Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7 mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſthef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald hofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, WW Oppauer Straße 8, Se Lulſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim Anzeigenpreiſe: 22 mam breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich Für Familien ⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich Ausgabe 25 7 Ausgaben N 5 reuſ 10 10 Mittwoch, 21. April 1937 148. Jahrg.— Nr. 180/ 181 Die Eidesleiſtung auf dem Königlichen Platz Rudolf Heß Mahnung: Nacheiferer des Führers und Diener des Volkes zu ſein — München, 20. April. Der Geburtstag des Führers erreichte ſeinen Abſchluß und zugleich ſeinen Höhepunkt am Diens⸗ tagabend mit der feierlichen Vereidigung auf dem Königlichen Platz in München. 700 politiſche Leiter der Bewegung und 1500 Frauen der NS⸗Frauen⸗ schaft ſtanden, ausgerichtet auf die Ewige Wache, 6500 Walter und Warte der Gliederungen der Partei waren angetreten in der Ausſtellungshalle auf der Thereſtenhöhe. Viele Tauſende waren es im Traditionsgau und Hunderttauſende in all den anderen Gauen des gro⸗ ßen weiten Reiches, die, aufgeſtellt in Reih und Glied und zuſammengefügt zu einem einzigen rieſen⸗ haften Block des Glaubens und des Willens, in der gleichen Stunde dem Führer treue Gefolgſchaft ſchworen und das heilige Gelöbnis ablegten, ihre ganze Kraft, jeder an ſeinem Platz, dem Führer und Volk zu weihen. Die Schwurſtätte: Eine weihevolle Stimmung liegt über dem König⸗ lichen Platz. Die Feuer der acht Opferſchalen in den Ehrentempeln gießen ihr rötliches Licht auf die ehernen Sarkophage der 16 Blutzeugen der Bewe⸗ gung. Ueber dem weiten Forum flattern die Ban⸗ ner des Dritten Reiches. Zwiſchen den Ehrentempeln erhebt ſich eine rotverkleidete Rednertribüne mit Front zur Mittelſtraße des Platzes. Vor den Par⸗ teibauten ſind die Tribünen für die Ehrengäſte er⸗ richtet, Längs den beiden Kunſtausſtellungsgebäu⸗ den und auf deren Freitreppen ſind die Plätze frei⸗ gehalten für die Bevölkerung, die ſchon lange vor Beginn des feierlichen Aktes Kopf an Kopf ſteht. Der Aufmarſch: Stürme der SA, des N Shit, der SS, ziehen durch Jas breite Tor der Propyläen ein. Die 700 Poli⸗ tiſchen Leiter, die unbekannten Soldaten des Füh⸗ rers, marſchieren an. An die 20 000 Nationalſozia⸗ Uſten und Nationalſozialiſtinnen füllen den König⸗ lichen Platz. Hitler⸗Jungen, die das gewaltige Forum zu bei⸗ den Seiten ſäumen, entzünden die Fackeln. Eine leuchtende Perlſchnur flackernder Flammen umfaßt das große Viereck. 5 d „Formationen ſtillgeſtanden!“ hallt es über den Platz,„zum Mittelgang rechts und links um!“ Die Arme recken ſich zum nächtlichen Himmel, Marſch⸗ muſtk ertönt: Durch das Mitteltor der Propyläen ziehen die Fahnen und Standarten ein. 5 Die Marſchklänge verhallen. Die Ehrenformatio⸗ nen nehmen wieder Front zur Ewigen Wache. Mit einem„Heil Hitler!“ begrüßt der ſtellvertretende Leiter des Traditionsgaues, Otto Nippold, die augetre⸗ tenen Kämpfer und Kämpferinnen der Bewegung und ergreift dann das Wort zu einer Anſprache, in der er des Führers gedenkt a Der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß be⸗ gibt ſich langſam in Begleitung des Reichsorgauiſa⸗ tionsleiters Dr. Ley und des Gauleiters des Tra⸗ ditionsgaues Adolf Wagner über das weite Forum zur Tribüne. Unter den Klängen des Präſentier⸗ marſches ſchreitet er vor den Ehrentempeln die Front der aufgeſtellten Ehrenformationen ab. Hierauf meldet Reichsausbilder Baehre dem Stellvertreter des Führers 144016 Politiſche Leiter und 590 515 Obmänner, Leiterinnen, Wal⸗ ter und Walterinnen der Gliederungen und an⸗ geſchloſſenen Verbände zur Vereidigung im gan⸗ zen Reich angetreten. Dann ſpricht der Gauleiter des Traditionsgaues Adolf Wagner und eröffnet die feierliche Hand⸗ lung mit dem Gruß an den Führer. „Kameraden, Kameradinnen! Als Gauleiter des Geburtsgaues der nationalſozialiſtiſchen Bewegung grüße ich euch, die ihr auf dieſem Königlichen Platz zu München im Angeſicht der Ewigen Wache ange⸗ treten ſeid. Mein Gruß klinge aber weit hinaus in das weite große deutſche Land zu all den Män⸗ neyn und Frauen, die dort wie hier bereit ſind, durch den Eid in die Hand des Stellvertreters des Führers der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei den überragendſten und bedeutungsvollſten Schritt ihres Lebeus auf dieſer Erde zu tun. Nach der Anſprache des Gauleiters nimmt der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley das Wort. Er führt aus: „Meine deutſchen Männer und Frauen, Partei⸗ genoſſen und Parteigenoſſinnen! Parteigenoſſe Ru⸗ dolf Heß, vor Ihnen hier ſtehen angetreten 750 000 Menſchen, Männer und Frauen, die hier heute einen Eid vor Ihnen ablegen wollen. Dieſe Männer und Frauen glauben, was die Partei ſie lehrt zu glauben. Dieſe Männer und Frauen gehorchen denen, die die Partei ihnen vorſetzt. Dieſe Männer und Frauen, die heute den Eid auf den Führer in Ihre Hand legen wollen, ſie bekennen: Wir glauben auf dieſer Erde allein an Adolf Hitler. Wir glauben an einen Herrgott im Himmel, der uns führt, lenkt und ſegnet und der uns Adolf Hitler geſandt hat, damit er Deutſchland und das herrliche Volk der Deutſchen zum Licht, zur Freiheit und zur Freude führen wird.“ Rudolf Heß feierliche Vereidigungsrede: Dann ſpricht Rudolf Heß: Deutſche Männer und Frauen! In den wenigen Jahren, in denen dieſe Eides⸗ leiſtung feierlich vorgenommen wird, iſt der Brauch nun ſchon in den großen Linien, in den Ausdrucks⸗ formen Tradition geworden. Tradition iſt der Aufmarſch hier auf dem Königlichen Platz. Tradition die einleitenden Aufmärſche auf den Plätzen, die ſich überall im Reich zu Plätzen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung entwickelt haben. Tradition geworden iſt damit der Rahmen dieſer Eidesleiſtung. Nationalſozialiſten und Nationalſozialiſtinnen! Ich fordere euch das Treuegelöbnis ab vom Königlichen Platz im Traditionsgau der Bewegung aus, angeſichts der Gefallenen, die in ihrem Ehrentempel Wache halten am Braunen Haus. In Ehrfurcht gedenken wir der Toten: Senkt die Fahnen! Wir gedenken der Gefallenen vom 9. November. Wir gedenken eines Horſt Weſſel, eines Herbert Norkus, eines Wilhelm Guſtloff, und all der vielen anderen, die ihr Leben ließen für das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland. Wir gedenken heute in⸗ ſonderheit unſeres in Buenos Aires fern der Heimat ermordeten Parteigenoſſen Riedle. 5 Unſer Troſt iſt die ſtolze Gewißheit: Sie ſtarben nicht umſonſt. Unſere Toten gaben ihr Leben, auf daß Deutſchland lebe.. Die große Narade Und Deutſchland lebt. Solange aber Deutſchland lebt, leben auch ihre Namen fort in Deutſchland. 5 Die Fahnen hoch! Ihr, die ihr nun durch euren Eid eingereiht werdet in das Führerkorps der NS DA, ſeid euch bewußt: Nicht die Rechte ſind das Weſentliche am Amt, das Weſentliche ſind die Pflichten. Die Rechte werden euch gegeben, um euch die Erfül⸗ lung eurer Pflicht zu erleichtern. Nicht die Uni⸗ form iſt das Weſentliche, das Weſentliche iſt das Herz darin. Nicht die Abzeichen ſind das Weſent⸗ liche, ſondern der Charakter. Nicht der Titel, nicht der Rang ſichern euch auf die Dauer Autori⸗ tät, ſondern eure Haltung und die Frucht eures Wirkens. Die höchſte Autorität, die je einer in Deutſchland beſaß, ſchuf ſich ein Mann ohne Titel, ohne Rang, ein Mann im ſchlichten braunen Rock, ein Mann aber, der eines war und eines iſt: Führer. Führer in ſeinem Weſen, Führer in ſeiner Haltung, Führer in ſeinem Verantwortungsbewußtſein, Führer in der Hingabe an ſein Werk. Strebt auch ihr danach, Führer zu ſein in eurem Weſen, in eurer Haltung, in eurem Verantwortungs⸗ bewußtſein, in eurer Hingabe an das Werk Adolf Hitlers. Der Weg zur wahren Führerſchaft iſt ein ſchwerer Weg. Aber dann, wenn er euch beſonders ſchwer zu ſein ſcheint, denkt daran, wie unendlich viel ſchwe⸗ rer der Weg war, den Adolf Hitler gehen mußte. Wie leicht iſt euer Weg hiergegen. 85 1 gegen den Führer wirkte, wirkt heute für euch. f N Die Gewalten, die gegen ihn ſtanden, helfen euch. Der Führer ſelbſt gibt euch von ſeiner Kraft. Seine Autorität ſtärkt eure Autorität. Erweiſt euch deſſen würdig! Seid euch bewußt, daß die Haltung jedes einzelnen von euch wiederum zurückwirkt auf die Autorität des Führers. Eure Haltung, euer Wirken iſt weſenklich für die Stimmung im Volk, für die Bereitſchaft des Volkes freudigen Herzens dem Führer zu folgen. Seid ihr vorbildlich, ſo erleichtert ihr dem Führer ſein Wirken und ſein Leben. Seid führer, erſchwert ihr es ihm ihr ſchlechte Unker⸗ a daran glauben müſſen? ur der 750 000 für Adolf Hitler Die neueſte Senſation * Mannheim, 21. April. Die Welt, einſchränkend geſagt: der Teil der Welt, der an dauerndem Mißverſtändnis zwiſchen Deutſchland und den übrigen Mächten intereſſiert iſt, hat eine neue Senſation entdeckt: Deutſchlan d will ſich mit Rußland verſtändigenl Der antibolſchewiſtiſche Kurs in Deutſchland ſoll abge⸗ blaſen werden! Die außenpolitiſche Zuſammenarbeit mit Sowjetrußland wieder aufgenommen werden! Um Gründe für dieſe Behauptung iſt man nicht verlegen: Hat nicht der Führer mit Luden⸗ dorff verhandelt? Was liegt näher, als daß er ſich vom Feldherrn des Weltkrieges hat„beleh⸗ ren“ laſſen, daß Deutſchland einen„Zweifronten⸗ krieg“ nicht mehr riskieren könne und daher mit Rußland wieder Verbindung aufnehmen müſſe? Nach Anſicht der Pariſer und leider auch eines Teiles der Londoner Preſſe gab es wirklich bein anderes Thema zwiſchen den beiden Männern zu bereden! Damit die Sache glaubhafter klingt, unterbaut man ſte mit ein paar weiteren Senſationen: man weiß zu melden, daß neben Ludendorff auch die Gene väle der Wehrmacht beim Führer vorſtellig gewor⸗ den ſeien und eine Reviſion des antirüſſiſchen Kur⸗ ſes verlangt hätten! Und wem das noch nicht ge⸗ nügt, den mag vielleicht die Meldung überzeugen, daß umgekehrt auch ſowjetruſſiſche Generäle ſich in Berlin eingefunden und ihre Zuſammenarbeit mit der deutſchen Wehrmacht freundſchaftlich angeboten haben! Die Kombinationen gehen aber noch weiter: Hat nicht Dr. Schacht kürzlich in Brüſſer eine Rede ge⸗ halten, in der er betonte, dͤaß Deutſchland zu einer wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit mit allen Starten bereit ſei? Was ſollte das wohl anderes ſein, ſo kom⸗ biniert die ach ſo kluge ausländiſche Preſſe, als ein verſchleiertes Angebot an Sowjetrußland zu ver⸗ ſtärkter wirtſchaftlicher und in der Folge davon na⸗ türlich auch politiſcher Zuſammenarbeit? Für den, dem dieſe Kombination ein bißchen weit hergeholt erſcheint, hält man eine neue effektvolle Enthüllung bereit: Die deutſchen Induſtriellen ſollen in einer Beſprechung mit Adolf Hitler oͤringend vom Führer Wiederherſtellung des„alten vertrauensvollen Ver⸗ hältniſſes“ zu Sowjetrußland gefordert haben. Da aber eine einſeitige Aktion wenig plauſibel er⸗ ſcheint, muß man natürlich auch eine ruſſiſche Be⸗ reitwilligkeit konſtruieren, wenn ſchon die ganze Ge⸗ ſchichte Hand und Fuß haben ſoll. So erklärt man denn in Paris und London, daß der deutſche Drang nach Wiederzuſammenarbeit bei Moskau auf ſehr berechnendes Wohlwollen ſtoße. Rußland fühle ſich in der Zange des Dreibundes Rom—Berlin— Tokio durchaus nicht wohl und habe ein großes Intereſſe, dieſe Dreifrontenbelaſtung zu durchbrechen. Wenn Hitler ſeine Stellung zu Sow⸗ jetrußland jetzt zu revidieren entſchloſſen ſei, dann ſei Moskau gewillt, ſich eine ſolche Annäherung auch etwas koſten zu laſſen. a 8 Von dieſer Vorausſetzung auſt iſt es dann nicht ſchwer, z. B. die Abberufung des bisherigen ſowfek⸗ kruſſiſchen Botſchafters in Berlin, Suritz, als einen Akt Stalinſchen Entgegenkommens an Deutschland zu konſtruieren. Beſonders tüchtige Kombinakeure gehen ſogar ein Stück weiter und prophezeien, daß Stalin ſeinen Außenminister Litwin ow, der erſtens wegen ſeiner jüdiſchen Abstammung und zweitens wegen ſeiner ſchroffen antideutſchen Ein⸗ ſtellung persona ingratissima bei Deutſchland fei, demnächſt abberufen und durch den konzilfanteren werde. bisherigen Pariſer Botſchafter Potemkin enſetzen rungsaktionen in Rußland ein paar im Intereſſe i Hi 5 ö 2. Seite/ Nummer 181 men und welche Intereſſen dahinter ſtehen. Die Hei⸗ mat di Gerüchte iſt erſichtlich Paris und Prag, zum guten Teil ſind ſie zweifellos von Mos⸗ kau aus direkt über dieſe beiden Mittlerplätze lan⸗ ziert worden. Die beiden Staaten, die ſelbſt im engſten politiſchen Kontakt mit Sowjetrußland ſtehen, reden alſo am aufgeregteſten von einer deutſch⸗ ruſſiſchen Verſtändigung. Fürchten ſie einen „Treubruch“ von ſeiten Moskau? Die unverminderte Intimität ihrer Beziehungen zu die⸗ ſem Moskau läßt an derartige Befürchtungen nicht glauben. Aber ſie wollen mit ihrem Getuſchel und Geraune etwas anderes: Sie wollen ihre wankende Front im Oſten und Südoſten ſtützen. Polen hält ſich in kühler Neutralität zwiſchen Deutſchland und Frankreich, Sücdſlawien zeigt nicht üble Luſt aus dem Bündniskreis der Kleinen Entente ausz echen, in Rumänien zeigen ſich Strömungen zu einem Anſchluß an den„aſchiſti⸗ ſchen Staatenblock“ Mitteleuropas: kurz die franzöſt⸗ 0 im Oſten wankt, die Anziehungskraft lands wird im gleichen Maße ſtärker. Was in da beſſer wirken, um einer ſolchen Entwicklung zu begegnen, als den unſicheren Freunden im Oſten einen ordentlichen Schreck einzujagen? Als ihnen das Schreckgeſpenſt einer deutſch⸗ruſſiſchen Annähe⸗ rung rzuſtellen, die Polen wieder in ſeine diplo⸗ matiſche und politiſche Hilfloſigkeit zurückſtoßen würde, der antiruſſiſchen Haltung Südſlawiens teuer zu ſtehen käme und Rumäniens beſſarabiſche Sorgen wieder neu beleben müßte? Und die umgekehrt allen dieſen Ländern die Notwendigkeit möglichſt enger Freundſchaft mit Frankreich klarmachen würde? Das iſt der politiſche Zweck der Uebung: man wüll Mißtrauen gegen Deutſchland ſäen, um Freundſchaft für Frankreich daraus zu ernten. Es iſt freilich kaum zu hoffen, daß dieſe löbliche Abſicht erreicht wird. Wenn irgend einer der heuti⸗ gen poltiſchen Begriffe Europas feſt und unantaſt⸗ bar iſt, dann iſt es die deutſche Haltung gegenüber Sowjetrußland. Und zwar gegenüber Sow⸗ als Moskauer Regierung. Es kann weder mit der einen noch mit der anderen ein Paktieren geben. Denn jedes ſolches Paktieren wäre die Auf⸗ löſung des nationalſozialiſtiſchen Gedankens und der mationalſozialiſtiſchen Staatsidee. Jedes ſolches Paktieren würde mit Recht vom ganzen deutſchen Volk als unvereinbar mit den Grundſätzen betrachtet werden, die für den Auſchau des deutſchen Lebens als die allein maßgebenden klargeſtellt ſind. Man kann die Nation nicht gegen die bolſchewiſtiſche Idee immuniſieren, wenn man ſelbſt im bolſchewiſtiſchen Staat einen willkommenen Partner ſieht! Der heu⸗ tige Staat hat entgegen dem früheren ſeine ganze Politik, auch ſeine äußere, wieder auf Grundſätzlich⸗ keiten geſtellt. Er kann dieſe Grundſätzlichkeit nicht gerade an dem Punkte leugnen, der für das ganze deutſche Volk am wichtigſten iſt. Das iſt alles ſonnenklar und es bräuchte gur Be⸗ g gar nicht des Hinweiſes auf die wiederhol⸗ ten Erklärungen des Führers umd ſeiner nüchſten Mitarbeiter— es ſei nur erinnert an die demon⸗ ſtrativen Reden des Nürnberger Parteitages—, die alle nicht nur die Unvereinbarkeit des deutſchen und des ſowjetruſſiſchen Syſtems, ſondern auch die Un⸗ möglichkeit gemeinſamer deutſcher und ſowjetruſſi⸗ ſcher Politik darlegen. Der Führer ſelbſt hat die Möglichkeit ſolcher Zuſammenarbeit bekanntlich ſo⸗ gar inſoweit abgelehnt, oͤaß er ſchon das Anſinmen, mit Rußland zweiſeitige diplomatiſche Verträge ab⸗ zuſchließen, als für Deutſchland untragbar bezeich⸗ nete. Wie ſollte ihm der Gedanke eines bündnis⸗ artigen Zuſammengehens mit dieſem Rußland nich⸗ als eine Ungeheuerlichkeit erſcheinen? Nein: zwiſchen Berlin und Moskau liegt eine Kluft, die, wie Dr. Goebbels in Nürnberg ſagte, nur mit dem Verſchwinden eines der beiden Syſteme aus der Welt zugeſchüttet werden kann. Das ſollte man allmählich auch in der Welt wiſſen. Und man weiß es auch. Und wenn man tut, als ob man es nicht wiſſe, dann ſtellt man ſich nur ſo, weil man hofft, da⸗ mit Mißtrauen und Zwietracht unter die Nationen tragen zu können, die dieſen entſcheidenden Kampf eigentlich als Hüter gemeinſamen Glaubens in ge⸗ meinſamer Front durchkämpfen müßten! Dr. A. W. J y bb (Fortſetzung von Seite 1. Adolf Hitler! Wir Nationalſozialiſten erneuern unſer Verſprechen: Dieſes Volk wird zu dir ſtehen, zu dem, was du ihm gabſt, noch in ſerner Zukunft, ſo wie dein Geiſt und dein Werk ſortwirken werden in unſerem Volk noch in ferner Zukunft. 5 Ihr aber, die ihr durch eure Eidesleiſtung einge⸗ reiht werden ſollt in das Heer der politiſchen Helfer des Führers, prüft euch, ob ihr euch ſtärk genug fühlt, den Eid auf Adolf Hitler in ſeinem Geiſte zu halten. f Kein Nachteil erwächſt dem, der nicht mitſchwört und dann offen und ehrlich ſein Amt niederlegt, weil er ſich nicht ſtark genug gefühlt hat, es zu tragen! Wehe aber dem, der ſchwört und ſeinen Schwur nicht hält! Treue wird von euch gefordert! Nicht allein Treue in der Tat, auch Treue in der Geſinnung. Unerſchütterliche Treue wird von euch gefordert — Treue, die kein Wenn und Aber, keinen Widerruf kennt. 5 Unbedingter Gehorſam wird von euch gefordert, der nicht fragt nach dem Nutzen des Befehls, der nicht fragt nach den Gründen des Befehls, ſon⸗ bderu der gehorcht um des Gehorchens willens. Bedenkt euch nun: (Pauſe.— Deutſchlandlied.) Wir kommen zum Eide: Ihr leiſtet ihn hei den Wächtern unſerer Idee, bei den Wächtern, die hier in den ehernen Sarkophagen der Ehrentempel ruhen. Sprecht hier und in allen Gauen des deutſchen Vaterlandes mir nach. „Ich ſchwöre Adolf Hitler unerſchütterliche Treue, ich ſchwöre ihm und den Führern, die er mir beſtimmt, unbedingten Gehorſam.“ Die Eidesleiſtung iſt geſchehen! Nationalſozialiſten und Nationalſozialiſtinnen! Wir grüßen den Führe! 5 Adolf Hitler„Sieg Heil!“ London, 20. April. Im Unterhaus gab der Schatzkanzler Neville Chamberlain am Dienstag die mit Spannung er⸗ wartete Erklärung über die Deckung des kommender Haushaltsjahres ab. Newille Chamberlain erklärte, er erwarte, daß ſich die Einnahmen vom Finanzjahr 193738 auf 847 950 000 ſtellen würden. Demgegen⸗ über ſeien die Ausgaben auf 862 848 000 Pfund ver⸗ anſchlagt, ſo daß ein vorausſichtlicher Fehlbetrag in Höhe von 14998 000 Pfund zu decken bleiben werde. Es ſei ſomit notwendig, neue Anſprüche an die Steuerzahler zu ſtellen. Er ſchlage daher eine Er⸗ höhung der Einkommenſteuer um 3 Pence für das Pfund vor. Er erwarte hieraus 13 Millionen Pfund Einnahmen im laufenden Jahr und 15 Pfund im geſamten Finanzjahr. Millionen Ferner ſchlage er eine Steuer auf Gewinne über 200 Pfund vor, die im kommenden Jacr erzielt wer⸗ den würden. Dieſe neue Steuer ſoll„Nationaler Verteidigungs beitrag“ genannt werden. Steuer ſoll von Geſellſchaften erhoben werden, ſobald ihr Gewinn 6 v.., und von Privatkaufleu⸗ ten, ſobald ihr Gewinn 8 v. H. überſteige. Bei einem Gewinn von 6 bis 10 v. H. ſoll ein Fünftel des Gewinnzuwachſes gegenüber dem Vorjahr als Steuer eingezogen werden, zwiſchen 10 und 15 v. H. ein Viertel und über 15 v. H. ein Drittel des Gewinn⸗ zuwachſes gegenüber dem Vorjahr. Chamberlain er⸗ klärte, er hoffe, mit dieſen beiden Steuern den Fehl⸗ betrag voll zu decken. Die Erhöhung der Einkommenſteuer um 3 Pence beoͤeutet, daß die Einkommenſteuer für das Pfund Einkommen von 4 Schilling 9 Pence auf 5 Schilling erhöht wird. Dieſe Steuer iſt allgemein erwartet worden und ſtellt keine beſondere Ueber⸗ raſchung dar. Dagegen iſt die Steuer auf über⸗ mäßige Gewinne, die von Chamberlain„Nationaler Verteidigungsbeitrag“ genannt wird, etwas völlig Neuartiges für England, nämlich eine Steuer auf 515 Die Rüſtungsgewinne. Chamberlain ſchätzt die Einnahmen aus dieſer Steuer auf 2 Millionen für dieſes Jahr und auf 25 Millionen Pfund für das nächſte Jahr. In der Ausſprache lehnte Attlee namens der Ar⸗ beiterpartei den Haushalt als den erſten einer neuen Serie von Kriegsbudgets ab. Von dem neuen Haus⸗ halt von mehr als 800 Millionen Pfund dienten etwa 540 Millionen für oͤie Bezahlung früherer Kriege und für die Vorbereitung des künftigen. Dieſes Budget zeige den vollen Fehlſchlag der Regierungspolitik. Wenn dieſe Politik weiter verfolgt werde, mar⸗ ſchiere man direkt in einen neuen Brand hinein. Die Labour⸗Oppoſition lehne den Haushalt als Ausdruck einer Außenpolitik ab, die die Welt Titinijere. Der liberale Oppoſitionsführer Sinclair warf vor allem die Frage auf, wie England derartige Summen aufbringen wolle, wenn Handel und Wirtſchaft ein⸗ mal nicht mehr ſo blühen ſollten wie heute. Im Anſchluß hieran wandte ſich Chamberlain gegen die Unglückspropheten, die Zweifel daran ge⸗ äußert hätten, ob Großbritannien überhaupt dieſe ungeheuren Laſten tragen könnte, ohne unter ihnen zuſammenzubrechen. Er glaubte, demgegenüber dar⸗ auf hinweiſen zu können, daß die Laſten dem Lande zu einem Zeitpunkt auferlegt würden, in dem ſein Kredit ungewöhnlich groß ſei und ſeine Einnahmen im Steigen begriffen ſeien. Der Schatzkanzler ſprach ſchließlich die Hoffnung aus, daß der allgemeine Wohlſtand ſich weiter heben werde. Dann nahm das Haus die Budget⸗Entſchließungen an und vertagte die Ausſprache auf morgen. — Berlin, 20. April. Reichswirtſchaftsminiſter und Reichsbankpräſident Dr. Schacht hielt am Dienstag anläßlich des Ge⸗ burtstages des Führers und zur gleichzeitigen Ein⸗ weihung der neuen Ehrenhalle des Hauſes für Wirt⸗ ſchaft und Arbeit des Reichs⸗ und Preußiſchen Wirt⸗ ſchaftsminiſtertums und des Reichs⸗ und Preußiſchen Arbeitsminiſteriums eine Rede, in der er einen Ueberblick über die nationalſozialiſtiſchen Aufbau⸗ leiſtungen auf dem Gebiete von Wirtſchaft und Wäh⸗ rung gab. Reichswirtſchaftsminiſter Dr Schacht erklärte, er wolle an dieſer Stelle nicht von den Erfolgen der Poli⸗ tik Adolf Hitlers auf innen⸗ und außenpolitiſchem Ge⸗ biet ſprechen. Es liege ihm als Wirtſchaftsminiſter und Reichsbankpräſident näher, die Ergebniſſe der nationalſozialiſtiſchen Politik auf dem Gebiete von Wirtſchaft und Währung zu beleuchten. Aber hier ſei Großes erreicht worden. Wir haben die volkszerſtörende Plage der Ar⸗ beitsloſigkeit beſeitigt und nahezu jedem arbeits⸗ willigen und arbeitsfähigen Volksgenoſſen wieder zu Lohn und Brot verholfen. Wir haben die Rentabili⸗ tät der Wirtſchaftsunternehmungen wieder hergeſtellt. Wir haben der Wirtſchaft den Arbeitsfrieden gegeben und haben ſie mit einer neuen Wirtſchaftsgeſinnung vertraut gemacht. Dies alles iſt erreicht worden unter grundſätzlicher Anerkennung der freien Unternehmerinitiative, ohne die eine Volkswirtſchaft und eine Kulturnation des 20. Jahr⸗ hunderts nicht exiſtieren kann. Unſere ganze Währungspolitik aber iſt dar⸗ auf eingeſtellt, das Lohn⸗ und Preisniveau und damit die Kaufkraft unſerer Währung ſtabil zu erhalten. Hieran wird auch unſer chroniſcher De⸗ viſenmaugel nichts ändern, obwohl er uns in den nächſten Jahren wahrſcheinlich kaum weni⸗ ger zu ſchaffen machen wird als in der Zeit ſeit der 198ler⸗Kriſe. 8 Es iſt uns als einzigem größeren Lande gelungen, die Parität unſerer Währung unverändert aufrecht Mirrwoch, 21. April 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittags⸗Ausgabe Der britiſche Aufrüſtungsetat: lands erstes Kriegsbudget Einkommenſteuererhöhung und Steuer auf Rüſtungsgewinne zur Finanzierung der Aufrüſtungspolitik Glimpflicher als erwartet! (Funkmeldung der N MZ.) + London, 21. April. Der neue Haushalt, der vom Schatzkanzler am Dienstag im Unterhaus eingebracht wurde, findet in den Morgenblättern im allgemeinen eine gün⸗ ſtige Aufnahme, was auch durch die im Haus⸗ halt enthaltene große Ueberraſchung, nämlich die Sonderſteuer für Mehrgewinne der Induſtrie in⸗ folge des nationalen Verteidigungsbeitrages, nicht weſentlich beeinträchtigt wird. In Abgeordnetenkreiſen ſind die Anſichten über die neue Steuer vorläufig noch ziemlich geteilt. Be⸗ merkeuswert iſt, daß ſie in den Reihen der Labour⸗ Oppoſition Zuſtimmung findet, während zahlreiche Regierungsanhänger, beſonders ſolche, die mit In⸗ duſtriekreiſen in Verbindung ſtehen, ſtarke Befürch⸗ tungen über eine mögliche Behinderung der Wirt⸗ ſchaft infolge der großen Abgaben äußern. „Daily Telegraph“ erklärt, daß der neue Haus⸗ halt einen ſchlagenden Beweis des zunehmenden engliſchen Wohlſtandes liefere, und daß die Steuererhöhung glimpflicher aus⸗ gefallen ſei, als man erwartet habe. „Times“ ſchreibt, der neue Haushalt habe wieder einmal den geſunden Menſchenverſtand und den Mut Chamberlains gezeigt. Chamberlain vertraue auf die Bereitſchaft des engliſchen Volkes, jedes Opfer zu bringen, wenn es von ſeiner Notwendigkeit über⸗ zeugt ſei. „Daily Mail“ Während das Rothermere⸗Blatt dem neuen Haushalt zuſtimmt, kriſtalliſiert„Daily die Worte:„Es Expreß“ ſeine Stellungnahme in hätte ſchlimmer ſein können“. Zu Bergen häuften ſich die Gaben aus Partei und Volk — Berlin, 20. April. Die Poſt mußte heute wiederum einen Sonder⸗ dienſt zur Reichskanzlei einrichten, und ununter⸗ brochen wurden Kiſten, Körbe, Pakete in die Woh⸗ nung des Führers getragen, körbeweiſe kamen Briefe und Telegramme Blumen wurden in großer Menge abgegeben, und wie immer zeichneten ſich viele Tauſende im Vorraum der Reichskanzlei in die aufliegende Glückwunſchliſte ein. Ein großer Teil dieſer Geſchenke wird in den nächſten Tagen, nachdem der Führer ſie geſehen hat, bereits gemeinnützigen Zwecken zugeführt. Im großen Kabinettsſaal in der Reichskanzlei ſind in dieſem Jahr die Geſchenke aufgebaut. Viele ſind rein perſönlicher Art, von den engſten Mitarbei⸗ tern des Führers oder von Kriegskameraden. Die Geſchenke der Gliederungen der Bewegung ſtehen ba, die der einzelnen Gaue, darunter z. B. vom Gau Koblenz⸗Trier ein Schachbrett aus Idar⸗Oberſteiner Achat, vom Gau Hamburg eine Hanſe⸗Kogge, vom Kreis Marienburg der NS DA ein in Bernſtein gefaßtes Bild der Marienburg und ſo vieles andere mehr. Viele Geſchenke wenden ſich an den Künſtler und Hüter der deutſchen Kunſt Adolf Hitler. Da ſteht ein Steinway⸗Welte⸗Flügel, der das Spiel berühmter Pianiſten in Originalauf⸗ nahme wiedergibt, da ſtehen zwiſchen anderen koſt⸗ baren Gemälden zwei echte Spitzwegs, man ſieht wertvolle Schnitzereien und Keramiken, Kriſtall⸗ gegenſtände, eine goldene Kaſſette als Zeichen handwerklicher Fertigkeit der deutſchen Goldſchmiede, eine große antike Spieluhr, die die Reichshauptſtadt dem Führer zum Geſchenk gemacht hat. Die deutſche Beamtenſchaft hat dem Führer ein aus 300 Schallplatten beſtehendes„Lautdenkmal reichsdeutſcher Mundarten zur Zeit Adolf Hitlers ge⸗ ſchenkt“. Da liegen große Mappen mit Bildern, die für den Führer von rein perſönlichem Erinnerungswert ſind: Bilder vom Zehnjahrestag des erſten Reichspartei⸗ tages in Weimar im Jahre 1936, eine Mappe der ſchönſten Aufnahmen von den Reichsautobahnen, eine Mappe mit Originalentwürfen der bedeutendͤſten Münchener Bauten der Hochrenaiſſance, von der dͤeut⸗ ſchen Erzieherſchaft Pläne zu einer neuen Schul⸗ anlage im Grenzland Warndt. Dazwiſchen aber zu vielen Tauſenden die ebenſo wertvollen Gaben der unbekannten Volksgenoſſen Wührungsſtabilität und Deviſennot Dr. Schacht über die nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftserfolge zu erhalten. Obendrein haben wir in den letzten vier Jahren auch noch beträchtliche Rückzahlungen auf unſere Auslandsſchulden geleiſtet, obwohl uns das Ausland dies weiß Gott nicht leicht gemacht hat. Das Ausland hat uns im Gegenteil— ſo wider⸗ ſinnig dies klingt— nach Kräften an der Schulden⸗ rückzahlung zu hindern geſucht: durch prohibitive Zölle und Kontingente, durch Enßfeſſelung oͤer Boy⸗ kotthetze. Das alles hat uns gezwungen, unſere Deviſengeſetze immer mehr zu verſchär⸗ fen und vor allem unſeve Außenhandelspolitik von Grund auf umzuſtellen. Eine Entwirrung des derzeitigen Währungs⸗ chaos iſt undenkbar, ſolange nicht eine vernünftige Regelung der internationalen Verſchuldung, der internationalen Wirtſchaftsbeziehungen und der Rohſtoffverteilung getroffen worden iſt. Wir haben uns immer wieder bereiterklärt, an einer ſolchen vernünftigen Regelung nach beſten Kräften mitzuarbeiten, ſind aber damit bisher— von rein platoniſchen Zuſtimmungsäußerungen abge⸗ ſehen— auf wenig Gegenliebe geſtoßen. So ſind wir denn bis auf weiteres allein auf unſere eigenen Kräfte angewieſen. Wir haben aus dieſer Erkenntnis die Konſe⸗ quenzen gezogen und haben den neuen Vierjah⸗ resplan aufgeſtellt, der die beſtehende Knappheit an ausländiſchen Rohſtoffen verringern ſoll. s Der neue Vierjahresplan muß in ſeiner Anlauf⸗ zeit der Volksgemeinſchaft manche Unbequemlichkeit und auch manches Opfer zumuten— erfordert doch der Aufbau der neuen Werke einen vorübergehenden ſtärkeren Deviſenverbrauch— er wird aber dafür, das läßt ſich ſchon jetzt vorausſehen, ſehn bald weſentlich zur Entlaſtung unſerer Handelsbilanz bei⸗ Sud tragen.. Wenn ſich nach Ablauf der zweiten vier Jahre das deutſche Volk zuſammenfinden wird, um zum zweiten Male ſeit der Machtergreifung den Geburtstag ſeines Führers zu feiern, dann wird ein großer Teil der jetzt noch vor uns liegenden Schwierigkeiten glücklich überwunden ſein. vatjacht„Aurora“ ſtatt aus allen Gauen des Reichs. Da haben Bauern aus Oſtpreußen, aus Oberbayern und von der Nordſee⸗ hüſte geſchrieben, Adolf⸗Hitler⸗Koog hat gratuliert, Arbeiterkinder aus dem Ruhrgebiet haben kleine Kunſtwerke aus Kohle geſchickt und dazu rührende Briefe gelegt. Eine Fülle von kleinen Biloͤchen und anderen Handfertigkeiten bedecken oͤie Tiſche. Da liegt auf dem Boden eine meterhohe Pyra⸗ mide aus Strumpfwaren, die nun der NSV zur Ver⸗ fügung geſtellt werden, Berge von Kinderwäſche und 20 Baby⸗Wagen mit Ausſtattung. Sogar lebende Tiere wurden geſchenkt, denn zwei Parteigenoſſen aus Afrika haben dem Führer zwei Giraffen zum Geſchenk gemacht, dͤſje nun an den Zoologiſchen Garten überwieſen werden. Noch tage⸗ und wochen⸗ lang wird die Kanzlei des Führers mit der Sichtung aller dieſer Gaben zu tun haben, und ebenſo lange wird es dauern, bis den Einſendern Worte des Dan⸗ kes übermittelt werden können. Der Jührer in München — München, 20. April. Der Führer traf am Nachmittag ſeines Geburts⸗ tags völlig unerwartet, von Berlin kommend, in München ein. Auf dem Flugplatz Oberwieſenfeld erwartete ihn der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Ru⸗ dolf Heß, der dem Führer die Geburtstagsglück⸗ wünſche der Partei ausſprach. Die Adolf-Hitler Spende 97 500 Reichsmark in 3% Jahren verteilt — Berlin, 21. April. Zum Geburtstag des Führers legt das Kurato⸗ rium der Adolf⸗Hitler⸗Spende einen Rechenſchafts⸗ bericht ſeiner Tätigkeit vom Beginn der Spende im Jahre 1933 bis einſchließlich 30. September 1936 vor. Nach dem Willen des Führers ſind deſſen monatliche Gehaltsbezüge für die Hinterbliebenen ſolcher Sa⸗ Männer, SS⸗Männer, Polizeibeamten und Hilfs⸗ polizeibeamten zu verwenden, die in Ausübung ihres Dienſtes für die nationalſozialiſtiſche Erhebung ihr Leben gelaſſen haben. Die Verwaltung und Vertei⸗ lung der eingehenden Mittel iſt durch das Kura⸗ torium zu beſorgen, dem in ehrenamtlicher Eigen⸗ ſchaft Reichsſtatthalter Ritter von Epp als Vorſttzen⸗ der, Rechtsanwalt und Notar Dr. Rüdiger Graf von der Goltz und General der Polizei Kurt Daluege angehören. In der Berichtszeit wurden 423 Geſuche von 382 Perſonen genehmigt und insgeſamt 97 565 Reichs⸗ mark ausgeſchüttet. Die Höhe der einzeluen Unterſtützungen betrug bis zu 400 Reichsmark. Außerdem wurden 14415 Reichsmark laufende Unterſtützungen gewährt. i Bei den Unterſtützten handelt es ſich um 356 Hin⸗ ſterbliebene von Kämpfern der Bewegung(SA, SS, HJ und Parteigenoſſen), in den übrigen Fällen um Hinterbliebene von Hilfspolizeibeamten, die zugleich Kämpfer der Bewegung waren und in Ausübung ihres Dienſtes von politiſchen Gegnern ermordet wurden oder bei Verkehrsunfällen und dergleichen tödlich verunglückten, ſowie um Hinterbliebene von Polizeibeamten, die in Ausübung ihres Dienſtes im politiſchen Kampf erſchoſſen wurden. a8 Ar tete Reichsminiſter Dr. Goebbel Beſuch ab. vorausſichtlich am Donnersbag auf N Hanptſchriftletter und verantwortlich für Politik:. 112 1 5 15 für Dr. Alois ſchaft u. Un: Carl Onno Eiſen Müller Lokaler Teil! Dr. weſtdeutſche u 8 Cu Angel ce Gerausgeber, Drucker und Rerleger: Neue Mat 25 Fel Lobes Ee. Raunheim. 1 * 33 0 5 g. 5 Mannheim, 21. April. „Dankopfer der Nation 1937 Nicht auf die Größe der Spende kommt es an, ſondern auf den Willen, zu beweiſen, daß du in der Gemeinſchaft aller Deutſchen mithelfen willſt, neue Werte zu ſchaffen und neue Werke zu bauen. Was du, Deutſcher, an Opfern bringſt, wird nicht mehr, wie in den Jahren der Schmach, umſonſt ſein. 746 Siedlerſtellen konnten aus der vorjährigen Dank⸗ opferſiedlung für Kriegsopfer und Kinderreiche ge⸗ ſchaffen werden. Dieſes wundervolle Werk weiter auszubauen und zu vollenden, ſoll das ſchönſte Ge⸗ ſchenk für unſeren Führer ſein. Stadtführungen wirken ſich gut aus Wir konnten kürzlich von einem regen Beſuch Mannheims durch Reiſegeſellſchaften berich⸗ ten, deren Betreuung vom Verkehrsverein über⸗ nommen wird. Auch in den letzten Tagen ſind wie⸗ der mehrere Gruppen auswärtiger Beſucher ge⸗ führt worden, darunter eine engliſche Hockeymann⸗ ſchaft, die ungariſchen Philharmoniker und ein 150 Mann ſtarker Trupp des Reichsnährſtandes Frank⸗ furt, der beabſichtigt, in den kommenden Monaten nochmals mit 500 Angehörigen nach Mannheim zu kommen. Beſonders erfreulich iſt, daß täglich neue zahl⸗ reiche Anfragen und Anmeldungen für kommende Beſuche einlaufen, beſonders von auswärtigen Schulen, von denen wir in nächſter Zeit verſchie⸗ dene erwarten dürfen. Auch die 170 Mann ſtarke Belegſchaft eines Cannſtatter Werkes wird uns auf⸗ ſuchen. Der Mannheimer Werbearbeit iſt es auch ge⸗ lungen, auswärtige Omnibusgeſellſchaften für uns zu intereſſieren, von denen mehrere mit größeren Reiſetrupps in Kürze bei uns eintreffen werden. Es iſt alſo damit zu rechnen, daß Mannheim auch in den kommenden Wochen einen ſtarken Fremden⸗ beſuch hat, der ſich auch für das Gaſtſtättengewerbe und unſere Geſchäftswelt belebend auswirkt. * 60 Jahre alt wird heute unſer treuer Leſer Haag, der in der Käfertal⸗Siedlu Mannheimer Straße 111, wohnt. Herr Haag, der ſeit 30 Jahren 7 * Bezieher der NMz iſt, liegt z. Z. ebenſo wie ſeine Gattin krank im Thereſienkrankenhaus. Mit unſeren Glückwünſchen verbinden wir den Wunſch für baldige Geneſung. bi Geburtstagsſtändchen. Der MGV.„Linden⸗ hof“ brachte ſeinem langjährigen aktiven Mitglied Malermeiſter Albert Schmidt, Meerlachſtraſte 4, ein Geburtstagsſtändchen dar. Der geſamte Chor erfreute den Jubilar mit vier Feſtchören, und Ver einsführer Falter hielt eine herzliche Anſprache. Dem Geburtstagskind wurde eine ſchöne Ehren⸗ gabe überreicht. ** Zimmerbrand am Abend. Kurz nach 21 Uhr wurde geſtern die Feuerwehr nach R 4 gerufen, da in einer Wohnung ein Zimmerbrand entſtanden ſei. Als ſie anrückte, war aber die Gefahr bereits beſei⸗ tigt. Das Eſſen auf dem Gasherd war übergekocht und hatte ſich teilweiſe entzündet. Der ſich entwik⸗ kelnde Qualm betäubte den Wohnungsinhaber faſt. Er bekam es mit der Angſt zu tun und rief Hilfe herbei. Hausbewohner behoßhen den Schaden ſchnell und beruhigten den Faſſungsloſen. Obwohl die Feuerwehr ſchon nach wenigen Minuten wieder ab⸗ rückte, hatten ſich im Handumdrehen mehrere hun⸗ dert Menſchen eingefunden, die aber— glücklicher⸗ weiſe— nicht auf ihre Schaurechnung kamen. * Wichtig für Theatermitglieder der NS⸗Kultur⸗ gemeinde. Die im Wochenſpielplan für 28. April an⸗ gekündigte Vorſtellung„Prinz Caramo“ wurde auf Dienstag, den 27. April vorverlegt. Wir bitten die hierfür in Frage kommenden Mitglieder mit den Abteilungen: 230—235, 321326, 330335, 584—587 von der Vorverlegung Kenntnis zu nehmen. i Offiziere können an KdßF.⸗Reiſen teilnehmen. Wie der Reichskriegsminiſter bekanntgibt, iſt mil der NSG.„Kraft durch Freude“ vereinbart worden, auch Offizieren und Wehrmachtsbeamten im Offi⸗ ziersrang die Teilnahme an Koc ⸗Reiſen zu geſtat⸗ ten. Offiziere und Beamte ſowie deren Familien⸗ angehörige reiſen zu den gleichen Bedingungen wie andere Fahrtteilnehmer. Es beſteht für Offi⸗ ziere und Wehrmachtsbeamte, die von der Vergün⸗ ſtigung Gebrauch machen, die Möglichkeit, nach Er⸗ meſſen und Vermögen beſtimmte Beträge bis zur Höhe der Reiſekoſten als ſogenannte Patengel⸗ der einzuzahlen. Ein Zwang hierzu beſteht nicht. Die dadurch aufgebrachten Mittel haben den Zweck, bedürftigen und würdigen Soldaten die Teilnahme an KdF.⸗Reiſen zu ermöglichen. eee Ein Höhepunkt deulſchen Fülmſchaffens „Der Herrſcher“ mit Emil Jannings iu den Alhambra-Lichtſpielen Rein inhaltlich lehnt ſich dieſes ungewöhnliche Filmwerk an Gerhart Hauptmanns ſpätes Schau⸗ ſpiel an„Vor Sonnenuntergang“. Doch was dort rein in der Sphäre privaten Daſeins gehalten iſt, hat man hier verſucht, zeitgültig auszuweiten. In Frage ſteht nicht mehr die perſönliche Freiheit, ſondern die Notwendigkeit der Gemeinſchaft. Das hat die Ver⸗ faſſer des Drehbuchs— Thea von Harbou und Curt J. Braun— vranlaßt, auf manche intime Feinheiten des Bühnenſtückes zu verzichten, um da⸗ für vor allem einen poſitiven überzeugenden Aus⸗ klang der Filmhandlung einzutauſchen. Mathias Clauſen, dem Gründer und Leiter eines großen Induſtrieunternehmens, geſchieht es, daß er — inmitten eines recht bunten Familienkreiſes in⸗ nerlich vereinſamt— durch ſeine junge, ſchlichte Sekretärin neue Lebensfreude und ein unerwartetes ſpätes Herzensglück erfährt und ſchließlich gar das Mädchen zu ſeiner zweiten Frau machen will. Dieſer überraſchende Schritt des alten Herrn, den ſeine Umgebung insgeheim für längſt penſionsreif hält, ſtachelt den Chorus der nahen und ferneren Ver⸗ wandtſchaft zu heftigem Widerſtande auf und gibt ihr Gelegenheit, die Wahrheit ihres Charakters gründlich zu enthüllen. Clauſen durchleidet ein bit⸗ teves Inferno deſſen Krönung der Verſuch iſt, ihn au entmündigen. Doch er überwindet es auch, daß Inken Peters, jenes junge Mädchen, ihn durch freien Vepzicht aus dem Konflikt löſen will, und gewinnt die innere Freiheit, die ihn über jegliche Blutsver⸗ wandiſchaft hinaushebt zu einer neuen Ver bun⸗ denheit mit Werk und Volk, dem er die Zu⸗ kunft ſeines Unternehmens anvertraut. Der Film ruht ganz und gar auf den tragfähigen Schultern von Emil Jannings. Seine meiſter⸗ liche Geſtaltungskraft hilft dem Geſchehen über jede Klippe und macht die Ueberlegenheit völlig zweifes⸗ frei, mit der dieſer Mathias Clauſen ſeine Umgebung überragt. Wie immer erſchüttert Jannings am ſtärkſten, wenn ſich aus ſeiner vollwuchtigen Männ⸗ lichkeit das verhaltene ſeeliſche Erlebnis offenbarend losringt: So in jener Szene, da er Inken Peters um ihre Hand bittet, oder da er ſeinem Sohn Wolf⸗ gang das Urteil ſpricht. Man kann nicht ſagen, daß Jannings die anderen Darſteller an die Wand ſpielte,— der Abſtand zwiſchen ihm und dieſen iſt im Einklang mit dem inhaltlichen Geſchehen. Dabei ſind es alleſamt vortreffliche Könner und erprobte Kräfte, die als ſtrindbergſcher Geſpenſter⸗ reigen um Clauſen kreiſen wie Planeten um eine Sonne. Maria Koppenhöfer, kaltſchnänzig ehrlich in ihrer Gemeinheit.— Paul Wagner, ſchwächlich intellektuell und jämmerlich verlogen dazu, — Herbert Hübner, ſkrupellos, dumm und frech,— Käthe Haack, hübſch und leer,— Hilde Körber, ſchief, verbogen und hoffnungslos in Selbſtwahn ge⸗ feſſelt. Hannes Stelzer kommt nicht zu eigenem Profil. Eine Sonderleiſtung der moraliſch ſehr zweideutige, widerlich ſchmalzige Rechtsanwalt von Harald Paulſen. Von dieſem Zirkel der bluts⸗ verwandten Paraſiten muß ſich die Sekretärin Inken Peters wirkſam abheben. Marianne Hoppe läßt glauben, daß ihre ſchlichte Natur, ihr eindeutiger Selbſtverzicht auf Mathias Clauſen wie eine Er⸗ löſung wirkt. Gleich ihr ſehr ſympathiſch der präch⸗ tige Dr. Wuttke des Walter Werner. Veit Har lan, der für die Regie zeichnet, hat klug verſtanden, die dankbaren Werkſfujets zu nützen, die ein Unternehmen wie die„Gutehoffnungshütte“ bietet. Als Ganzes erlebt man einen Höhepunkt des deutſchen Filmſchaffens von unerhörter Durch⸗ ſchlagskraft. . Emil Krehbiel eee eee eee Mit dem Odenwalo klub an die blühende Bergſtraße Sternwanderung nach Schriesheim/ 700 Wanderer lrafen ſich Ein billiger Sonderzug der OEch brachte über 300 Klübler nach Heidelberg. Die Führer Brod, Epp und Janſon hatten es vortrefflich verſtanden, die Wanderwege ſo reizvoll zuſammenzuſtellen, daß auch die Wanderung in vertrauten Gebieten zu einem ſchönen Erlebnis wurde. Hatte ſchon der Blick von der Mönchberghütte ein liebliches Bild geboten, ſo war die Ausſicht von der Kniebreche(472 Meter) über die Vorberge des Odenwalds hinab in die Ebene ganz überraſchend ſchön. Und als wir dann auf ſelten begangenen Waldwegen allmählich hinab zur Strahlenburg ſtiegen, da lag der geſegnete Gar⸗ ten Deutſchlands in feiner vollen Blüten⸗ pracht unter uns. 5 Leider war dieſe Gelegenheit des Schauens nur denn kühle Regenſchauer verboten den weite⸗ lufenthalt im Freien. Und das war ſehr be⸗ lich, auch aus einem andern Grunde. Denn in riesheim fand ein Wandertreffen u dem aus 20 Ortsgruppen des Odenwald⸗ ſich über 700 Wanderer eingefunden hat⸗ im Schulhof geplante Kundgebung mußte e dere Gäſte unterkommen konnte. uptlehrer Schuhmann Schriesheim, der ſich is Zustandekommen der Sternwanderung viele geben hatte, begrüßte die Wanderkameraden auf die Bedeutung der Zuſammenkunft hin. rſtand des Verkehrsvereins, Lotz, hieß die mens der Gemeindeverwaltung und des in den Saal der„Pfalz“ verlegt werden, wo kaum Verkehrsvereins willkommen, worauf Oberſtudien⸗ direktor Kiſſinger⸗Darmſtadt als Vertreter des Hauptvorſtandes des Geſamtklubs eine prächtige Rede hielt über die Bedeutung und den Zweck der Wander vereine. Sie haben in mehr als 50jähriger Tätigkeit das ſchöne Wandern gepflegt und dadurch gefördert, daß ſie Wanderwege angelegt und mit Markierungen versehen haben. Sie haben Quellen faſſen laſſen, Hütten und Türme er⸗ Haut und haben vor allem von jeher den Geiſt der Kameradſchaft und der Volksgemeinſchaft gepflegt. Sie dienen der Heimat und dem großen deutſchen Vaterlande und ſind auch heute nicht überflüſſig. Das zeigen uns die Worte des Gauleiters Wächtler, der ihre idealen Beſtrebungen voll anerkennt, ſie nicht miſſen will und daher zu ihrer Unterſtützung auf⸗ fordert. Mit dem Treuebekenntnis zur deutſchen Heimat, zum deutſchen Volke und ſeinem Führer Adolf Hitler klang die begeiſternde Anſprache aus. Erfreulich war es, daß auch die Gemeinde Schriesheim tätigen Anteil an der Kundgebung nahm. So hatten der Geſangverein„Eintracht“ durch ſchöne Chöre, die Bo M. durch reizende Volks⸗ tänze und der Muſikzug der NSDAP. durch Vor⸗ trag volkstümlicher Weiſen, darunter des Schries⸗ heimer Liedes, durch flotte Mäpſche und Tänze we⸗ ſentlich zur Verſchönerung des Feſtes beigetragen. Am Schluſſe erſchien noch der geſchäftsführende vor⸗⸗ 1 ſihende des Geſamtkl⸗ kklubs, Dr. Götz⸗Darmſtadt, und forderte in zündender Ansprache zur Treue am Klub ö 5 und an ſeinen idealen Beſtrebungen f, Diese Cigarette bietet ein iberzeugendes Beispiel dafur, bis ⁊u welcher Vollkommenheit der Fachmann eine Tabaqualitat dureh die Mischungskunst æ⁊u entiuickeln vermag. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dein Veitrag zum Geburtstag des Führers! Dr. Gvebbels ruft zum Dankopfer der Nation auf Reichsminiſter Dr. Goebbels erläßt zum Dank⸗ opfer der Nation folgenden Aufruf: „Die SA gibt durch ihr„Dankopfer der Nation“ jedem deutſchen Volksgenoſſen Gelegenheit, dem Füh⸗ rer zum 20. April eine Geburtstagsfreude zu berei⸗ ten. Mit dem Erlös dieſer Sammlung ſollen dem Führer Mittel für den Ban eines großen Siedlungs⸗ werkes für deutſche Arbeiter und Kriegsopfer ge⸗ ſchaffen werden. Es wird Herzensbedürfnis eines jeden guten Nationalſozialiſten ſein, dem Führer durch eine Spende für das„Dankopfer der Nation“ die Daukbarkeit und Treue ſeines Volkes zum Aus⸗ druck zu bringen.“ Seinen Verletzungen erlegen Einer der beiden Kraftwagenfahrer, die in der Nacht zum Sonntag zwiſchen Heidelberg und Mann⸗ heim auf der Reichsautobahn auf einen haltenden ſtwagen aufgefahren waren, Verletzungen erlegen. Es handelt ſich um den 40jähr. Bruno Krebs aus Mannheim. Er hatte Schädelbrüche und ſtarb nach der Operation, die an orgenommen werden mußte. Das Befinden zweiten Verletzten, des 48jährigen Joſ. Herbig aus Mannheim, iſt unverändert ernſt. Der Fremdenverkehr im erſten Vierteljahr 1937 Auch im erſten Vierteljahr 1937 befindet ſich der Mannheimer Fremdenverkehr gegenüber dem glei⸗ chen Zeitraum des Vorjahres in einer leichten Aufwärtsbewegung, die ſich allerdings hauptſächlich auf die Fremden an künfte begrenzt. Nach der neueſten Statiſtik wurden gezählt: Fremdenankünfte im erſten Vierteljahr 1936: 27 353, 1937: 28 214, was einer Zunahme von 861 entſpricht. Die Ueber⸗ nachtungen blieben mit 48 455 gegenüber 49 127 des Vorjahres dagegen um 672 zurück. Dieſer Rück⸗ Spendet Freiplätze für unſere finder! 0 gang iſt hauptſächlich auf den ſchwächeren Aus länderverkehr zurückzuführen. Gegenüber 1742 Ausländerankünften 1936 wurden von Januar bis März 1937 nur 1692, alſo 50 weniger, verzeichnet, und die Uebernachtungsziffern der Ausländer ſind von 3536 auf 2926, alſo um 610, geſunken. Die Urſachen dieſes Rückgangs mögen teilweiſe in der Deviſenfrage zu ſuchen ſein. Berückſichtigt werden muß aber auch, daß im Vorjahr die olym⸗ piſchen Winterſpiele ſtattfanden, durch die wir im Ausländerbeſuch auch etwas ſpürten. Aus der Ge⸗ ſaämtziffer der Ankünfte, die gegenüber Sen Ueber⸗ ächtüngen eine Zunahme aufweiſen, geht hervor, daß in dieſen Wintermonaten Mannheim nur kurz beſucht wurde, die Uebernachtungen jedoch in ande⸗ ren Orten ſtattfanden. Lediglich der Monat März macht Savon eine Ausnahme. In ihm betrugen die Fremdenankünfte 10 132(i. Vorjahr 9423), alſo 709 mehr, davon Aus⸗ länder 676(im Vorjahr 646), alſo 30 mehr, die Uebernachtungen 16 335(1936 nur 15 898), was einer Steigerung von 437 entſpricht, darunter waren Ausländer 982(im Vorjahr 1111), alſo 129 weniger. Ausbau der Bäckerweg-Siedlung Der im Vorjahr begonnene Ausbau der Bäcker⸗ wegſiedlung ſetzt ſich weiter recht kräftig fort. Die Edenkobener Straße, vor einem Jahr noch faſt ge⸗ ländeleer, iſt jetzt in ihrer Geſamtflucht mit ſchmucken Zwei⸗ und Vierfamilienhäuschen beſetzt. Vor ihr zieht ſich als jüngſte Straße des in gelockerter Bau⸗ weiſe angelegten Stadtviertels die Diedes felder Straße dahin. Hier herrſcht jetzt Bauhochbetrieb. Außer oͤrei Eigenheimen, die kürzlich bezogen wurden, haben Privatarchitekten ſechs Häuſer in Angriff genommen. An ſie angrenzend läßt die Gagfah(Gemeinnützige .⸗G. für Angeſtellten⸗Heimſtätten) ebenfalls ſechs Eigenheime errichten, ſo daß in der Straße nur noch wenige Bauplätze frei ſind. Die Häuſer ſind von einem Vorgärtchen und rückwärtig mit Garten⸗ gelände umgeben. Von ihren Veranden hat man einen prächtigen Blick über das Hochfeld hinüber mach Feudenheim und zur Bergſtraße. Wie begehrt das Gelände iſt, geht daraus hervor, daß auch die Deidesheimer Straße in Richtung Feu⸗ denheim verlängert worden iſt und ſich an ihr bereits mehrere Häuſer im Bau befinden. Die Planlegung des übrigen Gebietes bis hinüber nach Käfertal und Feudenheim iſt in Angriff genommen worden. Die Linienführung einer künftigen Ausfallſtraße, die oberhalb des Friedhofs durch die Felder zur jetzigen Viernheimer Autoſtraße führt, wird in der Nähe 5 der Bäckerwegſiedlung vorbeigehen. Die Kameradͤſchaft der Schulbank In Sand hoſen kam der Schulentlaſſungsjahr⸗ gang 1912 zur ſilbernen Schulentlaſſungsfeier im Morgenſtern⸗Saal zuſammen. Die Leitung des ver⸗ gnüglichen Abends hatte Schulkamerad Juſtus Starke. Nach dem offiziellen Teil entwickelte ſich ein ſehr beifällig aufgenommenes buntes Programm. Da waren Lenchen Herzberger, Tobias Umſtätter und Karl Fluhr, die mit allerlei zündenden Vorträgen aufwarteten. Klein aus Ludwigshafen betätigte ſich micht nur als Anſager, ſondern auch als Humoriſt mit Gaſteier; ihre Einfälle wurden gern und viel belacht. Die Kapelle Lehmann ſorgte für muſikaliſche Umrahmung. Eine ganz große Ueberraſchung waren kleine Andenken für alle. iſt ſeinen ſchweren ſchwere Das Ereignis am Geburtstag des Führers: Glänzende Parade der Garniſon Mannheim-Ludwigshafen Angeheure Menſchenmaſſen umſäumen den Exerzierplatz— Generalmajor Der gen Der heu tigen Parad r Truppen des Stand⸗ ortes Mannheim⸗Ludwi afen war wider Erwarten herrlichſtes Frühlingswetter beſchieden. Wohl nie⸗ mand hatte geglaubt, daß dem verregneten Montag ein um ſo ſchönerer Dienstag folgen würde. Schon früh ſetzte eine wahre Völkerwanderung z um Paradefeld ein. In der Innenſtadt konnte 2 größte Strecke benötigten die Schulen, die zur Linken der Tribüne bis weit in den Nordrand des Platzes hinein Spalier bildeten. Zur Rechten der Tribüne ſaßen die Schwerkriegsbeſchädigten. Daran ſchloſſen ſich die übrigen militäriſchen Verbände. Sol⸗ daten⸗ und Deutſcher Reichskriegerbund waren be⸗ ſonders zahlreich vertreten. Zimmermann nimmt die Parade ab Wehrerſatzinſpektion, mit dem Standortälteſten, Oberſt Loehning, die Parade abgenom⸗ men hatte, begaben ſich die beiden Herren auf die andere Seite des Platzes, um vor der Tribüne den Vorbeimarſch zu erwarten. Schneidiger Vorbeimarſch Als die Parade beendigt war, marſchierten die Trup⸗ Schnappſchüſſe von der großen Parade auf dem Mannheimer Exerzierplatz Infanterie marschiert im schneidigen Parademarsch vor General Zimmermann man ſchon in der zehnten Stunde in der Straßenbahn nur ſchwer Platz bekommen. Um zehn Uhr begann ſich die Tribüne zu füllen, die ungefähr in der Mitte des Weſtrandes Exerzierplatzes für die Frauen und die Inhaber von Tapferkeitsmedaillen aufgeſtellt war. Zu beiden Seiten flatterten in aus⸗ gedehnter Front mächtige Hakenkreuzfahnen. In langer Reihe nahm vor der Tribüne das Reſerve⸗ offizierkorps Aufſtellung. Auch die Partei mit ihren Gliederungen mit Gauobmann und Kreisleiter Dr. Roth an der Spitze war ſtark vertreten. Ober⸗ bürgermeiſter Renninger hatte ſich mit ſeinen Ratsherren eingefunden. Weiter ſah man Vertreter des Reichsarbeitsdienſtes und des Staates. Die des Die Paradeaufſtellung Um halb 11 Uhr war die Paradeaufſtellung auf der Oſtſeite des Platzes beendet. Auf dem rechten Flügel ſtand das erſte Bataillon des Inf.⸗Regts. 110 mit dem Nachrichtenzug in Zugkolonne mit der Regi⸗ mentsmuſik und Spielleuten, daneben das zweite Ba⸗ taillon mit dem Regimentsſtab. Im zweiten Trefſen kamen hinter dem erſten Bataillon zwei Staffeln der Flieger und das Pionierbataillon 33 mit Muſik und Spielleuten, hinter dem zweiten Bataillon die erſte Abteilung des Art.⸗Rgts. 69. Punkt 11 Uhr verkün⸗ deten die Klänge des Präſentiermarſches den Be⸗ ginn des militäriſchen Schauſpiels. Als General⸗ major Zimmermann, der Kommandeur der Gebietsſchutz in Mannheimer Milchhandel Entſcheidungen der Milchzulaſſungsſtelle Die Milchzulaſſungsſtel le beim Mannheimer Polizeipräſidium trat geſtern nach⸗ mittag zu einer Sitzung zuſammen, die erſtmals nach Erlaß der neuen Anordnung über die Gebiets⸗ ſchutzeinteilung der Mannheimer Milch⸗ und Sahne⸗ verteiler ſtattfand. Regierungsaſſeſſor Dr. Dittes wies bei dieſer Gelegenheit zu Beginn der Tages⸗ ordnung auf die Bedeutung der Neuregelung hin, die bei allen künftigen Konzeſſionsgeſuchen maß⸗ geblich mitberückſichtigt wird. Wie auf dem Gebiet des Gaſtſtättenweſens, ſo iſt auch auf dem des Milchhandels im Laufe der letzten Jahre eine allmähliche Bereinigung des Gewerbes und ſeine Wiedergeſundung erreicht worden. Neukonzeſſionen wurden ein⸗ gehend auf dle Bedürfnisfrage geprüft, um ſo die vorhandene Ueberbeſetzung abzubauen. Gewiſſe Unzu⸗ träglichkeiten entſtanden aber noch dadurch, daß den Milchhändlern in beſtimmtem Umfange das Aus⸗ tragen von Flaſchenmilch und in einigen Vor⸗ orten auch das Ausfahren geſtattet war. Dadurch entſtand teilweiſe eine Unklarheit in den Wett⸗ bewerbsverhältniſſen. Es konnte vorkommen, daß die Konzeſſion für ein neues Milchgeſchäft erteilt wurde, da anſcheinend ein größeres Bedürfnis in der Umgebung des neu zuzulaſſenden Geſchäftes vorlag. Später ergab ſich dann zur unangenehmen Ueberraſchung des neuen Händlers, daß ein anderer Milchhändler bei den Leuten, mit deren Einkäufen er rechnen durfte, Flaſchenmilch abſetzte. Die am 1. März d. J. in Kraft getretene An⸗ ordnung macht dieſem Zuſtand ein Ende. Sie ſchafft klare Wettbewerbsverhältniſſe und gibt auch der Milchzulaſſungsſtelle eine Handhabe zur einwand⸗ freien Klärung der Bedürfnisfrage. Das Stadtgebiet und die eingemeindeten Vor⸗ orte ſind in 17 Bezirke eingeteilt worden. Jeder Milch⸗ und Sahneverteiler darf nur in ſeinem Gebiet die Verbraucher bedienen. Das Zutragen von Flaſchenmilch wird dadurch nicht be⸗ hindert; aber es wird auf den Bezirk beſchränkt, in dem der Milchhändler anſäſſig iſt.„Fremdgehen“ iſt danach nicht mehr möglich. Dieſe Gebietsſchutz⸗ einteilung wird dazu beitragen, die weitere Geſun⸗ dung des Mannheimer Milchhandels herbeizu⸗ führen. Auf der Tagungsordnung der Milchzulaſſungs⸗ ſtelle ſtanden eine Reihe von Konzeſſionsgeſuchen, von denen genehmigt werden konnten: der Milch⸗ handel im Hauſe Donnersbergſtr. 22; in F 6, 14/15; Langerötterſtr. 76 Blumenauſtr. 14: Adlerſtr. 42; Dorfweg 32; U 5, 28; Neueichwaldſtr. 21. Bei zwei dieſer Geſuche handelte es ſich lediglich um eine Erneuerung der Konzeſſion, die notwendig wurde, weil die Geſuchſteller ihr neues Geſchäft nicht inner⸗ halb der vorgeſehenen Friſt von ſechs Monaten er⸗ öffnen konnten. Ausführlich verhandelt wurde f ein Konzeſſionsentziehungsverfahren, das gegen einen Milchhändler eingeleitet worden war, da er ſich Aeußerungen zuſchulden kommen ließ, die als ſtaatsfeindlich angenommen werden mußten. Der Betroffene und ſein Rechtsbeiſtand erklärten die Anſchulͤigungen als nicht ſtichhaltig. Die Entſcheidung wurde vertagt, um verſchiedene Unterlagen zu prüfen, die über die Einſtellung des Milchhändlers zum neuen Staat Aufſchlüſſe geben ſollen. FCC ͤVVVddbꝙCPbGGbGTPTPTbGFbTGTPbGbGGTPGTGTGGTGTPTPTGTGTPTPTPTPTGTbFbVTGTGTGTGTbFPTGFbFbVTFbGFbVTGbTbGbGbPbTPwVTGTbGVFTVTVFVPVVTVTPVPVPVPVPPVPVFPVPVPVPFPFPFUFUFUÿUÿUTwww————ßꝓ————————ß— Im Pflug fand eine Holzverſteigerung bei gutem Beſuch ſtatt. Es handelte ſich um folgende Sorti⸗ mente: 190 Ster Forl. Rollen und Prügel, 325 Stück Baumpfähle,—9 Meter lang, ſowie 5 Ster Nutz⸗ ſchichtholz. Die Gebote wurden lebhaft abgegeben. Auch mit den Preiſen konnte man zufrieden ſein. Unerwartet ſtarb Werkmeiſter Egidius Greß. Von dem Verſtorbenen nahmen bewegten Abſchied die Betriebsführung der Zellſtoffabrik Waldhof und ſeine Arbeitskameraden, die Landſturmkameradſchaft Mannheim und der Geſangverein Aurelia 1886 Sand⸗ hofen. Ebenfalls zur letzten Ruhe gebracht wurde Sandhofens älteſte Frau und Kriegermutter, Frau Luiſe Bau m, geb. Kremer. ze Die Hoſpitalkirche freigelegt. Im Quadrat E 6 wird ſchnelle Arbeit geleiſtet. Erſt vor wenigen Wochen 5 hat der Abriß begonnen, von dem insgeſamt ſechs Häuſer betroffen werden. Am weiteſten iſt die„Ab⸗ wrackung“ an den Gebäuden gediehen, in denen ſich früher die NM befand. Auch das Druckereigebäude iſt bereits bis zum erſten Stockwerk abgetragen, und von den angrenzenden Häuſern ſteht auch nicht mehr viel. Schon heute läßt ſich aber erkennen, daß ſich die Beſeitigung der rückwärtigen Häuſer ſtädtebaulich vorteilhaft auswirkt. Der Abriß hat die nördliche Längsfront der Hoſpitalkirche freigelegt, ſo daß ſich die Kirche nunmehr auch von dort den Blicken in ihrer ganzen architektoniſchen Schönheit darbietet. Wenn man dann die Sücdfront der Kirche von den Planken aus zu ſehen bekommt, wird das Gottes⸗ haus künftig zu dem beherrſchenden Gebäude des neuen E⸗6⸗Quadrates. 5 3 Stel Jchnellees, eie e belle tes eten 72. AINMOIIVE-Hasierseife Fahrzeuge der Pioniere rücken an pen an der Nordſeite entlang und ſchwenkten dann nach Süden ein. Schneidig kamen die beiden Infanterie⸗ bataillone in Zügen im ſtrammen Stechſchritt vorbei. Als das Pionierbataillon nahte, wurde die Regi⸗ mentsmuſik der 110er durch die Pionierkapelle ab⸗ gelöſt. Auch die Pioniere kamen ſehr ſchön vorbei, nicht minder die Flieger. Wie auf Kommando er⸗ ſchienen in dem Augenblick, in dem die beiden Staf⸗ feln an der Tribüne vorbeimarſchierten, neun Flug⸗ zeuge über dem Paradefeld, die mehrmals den Platz in verſchiedenen Formationen überflogen, zuletzt ſo niedrig, daß man ſie genau betrachten und bewundern konnte. Den Fliegern folgten die Artillerie und die Kraftfahrkompanie mit Panzerabwehr. Und dann „ General Zimmermann schreitet die Front der Otiziere ab, die vor der Ehrentribüne Aufstellung genommen hatten (Sämtliche Photos: C. W. Fennel) beſchloß kurz nach 11.30 Uhr die motoriſierte Pionter⸗ kompanie das eindrucksreiche Bild des Vorbek⸗ marſches. g i Auf dem Heimweg konnte man ſich erſt den rich⸗ tigen Begriff von dem Andrang machen. Von der Kaſerne ab ſtand, ſoweit man blicken konnte, ein stra⸗ ßenbahnwagen hinter dem andern. Der Wagenzug mußte lange warten, bis er ſich nach weiteren Stok⸗ kungen am Neckar geradeaus über die Adolf⸗Hitler⸗ Brücke und nach rechts zur Friedrichsbrücke vertei⸗ len konnte. Bei den Kraftwagen gab es in der Kron⸗ prinzenſtraße die gleichen Hemmungen. Dabei war feſtzuſtellen, daß zahlreiche Wagen aus der Pfalz ſtammten, ein Beweis dafür, daß auch die Ludwigs⸗ hafener Bevölkerung einen großen Teil der unge⸗ heuren Zuſchauermenge ſtellte, die das Paradefeld umſäumte. Sch. „ Verlegung ſtädt. Geſchäftsräume. Die Ge⸗ ſchäftsräume der Abteilung Vergnügungs⸗ ſteuer, Getränkeſteuer und Bierſteuer befinden ſich ab Donnerstag, den 22. Hauſe N 2, 3(Obergeſchoß). ei Regimentsappell der ehem. 197er. Das In⸗ fanterie⸗Regiment 137, früher in Hagenau i. Elſaß, ruft zu einem Regimentsappell am 5. bis 7. Juni in Saarbrücken auf. Alle ehemaligen Regiments⸗ kameraden und die Angehörigen der Gefallenen rei⸗ chen umgehend ihre Anſchrift mit Angabe der Dien zeit und der Kompanie ein bei Karl Schlem Mannheim⸗Lindenhof, Pfalsplatz 18, oder Magnus Rohr, Mannheim⸗Käfertal, Schwalbenſtraße 1 April 1997 in r La e* 9 A755 Zur Generalversammlung der Einkaufsgenossenschaft der badischen Konditoren und Obermeister-Tagung der badischen Konditoren- Innungen am 21. und 22. April 1937 Mannheimer Juqerbacer von einl Jumften fürſtlich⸗barocker Pracht des Mann⸗ heimer Schloſſes hängen dieſe beiden Bilder: an⸗ getan wie ein Staatsminiſter, mit goldgeſtickter, weißer Atlasweſte und blauſeidenem Ueberrock der Ratsherr— oder, wie man damals ſagte: der Rats⸗ verwandte und Konditormeiſter Johann Georg Schaeffer, und daneben, nicht minder ſelbſt⸗ bewußt, ſtattlich, reichgekleidet ſeine Eheliebſte, die Frau Rätin. Ein reputierliches Paar, dem es auf die drei Louisdor je Leinwand als Douceur für den Herrn Hofmaler Johann Wilhelm Hoffnaas nicht angekommen ſein mag. Freilich war man ja auch wer und beſaß als anerkannter Meiſter der ſnißen Kunſt ſelbſt unter Fürſten und Herren Ser kurpfälziſchen Reſidenz ſchon vom Vater her keinen geringen Namen. Der hatte noch als echter„Hof⸗ offiſtant“ alten Stiles bis Anno 1739 die Stelle eines pfalz⸗ſulzbachiſchen Hofkonditors bekleidet, wie ja die edle„Canditerey“ urſprünglich überhaupt keineswegs ein Handwerk im üblichen Sinne gewe⸗ ſen iſt, ſondern ſich vorzugsweiſe als Liebhaberei hoher und höchſter Herrſchaften in den üppigen Küchen italieniſcher Fürſtlichkeiten entwickelte. So finden wir denn auch welſche, ſchweizeriſche und deutſche„Hof⸗Canditers“ unter dem Ingeſinde der kurfürſtlichen Hofhaltung in den verſchiedenen „Hoff⸗ und Staatskalendern“ der Mannheimer Karl⸗Theodor⸗Zeit aufgeführt. Um 1760 iſt es ein Philipp Boisrobert und einige Jahre ſpäter ein gewiſſer Louis Adam, der mit Unterſtützung von zwei Geſellen, zwei Gehilfen und einem Lehr⸗ jungen die„Zuckerbackerey“ für ſeiner Durchläucht Tafel zu betreuen hat. Aber in einer Stadt wie Mannheim, wo zu jener Zeit auch die wohlhabend gewordene Bürgerſchaft be⸗ veits durchaus den weltläufigen Lebensſtil des Hofes in vieler Hinſicht übernommen hatte, fand ein tüchtiger Zuckerbäcker auch außerhalb der kurfürſtlichen Küche ſein Brot. So ſehen wir den Meiſter Schaeffer ſeit 1770 als Hausbeſitzer in D 2, 14, neben der„Neuen Pfalz“, ſein Gewerbe treiben, und da er durch ſeine Frau mit der angeſehenen Ratsherrn⸗Familie Tre⸗ melius verwandt geworden iſt, fällt ihm einige Jahre ſpäter im Erbgang auch noch das ſtattliche, heute Oeſterlinſche Anweſen in A 1, 1 zu. Im Jahre 1779 finden wir ihn unter den erſten Stamm⸗ mietern des Mannheimer Natſonal⸗Thea⸗ ters in der gleichen Parterre⸗Loge wie der Miniſter von Oberndopff und der Geheime Staatsrat Freiherr von Stengel, der übrigens in ſeinen Lebenserinnerungen einige biſſige Bemerkungen über des Zuckerbäckers Schaeffer Wohltaten an dem reichlich anrüchigen Schöpfer der kurpfälziſchen Lot⸗ terje, Herrn De Saint Martin, nicht unter⸗ drücken kann. Um die Jahrhundertwende bringt unſer Mann es ſogar zweimal zum gewählten Jah⸗ resbürgermeiſter, er ſtirbt kinderlos im Jahre 1808, nachdem er ſein Geſchäft ſchon einige Zeit vorher an D 2, 14 unter dem Namen Konditorei Schmidt ſeine Rolle im Leben der Stadt Mannheim weiter⸗ ſpielt. Der alte pfalz⸗ſulzbachiſche Hof⸗Konditor Johann Georg Schaeffer aber iſt durch ſeine zweite Frau ebenfalls Stammvater einer heute noch heſtehenden Konditorei geworden. Auch die Familie Hoff, aus der mancher ange⸗ ſehene und in den Annalen ſeiner Vaterſtadt unver⸗ geſſene Bürger Mannheims hervorging, war müt⸗ terlicherſeits mit Schaeffers verwandt. Ein Hoff hat 1802 das Geſchäft des„Onkel Thraner“ auf den Planken übernommen und ſehr reizend iſt zu leſen, was der ſpäter in Düſſeldorf und Karlsruhe tätige, zu er⸗ heblichem Ruhm gekommene Kunſtmaler Carl Hoff Im Jahre 1773 malte der kurpfälzische Hofmaler und nachmalige Professor an der Mannheimer Zeichnungs-Akademie, Joh Wilh. Hoffnaas, diese zwei prächtigen Bildnisse des Ratsherrn und Konditormeisters Johann Georg schaeffer und seiner Gattin den in eigener Werkſtatt ausgebildeten und anſchei⸗ nend nicht minder tüchtigen Johann Leonhard Hau⸗ ßer verpachtet hatte. Dieſer Leonhard Haußer wird nun der Stamm⸗ vater einer ganzen Konditorenfamilie, die ſich durch Heirat mit dem Alt⸗Mannheimer Geſchlecht der Bund ſchu's verbindet, bis wieder einige Gene⸗ rationen ſpäter das altangeſtammte Geſchäft in d. Ae. in ſeinen Erinnerungen über den Betrieb in dem elterlichen Laden P 1, 1 berichtet. Wo immer von den Mannheimer Konditoren die Rede iſt, muß man aber vor allem auch des Meiſters Gabriel Friedrich Brechter gedenken, der ſich nicht nur als Erfinder des„Mannemer Drecks“ unſterb⸗ lich gemacht hat, ſondern auch in ungewöhnlichem Maße über künſtleriſche Fähigkeiten verfügte. Wer mit ein wenig Muße durch die Räume des Schloß⸗ Muſeums wandert, der wird ebenſo wie an den ſchö⸗ nen Bildern Johann Georg Schaeffers und ſeiner Gattin auch an Friedrich Brechters reizenden und für die engere Stadtgeſchichte bedeutſamen Tra⸗ gant⸗Figuren nicht achtlos vorübergehen. Meiſter Brechter kam im frühen Kindesalter aus der Haupt⸗ ſtadt des Wonnegaus nach Mannheim, wo ſein Vater einen Tabakhandel betrieb. Da elterliche Strenge ihm eine Ausbildung als Maler oder Bildhauer ver⸗ ſagte und den Sohn unbedingt in einem„anſtändigen bürgerlichen Beruf“ ſehen wollte, ſo wurde der junge Mann halt Konditor, als der er in dem Hauſe D) 3, 7, von 1826 bis etwa 1865 ein gutgehendes Geſchäft betrieb. Aber die Liebe zur Kunſt, die ſich auch auf ſeinen als Mundartdichter geſchätzten, erſt 1928 ver ſtorbenen Sohn Ludwig Brechter fortſetzte und ſeinen, dem Anwaltsſtande angehörenden Enkel Kurt Brechter noch heute mit Stolz auf ſolche Vorfahren erfüllt, ſetzte ſich bei ihm immer wieder durch. Und ſo griff er für ſeine plaſtiſchen Arbeiten nicht nur zu dem bis weit in die Biedermeierzeit hinein von allen Konditoren als Werkſtoff hoch geſchätzten Tragant, ſondern er nahm noch als reifer Mann regelrechten Unterricht im Zeichnen, Radieren und Modellieren, und verſtand ſich auch ganz trefflich auf die damals gern geübte Kleinkunſt des Wachs⸗ boſſterens, als deren hervorragendſtes Zeugnis von ſeiner Hand im Schloßmuſeum eine Nachbildung des Marktplatz⸗Monumentes aufbewahrt wird. Wie aber Friedrich Brechter mit ſeinen höchſt amüſanten und naturgetreuen Tragant⸗Figuren über die konditormäßigen Wege der Vaſen⸗ Blumen⸗ und Tafelaufſatz⸗Formerei hinausging und— das zeigen auch unſere Abbildungen— in gutmütig⸗ humorvoller Weiſe mitten ins volle Men⸗ ſchenleben und die Lokalpolitik ſeiner Zeit gegriffen hat, ſo war auch die Sache mit dem„Mannemer Dreck“ ein ſolches Beiſpiel freundlichen Spottes und herzhafter Teilnahme an den Mannheimer Tages⸗ ereigniſſen. Man kämpfte ja zu jener Zeit, da der Waſſerturm noch für mehr als ein halbes Jahr⸗ hundert in der Zeiten Schoße ſchlummern ſollte, nicht nur gegen die wenig erbaulichen Gerüche des be⸗ rühmten„Kandelwaſſers“ in den Rinnſteinen, ſon⸗ dern eine hohe Polizei mußte ſich in mancher Ver⸗ ordnung auch mit Nachdruck gegen ſonſtige Unrein⸗ lichkeiten wenden, die vor allem von den lieben Hunden damals wie heute auf den Straßen zurück⸗ gelaſſen wurden. Nachdem nun der Stadtamtsvorſtand von Jage⸗ mann ſich eines Tages mit einer ganz beſonders Tal ele: G. M. B. N. NMeschinen und Geräte fUr Korciforei urid PSckerei N Funnnur n. 140 Wiesloch v. melder GEGnUND Er 1803 Alle Systeme von Backöfen in NMerrheirn vertrefen urch. 8 ing. Frz. 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Und alſo ſind die ßen Kunſt 0 hre Art für n ebenſo wichtig wie irgendein Vertreter der annten Urhand⸗ werker, auch wenn ſie den Bäckern, Metzgern oder Schloſſerr nicht die gleiche zünftige Vergangen⸗ heit teilen, ſondern faſt überall in deutſchen Landen erſt während des aus gehen iden 19. Jahrhunderts dem wurden. 2 Innungsweſen eingeg Auch zahlenmäßig läßt Geltung nachweiſen. So dieſe wirtſchaftliche zt der Bezirk Groß⸗ Mannheim einſchließlich Weinheim und Schwetzingen insgeſamt 66 Kondito reibetriebe, für deren Leiſtungsfähigkeit das in Süddeutſchland ohne⸗ hin beſonders ſtark au prägte Bedürfnis nach Feingebäck und Zuckerwaren entſcheidend iſt. Im Gegenſatz zu anderen Handwerkern iſt aber der Konditor nicht nur Geſtalter beſtimmter, gleich⸗ bleibender Werkſtoffe, ſondern f ſeine Tätigkeit iſt be⸗ tonders deshalb ſo kunſtvoll und ſchwi rig, weil es ſich bei ihm faſt immer noch um ein Veredeln ver⸗ ſchiedenartigſter Rohſtoſſe und Halbfabrükate handelt. Aehnlich wie die Köche ſind auch die Konditoren in beſonderem Maße Geſchmackskünſtler, indem ſie aus allerlei Zutaten die leckerſten Dinge herſtellen, die nicht nur den Gaumen, ſondern vor allem auch das Auge reizen. Dabei kommt es Augenmaß, menen Leiſtung nicht nur auf Geſchick, Handgewicht und das zu jeder vollkom⸗ unentbehrliche Fingerſpitzengefühl geharniſchten Ermahnung gegen die bewußten Häuf⸗ chen gewendet hatte, fand Meiſter Brechter die Zeit für gekommen, dieſe nvermeidlichen und— wie die Erfahrung lehrt— leider unausrottbaren Hinter⸗ laſſenſchaften der treuen Vierfüßler in etwas appetit⸗ licherer Form in ſein Sch aufenſter zu verſetzen. So entſtand aus Mandeln, Roſinen, Schokolade und vie⸗ len anderen guten Sachen der beliebte„Mannemer Dreck“, von dem kundige Leckermäuler mit Recht behaupten, daß er auf ſeine Weiſe weder dem „Lübecker Marzipan“ noch dem e Baum⸗ Driginal⸗Erzeugnis Güte und Wohl⸗ M. S. kuchen“ oder ſonſt irgendeinem 9 deutſcher Konditorenkunſt an geſchmack etwas nachgibt. an, ſondern der Konditor muß Falle peinlich genau an halten, um das oft in jahrelang won nene, erwünſchte Erge Klei⸗ 0 ebnis zu erzielen. nigkeit zuwiel oder zuwenig von der der anderen Zutat genügt oft ſch n oder Gebäck Der Bürgerwehroffizier Wietemann Zwei der berühmten Tragantfiguren des Konditormeisters Zeitung Mittag⸗Ausgabe zäh, Ebenſo falls darf, ſchmeckendes fältige Art und Weiſe 0 oder mit dem zu ſammenge brüchig iſt es beliebig wenn ein Schaummaſſe einem nicht ganz blanken! nur ein unanſehnliches und Stadtbaumeister Gebäck B l CTzielt werden ſoll. t ſchmierigen und Feuerwehrkommandant Max Kieferle Friedrich des Schloßmuseums mißlingen erzeugnis menſtellung, weiſe von zu laſſen. Dazu iſt faſt jedes Konditorei⸗ nicht nur in ſeiner materiell len Zuſam ſondern ebenſo in ſeiner Bearbeitune den anderen verſchieden. Der geſchulte Konditor weiß genau, daß eine Maſſe richtig gerührt, daß der Schnee ſteif— aber auch nicht zu ſteif geſchlagen ſein muß. Er weiß, daß ein Mürbteig auf eine ganz beſondere ſorg⸗ bäck erzielen. nur ein wenig zu hier der ſchulter ge 90 haben will. Schon an Laie Und bis zum Mißling dieſen ermeſſen, Handwerker 3 Te chte wenn wenigen der Konditor ein nit beſonderen Haß Werfen wir noch einen eine Beiſpielen ittriges und n gerührt, heute im und getourt ſein wohl⸗ i Besitz eine N 5 wird Wiener mafſe geſchlagen wir auch vielſeitig Fachkennt⸗ niſſen ſein muß, wenn er in ſeinem Beruf Erfolg Blick hinter die Kuliſſen, — wenigſtens b wo alle ſtehen, bei deren Anblick ſi plattörücken n Bekanntlich gibt Konditorenhandwerks 1 häufig eine ganze tungsweiſen, die der ſchick beherrſchen muß oder vier verſchi deren jede in Ausſehen hat. Dabei kommt es mäßige Verhältnis zwiſe ſondern der Konditor m Klebergehalt ſeines Mehl ſogenannte Vorteig in Ge⸗ 0 ättertei ge ergeſtellt werder n zack ihre Vort teile das gewichts⸗ und Butter an, ſich auch genau in dem t damit der gerät. Bei oͤrei kennen, richtig der Biskuitmaſſe t man eine kalte und eine warme Bereitungs je nachdem, man ein etwas feſteres und trockeneres, oder ei lockeres Gebäck zubereiten will. Beſonders inter⸗ Makronen. In eſſant iſt auch die Herſtellung von der Regel nimmt man dazu glei Teile Marzipan⸗ maſſe, Zucker nebſt Eiweiß oder auch einen Teil ge⸗ riebene Mandeln oder Nüſſe, zu zwei Teilen Zucker und Eiweiß gemiſcht, die im Reibſtein oder in der Walzmaſchine innig miteinander verarbeitet werden. Das ſchöne Reißen der Makronen erzielt der Kondi⸗ tor dann wieder durch Verwendung des richtigen gro⸗ ben Backzuckers, während er genau weiß, daß der feine Meliszucker zur Herſtellung von Makronen ganz ungeeignet iſt, dagegen für Auſſatzſchnörkel oder dreſſiertes Makronenkonfekt ſehr wohl in Frage kommt. Würden wir jetzt gar noch auf die Herſtellung von Brioches, Savarins, Fasnachtküchle, Wiener Gugelhopf und ähnlichem Feingebäck auf Hefegrund⸗ lage zu ſprechen kommen oder gar noch die Pralinen⸗ und Bonbons⸗Bereitung ſo mancher Mannheimer Spezial⸗Konditor⸗Werkſtätte ſchildern, dann könnte die Reihe dieſer hochentwickelten Handwerkerkunſt ſchier ins Endloſe fortgeſetzt werden. Nur eines ſei zum Schluß der Vollſtändigkeit halber noch erwähnt: Wenn man das Konditorenhandwerk auch immer die ſüße Kunſt nennt, ſo iſt ihr neben der unendlichen Vielfalt von Backgewürzen vor allem eines unent⸗ behrlich,— das iſt das Salz. Wenn ſchon auch hier wieder geſagt werden muß, daß nur die richtige Menge für den Geſchmack des Gebäcks ebenſo wie für ſein Ausſehen von guter Wirkung iſt. Nur in großen Zügen haben wir hier eine kulinariſche Wiſ⸗ ſenſchaft vom Tun und Treiben des Konditor⸗ meiſters gegeben. Aber auch ſie wird vielleicht für manchen Leſer Anlaß ſein, ſeinen Mohrenkopf, fein Cremeſchnittchen, ſein„Mürbs“ und ſeine Meringe mit noch mehr Verſtändnis als früher zu vertilgen. (1 Photomontage NMz3) Städtiſches Schloßmuſeum) (5 Photos: HSE KUnST HOC m Uns! Telephon 438 86 Seckenheimer Str. II Konditorei und Köffee NKondif oreli cr Engelhardt Aller Arft SoWie Gefrorenes Uefertf rasch, guf md Preis werf Kondlitorei-Kaffee N 7. 9 Vesserfſum* Tel. 25415 Besuchen Sie stets des allbekennfe (gegrurdei 1871) KONDITORREIL KAFFE VAIENTIN Spezialität: Eis- Rahm Torte III REHAU Tel. 268 20 010 * FIE Das gufe Kondiforel-Kàffee (SSegeruber derm Rosengerfemein gerd) Auch abends geöffnet! 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Der Miniſter hat nunmehr genehmigt, daß Angeſtellte und Arbei⸗ ter des Heeres und der Kriegsmarine, die als ſolche 25 Jahre im Reichsdienſt beſchäftigt ſind, als Aus⸗ zeichnung für langjährige treue Dienſte das chen in vergoldeter Ausführung tragen dürſen malig wird das vergoldete Abzeichen am nationalen Feiertag der Arbeit 1937, dem 1. Mai, an die bis dahin empfangsberechtigten Gef folgſchafts mitglieder verliehen. Sie erhalten gleichzeitig eine Beſcheini⸗ gung über die Berechtigung zum Tragen, tte, hatte der lte und Arbei⸗ Standesregiſter- und Kirchenbuch⸗ Auszüge gelten fünf Jahre Der Reichsinnenminiſter beklagt in einem Er daß von der Abſtammungsnachweiſung durch 5 u Ahnenpaß noch nicht in ausreichendem Maß Ge⸗ brauch gemacht werde. Immer wieder würden Per⸗ ſonenſtandsurkunden oder Kirchenbuchauszüge mehr⸗ fach angefordert, weil der Nachweis der Abſtammung gegenüber mehreren Stellen zu führen ſei. Dies ſoll welches heute noch vom Konditor gebraucht wird. aber gerade durch den Ahnenpaß im Intereſſe der Entlaſtung der Regiſterführer und der Koſtenerſpar⸗ nis überflüſſig gemacht werden. Selbſtverſtändlich dürfe die den Nachweis fordernde Stelle den Ahnen⸗ paß nicht zurückbehalten. Der Miniſter erklärt ſich Allen badiſchen Bäckereien und Konditoreien wurde damit einverſtanden, daß Eintragungen in einen entſprechend dem Geſetz über die Arbeitszeit die Ge⸗ Ahnenpaß nicht nur auf Grund von Standesregiſter⸗ oder Kirchenbuchauszügen beglaubigt werden, ſon⸗ dern auch dann, wenn ſie wörtlich mit einem dem 2 Uhr mit der Arbeit zu beginnen. Die Beſchäf⸗ Standesbeamten oder Kirchenbuchführer vorgelegten ligung Jugendlicher unter 16 Jahren allerdings iſt beglaubigten anderen Ahnenpaß übereinſtimmen. vor 4 Uhr unzuläſſig. Die Arbeitszeit der Gehilfen[Bisher war eine Friſt von gwei Jahren bei der Aus⸗ 5 8 7 885 5 ſtellung eines Standesregiſter⸗ oder Kirchenbuchaus⸗ und Lehrlinge darf an dieſem Tage 10 Stunden nicht zugs feſtgeſetzt, nach deren Ablauf der Auszug als überſchreiten. Die anfallende Mehrarbeit ſoll mög⸗ Grundlage für eine Beglaubigung im Ahnenpaß lichſt mit Aushilfskräften erledigt werden. nicht mehr benutzt werden durfte. Da ſich dieſe Friſt Altes Springerle-Modell, Damit auch der Bäcker ſeinen 1. Mai hat! nehmigung erteilt, am Freitag, dem 30. April, um Nachdem die Luftwaffe bereits ein Gemeinſchafts⸗ 7. Seite/ Nummer 181 ihrer Arbe in der? als g ſie jetzt i und Wehroöͤienſt vom Miniſter auf fünf Jahre verlängert haben, werden bevorzugt. Aus worden. Sgerichte. Die 17ler weihen Abr Denkmal. Die 2 jövigen des ehem. 2. Ober⸗Gl f kr. 171(letzter Friedensſtandort Kolmar) Elf 1. Auguſt in Lahr e ein im großen Kriege gefallenen üb Alle ehemaligen Ange hörigen de verden zur Teilnahme an der D gefordert. Der Aufruf zur Teilnal g an die Angehörigen der Tochterre 171 beſondere an die Kar 3 dei 1 Inf. Regimentern 417 en ſind. Auch ihrer Gefallenen des Ehrenmals gedacht wer f am 1. Auguſt in Lahr J ſondern auch die Zahl muß überzeugen 171er ſowie auch die Tochterregii äſſiſchei Anordnune Hirte, die War 0 * kaufen, ſeit dem 1. Januar it 4 ſamterlös aus den Automaten ſteuern, während der Auto den Geſamterlös aus den Au an den Gaſtwirt gezahlten R verſteuern ha Unter Hinweis 45 der Reichsfinanzminiſter weiter r Gaſtwirt nunmehr auch verpf 1 uügaugsbuch alle We zur Füllung des Automaten erwirb 5 1 0 daraus, daß der Gaſtwirt hinſicht deten Truppenteile des 15. AK. aus einem in der Gaſtwirtf 1 1 f viſion, oͤie an der Feier teilnehm maten als alleiniger Unternehmer gilt ten Auskunft durch: Kameraoͤſchaft 1 l. 1 Nach den Aus pte ppe Mannheim, Kameradſchafts tengeſetz ſind Warenhäuser, bſ ey, Richard⸗Wagner⸗Stra ße 10 geſchäfte ſowie Verteilungsſtellen von Konſu Das e Liny⸗devaut einen und Werkskonſi alen vom War reich. Zur 17 0 chsbagung des aus Automaten während der allgemeinen 1 ſche Kriegs gräbe im Oktober ſchlußzeiten aus 5 ſchloſſen. Für den Auto fande der Reichskriegsopferführer dem ö in Frauk⸗ des Deut⸗ matenverkauf durch Filialbetriebe von Unte 18 des Volksbundes ein Telegramm, 5. die nicht zu den in 55 Ausführungsverord ihm 955* a angedd dns N 5 ö 70 5 Autor Kan en bezeich! teten Geſchäften gehören, gel 1 55 die deutſche Kri egegrewerſteite Lind det a ten indes die allgemeinen Vorſchriſte Auto⸗ Dun im Kampfraum von Verdun für die? matengeſetzes und ſeiner Ausführungs dnungen. ſozialiſtiſche Kriegsopfevverſorgung übernahm. Da ib hat auch diefer Verband der Frontſoldaten An⸗ am Werk der Heldenehrung. Durch dieſ aft wird ein tiefer Wunſch aller Mitte 0 NSctO erfüllt. Sie alle haben nun einen Se melpunkt der tätigen Treue und des Gedenkens in dieſem Ehrenmal gefunden, denn eine ſolche Paten⸗ ter) aufgenommen. Die Zivilanwärter mü ſen ſch aft knüpft ein beſonders enges Band zi iſchen der deſtens die Reife für die Unterprima einer Heimat und unſeren toten Kämpfern und iſt Sinn⸗ Lehranſtalt erworben haben. Sie haben ihre Geſuche bild des allumfaſſenden Heldengedenkens im deut⸗ bis ſpäteſtens 25. April durch Vermitt 11 0 ſchen Volke. Im Aprilheft der nom Volksbund Amtsgerichts, bei dem ſie einzutreten wünf Deutſche Kriegsgräberfürſorge herausgegebenen Zeit Oberlandesgerichtspräſidenten Pr ſtdial b teilung ſchrift Kriegsgräberfürſorge“ wird das — in Karlsruhe, Herrenſtr. 1, vorzulegen und ſich] Ehrenmal Liny⸗devant⸗Dun unter Beigabe zahl vorher dem Vorſtand ihres Amtsgerichts perſönlich reicher Bilder eingehend geſchildert.(Bezug dieſes vorzuſtellen. Aus ſicht auf Auf nahme haben nur Be⸗ Heftes durch die Bundesgeſchäftsſtelle des Volks werber, die gute Schulzeugniſſe beſitzen und die Ge⸗ bundes, Berlin W 15, Kurfürſtendamm 165/66, zum währ dafür bieten, daß ſie jederzeit rückhaltlos für Preiſe von 25 Pfg. unter Vovei nſendung des Be⸗ tehmen, tim zn Anwärter für den gehobenen mi ittleren dienſt. Im April wird im Oberla Karlsruhe eine kleine Anzahl Zivilant den gehobenen mittleren Juſtizdienſt(J Juſt den nationalſozialiſti iſchen Staat eintreten. Bewerber,! trages.) Sg Kunsf- Hoch m Guns! S A GS S. 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Magdeburg ein pracht⸗ Tor aufgebaut, das einſt zwei rte lang einen Teil der ſtolzen Feſtung r abgeriſſen wurde und nun chickſal erlebte. wärtig wird in ein Das kommt wohl nicht alle Tage vor, daß eine Stadt eim Tor verſchenkt, ein richtiges, altersgraues, barockes Stadttor mit mächtigen Steingugdern und einem pompöſen Aufbau voller kriegeriſcher Trophäen, dem Wappen und dem Signum Friedrich Wilhelms., das vor gzut zwei Jahrhunderten der alte Deſſauer in der Zeit des Soldatenkönigs errichten ließ. Auf dem Domplatz von Magdeburg kam dieſes Geſchenk der Reichs⸗ hauptſtadt angerollt, von Bord einer ganzen Kolonne von Fernlaſtwagen wurden die Bruchſtücke einer längſt vergangenen Zeit behutſam abgeladen, und nun ſind die Architekten und Bauarbeiter dabei, die Steine, Quader und Ornamente an Hand alter Zeich⸗ nungen wieder zu einem ſchmucken Portal zuſammen⸗ guſetzen. „Unſer liebes, altes Sterntor“, hört man ab und zu aus den Reihen der älteren Zuſchauer, die inter⸗ eſſiert die Aufbauarbeiten verfolgen und die ſich nun mit einem Male wieder des ſeltſamen Schickſals er⸗ innern, das dieſem Baudenkmal in ihren Mauern widerfahren war. Es war juſt vor 25 Jahren, als Magdeburg ſeines alten Stadtportals an der Sternbrücke überdrüſſig wurde, nachdem es dem ſtändig wachſenden Verkehr ſichtlich im Wege ſtand. Man riß es kurzerhand ab, ohne ſich darüber Ge⸗ danken zu machen, daß man damit den letzten Zeu⸗ gen einer ſtolzen, kriegeriſchen Zeit, als Magdeburg noch Feſtung war und dieſes Tor einen Beſtandteil der wehrhaften Mauern bildete, der Neuzeit opferte. Was half es, wenn der damalige ſächſtſche Pro⸗ Has Vexsclicliene taclttom historischen Bauwerkes warm für dieſes ſtolze Bau⸗ werk einlegte— eines Tages ſtand kein Stein mehr auf dem anderen und Alt⸗Magdeburg wanderte in vielen hundert Stücken in den Städtiſchen Bauhof, wo es zwiſchen altem Gerümpel von großen Tagen träumte. Bis der berühmte Kunſthiſtoriker, Gene⸗ raldirektor der kgl. Muſeen in Berlin, Wilhelm von Bode, davon erfuhr. Es kam zu kurzen Ver⸗ handlungen, mit dem Ergebnis, daß Magdeburg ſein ſchönes Tor Berlin ſchenkte. Als eine Ladung wuch⸗ tiger Steine ſchwamm es eines Tages auf einem mächtigen Elbkahn ſtromabwärts in die Reichshaupt⸗ ſtadt, wo das Portal in einem Keller der Muſeums⸗ inſel zwiſchen Strohdecken aufgeſchichtet wurde. Zwanzig Jahre lang ſollte es dort ein verborgenes Daſein führen, denn auch Bode kümmerte ſich nicht mehr um die Sandſteinquader, für die er keinen rechten Platz in ſeinen Muſeen finden konnte. Das Schickſal des hiſtoriſchen Bauwerkes ſchien beſiegelt. Vor nicht allzulanger Zeit gab es große Akten⸗ reviſion im Magdeburger Rathaus. Man ſtieß auf einen verſtaubten Umſchlag:„Sterntor“ ſtand darauf und enthielt die Geſchichte des nach Berlin verſchlepp⸗ ten Portals. Was mochte aus den Steinen geworden ſein? Man hatte nicht viel Hoffnung mit dieſer An⸗ frage bei der Reichshauptſtadt, aber es tvaf ſich gut, daß der Mann, der vor 20 Jahren ſich ſo warm für das Brückentor eingeſetzt hatte, den Brief in die Hände bekam. Miniſterialrat Hieke, heute branden⸗ burgiſcher Provinzialkonſervator im Kultusminiſte⸗ rium, nahm ſich ſofort der Sache an. Der Keller auf der Muſeumsinſel wurde geöffnet, die Quader und Steine nach einem alten Faſſadenriß genau gezählt. Nichts fehlte! So bekam Magdeburg ſein altes Tor wieder, wo es es von der Bevölkerung wie ein ver⸗ lorener Sohn betrachtet wird, der nach vielen Irr⸗ wegen wieder den Weg nach Hauſe gefunden hat und hier mit großen Ehren aufgenommen ward. vinzialkonſervator ſich ee, Die Mumie im Cellokaſten Seltſame Hinterlaſſenſchaft eines Muſikers — Paris, im April. Ein aufehenerregender Kriminalfall beſchäftigt gegenwärtig die franzöſiſchen Tageszeitungen. Vor ungefähr 6 Monaten bezog ein Muſiker, der ſich unter dem Namen Graf Kerkoff einführte, ein Zim⸗ mer in einem der großen, grauen Mietshäuſer, die ſich hier befinden. Pünktlich bezahlte er zunächſt die Miete für die erſten Wochen und ging täglich mit ſeinem Cellokaſten früh morgens aus dem Hauſe, das er erſt am ſpäten Abend wieder betrat. Bald jedoch konnte der Muſiker, der nach den Ausſagen ſeines Wirtes kein Engagement zu haben ſchien, ſei⸗ nen Mietsforderungen nur ſchwer nachkommen. Wie feſtgeſtellt wurde, hielt ſich Graf Kerkoff den größten Teil des Tages in den Parks der Umgegend von Paris auf, fütterte dort die Vögel und unterhielt ſich mit den ſpielenden Kindern. Stets trug er ſeinen Cellokaſten bei ſich und erzählte, daß er ein arbeits⸗ loſer Muſiker wäre, der in der franzöſiſchen Haupt⸗ ſtadt Beſchäftigung zu finden hoffe. Nach einigen Wochen erklärte Graf Kerkoff ſeinem Wirt jedoch, daß er für längere Zeit verreiſen müſſe, und bat ihn, ſeinen Koffer und den Cellokaſten ſorgfältig auf⸗ zuheben, da er erſt in unabſehbarer Zeit nach Paris zurückkehren werde. Vor einigen Tagen ö Wohnung des Muſikers ein Schreiben ein, in dem Graf Kerkoff ſeinem Wirt mitteilte, daß er nach Amerika ausgewandert ſei und hier eine befriedi⸗ nun traf in der früheren gende Beſchäftigung gefunden hätte. Er bäte darum, daß man den Koffer und den Cellokaſten verkaufe, da er kein Intereſſe mehr an dem Inhalt habe. Der Wohnungsinhaber öffnete den Koffer und ſtellte feſt, daß er keinerlei Wertgegenſtände ent⸗ hielt. Lediglich ein paar alte, gebrauchte Kleidungs⸗ ſtücke, vergilbte Noten und Briefſchaften waren der Inhalt. Als er jedoch den Cellokaſten öffnete, bot ſich ihm ein grauenvoller Anblick. Im Innern dieſes Kaſtens befand ſich— die ein balſamierte Leiche eines bildſchönen Knaben. Die Leiche war wohlerhalten und wies keinerlei Spuren auf, die darauf hindeuten könnten, daß es ſich um einen Mord handle. Sofort wandte ſich der Woh⸗ nungsinhaber an die Polizeibehörde, die ebenfalls feſtſtellte, daß der Knabe vermutlich eines natür⸗ lichen Todes geſtorben ſei. Das Rätſel um dieſen Vorfall iſt bisher ungelöſt. Man glaubt, daß es ſich um das eigene Kind des Muſikers handelt, von dem er ſich in übertriebener Vaterliebe nicht trennen wollte. Weder konnte feſt⸗ geſtellt werden, wo der Knabe einbalſamiert worden iſt, noch fand man bisher irgendeine Spur, die den augenblicklichen Aufenthalt des Grafen Kerkoff in Amerika genau feſtſtellen ließe. Der zärtliche Gatte An der Halteſtelle des Autobuſſes lehnt Meier gegen einen Baum, den er vorſorglich umſchlungen hat. Sein Hut iſt ins Genick gerutſcht— auch ſonſt Die Fahnenübergabe in München 5 Die Zur Krönungsfeier eingeladen Irene Rimmington, eine Stenotypiſtin aus Sheffield, gehört zu den vielbeneideten Werk⸗ tätigen, die König Georg VI. als Vertreterin ihrer zohlreichen Berufskolleginnen zu der Krönungsfeier in die Weſtminſter⸗Abtei eingeladen hat.(Weltbild,.) Miß macht Daneben ſteht ſeine Gattin. er den Eindruck eines ſtark Verunnüchterten. 1 1 Ihr Zorn iſt über Meiers Haupt gekommen, doch geduldig läßt er die Ausbrüche ſeiner beſſeren Hälfte über ſich ergehen, Endlich kommt der Autobus. Er iſt rappelvoll. Alſo wehrt der Schaffner Meiers Kletterkünſte ab. „Alles beſetzt! Mein Herr, bleiben Sie zurück!— Ueberhaupt mit ſo'nem Affen darf ich Sie nicht mitnehmen!“ Und er gibt das Abfahrtszeichen nach vorn. Entrüſtet dreht ſich Meier zu ſeiner Gattin um: „Haſte jehört, Alte, wie er dir jenannt hat?!“ Ein wertvolles Geschichtsdrama: 5 Hans Rehberg:„Friedrich Wilhelm.“ Erfolgreiche Erſtaufführung im Hans Rehbergs„Friedrich Wilhelm.“ iſt das dritte in der Reihe ſeiner preußiſchen Geſchichts⸗ dramen, dem die dichteriſch⸗dramatiſche Schau der Geſtalten des Großen Kurfürſten und Friedrichs J. vorangegangen iſt. Als Feſtaufführung zum Ge⸗ burtstag des Führers hat Intendant Bra nden⸗ burg den berühmten und folgenſchweren Vater⸗ und Sohn⸗Konflikt des preußiſchen Königshauſes, ſo wie er hier unter Rehbergs dichteriſchen Händen ge⸗ ſtaltet wurde, auf eine ſehr würdige und packende Art den Zuhörern vermittelt. Rehberg hat das häu⸗ fig abgewandelte Motiv dieſes harten Ringens zwi⸗ ſchen dem jungen Friedrich und ſeinem Vater, eines Ringens, deſſen Opfer Katte werden ſollte, neu und groß geſehen, und was dem Beſchauer außer jener unzweifelhaft ſich offenbarenden dichteriſchen Geſtal⸗ tungskraft anzieht, iſt vor allem der in der Zeich⸗ nung der Charaktere und ihres Handelns geübte ſchöne Freimut zur geſchichtlichen Wahrhaftigkeit. Der Dichter idealiſiert ſeine Geſtalten nicht. Er zeigt ſie uns in ihrer ganzen realen Menſchlichkeit oder Unmenſchlichkeit, er beſchönigt nicht und ſtreut keinen Weihrauch. So iſt einer der weſentlichſten Eindrücke: die charakterliche Echtheit des Werkes. Und das will angeſichts des hiſtoriſch⸗dynaſtiſchen Stoffes ſehr viel beſagen.. 5 Mannheimer Nationaltheater Schluß dem von Gewiſſensſkrupeln geplagten König der tote Katte mit dem Kopf unter dem Arm an⸗ klagend erſcheint.(In der Nannheimer Aufführung verzichtete die Regie auf dieſe letzte phantaſtiſche Dämonie). Eine bemerkenswert geſchloſſene, ſzeniſch und dar⸗ ſtelleriſch ungewöhnlich eindrucksſtarke Aufführung ließ die dichteriſchen Werte des Schauſpiels und ſeine hiſtoriſch⸗politiſche Idee leuchtend deutlich werden. Der ſzeniſche Rahmen, den Friedrich Kalbfuß ſchuf, war zwingend in ſeinen Stimmungen und atmete faſzinierende atlpreußiſche Atmoſphäre. Den König ſpielte Robert Kleinert von der Berliner Volks⸗ bühne, den wir von nächſter Spielzeit zu den Unſeren rechnen dürfen. Ein Schauſpieler von Format. Ein guter Sprecher und in der Charakteriſierung der Ge⸗ ſtalt Friedrich Wilhelms J. von überzeugendſter Wir⸗ kung. Grob, hart bis zur Verhärtung, aber dennoch ein Ringender in ſeiner Beſeſſenheit um Preußens Glück und mit höchſt feſſelnden charakterlichen Zwi⸗ ſchentönen, die dieſer Darſteller meiſterlich erhorcht hatte. Als ſein kronprinzlicher Gegenſpieler war Herbert Bleckmann ganz Jugend, leidende Jugend, doch nicht in Paſſivität abſinkend, ſondern männlich⸗ trotzig in Qual und Verzweiflung ſich aufbäumend gegen die unbeugſam gegen ihn wirkende Gewalt. Erwin Linders Katte war ein dem Kronprin⸗ zen bis in den Tod treu ergebener Freund abligſter Geſinnung und gewann ſich in Spiel und Erſchei⸗ nung das Mitgefühl aller. Rudolf Birke⸗ meyer, Karl Marx, Joſeph Renkert, Armas Sten Fühler und Klaus W. Krauſe bildeten den Kreis der Berater um den König. Bracke⸗ buſch gab dem geprüften Vater Kattes, Friedrich Hoelzlin dem für ſeinen Enkel um Gnade bit⸗ tenden War usleben ergreifende Züge. N Aus der Reihe der Diplomaten verdient die eigenartige, von grotesker Tragik umwitterte Figur Gundlings hervorgehoben zu werden, der die vor⸗ treffliche Darſtellungskunſt Ernſt Langheinz' ſtarke Wirkung gab. Die drei nicht ſehr weſentlichen Frauenrollen lagen bei Lene Blankenfeld(Kö⸗ * migin), Martha Langs(Prinzeſſin Wilhelmine) und Alice Decarli(Doris Ritter) in guten Hän⸗ den. Der junge Hermann Ullmer ſpielte den Prinzen Auguſt Wilhelm. Die Zuhörer wurden nach anfänglicher Zurück⸗ haltung von der Dichtung ſtark ergriffen und zollten dem Werk und den Darſtellern beſonders am Schluß ehrlichſte Anerkennung. Carl Onno Eiſen bart. Reichsfeſiſpiele 1937 in Heidelberg Intendant Kunze, der auch in dieſem Jahre wieder die Oberleitung der Reichsfeſtſpiele in Heidelberg innehat, weilt gegenwärtig zu Vorbeſprechungen in Heidelberg. Schon jetzt ſteht feſt, daß Heinrich George wieder den Urgötz inſzenieren und ſelbſt die Titelrolle übernehmen wird. Wie im Vorjahre, iſt auch„Pantlon und ſeine Söhne“ für Aufführungen im Kö⸗ nigsſaal vorgeſehen. In den diesjährigen Spiel⸗ plan wurden neu aufgenommen„Romeo und Julia“ von Shakeſpeare unter Spielleitung von Generalintendant Iltz⸗Düſſeldorf und Kleiſts „Amphitrion“, der unter Oberſpielleiter Schweikert⸗ München in Szene geht. Von den aus den letztjährigen Spielen bekannten Darſtellern wurde Staatsſchauſpieler Hans Knuth aus Ham⸗ burg wieder verpflichtet, auch Gerda Maria Terno von den Städtiſchen Bühnen in Köln, die in der nächſten Spielzeit an der Schillerbühne in Berlin auftreten wird, wird bei den Feſtſpielen miwirken. Karl Kuhlmann Altona hat ſeine Zuſage bereits gegeben. Mit mehreren anderen bekannten Schau⸗ ſpielern ſind noch Verhandlungen im Gange. Max Brockhaus 70 Jahre alt. In dieſen Ta⸗ gen feierte der Muſikverleger Max Brock⸗ haus(Leipzig) ſeinen 70. Geburtstag. In ſeinem Verlage erſchienen u. a. Pfitzners„Armer Heinrich“ und„Die Roſe vom Liebesgarten“, das Geſamtwerk Siegfried Wagners, Humperdincks„Königskinder“. Er berief 1922 als Vorſtand des Gewandhausdirek⸗ toriums Wilhelm Furtwängler nach Leipzig. Zum 150. Jubiläum des Gewandhauſes wurde Max Brock⸗ haus zum Ehrenſenator der Univerſität Leipzig er⸗ nannt.. 5 Die„Kantate“ des deutſchen Buchhandels. Die „Kantate“⸗Veranſtaltungen des deutſchen Buchhan⸗ dels in Leipzig beginnen in dieſem Jahre am 22. feierliche Verleihung der neuen Fahnen an die Truppen des Standortes Platz in München.— Der Vorbeimarſch an General von Reichenau. tempel mit den erſten Blutzeugen der Bewegung. Schriften vor allem mit einem 1931 erſchienen „Friedrich Kaulbach, Erinnerungen an mein haus“ hervorgetreten. N 8 vor kurzem an dieſer Stelle veröffentlichten die Meerwaſſertherapie ſchon ſeit Jahren eſo waſſer wird ſowahl zu Trinkkuren als auch zu verſchoben. 5 2 auf dem Königlichen Im Hintergrund die Ehren⸗ (Weltbild,.) * 2 Ein Pferd unter dem Zirkusdach In der Deutſchlandhalle zu Berlin rollt zur Zeit ein zirzenſiſches Programm ab, das einzig⸗ artig iſt. Zu den Glanznummern gehört die Vor⸗ führung eines ungariſchen Artiſten: das Ballon⸗ pferd. Ein Schimmel wird unter einer Luftſchiff⸗ attrappe hoch au die Decke der Halle gezogen und läßt ruhig ein Feuerwerk, dos in ſeiner nächſten ergehen. Ein (Weltbild,.) Nähe abgebrannt wird, über ſich Meiſterwerk der Dreſſur. Heute Feierstunde der NS. Kulturgemeindel Die sechste Feierstunde der NS-Kulturgemeinde, die als Liszt-Feier aufgezogen ist, findet heute abend.15 Uhr im Nibelungensaal statt. Prof. Josekl Pembaur, München, am Flügel. Es spielt das Saar-Pfalz-Orchester unter Leitung von Generalmusikdirektor Karl Elmen dorf! unter Mitwirkung von Erich Hallstroem und dem Chor des Gesangvereins„Liederhalle“, .... April mit Einzelſitzungen. Im Mittelpunkt der Ver⸗ anſtaltungen am 24. April ſteht nach der Hauptver⸗ ſammlung des Börſenvereins die gemeinſame Ta⸗ gung der Gruppe Buchhandel in der Reichsſchrift⸗ tumskammer und des Börſenvereins, in der der Präſident der Reichsſchrifttumskammer, Staatsrat Hanns Johſt, zum deutſchen Buchhandel ſpricht. Am 25. April veranſtaltet die Reichsſchrifttumskammer im Neuen Theater eine Großkundgebung des deutſchen Buchhandels, in deren Mittelpunkt eine richtungweiſende Rede des Präſidenten der Reichs⸗ kulturkammere, Reichsminiſters Dr. Goebbels, ſteht, Die Kundgebung wird über alle deutſchen Sender übertragen. 8 e Eine Tochter Friedrich Kaulbachs geſtorbe Die älteſte Tochter Friedrich Kaulbachs aus ſeiner zweiten, in Hannover geſchloſſenen Ehe, iſt dieſer Tage geſtorben. Die Verſtorbene, die ein Alter v 75 Jahren erreicht hat, iſt außer mit erzählend „Stündlich eine Taſſe Nordſee“. Zu unſerem über Heilerfolge mit Meerwaſſer erfahren wir, von der Naturheilkunde mit guten Erfolgen Bluterkrankungen, Skrofuloſe, Rachitis mus und anderen Leiden angewendet wird. 9 jektionen benützt. . 8„ Mit Rückſicht auf die Reſchsfeiern anläßlich hüllung der Brucknerbüſte in der Wa Regensburg wird das für die Zeit vom 21. b in Berlin vorgeſehene deutſche Bruck F h 1 6 1 — Dieſer Tage iſt in Paris endlich ein Prozeß zum Abſchluß gelangt, der Jahre hindurch geführt worden iſt. Kläger waren die Angehörigen der Letzten von St. Paul“. Sie haben jetzt den Prozeß gewonnen. Die beklagte Firma iſt verurteilt wor⸗ den, den Hinterbliebenen der„Letzten von St. Paul“ namhafte Abfindungsſummen auszuzahlen, und zwar jeder Witwe 50 000 Franken, jeder Waiſe 20 000* ben. Es iſt jetzt t Jahre her, da hatte eine grr Pariſer Nahrungsmittelftrma den Plan, auf Paul, einer einſam im Indiſchen Ozean zwiſchen Si afrika und Auſtralien gelegenen Inſel, eine Fabri b für Krebs⸗Konſerven zu errichten. Mehrere Damp⸗ ſer mit Material, Maſchinen und 120 ungeher Arbeite un en dorthin ab. Die irde ge⸗ baut, in Betrieb genommen,— aber dann ſtellte ſich bald die Unrentabilität der Sache heraus. Fa⸗ brik wurde wieder ſtillgelegt. Ein Schiff holte die Arbeiter bis auf neun Perſonen wieder ab, die zur Betreuung der Maſchinen und des reſtlichen Mate⸗ rials dort blieben und ſpäter nachgeholt werden ſoll⸗ ken. Nach einiger Zeit aber fand in der Nah rungs⸗ mittel⸗Firma ein Beſitzwechſel ſtatt. Und bei der Uebernahme durch die neuen Beſitzer wurden jene Neun auf der einſamen Inſel dachte mehr daran, ſie abzuholen. Jahr um Jahr ging hin,— die Verlaſſenen, die keine Möglichkeit hatten, von der Inſel fortzukommen, führten ein jämmerliches Leben. Sechs Jahre vergingen ſo. Dann erinnerte man ſich in der Pariſer Lebens⸗ mittelftrma— micht etwa jener Unglücklichen auf der Insel St. Paul, mein, nur des Umſtandes, daß auf St. Paul noch Maſchinen ſtünden, die man verwer⸗ ten könnte. So wurde alſo ein Schiff dorthin ent⸗ ſandt—: und dͤjeſes Schiff fand die letzten oͤrei jener unglücklichen neun Franzoſen noch lebend vor! Es waren zwei Männer und eine Frau. Alle anderen waren den Strapazen und Entbehrungen des Robin⸗ ſonlebens erlegen. Man brachte zugleich mit den Maſchinen auch die rei Geretteten nach Paris zu⸗ rück. Da flammte in den Familien Entrüſtung auf. Die Angehörigen der elend zugrunde Gegangenen ſtvengten einen Prozeß gegen die Firma an und ver⸗ langten Abfindungsgeld. Die Firma, die, wie geſagt, längſt in andere Hände übergegangen war, ſträubte ſich ſo lange ſie konnte, gegen dieſe Zahlungsverpflich⸗ tung. Indeſſen, es half alles nichts. Sie iſt jetzt zur Zahlung der genannten Summen an die Hinterblie⸗ benen der„Letzten von St. Paul“ verurteilt worden. Damit iſt die Geſchichte abgeſchloſſen, die beweiſt, daß auch im Zeitalter des Weltverkehrs tragiſche NRobin⸗ ſonaden ſo großen Aus 1 möglich find. — Von einer netten Hundegeſchichte wiſſen die däuiſchen Zeitungen zu berichten. In der kleinen Stadt Söngeled hatte ein Offizier mit ſeinem Schäferhund einen befreundeten Gutsbeſitzer beſucht. Gegen Abend wurde er aber telephoniſch in die Ka⸗ ſerne gerufen, da er dort dringend benötigt wurde. In höchſter Eile warf las der Offizier in ſein Auto, 78 ſich noch Zeit zu laſſen, ſeinen Hund Zu ſuchen, 9 25 im Garten herumſtreifte, Der Hund 10 5 W058 gur Wohnung ſeines Hereß ganz ge ind er hatte ihn auch ſchon oft genug allein zurückgelegt. Diesmal aber wich er nicht von dem Gutshof, denn er war ſcheinbar feſt davon überzeugt, daß ſein Herr noch im Hauſe weile. Weder mit gu⸗ ten Worten, noch mit energiſchen Drohungen ließ er ſich fortſchicken. Da man ihn aber nicht über Nacht dabehalben wollte, wußte man ſich ſchließlich keinen anderen Rat, als den Offizier in ſeiner Kaſerne an⸗ zurufen und ihn zu bitten, er möge doch den Hund abholen oder abholen laſſen.„Das iſt gar nicht nötig“, entgegnete der Offizier,„rufen Sie nur den Hund an das Telephon!“ Man holte alſo oͤen Hund herbei und hielt ihm den Telephonhörer ans Ohr. Kaum hatte das Herrchen am anderen Ende der Lei⸗ tung in energiſchem Ton den Befehl ausgeſprochen, er möge ſich ſofort auf den Heimweg machen, da ſtürzte der Hund auch ſchon freudig jaulend aus dem Zim⸗ mer und lief in langen Sätzen, ohne ſich auch nur ein⸗ K mal umzuwenden, mach Hauſe. vergeſſen! Niemand 9. Sekte Nummer 781 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittags⸗Ausgabe — Nach einer Feſtſtellung des in Chikago leben den Naturfo rſchers Profeſſor Watſon iſt das ge⸗ fräßigſte Tier in der Natur nicht etwa, wie häufig angenommen wird, der Wolf, ſondern die Spinne. NN Watſon hat eine große Anzahl von tieren vor und nach ihren Mahlzeiten gewogen. iſt er zu dem Reſultat gekommen, daß ein er⸗ ſener Menſch, der im Verhältnis dasſelbe ver⸗ zehren wollte wie eine Spinne, in 24 Stunden min⸗ deſtens zwei ganze Ochſen, 12 Hammel, ein Dutzend Ferkel und dazu noch verſchiedene andere Nahrungs⸗ mittel zu ſich nehmen müßte. Man ſieht aus dieſem intereſſanten Experiment, daß die Spinne ſehr wohl e erſcheint, dem Wolf ſeinen Namen ſtreitig zu machen, wie man ja überhaupt häufig Feſt ſtellung machen konnte, daß In⸗ Kraft und Freßleiſtungen mehr leiſten können als die 3 WVer⸗ Profeſſor ſuchs Dabei i 1 1 als die lich ihrer ißig weit Raubtiere. [Ekten verhältnisme größten * Ein ſeltſames Abenteuer hatte dieſer Tage ein bel dem Bau eines großen Dammes zu Donker⸗ poort dafrika) beſchäftigter Facharbeiter europäi⸗ ſcher Herkunft zu beſtehen. Er half beim Fällen von Bäumen, als er fühlte, wie ihm unverſehens ſein Hut vom Kopfe geſchlagen ward. Gerade wollte er ſich umſehen, wer ihm dieſen üblen Streich ſpiele, als er einen lauten e. Der Angriff ging aus von einer ſchwarzen Mamba, die von einem Baum aus aach dem Arbeiter geſchlagen hatte. rze Mamba aber iſt Südafrike chlange, ihr Biß iſt unbedingt tödlich. Der dem Arbeiter zum lebensrettenden Schutz vorde Bevor die Schlange einen neuen Schlag führen ronnte, wurde ſie von einem anderen Arbei⸗ ter öͤurch einen Schuß getötet. rf „Dirrſchmid contra Känguruh“ hätte eigent⸗ lich auf dem Prozeßzettel ſtehen müſſen, der dieſer Tage vor dem Verhandlungsſaal des Prager Zivil⸗ kreisgerichts angeheftet wurde. Aber da das er⸗ wähnte Känguruh nicht als juriſtiſche Perſon ange⸗ konnte, ſo ſtand einfach„Dirrſchmid contra Dirrſchmid“ zu leſen. Alſo eine Scheidungs⸗ klage. Die Geſchichte dieſer ſonderbaren Ehe beginnt wie ein Groſchenroman, mit dem Einzug einer wan⸗ dernden Zirkustruppe in einem karpathoruſſiſchen Dörfchen. Paul Dirrſchmid, wandernder Schneider⸗ geſelle, benutzte die Gelegenheit, um ſich einen kurz⸗ weiligen Abend zu bereiten. Kaum aber hatte er die Zirkusreiterin der Truppe erblickt, als er das von allen Dichtern ſo gern beſchriebene Gefühl empfand: die oder keine! Nach Schluß der Vorſtellung ſchlich Paul um den grünen Wagen, bis die hübſche Zir⸗ kusreiterin ſich blicken ließ. Es wurde eine ſchöne Mondnacht mit ſehr viel Liebe daraus, ſo viel, daß Paul ſeiner Rita die Ehe versprach. Der Schneider⸗ geſelle ſchnürte gleichzeitig mit den Zirkusleuten ſein Ränzel, zog eine Strecke Weges mit, und in Hoverla, an der rumäniſchen Grenze, wurde das Paar in der Kirche getraut. Rita wies ſich bei die⸗ ſer Trauung mit einem in völlig. unverſtändlicher Sprache geſchriebenen Geburtsſchein aus, der auf den Namen Rita Barneloſa lautete. Der Ortspfarrer hatte nicht viel Zeit, ſich mit ſprachkundigen Sach⸗ verſtändigen zur Prüfung dieſes Dokuments ins Benehmen zu ſetzen, denn die Zirkustruppe wollte weiterziehen. Fluge. Das junge Ehepaar ließ ſich in einem klei⸗ nen Städtchen in der Slowakei nieder. Aber wer beſchreibt das Erſtaunen Pauls, als eines Morgens ſeine Rita verſchwunden war— und mit ihr eine goldene Uhr ſamt Kette ſowie Pauls ganze Bar⸗ ſchaft in Höhe von 3564.20 Kronen. Niemand ſtirbt an gebrochenem Herzen, auch Paul tat es nicht. Die Jahre vergingen. Er zog nach Prag, und hier ge⸗ riet er bald auf die ſchiefe Ebene. Eines Tages ſchloſſen ſich die ſchweren Tore des Gefängniſſes Pan⸗ kraz 1 5 ein paar Wochen hinter ihm. Als er aber zum Verhör geführt wurde, hatte er auf dem Gang des Gefängniſſes eine Begegnung, die er hier zu allerletzt erwartet hätte: Rita! Auch ſie wurde zu einem Verhör geführt, auch ſie ſtutzte über den un⸗ erwarteten Anblick ihres Verfloſſenen.„Rita!“ rief Paul. Aber der Gerichtsdiener, der ſie begleitete, ſehen werden ſchüttelte den Kopf:„Das 1 doch die Irene Kraus!“ gefährlichſte Hut 8 Die Flitterwochen vergingen wie im Me dun e 1 Die Brandkataftrophe in Kreuzebra: Schuld eines fünfjährigen Knaben . Nordhauſen i. Harz, 20. April. Di zare Brandkataſtrophe in dem Eichsfeld⸗ dorf der mehr als 30 Gebäude, darunter drei äuſer, zum Opfer fielen, hat nunmehr ihre efunden. Wie der Oberſtaatsan⸗ lt, haben die Brandermittlungsbeamten riminalpolizeiſtelle Erfurt feſtgeſtellt, daß des Großfeuers ein fünfjähriger Knabe Weitere Ermittlungen ſind noch am 2 die Schuld trägt. im Gange. Drei Todesopfer eines Raubüberfalls + Warſchau, 20. April. Ein blutiger Ue berfall wurde in der letzten Nacht in einem Dorf in der Nähe von Warſchau verübt. Unbekannte Täter drangen in ein Gehöft ein und erſchoſſen die Frau und die Tochter des Beſitzers. Von den en anweſenden Männern, die ſich mit Revolv 1 u verteidigen ſuchten, wurde einer Der zweite wurde mit einem pff ungsloſem Zuſtande in ein War⸗ ſchauer g nhaus eingeliefert. Ob es ſich um einen verſuchten Raubüberfall oder um einen Rache⸗ akt handelt, iſt bisher ungeklärt. Schwerer Anfall in einer franzöſiſchen Fabrik — Paris, 20. April. In einer großen Hefefabrik in Malen ereignete ſich am Montag bei einer Keſſelreinigung ein ſchwe⸗ rer Unfall, bei dem z wei Arbeiter den Tod fanden und zwei Arbeiter lebeusgefährliche Brandwunden davontrugen. Die vier Arbeiter be⸗ fanden ſich in dem zu reinigenden Keſſel, der durch ein Dampfrohr mit einem dauebenliegenden unter Druck befindlichen Keſſel verbunden war. Aus bis⸗ her nicht geklärter Urſache öffnete ſich plötzlich das Verbindungsventil und der heiße Dampf ſtrömte in den Keſſel über. Mädchenhändlern auf der Spur — Wien, 20. April.(U..) In Beſſarabien iſt die rumäniſche Po⸗ lizei, laut einer Wiener Preſſemeldung, der Tätig⸗ keit einer offenbar weitverzweigten Mäd⸗ chenhändler⸗Bande auf die Spur gekommen. Man wurde aufmerkſam auf ihr Treiben, als man das verdächtige Verſchwinden der hübſchen 18jähri⸗ gen Sonja Mikhailopſtch aus der Stadt Chiſinau bemerkte. Bisher erſtrecken ſich die Nach⸗ forſchungen auf 14 Entführung Sfälle. Der Verdacht wendet ſich in erſter Linie gegen einen eleganten jungen Mann, der wiederholt nach Chi⸗ ſinau kam, wo er im beſten Hotel abſtieg und ſich als „Atlant⸗Film⸗Geſellſchaft“ ausgab. Er näherte ſich füngeren Damen und verſprach ihnen Arbeitsgelegenheiten beim Film. Er verſorgte dann die betörten M ädchen mit Geld, Päſſen und ſchönen Kleidern. Sie wurden an Bord Dampfers nach Conſtanza gelockt, Agenten der Vertreter der eines Bande veranlaßten ſie in vrientaliſchen Häfen an Land zu gehen. Der dortigen Fremdoͤſprachen un⸗ kundig, wurden die Mädchen Bordellhäuſern zu⸗ geführt. Die Polizei nimmt an, einer großen inter⸗ Rabin 88 Bande auf der Spur zu ſein, die die unglücklichen Mädchen nach dem Orient und nach Südamerika verſchickt. Im Fahrſtuhl von Gangſtern beraubt — Neuyork, 20. April.(U..) Eine Gangſterbande machte in dem Betzirk der Park⸗Avenue einen Raubüberfall. Die Gangſter drangen in das Hotel Delmonico ein, ſtfegen n einen Aufzug, in dem ſich drei Damen und ein Herr befanden. Als der Aufzug zwiſchen zwei Geſchoſſen war, hielten ſie ihn an und beraubten die Geſellſchaft ihres Geldes und Schmuckes. Schätzungsweiſe be⸗ trägt ihre Beute 15 000 Dollar. Im Gefolge dieſes neuerlichen Auftauchens der Gangſter dürfte die Po⸗ lizei in Kürze umfangreiche organiſatoriſche Vor⸗ kehrungen in dieſem Stadtteil treffen. Paul ſaß ſeine Strafe ab und leitete inzwiſchen das Scheidungsverfahren gegen ſeine Frau ein, die in Wirklichkeit keineswegs Rita Barneloſa hieß, ſon⸗ dern eben nur Irene Kraus. Aber wie war ſie auf den romantiſchen Namen verfallen, unter dem ſie geheiratet hatte und der ja auch auf jenem in un⸗ verſtändlicher Sprache geſchriebenen Geburtsſchein ſtand? Beim Termin vor dem Scheidͤungsanwalt klärte ſich alles auf. Der„Geburtsſchein“ war nichts anderes als—— der Stammbaum des Zirkus⸗ Känguruhs! Der arme Paul war, ohne es zu wiſ⸗ ſen, mit einem Känguruh verheiratet geweſen. Kein Wunder, daß dieſe„unnatürliche“ Ehe wegen Vor⸗ ſpiegelung falſcher — Gin ergreifendes Vogelſchickſal war dieſer Tage in Hannover zu beobachten. Im lebhaften Ver⸗ kehr auf der Herrenhäuſer Straße wurde ein Buch⸗ finkenweibchen getötet. Vorübergehende legten den toten Vogel an die Seite des Fußweges vor dem Pagenhaus. Sie konnten nun beobachten, wie gleich darauf der Buchfinkenhahn erſchien und ſich um das Wohlergehen ſeines Weibchens kümmerte. Er um⸗ hüpfte das tote Weibchen mit ſehr lebhaftem Zir⸗ pen, verſuchte, es zu ätzen und machte ſchließlich nach vielem vergeblichen Schnäbeln den Verſuch, mit dem toten Vogel davonzufliegen. Ein Bedienſteter der ſtädtiſchen Straßenreinigung entfernte den toten Vogel und machte dem unnützen Bemühen des Buch⸗ Tatſuchen und bös ü, er J kaſſen ſchleunigſt geſchieden wurde. 112 113 finken ein Ende. Unter kläglichem Gepiepſe ver⸗ weilte der Buchfinkenhahn noch einige Zeit an der Unglücksſtelle, bis er ſchließlich einſam davonflog. * — Ein ſchweres Autounglück, das auf die Fahr⸗ läſſigkeit von zwei Chauffeuren zurückzuführen iſt, ereignete ſich in der Nähe der Ortſchaft Boſtanei an der aſiatiſchen Seite des Marmarameeres. Zwei mit Unteroffizieren der Militärſchule von Maltepe be⸗ ſetzte Auto⸗Omnibuſſe veranſtalteten auf der Straße ein Wettreunen. Der Chauffeur des einen Wagens ſah ſich an einer Brücke, über die eine Eiſenbahn⸗ ſtwockel flöhrte, plötzlich gezwungen, zu bremſen. Der folgende Wagen paſte daher mit aller Kraft auf den vorhergehenden Wagen, der durch die Wucht des An⸗ pralls über die Brücke auf die darunterliegende Eiſenbahnſtrecke geſtoßen wurde. Der Omnibus wurde vollſtändig zertrümmert. Aus den Trümmern wurden zwölf ſchwerverletzte Unteroffiziere geborgen. Die beiden Chauffeure der Unglückswagen wurden verhaftet. Tiebesſigs e, Loppright by V Ffometheus-Verlag Or, Elchecker Sröbsgzell b. Mönchen HSS ROMAN VON HANS VON HOLSEN Obne zu wiſſen, wie er darauf verfallen war, fand er ſich eine halbe Stunde ſpäter droben an ſeinem Schveibtiſch damit beschäftigt, ſkizzenhaft aufzuzeich⸗ men, was ihm von der Orgelmuſik in der kleinen Dorfkirche zu Sant Ambrogio noch in Erinnerung geblieben war. Zu ſeinem Erſtaunen war es mehr, als er gewußt und geglaubt. Beſaß— ſo fragte er ſich— ſein Herz, in dem die Liebe wie Wellenſpiel auf und nieder wogte, die e Kraft, Töne wie⸗ der aus dem Nichts zu rufen, die genau ſagten, was brennend empfand? In das monotone Silbergrau der Lanoſchaft hin⸗ austräumend, ſummte er die Melodien vor ſich hin, ihm durch den Kopf gingen. Und zugleich grü⸗ er immer wieder darüber nach, was für ein 5 ürdiger Menſch dieſer blinde Deutſche ſein mochte, der ſich dort oben auf dem dunklen Orgel⸗ cho e große Welt von Schönheit zuſammen⸗ 5 erke. Wahrhaftig. er mußte ihn einmal auf⸗ enn er von 5 1 zu rück wäre. Jetzt 0 Immer 1 ſchoſſen ſeink Gedanken, ſpänen, um dieſen einen Pol zuſam⸗ er minder. 1 die g de eit e zum erben Wale. 5 erſchrak er. blick geliebt, da 5 ſie drunten im Garten hatte wahrhaben wollen? b ging es ihm? Er hatte über den vie⸗ batte ſie gleich ö geſehen, und ſein raſcher Auf⸗ Mahlzeit, was war es anderes gewe⸗ a der unten in der Garage ſtand. 0 ſcheue ae vor einem überſtarben Ge⸗ n deren, N Tage waren ſeitdem vergangen, läſſige, glückliche, ſommerhelle Ferientage für alle anderen— aber ſei⸗ nes Schiffes Bord hatten ſie mit immer ſchwerer 1 8 beladen, daß es langſam durch die Stunden ie jeder Liebende, der über die prickelnde Bran⸗ dung hinaus iſt und ſich dem tiefen Waſſer anver⸗ traut, prüfte er ſich, ob er vor der Geliebden beſtände. Aus jener ſeltſamen Stunde in dem kleinen Kirch⸗ lein, in der die fremde Muſtk ihn mit einem ganzen Wogenſchwall von Selbſtvorwürfen und Selbſtankla⸗ gen überſpült und die Schlacken von ihm abgewa⸗ ſchen hatte, war etwas in ſeiner Seele zurückgeblie⸗ ben; das vegte ſich jetzt, das rumorte in ihm wie jun⸗ ger Wein, der ſich klären will, und hieß ihn fragen, wie es um ihn beſtellt ſei. Wie war es um ihn beſtellt? f Ja, er konnte ſich nicht beklagen. Er war das, was man einen erfolgreichen, einen berühmten Mann nannte. Der„Hellblaue Engel“ lief über viele Büh⸗ nen, in Oeſterreich, im Reich, in der Schweiz und neuerdings ſelbſt in Amerika. In der Taſche trug er einen Brief ſeines Agenten, der den Abſchluß von Verträgen für Frankreich und Holland meldete. Um ſeine neue Arbeit,„Diana von der Donau“, hatten mehrere große Theater einen erbitterten Wettlauf gemacht, bis er ſchließlich für Wien entſchieden hatte: die gleichzeitige Uraufführung ſollte in Budapeſt Auch gab es eine beträchtliche Anzahl ſtattfinden. Tanz⸗ und. von ihm, die viel geſpielt wurden. Das alles hatte er zuwege gebracht 11900 jahre⸗ langem Ringen um Erfolg und Anerkennung, nach⸗ dem die künſtleriſch wertvolleren Arbeiten, an die er ſeine Jugend gewendet(„verſchwendet“, dachte er), ſich nirgend hatten durchſetzen können. Er hatte einen Namen, die Tantiemen floſſen ihm reichlich zu, er beſaß ein Bankkonto, eine elegante Wohnung nahe dem Praterſtern in Wien und den e e N Aber wog das nicht alles wie Spreu, vor der Schönheit 1 Mädchens? Vor ae un⸗ ergründlichen Ernſt in dunklen Stimme? ihren N Vor ihrer Eine Ahnung davon beſchlich hon bab es fac b blutwenig bedeuten könnte, ein erfolgreicher Ope⸗ Seele nach an 1 vettenkomponiſt zu ſein— daß 8 dürſtete. 5 in die Halle e wo die 1 an den Wün⸗ Ja, Herrgott noch mal! Auch ſeine Seele hatte nach dieſen Dingen gehungert und gedürſtet. Durch lange Jahre, in denen er ſich inbrünſtig um ſie ge⸗ müht. Auch ſein Ehrgeiz hatte in reinerer Flamme gebrannt. Für ihn hatte er tauſend Mißerfolge, tau⸗ ſend Demütigungen hingenommen, damals, als der hohe Begriff von der Kunſt noch ſein ganzes inne⸗ res Leben erfüllte, als er noch wähnte, in jugend⸗ licher Vermeſſenheit, es den großen Meiſtern gleich⸗ tun zu können und der Welt ein Werk zu ſchenken, das ſie reich machte. Ja, Herrgott noch mal, war es denn ſeine Schuld, daß die Welt von ihm nichts hatte wiſſen wollen? Und durfte man es ihm vorrechnen, daß er, nach ſo vielen Niederlagen und Enttäuſchungen, auf die Stimmen hörte, die ihm zuflüſterten: Nimm die Welt nicht zu ernſt, ſie iſt es nicht wert. Nütze deine leichten Gaben, auch ſie hat die Natur dir geſchenkt, damit du ſte gebrauchſt. Unterhalte die Leute, wenn ſie ſich in ihres Herzens Hartnäckigkeit deinem rei⸗ nen, hohen Willen nicht unterwerfen wollen! Er ſprang auf und lief erregt im Zimmer umher. Und wenn— wenn er geirrt hatte? Wenn das Teufelsſtimmen waren? Noch war es nicht zu ſpät. Was war denn zu ſpät für einen Fünfunddreißig⸗ jährigen?— Noch fühlte er die alten Kräfte in ſich. Der Dienſt der heiteren Muſe hatte ſie nicht ver⸗ 82— brennend hatte er das gefühlt, als er in dem Geſtühl des Dorfkirchleins droben über dem See ſaß und ſein Herz weit dem Großen geöffnet hielt, das jubelnd und klagend zu ihm hernieder⸗ ſchwebte.— Nein, noch war es nicht zu ſpät! Jetzt, da die Welt ſeinen Namen kannte, da Agenten, Ver⸗ leger, Theaterdirektoren, Leiter großer Mußtver. einigungen auf ihn aufmerkſam geworden waren— jetzt konnte er noch einmal um die große Kunſt wer⸗ ben, für die er eine ganze Jugend lang geglüht! Vielleicht würde ihm jetzt gelingen, was dem Na⸗ . ſo bitter oft mißlungen war: die Herzens⸗ trägen mit ſich zu reißen im. iind wieder erklangen und wogt ſein Ohr die Orgelmelodien. i Der Nachmittag war vergangen belei, die ihm die Stirn gerötet kelte es an dieſem grauen Tag, hellen wollte. Schon war les nicht mehr fern. Er ſtieg über huuger Grü⸗ ö e 8 f Sie ſich das nicht. Sie ſind dafür g e war plötzlich ein ganz merkwürdi den brannten. Er fühlte ſich zugleich zerſchlagen und erfriſcht, als hätte er eine hohe Meereswoge über ſich zuſammenſtürzen laſſen. Wohin wirft ſie mich? fragte er ſich. Die Familie Tudesco fehlte wiederum bei Tiſch — mit Bedauern ſah er das. Und doch konnte die⸗ ſes Bedauern dem beglückenden Gefühl nichts an⸗ haben, daß der graue Regentag für ihn kein ver⸗ lorener geweſen war. Als er nach dem Eſſen, barhäuptig, eine Zigarette zwiſchen den Lippen, allein ein Weilchen unter dem gewölbten Haustor ſtand und dem Regen zuſah, der aus allen Dachtraufen auf den ſternernen Uferkat niederſtürzte, war plötzlich— ſo plötzlich, daß er zu⸗ ſammenfuhr— Renata neben ihm. „Mama und Papa laſſen Ihnen danken, Herr Ottenrieth für Ihr freundliches Anerbieten. Aber es wird einſtweilen mit unſerer Abreiſe nichts werden.“ 5 Sein Herz ſchlug ſchnell vor freudigem Schreck. „Der Herr Oberſt, höre ich, hat zu leiden? Das tut mir leid.“ „Ja, er hat ſeinen ſchlechten Tag. Das iſt immer ſo bei ſolchem Wetter. Dann ſchmerzen ſeine alten Wunden—. Sie ſehen ja, wie der Krieg ihn mit⸗ genommen hat. Er war früher ein ſtattlicher Mann. Aber ich— ich habe ihn nur o gekannt, wie er jetzt iſt.“ „Ihre verehrte Frau Mutter muß viel durchge⸗ macht haben?“ Statt zu antworten, ſagte Renata: „Sie iſt eine ſtarke Frau. Ich bewundere ſie ſehr. Ich möchte einmal ſein wie ſie.“ „Um Gottes willen“, rief er ſchnell,„wünſchen emacht, daß Ihnen das Leben das Beſte und Schönſte ſchenkt— und nicht Jammer und Ich wünſche es Ihnen ledenfalls von He ſetzte er leiſe hinzu. „Was iſt das fragte ſie zurück, und in belei, der ihm gar nicht zu ihr der auch ganz unitalieniſch war, torden angehörig:„Was iſt das Beſte? „ Sorgloſigkeit, leichter Sinn? Ich denke mir, das 1 50 im Leben iſt Seite/ Nummer 181 N 25 D . 25 3 5 er, 7—— U 5,— J 0 5 .., 5—— 2 i. 218 Am Geburtstag des Führers: D a 2 75 5 4 Auch in Heidelberg: Große Parade Ein glänzendes militäriſches Ru. Heidelberg, 21. April. Viele Tauſende feierten den Geburtstag des Füh⸗ rers und Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht in Heidelberg am Dienstagvormittag mit der Wehr⸗ macht draußen auf oͤem Meßplatz, wo eine glän⸗ ende Parade der Truppen ſtattfand. Schon lange vor 11 Uhr ſtrömte die Bevölkerung, vor allem die Jugend, nach dem Weſten der Stadt. Die Stra⸗ ßenbahnen hatten erhöhten Betrieb, brachten ſie doch noch viele Teilnehmer aus der Umgebung heran, die Zeuge dieſes militäriſchen Schauſpiels ſein wollten. So war der weite Platz, wo die Truppen Auf⸗ ſtellung genon hatten, dicht umſäumt von den zahlreichen Ehrengäſten, den Vertretern der Partei und des Staates, der Stadt und ſonſtigen Behörden, von den Gliederungen, dem RAD, den Verbänden und Vereinen, mehreren tauſend Schülern und Schü⸗ lexrinnen, bis hinauf zur Hindenburg⸗Brücke, als der Standortälteſte, Oberſt Gallenkamp, Punkt 1 Uhr die Paradeaufſtellung der Grenadiere und Nachrichtenabteilung abritt. Klänge des Präſen⸗ tiermarſches! In kurzer, eindrucksvoller Anſprache gedachte Oberſt Gallenkamp des Führers und Ober⸗ ſten Befehlshabers. Weithin über den Platz ſchallten begeiſtert„Sieg Heil!“ dem Führer und die Natio⸗ nallieder. Dann formierten ſich die Truppen zum Parademarſch Schauſpiel auf dem Meß platz die vor dem Kommandeur einſchwenken, dann die berittenen Offiziere vor der Front, die 110er⸗Kom⸗ panien, die befahrenen Truppen, die Nachrichten⸗ abteilung 33 mit dem langen Zug der Kraftwagen, ein Anblick, der den Tauſenden ein großes Erlebnis wurde. Der Abmarſch der Truppen an dichten Menſchen⸗ mauern vorbei erfolgte entlang dem Neckar über die Schurmannſtraße, den Bismarckplatz zur Haupt⸗ ſtraße. Immer wieder folgen aus den Reihen der Zuſchauer und aus den Fenſtern Blumengrüße des Frühlings zu unſeren Soldaten. Und dieſer Früh⸗ ling hatte nach langen Regentagen am ſein feſtlichſtes Kleid angelegt. Sonne den Menſchenmaſſen und ſchien Sonne flutete über den Wald von Fahnen bis in die kleinſten Gaſſen ſchon am frühen Morgen, an dem mit einem Großen Wecken durch die Batail⸗ lonsmuſik und eine Kompanie unſerer Grenadiere deren Marſch durch die Straßen den Geburtstag des Führers feſtlich eingeleitet hatte. * Die Truppenparade in der Gauhauptſtadt * Karlsruhe, 20. April. Viele Tauſende von Volksgenoſſen erlebten am Dienstagvormittag die Truppenparade der Standorte Karlsruhe und Dur⸗ lach auf dem Feſthalleplatz, oͤie von Generalleutnant Schaller und Miniſter Dr. Schmitthen ner als Vertreter der Regierung abgenommen wurde. Das einzigartige militäriſche Schauſpiel wurde von vor dem Standortälteſten, der mit ſeinem Stab bei den Ehrengäſten und Offizieren die Parade abnahm. 0 Ein großartiges Bild: Spielmannszug und Muſik, jung und alt aufs freudigſte begrüßt und zeigte, wie * 5— 2„ 8 2 8 5 Volk und Heer im Dritten Reich aufs engſte verbun⸗ den ſind. Aus Baden Zum Geburtstag des Führers: Die Glückwünſche des Gaues Baden Der Gauleiter überſendet Werke von Weinbrenner Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner hat an den Führer anläßlich deſſen Geburtstag fol⸗ gendes Schreiben gerichtet: „Mein Führer! In tiefer Dankbarkeit und Verehrung gedenken die Nationalſozialiſten des Gaues Baden am heu⸗ tigen Tag ihres Führers. In ihrem Namen ſpreche ich Ihnen die aufrichtigen Geburtstags⸗ wünſche aus. Zugleich geſtatte ich mir, Ihnen als äußeren Ausdruck unſerer Verehrung die Werke eines großen deutſchen Baumeiſters zu überſenden, der durch Ihren Kampf um eine artgemüße große deutſche Kultur wieder zu Ehren gekommen und drohender Vergeſſenheit entriſſen worden iſt. Mit deutſchem Gruß Ihr ergebener gez. Robert Wagner.“ de Bei dem erwähnten Geſchenk handelt es ſich um das architektoniſche Lehrbuch des größten badiſchen Baumeiſters der Neuzeit, Friedrich Wein bren⸗ ner. Es iſt ein ſeltenes Werk aus dem 19. Jahr⸗ hundert in drei handgebundenen, geſchmackvoll ſchlicht ausgeſtatteten Bänden von beſter kunſthandwerklicher Arbeit. Dieſem Werk ſind drei weitere Bücher bei⸗ gegeben, und zwar das Hauptwerk über Weinbrenner von Valdenaire ſowie Denkwürdigkeiten, Briefe und Aufſätze von Weinbrenner ſelbſt. Miniſterpräſident Walter Köhler zum Staatsrat ernannt. * Karlsruhe, 20. April. Miniſterpräſident Generaloberſt Hermann Göring hat den badiſchen Miniſterpräſidenten Walter Köh⸗ ler, der im Rahmen des Vierjahresplanes die Gruppe 2, Rohſtoffverteklung, in Verbindung mit dem Reichswirtſchaftsminiſterium und der Reichs⸗ deviſenſtelle leitet und dem Generaloberſten Göring für die Verteilung der Rohſtoffe auf die verſchiede⸗ nen Bedürfniſſe je nach ihrer Dringlichkeit ſowie für die Arbeitsüberwachungsſtelle verantwortlich iſt, zum Staatsrat ernannt. Friedhelm Kemper: Obergebielsführer Karlsruhe, 21. April. Der Führer und Reichs⸗ lanzler ernannte mit Wirkung vom 20. April den Führer des Gebietes Baden der HJ, Gebietsführer Friedhelm Kemper, zum Obergebietsführer. Gleichzeitig wurde der Stabsleiter des Gebietes Baden, Bannführer Egen lauf, zum Oberbaun⸗ führer befördert. ö Kameradſchaftsabend mit Rudolf Heß Der ſtellv. Ganleiter zum Abſchluß des Gautages * Karlsruhe, 21. April. Der ſtellvertretende Gauleiter, Pg. Röhn, ſprach in einer Unterredung mit dem Leiter des NS⸗Gau⸗ dienſtes ſeine tiefe Befriedigung über den trotz der Unbill der Witterung glänzenden Verlauf des Gau⸗ tages aus. Voller Anerkennung äußerte er ſich über die hervorragende kameradſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit aller beteiligten Gliederungen. Ein ſolcher Tag offenbart, ſo ſagte Pg. Röhn, wie eng die Par⸗ tei innerlich zuſammengewachſen iſt. Ihre einheit⸗ liche Ausrichtung im Gau iſt das Werk unſeres Gauleiters. Seine Perſönlichkeit hat dem Gautag 1937 den Stempel aufgedrückt. 8 An dem reibungsloſen äußeren Ablauf haben die Polizei, die Stadtverwaltung und vor allem die Reichsbahn einen weſentlichen Anteil. In begeiſterten Worten kam dann der ſtellvertr. Aufenthalt auf der Ordensburg Sonthofen für einen Tag unterbrochen, um nach Karlsruhe zu kommen. Nach ſeiner wunderbaren Rede in der Markthalle war er noch kurze Zeit mit führenden Männern des Gaues im Hotel Germania zuſammen, um dann nach Mainz weiterzufahren, wo er am Sonntag bereits wieder in einer großen Kundgebung das Wort ergriff. Allen Teilnehmern des Gautages war die An⸗ weſenheit des Stellvertreters des Füh⸗ rers ein einzigartiges Erlebnis. Wir danken ihm für ſein Kommen um ſo herzlicher, weil wir wiſſen, welche Fülle von Arbeit er in München zurück⸗ gelaſſen hat. g Nach der Kundgebung weilte der Stellvertreter des Führers im kleinen Kreis von führenden Par⸗ teigenoſſen in der Wohnung des Gauleiters. Wie⸗ derholt grüßte er die Volksgenoſſen und vor allem die Jugend, die ihn immer wieder mit wohlgereim⸗ ten Sprechchören zum Fenſter rief. Der Vorbeimarſch am Adolf⸗Hitler⸗Platz dann dem Gautag ſeinen wuchtigen Abſchluß. Der Abend vereinigte dann nochmals die füh⸗ renden Männer des Gaues zu kameradſchaftlichem Beiſammenſein in der Reichsſtatthalterei. Das be⸗ ſondere Erlebnis war die Anweſenheit des Stell⸗ vertreters des Führers, der ſich mit jedem kamerad⸗ ſchaftlich unterhielt. Rudolf Heß hat dem Gauleiter ſeine Anerkennung und Befriedigung über die in Karlsruhe empfangenen Eindrücke ausgeſprochen. Den Gauleiter ſelbſt erfüllt der Gautag mit ſtolzer Genugtuung. Neckarſchiffahrt eingeſtellt Ueberſchwemmungsgefahr bei Hirſchhorn * Eberbach, 20. April. Der Neckarwaſſer⸗ ſtand iſt ſo ſtark geſtiegen, daß die Schiff⸗ fahrt eingeſtellt werden mußte.— Aus Hirſch⸗ horn wird gleichfalls ſteigendes Waſſer gemeldet. Die Uferſtraße mußte dort infolge Ueberſchwemmung ge⸗ ſperrt werden. Jubiläen in Weinheim za- Weinheim, 21. April. Auf eine 50jährige un⸗ unterbrochene Tätigkeit bei der Firma Freudenberg konnte Herr Georg Koch in der Mittelgaſſe zurück⸗ blicken. Viele Jahre gehörte Koch der Feuerwehr⸗ kapelle an, deren Ehrenmitglied er iſt. Bei der Reichsbahn feierte Herr Jakob Win⸗ d iſch ſein 30 jähriges und Herr Hermann Ehret ſein 25jähriges Arbeitsjubiläum. Die ganze Gefolg⸗ ſchaft hatte ſich deshalb zu einer kleinen Feier zu⸗ ſammengefunden. Im Auftrage der Direktion über⸗ reichte Betriebsführer Ruhl den Jubilaren ein ſchönes Geldgeſchenk. Die Arbeitskameraden ließen je ein Bild des Führers und eine Taſchenuhr durch den Vertrauensmann überreichen. Anläßlich ihrer goldenen Hochzeit brachte der MGV.„Eintracht“ ſeinem Mitbegründer und Ehrenmitglied Zimmermeiſter F. Gebhard ein Ständchen. Vereinsführer Wetzel überreichte einen herrlichen Blumenkorb. gab erlitten hat, iſt dieſe im Alter von 21 Jahren ge⸗ ſto rb em. N * Karlsruhe, 20. April. Die Deutſche Arbeits⸗ zu beſonders ermäßigtem Preis. g Heppenheim, 21. April. Die bisherige Provin⸗ ng der Provinz die Bezeichnung Landes⸗ Gauleiter auf die großen Exeigniſſe des Gautages zu ſprechen. Reichsleiter Roſenberg hat ſeinen ters⸗ und Pflegeheim Darmſtadt⸗Eberſtadt und wird als ſtaatliche Anſtalt weitergeführt. Ketſch, 2. April. An den erlittenen Verlet⸗ zungen, die die Arbeiterin Berta Keilbach, Tochter des Eduard Keilbach, an ihrer Arbeitsſtätte in der Zündholzfabrik Rheinau durch Verbrennen front, Kreis Karlsruhe, läßt im Anſchluß an die von der Stadt Karlsruhe errichteten Kleinſtedlerſtellen ſüdlich von Grünwinkel 40 weitere Kleinſiedlerſtellen errichten. Die Stadt überläßt das Siedlungsgelände zialpflegeanſtalt für Starkenburg führt nach der Vormittag über Der uneheliche Vater raubte ſein Kind! Gerichtliches Nachſpiel in Karlsruhe * Karlsruhe, 21. April. Das Karlsruher Schöffengericht verurteilte den 27jährigen ledigen Oskar Oehler aus Durlach we⸗ gen Kindesraubs und verſuchter Abtrei⸗ bung zu ſechs Monaten Gefängnis, den 26 Jahre alten Robert Wacker aus Hohenbeckersbach wegen Beihilfe zur verſuchten Abtreibung und Beihilfe zum Kindesraub zu ſechs Monaten Gefäng⸗ nis und die 21 Jahre alte ledige Mina Dietz aus Söllingen wegen verſuchter Abtreibung zu vier Wochen Gefängnis. Oehler hatte mit der Dietz ein Verhältnis, das nicht ohne Folgen blieb. Da ſie nicht heiraten wollte und auch nicht daran dachte, für den Unter⸗ halt des Kindes aufzukommen, fuhr er am 15. Fe⸗ bruar mit einem Kraftwagen nach Söllingen und begab ſich mit ſeinem Freunde Wacker in die Woh⸗ nung der Mutter des vier Wochen alten Kindes. Er gab ſich den Anſchein, als wolle er ſeinem Freund das Kind zeigen. Die Mutter dachte nichts Schlim⸗ mes und ließ den Freund das Kind auf den Arm nehmen. Auf ein Zeichen Oehlers ſprang Wacker dann aus der Wohnung in das bereitſtehende Auto, deſſen Motor noch lief. Oehler wehrte die Mutter ab und ſprang dann ebenfalls in den Wagen, worauf die Kindesentführer nach Durlach fuhren. Erſt un⸗ ter Mithilfe der Polizei konnte der Mutter ihr C1 Kind wieder zurückgegeben werden. ſamt konnten drei Fälle werden— lockte er das unverdorbene Kind, das ihm Sittlichkeitsverbrechen im Gotteshaus Täter: der Kirchendiener * Frankenthal, 21. April. Der verheiratete, 67 Jahre alte Invalide Johan⸗ nes Bickert aus Aſſelheim, ſeit 29. Januar 1937 in Unterſuchungshaft, hatte ſich vor der 2. Strafkam⸗ mer des Landgerichts Frankenthal wegen eines Ver⸗ brechens der Unzucht mit Kindern zu ver⸗ antworten. Der ſchamloſe Sünder verging ſich an einem 12 Jahre alten geiſteskranken Mädchen in unſittlicher Weiſe und ſchämte ſich nicht, dieſe ver⸗ brecheriſchen Handlungen in der Kirche zu Aſſelheim vorzunehmen, in der er als Kirchendiener angeſtellt war. Bei den einzelnen Gelegenheiten— insge⸗ einwandfrei nachgewieſen bei Reinigungsarbeiten behilflich war, auf die Em⸗ pore und vollendete dort ſeine ſchamloſen Verbrechen. Der hochgradige Schwachſinn des Kindes war dem Lüſtling bekannt. Bei ſeiner Vernehmung beſtritt der Angeklagte jegliche Verfehlungen, ſo daß die Verhandlung zur Erhebung weiteren Beweismate⸗ rials ausgeſetzt werden mußte. Im neuen Termin geſtand er ſeine Verfehlungen ein. Dabei wurde be⸗ kannt, daß Bickert einen ſchlechten Lebenswandel führte und ihm die Tat wohl zuzutrauen iſt. Der Staatsanwalt beantragte gegen dieſen verabſcheu⸗ ungswürdigen Sittlichkeitsverbrecher als abſchrecken⸗ des Beiſpiel eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 2 Mo⸗ naten und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 2 Jahre. Das Gericht erkannte mit Rückſicht auf das hohe Alter des Angeklagten auf eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 1 Jahr, an der die Unter⸗ ſuchungshaft mit zwei Monaten in Anrechnung kommt. Bickert nahm die Strafe ſofort an. Der Haftbefehl wurde aufrecht erhalten. Gutgläubige wurden angeſchwindelt Verhaftung eines Betrügers * Bad Dürkheim, 20. April. Die Polizei Bad Dürkheim nahm den aus Roxheim ſtammenden Er⸗ win Eichert feſt, der ſich verſchiedener Betrüge⸗ reien ſchuldig gemacht und in mehreren Orten der Vorderpfalz Volksgenoſſen geſchädigt hatte. Verſchiedentlich hat er vorgegeben, Geſuche für Fa⸗ milienangehörige ſchreiben zu wollen. In anderen Fällen ſchwindelte er den Familien vor, der Sohn der betreffenden Leute ſei beim Militär ver⸗ unglückt, was er(Eichert) mit eigenen Augen geſehen habe. Der Schwindler erbot ſich dann ge⸗ wöhnlich, auf dem Rückweg Geld oder ein Paket „aus Gefälligkeit“ mitzunehmen. So lockte er den gutgläubigen Angehörigen Geld heraus. Da noch weitere Betrügereien dieſer Art vermutet werden, erbittet die Polizei Bad Dürkheim um ſachdienliche Angaben. Nun uu, Li noulziuupun Donkoſaken in der Spargelſtadt Reiterſpiele auf dem Schloßgarteuplatz Am Samstag und Sonntag führten die durch ihre tollkühnen Reiterſpiele berühmten Don⸗ und Kuban⸗Koſaken, unter Leitung von Rittmei⸗ ſter Taraſſenko, auf dem öſtlichen Schloßgarten⸗ platz ein ſchönes, verwegenes Turnier vor. Der naſſe Boden ſtellte an Reiter und Pferde die größten An⸗ forderungen, doch gelangen ſtets die mit viel Schneid vorgeführten Reitkunſtſtücke. In der ſchmucken Uni⸗ form der Koſaken ritten dieſe mit ihrer Fahne, die Hand zum deutſchen Gruß erhoben, über den Platz; es folgten die atemraubenden Gewandheits⸗ und Körperbeherrſchungsübungen, Aufleſen von Tüchern, Abhauen von Sträuchern, Ueberſchläge, Saltos und Handſtände auf dem Pferderücken. Die Anweſenden kargten deshalb auch nicht mit Beifall. 21 Erfolgreicher Hundezüchter. Der aus dem Hebel⸗ zwinger des Dobermann⸗Pinſcher⸗Züchters Eugen Schuſter⸗ Schwetzingen ſtammende Dobermann Rüde„Egon“ erhielt auf der internationalen Raſſe⸗ hundeausſtellung in Harburg, wo er durch den jetzigen Beſitzer Rohlenberg vorgeführt wurde, bei ſehr ſtarker Konkurrenz die Note„Vorzüglich“ und außerdem den großen Wanderpokal, einen erſten Ehrenpreis und eine goldene Medaille. Es iſt nicht das erſtemal, daß Hunde aus dieſem Zwinger die höchſte zur Vergebung gelangende Auszeichnung er⸗ hielten. Plankſtadt, 21. April. Am kommenden Freitag, dem 24. April, findet im Saale zum Stern eine er⸗ weiterte Mitgliederverſammlung der NS D A P der Ortsgruppe Plankſtadtz ſtatt, in der Reichsſtoßtruppredner Pg. Elsner⸗München ſprechen wird. Staatslotterie 4 Telegramm 800. oo Lose e MTELTOMEN Au 87 kaufen Sie sofort hr Los dei den Stätte Burger s 1, 8 Stürmer o 7, 11 Lotterie-Ei Möhler K 1, 6 Dr. Martin 8 1, 58 NSDAP-Miffeilungen Aus parteiamtlichen Behanntmacungen enmnommen Ortsgruppen der NSDAP Strohmarkt. Am 21.., 20.15 Uhr, treten die Poli⸗ tiſchen Leiter, die Walter und Warte der Gliederungen ſowie ſömtliche Parteigenoſſen und Paxteianwärter auf dem Gockelsmarkt bei N 4 an zum Einzeichnen in die Liſte „Dankopfer der Nation“ anläßlich des Geburtstages des Führers. NS⸗Fraueuſchaft Humboldt. Am 21.., 20 Uhr, Heimabend in der Alp⸗ hornſtraße 17.— Fiſchkochkurſus 2 verſäumt nicht Termin am 22. April. JM JM⸗Gruppe 1/171. Am Mittwoch tritt die ganze Gruppe auch die neuen Jungmädel, in Kluſt mät Sport um 15 Uhr auf dem U⸗Schulplatz an.— Am Donnerstag, 19.45 Uhr, iſt Ueberweiſung der Jungmädel in den M. Dazu tritt ebenfalls die ganze Gruppe in tadelloſer Kluft auf dem U⸗Schulplatz an. Kreisbauernſchaft Die Teilnehmer an den Sonderzugsfahrten noch Mün⸗ 951 zur Reichsnährſtandsaussſtellung werden gebeten, die Koſten für die Fahrt, Uebernachtung, Ausflug uſw. bis ſpäteſtens 22. April bei den Ortsbauernführern, bei denen die Anmeldung erfolgte, einzuzahlen. Anmeldungen zur Teilnahme an den Sonderzugsfahrten können noch bis 25. April direkt bei der Kreisbauernſchaft Heidelberg, Bis⸗ marckſtraße 19, Fernſprecher 2764, gemacht werden. A 2 Ortswaltung Erlenhof. Mittwoch, 2.., 19.45 Uhr, Sportabend für ſämtliche DA F⸗Wabter und Worte in der Humboldtſchube⸗Knabenturnhalle. Sportkleidung iſt mit⸗ Kraft durch Freude Abteilung: Reiſen, Wandern und Urlaub Ausverkaufte Fahrten! U 15, 16 und 25 ſind völlig ausverkouft. Weitere Anmeldungen können nicht mehr entgegengenommen werden. 5 Stark beſetzt ſind ſolgende Fahrten: U 12 Bodenſee, 13 Oberbayern, 20. 30 Oberbayern, 32 Allgäu, 56 Norwegen. Sofortige Anmeldung zur Sicherung der Teil⸗ nahme Fringend erforderlich. f Sonderzug nach Wiesbaden am 25. April. Abfahrt ab Mannheim.55 Uhr, Käfertal.06 Uhr, Waldhof.12 Uhr. Rückfahrt ab Wiesbaden 20.54 Uhr, Woldhof an 22.20 Uhr, Käfertal an 22.25 Uhr, Mannheim an 22.35 Uhr. Von Wiesbaden aus werden verſchiedene Wanderungen unter⸗ nommen, mit Wanderzeiten von 6, 5 und 2 Stunden Dauer. Ab 16 Uhr heiterer Nachmittag im Paulinen⸗ Schlößchen mit Tanz. Die Nachfrage nath Karten iſt ſehr 0 und ſofortige Beſchaffung zum Preis von.20, geboten. b 55 5 5 Norwegenfahrt vom 17. bis 24. Mai zu nur 62,50 /. Für dieſe Fahrt ſind noch Karten bei allen Geschäften in beſchränkter W erhältlich. 3 N Maireiſe ins Allgäu vom 2. bis 9. Mai nach Sonthofen und Umgebung. Geſamtkoſten für Fahrt, Berpflegung, e 2355 0 e de nur 31,50 l. ieſe 2 rk beſe Raſcheſte Anmeld dh e de aan 5 4. 8 „ bis 17. Mai na er Hotel Geſamtkoſten 32,10/ Sofortige A erwünſcht. Zur Antibolſchewiſtiſchen Schau in Karlsruhe verkehren am 6. Mai 2 Sonderzüge. Der Fahrpreis beträgt einſchl. 0 Eintritt in die Ausſtellung nur 170. Die Karten tref⸗ fen in den nächſten Tagen ein. Die Ausgabe der Karten Muſeum für Naturkunde im Schloß: Geöffnet v Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis „Krone“. n N 5 Kunſthaus O 7, a(am Waſſerturm). Sondera erfolgt durch die Geſchäftsſtellen, Walter und Warten ſowie durch den RB. „Gebt mir 4 Jahre Zeit“. Zum Beſuch dieſer gewaltigen Ausſtellung in Berli» führt die NSG„Kroft durch Freude“ 2 Sonderzüge: Vom W. bis 30. Mai; Geſamtkoſten 29.50% (ganze Fahrt, 4 Uebernachtungen mit Frühſtück, Stadt⸗ rundfahrt und Beſuch der Ausſtellungl. Vom 16. bis 20, Juni; Geſamtkoſten 8,10%(ganze Fahrt, 3 Uebernach⸗ tungen mit Frühſtück Beſuch der Ausſtellung). Die Fahr⸗ karte allein einſchl. Eintritt zur Ausſtellung koſtet 18,25 f. Frühzeitige Anmeldung erforderlich, da ſtarke Nachfrage. Verloſung unſerer Freifahrten. Die Verloſung der Freifahrten auf die Jahresurlaubsprogramme iſt nunmehr vollzogen. Die Veröffentlichung der Gewinn⸗Nummern erfolgt in der Maiousgabe des Monalsprogramms„Die Gemeinſchaft“. 5 Achtung Wanderwarte! Am Donnerstag, M. April, 20.15 Uhr, Beſprechung im Nebenzimmer„Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4,—5. Orts⸗ und Betriebswanderwarte wer⸗ den gebeten, ebenfalls an dieſer wichtigen Beſprechung teilzunehmen. Abteilung Feierabend Am Mittwoch, 21. April, veranſtaltet die NS⸗Kultur⸗ gemeinde um 20.15 Uhr im Nibelungenſaal ein großes Konzert des Saarpfalz⸗Orcheſters unter Leitung von Gene⸗ ralmuſikdirektor Elmendorff. Soliſten ſind: Profeſſot Pembaur⸗München(Klavier, Erik Hallſtröm(Heldentenor), Rudolf Penzin(Orgel) und der Chor der Liederhalle. Es gelangen Werke von Franz Liſzt, ſo u. a. die Fauſt⸗ Sinfonie und das Klavier⸗Kvonzert-Dur zur Aufführung, Der Eintrittspreis beträgt für Koc.— 1 Mittwoch, 21. April Nationaltheater:„Die Weiber von Redditz“, Luſtſpie Niang 10 als 0 ahr gunaftege de A ugplatz: 8 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunstbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett— Varlels Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Sibelle. 3 Lichtſpiele: Univerſum:„Das ſchöne Fräulein Schragg“.— m „Der Herrſcher“.— Schauburg:„Skodt Anatol“— Pal und Gloria:„Ramona“.— Capitol:„Lumpocivagabund Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 18—17 16 Uhr. Sonderſchau: Das Raubwild unferer de Heimat, 925 8 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 10 Städtiſche und städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 15 bis 17 Uhr. 5 1 Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Sonderſchau„Tibet“ des 8 muſeums. Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. „Jedermann und der Verkehr“. Geöffnet — Sonde on 10 von Plaſtiken und Zeichnungen des nordd ouers Gerhard Marcks. Geöffnet wochentags is 13 und von 14.30 bis 19 uhr. — — Ser GS SS VVV — . 5. 1 t⸗ * go A eon 2 in * Boden gutzumachen. Neue Mannheimer Zeitung Rittwech, 21. April 1937 Deutſche Fußball-Meiſterſchaft Die zweite Runde beginnt— Am den Aufſtieg Ohne Pauſe geht es bei den Gruppen⸗Enoͤſpielen der deutſchen Fußballmeiſterſchaft in die Rückrunde. Tabellen⸗ führer in den e e Gruppen 1d bekanntlich Hamburger Ss, Schalke 04 atia Worms und 1. FC Nürnberg, von denen nur tatiz durch ein unentſchiedenes Spiel in Stuttgart einen Verluſtpunkt aufzuweiſen hot, während bie drei anderen Mannſchaften die Vorrunde mit je 670 Punkten beendeten Die erſten Rückſpiele am kommenden Sonntag werden nach folgendem Plan abgewickelt: Gruppe 1 in Hamburg: Hamburger SV— Hindenbg. Alleuſtein(31:2) in Chemnitz: BC Hartha— Beuthen 09(:2) Gruppe 2 in Dortmund: Schalke 94— Hertha⸗Berliner Sc(211) in Stettin: Viktoria Stolp— Werder Bremen(:5) Gruppe 3 in Worms: Wormatia Worms— Sp Kaſſel(:1) Heilbronn: VfB Stuttgart— S Deſſau 905(:2) Gruppe 4 in Köln: VfR Köln— 1 Fc Nürnberg(:3) in Mannheim: SV Waldhof— Fortuna Düſſeldorf(:2) In der Gruppe 4 muß der 1. FC Nürnberg zu ſeinem letzen Auswärtsſpiel nach Köln zum Mittelrheinmeiſter. Die Rheinländer werden auch diesmal beſtrebt ſein, gegen den deutſchen Meiſter ehrenvoll zu beſtehen, aber nach Kampf kann de ieger nur 1. Fe Nürnberg heißen. Ein ſentli el ſollte es im Mannheimer of und Fortuna Düſſeldorf geben. hat nun ſchon in drei Grup⸗ pen⸗Endſpielen die Ueberlegenheit der Rheinländer en⸗ erkennen müſſen, diesmal hofft er, das beſſere Ende für ſich zu haben. Ein Sieg über Düſſeldorf hängt allerdings pon der Form des Angriffes ab. Er wird beſonders gut ſein müſſen, denn Düſſeldorfs Abwehr iſt ja große Klaſſe. Die Gruppe 3 weiſt als wichtigſtes Ereignis die Begeg⸗ nung zwiſchen Wormatig Worms und Spielverein Kaſſel auf. Die Wormſer haben den nicht zu unterſchätzenden Porteil des eigenen Platzes und ſollten ihren Vorſpielſieg wiederholen. Hoffentlich geht diesmal die Sache reibungs⸗ loſer ab, als vor 14 Tagen in Hanau. Im zweiten Spiel des Tages wird der VfB Stuttgart gegen Deſſau 65 ſchon gewinnen müſſen, wenn er den Anſchluß behalten will. Mit beſſeren Stürmerleiſtungen als in den beiden letzten Spielen iſt ein Stuttgarter Sieg und damit die Vergel⸗ ſung für die Niederlage in Deſſau wahrſcheinlich. In Gruppe 2 wird Schalke 04 diesmal den branden⸗ burgiſchen Meiſter Herthr⸗BSc wohl eindrucksvoller ſchlagen als ſeinerzeit in Berlin, denn es iſt nicht an⸗ zunehmen, daß ſich die Mannen um Sobek erneut zu einer großen Energieleiſtung aufſchwingen können. Der Aus⸗ gang des Stettiner Spiels ſollte nicht zweifelhaft ſein. Werder wird zwei weitere Punkte holen. 5 Hamburger SV und Be Hartha ſind in Gruppe 1 die Favoriten des Sonntags. Der HSV wird den Allen⸗ ſteiner Soldaten beſtimmt dos Nachſehen geben, dagegen birgt das Chemnitzer Spiel eine Ueberraſchung in ſich, denn Beuthen ſcheint im Kommen zu ſein. Der Kampf um den Aufſtieg Die Kämpfe um den Aufſtieg dürften auch am kom⸗ menden Sonntag großes Intereſſe beanſpruchen. Im Gau Süd weſt iſt bekanntlich nach den Spielen des vergan⸗ genen Sonntags nur noch der 1. FC Katſerslautern ohne Verluſtpunkt, Die Pfälzer müſſen diesmal beim Vfs Neu⸗ Isenburg antreten, wo ſie wahrſcheinlich nicht ungerupft davonkommen werden. Opel Rüſſelsheim iſt zu Hauſe gegen Saar 05 in Front zu erwarten, dagegen iſt es ſchwer, den Sieger im Treffen zwiſchen MS Darmſtadt und TS 61 Ludwigshafen vorauszuſagen. In Baden treffen in Karlsruhe die beiden Tabellen⸗ erſten aufeinander. Der Phönix wird ſicher die Gelegen⸗ heit wahrnehmen, den Abſtand zwiſchen ſich und den Ver⸗ folgern weiter zu vergrößern. Der FC Neureut kann, wenn er ſein Heimſpiel gegen den VfR Konſtanz gewinnt, auf den zweiten Platz vorrücken.— Ob der VfB Wiesloch in ſeinem ſechſten Spiel, das ihn mit dem SC Freiburg zuſammenführt, endlich zu den erſten Punkten kommt, bleibt abzuwarten. Alemannia Ilvesheim iſt ſpielfrei, In Württemberg ſind Schwenningen und Ulm ſpielfrei, was den anderen Mannſchaften Gelegenheit gibt, Die Sp. Vg. Untertürkheim trifft zu Hauſe auf den FV Geislingen, während der FV Korn⸗ weſtheim beim JV Nürtingen, der noch ohne Sieg iſt, antreten muß. In Bayern müſſen die beiden punktegleichen Tabel⸗ lenführer auswärts ſpielen. Schwaben Augsburg trifft auf Armin München und hat es weſentlich leichter als Jahn Regensburg, das bei den Würzburger Kickers antreten muß. Nicht unwahrſcheinlich iſt allerdings, daß beide Spiele abgeſetzt werden, denn Jahn und Schwaben ſtellen ja Jakob und Lehner zum Länderſpiel gegen Belgien ab. So bliebe nur die Begegnung zwiſchen FSV Nürnberg und FC Bayreuth. 5 Sandhofen oder KJ Ve Im Gau Basen wird am Sonntag endgültig die Ab⸗ ſtiegsfrage geklärt, und zwar im Treffen zwiſchen S p. Vg. Sandhofen und Freiburger F C. Holt Sandhofen auch nur einen Punkt, dann ſteigt der Karlsruher FV ab. Verliert aber Sandhofen, dann iſt der KF dank ſeinem beſſeren Torverhältnis gerettet.— Im Gau Württem⸗ berg iſt das noch ausſtehende Spiel zwiſchen Sportfreunde Stuttgart und JV Zuffenhauſen ohne jede Bedeutung. Viele Freundſchaftsſpiele Das Freunsſchaftsſpiel⸗Hrogramm wird von Sonntag zu Sonntag erklärlicherweiſe immer größer. Diesmal ſind ſolgende Begegnungen vereinbart: Stuttgarter SC— Ger⸗ mania Brötzingen(Sa.); Vfs Homburg— VfR Mann⸗ deim(Sa.); JV Saarbrücken— Vfl Mannheim; FS rankfurt— 1860 München; Eintracht Frankfurt— Sp. Fürth; Rot⸗Weiß Frankfurt— Bor. Fulda; Kaſſel 8 gegen Kickers Offenbach; VfB Coburg— Heſſen Hersfeld; erwartenden großen Kam bfg Ringſee— Union Böckingen; Stuttgarter Kickers— Bayern München; 1. SS Ulm— Stade Francais Paris. Im Gau Südweſt Auswahlſpiele for telpfalz— Frank Bergſtraße in Eltville; Süd weſtpfalz— Oſtpfalz in werden außerdem noch die Kreis⸗ Treffen: Mit⸗ esbaden gegen in Erbach; e; Odenwald Walosfiſchbach. Hollands Hockeyelf Hollands Hockeyelf zum Länderkampf gegen Deutſchland am Sonntag, April, in Amſter dam wurde jetzt wie folgt namhaft gemacht: (Togo); (Amſterdam), ſterkamp Looper(Hilverſum), SCcc) oder Caviet mendaal), Sch de Roos(BM Europa⸗Meiſterſchaften im Ringen Sorgfältige Vorbereitung unſerer Maunſchaft den Europameiſterſchaf⸗ Ni Waal de erdam), Cuperus Sturm: Gunning(Bloe⸗ ), van den Berg(Amſterdam), (5 NYM). Deutſchlands Ringer ſtehen bei ten im römiſchen Stil, in der Zeit vom 19. bis in Poris v werden, vor der ſchweren Auf e, den im Jahre 19 Kopenhagen ge⸗ er 3 zu verteidigen. ſchland ſeine beſten Kräfte entſenden, um in dem zu chwedens, Finnlands und Ungarns Vertreter erfolgreich beſtehen zu können. Nach den vor einigen chen abgeſchloſſenen deutſchen Einzel⸗ meiſterſchaften iſt eine ziemlich klare Ueberſicht über unſere beſten Kräfte in allen Klaſſen vorhanden. Beſtimmt werden dae in unſerer Nationalſtaffel die deutſchen i i ch warzkopf(Koblenz) im Federgewicht, Fritz chäfer(Ludwigshafen) im Welter⸗ gewicht, dwig Schweickert(Berlin) im Mittelgewicht und Werner Seelen binder(Berlin) im Halbſchwer⸗ gewicht vertreten ſein. In den drei übrigen Gewichts⸗ klaſſen finden Ausſcheidungskämpfe ſtatt, die im Rahmen eines vom 10. bis 15. Mai in Bad Homburg vorgeſehenen Trainingslehrganges durchgeführt werden ſollen. An die⸗ ſem Lehrgang nehmen 31 Ringer aller Gewi klaſſen. teil. Im Bantamgewicht hat der deutſche Meiſter Adam Müller(Lampertheim gegen Johannes Herbert (Stuttgart) und Willi Möchel(Köln) anzutreten, im Leichtgewicht muß ſich Meiſter Fritz Weikart(Hörde) mit Heinrich Nettesheim(Köln) auseinanderſetzen, und im Schwergewicht wird wohl die letzte Entſcheidung wieder zwiſchen den beiden alten Rivalen, Meiſter Georg Gehring(Ludwigshafen) und Altmeiſter Kurt Horn⸗ fiſcher(Nürnberg) zu ſuchen ſein. Die Fahrt nach Paris wird von unſerer Nationalmann⸗ ſchaft am Pfingſtſonntag, 16. Mai, von Bad Homburg aus wonnenen„Preis Aus dieſem Grunde nach der franzöſiſchei .̃ 2 2 angetreten. Die übrigen Lehrgangsteilnehmer werden vorausſichtlich an einigen nationalen Turnieren in der Rhein⸗ und Main⸗Gegend teilnehmen. Vielleicht kommt auch noch der Rückkampf zwiſchen, Deutſchland und Oeſter⸗ reich an den Pfingſttagen zuſtande, ſofern in einer ſü d⸗ deutſchen Stadt ſich noch rechtzeitig ein Veranſtalter meldet. Wie in den letzteg Jahren, wird auch dieſes Tag des Deutſchen K te R leiter rt auf 25. April 1 5 wurde, zu er machtvollen gebung des eutſchen An dieſem Taa wird erneut die Ein⸗ 2 Kanuſports werden. ſatzbereitſchaft unſeres Spor für Führer, Volk und Vaterl die kamerc Verbundenheit aller Kanut ruck kommen s iſt in erſte s für die N 1 8 ** N SV um der über die deu ertragung kommenden Rede ihres Fache und der allgemebgnen Flaggenhiſſung 9 zur Ue zu lauſchen zu wohnen. In Mann eſſen veranſtalte Kameraden der digen Herzens die heute noch nicht in der ſelbſt zu ſorgen. Sie ſetz wenn es gilt, die Not deutſche Sportler den höc ſchaft, in kameraoͤſchaftlicher We zuſtehen. Wenn mit dieſem Op aufnahme des Sportbetrie Aupaddeln verbunden wird mit darin, in aller Oeffentl zamtsleiters an⸗ n allen Bodtshäuſern Eintopf⸗ deren Erlös der NS zufließt. Die annheimer Kanuvereine werden freu⸗ Opfer für die Volksgenoſſen bringen, Loge ſind ihr tägliches Brot en ſich immer wieder gerne ein, lindern, denn darin ſieht der inn unſerer Volksgemein⸗ iſe für einander ein⸗ werden O die gleichzeitig Wieder⸗ em Waſſer durch das t der tieſere Grund keit für öͤtieſen ſchönen und fertag ich geſunden Sport zu werben und ihm neue Anhänger zu nen. Jetzt iſt wieder die Zeit gekommen, wo unſere en in ihren ſch Booten hinausziehen auf üſſe und Ströme, derfahrten und Regatten ihrem Sport in zünftiger Weiſe und in ſportlicher Kame⸗ radſchaft zu huldigen. Am kommenden Sonntag wird in den Bootshäuſern der Mannheimer Kanuvereine ein reges Leben und Treiben herrſchen. An die Flaggenhiſſung werden ſich die Boots⸗ taufen und die Verpflichtung der Rennmannſchaften t ſchließen und nach dem Eintopfeſſen erfolgt der erſt auf dem Waſſer. Die Vereine, die Bo Rhein haben, fahren nach dem Strerdbad(Spielwieſe), während ſich die Neckarvereine beim Bootshaus der Mann⸗ heimer Kanugeſellſchaft treffen, Es iſt alſo ſowohl auf dem Rhein, wie auf dem Neckar mit einem buntbewegten Bild zu rechnen. An den obengenannten Plätzen finden dann die Hölkiſchen Ausſprachen und im Anſchluß daran die Auffahrt der Boote aller Mannheimer Vereine ſtatt. Die Rheinvereine fahren am Strandbad auf und kehren in ihre Bootshäuſer zurück, während die Neckarvereine den Weg unter der Hindenburg⸗ Friedrichs⸗, Adolf⸗Hitler⸗ Brücke hindurch bis zum Eingang des Neckarkanals wäh⸗ len, wo die Auflöſung erfolgt. Der Vorabend des Tages des Deutſchen Kanuuſports wird die Mannheimer Kanuſportler im Friedrichspark zu einem Kameradſchaftsabend mit Tanz vereinigt ſehen, zu dem ſelbſtverſtändlich alle ſportlich intereſſierten Volksgenoſſen und Freunde des Kanuſports eingeladen ſind. Auch der Reinerlös dieſes Abends iſt für die NS beſtimmt, weshalb zu wünſchen iſt, daß der Beſuch ein guter wird. Der Tag des Deutſchen Kanuſports wird dazu beitragen, immer mehr Volksgenoſſen für dieſon Sport zu begeiſtern. Wir Kanuſportler wünſchen, daß alle teilnehmen mögen an den Freuden des Waſſerwanderns, wir wollen denen, die zu uns kommen, unſere engere und auch die weitere Heimat von einer Seite zeigen, wie ſie die weniaſten kennen. Suchet draußen, fernab von Großſtadt und Ver⸗ kehrsſtraßen, auf dem Waſſer, in Luft. Licht und Sonne Erholung für den Alltag. Denn das erſtrebt der Deutſche Kanuſport als Glied des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen, daß Sport und Leibesübungen immer mehr Allgemeingut uuſeres Volkes werden. Kleine Sport⸗Nachrichten Der VfR Mannheim trägt am Wochenende zwei Fußball⸗ Freundſchafisſpiele an der Saar aus. Am Samstag, 24. April, trifft er auf den VfL Homburg und am Sonntag iſt der FV Saarbrücken der Gegner. Jakob Bender, der Mittelläufer der Düſſeldorfer For⸗ tuna, iſt ſeinem Verein wegen unfairer Spielweiſe in den Treffen gegen SV Waldhof und 1. FC Nürnberg und we⸗ gen ſeiner unſportlichen Stellungnahme gegenüber Schieds⸗ richter Fink(Frankfurt) für drei Gruppen⸗Endſpiele— gegen Waldhof, Vfk Köln und„Club“— geſperrt worden. 149 407 zahlende Zuſchauer wohnten am vergangenen Samstag dem Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Schottland und England(:1) im Hampden⸗Park zu Glasgow bei. Mancheſter City, die vom Fachamt Fußball zu fünf Lehrſpielen verpflichtet wurde, wird eins dieſer Spiele am Samstag, 22. Mai, alſo am Vorabend des Solitude⸗ Rennens, in Stuttgart austragen., Griechiſche Tennismeiſterin wurde die Franzöſin Ma⸗ thieu, die in Athen die Schlußrunde gegen Frl. Horn (Deutſchland) mit:0, 621 gewann. In Rom begann am Montag das Internationale Teu⸗ nisturnier um den Preis des Jahrestages der Gründung Roms im Männer⸗Doppel. Das deutſch⸗norwegiſche Paar Göpfert⸗Bjurſtedt unterlag den Franzoſen Borotra⸗Gold⸗ ſchmidt:6, 618. Die Rumänen Corralulis⸗Schmidt wur⸗ den von Martinelli⸗Romanoni(Italien) 614,:6,:2 ge⸗ ſchlagen. Zehden/ dith Sander gewannen beim internationalen Tennisturnier in Neapel das Frauendoppel durch einen 624, 876⸗Enoſpielſieg gegen die Italienerinnen Manzutto/ Grioni. In den beiden anderen Doppelſpielen ſiegten Jedrzejowſka/ Kukuljevie(Gem. Doppel) und Borotra/ Golöſchmidt(Männerdoppel). Mexiko und Auſtralien haben für ihr Davis pokoltreffen vom 30. April bis 2. Mai in Mexiko⸗Stadt ihre Mann⸗ ſchaften aufgeſtellt. Mexiko ſpielt mit Ricardo Tapia, Alfonſo Unda, Eſteban Reyes, Daniel Herandez und Macco Antonio Meſtre, Auſtralien nannte Jack Craw⸗ ford, Adrian Quiſt, Vivian MeGrath und John Brom⸗ wich. Ungarns Nachwuchs ⸗Waſſerballſpieler leiteten ihre Deutſchlandreiſe mit einem Treffen gegen eine ſüdbayriſche Auswahlmannſchaft am Dienstagabend in Augsburg ein. In einem ſehr hart durchgeführten Spiel behielten die Gäſte mit 11:5(:2) Toren die Oberhand. In den vor⸗ ausgegangenen deutſch⸗ungariſchen Schwimmwettbewerben gab es eine Reihe neuer Bahnrekorde. Italieus Rugbyſpieler trugen im Hinblick auf den am 27. Mai in Rom ſtattfindenden Studentenländerkampf gegen Deutſchland in Bologna ein Probeſpiel gegen eine Auswahl der Provence aus. Die Italiener beſiegten die Im„Braunen Band von Deutſchland“, dem am 1. Au⸗ guſt in München ⸗⸗ Riem zur Entſcheidung kommenden 100 000⸗Märk⸗Reunen, ſind noch 89 Pferde ſtartberechtigt, darunter 29 Ausländer. Zum Kölner Stadtwaldreunen, das am 2. Mai ſtatt⸗ finden wird, wurden 221 Meldungen abgegeben, von denen 50 zurückgewieſen werden mußten, um eine einwanofreie Durchführung des Rennens zu gewährleiſten. Mit Aus⸗ nahme von Gall(BM) ſind ſämtliche Klaſſenſieger und faſt alle Placierten des Eilenriederennens am Start. Fernihough, der engliſche Motorradrennfahrer, ſtellte am Montag auf der Betonſtraße bei Gyon vier neue Motorrad⸗ weltbeſtleiſtungen für die Klaſſe bis 1000 cem auf. Mit ſeiner 1000 cem Brough Superior verbeſſerte der Englän⸗ der die über folgende Strecken von Ernſt Henne bisher ge⸗ haltenen Beſtleiſtungen: 1 Km.(fl. Start): 273.244 Km.⸗Std. (gleichzeitig abſolute Geſchwindigkeitsweltbeſtleiſtung), eine Meile(fl. Start): 270.983 Km.⸗Std., 1 Km.(fl. Start) mit Beiwagen: 220.645 Km.⸗Std., 1 Meile(fl. Start) mit Bei⸗ wagen: 217.519 Km.⸗Std. Kilian und Vopel mußten nach 15 gemeinſam erkämpften Sechstageſiegen bei der Veranſtaltung in Pittsburg auf Wunſch der Veranſtalter getrennt fahren, Kilian mit dem Berliner Wiſſel und Vopel mit dem Kanadier Audy. Kilian⸗Wiſſel führten überlegen, ſchieden aber durch Sturz kurz vor Schluß aus, wodurch Vopel⸗Audy zum Sieg kamen. Stuttgarts Amateurboxer, die kürzlich den Städtekampf gegen Ulm mit:12 Punkten verloren, wollen dieſe Nieder⸗ lage wieder wettmachen. So wurde für kommenden Frei⸗ tag, 23. April, ein neuer Kampf vereinbart, der in Stutt⸗ gart ſtattfinden wird. Die Reineinnahmen fließen dem Winterhilfswerk zu. ö Joſeph Beſſelmann(Köln), der deutſche Boxmeiſter im Mittelgewicht. hat auf dem vorgeſchriebenen Weg den fran⸗ zöſiſchen Weltmeiſter Marcel Thil um den Titel gefordert. Beſſelmann kämpft zunächſt am 30. April in Berlin gegen den Fränzoſen Carmelo Candel. Zwei Boxkämpfe USA— Europa werden am 28. Mai in Chikago und am 1. Juni in Kanſas⸗City ſtattfinden. Die europäiſche Mannſchaft wird nach den Ergebniſſen der Matländer Europameiſterſchaftskämpfe aufgeſtellt und tritt am 13. Mai von Cherbourg aus mit der„Berengaria“ die Ueberfahrt an. Meiſter Guſtab Eder wird am 8. Mai in Köln gegen den belgiſchen Mulatten Al Baker kämpfen, gegen den er kürzlich in Berlin nur knapp nach Punkten gewann. Am 24. Mai ſoll dann Eder in Berlin mit dem belgiſchen Europameiſter Felix Wouters zufammentreffen. Die deutſchen Schützen trugen im Rahmen des 12. Ver⸗ bandsſchießens des Schützen verbandes für Wien und Nie⸗ deröſterreich einen Länderkampf gegen Oeſterreich aus, den franzöſiſchen Gäſte 2417(21:). die Oeſterreicher mit 2611 zu 2484 Ringen gewonnen. Zehn Schützen auf jeder Seite hatten ſe 30 Schuß abzugeben. Zum Tag des Deutſchen Kanuſports Nachſtehend bringen wir noch die genaue Programm⸗ folge für den Tag des Deutſchen Kamuſvorts: Samstag, 24. April 1 20 Uhr aroßer Kameradͤſchafts⸗ abend mit Tanz im Friedrichspark unter Mitwirkung von Hans Offenbach vom Nationaltheater Mannheim und ſon⸗ ſtiger namhafter Künſtler. Sonntag, 25. April 1937: 10 Uhr Antreten in den Boots⸗ häuſern; 11 Uhr Flaggenhiſſung und Rubidfunkanſprache des Reichsfachamtsleiters für den Kanuſport Dr. Eck Anſprachen der Vereinsführer und Verpflichtung der Renn⸗ manuſchaften für das Jahr 1997; 12 Uhr Eintopfeſſen in den Bootshäuſern; 13 Uhr Abfahrt der Rheinvereine zu Strandbad, der Neckarvereine zum Bootshaus der b Kammerſchleuſe(die Neckarvereine müſſen ts um 14 Uhr am Sammelplatz ſein]: 15 Uhr V Ausſprache beim Strandbad und beim Bootshaus MKG. Anſchließend Auffahrt aller Vereine nach den weiſungen der Sportwarte auf Rhein und Neckar. 2 4 Doi 2 Vier Mertedes in Tripolis Ruf der bekannten Mellaha⸗Rundſtrecke in Tripolis wird am 9. Mai zum elften Male der„Große Autopreis von Tripolis“ ausgefahren. Dieſem Rennen kommt inſo⸗ fern erhöhte Bedeutung zu, als es das erſte Zuſammen⸗ treffen der erfolgreichen deutſchen Rennwagen von Mer⸗ cedes⸗Benz und Auto⸗Union mit den Wagen Enzo Fer⸗ bringt. Sechs Alfa Romeo, darunter das neueſte l, werden von Italien gegen Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union eingeſetzt. Als Fahrer wurden bereits Tazio Nuvolari, Graf Troſſi, Tonino Brivio, Giuſeppe Farina der Fronzoſe Raymond Sommer und ein ſechſter, noch z beſtimmender gemeldet. Das dentſche Aufgebot wird zus ſieben oder acht Fahrzeugen beſtehen. Während die Auto⸗ Union ihre Fahrer noch nicht beſtimmt hat, ſtehen die des Untertürkheimer Werkes in Rudolf Caraccio ha, Man⸗ fred von Brauchitſch, Hermann Lang und dem Eng⸗ länder Richrrd Seaman bereits feſt. 1 H. W. Auſtin gewann das Männer⸗Einzel des Tennis⸗ tueniers in Melbury mit:2, 611 über Niggel Sharpe. Zuſammen mit Lyttleton Rogers ſiegte Auſtin im Doppel :1,:1 über Olliff⸗Peters. Mary Hardwick ſiegte im Frauen⸗Einzel mit:4,:5 über Frau Peters. Das Frauen⸗ und gemiſchte Doppel mußte infolge des Regenwetters geſtrichen werden. * Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 21. April. Ein kräftig ent⸗ wickelter Atlantikwirbel iſt raſch bis zur Nordſee vorgeſtoßen. Er brachte geſtern eine Ueberflutung mit feuchtwarmer Meeresluft und damit verbreitete, meiſt ſehr ergiebige Regenfälle. In der Nacht dran⸗ gen unter heftigen Böen kältere Luftmaſſen ein, die in den höheren Gebirgen erneut Schneefall brach⸗ ten und Schauerwetter bedingen. Zunächſt kann mit Witterungsberuhigung gerechnet werden, doch iſt ein Abſchluß der Wirbeltätigkeit und damit der unbeſtändigen Witterung noch nicht abzu⸗ ſehen. Vorausſage für Donnerstag. 22. April Nach recht friſcher Nacht anfänglich viel aufge⸗ heitert, ſpäter wieder zunehmende Unbeſtändig⸗ keit, lebhafte Winde um Weſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 20. April + 15,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5 April 7,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr 8,8 rad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 5,5 Millimeter = 5,5 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April — 1 8 10 20. 20 5 Rhein⸗ Regel 17. 18 0 19. 20. 21. Rbein⸗Vegel 18 105% 20 21. Rheinfelden 328.20 8,20.9.95 Kaub 428465389 Breiſach... 882.8427 0.21 Köln 4 48 15 594 369 8885 88.8838 Meckar⸗Regel Marau.95.026,29.88 5,66 Mannheim.455 666,015.92 5 86] Mannheim 574 6 10.00086 19. D. 19 20. a 19 19. 20 19 20. 19 Stadtenlelhen Württ Wohn. 4½ Bahr Landw⸗ 5½ Südd Boder 27 Bayr. Motorenw.] 154,0 154.7 Hroßtraft. M e ſtederrh. eder, J 91, 1— Jurttemd. Elektr.] 108.0 J 108, ö 6 5 4% Augsburg 26 28.2 98 2 i K ll„ en k 4000 100 0 ang n. lol 5 lol 8 Jai be. 9 120 Behn Biſbrer 258 24bss leczweſd. rest 18540 1550 1 Brauer 1099 9075 e Alctſen lestrer zins eee 8 8000 e bes 49.25 90 25% Württ, 655. rer Keen 46 9, gase. 1255 428 5 Dew. Sarttein 1888 188/ 5d. Pas Mane 68. 18 c e e e ee Werle 4% denne 5, e enddss- und Frovins⸗ 4% Freter Hopi pfbr. 1. 2%% Bremer Del. 1290 1287 laid u. Men 8. 98. e z transportuuhm 19. 17 5 tsch. Staatsanleihen 4½ Darmstadt 26 9% 9% banken, kom. Giroverb. I 9 80 99 50/ 0, Srbtv. 1.5 88.50 98.62. Bronce Schlenf. 9 91. Hanauer Hoför 1500 Jeg g maten. wurgerbr. 121 b 121.0 t. Reſchsb. Vorz 2 8 127.8 „% e 9025 0% Gad. K aet 5½% do. gig. Pf. eewn Sober! 1555 L285 Sanzerete öilſen.. 588 5 bei müßen e ee Sant-Atien 5 1„ 2. 5 2* 8 5 5 45 26 88. 977 unh. 20, K„„„. A R. 01.6 101.6 ement Heidelbg. 469.0 169 7 Pf. Preßh.⸗Sprile 4% onen 56 97.25 87.— 2 9/50 97.50% b. Gold Rom. 1 Schuldverschrelbung 1 do, 1 1175.0 9950. 1229 1225 U einern.„ e 5 Versicherungen jj T 8 1 5* 2 3 1 8 3 2 3. N 0„ 25 5. 5— 9 8 1 5 2.„ 5 7* 0 ei„ 7 12 5 a 90 5 75 4—* 5 8 9 5% pe a l erer 1500. e: 80 785 Hiaunzein 1 9945 Ada 292 89 a Bar Ae l **— 8 5 2 5 1 55„E.„ 1 N l 5 por 72 8 W᷑ͥ́eAãa..., n 45 aſens 5.„%% Goth, Grder.⸗ 5„„ fies g sbank S n 25 28 100,0 100 0 15 1 13 99 5— Bank A 7.. 101% 1017 in Aktien umwandelbar A 5 J 0 5 5 n 157 1270 T„Bank 1. 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Ebenfalls weitgehende Prämienermäßigungen erfolgten in ibe aber zunehmen bruch⸗Diebſtahl⸗Verſicherung, die äußerſt gü g verlief. nen. 0 Die ng der Beiträge war ſo bedeute 2 21 ne von 0,13(0,10) Mi Di g der Beiträge war ſo bedeutend, daß ein. 5 von rund 8000/(i. 8 mäf Prämienrück nommen wurde. Bei 0 ergab ſich ein Uebe Waſſerleitungsſchade weiterhin gut entwickelt. g unvermeidlich Mill./ Prämieneinnal ſchuß von 0,10(0,11) Mill. ind Glasverſicherung haben Die erſtgenannte brachte be in Kauf ge 8 (0,39) eder 11 i 0,0 M 0 Unfallverſicherung verzeichnet immer noch die größten Prä⸗ mienrückgänge, die im Berichtsjahr jedoch zum großen Teil auf den notwendig gewordenen Fortfall eines bedeutenden Kollektiv⸗Unfallvertrages zurückzuführen ſind. eigene Rechnu ug beliefen ſich 1 aus der Entrichtung Die Geſellſchaft glaubt, daß der Prämienrückgang in der Unfallverſicherung ſeinen tiefſten Punkt überſchritten habe, ſtandserhöhung ein, wie auch die geſtiegene Zahl der Ver⸗ ſicherungsſcheine zeigt. Der Beſtand iſt ſehr gut gemiſcht, ſo daß ſich die Geſellſchaft einen ſelten hohen Selbſtbehalt leiſten kann. Bei 21(1,9) Mill. // Bruttoprämienein⸗ Ge des Geſchäftsberic Die aſſiva mit je 7 Erſtattung itt Aktiva und P denfall im Durchſchnitt verringert. Bis Ende des Geſchäfts⸗ jahres 1936 waren 81 v. H. der angefallenen Schäden end⸗ gültig geregelt. Am Schluß des Berichtsjahres waren lediglich 1,25 v. H. ſämtlicher ſchwebenden Schäden des ver⸗ floſſenen Geſchäftsjahres und der Vorjahre Gegenſtand eines Rechtsſtreites zwiſchen Anſpruchsſtellern und Haft⸗ pflichtverſicherten. Nur in einem einzigen Fall kam es zu einem Prozeß gegen die Geſellſchaft, der zu ihren Gunſten entſchieden wurde. keinen Anlaß geben. Einſtimmig wurde der des des Vorſtandes teil. genehmigt. Die Verwendung wie ſolgt beſtätigt: 1. Iduna Germania Allgemeine Versicherungs-AG g eil verpflichtete, ohne daß mit Ueberſchüſſen ab. s Feuerg t upoſten vereinnahmt wor⸗ 1 gut. Bei ſinkender Schadenquote konn umfangr e Prämienermäßigungen ſowie Erweiterur e des V erungsſchutz vorgenommen werden. Be 1 155 1„ (3,3) J Prämiene ahme erzielte die Feuerver Berbeſſe 5 Ver 8 1 l. V. Kraft⸗ Haftpflicht bei 1,47(1,16) ö wenn (0,5) Mill./ Prämieneinnahmen einen kleinen Ueber uſt Mill. I. ſchuß von rund 407 erungs geſamt befriedigend. Das geſchäft bei ei nnahme von 0,04(0,03) Mill.% r 5„weſentlich Verde ßere der Ueberſchuß rund 3 500„ betrug. In der Transport- t. günſtig beeinff t. Die geſomten„ erung konnte die Produktion Reicht geſteigert werden betrugen im Berichtsjahr faſt unverändert 0,1 Bei 0,15(0,13) Mill)CCCTCCCCCCTCV% während ſich der Gewinn aus Kapitolanlagen Bei 0½15(0,18) Mill.„ Prämieneinnahme ergab ſich ein 2(0,15) Mill./ ſtark ermäßigt hat. Bei auf 7,06 Ueberſchuß von rund 3 000(2 400) J. Die allgemeine(7,45) Mill./ geſtiegener Geſamtprämieneinnahme ſür iach Abzug der Rückverſiche⸗ zsanteile die Verwaltungskoſten auf 4,60(4,06) Mill. J. Zunahme der Netto⸗Verwaltungskoſten erklärt ſich U einer Umwandlungsſteuer ſo daß künftig wieder eine langſame Aufwärtsbewegung Am Sonntagnachmittag tagte im Lokal zur Sonne in zu erwarten ſei. Bei einer Prämieneinnahme von 1733 Sandhofen die Generalverſammlung der Spar⸗ und Dar⸗ (1,47) Mill./ betrug der Ueberſchuß faſt unv. 0,15 Mill. JJ. leihkaſſe 1886 echm ug. Sandhofen⸗Scharhof. Landwirt Am Ende des Berichtsjahres waren bereits 80 v. H. der Karl Wernz, der Vorſitzende der Geſamtverwaltung, angefallenen Schäden reguliert N eröffnet und leitete die Generalverſammlung. Ein 8 5 2 8 Hauptthema der Verſammlung war das geſetzliche Kredit⸗ In der allgemeinen Haftpflichtverſicherung trat trotz] weſen, über welches Frogegebiet Verbandsreviſor Dr. Einräumung von erheblichen Prämiennachläſſen eine Be⸗ chilling richtungweiſende Ausführungen machte. Die ahrestagung brachte ſodann durch den Rechner Ludwig chuhmacher die Vorlage des Jahresabſchluſſes und die 8. Bilanz 52 474,92/ gb. 5 0 N 5 F. gewinn beträgt 3 721,59 ,. Aus dem Bericht des Auf⸗ nahme(davon 1,08(1,80) Mill.„ Prämie für eigene Rech- ſichtsrates wäre zu erwähnen, daß die Bilanz und Ge⸗ nung) konnte ein Ueberſchuß von 0,16(0,18) Mill.„erzielt winn⸗ und Verluſtrechnung von Verbandsreniſor Dr. werden. Während die Anzahl der Schäden leicht geſtiegen Schillina geprüft worden iſt. Der Verbandsreviſor be⸗ war, haben ſich die Aufwendungen für den einzelnen Scha⸗ ſtätigte, daß der Jahresabſchluß den geſetzlichen und ſtatutariſchen Vorſchriften entſpricht und zu Erinnerungen 4 Aufſichtsratsſitzungen haben ſtatt⸗ gefunden, außerdem nahm der Aufſichtsrat an 5 Sitzungen Reingewinnes 5% v. H. Dividende In der Kraftfahrtverſicherung hot ſich der Beſtand ins- Arbeit Dank. Nach der Wrhl der kurnusgemäß gusſchei⸗ geſamt um rund W v. H. erhöht. Im Intereſſe einer För⸗ denden Mitglieder des Vorſtandes und Auſſichtsrates, derung der Motoriſierung hat die Geſellſchaft im Verhält⸗ ſetzte ſich die Geſamtverwalkung wie folgt zuſammen. nis zum Geſamtbeſtond auch weiterhin Neu nträge von Vorſtand: Karl Wernz 1. Vorſ.; Karl Keßler 2. Vorſ: ſchweren und ſchwerſten Riſiken angenommen, obwohl Ludwig Schuhmacher Rechner; als Beiſitzer Jakob auch das J 1936 bis auf die Kraftfahrzeug⸗Unfall⸗Ver⸗ l Wehe; Michael Karg und Jakob Kirſch. Auſfſichts⸗ Schadons⸗ t darauf bin, ſehr durch ftfahrzeug⸗ ielmehr zum d 18 bedeu⸗ ies entſprechen g der f wie bei mit einem aft⸗Unfall Verluſt von ſtark der auch und in Spar- und Darleihkaſſe eGmuc, Sandhofen⸗Scharhof. schließt Der Rein⸗ Jahresabſchluß wurde für die Ge⸗ durch die bekannte [G uent⸗ nden Erfolgs⸗ eren Teil be⸗ 0 hung and der zielte Ue geſtattet e von 0,03 ezialreſerveft neben der Au ug ein divider er 6 v. H. ein ickſtellung von (0,03) i 5 nale Geſamtſun net u. a.(alles 8 „Hypotheken uſw. 1,36(1,41), „Guthaben mit 3,66(4,48), mit 0,11(0,03) ſowie Auß bei Vertretern mit 0,46(0,51). Unter den Guthaben befin⸗ det ſich u. a. ein Betrag von rund 1,82(i. V. 2,00) Mill., welchen Iduna⸗Germania Allgemeine gegen eine feſte Verzinſung von 5 v. H. jährlich und bei einer laufenden mit mindeſter 5 v. H. des jährlichen Ueber⸗ Iduna⸗ Germania zerſicherungsgeſ 17,9(17,7) ie Bilanz f Mill. V: Wertpapiere mit und Poſtſcheckguth die Lebens ſell⸗ Gegenſeitigkeit dieſer als Gründungsſtock zur Verfügung geſtellt hat. Auf der Paſſipſeite der Bilanz dem volleingezahlten Aktienkapital von unv. wird neben „von dem ſi 5,68 Mill.„ im Beſitz der 6 Mill., v Iduna⸗Germania Leb 8 und u Reſervefonds von ebenfalls unv. 0,6 9 eine Delkrederereſerve von wieder 90,07 Mill. eine erhöhte Hypothekenreſerve von Die entwertungsrücklage wurde ar falls erhöht. Die Prämienüberträge belaufen ſich auf 3,08 (2,88) Mill.„, die Schadenreſerven auf 2,42) Mill. und die Prämienreſerven auf 0,75(0,79) Mill. 1. Die ſatzungsgemäße Spezialreſerve wird mit 0,13(0,07) Mill. Im neuen Geſchäftsjahr war der Verlauf bisher weiter günſtig, ſo daß wieder ein zufriedenſtellendes Ergebnis erwartet werden kann.— Die o. HV. am 29. April ſoll u. a. über die Aufnahme eines neuen Verſicherungs⸗ zweiges, der Filmausfallverſicherung, Beſchluß faſſen. (0,22) .25 525 ausgewieſen. Gr 83(2,73) Mill „ id beſitz⸗ gleich⸗ LDR rat: Georg Schenkel, 1. Vorſ.; Georg Gaa 2. Vorſ.. Beiſitzer: Walentin Wernz; Adam Michel; Georg Seitz und Hans Kirſch. Unter Punkt„Verſchiedenes“ wurden verſchiedene Frogen geſtellt und be intwortet, auch wurde mancherlei über Mitgliederfragen erwogen. Hierzu ſprachen die beiden Mitglieder der Verwaltung, Karl Keßler und Hans Kirſch. Verbandsreviſor Dr. Schilling unterſtrich die Zweckmäßigkeit dieſer Ausführungen. Ab⸗ ſchließend dann noch ein Hinweis auf die Einfachheit, mit der vor Jahresfriſt zs goldene Jubiläum der Spar⸗ und Darleihkaſſe begangen worden war. Die Kaſſe lebe auch heute noch dem Grundſatze, daß nicht der äußere Rahmen, ſondern die Leiſtung den Wert ausmache. Lederwerke Rothe Ac, Bad Kreuznach. Die Leder⸗ werke Rothe AG, Bod Kreuznach, berichtet über höhere Umſätze im Geſchäftsjohr 1936, die aber nur durch ſtärkeren Verkauf von Fertigwaren erzielt wurden. An ſich iſt Hie Produktion in Verbindung mit der Rohfellbeſchaffung zu⸗ rückgegangen. Es wird ein verminderter Betriebsertrag von 0,74(0,82) Mill./ ausgewieſen. Bei Abſchreibungen von 35 962(42 343)/ verbleibt ein Gewinn von 43 093 /, (68 257„], der ſich um den Gewinnvortrag auf 5 (101 620%) erhöht. Daraus erhalten die 280000% Stamm⸗ aktien 6(6,5) v. H. und die 500 000„ Vorzugsaktien wie⸗ der 6,5 v. H. Dividende(i. V. wurden noch 6,5 v. H. auf die Vorzugsaktien für 1934 nachbezahlt). Vorgetragen werden 7213(15 420)„. In der Bilanz erſcheinen An⸗ lagen mit 0,45(0,47), Vorräte mit nur noch 0,42(0,79) Mill.. Bankguthuben ſtiegen auf 0,31(0,11), gleichzeitig ſind andererſeits Bankſchulden auf 0,28(0,0) gegangen. Warenſchulden ſind auf 0,01(0,10) vermindert. Neben 0,78(0,78) Grundkapital erſcheinen Rücklagen mit wieder 0,4 und Wertberichtigung mit 0,19(0,19) Mill. I. Im laufenden Jahr reiche der vorhandene Auftragsbeſtand und der laufende Eingang neuer Beſtellungen für Hauptvereinigung der 2 e erlaſſen, 5 eine Aende⸗ ugniſſe(Mehl ner Beimiſchune gelieferten Aus⸗ ender Preisg r Type 502 3 der Type 812 1, enmehl rem Zu 0 S je aßgabe, daß die Summe äge nicht mehr betr e, die für den ge ohne erzeugniſſe aus Au der fert den iſt. darf g nicht ber Mahlerzeugniſſe aus eizen, die mit chend Auff ben vorſtehenden Beſtimmungen verkauft werden, ſind neben der im übrigen v en Kennzeichnung mit gendem Vermerk „Hergeſtellt unter Beimiſchung von Ausland hlerzeugniſſen, die aus Weizen mit einer zu berechne 0 verſehe weizen“ Beim Zuſch Type 1 Bei M 8 der ung oder Anpreiſung oder in irgendeiner a Form unterſagt. Im übrigen ſind die den Müh⸗ len bei der Lieferung des Aus weizens von der chsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige land⸗ aftliche Erzeugniſſe auferlegten Bedingungen maß⸗ twiderhandl e egen dieſe Beſtimmungen Vorſchriften 5 nach beſtraft. Die Anordoͤnung tritt vom 1. April 1937 ab in Traft. bängere Beſchäftigung aus. Unter dem üblichen Vorbehalt könne mit einer weiter günſtigen Entwicklung gerechnet werde. * Aſchaſfenburger Zellſtoff⸗Werke AG, Aſchaffenburg⸗ Berlin. Die Umſatzentwicklung und die Ertragsbeſſerung ermöglichen für das Geſchäftsjahr 1936 eine Dividenden⸗ erhöhung. In welchem Umfange nun die Geſellſchaft, die im letzten Jahre erſt die Ausſchüttung an die Aktionäre mit 3 v. H. wieder aufnahm, eine Erhöhung ihrer Dißyl⸗ dende vornimmt, ſoll in der für den 28. April vorgeſehenen Bilanzſitzung entſchieden werden. Wie der SW. erfährt, konnte eine weitere Feſtigung des Unternehmens durch den Abbau der Verpflichtungen im letzten Jahr erreicht werden, Was hören wir? Donnerstag, 22. April Reichsſender Stuttgar! .30: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen jeder Morgen .30: Frauenfunk.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.0: Bauernfunk.— 12.00: Muſik für alle.— 14.00: Allerlei — von zwei bis oͤͤrei.— 16.00: Muſik am Nachmittag. 16.50: Frauenfunk.— 17.30: Kleine Stücke für Gitarre und Klavier. 17.45: Frauenfunk. 18.00: Blasmuſtk, — 19.00: Berühmte Orcheſter().— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Militärmuſik mit kleinen Szenen.— 21.00: Deuiſche Weltſchau.— 21.15: Beliebte Kapellen ſpielen zum Tonz (Schallpl.). 22.00: Nachrichten. 22.30: Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtmuſik(Schallpl.). Deutſchlandſender 5 .30: Frühkonzert.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.0: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Aller⸗ WELZ L& Co. Paradeplatz, D I. 3 Die neuen Frühjahrs Damenhüſe finden Sie bei uns in jeder Preislage. Sporthüte, Reise- hüte und Mützen Schals u. 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Bekanntmachungen Das Städtiſche Leihamt iſt am Donnerstag, 22. April 1937, nachmittags wegen Reinigung ge⸗ e Geöffnet ſind dagegen ie amtlichen Pfänderſammelſtellen in J 4a, 9, Lortzingſtraße 12 und 4. 7. Städt. Leihamt. Sto ANNE 751. 24221 Die dem Friedrich Sams in Schwetzingen erteilte Erlaubnis, als Agent der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie bei der Beförderung von Auswanderern mitzuwirken, iſt 2955 5 1 8985 ürrſchrank, 1 eiſern. Flaſchenſchrank, erloſchen. Etwaige Anſprüche an b Heller, I in mer alchſcelnechen, 70 N Lehnſe el, 1 Kaffee⸗ und Eßſervice. 3¹ 31 68, anzumelden und Ab 11 Uhr 62a 1057. Oelbilder. eim, den 15. April Auhänger 0 un Bezirksamt— Abl. Vg. Das Schielen nach dem Nachbar, leber Fraun, 775 Beit, Küchengeſchirre, urtenſilien, Haus ortsrienter 28 fel. 23590 13 7 Wenig gebrauchte Haupp-oaispies- Hagge für Gaststätte mit elektr. Antrieb, zu verkaufen. Angeb. unt. B R 73 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. (3 Bedien.), 6960 Für goh⸗ l. 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Das Reſultat hat ſie alle übe zeugt! Fewa iſt bei richtiger Anwendung eben wirk einzigartig, weil es abſolut neutral wäſcht. N Farben noch Gewebe werden angegriffen, noch Schaumkraft in hartem Waſſer. Deshalb moderne Frauen mit etwa, dem neulralen d Watum eins diese Hlausfre S S 8 2 22 2. 2 2 Ehrungen deutſcher Künſiler durch den Führer — Berlin, 19. A 18 Der Führer hat durch Erlaß vom heutigen — zahlreiche deutſche Künſtler durch Ve hung von Titeln ausgezeichnet. Aus der langen Reihe der Auszeichnungen geben wir folgende Verleihungen wieder: Knieſtädt; Erſten Kapelln Kapellmeiſter Striegler; der Titel fänger an de Manoward der Titel K ſängerin an g Erna B Men Staatsthe ngerin an de der Titel die Pianiſtin Elly N Der Titel Profeſſor wurde u. a den Reichsbühnenbildner Benno von Arent, den Komponiſten und Muſikſchriftſteller Dr. mann, den Pianiſten und Kbovterkehnr Otto Voß, ey, den Konzertmeiſter Gerhard Hüſch; erger, ater r Hamburgiſchen Autenrieth; Staatsſchau Walter der Titel F an: die Opernſ ſängerin an Badi⸗ ede Hillengaß, verliehen an Geyrg Ferner hat der Fü von Mitgliedern des O hauſes und des Berline pril. Tage 1TLei⸗ 3 Profeſſor Dr. O ſtadt und dem Ge heim Wie Wiſſenſchaft verliehen. Nie⸗ den In einem beſonders 155 die e raum des Theaters ur Stkac soper: Llatre Rang Spalier. Mit 8 1 war auch die N ſpieler an: den und die geſamte Bühne Der. und Reichskanzler hat Oskar Seyf n in Jena die Goethe⸗Medaille für Jugend, insbeſondere Marine⸗HJ, ſtand im hrer einer größeren Anz rcheſters des Deutſchen Opern⸗ 1 Philhar moniſchen Orcheſters den Titel Kammermuſiker verliehen. Mit der Goethe⸗ Medaille ausgezeichnet dem Hofrat fert in Dresden⸗Neu⸗ en Hofrat Profeſſor Dr. Max Kunſt und Glanzvolle Filmuraufführung in Verlin „Mario“, ein Film vom Kampf italieniſcher Jugend 8 feſtlichen Rahmen fand am teiſter Dr. Ernſt Zulan u f, den Erſten Fpiil und ſtellv. Operndirek 0 5 Kurt Montagabend die deutſche Uraufführung des von dem * O 1 1 11 J. 7 2 f„Fauno⸗ Film“ in Rom hergeſtellten und im Ver⸗ leih der Deutſch⸗Italieniſchen Film⸗Union⸗Gmbs 5 5.. 5 1 5 5 ö ene 111!-Unton⸗ Embd. K 35. rſänger an: den Opern⸗ erſchienenen italienif 5 n Jugendfilms 1 e Staatsoper Joſef von„Mario“ in dem größten Lichtſpieltheater Ber⸗ 9* 7 18A a 3 1. 2 a, den Opern⸗ und Konzertſänger lins, in dem großen Ufa⸗Palaſt am Zoo, ſtatt. Zo”˙lnß Die Flaggen Deutſchlands und Italiens wehten 527 Gerte 195 15 15 5 5 5 d: die enn; vom Portal des Theaters. Die Leibſtandarte Adolf B gaats er Ti Le 2 2 7 l 8 2 3 ba 1 dana Lem Hitler hatte eine Ehrenabordnung geſtellt. Hitler⸗ Innen⸗ ud auf den Aufgängen zum ahnen und Blumen geſchmückt ganzen Orcheſterraum füllten in pyramidenförmiger Den zeitung Mittag ⸗Ausgade ſondere Bedeu Die Jugend Italiens Auftakt zu de Lied wurde v dels geſungen, BDM⸗Mädel flattert Dokument des kennengelernt faſchiſtiſchen ſchickſal, Dienſt Muſſol rios iſt nicht — ſo haben zah Jugend gekäm . Der den dem Bolſchewifß Duce bei rios, dene Atalien für ſofort geſi uns des Jungvolkes leiteten über Verſtändnis finden kann als in ebenſo wie Italien die den Eindruck von dem Staates das Schickſal um die Erneuerung Italiens. So w gendliche Mitk Bolſchewismus verurſachte und Straßenkämpfe im ganzen Mario ließ ſein Leben bereits zum Marſch auf Rom rüſtete, an. 11 5 Muſſolini zieht die m die J 2 ſchen Italien bekundete, gab der Aufführung eine b tung. und D m feſtlichen Abend. Das Bal on den italieniſchen Jungen ur der Chor der Hitler⸗Jugend 1 brachte das„Unſere voran“ zum Vortrag. zu dem Film, Kampfes um Rom, nirgends Deutſchlan Greuel des Bolſe hat. Er vermit Rin Lied „ um die B ndet ein Ja eines kleinen italieniſchen Stadt, mit dem großen Geſchehen ie die ämpfer ſich mit Fanatismus inis geſt ellt hat das erdichtet ſondern wirkliches 0 reiche deutſe gen in der pft und ihr Blut De Land. EL 1922, als J M ten. n ſchließ ſeinem ſiegrei V ter tgend, der Ge ahnen des zu ſchaffen. Deutſchlands gab den Fahne Fanfaren der, als beſſeres hewismus telt einen erſchüttern⸗ ildung des Arztſohnes in ſer ju⸗ bei einem Kampf mit rmarſch auf 1 8 5 aufzuziehen und ein ſchen den Werkes. Dem Führer il lLa⸗ 1d Mä⸗ ind der ſchenmenge begeiſte gebracht. Mandolinenkonzert d, das Lebhaften 1 Mannheim bei ping beſetzten Geſamtorchef Galathee“, der melodi das Potpourri aus ſorgfältiger Vorbereit ſpieles unter der Lei milien⸗ einer Panik Zuſpruch hatte der us zu verzeichnen. Sendung dieſes erſchütternden und aufrütteln⸗ wurden bei ſeiner An⸗ und Ab⸗ fahrt von der zu Zehntauſenden verfammelken Men⸗ rte Kundgebungen dar⸗ Die Pflege der Volksmuſik des Vereins für Zupfmuſtk Ve für Zupf⸗ ſeinem letzten Konzert im Kol⸗ Die Darbietungen des ſtark ters(Ouvertüre zur„ſchönen öſe Walzer Fior Trentino und zerein Troubadour) hinterließen dank ung und guten Zuſammen⸗ tung von Curt Müller ſehr in den günſtigen Eindruck. Auch den Vorführungen der ſal Ma Jugendgruppe(Kinderchor), deren Leitung H. Erleben Sauer innehatte, war herzlicher Beifall beſchi Hitler⸗ Zur Ausgeſtaltung der Vortragsordnung trug fer⸗ ner der tüchtige Kylophon⸗Virtuoſe Friedrich Karle bei, der, am Klavier geſchickt von Richard Wö 2 2 1; be⸗ junge gleitet, in ſeinen Solo⸗Vorträgen brillantes Können uſſolini an den Tag legte, ebenſo der Baritoniſt Carl Rein⸗ hold, der unter einfühlſamer Begleitung von Ina zen ſich Schaus Lieder von Hugo Wolf, Rich. Strauß und iſt M anſatz gewinnend vor Hugo Kaun mit guter Auffaſſung und ſeinem Beifall nicht z die Oos geſtürzt und ertrunken. leichtem Ton⸗ Publikum hielt mit Dr. Chmel. trug. Das urück. April. In Lichtental Joſef Metz⸗ Der en, 20. blinde Korbmacher n hatte den Weg verfehlt. Die Während der Abweſenheit at ſich hier der 63jährige Win⸗ vald erſchoſſen. Rar monika d 8s 162 an die DAS KOMBINAHONS-PRAPARAT HoRMo- PHARMA, Berlin SW 76 A Nervenstärkung und da- ch zur Hebung der lebens- ude und Schaffenskraft. 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Die Anweſenheit Cianv und der bien Jugendführer, Ste aats 5 maier in 8 d 8 indner Anauſt& 145 173 tenkamp, des Führers, der am Vorabend ſeines Geburts⸗ ſekretär Rio ci, haben bei der Faſſung mitgewirk bedauernswerte Man erte 1„ Allg En; 58 jer mi F 0 N— 274 k: 52 5 2 5 Titel Staat s ſchan 75 5 7 155 12 5 hier 35 faſt allen führen 95 en Män⸗ Stellenweiſe ſind Originalaufnahmen aus der 1 Velce⸗ wurde geborgen. 72 10 lein Maria 8 1 3 Mari n 118 die N erndes Staates und der Partei ſowie den ſtiſchen Bewegung verwandt worden. Die Auffüh⸗* Leiſtadt, 20. April. l e. Anne K 7 1 1. Angehörigen des Diplomatiſchen Korps ſein rung hinterließ einen ungemein ſtarken Eindruck von ſeiner Angehörigen h 95 l 9 32 K ſt en. Intereſſe für die Jugend des befreundeten faſchiſti dem italieniſchen Filmſchaffen, zumal bei der politi⸗[zer Konrad Hane urg⸗ run den 3 8 Zu Annahmeschluß für die Mittag 5 8 bie einer Höhe. Lon 10mm le mm Ausgabe vorm, 8 Uhr, für die Oe Se I 8 9885 8 näre pig. 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