Einzelpreis 10 Pf. ſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 5. 2 ig, 71 0 Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 2 brech e, 1155 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. I alen 185 Auen 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ iſt die bei Zwangsvergleichen oder — hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 138, 5 5 Konkurfe 6 gewährt. Keine Gewähr für — Je Fischerstr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigen gaben, an beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernm de Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. a Montag, 7. Juni 1937 148. Jahrgang Nr. 253 8—————— 2 5 2 1. i 85 5 5 75 2 88 l. 2 42⁰0 a er 5 72 7 ſchütternde Dokument verſtehen, das ſich * 7 von Bruckners Hand in den Akten der Wiener bb Philharmoniker befindet. Sie ſollten im Jahre 1884 N ſeine Siebente Sinfonie zur Uraufführung bringen., u. 5. Er aber ſchrieb ihnen:„Es wolle meine ergebene 1 anb. Regensburg, 6. Juni. der Ehrenkompanie der Wehrmacht betritt der Füh⸗ Nachdem ſich der Jubelſturm gelegt hat, bringen Bitte geſtattet ſein, das hochlöbliche Comité wolle für les Bor Einem Jahr iſt die bayeriſche Landes regie⸗ rer den Säulengang der Walhalla. Die Fanfaren⸗ die vereinigten deutſchen und öſterreichiſchen Chöre dieſes Jahr von dem mich ſehr ehrenden und er⸗ rung an den Führer und Reichskanzler mit der klänge gehen förmlich unter in dem Orkan des den„Germanenzug“ wirkungsvoll zu Gehör. Das freuenden Projekte.. Umgang nehmen, aus Grün⸗ dach Hue herangetreten, daß er die Walhalla in ſeine Jubels, der dem Führer entgegen⸗ Chorwerk leitet über zur Rede des bayeriſchen Mi⸗ den, die einzig der traurigen Situation entſpringen ile Shut nehmen und künftig beſtimmen möge, welche e et, 5 1 7 5 h hinabſteigt und ſich niſterpräſidenten Ludwig Siebert. in bezug der maßgebenden Kritik.“ Ren Hüften hervorragender deutſcher Männer in der auf die G rentkwüne 5 ie bi ſeeliſche! nn Fwahmeshalle Eingang finden sollen. Der Fuhrer; Mit dem Führer kommen der Schiemherr der e ee erlich hat dieſer Bitte entſprochen und zugleich den weite⸗ deutſchen Kunſt, Reichsminiſter Dr. Goebbels, erinnerte daran, daß der Erbauer der Walhalla, Kö⸗ einem Schritt entſchloß! Wenn im nei Deutſch⸗ 1 ten Antrag genehmigt, daß zur Ehrung Anton als Vertreter der öſterreichiſchen Regierung der nig Ludwig J. von Bayern, die Marmorhalle als land die Ausübung der öffentlichen Kunſt⸗ 80 Bruckners die Büſte dieſes großen deutſchen Sin⸗ öſterreichiſche Geſandte in Berlin, Exz. Tauſchnitz. Sinnbild deutſchen Weſens errichtet und ſie aus⸗(ßerra chtun g von Geſetzes wegen in eine geb b le ponkkers in der Walhalla zur Aufſtellung kommt. die Reichsminiſter Darre und Dr Gürtner⸗ die drücklich zum Eigentum Deutſchlands beſtimmt habe, nete Bahn gelenkt worden ist, ſo glauben wir heiß Am Sonntag iſt nun Anton Bruckner eingetreten e Himmler, General Ritter von Epp, wie ſeine Verfügungen beweiſen. Aber als ein neues auch damit eine Dankesſchuld an den einſam ringen⸗ 0 iu die Ruhmeshalle deutſchen Geiſtes und deutſcher Fiehler und Dr. Dietrich, Botſchafter von Pa⸗ Deutſchland errichtet war, vermochte es ein engſtir⸗ den, von ſeinen Peinigern bis zum Tode gequälten Größe. Der Führer der deutſchen Nation ſelbſt hat den großen Tondichter auf ſeinem Einzug in die Walhalla begleitet. Mit dem feierlichen Staatsakt hat das ganze deutſche Volk den großen Tondichter geehrt, in deſſen unſterblichem Werk ſich Blut und Geiſt eines Jahrtauſend deutſcher Kultur⸗ und Gei⸗ ſtesgeſchichte die Hände reichen. Die Wieſe vor der Walhalla iſt dichtgefüllt mit Menſchen, Volksgenoſſen aus allen Schichten. Sie alle wollen Zeugen dieſes denkwürdigen Feſtaktes ſein. Die Walhalla zeigt ſich in ihrem äußeren Bild nicht verändert. Das königliche Bauwerk iſt ſchmuck⸗ los geblieben. Es wirkt allein durch ſeine monu⸗ Henkale Architektur. An den beiden Ecken det un⸗ lerſten Terraſſe ſind zwei rieſige Maſten errichtet. Bon den Maſten flattern zum erſtenmal die für die⸗ ſen Feſtakt entworfenen Banner. Wie eine funkelnde Straße liegt tief unten die Donau. f Unmittelbar vor der Säulenhalle ſind die Ehven⸗ abordnungen der Gliederungen der Bewegung an⸗ getreten. Weiter unten ſteht die nationalſoziali⸗ ſtiſche Jugend. Das letzte Stück der Freitreppe bis hmauf zur Säulenhalle iſt ebenſo wie die Flügel der Terraſſen eingeſäumt mit den Fahnen und Standarten des Reichs. Auf den Terraſſen befinden ſich die Ehrengäſte. Der Führer kommt Punkt 11 Uhr erklingt der Präſentiermarſch. Der Führer iſt an der Walhalla eingetroffen. Auf ſeiner Fahrt vom Bahnhof zur Walhalla bereiteten die Männer und Frauen der bayeriſchen Oſtmark dem Führer aus tiefer Dankbarkeit für ſeinen Beſuch begeiſterte Kundgebungen. Aus dem ganzen bayeri⸗ ſchen Grenzlande waren Tauſende herbeigeſtrömt, um den Führer zu begrüßen. Nach dem Abſchreiten unb. Amſterda m, 5. Juni. Wie erſt jetzt bekannt wird, hat in Amſterdam in Tagen vom 16. bis 18. Mai eine Geheimver⸗ ſammlung der kommuniſtiſchen Internationale ſtatt⸗ gefunden, an der nicht weniger als 50 führende Kommuüniſten teilnahmen. i Wie das nationale„Dagblad“ berichtet, diente die Wohnung des holländiſchen Kommuniſten Inkijns in Amſterdamer Altſtadt als geheimer Verſamm⸗ igsort. Die kommuniſtiſche Gewerkſchaftsinter⸗ nationale war durch den„Vorſitzenden“ Loſoſki und dere Mitglieder vertreten. Als Vertreter ranzöſiſchen Kommuniſten traten Reus Peillet André Marty auf. Letzterer ſpielt als Draht⸗ r in dem noch von den Bolſchewiſten beherrſch⸗ Spanien eine bedeutende Rolle und war zur damer Tagung eigens aus Valencia ber gekommen. An dieſen Geheimver⸗ ungen nahmen ferner drei Bevo[Imäch⸗ der Moskauer Komintern⸗Lei⸗ ig teil, die unmittelbar nach Moskau zurück⸗ en, um Bericht zu erſtatten. 1 5 ie Befehle Moskaus erhielt die Geheim⸗ immlung durch verſchlü ſſelte Tele⸗ n me, die über Paris geleitet wurden. Vier hielten während der Beratungen die Ver⸗ und Paris aufrecht.„„ aus den weſtlichen u neuen An⸗ zwiſchen den Kommuniſtenzentren in Am“ in à chlich auch befolgt worden. pen, Miniſterpräſident Siebert, der Gauleiter der bayeriſchen Oſtmark Fritz Wächtler, Vertre⸗ ter der oͤrei Wehrmachtteile, der Präſident der Reichsmuſikkammer, Prof. Dr. Peter Raabe, und der Generalinſpektor für das deutſche Straßenwe⸗ ſen, Todt, und andere führende Männer der Reichs⸗ und Länderbehörden, Perſönlichkeiten des deutſchen Geiſteslebens ſowie der Präſident und zahlreiche Mitglieder der Internationalen Bruckner⸗Geſell⸗ ſchaft. niger Partikularismus, den Uebergang der Wal⸗ halla auf das zweite Deutſche Reich zu verneinen. Erſt die nationalſozialiſtiſche Regierung vermag das hohe Vermächtnis zu vollziehen. Miniſterpräſident Siebert dankte dann dem Führer, daß er dieſes ſtolze Bauwerk in ſeine Obhut genommen und die Auſſtel⸗ lung von Bruckners Büſte verfügt habe. Durch dieſen Entſchluß habe er der Welt gezeigt, daß das neue ſtarke Deutſche Reich zugleich auch in geiſtig⸗ kulturellen Wurzeln Kraft und Nahrung ſucht. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſpricht Dann tritt der Schirmherr der deutſchen Kunſt, Reichsminiſter Dr. Goebbels vor das Mikro⸗ phon. Wir alle haben uns heute mit Ihnen, mein Füh⸗ rer, an einer weihevollen Stätte verſammelt, um einen der größten Meiſter deutſcher Tonkunſt zu ehren. Mit uns fühlt ſich in dieſer Stunde das ganze deutſche Volk aufgerufen, in Dankbarkeit des Genies zu gedenken, das uns und der Welt wie einſt Beet⸗ hoven vor ihm in neun gewaltigen Sinfonien ein künſtleriſches Vermächtnis hinterlaſſen hat, das zu den ſtolzeſten Beſitztümern unſerer na⸗ tionalen Muſikkultur gehört. Aber nicht nur das Werk allein ſpricht aus dieſem Meiſter der ſin⸗ foniſchen Kunſt. Vor uns ſteht in Anton Bruckner der deutſche Kantor, der, Lehrer und Muſikant zugleich, das kirchenmuſikaliſche Erbe der Vergangenheit treu⸗ lich pflegt und mehrt, ohne von den eigenen Werken, die er in gewiſſenhafter Ausübung ſeines beſcheide⸗ nen Amtes dazu beiſteuert, ſonderlich viel Auf⸗ hebens zu machen, der aber ebenſo liebevoll und mit Die Komintern tagte in Amſterdam die neue Aktion des Weltbolſchewismus Chiffrierte Telegramme aus Moskau- Valentia-Volſchewiſten anweſend einer neuen Aktiou des Weltbolſchewis⸗ mu s mit dieſen Geheimberatungen in Zuſammen⸗ hang bringt. Anweiſungen für die Zerſetzungs- arbeit in Frankreich „Gringoire“ über die Amſterdamer Geheimtagung . der Komintern 5 5 5 anb. Paris, 6. Juni. Die politiſch⸗literariſche goire“ berichtet über die Geheimverſammlung der kommuniſtiſchen Internationale, die vom 16. bis 18. Mai in Amſterdam ſtattfand, daß dabei in erſter Linie die Taktik beſprochen worden ſei, die man Frankreich gegenüber einſchlagen wolle. Die Amſterdamer Tagung habe vor allen Dingen den Grundſatz aufgeſtellt, daß die kommuniſtiſchen„Stoß⸗ trupps“ ſtändig in Bewegung gehalten werden müß⸗ ten und den„Burgfrieden“ nicht ernſt nehmen dürf⸗ ten. Die franzöſiſche kommuniſtiſche Partei müſſe, ſo ſei beſchloſſen worden, den„HBurgfrie⸗ [den“ aus nützen, um mit aller Energie eine Neu⸗ ordnung ordnung ihrer Kräfte durchzuführen. Die Tagung habe ferner die Forderung aufgeſtellt, daß die Partei die Streikbewegungen ausnutzen ſolle, um die Gewerkſchaften unter ihre Kontrolle z ſtellen. Die Weiſungen der kommuniſtiſchen Tagung in Amſterdam ſeien vom Kreml beſtätigt und tat⸗ g die 1 7 Das Blatt gibt in dieſem Namen und Anſchriften der neuen Zellen in Frankreich bekannt und daß auch die militäriſche S nicht fehl⸗ imitroffs zu J Zerſetzung der franzöſiſchen Armee zur Auf⸗ gabe habe, neu organiſiert worden ſei. Wochenzeitung„Grin⸗ betont vor allem, tion, die die der gleichen Selbſtverſtändlichkeit ſich auch der heimat⸗ lichen Volksmuſik annimmt, mit der ſein vielſeitig lebensnahes Wirken außerhalb der Kirche ihn auf das engſte verknüpft. Es iſt ein beſonderer Glücksfall unſerer Muſik⸗ geſchichte, daß in einem Zeitalter, das auch in der Kunſt wie auf allen übrigen Gebieten des geiſtigen Lebens durch ein unaufhaltſames Vordringen des Spezialiſtentums gekennzeichnet war, ſich in Anton Bruckner die verſchiedengearteten Grundkräfte deut⸗ ſchen Muſikſchaffens noch einmal auf das kraftvollſte vereinigt haben: der Sinfoniker und der Kantor ſind in der Geſtalt Anton Bruckners wiederum in einer fruchtbaren Syntheſe zuſammengefaßt. Wie jedes Genie iſt Bruckner etwas durchaus Einmaliges und Eigengewachſenes, und um ihn zu begreifen, muß man auf die Wur⸗ zeln ſeines Daſeins die blut⸗ und raſſebedingten Grundkräfte ſeines Menſchentums zurückgehen. Er kommt aus einem alten Bauernſta mm, den wir jetzt bis zum Jahre 1400 zurückverfolgen können. Sein ganzes Leben hindurch, auch, als ſeine beruf⸗ liche und geſellſchaftliche Stellung ihn längſt in eine andere Sphäre getragen hatte, verleugnet er nie⸗ mals die typiſchen Merkmale des bäuerlichen Men⸗ ſchen. Seine faſt myſtiſch wirkende Naturver⸗ bundenheit, ſeine harte und vollkommen phva⸗ ſenloſe Liebe zum heimatlichen Boden und zum gro⸗ ßen deutſchen Vaterlande, die ſchlichte Gradlinigkeit jeines Charakters, die ſich mit echter Demut paart und doch ein ſtolzes Bewußtſein der eigenen Lei⸗ ſtung in ſich trägt, ſeine kindhaft veine Weltfveudig⸗ keit, die auf dem Boden eines von keinen Ver⸗ ſtandeszweifeln angekränkelten Gottglaubens ruhte— alles das läßt erkennen, wie ſtark und unverſehrt er in einer ſo anders gearteten Zeit das bäuerliche Ahmnenerbe in ſich„ Es iſt hier vielleicht der Ort und die Stunde, gegen eine vielfach betriebene Veräußer⸗ lichung des Weſens und Wirkens Anton Bruckners Einſpruch zu erheben. N Süßliche Schlagworte, wie„der Muſtkant Gottes“ oder„der Sänger unſerer lieben Frau“, müſſen noch heute dazu herhalten, aus Bruckners ſchwerem Lebenskampf eine Art religibſen Märtyrertums zu machen.. Wie die Perſönlichkeit, ſo iſt aber auch das künſt⸗ leriſche Lebenswerk Bruckners vielfacher Mißdeutung ausgeſetzt geweſen und heute noch ausgeſetzt. Ein feindſeliges journaliſtiſches riti hat ihm durch ununterbrochene Quälereien ſein ar⸗ beitsreiches Leben verbittert. Eduard Hanslick hat einmal in einem Tiſchgeſpräch mit Anton Bruckner ſelbſt das dieſe Gilde von kritiſchen Eintagsfliege vollends demaskierende Wort fallen laſſen:„Wen ich vernichten will, den vernichte 1 5 Mit Widerwillen und Ve en . 8 Man kann angeſichts dieſer Proben einer voll⸗ e u öffentlich Kritikaſtertum iktes in unſere Meiſter abgeſtattet zu haben. Im Grunde iſt die Meiſterſchaft Bruckners erſt zum Erwachen gekommen, und hat er ſich auch als Menſch von äußeren Feſſeln wahrhaft befreit, als er mit faſt 40 Jahren den unmittelbarſten Eindruck von der Kunſt des großen Muſikdramatikers Richard Wagner empfing. Dieſes Erlebnis hat auf die klang⸗ liche Geſtalt ſeiner Tonſprache geradezu revolutio⸗ nierend gewirkt und ihr erſt die Prägung verliehen, die wir als den eigentlichen Brucknerſtil kennen. Von da ab wird aus dem Kirchenkompo⸗ niſten, der nunmehr mit einem Schlage faſt ganz zurücktritt, der ausgeprägte Sinfoniker. In ſeinen Werken der Reifezeit iſt der kämpfe⸗ riſche Tatenwille, ohne den wir uns eine echte Sinfonie überhaupt nicht vorſtellen können, mit⸗ reißend wirkſam. a Es bedeutet eine vollkommene Verkennung die⸗ ſer Brucknerſchen Mutſik, wenn verſucht wird, ſeine Sinfonien insgeſamt als religiöſe Kunſt, als eine Art absolute Kirchenmuſik zu charakteriſteren, ja, ſie ſchlechthin mit dem Begriff„Meſſen ohne Text“ ab⸗ zuſtempeln. Es iſt an der Zeit, gegen öieſe falſchen Deutungsvepſuche Front zu machen; denn Anton Bruckner läßt ſich wie jedes Genie nicht in die Feſſeln einer dogmatiſch beſtimmten Schablone hineinzwängen. Wir alle fühlen und wiſſen, daß ſeine tiefe Gottgläubigkeit längſt alle konfeſſio⸗ nellen Schranken geſprengt hat und daß ſie in dem gleichen heldiſchen Weltgefühl des ger⸗ maniſchen Menſchentums wurzelt dem alle wahrhaft großen und ewigen Schöpfungen der deutſchen Kunſt entſpringen. In dieſem Sinne bedeuten Anton Bruckners Sinfonien für uns ein nationales Vermächtuis. Der Führer und ſeine Regierung betrach⸗ ten es als ihre kulturelle Ehrenpflicht, alles in ihren Kräften Stehende zu tun, um das ganze deutſche Volk dieſes beglückenden Erbes teilhaftig werden zu laſſen und durch eine großzügige Förderung der Bruckwerpflege daran mitzuhelfen, daß dieſe in ihren Auswirkungen nicht nur in die Tiefe, ſon⸗ dern auch in die Breite dringt. Aus dieſen Grün⸗ den L585 ſie ſich entſchloſſen, der Internationalen Bruckner⸗Geſellſchaft ſolange jährlich zur Heraus⸗ gabe der Origiwalfaſſung ſeiner ſämtlichen Sinfonien einen namhaften Betrag zur Verfügung zu ſtellen, bis das Geſamtwerk des Meiſters in der von ihm geſchauten Form vorliegt. Laſſen Sie mich, mein Führer, in dieſer Feier⸗ ſtunde noch aussprechen, daß Anton Bruckner als Sohn der öſterreichiſchen Erde ganz beſonders dazu N 92 5 5 5 5 5 die unlös⸗ geiſtige und ſee ſchickſalsgemeinſchaft zu verſinn bildlichen, die das geſamte deutſche Volk ver⸗ bindet. Es iſt daher für uns ein ſymboliſches Ereignis von mehr als nur küuſtleriſcher Bedeutung, wenn Sie, mein Füh⸗ rer, ſich entſchloſſen haben, in dieſem einſt von einem bayeriſchen König geſtifteten deutſchen Nationalheiligtum, das unnmehr Ihrer Obhut auvertraut iſt, als erſtes Denkmal unſeres Rei⸗ 5 Büſte Anton Bruckners aufſtellen zu Wir alle als Verehrer der Kunſt dieſes großen Meiſters, die wir uns oft und oft in den Konzert⸗ 1 ſälen von ſeinem mitreißenden Genie haben er⸗ 1 is tiefſtem Herzen 5 Werkes und wiſſen uns minis, das ein großer öſter⸗ t Kritik das er⸗. 5 r der Unſterblichkeit 8 2. Seite/ Nummer 253 Neue Mannheimer Zeitung Grund ſätzlich:. anb, Berlin, 5, Juni. Auf einem Generalappell der Amtsträger der Lan⸗ desgruppe Berlin im Ros hielt am Samstag⸗ abend der Reichs miniſter der Luftfahrt und Ober⸗ befehlshaber der Luftwaffe Genergloberſt Hermann Göring in der überfüllten Dietrich⸗Eckart⸗Freilicht⸗ bühne des Reichsſportfeldes eine bedeutſame Rede über die Entwicklung der geſamten Luftſchutzarbeit in Deutſchland. Die himmelſtrebenden Ränge der herrlichen Diet⸗ rich⸗Eckart⸗Bühne boten, von etwa 20 000 Menſchen beſetzt, an dem ſchönen Vorſommerabend ein ein⸗ drucktiefes Bild. Der natürliche Schmuck der Anlage bedurfte kaum einer Ergänzung. Nur auf dem Büh⸗ nenhauſe waren der vielſtrahlige Stern des Reichs⸗ luftſchutzbundes und an beiden Seiten der Pforte des Bühnenhauſes die Fahnen des Reiches und des Reichsluftſchutzbundes angebracht. In der Orcheſtra muſizierte der Spielmanns⸗ und Muſikzug der Lan⸗ desgruppe Groß⸗Berlin des Ro. In der Regte⸗ rungsloge ſah man Staatsſekretär Milch, den In⸗ ſpekteur der Flakartillerie und des Luftſchutzes, Ge⸗ neralleutnant Rüdel, den kommandierenden Gene⸗ ral im Luftkreis 3, General der Flieger Keſſel⸗ ring, den Chef des Generalſtabes der Luftwaffe, Generalmajor Stumpff, den Vertreter des Chefs des ziviſen Luftſchutzweſens, Miniſterialrat Groß⸗ kreuz, die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz⸗ Klink, als Vertreter des Reichsführers SS Himm⸗ ler den SS⸗ Gruppenführer Schmitt, als Vertre⸗ ter des Reichsarbeitsführers den Oberſtarbeitsführer Bormann, den Berliner Polizeipräſidenten Gra⸗ fen Helldorf und zahlreiche andere Vertreter aus Staat und Bewegung. Nach dem Einmarſch der Fahnen begrüßte Lan⸗ desgruppenführer Loeper die unabſehbaren Reihen der Teilnehmer und die vielen Millionen deutſcher Männer und Frauen, die dem General⸗ appell an den Lautſprechern folgten. Er wies kurz auf die Bedeutung des Reichsluftſchutzbundes hin, der bereits ſeit vier Jahren die ihm geſtellten Auf⸗ gaben erfüllt habe. Das ſei nur durch den be⸗ dingungsloſen Einſatz und die opfer⸗ hereite Hingabe der Amtsträgerſchaft und durch die Unterſtützung aller Behörden und Parteiſtellen möglich geworden. Fanfaren kündeten das Eintreffen des Reichs⸗ miniſters der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Generaloberſt Hermann Göring an, der mit begeiſterten Heilrufen empfangen wurde. Der Präsident des RB, Generalleutnant v. Rocque, hieß den Gründer des Reichsluftſchutzbundes im Namen der angetretenen Amtsträger und Amts⸗ trügerinnen und der 12 Millionen Mitglieder des Reichs luftſchutzbundes, die durch den Aether mit der Kundgebung verbunden ſeien, willkommen. Dann nahm dex Miniſterpräſident unter erneuten rüfen das Wort zu ſeiner Rede. Miniſterpräſident Göring ſpricht In ſeiner Rede vor den Amtsträgern des Reichs⸗ luftſchutzbundes, die im Rundfunk übertragen wurde, gab Miniſterpräſident Generaloberſt Göring ſeiner Freude über das gewaltige Anwachſen des Reichs⸗ luftſchutzbundes und die von allen Amtswaltern und Mitgliedern geleiſtete unermüdliche Arbeit Ausdruck. Die Erkenntnis der Wichtigkeit und Bedeutung der Aufgaben des Luftſchutzes habe den Bund gerade in dieſem letzten Jahre ſo ſtark anwachſen laſſen. „Wenn man bedenkt“, ſo fuhr Generaloberſt Gö⸗ ring fort,„daß heute allein 65 000 Dienſtſtellen, 400 000 Amtswalter, 12 Millionen Mitglie⸗ der, 2400 Luftſchutzlehrer, 5 Millionen ausgebildete Kräfte und 3400 Schulen das innere Gefüge des Bun⸗ des darſtellen, dann vermag jeder zu ermeſſen, welch eine Arbeit in dieſen Zahlen zum Ausdruck kommt und wie tatkräftig die Führung und der Ge⸗ neral von Nocques geweſen ſein muß, um das zu er⸗ reichen. Aber es kommt nicht allein auf dieſe Zahlen an. Erſt vor wenigen Tagen ſprach es der Führer gu uns Führern der Bewegung aus: Es kommt nicht allein darauf an, daß man die Waffen beſitzt und eine zahlenmäßige Ueberlegen⸗ heit, ſondern es iſt immer und überall der Geiſt und der Charakter, die entſcheiden, die Kraft und der Wille.(Lebhafte Zuſtimmung und Befall.) In der inneren Feſtigung und in der dadurch zum Univerſität, mich vor dem Unterlehrer von Windhag!“ Und ſo beugt ſich im Sinne und Geiſte dieſes Wortes in diefer feſtlichen feſtlichen Stunde eine dankbare Nation vor dem unſtervlichen Genie eines ihrer größten Söhne. f ede des bee n der be e haft, Wien,. Führ f Heil⸗ Ausdruck kommenden Diſziplin prägt ſich viel ſtärker der Wille zur Tat aus als in den Zahlen. Dieſer Bund zeichnet ſich vor allen früheren Bünden dadurch aus, daß eine ſtraffe Befehlsgewalt von oben bis zum letzten dafür ſorgt, daß die Aufgaben erfüllt werden können.“ 5 Generaloberſt Göring dankte allen von ganzem Herzen, die im vergangenen Jahre in tnermüblicher 5 durch Hergabe von Kraft, und Nerven und in reſtloſem Einſatz dafür geſorgt hätten, daß die erwähnten Zahlen erreicht werden konnten. Er betonte dabei, daß es ſich hierbei um freiwillige Leiſtungen handele, die nach dem ſch weren Tagewerk noch getan werden müßten.„Das iſt“, erklärte er, „ein Zeichen, daß unſer Volk unvergänglich iſt, es iſt ein Zeichen innerer Geſundheit.“ Unter Hinweis auf die im vergangenen Monat erlaſſenen drei Durchführungsverordnungen zum Luftſchutzgeſetz erklärte der Miniſter: „Erſt durch dieſe Verordnungen wird ſich das Luftſchutzgeſetz praktiſch auswirken können. Wir erkennen, daß nunmehr auch grundſätzlich eine Luftſchutzdienſtpflicht vorhanden iſt.(Lebhafter Beifall.) Darüber müſſen wir nus klar ſein: Wenn ein Luftüberfall kommt, iſt es zu ſpät, dann erſt Maßnahmen zu treffen. Nur wenn der Luftſchutz in dem Augenblick aufgerufen wie ein Maun ſteht, ſofort, und wenn der Luftſchutz in der Vorbereitungszeit all das durchgeführt und dafür geſorgt hat, daß die Maßnahmen ge⸗ troffen werden, daun wird uns in Zuſammen⸗ arbeit mit unſerer unerſchrockenen Luftwaffe kein Staat der Welt in die Kuie zwingen können. Darauf allein kommt es an, daß jeder zur Er⸗ kenntnis kommen muß: Die Zeiten, in denen man Deutſchland unter Druck ſetzen konnte, ſind vorbei. Und wer das immer noch nicht begriffen hat, daß man in Deutſchland nicht mehr ungeſtraft beleidigen kann, der mag nur an das jüngſte Ereignis, bei dem wir blitzſchnell handelten, denken und wiſſen, daß er ſich in einem Irrtum befindet.“(Toſende Zuſtimmung.) Wo deutſches Blut gefloſſen iſt, kaun es nicht mit Tinte gutgemacht werden. Dann ging der Reichsluftfahrtminiſter auf die Mitarbeit der Frauen gerade im Luftſchutz ein. Es ſei ihm von Anfang an klar geweſen, daß ſie hier eine beſondere Rolle ſpielen müßten, zu einer Zeit besonders, zu der alle Männer eingezogen ſein würden. Die wenigen Männer, die im Ernſt⸗ fall zu Hauſe bleiben würden, würden in den Fabri⸗ Keine Schonung für Trotzkiſten: Hetzen und vernichten wie tollt bunde“ Die„Prawda“ erklärt die Aktion gegen die Jeinde des Parteikurſes für noch nicht abgeſchloſſen dnb. Moskau, 5. Juni. Die Moskauer Blätter bringen am Samstag wie⸗ der Leitartikel über das aktuelle Thema der„ſcho⸗ nungsloſen Ausrottung und Zerſchmetterung der Trotzbiſten und aller Staatsfeinde“, die für die heu⸗ tige Lage außerordentlich bezeichnend und bedeu⸗ tungsvoll ſind. Sehr tief läßt der Artikel der„Prawda“ in die derzeitigen Zuſtände der Sowjetunion blicken. Es heißt darin, daß die„Feinde“(worunber bekanntlich fämtliche Schattierungen aller freiwilligen und un⸗ freiwilligen Gegner des Parteikurſes zu verſtehen ſind) vor allem in dem bolſchewiſtiſchen Partei⸗ apparat zu ſuchen ſeien. Das Blatt läßt dann die für die derzeitige Situa⸗ Hon ſicherlich charakteriſtiſche Bemerkung fallen, daß die„Feinde“ von hohen Poſttionen des Partei⸗ apparates aus verſuchen,„hinter die Staats⸗ und Parteigeheimniſſe zu kommen, um ſo leichter ihre Helfershelſer vor dem ſich vorbereitenden Dingen warnen und auf die verwundbarſten Stellen hin⸗ 15 zu können“. Die Säuberungsaktion, die in der letzten Zeit durchgeführt worden ſei, habe nicht wenig Feinde entlarvt, jedoch 3 es der„größte Fehler, anzunehmen, daß dieſe Aktion bereits be⸗ endet el(50 Prof. Dr. Raabe, nimmt die Enthüllung der Bruck⸗ nerbüſte vor. Als einzige der mehr als 200 Büſten, iſt die Statue von Anton Bruckner mit der Haken⸗ kreuzfahne umkleidet, zum Zeichen, daß dieſe Büſte die erſte iſt, die im Dritten Reich auf den Beſchluß des Führers in dieſer Ehrenhalle der großen Deut⸗ ſchen Aufſtellung gefunden hat. Die Regensburger Domſpatzen bringen nun einen Chor zu Gehör. Nun 7 der mee dem großen deutſchen Tonſchöpfer uckner die Ehrenbezeugung mit erho Zu Füßen der 1 1 er einen rteſtgen Lor⸗ n nieder, deſſen Schleife die Standarte des rers und als einzige Inſchrift die Worte„Adolf itler trägt Wieder grüßt der. Führer das Denk⸗ 155 99 5 s ulli 925 1 e falls das das Anden ken Anton 5 255. Die Lieder der Nation klingen schließt ſich die Den Beſchluß zasmaske iſt da! Miniſterpräſident Göring ſpricht auf dem Generalappell des Reichsluftſchutzbundes Politbüro des Zentralkomitees der bolſchewiſtiſchen e Gefolaſchaft Jagodas. .. ſein⸗ Mor gen i⸗Ausgabe ken uſw. notwendig gebraucht. In den Häuſern da⸗ gegen, in denen keine Männer mehr ſich befänden, müßten die deutſchen Frauen beweiſen, ob ſie wür⸗ dig jener großen Ahnenfrauen ſeien, die vor Tau⸗ ſenden und Hunderten von Jahren die Welt in Er⸗ ſtaunen ſetzten. Wenn alſo einmal Deutſch⸗ land angegriffen werden ſollte, dann dürfte es keine ſchwachen, entnervten Frauen geben, ſondern nur tapfere Menſchen, die ſich ihrer vollen Verantwortung bewußt ſeien. Die deutſchen Frauen würden es um ſo leichter haben, die Nerven zu behalten, je früher und umfangreicher ſie über all die Gefahren und die Notwendigkeiten, die eintreten könnten, aufge⸗ klärt ſeien und wüßten, was ſie dagegen zu tun hätten. „Daß wir ihnen dann“, erklärte Göring,„in die⸗ ſer ſchwerſten Stunde die Möglichkeit geben, mit kal⸗ tem Blut alle Maßnahmen in ruhiger Sicherheit zu treffen, die notwendig ſind zum Schutze der ihnen Anvertrauten.“ Hieran ſchloß der Reichsluftfahrtminiſter die Bitte, auch weiterhin mit der gleichen Einſatzbereit⸗ ſchaft tätig zu ſein. Es ſei ein Irrtum zu glauben, daß die Aufgaben des Reichsluftſchutzbundes ſchon gelöſt ſeien, weil dieſe drei Verordnungen heraus⸗ gekommen ſeien.„Keineswegs! Ich bin mir völlig klar, und ich will es auch garnicht anders, ich will nicht mit Verordnungen oder Zwang die Dinge meiſtern, nach wie vor will ich aus der eigenen Er⸗ kenntnis der Volksgenoſſen, aus der Freiwillig⸗ keit ihres Herzens heraus die Mitarbeit haben. Nicht Zwang ſoll uns verbinden, ſondern Ver⸗ trauen!“ Auch dieſe Worte des Redners fanden die begei⸗ ſterte Zuſtimmung der Anweſenden.„Es kommt ſehr ſtark darauf an, daß jetzt der Inhalt dieſer Vor⸗ ſchriften und die Erkenntniſſe, die Sie daraus ziehen müſſen, bis in das letzte Haus hineingetragen werden. Deshalb muß ich Sie bitten, weiterhin freu⸗ dig alles einzuſetzen, damit man auch fernerhin von einer Luftſchutzfreudigkeit, nicht etwa von einer Mü⸗ digkeit ſprechen kann.“ Und hier richtete unter allgemeiner und lebhafter Zuſtimmung der Redner ſonders eindringlichen Appell an die Behörden. Sie ſollten, erklärte er, Vorbilder ſein und nicht hinterher hinken.„Ich habe in dieſer Richtung manches auszusetzen, aber ich glaube, ich bin jetzt verſtanden worden!“ Heiterkeit einen be⸗ Die„Prawda“ ſchließt ihren vielſagenden Leit⸗ artikel mit folgenden lauten Worten: „Es gibt keine Schonung und wird keine Scho⸗ nung geben für trotzkiſtiſche, bucharinſche und rykowſche Spione, Schädlinge und Terroriſten. Wir werden ſie mit allen Wurzeln ausrotten, hetzen und vernichten wie tolle Hunde. Das ſtra⸗ fende Schwert der proletariſchen Diktatur iſt nicht ſtumpf geworden und nicht geroſtet, es wird die Köpfe derjenigen treffen, die unſer Land in Stücke reißen wollen. Volksfeinde und trytzkiſti⸗ ſches Geſindel werden wir ſchonungslos zer⸗ ſchmettern und ausrotten.“ Außer dieſem blutrünſtigen Erguß bringen die „Prawda“ und andere Blätter Mitteilungen von Fäl⸗ len von neuen„Entlarvungen von Staatsfeinden“. Als Todes kandidaten verzeichnet man u. a. den bisherigen Parteiſekretär des Schwarzmeergebie⸗ tes Aſow, ferner Malinow und deſſen Mit⸗ arbeiter Bereſin, weiter die Leiter der Jung⸗ kommuniſtenorganiſation Swerdowſk und Scha⸗ rojew ſowie vier leitende Beamte des Stadtrates von Leningrad. Dementi auffallend ſpät dnb. Moskau, 5. Juni. Samstagnachmittag 6 Uhr ME wurden von ſow⸗ jetamtlicher Seite ſämtliche in Moskau verbreiteten Gerüchte über die neuen Verhaftungen in Armee, Partet und Staatsapparat pauſchal demen⸗ tiert. Der Charakter des Dementis wird jedoch in ein beſonderes Licht gerückt durch die Tatſache, daß ausländiſche Preſſevertreter ſich bereits vor zwei Ta⸗ gen vergeblich um ein Dementi der Verhaftungen be⸗ müht haben. Blättermeldungen zufolge wurde am Freitag das Partei der Ukraine neu gewählt. Unter den Mit⸗ gliedern des Politbüros vermißt man den bisherigen Chef der ukrainiſchen GPu, Balizki, der dieſem Ausſchuß bisher immer angehört hat. Balizki, Kom⸗ miſſar für Staatsſicherheit erſten 1 1 0 85 Phantaſtiſche Eriinbung * 8 zn ee Wheel „ n Mittelmeer N auch far, 5 . 5 8 5 1 3 Montag, 7. Juni 1937 Die organiſatoriſchen Arbeiten des Bundes, fuhr Göring fort könnten nun wohl als abgeſchloſſen be⸗ zeichnet werden. Nun komme es darauf an, mit der gamzen Kraft auf die eigentlichen Selbſtſ ſchutzauf⸗ gaben hinzuſteuern, auf das, was getan werden müſſe, wenn der Selbſtſchutz aufgerufen werde. „Hier gibt es eine Fülle von Aufgaben. Ich er⸗ wähne die Mitwirkung bei der Persongtersuſte Sie muß ſo weit gehen, bis auch der Letzte erfaßt iſt. Ich erinnere weiter an die Ausbildung, an die Uebungen im Luftſchutz und ſchließlich an die Bau⸗ beratung und die Entrümpelungsaktionen. Hier möchte ich gleich auch als Beauftragter des Vierjahresplanes etwas ſagen: Hier kann der Luft⸗ ſchutz mich ganz beſonders unterſtützen. Es gibt in Deutſchland heute nichts, was man nicht gebrauchen kann. Und wenn Sie wüßten, ang welch komiſchen Dingen manches gemacht wird, wür⸗ den Sie in Zukunft bei den Eutrüm pelungs⸗ aktionen noch mehr dafür ſorgen, daß die Böden nicht nur entrümpelt, ſondern daß die Dinge vor allem auch dahin geliefert werden, wohin ſie ge⸗ hören. Wir können uns heute nicht mehr den Lu⸗ xus leiſten, irgend etwas, weil es überflüſſig erſcheint, auf den Kehrichthaufen zu werfen oder zu verbren⸗ nen. Alles wird gebraucht.“ Der Reichsluftfahrtminiſter verkannte nicht, daß die Verordnungen und die Luftſchutzoͤienſte den Amtswaltern manche Erleichterungen bringen mögen, aber ſie würden auch ein gerüttelt Maß von Mehrarbeit bringen. Dieſe Mehrarbeit müſſe er aber fordern, denn wenn das Höchſte gefordert werde, würden auch große Leiſtungen vollbracht, Deshalb würden auch weiterhin erhöhte Anfor⸗ derungen an die Leiſtungsfähigkeit geſtellt werden. Wie ſeinerzeit im Sportpalaſt ſprach der Mini⸗ ſterpräſident erneut aus, daß die Luftſchutz⸗ arbeit nicht als etwas Zweitklaſſiges betrachtet werden könne. Nur aufopfernde Pflichterfüllung gerade in der Stille könne den Luftſchutzbund und ſeine Arbeit vor dem deutſchen Volke auszeichnen. Ohne Rückſicht auf äußere Ehre, allein durch das hohe Gebot der Pflicht und allein aus der Kraft des Charakters müſſen Sie die Arbeit tun, eine Arbeit, die nicht ſo leicht iſt und die ihren letzten Lohn, ſo Gott will, überhaupt nicht finden wird, wenn es aber ſein muß, ihn dann in der ſchwerſten Stunde finden wird.“(Begeiſterter Bei⸗ fall.) Dann legte Göring den Amtsträgern ans Herz, Vorbild zu ſein. Es ſei immer im Leben ſo ge⸗ weſen: Nur wo der einzelne Menſch ſelbſt Vorbild ſei, gewinne er auch andere, es ihm nachzumachen. Nicht dadurch, daß er auf äußere Dinge hinweiſe, daß er ſich in die Bruſt werfe, daß er von der Au⸗ torität des Amtsträgers ſpreche, werde er die be⸗ geiſterte Mitarbeit erringen, ſondern nur dort, wo er durch ſein eigenes Leben und Vorbild werben könne, werde er auch das Vertrauen ſeiner Gefolg⸗ ſchaft bekommen. Mit nochmaligem Dank und Anerkennung für die großen Leiſtungen jedes Angehörigen des Reichsluft⸗ ſchutzbundes erklärte der Redner, daß fede Lei⸗ ſtung gleichwertig ſei, ganz gleich, an welcher Stelle ſie getan werde, wenn ſie nur dort geſchehe, wo ſie gefordert werde. Die Luftſchutzarbeit ſei allen anderen Axr⸗ beiten, die beim Neuaufbau des Reiches getan werden, ebenbürtig. Er werde dafür ſorgen, daß bei der Berückſichtigung von Aufnahmegeſuchen in die Partei die langjährige aufopfernde Tätigkeit im Luftſchutz vollſte Anerkennung finde. Generaloberſt Göring fuhr dann fort: Wir wiſſen, daß ſchlimmer noch als der Hagel der Granaten und das Detonieren der Bomben die ſchleichende Wir⸗ kung giftiger Gaſe im Luftkrieg iſt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß man die Bevölkerung durch bombenſichere Unterſtände zu ſchützen verſucht, aber man kann nicht alle damit erfaſſen. Es iſt notwendig, daß gegen jedes Gift, das ſich ſelbſt durch dichte Türen hindurchſchleichen kann, ein richtiger Schutz gefunden wird. Es war eine müh⸗ ſame Arbeit, eine richtige Volksmaske herauszubrin⸗ gen, die unter allen Umſtänden gegen alle bisher bekannten Gaſe Sicherheit gibt und andererſeits im Preiſe ſo liegt, daß ſie jeder Volksgenoſſe erſtehen kann. Dieſe Volksgasmaske iſt jetzt da und in Millionen Exemplaren vorhanden. Sie wird dem⸗ nächſt zur Ausgabe gelangen.(Anhaltender Beifall) Mit dieſer Gasmaske iſt das Beſte erre ich worden, was man auf dieſem Gebiet gegenwärtig er⸗ reichen kann. Die Ausgabe wird in engſter Zuſam⸗ menarbeit mit dem Reichsluftſchutzbund, aber auch mit der NSW erfolgen, damit ſie jedem Volks⸗ genoſſen zugänglich iſt. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß hierbei auch auf das engſte mit dem Werk⸗ luftſchutz und allen Werksangehörigen zuſammen⸗ gearbeitet wird. Es wird in Zukunft eine der Hauptpflichten der Amtsträger des Reichs luftſchutzbundes und ſeiner maske im Volke verbreitet und, was noch wichtige iſt, in Ordnung gehalten wird. So techniſch vo das Inſtrument iſt, ſo kommt es doch darauf an, es entſprechend in Ordnung gehalten wird. Generaloberſt Göring ſchloß ſeine Rede: be aller Seite in 1 der Arbeit e Wenn aber ſchwach werden ſolltet, erſcheint, dann denkt: Es iſt nicht 1 für mich: alles, was ihr kat, iſt für Mitglieder ſein, dafür zu ſorgen, daß dieſe 1 f lein aus rbeit hren den der Bei⸗ Herz, ö ge⸗ bild chen. eiſe, Au⸗ he⸗ Wo rben folg⸗ r die lufl⸗ ei⸗ an ste ert Ar⸗ den, der artet chutz ſſen, und Wir⸗ s iſt urch aber Montag, 7. Mannheim, den 7. Juni. Sonntag tropiſch und ſchwül 31 Grad im Schatten Der erſte Juni⸗Sonntag war wirklich verſchwen⸗ ſeinen Wärmebezeugungen. Er knüpfte Tropentemperatur des letzten Mai⸗ Sonntag an. Die dem Gewitterregen des Montag folgende Abkühlung, welche die Queckſilberſäule immerhin von über 30 Grad auf etwa 18 Gvad herab⸗ fallen ließ, hat nicht lange durchgehalten. Unauf⸗ haltſam kletterte die Temperatur wieder empor. Schon am Freitag überſchritt ſie mit 26 Grad die Grenze durchſchnittlicher Sommertempe ratur. Am deviſch in damit an die 25 Samstag wurde die 30⸗Grad⸗Marke erreicht— Tro⸗ penwärme!— und am Sonntag überſchritten. 31 Grad im Schatten— das iſt keine Kleinigkeit. Das kann ſchon dazu bringen zu ſeufzen:„Dieſe Hitze!“ Aber wenn es die Hitze allein geweſen wäre. Hinzu kam eine unangenehme Schwüle, die den Schweiß aus den Poren trieb, ſchlaff machte, träge, faul, beinah unluſtig. Kaum ein Lufthauch fächelte Kühlung. Zwar bezog ſich der Himmel in den Mit⸗ kagsſtunden mehrmals mit Dunſt⸗ und weißlich⸗ grauen Wolkenſchleiern, die aber nicht lange vor⸗ hielten. Es blieb tagsüber drückend⸗ſchwühl und tropiſch⸗heiß. Außer Daheim, wo man durch Vorhänge, Rollä⸗ den und Durchzug für Abkühlung ſorgte, war der Aufenthalt nur noch im Freien angenehm, an den Strömen, im Baumſchatten der Parks, in den Ber⸗ gen. Man beeilte ſich, möglichſt früh aus der Back⸗ ſteinhitze der Häuſermauern zu entrinnen und außer im Strandbad fern öder Stadt Erholung zu ſuchen. Die zahlreichen Sonderzüge verſchiedenſter Art waren gut beſetzt. Viele Mannheimer eilten zum Spargel⸗ und Rokokofeſt nach Schwetzingen. Andere erfreuten ſich am Rettichfeſt in Schifferſtadt. Der Feuerio ſtartete zur Fahrt nach Bacharach. Aber auch in der Stadt war mancherlei los, was immerhin mehr anlockte, als ein Aufenthalt in den ſchwitledurchzogenen Straßenfluchten. Von den Fuß⸗ ball⸗ und leichtathletiſchen Kämpfen abgeſehen, bot den Rennfreunden das Radrennen auf der Phönix⸗ Bahn willkommene Abwechſlung. Bedeutend mehr zog aber die erſte diesjährige große Kanu⸗Re⸗ gata die Mannheimer an, konnte man doch dabei am kühlenden Strome ſitzen, von leichtem Winde umfächelt. Trotz der Mittagshitze konnte ſich aber auch das Standkonzert der Werkkapelle Lanz über den Zuſpruch der Muſikfreunde nicht beklagen. In den Nachmittagsſtunden füllten ſich die An⸗ lagen und Parks mehr und mehr mit Ausflügler⸗ ſcharen. Zu ausgedehnteren Spaziergängen hatten allerdings die wenigſten Luſt; denn ſo ſommerlich leicht man es ſich auch machte— an einer Schwitz⸗ kur hatte man kein Intereſſe. Nur„Luft ſchnappen“ wollte man. Das konnte man auch ſtillſitzenderweiſe auf den Parkbänken und in den Gartenreſtaurants, die teilweiſe einen Rieſenzuſtrom hatten. 3. Seite/ Nummer 253 Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabs 17 Sonderzüge wurden gefahren Stattliche Wochenendbilanz bei der Reichsbahn 5 Der Reichsbahnverkehr des Wochenendes ſtand im Zeichen zahlreicher Sonderzüge, die zu verſchiedenen Großveranſtaltungen fuhren und Tauſende von Koc Urlaubern in die Ferne brachten. Bei lebhaftem Fern⸗ und regem Stadtbeſuchsverkehr wurden am Samstag im Mannheimer Hauptbahnhof abge⸗ fertigt vier große Koc ⸗Sonderzüge: Düſſeldorf— Sonthofen mit 900 Perſonen, Böblingen— Bingen mit 900 Volksgenoſſen, Worms— Bammental mit 350 Teilnehmern und Kochern— Offenburg mit 1000 Heim⸗ kehrern. Ab Mannheim fuhr ein Sonderzug nach Freiburg zum Kameradſchaftstreffen der 14er Fuß⸗ artillerie, in den hier 200 Kameraden einſtiegen. Ferner wurde ein Sonderzug Saarbrücken—Frank⸗ furt a. M. mit 1000 Perſonen zum Reichstreffen der Kinderreichen geführt. 5 Der Sonntag brachte außer gutem Stadtbeſuch ſtärkeren Ausflugsverkehr, lebhaften Paddelboot⸗ verkehr und zahlreiche Geſellſchaftsfahrten mit ſich. Es verkehrten folgende Kö ⸗Sonderzüge: Stutt⸗ gart-Kochem mit 900, Stuttgart-Köln mit 1000, zwei Züge Mannheim Frankfurt zum Reichs⸗ treffen der Kinderreichen mit je 1000 und ein Zug Mannheim Schwetzingen zum Spargel⸗ feſt mit 600 9 zgenoſſen. Zum Feſt der deut⸗ ſchen Muſik in Karlsruhe wurde ab hier ein Sonderzug mit 500 Teilnehmern gefahren. Dem Ausflugsſonderzug des Verkehrsamtes Mannheim nach Aſchaffenburg ſchloſſen ſich 500 Perſonen an. Der verbilligte Sonntagszug 4000 Mannheim Seebrugg wurde ab hier von 200 Perſonen benutzt und 450 Perſonen benutzten den billigen Verwal⸗ tungsſonderzug nach Eberbach. Außerdem wurde ein Sonderzug des Volksbildungsvereins Worms mit 600 Perſonen nach Wimpfen und ein Sonderzug Heil⸗ bronn Dürkheim mit 500 Teilnehmern gefahren. Anvermindert ſtarker Strandbadbeſuch Hat auch nach der am Dienstag und Mittwoch erfolgten Abkühlung, welche die Waſſerwärme auf 16 Grad herabdrückte, der Strandbadbeſuch erheblich nachgelaſſen, ſo ſteigerte er ſich doch in der zweiten Wochenhälfte erneut von Tag zu Tag und erreichte am Samstag und Sonntag den vorwöchigen Andrang. Am Samstag konnten über 12000 Bad ende gezählt werden. 4300 Fahrräder und rund 300 Kraft⸗ fahrzeuge wurden abgeſtellt und 21 leichtere Unfälle behandelt. Der Sonntag brachte dann von den frühen Morgenſtunden ab einen Maſſenzuſtrom, ſo daß mau ſich etwas„enger“ einrichten mußte. Dies vor allem deshalb, weil der Rhein innerhalb weniger Tage um über 40 Zentimeter geſtiegen iſt, ſo daß weitere Teile der unteren Betonfläche vom Waſſer umſpült wurden. Die Badefreude vermochte das nicht zu ſtören, zumal die etwas mehr als 17 Grad Waſſerwärme eine willkommene Ab⸗ kühlung bereiteten. Auch der Neckar iſt um über 30 Zentimeter angeſtiegen und erreicht teilweiſe die Uferränder des Vorlandes, das dicht von Bade⸗ luſtigen bevölkert war. * 82 Jahre alt. Herr Julius Pohl, Waldòhof⸗ ſtraße 45, begeht heute in geiſtiger Friſche und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit ſeinen 82. Geburtstag. Er iſt ein treuer Leſer der NM und holt ſie täglich ſelbſt in unſerer Ausgabeſtelle ab. Wir wünſchen ihm alles Gute für die kommenden Jahre! een, Der Brand auf dem Waloͤhof: Gefährliche Ablöſcharbeiten an der Brandſtätte Siundenlanger Kampf mit neuen Brandneſtern Todesmutige Feuerwehrmänner Der Zerknall und Großbrand in der Chemi⸗ ſchen Fabrik Weyl, Waldhof, hat die höchſten Anforderungen an den Mut und die Einſatzbereit⸗ ſchaft der Löſchmannſchaften geſtellt. Wenn wir in unſerem Samstagsbericht mitteilten, daß es ihren ſortgeſetzten Bemühungen gelang, den Brand bis kurz nach 12 Uhr zu löſchen, ſo ſollte das heißen, daß um dieſe Zeit von außen keine Feuerſpuren mehr wahrgenommen werden konnten. Es mußte jedoch damit gerechnet werden, daß ſich innerhalb der zerſtörten Halle, in die ein Eindrin⸗ gen vorerſt nicht möglich war, noch verſteckte Brandneſter befanden, die ſich ſchnell ausbrei⸗ ten konnten. Baurat Kargel, der mit unermüd⸗ licher Hingabe die ſchwierige Bekämpfung leitete, ließ daher nur Teile der Berufs⸗ und Werkfeuer⸗ wehr einrücken, und bis um 16 Uhr mit 12 vom Feuerlöſchboot geſpeiſten Schlauchleitungen die Löſch⸗ 1 Später wurde die Waſſerzufüh⸗ Motorſpritze der Berufs⸗ arbeit fortſetzen. rung wieder von einer feuerwehr und den Hydranten übernommen. Wie notwendig dieſe ununterbrochene Fortfüh⸗ rung der Ablöſcharbeiten war, geht daraus hervor, daß ſich allmählich verſchiedene kleinere Brandneſter Gefährlich war insbeſondere der brennende Ablauf einer Verbindungsleitung, bemerkbar machten. der allen Löſchverſuchen ſpottete. Dieſe Brände waren um ſo gefährlicher, als ſeſtgeſtellt werden konnte, daß ſich noch er⸗ hebliche, un verbrannte Benzolmengen einige noch nicht oder uur teilweiſe zerſtörte Tanks in der Halle befanden. Konnte man auch durch ſtändige Abkühlung der Tanks die Bildung neuer Gaſe ſo weit als möglich verhüten, ſo erwies ſich die möglichſt ſchnelle Ab⸗ ſlttung der Brandneſter als wollte man weitere Zerknalls und ein Neuaufflam⸗ ſtelt Dieſem 5 ſellten ſich die größten Schwierigkeiten entgegen, man ſich nur vnn außen an die unüberſichtliche men des Großfeuers verhüten. Trümmerſtätte heranwagen konnte. nicht erfolgreich war.. In den Nachmittagsſtunden wurde das Feuer 5 wieder re, ſo 906 neue Kräfte der Be⸗ rufsſenerwehr und eine Motorſpritze mit beſonders dringlich, Es wurde zunächſt verſucht, Kohlenſäu re in die brennenden Leitungen hineinzublaſen, was aber Schaumlöſcheinrichtung herbeibeordert wer⸗ den mußten. Das Bemühen, mit Luftſchaum zu löſchen, mißlang jedoch, da man an die Brandſtätte nicht genügend nahe herankonnte. Einige Männer der Be⸗ rufs feuerwehr verſuchten mit größtem Mut in das Gebäude einzudringen, mußten aber wegen Einſturzgefahr zurückgezogen werden. Bald danach kam es nochmals zu einer ſtarken Verpuf⸗ fung eines Keſſels. Allen Gefahren trotzend, wurde nunmehr das Letztmögliche verſucht, um die brennend ausſtrömen⸗ den Gaſe zu löſchen. Man näherte ſich von der Stirn⸗ ſeite mit Leitern der Halle. Unter größter Lebensgefahr ſtiegen zwei Wehrmänner der Berufsfeuerwehr von oben her über die Keſſel, um in die unmittelbare Nähe des Benzolablaufs zu gelangen. Ihr todesmutiges Vorgehen hatte Erfolg. Es gelang, mit zwei Stahlrohren den Brand aus⸗ zuſchlagen. 5 ö 58 5 Konnte auch jetzt die Gefahr als beſeitigt gelten, ſo war doch noch ſtundenlange Ablöſcharbeit notwendig, ehe gegen 20 Uhr abends— nach 1075 ſtündiger Arbeit!— die Meldung„Brand aus!“ durchgegeben werden konnte. Auch dann blieb noch während der Nacht und des ganzen Sonntags eine ſtärkere Brandwache an der Unglücksſtätte. Bei den Ablöſcharbeiten wurden außer Teilen der Berufs⸗ feuerwehr und der Werkfeuerwehr Weyl der 4. Zug der Freiwilligen Feuerwehr Waldhof herangezogen. Im Laufe des Sonntag vormittags be⸗ mühte man ſich, einen Teil der noch in der Halle befindlichen Benzolmengen abzufüllen. Die Ar⸗ beit mußte jedoch wegen ihrer Gefährlichkeit vorerſt eingeſtellt werden. Ein Eindringen in das Gebäude iſt noch nicht möglich, die Brandwachen bleiben noch weiter am Platze.„ Es war ein ſchwerer Tag für Berufsfeuerwehr und die übrigen Löſchmannſchaften, denen die Werks⸗ angehörigen mutig halfen. Um ſo bedauerlicher ſind die unſiunigen Gerüchte. Wir betonen darum nochmals, daß kein Menſchenleben zu be⸗ Rae ff! 8 Wie wir noch erfahren, beläuft ſich der entſtandene Schaden auf über 100 000 Mark— Volksvermögen, das dem Würger Feuer zum Opfer fiel.„% a Habe. 8 im Straßenverkehr richt vom 5. Juni Tage ereigneten ſich an verſchiedenen tadt zwiſchen Kraftfahrzeugen und Unvorſichtigkeit mehrere Verkehrs⸗ geringer Perſonen⸗ und Sachſchaden rtaler Wald ſtürzte beim Bau eines Mann aus etwa drei Meter Höhe ungen zu, die ſeine Aufnahme in kenhaus notwendig machten. eſtörung und groben Unfugs ge⸗ ) Perſonen zur Anzeige. Roles Kreuz— Deutſche Wehr Kameradſchaftsabend der Kolonne 1 Mannheim „Das Rote Kreuz ge Un Role Kreuz iſt mit Dienſt iſt ſich die iſt ein Bauſtein im lebendigen Volkskörpers, und Dienſt für das Dienſt an der Nächſtenliebe und da⸗ am ganzen Volke!“ Dieſes Wahlſpruches Kolonee l Mannheim unter der Führung Dr. Wegerles wohl bewußt. Im würdig geſchmückten oberen Saal des Eich⸗ baumſtam imhauſe waren am Samstag im Rahmen eines Kamer aftsabends 37 Mann der Ko⸗ lonne angetreten, um aus der Hand des Sturm⸗ führers Schmidt das SA Sportabzeichen eutgegen zunehmen, nachdem auf dem 1846er Platz im Januar die Sport⸗, und im Februar die Geländeprüſung abgenommen wurde. Außer Ver⸗ Kreis⸗ und Drös, Dr. Beck) und des 5 der Feier beizuwohnen. Ge res 8 treter der Wehrmacht 5 Herren des (Prof. Pg. erſchienen, Bezirksſtabes Sturmbanns „Wir danken dem Führer, der uns vor einem ſchrecklichen Untergang bewahrt hat“, ſo ſagen die Volksgenoſſen nach dem Beſuch der großen anti⸗ bolſchewiſtiſchen Schau„Der Bolſchewismus“ in den Mannheimer Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Vom vorzüglichen Geiſt und dem Willen zur Tat zeugte die erreichte Punktzahl genau ſo, die erfolgreiche bildungskurſus. Kolonnenführer Dr. Wegerle behandelte in einem aufſchlußreichen Vortrag den Werdegang des Roten Kreuzes mit ſeiner reichen Geſchichte ſeit Solferino(1862), der Internationalen Konvention von 1864, dem 1. Einſatz im Preußiſch⸗Däniſchen Krieg und über alle Kämpfe von 66, 70/1, bis zum Weltbrand, da 92 000 Helferinnen und 100 000 Hel⸗ fer alles taten, was menſchenmöglich war. 84 Ver⸗ einslazarettzüge rollten zu allen Kriegsſchauplätzen, über 21 Millionen Flaſchen Sprudel wurden z. B. in Gebiete mit nicht keimfreiem Trinkwaſſer ver⸗ ſandt. Rund 4 Milliarden Reichsmark betrug der finanzielle Aufwand. Nicht zu ermeſſen die Kleinarbeit ſorgender und helfender Samarite⸗ rinnen, Schweſtern und der Kolonnenmännex, die nach dem Krieg das Sozialwerk, das nicht immer volle Anerkennung fand, ermöglichten. Mit der wie⸗ dergewonnenen Wehrhoheit und der autoritären Führung des Roten Kreuzes, iſt der neue Aufgaben⸗ kreis, im Zuſammenhang mit den Luftſchutzmaßnah⸗ men und auf anderen Gebieten, feſt umriſſen. Nach der feierlichen Neuaufnahme von zehn neuen Kolonnenmänneranwärtern und der Auszeichnung mit Aermelborden für 15 jährige treue Mitarbeit von Kolonnenführer Dr. Wegerle, Halbzugführer Martin Marx, Kolonnen⸗ mann Franz Schäfer, Kolonnenmann Karl Sutter, und für jährigen Dienſt der Kolonnenmän⸗ ner Karl Huber, Wilh. Wüſt, Bernh. Sander, Karl Schnurr, Ird. Müller und Hans Fiſcher, klang die Ehren⸗ und Feierſtunde aus in kameradſchaftlichem Beiſammenſein, das ſeine beſondere Würze durch die Klänge einer Streichkapelle unter Leitung von 1 85 Homan⸗Webau fand, aus. als auch Teilnahme eines 59jährigen am Aus⸗ —— vp—— Entſcheidungen des Arbeitsgerichts Beleidigung des Betriebsführers Bei einer Betriebsfeier glaubte der Arbeiter, der zugleich ein Amt innehat, die Gelegenheit für gekom⸗ men, der Unzufriedenheit über einen beſtimmten Be⸗ triebsvorgang Ausdruck geben zu können. Er ging dabei viel zu weit— er ſagte vor dem Arbeitsgericht, er ſet„rausgeplatzt“— und die Betriebskameraden unterbrachen ſeine Rede. Der Betriebsführer er⸗ blickte in dem Verhalten des Arbeiters, der 15 Jahre in der Firma iſt, eine Beleidigung und entließ ihn riſtlos. Die Arbeitsfront vermittelte wie immer bei ſolchen Streitfällen, und ein Zeuge ſagte aus, wieder im Betrieb aufgenommen. Dies traf aber nicht zu, und eine gütliche Löſung lehnte die Firma ab, da die Beleidigungen vor der geſamten Beleg⸗ ſchaft erfolgt ſeien. Der Rechtsbeiſtand der Arbeits⸗ front gab 5 1 15 und der 8 8 in der Verhandlung, daß er den Fehle e eee e er bu einer Entſchädigung von 300 Mk. gründung ſtellt auf Grund der feſt, daß der Kläger den. me erſtattung von 135 Mark, die der zuerſt Ausſicht auf Erfolg hatte. Neue Mannheimer Zeitung/„Morgen⸗Ausgabe loſchaft it freudiger Aufbauwille e mit Generalappell der Reſerve 40er— Feierſtunde bei der Flak Begrüßungsabend und Totengedenkſeier Am Samstag und Sonntag hielt der Verband der Kameradſchaften des Reſerve⸗Infanterie⸗ Regiments 40 in Maunheim ſeinen Regimentstag ah, mit dem ein großer Generalappell verbunden wär. Zum Treffen der ehemaligen 40er hatten ſich Kameraden aus allen Teilen des Reiches ein⸗ gefunden. Verband und Mannheimer Kameradſchaft der ehe⸗ maligen Reſerve Jer hatten alles getan, um den diesjährigen Mannheimer Regimentstag in beſter Weiſe vorzubereiten und zu einem Erlebnis zu ge⸗ ſtalten. Die Mannheimer Kameradſchaft iſt mit eine der erſten geweſen, die Beziehungen zur jungen Wehrmacht unſeres Standortes geſucht und insbeſon⸗ dere kameradſchaftliche Bande zur 5. Batterie des Flak⸗Regiments 18 geknüpft hat. So war es für ſie ſelbſtverſtändlich, aus Anlaß des Regimentstreffens das Zuſammengehörigkeitsgefühl zwiſchen alten und jungen Soldaten erneut ſichtbar zu bekunden. Würdige Feierſtunde im Batterie⸗Revier Zu dieſem Zweck marſchierten am Samstagvor⸗ niittag die Kameraden der hieſigen Ortsgruppe zum Flak⸗Regiment 18 hinaus, um der 5. Batterie in einem feierlichen Akt eine Bronze„Der fliegende Menſch“ zu übergeben. Vor den im Batterie⸗Revier angetretene n Mannſchaften wies Kamerasſchaftsfüh⸗ rer Paul Stahl auf die treue Kameradſchaft hin, die ſich zwiſchen Reſerve 40ern und der Batterie ent⸗ wickelt habe. Die Männer der Flak ſeien berufen, die Tradition des Frontſoldatentums fortzuführen. Der erſte Gruß des Kameradſchaftsführers galt den Toten des Weltkrieges, der Bewegung, des Zeppelin⸗Unglücks und den Opfern der„Deutſch⸗ land“. Es waren Minuten ergreifenden Gedenkens, als ein Streichquartett das Lied vom guten Kame⸗ raden ſpielte. Im weiteren Verlauf ſeiner Anſprache übergab der Kameradſchaftsführer die von Künſtler⸗ hand geſchaffene Bronze und Grachte nach ihrer Ent⸗ hüllung drei„Hurras“ auf die Batterie aus Mit herzlichen Worten dankte Batteriechef Hauptmann Krebs für das ſinnvolle Geſchenk und gab ſeiner Freude über die enge Tuchfühlung Ausdruck, die ſeine Männer mit den Reſerve⸗ bern verbinde. Die ſchlichte Feierſtunde klang mit Treuegelöbnis zum Führer und den vom Streichquartett geſpielten natio⸗ nalen Liedern aus. Feſtlicher Begrüßungsabend In ſtattlicher Zahl hatten ſich am Samstagabend Mannheimer und auswärtige Kameraden mit ihren Angehörigen im Ballhaus eingefunden. Verbands⸗ führer Karl Stahl begrüßte zunächſt die vielen auswärtigen Kameraden, die teilweiſe aus weiter Ferne herbeigekommen waren, um kameradſchaftliche Beziehungen aufzufriſchen. Dank ſagte er den Ver⸗ tretern der Stadtverwaltung, den Ratsherren Schneider und Stark, den Vertretern der SS, an ihrer Spitze Hauptſturmführer Kaiſer, dem Reichskriegerhund und der Ned On für ihr Erſchei⸗ nen und hieß in warmen Worten die Männer der Wehrmacht willkommen. Es möge etwas merkwürdig klingen, daß ſich ge⸗ rade Flak und Infanterie zuſammengefunden haben. Aber heute gibt es eben keine Trennungsſtriche mehr zwiſchen den einzelnen Wehrmachtsgliederun⸗ gen, alle ſeien ſie eine Gemeinſchaft in der Hand des Führers. Der Regimentstag ſtehe im Zeichen der endlich erſchienenen Regimentsgeſchichte, die der Jugend zur Nacheiferung dienen möge. 2442 Kameraden des Regiments gaben ihr Leben für das Vaterland. Sie wurden nicht nur von der Difziplin und einem Muß geleitet, ſondern von echter Kame⸗ raöſchaft, von freiwilligem„Ich will“! Dieſer Geiſt lebe in uns weiter als freudiger Aufbauwille im Dienſte des Führers, dem das ſie einen Selbſtmordverſuch unter nahm. Der Angeſtellte, der Obmann des Ver⸗ trauensrates war, wurde entlaſſen und in einem Strafverfahren verurteilt. Die weibliche Ange⸗ ſtellte richtete nun an ihren ehemaligen Vorgeſetz⸗ ten eine Forderung auf Schadenerſatz, die ſich auch auf die Firma erſtreckte. In den Verhandlungen vor dem Arbeitsgericht ſuchte die Firma darzutun, daß ſie an den Vorfällen keine Schuld treffe, da ſie nach Bekanntwerden des Vorgehens des Ver⸗ trauensrates alles Nötige getan habe. Die Klägerin beſtritt dies. Das Arbeitsgericht machte mit Aus⸗ daß es den Anſchein gehabt habe, als ſei der Kläger dauer den Verſuch, die Parteien zu einer gütlichen Löſung des Streites zu bringen, was zuerſt keine Zuletzt nahm die Klä⸗ gerin, die zuerſt 3000 Mark gefordert hatte, den Ge⸗ in, 8 Prozeß mit 588 vun der Die Geſchäftsinhaberin erhob Klage 1 uniſcher Lehrling, dan e Mann nicht N batte. Der Tat⸗ i Kaiſerring 8, Fernruf 43495. 88 Hu 1 1 0 e Alphornſtraße 1, eine Zellenleiter⸗ von der Verſammlung freudig aufgenommene Treu⸗ gelöbnis galt. Anſchließend wies Kamerasdſchaftsführer Paul Stahl auf die tiefere Bedeutung des Wortes„Ka⸗ meraöſchaft“ hin, das zugleich Wehrhaftigkeit bedeute, und überreichte der 5. Batterie die Regi⸗ mentsgeſchichte der 40er mit einem öreifachen Hurra, in das die Kameraden begeiſtert einſtimmten. Haupt⸗ mann Krebs dankte für. Ehre, 1 5 ſein Trup⸗ penteil der erſte iſt, der die Regiments er hielt. Sie und die Kamerad t 1 8 40ern könne der jungen Flak vieles lehren. Während ſich die Bühne zu einem lebenden Bild öffnete, das eine Soldatengruppe im Feld zeigte, gelobte der Batte⸗ riechef, im Geiſte der Kameradſchaft weiterzuarbei⸗ ten und brachte ein dreifaches Hurra auf die 40er aus. Der Begrüßungsabend wurde in feſtlicher Weiſe von Muſikvorträgen des Philharmor en Orcheſters unter Kapellmeiſter Becker umr Karl Mang errang ſich mit einigen ſchönen Vo d Heimat liedern ſtarken Beifall. Das e Element vert anſprechend rat recht ſorgte Fritz Fegbeutel. raſchung erf die Turner terie und erfreute die Anweſenden tadelloſer Barrenarbeit und eindrucksvollen Bildern. und Tanz vereint Stunder Ein gemütliches Beiſammenſein alte und junge Soldaten noch viele Totengedeukfeier vormitt ag galt einer fri iedhof. daten die Eh Muſikk Der Sonntag Totengedenkfeier im E hren mal hatten ſechs Flakſol nommen, als nach feierlicher gen Kamerad beseftigen sie durch E b üg pillen. Mk..- u. 1 Jin poln. 2 bus- Pillen wirken mid unc sicher, regeln dle Verdauung und reinigen auch das Blut. Stadtpfarrer Dr. Wort zu einer tiefbeſinnlichen nahm, in welcher er den Opfergeiſt der Frontſoldaten führer Karl Stahl nahm die Kranzniederlegung vor und gelobte, im Sinne der Gefallenen weiter⸗ zuarbeiten. Getragen erklang die Weiſe vom guten Kameraden, bei derem zweiten Vers ſich die Fahnen zum Gruße ſenkten. Am Nachmittag erreichte der, mit dem Generalappell und dem kameradſchaftlichen Bei⸗ ſammenſein ſeinen Höhepunkt. Wir werden darüber noch berichten. Scheuerpflug, Bruchſal, dos Gedächtnisanſprach heute neu erſtandenen rühmte. Verbands⸗ — Mannheim hinterläßt besten Eindruck: 72 N Abſchie dponden Hikler⸗Arlaubernn Ne Taran Ein fröhlicher Abend als Abſchluß ſchöner Erholungswochen Das Volkschorhaus in Neckarau, ein großer Saal, war beſetzt mit den Hitlerurlaubern, die nun im Laufe des Sonntags wieder in alle Gaue des Reiches zurückfuhren, und von Mangheims Schön⸗ heit künden werden; daneben viel Gäſte aus SA, S Pe, Bolt uſw., überhaupt hatten die Nek⸗ karauerinnen ſich ſehr angeſtrengt, und die Schönſten waren zur Stelle, denn als 15. Programmpoſten ſtand groß geſchrieben„Tanz“. Zunächſt aber begrüßte kurz und letzten Beiſammenſein Ortsgruppenleiter Orth, und konnte darüber eine treffende Bemerkung fallen laſſen, daß man von der Fabrikſtadt Mann⸗ heim wohl nicht viel bemerkt habe. Ebenſo hielt Kreisamtsleiter Merdes eine kleine Anſprache, und überbrachte auch die Grüße des Oberbürger⸗ meiſters. Pg. Egon Winter feierte in einigen Worten die pfälziſche Landſchaft, den Rebenſaft wie die Burgen, und überreichte vom Verkehrsverein als Andenken ein Bild vom Waſſerturm. Schließlich dankte allen Beteiligten SS⸗Rottenführer Martin Becker, der volkstümliche Kölner der Kamerad⸗ ſchaft, mit viel Beifall begrüßt. Natitrlich, gemüt⸗ lich wie es ſeine Art iſt, bekannte er, daß ihm ſo eile gute Behandlung und liebe Für⸗ ſorge noch nie auf vielen Fahrten und Beſuchen im Reich zuteil geworden ſei. Faſt zuviel der Eindrücke und Erlebniſſe auf ein⸗ herzlich zum mal! Aber die beſte Wirkung komme wohl erſt nach. Er verabſchiedete ſich mit einem dreifachen „Sieg Heil!“ auf den Führer. Nach ihm brachte noch Daether,— der 71jährige, über den wir neulich ſchon Perſönliches berichteten— ſeine Danhbar⸗ keit über Mannheimer Gaſtfreundſchaft und Freude über Schönheit der Pfalz zum Aus⸗ druck, und ſchließlich erntete SA⸗Truppführer Ja⸗ mek viel Beifall mit ſeiner Kamerasſchaftszeitung, die er mit dem Kameraden Nieswandt zuſammen verfaßt hatte,— darinnen nun die Schwächen und Eigenheiten der Männer, von der Eß⸗, Trink⸗ und Schlafluſt bis zum Benehmen am Skattiſch und der offenen Hand, wohlgereimt der Nachwelt mit Vor⸗ und Zunamen überliefert wurden. Der Propagandaleiter der Ortsgruppe, Pg. Glatz, übernahm jetzt mit kleinen Pointen die An⸗ ſage. Franz Lorch hatte wieder großartigen Er⸗ folg mit Pfälzer Koſtproben und mußte manche Ge⸗ SA ⸗Obertruppführer Abendkurſus in der Mütterſchule Am Mittwoch, dem 9. Juni, beginnt in der Mütterſchule Mannheim, Kaiſerving 8, der nächſte Kurſus über Säuglings⸗ und Kinder⸗ pflege. Es iſt dies der letzte Abendkurſus vor den Sommerferien, ſo daß jede Frau ſich überlegen müßte, ob es nicht günſtiger wäre, dieſe Gelegen⸗ heit auszunützen. Die Kurſe geben der Frau die Möglichkeit, neben der Beſprechung der wichtigſten Fragen auf dem Gebiet der Säuglings⸗ und Klein⸗ kinderpflege reichlich praktiſche Uebung zu bekommen. Die Kurſe ſind mittwochs und freitags, abends non 8 bis 410 Uhr. Da die Nachfrage ſtets groß iſt, empfiehlt es ſich, ſich rechtzeitig anzumelden bei der Mütterſchule, kntbehrungen für die kriſtenz der bemeinſchan zu tragen, dae ug die Eintrittskarten 5. Antibolſche⸗ N 8 e 25 3 b 33 mbolbt. Am 7. 6. um 20 Uhr ſinde im Lokal„ät att, woran sämtliche Hellenleiter unbedingt teil- en; 6. um 20 Uhr findet im Lokal ſchichte zugeben. Beſt, der treffliche Bariton, ſang, Auch einer von der Kamerasdſchaft produzierte ſich und zwar mit Spannung erwartet, als Feſſelkünſtley und König der Ausbrecher, es war Ve ns, der immer ſo ſtill geweſen, jetzt auf der Bühne konnte er ganz groß angeben. Seppel, der Münchner Poſt⸗ horniſt, und Janek, der Schleſter, feſſelten ihn, und machten aus dieſen Feſſebungsverſuchen faſt noch eine eigene Nummer, jedenfalls: es half nichts: wie ſie auch knoteten und kreuzten und ſchnürten und verſchloſſen, mit Hoppſaſſa und Getänzel war er ſchon wieder frei. Die Geſangvereine von Neckarau hal⸗ ten es ſich auch nicht nehmen laſſen, etwas zur guten Stimmung beizutragen. Liederkranz an der Spitze,(deſſen Leiter Kimmer auch eine kleine Rede hielt), und folgend Sängerbund Harmonie und Süngerhalle Germania ſangen manches gut ein⸗ ſtudierte Lied, und alle drei zuſammen zwei ſchöne Silcherlieder. Dann konnte zum Tanze geräumt werden, und die Kapelle Schußmüller(unſere Sportflieger), die ſchon mehrfach in beſter Weiſe ſich betätigt hatte, trat in Dauertätigkeit, und digg Mädels waren überaus glücklich, mal wieder im Walzer geſchwungen zu werden. S Da war denn auch Zeit, mit den Alten hier und da noch ein wenig zu plaudern, Adreſſen für einen Poſtkartengruß zu wechſeln, zu hören, was am beſten gefallen, und tatſächlich ſchien da Worms doch wieder allergrößten Eindruck gemacht zu haben denn ſoviel von des Reiches Macht und Herrlichkeit in dieſem ſtillen Städtchen zu erfahren, daß hatten ſich die wenigſten träumen laſſen. Auch in der ſorgfältig ge⸗ führten Chronik kam das zum Ausdruck, einem Werk, das als Andenken bleibt, in dem alle Kamera⸗ den ihre Gedanken gereimt oder in Proſa niederleg⸗ ten; der Braunſchweiger etwa erſtaunt war, die„Fa⸗ brikſtadt“ von ſo einer angenehmen Seite kennen zu lernen, Seppl der Poſthorniſt, abgebildet ſteht, bla⸗ ſend neben den Tritonen am Waſſerturm, und einer hatte ſogar alſo umgedichtet:„Eine Freifahrt die iſt luſtig Die Freifahrt geht alſo wieder nach Hauſe, aber in Neckarau wird man die lebhafte Ecke am Volks⸗ chorhaus vermiſſen. Pg. Buſchan aber, der die ganze Zeit Sorge und Aufſicht hatte, und in der „Bierzeitung“ wegen„heiterer Ruhe“ gelobt wurde, — der wird ſich wirklich freuen, daß er auch einmal wieder wirklich Ruhe hat. Hr. ſtatt, an der ſämtliche Politiſchen Leiter und Politiſchen⸗ Leiter⸗Anwärter(Zellen⸗ und Blockleiter) teitzunehmen haben. NS⸗Frauenſchaft Volks⸗ und Hauswirtſchaft. 7.., 18.90 Uhr, wichtige ber ſprechung ſämtlicher Referentinnen in 1. 9, 7. Erſcheinen iſt nötig. Achtung! Propagandawalterinnen. 5 8 holen die 15 pagandawalterinnen H⸗Loſe in L g, 5 Rheintor. 7. 6. holen die Selle e h die Karte 5 für die Verſammlung om 11. 6. bei. Kittel,. 25 18. von 10 bis 12 Uhr ab. 5 Betr. Jugendfilmſtunden. Alle Einheiten f ortes Mannheim nehmen an der am 13. 2 K den Jugendfilmſtunde mit dem Har; Film Oſchungel ruft“ tetl. Die Jugendfüumſunden finde Capitol um 9 Uhr, Gloria um 10 Uhr, Se Die Einheiten können die Karten 15 de 1155 des Bannes(M 4a, Schlageterhaus) hole Gef. 3/171. Am 8. 6. treten um 20 Uhr und die Muſikſchar, letztere ohne Inſtrumen im Hofe des eee 1 8 an. BDM 5 S. rtwartinnen. um Schwimmen an 10.40 Uhr 1 N am 7. 6. 25 Pfenn 8 171. Alle Mädel zie i ⸗Schwimmkurſus teilnehmen woll ch auf den U⸗Schulplatz 19.40 U the im. 5 Welker um 8 1 8 Str 6. 0 10.45 g 2. 1 Abel 2 5 Die Ortsgruppen haben dringend auf der Kreis⸗ ſind 1 Am iber fe 1757 „Alv⸗“ eine e 8 % ͤ ere dern. reinte lichten Denk⸗ über⸗ merad Db 87 Apotk. n mild 8 int. „ dos ppache denen ands⸗ egung deiter⸗ guten ahnen J mit Bei⸗ rither . 1 ſang. ſich, nſtley der onnte Poſt⸗ „und noch : wie und rer hat⸗ guten t der Rede und t ein⸗ ſchöne bäumt inſere ſe ſich adien r im r und einen beſten gieder ſopiel fieſem die ig ge⸗ einem mera⸗ erleg⸗ „Fa⸗ en zu bla⸗ einer die aber zolks⸗ die * der Fall ſein. Durch die Gewährung von Eheſtands⸗ „⁵jĩ„%„œ muuůnĩũOU—:!!%::ff—ü᷑ Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 258 Stüwe und Reinhardt anb. Fraukfurt a.., 5. Juni. Mehr als 20 Sonderzüge aus allen Gauen bes Reiches brachten die Teilnehmer an dem Reichs⸗ treffen 1937 des Reichs bundes der Kin⸗ derreichen nach Frankfurt. Auch das Ausland war vertreten. Nach einer Begrüßung des Ehren⸗ kings durch Reichsſtatthalter und Gauleiter Spren⸗ ger im„Römer“, ſprach der Leiter des Raſſepoliti⸗ chen Amtes der NSDAP, Groß, über nationalſozia⸗ litiſche Bevölkerungspolitik. Zu der großen Kundgebung in der feſtlich geschmückten Feſthalle verſammelten ſich etwa 9000 Volksgenoſſen. Es ſprach der Reichsbundesleiter Pg. Stu we. Die Wiederherſtellung des Anſehens der kinderreichen Familie ſei wieder erreicht. Kinder⸗ Ateich ſei wieder ein Ehrentitel geworden. Aber er komme nur denen zu, die als erbtüchtige Fa⸗ milie dem Staat Nachkommen ſchenkten, die auch einen Gewinn für Familie und Volk bedeuten. Das Haupt⸗ ziel des Reichsbundes des Kinderreichen ſei der Lampfgegen den Volkstod durch zu ſchwache Geburtenzahlen. Er werde ſeine Aufklärungstätig⸗ keit mit aller Kraft betreiben und dafür eintreten, daß ein Volk die Familie, die den ſchwerſten Kampf für ſeine Zukunft trage, mit durchgreifenden Maß⸗ dohmen unterſtützen und wirtſchaftlich ſichern müſſe. Staatsſekretär Reinhardt ſpricht Nach dem Bundesleiter ſprach Heinbardt. Es iſt eine der wichtigſten Aufgaben des natio⸗ kulſozialiſtiſchen Staates, den Gedanken der Früh⸗ ehe und den Gedanken der kinderreichen Fa⸗ milie zu fördern. Die erſte Maßnahme beſteht in her Gewährung von Eheſtandsdarlehen. Wir haben ſelt 1. Auguſt 1933 bis heute 750 000 Eheſtands⸗ barlehen im Durchſchnittsbetrag von etwas mehr als 600 Mark insgeſamt 455 Millionen Mark ge⸗ währt. Es werden weiterhin monatlich rund 15 000 Cheſtandsdarlehen gewährt werden. Die Zahl der Eheſchließungen iſt im Dreifahresabſchnitt 1933 bis 1935 um 420 000 größer geweſen als im letzten Dreijahresabſchnitt zuvor. Das ſt eine Zunahme um 26 v. H. Dieſe Tatſache wirkt ſich ſelbſtverſtändlich auch in der Entwicklung der Zahl der Lebendgeborenen aus. Den Ehen, die Eheſtandsdarlehen erhalten haben, ſind bereits 550 000 Kinder entſprungen. Das ſind verhältnismäßig doppelt ſoviel Kinder wie in den Ehen, die in der gleichen Zeit ohne Eheſtands⸗ darlehen geſchloſſen worden ſind. Es erweiſt ſich, daß die durch Eheſtandsdarlehen geförderten Ehen eine weit größere Fortpflanzungsfreudigkeit aufweiſen als die anderen Ehen. Es iſt erforderlich, die wirt⸗ ſchaftlich beſſergeſtellten Kreiſe unſeres Volkes auf dieſe Tatſache beſonders hinzuweiſen. Wir haben bis heute bereits 550 000 Darlehens⸗ erlaſſe gewährt. Die Summe, die infolge der Ge⸗ burt von Kindern erlaſſen worden iſt, hat bereits 80 Millionen Mark erreicht und die Summe der Til⸗ gungsausſetzungen infolge der Geburt von Kindern bereits rund 30 Millionen Mark. Eheſtandsdarlehen werden auch in Zukunft gewährt werden, ſo lange es hei⸗ katsfähige Volksgenoſſen im Arbeitnehmerſtand in Deutſchland geben wird, und das wird wohl immer Staatsſekretär Jahresausſtellung ber Deulſchen Akademie in Rom (Von unſerem Korreſpondenten) Rom, Anfang Juni. Es iſt eine guke, alte Einrichtung der auslän⸗ diſchen Künſtlerakademien in Rom, in gewiſſen geitabſtänden durch Ausſtellungen Rechenſchaft über die Arbeiten ihrer Mitglieder abzulegen. Denn in den meiſten Fällen bedeutet der Italienaufenthalt im Leben und Schaffen einen bedeutſamen Ein⸗ ſchnitt. Gerade deswegen iſt es bedauerlich, ſo ſehr ernſte, finanzielle Gründe dieſes Verfahren berech⸗ ligen, daß die Stipendien der deutſchen Künſtler meiſt nur neun Monate umfaſſen, während Eng⸗ länder und Franzoſen zwei bis drei Jahre im Sü⸗ den bleiben können. Es ſind nicht die Schlechteſten, denen der Italienaufenthalt mehr bedeutet, als das Sehen neuer maleriſcher Objekte, und die deshalb vielleicht in der knapp bemeſſenen Zeit weniger pro⸗ duzieren als an ſich ſelbſt arbeiten. Einer von ihnen hat dies kürzlich mit den Worten ausgeſprochen: der Italienaufenthalt„iſt ein Prüfſtein, der zur Ent⸗ ſcheidung zwingt— beſonders Rom. Es erſcheint mir nicht ſo wichtig, was und wieviel man hier ge⸗ malt hat, wichtig iſt aber, wieviel man an ſich ſelbſt bier arbeitet, wieviel man ſich Klarheit errungen hat“. Ein Heutiger ſpricht da dieſelbe Empfindung aus, die der deutſchen Malerei ſtets und gerade in ihren beſten Zeiten eigen geweſen iſt. Es ſei in dieſem Zuſammenhang nur an die ihres Deuntſch⸗ tums zutiefſt bewußten Romantiker— etwa Schnorr Carolsfeld—, ihre Italienaufenthalte und ihre e Feen en e de ee t. Nicht nur, daß der Gege 8. Reichstreffen des Rö in Frankfurt derreich“ darlehen wird nunmehr insbeſondere der Gedanke der Frühehe gefördert. 5 Es muß beſonders von einem Volksgenoſſen, der für die Beamtenlaufbahn zugelaſſen worden iſt, verlangt werden, daß er frühzeitig heiratet. Jeder Beamtenanwärter iſt nach national⸗ ſozialiſtiſcher Auffaſſung verpflichtet, allen anderen Volksgenoſſen auch in der Frage der frühzeitigen Familiengründung Vorbild zu ſein. Es wird demnächſt beſtimmt werden, daß ohne Rückſicht auf das Dienſtalter die Be⸗ züge der höchſten Stufe gewährt werden, ſobald der Beamte heiratet. Dieſe Neuregelung gegenüber bisher wird wahr⸗ ſcheinlich bereits mit Rückwirkung ab 1. April 1937 gelten. Dieſe Verbeſſerung genügt, um den jungen Männern die Ausrede, ihre Bezüge ſeien noch nicht hoch genug, um heiraten zu können, zu nehmen. Die Bezüge ſind, ſobald der Beamte heiratet, ſo⸗ fort ſo hoch wie bisher in der Regel erſt ab dem fünften Jahr nach beſtandener Prüfung. Zu der Verbeſſerung der Anfangsbezüge kommt das Weniger an Lohnſteuer. Ein junger Beamter, der unter ſolchen Um⸗ ſtänden nicht bald nach beſtandener Prüfung heiratet, iſt nicht wert, in die Beamtenlauf⸗ bahn des nationalſozialiſtiſchen Staats end⸗ gültig übernommen zu werden. Es muß erſtrebt werden, die Uebertragung einer Planſtelle an den jungen Beamten davon ab⸗ hängig zu machen, daß er verheiratet iſt. Auch in einer demnächſt erſcheinenden Reichsſchulgeldordnung wird bei der Bemeſſung des Schulgelds für den ieder ein Ehrentitel über den Weg zur Lebensſicherung der kinderreichen Familien Beſuch der höheren Schulen der Familienſtand in weſentlich ſtärkerem Ausmaß berückſichtigt werden als bisher. Es wird für das Schulgeld ein Höchſt⸗ ſatz beſtimmt werden, und es werden Geſchwiſter⸗ ermäßigungen gewährt werden. Bei Bemeſ⸗ ſung der Geſchwiſterermäßigungen werden nicht nur Kinder, die gleichzeitig eine Schule beſuchen, und auch nicht nur alle ſchulpflichtigen Kinder, ſondern auch diejenigen Kinder, die noch nicht ſchulpflichtig ſind, berückſichtigt werden, ſchließlich auch die Kinder vom 16. bis zum vollendeten 21. Lebensjahr, wenn ſie zu Beginn des Schuljahrs ſich in der Ausbil⸗ dung befinden. Die Geſchwiſtereremäßigung wird nicht von einem Nachweis beſonderer wirtſchaftlicher Verhältniſſe abhängig ſein, ſondern in jedem Fall gewährt werden. So lange der Aufbau der deutſchen Wehrmacht und die Durchführung der ſonſtigen großen natio⸗ nalpolitiſchen Aufgaben große Summen erfordert, ſind der Verwirklichung aller anderen Grundſätze des Nationalſozialismus, ſoweit dadurch die öffent⸗ lichen Finanzen berührt werden, gewiſſe Grenzen gezogen. Was im Rahmen der beſtehenden Grenzen zur Hebung der wirtſchaftlichen Lage der Kinder⸗ reichen geſchehen kann, das iſt bisher geſchehen und wird in Zukunft geſchehen. Als eine der evyſten Maßnahmen muß erſtrebt werden, daß bei der Be⸗ meſſung der Einkommenſteuer und der Ver⸗ mögenſteuer nicht nur die minderjährigen, ſondern auch die volljährigen Kinder berückſichtigt werden. Das Aufkommen an erhöhter Einkom⸗ menſteuer der Ledigen ſtellt das Sonderver⸗ mögen zur Gewährung von Eheſtandsdarlehen dar. Aus dieſem Sondervermögen werden auf Antrag Blick auf die Pariſer Weltausſtellung Ein wunderſchöner Blick vom Eiffelturm auf das Ausſtellungsgelände mit ſeinen vielen Gebäuden, die in den verſchiedenſten Bauarten errichtet wurden. kungen der italieniſchen Umwelt. Man erkennt in ihnen(genannt ſei beſonders das Oelbild„Römiſche Campagna) Duft und Stimmung der Romantiker⸗ bilder von Olevano wieder, aber mit den Augen unſerer Zeit geſehen und das Zeitloſe, immer Gül⸗ tige der Romantik herausarbeitend. Die italieniſche Kritik hat beſonders die Arbeiten von Jean⸗Paul Schmitz gerühmt, vornehmlich das Oelbild„Stier in der Schmiede“. In der Tat weiſen die reifen Ar⸗ beiten des Rheinländers, en ſchon frühere Studien⸗ reiſen in den Bereich mittelmeeriſcher Landſchaft und romantiſcher Kultur geführt haben, Verwandtſchaft mit manchem aus der heutigen, franzöſiſchen und ita⸗ lieniſchen Malerei auf. Es iſt im Rahmen einer ge⸗ drängten Ueberſicht nicht möglich, alle Namen und Arbeiten anzuführen. Aber die klaren, beruhigenden Landſchaftsbilder Hermann Teubers und die nervöſen Paſtellzeichnungen Kurt v. Unruhs(vor⸗ nehmlich die römiſchen Stadtanſichten) ſeien trotz ihrer Gegenſätzlichkeit hier noch nebeneinander genannt. Unter den Arbeiten der Bildhauer ſei beſonders (Atlantic, Zander⸗M.) hingewieſen auf die eigenwillige Bronze„Kniendes Mädchen“ und auf die„Stehende“ von Michael Schoberth, einem Schüler von Edwin Scharff, an deſſen ſelbſtändiger und in ſich geſchloſſener Art man die bäuerlichen Ahnen zu ſpüren glaubt, auf die Studienzeichnungen Emil Kriegers, die das Ver⸗ ſtändnis für ſeine Bronzen erſchließen(die Zeichnun⸗ gen von Bildhauern gehören zum Reizvollſten im Bereich der bildenden Künſte, denn ſie weiſen die Eigenart der Plaſtik gerade beſonders ſtark aus, indem ſie mit den techniſchen Mitteln der Zeichnung ganz andere Aufgaben zu löſen ſuchen als Maler und Graphiker), auf die klaren Marmorzement⸗ plaſtiken des Oberbayern Anton Fiedler, deſſen Klarheit zumal in ſeinen Porträtbüſten zum Aus⸗ druck kommt, und ſchließlick auf die vollendet ſchönen Arbeiten von Hermann Blumenthal(„Jüngling mit erhobenen Armen“ und„Ruhender Knabe“), der bereits 1930 den Großen Preußiſchen Staatspreis erhalten hat. Dr. Heinz Holldack eee eee. Millöckers„Gaſparone“ in neuer Juſzenierung im Nationaltheater Vom Publikum freundlich aufgenommen und von allen Mitwirkenden mit ſichtlicher Liebe dargeboten, ging der„Gaſparone“ von Millöcker, diesmal in der talt, wieder über die Bretter, nachdem vor einigen Jahren eine Bearbeitung die Runde über die Bühnen gemacht hatte. Wenn man zu der un⸗ verfälſchten erſten Faſſung einer klaſſiſchen Operette zurückkehrt, die ſchon auf das ehrwürdige Alter von über 50 Jahren zurückblickt— die Urauf⸗ 8 des liebenswürdigen Werkes fand 1884 in ſtatt— ſo liegt darin mehr als ein bloßer Zufall. Nachdem die Entwicklung der Operette in den letzten Jahren keinen erfreulichen Verlauf ge⸗ nommen hat, lernt man die Vorzüge der klaſſiſchen Operetten mit ihrem Melodienreichtum und ihrer flott abrollenden Handlung wieder ſchätzen. Gehört doch Millöcker neben Joh. Strauß zu jenen Meiſt ern, die über eine beneidenswerte Leichtigkeit in der Er⸗ findung verfügten. Mit vollem Recht hat der be⸗ kannte Biograph von Joh. Strauß, Dr. Ernſt Dec⸗ ſey, darauf hingewieſen, daß in der Nobleſſe der Er⸗ findung Millöcker kaum hinter Strauß zurückſteht, wenn auch Strauß als einziger mit ſeinen Walzern ſich auch am Konzertprogramm behauptet. Allerdings felt die Neubelebung flaſſicer Spe. retten erhebliche Anſprüche an alle Mitwirkenden. Der„Gaſparone“ ist zuu einer Zeit entſtanden, da Hörer keine geringe Ueberraſchung, als der um die— tion vo f i a nach⸗ vollen Kleinarbeit der Partitur zutage treten, ließ Karl Klauß am Dirigenten⸗Pult in allem Lieb⸗ zwiſchen Operette und komiſcher Oper kaum ein Trennungsſtrich zu ziehen war. Wie die Oper, beansprucht der Gaſparone das volle Orcheſter neben Sängern, die über tragfähige Stimmen verfügen und ſich auch in kunſtreich gebauten Enſemble⸗Sätzen behaupten. Durchſchnittlich liegen die meiſten Par⸗ tien ziemlich tief, und man trug den immanenten Stilgeſetzen Rechnung, als man ausgiebig die Opern⸗ kräfte zur Aufführung heranzog. So iſt eine der wichtigſten Partien, die des Podeſta Naſoni, eine ausgeſprochene Baßpartie, in der Hans Scherer neben ſeinem fülligen Baß ſeine lockere Parlando⸗ Technik vorzüglich zur Geltung brachte. Auch ſchau⸗ ſpieleriſch wurde er dem Charakter dieſer führenden Partie durchaus gerecht, und es bedeutete für die Gräfin Carlotta herumſchwänzelnde Podeſta, nach⸗ dem der Traum von den Millionen der Gräfin in nichts zerronnen iſt, ſich ſchnurſtracks in den geſtren⸗ gen Beamten verwandelt. Unbeirrt in ihrer zu⸗ verſichtlichen Haltung ſang und ſpielte Gertrud Gelly recht flott die Gräfin Carlotta. Sys bpühnenwirkſam das Textbuch gehalten ist, ſo glaubten die Verfaſſer Zell und Genee,. ohne eine dämliche Figur auskommen zu können. Klaus W. Krauſe mimte mit viel Humor den ver⸗ trottelten Lulatſch bon langbeinigem Sohn des Po⸗ deſta, der die muntere Gräfin heimführen ſoll. um ſo reſcher und zupackender gab Max Reichart ſein Gegenſpieler, den Conte Erminio. Auch ſtimm⸗ einmalige Kinderbeihilſen an minderbemittelte kinderreiche Familien gewährt. Die weſentlichen Vorausſetzungen ſind, daß gum Haushalt mindeſtens vier Kinder unter 16 Jahren gehören und der zum Unterhalt der Kinder Verpflichtete zu dem in der Verordnung gezogenen Kreis von Minderbemittelten gehört. Wir haben ſolche einmaligen Kinderbeihilfen bis heute an etwas mehr als 400 000 Familien im Durchſchnittsbetrag von 390 Mark gewährt. Es ſind dadurch rund 254 Millionen Kinder mit durchſchnittlich 62 Mark pro Kind bedacht worden. Außer den einmaligen Kinderbeihilfen an min⸗ derbemittelte kinderreiche Familien werden ſeit Auguſt 1986 laufende Kinderbeihilfen gewährt, und zwar zunächſt an Sozialverſicherungs⸗ pflichtige, deren ungekürzter Lohn 185 Mark monat- lich nicht überſteigt, 10 Mark monatlich für das fünfte und jedes weitere Kind unter 16 Jahren. Die Zahl der Familien, an die ſeit Auguſt 1986 dieſe laufenden Kinderbeihilfen gewährt werden, beträgt gegenwärtig 240 000, die Zahl der Künder 320 000. Die Kinderbeihilfen unterliegen im Gegenſatz zum rohen Arbeitslohn keinem Abzug in Form von Steuern oder Sozialverſicherungsbeiträgen. An⸗ rechnung der Kinderbeihilfen auf Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung, Wohlfahrtsunterſtützung oder dergleichen iſt nicht zuläſſig. 8 Die ſtärkere Berückſichtigung des Familienſtandes in den Steuergeſetzen und die Gewührung laufen⸗ der Kinderbeihilfen ſtellen einen Anfang auf dem Wege zum Ausgleich der Familien⸗ laſten dar. Die Gewährung laufender Kinderbei⸗ hilfen wird nach Maßgabe der zur Verfügung ſtehen⸗ den finanziellen Mittel ausgebaut werden, bis es ſchließlich möglich ſein wird, durch Schaffung einer Reichsfamilienkaſſe einen vollſtän⸗ digen Familienlaſtenausgleich herbeizuführen. Die Etiukommensgreuze von 185 Mark bei der Gewährung laufender Kinderbeihilfen wird wahr⸗ ſcheinlich mit Wirkung ab 1. Oktober auf 200 Mark erhöht werden. Es iſt in Ausſicht genommen, dann gleichzeitig den Kreis der Kinderbeihilfeberech⸗ tigten auf die Nichtſozialverſicherungspflichtigen, insbeſondere alſo auf die kleinen Handwerker, Kleingewer betreibenden, Landwirte uſw,, deren Einkommen eine beſtimmte Grenze nicht überſteigt, auszudehnen. Aus der ſtärkeren Berückſichtigung des Famtlien⸗ ſtandes bei den Steuern und der Gewährung von Kinderbeihilfen ergibt ſich eine Erhöhung der Kaufkraft und damit des Lebenshaltungsſtandes der Kinderreichen. Es haben hier volkswirtſchaft⸗ liche, ſotzialpolitiſche und bewölkerungspolitiſche Ge⸗ danken in einheitlichen Maßnahmen ihre Verwirk⸗ lichung gefunden. Die Kundgebung wurde geſchloſſen von Miniſte⸗ rialdirektor Dr. Gütt, der einen eindringlichen Appell an die erwachſene Jugend richtete, nicht nur bereit zu ſein, für das Vaterland zu ſterben, ſon⸗ dern auch für Deutſchland zu leben. Geſetz über die Verlängerung des deutſch⸗pol⸗ niſchen Wirtſchaftsvertrages. In der geſtrigen Voll⸗ gerung des deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsvertrags ratifiziert. Amerikaniſche Schlachtſchiffe beſuchen Kiel. Die amerikaniſchen Schlachtſchiffe„Neuyork“,„Arkauſas“ umd„Wyoming“ liefen am Freitag mit 1020 See⸗ kaedetten an Bord aus Annapolis(Maryland) aus, unn die europäiſchen Gewäſſer zu beſuchen. Sie wer⸗ den am 21. Juni Kiel anlaufen, fahren dann weiter nach Athen und dem italieniſchen Hafen Livorno und wollen am 26. Auguſt in die amerikaniſchen Gewäſſer zurückkehren. lich fand der tüchtige Sänger Gelegenheit, ſeinen warmen Tenor günſtig zu entfalten, namentlich dort, wo die Partie in höhere Lagen geführt iſt. Dann kam der Schmelz der weichen Melodien voll zur Geltung. Eine ſehr dankbare Aufgabe war Friedrich Kempf mit dem verſchlagenen Wirt Benozzo gu⸗ gefallen. Mit ſeinen unverſieglichen Ränken und Schwänken iſt ja Benozzo überhaupt bezeichnend für das ganze Schmuggler⸗Milieu, in dem der un⸗ ſichtbare Gaſparone ſein Weſen treibt. An Pfiffig⸗ keit und Durchtriebenheit gab ihm ſeine„beſſere Hälfte“, die von Milli Gremmler recht munter verkörpert wurde, nichts nach und das Zankduett wurde von beiden wirkſam dargeboten. Einen recht überſpannten Typus der männertollen ältlichen Duenna ſtellte Nora Landerich auf die Bühne, die ſich mit ihrem„Es gibt ja keone Männer mehr“, einen Sondererfolg erſpielte. Auch die kleineren Rollen, ſo Erminios Freund Luigi— Max Adolphi, Kammerzofe Marietta— Luzie Rena, Maſſaccio— Peter Schäfer, Cor⸗ ticellt— Julius Nagel, Guarini— Robert Wal⸗ den und der Richter— Karl Zöller fügten ſich vorzüglich in den Rahmen des Ganzen ein. Der Chor führte ſeine umfangreichen Aufgaben gut durch. Der Tanzgruppe war mit einer Einlage von Roſſini im erſten Akt(Solo: Karl Meinecke) und dem reizenden„Traumwalzer“ im zweiten Akt Ge⸗ legenheit zu reizvollem Figurenſpiel gegeben. Die Regie von Hans Becker hatte dafür Sorge getragen, daß auf der Bühne niemals ein Stillſtand eintrat und ſtets pulſierendes Leben herrſchte. Man hatte ſeine Freude an dem flotten Ablauf, an dem bunten Geſchehen des von dem unſichtbaren Gaſpa⸗ rone dirigierten Schmugglerlebens. Die feinen Reize der Orcheſtration von Millöcker, die in der liebe⸗ reiz zur Ge e wobei beſonders zu ver⸗ e Zeitmaße vermieden 1 2 2 berate: wurden und die breit ausſchwingenden Melodie⸗ bögen i muber entfalteten.— Für di ketang ze oer eo auch ihrerſeits zum Gelingen des Ganzen beitrug. Mußte ſchon im Verlauf der Vorſtellung einzelnes wiederholt werden, ſo rief der herrliche Beifall zum Schluß neben den Mitwirkenden auch die Leiter der Vorſtellung Karl Klauß und Hans Becker vor die Rampe. Möge der echte„Gaſparone“ noch viele erfreuen! E De Otte hne, — ſitzung des Seim wurde das Geſetz über die Verlän⸗ 6. Seite/ Nummer 258 Neue Man unheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Mo nt ag, 7 „ 7. Juni 1937 Die Betätigung Italiens auf afrikaniſchem Boden reicht ein halbes Jahrhundert zurück. Die dabei zuerſt im Nordoſten in Eritrea und Somalia, ſpäterhin im Norden, in Libyen, gewonnenen Er⸗ fahrungen, haben bewieſen, daß die Vorſtellung vom waſſerarmen Afrika recht übertrieben iſt. Schon der erſte Gouverneur von Eritrea, Ferdinando Mar⸗ tini, hatte ſeinerzeit geſagt: mit dem Waſſer iſt es in ika ſo wie überall, man muß es zu finden hen. Sobald man zu graben anfängt, ſtößt man auch auf Waſſer. Nur muß man, um Trinkwaſſer zu erlangen, bis zu ſieben Meter Tiefe graben. In geringerer Tiefe findet es ſich in torfhaltiger Erde 50 auch unter dem Sand der Gießbäche und der lüſſe. Im erſten abeſſiniſchen Kriege von 1896 wie zur Zeit der Eroberung von 199836 konnte in Abeſſinien dasſelbe beobachtet werden. Freilich fan⸗ den ſich nicht jene duftenden Springbrunnen, die, wie der Vater der Geſchichte Herodot berichtet, der äthiopiſche König den erſtaunten Geſandten des Per⸗ ſerkönigs Kambyſes zeigte. Man findet nicht immer klares Waſſer. Aber ebenſo ſelten findet man ganz trübes und ungeſundes. Während des letzten Krie⸗ ges haben allerdings die italieniſchen Soldaten mit⸗ unter Durſt leiden und ſich mit getrübtem Waſſer hegnügen müſſen. Hingegen ſind Seuchen ausgeblie⸗ ben. Heute ſind die Italiener eifrig dabei, für gute Brunnen zu ſorgen. Zuſtatten kommt ihnen dabei die geradezu verblüffende Geſchicklichkeit der einge⸗ borenen Somalis im Auffinden trinkbaren Waſſers. Die Somalis ſind die geborenen Brunnengräber. Und zwar vermögen ſie es, ohne Bohrgeräte, ja ſo⸗ gar ohne einen Spaten, einen Brunnen anzulegen. Sie bedienen ſich dabei ihrer Hände, und ſchachten die Erde bis zu einer Tieſe von zehn Metern und mehr aus. Wo der Waſſergehalt beträchtlich iſt, ver⸗ ſtehen ſie es, mit ihren Händen in weniger als 20 Minuten einen Brunnen hervorzuzaubern, aus dem ſie mit kegelförmigen, aus Pflanzenfaſern gefloch⸗ tenen Eimern das Waſſer ſchöpfen. Selbſtverſtänd⸗ lich kann mit den techniſchen Hilfsmitteln, die den Italienern zu Gebote ſtehen, der Brunnenbau noch weit erſprießlicher vor ſich gehen. In Libyen iſt auf dieſem Gebiete ſchon Bedeutendes geleiſtet worden. Noch vor wenigen Jahren führte man in Tripolis durch das Tor Ben Gaeſir, das heute Benito⸗Tor heißt, die Fremden, um ihnen die Wilſte zu zeigen. Heute kann man dies nicht mehr tun, denn wo ehe⸗ dem Wüſte war, breitet ſich fetzt eine grüne Land⸗ ſchaft aus, Haine, Wieſen und Weingärten. Alles Dank der Bohrung von Brunnen. 1930 gab es in Libyen 310 von den Italienern gebohrte große Brun⸗ nen, heute ſind es 600. Dazu kommen noch 800 Dorf⸗ brunnen, 1200 Ziſternen und Reſervoirs und 700 maſchinell betriebene Schöpfwerke. * — Wegen Betruges in zehn Fällen, Unterſchla⸗ gung und verſuchter Erpreſſung wurde der 35 Jahre alte Ernſt Schmehling, ein hemmungsloſer und ge⸗ fährlicher Schwindler, nach mehrwöchiger Verhand⸗ lungsdauer von einer Großen Strafkammer des Landgerichts Berlin zu zwei Jahren Zuchthaus und dret Jahren Ehrverluſt verurteilt. Das Verhängnis nahm für Schmehling ſeinen Lauf, als er im Jahre 1929 eine Militärſchule in Süddeutſchland wegen einiger Vorkommniſſe verlaſſen mußte. Mit viel Glück fand er zwar immer wieder gutbezahlte Stel⸗ lungen, doch nirgends hielt es ihn länger als ein paar Monate. Großmannsſucht, Arbeitsunluſt und Unregelmäßigkeiten führten faſt immer zu ſeiner friſtloſen Entlaſſung. Seine im Jahre 1931 geſchloſ⸗ ſene Ehe wurde 19834 in Baden⸗Baden wieder ge⸗ ſchleden. Des letzten Haltes beraubt, ging es nun immer mehr mit ihm bergab. Nachdem er in Karls⸗ ruhe im Sommer 1934 wegen gewinnſüchtiger Pri⸗ vaturkundenfälſchung zu drei Wochen Gefängnis verurteilt worden war, verſchwand er nach der Strafverbüßung aus Süd weſtdeutſchland, um einige Zeit darauf in Berlin aufzutauchen. Noch einmal meinte es das Schickſal gut mit ihm. Er fand bei 2 f ver einer großen Berliner Textilfirma eine Anſtellung, doch bald wurde er wieder entlaſſen, als ſich her⸗ ausſtellte, daß er über ſeine nicht unerheblichen Schulden unwahre Angaben gemacht hatte. Um ſich über Waſſer zu halten, ſuchte Schmehling nun die Bekanntſchaft hetratsluſtiger Frauen, denen er als angeblicher Neffe eines ſteinreichen ungariſchen Guts⸗ beſttzers, deſſen Liegenſchaften in der Puſzta unge⸗ heure Werte darſtellten, größere Darlehen aber und ſie zur Stundung ſeiner Penſions⸗ und Miets⸗ ſchulden zu beſtimmen wußte. Er erſann immer neue Wege, um ſeine Opfer 8 Einmal er⸗ nannte er ſich ſelbſt zum Offizier, der ſich mit ern⸗ ſten Heiratsabſichten trage, dann wieder ſuchte er als angeblich gutgeſtellter 1 5 eine„treuſor⸗ gende Ehegattin“. In der Reichshauptſtadt unter⸗ hielt der gewiſſenloſe Gauner 1 leich zeitig zu vier Frauen Beziehungen, denen er mit allen Mitteln das Geld aus der Taſche zog. Ende vorigen Jahres konnte der Schwindler endlich entlarvt und feſtge⸗ nommen werden, als ſich eine der Betrogenen an die geſchiedene Frau des Hochſtaplers wandte und nun— allerdings zu ſpät— unverblümt die ganze Wahrheit über Schmeling erfuhr. — In Brüſſel wurde dieſer Tage eine Hochzeit gefeiert, die einen ganzen Stadtteil in Bewegung ſetzte. Ein junger Mann, der wegen der Anzahl ſeiner verlaſſenen Bräute eben ſa bekannt, wie be⸗ rüchtigt war, hatte ſich endlich dazu entſchloſſen, mit der flatterhaften Vergangenheit zu brechen und das bekannte neue Leben zu beginnen. Er hatte das Schmetterlingsbaſein ſatt und hatte alle behördlichen Vorbereitungen zur Ehe mit jener Heimlichkeit ge⸗ troffen, die durch ein ſchlechtes Gewiſſen bedingt iſt. Er hatte aber die Rechnung ohne ſeine verlaſſenen Bräute gemacht, die ſich in merkwürdiger Einmütig⸗ keit zuſammen ſchloſſen, um ſich dem Ungetreuen noch einmal herzhaft in Erinnerung zu bringen. Als er am Morgen ſeines Ehrentages vor dem Haus ſeiner Braut erſchien, den üblichen Rieſenſtrauß von Orangeblüten in der Hand, fand er eine große Volksmenge verſammelt, unter der ſich mindeſtens ein halbes Dutzend bekannter weiblicher Geſtalten befand, von denen zwei ſogar je ein kleines Kind an der Hand führten. Ein Hagel von Schimpf⸗ worten praſſelte auf den Erſchreckten nieder, der nur mit Mühe und größter Eile die rettende Haus⸗ tür erreichen konnte. Deutlich vernehmbar waren die Rufe:„Papa!“, mit denen die beiden Kleinen ihre verwandtſchaftlichen Beziehungen zu dem Sün⸗ der andeuten mußten. Mittlerweile hatte ſich die Anzahl der Zuſchauer keineswegs verringert. Im Hauſe der Braut aber herrſchte verſtändliche Auf⸗ regung. *. — Schon der Name„ſchneller Elias“ des 26fäh⸗ rigen Anton Budde aus Münſter deutet allerhand beſondere Fähigkeiten an, die leider nicht auf ehr⸗ baren Gebieten liegen. Der„ſchnelle Elias“ war ein leidenſchaftlicher Manſardendieb, wie es geriſ⸗ ſener kaum einen anderen geben kann. Er ging nämlich treu und bieder als Korbflechter von Haus zu Haus und fragte nach entſprechenden Arbeiten. War er abgewieſen oder nicht— jedenfalls pflegte Elias hinterher mit lautem(nall die Haustür zu ſchließen, ſie aber um ſo leiſer wieder zu öffnen, um dann oben oder unten, d. h. im Keller oder in den Manſarden lange Finger zu machen. Bei einer ſolchen Gelegenheit beehrte er auch das Haus eines Staatsanwaltes und forderte damit den Arm der Gerechtigkeit zum Eingreifen buchſtäblich heraus. Immerhin: zunüchſt war der Elias, der zur ſchnel⸗ leren Beförderung ſeiner Perſon immer ein Rad bei ſich führte, wieder verſchwunden. Inzwiſchen waren die Poliziſten aber auf ihn beſonders auf⸗ merkſam gemacht und als ihn ein Kriminalbeamter auf der Straße erkannte, verſuchte Elias zwar in alter Friſche wieder auf dem Rad auszukneifen, aber, o Pech, die Kette riß. Da Elias natürlich kein unbeſchriebenes Blatt iſt, mußte er jetzt zwei Jahre und ſechs Monate Zuchthaus einſtecken. Die Verhängung der Sicherungsverwahrung wurde nochmal hinausgeſchoben, weil„Elias“ kürzlich ge⸗ freit hat und man hofft, daß er doch noch, teils bee⸗ ſerhalb, teils anderswegen, Vernunft annimmt und ſpäter einen ehrſamen Beruf ergreift, * 4 Ehrung eines Hundertjährigen Berlin, 6. Juni. Der Führer und Reichskanzler hat dem Schloſſer⸗ meiſter Ludwig Tiemeyer in Melle⸗ Hannover aus Anlaß der Vollendung ſeines 100. Lebensjahres ein perſönliches Glückwunſchſchreiben und eine Ehren⸗ gabe zugehen laſſen. dnb. Schweres Bootsunglück bei einem Schulausflug dnb. Bukareſt, 5. Juni. In der Nähe von Craiova ereignete ſich bei einem Schulausflug, an dem 600 Schülerinnen teilgenom⸗ men haben, ein ſchreckliches Bootsunglück. Die Mäd⸗ chen unternahmen zum Teil Bootsfahrten auf einem — Die Stadtväter des amerikaniſchen S Frankfort ſind ſehr ſtrenge Herren. Sie verlangen von ihren Schutzbefohlenen weiſeſte Beſchränkung in bezug auf die Vergnügungen der Welt. Damit es etwa niemandem einfalle, täglich das Tanzbein zu ſchwingen, haben ſie ein Geſetz eingeführt, nach dem das Tanzen nur gegen einen behördlichen Be⸗ rechtigungsſchein geſtattet iſt. Ganz gleich, ob je⸗ mand zu Hauſe oder in einem Lokal tanzen will— jeder Tanzluſtige muß ſich erſt den genannten Schein ausſtellen laſſen. Dieſer wird übrigens nur für ein beſtimmtes Lokal und auch nur für eine be⸗ ſtimmte Zeit ausgeſtellt. Iſt dieſe Friſt abgelaufen, ſo darf der Inhaber des Scheines nicht weitertan⸗ zen, wenn er ſtch nicht einer Geldſtrafe in Höhe bis zu 100 Dollars ausſetzen will. Es ſind ſtändig Be⸗ amte unterwegs, die entſprechende„Razzien“ durch⸗ führen. Mit Rückſicht auf die ſtrenge Kontrolle und die Höhe der Straſe kommen Uebertretungen dieſer Verordnung nur höchſt ſelten vor. Denn, daß nie⸗ mand in ſeiner Wohnung ohne Erlaubnis tanzt, darüber wachen ſchon die lieben Nachbarn tädtchens * — In Hongkong lacht man über das Mißgeſchick dreier europäiſcher Privatdetektive, die eigens nach Oſtaſten gekommen waren, um eine große Dieb⸗ ſtahlsaffä ve aufzuklären und nun ſelbſt das Opfer eines unverſchännten und geriſſenen Diebſtahls ge⸗ worden ſind. Die drei Herren, die Schmuckgegen⸗ ſtände in hohem Wert bei ſich führten, hatten nach ihrer Ankunft in Hongkong ſofort einer Polizeiwache einen Beſuch abgeſtattet, um hier einen Schlachtplan zu entwickeln. Der Poltizeioffizter war ſehr höflich umd meinbe, ſte täten beſſer daran, ganz inkognito zu bleiben und in der Polizeiwache Quartier zu neh⸗ men. Außerdem ſei es in der Wache doch weitaus ſicherer, als in einem Hotel, da ſie ſoviele Wert⸗ gegenſtände in Verwahrung hätten. Die drei De⸗ tektiwe nahmen hocherfreut die Einladung an, er⸗ hielten ihre Zimmer zugewieſen und ſchliefen bald, erſchöpft von der weiten Reiſe den Schlaf des Ge⸗ rechten. Am anderen Morgen aber, als ſie aufwach⸗ ten, gab es entſetzte Geſichter. Von den kleinen Tiſchen neben ihren Betten waren ſämtliche dort abgelegten Wertſachen berſchwunden. Es waren alſo mitten in der Nacht Diebe in die Polizeiwache eingebrochen und hatten hier einen ergtebigen Fiſch⸗ zug gemacht. Die drei Deteklive werden alſo zunächſt einmal die Verfolgung dieſer frechen Einbrecher auf⸗ nehmen müſſen, ehe ſie ihren urſprünglichen Geſchäf⸗ ten nachgehen bönnen. Sie bedauern lebhaft, daß ſie nicht doch ein Hotel aufgeſucht haben, denn dort wären ſie wahrſcheinlich nicht beſtohlen worden. Was hören wir? Mittwoch, 9. Juni 5 Reichsſender Stuttgart .90: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00: Lieder.— 11.380: Bunte 8— 12.00: e See. Eines der Boote kippte um und zwölf Schlü⸗ lerinnen, die darin ſaßen, ertranken, bevor ihre Lehrer und Kameradinnen Hilfe gewähren konnten. Ein weiteres Boot mit 25 Sch ülerinnen wird vermißt. Man hofft jedoch, daß ihm nicht ein gleiches Unglück zugeſtoßen iſt. Ein engliſcher Torpedobomber verſchollen London, 5. Juni, Ein Torpedobomber der engliſche n Luftwaffe, der am Freitag aus Tilton in der Nähe von Wa abgeflogen iſt, iſt an ſeinem Ziel nicht einget roffen, Man iſt ſeit einem Tage ohne jede Nachricht von dem Flugzeug. Eine ausgedehnte Nachſuche durch Flugzeuge der Luftmacht hat bisher zu keinem Er⸗ gebnis geführt. dnb. zert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 16.00: Must am Nachmittag.— 18,00: Griff ins ſpielt auf. 20.00: Unterhaltungs⸗ und Tauzmuſtz 21 00: Nachrichten.— 21.15: Abendkonzert.— Aih Nachrichten.— 22.30: Portugteſiſche Muſik aus Liffabon, 32.00: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik.— 24.00: Der Tron⸗ Heute.— 19.00: Stutt⸗ gart badour, Oper von G. Verdi. Deutſchlandſender .00: Schallplat ten.—.30: Fröhliche Morgenmuſik, 10.00: Deutſche Dichtung und Muſik.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11. 405 Beim Pflanzenzüchter.— 200: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Berühmte Virtuoſen(Schallpl.).— 15.45: Vorſicht, der Schrubber! 16.00: Muſtk am Nachmittag.— 18.00: Luſtige Muſtkanten. geſchichten.— 18.30: Griechiſche Lieder.— 18.40: Ho ſchul⸗ weltmeiſterſchaften in Paris. Funkbericht.— 19.00: Feier⸗ Tanzmuſik.— 22.80: Kleine Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik, abend⸗Unterhaltung.— 20.10: Nachtmuſik. — 238.00: Montag, 7. Juni Nationaltheater:„Wintermärchen“, von Shakeſpeare, NSG, 20 Uhr Planetarium: 16 Uhr Vorflt rung des Steruprofektors. Köln⸗Düſſelborfer Abeinfabrten: Am Dienstag 7 Uhr Speyer— Germerz⸗ heim— 5 und zurück. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Ka⸗ Wintergarten, Clou. barett⸗Programm. Tanz: Libelle, Konzert(Verlängerung). Ständige Darbietungen Odeon: Stäbtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung 5 und Garniſouſtadt. Muſeum für Naturkunde im Schloß: Geöffnet von 11—13 und 1417 Uhr, Sonderſchau: Das deutſche Gold. ee E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchou: Die Proſektion im Büßnen⸗ bild. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uh. Stüdtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 1 bis 1g Uhr Leſeſchle geffnet 9 bis 13 und 18 bis 10 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Geöffnet von 10 bis 21 Uhr. Sonder- ſchau: Antibolſchewiſtiſche Schau. Kunſthaus Q 7, 178: Geöffnet von 9 bis 13 und von 14.90 bis 19 Uhr. Sonderſchau: Aquarelle moderner Meiſter. Bichtſpiele: Univerſum:„Gefährliches Sptel“.— Alhambra:„Peter im Schnee“. Capitol:„Und Du, mein„ fährst mit“. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, v 343 21. u neuen Ufern; TTT!!! R OMAN VON Lo VIS H. LORENZ „Gehen wir in deine Wohnung, damit ich dich um Verzeihung bitten kann.“ Sie ſchüttelte eigenſinnig den Kopf, woraufhin Albert und ich ſie nach einem Blinzeln der Verſtän⸗ digung plötzlich unterfaßten und mit der Widerſtre⸗ benden bie dunkle Stiege hinaufkletterten. Da ſtan den wir nun alle bret in der Finſternis auf dem engen Platz vor der Wohnungstür, wir beiden Män⸗ er geſchüttelt von Lachen über die komiſche Situa⸗ f . rau, die inzwiſchen dle tion, und 190 wütende ee Sprache w 0 e und uns m wahren 3 von S parken,. N ete.. i das, wel wir 105— uberſtel uns wieder unbändiges Lachen. Wir wieſen auf den Sekretär, ein an Jahren wie vermut⸗ lich auch an Erinnerungen reiches Möbelſtück, das mit allerlei Andenken, Bildern und dergleichen be⸗ deckt war. „Jetzt gerade nicht!“ ſtammelte ſie;„übermorgen könnt ihr Geld haben, wenn noch etwas da iſt! Ihr meint, ihr könnt mich behandeln wie irgendeine!“ „Wir werden das liebe Kind davor bewahren, Unrecht zu tun“, ſagte ich und hielt den Tiſch feſt, während Albert einmal kräftig mit der Fauſt un⸗ ter die Platte ſchlug. Das Schubfach ſprang darauf⸗ hin auf. Unglücklicherweiſe fiel bei dieſer Prozedur, da wir 5 keine geübten Handwerker waren, das Paſtellbild eines bärtigen, ordengeſchmückten Herrn zu Boden, ſo daß Glas und Rahmen klirrend zer⸗ brachen. 1 Herzog!“ murmelte Mabel,„William, mein 2 schwankte und ſank auf einen Seſſel nieber 10 einer Ohnmacht, bet der Virtuoſttät und Natur nicht recht zu unterſchelden waren. 55 „Gott verzeih uns die Sünde!“ ſagte Albert und hol das Bild wieder auf. Trotz der Ironie machte er ein bedauerndes Geſicht. 5 hatte unterdes ein Bündel Banknoten ent⸗ 4 5 N hervorgezogen, zählte zwanzig Pfund ab, zehn für 0 . und 5 den Reſt wieder er Geld genommen, Mabel!“ ſagte 1 5 5 5 n 70 5 im De, Wen Fegnele f nicht zwingen ſollen, 15 une wir gingen fort. Die was p. 910 5 5 und billigte uns nur inſofern 1 gewiſſe Beſon⸗ derheit zu, als wir genügend Geld hatten, um uns „ mit Eſſen und Getränk verſorgen zu laſſen. Vom galligen Humor über die Empörung bis zur Beſorgnis hatten wir alle Möglichkeiten der Emp⸗ findung durchgekoſtet, als wir uns am zweiten Tage unſerer Haft mit einem Rechtsbeiſtand berieten. Seine alles andere als zuverſichtliche Miene hellte ſich durch unſere ausführliche und temperamentvolle Darſtellung keineswegs auf, und er eröffnete uns, daß ein Raub eben ein Raub wäre, ganz gleich, aus welchen Gründen er begangen, und daß wir unter dieſer Anklage, Hausfriedensbruch und Raub näm⸗ lich, vor dem Richter ſtehen würden. Das war ein ſtarkes Stück! Genau das gleiche Wort gebrauchte ſpäter der Richter, ein verkni 11 90 ausgedörrtes Männchen, das mit der wallenden Perücke alle Tu⸗ gend Englands aufgeſtülpt zu e chien— lei⸗ der in einem Sinn, der unſerer Auffa ung 3 entgegengeſetzt war. Nun wäre unſere mißliche Lage vieleicht noch zu entwirren geweſen, und wir wären du 82 5 größeres Geldopfer— an Mabel natttrlich— mit dem Schrecken und einer Verwarnung davongekom⸗ men, wenn nicht eine leidige Wechſelgeſchichte das 2 05 in ſeiner 3 ſtärkt hätte, zwet 0 n. Stichtag mit ſeinem Papier erſchien, die Tür ver⸗ ſchloſſen fand und von Nachbarsleuten erfuhr, baß wir höchſtwahrſcheinlich gar keine Gentlemen, ſon⸗ dern Einbrecher wären, hatte in ſeinem und in ſeiner Angſt, das Geld einzubüßen, nichts Eiligeres zu tun gewußt, als ebenfalls zum Kabi 5 laufen und uns wegen Wechſelſchwindels anz zeigen. Die Gerichtsverhandlung war nur kurz; man machte mit Leuten„unſerer Art“ nicht viel Feder⸗ leſens. Ein ſchüchterner Verſuch Mabels, die in blaſ⸗ ſer Hohett, zwiſchen Abſcheu und Mitleid 9 kend, auf der Zeugenbank ſaß, wurde von in ſeinem moraliſchen Empfinden tief verletzten Rich⸗ ter zu Boden gedonnert. Ich will nicht verſuc das kunſtvolle Gewebe von Tatbeſtand,. nehmung, Belaſtungsmomenten aus Le Charakter und den ſcharſſinnigſten ju ſen noch einmal zu entwirren. Ehe ſahen, war unſer Urteil geſprochen. Es lautete 175 ſtebenfährige Auſtralten. Als ich hier ſpäter ſah, wie Arbeitskräfte nt 0 halte, billige und Nice e ö 1 1 n traf. Das Gericht ſchten 5 8 5 1 Albert und 75 rens 1 D: Muſik : Stutt⸗ nzmuſtk, 22.00: ſabon.— er Trou⸗ nuſik.— röhlicher 12400: herühmte bber! ſikanten⸗ 'ochſchul⸗ : Feier⸗ : Kleine uſik. “, von ung dez u: Am hermers⸗ rück. undflüge Uhr Ka⸗ Flou. 0. n Ausgabe der 1. J C Nürnberg beſiegt den Hamburger SW im Berliner Olympiaſtadion:2(:0)— f Vor dem Kampf 141 Es iſt ſtill geworden um„König Fußball Vorabend des großen Kampfes zwiſchen berg und Hamburger Sport⸗Verein Selbſt am 1. FC Nürn⸗ ſpricht hier niemand von Fußball; das Geſpräch des Tages dreht ſich nur um die Verſchiebung Max Schmelings. Wenn wir daußen im Olympia⸗Stadion das Vorſchlußrundenſpiel er⸗ leben, ſchwimmt Maxe ſchon wieder übers Waſſer, der Hei⸗ mat entgegen— ohne Titel, ohne Kampf. Schalten wir um vom Boxſport auf die Welle„Fußball“, ſchauen wir uns um im weiten Oval der 100 000 Menſchen faͤſſenden Kampfbahn, die nur von 50 000 Zuſchauern be⸗ etzt iſt. Die Erinnerung an 1922 und die damaligen Groß⸗ kämpfe FCN— HS wollen wir nicht mehr breit treten, nur noch erwähnen, weil ſie ſehr ausſchlaggebend auf die Zuſchauerzahl von heute eingewirkt haben. In beiden Lagern pflegte man die Zuverſicht; die Nürn⸗ berger, die am Samstagabend in Berlin eintrafen, ſahen zuverſichtlich, ſogar hoffnungsfroh in die Gegend, die Ham⸗ burger, ebenfalls ſchon Samstag angekommen, ſprachen wenig, ſie dachten um ſo mehr an ihre Loſung:„Wir haben nichts zu verlieren!“. Von einer kleinen Nervoſität ſchei⸗ nen aber die Hamburger doch befallen zu ſein; ſie laſſen ſich im Trubel der Reichshauptſtadt nicht ſehen, ſie zogen viel⸗ mehr gleich nach Ankunft hinaus„ante portas“ und wohnen in Kladnow. Dort verbleibt die HSV⸗Mannſchaft bis kurz vor Spielbeginn. Die Wettſpielerfahrung, die nicht ohne Bedeutung iſt, liegt ganz auf ſeiten Nürnbergs. Im„Habs⸗ burger Hof“, ihrem ſtändigen Berliner Quartier, gehen ſie ein und aus, geben Autogramme, plaudern mit Schlachten⸗ hummlern, gar nichts deutet auf Nervoſität hin. In aller Ruhe ſehen die„Cluberer“ dem Kampf entgegen. Inzwiſchen werden draußen im Haus des Deutſchen Sportes— nächſt dem Reichsſportfeld— die letzten Ein⸗ trittskarten ausgegeben. Einen Beſuch verbinden wir mit einer kleinen Beſichtigung des Reichsſportfeldes. Für 30 Reichspfennige kann jedes Mitglied des Reichsbundes die Kampfbahn betreten, kann ſchwimmen, trainieren oder ſonnenbaden; alle gewünſchten Sportgeräte ſtehen zur Be⸗ nutzung zur Verfügung— alles für 30 Pfennig! Inzwiſchen iſt auch in Berlin das Fußball⸗Völkchen mobil gemacht worden, man trifft da und dort die Unent⸗ wegten, Wenn auch das JInteveſſe für den Kampf groß iſt, in ſolchen Städten geht ein Fußballſpiel unter, man merkt es erſt, wenn der Kampf unmittelbar bevorſteht. Zuſchauer marſchieren auf, Mannſchaften kommen Endlich— zwei Stunden vor Spielanfang— drückt auch dieſe Begegnung dem Berliner Straßenbild das Gepräge auf; an den Halteſtellen der Straßenbahnen, der Buſſe, an den Bahnhöfen der U⸗ und S⸗Bahnen drängeln ſich die Menſchen, alle Schwierigkeiten werden aber durch die glän⸗ zenden Fahrverbindungen veibungslos bewältigt. Mühe⸗ los findet jeder Zuſchauer— dank vorzüglicher Organi⸗ ſation— ſeinen Platz, gegen halb vier Uhr iſt das Olym⸗ pia⸗Stadion nahezu voll. Langſam ſchleichen die Minuten bahn, bis endlich die Mannſchaften ins Spielfeld ſpringen: Hamburger SV: Warning; R. Dörfel, Bohn; Greiffen⸗ berg, Reinhardt, Kahl; Sikorſki, F. Dörfel, Höffmann, Noack, Carſtens. 1 dc Nürnberg: Köhl; Billmann, Munkert; Uebelein 1, 1 Oehm; Gußner, Eiberger, Friedel, Schmitt, Uebe⸗ ein 2. Schiebsrichter: Zacher ⸗ Berlin. Somit haben beide Mannſchaften ihre ſtärkſte Beſetzung gefunden; beſonders erfreut iſt man, daß Noacks Verlet⸗ zung ſoweit ausgeheilt iſt, daß er, der Dirigent der H V⸗ Mannſchaft, dieſen Kampf mitbeſtreiten konnte. Schieds⸗ richter Zacher ruft Billmann und Noack zur Platzwahl, dann beginnt der große Kampf. Völlig offener Kampf bis zur Halbzeit Montag, 9 Ecken verhältnis auf:0. Dann aber kommt Hamburg ſtark auf, hauptſächlich durch Nonck, der den Angriff immer wieder ankurbelt. Köhl hat nun verſchieden ſtarke Abwehr zu leiſten. Einmal mißlingt ihm die Ab⸗ wehr. Aber Munkert rettet auf der Torlinie durch Kopf⸗ ball. Dann ſetzt Oehm aus 30 Meter Entfernung einen ſchönen Strafſtoß ins Toreck. Mit großer Mühe kann Warning den Ball über die Latte lenken. In den letzten Minuten vor Halbzeit liegt die rechte Hamburger Sturmſeite vor dem Nütruberger Tor. Sikorſki verſchießt einmol fre“ vor Köhl und läßt damit die ſchönſte Ausgleichschanee vergehen. In der allerletzten Minute hat Noack ſeine rechte Sturmſeite wieder frei⸗ geſpielt. Anſtatt aber ſelbſt zu ſchießen, überläßt er den Schuß Dörfel, der unbehindert über den Ball ſtolpert. Bei Halbzeit liegt Nürnberg verdient mit 110, Eckenver⸗ hältnis 510, in Führung. Höhepunkt und glücklicher Sieg Gleich nach Wiederbeginn liegen die Nürnberger im An⸗ griff. Bohn verſieht die Abwehr, zweimal ſchlägt er über den Ball, aber die Gefahr geht glücklich vorüber. Eine Vorlage von Friedel nimmt Gußner ſehr gut an, Warning hölt aber den Schuß glänzend, ebenſo den Nachſchuß, dem die 6. Nürnberger Ecke folgt. Der Club ſpielt nun gegen die tiefſtehende Sonne. Trotzdem liegt er mehr im Angriff als der HSV, der durch ſeine rechte Sturmſeite immer wieder gefährlich wird. In der 8. Minute ſteht es 20. Wieder einmal hat Friedel ſeinen rechten Flügel Gußner eingeſetzt, der allein durchläuft und aus ſpitzem Winkel zu Schalke Fußball-Volksfeſt am Rhein Wieder treffen heute, genau wie vor zwei Jahren, im Kölner Stadion die beiden Gegner und Gruppenſieger VfB Stuttgart und FC Schalke 04 aufeinander. Damals, am 23. Juni 1935, war es zwar das Endſpiel, während heute die Vorſchlußrunde in Köln ausgetragen wird. Es war vovauszuſehen, daß dieſes Kölner Spiel größtes Intereſſe im Weſten und im Schwabenland auslöſen würde, und man rechnete auch mit einem ausverkauften Haus, d.., daß etwa 65 000 Menſchen die weiten Ränge und Sitzplätze dieſes ſchönen Sportplatzes in Köln⸗Mün⸗ gersdorf bis auf den letzten Platz füllen würden. Seit den frühen Morgenſtunden ſind wir bereits in der Domſtadt. Hier herrſcht ein überaus reges Leben und Treiben, denn die ankommenden Sonderzüge aus allen Teilen Weſtdeutſchlands und auch aus Stuttgart bringen immer wieder neue Scharen von Fußballanhängern nach Köln und in vielen Trupps ſieht man ſie oft laut ſingend die Straßen durchztehen oder ſich in Gaſthäuſern wieder⸗ laſſen. Schalkes blau⸗weiße Farben ſind am häufigſten vertreten. Die Knappen haben einen ſehr ſtarken Anhang hinter ſich, wenn ſie nachher im Kölner Stadion auf den VfB Stuttgart ſtoßen, und für die Maſſen aus dem Weſten iſt Schalkes Sieg eine blare Selbſtverſtäwdlichkett. Klein wind dagegen die Anhängerſchar des Meiſters aus dem Schwabenland gegen die vielen tauſend anmuten, denn es mögen 5 etwa 2000 Schlachtenbummler aus Stuttgart und Umgegend hier ſein, die mit Sonderzug, Autobuſſen und Privatwagen die weite Fahrt zur Domſtadt am Rhein angetreten haben. Trotz der Siegesſicherheit der Knappen⸗Anhänger ſind ſte vecht zuverſichtlich geſtimmt. Ste wiffen, daß Schalke Fa⸗ vorit in dieſem Kampf iſt und ſie denken an das bekannte Sprichwort vom Favoriten. Vor dem Kölner Dom ſahen wir in den Mitbagsſtunden etwa 20 Schlachtenbummler aus Schalke mit blau⸗weißen Fahnen, blau⸗weißen Schirmen und blau⸗weißen Strohhüten laut ſingen das bebannte Karnevalslied„Heidewitz, Herr Hapitän“ nur mit dem Unterſchied:„Wollen Sie Schalbe noch einmal ſehen, müßſ⸗ ſen ſie nach Köln fahren, da wird heute Stuttgart über⸗ fahren“. Hoffentlich iſt ihr Optimismus nicht allzu ſtark, denn die Stuttgarter werden ihve Haut beuer genug ver⸗ kaufen. a 5 8 Im Kölner Stadion haben ſich ſchon heute mittag Tau⸗ ſende von Zuſchauern eingefunden, denen ein Jugendſpiel die Zeit des Wartens vertreibt. Zwiſchendurch hören die vielen Tauſende Lautſprechermuſik. Im Preſſeraum be⸗ ſorgt uns wie nun ſchon ſeit Jahren der Beamte der Sta⸗ dionverwaltung unſer Geſpräch nach Mannheim, und wir ſtellen jedesmal feſt, daß Meiſter Klütſch uns bei un⸗ ſerer telephoniſchen Durchgabe gut unterſtützt. Die Laut⸗ ſprechermuſik tönt bis zu unſerer Telephonzelle hinein und draußen warten ungeduldig die Maſſen im Sonnenbrand auf das Erſcheinen der beiden Mannſchaften. Für ſie kann der Kampf beginnen und die Zeit wird ihnen zu lang. Als wir heute mittag zum Stadion nach Müngersdorf hinausfuhren, hören wir die verſchiedenen Gerüchte über feinen der beiden FE Nürnberg jetzt die erſten Minuten vergeſſen. Gleich darauf lenkt Warning eine Friedel⸗Bombe auf Vorlage von Oehm fomos zur 6. Ecke. In meinen No⸗ tizen iſt der Nime Warning nun ſtark vertreten. 8 iſt damit geſagt, daß der Hamburger Torwart Großarbeit zu leiſten hat Ohne einen ſolchen ſamoſen Schlußmonn hätte der HS jetzt ſchon deutlich verloren. Der Nürnberger Sturm iſt in voller Fahrt. Er kombiniert und ſchießt, dribbelt aber dann und winn zuviel. Uebelein bleibt immer wieder an dem Hamburger Verteidiger Dörfel hän⸗ gen. Er hat ſich allmählich damit abgefunden, daß er raſcher obſpielen muß. Nach 15 Minuten umdribbelt Höffmann Munkert und lenkt den Ball hoch über Billmann und auch Köhl ins Tor und ſtellt das Ergebnis ſomit auf:1. Gleich darauf folgt die erſte Ecke für den HSV, die dicht über die Latte ge⸗ ſchoſſen wird. Die Hamburger haben nun Blut gerochen. Sie drängen nun plötzlich ſtark, der Club findet ſich aber nach wenigen Minuten wieder und geſtaltet das Spiel wei⸗ terhin offen. Die Hamburger, weit beſſer als in der erſten Spielhälfte, werden vom Publikum ſtürmiſch angefeuert. In allerhöchſter Not muß Köhl eine zweite Ecke zugeſtehen. Das Spiel hat nunmehr ſeinen Höhepunkt erreicht. Eiberger geht allein durch, ſtolpert aber frei vor dem Tor. Die Lintenrichter winken beiden Mannſchaften zuviel we⸗ gen Abſeits ab. Das Publikum iſt mit dem Schiedsrichter Zacher nicht immer zufrieden, Die letzte Viertelſtunde iſt angebrochen und gleich darauf folgt auch der Ausgleich. Dörfel kam durch, ſein Schuß geht an den Pfoſten, den abprallenden Ball lenkt der Links⸗ außen Carſtens zum:2 ein. Der HSW lebt nun gefährlich auf. Er ſpielt fein und hat auch die Unterſtützung des dſiegt By Siu :1 bis zur Pauſe e beiden Monnſchaften müſſen mit Erſatz antreten. Als ſie das Spielfeld betraten, ſtellten wir feſt, daß der VfB Stuttgart ohne ſeinen Mittelläufer Rutz ſpielt. Die Mannſchaften Vc Stuttgart: Schnaitmann; Seibold, Kotz; Kraft, Mattes, Hahn; Hagga, Koch, Pröfrock, Schäfer, Lehmann. Schalke 04: Klodt; Bornemann, Schweißfurth; Berg, Tibulſki, Valentin; Kalwitzki. Gelleſch, Poertgen, Szepau, Urban. Unter der Leitung des Schiedsrichters Gartner⸗ Mülhauſen beginnt das Spiel, und wir ſehen die Stutt⸗ garter ſchnell und ſehr eifrig ſpielen. Sie ſind im Felo⸗ ſpiel ober den Knappen unterlegen, da dieſe techniſch beſſere Leiſtungen zeigen. Stuttgart kommt nach wenigen Minuten zur erſten Ecke die ohne Erfolg bleibt. In der achten Minute fällt bereits der Führungs⸗ treffer für Schalke. Es iſt ein Elfmeter, den Berg unhaltbar für Schnait⸗ mann verwandelt. Szepan war unfair angegangen worden und Gartner verhängt einen Strafſtoß. Die Stuttgarter Anhänger beruhigen ſich nicht über dieſen Elfmeter. Sie pfeifen und ſchreien den Schiedsrichter aus. Minutenlang dauert dieſe Unruhe im Publikum, und die Spteler ſind dadurch in ihrem Spiel beengt und werden nervös. Stutt⸗ gart geht mit aller Kraft ins Spiel. VfB Stuttgart er⸗ reicht vier Ecken, aber trotzdem Schalkes Mannſchaft ſehr nervös iſt, iſt das Torreunen der Stuttgarter erfolglos. Der Erſatzmittelläufer von Stuttgart, Mattes, gibt dann aus 35 Metern einen Schuß, der knapp neben den Pfoſten geht. Schade für dieſe ſchöne Leiſtung! Dann iſt Schnait⸗ mann in guter Form, er hält einen Schuß des anſtürmen⸗ den Berg im Fallen. Immer wieder leidet das anfongs gan 0 unter den ſtörenden Zwiſchenrufen der Zuſchauer, die immer noch dem Schiedsrichler gram ſind. Koch⸗Stuttgart ſtürzt dann über dos ausgeſtreckte Bein Tibulſkis und ein Strafſtoß für Stuttgart iſt fällig, der knapp neben das Tor geht. Die Schalker, bei denen Kuzorra fehlt, ſind im Spiel erfohrener und reifer als die Stuttgarter, aber da⸗ für ſind die Stuttgarter eifriger und dadurch oft im Vor⸗ teil. In der 29. Minute folgt wieder ein Strafſtoß durch Koch. Kloſt ſtürzt aus dem Tor und von Schweißfurts Kopf, der auf der Linie ſteht, geht der Ball ins eigene Netz.:1. Ungeheurer Jubel bei Stuttgart. Man hat Stuttgarts Abwehr ſtört die Angriffe Schalkes recht wirkungsvoll. Die Schwa⸗ ben ſetzen ſich voll ein, und dies könnte ſich ſpäter bei der ſtarken Hitze unliebſam für ſte auswirken. Kalwitzki vergoh donn eine gute Gelegenheit, als Schnaitmann fällt und der Schalker den Ball ankauſen könnte. Die Schalker ſind im Angriff beſſer geworden. 11 Spiel vollt und Poertgen überläuft einmal die Ab⸗ wehr und auch den Torwart Schnaitmonn. Zu. Pech aber hebt er den Ball über das leere Tor. In den Schlußminuten iſt wieder 2 5 57 überlegen. Es werden drei bis vier ſogenannte todſichere Gelegenheiten perpaßt, einmal durch Kalwitzki, dann durch Kopfboll von Gelleſch, der 12 17 1 neben dos Tor geht, und bis zum Holbzeitpfi„„ Die ſchöne Spiel leibt es:1. eine ſchwäbiſche Trachtengruppe 0 f e i 1 5 u⸗ 1e 7. nuten gehen nem Strafſtoß, de ltbar verwandel durch Veple e bee mann em Tor angenehm überraſcht. konnte er ee e Stultgart verliert in Köln gegen Schalke Publikums. In den nächſten Minuten liegt der Sieg der Hamburger näher als ein Erfolg der Nürnberger 7 Minuten vor Schluß gibt Oehm einen Straf vors Tor, Gußner iſt da und köpft zum ſiegbringenden 372 ein. Während der letzten Spielminuten iſt Nürnberg wie⸗ der ſtark im Angriff, die Mannſchaft ſpielt nun auf Zeit und rettet auch den knappen Sieg. HSV doch noch zu jung Nord⸗ A ngel⸗ Ueberraſchend aut hat ſich die Mannſchaft des markmeiſters geholten. Noack iſt der Dreh⸗ und punkt. Beſonders ſtark ſpielten die beiden Dörfel, ſächlich der Verteidiger, wogegen der rechte Vert Bohn erheblich abfiel. Warning im Tor der Hambu war an der Niederlage ſchuldlos, ohne ſein grof hätte Nürnberg heute deutlicher gewonnen. e Au 5 läufer ſpielten zu defenſiv. Für den Sturmaufbau hatten ſie wenig übrig, den mußte Noack beſorgen. Sikorſki am rechten Flügel war weit gefährlicher als ſein Gegenüber Carſtens, wie überhaupt alle rechten Spieler bei Ham⸗ burg beſſer woren als die linken, ausgenommen Noack. Der Nürnberger Club hatte in Köhl, Billmann und Munkert ein feſtes Bollwerk. Billmann ſpielte ab und zu etwas hart, aber nicht unfair. Die meiſten Straf⸗ ſtöße verſchuldete fedoch Oehm, der als Kämpfer unerſetzlich iſt. In der Läuferreihe fiel Uebelein als beſter Spieler auf, Carolin ſpielte faſt zu offenſiv, er hatte es gar nicht nötig, da Schmitt für den Aufbau ſorgte. Der Seppel iſt aber ſehr langſam geworden. Friedel war durch den Stopper Reinhardt gut bewacht. Gußner hatte am meiſten freies Schußfeld, Eiberger führte den Ball meiſterhaft oft über das halbe Feld, er war im Innenſturm die treibende Kraft. Uebelein am rechten Flügel hat ſich zu ſehr auf Nahkämpfe eingelaſſen. Mit Schiedsrichter Zacher waren die Berliner nicht ſehr zufrieden; er hat ſeine Sache aber recht gut gemacht. gart 42 Urbans Poſten, während Urban nun Mittelſtürmer ſpielt. Durch Schalkes Nachlaſſen und ſein äußerſt mattes Spiel kommen die Stuttgarter bedeutend auf und wir ſehen die Weißen mit dem roten Bruſtring immer wieder im An⸗ griff lfegen. In der 27. Minute geht Schalke aber nochmals in Füh⸗ rung. Ein ſchönes Zuſammenſpiel zwiſchen Kalwitzbi umd Urban läßt eine haargenaue Flanke Kalwitzkis zu Urban folgen und deſſen Schuß wird von Schnaitmann noch zur Ecke abgewehrt. Die Eche kommt ſchön zu Gelleſch und der flache fußhoch über den Raſen gehende Schuß des Natiomal⸗ ſpielers ſitzt unhaltbar im Stuttgarter Tor. Schalke führt:2. Lauter Jubel brauſt bei den 60 000 Menſchen auf. Schalke ſtütrmt jetzt. Jetzt überzeugen die Knappen. Ihr Spiel iſt weit ſchöner als vorher, der Sieg ſcheint ihnen ſicher und 15 Minuten ſpäter ſtellen ſie den Sieg vollends ſicher. Wie⸗ der iſt eine Ecke für Schalke fällig und ein herrlicher Kopfball Szepaus geht zum:2 für Schalke ins Tor. Stuttgart fühlt ſich geſchlagen. Die Mannſchaft iſt völlig fertig., Kein Wunder bei der Hitze und dem auf⸗ regenden Kampf der erſten Halbzeit, die große Kräfte und viel Nerven gekoſtet hat. Die Schalker können machen was ſie wollen, kein Stuttgarter greift Schalke an. Urban und Kalwitzki verpaſſen verſchtedene ſchöne Torgelegenhei⸗ ten und einmal hält Schnaitmann einen gefährlichen Schuß Urbans ſicher. Ein kurzes Nachloſſen der Schalker, die ja ihren Sieg jetzt ſicher haben, denn das Spiel läuft ja nur noch wenige Minuten, und Stuttgart ſetzt alles auf eine Karte. Aber Schalke berührt dies weniger. Man weiß in den letzten Minuten das Tor reinzuhalten und mit 42 verloſſen die Schwaben geſchlagen das Feld. Wie⸗ derum iſt es ihnen nicht gelungen, einen Sieg gegen die Knappen zu erzielen, wenn der Sieg auch oſt in greif⸗ barer Nähe log. g Kommen wir zu einer kurzen Kritik, ſo muß man ſa⸗ gen, daß Schalkes Leiſtung heute ſchwächer als ſonſt war, Gewiß hatten die Schalker durch das Fehlen Kuzorras eine merkliche Schwächung im Sturm, aber die ganzen Ak⸗ bionen der Knappen wirbten vel verkrampfter und matter als man es ſonſt von ihnen gewohnt iſt. Gut war Klodt im Tor, während Schweißfurt und Bornemann nicht im⸗ wer gefallen konnten und Bornemann durch ſein Hände⸗ ſpiel ja auch ein Tor auf dem Gewiſſen hat. Sehr gut ge⸗ ſbel Kalwitzbi, der als Mittelläufer und Stopper gleich gute Leiſtungen zeigte. Auch Berg und der ältere Valentin zeigten ausgezeichnete Leiſtungen. Im Sturm war Szepan der Führer und beſte Spieler. Seine Torheiſtungen kön⸗ nen wir als ausgezeichnet anerkennen, denn Szepan iſt noch immer ein Spieler in ſeiner Mannſchaft, der ſeinen Kameraden jede Gelegenheit glöt und in gefähvbichen Mo⸗ menten auch ſelbſt Tore ſchießen kaun. Seine Nebenleute Urban, Gelleſch und Kalwitzki befriedigten gut, beſonbers Gelleſch, der prächtige Leiſtungen zeigte, während Porigen gen obftel und gegen Schluß ein makes war man von Schnei „Saibold und Kotz gefielen iufer vertrat Rutz cht ,, 8 Sturm, wäh⸗ Beim Vi Stuttga we ro gegenſetzen. Nummer 253 8. Seite“ Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 7. Juni 1937 Der Kampf um den Aufſtieg Kehl ſteigt in die Gauliga auf FC Neureuth— FW Kehl:1 Kehl: Seminati 1; Seminati 2, Seminati 3; Fries, Müller; mert 1. Kieſer, Haſenfuß, Roß, Kopp. Baumert 2, Bau⸗ Neureuth: Großmann; E. Meinzer, E. Meinzer, O. Meinzer, Ulrich; Weinbrecht, W. Mohr, Grcther. Meinzer; G. Federlechner, Waldhof. Schiedsrichter: Pennig 2000 Zuſchauer. 6 s geſchafft! Durch dieſes un⸗ die Gauliga erreicht. Die Keh⸗ 1 waren da und dort als eine wenig angenehme Mann⸗ ſchaft bekannt. In Karlsruhe hatte ſie auf dem Phönix⸗ platz eine nicht gerade erfreuliche Rolle hinſichtlich Unfair⸗ za geſpielt. i Kehl ba tte man den Eindruck, daß es als„Geſamt⸗ ugt die beſſere Einheit darſtellte. Die Keh⸗ allerdings auch des öfteren dazu verleiten, lweiſe Neureuts anzunehmen, wodurch auch ler ließen ſic die hohe S bei ihrem el nur periodenweiſe Fluß und Linie lag. Die ſamte Abwehr der Kehler, die ſich in Gefahren⸗ momenten ſo zahlreich wie möglich verſtärkte, war ſehr gut. Ganz beſonderes Lob veroient der katzengewandte Tor⸗ wart Seminati, der eine Reihe zugeſpitzter Situationen in glänzendſter Weiſe meiſterte. Auch der Angriff der Kehler zeigte bei den verſchieden en Spielern ein techniſch gewandteres Können wie auf Neureuter Seite, aber, wie geſagt, eine reichlich hohe Spielweiſe und das ſcharfe An⸗ gehen Neureuts ließ den Angriff— ſo nehmen wir an— nicht richtig zur Entfal ltung kommen. Alles in allem ent⸗ ſpricht der unentſchiedene Spielausgang durchaus den ge⸗ zeigten Leiſtungen. Schiedsrichter Pennig war wirklich nicht zu beneiden Bei der Rüpelhaftigkeit einzelner Spieler war es in der Tat kein Schleckhafen, hier 1, Stunden nach Recht und Gewiſſen zu amtieren. Wir beſcheinigung Herrn Pennig, daß er, obwohl da und dort die Möglichkeit, ſogar das Gebot vorhanden war, Spieler des Platzes zu verweiſen, er ſein Amt in durchaus zufriedenſtellender Weiſe verſoh Sehr ſcharf beginnt der Kampf und Pennig muß gleich tüchtig pfeifen; er läßt ſich aber gar nicht einſchüchtern. Die ſpieleriſche Seite läßt natürlich bei dem körperlichen Spiel, das unzweifelhaft von Neureut begonnen und fort⸗ geſetzt wird, zu wünſchen übrig und ſo ſieht man in den nüchſten 15 Minuten ein ziemlich planloſes Gekicke. All⸗ mählich legt ſich aber das allzu ſtürmiſche Temperament und ſchon ſieht man Neureut vor Kehls Tor Gefahren zaubern, wobei nur Pech einen Treffer verhindert. Neu⸗ reut hat mehr vom Spiel, aber auch Kehl wird immer ge⸗ fährlich, wobei der Rechtsaußen Roß. der ſchußkräftigſte Stürmer Kehls, einmal die ſichere Führung vergibt. was aber Weinbrecht auf der Gegenſeite ſofort und aus noch weit beſſerer Stellung nachahmt. Neureut iſt noch immer klar überlegen, der Führungstreffer lieat mehr als einmal in der Luft, aber der Sturm iſt zu unentſchloſſen in der Situationserfaſſung und zu unſicher im Schuß. Zehn Minuten vor Halbzeit hat Neureut Glück, als Roß eine Jinksflanke direkt aufnimmt und ſein ſcharfer Schuß am Pfoſten abprallt Immer wird auf beiden Seiten ziemlich planlos geſpielt und wenig vernünftiger Fußball gezeigt. Die Aktionen könnten um die Hälfte leichter und erfolgverſprechender verlaufen, wenn das Zuſpiel genauer und gepflegter wäre. Immer wieder häufen ſich die Unſportlichketten, die ſich verſchiedene Spieler Neureuts leiſten und von Kehl ſelbſt⸗ nerſtändlich da und dort nicht unerwidert bleiben. Eine Minute vor der Pauſe erhält Kehls Rechtsaußen von Roß eine Vorlage und ſchießt ſcharf am Pfoſten vorbei, zum 121 ein. Die ruppige Spielweiſe geht auch nach Halbzeit weiter ind das erſte Opfer iſt Kehls Halblinker Baumer, der für kurze Zeit verletzt ausſcheiden muß. Dann wird es wieder etwas ruhiger(auch das kommt in dieſem Spiel vpr, allerdings recht wenig) und in der 10. Minute ſpielt ſich Neureuts Mittelſtürmer Federlöchner von links auf der Außenlinie bis in den Torraum herein, gibt ſchön an Grether weiter, der zum Ausgleich einſandte. Hitze Tempo und Rauhbeimigkeit fordern im weiteren Verlauf ihren Tribut. Das Spiel wird immer härter, aber Neu⸗ reut hat noch mehr Lunge und geſtalet das Spiel über⸗ legen. Kehl zieht faſt alles zur Abwehr zurück, aber aus dieſer Abwehr heraus erfolgen immer wieder gefährliche Vorſtöße und bei einem ſolchen fällt um ein Haar durch Baumert der zweite Treffer, aber Neureuts Torwart hält den Schuß fabelhaft. Kehls Tor iſt dauernd in großer Gefahr, die zahlreiche Abwehr hält ſich ausgezeichnet und Seminate im Tor läßt abſolut keinen Treffer durch. Noch 5 Minuten Spiel. Neureut drückt mit ganzer Mannſchaft. Es bleibt ſedoch bei:1, das für Kehl den Aufſtieg in die Gauliga bedeutet 5 Der zweite Sieg von Wiesloch VfB Wiesloch— VfR Konſtanz 51 Heiß brannte die Sonne auf den Sportplatz des VfB auf der„Gerbersruhe“, als Schiedsrichter Moos⸗Karls⸗ ruhe kurz nach 2 Uhr den Ball frei gab Nach dem erſten Punktgewinn der Wieslocher gegen Ilvesheim, womit Wiesloch durch das beſſere Torverhältnis Meiſter von Unterbaden geworden iſt, waren ſie ſicherlich be⸗ müht, auch die Konſtanzer Raſenſpieler auszupunkten und dem erſten am letzten Sonntag errungenen Sieg den zwei⸗ ten anzureihen. Es blieb aber zuerſt beim Willen und genau wie im Treffen gegen Ilvesheim waren es die Gäſte, die die Führung an ſich riſſen. Die leichte Feldüber⸗ legenheit der Platzherren iſt vorläufig noch ergebnislos. Dafür geht Glöckler, Konſtanz' Sturmführer, durch und ſchießt unhaltbar zum 011 ein. Immer noch ſpielen ſich die Kampfhandlungen meiſt im Spielfeld der Gäſte ab. Da er⸗ hält Helten das Leder, ſeine Flanke verwandelt Wieslochs Mittelſtürmer Voll direkt aus der Luft zum Ausgleich. Im Anſchluß knallt der einheimiſche Linksaußen Faecardi mit Wucht auf das gegneriſche Gehäuſe, aber anſtatt ins Tor zu gehen, prallt das Leder von der Latte ins Feld zu⸗ rück. Fünf Minuten ſpäter findet eine Vorlage des Läu⸗ fers Weißbarth(Wiesloch) nach links über die Köpfe der gegneriſchen Deckung hinweg den linken Verbinder Keßler auf dem Poſten, welcher trotz der Verteidiger, welche ihn in die Klemme nehmen, zum 211 einſchießt. Alsdann iſt Halbzeit. Der Kampf war gleich zu Beginn durch eine Gedenk⸗ minute für den plötzlich verſtorbenen, erſt 32 Jahre alten früheren Torwart des VfB Wiesloch unterbrochen worden. Nach Wiederbeginn geht Wiesloch ſofort wieder zur Offenſive über. Kouſtauz muß ſich vollkommen einſchnüren laſſen. Allmäh⸗ lich machen ſich die Gäſte aus der Umklammerung frei. Zweimal ſcheint der Ausgleich in greifbare Nähe gerückt. Der ſtämmige linke Verteidiger führt einen direkten Frei⸗ ſtoß aus, aber Zuber pariert in feiner Weiſe dieſes ſchwere Geſchoß. Ebenſo pariert der Wieslocher Schlußmann einen Kern⸗ ſchuß von Mayer, und während das einheimiſche Tor in höchſter Gefahr ſich befand, geht Voll mit dem Streitobjekt durch, gibt an Keßler, der mühelos Nummer drei macht. Der gleiche Spieler ſtellt das Ergebnis auf 41, womit das Spiel ſchon lange vor Spielſchluß entſchieden it, Die Be⸗ wegungsſpieler geben ſich aber mit dieſer Torquote noch lange nicht zufrieden. Wenn alle Gelegenheiten nur zur Hälfte ausgenützt worden wären, dann würde das Ergeb⸗ nis um gut zwei Treffer höher ſein. Die nur noch mit neun Mann ſpielenden Gäſte— zwei müſſen verletzt aus⸗ ſcheiden— können 8 keinen ee mehr ent⸗ . 7 edge, 1 vor Schluß At dem fünften 5 Erfolg den Torreigen. Die MWennſcheft de heim ſo auch heute in einer runde noch in keinem Spiel erreicht hat. Beh Wiesloch: Zuber; Gerold, Hohmann; Markmann, 5„„ Helen.„ Vol, Keßler un 2 5 9 Kutti;. Faber korn, Mayer.; Mayer., Gl N 89 e vor 1 Schuß von Rühr. In kämpften förmlich bis zur Erſchöpfung and Gehn 5 8 Sturm c 1 e Technikern und den ſpieleriſch nice 5 95 Siegers befand ſich wie besen Ilves⸗ rm, die ſie in der Aufſtiegs⸗ Abwehr keit 155 9 5 genaue 0 Torreicher Kehraus in Ilvesheim Ilvesheim Sportklub Freiburg 711 Sozuſagen in letzter Minute mußte der Begin dieſes Aufſtiegſpiels in Ilvesheim mit Rückſicht auf eine Parallel⸗Veranſtaltung um volle zwei Stunden verlegt werden, was wohl den einen Vorteil hatte, daß die Spieler nicht der in den erſten Nachmittags⸗ ſtunden herrſchenden großen Hitze ausgeſetzt waren, was anderſeits aber kaum den Vorteil eines beſſeren Beſuchs ergab. Dafür haben ſich ſchließlich beide Mannſchaften am Ende ſelbſt an die Bruſt zu klopfen, denn erfahrungsgemäß ſteigert ſich das Publikumsintereſſe einzig und allein mit dem Erſolg ihrer Mannſchaften und in dieſer Beziehung blieb nicht nur Ilvesheim, ſondern auch die Gäſteelf Frei⸗ burg ihren Freunden und Anhängern ſo manches ſchuldig. Beide Mannſchaften enttäuſchten das in ſie geſetzte Vertrauen. Namentlich unſer Vertreter Ilvesheim, auf den wir von Anfang an ſtarke Hoff⸗ nungen bauten und den wir einmal kritiſch unter die Lupe nehmen möchten, wollte ganz und gar nicht ins Blei kommen. Es wurden von Ilvesheim zwar die erwarteten Heimſiege erkämpft, aber damit hatte es auch im großen und ganzen ſein Bewenden. Es iſt abſolut nicht zu verkennen, daß die Elf von der Neckarplatt zwar in allen Spielen mit ganzer Hin⸗ gabe und mit größtem Eifer bei der Sache war, aber was Routine und Technik anbelangt, ſo war man doch, gemeſſen am Können des Rundenſiegers, Phönix Karlsruhe, um eine beträchtliche Naſenlänge zu kurz. Dabei ſoll weiter nicht übergangen werden, daß die Ilvesheimer bei ihrer Mannſchaftsaufſtel⸗ lung von großem Pech verfolgt waren. Das Spiel ſelbſt, welches kaum mehr als 500 Zuſchauer angelockt hatte, wurde beiderſeits mit energiſchem Einſatz geführt, natürlich ſoweit die Bullenhitze, die auch bei dieſen Abendſtunden noch anhielt, es zuließ. In dieſem Zuſammenhang ſei eine kleine Bitte der Preſſe ausgeſprochen, nämlich die, daß doch die Vereine bei irgendwelchen Verän⸗ derungen der behördlich feſtgelegten Anſpielzeiten dies den Schriftleitungen künftig mitteilen mögen. Die Leitung des Treffens hatte Selzam(Hei⸗ delberg), der gefallen konnte. Den Torreigen des Spiels eröffnete Ilvesheim bereits in der zweiten Minute, als Hartmann ein techniſch ſchönes Manöver mit ſeinem erfolgreichen Flachſchuß beendete. Zwei weiteren Hartmann⸗ garaden blieb ein greifbar naheliegender zweiter Erfolg verſagt, während ſein wuchtiger Nebenmann Anton Weber entweder dur Abſeits oder durch zu langes Zögern verdirbt. Wenige Minuten vor der Pauſe werden auch die Bemühungen der Freiburger belohnt. Die Ilvesheimer Abwehr zögert für einen Moment, was prompt zum Ausgleichtreffer führt. Der zweite Teil des Spiels bringt zunächſt eine Dezimierung der Ilvesheimer Mannſchaft, als An⸗ ton Weber das Spielfeld verläßt und nun ſeiner Mannſchaft vermutlich aus irgendeiner Verärge⸗ rung den Rücken kehrt. Die 13. Minute bringt den zweiten Treffer für Ilvesheim, als Karl Weber einen Freiſtoß verwandeln kann. Die beiderſeitigen Leiſtungen bröckeln mit der Dauer des Spiels ab, während auf der Freiburger Seite der ausgezeichnete Torhüter verletzt das Feld verlaſſen muß. Nach einer Kombination am rechten Flügel iſt es ſchließlich Otto Schwarz, der auf:1 ſtellen kann, und Hans Weber beſiegelt die Niederlage der Frei⸗ burger endgültig, als es:1 für Ilvesheim heißt. Die reſtlichen oͤrei Tore erzielte ausnahmslos Lud⸗ wig Hartmann, der zweifellos der beſte Stürmer des Angriffsquintetts der Ilvesheimer war. Vereive Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Phönir Karlsruhe 1 11—— 4186 220 FW Kell 11 7 4 2 ‚ 8 FC Neureut 11 6 1 4 20:21 13:9 Alem Ilvesheim 12 5— 7 28:41 10.14 VfR Konſtanz 11 3 1 7 16.29.15 SC Freiburg. 11 3— 8 18:29 6516 VfB Wiesloch 411 2— 9 186.32 418 33 Sandhofen Pokalſieger SpVg 07 Mannheim— SpVg Sandhofen 9011 Das in derzeitig beſtmöglichſter Aufſtellung ſtartende Phönix dem für das Aufziehen einer Reihe ſportlich ſchöner und intereſſanter Spiele alle Anerkennung ge⸗ bührt, bildete am Samstagabend dos e von 07 Mannheim und der SpVg Sandhofen. Der Meiſter der Kreisklaſſe 1, der für manchen wohl überraschend in das Endspiel kom, aber dies aufgrund ſeines ſoliden Kön⸗ nens vollauf verdient hat, ſtland dabei auch gegen die Gau⸗ ligaelf vom Mannheimer Norden durchaus ſeinen „Mann“, denn den Leuten im ſchwarzweißen Dreß wurde keineswegs etwas geſchenkt. Man leiſtete dem Gegner den denkbor hartnäckigſten Widerſtand, ſo daß dieſer ſich mit allem Können einſetzen mußte und nur dank eines Tref⸗ fers, von dem beſten Monn des Spieles, dem Läufer Müller, erzielt, knapper Sieger werden konnte. Das in derzeit beſtmöglichſter Aufſtellung ſtartende Sandhofen legte zu Beginn ſofort ſehr ſtark los und ver⸗ mochte die nicht beſonders aufmerkſam deckenden(7er zurückzudrängen, die eine ſehr gefährliche Ecke hinnehmen mußten, die von Vogel nur knapp neben den Pfoſten ge⸗ köpft wurde. Aber als ſich die Blauweißen gefunden hatten und ihr Sturmſpiel beſſer lief, da gab es vor Witte⸗ manns Gehäuſe wiederholt dicke Luft. Der Rechtsaußen Lenhard hatte dabei das Pech, einen Flankenball von Rühr allein vor dem Tore ſtehend. knanp darüber zu heben. Kurz vor der Pauſe hatte donn Vogelmann im 07⸗Tor Gelegenheit, ſein Können zu zeigen, als Sand⸗ hofens Mittelſtürmer Dörr allein durchzoa und von dem ſchneidigen Torwart großartig vom Ball getrennt wurde. Nach 1 19 0 Sandhoſen aufs Ganze zu bael wurden gewehrt 1 5 le von Ecbale eus aus 105 Gefahrenbereich gebracht. Aber z. durch kam der bewegliche 07⸗Anariff immer wieder nach Horn und nach einer Ecke rettete Michel gerade noch der 69, Minute glückte dann aber Sandhofen doch das Führungstor durch den 17 8 8 Müller, der einen 755 unhaltbar verwandelte. 9 nun um und 20 0 0 1 in 1 5 dem 1 Die e eute der 07 e 8 5 ſich trotz zweifachem Erſatz ſehr viel 110 au Rühr, ff immer ind Lenhard, ari 3 321 e 1 5 fenen e die ſtarke 5 Gegners, die größerer Schnellig⸗ Wen e bezwingen können, 1 von Erfolg gekrön Sehr aut war die Partie 9 Läuferrel t. Gael und e Oechs ner.. eler gelang eine w Decku 8 Ankzaußzen Vogel von Sandhofen. Die eee d Verte Horn 2 und Ruppert wa auf der und e ee geigte ee VfR ſetzt ſich durch VfR Mannheim— Spgm. Burbach 513(:1) Der Doppelſchlag, der die heimiſche Gauliga an den bei⸗ den vorausgegangenen Pokalterminen mit dem Ausſcheiden von Sandhofen und Neckarau traf, ſchuf eine gewiſſe Span⸗ nung für dieſes Spiel bei den Brauereien. Gewiß, man traute dem VfR mit ſeiner ſeit Monaten geſchloſſenen Elf vorweg einen— vielleicht ſogar eindeutigen— Sieg über die aus dem Stammverein der Saarbrückener Sportfreunde herausgewachſene Fuſion der Spgm. Burbach zu. Jeden⸗ falls erhoffte man einen ſolchen ſehr ſtark, ſchon aus Grün⸗ den des Anſehens des rheiniſchen Fußballs. Wenn die Strandbäder Hochblüte haben, dann feiert der volkstümlichſte Sport. Vor rund 1500 Zuſchauern beginnt das Spiel bei tropiſcher Hitze mit einer Attacke des Vfg vom Anſtoß weg, die aber nur zu einer ergebnisloſen Ecke führt. Langenbein wird außerordentlich bewacht, ſo daß ſeine Anſtrengungen vorläufig noch nicht vom Erfolg ge⸗ krönt werden. Spindler, dem dadurch mehr Luft gelaſſen iſt knallt ſcharf aus ſpitzem Winkel, doch Joſt im Saartor ſchlägt entſchloſſen ab. Die drückende Temperatur wirkt ſich mit dem Fortgang natürlich auch auf die Genauigkeit des Zuſpiels wie überhaupt auf die geiſtige Verarbeitung aus und hat man vorweg das Gefühl, daß das Stehvermögen der einen oder andern Mannſchaft den Ausgang ganz we⸗ ſentlich mitbeſtimmen wird. Für eine Ueberraſchung ſorgt dann der Gäſtehalblinke Cullmann, der beſonnen mit gutem Schuß den zaudernden Schneider ſchlägt,:1. Im Eifer noch geſteigert, bedräugen die ſchnelleren Burbacher die Mannheimer ſtark, doch in einer glanzvollen, techniſch wie energiegeladenen Einzelleiſtung holt Striebinger, bis vors Netz ziehend, mit Kurzſchuß den Ausgleich,:1. Ein weiterer Ball Striebingers tanzt über die Latte, ein Pfundſchuß Langenbeins knallt an den Pfoſten. Kurzes Paßſpiel Striebinger⸗Lutz Wagner führt mit raſchent⸗ ſchloſſenem Schuß des letzteren zum:1. Verlängerte Vor⸗ lage Langenbein⸗Wagner⸗Striebinger, nützt dieſer, blitzhaft eingehend, zum:1. Wenige Minuten Harauf Pauſe. Nach dem in gewiſſen Höhepunkten äußerſt ſchnittigen Stil des BfR⸗Angriffs erwartet man eine noch klarere Herausſtellung des Ergebniſſes. Wieder ſetzt die Platz⸗ mannſchaft ihre durchziehenden Züge, doch verliert Lan⸗ genbein den Ball im geeignetſten Moment. Einen Bom⸗ beuſchuß von Lutz klatſcht der Saartorwart prächtig ab, aber dann gelingt Langen bein in typiſchem Durch⸗ reißen und ſicherem Schlag 411. Es handelt ſich fetzt nur noch um die eventuelle Ausbalancierung des Spielſtandes zu einem erträglichen Maß für Burbach. Einen ſcharfen Schuß Spindlers köpft der Mittelläufer Pletſch ſicher her⸗ gus, doch ein Gegenzug Burbachs drückt, nachdem Langen⸗ bein zweimal das Ziel verfehlt, durch den hereingelau⸗ ſenen Rechtsaußen Decker 2, nach Schnitzer von Conrad :2, worauf Schneider kurz darauf eine Bombe Burbachs ſicher abhaut, um dann einen weiteren Schuß des Holb⸗ 1 Schaus paſſieren laſſen zu müſſen, 413. Die ſcharfe Wandlung kommt durch eine Schwächeperiode der Mannheimer Hintermannſchaft. Lutz verliert dann die Steuerung und ſchießt den Torwart on. Bebrängt ſchau⸗ felt Langenbein darüber. Langenbein beſiegelt dann im Alleingang das ungefähr erwartete Ergebnis, 518. Es wurde ſchon im letzten Stadionſpiel darauf hin⸗ gewieſen, daß es ein Unding iſt, bei hochſommerlicher Tem⸗ peratur denſelben Gradmeſſer für die Spiele anzuwenden als im Winterhalbjahr. Wo eine natürliche Herabſetzung der Leiſtungs möglichkeit eintritt, müſſen auch die Maßſtäbe gelockert werden. So muteten die„Tempo“ ⸗Rufe aus den Zuſchauerkreiſen bei 30—35 Grad Hitze direkt komiſch an. Die Mannſchaften leiſteten das denkbar Mögliche und wenn VfR ſich für den Sieg in der letzten Phaſe nochmals ein⸗ ſetzen mußte, ſo lag das— neben ſeinen bekannten Schwächeperioden— wohl an der allzu großen Sicherheit beim:1⸗Stand. Zu zeitweiſer Hochform lief Striebin⸗ ger auf und man kann nur ſagen, daß ſeine Berufung in die deutſche Vertretung ſeine volle Begründung hat. Auch Langenbein fand ſpäter nach der begreif⸗ lichen Lockerung der gegneriſchen Deckung ſeine eigentliche Art, wenn auch— wie bei Lutz und Striebinger natürlich nicht alles glückte. Bei dem kaum zu brechenden Kompf⸗ eifer der fuſionierten Burbacher war es unter den gege⸗ benen Umſtönden jedenfalls eine Leiſtung, den Zwiſchen⸗ ſtand von:1 und den Schlußſtand von 53 herauszuholen, Bf bleibt eine wichtige Waffe für die Pokalrunden. Die Burbacher bewieſen, daß ſie eine ausgeglichene kampfkräftige Elf zu ſtellen vermögen, aus der Mittel⸗ läufer Pletſch und der Torwart Jo ſt hergzusragten. An der Mehrzahl der Treffer war einfach nichts zu machen. Die Gäſte brachten es ſogar fertig, beim Aufholen gouf:9 gewiſſe Beſorgniſſe unter den heimiſchen Sport- freunden zu wecken. Aus dauernd, ſchnell und mit Sinn für wechſelvolles Spiel, hinterließen die Saarbrücker einen reſpektablen Eindruck. Un verfehrt⸗pforzheim leitete ruhig und ſicher. A. M. Jahre JC Phönix Mannheim Die Gauligiſten von Sandhofen waren auf ſtar⸗ ken Widerſtand gefaßt geweſen aber dennoch ſichtlich über⸗ raſcht, daß der Gegner über eine ſo große Kampfkraft verfügte. Torwart Wittemang hatte im Bunde mit den ſtahlharten Verteidigern Michel und Streib manche gefähr⸗ liche Situation zu klären und auch die Läuferreihe mußte ſtreckenweiſe mit ſchwerſtem Geſchütz auffahren. ſollte Aufbau zum Sturm, in dem Vogel ſtark bewacht wurde und nicht zur üblichen Geltung kam, Dörr als 535 einen Ausfall bildete und die Verbinder Wehe—Wetzel nicht ſonderlich geſchickt ſpielten, ſo daß nur Fluder gefallen konnte, keine Unterbrechung erfahren. Schiedsrichter Schmetzer⸗Walöhof leitete das Tref⸗ ſen außerordentlich geſchickt und aufmerkſam. Während des vorher ſtattgefundenen Spieles der Alten Herrenmannſchaften von Phönix Mannbeim und der TS 61 Ludwigshafen in dem Phönix mit:2 Toren ſiegreich blieb, zeigte die Radfahrerabteilung des Jubilars ein auf beachtlicher Stufe ſtehendes Können in ſpannend gefah⸗ renen Fliegerrennen um den Jubiläumspreis. Sieger der Senioren im 1000 Meter⸗Fliegerſahren und 25⸗Run⸗ den⸗Punktefahren blieb Münd vor Svecina. Im 1000 Meter⸗Fliegerfahren und Jugend ſiegte Kuhn vor Seßler. Die äumsfeier des g 956 Phönir Würdiger Abſchluß der Veranſtaltungen Ehrungen verdienter Sportsleute um Abſchluß der Jubiläumsveranſtaltungen des MSc Phönix fand am Samstagabend in der Liedertafel Lie Ju⸗ belfeier des Vereins ſtatt, die wie nicht anders zu erwar⸗ ten war, einen, trotz ſeiner Schlichtheit, goer gerade des⸗ wegen, gediegenen Verlauf nahm und ſich bei afrikaniſcher Hitze eines recht guten Beſuches erfreuen 9 7 der den Mannen des Phönix wieder einmal mehr bewies, da 817 die Anteilnahme en den Geſchicken ihres Vereins dey 3 e 5 erſprießlichen 12 in Mannheim und inaus, rege und 5 uftrag des My b gerne iich ol black, 1 der Hetzeneſzen de des 400 lubs enenen, darunter als Vertreter der Partei ia ge üller und Ortsgruppenleiter Glock, als Vertreter des Ober⸗ burger ens Ratsherr Schneider, für die Sport⸗ . 1 1 815 lid die eng befreundeten 11. 2 200 8 b zein beſondere ungsmitglie⸗ 5 1 1322 8 8 8 1 2 1 a8 ng, Lie mau 9 85 von 3 10 en Tagen dur Rotmord 1 e e blauen Jungens, für eee 1 ihr Beſtes 10⸗Runden⸗Punkteſohren der Beifall ernteten aber die Mitg 3. Hauptrunde des Tſchammer-Pokals Auch Neckarau ausgeſchaltet VfL Neckarau— Eintracht Frankfurt 13(02:1) Selten iſt ein Spiel— ſelbſt in den überraſchungs⸗ reichen Pokalrunden— dem Verlauf wie den Erwar⸗ tungen der erſten Spielhälfte nach in ſeinem Endergebniz ſo auf den Kopf geſtellt worden wie dieſes Samst agtreffen an der Altriper Fähre. Allerdings: Pokalkämpfe haben nun einmal ihren eigenen Stil, es entſcheidet hier das Toremachen in weit verſchärfterem Maße als in Doppel⸗ runden. da vorweg die Möglichkeit des Ausgleichs im Rückſpiel fehlt. Auch das beſte Feldſpiel nützt hier gar nichts, wenn eben der entſcheidende und konzentrierte Umſatz in Treffer fehlt, wie es wieder einmal Neckarau. beſonders vor der Pauſe demonſtrierte. Der einzige, der schließlich ſchoß, war Roth. Muß man zu einem ſtarken Teil die Fünferreihe des VfL für den Ausgang verant⸗ wortlich 1 ſo entſchieden aber doch im K e Spieler, die in ihrer Wirkung auf das ganze Sp einander diametral gegenüberſtanden: Stu bob Frankfurter Verteidigung und Dieringer im 7 Platzmannſchaft. Verhinderte der erſtere zwei ſonſt ſolut ſicher ſitzende Treffer noch auf der Torlinie, f der letztere zwei Bälle durch, die unbedingt holtbar Man muß aber gerechterweiſe anfügen, daß e ſchwere Arbeit die Woche hindurch zu leiſten hat was an einem Samstagabend ſich wohl auswirken mag Zum andern ſollte man zu ſolch ohnehin zugeſpitzten Treffen keine Experimente machen. Die Zuſammenſtellung des Sturms war ein ſolches und als man an die no dige Einrenkung der Angriffsreihe heranging, war ſpät. Neues läßt ſich über die Mannſchaft ſonſt 13 ſagen, es ſei denn, daß der Erſatzmann am rechten Flügel durchaus nicht enttäuſchte, daß Größ he ſpäter als Mit⸗ telläufer den Sturm überſichtlich ſtützte und Schmidt mit Ausnahme des ſchwer ins Gewicht fallenden 2. Tref⸗ fers der Eintracht— keinen gelockerten Moment in ſeiner wieder ausgezeichneten Leiſtung aufwies. Es fehlten Gön⸗ ner, Wahl und Siegel. Letzterer infolge Armbruchs vom Nürnberger Spiel her. Die Eintracht⸗ Frankfurt enttäuſchte, von der Hin⸗ termannſchaft abgeſehen, in der erſten Hälfte ſehr ſtark, ſo daß ihr billiger Führungserfolg nach der ausgeſprochenen Feldüberlegenheit des Vfs wie ein Alporuck wirkte. Die Mittelreihe, mit Ausnahme des ſein immer noch gutes Können vergeblich herausſtellenden Gramlich, konnte in dieſem Abſchnitt den Sturm der Neckarauer nicht halten, ſo daß bei den zahlloſen Gelegenheiten derſelb n bis zu Pauſe klar die Entſcheidung für Mannheim hätte fallen müſſen. Doch ſtand dafür auch ein Schlußtrio den Frank⸗ furtern zur Verfügung, das in Schmitt im Tor, vor allem aber dem wohl langſam, aber dann um ſo ſicherer in Fahrt kommenden, eiſernruhigen, alten Internationalen Stubb als linkem Verteidiger wirkſamſtes Abwehrgeſchütz zur Stelle hatte. Der Angriff ließ wenig ſehen, brachte aber in dem vereinzelten prächtigen Schuß des Halbrechten Wirſching das ſchönſte Tor. Der Verlauf im weſentlichen: Die ſommerliche Hitze wirkt ſich bei dem ſofort lebhaft einſetzenden Kampf in den Abendſtunden weniger auf die Spieler aus, die dafür aber mitunter in dicke Staubwolken eingehüllt ſind. Nach all⸗ mählich immer ſchärferem Drängen der im Schuß gänzlich verſagenden Neckarauer und einem unglaublichen Ver⸗ ſchießen aus nächſter Nähe, kann Stubb, allein auf der Torlinie ſtehend, einen totſicher ſcheinenden Treffer noch abweiſen. Einen unverhofften Schuß von Roth hält Schmitt am Pfoſten; aber dann kommt die obligate Ueber⸗ rumpelung: Dieringer iſt bei einem harmlos ſcheinenden ſchwichen Bodenroller von A. Schmitt nicht konzentriert genug und läßt paſſieren, 011. Im Strecken ſchlögt dann der Frankfurter Hüter einen ſcharfen, plazierten Ball von Roth ab. Nach der Pauſe erhöht auf Deckungsfehler der unangegriffene und völlig unbehindert durchziehende Halb⸗ rechte Wirſching für die Gäſte mit Prachtſchuß Och Roth drückt dann auf Eckball aus der Luft:2, doch ein Kopfball des Rechtsaußen Röll, den Dieringer ins Netz e en läßt, ſtellt den Sieg ſicher, nachdem ein Fernball Wenzelburgers an die Latte geknallt und ein Flankenſchuß Striehls wiederum von Stubb aus der oberen Torecke köpfend unſchädlich gemacht war. Gegen Schluß wirs Wenzelburger wegen Unſportlichkeit vom Platz gewieſen. Duchavdt⸗Heidelberg wurde, als ſich der Kampf drama⸗ tiſch zuſpitzte, merkbar nervßs, machte Konzeſſionen, traf zu ſpäte, wie auch Fehlentſcheioungen(abſeits), ſo daß er ſeine ſonſt oft gezeigte Leiſtung als Schiedsrichter weit nicht erreichte. A. M. — gegeben haben, galt ſein Nachruf, zu dem das Lied vom „Guten Kameraden“ erklang. Freudigen Beifall und ungeteilte Anerkennung fand die überaus großortige Feſtrede des umſichtigen Vereins⸗ führers Hefft, die ſich zu einem ſpontanen Bekenntnis, getragen von glühender Begeiſterung und ganzem Iden⸗ lismus zur Erziehung der deutſchen Jugend für Führer und Reich geſtalts⸗te. Es iſt die größte Pflicht der Vereine, die Jugendarbeit an die erſte Stelle ihres Aufgabenkreiſes zu ſetzen und mitzuhelfen, daß unſere Jugend in ritter⸗ lichem Geiſte erzogen und geſchult, in Volk und Heimat verwurzelt und verankert iſt. Wir brauchen eine Jugend mit körperlicher Kraft und geſunden Sinnen, die erzogen iſt, oͤas Beſte herauszuholen und herzugeben, die willens⸗ ſtark iſt, für die deutſche Gemeinſchaft ſich reſtlos und ohne Bedenken einzuſetzen. Kleinmut muß Selbſtvertrauen weichen, und der ſportliche Kampf ſoll die große Willens⸗ ſchule ſein, die erſt wirkliche Kameraden ſchafft. Adolf Hitler will neue Menſchen formen, herausgeriſſen aus ſatter Bürgerlichkeit. Ein neues Geſchlecht wächſt heran, ein junges Volk ſteht auf und wir fühlen die Zeit, die Zeit der jungen Soldaten, der ſchlanken, ranken Jungen und Mädchen, geſund an Leib und Seele. Nach einem Sieg Heil! auf Führer und Vaterland nahm Vereinsführer Hefft die Ehrungen zahlreicher, ſich um den Phönix verdient gemachter, langjähriger Mitglieder vor. Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt: Fahner, Bühler, Bram m, Neder, Nägele und Schieſtl, denen zum Teil auch wie den Gebrüdern Schönig, Bol⸗ lack, Wingert, Müller, Klaus und Schilling die ſilberne Ehrennadel überreicht wurde. Mit der gol⸗ denen Ehrennadel ausgezeichnet wurden Glas, Meer ſtetter, Leger und von der Mitte des Führer heraus Hauptlehrer Hefft. 5 Kreisführer Heck übermittelte in anerkennenswerten Worten für die geleiſtete Arbeit die Wünſche der Behörd en⸗ mitglieder des Fachamtes Fußball und überreichte Schönig, der aus dem Vereinsleben des Phönix nicht fort zu denken iſt, den Ehrenbrief des D Reihe der Gratulanten: Schalke 04, 1. Fc Nü Bayern und Wacker München, Ic Baſel, Fe Frei Bf Mannheim, 1. Fc Pforzheim, VfB Mühlburg viele andere Vereine batten orabtlich ihre beſter Wuün mann 08 Mannheim, Klumpp Sp. Vg. Röſinger⸗SV Mannheim⸗Stadt auf, un Gratulationen als Unterpfand der Freu, Gaben darzureichen. Sturmführer Müll er 11. Preff N Schriftleiter Etz die Anteilnahme blätter. 5 f In dem unterhaltenden Teil zelne Programmpunkte ſich ſchne wickelten, fand der Männergeſangv mit ſeinen Chören ebenſo dankbare Zubb der SS-⸗Kapelle unter Stabführung 1 Frl. Berta Rut ſchma m, die ihr gutes der volkstümlichen und herzhaften 3 0 Hummel“ in anerkennen N 1 N der N ſranzöſtf 5 Wente fahrer, unternimmt augenblicklich 24 Stunden ⸗Rekord des Auſtral Mont pitzten 1 ellung Unter der für ei Sorge ku Tref⸗ ſeiner An ſcluß. während zwiſchendurch bereits einige Kurzſtrecken⸗ von kennen entſchieden wurden bei welchen Maunheim durch 81 die Paddelgefellſchaft und die Kanugeſellſchaft 1922 erfolg⸗ Hin⸗ reich war. rk, ſo Eine große Zuſchauermenge hotte auch das Ziel an der chenen Kammerſchleuſe umlagert, wo ab 3 Uhr die Teilnehmer Die zer einzelnen Rennen eintrafen. Kreitzer(DSch 6t Lud⸗ gutes wigshafen] tra Is Erſter ein und gewann damit das ute in Einer⸗FJaltbvotrennen der Anfänger. Ochs⸗Klinger(Pad⸗ ten, ſo delgeſellſchaft Mannheim) holten ſich das Zweier⸗Faltboot⸗ 5 aur Rennen für Anfänger, während bei den Junloren Stutt⸗ 0 gart und Saarbrücken in Front endeten. a . Zu einem großen Erfolg für Maunheim wurden die Frank⸗ rſchaftsentſcheidungen. Im Einer⸗Kajak ſiegte „ vbr gem Kampfe Jakob Stumpf von der Paddel⸗ rer in Raunheim, der damit Gaumeiſter des Gaues 14 onalen(Kaiſerslautern) hatte beim Start die Füh⸗ eſchütz kung übernommen, dicht gefolgt von Stumpf und dem brachte Saarbrücker Cvall. 3 Kilometer vor dem Ziele machte ſich echten Stumpf von ſeinen Gegnern frei und vergrößerte den all⸗ g mählich gewonnenen Vorſprung bis zum Ziel auf 200 5 peter, Zweiter wurde Coall, der damit Meiſter des Hitze Haues 18 wurde, während Sant ſo weit zurückfiel, daß er 55 15 um den 3. Pas von e(Mannheimer Kanu⸗ 5 Heſellſcheft) noch abgefangen wurde. 1 Das Zweier ⸗Kafak⸗Rennen gewann Kanu⸗ Ver⸗ lub Mainz 1922(Rein⸗Neumann), der im Rhein tf der bereits mit 3 Längen führte, um daun ihren Gegnern auf r noch und davon zu gehn. Mainz wurde damit Gaumeiſter des 0 95 Gaues 13, während Karlsruhe als einziger badiſcher Ver⸗ eber⸗ er Meiſter des Gaues 1 0 7 treter Meiſter d 8 Gaues 55 N 5 25 triert Mit dem Start des 3. Olympiaſiegers Xaver Hör⸗ dann mann(Eßlingen), war der Sieger im Einer ⸗Falt⸗ l von bpot⸗Rennen gegeben. Hörmann übernahm ſofort die er der Führung, um dieſelbe bis ins Ziel auf über 500 Meter zu Halb⸗ vergrößern. Um den 2. Platz gelang es überraſchend Oi Scrolh(Poſt⸗ Sp. B. Frankfurt), Willi Iſrael( Frankz. 1 fur) zu ſchlagen und damit den Gaumeiſtertitel des ab Güites 18 zu erringen. Baden war hier nicht vertreten aan nſchuß Einen zweiten Manuheimer Sieg gab es im v orecke gweter⸗Faltbosot, das einen erbitterten Kampf bis wird ins Ziel brachte. Poſt H. Frankfurt und Kanu⸗Geſ. Mann⸗ ieſen. heim(Plitt⸗Lorenz) lagen noch 1 Km. vor dem Ziel rama. dicht zuſammen. Dem Endſpurt der Mannheimer war 5 645 Frankfurt jedoch nicht gewachſen, ſo daß ſie im Ziel um b weit zehn Längen geſchlagen blieben. Mannheim Gaumeiſter M. Gau 14, Frankfurt Gau 13. r reccses Anſchließend an die Gaumeiſterſchaften wurden die Rahmenkämpie fortgeſetzt. Die Rennen folgten ſo ſchnell, vom baß bereits um 5 Uhr das Programm abgewickelt war und anſchließend die Preisverteilung vor dem Bootshauſe der fand 145 Mach 1922 vorgenommen werden konnte. reinz⸗ Der erfolgreichſte Verein war die Pasdelgeſellſchaft utniß, Mannheim mit 5 Siegen, darunter einer Gaumeiſterſchaft, 1155 icht gefolgt von der Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft 1922, 11 105 welche auf 4 Stege, darunter gleichfalls auf eine Gaumeiſter⸗ reiſes den 7 i. ſich ritter⸗ erſte Plätze, dann folgten mit je 2 Siegen arm⸗ beimat kad, TSch 61 sudwigshafen, Mainz 33 und Eßlingen und ugend mit je 1 Sieg Kanu⸗Geſ. Neckarau, Mainz 1922, Poſt⸗S a Frankfurt, Seck Saarbrücken, Stuttgarter Paddler und 19 Heilbronn. rauen lens⸗ Adolf tagsprogr und ihre port vor verſtehen ſeben ki ach er 3. Wertung 5 aber auch 0 önnen. ag, 18 3 Un ——‚— ond anten Re Mannh. mer Zeitung Nummer 253 Morgen⸗ Ausgabe Kanu-Langſtrecken-Gaumeiſterſchaften Zwei Gaumeiſtertitel fallen nach Mannheim— Stumpf im Einer⸗Kajak, Plitt⸗Lorenz im Zweier⸗Faltboot Das erſte kanuſportliche Erei bie Gaumeiſter 7 und 5 der Le ne flotte, ig, begann d zem Start der verſchiedenen Langſtreckenr auf Schlag wurden die einzelnen Rennen auf den langen Weg geſchickt mit Es iſt etwas Eigenartiges mit dem richtigen Sommer⸗ wetter. Die Einen können es nicht heiß genug haben, die anderen wünſchen ſich etwas Kühle— je nach ihrem Sonn⸗ Zu denjenigen, welche etwas Abkühlung gerne in Kauf nehmen würden, gehören auch die Radfahrer Anhänger. Zuerſt war es viel zu kühl— und amm! letzt iſt es viel zu heiß;. 0 allen recht machen eine unlösbare Kunſt iſt. Tatſache iſt daß ſchon großes Intereſſe und Liebe am Rad⸗ anden ſein muß, um ſtundenlang ſeinen Körper r ſengenden Sonne auszuſetzen.— Schwach war der Be⸗ ſuch— überaus ſchwach Ihönix⸗Kampfbahn, für die wieder der Radf.⸗Verein 1897 Nannheim⸗Waldhof als Veranſtalter auftrat. Fieehlſchlag mit der Lautſprechermuſik ging man wieder zum ßlatzkonzert“ über, und da man diesmal a eibungsloſe Abwicklung des Programms wirk leb, war man in einem kickener als bei der letzten V a. . Die Veronſtaltung brachte auch diesmal recht guten Sport. Man ſah eine Anzahl Fahrer. die eigentlich nicht zun„Mannheimer Stomm“ gehören. Sie ſind aber deſſen ungeachtet nicht weniger unternehmungsluſtig als ganz großen Namen. und einem Rennen einen intereſſanten Aber trotz aller herrlichen Kämpfe fehlte ein gewiſſes e er guch die machmittag hatt 8 Rennen en um die Gaume Langſtreckenrennen e Intereſſe wurde den Gaumeiſtepſchaften ent⸗ if dem Neckar vor dem Bootshaus der 8 retbungsloſe Durchfü den inis des Jahres bildeten 1 angſtreckenfahrer der Gaue 13 Kan ort Gau 13 und 14 an der K chleuſe zur Sämtliche na ten ſüdweſt⸗ en ihre beſten Vertreter gemeldet, hienenen Zuſchar eſtellt hatten. e war* * welche ſich zitterte Kämpfe geſehen, neben haft noch zahl⸗ für 0 welchen d Jugend. zu nunheim gemeld hatten. Be⸗ Mannheim vertreten, das im einer füdweſtdeutſchen Hoch⸗ var und das daher ſeine ſchöne Erfolge un⸗ feinem 10,7 Km. langen Dreiecks⸗ Der Start war am Bootshaus ſ. 1922 unterhalb der Hinden⸗ den Neckar abwärts in den rück bis zur Kammerſchleuſe, der Altersklaſſe war der — den. n[Mannheim) ung der Rennem um 2 Uhr mit ennen. Schlag Ludwia Za h von tegatta pünktl 318 Gaumeiſterſchaftsrennen als Ab⸗ Mannheim. Ueber 3 Km. ſiegten bei den Senioren im Zweier⸗Kana⸗ dier Kraus⸗Stumpf(Paddelgeſ. Mannheim), während bei den Damen Erika Rieger(Paddelgeſ. Mannheim) bei den Junioren, Ilſe Eicher(61 Ludwigshafen) bei den Anfän⸗ gerinnen und Käthe Obermaier(Kanu⸗Geſ. Neckarau) bei den Senioren gewannen. In den Altersklaſſen ſiegten Ludwig Sonns(Kanu⸗Cl. Mannheim) und Faßler(Darm⸗ ſtadt). 25 5 Die Ergebniſſe: 3 Rennen 1, Einer⸗Faltbobt F 1, Aufänger, 10,7 Km., Abteilung A: J. Turn⸗ und Sportgemeinde 1861 Ludwigs⸗ hafen(Jakob Kreitner) 07858 4 Std.; 2. Kanu⸗Geſellſchaft Neckarau(Karl Orth) 3. Rheinbrüder Karlsruhe (Hermann Stein).28,2 Abteilung B: 1. Fußball⸗ verein, Union Heilbronn(Guſtav lenberger):56:30, 9; 2. Poſtſportverein Frankfurt(Karl Zeramba):59:16: 3. Paddelgeſellſch Mannheim(Erwin Wirth):59:51,2 Std. Rennen 2, Faltbobt F 1, Junioren, 10,7 Km.: 1. VfW Mainz 1933(Alex Kaſt):59:12; 2. Kanu⸗Club Mannheim(Si W.; 3. WS Sand⸗ hofen(Emil Wandrey). .„Rennen 3, Zweier⸗Faltbobt F 2, Anfänger, 10,7 Km., JF 2: 1. Padde heſellſchaft Mannheim (Klinger 1,6 Std.; 2. Heidelberger Kanu⸗ Std Ochs):5 0 Verein(Emil Maler— Liedke); 3. Waſſerſportelub Neuen⸗ heim(Zimmermann Heuſer). F 2: 1. VfW Mainz 1933 (Janecek— Kaſt):54:52; 2. WM Sandhofen(Barezy⸗ kowſki— Hermann):55:88,2; 3. 2(Walter Std N 5 Stuttgart Jugend 14—18 Jahre. 600 llſchaft Mannheim (Friedemann Rolf); 2. Ffm. Kauuverein 1913(Gerke Heigel); 3. Reichsbahn⸗Tus Mannheim(Lorenz—Herling). Rennen 5, Vierer⸗Kajak K 4. Jugend 14—18 Jahre. 600 Meter: 1. Mannheimer Kanugeſ 1922(Noller Hauck— Karle— Hör); 2. TSG 46 Darmſtadt(Chriſt⸗ mann— Weber— Bock— Frieß) „Rennen 6, Zweier⸗Faltboot F 2. Junioren, 10,7 Km.: N 2: 1. Stuttgarter Paddler(App— Hornung) 0152:32, Std., 2. TS 61 Ludwigshofen(Munz— Bogo⸗ rinfki):53:17 Std.— F 2: 1. SKC Saarbrücken (Groß— Schwietering):52:29 Std.: 2. Rheinbrüder Karlsruhe(Dahringer— Stribny]):56,57,9 Std. Rennen 7. Einer⸗Kafak K 1. Senioren. Gaumeiſterſchaft, 10,7 Km.: 1. Pad delgeſellſch. Mannheim(Jakob Stumpf) 00:51:23.2; 2. Set Saarbrücken(Fritz Coall) :52:20; 3. Mannheimer Kanugef. 1923(H. Weißgerber) :53:85 Sto. Rennen 8, Zweier⸗Kajak K 2, Senioren. Gaumeiſter⸗ ſchaft, 10,7 Km.: 1. Kanuclub Mainz 1922(Reim— Neu⸗ mann) 0147:40,7; 2. Rheinbrüder Karlsruhe(Dörſchuck— Körner):48:22; 3. Poſtſportv Ffm(Engel— Erb):50:09. Rennen 9, Einer⸗Faltboot Ic 1, Senioren. Gaumeiſter⸗ ſchaft. 19,7 Km.; 1. Kanuvereinig. Eßlingen (over Hörmann]:53:43,1: 2. Poſtſvortv. Ffm.(Emil Schroth):52:56,21; 3. Frankfurter Kanu⸗Ver.(Willi Iſrael):58:18 Std. Nennen 10, Zweier⸗Faltboot JF 2, Senioren⸗Gaumei⸗ ſterſchaft: l. Mann h. Kanugeſf 1922(Plitt⸗Lorenz) :49:51, Sto.; 2. Poſt⸗Sportverein Ffm.(Kiſſel⸗Becker) :50:12 Std.; 3. TS Darmſtadt(Fasler⸗Müller):51:18,2. Rennen 11, Einer⸗Kajak K 1, Jugend 14—16, 600 Meter: 1. Poſt⸗Sport⸗Ver. Ffm.(Walter Kurz); 2. Kanu⸗Club Mannheim(Walter Wind); 3. Reichsbahn⸗Tus Mannheim (Emil Schwind). Rennen 12, Zweier⸗Kajak K 2, Jugend 16—18, 600 Meter: Abt. A: 1. Kanu verein. Eßlingen(Hanemann⸗ Graule); 2. Kauugeſ Neckarau(Foce Schul) 3. Kanu⸗ Club Main 1922(Dewald Möhlenkamp). bt. Br 4. Mannheimer Kanu ⸗Geſ. 1922(Noller⸗Hauck); 2. Kanu⸗Club Mainz(Dreßler⸗Stiefel): 3. WMes Sandhofen (Heilmann⸗Ruf Rennen 13, Zehner⸗Kauadier C 10, Jugend 14—16, 600 Meter: 1. Kanu⸗ Club Mannheim(Senftleber, Schmutz, Gerber, Welörich, Stöckle, Tränkle, Kronauer, Bruckbräu, Weber, Bär, Steuer: Kraus); 2. Paddelgeſ. Nennen 14, Einer⸗Kajak K 1, Jugend 16—18, 600 Meter: Abt. A: 1. TS G 46 Darmſtadt(Chriſtmann); 2. Minnheimer Kanu⸗Geſ. 1922(Karle); 3. Stuttgarter Falt⸗ bvotvereinigung(Feinauer). Abt. B: 1. annhei⸗ mer Kanugeſ.(H. Noller), 2. Kanuelub Mainz(R. Wolf) 3. Padoͤler⸗Gilde Mannheim(W. Meller). Rennen 15, Zweier⸗Kajak K 2, Jugend 14 bis 16 Jahre, 600 Meter: 1. Kaunu⸗Club Mannheim(Wind— Trenkle); 2. Sac Sgarbrücken(Witſch— Schäfer); 2. Mannheimer Kanugeſellſchaft 1922(Brauch— Laſchinger). Rennen 16, Zweier⸗Kanadier C 1, Senioren, 3 Km.: 1. Paddel⸗Geſellſchaft Mannheim(Kraus— Stumpf]:11:86,8 Std.; 2. Frankfurter Kanuverein(Gebr. Steinbrecher) 0111:52 Std. Rennen 17. dto. Senioren: 1. KG Neckarau(K. Ober⸗ 3 Km.: 1. Paddel⸗Geſ. Mannheim(Erika Rieger) .14%; 2. Tisch 46 Darmſtadt(Irmgard Wagenführ) 0514.52 Std. N Reunen 17. dio. Senioren: 1. Kanu⸗Geſ.(Käthe Ober⸗ maier):12,51,5; 2. Poſtſportv. Ffm,(Guſſi Wenzel]:13:8. — dio. Anfänger: 1. TS 1861 Ludwiashafen(Ilſe Eicher) 0213:46,1; 2. Kaunu⸗Geſ. Neckarau(Lotte Bauer]:13:58, 4. Rennen 18, Einer⸗Faltboot F 1, Altersklaſſe 2, 3 Km. 1. Kanu⸗Club Mannheim(L. Sonns)]:11:26; 2. Poſt⸗SpV Frankfurt(Schott):12:04. dio. Altersklaſſe 1: 1. TS 46 Darmſtadt(Fasler):11:44,2; 2. TSG 61 Ludwigshafen (Eicher):12:50. Radrennen in Mannheim man ſieht alſo wieder einmal, daß — dieſer jüngſten Rennen auf der Nach dem für eine 1 ewiſſen Püblikumskreis zu⸗ eranſtaltung. die Sie bewieſen, daß ſie zu 9 Etwas— die Anteilnahme der Zu⸗ tfabren, Als Ueber⸗ me⸗Gladbeck und die Vorent⸗ i rn⸗ 5 rn ſie ach Kleinſorg und Black. über die Pe⸗ 885 licherweiſe konnte die Tagesform die Entſcheidung bringen. Schon bald nach Beginn gab es die erſten Jagden, aber alles war nur Strolſener! Erſt als Hilpert⸗Stieler und Rehmer⸗Heger eine meue Jagd anzettelten, wird die Sache Ernſt. Beide Paare ge⸗ winnen bis eine halbe Runde und das Feld wird zerviſſen. Die Vollendung aber gelingt nicht, da das Feld rechtzeitig nachſetzt. Eine neue Jagd von „Bpeuer bringt wiederum Leben und heiße bitterten, nicht endenwollenden Kämpfen gelingt die erſten überrundeten Paare. Unvermindert geht die Jagd weiter und nach er⸗ bittertem, nicht endenwollenden Kämpfen gelingt die Ueberrundung des Feldes bis auf Kleinſorg Kneller, ſo daß vor der 5. Wertung Schneider Breuer und Kleinſorg—Kneller punktgleich an der Spitze liegen. Eine neue Jagd der beiden Spitzen⸗ paare im Verein mit Black—Gräſer führt nach hartem Kampf zur erneuten Ueberrundung, ſo daß die beiden Kölner Paare klar an der Spitze liegen. Eine Runde zurück folgen Gräſer Black, das übrige Feld liegt zwei Runden zurück. Selten noch iſt ein Mannſchaftsfahren ſo ſcharf und erbittert durch⸗ gefahren worden, und es war nur ſchade, daß dieſes herrliche Rennen keinen größeren Publikumserfolg hatte. Nach der 7. Wertung gingen Kleinſorg—Knelle durch das beſſere Sprintvermögen an die Spitze u gaben dieſe natürlich auch nicht mehr ab. Schneider— wos, n 80 Breuer„„ ſicher den zweiten Platz vor loren ſo wertvolle Punkte, die einzuholen ihnen auch 5 e wird. Nach Ablau * Am den Henkel in Mailand geſchlagen ebenfalls zur kalwettbewer⸗ J ta ⸗ Mailand der 8 9 des Do Am Samstag wurde in dritten Runde der Eure one bes zählende Kampf zwiſchen Deutſchland und lien bege e Tag brachte vor den dich ten Tribi iländer Anlage ei nich Ueberraſch der neue Tennismei reich, Hein Henkel wurde von dem It mit„:7,:2 in vier Sätzen be achdem rher Got on Craomm gegen den jungen Canepele ſchon einen zähen Widerſtand brechen mußte, ehe er mit :1,:6,:1,:4 gewonnen hatte. Nach den beiden erſten Einzelſpielen ſteht die Begegnung alſo:1, ein Ergebnis, das für die Italiener als großer Erfolg zu bewerten iſt. Wie es zum:1 kam Bei drückender Gewitterſtimmung beg zun der mit dem Treffen Gottfried von Cra mm gegen der gen Italiener Canepele, ſtürmiſch angefeuert wurde. ihren Spielern mit ganzem Stimmenaufwand und feuer⸗ ten dieſe zu außergewöhnlichen Leiſtungen an. Gegen von Cramm konnte der junge Italiener allerdings nur den zweiten Satz gewinnen. Im vierten verſuchte er noch einmal die drohende Niederloge aufzuhalten, aber es miß⸗ er 0 ried Kampf jun⸗ der von ſeinen Landsleuten 1500 Zuſchauer halfen Die lang. Mit einem:1,:6,:1,:4 Siege von Cram: zog Deutſchland:0 in Front. Inzwiſchen hatten ſich die des ſchon während N 6 — lken di ht zuſommengezogen und letzten Satzes brach der Regen los. Erſt nach langer Pauſe konnte die zweite Begegnu zwiſchen Heinrich Henkel und Giorgio de Stefani in Angriff genommen werden, die donn mit einer wahrhaften Rieſenüberraſchung endete. Bei zum Teil ſtrömendem Regen gelang es dem Italiener, den mit friſchen Lor beeren aus Paris kommenden Deutſchen 6783, 6183,:7, 612 zu beſiegen. Dabei begann Henkel ganz ausgezeichnet. Im Handumdrehen hatte er eine 210⸗Führung, aber longſam holte der Italiener, ſtark angefeuert, auf. Henkel konnte ſich mit dem beidhändigen Spiel ſeines Gegners gar nicht abfinden, verſchlug ſehr viel ins Netz und kam immer mehr aus dem Schlag. So gingen die beiden erſten Sätze verloren. Nach hartem Ringen brachte der Berliner dann den oͤritten Satz an ſich. Jetzt ſah es wirklich ſo aus, als würde Henkel feine Meiſterſchaftsform von Paris wieder⸗ finden. Aber.. leider ſah es nur ſo aus! Der Italiener wuchs unter dem Beifallstoben der Zuſchauer weit über berc hin mag ihn im Spiel, ert der ſo etwas tte, u. Deutſchland führt:1 Henkel amit ie Spiele ge⸗ he Vertretung v. Cramm D hat Doppel:8, 611, 611. 1⸗Führung erlangt. Wann das Deutſchland eine 2: D D werden am Montag abgeſchloſſen. Frankreich holt auf Kampfe winn des 1 verrin⸗ die Tſch leicht mit:3, en ſich die beider t ſtehen die Ausſichten der weſentlich günſtiger als die gern. Bor Menzel⸗Hecht Es ſchien aber 0 ſchen nicht voll ein. Im Tſchechoſlowakei immer der Franzoſen. ve :1 führt Belgien Bei der Brüſſeler Begegnung zwiſchen Schweden und Belgien konnten die Belgier am Samstag eine 21⸗ kehmen, denn ſie brachten das Doppel recht a der Belgier überraſcht keineswegs, und die Sicherheit, mit der dieſes zurde. Lacroix⸗de Borman waren berlegen und ſieg⸗ t:0,:4,:4. Die ance, ͤieſen Punkt damit die Aus⸗ klar an ſich. aber das Er Ergebnis her oͤen Schweden ten in drei S iltn Schweden ha die geringſte C zu machen. Für die Belgier haben ſich ſichten erheblich gebeſſert. Ein Punkt für Südafrika In Agram, wo Jugoflawien und Südafrika ihren eben⸗ falls zur dritten Runde der Europazone zählenden Kampf erledigen, konnten die Südofrikoner am Samstag, dem zweiten Spieltage, den:0⸗Vorſprung der Jugoslawen auf 321 verringern. Farquharſon⸗Kirby gewannen das Dop⸗ pel gegen Kukufevte⸗Mitie leicht mit:2,:8,:2. m lei 39. Heilbronner Regatta Auf der idealen Rennſtrecke des Neckarkanals in Heilbronn a. Neckar veranſtaltete der Württember⸗ giſche Regattaverein die 39. Ruder⸗Regatta. Was dieſe Strecke, die erſt wenige Jahre zur Verfügung ſteht, und 1938 vorausſichtlich die Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften tragen ſoll, ganz beſonders auszeichnet, iſt einmal das ſtille, alle irregulären Einflüſſe aus⸗ ſchaltende Waſſer. Weiter erſpart die 2000 Meter lange Gerade jegliche Nachteile und Täuſchungen, die z. B. eine kurvenreiche Strecke in den meiſten Fällen mit ſich bringt. Es verdient feſtgehalten zu werden, daß ſich im Gegenſatz zu früheren Jahren der Wettergott beſte Miene machte, ſo daß im Zu⸗ ſammenhang mit dem ſtarken Beſuch die 39. Heil⸗ bronner Regatta ſchon unter äußerlich günſtigem Rahmen ſich glatt abwickeln konnte. Unter der Leitung von Gaufachwart Dr. Otto Spamer⸗ Stuttgart(die Reichsfachamtsleitung hatte ebenfalls einen Vertreter entſandt) war zur Eröffnung am Samstag zunächſt feſtzuſtellen, daß die Beteiligung gegenüber dem Vorfahr etwas ſchwä⸗ cher geworden iſt. daß zu gleicher Zeit in Trier eine Regatta ſtattfand, ſo iſt die Beteiligung in Heilbronn mit 25 Vereinen, 82 Booten und 380 Ruderern als hervorragend zu bezeichnen. Bei näherem Zuſehen war aber zu er⸗ kennen, daß die Vereine hinſichtlich der Boots⸗ beſetzung infolge Mangels an Aktiven auf Schwie⸗ rigkeiten geſtoßen ſind, da die jüngeren Jahrgänge zum Teil beim Arbeitsdienſt, zum andern Teil ſich bei der Wehrmacht befinden. Sehr bedauerlich ſind auf alle Fälle Rennaus⸗ fälle des„Kätchen“⸗Achters, des„Robert⸗Boſch“⸗ Achters, des„Preis⸗von⸗Berg“ ⸗ Achters GOritter Senioren⸗Achter), drei Wettbewerbe alſo, zu denen ſich zufälligerweiſe nur der Ruderverein Friedrichs⸗ hafen gemeldet hatte. Ohne Meldung überhaupt blieben vier weitere Rennen, weshalb ſie ausfielen. Von 27 vorgeſehenen Rennen kamen alſo 20 zur Durchführung, wobei der Junioren⸗Einer und der Jungmann⸗Vierer mit Steuermann mit 7 und der Jungmann⸗Einer ſogar mit 8 Booten beſetzt war. Zum beſonderen Merkmal wurde die Vielzahl der Vierer, die allein dreizehnmal am Ziel erſchienen. In das weitere Programm teilten ſich 3 Einer, ein Zweier(Senioren⸗Zweier ohne Steuermann) und drei Achter. Aus der Teilnehmerliſte ſticht der Ulmer Ruder⸗ klub Dornau mit neun Meldungen hervor. Ihm folgte die Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben mit acht und der Ruderverein Friedrichshafen mit ſieben Meldungen. Weiter hatte ſich der Lauffener Ruderklub nur zu einem Rennen gemeldet, und dieſes ſogar noch zurückgezogen. Heidelberger Ruderklub 1872 hatte von drei Meldungen den Junioren⸗Vierer mit Wenn man aber berückſichtigt, Steuermann ebenfalls zurückgezogen. Amieitia Mannheim war durch Edmund Waßmann im Junioren⸗ und Jungmann⸗Einer vertreten. Der Heidelberger Ruderklub 1872 konnte am Sonntag einen erſten Sieg erringen, während Waß⸗ mann im Einer⸗Rennen zweimal auf den vierten Platz verwieſen wurde. Rudergeſellſchaft Heidelberg kam ſowohl am Samstag als auch am Sonntag zu je einem zweiten Sieg, während der Mannheimer Ruderklub 1875 ſich mit einem dritten, vierten und fünften Sieg begnügen mußte, In Herausſtellung der erſten Sieger iſt intereſſant, daß der Ulmer Ruderklub Hanau dreimal— Mainz⸗Kaſtel⸗Koſtheim, Offenbacher Ruderverein, Ruderverein Rüſſelsheim zweimal, Ruderklub Bamberg, Ruderverein Heil⸗ bronn, Donau Ruderklub Ingolſtadt, Stuttgart⸗ Cannſtatter Ruderklub— Karlsruhe Salamander, KR SS Sportkommando Karlsruher Renngemein⸗ ſchaft zu einem Sieg kamen. W Die Ergebniſſe: i Schwaben⸗Vierer(zweiter Senior⸗Vierer): 1. Renn⸗ n e Germanig Mainz⸗Kaſtel⸗Koſtheim 718, Min. er Kampf wurde ſehr erbittert durchgeführt. Der Mann⸗ heimer Ruderklub gab bei 500 Meter auf. Aufänger⸗Vierer(4. Jungmann⸗Vierer): 1. Ruderverein Heilbronn:41 Min. Innioren⸗Einer: 1. Ruderklub Hanau(Rudolf Kehrle) :01 Minuten. 5 Kilian⸗Vierer(Leichtgewichts⸗ Vierer: 1. Offenbacher Ruderverein 730,7 Minuten. Preis von Stuttgart(Zweiter Senioren⸗Vierer]: 1. Reungemeinſchaft Germania Mainz⸗Kaſtel⸗Koſtheim 7748, Minuten. 2. Jungmann⸗Vierer mit Steuermann: 1. Offen ⸗ bacher RW 739,9; 2. Rudergeſellſchaft Heidelberg 1898 :42; 3. Heidelberger Ruderklub 1872 hat aufgegeben Senioren⸗Zweier ohne Steuermann: 1. RV Hellas Offenbach 808,3. Württemberg⸗Vierer: 1. Ruderklub 1884 Bam ⸗ bera 7181,2, Dritter FJungmann⸗Vierer: 1. Dongu⸗Ruderklub Ingol⸗ ſtadt:83,8. 5 1. Jungmann⸗Achter. Herausforderungspreis: 1. Ru ⸗ derverein Rüſſelsheim:58; 2. Salamander Koe, SS⸗Sportkommando Krlsruhe 7101, 7. Junſoren⸗Vierer: 1. Ulmer Ruder lub Han au 7 229,7. Leichtgewichts⸗Junioren⸗Vierer mit Steuermann:. Ulmer Ruderklub Hanau:29,3, 2. Offenbacher Ruder⸗ verein 7142/1.: Jungmaun⸗Einer: 1. Stutt Ruderkluh(Jakob Rinkler) Ruderverein Amicia 8121. 1. Jungmann⸗Vierer mit Steuermann: 1. Salamander 4 75 SS. Sportkommando Karlsruher Renngemeinſchaft 740,5. Götz⸗Vierer: J. Heidelberger Ruderklub 1872 741, Württemberg⸗Vierer: l. Frankfurter Ruder⸗ verein Fechenheim:2, 5. Mannheimer Ruder⸗ klub 1875:07. Karl⸗Hahn⸗Gedächtuis⸗ Achter: 1. Ruderverein Riſſelsheim 700,7; 2. Salamander Kir, SS⸗Sport⸗ kommando Karlsruher Renngemeinſchaft:06,47 3. Mann⸗ art⸗Cannſtatter 249,5; 4. Mannheimer heimer Ruderklub 1875 710,5. Babiſche Zehnkampfmeiſterſchaften in Lörrach Sutter-Freiburg wird basischer gehntamvfmeiſter Anläßlich der 75⸗Jahr⸗Feier des Turnvereins Lbrrach wurde dem Jubilar die Durchführung der badiſchen Zehn⸗ kampfmeiſterſchaften übertragen. Die Beſetzung war nicht gerade hervorragend, Baden ſollte doch beſtimmt mehr denn 10 gute Mehrkämpfer aufzuweiſen haben. Auch der Be⸗ ſuch der Sams tagnachmittagkämpfe iſt— bedauerlicher⸗ weiſe— als ſehr ſchwach zu bezeichnen.— Wenn auch die rung liegende Hartmann⸗Freiburg gab auf den le 5 Meter auf und Stoll trat gleich gar nicht au; beide ver⸗ erſten fünf Uebungen ſteht die Reihenfolge folgender 100 311277 Kamp⸗ ſeinen und ſetzte en registrieren. S prung im erſten Anlauf 3,8) Rekord Sieger und 8 10. Seite/ Nummer 253 einmal Fur jugendlich Täglich:.00 Sle müssen èWIrKkIich mal ausspannen Machen Sie doch schnell Zwischendurch Forien bei I ant mit der entzückenden Sꝛadcdl Star Paul Nörbiger, Llane Nald Braula Grabler wind auch dabei. AILELLL e Zugelassen! .20.20.30 Ab 55 Tempo! Tempo auch Montag, den Anfang 20 Uhr .75 Marika Rökk das heißt i en dt fahl mit Hans Söhnker Leop. Konstantin Draußen heil. ein Fim mit Tempo .20 8 30 Musik-Tanz Stimmung- Revue- ein wWelh⸗ lleher Sylvsster Schäffer in dem tempogeladenen Utafilm im Saale kühl. Du fahre mit! 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