N kvieh llüng fas seh hen, eren ttefſe — 4 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2 mal außer Sonntag. hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Bezugspreiſe: rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: NR 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzei⸗ ennig, 79 am breit Familien und Kleist etſe. Allgemein gültig iſt die Sei Zwangsvergleichen oder Konkurſe aß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen gaben, an beſonderen Plätzen und für fernm de Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 12. April 1937 148. Jahrgang Nr. 165 Eine unerhörte! Die Prager Polizei ſagt: — Prag, 11. April. Wie die Blätter melden, ſind die vor einigen Tagen von der Deutſchen Reichspoſt ausgegebenen ſogenannten Hitler⸗Blocks bei ihrem Erſcheinen in Prag von der Polizei beſchlagnahmt worden. Als Begründung für die Beſchlagnahme wird angegeben, daß der aus vier Marken beſtehende Block von einem weißen Streifen umgeben iſt, auf dem ſich ein Satz aus Hitlers„Mein Kampf“ befindet. Dieſes Buch des deutſchen Reichskanzlers ſei in der Tſchecho⸗ ſlowakei verboten und deshalb ſei auch das Zitat aus dieſem Buch beſchlagnahmt worden(!). Das Blatt der Sudetendeutſchen Partei„Zeit“, meldet unter dem Titel„Reichsdeutſche Marken⸗ blocks mit Hitlerkopf in der Tſchechoſlowakei für an⸗ ſtößig befunden“ noch 3 Einzelheiten zu dieſer unerhörten Brüskierung Deutſchlands: „Die Deutſche Reichspoſt hat vor einigen Tagen ſogenannte Markenblocks zu je vier Marken mit dem Bildnis Hitlers ausgegeben, die die Aufſchrift tra⸗ gen:„Wer ſein Volk retten will, kann nur heroiſch denken.“ Für dieſe Blocks herrschte auch in Prager Sammlerkreiſen außerordentlich großes Intereſſe, zumal es die erſten Marken ſind, die mit dem Bilde des Reichskanzlers erſchienen. In den Schaufenſtern ſämtlicher Prager Briefmarkenhändler waren dieſe Blocks ausgeſtellt. Die Prager Poltzeidirektion ließ nun dieſe Markenblocks aus den Schaufenſtern enk⸗ fernen und teilweiſe beſchlagnahmen. Auf unſere Anfrage teilte uns die Prager Polizeidirektion mit, daß durch die oben wiedergegebene Umſchrift des Markenbildes der Tatbeſtand des öffentlichen Aergerniſſes gegeben ſei und daß aus dieſem Grunde die Ent⸗ fernung der Markenblocks aus den Schaufenſtern angeordnet worden ſei. Wahrheit oder Taktik? die durchſichtigen Machenſchaſten des politiſchen Katholizismus— Klärende Feſtſtellungen zu dem Hochverratsprozeß gegen katholiſche Geiſtliche — Berlin, 11. April. Zu dem Hochverratsprozeß, der gegenwärtig vor dem Volksgerichtshof gegen führende katholiſche. Geiſtliche wegen geheimer Zuſammenarbeit mit kom⸗ muniſtiſchen Aufrührern durchgeführt wird, nimmt der„Völkiſche Beobachter“ Stellung. In dem Artikel, der vor allem auf die Hintergründe und die politi⸗ ſchen Rückſchlüſſe hinweiſt, die dieſer Prozeß zuläßt, heißt es u..: „Die erwieſene Bildung einer kommuniſtiſch⸗ katholiſchen Einheitsfront durch katholiſche Prieſter mit ihren Mittelsmännern einerſeits und die er⸗ griffenen Maßnahmen des Papſtes gegen den Gott⸗ loſenkommunismus andererſeits laſſen in jeder Hin⸗ ſicht Rückſchlüſſe auf eine wenig klare Einſtellung katholiſcher Kreiſe zu. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hatte vom erſten Tage ihres Beſtehens an in aller Schärfe dem Kommunismus den Kampf angeſagt. Sie hat ihr Ziel zum ſiegreichen Ende geführt. Von der Seite des Heiligen Stuhles wurde, wie es im genannten Rundſchreiben heißt, ſchon im Jahre 1846 von Pius IX.„Die verdammenswerte Lehre des ſo⸗ genannten Kommunismus“ verworfen und auch Leb XIII. hat den Kommunismus als„verheerende Seuche“ bezeichnet. Mit dem Rundſchreiben vom 19. März 1937 wird nun wiederum auf die Gefahr des Kommunismus hingewieſen. Dieſe Enzyklika“ kommt für die Aus⸗ einamderſetzungen des deutſchen Volkes mit dem mmunismus etwas ſehr ſpät und gerade zu einer zeit, da katholiſche Prieſter wegen verräteriſche-r tenarbeit mit Vertretern der Gottloſenbewe⸗ gung vor Gericht ſtehen. Daß die früheren päpſt⸗ lichen Rundſchreiben zur Ueberwindung des Kom⸗ unismus wenig beigetragen haben, zeigt die Ent⸗ wicklung in europäiſchen und außereuropäiſchen Ländern, in denen der Kommunismus eine immer smus in vierzehnjährigem Kampfe unter größten Opfern allein durch die nationalſozialiſti⸗ ewegung überwunden. Wenn man ſich fragt, e katholische Kirche in allen ihren Organiſa⸗ en die Jahre 1924 bis 1937 für den Kampf gegen Weltfeind, den Kommunismus, gewirkt hat, muß in den Annalen feſtgeſtellt werden, iß ſie in keiner Weiſe die„ Be g in ihrem Kampfe gegen den atheiſti⸗ n Kommunismus unterſtützt hat. enteil: die Zentrumspartet, mit den e. Prieſtern an der Spitze verbündete ſich im zur Ueberwindung der kommuniſtiſchen Gefahr wird. In Deutſchland wurde der entariſchen Durcheinander mit den Parteien, 5 Darüber hinaus aber wird ten, wie einer der Angeklagten wörtlich ſagte. Man brachte es fertig, Hetzartikel in katholiſchen Blättern zu ſchreiben, worauf oͤie Kommuniſten für eine Ein⸗ heitsfront kommuniſtiſcher und katholiſcher Jugend appellierten. So kam die Volksfront zuſtande, die den Sturz und das Ende der nationalſozialiſtiſchen Bewegung bringen ſollte. Inzwiſchen iſt der Terror, der Klaſſenkampf durch eine wahre Volksgemeinſchaft erſetzt worden. Deutſchland baut in Ruhe und Frie⸗ den das Reich auf. In dieſer Zeit nun ruft der Papſt in ſeinem Rundſchreiben die„Organe“ und Hilfskräfte zum Kampfe auf und wendet ſich in erſter Linie hierbei an die Prieſter, die den Arbeiter und die Armen bewahren ſollen, daß ſie„eine Beute der Söldlinge des Kommunismus“ werden. Wir ſtellen dazu ſeſt, daß katholiſche Prieſter ſelbſt dem Kommunismus verfallen ſind und daß zahlreiche Beiſpiele zeigen, daß die Prieſter durchaus nicht (Drahtbe richt unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 12. April. Miniſterpräſident Leon Blum, der am Freitag in aller Stille ſeinen 67. Geburtstag feierte, hielt aus dieſem Anlaß hinter verſchloſſenen Türen vor den Parteimitgliedern der ſozialiſtiſchen Partei des Seinedepartements eine große Rechtfertigungsrede. Er betonte dabei noch einmal, daß ſeine Politik Jer Erhöhung der aufkraft durch Erhöhung der Löhne die Wirtſchaft ſe in Frankreich überwun⸗ den habe. Aber eine Pauſe ſei notwendig, da die Ausgaben für die nationale Verteidigung eine zu große Belaſtung darſtellten.„Nieder mit der zwei⸗ jährigen Dienſtzeit“, ſchrien in dieſem Augenblick einige bolſchewiſtiſche Elemente in der Partei da⸗ 5 Leon Blum erwiderte ſofort, 15 daß er nicht geſonnen ſei, die Pflicht der Lan⸗ des verteidigung zu mißachten. Er fuhr dann fort mit der Erklärung, daß die Pauſe in der Innenpolitik nicht Stillſtand bedeute, ſondern lediglich Konſolidierung der bereits er⸗ reichten ſozialen Fortſchritte. . In dieſem Zuſamiaenhang kam Leon Blum auch ſchlag“. Er teilte dabei mit, daß er im erſten Augen⸗ d blick ſeinen Rücktritt habe geben wollen, daß ihm aber aalle Parteien der Volksfront davon ee vorkun„ hätten. Er betonte weiter, daß es ihm Andi ſei, alle po⸗ litiſchen Verſammlungen zu verbieten. Er wolle „ keine Willkürherrſchaft, denn die ſozialiſtiſche Partei ſei eine demokratiſche Partei. Die Verſammlungs⸗ auf die Zwiſchenfälle von Clichy zu ſprechen. Daß es zu dieſem Zwiſchenfall überhaupt gekommen ſet, bezeichnete er als einen„ungerechten Schickſals⸗ rag hethiſche berausforderung „Oeffentliches Aergernis“ immer„das wirkſamſte Mittel des Apoſtolats“ ſein konnten. Angefangen bei den Prieſtern und ihren vorgeſetzten Stellen bis zu den Jungmännerver⸗ einen, hatte man ſich bereits mit den Kommuniſten gegen die einzigen Ueberwinder der kommuniſtiſchen Idee, die Nationalſozialiſten, verbündet. Den Gipfel⸗ punkt konnte aber die verräteriſche Tätigkeit erſt darin finden, daß, wie der Volksgerichtshof⸗Prozeß beweiſt, katholiſche Geiſtliche noch nach der Macht⸗ übernahme und nach Abſchluß des Konkordats Ver⸗ bindung mit Moskauer Funktionären hielten und dieſe Vertreter der Gottloſenbewegung in den Kreis überzeugter religiöſer Katholiken einbauten. So müſſen wir das päpſtliche Rundſchreiben in Anbetracht des Berliner Hochverrats⸗ prozeſſes mit einer gewiſſen Zurückhaltung zur Kenntnig nehmen und feſtſtellen, daß man an höchſten katholiſchen Stellen wenig von der Agitation des Kommunismus weiß und es an einer klaren Frontenſtellung hat fehlen laſſen. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland hat in aller Klarheit den Trennungsſtrich gezogen und alle Brut⸗ ſtätten vernichtet, in denen der Kommunismus ſich entwickeln kann. Wir hätten gewünſcht, daß vom Heiligen Stuhl ſchon lange ſchärfer darauf acht ge⸗ geben wird, ob die eigenen Reihen gegen das kom⸗ muniſtiſche Gift immun ſind. Deutſchland kaun mit Stolz ſagen, daß alle Vorausſetzungen gegeben ſind, um das Uebel des Kommunismus für immer auszutilgen. Durch den Geiſt der nationalſozialiſtiſchen Bewegung iſt die Gewähr gegeben. Denn neben der Ausſchaltung aller kommuniſtiſchen Organiſationen kommt es vor allen Dingen auf den Geiſt der Menſchen an, die dem Kommunismus eine wirkliche Idee entgegenſetzen können. 5 Dieſe Idee iſt für Deutſchland der Nativonal⸗ ſozialismus! Das Zuſammentreffen eines päpſtlichen Send⸗ ſchreibens mit einem der größten kommuniſtiſch⸗ katholiſchen Hochverratsprozeſſe wirft ein Schlaglicht auf die innere Verfaſſung der katholiſchen Kirche und ſtellt uns natur⸗ gemäß vor ſchwerwiegende Fragen.“ Alle Parteien der Volksfront gegen Blums Rücktritt Der Winiervräſiden begeht ſeinen 67. Geburtstag Blum hat die 40⸗Stunden Woche in der jetzigen Art nicht gewollt freiheit gehöre allen Parteien, auch den Parteien der Oppoſition. Wieder ertönten in dieſem Augenblick Zwiſchenrufe, die die Demiſſion des Innenminiſters forderten. Léon Blum erklärte weiter, daß er die Rechtsparteien auch nicht auflöſen könne, da die Ge⸗ richte ſich augenblicklich mit ihnen beſchäftigten. Auf erneute Zwiſchenrufe erwiderte Léon Blum lediglich, er ſei bereit, von ſeinem Poſten zurückzu⸗ treten, aber die Entſcheidung darüber müſſe dem Landesparteitag der So zialiſtiſchen Partei am Pfingſtmontag überlaſſen bleiben. Wenn dieſer Par⸗ teitag zu der Anſicht kommt, daß ſeine Aufgabe er⸗ ledigt ſei, dann werde er nicht zögern. von ſeinem Amte zurückzutreten. Endlich kam Léon Blum auch auf die 40⸗Stunden⸗ Woche zu ſprechen. Er erklärte dabei, daß er perſönlich mit der Methode der Durchführung d dieſer Maßnahme nicht einverſtanden ſei. Er habe nicht gewollt, daß die 40⸗Stunden⸗Woche zur Einführung von nur fünf Arbeitstagen und ape Feiertagen in der Woche führe. aber er habe . rbeitergewerkſchaften ſo 515 die Kammerkommif n f a duſtrie 165 en trotz der eee ae außer⸗ ordentl Auch ſte kam J 0 daß es 6. t 5 40⸗Stunden⸗Woche mit einer Wieiſheſtslebeng wü N zwe r Tage in 5 zu verbinden. Die Kommfſſion fordere 5 85 eine 25 verſtändigere Durchführung der Maßnahmen, und ſie hat daher die Miniſter für Handel, für Sozial⸗ politik und für öffentliche Arbeiten für den e Mittwoch zu einem Vortrag eingeladen beſchlagne er ſenen Platz, Japans, unhörbare Stimmen“ Geſtaltung und Ausdrucksform der japaniſchen öffentlichen Meinung Von Hiro⸗O Saſſa, Tokio Urſprung und Ausdruck der öffentlichen Mei⸗ nung in Japan bilden ein ſchwer zu durchöringen⸗ des Geheimnis. Hier ſpricht ein ſachverſtändiger Japaner über dieſes intereſſante Thema. Der Ver⸗ faſſer iſt einer der bekannteſten Publiziſten Japans. (Die Schriftleitung.) Die Art und Weiſe, wie in Japan die öffentliche Meinung ſich formt und ausdrückt, iſt für Außen⸗ ſtehende ebenſo ſchwer zu verſtehen wie unſer Ge⸗ ſichtsausdruck, den man das„Japaniſche Lä⸗ che ln“ nennt. Und doch kann niemand hoffen, unſere politiſchen, wirtſchaftlichen und ſonſtigen Vorgänge zu begreifen, wenn er nicht weiß, welche Rolle die öffentliche Meinung dabei ſpielt. Bei den Angelſachſen iſt heutzutage viel dayon die Rede, daß von den ſogenannten„Diktaturen“— alſo allen Staatsformen, die ihre Eigenart haben und ſich nicht ohne weiteres über den demokratiſchen Normalleiſten ſchlagen laſſen— die öffentliche Mei⸗ nung automatiſch vernichtet werde. Das kann jedoch nur von früheren Zeiten gelten, als es noch keine allgemeine Volksbildung gab. Damals herrſchten entſchloſſene Einzelperſonen oder Gruppen, und die Maſſen fügten ſich. Eine öffentliche Meinung konnte es damals ſchon aus dem Grunde kaum geben, weil die Vorausſetzung dazu, nämlich die allgemeine Volksbildung, nicht vorhanden war. Heutzutage iſt das ganz anders. Da kann zwar ein Staat die öffentliche Meinung oͤroſſeln, gängeln oder unbeachtet laſſen. Aber ſie iſt deswegen doch vorhanden, weil thre Vorausſetzungen vorhanden ſind. Ein ſolcher moderner Staat iſt Japan, von deſſen Bevölkerung 97 v. H. mindeſtens die ſehr gediegene fapaniſche Volksſchulbildung beſitzen. Für alle ſozialen Dinge hat die öffentliche Meinung Japans beſonders geſchärfte Sinne. Unſer tägliches Leben innerhalb der Volksgemeinſchaft iſt, wie auch anderswo, durch geſchriebene Geſetze gere⸗ gelt. Aber noch beſtimmender ſind vielleicht unſere ungeſchriebenen Geſetze. Und ſie ſind von der öffent⸗ lichen Meinung geſchaffen. Was man anzieht, wo und wie man ſein Haus baut, nach welchen Maßen und aus welchem Material man ein Tor herſtellt, das beſtimmt die öffentliche Meinung. Wenn japa⸗ niſche Millionäre niemals Prunk entfalten, wenn japaniſche Gelehrte faſt immer in Armut leben, wenn unſere Aeußerungen, unſere Geſchenke und ſonſtigen ſozialen Handlungen je nach den gegebenen Gelegen⸗ heiten genau ſeſtgelegt ſind, ſo ſind öͤas alles unge⸗ ſchriebene Vorſchriften der öffentlichen Meinung. Das ſind bei uns keine leeren Formalitäten, ſondern wichtige Angelegenheiten des japaniſchen Lebens, die von der öffentlichen Meinung ſehr ernſt genommen werden. Sie ſind auch nicht an Klaſſen oder Stände gebunden und jeweils verſchieden. Sondern ſie ſind überall ganz gleich und werden gleich ernſt ge⸗ nommen in unſerem ganzen Volk. Da die Betätigung unſerer öffentlichen Meinung ſo ſtark im ſozjalen Felde liegt, wendet ſie ihr Haupt⸗ augenmerk der Perſon und dem perſön⸗ lichen Auftreten zu. Danach wird der Charak⸗ ter beurteilt. Das iſt beſonders in der Politik be⸗ deutſam. In der Politik ſehen wir viel mehr auf die handelnden Perſonen und auf ihr perſönliches Auftreten als auf ihre Ideen und Weltanſchauungen. Benehmen und machen auch nicht den Unterſchied zwiſchen privatem und öffentlichem Benehmen. An⸗ ſtand und Korrektheit der Lebensführung ſind uns maßgebend für die Vertrauenswürdigkeit eines Mannes. Wir ſchließen daraus, daß die Politik eines guten Mannes 5 5 eine gute Politik ſein muß, und umgekehrt. Und da es keine Klaſſen⸗ oder Standes vorurteile gibt, ſondern die Beurteilung einer Perſon nach der im ganzen Volk gleichmäßig vorhandenen Norm geſchieht, ſo iſt auch unſer poli⸗ tiſches Urteil nach dieſen ungeſchriebenen Geſetzen der e Meinung genormt. Zuſammenge⸗ faßt läßt ſich ſagen: die fapaniſche öffentliche Mei⸗ nung iſt ein latentes, gleichartiges Gefühl, das von ſtarken ſozialen und perſönlichen Antrieben bewegt wird, dagegen von Ideen ziemlich unberührt bleibt. Die Wurzeln dieſes Zuſtandes ſind feudaler u n d religiöſer Herkunft. Der Feudalismus iſt der Bildung einer öffentlichen Meinung nirgends förderlich. Er eit halt auch in Japan nicht. In unſerer Fi u 0 atte jedermann ſeinen angewie⸗ m zu bleiben ihn entweder die 1125 5 das allgemeine Jeudalprin⸗ ch jede ſoziale Bewegung eine Stö⸗ Störung ein moraliſches Unrecht ſei. Aenderungen wollte, war ein Schädling. Grundſatz wurde vom Budbhismus und dem Suitletemes unterſtützt. Dieſe unſere beiden 0 blicken mehr auf die überirdiſchen Dinge auf materielle e 18 e de 5. 55 Wir beurteilen unſere Staatsmänner nach ihrem N. Nummer 165 z hier auf Erden 1 mt noch unſer Familienſyſtem, Ergänzung und Unterordnung fördert, nicht aber eine öffentliche Meinung und deren Ausdrucks⸗ Al 5 dieſe Einflüſſe haben zuſammengewirkt, um jede Störun, r beſtehenden ſozialen Ordnung mit einem moraliſchen Bann zu belegen. Und es iſt für unſere Feudalzeit bemerkenswert, daß jeder, der für eine Aenderung der Zuſtände eintrat, ſich ſeines moraliſchen Unrechts bewußt war. Indem er zum Rebell wurde, war er überzugt, daß er dem ralgeſetz nicht nur nicht diente, ſondern es ver⸗ Und er war bereit, dafür zur Strafe den Tod 1 0 von eigener Hand, ſei es von nigen der Obrigkeit. zwar ging unſere Feudalzeit ſchon vor 80 Jahren Dazu m. eg der jen 311 6 de. Aber da ſie jahrhundertelang gedauert hatte, wirkt ſie noch heute nach, und ihre Anſchau⸗ ungen beherrſchen zum Teil noch ſehr ſtark unſer wirtſchaftliches und politiſches Leben. Das zeigt ſich im Verhältnis der Bauern zu den Landeigentümern und ebenſo in den Lohn⸗ und Arbeitsfragen zwiſchen Arbeitern und Unternehmern. Und bei allen Partei⸗ bildungen in Japan ſieht man, daß jeder Verſuch zur Verei nigung von Klaſſen oder Ständen zur Wahr⸗ nehmung ihrer Sonderintereſſen immer erfolglos bleibt. Die Ideen, die von ſolchen Gruppen oder Parteien propagiert werden, finden im Volk keinen Widerhall. Das Volk wittert ſofort eigenſüchtige Intereſſen und lehnt ſie ab. Es folgt nur dann, wenn es ſich unzweifelhaft um die Volksgeſamtheit handelt. Daran ſind bisher alle unſere Parteibil⸗ dungen geſcheitert, ſowohl kapitaliſtiſche wie proleta⸗ riſche. Unſere„Soziale Maſſenpartei“, die eine Ar⸗ Heiterpartei ſein will, hat unter ihren 600 000 Wäßh⸗ lern kaum Arbeiter, ſondern nur eine buntſcheckige Intelligenz. 8 Japans öffentliche Meinung wurzelt ſomit in den Sittengeſetzen der Feudalzeit und in den Einflüſſen der ſhintoiſtiſchen und budohiſtiſchen Religion ſowie im Familienſyſtem. Es fragt ſich nun: Wie wird ſie geformt? Wodurch wird ſie beeinflußt? Japaniſcher Patriotismus iſt Kai⸗ ſertreue. Dieſe heilige Treue erſtreckt ſich auch auf alle Sachwalter der kaiſerlichen Autorität, und unter ihnen am vertrauensvollſten auf die Wehr⸗ macht. Denn die Wehrmacht iſt zur Selbſtauf⸗ bpferung bereit, ſie kennt keine perſönliche Be⸗ reicherung und ſie iſt keine Intereſſentengruppe, ſon⸗ dern dient ausſchließlich der geſamten Nation. Wenn daher die Wehrmacht die öffentliche Meinung Japans beeinfluſſen will, ſo hat ſie dazu weitreichende Mög⸗ lichkeiten. Und ſie macht davon oft und ausgiebig Gebrauch. So ſtark in Japan der Einfluß der Wehrmacht auf die öffentliche Meinung iſt, ſo ſchwach iſt der Einfluß der Intelligenz. Denn ihr fehlt von vornherein das Anſehen, das nur die Mit⸗ inhaberſchaft der vom Kaiſer ausgehenden Staats⸗ gewalt verleiht, und ſie bietet nicht die— ſozuſagen — berufsmäßige Garantie ihres moraliſchen Wertes. Selbſt ſo bedeutende Denker und Publiziſten wie Dr. Inazo Nitobe, wie Dr. Sakuzo Noſhino, wie Dr. Ikuo Ohyama und andere haben nur einen verhält⸗ nismäßig kleinen Kreis von Intellektuellen zu beein⸗ fluſſen vermocht, aber nie irgendeine politiſche Führerrolle erlangt. Nicht beſſer iſt es unſeren politiſchen ergangen. Ihre Abhängigkeit von der Hochfinanz oder ſonſtigen Intereſſenten ſtand immer hindernd zwiſchen ihnen und dem Volk. Man traute ihnen nicht, und ihre fragwürdigen Verbindungen zu Ge⸗ ſchäftskreiſen machten ſie anrüchig. Mit dem ver⸗ ächtlichen Urteil:„Die Kerle arbeiten ja doch nur für ihre eigenen Taſchen und nicht für die Nation!“ war der Stab über ſie gebrochen, und einen nen⸗ nenswerten Einfluß auf die öffentliche Meinung haben ſie niemals erlangt, ſelbſt in ihrer Blütezeit von 1919 bis 1930 nicht. Zum Schluß noch ein Wort zu den Ausdrucks⸗ organen der öffentlichen Meinung. Sie ſind dieſelben wie auch anderswo, alſo Zeitungen und alle ſonſtigen Ausdrucksmittel in Wort, Schrift und Bild. Aber ſie find ebenſo wirkungsbegrenzt wie die vorerwähn⸗ ten Eindrucksorgane. Nur zu einem geringen Grade kommt die japaniſche öffentliche Meinung durch dieſe alltäglichen Organe zum Ausdruck. Viel eher äußert ſie ſich durch das, was in Japan Mukoku no Koys genannt wird, d. h. die„Unhörbaren Stimmen“. Dieſe unhörbaren Stimmen vernimmt das geübte Ohr— aber nur dieſes!— gelegentlich in einem Zeitungs⸗ oder Zeitſchriftenartikel, in einer ſeltſam dunklen Redewendung eines Miniſterpräſidenten oder eines ſonſtigen Staatsmannes, in einer ſchein⸗ bar zufälligen Bemerkung, bei deren Ton das Volk aufhorcht, in einem Lächeln, in einem Geſchenk, in einem Selbſtmord. So leiſe ſie ſind, ſie wirken. Sie werden gehört, weil ſie ſich an ein Volk richten, deſſen feines Gehör ſeit Jahrhunderten auf dieſen Ton geſtimmt iſt. Sie wirken ſowohl als Empfänger wie als Sender, und ihre Reichweite iſt erſtaunlich. Es ſind dieſe„Unhörbaren Stimmen“ Japans, die Regierungen entfernen und Regierungen einſetzen. Es ſind die„Unhörbaren Stimmen“, die auch die „Unſichtbaren Mächte“ hinter dem Thron leiten. Was alles reichlich geheimnisvoll iſt! Aber iſt es wirklich geheimnisvoller als die Gleichſetzung der Vox Populi mit der Vox Dei, durch welche die ratio⸗ naliſtiſchen Demokratien des Weſtens ihre Regie⸗ rungsgewalt zu 1 9 pflegen? Parteien Ausreise der Nanga Parbat Expedition München, 11. April. Am Samstagabend haben acht Teilnehmer der deutſchen Nanga⸗Parbat⸗Expe⸗ dition die Ausreiſe angetreten. Zur Verabſchiedung auf dem Hauptbahnhof waren außer den Vertretern. Münchener Bergſteigervereine und den Teilnehmern früherer Himal, 5 der Gaubeauf⸗ tvagte des Reich. i der, und der 5 des N 5 1 . 1 0. 8 ö Am S itte ministerium die 1 5 ö ſchuſſes für den Nationalfeiertag Die Vertreter ſäm Staatsſtellen, die an der Geſtal teiligt ſind, wurden über ihre Aufgab⸗ und nehmen nunmehr ihre Arbeit 8 des 1. Mai be⸗ rer Schnei⸗ 7 d tlicher— und e 5 . zum Langſtreckenflug Japan⸗ Die Japaner beſuchen auch Berlin Wie die Japaner landeten (Drahtber, unſ. Londoner Vertreters) London, 11. April. . Rekord landeten und zu ſehen gab bei di bt unſer Londoner. U. n mehr als 5000 Ereignis, dar⸗ . In 2 meiſtens lauten n und am t die er, der 38 J 0 hre halten und ie e Afähgige Pilo alte Funker ſicher in Cro 16 000 Kilo don in 94 Ke Strecke im Sie haben die ſebbſtgewählte Zeit um 6 den unterboten. Die Flugmitarbeiter der engliſchen Blätter be⸗ ſchäftigen ſich ſehr eingehend mit den techniſchen Ein⸗ zelheiten des japaniſchen e 8 5 heben ſie b hervor: Maſchine f hältnismäßig l Maſchine hat e Stundenkilometer. keit während des onders 0 1 5 und ver⸗ Apparates. Die ſchwindigkeit von 496 die durchf ſchnittliche Geſchwindig⸗ Fluges war 320 Kilometer. Dieſe Zahl übertrifft bei weitem die ſonſt übliche durch⸗ ſchnittliche Geſchwindigkeit bei Langſtreckenflügen. Die engliſchen Blätter iſen insbeſondere darauf hin, daß d ywindigkeit des japant⸗ ſchen Apparates noch erhebl ich größer war als die bei dem Langſtreckenflug London— Auſtralfſen vor ungefähr 27 Jahren. Es verdient aber darauf hingewieſen zu werden, daß die japaniſche Maſchine kräftiger iſt als der ſeinerzeit von Scott und Campbell Black benutzte Apparat für deren Auſtra⸗ ltenflug. Der ſo erfolgreich durchgeführte Tokio⸗London⸗ Flug iſt im Grunde der Ausfluß einer Zeitungs⸗ konkurrenz. Die beiden japaniſchen Flieger gehören zum Flugſtab der Zeitung„Aſahi Shimbun“. Die⸗ ſes Blatt, das über zwei Millionen Leſer hat, unter⸗ hält eine eigene Luftflotte von 15 Maſchinen. Das Konkurrenzorgan, die„Niſhi Niſhi Shimbun“, hat eine ähnliche Luftflotte, die aber hauptſächlich aus amerikaniſchen Apparaten beſteht, die angeblich noch ſchneller ſein ſollen als der„Göttliche Wind“. Man wird mit Sicherheit annehmen dürfen, daß die „Niſhi Niſhi Shimbun“ jetzt zu einem Gegenſchlag ausholen wird, um den Rekord der„Aſahi Shim⸗ bun“ zu ſchlagen. In England hat man dem japaniſchen Flug zu⸗ nächſt keine allzu große Bedeutung beigemeſſen. Als die beiden Flieger aber am dritten Tage wohlbe⸗ hälten in Karachi landeten, nahm man den Flug mit einemmal ſehr ernſt und heute iſt die Begei⸗ ſterung über den Rekord durchaus echt. Die tatſächliche Flugzeit hat insgeſamt nicht mehr als 50 Stunden betragen. In den mehr als vier Tagen, in denen die Flieger unterwegs waren, haben ſte genau zehn Stunden geſchlafen. Dennoch ſchie⸗ nen die beiden Flieger bei ihrer Ankunft nicht über⸗ mäßig ermüdet zu ſein. Nach den bewußt kurz ge⸗ haltenen Empfangsfeierlichkeiten haben ſich die Flie⸗ ger zu Bett begeben, und nachdem ſie, ſchon im Bett liegend, noch von allen Seiten photographiert wor⸗ den ſind, hat man den beiden endlich ihre wohlver⸗ diente Bettruhe gegönnt. Da beide Flieger kein Wort Engliſch ſprechen, mußten Dolmetſcher eingreifen, um wenigſtens ein paar vorläufige Angaben zu erhalten. Die beiden erzählten, daß das ſchwerſte Stück der Reiſe eigentlich der erſte Tag geweſen ſei. Am zweiten Tage hätten ſie eine ungewöhnliche Er⸗ müdung geſpürt, die aber bald vergangen ſei. Von Japan nach Indochina ſei das Wetter recht ſchlecht geweſen. Ueber Indien hatten ſie ſtarken Gegen⸗ wind, der ihre Durchſchnittsgeſchwindigkeit etwas herabgemindert hat. Ueber Europa waren die Wetterbedingungen außerordentlich günſtig. Abge⸗ ſehen von den klimatiſchen Schwierigkeiten haben die beiden Flieger keine ernſten Beſchwerden gehabt. Von Athen ab, ſo erklärte Jinuma, ſei der ganze Flug ihnen wie eine Picknicktbur vorgekommen. Das Gepäck der beiden Flieger beſteht aus zwei kleinen Handkoffern. In dem einen befinden ſich Waſch⸗ ſowie Raſierutenſilien, und im anderen war Proviant, in der Har uptſache Sams stagmorgen um die beiden Fil leger Wo über dc Ibre letzten B Freitag waren die Bitte, verſchlafen laſſen. ganze We am 8¹¹ Begeiſterung der Lo Das japaniſche Strecke Japan— Engl legte, wird von den Lo Begeiſterung begrüßt. paniſchen Fliege „Gotteswind“, land und Ge 1 biet der fliegeriſchen Sen beiden ja⸗ 8 hat Eng⸗ auf dem Ge⸗ Paris, 11. April. Nicht weniger als fünf Jagd⸗ und Bombenflug⸗ zeuge der ſpaniſchen Bolſchewiſten ſind im Laufe des Samstag in den verſchiedenſten Gegenden auf franzöſtſches Gebiet niedergegangen. Die Inſaſſen erklärten jedesmal, daß ſie ſich„verflogen“ hätten. Sämtliche Apparate befanden ſich auf dem Weg nach Bilbao. Ein in der Nähe von Mont de Marſan nieder⸗ gegangener Apparat, der mit vier ſchweren Maſchi⸗ nengewehren ausgerüſtet war, iſt nach den Aus⸗ ſagen der Inſaſſen mit zwei anderen Apparaten auf franzöſiſches Gebiet übergetreten, da man an⸗ geblich wegen eines heftigen Sturmes in Bilbao nicht landen konnte.(1) * Verſtärkung der engliſchen Kontrollflotte? Schlachtſchiff„Hood“ aus Gibraltar ausgelaufen — London, 11. April. Wie Reuter aus Gibraltar berichtet, hat das britiſche 42 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiff„Hood“ in der Nacht zum Sonntag den Kriegshafen von Gibraltar verlaſſen. Reuter fügt hinzu, während die amtlichen britiſchen Stellen ſich in Schweigen hüllen, verlaute von einer ſehr zuverläſſigen Quelle, daß ie„Hood“ ſich nach der Nordoͤküſte von Spanien begebe Die gegenwärtigen britiſchen Streitkräfte in den nordſpaniſchen Gewäſſern beſtehen aus 4 Zerſtörern: „Blanche“,„Brillant“,„Brazen“ und„Beagle“. Zwei weitere deulſche-Boote für die ſpaniſche Seekontrolle — Berlin, 11. April. Am 8. April ſind die uegoste„U 25“ und„U 27“ aus Kiel durch den Kaiſer⸗ Wilhelm⸗⸗ Fanal in die Nordſee ausgelaufen. 1 des langen Fluges in ausgezeichneter Flugzeuge landen in Frankreich Sie hallen ſich verflogen“ aph“ erklärt n erneut b Entwie hervo „Daily Teleg ſtung habe Jap mit der wiſſenſchaftlichen „Morning Poſt“ hebt 3 Flugs ſei geweſen, Grüße zur Krönung aus Japa an zu bringen. Das müſſe man gerade jetzt unter⸗ ſtreichen, wo eine engliſch⸗japaniſche An⸗ näherung wieder in Sicht ſei. „Daily Herald“ nennt die Leiſtung der einen der größten Flüge in der Geſchichte gerei. Aehnlich äußern ſich alle übrigen Lon Morgenzeitungen. Daily Mail“ bemerkt dazu, der Erfolg ſei u höher zu werten, als es der erſte Flug dieſer weſen ſei, der auf einer rein japaniſchen Ma von japaniſchen Fliegern durchgeführt worden ſe „Gotteswind“ kommt auch nach Berlin London, 11. April. Die japaniſchen Rekordflieger beabſichtigen, kommenden Freitag in ihrem Flugzeug„G' wind“ nach dem europäiſchen Feſtland zu ſtarten. Sie wollen zuerſt Berlin und anſchließend Belgien und Frankreich beſuchen. Die Maſchine wird zur Zeit auf dem Flugp Croydon überholt. Der Motor befindet ſich tro Verfaſſu ing. 1 Japaner San r: am Ottes Verſtärkung für Bilbao Die-Boote gehen nach Spanien zur Verſtär⸗ kung der deutſchen Seeſtreitkräfte, denen der Schutz der deutſchen Handelsſchiffahrt in den ſpaniſchen Ge⸗ wäſſern und die Seekontrolle in dem vom Deutſchen Reich übernommenen Küſtenabſchnitt obliegt. Der nationale Heeresbericht — Salamanca, 11. April. Der nationale Heeresbericht vom Samstag meldet u.., daß an der Santander⸗Front bei Sargentes de Lora ein bolſchewiſtiſcher Angriff mit ſtarken Ver⸗ luſten für den Gegner zurückgeſchlagen wurde. An der Basken⸗Front griffen die Bolſchewiſten in den Amboto⸗Bergen an. Sie wurden von den nationalen Truppen umgangen und in die Flucht geſchlagen. Auch an der Avila⸗Front konnten bei Robledo de Chavela und Las Navas bolſchewiſtiſche Angriffe abgewieſen werden. Bei einem Erkundungsvorſtoß nationaler Kavallerie wurde einiges Kriegsmaterial erbeutet. An der Front von Madrid verſüchten die Bolſchewiſten bei Aravaca und Cueſta de las Per⸗ dices einen verzweifelten von Tanks unterſtützten Infanterieangriff. Sie wurden geſchlagen und ver⸗ loren viele Tote ſowie fünf ſowjetruſſiſche Tanks, Gbenſo ſcheiterte bei Caſa del Campo ein von aus⸗ ländiſchen Söldnern und 36 ſowjetruſſiſchen Panzer⸗ wagen eingeleiteter Vorſtoß.— Ein von Deheſg de la Villa nach dem Frontabſchuttt El Pardo beſtimm⸗ ler bo'ſchewiſtiſcher Mannſchafts⸗Transpor“ von 50 Laſtkraftwagen wurde durch nationale Artillerie unter Feuer genommen und vernichtet. Im Bereiche der Südarmee wupden an der Cor⸗ doba⸗Front bei Penarroya und Villaharta ebenfalls bolſchewiſtiſche Angriffe zurückgeſchlagen. Die nationale Luftwaffe ſchoß bei Andujar ein holſchewiſtiſches Flugzeug ab und zerſtörte auf dem Flugplatz Reus bei Barcelona mehrere Bolſchewiſten⸗ Flugzeuge durch Bombenab wurf. Die neuen deutſchen Ausgrabungen in Olympia Roichsminiſter Ruſt eröffnet den Arbeitsbeginn — Olympia, 11. April. Reichsminiſter Ruſt hat am Samstag im Auftrag des Führers die neuen deutſchen Ausgrabungen in Olympia mit dem erſten Hackenſchlag eröffnet. Strahlende Sonne lag über dem Feſtort Olympia, als die Autos mit den deutſchen Gäſten eintrafen. Die Bewohner begrüßten Reichsminiſter Ruſt mit begeiſterten Zito⸗Rufen. Unter grünen Pinien be⸗ grüßten ſich die beiden alten Veteranen der erſten deutſchen Grabungen im Jahre 1875: Prof. Dörpfeld und in griechiſcher Nationalkleidung der jetzt 90 „Kommunismus und Faſchismus eine Gefahr für England“ Englanss Miniſterpräſident kündigt ſeinen Rücktritt an — London, 11. April. In einer debe in ſeinem Wahlkreis Worceſter kündigte Miniſterpräſident Baldwin zum erſten Male perſönlich ſeinen bevorſtehenden Rücktritt au. Baldwin erklärte, er ſei ſtets entſchloſſen geweſen, im Intereſſe ſeiner eigenen Sache, der ſeiner Partei und der ſeines Landes um Entbindung von feinem Amt zu bitten, ſobald er fühlen würde, daß er ſein Beſtes gegeben und gewiſſe Zweifel bezüglich der Zukunft empfinde. Es müſſe eine Begrenzung der, Zeit geben, während der man die Bürde eines Amtes trage. Als Miniſterpräſident ei er nicht nur das Oberhaupt der e ſondern darüber hinaus der Leiter einer Partei und der Leiter des Unter⸗ hauſes. Dieſe dreifache Laſt über das Alter hinaus zu en, das er erreicht habe, 1 das„ „ee ird vielleie ldwin zu der Verſamm⸗ Wel oe ade für den „ 5 werden 5 0 . Miniſterpräſident Baldwin beſchäſtiote ſich im weiteren Verlauf. Ausführungen mit der „ en Lage nach dem Wellkrieg, wobei er er⸗ 8 eine Generation vergehen en, 1 N ee dee e de daß h 83 f darſtellten. werde, bevor die Menſchen die Auswirkungen des großen Krieges auf die Mentalität Europas würden beurteilen können. Baldwin ſprach dann von den neuen Ideen, die in Europa aufgetaucht ſeien in einem Ausmaß, wie man es ſeit der Zeit der Re⸗ formation und der franzöſiſchen Revolution nicht mehr erlebt habe. In keinem Lande Europas habe es eine Verfaſſung gegeben, die mit der engliſchen zu vergleichen ſei, womit er nicht ſagen wolle, daß die britiſche die beſte ſei. Er meine damit nur, daß es keine Verfaſſung wie die engliſche gebe, die ſich durch Jahrhunderte hindurch zu ihrer heutigen Stel⸗ lung entwickelt habe. Keine der neuen Ideen würde unter dieſen Umſtänden jemals dazu 1 kön⸗ die Verfaſſungsprobleme Englands zu löſen. der Kommunismus wie de Gefahr für England Es komme 995 organisch fortentwickelt werde. Baldwin ſchloß mit den Worten des Dankes an ſeine 3 wobei er noch einmal darauf hin⸗ „ ſeinen die letzten Worte ſeien, die er zu ſpreche. 8 a e e Berfaſung ch noch in Freiheit befinden, e i kau verlaſſen. Jahre alte Angelis Kosmopulos, der damals als Aufſeher in vorbildlicher Freundſchaft und Treue tätig geweſen war. Den Ort, wo die neuen deutſchen Grabungen durchgeführt werden, hatten Arbeiter mit Blumen geſchmückt, die in der Form eines Hakenkreuzes an⸗ geordnet waren. 8 Der Abhang des Kronos⸗Hügels war dicht mit Menſchen beſetzt, die alle dem Reichsminiſter zu⸗ jubelten. Gegenüber der Grabungsſtelle hatten Mäd⸗ chen in der bunten griechiſchen Nationaltracht und junge Burſchen in der ſchmucken Kleidung der Ev⸗ zonen Auſſtellung n f Reichsminiſter Ruſt i von Olympia Bei einem geſelligen Beiſammenſein, das alle Feſtteilnehmer als Gäſte des griechiſchen Kultus⸗ miniſters Georgakaobpulos am Samstagabend ver⸗ einigte, verkündete der Kultusminiſter die Ernen⸗ nung des Miniſters Ruſt zum e von Olympia. Auch der. Jagodas 1 — Moskau, 11. April. Wie aus ſicherer Quelle verlautet, iſt der Schwa⸗ ger des früheren GPu⸗Chefs Jagoda, der bekannte Schriftſteller und frühere Vorſitzende des Verbandes der Sowjetſchriftſteller, Auerbach, vor kurzem hie gleichfalls verhaftet worden. In der Privatwohnn Auerbachs wurde von der GPu vier Stunden lang eine Hausſuchung durchgeführt, über deren 1 3 1 8„ vau Jagodas(die Schweſter Auerbachs! das Amt einer Staatsanwältin 15 Moskau b dete, ſowie der ſiebenjährige Sohn Jagodas — * 7 1937 April. Mannheim, 12. Sehr aprilgemäß Ein launiſcher Sonntag erſte Aprildrittel Man kann nicht behaupten, daß es anders als eben aprilmäßig verlaufen wäre. Es enthielt zwar einige wäre nun überwunden. Das Sonnentage oder, vorſichtiger ausgedrückt, ſonnige Stunden. Aber es war gut, nicht allzulaut darüber zu jauchzen, gut, ſich ſeeliſch zu impfen gegen die andere, bislang ſtärkere Seite des launiſchen Wetter⸗ gottes, die uns viel Regen und ſogar ſchon ein Früh⸗ lingsgewitter brachte. Gegenüber ſolch unzuverläſſigem 0 man Vorſicht walten laſſen. Ihm begegnete man am beſten mit Regenmantel und Schirm. Requiſiten waren in den letzten Tagen unbedingt Geſellen ſoll Dieſe vonnöten, wenn man nicht unverſehens durchnäßt werden wollte. Die Unvorſichtigen ſpürten es beſon⸗ ders am Samstagabend. Da klatſchte und platſchte es nur ſo von oben herab, überraſchend ſchnell und ohne jede Voranmeldung. Nur gut, daß es ſo etwas gibt wie den Plankenhof und die Ar⸗ kaden unter dem Turmhaus. Dort hatte man groß⸗ ſtädtiſche Schutzräume und konnte aus Deckung dem Regentreiben zuſehen, oͤurfte ſich auch auf die be⸗ reits herausgeſtellten Stühle des Kaffeegartens ſetzen, wenn man des ſtehenden Wartens müde wurde. Und müde iſt ſo mancher geworden, der das Ende der feuchten Samstagabend⸗Ueberraſchung abwarten wollte. April⸗Petrus dachte an kein Ende und ließ es bis in die Morgenſtunden recht kräftig regnen. Anſcheinend hatte ihn die Mannheimer Funkſendung:„Lieber Petrus, lach' doch wieder!“ doch nicht genügend beeindruckt Nun: nach ſo ausgedehnten Ergüſſen hätte man wohl auf einen heiteren Sonnen⸗Sonntag rech⸗ nen dürfen. Halbſtundenweiſe ſtrahlte auch wirklich die Sonne, es wurde blau am Himmel, das Herz⸗ chen lachte, die Ausgehluſt erwachte. Aber der Schein trügte. Bald bezogen blauſchwarze Regenwolken wieder ihre himmliſchen Stationen, und mancher nachdrückliche Platſcher ging hernieder, meiſt dann, wenn man am wenigſten damit rechnete. Er zeigte ſich wirklich launiſch, dieſer Herr Sonntag, und faßte in wenigen Stunden in ſich zuſammen, was man ſich ſo gemeinhin vom April für Vorſtellungen macht. 5 Immerhin wollen wir ihm Gerechtigkeit wider⸗ fahren laſſen. Er nahm nicht ganz den Mut zum Spazierengehen und ließ das Muſikkorps der Pioniere am Waſſerturm Dreiviertel ihres Kon⸗ zertes im Trockenen durchführen. Er gab auch den Tennisſpielern Gelegenheit, die Ballſaiſon mit den erſten Trainingsſpielen zu eröffnen und lockte in die Anlagen. Dort hat natürlich das viele Naß ſein Gutes gehabt. Was vor acht Tagen erſt ein Ahnen war, iſt nun frühlingsfriſch auf⸗ geblüht. Außer den Sträuchern haben auch ſchon die Bäume kleine Blätter angeſetzt. Das erſte Grün der Kaſtanien beginnt ſich zu entfalten. Die Blütenfahrt an die Bergſtraße und in die Pfalz wird vielen etwas zu riskant vorgekommen ſein. Man verſchob ſie auf den nächſten Sonntag. Hoffentlich bringt der beſſeres Wetter, ſonſt ſchicken wir den April in den April. Schlechtes Wetter gegen Ausflugsluſt Ruhiger Sonntag bei der Reichsbahn Das Wochenende brachte bei der Reichsbahn keinerlei Ueberraſchungen mit ſich. Insbeſondere fehlten völlig die Sonderzüge. Der Fern⸗ verkehr war am Samstag recht gut und auch der Stadtbeſuch rege, dagegen hielt ſich der Nahverkehr in den gewohnten Grenzen. Am Sonntag ließ das ſchlechte Wetter keine Reiſeluſt aufkommen. Fern⸗ und Nahverkehr Zeit Neue Maunheimer Mit oer„Flora“ zur Flora: ung/ Morgen⸗Ausgabe Mannheims Palmen blühen jetzt! Veſuch in der Palmenhalle— Ein intereſſanter Vormittag 2 2 für Blumen- und Pflanzenfreunde Ein ſchönes Geſchenk bereitete die„Flora“, Verein der Blumenfreunde Mannheim, am Sonntag⸗ vormittag allen Blumen⸗ und Pflanzenfreunden mi einer Beſichtigung der ſtädtiſchen Palmenhalle. Palmenhaus iſt zwar den Mannheimern, ſo⸗ fern ſie naturliebend ſind, etwas längſt Vertrautes. Aber es iſt doch etwas anderes, ob man ſo für ſich allein durch das Gewächshaus wandelt, die latein ſchen Namen der tropiſchen Pflanzenwelt ſtudieren oder von einem ſachverſtändigen Führer geleitet wird. ö Gartendirektor Bußjäger hatte die rung übernommen und machte freundlich⸗aufklärend aufmerkſam, was dieſe Früh swochen im Palmenhaus alles an Neuem mit ſich bringen, gab Ratſchläge für kleine Heimgärten, verſäumte nicht mit gartentechniſchen Bemerkungen, wies gebührend auf beſonders ſeltene Pflanzen hin und zeigte, daß c 8 Das Füh⸗ die Palmen jetzt am Blühen ſind. Da ſchaute man ſich gleich mit anderen Augen um, bekam Aufſchluß, warum ein und dieſelbe Pflanze ein verſchiedenes Ausſehen hat. Das liegt am Lichteinfall, auf den die Pflanzen ſtark reagieren. So nebenher erhielt man eine Ahnung von der Lediglich die billigen Verwal⸗ ſehr tungsſonderzüge ins Neckartal waren ſtärker beſetzt. waren mäßig. Der Stadtbeſuch üblichen Rahmen. überſchritt nicht den Perſonenauto prallt auf ein Pferd Der Wagen überſchlug ſich: 3 Verletzte In der Nacht zum Sonntag fuhr auf der Land⸗ ſtraße zwiſchen Käfertal und Viernheim ein Per⸗ ſonenkraftwagen auf ein Pferd, das in Richtung Viernheim geführt wurde, von hinten auf. Der Perſonenwagen überſchlug ſich. Der Fahrer und ſein Begleiter wurden erheblich ver⸗ letzt und mußten in das Städtiſche Krankenhaus gebracht werden. Der Führer des Pferdes, ein 70 Jahre alter Mann aus Viernheim, wurde ebenfalls erheblich verletzt und wurde in das Kronkenhaus nach Viernheim gebracht. Durch den Zuſammenſtoß wurde das Pferd ſofort getötet. Die Schuldrfage iſt noch nicht geklärt. Gefährliche Räuſche Betrunkene auf dem Fahrrad! Ein betrunkener Radfahrer verurſachte, wie der Polizeibericht vom Sonntag mitteilt, geſtern nachmittag auf dem Radfahrweg der Seckenheimer Landſtraße einen Zuſammenſtoß mit einem ihm entgegenkommenden Radfahrer. Dabei fiel erſterer zu Boden und zog ſich Verletzungen am Kopf zu, die ſeine Verbringung in das Städtiſche Kranken⸗ haus notwendig machten. Ebenfalls geſtern nachmit⸗ tag mußte ein anderer betrunkener Radfahrer bis zu ſeiner Nüchternheit in den Notarreſt gebracht werden. Ferner mußte geſtern abend gegen einen betrunkenen Radfahrer, der außerdem noch ohne Licht fuhr, eingeſchritten werden. Da er den Poli⸗ zeibeamten noch beleidigte und ſeiner Feſtnahme Widerſtand eutgegenſetzte, wurde er in das Be⸗ zirksgefängnis eingeliefert. k Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs ge⸗ langten, wie der Polizeibericht vom 11. April mit⸗ teilt, zehn Perſonen zur Anzeige. Arbeit, die im Palmenhaus fortgeſetzt— dem Pu⸗ blikum unbemerkbar— geleiſtet werden muß. In dem großen Haus verblühen viele Pflanzen weit ſchneller als ſonſt, da ſie nicht genügend Licht er⸗ halten. Sie müſſen häufig ausgewechſelt werden. Die„Reſerven“ ſtehen in den angrenzenden Gewächshäuſern bereit— und dort konnte man auch ſehen, daß noch viele Pflanzenſchätze ihrer Hebung harren. Sie haben im Palmenhaus keinen Platz. Der großen Königs⸗Dattelpalme in der Mitte wird der Raum auch ſchon zu eng. Sie wird demnächſt entfernt werden müſſen, ſonſt wächſt ſie zum Dache heraus. Da wollen wir nur hoffen, daß ſich der Bau des geplanten neuen und größeren Palmenhauſes im Stadtgarten an der Seckenheimer Straße bald verwirklichen läßt. Nach Beſichtigung der Gewächshäuſer, der Setz⸗ lingskäſten und Pikierbeete ging es noch urch den ſchönen botaniſchen Garten, und als man ſich dann nach einſtündiger Führung von Herrn Bußjäger dankbar verabſchiedete, hatte man das ewußtſein, daß wir Mannheimer eigentlich auf das Palmen⸗ haus und die Stadtgärtnerei ſtolz ſein können. Es bedarf nur ein wenig Pflanzenliebe und Muße, um zu entdecken, was es dort draußen alles Schönes zu ſehen gibt. i- Aus der NS- Arbeit Noch iſt das Winterhilfswerk nicht abgeſchloſſen und ſchon ſetzt das Erholungswerk mit verſtärkter Kraft ein. Während der vergangenen vier Wochen konnten 91 Mütter aus dem Kreis Mannheim in Erholung nach dem Schwarzwald, dem Odenwald und dem örtlichen Heim in der Werderſtraße ver⸗ ſchickt werden. 204 Kinder wurden nach Bad Rappenau, Bad Dürrheim, Tannenhof bei Todtnauberg, Steinabad b. Bonndorf ſowie Donaueſchingen, Rheinfelden und Sandtorf verſchickt. Dies iſt Dienſt am Volke und für das Volk. Dies iſt deutſcher Sozialismus. Unzählige Dankſchreiben zeugen Aufgaben der NS⸗Volkswohlfahrt und gewürdigt werden. Jeder deutſche Volksgenoſſe dieſes edle Werk durch ſeine davon, daß die richtig erkannt hat die Möglichkeit, Mitgliedſchaſt bei der NS⸗Volkswohlfahrt zu unter⸗ ſtützen. Darum ſollte es jeder Volksgenoſſe als ſeine Ehrenpflicht betrachten, Mitglied der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt zu werden. „Die ſoziale Tatgemeinſchaft iſt Kraft der Nation.“ Muſikaliſches Jubiläum in Neckarau Jubiläumskonzert des Mandolinen⸗Klubs Der Mandolinen ⸗Klucb Neckarau feierte das Jubelfeſt 25jährigen Beſtehens mit einem wohl⸗ gelungenen Feſt Konzert im gutbeſuchten Saal des Evangeliſchen Gemeindehauſes in Neckarau am Samstagabend. Dey Klub iſt der älteſte unter den in Mannheim beſtehenden Mandolinen⸗Vereinen. Was ſie vor vielen anderen Korporationen voraus haben, iſt die kameradſchaftliche Zuſammenarbeit im Dienſt ihres ſchönen Zweiges der Volks muſikpflege. einigende 1935 wurde die Orcheſter⸗Gemeinſchaft Mannheim gebildet; ſie beſteht aus dem Mandolinen⸗Quartett „Rheingold“ Mannheim, dem Mandolimen⸗Orcheſter Mannheim und dem gaſtgebenden Verein. Seit dem Zuſammenſchluß pflegt man Mandolinen⸗Orcheſter⸗ muſik nur noch gemeinſam. Das Orcheſter der Gemeinſchaft iſt ergänzt ins⸗ beſondere durch einige Baßgeigen, deren Saiten genau wie ſtrichen werden. 8 0 das Orcheſter einen großen Sagal wie den ſchönen Raum des Gemeindehauſes in Neckarau bequem, und an den gebotenen Ouvertüren, chen und Wal⸗ zern hatte die Hörerſchaft ſichtlich Von Ritter ſtammt die oße Freude. bekannte es Man⸗ dolinenſpiels, und von ſeinen as In⸗ ſtrument geſchriebenen Charakter hätte man gern noch mehr gehört. Beg werte Ab⸗ wechſlung brachte in die Vortragsf Mitwir⸗ Mandolinen⸗Quartetts der Man 12 Mann ſtarke Mannheim kung des „Mandolinata“ und das Quartett des Odenwaldklubs hafen. Mit Geſchenken und Ehrenzeichen der Fach⸗ ſchaft Volksmuſik in der Reichsmuſikkammer wurden dwigs⸗ die 6 Jubilare des Vereins geehrt. Hinterher blieb man noch manche Stunde fr beiſammen. Die zum Tanz gouf. Dr. Friß Haubold fünf Tanzrhythmiker ſpielten Die Wachmänner der ſüddeutſchen geſellſchaft fanden im Monat März: und Toren, 44 Garagen-, 43 Geſchäfts⸗, 20 Waſch⸗ küch⸗, 28 Werkſtatt⸗, 23 Büro-, 18 Keller⸗ und 55 Kirchentüren offen Schlüſſel wurden ge⸗ funden und nach dem Beſitzer wieder zurückgegeben. 720 nicht gelöſcht. 230 Fenſter wurden offen vorgefunden. 65 offene Rolläden wurden dem Beſitzer gemeldet. 85 Schutz⸗ gitter mußten geſchloſſen werden. 12 Tankſtellen wurden offen vorgefunden und dem Beſitzer gemel⸗ det. 10 Transparente waren nicht gelöſcht. 2 Fahr⸗ räder wurden dem Beſtitzer abgeliefert. 10 hängen gebliebene Preistafeln konnten dem Beſitzer abge⸗ liefert werden. 7 laufende Waſſerleitungen mußten abgeſtellt werden. Muſiker für Gaſtſtätten und Vereine weiſt das Arbeitsamt zu Das Arbeitsamt gibt bekannt: In den letzten Wochen hat das Arbeitsamt viel⸗ fach feſtſtellen müſſen, daß ſich Berufs⸗ und Latienmuſiker bei Gaſtſtätteninhabern, Hoteliers, Vereinen uſw. unmittelbar zum Muſizieren anbieten und dabei vorgeben, vom Arbeitsamt zugewieſen zu ſein, während in Wirklichkeit eine Zuweiſung durch das Arbeitsamt gar nicht erfolgte. Das Arbeitsamt bittet dringend, ſolche Muſiker nicht einzuſtellen, weil ſonſt der geregelte Arbeitseinſatz der ordnungs⸗ liebenden Berufsmuſiker geſtört wird, Wer behaup⸗ tet, vom Arbeitsamt zugewieſen zu ſein, muß in jedem Falle die ordnungsgemäß ausgefüllte Zu⸗ weiſungskarte des Arbeitsamtes vor⸗ weiſen können. Bewachungs⸗ 0 Türen 22 Dor. 33 Möglichkeit Lichter waren Im Intereſſe einer reibungsloſen und erfolg⸗ reichen Arbeitsvermittlung zugunſten aller Betei⸗ ligten wird dringend gebeten, bei Bedarf an Mu⸗ ſikern der Fachvermittlungsſtelle für Muſiker beim Arbeitsamt Mannheim einen entſprechenden Ver⸗ mittlungsauftrag zu erteilen und keine Kräfte ein⸗ zuſtellen, die nicht im Beſitz einer Zuweiſungskarte des Arbeitsamtes ſind. in Füthrermarke mit Edelweißſtempel. Vom 17.20. April veranſtaltet die Deutſche Sammler⸗ gemeinſchaft der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ im Haus der Deutſchen Arbeit in Ham⸗ burg eine Ausſtellung; es werden die Sonder⸗ marken mit dem Bild des Führers verkauft. Die Ausſtellung bringt alle großen Ereigniſſe der Be⸗ wegung, ſoweit ſie ihren Niederſchlag in Plaketten, Poſtſtempeln, Briefmarken und Dokumenten gefun⸗ den haben. Für die Marken iſt ein„Sonderſtempel“ vorgeſehen, der einzige in ganz Deutſchland. Er zeigt das Edelweiß, die Lieblingsblume des Führers. Die Marken werden nur in der Ausſtellung ver⸗ kauft. DSS jetzt in Suu Packung(24 Stck. I. RM.) n Bequeme Entnahme zur Schaffung der PASSIONSpe- zial · Packung veranlassen können. Im Gegenteil, daß die in langen Versuchen 5 1 und Aroma der Zigarette 8. nehmlichkeit darstellen, ist eine nicht beabsichtigte, wenn auch gern begrüßte Beigabe. 3 der Cigareſten allein hätte uns nie entwickelten zusätz- lichen Sicherungen von Oualität, ö für den Raucher auch eine An- 2 05 5 58 5 Ace eee eee re 2 8 4 Mas 8 10 denn die Tauben? zeigen verblüffend wenig Le⸗ Swillen in dieſen Tagen. Vorgeſtern habe ich feſt bremſen müſſen, daß ich eines nicht über⸗ zabe, und dann iſt es auch nur gelangweilt e gehüpft. Geſtern kam eine tatſächlich unter das Auto; eine blutige Angelegenheit. Die Federn zen weit umher, und an einem klebte noch das 5 1 15 he ute ſehe ich drüben zwiſchen 5 1 und ahren hatten. Grund: eine Taube, die Weg wollte, und damit beineswegs als terin auftrat. Nun war kein Sachſchaden, ſond nur Flecken auf Knie und Schienbein ent⸗ ſtande einander. Aber bedenklich iſt ſo etwas doch. Haben die mauch Liebeskummer, oder iſt es der Frü ling ſo im allgemeinen, der auch ihnen Müdig⸗ keit in die Knochen ſchlägt? Oder leiden ſie gar auch an Vitaminmangel? Es iſt ſicher nicht ſo einfach, Sſſen immer aus den Hinterhäuſern zuſam⸗ iklauben. Doch ſollten ſie ſich ein Beiſpiel an patzen nehmen, die es wahrhaftig nicht an Le⸗ ſt und Geſprächigkeit fehlen laſſen. Und Liebes⸗ kummer f iſt doch ganz abwegig. So viel ſchöne nach neueſter Buntmode gekleidete Täubchen allerorten! — r. Mütterkurſus Am Montag, dem 19. April, nachmittags 24 Uhr, in der Mütterſchule, Kaiſerring 8, der hſte Kurſus über Säuglings⸗ und Kinde pflege. Alle wichtigen Fragen des hausfraulich⸗mütter⸗ lichen Aufgabengebiets werden eingehend durch Fach⸗ kräfte beſprochen. Jede Teilnehmerin ſoll aber auch durch praktiſche Unterweiſung wie: wickeln, baden, gsnahrung— kochen und anderes mehr, die tung zur Pflege des Kindes erhalten. 3 näheren Orientierung laſſen wir hier Arbeitsplan folgen: Pflichten und Aufgaben der deutſchen Mutter. Körperliche und ſeeliſche Vorausſetzungen zur Che. Kampf gegen Geburtenrückgang und Säuglingsſterb⸗ lichkeit. Vorbereitungen der Mutter für das zu er wartende Kind. Die geſunde Wohnung. Das Säug⸗ lingsbett. Die Säuglingskleidung, die zweckmäßige Kleidung des Kleinkindes. Schnittmuſterſchneiden. Die werdende Mutter und ihre Pflege. f enbett, Das Neugeborene und ſeine Pflege. herliche und geiſtige Entwicklung des Haut und Körperpflege im und Kindesalter mit praktiſchen Unter⸗ (Baden, Wickeln uſw.). Die Ernährung ings⸗ und Kleinkindes. a) Die natürliche Ernährung, b) die künſtliche Ernährung des lings. Die Ernährung des Kleinkindes. Entwick⸗ lungs⸗ und Ernährungsſtörungen. Vorbeugung und Verhütung der Rachitis. Kampf gegen die akuten Infektions⸗ und Schmutzkrankheiten. Tuberkuloſe und Geſchlechtskrankheiten. Das Seelenleben des Kindes. Erziehungsfragen. Beſchäftigung des Kindes. Der Kurſus findet montags und nachmittags von 746 Uhr ſtatt. Anmeldungen: Mütterſchule Kaiſerring 8, Fernruf: 434 95. Miel a Ed uuigogafe Kleiner Straßenbahn-Anfall Verletzt erfrenlicherweiſe niemand h. Ludwigshafen, 11. April. Das Wochenende brachte ſchon bisher zwar eine ganze Reihe von Einträgen in die Protokollbücher der Polizei, glücklicherweiſe gingen aber alle Zuſam⸗ menſtöße ohne ernſtliche Perſonenſchäden ab. Dem kürzlichen Zuſammenſtoß zweier Straßenbahnwagen beim Rangieren folgte geſtern nachmittag ein Zu⸗ ſammenſtoß eines Straßenbahn wagens der Linie 11 mit einem Perſonenkraft⸗ den körf und Kleinkindes. Säugli des S Säug⸗ mittwochs Mannheim, wagen. Das war Ecke Max⸗ und Oggersheimer Straße. Beſchädigt wurde nur das Auto und zwar erheblich. Weitere Verkehrsunfälle Auf der Kreuzung Ludwigs⸗ und Oggersheimer Straße wurde eine Radfahrerin aus Lud⸗ wigshafen von einem noch unbekannten Motor⸗ radfahrer angefahren und zu Boden ge⸗ ſchleudert. Sie verletzte ſich dabei und mußte von der Freiwilligen Sanitätskolonne in ihre Wohnung gebracht werden.— Ein weiterer Verkehrsunfall er⸗ eignete ſich geſtern nachmittag Ecke Liebig⸗ und Kurzeſtraße. Dort ſtießen zwei Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen. Beide wurden ſchwer Durch den Anprall wurde der Jahrer des einen Wagens gegen die Windſchutzſcheibe ſeines beſchädigt. Fahrzeugs geſchleudert, die dadurch in Trümmer ging. Der Mann erlitt zwei unerhebliche Schnitt⸗ In der Lud wigſtraße geriet der ein Radfahrer aus Neustadt an der Weinſtraße mit dn wunden an der Stirn.— dem Mud in eine e eee A stürzte auf id ſo fuhr man kopfſchüttelnd wieder aus⸗ Verhalten Sälig⸗ die Straße. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 12 Badische Eiſenbahner beſuchten Unfere Stadt Bezirksverbandstagung Der Bezirksverband der Eiſenbahnvereine im Reichsbahndirektionsbezirk Karlsruhe hielt am Samstag und Sonntag erſtmals ſeine all⸗ jährliche Bezirksverbandstagung in Maun⸗ heim ab. Aus ganz Baden waren die Ortsleiter und Ver⸗ treter des Bezirksverbandes ſowie der Aemter und Bahnhöfe herbeigeeilt, um an der Tagung teilzu⸗ nehmen. Zu Ehren ſeiner auswärtigen Kameraden veran⸗ ſtaltete der Eiſenbahn verein Mannheim am tagabend im Ballhau n großen Ka⸗ meradſchaftsabend. Mit herzlichen Worten begrüßte Vereinsführer Wittmacher die zahlreich Erſchienenen und wünſchte ihnen nach der ernſten Arbeit des Tages einige frohe Stunden guter Kame⸗ radſchaft. Gerade im gefahrenreichen Eiſenbahner⸗ beruf ſei dieſe Kameradſchaft notwendig. Sie zu pflegen, ſind die Eiſenbahnvereine berufen, die dar⸗ über hinaus vor allem die ſoziale Betreuung ihrer Mitglieder und deren Angehörigen übernom⸗ men haben. Sie erfüllen damit zugleich Aufgaben, die der Führer 1 Deutſchen geſtellt hat. Sams eine Nach dem„Sieg Heil!“ und den nationalen Lie⸗ dern ergriff Ratsherr Pg. Gawran das Wort, um im Namen dex Stadtverwaltung die badiſchen Eiſen⸗ bahner zu begrüßen. Er ſprach die Erwartung aus, daß ſie von Mannheim den Eindruck einer wirklich lebendig gewordenen Stadoͤt mit nach Hauſe nehmen werden, einer Stadt, die ein neues Geſicht national⸗ ſozialiſtiſcher Prägung erhalten habe. Für die Tagungsteilnehmer ergriff der Vor⸗ ſitzende des Bezirksverbandes, Reichsbahnoberrat May, das Wort. Er wies darauf hin, daß die Ta⸗ gung nach Mannheim verlegt worden ſei, um ein⸗ Großer Kameradſchaftsabend im Vallhaus Badens größte Stadt und igen. Der Verband umfaſſe mal den Eiſenb ihre Aufbauar abnern 1 zu heute 120 V e mit 27000 Mitgliedern und habe bereits 99 v. H. aller Berufskameraden des Direk⸗ tionsbezirks organiſiert. Es wurde ein froher Abend, den die Giſenbahner zend im Kreiſe ihrer anſchli Ang igen verlebten. e umfangreiche Vor⸗ tragsfolge wurde Elſe Etté angeſagt, die auch mit ernſten und iteren Geſangsvort en auf⸗ wartete. Gr ifall erſang ſich der Geſa ein„Flügel 5 der ſich unter der umſichtigen Leitung ſein 1 Gund als ein 1 5 körper beachtli erwies. Die Reichs ⸗ bahnturn rtvereine Mann heim und)afen, Männer und Frauen, zeigten 1 iſchen und Fechtvorfüh⸗ rungen, daß der hort ihnen in guten e iſt. Die kleine Ruth Schäfer trug techniſch ſiche einige Handharmonika⸗S vor und gro 1 erweckte es, als die Tra ngruppe des Turn⸗ und Sportvereins L afen 55 chien und mehrere Volkstänze da Für die muſikaliſche Umrahmung ſorgte das O 1 der Mannhe imer Berufs muſtker. Am Sonntac ag ſtatteten die Tagungsteil⸗ nehmer dem Pla a einen Beſuch ab und fan⸗ den ſich dann an der Friedrichsbrücke zu einer Hafenrundfahrt ein. Anſch 0 atten ſie noch Gelegenheit, unſere Stadt zu zir hoffen, daß ſie über die Ergebniſſe Arbeitstagung hinaus das Gefühl mit in die badiſchen Lande nehmen, daß es in Mann⸗ heim vorwärts geht, und daß die größte badiſche Ge⸗ meinde nicht nur ſchöne Stadt iſt. eine arbeitſame, ſondern auch eine 3 nnr Gefährliche„Jahrradſpezialiſten“ Nüchtliche NRaubfahrten im lutomobil Eine achtköyfige Verbrecherbande in Freiburg auf der Anklagebank— Ihr „Revier“ erſtreckte ſich vom Vodenſee bis * Freiburg i. Br., 11. April. Zwei Verhandlungstage waren nötig, um von der Erſten Strafkammer Freiburg die ſieben„Ueber⸗ lebenden“ einer achtköpfigen Diebesbande abzuurteilen. Auf der Anklagebank ſaßen der 30 Jahre alte Franz Leuzena(Leszena) aus Za⸗ fjaczkty(Polen), wohnhaft in Freiburg i. Br., der 32 Jahre alte geſchiedene Karl Wittmer, der 23 Jahre alte ledige Erich Künzle, der 36 Jahre alte ledige Rudolf Rees, alle aus Freiburg, der 27 Jahre alte ledige Erwin Schweikert aus Baſel(Reichs⸗ delkkſche), wöhnhäff in Freibülg die 32 Jahre alte Auguſte Leuzena(Leszena), Ehefrau 55 Franz Oe Esgena, der 32 Jahre alte verheiratete Franz Joſef Künzle, Bruder des Erich Künzle. Der Regiſſeur dieſer nach verwegener Gangſter⸗ manier ausgeführten nächtlichen Raubfahrten mit gemieteten Autos, der 35 Jahre alte Guſtav Bal⸗ zer aus Freiburg, fand, als am 4. Juli 1936 die Diebesbande verhaftet werden konnte, auf der Flucht in ein Haus in der Albertſtraße in Freiburg den Tod, indem er in die Schußrichtung eines von einem Polizeibeamten abgegebenen Schreckſchuſſes lief. Die maſſenhaften Fahrraddiebſtähle in der ſüdweſtdeutſchen Ecke im Frühjahr und Sommer 1936 haben in der Bevölkerung großes Auſſehen erregt. Die Behörden hatten lange ſchon Verdacht, daß da⸗ bei eine Verbrecherbande am Werke ſein muß. Zwei⸗ fellos trieb Balzer früher mit geſtohlenen Fahr⸗ rädern einen ſchwungvollen Handel. Er brauchte dann wohl einen oder mehrere Gehilfen, um das „Geſchäft“ lukrativer zu geſtalten. Er gewann nach⸗ einander einen, dann zwei, drei und ſchließlich ſieben Mitarbeiter, die ſich zunächſt untereinander nicht kannten, denn die Raubfahrten wurden in Gruppen verteilt. Alle Fäden liefen bei Balzer zuſammen, wohin auch die erbeuteten Räder und das übrige geſtohlene Gut jeweils geführt und entweder direkt verkauft oder auf dem Pfandhaus verſetzt wurde. Der Häuptling der Bande übte eine gerade⸗ zu hypnotiſche Macht auf ſeine Gehilfen aus. Durch ſein ſicheres Auftreten und das Gehaben eines rechtſchaffenen Biedermannes ſchenkten ſie ihm voll⸗ ſtes Vertrauen. Balzer flunkerte jedem Neuenga⸗ gierten vor, daß er einen legalen Fahrradvertrieb durch Ein⸗ und Verkauf gebrauchter Räder treibe, was die Angeklagten auch glaubten. Von Ende März bis Anfang Juli 1936 wurden nachgewieſenermaßen Schwetzingen mindeſtens 30 ausſchließlich nächtliche Raub⸗ fahrten von Freiburg aus ausgeführt, die im Weſten bis Oberrottweil am Kaijerſtuhl, ſüd⸗ lich bis Riedlingen(Amt Lörrach), ſüdöſtlich bis Radolfzell und Konſtanz, öſtlich bis i Ba⸗ ingen und Tübingen, nordöſtlich bis Freudenſtadt, nördlich bis Baden⸗Baden Raſtatt, Ettlingen, Schwetzingen und ſogar bis Heidelberg gingen. Es wurden in der Regel zwei oder mehrere„Ziel⸗ orte angefahren“. Die Kraftwagen waren von Frei⸗ burger Autoverleihern gemietet. Dieſe wurden viel⸗ fach dadurch betrogen, daß der Tachometer außer 985 5 585 0 Funktion geſetzt und die zurückgelegte Kilometerzahl ordentlich herabgedrückt wurde. In vielen Fäl⸗ len wurden zwei Autos mitgenommen, weil mehr als zwei Räder neben anderem Diebesgut auf den kleinen Wagen nicht verſtaut werden konnten, ohne ſich verdächtig zu machen. Im ganzen wurden auf dieſe räder erbeutet. os Weiſe über 60 Fahr⸗ Balzer gab laufend Kleinanzeigen in den Freiburger Tageszeitungen auf„Gebrauchtes Fahrrad zu verkaufen“ und ähnliches. Abgeſetzt wurden ſie an Private, Leute vom Land, die meiſten jedoch an Freiburger Fahrradhändler. Dabei kam es den Verkäufern auf gefälſchte Eigentumsbeſcheinigun⸗ gen keineswegs an. Die meiſten Abnehmer mußten die Räder wieder herausgeben und ſind um das be⸗ zahlte Kaufgeld geſchädigt. Einige der Angeklagten ſind vorbeſtraft. Hauptſache ſind ſie geſtändig. Das Urteil: Bei Weiterführung der Beweisaufnahme ergab ſich, daß mindeſtens 92 Fahrräder geſtohlen wurden. Das Gericht nimmt indes eine viel höhere Zahl nicht nachgewieſener Fälle an. Folgendes Urteil wurde gefällt: 1. Franz Leszena(zweimal vorbeſtraft) vier Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehrverluſt; 2. Karl Wittmer 27 Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehr⸗ verluſt; 3. Erich Künzle(zweimal erheblich vorbe⸗ ſtraft) zwei Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehr⸗ verluſt; 4. Rudolf Rees zehn Monate Gefängnis ab ſieben Monate Unterſuchungshaft; 5. Erwin Schwei⸗ kert acht Monate Gefängnis, die für die erlittene Unterſuchungshaft als verbüßt gelten; 6. Frau Auguſte Leszena geb. Göhringer vier Monate Ge⸗ fängnis; 7. Franz Joſef Künzle(dreimal vorbeſtraft) 5 Jahr Gefängnis ab ſechs Monate Unterſuchungs⸗ aft. In der An der Stirn hatte er eine klaffende Wunde und mußte zum Arzt.— In der vergangenen Nacht ſtießen Ecke Jäger⸗ und Schillerſtraße zwei weitere Perſonenkraftwagen aufeinander. Einer der Wagen wurde leicht beſchädigt. Perſonen kamen 2 1 Weiſe nicht zu Schaden. 3 Wos hören wir? . a 0 8 9 eit a t Fergib nicht dis Volks- genossen, 1 5 8 9950 unverschuldet in Not leben. Hilf diese Not beseitigen durch deine Mitgliedschaft bei der (Schollpl.).— 19.45: Hier ſpricht Sowjetrußland.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Ballettmuſik aus alter und neuer Zeit.— 21.25: Richard Strauß— ſein ſinfoniſches Schaf⸗ ſen():. ſprach Zarathuſtra. Tondichtung, Werk 30.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Politiſche Zeitungs ſchau.— 22,20: Unterhaltung und Tanz.— 24.00: Großes Unter⸗ haltungskonzert. 55 Mannheim ſtber Stuttgart Für dich Bauer.— 12.00: Mittagskonzert. Aus⸗ ieren 0 andesorcheſter Gou Baden unter e Friedrich Schery(Klavier), Ehriſtian und Berta ilgus(Zither). Deutſchlandſender .00; Schallplatten.— 10.80: Fröhlicher. — 11.30: Frauenfunk.— 11.40: Bauern unk.— Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei.— 15.15: 1 geen Leinen, n Kunſtwerke. 60. 5 plot — 16.00: 2 Nachmittag 15 e Chormuſik.— Politiſ i Das deutſche 1— 159.00: tung.— 19.55: Ahnentafel.— 20.10· 22.30 Biene Na chtmuſik.— 23.00: Tat Städt. Muſen 8 16 1 Sonderſchau: Das Raubwild unſerer deutschen 55 Heim re b 7. 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von NSDAD-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen eninommen BDM te Gruppe tritt am 4/171 Rheintor. Geſam Uhr, in tadel if platz an. Gruppe 8 dem Zeughausplatz rſemeſter der Arbeitsſchule. der DA beginnt 19. auf D von Anmeld Die bis ſpäteſtens 12. 4. die Veranſta n. Sandhofen.„Fachgruppenabend im Mädchenheim. Rheintor. Der Plankenhof. jeden Dienstag von 20 Frauenamt der F. Am 12.., 20 Uhr, Beſprechung der tinnen in L 4, 15, 4. Stock, Zimmer 75 Plankenhof. Sprechſtunde n der Ortsf tags von 21 Uhr in F 7, a. Ortsgruppen der Neckarau⸗Süd. Am 15. 4. eine M im„Film ⸗Palaſt“. „ ., 20.30 Uhr, Heimabend im„Adler“. 5 20.15 Uhr, Heimabend bei Folz, Deutſchen Frauenwerks ſind abend am 13. 4. fällt aus. zial lwalterin ſind RBoG⸗Referen⸗ 8 frauenwalterin diens⸗ NS DAN italiederverſammlung 1 r des eingel u den. Humboldt. Achtung! min 22. 4. ſtatt 12. 4. Fiſchkochkurſus Nr. 2. Neuer Ter⸗ 5 Sämtliche Gefolgſchaften und 171 und fämtliche Fähn⸗ holen am 13. April, Bann 171, Zimmer 75, 5. Der Termin iſt telle Banu 1715 S ndereinheiten des lein des 1 zwiſchen 19 1 2¹ Ul hr auf dem die Aprilausgabe der„Volksjugend“ ab. unbedingt einzuhalten. Sämtliche Mi 20 Uhr, auf ihrer D Abteilung Pr. Bannes 171 treffen ſich Pr⸗Stelle. am 12.., talteder der Pr⸗S Dienſtſtelle. nicht notbeſeitigung, ſondern Notverhütung Kraft durch Freude Abteilung: Reiſen, Wandern und Urlaub Achtung, Betriebswarte! Mai führen wir Am 2. einen Sonderzug nach Eberbach mit Halteſtationen: Mannheim, Rangierbahnhof, Secken⸗ heim, Friedrichsfeld, Heidelberg, Ziegelhauſen, Neckar⸗ gemünd, Neckarſteinach, Neckarhauſen, Hirſchhorn, Pleuters⸗ bach, Eberbach. Wir bitten für dieſen Sonderzug um Anmeldungen von Betriebsausflügen. Die Betriebe erhalten Wagen bzw. Abteile für ſich. Mit dieſem Zug laſſen ſich die ſchönſten kleinen oder größeren Wanderungen verbinden. Der 2. Mai als auf den Feiertag der nationalen Ar⸗ beit folgende Sonntag ſoll hauptſächlich für Gemeinſchafts⸗ wanderungen beſtimmt ſein, wodurch der 1. Mai in ſeinem Grundton als Tag des deutſchen Weſens noch vertieft wird. Wir bitten um Anmeldungen bis ſpäteſtens kommenden Miktwoch. Sc 54 Die erſte Hochſeefahrt 1937 nach den norwegiſchen Fjorde vom 17.—24. Mai. Geſa 8 62,50 Mk.(Fahrt, Verpflegung, Unterkunf ft, Hochfeef Stade und Haſen⸗ rundfahrt in Hamburg). Melden Sie ſich bitte zu dieſer Fahrt ſoſort bei den Geſchäftsſtellen oder Betriebswarte, da die Nachfrage außerordentlich ſtark iſt. Uß 6 nach dem Allgäu am 2. bis 9. Mai. Geſamtkoſten 15 50 Mark.(Fahrt, Verpflegung, Unterkunft und verſchie⸗ dene Veranſtaltungen Für dieſe Fahrt werden noch einige Anmeldungen entgegengenommen „Gebt mir 4 Jahre Zeit“. Zu dieſer Großausſtellung in Berlin unter Jeu obigen Motto führt die NSG„Kö, Gau Baden, einen Sonderzug vom 25. bis 30. Mai. In den Koſten von 20.50% ſind enthalten: Fahrt, 4 Uebernach⸗ tungen mit Frühſtück, Stadtrundfahrt und Beſuch der Außſtellung. uß 5 nach München vom 21. bis 25. April, Koſten 28.20 ,, enthaltend Fahrt, Ue bernachtung mit Frühſtück, Stadt⸗ und Alpen rundfahrten. Für dieſe Fahrt ſind nur noch wenige Plätze frei, daher ſofortige Anmeldung. Sonderfahrt nach Karlsruhe zum Beſuch der Anti⸗ bolſchewiſtiſchen Schau. In Karlsruhe findet vom 16. April bis 9. Mai die Iaroße„Internationale antibolſchewiſtiſche Schau“ ſtatt. Dazu führt der Kreis Mannheim einen Sonderzug vorausſichtlich am 6. Mai zum Preiſe von .50% durch. Eintrittskarten in die Ausſtellungshalle koſten im Vorverkauf 30 Pfg. Näheres folgt. Montag, 12. April Nationaltheater:„Die Welber von Redditz“ Luſtſpiel von Forſter, Miete A, 20 Uhr Ballhaus Mannheimer Atte 20.30 Uhr Lichtbildervortrag: Bilder aus der Geſchichte Käfertols. Hauptlehrer Lorenz Klingert. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Roſengarten: 20 Uhr Volksſymphoniekonzert. Dirigent: Karl Elmendorff. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. leinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett— Virriets⸗ Tanz: Libelle Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung) Lichtſpiele: Univerſum:„Manja Valewſka“.— Alhambra:„remiere“ Schauburg und Seala:„Der Rächer“. Ständige Darbietungen e Geöffnet von 10—183 und 1517 Uhr. m für Naturkunde im Schloß: Gebifner von 11 bis 15 bis 17 Uhr Sonderſchou: Lortzing in Mannheim. Sternwarte: Gebſſnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Ihr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19. e geöffnet 9 bis 18 und 15 955 5 2 5 6 El S SS SSS Ein harter Beruf Jie penlenęisclle uc Ha¼ Für eine Handvoll Reis und eine Prise Opium— Wer streicht den Gewinn ein? — Colombo, im April. rlenreichſten Gebiete iſt früher ein⸗ Manar geweſen, jener ſeichte chen der Inſel Ceylon und dem and liegt. Dieſe Zeiten ſind obe die Perlenfiſcherei für die an ebenden Singhaleſen auch heute noch bildet. bedeuten Tränen. Dieſes Sprichwort iſt Eingeborenen auf Ceylon tragiſche Wirk⸗ geworden. Einſt waren ſie die Herren jenes und konnten tauchen, wo, wann und ſo viel en, heute dagegen ſind ſie mit ihren Dſchun⸗ einen ſchmalen Meerſtreifen verwieſen und er Perlenfiſcherei nur noch unter Auſſicht ö Behörden nachgehen. kommt es, Tags ein überaus eben führen. S0 ghaleſen heutigen Mit Das Tagewerk recht der noch beim Morgengrauen. Am Maſt des bri⸗ Perlenfiſcher beginnt lischen Hafenamtes ſteigt dann eine blaue Flagge auf, die den Beginn des Fiſchens anzeigt. Dann fah⸗ ren ſie zu Tauſenden auf ihren Dſchunken, mit de⸗ nen dieſe Männer, Frauen und Kinder ihr ganzes Leben lang verwachſen ſind, hinaus zu ihrer har⸗ und grauſamen Arbeit. Zunächſt gilt es die Tiefe des Meeres nach Mu⸗ ſchelbänken zu unterſuchen. Zu dieſem Zweck bedie⸗ nen ſich die Perlenfiſcher aus dem Golf von Manar eines gewöhnlichen Senbbleis. Zuweilen tauchen ſie aber ſelbſt hinunter, zerklopfen das Felsgeſtein der Klippen und durchfurchen das Bett der wuchernden Algen und Seepflanzen. Auch die Frauen beteiligen ſich an dieſer Suche. Gelingt dann einem der Tau⸗ her ein Fund, dann ertönt ein jauchzender reudenſchrei, denn die Perlen ſind im Golf bon Manar immer ſeltener geworden. Dafür iſt umgekehrt die Zahl der Fiſcher, die Muſcheln nach Perlen durchſuchen, von Jahr zu Jahr geſtiegen. Es muß alles ſehr raſch gehen. Sie tauchen zuweilen an einem Tag dutzende Male in die Tiefe, in der ſie es ſolange aushalten, bis ihnen die Luft ausgeht. Weun ſie dann wieder auftauchen, haben ſie blaurote Geſichter, und ihre Gesichtszüge ſind verkrampft. Der Beruf dieſer FFC AVTVTVTVTbTVTCTCTCTTTTTbTCTTTTTTTTT ins Waſſer (Everybody's Weekly) „So! Das wird dich mir immer Heſicht zu ſpritzen!“ lehren, Perlenfiſcher iſt ſo aufreibend, daß viele von ihnen ſchon nach wenigen Jahren völlig ver⸗ braucht ſind. Haben ſie in der grünen Tiefe eine Muſchel ent⸗ deckt, dann wird ſie mit einem kurzen Schlag des eigenartig gebogenen Meſſers, das ſie beim Tauchen zwiſchen den Zähnen tragen, aufgeklopft. Das muß alles ſehr raſch gehen, weil es ſinnlos wäre, mit Muſcheln, in denen ſich nichts vorfindet, Zeit zu ver⸗ lieren, und außerdem deshalb, weil ſie ſich vecht häu⸗ fig der Angriffe von Tieren erwehren müſſen. Nicht nur der Hai iſt der Todſfeind dieſer Perlenfiſcher, ſondern auch die Quallen⸗ und Strahlen⸗ tiere bilden eine dauernde Gefahr. Sie erweh⸗ ren ſich ihrer mit einem mit ſcharfen Spitzen verſehe⸗ nen Eiſenring, der den rechten Arm umſchließt. So wie die blaue Flagge am Maſt den Beginn des Fiſchens am frühen Morgen anzeigt, bedeutet das Ertönen der Sirene eines Polizeidampfers am Abend, daß nunmehr Schluß gemacht werden muß. Die Perlenfiſcher kehren dann mit ihren Dſchunken und der Ausbeute des Tages in den Hafen zurück. Die Ausbeutung der Fiſcher Sebbſt wenn einer von dieſen Singhaleſen, der Tag für Tag nicht nur ſeine Geſundheit, ſondern ſeie Leben aufs Spiel ſetzt, eine Perle findet, dann ver⸗ dient er daran kaum eine Handvoll Reis und eine Priſe Opium. Aber oft arbeiten dieſe Perlenfiſcher auch eine ganze Woche lang, ohne über⸗ haupt etwas zu finden. Dann bleiben ſie auf den kärglichen Tagelohn angewieſen, der ihnen von den Unternehmern bezahlt wird. Dieſe Unternehmer ſind zum größten Teil Chineſen, manchmal Japaner und zuweilen auch Europäer. Ihr Geſchäft geht ſelbſt heute noch nicht ſchlecht, wenn es auch die Maſſe bringen muß. Im übrigen iſt es ganz klar, wo die zum Teil enorme Differenz zwiſchen dem lächerlichen Tage⸗ lohn, den die Perlenfiſcher von Ceylon erhalten, und dem Marktpreis oer Ware bleibt. Da iſt zunächſt einmal der Beſitzer oer Dſchunke, der mitverdient, dann der chineſiſche Unternehmer mit ſeinem briti⸗ ſchen Geſchäftsteilhaber, ferner der europäiſche Händ⸗ ler in Colombo, die vielen Zwiſchenhändler in Kal⸗ kutta und in anderen indiſchen Städten und ſchließ⸗ lich die Juweliere in allen Großſtädten der Welt, in denen oͤie koſtbaren Perlen aus dem Golf von Manar zum Verkauf gelangen. Da bleibt natürlich für den armen Singhaleſen nichts mehr übrig. Ein Hund legt ſich auf die Schienen Hatte er Selbſtmordabſichten? Eine eigenartige, faſt rührende Geſchichte wurde kürzlich in einer wiſſenſchaftlichen Zeitſchrift be⸗ richtet, die unter den Tierpſychologen viel Aufſehen erregt hat. Ein Weichenſteller beobachtete, wie ſich auf dem Neuyorker Zentralbahnhof ein großer Hund quer über die Schie⸗ nen legte. Er trieb ihn weg, erlebte aber genau dasſelbe noch mehrmals an den folgenden Tagen. Immer wieder kam der anſcheinend„lebensmüde“ Hund, legte ſich quer über die Bahngleiſe und ließ ſich nur mit Mühe und unter großem Widerſtreben dazu bewegen, von dieſem gefährlichen Orte zu weichen. Schließlich nahm der Weichenſteller das Tier mit nach Hauſe, wo es ſich unter ſorgſamer Pflege allmählich von ſeiner„Gemütsdepreſſion“ erholte. Aber auch noch ſpäter kam es öfter vor, daß der Die überlebenden Kinder der Hund mit ſehnſüchtigen Augen nach den Schienen hinſtarrte. Die Gelehrten ſtreiten ſich nun darüber, ob dieſes Tier tatſächlich ſelbſtmörderiſche Abſichten hatte, oder ob ſo etwas bei einem Hunde überhaupt unmöglich iſt. Manche Forſcher ſind der Meinung, daß das Tier ja gar nicht wiſſen kann, welche Ge⸗ fahren mit den Eiſenbahnſchienen verbunden ſind aber da trauen ſie der Intelligenz des Hundes etwas Alte franzöſiſche Wohnbauten auf der Weltausſtellung Eine Anzahl alter franzöſiſcher Wohnhäuſer, wie ſie heute in Frankreich kaum noch zu finden ſind. Dieſe eigenartigen Bauten, die lediglich für die Weltausſtellung in Paris i den und auf dem Gelände dieſer großen internationalen Schau zu a Intereſſe finden, ſtellen ſie doch ein Stück franzöſiſcher Wohnkultur der Vergangenheit dar. errichtet wur⸗ 0 Ilg ſehen ſind, dürften zemeines (Atlantie,.) Das Leben geht weiter furchtbaren Schul exploſion in 5 1 f Kinder und Lehrer getötet wurden, haben den Schulbeſuch wieder aufgenommen. Unſer Bild zeigt das Gebäude, das vorläufig als Schule dient, am Tage der Eröffnung des Unterrichts.(Preſſephoto,.) Neu⸗London, bei der über 500 zu wenig zu. Wahrſcheinlich war der Hund von ſeinem Herrn an der Bahn zurückgelaſſen worden, und er legte ſich nun in treuer Anhänglichkeit auf die Schienen in der feſten Erwartung, daß ſein ehe⸗ maliger Herr auch wieder hierher zurückkehren müſſe. Da ſich indeſſen der Hund über ſeine wirklichen Ah⸗ ſichten nicht äußert, wird dieſe Geſchichte immer etwas rätſelhaft bleiben. Nächtliche Viſion im Das große Schlafzimmer im erſten Stock liegt in Dunkel gehüllt. Schleppende Schritte nähern ſich. Die junge Frau im ſchwarzen Abendkleid dreht den Schlüſſel im Schloß und tritt ein, ohne Licht anzuzünden. Mit einer müden Bewegung läßt ſie den Mantel von den Schultern fallen und wirft ſich auf das Bett. Dort liegt ſie eine Weile regungslos und ſtarrt mit weitgeöffneten Augen zur Decke. Einen Augenblick taſtet die Hand nach dem Schal⸗ ter am Bett, aber ſie gibt ihr Bemühen auf, als ſie ihn nicht gleich findet. Es iſt alles ſo gleichgültig. Der ſchwache Schein einer Laterne läßt die Dinge in Umriſſen ahnen. Zwiſchen den beiden Fenſtern ſteht der große Ankleideſpiegel, ihm gegenüber die Flügeltür iſt durch einen ſchweren Samtvorhang verborgen. Er bewegt ſich leiſe, als ſei Zugluft im Raum. Die Frau, die ausgeſtreckt daliegt, merkt es nicht. Sie hält die Hände an die ſchmerzenden Schläfen gepreßt und denkt, und denkt 5 Irgendwo ſchlägt eine Uhr einmal. Die erſte Stunde des neuen Tages iſt vorbei. Des neuen Tages, der ebenſo langſam und ebenſo quälend ſchleichen wird wie die anderen, ſeitdem Man müßte ſchlafen können und nicht denkem 1 t habe ich erkannt, daß wir die ganze Zeit zeneinander her gelebt haben und nicht mitein⸗ r. Wir haben uns getrennt, in Frieden.“ Spiegel 7 Von Ellen Riggert „An mich hast du nie gedacht vorher, haſt nie gefragt, ich hätte ſterben können. Dich hätte es nicht gekümmert. Und nun kommſt du, und alles ſoll ſein wie damals. Nein, nein, nie verzeihe ich dir, geh!“ Die Frau ſchreit ihre Abwehr in den Spiegel hinein. Aber das Geſicht verſchwindet nicht, es antwortet: „Ich dachte, du liebteſt mich.“ „Ich habe dich geliebt.“ „Du liebſt mich immer noch.“ Die Frau ballt die Fäuſte:„Nein, nicht mehr“, ſie wendet ſich, greift den Schalter, und das Zimmer erſtrahlt in hellem Licht. Leer iſt der Spiegel, die Lampen flimmern in ihm wider. * Auf dem Bett ſchläft die Frau den Schlaf innerer Erſchöpfung nach heißem Kampf, in dem ſie Sieger blieb. Mit einem Schrei hebt ſte den Körper von den Kiſſen. Es iſt grauer Morgen, und unten an der Haustür hat es geklingelt. g 5 Sie hört das Mädchen öffnen, gleich darauf wird geklopft.„Gnädige Frau, ein Telegramm.“ Sie beginnt zu zittern und zerrt die Hülle von dem kleinen Papier.— Es enthält zwei Worte:„Ich komme!“ Da hebt ſie den Kopf, ein flüchtiges Lächeln huſcht über ihr blaſſes Geſicht, und ſie ſagt laut in die Stille hinein:„Ja!“ r 18 Länder beim Internationalen Muſikfeſt in Dresden Vom 22. bis 31. Mai 1937 Ende Mai findet in Dresden das Inter ⸗ nationale Muſikfeſt des„Ständigen Rates“ ſtatt. Achtzehn Nationen nehmen daran teil und ſind in dem Programm vertreten, das der deutſche Delegierte E. N. von Reznecek zuſam⸗ mengeſtellt hat. In den drei großen Orcheſterkonzerten ſind Werke von dem Franzoſen Jan Rivier, dem Eng⸗ länder Bedford, den Italienern Adriano Lualdi, und Francesco Maltpiero, dem Bulgaren Pantſcho Wladigeroff, dem Dänen Nielſen und dem Norweger Ludwig Irgens Jenſen ver⸗ treten. Ferner wird man den Schweden Hugo Alfven, den Finnen Madetoja, den Holländer Henk Badings und den Oeſterreicher Joſef Marx hören. f teten Rabe Heger, Karl Höller, Joſeph Haas und Hans Pfitzner. Das große Chorkonzert bringt Werke von Paul Graener(Deutſchland), Jon Leifs(Island) und Kurt Atterberg(Schweden). In der Oper wird das neue Werk von Othmar Schoeck, Richard Strauß„Elek⸗ tra“ und„Macbeth“ von Verdi in Bearbeitung durch Dr. Karl Böhm gegeben. In den drei Kammer⸗ muſikkonzerten wird unter anderem der achtzig⸗ Deutſchland vertreten Robert Lieder begleiten. Die Gattin des finniſchen Dele⸗ für Violoncello und Pianoforte ihres Mannes. Von Ausländern am Pult ſind der italieniſche Meiſter Adriano Lualdi und der däniſche Komponiſt Peder Gram zu nennen. ſelbſt ſein Klavierkonzert. 5 a Die Sitzungen des Rates finden diesmal unter gründer und Präſidenten des Rates, ſtatt, der ſeine Teilnahme bereits zugeſagt hat. Die Einladung für die Delegierten des„Ständigen Rates“ erging durch den Reichsſtatthalter Mutſchmann, der die Schirm⸗ herrſchaft des Feſtes übernommen hat. 5 Zwei Kinder ſuchen ihren Vater Ein neues Stück Maximilion Böttchers Seit„Krach im Hinterhaus“ ſteht Maximilian Bühnenautoren. Auch die zwei Kinder, die ihren Vater ſuchen(wenn es auch lange dauert, bis ſie ihn ſie ſich zudem an der öſterreich zwiſchen hohen Bergen und 1 ſchon die Umgebung für ein heiteres Publ ob der„Gaudis“ und„Blutg ruppenforſchungs⸗Ergeb⸗ jährige Meiſter Wilhelm Kienzl einige ſeiner ſchönen gierten Kilpinen ſpielt den Klavierteil der Sonate Profeſſor Bozidar Kune ſpielt dem Präſidium von Dr. Richard Strauß, dem Be⸗ Böttcher in vorderſter Reihe der volkstümlichen finden), ſind Typen von ſtärkſter Vital 1 l us A⸗Touriſten in einem Hirſchrevier recht ausnehmend bewegen, dann ſorgt ikum, das niſſe“ kräftig lacht. Da die mediziniſchen und klini⸗ ſchen Merkmale nur am Rande verzeichnet werden, ſind im Zuſchauerraum keine wiſſenſchaftlichen Ueberlegungen erforderlich, was die freundliche Auf⸗ nahme der zwei Kinder nur fördert. Das luſtige Stück wurde in München⸗Gladbach⸗ Rheydt mit ſtarkem Erfolg uraufgeführt. Jochen Klepper: Der Vater. Der Roman des Soldaten⸗ königs. Deutſche Verlagsanſtalt Stuttgart⸗Berlin, geb..60/ in 2 Bänden 12 ,. Söhne berühmter Väter ſtehen meiſt im Schatten. Es kann aber auch einmal der Vater eines berühmten Sohnes unverdientermaßen im Schatten des Sohnes ſtehen. Das iſt das Unrecht, das die landläufige Auffaſſung dem Vater Friedrich des Großen, dem Preußenkönig Friedrich Wil⸗ helm, angetan hat. Und doran hat es nichts geändert, daß Treitſchke das wahre Bild dieſes großen Monarchen ge⸗ zeichnet hat, der keineswegs ein barbariſcher Rohling wer. Nun hat es Jochen Klepper unternommen, das Lebens⸗ buch des verkannten Königs zu ſchreiben. Es iſt ein Buch von 1000 Seiten geworden. Aber davon darf man ſich nicht ſchrecken laſſen. Denn dieſe hiſtoriſche Biographie iſt in ſeltenem Maße auch Dichtung— nicht Roman im laud⸗ läufigen Sinn und trotzdem bei aller erzählenden Breite feſſelnd und erſchütternd wie lange kein Buch mehr. Der zweite König Preußens iſt der fanatiſche Träger des ord⸗ nenden Staatsgedonkens, einer der zu befehlen und der dieſem Gedanken ſelbſt zu gehorchen verſteht, weil es die Zukunft ſeines Landes, für das verantwortlich zu ſein ihm Gott auferlegt hat, gebieteriſch verlangt. Die Gefahr lag nahe, ſtatt eines Menſchen das Prinzip der preußiſchen Zucht und Unterordnung in den Mittelpunkt der weit⸗ ousgreifenden Darſtellung zu rücken. Das hat Klepper mit großer Kunſt vermieden. Es iſt nichts gedanklich blaß in ſeinem Werke: eine ganze Epoche wird darin lebendig, und mitten in ihr ſteht prall von Leben die Figur des Königs, der das Leitwort ſeines Lebens ausſpricht:„Kö⸗ nige müſſen mehr leiden köunen als andere Menſchen“. Es ergeben ſich aufrüttelnde Parallelen zur Gegenwart, wenn Friedrich Wilhelm Preußen wirtſchaftlich in vielen Dingen unabhängig machen für ſeine ill, wenn er wird 15 Nummer 165 9 — Es war im April 1918 bei der großen März⸗ offeuſive in Frankreich. Tag und Nacht lagen ſich in einer Stellung deutſche und engliſche Soldaten in ſchwerem Trommelfeuer gegenüber. Angriffe von hüben und drüben erfolgten; es wurde Boden ge⸗ wonnen und verloren. Bei einem dieſer Angriffe fand ein deutſcher Frontkämpfer aus der Kölner Gegend im heiß umkämpften Gelände einen ſterben⸗ den engliſchen Kameraden. Der Tod überwindet alle Schranken, und ſo ſahen beide in ſich nicht mehr die Feinde, ſondern jeder im anderen den Kamera⸗ den, und es war nur zu verſtändlich, daß der Feld⸗ graue dem töoͤlich getroffenen Tommy ſeinen letz⸗ ten Wunſch zu erfüllen verſprach, ſeine Angehörigen auf dem Inſelreich von ſeinem Schickſal zu verſtän⸗ digen und ihnen die Nachricht von ſeinem Kämpfen und Sterben auf Frankreichs blutgetränkter Erde zu vermitteln. Papiere und letzte Briefe ſteckte der deutſche Kamerad in ſeine Taſche, der Kampf ging weiter.. Als nach dem Waffenſtillſtand die deut⸗ ſchen Truppen in die Heimat zurückfluteten, da ent⸗ ſann ſich der Deutſche des Erlebniſſes an der Weſt⸗ front mit ſeinem engliſchen Kameraden. Er kramte oͤie Papiere aus ſeiner Brieftaſche, um ſie ſeinem Verſprechen gemäß, den Angehörigen des gefallenen Engländers zuzuſtellen. Beim Ueberprüfen mußte er jedoch feſtſtellen, daß die Papiere zwar den Na⸗ men, nicht aber den Wohnort des Toten enthielten. Er überlegte hin und her, fand jedoch keine Mög⸗ lichkeit, den letzten Willen zu erfüllen. Nun bringt der Reichsſender Köln in ſeinem Programm ſchon ſeit langem die Sendung:„Wo biſt du, Kamerad“, und zwar werden ſolche Suchmeldungen gegebenen⸗ falls auch in engliſcher Sprache durchgegeben. Vor kurzem kramte der ehemalige deutſche Frontſoldat wieder einmal in ſeinen alten Militärpapieren, und auf einmal hatte er den Weg gefunden, wie er den Angehörigen ſeines engliſchen Kameraden die letzte Kunde bringen konnte. Er gab die Papiere des Eng⸗ länders an den Reichsſender Köln weiter, der nun über die Wellen des Aethers die Suche aufnahm. In kürzeſter Zeit war der Erfolg da, denn ein eng⸗ liſcher Hörer hatte den Ruf aufgefangen und die Meldung an die örtliche Preſſe weitergeleitet, die nun ihrerſeits alles tat, um die Geſuchten ausfin⸗ dig zu machen, was auch bald gelang. Die Schwe⸗ ſter des Toten meldete ſich, ſchrieb einen Dankbrief an den deutſchen Frontkämpfer und teilte Um darin mit, daß die alte noch lebende Mutter des engliſchen Kameraden nugtuung ben ihres Zuſammenarbeit die und Ster⸗ 5o gelang es der nk und Preſſe nach beinahe zwei Ja znten, die Verbindung zwiſchen einem deutſchen Frontſoldaten und der Familie ſei⸗ nes den Heldentod auf Frankreichs Fluren geſtor⸗ benen engliſchen Kameraden herzuſtellen. zwiſchen Rundft — Ungewöhnlich merkwürdi engliſchen Seemannes Mr Schickſal des er jetzt ſeine ſt das Lebensgeſchichte in einer Zeitſchrift ver⸗ öffentlich hon in june ren hatte Go als zünftiger Seemann alle neere befahren un die großen Häfen aller Erd nen gelernt. In Stoͤney in Auſtralien ging er ſchließlich vor Anker, um einmal das Leben einer Landratte auszukoſten Durch Zufall bot ſich ih ine 2 llung als Kellner in einem großen Ho die ˖ r befriedigte ihn die Sehnſucht nach den unendlichen Meeren ver⸗ geſſen ließ. Sein Chef war mit ihm durchaus zu⸗ frieden und beſchloß, Gough mit nach England zu nehmen, wo er ebenfalls ein beſaß. Gon war zufrieden. Seine Heimat lange nicht mehr geſehen. Reiſe erhi den Poſten eines Stewards dem Paſſag dampfer„Waratah“. Er brauchte alſo für die Ueber⸗ fahrt nicht nur nichts zu be ern ſollte au noch gut entlohnt werden. Zeitpunkt und Hotel hatte er Für die lang 85 en, ſon 0 der Als Abfahrt aber heranrückte, da kamen ihm ei eemann vor der Bedenken. Er, der mit Leib und Se war, empfand plötzlich eine rätſelhafte Fu Reiſe. Auch die Trennung von ſeinem Hotel der Stadt Sidney fiel ihm ſchwer. Nach la Ueberlegen kam er zu dem Entſchluß, ſeinem dunklen Gefühl nachzugehen und in Sidney zu bleiben. Wie vecht er damit tat, ſollte ſich einige Wochen ſpäter herausſtellen, als bekannt wurde, daß die„Woratah“ an der Südafrikaniſchen Küſte mit ſämtlichen Paſſa⸗ gieren und der geſamten Beſatzung untergegangen war. Ganz ähnlich erging es ihm, als es ihm mit ſei⸗ mem Entſchluß, nach England zu reiſen, wirklich ernſt wurde. Wieder bekam er eine Stellung als Steward, diesmal auf dem Dampfer„Pinguin“. Seine Angſt vor der Seereiſe war längſt verflogen. Am Vor⸗ abend der Abfahrt aber ſprach er im Kreiſe ſeiner Freunde ſo ausgiebig dem Alkohol zu, daß er ver⸗ ſchlief. Als er endlich zum Hafen kam, ſchwamm ſein Schiff bereits weit draußen auf dem Meere. Gough ſtieß einen langen Seemannsfluch aus. Noch am gleichen Abend aber wurde bekannt, daß der Dampfer„Pinguin“ im Sturm geſunken ſei. Auf dem Dampfer„Wyrallah“ veiſte er eines Tages doch von Sidney ab. Zum eyſten Male ſeit langer Zeit befand er ſich wieder auf dem offenen Meere. Aber merkwürdig, der ſturmerfahrene Seemann wurde bei oͤer geringſten Briſe ſeekrank, und als der nächſte Hafen erreicht war, ging er ſofort an Land, um für ſich einen Erſatzmann heranzuholen, da er für vor⸗ läufig von der Seefahrt genug hatte. Die„Wyralla“ zerſchellte einige Wochen ſpäter in der Südſee an Korallenklippen. Die nächſten Fahrten Goughs ver⸗ liefen ohne jeden Zwiſchenfall. Er wurde nie mehr von Seokrankheit geplagt und verrichtete ſeinen Dienſt zur vollen Zufriedenheit ſeiner Vorgeſetzten. Als er aber wieder einmal ein neues Schiff anheuern ſollte und plötzlich abermals von dunklen Furcht⸗ gefühlen befallen wurde, da erinnerte er ſich ſeiner bisherigen Erlebniſſe und blieb lieber an Land. Tat⸗ ſächlich geriet der Dampfer, auf dem er als Koch hatte mitreiſen ſollen, auf der Fahrt von Adelafde nach Neuſeeland auf ein Riff. Die Beſatzung mußte alle ihre Habe im Stich laſſen und konnte nur das nackte Leben retten. Während des Krieges war Gough Matroſe auf dem engliſchen Frachtdampfer „Wordworth“, der zwiſchen Auſtralien und England verkehrte. Jahrelang ging alles gut. Dann aber hatte Gough Streit mit dem Kapitän. Im nächſten Hafen heuerte er ab und ging auf ein anderes Schiff. Der Dampfer„Wordworth“ blieb auf ſeiner nächſten ese RO MAN VON HU O M. KRI T 2 Aer 881 Sopyriaht by Verlag Knorr& Hirth S. m. b. Hl, München 93 „Gut. Sie fuhren alſo zuſammen nach Berlin, um die Tochter des Angeklagten zu beſuchen. Hier hörte Parker zum erſtenmal den Namen Chladek. Was ſagte er da?“ „Daß er den Mann nicht kenne. Er hielt ihn für einen unbekannten Wohltäter, der ſeine Toch⸗ ter unterſtützt hatte. Er wollte ſofort zu ihm hin, um ihm das Geld zurückzugeben.“ „Hatte er es denn?“ „Ja.“ „Was ſagte er denn zu Ihnen über Chladek?“ „Nichts weiter. Wir ſprachen nicht mehr über ihn.“ Der Vorſitzende blickte in die Papiere auf ſei⸗ nem Tiſch, dann hob er den Kopf und lehnte ſich im Stuhl zurück. „Wir kommen jetzt auf die Tat ſelbſt zu ſprechen. Hatten Sie auf dem Bahnſteig in Berlin oder zu Beginn der Fahrt etwas Auffälliges an Parker be⸗ merkt?“ „Gar nichts. Er war wie immer. Wir ſaßen bis gegen Mittag ſchweigend in unſerem Abteil. Dann ſuchten wir den Speiſewagen. Wir gingen in der verkehrten Richtung. Parker einige Schritte hinter mir her. Als ich mich umdrehte, weil ich ſah, daß ich ſchon beim letzten Wagen angelangt war, da ſah ich noch gerade, wie Parker, mit beiden Händen am Geſicht, in ein Abteil hineinſtarrte. Dann riß er aber auch ſchon die Tür auf und ſtürzte hinein. Ich hin⸗ terher— ich hatte blitzartig eine gräßliche Ahnung, ich weiß nicht—“ „Wollen Sie damit ſagen, daß Sie ſofort an Hen⸗ ödricks dachten?“ „Das nicht. Ich ahnte nur—, als ich Parkers Geſicht ſah, ahnte ich, daß etwas Entſetzliches ge⸗ ſchah. Dann ſah ich ihn, wie er über dem Mann lag, Und jetzt erſt hörte ich, wie er immerfort hervorſtieß: Hendricks— Hendricks—“ b Regenfuß ſchwankte ein wenig und fuhr ſich— eine verzweifelte Gebärde— mit dem Aermel über die Stirn, um den Schweiß abzuwiſchen. Auf einen Wink des Vorſitzenden ſtellte ein Juſtizwachtmeiſter einen Stuhl hinter ihn. Regenfuß ſetzte ſich. Er fuhr fort:„Ich habe weiß Gott alles verſucht, um ihn von dem Manne abzubringen. Ich habe an ihm gezerrt und gezogen— es muß in den Akten ſtehen, daß ich ihm ein ganzes Stück Stoff aus dem Jackett geriſſen habe“(der Vorſitzende nickte),„aber Parker war ſtärker, und Hendricks wehrte ſich über⸗ haupt nicht, er war ſicherlich ſchon vor Angſt geſtor⸗ ben, ehe Parker ihn überhaupt berührte. Ich zog dann die Notbremſe und holte Leute herbei. Es war aber ſchon zu ſpät.“ Regenfuß hielt erſchöpft inne. Parker ſaß regungslos auf der Anklagebank, den Kopf in die Hände geſtützt. Mit wachſender Unruhe war Georgia dem Ver⸗ hör gefolgt. Sie ſaß eng an Brent gelehnt und er⸗ wartete, nun aufgerufen zu werden. Als dies aber geſchah, als der Vorſitzende ſie bat, vorzutreten, ſtand ſie auf, machte zwei Schritte auf den Richtertiſch zu und brach zuſammen. Brent ſprang vor, zwei Juſtizbeamte eilten her⸗ zu, auf der Tribüne erhob ſich ein Tumult. Hierauf unterbrach der Vorſitzende für kurze Zeit die Verhandlung. Georgia wurde hinausgetragen, man brachte ſie in ein Zimmer, wo ſie ſich einigermaßen erholen konnte. Bald darauf erſchien Juſtizrat de Vries, um zu melden, daß das Gericht beſchloſſen habe, auf die Zeugenausſage von Georgia zu verzichten. Er bat Brent, Georgia nach Hauſe zu bringen und dort ſeine Nachrichten abzuwarten. Alles nähme einen nor⸗ malen Verlauf und es würde nicht mehr lange dauern. Er klopfte Georgia auf die Wange, nur keine Sorge, es wird alles wieder gut, hören Sie auf mich, ich weiß, was ich ſage. Georgia ſah ihn mit weitgeöffneten, tieſſchwarz glänzenden Augen an, dann erhob ſie ſich, von Brent geſtützt, und ſie fuhren in einer Taxe nach Hauſe Die Zeit rückte vor, es wurde ſpäter und ſpäter. Die Sachverſtändigen wurden gehört, zunächſt über die Todesurſache, dann über Parkers Zurechnungs⸗ fähigkeit. Sodann kam Chladeks Teſtament zur Ver⸗ leſung und die Plädoyers begannen. Und Brent lief im Zimmer umher. 5 „Schlimmſtenfalls, ich meine, wenn er verurteilt wird, er braucht's ja nicht anzunehmen. Er kann in Berufung gehen. Mein Gott, Totſchlag, Affekthand⸗ lung— in begreiflicher Erregung.“ Er hielt inne, blickte nach Georgia, ſah, daß ſie mit einem eigen⸗ Schwerer Zerknall in einer tſchechiſchen Sprengſtoffabrik — Prag, 10. April. In Zemtin bei Pardubitz kam es in einer Spreng⸗ ſtoffabrik zu einem ſchweren Zerknall. Ein Gebäude iſt völlig in Trümmer gegangen. Vier Perſonen ſind noch verſchüttet. Die Bergungsarbeiten wurden ſo⸗ fort aufgenommen. Am Unglücksort wurde die Gen⸗ darmerie aus der ganzen Umgebung zuſammenge⸗ zogen. Der Zerknall entſtand in einer Abteilung, in der Dynamit erzeugt wird. Die Namen der vier Verſchütteten und einer gro⸗ ßen Anzahl Schwerverletzter konnten bisher nicht ſeſt⸗ geſtellt werden. Gefährliches Erlebnis eines belgiſchen Dampfers — London, 11. April. Der belgiſche Paſſagierdampfer„Amwpersville“ (8443 Tonnen) geriet am 9. April bei Dungeneß Point um 11 Uhr abends auf Grund. Es war zu⸗ nächſt unmöglich, den Dampfer wieder flottzu machen. Die Mannſchaften der Rettungsboote von Dungeneß ſtanden die Nacht über in Alarmbereitſchaft, um bei einer Verſchlechterung der Lage des Schiffes und beim Aufkommen ſchwerer See ſofort an die Ber⸗ gung der 400 Fahrgäſte des geſtrandeten Damp⸗ Fahr ſpurlos verſchollen. man nie wieder ein Lebenszeichen erhalten. 4 Von ſeiner Beſatzung hat — Das Auf und Ab im Schickſal der Menſchen ſpiegelt ſich ein wenig auch in dem Spiel um das Glück. So mancher Lotterieeinnehmer wüßte da zu erzählen. Er iſt mit dem größten Teil ſeiner Spie⸗ ler und„Stammkunden“ oft ſchon durch lange Jahre faſt kameradſchaftlich verbunden. Manch ſchweres Leid, das den einen oder anderen drückt, kennt er und erfährt er, direkt oder indirekt. Da kommen die Väter, und die Frauen dürfen es nicht wiſſen, und mehr noch kommen die Mütter, aber der Mann darf es niemals erfahren. So wird der Lotterieeinnehmer bald hier, bald dort zum Vertrauten ſeiner Spieler. Allmählich erzählen ſie alle von ihren Sorgen und Hoffnungen, von ihren Wünſchen, von den heim⸗ lichen und den ganz heimlichen. Hat es dann das Glück gewollt und iſt der Gewinn ausgezahlt, dann iſt es die Freude, die die Zungen löſt. Dann wird berichtet, was alles eingekauft werden ſoll, für Vater ein Anzug und für Mutter ein Mantel, die Kinder brauchen Schuhe, und dort iſt noch eine alte Rech⸗ nung zu bezahlen. Das Glück kennt ja keine Gren⸗ zen, es fragt nicht, wen es bedenkt, jeder kann es ſein, jeden kann es treffen. Gewiß bringt ein grö⸗ ßerer Gewinn oftmals viel Segen in ein Haus; aber gerade auch die kleinen und kleinſten Gewinne ſind es, die den Menſchen oftmals ſo viel Glück bedeuten. Alle Menſchen haben ja einen Wunſch, den ſie mei⸗ ſtens nicht einmal ausgeſprochen haben, von dem ſie ſelbſt vielleicht nicht allzu viel wiſſen. Aber in einem ſolchen Augenblick, wenn das Los mit einem Gewinn herausgekommen iſt, dann werden auch dieſe heim⸗ lichſten und verſchütteten Wünſche laut, und es iſt ein beſeligendes Glücksgefühl, ſie nun erfüllen zu können. In dem Syſtem der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie, die zweimal im Jahr in je fünf Klaſſen die Gewinne ausſpielt, liegt zu einem großen Sportwagen mit ſchneller Wendung vor dem Haus Teil das Geheimnis dieſes Glücks begründet. Auf fers gehen zu können. 50 Meter von der Küſte entfernt. die Urſache der Strandung. Am Sar lang es aber dem Schiff, bei Eintritt der flott zu werden und ſeine Fahrt fortzuſetzen. Die Maſſenmorde auf Korea — Tokio, 10. Apri Der vor einigen Tagen durch die Zeitun Nichi“ verbreitete Bericht von dem ſchreckli ben eines angeblichen religiöſen, in Wal brecheriſchen Geheimkultes„Hakuhakukyo“ dem über hundert Menſchen zum Opfer gefalle wird heute oͤurch einen Bericht der Agentur aus Soeul(Korea' beſtätigt. Die Poliz heißt es in der Meldung, die Leichname Opfern, zumeiſt jungen Mädchen, ausgegraber Mädchen ſind anſcheinend vergewaltigt und dan würgt worden. Einige müſſen jedoch lebe Leibes begraben worden ſein. Unter den fand man auch die des Gründers des Verb klubs, Kavyn Zen, der drei ſeiner Konkubi gebracht hat, bevor er ſelbſt die Flucht ergriff und ſich das Leben nahm. Die Polizei greift ſcharf durch. Bisher ſir Zuſammenhang mit dieſem erſchreckenden über hundert Perſonen verhaftet worden. meiſten handelt es ſich um Verbrecher, die ſich religiöſe Führer tarnen. 1 5 dieſe Weiſe bleibt die Hoffnung des Spielers ja an jede einzelne der vielen Ziehungen gebunden. Wenn er ſein Los erſt einmal hat und wenn er ihm a die Treue hält, ſo reicht er damit immer wieder dem Glück die Hand; er iſt immer„auch dabei“, wenn die Glücksgöttin ihren Segen verteilt. * — In dem Prozeß gegen den Inhaber des von vornherein auf Betrug abgeſtellten Reiſebür „Atlantis“ fällte die 9. Große Strafkammer des Landgerichts Berlin das Urteil. Während der Hauptangeklagte Bollinger, der bereits mit 3 haus vorbeſtraft iſt, eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr und neun Monaten ſowie eine Geldſtrafe von 350 Mark erhielt, kam der Mitangeklagte Kröger mit 150 Mark Geldſtrafe 115 10 Monaten Gefängnis und davon. Bollinger hatte im Oktober 1935 ein R büro„Atlantis“ eröffnet. Durch großzügige Re lockte er zahlreiche Reiſeluſtige an, denen er grö Geldbeträge abnahm, um dafür angeblich für Auslandsreiſen zu beſchaffen. Der Geſch betrieb nahm allmählich einen ſolchen Umfang De an, daß Bollinger ſich noch einen Geſchäftsführer, den gleichfalls vorbeſtraften Kröger, nahm. Die Belrt ſteckte Bollinger ſaſt ausſchließlich in die eige Taſche und dachte gar nicht daran, dafür Deviſen;z beſchaffen. Als ihm ſchließlich der Boden in Berlin zu heiß wurde, flüchtete er ins Ausland, doch als er nach einiger Zeit wieder vorübergehend heimlich in Berlin weilte, wurde er gefaßt und ebenſo wie ſei „Geſchäftsführer“ hinter Schloß und Riegel ge Die Ermittlungen ergaben dann, daß durch die Be⸗ trüger eine große Anzahl von Reiſeluſtigen um ins⸗ geſamt 8000 Mark geſchädigt worden ſind. Gewichtsabnahme durch den fellzehrenden Ebus⸗Tee. Er reinigt auch das Blut u. die Säfte! 1,50 u. 2,50 4 i. Apoth. u. Drog. Jelzi auch konzentriert i. Tabletten als Istebleiten! tümlichen, geiſtesabweſenden Blick zum Fenſter ſtarrte. Er ſetzte ſich neben ſie und ſchob beide Hände unter ihre Schultern. „Aber er wird freigeſprochen werden, Georgia, du wirſt ſehen, beſtimmt wird er freigeſprochen. Es wird alles gut. Wir ziehen nach Zehlendorf in unſer Haus. Und dein Vater kommt mit. Wir werden friedlich zuſammenleben, er wird vergeſſen, er iſt ja noch verhältnismäßig jung, er hat eine ſtarke Na⸗ tur, er wird darüber hinwegkommen.“ Georgia gab keine Antwort. Nun ſchwieg auch Brent. Er fühlte, wie ſchal und ſtörend ſeine Worte wirkten. Geſchwätz, dachte er. Eine nervöſe Erregtheit überfiel ihn. Er begann im Zimmer umherzulaufen, riß die Fenſter auf, eine dumpfe, ſchwüle Gewitterluft öͤrang ins Zim⸗ mer. Er zog ſein Jackett aus, hängte es über eine Stuhllehne. Er hatte nicht einmal die Geduld, eine Zigarette zu Ende zu rauchen. Er blickte unaufhör⸗ lich nach der Uhr. Und jedesmal, wenn das Telephon klingelte, fuhren ſie beide zuſammen und ſahen ſich mit weißen Geſichtern an. Und dann verharrten ſie atemlos lauſchend, ob die Wirtin an die Tür klop⸗ fen und ſie an den Apparat rufen würde. Aber nichts geſchah, es wurde ſpät und ſpäter. Georgia legte ſich hin, ſtarrte zur Decke empor, ſie lag reglos, nur unaufhörlich rang und drehte ſie ihre Finger ineinander. Auf ihrer Stirn perlte Schweiß, und ſo oft Brent im Vorbeigehen einen Blick auf ſie warf, ſah er ihre hilfloſen, entſetzten Augen. Es war gräßlich, dieſes endloſe, mordende War⸗ ten, es war das Schlimmſte, was ſie je erlebt hat⸗ ten. Sie brachten beide keine Silbe mehr hervor, wie zugeſchnürt waren ihre Kehlen, ja ſchließlich vermochten ſie es nicht mehr, ſich anzuſehen, jeder erwartete ein Wort des anderen und beide konn⸗ ten nicht ſprechen. Brent ſtand am Fenſter und ſah mit blickloſen Augen auf die wimmelnde Straße hinunter, der Himmel hatte ſich verdunkelt, die Menſchen eilten, jeden Augenblick mußte ein Gewitter losbrechen. Ein heißer Wind erhob ſich und fegte durch die Stra⸗ ßen, noch eiliger liefen die Menſchen durcheinander, da fielen auch ſchon die erſten ſchweren Tropfen auf das Pflaſter.„ 3 5 In dieſem Augenblick fuhr ein langer, offener vor. 5 Juſtizrat de Vries ſprang heraus, warf den Schlag zu und eilte ins Haus. i Brent fuhr herum. „Er kommt!“ ſagte er und ſeine Stimme war heiſer vor Erregung. Georgia ſprang auf und lief an die Tür. De Vries hatte die Hand noch nicht nach der Klingel ausgeſtreckt, oͤa riß Georgia ſchon die Tür auf. „Freigeſprochen?“ ſtieß ſie erregt hervor und griff nach ſeinem Arm. Er ſchüttelte den Kopf.„Nein. Aber zur Begna⸗ digung empfohlen. In ein paar Tagen iſt er auf freiem Fuß!“ Georgia ſtand eine Sekunde lang reglos, dann drehte ſie ſich auf dem Abſatze um und ſchlug ihre Arme um Brents Hals Der Juſtizrat trat ein, ſchloß die Tür hinter ſich, „Sie müſſen ſchon entſchuldigen“, ſagte er hüſtelnd. „Ich habe Ihnen aber noch eine Mitteilung zu machen.“ Georgia fuhr herum, ihre Augen glänzten feucht. „Mein lieber, lieber Juſtizrat—“ Sie griff nach ſeinen Händen:„Ich bin Ihnen ſo ſchrecklich dank⸗ bar, ſchon einmal haben Sie mir—“ Er machte ſich böſe blickend frei und ſetzte ſich auf den Rand des Diwans. 0 haben hunderttau⸗ „Hören Sie“, ſagte er,„Sie ſend Mark geerbt.“ Georgia ſtarrte ihn faſſungslos an. Brent run⸗ zelte die Stirn, wie immer, wenn er einen Gedan⸗ ken nicht ſofort begriff. Draußen praſſelte der Re⸗ gen in dichten, ſtarken Schnüren nieder. 5 „Ja“, ſagte der Juſtizrat,„von Chladek, Komm Ihnen komiſch vor, kann ich mir denken. Der Staats⸗ anwalt wollte uns ſofort einen Strick daraus dre⸗ hen, aber er hatte keinen Erfolg, er hat's wohl auch gar nicht ernſt gemeint. Das Teſtament iſt von 1930. Sie hätten das erleben müſſen, bei der Verleſung begann die Tribüne zu applaudieren. Unerhört, wie im Kino! Na, der gute Landgerichtsdirektor hal ſich ſchnell Ruhe verſchafft, immerhin aber hat ſich das Publikum für Sie gefreut, mein wertes Fräulein, ich auch, muß ich ſagen. Es war der Fluch der böſen Tat, wenn man ſo ſagen will. Dieſer Mann, von einem unermüdlichen Gewiſſen gequält, zermürbt von ſeiner ewigen Angſt, er wußte nicht mehr, er alles tun ſollte, um ſich von ſeiner Schuld frei⸗ zukaufen. Der Reſt des Vermögens fällt an ſeinen Sohn, der hat ſich übrigens mit der Zeugin Born, mit dieſer blonden Schauſpielerin verlobt, entzük⸗ kende Perſon, finden Sie nicht auch?“ Er 5 plötzlich auf.„Um Gottes willen!“ rief er entſetzt und zeigte auf die rauſchende Regenwand vor dem Fenſter:„Mein Wagen! Mein offener Wagen Und ſchon war er an der Tür und lief die Treppe hinunter. En d e 5„ D N do S S Sn. r ße rgen- Ausgabe Gruppe 1 09 Beuthen BE Hartha:4 Hindenburg Allenſtein S Hamburg:5 Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte SV Hamburg 2 2 0 0 10 BC Harth 2 1 1 0 5˙3 3˙1 Hindenbg. Allenſtein 2 0 1 1 316 13 Beuthen 2 0 0 2.10 0¹4 Gruppe 2 Hertha BsC Berlin— Schalke 04:2 Werder Bremen— Viktoria Stolp:0 Schalke 42 2 0 0 722 Hertha BSC Berlin 2 1 0 1 5 Werder Bremen 2 1 0 1 6 Viktor ia Stoly... 2 0 0 2 0 Gruppe 3 S Kaſſel- Wormatia Worms:3 Deſſau 05-f Stuftgart:1 Wormatta Worms. 2 2 0 0.0 4·0 BfB Stuttgart. 2 1 9 1 4˙2 272 Deſſau o) 2 1 0 1:2 2˙2 SW Kaſſel. 2 0 0 2 16 0˙4 1. Ic Nürnberg- fn Köln 321 Jortung Düſſeldorf- 58 Waldhof:1 1. FC Nürnberg.. 2 2 0 0 7˙2-0 Fortuna Düſſeldorf 1 1 0 0.1 2˙0 Bi Köln 1 0 0 1 1˙3 0˙9 SV Waldhof 2 0 0 2 2¹6 0˙4 Fortuna ſiegt in letzter Minute! Fortuna Düſſeldorf— SV Waldhof:1(:0) Im Stadion der Stadt Oberhauſen erlebten rund 17000 Zuſchauer einen knappen und glücklichen— wenn auch nicht unverdienten— Sieg des Niederrheinmeiſters über den Badenmeiſter. Die Düſſeldorfer boten zweifellos die beſſere Geſamtleiſtung und ſie hatten auch ſtets im Feldſpiel leichte Vorteile, aber ihr Sturm zeichnete ſich vor dem gegneriſchen Tor wieder durch große Unentſchloſ⸗ ſenheit aus und konnte einige gute Torgelegenheiten nicht verwerten. So kam es, daß Fortuna den in der erſten Halbzeit errungenen:0⸗Vorſprung in den letzten fünf Minuten noch einbüßte, als der in den Sturm gegangene Heermann zum ausgleichenden Treffer einſchoß. Das 111 wäre ein Erfolg für Waldhof geweſen, aber die Mann⸗ heimer ließen ſich buchſtäblich in letzter Minute die Punkte⸗ teilung noch entgehen und geſtatteten einem glücklicheren Gegner noch das Siegestor. Das Spiel, das bei regneriſchem Wetter ausgetragen wurde, ſah die Mannſchaften in folgender Beſetzung: Fortuna: Peſch; Janes, Bornefeld; Zwolanowſki, Ben⸗ der, Czaika; Albrecht, Wiegold, Schubarth, Heibach, Ko⸗ hierſki. Waldhof: Drayß; Maier, Siegel; Leupold, Heermann, 3 Weidinger, Bielmeier, Siffling, Schneider, Gün⸗ eroth. Düſſeldorf begann überraſchend gut und imponierte durch genaue Zuſammenarbeit und ſchnelles Flügelſpiel. Beſonders gut war der linke Flügel, der ſtändig gefähr⸗ liche Momente vor dem Waldohoftor ſchuf. Ein Vorſtoß des linken Flügels leitete dann auch den Führungstreffer ein. Heibach ſchickte Schubarth mit einer Steilvorlage auf die Reiſe, Drayß wehrte den ſcharfgeſchoſſenen Ball ab und Wiegold ſchoß ein. Fortuna blieb auch in der Folge überlegen, erſt von der 25. Minute an kom Waldhof beſſer zur Geltung. Die Halbſtürmer bauten gut auf, ober das Spiel war zu ſehr auf den vorne lauernden Siff⸗ ling zugeſchnitten, was der Düſſeldorfer Abwehr, die glän⸗ zend auf dem Poſten war, natürlich die Arbeit erleich⸗ terte. So ſchloß die erſte Halbzeit mit einer:0⸗Führung Fortunas. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel langsamer; der glatte Boden beanſpruchte die Kräfte der Spieler überaus ſtark. Fortuna hatte auch weiterhin die beſſeren Gelegenheiten, aber als Janes im Strafraum den Ball verlor, ſchien Waldhofs Ausgleichstor fällig, doch Bielmeter ſchoß den fallenden Torhüter an. Auf der Gegenſeite konnte Wiegold den Mannheimer Hüter nicht überwinden. In der letzten Viertelſtunde übernahm Siff⸗ ling den Mittelläuferpoſten und Heermann ging nach vorn. Woloöhofs Angriffe wurden gleich gefährlicher und zwei Minuten vor Schluß nützte Heermann eine verun⸗ glückte Rückgabe Benders zum Ausgleich aus. Die Freude der Mannheimer dauerte aber nicht lange, denn ſchon in der nächſten Minute holte ſich Fortung durch Kobier⸗ ski, deſſen Ball von Heibach vollends ins Netz gelenkt wurde, abermals die Führung und damit den Sieg. Ueber die ſiegreiche Elf wurde ſchon genug geſagt. Zu erwähnen wäre noch die gute Form Janes und Benders. Bei Wold⸗ hof zeichneten ſich der wagemutige Drayß, Heermann, Leu⸗ pold und Weidinger aus. Schiedsrichter war Zurbrüggen (Hamburg). Worms war beſſer! Spielverein Kaſſel— Wormatia Worms 128(:1) Auf dem Platz von Hanau 93, alſo auf neutralem Ge⸗ lände, beſiegte der Südweſtmeiſter Wormatia Worms den Heſſenmeiſter Sp. V. Kaſſel mit 321(11). Es war ein ver⸗ dienter Sieg der Wormſer, die die beſſere Geſamtleiſtung boten und mit den herausgeſpielten Torgelegenheiten auch iwas anzufangen wußten. Vor allem gefiel der Wormſer Sturm, in dem immer noch Fath und Buſam fehlten, we⸗ ſentlich beſſer als am Vorſonntag gegen Deſſau. Eckert, Gölz und Hoffmann waren hier die Beſten. In der Hin⸗ 1 N t gab es kaum einen ſchwachen Punkt; Kiefer deichnete ſich beſonders aus. Die Kaſſeler kämpften mit ingabe, aber ihr Können reichte nicht aus, um den koweſtmeiſter zu ſchlagen.. Der beſte Mannſchaftsteil war noch die Hintermann⸗ mit dem vorzüglichen Torhüter Ocklenburg. Sonſt noch die Stürmer Menzel und Beyer, ſowie Iſtel, 2 1 Auch Hartha ſiegt hoch elläufer und der ler zu Tätlichkeiten t richter Forſt⸗Köln rweis ahndete. nahmen in folgenden ſchl Aufſtellungen Pape, Heukeroth 2; Halbſchmidt Herwig; Menzel, Bröſſel, Iſtel, Worms: Ebert; Winbler, Kern; Zimmermann, „Eckert, Gölz, Hoffmann. ner mußten ſchon in der 2. rmſer Führungstor ſpenden. Göl weiter Entfernung und Eckert v r Folge beherrſchte Wormatia das Spiel⸗ geſchehen, erzielte auch 3 Ecken, aber Kaſſels Abwehr ließ vorerſt Torerfolge nicht mehr zu. Kuſſels Angriffe wurden beſſer und die Wormſer Verteidigung mußte drei geg⸗ neriſche Ecken abwehren. Nach halbſtündigem Spiel gelang Kiefer, Fries; Lehr, Die 9000 Beifall für d einen Fr endete. In dann dem Kaſſeler Rechtsaußen Menzel der viel⸗ befubelte Ausgleich. In der zweiten Halbzeit hatte Worms ſtets mehr vom l. Ocklenburg hatte wiederholt Ge⸗ legenheit, ſich auszuzeichnen; Schüſſe von Eckert und Hoff⸗ mann machte er in glänzender Weiſe unſchädlich. In der 10. Minute mußte er dann aber das Leder paſ⸗ ſieren laſſen. als Eckert die Latte traf und Gölz im Nach⸗ ſchuß greich war. Kaſſel gab ſich noch keineswegs ge⸗ ſchlagen, aber leider ſetzten ſich einige Spieler übermäßig hart ein und als Heukeroth 2 gegen Gölz tätlich wurde, mußte er vom Platz. Wenig ſpäter ließ ſich auch Menzel zu einer Unſportlichkeit hinreißen, die ebenfalls zum Platz⸗ verweis führte. Auch mit nur neun Mann hatte Kaſſel noch gute Augenblicke, ohne allerdinas etwas erreichen zu können. Zwei Minuten vor Schluß ſtellte Eckert durch ein örittes Tor das Endergebnis her. 8 N 2. April 10 dorf in OSberhauſen:2— 8 HS ſtürmt und ſiegt Hindenburg Allenſtein— Hamburger SW.5(:8) 0 5 0 n an die Zeit el große Hindenburg Sieg erkämpfte. iſe des Oſtpreußen⸗ rmer bewieſen, daß ſie fürchten haben. Allen⸗ Mann, Goede, ver⸗ die harte, zu beſten e wieder auf ſeinen er Stürmer Kopitzke, der Mittelläufer, der Weſtphal und der Verteidi Jans hinter⸗ b den beſten Eindruck, während durchſchlagskräftigen Sturm, der 0 end dirigier rde, in dem Ver⸗ Hoffmann und Carſtens ſeine beſten Spieler hatte. Ein überraſchender Schuß von Dörfel 2 brachte den Vin der 24. Minute in Führung. Bei einem Miß⸗ bändnis der idigung kam Allenſtein durch Ko⸗ pitzke in der 30. Minute zum Ausgleich. Zwei Tore in einer Minute(39. Minute) erzielte Hoffmann für den V. Nach der Pauſe wurde die Ueberlegenheit der Hamburger drückend. Zwei gute Einzelleiſtungen von Carſtens brachten den HSW auf 511, ehe Kieſel⸗ nitz ki das zweite und letzte Tor für die Oſtpreußen er⸗ zielen konnte. FV Zuffenhauſen— Sportfr. Eßlingen 01(:1) In Zuffenhauſen erlebten am Sonntag über 3000 Zu⸗ ſchauer einen dramatiſchen Kampf, in dem es Eßlingen ge⸗ Hamburg beſiegt Allenſtein:2 lang, ſich den Verbleib in der Gauli Cannſtatt mit Göppingen in den ſar Das Hauptverdienſt am Sieg kommt d zu, der es gelang, den knappen:0⸗V Spielhälften zu halten. Da egbringende einen Elfmeter, den der nhauſene dete und der von Hermann vern zweiten Hälfte lag Zuffenhauſen faſt ger Hälfte, deſſen Abwehr a abſchlagen konnte. Zu berückſichtigen iſt gen faſt den ganzen Kampf mit zehn mußte, da ſein Linksaußen bereits nach ze inu letzt ausſchied. Schiedsrichter war Dörr uttgart). In der Pauſe ſah ſich Landesſportführe Klett genö⸗ tigt, beide Mannſchaften zur Ruhe und Diſsziplin zu mahnen. N ch beſtreiten en ver⸗ Wacker München— BE Augsburg:2(:1) r Gruppe „darunter Kampf er. In der 10. Minute gin⸗ in Führung, inger, der eine blieb Augsburg verdienter S gen die Gäſte durch ihren Rechtsaußen aber bereits in der 16. Minute glich bar verwandelte, aus. Nach dem Wechſel gin Mittelſtürmer Marquardt allein durch und er von Müller und Streb bedrängt wurde, Treffer. Im weiteren Verlauf ſpielte Ar drei Stürmern, blieb aber doch weiter gef den:1⸗Vorſprung bis zum Schli durch dieſen Erfolg den Verbl während ASV Nürnberg den VfB begleitet. Koburg Schlußkämpfe der ſüddeulſchen Gauliga Gau XIV Baden SpVg Sandhofen— Karlsruher FV 111 1. FC Pforzh C Freiburg:0 Vereine 8 unentſch. verl. Sp Waldhof 5 1 Vfgt Mannheim 5 3 I. FC Pforzheim 5 3 FCE Freiburg 8 7 Bf Mühlburg 1 9 Vfs Neckarau 5 7 Germania Brötzingen 7 4 6 7 Karlsruher 17 3 3 9 SpVg Sandhofen 17 4 5 8 FW Raſtatt 1 3 2 12 Gau XV Mürttemberg IV Zuffenhauſen— Spfr Eßlingen 9011 Vereine Spiele gew. uneniſch. verl. Tore Punkte Vi Stuttgart 18 12 3 3 50:27 27.9 Union Böckingen 18 8 4 6 31184 20:16 SS Ulm 18 8 3 1 50:34 2016 SC Stuttgart 18 7 5 6 41:88 19.17 Stuttgarter Kickers 18 9 8 6 4482 19:17 Sportfr. Stuttgart 17 7 4 6 27:28 18:16 FV. Zuffenhauſen 17 6 3 8 21:83 15:19 zpfreuude Eßlingen 18 5 5 8 22:29 15.21 Vg. Cannſtatt 18 5 4 9 25:36 14:22 Göppingen 18 3 5 10 25:45 11:25 Gan XVI Bayern Wacker München— Be Augsburg 11:2 Vereine Spiele gew unentſch. vberl Tore Bunkte 1. FC Nürnberg 118 1 4 Schweinfurt 05 18 11 2 5 Bayern München 18 8 4 6 Spng Fürth 18 8 2 8 Vi B Ringſee 18 6 4 8 München 1860 18 7 2 9 Ve Augsburg 18 6 4 8 Wacker München 18 4 7 7 ASV Nürnberg 18 6 8. 9 BfB Koburg 8 4 5 9 Anentſchieden in Sandhofen Sp. Vg. Sandhofen— Karlsruher JV 111(:0) Der Ablauf der diesjährigen Gau rumden führte wieder einmal deutlich Hor Augen, daß die Entſcheidungen erſt als gefällt angeſehen werden können, wenn der Schluß⸗ pfiff fürs Ganze über die Felder ſchrillt Die Karlsruher hatten es fertiggebracht, aus einer faſt ausſichtsloſen Poſition heraus die Waage des Geſchehens noch einmal gleichzuſtellen, während bei Sandhofen nahezu der um⸗ gekehrte Fall eintrat, aus anfänglich vielverſprechender Ausſicht in den Strudel der Abſtiegstreſſen zu rückzuſinken. Daß das füngſte Spiel in Sandhofen bei ſeinem ent⸗ ſcheidenden Charakter unter einer außergewöhnlichen Be⸗ laſtung ſtehen würde. wor vorauszuſehen: immerhin blie⸗ ben den Heimiſchen die Reſtſpiele zu Hauſe, wodurch ihnen die Nützung einer letzten großen Gelegenheit in die Hand gegeben war. Vor rund 3000 Zuſchauern, darunter ein ſtarker Pro⸗ zentſatz Hauptſtädtler, ſetzt die Auseinanderſetzung ziem⸗ lich zuſammenhanglos ein, wobei vor allem Sandhoſens Läufer die Bälle zu unberechnet und zu weit legen ſo daß ſie der Sturm nicht aufnehmen kann. Die Spannung ent⸗ lädt ſich einſtweilen in der Unruhe der Zuſchauer, die manches erwarten läßt. Sandhofen kommt zur erſten er⸗ gebnisloſen Ecke, bleibt auch weiter etwas mehr im Vor⸗ teil, doch die Nervoſität beiderſeits läßt die letzte Samm⸗ lung nicht aufkommen. Walz tritt die erſte Ecke für K hinter den Kaſten. Da hat Dörr die erſte große Gelegen⸗ heit in überraſchend freier Stellung— doch ſein Flach⸗ langſchuß zieht hart neben den Pfoſten. Auch Heigl verſchießt einen Strafball hart an der 16⸗Meter⸗Linie. Weitere Fernſchüſſe der Karlsruher verfehlen gleichfalls das Ziel. Auf der anderen Seite landet ein ſchöner Schuß Vogels bei Stadler. Auf eine längere Strecke greift nun drinnen und draußen größere Ruhe Platz; der Einſatz beiderſeits bleibt aber unvermindert. doch ſcheidet Kru⸗ kowski nach Zuſammenprall vorübergehend bei Sandhoſen aus. Kurz vor dem Pauſenpfiff folat dann auch Ehr⸗ bächer in gleichfalls ſehr guter Stellung dem Beiſpiel von Dörr und funkt ſcharf neben das Netz. Damit hat Sand⸗ hofen ſeine beiden beſten Gelegenheiten der erſten Hälfte vergeben. 5 Bei der bisherigen robuſten Note des die Exiſtenz bei⸗ der Vereine angehenden Kampfes hofft man für die Fort⸗ ſetzung auf eine ſachlichere Spielweiſe, da durch Unfairneß ja nie ein Vorteil herauskommt. Der Spielſtand erhält die Spannung weiterhin ungebrochen. Ein Schrägfernball 5 von Walz zieht ins Aus. Do ſcheint ein raſſanter Vor⸗ ſtoß Dammingers, der aus dem Lauf unheimlich ſchießt, die Wendung zu bringen, doch ſpritzt das Leder von der Quer⸗ latte Knapp kommt dann KF unter Verſagen von Vogel um ein Eigentor(Bolz 2) herum, aber eine uner⸗ wartete Wendung folgt dann auf Flanke von Walz: Witte⸗ mann kann den anſchließenden Kopfball Dammingers ab. wohl unter der Latte noch berühren, doch gleitet das Leder aus den Händen Wittemanns ins Tor,:1. Da noch eine halbe Stunde zu ſpielen iſt, hat Sandhofen zum mindeſten noch Ausſicht auf den Ausgleich. Bei einem Strafſtoß läßt die Karlsruher Mauer keine Lücke für einen Erfolg. Aus einem Gedränge heraus erwiſcht dann Mül⸗ ler den Ball und ſtellt aus dem Hinterhalt mit für Stad⸗ ler unkontrollierbarem Schuß den Gleichſtand her, 111. Kurz vor Schluß ſpielt Streib vor, der als Mittelſtürmer ſtehende Wehe ſchießt am herausgehenden Stadler vorbei an den Pfoſten des leeren Tores. Es bleibt trotz letzten Einſatzes von Sandhofen bei dem Unentſchieden und ſomit die Entſcheidung für die nächſten Termine aufgehoben. SpVag Sandhofen, die durch dienſtliche Verhinderung ihres beſten Stürmers Fenzel vorweg gehandikapt war, hätte dem eigentlichen Verlauf nach einen knappen Sieg nerdient. Es hat keinen Zweck dar⸗ über zu rechten, ob das Tor des KV bei äußerſter Kon⸗ zentration von ſeiten Wittemann zu verhüten geweſen wäre, da deſſen ſonſtige Arbeit ſtark ins Gewicht fiel. Der Geſamtmannſchaft muß man auſopferndſten Einſatz zu⸗ erkemnen, wobei aber Streb als linker Verteidiger, ſo⸗ wie Müller als rechter Läufer hervorgehoben werden Die müſſen. Schenkel entwickelte übermächtigen Kampfgeiſt der ihm manchmal das Temperament doch bedenklich durchgehen ließ. Doch iſt das der Geſamtnote des hoch⸗ bedeutſamen Spiels zuzuſchreiben. Die Schwäche blieb ſchließlich wieder der Sturm. der nicht vollzählig bei⸗ ſammen war und einzelne ganz klare Gelegenheiten in ungenauem Schuß vergab. Die aus dem letzten Kampf herausgewachſene Lage kennzeichnet ſich ſchon dadurch, daß es jetzt nicht nur des entſcheidenden letzten Einſatzes von Sandhofen ſelbſt, ſondern auch von Neckarau bedarf, das wieder einmal— wie in der Meiſterſchaft gegenüber Pforzheim— einen weſentlichen Ausſchlag zu geben hat. Immerhin wußte Sandhofen mit dem füngſten Ergebnis die Sache offenzuhalten. Die Karlsruher Mannſchaft den Heimiſchen kaum nach, nur wirkt gebnis gegen den Freiburger FC vor dieſem letztſonntäglichen Abſchneiden Auch die Hauptſtädter haben die unzulängli Angriff, dem es wie dem G ſicheren Schuß mangelt. Ausge, (Verteidigung), dann Bolz und Wünſch. ſtaunlich war die zähe Lebendigkeit des im reiſen? a alter ſtehenden Holblinken Bekir, dem ab Als ſein ſüdliches Temperament nicht ſelten durchging. Ein unverwüſtlicher Kämpe Jedenfalls ſtebt KV am nüch⸗ ſten Sonntag gegen Neckarau vor keiner leichteren Auf⸗ gabe und dürfte das Intereſſe für dieſe vielleicht ent⸗ ſcheidende Begegnung ein ſehr ſtarkes ſein. Multer⸗Lamdau leitete bei offenborer In⸗⸗Rechnung⸗ ſtellung des Charakters des ſchweren Treffens ſi zielſicher. Gauführer Kraft, Gauführer⸗Stellvertreter Lünnen⸗ bach und Gaupreſſewart Volderauer hatten es ſich nicht nehmen laſſen, als Zuſchauer zu erſcheinen. A. M. Glatter Sieg 1. Fc Pforzheim— Freiburger F 320(:0) Im letzten Heimſpiel zeigte der 1. FC Pforzheim ſchon richtigen Sommerfußball. Aber auch die Gäſte boten keine großen Leiſtungen, ſo daß die nur rund 1000 Zuſchauer nicht ganz zufrieden waren. Pforzheims Sieg ſtand keinen Augenblick in Frage. Schon nach einer Viertelſtunde hatten die Gaſtgeber einen klaren:0⸗Vorſprung herausgeholt, der ihnen zum Sieg genügte. Bis Schluß der Halbzeit war Pforzheim weiter überlegen, ohne ſich ſonderlich auszu⸗ geben. Es wären in dieſer Spielphaſe vielleicht noch mehr Tore gefallen, eine bei Freiburg vorgenommene Umſtellung wirkte ſich aber inſofern günſtig aus, als es gelang, den Pforzheimer Innenſturm lahmzulegen. In der zweiten Hälfte hatte Freiburg wiederholt Ge⸗ legenheit, wenigſtens den Ehrentrefſer zu erzielen, ſchei⸗ terte aber immer wieder an der guten Pforzheimer Hinter⸗ mannſchaft. Bei Pforzheim war die Hintermannſchaft (ohne Oberſt) ſehr gut, in der Läuferreihe Schneck, im Sturm Knobloch. Freiburgs Stütze war die Verteidigung, Bf Mannheim Frauen⸗Handballmeiſter VfR⸗Frauen ſchlagen MTG 60 Das Entſcheidungsſpiel um die badiſche Gaumeiſterſchaft ſtand am heutigen Sonntagvormittag im Brennpunkt des Geſchehens. Schon ſeit Wochen wurde dieſes Spiel in den betreffenden Kreiſen diskuttlert. Dies war ja auch nicht zu verwundern. In kaum Jahresfriſt hatte die MT ſich her⸗ vorragend entwickelt. Die Mannſchaft eilte zuſammen mit den Raſenſpielerinnen von Sieg zu Sieg und erzwang ſo⸗ gar in der Vorrunde auf eigenem Gelände ein achtbares Unentſchieden mit:2 Toren. Da war es nicht wunder⸗ zunehmen, daß zu dieſem Vormittagstreffen auf dem Brauereiplatz ſich gegen 1000 Zuſchauer eingefunden hatten, die mit Spannung der Dinge harrten, die da kommen ſoll⸗ ten. Zunächſt unterhielt noch die Reſervemannſchaft des Platzvereins, die mit 41 gegen TG Ketſch gewann, die Er⸗ ſchienenen, und ſchon zeigten ſich die Hauptakteure. Unter der Leitung von Längin⸗ Karlsruhe, der das Spiel ſicher in der Hand hatte, ſprangen die Mannſchaften ins Feld. Mr in Grün⸗Schwarz und die Mädels des Meiſters in ſchmucken blauen Hoſen, roten Trikots und weißen Strümpfen. Ein prächtiges Bild gaben die beiden Mannſchaften in der etwas grellen Frühlingsſonne ab. Mit Genugtuung ſtellte man feſt, daß beide Einheiten ihre beſten Kräfte zur Stelle hatten, 10 daß die Vorbedingungen für eine einwandfreie Entſcheidung gegeben waren. a Sofort mit Anpfiff entwickelt ſich das Spiel und beginnt mit einer Rieſenüberraſchung. MTG⸗Läuferreihe und Verteidigung deckt konſeguent den Sturm des Gaſtgebers ab und die Läuferin Zell läuft allein durch und wirft un⸗ haltbar in die linke obere Ecke ein. Das war ein guter Auftakt für den Meiſter. Ueberraſchend aber legt ſich Mech nun ins Zeug. Die VfR⸗Deckung iſt aber auch auf der Hut. Schon in der fünften Minute kann BfR durch Kehl einen Freiwurf verwandeln. Der Gaſtgeber kommt ſehr gut in Schwung. Der Sturm der MTS hat es viel ſchwerer, weil ihre Arbeit allein die Deckung iſt und für den Aufbau keine Zeit und Kraft übrig blieb. Dies war auch ausſchlaggebend für den klaren Raſenſpielerſieg. Noch bis zum Wechſel kann Kehl dreimal einwerfen und ſo bis zur Pauſe einen 570⸗Vorſprung erzielen, an den auch der kühnſte Optimiſt nicht geglaubt hätte. 5 f Die zweite Hälfte ſieht die Grünen trotz des klaren Rückſtandes immer elfrig bei der Sache. Der blaue Sturm ſchienen, wa iſt in ſeinen Aktionen etwas ſchwächer geworden und das verhülſt dem Gaſt zu leichter Feldüberlegenheit. Nun iſt aber die Hintermannſchaft voll auf dem Damm, auch Win⸗ ter im Tor weiß alles, was zu ihr kommt, zu meiſtern. So kommt MT auch um das verdiente Ehrentor, wäh⸗ rend für den Vin Kehl noch den ſechſten Treffer werfen bann. Mit dieſem Sieg dürfte die Gaumeiſterſchaft für ein weiteres Jahr beim VfR verbleiben, der kaum in ſeinem letzten Spiel gegen Weinheim noch Punkte abgeben wird. Wir ſtellen gerne feſt, daß der Unterlegene als Erſter gra⸗ tulierte und ſich tapfer und aufopfernd wehrte. MT darf mit dem dieſes Jahr Erreichten zufrieden ſein. Dem VfR aber gelten unſere Glückwünſche, die Elf hat im blenden⸗ den Stil ihren ſchärfſten Widerſacher niedergekantert. Möge der Mannſchaft bei den diesjährigen Endſpielen das Glück holder geſinnt ſein. Unter den Beſuchern des Spieles ſahen wir auch den Gaufachamtsleiter mit ſeiner Frau Gemah⸗ lin und ſelbſtverſtändlich die Verantwortlichen der beiden Klubs. Reg.⸗Rat Geppert überreichte ſeiner ſiegreichen Elf einen Blumenſtrauß. a Poſt⸗Sp.⸗V. erzwingt Punktgleichheit Während auf dem VfR⸗Platz gegen 1000 Zuſchauer dem entſcheidenden Treffen der Bezirksklaſſe zuſahen, waren auf dem Platz am Waldwege, wo es um die erſte Stelle in oer Kreisklaſſe ging, gleichfalls gegen—400 Zuſchauer er⸗ die einen ſpannenden Kampf, mit Leidenſchaft ausgetragen, miterlebten. Die Poſtlerinnen lagen mit zwei Punkten im Rückſtand und mußten dieſes Spiel unter allen Umſtänden gewinnen, wenn noch ein Fünkchen Hoff⸗ nung bleiben ſollte. So waren die mit Erſatz für die Tor⸗ rin gekommenen Poſtlerinnen denn auch voll bei der und errangen unter der Leitung von Hoffſtaedter⸗ Germania einen knappen, aber verdienten 273⸗Sieg, der ihnen nun die Möglichkeit für ein drittes Spiel gibt, wenn die noch ausſtehenden Spiele gewonnen werden, woran nicht zu zweifeln iſt. Der Vfs war ein tapferer Gegner, dem diesmal die Glücksgöttin wenig günſtig ge⸗ ſiunt war.... Das öritte Spiel der Frauen gewann Bft 2, gegen Tr Ketſch mit 4·1 Treffern. 5 ᷑. ie Endſpiele Gruppe 1 Oberalſter Hamburg Be 0 16:6 Tuſpo Beiltenhauſen- DB Betlin 39 Gruppe 2 Tura Wupperkal— Bor. Carlowitz 12:8 KT Steiltin- ms Weißenfels ausgefallen Gruppe 3 Hindenburg Rinden- Msn Hannover 14:10 5B Waldhof 1. F Nürnberg 11.6 Gruppe 4 Msn Koblenz mes A Leipzig:9 Tu Altenſtadt- fk Schwanheim:6 1 g begannen die Fuß⸗ uppenſpiele. Erſter Gegner und Gaſt ins Waldhof war der 1. FC Nürnberg. verlor zwar die Begegnung, hinter⸗ . einen guten E kuck und hatte auch einen Publikumserfolg zu verzeichnen. Heute ſetz⸗ ten nun auch die Spiele der Handballer ein. Der Sportverein hat als erſten Gegner und auch zu Hauſe die Nürnberger erhalten, die nach jahrelan⸗ gem Anlauf endlich zum Ziel, zur Gaumeiſterſchaft, gekommen ſind. Erſtmals war es den Zaboleuten gelungen, der Spielvereinigung Fürth den Rang ab⸗ zulaufen, den dieſe ſchon in Erbpacht übernommen hatten. Dabei hat eben der alte Meiſter, der erſt in der zweiten Runde aufkam, den Nürnbergern den Gefallen getan und ihre ſtärkſten Widerſacher beſiegt. Was tat es da, daß die Kleeblättler zuletzt auch den neuen Meiſter ſelbſt ſchlugen, er hatte doch den Titel bekommen, weil die Nachdrängenden nicht mehr her⸗ ankommen konnten. Wir am Rhein haben dabei gerne vernommen, daß Fürth nicht mehr Bayernmeiſter iſt, denn die Mannſchaft gehört zu den wenigen, mit denen der Waldhof faſt nichts anzufangen weiß. Die Fürther waren es auch, die vor Jahren dem neu⸗ gebackenen Meiſter im Stadion die erſte Niederlage beihrachten. Warum wir dies hier alles erzählen? 8 1 inem ſo ins Gedächtnis, wenn die Mei⸗ le wieder beginnen und die Gedanken dieſes heutige jährigen Runden gemein. Waldhöfer bange Minuten kamen ſie nicht oder wenigſtens lange nicht auf Touren, ſo daß mit uns viele um den Sieg des Badenmeiſters bangten, der aber dann doch zwangs⸗ läufig kommen mußte und kam, weil eben die Wald⸗ höfer Handball ſpielten, während die Nürnberger manchmal in ihren Handlungen mehr an eine andere Spielart erinnerten. Faſt 3000 Zuſchauer hatten ſich zu dieſem erſten Gang um die Meiſterſchaft ein⸗ gefunden. Der Oberbürgermeiſter hatte es ſich nicht nehmen und durch einen Vertreter die Mannſchaft begrüßen laſſen. Das Polizeipräſidium war ver⸗ treten und ſelbſtverſtändlich auch die Wehrmacht, die man bei Handballſpielen nie vermißt. An der Spitze der Sportwarte ſah man den Führer des Gaues Baden Miniſteriglrat Krafft und auch den Gau⸗ amtmann Groth neben einigen Gaufachamtsleitern Spiel hatte viel mit den vor⸗ Da hatten wieder die zu überſtehen. Wieder Der S Waldhof gewinnt das erſte S bach als kamen in der vorgeſehenen A SV Waldhof: W Müller Nutſchmann Zimmermann Heiſeck Schlagberger Ruckdäſchel Fri Wohlrab Huber Milter Hofmann 1. FC Nürnberg: iſt. iſt noch laſche S in Front. erneuten Führur Wurf, an kann. verfehlten unſere Mannen einfach ni ſtungen des Meiſters. De bar eine Zimmermannbon bald f roten, Herzog ſi Wieder aber und wieder halten, dazu nock was Minuten mals die Führung, die Lang nach auf dieſer Fehlwurf der meter Gaſt Nürnberg ausgleicht, da 55 ſchön Spengler zu ſpielen. die Mannſchaft iſt körperlich voll auf dem Damm. NI zeigt auch Weigold eine ganz große Leiſtung, al und ſelbſtverſtändlich auch Neuberth und Stein⸗ um die direkt Beteiligte. D Glück Gaſt einen Gegenz boleu nt, i er f nerma 9. Aber bei der erklören. beendet e g, die Ruckdä dem verdutzten Wieder liegt Nürr Start des 2 Fr Aber es liegt heute einzigſte Li J 1 9 unentſchieden 44. nicht ſchön, weil in darauf die erſter die Flüſſigkeit des vor Schluß holt 2 ht. Dies :4 e Hälf aber mehr als geſchah in ˖ e, die einen verdienten 614 hart erkämpft werden Der Spielverlauf: e ilfte beginn Mannheimer. das Tor. Holzwar wieder heran und Auch die zweite ve Jetzt endlich beginnen Nürnberg verteidigt Maus, aber es hilft nichts. Es iſt hunderunge mit welcher Kraft die Bayern verteidigen und ſtürmen, in zum:5. er ein wiede Wurf von Buſch ſicher meiſtert. Dann Ruckdäſchel zum Wort. kommt ö Sein Freiwurf landete hoch im Tor, ohne Gegenwehr der proteſtierenden Waldhöfer— diesmal zu Recht. Wieder iſt die Trefferſpanne nur zwei Tore und noch immer gibt ſich Nürnberg nicht geſchlagen. Da geht Müller— ob das richtig war?— mit vor und ſeine Vorlage nimmt Herzog geſchickt auf und verwandelt ſie auch. Das war der Siegestreffer für den Badenmeiſter. Zimmermann zeigt nun ein Duett mit Spengler, das ſelbſtverſtändlich trotz Behinderung im Netz erſt end 1076 führt nun Waldhof, und noch ſind ſechs Minute ſpie⸗ len. Aber das tut nichts. Die Waldhöfer h Der Kampf um den Aufſtieg Ilvesheim fiegt in Kehl Wiesloch verliert das 4. Spiel- Phöniz immer noch ungeſchlagen Ilvesheim— FV Kehl 41 Vi Wiesloch— 86 Neureut 214 Phönix Karlsruhe— BfR Konſtanz 221 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkt Phönix Karlsruhe 5 5 5— 14˙7 1010 e Neureut 4 3— 1 10.7 012 . 2 1 1 5˙6 5˙ Alem. Ilvesheim 5 2— 8 10•11.6 BfR Konſtanz 4 1 1 2 6˙5 3˙5 Sc Freiburg 4 1— 3 6˙11 2·6 BfB Wiesloch 4 0— 4.18 0ꝗ28 Ilvesheim— Kehl:1(:1) Einen eutſcheidungsvollen Kampf hatte am Sonntag Flvesheim auf eigenem Platze zu beſtehen, entſcheidungs⸗ voll deshalb, weil er für die Ilvesheimer Elf die letzte Chance bot, ſich in den Aufſtiegsſpielen in den Vorder⸗ grund zu ſchieben. Phönix Karlsruhe ohne Niederlage und Wiesloch ohne Sieg hatten in den bisherigen Spielen ihre Stellung an Tabellenſpitze und ⸗ende klar ſeſtgelegt, aber die übrigen Mannſchaften konnten ſich faſt durchweg nur auf eigenem Platze durchſetzen. Kehl, als der augen⸗ blickliche Tabellenzweite, hatte in Ilvesheim ungefähr 1000 Zuſchauer angezogen, die einen intereſſanten Kampf zu ſehen bekamen. Kehl enttäuſchte etwas, denn nach den bisherigen Erfolgen der Monnſchaft hätte man eigent⸗ lich eine beſſere Leiſtung erwarten können. Ilvesheim halte, wie in den Spielen gegen Phönix Karlsruhe und Neureuth, mehr vom Kampfe, die Schußunſicherheit der Stürmer machte ſich jedoch auch diesmal ſehr bemerkbar. Daß in den ausſichtsreichſten Stellungen oft nur planlos darauflosgeſchoſſen wurde, wo ein überlegter Paßball den ſicheren Erfolge garantiert hätte, war oft unbegreiflitg. Bezeichnend iſt, doß fämtliche Tore erſt dann fielen, als im Sturm zuſammengeſpielt wurde. Ilvesheim: Lembach; Sauer, Hennesthal; J. Weber, Kraft, Zeh; K. Weber, F. Weber, Hortmann, Schwarz, A. Weber. 5. Kehl: Seminati 1; Semiuati 2 und 3; Kieſer, Frieß, Müller; Haſenfuß, Koffer, Roß, Baumert, Fritſch. Ilvesbeim begann überlegen ſpielend, vergab aber zweimal durch unüberlegten Schuß. Erſt eine ſchöne Her⸗ eingabe von rechts konnte Schwarz zum Führungstor ver⸗ wandeln und kurz damach erhöhte A. Weber, wiederum auf feines Zuspiel von rechts, zu:0. Noch vor der Pauſe gelang es aber Kehl, durch den Rechtsaußen ein Tor auf⸗ zuholen, ſo daß bei Seitenwechſel der Ausgang des Kampfes noch offen wor. Kurz nach Wiederbeginn ſchien der Ausgleich fällig. Ein Schuß des Güſtemittelſtürmers prallte ſedoch dem regungslos im Tor ſtehenden Lembach in die Hände. Minuten ſpäter fiel bereits auf der Gegenſelte die Entſcheidung. Hartmann ſchoß auf Zuſpiel von A, Weber plactert ein und Kehl ließ von dieſem Augenblick an ſtark nach. Eine Viertelſtunde Lor Schluß konnte der rechte Verteidiger von Kehl einen Schuß nur noch mit der Hand über die Latte lenken und Zeh ver⸗ wondelte den Elfmeter unhaltbar zum:1. Bedauerlicher⸗ weiſe artete das Spiel in den letzten Minuten noch aus. Sauer mußte nach zahlreichen verangegangenen Reibereien wegen einem gemeinen Foul vom Platze. Die letzten Mi⸗ nuten 1 aber Ilvesheim auch mit 10 Mann ohne weiteren Gegentreffer. Ilvesheim gewann verdient auch in der Höhe. Zwar machten ſich die in den letzten Spielen gezeigten Schwächen auch diesmal bemerkbar, aber vor dem Tore wurde doch wenigſtens zeitweiſe beſſeres Verſtändnis ge⸗ zeigt, ſo daß wenigſtens einige der zahlreichen Chancen ausgewertet wurden. Die Verteidigung leiſtete ſich einige grobe Schnitzer, arbeitete ſonſt aber gut. Leider ließ ſich Sauer zu einem Foul hinreißen, das wohl eine längere Sperre nach ſich ziehen dürfte. Daß dieſe Folge einer un⸗ überlegten Handlung Ilvesheim gerade in den kommen⸗ den ſchweren Aufſtiegsſpielen ſchwächen wird, iſt ſehr be⸗ dauerlich. Aeußerſt eifrig hielt ſich die Läuferreihe, in welcher Zeh der beſte Spieler war, während im Angriff in dem hinken Flügel ſeine treibende Kraft hatte. Hart⸗ mann in der Mitte war ſehr gefährlich, wurde aber von der aufmerkſamen Verteidigung ſehr abgedeckt. Bei Kehl war die Läuferreihe am beſten. Im Sturm konnte nur Rechtsaußen und Mittelſtürmer gefallen, jedoch mangelte es gerade hier an der nötigen Zuſammenarbeit. Ledig⸗ lich in ſteilen Flügelangriffen konnten die Gäſte gefährlich werden. Lauer⸗Plankſtadt leitete den bis zur letzten Vier⸗ belſtunde fairen Kampf einwandfrei. Wiesloch— Neureuth 224 Wiesloch hatte wieder ſeine vollſtändige Mannſchaft zur Stelle, wodurch eine etwas beſſere Gegenleiſtung geboten wurde. Neureuth war ebenfalls in guter Aufſtellung ver⸗ treten und es kam deshalb ein ſpannendes Treffen zu⸗ ſtande. Neureuth hat Anſpiel und kommt gleich vor das Wieslocher Tor, doch die Gäſte laſſen die Gelegenheit aus. Wieslochs Flügel werden beſſer als ſonſt eingeſetzt und bringen ſchöne Angriſſe vor. Bereits nach zehn Minuten ſchießt der Halbrechte das erſte Tor. Neureuth läßt jedoch nicht nach, kämpft unentwegt weiter und hat in ſeinem Rechtsaußen eine ſehr gute Kraft, der gefährliche Angriffe vortrug. Durch dieſen Fhügel wurde auch ein Eckball er⸗ zielt, der durch Eigentor der Wieslocher den Ausgleich brachte. Wenn ſeither das Spiel ausgeglichen war, ſo wurden die Gäſte durch dieſen Vorteil energiſcher und konnten auch durch ihren Halbrechten kurz vor Halbzeit noch ein Tor aufholen. Nach der Pauſe hatte Wiesloch umgeſtellt, was zu ſeinem Nachteil wurde. Die Angriffe wurden nicht mehr ſo ge⸗ ſchloſſen vorgetragen, und Neureuth kam durch den vorbild⸗ lichen Flankenwechſel des öfteren zu einem Eckball, wobei die Abwehr nicht energiſch genug war. Ein ſchöner Schuß des Halbrechten von Neureuth bringt einen weiteren Tor⸗ erfolg, der von Zuber hätte gehalten werden müſſen. Nach⸗ dem beide Mannſchaften noch je ein Tor aufholen konnten und Wiesloch in letzter Viertelſtunde trotz ſeiner Feld⸗ überlegenheit ohne weiteren Erfolg ſpielte, gab Schieds⸗ richter Pfennig⸗Waldhof den Schlußpfiff. Phönix Karlsruhe— VfR Konſtanz:1(:1 Auch in dieſem Treffen beherrſchte Phönix Karlsruhe ſeinen Gegner durch hochſtehende techniſche Leiſtungen und durch vorzügliches Zuſammenſpiel jederzeit, aber Tor⸗ erfolge wurden ihm durch die maſſierte Abwehr des fg Konſtanz ſchwer gemacht. Die Gäſte beſchränkten ſich bet ihrer Torſicherung nur auf gelegentliche Vorſtöße, ſo daß die Karlsruher mehr oder weniger ſtark feldüberlegen waren. Phönix hatte ſeine beſte Zeit im erſten Abſchnitt, wo die 4000 Zuſchauer wirklich Hervorvagendes zu ſehen bekamen. Nach dem Wechſel litten die Karlsruher ſtark unter dem Ausfall von Graß und Föry, der verletzt wor⸗ den war. In der achten Minute erzielte Lorenzer, der die vierte Ecke von Phönix mit dem Kopf verwandelte, den erſten Treffer. Wenig ſpäter ſcholl Vollmer für Konſtanz den Ausgleich und nach einer halben Stunde Spielzeit war Föry zum zweitenmal für den Phönix erfolgreich. Schiedsrichter Stein(Sandhofen). Gan Südweſt: 5 Sc 61 Ludwigshafen— Be Neu⸗Iſenburg 110 e ee e ee 5 N ar aar 1 m 7 Gan Württemberg: i 5 5 Ulmer F 94— FV Koruweſtheim:2 Speg Unterkürkheim Psi Schwenningen 171 mern: chwaben Augsburg— Jahn Regensburg 212 Fc Bayreuth— Würzburger Kickers 210 Gäſt bis eine mißglückte Fußabwehr von Eckel die Kur erneut in Führung brachte. mächtig auf und zwei kurz hintereinander von Frank er⸗ zielte ſchlagene Feld. Lage Sturm gr Kräfte. Olympiaqeulußheim?? 10 8 VfTugt Feudenheim 20 e Germ. Friedrichsfeld21 Heddesheim 21 08 Hockenheim 22 08 Mannheim Kurpfalz Neckarau 22 znet werden. terlegene war t verſchaffen. mißachtet. ſich Reſpekt e Handballree [ke⸗Frankfurt erſchienen. ik der Unparteii ſchen. So vor allem Spielunterbre⸗ Tore mit keinen der ern jede Wilke konnte den Klubs a Nürnberger, ng laſſen, erinnerte ſtark ſchaft verteidigt ſtets mal waren se 0 ft, d ſten Eink Gaſt inte aber ſeine Ar ung ſamt Läufer⸗ einer Handball⸗ halten nicht ) iſt. Nun, der Vertei 8, d unſportl Ei . ne knappe Niederlage Kurpfalz Neckarau— 08 Mannheim:3 erbitterten Kampf lieferten ſich in aften der Kurpfalz und des MFC 08. Verbleib in der Klaſſe beſonders beim Verluſt dieſes fens alles uchte daher mit arößtem Einſatz ſeine hren und ging mit dem Mute der Ver⸗ fecht, er die Bemühungen von 08 energievoll und man ließ die Ge⸗ a ſich endgültig zu ſichern, nicht * chgeführte Treffen brachte ſchon zu cht gute Leiſtungen. 08 konnte Vorteile und gute tmann nur knapp 0 s erzielte der Minute durch ſeinen dadurch nicht ent⸗ mit erhöhtem Schneid Frank durch entſchloſ⸗ Felde ter und R erſten Tre non iel. sick Fol ſtark und die viel Glück ihr Spiel etwas ab, Izer nmal Wiederanſpiel oͤͤrängte Kurpfal ſte konnten h und wieder nur Tor reimhalten. In der Folge flaute das Nun drebte 08 noch Tore verwieſen den Gaſtgeber endgültig ins ge⸗ Der Mic 08, der dieſes Jahr in eine recht ſchwierige geraten iſt, ließ in keiner Spielohaſe locker. Der zäh und unermüdlich an und namentlich Frank und Schwab wußten zeitweiſe recht aut zu gefallen. In der Läuferreihe waren Fränkle und Zipſe die treibenden Beiſel und Engſter in der Verteidigung wehrten ſich mit aller Macht, ihre Abſchläge waren weit und ſicher und auch Eckel im Tor ſtellte voll ſeinen Mann. Kurpfalz Neckarau hat auf Biegen oder Brechen ge⸗ kämpft. in der Hofſmung, den Abſtieg doch noch abwenden zu können. Der Sturm ging ausdauernd und hart ins Gefecht, ohne jedoch in Zuſammenarbeit und Entſchloſſen⸗ heit voll überzeugen zu können. In Aufbau und Deckung w mite Läuferreihe zu genügen, ſie war mit 3 bei der Sache. Ein großes Penſum r Verteidigungsarbeit erledigten Wohlſchlegel und d Thron im Tor hielt ſchwere Brocken. Sch richter Wacker⸗Niefern verſtand es vortreff⸗ lich, keine unbillige Härte aufkommen zu laſſen. Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Alemann. Ilvesheim 22 17 1 4 8 SC Käfertal 22 16 1 5 Phönix Mannheim 21 13 3 5 de — — Amieitia Viernheim 22 19 E Sf neee de co d Edingen 22 Jußballjubilare im Freunoſchaftstreffen Phönix Maunheim— SpVgg 07 Maunheim 310 Nur noch wenige Tage ſind es, bis ſich der alte Mann⸗ heimer Fußballelub„Phönix“ anſchicken wird, ſein 35. Wiegenfeſt zu feiern und etwa in der gleichen Zeit wird wohl auch die Feier des 30. Geburtstages der Spogg 07 Mannheim ſtattfinden. Anlaß genua, daß ſich dieſe Jubilare wieder einmal für ein Freundſchaftstreffen ent⸗ ſchieden hatten, mit dem die Kette der Spiele Phönix Mannheim— 07 Mannheim um ein weiteres Glied ver⸗ ſtärkt wurde. Immer waren dieſe Lohaltreſſen zweier langjähriger Kampfgefährten Höhepunkte im heimiſchen Fußball geweſen, weil ſie ſtets mit vollem Einſatz im Kampfe um das Preſtige geführt wurden und weil ſie doch nie eine gewiſſe Linie der Achtung und Ritterlichkeit verloren. Es waren harte Treffen. die man bislang führte, ſozuſagen von lokaler„hausbackener“ Art, wobei nicht ſelten der„Jüngere“ über den„Aelteren“ die Ober⸗ hand behielt, aber ſie waren ohne Ausnahme auch ſtets dazu angetan, dem Fußballſport neue Freunde und An⸗ hänger zu werben. Dies wird man nun ſicherlich auch mit dieſer aber⸗ maligen Begegnung am Samstagabend erreicht haben, wenn man auch zuweilen eine etwas härtere Gangart als ſonſt üblich eingeſchaltet hatte. Der junge Meiſter der Kreisklaſſe 1, die SpVag 07 Mannheim. die ſich in kom⸗ mender Svielſaiſon durchaus zu Recht im Kreiſe der Be⸗ zirksklaſſe ſonnen wird. mußte in dieſem Treffen lernen, wie der Kurs der Bezirksklaſſe iſt. Der jüngſten Probe gegen die Gauklaſſe, wo man einen Vergleich mit der SpVgg Sandhofen durchaus beſtehen konnte, ließ man gegenüber dem alten Routinier Phönix eine zweite weit ſchwächere Probe folgen, die vielleicht in der Erſatz⸗ geſtellung ſo bewährter Kräfte wie Fleck und Weigel ihre Urſache hatte. So war das Bemühen eines Beckerle und Rühr für diesmal leider umſonſt geweſen. Phönix erreichte die zuletzt gezeigte anſprechende Form. Ausgezeichnet ſchlug ſich in erſter Linie Mittelläufer Greiner, der ſeinen beſten Tag gefunden hatte. Um ihn herum wimmelte Licht und Schatten, aber im großen und ganzen kann man doch ſagen, daß ſich alle förmlich in ihre Aufgaben hineinknieten, und daß namentlich die Deckung den geſchloſſenſten Geſamteindruck hinterließ. Würdig dem Spielrahmen angepaßt war die aufmerk⸗ 8„ 115 ig Waldhof, 185 es Her⸗ ud, auch gegen eine 19 0 verdeckter Fauls, die zum Teil in allsugroßem Uebere 5 5 fer erfolaten, di chtigen e l iche 5 1 5 D piel ſtand erſthälftig im n einer Rei wechſelvoller Angriffe, mie beide Stürmerreihen ub⸗ wechſelnd in Front lagen. Ungenaues Zuſpiel einerſeits und energiſche Abwehr audererſeits verhinderten jedoch lange Zeit jeden Erfolg. So war einmal der rechte Flügel von 97 nicht im Bilde, dann verſtolperte Raßmus eine todſichere Sache des Phönix. Die P. Minute bringt daun einen Generalangriff der nixleute. Durch vollen Ein⸗ ſatz, von Greiner eingeleitet, kommt das Leder auf den vech⸗ hervor und ſie bezeichnen ihre Vorführung im Weltrekordwagen des Untertürkheimer Werkes. it im wenn die dann doch die Hführung Ruhe beim und das Wurf⸗ lechts ins Spiel ge⸗ einmal vor einem Wurf den Fuß hoch was jeweils zu einer na der Deckung dieſer uſe voll ins ſchwer, weil t Verſtänd⸗ nninger nicht ſo ihm ſagte die Spiel⸗ nicht zu. Kritter zog on Rutſchmann gesagt ngler die treibende gleichen Atemzug Zimmer⸗ it ſeinen Bombenwürfen den i endlich wieder Selbſt⸗ Srfolg war da. Her⸗ Lang war in r, ſehr mangel⸗ richtig zu ſtellen und r hervorgerufen. Nach ung war ſchwä⸗ igen Swie ſtellt werden, ire zogen und snahmen ließ man » Bayern ein und er der — N 2 15 I 5 E * E eigertem Tempo begann der zweite Teil war ſtändig um einen Gegenerfolg be⸗ Her öußerſte Einſatz läßt eine poſitive den. it erfolgreicher war dagegen der der 60. Minute durch einen von 07 un⸗ in s Hintertreffen gerieten, 8 e intereſſanter piel, das überdi war Kampfmomente als ein Vergleichs 1 contra Kreisklaſſe ſegelte, aus⸗ gek Jeudenhei hoch geſchl Feudenheim zu hoch geſchlagen VfTR Feudenheim— Sc Käfertal:4 Ein ſchne ſpannendes Treffen um den Pokal des ſpor lieferten ſich der VD Feudenheim Köfertal auf dem Gelände beim Neckarkangl. ausklingenden Punkteſpielen leiſtete dabei, um ſein Anſehen wieder zu heben, ſtarkem S iſe flott und ſchnell vom Leder. Aber gegen t von Käfertal waren jedoch alle Be⸗ rum nicht von Erfolg gekrönt, ſo daß man ſtreichen mußte und Käfertal einen wei⸗ teren, diesmal aber zu hoch ausgefallenen Sieg, überlaſſen mußte. Das nette und ſchöne Spiel brachte zunächſt aus⸗ geglichene Leiſtungen, die vollauf gefallen konnten. Fuchs 1 auf dem Mittelläuferpoſten bei Feudenheim, verſtand ſeine Leute gut einzuſetzen, ſo daß die größere Gefährlichkeit des Käfertaler Sturmes nicht ſonderlich ins Gewicht fiel. Käfertal ſchien in Nachteil zu kommen, als Dreßler in der 20. Minute hart bedrängt einen Elfmeter verurſachte, den aber Klemme mit Wucht verſchoß. Fünf Minuten ſpäter war es donn Fuchs. der mit einer Steilvorlage durchlief und zum erſten Tor für Käfertal einſchoß Im zweiten Spielabſchnitt holte ſich Feudenheim zu Beginn eine Serie Eckbälle, zu deren Abſchluß es erneut einen Handelfmeter gab, den diesmal Pflock zum Aus⸗ gleich umſetzte. Käfertal ſtellte um und brachte mehr Druck in den Angriff, aber die gegneriſche Deckung ſtand in ausgezeichneter Verfaſſung und brachte ihren Angriff immer wieder nach vorn. Mit einem famoſen Köpfler zermochte aber der Käfertaler Fuchs ſeinen Bewacher und die geſamte Deckung auszuſchalten, ſo daß Lacher, die Lage geſchſkt erfaſſend, an dem herausgegangenen Hüter vorbei das 2. Tor erzielen konnte, dem Fuchs den 3. und 4. Treffer anreihte. Der VfR Feudenheim hat ſich mit achtbarem Nachdruck eingeſetzt und dem Gegner ein Beſtehen ſehr ſchwer gemacht. Der Sturm, in dem Mittelſtürmer Klem⸗ mer und Verbinder Pflock überragten, war in ſeinen An⸗ zig und vermochte der Hintermann⸗ griffen ungemein f ſchaft des Gegners ſehr zuzuſetzen. Großen Detendrang Rleppe neueste Modelle A Manne 3 7. 24 21995 verzeichnete die Läuferreihe, die ihre beſten Momente in der Deckung ſah. Die Verteidigung funkte aufmerkſam dazwiſchen und Bohrmann im Tor hielt, wenn auch un⸗ ſicher, ſo doch nach beſtem Können. Der SC Käfertal zeigte mitunter ein ſehr gutez Spiel, da ſich ſeine Leute tüchtig einzuſetzen verſtänden und faſt durchweg ſchnell ibſpielten. Der Sturm war dank ſauberer Verbinderleiſtungen von Fuchs und Rube oft⸗ mals tadellos in Fahrt. In der Läuferreihe gefielen Dresler, Dick und Werner und in der Verteidigung ver⸗ ſtanden ſich Rihm und Hörr mit ſicheren Schlägen Reſpekt zu verſchafſen. Torwart Vetter hielt in gewohnter Güte. Geleitet wurde das Spiel von Schiedsrichter Kupfer, nagel⸗Wiesloch, deſſen Entſcheidungen korrekt waren. Unterbaden⸗Oſt Ic 05 Heidelberg— Kickers Walldürn au 5 Badenia St. Ilgen— SpVg e Fg Eppelheim— Union Heidelberg 113 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Wiesloch. 8 5 64.30 31:13 Schwetzingen. 55 4 78.35 31413 Union Heidelberg 22 12 3 7 4438 227.17 Eppelhem 22 11 5 7 45.40 Weinen 0 4 8 52792 Firchheimnm 8 5 8 49.40 Wallduünn 9 4 9 40534 Eberbach 7 7 7 30:30 Sandhauſen 22 5 4 11 33:46 SC 05 Heidelberg 20 5 5 10 39249 So 4 4 14 4177 Simbacß; 4 2 16 32˙75 „Olympia 1936 5 unſere ſtolzeſte Stunde“ Der Schwediſche Gymnaſtik⸗Verband erſtattet über die im abgelaufenen Jahr geleiſtete Arbeit in ſeinem Jahrbuch Bericht. Einen beſonderen Raum nimmt der Bericht ſchwediſchen Turner an den Olympiſchen Spielen in Ber⸗ lin ein. Von rund 1000 Teilnehmern wurde den Olympia⸗ gäſten die Lingſche Gymnaſtik vorgeführt und bekannt ge⸗ macht. Den gehabten Erfolg heben die Schweden ib 2 Olympia⸗Stadion als„die ſtolzeſte Stunde der f Gymnaſtik“, 1 5. 5 Mercedes⸗Berſuchsfahrten auf der Aug Am Mittwoch und Donnerstag nächſter Wo nimmt Mercedes⸗Benz mit den een ſuchsfahrten auf der Avus, deren Nordkurve nach dem bau erprobt werden ſoll. Eingeſetzt wird der neue Ac Jolindere Grand⸗Prir“⸗Wagen und der Zwölf⸗Zybin iſt der worjährige Europameſſter Rudolf Caracel Neri 22= 5 fu b 0 S TT AAA e nn * ö hc n 1 gegen den läng Der Schwe u 1 ſt zur 2 ließ er d ig aller, Dieſe Saale der ˖ fungierte Mi beider Mannſchaften ſteigt b tag in Stuttgart. Ob Sondhofen dieſen ä Sieg wiederholen kann, iſt ſehr fraglich. Wie Sandhofen ſiegte: Bantamgewicht: Allraum Sandhofen gegen Auer Stuttgart. Der imiſche greift dauernd an. wehrarbeit ſeines Gegners iſt ganz hervorr Kampf ſteigert an Tempo, s einem Geplä ſaß man Allraum kurz in 9 Sehr abwe ing verliefen die Bodenrunden, dabei erwies ſich Auer im Kontern als ſehr gefährlich. Der Punktſieg von Allraum wär hart erkämpft, aber durchaus verdient. Federgewicht: Rothenhöfer⸗Sandhofen gegen heimer Stuttgart. Rothenhöfer ſtellt ſich ſehr Kampf, wenn er auch leicht in die Verteidigu wurde, ſo behielt er aber ſehr gut die Ueber heimer verſuchte ſeinen Gegner durch Untergri 8 age zu reißen, was ihm aber ſen Griff mit einer unfairen ren wollte, fiel er nach 4,50 Minuten auf beide Schultern. Sandhofen führt:0. Leichtgewicht: Sommer ⸗Sondhofen gegen ner Stuttgart. Man erwartete von dieſen beiden Rin⸗ gern einen großen Kampf. Sofort noch Beginn ſetzt der Einheimiſche einen Schleuderer an, er wurde aber dabei überſprungen und auf beide Schultern gedrückt. Zeit 15 Sekunden. Stuttgart holt auf:5 auf. Weltergewicht: Weickel⸗ Sandhofen Stuttgart. Hier im Stand⸗ noch einem Vorte Der eraus Lunken⸗ gut zum g gedrä ht. Lunken von hinten 0 W Wei d⸗ gegen Kurz ⸗ bekam man herzlich wenig zu ſehen. Weder im Bodenkampf, kom einer der Ringer zu Nachdem es im Ringen kein Unentſchie⸗ ben darf, gab der Mattenrichter Weickel den Arbeit. ſprung auf eich Sandhofen erweitert ſeinen Vor⸗ idhofen 0 ſofort Hüftz kurzem Wi den.:6 4 Ru ht inen noch entgehen, n Schleuder nach Rupp verſchafft Rupp Sandl Sandhöfer faſt alle r ungeſchickt zum t gewohnt iſt. Noch ſ. „daß ein 40jähriger 9 0 Tempo vorlegen m aus der Jugendblaſſe herausger ſehr knapp, aber für Köpf d 10:8 für Sandhofen. in ſchärferes kann, dem Meiſterſchaftskampf Begegnungen ſehr ſiegte Dreck⸗Sandhofen Sebunden. Gine ſchärfere Federgewicht, wo der Sa 77 tamgewicht m nach 50 gab es in Klum Hch. Klump⸗Seckenhei andhofen. Klump idend. Zu einem weiteren Weltergewicht Bender über 5,30 Minuten. Mittelgewicht f Ignor Eſchelbach⸗Seckenheim ſiegte nach r egte Klein⸗Seckenhein uten. Den Schluß bampf ge gnatsmann⸗Sandͤhofen über Vol Deutſcher Luftſport 1936/37 umreißt in Der Reichsluftſportführer und bildlich glänzend ausgeſtatteten Buch die Leiſtungen einem te des nachſtehende Geleitworte gewioͤmet:„Mit Ablauf 1936 hat der deutſche Luftſport das vierte Jahr ſeiner Entwicklung im Dritten Reich beendet. Aufbauend auf den Erkenntniſſen und Erfahrungen der vorhergegan⸗ genen drei Jahre wurden auf allen Gebieten des Luft⸗ ſports weitere Erfolge erzielt, der Abſchluß des Vierjah⸗ resplanes des Luftſports“ hat dem deutſchen Volk ring, geſtellten Aufgaben zu ſeinem Teil voll erfüllt hat. Im Jahre 1937 wird der deutſche eine neue Planung erhalten, der die bisherigen und Erfolge zugrunde liegen. Mit Stolz und auf das bisher Geleiſtete Hauptaufg im ganze unſerem der Luftfahrt ſport den Wiederaufſtieg erfüllt! Auch an dieſer S hrer Adolf Hitler und ſeinem Reich Generaloberſt Göring, die dem deut ermöglicht haben.“ Motze erfolgreichſter Dauerfahrer Drei Deutſche in der Winterbahnzeit 1936/37 an der Spitze Ganz gleich ob auf Zementbahnen oder den Holzplatten der zahlreichen Winterbahnen, wo ſie nur ſtarteten, haben ſich die deutſchen Dauerfahrer allen Spitzenkönnern des Auslandes überlegen gezeigt. Dieſe Feſtſtellung kann man auch nich Abſchluß der Winterbahn⸗Rennzeit 1996⸗37 erfreulicherweiſe wieder machen. Der deutſche Meiſter Erich Metze zeigte ſich in einer wirklichen Meiſterform. Er gewann nicht weniger als elf Rennen und führt die Liſte der erfolgreichen Dauerfahrer mit klarem Punktvor⸗ ſprung an. Auch die beiden nächſten Plätze halten deutſche Fahrer, der Bochumer Walter Lohmann und der Hin⸗ Roveraner Erich Mölber mit acht und ſechs gewonnenen Rennen und dann folgt das franzöſiſche Dreigeſtirn Aug. Wambſt, Lacguehay und Paillerd. Der junge Berliner Stoch hat ſich auf Hallen bahnen hervorragend behauptet und konnte ſogar mit je vier Siegen und zweiten Plätzen Punktgleichheit mit dem früheren Weltmeiſter Prillard erzielen. Die übrigen deutſchen Fahrer ſtarteten zu wenig, um in der Liſte irgendwie in Erſcheinung zu treten. Sehr ſchlecht ſchnitt der inzwiſchen tödlich verunglückte Welk⸗ meiſter Rayngud ab, der in der ganzen Winterrennzeit nur einmal ſiegreich war. Bei einer Bewertung mit 5, 3, 2 und 1 Punkt für die vier erſten Plätze ergibt ſich fol⸗ gende Wertung: Name: Erich Metze(Deutſchland) — 1 3. J. Phatz Pkt. 5 4 3 81. Wolt. Lohmann(Deutſchland) 533 Erich Möller(Deutſchband) 2 3 43 Auguſt Wambſt(Frankreich) 4 8 4 Ch. Lacquehay(Frankreich) 8 8 42 Paillard(Frankreich) 3 41 Weorg Stach(Deutſchland) 1 3 41 Ronſſe(Belgien) 8 2 40 Severgnini(Italien) Meuleman(Belgien Lemoine(Frankreich) A. Raynaud(Frankreich) Terreau(Frankreich) n(Schweiz) Manera(Italien) Geers(Belgien) Wals(Holland) Minardi(Frankreich) Wanzenried(Schweiz) van Hoek(Holland) 5 SS resse 8 Sete te E n 0 9 SSt 2 3 10 Der Nasdſport ſucht Nachwuch Der Seutſche Radſport ſetzt ſeine Suche nach gutem Nachwuchs auch in dieſem Jahre fort. Der ſchon ſeit einer Reihe von Jahren beſtehende Wettbewerb„Der erſte Schritt“ iſt erneut vom Deutſchen Radfahrer⸗Verband fentlich zusgeſchrieben worden. Jun 80 Orten des Reichs⸗ gebiets finden in der Zeit vom 11. April bis 27. Juni Straßenrennen ſtatt, deren Streckenlänge bei 50 Km. be⸗ grenzt iſt, die aber mindeſtens über 30 Km. führen muß. Teilnahmeberechtigt ſind alle Jungen, die am Tage dez Veranſtaltung das 14. Lebensjahr, jedoch das 18. Lebens⸗ jahr noch nicht überſchritten hohen. Bedingung it, daß die Bewerber noch nicht an einem öffentlichen Rennen des Dan teilgenommen haben. Ueber die Art des Fahr⸗ rades und der Bekleidung iſt nichts vorgeſchrieben, doch müſſen die polfzeilichen Vorſchriften belreffend Warn⸗ zeichen, Rückſtrahler, Hand⸗ und Rücktrittbremſe beachtet enen 275. e 5 1 1 Lünen wird wie alljährlich an einem noch feſtzuſetzenden Termin im Herbſt veranſtaltet. 8 Berlin-Kopenhagen 37:34 Erſter Tag des Schwimm⸗Städtekampſes Vor gut beſuchtem Hauſe wurde am Samstag das Pro⸗ gramm des erſten Tages des Schwinn m⸗Städte⸗ kamofes Berlin— Kopenhagen in der Reichs⸗ Jautiſtadt abgewickelt. Bei den Wettbewerben gab es im die erwarteten Ergebniſſe. Im 100⸗Meter⸗ 1 n immen erzielte die Berlinerin Inge Schmitz nuit ing, Minuten einen neuen deutſchen Rekord, den bisger Giſela Arendt mit 120,4 Min. hielt. Nach den Ergebniſſen des erſten Tages hatten die e knappe Führung mit 37234 Punkten inne. 255 Die Ergebniſſe waren: 5 e Kraul, Männer: 1. Plath⸗Berlin 4280,47 Wendt(8) 507,8; 9. Peterſen(Kopenhagen) 5747/4 4. Smith(K) 534,8. ger(K) 118,9; 119,6(deutſcher Rekord); 4. Hinz(B):29,3. 3. Birr(B) 115,8; 4. Ellingſen(K):21,3. Kraul, Frauen: 1. Hveger(K):59,2; 2. Frederikſen(K) :59,8; 3. Kanzlers(B):25,39; 4. Hinz(B):26,5. 200 Meter Bruſt, Männer: 1. Plath(B):51,0; 2. Temke(B) :53,8; 3. Malmſtroem(K):55,3; 4. Jenſen(K):57,7. 400 Meter, Frauen⸗Lagenſtaffel: 1. Kopenhagen 537,7; 2. Berlin 548,7. 4 mal 100 Meter Kraul, Männer: 1. Ber⸗ in 471,0; 2. Kopenhagen:19,4 Min. Geſamtwertung des 1. Tages: Berlin 37.; Kopenhagen 34 P. Eichenſchild⸗Enoͤſpiel(Frauen) Hamburg: Norbmark⸗ Baden:2(120) W 1846 unterliegt erſt egte nach Sieg für Maier⸗ Einen ſehr tapferen Kampf en eutſchen Luftſportes im Jahre der 11. Olympiade. önen Werbeſchrift hot Reichsluftſportführer Oberſt den Beweis erbracht, daß auch der Luftſport die ſeinerzeit von unſerem Reichsminiſter der Luftfahrt, Generaloberſt Gö⸗ und ganz Luftſport Arbeiten Befriedi⸗ gung können alle Angehörigen des deutſchen Luftſports 6 zurückblicken, iſt doch eine der die Verankerung des Luftſportgedankens telle Dank 100 Meter Rücken, Frauen: 1. Hve⸗ 2. Brunſtroem(K) 119,4; 3. Schmitz(B) 100 Meter Rücken, Männer: 1. Heiſe(B) 143,2; 2. Beath(K) 114,4; 400 Meter erholung s der Mar [war.:1 endete diesma kommen ausgeglichenen um eine r eine rei hätte der kein 8 d Mintrop zurückzunehm mußte man bei nur drei vorgeſchobenen zmaſchig kombinieren und mit dem dern mit ſteilen Vorlagen Erſt uß, als man damit nderzog, kamen die gr s ſich, daß eine ſofortige ner vielleicht den Sieg geb aften traten in folgender Auf Zenkert; Weihrauch, Kerzinger; Schollmeier; Stieg, Grimm, Peter 1, Peter 2, TW 1846: Höhl; Greulich, Schmitt; Lutz Schlicker; Lutz 2, Seidel, Mintrop, Kiefer, Henſolt, In den erſten 10 Minuten iſt der hat mehrere gute Chancen, die aber laufen operieren. lung auf de HC: Düri 1 17 Pe gelaſſen werden, hier hätte ſchon der Sieg feſtgelegt wer⸗ gefunden den können. Bald haben ſich die Mannheimer und können das Spiel ausgeglichen geſtalten. Ein ſchlag von links bringt durch Se 3 Führungstor der Turner. Eine unhaltbar geſchoſſene Strafecke ſtellt Kerzinger den Ausgleich dar. Nach der Pauſe 46er lange Zeit das Spiel in der Ha folg glückt. 1 und dinn Kiefer vergeben ganz klare Torchancen, ſo Haß im Eno ſpiel um in 8 in der durch haben die d, ohne daß der Er⸗ Hotkeymeiſt lerlängerung knapp:2 t durch und bedient Peter it iſt der Kampf beendet. (Germania) war Hockey-Klubkampf Bf Mannheim— Sc 1880 Frankfurt 90:2 fand am Die M der ſich mit Spiel ghafen ſtatt. furt zu Gaſt, Mannſchaften haben in und erreichten lauge erſte Halbzeit beginnt mi Gegner, die aber faſt alle ve gemacht werden; nur on t. Die Gäſte kommen icz gut abgewehrt wi 8, der den Ball einfach nicht ins 2 der Pauſe ſind die Gäf g zt eine Bombe hoch daneben, aber dahmann erwiſcht die gel kurz ſchon heißt es:1. Ein weiterer ſcharf enkt Caicz gerade noch über die huß, den Peipen loßsläßt, hmann frei am Schußkreis; Chance nicht aus, ſein Schuß geht ſche 'ſ hat noch eine Strafecke, die jedoch ſchießt. Die Gäſte hatten ihre Haupt mannſchaft. Dr. Henke im Tor war ſein Vordermann Mattern, der von P zt wurde. In der Mittelreihe ragte ifer „aber auch beide Außenläufer konnten gut gefallen. beſte Leiſtung im Angriff vollbrachte Rahmann, der immer wieder gefährlich wurde. Nach ihm iſt noch Kaiſer und Müller zu nennen. Die Mannheimer enttäuſchten diesmal auch diesmal vorbei Die vor ſtark. Während die Hintermannſchaft gut war, wollte es vorne nicht klappen. Die beiden Außen fielen ſtark ab und auch die Halbſtürmer waren nicht immer im Bilde. Herle war der einzige, der angenehm auffiel. In der Läuferreihe war Binger ausgezeichnet, auch Dr. Kulzinger wie immer eifrig bei der Sache. Schrauth dagegen fiel ziemlich aus. Heiler und Meyer verteidigten gut und der Torhüter Caicz wußte einige ganz ſchwere Brocken her und Drei Strafecken werden abgewehrt und Seidel zu meiſtern. Als Unpartetiſche leiteten Baumann Horn(TW 46) das Treffen ruhig und ſicher. 14. Eilenriede⸗Rennen 1937 Auftakt der deutſchen Molorrad-Rennzeit Winkler, Fleiſchmann, Gall, Vock und Braun die Sieger— 120 000 Zuſchauer Einen glanzvollen Auftakt nahm die deutſche Motorrad⸗ 7 Rennzeit am Sonntag mit dem 14. Eilenriede⸗Kennen im Stadtwald zu Hannover. Die hervorragende Beſetzung in allen Klaſſen— die Solokrafträder trugen bekanntlich hier ihren erſten Meiſterſchaftslauf aus— hatte ſehr dazu bei⸗ getragen, daß nicht weniger als 120 000 Zuſchauer gekom⸗ men waren und viele Stunden Zeugen ſpannender und harter Kämpfe wurden. Im wichtigſten Lauf des Eilenriederennens gab es bei den Halblitermaſchinen eine große Ueberraſchung. Die ſchnellen Maſchinen der Bayeriſchen Motoren⸗Werke er⸗ wieſen ſich um eine Klaſſe beſſer als die im vergangenen Jahr ſo erfolgreichen DW und NStt. Die beiden BMW⸗ Fahrer Otto Ley und Karl Gall vergrößerten ihren Vorſprung immer mehr und überrundeten das ganze Feld. Sieger und Eilenriede⸗Meiſter wurde zum erſten Male Gall, der ſeinen Markengefährten einen Kilometer vor dem Ziel überholte und mit knappem Vorſprung als Erſter durchs Ziel kam. In dem Rennen der zwei anderen Solo⸗ maſchinen⸗Literklaſſen, die ebenfalls als erſter Lauf zur deutſchen Meiſterſchaft gewertet werden, ſetzten ſich die überragenden Maſchinen von DW und NSul erfolgreich durch. Allerdings mußte W. Winkler mit ſeiner 250 cem DerW ſchwer kämpfen, um ſeinen Markengefährten Pe⸗ truſchke⸗ Berlin, einen Privatfahrer, hinter ſich laſſes zu können. Meiſter Heiner Fleiſchmann brauchte in der 350⸗cem⸗Literklaſſe keinen Gegner zu fürchten. Sicher ſteuerte er vor ſeinem Stallgefährten Werner Mellmann zum Siege, nachdem dieſer einen harten Strauß mit dem Privatfahrer Hamelehle⸗Norton beſtanden hatte. In der großen Seitenwagenklaſſe mußte Meiſter Kahr⸗ mann⸗DKW eine Niederlage einſtecken. Der Man n⸗ heimer Bock verwies ihn mit ſeiner Norton⸗Maſchine Kleine Sport- Nachrichten Die deutſche Gepäckmarſchmeiſterſchaft am 18. April in Bautzen ſieht insgeſamt 1229 Teilnehmer in 169 Mann⸗ ſchaften am Start. Im Hauptwettbewerb ſtorten 37 Mann⸗ ſchaften mit 185 Mann. 5 Die US A⸗Davispokal⸗Maunſchaft, die am 30. April in San Franzisko auf Japan trlfft, erhielt folgendes Aus⸗ ſehen: Donald Budge, Frakie Parker, Robert Riggs, Joe Hun. Makos Teilnahme iſt unbeſtimmt. 5 Am Reifträger trugen die Schilehrer zum Abſchluß ei⸗ nes Lehrganges einen Torlauf aus. Toni Bader (Garmiſch⸗ Partenkirchen) erzielte die Beſtzeit von Miſchak (Brückenbera) und Göbel(Glatz. f 5 Das Handball⸗Gaugruppenſpiel in Stettin zwiſchen KTW Stettin und MS Weißenfels kam am Sonntag nicht zum Austrag, da gegen die Spieler von Weißenfels eine Unterſuchung eingeleitet wurde, die noch nicht ab⸗ geſchloſſen iſt. 5 barns Fechter gewannen in Budaveſt einen Länder⸗ kampf auf Säbel gegen Italiens ſtärkſte Fechter mit 19:17 Punkten. Altmeiſter E. Casmir(Frankfurt) hatte die Oberleitung des Schiedsgerichtes. Glasgow Rangers errang am Samstag zum 24. Male die ſchottiſche Fußball⸗Meiſterſchaft. Durch einen knappen :0⸗Erfola über Albion Rovers wurde der letzte noch not⸗ wendige Punkt geholt. a Die Zürcher Graßhoppers haben einige Fußball⸗Freund⸗ ſchaftsſpiele mit ſüddeutſchen Manuſchaften vereinbart. Am 18. April weilen die Münchner Bayern in Zürich, am 2. Moi kommt der Freiburger FE und am 17. Mai der SV Waldhof. Am 25. Juni ſind die„Hoppers“ dann beim 1. Fc Nürnberg zu Gaſt, der am N. Auguſt in Zürich das Rückſpiel austragen wird. Eine Oeſterreich⸗Reiſe unternimmt die Fußballelf des Dresdner vom 16.—19. Mai, wobei ſie drei Spiele gegen gute Amateurmannſchaften austrägt. Am 8. Mai hat der DSc 1800 München zu Gaſt und am 12. Juni ſpielen die Münchner Bayern in Dresden. Badens Ffechtmeiſterſchaften in Degen und Frauen⸗ Florett werden am 24. und 25. April in Karlsruhe ent⸗ ſchieden. 20 Vereine entſenden ihre beſten Fechter und Fechterinnen zu den Titelkämpfen, mit deren Ausrichtung der Karlsruher TV 46 betraut worden iſt. Bei den griechiſchen Tennis⸗Meiſterſchaften in Athen, die in dieſer Woche entſchieden werden, vertreten Frl. Horn(Wiesbaden) und der Berliner Gerſtel die deutſchen Farben. 8 N Beim Tennisturnier in Palermo ſchied der Berliner Göpfert bereits in der zweiten Runde durch eine:9, 8110 Niederlage gegen den Tschechen Vodicka aus. Vorher hatte Göpfert den Italiener Colombo ohne Satzverluſt geſchlagen. Neuſeelands Davispokalmanuſchaft, die vom 30. April bis 2. Mai in Paris den Vorrundenkampf gegen China beſtrettet, wird aus drei Mann beſtehen. Zu Allan Sted⸗ man und Camillo Malfroy, die ſeit vielen Jahren in Europa leben, hat ſich 1 Dennis Coombe geſellt. 19 Nationen mit 112 Boxern werden, nach einer Mit⸗ teilung des Italieniſchen Box⸗ Verbandes, an den Bor⸗ Europameiſterſchaften in Maflaud(.—9. Mai) beteiligt ſein. Sieben Nationen, und zwar Deutſchland, Polen, Ungarn, Eſtland, Jugoſlawien, Tſchechoſlowakei und Ita⸗ Iten, werden mit vollſtändigen Achter⸗Staffeln vertreten ſein. Am Hindenburg⸗Gepäckmarſch, den der Berliner SC „Komet“ am 6. Mai durchführt, wird ſich auch die Mann⸗ ſchaft der 48. SS⸗Standaxte Leipzig beteiligen. Die Erſten Kanu⸗Weltmeiſterſchaften werden vom 5. bis 7. Auguſt 1938 durch den Schwediſchen Verband in Wax⸗ holm ausgerichtet werden, Neue Staffelbeſtleiſtung „Hellas“ vor Frankfurt und„Nikar“ Im Frankfurter Stadtbad Mitte begann am Samstag der Dreiländerkampf im Schwimmen zaviſchen Hehlas Magdeburg, 1. Frankſurter SC und Nikar Heidelberg. Nach den Wettbewerben des erſten Toges ſicherten ſich die Magdeburger Hellenen mit 18 Punkten vor Frankfurt(12) und Heidelberg(6) eine klare Führung. Den Höhepunkt bildete gleich im erſten Staffelrennen eine neue deutſche Beſtleiſtung von Hellas Magdeburg. Mit den Schwimmern Rückewoldt, Schmerbach, Thiel, Krale, Gün⸗ ther, Heins, Stake, Gruß, Köhne und Ohrdorf verbeſſerten die Magdeburger in der 10750⸗Meter⸗Bruſtſtaffel ihren eigenen Rekord von 3741 auf 5737,2 Minuten. Zweiter in dieſer Staffel wurde der 1. Frankfurter Sc in:52,4 vor Nikar Heidelberg in:57,7. In den beiden übrigen Konkurrenzen dieſes Tages feberten die„Hellenen“ weitere Siege. Die 10 mal 100 Meter Fpeiſtil gewannen ſie in 11:03,9 Minuten vor Frankfurt(118,0) und Hefdel⸗ berg(11:37). In der abſchließenden 10⸗mal⸗200⸗Meter⸗ Bruſtſtaffel verfehlten die Magdeburger in 301% Min. ihren eigenen deutſchen Rekord nur um 8 Zehntelſekunden und konnten auch ihr Vorhaben, über Zmal 200 Meter und 4 mal 200 Meter Bruſt Rekord zu ſchwimmen, nicht ver⸗ wirklichen. Frankfurt wurde in 30:45 Zweiter und mit weitem Abſtand folgte die junge Heidelberger Mannſchaft in N1:50,1 Minuten auf dem dritten Platz. Hotckehländerkamyf Deuiſchland-Frankreich:3 2 9 75 Ausw 9 5 uſchaft im ſiebenten Län⸗ erkampf 5 a 1 44e b. Halbzeit 222. Das Unentſchieden war vor allem ein Erfolg für die une ich kämpfenden und eifrigen Franzosen. ge e wobei man den fran er Fra 5 Poncet, Exzellenz Le 8 d und den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ſah. auf den zweiten Platz. Den einzigen neuen R 55 den kleinen Seitenwagen. Hier ſetzte ſich DW erwartungsgemäß durch. Er zamus bisherige Beſtleiſtung Bock lieferte abermals ein wurde Zweiter. Daß es trotz des verbef materials nur eine einzige neue Höchſtlei daran. daß in den Morgenſtunden Regen fiel, der die Strecke naß und glatt machte, ſo daß vorſichtig gefahren werden mußte, Erſt in den Mittagsſtunden trocknete die Straße auf. Bei den zahlreichen Stürzen ereignete ſich leider ein tödlicher Unfall. Der Finne Kyvor geriet mit ſeiner 50 cem⸗NSu vor der Zielkurve an die Stroh⸗ berkleidung, ſtürzte und zog ſich tödliche Verletzungen zit. Auch in der Klaſſe bis 3950 cem beſtiegte der Sundel⸗ finger Privatfahrer Hamelehle auf Norton die Vertreter des führenden Werkes NSu. Der Sundelfinger konnte ſogar den Sieger Fleiſchmann einmal in der Führung ab⸗ löſen. Dann unterlag ex aber doch dem Angreifer Mell⸗ mann und wurde nur Dritter. Ernſtlich gefährdet war Fleiſchmann nur vorſtbergehend. Mit vollendeter tech⸗ niſcher Sicherheit drehte der Meiſter ſeine Runden vor dem Feld der 27 Gegner, die er von Aufong an hinter ſich ließ und wartete mit einem Durchſchnitt von 115,6 Stokm. auch mit der ſchnellſten Runde auf. Werner Mellmann hatte keinen auten Start. Allmählich ſchob er ſich aber vor und lag nach dreizehn Runden an öritter Stelle hinter Fleiſchmamn und Hamelehle. Nach weiteren 15 Km wech⸗ ſelte er mit dem Sundelfinger. Zum Schluß kam noch der Engländer Anderſon auf. Nach einer Zeit von 1180720, 80 Fleiſchmann als Sieger mit 110.1 Stoͤkm. durch das Ziel. Das Rennen der Halbliter⸗Klaſſe ſtand im Zeichen der Ueberroſchung der BMW-Fahrer Ley und Gall. Schon nach der erſten Runde wieſen die beiden Bayern einen klaren Vorſprung vor ihren 3 Gegnern auf. Gall hielt mit 148,6 Km. Std. vor Ley, Rührſchneck⸗Nürnberg auf Norton, Schüntel⸗R Su und Lehmann⸗Hamburg guf Norton. Einer der Favoriten, der Sieger der beiden letzten Jahre, Mans⸗ ſeld, mußte das Rennen ſchon in der Startrunde wegen eines Maſchinenſchadens an ſeiner De aufgeben. Gall und Ley ſteigerten nun das Tempo immer mehr, wobei ſich der Zwiſchenraum zwiſchen ihnen und den übrigen Teilnehmern ſtändig vergrößerte. Fleiſchmann⸗NSit und Herz⸗DK W ſowie Rührſchneck folgten als Nächſte. In der 8. Runde übernahm Ley die Führung vor Gall. Der Durch⸗ ſchuitt ſtand auf 123 Km.⸗Std. Nach 20 Runden war das Feld mit Ausnahme von Fleiſchmann und Herz, der ſich in ſeinem erſten Kampf als Fabrikfahref von DW u aus⸗ gezeichnet ſchlug, überrundet,. Niemand mehr zweifelte an einem Siege Leys, als Gall einen Kilometer vor dem Ziel zum Endſpurt anſetzte, Ley überholte und:09:45 mit 123,6 Km.⸗Std. mit 0,8 Sekunden Vorſprung vor Ley Eber Punktſieger über Caſabei Berufsboxen in Stuttgart Im Mittelpunkt der Stuttgarter Berufsboxkümpfe, dle am Samstagabend vor rund 7000 Beſuchern in der„Stadt⸗ halle“ durchgeführt wurden, ſtand das Treffen zwiſchen Deutſchlands Weltergewichtsmeiſter Guſtavy Eder und dem italieniſchen Mittelgewichtsmeiſter Mario Caſa dei Der um neun Pfund ſchwerere Italiener boxte recht vor⸗ ſichlig, war ſchnell auf den Beinen und ließ ſich nur ſelten auf einen Schlagwechſel ein. Der deutſche Meiſter führte ſtäwdig den Kampf, aber er fand nur ſelten Gelegenheit, ſeine Rechte anzubringen, da der Italiener, wie gefagt, ſehr ſchnell auf den Beinen war und ſich ſtändig auf Di⸗ ſtanz hielt. Schon in den beiden erſten Runden war eine Ueberlegenheit Eders offenſichtlich, aber erſt gegen Schluß der dritten Runde traf er zweimal ſo gut, daß Caſadel Wirkung zeigte. Eders vorzügliche Rechte kam auch in den nächſten Runden wiederholt ins Ziel, aber ernſtlich war der Italiener nicht zu erſchüttern. In der 6. und 7. Runde ſetzte Caſadei ſeine Linke erfolgreich ein und in der achten mußte Eder ſogar einen wuchtig geſchlagenen Haken ein⸗ ſtecken. Die neunte Runde buchte dann Eder ganz über⸗ legen für ſich, und als die Schlußrunde begann, hatte er einen ſo klaren Punktvorſprung, daß er dem überraschend friſchen und energiſch angreifenden Italiener dieſe Runde überlaſſen konnte. Eders Punktſieg war einwandfrei, aber das Publikum war, noch unter dem Eindruck der guten Schlußrunde Cafadeis, mit der Entſcheidung nicht ganz einverſtanden. Von den zampfen konnte das Schwergewichls⸗ treffen zwiſchen Erwin Klein(Solingen) und Jaloßb Schön rau(refeld), das den Abend beſchloß, am beſten gefallen. Man ſah hier 3„ Harbi⸗ gen““ gerechterweiſe itſchieden gege wurbe erſten Mittelgewicht 25 Pate ber cl ner Pro el den Krefelder Krüppel beſiegt und im zweilen Mittelgewichtstreffen ſiegte Müller(Gera) über den Staliener Bonet t. . Seite/ Nummer 185 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 12. April 1987 —— örENTI von TRA G Mittwoch, 14. April, 20 Uhr, Casino, R i Tatlong⸗ Thggtor mn Montag, den 12. April 1987 * 28 Tr ich fler Traume Vorstellung Nr. 208 Miete A Nr. 21* a L. Sondermiete A Nr. 11 5 8 g 2 e 1 1 1 ene Redner: 5 Os Kar Mummert, Berlin Dle Weiber von Reddit 2 dne Fan 10 10 Fernat! Aus dem Inhalt: Wann und warum träumen wir Phantasie: und Lustspiel in 1 75 F Uusionsträume intellektuelle und physiologische Träume Der].20 Uhr 716 n de nal 15 Uhr traum als Charakterdeuter und als Gesundheitslehrer. 5 8 5 i Unkostenbeitrag: Mitglied 10 Pfg., Nichtmitglied 30 Pfg. 9 Prleßnitz- Verein e.., Mannbeim. ö erh 25 5 N„erden schnell 1 durch 9 Rarmrar 1 56 5* prdm. N Seelische, Räucherwaren auch nach Ostern! 45 2 0 1 Ein suberordentſich Wirkungsstetkeg 0 2 5 Wer 5 5 jet abel ane e e e Filmwerk mit Nie at mn Filet von Kabeljau 2 2 Kg 35 0 Gegep Pickel. Mitesser Venus Stärke A. peter Petersen, Maria Andergas n der Frischhaltung bet de 1 1 75 b. 7 5 ab 2 heuſigen Stand der Technik file 1 Notbarsen* 2 52 Sete e 80 1 0 Olga Tachechowa, Ernst Dumeſe heine Rolle mehr. Die Quali- Kabeljau 0. Kopf i.., 73 75 Hans Schott- Schöbinger at der Fische ist besser als 0 Storchen-Drog., Marktplaats ti 1. 16 Traudl Stark 5 7 DFF 8 Ger. 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