es Lebensgebiet beſchränken konnte, ſondern alle Me i Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim heimer Sei Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Einzelpreis 10 Pf. 1g Auzei⸗ ,ennig, 79 mm breit gamilien⸗ und Klein elſe. Allgemein gültig iſt die Sei Zwangsvergleichen oder Konkurſe aß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen gaben, an beſonderen Plätzen und für fernm ere Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. B les Montag, 26. April 1937 er köftlichſten Kulturgüter“ 148. Jahrgang Nr. 189 Dr. Goebbels bei den Buchhändlern in Leipzig Die Großkundgebung am Sonntag Cantate Weihe einer Büſte für Joh. Phil. Palm (Funkmeldung der NM.) Leipzig, 25. April. Der Sonntag Kantate, an dem ſich die deut⸗ ſchem Buchhändler nach vorangegangenen Ar⸗ beitstagungen alljährlich zu einer Großkundgebung guſammenfinden, iſt nicht nur für die Stadt des deut⸗ ſchen Buchhandels, ſondern für das geſamte deutſche Kulturleben ein Tag vom hoher Bedeutung. Das gilt beſonders für die Zeit ſeit der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus, denn nie zuvor ſind deutſches Schrifttum und deut⸗ ſches Buch mehr gefördert worden als durch die nationalſozialüſtiſche Regierung. Das deutſche Schrift⸗ tum wurde wieder dem Volke erſchloſſen und der deutſche Buchhandel iſt jetzt endgültig in die Reichs⸗ ſchrifttumskammer eingegliedert worden. Er hat da⸗ mit die ihm gebührende Stellung in der Reichskultur⸗ kammer gefunden. Die Kantate⸗Veranſtaltungen des Buchhandels erreichten am Sonntagvormittag auf der Groß⸗ kundgebung im Neuen Theater ihren Höhe⸗ punkt, auf der wie im vorigen Jahre der Ppäſident der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ hes, eine richtungweiſende Rede hielt. Dem Miniſter wurde bei ſeinem Eintreffen im Neuen Theater von der Reichsſchrifttumskammer, Gruppe Buchhandel, ein Abguß der am Samstag geweihten Palmbüſte als Geſchenk des deutſchen Buchhandels überreicht. Das Leipziger Sinfonie⸗ orcheſter und der Männerchor des Reichsſenders Leipzig wirkten bei der Feierſtunde mit. Unter den zahlreichen Ehrengäſten ſah man Vertreter aller Reichsminiſterien, der ſächſiſchen Regierung, der Stadt Leipzig, der Leipziger Univerſität und Han⸗ delshochſchule, des Reichsgerichtes, aller Parteigliede⸗ rungen und der Wehrmacht. Die Reichsſchrifttums⸗ kammer war durch ihren Präſidenten Staatsrat Hammns Johſt und Vizepräſident Miniſterialrat Dr. Wismann vertreten. Bürgermeiſter Haake hieß Reichsminiſter Dr. Goebbels im Namen der Stadt Leipzig willkommen. Er verwies auf die engen Beziehungen, die die Stadt Leipzig mit dem deutſchen Buchhandel und dem graphiſchen Gewerbe ſeit länger als einem Jahrhundert verbinden. Bei der Schaffung aller kulturellen Einrichtungen, deren Leipzig ſich rühmen könne, habe der deutſche Buchhandel hervor⸗ ragend mitgewirkt. Leipzig und der Buchhandel ſeien Begriffe, die zueinander gehörten. Hauptamtsleiter Wilhelm Bauer dankte namens des in der Reichsſchrifttumskammer zuſammengefaßten deutſchen Buchhandels dem Miniſter dafür, daß dieſer im März 1933 das Signal der wiedergewonnenen geiſtigen Freiheit gegeben und nun auch den orgauiſatoriſchen Zuſammenſchluß des deutſchen Buchhandels herbeigeführt habe. Auch der Buchhandel habe die Wandlung durchgemacht, die die Bewegung und Deutſchland von ihm erwartet hätten. Der Buchhandel ſtehe heute feſtgefügt im großen Gebäude der Reichskulturkammer. Hauptamtsleiter Bauer dankte dem Miniſter beſonders dafür, daß dieſer heute zu allen deutſchen Menſchen spreche, die dem deutſchen Buch und dem deutſchen Geiſt dienen und die an dem Aufbau der deutſchen Kultur mit⸗ helfen wollten. Von den mehr als 1500 Vertretern deutſchen Geiſteslebens ſtürmiſch begrüßt, ergriff a Nreichsminiſter Or. Goebbels das Wort. Er ſtellte einleitend feſt, daß die natio⸗ nalſogzialiſtiſche Revolution ſich nicht auf ein beſtimm⸗ en der deutſchen Menſchen untereinander Beziehungen zur Gemeinſchaft und zur regeln mußte. Damit habe der Na⸗ lonalſoztalismus auch dem deutſchen e Buchhandel darf ſich keinen Zweiſel igt uns nicht, was wir unternommen Exiſtenzberechtigung des Buchhan⸗ ge Schicht von Beſitzenden wird auß die che die Exiſtenzberechtigung und nicht verleihen können. ſchlagen werden, 1934 bis 30. April 1937 unmittelbar aus der HJ in zenwart und Zukunft in Frage geſtellt. der Auffaſſung aus der Vergangenheit, daß der deutſche Menſch eine Einzelexiſtenz inner⸗ halb eines Volkes darſtellt und daß er in keiner inneren Beziehung zur Gemeinſchaft und zur Nation ſtehe, vertritt der Nationalſozialismus den Stand⸗ punkt, daß jede geniale Begabung nichts anderes iſt als die geiſtige Repräſen⸗ tanz eines Volkes, das ſein Volk ebenſowenig ohne ſeine Genies wie ein Genie ohne ſein Volk denkbar iſt. Daß ſich im Gegenteil im Genie die höchſte, wert⸗ vollſte und letzte Blüte eines kulturell hochſtehenden Volkes zeigt und daß ſich im Genie der Genius eines Volkes offenbart. Es iſt natürlich, daß das Buch als ein Zeugnis des Genies aus dem Volk entſprin⸗ gend auch immer wieder zum Volk zurückkehren muß. Dr. Goebbels betonte anſchließend, es käme nicht allein darauf an, in Deutſchland möglichſt viele Leih⸗ büchereien einzurichten, um das breite Volk am deut⸗ ſchen Buche teilnehmen zu laſſen, es ſei vielmehr notwendig, daß der Menſch durch den Kauf des Buches auch ein perſönliches Verhältnis zu dem von ihm geleſenen Buche einnehme. Wenn das Buch in der Kampfzeit hinter dem geſprochenen Wort notgedrungen habe zurückſtehen müſſen, ſo ſei es heute wieder ein gleichberechtigter Faktor neben dem geſprochenen Wort. Der Nationalſozialismus habe ſich ſeit 1933 als der warmherzigſte Beſchützer und Förderer des deutſchen Buches erwieſen. Verleger und Buch⸗ herſteller ſeien die geiſtigen Makler und Mittler zwiſchen Buch und Volk. Die wirtſchaftlichen Erfolge der vergangenen vier Jahre, die der Buchhandel aufzuweiſen habe, haben bewieſen, daß der eingeſchlagene Weg rich⸗ tig geweſen ſei. Reichsminiſter Dr. Goebbels wies darauf hin, daß die mit der Machtübernahme durch den Führer ein⸗ ſetzende wärtſchaftliche Belebung des Bu ſch⸗ handels auch im Jahre 1936 angehalten habe. An Hand der ſtatiſtiſchen Berechnungen ließe ſich beweiſen, daß die Geſamtproduktion des deutſchen Buchhandels gegenüber 1935 der Stückzahl nach um knapp 2 v. H. geſtiegen ſei, während die reine Buchproduktion ausſchließlich der in der Geſamtpro⸗ duktion miterfaßten Broſchüren und Flugblätter 4,4 v. H. zugenommen habe. Eine gewiſſe Ein⸗ ſchränkung der Broſchüren produktion ſei durchaus poſitiv zu bewerten, zumal an de Stelle des oft wahl⸗ und planloſen Produzierens der Ver⸗ gangenheit gerade auf dieſem Gebiete ein Wille zutr Aus leſe getreten ſei, der ſich ſtärker als bis⸗ her nach höheren Geſichtspunkten ausrichtete. Dr. Goebbels ging auf die erfreuliche Steigerung des Umſatzes im Buchhandel ein, die im Vergleich zum Vorjahr auf 15 bis 25 v. H. geſchätzt wird. Zum erſten Male könne ſeit der Machtübernahme eine fühlbare, durchſchnittliche Auflageerhöhung um etwa 25 v. H. feſtgeſtellt werden, die für das Jahr 1935 mit 5000, für das Jahr 1936 mit 6200 Stück ervechnet wurde. Der Kreis der Volksgenoſſen, der für den Kauf eines Buches in Betracht käme, habe ſich damit merklich erweitert. Das ſei eines der ſchönſten Ergebniſſe der bisherigen Arbeit und Ent⸗ Wer kann in die Partei aufgenommen werden? Die Lockerung der Mitgliederſperre der N — Berlin, 24. April. Die Nationalſozialiſtiſche Partei⸗Korreſpondenz veröffentlicht die folgende Bekanntgabe des Reichs⸗ ſchatzmeiſters: Wie der Stellvertreter des Führers bereits an⸗ gekündigt hat, tritt am 1. Mai 1937 eine Lockerung der Mitgliederſperre der NS DA ein. Zur Auf⸗ nahme in die NSDaAp können folgende Volks⸗ genoſſen vorgeſchlagen werden: a) Volksgenoſſen, die ſeit dem 1. Oktober 1936 als Zellen leiter, Blockleiter, Blockhel⸗ fer oder Kaſſenleiter in den Ortsgruppen und Stützpunkten der NSDAP eingeſetzt ſind und ein ſolches Amt mindeſtens ſeit dieſem Zeitpunkt un⸗ unterbrochen bekleiden. b) Volksgenoſſen, die der S A, der S S oder dem N SKK bereits vor dem 1. Oktober 1934 angehört haben und ſeitdem ununterbrochen angehören. Die Zugehörigkeit zu einer der drei Gliederun⸗ gen gilt auch dann als ununterbrochen, wenn ein Uebertritt unmittelbar aus einer in eine andere er⸗ folgt iſt. g Es können ferner diejenigen Angehörigen der SA, der SS oder des NSsict zur Aufnahme vorge⸗ die in der Zeit vom 1. Oktober eine der Gliederungen übergetreten ſind und vor⸗ her mindeſtens ſeit dem 1. Mai 1933 der HJ ununter⸗ brochen angehört haben. Bei den Aufnahmevor⸗ ſchlägen werden auch diejenigen Volksgenoſſen be⸗ rückſichtigt, oͤſe aus dem ehemaligen Bund der Front⸗ ſoldaten(Stahlhelm) in die SA Ss oder das NS⸗ Kc übergetreten ſind und infolgedeſſen auf Grund der Anordnung 147/35 vom 15. September 1935 micht in die Partei aufgenommen werden konnten. c) Angehörige der Hitlerjugend und des Bundes Deutſcher Mädel, ſofern ſie innerhalb ihrer Formation in führender Stellung tätig ſind, nämlich vom Gefolgſchaftsführer und Fähnleinführer bzw. m der Mädelgruppenführerin und Jungmädelgruppen⸗ führerin aufwärts, ſofern ſie einen dieſer Ränge ſchon vor dem 1. Oktober 1935 bekleidet haben und der H bereils ſeit dem 1. Mai 1983 ununterbrochen angehören. 5 5„ ch) Volksgenoſſinnen, die der NS⸗Frauen⸗ — Bekanntgabe des Reichsſchatzmeiſters SDA 1) Volksgenoſſen, die mindeſtens ſeit dem 1. Ok⸗ tober 1934 als Walter oder Warte der an⸗ geſchloſſenen Verbände tätig ſind. Angeſchloſſene Verbände im Sinne dieſer Beſtim⸗ mung ſind lediglich die im 8 3 der Führer⸗Verord⸗ nung vom 29. März 1935(RGB. li Seite 502— Verordnungsblatt der Reichsleitung der NSDAP. Folge 54. Seite 259) angeführten Organiſationen. g) Angehörige des Stammperſonals des Reichs⸗ arbeitsdienſtes vom planmäßigen Truppführer aufwärts, ſofern dieſe ſeit dem 1. Oktober 1934 dem Arbeitsdienſt angehören oder ſofern ſie nach dem 1. Oktober 1934 zum Stammperſonal des Reichs⸗ arbeitsdienſtes übernommen worden ſind, wenn ſie vor dieſer Uebernahme ſeit dem 1. Oktober 1934 der SA, der SS, dem NSeick oder der Hg angehört haben. h) Volksgenoſſen, die nach dem 30. April 1933 aus der Wehrmacht nach ſechsjähriger Dienſtzeit ehrenvoll ausgeſchieden ſind, i) Volksgenoſſen, die von den Dienſtſtellen der NSDAP zu beſonderen Dienſtleiſtungen innerhalb der Partei benötigt werden oder an deren Berufung in die NS DA ein beſonderes politiſches Intereſſe der Partei beſteht, ſowie beſon⸗ ders bewährte und beſonders zuverläſſige Mitglie⸗ der der örtlichen Opferringe der NSDAP. Dieſe Volksgenoſſen können nur vom Gauleiter ſelbſt zur Aufnahme vorgeſchlagen werden. Als der Tag der Aufnahme in die NS Dal wird für alle vorbezeichneten Volksgenoſſen der 1. Mai 1937 feſtgeſetzt. Solche Volksgenoſſen, welche die Aufnahmebe⸗ dingungen erfüllen, die jeoͤoch im Hinblick darauf, daß ſie derzeit aktiven Wehrdienſt leiſten, einen Antrag auf Aufnahme in die NS Da nicht ſtellen können, ſind berechtigt, den Aufnahmeantrag inner⸗ halb eines Monats nach Beendigung des aktiven Wehrdienſtes nachzuholen. 5 Aus dieſem Grunde iſt die ahmegeſuchen unmittelbar bei gez. Sch war z. wicklung. Der Verkaufs wert aller produzier⸗ ten Bücher und Druckſchriften ſei im letzten Jahrs ebenfalls um faſt 30 v. H. geſtiegen. Das ſei nicht etwa auf eine Verſchiebung der Preiſe, die nicht ge⸗ ſtiegen, ſondern im Gegenteil gefallen ſind, ſon⸗ dern auf die reine Produktionsſteigerung zurückzu⸗ führen. Ferner ſei die Zahl derjenigen Bücher, de wiederholt aufgelegt werden mußten, weil ein ſtän⸗ dig ſich erweiternder Kreis von Leſern an ihnen Anteil nimmt, im Wachſen begriffen. Ein bedeut⸗ ſames Zeichen dafür, daß der deutſche Verlag mit ſeiner Produktion wieder Anſchluß gewonnen hat, an die Fragen und Probleme, die Ideen und Vorſtellungen, die das Volk wirklich beſchäftigen. Dr. Goebbels erklärte, daß es ein verhängnis⸗ voller Irrtum ſei, wenn man glauben wollte, daß man von dem allgemeinen Lebensaufſchwung pro⸗ fitieren könne, ohne ſeine eigenen Kräfte anzuſpan⸗ nen. Für dieſe Erfolge müßten auch für den Buch⸗ handel in zäher und zielbewußter Arbeit die dazu erforderlichen organiſatoriſchen und propagandiſti⸗ ſchen Vorausſetzungen geſchaffen werden. „Organiſatoviſch iſt der Buchhandel“, ſo führte der Miniſter aus,„in dem hinter uns liegenden Can⸗ tate⸗Jahr einen beträchtlichen Schritt vopwärts ge⸗ kommen. Die nach der Auflöſung des Bundes reichsdeutſcher Buchhändler in Angriff genommene Verſchmelzumg mit der Kammer iſt heute eine vollzogene Tatſache. Welche Bedeutung dies für die Zukunft hat, wird bald auch denjenigen klar wer⸗ den, die dieſer organiſatoriſchen Entwicklung mit Zweifel oder gar innerem Widerſpruch gefolgt ſind. Erſt oͤie vollkommene Zuſammenfaſſung in einer berufsſtändiſchen Organisation legt die letzten Kräfte frei, die für eine gemeinſame Aufgabe mobiliſtert werden können. In der fühlbarſten Weiſe aber wird die Vereinheitlichung der Kräfte bei der Propagandaarbeit ſpürbar werden, in deren Weſen es nun einmal liegt, daß ſie auf das empfindlichſte auf jeoͤe Zerſplitterung reagiert. Die letzte Buch⸗ woche konnte bereits durchgeführt werden, ohne daß das Nebeneinander der Kräfte die Durchführung der einzelnen Maßnahmen erſchwerte.“ Anſchließend kam Dr. Goebbels auf die erſolgreich durchgeführte Werbeaktion für das Fachbuch zu ſprechen. Dieſe habe manch einen ſchaffenden Volksgenoſſen vielleicht zum erſten Male den Weg in die Buchhandlung finden laſſen und es ſei nun eine der ſchönſten Aufgaben des Buchhändlers, dieſen Volksgenoſſen zu raten und zu helfen, ſie einzuführen in den Bereich des ſchaffenden Geiſtes und ihnen diejenigen Werke in die Hände zu geben, die Brücken zu den übrigen ſchlagen können. Dr. Goebbels er⸗ klärte mit Nachdruck: „Hier liegt das letzte Geheimnis allen Er⸗ folges beſchloſſen. Der Buchhändler iſt kein Händler mit Büchern. Will er es ſein, ſo bringt er ſich damit um jede ideelle und mate⸗ rielle Gewinnchance. Denn, wo es um geiſtige Werte geht, kann auch der materielle Gewänn nur von dem errungen wer⸗ den, der innerlich klar auf dieſe Werte ausgerichtet iſt und ſomit in dieſem Falle ſeine Aufgabe weniger davin ſteht, Bücher wie Handelsobjekte an den Mann zu bringen, als vielmehr darin, das Volk an das Buch als einer ſeiner köſtlichſten Kulturgüter heranzuführen. Je klarer und kompromißloſer ſich der Buchhandel kulturelle und kulturpolitiſche Ziele ſetzt, deſto gefeſtigter und 1 wird daher auch ſeine materielle Exiſtenz ſein. Der Miniſter ging dann auf die Zukunftsaufgaben des deutſchen Buchhandels ein. Sein Weg müſſe klar und ohne Krompromiß beſchritten werden. Der Buchhändler habe ſein Ge⸗ werbe als Treuhänderdienſt am deutſchen Volk auf⸗ zufaſſen. Hinter dem Buchhändler ſtänden Staat und Partei ſowie eine in ſich gefeſtigte klare, nach gro⸗ ßen Geſichtspunkten aufgebaute Berufsorganiſatton. Dieſe Organiſation dürfe niemals in Vorſchriften und Geſetzen erſtarren, ſie müſſe lebendig ſein und lebendig auf das Volk ausgerichtet werden. Die Vorbedingungen zur Löſung dieſer Aufge be ſeien ſo günſtig wie nie zuvor. Das deutſche Volk ſei ſeit dem Jahre 1933 wieder ein Weltfaktor geworden. Man könne nicht mehr auf ſeinem Rücken Politik machen. Es ſei nicht nur ein Volk von Dichtern und Denkern, ſondern auch wieder ein Volk von Organi⸗ ſatoren, Ingenieuren, Soldaten, politiſchen Funk⸗ tionären, von Arbeitern der Stirn und der Hand. Es beſitze nicht nur wieder eine politiſche, ſond ern auch eine kulturpolitiſche Führung. i Der Miniſter ſchloß ſeine Rede unter ſtürmi⸗ ſchem Beifall mit den Worten: Wenn der deutſche Buchhandel ſeinen Treu⸗ hländerdienſt erfüllt, ſo erfüllt er nicht nur ſeine nationale Pflicht, ſondern dient auch ſeinen materiellen Jnteteſſen. Es gibt für ihn keine beſſere Parole, als ſich im Dienſt am Volke den Dienſt am Buch zu widmen. Das deutſche Volk wird ihm dafür dankbar ſein. 2. Seite. ——— Neue Maunheimer Zeitung er deutſchen Buchhändler dankte Schluß der Kundgebung Hauptamtsleiter Bauꝛ Miniſter für ſeine richtunggebenden Worte. Er fügte das Verſprechen hinzu, daß der deutſche Buch⸗ handel auch weiterhin ſeine nationale Pflicht erfüllen werde. Ein Grußtelegramm der in Leipzig verſammelten Buchhändler an d Führer erwiderte der Führer mit den aufrichtigſten Wünſchen für die Arbeit des Buchhandels. Weihe der Palm-Büſte Leipzig, 24. April. 1 diejährigen Cantate⸗Veranſtaltungen des deutſchen Buchhandels begannen am Samstag mit Arbeitstagungen. Nachdem eine Tagung Im Namen 15 des Börſenvereins der deutſchen Buchhändler, der als marktregelnde freie Organiſation neben der be⸗ rufsſtändiſchen Vertretung in der Abteilung der Reichsſchrifttumskammer weiter beſteht, voraus⸗ gegangen war, fand eine gemeinſame Tagung der Rei chrifttumskammer Gruppe Buchhandel, und des Börſenvereins ſtatt, die urch die Weihe einer Bü ſte des am 26. Auguſt 1806 von den Franzoſen in Braunau erſchoſſenen Nürnberger Buchhändlers Johann Philipp Palm beſonderes Gepräge erhielt. Anſchließend nahm der Präſident der Reichs⸗ ſchrifttumskammer, Staatsrat Hanns Johſt, Buch iſt, ſei es noch ſo repräſentativer Ausdruck das Wort. Das Und fachlich— Deutſchlands. Als leuchtendes Vorbild ſür dieſe Forderungen ſtellte der Redner den Buchhändler Johann Philipp Palm vor Augen.„Kein geldliches Intereſſe, kein äußerer Ehrgeiz war es, der Palm als Inhaber der Steinſchen Buchhandlung zu Nürnberg veranlaßte, die Schrift„Deutſchland in ſeiner tieſſten Erniedri⸗ gung“, die ihm den Tod brachte, in Verlag zu neh⸗ men. Nur der heiße Wunſch nach dem Wiederauf⸗ ſtieg ſeines geliebten Vaterlandes führte ihn zu die⸗ ſem Beginnen. „Buchhändler aus allen Gauen des Reiches, das nüchtern Unſeres der Führer uns neu ſchuf und ſchenkte“, ſchloß Staatsrat Johſt,„ſeid ſtolz auf Johann Philipp Palm als einem der Eurigen in des Wortes höchſter Bedeutung! Möge ſein Geiſt den Buchhandel des neuen Staates beherrſchen. Seien 1 Sie ſtark: Treue iſt Pflicht! Vormarſch an der Vistayafront — Salamanca, 24. April. Der vom nationalen Hauptquartier heraus⸗ gegebene Bericht über die militäriſchen Operationen am Samstag meldet u..:„Die nationalen Trup⸗ pen ſind an der Biscayafront weiter vorgegangen und haben den Gebirgspaß Campazar, die Höhe von Zabaleta, die drei Inchartas, Santa Marieta und audere wichtige Stellungen erobert. Um 5 Uhr wach⸗ mittags befanden ſich die nationalen Truppen nur mehr 5 Kilometer von Durango entfernt. Ferner wurde die Ortſchaft Elomio eingenommen. Der Gegner zieht ſich in Richtung Bilbao zurück. Es lommt ihnen nur auf die Hetze an Ein bezeichnender Streikvorfall in Frankreich 8— Paris, 24. April. Da es ſich bei den fortwährenden Streiks in Frankreich um nichts anderes als unverantwortliche Hetze bolſchewiſtiſcher Dunkelnränner handelt, zeigt wieder ein Vorfall in Lille. Seit dem 13. April hielt dort die Belegſchaft einer Fabrik ihre Werks⸗ räume beſetzt und ſtreikte auch weiter, obwohl alle Streitfragen mit der Betriebsführung geregelt wor⸗ den waren. Dieſes unſinnige Verhalten veranlaßte nun den Präfekten des Departements Nord, die Fabrik am Samstagvormittag durch die Polizei ge⸗ waltſam räumen zu laſſen. Miderliche Zuftände in einem Kloster Varmherzige Brüder machen Zöglinge mit Meßwein betrunken Schandtaten in der Sakriſtei — Bonn, 24. April. Vor dem Landgericht in Bonn werden zur Zeit mehrere Prozeſſe gegen Angehörige der„Genoſſen⸗ ſchaft der Barmherzigen Brüder vom Heiligen Alexius“(Mutterhaus Neuß) geführt. Sie ſtehen unter der Anklage, ſich namentlich in der vom Orden unterhaltenen Heil⸗ und Pflegeanſtalt in Bonn⸗ Endenich ſchwerſter ſittlicher Verfehlun⸗ gen untereinander und mit ihren anvertrauten Kranken und Zöglingen ſchuldig gemacht zu haben. Aut Freitag und Samstag ſtanden zunächſt die Laienbrüder Amatus(im bürgerlichen Leben Heinrich Werner), Mod eſtu s(Richard Brendler), Raphael(Michael Bauer), Theodoſius(Ger⸗ hard Convent), Paſchalis(Karl Fuehrt), Fried⸗ rich(Karl Schmitz) und Lucas(Karl Kauſch) vor den Richtern. Die Verhandlung ergab einen erſchüt⸗ ternden Einblick in das widerliche Treiben, das ſich im Schutze der Kloſtermauern in Bonn⸗Endenich ab⸗ geſpielt hat. In der Hauptverhandlung Heſtätigten die Angeklagten ihre Ge⸗ ſtämdmäſſe aus der Vorunterſuchung und ver⸗ ſuchten nur, vereinzelte Einſchränkuegen zu machen Be⸗ ſonders abſtoßend war es, mit welch zyniſcher Offen⸗ heit der Angeklagte Bauer über Verfehlungen mit einem Kranken ausſagte. Dieſer Angeklagte iſt be⸗ reits im Oktober 1935 in Bonn wegen widernatür⸗ licher Unzucht beſtraft worden. e Im Vordergrund der Verhondlungen ſtan⸗ den die Leiden eines jungen Zöglings, der a heute 18 Jahre alt 8 iſt. Er kam mit 14 Jahren in das Kloſter Endenich. Sehr bald ſchon wurde er von den Brüdern, vor allem Paſchalis, M odeſtus und Amatus beläſtigt. In ſeiner Zelle, r Pförtnerſtube, auf dem Wege zur Gebetsſtunde gar in der Saſtriſteich haben ſie ſich au ergangen. Man hat ſich nicht geſcheut, ihn, wie er ausſagte mit Meß wein be⸗ trunken zu machen und ihn ſogar in ſeiner eige⸗ nen Zelle mit Totſch e t. Der Junge hat es daher nicht gewagt, die Ungeheuerlichkeiten zu melden. Selbſt ſeinen Eltern hat er nichts geſagt oder geſchrieben, weil er ſich ſchämte. Allerdings Morgen⸗Ausgabe undeskanzler Schuſchnigg erklürt „Mißverſtändliche Auslegung der Ergebniſſe von Venedig im Giornale d Italia“ — Wien, 24. April. ler Dr. Schuſchnigg empfing nach ts Venedig einen Vertreter der und teilte ihm u. a. Bundes! ſeiner „Politiſchen Korreſpondenz“ folgendes mit: „Das geſtern erſchienene Kommuniqué über die Beſprechungen in Venedig ſpiegelt voll⸗ inhaltlich und wahrheitsgetreu den Um⸗ fang, die Ergebniſſe und die Atmoſphäre unſerer Un terredungen mit dem italieniſchen Regierungschef und dem italieniſchen Außenminiſter wider. Es er⸗ fordert keinen weitläufigen Kommentar und läßt meines Erachtens auch keine haarſpalteriſchen Aus⸗ legungen zu. ngegen ſehe ich mich veranlaßt, auf einen Ar⸗ des„Giornale'Jtalia“ vom 23. April zurückzukommen, der geeignet iſt mißverſtänd⸗ lichen Deutungen Tür und Tor zu öffnen, zumal er knapp nach Abſchluß der Beſprechungen im Palazzo Cerner und unmittelbar im Anſchluß an das offi⸗ zielle Kommuniqué veröffentlicht wurde. iſt mir bekannt, daß dieſe Darlegungen, die handlung einer innenpolitiſchen öſter⸗ hiſchen Angelegenheit betreffen, in der europäi⸗ Oeffentlichkeit beträchtli eachtung finden und daß ſie allerlei den Tatſachen widerſprechende Schlußfolgerungen aufkommen laſſen können. Ich halte daher eine grundſätzliche Klarſtellung für ge⸗ boten. Die Berufung des oben angeführten Artikels auf einen ſachlichen Zuſammenhang mit den Beſprechun⸗ gen in Venedig iſt irreführend. Das befreundete Italien hat, wie in oer Vergangenheit ſo auch jetzt ſeinem alten Grundſatz treu, in keiner Weiſe eine Einmiſchung in innerpolitiſche Angelegenheiten Oeſterreichs unternommen. Was alſo die Möglich⸗ keit einer Mitarbeit einer nationalen Oppoſition in Oeſterreich im Rahmen der Vaterländiſchen Front betrifft, ſo find jene Erklärungen feſtzuhalten, die ich als Frontführer der Vaterländiſchen Front wie⸗ derholt in der Oeffentlichkeit abgegeben habe. Die anläßlich des Frontappells vom 14. Februar ange⸗ kündigte Errichtung eines volkspolitiſchen Referates in der Frontführung iſt nach wie vor beabſichtigt, weil alles, was vernünftigerweiſe zu einer weite⸗ ren Eingliederung der nationalen Kreiſe Oeſter⸗ reichs in die Vaterländiſche Front unternommen werden kann, verſucht wirö. Selbſtverſtändlich kann es ſich aber dabei nicht um die Delegierung eines Vertreters der illegalen Nationalſozialiſten handeln, ſondern nur um die Be⸗ ſtellung einer geeigneten Perſönlichkeit, die dem natipualen Lager entſtammt und das Vertrauen des Frontführers genießt. Ich verweiſe hierbei auf analoge Bemühungen durch die Bildung der„ſozialen Arbeitsgemein⸗ ſchaften“ in der Front, deren Aufgabe es u. a iſt, die ehemals ſozialdemokratiſch⸗ orientierten Kreiſe im Rahmen der Vaterländiſchen Front zur Mitarbeit zu verſammeln. Von einer Teilnahme an der Regie⸗ rung war nicht die Rede. Ich erinnere daran, daß das Regime in Oeſter reich Koalitions⸗ regie rungen ausſchließt. Inneupolitiſch liegt ſomit der öſterreichiſche Weg vollkommen klar. Es gibt für uns nur die Vaterländiſche Front. Par⸗ teten und Parteſenvertreter in offener oder ver⸗ ſteckter Form werden nie auf Aner keu nung rechnen können. In außenpolitiſcher Hinſicht wiederhole ich, daß Oeſterreich gewillt iſt, feſt auf dem Boden der Römer Protokolle zu ſtehen und alle ſich daraus er⸗ brechens gegen den§ 1788 3. 2(Mißbrauch des Ab⸗ fängnis. 5 Angeklagte gab die ihm zur Laſt geleg⸗ ten Verfehlungen mit dem Küſter, einem 56 Jahre alten Mann, in der Sakriſtei— zu, beſtritt aber, daß die Be⸗ hatte er in men gebenden Verpflichtungen getreu einzuhalten. führten einige Andeutungen zu einer Verſetzung des des Bruders Amatus. Das Urteil Das Gericht verurteilte den Angeklagten Ama⸗ tus(Werner) zu einer Zuchthausſtrafe von drei Jahren, Modeſtus(Brendler) zu zwei Jahren und Raphael(Bauer) zu anderthalb Jahren Zuchthaus bei entſprechendem Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte. Die Brüder Lucas(Kauſch) und Friedrich(Karl Schmitz) erhielten je zehn Monate Gefängnis, während das Gericht in den Fällen Paſchalis(Fuehrt) und Theodoſius(Con⸗ vent) zum Freiſpruch wegen Mangels an Beweiſen kam. Erziehungsmelhoden eines katholiſchen Geiſtlichen — Eſſen, 24. April. Nach mehrtägiger Verhandlung verurteilte die Eſſener große Straſklammer den 38 Jahre alten kalholiſchen Pfarrvikar Johann Stoer mann aus Nieder⸗Bonsfeld bei Haltingen wegen Ver⸗ hängigkeitsverhältniſſess zu einem Jahr Ge⸗ Der Prozeß warf ein bezeichnendes Licht auf ge⸗ wiſſe„Erziehungsmethoden“ von Trägern geiſtlichen Gewandes, wie ſie jeder geſunde Menſch aus ſeinem natürlichen Empfinden heraus zutjefſt ablehnt. Der und einer Anzahl jugendlicher Meſſediener unter 14 Jahren— zum Teil verübt weggründe unſittlich geweſen ſeine 85 ien. Er verſuchte, chenunwürdigſter Weiſe geprügelt und ſich an ihm vert n als „Strafe“, um den Sünder auf den nd — der Tuge zu bringen, oder in anderer Beziehung als„Be⸗ löhnung“ hinzuſtellen. In ähnlicher Weiſe und No⸗ Handlungen— den 56 Jahre alten Küſter Das Echo, das das venezianiſche Kommuniqué in deutſchen Preſſe gefunden hat, wird Herrn uſchnigg beſtätigen, daß die venezianiſchen ſprechungen in Deutſchland richtig verſtan⸗ den und richtig bewertet worden ſind. Was die Ausführungen des Bundeskanzlers gegen den aufſehenerregenden Artikel des„Giornale'Italia“ anbelangt, ſo handelt es ſich hierbei um eine Debatte zwiſchen dieſen beiden Inſtanzen. Ob es in dieſem Zuſammenhang nützlich im Sinne der venezianiſchen Beſprechungen und der vorangegangenen Miniſter⸗ beſuche iſt, auf die Bemühungen der Vaterländiſchen Front hinzuweiſe di zialdemokraten zu einer Mitarbeit zu gewinnen, müſſen wir allerdings dahingeſtellt ſein laſſen. Jlalien bevormundet Oeſterreich nicht Giornale'Italia gegen ſalſche Auslegung des Leit⸗ rtikels über die innenpolitiſche Entwicklung in Oeſterreich der Sch Be⸗ — Rom, 24. April. iger franzöſiſcher und engliſcher Blätter, die die in dem Leitartikel des „Giornale'Italia“ angedeutetet. Möglichkeiten einer Beteiligung der öſterreichiſchen National⸗ ſozialiſten an der Verantwortung unmittelbar Die Behauptungen ei — Brüſſel, 24. April. Die Unterzeichnung der franzöſiſch⸗engliſchen Note und der belgiſchen Antwortnote, durch die Belgien ſeiner bisherigen Verpflichtung als Garau⸗ tiemacht enthoben wird, fand am Samstag⸗ vormittag 11 Uhr im belgiſchen Außenminiſterium ſtatt. Die Unterzeichnung wurde durch den belgiſchen Außenminiſter, Spaak, den franzöſiſchen Botſchafter Laroche und den engliſchen Botſchafter Ovey vor⸗ genommen. Durch das franzöſiſch⸗engliſche Schriftſtück, das ein einziges Dokument in franzöſiſcher und engliſcher Sppache darſtellt, wird Belgien ſeiner bisherigen Verpflichtung als„Locarno⸗Macht“, die Grenze Frankreichs und Englands im Konfliktfalle mitzu⸗ garantieren, enthoben, während Frankreich und Eng⸗ land auch weiterhin ſich verpflichten, die Unverletz⸗ lichkeit der belgiſchen Grenze bei einem nicht provo⸗ zierten Angriff auf Belgien zu gewährleiſten. Der Wortlaut der Erklärung Die gemeinſame Erklärung, die der franzöſiſche und der engliſche Botſchafter heute in Brüſſel ab⸗ gegeben haben und die Belgien aus den Locarno⸗ verpflichtungen entläßt, hat folgenden Wortlaut: 1. Die Regierungen des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland und der fran⸗ zöſiſchen Republik haben nicht verfehlt, innerhalb der letzten wenigen Monate ihre volle Aufmerkſam⸗ keit dem Wunſch der belgiſchen Regierung zitzuwen⸗ den, wonach die internationalen Rechte und Ver⸗ pflichtungen Belgiens in gewiſſer Hinſicht geklärt werden ſollen, wie dies durch ſeine geographiſche Lage und die Verzögerung notwendig geworden iſt, die möglicherweiſe vor der Verhandlung und dem Ab⸗ ſchluß des allgemeinen Altes eintritt, der den Ver⸗ trag von Locarno erſetzen ſoll. 2. Die Regierung des Vereinigten Königreiches und die Regierung der franzöſiſchen Republik, in dem Beſtreben ihrer Sympathie mit dem belgiſchen Wunſch vollen Ausdruck zu geben, ſind übereinge⸗ kommen, folgende Erklärung abzugeben: 3.„Die genannten Regierungen haben Kenntnis von den Anſichten genommen, denen die belgiſche Regierung bezüglich der belgiſchen Intereſſen ſelbſt Ausdruck gegeben hat, und zwar insbeſondere: erſtens: Von der Entſchloſſenheit, die öffentlich und bei mehr als einer Gelegenheit von der belgi⸗ ſchen Regierung bekundet wurde: a) die Grenzen Belgiens mit aller Macht gegen jeden Angriff oder Ein⸗ fall zu verteidigen und es zu verhindern, daß belgiſches Gebiet für Angriffszwecke gegen einen anderen Staat als Durchgang oder als Operations⸗ 1115 zu Lande, zur See oder in der Luft benutzt wird, b) die Verteidigung Belgiens zu dieſem Zwecke in ausreichender Weiſe zu organiſieren. aweitens: Von den erneuten Verſicherun⸗ gen der Treue Belgiens gegenüber dem Völler⸗ bund und den Verpflichtungen, die dieſer für Mit⸗ glieder oͤes Völkerbundes mit ſich bringt. 4. Inſolgedeſſen erklären die Regierungen des Vereinigten Königreiches und die Regterung der Re⸗ publik im Hinblick auf die oben bekundeten Entſchlie⸗ ßungen die Zuſicherungen, daß ſie Be[gien nun⸗ mehr als befreit von allen Verpflich⸗ tungen ihnen gegenüber anſehen, die ſich dem in London am 19. März 1936 getroffenen Ver⸗ einbarungen ergeben, und daß ſie Belgien gegenüber die Beiſtandsverpflichtungen aufrechterhalten, die ſie ihm gegenüber gemäß den oben erwähnten Verträgen eingegangen waren. i 5. Die Regierung des Vereinigten Königreiches und die Regierung der Republik kommen überein, daß die Entlaſſung Belgiens aus ſeinen Verpflich⸗ tungen, wie ſie in Abſatz 4 vorgeſehen iſt, in kei⸗ ner Weiſe die beſtehenden Verpflich⸗ tungen zwiſchen dem Vereinigten Kö⸗ nig reich und Frankreich berühre. Brüſſel, den 24 April 19 „„ Vogris, 2 Abr Nachdem der belgiſche Außenminiſter den fran⸗ ſicht verfuhr der Angeklagte auch mit minderjährigen Meſſebiener„„ —ů— mit den Muſſolini und Schuſchnigg in en und daraus ſchließen, Italien beſtimme Oeſterreichs nationale Politik, werden vom Direktor halbamtlichen Blattes auf das entſchiedenſte zurückgewieſen. Der Direktor des Giornale'Italia betont wei⸗ ter, die von ihm veröffentlichte Nachricht dürfe durchaus nicht mit den Beſprechungen in Venedig in Zuſammenhang gebracht werden, ſondern ſei lediglich im Rahmen der in ihren Wir⸗ lungen auf die Außenpolitik kurz dargeſtellten in⸗ neren Lage Oeſterreichs berührt worden. Gut unter⸗ richteten Kreiſen ſei es wohl bekannt, daß in Oeſterreich ſeit langer Zeit Verhandlungen im Gange ſeien, um eine nationale Befriedung durchzuführen die die Zuſammenarbeit der Na⸗ tionalſozialiſten und der Vaterländiſchen Front zum natürlichen Ziele des haben. Italien habe nicht die Abſicht, ſich in die innenpolitiſchen Angeleguheiten Oeſterreichs zu miſchen. Z Streikabſchluß bei General Motors Einigung über den Kopf der Gewerkſchaftsbonzen — London, 24. April. Wie aus Oſhawa gemeldet wird, iſt der 15tägige Streik in den Werken von General Motors beigelegt worden, ſo daß die Arbeit am kommenden Montag wieder aufgenommen wird. In einer Verſammlung nahmen die Streikenden mit 2205 gegen 36 Stimmen entweder aus dem Vertrag von Locarno oder aus folgt telegraphiſch geantwortee: erwidere ihn berzlichſt und heiße Sie ein Schlichtungsabkommen an, das ohne Mitwirkung der Arbeitergewerkſchaft zuſtandegekommen war, Velglen ohne Lotarno⸗Verpflichtung Austauſch der Noten in Brüſſel Deutſchland und Ftalien unterrichtet italien iſchen Botſchafter als Vertreter der beiden Mitunterzeichnermächte des Locarno⸗Abkym⸗ mens von 1925. Er gab ihnen von dem belgiſchen Antwortſchreiben Kenntnis. Der franzöſiſche und der engliſche Botſchafter haben ihrerſeits dem deut⸗ ſchen Geſanoͤten und dem italieniſchen Botſchafter Abſchriften der Erklärung ihrer Regierung über⸗ reicht. Italiens Jugenoführer in München — München, 24. April. Auf ſeiner Deutſchlandreiſe traf am Samstag⸗ mittag Unterſtaatsſekretär Ricci in der Hauptſtadt der Bewegung ein. Vorher waren bereits 22 Ballila⸗ Offiziere unter Führung von Konſul Oberſt Salvetti mit dem fahrplanmäßigen Zug hier angekommen. Der italieniſche Unterſtaatsſekretär Ricci be⸗ gab ſich am Nachmittag mit dem Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, dem ſtell⸗ vertretenden Gauleiter Nippold, SS⸗Obergruppen⸗ führer Polizeipräſident Freiherr von Eberſtein, den Obergebietsführern Klein und Axmann, ſowie den 22 Gaupräſidenten der italieniſchen Jugendorgani⸗ ſation in die Ehrentempel am Kgl. Plachrund legte, während ein Ss⸗Ehrenſturm das Gewehr präſentierte und Ehrenabordnungen des Jungvolks die Trommeln rührten, je einen großen Lorbeer⸗ kranz nieder, die die Inſchrift tragen:„Die Bal⸗ lila den Ermordeten der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution“, Nach der feier⸗ lichen Totenehrung ſchritt der italieniſche Jugend⸗ führer die Front des SS⸗Ehrenſturmes ab. Anſchließend fand im großen Sitzungsſaal des Rathauſes ein Empfang zu Ehren der italieniſchen Gäſte ſtatt. Nachdem die italieniſche Aborduung am Nach⸗ mittag das Deutſche Muſeum beſichtigt hatte, wurde Unterſtgatsſekretär Ricci mit ſeiner Begleitung am Abend im Beiſein des Jugendführers des Deutſchen Reiches im Braunen Haus vom Stellvertreter des Füh⸗ rers Rudolf Heß empfangen, der die Gäſte mit einer kurzen und herzlichen An⸗ ſprache im Senatsſaal begrüßte und dann in das Führerzimmer geleitete, wo ſie vom Stellvertreter des Führers über die Geſchichte des ganzen Hauses unterrichtet wurden. Unterſtaatsſekretär Ricci dankte Rudolf Heß in warmen Worten für den herz⸗ lichen Empfang und ſchilderte die überwältigenden Eindrücke, die er und ſeine Begleitung von den hiſtoriſchen Stätten der Hauptſtadt der Bewegung mitgenommen hätten. g Telegrammwechſel zwiſchen dem Führer und Anterſtaatsſekretär Mitti (Funkmeldung der N M3) 8 25 Berlin, 25. April. Der italieniſche Jugendführer Unterſtaatsſekretär Ricci hat während ſeines geſtrigen Aufenthaltes in München an den Führer und Reichskanzler fol⸗ gendes Telegramm gerichtet:: a „Aus der Hauptſtadt der Bewegung, die dem großen Deutſchland Leben und Macht wieder ge⸗ f geben hat, bringe ich, auch im Namen meiner Ka⸗ meraden, Eurer Exzellenz die Gefühle unſerer 3 dankbaren Verehrung zum Ausdruck.“ Der Führer und Reichskanzler hat hierauf wie „Eurer Exzellenz danke ich für den mi München telegraphiſch übermittel ru land aufrichtig willkommen.“ Das isländiſche Parlament a zöſiſchen und engliſchen Botſchafter empfangen hatte, empfing er den deutſchen Geſandten und Zur geit Preisliſte Rr. dür unverlangte Beiträge keine hewühr ⸗ 11 5 en d Meer er* mmm é x 1 1 Awungen anzutreten. Montag, 26. April 1937 Neue Maunheimer * Zeitung 3. Seite/ Nummer 189. Mannheim, den 26. April. Der letze April-Sonntag Vormittags trocken, nachmittags regneriſch Der Sonntag„Kautate“ verlockte wettermäßic leider nur wenig zum Singen und Jubilieren. Da hatten wir nun geleſen, daß ſich die Großwetter lage in einer Umgeſtaltung befinde. Freundlicheres und tagsüber wärmeres Wetter war uns angeſagt worden. Wer hätte da nicht aufgehorcht? Denn, ge⸗ ſtehen wir es uns ehrlich ein: vom ſonntäglichen „Innenleben“ in geheizten Zimmern und Gaſtſtät⸗ ten hatten wir alleſamt genug. Es mußte allmäh⸗ lich auf oͤie Nerven gehen, anſtatt der erhofften Blü⸗ tenwanderung oder eines ausgedehnten Parkſpazier⸗ ganges nur einen„little trip“ durch die Straßen machen zu können, weil Petrus mal wieder ſeinen „weinerlichen“ Tag hatte. Da wurde es allmählich höchſte Zeit, daß der Frühling ausgleichenderweiſe auch mit dem Sonnenſchein ernſt machte. Aber die⸗ ſer Ausgleich ließ auch am letzten Aprilſonntag noch auf ſich warten. Anſcheinend iſt von den dafür zu⸗ ſtändigen Kräften die ſo ſehnlichſt erwünſchte Um⸗ geſtaltung der Großwetterlage noch um einige Tage verſchoben worden. Von der Sonne war nicht viel zu ſehen. Kühl war es auch geblieben; denn 8 bis 9 Grad Tageswärme kann man wohl kaum als jah⸗ reszeitliche Temperatur anſprechen. Und in der vierten Nachmittagsſtunde fing es wieder zu reg⸗ nen an, zum nicht geringen Leidweſen der Spazier⸗ gänger, die ſich um dieſe Zeit zum Verlaſſen der Wohnung entſchloſſen hatten. Auf die Waſſerratten übte der„Tag des deutſchen Kanuſports“ eine große Anzie⸗ hungskraft aus und die Fußballgemeinde traf ſich im Stadion, wo Waldhof und Fortuna ſich einen ſpan⸗ nenden Kampf lieferten. Wer dem Wetter nicht traute und deshalb ſchon am Vormittag einen Spaziergang in die Randgebiete unternahm, wurde in die Blütenpracht der Bergſtraße oder der Pfalz verſetzt, denn auch in Mannheims nächſter Umgebung ſtehen viele Obſtbäume. Wieder Sonderzüge Der Verkehr am Wochenende war der Vorwoche. Insbeſondere war am ſonſt gewöhnlichem Nah⸗ und gutem Stadtbeſuchs⸗ verkehr der Fernverkehr recht lebhaft. Am Sonn⸗ tag ſtand das Verkehrsbild im Zeichen einiger Kö F ⸗ Sonderzüge. So trat um.35 Uhr ab hier ein KöcF⸗Zug mib 200 Teilnehmern eine „Fahrt ins Blaue“ an, dem in Mannheim⸗ Rangierbahnhof 700 weitere Teilnehmer zuſtiegen. 1000 Mannheimer Volksgenoſſen benutzten die Ge⸗ legenheit, um.55 Uhr mit einem Kocß⸗ Sonderzug nach Wies baden zu fahren und von dort Wande⸗ 1 Der übrige Ausflugsverkehr hielt ſich in mäßigen Grenzen. reger als in Samstag bei b Schutzleute erhalten dos den Tribünen Schupp mit eini⸗ Sonntag auf der Rennwieſe vormittag traten vor etwa 0 Mann gen Feuerlöſchpoliziſten und Kriminalern an zum Empfang des S. Sportaczeichens 8. Hauptmann Hoch, der Kommandant der Eins ae aft, mel⸗ dete den Ehrenzug unter Gewehr dem Polizeiprä ſidenten, Sturmführer Baumann, der auch die Leitung des Kurſes inne hatte, dem Standarten⸗ führer. Auch der Muſikzug der Standarte war un ter Homan⸗Webau angetreten. Unter Anweſenh von viel Publikum auf der Bühne hielt der Führer der Standarte 171, Sturmhauptführer Bender, eine Rede über die Bedeutung des SA ⸗ Sportabzeichens, die einige bemerkenswerte Neuigkeiten enthielt: Die Erwerbung des SA⸗Sportabzeichens iſt neben den Kampfſpielen in Nürnberg das wichtigſte In⸗ ſtrument für den Führer, den Sport in die breiten Maſſen zu tragen. Groß ſeien wohl oͤie Verdienſte der Sportvereine, und ſicher wären ohne ſie die 2 leiſtungen auf der Berliner Olympia nicht möglich geweſen. Auf keinem Gebiete deutſcher Volksgemeinſchaft hätte man auch Ueberkommenes ſo unangetaſtet gelaſſen wie im deutſchen Sport. Aber die Vereine hätten eines nicht geleiſtet: den Sport in die breiten Maſſen zu tragen. Morgen⸗Ausgabe mit aller Energie geſchehen; denn modernes Induſtrieland kein an⸗ geſund, wehrfähig und fortpflan⸗ zungsfähig zu erhalten als Sport. Wir müßten da⸗ zu kommen, daß die Maſſen nicht nur zuſchauen bei großen Spielen ſondern zu mindeſtens 50 v. H. aktiv tätig ſind. Dazu iſt das SA⸗Sportabzei⸗ chen da. Es muß jedes Jahr neu erworben werden. Regelmäßig werden alsbald die Uebungen wieder⸗ iſſe jetzt be für ein Mittel, ſich holt, die dem Inhaber ſeine Leiſtungsfähigkeit be⸗ ſtätigen ſollen. Hat man das SA ⸗ Sportabzeichen fünf Jahre, ſo bekommt man das ſilberne, hat man es zehn Jahre und dieſen Beſitz immer vertei⸗ digt, ſo erhält man das goldene. Der Wille, Be⸗ ſitz zu verteidigen, entſcheidet über die Würdigkeit, überhaupt zu beſitzen. Polizeipräſident Dr. Ramſperger ſprach dem Kursleiter Baumann und der SA feinen Dank aus, wies auf die Verbundenheit hin, die ſich hier wieder zwiſchen Bewegung und Polizei zeigt, hielt den Schutzleuten vor Augen, was ihnen ge⸗ blüht hätte, wäre der Führer nicht zur Macht ge⸗ kommen, und ſchloß mit Anruf des Führers und den nationalen Liedern. Hierauf wurden die Ab⸗ zeichen an die führer verteilt, verſchiedenn Revier⸗ und Gruppen⸗ die ſie gleich weitergaben. Dr. Hr. unſeren Bahnhof ein Reichsjugendführung, der 600 Perſonen Köln nach München brachte, und eine Geſellſchaft von 60 Leuten aus Saarbrücken, die im Ausſichtstriebwagen nach Weinheim fuhren. Im Durchlauf paſſierten Geſellſchaftsſonderzug der 0 von Der übrige Sonntagsverkehr wickelte ſich wie ge⸗ wöhnlich ab. Ein ſeltener Beſuch Italieniſche Journaliſten in Mannheim Am Samstag und Sonntag erweckte die ita⸗ lieniſche Flagge allgemeine Aufmerkſamkeit, die vor dem Palaſthotel„Mannheimer Hof“ zwiſchen zwei Reichsflaggen geſetzt worden war. Sie bedeutete eine Ehrung der 22 führenden italieniſchen Journa⸗ liſten, die unter Führung des italieniſchen Reichs⸗ preſſeleiters Miniſterialdirektor Dr. Commodore Gherardo Caſäni ſeit Freitag in Erwiderung des Vorjahresbeſuches deutſcher Schriftleiter auf einer Deutſchlandreiſe begriffen ſind. Die Italiener trafen am Samstagabend in einem großen Omnibus, von Schwetzingen kommend, in Mannheim ein, um im Palaſthotel zu übernach⸗ ten. In ihrer Begleitung befanden ſich außer an⸗ deren Herren der ſtellvertretende Preſſechef der Reichsregierung, J. Berndt, und Wilfried Bade. Die Italiener trugen meiſt die Schwarzhemden⸗ uniform der faſchiſtiſchen Organiſation. Wir konn⸗ ten ſehr markante Köpfe unter ihnen bemerken. Der Aufenthalt der italieniſchen Preſſeleute war leider nur kurz bemeſſen. Am Sonntagvormittag gegen 9 Uhr wurde die Weiterfahrt nach Frank⸗ furt angetreten. Es iſt für uns aber eine Freude, zu wiſſen, daß einen Beſuch Friedrichsplatz kennen lernen die Italiener auch unſerer Stadt abſtatten und unſere Oſtſtadt, den und die ſchöne Autobahnausfahrt konnten. Aulodieb verurſacht Verkehrsunfall April In der Nacht zum Sonntag entwendete ein jun⸗ ger Mann in der Innenſtadt einen Perſonenkraft⸗ wagen und machte eine Schwarzfahrt. Auf der Brei⸗ ten Straße fuhr er einen in gleicher Richtung fah⸗ renden Radfahrer an, der durch Sturz ſo er⸗ hebliche Verletzu ngen erlitt, daß er ins Städ⸗ tiſche Krankenhaus gebracht werden mußte. Noch in der gleichen Nacht konnte der Dieb von einem Po⸗ lizeibeamten feſtgenommen und der Wagen ſicher⸗ geſtellt werden. Neun Verkehrsunfälle, bei denen 5 Fahrzeuge leicht beſchädigt und 6 Perſonen verletzt wurden, ereigneten ſich am Samstag. Drei Perſonen muß⸗ ten in hieſige Krankenhäuſer aufgenommen werden. Faſt durchweg ſind die Verkehrsunfälle auf man⸗ gelnde Verkehrsdiſziplin zurückzuführen. Wegen groben Unfugs und Ruheſtörung wurden 3 Perſonen angezeigt. Polizeibericht vom 25. ue Konſulariſche Vertretung der Dominikaniſchen Republik. Dem Generalkonſul Césſar Pina Baxrinas in Hamburg iſt namens des Reiches das Exequatur erteilt worden. Zu dem Amtsbezirk Pina Barinas gehört auch das Land Baden. 8 188 0 3 S2 Sportabzeichen Dr. Strübing 7 Einem ſchweren Herzleiden iſt der verdienſtvolle ſtellvertretende Leiter der Städtiſchen Kunſthalle, Dr phil. G. K. Edmund Strübing, erlegen. In Liſſa(polen) am 4. Dezember 1888 als Sohn eines Generalmajors geboren, ſtudierte er auf den Univer⸗ ſitäten München, Wien, Halle a.., Berlin und Frankfurt a. M. und kam am 1. Juni 1920 als Aſſi⸗ ſtent an die Städtiſche Kunſthalle. Im Jahre 1925 Auguſt 1931 Leitung des wurde ihm am 1. Fröhner die zum Kuſtos ernannt, nach dem Tode des Prof. völkerkundlichen Muſeums übertragen. Im Som⸗ mer 1933 zum ſtellvertretenden Direktor der Städt. Kunſthalle ernannt, iſt Strübing, der ſich um das Mannheimer Kunſtleben große Verdienſte erworben hat, einem Leiden erlegen, zu dem der Keim im Weltkriege— er wurde als Offizier ſchwer ver⸗ wundet— gelegt worden iſt. Indem wir uns vor⸗ läufig auf dieſe knappen Daten beſchränken, behalten wir uns eine eingehende Würdigung des künſt⸗ leriſchen Wirkens des Heimgegangenen vor. Polizei rufen wenn der Einbrecher uns angeſchoſſen hat, das iſt reichlich ſpät Beſſer iſt es, für Einbruchsſicherheit zu ſorgen! Auch gegen die Bakterien, die unſere Zähne anknabbern und zerſtören wollen, können wir uns rechtzeitig ſchützen. Chlorodont— am beſten abends und morgens— das fegt die Übeltäter fort. Chlorodont, die Qualitäts ⸗Zahnpaſte, erhält die Zähne geſund und ſchön. e Ihren 60. Geburtstag feiert heute Frau Auguſte Braun, geb. Reisler. a Totaliſator bei den Mairennen. Dem Badiſchen Rennverein in Mannheim iſt die F zum Be⸗ trieb eines Totaliſators bei den am., 4. und 9. Mai in Mannheim ſtattfindenden Pferderennen erteilt worden. aun Ein Abend froher Kameradſchaft. Der Nibe⸗ lungenſaal des Roſengartens war ſchon notwendig, um am Samstag die Belegſchaften der Korſett⸗ fabrik Felina und der Schuhfabrik Herbiſt zum Kameradſchaftsabend aufzunehmen. Herzlichen Begrüßungsworten des Betriebszellen⸗ obmanns, Frau Schneider, folgte eine Anſprache des Betriebsführers Dr. Gaber, der insbeſondere auf die Vorwärtsentwicklung der Betriebe hinwies, wie ſie das Aufbauwerk des Führers ermöglicht habe, das auch den Ausbau der ſozialen Einrich⸗ tungen geſtattete. Den beſten Teilnehmerinnen am Reichsberufswettkampf wurde eine Buchſpende über⸗ reicht. Die umfangreiche Vortragsfolge wurde in ſchöner Weiſe vom Schlemmer⸗Quartett, dem Tauz⸗ paar Barthof, der 110er⸗Kapelle und einigen Ge⸗ folgſchaftsmitgliedern ausgeſtaltet, ſo daß die Stun⸗ den in froher Kamerad ſchaft ſchnell vergingen. un Die ungezähnten Viererblocks von 6⸗Rpf.⸗ Marken mit dem Bilde des Führers, die nur bei der Briefmarkenausſtellung„Die Deutſche Briefmarke“ bis zum 18. April ſchriftlich beſtellt werden konnten, ſind ausverkauft und können auch poſtamtlich nicht mehr geliefert werden. Die eingegangenen Beſtel⸗ lungen werden etwa in 8 Wochen erledigt ſein. Ge⸗ zähnte Viererblocks ſind bis auf weiteres bei den Poſtämtern noch erhältlich. A 1 uch nach der Ernte bewährt die Sonne Mazedoniens noch die& caft ihrer Strahlung; sie reinigt und veredelt die Aromastoffe, welche die Taba kblätter auf den sonnigen Feldern aufspeichern konnten. Was sie zur Freude des Rauchers sedeihen liess, geht aber rasch wieder verloren, sobald die Sigarette trocken wird; denn mit der Feuchtigkeit entfliegt auch der Duft. Oarum verwendet Haus euerburg zur Frischhaltung seiner OVERSTOLZ abgedichtete TROPEN. Packungen. sie geben dem Maucher die Gewissheit, dass der Mazedonen Tabak noch im vollbesitz des köstlichen Aromas ist. . 6524 535 476 pENNIG e Schaufenſter am 1. Mai Einzelhandels g ſtets am 1. Mai im Zeichen aller Schaßfenden. Um die Ein in noch größerem Umfange zu Schaufenſter in den Dienſt des 1 iſt ein gemeinſamer Aufruf der hsbetriebsgemeinſchaft Handel, der Finzelhandel und der Reichsfach⸗ Berbefachleute ergangen, der die fruft, nach der Parole„Freut euch des 1. Mai die Schaufenſter für den Ehren⸗ kſchen Arbeit ſo zu geſtalten, daß die Werk und in der Freizeit und die Ge⸗ r Schaffenden zum Ausdruck kommt. auſenſtergeſtaltung können auch Erzeug⸗ Fleißes in geſchmackvoller Form Ver⸗ en. Beſſonderer Wert iſt auf die Aus⸗ Geſchäfte zu legen, die an den An⸗ für Feſtzüge liegen. Verkehrsdiſziplin gegenüber Marſch⸗ kolonnen der Wehrmacht Es iſt wiederholt iger, Radfahrer ſtanden ſeit ihre beobachtet worden, daß Fuß⸗ und ſogar Kraftfahrzeuge öfters geſchloſſenen Marſchkolonnen von Truppenteilen der Wehrmacht durch⸗ bre eche n. Durch ein derart rückſichtsloſes undiſzi⸗ iertes Verhalten gefährden die Betreffenden 1 tur ſich ſelbſt, ſondern auch das Gerät, die Pferde und die Angehörigen der Wehrmacht. Der Polizeipräſident weiſt ausdrücklich darauf hin, daß nach der Reichsſtraßenverkehrsordnung ge⸗ ſchloſſ ſchkolonnen der Wehrmacht von kei⸗ 2 steilnehmer durchbrochen oder ſonſt be⸗ l N werden dürfen und daß gegebenenfalls bei Wiederholungen derartiger unliebſamer Vorfälle ſtrenge Beſtrafung eintreten muß. zei Die Reichsflagge am Sperrſchild. An Markt⸗ tag d die Zugänge zum Marktplatz durch Ver⸗ botsſchilber für jeden Durchgangsverkehr geſperrt f Leſer macht uns nun darauf aufmerkſam, daß wenig beachteten Sperrſchilder an der Kreuzung 2/6 2 und an der Breiten Sbraße mit kleiner Hakenkreuzflaggen verſehen ſeien. Er ſtellt die An⸗ frage, ob ſie nicht zweckentſprechender durch rot⸗ welße Verkehrszeichen erſetzt werden kön⸗ nen. Wir müſſen beſtätigen, daß die vom Wetter ſchon mitgenommenen Fähnchen keinen ſchönen Anblie ten und leiten daher den Wunſch unſeres auf dieſem Wege an die zuſtändige Stelle für und Meſſen weiter. Märkte Neue Mannheimer Zeitn ng/ Morgen⸗ Aus gabe Hammelburg acht Wochen her. wieder traf. 2 e unter ihrem rührigen Feldwebel E. W. Klingler und allerlei Künſtler⸗ und Organiſatortalenten in der Mannſchaft verſam⸗ melte ſich am Samstagabend in den Germaniaſälen. Nicht nur Oberleutnant Cammerer und alle Zug⸗ führer kamen, ſondern auch er Bataillonskomman⸗ deur, Ritter von Eberlein, aus Bruchſal her⸗ geeilt, und als ſchönſte Krönung auch der Oberſt iſt für den erſten Lehrgang Es war 5 Dane 2. Kompo ſche Ion faſt Zeit, daß man ſich mal Freiherr von Bechtolsheim, der jetzt in Mainz iſt und ein gutes Stück ſeines Woc udes preisgab, um mit den Kameraden zuſammenſein zu können. Etliche der aktiven dern waren auch dabei. Ueberall gab es ein ſehr herzliches Händeſchütteln, wie ja übe 1 9 5. der Hauptreiz eines ſolchen 1 darin beſteht, herum⸗ zugehen und all denen guten Tag zu ſagen, 5 man ſonſt nur ſelten und gar nicht ſieht, mit denen man aber ooch auf Du⸗und⸗Du ſteht und angeſichts künf⸗ Unteroffiziere von oͤen Ausbil⸗ 0 Je wenfger fulfgaben Du in Deinem keben ju meiſtern haßt, um ſo leerer und Uän dust wird die dein keben erſcheinen. Du ſollſt Dich für die Semeinſchaſt einſetzen! tiger Schickſalsgemeinſchaft ſich ſo fühlen muß, wie kaum mit der es geht nichts über echte ſoldatiſche Kameradͤſchaft bei Kohldampf und Kugelregen und Schlammaſſel aller Arten,— wie jeder von den Alten weiß. eng verbunden Verwandtſchaft; denn Auf dieſes Thema waren auch die Reden einge⸗ ſtellt, die alsbald folgten. Oberleutnant Camme⸗ rer, der Kompanieführer, begrüßte zunächſt, erin⸗ nerte an den Krieg, wie es manchem wohl ſchwer gefallen, ſich von Familie und Geſchäft zu trennen, beſonders wenn man einen ſelbſtändigen Beruf hatte, da das Dienen mit wirtſchaftlichen Verluſten leicht verbunden iſt.„Aber man hat es“, ſo führte er weiter aus,„getan, weil wir alle gern dabei waren, weil wir's im Kriege auch taten, und nicht zuletzt, weil der Führer uns rief. Ihm verdanken Vor uns liegt die Zuſchrift eines preußiſchen Landrates über ſeine Erfahrungen, die er in der ſeit längerer Zeit bereits von ihm durchgeführten, ſehr zuſammenarbeit mit der Preſſe gemacht hat. waren die denkbar beſten. Dieſe Feſtſtellung wiegt um ſch mehr, als es ſich hier um Verwaltungs⸗ einrichtungen handelt, die durchweg dieſer Zuſam⸗ menarbeit bisher mit einigen Vorbehalten gegen⸗ übergeſtanden haben. Die guten Erfahrungen, die hier gemacht wurden, werden in letzter Zeit aus den Kreiſen der gemeindlichen Selbſtverwaltung immer mehr beſtätigt, ein ſowohl für die Preſſe wie auch für die Gemeindeverwaltungen und nicht zuletzt auch für die Bürgerſchaft ſehr zu begrüßendes Ergebnis. Es zeigt ſich immer mehr, daß die Zeit der ſeitenlangen, trockenen Mitteilungen der ſtädtiſchen Stellen an die Preſſe vorbei iſt, wie auch die Zeit der teilweiſen Geringbewertung der Preſſe durch die Gemeindevev⸗ waltung oder der betonten Zurückhaltung. Man hat es bei einſichtigen Stadtverwaltungen auch aufgege⸗ ben, der Preſſe nicht mehr mitzuteilen, als dieſe der Bürgerſchaft bekanntgeben ſoll. Man regt ſich dort auch nicht mehr auf, wenn einmal eine Zeitung dies oder jenes aus dem kommunalpolitiſchen Leben ver⸗ öffentlicht, das vorher nicht die Zenſur der Gemeinde paſſiert hat. Erfreulicherweiſe verzichtet man bei ſolchen Gemeinden immer mehr darauf, der Preſſe in der Berichterſtattung über gemeindliche Fragen eine Einheitsjacke anzuziehen und der Initiative ein⸗ gelner Zeitungen unnötige Schwierigkeiten zu machen. Eine neue Form der Zuſammenarbeit zwiſchen Zeitung und Gemeindeverwaltung bahnt ſich an, die bei weitſichtigen Verwaltungen ſchon einige Vorläu⸗ fer gehabt hat. Es zeigt ſich, daß dieſe Zuſammen⸗ arbeit trotz der verhältnismäßig kurzen Zeit ihrer mehr allgemeinen Entwicklung ſchon gute Früchte ge⸗ tragen hat. Vor allem eins iſt feſtzuſtellen: der Bürger, d. h. alſo der Leſer der Zeitung, bringt den ihm mehr mund gerechten und in eine feſſelndere Form gekleideten Mi ˖ teilungen aus dem kommunalen Leben eine größere Beachtung entgegen, als dem amtlichen Schrieb. Dies iſt vor allem auf den großen und ſehr weſentlichen Unterſchied zwiſchen den fetzt immer mehr in der Preſſe zu findenden kommunalen Dar⸗ stellungen und den„amtlichen“ und für den Leſer oft unverdaulichen Mitteilungen zurückzuführen. Dieſe Mitteblungen ſahen das ganze kom mm⸗ male Leben faſt ausſchläeßlich durch die Brille der Verwaltung. Sie waren zu wenig in Beziehung zur Perſon des Bürgers geſetzt. Die preſſegemäße Art der Behandlung kommunaler Fra⸗ gen ſchält das beſonders heraus, was in erſter Linie für den Bürger intereſſenweckend iſt, zeigt ihm, wie im Mittelpunkt dieſer oder jener gemeindlichen Maß⸗ nahme, wie der geſamten gemeindlichen Arbeit, er ſelbſt ſteht, der Bürger, oder die Geſamtheit der Bürger. Dazu kommt als mindeſt gleichwertiger Faktor die Art und Weiſe der Abhandlung, die flott geſchriebene Darſtellung. die ſich vom Stil der amt⸗ lichen Mitteilung angenehm unterſcheidet. Daß dieſe Entwicklung allgemein Eingang . iſt 55 Notw 3 890 a Ueberlegung 5 man 5 Gemeindeverwaltut darüber immer mehr klar werden müſſen, daß schließlich wir kun mahme der Bürger nahmen zu wecken und leben übrigen Maßnahmen ſind nic tiſchen Gründen und zur Abrundung des e Weg iſt, die Anteil⸗ t an den kommunalen Maß⸗ Geſamt⸗ zemeinde Bürger Zeitung Wandlungen, die ſich erfolgreich durchzuſetzen beginnen 2 die Preſſe der einzige und aus- dig zu erhalten. Alle t zuletzt 1 5 aus poli⸗ bildes von den Bemühungen der Gemeindeverwal⸗ tung notwendig. Aber alle dieſe übrigen Mittel, wie öffentliche Sitzung, Sprechſtunden des Oberbürger⸗ meiſters, der Dezernenten und Ratsherrn, die große Ratsherruverſammlung mit dem Bericht des Ge⸗ meindeleiters über die Entwicklung im abgelaufenen Jahr und dem Blick in die vorausſichtliche Entwick⸗ lung des neuen Rechnungsjahres, ſtehen in ihrer nachhaltigen Wirkung auf die Maſſe der Bürger⸗ ſchaft weit zurück hinter dem Einfluß, den die Preſſe in dieſer Hinſicht aus⸗ ü ben kann. Es iſt zu hoffen, daß vor allem die Ausführungen des Reichsleiters und Oberbürgermeiſters Fieh⸗ ler, alſo der höchſten kommunalpolitiſchen Inſtanz der Partei und 1. Vorſitzenden des Deutſchen Ge⸗ meindetages auf der Jahrestagung des Gemeinde⸗ tages befruchtend auf die engſte Zuſammenarbeit zwiſchen Preſſe und Gemeindeverwaltung wirken werden. e 8 April 1937 Hammelburger unter ſich Kameradſchaftsabend der 2. Kompanie mit Ritter von Eb zerlein händl die Ver peiſewirten von der Polizei geſtattet werden iſt ihnen künfbig der Verkauf bedingt tauglichen Fleiſches gänzlich unterſagt. Dasſelbe gilt für Fleiſch, 2 2 5*„ gi 1 anna 1 8 0 9 o M N das zwar zum Genuß für Me ſchen tauglich, jedoch Oberſt b. Bechtolshein 1 im Nahrungs⸗ und Genußwert erheblich herabge⸗ ſetzt iſt. wir ſchließlich unſer ertes Daſein und unſer 14 4 7 Ses neues Selbſtgefühl als deutſche Männer und Sol⸗ Praktiſcher Luftſchutz in Stichworten daten...“ Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf Das zweite Aprilheft der„Sirene“! bringt ihn und den nationalen Liedern klang die Oberſt Freiherr v. Bechtolsheim Stimmung und feſten Zuſammenhalt der 2. erinnerte an die volle Anerkennung, die der ihren Leiſtungen am letzten daß die Hammelburger Lehrzeit allen in ſchöner Er innerung bleiben werde, und ſchloß mit einem fachen Hurra auf die 2. Kompanie! Auch mann Ritter von Eberlein erhob ſich, des Straßburger Senders mit kräftigen meinte, wir hätten doch allerhand wieder hoffte aber auch, daß wir von den Waffen, nun wieder beherrſchen, keinen Gebrauch müßten, ſtrich das verachtete Hammelburg in Hinſicht heraus, denn gerade weil es und der Exerzierplatz ſo dicht vor der man gut zuſammen und hatte rechten Kameradſchaftspflege in da er gerade im Zuge war, erzählte Anekdoten, z. B. die von dem die Hammel⸗Rammel⸗Bammelburger, die Schwein⸗ und Frankfurter aſe lag, den Stuben empfahl ſich ſchließlich mit beſten Wünſchen, denn er mußte in ſeiner Eigenſchaft als SA⸗Standarten führer noch nach Heidelberg. Im Unterhaltungsteil rezitierte Franz Lorch (der ja auch mit oͤͤroben war) Annemarie Koeppens „Adel“, beſorgte Anſage, Anekdoten und Pfälzer Schnurren vom Babbelwaſſer uſw. Die Barren⸗ riege vom Turnverein 46 das Quartett der Sängerklauſe ſang Radetzkymarſch und manches Hotters warteten auch mit ihren bewährten Wei⸗ ſen auf. Ganz beſonderen Jubel erweckte Frau eſcher, die etliche 25 Schnadahüpflu auf die Hammelburger gedichtet hatte, die von unter Lenz mehr, kehr handelten und von gemeinſchaftlichem Holladiho begleitet wurden. biſcher Bub auf. Für Marſch und Muſif ermüdlich die Kapelle Fuhr. Man ſang auch mal ein Soldatenlied oder zwei, die MG ließ ihren Schlachtruf erklingen, und ſo blieb man gemütlich bei⸗ ſorgte un⸗ ſammen bis weit in die Nacht. Dr. Hr. Künftig Fleiſchbeſchau für alle Hausſchlachtungen Das Fleiſchbeſchaugeſetz iſt durch ein Geſetz da⸗ hin geändert worden, daß künftig auch ſämtliche Tiere aus Hausſchlachtungen der Schlacht⸗ vieh⸗ und Fleiſchbeſchau ſowie der Trichinenſchau unterliegen. Bisher durfte bei Hausſchlachtungen die Unterſuchung vor und nach der Schlachtung unterbleiben, wenn ſich keine die Genußtauglichkeit des Fleiſches ausſchließenden Merkmale zeigten. Eine Einſchränkung der allgemefnen. gilt nur noch für Hausſchlachtungen von Schafe und Ziegen im Alter von nicht mehr als brei Monaten. Die Einſchränkung gilt jedoch nicht für Schlachtungen in Schlachthäuſern, in denen gewerb⸗ liche Schlachtungen vorgenommen werden, ferner nicht für Schlachtungen für den Haushalt der Fleiſch⸗ hämdler, für Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſewirte ſowie Anſtalten und Einrichtungen, in denen Perſonen verpflegt werden. Bisher konnte bedingt taugliches Fleiſch unter gewiſſen Sicherungsmaßregeln, wie Trocknen, Gefrieren uſw. zum Genuß für Menſchen brauchbar gemacht werden. Dieſes Fleiſch darf nur auf Freibänken oder ſonſt unter Aufſicht der Polizei vertrieben werden. Während bisher Fleiſch⸗ Rede aus. lobte gute Komp., General Tage gezollt hatte; hoffte, drei⸗ Haupt⸗ gedachte Worten, gelernt, die wir machen mancher bſeits war, hielt auch freie Zeit zur Und er gleich auch Bürgermeiſter, der Ochjen⸗, ſo abgekürzt begrüßte, und zeigte ihre Kunſt, und die ehelicher Treue und Hammelburger Mädchen und der Heim⸗ Außerdem trat ſie noch als ſchwä⸗ unter dieſem Titel eine Zuſammenſtellung aller Auf⸗ gaben, die im Sel bbſtſchutz den einzelnen Mitgliedern der Cuftſchuus⸗Haus sgemeinſchaft zufallen. Beſonders der uftſchutz⸗ Hauswart wird dieſe Anwei⸗ ſungen dankbar begrüßen, die ihm als Richtlinien für ſeine Arbeit und in der Unterweiſung der Haus⸗ bewohner gute Dienſte leiſten werden. Weiterhin bringt das Heft wertvolle Anregungen zur Ver⸗ wendung von Altmaterial für Luft⸗ ſchutzz wecke: für die Verdunkelung, den Schutz⸗ raumbau oder die Ausrüſtung der Selbſtſchutzkräfte laſſen ſich noch viele Dinge verwerten, die bisher als Gerümpel ein mißachtetes Daſein führten. Aus⸗ ſchnitte aus der Uebungs⸗ und Werbetätigkeit zeu⸗ gen von der unermüdlichen Arbeit der Re B⸗Amts⸗ träger und Selbſtſchutzkräfte. Ein anderer Auſſatz befaßt ſich mit den Erforderniſſen der Verdunke⸗ Lat ng. Dem Lufftſchutz in Oeſterreich iſt ein intereſ⸗ ſantes Kapitel gewidmet. Beſondere Beachtung ver⸗ dient ein Tatſachenbericht über das diplomatiſche Geheimſpiel, das zum Weltkrieg führte und Deutſch⸗ land die Kriegsſchuldlüge aufzwang. Der Bericht wird in den nächſten Heften fortgeſetzt. Wie immer, führt uns die„Sirene“ auch diesmal auf einigen gut bebilderten Seiten in die weite Welt, erzählt von Bärenjägern in Finnland und vom Miſſiſſippt, dem„Vater der Ströme“. CCC ATT Gewinnauszug 1. Klaſſe 49. Preußiſch⸗Süddeulſche (275. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck berboten Auf jebe gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II 1. Ziehungstag 23. April 1987 In der heutigen Vormittkagsziehung wurden gezogen 6 Gewinne zu 3000 RM. 41868 180289 353081 2 Gewinne zu 2000 RM. 186759 12 Gewinne zu 1000 RM. 5493 20568 131012 182674 216873 341511 18 Gewinne zu 800 RM. 78287 111308 187204 191202 254145 313692 332493 398737 46 Gewinne zu 500 RM. 2378 21285 23755 25330 38616 69012 107233 115590 119910 132215 134359 163814 203693 212577 215424 242043 9 259836 279882 286123 298492 314598 8 176 Gewinne zu 200 RM. 3066 11204 12080 12143 12690 15584 15830 18388 21009 37942 38560 44785 49277 50875 54106 61060 62434 63310 81956 86521 99945 922385 100925 7 12 108618 118014 3 0738 3885868 376147 379716 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 100000 RM. 44828 2 Sewinne zu 50000 RM. 389545 15 5 zu 2890 5 324205 1 8 Fewinne 1 M. 56245 123438 43746 291684 3959 8 14 Gewinne 3 1000 89699 124123 138999 RM. — 168 346232 359785 374778 18 Gewinne zu 800 RM. 58648 633868 115528 137028 166127 270949 280058 347288 361980 46 Gewinne zu 500 RM. 30612 37466 63467 85087 768186 104698 110414 124700 132461 13356 135764 157742 184897 207813 253815 2726811 ee 286101 294316 328518 329416 382859 204 84485 38 90 5 94819 98675 152555 187885 137400 144878 15490 180217 188808 175171 178502 2 108119 158811 198131 185908 NSDAP-bfiffeilungen Aus parielamtlichen Bel t gen eumommen Ortsgruppen der NS DA Ortsgruppe Waſſerturm. 26.., 20.15 Uhr, im Plane⸗ ktarſum: Erweiterte Mitgliederverſammlung. Es ſpricht Pg. Gagſtetter⸗ München über„Die Partei im Kampf für Deutſchland“. Neckarſtadt⸗Oſt. 27.., 20.30 Uhr, leiter⸗Beſprechung im neuen„Divoli“, NeS⸗Frauenſchaft 26.., 20 Uhr, Baſteln in der Alphovnſtr. 1. Amts⸗ und Zellen⸗ Käfertaler Straße. Humboldt. Bann 171. Betr. A0 Sonderformationen. Alle Jugendgenoſſen, die am 20. April 1937 in die Hitler⸗Jugend nufgenommen wurden, können ſich für die Sonderforma⸗ tionen Streifendienſt⸗Geſolgſchaft, Motor⸗Gefolgſchaft, Marine⸗, Techniſche Bereitſchaft(Nachrichtenſchar), Luft⸗ ſport⸗Gefolgſchaften im Schlageterhaus, Zimmer 63, an⸗ melden. Gefolgſchaft 12/171. Die Gefolgſchaft 12 führt an Pfing⸗ ſten ein Pfalzlager bei Deidesheim durch. Die Koſten be⸗ tragen 2 Reichsmark. Näheres auf dem Gefolgſchaftsdbenſt⸗ zimmer, Lortzingſtraße 18. 5 BDM Almenhof. Schaft W. Lamberti. 26.., Heimabend in der Schillerſchule. BDM und JM Untergan 171 Sport. Am 28. 4. in der Friedrichsſchule Sportwartinnenturnen(Uebungen fürs Sportfeſt). DA 5 Waſſerturm. Alle Betriebszellenobleute(im Behinde⸗ rungsfalle deren Stellvertreter erſcheinen am 27.., 20.80 Uhr, im Geſchäftszimmer, Beethovenſtraße 15, zu einer wichtigen Beſprechung wegen des 1. Mai. Hausgehilſen aue. 2 4 1 8 Uhr, Arbeitsbeſpre⸗ 1⁵ 2 6 0 ler Be 3 5 Wieden mit der Frauen. J ſchaft 15 b in P 5. NSG Es 40 0 noch Ketde Sue aß noch eine Anzahl Kamerad Dbermeſelſahrt! 1 1 werden, ſo d mit 3 9 55 8575 3 meldungen u n Geſchifte„Groß ße Merzel e.(Frauen und 115 5 15 bis 8 f. en Oiko⸗Beck Straße. ſchule, Neckarauer Uebergang. 20 bis 21.90 ichn jeweils Albrecht⸗Dürer⸗Schule Käfertal und Peſtalozziſchule Karl⸗ Lud wig⸗Straße. 58 rühliche Gym naſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 19.30 bis 21 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule R 2. 20 bis 21.30 Uhr jeweils Dieſterwegſchule Meerfeldſtraße, Mäd⸗ chenturnhalle Friedrichſchule U 2 und Humboldtſchule. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 20 bis 21 und 21 bis 22 Uhr Gymnaſtikſaal Goetheſtraße 8. 21 bis 22 3 en Colliniſtraße. Kindergymna 16 bis 17 Uhr und 17 bis 18 Uhr jeweils 3 5 Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, nur für 1 18.30 bis 20 Uhr Halle 3, für Frauen und Männ Leichtathletil(Frauen und Männer): 18 bis 19.30 Uhr Sportplatz Herzogenriedpark. Boxen: 20 bis 21 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle. Jin⸗Jitſnu(Frauen und Männer): 19 bis 20 Uhr Stodion Gymnaſtikhalle. Rollſchuh(Frauen 8 Männer)]: bis 20.30 und 20.30 bis Moltkeſtraße. 18 bis 19 Uhr, 19 22 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium Dienstag, 27. April Allgemeine Körperſchule(Frauen und i 18 bis 20 Uhr Sportplatz Planetarium. 18 bis 20 Uhr. Spielfeld 2. 15 0 Gymnaſtik ſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ 19.30 bis 21 Uhr und 2 bis 22.30 olliniſtraße. 20 bis 21.30 Uhr Waldhoſſchule, Oppauer i 15 le Neckarau, im Hofe der Germanta⸗ ſchule und idchenberufsſchule Weberſtraße. ude(nur Frauen)]:.30 bis 10.30 Uhr Gun nat ſant. 8 5 8 9. 5 mnaſtik(Frouen und Mädchen): 20 bis 21 Uhr r Mabchenberufsſchuls Weberſtraße. 0 Kindergymnaſtik: 16 bis 17 Uhr in der Gymnaſtikhalle adion. Schwimmen: Für Frauen 9 bis 10.80 Uhr Städtiſches 5 e Halle 2. 5 Männer 20 bis 21.30 Uhr Städti⸗ 9 Halle 3 1 und Madels): 20 bis 21.90 Uhr Was hören wir? mann 8 8 it 55g unten ugendes, li des ft 17 Uhr Turnhalle K⸗5⸗Schule. 18 bis 19.90 e tere F. r Liſelotteſchule abendmuſik.— 20.00: 1— 20.15: Reichsſeu⸗ dung: Stunde der jungen Nation. Plan und Geſtaltung. Ein Werk von vier Jahren. Ringſendung.— 20.45: Be⸗ liebte Kapellen(Schallpl.).— 21.15: Konzert.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Neue Hugo⸗Wolf⸗Lieder.— 23.00: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Frühkonzert.— 10.00: Deutſche Dichtung und Muſik.— 10.30:. Kindergarten.— 11.40: Bauern⸗ funk.— 12.00: ik.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Schall⸗ platten.— 15.25: Der unbekannte 8— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.50: Das Seuche Lied.— 18.20: Der Dichter ſpricht: Fredrik Bößbk. 18.40: Sportfunk.—— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung.— 20.10: Märſe 20.45: Stunde der jun Berlioz: Phantaſtiſche Monatsbericht.— 23.00: Tanzmuſik. en Nation(Aufnahme).— 21.165 Montag, 26. Aprll 5 Rehberg, Schülermiete A, 15 Uhr.—„Towariſch⸗ omödie von J. Deval, Miete 5, 20 0 uhr 5 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mann Kleinkunstbühne Libelle: 20.15 uhr Kabarett— Tanz: Libelle. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). 1 Lichtſpiele: n um:„Und Du, mei den Feat 8 Gerrſcher Vaterland“.— Scala: 5 eum: 54 8 on uſeum für N im g 13 und von 5 885 17 Gold“. infonie.— 22.20: Weitpolitiſcher i Nativnaltheater: riedrich Wilhelm 15 Schenpiel von f 13 92 c CCC... ĩ ʃ— g b k erdacht bal Am Pfingſtmontag des Jahres 1828 war die Stadt Nürnberg wie aus sgeſtorben. Eine herrliche Früh⸗ ſommerſonne lag auf dem Lande, und alles, was geſunde Gliedmaßen hatte, war in die Umgegend und auf die Erlanger Berg⸗Kirchweih geſtrömt. An der Ecke der Mittleren Kreuzgaſſe, die in den Unſchlittplatz mündet, ſtanden die Schuhmacher⸗ meiſter Georg Leonhard Weichmann und Jakob Beck und gedachten im gemütlichen Geſpräch der Zeiten, wo ſie ſelbſt noch als ſchmucke Burſchen auf jeder Kirchweih zu Hauſe waren. Plötzlich richteten ſie wie auf ein geheimnisvol⸗ les Kommando ihre Blicke auf die Mitte des Platzes, über den ein kurios angezogener 15⸗ bis 16jähriger Burſch ſchwankte und ſeine Richtung direkt auf ſie nahm. Der Ankömmling überreichte dem Schuh⸗ macher Weichmann einen Brief, auf dem die Adreſſe des Rittmeiſters der 4. Eskadron des in Nürnberg kanten Reiterregiments ſteht. Auf Fragen weiß er geheimnisvolle Ankömmling nichts zu erwidern. 1 den ſchwachen Füßen ſchwankend, wiederholt er immer wieder mechaniſch:„A e Reita nicht ich wer n, wie mein Vota wehn is.“ Oder:„Woaß nit.“ Weichmann bringt den erſchöpften Knaben zur Militärwache unterm Neuen Tor und wird dort zur Wohnung des Rittmeiſters von Weſſenig gewieſen. Der Rittmeiſter iſt nicht anweſend. Seine Frau ver⸗ ſucht, dem Ankömmling ſein Geheimnis zu entlocken. Alles vergebens. Sie läßt ihm Bier und Fl eiſch reichen. Aber bei dem erſten Biſſen ergreift ihn ein ſtarker Ekel. Man veicht ihm Schwarzbrot und Waß⸗ ſer, worauf er ſich mit Begierde ſtürzt. Der Knabe wird in den Pferdeſtall geführt, wo er in wenigen Sekunden auf einem Strohbündel in tiefen Schlaf verfällt. Um halb 9 Uhr abends kommt der Rittmeiſter zurück. Man gibt ihm den von dem ſonderbaren An⸗ kömmling mitgebrachten Brief. Er erſieht daraus, daß der Knabe Kaſpar Hauſer heißt, am 26. April 1812 geboren und auch getauft iſt. Der Schluß des Briefes lautet:„Ich bin ein armes Mägdlein ich kann das Kind nicht ernähren. Sein Vater iſt ge⸗ ſto ben.“ Der Rittmeiſter erkennt die verſtellte Handſchrift und ſieht aus Einzelheiten, daß der Schreiber mit der Feder gut umzugehen verſteht. Da er aus dem Fremden nichts herausbekommt ſchickt er ihn kurzer⸗ hand zur Polizeiwache wo der Knabe wie ein Land⸗ ſtreicher behandelt wird. Auch dort antwortet er auf Fragen nur wirres Zeug. Man gibt ihm Feder und Tinte. Und er ſchreibt mit feſten Zügen: Kaſpar Hauſer. Danach bringt man ihn auf den Turm Luginsland, wo die Lanoͤſtreicher untergebracht wer⸗ den. Alle polizeilichen Nachforſchungen nach der Herkunft Kaſpar Hauſers bleiben ohne Erfolg. Der Staoͤtarzt unterſucht ihn. Er ſtellt an der mach innen geoͤrückten Knieſcheibe feſt, daß das Kind vorwiegend mit ausgeſtreckten Beinen am Boden geſeſſen hat. Seine Tagblindheit läßt darauf schließen, daß Kaſpar die größte Zeit im Dunklen gehalten worden ſein muß. Man bringt dem Findling das Leſen und Schrei⸗ ben bei. Seine Lern begierde iſt erſtaunlich. Eines Tages erfährt der Präſident des Appellations⸗ gerichtshofes in Ansbach, Feuerbach, der Großvater des berühmten Malers, von der Geſchichte. Und ſei⸗ nem Einfluß iſt es zu verdanken, daß das unglück⸗ liche Menſchenkind zur Erziehung und Pflege zu dem Gymnaſiallehrer Daumer gegeben wird. Hier hat Kaſpar Haufſer merkwürdige Träume. Er wandelt durch ein großes Schloß und kann am näch⸗ ſten Tage die lange Flucht der Korridore, die Bil⸗ der und Spiegel, das Bibliothekzimmer und die Sil⸗ Zu seinem 125. Geburtstag von F. O. H. Schulz berkammer genau beſchreiben. Alle Welt fragt: Wo⸗ her hat er ſeine Anſchauung? Man fängt an, ſich zu erinnern, daß am badiſchen Hofe, wo die linkshändig angetraute Frau des alten Markgrafen Karl Friedrich, die ſpätere Reichsgräfin Hochberg, einen zähen Kampf um die Erbfolgeberechtigung ihres Sohnes Leopold führte, zwei legitime Prinzen hintereinander eines merkwürdigen Todes geſtorben waren. Gerüchte verdichten ſich zu konkreten and bis ins Einzelne gehende Darſtellungen, daß der älteſte Erbprinz, der Sohn des Großherzogs Karl Friedrich und ſeiner Gemahlin Stephanie, durch die Hochberg aus der Wiege geraubt und durch ein bereits dem Tode verfallenes Bauernkind erſetzt worden iſt. Feuerbach, einer der erſten Kriminaliſten ſeiner Zeit, geht mit Eifer und Scharfſinn an die Aufflä⸗ rung des myſteriöſen Falles. Immer klarer wird, daß Kaſpar Hauſer hoher Abſtammung und das 1 0 eines ſchweren Verbrechens iſt. Man ſtellt t, daß er mindeſtens 12 Jahre lang irgendwo ein⸗ gekerbert und wie ein Tier behandelt worden ſein muß. Die inzwiſchen zur Witwe gewordene Groß⸗ herzogin Stephanie, die in Mannheim reſi⸗ diert, erfährt von dem Fall. Sie will das Kind ſehen. Aber ſie wird mit allen Mitten daran gehin⸗ dert. Feuerbach berichtet in einem umfangreichen Memoire der Königin Karoline von Bayern auf deren perſönlichen Wunſch und führt als Ergebnis ſeiner Unterſuchungen aus, daß Kaſpar Hauſer der rechtmäßige Erbprinz von Baden iſt, der von der Gräfin Hochberg entführt und ausgeſetzt wurde, um ihrer eigenen Nachkommenſchaft den Weg zum Thron zu ebnen. Die Aufregung in Karlsruhe iſt groß und wird alle Tage größer. Die ganze europäiſche Oeffent⸗ lichkeit iſt mit dem Falle beſchäftigt. Plötzlich ſchlägt in die mit Leidenſchaft und Anteilnahme geführte Debatte die Nachricht, daß Kaſpar Hauſer im Daumerſchen Hauſe das Opfer eines Atten⸗ tats geworden iſt. Man hatte ihn blutüberſtrömt mit einer Kopfwunde gefunden. Aller Augen richten ſich nach Karlsruhe, wo ſich allerlei verdächtige Ele⸗ mente bemerkbar machen. Der Findling wird nun⸗ mehr zu ſeiner größeren Sicherheit in das Haus ſei⸗ nes Vormundes, des Herrn von Tucher, übergeführt. Er wird unter beſonderen polizeilichen Schutz geſtellt. Eines Tages taucht ein engliſcher Lord namens Stanhope in Nürnberg auf. Er iſt an Kaſpar Hauſer außerordentlich intereſſiert und will ihn an Sohnes Statt annehmen. Stanhope verfügt über Kreditbriefe großer Karlsruher Häuſer. Aber er macht ſich bald verdächtig. Seine meiſt gleichblei⸗ bende Route Karlsruhe—Nürnberg— Karlsruhe fällt auf. Zudem ſteigt er in Nürnberg ſtets in einem wenig angeſehenen Gaſthof ab. Er verſucht durch Geſchenke und Verſprechungen, Hauſer ſeinem Pflegevater zu entfremden, was ihm auch gelingt. Tucher bittet den Magiſtrat, ihn von der Vormund⸗ ſchaft zu entbinden. Hauſer kommt nach Ansbach zu einem Lehrer Meyer, wo er unter der Oberaufſicht Feuerbachs weiter erzogen wird. Stanhope läßt ſeine Augen nicht von ihm. Er erſcheint in kurzen Ab⸗ ſtänden immer wieder in Ansbach wie vorher in Nürnberg und weiß ſich, geſtützt auf ſeine Karls⸗ ruher Kreditbriefe, das Anſehen eines Wohltäters zu geben. Am 14. Dezember 1833, Feuerbach war im Mai desſelben Jahres geſtorben, wurde Kaſpar Hauſer von einem Fremden in den Hofgarten mit dem Verſprechen gelockt, man wolle ihm Kunde von ſeinen Eltern geben. Halb neugierig, halb ge⸗ ängſtigt, folgte er dem unbekaunten Manne, von dem die Verheißung ausging. Hier im menſchen⸗ leeren Hofgarten fiel der Findling dem Dolche des gedungenen Mörders zu m Der„Göttliche Vater“ verhaftet Der Neger„Father Divine“ ausübt, iſt nunmehr in einem Neuyorker Kohlenkell wurde. Das„Himmelreich“ des 0 letzten Jahr unter dem Wahlſpruch:„Der liebe Gott im Weißen Haus“ aufſtellen laſſen, iſt nun auf Ve eronlaſſung der er bereits mehrere Wochen ſteckbrieflich geſucht in Harlem, der ſich im auch als Präſidentſchoftskandidat der Neger hatte Polizei geſchloſſen. Seit Jahren verſucht die ame rikaniſche Eine kennzeichnende Schwindler zu entlarven. L ein Bild, das ihn als Meſſias erſcheinen iſt das Licht der Welt“. „Der fliegende Torero“ nennt ſich dieſe neue, mit Schwung und Temperament vorgetragene Tanzſchopfung, die anläßlich eines pan⸗ amerikaniſchen Feſtes in Son Diego(Kalifornien) von Glady Bowen aus der Taufe gehoben wurde. (Weltbild,.) läßt. Die Schrift an der 8 „der ſeit Jahren einen großen Einfluß auf die Neg erbevölkerung Amerikas er verhaftet worden, nachdem „Göttlichen Vaters“ Polizeibe hörd be den„Negergott“ als Aufnahme von„Father Divine“ mit ſeiner Frau. Lampe lautet:„Father (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale,.) Die engliſche Krönungsmedaille Der engliſche König wird aus Anlaß der Krönung als perſönliches Erinnerungsgeſchenk 90 000 Me⸗ daillen 1 Verdienſte um die Krone überreichen laſſen. Die Auszeichnung, die das ban ein des Königspagres zeigt, wird an rot⸗weiß⸗bloauem Band getragen.(Weltbild,.) J dc /cwd//d/w/d/w/ꝗcä ⁵ ͤ ͥã/wßwwVGßV/pßf/ ccc // /c(cßc(ccGcGGßGçꝙßꝙwꝙeſj.ſ ß Opfer. Am 17. Dezember, abends zehn Uhr, er⸗ löſte ihn der Tod. Als man ihn 3 Tage ſpäter begrub, folgten viele Taufende ſeinem Sarge. Der Regierungspräſident von Stichaner ließ ihm einen Gedenkſtein ſetzen und darauf iſt heute noch zu leſen:„Hier liegt Kaſpar Hauſer, das Rätſel ſeiner Zeit, unbekannter Her⸗ kunft und dunklen Todes. 1833.“ Ganz Europa geriet in Bewegung. Große Mit⸗ tel wurden zur Aufklärung des Verbrechens ausge⸗ ſetzt, aber bis heute iſt das Geheimnis um Kaſpar Hauſer nicht gelöſt worden. In Anwesenheit der Kinder Siegfried Wagners: „Schtwarzſchwanenreich“ im Nationaltheater Siegfried Wagners Murchenoper mit grossem Erfolg erstauſgeflilirt Siegfried Wagner, deſſen großes Verdienſt als treuer Hüter und Bewahrer des künſtleriſchen Vermächtniſſes ſeines genialen Vaters unvergeſſen ſind, deſſen jahrelange hingebende Feſtſpielarbeit in Bayreuth, ſei es als Dirigent, ſei es als Meiſter der Szene, immer wieder rückhaltlos bewundert worden iſt, hat ſich als Komponiſt einer ſtattlichen Reihe von Opern bis heute nur bedingt durchſetzen können. Man hat dem Muſikdramatiker Siegfried Wagner ſicherlich ſtarkes Unrecht angetan, wenn man ihn, wie es häufig geſchehen iſt, lediglich als den Sohn des großen Vaters und als gelehrigen Nachahmer der von Richard Wagner geſchaffenen Ausdrucksformen zu betrachten beliebte. Gewiß hat die ſchöpferiſche Kunſt Siegfried Wagners nicht den Charakter neuer und unerhörter Offenbarung, und es läßt ſich auch nicht leugnen, daß ſeine Murſik— wie könnte es an⸗ ders ſein— verwandte Weſenselemente mit denen ſeines Vaters aufweiſt. Wer aber ohne Vorein⸗ genommenheit an das Kunſtwerk Siegfried Wag⸗ ners herangeht, wird zumindeſt anerkennen müſſen, daß hier eine von reichem Schaffensdrang beſeelte kernatur mit unverkennbarer dramatiſcher Be⸗ gabung ehrlichſt um die Schaffung einer modernen deutſchen Volksoper gerungen hat. In der muſik⸗ dramatiſchen Deutung von Geſtalten und Geſcheh⸗ niſſen aus der ſymboliſchen und phantaſtiſchen Welt des deutſchen Märchens ſah er ſeine künſtleviſche Miſſi. ** e Wagner ſchrieb, ähnlich wie ſein Vater, ger Operntexte ſelbſt. Wer dieſe Bücher lieſt, ohne ber deiceien klingen zu hören, wird vielleicht von der beſonderen Art des ſprachlichen Ausdrucks mehr oder weniger befremdet ſein. Wer aber Text un d Muſik auf ſich wirken läßt, wird immerhin 7 9 5 9 ed Wagner ſeine Werke ganz bewußt mit einer möglichſt vollkommenen Wort⸗Ton⸗ Wenn ſich nun trotz mancher innerer und äußerer Vorzüge eigentlich keine der Opern Siegfried Wagners eine feſte Poſition in den Spielplänen unſerer Theater erringen konnte, obwohl ſie— wie auch der Samstagabend wieder zeigte— bei ſorgſamer Wiedergabe durchaus publikumswirk⸗ ſam ſind, ſo liegt das labgeſehen von den Fällen böswilliger Mißachtung) vielleicht in der Hauplſache an einer gewiſſen Divergenz zwiſchen Idee und Form. Der große inſtrumentale Apparat des Wag⸗ nerorcheſters, ſo vollkommen es in ſeiner Vielfarbig⸗ keit auch von Siegfried Wagner gemeiſtert wird, das machtvoll und pathetiſch rauſchende Klangbild alſo, läßt in Verbindung mit der naiven Welt des Mär⸗ chens nicht ſelten das etwas unbehagliche Gefühl eines inneren Mißverhällniſſes aufkommen. Das iſt ſehr ſchade, denn Siegfried Wagner hat durchaus Eigenes zu ſagen, wenn er ſich auf dem für ihn fruchtbaren Boden ſinnierender Märchenſchlichtheit bewegt, oder wenn er mit friſchem und natürlich ge⸗ wachſenem Muſikhumor anheimelnde volkstümliche Szenen von biederer Luſtigkeit hinzaubert. In ſol⸗ chen Augenblicken verſtärkt ſich auch ſofort das Eigen⸗ perfönliche der muſikaliſchen Erfindung, und ein geſunder warmer Herzton zeigt dem Hörer an, daß nicht ſo ſehr der rauſchende Kbangeffekt oder die graugrübelnde Myſtik, ſondern gerade jener be⸗ ſchwingte Humor und die echte Märcheneinfalt die Stärke des 555 ſind. Was hier von Siegfried Wagners Werk im all⸗ gemeinen geſagt wurde, beſtätigt im beſonderen auch „Schwarzſchwanen reich“), die dramaturgiſch geſchickt gebaute, ſaenariſch gut und wirkungsvoll ge⸗ gliederte Märchenoper. Zahlreiche Märchen⸗ und Sagenzüge aus verſchiedenſten Quellen verbinden, überſchneiden und verdichten ſich hier zu einer in die 1 des 5„ verlegten, teils 0 ect den im Werle Max Bischen, Sewig⸗ 5 perdincks, realen, teils ſymboliſch⸗phantaſtiſchen Handlung um eine junge Maid(Hulda), die ſich durch ſündige Ver⸗ lockung im Reich der ſchwarzen Schwäne leinem von geheimnisvollem Zauber umwobenen Waldſee) einen böſen Geiſt, den„ſchwarzen Reiter“, ver⸗ lor, dem ſte einen Wechſelbalg gebar. Hulda wird zur Mörderin an der Mißgeburt und vergräbt die Kindesleiche im Wald. Sie lebt unter qualvoller Gewiſſenslaſt ihr Leben, bis Liebhold, ein Jüngling reinen Herzens, ihren Weg kreuzt. Von dem Erleb⸗ nis der großen Liebe zu Liebhold erhofft Hulda ihre Läuterung, aber da die Kunde von ihrem buhleriſchen Verbrechen längſt durchgeſickert iſt und Hulda vor⸗ übergehend erneut in den Bann der böſen Geiſter ge⸗ zogen wird, ſieht ſie ſich plötzlich von Hohn und Haß ihrer ach ſo ehrbaren Mitmenſchen wütend ange⸗ ſprungen. Sie wird als Hexe zum Feuertod ver⸗ dammt, aber als die Flammen über ihren Körper zuſammenſchlagen, wirft ſich Liebhold zum Zeichen ſeines unerſchütterlichen Glaubens an ihre Reine mit in die Glut. Da geſchieht das Wunder: der Schandpfahl wandelt ſich zum Kreuz, im Tode ver⸗ eint entſchweben die Seelen der Liebenden entſühnt in ewige Gefilde, die Flammen des Holzſtoßes ver⸗ wandeln ſich in Lilien und umranken als das e bol der Unſchuld das e Paar. Die muſikaliſche 1 0 des Werkes fügt dem künſtleriſchen Charakterbild Siegfried Wagners, wie es oben in großen Umriſſen zu deuten verſucht wurde, neue Züge nicht hinzu. Der Einfluß Hum⸗ der der Lehrer Siegfried Wagners war, und der Geiſt des Vaters verleugnen ſich auch im „Schwarzſchwanenreich“ nicht, andererſeits iſt der Geſamteindruck der Oper reich an poſitiver Aus⸗ druckskraft. Sie zeichnet ſich durch ſaubere thema⸗ tiſche Arbeit und eine lichtvolle motiviſche Sprache aus. In den großen auf Bildwirkung geſtellten Szenen übernimmt das Orcheſter mit illuſtrativen Zwiſchenſpielen die Führung, und myſtiſch⸗düſtere Stimmungen drängen überall zu muſikaliſcher Ver⸗ deutlichung. Den Singſtimmen iſt trotz der ſtrecken⸗ weiſe ſehr dichten orcheſtralen Klangwirkungen im allgemeinen die Möglichkeit der Entfaltung gegeben und an treffender muſikaliſcher Eharakteriſterangs⸗ kunſt fehlt es dem Werke nicht. . Aufführung unter Elmen⸗ Die Mannheimer dorffs machtvoll impulſiver Leitung geſtaltete ſich in Anweſenheit von Friedelind Wagner und Wieland Wagner, den Kindern Siegfried Wagners, zu einem intereſſanten künſtleriſchen und geſellſchaftlichen Ereignis. Der junge Wieland Wag⸗ ner offenbarte überdies als der Schöpfer ſchöner ſtimmungsvoller Bühnenbilder, die den roman⸗ tiſchen Zauber und die erregenden Geheimniſſe Schwarzſchwanenreichs aus dem Geſchehen und der Muſik heraus optiſch in Erſcheinung treten ließen, ſein feinſinniges Talent für derartige Aufgaben. Sehr lebendige charaktervolle und auf unmittelbare dramatiſche Schlagkraft abzielende Regiearbeit hat der als Gaſtinſzenator gewonnene, im beſten Sinne wagner⸗ und bayreuthkundige Kölner Intendant Alexander Spring geleiſtet. Die Geſangspartien des Hauptpaares waren Marlene Müller⸗Hampe und Erich Halb⸗ ſtroem anvertraut. Beide hatten ihre beſten Au⸗ genblicke in den bewegten und von dramatiſchen Akzenten getragenen Szenen. Der Vortrag eines glutvollen Liebesduos von nahezu triſtaniſchem Cha⸗ rakter wird vielleicht in ſpäteren Aufführungen an Intenſität des Gefühlsausdrucks noch um einige Grade gewinnen. Neben dem liebenden Paar ſtehen einige mehr oder weniger epiſodiſch wirkende Geſtal⸗ ten, die in Irene Ziegler(Liebholds Schweſter) und Wilhelm Trieloff lein charakterlich gut ge⸗ zeichnetes, erfolglos um Huldas Gunſt buhlendes Mannsbild mit dämoniſchem Einſchlag), ferner in Nora Landerich(ghexiſches Aſchenweibchen), Heinrich Hölzlin leinfältig⸗derber Gefängnis⸗ wärter) und Hugo Schäfer⸗Schuchhardt (Verſucher) ausgezeichnete Vertreter gefunden hatten. Einige charakteriſtiſche Chorſätze(Leiter Karl Klauß) belebten durch reſolutes und muſikaliſch ſicheres Ein⸗ greifen die dramatiſchen Höhepunkte der Handlung. Der Enderfolg war groß und durchſchlagend. Das dichtbeſetzte Haus jubelte allen Mitwirkenden herz⸗ haft zu, und in ihrem Kreiſe mußten ſich Elmendorff, Alexander Spring und Wieland Wagner immer wie⸗ der im Licht der Rampe zeigen. 5 „Schwarzſchwanenreich“ wird auch bei den kom⸗ menden Mannheimer Maifeſtſpielen eine in dieſem Rahmen beſonders glanzvolle Aufführung erleben. Carl Ouno Eiſen bart. 6. Seite Nummer 189 — Beiſpielloſe Verantwortungsloſigkeit und Feig⸗ t hatte der 35 Jahre alte Otto Müller aus Wer⸗ tan den Tag gelegt, der ſich vor der Ver⸗ hrsſpezialkammer des Berliner Landgerichts we⸗ fahrläſſiger Tötung und Führerflucht zu ver⸗ rten hatte. In den frühen Morgenſtunden Februar d. J. erhielt der Bürgermeiſter rneuchen die Nachricht, daß ſich auf der Werneuchen— Seefeld offenbar ein Ver⸗ zugetragen hätte und ein Mann neben zwerbeſchädigten Kraftwagen bewußtlos auf ſtraße liege. Als daraufhin ſofort die Orts⸗ n den Unfallort entſandt wurde, fand man Mann bereits tot auf. Schon der erſte rgab, daß es ſich bei dem töoͤlich Verun⸗ t nicht um den Fahrer des Autos handeln Dieſer war allerdings nicht aufzufinden. Auf des polizeilichen Erkennungszeichens und in dem Wagen vorgefundenen Zigarettenetuis den Buchſtaben„O..“ ergab ſich jedoch bald, es ſich um Otto Müller handeln mußte. Als Polizeibeamter nun in ſeiner Wohnung erſchien, erklärte öͤieſer, von dem Unfall nichts zu wiſſen id ſeinen Wagen in der Nacht überhaupt nicht be⸗ zu haben. Er beſaß ſogar die Unverfrorenheit, Vetter und einen befreundeten SS⸗Mann zu gen, in ſeinem Auto eine Schwarzfahrt un⸗ ten zu haben. Die Angelegenheit klärte ſich bald auf, als ſich ein Gaſtwirt aus Werneu⸗ t meldete und bekundete, daß Müller zuſammen ö n tödlich verunglückten Freunde in ſei⸗ [in der vorangegangenen Nacht an einem ergnügen teilgenommen hatte und morgens hen 4 und 5 Uhr Auto davongefahren war. gab Müller endlich ſein Leugnen auf und er⸗ nach dem Vergnügen noch mit ſeinem Freunde eine kleine azierfahrt unternommen zu haben. Auf der Chauſſee nach Seefeld habe er, da er angetrunken war, plötzlich die Gewalt über die Stel verloren, ſo daß der Wagen einen baum ſtreifte und ſich mehrmals überſchlug. rend er ſelbſt wie durch ein Wunder mit dem 1 davonkam, erlitt ſein Freund ſchwere Ver⸗ en. Um den Verdacht von ſich abzuwälzen, aun davongelaufen und habe ſich in ſeine g begeben. Bei der Strafzumeſſung fiel be⸗ ders erſchwerend ins Gewicht, daß Müller ſeinen em Loka * Uerung Freund hilflos auf der einſamen Chauſſee hatte lie gen laſſen und ihn ſeinem Schickſal überließ. Das 0 ſah ſich unter dieſen Umſtänden veranlaßt, en den Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von m Jahr zu verhängen. Müller nahm das Ur⸗ teil auch ſofort an. d. — Seit Tagen läuft in Berlin bekanntlich der Prozeß gegen den beſonders in Dahlem tätigen Faſ⸗ ſadenkletterer Bruno Selke. Der Kriminalkommiſ⸗ ſar Trebbin, der die Unterſuchungen leitete, machte nun ſeine Ausſagen. Als Selke verhaftet wurde, ge⸗ ſtand er rund 600 Einbrüche ein, wobei er aller⸗ dings ſämtliche geplanten Einbrüche in die Zahl mit einbezog. Auf ein Dutzend mehr oder weniger kam es ihm gar nicht an. Juwelen waren für Selke nur h große und wertvolle Edelſteine. Alles an⸗ 0 als Kleinigkeiten. Es war nicht ſeine Ge⸗ huheit, kleine Ringe und ein paar Schmuckſachen kleinen Diamanten, die beſtenfalls 1000 Mark rt waren, überhaupt mitzunehmen,... nur ein⸗ mal verſtieß er gegen ſeine Gewohnheit! Selke be⸗ kam es fertig, das Silberzeug einer gedeckten Tafel abzuräumen, während der Villenbeſitzer mit ſeinen Gäſten in einem Nebenzimmer auf die Fertigſtellung der Speiſen wartete. Als man in den Speiſeſaal trat, war die Tafel leer und das Fenſter ſtand offen. Selke war bereits wieder auf dem Heimweg. Dut⸗ zende ſolcher Erlebniſſe zeigen, mit welcher gerade⸗ zu phantaſtiſchen Unverfrorenheit dieſer Mann ſeine Diebſtähle ausführte. In einer Villa, in die er ein⸗ Montag, 28. April 185 — 9 Abendeſſen durch dieſes 1 J zu gerne einen anderen Raum ge⸗ langt. Da das nich lich war, kehrte er um, klet⸗ terte durch die angel zeiter wieder in den Gar⸗ ten zurück, umrundete das Haus und ſtieg von der anderen Seite neu ein. Oder das Kühnſte: Selke mußte ſich in einem Zimmer verſtecken, weil plötz⸗ lich eine Hausangeſtellte mit Geſchirr erſchien, das ſie offenbar in dem Büfett unterbringen wollte. Un⸗ geoͤuldig ſtand Selke hinter einem Vorhang, und hatte Sehnſucht nach einer Zigarette. Schließlich wurde ihm die Sache zu langweilig, ſo lange Zeit wollte er bei ſeinen Raubzügen nicht aufwenden. Er machte alſo plötzlich:„Muh“, und das erſchreckte Mädchen ergriff die Flucht. Während es der Frau des Hauſes erzählte, daß Geſpenſter im Speiſezim⸗ mer ſeien, ſammelte Selke das, was ihn intereſſierte, zuſammen. Er verſchwand, als er die Schritte des Mädchens und der Hausfrau hörte, die natürlich an das Geſpenſt nicht glaubte. Sie mußte feſtſtellen, daß der Geiſt eine ziemlich deutliche Lebensäußerung von ſich gegeben hatte, ihr ganzes koſtbares Tafel⸗ ſilber war fort und wanderte ſchon am gleichen Tage in die Hände des Hehlers Chriſtionat. Nach eigener Angabe Selkes erhielt er für ſein Diebesgut allein von dieſem Hehler rund 25000 Mark, woraus man ſich einen Begriff über den wirklichen Wert der er⸗ beuteten Sachen machen kann. Die beſonders koſt⸗ baren Juwelen verkaufte Selke noch an einen an⸗ deren Abnehmer. N — Eine mehr als ärgerliche Geſchichte iſt in die⸗ ſen Tagen einem Franzoſen aus Saint⸗George⸗ de⸗Didonne paſſiert. Er hatte ſich vor wenigen Ta⸗ gen nach Cognac begeben, wo er in einer Wirtſchaft verſchiedene Zettel, die er in ſeinen Taſchen hatte und die er nicht mehr brauchte, in den Mülleimer warf. Bei dieſem energiſchen Aufräumen ſeiner Rocktaſchen erfaßte er auch unbemerkt ein Los der franzöſiſchen Nationallotterie, das ebenfalls den Weg in den Mülleimer antrat. Als er wieder in ſeinem Heimatſtädtchen anlangte, erfuhr er von ſeinem Losverkäufer, daß er 300 000 Franken ge⸗ wonnen hatte. Sofort fuhr der unglückliche Gewin⸗ ner wieder nach Cognac zurück und erzählte dem Wirt ſein Pech. Aber der Inhalt des Mülleimers hatte bereits den Weg nach den ſtädtiſchen Müll⸗ abladeſtellen angetreten. Jetzt ſucht der arme Fran⸗ zoſe aus Saint⸗George⸗de⸗Didonne mit einer gan⸗ zen Anzahl von Männern in den Müllhaufen der ſtädtiſchen Müllabfuhr herum und hofft, doch noch ſein Los zu finden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß er ſeinen unentwegten Mitſuchern eine entſprechende Belohnung verſprochen hat. * — Eine amerikauiſche Millionärstochter, die ſeit langem von dem Gefühl bedrückt wird, daß ihr die jungen Männer nur den Hof machten, weil ſie reich ſei, hat dieſer Tage eine intereſſaute Probe auf das Exempel gemacht. Sie hatte ſich in großer Geſell⸗ ſchaft in einem franzöſiſchen Alpenkurort niederge⸗ laſſen und wurde dort ſehr lebhaft von einem jun⸗ gen Franzoſen umworben. Da der junge Mann ein guter Sportsmann war, gelang es ihm einmal auch, einen wohlhabenden Amerikaner vor einer Lawine zu retten. Der Amerikaner bedankte ſich ſehr herz⸗ lich und reiſte am nächſten Tage nach Amerika zu⸗ rück. Einige Wochen ſpäter traf ein Telegramm aus Amerika bei dem jungen Franzoſen ein und darin hieß es, daß der aus der Lawine Gerettete plötzlich geſtorben ſei und ſein ganzes Vermögen in Höhe von 12 Milllonen Mark dem Franzoſen vermacht habe.„Jetzt habe ich es nicht mehr nötig, mich um die Millionärstochter zu bewerben“, erklärte der junge Franzoſe ſeinen Freunden. Die Millionärs⸗ tochter aber hörte von dieſer Aeußerung und erklärte nun ihrerſeits, daß das Telegramm mit der Mil⸗ lionenerbſchaft nur fingiert ſei, daß ſie es ſelbſt auf⸗ gegeben habe, um zu ſehen, welche Wirkung die er⸗ freuliche Nachricht auf ihren Freiersmann ausübe⸗ Der junge Franzoſe war ſehr beſchämt und hat ſchleunigſt den Kurort verlaſſen. dun 0 N „Graf Zeppelin“ von ber erſten Südamerikafahrt zurück — Friedrichshafen, 24. April. * Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt am Samstag kurz nach 19 Uhr von ſeiner erſten diesjährigen Süd⸗ amerikareiſe unter Führung Kapitän mann nach Friedrichshafen zurückgekehrt. Nach einigen Runden über der Stadt erfolgte auf dem Werftgelände um 19.46 Uhr bei völliger Wind⸗ ſtille eine glatte Landung. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ wird am Montag, dem 26. April, nach⸗ mittags, eine etwa zweiſtündige Fahrt über dem Witte⸗ von Bodenſeegebiet für die Mitglieder des italieniſchen Induſtviellenverbandes unternehmen, die auf einer Friedrichshafen beſuchen. Am April, tritt das Luftſchiff„Graf zweite diesjährige Südamerika⸗ q Deutſchland reiſe D 27 ienstag, dem Zeppelin“ ſeine fahrt an. JWaſſereinbruch in eine Kohien⸗ grube bei Pilſen 14 Bergmänner in Lebensgefahr — Prag, 24. April. Die Kohlengrube„Ferdinand“ bei Chomle im Pilſener Bezirk iſt am Samstagvormittag durch einen plötzlichen Waſſereinbruch aus einem ausgelaſ⸗ Nachbarſchacht überſchwemmt worden. Zur Zeit des Waſſereinbruchs befanden ſich in der Grube 14 Bergmänner, deren Lage nach den letzten Mel⸗ dungen hoffnungslos erſcheint. Eine Kommiſſion des Pilſener Revierbergamts und ein Vertreter des Arbeitsminiſteriums leiten die Unterſuchung. Schwere Anwetterſchäden in AS — Neuyork, 24. April. Wirbelwinde und Hagelſchlag haben in großen Teilen der Staaten Arkanſas und Alabama im mitt⸗ der Vereinigten Staaten erheblichen Zwei Perſonen wurden ge⸗ ſenen leren Weſten Sachſchaden angerichtet. tötet und zahlreiche Menſchen verletzt. — In Atherton(England) iſt dieſer Tage ein Knabe im Alter von 11 Jahren geſtorben, der zu den größten mediziniſchen und phyſikaliſchen Wun⸗ dern gehörte. Jvor Jones wurde im Jahre 1926 geboren. Er war ein Kind wie alle anderen auch und unterſchied ſich in keiner Weiſe von ſeinen vier Geſchwiſtern, die bereits vor ihm geboren worden waren. Als der Knabe etwa zwei Jahre alt war, ſtellten ſich nach einem kleinen Spaziergang plötz⸗ lich auffallende Herzbeſchwerden ein, die die Eltern veranlaßten, ſogleich einen Arzt zu verſtändigen. Der Arzt unterſuchte das Kind und machte dabei die Ent⸗ deckung, daß das Herz des Jungen ſich ſeit dem Tage ſeiner Geburt nicht mehr verändert hatte, das heißt: es war nicht weitergewachſen. Der Arzt, der ſeiner Sache ſicher gehen wollte, verſtändigte darauf⸗ hin einige engliſche Kapazitäten, die ſich ſogleich an das Krankenlager des Knaben begaben. Ihre Un⸗ terſuchung beſtätigte die bereits anfangs gefällte Diagnoſe: das Herz des Kindes war nicht mitge⸗ wachſen. Die Aerzte gaben unter dieſen Umſtänden den Eltern keine große Hoffnung auf Erhaltung des Lebens ihres Kindes. Erſtaunlicherweiſe überwand jedoch Jvor Jones die ſchlimme Herzattacke und wuchs normal weiter. Nur ſein Herz wuchs auch jetzt noch nicht mit. Jetzt, im Alter von 11 Jahren, iſt der Knabe, der ſich in allen übrigen Körperteilen und Organen völlig normal entwickelt hatte, einem neuen, ſchweren Herzanfall erlegen. Das Erſtaun⸗ liche hieran war für die engliſche Wiſſenſchaft nicht ſo ſehr der Umſtand, daß das Herz des Knaben ſeit der Geburt nicht mehr gewachſen war, als vielmehr die Tatſache, daß dieſes kleine Babyherz trotzdem genügend Kraft aufbrachte, um auch im Körper des 11jährigen Knaben ſeine volle Funktion zu erfüllen. * — In den vornehmen Teeſtuben Londons dſt es üblich, den Kellnerinnen ein reichlich bemeſſenes Trinkgeld auf dem Tiſch zurückzulaſſen. Doch es kommt nicht ſelten vor, daß namentlich die Damen, die unter den Gäſten der Teeſtuben in der Mehr⸗ zahl ſind, gerade kein kleines Geld mehr bei ſich haben. Und da haben einige zu ſeltſamen Aushilfen gegriffen. Parfümfläſchchen, Konfitürengläfer, auch Blumen wurden an Stelle des Trinkgeldes auf dem Tiſch zurückgelaſſen. In einer der beliebteſten Tee⸗ ſtube aber hat dieſer Tage eine Dame gar ein aller⸗ liebſtes, ſchwarz und weiß geflecktes Kätzchen als „Trinkgeld“ auf den Tiſch geſetzt. Die Kellnerin war begreiflicherweiſe ob der ſonderbaren Gabe aufs höchſte verblüfft. Sie wußte nicht, was ſie mit dem hübſchen Tierchen anfangen ſollte. Doch die Inha⸗ berin und das Perſonal der Teeſtube wußten Rat: das Kätzchen wurde von ihnen insgeſamt„adoptiert“, Die Kunde vom Trinkgeld⸗Kätzchen hatte ſich in allen Londoner Teeſtuben wie ein Lauffeuer verbreitet, Man fürchtete eine Wiederholung dieſes Falles. Da⸗ her beſchloß man, in den Teeſtuben das folgende Plakat auszuhängen:„Herzliche Bitte des Perſo⸗ nals: Gäſte, die nicht mit Kleingeld verſehen ſind, wollen ſich nicht ſcheuen, uns darum anzugehen. Wir werden gern wechſeln. Doch wollen Sie, bitte, Ihre Zufriedenheit mit guter Bedienung nicht durch Thea⸗ terkarten, Konfitürengläſern und kleine Katzen gus⸗ oͤrücken!“ * In ihrer Garderobe in einem Neuyorker Thea⸗ ter wurde die 25jährige Tänzerin und Violinkünſt⸗ lerin Tania Lebova von einer Kollegin ſchwerver⸗ letzt auf dem Boden liegend aufgefunden. Die Künſtlerin war mit einem Hammer von hinten nie⸗ dergeſchlagen worden und hatte einen ſchweren Schädelbruch davongetragen. Wenige Stunden nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb ſte, ohne Angaben über den Täter gemacht zu haben. Zwölf Stunden ſpäter verhaftete die Polizei den Theater⸗ agenten Micha Roß, der dem Mädchen bereits meh⸗ rere Male Liebesanträge gemacht hatte, aber immer zurückgewieſen worden war. Roß gab auch zu, der Künſtlerin einen Schlag verſetzt zu haben, behaup⸗ tete aber, von ihr zuerſt geſchlagen worden zu ſein. Auch beſtreitet er, den tödlichen Schlag geführt zu haben. * — Auf einer Sitzung ungariſcher Baukfachlente wurde dieſer Tage von mehreren Ingenieuren ein Bankſchalter vorgeführt, der angeblich vollkommen gangſterſicher iſt. Er beſteht aus einem großeg Glaskäfig, deſſen Glasſcheiben kugel⸗ und feuerfest ſind und eine Stärke von mehreren Zoll haben. Der Bankkuelde bekommt den Kaſſierer hinter der Schal⸗ terſcheibe nicht zu ſehen, da die Scheibe mattiert iſt. Das Geſpräch zwiſchen dem Kunden und dem Kaſſie⸗ rer wird durch winzig kleine Löcher in der Glas⸗ ſcheibe oder aber auch durch eine Telephonanlage er⸗ möglicht. Die Verſuche der Budapeſter Polizei mit dem gangſterſicheren Vankſchalter ſollen ein günſtiges Ergebnis gehabt haben. neueste Modelle nur 15 7. 2 4 Tel. Mannheim 51992 n Copyright by Promeſheus Werlog Or. Elchacker Geöbsgrell b. Munchen 207 Gs ROMAN VON NANS VON HSL SEN „Du errätſt mich, Giuſeppe, wie du mich immer erraten haſt.— Vom Herzen ſpielen! Sieh, es hat mich nie gedrückt bisher. Schon lange Zeit hat es mich nicht mehr gedrückt. Es war, als wäre es rein vergeſſen. Ja, als wäre es überhaupt nicht geweſen. Als wäre von alledem nur ein Häuflein Aſche da. Oder ein Häuflein Noten, die ich nie aufgeſchrieben, die nur in meinem Kopf leben. Aber der Fremde, der hat in der Aſche herumgeſtochert und das Flämmlein wieder aufgeweckt. Verſtehſt du?“ „Dunkel redeſt du, wie noch nie“, ſagte Majelli. „Dunkel. Ja. So dunkel, Giuſeppe, wie es heute in mir iſt. Ach, ich wünſchte, er käme nie, nie wie⸗ der!— Glaube mir, Freund— ich übertreibe nicht — es ging mir immer durch und durch, wenn er hier bei mir ſaß und zu mir ſprach. Wenn er plötz⸗ lich Dinge— Orte— Namen nannte, die mir ein⸗ mal viel bedeutet haben. So viel, daß ich damals glaubte, ſte wären der ganze Inhalt meines Lebens — damals, als ich noch ſelber am anderen Ufer war und nichts von dem ſchwarzen Fährmann ahnte— als das Leben noch licht vor mir aufgeſchlagen war, wie ein großes Buch, das ich unabläſſig ſtudieren mußte!— Und ſteh, Freund, ſo ging es mir mit allem, was er ſagte. Alles exinnerte mich, alles quälte mich. Ich litt dabei! Obwohl er mir gewiß eine Freude machen wollte. Ich kann dir das nicht ſo erklären. Es war ein großer Aufſtand in mei⸗ nem Herzen. Die Toten ſtanden wieder auf!“ 5 Toten— Francesco, wie ſonderbar redeſt du i e „Du mußt doch gemerkt haben, Giuſeppe— du mußt doch gemerkt haben, wie aufgeregt ich immer war, wie ich ganz anders ſpielte als ſonſt? „Ich habe es gemerkt.“ Der Pfarrer nickte mit dem meißen Scheitel.„Wohl habe ich es gemerkt, Freund. Aber ich habe mir immer gedacht, daß dich das Gefühl eines fremden Zuhörers, eines verſtänd⸗ nisvollen Zuhörers aufregt und befeuert, daß es dir gewiſſermaßen neuen, ſtarken Wind unter die Schwingen gibt.“ „Nein. So war es nicht. Sondern ich fühlte immerfort, wie die Toten aufſtanden. Die Toten in mir. Die für mich tot waren, ſo lange.— Sieh, Giu⸗ ſeppe“, fuhr der Blinde nach einem langen Schwei⸗ gen fort,„es gibt immer etwas, ich möchte ſagen, es gibt ein Gebiet im Herzen, das allen anderen verſchloſſen bleibt, außer einem ſelbſt. Das auch dem beſten Freund verſchloſſen bleibt. Zu dem er keinen Schlüſſel und keinen Zutritt hat. Und, ſiehſt du, ich habe mir unabläſſig überlegt in dieſen Tagen— es war doch eigentlich ſchlecht von mir, ſchlecht und un⸗ dankbar, daß ich mich all die vielen Jahre unſerer alten Freundſchaft lang mit einem Geheimnis her⸗ umgetragen habe, von dem ich ſelbſt dich nichts habe wiſſen laſſen.“ Der Pfarrer wunderte ſich im ſtillen. Erſtaun⸗ liche Dinge ſagte Francesco heute. Faſt ein wenig unheimlich. „Ein ſolches Geheimnis hat wohl ein jeder“, meinte er.„Wer ſo viele Beichten gehört hat, wie ich, der weiß es. Wenn es dir das Herz ſo ſchwer drückt— willſt du es jetzt nicht ſagen?“ Der Blinde griff mit allen Fingern in die Ta⸗ ſten, daß ſie aufſtöhnten. „Ja, jetzt muß ich es ſagen. Und jetzt kann ich es ſagen.“ „So ſprich, Francesco. Und denke immer: Wenn du es mir ſagſt, das iſt nur ſo viel, als ſagteſt du es dir ſelber.“ Bartold ſchwieg lange, die Lippen zuſammenge⸗ preßt, den Kopf geſenkt. Es war, als wären ſeine Gedanken ganz fern von hier. Als wären ſie durch das offene Fenſter hinausgeſchwebt und in der ſam⸗ tenen Nacht verloren. Immer wieder lockte er eine kleine Melodie hervor, an der der Freund wie an einem Meilenſtein ableſen konnte, wo er im Geiſte war— und dann verſickerten die Töne, und es ſtand wieder viele Herzſchläge lang dies undurchdringliche Schweigen im kleinen Raum. „Denkſt du noch an den Tag in Brescia“, kam plötzlich die Stimme aus der Dunkelheit,„den Tag, an dem du mir vorſchlugſt, dich hierher zu begleiten und bei dir zu bleiben in Sant Ambrogio? Denkſt du daran? An dem Tage habe ich dir ein Wort ge⸗ ſagt, das ich gar nicht ſagen wollte— das mir ſo entſchlüpfte— und das du nicht verſtehen konnteſt.“ ter iſt ein Joch für jede freie Seele. „Ganz genau erinnere ich mich. Ich habe mir damals den Kopf darüber zerbrochen, ich wollte dich fragen und ließ es doch, weil ich fühlte, daß ich nur ein Schweigen zur Antwort bekommen hätte. Du ſagteſt: So werde ich in der ewigen Heimat meines Herzens ſein'“.— War es ſo?“ Franz Bartold nickte langſam mit dem Kopf. „So war es. Das ſagte ich. Der Gedanke, für lange, vielleicht für den ganzen Lebensreſt hier am Gardaſee zu bleiben, der preßte mir dies Wort heraus.“ „Und warum— warum nannteſt du den See da drunten die ewige Heimat deines Herzens, Fran⸗ cesco? Das verſtehe ich auch heute nicht, ſoviel ich heute von dir kenne und verſtehe.“ Wieder dieſes lange Schweigen, in das nur dann und wann ein Ton hineinſprach. „Du wirſt verſtehen— höre zu“, ſagte der Blinde. „Du weißt, ich habe in München ſtudiert. Es war im letzten Frühling vor dem Weltkrieg, ich war ge⸗ rade fertig geworden mit meinem Studium und Examen und ſollte zum Herbſt ein Engagement am Hoftheater in Stuttgart antreten. Als Zweiter Ka⸗ pellmeiſter— ſo ſonderbar mir das jetzt vorkommt. Aber wer weiß, was aus einem geworden wäre. Ich hatte in München einen alten Lehrer, der meinte es immer treu und gut mit mir. Vielleicht wegen meiner Begabung, von der er etwas hielt. wahrſcheinlicher, weil er wußte, daß ich keinen Va⸗ ter mehr hatte, nur eine uralte und kränkliche Mut⸗ ter, und daß ich ſo gut wie allein ſtand in der Welt. Als ich nun fertig war, ſagte der zu mir—ich höre ſeine Stimme, als wäre es geſtern geweſen: Bar⸗ told', fagte er, ich rate Ihnen gut. Sie ſind über⸗ arbeitet. Spannen Sie noch gründlich aus, bevor Sie ſich unter das Joch begeben. Denn das Thea⸗ Man muß robuſt ſein, damit es einem nicht den Nacken wund ſcheuert. Und wie Sie jetzt ſind, ſind Sie mir nicht robuſt genug!— Ich höre deutlich die gute Stimme! Spannen Sie aus' ſagte er, gehen Sie irgendwohin in Gottes freie Natur! Legen Sie ſich wochenlang in eine Bergwieſe, ſchauen Sie in den Himmel— i ee e,, d „Ein guter Rat. Und du befolgteſt ihn?“ „Natürlich befolgte ich ihn. Was lag damals einem jungen Menſchen, der in München ſtudierte, näher, als über die Alpen zu fahren? Daheim in Bayern war es noch unwirtlich. Hier am Gardaſe! ** 1 Aber blühte der Frühling. Ich vergeſſe die Tage nicht. Die Blüten hier unten. Und drüben die Schneegip⸗ fel. Und die Bergbäche, die von der Schneeſchmelze rauſchten. Immer ſehe ich das noch vor meinem inneren Auge und höre es immer noch. Ich war damals wochenlang in Torbole, das zu der Zeit noch öſterreichiſch war, ich wohnte in einem alten Albergo mitten im Ort. Und jeden Morgen lief ich hinaus in den göttlichen Tag und kletterte in den Bergen umher und lag im Schatten der hunderk⸗ jährigen Oelbäume. Und ahnte nicht, daß die Schritte meines Schickſals ſchon auf dem Weg du mir waren—“ 5 Er ſchwieg eine Weile und fuhr dann fort: „Es gibt ein Lied von Richard Wagner, das heißt „Träume', darin kommt eine Stelle vor— merk auf—, ſo:“ 8 75 Und er griff ein paar Akkorde und öffnete ein wenig den Mund und ſummte vor ſich hin: „Träume, wie wenn Frühlingsſonne Aus dem Schnee die Blüten küßt „Du mußt es mir einmal ganz ſingen und ſpie⸗ len“, ſagte der Pfarrer.„Erzähle weiter!“ Hingegeben an Erinnerung ſpielte Bartold immer noch die Melodie.. „Dieſes Lied iſt mir zum Schickſalslie den“, ſagte er dann, und ſeine Stimme ſchwan bei:„Denn eines Tages, auf einem Spaziergang weit vor dem Dorf, habe ich es gehört— ich kannte es wohl, aber mir war, als hörte ich es d erſten Male. Es klang aus einem Fenſter ten Hauſes. Eine Frauenſtimme ſang es. Eine w dervolle Frauenſtimme. Ich blieb wie gebannt ſtehen, ſo mächtig griff es mir ans Herz, Ich verſteckte mich hinter einem blühenden Ginſterſtrauch, um lau- ſchen. Immer wieder hob das Lied von neu Ich verſtand: Da war eine Sängerin, die Obwohl ſie es für mein Gefühl ſo vollende daß da nichts mehr zu üben war. Und ſah ich ſie. Sie kam aus Fenſter. Sie ſtand lange Fenſterrahmen und ſchaute auf den See hinaus. plötzlich— weißt du, mit einer beinahe wi wegung, breitete ſie beide Arme aus, als die ganze herrliche Landſchaft umarmen Herz ziehen. In dieſem Auge var e geſchehen. In dieſem Augenblick war ich ihr len. Als ob ich ſelbſt ein Teil deſſen it ihr Hen ef; 1 1 * %—iũBdßds d c liche Waldbofſpielſtärke vorausgefetzt. dun ein 2 ſzwiſchen Deutſchland und Belgien geſtaltete ſich om untag in Hannover zu einem wahren Volksfeſt. Die flaagengeſchmückte Leine⸗ ſiadt war für ein derart ſportliches Großereignis, das nach langen Jahren wieder in ihren Mauern veranſtal wurde, in jeder Weiſe gerüſtet. Da konnte auch d a ter nicht zurückbleiben. Schon am Vormittag ſetzte der Himmel ſein beſtes Geſicht auf. Als die Wolken in den Mittagsſtunden den letzten Schauer herabgeſchüttelt hatten. kam ſiegreich die Sonne durch. Dank der gewaltigen Notbauten war es gelungen, das Foſſungsvermögen der Hindenburg⸗ Kamwfbahn faſt zu ver⸗ öreifachen. Hart am Rande des Svielfeldes ſtiegen die änge ſteil empor. Ein rieſiger Menſchenwall von run nd 36000 Perſonen faßte das Rechteck des gepflegten Sy feldes ein. Der von der SͤA verſebene Ordnunasdi klappte vorzüglich und die aus den Lautſprechern kommen⸗ den beiteren Aufforderungen wurden mit ſchallendem gachen quittiert. Schon im Vorſpiel zweiter Fußball⸗ Jugendmonnſchaften herrſchte eine fröhliche Stimmung, und bei jedem Tor ertönten die mitgebrachten Klingeln, Autohupen und Schlüſſelbunde. Kurs vor Beginn des Spieles erſchien der Reichsſportführer von Tf ch a mmer und Oſten, der den belgiſchen Geſandten, Exzellenz Graf Davignon und weitere boße Ehrengäſte der Pehrmacht, der Partei und der Behörden begrüßen konnte. Heide Mannſchaften wurden bei ihrem Erſcheinen mit Jubel willkommen geheißen. Die Mannſchaften traten wie gemeldet an. Der 7. Fußboll⸗Länderkar Waldhof Gruppe 1 Sun Hamburg Hindenburg Allenſtein:1 Be Hartha- 09 Beuthen:6 Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Ss Hamburg 4 4 0 0 20.8 8·⁰ BC Hartha 4 1 1 2 7·7 3˙5 Hindenbg. Allenſtein 4 0 2 5 614 226 Beuthen 4 1 1 3 10:14.7 Gruppe Schalke 04— Hertha Bsd Berlin:1 Viktoria Stolp— Werder Bremen:4 Schalke 4 4 4 0 0 1713 8¹0 Werder Bremen 4 3 0 1 13:6 6˙2 Hertha BSc Berlin 4 1 0 3 7 26 0 0 4 0·21 008 Viktoria Stolp. 4 Gruppe 3 Wormatia Worms— S8 Kaſſel:1 Bf Stuttgart Deſſau 05:0 Wormatia Worms 4 3 1 0 71 7¹¹ Vi Stuttgart. 4 2 1 1 6˙² 5¹3 . 1 0 8.6 26 SB Kaſſel 4 1 0 3 4·9 2t6 Gruppe 4 Sun Waldhof Jortung Düſſeldorf:1 Dfn göln—1. Ic Nürnberg:1 1 Fc Nürnberg. 4 4 0 0 1116 8·⁰ 85 00 Düſeldorf 3 1 1 1 45 313 i 1 1 2 4˙7 3˙5 Bft Köln 3 0 0 3 1·⁵ 0˙6 Eine gute Leiſtung von Waldhof SV Mannheim⸗Waldhof— Fortuna Düſſeldorf :1(:1) Gruppenſpiele ſind eine eigenartige Sache. Während ie Gaurunden mit ihrem über Herbit und Winter ge⸗ panmten weiten Rahmen, dazu bei einer Anzabl Durch⸗ ſchnittsgegner immer wieder Möglichkeiten zum Ausgleich 7 1 8 ſowie auch Atempauſen laſſen, geht es gegen die Ausleſe ganzer Landesteile, fer die i ämpfe Schlag auf Schlag und nur den här⸗ leſten, namentlich aber in Großkämpfen erprobteſten Mannſchaften gelingt es, in die Vorſchlußrumde oder gar 0 15 5 50 zu gelangen; es ſei denn. daß auch einmal Sheltie aer in meteorartigem Aufleuchten ſeiner Spielkraft oder 55 Grund einer nicht allzu gewichtig be⸗ letzten Gruppe bis nahe vor das Tor der„Meiſterſchaft der Meſterſchaften⸗ ſich durchmaſſelk, um ſchließlich in lähem Zufammenbruch wieder in den Allbag zu verſinken. Mit den 2 h en en Endſpielteilnehmern— Deuſſchme Ex⸗ D eulſchmeiſber— wurden dem ene Weges e 55 Gegner vorgeſe e wie zwei Wachtkoloſſe den a0 ur Gro 1 1 0 t verſperren— und doch hätte bei weniger aber 1 ſtärkerem Einſatz führender Spieler 5 a. ein 1 105 eli ngſte onkampf in der Möglichkeit der Rehabilitierung der eigent⸗ normaler Ablauf 5 Kerbe hieb. Eine 1 1 ge⸗ 15 die 8 0 außerdem durch die dies fä Niederlage Anse Vertreters doch noch einen großen titelle Belegung des zweiten ml 08„ i 8.256 0 10„Naunbel lun 5 5 5 36 Neurent—Bfgl aonhans 10 bor. 5 5 1 5 55 1185 1171 i e 1 aus Lauferreihe 1 2 5 Deutſchland: Jakob (Jahn Regensburg! Haringer Münzenberg (Wacker München!(Alemannia Aachen) Kupfer Goldbrunner Kitzinger (Schweinfurt 05)(Bayern München)(Schweinfurt 05) Lehner Hohmaun Lenz Rohwedder Striebinger (Augsburg)(Benrath)(Dortmund](Eimsb.](Mannheim) N. Belgien: Badjon (Daring Brüſſel) Paverick Jogeim (Fc Antwerpen(Olympique Charleroi) van Dalem Stynen Winter (Beerſchot AC) Iſenborghs v. d. Eynde (alle Beerſchot Ac] (beide Olympique Charleroi) Buyle Lampot Braine (beide Daring Brüſel) Kurz nach 16 Uhr lief zuerſt die belgiſche Mannſchaft auf den Platz. Sie wurde mit lebhaftem Beifall begrüßt. Noch ſtärker und anhaltender rauſchte allerdings der Jubel durch das Rund und winkten Fähnchen und Tücher, als die deutſchen Fußballſpieler erſchienen. Zu Ehren der belgiſchen Gäſte wurde die belgiſche Nationalhymne ge⸗ ſpielt, anſchließend folgte das Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied. Die Spieler Braine⸗ Belgien und Mün⸗ mann mit wunderbarem Kopfſtoß im Niedergehen am Pfoſten. Einen Schuß Sifflings aus dem Lauf hält Peſch. Im Kopfſpiel behält Fortuna entſchieden die Oberhand, ſo landet ein Ball von Pennig, im Anſchluß an eine Ecke, in den Händen von Peſch. Unmittelbar Pauſe. Der unbeſtreitbar raſſige und jederzeit feſſelnde Kampf läßt für die Fortſetzung noch jede Möalichkeit offen. Die Schwäche des linken Sturmflügels von Waldhof(Gün⸗ deroth) läßt aber auch weiterhin den Geſamtangriff der Gäſte gefährlicher gelten; jedenfalls ſieht man der wei⸗ teren Abwicklung, wie dem Abſchluß des Ganzen mit un⸗ verminderter Spannung entgegen. Schneider knallt in Ueberhaſt aus 20 Meter Entfernung darüber und ein zu ſanfter Schuß von Pennig landet ſicher bei Peſch. Wald⸗ hof leitet dauernd Angriffe ein. doch bleiben die Bälle Günderoths weiter harmlos, wie im Weſentlichen der letzte Murr und Druck im Strafraum fehlt. Die ſtand⸗ feſte Fortung⸗Verteidigung, gorweg Jones, ſchafft immer wieder reinen Boden. Auch Drayß holt ſich Sonderbeifall im Abſchnappen einer gefährlichen Hereingabe von Ko⸗ bierski. Eine Strafbombe Schneiders ſchlügt Peſch aroß⸗ artig ab: ſo wechſeln die Bilder in raſcher Folge, ohne daß ein weiterer Erfola erzwungen werden kann. Gün⸗ deroth wird viel zu viel bedient, trotz der zahlloſen Nieten und der ſtarken gegneriſchen Deckungsſeite. Der Angriff leidet als Ganzes entſchieden. Ein Mißverſtändnis Heer⸗ mann—Drayß endet noch glücklich ohne ein obligates Eigentor;„Drayß konn nachſetzend die Rückgabe nach er⸗ reichen. So pendelt der Kampf um das vergeblich er⸗ ſtrebte Entſcheidungstor, für das ſich Waldhof beſonders einſetzt, ohne den abſchließenden Kurs zu finden. Heer⸗ mama und Leupold kämpfen wie die Löwen, um den Druck aufrechtzuerhalten. Ein gutgemeinter Kopfball Biel⸗ meiers auf Weidingerflanke geht darüber. Ebenſo ein ſolcher Sifflings. Siegel macht zur Abwechſlung dann freizügig Eckball Fortung hat weit nicht mehr die Ge⸗ fährlichkeit. Es bleibt bei dem Spielſtand, was immerhin die endliche Abſtoppung der Siegesſerie der Düffeldorfer bedeutet. 8 5 8 Der Niederrheinmeiſter konnte trotz zeitweiſe guter Strecken weit nicht den Ein⸗ druck wie Nürnberg hinterlaſſen, wobei allerdings auch das Fehlen ſeines Nationolläufers Bender berückſichtigt wer⸗ den muß. Dieſer Ausfall wirkte ſich ganz weſentlich auf die eigentliche Struktur des Fortunaſpiels aus, das ſich mehr in weite und hohe Päſſe auflöſte, wobei aber das ausgeprägte Kopfſpiel der übrigens meiſt größeren Leute als die des Gegners beſonders hervortrat. Das Geſamt⸗ ſpiel war nicht ſo kombinationsfküſſig und wechſelvoll wie früher. Beſonders traten die beiden internationalen Flü⸗ gel Albrecht und Kobierſki, der ſpäter nach innen wechſelte, nicht ſo hervor wie vergangenes Jahr und auch der Halbrechte Wigold brachte ſeine Fernpfundſchüſſe diesmal nicht ſo an. Ganz gefährlich zeigte ſich Schu⸗ barth in der Sturmmitte, der ſicher einen Gewinn bedeu⸗ Deutſchland loſten. Deutſchland hat Seiten⸗ Spiel nahm ſeinen Anfang. Sofort waren die Deutſchen im Beſitz des Balles. Ge⸗ ſchickt wanderte er zum rechten Flügel, zur Mitte und nach Linksaußen. Von dort leitete Rohwedder eine gefähr⸗ liche Situation vor dem belgiſchen Tor ein, die mit einem ſcharfen Zuſammenprall des linken belgiſchen Verteidigers Joagcim mit einem deutſchen Stürmer endete. Wenige Minuten Spielunterbrechung. Sanitäter eilten herbei, aber glücklicherweiſe war es nicht ſo ſchlimm, Joageim konnte weiterſpielen. Nach einem kurzen ſchnellen Durchbruch der ausländiſchen Gäſte folgten bange Minuten vor dem Tor der Belgier. Immer wieder rollten Angriffe des deutſchen Sturmes vor das gegneriſche Tor. Die deutſche Hinter⸗ mannſchaft war bis über die Mittellinie vorgerückt, als der belgiſche Torwart den Ball zur Mitte ſpielte. Braine, der gute Mittelſtürmer der Belgier, ſtartete, aber Ha⸗ ringer war mit ihm zu gleicher Zeit am Ball. Der Ball brachte die erſte Ecke für Belgien. Sie wurde von Buyle gut getreten, allein der krönende Abſchluß fehlte. Lehner, oͤer deutſche Rechtsaußen, wurde danach verſchiedentlich mit raſanten Flankenläufen ſehr gefährlich. Immer wieder gab er prächtige Flanken herein. In der 14. Minute wäre beinahe ein Tor für Deutſchland gefallen. Rohwedder war auf eine Flanke von Lehner zur Stelle, der belgiſche Torwart warf ſich in die Ecke, doch der Schuß ging knapp zen berg ⸗ wahl, Belgien Anſtoß. Das Düſſeldorf unentſchieden tet. In der Läuferreihe hotte Bach, im Schatten des Vor⸗ gängers Bender ſtehend, natürlich keinen leichten Stand. Er ſah ſeine Hauptaufgabe in der Bewachung Sifflings, die ihm aber durchaus nicht reſtlos gelong. Die Hauptauf⸗ gabe des Aufbaues verſahen die Flügelläufer Czaika und Zwolanowſki, die in dieſer Hinſicht von der Hintermannſchaft in durchgreifenden, den Sturm direkt be⸗ dienenden Abſchlägen ſtark geſtützt wurden. Sehr wirkſam in Deckung und„Abwehr war die rechte Seite Janes— Z3Zwolanowſki, namentlich erſterer ſtellte ſeine Klaſſe überzeugend heraus. Peſch im Tor und Bornefeld als linker Verteidiger bildeten die entſprechende Abrun⸗ dung. Alles in allem wäre ohne die ſchon anfangs geglückte Ueberrumpelung durch Schubarth kaum ein Unentſchieden herausgekommen, zumal die Mannſchaft gegen Schluß merk⸗ har nachließ.. Dem Badiſchen Meiſter glückte wohl der erwartete Sieg nicht, aber in Gegenüber⸗ ſtellung der Ergebniſſe des vergangenen Jahres wurde doch ein ſtarker Fortſchritt erzielt. Schade, daß es immer wieder irgendwo hapert. Iſt es nicht die Verteidigung, dann eben der Sturm. Vorweg ſoll der diesmolige Ein⸗ ſatz von Siffling anerkannt werden. der ſich auch fürs Ganze auswirkte. aber Hafür ſtellte ſich wieder einmal die Schwäche Günderoths am linken Flügel heraus, der auf weite Strecken ſolchen Kämpfen immer noch nicht ge⸗ wachſen ſcheint. Das zog auch Schneider, wie überhaupt die Fünſerreihe in Mitleidenſchaft. Bei einem kontakten, durchſchlagskräftigen und ruhiger ſpielenden linken Flügel wäre wohl beſtimmt ein Sieg herausgekommen. Um ſo unerklärlicher blieb es gerade, dieſe Seite, die zudem die Hauptkraft der Fortung⸗Abwehr gegen ſich hatte, bevorzugt zu bedienen. Auch Leupold beging dieſen Fehler. Gerade die taktiſche Einſtellung in ſolchen Fällen iſt von be⸗ ſonderem Wert. Auch ſpielte der Angriff wieder reichlich in die Breite, die wechſelnden Steildurchlagen wurden vermißt. Im übrigen zeigte ſich auch Bielmeier mitunter kopflos. Es fehlte eben die eigentliche Rundung Peunig ſuchte als Läufer darum nicht unberechtigterweiſe ſein Heil im Sturm, wo er immer wieder gefahrdrohend auftauchte. Heermann vollbrachte wieder die größte Leiſtung, wobei Leupold in gleich machtvollem Ein ſatz ihm koum nachſtand. Dos Schlußtrio hielt ſich annehmbar, wobei Drayß gleichfalls hervorragende Momente hatte. Aber dias Schlußdreieck iſt es als Ganzes zur Zelt noch nicht. Auch dieſes Spiel hatte in einzelnen Epiſoden den An⸗ ſtrich gewiſſen Mißgeſchicks, das aber zum Teil aemeiſtert wurde. Jedenfalls war die Geſamtaufſtellung alles in allem wirkſamer als im Vorjahr. Hinter die Spielleitertätigkeit von Höpfner ⸗Augs⸗ burg muß man ein Fragezeichen machen. Manche Ent⸗ ſcheidung lauch Abſeits) löſte begreiflichen Unwillen aus. Auch das Anpfeiſen nach Unterbrechung des Spiels er⸗ folgte oft erſt, nachdem der Gegner länagſt Stellung ge⸗ nommen. A. M. Der Kampf um den Aufſtieg 86 Freiburg 8158. 3 8 C Neurent— Bf 1 9 5 Ubonig Karlsruhe— JB Kehl 5 Veretp⸗ Spiele gew. unentſch. ver. Tore Punkt h Karlsruhe 68 6— 19.9 12.0 nent. 1 6 4— 5 1 Rel!!! 3 1 2 11:13 7¹5 Sc Freiburg 6 3— 3 1811 658 VfR Konſtan; 6 5 9¹⁷ 5¹7 Alem. Ilvesheim 6 2— 4 1045.8 VfB Wiesloch 6 0:19 0212 Phönir Karlsruhe— F Kehl:2(:1) Das letzte Spiel der Vorrunde brachte den Karlsruhern einen:2(:1) Sieg über den FV Kehl, ſo daß der Phönix die Vorrunde ungeſchlagen beendet hat. Phönix trat auch zu dieſem Treffen nicht in der ſtärkſten Aufſtellung au. Die Leiſtung der Elf war aber wieder recht gut, beſonders die Deckungsleute ſo ſtark wie die hinteren Reihen war der Sturm, der wohl ein techniſch ſchönes Spiel zeigte, aber nicht den 1 Druck hatte. Föry und Kanz gefielen am beſten. bl bot eine gute Geſamtleiſtung und die ee, find in er Li 1 5 11 5 1 alich für die Gäſte wieder aus, dann wurde der 5 te Läufer von Kehl, 150 8 185 Unſportlich⸗ e :0 e e griff zahlreiche e Spielverlauf nach verdient hatten, erzielt. konnten gefallen. Eine überragende Partie lieferte wieder der rechte Läufer Heiſer, der ſeine gewiß nicht ſchlechten Nebenleute überragte. Nicht ganz in rlsrul alich in der 30. Minne 3 e 3 und kam in der de durch ein Eigen⸗ der Kehler Verteidigung zur:1 Führung. Tor gefallen war, kam Konſtanz beſſer zum Zug, aber Neu⸗ reut konnte den Vorſprung halten. Die Konſtanzer boten die techniſch beſſere Leiſtung und hatten keinen Verſager in ihren Reihen. Für den verhinderten Schiedsrichter Delank (Mannheim) pfiff Hüttner(Karlsruhe). Sc Freiburg— Bſch Wiesloch:0(:0) Durch eine in Wiesloch ſtattfindende H⸗Kundgebung war das Spiel nach Freiburg verlegt worden. Die Gäſte hinterließen einen guten Eindruck, doch vermißte man die techniſche Reife. Wäre der Sturm etwas entſchloſſener ein oder zwei Tore, die ſie dem Freiburg bot, abgeſehen von der erſten hallben Stunde, nicht die gute Leiſtung wie an den Vorſonntagen. Torwart Tritſchler und Verteidiger Stolz waren gut. Herb, h Halb⸗ 51 8 15 die beiden erſten Tore und vor Schluß te der Linksoußen Hau 915 auf 30. 800 Zuſchauer, edsrichter Schmetze r⸗Mannheim. 5 geweſen, hätten die Güſte 29785 MSW Darmſtadt— 88 1 Rüſſelsheim— Saar 05 Saarbrücken 1 Neu⸗Jſenburg— 1. 50 Kaiſerslautern:1. 45 8 Untertürkheim—. Geis⸗ 1 8 4˙17 N Nürlingen— F Kornweſtheim 01. Die Spiele der Mückrunde Die Rückrunde für die Aufſtiegsſplele zur be⸗ ginnt 10 2 Mai 1937 mit e Ahr. 5 1 2. Me esheim— Bſc Konftang, nz, Phönix Karlsruhe, JB Kehl— Beg i e 8 8 Kehl Aver Neureut sloc K 15 Phönix Karls ruhe. 5 i 16. Mai: Phönix e Irvesheim, Net. des 61 Ludwi 5 85 . Aus geköpft wurde. Schalke 5 1 5 5 und rück. Urban verpa. opfball⸗T Urban, 1 bereits in der 2 Konſtanz— Nenn Olvesheim— Neureut,. Spiel 148. N Nr. 189 Wind, der den weit an das Die Belgier ſpielten gegen den n ein guter Bundesgenoſſe war. B gegneriſche Tor gingen die befreienden chläge unſerer Hintermannſchaft. Die dritte Ecke für tſchland(zwei waren vorher ergebnislos verlaufen) wurde von Strie⸗ binger⸗Mannheim fein getreten, Lehner war dabei, den Ball ins Tor zu köpfen, als der belgiſche Torwart heraus⸗ ſpritzte und den Ball wegſchaffte. Kurz darauf fiel in der 16. Spielminute das erſte Tor für Deutſchland. Aus dem Mittelfeld wurde der Ball nach ſchönem Zus ſpiel in den freiſtehenden Hohmann gegeben, der den herauslaufenden Torwart umſpielte und leicht mit einer unerſchütterlichen Ruhe in die linke Ecke unhaltbar ein⸗ ſondte. Belgien hatte bange Minuten zu überſtehen. Die Deutſchen oͤrängen ſtark, aber die auslöndiſchen Gäſte ſpielten ſich wieder frei. Lehner verpaßte eine Chance. Er bekam den Ball freiſtehend zugeſpielt. Er ließ ſich leider zu wenig Zeit während ihn Joaeim angriff und ſchoß den Ball weit am Tor vorbei. Ein Strafſtoß vor dem Leutſchen Tor brachte den Gäſten nichts ein. Wenig ſpäter erzielten die Belgier einen zweiten Strafſtoß zudiktiert, der eine Ecke nach ſich zog. Sie änderte nichts an dem Stand:0 für Deutſchland. Hau ruck ſchreien Hie vielen Tauſend, als Jakob ſeine Abſtöße ausführt, die den Ball bis weit über die Mittellinie bringen. Zur großen Freude der Zuſchauer kommt gegen Schluß der erſten Spielhälfte die Senne hervor. Bis Ddahim hat⸗ ten die Deutſchen weitaus mehr vom Spiel. Sie hatten Sonne und Wind im Rücken. Wunderſchöne Kombinationen laſſen die Hoffnung auf weitere Erfolge für Deutſchland aufkommen. Die W⸗Formation unſerer Mannſchaft be⸗ währt ſich ebenſo wie der Wechſel zwiſchen dem Halbrechten Hohmann und dem Halblinken Rohwedder, die pon An⸗ fang des Spieles an die Plätze getauſcht hatten. Brenzlich war auch die Situation für Belgien. als ein Durchbruch die Deutſchen vor das belgiſche Tor brachte. Badfon, der belgiſche Torwart, lief aus ſeinem Heiligtum, aber Hoh⸗ mann war ſchneller, er gab den Ball an den Mannheimer Striebinger, der leider mit ſeinem ſcharfen Schuß das Tor verfehlte. In der zweiten Spielhälfte hatte Belgien alle äußeren Vorteile auf ſeiner Seite, aber den Ausgleichstreffer zu erzielen vermochte es„Doch nicht. Belgien ſpielte nunmehr mit Wind und Sonne. Das machte ſich ſchon 9 Beginn der zweiten S Spielhälfte entſprechend bemerkbar. Die Gäſte hatten mehr vom Spiel als in den erſten Spielminnten. Zwei Ecken brachten ihnen jedoch nichts ein. Hohmann ſchoß einige Bomben auf das bel⸗ giſche Tor. Die Vorteile wechſelten hüben wie drüben, aber allen fehlte der krönende Abſchluß. Das Publikum rief bereits„Tempo, Tempo“! Die deutſchen Spieler fühl⸗ ten ſich dadurch am meiſten angeſpornt und wurden wieder itberlegener. Belgiens Mannſchaft verſuchte durch Eifer auszugleichen. Die Hintermannſchaft hotte viel zu tun. Alles glaubte bereits an den zweiten Treffer, als Lehner aus einem Gedränge heraus den Ball auf das belgiſche Tor ſchoß. Allein. der Ball prallte vom oberen Pfoſten zurück. Es war kein Tor. Mit einem hörboren Seufzer ſetzten ſich die wild aufgeſprungenen Zuſchauer wieder auf ihre Plätze. „Wir wollen Tore ſehen!“ war der neue Ruf des Publi⸗ kums. Die Deutſchen verſuchten den berechtigten Wünſchen Rechnung zu tragen, aber alle Bemühungen ſcheiterten an der guten Abwehrarbeit der aufopfernd ſpielenden belgi⸗ ſchen Hintermannſchaft und dem überraſchend guten Einſotz ihres Torwartes, der manche brenzliche Situation rettete. Allerdings genügte die belgiſche Läuferreihe nicht ganz den an ſie geſtellten Anforderungen. Sie ſpielte zu defenſiv und vernachläſſigte dadurch die nötige Aufbauarbeit. Ein Glück, daß der deutſche Sturm manchmal ungenau und un⸗ entſchloſſen in ſeinen Toraktionen war. Abgeſehen von einzelnen gefälligen Kombinationszügen fehlte vor allem die treibende Kraft im deutſchen Sturm. Weder Rohwedder noch Leuz konnten den Anſprüchen einer guten deutſchen Sturmführung genügen. Die deutſchen Außenſpieler Strie⸗ binger und vor allen Dingen Lehner konnten in ihren Leiſtungen befriedigen. Unſere Hintermannſchaft war in⸗ folge der Ueberlegenheit unſeres Sturmes entlaſtet, und wenn das Spiel vor dem deutſchen Tor einmal gefährlich zu werden drohte, meiſterten immer wieder die guten Ver⸗ teidiger Haringer— Münzenberg ſowie der Torwart Jakoß die Situation. Der Aufbruch der Maſſen ſetzte frühzeitig ein. Sie waren vom Länderkampf micht veſtlos befriedigt. Viele hatten ſich mehr davon verſprochen. Deutſchland hat den Kampf ſicher und gerecht gewonnen. Wir waren nach jeder Richtung überlegen. Newell, der engliſche Schöeds richter, mußte zwar verſchiedentlich das Spiel infolge einiger harmloſer Fouls unterbrechen, er war aber ſtets bemüht, den Regeln ein ausgezeichneter Interpret zu fein. Man⸗ chen Fehler übenſah er allerdings. Er hatte aber den Kampf feſt in ſeinen Händen, ſo daß ſich keinen Augen⸗ blick grobe Unſportlichkeiten ereignen konnten. Die Deutſchen hätten mit Leichtigkeit mit einigen Toren mehr gewinnen können und auch müſſen. Sie waren wirk⸗ lich die Beſferen, aber auch hier blieben ſehr viele Wün⸗ ſche offen. And wieder:1 Sieg Ic Schalke 04—Hertha/ Berl. Se 21(10) Die Dortmunder Kampfbahn. Erde“ hatte am Sonntag ihren großen Tag. Mit 38 000 Zuſchauern war die Anlage voll besetzt 8 5 bei dieſigem Wetter, aber 886 Platzverhältniſſen trafen ſich Schalke 04 und Hertha im Rückſpiel. Genau wie in Berlin, ſo kam es zu einem :1(:0) Sieg der Knappen, 2 5 5 der erſten Halbzeit und auch noch 10 Minuten u. Wechſel tonangebend waren und die Gäſte aus der. beherrſchten, die dann gegen Ende des Treſſens aufkamen, aber nur noch ein Tor aufholen konnten. Schalke trat zu dieſem Spiel in der vorgeſehenen Aufſtellung. während Herthas linker N diesmal hieß u Pocher Hahn, Greſchus nd Schieſſel(f. München) mit fiele. bei weise in der Mitte und teils auf Halbrechts f 7 0 drei Minuten kam a zur erſten Ecke, big 1 1 5 Kuzorra rängte die Berliner faſt vo komm au aber war es von Kuzorra nach ee galt abd ee 105 erſte Tor der Knappen e 5 beet ver rene gu Je 1 1 1. Bei Schalke„ alwierf und Reben nd t ber zu keinem weiteren Er⸗ 8. Seite/ Nummer 189 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Am die deutſche Handball⸗Meiſterſchaft Waldhof ſchlägt den deutſchen Meiſter Hindenburg Minden:4 Gruppe 1 DBU Berlin fe Königsberg 11:4 Tuſpo Bettenhauſen—Oberalſtersamburg:20 Oheralſter Hamburg 2 2—— 36:10 4˙0 DBV Berlin 323 ͤͤĩ⁊ 05 Bfe Königsberg 3 1— 2 1833 2˙4 Tuſpo Be f 3—— 3 1337 0·6 Gruppe 2 Spiele! Gruppe 3 Hindenburg minden-s Waldhof:9 1. 36 Nürnberg msd Hannover.8 Keine Wal 3 3——.0 3 35 1 42 3 1— 2 2¹4 3—— 3 075 Gruppe 4 fk Schwanheim— ms A Leipzig:12 Tu Altenſtadt- ms Koblenz:4 TSA Leip 3 3—— 60 MSW Koblenz 3 5— 2.4 Bit Schwanheim 8 1— 2 2˙4 TW Altenſtadt 3 1— 2 2˙4 Die Spiele um die deutſche Hanoͤballmeiſterſchaft, die durch das Ausſcheiden der Weißenfelſer etwas an Reiz verloren hatten, nahmen in den anderen Gruppen doch den erwartet ſcharfen Verlauf, ſo daß ſich ſchon mit den letzten Vorrundenſpielen gewiſſe Höhepunkte herausgeſchält hatten. Zwar war das in der Gruppe 1 vorgeſehene Spiel Berlin gegen Hamburg wegen Regen ausgefallen, und in der Gruppe 4 waren die Leipziger ihren anderen Mit⸗ bewerbern auf und davon gegangen, dafür gab es aber in unſerer Gruppe das erwartet ſcharfe Rennen zwiſchen dem Deutſchen Meiſter Hindenburg Minden und dem Altmeiſter Sp Waldhof. Die Mindener, die durch ihre Begegnungen mit Leipzig viel an Vertrauen im Reich eingebüßt hatten, waren ſchnell wieder in den Vordergrund gekommen. Der klare Sieg in Nürnberg und der dieſem vorangehende Triumph über die Hannoveraner Soldaten hatten gezeigt, daß die Mindener ernſtlich gewillt ſind, ihren Titel zu verteidigen. Unſer Meiſter, der im eigenen Gau nicht allzu viel zu ſchlagen hat, muß meiſt durch Privatſpiele für ſtärkere Gegner ſorgen. Er hat aber trotzdem reſtlos unſer Ver⸗ trauen. 2 8. Dieſes Vertrauen enttäuſchten auch die Mannen um Minden nicht; im Gegenteil, ſie übertrafen es noch gewaltig. Wie uns der Draht meldete, war die Waldhofmannſchaft in Hochſorm. Alle Mann waren in einer wahren Meiſterform. Angefangen bei Weigold, der au die Leiſtungen ſeiner beſten Tage anknüpfte, bis sum Linksaußen Lang, ſpielten die Badener wie aus einem Guß. In der Hindenburgkampfbahn, wo der Weſt⸗ falenmeiſter ſchon ganz große Leiſtungen vollbracht hat, das Publikum zu begeiſtern, das will etwas heißen. Dieſe Leiſtungen vollbrachten unſere Handballer, die ſelbſt von öhrem Gegner zu ihrer großen Leiſtung beglückwünſcht wurden. Weigold im Tor hielt unter anderem einen von Röttger geworfenen 13⸗Meter. Müller und Schmidt ſtell⸗ ten zuſammen mit Kritter das ſo gefürchtete Innentrio des Meiſters mit Rüter, Röttger, Strack völlig kalt. Kritter löſte ſeine Aufgabe, Röttger zu decken, glänzend. Ru ſchm ann und Henninger wußten auch mit den beiden „Röſſern“ fertig zu werden. Da hatte der Weſtſolenſturm wenig zu beſtellen. Daß aber auch die gegneriſche Läufer⸗ reihe keine Zeit zum Aufbau bekam, dafür ſorgte der Mältnheimer Angriff, der dieſe völlig aus dem Konzept brachte. Da wirbelte der blauſchwarze Sturm daher, daß dieſe Mannen, die ſchon in mancher Schlacht ihren Mann geſtellt hatten, einfach hilflos waren. Spengler, Zimmer⸗ mann, Heiſeck, Lang und Herzog waren in beſter Spiel⸗ laune und boten eine Einheit, die kzum überboten werden kann. Wir wollen dabei keinen über den anderen hinaus⸗ heben, jeder tat ſein Beſtes, um dieſen Sieg, der wohl die Grundlage zum Gruppenſieg abgeben wird, möalich zu machen. Wir können da nur ſagen, Bravo ihr Mannen um Spengler] Das habt ihr fein gemacht. Nun weiter in dieſem Tempo, dann wird auch der weitere Erfolg nicht ausbleiben. 5 Bei dieſen Prachtleiſtungen unſerer einheimiſchen Elf kommt in der Kritik der Goſtgeber und Weſtſalenmeiſter Hindenburg Minden nicht beſonders gut weg. Der beſte Teil war noch die Hintermannſchaft, in der ſich beſonders 835 Schlußdreieck gewaltig anſtrenate. Aber was hilft alles Wehren und Strecken; gegen dieſen Bombenſturm, der ſich immer freilief und ſtets Lücken fand, wor einfach wichts zu machen. Sehr ſchwer hatte es die Läuferreihe, wohl machte auch der Boden dieſer beſonders zu ſchafſen, aber dennoch lief ſie auch oft genug ins Leere. Daß dabei der Mittelläufer Mennickend gegen Spenaler einmal Hie Beherrſchung verlor und kurz vor Schluß beim Stand von :6 für Woldhof auf Geheiß des Unparteiiſchen Jung⸗ Köln Platzverweis bekam, iſt aber dennoch nicht zu ver⸗ stehen. Der Sturm enttäuſchte und hier beſonders Röttger, der ſich einfach nicht von ſeiner eckung löſen konnte. Ihm ſetzte die Waldhofdeckung ſehr zu. Röttger hitte man am meiſten im Mannheimer Lager gefürchtet und gerade er war der Matteſte im Weſtfolenſturm. Die Gebrüder Roß auf der Außenlinie waren gleichfalls nicht in der Lage, die Deckung zu überſpurten, gelang es aber einmal, dann war meiſt die Deckung und zuletzt eben noch Weigold da, die den Erfolg doch noch vereitelten. Die Mindener wer⸗ den mit dieſer Niederloge wohl ihre letzten Hoffnungen begraben dürfen. Das Wetter war in Minden bis wenige Minuten vor dem Spiel ſehr ſchlecht, ſo daß kaum 3000 Zuſchauer den Weg in die Kompfbahn fanden. Die Mannheimer begin⸗ nen die erſten Minuten ſehr nervös und machen dadurch einen ſehr unſicheren Eindruck, aber nicht allzu lange währt dieſe Zeit. Schon in der 5. Minute iſt Zimmermann erſt⸗ m rlls erfolgreich, als er von Heiſeck gut bedient wurde. Knautz ſchafft drei Minuten ſpäter den Ausgleich. Nun wogt das Spiel auf und ab. Hart wird um den Erfolg geſtritten. Erſt Mitte der Halbzeit iſt der zweite Erfolg für beide Einheiten fällig. Zunächſt ſchafft Heiſeck, von Spengler beoͤient, die erneute Führung. Aber die Weſt⸗ falen kommen ſchon zwei Minuten danach durch Roß 1 zum Ausgleich. Der Kampf zweier gleichwertiger Mann⸗ ſchaften vermag das Publikum zu feſſeln, doch fühlt man ſchon zu dieſer Minute, der Sieg wird diesmal dem Gaſt! gehören. Seine Angriffe ſind immer gefährlicher, auch hat er mehr Unterſtützung von der Hintermannſchaft. Zim⸗ mermann, der heute viel beſſer in Schwung iſt als in Hannover, verwandelt eine Vorloge Heiſecks zum 312. Aber auch dieſe Führung gleichen die Mindener wieder aus, als Roß 2 eine Lücke zum Durchſchlupf gefunden und für Weigold gegen dieſen Bombenwurf einfach nichts zu machen war. Noch eine Minute iſt bis zur Pauſe zu ſpie⸗ len, und in dieſer Minute kann wieder Zimmermann einen feinen Angriff, der den Ball über Heiſeck zu ihm bringt, krönen. Mit einer knappen, aber verdienten 41g⸗ Führung gehen die Mannheimer beruhigt in die Kabine: ihr Barometer ſteht auf Schönwetter. Beide Mannſchaften gehen mit vollen Segeln in die zweite entſcheidende Phaſe des Kampfes. Noch hat Minden die Hoffnung nicht aufgegeben. Aber auch Waldhof mill ſeinen knappen Vorſprung nicht wieder hergeben und ſetzt ſich mächtig zur Wehr. Immer wieder branden die blauſchwarzen Angriffswellen gegen Mindens Heiligtum, wo endlich nach etwa 5 Minuten durch Zimmermann, der von Spengler ins Feuer geſchickt worden war, das 5. Tor iel. In der 13. Minute läßt ſich Jung käuſchen und gibt tinen Dreizehnmeter gegen Waldhof, der etwas hart war. Spengler in Aber was tut es, Weigold kann den ſcharf geworfenen Ball bannen. Dieſer vergebene Strafball war die Ent⸗ ſcheidung. In der nächſten Minute konn Zimmermann einen Straſball zum 678 verwandeln. Die Weſtſalen laſſen nicht locker, ſie kämpfen um den entſchwindenden Sieg verbiſſen. Strack verwandelt einen Freiwurf und kann ſo ein Tor aufholen. Nun muß Mennicke, der ſich an Spengler ver⸗ goht, etwa? Minuten vor Schluß hinaus. Herzog iſt der Schittze des nächſten Treffers, daun geht Spengler allein durch und mermann wenig ſpäter bedient er wieder einmal Zim⸗ vorbildlich und der 9. Treffer iſt fertig, dies war in der letzten Minute geſchehen. Gleich darauf iſt Schluß. Waldhof hat einen klaren, völlig verdienten Sieg errungen, hat beim Gegner bewieſen, w. es kann und wird nun auch zu Hauſe ſeinen Mann ſtellen. Badens Hand balljugend probt Die Gaumannſchaft in guter Fahrt Badens Handͤballjugendführung ſpruch nehmen, im 1 die npfe darf für ſich in An⸗ Reich führend zu ſein. Da werden erſt⸗ beſte Jugendelf des Gaues durch⸗ nach igen Verlauf zu ſchließen, n auf gr ſſe ſtoßen. Nun wird auch eine Gaum: auf den Plan treten. Aus imer, Weinheimer, tersheimer Spielern wurde eine Elf zuſammengeſetzt, die nun gegen Württemberg an⸗ treten ſoll. Zunächſt hatte man in Kurſen nach den tüch⸗ n Spielern geſucht und auch durch Spiele dafür ge⸗ daß im Spielaufbau eine einheitliche Linie Platz Man ließ es aber damit nicht bewenden und hat am Sams e Generalprobe abgehalten. Mit zwei Stödtem ar en und der Gaumannſchaft waren an dieſem Samstagnachmittag vor etwa 500 Zuſchauern Ba⸗ den ſte jugendliche Handballer am Werk. tächſt traten ſich zwei B⸗Jugendſtädtemann⸗ 1 1ften von Mannheim und Weinheim gegen⸗ Mannheim hatte in der erſten Hälfte mehr vom Spiel und ſicherte einen 31 Vorſprung. Nach der Pauſe aber waren die ſträßler durchweg tonangebend und unen verdient 10:4, wobei allerdings Mannheims Schlußmann des öfteren eine mehr als unglückliche Figur michte. Unſchön wirkte bei dieſem el das viele Hal⸗ das beſonders bei der Gäſtehintermannſchaft zu chten war. viel Beifoll wurden daun die Vertreter des Haupt⸗ empfangen. Die Gaumannſchaft kam im roten, die Mannheimer Städteelf im grünen Trikot. Die Auserwähl⸗ ten gewannen dieſes Spiel überzeugend mit 15:2(:0) To⸗ ren. Dieſer Torunterſchied gibt aber nicht das wirkliche Spielgeſchehen wieder. Die Mannheimer Elf lieferte gegen den Gau ein tadelloſes Feldſpiel, war aber vor dem Tor mehr als hilflos. Dies war ſchade, denn wenn dieſe Jungens auch Tore hätten werfen können, dann wäre es auch etwas ſpannender geworden, aber ſo blieben die vielen Angriffe harmlos. Hervorragend war der Hüter der unter⸗ legenen Mannſchaft. Prächtigen Handball zeigte die Gau⸗ elf, in der das Innentrio erſte Klaſſe iſt, während die Außenſtürmer manchen Wunſch offen ließen. Vor allem ſtellten ſie ſich ſehr ungeſchickt. In der Hintermannſchaft dürfte gleichfalls der Torwart die beſte Note verdienen. Die beiden Verteidiger waren öfters ſorglos, oͤoch mag ies mit dem ungefährlichen Spiel des Gegners entſchul⸗ gt werden. Jedenfalls konnte das Spiel gefallen und läßt auch die Hoffnung offen, das in Weinheim am kom⸗ menden Sonntag gegen Württemberg eine gute Leiſtung herauskommt. Spielleiter waren im erſten Gang Boſſecker (TV 46] und ſpäter Egner(Käfertal). Zum Abſchluß gab es eine kleine Siegesfeier, bei der die Spielführer der oͤrei ſiegreichen Mannſchaften, die alle ohne Hinausſtellung ihre Spiele beendeten, vom Kreis⸗ jugendwart Plettner je ein eingerohmtes Bild zum An⸗ denken. Gaujugendwart Guldner(Laudenbach), der gleich⸗ falls der Siegerehrung beiwohnte, ſprach ſich gleichfalls an⸗ erkennend über die Leiſtungen der Mannſchaften aus. Mancheſter City iſt Meiſter! Die britiſchen Fußballkämpfe am Wochenende ſtanden im Zeichen einiger wichtiger Entſcheidungen. Mit größter Spannung verfolgte man in England den Verlauf des Wettreunens um die Ligameiſterſchaft, in der Manche⸗ ſter City ſeit Weihnachten einen ſo unübertrefflichen Siegeszug zu verzeichnen hatte. Das vorletzte Spiel wurde allerdings auf eigenem Platz ausgetragen und ſo brauchte der erſte Titelanwärter auch den Abſtiegskandidaten Shef⸗ field Wednesday nicht mehr zu fürchten. City, ſeit Weih⸗ nachten in 20 Spielen ungeſchlogen, gewann ganz überlegen mit:1 Toren und ſicherte ſich damit zum erſten Male in der langen Geſchichte dieſes Klubs die engliſche Ligameiſter⸗ ſchaft. Dabei ſpielte es dann wirklich keine Rolle mehr, daß auch Arſenal gegen den Lokalrivalen Chelſea verlor, ſo daß Mancheſter City die Meiſterſchaft eigentlich doppelt gewann. Der zweite Verein aus Mancheſter, die United, verlor das letzte Punktetreffen und dürfte wahrſcheinlich zuſammen mit Sheffield Wednesday den Weg in die zweite Liga antreten müſſen, da Leeds ſich im letzten Heimſpiel ſichern dürfte. 5 Celtic Glasgow ſchottiſcher Pokalmeiſter Im Mittelpunkt der ſchottiſchen Spiele ſtand das Pokal⸗ endſpiel zwiſchen Celtie Glasgow und Aberdeen. Nach einem ſpannenden und überaus hartnäckigen Kampf ſiegte Celtie knapp mit 21 und ſicherte ſich damit zum 13. Male die Pokalmeiſterſchaft, nachdem dieſer Titel erſt⸗ malig 1892 und zum letzten Male 1933 an Celtic gefallen war. Celtie löſte damit Glasgow Rangers ab, das im Vorjahr Pokalſieger war, während Rangers dafür die Meiſterſchaft gewann, die Celtie nicht erfolgreich vertei⸗ digte. Rangers wurde in den Punkteſpielen übrigens ge⸗ ſchlagen. Wichtige Aenderungen in der Tabelle gab es allerdings nicht. Die Ergebniſſe: England: 1. Liga: Birmingham— Wolverhampton Wanderers:0, Charltin Athletie— Bolton Wanderers :0, Chelſea— Arſenal:0, Grimsby Towu— Everton :0, Leeds— Sunderland:0, Liverpool— Huddersfield Town:1, Mancheſter Eity— Sheffield Wedn.:1, Midd⸗ lesbrough— Derby County:8, Portsmouth— Preſton Northend:1, Stoke City— Brentford 511, Weſtbromwich Albivn— Mancheſter United:0.— 2. Liga: Barnsley — Southampton:1, Blackburn Rovers.— Coventry Eity :5, Blackpool— Doncaſter Rovers:1, Bradford— Swanſea Town:1, Bury— Plymouth Argyle 20, Lei⸗ ceſter City— Nottingham Foreſt:1, Neweaſtle United — Bradford City 210, Norwich City— Aſton Villa 511, Sheffield United— Burnley:1, Tottenham Hotſpurs Fulham:1, Weſtham United— Cheſterfield 111. Eine deutſche Hockey-Niederlage Deutſchland verliert das Hocken-Länderſy Der ſchwere Kampf, den Deutſchlands Hockey⸗Auswahl am Sountag im Olympiſchen Stadion zu Amſterdam gegen Holland zu beſtreiten hatte, brachte uns wieder keinen Sieg. Zweimal ſchon waren ſtarke deutſche Mannſchaften auf dem heißen Boden der niederländiſchen Metropole ge⸗ ſchlagen worden. Auch diesmal behielt wieder Holland mit:0(:0) die Oberhand. Eine Strafecke entſchied das große Spiel, das Hollands Vertpeter mit ungeheurem Einſatz beſtritten und dem im Stadion über 4000 begeiſterte Zuſchauer beiwohnten, die ihre Mannſchaft immer wieder anfeuerten und in lauten Jubel über den großen Sieg nach Spielſchluß ausbrachen. Drei Länderſpiele hatte un⸗ ſere Nationalvertvetung in den letzten drei Wochen zu be⸗ ſtreiten. Holland hat ſich wieder als der ſtärkſte Hockey⸗ gegner auf dem Kontinent erwieſen. Dem Spiele, zu dem beide Mannſchafben in den angekündigten Aufſtellun⸗ gen antraten und dem der deutſche Geſandte nebſt zahl⸗ reichen Mitgliedern der deutſchen Kolonie beiwohnte, ging eine Ehrung für den holländiſchen Verteidiger die Waal voraus, der in dieſem Kampf ſein 50. Länderspiel beſtritt. i 5 Schon die erſte Minute zeigte, wie ſchwer es die deutſchen Spieler hatten. Holland begann mit großem Einſatz, ſo daß unſere Verteidigung ſoſort voll einſetzen mußte. Lichtenſeld im deutſchen Tor rettete oft und klärte durch beherztes Dazwiſchengehen viele brenzliche Situatio⸗ nen. Immer wisger ging der niederländiſche Angriff vor. „Hop⸗Holland“ der der Schlachtruf, mit dem die Tau⸗ ſende ihre Lands 2 fort und fort zu neuem Einſatz auf⸗ iel gegen Holland:1— Eine Straſecke brachte die Niederlage f 5 Montag, 26. April 1937 Weitere Gruppenſpiele Glücklicher Erfolg VfR Köln— 1. FC Nürnberg:1(:1) Im Kölner Stadion, wo ſich bei regneriſchem Wetter nur gegen 15 000 Zuſchauer eingefunden hatten, landete der deutſche Meiſter einen ſehr knappen und auch glück⸗ lichen Sieg über den VfR Köln. Die Nürnberger konnten gegen die eifrigen Rheinländer keine ſpieleriſche Ueber⸗ legenheit herauskehren, was vielleicht auf die Erſatzein⸗ ſtellung zurückzuführen war. Ohne Carolin und Friedel, de durch Kreißel und Regenſuß erſetzt waren, lief das Nürnberger Spiel doch nicht ſo wie ſonſt. Der VfR Köln war im Feld faſt ebenbürtig, aber ſein Sturm, vor allem die linke Seite, war ſehr ſchwach und konnte ſelbſt mit klaren Torgelegenheiten nichts anfangen. Bei Nürnberg nur die Hintermannſchaft überragende. Beide Mannſchaf⸗ ten ſpielten ritterlich, und der Schiedsrichter hatte wirklich keinen ſchweren Stand. Die Mannſchaften ſtanden wie folgt: Vs Köln: Döhmer; Rohmann, Frütel; Macha, Keller⸗ ſohn, Roſin; Becker 2, Becker 1, Birrekoven, Werner, Piller. Nürnberg: Kreißel, Oehm; Uebelein 2. Die erſte Viertelſtunde auch ſchon nach 7 berger behielt Köhl; Billmann, Gußner, Eiberger, Munkert; Schmitt, Uebelein 1, Regenfuß gehörte den Nürnbergern, die Minuten die Führung errangen. Ei⸗ im Kampf mit Kölns Hüter die Oberhand und ſchoß ins leere Tor. Dann kam der Vfg ſtark auf, erzielte einige erfolgloſe Ecken und ſchoß auch verſchie⸗ dentlich gut, aber Nürnbergs Abwehr erwies ſich als un⸗ überwindlich. Etwas außerdem noch hinzu Nach der Pauſe ſpielte Mittelſtürmer, aber das Stürmerſpiel wurde nur wenig beſſer. Von gelegentlichen Vorſtößen abgeſehen, ſah man von Nürnbergs Fünferreihe recht wenig. Köln lag mehr Schußpech kam auf Kölner Seite 2 Nürnberg mit Regenfuß als 0 0 im Angriff, aber gegen Köhl, Billmann und Munkert war einfach nicht aufzukommen. Nürnberg hatte gegen Schluß Vorteile, ohne aber das Ergebnis günſtiger ge⸗ ſtalten zu können. Verdienter Sieg VfB Stuttgart— SW 95 Deſſau 220(:0) Der württembergiſche Meiſter, VfB Stuttgart, konnte auf oͤem neutralen Heilbronner Gelände am Miitbemeiſter Vergeltung für die knappe Vorſpielniederlage üben und durch einen:0⸗Sieg wertvolle Punkte erringen. Der Sieg des VfB war durchaus verdient, denn die Mann⸗ ſchaft diktierte ſtändig das Spiel, während Deſſau ſich von Anfang an auf die Verteidigung verlegte und nur mit ge⸗ legentlichen Vorſtößen gefährlich wurde. Die beſten Leute beim VfB waren die drei Abwehrſpieler, Mittelläufer Rutz und die Stürmer Koch und Haaga. Bei den Gäſten zeich⸗ nete ſich vor allem Torhüter Haberland aus, ebenſo kämpfte die verſtärkte Verteidigung recht erfolgreich. Im Sturm ſah man gelegentlich von Paul und Schmeißer gute Sachen, aber zu einem Torerfolg reichte es nicht. Dem Mannheimer Schiedsrichter Höhn ſtellten ſich die beiden Mannſchaften wie folgt: Stuttgart: Schnaitmann; Seibold— Kotz; Kraft— Rutz— Hahn; Haaga— Koch— Schäfer— Pröfrock— Lehmann. Deſſau: Haberland; Henze— Koppenberg; Ziegler— Zieſeler— Foß: Paul— Schmeißer— Schneider— Elze — Minnich. Von Anfang an ließ der VfB eine klare Ueberlegenheit erkennen, aber die 8000 Zuſchauer mußten faſt volle 45 Mi⸗ nuten warten, ehe der Führungstreffer fiel. Im Anſchluß an einen von Haaga getretenen Freiſtoß köpfte Pröfrock unhaltbar ein. Nach der Pauſe wurde die Feldüberlegen⸗ Ein ſtolzes Jußballjubiläum heit des württembergiſchen Meiſters noch drückender, aber Deſſaus vielbeinige Verteidigung war ſchwer zu über⸗ winden. Erſt neun Minuten vor Schluß konnte der Sieg endgültig ſichergeſtellt werden, als Schäfer einen von Koch hereingegebenen Freiſtoß einköpfte. In den Schlußminuten ließ ſich Deſſaus Mittelſtürmer Schneider zu einer Schieds⸗ richterbeleidigung hinreißen, die mit Ausſchluß geahndet wurde.— Schiedsrichter Höhn(Mannheim) war aus⸗ gezeichnet. Wie im Vorſpiel:1 Wormatia Worms— Sp Kaſſel:1(:0) Der Südweſtmeiſter Wormatia Worms begann die Rückrunde mit einem:1(:)⸗Siea gegen den Sp Kaſſel. Damit war dieſes zweite Zuſamment en beider ährigen Meiſter fts⸗End⸗ ſpielen mit dem gleichen E is geendet wie das Vor⸗ rundentrefſen in Hanau. Der Sieg der Wormſer wurde vor 5000 Zuſchauern in Worms in einwandfreier Weiſe errungen und wäre weit höher ausgefallen, wenn der Tor⸗ hüter der Kaſſeler nicht ſo ausgezeichnet„gehalten“ hätte. Der Angriff der Wormſer wor wieder zu verſpielt, nur Eckert überragte, konnte ſich aber nicht. da er zu bewacht wurde, in der gewohnten Weiſe durchſetzen. Götz und Leiſt waren die ſchwächſten Stürmer, während die beiden Außen Müller und Hoffmann Eckert nicht viel nach⸗ ſtanden. Die Läuferreihe und das Schlußtrio zeichnet ſich durch aute und ſichere Leiſtungen aus. In techniſcher Hin⸗ ſicht ſtand das Spiel der Wormatia hoch über dem der Kaſſeler. Bei Kaſſel lieferten Ocklenburg im Tor und die beiden Verteidiger eine ausgezeichnete Partie, ſie perhin⸗ derten einen höheren Sieg der Wormſer. Die in der Abwehr ſpielende Läuferreihe war gleichmäßig gut. In Angriff wor Halbſchmidt, zum zweiten Mal als Mittel⸗ ſtürmer ſpielend, der beſte Mann. Die übrigen vier Stür⸗ mer überragten nicht den Durchſchnitt. Das Treffen wurde durch einen leichten Regen nicht weſentlich beeinträchtigt. Es war kampibetont und wurde von dem Düſſeldorſer Unparteiiſchen zur Zufriedenheit über die Zeit gebracht. Wie gegen Deſſau war Wormatia überlegen, hatte aber dennoch Mühe, ſich gegen die betont defenſiv ſpielenden Kaſſeler in Aktion zu ſetzen. Beſon⸗ ders Eckert trat nicht ſo ſtark in Erſcheinung wie gegen die Mitteldeutſchen. Aus einem Gedrämae heraus kamen die Südweſtdeutſchen durch ihren Mittelſtürmer Eckert in der 20. Minute zum Führungstreffer. Nach dem Wechſel waren die Kaſſeler zeitweiſe überlegen und in der zweiten Sypfel⸗ minute gelang Halbſchmidt der Ausaleichstreffer, Von der 15. Minute ab übernahm Wormatia wieder dos Kom⸗ mando. In der 18. Minute erhöhte Leiſt aus einem Ge⸗ dränge heraus zum:1 und 18 Minuten ſpäter vermochte Müller einen Eckball zum:1 zu verwandeln. Wittenbecher oͤreifacher Torſchütze Viktoria Stolp— Werder Bremen 014:1 Selten ſtand ein Endſpiel zur deutſchen Fußballmeiſter⸗ ſchaft ſo eindeutig im Zeichen einer Mannſchaft wie dieses in Stettin ausgetragene Treffen zwiſchen dem Pommery⸗ meiſter Viktoria Stolp und Werder Bremen. Von der er⸗ ſten Spielminute an waren die Niederſachſen derart über⸗ legen, daß ihr Torwart faſt als Zuſchauer wirkte. Der :0(:0) Sieg der Bremer war verdient, aber viel zu niedrig. Wenn die große Ueberlegenheit der Bremer in Feld nicht zu einem übertriebenen Kombinationsſpiel ge⸗ führt hätte, wären unbedingt mehr Tore gefallen. Eine Kritik der Bremer Hintermannſchaft und Läuferreihe er⸗ übrigt ſich in Anbetracht der Ueberlegenheit. Im Angriff verdienen die drei Innen ein Sonderlob. Beſonders der Halblinke Wittenbecher trat ſtark hervor. Nach dem Wechsel erzielte er alle Tore und bewies damit ſeine hervorragen⸗ den Stürmerqualitäten und Durchſchlagskraft. Viktoria Stolp bot eine mäßige Leiſtung, lediglich die beiden Ver⸗ teidiger ſpielten aufopfernd. Schon nach ſieben Minuten führte Bremen durch einen 30⸗Meter⸗Schuß ſeines Mittel⸗ ſtürmers Moyer:0. Nach dem Wechſel erhöhte Witten⸗ becher in der 14., 25. und 42 Minute das Ergebnis auf 410. Mannſchaften bei den di ſtreng Syg 07 Mannheim feiert 30jähriges Veſtehen und die Erringung der Meiſterſchaſt in Kreisklaſſe 1 Als ſich um die Jahrhundertwende und ſpäter der Fuß⸗ ballſport auch in Maunheim durchſetzte, und als die Zeiten anbrachen, wo man ſozuſagen an allen Ecken und Kanten Mannheims, auf allen Freiflächen und Freiplätzen, Fuß⸗ ball ſpielte, da war auch das Gebiet der Schwetzingervor⸗ ſtadt von dieſer ſportlichen Zeiterſcheinung nicht ausgenom⸗ men. Da, wo heute ſtolze Bauten das einſtige Ausſtel⸗ lungsgelände in der Auguſtaanlage überdecken, da waren die Tummelplätze unſerer damaligen Fußballfreunde der Schwetzingerſtadt, die ſpäter auch Teile des Rennplatzes für ihre Zwecke zur Verfügung geſtellt bekamen. Wie zu jener Zeit üblich, ſo gab es auch in der öſtlichew Richtung Mannheims Klub an Klub, und nicht ſelten war es ſo, daß gerade 11 Spieler und einige Anhänger einen ſolchen „Verein“ darſtellten, der natürlich nur bedingt lebensfähig ſein konnte. Sie mußten ſpäter zwei beſſer fundierten, aufrechteren Säulen, Teutonia und Helvetia, Platz machen, und dieſe wiederum ſchloſſen ſich 1919 als die heutige Spielvereinigung 1907 Mannheim zuſam⸗ men. Ein ſtarker Block war gebildet und bereits die erſten Jahre der„Verehelichung“ ſahen die SpBg 07 in einem guten Fahrwaſſer. Jahre der Erſolge hatte man hinter ſich, als Platzſchwierigkeiten gewiſſe Störungen des Spiel⸗ betriebs brachten— da man ſeine ſämtlichen Spiele aus⸗ wärts beſtreiten mußte—, und ſo mußte der Leiſtungsgrad der O7er naturgemäß wieder ſchwächer werden. Als man aus eigener Kraft erneut einen Platz geſchaffen hatte, da fiel dieſer in das Projekt des Stadionbaues, und auch hier mußte man ſchließlich wieder räumen. Kein Wunder denn, wenn am Ende beſtimmte Schwankungen auftraten, die den einſt auf ſtolzer Höhe geweſenen Mannheimer Fuß⸗ ballpionier bis in die niederſten Spielklaſſen zurückwarf. Der heutige Jubilar hat ſo in der Tat einen recht dornen⸗ vollen Weg hinter ſich, den zu gehen ihm wohl nicht mög⸗ lich geweſen wäre, wenn nicht zu allen Zeiten verantwor⸗ peitſchten. Dann wurde eine Zeitlang wieder die deutſche Elf beſſer. Eine ſchöne Kombination zwiſchen Uhl und Weiß fand ihren Abſchluß durch einen ſauber am Torwart vorbei eingelenkten Treffer. Der Schiedsrichter hatte jedoch Sekunden vorher bereits beim Abſeits abgepfiffen. De Waal und de Looper bewachten ganz beſonders Kurt Weiß, welcher ſich kaum frei bewegen und ſomit nicht in erforderlichem Maße in das Spiel eingreifen konnte. Die letzten Minuten ſahen wieder die Unfrigen im An⸗ griff. Ein neues, einwandfrei erſcheinendes Tor von Weiß wurde wegen Stoppfehler nicht gegeben. Das Bild des Spieles änderte ſich auch nach Seitenwechſel kaum. Bereits in der 6. Minute fiel die Entſcheidung. Nach einer Straſecke für Deutſchland folgt eine für Holland, die Weſterkamp ſcharf und für Lichtenfeld unhaltbar ein⸗ ſchoß. Unſer Sturm kam ſtets noch durch, zum Schluß mit viel Unglück ging aber alles daneben. Die Holländer waren durch geſchickte Stopparbeit und harten Einſatz immer gefährlich. Die letzten Minuten verteidigten ſie dann ſtark und konnten ſo das knappe Ergebnis halten. Im ganzen geſehen hat Holland verdient gewonnen, Es hatte im Sturm in van den Bergh und Schnitger ſeine großen Leute. De Looper hielt Weiß ſtändig in Schach. In unſerem Sturm klappte es nicht ganz nach Wunſch. Herking gelang nicht alles, und auch Schulz konnte Zös⸗ mann nicht oft ins Spiel bringen, Uhl war recht gut. Müller zeigte ebenfalls eine ſchöne Geſamtleiſtung, und bei den Verteidigern wurde es auch mit der Spieldauer beſſer. Ein Sonderlob verdient Lichtenſeld, der ohne Tadel Schmitt das goldene Vereinsabzeichen, wöhrend tungsbewußte Männer ſich bereit gefunden hätten, das oft genug wankende Schifflein immer wieder in ein ruhigeres Fahrwaſſer zu ſteuern. 8 So mußten denn, getreulich ausharrend, auch für die rer wieder einmal beſſere Tage komnien, und daß ſich dieſe gerade im Jahre des 30. Wiegenfeſtes einſtellten, iſt wohl der ſchönſte Lohn für bewieſene Treue zum Sport, für Liebe zur Jugend, und für entſchloſſene Einſatzbereit⸗ ſchaft für Volk und Viterland. Mit berechtigtem Skolz können die Oer von ſich ſagen, daß ſie ſtets und gerne om Gedanken der Breitenarbeit im Sport mitgeorbeitet haben. Neben einer Reihe aktiver Mannſchaften, verfügt 07 über mehrere Jugendmannſchaften, und außer Fußball wird auch Handball betrieben. Im Jubeljahr gelang es beim Fußball der erſten Elf ohne Niederlage und mit einem Torverhältnis von 61:6 die Meiſterſchaft der Kreisklaſſe! Mannheim zu erringen, während die zweite Mannſchiſt die Ueberlegenheit in ihrer Spielklaſſe mit der dritten Meiſterſchaft belegte. Zwei Erfolge, die längſt fällig waren, und die man dem alten Pionier ehrlich und red⸗ lich gönnt. Wie weit die Wertſchätzung der ber reicht, das bewies wohl am markanteſten die Stimmung des überfüllten Ballhausſaales am Samstagabend, gelegentlich der Jubi⸗ läums⸗ und Meiſterſchaftsfeier. Unter den zahlreichen Mitgliedern, Freunden und Anhängern bemerkte man eine Reihe von Ehrengäſten, ſo u. a. einen Vertreter des Oberbürgermeiſters Renninger, als Vertreter des Reichs⸗ bundes für Leibesübungen die Herren Stalf und Kreis⸗ führer Erezeli, den Kreisfachſchaftsführer Heck, die Vertreter der Schiedsrichterorganiſation Nagel und Schader. An befreundeten Vereinen ſah man den nahe⸗ zu vollſtändig erſchienenen Führerrina des Mannheimer FC 1908, der damit ſeine enge Verbundenheit mit dem einſtigen und jetzt wieder in die Reibe der Bezirksklaſſe zurückkehrenden Kampfgefährten bekundete, je einen Ver⸗ treter des FC Phönix Mannheim und Vfs Neckarau, ſo⸗ wie Berlinghoff und Huthof die nie fehlenden und immer gern geſehenen zer aus Ludwigshafen. Eine Reihe von Telegrammen und Glückwunſchſchreiben, ſowie 1 woren weitere Zeichen von liebwerter Ver⸗ ehrung.. g Im Mittelpunkt eines geſchmackvoll zuſammengeſtellten Programms ſtanden die Begrüßungsanſprache des Ver⸗ einsführers Neher und die Feſtrede des alten Sportlers Bauder. Der Halbchor des Mannheimer Sängerkreiſes bot treffliche Geſangsvorträge, während die Jugendgruppe des Handharmonikaklubs Schwetzingerſtadt ſich mit ſchön klingenden Liedern und Märſchen hören ließ. Vorführun⸗ gen einer exakten Tanzgruppe unter der Leitung 1 Frl. Becker rundeten das Ganze, dem Willi Fro ſch⸗ 08 Mannheim— an Stelle des erkrankten Anſagers ebenſo treffliche als witzige Verbindungsworte verlieh, würdig ab. Der muſikaliſche Teil wie die ſpäter folger Tanzmuſik lag bei einer Abteilung des Philharmoni Orcheſters in den beſten Händen, wie übrigens auch die geſchmackvolle Bühnenausſtattung durch Euler 07 An⸗ erkennung fand.. ZZ Es verſteht ſich am Rande, daß der Jubilar an ſeine Ehrentage auch den Getreueſten ſeiner Getreuen ges Für 30 jährige Mitgliedſchaft erhielten Fal ner, Hennig, Feth, Hellinger, Weckeſſen richter Albrecht und die Mitglieder Bau de Egner, Arnold, Höhr und Lieber ma gleichen Auszeichnung in Silber bedacht w 1 60 Mitglieder, die über 10 Jahre Vereinstreue werden bei einem ſpäteren Anlaß nachträglich den. Eine ſinnige Ehrengabe war natttrlich Meiſterelf aufgeboten, deren Spielführer R. Uebungsleiter Schäfer auch mit beſon Stiftung eines Satzes neuer Trikots entgege konnten. 1„„ 5 Alles in allem eine würdige Feierſtunde, d nehmern noch lange und gerne in der Erinne⸗ ſpielte und oft der letzte Retter war. ben wird. 5 5 0 Bootshaus waren Montag, 26. April Neue Mannheimer Zeitung“ che Paddel⸗ erſtunde, die in dieſem 20 ein⸗ Der Vormit ta t, die in ihren Bo haftsempfang verſammelten, bei ex des Kanuſportes die Richt⸗ 1 Jahr gab. Eine Ringſendung tragung. Zuerſt ſprach aus München kirchen der Reichsfachamtsleiter des r. Eckert. von der Iſor grüßte er die Ka⸗ anzen Reich und hob in ſeiner Anſprache 5 hrten Hervor. Vom Rhein zus meldete ſich der nöchſte Sprecher, der die Schönheiten s deutſchen Stromes ſchilderte und alle Wanderfahrer zur Fahrt durch dieſes herrliche Stück deutſchen Von der Waſſerkante ſprach ein Hamburger, der fmerkfamkeit auf den Welthafen lenkte, und der intereſſante Zahlen nannte. Auf dem hier 400 breiten Strom treffen ſich jeden Sonntag über 1000 die neben den Ozeanrieſen ein N Bild 1 0 Schluß ergriff der Führer der Heutſchen Eckert, von München aus nochmals das Wort. iteberblick über das Olympiajahr 1936 und ein kommenden Ereigniſſe war der Inhalt lieder zum 1 der Fach 19 allem W̃ Karger ö auf die ner Anſprache. Ji n Gegenſatz zum vergangenen Jahr 0 die bor uns liegende Sziſon den Hauptwert auf die ten legen. Zum erſten Male wird eine Ni⸗ t durchgeführt werden, welche die Tradition er Fahrten wieder aufleben laſſen ſoll. Nach lang iſt es mögli 83 geworden, in Gemeinſchaft mit Oeſter⸗ E eine große Don rufahrt zu veranſtalten, die ihren A1 baheranv in Ulm nimmt und bis Graz durch⸗ rnationales Zeltlager in Wiesbaden wird Hie uten Beziehi n, die bei der Olympir mit den auslän⸗ Sportlern angeknüpft wurden, weiter verſtärken, um erſten Male wird der Internationole Zeltlager⸗ N nd in Deutſchland ſein. Sportliche Höhepunkte wer⸗ die Kar numeiſter die Faltbootmeiſterſchaften 5 durchzu ihrenden Staffelmeiſterſchaften der de Paddler ſein. Der Reichsfachamtsleiter ſprach nun über die Bedeutung des Tages. Er hob die Opferbereitſchaft der Kanuten hervor, die auch diesmal wieder durch ein Eintopfeſſen ihr Scherflein zur Be⸗ treuung armer Volksgenoſſen beitrugen. Zum Schluß ſandte er Grüße an alle Paddler zum Anpaͤddeln vom Strande der Iſar ins weite deutſche Land Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Mannheimer Waſſer⸗ sportler in großer Anzahl dieſer Feierſtunde beiwohnten und daun wurde überall die Verpflichtung der Rennmonn⸗ ſchaften vorgenommen. Beim Kanuclub Mannheim nahm oer Vereir hrer Breidinger die Vereidigung vor. In einer Anſprache ſtreifte er die Erfolge der Jahre 1936 und betonte, daß es nun gelungen ſei, das Bootshaus weſenklich zu vergrößern und ſo Unterſtellmöglichkeiten für weitere 60 Boote zu ſchaffen. Bootstaufe bei der Paddelgeſellſchaft Maunheim Wie überall, ſo hatte auch die PGM ihre Mitglieder und Freunde zum Gemeinſchaftsempfang zuſammengeruſen und in ihrem Bootshaus verſammelt. Eine beſondere Note erhielt dieſe Feier durch die Taufen von vier Booten, die die Paddelgeſellſchaft ihrer Beſtimmung übergab. Vor dem die Aktiven der PGM angetreten zur Anſchließend ergriff der Vereinsführer Flaggenhiſſung. ausg. grüßungsanſprache ee Kanuſports wurd e in e 92 Wich 5 gke tialgedankens Namen„Windhuk“ t.„Pa den nther“ wurde ein Einer⸗Rennkajak getauft. Ein Zweier⸗Kanadier wird unter dem Namen„Falke“ den Paddlern dienen. Als vi 1 5 t getauft, dos ⸗Rennfalt t 5 er gab der Hoff en und der PGM urden die Renn⸗ 1 möge, den Farb t viel Siege zu erri mannſchaf ften verpf 8 ihre Aufgaben vor 0 lichem Geiſte zu kämpfen zu dienen. Ein Sieg Heil! des Reiches und die ieder der drucksvolle Feierſtunde. Kameradſchaſtsabend der Mannheimer Kanuvereine Im Frviedvichspark fand am Sar radſchaftsabend der Kanuvereine Kreiſes Mannheim ſtatt, der einen gezeichneten Beſuch aufzuweiſen hatte, eine Tatſache, die beſonders begrüßenswert war, 0 Vevanſtaltung zugunſten der NSV d f und ſomit beſtimmt eine größere Summe den kon te. Die ee bildete aber auch einen ezeichneten Auftakt zum Tage des Deutſchen Kanu⸗ ſportes, der am Sonntag die Kanuten zum erſten Male in dieſer Saiſon öffentlich in Erſch ng treten ließ. Ein ſehr gut zuſammengeſtelltes Programm füllte 1 Teil des woh ungenen Abends a der mit durch Kreisfachamts und 11 1 8 1 5 beendeten agabend ein Kame⸗ abgeführt wer⸗ eröffnet wurde. Der unterhaltende Teil des Abends ſtand Leitung von Hans Offenbach vom Nativnal⸗Theater. Als Erzähler, luſtiger ſager brachte Offenbach immer von neuem die auf ſeine Seite. Den geſanglichen Deil 1 8 Ver⸗ einsmitglied Reinhold(Neckarau) ſowie das Do p⸗ pelquartett der Sängerhalle, welches mit ſei⸗ nen Darbietungen lebhaften Beifall fand. Auch Klaus W. Krauſe vom National⸗Theater erhielt mit ſeinen luſtigen Liedern zur Laute reichen Be Nicht enden⸗ wollender Beifall belohnte den jugendlichen Alkkordion⸗ ſpieler Ehrenſchmätt(Paddelgeſ. Mannheim) für ſeine wirklich ausgezeichneten Leiſtungen auf der Hand⸗ harmonika. Den Abſchluß des erſten Teiles bildete eine Poſſe„Das Verhör“ mit Offenbach und Klaus W. Krauſe. Der zweite Teil des Kameracdſchaftsabends war dem Tanz vorbehalten. Zu den Klängen einer Tanzkapelle fand ſich bald jung und alt auf der Tanzfläche zuſammen und die Wogen der Geſelligkeit und Kameradſchaft ließen die Stim⸗ mung noch lange auf dem Höhepunkt erhalten, ſo daß es bereits reichlich ſpät war, als die erſten Unentwegten an das Nachhauſegehen dachten. In Erinnerung bleiben wird aber allen die frohen ſchönen Stunden im Kreiſe der Mannheimer Kanuſportler. unter der Mannheimer Plaudever, An⸗ Zuhörer = Badiſche Fechtmeiſterſchaften Stahl Degen⸗Meiſter Die Meiſterſchaft der badiſchen Deaenfechter in Karls⸗ ruhe hatte mit 27 Meldungen eine hervorragende Betei⸗ ligung gefunden. Die Entſcheidung fiel in den Samstag⸗ abendſtunden. Neuer Titelträger wurde Altmeiſter Stahl(TV 46 Pforzheim), der in den Stichkämpfen ſo⸗ wohl den Titelverteidiger und Studentenmeiſter Knies (Freiburg) als auch den SS⸗Fechter Hauck und den ehe⸗ maligen württembergiſchen Meiſter Steiner ſchlug. Nachdem bereits die Vor⸗ und Wee einige Ueberraſchungen gebracht hatten— u. a ſchied de meiſter Blum(SS) aus— erbrachten die Endkämpfe ein wahres Durcheinander. Knies, Stahl, Hauck und Steiner bildeten eine Spitzengruppe. wobei die Führung ſtändig wechſelte. Schließlich blieben ſie mit je fünf Siegen punktgleich, ſo daß Stichkämpfe angeſetzt werden mußten. Ausgez eichnet. ſchlua ſich hier Stahl, der ſeine Kämpfe mit 9, 31 und:2 gewann und damit Meiſtex wurde. Zwei⸗ ter wurde Hauck(SS) vor Knies(Freiburg) und dem fährigen Freiburger Steiner. Zahlreiche Zuſchauer verfolgten die harten Kämpfe Erſtmalig trat in Karlsruhe elektriſche Treſſermelder in Tätigkeit. Das Ergebnis: e 1. unnd badiſcher Meiſter Stahl(TV 4% Pforzheim] 3 Siege lin den Stichkämpfen): 2, Hauck SS 2 Siege: 3. Knies(Freiburg! 1 Sieg: 4. Steiner ſpannenden und auch der Fäſſer⸗Mannheim Florettmeiſterin Die Florettmeiſterſchaft der badiſchen Fechterinnen kam am Sonntagnachmittag ebenfalls im Vereinsheim des Karlsruher TVB 1846 zur Durchführung. Auch hier war wie bei den Männern am Vortage die Beſetzung mit 25 Teilnehmerinnen ſehr gut. Die Zuſchauerzahl hatte ſich gegenüber dem Samstag noch erhöht. Aus den Vor⸗ und Zwiſchenrunden kamen 8 Fechterinnen in die Endrunde. Es waren dies mit Fäſſer, Wenkenbach⸗Mannheim, Meck⸗ lenburg, Ries, Kahl⸗Karlsruhe, von Gregurich⸗Villingen, Storz⸗Lörrach und Ewerbeck⸗Freiburg die Frauen, denen man von vornherein die beſten Ausſichten eingeräumt hatte, nachdem die Pforzheimerin Beck ihren Titel nicht verteidigte. Nach Abschluß der Endrunde lagen Fäſſer und Wenkenbach mit je 6 Punkten an der Spitze, ſo daß ein Slichkampf die Entſcheidung bringen mußte, die tatſächlich erſt beim letzten Treffer fiel. Nach 328 und:4 Treffern gelang der in bezug auf Reichweite ihrer Gegnerin weit unterlegenen Fäſſer dieſer entſcheidungsſchwere Stoß, der ihr gleichzeitig die Meiſterſchaft einbrachte. Die deutſche Sludentenmeiſterin Ewerbeck belegte nur den 4. Platz. Die Ergebniſſe: 5 3200 badiſche Meiſterin Hedwig Fäſſer(Mann⸗ heimer Fechtklub 1884) 7 Siege, 2. Marianne Wenkenbach n 1846 Mannheim) 6 Siege, 3. Erna Kahl(Karlsruher bst) 4 Siege, 24 erhaltene Treffer, 4. Bettina Ewer⸗ leck(Turnerſchaft Freiburg) 4 Siege, 25 erhaltene Treffer, 5 von Gregurich(TB 1848 Villingen) 4 Siege, 25 er⸗ 9 Treffer. 0 Gleich ein deutscher Sieg Internationales Reitturnier in Rom inen hervorragenden Start hatten die deutſchen Reiter⸗ b b e e Reitturnier in Rom, das 8 herr Parte enen Turnierplatz kanlage der Villa Borgheſe 1 5 mit der zwölfjährigen um den„Esquilino⸗ in Nr hervorragenden it einem fehler ſen on 244,4 Minnten. Eröffnungstag wurde ſcho im Vormittag mit der. für Pferde Agel e die be⸗ rfahre an dieſem Wettbewerb beteiligt geweſen den 0 5 bemerkte man u. a. den ſekretär der ſchiſtiſchen Portei, Starage. 1 80 1 adele blieben in der Vormit⸗ geſtarteten Pferden nur ganze ben Sieg errang der von m. 8 M in 1249 Minuten. ſchließilch italieniſche Bewerber. 8 81 e e für das Hauptereig⸗ ilind⸗ Felge, Jehilic Deutschland ließ ſertreten, 5 Die 1 waren nicht— 5 8 fehlerfreie Ritte waren zu verzei Manier ging Nike unter Rittm.. N 295 und mit einer 95 von:44 nicht mehr zu ſchlagen. F. de Barkillat f Francais b mit:52,63 Minuten noch * Säbel 2 inte! ediglich Irrlicht und 7 8. ſchon die Nächſt⸗ und Nildiz :02,44 Mün. einigermaßen mit dem Sieger mit, aber placierten Judex(Maj. Bettoni⸗Italien) (Cpt. Gürkan⸗Türkei) konnten mit 2102 bzw. K nicht die Zweiminutengrenze unterſchreiten. Auch die übrigen deutſchen Teilnehmer hielten ſich gut. Alchimiſt (Oblt. Brinkmann), Olaf(Hptm v. Barnekow) und Land⸗ rot[(Rittm,. Momm) belegten mit je vier Fehlern und ge⸗ ringen Zeitabſtänden den ſiebten bis neunten Rang. Noch ein deutſcher Sieg in Rom Oberleutnant Brinkmann gewann das Paarſpringen Der zweite Tag des Internationglen Reitturniers in Rom brächte den deutſchen Reitern einen weiteren großen Erfolg. Oberleutnant Brinkmann holte ſich auf Alchimiſt und Baron mit zwei ſehlerloſen Ritten das Paarſpringen um den Littorio⸗Preis gegen 90 Bewerber und heftete ſo nach Rittmeiſter Kurt Haſſe einen neuen Sieg an unſere Farben. Der Wettbewerb führte über einen Kurs mit 13 Hinderniſſen. Die Aufgabe beſtand darin, daß jeder Reiter mit zwei Pferden über die Bahn zu gehen hatte, wobei die Fehler beider Pferde zuſommen und die Zeit für den Geſamtritt eitſchließlich des Pferde⸗ wechſels genommen wurde. Schnelles Umſitzen war alſo von höchſter Bedeutung für die Zeit, die ſchließlich mit nur zwei ſehlerloſen von 31 Bewerbern den Ausſchlag gab. Oberleutnant Brinkmann hatte bereits am Vormit⸗ dag ſeine fehlerloſen Ritte auf Alchimiſt und Baron in 308 Minuten vorgelegt und dieſe Leiſtung dürfte viele Reiter dazu bewogen haben, gar nicht mehr anzutreten, denn am Nachmittag ſtarteten vor wiederum vollbeſetzten Tribünen nur noch 17 Teilnehmer. Leutnant Fehr⸗ Schweiz war der einzige, dem ſpäter auf Unart und Korong noch ein ſehlerloſer Geſamtparcgurs gelang. Mit 381,8 blieb er immerhin um 28 Sekunden geſchlagen und wurde nur Zweiter vor Leutnant des Roches⸗ Frankreich auf Baſtailleuſe und Dauphin mit 4 Fehlervunkten. Das Reichsfachamt Schwimmen anerkannte die am 10. April beim Städtekampf Berlin— Kopenhagen von Inge Schmitz über 100 Meter Rücken geſchwommene Zeit von :19,63 Minuten als neue deutſche Beſtleiſtung. Auch Brivio und Pintaenda werden ſich om 6. Juni am 5.„Großen Preis von Rio de Janeiro“ in der braſilia⸗ niſchen Hauptſtadt beteiligen. Hans Stuck auf Auto⸗Union erhält alſo zu den ſüdamerikaniſchen mit dieſen beiden Alfa⸗Romeo⸗Fahrern noch zwei ſchwere europäiſche Gegner. Eine Stuttgarter Amateur⸗Boxſtaffel gaſtierte 12 Düſſeldorf und errang dort gegen eine verſtärkt e Mannſchaft des Poſt SV einen verdienten Sieg mit :5 Punkten. Den beſten Eindruck hinterließ der Mittelgewichtler Wolfangel, der den Düſſeldorfer Iſenburg überlegen nach Punkten ſchlug. (Morgen⸗Ausg abe 189 Gauvergleichskampf im Pingen Württemberg ſchlägt Baden 10:7 Ahrig n Kornmaier ebenfalls erfolgreich— Brunner und Ringermann⸗ Schorndorf ein. Jahren 8 wieder t zu meſſen. 5 5 ihr Können lud die„badiſch he Wir gnung wurde gonz gro erſten Ve ranſtaltung in führer Dr. Klett, Polizei⸗ rende Perſönlichkeiten der eigemeſſen. bn ten u. a. der Ge urtz und andere fi ü Behörden bei. Kämpfe, die durchweg einen nahmen, zeitigten unter der ſicheren Le Münſter folgende Ergebniſſe: ſpannenden Die Bantamgewicht: Uhrig⸗Baden gegen Gommel⸗ Württemberg. Uhrig lieferte einen friſchen und tempo⸗ reichen Kampf. Er leitet Angriff auf Angriff ein, aber verkrampft auf die kommen, was n allerdings ſein Gegner um über die ſo dem legt ſich Diſtanz zu Badener nur ütberlaſſend. Federgewicht: Brunner Württemberg. Bis zur erſten hohen Baden Halbzeit gegen Grime wollte im Stand⸗ kampf keiner der Ringer etwas riskieren. In der erſten Bodenrunde enttäuſchte Brunner, indem er ſich als ſo er⸗ fahrener Ringer durch Aufreißer wiederholt in Gefahr bringen ließ. Nach dem Wechſel kann der Badener etwas aufholen, er blieb aber beim Schlußpfiſff mit 1 Punkt im Rückſtand und verlor nach Punkten. Leichtgewicht: Lor Baden gegen Weid ner⸗Würt⸗ temberg. Lauth zeigt vor ſeinem Gegner allzu großen Reſpekt. Er ließ ſich vollkommen den Angriff aufdrängen und überließ ſeinem Gegner nach 3,30 Minuten durch Untergriff einen entſcheidenden Sieg. Weltergewicht: Keſtler⸗Boden gegen temberg. In dieſem Treffen ſtand es von vornherein klar, daß hier der badiſche Vertreter wenig zu beſtellen hotte, denn Fink iſt neben Schöfer⸗Ludwigshafen der beſte deutſche Weltergewichtsringer. Keſtler hielt bis zur erſten Halbzeit tapferen Widerſtand, dann wurde er aber in der Fin k⸗Würt⸗ Jwangsbocke mit Hzmmerlock und Eindrücken der Brücke nach 6 Minuten entſcheidend geſchlagen. Mittelgewicht: Kornmaſler⸗ Baden gegen Hil⸗ gert⸗ Württemberg. Der badiſche Repräſentant zeigte ſich in glänzender Verfaſſung, er greift ſeinen Gegner un⸗ geſtüm an und ſucht mit Hüftzüge und Armfallgriffe eine vorzeitige Entſcheidung herbeizuführen, aber ſein Gegner, der über eine große Erfahrung verfügt, kann dieſe Griffe den badiſchen Gelegenheit zur ewi⸗ Verlauf Leitung von R. Bramm⸗ Verteidigung, ihm auch gelang, Punktſieg R. Rupp immer noch Badens beſter Ringer Sommer ae ch machen. Im mafer mehrere We durch tigen gutes Bodenk und ſiegt verdient Halbſchwergewicht: 9 kopf ⸗ 1 Meiſterſ Punkten. Rupp de 1 den al fort unbeirrt zu, upp gpeift ſy⸗ drängt ſeinen Gegner in und drehte ihn nach wenigen Minuten mit auf beide Schultern. Schwergewicht: Rudolf ⸗Boden gef Ste Württemberg, Beim S e von:7 für tember S tler teten die ſcheidung in dieſen den Schlußka Rudolf kann k dung Svollen ner den nach ſo durch beſſere Endreſultat 10:7 2 0 2 8 Auch in Schorndorf geſchlagen 12:5⸗Sieg der Württemberger letzten Platz war die 7 lins⸗Halle ir Schorndorf am Sonntagnach mittag beſetzt, denn man wol ſich in der ringkampffreudigen Dalmler⸗Stadt den vergleichkampf Württemberg— Baden nicht entgehen laſſen Wieder gob es ſehr harte Kämpfe, die Württemberg mit 12:5 Punkten für ſich entſcheiden konnte. Der Gauver⸗ gleichskampf war zugleich auch eine ausgezeichnete Wer⸗ bung für die Schwerathletik. Im Bantamgewicht ſtanden ſich Uhrig(B) und Schramm (W] gegenüber, wobei der routiniertere Bodener einen 211⸗Punktſieg davontragen konnte. Einen ganz hervarragen⸗ r den Standkampf lieferten ſich im Federgewicht Bru (B) und Grimmeis(). Nach wechſelvollem Kampf Grimmeis knapp nach Punkten. Im Leichtgewicht unterlog Leuth()] ſchon nach 8,10 Minuten dem Württemberger Pfeil Hurch Armfef l. Im Weltergewicht ſtanden ſich Keſt⸗ ler(B) und Fin(W gegenüber. Auch heute war der Württemberger ſeinem Gegner klar überlegen und legte ihn nach 4,5 Minuten auf die Schultern. Im Mittel⸗ gewichtskampf zwiſchen Kornmeier und Hilgert zeigte ſich. daß hier die ausgeglichenſten Ringer der 6 einander gegenüberſtanden. Hilgert(W) gelang e geſtrige Niederlage Revanche zu nehmen und ka temperamentvallem Kampf zu einem klaren Punktf ˖ Halbſchwergewicht beſiegte Rupp(), der frühere Eur opa. meiſter, ſeinen Gegner Schwarzkopf()] ſchon nach 1,50 Minuten durch Hüftſchwung. Im Schwergewicht kam Stei⸗ ger(W) zu einem knappen Punktſieg über Rudolph(). Bis auf den Gauvergleichskampf im Voxen in Weinheim Baden verliert gegen Südweſt:9 Miniſterpräſident Köhler und der ſtellvertretende Gauleiter Röhn anweſend Man muß eigentlich zu geben, daß der gezeigte Sport dieſes Gauvergleichskampfes nicht das brachte, was man erwartet hatte. Es wurde in den meiſten Treffen weni⸗ ger Wert auf bechniſch ſeines Boxen gelegt, als auf har⸗ tes, verbiſſenes Kämpfen. Die Leiſtungen beider Mann⸗ ſchaften waren vollkommen ausgeglichen, wenn der Gau Südweſt über die badiſche Staffel dennoch zu einem knap⸗ pen:7 Sieg kam, ſo lag es in erſter Linie daran, daß Köhler ⸗ Mannheim, der ſich einen klaven Punktſteg herausbopte, nur zu einem Unentſchieden kam. Weiter muß berückſichtigt werden, daß der Gau Baden in den un⸗ teren Klaſſen auf Nachwuchsleute zurückgreifen mußte. Leider ging das Federgewichtstrefſen nicht über die volle Diſtanz, denn Schöneberger mußbe in der Mittetrunde, nachdem er ſchon in der erſten zweimal bief ſchlug, wegen Diefſchlags disqualifiziert werden. Sehr hart und ver⸗ biſſen wurde im Weltergewicht gekämpft. Der Verlauf dieſes Treffens war ziemlich ausgeglichen, nachdem aber der Mannheimer Wurth von dem einſeſtig amtierenden Ringrichter in der Schlußrunde verwarnt wurde, waren ihm die Chancen für ein Unentſchleden genommen. Den Kämpfen wohnten über 600 Zuſchauer bei. In ſei⸗ ner Begrüßungsanſprache konnte Gaufachwart Welrich Vertreter des Staates, Partei und der Stadt begrüßen. Der badiſche Miniſterpräſtöent Köhler, der die Schirmherr⸗ ſchaft ͤͤieſer Veranſtoltung hatte war in Begleitung des ſtellvertretenden Gauleiters Rößn anweſend. Als Ver⸗ treter des Reichs bhundes für Leibesübungen erſchien Kreis⸗ ere Crezeli⸗ Mannheim. Der Vertreter der Stadt Weinheim, Ortsgruppenführer Dr. Meiſer, überreichte der Südweſtſtaffel ein Bild oer Stadt Weinheim. Verlauf der Kämpfe: Fliegengewicht: Koch⸗ Baden gegen Bamberger⸗ Südweſt. Der kleine temperamentvolle Bamberger iſt ſei⸗ nem Gegner an techniſchem Können, Erfahrung und an Hürte im Geben weit voraus. Koch mußte in den erſten zwei Runden viel nehmen, überraſchend konnte er aber die Schlußrunde günſtiger geſtalten. Bamberger mußte nun f horte Brocken einſtecken, aber ſein Punktſieg ſtand ſicher Bantamgewicht: Roth⸗ Baden gegen Rappfilber⸗ Süd weſt. Rappſilber mußte gegen den jungen Roth vor⸗ ſichtig zu Werke gehen, denn dieſer erwies ſich als ein gefährlicher Konterboxer. Auch auf Halbdiſtanz und im Nahkampf konnte er durch körperliche Ueberlegenheit faſt ſämtliche Angriffe unſchädlich machen. Der Punktſieg an Rappſfilber fiel bei weitem nicht ſo hoch aus, wie vop vie⸗ len erwartet wurde. Federgewicht: Hoffmann⸗ Baden gegen Schöne⸗ berger ⸗Südweſt. Der Südweſtvertreter nahm einen guten Start, er wurde aber bald von Hoffmann mit wuch⸗ tigen Treffern eingedeckt. Der Badener greift dauernd unermüdlich an und kommt beidhändig immer wieder ſehr wirkungsvoll ins Ziel. Der Frankfurter ſchlägt in der erſten Runde zweimal tief, ahne vom Ringrichter verwarnt zu werden. In der Mittelrunde lag Schöneberger ſchon klar guf der Verliererſtroße, als er aus einer bedrängten Lage heraus den Mannheimer mit einem wuchtigen Kon⸗ Radſport-Exöffnung in Mannheim Ziegler-Mannheim Sieger im Preis der Zukunft Ziemlich ſpät eröffnete geſtern Mannheim den ſport⸗ lichen Teil ſeiner Radſaiſon. Man hat den Auftakt der Jugend vorbehalten und man hatte ſeine Erwartungen in bezug auf das Meldeergebnis ziemlich hoch geſchraubt. Trotzdem das Rennen gau⸗ und nachbargauoffen war, blieb die Teilnehmerzahl weit hinter den Erwartungen zurück. Wenn man berückſichtigt, daß Straßenrennen nur Mühe und Koſten verurſachen, ſo muß man eigentlich den Ver⸗ anſtalter bedauern, der glaubte und erwartete, daß ſein Ruf an die Rasſportjugend nicht unverhallt bleibt. Wenn aber nicht einmal die Jugend aus der unmittelbaren Nähe Mannheims die Gelegenheit zum Wettſtreit aufnimint und gar Ludwigshaſen und Umgebung gä änzlich fehlen, dann darf man ſich auch nicht mehr wundern, wenn der Straßenrennſport in Mannheim alles andere als flo⸗ riert. Beſſerung und mehr Einſicht in dieſer Beziehung wäre von ſeiten der maßgebenden Vereinsführungen— nicht A im Intereſſe unſerer Jugend— zu erwarten. Der„Preis der Zukunft“ blieb alſo mehr 1 interne Mannheimer Angelegenheit. Durchgeführt wurde das Ren⸗ nen auf der Dreiecksſtraße zwiſchen Waldhof— Sandhofen und trotzdem es keine Steigungen gab, war der heftige Wind doch ein Gegner, der den Teilnehmern ſchwer zu ſchaffen machte und ſo manchen zur N Trotz⸗ dem blieb der Sport gut, und dem Veranſtalter, dem RB 1897 Maunheim⸗Waldhof, gebührt der Dank dafür, daß er überhaupt durch ſeine ale dem. Radſport Belebung und ſchwung l davon und ließ die übrigen hinter ſich. Den 2 In der Anfängerklaſſe ſtarteten 6 Mann, es waren die Fahrer, die im letzten Jahr in der Seniorenklaſſe er⸗ folglos blieben. Das Rennen war nach der zweiten Runde ſchon entſchieden. Als Heger Ernſt machte, 15 er leicht Platz 65 legte Schumann vor Meixner. Die Jugend B(bis 16 Jahre) beſtand nur aus del Fahrern, von denen einer den Strapazen nicht gewachſen war. Joachim ſiegte im Spurt noch ſicher vor Rau⸗Frieſen⸗ heim. Die Jugend A war von 13 Teilnehmern beſetzt. Hier kämpfte man verbiſſen und zäh und in der zweiten Runde wurde das Feld geſprengt. Die Spltze 5 zur Schlußrunde aus 5 Fahrern, während die nen vereinzelt nachfolgten. In der Schlußrunde wurde Buch⸗ holg noch vom Kettenſchaden befallen Schlußentſcheidung nicht mehr in Betracht kam Im Spurt ſiegte dann Ziegler knapp vor Ullrich, n ruher bis 100 Meter vor dem Ziel hatte. Den vereinten Kräften der Man aber, er hat ſich auf der Strecke trotz ſuche 8. nicht abſchütteln( 80 Die 9 15 1 1 75 Ntteich wtannbeim, 5 8 eis⸗Karls! Mannheim, 5. i B 26 eee 1. Jo 50 25 Nau⸗Frieſenheim. 8 . 33 Kilometer: Heger⸗Mannheim 58 5 e 8. 8 Karls⸗ 5 Jvachim⸗Maunbeim 54 Min 1 unter der Gürtellinie ſein Ziel Nachdem auch der Ringarzt die⸗ wurde Schöneberger disgqualifi⸗ terhaken, der aber klar fand, kampfunfähig ſchlug. ſen Tiefſchlag feſtſtellte, ziert. Leichtgewicht: Köhle r⸗Baden gegen weſt. Die erſte Runde ging leicht in den Erſt in der Mittelrunde zeigte Claus, was er greift unermüdlich an, ließ keine Chance aus, trifft beid⸗ händig genau. In dieſer Runde mußte Köhler alle Re⸗ giſter ſeines Könnens ziehen, um dieſe nicht allzu hoch abgeben zu müſſen. Endlich in der Schlußrunde war der Badener nuf ſeinen Gegner richtig eingeſtellt. Claus kam nun klar auf die Verliererſtraße, er hatte nichts mehr zu Claus ⸗Süd⸗ Mannheimer. kann. Er heſtellen. Köhler wurde als Punktſieger erwartet, aber der Richterentſcheid lautet unentſchieden. Weltergewicht: Wurt h⸗Boden gegen Ziettlei Süden, weſt. Ueber alle orei Runden gab es hier exbittertes rückſichtsloſes Boxen. Wurth zog Vorkeile aus ganzer Diſtanz, die der Südweſtvertreter Lurch wuchtigere Nah⸗ kampfarbeit wieder ausgleicht. In der Schlußtunde wurde der badiſche Vertreter wegen Hallen und Schlagen ver⸗ warnt. Dieſe Verwarnung war für Zettlers Punktſieg von ausſchliggebender Bedeutung. Mittelgewicht: Mayer⸗Baden gegen Im s⸗Sücdweſt. Mayer ſtand dem unorthodoxen Kampfſtil des Gegners hilflos gogenüber. Was Ims im Ring zeigt, das gibt es in der Geſchichte des Boxſportes nur einmal, das mußte ſelbſt der Olympiazweite Murach in ſeinem letzten Kampf wahrnehmen. Nur mit dem Unterſchied, daß der damalige Ringrichter die unſouberen Mätzchen mit zwei Verwar⸗ nungen beſtrafte und in dieſem Treffen mit dem Mann⸗ heimer Mayer war für Ims, wie bereits oben erwähnt, alles erlaubt. Der Punktrichter entſchied dieſen Kampf, der ſchwer enttäuſchte, unentſchieden. Halbſchwergewicht: Bol z⸗ Baden gegen Köhler⸗ Sübweſt. Bolz zeigt beſſeres und vielſeitigeres Können, während ſein Gegner über die weitaus größere Härte im Geben ſowie im Nehmen verfügt. Der Badener lag bis wenige Sekunden vor Schluß des Kampfes leicht in Füh⸗ rung, als er von einem wuchtigen Volltreffer ſchwer ange⸗ ſchlagen wurde. Trotz dieſem Groggyzuſtand verſtand es Bolz ausgezeichnet, ſich über die bangen Sekunden zu ſchaffen. Das gegebene Unentſchieden entſprach den beider⸗ feitigen Leiſtungen. Schwergewicht: Majer⸗Baden gegen Seidel ⸗Süd⸗ weſt. Der badiſche Vertreter bot hier eine ausgezeichnete Leiſtung. Der gewiß nicht ſchlechte Seidel hatte gegen den urmüchſigen Schwarzwälder wenig zu beſtellen. Unter großer Begeiſterung der Zuſchauer ſchlug Maſer feinen Gegner vernichtend. Wiederholt mußte der Siidweſtver⸗ treter ſchwer angeſchlagen den Boden aufſuchen, nur dank ſeiner großen Härte im Nehmen konnte er den Schluß⸗ gong erreichen. VfTuß Feudenheim Bye Neckarau 120(20) Der Bezirksligiſt Vf Tu Feudenheim hatte am Sams⸗ taa den Vertreter der badiſchen Fußball⸗Gauliga Ves Neckarau zu Goſt und konnte zwar einen knappen, dem Spielverbauf nach aber verdienten:0(:]⸗Sieg erzwin⸗ gen. Das Spiel ſtand auf keiner beſonderen Stufe, da die Neckarauer mit einer kombinferten Mannſchaft en⸗ traten. Die Feudenheimer waren weſentlich eifriger und spielten auch flüſſiger. Sehr aut war der einheimiſche Tor⸗ hüter, auch die Verteidiger wußten zu gefallen, ſerner überragten der Mittelläufer Fuchs und der Mittelſtüürmer⸗ Gckert, der nach 20 Spielminuten auch dos einzige Tor des Tages erzielte. Bei den Gäſten konnten höchſtens Wahl im Sturm, Größle in der Läuferreihe und Striehl in der Verteidigung gefallen.— Schiedsrichter 7 55 1 Wollſtant Gauligaſpiel Gau 33„„ Stuttgart— 5 Juf⸗ 5 fenhauſen 110. ö Dresden 21. April. Preis von Lilienſtein. 2000 Mark, 1600 Meter: 4 Bresges Laurus(Huguenin); 2. Vogelweid; 3. pre Ferner: Pommernherzog, Agnat, Toto: 92, 10, Saal e vom 1 2 0 8 1200 Mee 1 5 g 2, Eitel; 3. Saarkampf. . 89 8 88, 28, 63210. u- Nennen 2000 M. Mart rk, 1400 Meter: 1. Geſtſit „ 2 8 10 5 e 9. Fra⸗ i 2500 Mark 2000 Meter:(. (DO. Schmidt); 2. Feengrotte; 3. 05 me, Winifreß, Beuern⸗ 2800 Mark, 1900 Meter: 1. P. aſtenberger]; 2. Geige; 3. Odin. tern, Iberſs. Toto: 18,(5, Len 1 15 1. Mark, 5975 85 n(Vinzenz); 2. 8 enereiſer, State, 850 Mork, eich A Jobs 0 5 bee een kee en 10. Seite Nummer 189 1 IAAMNIN Gs U I Birgel 616 11 Maria von Tasnad7 singt in; a 9558 i 8 in dem gewaltigen Filmwerk: Untere Filmtheater! beute: 5 5 E U fa Film: g nerrscher mit Marianne Hoppe, Käthe Haack, Hannes Stelzer, Theodor Loos fenden gen dle Der Film mit der höchsten Auszeichnung: und Künstlerisch ganz besonders wertvoll! Stasts politisch a Beginn: Beipr.:.00.45 Hauptpr.:.00.35 AHANBRA Leibe 10 Scala 20 Uhr.00.05 — 11 Der Film einer großen Liebe Jugend hat Zutritt Täglich: MatonglTheatörwanap Montag, den 26, April 1987 Vorstellung Nr. 284 Schülermiete A Nr. 1 Nachmittags vorstellung Friedrich Wilhelm l. Schauspiel von Hans Rehberg Anf. 15 Uhr Ende 17.45 Uhr Montag, den 26. April 1937 Vorsteſlung Nr. 285 Miete H Nr. 22 1. Sondermiete HNr. 11 Towarisch Komödie in vier Akten von Jacques Deval Deutsche Bearbeitung: Curt Goetz Anf. 20 Uhr Ende nach 22.15 8 Moentax, den 26. April 1937 Vorstellung Nr. 70 Moues Theater gosengaran NSG.„Kraft durch Freude“, Mhm Madame Butterfly Tragische Oper in drei Akten von L. Illica und G. Eiacosa Deutsch von Alfred Brüggemann Sach, Lier- Ge Wenn Krämpfe Fallsuchf 39130 Es gibt ein Mittel, mit dem man dem Leicken wirklich energisch und nach- haltig entge entreten kaun:„Epi. lepsan“. Fragen Sie ihren Axxt. Nur in Apotheken erhältlich, Auf. glärende Druckschrift durch 930 Dr. Curt Schaefer, Fabrik pharm. Präparate, Leipzig N 202 von Spitzen und Einsätren, Knopfidcher. Stoftblumen, Kleider- u. Wäschesticksrelen, Monogramme, Posamenten bel billigster Zersohuung. Telephon 232 10 858 GRAPHOLOGIE 5 Charakterkunde. Seelische Beratung Frau Ulla Hansel L 2, 9 5. Sprechstunden Nut Dlenstag und Donnerstag von 11.00 bis 18.00 Ubr. Musik von Giacomo Puccini Anf, 20 Uhr I Serlerer Driri ft GSWITAUIl Ende nach 22.15 Uhr Wir bedienen soforl! alissee, Hohisäume. Kanten, kinkurbeln Stoffknöpfe, Biesen, Smok- b. Stepparbelten Geschw. 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