— grlcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: kel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ 2, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, erſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. lungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. hofſte. 1 Ne Fisch Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtauſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Pf. Anzei⸗ ennig, 79 mm brett Samilten⸗ und Klei: etſe. Allgemein gültig iſt die Sei Zwangsvergleichen oder Konkurſs aß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen gaben, an beſonderen Plätzen und fernm ee Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 10. Mai 1957 148. Jahrgang Nr. 208 Eine Anordnung General Görings Graf Zeppelin ſtellt bis zur Klärung der Lakehurſter Kataſtrophe ſeine Fahrten ein dnb Berlin, 9. Mai. Der Luftſchiffdienſt mit LZ„Graf Zeppelin“ wird zunächſt eingeſtellt, bis der Herr Reichsminiſter der Luftfahrt nach Vorliegen des genauen Unterſuchungs⸗ beſundes der Kataſtrophe von Lakehurſt die weitere Entſcheidung getroffen hat. ** Dieſe Akordnung des Reichsluftfahrtminiſters zeigt, mit welcher ungewöhnlichen Vorſicht und welch großem Verantwortungsgefühl die maßgebenden deutſchen Stellen ohne Rückſicht auf irgendwelche Intereſſen, Meinungen und Stimmungen die Folge⸗ kungen aus dem Unglück von Lakehurſt ziehen. Es gibt kein Verkehrsflugzeug der Welt, das feinen Dienſt unter ſchwierigſten Umſtänden mit ſolch hundertprozentig er Sicherheit durch⸗ geführt hätte wie der„Graf Zeppelin“, deſſen Fahrten über den Südatlantik heute bereits nicht nur zu den ſelbſtverſtändlichſten, ſondern auch zu den am meiſten vom internationalen Vertrauen ge⸗ tragenen Erſcheinungen des internationalen Ver⸗ kehrs geworden ſind. Wenn der Reichs miniſter der Luftfahrt trotzdem den„Graf Zeppelin“ aus ſeinem Dienſt vorläufig zurückzieht, ſo beweiſt das, daß auch nicht der geringſte Schatten einer Möglichkeit, die öͤie Sicherheit der Paſſagiere bedrohen könnte, über Deutſchlands Luft⸗ fahrtdienſt ſtehen darf. Wir ſind aber ſicher, daß wir und die Welt„Graf Zeppelin“ bald wieder be⸗ grüßen dürfen und dann wird das alte Vertrauen, das ihm bisher geleitet hat, ihn wieder willkommen heißen. Die Anterſuchung — Lakehurſt, 9g. Mai.(U..) Geſtern iſt ein Unterſuchungsamt der amerika⸗ niſchen Marine unter dem Vorſitz des Generalſtabs⸗ inſpektors aus Philadelphia, Gordon Haines, zu⸗ fammengetreten und hat die Unterſuchung der Ursache der Hindenburg⸗Kataſtrophe begonnen. Der Vorſitzende erklärte vor Beginn der Verhandlungen, daß die Kommiſſion über alles berichten wird, was birekt die Vereinigten Staaten und die Verantwort⸗ lichkeit der amerikaniſchen Behörden angeht. Der älteſte überlebende Offizier des deutſchen Luftſchiffes, Kurt Bauer, iſt bereits vor dem Ausſchuß gehört wurden. Andere Offiziere der Beſatzung des„Hin⸗ denburg“ werden ſpäter ihre Ausſagen vor dem Un⸗ terfuchungsausſchuß machen. Man befürchtet, daß der Tod Kapitän Lehmanns die Bemühungen, das Geheimnis, das um die Kata⸗ ſtrophe des deutſchen Luftrieſen liegt, zu lüften, er⸗ heblich erſchweren wird. Um ſo mehr, als der ernſte Zustand des zweiten Flugkapitäns Pruß befürchten läßt, daß Pruß nicht imſtande ſein wird, vor dem Unterſuchungskomitee auszuſagen. Letzte Ruhe in der Heimat! 1— Lakehurſt, 9. Mai.(U..) a i Durch den Tod des Paſſagiers Erich Knöcher, der feinen ſchweren Verletzungen im Lakewood⸗ Hospital erlag, hat ſich die Verluſtliſte der Kata⸗ 1 auf 35 Perſonen erhöht, darunter einen Mann 2 155 2 0 = 8 8 2 — 8 2 2 5 8 2 = — 2 = 1 ndenburg“, die bei dem tragiſchen Unglück Leben gekommen ſind, werden mit dem nächſten Europa gehenden Hapagdampfer nach Deutſch⸗ und übergeführt werden. Nur Kapitän Leh⸗ leibt in Neuyork aufgebahrt, bis ſeine Gattin, nwärtig unterwegs nach den Vereinigten ndet, in Neuyork eingetroffen iſt. Un Kapitän Lehmann waren vier Spezialärzte, die eilfgſt zu ſeinem Krankenlager gerufen wurden, güht. Leider war alle ihre Mühe vergebens. Die n Stunden waren ſehr ſchwerund ſchmer z⸗ Botſchafter Dr. Luther weilte tief betroffen Lager des Sterbenden. Er konnte die Tränen ückhalten und ſagte dem Leidenden feuchten „Sie ſind einer der hervorragendſten Mäu⸗ 0 lands.“ 5 ö a Die Totenliſte N Anb Berlin, 8. Mai. Samstagmittag der Deutſchen s Luftſchiffes„Hindenburg“ folgende efordert:. b zahrgäſten: Rudolf Anders, Bir⸗ eederei vorliegenden Meldungen hat die Hermann Doehner, Irene Doehner, olan, Edwand Douglas, Fritz Erdmann, Moritz Freibuſch, Jones Pannes, Emma Pannes, Otto Reichold und Erich Knöcher. Von der Beſatzung: Wilhelm Bahnholzer, Alfred Bernhard, Rudi Biallas, Wilhelm Dimler, Franz Eichelmann, Fritz Flachus, Albert Holder⸗ ried, Ernſt Huchel, Emilie Imhoff, Ludwig Knorr, Ernſt A. Lehmann, Robert Mooſer, Richard Müller, Alois Reiſacher, Willy Scheef, Ernſt Schlapp, Joſef Schreitmüller, Max Schultze, Willy Speck, Erich Spehl, Alfred Stöckle, Ludwig Felber. Ferner ſand ein Angehöriger der amerikaniſchen Haltemannſchaft in treuer Pflichterfüllung den Tod. „Anſere Herzen gehören dem Führer“ dub. Berlin, 8. Mai. Die Arbeiter der Zeppelin⸗Reederei haben an den Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm ge⸗ richtet: „Unſere Herzen gehören dem Führer. Seine Anteilnahme und ſein Gedenken in Wort und * Tat verpflichten uns aufs neue, ihm und dem natio⸗ Flalien-Eng nalſozialiſtiſchen Deutſchland unter Einſatz aller un⸗ ſerer Kräfte zu dienen. Heil unſerem Führer! ie Arbeitskameraden der Deutſchen Zeppelin⸗ Reederei.“ N — Die Verſicherung des Hindenburg“ DNB Berlin, 8. Mai. Der Leiter der Reichsgruppe Verſicherungen, Direktor Hilgard, gibt folgendes bekannt: Das Luftſchiff„Hindenburg“ iſt bei einer alle namhaften deutſchen Verſicherungsunternehmungen umfaſſenden Gemeinſchaft voll verſichert. Der Ver⸗ ſicherungswert des Luftſchifſes ſelbſt beträgt 6 Mil⸗ lionen Mark. Für die Paſſagiere beſteht eine Un⸗ fallverſicherung im Geſamtbetrage von 2,4 Mill. Mk. für den Todesfall und im gleichen Betrage für den Invalididitätsfall, für die Beſatzung eine Unfallver⸗ ſicherung im Betrage von 1,06 Mill. Mk. für den Todesfall und 2,12 Mill. Mk. für den IJuvaliditätsfall. Amerikauiſcher Flottenbeſuch in Deutſchland. Als erſtes Gaſtland läuft das Schulgeſchwader der Ver⸗ einigten Staaten mit amerikaniſchen Seekadetten in dieſem Jahr Deutſchland an. Das zerſtörte Guernita (Weltbild,.) Eine energiſche Geſte Italiens gegen England: Abbruch der publizistiſchen Beziehungen! Zurückberufung der italieniſchen Zeitungsvertreter und Verbot engliſcher Zeitungen 5 dnb. No m, 8. Mai. Die italieniſchen Zeitungen haben, wie bereits am Freitag angekündigt, ihre Korreſpondenten aus London abberufen. Die Maßnahme wird begründet mit der von faſt der geſamten engliſchen Preſſe eingenommenen Haltung gegen Italien und ſeine Wehrmacht. Gleichzeitig iſt die Einfuhr der engliſchen Zeitungen mit Ausnahme der„Daily Mail“, der „Evening News“ und des„Obſerver“ nach Italien verboten. Zur Abberufung der italieniſchen Korreſpondenten aus London und dem Einfuhrverbot für die meiſten engliſchen Zeitungen ſchreibt„Tribuna“, es handele ſich keineswegs um Vergeltungsmaß⸗ nahmen, ſondern um eine vom Stolz auf die eigene Würde eingegebene Geſte. Was das italieniſche Volk am meiſten verletzt und beleidigt habe, ſeien die niederträchtigen Un⸗ terſtellungen, die gegen die italie⸗ niſchen Freiwilligen in Spanien verſucht worden ſeien. Dieſe hätten ſich nicht etwa für ein materielles Sonderintereſſe, ſondern dafür geſchlagen, daß ſich der Bolſchewismus, den einige eu ropäiſche Nationen in ihrem Irrtum immer noch als ungefähr⸗ lich anſehen wollen, nicht in Europa feſtſetzen könne. Die Gegenmaßnahme der italieniſchen Preſſe laſſe mit ihrer maßvollen Würde klar erkennen, daß ſie lange und reiflich überlegt ſei. 16„verirrte“ rote Flugzeuge! anb Paris, 8. Mai. Nach einer Havas⸗Meldung aus Toulouſe ſind 16 Flugzeuge der Bolſchewiſten, und zwar ein Verkehrsflugzeug und 15 Jagdflugzeuge, am Samstagvormittag um 11 Uhr auf dem Flug⸗ platz von Tonlouſe gelandet. i In der Meldung heißt es, daß ſich dieſe 16 bol⸗ ſchewiſtiſchen Flugzeuge aus Spanien infolge ſchlech⸗ ter Witterungsumſtände verflogen hätten. Die Po⸗ lizei hat den Platz, auf dem ſich die Flugzeuge befin⸗ den, abgeſperrt. 5 5 Die Havas⸗Meldung ſchließt wie folgt: Die franzöſiſche Regierung hat Weiſung gegeben, daß dieſe Flugzeuge binnen 24 Stunden unter Bedeckung bis zu dem Punkt abgeſchoben werden, wo ſie die franzöſiſche Grenze überflogen haben. f Vilbaos Feſtungsring durchbrochen dnb Bermeo, 8. Maj. An der Bilbao⸗Front hat ſich die militäriſche Lage am Wochenende weiterhin zugunſten der nationalen Truppen entwickelt. Die von den Gene⸗ rälen Mola und Solchaga geführten Verbände des III. und IV. Abſchnitts haben den nördlichen Teil des Feſtungsgürtels von Bilbao im Sollube⸗Ge⸗ birge durchbrochen. Der Durchbruch erreichte am Freitag und Samstag etwa 10 Kilometer Tieſe. Den Nationalen gelang es vor allem durch den feierlichkeit Einſatz ihrer Luftwaffe, den Gegner mürbe zu machen. Geſchickte Umgehungsmanöver und Flan⸗ kenvorſtöße machten es möglich, die Stellungen der Bolſchewiſten unter nur geringen Verluſten zu ſtürmen. Der Sonderberichterſtatter des DNB war wieder Augenzeuge eines mit großer Aufopferung vorgetra⸗ genen Angriffs, der bis in die Nacht dauerte. Durch ein heftiges Fliegerbombardement waren an den vom Feind beſetzten Höhen mehrere grasbewachſene Hänge und Pinienhaine in Brand geraten. Gewaltige, un⸗ durchdringliche Rauchwolken machten jede Sicht un⸗ möglich. In Zuſammenarbeit mit den Flieger⸗ angriffen ſtand ein Infanterievorſtoß auf dem linken Flügel, der von Guernica auf den ſüdlichen Teil der feindlichen Sollube⸗Stellungen vorgetragen wurde. Die Bolſchewiſten verſuchten, den Vormarſch der Nationalen durch Weg⸗ und Brückenſprengungen zu erſchweren. Der Feind verfügt jedoch nur über wenig Artillerie und hat anſcheinend gar keine Luftwaffe; ſeine Stärke waren die ausgebauten Bergſtellungen. In der Nacht zum Samstag wurden die eroberten Stellungen von den Reſten der feindlichen Beſatzung geſäubert. In den frühen Morgenſtunden wurden die Operationen dann wieder aufgenommen. Die nationale Artillerie beherrſcht das weiträumige Tal von Bilbao ſowie den Küſtenſtrich von Machichaco, wo ſich noch verſprengte bolſchewiſtiſche Banden auf⸗ halten. Eine feindliche, bei Cap Machichaev in Stel⸗ lung befindliche Batterie, die die Zugangsſtraßen von Bermeo beſchoß, wurde von nationalen Fliegern. zum Schweigen gebracht. Zwangsarbeit zur Befeſtigung Bilbaos anb. Paris, 8. Mai. Aus Bilbao wird gemeldet, daß das bolſchewiſtiſche „Oberkommando“ Sonderabteilungen zum Befeſti⸗ gungsbau rund um Bilbao eingeſetzt hat. Alle zur Zeit nicht beſchäftigten und nicht eingezogenen Män⸗ ner werden zu dieſen Befeſtigungsbauten gewaltſam herangezogen. 5 v. Blomberg nach London abgereiſt Als Vertreter des Führers bei den Feierlichkeiten i dub. Berlin, 8. Mai. Geueralſeldmarſchall v. Blomberg, den der Führer mit ſeiner Vertretung bei den engliſchen Krönungs⸗ mit dem Nordexpreß nach London abgereist. In ſei⸗ ner Begleitung befinden ſich der Kommandierende General der Marineſtation der Nordſee, Admiral Otto Schulze und Generalmajor der Luftwaffe 1 die ebenfalls der deutſchen Abordnung an⸗ gehören.. Londoner Bilderbogen Von Graf Montgelas London, 6. Mai. Heute iſt der vierte Tag des Omnibus ſtreiks in London. Die fünf Millionen Menſchen, die, wenn man den Statiſtikern glauben darf, ſonſt an Werktagen die Londoner Omnibus⸗Linien be⸗ nutzen, um zu und von ihren Arbeitsſtätten zu fahren, verteilen ſich auf die vorläufig noch fahrende Untergrundbahn und die wenigen Tram⸗Linien, die aus den Vorſtädten bis zur Peripherie der Innen⸗ ſtadt, aber nicht weiter führen. Da ſowohl die Unter⸗ grundbahn als die Tram⸗Linien dieſen plötzlichen Menſchenandrang, mehr als z. B. die ganze Bevöl⸗ kerung der Schweiz, gar nicht bewältigen können, gehen Hunderttauſende kilometerweiſe zu Fuß. Das bedeutet für Millionen Arbeitsmenſchen mindeſtens eine Stunde früheres Aufſtehen, es bedeutet langes Warten und Anſtehen an Bahnhöfen und Stationen. Es bedeutet ſpätes Nachhauſekommen nach der Arbeit. Es bedeutet alſo vor allem eine Geduldsprobe, und man kann nach vier Tagen der Beobachtung nur ſeſtſtellen, daß die Bevölkerung Londons dieſe Geduldsprobe wirklich glänzend be⸗ ſt anden hat. Am Montag fuhr ich im Auto nach der Stadt, vorbei an Tauſenden von Menſchen, die vielleicht zum erſtenmal in ihrem Leben an dieſem Montag⸗ morgen an ſich ſelbſt erfuhren, was das Wort„Ar⸗ beitsgang“ wörtlich bedeuten kann. Ich fuhr mit Abſicht langſam, hatte Platz für drei Leute im Wa⸗ gen und hätte nach dem San⸗Franzisko⸗Beiſpiel auch noch drei mehr im Wagen oder auf dem Verdeck unterbringen können. Aber niemand ſah ſich um, niemand winkte, niemand blieb ſtehen. Vor allem aber machte niemand ein böſes oder unwirſches Ge⸗ ſicht, ſte ſchienen das Ganze gutmütig als unab⸗ wendͤbares Schickſal voͤer ſogar beluſtigt als Aben⸗ beuer aufzufaſſen. 5 Am Dienstagmorgen erſchienen in allen Zei⸗ tungen lange und zum Teil ſehr unterhaltende Be⸗ schreibungen von Preſſekundſchaftern über dieſe Fußwanderungen der Hunderttauſende, und mehr als einer gewähnte, daß Auto an Auto vorbeigeſah⸗ ren ſei ohne zu halten und Paſſagiere zur Fahrt einzuladen. Keiner dieſer Berichterſtatter ſcheint aber auf den Gedanken gekommen zu ſein, durch Winken oder Stehenbleiben um einen„likt“ zut bit⸗ ten. Und das gerade iſt das Charakteriſtiſche an dieſen engliſchen Menſchen und die ihnen von Ju⸗ gend auf anerzogene Zurückhaltung. Selbſt die Aus⸗ ſicht, daß die Unbequemlichkeiten, die der Streik mit ſich bringt, möglicherweiſe über die Krönungswoche hinaus anhalten werden, ſcheint die Menſchen hier nicht aufzuregen. Und dabei beſteht ſeit Dienstag ſogar die weitere Möglichkeit, daß die Angeſtellten der Tramlinien und der Untergrundbahn in einen Sympathieſtreik eintreten! N Auch die Preſſe iſt zurückhaltens und die Strei⸗ kenden können ſich über das Verhalten der Zei⸗ tungen wirklich nicht beklagen. Man kann ſogar ſagen, daß ſicherlich die große Mehrzahl der Bevöl⸗ kerung und ebenſo auch der Preſſe dem Wunſche der Omnibuschauffeure, ihren achtſtündigen Arbeitstag 5 um eine halbe Stunde verkürzt zu ſehen, weik⸗ gehend Verſtändnis entgegenbringt. In dem Verkehrstrubel von London acht Stunden lang hinter dem Steuerrad eines Omnibuſſes zu ſttzen, iſt wirklich eine Kraft⸗ und Nervenprobe, die die Be⸗ .— Neue Mannheimer daß dieſe Männer en, glaubhaft erſche 3 Wort Propaganda Wort, Seh ret oder Tat, benützt, geſchehen. Die gleichen Methoden Engländer(aber auch für das t, heißen„publicity“—„Be⸗ Wort, das natürlich nicht den hmack von Propaganda hat. Das em mancherlei kleinen, meiſt ſo⸗ äuſchungen, die den Englän⸗ immer wieder den Vorwurf der Die gleichen Zeitungen, die „oft aber auch mit Ueberheblich⸗ 10 page andaveranſtaltungen“ in anderen nachen, bringen ſeit Wochen täglich iten von Meldungen und Geſchich⸗ nichts ſind als Propaganda dafür, tation“ und alles, was drum und dran t auch ihre geſchäftliche Seite, zu htigkeit alles Weltgeſchehen überragen⸗ zu machen. Nichts darf vor allem er⸗ was in irgendeiner Weiſe auch nur ſe Propaganda abſchwächen könnte. dafür iſt die Berichterſtattung, oder Nicht⸗Berichterſtattung über den Kom⸗ enumzug am 1. Mai. te Zehntauſende von eingeborenen Londonern, zu⸗ Briten aus allen Teilen des Empires und “ müſſen am Sonntagfrüh⸗ Nachmittag aunen und Unbehagen den über eine Stunde andauernden Zug durch die Straßen und den Auf⸗ marſch im Hyde⸗Park geſehen haben. Menſchen⸗ kolonne auf Menſchenkolonne mit erhobenen Fäuſten hinter roten Fahnen mit Hammer und Sichel, das Rot allerdings häufig unterbrochen von den violett⸗ gelbroten Fahnen des Valencia⸗Spaniens. Am nächſten Morgen in den großen Bilderbei⸗ lagen der Zeitungen war nicht ein Bild zu finden. Doch: der„Daily Expreß“ brachte aus dem„Mai⸗ zug“ das Bild einer Gruppe weißgekleideter Mäd⸗ chen, die neben einem Schimmel hergingen, auf dem, leichfalls in weiß gekleidet, im langen, aufgelöſten Blondhaar,„Lady Go di va“ ritt. Lady Godiva fehlt in England bei keinem Umzug, politiſchem oder unpolitiſchem. Sie iſt jene ſagenhafte Dame, aus grauer angelſächſiſcher Vorzeit, die Gattin des Gaugrafen im Mercerland der den Bürgern des Sbädtchens Conventry, die ihn irgendwie erzürnt halten, eine ſchwere Geldſtrafe auferlegt hatte. Seine Frau bat um Barmherzigkeit für die armen Leute und der Graf verſprach der knienden Gattin höhniſch, daß er den Bürgern die Strafe erlaſſen würde, wenn ſie nackt zu Pferde durch die Straßen Coventrys rikte. Sie tat's, aber die dankbaren Bürger Co⸗ ventrys verhingen ihre Fenſter, und keiner guckte hinaus. Seit jenen Tagen reitet, wie geſagt,„Lady Godiva“, allerdings bekleidet, in jedem engliſchen Umzug mit. Am 1. Mai in dirſem Krönungsjahr 1937 gab ſie einer dankbaren Preſſe die Möglichkeit, den Nicht⸗Augenzeugen die Harmloſigkeit des kom⸗ muniſtiſchen Maiumzuges in London zu beweiſen. Allerdings muß man zugeben, daß ſelbſt, wenn die Zeitungen wirklich ſprechende Bilder von dem Umzug gebracht hätten, ſich die Zeitungsleſer wahr⸗ ſcheinlich ebenſo wenig aufgeregt hätten wie die Tauſende von Zuſchauern, die völlig unbeteiligt und hüchſtens neugierig dieſem Kommuniſten⸗Aufmarſch zuſahen. Es iſt nun einmal eine Eigenart des Eng⸗ länders, daß er jede Art von Fanatismus nicht ernſt nimmt. Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Montag, Mai 1937 Minterpeälſdent Göring bei der Eröffnung der Düſſeldorfer Ausſtellung: dnb. Düſſeldorf, 8. Mai. e Anſprache, mit der Miniſterpräſident Ge⸗ Göring die Reichsausſtellung„Schaf⸗ eröffnete, gedachte er zunächſt, während den ſich von den Plätzen erhoben, des tickſalsſchlages, der die deutſche 5 gan ze deutſche Volk getroffen hat. Unabwend e acht zerſtörte in eiten Sekunden, was durch jahrelange Schaffenskraft auf⸗ gebaut war. Wir ſind erſchüttert und 15 gen uns tief vor dem göttlichen Ratſchluß. Denn 8 erheben wir unſer Haupt, und mit unbeug⸗ ſamem Willen treten wir an das neue Werk heran, um es größer und ſtärker zu gef ſtalten und damit zu beweiſen, daß kein Schickſalsſchlag das geeinte deutſche Volk zu Boden wirft. Der Miniſterpräſident fuhr dann in ſeiner Rede fort: Zwei Ausſtellungen von nie gekanntem Aus⸗ maß geben faſt gleichzeitig dem deutſchen Volk einen Rückblick und einen Ausblick in das deutſche Schaf⸗ fen. Wir ſind ſtolz darauf. ſchweren Luftfahrt 1 zwei Ausſtellungen pünktlich, wie es im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat nicht anders ſein kann, er⸗ öffnen zu können. Kein Streik hindert den Auf⸗ bau des deutſchen Volkes. Ueberall wird bei uns Tag und Nacht gearbeitet, Männer der Stirn und Männer der harten Fauſt ſind am Aufban⸗ werk vereint tätig. Ob in Berlin oder in Düſſeldorf, immer wieder wer⸗ den unſere Blicke magnetiſch angezogen von der Geſtalt des Mannes, der all dies geſchaffen und geformt hat, dem wir es verdanken, daß Deutſch⸗ land wieder lebt. Möge auch das Ausland begrei⸗ fen, daß ein Volk Leiſtungen nur vollbringen kann, wenn es ſeine ganze Kraft dem Aufbau widmet, be⸗ ſchirmt von einem ſtarken Frieden. Möge das Aus⸗ land erkennen, daß ein Volk, das ſo Großes voll⸗ bringt, ein Anrecht darauf hat, als gleichberechtigt mit allen anderen Nationen zu gelten und in dem friedlichen Wettbewerb um die höchſten Güter und Segnungen dieſes Friedens einzutreten. Wir erkennen, wie unſagbar klein und kleinlich die Bedenken im einzelnen ſind, die hier und da beſtehen mögen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß man nichts Großes erſtellen kann, ohne dabei auf manches verzichten zu müſſen. Man kann nicht alles mit einem Male wollen, und jene, die heute ſich vielleicht noch darüber aufregen, daß ſie hier und dort auf etwas verzichten müſſen und Knappheit verſpüren, ſollten ſtumm werden ob der großen Erfolge, die wir bereits erzielt haben. Wer wagt heute aufzuſtehen und zu ſagen, die Zeit ſei ſchlechter geworden, wer mag auf⸗ ſtehen und ſagen, ich wünſche, daß es wieder ſo z ſei wie por 4, Jahren, wo iſt der Deutſche, der dieſes zu sagen den Mut hat? Wenn wir die „Geſchichte des deutſchen Volkes vor vier Jahren hbekrachten, dänn muß jeder einzelne ſagen: Ich danke der Vorſehung, daß ich Zeitgenoſſe des größten Deutſchen, der je gelebt hat, Adolf Hit⸗ ler, ſein kann. r. Goebbels in Danzig: Has Reich wird nicht von Euch laſſen!“ Eine große Rede Dr. Goebbels über Kultur und Volk, Kunſt und Kritik nb Danzig, 9. Mai. Mit einer ergreifenden Feierſtunde auf dem alt⸗ ehrwürdigen Langen Markt in Danzig hat der erſte Dag des Beſuches des Reichsminiſters Dr. Goebbels anläßlich der Danziger Gaukulturtagung ſeinen Abſchluß gefunden. Unerwartet nahm dabei auch der Reichsminiſter Dr. Goebbels unter dem Jubel der Bevölkerung das Wort zu einer kurzen Anſprache. Er ſprach von dem deutſchen Danzig, das ebenſo deutſch bleiben werde, und wies darauf hin, daß Deutſchland in einer Zeit ſchwerſter europäiſcher und Weltkriſen den Weg des Aufſtieges beſchritten habe. „In einer vierjährigen mühevollen Arbeit,“ ſo be⸗ tonte der Miniſter,„hat es ſich gegen eine Welt von Neidern und Haſſern durchgeſetzt. Und dieſe Welt ſoll wiſſen“, ſo ſagte der Miniſter, umbrauſt von den Jubelrufen der Danziger Be⸗ völkerung,„daß der deutſche Gedanke nicht da zu Ende geht, wo die Grenzen des Reiches ver⸗ laufen, ſondern daß er überall zu Hauſe iſt, wo Deutſche wohnen, leben und ihre Mutterſprache ſprechen!“ Und wieder jubelten die Tauſende dem Miniſter zu, als er der Bevölkerung der 700jährigen deutſchen Sladt als Vertreter des Führers, ſeines Reiches und ſeines Volkes ſeinen Gruß entbot und das Bekennt⸗ nis. o, wie ihr nacht vom Deutſchtum zu laſſen ge⸗ 5 1 ſeld, ſo wird auch das Reich nicht von euch aſſen! Dieſes Reich wird heute nicht mehr von einer Viel⸗ zahl ſich einander befehdender Parteien verkörpert, ſondern es ſpricht ſeinen Willen und ſeine Entſchloſ⸗ ſenheit in der Stimme eines Mannes aus, deſſen Stimme des deutſchen Volkes Stimme iſt.“ Die Gaukulturtagung der Danzige erreichte am Sonntagmittag ihren r NS DAßBGC nkt mit einer großen Hessel“ Rede von b g miniſter Dr. 0 Eingehend befaßte ſich der Miniſter mit der Frage, ob die Kunſtkritik heute noch Daſeins berechtigung habe. Die Kunſtkritik im liberalen Sinne ſei abgeſchafft worden. Die künſtleriſche Entwicklung aber werde dadurch nicht beeinflußt. Gute Kunſt werde immer Beſtand haben. Es iſt nicht zu befürchten, daß ein Genie unbeachtet bleiben und überſehen werden könnte, weil es keine Kritiker im liberalen Sinne mehr gibt. Wir wollen es nicht mehr dulden, daß große Ge⸗ nies von kleinen kritiſchen Eintagsfliegen gepeinigt und gemartert werden, das künſtleriſche Genie ſoll ſich frei entfalten können, und der Nationalſozialis⸗ mus duldet es nicht, daß ſchöpferiſche Werte von der Oeffentlichkeit durch ſchlechte Kritiken in Mißkredit geraten. Wir haben an die Stelle der Kunſtkritik die Kunſtbetrachtung geſetzt. Das heißt aber nicht, daß es in Deutſchland keine Kritik mehr gebe. In keinem Lande der Erde wird ſachlich ſo veil kritiſiert wie in Deutſchland. Nur geſchieht das nicht vor der Oeffentlichkeit. Die Kritik wird von Berufenen ausgeübt, die das Fach verſtehen, und das iſt auch das einzige Mittel, das Richtige vom Unrichtigen zu unterſcheiden. „Das Volk“, ſo erklärte der Miniſter unter lang⸗ anhaltendem ſtürmiſchem Beifall,„muß im Glau⸗ ben, aber nicht in der Skepſis erzogen werden!“ Es ſei ungerecht, Deutſchland den Vorwurf zu machen, daß es in den letzten Jahren wenig Künſt⸗ ler hervorgebracht hätte. Kein Staat kömne Genies kommandieren. Im übrigen haben wir ſchon wieder ein Fülle von fungen Künſtlern großen Formats gefunden. Es wird wieder gedichtet, gebaut, komponiert und gemalt, es werden wieder bluvolle Menſchen auf die Bühne und auf die Leinwand geſtell!l Die kommenden Genies werden in der Stunde ihrer Gnade auch unſer Volk begnaden, und ſie werden über unſeren Häuptern einherbrauſen als die Künder 8 neuen künſtleriſchen Wer⸗ dens. Wir haben Fieſen Tag, ſo ſchloß der Miniſter unter 8 Stille, vorbereitet, ſoweit das in e liegt. Wir wollen auf dieſen 5 der e 5 dann e große Zeit cen er⸗ 1 ge e ſollte Bauer in einem k gr zu ſagen, die Zeit sel ſchlechter gel Das Anmögliche wird möglich gemacht! Der Vierjahresplan als Dieſe Ausſtellung im Dienſte des Vier⸗ jahresplanes. Welt um uns beſchäftigt ſich merkwürdig eifrig mit dem deutſchen Vierjahres plan. Als er verkündet wurde, hat man ihn belächelt und als die Phantaſter von Nichtwirtſchaftlern hingeſtellt. Allmählich ber auch in dieſen Krei⸗ ſen erkannt, daß das alſoz ziali ſtiſche Deutſchland ſich von keinen S eeinfluſſen läßt und daß die Kraft ſchen Be⸗ wegung das Unmögli ch wir d. Wenn im Ausle nahmen Jes Vierjahresp ſo können wir nur ſagen, ſozialiſti 1 glich machen it wird, daß die Maß⸗ 1 ig ſeien, daß er uns dl die Ver⸗ hältniſſe aufgezwungen iſt. Alle anderen Staaten haben Rohſtoffe in großer Menge, nur das deutſche Volk hat nichts. Der Vierjahresplan iſt nichts anderes als das Streben unſeres Volkes auf einem zu engen Raum zu größerer Schaffens möglichkeit. s Beginn vorden? eines neuen techniſchen Zeitalters Er iſt aber nicht nur von wirtſchaftspolitiſc Bedeutung, er bringt uns eine Umwälzi ung Denken. Ich möchte faſt ſagen, her im daß der Vierjahresplan der Beginn eines neuen techniſchen Zeitalters ſein wird. Er bricht mit allen überholten Vorſtellungen. Die neuen Werkſtoffe beſitzen Eigenſchaften, 1 wir früher nie gekannt haben. Der deutſche Chemiker hat es in der Hand, faſt wi ſpielen und die Werkſtoffeigen er gerade wünſcht. der Menſchheit tritt d einer Klaviatur zu chaften zu erzielen, die Zum erſtenmal in der Geſchichte m Metall ein klaſſiſcher Werk⸗ ſtoff ebenbürtig zur Seite und 16 die Rohſtoffbaſis iſt für uns unbegrenzt, denn erſtens iſt es unſere Kohle und zweiteng Anſer Verſtand. Ich hoffe, daß wir beides in unbe⸗ ſchränktem Maße haben. Die Verhandlung gegen den Pfarrer Peter Bauer: Der Biſchof von Trier als Prozeß-Jeugt Zufammenſtöße zwiſchen Staatsanwalt und Biſchof Mangelnde kiechliche Auſſicht anb. Trier, 8. Mai. Im Sittlichkeitsprozeß gegen den 46 Jahre alten katholiſchen Pfarrer Peter Bau er, der ſchon geſtern die Oeffentlichkeit lebhaft beſchäftigt hat, wurde heute die Vernehmung des 71jährigen Bi⸗ fcb von Trier, Dr. Bornewaſſer, als Zeuge vernommen. 5 Einen breiten Raum nahm zunächſt die Ver⸗ leſung von Aktenſtücken ein. D⸗ iſt zunächſt ein Brief des biſchöflichen Generalvikariats vom 14. Februar 1930 an den bekannten Reuter in Körperich, Poſt Obersgegen ſowie den Pfarrer Mohr. Dieſe beiden Geiſtlichen hatten ihre Bedenken gegen die Vergebung der Pfarrei Weidingen an den Angeklagten Bauer geltend gemacht, ohne in Trier Verſtändnis zu fin⸗ den. In dem Schreiben der biſchöflichen Behörde heißt es wörtlich u..: „Meine biſchöflichen Gnaden haben die Anregung,. die Ernennung des Pfarrers Bauer zurückzuziehen, in ernſte Erwägung gezogen. Es wurde aber ent⸗ ſchieden, dieſe Maßnahme du unterlaſſen, da ſie nur Anlaß zu großem Gerede in Lauenbach und Weidin⸗ gen geben würde und damit ein 80 andalum“ 3 zu hervorrufen würde(). Nach Lage der Sache, f heißt es dann weiter, iſt ein gerichtliches 100750 gegen Pfarrer Bauer im höchſten Grade unwahr⸗ ſcheinlich und wird um ſo weniger zu fürchten()) ſein, je eher klare und feſte e geſchaffen ſind. Die Ernennung kann deshalb nicht zurück⸗ genommen werden, und der Einführung f ſteht nichts im Wege.“ Dieſe Auffaſſung wurde von der oberſten katho⸗ liſchen Kirchenbehörde der anderthalb Millionen Seelen zählenden Diözeſe Trier zum Ausdruck ge⸗ bracht, nachdem vorher gegen den ewiſfemtaſen Pfarrer Bauer wegen ſeiner Schmutzerein in Lauen⸗ bach nichts weiter verfügt wurde als achttägige Exer⸗ zitien in einem Kloſker,„damit er wieder zur Be⸗ ſinnung komme“. Die Vertuſchungsaktion war da⸗ mit aber noch nicht zu Ende. Ein weiteres Glied dieſer Kette bildet ein Brief der biſchöflichen Be⸗ hörde an den Angeklagten Bauer vom 3. Mai 1932. Es heißt da u..: „Wie uns mitgeteilt wird, fangen Sie in Weidin⸗ gen genau mit denſelben Unklugheiten(1) an, die Ihnen bisher zum Fall wurden. Beſonders gefähr⸗ lich iſt der vertraute Umgang mit Ludwig., den Sie zu ihrem Sekretär gemacht haben, obwohl Ihnen bekannt ſein muß, daß dieſer Junge von 18 Jahren wegen homosexueller Neigung von den Biesdorfer Patres entlaſſen worden iſt.“ Am Schluß des Schrei⸗ bens erfolgt dann die Ermahnung, daß Entlaſ⸗ fung erfolgen würde, wenn die Sache weitergehen ſollte. Iſt es ſchon bezeichnend, wenn die Verbrechen Bauers mit Unklugheiten zart umſchrieben werden, ſo wirkt wie ein Keulenſchlag ein weiteres Aktenſtück derſelben Stelle vom 27. Auguſt 1932. Es zeigt, daß man in Trier alles für erledigt hielt, wenn es ge⸗ lang, nur alles möglichſt zu vertuſchen. Der Inhalt lautet u..: „Nachdem ſich herausgeſtellt hat, daß nach dem Vorfall des Pfarrers Bauer mit dem Kaufmann Wilhelm L.(L. hatte ſich wegen der unſittlichen An⸗ träge Bauers beſchwerdeführend an das General⸗ vikariat gewandt) bis jetzt niemand etwas erfahren hat und auch zu erwarten iſt, daß auch in Zukunft von der Sache dort nicht geredet wird, hat Seine biſchöflichen Gnaden von weiteren Schritten gegen Bauer abgeſehen, ihn ernſtlich gewarnt und gemahnt und ihm latägige Exerzitien als Buße auferlegt.“ Damit freilich war die Sache noch nicht aus der Welt geſchafft. Immer mehr häuften ſich bei der vor⸗ geſetzten Behörde die Angriffe gegen den Angeklag⸗ ten wegen ſeines ſchändlichen Treibens, das er immer hemmungsloſer fortſetzte. Ein Protokoll vom 7. November 1935 zeigt deutlich, wie dieſe„Seelen⸗ hirten“ ihre„Schafe“ einſchätzten. Zur Frage des Vertrauens der Gemeindemitglieder zu ihrem Geiſt⸗ lichen wird da u. a. erklärt:„Nach außenhin iſt das Vertrauen bei der Mehrzahl vorhanden. Es wird auch bei den Einzelnen eine Selbſtbelaſtung befürch⸗ tet, und weiter ſpielt die Hochachtung vor dem Geiſt⸗ lichen eine große Rolle, die ein Hervordringen in . 2 Wird er of als Zeuge entſinnt ſich, daß ihm über Bauer Vortrag gehalten wurde. Nach 00 9905 en zu Tonnen. 1 im 1935 ber Generalvikar den Biſchof erneut auf e ſtändig mehrenden Vorwürfe gegen den Ang ** untergebracht 1 Vorſitzender: werden?“ Zeuge Biſchof von Trier:„Vielleicht ja, das hing vom Ausgang der Unterſuchung gegen ihn ab.“ Im weiteren Verlauf ſeiner Vernehmung machte der Zeuge den Verſuch, ſein allzu müdes Verhalten gegen Bauer zu erklären.„Ich habe damals“, ſagte er,„die Ueberzeugung gehabt, Bauer die Pfarre in Weidingen geben zu können. Es iſt eine furchtbare Enttäuſchung. Heute iſt mir nun nach Kenntnis der Einzelheiten klar, daß ich ihm eine ſolche Stelle nunmehr nicht mehr anvertrauen würde. Im Jahre 1933 hat man aber die Dinge noch nicht ſo erkennen können wie heute, wo das laſterhafte Treiben von Kloſterange⸗ hörigen durch die vielen Prozeſſe gegen Ordens⸗ angehörige deutlich zum Vorf ſchein kommt. Es ſteht feſt, daß ich Bauer heute die ſchwerſte Strafe zuteilen würde.“ Er habe, ſo erklärt der Zeuge dann weiter, nach einer Verſtändigung mit Rom ſchon über 30 Brüder ausgeſchloſſen, davon acht, die im Ausland leben. Vorſitzender:„Lag denn aber kein Anlaß vor, die Verhältniſſe im Falle Bauer genau zu unter⸗ ſuchen?“ Zeuge:„Er hatte doch geſtanden. Ich mußte wich auf die Dinge verlaſſen, die mir meine Ratgeber vortrugen.“ t lan Der Biſchof muß dann zugeben, daß er die Mög⸗ lichkeit gehabt hätte, nach kanoniſchem Recht de An⸗ geklagten Bauer auszuſchließen. Er beruft ſich aber darauf, daß er auch eine Pflicht väterlicher Milde gegen die Geſtrauchelten habe. Oberſtaatsanwalt:„Haben Sie bei Walten dieſer väterlichen Milde in Betracht gezogen, daß Sie guch Betreuer der Jugend ſind? Es ſteht doch für uns feſt: Im Februar 1927 haben Sie in einer von Ihnen eigenhändig geſchriebenen Aktennotiz erſucht, daß ein beſonders vorſichtiges Augen⸗ merk auf Bauer wegen gewiſſer Vorgänge in Meuser aerfes zu richten ſei. Im Jahre 1929 haben Sie wiederum Kenntnis von Verfehlungen Bauers erhalten. Auch über die Vorgänge im Jahre 1932 ſind Sie ins Bild geſetzt worden, als neue Klagen gegen ihn einliefen. Auch über die Dinge in den Jahren 1933 und 1995 ſind Sie unterrichtet worden. Trotzdem ſollte Bauer noch Rektor eines Krankenhauſes werden, wo er im Umgang mit Kranken beſondere Gelegenheit hatte, ſeinen homoſexuellen Trieben zu frönen. Jetzt frage ich Sie, Herr Biſchof, haben Sie es damals nicht für angebracht gehalten, auf Grund Ihres kanoni⸗ ſchen Kirchenrechts Maßnahmen zu kreffen, daß nun, mehr Schluß mit dieſem Mann gemacht werde? Zeuge(unter großer Bewegung):„Ich möchte darauf die Antwort verweigern.“ Oberſtaatsanwalt:„Weshalb, Herr Biſchos“ Zeuge:„Weil ich hier als Angeklagter und nicht als Zeuge behandelt werde.“ Oberſtaatsanwalt:„Sie ſind im Irrtum, Herr Biſchof. Der Angeklagte hat hier eventuell mit einer hohen Strafe zu rechnen. Sollte es ſich aber herausſtellen, daß die Dienſtaufſicht ſeiner v. ten Behörde nerſagt hat, dann werden vorausſicht⸗ lich mildernde Umſtände für ihn in Frage kommen. Aus dieſem Grunde muß ich die Frage an Sie richten.“ Zeuge:„Ich kann nur ſagen, daß ich iber die ganzen Einzelheiten nicht ſo 11 8 war. Deshalb muß ich die Verantwortung „Sollte er dort nicht Rektor zu milde gegen Bauer geweſen iſt.“ Oberſtaatsanwalt:„Ich freue dieſe Milde bedauern, He muß bedauern, daß dieſe Milde auf deutſchen Jugend gegangen iſt. fälle“, ſo ruft der Oberſtaatsan walt! ner Stimme aus,„die nach Lauenl den. mache ich in vollem Bewt was ich hier ſage, z. T. mitverantwortl biſchöfliche Kirchenbehörde.“ 8 Nach weiteven Befragungen des Zeugen die e 1 Montag vertagt. Ich gebe allerdings zu, daß das 1 5 „ 0 enen enn nſer ube⸗ n r e 8 * 1 3 1 9 Montag, 10. Mai 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Nummer 208 —— Die Stadtseite Mai. Mannheim, 10. Mit Regen und Donnerſchlag. Ein Sonntag, der enttäuſchte Wir hatten ſchon geglaubt, unſer Wörterbuch der Schlechtwetterbezeichnungen endlich zu den Akten legen zu können. Der Mai begann ſo hoffnungsvoll mit Sonnenſchein und willkommener Wärme. Lei⸗ der oͤauerte dieſe Herrlichkeit nur wenige Tage. Schon in der zweiten Wochenhälfte begann der Umſchwung oder— richtiger geſagt— die Rückkehr zum frühe⸗ ren Witterungscharakter. Es wurde kühler, es reg⸗ nete erneut; aber noch hoffte man auf den Sonntag. Der hatte es ſich jedoch anſcheinend vorgenommen, uns innerhalb weniger Stunden zu zeigen, was ſo ein Apriltag alles an Wetterlaunen in ſich hat. Wir ſagen„April“tag; denn es war weit mehr April als Mai, was uns am Sonntag beſchert wurde. Seine Wetterſkala war unangenehm reichhaltig. Mit Re⸗ gen in den letzten Nachtſtunden begann es. Der Morgen lag in Nebeldunſt verhüllt. Bleichgeſichtig und verſchleiert blickte der Himmel oͤrein. Dann hellte es ſich auf. Die Sonne kam durch. Man freute ſich und glaubte an weitere Beſſerung. Zu Tauſenden ſtrömten die Mannheimer zum Waſſerturm, um, von den Klängen flotter Marſchmuſik erfreut, den ſpannenden Kämpfen des Laufes Rund um den Friedrichsplatz“ zu⸗ guſchauen. Auch die Segler, die am Sonntag die diesjährige Segelzeit mit einer Frühjahrsregatta eröffneten, hatten wenigſtens am Vormittag Glück und erhielten guten Beſuch. Man konnte einige Stunden ſpazieren gehen(ſofern man kein Lang⸗ ſchläfepy war), konnte ſich oͤie Auslagen der Blumen⸗ geſchäfte und andere Schaufenſter des Einzelhandels betrachten, die zum Muttertag ſtil⸗ und ſinnvolle Sonderausſtellungen geſchaffen hatten. Man ſah viele, die mit Geſchenkpaketen bewaffnet durch die Straßen eilten, um der Mutter einen Beſuch abzu⸗ ſtatten ihr eine Freude an ihrem Ehrentage zu be⸗ keiten. Nur gut, daß man ſolch eine Feier meiſt dͤa⸗ heim im Familienkreiſe begeht; denn am Nachmittag verlockte das Wetter nicht mehr zum Ausgehen und mancher Wunſch, mit der Mutter gemeinſam einen Spaziergang zu machen, mag— buchſtäblich— ins Waſſer gefallen oder wegen des Mißtrauens gegen den Wettergott zurückgeſtellt worden ſein. Denn in der erſten Nachmittagsſtunde begann ſich der Himmel zu bewölken. Es war empfindlich ſchwül. Der Wärmemeſſer, von 20 Grad am Wochenanfang teilweiſe bis auf 10 Grad herabgeſun⸗ ken ſtieg am Sonntag wieder auf 19 Grad an. Das brachte allerlei Wolkenſpannungen hervor, die nach Entladung drängten. Es begann mit Regen, von Donnerſchlag und Donnergrollen begleitet, und wenn es ſich anſchließend auch mehrmals wieder aufheiterte, ſo beseitigte das doch nicht die Regendrohung des wolkenverhangenen Himmels. Wohl wagte man ſich dennoch, ſchirmbewaffnet, mantelverſehen hinaus und insbeſondere der letzte Tag des Mai⸗ Rennens erlebte nochmals einen Großbeſuch. Aber ſo ganz wohl und unbeſchwert fühlte man ſich doch nicht. Immer wieder wurde der Himmel kritiſch⸗beſorgten Blickes betrachtet und manch ſaftiger Kraftausdruck ward hörbar, warum der Himmel nicht mit einem tüchtigen, halbſtündigen Regen⸗Donnerwetter loslegte, das die Atmoſphäre reinige. Das wollte man gern in Kauf nehmen, wenn es dann wenigſtens Schönwetter gab. Hoffen wir, daß wir nur ein verſpätetes Nach⸗ Gaſtſpiel des April erlebt haben und uns die kom⸗ menden Maitage wieder ausgiebig Sonnenſchein und Himmelsbläue beſcheren. Am Sonntag Vormittag: Lorello⸗Feier der alten und jungen 110 er Feierliche Aebergabe einer Ehrentafel an das Regiment— Kranzniederlegung am 110er Denkmal In würdiger, ſoldatiſcher Weiſe beging die Ka⸗ meradſchaft ehemaliger 11ber⸗Grena⸗ diere am Sonntagvormittag das Andenken an ihre Kameraden, die in den Maitagen des Jahres 1915 in der Lorettoſchlacht kämpften, einem übermäch⸗ tigen Feinde tapfer ſtandhielten und ihre Treue mit dem Tode beſiegelten. Zur Feier der 22. Wiederkehr des 9. Mai, an dem die Lorettoſchlacht begann, verſammelte ſich die Ka⸗ meradͤſchaft und begab ſich mit Marſchmuſik zum 110er⸗Denkmal. Nach der Kranzniederlegung gedachte Ka meradͤſchaftsführer Haberkorn der gefallenen Kameraden. Die Totenehrung beſchloß den feierlichen Akt, zu dem ſich auch viele Angehörige eingefunden hatten. In geſchloſſenem Zuge ging es ſodann hinaus zur 110er⸗Kaſerne, wo in Gemeinſchaft mit den jungen Kameraden des neuen 11ber⸗Regiments eine Gedenkfeier abgehalten wurde. Zu Hunderten umſäumten die Mannheimer den weiten Platz, auf dem das Bataillon und Regi⸗ mentstruppen angetreten waren. Feierlich getragene Weiſen der 110er⸗Kapelle leiteten die Stunde ein. Kameradͤſchaftsſührer Haberkorn brachte in ſeiner Anſprache zum Ausdruck, daß es den alten Grenadieren eine Ehre ſei, mit den neuen Soldaten heute an dieſer Stelle weilen zu dürfen. Die Feier gilt dem Tage, der in der Geſchichte des Regiments unvergeſſen bleiben wird. Das Vermächtnis der To⸗ Denken der Tradition ten von Loretto ſoll eingehen in das jungen Kameraden. In ihnen möge die des alten Regiments weiterleben. Als äußeres Zeichen der Verbundenheit mit den Gefallenen wurde eine Ehrentafel geſchaffen. Die Tafel iſt in Form eines Druckbildes gehalten, das, von Bilddarſtellungen umgeben, in ſeiner Mitte die Worte trägt: „Ehren⸗Chronik 1914—1918 des 2. Badiſchen Grenadier⸗ Regiments Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110“ und verzeichnet die Namen der gefallenen Offiziere ſowie die Zahl der gefallenen Mannſchaften. Nach der Uebergabe der Ehrentafel an das Regiment ge⸗ dachte Kameraoͤſchaftsführer Haberkorn der Toten von Loretto, des Weltkrieges, der Bewegung und des Zeppelinunglücks. Feierlich erſcholl das Lied vom guten Kameraden über den Kaſernenhof. Im Namen des Regimentskommandeurs dankte Hauptmann Dröll der Kameraoͤſchaft für die Weiheſtunde und übernahm die Tafel in die Obhut des Regiments. Sie ſoll einen Ehrenplatz erhalten und erinnern an die Helden, die draußen ihr Leben gaben, damit wir leben können. Es iſt das ſchönſte Geſchenk für die Toten, daß heute erreicht iſt, wofür ſie fielen. Erreicht dank des Führers, den ein„Sieg Heil!“ und die nationalen Lieder grüßten. Mit einem dreifachen„Hurra!“, das die 110er⸗ Kameradſchaft auf das Regiment ausbrachte wurde die ſchlichte Feierſtunde beſchloſſen. i —1— Die Arteilsbegründung im Herd⸗Prozeß Zum zweitägigen Prozeß vor dem Mannheimer Schwurgericht Wie wir bereits in unſerer Sonntagsausgabe mitteilen konnten, wurde am Sämstagmittag in dem Meineidsprozeß Herd, der zugleich der letzte Fall der erſten Schwurgerichtsperiode dieſes Jahres war, das Urteil gefällt. Der Angeklagte Ernſt Anton Herd aus Mannheim wurde unter Ein⸗ beziehung der Gefängnisſtrafe, die er am 8. April 1936 von der Mannheimer Strafkammer wegen Unterſchlagung u. a. erhielt, zu einer Geſamt⸗ gefängnisſtrafe von 3 Jahren wegen fahr⸗ läſſiger Eidesverletzung verurteilt. Entgegen der Auffaſſung des Anklagevertreters, wonach dem Be⸗ ſchuldigten der Meineid im Diſziplinarverfahren des Verwaltungsoberinſpektors Robert Weßbecher nachgewieſen erſchien, kam das Gericht zu der Auf⸗ faſſung, daß Herd ein wiſſentlicher und beabſichtigter Mein⸗ eid durch die Beweisaufnahme nicht nachgewieſen werden kounte. Dabei ſtützte ſich das Gericht hauptſächlich auf die Tatſache, daß der Kronzeuge, der mit ſeiner früheren Behauptung, Weßbecher habe ſtaatsfeindliche Aeuße⸗ rungen getan, den eigentlichen Anlaß zu den ganzen Weiterungen gab, ſich bei der Zeugeneinvernahme nicht als glaubwürdig erwieſen hätte. Die Tatſache, daß dieſer, nachdem er in drei Vernehmungen unter Eid bei einem Vertreter des Landeskommiſſars die Beſchuldigung gegen Weßbecher aufrechterhielt, ſich erſt in dem jetzigen Verfahren zur Wahrheit durch⸗ rang und erklärte, daß er heute überzeugt ſei, Weß⸗ becher habe damals überhaupt die fragliche Bemer⸗ eee egen Großſtädter erlebten einen beglückenden Sonnenlag: Mil Am Himmelfahrtstag ſtrahlt der Himmel in tie⸗ fer Bläue. Ein Tag für Wandervögel, ein rechter Maientag! 800 frohe Menſchen füllen den Sonder⸗ zug, der um 6 Uhr nach Baden⸗Baden abgeht. Der Wanderführer verkündet uns, daß dieſe Fahrt nach Baden⸗Baden beſonders bemerkenswert iſt, da es genau die hundertſte innerhalb von drei Jahren iſt. Während dieſer Zeit ſind 37000 Teilnehmer von „Kraft durch Freude“ hinausgeführt worden aus den Städten in Gottes herrliche Natur und konnten ſith 99 Kräfte ſammeln für die Arbeit der kommenden . Um 8 Uhr ſind wir in Baden⸗Baden. Abgeſandte der DA empfangen uns auf dem Bahn⸗ hofsplatz und mit einem Trommelmarſch geht es zum Blütengarten der Firma Vogel⸗Hartweg. Eine un⸗ geheure Pracht an Blumen und blühenden Sträu⸗ chern tut ſich vor unſeren Augen auf, und Rufe des Entzückens werden überall laut. Hier kann das Auge Schönheit trinken und ſich ausruhen vom Haſten der Großſtadt. Die Organiſation der Gemeinſchaft klappt vorzüglich. Bald iſt die 800 köpfige Menge in vier Gruppen eingeteilt und die Wanderungen be⸗ ginnen. Durch den frühlingsgrünen Wald marſchie⸗ ren wir zum alten Schloß, einer mächtigen Ruine voller Romantik und umwittert von großer Ver⸗ gangenheit. Die letzte Treppe des weiträumigen Schloſſes iſt bald erklommen, und nun bietet ſich uns Drunten dehnt ſich die Mheinebene, ſonnüberflutet, an zwei Stellen leuchten ein einzigartiges Bild. Ko in den Schwarzwald 0 Mannheimer beſuchten Baden-Baden die Flußbiegungen auf, und fern, im Weſten, die zarten Konturen der Vogeſen. In unſerem Rücken, öſtlich, die Hornisgrinde! Schnee ſchimmert noch auf ihrem Gipfel, und breit und mächtig ruht ſie im Schoße des Schwarzwaldes. Weſtlich von ihr grüßt uns die Badener Höhe, deren ſtattlicher Turm gut erkennbar iſt. Tiefer die Yburg, und ganz unten Baden-Baden. Nun geht es weiter durch maiengrüne Wälder, über lautloſe Wege nach Schloß Eberſtei n. Auch dort der gleiche herrliche Blick über das deutſche Land. Eine kurze Raſt iſt uns vergönnt. Die einen nehmen einen Imbiß, die andern genießen die Wärme der Sonne oder ſteigen auf den höchſten Gipfel des Schloſſes, laſſen ſich den Frühlingswind um die Naſe wehen und ſchauen hinaus in die herr⸗ liche Weite. Ueber die Wolfsſchlucht und Teufels⸗ kanzel geht es dann wieder zurück nach Baden⸗ Baden, wo uns das Sängerheim Aurelia gaſtlich aufnimmt. Die Hauskapelle vom„Krokodil“ in Baden⸗Baden ſpielt fröhliche Tanzweiſen und bald dreht ſich ein munteres Völkchen, dem die Wandermüdigkeit nicht anzumerken iſt, im Saale herum. Manche machen auch noch einen Spaziergang durch den Kurpark, denn jedem iſt völlige Freiheit gelaſſen. Um.30 Uhr trägt der Zug eine ſonn⸗ gebräunte, lachende, plaudernde und zufriedene Schar nach Mannheim zurück. L. G. ſelbſt getan. kung nicht gemacht, zeuge von einer großen Verant⸗ wortungsloſigkeit dieſes Zeugen, weshalb man auch ſeine anderen Ausſagen, namentlich die, daß er be⸗ reits zwei Tage nach der von ihm unterzeichneten eidesſtattlichen Verſicherung, von Reue befallen, eine andere anfertigte und dem Angeklagten ausgehän⸗ digt haben wollte, mit größter Vorſicht aufnehmen müſſe und ſie keinesfalls zur Stützung der Anklage verwenden dürfe. Außer dieſen Beſchuldigungen gegenüber Herd ſeien aber keine anderen ſtichhalti⸗ gen Beweiſe dafür erbracht worden, daß der An⸗ geſtellte eine zweite Erklärung verfaßte und dem Angeklagten übergab. In dieſem Punkt habe man ihn alſo nicht des Meineides überführen können. Anders verhalte es ſich mit der Frage, wer die eidesſtattliche Verſicherung dieſes Angeſtellten ver⸗ faßt und diktiert habe. Ganz abgeſehen von den Ausſagen des fragwürdigen Zeugen, ſeien hier die Behauptungen des Angeklagten objektiv unrichtig, da andere Zeugen ausſagten, daß der Angeklagte aus dem Angeſtellten alles herausziehen mußte und ſelbſt diktiert hat. Bei genügender Aufmerkſamkeit hätte ſich Herd daran erinnern müſſen, daß er ſelbſt diktiert habe, ſo daß er in dieſem Punkt zumindeſt der fahrläſſigen Eides verletzung über⸗ führt wäre. Von einer Verurteilung wegen Ur⸗ kundenbeſeitigung hätte folgerichtig abgeſehen werden müſſen, da ja bei einer fahrläſſigen Eides verletzung kein Grund erſichtlich wäre, warum er ein Intereſſe an der Beſeitigung der Diſßziplinarſtrafakten des Weßbecher gehabt hätte. Immerhin ſei der Verdacht ziemlich naheliegend, ſchon weil er ſeine eigenen Per⸗ ſonalakten ſeinerzeit ebenfalls beiſeitegeſchafft hatte und weil es nach allgemeinen Erfahrungen äußerſt ſelten ſei, daß Dienſtakten verloren gingen. Es fehle aber an einem ſchlüſſigen Motiv Bezüglich des Strafmaßes ſei vom rein menſch⸗ lichen Standpunkt aus die Schuld an dem verhäng⸗ nisvollen Schickſal des Weßbecher bei dem Ange⸗ ſtellten der Stadtkaſſe ungleich größer, als bei dem Angeklagten. Er habe durch ſeine falſche Auſchuldi⸗ gung dieſe ganze Entwicklung auf dem Gewiſſen. Man könne nur annehmen, daß er nicht in der Lage war, ſich an den Vorgang, der zur Entlaſſung Weß⸗ bechers führte, zu erinnern. Wäre er bei ſeiner erſten eidlichen Vernehmung vor dem Landeskommiſ⸗ ſar ehrlich geweſen und hätte ſeine eidesſtattliche Er⸗ klärung zurückgenommen, ſo hätte er dieſe Folgen ſeiner Schwätzerei ver⸗ meiden können und das Verfahren gegen Weßbecher ſcheinlich ſofort eingeſtellt worden. Den Angeklagten treffe eigentlich nur die Schuld, daß er in fahrläſſiger Weiſe unter Eid ausſagte, er habe die eidesſtattliche Verſicherung des Angeſtellten der Stadtkaſſe nicht diktiert, ſondern dieſer habe es Dieſes Verhalten ſei zwar ein ſehr ſchwerer Fall der Fahrläſſigkeit und grenze nahe an Vorſatz, aber das Gericht habe zu ſeinen Gunſten angenommen, daß es tatſächlich nur aus Fahrläſſigkeit geſchah. Eine Gefängnisſtrafe von zehn Monaten ſchien für dieſes Vergehen angemeſſen. Sie wurde unter Einbeziehung der früheren Straße auf 3 Jahre erhöht. wäre wahr⸗ *. Ihren 79. Geburtstag feiert heute Frau Eliſe Kam m, Mittelſtraße 23, in körperlicher und gei⸗ ſtiger Friſche. Unſere beſten Glückwünſche! . Für Theaterbeſuch wichtig. Bei der Vorſtel⸗ lung des Kleiſt⸗ Abends am Montag in Anweſen⸗ heit von Reichsminiſter Dr. Goebbels wird das Publikum gebeten, ſeine Plätze 10 Minuten vor Be⸗ ginn der Aufführung, alſo 19.50 Uhr, einzunehmen. Viele Sonderzüge rollten Schwacher Ausflugs-, guter Stadtbeſuchsverkehr Der Verkehr des Wochenends ſtand im Zeichen zahlreicher Sonderzüge. Bei ſonſt gutem Geſamtverkehr wurde am Samstag ein Kamerad⸗ ſchafts⸗Sonderzug mit 300 Perſonen ab Mannheim nach Waldhof gefahren. Im Durchlauf kamen durch Mannheim ein Kameradſchaftsſonderzug von Pfed⸗ dersheim nach Heidelberg mit 300 Teilnehmern, zwei Koͤß⸗Sonderzüge mit je 750 Volksgenoſſen, die von Stuttgart nach Koblenz fuhren und ein Schüler⸗ ſonderzug Kehl- Mannheim, mit dem 1100 Schüler eintrafen, um ab hier mit dem Schiff nach Rüdes⸗ heim zu fahren. Am Sonntag fuhren 450 Mitglieder des RB. in einem Sonderzug nach Frankfurt a. M. Den Bahnhof berührte ferner ein Eiſenbahner⸗Sonderzug von Dettingen nach Speyer mit 1000 Perſonen. Es war vorauszuſehen, daß die ungünſtige Witterungs⸗ lage keinen Anreiz zu Wanderungen und Ausflügen bot. So war der Ausflugsverkehr im allgemeinen nicht ſo lebhaft wie ſonſt. Im Gegenſatz dazu war jedoch der Stadtbeſuch an beiden Tagen, vor allem aber am Sonntag recht gut— wohl der beſte Be⸗ weis, welche Zugkraft der letzte Tag des Mai⸗ Rennens und der Meſſe auf die Bewohner unſerer Umgebung ausübte. Pelz- Hufbewahrung Über den Sommer Das HporiaHHαν⏑ ͤů́u, Heli Reichsbahn auf Pfingſten umgeſchaltet Nur eine Woche trennt uns noch vom Pfingſt⸗ feſte. Unſere Reichsbahn hat alles getan, um den zu erwartenden Reiſeverkehr glatt und ſchnell ab⸗ wickeln zu können. Eine große Reihe von Ergän⸗ zungszügen iſt vorgeſehen, die in der Zeit vom 18. bis 20. Mai verkehren. Für den Fernverkehr, der unſeren Bezirk be⸗ rührt, ſind beſonders erwähnenswert die Verſtär⸗ kungszüge auf den Strecken Berlin— Frankfurt— Baſel, Altona— Frankfurt— Baſel und Dork⸗ mund— Frankfurt— Baſel, für die Sonderfahr⸗ pläne herausgekommen ſind, die auf den Bahnhöfen den Reiſenden koſtenlos zur Verfügung geſtellt werden. Wichtig für die Mannheimer iſt neben dieſen Feſttagsfahrplänen vor allem der Sonderfahrplan auf der Strecke Mannheim— Bretten— Stutt⸗ gart— München und zurück. Auch für die Rückfahrt ab München iſt eine Reihe von Vor, und Nach⸗ zügen vorgeſehen. Wer alſo zu Pfingſten verreiſen will, tut gut daran, ſich bei der Reichsbahn die entſprechenden Sonderfahrpläne zu beſorgen, damit er von den ſchnellen Verbindungsmöglichkeiten Gebrauch machen kamn. Die täglichen Verkehrsunfälle Was der Polizeibericht meldet Im Laufe des Vormittags am 8. Mai kam im Stadtteil Lindenhof infolge unzweckmäßiger Bedie⸗ nung ſeiner Bremſe ein Motorradfahrer vor einem Lieferwagen zu Fall und wurde von dieſem überfahren. Mit erheblichen Verletzungen mußte er in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Am geſtrigen Nachmittag lief in der Neckarauer Straße ein 6 Jahre altes Kind einem Motor⸗ vadfahrer in die Fahrbahn und wurde überfahren und zu Boden geworfen. Mehrere leichte Hautabſchürfungen bei dem Kind waren die Folge. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs gelangten vier Perſonen zur Anzeige. Eine faſchiſtiſche Ortsgruppe in Mannheim Feierſtunde in der Caſa'Italia Es wird wenigen bekannt ſein, daß in Mannheim und Umgebung viele Italiener wohnen, Jie faſt ausſchließlich ſchon vor dem Kriege in Deutſchland anſäſſig geworden ſind. Wie der Nationalſozialismus die Auslandsdeutſchen allenthalben zu treuer Heimat⸗ kameradſchaft vereinigte, ſo hat auch der Faſchismus dafür geſorgt, daß aus dem früheren Nebeneinander der im Ausland lebenden Italiener ein Miteinander wurde. Vor zehn Jahren wurde in Deutſchland die faſchiſtiſche Auslandsorganiſation ins Leben gerufen und ihrer Frankfurter Ortsgruppe gehörten auch bisher die in unſexrer näheren Heimat wohnen⸗ den Italiener an. Am Sonntag war für ſie ein beoͤeutungsvoller Tag gekommen. Anläßlich des zehnjährigen Beſtehens der faſchiſtiſchen Auslandsorganiſation wurde die Ort s⸗ gruppe Mannheim gegründet und als ſelbſtän⸗ dige Ortsgruppe anerkannt. Sie umfaßt die in Nord⸗ baden und einem Teil der Pfalz wohnenden Lands⸗ leute. Die Leitung der neuen Ortsgruppe mit ihren etwa 200 Mitgliedern liegt in den Händen von Konſul Spinielli und Herrn Giuffri da, Mannheim. Zu Ehren eines im Weltkrieg gefallenen italieniſchen Offiziers trägt ſie den Namen„Alberto Picco“. Die offizielle Gründungsfeier wurde am Sonntagvormittag in der Caſa'Jtalia, Heidel⸗ berger Straße, in Anweſenheit des Generalkonſuls Marcheſe Dr. Ferrand di Ruffano, Frankfurt, und anderer Gäſte der deutſch⸗italieniſchen Handels⸗ kammer Frankfurt begangen. Sie ſtand zugleich im Zeichen der einjährigen Wiederkehr der am g. Mai erfolgten Gründung des italieniſchen Imperiums. Daß die Italiener mit uns Deutſchen fühlen, beweiſt die aus Anlaß des Zeppelinunglücks auf Halbmaſt geſetzte Flagge im Ortsgruppenheim Heidelberger Straße, die ſicher ſchon vielen Mannheimern auf⸗ gefallen iſt. ene ** 25 Jahre beſteht am heutigen Tage das Wäſchereibedarfsgeſchäfſt von W. Oberheiden, Moltkeſtraße 7. 4. Seite Nummer 208 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe Der letzte Renntag Der letzte Tag die„Rei unpakten“ 2 2 Stoff für kühne Kor des Mairennens war etwas für Der nachmittägliche Regen gab ihnen mbinationen, und man muß ſchon 0 t, es war mancherlei drin an dieſem Nachmittag. Selbſt die„Renn⸗Häslein“ wagten manchen tot⸗ ſicheren Tip. Der Beſuch war zwar nicht ganz ſo ſtark wie an den Vor⸗Renntagen. Etliche Tauſend ſind doch draußen geweſen Neckardamm ſah man viele, Zuſchauen Gebrauch machten. ten wir: Oberbürgermeiſter Ratsherren, WV Zimmermann, Oberſt Loehning und das hieſige Offizierskorps ſowie zahl⸗ reiche bekannte Perſönlichkeiten der Partei und ihrer Gliederungen. Allergrößtes Intereſſe erweckte natür⸗ drüben auf dem von dem freien Logen bemerk⸗ Renninger mit den und die In den lich das Amazonenreiten, das mit einer Ueberraſchung endete. Da fluchte mancher:„Auf Damen ſollte man halt nicht wetten!“ Eines der„Damenpferde“ war nach beendetem Rennen noch ſo feurig, daß es nicht zum Halten ge⸗ bracht werden konnte. waren, begann es das Als die Amazonen fertig zu regnen. Im Regengerieſel ſtieg große e Rennen um den Jubiläumspreis der Mannheim. Der machte für viele wieder wett, was ſie vorher verloren hatten. Es war infolge des Regens angenehm abgekühlt auf dem Rennplatz. Zuweilen kamen auch die Damen in die Lage, ihre Mäntel auszuziehen und ihre Früh⸗ jahrsgarderobe den Blicken der Beſucher„preis⸗ zugeben“. Alles in allem: Es war nochmals ein ſchöner abwicklungsreicher Renntag, ſowohl für die Wetter als auch für die, welche nur gekommen waren, um das bunte Getriebe nochmals zu ſchauen. Amgeſtaltung der Mannheimer Schloßgalerie Wir leſen unter dieſer Ueberſchrift in der„Badi⸗ ſchen Preſſe“: „Die Stadtverwaltung Mannheim hat beſchloſſen, in den Räumen der Schloßgalerie ein Barock⸗ miuſſe um zu errichten, die ſtaatliche Gemälde⸗ galchrie wird infolgedeſſen aufgelöſt und in ihrem weſentlichen Beſtand nach Karlsruhe über⸗ führt. Der ſtaatlichen Kunſthalle in Karlsruhe wird dieſer Beſtand einverleibt, der einer der weſentlichſten Bereicherungen gleichkommt, die Karlsruhe ſeit Generationen jemals übernehmen durfte. Der Wert dieſer Vermehrung des Karls⸗ ruher Kunſtbeſitzes iſt von einem Ausmaß, das im Augenblick gar nicht überſehen werden kann. Ein Teil der Bilder wird im Zuſammenhang der Neu⸗ ordnung der altdeutſchen Abteilung der Oeffentlich⸗ keit zugänglich gemacht werden. Wir hoffen und wünſchen, daß die Karlsruher Bevölkerung dieſe wertvolle Bereicherung des Karlsruher Kunſtbe⸗ ſitzes entſprechend würdigen wird und daß die füh⸗ rende Stellung der Karlsruher Muſeen durch die Be⸗ reicherung erneut unterſtrichen wird.“ Herrenpartie der Liederhalle Laa Vadderdag“ in der Pfalz e die Vereinsführung der Liederhalle glljähr⸗ 1 85 an Himmelfahrt zum Herrenausflug aufruft, ſind die Sänger faſt vollzählig zur Stelle! Kurz vor der Abfahrt am OEcG⸗Bahnhof ſtimmte Kreischormeiſter Friedrich Gellert noch ein Lied an und munter ſan⸗ gen ſich die Sangesbrüder in den ſonnigen Morgen hinein. Die Fahrt ging nach Bad Dürkheim. In der Dimburger Ruine war Frühſtücksraſt. Im Kloſter⸗ vorhof ſtartete ein Fußballſpiel:„Tenöre gegen Bäſſe“. 718 ging das Spiel aus! Dann ging der Marſch über die drei Eichen nach Poppenthal und dann ins berühmte Weinörtchen Wachenheim. Vereinsführer Georg Schäfer hieß alle Freunde und die Aktivität herzlich willkommen. Das Unter⸗ haltungsprogramm war vielſeitig und fand begei⸗ ſterten Beifall. Mitglied Willi Licht ließ mit gut⸗ geſchultem Bariton Wein⸗ und Rheinlieder zur vollen Geltung kommen, Ernſt Heil, nicht weniger begabt, ſang gleichfalls weinſelige Lieder. Karl Rinn war der feinſinnige Begleiter. Nun galt es, das alte Quartett zu verabſchieden. Mit dem Matroſenchor aus dem„Fliegenden Holländer“ und anderen Liedern wußten ſich die Sänger die Herzen zu erobern. Vereinsführer Schäfer fand den rich⸗ tigen Dank für die opferbereite und vorbildliche Sängertreue, mit der die acht Mitglieder des Dop⸗ pelquartetts dem deutſchen Lied dienten. Als äuße⸗ res Zeichen der Dankbarkeit wurden durch den Ver⸗ einsführer Ehrengaben an die ſcheidenden Sänger überreicht. In dem neuen Mitglied Wenzel lernten wir einen Tenor kennen, der alle Erwartungen weit übertrof⸗ ſen hat. Beſonders gefielen ſeine Lieder zur Laute. Auch mit der Wehrmacht hat die Liederhalle bereits Fühlung genommen. Wachtmeiſter Bertl Witzlinger von der Mollſchulkaſerne unterhielt die Sänger⸗ kameraden mit ſeinem unverwüſtlichen Humor. Die Liedervorträge des ſtattlichen Männerchores unter Fr. Gellerts Leitung umrahmten die Vortragsfolge. Ein kurzer Abſtecher im Winzerverein in Bad Dürkheim, ein letzter Trunk des köſtlichen Naß und die Fahrt durch Pfälzer Land war beendet. 8. Sänger feierten im Kolpinghaus Bunter Abend des Liederhains 1861 Bei Sangesbrüdern und Schweſtern geht es be⸗ kanntlich immer lustig zu. Ste verſtehen es zu fei⸗ ern. Das fand man Samstagabend im Kolpinghaus wieder beſtätigt. Der„Liederhain 1861“ hatte dort einen Bunten Abend aufgezogen. lang⸗ weilte ſich niemand von den ſaalfüllenden Anweſen⸗ den. Stimmung hatte jeder nach ſeiner Art mitge⸗ 1 und ſo 951 m man regen Anteil an dem Ge⸗ den Brettern. Die Vortragsfolge wurde 8 ausſchlief ich von den Sangesluſtigen ſelbſt be⸗ ſtritten. Man alſo als eine[führer des Handwerks mit ihren Gefolg⸗ ſchehen auf de e ee milie und g Vorſberde dief ſer luſti Das darf geſagt werden: & Cie. verſteht man es, aufzuziehen! Wohltuend empfand man das bei der Maifeier, die von der Betriebsgemeinſchaft am Samstagabend im Roſengarten veranſtaltet wurde. Herrlich ausgeſchmückt der Nibelungenſaal, den bei Brown, Boveri eine Großveranſtaltung Tauſende von Gefolgſchaftsmitgliedern mit ihren Angehörigen bis zu den oberſten Rängen füllten. Grüngirlanden ſchwangen ſich von Säule zu Säule, Fahnen wallten herab, Maikränze mit bunten Bändern leuchteten auf. In Rieſenſilberlettern grüßten die Buchſtaben BBC von der ganz in Grün gehüllten Bühne. Trefflich organiſtert auch die Platzverteilung. Die zahlreichen Gäſte der Partei, Wehrmacht, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden waren jeweils an die verſchiedenen Tiſche der leitenden Männer des Werkes geſetzt worden, ſo daß man praktiſch lernte, Gemeinſchaft mit zunächſt Unbekannten zu pflegen. Nach einem Vortrag der Werkkapelle leiteten Fahneneinmarſch und Aufmarſch der ſtattlichen Werkſchar die Feier ein. Tiefbeſinnliche Worte der Begrüßung fand Generaldirektor Dr. Schnetzler, der auf den Gemeinſchaftsgedanken der Veranſtaltung hinwies. Die Betriebsführung ſei ſich bewußt, wie ſchwer es iſt, bei einer tauſendköpfigen Gefolgſchaft in menſch⸗ ſchlichen Kontakt zu den einzelnen Arbeitskameraden zu kommen. Dieſe menſchliche Verbundenheit und die Aufgeſchloſſenheit der Herzen ſei aber unerläßlich für das Werden einer Gemeinſchaft. Daß ſie ſchon da iſt, beweiſe die Schickſalsminute, in der wir den Ver⸗ BVC-Gemeinſchaft im Roſengarten Ein buntes Programm ſchenkte ſchöne und fröhliche Stunden Montag, 10. Mai 1937 luſt des Zeppelins erlebten. Aber wie aus dem Schmerz ſo wollen wir heute auch aus der Freude Kräfte der Gemeinſchaft ſchöpfen. Nach dem Fahnenausmarſch ging es los, Schlag auf Schlag. Joſeph Offen bach übernahm die humorgewürzte Führung durch die abwechſlungs⸗ reiche Vortragsfolge. Er ſchoß ein Witzfeuerwerk viel beklatſchter BBCiaden ab, die den Boden für die folgenden Darbietungen lockerten, in deren Ver⸗ lauf Max Reichert, am Flügel von Guſtav Se m⸗ melbeck begleitet, mit Liedern und Schlagern, Sidney und Ponpon mit Tanzgrotesken, Gg. Ackermann als verblüffender Zauberer und Artur Seyfried in einem Luftakt erglänzten. Heiterkeit erweckte ein Sketch von Kurt Goetz, den Offenbach, Krauſe, Zimmermann und Frl. Ringels⸗ bacher managten, und Orkane des Lachens rief Ben Bennet in ſeiner aus sgezeich neten„Pechvogel“-An⸗ gelegenh eit hervor. Dann gab es erſt eine Stärkungspauſe, nach der als beſondere Ueberraſchung das Nationaltheater⸗ Ballett erſchien und ein Oreiviertel Dutzend Gattungen auf die Bretter legte. D zeigten ſich in guter Form, drei teten mit einem Balanceakt auf: es war des Guten ſchon zuviel und 1 Uhr nachts geworden, als Jof. Offenbach ſein Schlußſprüchlein ſagte und die Ka⸗ pelle Mayer M 1 das Regiment übernahm. Im Saal und in der Wandelhalle hielt Tanz und im Bierkeller frohe Unterhaltung die große BBC Gemeinde noch bis zum frühen Morgen beiſammen. . Tänze aller rei Percellos Simonis war⸗ Mit dem Gericht iſt der 63jähr. Gg. Bannholzer aus Mannheim nicht unbekannt. Man ſollte ihm das gar nicht zutrauen, wenn man ihn ahnungslos begegnen würde, was er ſchon alles auf dem Kerb⸗ holz hat. Mit ſauber geſcheiteltem, ſilbergrauem Haar, ebenſo ſauber gekleidet, macht er den Eindruck eines durchaus in Ehren grau gewordenen älteren Man⸗ nes. Nur bie kleinen, liſtigen Augen können dieſen Eindruck etwas ſtören. B. ſtand wegen Meineids im Alimentenprozeß eines kaum ſechzehnjährigen Mädchens vor dem Schwurgericht. Junges Blut ſcheint er ganz beſonders zu lieben Die 16jährige war nämlich nicht die erſte, durch die er vor Gericht zitiert wurde, ſondern er mußte be⸗ reits wegen tätlicher Beleidigung einer 14jährigen verurteilt werden. Außerdem war er im vergangenen Jahr wegen Blutfſchande mit einer ſeiner Töchter in Unterſuchungshaft, doch mußte er mangels aus⸗ reichender Beweiſe freigeſprochen werden. Auf ſeiner Strafliſte findet man außerdem fünf weitere Ein⸗ träge wegen Glücksſpiels, Hehlerei und anderem. Er war alſo nicht das unbeſchriebene Blatt, für das er ſich noch immer hält. * In einem Alimentationsprozeß eines allerdings recht verdorbenen, zur Zeit der Empfängnis gerade 15jährigen Mädchens beſchwor er mit großem Pathos, daß er„mit ruhigem Gewiſſen auf ſeinen Eid nehmen“ könne, daß er dieſes Mädchen nicht näher henne und es ſeines Wiſſens immer nur in Begleitung der Mutter oder Schweſter bei ihm ge⸗ weſen ſei. Im Laufe der Ermittlungen mußte er alle herzlich begrüßt hatte, Karl Dingeldein, ließ ſeinen Bariton erſchallen, tanzte ein luſtiges Stimmungskuplet Paul Linkes mit und war auch ſonſt überall, wo es nottat. Den Anfang machte ein Bläſerquartett mit dem Bundesliedͤ. Es waren vier kleine Kerls, der älteſte kaum 14 Jahre alt und doch machten ſie ihre Sache unter Leitung von K. Schönig recht gut. Außer einem Tanz der kleinen Lilo Kunz auf Spitzen und einer Gavotte, getanzt von Damen und Herren des Vereins, wurde die Vortragsfolge nur mit Geſang beſtritten. Julia Debus brachte einige Stimmungslieder, auch Erna Miſſelbeck ließ ihren Sopran hören, Hans Debus war Anſager, Sänger und Stimmungs⸗ kanone zugleich, die„9 Liederhainer“ brach⸗ ten ebenfalls flotte Lieder und verſuchten ſich ſogar nach Art des Meiſter⸗Sextetts. Zwiſchenhinein kam der gemiſchte Chor unter Leitung von Hans Forth, der auch die Klavierbegleitung der Darbietungen übernommen hatte. Zum Schluß ſpielte die Kapelle Schönig zu fröhlichem Tanz autf. 102 Tag des Deuiſchen Handwerks Der Kreishandwerkswalter teilt mit: Nach Mitteilung der Gauwaltung ſind zum Tag des Deutſchen Handwerks zwei Sonderzüge nach Frankfurt a. M. vorgeſehen. Ein Sonderzug geht der Zeit von 2 bis 4 Uhr nachmittags ab. Bei Be⸗ nützung dieſes Sonderzuges wird eine Fahrpreis⸗ ermäßigung von 60 v. H. gewährt, ſo daß die Hin⸗ und Rückfahrt ungefähr 3 Mark beträgt Der dies⸗ jährige Reichshandwerkertag ſteht im Zeichen des Aufbaues des Deutſchen Handwerks in der Deutſchen Arbeitsfront. Der Beauftragte des Vierjahrespla⸗ nes, Miniſterpräſident Göring, hat ſein Er⸗ ſcheinen zugeſagt und wird 1 15 55 großen Kundgebung klare Richtlinien wie künftighin zu marſchieren iſt. Um dieſe e e machtvoll zu geſtalten, ſollen mög lichſt viele Betriebs- 8 zu bieſem. 8 8 erſchein 63 jähriger wandert ins Zuchthaus Ein Meineid im Alimentationsprozeß— Zwei Fahre Zuchthaus, das Arteil des Schwurgerichts von Mannheim am Samstag, dem 29. Mai, in Mannheim veranſtaltet auch in dieſem Jahr wäh⸗ tauſchſchüler nach 8 von Gen 9 und 8 aber zugeben, daß dieſes„Nichtnäherkennen“ nicht ganz den Tatſachen entſprach, denn durch einen Brief, den man bei dem Mädchen fand und der mit „Lieber Georg“ anfing und mit„Grüßen und Küf⸗ ſen“ aufhörte— allerdings auch mit dem Wunſch nach Geld, denn das war der eigenkliche Grund, warum ſich das Mädchen mit dem alten Mann ab⸗ gegeben hatte— war einwanoͤfrei erwieſen, daß ſeine Beteuerungen nicht zutreffend waren. Alle Einwände und Ausflüchte ſollten dem An⸗ geklagten wenig nützen, wenn auch die Hauptzeugin wenig glaubhaft war. Die Angaben des Mädchens waren nicht zu widerlegen. Schließlich kauft auch ein alter Mann, der ein Mädchen„nicht näher kennt,“, dieſem nicht Schuhe, ſchickt ihm auch nicht des öfteren Geld, wie es der Angeklagte zugegebe⸗ nermaßen getan hat. Es beſtand alſo kein Zweifel, daß er in der Verhandlung am 11. 9. 1936 einen glatten Meineid geleiſtet hatte und man mußte ſich nut wündern, mit welcher Züberſichk unnd auch ge⸗ wiſſen Ueberheblichkeit er bis zum letzten Augen⸗ blick ſeine Unſchuld beteuerte. Das Urteil: 1 Dieſe Hartnäckigkeit ſollte ſich für ihn bitter rächen. Das Gericht entſprach dem Antrag Ses Staatsanwalts auf zwei Nahre Zuchthaus und Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre, wobei die Grundſtrafe 4 Jahre Zuchthaus war, die aber nach 8 157, weil er ſich ſonſt der Ver⸗ führung bezichtigt Mie auf die Hälfte herabgeſetzt wurde. Mütterkurſus im Nähen Am 25. Mai, abends 8 Uhr, beginnt die Mutter⸗ ſchule mit einem Nähkurſus, in dem Mädchen, Frauen und Mütter beſonders im Flicken, Stopfen, aus Altem Neues arbeiten, im Nähen einfacher Wäſche und Kleidungsſtücke angeleitet werden. Es macht unendlich viel Freude, auch hierdurch das Haushaltsgeld einzuteilen und zweckmäßig anzuwen⸗ den. Verſteht es die Hausfrau, ihre Wäſche und Kleider richtig zu pflegen und zu erhalten, verſteht ſie es, zweckmäßig einzukaufen, ſo kann ſie viel Geld ſparen. Beſonders dankbar begrüßen es die Kurſusteil⸗ nehmerinnen, die ordnungsgemäße Behandlung der Maſchine und die verſchiedenartige Verwendungs⸗ möglichkeit der einzelnen Apparate kennenzulernen. Der Kurſus findet dienstags und donners⸗ tags, abends von 8 bis 10 Uhr, ſtatt. Die Kurſus⸗ gebühr beträgt 4 Mark. Mitzubringen ſind für die erſte Stunde: Nähzeug, etwas zum Flicken ſowie eine Schürze. Frühzeitige Anmeldungen erbittet die Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring 8, 2. Stock. Fernruf: 48 495. Geſchäftszeit: 9 bis 12 Uhr und 3 bis 5 Uhr. 0 Studienfahrten für Schüler Höherer Lehranſtalten Die Arbeitsgemeinſchaft der Höheren Lehr⸗ anſtalten„Pro Juventute“(„Für die Jugend“) in rend der Sommerferien unter pädagogiſcher Leitung billige Studienfahrten, die zugleich der Erholung, körperlichen Ertüchtigung und vaterländiſchen, natio⸗ nalſozialiſtiſchen Erziehung dienen. Der Aufent⸗ halt, mit dem wiſſenſchaftliche Exkurſionen, Sport uſw. verbunden ſind, wird hauptſächlich in Schul⸗ landheimen im Odenwald, Schwarzwald, im 1770 gebirge und an der See(auch Bodensee) end und dauert vier Wochen während 5 ferien vom 25. Juli bis 2. September Für Aus. ſind bei ge Die Holzblasinſtrumente. NSbDAp-Iilflellungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen BDM 11/171 Humboldt 1. Die ie ee innen ſämtliche räge am Montag, 10.., in der Karl⸗Benz⸗Straße 4 ab. 11,0171 Humboldt 1. Am 11. 5. tr liefern zwiſchen 2021 Uhr eten ſämtliche Mädel der Gruppe um 20 Uhr vor der Humboldtſchule an in Kluft und mit Sportzeug urnen mit der Unt ergauſport⸗ wartin. Gruppe Almenhof. 10. 5. tritt die ganze Gruppe um 16 Uhr vor der Schillerſchule an. Gruppe Neuoyſtheim. 10. 5. tritt die gef ſamte Gruppe in tadelloſer Kbuft um 16 Uhr, Trübnerſtraße, an. Gruppe Neckarſtadt 1 und 2. 10. treten die Gruppen um 16 Uhr vor der Uhlondſchule an. Gruppe Deutſches Eck. 10. ritt die ganze Gruppe in tadelloſer Kluft vor der 0 hule an. Gruppe Lindenhof 1 und 2. 10. 5. treten die beiden Gruppen in tudelloſer Kluft auf dem Gontaröplatz an. Gruppe Friebrichspark. 10. 5, tritt die ganze Gruppe in tadelloſer Kluft auf dem Zeughausphatz um 16 Uhr an. Gruppe Strohmarkt. 10. 5. tritt die ganze Gruppe um 16 Uhr auf dem Gockelsmarkt an. Gruppe Rheintor. 10. 5. tritt 16 Uhr auf dem Marktplatz an. Gruppe Oſtſtadt. 10. 5. tritt die ganze Gruppe 16.15 Uhr auf dem Heiliggeiſtplatz an. 5 BDM AUntergau 171. Sömtliche oben angegebenen Gruppen treten geſchloſſen um 16.30 Uhr zum Empfang von Reichsminiſter Dr. Goebbels vor dem Schlachthof an. Schwetzingerſtadt 8 und 9/171. 10. 8 treten ſämtliche Schülerinnen und nichtberufstätige Mädel um 16 Uhr auf dem Gabelsbergerplatz an. DA II.., 20.15 Uhr, Monatsverſammlung für nd Straß 1 und Kd ⸗Warbe im beiden die ganze Gruppe um Strohmarkt. alle Betriebs⸗ Haus der Deutſchen Arbeit, P 1 10.., 20 Uhr, Arbeits beſprechung der Kreisreferen⸗ tinnen, in L 4, 15, 4. Stock, Zimmer 75 Erlenhof. Gemeinſchafts abend für alle Frauen unz Mädchen der DA am 11. 5. um 20 Uhr in der Lortzing⸗ ſtraße 18(Leſehalle). 10,., 20 Uhr, Arbeitsbeſprechung der Kreisreferentin⸗ men in L 4, 15, 4. Stock, Zimmer 7. Hausgehilfen 11.., 20.30 Uhr, Arbeitsbeſprechung der Ortsſozialwal⸗ terinnen in L 4, 15(Fahnenzimmer). Neckarau. 141.., 20.30 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Luiſenſtraße 46. Montag, 10. Mai Nationaltheater: Heinrich⸗von⸗ Kleiſt⸗Abend„Amphitryon“, „Der zerbrochene Krug“ außer Miete, 20 Uhr. Marktplatz: Neuheitenmeſſe. Meßplatz: Schou⸗ und Vergul⸗ gungsmeſſe. Adolf⸗Hitler⸗ÜUfer: kaufsmeſſe. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rund⸗ 7 flüge über eee lenkunſteünne Libelle Uhr Kabarett Wikict Parthagg, Große Ver⸗ 15 Tanz: Palaſthotel, Libelle. Ständige Darbietungen Städt. Schlarzan en; Geöffuet von 10—18 und 15—17 U f Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt Muſeum für Naturkunde im Schloß: Geöffnet von 11 bis 10 175 von 14 bis 17 Uhr. Sonderſchau:„Das deutſche 5d“. Theatermuſenm, B 7, 15 bis 17 Uhr. 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von Sonderſchau: Die Projektion im Bühnen⸗ bild. 5 5 5 5 Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnete bis 18 und 15 bis 19 Uhr, Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Sonderſchau„Tibet“ des Zeughaus⸗ muſeums. Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Kunſthaus Q 7, 17a lam Waſſerturm). Sonderausſtellung von Plaſtiken und Zeichnungen des norddeutſchen Bild⸗ hauers Prof. G. Marcks. Geöffnet von 9 bis 13 und von 14.30 bis 19 Uhr. 5 Lichtſpiele: „Die ganz großen Torheiten“. „Togger“, Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Tel. 343 21. Was hören wir? Mittwoch, 12. Mai Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzerk.—.30: Muſik am Mor 15— 10.00: — 11.30: Volksmuſik.— 1200; Muſikoliſche Kurzweil.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Griff ins Heute. — 19.00: Heitere Feierabendmuſik.— 20.30: Benfamino Eigli ſingt(Schallpl.).— 21.00: Nachrichten.— 21.15: Mo⸗ zart: Klavierkonzerte.— 22.00: Nachrichten.— Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. (Schallplotten). 8 Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert. Univerſum: Krönung des engliſchen Königpaares. W aus London.— 11.30: Krönungsſeierli, keiten in 9 0 Funkbericht.— 14.00: Allerlei.— 15.13: Bunte ten.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Ballade — 18.20: Der Dichter ſpricht: Hermonn laßt, 2. Sportfunk.— 19.00: Feierabend ⸗Unterhaltung. 19. Krönungsfeierlichkeiten in London. Funkberi 1— 2 S9 Opernmelodien.—.00: Blasmuſtl.— leine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. 5 Dienstag, 11. Mai 71 5 5 Reichsſender 0 8 8 : Frühkonzert.— orgenkonzer mee 1 90 ouf b e 19 18 6190— 20.00: ndkonzert(Schallpl.). 85.— 24.00 Nachtmuſtk. — Alhambra: 24.00: Nachtmuſt 5 8 10.00:. 5 Deutſche Dichtung und Muſik.— 10.30: Feierlichkeiten zur in al glatte Hange und d lunge vor d beſont Rump Na gelan ſeſtzul ein, Crails Alſo einige ſchuitt Vor 1 Vario ros Höhen mütlie die St ö 7 5 Erster Segelflug zum Geburtsort des Führers: gucſi Molen und Mind nacli:qᷓauraũ en pe en Dem 18 jährigen Hitlerjungen Alexander Wolff iſt es geglückt, in einem 250⸗Kilometer⸗ 5 Segelflug Braunau, die Geburtsſtadt des 10 Führers, zu erreichen. Er berichtet nachſtehend über ſeine Erlebniſſe auf dieſem abenteuer⸗ m lichen Flug. 45 Als mir kürzlich mein Fluglehrer den„Alb⸗ n ſperber“ für einen Ueberlandflug zur Verfügung 16 f elle, wehte über dem Hornberg ein guter Weſt⸗ 0 d. Um 11.15 Uhr ſaß ich, geſpannt der Dinge, f ö da kommen ſollten, in meiner Kiſte und überflog 5 in aller Eile noch die Streckenkarte. Nach einem glatten Start kurvte ich zunächſt 15 Minuten im ir gaufwind des Hornbergs und erreichte 400 Meter 5 In 600 Meter Höhe wird der Aufwind ſchon und ich bin heilfroh, feſt angeſchnallt zu ſein. 9 9„Sperber“ iſt in der Kurve kaum zu halten und der Staudruckmeſſer zeigt unheimliche Schwan⸗ 5 fungen an. Sogar die Schokolade, die ich mir kurz bor dem Start noch zugeſteckt hatte, flog bei einer 10 leſonders„freundlichen“ Bö in das Innere des Rumpfes. Nach vielem Beſchwer in einer Wolkenbaſis an⸗ 15 gelangt, habe ich Zeit, mir eine ungefähre Flugroute ſeſtzulegen. Ueber der Alb ſchien nicht viel los zu N ein, dagegen konnte ich über der Gbene in Richtung Crailsheim deutlich Wolkenbildungen wahrnehmen. Alſo Richtung Oſt! An der Albkante erwiſchte ich einige kleinere Thermikſtöße, ſo daß ich mich dͤurch⸗ ſchnittlich in einer Höhe von 600 Meter halten konnte. Bor Aalen wird die Sache etwas unheimlich. Das Variometer ſinkt und ich falle mit 2 Meter pro Sekunde. 400, 350, 200, 250 Meter zeigt der 1 Höhenmeſſer an. Ich ſehe mich ſchon nach einem ge⸗ mütlichen Landeplatz um und will gerade etwas über die Stadt hinausfliegen, als plötzlich eine kurze, harte 5 B meine rechte Fläche trifft. Sofort gehe ich in i e 3 5 0 7 5 * 0 1 e · 4 8 5 9 Bericht des Hitlerjungen Alexander Wolff über seinen Segelflug Rechtskurve und taſte das Gebiet ab. dankt: das Variometer ſteigt wieder. Gott ſei's ge⸗ Blindflug im Schneeſchauer Um 12.30 Uhr fliege ich ungefähr in 1000 Meter Höhe über Nördlingen. Ein Verſuch, weiter ſüdlich zu fliegen, koſtet mich 600 Meter Höhe. Die Sache beginnt kritiſch zu werden, denn 400 Meter ſind wenig und zudem befinde ich mich gerade über dem Moorgelände nördlich von München. Schwarze Erdflächen ſtrecken ſich unter mir dahin, die wenig Ausſicht auf Thermik bieten. Langſam, aber um ſo ſicherer kommt die Erde näher. Noch ganze 250 Meter Höhe habe ich. Eine Landung wäre hier ſo ziemlich ausgeſchloſſen. Verzweifelt fliege ich gerade⸗ aus. Es iſt zwecklos! Doch nein! Ein leichter Windſtoß hebt die linke Fläche. Die Maſchine auf die Seite legen und Kurven iſt eins! Jetzt beginnt die größte Kurvelei, die ich bisher mitgemacht habe, viertelſtundenlang in 300 Meter Höhe. Ich komme nicht höher, werde jedoch ſicher von dem Weſtwind über das Moor weggetrieben und da wird der Auf⸗ trieb ſtärker. Wie ein Silberband blitzt die Jſar zu mir herauf. Türme und Häuſer von München ſind in dichte Schleier getaucht und im Hinter⸗ grund das gewaltige Maſſiv der Alpen. Schon jagt mir ein Schneeſchauer entgegen und im Nu habe ich keine Sicht mehr. Mein„Sperber“ wird in die Wolke hineingezogen. Nach 3 Mi⸗ nuten ſtoße ich in 1500 Meter Höhe aus der Wolke wieder heraus. Dörfer und Städtchen verſchwinden am Horizont, und nur die Alpen bleiben mein ſtän⸗ diger Begleiter. Im Vordergrund erkenne ich Paſ⸗ ſa u. Nach der Tſchechei wollte ich eigentlich nicht und ſchlage daher ſüdweſtlichen Kurs ein. Der geheimnisvolle Gaſt aus den Wolken Nach geraumer Zeit ſehe ich einen Fluß, an dem zwei größere Ortſchaften liegen. Es wird mir nichts anderes übrig bleiben, als dort zu landen. Die Alpen ſind verdammt nahe vor mir. Wo bin ich eigentlich? Mein Höhenmeſſer zeigt 600 Meter an, und dauernd ſinke ich. Noch einmal erwiſcht mein „Sperber“ ein Aufwindfeld, aber dann iſt es aus. Nach einigen Steilkurven und nach fünfſtündigem Flug ſetzte ſich mein„Sperber“ dicht neben eine Ka⸗ pelle. Ganz ruhig iſt es um mich geworden, das Ge⸗ räuſch des Fliegens hat aufgehört. Mühſam bringe ich meine ſteif gewordenen Beine aus dem ſchmalen Rumpf. Da kommen auch ſchon die erſten Lebeweſen des Ortes angelaufen. In reſpektvoller Entfernung ſtehen ſie um mich herum und beſtaunen mich, als ob ich ein Weltwunder wäre. Als ich einen Mann mit„Heil Hitler“ begrüße, zieht er ſeine Mütze und erwidert mit„Grüß Gott“. Donnerwetter, bin ich nun doch im Ausland? Erſt nach einiger Zeit erfahre ich jedoch, daß ich mich in der Geburxtsſtadt des Führers, Braunau am Inn, befinde. Wer kann ſich meine Ueberraſchung und Freude vorſtellen? Sofort wurde ich zur Gendarmerie geführt und dort überaus freundlich empfangen. Auch wurde ſo⸗ gleich eine Polizeiwache an das Flugzeug geſtellt. Es iſt wirklich erſtaunlich, für was mein braver Vogel gehalten wird. Ich hörte deutlich Vermutun⸗ gen, die auf das Stichwort„Luftſchiff“ hinausgin⸗ gen. Wieder andere, wahrſcheinlich die Techniker, ſuchten den Motor vergebens, und als ich den Baro⸗ graphen herausnahm, war man davon überzeugt, daß dies der Treibſtoff ſei. Bei Doktor Link hatte es ſich bereits zur fixen bee ausgeweitet: die Frauen ſeiner Umgebung wollten ihn nur ſeiner Stellung, ſeiner Titel und nicht zuletzt ſeines Geldes wegen heiraten! Trotzdem er ein ſtattlicher, anſehnlicher Fünfunddreißigjäh⸗ niger war, ſpuͤkte in ihm die Vorſtellung äußerer, männlicher Minderwertigkeit als falſcher Erwecker bieſer eigenartigen Einſtellung zu den Frauen. Er mied ſie, floh bald krankhaft ihre Gegenwart, um doch wieder mit einem nicht zu unterdrückenden, ſehnenden Verlangen die Frau zu ſuchen, die ihn zur ſeiner ſelbſt wegen begehrte. Es mußte jedoch ne ſein, die ihn nicht kannte und völlig unbelaſtet durch die Kenntnis ſeines materiellen Beſitzes den Kontakt zu ſeinem Herzen ſuchte. Das war die Er⸗ weſterung ſeiner fixen Idee. f ö Die hilfsbereite Eigenſchaft des Zufalls führte um in einer kleinen Penſion, die er abſeits der haſtenden Großſtadt zu einem vierwöchigen Aufent⸗ halt aufſuchte, jenes frauliche Weſen in den Weg, das ſchon nach kurzer Bekanntſchaft den Nebel vor D r FFF ele nicht das geheimnisvolle, lange Spiel gegenſeitiger uger und berechnender Eroberung. Schon am en Tage ſtand ſie ihm mit ihren großen, blauen augen und einem herzhaften, ungekünſtelten Lachen, mit der Bereitſchaft ehrlicher Kameradſchaft, die ihr gemeinſamer Aufenthalt an ſich bereits erfordern 5 Sind, gegenüber Das gefiel ihm außerordentlich. Nu baute auch nicht von vornherein eine hohe dauer vor ſich auf, die er erſt mühſam erklimmen und ſchließlich überklettern mußte. 1 5 Bald machten ſie gemeinſame Spaziergänge. Wo⸗ .„ lag, bewußt von ihm herbeigeführt, Nee lie ſönlichen. Sie warf auch keine Atze liſtig aus, ihn zu fangen, wer und was er ſich ſo, wie ſie war! Von ihr erfuhr ig ihren Beruf. Sie war Sekretärin, die ihren Urlaub genommen, weil ſie dann mehr bekam und mit nur wenigen er Penſion zuſammentraf. Die Ein⸗ ihr Bedürfnis zu einer wahren Er⸗ erte ſich von Tag zu Tag mehr für In ihrer natürlichen Unbefangenheit, seiner fixen Idee hob. Zwiſchen ihnen entbrannte Das war klug von Gerda/ von ern Seemann ichen einer angeborenen Anmut und ungekünſtelten Frau⸗ lichkeit, gab ſie ihm keine ſchwer zu löſenden Rätſel auf. Sie erſchien ihm bald als die herzhaft friſche und auch ein wenig ſachliche Frau, der man mit einem offenen Herzen gegenübertreten und wo man auch unbedingtes Verſtändnis finden und Vertrauen ſuchen konnte. Und ſie kannte ihn nicht! In der Fremdenliſte ſtand er beſcheiden als Otto Link, Kauf⸗ mann, und das war ein Prüfſtein für das rein Menſchliche, das ſie vielleicht zuſammenführte. Wenige Tage vor der Trennung, die notgedrun⸗ gen einmal kommen mußte, überfiel Link eine ihn empfindſam treffende Wehmut, dieſes junge Men⸗ ſchenkind dann entbehren zu müſſen, wenn er ſich nicht ſchnellſtens zu einer Entſcheidung entſchloß, die ſie an ihn binden würde. In der Stille ſeines Zim⸗ mers, ganz mit ſich allein, zerlegte er die ſchön und inhaltsreich verbrachten Wochen mit Gerda. Er ſtieß auf keinen inneren hemmenden Zwieſpalt und er⸗ kannte in vielem, in Kleinigkeiten aneinandergereiht, auch bei ihr ſichtbare Zeichen der Zuneigung. Wenn er ſich in Gedanken vorſtellte, Gerda würde alſo an einem Tage nicht mehr bei ihm ſein, er nicht mehr das helle Blau ihrer Augen ſehen und ihre Glocken⸗ ſtimme nicht mehr hören, traf ihn ein ſchmerzhaftes Weh. Dabei mußte er ſich in den wenigen Wochen den Verluſt ſeiner Seele an ſie eingeſtehen. Aber das war ja ſein Wunſch! Ihr Weſen, ihre Anmut und die wunderbare Harmonie zwiſchen Fraulichkeit und Natürlichkeit feſſelten ihn an dieſe Frau, die er wohl ſchickſalsbeſtimmt hier finden ſollte. Und die Hauptſache, ſie war nicht vorbelaſtet durch ein Wiſſen um ſeine Perſon! Sie würde daher ſeine Werbung nur nach der Wertung ſeiner ſelbſt treffen und be⸗ antworten. 0 a 8 In einer freudigen Erregung malte er ſich aus, wenn ſie ſich zu einer Gemeinſchaft mit ihm ent⸗ ſchloß, welches Glück er ihr bieten und ſie bei Er⸗ öffnung ſeiner glänzenden materiellen Verhältniſſe empfinden würde. Er konnte ihr ja ſo vieles von ſeinem Ueberfluß geben, von dem ſie nichts ahnte Aid wüßte Am vorletzten Tage vor ſeiner geplanten Abreiſe ſuchte er den Weg zu einem Bekenntnis. Im Leſe⸗ zimmer fand er Gerda Graf allein vor. Sein Herz nach einer kleinen Verlobungsfeier mit den anderen 8 Erſter Empfaug im Buckiugham⸗Palaſt Als Auftakt zu den Krönungsſeierlichkeiten kann der Empfang angeſehen werden, den König Geyorg II. und die Königin zum erſtenmal im Buckingham⸗Pa laſt gaben. Der letzte Empfang hatte im Jahre 1985 durch Queen Mary ſtattgefunden. Dichte Menſchenmengen umſäumen die Zufahrtsſtraßen, um die Beſucher zu ſehen. Der Nachkomme eines Meuterers von der„Bounty“ David Young, der Ururenkel von Edward Poung, eines, Meuterers von dem alten engliſchen, Segler „Bounty“, kam in dieſen Tagen mit einer Delegation aus dem Südpazifik in Southampton an, um an den Krönungsfeierlichkeiten in London teilzunehmen. Unſer Bild zeigt den 61jährigen bei der Ankunft. (Preſſephoto,.) Die öſterreichiſche Behörde unterſtützte mich groß⸗ artig. Ungehindert konnte ich die Grenze paſſieren und in Simbach telephonieren. Jedenfalls war ich am Abend in Braunau die Senſation. Am nüchſten Tag kam die Mannſchaft vom Hornberg mit dem Transportwagen. Eine Menge Leute ſtehen und be⸗ ſtaunen wieder den„Albſperber“, und ſchon rücken Schulklaſſen zur Beſichtigung an. Die Männer der Transportmannſchaft und ich tragen uns im Ge⸗ (Preſſephoto,.) d race eee e 21 Italiens„Hollywood“ por der Vollendung Die italieniſche Filmſtadt, die unmittelbar vor Rom entſteht, geht jetzt ihrer Vollendung entgegen. Sie ſoll ein europäiſches Hollywood werden. (Preſſephoto,.) C ³ d ã dd d burtshaus des Führers in das Beſuchsbuch ein. Ich freue mich, daß mich dieſer 250⸗Kilometer⸗Flug als erſten deutſchen Segelflieger nach Braunau am Inn geführt hat. hämmerte doch, als er nach einigen einleitenden Wor⸗ ten ſeinem eigentlichen Ziel zuſteuerte. Er ſprach von der Trennung, die in ſchon gezählten Stunden bevorſtände, und wie es ihm furchtbar ſchmerzhaft wäre, ſie nach dieſen glücklichen und prächtigen Wochen vielleicht ganz aus ſeinem Leben ſtreichen zu müſſen. Als Frau habe er ſie achten und ſchätzen ge⸗ lernt, und es wäre ſein ſehnlichſter Wunſch, immer mit ihr zuſammen zu bleiben. Link machte ihr kein ſtürmiſches Liebesbekenntnis. Er formte ſeine Ge⸗ danken mit der ſtarken, ſelbſtbewußten Kraft des rei⸗ fen Mannes, die von ihr nicht mißverſtanden wur⸗ den. Und innerlich dachte er voller Spannung und einer jungenhaften Freude: Und wenn ſie nun ja ſagt, dann 95 5 a a Gerda Graf war ein kluges Mädchen, das zuerſt verſchämt ein wenig die Augenlider ſenkte und mit ſeiner Antwort zögerte. Erſt nach ſeiner nochmali⸗ gen Frage, ob ſie es nicht auch für richtiger hielte, wenn ſie beide zuſammenblieben, für ein ganzes Leben, wurde ſie glutrot, öffnete leicht die Lippen und flüſterte in gewaltſam verhaltener Freude:„Ja!“ Und im Ueberſchwange ſeines Herzens nannte er ſie du und ſie erfuhr nun alles von feiner Stel⸗ lung, ſeinen Titeln, ſeinem Vermögen und auch, wie er bisher alle Frauen ſeiner Umgebung gemieden hätte, nur weil er der Anſicht war, ſie wollten doch nur ſein Geld heiraten. Und jetzt wäre er ſo über⸗ aus glücklich, ſie in dieſem einſamen Städtchen ge⸗ funden zu haben, die ſie ihn vorher nicht kannte, nicht um das Wer, Wie und Wo lange fragte, ſon⸗ dern ſich einfach für den Menſchen Otto Link ent⸗ ſchloſſen habe. 8 5 Mit klopfendem Herzen hörte ſie ihm zu und war ſo glücklich und zufrieden, und wußte keine Worte zu finden. Nur, als ſie ſchon in der Nacht, Gäſten, ſich in ihr Zimmer begab, lag ſie noch recht lange wach im Bett. Das kluge Mädchen Gerda ſah mit großen, verſtehenden Augen zur Decke ihres Gemaches und ein langer Seufzer rang ſich aus ihrer Bruſt. Und dann dachte ſie: ich werde ihm nicht erzählen, daß ich ihn von meinem Schreibzim⸗ mer aus, gegenüber auf der Straßenſeite, täglich in ſeinem Büro ſehe. Ich werde das nicht tun, nein, ich werde ihm ſeinen Glauben nicht nehmen, aber ich werde ihn glücklich machen und ſelber glücklich werden! VF W Weber⸗Boecker⸗Zündorf: Deutſcher Geſchichtsplan.(Dürr⸗ ſche Buchhandlung Leipzig, 20 Seiten in Leporello⸗ faltung, Preis 80 Pfg.) Das Heftchen, das zu einem zuſammenhängenden Plan zu entfalten iſt, dient dem ſehr modernen und unterſtüt⸗ zungswerten Drang nach einheitlichem Geſchichtsüberblick. Es werden Politik, Kultur, Wirtſchaft mit ihren Unter⸗ abteilungen, von der Philoſophie bis zur Technik in Zah⸗ len, Begriffs⸗ und Namenbändern untereinander auf⸗ gereiht, die Chronologie hält das Ganze in Ordnung. Die Handhabung iſt denkbar einfach, ein Namenregiſter unter⸗ ſtützt. Mau mag da und dort Vorbehalte machen, etwa bei dem allzupreußiſchen Vorwiegen der brandenburgi⸗ ſchen Kurfürſten, die als Keimzelle des Zweiten Reiches ſchon noch Rudolf von Habsburg auftauchen; man mag mit der Herausſtellung einzelner Männer der Gegenwart, deren Bedeutung in Kunſt oder Dichtung noch nicht end⸗ gültig feſtgelegt iſt, nicht ganz einverſtanden ſein, wie über⸗ haupt die Gegenwart etwas an Namenfberfüllung leidet. Trotzdem bleibt das Ganze ſehr wichtig für den Schüler, angenehm für den Hiſtoriker, unentbehrlich für den Sozio⸗ logen und Geſchichtsphiloſophen. 5 a Erich Hunger * Karl Neckermann: Heimatſcholle Vilchband, eine 5000 Jahre alte Bauernſiedlung im badiſchen Frankenland. Mit einem Beitrag von Univ. J. Gremm, Mannheim.) Der öſtlich vom römerzeitlichen Limes gelegenen Zipſel badiſchen Landes umfaßt neben badiſchem Franken und Odenwald auch noch den weſtlichſten Teil des Ochſenfur⸗ ter Gäus. Zu dieſem letzteren Raum gehört die Gemar⸗ kung Vilchband, die zuſammen mit ihrer Nachbarſchaft, dem Gäu und der Gegend von Würzburg, einen uralten Kern bäuerlicher Auſiedlung darſtellt: Die Bodenfunde geſtatten uns, ihre Anfänge bis in das 3. Jahrtauſend v. Chr. zurückzuverfolgen. In das Licht der durch ſchriftliche Ueberlieferung erhellten Geſchichte trat das Dorf aller⸗ dings erſt vor nun 1100 Jahren ein; in einer Urkunde Ludwigs des Frommen von 837 wird es zum erſtenmal genonnt. So erſcheint das Buch zur rechten Zeit, um das Jubiläumsjahr mit einer Rückbeſinnung einzuleiten; indem aber der Verfaſſer, ſelbſt ein Sohn dieſer Gemeinde, über der Vergangenheit in keinem Augenblick die Aufgaben der Gegenwart vergißt, kann es gleichzeitig auch Wege in die Zukunft weiſen. Der Abſchnitt über die Geſchichte der Vilchbander Erbhöſe verdient in dieſem Zuſammenhang beſondere Beachtung; ihre Zahl iſt ſeit etwa 1400 Johren ſtets die gleiche geblieben, eine gewiß bemerkenswerte Tat⸗ ſache. Univ.⸗Prof. Wahle⸗Heidelberg hat dem von warmer Heimatliebe eingegebenen Werk eine abgerundete Dar⸗ ſtellung der frühgeſchichtlichen Beſiedlung(Steinzeit bis frühdeutſche Zeit) beigeſteuert, die durch ihre 11 Fund⸗ liſten und die ganz Baden öſtlich des Limes umfaſſende Fundkorte das Buch auch für die Fachforſchung wichtig macht. Mit ihrer Fülle von Einzelbeobachtungen vermit⸗ teln dieſe Ueberſichten ein anſchauliches Bild von der planmäßigen Tätigkeit der Landes⸗Denkmalpflege, die in dem Forſtwart Johann Lutz in Vilchband einen ihrer Und das war von Gerda klug gedacht! 1 treueſten Helfer hat. . SHorſt Kirchner -Prof. Dr. Wahle.(Verlag . eee 6. Seite Nummer 208 0 — Als zu Anfang des Jahrhunderts ein ſüd⸗ auſtraliſcher Farmer ſein Viehgehege mit importier⸗ tem Feigenkaktus bepflanzte, um fremdes Vieh fern⸗ zuhalten, da ahnte er nicht, daß er damit einen gan⸗ zen Kontinent ins Unglück ſtürzen ſollte. Das Kak⸗ teengeſtrüpp vermehrte ſich ungeheuer, ſchlich ſich über ganz Auſtralien, verwandelte blühende Gegen⸗ den in dornigen, undurchdringlichen Urwald und war innerhalb eines Jahrzehnts zur wahren Land⸗ plage geworden. Ehe die Auſtralier die Opuntie— ſo heißt der Kaktus in der Naturwiſſenſchaft— in ihrem berühmt gewordenen„lautloſen Krieg“ beſieg⸗ ten, verurſachten ſie unzählige Maßnahmen, die je⸗ doch ohne Erfolg blieben. Der Kaktus erwies ſich als unglaublich widerſtandsfähig. Das Vieh konnte die ſtachligen Pflanzen nicht freſſen, das Feuer ihren Samen nicht vernichten, und die Rodung eines Mor⸗ gens Land koſtete 60 Dollar. Die Farmer der von den Kakteen überrumpelten Gebiete verkauften ihr Land zu Schleuderpreiſen und zogen in andere Ge⸗ genden, bis der Kaktus ſie auch hierher verfolgte. Man wußte ſich keinen Rat, bis die Wiſſenſchaftler entdeckten, daß die Opuntie in ihrer mittelamerika⸗ niſchen Heimat Feinde hatte, die man zu Hilfe rufen konnte. Es gibt nämlich eine Reihe von Inſekten, die dem Kaktus energiſch zu Leibe rücken, die aber in Auſtralien bis dorthin noch nicht heimiſch waren. Dieſe Tiere mußten alſo eingeführt werden. Man ſchickte deshalb Expeditionen nach Mexiko und Co⸗ ſtarica, um die kakteenfeindlichen Inſekten herbeizu⸗ schaffen. Sie wurden in Laboratorien unterſucht und man ſtellte feſt, oͤaß auch im auſtraliſchen Klima ihre Lebensbedingungen dieſelben blieben. Nun konnte der Großangriff beginnen. Flugzeuggeſchwader wur⸗ den eingeſetzt, die eine ſeltſame Fracht mitführten: Schildläuſe, Spinnen, Käfer— vor allem aber Schmetterlinge: den kleinen, unſcheinbaren Cacto⸗ blaſtis, der zum erbitterten Streiter im Kampf ge⸗ gen die Kakteenſeuche werden ſollte. Ueber den kak⸗ teenverwüſteten Gegenden wurden nun„Maſſen⸗ abſprünge“ dieſer Inſekten aus den Flugzeugen durchgeführt, und bald waren die erſten Erfolge zu ſpütren. Die verſchiedenen Inſekten teilten ſich in die Arbeit. Die Schildläuſe fraßen die Sämlinge der Kakteen, die Spinne griff öͤie Stacheln an urd nagte ſie ab, die Käfer ſaugten die dicken Kaktusblätter aus — und die Schmetterlinge legten ihre Eier in die Blätter; wenn die Raupen ausgekrochen waren, fra⸗ ßen ſie den Kaktus von innen heraus auf, aus den Puppen kamen Legionen von Schmetterlingen, die ſich auf die nächſten Kakteenwälder ſtürzten. Die Pflanzen fielen in ſich zuſammen und waren bald ein lebloſes Häuflein Aſche, das der Wind zerſtäubte. In fünf Jahren war das Wunder geſchehen. Der Boden war befreit, die Kakteen⸗„Leichen“ düngten ſogar ausgezeichnet den Boden, und die Farmer kehrten allmählich zurück. Heute muß man in Neu⸗ füdwales, das einſt verheert war von Opuntien, in einen Blumenladen gehen, wenn man einen Kaktus haben will! Niemals hat ein Inſekt einen Kontinent in wenigen Jahren derart verändert, wie dieſer Schmetterling Auſtralien. Man hat daher in Sydney allen Ernſtes den Vorſchlag gemacht, den Cactoblaſtis als Wappentier in das auſtraliſche Wappen aufzu⸗ nehmen! — Es mutet wie eine Sage aus längſt vergan⸗ genen Zeiten an, wenn man erfährt, welche unge⸗ heure Pracht anläßlich der kommenden engliſchen Königskrönung entfaltet werden ſoll, ein Prunk, der alle Märchenkönige vor Neid erblaſſen laſſen müßte und gegen den die legendären Schätze aus 1001 Nacht wie armſeliger Kram anmuten. Am Krönungstage ſelbſt werden nacheinander zwei Kronen das Haupt Georgs VI. bedecken. Die eigentliche Krönung wird mit der St. Edwardskrone vollzogen. Dann, auf dem traditionellen Weg von der Weſtminſter Abbey zum Buckingham Palace, wird Georg die noch viel koſt⸗ barere Kaiſerkrone des Empires tragen. Dieſe bei⸗ den Kronen repräſentieren einen Wert von nahezu ſieben Millionen Mark. Die St. Edwardskrone wurde auf Befehl Karls II. angefertigt, und ſeit 1662 ſind alle engliſchen Könige mit ihr gekrönt worden. Bekanntlich wurde die alte engliſche Krone unter dem Regime Oliver Cromwells zerſchlagen und die Stücke nach dem Materialwert verkauft. Die„neue“ Krone iſt zweieinhalb Kilo ſchwer und beſteht aus Gold, Diamanten, Perlen, Smaragden, Saphiren und Rubinen; ſie hat 500 000 Mark gekoſtet. Aber ſie iſt längſt nicht mit der Kaiſerkrone zu vergleichen, die nicht weniger als 2783 Diamanten, 277 Perlen, 11 Smaragden, 5 Rubine und 17 Saphire enthält. Außer dieſen zwei Kronen wird Georg VI. eine oͤritte beſitzen, die indiſche Kaiſerkrone, die jedoch nur in Indien getragen werden darf. Seit 700 Jahren ruhen die engliſchen Kronen und königlichen Inſi⸗ gnien im Tower. Einmal nur ſind ſie alleſamt weg⸗ geſchafft worden, und zwar im Weltkrieg nach dem Königsſchloß Windſor, als die Zeppelinangriffe Lon⸗ don gefährdeten. — Nach umfangreichen Verſuchen ſind ſüdafrika⸗ niſche Gelehrte dem Geheimnis des„ſingenden San⸗ des“ auf die Spur gekommen. Jüngſt hat darüber der Direktor des ſüdafrikaniſchen Bewäſſerungs⸗ Dienſtes vor der Südafrikaniſchen Geographiſchen Geſellſchaft zu Johannesburg berichtet. Der„ſin⸗ gende Sand“ befindet ſich im Bereich der Whitſands⸗ Farm. Dort erhebt ſich inmitten der ringsum aus⸗ gebreiteten Wüſte eine Kette weißer Dünen, in einer Breite von mehr als 1% Kilometer und einer Länge von 9,6 Km. Die Dünenkette war von einem 128 Kilometer entfernten, in eine Höhe von 600 Meter emporgeſtiegenen Flugzeug deutlich ſichtbar. Dieſe Dünen beſtehen aus„ſingendem Sande“. Das Sin⸗ gen oͤes Sandes war am Hange der Dünen ſehr deutlich hörbar. Wenn ein Menſch den Hang hinab⸗ glitt, ſo war der Schall dieſes Rutſches auf eine Ent⸗ fernung von 550 Km. zu vernehmen. Selbſt ein über die Dünen jagender Hund verurſachte ein donner⸗ gleiches Geräuſch. Der Sand ertönte unter jedem Fußtritt. Steckte man einen Finger ſachte hinein, ſchnarrte der Sand, und wiederum beim Herauszie⸗ hen des Fingers um eine Oktave höher. Hatte man ein Loch gegraben, und warf dann in dieſes Loch Sand, ſo entſtand ein Rauſchen und Brummen wie durch den Motor eines Flugzeugs. Die Gelehrten haben nach dieſen Beobachtungen den Dünenſand auf ſeine Beſtandteile hin unterſucht. Es ergab ſich, daß ſich die Dünen aus gekörntem Quarz zuſammen⸗ ſetzen. Und zwar ſind die Quarzkörner durchweg gleicher Größe. Das bedeutet, daß ſehr wenig feine Bodenbeſtandteile zum Auffaugen der ohnehin ſehr geringen atmoſphäriſchen Feuchtigkeit in der Kala⸗ hari vorhanden ſind. Damit wurde es offenkundig, daß die Trockenheit des Sandes die weſentliche Ur⸗ ſache für das Singen der Düne iſt. *. — Bei Handwerkern kann man häufig die Un⸗ ſitte beobachten, bei kleinen Verletzungen an den Fin⸗ gern Iſolierband ſtatt Heftpflaſter zu verwenden. Dieſe Gepflogenheit erklärt ſich wohl aus dem Wunſche, keinen Zeitverluſt durch den Weg zum Verbandzimmer zu erleiden; denn Heftpflaſter iſt dort jederzeit zur Hand. Solche„Pflaſter“ ſind aber einmal nicht gerade appetitlich, andererſeits bilden ſie eine nicht zu unterſchätzende Gefahr für Geſund⸗ heit und Leben. Iſolierband iſt niemals keimfrei, ſo daß die damit verſchloſſenen Wunden oftmals zu eitern beginnen. Außerdem wirkt es durch ſeine Zu⸗ ſammenſetzung hautreizenoͤ. Dr. Büngeler vom Dan⸗ ziger Pathologiſchen Inſtitut teilt den beſonders kraſſen Fall eines Schloſſers mit, bei dem ſich am Finger unter dem Iſolierband ein kleines Knötchen gebildet hatte. Bei näherer Unterſuchung erwies ſich dieſes als Krebsgeſchwulſt. Es ſteht bereits wiſſen⸗ ſchaftlich feſt, daß man mit Teereinreibungen Krebs⸗ bildung künſtlich auf der Haut hervorrufen kann. Gerade die Tränkung des Iſolierbandes iſt aber reich an teerhaltigen Subſtanzen, was ſchon durch den Geruch feſtſtellbar iſt. Wenn auch nicht in jedem Neue Mannheimer Zeitung!“ Morgen⸗ Ausgabe 2 6 3 8 3 Rieſige Feuersbrunſt in Indien — Bombay, 8. Mai.(U..) Eine gewaltige Jeuersbrunſt zerſtörte in der nordindiſchen Stadt Jubulpore 200 Wohn⸗ häuſer und ſämtliche Hütten der Arbeiterkolonie. Fünf Perſonen, darunter drei Kinder, ſind leben⸗ digen Leibes verbrannt, viele andere werden noch vermißt. Groß iſt die Zahl der Schwerverletzten; über 2000 Einwohner Jubulpores, größtenteils Ar⸗ beiter, ſind obdachlos geworden. In Ermangelung von Waſſer, deſſen Fehlen die Bekämpfung Feuers ſehr erſchwerte, verſuchten die von Polizei, Militär und Ziviliſten unterſtützten Feuerwehren des die Flammen durch Zuſchütten mit Sand zu er⸗ ſticken. Anheimliche Mordſerien — Tientſin, 9. Mai.(U..) Die Polizei von Tientſin und Umgebung bemüht ſich ſeit ſechs Wochen, einer Serie von unheimlichen Verbrechen auf die Spur zu kommen. Seit dieſer Zeit werden faſt täglich Leichen aus dem Haiho⸗Fluß gefiſcht, deren Urſprung und deren Identität man trotz der eingehendſten Nachforſchungen bisher nicht ermitteln konnte. Geſtern war die Zahl der ange⸗ ſchwemmten Leichen— es waren nicht weniger als elf— ſo beunruhigend angeſchwollen, daß ſich die Be⸗ hörden von Tientſin zu noch energiſcheren Maß⸗ nahmen zur Aufklärung des Falles entſchloſſen haben. Die ganze Angelegenheit wird dadurch noch myſteriöſer, daß zur gleichen Zeit im vergangenen Jahre ebenfalls eine Reihe von Leichnamen aus dem Haiho gefiſcht wurden, ohne daß man damals dem grauſigen Geheimnis auf die Spur kam. Dieſes Jahr beträgt die Zahl der im Laufe von ſechs Wochen an⸗ Falle ſo ſchwere Folgen aufzutreten brauchen, ſo iſt doch ernſthaft und nachdrücklich davor zu warnen, ſtatt Heftpflaſter Iſolierband zu nehmen. * — Das Golfſpiel ſtammt aus Schottland und iſt dort bis ins 17. Jahrhundert von allen Volksſchich⸗ ten eifrig betrieben worden. Dann war es eine Zeit⸗ lang außer Gebrauch gekommen. Die„Exkluſtvität“ des Spiels datiert erſt ſeit dem vorigen Jahrhun⸗ dert. In unſerer Zeit aber gewinnt das Golfſpiel in England, das es zuerſt von Schottland übernom⸗ men hatte, in den überſeeiſchen britiſchen Dominien und in Nordamerika beſtändig an Ausbreitung und Volkstümlichkeit. Freilich iſt es nicht genau bekannt, wann das Nationalſpiel der Schotten zuerſt geſpielt wurde. Man weiß nur, daß ſchon im 15. Jahrhun⸗ dert das ſchottiſche Königshaus dem Golfſpiel hold geweſen iſt. Auch Maria Stuart war in ihrer Ju⸗ gend eine eifrige Golfſpielerin. Doch liegen die An⸗ fänge des Spiels erheblich weiter zurück. Erſt kürz⸗ lich iſt in Schottland und England wieder auf die älteſte bildliche Darſtellung des Golfsſpiels hinge⸗ wieſen worden. In der Kathedrale der engliſchen Stadt Glouceſter befindet ſich ein Fenſter, deſſen Glasmalerei einen Mann zeigt, der augenſcheinlich Golf ſpielt. Dieſes Fenſter ſtammt aus den Jahren 13401350. Das Golfſpiel muß alſo über 600 Jahre alt ſein. ** — Bei der heutigen Verbreitung der Kleider⸗ motten erſcheint es faſt unglaublich, daß vor 200 Jah⸗ ren dieſer berüchtigte Wollſchädling in Frankreich vollkommen unbedeutend war. In Réaumurs gro⸗ ßem Inſektenwerk— er war nicht nur ein bedeuten⸗ der Phyſiker, ſondern auch ein ebenſo guter Kenner der Inſektenkunde— iſt zwar der Pelzmotte ein umfangreiches Kapitel gewidmet, unſere Kleider⸗ motte dagegen gar nicht erwähnt. Auch in aller⸗ jüngſter Zeit ſind Veränderungen in der Zuſam⸗ geſchwemmten Toten über hundert. General Sr tſchehhuan, der Gouverneur der Provinz, hat e Belohnung von 5000 China⸗Dollar für die Aufklä⸗ rung der Leichenfunde ausgeſetzt. Ueber die Art, wie dieſe Unbekannten im Haiho, Fluß ums Leben gekommen ſind, beſtehen in der Oeffentlichkeit von Tientſin, die über die Vo ſehr erregt iſt, vorläufig nur Vermutungen. Su Ma 1 N 1 hält es für am wahrſcheinlichſten, daß es ſich bei den Toten um Opfer eines Raubüberfalls auf ober⸗ halb am Flußlauf gelegene Ortſchaften handelt Nach Ausplünderung und Brandſchatzung der Dor fer hätten die Räuber wahrſcheinlich die ermor Dorfbewohner in den Fluß geworfen. Eine Erklärung iſt die, öͤaß die Bewohner ſolcher Dörfer wo Einwohner infolge von Opiumgenuß, auf d bekanntlich in China Todesſtrafe ſteht, zugrund gegangen ſind, dieſe in den Fluß geworfen 9 um ſich der Zeugen des verbotenen Gewerbes entledigen. Bluttat in der Danziger Niederung dnb. Danzig, 8. Mai. Eine ſchwere Bluttat ereignete ſich in Hohenſtei im Kreiſe Danziger Niederung. Der Gärtn pächter Emil Lietzau, der ſeit längerer Zeit nervenkrank iſt, erſchlug dort in einem plö Anfall ſeinen 23jährigen Sohn Hans von hinten mit der Axt. Der Sohn wurde ſo ſchwer getroffen, daß er bewußtlos zuſammenbrach. Während der Blutt befanden ſich die Frau des Lietzau und ein weiterer Sohn im Zimmer, die den Wütenden überwältigen konnten, nachdem dieſer verſucht hatte, auch noch ſeinen zweiten Sohn zu erſchlagen. Der Schwerper⸗ letzte wurde ſofort in das Krankenhaus gebracht, wo er ſeinen Verletzungen erlag. ECCõãĩð e ² ͥ Vd Tc menſetzung der Schädlingswelt zu beobachten. Seit etwa acht Jahren treten beſtimmte Teppichkäſerarten in ſtets wachſendem Maße auf, wobei es ſich nicht um neu eingeſchleppte Arten, ſondern um ſeit langem bekannte, aber bisher kaum bedeutſame Schädlinge handelt. Wie erblärt ſich nun der eigenartige Wechſel in der Bedeutung verſchiedener Inſekten⸗ arten als Wollſchädlinge? Auf dieſe Frage geht Dr. Adolf Herfs vom Zoologiſchen Laboratorium der J. G. in Leverkuſen ausführlich in der„Umſchau in Wiſſenſchaft und Technik“(Frankfurt am Main) ein. Es handelt ſich vor allem um eine Aenderung in der Wohnkultur und damit im Wohnklima, die den Wollſchädlingen ſo ſehr zu gute kommt. Moderne Zentralheizung, gleichmäßig warme und trockene Räume begünſtigen das Eindringen und die Ent⸗ wicklung der Schädlinge. Zweifellos hat auch das milde Winterwetter der letzten Jahre die Entwick⸗ lung der Teppich⸗ und Pelzkäfer ſehr begünſtigt so daß die Aufgabe der Hausfrau, durch geeignete Mittel dieſer Plage entgegenzuwirken, in dieſem Jahre wichtiger iſt als je zuvor. 1 e 1 1a —,Miß Louiſe Boyd, der einzige weibliche Polar⸗ forſcher der Welt, hat in Neuyork an Bord des nor⸗ wegiſchen Dampfers„Bergensfjord“ die Reiſe nach Norwegen angetreten. Miß Boyd will in Norwegen eine Expedition in die grönländiſchen Gewäſſer aus⸗ rüſten, um den Unterwaſſer⸗Gebirgszug zu entdek⸗ ken, oer nach Meinung einiger Forſcher Nordoſtgrön⸗ land mit Spitzbergen verbindet. In Begleitung der Forſcherin befindet ſich eine Anzahl von Wiſſen⸗ ſchaftlern. Die Forſchergeſellſchaft plant, in Aaleſund ein Walfangſchiff zu beſteigen und ſich bis Mitte September in den arktiſchen Gewäſſern aufzuhalten. 22 ebe gh. 22 ene Elohscher SeSbenzsll 5. Mel 20.2 Sg e A ROMAN VON HANS VON HUOULSEN Endlich brachte der alte Poſtbote einen Brief— kein Trauerumſchlag— mit ihrer wohlbekannten Handſchrift. Er erſchrak, als er den Poſtſtempel„Tor⸗ bole“ ſah. Sie ſei, ſchrieb Renata, mit der Mutter in Torbole, das dieſe ja vor allen anderen Orten immer beſonders geliebt habe. Die eiſige Ritterburg San Bartolomeo ſei zugeſchloſſen. Ob er Luſt habe, einmal hiniberzukommen? Sie wohnten in der„Caſa Roſſa“, wie gewöhnlich. Ottenrieth fühlte ſein Herz ſchneller ſchlagen. Merkwürdig, merkwürdig, wie hier plötzlich ein Kreis ſich rundete! Wie der Weg ſeiner Liebe ganz von ſelbſt zum Ausgangspunkt zu rückfand! Faſt ge⸗ heimnisvoll war das! Am gleichen Tage trug ein Segelboot, da Auto⸗ mobile in dem kleinen Ort um dieſe Jahreszeit nicht aufzutreiben waren, ihn und ſeine Koffer bei ſanf⸗ tem, ſtetigem Südwind nordwärts undſetzte ihn nach⸗ mittags am Hafenkai von Torbole ab. Der Schiffer übernahm es, ſein Gepäck die paar Schritte nach der Thermometer kaum jemals unter Null ſank! Es war ein Jammer, daß die ganze Herrlichkeit monate⸗ lang ungenutzt blieb, zumal ja die Steuern weiter⸗ liefen! Ottenrieth war froh, endlich allein zu ſein. Das Reöebedürfnis Leutſtettens, das in der Saiſon viele geduldige Objekte fand, ſchien ſich jetzt ganz allein auf ihn zu konzentrieren. Er packte alles aus, wie wenn er ſich für langes Bleiben einrichtete, und ſchickte das Zimmermädchen mit einer Zeile an Re⸗ nata, die fragte, ob ſeine Auſwartung den Damen angenehm ſei? Die Antwort kam ſogleich: Renata bat ihn, um ſechs Uhr mit der Mutter und ihr in der Halle zuſammenzutreffen; ſie hätten leider kei⸗ nen Salon. Ottenrieth erhob ſich unruhigen Herzens aus dem Chippendaleſeſſel am Fenſter, als er die geliebte Stimme auf der Treppe hörte. In der Halle war das dämmrige Licht des ſinkenden Tages, es war noch zu früh, die Lampen einzuſchalten. Er ging den beiden Frauen entgegen, die wohl dunkel gekleidet waren, doch keine ausgeſprochenen Zeichen der Trauer trugen, verneigte ſich vor der Oberſtin und ſchüttelte Renata kameradſchaftlich die Hand. Er wollte etwas von Beileid und Anteil⸗ nahme ſagen, aber Grazia Tudesco fiel ihm ſofort ins Wort, indem ſie ihr Bedauern ausſprach, daß die Krankheit des Oberſten ſie im Auguſt verhindert habe, ſeine Bekanntſchaft zu machen. Man ſetzte ſich vor den Marmorkamin, in dem ein kleines Feuer mehr ſchwelte als brannte, und die Unterhaltung wurde raſch lebhaft. Zu Otten⸗ rieths Erſtaunen ſprach die Oberſtin vollkommen deutſch, wenn auch mit einem Akzent, der ſich bei Renata ſchon wieder ſtark abgeſchliffen hatte. Sie fand ein höfliches Wort des Dankes für die Mühe, die er ſich mache, indem er ihre Tochter bei ihren Geſangsübungen begleite. Ottenrieth wehrte leb⸗ haft ab, und ſie erzählte, daß ſie als junges Mädchen ſich mit Geſangsſtudien beſchäftigt habe, und zwar in Wien ſowohl als auch ſpäter in Rom, leider ſei das alles mit ihrer Ehe zu Ende geweſen, ſetzte ſie Hbinzu; und für einen Augenblick huſchte eine große Bitterkeit um ihren immer noch ſchönen Mund. Zaum erſten Male hatte Ottenrieth Gelegenheit, Mutter und Tochter längere Zeit dicht nebenein⸗ anderzuſehen und ihre Geſichter zu vergleichen. Selt⸗ ſam, wie anders, bei aller anderen ſonſtigen äuße⸗ ren Aehnlichkeit, Renatas Auge blickte als das der Mutter. Es war eine dunkle Grübelei darin, die ganz unitalieniſch, die geradezu nordiſch wirkte; er hatte das ſchon im Sommer einmal bemerkt, doch ſo deutlich wie heute war es ihm nie geworden. Das Auge der Oberſtin war groß und ſchön und von ſchwermütigem Glanz; aber in Renatas Blick ſtand ein Fragen und Forſchen und Suchen wie in dem Blick eines äugenden Tieres. Um das Geſpräch in dauernder Fahrt zu halten, benutzte Ottenrieth ein Wort aus Renatas Brief als Ruder. Die Signora ſei, ſagte er, eine beſon⸗ dere Freundin dieſes kleinen, reizenden Ortes? Er entſinne ſich, daß Baron Leutſtetten ihm im Som⸗ 1 einmal eine diesbezügliche Bemerkung gemacht Grazia Tudesco nickte gedankenvoll mit dem Kopf: Ja, das dürfe ſie wohl ſagen, daß ſie Torbole liebe. Mit Ausnahme der Kriegsjahre ſei ſie all⸗ jährlich hier geweſen. 1914 zum erſten Male— und von 1920 ab jedes Jahr. Und ſie gehe ſogar— fügte ſie ein wenig zögernd hinzu, mit dem Gedanken um, ganz hierher zu überſiedeln und das unwirtliche Haus hoch oben im Apennin zu verkaufen, jetzt, da ſie frei geworden ſei.. Ottenxieth ſchrak zuſammen, der Ton, in dem ſie das Wort„frei!“ geſprochen, erſchreckte ihn, ſo lei⸗ denſchaftlich klang es. Er blickte raſch auf Renata, er hoffte in ihrem Geſicht eine Erklärung zu leſen, aber ſie ſaß unbewegt da und ſchaute in die Glut Plötzlich fiel ihm auf, daß etwas Fremdes in ihren Zügen war, eine Spur von überſtandener Er⸗ ſchütterung, eine Leidensſpur, etwas, das er früher nie bemerkt. War es das ſchwere Erlebnis, das hin⸗ 1 1 Verluſt 1 Vaters? Ueber ſein Herz ging eine Ahnung, daß es mehr war als dies. Die Scheite ſanken zuſammen. Es war dunkel 15 der Halle geworden. Die Oberſtin verabſchiedete Roſſa“ waren, ergab es ſich von ſelbſt, daß für die oͤrei am gleichen Tiſch gedeckt wurde, und ſo blieb es während der ganzen Zeit. 3 8 Da zur Zeit keine anderen Gäſte in der„Caſa ſah Renata zweifelnd an. Vormittags gielt ſch die Oberin in ihrem Zin⸗ Tel. 1 1 9 9 5 0 7. 24 51992 rieth eine Stunde in oͤer warmen Sonne den Lungo⸗ lago entlang wanderte. Dann ſprachen ſie über Dinge, die ihnen gemeinſam waren, er entwickelte ihr den Plan, den er in Sant Ambrogio gefaßt, ſeine Fuge für großes Orcheſter zu ſetzen, und ſie ſtimmte ihm mit guten und klaren Begründungen zu. Einmal ging ſie nach Riva hinüber, wo er ſich Notenpapier kaufte, und— fortan gehörte jede ein⸗ ſame Stunde des Tages der Arbeit. Die Oberſtin hatte durch Renata von ſeinem Werk erfahren; ſie bat ihn einmal, etwas davon mit⸗ zuteilen, und ſo ſpielte er den beiden am Flügel in der Halle ein paar Sätze vor. i Grazia Tudesco ſaß am Fenſter und ſchaute hin⸗ aus in den Garten und auf den See, und von Zeit zu Zeit drängte ſie einen Seufzer zurück und ſchloß die Augen. Sie ahnte, wovon er ſpielte, ſie schaute auf das Kind, das neben ihm ſaß und die Noten um wandte, und in ihrem Herzen war Erinnerung, Ver⸗ wirrung und Angſt. e Am Abend, vor dem Schlafengehen, nahm ſie Re⸗ nata in die Arme. 55 „Kind, du weißt mein Schickſal, ich habe Ang von mir. Er ſoll allein nach Wien reiſen!“ rief e in einem emporzüngelnden Gefühl. Aber Renata ſchüttelte nur den Kopf. „Keine Angſt, liebſte Mutter! Man ſchwimmt nicht zweimal oͤurch die gleich Welle. aß die Wahrheit weiß, das iſt mein ſtärkſter Schi haſt ihn mir gegeben, ich danke dir.“ Und ſie fiel der ſchönen Mutter u und küßte ſie.„„ f Sechſtes Kapite „Fritz, du bleibſt ein Eſell Renata ſaß bei Ottenrieth. Er erläuter rade die Verwendung eines beſtimmt oͤritten Satz ſeiner Fuge, als die alte hereinkam und ihm eine Karte übergab: bruſter, Prokuriſt der Konzertdirektion Wien., Wollzeile 87. „Nanu?“ ſagte Ottenrieth, und als er ſie hinhielt, ſagte ſie ebenſo:„Nanu?“ Was hatte dieſer Beſuch zu bed Ihnen unangenehm iſt, „Wenn es mer, während Renata hinunterging und mit Otten⸗ wegſchicken- 2 bolt Waortſetuns folg) 8 Angſt um dich. Am liebſten ließe ich dich nicht mehr. 0 Penn! Günd 0 flerſoh Piller Die bar g. ſchiene Spiel mann, ſich in 2 E 2 dagege berühn eine g turm den V unſiche Der S Die des zu nung wird r auf de Kreise Vorſpi Bedeu. weg m werde Könne deem Rolle terer tigen noch rver⸗ „ wo Seit arten nicht gem linge rtige kten⸗ Dr. der uu in ein. g in den erne ckene Ent⸗ wick⸗ , ſo nete eſem 17 lar⸗ nor⸗ nach en s- dek⸗ rön⸗ der ſen⸗ und itte ten. 8 5 — 1 abe — SV Waloͤhof beſiegt Köln In Karlsruhe konnte S Waldhof gegen Bf Köln:0 gewinnen SV Waldhof— BfR Köln:0(:0 rmann, hneider, pennig; Günderoth. 25 8 Big Köln: Döhmer: Rohmann lerſohn, Roſin: Becker 2. Becker 1. Piller. Die Wettervorherſagen für dieſen Ka 0 bor günſtig. Wenn trotzdem nur etwa Zuſchauer er⸗ ſchienen waren, ſo kann man dies ver tehen, denn die en Spiel lag für die deutſche Meiſterſchaft keine entſcheidende Hedeutung mehr bei. Im übrigen zeiat ſich immer wieder, daß, wenn die normolen Verbandsſpiele zu Ende ſin d, das Fußballintereſſe in Karlsruhe ſtark nachläßt. Waldhof hat diesmal einen alücklichen nicht ganz ver⸗ zienten Sieg errungen. Die Mannſchaft war im Vergleich zu den wieſelflinken und ſpieleriſch aut aufgelegten Köl nern etwas zu langſam und zeigte Ermüdungserſchei⸗ nungen, die jedoch nach dem zermürbenden Ausleſeprozeß um die deutſche Meiſterſchaft begreiflich ſind. In der erſten bolbgeit war Waldhof im Vergleich zu ſeinen längſt be⸗ kannten und ausgezeichneten Leiſtungen faſt nicht zu er⸗ kennen. Es dauerte lang, bis ſich die Mannſchaft fand. In leſer Zeit, wie überhaupt in den ganzen 90 Minuten, batten ſie einzig in ihrem Torwart Drayß den beſten Mann, den ſicherſten Torhüter, der die Mannſchaft ſicher⸗ ſich vor einer Niederlage gerettet hat. Ihm daher ein Sonderlob. Auch die Verteidigung zeigte ſich von der ſeſten Seite. Aber ſchon in der Läuferreihe, die mit Heer⸗ mann, Leupold und Pennia ſehr gut beſetzt war zeigten ſſch in bezug auf Zuſpiel und gehörige Abdeckung einige Mängel. Den Sturm Waldhofs konnte man nur zeitweiſe in feiner alten Gefährlichkeit und Wirkſamkeit bewundern. am übrigen blieb die Angriffswaffe des badiſchen Mei⸗ ters diesmal viel ſchuldig. Der Beſte war noch Heer⸗ ngan, der nach der Pauſe die Sturmführung übernahm. während Siffling auf die Läufermitte zurückging. 5 Köln erwies ſich vom Anſtoß weg als eine ungeheuer flinke, tadellos eingeſpielte und auf allen Plätzen vorteil⸗ haft beſetzte Fußballelf. Auch ſie hatten einen vorzüglichen Torwart, zwei ballſichere, jeder Lage gewochſene Vertei⸗ higer und eine Läuferreihe, die ſich ihre Doppelaufgabe ſehr zu Herzen nahm und in Aufhou und Zerſtörung ganz anſehnliche Arbeit verrichtete. Im Sturm ſelbſt über⸗ raſchten die plötzlichen, mit koloſſaler Energie vorgetragenen Voxſtöße, bei denen beſonders der Halblinke Heiden und ger Rechtsaußen hervorragten. Von der Sturmmitte hatte gan ſich mehr gerſprochen, insbeſondere in der zweiten Spielhälfte entwickelte dieſe Mannſchaft ein raſches, ab⸗ wechflungsreiches Spiel und kargten auch nicht mit herz⸗ haften und wohlgezielten Schüſſen, die allerdings bei der Kel⸗ Heiden, Frütel; Macha, Birkhofer, waren denk⸗ krachtvoll ſpielenden Hintermannſchaft der Waldhöfer nichts erreichen konnte. Schiedsrichter Multer⸗Londau wor, von einigen gleinigkeiten abgeſehen, ein aufmerkſamer und gerechter Spielleiter. Köln überraſchte ſchon in den erſten Minuten durch ſor⸗ ſches, sichtlich betontes Spiel. Waldhof kann ſich nicht recht finden. Die Gäſte ſpielen dagegen ſchöne Torgelegenheiten heraus denen nur das berühmte J⸗Tüpfelchen fehlt. Auch Woldhofs Sturm läßt eine glänzende Gelegenheit aus dodurch, daß der Innen⸗ urm eine tadelloſe rechte Flanke verabſäumt. Köln rückt den Valdhöfern mächtig auf die Ferſen. In der Schuß⸗ unſicherheit liegt einzig und allein ihre bisherige Trefſer⸗ Erſt von der 20. Minute an wird das s badiſchen Meiſters würdiger. Jetzt haben auch ſie wiederholt ſchöne Torgelegenheiten. aber in der Ab⸗ wehr ſind beide Monnſchaften gleich gut. Das zarte und anſtändig durchgeführte Spiel pendelt hei ungefähr gleichen Vor⸗ und Nachteilen ohne beſondere Höhepunkte longſam und deutlich dem Seitenwechſel entgegen. Die letzten Minuten bringen noch einen mörderiſchen Enöſpurt der Kölner Tor werden die Plätze gewechſelt. Nach Wieder⸗ beginn ſcheinen beide Mannſchaften ſich viel vorgenommen zu haben. Bereits in der dritten Minute nimmt Schneider (Waldhof) eine rechte Flanke geſchickt auf, umſpielt den Torwart und ſchießt unhaltbar den Führungstreffer für Waldhof. Dann legen ſich die Gäſte einige Zeit vor dem Wald⸗ höfer Tor feſt. Dort aber iſt der Torhüter in einfach pracht⸗ voller Form. Er läßt nichts durch. Heermann im Wald⸗ höfer Sturm iſt die treibende Kraft. Nun ſieht es für einige Minuten ſehr kritiſch vor dem Waldhöfer Tor aus. Auch eine Elfmeter würdige Abwehr findet beim Schieds⸗ richter nicht die gleiche Beurteilung, aber die Gefahr wird für die Waldhöfer überwunden. Drayß rettet einen präch⸗ tig flach geſchoſſenen Ball der Kölner. Köln läßt nicht locker, ſie beginnen jetzt langſam zu drängen, aber ihre Ausbeute ſind lediglich Eckbälle, die nichts einbringen. Waldhof ſtemmt ſich dem ungeſtümen Drängen der Kölner wieder mächtig entgegen und kommt zu einer leichten Ueberlegenheit. Der Kölner Torwart bekommt noch tüchtig eingeheizt. Ueberhaupt wird auf beiden Seiten genauer und häufiger geſchoſſen. So ſchießt Waldhofs Rechtsaußen freiſtehend hoch öͤarüber. In den letzten acht Minuten legen die Kölner noch einen mörderiſchen Endſpurt vor, der ihnen aber doch nicht den wirklich verdienten Ausgleichstreffer beſcherte. Verdienter BfB-Sieg Wormatia Worms— Bf Stuttgart 901(:0) Rund 20 000 Zuſchauer wohnten im Frankfurter Sta⸗ dion dem wichtigen Kampf der Gruppe 3 zwiſchen Wor⸗ matia Worms und dem BB Stuttgart bei. Die Stutt⸗ garter ſiegten in einem feſſelnden und harten Kampf durch⸗ aus verdient mit:0(:0) und erlangten damit Punkt⸗ gleichheit mit dem Südweſtmeiſter und auf Grund des beſſeren Torverhältniſſes ſogor die Führung. Die Mei⸗ ſterſchafts⸗Entſcheidung hängt nun von den Spielen am . Mi ab— da heißt die Parole für Wurmatia und VB: Siegen und viele Tore ſchießen! Dem Duisburger Schiedsrichter Broden ſtellten ſich die beiden Mannſchaften wie folgt: Wormatia: Ebert; Winkler— Kern; Zimmermonn— Kiefer—. Friesz. Müller.— Lehr Eckert— Leiſt. Hoffmann. 5 Stuttgart: Schnaitmann; Seibold— Weidner; Kraft— Rutz— Hahn; Haaga— Koch— Pröfrock— Schäfer— Lehmann. Die Wormſer mußten alſo auf den Gölz verzichten, der geſperrt iſt. Stuttgart zeigte ſchon in der erſten Halbzeit das beſſere Feldſpiel, ſcheiterte aber an der guten Wormſer Abwehr, in der ſich beſonders ſchußgewaltigen Sandhofen bleibt in der Gauliga der 56 Freiburg verliert das letzte Spiel:3(0: 2)— Der Karlsruher 7 muß abſteigen Spog Sandhofen— Freiburger FC:0(:0 Die ſo lange hinausgeſchobene Entſcheidung betreffs bes zweiten Abſteigenden im Gau Baden hatte die Span⸗ nung eher noch erhöht als vermindert. In Karlsruhe wird man mit derſelben gequälten Unruhe dem Ergebnis auf dem Sandhöfer Feld entgegengeſehen haben wie im greiſe der Anhängerſchaft der SpVg. Nach dem knappen Vorſpfelergebnis, wie bei der gleichzeitigen entſcheidenden Bedeutung des Schlußtreffens der Gaurunden, mußte vor⸗ weg mit eiwem befonderen Einſatz der Heimiſchen gerechnet werden, die einem Gegner gegenüberſtanden, der bei allem Können doch des abſoluten inneren Zwangs entbehrte, aus Reſem Strauß als Sieger hervorgehen zu müſſen. Eine Rolle bei der umfaſſenden Abwägung der beiderſeitigen dampf. und Schlagbraft mußte natürlich der Umſtand ppielen, in welcher Formation die Breisgauer ihre heikle Aufgabe lf ten. Die Gäſte erſcheinen mit Kalgahe. haben bei Spielbeginn leichten Rückenwind und liegen nach Ablauf der erſten Munten auch im Angriff. Sandhofen macht noch einen eius unſicheren Eindruck, als aber Vogel auf Durch⸗ lahe Fluder Müller aus dem Kaſten lockt und herzhaft ünſchleßt, kommt mehr Druck hinker die Platzmannſchaft. Einen schönen Schuß Fluders, auf Vorlage Schenkel, lalſcht Müller ſicher ab. Dem wachſenden Drang Sand⸗ huſens emmt ſich die Freiburger Hintermannſchaft erfolg⸗ 5„ berechnet Müller bei dem Wind einen anſten Bogenſchuß Krukowfkis falſch, das Leder zieht dwiſchen der läſſig ausgeſtreckten Hand und der Latte ge⸗ michlich ins Tor,:0. Die Angelegenheit wird ruhiger, uch an Kombination und zielbewußter Zuſammen⸗ kubeit ärmer. Die beiden frühen und im ganzen über⸗ zaſchenden Erfolge wirken ſich merkbar auf das Spiel aus. r Windberechnung ſieht es bei Schüſſen und Flan⸗ Freiburger bedenklich aus, alles geht fehl; auf eite landet ein nicht übel geſchoſſener Ball knapp neben dem Pfoſten. Sandhoſen läßt ſich Zeit, ſo daß bei der bereits eingetretenen Ent⸗ 8 1 1 0 vorragender deut plette Schlußdreieck Freiburgs, wenn es ſich wirklich ein⸗ ſetzt, ein ſchwer zu nehmendes Hindernis. Wenn auch das ſpieleriſche Niveau micht beſonders war ſo hat die Mannſchoft doch ihr monotelang umkämpftes, in bangen Wochen vor ihr ſtehendes Ziel erreicht. wozu man ihr nur Glück wünſchen kann. Die Freiburger verſchenkten in dieſem Treffen nichts. Ausgezeichnet arbeitete Kaſſel als linker Ver⸗ teidiger, dann Pfaff in der Läufermitte. Ueberhaupt fehlte es keinesfalls an Willen, ſſ die Auseinenderſetzung mög⸗ lichſt erfolgreich zu geſtalten. Außer dem Lapſus, der Müllre beim zweiten Tor unterlief, aab der ungemein ſchwache Angriff für den Ausgang den Ausſchlag. Dor Weggang von Peters hat eine klaſſende Lücke geriſſen. Es fehlte jede überſichtliche Führung und Bindung, wie auch der Durchſchlag und Schuß. Da! überlegene Kopfſpiel, die techniſch gute Durchbildung konnt die Sache nicht retten, Man kann ruhig ſagen, daß Freiburg nach dem ausgezeichneten Spiel gegen Neckarau ſehr enttäuſcht hat. Die Mannſchaft hatte allerdings nichts zu verlieren und zu gewinnen, aber ihren Anſtrengungen nach hätte an Hand eines überlegenen Führers doch anderes herauskommen mitſſen oder können. Glöckner⸗Pirmaſens amtierte als e vor etwa 3000 Zuſchauern ſicher. M Vereine Spiele dew. unentſch, verl. Tore Punkte Sy Waldhof 18 12 5 1 507 297 VfR Mannheim. 18 10 55 3 44.20 25.11 L. CE Pforzheim 18 9 5 4 38.18 23213 Ie Freiburg is 8 3748 1719 VfB Mühlburg 18 8 1 9 24.66 17.19 Vfs Neckarau 18 6 5 721.38 1710 Germania Brötzingen! 5 6 733288 16˙20 SpVa Sandhofen 18 5 5 8 1928 135.21 Karlsruher FV 18 5 3 10 25:22 18˙93 V Raſtatt 1 dd der vielbeſchäftigte Torhüter Ebert und Mittelläufer Kiefer hexvortaten. Die hwoben waren techniſch beſſer und ſpielten überlegter, während die Wormſer Elf einen etwas nervöſen Eindruck machte. Die Torſicherung der Stuttgarter war ausgezeichnet und der gefährliche Worm⸗ ſer Sturmführer Eckert wurde beſonders ſorgfältig be⸗ wacht. Schon gegen Ende der erſten Hälfte wurde das Spiel ſehr hart. Worms hatte zwei große Torgelegen⸗ heiten, aber Müller traf nur die Latte und Hoffmann verfehlte aus nächſter Nähe das Ziel. Stuttgarts gefähr⸗ lichſter Stürmer war Pröfrock, der verſchiedentlich gut ſchoß. Gleich nach dem Seitenwechſel war es auch Pröf⸗ rock, der einem weit vorgelegten Ball energiſch nach⸗ ſetzte und ihn an dem herauslaufenden Ebert vorbei ſicher ins Tor lenkte. Eine grobe Regelwidrigkeit von Eckert führte zum vorübergehenden Ausſcheiden des Stuttgarter Stürmers Schäfer, und als auch noch Pröfrock eine Zeitlang aus⸗ ſetzen mußte, hatte Stuttgart nur neun Spieler im Feld. Aber auch fetzt blieb Stuttgart hinten dicht“, ſo ſehr ſich auch Worms ins Zeug legte. Bei leichter Ueberlegenheit des Südweſtmeiſters ging das iel zu Ende. Stuttgarts Sieg war, wie ſchon einleitend geſagt, ver⸗ dient. Die Elf war techniſch beſſer und ſpielte ideen⸗ reicher. Sehr gut war die Stuttgarter Abwehr, die von Mittelläufer Rutz wirkſam unterſtützt wurde. Im Sturm waren Pröfrock und beide Flügelſtürmer ſehr gefährlich. Worms enttäuſchte etwas. Der Sturm des Südweſtmeiſters kam gar nicht in Schwung, und auch in den hinteren Reihen kloppte es nicht ſo wie ſonſt. Torhüter Ebert war noch der beſte Mann. Ein Dutzend Tore Schalke 04— Viktoria Stolp 12:0(:0) Im Bochumer Tus ⸗Stadion hatte der Pommernmeiſter Viktoria Stolp gegen Schalke 04 überhaupt keine Chance, auch nur einen einigermaßen knappen Torunterſchied zu erkämpfen. Die„Knappen“ ſpielten die Lehrmeiſter und waren in allen Phafen des Kampfes klar überlegen. Mit 12:0(:0) holten ſich die Weſtfalen einen derart hohen Sieg, wie man es in den Endſpielen des Jahres noch nicht erlebt hatte. Stolp hatte nur einmal eine wirklich günſtige Torgelegenheit, und die wurde noch verpaßt. Die Schalker hatten ihre beſten Spieler in Kuzorrg und Pörtgen. Szepan ſorgte in erſter Linie für den Aufbau. Von den Außen war Kalwitzki beſſer als Urban. In der Läuferreihe glänzte Berg, aber auch Tibulſki und Gelleſch waren aut in Fahrt, die Hintermannſchaft machte gegen dieſen Gegner keinen Fehler. Di Stolger wehrten ſich zwar recht tapfer, aber gegen das ausgefeilte Spiel der Schalker kamen ſie einfoch nicht an. Die Tore wurden den 8000 Zuſchauern am Die laufenden Band vorgemacht. Die Torſchützen waren: 7. 18. und 19. Mimute: Kalwitzki:0; 22. Pörtgen 410: an⸗ ſchließend Kuzorra 510; 31. Minute Vörtgen:0; 40. Mi⸗ nute Szepan 770; 43. Minute 1 n:0: 38. Minute Ku⸗ zorra 910; 61. Minute Kuzorra 10:0: 83. Minute Pörtgen 11:0; 87. Minute Kuzorra 12:0. Gruppe 1 Be Hartha- Hindenburg Allenftein:2 Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte SV Hamburg 5 5 0 0 24:4 100 BC Har tha 5 2 1— 13:14 525 Beuthen 5 1 1 3 11:18 357 Hindenbg. Allenſtein 5 0 2 3 8¹20 2˙8 Gruppe 2 Schalke 04— Viktoria Stolp 12:0 Schalke oa 5 5 0 0 2919 100 Werder Bremen 5 4 0 1 19.8 8⁰2 Hertha BSC Berlin 5 1 0 a 913•8 Viktoria Stolyß. 5 0 0 5 0˙83 0˙10 Gruppe 3 Wormatia Worms fn Slultgark:1 Deſſau—- 89 Kaſſel 05:2 Wormatia Worms, 5 3 1 0 7·²:8 Vf Stuttgart.. 5 3 1 1 7¹2:8 Deſſau) 5 2 0 8 6˙8 4˙6 SV Kaſſel 5 1 0 4:13 2·8 Gruppe 4 Forkung Düſſeldorf— 3 Nürnberg:0 SB Waldhof fn Köln:0 1. FC Nürnberg.. 5 4 1 0 11:6 921 SWV Waldhof 5 2 1 2 4·7 5¹⁵5 Fortuna Düſſeldorf 5 1 2 2 4˙7:6 Biß Köln 8 1 4 4 1·⁵ 2·8 Wieder unentſchieden:1 Mancheſter City in Wuppertal vor 25 000 Zuſchauern Das zweite Spiel des engliſchen Fußballmeiſters Man⸗ cheſter City auf deutſchem Boden fand am Samstag in Wuppertal ſtatt, wo ſich bei herrlichem Sommerwetter rund 80.000 Zuſchauer im Stadion eingefunden hatten. Wie ſchon die erſte Begegnung endete auch dieſer Kampf beim Stande von 121(00) unentſchieden. Beide Mannſchaften„zeigten aber einen lebhafteren und ſchöneren Kampf als am Him⸗ melſahrtstage in Duisburg. Das war vor allem ein Ver⸗ oͤtenſt der jungen dentſchen Spieler, die mit einem Rieſen⸗ eifer bei der Sache waren und darob Bewunderung erreg⸗ ten. In der ausgezeichneten Abwehr machte der Torhüter Jüriſſen nur einen Fehler, aber der koſtete uns auch einen Treffer. In der Verteidigung ſtand der junge Saarländer Welſch(Bor. Neunkirchen) dem Münchner Haringer kaum nach. Der beſte Läufer war der Hannoveraner Männer, der wirklich länderſpielreif war. Die Eimsbütteler Rohde und Bergmann taten treu ihre Pflicht. Eine ſehr gute Ge⸗ famtleiſtung vollbrachte der deutſche Angriff, in dem Hoh⸗ mann ausgezeichnete Aufbauarbeit leiſtete. Der Berliner Berndt ſtellte ſich als recht talentierter Mittelſtürmer vor, dem lediglich im gegneriſchen Strafraum die Ueberſicht ab⸗ ging, einem Mangel, dem aber durch mehr Erfahrung in größeren Spielen abgeholfen werden könnte. Ausgezeichnet hielt ſich auch Rohwedder, dagegen waren beide Außenſtütr⸗ mer, Malecki(Hannover! und Gärtner(Lorſch) gegen die robuſten Engländer körperlich zu ſchwach. Gärtwer aller⸗ dings muß wegen einer Verletzung nach halbſtündiger Spieldauer entſchuldigt werden. Der engliſche Meiſter trat mit der gleichen Mannſchaft wie in Duisburg an, ſo daß ſich folgende Gegner gegenüberſtanden: Deutſche Auswahl: Jüriſſen; Welſch, Haringer; Män⸗ ner, Rohde, Bergmann; Malecki, Berndt, Rohwedder, Hoh⸗ mann, Gärtner, Mäuncheſter City: Swift; Dale, Barkas; Percival, Mär⸗ ſhall, Bray; Toſeland, Herd, Tilſon, Doherty, Brog Sie Fünferreihe von Mancheſter City arbeitete wohl öle beſſeren Torgelegenheiten heraus, auf der anderen Seite machte aber auch der deutſche Angriff dem engliſchen Schluß⸗ dreieck ſchwer zu ſchaffen. Der ſchnelle und prächtige Kampf nerlief bis zur Pauſe torlos bei einer bedeutungsloſen :1⸗Eckenführung der Gäſte. Fünf Minuten nach dem Wechſel mußte Swift im eng⸗ liſchen Tor zur zweiten deutſchen Ecke abwehren, und faſt anſchließend war die dritte Ecke fällig. Unverhofft fiel dann in der 10. Minute das engliſche Führungstor, Rohde wollte einen Flankenball wegköpfen. Als der Mittelläufer zum Sprung anſetzte, lief Jüriſſen unnötigerweiſe heraus. Til ſon erhaſchte das Leder und ſchob ſeelenruhig in das unbewachte Tor ein, In der nächſten Minute fiel aber ſchon der Ausgleich. Bei einem Freiſtoß, gut 18 Meter vor dem Tor, ließen die Engländer den zum Schuß anſetzenden Haringer freie Schußbahn. Das Leder ſchlug derart plötzlich ein, daß Swift untätig im Tor verharrte. Die Engländer bemühten ſich zwar nun kräftig um den Stieg, ihr Spiel wurde härter, aber ſie erreichten nichts anderes als noch zwei weitere Ecken, denn Jüriſſen im deutſchen Tor war nun reſtlos auf der Hut, wie ſchon in der ganzen erſten Spielhälfte. Damit blieben die Engländer auch wei⸗ terhin ohne Sieg. Aeberragender deutſcher Triumph in Tripolis Hermann Lang(Mertedes-Benz) gewinnt den 11. Großen Preis von Tripolis vor Roſemeyer und von Delius Acht deulſche Wagen in Front Recht eindrucksvoll geſtaltete ſich der Auftakt der dies⸗ jährigen Automobil⸗Rennzeit für die deutſchen Renn⸗ wagen und Fahrer. Im 11. Großen Preis von Tripolis, der am Sonntog auf der bekannten Mellaha⸗Rundſtrecke bei Tripolis in Anweſenheit einer rieſigen Zuſchauer⸗ menge entſchieden wurde, belegten von neun geſtorteten deutſchen Wagen acht die erſten Plätze. Der junge Her⸗ mann Lang ſteuerte auf Mereedes⸗Benz einen glanz⸗ vollen Sieg— den erſten großen Erſolg ſeiner Lauf⸗ bahn!— vor dem Europameiſter Bernd Roſemeyer(Auto⸗ Union) und Ernſt von Delius(Auto⸗Union) heraus. Hans Stuck(Auto⸗Unjon), Fogiolt(Auto⸗Union), Rudolf Carac⸗ ciols(Mercedes⸗Benz), Richard Seaman(Mereedes⸗Benz) und Rudolf Haſſe(Auto⸗Unſon) belegten die nächſten Plätze, während von den im Rennen verbliebenen Fahrern noch Forina und Brivio, beide auf Alfa Romeo, das Ziel Der deulſche Sport trauert Reichsſportſlührer an bie Zeppelin Meederei Der Reichsſportführer hat an die Deutſche Zeppelin⸗ 1 in Friedrichshafen folgendes Beileids⸗Telegramm gerichte: 85 zu dem großen Verluſt an Menſcheuleben wie auch an her⸗ Weltluftſport in Trauer verſetzt, bitte ich 1 1 b 11 5 des Reichsausſchuſſes 1 und daß er uns nur zu noch größerer Vervollkommnung und zu noch kühneren Taten ſeiner Pioniere führen wird. 5 5 Heil Hitler! 2 Reichsſportführer von Tſchammer und Osten.“ Das Beileid der Sportpreſſe Welch große Anteilnahme das Unglück unſeres„Hinden⸗ burg“ auch in der Sportwelt auslöſt, davon gibt folgendes Schreiben Kenntnis, das der Präſident des Internatio⸗ nalen Verbandes der Sportpreſſe(Ag ps), Vietor Boin, aus Brüſſel an den Leiter des Reſchsausſchuſſes der Sport⸗ ſchriftleiter im Reichsverband der Deutſchen Preſſe, Dr. Hans Bollmann, richtete:„„ „Tief bemegt von der Katastrophe des Zeppelins„Hin⸗ deuburg“, die nicht nur Deutſchland, ſondern 35 4 55 sſchuſſes der Sport iftleiter im zeichs verband der Deulſchen Preſſe,. Bei⸗ 5 0 und, das aller Gliederungen der Ag! nehmen.„ 82 Auf führte der Ungari Rennen gingen auch deutſ hrer . dheiſe als Letzte erreichten. Manfred von Brauchitſch und Tazio Nupolari hatten ebenſo wie die übrigen Fahrer dos Ren⸗ nen aufgegeben. In Anweſenheit des Führers des deutſchen Kraftfahr⸗ ſports, Korpsführer Hühnlein, und des Generalgou⸗ verneurs von Libyen, Marſchall Balbo, ſtellte Hermann Lang mit ſeinem Mereedes⸗Benz⸗Rennwagen einen neuen Streckenrekord auf, denn er ſiegte nach mörderiſchemennen in der neuen Rekordzeit von 227:57,77 Stunden und er⸗ zielte damit über die 524 Km. lange Strecke einen Durch⸗ ſchnitt von 213,225 Km.⸗Std. Das Endergebnis: Großer Preis von Tripolis, 524 Km.: 8 1. Hexmann Lang auf Mercedes⸗Beuz 2227:57,77 Std. a 219,320 Km. Std. 5 Bernd Roſemeyer auf Auto⸗Union 2128:07,32 Std, 9. Ernſt von Delius auf Auto⸗Union 2729:17,55 Std. Hans Stuck auf Auto⸗Union:29:39,59 Std. 5. 11 agiolt auf Auto⸗nion:29:42,58 Std. 0. 21 olf Caracctola auf Mercedes⸗Benz:29:59, St. 7. Richard Seaman auf Merecedes⸗Benz. 8. Rudolf Haſſe auf Auto⸗Union 9. 0 Farina 5 Alfg Romeo 10. Tonino Brivio auf Alfa Romeo. 3 Deulſche Siege auch in Vubapeſt der i Rundſtrecke im Volkswäldchen ſche Automobil⸗Elub an: Sountag den Großen Motorradpreis von Ungarn durch. In 3 von N ut hrer an den Start und führten ihre Maſchinen zu egenen Siegen. Mit einer prachtvollen Leiſtung wartete Karl Gall mit der Halb⸗ liter⸗BmwW- auf, die er 110 e e ee iege führte. Drei Runden zurück ſolgte erſt der Zweite, Kozma(Un⸗ gau), Walſried Winkler W ſeiner 50 cem⸗ Iss noch 9 10 Kozma. Den dritten Steg holte Kahr⸗ mann auf Das Sie 5 125 135 heraus.„„ Bis 280 cem(35 Nn 1 1 175 Km.): 1. W. Winkler Daerw:51:51.5. 94% Stoͤkm.; 3 Runden zur.: 2. Novotnn 10 Puch; 4 Re. zur.: 3. Lukavie,(Ungarn] Puch. (40 200 Km.): 1. Diemiel n) Zündapp. 3 ͤ Z. 8. Seite/ Nummer 208 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 10. Mai 1937 der Kampf um den Aufflieg Ilvesheim hoch geſchlagen JV Kehl— Alemannia Ilvesheim Kehl hatte b erſte und hohe damals auch t und beim Rückſpie das Stärkeverhältnis Licht zu ſtellen. Regen ſtatt. Die nachher ekanntlich im Vorſpiel in iederlage erlitten. Die a chlich eines ihrer ſchlechteſten in Kehl nahm man ſich allerhand vor, beiden Mannſchaften ins rechte Leider fand das Spiel unter dauerndem ertelſtunde ging noch an, aber Gewitter mit Wolkenbruch, ſo zwungen war, das Spiel auf eine e zu unterbrechen. kam ein ſchwer daß der Schi halbe Stur Nr Zlatz ſehr Nach Wiederbeginn ſchlüpfrig und Dieſer Umſtand Einheimiſchen. Beide fer Spiel, beide ſchaften, und gerade 11 en weit mehr zu wie den nu lieferten ein kämp⸗ dieſelben ſpieleriſchen Eigen⸗ swegen muß aber erwähnt werden, daß kaum ein ſchweres Faul während des ganzen Spieles vorgekommen iß Viel dazu hat auch der Schiedsrichter Neuweiler aus Pforzheim beigetragen, der wirklich groß⸗ zigig und ſehr gut ſein Amt verſah. Er ließ ſich durch nichts beeinfluſſen. Die Gäſte hatten das Pech, kurz vor der Pauſe beim Stand:0 ihren ſhr guten Torwächter durch Verletzung für die ganze Dauer des Spieles zu verlieren. Bei einem Gedränge iſt er mit ſeinem eigenen Verteidiger zuſammen⸗ geſtoßen und hat ſich hierbei am rechten Arm ziemlich ver⸗ letzt. Hierdurch waren die Gäſte natürlich gezwungen, das Spiel die ganze zweite Hälfte mit 10 Minn durchzuführen. Trotzdem iſt es kaum verſtändlich, wie die Mannſchaft voll⸗ ſtändig zuſammengeklappt iſt und kaum zu einer geſchloſſe⸗ nen Leiſtung ſich aufraffen konnte. Allerdings muß berückſichtigt werden, daß die Einheimi⸗ ſchen in beſter Spiellaune waren und ein wunderſchönes kurzes Kombinationsſpiel vorführten und den Gegner ein⸗ ſach ſtehen ließen. Während der Zeit, als die Gäſte die ge⸗ ſamte Mannſchaft noch hatten, war das Spiel, vor allen Dingen von Kehl, weit beſſer. Nachher beſchränkte ſich Ilvesheim zu ſehr auf die Verteidigung und kam nur ſehr ſelten aus ſeiner eigenen Hälfte heraus. Die Gäſte fan⸗ den unerklärlicherweiſe auch keinen Mut mehr, denn ſelbſt mit 10 Mann kann man ein Spiel immer noch einiger⸗ maßen offen zu Ende führen. Das Ergebnis hätte eigentlich noch höher ſein können, aber nachdem in der zweiten Halbzeit Tor auf Tor fiel, wurde der einheimiſche Sturm etwas leichtſinnig und es wurde kein übergroßer Wert mehr auf Tore gelegt. Das Spiel begann gleich mit überraſchendem Zuſammen⸗ finden der einheimiſchen Mannſchaft. Gleich zu Beginn wurden ſchnelle und gefährliche Angriffe vorgetragen. Es dauerte allerdings 20 Minuten, bis der Mittelſtürmer eine ſchöne Flanke von links zum erſten Tor verwandeln konnte. Ungefähr 10 Minuten vor Halbzeit fiel dann das zweite Tor und anſchließend ſchied dann der Gäſtetorwächter aus. Sein Nachfolger mußte dann bis zur Pauſe noch ein wei⸗ teres Tor paſſieren laſſen. Zu Beginn der zweiten Hälfte regnete es weiter und überraſchenderweiſe kam Kehl in den erſten 20 Minuten kaum recht ins Spiel. Die Zerſtörungsarbeit des Gegners vereitelte vorerſt jeden Erfolg, trotzdem das Spiel ſich faſt ganz in der Hälfte des Gegners abgeſpielt hat. Endlich, 20 Minuten vor Schluß, ſil das vierte Tor und bis zum Spielende in regelmäßigen Abſtänden 3 weitere Tore Zum Spiel ſelbſt waren etwa 1000 Zuſchauer erſchienen. Es war nur ſchade, daß die Gäſte in der zweiten Halbzeit geſchwächt waren. Allerdings hätten ſie an ihrer Niederlage heute nichts ändern können, denn die Einheimiſchen, zum erſten Male wikdoͤer in voller Beſetzung, ſpielten ein ſehr ſchönes und vor allen Dingen auf Erfolg eingeſtelltes Spiel. Phönix ſiegt weiter VfR Konſtanz— P Das Erſcheinen des 6 führers in den (:0) Tabellen⸗ Karls⸗ badiſchen Auf daß die Konſtanzer Raſenſpieler in den bisherigen Spielen des Aufſtieges ſoweit zurückgeſallen waren. Zweifellos wäre die Spannung noch größer heſen, wenn Konſtanz mit an der Spitze oder doch i Zim Mittelfelde zu finden geweſen wäre und dar ernſthaft in die Kon⸗ kurrenz hätte eingreifen könn So aber ſtanden die etwa 2000 Zuſchauer, die ſich der Bodenſeekampfbahn eingefunden hatten, vor der Tatſache, daß auf der einen Seite eine Partei ſtand, die jetzt ſchon gewiſſermaßen den Aufſtieg in der Taſche hat, während ihr Partner nur noch eine ſehr geringe theoretiſche Chance hotte. Trotzdem oder vielleicht gerade wegen dieſes Umſtandes, daß nämlich die Konſtanzer noch eine letzte Chance hatten, und in Anbtracht des großen Gegners gingen die Ein⸗ heimiſchen mit großer Energie in den Kampf. Dies ge⸗ ſchah ſchon deshalb, um den eigenen Anhängern einen ge⸗ wiſſen Troſt zu geben. Dieſes Draufgängertum bekamen die Karlsruher auch ſofort zu ſpüren, denn die Blau⸗ weißen ſetzten alles auf eine Karte. Sie überraſchten auch dadurch, daß ſie mit einer ziemlich ſtark neuformerten Mannſchaft antraten. Dr Mittelläufer wurde von Klöckner erſetzt, Reſtle ſpielte ebenfalls Läufer, und im Sturm fand man in Kienle(früher Rheinfelden) einen ganz neuen Mann, währnd Zuber vom„alten Eiſen“ hervorgeholt und an Stelle von Zehner auf Halblinks eingeſetzt wurde. Im übrigen traten die beiden Mannſchaften in folgender Auf⸗ ſtellung an: Phönix Karlsruhe: Mayer; Mohr, Wenzel; Joram, Lo⸗ renzer, Heiſer; Kunz, Reiſer, Nied, Graf, Föry. VfR Konſtanz: Kuttin; Walſchburger, Saalmüller; Ilg, Klöckner, Reſtle; Voller, Pfaffrath, Gichſtetber, Zuber, Kienle. Zu Beginn ſah man verteiltes Stellungsſpiel, ohne irgendwelche beſonderen Chancen für die eine oder andere Partei. Erſt nach 10 Minuten gab es eine gefährliche Sache im Strafraum der Konſtanzer, als Förys Schuß über dos Tor ging. Kurz darauf michte Zuber auf Jer Gegenſeite das gleiche. Die Karlsruher ſpielten zu eng⸗ maſchig, ſo daß die Hintermannſchaft der Konſtanzer immer wieder eingreiſen und klären konnte. Eine ganz gefährliche Situation gab es vor dem Konſtanzer Tor, als der rechte Flügel aus Abſeitsſtellung flankte und ein ein⸗ heimiſcher Verteidiger den Torſchuß nur noch mit der Hand abwehren konnte. Reiſer ſchoß den gegebnen Elf⸗ meter zwar ſcharf, aber nicht placiert genug, ſo daß der ausgezeichnete Torhüter Kuppin den Schuß abwehren konnte Das einzige Tor fiel in der zweiten Halbzeit. Nach einem Gedͤrnäge ſchoß Reiſer gufs Tor und der Torhüter ſtreckte ſich vergeblich. Die Ueberlegenheit der Karlsruher konnte ſich in keinem weiteren Tor zum Ausdruck bringen. Schiedsrichter Bperes⸗Lohr leitete einwanofrei. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkt Phönix Karlsruhe„8 8— 2840 18.0 V eh!lk 8 5 1 2 22.15 11:5 FC Neureut 7 5— 2 14.11 10:4 SC Freiburg 47 3— 4 14:11 6·8 Allem. Ilvesheim„8 8„ 510 VfR Konſtanz 8 2 5:10 5˙11 VfB Wiesloch 128—— 8.24 0216 Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz Glänzend gelungene Veranſtaltung der Mannheimer Ortsgruppe— Poſt⸗Sportverein Sieger in der Hauptklaſſe Zum 17. Male hat die Mannheimer Ortsgruppe zum Lauf rund um den Friedrichsplatz aufgerufen. Eindring⸗ licher wie ſonſt war ihr Ruf an die Vereine gegangen und dies nicht umſonſt. Wir dürfen ruhig behaupten, daß dieſer ſonntägliche Staffellauf alle ſeine Vorgänger weit übertroffen hat. Da war einmal die Beteiligung eine ſolche, wie wir ſie uns ſchon lange wünſchen aber kaum zu träumen wagten. Weit über 1000 Läufer betei⸗ ligten ſich am Propagandalauf, der die Veronſtaltung er⸗ öffnete. Die Abwicklung klappte auf die Minute. Faſt alle Läufe waren gut beſetzt, zum Teil ſtarteten mehr als zehn Läufer auf einmal. Die Preisverteilung am Schluß gab zudem der Veranſtaltung einen ſolch gelungenen Ab⸗ ſchluß, daß wohl alle Anweſenden nur voll des Lobes für dieſe Leiſtung der Mannheimer Ortsgruppe waren— dies vorauszuſchicken iſt Pflicht des Berichterſtatters. Die Mannheimer Ortsgruppe hat ihre Feuerprobe beſtanden. Wie ſchon erwähnt, wurden die Läufe mit dem Propa⸗ gandalauf aller Teilnehmer begonnen. Es war ein farben⸗ prächtiges Bild, dieſe viele Hundert Athleten über die Straße laufen zu ſehen mit ihrem vielfarbigen Dreß. Den erſten Lauf beſtritten die Einzelläufer. Zu den 15 gemeldeten Läufern, von denen lediglich der Wein⸗ heimer Lapſin dem Start ferngeblieben war, geſellten ſich noch zwei Darmſtädter, unter ihnen der ſpätere Sieger. Als es in die Schlußrunde ging, hatte Roß einen klaren Vorſprung, der aber mit dem ſtarken Spurt Höfers, der Meter um Meter gutmachen konnte, ohne allerdings den Sieger gefährden zu können, ſehr zuſammenſchrumpfte. Poſtſportverein belegte mit Daurer und Hotter die nächſten Plätze. Dann gingen die beiden Jugendklaſſen im vier Läufen über die Bahn. Hier waren leider nicht alle gemeldeten Monnſchaften am Start. Der erſte Lauf war zwar voll beſetzt, doch fehlten beim zweiten Durchgang etliche der zweiten Mannſchaften. Hier waren die drei Erſten des erſten Laufes Sieger des Geſamtlaufes geworden, da die im zweiten Lauf als Beſtmannſchaft durchs Ziel gehende Staffel der Spielvereinigung 07 ſchwächer war als die dritte Mannſchaft im Vorlauf. Die Reihenfolge war alſo Poſt, Vfſt und SV Waldhof. Scharfe Kämpfe brachte der ältere Jahrgang, der faſt alle Mannſchaften am Start ſah. Hier konnte die Jugend⸗ mannſchaft des Turnverein Mannheim von 1846 ihren Erfolg vom Vorjahr wiederholen und ſich den Wander⸗ preis der Neuen Mannheimer Zeitung für ein Jahr ſichern. TV Rheinau und Vſe Neckarau beleg⸗ ten die nächſten Plätze. Nach den Jugendläuſen wurden die Radfahrer auf die Bahn geſchickt, die dieſes Jahr ein Mannſchaftspunkte⸗ fahren austrugen, das einen beſſeren Eindruck hinterließ als die letztjährige Staffel, da Stürze dodurch ſo gut wie ausgeſchloſſen ſind. Der Radfahrverein Waldhof kam hier vor Mü Phönix auf den erſten Platz.: Den Beginn der Senioren⸗Läufe machten die alten Herren. Alle fünf gemeldeten Mannſchaften, Polizei, TV 46, Bfg, Tſchoft Käfertal und Rheinau, ſtellten ſich dem Starter. Die Poliziſten übernahmen ſofort die Führung und gaben ſie nicht mehr ab. Die 46er wurden Zweiter, Käfertal Dritter, es folgten BfR und Rheinau. Den größten Ausfall erlebte die Klaſſe 6, die den 3. 4. und 5. Mannſchaften vorbehalten waren. Lediglich VfR brachte eine 3. Mannſchoft an den Start, die hier einen billigen Sieg errang. Dieſe ſtartete allerdings mit den Staffeln der Klaſſe 5, alſo den zweiten Mannſchaften. In dieſem ſtarken Feld holte ſich Poſt den erſten Platz vor 1 5. Manuſchaft von TS 61 Ludwigshofen und Die Vereine, die Leichtathletik nur als Ergänzungs⸗ ſport betreiben, waren in Klaſſe 4 unter ſich. Der nn⸗ heimer Schiklub kam diesmal hier zum Zug und gewann knapp vor den Neckarauer Konuten und dem Mannheimer Ruderklub. Die Kreisklaſſe⸗Mannſchaften hatten in den 1 1 mer Poliziſten einen zu ſtarken Gegner und mußten die⸗ ſen vom Start weg das Kommando überlaſſen. Käfertal und Waldhof endeten hier an zweiter und dritter Stelle. Den überlegenſten Sieg errangen die Mannen des Turnerbund Germania, die in der Klaſſe 2, Bezirks⸗ klaſſfe Fuß⸗ und Handball, ſtarteten. Sportverein Schwet⸗ zingen, der erſtmals ſeit der neuen Kreiseinteilung hier ſtartete, endete an zweiter Stelle, während die Friedrichs⸗ felder Turner ſich mit dem dritt Platz begnügen mußten. So war allmählich die Spannung auf den Höhepunkt getrieben worden. Bevor jedoch die Hauptklaſſe ſtartete, kamen noch die Formationen und die Wehrmacht zu Wort. SS und SA ſtarteten in zwei Läufen, die beide gut beſetzt waren. Die Ss ſtellte beide Male den Sieger und bam mit ihrer erſten und zweiten Mannſchaft auf die beiden vorderen Plätze; ödvitter wurde der SA⸗Sturm 22. Gerade in dieſem Lauf zeigte ſich, wie viel gutes Material in unſeven SA⸗ und SS⸗Reihen zu finden iſt, das nur auf dieſe Art entdeckt werden kann. Unfere Soldaten legten ſich mächtig ins Zeug. Die 110er gewannen mit der Mannſchaft des erſten Bat. diefen Lauf und kamen für ein Jahr in den Beſitz des Wander⸗ preiſes der Hauptſtadt Mannheim. Nun war es endlich ſo weit, daß die erſte Klaſſe zum Lauf aufgerufen wurde. War es noch vor Jahren ſo, daß nur drei oder vier Mannſchaften ſich am Ablauf einfanden, ſo gehörte dieſes Jahr auch das Feld des Hauptlauſes zu den ſtärkſten der ganzen Veranſtaltuna. Alle gemeldeten Mannſchaften, dazu der Ak. Sportklub Darmſtadt. waren am Start. Neckermann lief für die Poſtler am Start, das allein genügte ſchon, um olles nach dort zu ziehen. Der Poſtler machte gleich am Start Boden gut und über⸗ gab mit ſeinen raumgreifenden Schritten als erſter das Holz. Das übrige Feld war hier noch dicht beiſammen. Poſt gab ſeinen erſten Platz auch über die ganze Strecke nicht ab. Die Ueberraſchung war in dieſem Feld der TV 46. den man nicht ſo weit vorne erwartet hatte. Zwar war ein MTler durch eine Zerrung zurückgefallen, aber die Geſamtleiſtung der 46er überraſchte doch. Die Heidel⸗ berger Univerſität belegte den dritten Platz, dahinter folg⸗ ten die Raſenſpieler und dann Darmſtadt. Groß war der Jubel bei den Poſtanhängern über dieſen feinen Erfolg, der für die letztjährige Enttäuſchung entſchädigte. Kaum war der Beifall für den Sieger verrauſcht, da marſchierte auch die Jugend unter Vorantritt einer Muſik⸗ kapelle auf den Vorplatz zum Roſengarten und bildete dort Spalier für die Preisverteilung. Verkehrs⸗ direktor Böttcher dankte allen denen, die am Gelingen des Tages beteiligt waren. Wie alljährlich hatte er auch wieder eine Ueberraſchung. Die Mich bekam als Ver⸗ teidiger des Preiſes Plaketten zum Andenken des letzt⸗ jährigen Sieges. Der Mannheimer Ortsgruppe ſtellte der Verkehrsverein aber einen broncenen Boxhandſchuh zur Verfügung, der dem beſten Boxverein übergeben wird. Alsdann ſtieg die Preisverteilung. Wertvolle Wanderpreiſe ſtonden in der Hauptklaſſe zur Verfügung, die Zeugnis ablegten von der Verbundenheit der Mannheimer Ge⸗ ſchäftswelt mit ihren Sportvereinen. Die Schlußworte ſprach Ortsgruppenführer Stalf, der auch die Veran⸗ ede ausklingen ließ in den Hymnen des deutſchen olkes. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Poſt⸗SpV:45,17 2. TV 1846:46,07 3. Uni⸗ verſttät Heidelberg 249%. 5 Klaſſe 2: 1. Tbd Germania:56,2; 2. Sp Schwetzingen Friedrichsfeld:03,6. 1. Polizei Maunheim 255,6; 2. Turnerſchaft Käfertal:57,1; 3 T Waldhof 2258. 1. Schiklub Mannheim 306,1; 2. Kanuſport Klaſſe 11: 1. Poſt⸗SpV 3704,57 2. VfR:12; 3. Sp Waldhof:13, 4. 1 a Klaſſe 12, Einzellauf: 1. Röß⸗Alk d. Spe Darmſtadt 8 1 8 1 SS⸗Sturm 2. Mannſchaft:07,5; 3. Sturm 22 Webemacht: 1 Jr 110 1. Bel 9758, 2 2. Jen 110, 2. Btl. 301,2; 3. JR 110, Truppen:01,66. 5 Radfahren: 1. Ridf. Verein 1897 7 Waldhof; 2. Kglz Radfahren, Punktefahren: 1. Radf. Verein 1897 Ade Hof; 2. J Phönix. f i a f Mannheimer Jubi Rennverein unter den äußeren Umſtänden noch einen Erfolg verbuchen kann, denn gerade für einen Ver⸗ ein, der nur ein einziges Meeting während der Sai⸗ ſon zur Abhaltung bringt, iſt das von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung, da er im Falle eines Miß⸗ erfolges keine Möglichkeit beſitzt, den Etat aus⸗ zugleichen. Im Mittelpunkt der Ereigniſſe ſtand der Jubiläums⸗Preis der Stadt Maunheim. Mit der Teilnahme einiger Pferde, die am Badenia⸗ Jagdrennen beteiligt waren, wurde die mit 10 000 Mark ausgeſtattete Prüfung zu einem außerordent⸗ lich aufregenden Rennen, da man einen ungewöhnlich harten und bis zum letzten Galoppſprung erbitterten Endkampf zu ſehen bekam. Der Schweizer Salam gewinnt den Jubiläums⸗ Preis der Stadt Mannheim Alle Anzeichen deuteten am Samstag und am Sonntag darauf hin, daß der Schlußtag der großen Internationalen Jubiläumswoche des Babiſchen Rennvereins verregnen würde. Aber zum Glück wurde es mit dem Wetter nicht ſo ſchlimm, denn, abgeſehen von einem Gewitterregen, der in den Mittagsſtunden fiel, blieb es am Nachmittag einiger⸗ maßen trocken. So erlebten die vielen Beſucher, die ſich trotz des nicht einladenden Wetters eingefun⸗ den hatten, noch einmal einen ſpannenden Renntag, deſſen geldlicher Erfolg recht befriedigend ausfiel. Der gebotene Sport ſtand auf guter Höhe und zeich⸗ nete ſich vor allem durch die Starter der Felder aus. Die einzelnen Rennen nahmen faſt durchweg einen intereſſanten Verlauf, ſo daß ein jeder auf ſeine Koſten gekommen ſein ſollte. Das Rennen brachte diesmal einen ſicheren Er⸗ folg von Salam. Die Prüfung war wie die Badenia vom Anfang bis zum Ende intereſſant. Geſchloſſen wurden die 13 Pferde auf die 3700 Meter lange Reiſe geführt. Geſchloſſen ging es an den Tribünen vor⸗ bei wo Goal einen knappen Vorſprung hatte. Am Tribünenſprung machte der Hengſt einen ſchweren Fehler und fiel völlig aus dem Rennen. Er wurde bereits am Luiſenparkbogen angehalten. Voltaire, der ebenfalls am Sprung ungeſchlagen hatte, wurde ſpäter angehalten. Auf der Gegenſeite hatte Salam die Führung knapp vor Caſtor, Conte und Agathon. Caſtor war dann kurze Zeit an der Spitze und brachte das Feld in den Einlauf. Hier ging Salam in Führung und hatte nach dem letzten Sprung jederzeit das Rennen gegen den leichtgewichteten Caſtor, der noch einmal anzog, ſicher. Auf dem 7 3. Platz endete Agathon des Majors Bührer, der im Vorjahr dieſe Prüfung mit Seni gewann. Eine gute Vorſtellung ſah man von dem Weſtdeutſchen Altai, der als Vierter vor Gnom und Jambus ein⸗ kam. Kriegsflamme wurde unterwegs angeritten und angehalten. Das einleitende Neuoſtheim⸗ Rennen war nur eines Pferdes Rennen, das die dreijährige Grollezu überlegen gegen Waldhüter und Claaßen gewann. Nach einigen Fehlſtarts, die wieder Beke verurſachte, ſetzte ſich gleich Waldhüter an die Spitze und brachte das Feld in den letzten Bogen, wo Grollezu an den Führenden heranging und bereits eingangs der Geraden die Führung über⸗ nahm. Grollezu empfahl ſich von ſeinen Gegnern und gewann leicht. Waldhüter belegte den zweiten Platz ſicher mit 3 Längen vor Claaßen, der ſtets an dritter Stelle im Rennen lag. Wie im erſten Rennen konnten wir auch im darauf⸗ folgenden Odenwald⸗Jagdrennen die erſten beiden ein⸗ kommenden Pferde in unſerer Vorſchau vorausſagen. Die⸗ jenigen Wetter, die auf Grund unſerer Vorausſage in beiden Rennen die Einlaufswette getätigt haben, konnten im Neuoſtheim⸗Rennen für Grollezu und Waloöhüter die ſoftige Quote von 160:10 einheimſen, im darauffolgenden Odenwald⸗Rennen 36:10. Hier waren es Mangold und Adelbert, die bis zum Schluß das Rennen unter ſich aus⸗ machten. Mangold war mit ſeinem hohen Gewicht von 70,5 Kilo ſchon verpflichtet, ſofort an die Spitze zu gehen. Er führte in überlegener Manier und wies zum Schluß den Angriff von Adelbert noch ſicher ab. Ein gutes Ren⸗ nen lief Eremit, der immer mit im vorderen Felde lag. Dagegen lief Fünfkampf überroſchend ſchlecht. Ancona war nur ein einziges Mal mit dobei. —— lüums-Nennwoche * zortmann erſten beiden Plätze bele lgenden Platz ein 5 gen, und rend en Plätzen on und auch Spangg geſchlagen. Rennen auf und ge⸗ wann in 9 ie 0 ihre Stallgefährtin Mit Abſtand beſetzte Saarpfälzerin den dritten Platz vor der Favoritin Edinc K Einen leichten Erfolg brachte 1 heimer Flughafens, der durch die Beteiligung des Fran⸗ zoſen Baobul einen internationalen Charakter trug, dem Weſtdeutſchen Mario. Der Hengſt wurde ſofort an die Spitze getrieben und führte vor Baoul und Saarpfälzer Im Bogen wurde der Hengſt etwas zurückgenommen während Saarpfälzer mit vollen Segeln in die Gerade kam. Hier wurde Mario aufgerüttelt und gewann, nah Gefallen. Der gut ekommene Funis konnte Saar⸗ pfälzer nicht mehr ganz erreichen und beſetzte den 3. Platz vor dem Favoriten Manzanares. Im Schwarzwald⸗Jagdrennen e Stahlhelm für ifen ſeine Entſchädigung finden, Der ſein letzt gutes La Wallach li im erſten Drittel des Weges feiner Stall⸗ gefährtin Gemma den Vortri ie Pollux, Tropoatore und Enthuſiaſt in den Eiſenba führte, wo dann Stahl⸗ helm B n gutmachte.“ helm lag bereits im letzten Bogen in Front und gewann leicht gegen den gut aui⸗ kommenden Pollux und Trovoatore, dem zum Schluß das Gewicht drückte. 8 Formgemäß ſtand im Waldpark⸗Rennen Infant Erfolg. Der Weſtdeutſche lief al zu ſehen. der Preis des Mann⸗ s in den Ein⸗ Pazmaniterin vor. Das das Meeting beſchließende Abſchieds⸗Rennen war ene einfache Sache, denn Nikolaus war hier klar über⸗ legen. Der Hengſt hatte ſich letzthin ſo gut gehalten, daß er hier eigentlich gar nicht zu ſchlagen war. Sein Boſitzer nahm dann auch gleich das Rennen auf und brachte den Lupus⸗Sohn ſehr bald in Sicherheit. Saltus und Dobler des Stalles Wurſter rückten zum Schluß noch rapide g konnten den Sieger aber nicht mehr gefährden. Ein gutes Laufen ſah man auch von Laudon jun., der zum Schluß noch Dobler auf den 4. Platz verwies. Die Ergebniſſe: 1. Neuoſtheim⸗Rennen. 2000 Mark, 1200 Meter: Herrn A. Daubs Groblezu(Leiſe); 2. Waldhüter; 3. Uf, Claaſſen. Ferner liefen: Fearlaß, Walofee, Beke. Rich⸗ terſpruch:—4. Zeit::19. Toto: 23:10; Platz: 16, 1, 14:10. GW: 160:10. 2. Odenwald⸗Jagdrennen. 2200 Mark, 3000 Meter: 1 Hptm. B. Ockers Mangold(Matyſek); Adelbert; 3. Eremit. Ferner liefen: Orontes, Grenzesluſt, Fün⸗ kampf, Ancona, Richterſpruch: 1½—24. Zeit: 441. Toto: 18:10. Platz: 12, 12, 14, 14:10. 3010. 3. Amazonen⸗Preis. 1750 Mark und Ehrenpreis. 180) Meter: 1. Herrn F. J. Schrecks Stora(Frl. Neumann); 2. Maktonia; 3. Sgarpfälzerin. Ferner liefen: Siſtkon, Spanga, Edina. Richterſpruch: 3——2½. Zeit; 2708 Toto: 102.10; Platz: 26, 20, 31:10. EW: 28010. 4. Jubiläums⸗Preis der Stadt Mannheim. Ehrenpreis und 10 000 /, 3700 Meter: Lt. P. Muſy's Salam(Miſchej; 2. Caſtor; 3. Agathon; 4. Altai. Ferner liefen: Agnus, Fahrewohl, Herero, Conte, Goal(angehalten), Jombus, Gnom, Voltaire(angehalten), Kriegsflamme(angehalten), Pferde. Richterſpruch: 173,. und 2 Längen. Zeit; 7. Toto::10; Platz: 13, 15, 27, 47:10. CW: 0 9 13 :3 5. Preis des Mannheimer Flughafens. Ehrenpreis, 5000 J, 2400 Meter: 1. J. Winters Mario(Stoch 2. Saarpfölzer; 3. Fundus. Ferner liefen: Palaſtherold, Manzanares, Babul, Maiflieder, Treuer Huſer. Richter⸗ ſpruch: 1— Hals— 1 Länge— Hals. 6. Schwarzwald⸗Jagdrennen. 2750 Mork, 3400 Meier 1. Et. S. v. Mitzlaff Stahlhebhm(Flieth); 2. Polz 3. Trovvatore; 4. Gemma. Ferner liefen: Landei, mar angehalten, Lockvogel, Enthuſiaſt, Punk⸗ ate. Richterſpruch: 17.2 11 Längen. ::33. Toto: 38. Platz: 165, 15, 1, 50. EW: 695 0 7. Waldpark⸗Rennen. 2400 Mark, 1600 Meter: 1. Herten G. Kuntz ſen. und jun. Berna(Werner Zimmermann; 2. Infant; 3. Goldrubin. Ferner liefen: Pagmaniterin, Oſterlutzzei, Heidekönig. Richterſpruch:—%½%, Zeit; :47. Toto: 150:10. Platz: 22, 14, 18:40. EW: 1880 8. Abſchieds⸗Rennen. 840 J, 1450 Meter: 1. Rittmeiſter E. Merks Nikolaus(Beſitzer); 2. Saltus; 3. Laudon jun. Ferner liefen: Lordmajor, Pompon, Stahleck, Mar⸗ ſchall, Dobler. Richterſpruch: 4 Hals 31. Zeit; 14l. Tot.: 26:10, Pl. 14, 25, 21:10. EW: 208 10. Deutſcher Doppelſieg-:0 Davispolalkalkampf Deutſchland⸗Oeſterreich ſchon entſchieden Der deutſche Siea im Davispokal⸗Vorrundenkampf gegen Deſterreich, der ſa nach dem Gewinn der beiden erſten Einzelſpiele am Freitag nicht mehr zweifelhaft war, wurde bereits am Samstag im Doppelſpiel ſichergeſtellt. In einem unerhört harten Dreiſatzkampf ſiegten v. Gram m⸗ Henkel mit 11:9,:6. 715 über Baworowſki⸗ v. Metaxg und errangen damit den entſcheidenden dritten Punkt. Wie ſchon aus dem Ergebnis erſichtlich, wehrten ſich die Oeſterreicher mit allen Kräften. aber wie ſchon am Vortag in den Einzelſpielen, war ihnen auch diesmal ein Sotzgewinn nicht Hergönnt. Deutſchland ſteht nach dieſem Sieg über Oeſterreich in der dritten Runde und hat hier den Sieger aus Italien— Monako, alſo mit größter Wahr⸗ ſcheinlichkeit Italien(auf italieniſchem Boden!), zum Gegner. Auch der zweite Tag des deutſch⸗öſterreichiſchen Davis⸗ pokalkampfes in München war von beſtem Wetter begün⸗ ſtigt und auch der Beſuch war durchaus zufriedenſtellend. Die 2000 Zuſchauer empfingen die Spieler— v. Gramm⸗ Henkel und Graf Baworowſki⸗v. Metaxa— mit herzlichem Beifall. Henkels rechter Arm war immer noch bandagiert, ein Zeichen, daß ihm die Sehnenverletzung immer noch zu ſchaffen machte. Gleich der erſte Satz ließ erkennen, daß ſich die beiden Wiener etwas vorgenommen hatten. Bis 919 gaben ſie kein Aufſchlagſpiel ab, aber nach der deutſchen 10:9⸗Führung kamen die Deutſchen zu einem Satzball, den Henkel zum Satzgewinn auswertete. Volle 45 Minuten hatte dieſer umſtrittene Satz gedauert. Auch im zweiten Satz hatten unſere Vertreter zu kämpfen, doch benßtigten ſie diesmal„nur“ 14 Spiele zum Satzgewinn. Bis 676 hielten die Oeſterreicher wieder mit, dann verloren ſie ihren Aufchlag und damit auch den Satz. Im dritten Sotz bot ſich faſt dos gleiche Biſd. Nach 55 mußten die Gäſte ihr Aufſchlagſpiel abgeben“ und damit war der Kampf entſchieden. Die Wiener lieferten ein recht gutes Spiel, vor allem v. Metarg. Die beiden Deutſchen ſpielten beſſer zuſammen und arbeiteten am Netz weitaus erfolgreicher. Henkel war durch ſeine Verletzung etwas behindert. hielt aber tapfer durch und ſtand kaum hinter v. Gramm zurück. Am Sonntag wird der junge Edaar Dettmer on⸗ ſtelle von Henkel gegen v. Metaxa antreten. einmal um Henkel zu ſchonen, zum andern, um Dettmer ſchnell Ge⸗ legenheit zu ſeinem erſten Davispokakampf zu geben. Der Punkt geht zwar beſtimmungsgemäß an Oeſterreich aber das iſt jo nicht unwichtig, da Deutſchlands Geſamtſieg fa ſchon feſtſteht. 3 Im Dovispokaltreffen zwiſchen Südafrika und Neu⸗ ſeeland, das am Samstag im engliſchen Seebad Brighton begann, gab es am erſten Dag eine Punkteteilung. Der Neuſeeländer Allan Sted man 75 5 den ſüdafrikoni⸗ ſchen Altmeiſter Norman Farguharſon mit 725, 618, :6,:2, dagegen verlor Camille Malfroy gegen Ver⸗ non G. Kirby ziemlich glatt mit 527,:6,:6. Nach den beiden erſten Einzelſpielen ſtand der Kampf alſo 121. a Frankreich— Norwegen:0 Frankreich ſteuert im Drvpispokaltreffen gegen Nor⸗ wegen, das am Samstag im Pariſer Roland⸗Garros⸗Sta⸗ dion begonnen wurde, einem ſicheren Sieg entgegen. Die beiden erſten Einzelſpiele wurden ziemlich glatt gewonnen tag in Doſſenheim, an dem auch der 2 und ſo Sürfte bereits nach dem ſonntögigen Doppelſpiel der entſcheidende dritte Punkt gebucht werden. Im erſten Einzelſpiel ſiegte Bernard Deſtremau mit 60, 678, :3 über Fritz Jenſen und anſchließend war Marcel Bernard nach Abgabe des erſten Satzes mit 275,.0, :0,:0 über Dick Bjurſtedt erfolgreich. Italien— Monako:0 Wie nicht anders zu erwarten, gab es auch in Bologna im Davispokaltreffen zwiſchen Italien und Monako am erſten Tage eindeutige Siege der Gaſtgeber. Zuerſt ſiegte der junge Canepele über den Monegaſſen Medseig mit:0, 611,:1 und anſchließend ſchlug de Stefan! den bekannten Landau mit:2,:0, 673. Italien wird 915 mit Beſtimmtheit unſer nächſter Davispokalgegnek ein. Jugoſlawien hat ſchon gewonnen a Beim Dapispokoltreffen zwiſchen Jugſlawien und Ru mänien fiel am zweiten Tage bereits die Entſcheidung zu Gunſten der Jugoſlawen. Die Rumänen hatten in Agtanm nicht viel auszurichten und verloren auch das Doppel Kukuljevie⸗Mitie ſorgten durch einen 715, 618, 450, 62 Sieg über Caralulis⸗Schmidt für den dritten entſcheiden⸗ den Punkt. Die Jugoflawen treffen in der nächſten Runde 1090 Sieger aus der Begegnung Schweden— Griechen. and. 0 5 5 Am den Aufftieg der Gauklaſſe Hockenheim— TV Raſtatt 10:7(:7) Reichsbahn noch in der Konkurrenz Die Aufſtiegſpiele in Nordbaden ſind nun auch be Hockenheim hat ſein letztes Spiel in der Bezirksklaſſ reich geſtalten können und überzeugender gewon vielfach angenommen wurde. Bei den Spielen in zirksklaſſe hatte die Mannſchaft von dem Tag ab, ihr Staffelſieg feſtſtand, ſtark nachgelaſſen und derlagen hinnehmen müſſen. Dies befürchtete auch. Aber die Hockeuheimer wiſſen doch, was ſi gehörigkeit zur erſten Klaſſe ſchuldig ſind und zeigen Raſtatt eine ſehr gute Leiſtung. Schon in der erſten ſchafften ſie ſich einen klaren Vorſprung, der na Pauſe weiter ausgebaut werden konnte. epſer Geiger waren dabei die Torſchützen, während bei R 5 erſt 1 8 e Hälfte in Schwung kam, Innentrio erfolgreich war. 5„„ Mit dieſem Hockenheimer Sieg hit Reichsbahn Mon heim den 2. Platz in den Aufſtiegsſpielen 5. * rämlie Murac überra gewich. Polen Teilne ſch ebe li A. Pu land! Bat Finn! b 6 Der Sport wie ſel ſchein Nachm Verble nicht z meiſter deß de Der Mann! bracht, Borru. die er. Minde Mannk Zurch entſche nomme Mülle Nord errungen und dadurch ſich die Berechtigung weiteren Verbleitz in den Aufſtiegsſpielen erworben Mannheimer müſſen nun mit dem er aus Fc Freiburg, um den Eintritt in die 1 5 laſſe Hoffen wir, daß die Mannheimer in dieſen gerüſtet gehen. 5— TV Handſchuhsheim ſchlägt TV Rot 8: Der zweite Maiſonntag brachte 1 Man Start n mit legen, teres waren lätzeß s panga nö ge⸗ ihrtin. tz vor Mann⸗ Fran⸗ „ dem in die fälzer. mmen, Berade 1 nach Saar⸗ Platz n für . Der Stall⸗ te und Stahl⸗ letzten t auf⸗ schluß zum Ren⸗ Ein⸗ zum höchſte 6 vot u war über⸗ daß er zeſitzer te den dobler auf, gutes Schluß r: er; 3. Rich⸗ 13, 17, 85 1975 Fünf⸗ -40 1800 rann); iſikon, preis iſche); Ignus, mbus, lten, erold, ichter⸗ Nele; Hung; deti, punk⸗ ingen. 90 10. Herrn ann); iterin, Zeit: 28710. neiſter audon Mar⸗ 1245. Montag, 10. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 208 Nummer — Europameiſterſchaften der Amateurboxer e den Kaiſer ausgeſchieden gut beſu zrur ndenk npf ich 190 85 Ueber raſch ung gab gewichts ampf, denn unſer Olympia 0 r Kaiſer(Gladbeck), der augenb aun form doch noch weit entfernt zu 1 lich von ſcheint a dem allerdings gezeichneten Polen Sobkowiak, der in der letzten Zeit ſtark ee rt hat, geſchlagen. Beim Länderkampf zwiſchen und Polen im Deutſchland Gladbecker 7 ich der letzten Oe Februar in Dortmund hatte der 1 4 nach Punkten geſchlagen. in dieſer Klaſſe aus 0 ierte ſich durch einen P Punkiſteg für den 6 Von den übri igen Deutſchen kam der Leichtgewi Nürnberg(Dresden) wieder zu einem recht ſe ſolge, denn er konnte in dem Italiener ge eine 1 Favo⸗ alten ausſchalten. Wer in dem Mailänder denke i ländiſchem Temperament der Zuſchau⸗ ter get 0 Jeoliener gewinnen will, muß ſchon mit einer hervorragen⸗ den Leiſtung aufwarten, denn die wirklich guten ei chen Boxer werden ungehen uer angefeuert. Nürnbe kümpfgegner iſt der ſtarke Eſte Stepulow der den Tſchecho⸗ llowaken Kral in der dritten Runde zur Aufgab war ig. Im Weltergewicht qualifizierte ſich der S Nurach für den Schlußkampf. In eine m egen f gampf beſtegte er den Schweden Oscar Agren, der mit zu den beſten nordländiſchen Boxern zählt. In der Schluß⸗ zunde hat der Deutſche aber einen ſehr ſtarken Gegner, gämlich den Ungarn Mandi. Immerhig ſind die Ausſichten Murachs ſehr gut. Von den übrigen Kämpfen iſt noch die Abertaſchende Nied e des Norwegers Tiller im Mittel⸗ gewicht zu werten. Der Olympiazweite wurde von dem Folen Chmielewſki ausgepunktet. Der einzige holländiſche Teilnehmer, Dekkers, der auch Baumgarten ſchlug, erkämpfte ſch ebenfalls die Schlußrunde. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Enekes(Ungarn) beſiegt Makta(Italien) 1 Punkten; Sobkowiak(Polen) beſiegt Kaiſer(Deutſch⸗ and) nach Punkten. Hantamgewicht: Sergo(Italien) beſiegt Huuskonen Finnland) n..; Osca(Rumänien) beſ. Czortek(Polen). mußte gualiftz 0 * * Cortoneſi 5 beſiegt Gaſpar(Ru⸗ Polus(Polen) beſiegt S bo(Ungarn] n. P. beſiegt Kral(Tſchecho⸗ 1 en) n. i Stepulow(Eſtland) 1 3. Runde durch Aufgabe; Nürnberg(Deutſch⸗ no) beſ Facchin(Italien) n. P. Weltergewicht: Mandi(Ungarn) beſiegt Sipinſki(Polen) F Murach(Deutſchland) beſiegt O. Agren(Schwe⸗ en] nach Punk ken Mittelgewicht: lien) n..; Ehmiel ewſki nach Punkten. Runge im Endkampf Europameiſter ekkers(Holland) beſiegt (Polen) beſieg Anr 1 10 S Zorzenone(Ita⸗ Tiller(Norwegen) Die auch am N ſchaften der Amateurboxer zogen ſich stagabend wieder bis nach Mitternacht hin. ſetzte Herbert Runge ſeinen Sieges⸗ Ungarn Nagy fort. Der Deutſche be⸗ gner vom erſten bis letzten Gongſchlag Gegner wird der Schwede Tandberg ſein, der icklich in beſtechender Form iſt. 1 den übrigen Kämpfen wird noch bekannt, daß es wiederum einige bedauerliche Fehlurteile gab. Die Erſt plazierten des Olympiſchen Turniers, Kaiſer(Deutſchland) und Matta(Italien), geſchaltet. einiger Kampfrichter was mehr die 9 S bhergewicht über den wurden durch klare Fehlurteile aus Man hatte geglaubt, daß durch die Beſtrafungen Folgezeit mit et⸗ Rückſicht wenigſtens für die kenntnis und vor allem. Kämpfers geurteilt würd auf nung erwies allerdings ger woren wieder der Will ausgeſetzt. Matte(It 115 niemals verloren und anſchließend teilte er das gleiche Schickſal gegen den Polen Sob⸗ kowigk. Ein offizieller Proteſt gegen das Urteil wurde von der FBA abgelehnt. Die letzten Ergebniſſe: Halbſchwergewicht: Muſina(Italien] beſ. Szigeti(Un⸗ garn] n..; Szymura(Polen) beſ. Johſon(Schweden) P. Schwergewicht: Tandberg(Schweden) beſ. Nilſen(Nor⸗ wegen) n..; Runge(Deutſchland) beſ. Nagy(Un⸗ garn) n. P. Nürnberg und Murach erlitten übrigens in ihren Vorſchlußrundenkämpfen Verletzungen über den Augen, durch die ſie in der ſein werden Schlußrunde ſicherlich behindert Waldhof it Fandball⸗Gruppenmeiſter Der Hand ballmeiſter Minden verliert:5 Der zweite Maſſonnbag brachte für die Sportgemeimde wieder eine Fülle ſportli kdie ſelten. Am Vormittag fanden bei prächtigem Sonnen⸗ hein die Läufe rund um den Friedrichsplatz ſtatt. Der Nachmittag brachte noch ein wichtiges Fußballſpiel um den Ferdleib in der Gauklaſfe, brachte die Matrennen und licht zuletzt den letzten Gang unſeres badiſchen Handball⸗ keiſters, des Sportvereins Waldhof, mit dem Erſcheinen deß deutſchen Meiſters 1936 Hindenburg Minden. Der Verlauf der bisherigen Gruppenſpiele hatte den Nannheimern ſchon bald eine gewiſſe Vormachtſtellung ge⸗ bracht, die mit dem Sieg in Minden die Führung in der Borrunde brachte. Die nächſten Spiele brachten alsdann die erwarteten Siege der beiden führenden Mannſchaften Minden und Waldhof, ſo daß dieſem letzten Spiel in Mannheim trotz dem Punktevorſprung der Waldhöfer, der urch das beſſere Torverhältnis, das bei Punktgleichheit entſcheidet, noch erhärtet wurde, doch nicht alle Reize ge⸗ nommen waven. Einmal gab es für die Pioniere aus dem Meſtfalenkade eine wenn auch nur ganz kleine Hoffnung, oc hoch das beſſeve Torverhältnis zu ihren Gunſten ge⸗ kalten zu können, und zum anderen hatten auch die Wald⸗ Her den Ehrgeiz, ihre Gruppenſpfele ohne Punktverluſt zu beenden. Unter dieſen Auſpizien ging man in den letzten Gruppenkampf draußen auf dem Waldhof. Zum entſcheidenden Gang traten beide Mannſchaften in ihrer heſten Aufſtellung an. of in bekonntem Blau⸗Schwarz brachte: Weigold; Müller, Schmidt; Rutſchmann, Kritter, Henninger; Zim⸗ mermann, Heiſek, Spengler, Herzog, Long. Die Mindener kamen in ihrem bekannten blau⸗ gelben Dreß: Roß 1; Küter, Röttger; Strack, Roß 2, Topp; Knauz, Mennicke, Becker, Möller, Schmidt. Zum Spiel hatten ſich gegen 3000 Zuſchauer eingeſun⸗ den, die vom Anpfiff an in den Bann des Geſchehens ge⸗ zogen waren, di beide Monnſchaften ohne Nervoſität hielten. Die erſte gefährliche Sache entſtand für Waldhof, doch konnte Weigohd zur Ecke klären. Gleich darauf kam Mieder Röttger zum Wurf, aber Weigold wor bei der Sache, Dann kam endlich Waldhofs Maſchine in Schwung. Herzog verſchoß. Aber daun wurde Spengler in aus⸗ ſichtsreſcher Stellung nicht bedient und auch Zimmermann Wörtele vergeblich auf den Ball, ſo daß nacheinander zwei den zwar nicht vergeben, aber doch nicht benützt wur⸗ ben, Knautz, der bei Minden Mittelläufer ſpielte, lieferte A ganz großes Spiel und konnte Spengler verſchiedent⸗ lich im letzten Augenblick hindern. Endlich, in der 12. Minute, reifte der erſte Erfolg. Spengler war auf Halb⸗ rechts durchgebrochen, ſoh Lang 3 end, der die Vor⸗ b prompt zum:0 verwandelte. Minden ließ ſich da⸗ bürch nicht entmutigen, griff energiſch an, doch konnte Henninger einen ſcharfen Schuß von Strack und Küter metern. Auf der Gegenſeite ließ Rutſchmann eine gute Gelegenheit aus, als er den freiſtehenden Heiſek nicht bediente. Etwa Mitte der Hälfte wurde Zimmermann elegt, den gegebenen Freiſtoß nahm er ſelbſt auf und 1 unhaltbar zum:0. Dieſes 2. Tor wurde 15 inden das Zeichen, zum Angriff überzugehen. Die aunſchaft ſtürmte zeitweiſe mit 7 Mann. Waldhof deckte 155 gleich gut verſtärkt, mußte aber dennoch das 1. Tor uc Roß 1 hinnehmen, nachdem Schmidt verletzt am Trotzdem nun die Waldhöfer umſtellen muß⸗ Hritter ging zurück, Herzog in den Lauf, beherrſchten en rzen das Spiel. Spengler ging in der 20. kute allein durch und erhöhte auf 311. Die letzten en dieſer erſten Hälfte, die durchweg herrliches Bandh 1 85 zeigte und unter dem Zeichen des hervor⸗ 5 Schiedsrichters Rogge⸗ Berlin ſtand, waren vorbei. e und Zimmermann zeigten noch einmal ige. aber der gegneriſche Hüter konnte 0 von letzterem halfen, und dann 1 Ader eigold durch gute Poraden, ſo daß 4⸗Stande bei Pacbgelt nichts geändert wurde. dennoch muß er wenig ſpäter einen Wurf von teren e der:1 bringt. Bald darauf kann . ſehr gut bedient wird, auf 511 er⸗ and nimmt das Spiel ſein Ende. 1 2 Meiſter hielt in Mannheim nicht ganz, ch von ihm verſprach, vor allem deshalb, weil ür ein gelindes Mailüfterl war. Im Werfen 9 chaft ſehr wenig, auch fehlte ihr die nötige oſſenheit im Strafraum. 8 der Pauſe einſetzende Regen beein⸗ das Spielgeſchehen während der N Die Ballkontrolle war ungemein er litt auch Hie Schnelligkeit des Spiels badiſcher Meiſter ließ in der zweiten ohne allerdüngs ſeine Feldüberlegen⸗ Mannheimer cher Ereigniſſe. — lieren. Zunächſt wirft Roettiger einen Latte, dann bietet ſich Waldhof eine große t eines Dveizehnmeters, den Speng⸗ das Spiel in der Hand. Aber in Waldhöfer Hintermannſchaft, was ſie Pionere immer mehr und brach⸗ ander, daß ſie kaum einen vernünftigen Nachdem Weigold zweimal hervorragend mitz, der. Hüter, wieder in . Bombe macht wie beo Wieder iſt die Latte der Retter für 5 1 war, Dr. geladen war. Nach dem von. 1 Abendeſſen nahm als erſter Redner des Abends der Präſident des belgiſchen Der beſte Mann wohl aller 22 war unſtreitig Knauz, der gegneriſche Mittelläufer. Die Hintermannſchaft hielt ſich gleichfalls gut, auch ließ der Torwort Schmidt wohl kaum einen haltbaren Ball paſſieren. Im Geſamten konnte die Elf beſonders ob ihrer Fairniß imponieren. Unſer Meiſter, der mit dieſem Sieg die Gruppenmeiſter⸗ ſchaft errungen hat, konnte auch heute nicht über die vollen 230 Minuten überzeugen. Ohne Tadel ſpielte von Anfang an bis zum Ende die Hintermannſchaft. Ganz groß war Weigold, unerſchütterlich und einſatzbereit bis zum Letzten die beiden Verteidiger Müller und Schmioöt. Die Läuferreihe zeigte manchmol etwas überhaſtetes Zu⸗ ſpiel, war aber im Zerſtören immer gut. Jediglich der Angriff des Meiſters, der für Minuten die Maſſen in Be⸗ geiſterung ſetzen konnte, brachte es auch fertig, ſie zum Verzweifeln zu bringen. Eben noch konnte er in über⸗ zeugender Kombin tion mit raſchen Zügen den Gegner „ſchachmatt“ ſetzen und im Augenblick darauf durch un⸗ ltberl egtes Zuſpiel die beſten Chancen verderben. Man darf ruhig ſagen, daß heute keiner der fünf Angriffs⸗ ſpieler ſeine Höchſtform erreicht hat, muß aber zuch an⸗ erkennen, daß ſie ihre Pflicht taten. Der Sieg dteſer elf tüchtigen Wabdchöfer iſt unſtreitig verdient, wie auch der Gruppeuſteg dapzwackeren Wardhofelf⸗ r- Fönnen iſt.“Nun „Glück auf“ zu den weiteren Spielen. Gruppe 1 Oberalſter Hamburg Beltenhauſen 12:9 fe Königsberg Dp Berlin:9 Oberolſter Hamburg 5 4 1— 67.34 9˙1 DBW Berlin 5 3 1 1 44.32:8 Bf Königsberg 5 2— 3 36:46:6 Tuſpo Bettenhauſen 5— 5 5 286761 0¹¹0 55 Waldhof— Hindenburg Minden:1 Ms Hannover 1. Ic Nürnberg 11:10 SV Waldhof 6 6—— 56•28 12⁰0 Hindenb. Minden 6. 4— 2 55˙48:4 Moes Hannover 6 2— 4 52:62 478 1. FC Nürnberg 663—— 6 41167 0˙12 Gruppe 4 msn Koblenz Altenſtadk:13 Mas A Leipzig— fn Schwanheim 825 MTS Leipzig 5 5—— 356.22 10.0 VfR Schwanheim 5 2 1 2 29730 575 TW Altenſtadt 8 1 1 3 25244 317 MSW Koblenz 5 1— 1887 28 Süddeutſche Aufſtiegsſpiele Gau Südweſt: DS 61 Ludwigshafen— 1. Fc Kaiſersloutern ausgef. Saar 05 Saarbrücken— Sportfr. Wanksurt 271 Gau Württemberg: a I Nürtingen— Ulmer FV 94 075 Bf Schwenningen J Geislingen 4˙2 Gau Bayern: Armin München— Schwaben Augsburg 1 25 Würzburger Kickers— Jahn Regensburg:2 Auswahlſpiele .— Nibelungen 671 5 vom rechten Sturmflügel 0 unſere einheimiſchen, in der Segler einigung Mannheim zuſammengeſchloſ⸗ Segler ihre kampferprobten Boote im Spät⸗ wehmütigen Herzens letztmals abtakeln muß ten und ſäuberlich verpackt dem Winterſchlaf über⸗ gaben, da hieß es Abſchied nehmen vom vertrauten naſſen Element. Bereits am Himmelfahrtstag konn⸗ ten wir die SVM mitten in ſieberheffter Vorberei⸗ tungsarbeit zur geſtern glücklich geſtarteten Früh⸗ jahrsregatta mit einem freudig aufgenommenen Be⸗ ſuch überraſchen, als gerade die Heidelberger und Wormſer gelkameraden bei einer ſaftigen Briſe in ſchneidiger Fahrt am Baſtion im Induſtriehafen einliefen. Dabei mußten wir die betrübliche Feſt⸗ ſtellung machen, daß das SVM⸗Bootshaus eine ſportlich wirklich wenig repräſentable Lage hat. Wäre es für das Auge kein erfriſchender Anblick und vor allen Dingen vom praktiſchen Standpunkt aus betrachtet nicht eine ideale Löſung, wenn die Segler ihre Anlegeſtelle unmittelbar unterhalb der Gedenktafel an der Diffenéſtraße verlegen könnten, wobei das Vorgelände zu einem ſchönen Platz gebaut würde!? Wie alljährlich, führte auch Rennſtrecke über einen durch Bo Dreieckkurs. 16 Boote der Renn⸗ waren zum Kampf klargemacht achdem herbſt in dieſem Jahre die jen gekennzeichneten und Wanderklaſſe worden und boten bereits vor dem Start ein buntes Bild. Genau wie im Herbſt ſtanden die Segler auch diesmal wieder mit dem Windgott auf Kriegsfuß, denn die vor⸗ herrſchende Flaute bedingte einen einſtündigen Startaufſchub. Doch dann wurde bei leichter Briſe glücklich das Startkommando gegeben, der Kurs allerdings von drei auf zwei Runden herabgeſetzt. Als erſte Konkurrenten machten ſich die Rennjollen der 20⸗ und 15⸗Quadratmeter⸗Serie auf die Reiſe. Die 8 Boote der Löer⸗ U. lzer⸗Wanderklaſſe ſowie die 20er Jollenkreuzer folgten. Bei angenehm auf⸗ friſchendem Wind brachte die erſte Runde größten⸗ teils ſchöne Fahrt, wobei jeder einzelne beſtrebt war, ſeinem Gegner auszureißen, oder lag man dicht bei⸗ einander verſuchte man hier und da, dem anderen den Wind aus dem 1980 zu nehmen. All dieſe Um⸗ ſtände ſetzten natürlich viel Geſchicklichkeit und Be rechnung voraus, und ſo boten ſich viele wechſekvolle, manchmal ſogar dramatiſche Kampfbilder. Flauten⸗ reich dagegen verlief die zweite Runde, die für manche Ueberraſchung ſorgte. In der 2er Rennfollenklaſſe machte ſich das der Rhei⸗ niſchen Segler vereinigung Main: gehörende Spitzemboot „„Peer Gunt“ mit Geng und Sohn an Bord alsbald an die Spitze und aing bereits mit erheblichem Vorſprung vor „Albatros“ und„Kriemhild“ in die zweite Runde. Doch intern was notgedrungen 2 ſetzte der 1 ei mit Abſtand vor„Alb 1 j bereits etwas veralteten Boot Ziegler⸗ Schmitz an Bord. löer Rennfollen. Hier JG Forben ſtartende Rheinboot„ Runde knapp vor d dem ſchönen Heidell 0 don rt hatte, „Wees machte im ziedermann für di autenſegeln ze aͤktiker, der etw lag. G rund aufgab. lier Anggleiher oh ne (Wanderklaſſe). Zwiſchen (König jr.⸗Duven) und„Anna-Maria“(Amle es einen erbitterten Kampf, der erſt in der 1 den wurde, wobei König noch einen erheblic vorſprung herausholte und ſomit verdienter Si In der 12er Ausgleicherklaſſe kam das Viererfel lich geſchloſſen ab und fuhr auch die erſte Runde gleichmäßig durch.„Aero“ mit Ballmann⸗ Worms hier klarer Sieger, während die Heidelberger mit Edinger⸗Schierbaum unter geſchickter Steuerung vom vierten Platz auf die zweite Stelle vorrückte. 20er Jollenkreuzer. Der raſſige Wormſer Neubau„S enttäuſchte eigentlich gegenüber der Mannheimer 15 Tonnen ſchweren„Windsbraut“ mit König ſen.⸗ Das Boot ſpringt wohl leicht an, doch ſcheinen die nicht richtig zu ſitzen, ſo daß die Mannheimer ſiegten. We verdi Vormittagsergebniſſe: 20er Jollenkreuzer: 1. Windsbraut⸗Mannheim mit König⸗ Traub; 2. Star⸗Worms. 2ber Rennjollen: 1. Albatros⸗Mannheim(Ziegler⸗Schmitz) 114:44 Std. nach Proteſt; 2. Kriemhild⸗Worms mit Burk⸗ hard 1135:16 Std.; 3. Peer Gynt⸗Rhein. S. Vgg. Mainz :56:52 Std. zer Rennjollen: 1. Weef⸗Heidelberg(Friebolin⸗Klotter) :10:59 Std.; 2. Lilo⸗Mannheim(Biedermann):13:29 Std.; 3. Toska⸗J Farben(Kilian):13:52 Std.; 4. Mannheim(Herr und Frau Mohr):21:52 Std. 15er Ausgleicher: 1. Vineta⸗Mannheim(König jr. :88:17 Std.; 2. Anna⸗Maria⸗Worms(Amler) 1745:52 12er Ausgleicher: 1. Aero⸗Worms(Ballmann) 1284:55 Stunden; 2. Walküre ⸗ Heidelberg(Edinger ⸗Schierbaum) :88:29 Std. Gorch Fock⸗ Belgiſche Gäſte beim BfR Bf Mannheim— La Gantoiſe Gent 724(:2) Der reiche Torſegen dieſes für einen Samstagabend recht gut beſuchten Freundſchaftsſpiels ſpiegelt am beſten den Charakter der ſympathiſchen Veranſtaltung, denn hier ſtan⸗ den ſich Mannſchaften gegenüber, deren gegenſeitige Kennt⸗ nis trotz des Vorſplels eben doch nicht ausreichte, um in der Abwägung der einzelnen Kräfte klar im Bild zu ſein und ſich auf ſie entſprechend einzuſtellen. Die flämiſchen Gäſte überraſchten in erſter Linie durch die durchaus offenſive Haltung ihres Mittelläufers, des ausgezeichneten Martens, wie eee der geſam⸗ ten Mittellinie, von der noch der linke Läufer Van Over⸗ meirre 2 beſonders hervorzuheben iſt. Langenbe in 3. B. hatte durch dieſe Einſtellung gung, die er allerdings nicht in dem erwarteten Maße nützte, und bis er ſchließlich energiſcher zu ſeinen Attacken⸗ verſuchen überging, war der überragende linke Verteidiger Kerßſe im Bild und übernahm ſehr wirkſam auch die Be⸗ hinderung des Mannheimer Durchbrenners. Vom Angriff wären die beiden Flügel, in erſter Linie aber der linke, hervorzuheben(De Reuſe), der ſelbſt einem Conrad Nüſſe zu knacken gab. Verfelder in der Sturmmitte ent⸗ puppte ſich als Meiſtev in ſicherem Erfaſſen und Schuß. De Raedt im Tor hatte große, aber auch recht ſchwache Momende, die zur ſchließlichen Niederlage mit beitrugen. Als Ganzes aber zeigte die ausgezeichnet kon⸗ ditionierte belgiſche Elf ein ſehr ſchnelles Abſpiel, recht gute Ballbehandlung, ein raſantes Laufvermögen, ſo daß ſie ſich in dem fremden Milieu und nach der weiten Reiſe gut behauptete. Man darf nicht vergeſſen, daß VfR nach der:3⸗Vorſpielniederlage(ohne Langenbein?), ſich Beſonderes vorgenommen hatte. Der Mannheimer Altmeiſter erreichte denn auch tach längerem Schwanken einen torreichen Sieg, der noch klarer ausgefallen wäre, hätte Langenbein die tak⸗ tiſche Spielaulage der Flamen rechtzeitig genützt. Auch wurden ſogenannte„todſichere“ Sachen vergeben, ſo daß trotz der ſieben Treffer die eigent⸗ liche Rundung der Fünferreihe fehlte. Jedenfalls hat Vfgt die fällige Rechnung beglichen und der Beifoll in der Pauſe wie nach dem Spiel war für die beiderſeitigen Leiſtungen verdient. Die zeitweiſe Unruhe bildeten die beiden je in einer Hälfte tätigen Torhüter Schneider und Edelmann. Zeigte erſterer beſondere Schwächen 15 Berechnen des Herausgehens, ſo brauchte Edelmann geraume Zeit, um ins Bild zu kommen, imponierbe aber Haun durch ſeine gefundene Ruhe und Sicherheit. Der Sturm hatte inſofern keinen leichten Stand, als auf weite Strecken die Unterſtützung durch die Läufer voll⸗ kommen ausblieb, ſo daß mancher Ball nach guter Vor⸗ arbeit unnötig verloren ging. Lutz, der in letzter Zeit ja mehr von ſich hören läßt, hat anſcheinend den Kontakt mit der Mannſchaft gefunden, was ſeine immer wieder⸗ kehrenden Treffer bekunden. Striebinger hatte bei im ganzen guter Leiſtung nicht die große Linie, die er auf ſeintem internationalen Poſten ſo erſolgreich herausſtellte. Alles in allem zogen ſich die Mannheimer aber gut aus der Sache. Ihr ſchließliches Ergebnfs bedeuklet einen ſtorken Erfolg. Der Spielverlauf: Nach der üblichen herzlichen Begrüßung ſteigt bereits nach wenigen Minuten die erſte Ueberraſchung. Schneider verliert bei einem Schuß den Velgiſche und deutſche Sportleute vereint La Gantoiſe Gent Ehrengäſte des Br Für den VfR Mannheim, der in großzügiger Weiſe mit der Verpflichtung der belaiſchen Spitzenmann⸗ ſchaft La Gantoiſe Gent der Mannheimer Sport⸗ gemeinde eine ſo prächtig in den Rahmen der e „unſerer lebendigen Stidt“ paſſende, ſportliche Ueber⸗ paſchung geboten hat, für deren e und packende, ſtets ritterlich faire Durchführung Veranſtaltern und Ake teuren allſeitiger Dank und Anerkennung gebührt, war es, Vereinsführer Direktor Bühm erzählte, ein Herzens⸗ edürfnis, nach den 90 Minuten eines auchn mit den ſympathiſchen belgiſchen noch einige Stun⸗ den e um dieſen für die übe raus aute und 5 ae rt 8 1 mit der der Vicht bei ſeiner Gaſtſpielreiſe durch flamiſches Land vor einigen Woche umgeben und umſorgt 1 N So fanden ſich am Samstagabend 15 Hotel National, dem Quortier der belgiſchen Reiſegeſellſchaft, in bunter Reihe viele der alten Mannheimer Sportler, 5 9 den auf felſenſeſter Grundlage erbauten, die Liga⸗ manuſchaft, der eine mean über einen. a e den e Clubs das Wort, um nit anderen Worten in einem Trink⸗ Kampfes, Veimaßland Belgien ſein werden 28 5 Schöner Ausklang eines ſtolzen Tages ſpruch dem Bſc für die gute Aufnahme, das herrliche Spiel, öͤas Gelingen der Revanche, ſowie der erwieſenen Gaſtfreundſchaft Dank und Anerkennung auszuſprechen und den Wunſc zu äußern, die Bande gegenſeitiger Ach⸗ tung durch eren ſportlichen Verkehr noch mehr zu feſtigen. Direktor Bühn antwortete in franzöſiſcher Sprache und ſchloß ſeine von Witz umd Humor erfüllten Aus füh⸗ rungen, die vollen Anklang und Beifall fanden und in denen von frohem, völkerverbindendem Sport, von Kame⸗ radſchaft und Achtung, ſowie von der Chance eines weite⸗ ren Sieges der Belgier beim nächſten Treffen in Gent de Rede war, mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ 5 Nur zu ſchnell nahte die Stunde des Abſchieds der 9 gſchen Spieler heran. Man mußte nach dem anſtren den Spiel, dem eine wenig angenehme Reiſe im Om vorangegangen war, die ſich durch einige Pannen 0 etliche Stunden verzögert hatte, neue Kräfte ſammeln, denn die Parte gegen den Sportverein Wiesbaden in der ſchönen Bäderſtadt rief zu neuen Taten. Und als darnach de älteren Semeſter nach weiteren Stunden eines gemüt⸗ lichen Kramens in Erlebniſſen und er! trenmten, da ſchieden mit feſtem Händedruck ä. Sportler, die zu Freunden unſeres deutſchen Vaterlandes geworden ſind und die, wie ihre leuchtenden Augen bekun⸗ deten, Verfechter der Idee unſeres Führers in 1 8 beſonders freie Bewe⸗ g ſchmelles Spiel. in der Form von dem mehr als den Gegner nicht Ball und der entſchloſſene Mittelſtürmer Verſelder reißt durch Eindrücken die Führung an die Gäſte. Nicht lange dauert es; der Freiheit genießende Langenbein zieht ab, und obwohl Wagner deſſen Hereingabe Herfehlt, iſt Spindler zur Stelle und erzwingt mit ſicherem Gcken⸗ ſchuß den Ausgleich, dem, aus allerdings zweifelhafter Stellung vorſpielend, Wagner, den Torwart heraus⸗ lockend, die Führung für Mannheim anreiht. 211. Im Anſchluß an einen Eckball erfaßt dann Lutz ſehr ruhig die Situation und dreht das Leder dicht am Pfoſten ein, 311. Eine Gedenkminute aus Aulaß der„Hindenburg“⸗ Kataſtrophe unterbricht in lautloſer Stille das Spiel. Sofort nach Wiederaufnahme kommt Gent auf Baß des rechten Läufers, mit anſchließendem ſomoſen Schuß des Mittelſtürmers“ Verfelder, zum:2. Ein glänzen der Schuß Spindlers wird frappant gehalten, ein zugvoller Nachſchuß Kamenzins ſtreicht ſcharf darüber. Mit dem Fuß bann de Raedt einen Kurzſchuß Langenbeinz wehren, Ler ütberhaſtete Nachſchuß Striebingers geht auf den Hütter. Eine zu weit gehende Uneigennützigkeit Striebingers, 295 ar ſteht, endet abermals mit Schuß— Hiesmal Spindlers— in die Hände des Torwarts. Nach kurzer Pauſe geht es nach Auswechſlung des ſchwer gewordenen Leders, ſowie Austauſch des Torhüters Schneider(Edelmann) in bie zweite Hälfte. Auf der Tor⸗ linie ſchlägt der linke Gäſteverteidiger im kritiſchſten Moment den Ball ab. Aus vollendeter Körperdrehung heraus holt Lutz dann 422. Ein glönzend getretener 58 ball Spindler dreht vom Poſten prallend ins Netz, 572 eine Einzelleiſtung des Gäſtelinksaußen De Reufe oͤrückt 513, doch faſt unmittelbar darauf gleitet ein weiterer famoſer Flankenball Spi nölers De Raedt aus den Händen überweg ins Tor,:3. Der Halbrechte Gents, De Schepper, pariert unter vergeblichem Strecken Edelmanns:4. Langenbein und Spindler 1 nach Durchſpiel dann klarſte Momente, bis endlich Langenbein ſeinen hartnäckigen Angreifer Kere ſtehen läßt und ſicher auf 714 erhöht. Die einbrechende Dämmerung umhüllt die beiderſeitigen weiteren vergeblichen Bemſehungen. Pennig⸗Waldhof leitete gut. Störend wirkte nur das Winken eines Linienrichters, das zu einigen 15 85 entſcheidungen in Abſeits führte. A. Noch ein Spiel der Bezrtstlaſte 8 Mannheim— Phönix Mannheim:0 Zum Abſchluß der diesjährigen Verbandsfaiſon trafen ſich auf der Schäferwieſe zwei alte Lokalrivalen, die noch einmal um die letzten zu verſprechenden Punkte ſich gegen⸗ überſtanden. Es ging eigentlich um Nichts, denn beide hatten ja keine Sorgen in irgendeiner Form und zudem war dieſes letzte Spiel ein Anhängſel, dem die Voraus⸗ ſetzungen für Spannungsmomente ſchon durch die verſpätete Durchführung des Spiels genommen waren. Heute inter⸗ eſſieren die Pokalſpiele und die Treffen der Aufſtlegss und Meiſterrunden! Kein Wunder auch, daß der Beſuch hinter den Erwar⸗ tungen zurück blieb und kein Wunder auch, daß man von dieſem Treffen— trotz Lokalrivalität— nicht allzuviel er⸗ wartete. Uebervaſchenderweiſe aber ließ ſich das Spiel zu⸗ nächſt ſchön an, denn 08 iſt ſehr aktiv und ſchnell im An⸗ griff, Aufbau und Kombination waren aber auch ſo ſicher, daß der Gegner kaum dazu kam, für den eigenen Angriff etwas zu tun. Nach 5 Minuten hieß es durch den Mittel⸗ ſtürmer 110 für 08 und bei weiterhin beſſeren Leiſtungen erhöhen Linksaußen, Rechtsaußen und Halblinks bis zum Wechſel auf 40, ein Reſultat, das den beiderſeitigen Lei⸗ ſtungen entsprach. Ein Lattenſchuß von Raßmuß leitet die zweite Halbzeit ein, aber ſchweller als erwartet hat 08 wieder die Vorteile Hand. Nach 15 Minuten heißt es im Nachſchuß 177 15 den Rechtsaußen 520. Als der Rechtsaußen gar auf 60 erhöht, war dem Spiel aller Reiz genommen, denn 08 gab das Heft nicht mehr aus der Hand und hatte Gelegen⸗ i heit, das Reſultat gar noch zu verbeſſern. 08 beveitete diesmal eine angenehme e Die Elf ſpielte wie aus einem Guß und war in dieſer ſchwachen Phönix nicht mehr zu ſchlagen. Als ſeſtſtand, daß die Gäſte dem flüſſigen An⸗ griffsſpbel und dem taktiſch e Aufbau nicht ge⸗ wachſen waren, ſtand der Sieg nie in Frage. Gauz her⸗ vorragend 1 1105 veihe. Sie ließt wicht nur kommen, man ſorgte auch für den agen Druck im Angriff. Dadurch kam die⸗ ſer voll in Fahrt und zeigte ein n erfreulich e und 1 e einzige Enttäuſchut nie recht im Bilde. Unverſtändlich ſchwach war zel, ſo daß man bei der ſchwachen Geſamt⸗ „ ſo 1 des Sturmes über N nie 3. . Seite 1 Nummer 208 Neue Mannheimer Zeitung Renale Paul Harlmann i Marpi 5 b lite J e e f 8 N kancſ. Al- Hist. An 11 n 41 i Wülde Spekulationen a. d. Börse! Wer deckt Skandal um e Wer bringt Klarheit! Wer isi„Lux“ Müller e 0 Aeat* 8 üluireinigungslur 1 5 sie auf! ine Tängerin!“ der geheimnisvolle Helfer? Auch Sie werden gefesselt Sein durchi die Spannanden Efeignisse dieses Films, Täglich: .00.35 .35.40 zeug, Schuhe u. dgl. am Mitt⸗ woch, dem 19. Mai 1937: e) für Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Apparate, Anzüge, Mäntel, Weiß⸗ Schuhe u. dgl. am Freitag, dem 21. Mai 1937. Beginn jeweils 14 Uhr(Saal⸗ öffnung 13 Uhr). P Bekanntmachung Die Bekämpfur und des Das Bezirksamt Mannheim mit Stadt Mannheim Amphitruon des Bezirksrats 8 Ein Lustspiel nach ière laß 8 1 Hieran. Per zer bro 90 l 11 5 n 52330 Une dötene 2 liche Vorſchrift e 8 1. Die nd verpflichtet, d hederich und ol. Str. GB. mit von Spitzen und Einsätzen, Knopflöcher, Stoffknöpfe, Biesen, Smok- u. Stepparhelten Stoffblumen, Kleider- u. 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