Eimelpreis 10 Pf. * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 9. Anzei⸗ 7 Frel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 2 boelt 2 1 1 1170 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. elnſchl. Klein elſe. Allgemein gültig 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ iſt die Bei Zwangsvergleichen 5852 fſtr. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13,. 3 3 N Konkurf 8 Gewähr fu Aabicerſt 1. Fe Hauptſtr. 68. W Oppauer Str. 8. Se Lulſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Angelgen 08 e 1 115 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernm ber Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 5 9 0 0 7 Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 19. April 1937 148. Jahrgang Nr. 177 7 a — Waſhington, 18. April.(u..) Nach Aeußerungen aus unterrichteten Kreiſen wird gegenwärtig der Druck auf Präſident Rooſevelt ver⸗ ſtärkt, ſich zu einem ſchnellen Eingreifen im ſpaniſchen Bürgerkrieg zu entſchließen. Man drängt Rooſevelt mit dem Hinweis darauf, daß der ſpaniſche Konflikt möglicherweiſe ſeine Grenzen ſprengen könne, wenn nicht bald etwas unternommen würde. Man meint hier weiter, daß auch der angekündigte Beſuch des belgiſchen Miniſterpräſidenten van Zeeland mit dieſen Schlichtungsplänen zuſammenhänge. * Pariſer Gerüchte (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 18. April. Der Petit Pariſien läßt ſich aus Waſhington be⸗ richten, daß auf Drängen Englands und Frankreichs der Präſident Rooſevelt vielleicht perſönlich die Ver⸗ mittlungsaktion übernehmen werde. Der Matin dagegen meldet aus Rom, daß der be⸗ kannte ſpaniſche Bankier March. der Finanzberater des Generals Franco, bereits eine Reihe von Be⸗ ſprechungen mit Vertretern ſowohl des nationalen 1 wie des roten Lagers in Spanien gehabt habe. Trotz all dieſer Gerüchte, wagt man aber in Paris noch nicht, irgendeine Prognoſe über die Erfolgsausſichten dieſer Bemühungen zu ſtellen. Jlalien dementiert und klagt an — Rom, 18. April. Da im engliſchen Unterhaus neuerlich wegen einer Note aus Valencia über eine angeblich zwiſchen dem 23. und 25. März in Cadix erfolgte Landung von 10000 Italienern appelliert worden war, ergreift der Direktor des Giornale'Italia das Wort zu einer Richtigſtellung. Einleitend vermerkt das halbamtliche Blatt, der engliſche Außenminiſter hätte, obwohl er vielleicht bereits über die nötigen Informationen verfügte, ausweichend geantwortet und ſich darauf beſchränkt, eine Unterſuchung in Ausſicht zu ſtellen.„Wir können“, fährt das Blatt fort,„bereits die eindeutige Erklärung abgeben, die kein Dementi zu fürchten hat, daß am 22., 23. und 24. März kein italieniſcher Dampfer Cadix angelau⸗ ſen hat und daß am 25. März lediglich das leere Hoſpitalſchiff„Gradisca“ dort angekom⸗ men iſt.“ Gayda ſetzt dann ſeine Enthüllungen über Kriegs⸗ materiallieferungen an Madrid fort. Am 1. April habe ein neues Geſchwader franzöſiſcher Kriegsflug⸗ zeuge Frankreich verlaſſen. Außerdem werde von Vertretern Valencias gegenwärtig in Paris über den Ankauf weiterer 24 franzöſiſcher Jagdflugzeuge verhandelt. Die Verhandlungen würden durch Mit⸗ telsmänner der Air France geführt, die ſich auch mit dem Transport der für Caballero beſtimmten Flugzeuge befaßten. Gayda behauptet ferner, daß am 1. April auch 15 amerikaniſche Flugzeuge in Le Havre ein⸗ getroffen ſeien. Im Februar ſeien 20 holländiſche Ma⸗ ſchinen über Frankreich nach Spanien geflogen wor⸗ den, andere ſeien in England gelandet, um von dort nach Spanien weiterzufliegen. Am 1. April hätten 200 bolſchewiſtiſche Piloten in franzöſiſchen Flieger⸗ ſchulen ihre Lizenzen bekommen und ſeien ſofort da⸗ nach nach Spanfen abgegangen. Eine Rekrutenſchule für Luftwaffe ſetze offen ihre Arbeit fort. Sie its Eſpagnol und habe ihren Sitz in Paris zähe des Untergrundbahnhofes Feure. — 1——.———.. lallieferungen an die ſpaniſche Volksfront terten 85 Moskau ſende unentwegt Kriegsmate⸗ 2 75 Bosporus nach Rotſpanien. Schließ⸗ Gayda, am 10. März ſei in Caſablanca Pontiebra“ unter franzöſiſcher Flagge ud habe Waffen ausgeladen, die un⸗ Rabat an einen Führer der„Anti⸗ ng“ weitergeleitet worden ſeien. L London, 17. April. kauf bas zu schaffen. n Kau Auch die ſowfetruſſiſchen Kriegsmate⸗ Fahnenteppichen und Girlanden, die die Zehntauſende, die ihn miterleben durften, in un⸗ oviantſchiff für Bilbao? Marton(Labour Parte) und b er ſich bereits das Vor- richt 5 Schiff geſichert habe Er hoffe,. 8 notwendigen 40 000 Pfd. Pe Greift Roosevelt in Spanien ein? Engliſches und franzöſiſches Drängen in Waſhinglon? die Oeffentlichkeit, ſein Vorhaben zu unterſtützen. Er hofft, daß das Schiff ſchon am Mittwoch aus⸗ laufen könne. Kreuzer„Leipzig in Algier — Paris, 18. April. Anläßlich des Beſuchs des deutſchen Kreuzers „Leipzig“ in Algier ſtattete der auf der„Leipzig“ eingeſchiffte Befehlshaber der Aufklärungsſtreit⸗ kräfte, Konteradmiral Boehm, in der Generalreſident⸗ ſchaft einen Beſuch ab, der im Auftrag des nach Paris gereiſten Generalreſidenten von General- ſekretär Grégvire, im Namen der Marineſtreitkräfte von Admiral Mottet, im Namen der Armee von General Catroux und im Namen der überſeeiſchen franzöſiſchen Luftſtreitkräfte von General Denain erwidert wurde. Am Samstagnachmittag wurde die Preſſe Beſichtigung auf dem Kreuzer empfangen. deutſche Konſul gab anläßlich des deutſchen Kreuzer⸗ beſuchs am Sonntag einen Tee, bei dem höhere deutſche und franzöſiſche Offiziere zugegen waren. In der an die Preſſe ergangenen Mitteilung über den Beſuch des Kreuzers„Leipzig“ in Algier heißt zur o Der es u.., daß er der Fühlungnahme mit den franzö⸗ ſiſchen Behörden diene, die freundlicherweiſe den Hafen von Algier den deutſchen Seeſtreitkräften, die an der internationalen Kontrolle im ſpaniſchen Bür⸗ gerkrieg beteiligt ſeien, als Stützpunkt zur fügung geſtellt hätten. 5 Ruhe an den ſpaniſchen Fronten — Salamanca, 18. April. Wie das nationale Hauptquartier meldet, herrſchte am Samstag an allen Fronten Ruhe, abgeſehen von kleinen Schießeveien. Die Bolſchewiſten haben die in letzter Zeit geführten, völlig nutzloſen Gegenan⸗ griffe eingeſtellt. N. Ver⸗ (Drahtbericht unſeres nach Karlsruhe entſandten Sonderberichterſtatters) Karlsruhe, 18. April. Der Gautag des Jahres 1937 der Nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei beendet. Dieſer politiſche Großaufmarſch war nicht nur ein Mark⸗ ſtein in der Geſchichte der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung unſeres Heimatgaues am Oberrhein, war nicht nur ein Ehrentag der NS Daß des Gaues Baden, ſondern dieſer Gautag 1937— der dritte, den die Gauleitung Baden ſeit der Machtübernahme im Jahre 1933 in der Gauhauptſtadt Karlsruhe durch⸗ führte— bildete einen Feſttag der geſamten badiſchen Bevölkerung, die ſich bei der Heß⸗ Großkundgebung am Sonntagmittag auf dem Feſthalleplatz zu einer einzigartigen und wuchtigen Kundgebung zuſammen⸗ fand, um hier erneut ein Treuebekenntnis abzulegen für Führer, Volk und Reich. Feſtlich geſchmückte Gauhauylſtadt: Die Gauhauptſtadt Karlsruhe, die bereits ſeit Tagen völlig im Zeichen dieſes Gautages ſtand, hatte ihr ſchönſtes Feſtkleid angelegt, um den zahlreichen hohen Gäſten aus dem Reich und den Zehntauſenden von Partei⸗ und Volksgenoſſen, die im Laufe des Samstag⸗ und Sonntagvormittags in 20 Sonder⸗ zügen, in unzähligen Poſt⸗ und Privatomnibuſſen und ſonſtigen Fahrzeugen nach Karlsruhe gekommen waren, einen würdigen Empfang bereiten zu können. Vom Bodenſee und vom Schwarzwald, vom Hoch⸗ rhein und vom Markgräflerland, vom Kaiſerſtuhl und vom Breisgau, vom Hanauerland und von der Haardt, vom Odenwald, der Bergſtraße und aus dem Neckartal waren ſie zu dieſer großen Heerſchau zu⸗ ſammengeſtrömt. Hakenkreußzflaggen wehten über allen Straßen und rieſige Girlanden gaben der Gauhauptſtadt ein beſonders feſtliches Gepräge. Schon am Bahnhof grüßten die Tauſende nicht nur die ſiegreichen Ban⸗ ner unſerer nationalſozialiſtiſchen Revolution, ſon⸗ dern auch die alten Fahnen der 29 badiſchen Kreis⸗ ſtädte. Der zum Gautag völlig neugeſtaltete Feſt⸗ halleplatz an der Ettlinger Straße, der ja in Zukunft der große Aufmarſch⸗ und Kundgebungsplatz der Gauhauptſtadt ſein wird, prangte in übervollem Flaggen⸗ und Grünſchmuck. Vor allem aber war es doch die monumentale Anlage des Adolf⸗Hitler⸗Plat⸗ zes mit ſeinen zahlreichen alten und weithin be⸗ kannten Weinbrennerbauten, die eine impoſante Steigerung durch die einheitliche Ausgeſtaltung des Schmuckes dieſer Bauwerke erhalten hatte und abends in ſeſtlicher Beleuchtung erſtrahlte. Dieſe Aus⸗ ſchmückung wurde betont durch große Bänder von f dem ganzen Platz zuſammen mit den rieſigen Flaggenmaſten eine neue Note gaben. So gab dieſe geſamte feſtliche Aus⸗ ſchmückung der Straßen und Plätze einen würdigen äußeren Rahmen zu dieſem Gautag 1937, der für all ch in einem Aufruf an Gaues Baden ſteht und die vom Landesſtellenleiter des Reichspropagandaminiſteriums und Gaupropa⸗ gandaleiter Pg. Adolf Schmid bekanntgegeben wurde. Nationalſozialiſtiſcher Aufbauwille ſchewiſtiſchen Zerſtörungswahn, eine Parole, deren tiefe Bedeutung in allen An⸗ ſprachen der führenden Männer bei den verſchiede⸗ men Kundgebungen und Tagungen innerhalb des Gautages deutlich zum Ausdruck kam. gegen bol⸗ — Karlsruhe, 18. April. Rudolf Heß, der mittags auf dem Karlsruher Flughafen eingetroffen war, wurde auf ſeiner Fahrt zur Kundgebungsſtätte von der Bevölkerung mit ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt. Sie ſteigerten ſich zu minutenlangen Kundgebungen, als er in Beglei⸗ tung des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner und des Oberbürgermeiſters Jäger auf dem Feſthallenplatz erſchien, wo bei ſtrömendem Regen 20 000 uniformierte Männer der Bewegung angetre⸗ ten waren und um ſie in weitem Rund viele Zehn⸗ tauſende von Volksgenoſſen. Rudolf Heß ging einleitend auf die kom⸗ mende Wiedereröffnung der NS D A P ein, indem er u. a. ausführte: Die Aufgaben der Partei ſind nicht, wie mancher Außenſtehende früher glaubte prophezeien zu können, kleiner ge⸗ worden nach der Machtergreifung, ſie ſind größer ge⸗ worden, ſie ſind umfaſſender geworden, und in ihrer Bedeutung beſtimmt nicht geringer. Welche Leiſtung bedeutet allein das WHW k mit ſeinen rund 400 Mil⸗ lionen Mark? Dieſe Leiſtung, wie viele andere, iſt undenkbar ohne nationalſozialiſtiſche Führerſchaft und Parteigenoſſenſchaft. Viele haben aber auch als Helfer viel für die NSDap getan, ohne Mit⸗ glied zu ſein. f Sie und alle die Volksgenoſſen, die ſich in den Gliederungen und den angeſchloſſenen Verbänden der Bewegung unermüdlich einſatzbereit gezeigt haben, werden in erſter Linie nach dem 1. Mai in die NS Daß aufgenommen. Denn nach ge⸗ nau pier Jahren wird am 1. Mai die Mitglie⸗ derſperre aufgehoben. Damit ſteht vielen deut⸗ ſchen Volksgenoſſen wieder der Weg offen, ſich einzureihen in die eugſte Gefolgſchaft des Inflationsſchieber Orgien. Bei uns werden cht mit Der Gaulfag-ein Bekenntnis der Treue und zuperſicht Der großartige Aufmarſch von Partei und Bevölkerung in der badiſchen Landeshauptſtabt kulturpolitiſche Rede— Der Treuſchwur der Sa vor Rudolf Heß Alfred Roſenbergs große Die Führertagung der badiſchen H: Die in unſerer Hitlerjugend zuſammengeſchloſ⸗ ſene deutſche Staatsjugend hat im nationalſozialiſti⸗ ſchen Staate eine hohe politiſche und völkiſche Auf⸗ gabe zu erfüllen. Wenn daher auch im Rahmen dieſes großen politiſchen Ereigniſſes des Gaues die HJ und ihre Einheiten ſich eingeſchaltet haben, ſo verſtand ſich das ganz von ſelbſt. Auf der Sonder⸗ Aufhebung der Mitgliederſperre ab 1. Mai Rudolf Heß Rede beim großen Aufmarſch in Karlsruhe Scharfe Stellungnahme des Stellvertreters des Führers gegen die politiſierende Kirche Gottesleugnern und Schändern der deutſchen Ehre. Wir haben es nicht vergeſſen, daß ſie mit an der Herrſchaft waren, als Deutſchland ſchier unaufhaltſam dem Bolſchewismus zutrieb, wir haben es nicht vergeſſen, daß ſie zu den haß⸗ erfüllteſten Gegnern des Nationalſozialismus gehörten, wir haben es nicht vergeſſen, daß ſie mit allen ihnen zu Gebote ſtehenden Mitteln und das waren nicht wenige und keine ſchwachen Mittel— denn damals beherrſchten ſie ja den Staat— daß ſie mit allen Mitteln die einzige Partei bekämpften, die ihrem Weſen nach am entſchiedenſten antibolſchewiſtiſch iſt. Sie waren die haßerfüllten Gegner der Partei, die ſchließlich den bolſchewiſtiſchen Monſchheitsfeind ſchlug, die jene ſchlug, die aus Prinzip Gott leugnen. Wollen die Kirchen beſtreiten, daß ſie machtlos dieſem Treiben gegenüberſtanden und gegenüber⸗ ſtehen? Sehen ſie nicht, was Millionen ſehen, daß der Nationalſozialismus zu einem ehernen Fels gegen dieſe Menſchheitsgeißel geworden iſt? Erken⸗ nen ſte nicht, daß er allein es war, der in Deutſch⸗ land vom jüdiſchen Bolſchewismus verhetzte Men⸗ ſchen wieder zu Menſchen von anſtändiger Geſin⸗ nung und Geſittung gewandelt hat? Können ſie leugnen, daß der Nationalſozialismus damit das Gute im Menſchen wieder geweckt hat, das Gute, auf dem der Glaube an Gott gedeiht? Alle, die in der Welt, ſo erklärte Rudolf Heß weiter, den bolſchewiſtiſchen Kulturzerſtörer er⸗ kannt haben, blicken in letzter Hoffnung auf die wenigen Staaten, die zu einer Abwehrfront gegen das Treiben der kommuniſtiſchen Inter⸗ nationale geworden ſind. f Bei uns wird nicht gegeneinander demonſtriert. Bei uns werden nicht Fabriken beſetzt. Bei uns wird nicht jeden Tag von neuem der Produktionsprozeß durch Streiks un⸗ [terbrochen. Bei uns ſchießen nicht Arbeiter und Polizei aufeinander. Bei uns ſchrauben nicht Löhne und Preiſe endlos einander in die Höhe. Bei uns wird das Geld nicht entwertet. Bei uns feiern leine die mit Fahnen der Nation nicht Hammer und Sichel* tert; tit drei Pfeilen, gefei find. ehr w 1 2. Seite Nummer 177 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 19. April 1937 tagung der Bann⸗ und Jungbannführer, der Unter⸗ gauführerinnen und der Jungmädelführerinnen ſowie der Abteilungsleiterinnen und Abteilungs⸗ leiter Ser einzelnen Sachgebiete ſprachen namhafte Vertreter der Reichsjugendführung, ſo u. a. auch der Chef des ſozialen Amtes, Obergebietsführer Axmann, Reichskaſſenleiter Gebietsführer Ber⸗ ger, der Chef des Grenz⸗ und Auslandsamtes Ge⸗ bietsführer Stadtler und der Sonderbeauftragte Reichsjugendführers für die HJ⸗Heimbeſchaf⸗ fungsaktion, Oberbannführer Möckel, Jes Im Mittelpunkt aber all dieſer Sondertagungen der Hitlerjugend ſtand die große Führer⸗ tagung des Gebietes 21 Baden, die im feſtlich geſchmückten großen Sagal der Stadthalle ſtattfand und die umrahmt war von muſikaliſchen und geſanglichen Darbietungen. Nach Worten der Begrüßung durch Gebietsführer Pg. Friedhelm Kemper ſprach der ſtellvertretende Reichsjugendführer, Stabsleiter Pg. Hartmann⸗ Lauterbacher vor 3500 badiſchen HJ⸗Führerinnen und HJ⸗Führern in einer richtunggebenden Rede über die großen Auf⸗ gabengebiete der deutſchen Staatsjugend. In ihrer machtvollen Geſchloſſenheit bildete dieſe Führertagung der badiſchen Hitlerjugend ein flammendes Bekennt⸗ nis zur großen deutſchen Staatsjugend, die mit Stolz den Namen unſeres Führers trägt. Kundgebungen der NS und der NS-Frauenſchaſt: Am Samstagvormittag um 11 Uhr wurde im „Sieben⸗Mühlen⸗Tal“ bei Heidelberg das erſte NS⸗ Jungſchweſternheim durch den Reichsamtsleiter der Nationalſozialiſtiſchen Volkswohlfahrt, Pg. Hil⸗ genfeldt, feierlich ſeiner Beſtimmung übergeben. Im kleinen Feſtſaal hatten ſich neben dem Reichs⸗ ſtatthalter und Gauleiter auch die Reichsfrauen⸗ führerin und Reichsvertrauensſchweſter General⸗ oberin Pgn. Böttger eingefunden, ſowie zahlreiche hohe Vertreter aller Parteigliederungen, der ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Verwaltungen. In ſeiner Wetherede wies Reichsamtsleiter Hilgenfeldt auf das Aufgabengebiet der NS⸗Schweſternſchaft hin. Das Leben der NS⸗Schweſtern ſei ein Leben für die Gemeinſchaft! Die zweite Kundgebung veranſtaltete dann am Nachmittag im großen Saal der Städtiſchen Feſthalle zu Karlsruhe die Gauamtsleitung der NSS V. Auch hierbei ergriff wiederum Reichsamts⸗ leiter Hilgenfeldt das Wort. Reichsfrauenführerin Scholtz⸗Klink nahm die Ueberſührung der NS⸗ Großkundgebung mit Alfred Roſenberg: Am Samstagabend brachten dann die Sonderzüge Tauſende aus allen Landesteilen in öͤie Gauhaupt⸗ ſtadt, die trotz des regneriſch⸗ſtürmiſchen Wetters ein einzig wogendes Menſchenmeer bildete. Um 7 Uhr erfolgte in feierlichem Zuge die Einbringung der 20 badiſchen SA⸗, SS⸗ und NScbd⸗Standarten vom Bahnhof aus über die Ettlinger Straße und Beiert⸗ heimer Allee zum Gauhaus in der Ritterſtraße. Unter klingendem Spiel und begleitet von Ehrenſtürmen ſowie einer nach tauſenden zählenden Menſchenmenge wurden damit zum erſtenmal alle badiſchen Feld⸗ gelchen der RS⸗Bewegung in die Gauhauptſtadt ge⸗ bracht. Bei der feierlichen Einbringung in die ab, in denen die politiſchen Leiter aller Aemter der Ehrenhalle des„Adolf⸗Hitler⸗Hauſes“ waren neben dem Gauleiter auch zahlreiche Gauamtsleiter und Schweſtern in die NS⸗Frauenſchaft vor, während die feierliche Vereidigung der Schweſtern durch den Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner ſtatt⸗ fand. Im„Eintrachtſaal“ hatte ſich inzwiſchen die NS⸗ Frauenſchaft zu einer Kundgebung zuſammengefun⸗ den. Es war eine ſchlichte aber erhebende Feier⸗ ſtunde, die mit Worten der Begrüßung durch die Gau⸗ frauenſchaftsleiterin Frau von Baltz eröffnet wurde und in deren Mittelpunkt eine Rede der Reichs⸗ frauenführerin— der alten Vorkämpferin der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung in unſerem Heimatgau— Pgn. Scholtz⸗Klink ſtand. Die Reichsfrauen⸗ führerin verbreitete ſich in grundlegenden Ausfüh⸗ rungen über das Aufgabengebiet der deutſchen Frau im neuen Staat und rief zu einer Unterſtützung und ſegensreichen Mitarbeit des deutſchen Frauenwerkes auf. 5 . Sondertagungen der Gauamtsleitungen: Im Laufe des Samstags hielten dann in 20 Sit⸗ zungen die Gauamtsleitungen ihre Sondertagungen NSDAP des Gaugebietes ſich verſammelten und in denen über all die Fragen und Probleme geſprochen wurde, die bei der gigantiſchen Aufbauarbeit des Nationalſozialismus von Wichtigkeit ſind. Neben den bereits erwähnten Tagungen der Hitlerjugend, der NS⸗Volkswohlfahrt und der NS⸗Frauenſchaft, ſprachen u. a. vor den DA ⸗Waltern Reichsamts⸗ leiter Pg. von Renteln, vor dem Gauamt der Kriegs⸗ opfer Reichshauptſtellenleiter Pg. Meckel, auf der Sondertagung des NS⸗Studentenbundes der Stabs⸗ leiter der Reichsſtudentenführung, Pg. Horn, vor den Parteirichtern des Gaues der Chef des Zentral⸗ amtes des oberſten Parteigerichts Pg. Schneider, ferner vor den Kommunalpolitikern Reichsamts⸗ leiter Dr. Weidemann, vor den Erziehern Reichs⸗ hauptſtellenleiter Stricker und Reichsſachberater Eichinger⸗Bayreuth, auf der Sondertagung des Amtes für Beamte Hauptamtsleiter Pg. Neef und vor dem Gaupropagandaamt Reichsamtsleiter Pg. Schulze. In all dieſen Arbeitstagungen wurde viel frucht⸗ bringende Arbeit geleiſtet, die politiſchen Leiter er⸗ hielten viele wertvolle Anregungen und Richtlinien, ſowie neue Geſichtspunkte für ihren Wirkungskreis und ſomit trugen dieſe 20 Sondertagungen weſentlich dazu bei, die Weltanſchauung des Nationalſozialismus und damit die Idee des Führers zu feſtigen und zu vertiefen. viele Angehörige der„Alten Garde“ des Gaues zu⸗ gegen. Zup ſelben Stunde begann auch der Aufmarſch der Maſſen zur Roſenberg⸗Kundgebung in der ſtädti⸗ ſchen Markthalle, die eine prächtige Ausſchmückung erfahren hatte. Während von der Stirnſeite das Hoheitszeichen der Bewegung grüßte, waren rings um die Wände vieſige Banner angebracht und das Podium ſelbſt war von ſchönſtem Blumenſchmuick umgeben. Kurz vor acht Uhr erklangen von der Kriegsſtraße die Heil⸗Rufe und dann betrat auch ſchon, von den 12 000 mit ſtürmiſchem Jubel empfan⸗ gen, Reichsleiter Alfred Roſenberg in Beglei⸗ tung des Gauleiters und Reichsſtatthalteps die Halle, (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 18. April. eine Sitzung des erweiterten Vorſtandes der mar⸗ riſtiſchen Partei ſtatt, die der Vorbereitung des Pfingſtparteitages in Marſeille gilt. Der Miniſter⸗ präſident Leon Blum wird bei dieſer Gelegenheit eine große Rede halten. Drei Fragen ſtehen auf der Tagesordnung: die Volksfrontpolitik und dabei ins⸗ beſondere die Sozialpolitik und die 40⸗Stundenwoche, die Parteidiſziplin und endlich die Fuſion der Kommuniſten mit den Marxiſten. f Was den erſten Punkt der allgemeinen Politik angeht, ſo glaubt man jetzt ſchon die Ankündigung mal weniger enthuſiaſtiſch ausfallen dürfte. Hinſicht⸗ lich der Parteidiſziplin ſind bereits einige Maß⸗ nahmen getroffen worden. 48 Mitglieder der ſo⸗ genannten revolutionären Linken ſind aus der Partei ausgeſtoßen worden. Vielleicht wird das gleiche Schickſal auch den Führer dieſer revolutionären Tendenz, den eihe⸗ maligen Rundfunkdirektor Pivert, treffen. Hinſicht⸗ lich der Fuſion der Marxiſten mit den Kommuniſten wird man es auf der Vorſtandsſitzung wohl bei einer Taktik größter Zurückhaltung belaſſen. Wenn ſchließlich auch die marxiſtiſche Partei bei den letzten Wahlen mehr Stimmen zu verzeichnen hatte als die Kommuniſten, ſo iſt doch die Zahl der eingetragenen Partei⸗ mitglieder bei den Kommuniſten größer als bei den Marxiſten. Es würde ſich alſo wohl wenigſtens theoretiſch nach der Fuſion das paradoxe Schauspiel ergeben kön⸗ nen, daß der Kommuniſtenführer Thorez als Führer führung SS, der Korpsführung der NS, das ge⸗ ſamte Führerkorps der NS DAp Gau Baden, die geſamte badiſche Regierung, an der Spitze der Mi⸗ niſterpräſident, Generale und hohe Offiziere des Heeres und der Luftwaffe der Reichsarbeitsdienſt, der Reichsſtudentenführer, Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden und zahlreiche Vertreter der in⸗ und ausländiſchen Pveſſe eingefunden hatten. Ferner waren anweſend die Träger des Goldenen Ehren⸗ zeichens als Ehrengäſte des Gaues Baden. Nach dem Fahneneinmarſch eröffnet die Kreis⸗ kapelle der NSDAP mit einem flotten Marſch die Kundgebung und dann ſpielte das Badiſche Staats⸗ orcheſter unter der Leitung von Generalmuſikdirek⸗ tor Joſ. Keilberth Beethovens Leonorenduvertüre. Gauleiter Wagner hieß Jen Reichsleiter, der übri⸗ gens zum erſtenmal in der badiſchen Gau⸗ und Grenzlandhauptſtadt ſprach, herzlich willkommen und dann ergriff Alfred Roſenberg das Wort, um in einer oft von ſtürmiſchem Beifall unterbrochenen Rede zum Thema„Deutſche Geſchichte Deutſche Gegenwart“ zu ſprechen und dabei aufzuzeigen, wie der Sehnſuchtstraum aller Deut⸗ in der ſich bereits zahlreiche namhafte Vertreter der Reichsleitung, der Oberſten SA⸗Führung, der Reichs⸗ „Das deulſche Volk nicht erbjündig, Roſenbergs große kulturpolitiſche Rede— Eine Auseinanderſetzung mit den — Karlsruhe, 17. April. Den Höhepunkt der Samstags⸗Veranſtaltungen des badiſchen Gautages, der bereits eine Fülle von wichtigen Einzelveranſtaltungen brachte, über die wir an anderer Stelle berichten, bildete die macht⸗ volle öffentliche Kundgebung in der Städtiſchen Markthalle in der Alfred Roſenberg zu 12000 Zuhörern ſprach. Schon lange vor Beginn dev Kundgebung war der weite Raum bis auf den letzten Platz beſetzt, viele Volksgenoſſen konnten keinen Einlaß mehr finden, wurden jedoch durch die Uebertragung im Lautſprecher entſchädigt. Gauleiter Robert Wag⸗ ner erklärte zunächſt in ſeiner Begrüßungsrede, daß die politiſchen Soldaten des Führers vor keinem Gegner, es mag ſein, wer es wolle, kapi⸗ tulieren würden, und begrüßte darauf den Redner, deſſen Lebens⸗ inhalt der geiſtig⸗weltanſchauliche Kampf ſei, der keine Kompromiſſe kennt. Von ſtürmiſchem Beifall begleitet, trat nunmehr Reichsleiter Pg. Roſenberg vor das Mikrophon, um in einer großangelegten eindrucksvollen Rede das Thema„Deutſche Geſchichte, deutſche Ge⸗ genwart“ zu behandeln. a Der Redner kam zunächſt auf die großen Span⸗ nungen zu ſprechen, die jahrhundertelang Deutſch⸗ lands Geſchichte füllten, um dann feſtzuſtellen, daß auch unſere Zeit nicht frei iſt von Span⸗ nungen. Dieſe Spannungen ſeien nicht bloße Theorie, ſondern politiſche Wirklichkeit, und kein Menſch könne ſich dieſer Tatſachen entziehen wollen Es ſpiele ſich ſoeben in Berlin ein ſcheinbar kleiner und doch furchtbarer Prozeß gegen eine geiſtliche Perſönlichkeit ab, der ein erſchreckend deutliches Bild zeige, wie der atheiſtiſche Marxismus ſich des politiſchen Katholizismus bedienen wollte, im Kampfe gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland. Für dieſe Menſchen hat es nie Deutſch⸗ land und ſein Schickſal als Lebensaufgabe gegeben. 1933 haben manche geglaubt, das Wichtigſte der nationalſozialiſtiſchen Arbeit ſei wohl jetzt getan. Man habe den Parteienſtaat überwunden und im übrigen könne der neuen Regierung das notwendige Tun überlaſſen bleiben. Eine andere Gruppe von Menſchen habe ſich demgegenüber auf den Stand⸗ punkt geſtellt man müſſe nunmehr nach dem großen Siege ſchnell alle Konſequenzen ziehen.„ Beide Gruppen hatten Unrecht. Ein⸗ mal galt es, das Gewonnene zu vertiefen. Zum andern ſtanden uns noch viele Menſchen fremd gegenüber, die überwinden mußten oder, wie die ſozialdemokratiſch verhetzten Arbeiter eine politiſche Ueberzeugung, für die ſie Jahrzehntelang gekämpft haben. Demgegen⸗ über, ſo ſtellte der Reichsleiter unter ſtarkem Bei⸗ fall und Händeklatſchen feſt, iſt es geradezu ein Wun⸗ der, daß die nationalſozialiſtiſche Revolution es in knapp vier Jahren fertigbrachte, aus Hunderttauſen⸗ den viele Millionen zu machen, die ſich auch inner⸗ lich zu dieſer Gedankenwelt bekennen, und daß die nationalſoßzialiſtiſche Revolution auch ſchon feſt verankert iſt. Und jeder könne ſtolz ſein, der dieſe Lebensſpanne der deutſchen Geſchichte mitten in ihrer Entwicklung und in dieſem weiten Aus⸗ maß miterleben darf. Wenn wir uns nun die Frage vorlegen, wie das Verhältnis der jungen Gegenwart zur großen Ver⸗ gangenheit iſt, dann glaube ich, müſſen wir zuerſt das Bekenntnis ausſprechen: Wir leben in einer großen Zeit, deshalb können wir zu der Vergangenheit nur Stellung nehmen durch ein freudiges Be⸗ kenntnis zu ihr, indem wir ſagen: Die großen Männer der Vergangenheit haben uns immer mit Ehrfurcht und Achtung vor ihnen erfüllt. Schon allein deshalb, weil einmal deutſche Menſchen an ſie geglaubt haben. Aus dieſer Einſtellung zu der Ver⸗ gangenheit müſſen wir allerdings auch fordern, daß die gleiche Achtung auch vor unſerer großen Gegen⸗ wart aufgebracht wird.(Händeklatſchen.) Wir müſ⸗ ſen das fordern, weil wir genau wiſſen, daß alte po⸗ litiſche und geiſtige Mächte niemals zugleich mit dre politiſchen Niederlage ihre Herrſchaftsanſprüche ab⸗ werfen, ſondern vielmehr eine politiſche Revolution nur als ein Zwiſchenſtadium betrachten, um nach ihrem Abflauen ihre vermeintlichen Anrechte auf die Zukunft wieder anzumelden. 85 Demgegenüber ſtellte der Reichsleiter unter ſtar⸗ kem Beifall feſt: Wir wollen und werden uns damit nicht abgeben, i 5 a wir ſind nie beſcheiden geweſen und werden es in dieſem Falle erſt recht nicht ſeon. Denjenigen, die erklärten, ſie wollten alle ihre Kräfte dem neuen Reich zur Verfügung ſtellen, aber dafür müßte der Nationalſozialismus darauf verzichten, irgendeine totale Weltanſchauung zu übernehmen, ſei zu antworten: Nur ganze Menſchen ſind mit Adolf Hitler gegangen in einer Stunde, da es galt, Deutſch⸗ land zu retten, und wir werden nie müde werden, Für nus kann es nur ein nationalſoziali⸗ ſtiſches Erziehungsſyſtem geben. ſchen der vergangenen Jahrhunderte, ein einiges großes Volk zu ſein, erſt durch den Nationalſozialis⸗ ſondern erbadlig geiſtigen Mächten der Vergangenheit Aus einer derartigen geſchichtlichen Perſpektive haben wir nicht nur das Recht, ſondern einfach die Pflicht, die Erziehung der deutſchen Jugend in un⸗ ſere Hände zu nehmen. Würden wir das unterlaſſen, dann würde die nationalſozialiſtiſche Revolution nicht der Beginn einer neuen Epoche der deutſchen Geſchichte ſein. Wir haben unſer Leben nicht ein⸗ geſetzt für eine Epiſode. Reichsleiter Alfved Roſen⸗ berg ging ſodann in kurzen Zügen auf die Gemein⸗ ſchaftsſchule ein und ſetzte ſich bei dieſer Gelegenheit mit den Widerſtänden auseinander, die dieſer Schule von gewiſſen Kreiſen entgegengeſtellt wurden. Wir ſind der tiefſten Ueberzengung, daß das deutſche Volk nicht erbſündig, ſondern erbabdlig iſt. Dieſe Ueberzengung entſcheidet die Weltanſchau⸗ ſchauung. Die Werte, um die heute in Deutſchland gerungen wird, ſind tatſächlich revolutionärer Art. Ich kann verſtehen, daß den Menſchen, die nur von der Ver⸗ gangenheit leben, ſo manches, was heute ausge⸗ ſprochen wird, umſtürzleriſch erſcheint. Es kommt aber immer darauf an, was man als Höchſtes anſieht. Der Nationalſozialismus ſagt: Konfeſſionen und Staatsoberhäupter ſind genau ſo viel wert, wie ſie die edelſten Werte eines Volkes zu ſchirmen ver⸗ ſtehen(Starker Beifall.) Mit dieſem Maßſtab meſſe heute das geſunde Gefühl. Als höchſtes Verbrechen erſcheine uns heute nicht die Ketzerei, ſondern Hoch⸗ und Landesverrat.(Erneuter ſtürmiſcher Beifall.) f Heute können wir mit Stolz ſagen: Es hat noch niemals ſo viele deutſchkämpferiſche Perſönlichkeiten gegeben wie im 20. Jahrhundert“. Die geheimen An⸗ griffe und verſchiedenen Verſchwörungen, die gegen uns noch kommen würden, kämen nicht aus einer inneren Kraftentfaltung, ſondern ſie ſeien Rückzugs⸗ gefechte einer alten Zeit, die nur noch empfinde, daß eine neue Sonne in Europa aufgegangen ſei. Die geiſtige Völkerwanderung mit dem Blick zu⸗ erſt nach Rom, dann nach Paris und London und in 1 1 5 1 Meg nach 3 5 habe mit dem Dritten Reich eigentlich erſt aufgehört, und das deutsche Volt habe ende endlich einmal Sennen Bet da an erbeten. e F) ᷑. Deutſchlands Wohl uns zu erhalten.„Wir auerkennen heute keine Gleichheit der Wir dürfen nicht zulaſſen, daß in Deutſchland Seclen vor Gall, wir. von mehrere Erziehungsſyſteme vorhanden ſind, etwa ein der Natur hineingelegte Ungleichheit in der katholiſches, ein proteſtantiſches oder ein deutſch⸗“ Seele dieſer Menſchen. Erſt mit uns hat auch das gläubiges.%% Mittelalter ſein Ende erreicht, die nationalſoz 1 liſliche alter, iſt emporgeſtiegen.“ Im Rathaus von Putoux vor Paris findet heute machen zu können, daß Leon Blum wie immer ein Vertrauensvotum erhalten wird, obwohl es dieſes⸗ ung Deutſchlands und damit die politiſche An⸗ — Treibt wirklich die Entwicklung dahin? Thorez- Frankreichs a Regierungschef? Die Fuſionsverhandlungen zwiſchen den Kommunisten und Sozialdemokraten der Mehrheit Präſident der neuen Einheitspartez würde, während Leon Blum vielleicht nur noch die Führung der Parlamentsfraktion behalten würde. Dann würde, vorausgeſetzt, daß die Volksfront über⸗ haupt dieſe Entwicklung überleben könnte, Thorez Anſpruch darauf erheben, Miniſterprä⸗ ſident der Volksfrontregierung zu werden. Tanks mit Zelluloiògeſchoſſen (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 18. April. Nach den Zwiſchenfällen von Clichy iſt nun die Pariſer Polizei mit vier Tanks ausgerüſtet worden. Die Zahl dieſer Kampfwagen gegen den Straßenauf⸗ ruhr ſoll im Verlauf der nächſten Monate auf acht verdoppelt werden. Die Tanks, deren jeder zehn Tonnen ſchwer iſt, ſind mit zwei Motoren ausgerüſtet und können beliebig nach vorwärts und rückwärts in Marſch geſetzt werden. Sie ſind mit je zwei„Ka⸗ nonen“ ausgeſtattet, das heißt wenigſtens, zwei Ka⸗ nonenrohre ſtarren auf der Vorder⸗ und der Rück⸗ ſeite aus den Tanks hervor, aber dieſe Kanonen ſchießen lediglich durch Luftdruck einen feinen Sandwirbel auf die Demonſtranten ab. Der Druck dieſer Sandgeſchoſſe kann beliebig geregelt wer⸗ den, ſo daß eine Reichweite von 20 bis auf 150 Meter erreicht werden kann. Außerdem verfügen die Tanks über mehrere„Maſchinengewehre, die eben⸗ falls durch Luftdruck 100 Zelluloidkugeln in der Minute abſchießen können. Der erſte dieſer Tanks iſt übrigens ſchon kürzlich bei einer Verſamm⸗ lung des Abgeordneten Doriot im Rathaus von St. Denis in Benutzung genommen worden. Er brauchte aber nicht einzugreiſen, weil keine Zwiſchenfälle zu verzeichnen waren. PPPPPPFPPbPCCVCVVVVVVTVUVUUTIUTUVTVTUVTVTVTV+T!TVTUTVTVTVTVTVTUTVTVTVTVTVTVTVTVTVUVPVUPV+V+V+VꝓPFATVPVPVAVAVAVAVAVAVAAAAAAAAA mus und das Werk ſeines Führers Adolf Hitler Wirklichkeit geworden iſt. Der Gauleiter vor dem politiſchen Jührerkorps: Am Sonntagvormittag begann dann ſeit der achten Morgenſtunde der Einmarſch der verſchiedenen Parteigliederungen mit klingendem Spiel vom Bahn⸗ hof aus in die feſtlich geſchmückte Stadt. Ein Leben und Treiben herrſchte in den Hauptverkehrsſtraßen, wie es die Gauhauptſtadt noch ſelten erlebt haben dürfte. 2 In dem mit den Symbolen und Schwarzwald⸗ tannengrün feſtlich geſchmückten großen Saal der Stadthalle hatte ſich um die zehnte Vormittagsſtunde das geſamte politiſche Führerkorps des Gaues Ba⸗ den der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiter⸗ partei zu einem Generalappell verſammaelt, um auß dem Munde des Gauleiters neue Richtlinien für den kommenden Kampf entgegenzunehmen. Die Großkundgebung auf dem Feſthalleplatz: Auf 14 Uhr war die Großkundgebung mit dem Stellvertreter des Führers und Reichs miniſter Pg. Rudolf Heß angeſetzt, aber ſchon um 12 Uhr be⸗ gann der Aufmarſch der Zehntauſenden nach dem nunmehr zum Großkundgebungsplatz ausgebauten Feſthalleplatz an der Ettlinger Straße. Von allen Richtungen marſchierten die Formationen der Be⸗ wegung mit klingendem Spiel und flatternden Ban⸗ nern zu dieſer großen Willenskundgebung der Grenzlandbevölkerung am Oberrhein. In der Mitte des Platzes waren die Kolonnen der SA, der Schutzſtaffeln, der Hitlerjugend, der po⸗ litiſchen Leiter, des NS, des Reichsarbeitsdienſtes und der übrigen nationalſozialiſtiſchen Formationen aufmarſchiert. Auf der großen Tribüne hatten die zwanzig Standarten Badens und unzählige Fahnen der Par⸗ teigliederungen und die Banner der Sitlerjugend Aufſtellung genommen und unter den zahlreich er⸗ ſchienenen Ehrengäſten bemerkte man namhafte Ver⸗ treter der Reichsleitung der NSDAP, der Oberſten SA⸗FJührung, der Reichsführung SS, der Korpsfüß⸗ rung des NS, der Hitlerjugend, des Reichsarbeits⸗ dienſtes ſowie mehrere Generäle und hohe Offiziere des Heeres und der Luftwaffe ſowie die Angehörigen der Alten Garde im ſchlichten Braunhemd, geſchmückt mit dem goldenen Ehrenzeichen der Partei oder ſogar 5 dem höchſten Orden der Bewegung, dem Blut⸗ orden. 8 5 Straßen immer näherkommende Heilrufe, die Muſik ſetzte ein und in Begleitung des Gauleiters und Reichsſtatthalters Wagner erſchien daun der Stellver⸗ treter des Führers, Reichsminiſter Pg. Rudolf Heß. Der Jubel der Zehntauſende wollte kein Ende neh⸗ men, war es doch auch das erſtemal, daß dieſer engſte Mitarbeiter und älteſte Mitkämpfer des Führers in Karlsruhe ſprach.„ Nachdem die Wogen der Begeiſterung ebbt trat der Gauleiter vor das Mikrophon und hieß Ru⸗ dulf Heß im Grenzgau am Oberrhein herzlich will⸗ kommen. Wiederum ſtürmiſche Heilrufe u ergriff der Stellvertreter des Führers das Wo ſeiner eindringlichen, mit großer Begeiſterung genommenen Anſprache. 5„ Aulmorſch der Zwanziblauſend: Gauleiter Dr. Al lich für Aale e dite en Gefen.. Epoche, ein nationalſozialiſtiſches Zeit. Für unvperlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Kurz nach zwei Uhr umbranden die anliegenden Montag, 19. April 1937 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe 2 3. Seite Nummer 177 Unter der Führt g des Brigadeführers der mittel⸗ badiſchen SA und eines der älteſten Vorkämpfer des Gaues, Pg. Ziegler, ſormierten ſich dann die Kolon⸗ nen in Zwölferreihen zum Aufmarſch durch die von einer rieſigen Volksmenge umſäumten Straßen der Gaubauptſtadt. Der Aufmarſch der Zwanzigtauſend bot ein Bild pon herrlicher Disziplin. Ueber die Karlſtraße mar⸗ ſchieren die Kolonnen der SͤA, SS, HJ, NS, Politiſchen Leiter, und überall werden dieſe poli⸗ tiſchen Soldaten unſeres Führers von der Bevöl⸗ kerung ſtürmiſch umjubelt. Am Adolf⸗Hitler⸗Platz nahm auf einer Tribüne der Stellvertreter des Führers mit dem Gauleiter den Vorbeimarſch ab, zu dem ſich auch wiederum die Ehrengäſte eingefunden hatten. Als der Vorbeimarſch beendet war, da woll⸗ ten die Ovationen für Rudolf Heß kein Ende neh⸗ men, und nur ſchwer kann ſich ſein Wagen durch die enge Gaſſe der Menſchenmauern durchzwängen. Im offenen Wagen ſtehend, grüßt Rudolf Heß noch⸗ mals die Zehntauſende, um dann Abſchied von der Gauhauptſtadt zu nehmen, wobei er die feſte Gewiß⸗ heit mitnehmen konnte, daß die Grenzmarkbevölkerung des Oberrheins in Treue und Verehrung zum Füh⸗ rer Adolf Hitler ſteht und daß ſie auch fernerhin gewillt iſt, mitzuarbeiten an ſeinem großen Aufbau⸗ werk, das ebenſo unſerem geſamten deutſchen Volk wie dem Frieden der Welt dient. Drei Todesurteile — Berlin, 17. April. In dem Mordprozeß wegen des kommuniſti⸗ ſchen Feuerüberfalls auf das SA⸗Lokal„Zur Linde“ in Berlin⸗Lichtenberg im Mai 1932 verkündete das Berliner Schwurgericht am Samstag das Urteil. Wegen gemeinſchaftlichen Mordes und verſuchten Mordes wurden der 26 jährige Erich Krüger, der 35 jährige Paul Groch und der 25 jährige Wal⸗ ter Garbang zum Tode und zum dauern⸗ den Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte ver⸗ urteilt, während der 22jährige Erwin Leibich, der zur Zeit der Tat noch jugendlich geweſen war, mit zehn Jahren Gefängnis davonkam. Acht weitere Angeklagten wurden zu Zuchthaus⸗ und Gefängnisſtrafen verurteilt. Zwei weitere Mit⸗ angeklagte wurden freigeſprochen. e Das jetzt abgeſchloſſene Verfahren bildete das zweite gerichtliche Nachſpiel zu dem feigen Anſchlag der kommuniſtiſchen Mordbuben. Zunächſt war es nur gelungen, die beiden Morcdſchützen Pölz und Szeodry dingfeſt zu machen. Sie wurden im Juli 1033 wegen Mordes zum Tode verurteilt, ſpäter aber zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt. Erſt wach der Machtübernahme konnten die übrigen Beteilig⸗ ten ermittelt und ihrer gerechten Strafe zugeführt werden. Bei dem Feuerüberfall waren der Werkzeug⸗ macher Karl Beyer getötet und mehrere andere Per⸗ ſonen erheblich verletzt worden. Eine Rede Dalueges Mit brutalet Energie gegen jede kommuniſtiſche Regung! — Bochum, 17. April. Im Bochumer Polizeipräſidium wurde am Sams⸗ tag eine Ehrenhalle für die im Weltkriege und im Kampf gegen den Bolſchewismus gefallenen Polizei⸗ beamten und für die Ermordeten der Bewegung durch den General der Ordnungspolizei SS⸗Ober⸗ gruppenführer Daluege feierlich ihrer Beſtim⸗ mung übergeben. In ſeiner Weiherede erinnerte General Daluege daran, daß gerade im Gebiet der Roten Erde der Kampf gegen den Bolſchewismus und gegen die ihm verwandten, zerſtörenden und zerſetzenden Ele⸗ mente blutige Höhepunkte erreicht habe. Wenige beherzte Männer hätten damals nach vier Jahren Weltkrieg nochmals zu den Waffen gegriffen. Dieſe Kämpfe im Jahre 1920 und in den folgenden Jah⸗ ren ſeien auch ein Ruhmesblatt in der Geſchichte der deutſchen Polizei geworden. Die AA im Streikfieber Syſtematiſches Vorgehender Gewerkſchaften-AeberhandnehmenderwildenStreiks -Akron(Ohio), 18. April.(U..) Die Streikwelle, die ſchon zu einer beträchtlichen Zahl von Ausſtänden in den Vereinigten Staaten führte, hat ſich auf weitere Gebiete ausgedehnt. So wurde geſtern der geſamte Verkehr der Om⸗ nibuſſe und Straßenbahnen in Akron durch Aus⸗ bruch eines wilden, vorher nicht angekündigten Streiks plötzlich ſtillgelegt. Die Fahrer und Schaff⸗ ner fordern einen Stundenlohn von einem Dollar an Stelle des gegenwärtig 65 Cents betragenden Stundenlohns. Der Streik verurſachte wilde Stra⸗ ßenſzenen, da die Fahrgäſte ſich der ſtillſtehenden Fahrzeuge zu bemächtigen ſuchten, um mit ihnen nach Hauſe zu fahren. In Medellin, Columbia, kam es ebenfalls zu einem Streik. Städtiſche Angeſtellte und Arbeiter der Telephongeſellſchaft und des Waſſerwerks haben ebenſo wie die ſtädtiſchen Kraftfahrer den erſten Sitzſtreik im Staate Columbia ausgerufen, da der Stadtrat Lohnerhöhungen ablehnte. Die Behörden erklärten den Streik für ungeſetz⸗ lich. Zu Streikunruhen kam es bisher nicht. Die Lewis⸗Gewerkſchaften haben nunmehr auch gegenüber den Packard⸗Automobilwerken die Offen⸗ ſive ergriffen. Eine fünfköpfige Delegation der Ver⸗ „Wir wollen“, ſo fuhr General Daluege fort, „augeſichts dieſes Mahnmals geloben, das jeder, auch der kleinſte Verſuch bolſchewiſtiſcher Söld⸗ linge, in Deutſchland noch einmal ihr Treiben aufzunehmen, mit brutaler Gewalt im Keime erſtickt wir d. Wir werden auch bei dieſem Gelöbnis nicht jene neuen Tatſachen außer acht laſſen, die gerade in dieſen Tagen wieder die Welt aufhorchen laſſen. Ein Pfarrer ſteht auf und predigt im Rock eines Geiſtlichen im roten Madrid für den Bolſchewismus. Und in Berlin ſtehen politiſierende Prieſter vor Ge⸗ richt, weil ſie im Bolſchewismus Glauben und Geſinnung ihrer Art zu finden glaubten! So ehren wir am beſten jene Helden, die hier auf der Roten Erde fielen.“ Staatsbürger J. Klaſſe Sie erhalten das„Ehrenbuch der dentſchen Familie“ — Berlin, 16. April. Die erbgeſunde kinderreiche Vollfamilie wird eine beſondere Ehrung und Auszeichnung erfahren. Der Reichsbund der Kinderreichen gibt in Zuſammen⸗ arbeit mit dem Reichsinnen⸗ und Reichsfinanzmini⸗ ſterium ſowie der Polizeiverwaltung ein„Ehrenbuch der deutſchen Familie“ heraus, das Reichsbundes⸗ leiter Wilhelm Stüwe anläßlich des Reichstreffens des RD im Juni in Frankfurt a. M. zum erſten Male verleihen wird. Das neue Ehrenbuch wird in der Geſtaltung ungefähr dem Mitgliedsbuch der Par⸗ tei entſprechen und ein beſonders wertvoller Fami⸗ lienpaß mit urkundlicher Beweiskraft ſein. An den Beſitz dieſes Ehrenbuches werden jene Vergünſtigun⸗ gen geknüpft ſein, die zugunſten der Kinderreichen bei der Reichsbahn uſw. gewährt werden. Die wirt⸗ ſchaftlichen Dinge werden aber nicht im Vordergrund ſtehen; wie ja ſchon der Name ſagt, liegt hier ein Ehrenausweis vor. Die Vorzeiger des Buchs werden als„Staats⸗ bürger 1. Klaſſe“— nach den Worten des Füh⸗ rers— überall bevorzugt abgefertigt und geför⸗ dert werden. Auch die Verleihung wird in ehrenvoller Weiſe vor ſich gehen, wie bei den Mitgliedsbüchern der Partei. Die RDaͤ⸗Familien, für die der Reichsbund als Treu⸗ händer gegenüber Partei und Staat auftritt, ſollen allmählich ſämtlich in den Beſitz des Buches kommen. Vorausſetzung iſt die Erfüllung der ſehr ſcharfen Aufnahmebedingungen des R Dad. einigten Automobilarbeiter überreichte geſtern dem Generaldirektor und Vizepräſidenten der Packard⸗ Geſellſchaft, Gilman, in ſeinem Büro ein Schrift⸗ ſtück, das 22 Forderungen der Gewerkſchaft enthält und gleichzeitig den Rücktritt von 25 Arbeiterver⸗ tretern aus dem Betriebsrat mitteilt. Unter anderem fordert die Vereinigte Automobil⸗ arbeitergewerkſchaft die Anerkennung als alleinige Vertreterin der Packard⸗Arbeiter in Kollektivver⸗ handlungen und eine allgemeine zehnpro⸗ zentige Lohnerhöhung. Es wurde verein⸗ bart, daß die Packard⸗Geſellſchaft ihre Antwort in einer auf kommenden Mittwoch angeſetzten Kon⸗ ferenz mit den Gewerkſchaftsvertretern erteilen werde. Im Ford⸗Konflikt haben die Gewerkſchaftler ein neues Mittel angewandt, um ihre Propaganda in die ihnen verſchloſſenen Ford⸗Werkbſtätten ſelbſt hineinzutragen. Sie ließen ein Flugzeug mit grell⸗ rot angeſtvichenen Flügeln in ganz geringer Höhe über die rieſigen Ford⸗Werke in Baton Rouge da⸗ hinraſen und während des Vorbeiflugs durch Laut⸗ ſprecher den Ford⸗Arbeitern zurufen:„Werft alle Furcht beiſeite. Tretet der Vereinigten Automobil⸗ arbeitergewerkſchaft bei.“ Reichsbundesleiter Stüwe übernahm die Organi⸗ ſation 1933 mit etwa 40000 Mitgliedern. In 37 Jahren iſt die Mitgliederzahl, obwohl rund 80 000 Familien nach und nach wieder ausgeſchloſſen wur⸗ den, auf etwa 300 000 Familien geſtiegen. Der Aus⸗ ſchluß erfolgte, weil die Bedingungen der Blut⸗ ausleſegemeinſchaft, wie ſie heute der RDa darſtellt, nicht erfüllt werden konnten. Dieſe Bedingungen ver⸗ langen die Erbgeſundheit der Sippe, einen Kinder⸗ reichtum, der im Sinne der Vollfamilie wirklich wertvoll für die Nation iſt, und geordnete Verhält⸗ niſſe. Ein Polizeioffizier und ein Poliziſt in Haifa er⸗ ſchoſſen. Ein höherer Polizeioffizier, der den Auf⸗ trag hatte, die Beteiligung der arabiſchen Terrori⸗ ſtenorganiſation an den letzten Unruhen zu unter⸗ ſuchen, wurde in Haifa von drei Arabern erſchoſſen. Auch ſein Begleiter, ein Poliziſt, wurde getötet. Der Polizeiofftzier war ſelbſt Araber. Thorez Thorez der kommende Mann (Weltbild,.) Die Rüſtungswelle In Japan hat die Regierung den Reichstag aufgelöſt, ſind Neuwahlen im Gange, weil die Regie⸗ vung ein Rüſtungsprogramm von faſt gigantiſchem Ausmaß durchſetzen will, das die Landarmee um faſt 40 vom Hundert erhöhen ſoll, die Kriegsflotte um 50 v. H. und die Luftwaffe um faſt 60 v. H. In ſeiner Radioanſprache hat der japaniſche Mi⸗ niſterpräſident erklärt:„Wir müſſen rüſten, weil Sowjetrußland auch rüſtet und heute militäriſch ſo ſtark iſt wie wir erſt durch das Rüſtungsprogramm werden, das der kommende Reichstag zu beſchließen hat.“ In England hat das Parlament für die Re⸗ gierungsvorlage geſtimmt, die Heer, Flotte und Luftwaffe Britanniens faſt verdreifacht, jedenfalls in knapp vier Jahren auf ein Höchſtmaß bringen ſoll, das Großbritannien gegenüber jeder Mächtekonſtel⸗ lation unangreifbar macht. Italien, das erſt vor wenigen Monaten 16 Einheiten der Kriegsmarine auf Stapel gelegt hat, läßt in ſeiner Preſſe ſchreiben, daß die italieniſche Luftwaffe verdoppelt werden müſſe, um Italiens Imperium und Italiens Stellung im Mittelmeer je⸗ derzeit verteidigen zu können. Sowjetrußlands Rüſtungen ſind der Welt bekannt. Auf ſie gründet der japaniſche Miniſter⸗ präſident oͤie Notwendigkeit der neuen fapaniſchen Heeresvermehrung. Der amerikaniſche Flottenetat für das Jahr beträgt 526 Mill. Dollar. Davon ſind 130 Mill. Dollar für die Fertigſtellung derjenigen Kriegsſchiffe beſtimmt, deren Bau bereits im Vorfahre begonnen oder autoriſiert worden iſt. Es handelt ſich um Hie Vollendung von zwei ſchweren Kreuzern, neun leich⸗ ten Kreuzern, 48 Zerſtörern, 17 Unterſeebooten und drei Flugzeugmutterſchiffen ſowie um die Inangriff⸗ nahme des Baues von zwei Schlachtſchiffen, acht Zer⸗ ſtörern und vier Unterſeebooten. Daneben ſoll eine andere Aufgabe in Angriff genommen werden. Das iſt die ausreichende Stärkung der Hilfsflotte, da keine Flotte in der Welt in dieſer Beziehung für ſo ſchwach gilt wie die amerikaniſche Flotte. Präſident Rooſevelt iſt perſönlich gerade an dieſem Teil des Flottenbauprogramms ſtark intereſſiert. Japan rüſtet Sowjetrußlands wegen, Nord⸗ amerika wird wegen England zur großen Auf⸗ rüſtung übergehen müſſen. Die Antwort der Ver⸗ einigten Staaten auf das neue engliſche Flottenbau⸗ programm kann nicht auf die lauge Bank geſchoben werden. a Der Rüſtungsaufwand der Welt iſt von rund 10 Mroͤ. Mark im Jahre 1913 auf 15 bis 16 Mrd. im Jahre 1928/1929 und rund 30 bis 35 Mrd. im Jahre 19356 geſtiegen. Während die Rüſtungsausgaben in den Jahren 1913 und 1925/9 ungefähr 4 v. H. der induſtriellen Nettverzeugung der Welt entſprachen, ſind ſie im Jahre 1936 auf mindeſtens 11 v. H. der induſtriellen Erzeugung zu veranſchlagen. In den letzten vier Jahren ſind die Rüſtungsausgaben Frankreichs gegenüber 1928 um 56 v.., Großbritanniens um 39 v.., der Vereinigten Staaten von Amerika um 38 v. H. und Japans um über 100 v. H. geſtiegen. Den verhältnismäßig geringſten Rüſtungsaufwand haben bisher noch die Vereinigten Staaten mit 1 v. H. im Jahre 196. Aber auch damit iſt es jetzt vorbei. Die Welt rings um uns ſtarrt in Waffen und Mars regiert die Produktion dieſer Erde. lung sein ist Glück Auch wenn die Jugend vorbei, können Sie dieſes Glück enießen. Ste müſſen nur dafür ſorgen, daß Ihrem e die zur Belebung des Stoffwechſels, der Berdauung, der Drüſenfunklionen und des Säfteumlaufs notwendigen Aufbau. und Antriebſtoffe regelmäßig zugeführt werden. Dieſe ſind in wirkſamer Jorm in dem bekannten Mineralſalz⸗Kräuterpulver Heide⸗ kraft vereinigt. Heidetraft erhellt den Körper geſund und leiſtungsfähig, verhütet mancherlei läſtige Unbehaglichteiten und ſchafft Widerſtand gegen Ertrankung. Originalpa ng RM..90 reicht ca. 40 8 Doppelpa 1 9 ch. 850 Heidekraft iſt erhältlich in Apotheken. Drogerien und Reformhäuſern. — Heidekraft. Reſpekt vor dem Nein/ von Edith Zübert Mik zwei Vokabeln käme der Menſch eigentlich durch ſein Leben: Mit dem Ja und dem Nein. Be⸗ rühmte Schweiger, die das Reden als töricht und ſtö⸗ rend verachteten, haben das lange vor mir ſeſtgeſtellt. Das Ja und das Nein ſind demnach die beiden Ur⸗ Worte, aus denen die menſchliche Sprache erwächſt. Etwa wie die Grundfarben Weiß und Schwarz die Pfeiler bilden für eine ganze Skala von bunten, ſchmückenden Tönen. Wir wollen nicht nur ſchwarz oder ausſchließlich weiß gekleidet ſein. Wir wollen auch, da wir kaum den Ehrgeiz verſpüren, Sprachverächter zu werden, nicht lediglich mit dem Ja oder Nein auskommen mütſſen. Aber eines möchten wir wohl alle gern er⸗ reichen, die einen mehr, die anderen weniger be⸗ wußt, daß man wenigſtens unſer Nein, einmal ge⸗ ſagt, veſpektiert. Aber das Nein! Es iſt ſtarr, unbeugſam, charak⸗ kervoll. Die Urvokabel der Ablehnung, ganz gleich welcher Sprache. Wie kommt es nur, daß gerade dieſes harte und endgültige Wort den lieben Näch⸗ ſten faſt jedesmal dazu veranlaßt, ein ganzes Bom⸗ bardement von zuredenden, flehenden Vokabeln auf die Feſtung Nein loszulaſſen? Ein ſonderbarer Ehr⸗ geiz! Nicht unverſtändlich ſchließlich. Denn wir ken⸗ Ans ja! Am Widerſtand entzündet ſich nun ein⸗ es Menſchen Wunſch, ihn zu brechen. Am alſo erwachen hundert Kriegsliſten, entfaltet enſchliche Ueberredungskunſt und iſt erſt zu⸗ wenn ſie einen Triumph feiern durfte. ings— es gibt zweierlei Formen des Nein: tte, die zum Ja überredet werden will, und ndgültige, die wir reſpektieren ſollten. Das Nein iſt weiblicher Art. Beiſpielsweiſe bit⸗ id Peter ein Mädchen, das ihm gefällt, mit . Es wird ihm abgeſchlagen— ein ſthaftes Nein, das enttäuſcht wäre, ſich widerſpruchslos damit abfinden. t es uns manchmal mit Einladungen, Bekannten anbringen, von denen wir ſie die Eigenart haben, gebeten werden Vokabel⸗Bombardement iſt in ſolchen nicht notwendig. Dieſe Form der Ab⸗ * lehnung kapituliert mit Vergnügen bei dem erſten liebenswürdigen Zureden. Anders das richtige, das charaktervolle Nein der inneren Ueberzeugung! Es iſt männlich, denn nur ein wahrer Mann wird dieſe Feſtung der Ablehnung zu halten wiſſen. Allerdings gibt es auch Frauen, die ihr Nein endgültig und unerbittlich zu verteidi⸗ gen imſtande ſind. Wir fühlen immer, wann ein Nein enoͤgültig und unerbittlich zu verteidigen im⸗ ſtande ſind. Wir fühlen immer, wann ein Nein nur ſpielend dahergeſagt wird und wann es ernſt iſt. Wieſo bekämpfen wir es aber mit den gleichen Mitteln? Kinder können nichts wiſſen vom unerbittlichen Charakter des Nein. Sie verlegten ſich aufs Bet⸗ teln und führen all ihre reizende Unwiderſtehlichkeit ins Feld, wenn die Erwachſenen ihnen etwas ver⸗ ſagten. Warum jedoch ſollen wir Großen uns dem Nein gegenüber benehmen wie die Kleinen? Wir wiſſen aus eigener Erfahrung um die zwingende Notwendigkeit dieſes Wortes. Und verlegen uns trotzdem immer wieder auf ein infantiles Ueber⸗ reden! Es gibt Menſchen, die treiben mit ihrer Ueber⸗ redungskunſt ſogar ausgeſprochen Sport. Sie rüh⸗ men ſich dieſer Fähigkeit, die noch immer ſiegte. Sie bieten ſich als Vermittler an, als letztes ſchweres Geſchütz gegen ein bisher unerſchütterliches Nein. „Wenn gar nichts mehr hilft, dann werde ich mir den mal vornehmen! Sollſt ſehen: ich wickle ihn um den Finger, mache ihn butterweich. Das habe ich heraus. In der Beziehung bin ich Diplomat.“ Tat⸗ ſächlich gelingt es ſolchen Ueberredungskünſtlern häu⸗ fig, oͤas inzwiſchen durch ſtändige Belagerung mürbe gewordene Nein zur Strecke zu bringen. Worauf ſie ſich etwas zugute halten— anſtatt ſich ein bißchen zu ſchämen. Wie groß muß die innerliche Berechti⸗ gung dieſes charaktervollen Wortes ſein, wenn es ſeine Feſtung der Ablehnung ſo verzweifelt hielt! Warum kennen wir keine Ehrfurcht vor dem ſtets verfolgten Nein? Kein anderes Wort beſitzt ſoviel unau hrochenen Mu andere Vokabel el birgt musgeſprochenen Mut, keine and ſoviel schöne Ehrlichkeit wie dieſe. berühmte Largo auch einmal ai Huge Wolfs Heinweß, Und wirklich: was hann uns ſchließlich an einem Sieg liegen, der eigentlich gar keiner iſt? Denn iſt es Unſerer Ueberredungskunſt in der Tat gelungen, einen Menſchen, der irgend etwas nicht tun oder ſich an irgendeiner Sache nicht beteiligen wollte, nun doch zur Zuſtimmung zu veranlaſſen— wir haben ſein Nein zwar gebrochen, aber ſeine Ueberzeugung blieb die alte. Wir begnügten uns demnach mit einer müden Geſte, die ein höfliches Herz zugeſtand, ſind zufrieden mit dem Ergebnis eines Zwanges wenngleich liebenswürdigſter Form, und bedenken nicht, daß ein erpreßtes Ja Verzicht und Unaufrich⸗ tigkeit bedeutet, was eigentlich keinem Freude machen kann. Es liegt genau ſoviel Charakter darin, ein über⸗ zeugtes Nein hinzunehmen wie es zu ſagen. Da⸗ durch, daß wir es widerſpruchslos aufnehmen, ohne der Verſuchung nachzugeben, es zu beſiegen, beweiſen wir unſeren Mitmenſchen wirkliches Verſtändnis und unſeren Freunden wahre Zuneigung. Im Nein wurzelt Wille, und der Wille des Menſchen hat gött⸗ lichen Urſprung. Iſt es nicht vermeſſen, dagegen Sturm zu laufen? 5 Grabeure und Schellenberg Lieder⸗ und Arien⸗Abend bei J Farben 5 Ludwigshafen, im April. Das Kreisamt Ludwigshafen der NSG„Ko hatte Louis Graveure und Arno Schellen⸗ berg, den lyriſchen Bariton der Dresdener Oper, zu einem Liederabend gewonnen. Sie leiteten ihre Soli ein mit dem ſehr dankbaren Duett aus Verdis „Macht des Schickſals“, Mit Wohlklang erfüllten die beiden kultivierten Stimmen den großen Saal. Schellenberg überraſchte mit Geſangsſtücken Felix Draeſekes. Die„Prinz⸗Eugen“⸗Ballade z. B. hat die⸗ ſer Komponiſt recht lebendig und ſangbar geſtaltet, wenn ihr auch die beſonderen Feinheiten der Carl Loeweſchen Kompoſttion fehlen(wie etwa die humo⸗ riſtiſche Geſte des„Schnurrbartſtreichens“ am Schluß). Louis Graveure ſang Händelſche Opern⸗ arien im italieniſchen Original. So hörte man das it dem urſprünglichen enberg Sonderbeifall Text. Dann holte ſich Sch lofer Unterhaltung mit Arbeitern, Frauen zeigen, bildliche Vagabundenliebchen Von Annelieſe Dieffenbach Sieben Jahre ſind verſtrichen Und verloren ſieben Jahr,— Doch der Weg, den ich beſchritten, War ſo wunder⸗ wunderbar.—— Keinen Taler, keinen Heller Legt ich in der Zeit zurück Doch daß ich das Leben„lebte“, War ein unermeßlich Glück! Bin geweſen Baum und Wieſe, Saß im Himmel, war im Meer, Atmete nur Paradieſe— i Voll das Herz!— Der Beutel leert! Hab ich auch verloren ſieben Lächerliche Erdenjahr— Sah ich doch die Silberwolke, Die des Himmels Grenze war! Strauß“„Freundliche Viſion“ und Weingartners „Liebesfeier“ folgen. Opernarien von Bizet, Mo⸗ zart, Verdi, Roſſini, Maſſenet und Puceini mach⸗ ten beide Künſtler ihr glanzvolles Stimmaterial dienſtbar. Am Flügel wirkte als ausgezeichneter Begleiter Guſtav Beck⸗Darmſtadt. Der Jubel der Hörer kannte kaum Grenzen. a 1 Dr. Fritz Haubold Das neue Heft der„Leipziger Illuſtrierten Zeitung“ (J. Z. Weber Verlag, Leipzig) iſt in ſeinem Inhalt zum großen Teil auf den Geburtstag des Führers abgeſtimant. In einem Aufſatz„Führer und Volk“ erläutert ber ſtell⸗ vertretende Preſſechef der Reichsregierung, Miniſtexialxat Alfred⸗Ingemar Berndt, die Idee des deutſchen Führer⸗ Zahlreiche Aufnahmen, die den Führer in zwang⸗ 857 n 2 1* 2 und Kindern 5 id dem Aufſatz beigegeben. Eine Auswahl bis⸗ noch nicht veröffentlichter Aufnahmen vom Berghof, des Führers in Berchtesgaden, füllt in vor⸗ licher Wiedergabe mehrere Seiten; ein weſterer Bei⸗ trag iſt dem Dankopfer der Nation gewidmet,„Der neur ind ließ Richard Weg des Deutſchen Opernhauſes Berlin“ wied auf vier Sei ten lebendig und überzeugend Iderk. e 4. Seite Nummer 177 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 19. April 1937 Di Ad e Mannheim, 19. April. Ein Sonntag des Mißvergnügens Ein gutes Zeugnis kann man dieſem Sonntag wirklich nicht ausſtellen! Ihm nicht und nicht dem April. Viel Wetterannehmlichkeiten hat uns der erſte Monat des Sommerhalbjahrs bisher wirklich nicht gebracht. Ueber ihm ſteht in großen Lettern das Wort„Regen“. Und zwar Regen aller Sorten! Vom Gewitterregen bis zur plötzlich aus heiterem Himmel herniederklatſchenden„Huſche“, vom Strich⸗ regen bis zum heftig und ausdauernd herabſtrömen⸗ den Landregen, vom lauten Geplatſch eines kurzen Erguſſes über das Rauſchen und die Tropfmelodie einer ſtundenlang anhaltenden Frühjahrsbefeuchtung bis zum elegiſchen Gerieſel aus windſtillen Wolken⸗ himmel ließ uns der April ſo ziemlich die ganze Skala ſeines naſſen Repertoires kennenlernen. So braucht er ſich wirklich nicht zu wundern, wenn wir allmählich das letzte Zutrauen zu ihm verloren und uns von Kopf bis Fuß auf Regen eingeſtellt haben. Den letzten Reſt frühlingsfroher Ausflugs⸗ hoffnungen nahm er uns am Sonntag. Da kam er uns mit der„ſanften“ Methode. Am Vormittag ſpannte er einen milchigtrüben Wolken⸗ vorhang über die Stadt, manchmal lockerer, manch⸗ mal feſter, aber nicht alle Hoffnungen auf Beſſe rung ausſchließend. So konnte die 110er⸗Kapelle am Waſſerturm ihr Standkonzert im Trocke⸗ nen ſpielen. Aber am Frühnachmittag wandelte ſich der Wolken⸗ in Regendunſt. Hauchfein ſtäubte das umbeliebte Naß von oben herab, ſaſt zögernd, faſt ſtreichelnd— die„ſanfte Methode“. Gerade auf dieſen Sonntag hatten ſich viele ge⸗ freut. Gefreut insbeſondere auf eine Blüten⸗ Staatslotterie Telegramm Lotterie Ei. IU Burger s 1, 8 Möhler K 1. 6 Stürmer o 2. u Dr. Martin 8 1, 3 fahrt an die Bergſtraße oder in die Pfalz. Nun müſſen wir nochmals acht Tage warten, ſofern es dann nicht erneut regnet. Unſere NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ fuhr allerdings los, nachdem die Fahrt ſchon einmal verſchoben war. Hoffen wir, daß die vielen Teilnehmer dennoch auf ihre Blütenrechnung gekommen ſind. Für uns Zurückbleibende mußten es kurze Spa⸗ gtergänge tun. Und ein Beſuch der verſchiedenen Ausſtellungen, in deren Räumen man wenig⸗ ſtens im Trockenen war.„Jedermann und der Ver⸗ kehr“, Kunſthalle und Schloßmuſeum fanden guten Beſuch. Das iſt wenigſtens eine erfreuliche Folge⸗ wirkung dieſes Sonntags des Mißvergnügens. Außer dem Regen iſt ene ziemliche Abkühlung eingetreten. Von faßt 20 Grad, die der Wärmemeſſer zu Wochen⸗ anfang erreicht hatte, war die Temperatur bis auf 8 bis 9 Grad herabgeſunren. Außer dem Regen⸗ umhang kam der Wintermantel wieder zu Ehren. Aber Regen und Abkühlung beeindruckten wenigſtens eine Gruppe nicht: unſere Hitlerjugend, die gum Reichswerbe⸗ und Opfertag des Deutſchen Ingendherbergswerks unterwegs war und mit froher Laune büchſenklap⸗ pernd eifrig und unermüdlich ſammelte, in den dicht⸗ beſetzten Gaſtſtätten erſchien, und ihre Abzeichen wacker abſetzte. Lebhafter Fernverkehr Der Bahnverkehr des Wochenends ſtand im Zei⸗ chen des Karlsruher Gauparteitags. Am Samstag fuhr morgens.57 Uhr ein Sonder⸗ zug mit 850 Teilnehmern nach Karlsruhe. Am Sonntagvormittag folgten die SA und die übrigen Gliederungen der Partei um.16 und.26 Uhr in zwei Sonderzügen mit 1200 und 1000 Teil⸗ nehmern. Auch der Fernverkehr war an beiden Tagen recht lebhaft. D 44 von Berlin nach Baſel, mußte am Sonntag wegen verſchiebener Reiſegeſell⸗ ſchaften doppelt gefahren werden. Ko brachte mit einem Sonderzug 850 Volksgenoſſen nach Weinheim, um von dort Blütenwanderungen an die Berg⸗ ſtraße anzutreten. Der ſonſt infolge des ungünſtigen Wetters mäßige Aus flugs verkehr war jedoch am Sonntagnachmittag mit den Verwaltungs⸗ ſonderzügen ins Neckartal recht lebhaft, da viele auf eine Witterungsaufheiterung gehofft hatten. Der Stadtbeſuch war gut. a Sonntagſpaziergängers Klage „Kaum hat es angefangen regnen aufzuhören, 5 3 Hört auch ſchon wieder auf ſchön fein an⸗ zufangen“. (Neuerer Sonntagslyriker). Das 140 000 Geviertmeter große Hermann⸗ Göring⸗Sportfeld im Breslauer Weſten, auf dem ſich bei den Maſſenveranſtaltungen des 12. Deut⸗ ſchen Sängerbundesfeſtes Hunderttauſende verſam⸗ meln, hat in den letzten Monaten bedeutende Um⸗ änderungen erfahren. Auf den neu errichteten Tri⸗ bünen der Frieſenwieſe, auf der am Samstag, 31. Juli, die Deut ſche Weiheſt unde in Anweſenheit von 400 000 Perſonen ſtattfindet— Sänger, Wehrmacht, Gliederungen der Partei, Ar⸗ beitsdienſt und Verbände—, iſt Platz für 50 000 Perſonen. Im ganzen wird es etwa 100 000 Zu⸗ ſchauern möglich ſein, der Deutſchen Weiheſtunde beizuwohnen. Für die Beförderung der Maſſen iſt umfaſſende Vorſorge getroffen. Der Haupteingang zur Frieſenwieſe, in der Mitte der Weſttribüne, iſt ſo breit geſtaltet, daß die Formationen in ZL4er⸗ Reihen einmarſchieren können. In und unter dem 20 Meter hohen Kommandoturm, der ſich über dem Eingang befindet, ſind Räume für den Rundfunk, die Preſſe uſw. eingerichtet. An die linke obere Ecke der Frieſenwieſe ſchließt ſich rechtwinklig die ovale Schleſierkampf⸗ bahn mit dem Kreisrund ihres Vorhofes an. Dieſe Kampfbahn iſt das zweite Hauptwerk, das zur Durchführung des Sängerfeſtes ausgebaut wurde. Die Tribünen des gewaltigen Ovals haben nun⸗ mehr ihre endgültige Form erhalten. Unter den Tribünen ſind alle für Maſſenveranſtaltungen er⸗ forderlichen Gebrauchsräume geſchaffen worden. In einem rieſigen Oval zieht ſich ein Regenſchutz⸗ dach um die Kampfſtätte, das bei ſchlechtem Wetter allen Zuſchauern Schutz bietet. 22 Aufgänge werden Menſchenanſammlungen verhindern. In Jas Spiel⸗ feld hinein wird vorübergehend für das Sängerfeſt eine Bühne für 30—40 000 Sänger in der Wiener Größe im Jahre 1928 gebaut. Der geſamte übrige Platz der Schleſierkampfbahn erhält Sitzplätze. Jetzt ſchon füllen ſich die Feſtplätze im Weſten Breslaus an ſchönen Sonntagnachmittagen mit liederfrohen Menſchen, die ſich zu Maſſenchören ver⸗ einen, bis die Profeſſoren, Architekten und Schall⸗ ſachverſtändigen das Schlußzeichen geben. Durch dieſes Probeſingen der Breslauer Ge⸗ ſangvereine werden die akuſtiſchen Verhält⸗ niſſe auf den beiden größten Sportanlagen des deutſchen Oſtens einer genauen Prüfung unterzogen. Die Breslauer Jahrhunderthalle, die im Jahre 1913 anläßlich des Jubiläums der Befrei⸗ ungskriege errichtet wopden iſt, bereitete akuſtiſch be⸗ ſondere Schwierigkeiten. Man hatte feſtgeſtellt, daß die eigenartige Kuppelkonſtruktion dieſes gewaltigen Rundbaues einen Nachhall bis zu ſieben Sekunden Dauer hervorrief. Profeſſor Michel von der Tech⸗ niſchen Hochſchule Hannover hat wochenlang Ver⸗ ſuche angeſtellt, bis nach ſeinen Feſtſtellungen die Jahrhunderthalle nach ſchalltechniſchen Geſetzen um⸗ gebaut werden bonnte. Auch die berühmte Breslauer Orgel hat eine durchgreifende Umgeſtaltung erfah⸗ ren. 25 000 Perſonen werden ihren Klängen lauſchen, wenn das 12. Deutſche Sängerbundesfeſt am Don⸗ nerstag, dem 7, Juli, mit einem machtvollen Be⸗ grüßungskonzert eröffnet wird. Die Werbung für das Sängerbundesſeſt hat in Baden reiche Früchte getragen. Nach der abgeſchloſ⸗ ſenen Beſtandserhebung des Sängergaues hat ſich die Zahl der Breslaufahrer gegenüber der Vor⸗ anmeldung faſt auf das Doppelte erhöht: auf vund 3000! Damit iſt eine würdige Vertretung des badi⸗ ſchen Sängergaues in Breslau geſichert. Sonder⸗ züge ſind von der Gauleitung für die Hin⸗ und Rück⸗ fahrt wie folgt beantragt worden: Abfahrt Don⸗ nerstag, 29. Juli, ab Freiburg etwa um 20 Uhr, ab Karlsruhe und ab Mannheim je etwe; um 22 Uhr. Ankunft der drei Sonderzüge in Bres⸗ lau am Freitag, dem 30. Juli, etwa um 15 Uhr, Der Sonderzug ab Freiburg iſt für die Teilnehmer der Sängerkreiſe des geſamten Oberlandes bis ein⸗ ſchließlich Raſtatt beſtimmt. Der Sonderzug ab Karlsruhe nimmt die Teilnehmer der Sängerkreiſe Der Sonderzug ab Mannheim iſt für den Sän⸗ gerkreis Mannheim beſtimmt. Wie die Sän⸗ gerkreiſe Mosbach und Wertheim Anſchluß an einen die Rückfahrt iſt folgender Fahrplan vorgeſehen: Montag, 2. Auguſt: Ab Breslau etwa um 20 Uhr, machten mit uns kehrt. Aber wo bleibt die Stim⸗ mung, wenn die holden Frauen kreiſchen, grad kam die Sonne wieder raus, ſchnell wollen ſie den Regenſchirm noch holen. Von zu Hauſe aus tele⸗ phonierten ſie in die Wirtſchaft, ſie wären ſchon pudelnaß und trauten ſich nicht mehr her. Da haut man ſich wütend vor'm Eſſen ſchon wieder aufs Sofa; doch kein Menſch kann länger als bis 13 Uhr ſchlafen. Wieſo heißt das Frühling, warum werden über⸗ haupt die Bäume grün ausſtafftert und alle Blüm⸗ lein ſprießen, wenn ſo ein ſchamloſes Schaukel⸗ gaukelſpiel mit dem Wetter getrieben wird? Da bleibt ja alles leer, echte Natur und Anlagennatur, Schrebergarten und Gottesgarten, Wald⸗, Wild⸗ und Wieſenpark nebſt lebenswichtigſten Entſcheidungen über den Verbleib in der Gauliga an der Altriper Fähre. Kein Menſch will mehr was vom Frühling hören. Es kommt einem vor, wie wenn jemand alte, überlebte politiſche Phraſen von Gleichheit und Brüderlichkeit mit Emphaſis verkünden würde: Frühling, wer quatſcht da ſo'n Blödſinn.„Menſch, ich kleb dr eeni uff de Aagedeckel, daß de lauder Blume ſtechſt, ohne zu gucke!“ Regen iſt auch ſchön, gewiß, gewiß, aber alles zu ſeiner Zeit und wenn man dazu angesogen iſt. Aber ewig angeführt werden, das iſt es, was der Menſch Drei badiſche Sonderzüge Karlsruhe, Pforzheim, Bruchal umd Heidelberg auf. Sonderzug finden, wird beſonders geregelt. Für kalkulieren. Aber iſt man bei Sturmwind und Re⸗ genböe genötigt, den ſchützenden Hafen des Ausflugs⸗ kreſtaurants aufzuſuchen, im Dunkel des Kinos ſtatt binter den Büſchen des Waldparkes ſich zu verber⸗ den kleinen Mann am Sonntag niederträchtige Niederſchläge 1128 1 abgeſchoben, dann ſind die dort unten friedlicher und wir haben noch etwas vom Leben. Dr. Hr. Großer Erfolg der Werbung: 3000 Badener fahren zum Süngerbundesfeſt Drei Sonderzüge werden in Mannheim, Karlsruhe und Freiburg abgelaſſen— Auf der Rückreiſe mehrſtündiger Aufenthalt in Nürnberg Feſtkarte und Feſtbeitrag Alle Breslaufahrer ſeien nochmals darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die Feſtkarte zum freien Eintritt in das Feſtgelände berechtigt und den Mit⸗ wirkenden als Ausweis zur Teilnahme an der für ſie vorgeſehenen Probe, Chorfeier, Bannerübergabe und Deutſchen Weiheſtunde dient. Der Inhaber der Feſtkarte genießt außerdem folgende Preis vor⸗ teile: a) bei Inanſpruchnahme der Sonderzüge bei der Eiſenbahn und bei der Einzelrückfahrt, b) bei Benutzung der Straßenbahn, c) beim Bezug der Karten für die Sonderkonzerte, d) beim Beſuch von Sehenswürdigkeiten. Für verlorengegangene Karten wird kein Erſatz geleiſtet. Der Feſtbeitrag beträgt 5 Mark. Er iſt von jedem Teilnehmer, ganz gleich, ob Sänger oder Nichtſänger, Frau, förderndes Mitglied, Gaſt uſw., zu entrichten. Wer den Sonderzug benützt oder Fahr⸗ karten zu ermäßigten Preiſen in Anſpruch nimmt, muß im Beſitz einer Feſtkarte ſein. Für den Feſt⸗ beitrag erhält jeder Teilnehmer eine Feſtkarte, ein Feſtbuch und Feſtabzeichen. Gaſtſtätten⸗ und Bürgerquartiere Der geringe Feſtbeitrag von 5 Mik. verpflichtet den Feſtausſchuß, mit den denkbar geringſten Ver⸗ waltungskoſten auszukommen, insbeſondere die oft ſehr unerquicklichen Abwicklungsarbeiten tunlichſt einzuſchränken und in kürzeſter Zeit zu beenden. Infolgedeſſen wird der Feſtausſchuß die Bezahlung der Quartiere nicht von ſich aus vornehmen, ſondern verpflichtet die Feſtgäſte, ſelbſt Zahlung an die Quartiergeber zu leiſten. Der vereinbarte Preis iſt auf der Wohnungskarte angegeben. Durch dieſe Zahlungsart iſt der Feſtausſchuß auch nicht in der Lage, durch einen Zuſchlag zum Quartierpreis— wie es bisher bei jedem Sängerfeſt üblich war— die be⸗ ſonderen Verwaltungskoſten zu decken. Es wird da⸗ her für jedes zugewieſene Bett in Hotels, Fremden⸗ penſionen und Bürgerquartieren(nicht für Sänger⸗ quartiere) ein Unkoſten beitrag von 1 Murk für die geſamte Dauer der Belegung erhoben und vor Zuſendung der Wohnungskarte eingezogen. Sängerquartiere werden in Schulen, Jugendͤher⸗ bergen, Heimen, Turnhallen und Sälen in Gaſthäu⸗ ſern eingerichtet und im allgemeinen mit Betten (teils Schnellbetten, teils Betten mit Matratzen) aus⸗ geſtattet ſein. Der Preis für dieſe Unterkunft be⸗ trägt für Bett und Nacht 1,50 Mark. Eine weitere Verbilligung iſt nicht möglich, da die Leihkoſten für die Ausſtattungsgegenſtände beträchtlich ſind und der Unterkunftspreis höchſtens die Selbſtkoſten deckt. Das erſte Frühſtück wird meiſtens in den Quartie⸗ ren für geringes Entgelt zu haben ſein, ſonſt in he; nachbarten Wirtſchaften. Zur Einnahme der Mit⸗ tag⸗ und Abendmahlzeiten werden für die nicht in Hotels wohnenden Gäſte, alſo für alle in Bürger⸗ und Sängerquartieren und außerhalb Breslaus woh⸗ nenden Feſtteilnehmer mit Standquartieren, in guten Gaſtſtätten feſte Vereinbarungen getroffen. Dieſe Standquartiere dienen zugleich als Treffpunkt der Sänger, zur Hinterlaſſung von Nach⸗ richten uſw. Nach den heute ſeſtſtehenden Zahlen wird mit folgenden Preiſen zu rechnen ſein: Früh⸗ ſtück 50 Pfg. bis 1 Mark, Mittageſſen 80 Pfg. bis 1,25 Mark, Abendeſſen 1 Mark bis 125 Mark ohne Getränke. Dienstag, 3. Auguſt: an Nürnberg etwa um 8 Uhr, ab Nürnberg etwa um 15 Uhr, an Mann heim etwa um 20 Uhr; Montag, 2. Auguſt: ab Breslau etwa um 20 Uhr, Dienstag, 3. Auguſt, an Nürnberg etwa um 8 Uhr, ab Nürnberg etwa um 15 Uhr, an Freiburg etwa um 23 Uhr; Montag, 2. Auguſt; ab Breslau etwa um 20 Uhr, Diens⸗ tag, 3. Auguſt, an Nürnberg etwa um 8 Uhr, ab Nürnberg etwa um 15 Uhr, an Karlsruhe etwa um 21 Uhr. Dieſer Anordnung liegt, wie die Gauleitung be⸗ kanntgibt, folgende Ueberlegung zugrunde: Dem Großteil der badiſchen Sänger ſoll die Reiſe zeitlich und finanziell durch eine ſo zeitige Rückfahrt erleichtert werden, daß die Rückkehr in die 18 bis Dienstag er⸗ olgt iſt, dabet aber doch der Montag als Ruhetag und gum beſchaulichen Genuß der Feſtſtadt zur Verfügung ſteht. Daß dabei noch ein Beſuch der alt⸗ ehrwürdigen Stadt der Reichspartei⸗ tage ermöglicht werden kann, iſt als beſonderer Gewinn zu verbuchen. Rundfahrten mit Omnibuſſen nicht vertragen kann. Es iſt eben eine Blamage— und die Grinſerei bei allen Leuten— wenn man im Regen mit durchbrochenen Schuhen und hängender Feder mit auslaufender Farbe am Hutband herum läuft. Es iſt ein ebenſo flaublödes Gefühl, wenn man ſich, für Regen mit alten gelbgrün fleckenreichen Lodenmantel und Stiefeln angetan, den ſchönſten Sonnenſchein auf den Bart ſcheinen läßt. Das er⸗ bittert ſelbſt geduldige Gemüter. Von den Koſten gar nicht zu ſprechen. Ein Mann iſt ein feiner Ka⸗ valier bei Eis, Zigaretten, Gutſel und Keks. Alſo kann man gen, ei da werden ganz andere Anforderungen an die Börse des Jänglings zu zweit geſtell. Vielleicht hei ſitzt er angſtſchwitzend da, und kann nur noch hoffen, e e e ee e e Klemme hilft. ö 15„ Das ist kein Leben und keine Gerechtiakett für 0 r. Unzuverläſ⸗ ſige Tieſoruckrinnen, umwälzende Wirbeltälinkeite, Laſtkraftwagen ſeine Fahrt fortſetzen konnte. gutem Wetter mit einer Mark, ſpendiert Flu ſind vorgeſehen. Alle Feſtteilnehmer, die länger in Breslau verweilen oder die Schönheiten des Schle⸗ ſierbandes kennen lernen wollen, ſind auf die Rück. fahrt in fahrplanmäßigen Zügen mit 50 v. H. Fahrpreisermäßigung angewieſen. Grenzland Schleſien— Das Land der Arbeit Jedes Heft der Monatswerbeſchrift„Der Ruf zum 12. Deutſchen Sängerbundesfeſt 1937 in Breslau“(Verlag Wilhelm Gottl. Korn, Zeitſchriftenabteilung, Breslau) hat eine beſon⸗ dere Note. Das Heft 8 beleuchtet die Bedeutung Schleſiens als Grenzland der Arbeit. Man findet beim Leſen der wertvollen Beiträge eine große Weſensverwandtſchaft mit der weſtlichen Grenzmark, dem Gau Saarpfalz: Bergbau und Hüttenbetrieb in Oberſchleſien, Induſtrie, Gewerbe und Landwirtſchaft in buntem Gemiſch in Mittel⸗ und Niederſchleſien. Fleißige, genügſame Bewohner, die zäh an ihrem Deutſchtum feſthalten, ihre Scholle bis zum letzten Blutstropfen verteidigen würden. Einladung In unserem Ausstellungs-Fenster Rathaus bog en 70-72 zeigen wir eine lieferfertige Wäsche- Braut- Ausstattung und bitten höfl. um Besichtigung. Vorbesprechungen mit ersten Fach- kräften u. Kostenanschläge in jeder Preislage stehen Interessenten jederzeit unverbindlich zur Verfügung UeidnerAUlleiss Gegründet 1894 Das gute Mannheimer Braut-Ausstattungs-Geschäft Dabei ſind, wie Dr. Heinz Rogmann, ein maßgeb⸗ licher Kenner der ſchleſiſchen Grenzfragen, in ſeinem Beitrag„Grenzland Schleſien“ hervorhebt, die ſchle⸗ ſiſchen Grenzen viel exponierter als im Weſten. Nur 75 Kilometer rechts und links bilden von Nor⸗ den her die einzige Verbindung Schleſiens mit dem Reich. Von da ab begleiten die polniſche und die tſchechoflowakiſche Grenze in faſt gleichbleibenden Abſtänden den ſchmalen Schlauch, der ſich 300 Kilo⸗ meter tief nach Südoſten bis Oderberg und Beuthen dehnt.. Stang Sämtliche Städte und Dörfer liegen von der Grenze unterhalb einer Flugzeit von 10 Minuten, die meiſten ſogar unterhalb von 5 Minuten. Schul⸗ rat Karl Sczodͤrok, Oppeln, der bekannte Heraus⸗ geber des„Oberſchleſiers“, ſchildert in ſeinem Aufſatz „Das Volkstum in Oberſchleſien“ lebensvoll das Weſenhafte ſeiner Landsleute, Joſef Wieſalla zeigt in dem Artikel„Oberſchleſien, eine Stätte der Ar⸗ beit“ aus dem Leben eines alten Annabergkämpfers die Verbundenheit Schleſiens mit den übrigen deuf⸗ ſchen Gauen auf und Sepp König, Klagenfurt, ſchil⸗ dert die Macht des deutſchen Liedes im Grenzland⸗ kampf. Der Schriftleiter der„Deutſchen Sänger⸗ bundeszeitung“, Dr. Franz Joſef Ewens, Berlin, behandelt das kulturelle Thema„Der Männerchor und ſein Verhältnis zur Kunſt“. Der oberſchleſiſche Tonſchöpfer Gerhard Strecke und der oberſchleſiſche Dichter Hans Nikrawietz haben ſich im Lied„Glück⸗ auf“ zu gemeinſamem Schaffen gefunden. Der her⸗ vorragende Bildſchmuck aus dem geſamten Grenz⸗ land, beſonders aus Oberſchleſien, ergänzt eindrucks⸗ voll den Inhalt des aufſchlußreichen Heftes. Richard Schönfelder Auf der Reichsautobahn verunglückt Zwei Inſaſſen eines Perſonenkraftwagens lebensgefährlich verletzt ane i Am Samstagabend gegen 20.45 Uhr fuhr auf der Reichsautobahn HeidelbergWMannheim bei Km. 740 ein von Heidelberg kommender Perſonenkraft⸗ wagen auf einen wegen Reifenſchadens haltenden Laſtkraftwagen auf. ſchriſtsmäßig mit Schlußlicht verſehen. Das Vorder⸗ teil des Perſonenwagens geriet unter den Laſtkraft⸗ wagen, wobei die Inſaſſen, zwei Herr ſchwere Schädel verletzungen davongetragen haben. Der Krankenwagen der löſchpolizei brachte die lebensgefährlich Ber⸗ letzten ins Heidelberger Krankenhaus. D 5 ſonenwagen mußte abgeſchleppt werden, wührend d Schuld trifft den Führer des Perſonen Der Laſtkraftwagen war vor⸗ lau vier son ent! 5 16 er die nötige Vorſſcht außer acht lies. Neuerliches Anſteigen der er Weiſe ſtieg d. weils 5 Lac 20 bis 21.30 Uhr Montag, 19. April 1987 — Das Vorfahrtsrecht beachten! Polizeibericht vom 18. April Samstag nachmittag ſtieß auf der Lindenhof⸗ Ueberführung der Führer eines Omnibuſſes mit einem Radfahrer zuſammen. Der Radfahrer, der ſich eine Sch lüſſelbeinverletzung an der linken Schulter ſowie O. uetſchungen am linken Oberſchenkel zuzog, wurde von dem Führer des Großkraftwagens in das Lanz⸗ Krankenhaus gebracht, wo er verblieb. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß tragen beide, da der Führer des Omnibuſſes ſeine Fahrgeſchwindig⸗ keit nicht ſo einrichtete, daß er in der Lage war, ſo⸗ fort anzuhalten, der Radfahrer, weil er dem Omni⸗ bus das Vorſahrtsrecht nicht einräumte. Ein betrunkener Radfahrer wurde am Samstag⸗ abend Ecke Breite Straße und IJ 1 unſicher und ſtürzte, wobei er zwiſchen einen Straßenbahnzug und einen Perſonenkraftwagen fiel. Er zog ſich Haut⸗ abſchürfungen an der linken Hand zu und klagte über Schmerzen am rechten Kniegelenk. Der Füh⸗ ker des Perſonenkraftwagens brachte ihn auf die Zentralwac che. Das Fahrrad wurde ſichergeſtellt. Nach einer Stunde konnte der Verunglückte wieder entlaſſen werden.— Gegen 1 Uhr nachts fuhr ein betrunkener Radfahrer durch die Straße 2—2 und behinderte den Verkehr. Der Mann wurde vor⸗ läufig feſtgenommen und auf die Wache des 3. Re⸗ viers gebracht, wo ep nach Feſtſtellung ſeiner Per⸗ ſonalien und Sicherſtellung des Fahrrades wieder entlaſſen wurde. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden 16 Perſonen angezeigt. Prüfung für Geſchäſtsſtenographen Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim hält am Samstag, dem 8. Mai, nachmittags, die 32. Prüfung ihres Stenographiſchen Prüfungsamtes für Geſchäftsſtenographen ab. Geprüft wird wie bisher in Abteilungen für 150, 180, 200, 220 und 240 Silben Geſchwindigkeit in der Minute; außerdem findet eine Vorprüfung für 120 Silben ſtatt. Die Diktatdauer beträgt in allen ſlaſſen zehn Minuten(2* 5 Minuten). Die Ueber⸗ tragung erfolgt unmittelbar nach dem Diktat in einer vorgeſchriebenen Zeit. Die Prüfungsgebühr betvägt 2 Mark und iſt vor der Prüfung einzuzah⸗ len. Das Beſtehen der Prüfung wird in das Ar⸗ beitsbuch eingetragen. Anmeldungen müſſen bis ſpäteſtens 4. Mai bei dem Prüfungsamte eingegangen ſein. Zur Entgegennahme von Anmeldungen ſowie zur Erteilung jeder Auskunft iſt das Stenographiſche Prüfungsamt der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim, L 1, 2, bereit. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim teilt ferner mit, daß Anträge auf Zulaſſung zur Prüfung für Wirtſchaftsprüfer und Bücherreviſoren bis ſpäteſtens 1. Mai eingereicht ſein müſſen. Antragsformulare ſind bei der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim, Zimmer 9, erhältlich. za Dr. Goebbels ſpricht am Vorabend des Ge⸗ burtstages des Führers von 20 Uhr bis 20.10 Uhr über alle deutſchen Sender. e Die Bundesgruppe der heimattreuen Oſt⸗ und Weſtpreußen Mannheim⸗Ludwigshafen hielt am 10. April im Kaiſerring ihre Jahreshauptverſammlung ab. Bundesgruppenleiter Kauer begrüßte die in großer Zahl erſchienenen Landsleute. Nach Kennt⸗ nisnahme des Protokolls und Erſtattung des Jah⸗ res- und des Kaſſenberichtes ergab ſich das erfreu⸗ liche Bild, daß die Bundesgruppe im vergangenen Geſchäftsjahre nicht nur an Mitgliedern zugenom⸗ men, ſondern daß auch die ſparſame Kaſſenführung einen Ueberſchuß ergeben hat. Mit Befriedigung er⸗ teilte die Verſammlung dev Leitung Entlaſtung. Es ſolgte eine vege Ausſprache über Bundesgruppen⸗ angelegenheiten. Ehrenmitglied Ludwig Rogowſſfki dankte namens der Bundesgruppenmitglieder dem Vorſtand für die geleiſtete Arbeit. Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe 5. Seite“ Nummer 177 Pflicht des Anternehmers: Arbeitsbücher pünktlich führen! Annötige Erſchwerung der Arbeit des Arbeitsamtes durch Angenauigkeit und Säumickeit KW Das Arbeitsamt gibt bekannt: Die vom Arbeitsamt durchgeführten Kontrolken haben ergeben, daß ein großer Teil der Unter trehmer der Verpflichtung zur rechtzeitigen Abgabe der Einſtellungs⸗, Entlaſſungs⸗ und ſonſtigen Veränderungsanzeigen nicht nachkommt. Es wird deshalb nochmals dringend darauf hingewieſen, daß der Unternehmer zu folgenden Eintragun⸗ gen in das Arbeitsbuch unter„ Erſtat⸗ tung von Veränderungs anzeigen an das zuſtändige Arbeitsamt geſetzli 95 verp f lichtet iſt: 1. Tag des Beginns und genaue Art der Beſchäfti⸗ gung des Buchinhabers. „Aenderungen in der Art der Beſchäftigung, wenn die neue Arbeitsverrichtung eine weſentlich andere als die bisherige iſt. Aenderungen des Wohnorts oder der des Buchinhabers. „Tag der Beendigung der Beſchäftigung, und zwar der tatſächlichen Beendigung, nicht der Auflöſung des Arbeitsverhältniſſes. Es iſt alſo in jedem Falle der letzte Tag der tatſächlichen Beſchäftigung einzutragen, Urlaubs- oder Krankheitszeiten ſind hierbei nicht zu berückſichtigen. Andere als die hier aufgeführten Eintragungen darf der Unternehmer im Arbeitsbuch nicht vor⸗ nehmen. Insbeſondere darf er das Arbeitsbuch nicht mit Merkmalen verſehen, durch die der Buchinhaber günſtig oder ungünſtig gekennzeichnet wird. Bei Aen⸗ derungen des Familienſtandes, der Kinderzahl, bei Ablegung von Fachprüfungen, bei Beendigung der Lehrzeit uſw. iſt das Arbeitsbuch dem zuſtändigen Arbeitsamt zur Berichtigung boͤer Ergänzung vor⸗ zulegen. 0 Wohnung Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, daß folgende Fehler die Arbeit des Arbeitsamtes unnötig erſchweren: Undeutliche Schrift erſchwert die Aus⸗ wertung der Veränderungsanzeigen außerordentlich. Es iſt deshalb beſonderer Wert auf deutlich lesbare Schrift und auf die Beantwortung ſämtlicher Fragen linsbeſondere der Arbeitsbuchnummer und Geburtsdaten) in den Veränderungsanzeigen zu le⸗ gen. Die Aenderungsanzeigen ſind unmittelbar nach der Eintragung im Arbeitsbuch und an Hand der An⸗ gaben im Arbeitsbuch zu erſtatten. Es tiſt ferner unbedingt erforderlich, daß die Angaben im Arbeitsbuch und in den Veränderungsanzeigen genau übereinſtimmen. Eine unnötige Er⸗ ſchwerung der Arbeit des Arbeitsamts iſt es auch, wenn— wie es häufig vorkommt— Veränderungs⸗ anzeigen für weibliche Buchinhaber unter dem Frauennamen erſtättet werden, obwohl der Unter⸗ nehmer es unterlaſſen hat, vorher das Arbeitsbuch dem Arbeitsamt zur Eintragung der Verheira⸗ tung und der damit verbundenen Namens⸗ änderung vorzulegen. Bei Buchinhabern mit mehreren Vornamen iſt in den Veränderungsanzei⸗ gen der Rufname zu unterſtreichen. Das Arbeitsamt macht darauf e daß die Veränderungsanzeigen der ſäumige Be⸗ triebsführer zunächſt koſte 1 9 f Lach 1 gemahnt werden, bei anhaltend ſäumiger Erfül⸗ lung der einſchlägigen geſetzlichen Verpflichtungen erfolgt jedoch Verhängung von Zwangsgeld oder Strafanzeige. Bei der Wichtigkeit, die dem Arbeitsbuch gerade auch bei der Durchführung des Vierjahresplanes zu⸗ kommt, muß peinlichſte Einhaltung der einschlagigen Beſtimmungen gefordert werden. ũũã ¶Trktrt d Alte und junge Soldaten im Film Im großen Liedertafelſaal vereinigten ſich am Samstag die Kameradſchaft der Kanoniere, die Ka⸗ meradſchaften Fußartillerie 13 und 14, die Militär⸗ kameradſchaft und die Landſturm⸗Kameradſchaft mit ihren Angehörigen zur Feier des Geburts⸗ tages des Führers. Als Kameradſchaftsfüh⸗ rer⸗Stellvertreter Helmuth Janſon die zahlreich Erſchienenen begrüßt hatte, teilte ſich nach dem Fah⸗ neneinmarſch der Bühnenvorhang. Vor einem mit der Hakenkreuzfahne umkleideten Poſtament war die Büſte des Altreichskanzlers Bismarck aufgeſtellt. Zwei Jugendliche(Jungvolk und IM) gedachten in Poeſte und Proſa des 1. April 1815, des Geburtstages des Schöpfers des Zweiten Reiches. Dann ſpra⸗ chen vier Jugendliche, die das Bild des Führers flan⸗ kierten(einer vom Jungvolk und drei JM). um mit einem Treuebekenntnis zum Führer zu ſchließen. Als die Nationallieder geſungen waren, beſchloß der Fahnenausmarſch die Geburtstagsehrung, die einen ſtarken Eindruck hinterließ, weil ihr in der Aus⸗ führung durch Jugendliche ein beſonders tiefer Sinn zugrunde lag. Die Idee, in dieſer ſinnigen Weiſe Bismarck und Adolf Hitler durch das heranwachſende Geſchlecht zu feiern, ſtammte von Kameradſchaftsfüh⸗ rer Ludwig Haas, der durch Unpäßlichkeit am Er⸗ ſcheinen verhindert war. Der zweite Teil brachte die Aufführung der dem Kreisverband Mannheim überlaſſenen Schmal⸗ tonfilme„Im gleichen Schritt und Tritt“ und„Die Wehrmacht auf dem Reichs⸗ parteitag 1935“. Der begeiſterte Beifall zeigte, wie tief der Eindruck der Vorführung war, die die alten Soldaten auf dem Reichskriegertag in Kaſſel und die jungen Soldaten auf dem Reichs⸗ parteitag im gleichen Jahre in den Mittelpunkt ſtellte. Kreisverbandsführer Dr. Hieke richtete den dringenden Appell an die Kameraden, dafür zu ſorgen, daß der Kreisverband M annheim auf dem diesjährigen Reichskriegertag recht ſtattlich vertreten iſt. Zugleich verwies er auf die Wohlfahrts⸗ einrichtungen des Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes, vor allem auf die Erholungs⸗ heime und Waiſenhäuſer, die durch den Film eine beſonders eingehende Würdigung erfahren. Als er noch die Wichtigkeit der Pflege des Kleinkaliber⸗ ſchießens gewürdigt hatte, ſchloß er mit einem Hurra auf Volk, Vaterland und Führer. Die Kameraden, die der Parade am Dienstag beiwohnen wollen, wunden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Kame⸗ radſchaften des Kreisverbandes um.30 Uhr in der Kronprinzenſtraße zum Marſch nach dem Exerzier⸗ platz antreten. Wer abkömmlich iſt, ſollte ſich ein⸗ finden, damit der Kreisverband Mannheim des Deutſchen Reichskriegerbundes bei der Parade recht ſtark vertreten iſt. Anzug: Kyffhäuſeranzug mög⸗ lichſt ohne Mantel. Sch. Der Reichsarbeitsdienſt braucht Führernachwuchs Einſtellungen im April und Mai Der Reichsarbeitsdienſt hat das Merk⸗ blatt„Führer⸗ und Amtswaltererſatz des Reichs⸗ arbeitsdienſtes“ in neuer Auflage herausgebracht. Auf Wunſch wird es von allen Dienſtſtellen des Reichsarbeitsdienſtes und den Arbeitsämtern aus⸗ gegeben und kann ferner bei ſämtlichen polizeilichen Meldebehörden eingeſehen werden. Das Merkblatt enthält nach einer allgemeinen Schilderung der an Führeranwärter zu ſtellenden Anforderungen An⸗ gaben über die Bewerbung, die einzelnen Lauf⸗ bahnen und ihren Ausbildungsgang, ſowie kurze Be⸗ merkungen über die Aufſtiegsmöglichkeiten, über die Beſoldung und Verſorgung. Die Reichsleitung des Arbeitsdienſtes teilt dazu mit: Außer den im Merkblatt erwähnten regelmäßigen Einſtellungen zum 1. April und 1. Oktober werden bei einigen Arbeitsgauen in den Monaten April und Mai zur Deckung eines zu⸗ ſätzlichen Bedarfs noch Bewerber für die Führerlaufbhahn angenommen. In Frage kommen nur Bewerber, welche ihren aktiven Wehrdienſt ſchon abgeleiſtet haben und nicht über 24 Jahre alt ſind. Bevorzugt werden Be⸗ werber, welche ſchon im Reichsarbeitsdienſt geweſen ſind. Geſuche ſind ſofort zu richten an: Arbeitsgan⸗ leitung XXVII, Baden, Karlsruhe, Herrenſtraße 454, oder, ſofern es gewünſcht wird, an die Arbeits⸗ gauleitungen Oſtpreußen in Königsberg/ Pr., Pom⸗ mern⸗Weſt in Stettin, Oſtmark in Frankfurt a. d. Oder, Brandenburg in Berlin⸗ Friedenau, Halle⸗ Merſeburg in Halle/ Saale, Weſtfalen⸗Nord in Münſter i. Weſtf., Niederſachſen⸗Weſt in Oldenburg, Franken in Würzburg, Bayern⸗Oſtmark in Regens⸗ burg, Emsland in Osnabrück. Die beizufügenden Unterlagen ſind aus dem Merkblatt zu erſehen. Filmrundſchan Palaſt und Gloria:„Namona“ Ramona hat mit dem berühmten Schlager nichts zu tun, wohl aber mit einem Stummfilm gleichen Namens, der auch auf eine ſchlichte balladenhafte Ge⸗ ſchichte aus der Frühzeit der kaliforniſchen Koloniſa⸗ tion zurückgeht, als die ſpaniſchen Großen noch auf den Höfen ſaßen, die Indianer noch in vertrauens⸗ voll⸗kindlicher Gläubigkeit zu den Herren und Pa⸗ tres aufblickten, und die eindringenden Yankees mancherlei Unheil anſtifteten. Ramona iſt eine ſpaniſch vornehm erzogene Halb⸗ indianerin, verliebt ſich in einen Häuptlingsſohn in den Bergen, heiratet ihn, und muß mit ihm viel harte Schickſalsſchläge teilen, findet aber auch Droſt und Hilfe bei guten Leuten. Oftmals ſind wir zu Tränen gerührt. Es iſt aber darum nicht erlaubt, von ſentimentalem Kitſch zu reden. Wohl iſt der ritterlich hilfbereite Verzicht des ſpa⸗ niſchen Nebenbuhlers ebenſo romantiſch, wie ſein Auftauchen am Schluß unwahrſcheinlich, aber die Liebe zu ungeahnten Höhen zu ſteigeyn iſt dichteriſche Freiheit. In allem anderen ſetzt ſich unheimlich gradlinige Realiſtik durch; Brutalität der Pioniere. die in machläſſiger Ruhe niederknallen, was ſich nicht fügt. ſtrafende Gerechtigkeit, die über den Pferdedieb kommt; und wiederum in e Miſchung von Humor und Rührſeligkeit das Mißtrauen der guten Anſiedler, die vor den„Heiden“ entſetzt zurück⸗ weichen, und ebenſo ſchnell wieder beiſpringen wie ſie die Madonna in den Händen des Helden ſehen und die Frage nach der Beoͤeutung oͤer Taufe getan haben. Das iſt wohl rührend, aber echt in der Emp⸗ findung, wie man überhaupt den Amerikanern das Talent zuerkennen muß, an der Grenze zur Senti⸗ mentalität umbiegen zu können, um ſich auf jeden Fall in grotesken Humor zu vetten. Sehr luſtig ge⸗ ſchieht das mit jenem Franziskanerpater, der das Liebespaar betreut und traut und zwiſchendurch den äpfelklauenden Jungens nachſpringt. Die Farbe im Film iſt nach dem Technicolorver⸗ fahren beſſorgt das eine braune Hautfarbe mit leich⸗ ten Intenſitätswechſel ganz gut herausbringt, für die Natur nur beſchränkt geeignet iſt, im Atelier wunderſchönes ziegelrot und bleu herausbringt, ganz beſonders wirkſam in allen Mondſcheinaufnahmen. Gelegenilich auch gelingt die Natur, wie in jener an reitenden Indianerreihe am See. Loretta Nou ng iſt ſehr ſchön, wie man weiß, und es iſt ein ſehr merk⸗ würdiges Gefühl, den feuchten Schimmer ihrer meergrünen Augen ſo nahe vor ſich zu haben. Die übnigen Seiten 1 ee und zuver⸗ Ueber fall iſt viel 1 0 dene Einige Lieder ſind wohl durch die Uebertragung ausgefallen, das vorwiegende hübſche Schlagermotiv in der Muſik, die mit viel Geigenſchmelz arbeitet, iſt jenem Waltz im Jazzkönig„It happened in Monterey“ ziemlich ver⸗ wandt. Erich Hunger. Sport für federmonn Dienstag, 20. April Allgemeine Körperſchule(Font und Männer): 18 bis 20 Uhr. Planetarium. 18 bis 20 Uhr Stadion, „ 20 bis 21.30 Uhr Sandhofenſchule, Krieger⸗ raße. röhliche Gymnastik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen]: 19.30 bis 21 Uhr und 21 bis 22.30 Uhr Liſelotteſchule Colliniſtraße. 20 bis 21.30 Uhr Waldhofſchule, Oppauer Straße, Kirchgartenſchule Neckarau, im Hofe der Germania⸗ ſchule und Mädchenberufsſchule Weberſtraße. .30 bis 10.30 Uhr 20 bis 21.30 Deutſche Gymnaſtik 5 und Mädchen): 20 bis 21 Mädchenberufsſchule Weberſtraße. gace 16 bis 17 Uhr in der Gymnaſtikhaue adion. Frohe 5(nur Frauen): Gymnaſtikſagl L 8 Bewegungschor geg und Männer): 5 een L 8 Schwimmen: Für Frauen 9 bis 10.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2. 5 Männer 20 bis 21.30 Uhr Städti⸗ ſches Hallen bad, Halle 3 20 bis 21.90 Uhr Stanz(Bürſchen und Mädels): Veßſeen e Okto⸗Beck⸗Straße. ten(Frauen und Männer): 18 bis 20 Uhr Reithalle . Schlacht⸗ und Viehhof. f Mittwoch, 21. April ebegnf e(Frauen und Männer): Je⸗ Liſelotteſchu artenſchule e und Friedrichſchule, U 2. üöhliche Gumnaſtik und Spiete(Frauen und Mäs⸗ chen): 20 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule, Kronprinzen⸗ tre und Albrecht⸗Dürer⸗Schule Käfertal. 5 genſtunde 1 und Frauen): 10 bis Stadion Gymnaſtikhalle. rgym 14 bis 15 Uhr Waldhofſchule, Oppouer 15 10 55 10 bis 17 Uhr Gymnaſtikſaal Goethe⸗ 8. 17 bis 18 Uhr Schillerſchule Neckorauer Ueber⸗ bis 18 Uhr und 18 bis 19 Uhr jeweils Albrecht⸗ Schule Käfertal. thletik(Frauen und Männer): 18 bis 20 Uhr i Spielfeld. 1 5 ſportabze eichen(Frauen und Männer): 18 bi Stadion, Spielfeld 2. men(Fronen und Männer): 21.30 bis 28 Uhr 8 Hallen bod Holle 1. 3 f lach 0 18 bis 19 Uhr Reithalle acht⸗ und Viehhof. 1 1 und Männer): 18 bis 10 uhr, 19 1 r und 20.30 bis 22 Uhr Karl⸗Friedrich⸗ ſium 8, 9. Die Kurſe für Forkgeſchrittene finden im Karl⸗ 4 55 le, Colliniſtraße, e und für Anfänger in L 8, 9, zur gleichen Zeit ſtatt. Volkstanz(Puschen und Mädels): 20 bis 21.30 Uhr Gymnaſtikſaal L 8, 9. Donnerstag, 22. April Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 17.90 bis 19 Uhr Stadion Spielfeld 2. 20 bis 21.30 Uhr Peſta⸗ lozziſchule Otto⸗Beck⸗Straße. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen]: 18 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. 20 bis bis 21.30 Uhr Feudenheimſchule, Turnhalle. 18.30 bis 20 Uhr und 20 bis 21.30 Uhr Humboldtſchule Gartenferd⸗ ſtraße. 15.30 bis 16.30 Uhr Kameraodſchaftsheim Deutſche Zündholzfabrik Rheinau. 20 bis 21.30 Uhr Wohlgelegen⸗ ſchule Kronprinzenſtraße. 5 Deutſche Gym naſtik(Frauen und Mädchen): 21 bis 22 Uhr L 4, 4, Gymnaſtikſaal. Bewegungschor(Frauen und Männer]: 20.30 bis 22 Uhr Gymnaſtikſaal, L 8, 9. Kindergymnaſtik: 17 bis 18 Uhr und 18 bis 19 Uhr je⸗ weils Dieſterwegſchule Meerfeldſtraße. Boxen: 19 bis 20 Uhr Stadion Gymnaſtikſaol. Schwimmen i 118 Männer]: 21.90 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2. Reiter(Frauen und Männer): 18 bis 19 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. Freitag, 238. April Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Eingong Otto⸗Beck⸗Str.) und Wohlgelegenſchule, Kronprinzenſtraße⸗ Frö Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mädchen): Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Mäschenberufsſchule 8 5 ſtraße und Uhlanöſchule. Frohe 5551 8 9(nur Frauen):.30 bis 10 30 ul e L. 8. eutſche e(Frauen und Mädchen): 19 bis 20 ub e Goetheſtraße 8. 1 155 udergymnaſtik: 17 bis 18 Uhr Stadion Gymnaſtik⸗ alle. Schwimmen(für e 9 bis 10.30 Uhr Städti⸗ ſches e Halle 2. Jeweils 5 bis 21.30 Uhr für Frauen Halle 2. für Männer Halle g. Rollſchuhlaufen 5 und Männer): 18 bis 19 Uhr, 10 10 20.30 Uhr und 20.30 bis 22 Uhr Gymnaſtikhalle L. 8, 9 und Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium Die Kurſe für Fortgeſchrittene finden im Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſtum und für e in IL. 8, 9 zur gleichen Zeit ſtat. Reiten(Frauen und Männer): 18 bis 19 Uhr Neithane Stibeiſher Schlacht⸗ und Viehhof Samstag, 24. April Leichtathletik Frauen und Männer): 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion, Spielfe Reichs ſporta zeichen(Frauen und Männer): 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion, Spielfeld 55 f f Schwimmen(Frauen und Männer]: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1 Sonntag, 25. April Leichtathletik(Frauen und Männer!]: 9 bis 11 Ubr Sta⸗ dion, Hauptſpielfeld. Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer]: 9 bis 11 Uhr Stadion, Hauptſpielſeld. Was hören wir? Dienstag, 20. April Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.— 10.00: Reichsſen dung: Reichsminiſter Dr. Goebbels ſpricht. — 10.20: Reichsſendung: Unterhaltungskonzert.— 11.00: Reichsſendung: Militärkonzert mit Funk⸗ berichten von der Parade der Wehrmacht vor dem Führer. — 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.00: Von Blumen und Tieren.— 17.30: Meiſter ihres Inſtruments(Schallpl.).— 18.00: Konzert. — 19.00: Die Kraft iſt da, vor der die Nacht entflieht.— 19.30: Aus deutſchen Opern(Schallpl.).— 20.00: Nachrich⸗ 5— 20.10: Muſikaliſches Zwiſchenprogramm.— 20.30: Reichsſeudung: Vereidigung der litiſchen Leiter der NS Da durch den Stellvertreker des Führers in München.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Politiſche 5 tungsſchau.— 22.40: Feſtkonzert.— 24.00: Nachtmusik Aus Maunbeim 13.15: Mittagskonzert. Deutſchlandſender 3 .30: Frühkonzert.— 14.00: Allerlei.— P15 Heiteres aus dem Alltag.— 15.45: Schallplatten. 16.90 Muſik am Nachmittag.— 18.00: Lieder im Frühling. 18.20: ierabend⸗Unterhaltung.— 19.55: e nzert.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 25. (Schallplatten). Mittwoch, 21. April 7 Reichsſender Stuttaari .80 Frübtonzert,—.80: Muſikoli che Frü ſtücks pauſe. — 10.00: Im Herzſchlag der Di e. 9 1 auernfunk. — 12.00: Mittagskonzert. 15: Allerlei von zwei bis drei.— 16.00: Bunte Muſik Schallpl. J. 17.30: Das deutſche Lied.— 17.50: 10 Minuten Deuſſch. 18.00: 0 3 Arankfurt.— 15.00 Hei tere Feier⸗ )muſik. Nachrichten. 20.15: Reichs sendung: Stunde 75 jungen Nation. Weſtlandfahrt. — 20.45: Wir ſind die deutſchen Flieger. Hörhilder. 21.85: Streit der Inſtrumenke Schall.— 22.00: Nach⸗ . Fete Zeikungsſchau.— 18.40: Snee e.— 105 : anzwußt f Water richten.— 22.20: Waſſerballſpiel Württemberg— Ungarn. — 22.30: Neue Hugo⸗Wolf⸗Lieder.— 23.00: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik.— 24.00: Nachtkonzert: R. Wagner. Aus Mannheim ſtber Stuttgart 17.00: Dein Stolz ſei dein Dienſt. Sendung zur Auf⸗ nahme der Jungmädel des Jahrganges 1927. Deutſchlandſender .30: Frühkonzext.— 10.00: Deutſche Dichtung und Mu⸗ ſik.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Bauern⸗ funk.— 12.00: Muſikt zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15; Beliebte Künſtler(Schallpl.).— 1600: Muſtk am Nachmittag.— 18.00: Das deutſche Lied.— 18.20: Der Dichter ſpricht: Kurt Eggers.— 18.40: Sportfunk.— 19.90: Feierabend⸗Unterhaltung.— 20.10: Blasmuſik.— 20.45: Stunde der jungen Nation(Aufnahme).— 21.15: Georg Kulenkampff ſpielt.— 22.30: Kleine Nachtmuſtk.— 29.00: Tanzmuſik. A 19. April 57 Hulfüß rung aus dem Serall“, Miete B, 20 Roſengarten— Mannheimer Alterumsverein: 0 Uhr Lichtbildervortrag von Direktor Dr. G. Jgeob„Vom Federhut zum Stohlhelm“. ä als Feſtung und Garniſonſtadt. 0 Planetarium: 10 Uhr Vorführung des Sternproſektors: 20.15 Uhr 7. Feierabendveranſtaltung der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“. a 10 bis 18 Uhr Rundflüge 8255 Mafinbeim. hne Libelle: 20.15 Uhr e— Vartets. Ta nz: 8 85. 1 Odeon: Konzert GGerttnaer ung Licht viele: Universum:„Das ſchöne Fräulein Schrag. e . aus Nizza“.— Schauburg: 100 Veil e Plot“— Scala:„Port A 1 1 1 Ständige Darbietungen 2 1 von 10—13 und 18—17 Uhr. im Schloß: Geöffnet von 11 bis . Sonderſchauz 805 Raubwild unſerer deutschen a ö benen D. 75 20: Wesfinet e 1⁰ bis 15 und von 5 bis 17 8 9 1 inet dose 1 1 bn en, 1 2 und 10 pate Leſeſäle ebenen 90 bis 1 0 15 Wei e 5 6. Seite Nummer 177 —— „Achtung, Achtung, hier iſt die Funkſtation der Phönix⸗Juſeln im Stillen Ozean, meine Damen und Herren, wir bringen Ihnen jetzt eine Reportage von der totalen Sonnenfinſternis, die wir von unſerem Standpunkt, auf einem Korallenriff, ganz beſonders deutlich beobachten können!“ etwa wird eine Anſage lauten, die man am 8. Juni dieſes Jahres auf der Kurzwelle hören wird. Mitten im Pazifik, gute ſechshundert Meilen nördlich von Samoa und faſt unmittelbar unter dem Aequator liegen die Phönix⸗Inſeln, eine der einſamſten Inſelgruppen der Welt. Erſt im vergangenen Jahr hat die eng⸗ liſche Patrouillen⸗Schaluppe„Leith“ dieſe Inſeln an⸗ gelaufen und auf ihnen Tafeln mit einer Inſchrift angebracht, aus der hervorgeht, daß die Phönix⸗ Inſeln britiſcher Beſitz ſind. Hier haben ſich jetzt eine amerikaniſche und eine neuſeeländiſche Expe⸗ dition getroffen. Beide verfolgen den gleichen Zweck. Sie wollen die totale Sonnenfinſternis am 8. Juni beobachten. Von dieſen Inſeln aus iſt das nämlich am beſten möglich Beide Expeditionen verfügen über einen großen Stab wiſſenſchaftlicher Mitarbei⸗ ter und ſind im Beſitz ſehr wertvoller Inſtrumente. Die amerikaniſche Expedition hat ferner noch eine ganze Rundfunkſtation mitgebracht, um, wenn mög⸗ lich, die ganze Welt an dem aſtronomiſchen Ereignis teilnehmen zu laſſen, Daß die Sendung in ganz Nordamerika einwandfrei empfangen werden kann, dafür iſt bereits geſorgt. Aber auch in Europa wird man die Sendung abhören können, wenn die Witte⸗ rungsverhältniſſe einigermaßen günſtig ſind. Auf einem geräumigen Korallenriff iſt das Obſervato⸗ rium bereits im Entſtehen. Die Geldmittel, die dafür aufgewendet werden müſſen, ſind beträchtlich, zumal das ganze Obſervatorium nur einen Lebens⸗ zweck von fünf Minuten hat; denn ſolange währt die totale Sonnenfinſternis hier mitten im Pazifik. An den Koſten iſt außer Nordamerika und Neuſeeland auch England beteiligt, denn das königliche Obſer⸗ vatorium von Greenwich und die königliche Akademie haben eine Anzahl wichtiger Inſtrumente und Appa⸗ raturen beigeſteuert. In den Kreiſen der englischen Wiſſenſchaftler verſpricht man ſich ſehr viel von dem wiſſenſchaftlichen Ergebnis der Expeditionen nach den Phönix⸗Inſeln, denn es iſt kaum zu befürchten, daß die Beobachtungen etwa durch Wolkenbildung oder Nebel geſtört werden. So *. — Die amerikaniſche Preſſe beſchäftigt ſich in der letzten Zeit ſehr viel mit dem ſelbſt für die Ver⸗ hältniſſe jenſeits des Ozeans ungewöhnlichen Auf⸗ ſtieg von Sonja Henie, der früheren Weltmeiſterin und Olympiaſiegerin im Eiskunſtlaufen. Sonja Henie hat denn auch in der Tat mit ihrem Ueber⸗ tritt zum Berufsſport ſo erfolgreich abgeſchnitten, daß ſie ſelbſt den früheren engliſchen Tenniswelt⸗ meiſter Fred Perry ganz in den Schatten ſtellt. Sonja Henie iſt in Amerika gewiſſermaßen„Doppelver⸗ dienerin“. Einmal iſt die Norwegerin in Hollywood das„achte Wunder der Filmwelt“, wie man in Ame⸗ rita ſagt, und zum anderen weiß Sonja Henie die durch den Film gewonnene Popularität auch noch mit Geſchick auszunutzen, indem ſie im Rahmen einer großen„Eis⸗Schau“ von Stadt zu Stadt reiſt. Der Erfolg dieſes Unternehmens hat auch hochge⸗ ſpannte Erwartungen übertroffen. Es gab faſt über⸗ all ausverkaufte Häuſer, ſo daß die Norwegerin in verſchiedenen Städten Gagen von 10 000 bis 12 000 Dollar einſtreichen konnte. Als ſich in Kalifornien kein Unternehmer für die„Schau“ finden wollte, wurde Sonja Henie ſelbſt Unternehmer mit dem Erfolg, daß es in Los Angeles und Hollywood einen Ueberſchuß von 20 000 Dollax gab. Nach ihrem zwei⸗ ten Film, deſſen Vertrag Sonja Henie einen noch Höheren Betrag bringen ſollte, als die 95 000 Dollar bei dem erſten„Verſuch“, will Sonja Henie mit einer eigenen„Schau⸗Truppe“ auf die Tournee durch die Staaten gehen.„Sonjas Geſchäftsſinn iſt genau ſo ſcharf geſchliffen wie ihre Se einem amerikaniſchen Urte alle Werte um den Dollar oͤrehen, wird die 9 wegerin heute bereits auf 500 0 Dollar geſchätzt. Wenn man bedenkt, daß es gerade eben gut ein Jahr her iſt, ſeitdem Sonja Henie in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen bei den Olympiſchen Winterſpielen zum letz⸗ ten Male olympiſche Siegesehren erntete, dann hat ſich in dieſem Falle wirklich das Wort von den un⸗ begrenzten Möglichkeiten in Amerika erfüllt. * chlittſchuhe“, heißt es i und in USA, wo — Eine furchtbare Familientragödie iſt in Neu⸗ kölln entdeckt worden. In ihrer Wohnung fand man die 64 Jahre alte Witwe Marie Heſtermann und ihre beiden Söhne den 39 Jahre alten Arbeiter Paul und den zwei Jahre jüngeren Arbeiter Bruno, mit Gas vergiftet tot auf. Alle drei haben im gegen⸗ ſeitigen Einverſtändnis freiwillig ihrem Leben ein Ende gemacht Nachbarn war aufgefallen, daß Frau H. und ihre beiden Söhne ſchon ſeit Tagen nicht mehr ihre Wohnung verlaſſen hatten. richtigte ſchließlich die Polizei. Als die Beamten die Küche betraten, bot ſich ihnen ein ſchreckliches Bild. In dem völlig mit Gas angefüllten Raum ſaßen die Mutter und ihre Söhne leblos auf Stühlen um den Gaskocher herum und gaben keine Lebenszeichen mehr von ſich. Ein ſofort herbeigerufener Arzt ſtellte feſt, daß der Tod ſchon vor Tagen eingetreten war. Die Leichen wurden von der Kriminalpolizei be⸗ ſchlagnahmt und nach dem Schauhaus übergeführt. Wie aus einem hinterlaſſenen Abſchiedsbrief hervor⸗ geht, haben Frau H. und ihre beiden Söhne aus Le⸗ bensüberdruß gemeinſam den Tod geſucht und ſämt⸗ liche Gashähne in der Küche geöffnet. * — Eine höchſt merkwürdige Geſchichte hat ſich die⸗ ſer Tage in Jugoflawien abgeſpielt. Jugoſlawiſche Beamte der Zollbehörde kamen auf ihrer Streife zwei Schmugglern auf die Spur, die eine lange Holzkiſte über die grüne Grenze zu bringen verſuchten. Sie wurden verhaftet. In der Kiſte fand man aber die Leiche eines Mannes, der eine Schußwunde am Kopf hatte. Ein Mord—? Waren die beiden Schmuggler gar keine Schmuggler, ſondern Mörder, die ihr Op⸗ fer beſeitigen wollten, indem ſie es über die Grenze brachten? Nein, es waren richtige Schmuggler, ſo⸗ gar ſogenannte„Profeſſionals“. Sie gaben es beim Verhör ohne weiteres zu und wieſen einen Brief des Toten vor, der es beſtätigte. Dabet ſtellte ſich fol⸗ gendes heraus. Der Tote, ein gewiſſer Ladislaus Drbla aus Prag, mußte einmal in dringenden ſchäften nach Jugoflawien reiſen. Er hatte aber zu der Zeit ſeinen abgelaufenen Paß noch nicht erneuert. Um ſich wun das gute Geſchäft nicht entgehen zu laſ⸗ ſen, verſuchte er, ohne Paß über die Grenze zu ge⸗ langen, wurde jedoch dabei ertappt, verhaftet und we⸗ gen Paßvergehens zu einer Gefängnisſtrafe verur⸗ teilt. Das nahm ſich der bislang Unvorbeſtrafte ſo zu Herzen, daß er nach ſeiner Entlaſſung Selbſtmord durch Erſchießen verübte. Vorher aber hatte er zwei ihm als Schmuggler bekannte Männer durch ein rei⸗ ches Geldgeſchenk bewogen, ſeine Leiche ſpäter über die Greuze zu ſchmuggeln, weil er es ſich in den Kopf geſetzt hatte, öden mißlungenen Grenzübertritt ohne Paß doch noch fertigzubringen. Die beiden Schmugg⸗ ler hatten ſich zuerſt geweigert, dieſen merkwürdigen Auftrag anzunehmen, ſchon in der Furcht, für Mör⸗ der gehalten zu werden. Darum gab ihnen Drbla vorher dies erklärende Schreiben. Die beiden Schmuggler werden, nachdem ſich die Wahrheit ihrer Angaben herausgeſtellt hat, ſelbſtverſtändlich nicht unter Mordanklage vor Gericht kommen, trotzdem wird man ſie aber zur Rechenſchaft ziehen. * — Soeben wurde in einer deutſchen Waggon⸗ fabrik ein Salonzug für den Kaiſer von Iran fer⸗ tiggeſtellt. Dieſer nach den Plänen deutſcher In⸗ genieure und Architekten erbaute Sonderzug ſtellt infolge ſeiner ungewöhnlich zweckmäßigen und luxu⸗ riöſen Ausſtattung eine bedeutende verkehrstechni⸗ ſche Neuigkeit dar. Der Zug verließ dieſer Tage Breslau. Schon rein äußerlich unterſchied er ſich in der Form ſeiner Lokomotive und ſeiner Wagen und in den Farben von den Zügen, die ſonſt Tag für Tag und Nacht für Nacht über die ſilbernen Schie⸗ 6 Tele 3 Copyright by prometheus-Verleg Dr., Eloheolter Gesbenzelf b, Monchen udsege ROMAN VON HANS VON HOLSEN Später ging er in ſein Zimmer hinauf, mit dem Vorſatz, eine Stunde zu ruhen. Aber aus der einen Stunde wurden zwei und drei, eine bleierne Mat⸗ tigkeit hatte ſich auf ihn geworfen, Träume ſuchten ihn heim, in denen es muſtkaliſch klang und ſang — kurz, er erwachte gerade noch rechtzeitig, um ſich ziemlich haſtig für das Abendeſſen anzukleiden. Die Sonne war ſchon hinter dem grauen Maſſiv der Rocchetta verſunken. Silberfahl lag der See. Als er in den Garten kam, fand er den Oberſten und ſeine Gattin bereits vor. Er grüßte höflich, im Herzen wieder das Bedauern, daß es ihm nie ver⸗ gönnt war, mit der ſchönen Frau ein Geſpräch an⸗ zufangen. Da nahten raſche, energiſche Schritte über den Gartenkies, und ein junges Mädchen in knap⸗ vem Koſtüm aus weißem Panamaſtoff, grüne Re⸗ zers und Aufſchläge an den Aermeln, ſetzte ſich mit einem leiſen Gruß an den Tiſch der Tudesev. Ottenrieth intereſſterte ſich ſofort. Offenbar war ſte erſt heute nachmittag angekommen? fällig ſer ins Auge faſſen konn N Faſt erſchrak er: Genau— genau ſo mußt Oberſtin als junges Mädchen ausgeſehen haben beute Linne dan an rückte er ein wenig ſeinen Stuhl, ſo daß er ſie beſ nata Tudesco in Wien, ein Brief der Mutter hatte ſie herbeigerufen. Aus Wien!— Aber wo in Wien hatte er ſie ſchon einmal geſehen, zum Kuckuck? Sie unterhielt ſich lebhaft mit den Eltern, doch, bei aller Lebhaftigkett, genau in dem gedämpften Ton der Mutter. Leider ſprachen ſie italieniſch. Ottenrieth ſpitzte die Ohren. Wahrhaftig, in ihren Erzählungen klang immer wieder das Wörtchen „Vienna“ auf— alſo war ſeine Diagnoſe wohl rich⸗ tig, ſie war von Wien gekommen. Nun, das war eine weite Reiſe, man brauchte ſiebzehn Stunden mit der Bahn, da würde ſie wohl nicht ſo bald wieder fortfahren. Er ertappte ſich da⸗ bei, daß er wünſchte, ſie möge recht lange bleiben. Was für eine angenehme Altſtimme ſie hatte. Und wie ſparſam— für eine Italienerin— ihre Bewegungen waren. Mit welcher Anmut ſie das Weinglas an die Lippen ſetzte. Das alles war haar⸗ genau die Mutter, aber auf bezaubernde Weiſe ver⸗ jüngt und ins Mäsochenhafte übertragen. Jetzt erſt, neben dieſer blühenden Jungen, ſah man, wie ſehr das Antlitz der Mutter vom Leben gezeichnet war. Was hatte der Baron geſagt, da⸗ mals, am erſten Abend? Es ſtecke irgendeine Ge⸗ ſchichte dahinter, womöglich auch ein Schickſal? Ottenrieth wunderte ſich ſelbſt, warum er innerlich ſo froh bereit war, dicſes Kind irgendwie mit der Geſchichte oder dem Schickſal in Verbindung zu Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe 8 das Vertrauen der Geſch Man benach⸗ Ge⸗ Montag, 19. April 1937 Mei dun — Der Emigrant als Diebſtahl- Organiſator — Bordeaux, 18. April.(U..) Die Entdeckung einer Diebesbande, die ſpeziell Entwendungen aus Warenhäuſern organiſierte, führte zur Verhaftung des ehemaligen deut⸗ ſchen Reichstagsmitgliedes, des 31jäh⸗ rigen deutſchen Emigranten Gu ſtav Niederberger. Er war zwei Jahre lang in äftigt und hatte ſich ing erworben, das ihm möglich machte, größere Warendiebſtähle durch⸗ zuführen. Er leitete die Waren weiter an Hermann Lewota, einen anderen deutſchen Emigranten, Her ſie verkaufen ſollte. Zur Ueberraſchung der Polizei ſtellte ſich heraus, daß die Bande, deren Tätigkeit ſich außer auf das Geſchäftshaus Niederbergers auf viele andere Geſchäfte erſtreckte, v» dem Ehepaar Barroy, angeſehenen Bürgern von Bordeaux, geführt wurde. einem Lebensmittelgeſchäft beſch Einige öder von Niederberger entwendeten Waren wurden in ſeiner Wohnung gefunden, ein Fund, der zu ſeiner ſoſortigen Verhaftung führte. Neue Stürme über Japan — Tokio, 17. April.(U..) Der nördliche Teil der japaniſchen Inſelgruppe wurde von einer neuen ſchweren Kata⸗ ſtrophe heimgeſucht. Ueber Hekkaido und Sachalin brauſte mit verheerender Gewalt ein Orkan dahin, der Tauſende von Gebäuden ihrer Dächer beraubte. Das Unglück wurde noch vergrößert durch eine plötzlich eintretende Schneeſchmelze, die die von dem Sturm herangeführten warmen Luftmaſſen verurſachten. Ueber Nacht ſind die Flüſſe der beiden Inſeln zu reißenden Strömen ange⸗ ſchwollen, haben an vielen Stellen ihre Ufer über⸗ ſtiegen und weite Gebiete überſchwemmt. Man be⸗ fürchtet, daß viele Menſchen bei dem Unwetter ums Leben gekommen ſind. nenbänder der Deutſchen Reichsbahn rollen. Seine Innenausſtattung aber ließ überhaupt keinen Ver⸗ gleich mehr mit unſeren üblichen Zugabteilen zu, glich ſie doch in der Tat einer Märchenvilla. Erſt nachdem ein Mann aus dem Begleitperſonal die Aufklärung gegeben hat, daß es ſich um einen Sa⸗ lonzug für den Kaiſer Reſa Schah von Iran han⸗ delt, der in neunmonatiger Arbeit von einer gro⸗ ßen deutſchen Waggonfabrik hergeſtellt wurde, lüf⸗ tet ſich das Geheimnis, das dieſen ſeltſamen Zug umgab. Heute noch wie ehedem pflegen orientaliſche Das Eniſcheidende it nicht allein die beleitigung oder überwindung der Not, eniſcheidend iſt die gelügte 6e 15 meinſchaſt mit dem Willen zum fampf. Herrſcher mit einem großen Aufwand von Prunk und Luxus zu reiſen. Und deshalb ſind in dieſem Fall die deutſchen Waggonbauer vor einer beſonders ſchwierigen, aber auch lohnenden Aufgabe geſtan⸗ den. Es galt, einen, einſchließlich der Lokomotive, fünfteiligen Sonderzug zu konſtruieren, der einen Salonwagen für den Herrſcher ſelbſt, einen Wagen für deſſen Gefolge, eine Küche und einen Gepäck⸗ raum aufweiſen mußte. Dabei ſollten bei den durch die Umſtände gegebenen engen Platzverhältniſſen die denkbar größten Bequemlichkeiten eingebaut ſein. Es iſt ein erfreuliches Zeichen, für den deutſchen Erfindergeiſt und die deutſche Werkmannsarbeit, daß die traniſche Abnahmekommiſſion höchſte Worte des Lobes fand. Der Salonwagen des Kaiſers iſt mit hochglänzendem Trakholz, das künſtleriſche Einlege⸗ arbeiten aufweiſt, ausgeſchlagen. Die Stühle ſind vergoldet und mit Saffianleder gepolſtert. In der Mitte iſt eine breite Tür angebracht, die das Schlaf⸗ gemach des Monarchen vom Aufenthaltsraum trennt. Ein inmitten des Wagens ſtehendes, ungewöhnlich breites und langes Bett wird dem Herrſcher als Ruheſtätte dienen. Der weiße Telephonapparat, der auf einem daneben befindlichen Zedernholzkäſtchen ſteht, geſtattet ihm, ſich mit allen Abteilen des Sa⸗ lonzuges in Verbindung zu ſetzen. Wie der Schlaf⸗ raum iſt auch das Bad an den Wänden mit echtem Marmor bekleidet, das Material, aus dem auch das Badebecken beſteht. Der Zug, der eine Geſchwindig⸗ keit von 140 Stundenkilometern entwickeln kann, iſt natürlich für die beſonderen Bedürfniſſe der Rei⸗ ſen in Iran hergerichtet. Eigens konſtruierte Schutz⸗ vorrichtungen halten eine übermäßige Hitze und die einen tief geheimnisvollen Zuſammenklang geben könnte? Aber er ſchalt ſich närriſch und ging aus dem Hauſe und ins Kaffeehaus hinüber, um auf vernünf⸗ tigere Gedanken zu kommen. Eine Altſt imme Goldene Hochſommertage verlebte Renata Tu⸗ desco mit ihrem ungleichen Elternpaar in Torbole. Und an jedem Tag, der leuchtend über den gläſer⸗ nen Spiegel des unbewegten Sees hinwandelte, ſchien ſie von neuem ihre Uhr durchaus nach der Uhr der Eltern zu ſtellen. Kaum je ward ſie ein⸗ mal allein ſichtbar, flüchtig, wie ein Lichtſtrahl, der durch die Halle huſcht und ſchon zergangen iſt. In der Badeanſtalt am Ufer erſchien ſtie niemals, wenn das frohe Volk der Kurgäſte ſie lärmend be⸗ lebte; durch den Baron erfuhr Ottenrieth, daß ſie ihr Bad mit der Mutter gemeinſam nahm, zu frü⸗ her Morgenſtunde, da alles in den Penſionen des Ortes noch ſchlief. f Ganze Vormittage lang ſaß ſie mit den Eltern im Garten auf einer Bank, von der aus man, zwi⸗ ſchen Lorbeer, Zedern und Myrten hindurch, den Ausblick auf die gleißende Fläche des endlos ge⸗ dehnten Sees genoß. Manchmal fehlte auch die Mut⸗ ter, und ſie war allein mit dem Vater, ſeine Ge⸗ brechlichkeit liebevoll betreuend. nur um dieſe S laut ihn ergriff es bei der Mutter e zwanzig Jahre nicht anders als vergnügt und witzig⸗boshafte Bemerkung off läſtigen Moskitos ab. Bei Hieſer prunkvollen Aus⸗ ſtattung gehören fließendes Waſſer, elektriſches Licht, Warmwaſſerheizung und Rundfunkanlage zu den Selbſtverſtändlichkeiten. Der Schlußwagen iſt mit einer geräumigen Veranda verſehen, von deren Aus⸗ ſichtsfenſtern aus der Kaiſer einen ungehinderten Ausblick nach allen Seiten hat. So wird dieſer äußerlich in gelbem und blauem Ton gehaltene Zug in ſeinem Beſtimmungsland nicht weniger Verwun⸗ derung erregen, als an der Stätte ſeiner Entſtehung * — Auf eine ebenſo ungewöhnliche wie grauſame Idee war kürzlich ein Unternehmer in Progreſo (Mexiko) verfallen. Er veranſtaltete in der Stier⸗ kampf⸗Arena der Stadt einen Zweikampf zwiſchen einem Löwen und einem Stier. Die beiden Tiere zeigten aber wenig Luſt ſich zum Vergnügen der ſenſationslüſternen Zuſchauer gegenſeitig anzufallen, gingen vielmehr lediglich ſtändig in einem großen Bogen umeinander herum. Weder der Löwe noch der Stier dachte im entfernteſten daran, ſeinen ſeltſamen Partner anzugreifen. Nachdem dieſes Spiel über eine Stunde währte, begannen die Zu⸗ ſchauer, die ſich auf einen blutrünſtigen Kampf ge⸗ freut hatten, zu toben. Die Empörung nahm ſchließlich derartige Formen an, daß man aus Re⸗ volvern und Gewehren in die Luft ſchoß und die Arena demolterte. * — Bei Hinrichtungen in den Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika gilt das größte Indereſſe der Oef⸗ fentlichkeit ſtets der Frage, welchen letzten Wuunſch der Delinquent geäußert hat. Die Zeitungen über⸗ bieten ſich dabei immer in ausführlichen Schilde run⸗ gen darüber, ob der Todeskandidat in ſeiner letzten Stunde etwa noch ein beſtimmtes Buch leſen wollte, ob er Zigavetten verlangte oder ſein Lieblingsſtiick auf der Grammola hören wollte. Nun hat die Ge⸗ fängnisverwaltung von Sing⸗Sing einen Entſchluß gefaßt, der dem Bedürfnis der amerikaniſchen Oef⸗ fentlichkeit nach Senſationen ſehr entgegenkommt. Der Leiter von Sing⸗Sing hat nämlich die Anwei⸗ ſung gegeben, daß künftig alle letzten Wünſche, die von zum Tode Verurteilten geäußert werden, in einer eigenen Kartei feſtzuhalben ſind. Dieſe Kar⸗ tothek ſoll dann ſpäter einmal den Kriminalwiſſen⸗ ſchaftlern und Pſychologen wertvolle Unterlagen bieten. Es iſt aber auch daran gedacht, die geſammel⸗ ten letzten Wünſche als Buch herauszugeben und der Oeffentlichkeit zugänglich zu machen. Mannheim 907. 24 1 Renata ſchien den Müßiggang in der Glut der Sonne, im wohltätigen Schatten der Berge zu ge⸗ nießen. Auf ihren Wangen, die ein wenig blaß ge⸗ weſen waren bei der Ankunft, malte ſich ſchon far⸗ biger Widerſchein der Sommers, obwohl ſie an kei⸗ ner der Freiluftvergnügungen teilnahm, mit denen die übrigen Gäſte vom Morgen bis zum Abend den Ferientag erfüllten: Segeln und Tennisſpiel, Aus⸗ flüge und lärmende Waſſerballpartien. Stand ihr Sinn nicht danach? Hatte die ernſte und gehaltene Atmoſphäre, in der ſich das Leben ihrer Mutter an der Seite des kranken Vaters abſpielte, ſie einge⸗ fangen? 8 Ottenrieth grübelte auch darüber nach, wie er eigentlich unabläſſig über ſie nachdachte. Er konnte ſich ein ſo ſchönes, junges Kind im Glanz ſeit lend vor Lebensluſt vorſtellen; aber immer wieder mußte er erkennen, daß ſie ſich keineswegs gezwr gen und widerwillig anpaßte, ſondern daß dieſe Atmoſphäre um Vater und Mutter ihrer Natur a S BC Hind Beut Scha! Werk Hertl Vikte eine geheimnisvolle Weiſe gemäß war. Uebrigens konnten dieſe zumeiſt ernſt gef nen Lippen lachen: Er ſah es gelegentlich, Oberſt bei Tiſch eine raſche Bemerku 5 e ſchwer erkämpfter Erfolg, der die reſtlichen Waldhof beſiegt BfR Köln:0 Schalke ſiegt über Stolp:0- Hertha verliert gegen und Wormatia Worms ſpielen:0- Nürnberg ſiegt auch Gruppe 1 Be Hariha- 5 Hamburg:3 09 Beuthen— Hindenburg Allenſtein:2 Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Seo Hamburg 3 3 0 0 14.2 60 86 Hartha 3 1 1 2 33 3·8 zu denbg. Allenſtein 3 0 2 1 5·8 24 V Beuthen Gruppe 2 Viktoria Stoly— Schalke 04 O: Hertha Bsc Berlin— Werder Bremen:3 Schalke ol. 3 3 0 0 152.0 Werder Bremen 3 2 0 1 906 422 Hertha BSC Berlin 3 1 0 2 615 254 Vittoria Stolp... 3 0 0 3 017.6 Gruppe 3 B Stuttgart- Wormatia Worms:0 SD Kaſſel— Deſſau 05:0 5 Wormatia Worms. 3 2 1 0 450 511 Vf Stuttgart.. 3 1 1 1.2.3 Deſſau 0 3 J 0 2.4 214 S faſſe!l! 3 1 0 5 306 234 Gruppe 4 Forkung Düſſeldorf—1. J Nürnberg:3 BfR nö— 5 Waldhof:1 1. FC Nürnberg.. 3 3 0 0 10:6 6·0 Fortuna Düſſeldorf 2 1 0 1 3˙4 22 e e, 2 0 0 2 1·4 0˙4 SV Waldhof 3 1 0 2:6 224 Der erſte Sieg von Waldhof VfR Köln— S Waldhof 971 Um die Mittagszeit hatten die Mannheimer ihr Ziel, bie Stadt am Deutſchen Eck, die Stätte ihres dritten Vor⸗ rundenſpieles erreicht. Im Monopol bezog man Quar⸗ tier, um dann gegen 15 Uhr ausgeruht und guter Dinge ſich auf den Weg nach Neuendorf zu machen. Als der Schiedsrichter Müller⸗ Griesheim die beiden Mannſchaften ins Feld brachte waren es trotz des mieſe⸗ petrigen Wetters doch noch gut 7000 Zuſchauer, eine Zahl, die für Koblenz allerhand bedeutet. Beide Mannſchaften ſtanden in ihrer hekannſei Aufſtellung, nur die Kölner hatten ihren Rechtsaußen Weber durch Gladbach erſetzt. Dann begann der Kampf mit dem Anſtoß der Kölner, doch Barikoven wußte ſich nicht anders zu helfen, als den Montag, 19. Apri I Ball ins Aus gehen zu laſſen. Auf der anderen Seite aber endet der Vorſtoß der Mannheimer bei Döhmer. Kurz darauf verſtand der Kölner Sturmführer eine ſchöne Ge⸗ legenheit nicht auszunutzen, denn ein gut hereingegebener Ball konnte er nicht ins Tor bringen. Er erzwang nur eine Ecke, die Gladbach verſchoß. Die Unſicherheit des rechten Kölner Verteidigers rief gefährliche Situationen vor dem Tor hervor, aber Siffling verſchoß einmal glatt, als Schneider den Ball ſehr gut hereingob. Darauf ging Bielmeier ſchorf heran und ſchuß, doch Böhmer in die Arme. Weiterhin lagen die Blau⸗ ſchwarzen im Angriff, erzwangen auch eine Ecke, öe ſedoch Macher wegköpfte. Berinkoven hatte eine ſchöne Vorlage an den linten Flügelſtürmer gegeben d da ſtürmte Maier heran und ſtoppte ihn ab, währe drüben nach iff Abſeitsfalle ge⸗ verſchoß Weidinger, der nach innen gelaufen wor Es gab eine zweite Ecke, die von dem Kölner Mittelläufer umſchädlich gemacht wurde. Nachdem bei einem erfolgverſprechenden Angriff der Mannheimer Verteidiger Siegel angeſchoſſen worden war, fiel in der 13. Minute der einzige Treffer. Heermann drückte ſeinen Sturm nach vorne, bediente Bielmeier ſehr gut, der ſchoß nach der rechten Seite, wo Weidinger an der 16⸗Meter⸗Linie ſtand, und von dort ging der Schuß vom linken Fuß unhaltbar in die rechte Ecke. Das hatte Döhmer, der Torwart von Köln, gar nicht ſehen können. Weiterhin war die Unſicherheit der Kölner Deckung un⸗ verkennbar, aher das verſtanden die Waldhöfer nicht aus⸗ aunutzen, während ſie bei ihnen, wenn es gefährlich zu werden drohte, die Abwehr ſchnell und geſchickt verſtärkten, ſo daß für die Kölner an ein Durchkommen nicht zu denken war. Auf beiden Seiten wurden gute Gelegenheiten aus⸗ gangen war. Dann VL Neckarau in Sicherheit Der Karlsruher 57 verliert in Neckarau:1— fc Mannheim an zweiter Stelle, der.6 Pforzheim:3 geſchlagen Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Bunkte Sp Waldhof. 18 12 5 n 20. Vn Mannheim.. 18 10 5 3 4426 25711 IFC Pforzheim.. 18 9 5 4 38118 23:13 C Freiburg. 17 7 3 7 37:45 17:17 Bf Mühlburg 18 8 1 9 224.36 17:10 Bid Neckarau 18 6 3 7 21133 17:19 Germania Brötzingen!8 5 6 7 33:38 16•20 Karlscuher FV 18 5 3 10 2522 13:28 SpVa Sandhofen 17 4 5 8 16.28 13•21 3 Raſtatt 18 8 1 fa.98 Biß Mannheim— 1. FC Pforzheim 519 Vig Neckaran— Karlsruher FV:0 Germania Brötzingen— F Raſtatt 511 Der knappe Sieg vor Neckarau Be. Neckarau— Karlsruher FV.:0(:0) Durch das Unentſchieden am vorletzten Sonntag auf dem Sandhöfer Feld hatte ſich eine eigenartige Lage er⸗ geben, für deren Klärung wieder einmal der Vfe Neckarau als eine Art„Flurbereiniger“— wenigſtens von Mann⸗ heimer Seite— in Anſpruch genommen wurde. Allerdings, der Bd hatte inſofern ein eigenes Intereſſe an einer kla⸗ ten Löſung, als ein Sieg des Kö ihn in die wohl ſehr unwahrſcheinliche, aber immerhin nicht gänzlich ausgeſchloſ⸗ ſene Situation des Torverhältnisentſcheides mit Sand⸗ hoſen bringen konnte, falls dieſes einen ausnehmend hohen Sieg im Schlußſpiel über Freiburg erreichen würde. Das Hauptgewicht lag aber doch wohl mehr bei der Mannheimer Weſamteinſtellung, die einen kameradſchaftlichen Einſatz für die beoͤrohten Heimiſchen erwartete. Daß man auf Karls⸗ zuher Seite ſelbſtverſtändlich mit gleichem Recht eine ſtattliche Begleitung mobil machte, lag auf der Hand, zu⸗ mal ein doppelter Punktgewinn auf Grund des Torver⸗ hältniſſes die faktiſche Rettung für den Altmeiſter beden⸗ ten mußte. Brötzingen kam ja als Partner Raſtatts kaum in die Diskuſſion. So war es nicht zu verwundern, daß trotz regneriſchem Wetter bei Spielbeginn etwa 2500 Zu⸗ ſchauer das Feld umſäumten, die mit Spannung den Ab⸗ lauf der Dinge erwarteten. Neckarau ſetzt ſofort energiſch ein, aber dem Ueberdrang fehlt die nötige Ruhe, um den positiven Erfolg herauszuholen. K kommt zur erſten, aber ergebnisloſen Ecke. Aus Abſeitsſtellung gibt dann Roth einen blendenden Schuß als Linksaußen ab, doch Stadler hält den doch nicht genug placierten Ball ſicher. Auf der andern Seite findet Rapp aus dem Hinterhalt das Ziel nicht. Wahl übertrumpft ihn aber noch aus freier Stellung wiederholt durch nicht geſtoppte Bälle. Auch K kommt nun periodiſch, arbeitet aber zu blind und über⸗ ſtürzt, trotz ͤer mitunter unſicheren Haltung der Deckung wie Abwehr Neckaraus. Der Kampf iſt überhaupt ſehr aufgeregt, wobei Stadler den durchbrechenden Benner Jerausgehend gerade noch ſtellen kann. Im Anſchluß an einen Strafhall knallt Neckarau an den Pfoſten; ein wei⸗ terer Schuß prallt von der Deckung ab. Ein geſammeltes, glelklares Spiel kommt auch weiterhin nicht auf. Roth und 0 wechſeln am linken Neckarauer Flügel die Plätze. ünlich ſpielt ſich Wenhelburger, obwohl angegriffen, zei und gibt Stadler mit gutem Schuß das Nachſehen, 110. uten bis zur Pauſe behauptet wird. Ur die N n d dee man wenn pt ich— eine noch härtere und ſchärſere t. Im Liegen ſchlägt Stadler einen gefährlichen . U bat Je 7 fe ra„ 0 m er in enommen, Bekir atlas. der Darcſclag aber kaum, do Damminger den Schuß nicht Karan scheint abgekämpft und hat ſchwer zu wehren 1 1„ 1 7 5 1 no adler gegenüber. eſer chloſſen das Leder vom Fuß. Gauz krittſch Karlsruhes Netz zu, doch wiederholte Schüſſe leben dem Pfoſten. Wieder kommt Benner, der zehrend, auf Durchbruch nicht zum Schuß, ild wie vorher— auch Wenzelburger verſchießt en Tor. Beide Mannſchaften geben das Letzte im vielleicht doch noch eine Wendung herbei⸗ eckgrau, um den Sieg 1 zu ſichern. Kompſes zu erwarten, iſt dabei ein Unging⸗ e e eee e er einen Schuß, diesmal vom durch⸗ So pendelt die Sache bei dem knappen — dafür, daß man ſich von der Auseinanderſetzung in ſpiele⸗ ban und auch im Deckungsſpiel iſt winnt Mannheim auf Flanke von Langenbein durch Nach⸗ ſchuß von Wagner die 32⸗Führung, aber ſchneller als ge⸗ ger unfair gelegt wird, bleibt der fällige tler aus; aber im nächſten Moment gelingt Lutz i f tiert nun das Spielgeſchehen. Ein ſcharſer Kopfball Sirle⸗ Brötzingen beſiegt Raſtatt:1 ungebrochener Spannung Hie letzten Minu⸗ Spielſtand in roche, 5 Schlußpfiff die beiden verbiſſenen Gegner ten, bis der trennt. Der VfL Neckarau hatte in der glücklichen Heran⸗ holung ſeiner zum Wehrdienſt eingezogenen Spieler noch einmal alles in die Waagſchale geworfen und den knappen Sieg verdient geholt. Eine Verſchiebung der Einzelleiſt e en⸗ gen infolge Umbeſetzung einzelner Poſten war aber zu augenfällig. So war Klamm als rechter Verteidiger aus⸗ gezeichnet, während Benner ſeine frühere große Leiſtung als rechter Läufer ouf dem Mittelſtürmerpoſten nicht her⸗ auszuholen vermochte. Die Spannkraft reichte in entſchei⸗ denden Augenblicken eben doch nicht, auch wor er im gon⸗ zen zu langſam. An ſeiner großen Einſatzbereitſchaft ſoll nicht gerüttelt werden. Auch Wahl ſah man ſchon weit beſſer. Größle bekundete mieder trotz langer Pauſe den gewiegten, zuverläſſigen Spieler, wie auch Schmidt einer der ſtützenden Punkte war. Gleichfalls Dieringer. Was man vermißte, war das ſchon oft erfolgreich gezeigte Flachſpiel, da man ſich vom hohen Spiel des Gegners ab⸗ drängen ließ Sobald es Anſatzweiſe ſich zeigte, lief die Sache weſentlich anders. Jedenfalls wurde bei allen Män⸗ geln eine Geſamtleiſtung herausgebracht, die ungeheuer von der im letzten Spiel gegen Waldhof abſtach. Damit iſt aber dem Ke V eder letzte geringe Ausblick genommen— wenn nicht noch eine Art Wunder geſchieht. VfR ſiegt im VfR Mannheim— 1. JC Pforzheim:3 Vor Wochen hätte dieſes Treffen ohne Zweifel eine gang andere Anziehungskraft auslöſen können, heute je⸗ doch blieb es ein Nachhutgefecht ohne weſentliche Bedeu⸗ tung! Wenn es auch um die endgültige Beſetzung des zwebten Tabellenplatzes ging, für die große Maſſe blieb der Kampf bedeutungslos. Bedauerlich war noch, daß das Trefſen im Schatten des Neckarauer Exiſtenzkampfes ſegeln mußte, bedauerlich inſofern, als doch die beiden Kontra⸗ henten an den Brauereien zu unſeren Spitzenmannſchaften zählen können. Wenn der Beſuch doch noch als annehm⸗ bar bezeichnet werden konnte, ſo iſt dies der beſte Beweis riſcher Hinſicht doch manche Schönheiten verſprach. Das Spiel iſt noch nicht recht in Fluß— beiberſeits taſtet man ſich noch ab— und ſchon führt der Vſgi, Ein unnötiges Handſpiel von Neuweiler hat den unvermeid⸗ lichen ler zur Folge, der von Spindler verwandelt wird. Pforzheim ſetzt etwas Druck und Fiſcher kurbelt den An⸗ gviff ſo fineſſenreich an, daß die Läuferveihe der Mannhei⸗ mer mitunter vollkommen kopflos wird. Pforzheims Spiel gefällt wohl beſſer, aber die Mannheimer haben eine wei⸗ tere klare Chance durch Wagner, der aber zu ſpät zum Schuß anſetzt. Das Spiel wirkt verteilt, aber beiderſeits kommt man an den Verteidigungen nicht vorbei. Pforz⸗ heim hat es leichter durch den beſſeren Aufbau der Läufer⸗ reihe, aber Fiſchers Schüſſe bringen beinen Erfolg. Erſt nach 18 Minuten kommt Pforzheim durch Eberle auf Vor⸗ lage von Fiſcher zum verdienten Ausgleich. Bei den Raſenſpielern klappt es in der Läuſerreihe nicht, ſo daß Pforzheim leichter zu gefährlichen Angriffen kommen kann, aber Mannheims Verteidigung ſteht. Ein Deckungsfehler aber führt durch Wünſch zum:2 für die Gäſte. Boden und Regen machen beiden Mannſchaften ſchwer zu ſchaffen. Schneck wird verletzt und ſcheidet bis zum Wechſel aus. Schlecht arbettet Mannheims Läuferreihe, es fehlt der Auf⸗ nicht viel zu ſehen. Einer der wenigen guten Angriffe führt aber daun kurz vor dem Wechſel durch Striebinger zum glücklichen Aus⸗ Nach dem Wechſel bewegt ſich das Spiel zunächſt auf wenig beachtlichem Niveau. Vor beiden Toren gibt es aber doch aufregende Momente. In der 10. Minute ge⸗ dacht war die Herrlichkeit dahin. Eine Vorlage von Fi⸗ ſcher führt durch Burkhardt zum:3. Als dann Striebin⸗ das 413. Bit bik⸗ 8 rtike 5 Torwart in der zweiten Hälfte kaum me Sekleidung Für einen ſolch traditionsreichen Verein iſt es natürlich doppelt bitter bereits zum zweiten Male den ſchweren Weg zu gehen. Wer den alten Kämpen Bekir z. B. vor Augen hatte, wie er die geradezu verzweifelt kämpfende Mannſchaft zu ſteuern ſuchte, unermüdlich in aufopfernoſter Weiſe eine Wendung erſtrebte, kann die Härte und Uner⸗ bittlichkeit ſportlicher Entſcheidungen verſtehen. Neben ihm waren wieder Huber 1 und Stadler im Tor die Haupt⸗ ſtützen, nur fehlt erſterem bei allem„Aufräumen“ doch der jederzeit überſichtliche, wirkſame Aufbau. Erſtaunlich wax der Ausfall von Doamminger ſowohl als Links⸗ außen wie ſpäter in der Mitte. Auch Benz am rechten Flügel war mitunter recht ſchwach, Watz aber am meiſten auffiel, war das zu ausgeſprochen unter der Deviſe„Ball weg“ ſtehende hohe Spiel, das den heute immer gewagten Durchbruchs⸗ und Ueberrumpelungsſtil in den Vordergrund ſchob. Den einſtigen, gerade vom K ſo glänzend be⸗ herrſchten Flachpaß ſah man nur perfodiſch und mit ihm tauchten Flüſſigkeit und Gefährlichkeit auf. Auch den Karls⸗ ruhern hat die Nervenbelaſtung der auf unbedingte Ent⸗ ſcheidung geſtellten Aufgabe dos Konzept verdorben, was on ſich verſtändlich iſt. aber ge ade in ſolchen Treffen ſtellt ſich oer wirkliche Wert und Kern der einzelnen Spieler, wie auch der der Geſamtmannſchaft heraus. Strößner⸗ Heidelberg hatte bei der leidenſchaftlichen Auseinanderſetzung keinen leichten Stand, brachte aber ſeine Autorität über die Strecke. letzten Spiel bingers geht knapp darüber. Beide Mannſchaften ſind am Ende ihrer Kräfte, bein Wunder bei dieſem Boden. Die letzten 10 Minuten gehöhren klar den Mannheimern, und 1 dann Langenbein auf 513 verbeſſert, iſt die Sache ent⸗ ſchbeden. Den Sieg ber Mannheimer kann man als verdient be⸗ zeichnen. Die Elf hatte gegen Schluß die größeren Re⸗ ſerven und kam gerade in dieſem Zeitabſchnitt zu einem Spiel. das man zuvor vergebens geſucht hatte. Der beſte Mannſchaftsteil war das Schlußtrio und hier in erſter Linie Conrad, der durch ſein überlegtes Spiel ſo manche Gefahr bannen konnte. Ueberxaſchend ſchwach operierte die Läuferreihe, die erſt gegen Schluß eine einigermaßen an⸗ ſprechende Form nachweiſen konnte. Verheerengd ſchlecht war mitunter die Ballabgabe und das Stellungsſpiel, Im Sturm war Lutz der eifriaſte Kämpfer und trug nſcht wenig zum Erfolg bei. Langenbein war ſtark bewacht und Wagner war techniſch nicht ſchlecht, aber im Schuß zu un⸗ entſchloſſen. Die heiden Außen wurden nicht ſo eingeſetzt, wie es gerade bei dieſem Boden nötig geweſen wäre. Erſt als zum Genexalangriſf geblaſen wurde, erinnerte man ſich der Außen, die dann auch eine ſtändige Gefahr für den Gegner waren. e n gefiel durch iechniſch gute Leiſtungen, das Spiel gefiel lange Zeit beſſer als das der Mann⸗ heimer und war auch flüſſiger. Das Schlußtrio war auch hier die Stärke der Elf. Die Läuferreihe arbeitete über⸗ legter und präziſer, ſo daß der Angriff der Pforzheimer ſtändig leichter ins Spiel kom, um ſo mehr, als Fiſcher der geiſtige Führer wax und eine blendende Spiellaune mit⸗ brachte, ſo daß er als der beſte Monn des Angriffs bebeich net werden muß. Aber auch die übrigen fielen nicht ab, im Gegenteil, ſie waren eine ſtändige Gefahr für Mann⸗ heim. Schiedsrichter Schrempp brachte das Spiel anſtändig über die Zeit, aber einige Fehlentſcheidungen hätten ver⸗ mieden werden können. g i Klar gewonnen Germania Brötzingen— FV. 04 Raſtatt:1(:1) Die Gäſte leiſteten in dieſem Kampf bis zur 1 energiſchen Widerſtand und konnten 1185 n der 7. Minute durch Becherer in Führung gehen. Das ſollte aber auch ihr 1 0 ger r Der geſchloſſeneren Mann⸗ eiſtung der 2 95907 waren ſie nicht a urch ein Gigentor Vogts fiel in der. Minute der Ausgleich. Ein Faulelfmeter, von Heinz verwandelt, bracht Brötzingen 21 in Front. Nach der Pauſe fielen 5 Morlock(2) und Zimmermann noch drei Treffer für Brbt⸗ 1 5 800 1 der 5 5 1. deres(Lahr) leitete vor etwa 1 uſchauern gut. Es ſpricht für die Ueberlegenheit der Gaſtgeber, daß ihr einzugreifen brauchte. und FEugballe Fußball- Stlefe! — Trikots und Hosen leiſter Werder Bremen:3 f Stuttgart Düſſeldorf gelaſſen. Einmal rettete Kölns Torwart durch eine Robin⸗ ſonade ein ſicheres zweites Tor. Auf der einen Seite konnte ſich Berinkoven nicht recht durchſetzen, während auf der anderen Seite Siffling einmal, als er allein im Straf⸗ raum ſtand. über den Ball trat. Bei beiderſeitigem Hin und Her ging die erſte Hälfte zu Ende. Nach der Pauſe lagen die Kölner ſofort im Angriff und Drayß mußte eingreifen, um einen Bombenſchuß des Links⸗ außen abzuwehren. Als ein Strafſtoß von Heermann ab⸗ gewehrt wurde, hatte der Bfſt wieder eine Chance, die aber wieder nicht ausgenutzt wurde. Die Kölner waren auch weiterhin ſtark im Angriff und hatten eine Reihe guter Gelegenheiten, vermochten ſich aber nicht durchzu⸗ ſetzen. Andererſeits ſchoß Siffling aus 3 Meter Ent⸗ fernung glatt daneben. Mannheim hat das Spiel durchaus verdient gewonnen, denn ſeine Spielweiſe und ſein Spielaufbau war viel reifer. Drayß verdient wieder eine erſte Note. Sehr gut war Siegel als Verteidiger, während in der Läuferreihe Leu⸗ pold ſeinem Nebenmann Heermann nicht nachſtand. Im Sturm konnten die beiden Außenſtürmer Brelmeier und Günderoth gefallen, während Siffling ſich wiederum nicht recht einſetzte. Auch bei den Kölnern war der Torwart Döhmer recht gut. Berinkoven im Sturm kam heute nicht recht zur Geltung, während die übrigen Teile der Mannſchaft ſich zufviedenſtellend hielten. 4 66— 4 Der„Club“ guch in Düſſeldorf ſiegreich Fortuna Düſſeldorf— 2. FC Nürnberg 113(:1) Die Vorentſcheidung in der Gruppe 4 iſt eindeutig gu Gunſten des deutſchen Meiſters, 1. FC Nürnberg, gefallen, der in Düſſeldorf gegen die„Fortuna“ mit:1(:0) ge⸗ wann und damit die erſte Hälfte der Gruppen⸗Endſpiele ohne Verluſtpunkt hinter ſich brachte. Bei regendrohen⸗ dem Wetter hatten ſich im Düſſeldorfer Rheinſpndion rund 40 000 Beſucher eingefunden, darunter auch Gauleiter Staatsrat Florian und andere führende Perſtlichkeiten dem öffentlichen Lebens und des Sports. Dem Frank⸗ furter Schiedsrichter Fink ſtellten ſich die Mannſchaften wie folgt: Fortuna: Peſch; Janes— Borneſeld; Zwolanowſki— Bender— Czaika; Albrecht— Wigold— Schubarth— Heibach— Kobierſki. Nürnberg: Köhl; Billmann— Munkert; Uehelein 1 — Carolin— Oehm; Gußner— Eiberger— Friedel— Schmitt— Uebelein 2. Nürnberg zeigte auf dem glatten, feuchten Raſen ſchon in der erſten Hälfte das beſſere Spiel und holte verdient eine 110⸗Führung heraus. Die Nürnberger waren über⸗ raſchend beweglich, ſie ſpielten trickreich und brauchten mit dem Ball weniger Raum als die Düſſeldorfer, deren Stürm ſchwer ins Spiel kam, Nach 20 Minuten ſchoß Guß ner das Führungstor, nachdem Bender allzuweit aufgerückt war. Vorher hatte Peſch zwei wunderbare Paraden gezeigt. Nütrnbera hatte ſtets eine leichte Ueberlegenheit; die Vor⸗ ſtöße des harmſoſen Fortuna⸗Sturmes wurden von der Club⸗Abwehr ſicher zurückgeſchlagen. Gleich nach der Pauſe kam Düſſeldorf durch einen von Janes verwandelten 25⸗Meter⸗Freiſtoß(Köhl konnte das ſcharf geſchoſſene Leder nicht feſthalten!) zum Ausgleich. Düſſeldorf wurde weſentlich beſſer, erzielte auch einige Eck⸗ bälle, aber Tore geſtattete Nürnbergs Hintermannſchaft nicht mehr. In der 30. Minute wurde das Spiel zugunſten dez Gäſte entſchieden, als lltebelein 2 den Ball nach guter Vorarbeit von Eiberger einköpfte. Wenige Minuten nor Schluß fiel dann noch ein öͤrittes Tor, wiederum Zurch Uebelein 2, der mit einem weiten Abſtoß Köhls auf und davon ging und ſcharf einſchoß. Nürnbergs Sieg war auch in dieſer Höhe verdient. Die Elf hatte keinen ſchwachen Punkt; überragend war die Hin⸗ termannſchaft, aber auch Läuferreihe und Sturm gefielen ausgezeichnet. Düſſeldorf ſpielte nicht ſchlecht, hatte in der zweiten Halbzeit ſogar ſehr gute Augenblicke, aber in der Geſamtleiſtung reichte der Niederrheinmeiſter doch nicht an Nürnberg heran. Wormatia bleibt in Führung VfB. Stuttgart— Wormatia Worms 910 Der vorentſcheidende Kampf der Gruppe 9 führte am Sonntag in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn den VfB Stuttgart mit Wormatia Worms zuſammen. Der Kampf, dem bei trübem, aber trockenem Wetter rund 20 000 Zuſchauer beiwohnten, nahm einen torloſen Veslauf, was zweifellos einen Erfolg für den Sübweſtmeiſter bedeutet, der mit dieſem Unentſchieden ſeine führende Stellung be⸗ hauptete, Unter der Leitung von Sacken reuther(Nürnberg) traten die beiden Meiſtermannſchaften mit folgenden Spielern an: Stuttgart: Schnaitmann; Seibold, Kotz; Kraft, Rutz, Hahn; Haaga, Koch, Schüfer, Pröfrock, Lehmann. Wormatia: Ebert; Winkler, Kern; Zimmermann, Kle⸗ fer, Fries; Lehr, Leiſt, Eckert, Gölz, Hoffmann. Der Südweſtmeiſter hatte in der erſten Hälfte den ſtarken Wind im Rücken. ohne aber eine Ueberlegenheit heraus⸗ ſpielen zu können. In den erſten 20 Minuten ließen die Leiſtungen beider Mannſchaften zu wünſchen übrig, erſt dann wurde es beſſer. Hüben und drüben gab es Tor⸗ gelegenheiten, aber etwas Zählbares wurde nicht erreicht. Der BfB brachte einmal im Anſchluß an einen worden war, hatte der Treffer lich hä 1 eine Gültigkeit. In der zweiten Halbzeit hatte dann Stuttgart den Wind zum Bundesgenoſſen und geſtaltete ſchließlich das Spiel ein⸗ deutig überlegen. Worms mußte ſtark verteidigen und ſich auf gelegentliche Vorſtböße beſchränken. Aber auch jetzt blie⸗ gen Tore aus, zumal Stuttgarts Innenſturm nicht in beſter Form war(mas andererſeits aber auch ein Verdienſt des unübertrefflichen Kiefer war!) So endete das Treffen mit dem für Stuttgart unbefriedigenden 010. Man kaun nicht ſagen, daß das Endergebnis für Wormz als glücklich und ſchmeichelhaft anzuſehen iſt, denn ſchließ⸗ t ja eine b von der Güte der Hintermannſchaft ab. Und hinten waren die Wormſer „dicht“, Ebert, Winkler, 15 ieſen ſich als unüherwin reiſtoß den Ball im Wormſer Tor unter, aber da Ebert 1 1 1 o ge⸗ aun. inter⸗ iel von d n ber Läu 3 Ruß f mann 5 178 e 1 5 11 alls gut obwohl noch die gute berger. Nummer 177 8. Seite 57 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Gerät Meiſterſchaft der Turner Frey-Kreuznach mit 237,4 Pkt. zum dritten Male Deutſcher Meiſter Er führte bereits am Vormittag mit 119,1 Punkten vor Stangl-München 116,3 und Winter-Frankfurt 113,2 der Neuen Manny ung) nderbericht 5 17. iſatz zu früheren Jahren ſind Deutſchen ten Gerätturnen 1937 erſtmals auf einen engedrängt worden. Das hat für die Teil⸗ 20 einen Zwölfkampf zu beſtreiten haben. eine gewoltige berliche und geiſtige Leiſtung zur Voraus⸗ ſetzung, die auch dann beachtlich bleibt. wenn es ſich um deutſchen Gauen h elt. Stuttgart en, die 7. Meiſter ften dieſer Art en zu dü fen. Daß die 8000 Zu⸗ alle in der ſportfreudigen Stadt der rher ausverkauft war, wundert wundert uns, daß das Reichs⸗ ukten Zahl ſich zuſr en gab, Verantwortlichen im Mannheimer einer anderen Gelegenheit erklär 8 die Unte as möglichkeit von mindeſtens 10 004 ſchauern ung ſei, um über die Zuteilung einer bedeutenden Veranſtaltung, wie ſie beiſpielsweiſe ein Län⸗ derkampf darſtellt, zu ſprechen. Dieſe arundſätzliche Frage ſei nur nebenbei angedeutet. Auf jeden Fall waren die deutſchen Meiſterſchaften 1937 wiederum ein ſportliches Ereignis von beſonderer Be⸗ deutung, dem man auch außerhalb der Reichsgrenzen, nach den turneriſchen Erfolgen Deutſchlands bei den olym hen Spielen wie ſchon beim Länderkampf Deutſchland— Finn⸗ land in Hamburg. mit beſonderem Intereſſe entgegenſah. Die Tatſache. daß Schwarzmann, Beckert und Volz nicht dabei ſein konnten, hat der Spannung keineswegs Ab⸗ bruch getan, wenn man auch gerne geſehen hätte, daß alle Anwärter aus der ſiegreichen Olympiamannſchaft im Kampfe um die höchſte deutſche Würde ſtehen würden. Die Gründe für ihr Fehlen müſſen durchaus anerkannt werden. Nach den Gruppen⸗Ausſcheidungkämpfen waren die Ausſichten einigermaßen geklärt. Und dennoch wäre es verfehlt geweſen, wollte mau dieſe Ergebniſſe allein als Gradmeſſer für die Ausſichten in Stuttgart annehmen. Das eine ſtand ſeſt! Neue Nachwuchsturner ſchieben ſich auch in dieſem Jahre wieder in Front. Es blieb nur ab⸗ zuwarten, wie ſie ſich bei ſicher vorhandenem Können, in dieſem Wettſtreit ſchlagen würden. Die Pflicht⸗ it bungen am frühen Sonntagmorgen, am Olympia⸗ maßſtab gemeſſen nicht allzuſchwer, aber immerhin voll Klippen, bildeten den erſten Prüſſtein. die Elite aus b eren 3—.— 5 Die beiden Sieger Frey⸗Kreuznach Stangl⸗München (Archiv NM) Die Kämpfe am Vormittag Badens Nachwuchs hält ſich glänzend Der Gau Baden konnte noch ſeinen Erſatzmann, den Singener Hausmann, ins Treffen ſchicken, da Kip⸗ pert⸗ Villingen im letzten Augenblick abſagen mußte. Von Anfang an war bei den Vorkämpfen die Stadthalle gut beſetzt, als die 61 Turner den Kampf aufnahmen. Unter den ausländiſchen Beſuchern bemerkte man bei den Finnen und Schweizern auch den Olympiaſieger Mack⸗ Schweiz. Schon die Tatſache, daß nach den Vormittags⸗ kämpfen, die ohne die 12 Beſten zu Ende geführt wurden, alle Wettkämpfer die zum Siege berechtigte Punktzahl er⸗ reichen konnten, beweiſt, daß tatſächlich Deutſchlands Tur⸗ nerelite nach ſcharfer Ausleſe in den Gauen zur Stelle war, um den Meiſter zu küren. Eines darf man vorwegnehmen, unſere badiſche Ver⸗ tretung hat alle Erwartungen erfüllt. Schade, daß Franz Beckert nicht dabei war und daß Willn Stadel immer noch an ſeiner Daumennerletzung laboriert. die ihn zur Auf⸗ gabe zwang. Um ſo erfreulicher iſt die Leiſtung unſeres Nachwuchſes. Da überraſcht vor allem FJſele⸗Heidelberg und Walter Weinheim, die ſich glämzend ſchlugen. Auch unſer Erſatzmann Hausmann blieb auf den erſten Plätzen. Nach den Pflichtübungen iſt die Reihenfolge Frey ⸗Kreuznach 119,1 Punkte. Stanal⸗München 115,3, Winter ⸗Frankfurt 115,2, Müller ⸗Leuna 114,5, Stefſ⸗ fens⸗Hamburg 114,3, Krötzſch⸗Leuna 112,5, Iſele⸗ Heidelberg 112,4, Pludra⸗Berlin 111,8, Reuther⸗ Oppau 111,7, Schmelcher⸗München 111.7, Sich ⸗Düſſel⸗ dorf 111,6, Müller ⸗Mombach 111,5. Dieſe zwölf Beſten beſtreiten den Endkampf am Nachmittaa Die übrigen Turner beendeten am Vormittag noch den Zwölfkampf. Karl Stadel konnte ſich dabei mit 224,2 Punkten an die Spitze ſetzen vor Klein ⸗ Leuna. Auch Walter ⸗ Weinheim lag dabei auf den erſten Plätzen. Nun bleibt abzuwarten, wie die Kämpfe am Nachmittag zu Ende gehen, denn danach richtet ſich letzten Endes die gengue Reihenfolge. Die welteren Turner waren: 13. K. Stadel⸗Konſtanz und Walter⸗Weinheim je 110,8 Punkte; 14. Hlſintzky⸗Frankfurt und Schmidt⸗Nürnberg je 110,3.; 15. Hausmann⸗Singen a. H. 110,2.:. Schmeißing⸗Kaſſel 109,5; 17. Rabemſtein⸗München 109,4; 18. Rödel⸗Irſchwitz 109,3; 19. Mock⸗Berlin 109,2; 20. Hecker⸗ Pirmaſens 109,0: 21. Weiſchedel⸗Stuttgart 108,8; 22. Kanis⸗ Zoppot 108,4: 23. W. Stadel⸗Konſtanz 108,3; 24. Lüttinger⸗ Ludwigshafen 108,2; 25. Geiſtbeck⸗München 108,1; 26. Kam⸗ merbguer⸗Kuchen 108,0 27. Göbig⸗Mombach 107; 28. Schuhmacher⸗Leipzig und Leuſchel⸗Thalheim ſe 107,8; M. „ Popp⸗ Tretner⸗ Ruhla je 5 5 Troſtheir ortmund 105,3; 42. 43. Grüdelbach⸗Klafeld 103,9; 45. Hollfelder-Dortmund 103,2; 47. Strunk⸗Waldenburg 102,7; 49. Kindermann⸗München 51. Galle⸗Briea 100,00; eit⸗Lötzen 96,9; 54. Loyal⸗ ritz⸗Königsberg 91,1 Punkte unover 105,5; 41. Neuberth⸗Thalheim 104,5; 44. Bau 11 J. Böhr 10 7 Wie die erſten fünf Turner turnten Frey befand ſich in Olympiaform— das merkte man gleich, als er an ſeinem erſten Gerät, am Barren, begann. Er zeigte ſeine Uebung mit unerhörter Ruhe und Sicher⸗ heit, ſo daß die volle Punktzahl bei einer derart vollen⸗ deten und bietung verdient war. Die zweite ſich Frey am quergeſtellten Pferd, für ſprung„notierte“ man 19,7, An den Ringen itte er einmal zuviel Schwung geholt und mußte in den Handſtand, ſo daß er hier nur auf 19,4 kam. Die dritte „Zwanzig“ gab es dann für den Kreuznacher in der Frei⸗ übung; ſeine Bodenkippe und der Ueberſchlag waren form⸗ exakten holte der Titelverteidiger da ſein Abgang zu knapp war, Insgeſamt hielt er nach Abſchluß der Pflicht- übungen mit 119,1 Punkten überlegen die Spitze vollendet. Am Reck dagegen nicht ſo hervorragend ab, Note 18,9! ſchnitt Zweitbeſter Turner war der Münchner Innozenz Stangl, der auf 116,3 Punkte kam. Er hatte einen ein⸗ zigen Verſager, in der Freiübung, die nur 18,6 Punkte ein⸗ brachte. Beim Ueberſchlag und der Bodenkippe verſagte der ſonſt ausgezeichnete J Was nicht mehr für möglich gehalten hatte, das brachte der Frankfurter Ernſt Winter fertig; mit 115,2 Punkten ſicherte er ſich den dritten Platz in den Pflichtübungen, ob⸗ wohl er an ſeinem Spezialgerät, am Reck,„nur“ auf 19,3 und am quergeſtellten Pferd gar nur auf 17,8 Punkte kam. Seine übrigen Noten lagen alle über 19. Mit 114,5 Punkte holte ſich Müller(Leuna) vierten Platz. Wenig verheißungsvoll begann Walter Steffens(Hamburg) am Reck. Mit nur 15,6 Punkten ſchnitt der Hamburger hier ſehr mäßig ab, dann aber turnte der blonde Nord⸗ deutſche in gewohnter Meiſterſchaft und holte immer mehr Boden auf. inchner. man eigentlich den Nach Beendigung der Kämpfe der 12 Beſten war Frey⸗ Kreuznach zum dritten Male Deutſcher Gerätmeiſter mit 237,4 Punkten vor Stangl ⸗München 234.7 und Stef⸗ fens⸗Hamburg 232 Punkten. Spiele der Bezirksklaſſe Friedrichsfeld— 08 Mannheim 14 Heddesheim Feudenheim 413 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Alemann. Ilvesheim 22 17 1 4 Sc Käfertal. 22 16 1 5 Phönix Mannheim 21 13 3 5 OlympiaReulußheime? 10 4 8 VfTugi Feudenheim 21 9 2 10 Germ. Friedrichsfeld? 7 6 9 Amicitta Viernheim22 9 2 11 Heddesheim 22 8 3 11 8 Mannheim 20 7 4 9 08 Hockenheim 22 7 3 12 Kurpfalz Neckarau 22 6 2 13 Edingen 8 4 2, 16 5 N De Friedrichsfeld hoch geſchlagen Friedrichsfeld— 08 Mannheim:4 Eine harmloſe Angelegenheit wurde das Treffen in Friedrichsfeld, wo die Lindenhöfer zu Gaſt waren und einen verdienten Sieg mit nach Hauſe nehmen konnten. Die erſte Viertelſtunde iſt ausgeglichen, bis ſich die Gäſte gefunden haben, aber lange bleibt der Erfolg aus, denn zwei ganz große Chancen werden ausgelaſſen. Erſt als Iſenhard ſich freiſpielt iſt der Bann gebrochen und der erſte Treffer iſt im Tor. Kurz vor der Pauſe kann der⸗ ſelbe vieler noch auf:2 erhöhen, allerdings aus klarer Abſeitsſtellung, was dem ſonſt ſehr guten Spielleiter entging. i Nach der Pauſe ſcheint ſich Friedrichsfeld allerhand vor⸗ genommen zu haben, vom Anſpiel weg geht es vor das Gäſtetor und Bechtold kann mit kurzem Schuß einen Tref⸗ fer aufholen. Aber auch der Angriff iſt nicht imſtande, ſeine Chancen zu wahren. Jung vergibt in ausſichts⸗ reicher Stellung und auch Rockſitz findet das Tor nicht. Bechtold ſteht frei, aber er ſchießt Eckel in die Hände. All⸗ mählich ſetzt ſich das techniſche Können der Gäſte wieder durch. Iſenhard erhöht im Anſchluß an eine Ecke auf 118. Ind ſchon wenige Minuten ſpäter iſt das vierte Tor fällig. Wieder iſt es Iſenhard, der aufs Tor ſchießt, Krieger will den Ball abſchlagen, tritt aber das Leder ins eigene Tor. Zwei Strafſtöße werden von Heil verſchoſſen, ſo daß es bei dem:4 bleibt. Beide Mannſchaften traten mit mehrfachem Erſatz an, was ſich ſtark auswirkte, denn in kompletter Aufſtellung lieferten ſich die beiden Gegner bei ihrem Pokalſpiel eine weitaus beſſere Partie. Die Gäſte haben dank ihrer beſſeren Geſamtleiſtung den Sieg verdient. Sehr gut ſchlug ſich die Hintermann⸗ ſchaft. Eckel und Engſter waren die Hauptſtützen. Auch die Mittelveihe arbeitete recht anſprechend. Im Sturm klappte es nicht immer, die beiden Außen Egeter und be⸗ ſonders der ſchnelle Iſenhard waren die beſten Stürmer. Bei Friedrichsfeld ſtand die Verteidigung ſehr unſicher, dagegen hielt ſich der Torhüter Fuchs gut. Heil als Mit⸗ telläufer ſtand nicht auf dem richtigen Poſten, leiſtete aber hier eine eifrige Partie. Der Angriff war das Schmer⸗ zenskind der Elf. Bechtold und mit Abſtand Graf waren die einzigen, die genügen konnten. Jung fiel vollkom⸗ men aus und auch Rockſitz fand ſich nie. Als Unparteiiſcher amtierte Naßner, Schwetzingen, gut. Achtungserfolg von Heödesheim Heddesheim— Feudenheim 428 Als um die erſte Mittagsſtunde ſich eine graue Wolken⸗ bank über die Bergſtraße ausbreitete und der recht idylliſch gelegene Heddesheimer Sportplatz mit einem uusgeſproche⸗ nen Dauerregen überraſcht wurde, da hatte man mit einem erneuten Ausfall dieſes längſt fälligen Treffens Heddes⸗ heim— Feudenheim durchaus rechnen müſſen und am Ende war es nur der beſonderen Platzeignung für Wolken⸗ brüche und Regengüſſe zuzuſchreiben, daß dieſes Treffen, allen Gewalten zum Trotz, doch geſtartet wurde. Damit Der Kampf um den Aufſtieg Kehl beſiegt Neureut:2 Ilvesheim verliert in Freiburg:4 und Wiesloch in Konſtanz:3 Sc Freiburg— Alemannia Ilvesheim:0 BR Konſtanz— BfB Wiesloch:1 FV Kehl— FC Neureut:2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkt Phönix Karlsruhe 5 8ͤͥò1«7ꝛ„i u 10.0 l 3 1 1 9·8 8 E Neureut 5 3— 2 12:11 84 Bf Konſtanz 5 5 1 2.6.5 üg 5 8 1 Alem Ilvesheim 6 2— 4 10.15.8 VfB Wiesloch 5 0— 5 5116 0210 Bit Konſtanz— Vj Wiesloch:1 2200 Die ſchwachen Ausſichten, die wir dem Vertreter des Kreiſes Neckar in der Gruppe Oſt bei dem fünften Auf⸗ ſtiegsſpiel in Konſtanz gegeben hatten, waren nicht ganz berechtigt, denn Wiesloch lieferte ein durchaus gleichwer⸗ tiges Spiel. Etwa 3000 Zuſchauer hatten ſich in der Adolf⸗ Hitler⸗Kampbahn, dem Stadion am Bodenſee, eingefunden und ſahen unter der korrekten Leitung von Schiedsrichter Schmidt Offenburg ein ſchönes und faires Kampfſpiel, das die Konſtanzer mit:1 für ſich entſcheiden konnten, nachdem ſie bei der 9 nicht gerade nach einen oft greifbar nahe. Die Konſtanzer ſtellten ihre bekannte Soldatenmann⸗ ſchaft komplett ins Feld liche Spieler verſtehen ein hartes, aber faires Spie en ö ein⸗ mal Einſatz Hie Parole iſt. Pauſe mit:1 geführt hatten. Es ah Siege aus, denn der Ausgleich lag Der VfB Wiesloch zeigte, wie bereits geſagt, ein durch⸗ aus gleichwertiges Spiel. Hätte der Sturm ein etwas beſſeres Schußvermögen, wäre ein Sieg von Konſtanz wohl ſehr fraglich geweſen. Sehr gut war bei Wiesloch Mittel⸗ läufer Sauth, die linke Seite mit Keßler und Siccardi und der Verteidiger Zimmermann. Schon nach 5 Minuten ging Konſtanz auf Flanke des Linksaußen Eichſtett durch ein haltbares Kopfballtor von Pfaffead in Führung. 20 Minuten ſpäter erzielte Wiesloch durch Mittelläufer Voll den Ausgleich. In der 35. Minute bringt der Rechtsgußen auf Flanke von links durch einen präziſen Schuß in die rechte untere Torecke die Konſtanzer wieder in:1⸗Führung. 15 Minuten nach der Pauſe ſchei⸗ det Wieslochs rechter Verteidiger Hilten eine halbe Stunde verletzt aus. 10 Minuten vor Spielſchluß ſtellt Eichſtett auf Flanke von rechts mit wunderbarem Kopfball das End⸗ reſultat her. 5 5 Gan Südweſt SG 1. FC Gau * Einſatz und noch ein⸗ b 5 5 ur reuth 311 u Augsburg— FS Nürnberg 52 Armin Münch. Wazzönrger Kickers 122 waren natürlich die beiden Mannſchaften zufrieden, die endlich freie Hand bekommen wollen zur Disponierung ihrer Privatſpiele, nicht aber die einige Handvoll Zuſchauer, die aber auch im Bindfadenregen getreulich aushielten. An ſich ſegelte die Partie zwar deutlich als typiſches Nachhutgefecht, denn es fehlte erfreulicherweiſe die ſonſt Verbandstreffen anhaftende Härte; immerhin waren beide Mannſchaften ehrgeizig genug, ſich noch einmal tüchtig in die Riemen zu legen. Für Feudenheim ging es darum, gegen die Niederlage aus dem Vorſpiel anzukämpfen, während Heddesheim natürlich unter allen Umſtänden auch ein zweitesmal die Oberhand über Feudenheim behalten wollte. So durfte man unter dieſen bekannten Voraus⸗ ſetzungen gefällige Leiſtungen erwarten und man wurde ſchließlich auch ganz und gar nicht enttäuſcht. Beide Mann⸗ ſchaften lieferten ſich ein flottes Treffen, deſſen Ausgang bis zum Schluß offen war. Heddesheim hatte beſte Zeit im erſten Teil des Spieles, während die E iter reichlich nachließ und aus dem Konzept kam. Wie ſo oft ſchon, ſo waren auch dies⸗ mal Gallei, Oskar Schmitt und Rheinhardt die ruhenden Pole der Elf. Bis auf Kettner, der einige Zeit bedenklich ſchwamm, war die Elf hinten äußerſt ſtabil, ſo daß Läufer⸗ reihe und Angriff— ſoweit die erſte Halbzeit in Frage kam— ohne die übliche Sorgen für die Deckung ihre Ar⸗ beit verrichten konnten. Demgemäß war auch die Wirkung des Angriffs, der, obwohl mit drei Neulingen beſetzt, ſeine Sache zufriedenſtellend erledigte. Später ſah es allerdings etwas anders a denn nach der Pauſe war der Sturm in ſeinen Leiſtungen merklich abgeſchwächt. Die junge Gene⸗ ration hatte ſich zu früh verausgabt, und die älteren„Herr⸗ ſchaften“, ſo namentlich Zappe, Schmitt waren ſchwächer bei Luft und hatten oft den Faden völlig verloren. Dennoch muß zur Ehre der Neulinge geſagt werden, Daß ſie ſich gut in deren Rahmen paßten und daß ſie ihre Feuerprobe durchaus mit Erfolg beſtanden. Feudenheim war zu Beginn des Spieles nicht im Bilde und die Elf ſpielte eigentlich erſt, als ſozuſagen der Gegner ſchon Sieg und Punkte in der Taſche hatte. Ueber Blößen einer beſtimmten Zerriſſenheit kam Feudenheim nicht weg und am Ende war es für die klaren Feldvorteile ſchade, daß ſie von einem ſchwachen Angriff unausgenutzt blieben. zu verkennen, daß Feudenheim dieſez t Mannheimer Vorſtädter ſind auch bereits mit der Neuformierung ihrer Maunſchaft beſchäftigt, was ſchließlich auch dringend zu empfehlen iſt, 7 W anno es macht sofort den Atem frisch, es macht den Kopf frei, gewissermaßen. VIVILL ist natürliches Pfefferminz kaltgepreßt und aromaſest verpackt. In jeder Mannſchaftsreihe hat man Leute mit ſolidem Können, daneben aber auch welche, die über eine gewiſſe Durchſchnittsleiſtung nicht hinauskommen. Die beſte Ar⸗ beit in dieſem Spiele boten zweifellos Appel, Fuchs und Ingor. Anſprechend war auch die Leitung des Spieles durch Schiedsrichter Pfeiffer ⸗Brötzingen. den man bislang in unſerer Ecke noch nicht geſehen hatte. Das Spiel ſelbſt war, wie eingonas angedeutet, recht anſtändig. Die Mannſchaften waren mit Eifer bei der Sache und wenn auch der ſchwere Boden viel Schweiß⸗ tropfen forderte, ſo war mam doch beiderſeits xeſtlos be⸗ müht, mit einer möalichſt guten Leiſtung die Verbands⸗ runde zu beſchließen. Heddesheim führte bei der Pauſe mit:1, mußte zwangsläufig ſpäter Feudenheim das Spiel überlaſſen, konnte aber noch ein viertes Tor erzielen, während Feu⸗ denheim u. a. mit einem verſchoſſenen Elfmeter die Parti hätte gleichſtellen können. Am die Deutſche Handball-Meiſterſchaft Der S Waldhof gewinnt auch das zweite Spiel in Hannover 7˙6 Gruppe 1 Vis Königsberg— Tuſpo Betteuhauſen 816 Oberalſter Hamburg— DB Berlin ausgef. f Gruppe 2 Keine Spiele! 5 Gruppe 3 Me Hannover— S Waldhof:7 1. FE Nürnberg— Hindenburg Minden 914 Gruppe 4 Mi Koblenz— Vfg Schwanheim:3 MSV Hannover Waldhof:7 Unſer Meiſter mußte zu dem MSV Inf. 79 Hannover, der gegen Minden eine prächtige Leiſtung gezeigt, aber dabei doch enttäuſcht hatte, allerdings nur den eige⸗ nen Anhang, da die hannoveraniſche Pveſſe den deutſchen Meiſter nach ſeinen Mißerfolgen gegen die MTS A Leip⸗ gig ſchon totgeſagt hatte und ihrer Mannſchaft alle Trümpfe mit auf den Weg gegeben hatte. Da waren die Infante⸗ riſten natürlich ſtark überraſcht, einen ſo ſtarken Gegner vorzufinden. Sie wehrten ſich aber tapfer und gaben ſich erſt nach Kampf geſchlagen. Dies wußten die Waldͤhöfer, die in Begleitung des badiſchen Spielwarts Steinbach nach Hannover gefahren waren, um ſich dort wieder einmal in Niederſachſen vorzuſtellen. Sie ſtellten ſich dementſpre⸗ chend auch ein und konnten einen zwar knappen, aber doch verdienten Sieg landen. Die Mannheimer waren mit kompletter Mannſchaft nach Hannover gefahren. Wie hier in Mannheim, uch dort regneriſches Wetter, das den Boden ſehr glatt ge⸗ macht hatte und den Spielern ſehr zu ſchaffen machte, und vor allem ſchnelle Spieler in ihrem Laufvermögen ſehr behinderte. Unſere Mannen ſchafften unter Aufbietung aller Kräfte den Sieg, er mußte aber hart, ſehr hart erkämpft werden, dazu noch härter als notwendig war, weil die Mannſchaft gerade in dem Augenblick Les klaren Sieges nervös wurde und einen klaren Vorſprung bang⸗ ſam dahinſchwinden ſah. Beſter Mannheimer und über⸗ haupt beſter Mann auf dem Feld war Spengler, der Proben ſeines großen Könnens gab u. ſeiner Mannſchaft in erſter Linie den Sieg ſicherte. Spengler lief wie in ſeinen beſten Tagen, wußte ſeine Nebenſpieler einzuſetzen, und war ſelbſt im geeigneten Augenblick entſchloſſen genug, die gebotene Chance auszunützen. Nach ihm hielt ſich beſon⸗ ders Weigold ſehr aut. Die Verteidigung hielt ſich blen⸗ dend: Müller mußte wieder einmal ſeine Einſotzbereit⸗ ſchaft mit kurzem Ausſcheiden bezahlen, aber nicht länger als nötig fehlte er. Die Läuferreihe genügte allen An⸗ ſprüchen. Der Sturm hatte in Spengler ſeinen beſten Mann, ſchade, daß er, der Angriff, gerade in den ſicherſten Augenblicken des Spieles, als min mit drei Toren in Führung lag, zerfahren und nervös wurde, und ſo beinahe den ſicheren Sieg wieder vergab. Auffallend ſchwach wor mitunter das Zuſpiel wie am Vorſonntag. Der Unterlegene hatte in dem Verteidiger Grimm ſeinen beſten Mann; er warf auch den erſten Treffer und war immer dort, wo Gefahr drohte. Die Hannoverazer beſitzen zwar einen wurfgewaltigen Sturm, aber er hat wenig Syſtem und iſt zuviel auf Zufälligkeiten angespieſen, Viel Kampfgeiſt beſitzt die Elf, die gerade in dem Augen⸗ blick aus ſich voll herausging, als Waldhof ſeinen Sieg ſichergeſtellt hatte, aber das half doch wichts mehr. Die Hinausſtellung eines Hannoveraners wegen Nachtretens warf einen Schatten über den ſonſt annehmbaren Gang dieſes wichtigen Meiſterſchaftsſpieles. Der Spielverlauf brachte zunächſt verteiltes Spiel. Heiſeck kann ſchon bald eine Strafwurfabgabe ver⸗ wandeln und damit ſeiner Mannſchaft nicht nur die Ruhe, ſondern auch die Führung bringen. Spengler kann durch einen Fernwurf auf:0 erhöhen. Nun rückt Grimm mit auf und kann auch den erſten Gegentreffer für ſeine Elf einwerfen. Bei dieſem Stand wird Waldhofs Zuſpiel im Amgriff beſonders auf der rechen Flanke ſchwächer. Otto holt bald ein Tor auf und kann wenia ſpäter ſogar den Ausgleich erzwingen. Nun wird Waldhof wieder beſſer. Lang verwandelt einen Freiwurf zur erneuten Führung, die aber wieder durch Otto aufgeholt wird. Schon glaubt man an einen unentſchiedenen Halbseitſtand, da kan Heiſeck nochmals und nun endgültig die Mannheimer in Führung bringen. Mit:5 werden die Seiten gewechſelt. Die zweite Hälfte bringt zunächſt ruhiges Spiel. Der ſchwere, glatte Boden macht den Spielern ſichtlich zu ſchaffen. Spengler kann in dieſem ruhigen Gang die Ent⸗ ſcheidung für ſeine Elf bringen. Zweimal bricht er allein durch, und beide Male zappelt der Ball im Netz.:7 führen jetzt die Waldͤhöfer, damit ſcheint die Partie ge⸗ wonnen. Aber anſtatt dieſen Vorſprung auszubauen, wird die Mannſchaft ohne jeden erſichtlichen Grund nervös und verliert viel Boden an die Infanteriſten die von den 900 Zuſchauern tüchtig angefeuert werden. Die Soldaten diri⸗ gieren nun das Geſchehen und drängen Waldhof zurück. Kritzokat kann bald ein Tor aufholen, und wenig ſpäter Otto ſogar auf:7 verringern. Müller ſcheidet vorüber⸗ gehend verletzt aus. Nun erhält ein Spieler des Gaſt⸗ gebers Platzverweis. Waldhof überſteht dieſe kritiſchen „Minuten mit Glück und Geſchick und iſt froh, als die Pfeife des Hamburger Unparteiiſchen mit dem Schlußzeichen den knappen:7⸗Sieg bekanntgibt. 05 Die Waldhöfer haben eine ſchwere Klippe glücklich über⸗ 1 1 1 Nun wird die Elf auch in den weiteren Spielen en. 3 Auch diesmal wieder Frankreich Rugbyländerkampf Frankreich-Deutſchland 27:6(11:3) 85 000 Zuſchauer waren am Sonntag im Pariſer Prinzen⸗ park Zeuge der 13. Begegnung der Rugbynationalmann⸗ ſchaften von Frankreich und Deutſchland. Deutſchland, das mit einigen Hoffnungen nach Frankreichs Hauptſtadt ge⸗ fahren war, wurde in einem ſchünen und ſchnellen Kampf klar von den Franzoſen mit 2776(11:3) bezwungen, ob⸗ wohl unſere Fünfzehn alles hergab, um ein beſſeres Er⸗ gebnis zu erreichen. Die größere Svielreiſe und die tak⸗ tiſche Ueberlegenheit der franzöſiſchen Spieler ließen die⸗ ſes Ergebnis zuſtandekommen, während unſere Spieler in Bezug auf Schnelligkeit und Kampfgeiſt dem Gegner ziem⸗ lich gleichwertia waren. Unter den Ehrengäſten bemerkte man den ehemaligen fronzöſiſchen Marineminiſter Pistri, den Kabinettschef des Stagtsſekretärs für Leibesübungen und den deutſchon Ge⸗ ſchäftsträger, Botſchaftsrat Dr. Forſter Die Mannſchaften traten nach dem Spielen der Nationalhymnen in den vor⸗ geſehenen Aufſtellungen wie folgt an: Frankreich: Schluß: Maſſe; Dreiviertel: Celhay, Bergeze, Desclaux. Milian; Halbſpieler: Lavail, Thiers; Stürmer: Raynal, Cognet. Blonde; Ithurat, Aguilar; Choy, Ainciart, Goyard. Deutſchland: Schluß: Iſenberg: Dreiviertel: Hübſch, W. Pfiſterer, Bukowſki. Dünnhaupt; Halbſpie⸗ ler: Hanning, Loos; Stürmer: Aue, Thieſis, Engler; Koch. Döpke; Schroers. Wehrmann, Derleth. Gleich nach dem Aupiff trugen die Franzoſen ſchnelle Angriffe vor und fanden ſich 11 ausgezeichnet zuſam⸗ men. e deutſche Mal le Hände a 1 5 Tempo e den errumpelt. der 5. Minute konnbe einlauf (Clermont) und Milian(Grenoble) ſtellten mit zwei wei⸗ teren Verſuchen, wobei der letztere erhöht werden konnte, den Halbbzeitſtand mit 1123 her. 5 Nach der Pauſe ſchälte ſich immer mehr die techni und taktiſche Ueberlegenheit der Franzoſen heraus Anſchluß an ein Gedränge gab es einen weiteren V unſeres Gegners. Unſer Hannoveraner Dreiviertel haupt kam wohl durch einen vorzüglichen Alleinga zu einem unerhöhten Verſuch, der das Ergebnis ar ſtellte, aber damit war die Reihe der deutſchen ſchon abgeſchloſſen. Trotz verzweifelter Gegenweh herrſchten die Franzoſen immer mehr das Spiel und ten die Deutſchen ganz in ihre eigene Hälfte der ſie in der letzten halben Stunde kaum ni a kamen. 19:6 hieß es durch den Stürmer Raynal vignan), der ſeinen gelegten Verſuch auch ſelbſt konnte. Dann erhöhte der Dreiviertel Desel pignan auf 2216 und zwei Minuten vor Schluß durch Blonde(Paris) einen zweiten Stürmerve⸗ mit der Erhöhung den Endſtand von 2716 für erbrachte.„UVP Frankreich hat den Kampf auch in dieſer Höhe gewonnen. Die Fünfzehn bot die geſchloſſenere 5 1 1 1 ſchaftsleiſtung, war techniſch bedeutend beſſer und ner taktiſch überlegen. Deutſchlands Verte ſich mit allen Kräften um ein ehren N aber die Ueberlegenheit unſeres„alten L mal wieder, und diesmal ſehr klar, an 5 Der König von Schweden, in Tenniskreiſe „ hat e fen dee Turnie 2 rni D ... ⁵⁵.. ⁵ĩ ˙. ⅛ %%% ͤ K 2 f. Franzofe R Montag, 19. April 1937 Reue Mannheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Nummer 177 9. Seite Der vierte Sieg über Belgien Anſere Hocken-Nationalen ſiegen in Brüſſel:1(:0) Der deutſche Hockeyſport hat nach dem am letzten in Berlin gegen Frankreich erzielten„ſchwache am Samstag in Brüſſel ſeine Spitzenſtellung wieder zu⸗ rückerobert. Im 5. Länderkampf wurde Belgien 571(:0) geſchlagen, das gleiche Belgien, das auf dem gleichen Platz gegen die Großmacht England nur:2 und am letzten Die Bilanz der lautet nach dieſem Kampf ſtark zugunſten Deutſchlands. Vier Begegnungen rden gewonnen und nur eine, im Jahre 1910 beim erturnier in Brüſſel, ging:3 verloren. Das Tor⸗ nis wurde auf 17:6 z ſeren Gunſten geſtellt. 2 ſo wäre auch diesmal die Durchführung des Spiels bald eine Unmöglichkeit ge⸗ weſen. Seit Tagen hatte es in Brüſſel geregnet, ſo daß im Villenviertel von Bucele gelegene Platz des Ref el in einen wahren Sumpf verwandelt worden war. 0 Zuſchauern, darunter der deutſche Geſandte von dag Richthofen, ſtellten ſich die beiden Mannſchaften den Schiedsrichtern Longbard(Belgien) und Jaſſoy Deutſchland) in den zuletzt angekündigten Aufſtellungen, alſo mit: Deutſchland: Dr. Bleßmann— Lichtenfeld; uke Grieſinger— Aufderheide; 8 Schmalix; Käßmann— Schulz Herting. — Uhl— K. Weiß— Belgien: van de Mergel; Croonenberghs— Rens; Lep⸗ Mullenders— Putz; Seeldrayers— Rombouts— Moreau— Waterkeyn— Portielje. lat— Es dauerte einige Zeit, bis ſich die deutſchen Spieler auf dem moraſtigen Boden zurechtgefunden hatten. Die Belgier kamen ſofort gut ins Spiel und ſtatteten durch schnelle Vorſtöße ihres linken Flügels dem deutſchen Tor mehrfach gefährlichen Beſuch ab. Allmählich wurde aber das Spiel der Deutſchen beſſer, und nach mehreren heiklen Situationen vor dem deutſchen wie vor dem belgiſchen Tor fiel im Anſchluß an die dritte Strafecke für Deutſch⸗ land in der 24. Minute der Führungstreffer. Uhl ſtoppte den gut hereingegebenen Ball ab und Kurt Weiß ver⸗ wandelte. Schon 8 Minuten ſpäter führte eine weitere Strafecke zur:0⸗Führung. Diesmal hatte wieder Uhl den Ball geſtoppt, aber ſelbſt geſchoſſen. Noch in der letzten Minute der erſten Hälfte vermochte Kurt Weiß auf Vor⸗ lage von Käßmann ein drittes Tor für Deutſchland zu er⸗ zielen. Nach der Pauſe nahm Deutſchland das Spiel noch ſeſter in die Hand, jeder Zug und jede Handlung wurde klug und überlegt durchgeführt. In der 8. Minute erzielte Kurt Weiß nach einer langen Ecke das:0 und ſchon vier Minuten ſpäter hieß es durch den gleichen Spieler:0. Obwohl ſich die körperlichen Anforderungen auf dem ſchwe⸗ ren Boden bemerkbar machten, ließ ſich die deutſche Elf nicht aus dem Konzept bringen, ſelbſt als die Belgier den deutſchen Druck etwas abſchüttelten, nicht. Erſt als Grie⸗ ſinger einen Fehler machte, erzielten die Belgier durch ihren Angriffsführer Moreau durch Torbully den einzigen Gegentreffer(21. Minute). Das Spiel der deutſchen Mannſchaft war eine geſchloſ⸗ ſene Leiſtung. Der von dem alten Strategen Kurt Weiß geführte Angriff des Berliner Meiſters erfüllte die in ihm geſetzten Erwartungen vollauf. Die Läuferreihe ſtellte zu⸗ frieden und in der Verteidigung machte der Frankfurter Grieſinger ſeine Verſager aus dem Frankreich⸗Spiel wie⸗ der gut. Lichtenfeld verlor nie die Ruhe und klärte die heikelſten Lagen. Belgien hat in den letzten Jahren viel gelernt, aber techniſch und taktiſch kanu es an uns noch nicht heranreichen. In den erſten 35 Minuten kämpfte die Mannſchaft mit vollem Einſatz, um dann aber nachzulaſſen. 912 Strafecken und:2 lange Ecken zu unſeren Gunſten ſprechen weiterhin eine deutliche Sprache. Deutſche Hockey-Meiſterſchaft Der Spielplan An den Endkämpfen um die deutſche Hockeymeiſterſchaft ſind zehn Mannſchaften beteiligt. In g 2. Mai gibt es nur zwei Beg nehmern; die übrigen ſechs Mannſchaften brauchen erſt in der Zwiſchenrunde inzutreten. Der genaue Spielplan liegt bereits feſt, er lautet wie ſolgt: a 2, Mai:(Vorrunde): V. Jeng— Vic Königsberg, Rheinlandmeiſter— Uhlenhorſter Klipper. 16. Mai:(Zwiſchenrunde): Jahn München— Berliner SC, TW 57 Sachſenhauſen— Leipziger SC oder Dresdner SC, Club zur Vahr Bremen— HC Heidelberg, Sieger der Vorrunde. Die beiden Vorſchlußrundenſpiele ſteigen am 23 Mai, während das Endſpiel um die deutſche Meiſterſchift zum 30. Mai angeſetzt iſt. 8 zegnungen mit vier Teil⸗ HC baodiſcher Hockey-Gaumeiſter Bſck unterliegt im Hockey-Endſpiel:2 ut Endspiel um die badiſche Hockey⸗Gaumeiſterſchaft ſtanden ſich am Sonntagvormittag auf dem HEih⸗ 5 Dos Endſpiel konnten leider beide Monnſchaften nicht vollſtänd ig beſtreiten. HEß mußte den Rechtsaußen Stieg erſetzen, nahm daher Weyrauch in den Sturm vor und ſetzte in der Verteidigung Knorr neu ein. Weitaus ſtärker wirkte ſich die Schwächung beim BfR aus, bei dem Graff in der Verteidigung nicht mehr zur Verfügung ſteht und der zudem den zum Arbeitsdienſt eingerückten Kutterer er⸗ ſetzen mußte. Den beiden Unparteiiſchen Blauth[(MT) ung 1(T 0 Maunheim), die zwar korrekt, aber gegen er dein gewollt körperlichen Spiel einzelner Spieler viel zu nachſichtig leiteten, ſtellten ſich die beiden Monn⸗ ſchoſten in Folgender Aufſtellung: 8 Bfe: Zafie; Maier, Dr. Kulzinger; Härle, Heiler, Binger; Baumann, Junge, Jahn, Geyer, Briegel. Cc: Benkert; Knorr, Kerzinger 1; Frank, Kerzinger 2, Schollmeyer; Weyrauch, Grimm, Peter 7, Peter 1, Düring. Heß begann überlegen ſpielend und konnte auch durch Peter 2, der ſich prächtig durchkämpfte im Nachſchuß das Führungstor erzielen. und konnte eine Viertelſtunde lang Heidelbera ſtark zu⸗ küickdrängen, ohne aber die Heidelberger Deckung entſchei⸗ dend ſchlagen zu können. Gegen Schluß der erſten Halb⸗ zeit kom der HE wieder auf, vermochte aber außer einer leichten Feloüberlegenheit keine Vorteile mehr heraus⸗ zußolen. Die 2. Spielhälfte gehörte mehr oder weniger den Heidelbergern, die allerdings in der hervorragenden Abwehr der Mannheimer ein foſt unüberwindliches Hinder⸗ als vorfanden. 10 Minuten vor Schluß gelang es Peter 2, nachdem Zafic wiederholt hervorragend aboewehrt hatte, eine Strofecke zum 9. Tor einzuſchießen. Dem Torwart „Der Jubiläums-Preis Es gehört zur Tradition des Badiſchen Rennvereins Mannheim, daß der Hindernisſport beſonders berückſichtigt wird. Zwei große Ereigniſſe dieſer Art werden in der dLiesfähri en Maiveranſtaltung geboten, die„Badenia“ und der Preis der Stadt Mannheim, der diesmal auf den letzten Tag des Meetings fällt. Da der Mannheimer Verein, der das Jubiläum ſeines 70jährigen Beſtehens ſelert, den Preis der O8 erhalten hat, iſt der Jubi⸗ Aums⸗Preis der Stadt Monnheim mit 10 000% aus⸗ geſtattet worden, und dazu kommt ſpäter noch die Summe der Einſütze und Reugelder, die anteilig auf Sieger und Placierte verteilt wird. 5 Von den großen Mannheimer Rennen beſitzt die Ba⸗ ena den größten Ruf. Dieſes alte Jagdrennen, das früher das wertvollſte Ereignis im Amateurſport geweſen iſt, gehört zu den berühmteſten deutſchen Prüfungen, um die ſich diesmal noch 20 erſtklaſſige Pferde hewerben. Faſt 1 5 man aber den Eindruck gewinnen, daß der Ju bi⸗ umspreis der Stadt Mannheim, obwohl er kein Ausgleich, ſondern ein Altersgewichtsrennen iſt, noch beſſer gelingen wird. Er iſt tatſächlich ein e„Großer Preis der Steepler“ aud hat bei den Rennſtällen das regſte Intereſſe gefunden. Parzere, waren 49 Pferde genannt worden, am Dienstag urden bei der 2. Einſatzzahlung 34 Unterſchrfiten auſ⸗ che endalten. Das iſt für ein Jagdrennen, von deſſen Ent⸗ cheibung uns nur noch 9 Wochen trennen, ein un⸗ gewöhnlich gutes Ergebnis. Zu den 34 Pfer⸗ Wolke ren nämlich Agnus, Agathon, Ratsherr, Seni, f 1 Fahrewoßl, Herero, Dalfin, Conte, Porſch, aſy, Walthari, Heldenfauſt, Feldpoſt, Jambus, Caſtor, aſſ, Finor, Gnom, Voltaire 2, Kriegsflamme und Luft⸗ auc Das find unſere beſten Steepler ein Fame Angebot können wir nicht herausbringen. Dazu 1 8 die iSnebe Salam, Melnitz und Bois Chabot, 1 Schweizer Intereſſen vertreten das ungaciſche Pferd dos leichfalls in Schweizer Beſitz befindet, 5 ö umilly, der franzöſiſche Farben an Start kragen kann. Auf olle Fälle ſieht das Rennen Den aleſchen binden Erfolg aus. 5 A gleichen Eindruck gewinnt mon von den vielen an⸗ zahlen war. Nach dem Reugeldtermin und den n in den mittleren Ausgleichsrennen ſind für die imer Woche in den 18 Rennen, die diesmal in zen, 388 Pferde ſtehengeblieben. Es iſt erſtaun⸗ ele Pferde in den einzelnen Rennen verblieben wie ſie in Maunheim noch nie zu en war Es iſt erfreulich, daß der Verein Ml ia, deß, der Verel ſt die Be nung dafür, daß er telt. e a zes Jeuer über See „Organiſations⸗ Romi e 1949 in Tokio befaßte ſich in ſeiner letzte 4 BfR kam dann beſſer ins Spiel/ rüfungen, für die om Dienstag ein weiterer Ein⸗ wird es diesmal eine Beteiligung der r eine derartige Unte ung fin⸗ dag r i ee er faſt auf verlorenem Poſten ſtand, kren 2 a ee e ee für die 12 en Se non dem Schienen ſprang der Ball ins Tor, womit der He den Vorſprung entſcheidend ausgedehnt hatte. Heiler ging zwar jetzt in den Sturm und Baumann zurück. Da der HE einen Augenblick ſeine Abwehr zu ſtark auf Heiler konzentrierte, kam John frei zum Schuß und ſchon war der Vorſprung der Heidelberger auf:2 vermindert. Die letzten Minuten brachten trotz beiderſeitiger An⸗ ſtrengungen keine Aenderung des Reſultates mehr, ſo daß der HEch mit dem Schlußpfiff ſich den erſten Titel eines badiſchen Hockey⸗Gnumeiſters ervungen hatte. Der Sieg des HCcß war verdient. da die Mannſchaft die weitaus ausgeglichenere Leiſtung zeigte. Kerzinger 1 wor in der Abwehr der überragende Mann, während der Sturm in den beiden Peter die treibenden Kräfte hatte. Weyrauch auf der rechten Seite konnte Stieg nicht voll er⸗ ſetzen. In der Läuferreihe hatte Kerzinger 2 viel zu viel Bewegungsfreiheit, ſo daß er ſich für den Aufbau ganz einſetzen konnte, zumal der gegneriſche Sturm äußerſt ſchwach war. Bf konnte nur in der Abwehr imponſeren. Das Schlußdveieck war der weitaus beſte Mannſchaftsteil der Mannheimer und die hier gezeigten Leiſtungen wurden nur noch von Härle in der Läuferreihe erreicht, der den hervorragenden linken Heidelberger Flügel vor eine ſchwere Aufgabe ſtellte. Ein entſcheidender Nachteil für den VfR war ſcheinbar die Zurücknahme von Dr. Kul⸗ zinger in die Verteidigung. Heiler hätte auf dieſem Po⸗ ſten ſicher die gleich gute Leiſtung gezeigt, während er als Mittelläufer erheblich ſchwächer war. Es fehlte ihm vor allem der kämpferiſche Einſatz, den Dr. Kulzinger in faſt zu großem Maße aufzuweiſen hat. Zudem gingen faſt ſämtliche Vorlagen von Heiler zu dem vechten Flügel, der nicht allein weitaus ſchwächer war wie der linke, ſondern der auch den ſtärkſten Teil der Heidelberger Deckung ſich gegenüber hatte. Mit dem Verluſt von Kutterer fehlt dem VfR⸗Sturm der Mann, der gefährlicher war, als alle on⸗ deren Stürmer zuſammen. Geyer war der einzige Mann, der ſich wirklich reſtlos einſetzte und der oft nur durch Pech um den verdienten Erfolg kam. Ihm am nächſten kamen noch Briegel und John, dagegen konnte ſich der rechte Flü⸗ gel trotz ſtarken Einſatzes kaum durchſetzen. Mit einigen Spielern im Sturm, wie ſie in der Hintermannſchaſt ſtan⸗ den, wäre ein anderer Ausgang nicht unmöglich geweſen, der Stadt Mannheim“ eingehend mit der Frage, wie das Olumpiſche Feuer nach Tokio gebracht werden ſoll. Aller Wahrſcheinlichkeit nach wird der Vorſchlag eines griechiſchen Mitglieds des Inter⸗ mattonalen Olympiſchen Komitees, das Neuer auf dem See⸗ weg zur Stätte der Spiele 1940 zu bringen, engenommen werden. Nur 1410 Kilometer wären demzufolge auf dem 70 zurückzulegen, 17 876 Kilometer dagegen auf dem Schiff. Der VfB Jena wird den Gau Mitte im Kampf um die deutſche Hockeymeiſterſchrft vertreten. Das Entſcheidungs⸗ ſpiel gegen 0 Magdeburg, das am Sonnkag ſtattfinden ſollte, wurde Ageſetzt, da Magdeburg in den letzten Spielen einen nicht ſpielberechtigten Mann mit⸗ wirken ließ. Jahn München und Berliner Se tragen ihren Vor⸗ rundenkampf um die deutſche Hockenmeiſterſchaft nicht m 2. Mat aus, ſondern erſt am Pfingſtſonntag, 16. Mai. Das Treffen findet in München ſtatt. Die Heſſen⸗Kampfbahn in Kaſſel, die am 30. Mai die Stätte des Handball⸗Länderkampfes Deutſchland gegen Un⸗ garn iſt, wird ſo ausgebaut und erweitert werden, daß dem Spiel rund 20 000 Zuſchauer beiwohnen können. Schon jetzt wurden übrigens rund 10 000 Karten angefordert. In der Vorrunde am. Ein Freundſchaftskampf im Ringen VfK 86 ſchlägt„Deutſche Eiche“ Frieſenheim 14:3 Lehmann 15 Fahre aktiver Sportler Leider muß man von Veranſtaltung zu Veranſtaltung immer wieder die betrübliche Feſtſtellung machen, Jiß das einſt ſo große Intereſſe an dem ſchönen männlichen Ring kampfſport einen unvergeßlichen Rückgang erlitten hat. Trotz des geringen Beſr der letzten Veranſtaltungen, wagte ſich Mannheims traditionsreicher Schwerathletik⸗ verein Bft 86 nach einer kurzen Pruſe wieder mit Ring⸗ kämpfen an die Oeffentlichkeit zu treten Obwohl die Propaganda zu dieſer nung ſehr gut und als Gegner keine geringere M haft als die der„Deutſche Eiche“ Frieſenheim ver war, blieb auch hier der⸗ Publikumse a es war um ſo bedauerlicher, als man an dieſem Abend wirklich ſchönen Sport geboten be⸗ kam. Es wäre nun an der Zeit, daß ſich die Mannheimer Vereine endlich wieder dazu aufrafſen, mit Veraonſtaltun⸗ aus. gen größeren Rihmens, wie Städte⸗ oder gar Gauver⸗ gleichskämpfe, für ihren Sport an der breiten Oeffent⸗ tamgewichts⸗ bend ſeinen ne ſehr erfolg⸗ n kann, wurde Leitung von folgende Ergeb⸗ lichkeit zu werben. Der hervorragende B ringer Lehmann, der an dieſem Kam 29. Geburtstag feiern konnte, und auf reiche 15Jäl e Ringertätigkeit zurückblicke beſonders geehrt. Unter der ſicheren Biund o⸗RKTus Mannheim, wurden niſſe erzielt: Im Bautamgewicht hatte Lehman u⸗VfK 86 den ſehr wendigen Horrer⸗Frieſenheim als Gegner. Mit einer ſicheren Ueberlegenheit führte der Mannheimer den Kampf. Der Gaſt zeichnete ſich in der Verteidigung be⸗ ſonders aus. Nachdem Horrer Ueberſtürzer und Hüft⸗ züge vereiteln konnte, kam er in der 7. Minute durch Rückfaller in die Brücke, der es kein Entrinnen mehr gab. aus Trotzdem Krauter⸗VfK 86 geſunodheitlich nicht auf oͤer Höhe war, lieferte er im Federgewicht mit M. Gehring⸗Frieſenheim, einen ſehr farbigen Kampf. Der Mannheimer wurde in der erſten Halbzeit mit Schulter⸗ ſchwung wiederholt gefährdet. In der erſten Bedenrunde kam Krauter durch Hammerlock zu einer Wertung, die ihm, nachdem die reſtliche Kampſzeit keine Aenderung mehr brachte, zu einem ſehr knappen, aber verdienten Punkt⸗ ſieg verhalf. Das Leichtgewichtstreffen zwiſchen dem 16jährigen Hagner⸗BVfK 86 und dem ſehr kampfſtarken Steinel ⸗ Frieſenheim, brachte in raſcher Reihenfolge eine ganze Anzahl ſehr inteveſſanter Kampfbilder. Der Jugendmann enttäuſchte angenehm, ganz beſonders in der Konterarbeit ließ er ſchon großes Können erblicken. Trotz großer Tap⸗ ferkeit mußte der Mannheimer in der 6. Minute durch Aufreißer eine entſcheidende Niederlage hinnehmen. Seichtes Spiel hatte im Weltergewicht Meurer ⸗ Bf 86 mit Raibel⸗Frieſenheim. Meurer konnte es ſich ſo⸗ gar erlauben, ſeinen Gegner in einer rettungsloſen Lage, wieder freizulaſſen. Endlich drehte er nach 5,33 Minuten feinen Gegner mit Hammerlock auf beide Schultern. Walz ⸗Vfäͤ 86 hatte im Mittelgewicht mit Dietz⸗ Frieſenheim weit mehr Arbeit als erwartet wurde. Voll⸗ kommen ausgeglichen verlief die erſte Halbzeit im Stand⸗ pingen, ebenſo die beiden Boden runden. Erſt kurz vor Schluß des Kampfes ging der Mannheimer durch Auf⸗ veißer in Führung und wurde dadurch verdienter Punkt⸗ ſieger. Ein ſehr inhaltsreiches Treffen lieferten ſich die Halb⸗ ſchwergewichtler Cigemann⸗Vfk 86 und der deutſche Jugendmeiſter Neeſer⸗Frieſenheim. Der große Kampf⸗ geiſt, unermüdlicher Angriff und Ausdauer des Gaſtes, wurde von der größeren Routine des Mannheimers über⸗ boten. Sämtliche, für den Jugendmann erfolgverſpre⸗ chende Angriffe wurden von Eigemann nicht nur abge⸗ ſchlagen, ſondern erfolgreich gekontert. Eigemann zeigte in dieſer Begegnung in der Verteidigungsarbeit erſtaun⸗ liches Können. Sein Punktſieg fiel hoch aus. Mit einer nicht ganz befriedigenden Entſcheidung en⸗ dete der Schwergewichtskampf zwiſchen Rudolf⸗ Bf 86 und Magin ⸗Frieſenheim. Während in dieſem ſehr er⸗ bitterten und temporeichen Treffen der Gaſt mit einer gro⸗ ßen Energieleiſtung aufwartete, indem er den Angriff von der erſten bis zur letzten Sebunde führte, aber gegen den ſchwereren Rudolf zu keiner Wertung kommen konnte, erzielte der Mannheimer aus einem Geplänkel heraus eine glückliche Punktführung, die ihm den Sieg brachte. So mußte Magin eine unverdiente Niederlage hinnehmen. TV 1846 Kreismeiſter der Jechterinnen Mannheimer Fecht⸗Club 1887 als Titelverteidiger, TV 1846, Weinheim und TG 78 Heidelberg ſtanden ſich am Sonntagvormittag im Fechtſaale des Mi, Hans⸗Thoma⸗ Schule im Kampf um die Mannſchaftsmeiſterſchaft des Kreiſes 2 und 3 gegenüber. Die Vereine hatten folgende Fechterinnen zur Stelle: Mic 87: Fäßler, Weber, Müller, Ehmy. TV 46: Meyer, Wenkebach, Weiß, Winter. Weinheim: Auer, Hatzdorf, Rau, Wagener. Heidelberg: Leimbach, Schimmel, Schleyer, Weber. Die erſte Runde brachte den beiden Mannheimer Ver⸗ einen überlegene Siege. Nachdem mit:1 die Siege der Manftheimer Fechterinnen ſeſtſtanden, wurden die Kämpfe abgebrochen. Mic traf auf die Heidelberger, welche nur durch Leimbach einen Sieg holen konnten. Bei dem MFC blieben Fäßler, Weber und Müller ungeſchlagen. TV 1846 konnte Weinheim gleichfalls 91 abfertigen. Hier gab nur Weiß gegen Rau ein Gefecht ab, während Meyer, Wenkebach und Winter ohne Niederlage blieben. Die Entſcheidung fiel bereits in der 2. Runde, in der die beiden Mannheimer Vereine ſowie die beiden Gäſte zuſammentrafen. Heidelberg ſchlug Weinheim:4 und ſicherte ſich damit den 3. Platz, während MC und TV 46 ſich einen vollkommen offenen Kampf lieferten, der erſt im letzten Gefecht zugunſten der Turner entſchieden wurde, die ſich mit einem knappen:7⸗Stege den Kreismeiſtertitel holten. Ohne Niederlage blieb nur Wenkebach(46), wäh⸗ rend Meyer eine, Winter zwei und Weiß vier Niederlagen erhielten. Bei dem Miß wurden Fäßler, Weber und Ehmy zweimal geſchlagen, während Müller drei Nieder⸗ lagen hinnehmen mußte. Bis zur Mitte des Kampfes hatte der Mannheimer Fecht⸗Club ſtets eine leichte Führung er⸗ rungen. Noch:5 lag er in Führung, dann allerdings gewannen die Turnerinnen drei Gefechte und zogen auf :8 davon. Mic kam durch einen Sieg von Weber auf 718 heran und hätte bei Gewinn des letzten Gefechtes Mül⸗ ler— Weiß dank der beſſeren Trefferzahl den Titel er⸗ folgreich verteidigt. Winter gewann jedoch:2 und konnte damit für den TV 46 den zum Endſiege notwendigen 9. Punkt holen. Am den Tſchammer⸗Pokal Ein harterkämpfter Phönixſieg Mic Phönix— S Sandhauſen:1 Im Kampf um den Pokal des Reichsſportführers ſtan⸗ den ſich in einem lebhaften und teils ſehr ſpannenden Treffen der Mannheimer Phönix und der SV Sandhauſen gegenüber, einer jener der Vereine aus der Heidelberger Ecke, die dort zum eiſernen Beſtand der Bezirksklaſſe zäh⸗ len, aber in dieſem Jahre, ganz gegen die ſonſtige Uebung, nicht ſonderlich hervortraten. Die Phönixelf ſtartete daher als ausgeſprochener Favorit und ließ ſich auch erwartungs⸗ gemäß die Gelegenheit, eine Runde weiter zu kommen, nicht entgehen, obwohl Sandhauſen ſtreckenweiſe einen ganz beachtlichen Widerſtand zu zeigen vermochte. Zwei Eckbälle und nach einem Freiſtoß ein Lattenſchuß zeugten dafür, daß Sandhauſen, das eine weite hohe Spiel⸗ weiſe bevorzugte, zu Beginn des Spieles, das leider durch Regen und Wind geſtört blieb, ein gleichwertiger Gegner war. Nach einer Viertelſtunde änderte ſich jedoch die Lage; Phönig wurde zuſehends beſſer und Maag im Gäſtetor mußte wiederholt in brenzlichen Momenten klären. Auf dem immer ſchwerer werdenden Boden gelang es jedoch den Gäſten, eine kleine Drangperiode in der 35. Minute mit dem Führungstor durch Albrecht abzuschließen, das ſichtlich lange Geſichter bei Phönix ſchuf. Ohne Atempauſe wurde weitergeſpielt; Greiner ſchoß in der 52. Minute den Ausgleich aus dem Hinterhalt, um Minuten ſpäter mit einem hohen Strafball auch den zwei⸗ ten Treffer zu erzielen. Leider wurde das Spiel immer härter und einige unangebrachte Zweikämpfe ſchufen ge⸗ ſpannte Situationen, die an den Spielleiter große Anfor⸗ derungen ſtellten. Rößler ſchoß noch ein 3. Tor, doch am Pfoſten rutſchte der Ball durch ein„Loch“ im Netz und fand keine Wertung. Der Platzverweis eines Sandhauſe⸗ ner Spielers, der gegen den Schiedsrichter noch tätlich ward, brachte dann wieder etwas Ruhe ins Spiel. Die Phönin⸗Manunſchaft lieferte nach der Pauſe meiſt eine gute Parte, bei der im Zeichen der Ueberlegen⸗ heit der Ball in annehmbar ſauberen Zügen lief. Der Sturm ſpielte unter ſeinem Dirigenten Rasmus noch ſehr temperamentvoll und verſtand es, ſeinen Aktionen den nötigen Druck zu verleihen, da auch in der Läufer⸗ reihe Neck und Greiner nahezu auf voller Höhe woren und Greiner eine genaue Ueberſicht verriet. In der Verteidi⸗ gung landeten Kaiſer und Schüßler brauchbare Abſchläge, und Torwart Rößling hielt in allen Logen. Trotzdem die Sandhauſer Gäſte auf verlorenem Poſten ſtanden, haben ſie dennoch tapfer und unverdroſſen gekämpft. Der Sturm, in dem Albrecht und Schmidt Mannſchaſtsmeiſterſchaft der Ringer Sandhofen, Hornberg und Untertürkheim ausgeſchieden Bei den Kämpfen um die deutſche Mannſchaftsmeiſter⸗ ſchaft im Ringen haben KV 95 Stuttgart, 1. AC Rei⸗ chenhall und Roland Bamberg in der Gruppe Süd die zweite Runde erreicht, wo nun der württembergi⸗ ſche Meiſter KV Stuttgart mit Roland Bamberg zu tun haben wird. Der Sieger aus dieſem in Vor⸗ und Rück⸗ kampf auszutragenden Kampf trifft im Kampf um die Gruppenmeiſterſchaft auf Reichenhall. Die beiden badi⸗ ſchen Vertreter, Meiſter Eiche Sandhofen und Germania Hornberg ſowie der württembergiſche Zweite K Unter⸗ kürkheim ſind nach der Vorrunde bereits ausgeſchieden. KV Stuttgart— Eiche Sandhofen 1915 Nach dem knappen 10:8⸗Vorkampfſieg von Eiche⸗Sand⸗ hofen ſtand es von vornherein feſt, daß die Mannheimer im Rückkampf in der württembergiſchen Metropole gegen den K 95 Stuttgart nur geringe Ausſichten auf den Ge⸗ e e machen konnten. Wie befürchtet, ſo kam auch. Die Stuttgarter gewannen den Rückkampf mit 11:5 Punkten und ſicherten ſich mit einem 19:18⸗Ergebnis die weitere Teilnahme an den Gruppenkämpfen. Der Sieg F B gewicht bei beiderſe ſchwachen Leiſtungen der ee tber Weickel einen ſchmelchelpaſten Punktſteg erhielt. Herbert, der im Vorkampf nicht dabei war, landete gegen Rothendörfer(Sandhofen) einen ent⸗ ſcheidenden Sieg. Ergebniſſe(vom Bantamgewicht aufw.): Allraum(Sa) ſchlägt Auer(St) n.., Herbert(St) ſchlägt Rothendörſer(Sa] nach:00 entſcheidend, Weidner (St) ſchlägt Sommer(So) n.., Kurtz(St!] ſchlägt Weickel (Sa] n.. Hilgert 55 ſchlägt Schenk(Sa) n.., Rager (St) ſchlägt H. Rupp(Sa n.., R. Rupp(Sa) ſchlägt Köpf(St) nach 8110 entſcheidend. 5 AC Reichenhall— KV Untertürkheim 21:14 Die zweitbeſte württembergiſche Ringerſtaffel, der KV Untertürkheim, war nach der 7710⸗Niederlage am Vorſonn⸗ tag faſt ohne jede Siegchance nach Bayern gefahren, um gegen den 1. AC Bad Reichenhall den Rückka zur Vor⸗ runde auszutragen. Die Schwaben gingen mit einem un⸗ gehbeuren Kampfeseifer ins Treffen, wurden aber deunoch mit 11:7 Punkten knapp geſchlagen. Mit einem Geſamk⸗ ergebnis von 21:14 Punkten haben ſich die ſtorken Reichen⸗ 1 ote zweite Runde der Gruppenendkämpfe qualt⸗ izie.„ 1 Roland Bamberg kampflos Sieger Der A bahriſche Vertreter in der Gruppe Süd, Ro⸗ lond Bamberg, hat die Vorrunde nun doch ohne Kampf als Sieger überſtanden. AC Germanig Hornberg, der Zweite der badiſchen Meiſterſchaft, wurde für den am Samskag in Bamberg vorgeſehenen Vor⸗ und Rückkampf nicht zugelaſ⸗ ſen, oa er ſeine Kampfbereitſchaft zu ſpät mitgeteilt hatte. geſielen, war meiſt fleißig und angriffsfreudig, trotzgem die gegneriſche Deckung faſt unüberwindlich ſtand. Die Läuſerreihe hatte ihre beſten Momente in der Deckung ſie war ebenſo gebunden wie die höchſt tatkräftige Tors“ deckung Maag, Schneider und Herzog. b Schiedsrichter Höhn ⸗08 Mannheim leitete ſicher und⸗ orrekt. E* Käfertal klar überlegen Käfertal— Brühl:0 Käfertal traf om geſtrigen Sonntag im Pokalkampf auf den Kreisklaſſenvertreter Brühl und vermochte ſich mit einem klaren:0⸗Stege in die nächſte Runde zu ſpielen. Allerdings fanden die Mannheimer bei dem Gegner ſtarken Widerſtand, der in dem überlegenen Ergebnis nicht zum Ausdruck kommt. Bis zur Pauſe gelang es Köfertal nur durch ein in der Mitte der Halbzeit erzieltes Tor eine knappe Führung herzuszuholen. Die Maunſchaft war zwar techniſch leicht überlegen, Brühl verſtand es jedoch durch erhöhten Einſatz den Kampf oſſen zu halten. Auch nach Seitenwechſel ließ der Kampfgeiſt der Gäſte nicht nach, erſt als nach einer Viertelſtunde Käfertal den kn zppen Vorſprung durch ein zweites Tor ausdehnen konnte, fiel Brühl longſam ab und die Mannheimer, die ſich im Sturm immer beſſer zuſammenfanden, konnten allerdings eine klare Ueberlegenheit herausarbeiten, die in drei weiteren Toren zum Ausdruck kam, ſo daß der Sieg mit 5190 ſchließlich noch ziemlich eindeutig ausfiel. Brühl lieferte als Kreisklaſſenmannſchaft dem Bezirks⸗ ligavertreter einen überraſchend harten Kampf. Zwar ſtand der Sieg von Käfertal nie in Froge, wenn es nuch lange dauerte, bis derſelbe als enoͤgültig geſichert betrachtet werden konnte. Der beſte Mannſchaftsteil von Brühl war trotz dex fünf Tore die Hintermannſchaft, an der lange Zeit ſämtliche Käfertaler Angriffe ſchelterten. Vor allem der Torwart hielt ſich ſehr aut und konnte durch ſchöne Parnden bis nach der Pauſe den Ausgang des Spieles hinhalten. Schwächer war dagegen der Angriff der Gäſte, der nicht die Leiſtungen der Deckungsreihe erreichte. Käfertal war während des ganzen Spieles mehr oder weniger die Mannſchaft, die das Spiel in der Hand hatte. Die knrppe :0⸗Führung vor der Pauſe blieb zwar bis zur Halbzeit nur dadurch gewahrt, daß Brühl eine klore Ausgleichs⸗ chznce nicht verwerten konnte, ſpöter dominierte die Elf jedoch ſicher, was auch in den weiteren Toren zum Aus⸗ druck kam. Sehr gut war Vetter im Tor. Der Sturm arbeitete unter der iert von Fuchs ſchön zuſammen, fand nber heftigen Widerſtand. Die Tore ſchoſſen Fuchs (), Hering, Rube und Pauels. Abbrecht⸗ 7 leitete als Schiedsrichter ſehr gut. Plankſtadt klar überlegen Weinheim— Planukſtadt:5(:2) Auf ſchlſtpfr Spielfeld mußten die Mannſchaften 90 Minuten im Regen durchſtehen. Die Plankſtadter. den ſich mit dem n weit beſſer ab. Die Mannſchaft, die in der Kreisklaſſe jetzt wieder 11 5 oben gekommen iſt, bewies, daß ſte beſtrebt iſt, 1 weiter zu kommen. Auffallend war die gute Körperbeherrſchung und ſchnelle Start. Das Spiel der Weinheimer, die nur in einem Teil des Verlaufes das Tempo beſtimmen konnten, wirkte dagegen viel langſamer. 5 ß dann Mittelſtürmer Schneider das elner Nach 110 8 tauſchten bei Weinheim Mittelläufer Gärtner und der linke Läufer Müller die Plätze, was vorüber⸗ 8 eine Beſſerung des Spieles brachte. Der Halblinke etz erzielte nach einem Alleingang den einen Gegen⸗ treffer auf A von Rechtsaußen. Engeuhardt ſtellte dann das alte ältnis wieder her. Einen Strafſto e Spieler ein, der zum Schluß no lenkte dann der mit einem Kopfball das 5. Tor erzielte. Schiedsrichter i war Selzam⸗ Heidelberg.. 1 9*— ä U—— Die Berlinerin Totti Zehden erreichte beim Tennis⸗ turnier in Neapel durch einem:2⸗7:5⸗Sieg tiber 5 e⸗ nerin Kraus die Schlußrunde, in der die Polin Jadwiga edrz ka die Gegnerin ſein wird. Im Gemiſchten Dab kamen Zehde Tarent eine Runde weiter. 7 Walter 8(Hamburg), de ite Gerätturner und. bei 15 1 3 iſt jetzt als Wanderturnlehrer im „Tſchft v. 1816 25 1 tätig. 5. 10. Seite Nummer 177 Heuſe leizſer Tag! .50.15 Erna Sack June adio Nigga Paul Kemp Friedl Czepa .15.50 Heuie leizter Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 19. April 1887 Tag! .10 Olympia- Film 5 der Kanu- lugend mlt Regale in Grünau WIIdWas Serfilm an dem schweren Orin, luft om Donnersteg, 22. April 1937, abds. Fotaut Das Teilchen vom Polsfamer Platz Vorstellung Nr. 2 5 Anf. 20 Uhr N leſzier Tag! Das iſt Richter P. Harimann .40.15.00 LD Montag, den 19. April 1987 76 Miete B Nr. 21 55 Sondermiete E Nr. 11 lie Entführung aus dem Serail Komische Oper in drei Akten von— Mr bedienen zclort! f W. Mozart Ende gegen 22.15 Uhr A ateftel 8 Uhr.. 5 ö Uhr. Casino, R 1 5 Kaufe 1 5 77 1 Eiſen, aN z Jes 2 Papier uſw. NZ Janzsckule Flündebeek eignit 8744 efandscheine usw. 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April 1937 Zahlung leiſtet, hat nach den Vorſchriften der badiſchen Gemeindebetrei⸗ bungsordnung eine Verſäumnis⸗ gebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldigkeit zu entrichten. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten, Eine beſondere Mahnung febdes einzelnen Säumigen erfolgt nicht Stadtkaſſe. Rosen! W 1. W..20 /, Hochſt.⸗ roſen zu Mindeſtpreiſen. 2 dieſe Woche zum letzten Dienstag, Mittwoch u ee in dem Vorgarten 6. 0 (zur Reichskrone), H Luiſenring, aus dem E Adam Rothermel, Steinfurth r. eee e 1