46 5 70 f 52 8 87 E 50 50 50 05 E 02 25 f 11 f 50 f 1821881 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. 1 Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren ſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Hã 1 55 Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofftr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Jo Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68,. Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Abend⸗Ausgabe A Freitag, 30. April 1937 tig, 79 mm ten ⸗ und ein gültig chen oder 8 Erne Gewähr für 8 veſonderen Plätzen und äge. Gerichtsſtand Mannheim. 148. Jahrgang— Nr. 198 Gemeinſchaft und Freude * Mannheim, 28. April. 1. Mai der Vorkriegszeit: Parade der Verdächtigen. Wer daran teilnimmt, gehört zu jenem Kreis der„vaterlandsloſen Geſellen“, denen ihr Kai⸗ ſer rät, den Staub Deutſchlands von den Füßen zu ſchütteln. Tag des Klaſſenkampfes: Wer nicht arbei⸗ tet, wird ausgeſperrt,— wenn es die Konjunktur gerade erlaubt und nicht die Rückſicht auf geſchäft⸗ lichen Profit Rückſicht auf das Demonſtrationsbedürſ⸗ nis der Arbeiter verlangt. Umgekehrt: Die roten Gewerkſchaften ſind nicht ſanfter als ihre Klaſſen⸗ gegner. Wo ſie die Macht haben, zwingen ſie die Ar⸗ beiter mitzumachen, ohne viel danach zu fragen, ob dem einzelnen der Sinn danach ſteht oder nicht Im ganzen: Ein Tag des Aufbegehrens von unten nach oben, der Anſpruchsanmeldung derer, die Objekt des Staates ſind, an die, die den Staat als ihre Inſti⸗ tution betrachten. 1 Mai der Nachkriegszeit: Aus dem Machtanſpruch iſt das Machtgefühl geworden. Das Machtgefühl eines Standes und einer Klaſſe. Ein irregeleitetes Machtgefühl und ein getäuſchtes Macht⸗ gefühl. Es darf demonſtriert werden am 1. Mai, gewiß, aber es iſt eine Demonſtration an der Peri⸗ pherie des Machtkreiſes entlang. Staat und Demon⸗ ſtranten ſind ſo verſchieden, wie ſie nur je waren. Auch dort, wo man glaubte, daß 100 Parlamentarier, auf einen Stimmſchein einmal in vier Jahren ge⸗ wählt, die Identität zwiſchen dieſen Wählern und dem Staat herſtellen könnten: bei den Arbeitern und Ge⸗ werkſchaften der Sozialdemokratie. Erſt recht dort ver⸗ ſchieden, wo die antiſtgatliche Tradition des revolutio⸗ nären Vorkriegsſozialismus unendlich verſchärft und unendlich vergröbert, ſtatt auf nationaler auf inter⸗ nationaler Baſis weitergeführt wird: bei den Kommu⸗ niſten. Der 1. Mai der Nachkriegszeit wird geradezu zum Symbol dieſes Auseinanderfalls: er iſt der Tag, an dem ſich der Staat immer erneut in blutigen Stra⸗ ßenkämpfen behaupten muß. Der Tag, an dem die latente Gärung zur offenen Revolte wird. Der Tag auch, das ſoll eine gerechte Geſchichtsſchreibung zugeben, an dem viel wirtſchaftliche Verzweiflung ein Ventil in politiſcher Empo rung ſucht. Deutſchland iſt jedenfalls dieſes Tages nie froh geworden. Niemand in Deutſchland, auch der deutſche Avbeiter nicht, der, wenn er ſich mit Deutſchland ver⸗ bunden fühlte, mit Schmerz den Auseinanderfall ſeines Glaubens und ſeiner Intereſſen mit dem Va⸗ kerland erlebte, und der, wenn er der Fahne derer folgte, die Deutſchland vergeſſen und verlaſſen hat⸗ ten, nur um ſo glühender geſchmiedet wurde in ſei⸗ nem Haß gegen das eigene Blut. Der 1. Mai des Dritten Reiches: Er iſt nicht mehr der bevorrechtete Tag einer Klaſſe und eines Standes. Die„Arbeiterſchaft“, d. h. das, was man bislang unter dieſem Begriff verſtanden hatte, hat dieſen Tag jetzt abgetreten an das ganze deutſche Volk. Er iſt nicht mehr ein Tag des Anſpruches in eigener Sache, er iſt ein Tag des Bekenntniſſes zur gemeinſamen Idee. Er iſt nicht mehr ein Tag des Proteſtes gegeneinander, er iſt ein Tag der Treue zueinander. Er iſt nicht mehr ein Tag der ſtaatlichen . Machtgeltung und des parteipolitiſchen Machtanſpruchs. Er iſt der Tag des Zuſammenfalls von Staat und Volk, der Identität völkiſchen Machtwillens und 5 ſaallicher Machtübung. Er iſt, das Schönſte was von ihm zu ſagen iſt: ein Tag des Friedens chen Volk und Staat, und ein Tag Freude aller, die ehrliche Glieder dieſes und ehrliche Arbeiter dieſes Staates ſind. Dieſer Begriff„Arbeiter“ iſt kein Begriff des 1 ind der Klaſſe mehr: er iſt wieder zurück⸗ ſeinem unmittelbarſten und idealſten wieder identiſch geworden mit ber Auſohſung dieſer ſtandes⸗ und Differenzierung unſeres Volkes ſen unſerer ganzen heutigen völkiſchen k beſchloſſen: der erſte Mai iſt der kag dieſer Politik. ne Aufgabe, die nach den Worten Dr. wexerziert werden muß“. Sie offen⸗ ganz ſicher auch in den großen gewaltigen Auf⸗ Deut Du mußt an Deutſchland glauben, ſo foſt und klar und rein. ſo wie du glaubſt an die sonne, den Mond und den Sternenſchein. Du mußt an Deutſchland glauben. ſonſt lebſt du nur dem Tod. Und mußt mit Deutſchland ringen bis an das Morgenrot. Du mußt an Deutſchland glauben, daß es das Deine ſei und daß es nicht vergeſſen, was Gott ihm zugemeſſen: daß es das kine ſoi! ren Völkern; wahrſcheinlich in einigen Dingen, da wir nun einmal ärmer und beengter ſind, ſogar ſchlechter. Aber in dieſen Dingen erſchöpft ſich weder der äußere Begriff des Wohlſtandes noch viel weni⸗ ger der innere Begriff der Zufriedenheit. Dieſe Begriffe ſind heute von ganz neuen Werten erfüllt, die wir früher nicht kannten und die die andern Völker heute noch nicht kennen. Werte nicht materieller, ſondern ideeller Art. Wie ſtark ſie nicht nur ein Volk binden und beleben können, wie ſehr ſie auch zur wirklichen Freude werden können, haben wir in den letzten Jahren gemerkt. wirklich wertvoll ſein ſoll, dann muß ſie ja Glauben, Mut und Kraft geben: es gibt aber kein Volk, das mutiger und gläubiger und ſchaffensfroher ſich ſein Leben baute als das deutſche Volk! worden von jeder Müdigkeit und die Angſt vor dem Schickſal iſt einem wagemutigen Appell an das Schickſal gewichen. Kämpferiſch und tätig geht es Voll unendlicher Selbſtſicherheit und Ruhe ſteht es in den Wirren der 0 Frei von quälender Bindung ſteht es ſouverän gegenüber ſeiner Vergangenheit. Das ſind die Elemente, aus denen. Freude des 1. Mai zuſammenwächſt: auch ſie aber wurzeln alle im Boden der Gemeinſchaft. Freude aus der Geme nch tuns Ge⸗ e nch ßt in der Fre i gleich als Sinn und Erfüllung. Arbeit und des Dienſtes: unter ſolchem Zeichen lebt] Pa das beutſche Volk der ganzen Welt einen erſten Mai n vor, ee alle Völker der Erde erhoffen! märſchen, die dem erſten Mai ſein beſonderes Ge⸗ präge geben, aber ſie offenbart ſich i Aufmärſchen eben nur; ſte erſchöpft ſich nicht ihnen. Es iſt auch hier der Geiſt allein, der Werte ſchafft. Der Geiſt aber, der muß wie eine Flamme von unten nach oben brennen, die ganze Breite des Volkes erfüllen, um von dieſer Baſis aus emporzu⸗ ſchlagen bis zur höchſten Spitze des Staates. Weil es ſo ſein muß, darum iſt aber der Dienſt an der Gemeinſchaft auch nicht etwa ein„Programm“, das von oben aus„angeordnet“ werden könnte. Er iſt Erlebnis von unten, eines jeden einzelnen, der, zum großen Kreis der Gemeinſchaft gehörend, auch den Geſetzen der Gemeinſchaft unterſteht. Das Gleiche gilt von der Freude. einer der individuellſten Begriffe des Lebens. Jeder trägt eine andere Vorſtellung dieſes Begriffes in ſich und jeder ſucht ſein Erlebnis in anderer Form. Weniger als alles andere läßt ſich Freude komman⸗ . 5 als alles andere verlangt ſie perſönliche s Wenn Freude Es iſt frei ge⸗ die Zukunft an. e 0 Bereitſchaft iſt vielleicht zunächst i nicht jedermanns Sache. Nicht jeder kann, wenn er 3 den anderen tritt, die Sorgen und die Not ab⸗ werfen, die ihm von zu Hauſe nachſchauen. Aber jeder kann, und das iſt die Verpflichtung, die der 1. Mai auch als Tag der Freude in ſich trägt, ſich „freuen an den Fortſchritten, an den Erfolgen, an dem Beſſergehen der Gemeinſchaft. Das verlangt keine Pflege eitlen Selbſtgefühls heblichkeit. Vielleicht geht es uns Deutſchen 1 nicht J viel beſſer als den a endwo aufhebt, 5 en dee dee den Glasſchrank zu ſtellen. Gemein⸗ f und ſtolzer 1 5 5 materiellen Din; e der Konſervativen 1 er I. Mai Sie werden dem Führer vorgeſtellt! Die Ehrenabordnungen deutſcher Arbeiter in der Reichshauptſtadt — Berlin, 30. April. Die Ehrenaboroͤnungen deutſcher Apbeiter aus der verſchiedenſten Gauen des Reiches trafen am Freitagmorgen zum Nationalen Feiertag des deut⸗ ſchen Volkes in der Reichshauptſtadt ein. Langſam ſanken die ſchweren dreimotorigen Verkehrsmaſcht⸗ nen der Lufthanſa über dem Flughafen Tempelhof. 20 bewährte Kämpfer der Bewegung⸗ SA⸗, SS⸗Männer und Politiſche Leiter, meiſt mit dem Goldenen Ehrenabzeichen, empfangen ihre Ka⸗ meraden der Arbeit aus dem Reich, um ſie in ihre Unterkünfte zu geleiten. Auch eine Aboroͤnung der Leibſtandarte iſt zum Empfang angetreten. Keine Müdigkeit iſt dieſen Männern nach ihrem langen Flug durch den herrlichen Morgen anzumer⸗ ken. Sie alle ſtehen noch ganz unter dem Eindruck dieſes großen Erlebniſſes. Man braucht keinen nach ſeiner Heimat zu fragen. Eine unverfälſchte Mund⸗ art verrät den Pfälzer und Schleſier, den Heſſen und Weſtfälen. Einige der Männer kommen auch in der ſchmucken, ſarbenfreudigen Tracht ihrer Heimat. Vom Flughafen aus geht es in den bereitgeſtell⸗ ten Kraftwagen zu den Quartieren. Auf dieſer Fahrt erhalten die Gäſte ihren erſten Eindruck von der Reichshauptſtadt, einen Eindruck, der bei dem ſonni⸗ gen Frühlingswetter ſicher auch der beſte ſein wird. Auf den verſchiedenen Bahnhöfen bietet ſich das gleiche Bild. Auch hier treffen im Laufe des Vor⸗ mittags die Ghrenabordnungen der deutſchen Ar⸗ beiter aus allen Teilen unſeres Vaterlandes ein. Himmler ſpricht für Göring (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 30. April. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring befindet ſich zur Zeit auf einer Auslandsreiſe und kann da⸗ her an den Feiern des 1. Mai in Berlin nicht teil⸗ nehmen. Für den Miniſterpräſidenten wird bei der Abendkundgebung der Wehrmacht am 1. Mai im Luſtgarten der Reichsführer SS, Himmler, ſprechen. Göring in Venedig Begeiſterte Kundgebungen auf dem Markusplatz — Mailand, 30. April. Miniſterpräſident Göring braf nach einem kurzen Aufenthalt in Ravenna, wo er das Grabmal Theode⸗ richs und die übrigen Sehenswürdigkeiten der Stadt beſichtigt hatte, in Begleitung des Prinzen Philipp von Heſſen in Venedig ein. Auf dem Markusplatz wurde Göring ſchnell erkannt. Die ein⸗ heimiſchen und die zahlreichen Deutſchen, die ſich in der Lagunenſtadt aufhalten, brachten dem Miniſter⸗ präſidenten überall herzliche Kundgebungen der Sympathie dar und begrüßten Göring mit Heil⸗Hit⸗ ler⸗ und Evviva⸗Rufen. Nachwahlen in England Ein knapper Sieg der Konſervativen — London, 30. April(U..) Die erſte der in dieſer Woche ſtattfindenden eng⸗ liſchen Nachwahlen haben mit einem knappen Sieg des konſervativen Kandidaten ge⸗ endet. Der Konſervative H. B. Trevor Cox erhielt in der Nachwahl von Stalybridge in der nordweſt⸗ engliſchen Graſſchaft Cheſhire 21901 Stimmen und ließ damit den für die Labour⸗Partei kandidieren⸗ den Geiſtlichen Gordon Lang, auf den 21567 Stim⸗ men entfielen, um wenige hundert Stimmen hinter ich. Dabei bleibt das Mandat der Stalybridge in konſervativem Beſitz, allerdings mit einer weſent⸗ lich geringeren konſervativen Stim⸗ menmehrheit als bei den letzten allgemeinen Wahlen, die den Konſervativen in Stalybridge 25 502 Stimmen gegen nur 20 421 Stimmen der La⸗ bour⸗Partei brachten. Von den anderen beiden Nachwahlen, deren Er⸗ gebniſſe noch ausſtehen, hat die eine im Londoner Diſtrikt Central ee Die andere in Weſt⸗ Birmingham bee i waren in ben Wahlen vom In November 1935 für die Konſervativen 16 530 Stim⸗ men 1 worden und für Labour⸗Partei 9159 Central orith entfielen damals N our⸗Partei 10 405 Stimmen. es in Wansworih i 88— London, 30. April. ſezirk Wausworth gewann die Labour iner knappen Mehrheit den Sieg, wüh⸗ alybridge und der alte Wahlkre en Chamberlaius in, einig und geſchloſſen. 77 3 die Brücke am Eröffnung der großen Ausſtellung„Gebt mir vier * (Funkmelöung der NM.) + Berlin, 30. April. Als Auftakt zum nationalen Feiertag des e Volkes eröffnete heute vormittag der Fü And! Reichskanzler in Anweſenheit vieler er Männer des Staates und die gewaltige Leiſtungsſcha Aufbauarbeit, die Reich „Gebt mir vier 5 Meſſegelände. der Be⸗ natir 78 ſoziali 1 Forum der Sanſprac berbürgermei der Ausſtellung, r. Goebbels: angelegten 1 auf das Wunder geburt. Dr. Goebbels führte aus habe ſeine Erfolge nicht für Woc und Monate in Ausſi icht geſtellt, ſondern ein von vier Jahren gefordert um die größte ſchwerſten Hinderniſſe zu überwinden und das erſte Neuland für das deutſche Volksleben zu gewinnen. Der Miniſter erinnerte daran, daß bös wil⸗ lige Auslandszeitungen damals behaupte⸗ teten, Nationalſozialismus fordere vier Jahre Zeit, weil er ſich noch vollkommen im Unklaren dar⸗ über ſei, was eigentlich getan werden müſſe. Indes begann der Führer mit dem 8 Er habe ſich nicht damit begnügt, mit kleinen Behelfs⸗ mitteln die furchtbarſten Folgen ſchwerſter Fehler und Schäden abzumildern. Adolf Hitler rief das Volk in ſeiner Geſamtheit zur Mitarbeit auf, und es lag im Weſen ſeines Operationsplames, aus dem unüberſehbaren Gewirr von Tages⸗ und Einzel⸗ problemen, vor die Deutſchland geſtellt war, die wich⸗ tigſten und einſchneidendſten Aufgaben heraus⸗ und vorwegzunehmen, ihre großzügige Löſung einzulei⸗ ten und ſich dabei in keiner Weiſe an ordi⸗ näre Kleinigkeiten zu verzetteln. „Die entſcheidende Frage, führte Dr. Goebbels aus, die der deutſchen Führung damals aufgegeben war, lautete: gelingt es uns, das Geſpenſt der Arbeitsloſigkeit zu bannen und die Tore der Fabriken und Werkſtätten wieder zu öffnen?“ „Deutſchland ſtand damals“, fuhr Dr. Goebbels fort,„in ſeiner vielleicht ſchwerſten Kriſe der Nach⸗ kriegszeit. Wenn dieſer letzte Verſuch mißlang, dann war alles verloren. Das Vaterland war in Gefahr, und es mußte einer ſich an die Spitze ſtellen und das nationale Kommando übernehmen. In einigen monumentalen Plänen gaben Sie, mein Führer, dem Aufbau Richtung und Ziel. Und nun wurde das Wunder Wirklichkeit: in ein paar Wochen ſchon erzitterte die ganze Na⸗ tion vom Rhythmus einer neuen Arbeit. Die Ma⸗ ſchinen ſetzten wieder ein, die Turbinen heulten, die Mokbre donnerten und die Schlote rauchten.“ Immer wieder von ſtürmiſchem Beifall ütnter⸗ rochen, fuhr Dr. Goebbels fort:„Nun iſt die Ar⸗ beitsſchlacht geſchlagen. Ein ſtolzes Heer wacht wie⸗ der an den Grenzen des Reiches. Die Nation iſt Die deutſche Jugend marſchiert in einer ſtolzen Millionenorganiſation, die den Na⸗ men des Führers trägt. Die Theater⸗ und Konzert⸗ ſäle haben ſich wieder gefüllt mit den Kunſtgläubigen Uunſeres Volkes, deren Seele trunken iſt von den Wundern deutſcher Muſik und deulſcher Dichtung. Die Partei aber ſteht gefeſtigt und geſichert hinter dem Führer an der Spitze unſeres Volkes und be⸗ stimmt Richtung und Ziel des Aufbruches der Nation.“ Seit der Proklamation des Führers am 1. Mai 1933 ſeien vier Jahre vergangen. Die Ausſtellung „Gebt mir vier Jahre Zeit“ ſolle in umfaſſenden Hildlichen, ſtatiſtiſchen und tatſächlichen Darſtellungen einen Rechenſchaftsbericht über die vier Jahre des nationalſozialiſtiſchen Aufbauwerkes geben. „Damit iſt dieſe Ausſtellung das beredteſte Do⸗ kument für die Einhaltung eines großen natio⸗ In dem weihevollen feſtlich 6 r Begri Reiceminiſer eine 61 de 11 Der Führe imer Zeitung“ be nalen Verſprechens, für die Erfüllung einer deutſchen Hoffnung und für die Verwirklichung eines deutſchen e e chsminiſter Dr. Goebbels den an oͤen Führer ge „Dieſe vier Jahre 5 eitſpanne J periode; unvergäuglͤch werden Ihre Leiſtungen ſein In dieſen vier Jahren W̃ zeltmacht vorden. mit Stolz Bürger dieſes nennen. Hun alle kön ˖ Reiches und dieſe 3 erttauſende und Hunderttauſende werden in den nächſten Tagen und Wochen in dächtigem Schw un, aber auch voll glücklicher 8 ide und tiefſter Bewunde rung durch die Hallen dieſe hen, ſie werden wieder 1 dem Unſterblich empfinden vor einem nationalen nur ein Führer, wie Si 0 auch nur ein Volk wie das deutſche vollbringen konnte. mache mich zum Dolmetſch all der tiefen Ge⸗ der Dankbarkeit und Verehrung für Sie, mein er, die in dieſer ſtolzen Stunde die ganze fbaum erk, das 0 Nation erfüllen. Ihr Werk ſollte, ſo ſagten Sie vor vier Jahren, Ihr Zeugnis ſein, und nun spricht es in dieſen Dokumenten beredter als jedes wort. Menf ſchen⸗ * Jahre Zeit“ durch den Führer und Dr. Goebbels Es macht ein Verſprechen zur Wirklichkeit: Deutſchland iſt ſchöner, mächtiger und glücklicher geworden. Und nun bitte ich Sie, mein deutſche Ausſtellung„Gebt mir eröffnen.“ Nachdem der Führer und Reich ſtellung für eröffnet erklär dem Rhythmus einer eigens 2 geſchriebenen Sinfonie neun rieſige Büch her ſpielloſe Geſchehen der vier J ö 0 zu skanzler oͤie Aus⸗ zeigten unter iheſtunde das bei⸗ „die ſich der Führer de ram fſti eg au brucksſtarke u eine eingehende N gartig Leiſtungsſch Führer 1 den Reichs, miniſtern und den Re leitern, dem diplomatischen Korps, den Staatsſekretären und den Gauleitern begleitet wurde. Auf der Anfahrtsſtraße, vor all — em aber hinter den Abſperrungen der prächtigen Fahnenſtraße, die zum Hauptportal der Ausſtellung führte, öͤrängten ſich die Maſſen Kopf an Kopf. Eine benen omen der Leibſtandarte war mit Spielmanns⸗ und Muſtk⸗ zug in der Fahnenſtraße aufmarſchiert. Die ganz in hellen Farben gehaltene Ehrenhalle der Ausſtellung beherrſchen neun im Halbrund an⸗ geordnete gewaltige Bildtafeln, die mit ſechs mal neun Meter großen Seiten die fundamentalſten beigniſſe aus dem Werden des Dritten Reiches * 2 viedergeben. Auf meterhohen afeln haben die zwölf wichtigſten Geſetze, die dem Aufbau des neuen Deutſchlands zugrunde liegen, Aufnahme gefunden. Verkehrsſtreik in ganz England? 120 000 engliſche Autobus- Schaffner vor dem Ausſtand i 0 ne b größter Aufm 1 von den mmuniſti⸗ ſchen Hetzern herbeigef führten Zuſammenbruch der Schlichtungsverhandlungen mit den Londoner Auto⸗ busat e Die Beachtung, die ihr bevorſtehen der reük findet, iſt um ſo verſtändlicher als er in eine große Streikſerie in anderen Bert uſen hin⸗ einfällt. Die wirtſchaftlichen Folgen ſind ſehr er⸗ heblich, denn wenn der Streik durchgeführt wird, werden allein in London 25 000 Mann er⸗ icht genug damit, droht in den öſtlichen Graf⸗ Der Zwiſt in der Volksfront: iderſtand gegen die Der Miniſterpräſident lehnt Vereitſtellung eines Arbeilsbeſchaffungsfonds ab (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 30. April. Die Maifeier, die beinahe mit dem Jahrestag der Volksfrontwahlen zuſammenfällt, wird erneut die Unſtimmigkeiten zwiſchen der Regierung und den Arbeiteraſſen aufzeigen. Der Miniſterpräſident Leon Blum hat ſich näm⸗ lich geſtern vor der marxiſtiſchen Kammerfraktion ausdrücklich geweigert, den Forderungen der Gewerkſchaften nach einem Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm von zehn Milliarden nachzukommen. Es ſei ganz unmöglich, derartige Ausgaben vorzu⸗ ſehen, zumal die Regierung ſchon im ordentlichen Haushalt dieſes Jahres 6,5 Milliarden für die Ar⸗ fung eingeſetzt habe. Die Gründung einer Altersunterſtützungskaſſe könne auch nur ſchrittweiſe je nach den finanziellen Möglichkeiten vollzogen werden. Zum Schluß kündigte der Miniſterpräſident Léon Blum an, daß die Volksfrontparteien zuſammen⸗ treten müßten, um eine Erweiterung des gemein⸗ ſamen Programms vorzunehmen. Insbeſondere müſſe geprüft werden, ob man nicht zur Natio⸗ naliſtierung der Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften ſchreiten wolle. Er lege ſich Rechenſchaft ab, betonte Léon Blum, daß gerade hier große Schwierigkeiten in der Volksfront entſtehen könnten. Aber durch dieſe Maßnahme könnte ſich der Staat neue Finanzmittel verſchaffen, um vielleicht den Forderungen der Gewerkſchaften ſchneller gerecht werden zu können. Die Drohung mit der Verſtaatlichung der Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften iſt ein offener Angriff auf die Radikale Partei, deren Wahlklaſſen bisher in der Hauptſache von dieſer Seite her geſpeiſt worden beitsbeſche Londons wachſendes Intereſſe am Biskayakonflilt: England ſchickt ein zweites Schlachtychiy 2 Schlachtſchiffe und 5 Zerſtörer kontrollieren nun die baskiſche Küſte — London, 30. April. Der Flottenkorreſpondent der konſervativen „Morning Poſt“ meldet, daß nun auch das engliſche Schlachtſchiff„Reſolution“ in die ſpaniſchen Gewäſſer gehen ſoll. Mit Eintreffen der„Reſolution“ vor der baskiſchen Küſte würde ſich ſomit die eugliſche Flotte in den dortigen Gewäſſern auf zwei Schlachtſchiffe, nämlich die„Reſolution“ und die„Royal Oak“, und fünf Zerſtzrer belaufen. Der blutige Kampf um Durango — Durango, 30. April. Bei der Einnahme von Durango fielen den Na⸗ lipnaliſten 1000 Gefangene in die Hände. Der Reſt der baskiſchen Beſatzung iſt teils bei der Beſchießung, teils beim Sturm auf Durango getötet worden. Bis zuletzt hatten ſich vereinzelte Widerſtandsneſter des Feindes in den Häuſern der lange umkämpften Stadt gehalten, bis die nationale Artillerie mit ihnen auf⸗ kräumte. Heftige Straßenkämpfe entſpannen ſich kings um die Santa⸗Maria⸗Kirche, wo die Basken ſich hinter Sandſäcken und Steinbarrikaden verſchanzt Hatten. Schließlich jedoch ſahen ſie die Nutzloſigkeit weiteren Widertandes ein und hißten die weiße 5 Flagge. Zwei Tanks machten den Verſuch, den Rück⸗ zug 1 Milizen durch einen iſolierten Vorſtoß über ang der Stadt zu decken. Sie it, da die Tankabwehr der Na⸗ ig erkannte und die 15 chüſſe. 805 kampf⸗ unfähig„ e die N. rango noch im Gange waren, 115 ge N Bataillone von der Berghöhe nördlich von Durango herab und griffen den Feind in der Flanke und im Rücken an. Damit war das Schickſal Durangos entſchieden, wenn auch noch immer einzelne Häuſer im erbitterten Handgranaten⸗ und Bajonettkampf genommen werden mußten. Hunderte von Toten verloren die Basken bei dieſen Kämpfen; die Stra⸗ ßen der zerſtörten Stadt liegen voll von Gefallenen. Faſt in jedem Haus, in das die Stoßtrupps Molas eindrangen, fand man Tote und Verwundete. Die ſtegreichen Truppen ſind jetzt dabei, die Toten zu be⸗ erdigen und die Verwundeten abzutransportieren. Aufregung und Verwirrung in Katalonien — Barcelona, 30. Apvil. Die bolſchewiſtiſchen Machthaber in Katalonien haben am Donnerstagabend eine für die Zuſtände in Katalonien bezeichnende Bekanntmachung über den Sender Barcelona exlaſſen. könne der Danach marxiſtiſche ſogenannte„Generalrat“ ſeine„Tätig⸗ keit unter dem Druck von Gruppen, 5 diert.„Wir n ſo beit 6. in ber* 8 der. 10 in daes S der Stadt zu iun haben, ſie räumen, 5 b 5 waren. Deshalb haben ſich die Radikalen bisher auch immer geweigert, eine Verſtaatlichung der Verſicherungsgeſellſchaften zuzulaſſen. 5 2 2 Muſſolini verfügt Lohnerhöhung Eine notwendige Folge der Preisſteigerungen (Drahtbericht un röm. Vertreters) * Rom, 30. April. Heute wird in Rom unter dem Vorſitz des Duee das Führerkomitee der Korporationen zuſammentre⸗ ten. Wie das Blatt Muſſolinis, der Mailänder„Po⸗ polo'Italia“ ſchon meldete, werden in der Sitzung des für das italieniſche e leben zentralen Komitees Lohnerhöhungen beſchlofſſ werden. Sie ſind oͤurch das Steigen der Preiſe nö g geworden. Das Steigen der Weltmarktpreiſe und die Abwer⸗ tung, d. h. die Angleichung der Lira an den Standard der dem ehemaligen Goldblock angehörigen Währun⸗ gen haben auf gewiſſen Gebieten zu Preisſteige⸗ rungen geführt, ſo daß die Lohnerhöhung eine ſozialpolitiſch geradezu notwendige Maßnahme ge⸗ worden iſt, die, wie verlautet, auf perſönliche Initiative Muſſolinis zurückzuführen iſt. Unter den für das Leben der breiten Volksmaſſen wichtigen Waren ſind im Preiſe nur leicht geſtiegen: Brot, Teigwaren, Reis, Zucker, Milch und Wein. Feſt geblieben ſind bisher Wohnungsmieten, Licht-, Gas⸗ und Waſſerpreiſe, Unter den für die Lebens⸗ haltung weiteſter Volksſchichten wichtigen Waren ſind jedoch beträchtlich im Preiſe geſtiegen: Fleiſch, Oel, Butter, Kohle, Holz und Holzkohle, Stoffe und Me⸗ tallwaren. Infolgedeſſen mußten der Verminderung der Kaufkraft der Lira die Arbeitseinkommen ange⸗ paßt werden. Bei der letzten Lohnerhöhung wurden in ver⸗ ſchiedenen Kategorien Erhöhungen von acht bis vierzehn vom Hundert vorgenommen. In gut unterrichteten Kreiſen verlautet, daß auch dieſes⸗ 8 0 Lohnerhöhungen um 12 v. H. ſchwanken werden. Gefängnisrevolte in ASA Drei Ausbrecher durch MG⸗Feuer erſchoſſen — Neuyork, 30. April. Als in dem Staatszuchthaus in Mountsville (Weſt⸗Virginia) die 1800 Sträflinge ihre Freizeit⸗ ſtunde im Hof verbrachten, unernahmen vier Zucht⸗ häusler einen Ausbruchsverſuch. Sie ſprangen auf einen Laſtwagen, der den Gefüngnishof verlaſſen ſollte, und übermannten den Fahrer. Mit hoher Geſchwindigkeit fuhren ſie dann gegen ein Holztor, um es zu zertrümmern, Der Wagen prallte aber gegen die Mauer. Als die Sträflinge nun von dem beſchädigten Lastwagen abſprangen, um zu flüchten, eröffnete einer der Wächter von der Mauer des feſtungsartig gebauten Zuchthauſes herab Maſchi⸗ nengewehrfeuer. Drei der Flüchtlinge wurden getötet und der vierte lebensgefährlich verwundet. Obwohl große Aufregung in dem Zucht⸗ haus entſtand, machten die übrigen Gefangenen keine Anſtalten, ſich dem ausſichtsloſen. an⸗ zuſchließen. a Hetzagentur in Warf e D 5 richtsbeſchluß iſt die e der N 3. agentur„Preß“ verboten worden. Das Verbot er⸗ 35 folgte wegen der für die Staats intereſſen ſchädlichen Arbeit der Agentur, die in innenpolitiſchen, vor allem aber auch in außenpolitiſchen Fragen ſich durch die Verbreitung tendenzibſer Falſchnachrichten einen kraurigen Ruf erworben hat. Die Agentur Preß pflegte insbeſondere auch über das Deutſche Reich und über die Danziger Verhältniſſe alarmierende 5 Jalſchnachrichten und Schauermärchen zu verbreiten. b ſchaften Englands aber ein neuer, i fang noch größerer Verkehrs Sſtreik als in London ſelbſt. Auch hier iſt es in w Bezirken kommu⸗ niſtiſchen Agenten gelungen, das Autobusperſonal zu Streikplänen zu bewegen, und zwar ſoll hier gleichzeitig mit dem Londoner Streik vorgegangen werden. Wenn auch dieſer Streik zur Durchführung kom⸗ men ſollte ſo würden etwa 120 000 Mann außer⸗ halb Londons die Arbeit niederlegen, womit der Verkehr in weiten Gebieten faſt pöllig zum Stillſtand käme. In London kann bei Durchführung des Streiks unter Umſtänden der ganze Verkehr zum Stehen kommen, zumal Anzeichen dafür vorliegen, daß der Streik auch von Angeſtellten der Untergrundbahnen unter⸗ ſtützt werden dürfte. 2 Neue Aufgaben der NS Ernährungshilfswerk des deutſchen Volkes — Berlin, 29. April. Ueber die neuen Aufgaben, die die Sommer⸗ arbeit der NSW bilden wird, machte Hauptamts⸗ eiter Hilgenfeldt einem Vertreter des D gegenüber bemerkenswerte Mitteilungen: „Eine unſerer Hauptaufgaben, mit denen wir uns künftig beſchäftigen werden“, ſo erklärte Hilgenfeldt, „wird der Aufhau des Ern ährungshilfs⸗ werks des deutſchen Volkes bilden. Alle bisher von der Nahrungsmittelinduſtrie nicht verwerteten Kü⸗ chenabfälle ſollen der Wiederverwendung für die Schweinemaſt zugeführt werden. Hierzu ſollen alle deutſchen Haushalte beitragen.“ Es werde leicht fallen, hierdurch über eine Mil⸗ lion Schweine auf ein Dreizentnergewicht zu mäſten, was einem Wert von 150 Millionen Mark entſpricht. Es könne an unſere Hausfrauen nicht eindringlich genug appelliert werden, mit⸗ zuhelfen, dieſe für unſere Volksernährung unermeßlichen Werte zu retten. Die NS werde um alle Städte einen Ring von Schweinemäſtereien errichten, in denen je 600 bis 800 Schweine untergebracht werden. Hauptamtsleiter Hilgenfeldt kam dann auf die Wohlfahrtspflege zu ſprechen, die in Zukunft vor allem der Fürſorge für Mutter und Kind gelten werde. Die NSV werde 7000 Ernte⸗ Kindergärten errichten, die es bisher noch nir⸗ gends gegeben habe. In Tauſenden von Dörfern werden ſo Mutter und Mägde für die Erntearbeit freigemacht, die ſonſt zur Betreuung der Kinder auf den Höfen zurückbleiben müßten. Zum erſtenmal wird die Nationalſozialiſtiſche Volkswohlfahrt in dieſem Jahr mit der Sanie⸗ rung eines deutſchen Lebensraumes be⸗ ginnen. In der Bayriſchen Oſtmark einem Gebiet, das bisher von der Geſundheitspflege und Wohl⸗ fahrt einer vergangenen Zeit ſehr vernachläſſigt wurde, werden zwölf Geſundheitshäuſer, über 70 Schweſternſtationen und ein Krankenhaus eingerich⸗ tet werden. Hauptamtsleiter Hilgenfeld wandte ſich daun mit Nachdruck gegen die dummen Behauptungen, daß Gelder des Winterhilfswerks für Rüſtungszwecke verwandt werden. Eine klare Rechnungslegung ergebe den Unſinn des Geredes. Das Wimterhilfswerk habe das überwäl⸗ tigende Ergebnis von 400 Millionen Mark gezeitigt, in ſeinem Um⸗ Millionen Menſchen im Reichsdurchſchnitt mit 110 bis 120 Mark unterſtützt worden, was ſchon 360 Mil⸗ lionen Mark ergebe. — Die Erde ſpaltet ſich (Funkmeldung der NM 3) — Buenos Aires, 30. Au Die Bevölkerung im nördlichen Teil der P Santiago de Eſterd if, durch eine W Alice 3 ace dice Kanal 505 die ee eee noch ü 8 Hur gel e ü 0. keine Gewähr Ri Davon ſeien 3,5 Millionen Haushalte mit etwa 11 2 8 ein d ideell Bede deutl ſamtl beſtit ſiehel Jo gri diese plaſti welch Diele iber deuti meſſe ich. Erfir tägli. Geſa gena Sie in de Arbe durck D Sams 5 Volks muſiz 8 Uh d et c o A— u 8 7 e M n 2 * 7* * err er . n Dr 3 90 Freitag,? i — Mannheim, den 30. April. Wort der Arbeit „Grundſätzlich iſt der Wert jeder Arbeit an doppelter: Ein rein materieller und ein ideeller. Der materielle Wert beruht in der Bedeutung, und zwar der materiellen Be⸗ deutung, einer Arbeit für das Leben der Ge⸗ ſumtheit. Je mehr Volksgenoſſen aus einer beſtimmten vollbrachten Leiſtung Nutzen ehen, und zwar direkten und indirekten, um ſo größer iſt der materielle Wert einzuschätzen. bieſe Einſchätzung findet ihrerſeits den bloltichen Ausdruck im materiellen Lohn, welchen der einzelne für ſeine Arbeit erhält. Oieſem rein materiellen Wert ſteht nun gegen⸗ über der ideelle. Er beruht nicht auf der Be⸗ deutung der geleiſteten Arbeit materiell ge⸗ meſen, ſondern auf ihrer Notwendigkeit an ich. So ſicher der materielle Nutzen einer Erfindung größer ſein kann als der eines all⸗ täglichen Handlangerdienſtes, ſo ſicher iſt die Gesamtheit doch auf dieſen kleinſten Dienst genau ſo angewiesen, wie auf jeden größten. Sie mag materiell einen Unterſchied treffen in der Bewertung des Nutzens der einzelnen Arbeit für die Geſamtheit und kann dem durch die jeweilige Entlohnung Ausdruck verleihen; ſie muß aber ideell die Gleichheit aller feſtſtellen in dem Augenblick, in dem eder einzelne ſich bemüht, auf ſeinem Gebiete — welches immer es auch ſein mag— ſein Beſtes zu tun. Darauf aber hat die Wert⸗ ſchätzung eines Menschen zu beruhen, und nicht auf der Entlohnung.“ Adolf Hüätler„Mein Kampf“. Der Rundfunk am 1. Mai gen Alle Sendungen ſind Reichsſendungen Die deutſchen Rundfunkſender bringen Samstag, dem 1. Mai, nachſtehendes Programm: Am 5 Uhr: Aus Breslau: Morgenſpruch. Allerlei Volksmuſik. 6 Uhr aus Breslau: Bergarbeiter muſizjeren. 7 Uhr vom Deutſchlandſender: Blasmuſik. 8 Uhr aus Berlin: Feſtliche Muſik. .30 Uhr aus Berlin: Jugendkundgebung im Olympia⸗Stadion des Reichsſportfeldes. Es ſprechen: Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, der Führer. 9,0 Uhr aus Frankfurt: Orcheſterkonzert. ih Uhr vom Deutſchlandſender: Feſtſitzung der Reichskulturkammer im Deutſchen Opernhaus. Rede des Präſidenten der Reichskulturkammer, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, und Verkündung des nationalen Film⸗ und Buchpreiſes. 110 Uhr aus Königsberg: Marſchmuſik. 11.25 Uhr vom Deutſchlandſender: Bericht von der Fahrt des Führers vom Deutſchen Opernhaus zum Luſt⸗ garten. 5 12 Uhr vom Deutſchlandſender: Staatsakt im Luſtgarten: Begrüßungsanſprache: Reichs⸗ miniſter Dr Goebbels. Anſprache des Reichs⸗ organiſationsleiters Dr. Ley. Rede des Führers. 13.30 Uhr aus Stuttgart: Bunte Muſik. 15 Uhr aus Sgarbrücken: Tanz unterm Maienbaum. 16 Uhr aus Köln: Muſik im Frühling. 18 Uhr aus Leipzig: Oratorium der Arbeit, 19.15 Uhr aus Hamburg(aus Hannover): Der Mai iſt gekommen! 20 Uhr vom Deutſchlandſender: Echo des Nationalfeiertages. Querſchnitt durch die Ereigniſſe des 1. Mai. 20.80 Uhr aus München: Beſchwingte Weiſen. 21.45 Uhr vom Deutſchlandſender: Nachrichten. 22 Uhr vom Deutſchlandſender: Abendkund⸗ gebung und Großer Zapfenſtreich im Luſtgarten. ede des Reichsführers Ss und Chefs der deutſchen olizei Heinrich Himmler. 2245 Uhr aus Berlin: Tanzmuſik. 24 Uhr bis 2 Uhr vom Deutſchlandſender: Unterhaltungs⸗ und Volksmuſik. — Sicherheit und Flüſſigkeit im Verkehr— Der Ambau der Friedrichsbrücke— Die leidige IV. Das letzte Problembündel, das wir hier betrach⸗ ten wollen, iſt das der Sicherheit und Flüſſigkeit im Verkehr. Es genügt nicht, daß der Verkehr überall einen glatten Fluß erhält— wie ihn Reichsautobahn vorbildlich gewährleiſtet. kehrsanlagen müſſen auch ſo beſchaffen ſein, daf zugleich für die Verkehrsteilnehmer die größ liche Sicherheit gewährleiſten. Beides war bei der Friedrichsbrücke nicht der Fall. Friedrichsbrückenumbau im Dienſt der Verkehrsſicherheit Die Verkehrsüberlaſtung der Friedrichsbrücke iſt ſeit langem bekannt. Vor zwölf Jahren hat man gehofft, der Bau der Adolf⸗Hitler⸗Brücke würde die notwendige Entlaſtung bringen. Die Entwicklung hat gezeigt, daß dieſe Hoffnung trügeriſch war. Zum Beweis ſtellen wir zwei Zählungen des Verkehrs über beide Brücken gegenüber, denen eine zwölf⸗ ſtündige Zähbldauer zug rundeliegt. 331 Verkehr über die Neckarbrücken Friedrichsbrücke hitler-Brücke Art des Fahrzeugs 1927. Kraftfahrzeuge 0 Fahrräder 0 uſtige 70⁰ 0 7400 ſammen 2 Aus dieſen Ziffern geht hervor, daß der Verkehr auf beiden Brücken ſtark geſtiegen iſt. Von der Friedrichsbrücke iſt aber nur ein Teil des Kraft⸗ fahrzeugverkehrs zur Adolf⸗Hitler⸗Brücke abgewan⸗ dert, der Radfahrverkehr dagegen ſcheint nur ſehr wenig ſeine Bahn geändert zu haben. Die geringe Entlaſtung, welche die Adolf⸗Hitler⸗Brücke bei gleich⸗ bleibendem Fahrzeugſtand hätte herbeiführen kön⸗ nen, wurde übertroffen durch die Steigerung des geſamtſtädtiſchen Verkehrs. Die Friedrichsbrücke hat damit eine Verkehrsbelaſtung auszuhalten, wie ſie nur mit der am ſtärkſten befahrenen Berliner Brücke „Weidendammer Brücke“ verglichen werden kann. So war ihre Erweiterung nicht mehr zu umgehen, ſo viele Erſchwerungen das auch während der lAmona⸗ tigen Bauzeit für den Verkehr mit ſich bringen mag. Ueber die Art des Brückenumbaues haben wir bereits ausführlich berichtet. Nicht minder bedeut⸗ ſam iſt aber die Umgeſtaltung der beiden Brückenköpfe. Sie ſoll die bisherigen Verdickungen im Verkehr und eine Anzahl Gefahrenpunkte beſeitigen. Auf der Stadtſeite wird der Brücke ein Verkehrsrondell mit einer großen Verkehrsinſel vorgelagert, die vier Lichtmaſten erhält, von denen zwei eine Ueber⸗ dachung(Regenſchutz) erhalten. Die Straßenbahn⸗ halteſtellen liegen künftig inmitten der Verkehrs⸗ inſel, zu der über vorgezeichnete Wege Zugänge führen. Die Grünanlagen vor K 1 und Ui werden zur Straßenſeite ſtark verkürzt und die Straße ver⸗ breitert. Nur an den Seiten von K 2 und U 2 Außerdem wird Im gan⸗ Platzgeſtaltung dem bleibt eine kleine Anlage erhalten. dort mehr Platz für Parkplätze geſchaffen. zen ähnelt künftig die neue 82 Am 1. Mai kann Wilhelm Trumpp, der Senior⸗ chef der weit über die Grenzen Mannheims hinaus bekannten Groß⸗Drogenhandlung Imhoff& Stahl, ſeinen 70. Geburtstag feiern. Wilhelm Trumpp (Privataufnahme) Wilhelm Trumpp wurde am 1. Mai 1867 in Schwäbiſch⸗Hall geboren. Nach der Lehrzeit und an⸗ ſchließender Tätigkeit in verſchiedenen Drogenhand⸗ lungen war er in München bei der Firma Dr. Ben⸗ der& Dr. Hobein tätig. Er leitete u. a. die Zweig⸗ niederlaſſung dieſes Unternehmens in Zürich. Von imer Zeitung/ Mit Wilhelm Trumpp 70 Jahre alt l tags⸗Ausgabe ir — Waſſerturmplatz. Die Geländeſtücke am Neckar werden gleichfalls umgeſtaltet, die Grünflächen aus⸗ gebaut, insbeſondere vor dem OéEG⸗Bahnhof. Von ihnen und von der neuen Brücke führen Treppen zum Neckar hinab, ſo daß Spaziergänge am Strom machen kann. Auch die Friedrichsbrückenſeite rechts des Neckars ſoll einer gründlichen Umgeſtaltung unterzogen werden, die hier beſonders notwendig iſt im Hinblick auf die vielen Verkehrsunfälle. e neue Planung liegt allerdings noch nicht feſt. muß bei ihr berück⸗ ſichtigt werden, daß künftig der Meßplatz nicht mehr für Meßzwecke benutzt wird und gleichfalls in die Neuformung einbezogen werden muß. Jedenfalls ſoll auch dort alles getan werden, man um Verkehrs⸗ zuſammenballungen und unzweckmäßige Kreuzungen zu verhüten, ſo daß Sicherheit und Flüſſigkeit des Verkehrs künftig gewährleiſtet ſind. Die neue Autobahneinfahrt Bei der etwas anders. Autobahneinfahrt liegt das Problem Hier kommt es nicht darauf an, eine „Verdickung“ dͤes Verkehrs zu beſeitigen, ſondern ſeine zu große Schnelligkeit zugunſten größerer Sicherheit herabzumindern. Wir haben im Zuſam⸗ menhang mit der Haushaltsverabſchiedung berichtet, daß die Stadtverwaltung ein großes Verkehrs rondell zu bauen beabſichtige, das in ſeiner Anlage dem Friedrichsplatz ähneln und als„Bremſe“ wirken ſoll. Wie wir nun hören, muß dieſe Planung noch⸗ mals überprüft werden. An Vorſchlägen über die Neugeſtaltung der„königlichen Einfahrt“ mangelt es nicht. So ſah ein Plan vor, die Straßenbahn beim Schlachthof auf ören zu laſſen und den Verkehr nach Neuoſtheim mit Omnibuſſen weiterzuführen. Ein anderer griff den naheliegenden Gedanken einer Unterführung auf, der jedoch wegen der Nähe des Grundwaſſerſpiegels auf Schwierigkeiten ſtößt. Ein weiterer Vorſchlag zielt darauf ab, die Straßenbahn am Schlachthof abzweigen zu laſſen, an der Ried⸗ bahnbrücke eine Ueberführung zu bauen und ſie im Zuge der Riedbahn wieder an der Dürerſtraße in ihr albes G inmüden zu laſſen. Es wäre viel⸗ leicht angeb erlaſſen, um auf dieſe ſtädtebaulich ſchönſte Löſung zu finden. Ruhender und rollender Verkehr Ein großes Sorgenkind iſt unſerer Verkehrs⸗ polizei das Mannheimer Parkproblem. Wenn ſich überall im Stadtinnern eine größere Trennung des ruhenden vom vollenden Verkehrsteil erreichen ließe, könnte die Leiſtungsfähigkeit unſerer Stra⸗ ßen weſentlich erhöht und viele Gefahrenpunkte be⸗ ſeitigt werden. eute werden an ſich genügend breite Straßen durch parkende Autos und Fahr⸗ räder verſtopft und beengt— ſelbſt die verbreiterten Planken. An verſchiedenen Stellen iſt eine durch Parkverbote erzielt worden. So hat ſich das einſeitige Parken in den Einbahnſtraßen bis jetzt gut bewährt. Im neuen Plankenrevier iſt bisher von einem Parkverbot abgeſehen worden. Verbeſſerung Durch entſprechende Benachrichtigungen hat man auf dort kam er in das Mannheimer Haus Imhoff& Stahl, zunächſt als Mitinhaber; ſeit 1909 iſt er Alleininhaber des im Jahre 1869 gegründeten Unternehmens. Herr Trumpp hat nicht allein ſeine Arbeit in den Dienſt ſeiner Firma geſtellt. Er war der Gründer des Süddeutſchen Vereins des Chemikalieng roß⸗ handels und verwandter Geſchäftszweige in Mann⸗ heim Als Vorſitzender leitete er dieſen Verein bis zu deſſen Uebergang in den Reichsverband des Deut⸗ ſchen Drogen⸗ und Chemikalienfaches in Berlin. Seitdem leitet er die Landesgruppe Süddeutſchland dieſes Reichsverbandes. Herr Trumpp iſt auch Vor⸗ ſtandsmitglied des Reichsverbandes. Gleichzeitig iſt er im Beirat der Fachgruppe techniſcher Drogen und Chemikalien der Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel in Berlin tätig. Herr Trumpp iſt Mitgründer der Großhandels⸗ organiſation in Baden; er verwaltete von 1926—1933 den Vorſitz der Bezirksgruppe Baden des Reichs⸗ verbandes des Deutſchen Groß⸗ und Ueberſeehan⸗ dels; er wurde ferner 1927 in den Vorſtand des Reichsverbandes des Deutſchen Groß⸗ und Ueber⸗ ſeehandels in Berlin berufen, dem er bis Mitte 1933 angehörte Seit Bildung der Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhamdel im Rahmen der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft iſt Herr Trumpp ſtellvertretender Leiter der Bezirksgruppe Baden, jetzt Unterabteilung Groß⸗, Ein⸗ und Aus⸗ ſuuhrhandel der Wirtſchaftskammer für den Wirt⸗ ſchaftsbezirk Baden. Herr Trumpp war bis 1933 Mit⸗ glied der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim und arbeitet heute noch in einer großen Anzahl von Ausſchüſſen mit. Schon aus dieſem kurzen Ueber⸗ blick ergibt ſich, daß Herr Trumpp ſich ſtets in den Dienſt für die Allgemeinheit geſtellt hat. = ————ů— 8 5 . 5 2 e. Preisausſchreiben zu Weiſe die zweckmäßigſte und Parkfrage die Zahl der„Dauer eſer Appell hat le gütlichem Wege verſucht, dor parker“ zu vermindern. D keinen Erfolg gehabt. Es wird daher erneut wogen, ob man das Parken in den Hauptverkehr ſtunden verbieten oder ein einſeitiges Parken(por P 5 und O 6 erlaubt) einführen ſoll, wie wir es einiger Zeit in unſerem„Scheinwerfer“ vorſe Beſonders ſchlimm iſt es in beſtimmten 2 der Breiten Straße mit Her Parkerei. Hier ſind es vornehmlich die Radfahrer, die vielfach den Rand des Fußgängerweges ſo mit ihren Rädern verſtellen, daß ſtreckendeiſe keine Ueberquerung Straße möglich iſt. Auch hier wäre alſo ein P verbot auf beſtimmten Strecken oder zu beſtimn Zeiten zu überlegen. Für Autos ließe ſich Jas den Quadraten, die dem Marktplatz benachbart ſii ohne weiteres durchführen, da nach den bisherig Feſtſtellungen der Parkplatz auf dem Marktplatz uie⸗ mals voll beſetzt iſt. Aber das Entſcheidende Parkverbote, ſondern die völlige ausnahme des ſtillſtehenden aus flutenden Verkehr durch genüge! Wagen⸗ und Radfahrſtehplätze. Heute ſind nur Wagenſtehplätze für 285 Wagen vorhanden, und zwar am Gockelsmarkt(für 60 Wagen), Waſſerturm 0 Nelgadillecalaliug 1 pflege und Sicherheit über Som b culdo Pfeifer. E i. (für 43 Wagen), Schloß(42), Bahnhof(32), Markt⸗ platz(30), D 6(16), D 5(14), A 3(12), Schloßgarten (22), Friedrichsſchule(8) und K 7, Gaswerk(). In den Einbahnſtraßen, den Planken, der Breiten Straße, Pheinſtraße und am Friedrichsplatz ſind zwar Abſtellmöglichkeiten für rund 700 Wagen vor ſin d mer handen. Aber wie wir am Beiſpiel der Planken und der Breiten Straße geſehen haben, iſt es im Ver kehrsintereſſe nicht erwünſcht, daß ſie voll beſtellt werden. Es bleibt alſo der Vau neuer Parkplätze als wichtiges Problem. Er iſt auch von der Stadt⸗ verwaltung vorgeſehen. Durch den Friedrichsbrücken⸗ umbau ſollen vor K 1 Abſtellmöglichkeiten für 24, vor U für 30 Wagen geſchaffen werden. Den Spiel⸗ platz vor der Turnhalle in K 6 beabſichtigt man zu einem Parkplatz für 48 Wagen umzuwandeln, den Marktplatz Neckarſtadt zu einem für 45 Wagen, und in der Oſtſtadt ſoll in der Werderſtraße, zwiſchen Richard⸗Wagner⸗Straße und Auguſta⸗Anlage, eine Abſtellmöglichkeit für 20 Wagen entſtehen. Man denkt ferner daran, neue Einbahnſtraßen mit Abſtell möglichkeiten für 500 Fahrzenge zu ſchaf⸗ fen. Außer der Akademieſtraße und der weſtlichen Fortſetzung der Kunſtſtraße ſoll das für die Straßen⸗ züge der Marktſtraße(von K 1/ K 2 durchgehend bis K 1/ K 2) und der Erbprinzenſtraße(von L 1/ L. 2 durchgehend bis U 1“ 0 2) geſchehen. Wir begnügen uns heute damit, dieſe Planungen mitzuteilen. Wie man zu ihnen ſtehen mag: wichtig iſt, daß bald in dieſer Richtung etwas geſchieht und insbeſondere auch die Schaffung neuer Radfahrſtehplätze ins Auge gefaßt wird, um den innerſtädtiſchen Ver⸗ kehr von der toten Gefahrenmaſſe der Parker zu entlaſten. Dies iſt nicht zuletzt im Hinblick auf den Park⸗ verkehr der großen Ferntransporter nok⸗ wendig. Es ſoll ja nun auf dem 20 000 Quadsat⸗ meter großen Gelände des Ochſenpferchs jenſeits der Hindenburgbrücke ein großer Autobahnhof mit Park⸗ möglichkeiten für etwa 70—90 großen Transport⸗ wagen geſchaffen werden. Aber wie wir hören, ſind die Verhandlungen darüber immer noch nicht zum Abſchluß gelangt. Es wäre dringend erforder⸗ lich, daß dies endlich geſchieht, ehe ſich die Unzu⸗ träglichkeiten noch verſtärken, die der Ferntrausport⸗ verkehr heute für de Innen⸗ und Unterſtadt in ſo wachſendem Maße mit ſich bringt. Erforderlich vor allem im Hinblick darauf, daß Mannheim ſich rüh⸗ men darf, im deutſchen Ferntransportverkehr an erſter Stelle zu liegen. Nur in großen Zügen konnten wir in unſeren Aufſätzen einige der Hauptprobleme unſeres Mann⸗ heimer Straßenverkehrs behandeln. Dieſe Exörte⸗ rung hat gezeigt, wie innig die Verkehrsfragen mit⸗ einander zuſammenhängen. Nur eine alle Fragen umgreiſende Planung vermag ſie in einer Weiſe zu meiſtern, die dem Weiterausbau unſeres Ver⸗ kehrs ſörderlich iſt. Dieſe Planung iſt im Gauge. Hoffen wir, daß es ihr gelingt, den Mannheimer Verkehr überall in geordnete, entwicklungsfähige Bahnen zu bringen— ſoweit das Straßen⸗ und Wegebau, organiſatoriſche Maßnahmen, Brücken⸗ und Parkplatzbau vermögen. Für das Uebrige muß der Menſch im Verkehr ſorgen.. ö —1— 3 t werde ich en beſonderen t beim Umſchlagplatz Schaffen Sie mi An. Inf ſtanze* afenarbeiter, e bpe verta uſcht. ſtampfe ich in aller Herr⸗ Arbeitsanzug, ein gefülltes tert, an Lag zerhät tſern, Lan⸗ tenbühnen vor⸗ ir die erſten kühle 2 onnenſtrahlen bei 1 Umſchl eſtreckt am tau hen platz, der Rheinufer dem ohen, H Iplabken 1 falz. Dickbauchige, ſchwarz⸗ hne ur 10 gedrungene Schlepper liegen ut am Uſer. Offene Ladeluken 5e afften Güter zur Weiterbeför⸗ dem Waſſerwege. D a8 Kranenperſonal Schrank 250 em, Schreib- E Zimmer tisch, Tisch m,. Bestuhlg. bee AF NN. 1500.- 105 delle, verstelgerer, D 2.-5 reifer unter Dampf geſetzt, die Elek⸗ ltet. Langſam ſchieben ſich die e des Arbeitsfeldes. Der Ar⸗ Handlanger dieſer Roboter. Der Arbeitstempo. Arbeiterkolonne dem Betriebsbüro iſt Mor genappel l. kräfte werden aufgerufen. Etwa dreißig e Geſellen ſtehen in Gruppen beiſammen, ehr oder minder vom Gruß des unbekann⸗ eſichts, des„Neuen“, Notiz. Der Meiſter ie Rotten ein.„Hier kann man Axme wie Reh⸗ % meint mein Nehenmann und Schreibmaſchinenbizeps. notiven ſchnaufen. ˖ aufeln, Pickel geht es an die Rotten⸗ er nur Kran rt das In der Keul len bräuchen Pfiffe gellen, Rangierloko Stahlſeile, Heb en. Und los arb Urlaubsſtimmung und Schöngeiſterei ver ſer vollkommen. Man hat mir eine Vor einem klei⸗ nfeilſpäne be⸗ Erſt allmählich ge⸗ akt das ſchwere Hände gedrückt. 8 Eiſe irkſamer Frühſport. man ſich an den Trick, im T geſräß igen renten beizuwippen. i die Hobelſpäne ver⸗ dammt an Gewi cht a gewinnen.„Na, wie duds, s annerſcht wie Lehm gſchaufelt, gell?“ meint der Arbeitsmänner„Norre net iwwers Herz ge, die Schaufel weiter unne packe!“ und wirk⸗ lich, ſo geht es ſchon beſſer Die Hanoͤballen brennen, werden riſſig, Blaſen kommen und gehen auf allen Fingern. Hochauf wir⸗ belt der Roſt in der friſchen Morgenbriſe. Knir⸗ ſchend bohren ſich die Schaufeln in den Hügel, tragen ihn ab. Unermüblich klappt das Kranmaul nach neuen Biſſen— bis drunten im Schiffsraum unſer Hügel herauſwinkt. Um 9 Uhr endlich Ruhepauſe. Früh ſtüſck. Eine friſche Brauſe und die Kaffeepulle waren nie ver⸗ lockender. Meine Stullen bleiben im Butterbrot⸗ papier. Die aufgeſprungenen Hände haben das Frühſtück gründlich verſalzen. Meine Arbeits⸗ kameraden kauen mit vollen Backen.„Ja, ein gutes Frilhſtück ſpürt man den ganen Tagk“ meint ein Vorarbeiter. Im Augenblick dachte ich nur:„Zer⸗ ſchundene Hände ſpürt man noch etwas länger.“ 15 wanzig Minuten hieß es:„Auf zum Band⸗ N Der Kampf mit dem Zentner 1 8 dem Gleichgewicht Da ſtehen vier große Güterwagen bereit, ent⸗ laden zu werden. Die Plomben werden aufgeriſſen. Große Schiebetüren zurückgedrückt. 15 Ton nen Bandeiſen liegen da drinnen; in langen Laſchen und gewichtigen Reifen gebündelt. Die Bahnfahrt hat ſie bös durcheinander geworfen. „Vier Maun in den Wagen!“. Die Jacken werden ausgezogen. Die kleinen Luftlöcher des nen ginnt Waggons hochgeklappt. Ein Holzprellbock herbeige⸗ schleppt; vor dem Wagen aufgebaut. Wie ein Raub⸗ vögel ſchwebt der Kran über dem Arbeitsplatz.„Ran an die Stahllaſchen!“— Die langen Bänderbündel werden hochgelüpft, durchgekrümmt— und mit Schwung aus der Wagentür herausgeworfen auf die Pritſche. Eine Akrobatenarbeit, Handgriffe, die wohleinſtudiert ſein wollen. Scharfkantig iſt das Materkal. Ein Paar alte Lederhandſchuhe hatte ich ndleder ſind da am Platz. Pa wüh rend der Zuſammen⸗ örforglich miigenommen. Kaum eine Viertel⸗ ee. die 8 ſie nicht einmal mehr Muſeums⸗ 8 zur rech Arbeit vo Wie der hurtig zum Ar gelenk brau 0 ſolide )esinfektio reifen, klatſchen bis der Waggon 1 Und de Stahlbänder auf den beſenrein abrollt. Holzb mes Eſſen iſt kräftiger a als s der gert Ich gehöre ſe ur Belegſchaft, dort tätig gewe obwohl mei 1 a woher und ſo er und überdies etwas flunkert ſind. end ich auf der Holzpritſch Umkleider zruhe von der 588 805 zeit, einen Vortrag Währ aumes m ich a denke ich an des ver⸗ Das 9 ganze Volk träge bekennt hiermit die deuts 0 PPP TTT Rohre Eine die + 25 2 W e Heinrich Lerſch. ſeine Worte über den aus ſeinem„Menſch im Aubeiterdichters mir heute ſtorbenen vertraut klingen Arbeitsmann zwiſchen Stahl Eiſen“. Seine eigenwilligen und eigenartigen Verſe tauchen auf, über die ich damals berichten konnte. Sein Vermächtnis in einem Versmaß, von dem er ſelbſt ſagte:„Das iſt nichts als rollendes Poltern der Preßlufthämmer auf Keſſelnieten und ⸗nähten, der Hetzrhythmus des Stückakkords im Banne der größt⸗ möglichen Produktion, der kein geruhiges Verweilen in kurzen Abſtänden geſtattet..!“ Hier arbeitet der Schaffende im Stundenlohn, ohne Akkord mit achtzig Pfennig brutto. Die Früh⸗ ſblckspauſe wird abgezogen, neun Tageſtunden— wenn Arbeit genug vorhanden iſt. Nur richtig fut⸗ tern muß man, damit die Beine nicht weich werden — denn Eiſen iſt ein zäher Stoff. Ohne Kran wäre der Umſchlag in dieſem Tempo kaum denkbar Kiſten— nichts als Kiſten Heiß brennt die Sonne aus dem Zenith. Es hat heute ſchon viel Schweiß gekoſtet. Einige Gruppen find damit beſchüftigt, lange Eiſenſchienen und träger von Präziſtionsrungenwagen abzuladen. Die Ganzportalkranen haben ſchwer mit dieſen Tonnen⸗ gewichten ſich abzuſchleppen. Lange Ketten werden abgeworfen. S⸗Haken in die Wagenkuppelungen eingehängt. Die Waggons in nächſte Nähe der Schiffsankerplätze gezogen. Mit kräftigen Dau⸗ ſchlingen lüpft man die gewichtigen Träger etwas, ſtützt ſie mit Holzpflöcken ab, ſtarke Kranenketten werden um die hochgezogene Laſt geſchluppt und eingehängt. zwei Rieſenkranen müſſen herhalten, den tonnenſchweren„Hupp“, wie man hier ſagt, vom Waggon zum Schiff ſchweben zu laſſen. Die Seile klingen unter der Spannung.„Erſt vorige Woche iſt ein Hupp ins Waſſer gefallen“, meint mein Nebenmann leichthin,„wäre es über dem Schiff paſſiert— ſo hätte man nach dem Kahn angeln können!“ Im Schiffs rumpf Derweilen bin ich über Eiſenleitern, Laufplanken und Warenballen in die Laderäume eines großen Holländer Frachters hinabgeklet⸗ tert. Kiſten mit Spiegelglas ollen auf Prit⸗ ſchen herabgelaſſen i werden. Zhn Tonnen Glas in Kiſten! Vierzehn Tage bereits, ſagt der Käppen in ſeinem gebrochenen Deutſch, lade er nun alle denk⸗ baren Frachten am Oberrhein. Das ganze Schiff 8 25275....... Wie ſei mit Schurrmurr vollgepfropft. CCC ³·ü.]ꝛðx7ł.. Volksgenoſſe, dich gehts an! Die Zeiten, als man den Bolſchewismus ein un⸗ gefährliches Kind nannte, ſind vorbei. Der Kampf gegen den Bolſchewismus, dieſem größten und ge⸗ fährlichſten Feind alles Volkseigenen, iſt fedem ein⸗ zelnen Volksgenoſſen Pflicht. Jeder hat ein Kämp⸗ fer um den Beſtand Deutſchlands, ja darüber hinaus der ganzen ziviliſterten Welt im Dienſte des Führers zu ſein, der als Vorkämpfer gegen die Weltpeſt des Bolſchewismus die Unterſtützung jedes einzelnen Volksgenoſſen braucht. a Rüſtzeug zum Kampf gegen den Weltfeind Nr. 1 gibt dir die große Internationale Autibol⸗ ſchewiſtiſche Schau, die zur Zeit in Karlsruhe ſtattfindet. Wer die heimtückiſche Arbeitsmethode des Bolſchewismus kennt und vor den unmenſchlichen Grauſamkeiten dieſes Untermenſchentums ſeine Alt⸗ gen nicht verſchließt, wird ein wertvoller Mitkämpfer des Führers gegen den Bolſchewismus. Nur wer ſich der Gefahren der kommuniſtiſchen Internationale bewußt iſt, weiß dieſem großen Feind aller Geſetze des menſchlichen Zuſammenlebens wirkſam entgegen⸗ Bolſchewismus“ in Karlsruhe. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude führt 5 1 10 pannten Stahllaſchen um I Sinnen 9570 nicht nur mit de hart und gefährlich iſt e doch Tütckiſch, wie Krokodil⸗ ſte 1 man mit allen 5 Gewiß doch erkennt auch hier lange Uebung die e der beſten Arbeits⸗ e ende fee hei der r Bolkiſhen Buch. im Zigarrenkiosk Schleicher am 8 0 ke. Die. her verkehren: Mannheim ab etwa 8 Wer und 12.30 Uhr. Rückfahrt von Karlsruhe zutreten. Darum auf zur großen e„Der am 6. Mai zwei Sonderzü; e nach Karls⸗ b ruhe. Der e einſchließlit 5. Aus⸗ 1 1,60. 1 5 bei allen Kd ſeſchtiftsſtellen, P ee imme 3 A L. 40, 5 8 n: Clemen Clementine⸗ leitung mit, kritt bie park am Zeughansplatz um 10 Ahr an. N ein Rieſenbü raum iſt Imme F und Zi Enter 0 5 ſich eine unn gelockert werder ten Verdeckbrett tter, Klemme— und ſe Bord. Glückli 5 ſe Entgegen dem Sog, der des Schiffes getrieben hätte ang es mir dennoch, im ſchmutzigen Waſſer hochzut trudeln⸗ Eine„Rel⸗ tungsleiter“ half mir wieder auf das Schiff. Für derartige Abwechſlung war immer geſorgt; andauernd bekam man von dem widerſpenſtigen Material irgend etwas ab. Und ich hatte praktiſche Begriffe von dieſer gefährlichen Tätigkeit ge⸗ nügend bekommen können. Am gefürchtetſten aber war das Roheiſen in Barren— das Maſſel⸗ eiſen, das auch den ſtärkſten Mann auf die Dauer zermürbt. Nach Feierabend Aus allen möglichen Berufen kamen die Leute zum Umſchlagplatz. Einer hatte früher geſchreinert. In jeder freien Minute ſpricht er von ſeiner Woh⸗ nungseinrichtung, die er ſich ſelber zuſammengezim⸗ mert— nach Feierabend. Ueber„Gehrung zinken“, von Schleiflack und Beizen erzählt er mit Be⸗ geiſterung, Mahagonifurnier und Intarſien laſſen ihn nicht mehr los. Auch die ſelbſtgebaute Woh⸗ nungseinrichtung koſtet Geld und nochmals Geld. Das will alles verdient ſein. Um ſo größere Hoch⸗ achtung habe ich vor ſeinem Plan, ſeine Braut mit dem erforderlichen Mobiliar zu überraſchen, da ich nach Feierabend gewöhnlich todmüde in die Klappe falle.„Wenn du mal ein paar Jahre hier biſt, ſpürſt du deine Knochen nimmer!“ ſagt ein anderer Ar⸗ beitskamerad und überreicht mir als Sonnenſchutz ein weißes Filzkäppi. Ueberhaupt war die Kame⸗ radſchaft auf dem Umſchlagplatz vor⸗ bild lich. Der Ton rauh, aber herlich. Je ſchwerer der Menſch ſein Brot verdient, deſſo mehr Mitgefühl hat er für die Umwelt Wie ich kam, ſo ſchnürte ich eines Tages mein Bündel, nahm Abſchied von dieſer Stätte ſchwerſter Arbeit, kaufte mir ein Viertelpfund Wundbalſam und klapperte meinen Bericht durch die Schreibmaſchine. Kurt Wilhelm etwa 21 Uhr und 19.30 Uhr. Genaue Fahrzeiten fol⸗ gen noch in den Tagesnachrichten der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“. „Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt“ Das Städtiſche Schloß muſeum in Mannheim zeigt unter vorſtehendem Titel von Mai bis Ok⸗ tober 1937 eine großangelegte Schau, welche die Ge⸗ ſchichte des Heerweſens und das Schickſal Mann⸗ heims als Feſtung und Garniſonſtadt am Rhein ſchildert. Dieſe Veranſtaltung berückſichtigt alle militäriſchen Einzelheiten von Fer Gründung der Stadt durch Kurfürſt Friedrich IV. von der Pfalz, bis zum Wiederaufbau der neuen deutſchen Wehr⸗ macht im nationalſozialiſtiſchen Staat. Die Ausſtellung wird Sonntag, den 2. Mai, vormittags 11.30 Uhr, mit einer Führung eröffnet. Sie iſt Werktags in der Zeit von 10 bis 13 Uhr und 15 bis 17 Uhr, Sonntags von 11 bis 17 Uhr zu⸗ gänglich. Für Angehörige der Wehrmacht, Nes⸗ Gliederungen und Schulen iſt der Eintritt unent⸗ geltlich. Durch die einzelnen Abteilungen der um⸗ fangreichen Schau finden Sonderführungen ſtatt, deren Zeitpunkt noch bekanntgegeben wird. Die Ansſtellung gliedert ſich in zwei Abſchnitte: Kurpfälziſches Militär in Mannheim von 1606 bis tlich 1802 und das Mannheimer Militär. wen Ueber⸗ gang an Baden im Jahre 1802. —— 85 e A m 1. Mai, Ortsgruppe Friedrichs zeit 10.45 Uhr. 3„ ſo teilt die e „Porzellan u Eine Sonderſchau der e n Kuunſthalle Als Beitrag zu Maiwochen bi Städtiſch untag, dem Porzellan von Direktor tgekündigten Ein⸗ rkkunſt wird an eine 8 eit“. Im R 8 ſchon im Vor; jahr neuer deutſcher ende Ueberſicht Po r Fertan deren Verdien unſerer P a ſſa 1 5 1 zeldarf delle dar mit eine um Staatlichen Be lin gegeben, swertung und ſtoffs Porzellan ſondere Aufmer lingsg gründung des Sparf ſamkeit aus einem kleinen zu erſtaunlicher wirtſchaftlicher Blüte entwickelte, heute als Muſterbetrieb der öffentlichen Hand in allen Fragen zeitgemäßer Porzelkankel tur ſo füh⸗ rend wie je, zumal ſie unter der Leitung ihres Direktors, Profeſſor von Pechmann, ohne jedes Zugeſtändnis an hemmende Geſchäft Sintereſſen und den oft beklagten„Publikumsgeſchmack“ lediglich rein künſtleriſchen und werkmänniſchen Zielen nach⸗ ſtreben kann. Neben einiger porzellans klaſſiſchen Stücken Veredlung des gerade in den kſamkeit fanden. Alten letzt en 949755 be⸗ Iſt doch dieſe Lieh⸗ die er mit weiſer Privatunternehmen Fritz, 1 Proben koſtbaren alten Fürſten⸗ tk ſeiner delikaten Bemalung und der Schinkelzeit werden den ganzen Anbau der Kunſthalle füllend— alſo vor allem Beiſpiele für gutes neuzeitliches Gebrauchsporzellan gezeigt, das Zweck⸗ mäßigkeit, Schönheit und letzte Vollendung im Tech⸗ niſchen mit Preiswürdigkeit verbindet und deshalb durchaus in jedem gepflegten Haushalt Eingang fin⸗ den kann. Wer allerdings unter Porzellan noch immer nichts weiter als pomphafte Aufmachung und wilde„Stilblüten“ mißverſtandener Barockherrlich⸗ keit verſteht, der wird dieſer Ausleſe des geſchmacklich Reinſten und Edelſten gegenüber kaum auf ſeine Koſten kommen. Aber:„zu beſſern und zu bekehren“ iſt ja immer ein wenig die Aufgabe ſolcher Kunſt⸗ hallen⸗Ausſtellungen, die ſich— wie dieſe— mit einem der unenrbehrlichſten und begehrteſten Gegen⸗ ſtände unſeres täglichen Lebens befaſſen. Es wird deshalb in der Folge auch noch ausführlich zur Sache zu reden ſein. M. S. * Zu dieſer Ausſtellung wird der Direktor der Manufaktur, Profeſſor Dr. Freiherr von Pech⸗ mann, am Freitag, dem 7. Mat, an Hand von Lichtbildern über das Thema ſprechen:„Deutſche Geſchichte in Porzellan, Werke der Staatlichen Por⸗ zellan⸗Manufaktur Berlin als Träger geſchichtliche Erinnerungen“. 1157 Eintritt zur Ausſtellung und zum Vortraß iſt frei. 8 Beförderungen in der SAl-Gruppe Kurpfalz f Auf Befehl des Führers und Reichskanzlers wer⸗ den am 1. Mai befördert: Der Führer der Brigade 153(Unterbaden), Ober⸗ führer Otto von Haldenwang, zum führer; der Führer der Standarte 110, Standarten⸗ führer Georg Bau m zum Oberführer; der Sani⸗ täts⸗Oberſturmbannführer Gunnar Berg zum Sanftätsſtandartenführer; der Adiutank der Brigade 153, Sturmbannführer E. Schmeißer, zum Ober⸗ ſturmbannführer; der Führer des Sturmbannes II/17, E. Henkel, und der Führer des Sturm⸗ bannes 1/171, A. Holfelder, a. Sturmbann⸗ führern. Im Stabe der Gruppe Kurpfalz c befördert: Der Sturmbannführer F. Fin bbeiner zum Oberſturmbannführer, und der Sturmhauptführer H. Kayfer zum. *. Ihren 70. Geburtstag 15 85. 2. Mai, Frau Barbara Scheurich b. Mannheim, Neckarvorlandſtr. 135, bei beſte⸗ heit. Sie iſt Leſerin unſerer Zeitund ſeit dem 75 f 1892. Der treuen Leſerin der NM noch viele ungetrübte Jahre in gleicher — Unſere Glückwünſche gelten auch He meiſter i. R. Karl Daubmann, Fr 9 der am gleichen Tage 79 Jahre alt wird don, Sbergebneſhe derbe ö elm en rundſt . Sülmtheater Sehbeen Feiertag des deutſchen gliedern die Aal in eranſtaltungen zu ermöglichen, die er ſte⸗ [lungen nicht vor 18 Uhr a W m i in 5 Ne d er tr k.. f 5 8 Die 10 N Prãsidenten te, in i ö 5 ö 9. i des es es 1 5 0 Jubilar vereins ich h n⸗ 10 o 1 ck. ch⸗ Ib N⸗ 5 ach 2 10 Von links nach rechts: Julius Espenschied, Car! Jörger, Dr. Karl Haas, Dr. Karl Reiß, 8 ch. August Röchling, Dr. Hans Clemm, Car! Renninger 5 ich i 0 ne n“ t J. 5 nit un Mannheim wurden von 1835 ab, alſo ſchon zelnen Rennen viel Anteil und natürliches Ver⸗ n lange vor der Gründung des Badiſchen Rennvereins, ſtändnis.“ 10 i auf dem Exerzierplatz Rennen abgehalten, die aller⸗ Erſt im Jahre 1873 wurden die Hauptzu⸗ che dings nur lokaler Natur waren, ſich aber als ſo ſchauerplätze auf die heutige Tribünenſeite ö lebenskräftig erwieſen, daß der Gedanke, einen Renn⸗ verlegt. verein ins Leben zu rufen, in allen Kreiſen den leb⸗ 5 5 8 15 her hafteſten Widerhall fand. Das Gründungsjahr 1863 Im darauffolgenden Jahre war auf dem„Platz der h gibt ein ausſchlußreiches Bild von der Genügſamkeit heutigen Betontribüne mit dem. Dach eine on jener Zeit. Wenn man die letzten Häuſer, die in den zweiflügelige 9 olgtribü ne errichtet, die 1 ö Quadraten O und P 6 ſtanden, hinter ſich hatte, mußte in der Mitte von einem hohen Turm gekrönt wurde. „ man noch lange im Freien wandern, bis man auf den Gegenüber kurz hinter dem Geläuf, ſtanden für Neckardam m gelangte, der damals der einzige den techniſchen Dienſt ein Pavillon, zur Orientie⸗ 20 Zuſchauerplatz war. Eine große gedeckte Halle rung über die Starter ein Nummerupfoſten und an⸗ 8 mit einer Hofloge war für die Vereinsmitglieder fangs der 8ber i 1887 N f errichtet, flankiert vom erſten, zweiten und dritten ſich hierzu ein Totaliſator mit vier Siegſchal⸗ 5 tern. Platzwetten gab es damals noch nicht. Im 8 2 Jahre 1896 wurde an der Weſtſeite eine weitere 8 kleinere Holztribüne für den erſten Platz erbaut, die heutige ſog. Zieltribüne. 5 Umfassende bauliche 18 Veränderungen de⸗ Das Jahr 1900 brachte die erſten umfaſſenden . baulichen Veränderungen. Die hölzerne Mitglieder⸗ ni. tribüne erſchien teilweiſe auf dem heutigen erſten im Platz, wo ſie ſich als unnummerierte Tribüne heute ide noch befindet. 1 Auf dem freigewordenen Gelände wurde die 0 Betontribüne errichtet, unter der ſich die Gaſt⸗ 5 fſtätte befindet. Aung 1 5 2 seinem Tode(4912) *. e e ben en. befanden ſich noch anfangs der 7her Lokalitäten für die. 3 er ganzen Damm eite ſtand o daß der nahen Berge bei der herrlichen Wi us ſchöner 1 werde nder 5 des. 5 gebäude mit acht Einzahl⸗ und drei Auszahlſchal⸗ aer gen 160 000 Mark gezeichnet wurden.“ ind Equip nen zu 55 eſamteindruck mit Aus⸗. Zugleich 1 der geſamte techniſche Apparat aus 5 dem Bahninnern entfernt, da das Ueberſchreiten des Renngeläufs unhaltbar geworden war. Zur Auf⸗ nahme des techniſchen Dienſtes wurde in der Front der neuen. Betontribüne an der Oſtſeite ein einſtöcki⸗ ger Bau errichtet, in dem Sekretariat, Waage, Um⸗ kleideräume, Preſſe⸗ und Fernſprechdienſt uſw. unter⸗ 3 Kopf wurde durch einen Eck pavillon gebildet, der die Loge des Direktoriums und daneben die Terraſſe für die aktiven Rennbeteiligten gebracht waren. Der enthielt. Dahinter, quer durch den heutigen Waag⸗ raum, lag das einzige Totaliſator⸗ eutſche Sport“ ſchrieb damals:„Es lichen Zeit die für die neuen Tribünenanlagen nöti⸗ In dem Beſtreben, die Mannheimer. „ lofk 0 Ein Rück blid auf den Werdegang des Badischen Rennvereins Mannheim die Opferfreudigkeit und den mn der maßgebenden Elemente, in welch doppelſtöckigen Flügelbau mit der gedeckten Dachtribüne zu erſetzen und in dem rückwärtigen Anbau den ge⸗ ſamten techniſchen Betrieb unterzubringen. Der neueren Zeit. von baulichen Veränderungen an: die Höherlegung der vor den Betontribünen lie⸗ genden Zuſchauerterraſſe mit der dreiſtufigen, über die geſamte Tribünenlänge ſich erſtreckenden Zu⸗ gangstreppe, die Schaffung von zwei Naturhügeln auf dem ſtadtſeitigen Flügel des erſten Platzes, die Einführung eines Zuſchauerplatzes mit der Bezeich⸗ nung Sattelplatz, der gleichfalls Naturterraſſen aufweiſt, die Höherlegung und Verlängerung des Na⸗ turhügels des zweiten Platzes und die gegen den Wunſch der Leitung notwendig gewordene Wieder⸗ einführung des Neckardammes als bezahlter Zuſchauerplatz, der bis zum Kriegsbeginn lange Jahre als koſtenloſe Volkstribüne gedient hatte. Die Eniwicklung der Rennbahn In den Jahren 1868 und 1869 begnügte man ſich mit einer Rennſtrecke, die eine faſt glei hmäßige El⸗ lipſe mit zehn Hinderni ſſen darſtellte. 1870 trat erſt⸗ mals für den Kurs der Badenia⸗Steeplechaſe das weite Ausgreifen in den vorderen Teil des jetzi⸗ gen Luiſenparks in Erſcheinung, während der Preis der Stadt Mannheim im engeren, vom Alt⸗Neckar und ſeinem Abflußgraben abgeſchloſ⸗ ſenen Renngelände geritten wurde. 1873 wurde die Bahn für die Badenia⸗ ⸗Steeplechaſe auch noch in der Neuoſtheim⸗Richtung verlängert. Vor dem jetzigen Riedbahndamm hatte ſie ihren Bogen nach der Ge⸗ winnſeite, der Mitte der ber Jahre ſogar noch in die Feudenheimer Gemarkung, in das heutige Neu⸗ oſtheim hinein, verlängert wurde. Der Riedbahn⸗ damm, der ungefähr die i Sgrenze bildete, beſtand damals noch nicht. ieſe Verlängerung ſcheinmt notwendig geweſen zu ſein, um die Bahn für die Badenia, die von 1873.1892 hinter der Tribüne, unmittelbar am jetzigen Palmenhaus der Staoͤtgärt⸗ neref entlang, herumgeführt wurde, im öſtlichen Bo⸗ gen vervollkommnen zu können. Der öſtliche Bogen etwa an der Karl⸗Ladenburg⸗Straße Neuoſtheims, der weſtliche beinahe in der Höhe des Kugelfangs des damaligen alten Schießhauſes, der nunmehrigen Werderſtraße, kurz hinter dem jetzigen Springbrun⸗ nen im vorderen Luiſenpark: gegen 7000 Meter mit 27 Hinderniſſen! Mit der Schaffung des vorderen Teiles des Luiſenparks(1892) mußte der große we ſtliche Bogen der Badenia zurückgenommen werden bis kurz hinter die jetzige Otto⸗Beck⸗Straße. Als der Riedbahndoͤamm angelegt wurde, war auch in öſtlicher Richtung die Verkürzung erforderlich, mit der erſtmals(1893) auch 25 Linienführung hinter der Tribüne in Wegfall am, 1899 war die Badenia in ihrer öſtlichen Füh⸗ rung auf das heutige Rennbahngelände verlegt. Von da ab war die Diſtanz auf 5000 Meter beſchränkt. 30. APRII 1937 immer nur e die t nicht nur vor Rahmen des für den Glanzpunkt Badenia, während alle übr der Tribüne, ſondern auch Rennbahngeländes ſich abw 5 Wie bei den hochbautechniſchen Verbeſſerungen ſetzte auch hinſichtlich der Geſtaltung des Geläufs erſt mit dem Jahre 1899 die eigentliche Anpaſſung an die Erforderniſſe der Neuzeit durch Vervollkomm⸗ nung der Jagd⸗ und Flachbahn ein. Ein wei⸗ terer Abſchnitt umfangreicher Geläufveränderungen fällt in die Jahre 1909/2. Zu der großen Diagonal⸗ führung und dem ihr zugehörigen ſtadtſeitigen Bogen geſellte ſich die Zurückverlegung der ganzen Gewinn⸗ ſeite um 9 Meter, wodurch die Terraſſenplätze zwi⸗ b der M annheimer Franz Hohl seit 1912 geschäftsführender Vorstand des Badischen dennvereins Mannheim Bilder: Tillmann⸗Matter, Ruf und C. W. Feunel(je 1) Badiſcher Rennverein Mannheim(). ſchen Geläuf und Tribünen erweitert wurden. An⸗ ſchließend an die 1914er Rennen wurde der große Diagonalbogen auf den heutigen Stand ge⸗ bracht, die Jagoͤbahn auf der Neckarſeite hart dem Dammfuß entlang gelegt und die bis dahin dem Hindernisſport dienende Gerade der Neckar⸗ ſeite zur Flachbahn umgearbeitet. Eryſt 1920 konnte das neue Geläuf, das während der „rennloſen Kriegsjahre“ ſorgſam gepflegt worden war, in Benutzung genommen werden. Um auch für die Flachrennen allen Anſprüchen genügen zu können, wurde unter Aufwendung erheblicher Koſten im Jubiläumsjahr 1922(50. Rennjahr) auch die (Fortſetzung auf Seite 4 der Sonntagsbeilage) von Träumen, als eine Dame ſich wandte und ihn aufforderte:„Er⸗ Traum du weißt ſchon als du noch r Menſch warſt.“ Es war das erſtemal, daß wir dieſem Mann Be⸗ achtung ſchenkten. Er hatte die ganze Zeit nichts ge⸗ ſagt wir konnten bemerken, wie er errötete, als 1 ſahen. ch“, ſagte er,„was iſt ein Traum? 8 ſelbſt erlebt hat— aber ſonſt es glau 5 Natürlich mußte er trotzdem erzählen. „Da iſt eine unſerer kleinen Provinzſt Ja, wenn wer wird 7“ die zu werden. An jedem der Bäche liegt eine Müh deren größte eine kleine Tuchfabrik orgt Das le, ih Kraft ver r Jahr, bevor dtchen kam, hatte ich einen merkwür⸗ „ und zwar träumte ich ungefähr zehn⸗ Ich entſinne mich alſo aller Einzel⸗ war, als ginge ich über einen Boden, In der Wand be⸗ ſamd ſich eine Brettertür, an der mit Reißbrettſtif⸗ ten ein Titelblatt der„Illuſtrierten Zeitung“ be⸗ feſtügt Es ſtellte Nanſen auf dem Binneneis dar. h öffnete die Tür und gelangte in den ande⸗ ren des Bodens, wo eine Anzahl großer Wan⸗ went aufgeſtellt war. Mitten auf dem Fußboden ſtand ein Mann mit ſeuerrotem Bart. Er blickte ſich um, verwirrt oder ſpähend. Plötzlich ſchoß ein Menſch aus einer der Wannen empor. Ein wilder, zer⸗ lumpter Burſche, mit einem Meſſer in der Hand. Der Mann mit dem Bart drehte ihm den Rücken gu, mußte aber oͤas Geräuſch gehört haben, denn er wandte ſich mit einem Satz. Der andere ſtach nach ihm. Er drehte ſich zur Seite, ergriff eine Axt, die an der Wand lehnte, ſchnellte herum und hieb den Meſſerſtecher über den Kopf... Und da war der Traum zu Ende.“ Später, als ich in die kleine Stadt kam, hatte ich folgendes Erlebnis: Die Tuchfabrik hatte mir bei einem alten Färber ein Zimmer gemietet, der an dem gleichen Bach wohnte, von dem das Mühlwerk getrieben wurde. Der Mann war nicht zu Hauſe, aber ſeine Frau zeigte mir das Zimmer. Es läge etwas abſeits, ſagte ſie, ſei aber ſchön und groß. Wir gingen eine Treppe hinauf auf den Boden. Ich er⸗ kannte ihn ſofort wieder. Es war der Boden meines Traumes! Da war der Lattenverſchlag und die Tür mit dem Bild aus der„Illuſtrierten“. Wir gingen hindurch. Da ſtanden die Wannen. und dort an die Wand gelehnt die Axt!“ „Da bekamen Sie es mit der Angſt zu tun“, meinte eine Dame. „Nein“ ſagte er, komiſch genug. Erſt jetzt, da ich die Geſchichte erzähle, kommt mir alles unheimlich vor. Als ich ſie aber erlebte, war ich lediglich er⸗ ſtaünk. Ith könnte es nicht unterlaſſen, an eine der Wannen mit dem Meſſinggriff heranzutreten. es war gerade die Wanne, aus der der Mann heraus⸗ geſchnellt war, und ich blickte hinein. Natürlich be⸗ fand ſich niemand darin. Aber die Frau ſagte:„Das ſind alte Wannen, die ſchon zur Zeit meines Vaters in der Färberei geſtanden haben! Aber jetzt ſollen Sie das Zimmer ſehen!“ Sie öffnete die Tür zu einem reizenden Giebelzimmer mit der ſchönſten Aus⸗ ſicht auf die Wieſen. Gerade unten lief der Bach vor⸗ beil Am Ende des Hauſes befand ſich eine direkte Treppe, ſo daß ich abends nicht über den Boden zu gehen brauchte. Drei glückliche Jahre wohnte ich dort und kann Ihnen verſichern, daß ich niemals etwas ſah oder hörte, was mich hätte erſchrecken kön⸗ nen.“ 7 „Ja—“, meinte ein Herr,„es gibt ſo viele ſonder⸗ bare Träume— ſo träumte ich zum Beiſpiel einmal von einer Ratte...“ „Eutſchuldigen Sie“, bemerkte der Erzähler,„ich bin noch nicht ganz fertig. Ich lernte den alten Färber kennen und verkehrte bei ihm, wie ein Sohn des Hauſes. Im zweiten Jahr meines Dortſeins wurde der Mann ernſtlich krank und welkte von Tag zu Dag mehr dahin. Eines Nachts kam die alte Frau und weckte mich. Sie ſagte, daß ihr Mann in den letzten Zügen läge und mich vor ſeinem Ableben zu ſehen wünſchte. Ich entſinne mich des Kranken⸗ zimmers mit dem Schirm vor der Lampe, des un⸗ raſierten Mannes, in ſeinem weißen, groben Nacht⸗ hemd, der knochigen Hände auf dem Deckbett. Er wandte ſich zu mir und ſagte:„Es iſt ſchwer zu ſter⸗ ben enn man etwas auf dem Gewiſſen hat. Wür⸗ den glauben, daß ich einen Menſchen umgebracht habe? ehe ich wie ein Mörder aus?“ aber aus Notwehr. Glauben Sie, daß verzeihen kann?“ Die Frau trat an die andere Seite des Bettes und trocknete ſeine Stirn:„Wenn nur keiner mehr auf dem Gewiſſen hätte als du“, ſagte ſte. „Ich tötete ihn hier im Hauſe“, ſagte er(Ster⸗ bende ſprechen immer ſo fern und nicht in einer be⸗ ſtimmten Perſon. Sie ſtarren auf ein Tapeten⸗ muſter, während ſte reden).„Ich warf die Leiche in den Bach und ſie trieb hinab in die Mühle. Als ſie ihn fanden, glaubten ſie, daß er dort ertrunken ſei! Es trug ſich ſo zu, daß ich eines Sonntags allein zu Hauſe war und hörte, wie ſich jemand die Treppe hinauſſchlich. Das war er!“ Der Sterbende ſchwieg und verſank in Gedanken, und ich ſagte, um ihn zu tröſten:„Wenn Sie wiſ⸗ ſen, daß es Notwehr war, brauchen Sie ſich keine Gewiſſensbiſſe zu machen!“ „Ach— Sie kennen das nicht. Im erſten Augen⸗ blick möchte man darauf ſchwören, daß es Notwehr iſt, aber wenn man ſpäter darüber nachgrübelt, taucht der Gedanke auf, daß es vielleicht nicht nötig war. Möglicherweiſe wurde mein Leben gar nicht bedroht; das habe ich mir vielleicht nur eingebildet. Vielleicht war es ein armer Kerl, der mehr Angſt vor mir hatte, als ich vor ihm. Wäre doch bloß ein Zeuge dabeigeweſen...! Aber hören Sie nun. Als er die Treppe hinaufſtieg, ſchlich ich hinterher. Ich hörte ihn Es geſchah mir Gott Ein Traum- Erlebnis, erzählt von BZaralb Tandrup über den Boden gehen. Dann rief ich:„Hallo! Wer d antwortete. Ich ging dorthin, wo „Hat Sie damals einen Vollbart?“ fragte ich eifrig. „Ja“, ſagte er,„we „Ich weiß alles“, ſagte ich.„Sie ſtanden auf dem Boden und kten ſich um. Plötzlich ſprang der Mann aus der Wanne mit den Meſſinggrifſen her⸗ vor.“ . c „Jad, Ja Er hatte ein Meſſer in der Hand und ſtach nach Beim Schanzen draußen im Krieg geſchah es ein⸗ mal, daß mir mein Leutnant die Worte zurief:„Un⸗ gewohnte Sache, Musketier, was? Fällt Ihmen wohl ſchwer, wenn man immer nur die Feder geführt hat!“ f „Ich denke, der Wille wird au⸗ gleichen, Herr Leutnant, was den Muskeln an Uebung noch fehlt!“ Der Vorgeſetzte ſah, wie ich Schritt hielt mit den roten 2 Zum Hationalſeſerfag am J Ha Bauernfäuſten und der geſtählten Kraft ſehniger Arbeitergeſtalten rechts und links von mir, wenn es mir auch mehr Schweiß koſtete als dieſen meinen Kameraden. Das war der einzige Unterſchied, der zwiſchen ihnen und mir beſtand. Bei mip mußte es gleichſam erſt vom Schädel in die Muskeln ſtrömen, was bei ihnen ſchon im Arme ſaß. Aber das war meine Angelegenheit. Die Hauptſache blieb die gleiche Leiſtung, denn hier zählte ein Mann ſo viel wie der andere. Und von jedem wurde der gleiche Einſatz gefordert, ſo wie dieſer Einſatz ein und demſelben großen Ziel galt. Um was es der einzelne an Willen zur vollen Leiſtung hätte fehlen laſſen, das hätte er ſeinem Kameraden mehr aufgebürdet, und das hätte ſich nicht vertragen mit dieſer Volks⸗ und Schickſals⸗ gemeinſchaft, bei der es um aller Ehre, Heimat und Zukunft ging. Und was für den Krieg, das gilt für das alltäg⸗ liche Leben auch, ſo wie beide den Begriff des Kamp⸗ fes in ſich ſchließen. Jeder, an welcher Stelle er auch ſteht, iſt Glied nur in der großen Front der Arbeit, die vorwärts und aufwärts getragen werden muß Ersfer Ni Von Ofto Paus Von den Halden kommen sie gestiegen, Aus den Schächten drängen sie ans Licht. In den Werken, wo sie Eisen biegen, Müssen heut die Feuer mühig liegen: Frei ist dieser Tag und ohne Schicht. In den Schuppen darf die Sonne spielen, Roß und Rinder rasten, Rad und Pflug. Feiern soll die Faust! Geschirr und Sielen, Seufzer, Sorgen, Alltagsfesseln flelen: Für den Tag, der uns zur Einheit trug. + IIIIIII NILLIANM GUIVDT TAS. OSS IIIIIIl S 2 IIIIlll Ein Roman vom Zirkusleben und von wilden Tieren In dem Einſchlag liegt das Heft mit vielfarbigem Titelblatt,„Thelma Cathby with his elephants“, dann kommt die Seite der Repräſentation, die drei Gent⸗ lemen⸗Bildniſſe: der Herr Direktor mit grauem Zylinder und mit der großen weißen Chryſantheme im Knopfloch des Cuts, die beiden hohen Protektoren: „The Earl“ und„The Lord“— ein paar Seiten Text, Bilder, Reklamen, die Robby flüchtig über⸗ blättert, da ſind die ſpaniſchen Clowns— und da, da, ganzſeitig, in ſcharfem, glänzendem Druck, da iſt das Bild von Yutta Mansfield Ein Bild, das er nie geſehen hat. Putta trägt ein blankes, ſchimmerndes Trikot, das von glänzenden Pailletten bedeckt iſt und einer Schlangenhaut ähnelt, 1 lehnt am Halſe eines ſchönen Schecken— Robby euhaus ſieht nur ihr Geſicht. Es iſt nicht das Ge⸗ icht, das ſeine Erinnerung kennt, es iſt das Geſicht, as er im Traume geſehen hat: ſchön, reif, wiſſend, mit dem wehen Zug um den Mund, und die nun offenen Augen— nach Jahren ſieht er zum erſten Male wieder in ſie hinein, hier auf dieſem glänzenden Druckpapier— Puttas Augen ſind ſchöner noch als Ainſt, aber ſie ſind auch traurig, wie ſte niemals Waren Putta, liebe, ferne, arme Nutta! Er blättert den Anhang auf, in dem die kurzen Biographien der Artiſten ſtehen, welchen die hohe Kuszeichnung zuteil wurde, vor der Olympia dem Londoner Publikum vorgeſtellt zu werden. Hutta Mansfield: Ihr Vater war der berüh ente Elefantendompteur Peter Mansfield, ihre Mutter die 5. e dia. Sie im Zirkuswagen geboren auf eine roßen 1 9 8 durch Nordamerika mit dem Unternehmen der Ringling Brothers. Sie ſpricht Deutſch, Englisch, Franzoſiſch, Italieniſch und Spaniſch. Sie hat in der 8 Nummer„The Gipsy-Girls“ gearbeitet, ſpäter als Kunſtreiterin mit dem r Arrigoni, die Dlympia ſtellt ſte mit ihrem Kautſchukakt auf dem Pferderücken heraus. First Time in England. Ihre ehobbies“ ſind Bücher und wilde Tiere, ſie gedenkt in Kürze eine ganz neue Raubtiernummer heraus⸗ zuhringen. Ste iſt verheiratet mit James Gordon, the most famous high-school rider of the modern eireus. Robby blättert verſtört in dem ſchönen Heft, und dann findet er auch das Bild des Mannes, der ihm Nutta genommen hat. James Gordon ſteht im eleganten Frack, hat die Hände in den Taſchen und ſieht den Beſchauer aus kühlen, ſelbſtſicheren Augen an. Ein Mann, ja, das iſt ein Mann, einer, vor dem man Achtung und Reſpekt hat, wenn man ihm begegnet, einer, der ausſieht, wie man ſelbſt einmal ausſehen möchte, er iſt ein Mann.— Robby Neu⸗ haus kann Putta nicht ſchelten, er kann keinen Haß aufbringen gegen den großen Schulreiter. Dann ſchlägt er wieder Puttas Bild auf, das Bild mit den weichen, ſehnſüchtigen, traurigen Augen, dann ſtützt er das Kinn mit beiden Fäuſten und ſitzt durch eine Stunde wie ein Block. Liebe Nutta, ferne Nutta, arme Nutta. Sie iſt nicht glücklich, ſie iſt traurig, warum lacht ſie nicht, wie ſie früher lachen konnte? Sie iſt nicht glücklich! Ach, Nutta, wer iſt glücklich in dieſer Welt? Du biſt es nicht, ich bin es nicht, ich habe noch keinen reſtlos glücklichen Menſchen getroffen in meinem Leben. Das Glück iſt nur ein Traum, Putta, ein Idol, mit dem wir unſer armes Leben bereichern, ein Stern, mit dem wir das Dunkel unſerer Einſamkeit erhellen. Jeder iſt allein, kleine Nutta, jeder lebt allein, jeder iſt immer und überall allein. Das iſt das Leben, Putta, die Einſamkeit iſt das Leben— und das Vereintſein mit einem anderen Leben, Yutta, das iſt unſer Traum vom Glück. 5 Es iſt ein Traum, es bleibt ein Traum. Du biſt einſam an der Seite deines Mannes, Putta, ich bin einſam an der Seite meiner Frau. Wir haben beide verzichtet auf unſer Glück, Nutta, wir haben unſer Glück zerbrochen. Denn wir, wir zwei, Putta, wir hätten das Glück dennoch und trotzalledem einmal miteinander finden können 8 Und dann ſieht er über das Heft hinweg in den Käfig, auf deſſen Heu drei graue, ſchwarzgefleckte Mann der Arbeit! Knecht und Herr! Wir dienen Fortab nur dem Werk, das Deutschland heißt. Ob im Ruß der donnernden Maschinen Oder waldwärts: Stolz in allen Mienen! Dieser Tag hat unser Volk geschweißt. Heilig ist das Schaffen uns geworden, Mann der Arbeit, ob der Stirn, der Faust, Wo du stehst und schuftest: allerorten Sind es Freiheitspfeiler, Ehrenpforten, Die du deinem Vaterland erbaust. a ie ſprangen zur Seite und ergriffer t. Er war es aber, der Sie zuerſt angr war ehrliche Notwehr!“ e 1 Mit aufflackernder Kraft erhob er ſich im Bett, ſtreckte ſeine Hände gen Himmel und ſagte laut: „Gott ſei gelobt. Der Zeuge iſt gefunden!.“ Er wollte mehr ſagen, aber es war nur ein Murmeln, und als er ins Bett zurückſank, erloſch ſein Lebens⸗ licht, un er ſtarb vor meinen Augen. Wir verweil⸗ ten einen Augenblick ſchweigend und in ſein 91 At. und ſtarrten Geſicht, dann bedeckte ihn die Frau mit einem Laken und ſagte:„Jetzt ſteht er vor dem Richter, der keine Zeugen braucht, weil er allwiſſend iſt!“ Der Mann mit dem Traum ſchwieg. Einen Augenblick blieb alles ſtill, dann ſagte der Herr von vorhin: 5„ „Es gibt keine Erklärung für Träume. So 2 träumte ich einmal von einer Ratte Berechtigte Ueberſetzung aus dem Däniſchen von Marieluiſe Henniger. RBEIT- Heiliges Geschenk! Lon Fritz Halser bei der Ehre und Zukunft unſerer Nation. Dazu hat der einzelne an ſeinem Platz zu ſtehen mit der Zähigkeit, als ob von ihm allein die entſcheidende Tat für alle abhinge. Beſtätigt es die Kriegserfah⸗ rung doch wahrhaftig genug, daß kleine Breſchen, wie bedeutungslos zunächſt ſie ſchienen, ganze große Stel⸗ lungen erſchütterten, wenn nicht gar aufrollten. Daß wenige verſagten, wurde zum Schickſal vieler. Kei⸗ ner dünke ſich in ſeiner Notwendigkeit geringer als der andere, aber er ſei ſich auch der Verantwortung bewußt, die er als Kamerad des anderen und aller trägt. Nur wie er ſie ſelber übt, kann er Kamerad⸗ ſchaft von ſeinem Nebenmann erwarten. Die Gleich⸗ heit in der Geltung erfordert innere Haltung. Nicht jeder iſt mit den gleichen Kräften geſegnet, aber der ehrliche Wille zum vollen Einſatz erſetzt vieles, ja er hermag Wunder zu leiſten, wie er überhaupt die Vorausſetzung für das Gelingen unſerer Arbeit iſt. Indem du den Kampf ums Daſein an deiner Stelle zwingſt, trägſt du das Ganze mit. Du biſt Soldat der Nation, welches auch dein Werkkleid ſei, es iſt der Rock der Ehre, dem du viel und alles ſchuldig biſt, willſt du ihn in Ehren tragen. Und be⸗ drängt dich oͤer Lebenskampf einmal hart, vielleicht ſehr hart ſogar, ſo nimm das als Prüfung hin, in der oͤu dich doppelt zu behaupten haſt. Feigheit de⸗ gradiert, Tapferkeit aber wird ausgezeichnet, ver⸗ laſſe dich darauf, das iſt auch vor dem Schichſal ſo, Und ringſt du in der Stille, wo kein Menſch dith ſieht, vor Gott bleibt nichts verborgen. Stilles Hel⸗ dentum iſt doppeltes Heldentum. Es gibt Zeiten im Leben, da wir auch einmal über unſere Kräfte gehen müſſen, wie es wenigſtens ſcheint, da die äußeren Vorausſetzungen zum Durchhalten erſchöpft ſind, Wo der Arm uns zu ſinken droht, da muß das Herz ein⸗ ſpringen, der Glaube, der Wille, das letzte Aufgel aber auch das fanatiſchſte, weil es weiß, daß es ums Ganze geht, um die klare Entſcheidung zwiſchen Sieg ooͤer Untergang, um nichts anderes. Und dann zeigt ſich das Seeliſche im Menſchen, das Herolſche noch immer als das Stärbere, dem ſich der endliche Erfolg zuwendet. Auf dem Felde der Arbeit wird die Weltgeltung der Nation ausgetragen! Auf dem Felde der Arbeit wächſt dir dein tägliches Brot, blühen Wohlſtand und Glück! Auf dem Felde der Arbeit gewinnt alles menſch⸗ liche Leben ſeinen höchſten Daſeinszweck, denn leben heißt wirken und ſchaffen! kulturelle Pelzbündel ruhig ſchlafen.„Chérie“,„Kaſchy“, „Nanuſch“— ihr kommt zu Nutta als ein Gruß von mir, ihr ſollt, ihr müßt ſie täglich erinnern au mich, an meine Liebe, ihr ſollt ſie mahnen, daß ſie immer weiß: ein Herz ſchlägt mit ihrem Herzen immer den gleichen Takt! Endlich ſteht er auf, birgt das Heft zuunterſt in ſeinem Koffer. Cherry Baker wird es niemals wieder⸗ ſehen, das Heft gehört ihm, Nuttas Bild iſt darin, er gibt es nie wieder heraus. Dann turnt er an Deck, auf dem die Käfige der großen Orang⸗Utans vertäut ſtehen. Dieſe Meuſchen⸗ affen aus Sumatras Bambuswäldern und Berg⸗ oͤſchungeln ziehen ihn an mit magiſcher, unwiderſteh⸗ licher Kraft. Ihr Blick, ihr trauerdunkles Weſen faſziniert ihn, ſtundenlang kann er ſtehen und die Bewegungsloſen beobachten. Und einer iſt unter dieſen Gefangenen— er iſt der größte, der ſtärkſte und der gewaltigſte von allen, ſtark und breit blähen ſich ſeine bläulich glänzenden Backenwülſte, ſchwer und zottig hängt der Bart, hängt ihm die roſtrote Mähne über Schultern und Arme, heimlich und für ſich hat Robby den Rieſen „Manitou“ getauft— einer iſt der ihn ſtärker faſziniert und anzieht als jeder Menſch: Robby geht zu Manitous Käfig. Der gefangene Waldmenſch ſitzt in der Ecke ſeines engen Kerkers, hat den Rücken gegen die Wand ge⸗ lehnt, ſeine ſtarken Hände ruhen auf den kurzen Schenkeln, und ſein dunkler, unergründlich ſchwer⸗ mütiger Blick liegt auf der weiten blauen See. Es iſt, wie wenn das Tier wüßte, daß in wenigen Stunden der Dampfer mit ihm davonfährt, hinaus aus ſeiner Heimat, hinein in ein graues, lichtloſes, ſonnenarmes, krockenes Land, das ſeine Lungen zer⸗ 1 wird, ein Land, in dem er ſterben muß, terben wird. Langſam ſetzt ſich Robby auf die Bohlen vor dem Affenkäfig. Ohne Haſt wendet der Orang⸗Utan ſeinen Blick, ſieht ihn an. Tief liegen ſeine Augen unter der nackten, knochigen Stirn, unter der ein⸗ geſunkenen Naſe wölbt ſich die runzelreiche Oberlippe, der breite, lippenſchmale Mund iſt feſt geſchloſſen wie 1 e trotzigen, eigenſinnigen, verbitterten alten nn. 5 8 „Manitou!“ ſagt Robby im zärtlichen Flüſterton. „Manitou ich wollte ich könnte dir helfen. Mani⸗ tou, jetzt kommt die lange Seefahrt, ſie wird ſchwer und ſchlimm für dich ſein, und dann kommt ein Haus für dich, zwanzigmal größer als dieſer Käfig, aber dein Wald iſt es nicht. Alle Menſchen werden gut zu dir ſein und um deine Gunſt werben, du biſt koſtbar und ſehr teuer, Manitou, du wirſt in London ein Dampfer. Stimmen rufen:„Robby ahoi! Robbyl nach Europa fährt, ihr Vater und ihr Bruder, viel beſſeres Leben führen als Millionen von Men⸗ ſchen in der gleichen Stadt. Und dennoch, Manitou, ich wollte, ich könnte dir helfen. Aber Manitou, verzeih', ich kann es nicht..“ Robby ſpricht, leiſe und zärtlich, dumme und ſinnloſe Dinge, wie man ſie zu kleinen Kindern ſpricht, um deren Gunſt man wirbt. Unverwandt ſieht der Menſchenaffe Robby an. Langſam dann hebt er eine Hand, hält ſie offen, mit der nackten Fläche nach oben, dem Beſucher wie bit⸗ tend hin. Robby ſummt leiſe, werbende Worte, gibt ebenſo langſam ſeine Finger durch die Gitterſtäbe und legt ſie auf den langen, ſchmalen Teller der Affenhand, die ſich wie zärtlich darum ſchließt. Er weiß wohl, was er tut: etwas Lebensgefährliches nämlich. Der Holländer hat vor Manitou eindring⸗ lich gewarnt, er ſei ein gewalttätiges, überaus bös⸗ artiges Vieh, man dürfe ihm auf keinen Fall zu nahe kommen— Robby ſummt ſeine Freundesworte, Robby wirbt um die Gunſt des haarigen Dſchungel⸗ wäldergottes Das Schiff der Tiere lebt in den Geräuſchen, den Schreien und Rufen, dem Klagen und Brüllen der gefangenen Kreatur. Unten, tief unten im Schiffs⸗ bauch, trompeten die erregten Elefanten, Tiger brüllen wütend, die Affen lärmen wie Irrenhäusler, traurig kommt das Muhen der Zebukühe, der dunkle Donner der Waſſerbüffel, durchdringend heulen die Schakale, dünn und ſchneidend ſteigt die Klage der Wölfe— aus der nahen Voliere kommen die frechen Strophen Schamas, der Spottdroſſel. Manitou beugt ſich um ein kleines vor und ſieht nachdenklich und ſtaunend auf die kleine Menſchen⸗ hand, die er mit einem harten Griff zerquetſchen könnte. So klein iſt dieſe Hand, daß ſte verſchwinbet, wenn er ſelbſt ſeine Hand zur Fauſt ſchließt. Mehr⸗ mals treibt er dieſes Spiel, zart und ſanft, während Robby zu ihm ſpricht. Dann, als die Hand wieder 5 auf ſeinen offenen Fingern liegt, hebt er den freien Arm, ſtreicht mit dem behaarten Rücken der anderen Hand ſanft über das nackte, helle Fleiſ. In Robbys Kehle würgt es wie ein Schluch Das Tier iſt gut, ſo einfach und ehrlich und vora von Nachfo leichter hener hriefes De lungen ſchloſſe für g Seine Räder; Vorſch Fahr, heſtim. mech. Aus riß ſähtge Da den in polizei faltspf leicht das nachge⸗ führur räder Inſt⸗ . ſeums muſen. Monat * Mann; bis 17 tag, de direkto einen Ausſte e Di Minu iani Au dium mit d Geige, Pian De aufgef ſchlage ſetzungslos gut, daß es den Menſchen ewig und immer beſchämen wird. Und leicht und einfach iſt der Weg zum Herzen, zum Vertrauen eines jeden Tieres, So einfach: ein wenig echte Liebe genügt. 1 Ueber den Kai ſurrt ein Auto, hält neben dem Cherrooh!“— Das iſt May, ſeine Frau, die mit i Abſchied nehmen wollen. Robby rührt ſich nicht. für gebrauchte Seine Bedeutung der Erzeugungs⸗ gegenwärtig die Verſorgung der Die Arbeitsämter auf die Vordrin ng⸗ worden. wird lich durchgef e Kraft zu er⸗ W gendwie brau ündete Arl 1 ntepſtützungs entzug weiteren Erlaß werden die vorhandenen Ar⸗ ſoll ſo wei n um jede ir Unbegr ird mit t. In einem lichtet, die noch Tauglichkeit insbeſondere ſü pf der Reichs⸗ ſtärker be⸗ rmittlung durch onnen, vor al 285 m aim Bauge⸗ werden angewieſen gegen von dkolonnen chreiten g wird in einem Erlaß klargeſtellt, daß die Metallarbeiter Anordnung, die die Metallarl mit Zuſtim 7 N 5 5. ea auch für ch Räder Der Mitte vorigen Jahres nach oͤem Muſter des Kraftfahrzeugbriefs von der Fachgruppe Fahrräder Reichsinnungsverbandes des Mechanikerhand⸗ werks eingefi 1 Fahrradbrief für neue Fahrräder hat ſich bewährt. Er entſpricht ſeinem 9 den Diebſtahl und die Veruntreuung Fahrrädern möglichſt zu erſchweren und die Nachforſchung nach geſtohlenen Fahrrädern zu er⸗ chtern. Es iſt damit zu rechnen, daß es zu gege⸗ hener Zeit zur geſetzlichen Einführung des Fahrrad⸗ briefes kommen wird. Der Reichsinnungsverband hat ſich nach Verhand⸗ lungen mit dem Reichsverkehrsminiſterium dazu ent⸗ ſchloſſen, von Ende April an auch den Fahrradbrief Fahrräder einzuführen. liegt darin, daß er bei gebrauchten Rädern ein Zeugnis für Verkehrsbrauchbarkeit und Vorſchriftsmäßigkeit des Fahrrades ſein ſoll. Der Fahrradbrief für gebrauchte Fahrräder wird nach heſtimmten Richtlinien von einem Fahrrad⸗ mechaniker ausgeſtellt, der das Rad und ſeine Aus rüſtung auf einwandfreie, verkehrs⸗ und ſtraßen⸗ fähige Verfaſſung prüft. Das Ergebnis und der Tag der Prüfung wer⸗ den im Brief vermerkt. Damit kann der Beſitzer bei poligsilichen Kontrollen und bei Unfällen ſeine Sorg⸗ ſaltspflicht hinſichtlich des Zuſtandes ſeines Rades leicht nachweiſen. Von Zeit zu Zeit muß allerdings das Fahrrad auf ſeine Verkehrsſicherheit wieder nachgeprüft werden. Weſentlich iſt, daß durch die Ein⸗ führung des Fahrradbriefs auch für gebrauchte Fahr⸗ räder die Radfahrer zur Pflege und rechtzeitigen Inſtandſetzung angehalten werden. u Die Sonderſchau„Tibet“ des Städtiſchen Mu⸗ ſeums für Völkerkunde und Urgeſchichte(Zeughaus⸗ muſeum) in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen, die auch den Monat Mai über beſtehen bleibt, iſt während der Mannheimer Mai⸗Woche wie bisher täglich von 11 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Am Sonn⸗ tag, dem 2. Mai, vormittags 11 Uhr, wird Muſeums⸗ direktor Dr. Robert Pfaff⸗Giesberg wiederum einen öffentlichen Führungs Vortrag in der Ausſtellung veranſtalten. Viele Winter va ſie 77 nu noch nweiſe und Speckfalte zu. Jetzt aber gen Himmel und tr eins...es iſt betrüblich. Den Männern w t wir auch bei ſch Wetter auf die Sportbeine helfer 0 ſen's auch leſen, und ſo vernel ſich der 5 8 * 1 und Ene einem erſtau tn lichen weil man ſo ſe funden hat. Sportamt Kd wachſene bei Del lunge auch mitge zwiſchen 30 un einen Rieſe abends in der Freude, da und Mädchen Natürlich, e pläin muß vorneweg Auflockerung alter „Grätſchſtellung, in den beugt, beugt! In die Hocke und hochrei höher... Stillaufen, hoch das Bein, fen, wollt ihr..— Soo, gut ſo, Bein te un tern ausſchütteln, und mal hingeſe und fünf Zentimeter geho oben t, anzie Gut, Liegeſtütz, beugt Das alles gibt es im Freien und in je nach Wetterlage. Aber da würden die? doch nicht beikommen; und viele Gründe Krankheiten wären gefunden. Aber na naſtik⸗Eruſt kommt ein Spiel, und! KoͤFler doch ſo toll drauf, daß ſie ſchon an her davon ſprechen, und während ſtunde auf die Uhr ſchauen wie di Was alſo gibt es da alles? ſind großenteils len wie die Man ſehe 60 1 Medizin ballſpiele. Einige davon, die vielen Medizin ballſte ja ſchon oft geſehen, der einzeln 0 allerdings immer wieder neue Chikanen, legen, wenn der Ball durch die Beine Uu. dergl., und rechtſchaffen müde wird me ſchon bald. Aber es ſind reine Gemein ſpiele ohne viel perſönlichen Einſatz, zu de einiges Kommando gehört; die bewegen die taſtie noch nicht ſo ſtark. Völkerball ſch dieſes ehrgeizig⸗liſtig⸗ränkevolle Aufeinand von hinten und vorne. Wer getroffer aus, und Sieger bleibt der zuletzt Ueb Das geht ſchon eher, iſt aber noch gar 8 das Spiel mit dem Medizin ball à la 8 a uſt⸗ ball, das noch gar keinen rechten Namen geſund hat, man müßte es denn„Schwerfangball“ n Es iſt das dasſelbe Prinzip wie Fauſthball Leine zwiſchen zwei Parteien; aber der Medizi muß gefangen und dann entweder mit ii Gewalt oder mit liſtiger Täuſchung hinüber feindliche Feld geſchickt werden. Groß iſt oͤas Lob der Kameraden, wenn einem in Verteidigung oder Angriff wieder einmal eine pfun⸗ dige Sache gelang, ſo daß jene vor Wut ſchnauben und in anklagender Erbitterung ſich zerfleiſchen. Be⸗ len- it der Kreiſe von 6 bis 7 Perſonen iſt Nexball, um den man⸗ du gebrauchen(Nexen heißt wird mit dem Medizinball im in der Mitte, der Reſt drun ſich den Ball zu, und jener bolt chon B hren. Wird mit leich⸗ ſtehend geſpielt und treibt einem heraus. Rollball iſt ziemlich tuden, als der Kampfball, das oft zu einer ſo wüſten Rauferei Knochen dabei kaputtgingen; leider zicht gemogelt. Regeln wie Handball, nicht vom Boden gehoben dizinball alles noch gar nichts gegen z oder Rutſchball. Zeit ſeines Beſtehens 1 gefunden, richtiggehende ſtalozziſchule ausgekämpft: Neckarau, mit erregten Zuſchauern Alſo—7 von jeder Partei Linoleumboden, der Mediziuball in losgerutſcht auf dem Podex oder aber immer den Bauch in die Luft, eben mit den Beinen, für Geübtere n rückwärts über den Kopf wer⸗ Wie langbeinige Spinnen eilen die den Boden:„Alla, hoch mittem! 1 Uffen, Karl!— Stopp en, Hans! 5 r, her, Hoiner!— Nit nachgewwe, dricken Roſel!— An de Mann, Maria!“ Rauhe Schreie, wildes Sieggeheule, unentwirrbares Durcheinander der ganzen Anatomie Und immer wieder packt der t, der bei Lehrer Marquet ſteht, aber bei h ſitzen muß, den Ball, und ſchleudert ihn in die Reihen der Kämpfer. Rückwärts über 1 wewfen ſich die ganz Gewieften und der Gegend herum, daß man ſich biegt ſoll überaus geſund ſein für n, und eine Menge Muskeln, etwa len, die ſonſt vernachläſſigt werden, kamn ſich kaum weh tun. Alle die bis⸗ en Spiele ſind ſo anſtändig, einfach und ſie bon Frauen mit großer g mitgeſpielt werden. ß ſei noch eins genannt, das ſich aller⸗ zu hartem Sport zu entwickeln ſcheint, nannt. Im Poſtſportverein f Baskettball iſt von den 1 worden, ähnlich wie Handball, ein hängendes Netz. Dahinter haben ter ein Brett in der Größe eines Wand⸗ 0 uf das der Ball geworfen dann ringt. 10 Mann auf jeder Seite, da das Spiel ſchnell ermüdet, der einer Hand getrieben werden, ſuchen ſorgen für Anſtand. a es ein Oly upfaſpfel iſt, wird es ſehr gefördert. F. Abart dazu, die ich bei Ulmrich vor einem hr zum erſtenmal ſah, beſteht aus zwei Pa⸗ die mit Bindfäden an den Stangen für ochſprunggerät befeſtigt wurden. Dann liefen iebiger Anzahl umeinander herum und den Ball hineinzuwerfen, was zwar ſel⸗ 1 aber zu viel Geſchrei, Lachen, Fröhlichkeit und blauen Flecken führte. Das alles nun läßt ſich, außer Rutſchball— wo Hoſen zu ſchnell durch wären—, auch aufs oͤbad übertragen, und nimmt nicht zuviel Platz Hoffentlich wird da mit Organiſation und itabion ein wenig nachgeholfen, daß die Leute nicht zu faul daliegen. Dann hätten wir wirklich eine ge⸗ ſundheitsbringende Strandbadſaiſon, deren Bräune wohlverdient ſein wird. Dr. Hr. 1 tsfilm„Sein aufführung in 0 S Wesens Das Ruhegeld Unklarheiten gehen zu Laſten des Betriebsführers eilten Frage des ung des Reichs⸗ 1 2 5 zu ſeinen Gef 0 chaf 5 ö Der Direktor einer Geſellſchaft eine 1 igen Angeſtellten ein ſicht geſtellt und Beſſtr⸗ klare 1 1 gliedern zu hatte der Ruhegeld un verbinde in Aus wortung beim Vorſtand 1 Talſächlich war dann auch das Ruhegeld jahrelang in allmählich imm ihr herabgeſetzter Höhe gezahlt worden, bis ſchlie e Jahlung unter Berufung auf den Rück⸗ gang der Geſchäfte eingeſtellt wurde. ichs arbeitsgericht hat der Klage der (tgegeben. Die Witwe hätte aus Direktors und der tatſächlichen Zah⸗ ren müſſen, daß ſich die Geſell⸗ 1 ich zur Zahlung verpflichtet hatte. 1 d Glauben im Verkehr hätten eine llungnahme der Geſellſchaft erfordert. Die jetzt noch aufzuklären, auf Grund ' Vorſtandes damals die Zah⸗ Laſten re klare 1 8 ange wieſeit worden ſei, könne nicht zu der Klägerin gehen. Nacharbeit für den Verdienſtausfall Himmelfahrt und Pfingstmontag Zum A! tsgleich d her an den Pfingſtfeiertggen gus⸗ fallenden Arbeitszeit hat der Reichs⸗ und preußiſche Arbeits: niniſter beſtimmt, daß als Erſatz für den durch Himmelfahrt und den Pfingſtmontag entſtehen⸗ den Verdſenſtaus sal an den Werktagen in der Zeit vom 3. Mai bis 12. Juni ſo viel Arbeitsſtun⸗ den vor ⸗ o 98 nachgearbeitet werden dür⸗ fen, wie auf zwei Arbeitstage entfallen würden. Außerdem dürfen die am 15. und 18. Mai etwa ausfallenden Arbeitsſtunden durch Mehrarbeit an den Werktagen innerhalb des gleichen Zeitraumes ausgeglichen werden. Die Genehmigung wird an beſtimmte Bedingungen geknüpft. Die Dauer der Vor⸗ und Nacharbeit darf außer in mehrſchichtigen Betrieben täglich zwei Stunden nicht über⸗ ſchreiten. Die beſonderen Schutzbeſtimmungen für Frauen und Jugendliche bleiben unberührt. Eine geſetzliche Verpflichtung zur Zahlung eines Mehr⸗ arbeitszuſchlages für die durch die Ausnahme herbei⸗ geführte Verſchiebung der. beſteht nicht. Klavierſpieler im kleinen Kaffee Von Dr. Fritz Stege Die tariflich zugebilligte Spielpauſe von zehn Minuten iſt vorüber. Mit haſtigen Zügen leert der janiſt das Bierglas, und die halb aufgerauchte ſigarette fliegt in den Aſchenbecher. Auf dem Po⸗ dium des Konzertkaffees gleitet der Kapellenleiter mit dem Finger prüfend über die Darmſaiten der Geige, und ein mißbilligender Blick ſtreift den Pianiſten, der als Letzter die Stufe erſteigt. Der Pianiſt hat gelangweilt die Direktionsſtimme aufgeſchlagen und wartet auf den Einſatz. Dann ſchlagen die Finger mechaniſch zum hundertſten Male den Begleitrhythmus des allbekannten Schlagers. Dieſes grauenhafte Einerlei— dieſe Eintönigkeit eines beſchränkten Wirkungskreiſes, die jede höhere Kunſtentſaltung hemmt. Hat er darum die Hoch⸗ ſchule beſucht, mit hochfliegenden Plänen im Her⸗ den die Klaſſiker ſtudiert, um Abend für Abend als einer der vielen kauſend Namenloſen Begleitakkorde änes Muſikſtückes zu hämmern, das von den ſchwat⸗ denden und ſcherzenden Kaffeehausgäſten allenfalls als angenehmes Geräuſch entgegengenommen wird? Der Künſtler kämpft mit dem Drang, aufzuſprin⸗ gen und der Vergewaltigung der gepeinigten Ner⸗ den zu entrinnen. Aber die Notenköpfe erhalten eſichter, die mit höhniſch verzerrten Mie⸗ N 5 verlachen. Und der Rhythmus ine Geißel und peitſcht unerbittlich ſein 1 Mußt mit!“ Ein ſinnloſer Satz quält nterlaß:„Ja das iſt der Rhythmus, Rhythmus, wo ein jeder mit muß— t muß er Zigarren rauch, der in dichten Schwa⸗ atz aufſteigt und ein würgendes ſeiner Kehle verurſacht? Stunde um et er die Luft des kleinen Vorſtadtkaf⸗ immen, Gelächter ſchlagen an ſein toll hämmert er auf die Taſten, um den igſtörenden Lärm zu übertönen, daß ihm einen erſtaunten Blick zuwirft. mäugigen Mädchens, geſtalten die Züge ichen, blonden Jungen, der ihm zulacht die Aermchen nach ihm ausſtreckt. 'on Speiſen, von Spfirituoſen um⸗ und Rauch formen das Bild eines „Wie ſchön, daß du wieder eine Stellung haſt“, hört er eine Stimme.„Freuſt du dich nicht, wieder für deine Liebſten aus eigener Kraft ſorgen zu können?“ Der Pianiſt überprüft flüchtig die Mienen ſeiner Arbeitskameraden. Sie alle ſind mit gedankenvollem Ernſt in ihre Aufgabe vertieft, bereit, auch an die⸗ ſem einſamen Lebenspoſten ihr Beſtes zu geben. Ein leiſes Gefühl der Scham kämpft erfolgreich gegen die entmannende Schwäche an. „Wie herrlich, wie Sie das geſpielt haben! Wie hieß denn das Stück?“ Der Pianiſt ſtarrt nur wort⸗ los in zwei Augenpaare, die da plötzlich neben ſei⸗ nem Inſtrument aufleuchten. „Findeſt du nicht auch, daß dieſe Muſiker alle ein bißchen komiſch ſind?“ fragte die Aeltere ihre Be⸗ gleiterin. Aber der Pianiſt ſtreicht mit einer verſtohlen zärtlichen Bewegung über die ausgehöhlten Taſten ſeines Flügels, der ihn heute zweierlei gelehrt hat: Pflichtgefühl auch auf entlegenſten Pfaden menſch⸗ licher Gemeinſchaftsarbeit, und die ſich ſelbſt beloh⸗ nende Fähigkeit, künſtleriſche Freuden in die Her⸗ zen der Hörer einpflanzen zu können De Kurpfälziſches Muſeum, Heidelberg Lebendiger Ausbau und Sonderausſtellung aus Privatbeſitz Das Kurpfälziſche Muſeum kam eigentlich erſt voriges Jahr dazu, ſeine wirklich enormen Reich⸗ tümer der Oeffentlichkeit zu zeigen. Jetzt hat man Platz, vielfach verſchachtelt und voll romantiſcher Winkeligkeit, aber immerhin Platz, und gut hat ihn Dr. Wannemacher zu füllen verſtanden, auch nachdem die vielen Leihgaben wieder weg mußten. Da iſt z. B. eine Sammlung Porzellan, in Vitrinen meiſterhaft hingeſtellt und angeordnet. Im übrigen hat ſich auch vieles andere erhalten, ſo die lokale Vorgeſchichte, die Entwicklung des Stadtbildes mit ihren vielen Modellen; und die Romantiker nahmen ja mit Recht immer einen breiten Raum ein. Der Urkundenraum, die Entwicklung der Univerſität und auch die Räume der Gegenwart ſind vorbildliche Lßſungen. Ueberall hat man dafür geſorgt, daß die Dinge lebendig werden, durch lehrreiche Inſchriften ſowohl wie durch„Milieu“, Umrahmung des Gan⸗ zen mit Möbeln, Briefen, Gebrauchsgegenſtänden aller Art aus der Epoche. Das iſt auch der Tenor jener Sonderaus⸗ ſtellung aus Privatbeſitz, die bis Ende Mai dauern wird, und zu der wir Mannheimer uns ſchmeicheln können ein gutes Stücklein beigetragen zu haben. Eine lange Reihe von Romantikern ſind in Verbindung mit Möbeln, Plaſtiken, Viſttenkarten⸗ alben, Briefen von Goethe, Feuerbach uſw. ſo ange⸗ bracht und arrangiert, daß man vom Muſeum nichts mehr merkt, ſondern in einer alten Patrizierſtube herumzugehen vermeint. Das iſt mit verblüffend ſicherem Stilgefühl immer wieder durchgeführt. Für jedes Intereſſe der vielfältigen Beſucherſchaft einer Fremdenſtadt iſt etwas geboten, ſei er nun Künſt⸗ ler oder Graphologe oder nur jener verbreitete Typus, der von alten Zeiten ſchwärmen will. Hier ſehen wir nun Mannheimer Namen wie Ober⸗ baurat Dr. Deecke, Dr. Hildebrand, Dr. Giulini, vielfach vertreten, der letztere in Verbindung mit dem früheren Oberbürgermeiſter Dr. Walz in eige⸗ ner Stube vereinigt, und wenn dazu die Heidelber⸗ ger Familie Lobſtein einen Briefwechſel mit Feuer⸗ bach ausſtellen kann, ſo iſt das ſehr lebendige Tra⸗ dition. Daß die Heidelberger uns auch in einer Son⸗ derausſtellung mit echtem Mittelalter in den Schat⸗ ten zu ſtellen bemüht ſind, beweiſt eine wunder⸗ ſchöne Sammlung alter Holzplaſtiken, die bis zu einer Maria aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts zurückgeht, auch hier alles mit goti⸗ ſchen Truhen und Möbeln wohl ausgeſtattet. Auf drei hübſche Erweiterungen des Muſeums⸗ gedankens ſei zum Schluß noch hingewieſen, die nicht das wenigſte zur Aktivierung beitragen werden: die großen Empfangsräume des Chelius ſchen Hauſes ſind mit echten Möbeln, Seidentapeten und Re i aus der Zeit für Kongreſſe und Verſammlungen ver⸗ ſehen, Bibliotheks⸗ und Arbeitsräume für jedermann ſind da, und die wunderſchöne Trinkſtube, die ſchon voriges Jahr das Entzücken der müden Beſucher bildete, wird e mit der Saiſon wieder eröffnet werden. Erich Hunger S e e in Adſertol. Dieſer Tage veranſtaltete die einheimiſche Pianiſtin Fei ſabeſh Sauer ein Schüler⸗Konzert unter ß von. Charlotte Dörfler und der Geigenklaſſe Fritz Früh. Der ſehr gut be⸗ ſuchte Abend war für die Veranſtalterin und alle Mitwirkenden ein voller Erfolg. Die Leiſtungen der Schüler waren durchwegs vielverſprechend. Mit einem gemeinſamen Schlußlied klang der Abend aus, Unbekannte Wallenſtein⸗Briefe. Das Wiener Hofkammerarchiv konnte zwei Originalbriefe von Wallenſtein erwerben die im Jahre 1622 an Kaiſer Ferdinand II. gerichtet worden ſind. Nach⸗ forſchungen ergaben, daß das Archip auch noch die Akten beſitzt, die ſich auf den Inhalt beider Briefe beziehen. Das eine Schreiben enthält die Bitte des Feldherrn um die kaiſerliche Genehmigung ſeines Ankaufs der Herrſchaften Friedland und Reichen⸗ berg. Im zweiten Brief erſucht Wallenſtein den Haiſer um die Wiedererſtattung des Vermögens⸗ verluſtes, den er oͤurch den Krieg in Böhmen er⸗ litten hatte. Wallenſteins Forderung betrug die Rieſenſumme von 156000 Dukaten. Auch das zweite Pariſer Furtwängler⸗Kon⸗ zert ein großer Erfolg. Die Berliner Philharmo⸗ niker unter Leitung von Wilhelm Furtwäng⸗ ler gaben am Donnerstag in der Pariſer Oper ihr zweites Auslandskonzert ihrer diesjährigen Früh⸗ jahrsgaſtſpielreiſe. Vor ausverkauftem Hauſe ge⸗ ſtaltete ſich dieſes Konzert erneut zu einem her⸗ vor ragenden muſikaliſchen Ereignis, und Furtwängler erntete mit den Philharmonfkern einen außerordentlich ſtarken Beifall,. Zum Vor⸗ trag gelangten Variationen über ein Mozartthema von Reger, dann Richard Strauß'„Till Eulenſpie⸗ gel“, die 7. Sinfonie von Beethoven und als Zu⸗ gabe die Ouvertüre zum„Fliegenden Holländer“ von Wagner. Nach ihrem Gaſtſpiel in Frankreich begeben ſich die Berliner Philharmoniker nach der engliſchen Hauptſtadt, um 2 e eine 3 von Konzerten au geben. 5 Erwin Aink Lanbeslelter der Reichs rundfunk kammer. Der Präſident der Reichs rundfunkkam⸗ mer ernannte den Gaufunkſtellenleiter Pg. Er win Lin L Hazndesletter Baden 1 Reichs rundfunk⸗ iner. Aus Baden 15 neue HJ-Heime! Grundſteinlegung am 3. Mai im Gebiet Baden * Karlsruhe, 30. April Der Reichsjugendführer hat das Jahr 1937 zum Baujahr der Hitler⸗Jugend erklärt. Der Führer ſt ſowie mehrere Reichsminiſter und Reichsleiter n zur Unterſtützung und zum Bau der zur Er⸗ ziehung der deutſchen Jugend erforderlichen Heime aufgerufer e Dienſtſtellen der Partei und des Staa⸗ f ür die Verwirklichung dieſer groß⸗ zügige nung ein. Der Erfolg zeigte ſich nach der von der HJ im Monat Januar durchgeführten Heim⸗ beſchaffungsaktion. Auf über 4000 neue HJ⸗Heime ſtellt ſich das Ergebnis dieſer Aktion in dieſem Jahre, von denen nun Mai für etwa 1000 HJ⸗Heime Grundſtein gelegt der am 3. Gebiet Baden werden am 3. Mai in den Gemeinden und Städten die Grunoͤſtein⸗ 6 sfeiern zu HJ⸗Heimen vorgenommen: Mos⸗ bach, Baiertal, Eppelheim. Neckar⸗ Mannheim, Schwetzingen, Kleinſteinbach, Blankenloch, Oberts⸗ rot, Freiburg, Lenzkirch, Karlsruhe, Haßmersheim, Auerbach und Obrigheim. Die Grundſteinlegungen finden am Montag, dem 3. Mat, 19 Uhr, einheitlich im ganzen Reiche ſtatt. Der Reichsjugendführer wird um 19 Uhr in Leipzig den Grundſtein zu den dortigen großen HJ⸗Heimen legen. Die Feier in Leipzig wird über alle deutſchen Sender übertragen. gemünd. 77 In den für Baden genannten Orten finden jeweils nach der Uebertragung der Rede des Reichsjugend⸗ führers noch kurze Kundgebungen ſtatt, bei denen der Bürgermeiſter und der Hoheitsträger ſowie ein HJ⸗ Führer ſprechen werden. Obergebietsführer Friedhelm Kemper wird die Grundſteinlegung zu den HJ⸗Heimen in Mann⸗ heim vornehmen. Der Stabsleiter des Gebietes Baden, Oberbannführer L. Egenlauf, ſpricht bei der Feier in Mosbach. Die Bevölkerung der badiſchen Orte, in denen Grundſteinlegungen ſtattfinden, wird zur Teilnahme an dieſen Feiern herzlichſt eingeladen. Schwere Verkehrsunfälle Ein Todesopfer, zwei Schwerverletzte * Radolfzell, 30. April. Nachmittags ſtießen au einer Straßenkreuzung an einer der Hauptver⸗ kehrsſtraßen ein Motorradfahrer und ein Laſtauto zuſammen. Der Zuſammenſtoß war ſo heftig, daß der Motorradfahrer, der 24jährige ledige landwirtſchaftliche Arbeiter Ehrhardt, tot liegen blieb. Polizei und Gericht waren alsbald zur Stelle und nahmen den Tatbeſtaud auf. Innerhalb weniger Monate iſt dies der dritte tödliche Verkehrsunfall in Radolfzell. 8. * Singen, 30. April. In der Nacht ereignete ſich in Singen ein ſchwerer Verkehrsunfall. Au einer Straßenkreuzung ſtießen ein Auto aus Singen und ein Kraftwagen aus Tengen uſammenz. Dabei erlit⸗ ten zwei der vier Inſaſſen des Tengener Wagens ſchwere Verletzungen, und zwar ein 6gjäh⸗ riger Mühlenbeſitzer und ſeine 59jährige Ehefrau. Der Ehemann mußte ſofort ins Krankenhaus über⸗ geführt werden. 9 Der H te Mannheimer Zeitung Blick in malerischen Hof berg den der Burg Horn- Neckartal, die Rittersitz des streitbaren Berlichingers im einst der War. (Photo: C. W. Fennel) nödenburgpark ist gerüftet Einſt Sumpfloch und Schnakenparadies, heute ſchon ein gärtneriſches Juwel Das große Mal- Programm- Auſtakt am Himmelfahrtstag mit 4 Konzerten und Volkstanz 2 5 „ 30. April. 8, der mit drei großen zen Feſten den heutigen Male weit über die t und der Pfalz hinaus ammer, die Stadt⸗ ilziſcher Induſtrieller hafts⸗Ausſtellung hier ins Leben; der Landesverband Pfalz im Reichsver⸗ band des deutſchen Gartenbaues zog die Süddeutſche Gartenbau⸗Ausſtellung auf, und die Arbeitsgemein⸗ ſchaft Pfälzer Künſtler veranſtaltete die Pfälziſche Kunſt⸗Ausſtellung. Gleichzeitig fand hier das Pfäl⸗ zer Turnerfeſt und das Pfälzer Sängerbundesfeſt ſtatt. Das Aus Quadratmetet Fläche, wovon 12000 Quadratmeter überdacht waren(mit Einſchluß der großen, heute noch ſtehenden Halle, die 7000 Quadratmeter bean⸗ ſprucht). Entſtanden war die ausgedehnte Anlage, nahe dem Herzen der Induſtrieſtadt, im weſentlichen aus einem Sumpfgelände, Der Sommer 1925 war Ausſtellungen und Hindenburgpark zi Grenzen unſerer ji bekanntmachte. gemeinde und d riefen die Pfälzif zwei u 0 das als eine der ſchlimmſten Brutſtätten der Rhein⸗ — Die Gaſtſpiele der„Marcheſa“ Ftalieniſche Darlehensſchwindlerin erkor ſich Baden-Baden als Terrain“ Im Spielkaſino war ſie die große Dame“ * Karlsruhe, 30. April. Vor dem Karlsruher Schöffengericht hatle ſich die 39jährige vorbeſtrafte Anna Sequi aus Elmas(Jalien) wegen fortge⸗ ſetzten Betrugs zu verantworten. Die Angeklagte trat in Baden⸗Baden als Marcheſa auf und ſpielte im Spieltaſino mit hohen Einſätzen, wo⸗ durch die gewandt auftretende Schwindlerin den An⸗ ſchein einer vermögenden Dame erweckte. Sie fand immer wieder leichtgläubige Leute, die ihr mit„Dar⸗ lehen“ aushalfen. Zu ihnen zählt ein Kaufmann, den ſie um über 15 000 Mark prellte, wobei ſie an⸗ gab, ſie habe 28 000 Schilling aus dem Ausland zu erwarten. Sie behauptete, ihr Onkel betleide einen Diplomatenpoſten und ihre Mutter beſitze ein Koh⸗ lenbergwerk. Einem Zimmermädchen ſchwindelte ſte 200 Mark, einer Witwe Schmuckſachen im Werte von 1870 Mark einer Hausdame 1200 Mark, einem Barmixer 150 Mark und einem Arzt 800 Mark ab. Eine Juweliersfrau veranlaßte ſie zur Herausgabe von Schmuckſachen im Werte von über 300 Mark. Das Schöffengericht verurteilbe die Angeklagte vechtskräftig zu einer Gefängnisſtraße von einem Jahr zwei Monaten. Die Angeklagte unterwarf ſich dem Urteil. Auüuſtimmungsliſte für die Gemeinſchaftsſchule geſtohlen Sechs Monate Gefängnis für den Täter * Landau, 30. April. Vor dem Schöffen⸗ gericht Landau hatte ſich wegen Diebſtahls, Ur⸗ kundenunterdrückung und Verwahrungsbruchs der 1907 geb. Erwin Dieringer aus Steinfeld bei Landau zu verantworten. Auch in Stein wei⸗ ler fand am 19. März die Abſtimmung über die Ein⸗ führung der Gemeinſchaftsſchule ſtatt. Nach der Ab⸗ ſtimmung wurde die Liſte mit den Unterſchriften der Eltern vom Bürgermeiſter dem Zellenleiter übergeben, der ſie mit ſeinem Auto zum Bezirksamt Germersheim bringen ſollte. Der Zellenleiter ging noch auf kurze Zeit in ſeine Wohnung und ließ das Auto, in dem ſich die Aktentaſche mit der Abſtim⸗ mungsliſte befand, vor dem Hauſe ſtehen. Als er wiederkam, war die Aktentaſche ſamt Inhalt verſchwunden. Da trotz eingehender Nachforſchungen die Aktentaſche nicht gefun⸗ den werden konnte, mußte am anderen Tage die Abſtimmung wiederholt werden. Der Bürgermeiſter ließ den Diebſtahl der Akten⸗ taſche ausſchellen. Erſt nach vierzehn Tagen fiel der Verdacht des Diebſtahls auf den Angeklagten. Bei einer Durchſuchung ſeiner Wohnung wurde die Akten⸗ taſche, deren Inhalt durchwühlt war, im Bett Dieringers gefunden. In der Verhandlung wurde ſeſtgeſtellt, daß der An⸗ geklagte früher ein Anhänger des Zentrums war. Das Urteil lautete wegen dreier in Tateinheit ſtehen⸗ der Vergehen des Diebſtahls, der Urkundenunter⸗ drückung und des Verwahrungsbruchs auf ſechs Mo⸗ nate Gefängnis. Der Haftbefehl bleibt aufrecht er⸗ halten. In der Urteilsbegründung wird u. a. aus⸗ geführt, daß der Angeklagte zweifellos aus politiſchen Motiven gehandelt habe, doch ſei nicht nachgewieſen, 90 5 von dritter Seite zur Tat angeſtiftet wor⸗ en ſchnaken galt. Durch Notſtands⸗Arbeiten hatte man 165000 Quadratmeter Sumpfgelände aufgefüllt und eingeebnet, ähnlich wie es inzwiſchen im Bruchwieſen⸗ viertel und an der Mundenheimer Straße geſchehen iſt, und wie es für die Urbarmachung des Maudacher Bruches geplant ſein dürfte. Die alten Pläne jenes Ausſtellungsgeländes umfaſſen der Reihe nach, von Süden nach Norden, Blumenhalle, Turm⸗Gaſtſtätte, Freilichtbühne, Weinhaus, Kafſee, Haupteingang, Jagd⸗ und Forſt⸗Ausſtellung, Große Feſthalle und dahinter das Stadion, das jetzt, ebenfalls in der Verlängerung des Parks nach Frieſenheim zu, längs des Riedſaumparks, in unvergleichlich großzügigeren Formen und Maſſen nach den Plänen des Kreis⸗ leiters neu gebaut werden ſoll. Auf den alten Plä⸗ nen fehlt alſo vor allem der geſamte heutige Tier⸗ park, der allmählich bis faſt an die Rohrlachſtraße erweitert werden dürfte, mit dem Weiher und auch die Konzertmuſchel. Auf dem Plan ſieht man natür⸗ lich auch nichts von dem Schornſtein, der hinter der Hauptgaſtſtätte jenſeits der Park⸗Umfriedigung auf⸗ 8 7 den herrlichen Ausblick vom Haupteingang er ſtört. Das Erbe der Vergangenheit iſt freilich auch auf dieſem Gebiet belaſtet mit mancher Unnatur, die der heutige Stadtgarten⸗Direktor erſt im Laufe von Jahren wird ausmerzen können. Luft, Licht und Sonne ſollen völlig frei und ungehindert überall Zu⸗ tritt haben zu Pflanzen, Menſch und Tier. Eben⸗ darum mußte z. B. manche unnütze Hecke ihr Leben laſſen. Vor dem idylliſchen Pfälzer Weinhaus verbreitert man jetzt Plätze und Wege; neben dem Palmenhain ſchafft man einen zierlichen Kakteen⸗ Garten. Ein wundervoller breiter Umgehungsweg verbindet hinter der Konzertmuſchel her jetzt Kinder⸗ ſpielplatz und Sternkaffeehaus unmittelbar mit dem großen Tierpark. Der Weg zum Künſtlerpförtchen hinter der Muſchel wird für den öffentlichen Verkehr künftig geſperrt ſein. Ganz entzückend machen ſich jetzt in der vollen Blüte die langgeſtreckten Alleen der japaniſchen Körſch⸗ bäume entlang dem Weiher und der Umzäunung des Parks an der Ludendorff⸗Straße. Schöner von Jahr zu Jahr wird das große Blumen⸗Parterre zwiſchen Haupteingang und Hauptgaſtſtätte, rings um den gro⸗ ßen Leuchtſpringbrunnen. Der Sondergarten zwiſchen der Freitreppe und der Blumenhalle hat ſein frü⸗ heres Zickzack⸗Muſter zugunſten des reibungsloſen Sonntags- Verkehrs erfreulich vereinfacht und abge⸗ rundet. Der Roſengarten verheißt betörenden Duft aus Tauſenden zarter Knoſpen, die nicht weniger als anderthalb Hundert Roſenfamilien angehören. Ver⸗ ſteckteres Grünen und Blühen bergen„Der ſchöne Garten“ und das„Haus⸗Gärtchen“. Die in der Pfalz gar zu ſelten zu findende richtige, unverkünſtelte Wieſe entdeckt der naturbegeiſterte Großſtädter mit Freuden vor dem Sternkaffeehaus. Ueber den wichtigen Anziehungspunkt, den Tier⸗ park, werden wir an anderer Stelle berichten. Recht anſehnlich iſt die Zahl der Groß ver⸗ anſtaltungen, für die die Termine bereits feſt⸗ gelegt ſind. Schon 5 5 die Maiſeier bringt allerhand ſchöne Ueber⸗ raſchungen. mit Preis⸗Kämpfen und Spielen im Tar Sackhüpfen, Wettlauf, Medizinballſpiel, läufen, Wurſtſchnappen, Eierlauf uſw. A wird auch ein Kletterbaum. Das große ver liche Programm, das von 19 Uhr an in der Halle abrollt, bringt. Darbietungen des Se zugs unter MZF. Rillig. Paul Burkhardt ſa Vorträge der heimiſchen„Chorvereinigun Laban⸗Tanzſchule Pierenkämper, Handharmonika⸗Klubs„Nord und Löſchs Dirigentenſtab, der 5 frohen Sän beiden vereinigten Mandolinenklubs an. D merbetrieb des Hindenburgparks mit den Konzerten wird zu Chriſti Himmelfahr als dreas Kraus(19, 1118, 16—18 und 20—22 Uhr Von 17 Uhr an iſt in der großen Halle allger N Tanz, zu dem die Pfälzer Bauernkapelle au Sonder⸗Eintrittspreis wird nirgends erhoben. ** Vom Samstag, 1. Mai, an tritt zu den bisherigen Pforten des Hindenburgparks(Haupteingan Drehtür zum Roten⸗Kreuz⸗Weg) ein dritter und Ausgang, und zwar an der Induſtrieſt hinter dem Tiergarten, am Ende des Parks. Die Krankheit ist überstanden, aber noch immer ist man mũde. Da hilft Kobons. I Molt. u. rog. 50 Fix. Blick auf die Spargelſtadt Am Sonntag: Sommertagszug! Am kommenden Sonntag wird der tradit Sommerstagszug ſtattfinden. Auf die eignis wartet die Jugend ſchon lange, denn außer⸗ ordentlich reichhaltig wird diesmal der Frühlings, zug ſein. Es wird hier auch zum erſtenmal die Ju⸗ gend'kapelle des Muſikvereins in Er⸗ ſcheinung treten, die durch die Kapelle des Muſtk⸗ vereins für die zweite und dritte Gruppe des Zuges verſtärkt wird. Die Aufſtellung des Zuges erfolgt um 2 Uhr auf dem Spritplatz. Die ſchönſten Roller, Holländer, Puppenwagen und Fahrrider werden prämiiert. Bei Schluß des Zuges werden an die Teilnehmer Brezeln verteilt. Gleichzeitig fin⸗ det dann auch die Preisverteilung ſtatt. Das Eröffnungs⸗ und Preisſchießen der Schützengeſellſchaft hatte einen gut Beſuch aufzuweiſen. Kurz vor der Preisverteilung ſprach Ehrenoberſchützenmeiſter Weckeſſer herz⸗ liche Begrüßungsworte, worauf der Schützenmeiſter Wilhelm die Preisverteilung vornahm. Groß⸗ kaliber:(175 Meter) Karl Schork 56 Ringe, Hch, Nock 54, Karl Werner 52, G. Sauer 48, K. Maurer 46, Hch. Schuhmacher 43, W. Cöhrer 43 Ringe, Kleinkaliber: Peter Junk und Fritz Naßner je 36 Ringe; K. Herb, Wilh. Weiß, Karl Ueltzhöfer, G. Kaufmann, Rud. Weber, Jak. Schaffner je 3 Ringe; Phil. Rößler, Max Wilhelm, Gebh. Bals⸗ auf, Franz Wolf, Walter Hirſch, Karl Gänzler, Pe- ter Haas, Karl Dusberger, Karl Ueltzhöfer je N Ringe. Gg. Weckeſſer, Albis Diezinger, Fr. Schwein⸗ hardt je 33 Ringe. Jungſchützen: Deimann 3, Schloſſer 33, Moosbrugger 33 und Merkle 29 Ringe, Generalverſammlung der Plankſtadter Tabakfachſchoſt Plankſtadt, 30. April. Am Mittwochabend fand im Saale„Zur Sonne“ die außerordentlich gut be⸗ ſuchte Generalverſammlung der Tabak⸗ fachſchaft ſtatt, die von Ortsbauernführer Joh, Gg. Treiber eröffnet wurde, der den gut geführ⸗ ten Bericht über die Kaſſe der Ortsbauernſchaft he⸗ kanntgab. Tabakfachſchaftsführer Karl Erken⸗ brecht erſtattete dann einen ausführlichen Bericht über das verfloſſene Wirtſchaftsjahr. Der Tabak bau ſteht in Plankſtadt an erſter Stelle; er ſtellt die Haupteinnahmequelle des Bauern dar, Im verfloſſenen Jahr war der Erlös für die aus⸗ gedehnte Arbeit im Tabakbau beſſer als in den Jah⸗ ven vorher. Kaſſenwart Georg Kolb verlas ſo⸗ dann den Kaſſenbericht. Die beiden Reviſoren Georg Emmert und Philipp Berlinghof fanden beide Kaſ⸗ ſen, die der Ortsbauernſchaft und die der Tabak⸗ fachſchaft, in beſter Ordnung. Tabakfachſchaftsführer Erkenbvecht überreichte ſodann den drei erfolg ſten Tabakpflanzern, den Landwirten Jakob Hahn, Philipp Zimmermann und Adam Kolb als Anerkennung Ehrenpreiſe in Form von landwirk⸗ Bürgermeiſter Treiber die Ernennungsurkunde zum Ehrenmitglied der Tabakfachſchaft. 5 f Ketſch, 30. April. Die Freiwillige Feuer wehr, die zur Feuerlöſchpolizei umgewandelt wurde, hielt im„Lamm“ eine Verſammlung ab, bei der Oberbrandmeiſter Rohr die neuen Satzungen erlän⸗ terte. Schriftwart Gund verlas den Tätig bericht. Der Führerrat, der auf fünf Jahre ſtimmt wird, ſetzt ſich wie folgt zuſammen: F der Wehr: Oberbrandmeiſter Rohr; ſtellvertret Führer Brandmeiſter Schlotterer; Gerätemeiſter Brandmeiſter Ries; Kaſſenwart Brandmeister Rohr: Schriſtwart zugleich Luftſchutzwart Lö ſter Gund. An der Verſammlung nahm auch germeiſter Jünger teil, der in ſeinen Ausf gen mitteilte, daß für eine ordnungsmäßige haltung der Fenerlöſchgeräte eine geeigneke Halle ſtellt werden wird. ſchaftlichen Handgeräten. Alsdann überreichte er wund 5 wickel Wirk. ſahen dät tung Herſte treute ſchlag⸗ ernſtl! ſpran⸗ ſtoppt ſchwin In Lärm wie v ihm ft Gerad dann erſtar troſtle Was den K mäht, Haupt Gewi! hungs De Um i ſchwei deren noch ſtand Stim: brik: auf d der S Ja oe Di in det ihnen der 2 714 der J . * . Auf dem Felde der Arbeit klingt das Hohelied des Friedens! Auf dem Felde der Arbeit begegneſt du deinem mpel, denn es heißt: Bete Herrgott ſo gut wie im Te und arbeite! Auf dem Felde der Arbeit ſtehſt du al weil täglich du von neuem dir deinen Platz hier ver⸗ 8 freier Mann, dienſt! 5 5 Auf dem Felde der Arbeit genießt du das höchſte 0„denn Arbeit adelt! Auf dem Felde der Arbeit ſeinen Mann ſtehen und am Ende zufrie 9 ſeißt ſein Leben be hinnen gehen! werner Oellers — — In der Fabrikhalle ſtand ein neuer Au wenigen Tagen war er angekommen, eir wunderliches Ding, deſſen innere Organe wickelt und verſchichtelt waren, daß die Arbe Wirkungsweiſe nicht zu begreifen vermochte ſahen ſich die Sache an und wiegten ſtaunend die zächtigen Köpfe. Nur Andres, der Vorarbeiter, be griff, Zuſammen mit einem Herrn der Betrie ei fung hatte er die neue Maſchine zur maſſenwei Herstellung von Spindelſchnecken hergerichtet und be tpeute ſie nun die erſten Tage des Dienſtes. würde man ſie dann einem Lehrling anvertrauen Denn ſolch einen Automaten, wenn er einmal ein⸗ gerichtet und eingelaufen iſt, kann ein Kind bedienen. Da geſchah das Unglück. Der Laufkran oer Halle hatte einen ſchweren Mo dor gefaßt. Als er ihn beim Anfahren mit einem Ruck von der Erde hob, geriet der Motor an dem langen Laſtſeil in Schwingungen und oͤrohte, wie ein Pendel hin⸗ und herſchwingend, beim Vorlauf der Katze gegen einen großen gußeiſernen Zylinder zu schlagen, der im Wege ſtand und in ſeinem Beſtande ernſtlich beo roht war. Anoͤres ſah die Gefahr und ſprang hinzu. Aber der Kranführer hatte ſchon ge⸗ ſtoppt und ließ das Laſtſeil mit dem Motor aus⸗ ſchwingen und zur Ruhe kommen. In dieſem Augenblick oͤrang durch den eintönigen Lärm der Fabrik hindurch ein Krachen und Splittern wie von Glas, daß Andres meinte, das Herz bliebe ihm ſtehen. Mit einem Satz war er am Automaten. Gerade blitzte und knallte es am Motor, dann bewegte ſich nichts mehr. Als er den ſchreck⸗ erſtarrten Blick in die Eingeweide ſchickte, ſah er eine kroſtloſe Verwüſtung. Er ſah, ohne zu begreifen. Was der Blick aufnahm, ging in das Herz, nicht in den Kopf. Die Zähne oer Zahnräder waren wie ge⸗ mäht, das Geſtänge war zerbrochen und verbogen, die Hauptantriebskurbel war mitten entzwei. Aus dem Gewirr der Trümmer ragte eine Eiſenfeile bezie⸗ hungslos in die Luft. Dem Andres ſtand der Schweiß auf der Stirn. Um ihn herum ſammelten ſich Arbeiter und ſahen schweigend, mit entſetzten Augen auf die Maſchine, deren Wunderkraft ſo jählings gebrochen war. Ehe noch einer wußte, wie und woher er gekommen war, ſtand zwiſchen ihnen der Ingenieur. Mit ſchneidender Stimme rief er ſeine Anklage in den Lärm der Fa⸗ hrik:„Sie haben die Maſchine verlaſſen. Sie haben auf der Schlittenbahn die Feile liegen laſſen, und der Schlitten hat oe Feile in das Getriebe geſtoßen. Ja oder nein?“ Dumpf, wie aus weiter Ferne, hallten die Worte in den Ohren des Gefragten. Er war nicht mächtig, ihnen einen Sinn zu geben. Den Kopf geſenkt, ſtand der Andres und ſchwieg.„Sie ſind entlaſſen!“ rief der Ingenieur. Da hob der Andres den Kopf und Später Manitou lauſcht aus ſeinem Käfig heraus auf die Stimmen da unten, von deren Urhebern er nichts ſehen kann. Dann, als wiſſe er um alles, ſtreicht er noch einmal über Robbys Hand, gibt ſie darauf jäh⸗ lings frei, lehnt ſich wieder zurück, ſieht an Robby vorbei— unbewegten, ſchwermütigen Geſichts hinaus auf das weite, blaue Meer Robby ſteht langſam und ohne Eile auf. Seine Gedanken flattern: Yutta— und wenn wir auch beide glücklos ſind und einſam, ſo glücklos und ſo verlaſſen wie andere Menſchen ſind wir trotz alledem nicht und werden es nie. Die anderen Menſchen haben nichts. Wir aber, Nutta, wir haben die Tiere. Und in den Tieren iſt Gott und die Welt und die ganze Schöpfung. Wir können nie ganz arm, wir können nie ganz einſam, wir können nie troſtlos un⸗ glücklich werden!“ IX. Wolkenlos blau ſpannt ſich der hohe Frühlings⸗ himmel über der engliſchen Küste, und die Friſche See, die hinter dem nahen, ſteinigen, kurzen Strand be⸗ giünt, breitet ſich unter der Mittagsſonne wie ein gleißendes Brautbett aus zärtlich grüner Seide. Immer wieder läßt YJutta Mansfield, die auf der Veranda ihres Wohnwagens ſitzt, die Hände in den Sdhoß ſinken, ſieht über die weite See und atmet mit beweglichen Nüſtern den ſalzigen Ruch. Wie herrlich iſt die Welt, wie ſchön könnte das Leben ſein Und immer wieder beugt ſie dann ſchnell und aufgeſtört den Kopf über ihre Arbeit, hantieren ihre Finger raſch und gewandt mit den Kartoffeln und dem Schälmeſſer. Wie ſchön könnte alles ſein a Nun heißt ſie ſchon ſeit zwanzig Monaten Miſſis Jordon, und ſeit dieſer Zeit iſt ſie unfrei und in dun Fe wenangen gehemmt wie nie zuvor, nichts ihr mehr. Wenn ſie allein geblieben, wenn es ihren Plänen gegangen wäre, dann hätte ſie im en Winter ihre Panthernummer heraus⸗ dann reiſte ſie in dieſem Sommer als Aber wiederum iſt ſie nur als Reiterin des Gordon hat dieſen Vertrag abge⸗ bat ihn hinter ihrem Rücken abaeſchloſſen, ſelbſt hat in dieſem Sommer feiern, ihre narbeiten wollen.„„ hebt ſich und liegt ſehnſüchtig auf der 5 e Raubtie tales. Sie hat r, ſieben Stück hat ſie gekauft, drei be⸗ nem Jahr durch die Tierhandlung zu⸗ Kafhy, Nanuſch, das Geſchenk Rob⸗ hat mit dem Kauf nicht alles geklappt, wie f icht hatte, erſt im vorigen Sommer die ſechs jungen Leoparden zuſammen, der „ mit ihrem Kautſchukakt auf dem Pferde⸗ Jam Denn wenn unſer Leben köſtlich geweſen iſt, ſo ſagt ſchon der Pſalm, ſo iſt es Mühe und Arbeit ge⸗ weſen! Hier drückt ſich die Erkenntnis aus, daß die Ar⸗ beit das größte und heiligſte Geſchenk iſt, das wir Menſchen beſitzen. So war es immer, ſo iſt es noch und ſo wird es auch in Zukunft bleiben. Wie ein Leitſtern ſteht dieſer Begriff in unſerem Le⸗ ben. Uns m es wohlergehen, wenn wir getreu ihm folgen. Doch wehe dem, der ihm nicht mehr ver⸗ traut! Ein unnütz Leben iſt, wie Goethe ſagt, ein f Tod! Nur der fortwährende Einſatz in der verbürgt die ewige Erneuerung unſeres Le⸗ Her; gegen Maſqhine irrlichternden Augen dem Ingenieur ins Kaum wußte er noch was war. Aber er l, daß ihm hier vor aller Augen und Oh⸗ und Unrecht angetan wurde, Mit einer ig der Rechten griff er auf ſeinen ob einen Schraubenſchlüſſel gegen den e ſtand unbewegt und ſah den Mann Augen an. Da ließ Andres, als ſei er „den Arm ſinken, der Schraubenſchlüſſel klirrte n. Andres wandte ſich um und ging mit un⸗ Schritten oͤurch die Gaſſe der erſtarrten Ar⸗ eiter hindurch zum Ausgang. Der Ingenieur nahm die Kündigung zurück. Er zahm ſie wieder ab von dem Mann, deſſen Fauſt ſich gen ihn erhoben hatte. Vielleicht fühlte er nach dem Bericht des Kranführers, daß er dem Mann Un⸗ recht getan hatte, vielleicht geſchah es auch, weil der Andres nicht gut zu erſetzen war, vielleicht auch, weil er eine Frau und ſechs Kinder hatte. Und ſchließlich konnte es auch deswegen ſein, weil der Ingenieur vor dieſem Manne inwendig Achtung hatte. Das alles mochte, deutlich oder undeutlich, ihn gedrängt haben. Aber die drohend erhobene Fauſt, das balte Eiſen des Schraubenſchlüſſels, blieb, ſo ſchien es, zwi⸗ ſchen ihnen ſtehen. Jahrelang gingen ſie aneinander vorbei. Sie grüßten nicht und ſahen einander nicht an. Es war wie eine geheime Spannung zwiſchen ihnen. Jeder glaubte, der andere ſei ſein Feind, obwohl er ſich ſelber nicht als Feind des anderen bekannte. Eines Tages aber geſchah es, daß der Ingenieur dem Blick des Andres begegnete und daß er nichts darin zu leſen fand als Güte und Wärme und einen Schimmer von Wehmut und Leid. Der Andres wurde rot und beugte ſich angelegentlich über ſeine Maſchine. Der Ingenieur aber fühlte ſein Inneres ſeltſam angerührt, er ſpürte die Ausſtrahlung eines menſchlichen Herzens. Zwei Tage ſpäter begegneten ſie ſich auf 8er Straße. Im Geſicht des Andres ſtand, als er grüßte, eine geheime Scheu und eine ſtumme Bitte. Wieder war der Ingenieur betroffen. Er ſtreckt mir die Hand hin, dachte er. Und nach einer Weile, wäh⸗ rend deren er ſinnend ſeinen Weg ging, war plötz⸗ lich die Frage in ihm, und unerbittlich heiſchte ſie Antwort:„Warum ſtreckt gerade er die Hand aus? Warum nicht ich? War ich es nicht, dem ohnmäch⸗ tiger Zorn die Beleidigung und Entlaſſung in den Mund legte, ehe ihm der Zorn den Arm führte?“ Dieſe Frage ließ ſich nicht abweiſen. Keinen Zoll wich ſie von der Schwelle ſeines Gewiſſens. Ungefähr ſeit dem Tage hat der Ingenieur zum Andres das beſte Verhältnis. Jeder ſchätzt und achtet den anderen, und jeoͤer glaubt, oͤaß er etwas gutzumachen habe. Ueber das, was geſchehen war, ſiel nie ein Wort. 55 Tradition über alles! Von Heinz Halter. In jedem engliſchen Klub iſt es Sitte, daß die Mitglieder beim gemeinſamen Eſſen das erſte Glas ſtehend auf das Wohl des Königs leeren:„Gentle⸗ men— the King!“ Nur ein einziger Klub, dem ausſchließlich Offiziere eines britiſchen Infanterie⸗ regimentes angehören, macht eine Ausnahme. Seine Mitglieder trinken zwar auch auf den König, aber ſie bleiben dabei ſitzen! Vor etwa 200 Jahren feierte die Truppe, aus der ſpäter das Regiment hervorging, den Geburtstag des Königs. Mit Feſtmahl, Trinkſpruch und Aufſtehen. Die Offiziere hatten nur vergeſſen, daß ſie in einer niedrigen Baracke ſaßen, deren Decke ſie ſchmerzhaft berührten, als ſie, das Glas in der Hand, raſch auf⸗ ſprangen. Als man das nächſtemal zuſammenkam, erinnerte man ſich rechtzeitig der Balkendecke und blieb beim Toaſt ſitzen. Irgendwo in der Regimentsgeſchichte iſt Sieſer Vorfall feſtgehalten worden. Die jungen Offiziere von 1936 kennen ihn gar nicht mehr, ein paar alte Stabsoffiziere wiſſen ſich undeutlich zu entſinnen. Alle aber bleiben beim Königshoch ſitzen. Die Tra⸗ dition will es ſo.— Im Jahre 1741 ſchrieb Händel in London ſeinen „Meſſias“. Er wurde, weil das Publikum ihn ab⸗ lehnte, damals zwar nur zweimal in London aufge⸗ führt, aber ſeit etwa hundert Jahren kann man ihn alljährlich im Dezember in vielen engliſchen Kirchen und Konzertſälen hören. Ein eigenartiger Brauch begleitet jede Auffüh⸗ rung. Wenn das berühmte„Halleluja“ einſetzt, er⸗ hebt ſich die Zuhörerſchaft, um ſich erſt bei den letzten Akkorden dieſes Teils zu ſetzen. Keiner weiß, warum er dabei ſtehen muß. Aber alle ſtehen in ſtiller Selbſtverſtändlichkeit. Warum? Weil in der zwei⸗ ten Aufführung des Jahres 1741 der König ſeine Loge betrat, als der Chor das„Halleluja“ begann. Natürlich erhoben ſich die Zuhörer. Und das tun ſie noch, hundert Jahre danach, in jedem Dezember in allen engliſchen Konzertſälen und Kirchen, ohne ſich Rechenſchaft zu geben, warum ſie ausgerechnet bei dieſem Teil ſtehen müſſen Die zornigen Weiber von Doksi Ein„Spaßvogel“ bringt eine Stadt in Aufruhr Der Tatbeſtand iſt folgender: Eines ſchönen Morgens ſahen die Bürger und Bürgerinnen der kleinen böhmiſchen Stadt Dokſi an der ſchwarzen Tafel vor dem Rathaus eine große Liſte angeſchla⸗ gen, auf der jedoch keine bürgermeiſterlichen An⸗ weiſungen verzeichnet waren, ſondern, wie die mit roter Tuſche geſchriebene Ueberſchrift beſagte, die „ungetreuen Ehemänner von Dokſi“. Da ſtanden, hübſch ſäuberlich zu Papier gebracht, nicht weniger als ſiebzig Namen von ehrenwerten Ein⸗ wohnern von Dokſi, die ganz öffentlich des Ehe⸗ bruchs beſchuldigt wurden. Aber damit noch nicht genug, befand ſich neben jedem männlichen Namen ein weiblicher, um ja niemanden im Zweifel zu belaſſen, wer im Städtchen Dokſi mit wem eine ver⸗ botene Liebſchaft unterhielt. Mit Windeseile verbreitete ſich in Dokſt die die Nachricht von dieſer Liſte der ungetreuen Ehe⸗ männer, die ein Unbekannter an der Gemeindetafel angebracht hatte, und im Nu war ein Skandal entſtanden, der ungeheure Ausmaße an⸗ kleine ſchwarze Panther dabei, Noar, auf den ſie be⸗ ſtanden hat. Aber die Tiere waren blutjung, zur Arbeit noch viel zu klein. So hat ſie auch im vorigen Sommer als Reiterin gearbeitet, im gleichen Zirkus, in dem ſie heute, zuſammen mit ihrem Mann, wie⸗ derum engagiert iſt, hat im Winter ihr Reengage⸗ ment in der Olympia abſolviert, dieſen Sommer hat ſie mit ihren Tieren die große Nummer einſtudieren wollen. Und da hat James Gordon hinter ihrem Rücken den Vertrag abgeſchloſſen, den ſie erfüllen muß. Ihre glatte Stirn krauſt ſich. James— ſie hat ſich die Ehe anders, ganz anders gedacht. James iſt klug, hat viele Verbindungen, weiß in allen Dingen der Zirkusarbeit Beſcheid wie kaum ein Zweiter. Nutta hat geglaubt, ſie würde eine gute Hilfe an ihm haben. Aber nun kümmert er ſich wenig um ſie, ſo gut wie gar nicht— Tommy, ſein Pferdepfleger, dient ihr eifriger, als ſein Herr es tut. Sie wirft unmutig eine geſchälte Kartoffel ſo heftig in en Topf, daß das Waſſer hoch aufſpritzt. James— nein, er fördert ſie in keiner Weiſe, er gerade iſt es, der ſie in allen ihren Bewegungen hemmt— wenn ſie auf ihn gehört hätte, ginge ſie ſchon längſt nicht mehr ihrem Ziele nach, hätte ſie alle ihre Träume eingeſargt, begnügte ſie ſich mit ihrer Reiterarbeit, die einen ſehr guten Ruf bekom⸗ men hat und gute Gagen bringt. Warum stellt er ſich ſo ein, warum iſt er ihr ſo wenig Kamerad? Er ſprach in der erſten Zeit, vor ihrer Heirat, ſo verſtändnisvoll, er ging auf alle ihre Gedanken und Ideen eifrig und anregend ein— jetzt ſpricht ſie ſchon ſeit langer Zeit nicht mehr zu ihm von den Tieren und von der Arbeit, die allein ſie intereſſiert, an der ihr Herz hängt. Mag er die Katzen nicht, fürchtet er, daß ihr ein Unfall zuſtoßen könnte?— Ach nein, Putta Mansfield hat das be⸗ ſtimmte, untrügliche Gefühl, daß er ihr ganzes Streben nicht gern ſieht, daß er es am liebſten ver⸗ hindern möchte. Er denkt mit keinem Gedanken daran, daß dieſe Arbeit Nuttas Lebensziel iſt, daß ſie die wilden Katzen hingegeben liebt— er denkt und er fürchtet, ſte könnte an ſeiner Seite groß werden, allzu groß, größer als er. James Gordon iſt eifer⸗ ſüchtig und ſtolz, er will nicht im Schatten eines anderen ſtehen, am wenigſten will er ſich verdunkeln laſſen von ſeiner Frau. Er denkt kleinlich und ſehr egoiſtiſch. Jutta weiß es und leidet ſehr darün ten, 5 85 Flink gleitet das Meſſer, tief neigt Nutta die ge⸗ furchte Stirn. Er wird ſie nicht davon abbringen können, er nicht und kein anderer, ſie erreicht ihr Ziel, ſie wird in dieſem Sommer die Panthernummer Mahnung e Von budwig Uhland Schaffe fort am gulen Merke lit Besonnenheit und Starke! Dh euch nidit das Hob betdten, Daßt eu nidit den Cdef stören! Cade/n eudi die CVeberweisen, Die um eigne Sonnen kreisen: Haltet fester nur am Editen, Alterprobfen, einfach echten! Höhnen eudi die hetzlos Hallen, Die Erglüh'n für Corheit halten: Hrennet heißer nur und fræuer Von des edlen Eiſets Feuer! Schmaͤhn euch jene, die zum Guſen Daufern Antrieb nie vermuten: Zeigt in desto schön rer Hlarheit Heinen Sinn für Hecht und VWahrheit! Vas ihr Creues uns erwiesen, Se von uns mit Dank gepriesen! Vas ih ferner berdet bauen, Sei erbarſet mit Verhauen 2— SSS rr SSS nahm. Unter den ſtebzig Herren befanden ſich auch der Bürgermeiſter, der Stadtarzt, mehrere Gemeinderäte, der Schulleiter, zwei Hotel⸗ beſitzer, die angeſehenſten Kaufleute, der Stations⸗ vorſteher, kurzum, ſo ziemlich alle„Honoratioren“ von Dokſi. Faſt in jedem Haus brach ein Ehe⸗ krach los, daß die Wände wackelten, ſiebbzig Ehen kamen ganz bedenklich ins Wanken, in der Däm⸗ merung wurden verſchiedene Damen von Dokſi, deren Namen ebenfalls die Liſte zierten, mit Stei⸗ nen beworfen, während anderſeits mehrere Herren der Schöpfung die Erfahrung machen mußten, daß das„ſchwache Geſchlecht“ gar nicht ſo ſchwach iſt, wie man gemeinhin annimmt. Auf dem Marktplatz kam es verſchiedentlich zu handgreiflichen Ausein⸗ anderſetzungen, ſo daß die Gendarmerie einſchrei⸗ ten mußte— nicht zuletzt, um ihren eigenen eben⸗ falls des Ehebruchs bezichtigten Hauptmann zu ſchützen. Verſchiedene Amazonen fanden ſich unter dem Kampfruf„Säubert das Sünden habel Dokſi!“ zuſammen, und bereits am nächſten Tage wurde das Gericht mit einer Flut von Beleidi⸗ gungsklagen und Ehebruchsanzeigen überhäuft. Ob⸗ gleich der Bürgermeiſter eine Erklärung veröffent⸗ lichte, in der es hieß, hier habe ſich offenbar ein unangenehmer Spaßvogel einen Streich geleiſtet, um in dem Städtchen Unruhe zu ſtif⸗ ten, obgleich ſich ferner eine ganze Anzahl der Be⸗ ſchuldigten von dem ſchändlichen Verdacht durch lückenloſe Alibis reinigen konnten, ſchoſſen Miß⸗ trauen und Eiferſucht wie Unkraut empor. Der Bürgermeiſter von Dokſi hat für die Er⸗ mittlung des anonymen Verfaſſers dieſer ſkanda⸗ löſen„Ghebruchsliſte“ eine Belohnung von 2000 Kronen ausgeſetzt. fertigmachen. Aber es iſt ſchwer, es iſt faſt allzu ſchwer: ſie führt den Haushalt im Zirkuswagen, ſie reitet in jeder Vorſtellung, und dieſe Arbeit bedingt ein unaufhörliches Körpertraining, und daueben ſoll ſte nicht nur ihre zehn Tiere pflegen und warten und füttern und ſich mit ihnen reſtlos vertraut machen, ſondern ſie ſoll ihnen auch eine beſonders ſchwierige, noch nicht dageweſene Art von Arbeit bei⸗ bringen. Sie ſeufzt tief und ſchmerzlich. Sie iſt allein, kein Menſch hilft ihr, alle Menſchen machen es ihr nur ſchwer. Zwei Monate iſt der Zirkus bereits auf der Reiſe, und dieſe beiden Monate hindurch hat es zwiſchen ihr und dem Raubtierſtallmeiſter ewig Reibereien, Krach und böſen Zank gegeben. Sie iſt von ihm abhängig, auf ſein Entgegenkommen ange⸗ wieſen, er aber hat ſich immer geweigert, ihr den Probierkäfig aufzubauen, hat das immer nur erſt dann tun laſſen, wenn ſie ſich bei der Direktion be⸗ ſchwert hatte— und wer mag das wohl alle Tage tun! Ach, vielleicht hat James auch hinter dieſer Renitenz geſtanden, aber vielleicht wird ja nun alles beſſer, der Stallmeiſter iſt kopfüber rausgeflogen, der Direktor hat ihn dabei erwiſcht, wie er durch das Gitter hindurch einen Löwen mit der Eiſenſtange prügelte, ein neuer Dompteur ſoll in dieſen Tagen eintreffen und ſoll auch den Stallmeiſterpoſten über⸗ nehmen. Und dem Neuen wird ſie um den Bart gehen wie noch keinem Mann, ſie muß den Probier⸗ käfig alle Tage für ein paar Stunden haben! Sie blickt auf. Ueber den Zirkushof kommt lang⸗ ſam ein ſchwerer Traktor gekrochen und hat einen großen Wohnwagen im Schlepptau— kommt heran, kommt näher, rangiert dann den Wagen zwiſchen Gordons Wohnwagen und dem Stall ein. Nutta ſtellt die Arbeit aus den Händen und ſpringt eilig und be⸗ geiſtert die kurze Verandatreppe hinab. Das iſt ein Prachtſtück von Wagen, funkelnagelneu, ſolch ein Märchenſchloß hat ſie noch nie geſehen, ſo lange ſie auch ſchon beim Zirkus iſt— entflammt beſteht ſie ſich ihn von allen Seiten. 5 i Acht Meter lang, gut zweieinhalb breit, mit ſchönen großen Fenſtern, die keine Läden haben, ſondern richtige feine Rolljalouſten, der Wagen iſt mit hellgebeizten Eichenbrettern verkleidet, blitzblank funkeln die runden Köpfe der Meſſingnägel, ſogar gummibereift ſind die niedrigen Räder— das iſt ein Wagen!.. Der Traktorführer hakt ſeine Kette aus und brummt langſam davon. Nutta ſteht und ſieht mit blanken Augen den ſchönen Wagen an. Der iſt ſchöner als ihr Heim, der iſt ſchöner als alle anderen Wagen im Zirkus, da wird ſelbſt der Direktor neidiſch werden!— Aber wem gehört er? Sicher dem neuen Stallmeiſter, ſonſt würde der Wagen nicht in dieſe Ecke rangiert worden ſein. Aber das muß ja ein ganz ſonderbarer Gentleman ſein, der bricht ja mit aller Traditionen, ſonſt ſchunkeln doch geraed die Stallmeiſter mit den verbotenſten Zigeunerwagen durch die Saiſoenn Plötzlich dann fühlt ſie, daß ſie nicht allein iſt, daß dicht neben ihr jemand ſteht und atmet und ſie anſieht. Sie wendet den Blick: da ſteht ein Püppchen neben ihr, ein wunderhübſches Mädchen, eine kleine Märchenprinzeſſin, in leuchtend weißen, geſtärkten Batiſt gekleidet wie ein Backfiſch aus Mayfair, aber es iſt kein Kind mehr, die großen, ſchwarzen Augen blicken wiſſend und klug, tief hängt der Knoten des ſchwarzen Haares in den ſchmalen Nacken, die weißen Hände, in denen am ſchwarzen Samtband ein breiter Florentiner aus weißem Panamaſtroh ſchaukelt, tragen ſchwere und koſtbare Ringe, die kleinen Füße ſtecken in Pumps mit ſehr hohen Abhſätzen. Die ſchöne Fremde ſieht Jutta amüſiert an, dann lacht ſie und zeigt ihr einen Schlüſſel:„Nun ſoll ich den Wagen auspacken und in Ordnung bringen, hat mein Mann geſagt. Was der ſich ſo denkt— ich habe keine Ahnung!“ Nutta blickt ungläubig auf den geſtärkten Batiſt, der wie eine zarte Wolke die ſchmale Figur um⸗ ſchmeichelt. Die ſoll zum Zirkus gehören, die hier ſoll die Frau eines Stallmeiſters ſein, eines Domp⸗ teurs und Stallmeiſters, für Raubtiere, dieſes Püppchen? 5 Dann ſagt ſie und ſtreckt der Fremden die Hand entgegen:„Ich heiße Jutta Mansfield. Mein Mann iſt James Gordon, der Schulreiter. Gewiß ſeid ihr die neuen Stallmeiſter, die wir erwarten, ja?“ Das weiße Mädchen nimmt die Hand, knixt über⸗ mütig wie ein Schulgirl, lacht beluſtigt:„Oh, was mich betrifft, ich bin beſtimmt kein Stallmeiſter. Mein Mann, ja, ich glaube, er ſagte einmal, daß er in dieſem Engagement mehr Verpflichtungen hätte als nur ſeine Tiger vorzuführen. lam May Nepy⸗ house!“ i 5 Newhouſe— Neuhaus— Tiger— Robby— Robby Neuhaus kommt! Wie gut iſt es, wenn einem die pralle 1 ins Geſicht ſcheint, daß man blinzeln und Grimaſſen ſchneiden muß— wer will einem da anſehen, daß einen ein Name mitten ins Herz trifft 5 Nutta läßt langſam die Hand, wendet ſich leicht ab, dem Wagen zu, deſſen gebeizte Bretter leuchten, deſſen dicke Meſſingnägel funkeln in der Sonne. Ihre Gedanken tanzen f (Fortsetzung folgt) N endg zültig geſtaltet, ing mancher Strecken tn jeder Höchſten ge Läuufs Ordnung Das bedeufendsie deuische Hindernisrennen Jah Hr Met ropo ſpielloſer umterſtü tz ) Hand g und im faſt hoher Geldpreiſe Rennverein war els⸗ eiſe Worden. ſannheimer Rennsport Nach Niedergang neuer Aufsfieg! Die tonangebe paben es ium Shalb war es M annheimer Rennbahn ſie in ihren Einrichtung Bahnen konkurrieren 1 Rennpreiſen, die im Jahre 1 Höchſtſtand von 907 000 Mar Reihe der Präſide gen in der heraus: die Ge eh. und Auguſt R ſeinen großen Ein daß die Mairennen einem ge Mannheimer Perſönlichkeiten hnet, dem Direk⸗ 4 zu vervollkommnen, daß it den erſten deutſchen auch mit den 5 Rennen den chten. Aus der ektoriums Perſönlichkeiten Dr. Karl Reiß 5 R eiß ſorgte durch erſten Kreiſen dafür, Volks. zu ellſchaftlichen Ereignis wurden, T* Db ER NEUE Ein Doppeljubilaum Als die Seele des Betriebes darf man Direktor Franz Hohl bezeichnen, der, ſeit 40 Jahren für den Badiſchen Rennverein unermüdlich tätig, im Jahre 1912, alſo vor einem Vierteljahrhundert, nach dem Tode des langjährigen verdienſtvollen Geſchäftsfüh⸗ rers, Geh. Veterinärrates Philipp Fuchs, deſſen Nachfolger wurde Wenn der Badiſche Rennverein die ſchweren Kriegs⸗ und Nachkriegsjahre glücklich überſtand, wenn ſich die Rennbahn und der techniſche Betrieb in einem Zuſtand befinden, daß dem Mann⸗ heimer Verein ein Preis von 10 000/ für die beſte deutſche Hin dernisbahn zuerkannt wurde, dann iſt dies, ohne daß wir mit dieſer Feſt⸗ ſtellung der Verdienſte der Direktoriumsmitglieder ſchmälern, im weſentlichen auf die von der geſamten Rennſportwelt anerkannte Tätigkeit des Direktors Hohl zurückzuführen, der mit größtem Vertrauen in die Zukunft blicken darf, weil er in Oberbürger⸗ meiſter Carl Renninger einen Präſidenten be⸗ ſitzt, der es als ſeine Ehrenpflicht betrachtet, den chland, der ein 50 000⸗Mark⸗ Höhe mit nur ein⸗ der erſte Verein in Der Rennen ausſchrieb und in dieſer jähriger Ausnahme beibehielt. Die Badenia war in den Vorkriegsjahren nicht nur Deutſchlands wertvollſtes Herren⸗ Hindernisrennen, ſondern auch die reichſte Steeplechaſe für Herrenreiter. Das Beſtreben der leitenden Kreiſe lag um jene Zeit darin, dieſes herrliche Herrenreiten, das 1914 die ſtolze Preishöhe von 75 000 Mark neben dem prächtigen Ehrenpreis des Großherzogs für den ſiegenden Reiter bot, zum goldenen Jubiläum(1917) auf 100 000 Mark zu bringen. Der Weltkrieg hat dieſe Abſicht vereitelt. zumal Großherzog Friedrich L. es ſich nicht nehmen ließ, zur Badenia alljährlich perſönlich zu erſcheinen. Auguſt Röchling iſt es insbeſondere zu ver⸗ danken, daß die Badenia das wertvollſte Herrenreiten der ganzen Welt wurde. 55 Außerdem war auf ſeine großzügige Initiative die Errichtung der Betontribünen und die Vervoll⸗ kommnung des Geläufs zurückzuführen. Von den heutigen Mitgliedern des Direktoriums iſt Herr Wilhelm Scipio ein Sohn des Gutsbeſitzers und ſpäteren Geh. Kommerzienrats Ferdinand Seipio, der zu den Gründern des Vereins gehörte. Ebenſo iſt Herr Wilhelm Köhler, das jahrzehntelange Mitglied und der treubewährte tägliche Berater des geſchäftsführenden Vorſtandes, ſeit 1920 Mitglied des Direktoriums. In der Vorkriegszeit: Vor dem Start zur Badenia. In der ersten Reihe Mitglieder des Direktoriums Badiſchen Rennverein wieder auf die Vorkriegshöhe zu bringen. Ein glänzender Auftakt in dieſem Be⸗ mühen iſt die Erneuevung der Tribünen und ſonſtigen Bauten und die Umwandlung der Gaſtſtätte, die im neuen Gewande eine bei wei⸗ tem größere Anziehungskraft als bisher ausüben dürfte. Eine ebenſo gute Stütze hat Direktor Hohl in dem zweiten Vorſitzenden des Direktoriums, Kurt Bender, der, wie der Oberbürgermeiſter ein alter Kavalleriſt, als Präſident des Mannheimer Reitervereins dem Rennſport das größte Intereſſe entgegenbringt. * Eine völlige Umwälzung in der Förderung des Rennſports hat ſich mit dem Umbruch vollzogen. Die Reichsregierung iſt von der Einſicht durchdrun⸗ Telegrammrlätſel. — Waſſerpflanze ——— Naturerſcheinung ——— Humaniſt aus der Reforma⸗ tionszeit. Zerfallendes Bauwerk —— Stadt in Italien 8 Nordiſcher Waſſergott 2— Nebenfluß des Neckar 1 1 55 und Striche ſtehen an Stelle von Buchſtaben. Sind die bezeichneten Wörter ge⸗ 8 und die auf die Punkte entfallenden Buchſtaben aneinandergereiht, ſo ergeben dieſe zwei Naturerſcheinungen. e Eid— As— Riß— Ort— 1 — Uhr— Lat— Sack— Wehr— Ro Frau— Dorn— Lohn— Stein— 1 85 edem der e Wörter ſetze man eines der untenſtehenden vor. Die dann ent⸗ andenen Doppelwörter ergeben in ihren nfangsbuchſtaben eine im Sommer von un⸗ erer lieb c oh b te 8 — it i fer— eſt— No Del— Rot— Ruhr— Sand— Silbenrätſel. Aus den 46 Silben: be eh dam de de de— di— dol — e— ein— en— en— F gra— grab— hoch— hor— i— kla— ke — kirch— lan— lar— lu— ma— na nan— nar— ne— ne— neb— nit— nung F 3— ſche— ſe— ſpruch— ter— u— vi— zer ind 18 Wörter mit folgender Bedeutung zu den: 1. Stadt in Holland 2. Schlachtort in e 3. Stadt in Holland, 4. Salat⸗ pflanze, 5. Waffen rock, 6. Baldrian⸗ bn 8,7. Stern 1 1 Größe, 8. Geſtein, kante iche Handlung, 10. Futter⸗ lanze, 11. amerikaniſche Münzeinheit, 14 deutſcher de 13. Fluß in Weſtfalen, 14. andere 8 für ebruar, 15. Rechtsbehelf, otten⸗ ottenſches 221 18. 8 olk, 17. tadt in Frank⸗ ianerſtamm Wurden die Wörter 175 ebildet, ſo ergeben dieſe 5 tab. 1 5 aben und den vierten B 5 emal von vorn nach hinten waer e Sprichwort Zuſammengeſtelltes Fahrſcheinhefſt. Rundreiſe durch Thüringen. Plaue, Plaue— Erfurt, hauſen, Ritſchenhaufſen—Eiſenach, Eiſenach au, Schönau-Neudietendorf, Neu⸗ otha, Gotha Gera. em der vor en. Anfang e 8 der e Gera Ilmenau, Ilmenau Erfurt, Erfurt Erfurt—Ritſchen⸗ Oberhef, Oberhof Grimmenthal,„ 1 beg gange Die Wörter bedeuten: Waagerecht: 1. Volks⸗ beluſtigung. 3. Techniſche Errungenſchaft. 5. Mädchenname(Kurzform). 7. Göttin der Ju⸗ gend. 8. Luftkurort in Thüringen. 10. Alt⸗ germaniſcher Volksſtamm. 11. Ehemaliges Oberhaupt von Venedig. 12. Ameiſenart. 14. Strafende Gerechtigkeit. 16. Fläche. 18. Afri⸗ kaniſcher Strom. 20. Kleine Sundainſel. 21. Stadt in Italien. N. Körperorgan. 24. Gras⸗ fläche. 25. Feines Gebäck. 27. Schiffsladeraum. 28. Stadt in Albanien.— Senkrecht: 1. Ge⸗ ſchützweite. 2. Mädchenname. 3. Vogel. 4. Süd⸗ frucht. 6. Italieniſche Bezeichnung für Mor⸗ genland. 7. Mädchenname. 9. Männliches Haustier. 14. Arzneigabe. 13. Armſeligkeit. 15. Südfrucht. 16. Türkiſcher Perſonenname. 17. Milde Gabe. 18. Mitglied des Rates der Alten. 19. Sekret der Leber. 20. e 23. Gruppe der Rätiſchen Alpen. 24. Wut. 26. Gotenkönia. Auflöſung aus voriger Num mer Buch abe ch 5 o, Grete, Wo e agiſches Kreu und Quer⸗ a. e Waagerecht: 1. Boe,. o, 10. 058 11. Ries, 12. Iſer, 18. „ 14. 1 0 bbe, 18. 8 22. Mars 25 Aare 24.8 Nate 25. Rabe, 38. Ale 2. Tes.— Feile t. 1. Brei, 2. dat 3. Eibe, 4. Weib, 5. Ares, 6. Toſt, 8. Fa Gro⸗ 0 6 155 En ge 16.8 Wi 17.. 5 Maat, BF Trio, 98 Aare 1 80 ne. Gl er 64 faabe 5 Genc, , e ee ätſel:. a e Sg Gang Ar 5 5 1 15 g er rätſetz 1 das e gen, daß die Pferderennen als Zuchtprüfungen ſeit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht mehr denn je unentbehrlich ſind, daß ſie eingeführt werden müßten, wenn ſie nicht ſchon da wären. Und ſo darf wan die Hoffnung hegen, daß der Badiſche Renn⸗ verein auch durch ſteuerliche Erleichterungen in die Lage verſetzt wird, durch immer weitere E rhöhung der Rennpreiſe einen immer ſtärkeren Anreiz für die Rennſtälle zu bieten. In dieſer Zuverſicht wün⸗ ſchen wir dem Jubilarverein, daß ihm in fünf Jah⸗ ren beſchieden ſein möge, auf einen weiteren beacht⸗ lichen Aufſtieg zurückblicken zu können. tichard Schönfelder Club du UMuubu o luubiſlu Geſchmackſache Kurz nachdem die Ananas von Amerika auch in Europa ihren Einzug gehalten hatte, wurde eine beſonders köſtliche Frucht zum Nachtiſch an der kö⸗ niglichen Tafel in Paretz ſerviert. Königin Luſſe koſtete die Ananas mit großem Intereſſe und meinte:„Sie ſchmeckt wie Erdbeeren.“ Der König widerſprach und behauptete, ſie ähnele im Geſchmack einer beſtimmten Apfelſorte. Da man ſich nicht eini⸗ gen konnte, ließ Friedrich III. durch einen Diener den erſten beſten Bauernjungen von der Dorfſtraße hereinrufen.„Der ſoll die Entſcheidung treffen“, ſagte er,„denn er iſt wenigſtens kein voreingenom⸗ mener Richter, weil er ganz gewiß noch nie Anangs gegeſſen hat.“ Als der Junge den Speiſeſaal betrat, König eine Scheibe von der edlen Frucht ab und reichte ſie ihm mit den Worten:„Koſte dieſe Frucht recht bedachtſam, mein Sohn, und ſage uns dann, wonach ſie ſchmeckt.“ Der Knabe verſpeiſte die Scheibe mit ſichtlichem Wohlbehagen, meinte dann aber, die Probe ſei zu klein geweſen, er könne ſich daraus noch kein Urteil bilden. Der hohe Herr ſteckte ihm noch mehrere Scheiben zu, bis beinahe die ganze Ananas ver⸗ ſchwunpden war, und drängte ihn dann:„Nun, erin⸗ nert dich das nicht an etwas, was du ſchon oft mit Behagen gegeſſen haſt?“ Da glaubte der Junge die richtige Fährte gefun⸗ den zu haben, und unter geſpaunter Aufmerkſamkeit der Tafelrunde brachte er die Entſcheidung zutage: „Ja, Herr König, das Zeug ſchmeckt nach Leber⸗ wurſt.“ Laut auflachend rief der König: wieder, Saß ſich läßt.“ ſchnitt der „Da ſieht man über den Geſchmack nicht ſtreiten Der Beinbruch Dr. Hill, der ſich einſt gekränkt „Königliche Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften“ ihm die Aufnahme als Mitglied verſagte, brachte einmal die Wiſſenſchaftler durch einen ori⸗ ginellen Scherz in Verwirrung. Unter dem Namen eines unbekannten Arztes aus der Propinz ſchrieb er an die Akademie, kürzlich eine intereſſante Kur angeordnet zu haben. Ein Matroſe hatte ſich ein Bein gebrochen. Zufällig ſei er, der Arzt Sbundſo zugegen geweſen und fügte die Teile des gebro⸗ chenen Beines genau zuſammen. Nachdem er die Teile mit Bindfaden gut umwickelt, hätte er ſie eif⸗ rig mit Tee waſſer begoſſen. Der Matroſe ſpfrte bald die erwünſchte Wirkung und konnte ſich ſeines Beines wieder bedienen. Der Bericht des Provinz⸗ doktors wurde ernſthaft in der Akademie erörtert, zumal gleichzeitig der Biſchof von Cloyen, Barkeley, ein Buch über eine Teerwaſſerkur herausgab. Man ſtritt ſich hin und her über die ſonderbare Kur; einige verlachten ſie, andere glaubten felſenfeſt, daß eine ſolche Kur die von dem Provinzarzt angege⸗ bene Wirkung haben könnte. In vielen Zeitungen erſchienen ſogar Berichte über die Wirkſamkeit des Teerwaſſers. l Da bekam eines Tages die Akademie einen zweiten Brief. Darin ſtand:„In meinem letzten Bericht hatte ich zu erwähnen vergeſſen, daß das zerbrochene Bein des Matroſen ein Holzbein war. R. I. Mark-Twain-Geſchichten Mark Twain kam einmal zum Arzt und ſagte: „Ich habe Schmerzen in den Schultern. Wenn ich erſt meinen rechten Arm nach hinten ſtrecke und dann den linken und ſchließlich mit beiden Armen 1355 halben Kreis beſchreibe, tun mir die Achſeln weh.“ „Nun ſagen Sie in aller Welt,“ erwiderte der Arzt,„müſſen Sie denn ſolche verdrehten Bewegun⸗ gen machen? Sie ſind doch kein Akrobat!“ Mark Twain blieb eine kleine Weile in nach⸗ denklichem Schweigen. Dann fragte er: „Wie ziehen Sie ſich eigentlich Ihren Mantel an, Herr Doktor?“ Der engliſche Arz fühlte, weil die * Mark Twain lernte einen Herrn im 81 abteil kennen, der ſich ihm als Dr. Smith vorſtellte Mark Twain, der gern wiſſen wollte, ob er einen Arzt oder einen Rechtsanwalt vor ſich batte, fragte: „Was ſind Sie für ein Doktor? Machen 5 langen oder kurzen Prozeß?“ Queen Marys Krönungskleib Jetzt iſt die Unraſt aus der Welt getrieben! Jetzt löſt ſich aller Frauenherzen Leid, denn endlich wurde offiziell beſchrieben Queen Marys heiß umkämpftes Krönungskl Aus welchem Goldſtoff wird es zugeſchnitten, mit Silberſtickerei wird es garniert, und an den Seiten, wie auch in der Mitten durch Fuchſten⸗Muſter zauberhaft Als Glamzſtück dieſer feſtlichen ſofern noch auf den ſchmalen Schu dient weiterhin noch eine Purpurrobe mit ſchneeig weißem Hermelinbeſatz Dann kommt die Schleppe, die doch für eine angezogne Königin So ſchreitet ſie, zwar etwas recht beſe durch eine Welle des Entzück hin. 5 . wort. ſchn könne arten er di ge richt zurlic herein Di golden net, i aach f iſch n Aber beſte Haus Sitmi eſſe“, habe gepfle Als Entſch Geld war e Ein war gen S Mark nichts. waren zahle teten ge m ſchwin . E 2 8 25 SES 25 2 —— — .. 3ꝙ3̃. e— G ERICHTSSERICHTE Willy der Anverfrorene Eln gefährliches Früchtchen auf der Anklagebank patzigen Ant⸗ ſtandpunkt je⸗ Mit herausforderndem Benehmen, worten und dem typiſchen Wurſtigkeits Gewohnheitsverbrechers, glaubte der 27jährige Schröder aus Käfertal vor dem Einzel⸗ zichter beſonderen Eindruck ſchinden zu können. Das g ihm auch ſehr gründlich, nur durchaus lg als er wohl erwartet hatte. Auf⸗ schneider und Wichtigtuer vom Schlage unf l können dem Gericht mit ihren großſpurigen Redens eres Wil NL AUS NAH UND FERN Monaten. war, ſeines D Da Schr. im weſentlichen wurde ihm ein Monat Unterſuchungslk unglaublichen Benehmens noch ange rechnet. e wurde ihm bereits ang 0 s unter einer ganz empfindlichen Zucht brafe nicht ab, denn er befinde ſich auf dem Wege zum gefährlichen Gewohnheitsverbrecher Alexander und ſeine Bräule“ Zuchthaus und Sicherungsverwahrung für rückfälligen Zuhälter arten und Bewegungen nicht imponieren. Das ſol lte Ein ganz gemeingefährlicher Zuhälter ſtand in er durch ſeine nicht unerheblichen Vorſtrafen doch der Perſon des 30 Jahre alten Alexander Voll⸗ ſchon gelernt haben. mer aus Pforzheim vor der Zweiten Strafkammer des Landgerichts Mannheim. Er iſt wegen Zuhäl⸗ Im Auguſt letzten Jahres aus der Straf ſhaft ent⸗ aſſen, wollte ihm 15 Arbeit micht bel ließ kerei allein fünfmal vorbeſtraft. Wo er ſich ben ſeiner Arbeitsſtelle krank und aufhielt, in Stuttgart, München, Mannheim, überall ſi. 5 5 brfehr 3 Freie. 0 9 9 5 verkel 4 1 Dirnenkreiſen und 3 on wurde auch 7 5 entlaſſen. Nach ſeiner Ent⸗*VVö, in 8 5 1 25 1 8 e von ſaſung wußte er nichts beſſeres zu tun, als im ſeinen jeweiligen„Freundinnen“ oder„Bräuten af 18 3 8 7 1 5 8 2 aushalten. Mit 18 Jahren kam er zum erſtenmal Pirtshaus herumzuſitzen und bei einer ſich bietenden vege 3 77 ei it dem Geſet 18 Fon 14 Gelegenheit in den Mantel einer armen Frau zu een e e den mange 1; 19 und ihr daraus die Geldbörſe mit immer⸗ e. 8 raliſchen Sumpf zu langen 0 ſinken, der ihn erneut vor den Richter brachte. hin 13 Mark zu ſtehlen. Mit dieſem Geld ſpielte er den großen Mann und lud die Kellnerin ins 8 ee ein. Das ſollte dieſer aber ebenfalls teuer u ſtehen kommen. Erſtens lieh er ſich am nächſten Tag von ihr gleich wieder 2,50 Mark, denn„um⸗ ſunſcht iſch'r Tod, und des Geld hab' ich doch am Abend vorher für ſie ausgebe“, meinte er vor Ge⸗ licht auf die Frage, warum er das Geld nicht wieder zurückgegeben hatte, was alſo demnach von vorn⸗ herein ſeine Abſicht war. Damit nicht genug fand er auch Gefallen an einem goldenen Siegelring des Mädchens:„ un ich weiß het, ich hab eren vum Finger gezoge un da war r aach ſchun verſchwunne. Wu r hinkumme iſch, weeß iſch net“, meinte der ſaubere Kavalier unverfroren. er auch ſeinen Wirtsleuten wußte er ſich in „bester“ Erinnerung zu halten. Seinem einen Hauswirt ſtahl er aus der Weſtentaſche das runde Sümmchen von 14.„Iſch muß doch ach emol was ee“, war dafür ſeine Entſchuldigung und außerdem habe er mit rühvender Liebe die Frau ſeines Wirtes gepflegt;„denn der Mann war ja zu nix zu brauche“. Als er bei dieſem Wirt nicht guttat, faßte er den Entſchluß, umzuziehen, was bei ſeiner chroniſchen Geldknappheit nicht ſo einfach war. Doch auch da war er nicht auf den Kopf gefallen. Einer armen Wirtin ſchwindelte er vor, er ſei war arbeitslos, bekomme aber in den nächſten Ta⸗ gen Stellung. Sie gab ihm das Zimmer für 5,50 Mark die Woche, doch von Geld fah ſie bis heute nichts. Die„Stellung“ ging flöten, ſeine„Anträge“ waren nach auswärts weitergeleitet, die Fürſorge zahle erſt Ende des Monats, ſo und ſo ähnlich lau⸗ telen ſeine Ausflüchte. Ja er kam ſogar eines Ta⸗ geßenit einer verbundenen Hand nach Hauſe und ſchwindelte kaltlächelnd, er habe einen Unfall an ener neuen Arbeitsſtätte gehabt, dabei war er nur bon einem Rad gefallen, von dem man heute noch nicht weiß, wo er es her hat. Das Gericht machte mit dieſem ſauberen Frücht⸗ chen kurzen Prozeß und verurteilte ihn wegen zwei Diehſtählen und zwei Betrügereien zu einer Geſamt⸗ gefängnisſtrafe von einem Jahr und zwei Abend⸗Ausgase 9— 8 te Nummer 198 In Stuttgart hatte er Stadtverbot. er ſich unter falſchem Namen in der id h t und wagte ſich trotz? en auch nach Stuttgart bine Dabei hatte er Pech, denn jedes⸗ mal wurde er erkannt und feſtgenommen. Schließlich kam der Angeklagte auch nach Mannheim, wo er ſofort Fühlung mit„ſeinen Kreiſen“ aufnahm. Aber er hatte nicht nur eine Freundin, ſondern deren mehrere, um ſich ſo reichlichere Geldanenen zu er⸗ ſchließen. Natürlich wurde das auf derartige Weiſe Geld auch auf recht leichte Weiſe e rbene umgeſetzt, ſo daß man ruhig ſagen konnte: wieder Wie gewonnen, ſo zerronnen. Alls Vollmer zwiſchendurch wieder einmal eingeſperrt war, empfing ſeine verheiratete Schweſter die Be⸗ ſuche der Dirnen und das Geld für ihren Bruder. Furz vor ſeiner Verhaftung lernte er die„Be⸗ chli ßerin“ eines Dirnenhauſes kennen, ſchlie die er hei⸗ raten wollte, weil es ſonſt für ihn(wie er ausſag gte keine andere Wahl mehr gäbe, ſich„verſorgen“ zu können. Von dieſer Frau ließ ſich der ſtämmige 30⸗ jährige Burſche täglich 7 bis 10 Mark geben, ein Be⸗ trag, der für ein bequemes Leben ausreichend war. Zum Glück reichte es für dieſe Heirat nicht mehr, lizei machte dem gemeingefährlichen Zu⸗ Strich durch die unſaubere Rechnung. denn die Po einen 1 hälter Das Gericht verurteilte Vollmer zu drei Jah⸗ ren Zuchtha us u ind fünf Jahren Ehrverluſt und erkannte auf Sicherungsverwahrung und Stellung unter Polizeiauſſicht. 2 Zuchthaus für einen geif Knabenſchänder Schwere Verfehlungen eines trunkſüchtigen Pfarrvikars — Arnsberg, 30. April, Am Donnerstag hatte ſich der 56 Jahre alte Pfarrvikar Johann Meiwes aus Nordborchen bei Paderborn wegen wider natürlicher Un⸗ zucht und fortgeſetzter unzüchtiger Handlungen an Minderjährigen vor der Großen Strafkammer des Landgerichts zu verantworten. Die unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit durchgeführte Verhandlung gab ein geradezu erſchütterndes Bild von der Gewiſſen⸗ loſigkeit und ſchrankenloſen Hemmungsloſigkeit dieſes katholiſchen Geiſtlichen, der jahrelang die ihm an⸗ vertraute Jugend zur Befriedigung ſeiner ſcheuß⸗ lichen widernatürlichen Neigungen mißbrauchte. Meiwes, von dem die Sachverſtändigen ſagen, daß er der Trunkſucht verfallen und außerdem erblich belaſtet ſei, wurde wegen fortgeſetzten Verbrechens gegen den 8 176,3 in zwei Fällen, jedesmal in Tat⸗ einheit mit e gegen 8 174, 1 und Verbrechen gegen 8 175 und wegen fortgeſetzten Verbrechens gegen 8 124 in zwei Fällen zu einer Geſamt⸗ zuchthausſtrafe von drei Jahren und zu fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. Außerdem er⸗ kannte das Gericht, daß der Verurteilte in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt untergebracht wird. Meiwes iſt in den Jahren 1931 bis 1933 in Be⸗ im Kreis Arnsberg als Geiſtlicher tätig ge⸗ weſen. Als Seenager hatte er auch in den oberen Klaſſen der Volksſchulen aushilfsweiſe Religions⸗ unterricht zu e en. Ferner wurde er zum Präſes des Katholiſchen Jünglingsvereins ernannt. Außer⸗ dem hat ſich der Pfarrpikar in Beleche an vier Zöglingen vor und nach ihrer Entlaſſung aus der Schule in widerlichſter Weiſe, in einem Fall ſo⸗ gar zu unglaublich wiederholten Malen vergan⸗ gen. Die Nachforſchungen ergaben, daß ſich Mei⸗ wes ſchon in den Jahren 1918 bis 1926 in Rotthau⸗ ſen, Kreis Gelſenkirchen, und in Medebach als katho⸗ liſcher Geiſtlicher in einer Unzahl von Fällen immer wieder an Knaben vergangen hat. Außerdem war er als Säufer bekannt. Verſchiedene Ermahnungen der Kirchenbehörden, der Trunkſucht zu entſagen, fruchteten nicht. Strafverſetzung ſolgte auf Straf⸗ verſetzung. Bei der Verhandlung war Meiwes geſtändig und gab die ihm nachgewieſenen Straftaten in allen Ein⸗ zelheiten zu. Die Zeugen ſchilderten bei der Ver⸗ handlung noch voller Grauen und Abſcheu die wider⸗ lichen Handlungen, die Vikar Meiwes mit ihnen be⸗ lecke ging. Zum Abſchluß ermahnte er ſeine Opfer, auf keinen Fall etwas von dieſen Dingen zu erzählen und ſie auch bei der Beichte zu verheimlichen. Mei⸗ wes, der ſeine Opfer bisweilen auch planmäßig mit Wein doͤer Bier betrunken machte, bemühte ſich übri⸗ gens in der Verhandlung, ſeine Taten auf den über⸗ mäßigen Alkoholgenuß zurückzuführen und ſie da⸗ durch zu entſchuldigen. Gute und ſchlechte Pollenſpender Blüten werden künſtlich befruchtet.— Eine Million Verſuche in Geiſenheim. Die Forſchungsanſtalt für Wein⸗, Gartenbau in dem Rheinſtädtchen führt ſeit dem Jahre 1929 ſyſtematiſch gen über die Befruchtungsverhältniſſe Obſtgewächſen oͤurch. In den letzten Wochen wieder jeweils im Frühjahr fälli Ge die bungsverſuche gemacht. Damit hat das Inſtitut der Anſtalt unter Leitung von Prof. Dr. Rudloff und Dr. Hugo Schanderl rund eine Million blütenbiologiſche Verſuche ausgeführt. Der Hauptwert wird auf die für die Praxis wichtige Feſtſtellung gelegt, welche Sorten ſich als Pollenſpender beſonders eignen. Oft werden und 1500 Verſuche durchgeführt, um zu einem zigen exakten Ergebnis zu kommen. Um eine n gewollte Beſtäubung unmöglich zu machen, werden die Blüten mit Pergamenttüten umhüllt. Damit werden eingetre⸗ auch eine Selſtbeſtäubung ausgeſchloſſen iſt, ſie kaſtriert. Sobald nun die Pollenreife ten iſt, werden die Blüten künſtlich befruchtet und wieder ſorgfältig mit Pergament eingehüllt. Jeder Blütenzweig erhält eine Nummer, die ar if einem Etikett, das ſich am Blütenzweig befindet, und in den Kontrollbüchern vermerkt wird. liche Beobachtungen werden unter dieſer Nummer in das Protokollbuch eingetragen, ſo daß ſich der Erfolg in jedem Einzelfall genau feſtſtellen läßt. Wenn die Blütezeit vorüber iſt, werden die Per⸗ gamenthüllen entfernt. Später, gewöhnlich nach dem ſogenannten Junifall, erfolgt die Zählung und Buchung des Obſtanſatzes. Gleichzeitig werden die Blütenzweige, die Anſatz zeigen, mit Gazebeu⸗ teln eingehüllt, um den Erfolg ſicherzuſtellen. Die geernteten Früchte werden ſpäter ebenfalls gezählt und gebucht. Die Praxis nimmt in ſteigendem Maße die Ergebniſſe der Unterſuchungen in An⸗ ſcpruch. Kleinbücher der Gartenpraxis Der Gartenbauverlag Frowitzſch u. Sohn, Frank⸗ furt⸗Oder hat vier neue Büchlein herausgegeben:„Er⸗ folgreiches Veredeln“ von Gartenbaudirektor W. Poenicke,„Wann, wo, wie ſäen und pflan⸗ zen?“(bearbeitet von der Schriftleitung des„Deutſchen Gartens“),„Obſtbau für Fortgeſchrittene“, von Gartenoberinſpektor Otto Kronberg, und„Deutſche Sojabohnen“, von Curt Fritzſche. Das Veredeln, das man als Kunſt des Gärtners be⸗ zeichnet, kann an Hand der in dem Buch enthaltenen An⸗ leitungen gründlich erlernt werden, Die Obſtbäume kön⸗ nen durch richtiges Veredeln ertragreicher gemacht werden. Ueber die Vorbereitung des Bodens, über Säen und Pflanzen erhält man genauen Aufſchluß. Gartenoberinſpek⸗ tor Kronberg teilt ſeine Erfahrungen und Gedanken über Sommer und Winterſchnitt, Ernte und Wirtſchoftlichkeit im Obſtbau mit. Eine beſondere Beachtung findet das Feucht⸗ holz und ſeine Behandlung. Praktiſche Erfahrungen über Anbou und Verwertung der deutſchen Sojabohnen werden eingehend behandelt. Aeußerſt überſichtlich und eindring⸗ lich wird oͤer Beweis erbracht, welche große Vorteile der Anbau der Sojabohne bringt. Der Wert der Sojgbohne ols Nahrungsmittel, Oelpflanze, Futtermittel, Heu, Grün⸗ futter uſw. iſt ſehr groß. Der Anbau der Sojabohne liegt im Sinne des Vierjahresplans. Die vier Bändchen ſind reich bebildert und Koſten je 85 Pfg. 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Zwei gut ö e Prüfungen, wie der Saarbefreiungspreis, ein chrennen, und der Preis der Baden⸗Badener O al-Hindernisprüfung, zieren das nungstages. Neben dieſen beiden die reichhaltige Karte vier Flachrennen und rennen, darunter zwei Ausgleiche. Sämt Rennen werden ausnahmslos gut beſtritten ſein, und man wird mehrfach ſehr gute Pferde und auch Klaſſe reiter zu ſehen bekommen. Die im vergangenen Jahre im der en Rennſport eingeführte Einlaufswette wird erſt ma h in Mannheim durchgeführt. Die Beſtim⸗ der beliebten Wettart ſind in den Programmen An dem Programm hat der Rennverein auch beſondere Warnung vor Tipſtern erlaſſen. Daraus daß die Praxis wohl für einen ſolchen Hin⸗ ge geliefert hat. Es kann nicht oft genug verden, daß der Rennbahnbeſucher bezüglich ſeiner J mation ſich vor dunklen Quellen hüten ſoll. Und nun zu den einzelnen Rennen! Im tragenden ignis, im Saarbeſreiungspreis(10 000 //,) Meter) ſollen 9 Pferde ſtarten, 6 aus Berlin, 2 aus dem Weſten und der in Haßloch trainjerende Kohinor. Im einzelnen: 10 000 Fle Spielbank, Programm Rennſtall Graditz' Leuthen, 52 Kilo(H. Zehmiſch) Geſt. Erlenhofs Norman, 48,5 Kilo(W. Laeina) Graf Wuthenaus Egmont, 52 Kilo(F. Steuding) Frau Lewalds Kohinor, 49,5 Kilo(C. Werner) Frau Lückes Vogelweid, 51 Kilo(R. Zachmeier) H. Buchmanns Palaſtherold, 61 Kilo(H. Schmidt) Stall Burg Schlitz' Blinzen, 57,5 Kilo(G. Streit) P. Mülhens Marienfels, 58 Kilo(Raſtenberger) G Röslers Palander, 58 Kilo(M. Schmidt). Der Mülhensſche Marienfels, der in letzter Minute noch für das erſte 10 000⸗„-Rennen geſchickt wurde, hat die Prüfung vor Jahresfriſt leicht gegen Palaſtherold, Blinzen und Renvers gewonnen. Nach dieſem Erfolge verſuchte ſich der Flamboyant⸗Sohn noch in beſſeren Prü⸗ fungen und neben einem 2. Platz im Rudolf⸗Roſe⸗Rennen war ihm nur noch das Badener Ulrich⸗v.⸗Oertzen⸗Rennen beſchieden, das er gegen ein Feld von 11 Pferden gewann. Nachdem, kurz vor Toresſchluß, wurde Marienfels im Preis der Rheinprovinz knapp von Palaſtherold geſchlagen. Der ebenfalls aus der Mülhensſchen Zucht ſtammende Herold⸗Sohn kann noch auf eine weit beſſere Saiſon zu⸗ rückblicken. Vier Erfolge, darunter auch den Kartellpreis, Prachte Beſitzer über 20 000 // ein. Palaſtherold hat ſich im Febru aber ſeitdem ir auf dem Eiſe in St. Moritz verſucht, iſt micht mehr gelaufen. Mit Blinzen ging im Vorjahre nicht alles nach Wunſch, obwohl er es neben mehreren Plätzen bei zwei Siegen auf 16 073/ brachte. Blinzen iſt der Sieger des Hoppegartener Ulrich⸗von⸗ Oertzen⸗Reunens und des Oberwinter⸗Rennens. Der Schlenderhaner hätte diesmal weniger zu tragen als im letzten Jahre im gleichen Rennen. Zu einem guten Galap⸗ vierer hat ſich der vierjährige Egmont entwickelt. Im Ausgleich 4 hervorgegangen, holte er ſich vor Toresſchluß den Dortmunder Ausgleich 2. Sehr gute Leiſtungen voll⸗ brachte im Vorjahre Palander, er iſt u. a. der Sieger des Preiſes von Weſtſalen. Von Vogelweid hat man im letzten Jahre nichts geſehen. Auch der Erlenhofer Norman könnte auf ſeine vorjährigen Leiſtungen weniger Anſpruch auf einen Sieg haben. Kohinor iſt ebenfalls in zweiter Linie zu ſtellen. Der Graditzer Leuthen findet nicht ſeinen paſſenden Boden vor, der für ihn zu tief iſt. Vielleicht ſetzt ſich auch diesmal der Mülhensſche Marienfels durch! wir erwarten Palaſtherold ſowie Blinzen wieder auf den nächſten Plätzen. 1. Begrüßungs⸗Rennen.(8410 Mark, Entfernung 1800 Meter). Das erſte Fhachrennen des Mannheimer Renn⸗ jahres vereinigt nach den Ausſchreibungen zufolge nur geringes Material. Ein ganz rchtbares Können ſtellte in Köln in einer ähnlichen Konkurrenz Saltus unter Be⸗ weis, desgleichen deſſen Stallgefährte Dobler, mit denen der Fronkſurter Rennſtallbeſitzer Wurſter guch hier die Situation beherrſchen ſollte. Die Gegner ſind nach vor⸗ jährigen Leiſtungen Nikolaus, Galler: Reale und viel⸗ leicht Soldatenliebe des Kav.⸗Reg. 10. Punktina lief am Sonntag in Frankfurt zu Pompon ein gutes Rennen. uf gleicher Bohn gab auch Exbra eine gute Vorſtellung. Gewinnen ſollte aber Stall Wurſter vor Nikolaus und Punkting. 2. Preis der Deutſchen Weinſtraße.(1950 Mark, Ent⸗ ſernung 1450 Meter). Die Haßlocher Spanga lief letzthin, wenn ihr ein Erfolg ſchon nicht beſchieden war, recht ver⸗ ſprechend und ſcheint demgemäß auf dem Wege, ſich ihrer uützlichen vorjährigen Form, An nähern. Flüſterton führte ſich im letzten Sonntag mit einem überlegenen Siege ein. Der Wollach könnte hier wieder gewinnen. Pompon ge⸗ wann in Franbfurt ebenfalls, allerdings gegen geringere Klaſſe. Von Ahnherr ſah man in dieſem Jahre ſchon gute Leiſtungen. Sonſt ſei noch auf Infant hingewieſen, der letzthin einen beichtenswerten zweiten Platz beſetzte. Wir gehen in dem etwas offenen Rennen mit Flüſterton vor Spanga und Ahnherr. 3. Neunkirchen⸗Jagdrennen Hier ſchenken wir der Wallach gleicher 0 Für den 6 t wir daher k und auch Ent n gegen den Junkſcher ˖ ral Famor auch auf en zu der Flachen Famor vor Stahlhelm und Enthuſiaſt 4. Roſengarten⸗ Rennen.(2600 Mark, 1600 Meter). ftülzer wird bei ſeinen zwei Verſuchen in Mün rtſchritte gemacht haben und m brotz ſe wieder mit bei den vorderen Pferden enfürſt hat ſein erſtes Rennen im Jahre in Stil gewonnen. Er hätte es diesmal mit terin zu tun, die üb 1600 Meter die beſten läuft. In Plako hat der Wiener Still Klöhn weite Waffe zur Verfügung. Sybarit, der Ver⸗ des Rennſtalles Graditz kommt nach ſeinen bis⸗ gen Leiſtungen trotz leichten Gewicht wohl weniger für sgang in Frage. Auch an Nemere und Donners⸗ glauben wir weniger. Stall Klöhn vor Höllenfürſt und Saarpfälzer ſollte der Einlauf ſein. 5. Preis der Baden⸗Badener Spielbank. 5000 Mark, Entfernung 3700 Meter). Das ſehr gut dotierte Hinder⸗ nisrennen hat eine feſſelnde Beſetzung gefunden, da hier einige beſſere Jagoͤpferde an den Start gehen. Stors, die bisher Flachrennen beſtritt und auch eins am Sonntag gewann, wird ſich nun wieder zwiſchen den Flaggen ver⸗ ſuchen. Nach ihren vierjährigen Leiſtungen hat die Haß⸗ locher Stute allerdings viel Gewicht zu tragen. In Vol⸗ taire findet ſich ein guter Weſtdeutſcher Vertreter vor. Der Hengſt trägt zwei Kilo weniger als Stora, er konnte ſeine beiden erſten diesjährigen Rennen auf der Flachen ſowie itber Sprünge zu Siegen geſtalten. Conto, der ebenfalls i ſein Erſolg aufs Konto chat, bekommt von Stora 1 Pfund. Der Wallach zeigte urch ſeinem Straußberger Erfolge im Oſterpreis eine ſtarke Verbeſſerung und dürfte h dieſem Laufen hier die erſte Anwartſchaft haben. s dem Elſaß iſt der Franzoſe Rumilly am Platze, der den Reiter.ele Fur im Sattel haben wird. Der Wallach Glanz und Elend Seit Sonja Heuie in Amerika Triumphe feiert und Perry mit ſeinen Gefährten durch die Staaten zieht auf der Jagd nach dem rollenden Dollar, iſt die Oeffent⸗ lichkeit mehr denn je auf den Berufsſport aufmerkſam geworden, zumal häufig die Preſſe Notizen über die mär⸗ chenhaften Verdienſte dieſer Berufsſportler brachte. Man müßte gleich hinzufügen: dieſer wenigen Berufsſportler, dieſer kleinen Ausleſe, die Glück, geſchäftliches Geſchick und Können in das Rampenlicht des Ruhms geſtellt hat, das doch ſo ſchnell erliſcht. Es wird immer wieder ver⸗ geſſen, daß die Geſchichte derjenigen, die als Berufs⸗ ſpörtler ſcheiterten und der Vergeſſenheit anheimfielen, viel umfangreicher iſt als die der wenigen, denen es gelang, ſich einige Jahre in der Front der Großverdiener zu halten. Wir wollen nicht von Kurt Prenzel ſprechen, dem Mann, der nach dem Kriege die erſte goße Zeit des Boxens ſchuf, der in der Inflation gegen ſagenhafte Dol⸗ larbörſen boxte und heute als Chauffeur in Chikago ſein Daſein friſtet, nicht von dem früheren deutſchen Mittel⸗ gewichtsmeiſter, Wiegert, der einſt Zehntauſende an⸗ lockte und mehr als einmal den Sportpalaſt füllte, um ſich ſpäter als Rummelboxer kümmerlich durchzuſchlagen, bis ein früher Tod ihn hinwegnahm. Auch wenn wir die lange Reihe der Sportler durchgehen, denen einſt die Gunſt der Maſſe gehörte, werden wir finden, daß es immer nur wenige Jahre waren, in denen ſie als gefeierte Sport⸗ lieblinge vom Ruhm lebten, die dann aber ſehr bald ſich einem bürgerlichen Beruf zuwandten, der ihnen zwar ein beſcheideneres, aber auch ſicheres Daſein ermöglichte. Breitenſträter, Diener, Samſon⸗ Körner und viele andere, die einſt Helden des Rings waren, gehen heute den verſchiedenſten Berufen nach, ſei es als Leiter einer Boxſchule, als Gaſtwirt oder als Geſchäfts⸗ mann. Die Zahlen, die über Verdienſtmöglichkeiten der ins Profilager übergegangenen Eiskunſtlauf⸗ und Tennis⸗ größen zu uns gelangen, ſind allzuſehr geeignet, uns über Amerika ein falſches Bild zu machen. Diejenigen, die durch ihr ſportliches Können wirklich ein Vermögen er⸗ worben haben, und es auch zu wahren wußten, ſind an den Fingern einer Hand herzuzählen. Sonja Henie hat es zu einem nicht geringen Teil dem geſchäftlichen Ge⸗ ſchick ihres Vaters zu verdanken, daß ſie heute einen glän⸗ zenden Vertrag mit der For⸗Filmgeſellſchaft hat, Die Schwierigkeiten, die zu überwinden waren, bedurften ſchon eines Mannes wie Henie, der zunächſt einmal dem Zei⸗ tungskönig William Randolph Hearſt— dem Milliardär und Eigentütmer von 37 Zeitungen— 20 000 Dollar an⸗ bot, damit er für die geplanten Vorführungen Sonjas die notwendige Reklame machte. Hearſt rührte die Reklame⸗ trommel, das Ergebnis war ein an vier Abenden ausver⸗ kauftes Haus mit 35 000 Zuſchauern, die Hearſt die ver⸗ ſprochenen 20000 Dollar brachten und für Sonja einen Verdienſt von 40 000, Aber ſchon Karl Schäfer, ein gewiß nicht weniger talentierter Läufer— aber ohne Zweifel nicht ſo talentierter Geſchäftsmann— wird die Kehrſeite der Medaille kennengelernt haben. Seine Vor⸗ führungen ſind ſportliche Erfolge, aber beſtimmt keine Rad fahrvereine ſchließen ſich zuſammen In der Erkenntnis, doß nur ein größere Gemeinſchaft den Zwecken dienen kann, welche einem e auf dem Gebiet des Sportes und vor allen Dingen der Pflege der Kameradſchaft als Ziel obliegt, ſind die beiden Vereinsführerringe des Radſportvereins„Opel“ 1926 Mann⸗ heim und des Radrennklubs„Endspurt“ 1924 Mannheim Üübe reingekommen unter dem Namen Radſport⸗Vereinigung 19024 E. V. Mannheim eine geſchloſſene Einheit zu bilden, die mit verſtärkter Kraft den Intereſſen des Radſports zu dienen beſtrebt iſt. f 8 5 Zum 24. April war zur erſten Mitgliedergeneralver⸗ ſammlung aufgerufen worden. Das Nebenzimmer der Wirtſchaft„Zum Lamm“ wor überfüllt. Hans Eichels⸗ dörfer eröffnete die Verſammlung und hob die Bedeu⸗ tung des Zuſammenſchluſſes hervor. Er begrüßte, daß ſich un die Spitze der neuen Gemeinſchaft ein Mann ſtellen wolle, der in der l Anforderungen en zu werden, um dem Mon inheimer Radſport neues Leben zu⸗ zuführen. Er glaube auch, daß durch einen Zuſammen⸗ ſchluß den Meer e gedient ſein dürfte und ſie nun auch wieder zu dieſem ſchönen Sport zurückfinden werden. Der Zuſammenſchluß wurde von der Verſamm⸗ Lung einſtimmig 1 en, 5 5 Willt Majſer⸗Maſck wurde zum Vereinsführer be⸗ stimmt. Er erklärte 1 zeit, dem Mannheimer Rodſport ſeine ganze Kraft zur ere ing zu ſtellen, um ihn wie⸗ der auf die gleiche Stufe zu bringen, die er longe Zeit vor dem Weltkriege einnahm. Die neue Vereinigung werde noch in der kommenden Saiſon an die Oeffentlichkeit tre⸗ ten. Vor allen Dingen werden die zur Tradition gewor⸗ denen Rennen, wie Querſeldeinrennen für die Formatio⸗ une der NS DA, der Wehrmacht und der Polizei ſowie das Meiſterſchaftsfahren der Zeitungs- und Geſchäftsfahrer zur Austrogung gelangen. Auch wird dem Radwanderfah⸗ ren noch mehr Sorgfalt zugewandt werden, und ebenſo 5 ee ein Tätigkeitsfeld gewähr⸗ eiſtet ſein. 5 Vereinsführer Maier⸗Mack wies noch gonz beſonders darauf hin, daß nun die Zeit für die noch beſtehenden klei⸗ nen Radfahrervereine in den Mauern Mannheims gekom⸗ men ſei, ſich dieſer großen Vereinigung anzuſchließen, denn nur ein großer Verein könne der Ertüchtigung der Ju⸗ gend im deutſchen Radſport und ſomit der Volksgemein⸗ ſchaft unſeres Führers Adolf Hitler dienen. Die Geſchäfts⸗ ſtelle der Radfahrer⸗Vereini g 1924 E. V. Mannheim befindet ſich in der Wirtſchaft„Zum Rieſen“, H 4, 23. Zum Schluß forderte der Vereinsführer zur tatkräftigen Mikarbeit auf. Mit einem Sieg Heil! auf den Führer und den deutſchen Rodſport wurde die Sitzung geſchloſſen. Ein gemütliches Beiſammenſein hielt die Verſammlungs⸗ teilnehmer noch recht lange zuſammen. von Kuhlmann von größtem Form und wäre nicht zu überſehen. den iſt von Agnus und Agathon zu ts ihre Rennen gewannen. Nach vor⸗ wäre Caſtor nicht unmöglich. Conto vor Agnus und Valtaire 2 jähriger Form wäre unſere Meinung 7. Saarbrücken⸗Jagorennen. 3400 Meter). Der Ungar Tü Hindernis (2750 Mark, Entfernung ücſok iſt nun glücklich in rllen inen des Ert gsa durch. Er wird von dieſen Engagements nehmen und kommt erſt am Dienstag in dem 2 Jagdrennen heraus. In dem Aus 3 Kurzer Kopf durch ihr leichtes Ge⸗ wicht er bange. Ka⸗ Die Stute iſt beſtens im G hat ſich ebenfalls ſchon placeiert. Kenia zeigte ebenfalls von eir guten Seite. Von den Gäſten f in München ſiegreich. llepdi 3 neben Rigoletto das Wir entſcheiden uns für Kurzer Kopf vor Kaſtanienblüte und Tenia. 1950 Mark, 8. Waldhof⸗ Rennen . enden Flieg Meter). In dem min von unſeren en Rennſtällen wieder Pferde an dem Start ſehen. Der Stall Mülhen hier Indiv und Prinzenweg auf, von in Dresden ſiegreich war. Indi setzt zweiten Platz. Geſtüt Erle Gubbio zur Verfügung. Dieſer noch nicht viel gezeigt. den dürfte Senopr noch am weiteſten 5 Die Vertreter des„4711“ Stalles Mülheus erwarten wir in Front vor Novarro da Gubbio und Senorg, et re Le Unſere Vorausſagen für den erſten Tag: 1. Begrüßungs⸗ Rennen: Stall Wurſter— Nikolaus Punktina. 2. Preis der Deutſchen Weinſtraße: Flüſterton— Spangg — Ahnherr. N 3. Neunkirchen⸗Jagdrennen: Famor Stahlhelm Euthuſiaſt. J. Roſengarten⸗Kennen: Stall Klöhn Höllenfürſt Saarpfälzer. i 5. Preis der Baden⸗Badener Spielbank: Conto Voltaire 2. 6. Jubiläums ⸗Saarbefreiungspreis: lander— Palaſtherold. „Saarbrücken⸗Jagdrennen: blüte— Kenia. „Waldhof⸗Rennen: Stall Mülhens— Novarro da Gubbib, — Agnus 8 Marienfels— pg⸗ Kurzer Kopf Kaſtanien⸗ 5 Kleine Sport-Nachrichten Mancheſter City wird gegen unſeren Fußball⸗N r Mannſchaft beſtreiten, auch mit dem Verteidiger Barkas, der urſprüng⸗ lich die Reiſe der engliſchen Länderelf nach Skandinavien mitmachen ſollte. An Stelle von Barkas wird Hapgood von Arſenal in der Länderelf ſpielen. Die Sportfreunde Eßlingen veranſtalten am 29. und 30. Mai ein Jubiläums⸗ Fußballturnier mit folgenden Spie⸗ fünf Spiele len: Samstag: Sportfr. Eßlingen— Juventus Zürich; Wacker München— Stuttgarter SC; Sonntag: Juventus Zürich— Stuttgarter SC; Sportfr. Eßlingen Wacker München. Italieniſche Amateurboxer aus Rom werden anfangs Mai nach Sücdeutſchland kommen und am 7. Mai in Nürnberg, am 8. Mai in Würzburg und am 9. Mai in Schweinfurt kämpfen. Die römiſche Staffel ſteht wie folgt: Poggi, Piergentini, Cinicia, Ceccarelli, Salodini, Dundo⸗ vica, Terraeina und Meniconi. Der Wiesbadener Adolf Schön wird am 8. Mai auf der Rennbahn zu Antwerpen⸗Deurne ſtarten und u. a. auf Ronſſe, Montero, und Piet van Kempen treffen. des Verufsſports finanziellen, wenn man den Nachrichten, die aus Amerika zu uns gelangen, glauben darf. Und dann: Die Ausleſe in Amerika iſt erbarmungs⸗ los. Ein Max Baer weiß davon zu erzählen und viele andere auch noch. Wer hört etwas von Jeſſe Owens und den vielen anderen amerikaniſchen Sportlern, die dem Amateurismus Lebewohl ſagten? Sie haben ſchwer zu kämpfen, wie auch Tilden, der gewiß auch ein guter Geſchäftsmann iſt, häufig ſchwer zu kämpfen hatte und eines Tages werden ſie vergeſſen ſein wie heute Gertrud Ederle, die vor wenigen Jahren ein anſehnliches Ver⸗ mögen mit ihrem Namen erwarb— ſie war die erſte Be⸗ zwingerin des Kanals— und heute völlig vergeſſen und verarmt in einem Neuyorker Krankenhaus liegt. Der Ruhm iſt vergänglich und das erworbene Geld verflüchtet ſich ſehr ſchnell, vor allem in Amerika. Eine Ausnahme ſcheinen die engliſchen Fuß⸗ ballvereine zu bilden. Ihnen geht es auch, wenig⸗ ſtens was die Vereine der erſten Liga anbetrifft, gut, zum Teil ſogar ſehr gut. So haben die 22 Klubs der erſten Diviſion in ihren Meiſterſchaftsſpielen rund 640 000 Pfund eingenommen und alle engliſchen Berufsſpielervereine zu⸗ ſamen einen Betrag von etwa 1,5 Millionen Pfund. Dazu kommen die Einnahmen aus den Pokalwettſpielen, die ſich in dieſer Saiſon— das Endſpiel ausgenommen— bereits auf 171000 Pfund belaufen. Das Endſpiel um den Pokal brachte im vergangenen Jahr 24857 Pfund, ſo daß man die Summe, die aus den Pokalwettſpielen einkommt, auf über 190 000 Pfund ſchätzen darf. Aber die Verdienſtmög⸗ lichkeiten der Berufsſpieler ſind beſchränkt. Der mittlere Jahreslohn eines guten Spielers überſteigt nicht 420 Pfd. Steht ein Spieler 5 Jahre im Dienſt, bekommt er eine Belohnung. Dieſe Prämie kann mehrere hundert Pfund betragen und richtet ſich nach dem finanziellen Vermögen des Vereins. Dieſe Vermögenslage nun iſt bei einigen großen Klubs ohne Zweifel ſehr ſtark, Arſenal beiſpielsweiſe wies im vergangenen Jahre feſte Aktiven— Gebäude, Platz, Tribüne uſw.— von 137 548 Pfund aus, bei Mancheſter City, dem diesjährigen Mei⸗ ſter, waren es 117 507 Pfund, wobei wohlgemerkt das Aktienkapital bei Arſenal nur 5789 Pfund und bei Man⸗ cheſter City 1216 Pfund beträgt. Aber es gibt auch Ver⸗ eine, die keine eigenen Platzanlagen haben, wie beiſpiels⸗ weiſe Chelſea, das bei einem Aktienkapital von 6239 Pfd. nur feſte Aktiven von 1700 Pfund ausweiſt. Gewiß, dieſe großen engliſchen Fußballvereine verdienen ſehr gut, aber ein Spieler iſt zumeiſt mit 35 Jahren nicht mehr in der Lage, den Beruf eines Fußballſpielers der erſten Liga auszufüllen, von einigen Ausnahmen abgeſehen. Und neben dieſen großen Vereinen ſtehen auch in England viele kleinere, die froh ſind, wenn 3000 Zuſchauer zu einem Wettſpiel kommen, und deren Spieler mit weit geringerer Bezahlung zufrieden ſein müſſen. Verdienen tun in Eug⸗ land alſo auch nur einige wenige Vereine und die— Wettbüros. In der engliſchen Wirtſchaftszeitung„The Economiſt“ vom 29. 2. 1936 wird beiſpielsweiſe angeführt, daß die Wettbüros einen jährlichen Umſatz von 30 Mil⸗ lionen Pfund haben, alſo 20mal ſoviel wie das jährliche Einkommen aller engliſchen Ligaklubs zuſammen. Bkn. Tenniskampf Vaden Rheinland am 6. Mai in Mannheim Zur Eröffnung der diesjährigen Tennisſpielzeit in Mannheim iſt es gelungen, eine beſenders wertvolle ſport⸗ liche Veranſtaltung am 6 Mai(Himmelfahrtstag) hier zur Durchführung zu bringen. Es iſt ein Tenniskampf Baden gegen Rheinlond vereinbart, bei welchem auf beiden Seiten die ſechs beſten Spieler mitwirken. Das Rheinlond ſchickt als Vertretung die deutſchen Rangliſtenſpieler Kuhlmann, Heitmann, Remmert. Pohlhauſen, Statz, Hirtz. Für Ba⸗ den werden vorausſichtlich folgende Spieler antreten: Dr. Buß, Wetzel, Hildebrandt 2, Walch, Weihe, Hildebrandt 1; Erſatz: Frautz.. Durch dieſe Veranſtaltung im Rahmen der Mannheimer Maiwoche tritt der Tennisſport in einer ſehr vorteilhaften Weiſe in den Vordergrund, denn es wirken bei dieſer Veranſtaltung nicht weniger als 10 deutſche Rangliſtenſpie⸗ ler mit, wobei vor allen e 8e ei Auftreten a ereſſe ſein dürfte, der 1936 in Boden⸗Baden im Schlußkampf den Davispokalſpieler Henkel ſchlagen konnte. Auch die anderen Begegnungen im Einzel und im Doppel dürften ſehr reizvolle Kämpfe brin⸗ gen. Die Spiele beginnen um 10 Uhr und dauern bis 18 Uhr. Wir werden auf die Veranſtaltung ſowie auf den genauen Spielplan, der anfangs kommender Wothe ver⸗ öffentlicht wird, noch zurückkommen. 8 Spa Sandhofen: a Flnder Die Bochumer Radrennbahn führt ihre nächſten Rennen am Himmelfahrtstage(6. Mai) durch. Den Steherkompf beſtreiten Stach(Berlin), Ilſe(Bochum), Leuer(Kölſ und Alkema(Holland). 0 Die Zuffenhauſener Radrennen am kommenden Sonn⸗ tag, 2. Mai, haben eine ausgezeichnete Beſetzung gefunden Im Mittelpunkt der Ereigniſſe ſteht ein 60⸗Km.⸗Monn⸗ ſchaftsrennen für Amateure. Einen Vereinswechſel hat der bekannte Fußballſpieler Gäßler(Bayern München) vorgenommen. Der in Miin⸗ chen ſtudierende Freiburger wird in Zukunft für 1800 München ſpielen. Björn Borg(Schweden), einev der ſchnellſten Schwimmer Europas, ſtellte jetzt in Norrköping über 100 Dards Freiſtil mit 54,3 Sekunden einen neuen Landes⸗ rekord auf. Der alte Rekord von Petterſſon ſtand au 54,8 Sekunden. Jahreshauptverſammlung des VfK von 1886. Nach Ablauf des Jubiläumsjahres hat die Vereinsleitung die Mitglieder zur fälligen Jahreshauptverſammlung i den„Zähringer Löwen“ geladen, um ihnen Rechenſchaſt über das verfloſſene Geſchäftsjahr zu geben. Der Vereins, führer Heß konnte eine ſtattliche Anzahl von alten und jüngeren Vereinskameraden begrüßen. Die Sportberichte der Uebungswarte befriedigten allgemein, während der Kaſſenbericht nicht ſehr freudig aufgenommen wurde. Das Geſchäftsjahr brachte einen Verluſt, was in der Haupt⸗ ſache in einer weſentlichen Erhöhung der Uebungsbetriebs⸗ koſten zu ſuchen iſt. Nach dem Dank des Vereinsleiterz an ſeine Mitarbeiter und Entlaſtung der Führung nahm Ehrenmitglied Dreſſel die Wahl des Vereins vor. Heß wurde einſtimmig wieder mit der Vexeinsſiüh⸗ rung betraut. Die Beſtimmung der Mitarbeiter war dann ſchnell erledigt, haben doch die alten, treuen Mitarbeiter ohne Ausnahme ſich freudig wieder in den Dienſt ber Sache geſtellt. Durch Zugang der Boxer der ehemaligen Boxabteilung des Poſtſportvereins hat der Vik wieder eine Stärkung ſeiner Fauſtkampfabteilung erfahren, ſo daß der Name des Gründers des Fauſtkampfes in Mannheim wohl wieder mehr in der Oeffentlichkeit erſcheinen wird. Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt die Mitglieder Joſeph Schram m, Hch. Küchler und Hch. Wichtel außerdem wurde Gaufachamtsleiter Theodor Schopf i ſeine verdienſtvolle Arbeit im Sport mit der Ehrenmit⸗ gliedſchaft bedacht. Mit„Sieg Heil!“ auf Führer, Vater⸗ land und Verein ſchloß Vereinsführer Heß die Ver⸗ ſammlung. 1 Der BfR tritt an zum Dankopfer der Nalion 1 2 Wie ſo viele Volksgenoſſen und Organiſationen hal auch der VfR dem Ruf der SA, an ihrer 17 5 Sami oktion teilzunehmen, freudigen Herzens Folge geleiſtet Am Dienstag, 27. April, begaben ſich nach dem Tratnings⸗ abend im Stadion Mitglieder des Führerrings mit der Ligamannſchaft zur Einzeichnungsſtelle des meine in der Seckenheimer Straße 126, um dort gemeinſom ihre Dankſpende darzubringen. Obwohl alle ſchon in ihlen Betrieben ihrer ſelbſtverſtändlichen Spendepflicht gengt hatten, war es für jeden ein Gebot der Dankbarkeit füt den Führer und ſeine SA, ſich mit einem den perfönlichen Verhältniſſen angemeſſenen Betrag einzuzeichnen. Die Liga⸗ mannſchaft übergab, um dem Gemeinſchaftsgedanken Aus⸗ druck zu verleihen, die Geſamtſpende des Vereins. Der gemeinſame Opfergang erbrachte eine namhafte Summe, die gern aus dankborem Herzen von Sportleuten gegeben 5 wiſſen, was auch der deutſche Sport dem Führer huldet. 5 Wie die Mannheimer Vereine ſpielen 5 Am erſten Maiſonntag greift die Gauliga in die Spitle un den Tſchammer⸗ Pokal dein. Es ſpielen u. 6. VfR Mannheim: Schneider Conrad Rößling Henninger Kamenzin 8 Spindler Wagner Langenbein Lutz VfL N 125 . e (Dieringer SGrißfe Sieget Heſſenauer Henneberger Roth . Wittemann. e Müller Dörr Fü. Von Grob-Firma zwei tüchtige ae Adr. in der. Ge⸗ tsſt. 7820 len 3 rg. für automat. Kühlsc hränke und andere Haushaltmaschinen 9 80 fort bei günstigem Abkommen, auch für die Bezirke Karls- Kaffee- ruhe, F. reiburg. Stuttgart, gesucht. Handels-Haus 18 Vorbearh. Adressenmaterial und Nach- 4, d 7D 10 tragen v. Interessenſen werden gesielli. Vertreter un 5 te · auch nicht branchekundige- Herren werden kosten 1% B53 g eg bildet. Eilbewerbungen mögl. m. Bid unter BN 161 a. A. d. 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Ganze Siedlungen ſind ent⸗ ſtanden, Eigenheime aller Art ſind aus dem Boden gewachſen. Man wird an dieſen oder jenen Häus⸗ chen(nicht an allen!) ſeine helle Freude haben und lernt ſo allgemach ſelbſt, was man eigentlich will. Iſt man in dieſes Stadium ſeiner Hausfreudig⸗ keit gelangt, dann iſt es Zeit, einen Architekten aufzuſuchen. Je früher man ſich von einem Fach⸗ mann beraten läßt, deſto eher weicht man allen Gefahren von Fehlgriffen aus und deſto früher wir man auch den Boden der Wirklichkeit, der Tatſachen und erreichbaren Wünſche unter ſich fühlen. Wir wollen ja mit unſerem Hausbau keine„Fahrt ins Blaue“ machen. Vor allem ſoll man nicht glau⸗ hen, daß erſt mit dem eigentlichen Hausbau die Ar⸗ heit des Architekten anfängt. Banplatz und Haus ſind ein organiſches Ganzes! 2 e ines festgelegten örtlichen Bebauungsplanes. bird in vorhandene und zukünftige Straßen einge⸗ gliedert. Aus dieſem Grunde wird ſchon bei der Beſtim⸗ mung des Bauplatzes der Architekt der beſte Rat⸗ geber ſein. Iſt ein Platz falſch gewählt, ſo wird es immer ſehr ſchwer ſein, eine befriedigende Einheit aus Haus und Boden zu ſchaffen. Der Architekt allein kann von vornherein ein ſachgemäßes Urteil über die Eignung eines Bauplatzes entſprechend den Abſichten des Bauherrn abgeben. Dazu kommt, daß das Haus durch den Boden mit der Nachbar⸗ ſchaft verbunden iſt. Ein Haus iſt ja ein Stück Es Die Zuleitungen von Gas, Elektrizität, Waſſer, die Abwaſſerbeſonderheiten ſpielen eine be⸗ krächtliche Rolle auch in geldlicher Beziehung— kurz⸗ um, der Bauplatz iſt nicht ein beliebiges Stück Erde, ſondern muß, um einwandfrei und wirtſchaftlich Bauzwecken dienen zu können, gewiſſe Voraus⸗ ſetzungen erfüllen, deren Kenntnis und Erkennt⸗ nis in erſter Linie dem Architekten zukommt. Die Beſchaffenheit des Baugrundes iſt eben⸗ falls wichtig. Der Baugrund muß gut und krag⸗ fähig ſein. Auch die Lage des Bauplatzes werden wir f beachten. Es entſpricht der ſeeliſchen Verfaſſung oͤes Menſchen, daß man zu gewiſſen Landſchaften, zu einer gewiſſen Umwelt eine lebhafte Neigung hat, während man andere örtliche Verhältniſſe ablehnt. Man bilde ſich nicht ein, daß man ſich ſolche naturhaften Neigungen abgewöhnen kann. Natürlich kann man ſie mit dem Willen erſticken. Die Folge iſt aber, daß man inner⸗ lich doch nicht zufrieden iſt, ſich über alles mögliche ärgert, veizbar wird und ſchließlich ſein Haus, wenn man es„glücklich“ bezogen hat, eines ſchönen Tages — zum Teufel wünſcht. * Iſt man ein Freund von Waloſpaziergängen, ſo darf man ſeinen Bauplatz nicht in Kilometerentfer⸗ nungen vom Wald wählen. Will man von ſeinem Haus eine Ausſicht haben(und wer wollte das nicht!), ſo muß man dafür ſorgen, daß die Ausſicht nicht zugebaut werden kann. Das iſt oft gar nicht ſo einfach. Es erfordert viel fachmänniſche Erfahrung, um alle Möglichkeiten von Anfang an zu berückſtch⸗ tigen. Selbſttroſt und Selbſttäuſchung führen immer zu Aerger; denn hat man ſein Haus und iſt man durch dieſen voͤer jenen Umſtand nicht zufrieden, ſo tvägt man eine ſchwere Laſt mit ſich herum. Nur der iſt glücklich in ſeinem Eigen⸗ heim, der bis zur letzten Ecke mit dem Haus zufrieden iſt. Iſt man zufrieden, ſo kämpft man gerne für ſein Haus. Es wird ein Stück des eigenen Ichs, geradezu eine Stütze im Lebens⸗ kampf und im Ringen um ſeine Ziele. * Ano ererſeits darf man einen Vorteil nicht durch Nachteile erkaufen. Iſt man ein Freund einer ſchö⸗ nen Ausſicht und kauft ſich aus dieſem Grunde einen Bauplatz an einem ſteilen Hang, ſo muß man ſich ſa⸗ gen, daß der zukünftige Augentroſt, durch ſeine Fen⸗ ſter auf die Menſchheit herabgucken zu können, eine recht teuere und unbequeme Angelegen⸗ heit werden kann. Die Fundamente des Hauſes werden in ſolchen Fällen nicht ſelten mehr Koſten verurſachen. Es werden Treppen von der Straße zum Haus notwendig werden. Ein ſteiler Gerten wird kaum eine reine Freude ſein, und die Schweiß⸗ tropfen, die man beim Erklimmen ſeines Eigenheims in jungen Jahren gerne vergießt, werden im Lebens⸗ alter zu Seufzern. bindet! Drum prüfe, wer ſich bauend Ein schöner Vorgarten ziert Straße und Haus Neuzeitliche Wohnhäuser am Rande der Stadt. Die Deides- heimer Straße der Bäk⸗ kerwegsiedlung Links: Die Verkehrs verbindung Nur wenige werden als geruhſame Rentner ein zurückgezogenes Daſein im Eigenheim führen kön⸗ nen. Die meiſten werden zur täglichen Arbeit gehen müſſen. Kinder ſollen leicht und ſchnell eine Schule erreichen können. Lebensmittel ſind für den Haus⸗ halt zu beſchaffen und der Bezug darf nicht durch „Transportkoſten“ erſchwert werden. Man wird deshalb beſtrebt ſein, bei der Beſtimmung ſeines Bauplatzes die Lageder nächſten Halteſtelle der Straßenbahn, der Reichsbahn oder des Autobuſſes zu berückſichtigen. Um ein ſchönes und luftiges Eigenheim für ſich und ſeine Familie zu haben, wird man gerne eine längere Straßenbahn⸗ fahrt in Kauf nehmen. Und vielleicht kommt ſpäten auch einmal ein kleiner Kraftwagen in Frage. Daß der befragte Architekt genauen Aufſchluß über den Bebauungsplan der Umgebung und über die Stellung des Grundſtückes innerhalb dieſes Planes gibt, iſt ſehr wichtig und behütet den zukünf⸗ tigen Eigenheimbeſitzer vor bitteren Enttäuſchungen. Und dann die Hauptſache— der Preis! Ein genauer Fin anzierungsplan iſt das beſte Fundament. Man darf ſich nicht verrech⸗ nen! Für viele iſt ein Hausbau die größte geſchäft⸗ liche Handlung ihres Lebens. Die meiſten überneh⸗ men durch einen Hausbau Zins⸗ und Tilgungsver⸗ pflichtungen. Das will heißen, daß ſie in eine ge⸗ wiſſe Abhängigkeit vom Geldgeber geraten. Man muß alſo von Anfang an genau kalkukteren. Um dieſe kühle und geordnete Rechnung für den ge⸗ planten Hausbau, vom Kauf der Parzelle bis zum wohnlichen Beſitz durchzuführen, benötigt man den Architekten alstreuhänderiſchen Fachmann, dem man ſein volles Vertrauen zuwendet. R. R. B. Siedlungs möglichkeiten am Stadtrand Der Ausdruck„Miethaus“ erweckt nicht mehr die Vorſtelbungen„Mietkaſerne“,„Hinterhöfe“,„Licht⸗ loſigkeit“ und„Enge“, ſeit in zunehmendem Maße Häuſer entſtanden, in denen die Mieter allen neu⸗ zeitlichen Wohnerforderniſſen entſprechend unter⸗ gebracht ſind, auf Vor⸗ und Hofgärten hinabblicken, ſo daß es eine Freude iſt, in ſolchen Wohnungen ſeß⸗ haft zu werden. Vor allem aber ſind die Worke „Siedlung“ und„Eigenheim“ wieder zur Geltung gelangt. Auch in Mannheim marſchiert dieſer Eigen⸗ heimgedanke kräftig vorwärts. In welchem Um⸗ fange er praktiſch ſchon verwirklicht worden iſt, lehrt ein Blick auf die Mannheimer Ran d⸗ gebiete, denen ſich der Eigenheimbau zugewandt hat. Ein rundes Dutzend ſolcher Baugebiete haben wir in unſeren Außenbezirken. N Mehrere hundert ſchöne Eigenheime ſind dort allein im Laufe der letzten drei bis vier Jahre entſtan⸗ den. Wer vor der Frage ſteht:„Wo baue ich mein Heim?“, der ſollte einen Rundgang nicht ſcheuen. Beginnen wir unſere kurze Orientierungsfahrz, die den Bauluſtigen bei ſeinem Spaziergang an⸗ regen ſoll, in der Stadͤtnähe, ſo wäre als erſtes das Baugebiet im Hohwieſengelände zu nennen, das von der Stadt zwiſchen Moſel⸗ und Kronprinzenſtraße, am Rande des Herzogenried⸗ parks, erſchloſſen worden iſt. Neben neuzeitlichen Mietshäuſern an der Mainſtraße ſind es faſt aus⸗ ſchließlich Eigenheime in gelockerter Bauweiſe, die hier, von Gärten umgeben, entſtanden ſind— ein reizvolles, neues Stadtviertel, das von den Bau⸗ luſtigen ſehr begehrt iſt. Mannheimer Gewerbebant r (4. 9b Fefnruf 2445/52 ank und Fechménnische darhaſſe nstige Votfinenzlerung von Neubeuypotheken l 8 Vortelhefte Betrebskrecdte Befetung in den Seſdengelegenheſten 85 55 2 2 5 5* . 5 5 2 5 Tenn Boldinen-feppſehe. err 16. Seite J Nummer 198 Neue Maunheimer Zeitung/ Ab end⸗ Ausgabe Freitag, 30. April 1987 5 ———————————————ẽ— 3———*—.——ü— s,————————̃— ra cheime 1 K 1 eginnen. Weiter nordweſtli t 181 Au N eine Baugenoſſenſchaft 45 Einfamilienhäuſer mi 85 er Zimmern, Küche, Nebenraäun und Garten 1 L 1 rſtellt. Der Bau einer neuen Eigenheimgrupr Iök Nit 103 Na 9 Blick li nd tel 13 1 Randſtraßer am zerke. weitere 9. ten frei. Am weſtlichen und nördlichen Rande Fen⸗ Hinüber geht unſer Rundgang nach dem Waldhof, denheims wie auch in Neu Oſtheim und im wo am Nordoſtrande der Gartenſtadt am Villenbezirk der Oſtſtadt kann man n Vaug 5 am Geranienweg, dem Margueriten dem Bau von ſchmucken Mietshäuſern die. a 57 nweg uſw. 8 bauten Errichtung architektoniſch auheimelnd geſtal Die Siedlung Neu-Hermsheim wichst immer mehr 5 1 2000 ſen ſind 5 teter Eigenheime beobachten, 85 amt 7 def f 0 gängz f al refflig 5 ear- Zu Meu-Hermsheim Eigenheim zu erſtell telt Großzügig geyl ant und weiträumig durch⸗ 1 Straße Wichern enen Fonſcberden ai i geſtaltet! iſt die 6 Jemeinſchaftsſiedlung Schönau.. 1555 Stra 750 1 J en 2 5 17 Verse den be its Do U je l 91 uche Felde 1 5 7 8 n f gebend. Die f Allaubauten un nach. 85 N Dauer n rſtraße des Rheins Ait 1 9 a a e Ki g grub. Worms—ftonſtantt⸗ N nüch 1 in Uſcherbe ind! Reichl altigkeit bor N Wegend I. en 1 5 War Fortſ etzung der rabungen g laſſen weitere Funde und Aufſchlüſſe W Vor ) Jahren wurden bereits fituf Gräber des mers unter der 3 5 a a 563 J wingiſchen Dorfes des.—8. Jahrhunderts geſunden aunheimer Ar⸗ f a zun gefunden, etwa 60 Kiſten In unf en Heimat ſind zwar ſchon ſehr rhiſtoriſch ichhaltige ermittelt worden. Einzigartig it dieſer ſimd jedoch die Grabungen im Herm inſofern höchſt wertvol er Groß⸗ . gen 5 tent mal eine genaue Fundbeot feld und geben— wie ſonſt nirg in Süd w kann. Ungewöhnlic und Weſtbeutſchland— einen auſſchlußreichen Ein⸗ t dieſer karolingiſch blick in ramik. Zu der bemalten ein altdentſches Dorf aus der karolingiſch⸗oltoniſchen geſinterten Mayener Ware Zeit ebrauchsgegen wie Spinn des.—10. Jahrhu nderts. Ueber 1 5 Ausgrabun⸗ mörtel und Kinderraſſeln aus Fiſenſchlütſſel, gen berichtet Prof Gropengießer in der„Wer- Haarnadeln mania“ 1 1:„Ueberraſchend die Einfachheit, rel f nackiges S mit der die Bewohner in 1 0 bis fetzt unterſuchlen liegerwohnung), durch( Glaubens kraft des gewohnt haben. Nach jahrtauſendealter Ge 45 5 zitekten oder Bauſirmen über die vorha 0 laſſen zeitliche it liegen die Haus plätze 2,5* 3,5—4 Meter 21 8 Möglichkeiten beraten zu laſſen. Wer ſich le wurden gefu zu.80 Meter tief im Boden 250 hatten ber im a f allch nicht tur das große Dach, deſſeu Firſt ken 5 2 Eine Wohnnütte von e erme heim 8 ſchwer fall in 0 en ihn* von zwei een 11 12 Milte ber S Eine Rekonstruktion des Schlohmuseums Mannheim zuſagenden Bauplatz zu finden. h Siehlung ſeiten getragen wurden. 43 Beiſpiele ließen dieſe 1 2— 8 5—, ö— e 0 Am Aufbau von Neu- Nermsfieim simd folgende firmen Deleiligt: Kaluoknef ku Bounlvil un Die BPauplstze velImittelte 10 a. Oli i lu. Georg Niſchwitz Ul U⁰ i Unt 0 al 5 1 9 515 5 5 1 1 Immobilien⸗Makler SrrpfIS Hilf sicrn 0 * mannheim ⸗Reckar au . 7 Siſcherſtraße 19— Fernruf 486 76 K 71 15 82 Mouufu im 5 3 1 80 Un nch, Baugeschäft 8 71 5 Ede 2* Prinz-Wihelm- Straße 20— Fefrnsprecher 4352 4 sel Zuplätze In allen Staqdttellen BFI(acer), Kelschlersfräbe 45 An- und Verkauf von Alt- und Neubauten Mannheim, Krepprnüirus free 50 (Hennheim-Neckarau, Wingettstraßbe 68) NU 452 18 aw Arundstücke aller Art 7* 5 Ausführung von deorg Schweikert Unt u. Bdenniattenbelsen Baukeramische Arbelſen 5 Ständige Ausstellung im Hause Llefer urig Von Scr Uu Nies Aug ust Renschler Aus eigerer Grube 9. Schimperstraßle 30-42 Fernrul 31987-31988 Merrmeirmn-HHSirAU Oeser feldsfr. 210 Wallsfaffsfrabe 61 Nollacleu- Baumaterialien 4 ziegel. 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Haag] empfiehit sich bestens nnen: eiten be u] Augartenstr. 50 Tel. 43 1 Stockhornstr. 47— Tel S802 U N 1..6. begleitet, 1 ckofen Feuerpl hat ſich ge auadern 8 Hun war ſtark 10 tanlage 8 neben der ein Einfüllun kicht weit ffen, der erwer zgetränk), hlſchwarzen unnen an⸗ ßgeſchieben in war; in 3,70 quadratiſche der Schlick am imers und meh⸗ nnen iſt wieder hoch⸗ ſichtbares Denkmal Ses auch ei Te ockenmal mag. te öͤie Aufdeckung eines 5 Zentimeter brei⸗ ihr ein Quagoͤvat inge ergibt. Die Oſtmauer weiten Eingang mit bveiten davon lag moch ein Vor⸗ il Dl. von 11 zeigt einen 1/60 Schwellenplatten; Alt-Hermsheims Brunnenanlage wurde bei Aus- grabungsarbeiten des Schloßmuseums vorgefunden geg ch unklar.“ daß es in Süddeutſchland Nee darſtellt. In dieſem= gewieſen, welche Eindrücke damals das heute noch nac ſo eindrucksvolle Lorſch b 1 He in Vergangenheit und Gegen oͤie„Hufenverfaſſung mit der eigenartigen Gewann⸗ zerſtückelung und der ger ſowie die Geſtalt der Ackerflur und Dorfanlage auf eine gemeinſame hin, die ſchon lange vor der alen Zeit beſtanden hat.“ Urbundlich if Lorſcher Codex für deshei“. Namen zurück auf den Fr Siedlungen Zeitung den he r 1 FI dieſem Ba erk darf man ſagen, rern Ae 1 das erſte Fachwerkhangs 1496 Zuſammenhang ſei darau aus gemacht haben rn von Mannheim des zu leſen iſt, wei 11 esh 5 ſaagt Es wird fleißig weitergebau Schön wohnt man im fertiggestellten von Neu-Hermsheim Rechfs: Haus von Herm iſamen Allmendnutzung, weit Hermsheimer Ae 5 „trat, ſo z. B. n in Neckarau zuſa ig auch im J he Namen anniſch⸗fränkiſchen gewieſen im Herimun⸗ hrt ſeinen Römiſche Denn in 7 as * — Sippen heimer G nken Herimund, kaum gefehlt haben. dürften 6. und 17. siedlung gleichberechtigter Bauern in den Mannheimer ſchmolzen, wenige der tamen. 1 Flurbezeicht r⸗Umſchlageplatz g „Brunnengewann“ ſprick os unweit des Ri von 07, ilwe“ aus Neckarau, u! heimer“ aus Seckenheim am gebracht haben. Tü Teufel ſein U dort nur fr wird letzten Verſch nden ſi Kleingartenkolonie „Kompoſtfabrik“, beherberg So ganz ſtill unter Ausſchluß der Oeffentlichkeft Hermsheim wieder erf Unter Tauſenden liegt. Im neuen ſchön eingezeichnet. ſüd weſtlich Neuoſ — Autobahn und Rie der Fahrlbachſtraße, unweit 1 gierbahnhof) und Straßenbe Schlachthof). Ein Spaziergan führt in das Hermsheimer G heimgelände von Neu⸗ es hinter ſich. Straß zwar kriegeriſch, wie Marketender⸗, Armbruſt⸗ Hellebe ketenweg. Aber ſonſt iſt es ſehr ſeiner Stadtnähe wie kein anderes ruhevoll abgeſchnitten von allem, heißt. Man darf ſchon ſagen: ein ſtille in dem Menſchen wie Pflanz gleichermaßen zu ge deihen vermögen. Und Reiter⸗, Ein Ortsteil iſt erſtanden, der archite ſeinen Linien und Formen ein neues zeigt. Und trotzdem mit der Tradition brochen, wie z. B. dem fränkiſchen Alt⸗Hermsheim durch ſeine Einfachhe zei ſich Neu⸗Hermsheim durch ſeine zweckmäßige B weiſe aus. In der Zuſammenſetzung ſeiner Einn ner entſpricht es wahrer Volksgemeinſchaft, denn ſind, wie vielleicht in wenigen Klein⸗Eigenhein bieten, Arbeiter der Fauſt und der Stirn, von den einfachſten bis hohen Berufskreiſen, vertr Bauten, die preislich in den teuerſten mmen, deſſen Schöffen z. T. gleich⸗ ſtehen könnten, ſind och zumeiſt E teckarauer Ortsgericht ſaßen“. So zweimal oͤrei Zimmern und Küche, Spe von„Neckarauern“ führen auch Bad, teils mit zwei Balkonen, mit emsheimer zurück und tergarten ſowie Terraſſen, und in den Grundbeſitz im Herms nicht ſelten mit modernſten Kachel⸗ und als zuſammengehörig nachweiſen. Heizungen, 1 8 1 Jahrhundert noch nicht ſo⸗ aß nicht zwiſchen Neckarauer und ckern unterſchieden wurde“. Wie es Geſchichtsblättern weiter heißt, och 1663, e Hermsheimer Gericht 0 zahlr. 17 9 dabei Rau: * ungen Hypotheken für Alt- u. Neubsuten 91 E feilen 8 An- und vetkàuf von Alt- und Neubauten Krappmühlstr. 30— Büro: Prinz-Wilhelm-Straße 20— Ruf 43218 Erwin Appel Schreinermeister R 7, 4 * Ausführung von Schreinerarbeiten. Adam Dörsam Cle tro- Ins faffationen Nannheim-Necksrdu- Schulstt. 87 Fernruf 48786 Karl Dörner Polster- und Tapeziergeschäft Bäckerei- Eröffnung am 1. juli 1937 Nannheim— Krappmühlstrage 27— Ruf 433 19 een Josef Fehle Zimmer- Geschäft Mannheim-Neckarau Giekenstraße 20. Fefrnsprecher Nr. 487 65 Ausführung von sämtl. 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Nikolaus Sauer Bau- und Eisenbetongeschäft Mannhelm- Rheinau An den 40 Horgen Ruf 48586 Suter Arbeitsplatz im Jungmädchen-Zimmer chiebetüren und Blumenfenſter, ung, e Luft und Sonne er⸗ ein ſehr großer Garten ein Jahrtauſend ſtellt das Hermshe §ß feld kultivierteſtes Siedlungs gelände n einſt Achtung gebietenden Flechtwand⸗ erſten Fachwerkbau, von Hermsheim ehr als oͤſe Grundmauern vorhanden. Ein eim iſt erſtanden. Gerade hier darf man trde gebaut, das dem Führer zu dan⸗ zwar geordnet in privatem Aufbau⸗ gener Kraft unter dem Schutze eines der auch dem Grenzland die Ruhe für Geſchlechter eine beſſere Zu⸗ C. Rr. Am Amfam von Neu- Mermseim kigt, werk werker ſetzt als vom Architel Poliere. der Bau gegen In ſt a ven“ des ſationsanſchlü elektriſchen S doſen für Licht und Kraft chluß Kanali den Anf Sonne und und Tref und ſeiner Hände auch Wertarbeit 8 erſte haben: Freude viele Handwerker tte beinahe ſagen: Un, aten ihm fol S. zumeiſter, ſich auf inem Werk das Regen, Wind und hpen werden eingebaut. lateure verlegen Hauſes, die e Gas⸗ 1 Kabel trom, 85 bauen Schalter für die Rundfunkantenne landwerktar die Ma a u Stein, wird auf geſett. Dach⸗ eiſter Haus aus dem Boden. S teiſter da, und die e bereits ie E uern ein. in die 5 chſtuhl K Uf gieſe luftige Höhe M Sturm. Spengler inzwiſchen nd Waſſerleitungen, und Drähte und vielleicht auch ein. 1nd die„Ner⸗ die für und Steck⸗ einen Man ſieht rer und So wächſt einer recht und aber„doch an die zierer Möbel⸗ um die n n und 8 25 5 e en mm 8 S ſpäter micht viel mehr von ihrem Tun. Denn es kom⸗ men 2 Tüncher und Weißbbi ganze Rohr⸗ * auf Decken und lichen Schmuck an. Mrmen Heteiligt: Simdl folgende ns Schmitt U. Stukketeurgeschäft Mannheim- Neckarau . Rathausstrage 10 18 Fernsprscher 4881858 G69. Spiegel Malergeschäft Neckarau Luisenstraße 25 Ruf 48886 Cuy Gartengestaltung Gartenpflege Alpine Stauden Ziergehölze jeder Art Neu⸗Hermsbeim Landsknechtsweg WILNETNSPIELER Tersilio Medici Ausführung der Gipſer und ver, fen“ hat ſich der Glaſer „Felde“ beſonders, wenn der farbige, verglaſungen oder Stuk⸗ Der Parkettle Wänden zier⸗ zimmer der Flieſenle nder und laſſen das und Drahtgewirr„unter Putz“ ſchwinden. Auf dem von ihnen bearbeiteten entfalten Maler und Anſtreicher ihre raumverſchönernde Tätigkeit. kateure bringen dann noch ſchließlich der eee eee bemächtigt. ————————————..———— Behaglicher Wohnraum für die Familie Er freut ſich etwas für Kunſt⸗ 1 ten men⸗ übrig hat. nd dem Bade Amtes. Wenn Zen⸗ Reinigung, zu der zer, der Tag des Einzuges Mittlerweilen is und Gemüſebeete, männiſcher Seite angelegt worden. Eine gründliche t auch der Garten, ſind Blu⸗ Wege und Zaun von fach⸗ Fenſterputzer und Gebäudereini⸗ ger hilfreich zur Verfügung ſtehen, und— der große iſt da! i—— 17 Etkrich& seh P 3. 10 Fernruf Nr. 2 2 — Wir verhelfen Ihnen unkündbare erste be Hupotnek bis 60% d Deshalb lorde rn Sie. Bigenkapital Ste 3. At. die Hpothek bet Bausparkasse Germania A. U 6. 15(Ring) Bestellen Sle sich den le für RIN an, Wertvoller dazu dur eine ainsbillige. auch zweite Tügungs⸗ es Bau- und Bodenwerfes. ganz gleich über 8 verfügen., in lhrem interes 30. die päheren Bedingungen, die lhnen unbverbinc ich und kostenlos zugeben, sofort an. Baubeginn „. Köln, Hauptbezirkssteſe Mannheim ihnen 18 f. dam geslehert 21039 Eigenheim Berste,f .— 2zuz. Porto Fernspr. 81²⁰ Terratzo- Arbeiten Meckarau, Altriperstr. 5 Ruf 48160 (1 Friedr. 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Ein eete im Eigenheimgarten werden aber — und dem Geldbeutel des Hausherrn ützen ſein wie einſt das Würzgärt⸗ ſtittelalter bei keinem deutſchen Haus Schnittlauch und Peterſilie ſind heute 8 willkommen und auch Salat und n, Bohnen und Erbſen, Radi und Radies⸗ 8 beſonderer Genuß iſt es, Aepfel und 5 Aprikoſen oder gar— freilich weiter nichts als die Schönheit 3 N 1 die nichts Garten, als daß er ſie einen tie⸗ ins Wunder des Blühens und ige Werden und Welken. tigsten Aufgaben des Gartengeſtal⸗ imgarten iſt es, auch das Haus Balkonkäſten hineinmiſcht. tenbuch für Anfänger. r zu pflücken und zu eſſen. Der er 10. N ch ie 15 1 ie 5 Anlage, Gestaltung und Pflege Das K Noch ktecht es überall nach mit dem Garten in Einklang zu bri nge jenem Gem würzigen Duft friſchen Hol⸗ Er kennt die Schling⸗ und Rankgewächſe, die ſich je zes, aus dem Geruch von O lfarl be und Kalk, das nach Boden und Lage für die Berankung der Haus⸗ nun einmal als„Geruchskuliſſe“ zu jedem Neubau wände eignen und die mit ihrem grünen oder blühen⸗ gehört. Aber die letzten Gerüſte ſind verſchwunden, den Ueberzug oft erſt das Werk des Baumeiſters die Handwerker räumen das Feld und für den vollenden. Wenn ſo Haus und Garten zuſammen⸗ friſch gebackenen 8 Hausbeſitzer beginnt die Zeit, die gewachſen und eins geworden ſind, dann ſoll ſich jeder ihn entſchädigt für alle Sorgen und Aufregungen, Eigenheimbeſitzer in der Freude über die ſchöne neue die der Bau— das ſoll nicht beſchönigt und ver⸗ Heimat daran erinnern, daß geteilte Freude doppelte ſchwiegen werden— zumeiſt mit ſich bringt. Das Freude. Viel liebe Gäſte ſoll er ſich laden— und — 9 Schönſte aber ſteht erſt noch bevor, wenn die Zim⸗ die dankbarſten ſind ſicher unſere Vögel, die ihm mer und Stuben des Eigenheims längſt eingerichtet die Freundſchaft mit Liedern und allerlei ſchönen und zur behaglichen, wohnlichen Heimſtatt geworden Beobachtungen und kleinen Erlebniſſen vergelten. U 3 ti⸗ E 2 Blick in einen Steingarten mit Wasserbecken und Ruheplatz find! die Entdeckung des eigenen Gar⸗ 5 tens. Das iſt ein Erlebnis, das kaum ein begna⸗ Zur Pflege von Garten deter Dichter einem Stadtmenſchen begreiflich machen könnte. Ein Erlebnis, das jeden Eigenheim⸗ und Blumen besitzer unwiderſtehlich packt. Bekanntlich iſt die Vorausſetzung für eine inten⸗ Der Garten des Eigenheims ſive Bodennutzung ſeine ſogenannte„alte Kraft“. 1 i 5 Je mehr Leiſtungen wir aber von dem Boden ver⸗ a Eine nie verſiegende Quelle köſtlicher Freuden langen, deſto mehr wird ihm dieſe Kraft entzogen, 5* kann er werden— aber er ſchenkt nichts umſonſt. und es iſt Aufgabe des Gartenbeſitzers, dieſe ver⸗ 1 Diebe und Sorgfalt bei der Planung und ſpäter bei zehrte Kraft zu erneuern. Wohl hat ſich in weiten . der Pflege ſind die Vorbedingung für einen ſchönen Kreiſen der Gartenbeſitzer die Erkenntnis durchge⸗ . eigenen Garten. Der kleinſte Sieoͤlergarten ver⸗ ſetzt, daß man zur Erzielung von befriedigenden langt nicht weniger Hingabe und Arbeit als der Ernten düngen muß, daß aber durch eine einſeitige größte Park, denn ſchließlich hat jeder Fleck Erde Mineraldüngung dem Boden die Humusſtoffe in ſo etwas wie eine Seele. Es meint ja ſo mancher, erhöhtem Maße entzogen werden, wird noch viel J i der von der erſten Beſitzerfreude am eigenen Bo- zu wenig beachtet. Alſo müſſen wir unſere beſon⸗ den übermannt iſt, er wäre ſchon ein Gärtner, weil dere Aufmerkſamkeit auf die Humusverſorgung 5 ihm die Gartenarbeit Freude macht. Wer aber vor richten. unnützer Arbeit und koſtſpieligen Enttäuſchungen e 8 8 5 bewahrt bleiben will, der tut gut daran, ſich den Dazu ſind in erſter Linie Stallmiſt und Kompoſt ö Plan zu ſeinem Garten vorher gründlich zu über⸗ berufen. Selbſtverſtändlich müſſen beide vor dem legen und auf den Rat eines wirklichen Fach⸗ Einbringen gut verrottet ſein. Sehr ſtrohiger Stall⸗ manns zu hören. 5 miſt z. B. wird eher ſchädlich als nützlich ſein, da durch die Zerſetzungsarbeit der Bakterien lebens⸗ — Es gibt ja bei der Geſtaltung eines Eigenheim wichtige Stoffe im Boden verbraucht werden. Bei — gartens ſo viele Möglichkeiten der Grundrißgeſtal⸗ der Kompoſtbereitung iſt noch beſonders zu beach⸗ N tung, die nicht weniger Kopfzerbrechen machen als ten, daß keine ſamentragenden Unkräuter oder kranke 5 ö bie Pläne für's Haus ſelbſt. Da gilt es zu wiſſen, Pflanzenteile kompostiert werden, die den Boden nur welche Wünſche uns der Garten hauptſächlich erfül⸗ verſeuchen würden. Wenn guter Stallmiſt und Kom⸗ len ſoll. Vor allem wollen wir natürlich Licht und poſt nicht oder verhältnismäßig wenig zur Ver⸗ ö Sonne. Der Gartengeſtalter weiß, wie und wo er fügung ſteht, iſt Torf und anderer Erſatz⸗ 1 g Bäume und Sträucher pflanzen muß, daß ſie glän⸗ dünger zu empfehlen, der im Ertrags- a ü zendes Sonnenlicht und kühlende Schatten im rech⸗ garten und im Ziergarten(Raſen, Blumen) 1 ten Verhältnis verteilen und zugleich einen möglicht Verwendung findet, und ſich auch zur Herſtellung dien Schutz gegen Wind und Wetter bieten. von Blumenerde eignet, indem man etwas in die Dafür danken uns die Blumen durch üppiges Wachstum und reichliches Blühen, und wir ſteigern daoͤurch die Freude an Garten und Blumen, aus der wir erneut Kräfte für unſere tägliche Arbeit ſchöpſen. J. Schüttler. 5 5 Alle Geheimniſſe im Anlegen, Bepflanzen und Pflegen des Gartens, im Obſtbau, Gemüſebau und in der N bringt Oekonomierat Joh. Böttner in ſeinem Gar⸗ Sehr ausführlich ſind die Erläuterungen in der Verbeſſerung der verſchiede⸗ nen Bodenarten und der Bekämpfung der Schäden und Schädlinge aller Art behandelt, ſo daß jeder Garten⸗ und Blumenfreund, jeder Kleingärtner, Siedler und Landwirt erfolgreiche Arbeit damit zu leiſten vermag. Dieſes Buch iſt, mit 520 Abbildun⸗ gen und 16 ganzſeitigen Bildtafeln, 490 Seiten ſtark, in Leinen gebunden, zum Preis von 7,50/ im Gar⸗ eee ee&. Frankfurt. i erſchienen. — ũ— r 8 8 5.. 1 75 Archiv NM 00, Seen 20, Göller 0, K. R. M aber(1 Zeichnung). Abend⸗Ausgabe Nummer 198 f 1. 5 .— 0 . r 1 sehen Sie sich die Spezisleu Mie ochöòn ot die past Sommermonate auf dem im Söften 2 genießen, Des richtige Möbel, schöne Schitme, Liegestühle, Balkon oder eollwönde hat Bazlen sstellung in N 3, Conslankin& 1 ölfler 3 erprobt, gelobt und 1000 fach bewahrt! Gemüse- und Blumen- E Me.10 viele Portionen Kunststf. an Süd. Samenhaus RBheinkies f Sp FFF Gebr. NIin fhe& Co. G. n. h. H. 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H.„Als Mieter einer Pa arterre⸗Wohnung Beſellſchafter e je 5 ef 1 keine Pri⸗ wird denjenigen hilfsbedürftigen, alten oder er⸗ muß ich ſchon ſeit langer Zeit in Kauf nehmen, daß vatverträge. Der Gewinn f ſtets zu gleichen Teilen 52 5 werbsunfähigen Kleinrentnern gewährt, die nach⸗ ein Mieter, der über mir die Wohnung inne hat, entnommen.“—— Bei jedem Geſchäfts verkauf wird Allgemeines weislich am 1. Januar 1918 ein Kapitalvermögen alle Tage ſeine Läufer und Teppiche u. a. m. zum auch der Faſſonwert des Geſchäftes bei der Höhe 7 von wenigſtens 12000 Mark oder einen Renten⸗ Fenſter hinaus ausſchüttelt und ausbürſtet. Meine Kauſſumme berückſichtigt. Das gleiche gilt bei Wann ſtürzte der„Hirſch“ in Nagold bei anſpruch von wenigſtens 500 Mark jährlich hatten. wiederholten Bitten blieben erfolglos. Der Mieter Auseinanderſetzung der Geſellſchafter einer d ganzen Gebäudes ein?“—— Das Einnahmen durch Vermieten möblierter Zimmer erklärt ſein Verhalten damit, daß die Mieter der Handelsgeſellſchaft. Die Höhe des e 8 G m Hirſch“ in Nagold ſtürzte am Don⸗ werden— nach Abzug eines angemeſſenen Betrages höher gelegenen Wohnungen dies ebenfalls tun. Ich mogens richtet ſich alſo nicht nup nach dem tatſe nerstag, dem 5. Arik 1906, nachmittags zwiſchen 3 und 341 Uhr ein. Das Gaſthaus ſollte um 1,40 Meter gehoben werden zum Zwecke der Einrichtung eines großen Saales. Der mit der Arbeit beauf⸗ tragte Unternehmer hatte ſchon viele Häuſer gehoben, ſo B. zwei Jahre zuvor ein Gaſthaus in Altenſteig, während ſich Gäſte im Hauſe befanden. Er fühlte ſich anſcheinend ſehr ſicher, da er die 9 70 Vorſichtsmaßregel, während der Arbeit ohne Not⸗ wendigkeit nien nand im Hauſe zu behalten, ganz un⸗ beachtet ließ. Im Gegenteil; es kamen auf Ver⸗ U ſung des Wirtes noch möglichſt viele Gäſte ud der kritiſchen Zeit, und das ſollte ſich bitter rächen. Es waren reichlich 170 bis 180 Perſonen in dem Hauſe, deſſen Hebung um 7 Uhr morgens be⸗ gann und gegen 2 Uhr hätte beendet ſein ſollen. Zur Feier des Tages wurde eine Metzelſuppe veranſtaltet und für ſpäter waren Muſik und Geſang geplant. Die Vorbereitungen zur Hebung, das Unterfangen der Mauern mit Eiſenſchienen und das Abſprießen, waren ſchon getroffen. Jetzt wurden etwa 80 einen halben Meter hohe Handwinden ringsherum innen im Haus unter die Schienen gebracht, und dann wurden, teils durch beſtellte Arbeiter, teils durch Freiwillige die Winden gedreht. Das Haus, deſſen Erdgeſchoß aus rotem Sandſtein und deſſen obere zwei Wirtſchaftsſtockwerke aus Fachwerk beſtanden, hob ſich langſam. Noch fehlten nur etwa fünf Zen⸗ meter, als das Haus unter lautem Krachen zuſam⸗ menſtitrz te und die Menſchen unter ſich begrub. 45 Gäſte konnten nur noch als Leichen geborgen werden. See.„Gibt es im Schwarzwald verſchiedene Seen, die den Namen Wiloſee führen?“—— Der Schwarz⸗ wald hat örei Seen mit dem Namen Wildſee. Im Wildſeemoor bei Kaltenbronn führt der Moorſee ſüd⸗ lich des Pionierweges(Kuttppeldammes) dieſen Na⸗ men, der nördlich davon gelegene See heißt Hornſee. Der befannteſte Wildſee iſt der wundervoll gelegene, faſt kreisrunde See öſtlich vom Seekopf bei Ruhſtein, der OQmtellſee der Schönmünz. Steil fällt die Oſtſeite des Seekopfs leiszeitliches Gletſcherbett) 110 Meter tief hinab zu dem 2,4 Hektar großen Waſſer, das— den„Meeraugen“ der Hohen Tatra vergleichbar— aus dunklem Tannen zum Wanderer hevaufgrüßt, der won der Hornisgrinde her über Seibels Eckle dem Rußhſtein zuſtrebt. D. M.„Wann brannte das zirkusähnliche Ge⸗ bäude abb indem beim Waſſerturm eine Geflügel⸗ mee veranſtaltet wurde?“—— Der von Zim⸗ mermeiſter Georg Herrmann im Jahre 1897 am Waſſerturm errichtete zirkusähnliche Holzbau wurde am 10. April 1899, einem Weißen Sonntag, ein Raub der Flammen. Gegen 6 Uhr begann der Brand, der vermutlich durch Brandſtifter angelegt worden war, und eine halbe Stunde ſpäter ragten nur noch die verkohlten Hauptſtützen in die Luft. An dem Holz und den Sägeſpänen fand das Feuer ſo gute Nah⸗ rung, daß alle Löſchverſuche der Feuerwehr vergeb⸗ lich waren. Von den 1280 Tieren, die dort durch die in dieſem Jahre veranſtaltete Geflügel⸗Ausſtellung untergebracht waren, konnten nur 400 gerettet wer⸗ den. Der Schaden war außerordentlich groß. H. K.„Wie alt können unſere Pflanzen weroͤen?“ —— Jede Pflanzenart hat ihre eigene Altersgrenze. Der älteſte Baum ſoll der 1868 vom Blitz getroffene „Heilige Drachenbaum“ auf Teneriffa geweſen ſein, deſſen Alter man auf 6000 Jahre ſchätzte. Das Alter von Bäumen bann man im allgemeinen aus beſtimm⸗ ten Einkerbungen ſchließen. Das Höchſtalter folgen⸗ der Pflanzenarten iſt: Feigenbaum 3000 Jahre, Wa⸗ cholder 2000, Edeltanne 1200, verſchiedene Linden⸗ umd Gichenarten 1000, Rotbuche 900, Weißtanne 800, gemeine Kiefer 500, Heckenroſe, Weißdorn 400, Birn⸗ baum 350, Aepfel, Efeu, Pappel 150, Weinrebe 130, Weißbirke 120, Schwarzer Hollunder 100, Zwergaza⸗ lee 64, Rhododendron 54, Heidekraut 42, Goldregen 42, Heidelbeere 28, Thymian und Haſelwurz 14 Jahre. Fel. O.„Können Sie mir einige deutſche weib⸗ liche Vornamen nennen?“—— Adelheid— die Edel⸗ strahlende, Alwine— Edelfreundin, Amalie— die Arbeitsfrohe, Berta— die Glänzende, Ehrentraut— Ehrentraut, Elfride— von Elfen beſchirmt, Ella— die Tapfere, Erna— die Adlergleiche, Fanny— Bannerträgerin, Frowine— Freundin der Weisheit, Gerda— mit kühnem Speer, Gertrud— die Speer⸗ ebe, Giſela— die Edle, Gudrun— die das Kampf⸗ geheimnis kennt, Helga— die Heiligende, Hermine — die Hohe, Ida— die Jugendliche, Karla— die Männliche, Magda— die Kraftvollere. Alter Soldat.„Ich habe einen Sohn, der jetzt im zweiten Jahre beim Militär und Gefreiter iſt. Der⸗ ſelbe hat acht Volksſchulklaſſen beſucht. Er hat ſich jetzt auf weitere 10 Jahre verpflichtet und möchte gerne die Zahlmeiſterlaufbahn einſchlagen. Iſt dies, was wor dem Kriege ohne weiteres möglich war, heute noch der Fall? Kann er als gelernter Kaufmann die Laufbahn eines Intendantur⸗Beamten einſchlagen und wie iſt dies zu bewerkſtelligen? Was kann er über⸗ Haupt mit acht Volksſchulklaſſen für einen Weg machen?“—— Wegen der Ausbildung zum Zahl⸗ meiſter haben wir Unterlagen hier, die Sie gelegent⸗ lich auf unſerer Schriftleitung einſehen können. Fran R.„Wer iſt Kleinrentner? Werden Ein⸗ nahmen für Vermieten von Zimmern und Neben⸗ verdienſte von der Rente in Abzug gebracht?“—— Als Kleinrentuer werden alte oder erwerbsunfähige Hilfsbedürftige anerkannt, die„auf Grund eigener uͤder fremder Vorſorge“— d. h. alſo mee e beſitz, 8 oder Hergleie en— ohne die ein⸗ getretene Geldentwertung auf öffentliche Für⸗ ſorge angewieſen wären. Eine beſtimmte Vermögens⸗ höhe iſt dabei nicht genannt, doch iſt der nicht als für Möbelabnutzung uſw.— nur inſoweit angerech⸗ net, als dadurch die eigene Miete unter 30 v. H. des Unterſtützungsrichtſatzes ſinkt. Nebenverdienſt wird in der Kleinrentnerfürſorge mit der Hälfte angerech⸗ net, bei der Kleinrentnerhilfe bleibt Nebenverdienſt bis zur Hälfte des Richtſatzes anrechnungsfrei, höherer Verdienſt wird mit der Hälfte angerechnet. S.„Ich bin Altersrentner, habe eine Rente von 58 Mk.; bin alleinſtehend. Für ein möbliertes Zim⸗ mer zahle ich 16 Mk., Verband 1 Mk., Wäſche 5 Mk., ſo daß mir noch 36 Mk. verbleiben, Kleidung und Schuhe nicht gerechnet. Ich bin hier ſeit 1934 an⸗ ſäſſig und habe ſchon zweimal Mietunterſtützung be⸗ antragt, welche mir jedesmal abgelehnt wurde; ein⸗ mal mit der Begründung, daß mein Einkommen dies nicht zulaſſe, dann wurde mir geſagt, daß ich nun ſchon drei Jahre nichts bekommen hätte und es würde nun auch ſo weitergehen.“—— Hierüber kann Ihnen nur das Fürſorgeamt Auskunft geben. Frau B.„Meine Tochter iſt 1936 aus der Volks⸗ ſchule entlaſſen worden und war dann ein Jahr im Haushalt. Sie möchte aber nicht mehr in den Haus⸗ halt, ſondern in eine Fabrik oder ſonſt in einen Be⸗ trieb, wo ſie mehr verdient. Mein Mann iſt ſchon 78 Jahre alt und wir haben nur eine Rente von 67,40 Mark für fünf Perſonen. Wir ſind alſo auf den Verdienſt der Tochter angewieſen. Das Ar⸗ beitsamt will ihr nichts anderes geben und ſagt, ſie müßte wieder in den Haushalt. Kann in dieſem Falle keine Ausnahme gemacht werden, oder muß ſie wieder in den Haushalt?“—— Setzen Sie dem Arbeitsamt Ihre Notlage auseinander, man wird dann dort ſchon Wege finden, um Ihnen zu helfen. Stammtiſch.„Was iſt: Rache für Saöoͤvwa?“—— Sadowa iſt ein Dorf in Böhmen, an der Biſtritz. Während der Schlacht bei Königgrätz am 3. Juli 1866 ſtand dieſes Dorf im Mittelpunkt eines erbit⸗ terten Kampfes. Die Oeſterreicher wurden damals geſchlagen. Als 1867/68 die Franzoſen zum Krieg gegen Preußen rüſteten, verlangten ſie Rache für Sadowa. A. M.„Können Sie mir Näheres über Romain Rolland ſagen? Wie ſtellt ſich die gegenwärtige Literaturkritik zu dem franzöſiſchen Schriftſteller Romain Rolland und ſeinem Hauptwerk„Johann Chriſtof“? Welche Zeit erfordert das Studium der Handelswiſſenſchaften bis zur Promotion? Wo er⸗ hält man hierüber weitere Auskünfte in Mann⸗ heim?“—— Romain Rolland wird wegen ſeiner kommuniſtiſchen Einſtellung allgemein abgelehnt. Bis zur Promotion benötigen Sie mindeſtens ſechs Semeſter. Näheres erfahren Sie durch das Sekre⸗ tariat der Univerſität Heidelberg. Die von Ihnen angefragte Tanzſchule iſt ariſch. Mit Ihrer Einſtel⸗ lung wegen der Jaßzmuſik haben Sie recht; vielleicht ſetzen Sie ſich einmal mit der Rundfunkleitung in Verbindung. Strom.„Welcher Unterſchied beſteht zwiſchen einem Elektromotor und einer Dynamomaſchine?“ —— Der Elektromotor wandelt elektriſche Energie in mechaniſche um, die Dynamomaſchine mechaniſche in elektriſche. H. M. Maßgebend ſind die ortsbaupolizeilichen Vorſchriften. Gegen die Einzänung des Grund⸗ ſtückes iſt an ſich nichts einzuwenden. Dagegen iſt die Einzäunung zweifellos ſo vorzunehmen, daß die nachbarlichen Rechte nicht geſchmälert werden. Wenn die für das Grundſtück maßgebenden örtlichen Vor⸗ ſchriften die Einzäunung durch Stacheldraht zulaſ⸗ ſen, iſt der Stacheldraht in einer ſolchen Höhe an⸗ zubringen, daß die Bebauung des Nachbargrund⸗ ſtückes nicht darunter leidet. Auch für die Frage, ob eine Hagenbuttenhecke als Grenze zugelaſſen iſt, ent⸗ ſcheiden die örtlichen Vorſchriften. Wir empfehlen Ihnen, ſich an das für die Gemarkung zuſtändige Bezirksamt zu wenden und dort Auskunft über die örtlichen Vorſchriften einzuholen. Frau M. S.„Seit wann iſt Rudolf Stratz tot?“ —— Rudolf Stratz ſtarb am 19. Juni 1936 im Alter von 71 Jahren auf ſeinem Gut Lambelhof bei Bernau am Chiemſee. Fraftfüische Matschaläge Linoleum.„Iſt es ratſam, Linoleum auf Ze⸗ mentböden anzubringen?“—— Bei Zementböden unterſcheidet man Zement⸗, Aſphalt⸗, Gips⸗ und Magneſitbeſtriche; hiervon iſt jeder Boden zum Be⸗ legen geeignet, ſofern er folgende Vorausſetzungen hat: Der Boden muß trocken, eben, ſtoßfeſt und riß⸗ frei ſein. Für naſſe oder nicht ganz trockene Böden gibt es Hilfsmittel zum Iſolieren, ſo daß auch ſolche Böden ſofort zu belegen ſind ohne nachteilige Folgen. W. H.„Wie reinigt man polierte Möbel?“—— Polierte Möbel reinigt man gut und leicht mit einem feuchten Fenſterleder. weichen, trockenen Lappen nachreiben. Vogel.„Wie kann ich die Milben bei meinem gegen Milben bei einem Kanarienvogel iſt ein Sprüh⸗ mittel, das in jeder Vogelhandlung erhältlich iſt. Das Blaſen von Inſektenpulver unter das Gefieder muß man ſehr vorſichtig ſein, daß die Augen nicht in Berührung mit dem Pulver kommen. Dagegen iſt ler und ſicherer. Auf alle Fälle muß auch der Käfig behandelt werden. Der Käfig muß abends dunkel⸗ geſtellt und ein weißes Tuch in dichten Falten herum⸗ gelegt werden. Am nächſten Morgen iſt das Tuch ſofort in kochend heißes Waſſer zu tauchen. Es genügt nicht allein, daß der Käfig und der Vogel behandelt werden, ſondern auch die ganze Umgegend, wo der Kleinrentner im Sinne 8 8 Angerer Käfig ſteht, muß tüchtig gereinigt werden. Man muß aber mit einem Kanarienvogel vertreiben?“—— Das beſte Mittel iſt eine Qual für das arme Tier; in dieſem Falle das Sprühmittel ſchadlos und hilft unbedingt ſchnel⸗ kann unter keinen Umſtänden mein Schbafzimmer⸗ fenſter offen halten, ohne daß Staub, Flocken und anderer Schmutz in mein Schlafzimmer hineinwir⸗ beln. Mit Bitten und Zureden iſt dem nicht ab⸗ zuhelfen. Was muß ich in dieſem Falle tun?“— — Beläſtigungen dieſer Art brauchen Sie ſich nicht gefallen zu laſſen. Verlangen Sie vom Hausbeſitzer, daß er Ordnung ſchafft. Wegen Ihrer anderen Frage kann Ihnen nur die betreffende Stelle ſelbſt helfen. Setzen Sie ſich einmal auch mit der Arbeitsfront in Verbindung. Wer n —— In der Waſchkü Abflußrohr verſtopft. Der Haus der Verſtopfung des Rohres Kenntnis hatte, tieß den Mangel nicht beheben und warnte die Benutzer der Waſchküche auch nicht. Eine Mieterin ließ das Waſchwaſſer aus dem Waſchzuber in das Abflußrohr ablaufen, infolge der Verſtopfung ſtaute ſich das Waſſer und lief in die Waſchküche. Durch das ſeifige Waſſer entſtand eine glitſchige Glätte auf dem Fuß⸗ boden. Die Mieterin rutſchte aus und trug eine er⸗ hebliche Geſundheitsſchädigung davon. Sie ver⸗ klagte darauf den Hauswirt auf Schadenerſatz. Das Kammergericht gab ihrer Klage mit folgender Be⸗ gründung ſtatt: Hat der Vermieter(Hausverwal⸗ ter) Kenntnis von einem Mangel, der nach dem na⸗ türlichen Verlauf der Dinge geeignet iſt, einen Scha⸗ den des Mieters herbeizuführen, ſo iſt es ſeine aus dem Mietvertrag entſpringende Pflicht, ſolange er dieſen Mangel nicht beſeitigen kann, den Mieter vor dieſem Mangel zu warnen. Der Beklagte haftet des⸗ halb für den Schaden, der der Klägerin durch die Unterlaſſung ſeines Verwalters entſtanden iſt. K. M.„Während welcher Tageszeiten darf Zieh⸗ harmonikaſpiel nicht geübt werden, wenn man be⸗ rechtigte Beſchwerden von Mitbewohnern des Hauſes vermeiden will? Iſt ein Hausbewohner berechtigt, von ſeinem Balkon herunter Bodenteppiche, Boden⸗ aufreibetücher oder Mop weiter auszuſchütteln, wenn darunter noch andere Balkone liegen und andere Hausbewohner in den darunterliegenden Stockwerken ſich darüber beſchweren? Wenn ja, dür⸗ fen ſolche Reinigungsarbeiten während aller Tages⸗ zeiten vor⸗ oder nachmittags ausgeführt werden?“ —— In Ihrer Wohnung können Sie den ganzen Tag bis abends 10 Uhr Muſik üben. Von da ab müſſen die Fenſter geſchloſſen ſein und die Mit⸗ bewohner dürfen durch die Muſik nicht geſtört wer⸗ den. Teppiche ſind in den frühen Vormittagsſtunden im Hofe zu klopfen. Aufwiſchtücher uſw. können ſo nach dem Hof zu ausgeſchüttelt werden, daß dadurch die anderen Mieter nicht beläſtigt werden. Laſſen Sie durch den Hauseigentümer eine genaue Regelung treffen. 8 5 haftet für Mängel im Mietshaus che eines Mietshauſes war das Sverwalter, der von Juzris fische Fragen R. Sch.„Kann einem Angeſtellten eines größeren Geſchüfts, der bereits 20 Jahre in Stellung war und bis dahin durchaus zur Zufriedenheit des Chefs ſeine Arbeit verrichtet hat, ſich jetzt aber eine kleine Unter⸗ ſchlagung zuſchulden kommen ließ und dieſerhalb früſtlos entlaſſen wurde, ſein ihm noch zuſtehendes Gehalt einbehalten werden? Bei der Entlaſſung wurde ihm geſagt, öͤie Papiere werden durch Poſt zu⸗ geſandt, doch bis heute hat er die Papiere noch nicht in Händen. Iſt die Firma nicht verpflichtet, dem An⸗ geſtellten ſofort die Papiere zuzuſchicken? Macht ſich die Firma hierdurch nicht ſtrafbar? Steht dem An⸗ geſtellten geſetzlich, bis er wieder Stellung hat, Unter⸗ ſtützung zu? Wo erhält er dieſelbe?“—— Die Ar⸗ beitgeberin kann, wenn ſie Schadenserſatzanſprüche an Sie hat, mit dieſen gegen Ihre Gehaltsanſprüche aufrechnen und bis zur Feſtſtellung der Höhe der Schadenserſatzanſprüche das Gehalt einbehalten. Die Papiere müſſen Ihnen ausgefolgt werden. Eine ſtraſbare Handlung iſt in der Vorenthaltung der Pa⸗ piere nicht zu erblicken. Sie bönnen beim Arbeits⸗ gericht im Falle der Verweigerung Klage auf Her⸗ ausgabe erheben. Wegen evtl. Unterſtützung für die Zeit Ihrer Arbeitsloſigkeit verweiſen wir Sie an das Arbeitsamt. R. K.„Einem Geſchäftsmanne iſt im Jahre 1932 ein Schaden entſtanden. Dieſer verſucht, mich nun⸗ mehr regreßpflichtig zu machen. Iſt nach ſo vielen Jahren der Anſpruch nicht verfährt? Eine Auerken⸗ nung des Anſpruchs iſt meinerſeits nicht erfolgt.“ —— Schadenserſatzanſprüche aus unerlaubter Hand⸗ lung verjähren in drei Jahren von dem Zeitpunkt an, in welchem der Geſchädigte von dem Schaden und der Perſon des Erſatzpflichtigen Kenntnis erhält. Ob im vorliegenden Falle eine Verjährung einge⸗ treten iſt, kann ohne nähere Kenntnis des Falles und insbeſondere der Feſtſtellung des Zeitpunktes, wann der Geſchädigte von Ihrer Perſon erfahren hat, nicht geſagt werden. A. D.„Im Jahre 1927 bin ich als ſtiller Teil⸗ haber in ein Geſchäft eingetreten und habe eine 1 ſprechende Einlage gegeben. Der Inhaber iſt 1935 geſtorben und das Geſchäft wird von der Witwe und mir weitergeführt. 1934 wurden uns Abnehmer⸗ Verträge gekündigt, ſo daß längere Zeit Geld zuge⸗ ſetzt wurde. Nun habe ich in der Hauptſache das Ge⸗ 85 neu organiſiert und einen größeren Kunden⸗ eis aufgenommen, wodurch dasſelbe einen höheren 1 10 erzielt 1 10 0 5 Umſtände halber beabſichtige jedoch, aus Geſchäft aus⸗ zutreten. Mein Anteil an Bargeld und Inventar ſteht mir ohne weiteres zur Verfügung. Nun möchte ich gern wiſſen, ob mir noch eine beſondere Abfin⸗ dung von dem Wert des Geicheſtes, welches ic kan 5 meine jahrelange Mitarbeit auf die Höhe gebracht habe, zuſteht. Der Ertrag des Geſchäftes betrug in den letzten Jahren etwa 12 00014000 Mark. Zu bemerken iſt noch, daß die Firma ſeit kurzem 92 55 vorhandenen Veri des Geſchäftes. nögen, ſondern auch nach dem Went O. J. Sie müſſen, falls Ihnen die Maſchinen⸗ fabrik die Einſicht in die übrigen Geſchäftsbücher verweigert, und Sie andererſeits nachweiſen kön⸗ nen, daß in dem für Sie geführten Verkaufsbuch verſchiedene Verkäufe nicht vermerkt ſind, Klage auf Einſicht in die übrigen Geſchäftsbücher erheben. Te. Ro.„Ich werde öfters von einem Bekannten im Auto zu Vergnügungsfahrten mitgenommen. Der Sitz, auf dem ich Platz nahm, brach kürzlich herunter, Er muß offenbar ſchon vorher defekt geweſen ſein, weil 2 der Bruch kaum möglich geweſen ſein dürfte. er Bekannte meint, ich hätte mich„zu ſchwer und ungeschickt geſetzt. Die Urſache läßt ſich nicht mehr feſtſtellen. Frage: Bin ich rechtlich oder morg⸗ liſch zum Erſatz der Reparaturkoſten verpflichtet?“ —— Wenn Sie nicht voyſätzlich oder fahrläſſig den Schaden verurſacht haben, ſind Sie zum Erſatz des Schadens rechtlich nicht verpflichtet. Ob Sie ſich auf Grund der ergangenen Einladungen moraliſch verpflichtet fühlen, den Schaden zu beheben oder ſich an den Inſtandſetzungskoſten zu beteiligen, muß Ihrem Gefühl und Ermeſſen überlaſſen bleiben. Erbhofgeſetz. Ihre Söhne können gegebenenfalls als Anerben des Erbhofes in Frage kommen. Wir empfehlen Ihnen, ſich an das Anerbengericht zu wen⸗ den, den Tatbeſtand vorzutragen und feſtzuſtellen, wer außer Ihnen und Ihren Söhnen noch als Anerbe des Erbhofes in Frage käme. Es erſcheint auf jeden Fall ratſam, daß einer Ihrer Söhne in die Vandwirtſchaft geht, um für ſich die Vorausſetzungen für die Uebernahme des Erbhofes zu ſchaffen. Eine Verſtändigung mit dem Anerbengericht halten wir aber für oͤringend empfehlenswert. Hef del berg Calé- Konditorei N. K 1 9 8 Hotel- Fenslon 0 F. Gesellschaftstanz Das ideale Ausflugsziel! B. S. Rechtsfrage.„Ich bin in Feudenheim am Kaſernenbau bei einem Baugeſchäft als Maurer beſchäftigt. Um 5 Uhr abends iſt Arbeitsſchluß, dann kleidet ſich die Belegſchaft um und bewahrt den Ar⸗ beitsanzug in der Bauhütte über Nacht auf. Eine kleine Anzahl von Arbeitern arbeitet jeden Tag —2 Stunden noch über den allgemeinen Arbeits⸗ ſchluß weiter, und während dieſer Zeit bleibt die Bauhütte unverſchloſſen. Wenn die Arbeiter weg⸗ gehen, wird nachts abgeſchloſſen. Am vergangenen Mittwoch habe ich nach Arbeitsſchluß meinen blauen Arbeitsanzug in der Bauhütte aufbewahrt wie jeden Tag; als ich Donnerstag früh vor 7 Uhr mich um⸗ kleiden wollte, war mein Anzug nicht mehr da. Wer haftet in dieſem Falle für den Anzug?“—— Wir glauben nicht, daß das Baugeſchäft als Eigentümerin der Bauhütte für den entwendeten Arbeitsanzug haftet. Die Bauhütte dient zum Umkleiden. Wenn die Arbeiter darüber hinaus über Nacht ihre Ar⸗ beitsanzüge in der Hütte belaſſen, geht die Geſahr für die dort aufbewahrten Kleidungsſtücke zu ihren Laſten. 1003.„Ich bin nun drei Jahre verheiratet und beabſichtige einen Ehevertrag abzuſchließen, wonach ſämtliches eingebrachtes Gut(Möbel usw.) ſowie zu erwartendes Vermögen nur meiner Frau gehört. Wie hoch ſind die Koſten?(Möbelwert heute 4000 Mark.) Wann tritt der Vertrag in Kraft?“—— Sie beabſichtigen offenbar einen Ehevertrag auf Gütertrennung mit Ihrer Ehefrau abzuſchließen. Der Vertrag tritt mit dem Abſchluß desſelben in Kraft. Die Höhe der Koſten richtet ſich nach dem Wert des Vermögens der Frau. K. W.„Kann ein Deutſcher, der die(Unter, Offizierslaufbahn einſchlagen will, als ſolcher, ein Mädel heiraten, deſſen Vater ein franzöſiſcher Offi⸗ zier und die Mutter eine Deutſche iſt?“—— eine ſolche Heirat wird im allgemeinen nichts ein⸗ zuwenden ſein. Der Soldat muß die Genehmigung s ſeiner vorgeſetzten Dienſtſtelle einholen. * 2 Da 87, 1 A Sr ‚ 5 .. . [(Die Klammerzahl n in der Klaſſe N a un 5 Die höchſte To. Nutz laſt auf: nit 345 Wagen ganz knapp vor Ope Daimler⸗ dritter 0. 7 Magirus mit 56 und Hanſa⸗ L Fah rzeugen. ſern bei 148(88) zugelaſſenen Wagen nahe zuſame MAN 32, Daimle 1 und Faun 9. Daimler mee eee W — 1 und Lastwagen Märzausweis 1937 hrend im Januar 1937 der Umſatz an Liefer⸗ führend. id Laſtwagen 2800 Einheiten betrug und im Auch der Sattelſchlepper 9 0 um einen geringen Prozentſatz auf 2752 zu heiten günſtig vertreten, darunter tckging, ſtieg im März der Umſatz auf 3567 6490 Ps je 8 Ford⸗ 14 5 el 6 leiten mit nachſtehender Vertei lun g Bei den K raftomnibuſſen mit In der Klaſſe bis 1 To. Nutz laſt liegt Opel gelaſſenen Fahrz eugen bac 10 daß nit 470 Wagen weit an der Spitze, Hanſa⸗ Lloyd zeuge mit gr erer 65 la tz 197 Fahrzeugen an 111 Stelle, dann folgen liath mit 99 und Tempo mit 58 Wagen. geſamt wurden 964(726) Fahrzeuge zugelaſſen. n ſind vom Februar). —2 To. Nutz laſt li fer günſtig: 615(489). Opel hält auch 8 Wagen die Spitze, Hanſa⸗ Lloyd mit 95 Fahrzeugen, Daimler Benz 42 und 1 Wagen. Zulaſſungsziffer 1053. gt die weiſt die Klaſſe—3 Hier führt Ford el mit 344 Stück. Benz liegt mil 97 Nutzwagen an dann kommt Büſſing⸗N A G mit loyd mit 46 Stelle Ueber—4 To. Nutzlaſt wurden 668(508) Wagen zugelaſſen. O p 1 11 80 mit 275 Wagen fü hrend, dann Ford mit 123, Büſſing⸗N A G 65, Magirus 62, Dai 1 1 en z 59, Ku pp 44. 1 den—5 2 onnern mit 106(82) Geſamt⸗ zulaſft 19 5 liegt Daimler ⸗Benz an der Spitze n 6 Wagen, im Abſtand kommen Magirus mit 15, 550 o mag mit 11, Hanſa⸗ Lloyd und Büſfſing⸗N A G mit je 8 Wagen. Ueber—7 To. Nutz laſt liegen die Umſatzzif⸗ bi m Büſſing⸗ NA G 27, Krupp Benz und Henſchel je 22, Vomag Schwerlaſtwagen über 7,5 To. lieferten: de „N A G 6, Vomag 5, Henſchel und Benz je 1 Stück. de laſſungen 13(8) S üſſing Relativ hoch ſind auch die März 31 Stück erreichten. 25, 70—75 Prozent des gehen. bar gemacht Kraftfahrer recht großzügig, 8 die großen in Zugmaſchinen, die eine Geſamtzahl von 804 ka Beila e der N. ſtark gefre Lanz und Humboldt⸗D Laſtzug auf Fahrt . 8 5 90 Jahre ſparſam! Bei Betrachtung der Energiebilanz Imotors zeigt ſich das erſchütternde er noch trotz unſerer vorangeſchri geſamten Brennſtof Nur der Reſt von 25—30 Prozent wi und in pelt bennett umgewan⸗ It, und noch mit dieſem Reſt verfahren ſehr viele venn nicht verſchwen Am Ende ſchließlich wundert man ſich Betriebsſtoffkoſten ſeines Wagens un die beim Kauf von der Fabrik angegeb 9 d Uutz riſch. 1———— 8 imer enung gefragt ſind als 31 ugsraum. An K lätzen wurden 1 2 30 Sitzplätzen 51 enz 16 und itzplätze zählen 160 meldet 62, D 30, Ford 21 dieſer Klaſſe. ſamt ein recht erfreulicher ahrzeuginduſtrie. ffbedarf bringen. Wenn Brennſtoffbedarf überhaupt nicht kommt, wird, wie der richtig ſind. u ſw., iſt, wie zenverh ältnif ſſe des Fahrers ſteht verbrauch von 20, 30 oder mehr Prozent, gegeben, von einem wirtſchaftlichen Fahren 8 mehr. Märzumſatz ſich eibſtoff benützt wird, Gelände wie es mit der Fahrkunſt ſo iſt doch bei einem Mehr⸗ wie 8. Ja 8 Nr. 198 Omnibuſſe mi ftomnibuſſen bi Stück Stück, wovon Büſſing⸗N A G zuge Stück der zu⸗ 1 Daimler⸗ Büſſing⸗N A G 1 ziffern in kein Verhältnis zum tatſäch⸗ auch genau und all⸗ leinverbindlich angeben läßt, weil es darauf an⸗ welchen Verhältniſſen und Bedingun⸗ Zuſtaud des ob Jie und an⸗ keine legen, ob 9 die großen Mengen der ſollte ſich dann die Verbr t Jeder K dieſer über ⸗Verſchulden oder auf de, die außer⸗ halb ſeines dire hes liegen, zurück⸗ erordentliche ſind bei der lte man nicht ſofo gehen, denn der Kraftſtoff b ten, er verſchluckt ſich, ein Teil des Kra ſich an den Wandungen innerhalb des Form von Tröpfchen nieder zu dem Brennſtoffmel hrverbrauch geſellt Abnutzung des Motor Auch eine zuführen iſt. Auß Brennſtoffverbra Beim Starten f hebel auf Vollgas kalte ſpielig zliches Br keit die gkeit Wagens tiges, Gas weglaf ſen hoher Brennſ toffverbra uch iſt in auch auf die unzweckmäßige gaſers zurückzuführen. Die großen ſchaften in Deutſchland haben in bed eutſa fange einen ſogenaunten Einſte der für don i jeden Kraftfe durch ſehr vielen Einſtellung des mem rer von beſond koſtenlos iſt Solche Ein regulierung zwecks Benzolgemiſche energiereicher ſind, iſt nerung der Düſe gſten Verbrauchszahlen zu haben meint, bleibt. Frage vor⸗ uch auf eigenes Sparmomente beim hrweiſe gegeben. ort mit dem Gas⸗ Motor kann ort verarbei⸗ ffes ſchlägt Motors in verdünnt das Oel und t ſich eine frühe dauernd hohe Fahrgeſchwindigkeit bel 80 Kilometer erfor⸗ e weſentlich größere igen Brennſtoff als der Durchſchnitt von 40—50 Kilometer. Plötzliches ſtar⸗ kes Ge en iſt ebenſo unzweckmäßi und koſt⸗ nſen, ſtatt nach Möglich⸗ vorzei⸗ zu vermindern. Zu Fällen Ver⸗ Kraftſtoffgeſell⸗ Um⸗ enſt eingerichtet, erem Vorteil iſt, als er von Fachler vorgenommen wird und ſich auf genaue Meſſun igen und Einregulierungen von Zündungen und Vergaſer erſtreckt und dabei Herabminderung des Brennſtoffverbrauches und damit der Brenn⸗ ſtoffkoſten ſind beſonders notwendig beim Ueber⸗ gang von Benzin auf den Gemiſchbetrieb. Da die eine Verklei⸗ n notwendig, womit geringere Auf⸗ wendungen im lar fenden Brennſtoffverbrauch ver⸗ bunden ſind. Mi rhöhung der Wirtſchaftlichkeit durch den Gemiſchbetrieb, der eine höhere Kilo⸗ meterzahl für eine beſtimmte Brennſtoffmenge ge⸗ genüber dem Benzin ergibt, iſt gleichzeitig eine Erhöhung der Klopffeſtigkeit und leichte Vergas⸗ barkeit verbunden. Selbſtverſtändlich weiß der er⸗ fahrene Kraftfahrer nur zu gut, daß er bei einer ganz beſtimmten Brennſtoffſorte, mit der er die , Vertreter Max doseph- Strage O a Karl Wamser ir. Mannheim Auch ganz besonders geeignet für höchste Leistun auf den Autobahnen! 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Ai hren der Ueberſpekulation hinge⸗ In beiden Fällen wurde tauben Ohren t Geſchehniſſen der Rohſtoffmärkte n Wochen und Tage ſeien einige rgegeben, die oͤie Lage und die Verände⸗ rungen beſſer illuſtrieren, als dies Worte zu tun ver⸗ mögen. höchſter Stand jetzt Weizen Chikago 157,00 125,62 Mais Chikago 135,25 123,00 ö Baumwolle Neuyork 15,05 5 Kautſchuk London 18,45 ö Kupfer London 78,00 Zinn London 301,00 Genau ſo ungeſund, wie die Hauſſe geweſen iſt, ſcheint die gegenwärtige Baiſſe zu ſein; denn wenn auch Großbritannien von ſeinen Rüſtungsgewinnlern Opfer verlangt, die die Mobiliſievung von Geldern notwendig machen, liegt doch kein Anlaß vor, von einem Exrem ins andere zu fallen. Das gleiche gilt übrigens auch in bezug auf die künftige Goldpolitik der USA, der gegenüber noch immer ein Mißtrauen heſteht. Das Internationale Landwirtſchaftsinſtitut in Rom hat ſoeben einen Bericht über den Anbau von Winterweizen auf der nördlichen Erdhalbkugel ver⸗ öffentlicht. Danach wird die Kultur dieſer Brotge⸗ treidefrucht 1937 einen Rekordſtand erreichen. Nach amerikaniſchen Schätzungen dürfte die in der Union zur Aberntung gelangende Fläche faſt doppelt ſo groß ſein wie im Vorjahre und mit 28 v. H. über dem letzten Fünfjahresdurchſchnitt liegen. Die Sow⸗ jetunion weiſt eine Vergrößerung des Sommer⸗ welzenanbaues um mehr als 1,5 Millionen Hektar im Vergleich zu 1936 und um mehr als 2 Millionen Hektar gegenüber dem vorhergehenden Fünfjahres⸗ durchſchnitt auf. Der Felderſtand hat in einigen Ge⸗ bieten unter den großen Niederſchlägen gelitten, aber der Schaden ſcheint nicht beſonders groß zu ſein. Auf dem Balkan, in Italien, in Britiſch⸗Indien, in Nordafrika ſtehen die Saaten gut, ebenſo hört man aus den Vereinigten Staaten und Kanada Günſti⸗ ges. In den Verhandlungen über die Bewilligung meier Mittel für das Landwirtſchaftsamt der USA Berkälrteke, daß die Verwaltung der Warenbörſe ae Begrenzung des Weizenhandels zwecks Kon⸗ trolle der Spekulation in Betracht ziehe. 2 Die Kolonialwaren, die im großen und ganzen an den vorangegangenen Preisſprüngen der großen Welt⸗ handelsartikel wenig oder gar nicht teilgenommen haben, können ſich bei dem jetzt im Gange befindlichen Preis⸗ abbauprozeß einigermaßen behaupten, auch wenn es ohne Verluſte nicht abging. Beim Kaffee erfolgten vorüber⸗ gehend beträchtliche Glattſtellungen. Die Septemberſicht von Rio Nr. 7 wird nur noch mit 6,70 gegen 7,40 zu Anfang April bezahlt. Man kann annehmen, daß die bra⸗ ſilianiſche Ausfuhr im laufenden Kaffeejahr(endend am 80. Junt) einen Minderexport von 3 Mill. Sack je 60 Kilo ergeben wird. Was dies für die finanzielle Lage Braſi⸗ liens bedeutet, bedarf keiner näheren Erörterung.— Die Teepreiſe lagen in ſich ziemlich widerſtandsfähig. Groß⸗ britannten führte im erſten Vierteljahr 1937 rund 134 Mill. Obs.(115 Mill. Lbs. während des gleichen Viertel⸗ jahres 1086) ein; ſeine Vorräte wurden am 31. März d. J. 5 auf 174,3(Ende Februar 205,6) Mill. Obs. beziffert.— f Reis neigt an faſt allen Plätzen etwas zur Schwäche. Der Berſaud aus Burma litt unter dem Rückgang der oſt⸗ aſtatiſchen und europäiſchen Nachfrage; in Saigon verſagte . 1 Frankreich, und auch aus Stam werden niedrigere Preiſe 1 0 gemeldet.— Den Hülſenfrüchten kam das kühlere Wetter imſofern zugute, als ſich für die hier gehandelten Waren noch eine Reihe von Nachzüglern als Käufer einfanden. Wach langem Hin und Her iſt auf der Londoner Zuckerkonferenz nunmehr eine Einigung epzielt wor⸗ den. Wie verlautet, war für die Einigung eine Re⸗ viſton der bisherigen Geſamtquote für den freien Markt notwendig. Der Wibderſtand der Tſchechoſlo⸗ waßei ſoll mit der Zubilligung einer Quote von 840 000 To, für das eyſte, 310 000 To. für das zweite, 275 000 To. für das dritte und von je 250 000 To. für das vierte und fünfte Jahr des neuen Abkommens behoben worden ſein. Ferner hört man, daß zur Löſung der beſtehenden Schwierigkeiten daran gedacht iſt, das Quantum für den freien Markt auf etwa 33 Mill. To. jährlich zu erhöhen.— Um die Oele und Fette iſt es recht ruhig geworden. Leinſaat mußte gelegentlich einen Rückſchlag hinnehmen. Die Be⸗ züge Deutſchlands während des Januars und Fe⸗ bruars weiſen gegenüber 1936 eine Steigerung von 9872 auf 20 447 To. auf. Von indiſchem Material meuer Ernte iſt bisher nur wenig zu merken, offen⸗ har wird das Geſchäft durch die hohen Fpachtraten ſeihr beengt. Der Rückgang der Baumwollpreiſe ſetzte ſich weiter fort, obwohl die Abſatzentwicklung in den SA im März die Höhe von 779 800(Febr. 604 400) Ballen erreichte. Wenn die Prognoſe des Cenſus⸗Büros richtig iſt, wird der amerikaniſche Baumwollverbrauch des laufenden Jahres eine Re⸗ kordhöhe erreichen. Was hat nun den Preisdruck ausgelöſt? Des Rätſels Löſung liegt höchſtwahr⸗ ſcheinlich darin, daß die Ausgleichsbehörde, die ſeiner⸗ zeit den Farmern die Ernte bevorſchußte, nunmehr das Geld zurückfordert. Dies kann nur durch eine werden.* 5355 denn auch i, daß l aterial zum Verkauf geſtellt 5 es den Anſchein hat, als ſolle noch vor Beginn des neuen Baumwolljahres(1. Auguſt) in der amerikani⸗ ſchen Baumwollwirbſchaft reiner Tiſch gemacht wer⸗ Konirolle der amerikanischen Weizenspekulafion Einigung auf der Londoner Zuckerkonferenz/ Nückza en RO! Erhebli⸗ Hangebol seif 30 auf d Auklion/ Meialle mai Wollau berechneten war, einmal zu nehmen; nur 63 300 kleinſte Mei Zwei Drit zuchten Intereſſe zeigen hängt t der n 0 1 1 rabgeſetzt, ige ſowie die Londoner Spekulation umfangreiche Glattſte gen und Baiſſe⸗Engage⸗ ments vorgenommen he Zur Abſchwächung tru⸗ auch Gerüchte bei, wonach evtl. mit einer Rück⸗ . reſtriktion chnet werden muß.— t ebenfalls gedrückt. Aus den durch das tionale Zinnkomitee über die Exporte im erſten Vierteljahr veröffentlichten Ziffern geht her ß weder Bolivien 1 ſch⸗Oſt⸗ Belgiſch⸗Kon . en, ſondern A N e Interna Quoten ihr zur hte ſunken. D delsartikel tigſten N abelle hervor 2 ach swährung): 50 für Kont Zucker⸗Notierung Dr umd Renfen fes. ARI Akfien Deckungsbedü Rhein⸗Mainiſche Der letzte Börf und Rentenmarkt zu beobachtenden Glattſte Börſe etwas ſchwäch Woche lag 2 haben aufg hö t, teilweiſe dem berufsm etwas Deckungs⸗ zu beſtehen, h von der Kun inige Aufträ Abſchlüſſe kamen mehr zur nahmen, an den interna überwogen bei etwa 77—1 v. H. über hinaus bis 1 n Ha chsbank berg 120,5(11 182(430,75), He (163), Schuckert 17076 Motorenwerte Be (1396). Etwas e leben 119,25(117 122,5(12296), Bekula hof mit 61,75(62,25). frage weiter geho öht waren u nennen ſi u. a. ), Bem⸗ Buder h Höſch mit eutſche Kauf⸗ ſich die Nach⸗ bſichten offen⸗ mit Am Ren bar etwas zur nleihe 125,70 (425%), Kommu bis 93,90(93,60), hn⸗VA 127,75(127096). nach Gold⸗ Städde⸗Altbeſitz 180(129,5), Am Pfandbriefmarkt war pfandbriefen und Kommuna Ian Verlaufe verſtärkte ſic tere Käufe des Handels ur während Abgaben kaum vorl ten vielfach w Erhi Nachfrage die fef der Ku fang tra⸗ H. ein. Lebhafter esmar eutſche Erdöl mit 153,5 nach und mit 140,5 2 Daimler 5 tspapiere 0 Akkumulatoren gen Hanſwerke Füſſen n feſt mit 107 rat.(404) ebenſo Von Renten erhöhten ſich Altbeſitz ahn⸗VaA auf 128 nach 12778, Kurſen vielfach repar⸗ Olquidationspfand⸗ nleihen lagen ruhig. feſter. bt noch 1 v. H. r m auf die HV⸗ ührungen Muag mit 151,5(150,5). auf 126 nach 125,70 und Goldpfandbriefe bei unve tiert, ebenſo Kommunal brieſe zogen 76 ½ v. H. an. Induſtrie⸗Obligationen z. T. Berlin: Aktien und Renten feſter Erwarten eröffnete die Börſe heute bei meiſt feſteren Kurſen. Man führt das drrauf zurück, daß ſich der berufsmäßige Börſenhandel in den letzten Tagen ziemlich ſtark entlaſtet hatte und bei der dadurch eingetre⸗ tenen Marktleere einſetzende Deckungskäufe notgedrungen zu Steigerungen führen mußten. Beruhigend wirkte zu⸗ dem eine kräftige Erhobung der Kaliaktien, obwohl die Ergebniſſe der heute im Salzdethfurt⸗Konzern ſtattfinden⸗ den Bilanzſitzungen noch nicht bekannt ſind. Salzdetfurth ſellbſt zogen um 3,50, Aſchersleben um 2,75, Weſteregeln um 2 und Wintershall um 1,25 v. H. an. Auch Montanwerte wurden durchweg höher notiert, insbeſondere Harpener, die unter Berückſichtigung des Dividendenabſchlages von 93,80 v H. rund 1,50 v. H. gewannen. Hoeſch, Klöckner und einſtahl notierten je 1 v. H. über Vortagsſchluß. Von den im allgemeinen wenig veränderten Elektro- und N e ftelen nur Abkumulatoren mit einer Wider durch tertalkn zppheit bedingten Steigerung um 5 v. H. auf. Sehr feſt lagen von Autoaktien BMW, die in Er⸗ wartung einer 7,Fproz. Dividende um 175 v. H. anzogen. Dadurch wurden wohl auch Käufe in Dꝛimber ausgelöſt, die einen Anfangsgewinn von 7 ſogleich auf 1,50 v. H. erhöhten. Bei den Maſchinenbauwerten fielen Schubert Ein- und Ausfuhr von Lederschuhen im März und im 1. Vierſelſahr 1937 Im März 1987 wurden 7931 Paar Lederſchuhe aller Gewichtsklaſſen(Nr. 556—0 des ſtatiſtiſchen Warenver⸗ zeichniſſes) eingeführt gegenüber 12613 Paar im März 1986. Das bedeutet eine Abnahme der Einfuhr um 37 v. H. Gegenüber dem Vormonat(Februar 1937) mit 10 627 Paar iſt im März 1937 die Einfuhr um 25,5 v. H. geſunken. Die Ausfuhr von Lederſchuhen betrug im März 1937 68 186 Paar gegenüber 69 930 Paar im März 1936. Es wurden alſo im März 1987 9,5 v. H. weniger Lederſchuhe ausgeführt als in dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Gegenüber Februar 1937 mit einer Ausfuhr von 29 570 Paar Lederſchuhen iſt die Ausfuhr im März 1937 um 114 v. H. geſtiegen. Im März 1937 betrug der Wert der Vederſchuheinfuhr 88 000, der Lederſchuhausfuhr 470 000 Mark. Somit ergab ſich im März 1937 ein Aktivſaldo von 982 000 1. Mengenmäßig betrug der Ausfuhrüberſchuß 55 205 Paar. Der Außenhandel mit Lederſchuhwerk im erſten Vierteljahr 1937, verglichen mit demſelben Zeit⸗ abſchnitt des Vorjahres ergab bei der Einfuhr 25 018 (48 001) Paar, ſie ging um 46,0 v. H. zurück. Wertmäßig ſtellte ſich die Einfuhr auf 274000(424 000) A. Der Rück⸗ gang betrug hier 35,5 v.., die Ausfuhr ſtellte ſich im erſten Viertelfahr 1937 auf 108 703(140 380) Paar im Werte von 787 000(926 000) J. Paarmäßig betrug der Rückgang gegen die Vergleichszeit des Vorjahres demnach 22,5, wertmäßig 15,0 v. H. Der Außenhandel mit Leder⸗ ſchuhwerk war damit im erſten Vierteljahr 1937 mit 82 685 (92 379) Paar und 513 000(501 000)„ aktiv. Gegenüber dem erſten Vierteljahr 1936 ermäßigte ſich der Aktipſaldo um 10,5 v. H. mengenmäßig, während er wertmäßig eine den.— Am 27. April hat die Londoner Kolonial⸗ Erhöhung um 2,5 v. H. erfuhr. 5 Muag mit plus 1,50, von hof mit plus 17 und in 1,25 v. H. auf. Che⸗ v. Heyden gaben ſetzten bis auf entenverkehr Reichs⸗ 70 anſtiegen und Umſchul⸗ 93,900 notiert. Ultimo um emlich ruhi rund 1,50 8) ͤ und zen in var Die uerte ſich am heutigen Im Verlauf zeigte ſich anhaltendes Intereſſe für einige Spezialwerte, ſo insbeſondere BMW, die gegen den erſten Kurs 2,25 v. H. gewannen, für Daimler(plus 196) und Deutſche Erdöl(plus 1 v..). Kokswerke zogen gegen den geſtrigen Schlußkurs um etwa 1 v. H. an, da man von der heutigen Bilanzſitzung einen günſtigen Dividen⸗ denbeſchluß erwartet. Am Kaſſa⸗ Rentenmarkt überwog zwar weiter Nach⸗ „vorwiegend bei Erledigung früher exteilter Liimte, 7 kursmäßige Veränderungen von Belang waren indeſſen nicht zu verzeichnen. Bemerkenswert feſt lagen Reichs⸗ altbeſitz, die im Verlauf einen Kurs von 126 erzielten. Am Kaſſamarkt der Bankaktien waren Handelsgeſell⸗ ſchaft geſucht und 7 v. H. feſter, Commerzbank gewannen e v. H. Hypothekenbanken lagen uneinheitlich. Während Weſtboden mit— 1 die größte Einbuße aufzuweiſen hatten, konnten ſich Bayeriſche Hypotheken am kräftigſten um 7 v. H. befeſtigen. Von den heimiſchen Induſtrie⸗ werten zogen Kahla Porzellan um 3, Gehe u. Co. 29 und Hedwigshütte 27 v. H. an, während Deutſche Schacht⸗ bau gegen letzte Notiz um 3% und Mühle Rüningen um 39% v. H. ſchwächer lagen. Steuergutſcheine unverändert. Reichs loͤbuchforderungen, Ausgabe 1: 19 G; r 99,75 G 1941er 99,75 G 100,62 B; G 100,25 B; 1943er 99,37 G 100,12 B; 1944er 98, B; 1945er 98,87 G; 1946er 98,87 G 99,62 B; 1948e 99,62 B.— Ausgabe 2: 1948er 99,37 G 100,12 B. Wiederaufbauanleihe 1944/4 5er 79,75 G 80,5 B; 1946/48et 79,5 G 80,25 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,525 G 94.275 B. Nach der Bekanntgabe der AR⸗Entſcheidungen im Salz⸗ dethfurt⸗Konzern ermäßigten ſich Aſchersleben, die im Ve lauf noch 1% v. H. gewonnen hatten, um 1 v. H. Weſter⸗ egeln gaben den im Verlauf erzielten Gewinn von 177 v. H. wieder her. Salzdethfurt wurden geſtrichen. Im übrigen entſpricht die Höhe der Ausſchüttung den von der Börſe gehegten Erwartungen. Kokswerke zogen noch der Bekanntgabe der Dividendenerhöhung von 6 auf 7 v. H. um ca. 4 v. H. an. Im übrigen blieben die Kurſe ge⸗ halten. Nachbörslich blieb es ſtill. Pfund ſeſter Berlin, 30. April. Am Geldmarkt trat am heutigen Monatsſchluß eine weitere Verſteifung ein, der zufolge Blanko Tagesgeld 294—3 v. H. erforderte. In Privat⸗ diskonten war zwar Angebot vorhanden, das aber ohne Schwierigkeit untergebracht werden konnte. Der Satz wurde bei 2786 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten ergaben ſich im Vergleich zum Vortag keine weſentlichen Veränderungen. Etwas feſter lag das engliſche Pfund, deſſen letzte Notiz in Amſterdam 9,0352(9,03), in Zürich 21,594(21,57) lautete. Gegen Paris zog das Pfund auf 110,60(110,35) an. Der Dollar blieb unverändert. Der franzöſiſche Franken wies geringe Beſſerungen auf und ſtellte ſich in Zürich auf 19,54(19,38), in Amſterdam auf 8,1874(8,15). Der Gulden und der Schweizer Franken notierten etwa auf 5 8 * Frankfurt, 30. April. Tagesgeld war noch gefragt 3 (%) v. H.. Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 28. April wie in der Vorwoche auf 105,6(1913 100). Die ae der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 103,6(unv.), Kolonialworen 94,9 lunv.), induſtrielle Roh⸗ ſtoffe und Halbwaren 96,6(minus 0,1 v..) und indu⸗ ſtrielle Fertigwaren 124,1(plus 0,2 v..). Rheinmetall⸗Borſig A.., Düſſeldorf⸗Berlin. Eſſen, 30. April. Wie wir erfahren, wird die Bilanzſitzung des Aufſichtsrates der Rheinmetall⸗Borſig A.., Düſſeldorf⸗ Berlin, vorausſichtlich am 25. Mat in Berlin ſtattfinden. Auf Grund der befriedigenden Geſchäftsentwicklung kann für 1986 mit der Verteilung einer Dividende von min⸗ deſtens 6 v. H. gerechnet werden. Dieſer Satz würde dem letzt verteilten entſprechen, denn für das Zwiſchengeſchäfts⸗ jahr vom 1. 7. bis 81. 12. 1935 betrug der Gewinnanteil 3 v. H. pro vata temporis. 5 Fanſwerke Fi kabt Ac, Füſſeu. Die oss ſtimmt der vorgeſchlagenen Ausſchüttung einer Dividende von wieder 4 v. H. auf die Stammaktien zu. Die Aus⸗ ſichten für das laufende Johr können nach Angabe der Verwaltung mit Zuverſicht beurteilt werden. Das Bilanz⸗ bild ſei erfreulich. Neu in den AR wurde an Stelle des 5 Geheimrats Clemens Martini, Augsburg, deſ⸗ en Sohn, 5 rikbeſitzer Clemens Martini jun., Augs⸗ burg gewählt. 8 11 n. er wurde der te Abſchlu 5 Geſchäftsjahr 1986 mit wieder 6 v. H. Dividende einſtim⸗ mig genehmigt. Ferner wurde antragsgemäß eine Sat⸗ e au e e Gegenſtand des nternehmens um die Filmausfallverſicherung erweitert wird. Die Entwicklung im laufenden Jahr iſt nach Mit⸗ teilung der Verwaltung günſtig. Die Prämieneinnahmen ind geſtiegen. Andererſeits hat die Geſellſchaft größere Feuerſchäden durch Induſtriebrände zu verzeichnen. Das Unternehmen werde infolge der Rückdeckung hiervon jedoch wenig betroffen. Arbeitsrechi als Gemeinschafisrechis Auf Einlad = ich dadurch aus rlegungen mit B nd von einer 9 if„Geme der 3 Rech tſprec aus, d ſie das ne habe, zwei laſſe. Im e Volksgemei Volksgenoff Arbeitskraft ſich nicht u oder den Vere n Parteien überläßt. Hier entlich⸗ rechtliche Charakter des Arbeitsrech g davon wie nmen ennen ender en Rechtsverordnungen ſich verkörpernd ig Ausdruck kommt. Und hier kommt auf die Einwilligung des wirtſchaf Arbeiters in die Verletzung von Arb ſondern auf das Gemeinſchaftsit emeinſchaft an der Erhaltung der Arbei end beiſpielsweiſe bis 1933 noch ein zum 0 te der cht unwirkſam. Beſonders deutlich wird daz „das die Volksgemeinſchaft an der E Arbeitskraft und des Arbeitsfrieden hat, im Strafgeſetzbuch des Reiches. der uftigen In einem anderen Sinne wird vom Arbeitsrecht als Ge ſchaftsrecht geſprochen, wenn es Gemeinſchaftsve hältniſſe zum Gegenſtand hat, wie die Betriebz, gemeinſchaft, das Einzelarbeitsverhältnis, die Daß In der Durchſetzung des Gemeinſchaftsgedankens in den Gemeinſchaftszellen der nationalen Arbeit verkörpert ſich die große Wende der Dinge. Erſt heute können wit ermeſſen, wie wichtig es war, daß die neue Arbeitsord⸗ nung nicht das einzelne Arbeitsverhältnis oder die kor porative Oroͤnung, ſondern die Betriebsgemeinſchaft zum Angelpunkt machte, in der ſich die große Volksgemeinſchgft am unmittelbarſten ſpiegelt. Das frühere Gegeneinander der Unternehmer und Arbeiter konnte gar nicht anders werden, als auf dieſem Wege. überwunden Betriebsgemeinſchaft aber Wenn die zur Grundlage des Arbeitslebens werden ſoll, dann iſt dafür zu ſorgeh, daß der Arbeiter dieſe Gemeinſchaft auch lebendig emp⸗ fimdet und das frühere Solidaritätsdenken durch ein ce⸗ meinſchaftsdenken überwindet. Insbeſondere muß der Be⸗ triebsführer dafür ſorgen, daß die Betriebsordnyn⸗ gen nicht ſchematiſch erlaſſen, ſondern mit Leben erfüllt werden. Als Folgerungen aus dem Gemeinſchaftsgrund ergeben ſich die Trennung des perſonenrechtlichen Arbei vertrags von den Austauſchverträgen des 0 Neuprüfung der Fragen des Betriebsriſikos und des Kün⸗ digungsrechtes(Angleichung an das der Angeſtellten), ſowie das Problem der Betriebsgemeinſchaft außer halb des Betriebes. Die neue Rechtſprechung hat dar⸗ aus bereits Konſequenzen gezogen, indem ſte den, ſich einem Kameradſchaftsabend ereignenden Unfall triebsunfall anerkennt. Beide Seiten des Gemeinſchaftsgedankens unſeres Ar⸗ beitsrechtes gehören eng zuſammen. In der kleinen, der Betriebgemeinſchaft, verlangt es vom Betriebsführer Für, ſorge, von der Gefolgſchaft Treue,— in der großen, der Volksgemeinſchaft, ſorgt es für Arbeitsſchutz und Frieden und verlangt Einſatz zum Wohle des Betriebes und von Volk und Staat. Nach dem mit herzlichem Beifall aufgenommenen Vor⸗ trag ſprach Prof. Dr. Le Coutre die Hoffnung aus, daß die Vortragsreihe des Winters muſeren Diplomkanf⸗ leuten und Wirtſchaftlern Anregungen gegeben haben möge, tatkräftig am Neubau der Volks⸗ und Belriebs⸗ wirtſchaft mitzuwirken. Dr. K. 2 Dr. Ley Schirmherr der Südweſtdeutſchen Terll⸗ Leiſtungsſchau in Stuttgart. Reichsorgantſationsleiter Dt, ey hat gie Schirmherrſchaft für die Süd weſtdeutſche Tex til⸗Leiſtungsſchau übernommen, die vom 12. bis 30, Jun 1087 in der Stadt der Auslandsdeutſchen, Stuttgart, durch geführt wird. Dieſe Schau, die anläßlich der vom 28, biz 30. Juni d. J. ebenfalls in Stuttgort ſtattfindenden Reichs tagung der Reichsbetriebsgemeinſchaft 2„Textil“ veran⸗ ſtaltet wird, ſoll ein umfaſſendes Bild vom heutigen Stand der Textilwirtſchaft mit all ihren neuen Errungenſchaftes gehen. Sie wird vor allem im Hinblick auf den Bler jahresplon von hoher volkswirtſchaftlicher Bedeutung fei, * Die Leiſtungen der deutſchen Warmwalzwerke sow der Hammer⸗ und Preßwerke im März 1937. Die Her⸗ ſtellung von Walzwerksfertigerzeugniſſen im Deutschen Reich im März 1987(25 Arbeitstage) betrug 1181 28 Tonnen gegen 1097 541 Tonnen im Februar 1987(24 Ar, beitstage). Arbeitstäglich wurden im März 1987 durch⸗ ſchnittlich 45 369 Tonnen hergeſtellt gegen 40 781 Tonnel im Februar 1987. Außerdem wurden im März 1997 55 400 Tonnen„vorgewalztes Halbzeug, zum Abſatz 1 hergeſtellt gegen 74877 Tonnen im Februar 1987, Bog der Geſamtleiſtung entfallen auf das Saarland 148 50 Tonnen gegenüber 140 585 Tonnen im Februar 1007, * ElſäſſiſchBadiſche Wollfabriken Ach, Berlin. Die og genehmigte den Abſchluß zum 31. 12. 1986, der einen Rein gewinn von rund 40 000„ ausweſſt, um den ſich ber Ver . 1 43 5 e Im 19 11 erneut eine erhebliche eigeru efunden n ſich nicht nur auf endlich Kuftrage Feſchragele ſondeen auch private Aufträge betraf. Dur laufenden Dahn hat bit Umſatzſteigerung angehalten. Die Bel t konnte auf 700 Mann erhöht werden. Es iſt der Geſellſchaft gelungen einen Kredit in Höhe von 5 Mill. J zu erhalten. Man hofft, im Jahre 1037 die Verbind lichkeiten teilweſſe ab bauen zu können. Die der Geſellſchaft von der Bonk deutſche Induſtrie⸗Obligationen in Form einer Hypo zur Verfügung geſtellte Kreditſumme iſt von der Geſel b zur Abdeckung des reſtlichen Hypothekenbetrages er Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte und zur ahlung eines Teiles der Bankkredite verwendet dieſem Zuſammenhang ſind von der Gefell 5 der 18 1 e 1 ommen worden. bſchreihungen ſind gegenütk Vorjahre erhöht, glei 18 Rückſtellungen, die u. Verluſte auffangen ſollen, die ſcha ſtimmungen des Geſetzes über ſen werden. der einem Gebäl Vorſp begrü Verſa vier! ſchafte ein ei dann land heißt, Forde ſchaf Die 99 Akt migte Geſcha AK ei die Ge len de kühl. den k. feſt ge das 5 Induſ Vergle monat Verko Mittel damit 10 b. bch belief und n aufnal heuſen auch d Das 2 ſowoh liſchen um 16 darin, hrauch hätten., ſen w nehme Jahre ligung ſich de durch erweit Vierjc Die in 19 gleiche dukkio nuar werks tigt. nugr des V Septet Jahre Freitag, 20. April 1887 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 8 „Lagune der Reichsarbeitskammer: Die erſten — Berlin, 30. April. Am Tage vor dem Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes, aber in unmittelbarem und engſtem Zuſammenhang damit, trat am Freitag die vor zwei Jahren als eine wichti ge Säule im organiſchen Aufbau des Staates gegründete Reichsarbeitskammer im feſtlich geſchmückten Saale des ehemaligen Herrenhauſes an einer feierlichen Tagung zuſammen, die ihre beſondere Weihe und hohe Bedeutung dadurch erhielt, daß hier der Führer ſelbſt 30 deutſchen Betrieben die Auszeichnung„Nationalſozialiſtiſcher Muſter⸗ betrieb“ verlieh. Die Feier ſtand, ihrer Wedeutung entſpre chend, in einem ungewöhnlich feſtlichem Rahmen. Vor dem Gebäude Piet bereits eine Stunde vorher 5 Ka⸗ 9 zelle der Werkſcharen. Ehrenabordnungen der im Perkſcharen füllten alle Aufgänge des Hauſes. Der ſich K Sitzungssaal 4 85 eine beſonders geſcht nackvolle der ſusſtattung in Weiß, Rot und Gold erfahren. Un⸗ wöhnlt ch groß war die Zahl der Ehrengäſte. Das große Intereſſe, das vom Auslande der Neu⸗ organiſation des deutſchen Arbeits⸗ und Wirtſe hafts⸗ lebens entgegengebracht wird, drückte ſich darin aus, 150 zwei große Logen von den Mitgliedern des di⸗ plomatiſchen Korps angefüllt waren. Sofort nach dem Eintrefſen des Führers nahm die Feſtſitzung ihren Beginn. Einem muſikaliſchen Vorspiel folgte ein Spruch der Werkſcharen. Danach begrüßte Reichsorganiſationsleiter Dr. Dey die Verſammlung. Er erinnerte daran, datz, als er vor ner Jahren im Auftrage des Führers die Gewerk⸗ ſchaften und die Arbeitgeberverbände übernahm, nur ein einziges großes Chaos vorhanden war. Er führte dann u. a. aus: Heute können wir bereits in Deutſch⸗ land Betriebe zum Muſterbetriebe ernennen, das heißt, dieſe Betriebe haben die nationalſozialiſtiſchen Forderungen der Betriebsgemeinſchaft: Kamerad⸗ ſchaft, Fleiß und Leiſtung erfüllt. Es duſterbetriebe Der Führer ſelbſt verleiht den Betrieben die Auszeichnung genügt nicht, daß man von der Ueberwindung des fes rede, ſondern man muß die Ge⸗ meinſchaft exerzieren und zeigen, wie man Betri führer und Gefolgſchaft zuſammenbringt. Dr. Ley verwies darauf, was in den vergangenen vier Jahren in Deutſchland alles geſchaffen wurde, um den Lebensſtandard der ſchaffenden Menſchen zu verbeſſern. Er erinnerte an die Schaffung und Heimſtätten, erziehung, großer Siedlungen die Maßnahmen für die Berufs⸗ das große Werk„Kraft durch Freude“, d um die Erhaltung der Volksgeſundheit, die vielen Einrichtungen hygieniſcher Art in den Betrieben und hob beſonders die Wichtigkeit des eiſchen Geiſtes hervor, der ſeinne beſten zettkämpfen der Betriebe finde. „jährlich wiederkehrend, Be⸗ etriel b ri ngen. Damit erhalte das lk ein Funda ment, daß noch in ren dieſelbe Freude an der Ar⸗ beit herrſche wie heute. 8— — — 3 9 der Vetriebe: der Stabsobmaunn der NSBO, Hupfauer, erlas anſchließend die Liſte der 30 deutſchen Be⸗ „die vom Führer die Auszeichnung„Nativo⸗ nalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb“ erhalten haben und gab dabei auch die Namen der Betriebs⸗ führer und Betriebsobleute bekannt. Es wurden folgende Betriebe ausgezeichnet: Baden: Staatliche Fernheiz⸗, Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe. Bayeriſche Oſtmark: — 2 und Waſſer⸗ Braſil⸗ Tabakfabrik Johann Weiß, Landshut⸗ Bayern. Berlin: Berliner Kindl⸗Brauerei AG., Berlin⸗Neu⸗ r 9 Die oc der Harpener Bergbau AG, Dortmund, in der 0 Aktionäre mit 40 811 600/ AK vertreten waren, migte ohne Erörterung den bekan bſchluß für Geſchäftsjahr 1936, nach dem auf das 60 1 betra A eine Dividende von 33(2½) v. H. verteilt wird. Ueb die Geſchäftslage der 3 in den ve 4 len des laufenden Jahres berichtete General Fühl. Er ging davon aus, daß allgemein den könne, daß 7 Kohlenmarkt erwartung et geblieben ſei. Der Jahreszeit entſprechend laſſe zwar das Hausbrandgeſ chäft wie üblich nach. Die ſe der Induſtrien ſeien jedoch unverändert lebhaft 0 Der Vergleich Januar— April mit den entſprech enden br⸗ mongten zeige eine weitere Stei igerung der Förderung, Verkokung und Brikettierung. Die Tagesſt rung im Mittel Januar— April Überſchreite 29000 te li damit v. H. höher als in der Vergleich b. H. über dem letzten Viertelfahr 1936. loch ſtärker habe die Kokserzeugung zugenommen belief ſich bisher im Tagesdurchſchnitt 1937 auf Alr⸗ und werde ſich im Laufe dieſes Jahres durch 5 aufnahme der noch ſtilliegenden Ofenbatterien auf Reckling⸗ henſen 1 und Julia weiter erhöhen. Der Markt habe auch dieſen Produktionsanſtieg reſtlos aufnehmen können. Das Ausmaß der weiteren Abſatza ehnung ſpiegele ſich ſowohl in dem höheren Ausnutzungsgrad der 5 liſchen Verkaufsbeteiligung wider, der mit d 6 um 16 Punkte über der Vergleichszeit daxin, daß ſich die Lieferungen der G 15 brauchsbeteiligung in der gleichen Zeit weſentli 9 hätten, Es ſei bereits im Jahresbericht darauf a kauf⸗ ſen worden, daß zur beſſeren Belieferung der dem Unter⸗ haben nehmen naheſtehenden Hütten zweimal im vergangenen viebs⸗ 4 Joehre Teile der Verkaufsbeteiligung in Verbrauchsbetei⸗ 5 ligung umgewandelt worden ſeien. Ab 1. April 1937 habe ſich der Verkaufsverein Harpen⸗Sieben⸗Planeten⸗Viktoria durch den Beitritt der Eſſener Steinkohlenbergwerke AG ern, erweitert. Der Nebenproduktenmarkt habe im zweiten Dr. Vierfahresplan noch an Bedeutung zugenommen. 1 Tez⸗ Die Erzeugung an Ammoniak, Teer und Rohbenzolen Jun in 1987 ſei bisher etwa ein Viertel größer als in der urch. gleichen Zeit 1936. Auf der Grundlage der erhöhten Pro⸗ 00 dukttonstätigkeit ſei auch die Gefolgſchaftszahl ſeit Ja⸗ eich unar erheblich geſtiegen. Gegenwärtig ſeien in den Ber 5 werksbetrieben über 20 000 Arbeiter und Angeſtellte beſchä tant tigt. Das eien ro. 1700 Mann mehr als zu Anfang Ja⸗ alter nugr und etwa 3000 Mann mehr als zur Vergleichszeit Ble des Vorjahres. Wie ſchon im vorigen Jahre ſeit Anfang fel September, habe die Geſellſchaft auch bisher in dieſem ent Jahre die Gefolgſchaften voll. können. Der Ver⸗ Her 8 25 ſchen „ Waren unc Nörhte durch⸗ Berliner Getreidegroßmarkt vom 30. April. Die nne Marktlage im Getreideverkehr war unverändert. Der 75 600 Handel iſt übeall ſehr ſtill. Die Zufuhren aus der Land⸗ amt. Handel iſt überall ſehr ſtill. Die Zufuhren aus der Land⸗ Bon kann wenig Ware zur Ablieferung bringen. Die Mühlen 15 500 ſind zur Deckung ihres Mehlgutbedarfs auf ihre Beſtände . b5 auf uteilungen angewieſen. Für die Roggen⸗ umtauſchaktton kommen mit örtlichen Unterſchieden noch mehrfach kleine Poſten heraus. Andererſeits iſt die Ver⸗ I ene für Futtergetreide noch nicht ſtärker gewor⸗ den. Der Handel in Saatgetreide iſt ziemlich beendet, ſo ſerdenden Mengen vielleicht noch an den fließen. Die Verſorgung mit Induſtriegerſte iſt nicht einheitlich am Platze beſteht noch Bedarf. Weizen⸗ mehle ſind im allgemeinen glatt unterzubringen, Roggen⸗ mehl hat das übliche Bedarfsgeſchäft. i 1 Getreidekurſe vom 29. April.(Eig. Dr.) per 100 Kilo) Mai 8,75; Juli 8,85; Sept. 90.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kils) Mai g Sept. 104,75; Nov. 105,25 5 er Zucker⸗Notierungen vom 30. April. . 4,05 Gz 1 45 1 2 5 1 5 1180 2 95 chmalznotierung vom 30. April.(eig, lard tranſtto ab Kat 28 Dollar. umwollkurſe vom 29. April.(Eig. Dr.) tand Middl.(Schluß) 2 5. 706; Aug! Sep (88 708; Febr. 707 7007 Juli 698, Okt. 0 Dez. 686; Jau, N 65 Seren 25 vom 24. bis 29. April lage am Nürnberger Hopfenmarkte iſt auch ßenden, nur 5 Markttage umfaſſenden d 5 geblieben. Bei ruhigem Ein⸗ dszlwecke 98 Ballen mit 199 Ztr. J en, meiſt nur beſtvorhandene Sorten, Abander trat nach wie vor für geringere Käufer auf. Das Angebot hat ſich etwas ver⸗ e Farben rücken weiter vor. Im Inlandsver⸗ Absahsfeigerung bei i Bergbau 0 ohlenhauer liege im Mittel 1936 um Im Durchſchnitt des erſten us ſogar noch eine 35proz. Im Gegenſatz zum Produk⸗ 17 15 zeige das wirtſchaftliche Er⸗ erſten J Sdrittels 1937 gegenüb den letz⸗ 1936 Beſſerung. Die Urſachen dafi der verfüg ten Herabſetzung der Ammoniak⸗ fwandſeite zu ſucher Abſchließend ver⸗ Bus kühl noch darauf hin, daß die af t und die betriebstechniſchen Ver⸗ beſſerungen im 5 Vierfahresplanes mit allen ver⸗ fügbaren Mitteln fördern werde. Auf den Zechen Gnei⸗ ſenau, Robert Müſer und Mont Cenis ſei ſie mit dem weiteren Ausbau der Kraftanlagen beſchäftigt. Außer der ſeit d. J. wieder betriebenen Batterie 3 von Robert M ſei zur Erhöhung der Kokserzeugung der Neubau von 35 Koksöfen ſowie die Erweiterung der Neben⸗ produktenanlagen in Ausſicht genommen. Auch auf den noch ſtilliegenden Anlagen Recklinghauſen 1 werde ab Mai und auf Julia vorausſichtlich ab November d. J. die roduktion wieder aufgenommen. rung und des Geſel Koksp ſche Eiſenwerke, Wetzlar.— Höherer Ab⸗ In der HV wurden die einzelnen dnung einſtimmig genehmigt. Für das vird demnach eine Dividende von 5(4) t. Aus dem At ſind Bankdirektor Franz ey, und Fritz Schörke, Darmſtadt, 1. Eine Erſatzwahl fand nicht ſtatt. orſtandes, Kommerzienrat Dr. Koeh⸗ gänzende Ausführungen zum Geſchäfts⸗ zu entnehmen iſt, daß die erſten Mo⸗ Ihres bei der Geſellſchaft im Zeichen ganges ſtanden. Der Umſatz über⸗ den der gleichen orfahrszeit um etwa 24 v. H. Für das weitere Gerat wird mit einem ruhigeren Verlauf gerechnet, Die Förderung der Eiſenſteingruben wurde verſtärkt. Die Wiederaufnahme der Förderung auf mehreren bisher ſtillgelegten Gruben ſteht bevor. Durch die Inbetriebnahme eines neuen Hochofens wird die Roh⸗ eiſenerzeugung eine weſentliche Erhöhung erfahren. Die bergbaulichen Arbeiten zur Erforſchung der im Geſell⸗ ſchaftsbeſitz befindlichen Lagerſtätten von Kupfererzen, Phophorit und Bauxit machen erfreuliche Fortſchritte. Die Arbeiten ſeiner Forſchungsſtelle und die großen prakti⸗ ſchen Erfahrungen auf dem Gebiete des Eiſengießerei⸗ weſens ſtellte das Unternehmen reſtlos in den Dienſt ber Allgemeinheit. Ac Buderus ſatz im neuen 2 8 E de es Ba Lebhaf ten Ge kehr wurden bezahlt für Hallertauer 200—215 /, für Spal⸗ ter und Tettnanger 200220 J, für Badiſche Hopfen 170 bis 175/ und für Württemberger und Gebirgshopfen 170 bis 180/ je Zir. Die Woche ſchließt in ruhiger Haltung. Am Saazer Markte zeigte ſich wieder etwas mehr Nach⸗ frage nach gutmittel Hopfen, das Angebot mangelt. Preiſe etwas rückgängig. Notierungen von 600 bis 1050 Kronen. Weſtliche Märkte unverändert ruhig. Berliner Metall⸗Notierungen vom 30. April.(Eig. Dr.) Amtlich notiert wurden für je 100 Kilo Elektrolyt⸗ kupfer(wireb.) prompt 79,50 nom.; Standardkupfer 78,75 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei je 31, 503 Originalhüftenrohzink ab nordd. Stationen und Standard⸗ zink je 30,50 nom.: Originalhüttenaluminium 98—99proz. in Blöcken 144. desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 9oproz. 148; Feinſilber 39,20—42,20. * Pr ukbleche. Die Süobdeutſche eisermäßigung Zi Gebietsfachgruppe des inkblechhandels hat mit Wirkung ab 30. April 1937 die Preiſe um 2/ ermäßigt. * Der Londoner Goldpreis betrug am 29. 11 0 1937 für eine 1 5 Feingold 140 ſh 6 5= 86,778/ für ein e 89. demnach 54,2061 Pence 2,780382 l. 8 Gebrüder Hahr 40 Pirmaſens, Im Geſchäfts a 1986 hat ſich der Umſatz der Geſellſch ft gegenüber 1 mengen⸗ und wertmäßig gehoben. gebnis des Ge e e 5 . Aſſe⸗* zum Tei iert jährigen rbeſtönden. Fung gar beiten und Sec peſchafful, 1 8. wurden 515 e 75 600„ kusgegeben unter Einſchluß der 5 n Erſtellung neuer W Umkleide⸗ und er Geſolgſchaft würden Wirſbſchafts⸗ tionen im Geſamtbetrage von 44000 Der Beſtand an e W hat ſich er beträgt 3 300 die Bewer⸗ Mark gewährt. 3 1 e 1 ertrag in d 1 112 45) 1 85 Zinſen und ſonege e mit 77 80 60 50. e.0. sic 1 15 757 09 6800 45 We e ſonſtige dee 1 N 5 1 5 Gewinnvortrag ergöbt für 1936 ein e von 9 5 565 40, Fdeſſen 0 Mai) wie folgt 8 ſchl ird 16 000 .300 Aktie 5 Ler e ee 5 86 157(48 G)„ auf neue Rechnung vorzutragen. In der Bilanz werden aus⸗ fett“, das billig genug iſt und von jeder Zubehör⸗ hanslung geliefert wird. Viele Automobilſaöriken liefern auch für die Waſſerpumpe ihrer Wagen eine kölln; Berlin„Lichterfelde; Brauerei AG.(Berliner R. Stock& Co., Spiralbohrer⸗, Maſchinenfabrik, Marienfelde. Düſſerdorf: Weberei Becker& Bernhard, 1 land, Zwirnerei und Nähfadenfabrik B. & Co., Dülken⸗Rheinland. Halle⸗Merſeburg: Papier⸗ und Pappenfabrik M. W. Weber, Weh⸗ litz bei Schkeuditz. Hamburg: Uhren⸗ und Goldwarenhandel Gerhard Wempe, Hamburg, Kleiner Burſtah 2. Heſſen⸗Raſſau: Deutſche Milchm Portland⸗Zementwerke AG., Köln⸗Aochen Gebrüder Stollwerck AG., Magdeburg ⸗Anhalt: Landwirtſchaftlicher Betrieb Schwerdtfeger, Hinz⸗ midt& Sohn, Kakao⸗ und Schokolade⸗ Paul Liepe& Co., Auto⸗ Magdeburg, Schönebecker Fleiſchermeiſter Pg. Herbert Graebner, Schultheiß Patzenhofer⸗ Betriebe) NW 49; Werkzeug⸗ und Vamgenfeld⸗Rhein⸗ Hoogen erke, Zwingenberg(Bergſtraße); Mainz⸗Weiſenau. Köln. Straße 106. Pommern: Gut Pennekow, Kreis Schlawe⸗Pommern Sachſen: Helios, Wirkmaſchinen⸗Zubehör G. m. b.., Hohenſtein⸗Ernſtthal, Krauß⸗Werke, Badewan⸗ nen und Hausgeräte, Schwarzenberg⸗Sachſen, Leipziger Wollkämmerei, Leipzig C 1. Schleswig⸗Holſtein: Niemax, Eiſenbeton⸗, Hoch⸗ münſter i. Holſtein. und Tiefbau, Neu⸗ Weſer⸗Ems: Bettfedern⸗Fabrik Julius Huneke, Osnabrück, Gebrüder Nielſen, Reismühlen und Stärke⸗ fabrik, Bremen, Teutoburger Margarinefabrik, Hilter. Weſtfalen⸗Nord: Dr. Oetker, Bielefeld. Weſtfalen⸗Süd: Bochum⸗Gelſenkirchener ⸗Straßenbahn AG., Bo⸗ chum, Bochumer Verein für Gußſtahl⸗Fabrika⸗ tion, Bochum, Lippſtädter Eiſen⸗ und Metall- verke G. m. b.., Lippſtadt, Schlegel⸗Scharpenſeel⸗ Bochum. Brauerei A.., Thüringen: Berlin⸗Suhler⸗Waffen⸗ und in der Wilhelm⸗Guſtloff⸗Stiftung Darauf nahm der Führer ſe zu einer Anſprache. Der Führer ſpricht: In außerordentlich eindrucksvollen Worten ſprach der Führer zu den verſammelten Männern der deut ſchen Arbeit über das Weſen der wirtſchaftl ſozialen Neuordnung, die im nationalſozi ü Deutſchland gegründet iſt auf der Einheit und Ge⸗ ſchloſſenheit des politiſchen Willens, auf der vernunft⸗ gemäßen Erkenntnis der einfachſten volkswirtſchaft⸗ lichen Grundſätze, und die getragen iſt 12 Geſinnungs⸗ und Arbeitsgemeinſchaft aller Se den in den Betrieben. der 18 n haffen Der Führer bezeichnete es als den Sinn der Aus⸗ zeichnungen, daß ſie der Anregung für immer wei⸗ tere dienen ſollten, bis es einmal nur noch national⸗ ſozialiſtiſche Muſterbetriebe in der deutſchen Wirr⸗ ſchaft gebe. Daraus werde dem deutſchen Arbeitgeber ein ebenſo großes Glück erwachſen wie dem deutſchen Arbeitnehmer, denn beide würden dann erſt immer mehr begreifen, daß ſie letzten Endes an einem ge⸗ waltigen gemeinſamen erk arbeiten, jeder nach ſeiner Fähigkeit, jeder nach ſeiner Verantwortlichkeit, nach dem Umfang ſeines Könnens, ſeines und ſeiner Erfahrung; und ſie würden dann mehr verſtehen, daß letzten Endes aus ſamen Arbeit aller kommt: Wẽ̃᷑̃ Das tägliche Brot für die Millionenmaſſen unſeres lieben deutſchen Volkes. Stabsobmann Hupfauer ſchloß die feierliche Tagung mit einem begeiſtert aufgenommenen„Sieg Heil!“ auf den Führer. Mit dem Geſang der Nationalhymnen fand die Tagung ihren Abſchluß. Nach Abſchluß der feierl ichen Sitzung der Reichs⸗ arbeitskammer begab ſich oͤer Führer zu den in einem anderen Zimmer des ehemaligen Her thauſes ver⸗ ſammelten Betriebsführern und Betriebsobleuten und überreichte ihnen die für nationalſoz Niſtiſche Muſterbetriebe beſtimmten Fahnen der DA mit goldenen Franſen und dem goldenen DA F⸗Ab⸗ zeichen. ſen: Anlage⸗Vermögen jermögen 2902 887(2 560 J, Farunter Vorräte 159 48(621 802) /, Kaſſe, Wechſel, Schecks, Bankguthaben 924 627(787 439) /, während ſich der ektenbeſt end in⸗ folge Zeichnun und 1 5 5 rb von 2 ü 8 Reiches und der Rei 8 25)/ erhöht hat. 8 290 574) 1 geſtiegen. Bei 0„ Reſervefonds ſind erhöht, ebenſo Ver⸗ gen auf chtk auf 219 7 6 412 584). Frankfurter Hof AG, Frankfurt a. M. nahme der Dividendenzahlung mit J v. H. In der heuti⸗ gen AR⸗Sitzung der Frankfurter Hof Ach, Frankfurt g. ., wurde beſchloſſen, der am 28. Mal ſtattfindenden HV auf die ſeit 1929 ertr s gebliebenen Stammaktien von 2,15 4 eine D ende von 3 v. H. vorzuſchlagen. Im o oufenen Geſchäftsjahr wurde bei ungefähr glei⸗ eibungen ein Reingewinn von 77 900 1(2245) chen Ab Wieder 6 J erzielt. * Berliner Bietoriamühle AG, Berlin.— V der Berliner Vietoriamühle 1936, der — Wiederauf⸗ v. H. Divid ende. Die.! Ac, Berlin, geneh 955 Abſchluß per 31. 12. 299 le(362 519)„/, Um⸗ 3(0,216) Will. verteilt Geſch einen Reingewinn von 0 woraus wieder 6 v. H. Dividende (86 087)/ vorgetragen werden. Laut konnte die Geſellf chaft ihre 5 und tingente vermahlen. Die verſpätet e Ernte b Verſorgung mit Rohwaren im Anfang einige keiten, die aber ſpäter behoben werden konnten. ſatz war flott. Auf den Grundbeſitz der Geſel Grundſchulden zur Sicherung von B getragen, die am Bil chte edoc genommen waren. Die Vo Geſchäftsjohr infolge d 1 des flotten Mehlabſatzes gerir ſich die Verbindt ichkeiten 1e rm ausge die e mit 1 0 2⁰ 18 m Umloufsvermögen in Höhe von 280 1 darunter 0,56(2,07) Mill./ Waren, 0,1 l fabrikate, 1,0(0,96) Werenforderungen, 0,12 0,13) Wechſel, ſowie 5(0,08) Mill.„ Bankguthaben ſtehen insgeſamt 0,4(2,77) Mill. Verbil chkeiten gegenüber, darunter 0,1(0,08) Mill./ Warenſchulden. t dem Krafffabrzeug in den Frühling! Ein paar kleine Winke für Kraflfahrer zu Beginn der warmen g Die Generalproben für den Lenz haben begonnen. Allabendlich ziehen die erſten Amſeln ihr Doppel⸗ federſchneckenwerk auf und flöten ihre Serenaden. Ueber Straßen und Aeckern wehen die erſten Benzin⸗ fahnen als Vorboten des Sommers und der Ferien⸗ reiſe. Das Leben iſt ſchöner geworden! Bald beginnen die erſten Urlaubstage, und dann geht es mit dem Kraftwagen oder Motorrad hinaus in die ſchöne Natur, Deutſchland und ſeine herrlichen Gaue kennenzulernen! Aber vorher Oelwechſel! Was fällt uns Kraftfahrern denn am meiſten auf, wenn die Tage wieder länger werden und die Sonne vom blauen Himmel lacht? Die vielen Plakate an allen Tankſtellen, die uns ankündigen, daß die Zeit des Oelwechſels nun gekommen iſt! Dieſe Erinne⸗ rung ſoll nicht nur den Umſatz an Oel fördern, viel⸗ mehr iſt es ein wirklicher Kundendienſt, wenn der Fahrer an den Oelwechſel erinnert wird. Nun muß das leichtere Winteröl ſelbſtverſtändlich einem dicke⸗ ren Oel weichen. Es iſt klar, daß das Oel im Motor während des Winters ſehr viel Arbeit zu leiſten hatte und die Feinde, die ſeine Schmierfähigkeit an⸗ greifen, waren zahlreicher als in der warmen Jah⸗ reszeit. Und mit zu dünnflüffigem Oel in der war⸗ men Jahreszeit zu fahren, ergibt neben ſchlechter Schmierung auch bei den meiſten Schmierſyſtemen einen höheren Verbrauch. Schon deshalb alſo zeitig Wechſel im Oel vornehmen. Und dann noch etwas, was man beachten ſollte. Man entſchließe ſich einmal für ein beſtimmtes Kraftſtoff⸗ und Oelfabrikat und behalte dieſes bei, was ja heute in Deutſchland und auch bei Fahrten ins Ausland nicht ſchwer fällt. Ueberall haben die Markenfabrikate ihre Tankſtellen für Benzin und Oel. Die Waſſerpumpe braucht Spezialſett Wer in ſeinem Motor eine Waſſerpumpe hat, der denke gerade jetzt daran, daß dieſe kleine Einrich⸗ tung ebenfalls eine Maſchine iſt, die gepflegt wer⸗ den muß. Zu dieſer Pflege gehört wirklich nicht viel. Hier muß natürlich ein Fett verwendet wer⸗ den, das in Verbindung mit dem heißen Kühl⸗ waſſer nicht ſofort verſeift oder als großes Fettauge auf der Bouillon des Kühlwaſſers herumſchwimmt. Hierfür gibt es ein Spezialfett, eine Art„Heißwaſſer⸗ Büchſe mit Spezialfett zur Schmierung mit, dies gehört ja eigentlich zum Kundendienſt. Nur benutze 11 nicht n 1 einem 1 5 unter die Finger kommt, ſon n es einmal paſ⸗ ſieren, daß einem die Waſſerpumpe„ gewiß wird es dann ein teurer Spaß!— . Und der Kühler darf nicht kochen 905 Beginn der warmen Jahreszeit pflegen ſich Gäſte einzuſtellen. Der e verbreitete Glaube an die Unvermeidlichkeit dieſes Zuſtandes ſpiegelt leider nichts anderes als eine unzureichende Ver⸗ trautheit mit den Bedürfniſſen der Maſchine. Aus der gepeinigten Kreatur ſteigen dann die bekannten Dampfwolken auf und damit zugleich die letzten Warnungen an das ſchwerhörige Ohr des Fahrers. Wer auch dieke übergeht, möge den ſchnellſten Weg zum Autoverſchrotter wählen, denn bis zum Ver⸗ löſchen des letzten Lebenslichts verſtreichen nur noch Minuten. Hier muß alſo ſchnellſtens Abhilfe geſchaffen wer⸗ den. In den meiſten Fällen entſteht ein kochender Kühler wohl durch zu langſamen Waſſerumlauf, verurſacht durch Kalkablagerungen. Die im Winter ſo verbreitete Angewohnheit, das Waſſer jeden Abend abzulaſſen und morgens neu aufzufüllen, iſt beſonders verhängnisvoll, denn das durch Kochen enthärtete, kalkarme Waſſer wird dadurch immer wieder durch kalkreiches erſetzt. Froſtſchutzmittel ſind daher unbedingt vorzuziehen. Iſt aber einmal das Uebel verſtopfter Kühlerleitungen vorhanden, ſo kann durch Einfüllen einer heißen Sodalöſung und deren Ablaſſen und Ausſpülen nach zwei bis drei Tagen normaler Wageninanſpruchnahme eine wirkſame Reinigung vorgenommen werden. Und dann kann aber auch der Fehler in der Zündung liegen. Da die modernen Wagen faſt alle mit auto⸗ matiſcher Zündung verſehen ſind, iſt hier der Fahrer in gewiſſem Sinne geſchützt; trotzdem iſt es im Falle der Ueberhitzung angebracht, die Zündung vom Fachmann einmal nachprüfen zu laſſen. Aller⸗ dings können endlich auch noch Maſchinenſchäden irgendwelcher Art zu Ueberhitzungen führen. Es iſt deshalb erforderlich, beim Kochen des Kühlers unbedingt ſchnellſtens nach dem Rechten zu ſehen.— Und zum Schluß noch etwas für ganz heiße Tage! An abnormal heißen Tagen hat auch das Kraft⸗ fahrzeug zu leiden und muß deshalb natürlich ent⸗ ſprechend vorſorglich behandelt werden. Dies bezieht ſich zunächſt wieder auf das Kühlwaſſer, deſſen Stand häufig kontrolliert werden muß. In nächſter Linie kann dann ein Zuheißwerden der Maſchine noch durch zu frühe Einſtellung der Zündung, verſchmutzte Auspuffanlage, verbrannte Ventile oder defekte Dich⸗ tungen herbeigeführt werden. Auch der Reifenluft⸗ druck iſt häufiger nachzuprüfen, ebenſo iſt es eigent⸗ lich ſelbſtverſtändlich, daß man nicht den Wagen und das unabgedeckte Reſerverad der prallen Sonne längere Zeit ausſetzt. Während der Mittagsſtunde wird man an heißen Tagen bald merken, daß der Motor nicht ſo zieht, wie man es ſonſt von ihm ge⸗ wohnt iſt. Dies hängt aber nur damit zuſammen, daß infolge der warmen Anſaugluft eine ſchlechtere Füllung ſtattfindet. Dies 552 alſo 1 zu bedeuten. 1 5 cen S erte f oder Motorrad 5 auf der Landſtraße, beſonders aber in den Bergen, Dann gaben dieſe Zeilen ihren Zweck erfüllt. und die kochenden Autokühler als 1 unerwüunſchte nun: Hinaus in die ſonnige„ 1 mit 1 5 Kraftwagen oder Motorrad! N 5 Freitag, Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung er baker in B Von Rudolf Herzog Lebens Lebens Stadt berg, zu einem b lich türmte f Tief 8 88 aber lief wie ein r Meer die 5 und lief bi 2 goldgrüne und um inge ren, 8 hlings. Ein Jung leidende und das Leben ſiedelte.“ „Ein Bad?“ „Nichts als ein! das iſt das Bedeutſame. Nauheim heißt es ad für die Kranken, die geſunden wolle Ich weiß es hl, daß die dem Roman„ 5 ed“ tiefen Liebe, die mich 5 m ſchneeweißen Bade⸗ ſtädtchen er 5 len Stunden des Tages und der Nacht ſind wir die Wieſenwege gewandert, die von der Sohle der mittel 1 Friedberger Burg ein knappes ündlein führten zu der geheimnisvollen M ärche enwart. Nicht Spieß und Partiſane tum. Gra⸗ dierwerke, aufgeſck Schwarz⸗ dorn, überrieſelt linenwaſſern, wuchſen aus dem Boden, dem Fuße Halt, dem Mund Schweigen, der Staunen. Langſam, Schritt um Schrit N uns weiter. Ein Baumwipfel rauſch Ein zweiter, ein dritter Hoch über uns. Unf ere Fuß e ſchreiten über ſamtene Teppiche, von nenkri ln durchmuſtert. Unſere Häupter heben ſich zu den ſingenden, ſeidenen Wipfel⸗ fahnen. Unſere L zen tun tiefe glückdurchzitterte Abemzüge und trinken ſich trunken an der Gottes Uuſtt. Selten ſah ich einen ſchöneren Park. Weltab⸗ geſchieden und doch den Kindern der Welt geweiht. Es iſt als ſtimmten allerorts Vogelorcheſter die Stimmen, begännen eine Kantate vom ſeligen Leben und horchten jählin Schönheit ihrer eigenen Stimmen hinterd ig ungeſtillbtem Rauſch. Und die votaufleuchtenden Eichhörnchen ſchwingen ſich von Zweig zu Zweig und rufen dich mit einer Salve von Wache an aus der Verſunkenheit in den Tag. Silbern Flut von Deſch. junge Sängerin aus huld trug an der uſtätte ſperrte 55 r Ge Stämme. Der die Eine ewäſſer. große 8 häne über den blan⸗ ken Spiegel hin, denen glückſtille Menſchen läch elnd die Ruder 29 95 Mit dem Lächeln all Dankbaren. Es war in der Win⸗ terſonnenwendnacht des Jahres 1846, als der„große Sprudel“ mit elementarer Gewalt aus der Erde brach und die geheimen Kräfte der Tiefe wie ein Gottesgeſchenk der Weihnacht der leidenden Menſch⸗ heit dienſtpflichtig machte. Das alte Solbad Nau⸗ heim war ſeinem Dornröschenſchlaf entriſſen, war über Nacht zur diademgeſchmückten Prinzeſſin der Heilbäder der Welt geworden. Badehäuſer reihten ſich an Badehäuſer, Brunnen an neu erborte Brun⸗ nen, und in die hölzernen Wannen ziſchte und ſpru⸗ delte der Strahl urwüchſig und wundertätig, wie er den Adern der Erde entſprang. Ein köſtlich Kur⸗ haus baute ſich auf, ganz dem wiedergewonnenen Leben zugewendet, mit weinfrohen Terraſſen und gedämpften Spielſälen, mit angegliederten Konzert⸗ und Theaterbauten. Die größten Künſtler der Welt gaben ſich hier ein Stelldichein, und als die einſt weltberühmte Schauſpielertruppe, die„Meininger“, in Bad Nauheim ſpielte, ſchritt ich an der Seite der jungen Sängerin in das Theater hinein, denn die Meininger ſpielten mein neu entſtandenes Jugend⸗ ſtück„Der ehrliche Name“. Nicht zum beſten der Herzkvanken, wie mir der leitende Kurarzt mit freundlichem Grollen kund tat. Ich aber ſah nut den Heimweg durch die nächtlichen Wieſen bis zum Bergfried der Stadt Friedberg. Jahre, Jahrzehnte dahin. Windzeit und Wolfszeit war, Weltkrieg und Götterdämmerung. Aus Schutt und Aſche vang ſich das neue Deutſchland, das dritte Reich. Die Welt zog Siebenmeilenſtiefel an, und es wurde ein Wett⸗ lauf zwiſchen den Nationen. Halt ſtand, Herz. Ich ſitze auf dem Johannisberg, und es ſind die⸗ ſelben weiten und breiten Wipfel von ehedem, die über mir und mit mir Zwieſprache halten, und es iſt dasſelbe märchenhafte Gebilde zu meinen Füßen, die blitzt es durch Lata morgana, das Spiegelbild des Menſchenfrüh⸗ i Da liegt Nauheim und iſt in allem und Leid der W̃ nur ſchöner geworden. er ſchöner, wie eine Tröſterin das muß. Das Kurhaus ſchi ert wie ein Lächeln aus dem Park, 8 der wie ein Gefilde der Seligen ſich breitet. Die ſchäumenden Sprudel ſteigen Geyſern gleich gen Himmel und holen ſich den Segen Gottes. Und gläubige Menſchen aus allen Zonen der Erde ziehen durch die wundertätigen Auen und holen ſich zu Zehntauſenden neue Geſundheit, neue Kräfte für den Lebenskampf. In der Abendſonne verlodern die fernhin gezeichneten Umriſſe von Burg und Stadt Friedberg. Am Himmel ſteht der Mond wie ein Glorienſchein. ... e 2 Badenweiler, Deutſchlands ſüdlichſter Thermal⸗Kurort Blick aus dem Markgräfler Weinland auf den Kurort und den Hochblauen Badò⸗Nauheim Es wäre abwegig, den frühen Lenz der Ebene gegen den ſpäteren der Berge ausſpielen zu wollen oder etwa zu behaupten, jener ſei reizvoller als dieſer— denn beide haben ſie ja ihre beſondere Schönheit! Wohl aber läßt ſich begreifen, daß der Frühling dort, wo Welt der Ebene und Welt der Berge ſich berühren, ungewöhnlich bilderreich ſich ab⸗ ſpielt. Des Blühens will es unter ſolchen Zeichen fürwahr kein Ende finden! Wechſelt abwärts zur Niederung hinab der Lenz in den erſten Som⸗ mer hinüber, ſo gelangt hangauf, den Bergeshöhen zu, der Frühling nur um ſo inniger zur Entfaltung. Es gehört zu den Vorzügen, die das Badeſtädtchen Bad Nauheim: Der Sprudelhof im äußerſten Südweſten des Reiches ſeinen Gäſten zu bieten hat, daß ſie ſich ganz vom Zauber eines ſolchen bilderreichen Frühlings umfangen ſehen. Macht es doch das Weſen Baden weilers aus, daß es auf der Schwelle zwiſchen Hügel⸗ und Bergregion ſich in die Flanke des mächtigen Blauen kuſchelt, von dieſem und ſeinen Ausläufern ſorglich geſchützt gegen allzu ſcharfe Oſt⸗ und Nordwinde. So genießt es die Segnungen der milden Markgraf⸗ ſchaft, in der ſüdlich der gnadenvolle deutſche Süden verklingt und zugleich die Gunſt des Gebirges, was vor allem an heißen Sommertagen dankbar empfun⸗ den wird, wenn dere würzige Atem des Bergwaldes vom Blauen herweht! Da Oſtern in dieſem Jahre früh ſchon im Kalen⸗ der ſtand, nahm auch die Kur⸗ und Badezeit von Badenweiler noch zeitiger als ſonſt ihren Anfang. Gil chte redu 5 Blühen und Stünen dero! Pas ist 1 0 8 9 er Badenweiler ce z 9 an ilenernecdedee ee 1 005 A tr ernelongzuche nde Auskönfte d. i 82555 urch die Kurve 1 K 5 gugen zu uns, 1 chsten 1 5 4 Cl. Alle ga 12. Gerade darum aber gewährt der Frühling diesmal volle Gelegenheit, am Blauen Hang das Werden des Lenzes im ungekürzten Wandel ſeiner Geſchichte zu verfolgen. Zwar haben die allererſten Frühlings⸗ boten ihre Blüten ſchon wieder geſchloſſen. Allein, was will das heißen angeſichts der Fülle der Erſchei⸗ nungen, an deren Blühen man ſich erfreuen kann! Noch werden ungezählte Pflanzen, Büſche und Bäume ihren Blütenſtaat zur Schau ſtellen! Wohl indeſſen träumen an den Rainen und Wegrändern bereits die Veilchen, die Badenweiler mit blauen Kränzen ſäumen, die nicht abzureißen ſcheinen: Die Spanne zwiſchen Oſtern und Pfingſten gehört dies⸗ mal vor allem dem Baumbluſt! Unvergeßlich der Anblick von Hügeln und Ebene, über die das Auge won Badenweiler weſtwärts gleitet, wenn ein ein⸗ ziges Blütenmeer die ſanften Hänge überſpült und emporbrandet zum dunklen Wald des Blauen! Es wird ſeine Zeit brauchen, bis auf den Hoch⸗ burgen des Winters im Schwarzwald, wo der ſpäte Winter Schneemauern bis zu zwei Meter Höhe auf⸗ türmte, ehe dieſer Schnee ganz geſchmolzen iſt. Doch gerade der Gegenſatz zwiſchen den vom letzten Win⸗ ter noch nicht freigegebenen Höhen und den vom Blütenſchnee umfangenen Tälern berückt den Gaſt. Denn das iſt ja das Beſondere des deutſchen Sü⸗ dens, den am Südausklang Badenweiler ſo wun⸗ Servoll abſchließt, daß man, ſagen wir, am Morgen die flinken Scheite droben auf dem Feldberg oder Belchen auſchnallt— oder wie diesmal zu Oſtern ſogar auf dem Blauen— und am frühen Nachmit⸗ tag unter freiem Himmel in die FJluten der heil⸗ kräftigen warmen Quelle tauchen kann! Der Bil⸗ derreichtum des Reiſe⸗, Sport⸗, Wander⸗ und Kur⸗ lebens wetteifert in der Atmoſphäre Badenweilers mit jenem der Landſchaft, die unter den Wundern des Lenzes erſchauert! Konſtanz baut ein Kur- und Hallenbad Um Erſatz für die zum Abbruch kommenden ver⸗ alteten Seebadeanſtalten zu ſchaffen, hat Konſtanz den Bau eines Kur⸗ und Hallenbades in verkehrsgün⸗ ſtiger Lage am Rhein in Angriff genommen. Die ſtädtebauliche Ueberlegung, daß ein Bad in einem Freiraum von Landſchaft ſtehen müſſe, war für die Wahl des Platzes beſtimmend; ſerner ſchien die beſt⸗ mögliche Löſung in einer Verbindung von Hallenbad und Freibad gegeben. Das neue Bad, das jetzt ſeiner Vollendung entgegengeht, enthält eine 34 Meter lange, 15 Meter breite Schwimmhalle, deren ganze Südweſtſeite, abgeſehen von einigen ſchmalen Pfei⸗ lern, aus rieſigen Fenſtern beſteht, ſo daß der Raum völlig in die Landſchaft einbezogen iſt. Der Halle vorgelagert iſt eine 30 Meter breite Sonnenterraſſe. Unter dieſer liegen die 4500 Quadratmeter Ruhe Spiel⸗ und 1 der Sommeranlage am Rheinufer, des Rheinſtrandbades. Um die Anlage vollkommen zu geſtalten, wurden ihr eine medizi⸗ niſche Abteilung(Kohlenſäure⸗, Sauerſtoff⸗ Moor, el 5 Lichtbäder, alle Arten en Maſſa⸗ gen), ferner eine römiſch⸗ iriſche Abteilung(Heißluſt⸗ und Dampfbäder) und ſchließlich eine Abteilung für Waſſerheilmethode angegliedert. Das Bad ſoll im Frühſommer ſeiner Beſtimmung übergeben werden, Konſtanz baut auf Die alte Bodenſeeſtadt Konſtanz iſt bekannt dur ihre Baudenkmäler und die landſchaftlich einzig ſchöwe Umgebung. Aber wenige wiſſen, daß Kon⸗ ſtanz in ſeiner auf drei Seiten ans Waſſer ſtoßenden Grenzlage ein wirtſchaftliches Notſtandsgebiet it, das ſchwer um ſeine Exiſtenz kämpfen muß. Die zu⸗ nehmende Abſchnürung von ihrem jenſeits der Grenze liegenden Hinterland hat die Stadt gezwun⸗ gen, dem wirtſchaftlichen Niedergang und der guneh⸗ menden Arbeitsloſigkeit energiſch entgegenzutreten So hat die Stadtverwaltung in den Jahren 1933 bis 8 c Ae Gasthof im SWatzwa! 8 1 15 5 1937 eine Reihe großer Werke geſchaffen, die al wirkliche Auſhautaten gelten dürfen. Auf der Halbinſel Eichhorn wurde hit Bodenſee⸗Kampfbahn erbaut, die bedeutendſte Sport ſtätte des Seegebiets. Das alte Stadttheater im ehemaligen Jeſuitenkolleg von 1610 wurde in eine kleine, aber vollkommene Bühne umgeſtaltet, dit Konſtanz zur kulturellen Dominante des Bodenſee⸗ grenzlandes gemacht hat. Ein Moor nahe der Stadt wurde entwäſſert und gab fruchtbaren Ackerboden für 120 Siedlerfamilien. Und gerade jetzt ſteht das neue Kur⸗ und Hallenbad(verbunden anit ghein⸗ ſtrand bad) vor der Fertigſtellung, und es ſind die Ar⸗ beiten am Bau der neuen Rheinbrücke begonnen worden, die Konſtanz am Bodenſee, das einzige Aus⸗ fallstor des deutſchen Straßenverkehrs wach der Schweiz, in die Lage verſetzen ſoll, dieſen ſtä nog wachſenden Verkehr reibungslos aufzunehmen. Es iſt intereſſant, über dieſe Aufbauarbeit Näheres math⸗ zuleſen im Aprilheft des Konſtanzer Fremdenblattes das ihr als Sondernummer gewidmet iſt. N 1 3 Kniebis HShe nlaffk desde Hochs Varr 900-iodo m.. Sninsstem im ſerbelnocn Volle Behagliche, fl. h. u. w. Wass, Forellen.. Fernruf Oppenau 403. Neuer Besitzer: A Gad. Schw.) 10001800 m ü. d. 1 Fenslon, aus Sommerderg Senn 956 15 5 52. Pro 5 1815 5— ech Herrl. Strandbad mitt. i. Wald. ruhig, angenehm. 228 0 5 Wafer, Ge Alfglashüffen it Neuzeitl., 1 8 115 8 0 ae 5 füretpanüngen Hotels, 9 bitten wir um Einsen inrer Prospekts de 10 Stü 55 de unsere Bad e de Ac 5 . Proſpekte. 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Der 0 tebene, das Schloß bewohnt von Buwinghauſen⸗Wallmerode, alle zur 2 ieſen. at⸗ und 2 ˖ Tropfen ver⸗ IS. das über Erſcheinen des n Jahre 16 der ir id überall do N in die jenſe ſette auf der Stadtmauer auf 8 ihnen ragt Ack eigenartige Bauart noch 5 5. 2 erkennen läßt. Außer⸗ Auch dieſe Aufgabe fällt der Fr rde im Jahre ihrer. ſo zu geſtalten, daß Stile gebaut. tshaus hervor, d inſtige Bedeutung erke 5 0 1 Daudgſehen, swürd i n n ſuch abſtattet, kaun r die leuchtende P weißer Krokus 2 1 nielen Milli r blauer 98 i f ges 151 hervor, A zubern 11 18 allj wildwachf en der Leute am i 3 8 7 en, daß erſt Köntine und daß er 1 Ber 0 1 5 vom„Vereint reiſen— getrennt e eige der 95 all 95r Zeit durch Beri eintal in den erſten Aufenthal ſuc ieſ Bebaugtung wird ginn d a März⸗Al 5 terland—Schwarz⸗ die in einer im Badnerlant durchblättert, eee da i am Oberrl hei dem ſie die ſo duftig und hell ſt ſie hervorzaubert, berger Schloß, in di zu den Frühlingskurorten Baden⸗Baden und e f wo linde Luft, leuchtende S 5 ling ebnen en Hand des Reiſebü U daß berichtet diefe Aus Sgabe. nzelnen Blütenarten in id, wie die Frühling zur Bergſtraße S chwarz zwaldes ethin, Zur Juterstutaung der Leser umseres Blattes bei dufstellung 2 1% gegen Schuts bergwerk. „ am Marpiplate Hainstadt Ua. basthof U. 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Dieſe Gegend 5 9„ 755 ein wahres Paradies. Nah nahme im Abnehmen begriffen iſt. Der rche ein wal 8 P Adres. Nal— ee eee 2 5**. BFF us Stuttgarter Polizeipräſident iſt mit dieſer Entwick⸗ een e en, ng aber noch nicht zufrieden, die Zahlen ſind im 17; 4 K lung aber ch icht 3 tede e Zahle ind im⸗ Störch immer wieder gern hierher zurück⸗ 1 5 85 8 5 0 5 5 .. 5 a mer noch zu hoch. Er iſt vor allem ſehr ungehalten Gerade morgens, wenn ſie ihr Früh darüber, daß er allein im erſten Vierteljahr 1937 117 0 Re Anz al 104 deſtens a e e er dne 70 K r a ftfahrer hat feſtſtellen müſſen 5 die, unte ö 0 eobachtung gemacht, daß Fiſch JU! oder reiher darunter befinden. Nach der Lage zu urtei ßJJJJJJJJJVJVJVJJJVVVV%VVVVVVVV 5 ſind auf Dauer als Kraftfahrzeugführer aus⸗ .———— geſchloſſen worden.— Auch die Stuttgarter Stra⸗ [ßenbahnen ſpüren einen ſtarken Verkehrs ⸗ ſtieg und haben jetzt 20 neue Motorwagen beſtellt, nter ſind erſten Zwil g Stuttgart. Aus Alt⸗Stuttgart ſind im Jahre 1935 nicht weniger als 3223, im Jahre 1936 ſogar 1202 Stuttgarter nach Nachbargemein rden„ausge⸗ wandert“, die alle täglich mit der Straßenbahn zu Beſucht die große Antibolſchewiſtiſche Schau! auf Ueber 67% Millionen Menſchen ſchmachten in den 300 großen Zwangsarbeitslagern der Sowjetmacht⸗ ö haber. 42 000 Prieſter wurden bis 1936 von der Gpu. die lings wagen 95 0 umgebracht. n Arbeitsſtätten wieder hereinkommen. Nach Beſucht die große Antibolſchewiſtiſche Schau„Der dem neuen Jahrbuch der Stadt Stuttgart gehen Bolſchewismus“ in Karlsruhe. Sie iſt überaus auf⸗ täglich 22 000 Menſchen von außerhalb nach Stuttgart ins Geſchäft, darunter etwa 2000 ſogar noch aus dem Strohgäu. Auf den Fildern— im Raume zwi dingen, Bernhauſen und ſchlußreich. ſchen Echter⸗ Plieningen— iſt bereits iſt das ſchon möglich. Dadurch würde Binau im mit dem 8 58 5 Neckartal, das eine geſchützte Stelle für die Fiſch⸗ Bau des neuen Stuttgarter Flughafens reiher hat, eine Konkurrenz entſtehen. Gerade die begonnen worden. Die Neuanlage wurde nötig Reiſenden, die mit der Bahn große Strecken in einem Tage zurücklegen müſſen, freuen ſich auf ſolch eine Abwechſlung, ſich vom Zugfenſter aus bietet. Nicht weil die Anlagen in Böblingen allmählich nicht mehr ſelte paſſiert es, d ſich Ausli 5 das lt 1 ö er Sl e*Vk! U wWeinheim, 29. April. Hier feierte der Rentner 2 Georg Böhler ſeinen 80. und der Dienſtmann Peter Schumann bei beſter Geſundheit ſeinen Kehl, 30. April. Der Holcheubach hat ſich 72. Geburtstag. bei Hausgerent in wenigen Stunden wieder in einen* Pforzheim, 28. April. Die Leiche des vor reißendem Strom verwandelt. Die angrenzenden wenigen Tagen verſtorbenen Pg. Profeſſor Fritz Wieſen ſind dadurch erneut unter Waſſer geſetzt Haller, Direktor an der Kunſtgewerbeſchule in Pforzheim, iſt am Montag unter großer Beteiligung von Partei, Staat, Stadtverwaltung und Bürger⸗ ſchaft beigeſetzt worden. Als Vertreter des badiſchen Miniſteriums für Kultus und Unterricht war Mini⸗ worden. Auf den überſchwemmten Wieſen und Fel⸗ dern iſt der Boden ſo weich, daß Menſchen und Tiere faſt verſinken. Es wird eine längere Trockenperiode erforderlich ſein, um einen Ausgleich herbeizuführen. Brief aus Stultgart Kommende große Verkehrsanlagen ausreichten. Schon im Herbſt des Jahres 1938 ſoll der neue Flughafen in Benützung genommen wer⸗ den. Der Entwurf ſtammt von Prof. Dr.⸗Ing. Sage⸗ biel. Das Gelände umfaßt etwa 180 Hektar, der Aufwand beträgt ri 10 6 Millionen Mark. Der Weg nach dem neuen Flughafen, der in der Nähe der Reichsautobahn liegt iſt etwa 8 Kilometer kürzer als der nach Böblingen. Da die Fortſetzung des künftigen Neckarkanals über Heilbronn hinaus heute eine feſtſtehende Tat⸗ jetzt auch das Stuttgarter Hafenamt die Pläne für den Stuttgarter Neckarhafen ntgegeben. Es wird eine ganz großzügige An⸗ ſache iſt, hat bekan lage neckaraufwärts unmittelbar vor den Toren Stuttgarts. Die Hafenanlagen werden einſt auf dem rechten Neckarufer zwiſchen den Stadtbeilen Wangen und Hedelfingen liegen. Vorgeſehen ſind zwei Becken von je 75 Meter Waſſerbreite und einer Waſſertiefe von 2,50 Meter. Die Länge des Bek⸗ kens 1 beträgt 2600 Meter, das Becken 2 iſt 1600 Meter lang. Der Oelkai bei Untertürkheim weiſt ein Länge von 600 Meter auf. Der ganze Hafen be⸗ ſitzt eine nutzbare Waſſerfläche von 36 Heklar. Die geſamte nutzbare Kailänge beträgt rund 9 Kilometer. Unter Zugrundelegung einer durchſchnittlichen jährlichen Umſchlagsmenge von nur 250 Tonnen je laufendes Meter Kai können im Ha⸗ fen Stuttgart nach deſſen Vollausbau zwei Millio⸗ nen Tonnen jährlich umgeſchlagen weroͤen. Zu dem Hafen geſellt ſich noch ein leiſtungsfähiger Hafen⸗ bahnhof mit entſprechenden Verbindungsgleiſen zu den Hafenbecken, an deren Kais jeweils drei Gleiſe angeordnet werden. Dazu kommen beſondere Laſtkraftwagen⸗Umſchlagsbahnhöfe mit Verbindungen nach den Hafenſtraßen, die wieder in eine große Fernverkehrsſtraße deen die die Zubringerſtraße zur Reichsautobahn bildet ſterialrat Profeſſor Dr. Aſal⸗Karlsruhe erſchienen. Der Dahingeſchiedene war ein bedeutender Führer der Pforzheimer Induſtrie. & Frankenthal, W. April. Vor der 2. mer des Lanoͤgerichts Frankenthal hatte ſich der ledige, 28. Jahre alte Karl Maaß aus Oggersheim wegen verſchiedener Verbrechen wider die Sittlichkeit zu verantworten. Der geſtändige Angeklagte wurde zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Er nahm die Strafe an. Strafkam⸗ Landaus großer Sohn Konrad⸗Krez⸗Gedenkfeier am 8. und 9. Mai * Landau, 28. April. Am 27. April jäßhrte ſich zum 109. Male Her Tag, an dem Landaus großer Sohn Konrad Krez in einem kleinen Häuschen an der Feſtungsmauer des Deutſchen Tores das Licht der Welt erblickte. An dieſem Tage ſollte urſprüng⸗ lich am Geburtshaus des auslandsdeutſchen Dichters eine Gedenktafel enthüllt werden. Mit den Frühjahrsmarkt wurden die denktage der Stadt Landau auf den 8. und 9. Mg verlegt. Am Abend des 8. Mai findet in der Fest. halle ein Heimatabend ſtatt, in deſſen Mittel lpunkt die Aufprache von Dr. Ludwig Finckh, dem Verfaſſer hes kürzlich erſchie Konrad⸗Krez⸗Romans, ſtehen Rückſicht au Konrad⸗ Krez⸗ ge auf nenen wird. Am 9. Mai wird im Rahmen einer Morgen- feier am Geburtshaus des Dichters die Gedenktafel enthüllt. 3 3 Entflohener Zuchthäusler ſtellt ſich ſelbſt Idar⸗Oberſtein, 29. April. Am vergangenen Mittwoch war der wegen eines Diebſtahls zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilte Albert M. nach der Verhandlung aus dem Gerichtsſaal geflohen und konnte nicht wieder gefaßt werden. Jetzt hat ſich der Flüchtling freiwillig auf dem Amtsgericht ge⸗ ſtellt; er wurde in Haft genommen. * Selbſtſtellung nach Unterſchlagung * Worms, 30. April. Der Wormſer Polizei ſtellte ſich ein 38jähriger verheirateter Mann aus Brebach an der Saar. Er gab an, 1600 Mark unter⸗ ſchlagen zu haben. Bei ſeiner Feſtnahme lieferte der Mann eine Waffe mit zehn Schuß Munition ab, Er habe die Abſicht gehabt, ſich zu erſchießen, jedoch habe ihm der Mut dazu gefehlt. Die Selbſtbeſchul digung des Mannes, der ſeit 17. April 1937 flüchtig iſt, erwies ſich auf Anfrage als zutreffend. Er wurde deshalb dem Wormſer Amtsgericht zugeführt. Beſuch im Gefängnis „Armer Mann, ſoll ich Ihnen vielleicht Ihre Gatzin herſchicken, damit ſie Ihnen Troſt zuſpricht?“ „Machen Sie bloß keinen Unſinn, ich ſitze doch hier wegen Bigamie!“(Americas Humot) Hautkrankheiten hoffnungslos? Nein Wir heilten unter stztilcher Kontrolle Jahrzehnte vergeblich behandelte schwere Fälle dureh v232 Mixtura Vonderbecke Machen auch Ste einen Versuch. In allen Apotheken erhältlich. Prospekt kostenl. R. v. d. Becke, Labor. Essen, 11. Grusonstr. 1 677 6 er unerträglich. umdie fiqur wenn neue Kleider nicht gut slhen, Schon kleine Erschlaffun- gen oder Ansatze von Fülle kön- nen die Urlache ſeln. Thalyſia- Eclelhelter und-Körperformer gleſchen solche Mängel völlig aus, sle erhalten den Frauen- Körper schön, jugendlich und leistungsstark in allen Stadien ſeſner Entwicklung. Unſere Fach- bersterin hilft lhnen gern bel Ihren sämflichen Formensorgen. AU Mannheim, G 2, 2(am Paradeplatz) dabung. brennen, terdröckt, ernsteren Was nützt das beste Essen, wenn man es nicht verdauen kann Ein verdorbene Magen ge- staltet oft das ganze Leben Man sieht alles schwarz, man ist mig- e und nichts beein- ußt dle Laune mehr, als anhaltende schlechte Ver- Wenn man rechtzeitig die kleineren Uebel, wie Sod- Gefühl Schwere, Müdigkei nach den Mahlzeiten, Avfsfoßen, Blähungen, un- wird späteren Beschwerden wirksam vorgebeugt. Schon bei den ersfen Anzeichen eines Unbehagens sollten Sie 2 bis 3 Tableſten oder Biserirte Magnesia 5 Schuhe dann immer ena ecilta Schuhe weil Sie sich wohl darin fühlen ½ Teelsffel voll Blserirte Magnesid elnnehmen. in wenigen Minuten wird der Ueberfluß an Säure, Wel- cher sich infolge zb lang- samer Verdauung gebildet hat, unterbunden, und Sie werden eine rasche Er- Alleinverkauf: lelchterung verspöùren. Beachten Sie, daß eine nor- Schahhad der] male Verdauung innerhalb 2 oder 3 Stunden vor sich Wangen saueres gehen muß. Falls sie län- 1 ger anhält— und die oben angeführten Symptome zei- R 2 gen dies an, so arbeitet der Magen nicht normal. Um guf zu verdauen und diesen Beschwerden vor- Ffoundschaft 1 wünſcht beſſere Dame(637 Ihr.] zubeugen, nimmt man mit ebenſolcher. Telefon 28287 Heidelberg, Heuptztreße 61 Telefon 4683 220 Sie ist in Tabletten- und Pulverform für RM..39 0 und in größerer, vorteilhafferer Packung für RM..69 in allen Apotheken erhältlich. R 25 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 37698 Zuſchriften unt. Schwerhörige Sofort gut hören selbst bei stärkster Schwerhö- rigkeit durch das Original- Otophone. Neueste Aus- jührung. unauffällig und bequem tragbar. Unser Sachverständiger ist am ontag, dem 3. Mat von —6 Uhr, im Hotel Union, Mannheim. Deutsche Otephoge 1 B. H. Frankfurt 8. H.- West. Erründet 1910 Der Mann unker der luftdichten Glashaube 91 ..... ͤ würde beſtimmt ſehr ſchnell krank werden, weil ſeine Körperhaut ſchon bald nicht mehr genug Luft zum Aimen hätte. 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April 1997 5 Heinz Schlauch ſchwimmt 5 Europabeſtleiſtung den Internationalen Schwimmwettkämpfen des Leipzig am Donnerstagabend, an denen auch die riſchen Nachwuchsſchwimmer teilnahmen, verbeſſerte Europarekordmann Heinz Schlauch⸗Gera ſeine eigene tung im Rückenſchwimmen über 100 Meter von 6 Minuten, aufgeſtellt im März 1937 in Halle auf Min. Gleichzeitig unterbot er damit auch die bis⸗ utſche Beſtleiſtung, die ſeit März 1994 von Ernſt mit:08,41 Min. gehalten wurde. Küppers Zeit e damals als Europabeſtleiſtung nicht anerkannt u, da er,„nur mit einer Badehoſe“ bekleidet, wo⸗ er bekanntlich international nicht rekordfähig war, gechwommen war. Im Wafferballſpiel traf eine Leipziger Städtemannſchaft auf Ungarns Nachwuchsſieben und erzielte ein:4(:). ch in den iibrigen Schwimmwettkämpfen, an denen die teilnahmen, konnten die Gäſte nicht erfolgreich 1 eden. Alle Rennen wurden von Leipziger Schwim⸗ gewonnen. Her deutſche Meiſter Herbert Weiß, der eben erſt aus 55 zurückgekehrt war, zeigte ſein großes Können im Turmſpringen. Bei Stern berige de Kür ppers gunſt⸗ und Anterwegs nach Tripolis Per zuvor noch ein Avus⸗Rekord durch Roſemeyer 17 Mit Beendigung der Verſuchsfahrten auf der Avus, die erfolgreich verlaufen ſind, ſetzte bei Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union ein allgemeines Aufbrechen nach Tripolis ein, am 9. Mai der erſte„Große Preis“ des Jahres aus⸗ hren wird. Die Rennwagen beider Werke ſind ſchon ſeit einigen en unterwegs. Rennleiter Neubauer und Hermann ug kamen bereits am Donnerstag in Neapel an. Ru⸗ Caraccſola verließ Berlin zunächſt in Richtung art und Manfred von? Brau chi itſſcch folgt anfangs ichſten Woche. Richard Seaman hat die Reiſe eben⸗ on angetreten. Von der Auto⸗Union befinden ſich Feuereyßen, Haus Stuck und Luigi Fagi io bi auf dem Wege nach Nordafrika, von Delius und Se⸗ Klan folgen am Freitag, Haſſe und Müller fah⸗ ten im Wagen und das Ehepaar Roſemeyer reiſt in ſeinem Privatflugzeug. Am Donnerstag wurden aber doch noch einige Runden der Avus geoͤreht. Caracciola im neuen Zwölf⸗ der mit der Stromlinien⸗Verkleidung und v. Brau⸗ ch mit dem letztjährigen Acht⸗Zylinder waren wieder⸗ hr ſchnell. Cargceiolg ſchaffte einige R unden um 4219 uten herum. Auch Roſemeyer und v. Delius iſchtenen noch einmal auf der Bohn. Roſemeyer voll⸗ chte wieder eines ſeiner Bravourſtſickchen. Er verbeſſerte Stunden alte Rundenbeſtzeit von:16 Minu⸗ 7 Km.] auf:07 Minuten, was einer mittleren windigkeit von 282 Std.⸗Km. entſpricht. Auf der Ge⸗ laden erreichte Roſemeyer etwa 350 Std.⸗Km. Verkündete: Apr! 1987 Huchdruckey Arthur Sauer— Margareta Ernſt Schloſſer Albert Giloy— Wilhelmine Föllinger Metzger Willi Kirſch Johanna Dambmann Arbeiter Joſeph Sperl— Johanna Sietmeyer geb. Raſtätter Schreiner Paul Beck— Margareta Barthel Schloſſer Karl Handloſer— Anna Neumann Maſchiniſt Heinrich Schröder— Theodora Hendrickſen 8— gal men Hermann Wölfle— Frida Neuthinger Ingenjeur Hans Büchler— Zitta Ratzel Handelsvertr. Friedrich Kraſenbrink— Bertha Metzger Schreiner Karl Walther— Frieda Fertig Schloſſer Max Appold— Maria Hund Kaufmann Franz Schmitt— Roſa Weißenbach Schloſſer Hermann Falkenhahn— Gertrude Nitz Kaufmann Karl Nißle— Wally Hauſer geb. Reichardt Buchbindermeiſter Franz Kleinhaus— Eliſabeth Uhl Kaufmann Alfred Leiß— Frieda Geldner Schiffer Georg Bryſch— Luiſe Schäfer Kaufmann Guſtar Hellmann— Paula Rath plakatmaler Richard Weſch— Berta We eſemeyer Ziſeleur Heinrich Remmlinger— Hilda Senftleber Helzer Leonhard Zürger— Greta Strietter Kaufmann Klemens Becht— Berta Heß Polſterer Karl Müller— Frieda Dalmus Autoſchloſſer Konrad Bergner— Hedwig Bender Elſendreher Willi Haller— Anna Schnörr Dipl.Ing. Friedrich Haſenfratz— Irma Döring Glaſermeiſter Adolf Wolfinger Katharina Herdner Elektromethaniker Heinrich Korte— Irene Lenz Schloſſer Heinrich Hof— Marie Kreidel Kapitän Wilhelm Neuer— Eliſabeth Koch Stadtſekretär Emil Heck— Erika Rau Maſchinenſchloſſer Vinzenz Sack— Roſa Mohr Auſtallateur Karl Kirſtetter— Wilhelmine Rieger Maler Lorenz Weber— Thereſia Henn Buchhalter Willt Dreßel— Paula Kränkel 1 Hermann Schmitt— Emma Hettinger 70 he ne— Hilda Schork e fünke— Maria Hennige geb. N 2 4 Biehler— Marianne Miller frieden geweſen ſei. 8 2 0 2 2 2 Eifel⸗Rennen für Krafträder Meiſterſchaftsläufe der Solomaſchinen und Geſpaune Der Motorſport⸗Groß kampftag auf dem bei dem ſich a der Kategorien und die berüh in Weſtdeutſchland ein der Bezeichnung Eifelre port 3 ei eiugegaug en iſt ſtatt. Die ORS hat räder die Ans ſchreib ü nen als dritter, bei den Geſpannen als erſte die„deutſche Mei ſterſchaft gewertet werden. Das Rennen wird auf der 22,810 Km. 1 eife des 9 Mürdurgringes ausg. 0 und ſechs Runden mit 136, tenwagen über vier R ahmeberechtigt ſind die hrerlizenz für Krafträder. age hat jeder Bewerber ren, wobei er Die fe breiten darf 2 Ujährl lich die beſten deutſchen Kr mteſten Renn wagen geben und die Geſchichte de in diefem Jahre am ben für die Rennen d verſandt, die bei d den Kr ö 91,240 Km. international der drei Trainin kationsrunden zu 18 iten nicht über jeder 1000 4 ſchnellſte Fahrer den en Kraftfohrſportes, hrer ſind beſe i 8 Rennen ver 1 der Durchführung und 5 1 Orga niſation f Brigade Weſtmark zu richten, letzter Termin i 1. Juni. Was 5 75 Wir? Dienstag, 4. Mai Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenkonzert.— 11.30: Volksmuſik.— 14.00: Allerlei von zwei bis dre Muſik am Nachmittag.— 18.00: Richtlinien für Ba — 18.15: Beſuch im Alpengarten in Pforzheim. Muſikaliſches Zwiſchenſpiel.— 18.45: Echo des T 1 8— 19.00: Konzert des Reichsarbeitsdienſtes.— 20.0 Be⸗ rühmte Orcheſter(): Tſchechiſche Philharmonie(Scaupl. 21.00: Nachrichten.— 21.15: Maikäfer. 1 mit Willy Reichert.— 2, 5 g Zeitungsſchau.— Nachtmuſik. Aus Mannheim 12.00: Mittagskonzert. Ausführende: ſter Gau Baden unter Leitung von Theo Hollinger, F rich Schery(Klavier), Adolf Berg(Violine). Deutſchiandſender Nachrichten. 1 : Unterhaltung und Tanz. Dos Landeso .30: Frühkonzert.— 10.00: Deutſches Volkstum.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 12.00: Muſik zum Mit⸗ tag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Schaf platten.— Aae Muſik am Nachmittag.— 17.50: D 18.20: Politiſche Zeitungsſchau.— Chile.— 19. 00: Feierabend⸗Unterh des Sportes.— 20.10: Italieniſche platten.— 23.00: Tanzmuſik. Muſik.— 22. Meßpla Adolf Marktpla 2 5 Uhr Ka ast h er Mar, 13 3 180 von Gold“. 5 bis 17 Uh Managern r Ku und von 15 bi bis 0 1 ei kunſtbühne Libelle: „Die ganz großen für Nat ug e im 14 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, b 15 5 17 Uhr Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. 1 Nhein⸗ Neckar- Hallen: muſeums. Geöf „Jedermann u Uhr. Sonntag, 2. Mai Nationaltheater:„Die luſtigen Weiber von Windſor“, Oper Mannheimer Maimarkt. Um 9 Uhr Muſterung und Prämi⸗ ierung der Pferde und des Maſtviehs. ſtoffdüngung. und Thomasmehl 8 Bergnügungsmeſſe. am beſten auf ße Verkgufsmeſſe. 8 174 5 71 der mit nahrhaftem und eierſtunde(Arno Landmann). Rundflüge über Mannheim. 16 Uhr Hausfrauev⸗Vorſtellung; barett— V Alle Auskünfte durch den Verke Aeltere werden in Ordnung Dagegen bewäſſern regelmäßig und hinr bedarf reichlicher Feuchtt Winke für's Gemüſebeet Wir empfehlen für einzelne K Kultu uren: Spargelanlagen aber nicht gebracht, jetzt von Otto Nicolak, Miete E,] gedüngt. Die Ernte beginnt Ende April. 20 Uhr. 5 mem Wetter ſtechen wir R e„Der. abends. An kühlen Tagen n 7 2 ziel von K 9 Steck 20 Uhr. zuſtſpiel von Ke le, geerntet. 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Kerber Schloſſer Karl Berſtecher— Ida Ihrig Oberfeldwebel Hellmuth Schuhmacher— Luiſe Ries Inſtallateur Erwin König— Bertha Kerber Chemigraph Albert Müller— Frieda Söffner Schreiner Albert Schmidt— Thekla Neuer Spengler und Inſtall. Georg Schrimpf— Heleng Bollin Oberingenieur Wilhelm Mößner— Maria Krahe geb. Wieder Kraftwagenführer Georg Reis— Herta Weber Aſſeſſor Franz Holderbach— Maria Veit Konditormeiſter Rud. A. Kettemann— Eug. Steph. Math. Walter Mixer Friedrich Krauſe— Elfriede Schröder Kaufm. Angeſtellter Otto Hoßfeld— Anna Rullmann Gehrauchswerber Günter Juſt— Karoling Ludäſcher Modellſchreiner Emil Lichtenberger— Erng Eppenſteiner Kaufmann Wilhelm Theißen— Martha Ziegler Werkmeiſter Erwin Fuchslocher— Marianne Dollinger Straßenbahnſchaffner Kurt Mode— Emmy Steichele Augenarzt Dr. med. Jens Schlereth— Ertka Demoll Schnittmacher Rudolf Meißner— Karolina Kern Schloſſer Johann Haas— Erna Ziegelmeier Buchhalter Wilhelm Hummel— Eliſabethg Ruf geb. Schweitzer Lehrer Ludwig Ohlemüller— Wilhelmine Schmidt Elektromonteur Erwin Kirſtätter— Antonie Knoſp Kaufmann Rudolf Stattelmann— Annelieſe Engel Glücklich? Jawohl durch M8 bel von zn Dietrich zn 2 genau auf amen achten! ee Uhrmacher H 1,-2(Breite Str.) i gegenüber der„Nordsee“ 3 1e Dee * ertönt das Telefon 355 kommt Lechner schon beibe, die entzwei April 1937 beth Friederike Gegr. 1840 Maſch.⸗Schreiner Gottlob Bankbeamter Wilh. Kontrolleur. f e Karl aufm. een bel Griebech Arbeiter Paul Johann Chemiker Dr. phil. nat. Erich Erwin S 8 2 5 1 Wilhelm beld! Emil Karl.: iel een 2.. e. S e rich 55 Dipl.⸗Kaufm. Anton 8 Arbeiter Kurt Rathgeber Kaufmann Heinrich Joſeph Abele Bilhen See d 1 dwie mbacher e. T. eizer Guſtav befen: 8 Arihur Müller Johann Nepomuk Staudinger e. S. Siegfried Auguſt Schriftſetzer Franz Joſeph Adelbert e. T. Helga Maria Rechtsanwalt Dr. jur. Kurt Erich Walter Jander e. S. Gerhard Friedrich Wilhelm Cornelius Artur und e. T. Gabriele Eliſa⸗ Fuhrmann Karl Appenzeller e. T. Helga Pfarrer Hch. Jakob G. Schreiner e. T. Erika Annelieſe Eliſabeth Schiffszimmermann Wilhelm 1 e. T. Doris Arbeiter Philiyp Wilhelm e. S Elektromonteur Walter Triebel 5 S. Engelbert Ralf r Eugen. e. T. Margita Ella er e 1g Bulet 5 65 Fan 1 E. T. G Karrer e. S. el Eiſendreher Daniel Anton Burkart 5 Geborene: Karlheinz Friedr. Felger e. S. Erich Siegfried mit Vorliebe Darmol. bfüne⸗ 5 in Apotheken und Nogerten 25 u. 90 55 Ist die richil Zeli für elns Blut- reinſgungskur. Arxie empfshlen Darmol, dem es reinigt das Blut und regelt die Verdauung. Dermo Ist wohlschmeckend, wirlet sicher und mild Sohne Beschwerden. Frauen, welche auf reſnen eint und jugendiiches Aussehen Wert legen, verwenden zur Frühjahrskur Geborene: April 1937 Adolf Drehmann e. S. Hans⸗Fürgen Kaufmann Karl Krug e. S. Gerhard Adolf Gipſer Joh. Georg Zöller e. T. Anng Eliſabeth Arbeiter Joſeph Rauch e. T. Anna Margot Eiſendreher Karl Ehrhardt e. T. Maria Anni Tüncher Karl Wißner e. T. 9 Dorothea Ingenieur Ewald Wirtgen e. S. Joachim Friedrich Ewald Hafenarbeiter Karl Jvoß e. S. 1 Horſt Bütrbangeſtellter Joſeph Schwann e. Artur Hermann Maurer Otto Wilhelm Bade e. T. Na Herta Packer Otto Wedel e. T. Giſela Lydia Stadtſekretär Eugen Baumbuſch e. S. Dieter Wolfgang Kernmacher Emil Stumpf e. T. Charlotte Irma Straßenbahnſchaffner Emil Merkel e. T. Gabriele Paula Eiſendreher Franz Ebert e. T. Helgg Katharina Metzger Ludwig Ad. Kelber e. T Lilly Emma Koch Heinrich Ernſt Meßenzehl e. T. Lotte Eliſabeth Schiffer Richard Karl Obermaier e. T. Marga Eliſe Lackterer Eugen Steiner e. S. Werner Adolf Fräſer Anton Meyer e. S. Gerhard Kaufmann Ernſt Ludwig Streithoff e. S. Horſt Adolf Otto Reviſor Wilh. Guſtav Georg Deppe e. Urſula Lucia Eliſe Minna Ingenieur Willi Ludwig Rob. Kuchenmeiſter e. T. Chriſta Luiſe Schreiner Johaun Kärcher e. S. Dieter Guſtav Karl Geſtorbene: Dipl.⸗Ing. April 1937 Metzgermeiſter Reinhold Katz, 74 J. 2 Rentenempfänger Franz Gottl. Medic 1 M Berufsloſer Albert Ringer, 70 J. 10 Hans Müller. 5 Stunden Lediger Arbeiter Karl Friedrich Oechsner, 88 98 Jahre Margareta Gerber geb. Sommer, Witwe des Akkordanten Julius Gerber, 78 J. 5 M. Ledige aaeangeall Joſephine Brütſch, 67 J. 2 M. Haus 1 198 8 8 3 1 Photograph Eduard Leu po W 0 8 Saß 0 5 Flaucher, Witwe des Wagarteiſters Georg Saß, Eva l ache geb. 1 7 er, Witwe des Zimmermanns Joh. ra Lechner, 86 J. 5 5 a Friebetee Niodel geb. Göhrig. Witwe des Gipſers Jakob Riedel, 4 M. Maria e Stork geb. 8 Ehefrau des Reichsbahn⸗ arbeiters Reinh. Stork, 54 J. 3 Kornelia Paula Luiſe Seiter Nb. Atte, Ehefrau des Dreher⸗ meiſters Eugen Seitter. 29 J. 4 Anna Reichert geb. Simon, Ehefrau des Verw.⸗Inſp. i. R. Johann Reichert, 58 J. 6 M. Ledige Kontoriſtin Luiſe Voſſeler, 32 ut Nene e 910 0 oſeph Hacker, 78 Babette Strauß geb. Weny, Ebefrau des Arbeiters Karl, Johann Strauß, 57 J. 7 M. 1 Hermann 1 10 J. 10 M. Schuhmacher Sebaſtian Herkel, Gertrud 1 geb. Eberle. Witwe 805 Schloſſers Kaſpar Barth, 75 8. Lokomotivführer 1 Reinhold Henn, 43 J. 1 5 9 1 inz, Witwe des 9 amuel Siegmund Major, „ aer Ehefrau des Schneiders Karl Friedrich Ling Liſelte lpp 955 Berger, Witwe des Stabtarb. a. D. Ji S M. Hölzer, Witwe des e Gottlieb 90 9 Uhrmacher Chriſtian Seis 78 10 N. 1 Karl Peter rgen hlmann e. e. Karl ga e, Helene W 8 elore Bärbel di Abe 8 e. S. Adolf i T. Hannelore Gehrig e. T. Ingeborg Gertrud Mü mümt- Arc FPenet Dippel Nachf. K. lener S e Kinderwagen Nlappwagen Neueste Modelle Verkaufsstelle für n e 1 Schnittmo a 5 8 3 40 0 5 Oberpoſtſchaffner Albert Kerber, 59 J. 8 M. Elektrotechniker Joſeph Alexander Gapp 36 J. 5 M. 1. 1 geb. e Witwe des Spengler⸗ e ipp Sornberger e 1. geb. e. Eta 5 des Maurers Auguſt eiger, 1 Schuck 515„ Ehefrau des Schloſſers Jakob Schu Schloſſer art Johann Mo Dentiſt Bernhard Wilhelm 1 e 8 0 0 118 Chemiker Dr. phil. Leopold. Anna B 1 118 geb. 1 3 Arbeiter Aalen„ 28 J. 0 M. 5 . 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