene Nachfolger von Karl Groß, der die ſtarke Abteilung mehr als ein Jahrzehnt betreute. Den Querſchnitt durch unſeren Mannheimer Groß⸗ verein vervollſtändigten nach einer gemeinſamen Körperſchule die Spieler und Sportler aller wei⸗ teren Abteilungen. In geſchickten Ausſchnitten kamen dabei die Handballer, Hockeyſpieler und Fechter zu Wort. Und noch einmal waren es die Turnerinnen, deren S ungübungen an den Ringen eine weitere Uebungsfolge brachte, die als ſehr gute Leiſtung anzuſpre⸗ chen iſt. Dieſe erfuhr durch die bekannte 1. Riege am Reck Fußballer, ihre natürliche Krönung durch die Spitzenleiſtung der Männer. Hatten wir bisher ſchoun wiederholt Gelegenheit, wie wir auch gelegentlich der Frauentagung in unſerem Bericht vermerkten, Frau Storz Teile der Grauerholzſchen Be⸗ wegungsformen einarbeiten zu ſehen, wagte ſie ſich dies⸗ mal an deſſen zuſammenhängendes Bewegungsſpiel„Mädel heraus“. offenen Bühne und dem der bereitſtehenden Turne⸗ Die Aufgabe war bei der zahlenmäßig ſtarken Einſatz rinnen nicht leicht zu meiſtern. Im Zuſammenwirken der Kräfte und entſprechender Bearbeitung je ar mit dieſen choriſchen Bewegungen d uß und Ausklang geſchaffen, der durch buß Aller A en noch einmal etuck deutſcher 2 eſundheit und Skraft off art Ein ſchöner Abſchluß dieſer 26. Kundgebung nach einem Sieg Heil] auf Führer und Vaterland, dem ſich das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied anſchloß. en barte. So war der geſtrige Frühlingsanfang für den Turn⸗ verein 1846 erneut ein Tag, auf den der Verein wiederum ſtolz ſein darf. Fh— Mit Oberturnwart Karl Adelmann zeichnen vor allem Lieſel Storz und Karl Müller verantwort⸗ lich für die muſtergültige Durchführung zufammen mit Muſikdirektor Sieder für die Sängerriege, Fr. Jegle für das Orcheſter und O. Jün gt für den Spielmanns⸗ zug. Am Flügel trugen Frl. Eller und Frl. Lange zum guten Gelingen bei, das ſeine Grundlage findet in dem Geiſt der Gemeinſchaft, der die große 1846er⸗Famflie umſchl Mit Oberbürgermeiſter Renninger an der waren wiederum eine Reihe von Ehrengäſten der E ladung gefolgt, zuſammen mit der turneriſchen amtsleitung des Gaues XIV ſowie ſämtlichen Kreisfach⸗ ern und Kreisgeldwarten, die in Mannheim zu einem Lehrgang verſammelt waren. Am den Aufſtieg zur Gauliga VfR Konſtanz— Alemannia Ilvesheim:0 Phönix Karlsruhe— Se Freiburg 410 VfB Wiesloch— JV Kehl:1 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Phönix Karlsruhe. 2 2 8 5 5˙0 4·0 FV Kell 2 2——•1 4·0 VfR Konſtanz 1 1— 5 40.0 Alem. Ilvesheim 2 1 5 4·˙5 22 FE Neureut 1 0— 1 01 0˙2 VfB Wiesloch 22 0— 2 2˙5 024 SC Freiburg. 2 0— 2:6 0¹⁴4 Harter Kampf am Vodenſee VfR Konſtanz— Alemannia Ilvesheim:0(:0) Zum erſten Aufſtiegsſpiel in Konſtanz hatten ſich auf der Bodenſeekampfbahn, einer der ſchönſten deutſchen Sport⸗ ſtätten, rund 2500 Zuſchauer eingefunden, die einen äußerſt frappanten, manchmal auch etwas harten Fußball zu ſehen bekamen. Gleich vom Beginn des Spiels an entwickelt ſich ein harter, aber fairer Kampf, der zunächſt Konſtanz leicht überlegen ſah. Schon nach wenigen Minuten hätte es 110 für Konſtanz heißen können, als ein ſcharfer Schuß, von oͤem Pfoſten abprallend, ins Aus ging. Aber auch für Ilvesheim bildete der Pfoſten bzw. die Latte das letzte Hindernis für einen Torerſolg. Die Konſtanzer verlegen ſich ausſchließlich auf ſchnelles Flügelſpiel, während Ilves⸗ heim viel zu ſehr engmaſchig, kurzlinig und daher un⸗ produktiv kämpft. Bei den zahlreichen einheimiſchen Vor⸗ ſtößen bildet des öfteren der ausgezeichnete Ilvesheimer Torwart Lembach das letzte Hindernis. Beſon⸗ ders die beiden Konſtanzer Flügelſtürmer Vollmer und Eichſeller(ehemaliger Standartſpieler von Phönix Karls⸗ ruhe) verrieten am heutigen Tage ausgezeichnete Klaſſe. Sie allein ſind die beiden einzigen Spieler auf dem Platze, die gute Gauligaklaſſe verraten. Konſtanz Liegt Mannheimer Voxer ſiegen über Alm Anſere Mannen gewinnen den Städtekampf 15:1— Harte Kämpfe, guter Beſuch Zu einem ganz überlegenen Sieg kamen die Mann⸗ heimer Amateurboxer im Städtekampf gegen Ulm. Wenig erfreulich war die Tatſache, daß die Gäſteſtaffel in nur 6 Gewichtsklaſſen vertreten war. So fehlten in den Rethen der Ulmer keine geringeren als der württembergiſche Mit⸗ telgewichtsmeiſter Loibl und der techniſch hervorragende Altmeiſter Munz. Die Mannheimer, die in dieſen Klaſſen durch Baiker und Bolz vertreten waren, eröffneten den Städtekampf mit einer:0⸗Führung. Bei dieſer Gelegen⸗ heit konnte man wieder einmal mehr feſtſtellen, daß die Maunheimer Boxſportauhänger einen guten Sportgeiſt in ſich tragen, denn ſie nahmen den Ausfall von zwei vielverſprechenden Kämpfen ohne Murren hin. 5 i Kreisfachamtsleiter Freund überreichte der Gäſteſtafſel hei der üblichen Begrüßung einen ſchmucken Wimpel. Für die Gäſte dankte der alte württembergiſche Boxſportpionter Schaich; er ließ für den verſtorbenen Ott elne Gedenkminute einlegen. Der Verſtorbene, der den Gau Württemberg im In⸗ und Ausland wiederholt reprä⸗ ſentatiy vertrat, war ein ſehr ſympathiſcher Sportsmann. Seinen letzten Kampf im Ring lieferte er am 27. Februar gegen den Mannheimer Hoffmann. Die für den Mannheimer Boxſport traditionell gewor⸗ dene Kampfſtätte Kolpinghaus füllte ſich nach Beginn der Kämpfe noch recht gut. Die Zahl der Zuſchauer ſtieg auf nahezu 500.. Techuiſch ſaubere und flüſſige Kämpfe bekam man 5 im Fliegen⸗ und Leichtgewicht zu ſehen, da dei darf man aber die ee e Treber und Gräder nicht vergeſſen. Stätter gegen den ſtorken Kehl, der anläßlich des letztjährigen Parteitages in Nürn⸗ berg dem Olmuypfaſieger Kaiſer einen großen Kampf lie⸗ f einer Form auf, die zu weiteren großen Erfolgen un tſam führen werden. 1 wartet wurde hatte Köhler mit dem ſtrammen e mit dem Unentſchieden kam der Mannheimer eigentlt noch gut weg. In den inderen Treffen wurde weniger auf Hörte Wert lief die Begegnung zwiſche nnd Eberhardt ein techniſch ſo gut ausgebildeter Boxer wie ee gegen einen total verkrampft boxenden Gegner nicht 9 8 kann, 5 e 9 855 roſchung ſorgte elgewicht 15 5 Kampf 9 den weit ſchwereren württembergiſchen Re⸗ kenkentanken im Halbſchwergewicht Ackermann. en erſten zwei Runden lag der Mannheimer auf der Ver⸗ liererſtraße, die Schlußrunde holte ſich dann Mayer unter 1 5 Anteilnahme der Zuſchauer ſo groß, daß für ihn noch ein klarer Punktſtieg herauskam. Der Schwergewichte⸗ meiſter Thies ließ ſich letztmals als Amateurboxer vor de ine künftigen Kämpfe im Lager der Profi 0 15 en. uchi wanſchen den alten Hos 5 75 d zzu viel Glück, fofern er ſich diefen Schritt reiflich ſegt hat. Verlauf der Kämpfe: liegengewicht: Stätter⸗Mannheim(Poſt⸗Sportverein) 15 eh Die erſte Runde brachte ſchon erbitterten ſel, bei dem der Gaſt kapfer Schritt hielt. In Stätters linker Fauſt liegt eine unheimliche Härte, dies bekam der körperlich bevorteilte Kehl in der Zwiſchenrunde Ausburen Stätter kam mit feiner Linke aus rechter sliige öfters hart durch, worauf der Schwabe auch zwei⸗ mal den Been aufſuchen mußte. Genau wie beim Vor⸗ kampf kief der Schwabe in der Schlußrunde no mals ae groß auf. Stätter muß in dieſem Endspurt, nochmals at keinlegen, um den Vorsprung haften zu können. Punkt⸗ * 5 e 5 Weit mehr Arbeit als cr⸗ Weni 7 2 5 gelegt. Wenig ver⸗ n 5 u roße Ueber⸗ ayer im Bantamgewicht: Baiber kampflos Sieger, öͤa Munz⸗Ulm nicht erſchien. Federgewicht: Hoffmann⸗Mannheim(VfR) gegen Uhrle⸗ Ulm. Der mehrmalige württembergiſche Meiſter, der nach einer längeren Pauſe erſtmals wieder die Handſchuhe an⸗ zog, blieb über die ganze Kampfdauer in Verteidigung. Er verſtand es, Hoffmann öfters leerlaufen zu laſſen, oder aber durch geſchicktes Ducken und Blocken, die Härte ſei⸗ ner Schläge zu nehmen. So kam der Schwabe über die Rumden und überließ dem Mannheimer nur einen Punkt⸗ ſieg. Leichtgewicht: Köhler⸗Mannheim(Bfgt) gegen Reißer⸗ Ulm. Vorerſt bleibt es bei einem vorſichtigen Abtaſten, dann legt der Mannheimer ein unheimliches Tempo vor, dem aber der Gaſt zur Ueberraſchung aller ohne beſondere Mühe folgen konnte. Köhler bleibt dauernd im Angriff, ohne verhüten zu können, mindeſtens ſo viel Treffer ein⸗ ſtecken zu müſſen, wie er ins Ziel brachte. In einigen Situationen zog ſogar der Mannheimer den kürzeren. Dank ſeinem unermüdlichen Angriff kam Köhler zu einem Unentſchieden. Weltergewicht: Wurth⸗Mannheim(Poſt⸗Sportverein) gegen Eberhardt⸗Ulm. Vergeblich wartete man auf den Zeitpunkt, wo ſich Wurth auf ſeinen durchaus verkrampft boxemden Gegner richtig einzustellen wußte. Anſtatt, daß der Mannheimer klar auf Diſtanz bleibt und ſeinen Geg⸗ ner beidhändig lang ausboxt, läßt er ſich immer wieder in das Gewürge und Schieben ſeines Gegners ein. Wurth lamdete einige 1 mehr und bann dieſen eintönig ver⸗ laufenden Kampf für ſich entſcheiden. Mittelgewicht: Bolz⸗Mannheim(Poſt⸗ Sportverein) kampfloſer Sieger, da Loiblt nicht erſchien. Halbſchwergewicht: Mayer Mannheim(Bf) gegen Ackermann⸗Ulm. Mayer war eigentlich in ſeiner Deckung und gerade gegen ſo einen ſtarken Mann ſträflich leicht⸗ ſinnig. Selbſt ein Kinnhaken, der ihn bei Beginn der erſten Runde ſichtlich durchſchüttelte, konnte ihn zur beſſe⸗ ren Vorſicht nicht ermahnen. So mußte Mayer in den erſten zwei Runden Sachen einſtecken, die er hätte leicht vermeiden können. Bis zur Schlußrunde führte Ackermann klar, dann wendete aber die Führung des Kampfes. Mayer kam mit einem kurzen rechten Haken klar ins Ziel und zur Ueberraſchung aller mußte der ſtarke Schwabe bis 9 zu Boden; jetzt endlich erkannte Mayer ſeine Chance; er ging unter immer wieder einſetzendem Beifall der Zu⸗ ſchauer entſchloſſen zum Angriff über. Ackermann mußte nun ſtark auf Rückzug, ein Schlagwechſel zwang ihn noch⸗ mals bis 9 zu Boden. Mayer wurde Punktſieger und für ſeine Leiſtung ſtark gefeiert. 5 Schwergewicht: Thies Mannheim(Poſt⸗Sporiverein) gegen Beuthemüller⸗Ulm. a ſofort den Angriff, während ſein Gegner aus der Defen⸗ ſive überhaupt nicht herausging. Ziel, worauf der Schwabe bis 9 parterre mußte. Thies konnte nicht mehr nachſetzen, da der Gong die Mittelrunde ſtoppte. 0 beiöhändigem Schwinger in einem ſcharſen Tempo vorn. Als Beuthenmüllen in einer neutralen Ecke vertel⸗ . ſtand, brach der Ringrichter rechtzeitig den Kampf ab. g In den Einlagekämpfen ſiegte Leo Gottmann⸗Poſt⸗ Sportverein über Beſt⸗Ulm durch Aufgabe in der erſten Runde. Treber⸗VfR ſchlug Gräder⸗Poſt⸗Sportverein knapp nach Punkten. 5 Der Mannheimer übernimmt Thies kam erſt in der zweiten Runde mit einem langen rechten Haken voll ins In der Schlußrunde zog der Manußeimer mit Sieger durch techniſches k o. Thies. 1 2 auch weiterhin noch im Angriff, vermag aber dennoch die ſchnellen und überraſchenden Vorſtöße der Unterländer nicht zu verhindern. Dabei zeigt der Konſtanzer Torhüter wahre Pvachtparaden. Ganz im Zeichen von Konſtanz' Ueberlegenheit endet die erſte Hälfte. Nach dem Wechſel ergibt ſich ein verändertes Bild. Konſtanz hat Wind und Sonne im Rücken, Ilvesheim wird nun faſt vollſtändig überrannt oder zum mindeſten in die Verteidtgung ge⸗ drängt. Trotz der Konſtanzer Ueberlegenheit kommt das erſte Tor überraſchend, als Eichſteller im Alleingang an Lembach unmittelbar vorbeiſchießt. Ginige Minuten dar⸗ auf heißt es nach einem Flankenwechſel zwiſchen den bei⸗ den einheimiſchen Flügelſtürmern 21:0. Damit war das Spiel entſchieden. Trotz verzweifelter Gegenwehr, gepaart mit ſchnellen und energiſchen Angriffen der Unterländer fällt kurz vor Schluß durch den einheimiſchen Halblinken das dritte Tor. Kurz darauf ging der Schlußpfiff im Belfall öder Maſſen unter. Ilvesheim hinterließ in Konſtanz im allgemeinen einen guten, vor allem fairen Eindruck. Hervorſtechend waren der Torwart Lembach, Mittelläufer Kraft, der Mittel⸗ ſtürmer Hartmann und mit Abſtand die Verteidiger Sauer und Hennesthal. Alle übrigen Spieler fielen etwas ab. Von der Kampfſtärke der Gäſte hat man ſich in Konſtanz allerdings etwas mehr verſprochen. Der Schiedsrichter Knobloch ⸗Singen a. H. war mäßig. Er benachteiligte die Unterländer des öfteren. Kehl gewinnt in Wiesloch Wiesloch Kehl:1 Mit Spannung erwartete eine große Zuſchauermenge das erſte Heimſpiel der Wieslocher, das von Schiedsrichter Seltſam Heidelberg geleitet wurde. Für den verletzten Verteidiger Hohmann mußte ein Erſatzmann eingeſtellt werden, der ſich gut anließ. Kehl kam vollſtändig und brachte eine körperlich ſtarke Mannſchaft mit, was auch für den Ausgang des Spieles ausſchlaggebend werden ſollte. Kehl hat Anſpiel, kaun aber an der Verteidigung Wies⸗ lochs nicht durchkommen, und während ein beiderſeitiges Abtaſten weitergeht, ſteht die Stürmerreihe Wieslochs oft vor dem gegneriſchen Tor und kann die Chancen nicht aus⸗ nützen. Kehl hält ſich immer mehr zuſammen, der Mittel⸗ ſtürmer Roß leitet ſchöne Angriffe ein. Die Flügel werden eingeſetzt und es gibt gefährliche Augenblicke vor dem Wies⸗ locher Tor. Zuber muß oft in Tätigkeit treten und kann ſeine Kunſt zeigen. In 30 Minuten jedoch hat Kehl ſchön vor dem Wieslocher Tor kombiniert. Die Verteidi⸗ gung deckt falſch, ſo daß der gefährliche Roß zum Schuß kommt und ein Tor für Kehl einſendet. Wiesloch läßt ſich nicht einſchüchtern und kämpft unentwegt weiter. Zwei nacheinander erzielte Eckbälle ſind das Ergebnis einer längeren Drangperiode bis zur Halbzeit. In der zweiten Hälfte ſieht man ein ausgeglichenes Spiel, bei dem Wies⸗ loch ſehr ſtark im Vorteil iſt. Auf beiden Seiten haben jedoch die Torleute, die ſchöne Paraden zur Begeiſterung des Publikums zeigen, ziel Arbeit. Wiesloch iſt durch ſeine Erſatzleute etwas im Nachteil und muß deshalb viel ſchwerer kämpfen. Den größten Teil der zweiten Halbzeit drängt Wiesloch ſtändig, doch ſind die wenigen Angriffe der Kehler oft gefährlicher. Verſchiedene Eckbälle auf beiden Seiten bringen nichts ein, ſo daß der Ausoleich für Wiesloch verſagt bleibt, Mit dieſem Spiel hat Wiesloch jedoch gezeigt, daß es ein ebenbürtiger Vertreter ſeiner Kloſſe in der Gruppe Neckgrkreis⸗Oſt iſt und manchem Gegner noch ein gutes Spiel liefern kann. Gau Südweſt:. Sportfr. Frankfurt— Phönix Ludwigshafen 110 MS Darmſtadt— Opel Rüſſelsheim 9011 Saar 905 Saarbrücken— Vfè Neu⸗Iſenburg 110 Sechs von den ſieben Bezirksmeiſtern des Gaues Süd⸗ weſt— die Meiſterſchaft im Bezirk Pfalz⸗Weſt iſt bekannt⸗ fen, Opel Rü eil er Me Darmſtadt r 05 Saarbrücken 38 Neu Iſenburg. Der erſte d brachte den 3 die Ma 5 n mit Mitteln um zu kämpfen bereit ſind. elle nach er i Spielen: :0 Tore,:0 Punkte; 2. Rüſſels⸗ heim 1 Spiel,:0 Tore,:0 Punkt Saarbrücken 1 Spiel, :0 Tore,:0 Punkte; 4. Ludwigshafen 1 Spiel,:1 Tore, :2 Punkte; 5. Darmſtadt 1 Spiel,:1 Tore,:2 Punkte; 6. Neu Iſenburg 1 Spiel,:1 Tore,:2 Punkte. „Frankfurt 1 Spiel, Sportfr. Frankfurt Die unter unglückli d Phönix Ludwigshafen:0(:0) e nden im letzten J ab dwigshafen begann ele den Wiederaufſtieg in die Gauliga nicht gera In Frankfurt unterlagen die Pfälzer den Sport freunden mit:1(:0) Toren, obwohl ſie in techniſcher Beziehung klare Vorteile hatten und auch dem Spi lauf nach einen knappen Sieg verdient hätten. roßes Schußunvermögen, vor allem von Hörnle, mag wohl der erſte Grund zu dieſer Niederlage geweſen ſein. Mit einem ungeheuren Eifer g ie Einhe ſchen in den Kampf, und i Sieg war 0 er⸗ urſach 5 11 gegebenen ten, aber vom meterbälle hinzugezogen in allem verd Das einzige Tor erzielt hartung 2 nach einen gegangenen Strafſtoß wegen Handſpiels in der 21. Minute. Die Hintermannſchaft, einſchließlich Torhüter Zettel, war der beſte Mannſchaftsteil der Pfälzer. Dattinger, Rühm und Hörnle waren ſonſt die aktivſten Spieler. 3000 Zu⸗ ſchauer. MS Darmſtadt Opel Rüſſelsheim Opel :1(:0) 6 weit in Rüſſelsheim In dieſen vielleicht nur an in der erſten Hä lieferte, aber glei nach der Umſtellung(nach 7 Syſtem ins Spiel brachte. Hinzu kam, Haß der ſtark unter dem Ausfall ſeiner heiden Außenſtürmer zu leiden hatte. Sonſt bot der MS ſprechende Leiſtung, vor allem die Hintermannſchaft. Der :0(0:)⸗Sieg der Rüſſelsheimer war verdient und wurde in der 35. Minute durch den Halbrechten Krauß errungen. Saar 05 Saarbrücken— fe Neu⸗Iſenburg:0(:0) Dieſes erſte Aufſtiegsſpiel in Saarbrücken zwiſchen Saar(5 und dem Vſs Neu⸗Iſenburg ſtand im Zeichen zweier Stürmerreihen und famoſen Hintermannſchaften. Die erſte Hälfte verlief im großen und ganzen ausgegli chen, erſt nach dem Wechſel kam Saarbrücken etwas und erzielte in der zigen Jar. Neu⸗Iſenburg drängte. in der Folgezeit zwar ſehr ſtark, aber der Sieg war den Einheimiſchen nicht mehr zu entreißen. 1000 Zuſchauer; Schiedsrichter Klöck⸗ mer(Pirmaſens). auf 18. Minute durch Nemeniſch den ein⸗ Süddeutſche Freundſchaftsſpiele VfB Stuttgart— BfR Mannheim/ SV Waldhof :0(:0 Am Vortage des großen Länderſpiels in Stuttge empfing der württembergiſche Fußballmeiſter VfB b⸗ gart die durch drei Spieler des SV Waldhof verſtärkte Elf des Vfßk Mannheim zum Freundſchaftsſpiel, Die 800 Zuſchauer, die trotz ununterbrochenem Regen ausharrten, ſahen auf dem regenſchweren Boden ein Spiel, das nie einſettig verlief und erſt nach dem Wechſel zugunſten des württembergiſchen Meiſters entſchleden wurde. In der 1. Hälfte lieferten ſich die Mannſchaften ein gleichwertiges Spiel, und auch die nicht ausgenutzten Torgelegenheiten waren auf beiden Seiten gleich zahlreich. Die Mannhei⸗ mer Gäſte hatten in Mittelläufer Kamenzin und den bei⸗ den Waldhof⸗Außenſtürmern Weidinger und Leupold ihre beſten Spieler. Der Innenſturm war zwar angriffsluſtig, vermachte ſich aber vor dem Stuttgarter Tor nicht durchzu⸗ ſetzen, Nach der Pauſe ließ die Kampfkroft der Mannhei⸗ mer nach, ſo daß der VfB Stuttgart verhältnismäßig leicht zu drei Toren kam, die Pröfrock, Haaga und Koch erzielten. Schiedsrichter Unz(Stuttgart] leitete gut. 100 Spog Bad Cannſtatt— Fc Tailfingen:4(:2 Kickers Würzburg— FS Frankfurt:0 Karlsruher FV— Germania Durlach:3 Todesſturz von Steherwellmeiſter Rahnaud bei der„Weltmeiſterſchafts⸗Revanche“ in Antwerpen Die Antwerpener Winterbahn⸗Kennen am Samstag wurden durch den Todesſturz des franzöſiſchen Steherwelt⸗ meiſters Andr Raynaud fäh unterbrochen. Raynaud kam beim zehnten Kilometer der„Weltmeiſteſchafts⸗Re⸗ vanche“ ſo unglücklich zu Fall, daß er von dem dicht da⸗ hinter fahrenden Schrittmacher des Belgiers Ronſſe, Erneſt Pasquier, überfahren wurde und tot liegen blieb. Ein furchtbares Schickſal für den fungen Franzoſen, daß er gerade in dem Rennen den Tod fond, in dem er gegen die fünf Endlaufgegner der letzten Züricher Weltmeiſter⸗ ſchaft, Lacauehaye, Severgini, Ronſſe, Metze und Loh⸗ mann, beweiſen wollte, daß er den Titel eines Welk⸗ meiſters zu Recht trug, nachdem er ſeit dem Weltmeiſter⸗ ſchaftsrennen ſo viel vom Pech verfolgt war. Rauynaubd, der 31 Jahre olt war, kam aus dem Lager der Mann⸗ ſchaftsfahrer. wo er vor wenigen Jahren zahlreiche Er⸗ folge zu verzeichnen hatte und auch mit ſeinem ſtändigen Partner Dayen im Jahre 1929 das Pariſer Sechstage⸗ rennen gewonnen hatte. 5 Die Veranſtal kung, die mit einem Siege von Scherens über Arlet im Fliegertreffen eingeleitet worden war, wurde nach dem bedauerlichen Unfall ſofort abgebrochen. Der F Saarbrücken wird die Oſtertage im Gau Heſſen verbringen. Mit Boruſſia Fulda wurde bereits für Kor⸗ freitag ein Freundſchaftsſpiel vereinbart. 55 Frau Olga Oelkers(Offenbach o..), die bekannte Meiſterfechterin, iſt mit ihrer Familie nach Berlin über⸗ geſiedelt, eine Tatſache, die von der mainiſchen Fechter⸗ gemeinde ſehr bedauert wird.: Große Waſſerſportausſtellung Verlin eröffnet Eine Schau der Weltgellung deuiſchen Vootsbaues Die„Oroße Waſſerſportausſtellung Ber⸗ lin 193“, die vom W. bis 29. März in Halle II am Kaiſerdamm beſichtigt werden kann, iſt am Samstagvor⸗ mittag durch den Oberbürgermeiſter und Stadtpräſidenten der e ee Dr. Lippert feierlich eröffnet worden. 5 Ein Ehrenſturm der Kraftbootſtandarte 1 des NS, Marine⸗Sa und Marine⸗ He waren am Eingang der Halle angetreten. Oberbürgermeiſter Dr. Lippert wurde von dem Direktor des Meſſeamtes, Wiſchek, herzlich begrüßt und nahm nach dem Fahneneinmarſch das Wort zur Er⸗ öffnungsanſprache, in der er zunächſt auf die deutſchen Er⸗ folge in den olympiſchen Waſſerſportwettbewerben ver⸗ wies, die in unſerem Volke die Erkenntnis gefeſtigt hätten, daß der Waſſerſport volksgeſundheitlich und volks⸗ wirtſchaftlich von nicht zu unterſchätzendem Werte fei. Welch bedeutenden Faktor das deutſche Bootshandwerk für Arbeitsbeſ und den Export darſtelle, ergebe ſich daraus, daß die Reichsfachgruppe Boots⸗ und Schiffsbau etwa 400 Handwerksbetriebe umfaſſe, die in der Hochſoiſon ie 8090 Volksgenoſſen beſchäſt igen. Das deutſche Bootsbauhaudwerk verſorge eine vielfach veräſtelte Zubringerinduſtrie und für ſeine f 4098 eh Wee. f, l 5 5 von e d olt n Ruberregatta antraten. 15 Mannſchaf⸗ ee dete, lasen. hen, 5 5 5. 5 Aber nicht allein die Ruderbvotswerften, ſondern auch die itbrigen deutſchen Bootsbauer, vor allem die Motorboots⸗ werften, hätten zahlreiche Auslamdsaufträge nachzuweiſen. Die Reichshauntſtadt, ſo ſuhr Dr. Lippert fort, ſei nicht nur dogs geen e e der deutſchen Aae ortler, ſondern auch eine der waſſerfreudigſten Städte Deutſchlands. Neben der wirtſchaftlichen Seite dürfe aber der kulturelle und geſundheitliche Gewinn des Waſſer⸗ ſportes nicht vergeſſen werden. ſetzung. Das Mitwirken des e Seegeltu der Marine⸗Hg und der Marine⸗Sa on der Waſſerſy ausſtellung ſei beſonders zu begrüßen, da ſie mit die 111 Verſechter deutſcher Seegeltung im Binnen⸗ ande ſind. 7 Ballenſportfeſt in Dortmund In der Dortmunder Weſtfalenhalle veranſtaltete am Samstagabend der fe Vereinigte Stahlwerke Dortmund ein Hallenſportfeſt, das vor ausverkauftem Haufe abge⸗ wickelt werden konnte. Faſt ſämtliche Sportzweige kamen zur Geltung. Im Mittelpunkt des Abends ſtanden einige leichtathletiſche Wettbewerbe mit guter nationaler Be⸗ Olympiaſieger Hans Wöllke, der das Kugelſtoßen überlegen gewann, erreichte außer Wettbewerb mit 16,24 m eine Leiſtung, die einer Hallenbeſtleiſtung entſpricht aber nicht anerkannt werden kann. Im Sprinter ⸗ Dreikampf überraſchte Buthe⸗Pieper(Gelſenkirchen) recht angenehm, denn er gewann zwei von drei Läufen vor dem Frank⸗ fürter Hornberger. Der Stultgarter Sumſer wurde Dritter, 3 55 Die wichtigſten bniſſe: 5 Sprinter⸗Dreikampf: 50⸗Meter⸗Lauf: 1. Buthe Pieper (Gelſenkirchen) 5,6 Sek.; 2. Hornberger(Frankfurt) 5,7 3. Sumſer(Stuttgart).9.— 60⸗Meter⸗ Lauf: 1. Buthe⸗ 1 8 6,8; 2. Hornberger 6,0; 3. Sumſer 7,0 Sek. 70⸗Meter⸗Lauf: 1. Hornberger 7,6; 2. Buthe⸗Pieper 777. 9. Sumſer 7,8 Sek.— Geſamt: 1. Buthe⸗ Pieper 17 P. 2. Hornberger 16.; 3. Sumſer 9 P. K 1. Wöllke(Berlin) 15,48 Mtr.; 2. Werring(Gronauf 14,81 Meter; 3. Hein(Hamburg) 14,57 Meter. 988 Boxen: Bantamgewicht: Schmitz(Dortmund) gegen Sandhoff(Dortmund) unentſchteden; Mittelgen icht: Mar⸗ ker(Dortmund) beſieg. Jienbura(Düſſeldorf) un. P.— 5. Nachwuchs: Schalke 04— Bf Dortmund:0.— Bf Aachen— fe Dortmund 627(2c). Nummer 134 0. Seite Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗ Ausgabe Der Film, ger ledem. H- Herzen geht! 5 Ein Film vom unergründlichen Walten des Schicksals ein Stosfüm nach einer wahlen Begebenheit!“ Ab heufe in beiden Theatern! Camilla Horn „ FlitzKampers Theodor Loos Dienstag nachmittags u. abends der beliebte TANZ Mittwoch der große 25 Jahren Montag, 22. 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