er u. 3. 4 est, dle Culturſim woche Ob elstsen! A1 AN N err eee inn pflege. pflege, ing mit hrseſt. lung u. ferenz. epflege 21.2882 W ᷑ ˖ bee r E zeratufg „ 9 f. g und 00 Obr. Ing e Nelle Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63,) Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher; Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für einn Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich Für Familten⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich 7 Ausgaben Ausgabe 5 Dienstag, 8. Juni 1937 148. Jahrg.— Nr. 254/255 Die Wolt ſieht in der Aufrilſtung ihr Heil Muſſolinis Appell ohne Antwort? FJlalien entſchließt ſich zur Fortſetzung ſeiner Aufrüſtungspolitik — Rom, 8. Juni.(U..) Von zuverläſſiger Seite wird verſichert, daß Italien zwei weitere 35000⸗Tonnen⸗ Schlachtſchiffe auf Kiel legen will, falls Rooſevelt die kürzlich in einem Interview mit Muſſolini angeregte Konferenz zur Begrenzung der Flottenrüſtungen nicht einberufen ſollte, und zwar ſoll mit dem Bau unverzüglich begonnen werden, ſobald der Verzicht Rooſevelts auf Ein⸗ berufung der Konferenz feſtſteht. Die Pläne für die beiden Großkampfſchiſſe lägen bereits vollſtändig vor und wieſen erhebliche Ver⸗ beſſerungen und Neuerungen gegenüber den beiden jetzt im Bau befindlichen Schweſterſchiffen„Littoria“ und„Vittorio Veneto“ auf. Dieſe beiden Schlacht⸗ ſchiffe, die ebenfalls 35000 Tonnen verdrängen, ſollen im Laufe des nächſten Jahres in Dienſt geſtellt wer⸗ den. Muſſolini habe, wie weiter verſichert wird, die Pläne für die beiden neuen Schlachtſchiffe bereits ge⸗ billigt und werde in allernächſter Zeit im einen oder anderen Sinne entſcheiden. Gleichzeitig widmet Italien auch dem Aus bau ſeiner Unterſeebbot⸗ Flotte die größte Auf⸗ merkſamkeit. Gegenwärtig ſchätzt man die Zahl der italjeniſchen U⸗Boote auf 80, nach Durchführung der gegenwärtigen Bauvorhaben werde ſie auf 140 au⸗ ſteigen. 42 neue engliſche Geſchwader + London, 8. Juni. Die„Morningpoſt“ berichtet, oͤaß nach den letzten Veröffentlichungen der britiſchen Luftwaffe die neuen Bomber⸗Einheiten im Vergleich zu den Kampfflug⸗ zeugen ſtark zugenommen hätten. Seit Beginn des neuen Aufrüſtungsprogram⸗ mes ſeien insgeſamt 42 neue Luftgeſchwader auf⸗ geſtellt worden, davon nur 11 Kampfgeſchwader. Die Heimat⸗Luftflotte verfüge jetzt über 113 Ge⸗ ſchwader, die Zahl der Frontflugzeuge liege zwiſchen 1200 und 1400. Zuſammen mit den Maſchinen des übrigen Weltreiches betrüge die Zahl der Frontflugzeuge 1700 bis 1900. Zur auffällig hohen Zahl der Bomber will das Blatt an zuſtändiger Stelle erfahren haben, daß man im Generalſtab der engliſchen Luftwaffe eine wir⸗ kungsvolle Verteidigung nur in einer überlegenen Anzahl von Bombern möglich halte. Die neuen Bomber ſeien mittlerer Größe und könnten mit voller Belaſtung eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 450 Kilometer auf längere Strecken halten. Franzöſiſche Marine-Preſtigeſorgen — Paris, 8. Juni.(U..) Der Vorſitzende des Marineausſchuſſes der Kam⸗ mer, Jean Reneitour, fordert in einem bemerkens⸗ Wirklich ſo optimiſtiſch? Ein Ausweg aus der Kontrollfrage? werten Auſſatz im„Petit Pariſien“, daß das Parla⸗ ment unbedingt noch vor Beginn der Parlaments⸗ ferien und ohne Rückſicht auf die beſtehenden finan⸗ ziellen Schwierigkeiten die erforderlichen Beſchlüſſe über die Durchführung des Flottenbauprogramms faſſen müſſe. Reneitour vertritt die Anſicht, daß die in der letzten Zeit von anderen Mächten vorgenom⸗ menen Kiellegungen von Kriegsſchiffen Frankreich binnen vier Jahren von ſeinem gegenwärtigen vier⸗ ten Platz unter den Flottenmächten der Welt ver⸗ drängen und hinter Italien und Deutſch⸗ land zurückfallen laſſen werden. Reneitours Forderung iſt inſofern aktuell, als dem Parlament noch einmal Geſetzesvorlagen über den Bau der einzelnen Kriegsſchiffeinheiten vorge⸗ legt und von ihm eutſchieden werden müſſen, obwohl das Flottenbauprogramm ſchon längſt fix und fertig vorliegt und auch ein Flottenbau⸗Sonderbudget für das Finanzjahr 1937 ſchon im Winter von der Kam⸗ mer genehmigt worden iſt. Dieſe Kammerberatun⸗ gen über die vom Marineminiſterium ihm vorge⸗ legten einzelnen Kriegsſchiffprojekte ſieht Renei⸗ tbur nun durch Zeitmangel bedroht und er fordert darum, daß man die Pläne wenigſteus im Prinzip billigen müſſe, falls ſich bis zu den Parlamentsferien nicht mehr die Zeit für ausführliche Diskuſſionen finden laſſe. 5 omberg über ſeine England ehrt die„Deulſchlund-Lolen in die Grube Sarg um Sarg wird J. getragen, Es Motroſen ſein, deren ſterbliche Ueberxeſte auf An ordnung übergeführt und in die Heimaterde gebettet werden ſollen, vorläufige des Führers Ruheſtälte der deutſchen ſpäter noch Deutſchland (Weltbild, Zander⸗M.) joll die Eindrücke in Fialien Anerkennung der techniſchen Ausrüſtung der italieniſchen Wehrmacht— Der politiſche Zweck der Reiſe — Rom, 7. Juni. Reichskriegsminiſter Generalfeldmarſchall von Blomberg hat vor dem Verlaſſen des Flaggſchiffs „Duca d' Aoſta“ dem Präſidenten der Agenzia Ste⸗ ſani, Manilo Morgagni, folgende Erklärungen ab⸗ gegeben: „Ich habe nicht die Abſicht, ein Interview zu er⸗ teilen. Ich freue mich jedoch ſehr, bei dieſer Gelegen⸗ heit meine große Befriedigung für die herzliche Auf⸗ nahme, die mir ſowohl von Seiner Majeſtät dem König und Kaiſer als auch vom Duce zuteil wurde, zum Ausdruck bringen zu können. Gbenſo ſtark haben mich auch die ſpontane Herz⸗ lichkeit und der warme Empfang, der mir vom italie⸗ niſchen Volk überall zuteil wurde, berührt. Neben unvergeßlichen hiſtoriſchen und bünſtleriſchen Schön⸗ heiten Roms und Neapels konnte ich in dieſen weni⸗ gen Tagen die wichtigſten Aſpekte der italieniſchen Wehrmacht kennen lernen. Neue engliſche Kompromiß vorſchläge ſollen den Weg zur Einigung ebnen helfen (Funkmeldung der N M3.) 85 b + London, 8. Juni. Die Verhandlungen über ein Abkommen be⸗ züglich der Sicherheit der Ueberwachungsſchiffe werden von der Londoner Frühpreſſe optimiſtiſch beurteilt. Es wird bereits mit einer Rückkehr der Vertreter Deutſchlands und Italiens in den 5 p in kurzer Zeit ge⸗ rechnet. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ meint, der erſte Schritt ſei getan, der zweite Schritt werde wahrſcheinlich in der Wiederaufnahme von lomatiſchen Beſprechungen in London beſtehen, denen man das Material zuſammentvagen werde Abkommen, wie es ſich aus den britiſchen ſchlägen und den Antworten t und Frankreichs ergebe. Weſentlich an der ſchen Erklärung ſei, daß eine internationale Kon⸗ ion im Anſchluß an einen künftigen Angriff nicht 5 zu einer internationalen Untätigkeit führen, orgehen der Flottenmächte darſtellen ſolle. 2 Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ berichtet, daß engliſcherſeits bereits ab⸗ derte Gegenvorſchläge an Berlin gerichtet wor⸗ eien, und zwar in der Frage der Konſultationen ſchen den vier Ueberwachungsmächten im Falle Deutſchlands, Ita⸗ ndern den Ausgangspunkt für ein gemeinſames Zuſammenhang davon, daß an Stelle der Kriegs⸗ des Angriffes auf eines der Schiffe. Solche Ueber⸗ einkommen ſollten, ſo werde klargemacht, ausdrücklich feſtlegen, welches Vorgehen im Angriffsfalle durch⸗ geführt werden ſolle. Der diplomatiſche Herald“ berichtet, in der neuen Faſſung der engliſchen Vorſchläge werde angeregt, die Konſultationen ſollten nicht nur den Tatbeſtand und die Verantwortung zu unternehmenden Strafmaßnahmen. In London hoffe man zuverſichtlich, daß Berlin, Rom und Paris dieſen Gedankengängen zuſtimmen würden, doch ſei es immerhin möglich, daß noch mehrere Pläne und Gegenpläne ausgearbeitet würden, ehe eine end⸗ gültige Abmachung zuſtandekomme. ö Admiralität weder eine gemiſchte Ueberwachung noch neutrale Beobachter an Bord der Kriegsſchiffe wünſche, wie Frankreich dies vorgeſchlagen habe. Es ſei aber damit zu rechnen, daß die Admiralität bereits einen Ausweg gefunden habe; man ſpreche in dieſem ſchiffe bewaffnete Fiſcherboote die Ueberwachung an der ſpaniſchen Küſte durchführen könnten. In Kreiſen der Admiralität habe man nichts dagegen, daß neu⸗ trale Beobachter auf ſolche Fiſcherboote kommen würden.. 1 05 f Korreſpondent des„Daily feſtlegen, ſondern auch, wenn notwendig, die Art der „News Chronicle“ ſchreibt u. a. daß die engliſche Ich habe den Eindruck, daß alle drei Teile der Wehrmacht unter der unvergleichlichen Füh⸗ rung des Duce eine techniſch vollkommene Aus⸗ rüſtung beſitzen und daß gerade der techniſche Teil dieſer Ausrüſtung außerordentlich gut ge⸗ lungen iſt. Als Soldaten wiſſen wir aber, daß zu den guten Waffen auch gute Soldaten ge⸗ hören, die bereit ſind, ihr Leben für die Freiheit und die Größe ihres Vaterlandes zu opfern. Es ſteht mir nicht an, die mlitäriſchen Eigenſchaften des italieniſchen Volkes zu beurteilen. Aber ſch habe den perſönlichen Eindruck, daß ſich dieſe guten Waffen in den Händen guter Soldaten befinden.. Ich bin davon überzeugt, daß das Verdienſt an dieſer Tatſache weitgehend der Partei und ihren Or⸗ ganiſationen zukommt, was übrigens von jemand leicht erkannt wird, der geſehen hat, wie die italie⸗ niſche Jugend ſyſtematiſch körperlich und geiſtig vor⸗ bereitet wird, um zu guten Staatsbürgern und Sol⸗ daten zu werden.“ Der Generalfeldmarſchall wies kurz auf die Gleichartigkeit der Ideen der beiden Völker und auf ihre tauſendjährigen gegenſeitigen Kulturbe⸗ ziehungen hin und verurteilte dann auf das ent⸗ ſchiedenſte gewiſſe politiſche Manöver, die immer ſogar die einfachſten Dinge zu verdrehen ſuchen. 55 „Es wäre widerſinnig, dieſer meiner Reiſe ver⸗ ſteckte politiſche Abſichten zuzuſchreiben, denn ſo⸗ wohl der Duce als auch der Führer wünſchen durchaus, den Frieden in der Welt aufrechtzu⸗ erhalten.“ a 5 5 Ich bin davon überzeugt, oͤaß die Verſtärkung der Achſe Rom Berlin ein ausgezeichnetes Mittel zur Sicherung des Weltfriedens ſein wird. Sollte mein Beſuch einen weiteren Schritt in dieſer Rich⸗ tung darſtellen, ſo wird meine Befriedigung um ſo 6 in, ich an die ſchönen Tage zurück⸗ e größer ſein, wenn ich an die ſchönen Tage zurück⸗ Lg des Deſchis uns ena ge d, denke, die ich in Italien verbringen konnte.“ Die große Flottenübung (Drahtber. unſ. röm. Korreſpon denten) „ Neapel, 8. Juni. Bei herrlichſtem. Wetter fanden geſtern gepſſche . wischen Gaeta und Neapel die italieniſchen Flottenübungen i 1 Gunkmeldung der BṼ ſtatt. Torpedoboo 1 er ſich mehre Bord des Flaggſchiffs„Duca'Abſta“, an deſſen Maſt ihre Flaggen wehten, eingeſchifft. Das zweite Geſchwader führte zunächſt taktiſche Evolutionen vor. Daran ſchloß ſich ein im Schutz des künſtlichen Nebels von Torpedobootszerſtörern und neuen Hoch⸗ ſeetorpedobboten der Aldebaran⸗Klaſſe gegen die Kreuzer vorgetragener Angriff an. Den Gipfelpunkt der Uebungen bildete das Treffen des zweiten und des erſten aus Neapel herankommenden Geſchwa⸗ ders. Auch die Kreuzer des erſten Geſchwaders, das aus ſechs 10 000⸗To.⸗Kreuzern der Städteklaſſe zu⸗ ſammengeſetzt iſt, wurde von Torpedobvotszerſtörern und Torpedobooten begleitet. Das erſte Geſchwader führte eine komplizierte Gefechtsübung und Flieger⸗ abwehr vor. Darauf trennten ſich die beiden Ge⸗ ſchwader wieder, und die Kreuzer des zweiten Ge⸗ ſchwaders umfuhren in Kiellinie in einem weiten Bogen die Inſel Kapri, wobei ſie Unterſeeboots⸗ angriffe abzuwehren hatten. Schließlich ͤͤurchfuhren die Kreuzer, immer in Kiellinie, zwei Reihen von je 35 Unterſeebooten. 5 Als der Duce und der Reichskriegsminiſter in Neapel an Land gingen, tönten die Salutſchüſſe der Schiffe und das Geheul der Sirenen über die Stadt und den Golf. Neapel ſelbſt iſt über und über mit Flaggen, darunter zahlreichen Hakenkreuzfahnen, ge⸗ ſchmückt. An den Mauern ſind Plakate in deutſcher Sprache angebracht, auf denen es heißt:„Sieg und Heil Hitler!“„Es lebe Deutſchland!“„Es lebe die deutſche Armee! Es lebe die deutſche Marinel“ uſw. So ſchloß auch der letzte Tag des offiziellen Auf⸗ enthaltes des Reichskriegsminiſters im Zeichen herz⸗ licher deutſch⸗italieniſcher Freundſchaft, in der die Achſe Berlin—Rom auch gefühlsmäßig beſeſtigt iſt. Der Reichskriegsminiſter wird noch einige Tage pri⸗ vat in Sizilien und auf der Rückreiſe in Florenz verweilen. 3% ᷑ 1 Die italieniſche Marine aber hat heute gezeigt, welche Fortſchritte ſie unter der tatkräftigen Förde⸗ ſtellten an Großartigkeit ſogar noch die Flottenſchau in den Schatten, die im November des vorigen Jah⸗ res zu Ehren des ungariſchen Reichsverweſers, Horthy veraanſtaltet wurde; ſowohl an Zahl der dabei eingeſetzten Einheiten wie an Mannigfaltigkeit der „%% dai, Im Zusammenhang mit der großen Flottenſchau in Neapel ſowie der Ueberreichung des Ablerordens oe Bilker noch einmal mit dem Beſuc 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 8. Juni 1937 Berlin betrachtet werden gehen zwiſchen könne. Der römiſche Vertreter des„Daily Telegraph“ hebt hervor, daß vertrauliche Beſprechungen über die Stärke der italieniſchen Seeſtreitkräfte, der Luft⸗ waffe und des Landheeres ſtattgefunden hätten. Darf am Montag gearbeitet werden? Zuſammenſtöße zwiſchen Streikenden und Polizei in Nautes (Funkmeldung der NM.) + Paris, 8. Juni. In Nantes führten Kundgebungen von vier bis fünfhundert Streikenden einiger Warenhäuſer gegen die Offenhaltung am Montag zu Zwiſchenfällen, bei denen es auch einige Verletzte gab. Bekanntlich iſt durch einen miniſteriellen Erlaß angeordnet, daß in den Warenhäuſern am Montag gearbeitet werden darf. Die Streikenden begannen damit, daß ſie die Lei⸗ tung zwingen wollten, die Geſchäfte zu ſchließen. Außerdem beläſtigten ſie auf der Straße die Paſſan⸗ ten und verſuchten, die Metall⸗ und Hafenarbeiter der Stadt zu einem Solidaritätsſtreik zu veranlaſſen. Der Präfekt des Departements holte die Unterſtützung der mobilen Garde herbei. Trotzdem wiederholten ſich die Zwiſchenfälle. In einem Fall gelang es den Streikenden, in ein Waren⸗ haus einzudringen. Dabei kam es zu einem Hand⸗ gemenge mit der Polizei, die jedoch Herr der Lage blieb und die Räume von den Eindringlingen ſäu⸗ berte. Am Nachmittag und Abend wurde der Verſuch wiederholt. Die Streikenden gingen dabei ſogar ge⸗ gen die Mobile Garde tätlich vor. Bei den Angriſ⸗ fen gegen die Mobile Garde wurde eine größere Au⸗ zahl der Kundgeber verletzt. Schon 600 000 Veſucher Un vermindert ſtarkes Intereſſe für die Ausſtellung „Gebt mir vier Jahre Zeit“ anb. Berlin, 7. Juni. Der Zuſtrom der Beſucher zu der großen Reichs⸗ ausſtellung„Gebt mir vier Jahre Zeit“ hält mit un⸗ verminderter Stärke an: Schon jetzt, 14 Tage vor Beendigung der Ausſtellung, haben rund 600 000 Be⸗ ſucher aus ganz Deutſchland die feſſelnde Ausſtellung am Kaiſerdamm beſichtigt. Allein am letzten Sonn⸗ tag trafen aus allen deutſchen Gauen 29 Sonderzüge ein, die einen großen Teil der 52 000 am Sonntag ge⸗ zählten Beſucher mitbrachten. Bemerkenswerterweiſe ſind unter den Beſuchern ſehr zahlreiche Ausländer, die ihre uneingeſchränkte Bewunderung für die um⸗ faſſende und einzigartig geſtaltete Leiſtungsſchau des Nationalſozialismus immer wieder zum Ausdruck bringen. nl Nouralhs Beſuch in Belgrad „Enge Zuſammenarbeit im Intereſſe des europäischen Friedens“ dnb. Belgrad, 7. Juni. Miniſterpräſident und Außenminiſter Dr. Stoja⸗ dinowitſch gab am Montagabend im hieſigen Garde⸗ Kasino zu Ehren des Reichsaußenminiſters Frhr. v. Neurath einen großen Empfang. Im Verlauf des Eſſens wurden zwiſchen Dr. Stojadinowitſch und Frhr. v. Neurath Trinkſprüche gewechſelt. Dr. Stojadinowitſch führte u. a. aus: In dem Beſuch Ew. Exzellenz ſieht die Regierung Jugofla⸗ wiens und das ganze jugoſlawiſche Volk eine Be⸗ kräftigung der guten und freundſchaftlichen Beziehun⸗ gen, die ſchon zwiſchen unſeren beiden Ländern be⸗ ſtehen, und den Ausdruck des Wunſches, daß ſich dieſe Beziehungen noch weiter entwickeln und noch enger geſtalten mögen. 5 Die Regierung des Königreiches Jugoſlawien iſt glücklich, das Beſtehen dieſes Wunſches auf ſeiten der Regierung des Deutſchen Reiches feſtſtellen zu kön⸗ nen, und ſie macht ſich dieſen Wunſch auch ihrerſeits in vollem Umfange zu eigen. Die gegenwärtige internationale Lage iſt ungewöhnlich ver⸗ wickelt, reich an Problemen, aber arm an Löſun⸗ gen und voll ſchwerer Widerſprüche. In dieſer Lage glaubt die jugoflawiſche Regierung, die ſich in dieſer Hinſicht in Uebereinſtimmung befindet mit den Re⸗ gierungen der ihr befreundeten Länder, eine frucht⸗ bare Zuſammenarbeit mit allen Ländern, mit denen eine ſolche Zuſammenarbeit nützlich und möglich er⸗ ſcheint, herſtellen und nach Möglichkeit weiterent⸗ wickeln zu müſſen. Eines der beſten Beiſpiele einer ſolchen Zuſammenarbeit, die nicht allein im beider⸗ ſeitigen Intereſſe, ſondern auch im Intereſſe des Friedens liegt, bietet uns die umfaſſende und viel⸗ ſeitige Zuſammenarbeit unſeres Königreiches mit dem großen Deutſchen Reich, das ſich unter der Leitung ſeines Führers auf dem Wege eines ſtändigen und ſicheren Fortſchrittes befindet. Es iſt unſer Wunſch, dieſe fruchtbare und nützliche Zuſammenarbeit ebenſo wirtſchaftlicher und kultureller mein W Hauptſtadt ſtatten. 1 Dieler 9 entgegenbringt. ſein, und die Worte, 1 Exzellenz da I Cohnklaſſe VIII), u ſoll ein ſichtbarer Beweis für 5 zugoſla⸗ auf Die Saboteure des Friedens: Die Hetze gegen Deulſchland reißt nicht ab Plumpe Verdächtigungen in engliſchen Einksblättern Polniſche Spekulationen in Danzig Rowoͤytum in Oeſterreich dnb. Berlin, 7. Juni. Das engliſche Sonntagsblatt„Sunday Chronicle“ hat eine tolle Lüge in die Welt geſetzt, mit der es aber wohl bei keinem Vernünftigen Glauben finden wird. Es meldet in großer Aufmachung, daß Hitler() den Eingeborenen, die die italie⸗ niſche Herrſchaft in Aethiopien bekämpften, große Mengen von Gewehren verkaufte. Die Waffen würden von arabiſchen Waffenſchmugg⸗ lern in Empfang genommen und auf geheimen We⸗ gen in das Land geſchafft. Eine Sendung deutſcher Mauſergewehre ſei kürzlich nach Aethiopien gebracht worden, und zur Zeit, ſo lügt das Blatt weiter, ſei ein deutſcher Frachldampfer mit Waffen im Wert von 100 000 Pfund Sterling auf dem Weg nach Hodeida (Jemen). Soweit das Blatt, das, wie erſichtlich, zwiſchen Deutſchland und Italien Mißtrauen ſäen will, ſich hierfür aber des ſchlechteſten Mittels bedient, denn gerade in Italien hat man bis in die breiteſten Volksſchichten aufrichtige Gefühle der Anerkennung für das Verhalten Deutſchlands in der äthiopiſchen Frage und wird eine derartig freche Verdächtigung mit offener Verachtung ſtrafen. Eine ähnliche Hetzmeldung bringt der Londoner „Daily Herald“, dem es aber ebenſowenig gelingen wird, die Atmosphäre zu trüben. Das Blatt be⸗ hauptet oͤreiſt, daß Italien Tauſende von neuen Soldaten nach Spanien ſchickte, bevor Deutſchland und Italien in den Nichteinmiſchungsausſchuß zurückgekehrt ſeien. Aus privater Quelle will das Blatt er⸗ fahren haben, daß die Zahl dieſer Truppen, die Italien nach Spanien ſchicken wolle, zwiſchen 10 000 und 40 000 Mann betrage. Wie man ſieht, iſt auch hier eine gemeine Lügen⸗ phantaſie am Werk. Der marxiſtiſche Schreiberling, dem es auf ein paar Zehntauſende von Soldaten mehr oder weniger gar nicht ankommt, geht lediglich darauf aus, das Einvernehmen in der Kontrollfrage zu ſabotieren. Um dieſes Ziel, das Moskau zur Zeit verfolgt, zu erreichen, iſt ihm jedes Mittel recht, ſelbſt wenn es von vornherein den Stempel einer fauſtdicken Lüge trägt. Auch in Polen arbeitet man mit unſauberen Mitteln adnb Danzig, 7. Juni. Das amtliche Organ der NS Da in Danzig, der „Danziger Vorpoſten“, beſchäftigt ſich am Montag in tung die guten und freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen unſeren beiden Ländern ſich weiterent⸗ wickeln und vertiefen werden. Ew. Exzellenz haben mit vollem Recht darauf hingewieſen, daß die gegenwärtige Lage reich iſt an ſchwierigen Problemen. Um ſo mehr freut es mich, ſagen zu können, daß kein derartiges Problem zwi⸗ ſchen unſeren beiden Ländern beſteht. Deshalb haben wir uns, Herr Miniſterpräſident, offen und freund⸗ ſchaftlich ausgeſprochen und einander die Methoden und Ziele unſerer Politik, die beiderſeitig auf die Erhaltung und Sicherung des Friedens gerichtet iſt, darlegen können. Ich möchte gerade im Hinblick auf das deutſch⸗ jugoſlawiſche Freundſchafts verhältnis feſtſtellen, daß die Politik des Führers und Reichskanzlers in den vergangenen vier Jahren in dem Ausbau der freundſchaftlichen Beziehungen zu anderen Staaten zielbewußt dem Frieden in der Welt gedient hat. Ich weiß, daß Ew. Exzellenz meine Auffaſſung teilen. Seien Sie verſichert, daß in dieſem Werk der Befrie⸗ dung die deutſch⸗jugoflawiſche Freundſchaft eines der großer Aufmachung mit gewiſſen Meldungen der polniſchen Preſſe, wonach Veränderungen in der Be⸗ ſetzung des Danziger Biſchofsſitzes bevorſtehen ſol⸗ len. Es heißt, daß ein großer Teil des katholiſchen Klerus mit dem derzeitigen Biſchof, Graf O' Rourke, der iriſcher Nationalität iſt und vordem im Balti⸗ kum und in Rußland tätig war, unzufrieden iſt. Die polniſche Preſſe hat dieſe Gerüchte aufgegriffen und dazu benutzt, eine Ankündigung loszulaſſen, daß der jetzige Biſchof zurücktreten und durch einen polniſchen erſetzt werden ſoll. Als Kandidat gilt wach den Meldungen der polni⸗ ſchen Preſſe Prälat Liſtecki, der jetzt in Pelplin ſei⸗ nen Sitz hat. An dieſe Nominierung wird die Fol⸗ gerung geknüpft, daß die Diözeſe Danzig, die mit der Freiſtaatsgründung ſelbſtändig war, mit der polni⸗ ſchen Diözeſe Pelplin, die zu Pommerellen gehört, zu einem Bistum verſchmolzen werden ſoll. Der„Danziger Vorpoſten“ ſchreibt dazu: „Da der Danziger Regierung wohl die Gerüchte über die Abberufung des jetzigen Biſchofs bekannt ſind, nicht aber die Zuteilung des Danziger Gebiets unter einen Biſchof, der polniſcher Nationalität iſt und in Polen reſidiert, auch nur in irgendeiner Form einer amtlichen Danziger Stelle angekündigt iſt, darf man vermuten, daß intereſſierte polniſche Kreiſe lediglich einen Verſuchsballon geſtartet haben. Der darin zum Ausdruck kommende Wunſch, die deut⸗ ſchen Katholiken Danzigs unter polniſchen Einfluß zu nehmen, paßt nämlich zu den Beſtrebungen poli⸗ tiſcher Kreiſe in Polen, die polniſche Verwaltung auf Danzig zu erſtrecken und im Danziger Gebiet neue Mittel der Poloniſterung in die Hand zu bekommen, Drabtberlcht un. Jariſer Vertreters — Paris 7. Juni. Anläßlich der einjährigen Wiederkehr des Tages des Regierungsantritts Leon Blums haben die Mi⸗ niſter und die Marxiſtiſche Partei große Feierlich⸗ keiten und Kundgebungen abgehalten und ſich gegen⸗ ſeitig ſelbſt zu ihren Erfolgen beglückwünſcht. Die Kommuniſtiſche Partei, die neuerdings über die Spanienpolitik der Regierung ſehr unzu⸗ frieden iſt, hat ſich an dieſer Feier demonſtrativ Hunicht betet. d Auch die Radikalſozialen hatten ſich bisher ſehr ſtark zurückgehalten. Geſtern aber hat der Kriegs⸗ miniſter Daladier, der zugleich auch Führer der Radikalſozialen Partei iſt in St. Gaudens eine recht kritiſche Rede über die Bilanz der einjährigen Re⸗ gierungstätigkeit der Volksfront gehalten. Er be⸗ tonte zwar zu Beginn nochmals, daß die Radikale Partei der Politik der Volksfront namentlich in ſo⸗ zialer Hinſicht treu bleibe, denn„wir waren immer der Anſicht, daß die demokratiſche Republik ſich zu einer ſozialen Republik auswachſen müſſe“. Des⸗ halb auch habe die Radikale Partei an allen ſotzialen Reformen eifrig mitgearbeitet, und deshalb auch ſei ſie entſchloſſen, dieſe Reformen gegen alle rückſchritt⸗ lichen Verſuche eines bornierten Konſervatismus zu verteidigen. Dann aber fuhr Daladier fort:„Um dauerhaft zu ſein, verlangt das Werk des ſozialen Fortſchritts Oroöͤnung, Arbeit und Diſsi⸗ plin. Wir müſſen dem Volk die Wahrheit ſagen. Das iſt der wichtigſte Dienſt, den wir ihm leiſten können. Von der Erhöhung der Produktion und der Ver⸗ beſſerung der Leiſtung hängen Erfolg oder Nicht⸗ erfolg ab. Die Statiſtik und die Tatſachen müſſen uns hier ſehr ſchwere Sorgen aufgeben. Alle Natio⸗ nen der Welt haben den Produktionsſtand von 1929 ſchon längſt wieder weit überſchritten, nur Frankreich weſentlichſten Elemente Harſtellt.“ f anb. Berlin, 7. Juni. Diurch die Verordnung über die Höhe der Ar⸗ beitsloſenunterſtützung vom 3. Juni 1937 hat der Reichs⸗ und preußiſche Arbeits miniſter die Sätze der Arbeitsloſenunterſtützung neu geregelt. Die neue Verordnung berückſichtigt wieder ſtärker den wirt⸗ ſchaftlich richtigen Grundſatz, daß die Arbeitsloſen⸗ unterſtützung Erſatz für ausſfallendes Arbeitsent⸗ gelt iſt und daher in einem augemeſſenen Verhält⸗ nis zum Lohn ſtehen muß. i Deshalb ſind die durch die Verordnung vom 16. Juni 1932 zuſammengelegten Lohnklaſſen weit gehend wieder auseinaudergezogen worden. Dieſe Maßnahme kommt insbeſondere den quali⸗ füzierten Arbeit; unter den Arbeitsloſen zu⸗ ud der ante. 3. B. bekam ein Arbeiter mit zwei Auge. hörigen, der einen Wochenlohn von 45 Mk. hatte rten der Klaſſe A nach 5 1 eine wöchentliche Unterſtützung von 14.70 Mik, derſelbe Arbeiter erhält nach den neuen Sätzen 1530 Mk. pro Woche. 8 Oktober 1938 einen 2 b ger gewährt wurde, iſt jetzt in ng eingebaut. Dadurch wurd lachen und Ueberſichtlichkeit erzielt! Weiter enthält ilienzuſchlag für den erſten zuſchlagsherech⸗ m tigten Angehörigen. 5 im Falle der Arbeitsloſigkeit in den bisherigen Unter⸗ Die Zulage, die ſeit der Verordnung vom 19. Vo Teil der Unterſtützungsempfän⸗ die Stammunter⸗ Dadurch wurde eine weſentliche die neue Verordnung den Fa⸗ Denn mit dem erſten Fami⸗ hinkt hinterher. Zieht man nun auch noch das rieſige Eine Verordnung des Reichsarbeitsminiſters: Neuregelung der Arbeitslojenunterſtützung Die Lohnklaſſen werden wieder ſtärker auseinandergezogen lienzuſchlag werden in der Regel die höheren Auf⸗ wendungen für Wohnung und Haushaltsführung abgegolten werden müſſen. Außerdem tritt eine Begünſtigung der kindereichen Familien dadurch ein, daß der Zuſchlag für den dritten und folgenden Familienangehörigen überall etwas höher angeſetzt iſt, als der für den zweiten. Ferner ſchließt die Verordnung eine Lücke in den bisher beſtehenden Vorſchriften. Das Fehlen einer Vorſchrift über einen beſtimmten Stand der Unter⸗ ſtützung zum Arbeitslohn hat ſich ſehr oft ſtörend bei der Arbeitsvermittlung bemerkbar gemacht. Deshalb wird nunmehr vorgeſchrieben, daß die Arbeitsloſenunterſtützung nicht höher als 80 v. H. des Arbeitsentgelts ſein darf, den der Arbeits⸗ loſigkeit bezogen hat. der Unterstützung zu berückſichtigen. Bisher wurden keinem Falle bezahlt. Die neuen Unterſtützungsſä loſe in den letzten 26 Wochen vor der Arbeits⸗ um nach den bisher mißlungenen Verſuchen des See⸗ lenkaufs über die unter polniſcher Verwaltung ſtehende Eiſenbahn in Danzig erneut Vorſtöße an einer anderen Front zu unternehmen.“ Das Blatt betont, daß man nicht über den Kopf der aufgeklär⸗ ten Danziger Bevölkerung hinweg ohne weiteres Entſcheidungen treffen kann, die Lebens⸗, Herzens⸗ und Souveränitätsfragen Danzigs ſind. „Deshalb iſt anzunehmen“, ſchließt das Blatt,„daß die gekennzeichneten Pläne, die zu beſtehen ſcheinen, für eine Verwirklichung keine Ausſicht haben wer⸗ den.“ And ſo geht es in Oeſterreich zu! dnb. Wien, 7. Juni. Wie das katholiſche„Linzer Volksblatt“ mitteilt, fand am 2. Juni in einem Linzer Lichtſpieltheater ein Film, der Deutſchlands Arbeit im Zeichen des Vierjahresplanes zeigt, wiederholt den Beifall der Zuſchauer. Vor dem Lichtſpieltheater warteten mit Stöcken ausgerüſtete Anhänger der Vaterländiſchen Front auf die Kino⸗ beſucher und verprügelten ſie. Das„Linzer Volksblatt““ ſchreibt dazu:„Dabei wurden den Nazis zu ihren bereits im Kino emp⸗ fangenen gefühlsmäßigen Genüſſen auf der Straße dann noch körperliche Genüſſe in reichlichem Maße verabreicht. Dieſes iſt die letzte Warnung an alle geweſen, daß die Geduld der vaterländiſchen Bevßl⸗ kerung zu Ende ſei und daß jede Provokation in Zu⸗ kunft mit den ſtärkſtem Mitteln beau wortet werden wird.“ Ein Jahr Volksfront in Frankreich: FJouhaur gegen Daladier „Die Gewerkſchaften nehmen einen Sturz der Volksfrontregierung nicht ruhig hin“ Defizit in der Außenhandelsbilanz, die noch gefähr⸗ licher anmutende Geldverteuerung, das Fehlen jeder wirtſchaftlichen Neugründung, das Einſchrumpfen des Warenumſatzes in Betracht, dann muß uns die Lage wirklich als ernſt erſcheinen. Was ſoll man endlich von den Sorgen des Mittelſtandes ſagen, dem ohne jede Kompenſation die ganze Laſt der ſozialen Reſor⸗ men aufgebürdet wurde? Zur gleichen Stunde hielt der Generalſekretär der kommuniſtiſch⸗marxiſtiſchen Gewerkſchaften, Leon Jouhaux, eine Rede in Clermont⸗Ferrand. Er ursteſtierte haßegen, daß man ihn als Gewerkſchafts⸗ diktator und als die Seele der Maſſenregierung in Frankreich anſpreche.„Der Gewerkſchaftsring der CG hätte tatſächlich im Namen der Arbeitermehr⸗ heit, die er vertritt, das Recht, auf wirtſchaftlichem Gebiete zu regieren. Aber er tut es nicht. Wenn jedoch morgen die Volksfrontregierung durch das Parlament geſtürzt werden ſollte, dann würde die CG das nicht ruhig hin⸗ nehmen.“ Jouhaux droht alſo abermals den Sturz Leon Blums durch die Verkündung des Generalſtreiks zu beank⸗ worten, wie er dies ſchon einmal nach den blutigen Kommuniſtenrevolten von Clichy getan hatte. Zum Schluß erklärte Jouhaux dann auch noch:„Der Ge⸗ werkſchaftsring der CGT unterſtützt die Volksfront in Spanien. Das iſt eine Sonder⸗ miſſion, die er unter ſeiner eigenen Verantwortung unternommen hat. Denn er ſieht darin das einzige Mittel, den Frieden und die Freiheit zu ſichern.“ An der Verſammlung, wo Jouhaux erneut dieſe revolutionäre Rede hielt, nahm auch der Luftfahrt⸗ miniſter Cot teil. Von all dieſen Reden dürfte die des General⸗ ſekretärs der Gewerkſchaften Jouhaux am nachhal⸗ tigſten auf die Geſamtpolitik einwirken, und ſie iſt beſtimmt nicht zumindeſt ohne Vorahnung der Rede Daladiers gehalten worden. Es iſt in den poli⸗ tiſchen Kreiſen in Paris kein Geheimnis mehr, daß der Kriegsminiſter, dem 1934 die Miniſterpräſtdent⸗ ſchaft durch die blutige Februarnacht entriſſen der franzöſiſchen Politik drängt. So wartſchaftsrede auf den nächſten Miniſterpräſidenten⸗ Da aber die Gewerk⸗ inetts · eine ſtand hafte politiſch⸗atmoſphäriſche Lande... Die Bürgermeiſter von Doriot. Mit der ang Bürgermeiſterei von als Bürgermeiſter von St. Denis führ ſich eine Verſammlung der Bürgermeiſten und Umgebung. Nach eingehender Akten ſprachen ſich 35 von 37 B. f die Abſetzung Doriots aus. 5 Lord Plymouth in Riga. Der englische rd Plymouth traf auf ſein⸗ durch die baltiſ aater 8 e 9 785 iſt eine Uebergangsfriſt bis zum 28. September 1987 vorgeſehen.. i 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr„ Ri wurde, erneut nach der großen Führung muß auch die Rede von St. Gaudens als elne An⸗ o een Er ig in der nehr⸗ ichem rung ſollte, hin⸗ lums jeank⸗ ttigen Zum r Ge⸗ die nder⸗ 8 Dienstag, 8. Juni 1937 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe ——5ðij— Mannheim, den 8. Juni. Waloͤſchutz iſt jedes Volksgenoſſen Pflicht Der deutſche Wald iſt unſerem Volk mehr als ein nach dem wirtſchaftlichen Nutzungswert zu berechnen⸗ des Stück des Staatsvermögens. Er iſt einer der wertvollſten Beſtandteile des Landſchaftsbildes, um⸗ ſponnen von dem Zauber deutſcher Sagenwelt und heutſcher Dichtung. So müßte jeder Deutſche es als ein heiliges Geſetz der deutſchen Volksgemeinſchaft empfinden, daß er den Wald zu ſchützen und vor Schaden zu bewahren hat. Wer aber dieſes unge⸗ schriebene Geſetz nicht beachten wollte, dem ſei hier aus geſchriebenen Geſetzen und Verordnungen einiges in die Erinnerung gerufen, was ſeine Wirkung nicht verfehlen wird. So heißt es im Strafgeſetzbuch: Wer Wald⸗, Heide⸗ oder Moorflächen durch ver⸗ Abotenes Rauchen oder Anzünden von Feuer, durch ungenügende Beaufſichtigung von an⸗ gezündetem Feuer, durch Fortwerfen brennender oder Volksgenoſſe, noch wenige Tage haſt du Zeit, die große internationale Ausſtellung„Der Bolſchewis⸗ mus“ zu beſuchen. Laß dieſe wenigen Tage nicht ungenützt vorübergehen. Jeder Volksgenoſſe muß die antibolſchewiſtiſche Schau geſehen haben. glimmender Gegenſtände oder in ſonſtiger Weiſe in Brandgefahr bringt, wird mit Gefängnis bis zu drei Monaten und mit Geldſtraſe oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Im Forſtgeſetz ſteht: Mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen wird beſtraft, wer 1. in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober im Walde oder auf Moor⸗ oder Heideflächen ohne Er⸗ laubnis des Grundeigentümers oder ſeines Ver⸗ treters raucht; 2. mit unverwahrtem Feuer oder Licht den Wald oder Mvor⸗ oder Heideflächen betritt oder ſich denſelben in gefahrbringender Weiſe nähert; g. im Walde oder auf Mvor⸗ oder Heideflächen oder in gefährlicher Nähe derſelben im Freien ohne Erlaubnis des Grundeigentümers oder ſeines Ver⸗ treterfs Feuer anzündet oder das geſtatteter⸗ maßen angezündete Feuer gehörig zu beaufſichtigen oder auszulöſchen unterläßt. Das Strafgeſetzbuch beſtimmt weiter: Wird jemand auf friſcher Tat betroffen oder ver⸗ [kehrsteilnehmer aller Art folgt, ſo iſt, wenn er der Flucht verdächtig iſt, oder ſeine Perſönlichkeit nicht ſofort feſtgeſtellt werden kann, ſedermann befugt, ihn auch ohne rich⸗ terlichen Befehl vorläufig feſtzunehmen. Im Geſetz über das Feuerlöſchweſen leſen wir: Jeder, der den Ausbruch eines Schadeufenuers, das er nicht ſelbſt zu löſchen vermag, bemerkt, i ſt ver⸗ pflichtet, unverzüglich der nächſten Polizei⸗ oder Feuermeldeſtelle davon Mitteilung zu machen. Per⸗ ſonen, die dieſer Pflicht vorſätzlich nicht nachkommen, werden mit Geloſtrafe bis zu 150 Mk. beſtraft. Und über die Hilfeleiſtung ſagt das Strafgeſetz⸗ buch: Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leiſt et, obwohl dies nach geſundem Volksempfinden ſeine Pflicht iſt, insbeſon⸗ dere wer der polizeilichen Aufforderung zur Hilfe⸗ leiſtung nicht nachkommt, obwohl er der Auffor⸗ derung ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Ver⸗ letzung anderer wichtiger Pflichten genügen kann, wird mit Gefängnis bis zu zwei Jahren oder mit Geloͤſtrafe beſtraft. * 84 Jahre alt wird am Dienstag, dem 8. Juni, ein langjähriger Leſer unſerer Zeitung, Schloſſer⸗ meiſter i. R. Heinrich Mundorff, Maunheim⸗ Neckarau, bei beſter Geſundheit. Wir wünſchen ihm noch lange ſchöne Jahre in gleicher Friſche! zen Flugzeug ſtürzte ab. In Feudenheim ereig⸗ nete ſich geſtern nachmittag ein Flugzeugunfall, der glücklicherweiſe glimpflich ablief. Beim Niedrigflug ſtreifte das Flugzeug in der Ziethenſtraße das Dach eines Hauſes und einen Baum, ſo daß es abſtürzte. Die beiden Inſaſſen wurden leicht verletzt. Eine größere Menſchenmenge ſammelte ſich an. Die Neu⸗ gierigen zerſtreuten ſich erſt, als das Flugzeug ab⸗ geſchleppt war. ne Sprechtag der Bezirksausgleichsſtelle Baden. Der nächſte Sprechtag der Bezirksausgleichsſtelle für öffentliche Aufträge bei der Wirtſchaftskammer für den Wirtſchaftsbezirk Baden findet am Donners⸗ tag, den 10. Juni, auf der Geſchäftsſtelle der Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim, L. 1, 2, ſtatt. Vorherige Anmeldung(ſchriftlich oder telephoniſch) bei oͤer Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim iſt erwünſcht. Wir weiſen bei dieſer Gelegenheit noch⸗ mals darauf hin, daß die Bezirksausgleichsſtelle Ba⸗ den regelmäßig in zweimonatigen Ab⸗ ſtänden Sprechtage in Mannheim abhält. An dieſen Sprechtagen können alle Kreiſe der Wirtſchaft(In⸗ duſtrie, Handwerk und Handel) und öffentlichen Stel⸗ len ihre Anliegen auf dem Gebiet des öffentlichen Auftragsweſens vorbringen. e Blutunterſuchung auch au den Fußgängern. Der Reichsführer der SS und Chef der deutſchen Po⸗ lizei im Reichsinnenminiſterium erinnert in einem Erlaß daran, daß die Blutunterſuchung auf Alko⸗ hol für diejenigen Beteiligten bei Verkehrsunfäl⸗ len angeoroͤnet worden iſt, bei denen begründeter Verdacht alkoholiſcher Beeinfluſſung beſteht. Hier⸗ nach erſtreckt ſich die Blutunterſuchung bei Verkehrs⸗ unfällen nicht nur, wie vielfach angenommen werde, auf Führer von Kraftfahrzeugen, ſondern auf Ver⸗ (Fahrzeuglen⸗ ker, Fußgänger). A „Badderdag“⸗Mannheimer Karnevalisten Mit dem„Feuerio' nach Bacharach Etwa 80 Herren fanden ſich, der Einladung zur Begehung des„Vadderdags“ folgend, am Sonntag⸗ morgen am Hauptbahnhof ein, um die Geſellſchafts⸗ fahrkarte Mannheim⸗Mainz und zurück in Empfang zu nehmen. Wer noch keine weiße Schildmütze er⸗ ſtanden hatte, kam nicht darum herum, das Ver⸗ ſäumte im Eilzug nachzuholen, denn dieſes Wahr⸗ zeichen war ſo leicht, wie eben ganz dünnes Papier 5 iſt, und man war doch etwas gegen die brennenden Sonnenſtrahlen geſchützt. Ankunft in Mainz Daß die Stimmung bei der herrlichen Witterung von vornherein die denkbar beſte war, braucht nicht beſonders feſtgeſtellt zu werden. Schon in Mainz er⸗ regten die vielen Herren mit den weißen Mützen Auf⸗ ſehen, als ſie nach der Begrüßung durch den Präſiden⸗ ten Wucher des Mainzer Carneval⸗Clubs, der ſich am Hauptbahnhof eingefunden hatte, durch Mainz marſchierten, das anläßlich des Regimentstages der li⁊3dꝰer reich beflaggt war. Mehrere beleibte Herren zogen es vor, ſich im Kraftwagen nach der Dampfer⸗ anlegeſtelle befördern zu laſſen, eine Vorſichtsmaß⸗ nahme, die ſich noch in anderer Hinſicht als ſehr vor⸗ teilhaft erwies: ſie konnten ſich den ſchönſten Platz auf dem Oberdeck des Schnelldampfers„Bismarck“ ausſuchen. Als die anderen endlich ſchwitzend an⸗ kamen, war von einem geſchloſſenen Beiſammenſein keine Rede mehr, da ſich der Dampfer inzwiſchen der⸗ maßen gefüllt hatte, daß ſämtliche verfügbaren Re⸗ ſerveſtühle vergriffen waren, als die Fahrt in den Rheingau angetreten wurde. Die Feueribaner ſind„tonangebend“ Es waren wundervolle 2 Stunden, die wir auf dem Schiff verlebten. Der durch die flotte Fahrt er⸗ zielte Luftzug milderte die Wirkung der Sonnen⸗ ſtrahlen, ſo daß ſelbſt diejenigen, die nicht wie wir ein ſchattiges Plätzchen erwiſcht hatten, nicht un⸗ zufrieden waren. Die„Feuerivaner“ zogen ſchnell die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich, denn ſie hat⸗ ten den Stimmungsmacher Mayer mitgebracht, der als luſtiger Fiedelmann mit einem Handhar⸗ monfkaſpieler von einem Ende des Oberdecks zum andern zog und vor allem mit allen bekannten Rhein⸗ liedern ſo loreleymäßig lockte, daß es nicht erſt lan⸗ r Nötigung zum Mitſingen bedurfte. Jeuer⸗ k war ebenfalls mitgenommen worden. Und ſehlte es auch nicht an„knallender“ und„ziſchen⸗ Unlerhaltung. Auf dem Waſſer herrſchte reges en. Dafür ſorgten nicht allein die Boote, die n oder in Schleppzügen ſchwer beladen berg⸗ talwärts fuhren. Viel mehr Beachtung ſanden addler, die, braun wie Mohren, ins Fahrwaſſer es Dampfers ſteuerten, eine Verwegenheit, die rſt in vollem Maße einzuſchätzen wußten, als ir ſahen, mit welcher Wucht der Wellengang gegen Ufer brandete.%„ Ankunft in Bacharach Sabereckl⸗ Nebenzimmer zu, Ende einer Prozeſſion an. Daher der Fahnen⸗ und Girlandenſchmuck! In einer Gaſtſtätte auf der Stadt⸗ mauer war der Tiſch gedeckt. Was machte man mit dem angebröckelten Nachmittag? An ausgedehnte Spaziergänge war bei der Hitze wicht zu denken.„Mir fehlt mein Verdauungsſchläſchen!“ meinte unſer Nachbar und war bald darauf verſchwunden. Wie wir uns nachher überzeugten, lag er nicht weit von uns auf einer Holzbank. Das hätte man ihm daheim zumuten ſollen. Aber es war ja„Vadderdag“. Ehrenpräſident Theo Schuler hatte zwar ein Verzeichnis einer Unterhaltungsfolge in der Taſche. Aber man wollte die Ankunft der Mainzer Karne⸗ valsfreunde abwarten. Da ſie zu lange ausblieben, unternahm ein Teil einen Abſtecher nach Lorchhauſen. wohin uns ein Motorboot überſetzte. Als wir uns auf der mit wildem Wein überdachten und umrank⸗ ten Terraſſe eines an der Uferſtraße gelegenen Ho⸗ tels, von der aus man einen wundervollen Blick auf den Strom und die gegenüberliegende Uferlandſchaft hat, niederließen, waren Baden und Sachſen verſam⸗ melt, denn die Koͤß⸗Urlauber, die am nächſten Tiſche ſaßen, ſtammten aus der Gegend zwiſchen Dresden und Leipzig.„Wees Knebbchen“, man hörte es ſo⸗ fort, als die Volksgenoſſen zu ſprechen begannen. Heute ſind ſie ſchon wieder in der Heimat, denn am Montagmorgen ging der Zug. Man hätte es bei der „kalten Ente“ die in einem mächtigen Kübel aufge⸗ tragen wurde, bewenden laſſen ſollen. Aber da der Bürgermeiſter von Lorchhauſen der Schwager eines Mannheimer Handwerksmeiſters iſt, war eine Beſichtigung ſeines Weinkellers nicht zu umgehen. Die meiſten flohen ſchnell wieder empor zum Tageslicht, als ſie die Lorchhäuſer Haus⸗ marke gekoſtet hatten. Und auch die ſtandfeſteſten Weinzähne winkten heftig ab, als der Herr Bürger⸗ meiſter noch beſſere Sorten entkorken wollte. Aber ſchließlich gab er ſich mit der Verſicherung zufrieden, daß man wiederkommen werde, wenn die Außen⸗ und Kellertemperatur etwas ausgeglichener iſt. Abſchied von Bacharach Als wir wieder auf der Rheinterraſſe landeten, hatten ſich alle zum Abſchiedstrunk zuſammengefun⸗ den. Und da inzwiſchen auch die Mainzer ein⸗ getroffen waren, konnte Ehrenpräſident Schuler ſeine Begrüßung vom Stapel laſſen: au den Prüäſi⸗ denten Wucher und zwei Mitglieder des Elferrats des Mainzer Carneval⸗Clubs, darunter Bürger⸗ meiſter Eberlen. Präſident Wucher widmete eben⸗ falls der Freundſchaft der Mainzer und Mannheimer Karnevaliſten freundliche Worte. Und ſchließlich konnte auch noch Doddl Schäfer ſeine gereimte Begrüßung anbringen. Aber dann war es Zeit zum Zug, der um halb 7 Uhr in Bacherach abdampfte. Die letzte Ueberraſchung bereitete Doddl Schäfer ſeinen Abteilgenoſſen, als er auf einmal eine mäch⸗ tige Weinflaſche zum Vorſchein brachte, die mit dem 5 Reſt der Lorchhäuſer„kalten Eute“ gefüllt war, Ein e 3 Teil ſteuerte nach der Ankunft um halb 10 wo n 8 in der Erinnerung au d fenen„Vadderdag“ ſchwe Sch. Kein künstlicher Nikofinentzug. 15. April 1937 Durch die aufregende und nervöſe Tätig⸗ keit in unſerem Beruf greifen wir beſon⸗ ders gern zur„Aſtra“. Die„Aſtra“ bietet bei ihrer Nikotinarmut eine außer⸗ gewöhnliche Milde und Bekömmlichkeit, ſie wirkt beruhigend und erfriſchend zugleich. a 935 5 Hotelangeſtellter, Berlin N 4, Chauſſeeſtraße 10 10. April 1937 Eine intereſſante Bekanntſchaft habe ich in Deutſchland gemacht. Man hat mir die Aſtra„vorgeſtellt“. Dieſe Cigarette ſchmeckt wirklich ganz ausgezeichnet. Und das mit der Nikotinarmut muß doch wohl auch ſtimmen! Ich kann viele Aſtra ver⸗ tragen, ohne daß es mir ſchadet. * Ballerina, Hamburg,% du P Capellenſtr. 13-14 ite Nummer 255 14. April 1937 Der Motorſportler braucht Nerven und eine eiſerne Energie, das merkt man am beſten bei einer Gelände- oder bei einer 2000 Kilemeter⸗Fahrt. Wenn man dann noch eine„Aſtra in der Pauſe hat, dann ſind die Strapazen viel leſchter zu er⸗ tragen. Denn die„Aſtra“ iſt vorzüglich im Geſchmack und dazu noch nikotinarm— 5 1* . renſchloſſer, Berlin NW'ͤ21, Stromſtraße 68 Das sind nur 4 von unendlich vielen Fällen, in denen die „Astra geholfen hat. Sie isf eine chte Kyriczi, vollmundiq im Aroma und von hoher BERmm. lichkeit. Ihre Nikotinarmuf ist eine gewachsene Eigenschaft der Tabakblättter, die zu ihrer Herstellung verwendungfinden. Keine chemische Behandlung. Ein Nikotingehalt von weniger als 1% ist Begldubiqf. 1 Mit und ok Mundstöck Reich an Aroma 15. April 1937 Ich habe 10 Mark verwettet und freue mich darüber Mehrmals hatte ich gewettet, ſtets heraus⸗ zuſchmecken, ob eine Cigarette nikotinarm iſt oder nicht. Bis ich bei einer„Aſtra“-Probe reſtlos geſchlagen wurde. Die 10 Mark bin ich los, aber mein geſteigertes Wohl⸗ befinden bei vollem Rauchergenuß hat den Zehnmarkſchein tauſendfach aufgehoben. München, Valleyſtraße 40/ ne Arm an Nikotin! Ein Mannheimer unter den Toten der Deutſchland“ Nach einer Reutermeldung aus Gibraltar kehrte das Panzerſchiff„Deutſchland“ am Sonntagmittag nach Gibraltar zurück. Seine erſte Handlung war die Anbordnahme des Sarges eines weiteren Opfers des bolſchewiſtiſchen Bombenüberfalls. Es handelt ſich um den Heizer Helmut Dürr, der am Sams⸗ tag im Lazarett von Gibraltar ſeinen Verlezungen erlegen iſt. Damit iſt die Zahl der durch den bol⸗ ſchewiſtiſchen Ueberfall getöteten Beſatzungsmitglie⸗ der der„Deutſchland“ auf 29 geſtiegen. Helmut Dürr, deſſen Vater im Jahre 1918 auf em Rückzug in Frankreich fiel, war, wie wir vor einigen Tagen berichten konnten, als einziger Mannheimer bei dem feigen Bolſchewiſtenüber⸗ fall ſchwer verwundet worden; nun iſt er ſeinen Wunden erlegen. Auch er fiel für Deutſchland. Ehre ſeinem Andenken! Vetrübliche Anfallbilanz Polizeibericht vom 7. Juni 5 In der vergangenen Woche ereigneten ſich hier wieder 39 Verkehrsunfälle. Hierbei fanden zwei Perſonen den Tod. Weitere 30 Perſonen wurden zum Teil erheblich verletzt und 43 Fahrzeuge aller Art beſchädigt. Betrunkener Radfahrer verletzt ſich. Geſtern abend fuhr ein Mann von hier in betrunkenem Zuſtande mit einem Fahrrad auf dem Kreisweg 3 in Käfertal und verſuchte von dort aus in eine zur Zeit wegen Aufgrabungen geſperrte Straße einzubiegen. Hierbei geriet der Radfahrer in eine aufgegrabene Stelle, kam zu Fall und zog ſich am Kopf eine ſtark blutende Wunde zu. Der Verletzte fand Aufnahme im Stäödr. Krankenhaus.— Bei vier weiteren Verkehrsunfällen wurden fünf Perſonen zum Teil ſchwer verletzt und oͤrei Fahrzeuge beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften zurückzuführen. Tödlich verunglückt Beim Laden von Kies im Porphyrwerk in Schriesheim iſt der Mannheimer Fuhrwerksbeſitzer Hahm tödlich verunglückt. Beim Ankoppeln des Anhängers geriet er ſo unglücklich zwiſchen die Fahr⸗ zeuge, daß der Tod eintrat. Sein Sohn, der den Va⸗ ter mit dem Laſtwagen dem Arzt zuführte, konnte ihn leider nicht mehr lebend antreffen. 27000 im Strandbad Ein Todesopfer der Wellen? Mannheims Strandbad hat ſich am Sonntag wie⸗ der als das große As unſeres Badelebens erwieſen. Obwohl zahlreiche Veranſtaltungen und Ausflüge mit Sonderzügen vielen den Gang zum Lido unmög⸗ lich machten leinem Herrn kann man ja nur dienen), hatten ſich bis zum Abend doch über 27000 Badegäſte eingefunden. 13000 Fahrräder und 500 Kraftfahr⸗ zeuge wurden abgeſtellt— Ziffern, wie ſie zu Juni⸗ Anfang nicht allzu häufig gezählt werden. Leider erhalten wir die Nachricht, daß allem An⸗ ſchein wach der geſtrige Tag das erſte Tobbsopfer der Badezeit gefordert hat. Von der Strandbadwache mußte ein junger Mann namens Juöſſch aus der Speyerer Straße als vermißt gemeldek werden. Nä⸗ here Mitteilungen ſtehen noch aus, doch muß ver⸗ mutet werden, daß er ertrunken iſt. Zwei Leichen bei Worms geländet Seit dem 29. Mai wird nach einem Ausſchreiben der Rheinpolizei in Mannheim der 35 Jahre alte Schiffsheizer Jakob Zinn geſucht, der in der Nacht nach ſeinem Geburtstag nicht mehr an Bord ſeines Dampfers zurückkam. Nun iſt die Leiche des Vermiß⸗ ten bei Nordheim geborgen worden. Man vermutet, daß Zinn beim Betreten des Laufſtegs zum Schiff ins Waſſer ſtürzte. Am Wormſer Floßhafen wurde eine männliche Leiche geborgen. Es handelt ſich um den durch Funkausſchreiben der Mannheimer Rhein⸗ polizei geſuchten 21jährigen Karl Fiſcher aus Mannheim⸗Rheinau, geb. am 14. Januar 1916 in Haßloch. Schießauszeichnungen im Deutſchen Reichskriegerbund Im Kreisverband Mannheim haben erſchoſſen: Die höchſte Schießauszeichnung: Siegerplakette: Fritz Hildebrand ef, Kameradſchaft ehem. 16ger; Karl Sauer, Kameradſchaft ehem. 142er; Hermann Moll, Kameradſchaft ehem. Kriegsfreiwilliger; Johann Eberle, Kameradſchaft ehem. gedienter Bayern; Wilhelm Emig, Kameradſchaft ehem. 110er Grenadiere(Erſte Wiederholung zur Siegerplakette mit 156 Ringen); Richard Hellmuth, Militär⸗ Kameradſchaft Neckarau(Erſte Wiederholung zur Siegerplakette mit 149 Ringen, über 50 Jahre alt). en(über 50 Jahre ehem. 40er aktiv, E up beim 0 wurde ſo ſchwer verletzt — Nachmittags⸗ Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Die fränkiſche Perle am Speſſart Sonntägliche Fahrt mit dem Reichsbahnſonderzug nach Aſchaffenburg Auf federnden Achſen ging es geſtern in der Frühe nach Aſchaffenburg, nur Halt in Käfertal und Waldhof, und die junge Dame von da braußen ſagt dazu: ach Gott, jetzt weiß ich endlich, wie unſer neuer Bahnhof ausſteht. Schon vor 9 ſind wir da, Krüglein als Erinnerung an bayriſch Bier werden überreicht, bayriſche Muſik ſpielt auf dem Platz, und die Speſſarter Trachtenträger tanzen uns was vor. Im Gleichſchritt vor's Schloß, Oberbürgermeiſter Wohlgemuth heißt unſere 350 ebenſo herzlich willkommen, wie wenn wir 1500 geweſen wären, Reichsbahnamtmann Bühler dankt und macht fröhliche Wortſpiele um die Krüglein, die man heute, und die Pantöffelchen, die man früher geſchenkt be⸗ kam, dann ging es hinein ins Schloß. Im größten Renaiſſance⸗Schloß Deutſchlands Der Führer Otto Hegmann iſt eine Kanone, der ebenſo gelehrt wie luſtig iſt, und die Anekdoten wohlpointiert vorbringt: Von Guſtav Adolf, dem das Schloß ſo gefiel, daß er ſich Räder wünſchte, es nach Schweden mitzunehmen; und dem Kapuziner⸗ pater, der dazu zu ſagen wußte:„Es hat wohl viele hundert Räder, Eure Majeſtät!“ Es waren die in die Fenſterſtürze gehauenen Mainzer Räder, und ob dieſes Spaßes blieb das Schloß von der Plünderung verſchont. Noch beſſer gefiel dieGeſchichte vonKönigLud⸗ wig., der dem Papſt Gregor XVI. auf Vorhaltungen wegen der Lola Montez erwiderte:„Bleiben Sie bei ihrer Stola, ich bleib bei meiner Lola“. Im übrigen erfuhren wir: das größte Renaiſſanceſchloß Deutſchlan ds, jeder Turm 60 Meter hoch, 365 Fenſter, 2040 Geviertmeter der Hof., und dann war auch das Muſeum offen, und die gewaltigſte Ge⸗ mäldegalerie tat ſich auf, mit viel koſtbaren Nieder⸗ ländern und Deutſchen der Cranachſchule, Ferdinand Kobell war auch überall zu ſehen, und die Erzbiſchöfe alle in Lebensgröße, meiſt etwas rundlich von Statur und ſehr aufrecht; denn ſie waren doch des Reiches Kanzler. In die Schloßkapelle tat man einen Blick von oben. Bei den ſchönen Jungen nach Reynolds (die Sammlung Stiche und Radierungen kann ſich mit der Mannheimer meſſen), blieben die Mädels ganz verzückt ſtehen, Dr. Neumann erklärte hier und da und beſonders eifrig bei Inkunabeln und der Tell⸗ handſchrift; denn Schiller war öfter hier, der letzte Erzbiſchof und Großherzog von Frankfurt war ein Bruder unſeres Dalberg. Am Pompejauum mußten wir einen Augenblick warten, um ſo mehr wußten wir die wohnliche Kühle und die eigentlich doch ſehr praktiſche Einrichtung des Hauſes„Caſtor und Pollux“ zu würdigen das Ludwig J. mit vielen ſüdlichen Gewächſen hier hinauf verpflanzte, weil er nun mal Italien ſo über alles liebte, und Aſchaffen⸗ burg ein ſo erſtaunlich ſüdliches Klima hat. Dieſes Klima ſchlug jetzt, da die Sonne auf halb Zwölf geſtiegen war, manchem in Kopf und Gebein, ein großes Abblättern in nahegelegene Wirtſchaften fand ſtatt, und wenn man ſo die 1000 Limburger 2 „Die Mannheimer Planken“ Eine Neuerſcheinung in der Schriftenreihe der Stadt Mannheim Das wäre alſo das zweite Heft aus der Reihe „Schriften der Stadt Mannheim“: eine durch man⸗ cherlei albe und neue Bilder aufgelockerte, wiederum von dem Mainzer Graphiker Rutzen buchtechniſch mit viel Aufwand ausgeſtattete Lebensgeſchichte unſerer Planken, in der Muſeumsdirektor Dr. Jacob die Ergebniſſe ſeiner liebevollen hiſto⸗ riſchen Studien ſehr anſchaulich auszuwerten gewußt hat. Vieles davon wird dem Leſer heute noch aus der Flut der Plankenveröffentlichungen Sonderausſtellung im Schloßmuſeum des Vorjahres gut im Gedächtnis ſein. Aber ein ſolches Werkchen will ja ſchließlich auch gar nicht als Leſeſtoff im nur gegenwärtigen Sinne gelten, ſondern ſoll der Er⸗ innerung für ſpätere Zeiten bewahren, was dem Ge⸗ dächtnis der Lebenden doch ſtets allzu ſchnell wieder entſchwindet. Aus dieſem Grunde hat auch der von Stadtoberbaudirektor Zizler beigeſteuerte Rück⸗ blick auf die Baugeſchichte des Plankendurchbruchs mit ſeinen erläuternden Plänen und Riſſen ſeinen guten Sinn. Denn er führt uns immer wieder mit aller ſachlichen Klarheit vor Augen, welche große ſtädtebauliche Tat doch hier in dem verhält⸗ nismäßig ſehr kurzen Zeitraum von rund zwei Jahren geleiſtet worden iſt. In ſeiner äußeren Aufmachung des Einbandes wie des Umbruchs ſchließt ſich die neue Schrift dem Vorbild des Bändchens über das Theatermuſeum an, wobei allerdings zu ſagen bleibt, daß die ſchon dort etwas maniriert wirkende Satzanordnung mit dem wenig werkgerechten— weil dem Gebrauchs⸗ zweck eines Buches entgegenſtehenden, viel zu ſchmalen Rand an den Längsſeiten dem Thema klar gegliederter Straßenfluchten von heute und alt⸗ väteriſcher Biedermeiergemütlichkeit von einſt noch weniger zu entſprechen ſcheint, als es bei der be⸗ wegteren, ſchon in ſich ſelbſt ſchmuckvolleren Umſchau auf die Sammlung unſerer Theaterſchätze der Fall war. Auch die Uebertragung der einen und der an⸗ dern netten alten Photographie in Joachim Lu tz' onſt ſehr hochgeſchätzte, hier aber doch ſtark ab⸗ ſtrahierende Graphik will uns nicht in jedem Falle ganz glücklich erſcheinen. i Beſonders bei Bildern wie dem unſern Leſern us der Plankenbeilage des Vorjahres vielleicht och bekannten„Einzug der ſiegreichen Truppen 5 oder dem noch vor Errichtung des Börſen⸗ s aufgenommenen Blick auf die Planken von 5 aus hatte doch das Lichtbild in ſeiner biederen wie in der Aufnahme vom„Waſſerturm im Bau“ aus dem Jahre 1885 mit der Pferdebahn im Vor⸗ dergrund eben weit mehr die Stimmung der Zeit als ſolche, mit knappſten Mitteln bewerkſtelligte, wennſchon durchaus künſtleriſche Ueberſetzung in reine Schwarz⸗Weiß⸗Wirkung es vermag. und der atſächlichkeit ganz eigene Reize. Es atmet ebenſo betrachtete, die vom zweiten Sonderzug her anmar⸗ ſchiert kamen, kaum 50 Mann blieben bei der Ka⸗ pelle), dann wußte man, was los war. Der Führer Wegmann pulverte auch jene auf erzählte flink die Geſchichte vom ſchwediſchen Schlappeſeppl, der im Dreißigjährigen Krieg zu nichts zu gebrauchen war, aber ein gar köſtliches Bier braute und ſeine Nach⸗ fahren leben und wirken noch heute drüben um die Ecke. Das wollen die Leute hören,„Reſtauration“ iſt die Hauptſache in ſo einer alten Stadt, ſagen ſie, und hauen ab. Wir aber kämpften uns durch bis zur Stiftskirche, und waren reich belohnt durch Cranachaltar, Hans und Peter Viſcher, einen Backofenſchüler, Hans Junker(der auch die Schloßkapelle ſchmückte) und manchen Großen mehr. Ganz koſtbar aber iſt die Beweinung Chriſti, nur die Hände der Mutter⸗ gottes ſind zu ſehen, und es iſt ein echter Grüne⸗ wald, hinter Stahl in der Wand verwahrt. Ueber den einzigartigen romaniſchen Kreuzgang kommen wir auch ins Speſſartmuſeum (noch zwei von der ganzen Gruppe dabei); es beſteht ſeit 34, iſt winkelig und geſchmackvoll eingerichtet, einige Zimmer ſtilecht wie ein Stiftskapitel aus dem 16. Jahrhundert, daneben Dammer Fayencen, Speſ⸗ ſarter Gläſer, Korkſchnitzerei und Goldſchmiedekunſt. Mit dem Führer habe ich in Marburg beim ſelben Kunſthiſtoriker gehört, wir haben uns viel zu er⸗ zählen. Er bringt uns in eine Weinſtube, wo Gö⸗ ring Anno 18 ſeine Jagdoͤſtaffel auflöſte und den Soldatenrat zum Teufel jagte, und erzählt auch von J. M. Becker, der den auffallend ſchönen Text zum neueſten Aſchaffenburger Proſpekt geſchrieben hat, und deſſen„Brückengeiſt“ wir doch kennen. Es iſt zwei Uhr und heißer als je, aber nicht ſchwül. Das neue Strandbad wurde erſt voriges Jahr eröffnet, aber Waſſer und Sonne haben wir auch in Mannheim genug. Auf alſo zum Schönbuſcher Schlößchen, zum Spiegelzimmer der trefflichen Lola. Hier unter exotiſchen Pflanzen(an 2000 Stück ſollen es ſein) ſind wir alle gemütlicher, es gibt Tanz und Bootsfahrt, Irrgarten und Tempelchen für Freundſchaft, Philo⸗ ſophie und gutes Eſſen. Das klaſſiziſtiſche Schlöß⸗ chen iſt überaus gemütlich eingerichtet, unſer Füh⸗ rer Otto läßt wieder Anekdoten ſpringen wie er aber anläßlich des Baumes gingo biloba Goethes Weſtöſtlichen Divan zitiert, da weiß es Berufs⸗ kamerad Perkow aus Heidelberg, daß es der Hei⸗ delberger gingo war, der angedichtet wurde. Alſo bringen wir die Zeit überaus angeregt und erholſam im Grünen hin. Trompetenſignal, Ab⸗ marſch zum Zug, und um halb neun ſind wir ſchon wieder daheim. Das Har wohl ein guter Gedanke der Reichsbahn, uns in dieſe verſchwiegene Ecke, zu dieſer fränkiſchen Perle im Speſſart zu führen! Dr, Er. Jeder Alt⸗Mannheimer wird nach dieſem Bändchen greifen, das ihm die Erinnerung an ſeine Jugend⸗ zeit auf beſondere Weiſe lebendig zu erhalten hilſt, da er auf dem Plankenbummel von ehedem ſeine Eroberungen machte oder im alten Durlacher Hof ſeinen Schoppen trank. Die Jugend aber ſieht in Wort und Bild feſtgehalten Weſen und Willen einer neuen Zeit, deren Träger ſie ſein wird. 8 30. Stiflungsfeſt des Hombopalhiſchen Vereins Der Verein für Homöopathie und Geſundheits⸗ pflege Mannheim hielt am vergangenen Samstag⸗ abend im oberen Saal des Wartburg⸗Hoſpizes ſein ſehr gut beſuchtes 30. Stiftungsfeſt ab. Der 2. Ver⸗ bandsvorſitzende Windi hielt die Feſtrede, in der er einen Rückblick über die Entwicklung der homöo⸗ pathiſchen Heilweiſe von den älteſten Zeiten bis in unſere Tage gab. Er gedachte beſonders der ver⸗ ſtändnisvollen Förderung der Homöopathie durch die Reichsregierung, wie ſie in der Einweihung des neuen Rudolf⸗Heß⸗Krankenhauſes in Dresden deut⸗ lich zum Ausdruck kam. Der Redner ſchkoß mit Worten der Genugtuung und Freude, daß die Regierung die Volksheilbewegung fördere, denn nur ein ſtarkes kräftiges Volk ſei in der Lage, die Auf⸗ gaben, die die Zukunft ſtellt, befriedigend zu löſen. Kampf dem Bolſchewismus! Beſucht die große antibolſchewiſtiſche internationale Ausſtellung, Mann⸗ heim, Rhein⸗Neckar⸗Halle! Nach dieſer Begrüßungsanſprache wurde eine Vortragsfolge abgewickelt, die im weſentlichen in muſikaliſchen Genüſſen, dargeboten von dem Hohner⸗Handharmonika⸗Club„Rheingold“ in Mann⸗ heim⸗Käfertal, und in Geſangsvorträgen der „Au velia“ Mannheim beſtand. Reini Gaulitz ver⸗ ſah ſehr geſchickt das Amt des Anſagers und bot im Verlauf des unterhaltſam verlaufenen Abends in Gemeinſchaft mit ſeiner Gattin mehrere kleine, viel⸗ belachte Sketchs.„Williams“ wartete als luſtig plaudernder Zauberkünſtler auf. Nach Schluß des gemütlichen Teils gedachte der zweite Vereins vorſitzende Rummel in ehrenden Worten der Männer, die vor 30 Jahren den Homöo⸗ pathiſchen Verein Mannheim gründeten. Es ſind dies die Herren Reichel, Laux und Müller. Sein Dank galt weiter dem jetzigen Vereinsvor⸗ ſitzenden Karl Frank, der ſich mit Feuereifer der homövpathiſchen Sache annimmt und cs fertig⸗ brachte, die Mitgliederzahl des Vereins zu verdrei⸗ fachen. Seine Worte klangen aus in der Aufforde⸗ rung, weiter alle Kräfte einzuſetzen zum Wohle der Volksgeſundheit. Dann betraten die„Fünf luſtigen Waldhöfer“ das Podium, die mit Recht dieſen Na⸗ men verdienen, denn ſie entpuppten ſich als äußerſt fidele Muſici, deren verlockenden Tanzklängen nie⸗ mand wiederſtehen konnte.„„ waltern der DA geſammelt worden. Parteiſommerfeſte Die Sommerfeſte, die am Samstag mehrere Orts⸗ gruppen der NSDAP ſveranſtalteten, ha ſich in⸗ folge des ſchönen Wetters eines großen Zuſpruchs zu erfreuen. Beſonders ſtark war der Andrang zum Friedrichspark, in den die Ortsgruppe Fried richspark mit der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ geladen hatte. Im Garten war bald keine Sitzgelegenheit mehr handen, ſo daß man auch im ſchön geſchmückten Saal Platz neh⸗ men mußte. Im vorderſten Teil der Glashalle war die wieder überaus reich ausgeſtattete Tombola aufgebaut, die ſich durchweg aus Geſchenken der Par⸗ teimiglieder und der im Bereich der Ortsgruppe an⸗ ſäſſigen Geſchäftsleute zuſammenſetzte. Die Gaben waren von der NS⸗Frauenſchaft und von den Amts⸗ Da die Fen⸗ ſtey zum Garten offen ſtanden, konnte man ſich üher⸗ zeugen, daß es ſich nicht um Ladenhüter handelte, die man los ſein wollte, ſondern aus zum Teil recht wertvollen Spenden. Und ſo fanden die Loſe guten Abſatz. Starker Andrang herrſchte auch zur Schieß⸗ bude, die am weſtlichen Ende der Terraſſe errichtet war. Selbſt das weibliche Geſchlecht erprobte ſeine „Zielſicherheit“. Der Eisſtand hatte ebenfalls bald ausverkauft. Die Unterhaltungsfolge wurde im Freien auf einer über dem Springbrunnen errichteten Bühne abgewickelt. Die Darbietungen der„Freiburger Kleinkunſtbühne“, die ſich aus humoriſtiſchen — Jachs-Jeilenbordmolore rel. 3192 A. KaRTE— Vorträgen, Akrobatik und Solotänzen zuſammenſetz⸗ ten, ſanden großen Beifall. Da die Lautſprecher⸗ anlage gut klappte, konnten auch die weitab Sitzen⸗ den gut hören. Bert Litſch war der zungen⸗ gewandte, witzige Anſager der„Frohen Freiburger“, die mit den Kurzſchwänken„Rivalen“ und„Der Muſtergatte“ große Heiterkeit erregten, ebenſo „Jule“ mit einer politiſchen Satire und ſchließ⸗ lich Bert und Jule mit ihrer Doppelanſage. Den alemanniſchen Mundarthumor brachte Carle, der „Freiburger Lausbub“, auf das wirkungsvollſte zur Geltung, Elſe Heller tanzte anmutig und Erno Kemp zeigte, daß er Ausgezeichnetes in der Par⸗ terreakrobatik leiſtet. Die Werkſcharen Rhein⸗ ſchiffahrt Fendel und Kohlenkontor Weyhenmener & Cie. ſangen, und die Kapelle der ehemal. Militär⸗ muſiker ſpielte unter Leitung von Herrn Dieske unermüdlich im Pavillon und ſpäter im Saal zum Tanz. Für die Geſamtleitung des unterhaltenden Teils des Abends, der der Ortsgruppe Friedrichs⸗ park zeigte, daß ſie ſich über den Kreis der Mitglte⸗ der hinaus einer großen Anhängerſchaft erfreut, zeichnete Jule Schiffhauer we n 1 C Der Generalappell der Reſerve 40er Der Regimentstag der Kameradſchaften des Reſerve⸗Infanterie⸗ Regiments 40 nahm am Sonn⸗ tagnachmittag im Ballhaus mit einem großen Ge⸗ neralappell ſeine Fortſetzung. Kameraden aus allen Teilen des Reiches hatten ſich dazu in ſtattlicher Anzahl eingefunden. Nach Erledigung interner Ver⸗ bandsfragen wurde die bisherige Verbandsführung in ihrem Amt beſtätigt. Das anſchließende kameradſchaftliche Beſ⸗ ſammenſein ſah außer vielen Angehörigen er⸗ neut die Männer der 5. Batterie des Flak⸗Regiments Nr. 18 als Gäſte der Reſerve 40er. Verbandsführer Karl Stahl übermittelte nach Worten des Will⸗ komms Grüße des leider durch einen Unfall am Er⸗ ſcheinen verhinderten Regimentskommandeurs Gene⸗ ral Lamey und zahlreicher anderer Kameraden. Im Mittelpunkt der Zuſammenkunft ſtand die Feſtanſprache von Profeſſor Dr. Gallion⸗ Freiburg. In großangelegter Rede ging Kamerad Gallion von Deutſchlands wiedererkämpfter Ehre und Freiheit aus und rühmte den neuen Wehrgeiſt. In ſeinem Zeichen kommen wir Frontkämpfer gern zuſammen, Denn wie ehedem bei uns, gilt heute auch nur Opfer⸗ bereitſchaft und Kämpfertum. Sie beherrſchten uns im Felde und fanden ihren Ausdruck in unſerem Regimentsmarſch„Preußens Gloria“. Freudigen Widerhall fand es bei den Anweſenden, als nunmehr der Regimentsmarſch erklang und die Kameraden an ihre Frontſoldatenzeit erinnerte. Danach wies der Redner darauf hin, daß der Front⸗ kämpfer im allgemeinen wenig von ſeinen Taten erzähle; aber wenn er es einmal tut, dann ſtets mit größter Ehrfurcht. Vielfach wurde der Sinn der Regimentstage nicht verſtanden. In erſter Linie ſollen ſie den Frontſoldaten ſelbſt dienen, ihnen das Glück des Wiederſehens nach Jahren der Trennung bringen und der Rückbeſinnung an gemeinſam ver⸗ brachte ſchwere Tage gelten, wie ſie in der neuen Regimentsgeſchichte für die Nachwelt niedergelegt ſind. Regimentstage ſind ein Quell der Kraft aus altem und neuem Erleben, bedeuten Hingabe an Soldatenlied und Soldatentum. Darüber hinaus ſollen ſie allen eine Lehre geben, ſich für das Vaterland einzuſetzen, damit es nicht noch jemand wagt, uns anzugreifen. Herrlich Deutſchland wiedererſtanden zu einer ſta meinſchaft. Wir wollen im Vertrauen zum Führer leben und ſchaffen, daß es noch ſchöner und werde. Begeiſtert ſtimmten die Anweſet der Redner ſeine Anſprache mit„Sieg nationalen Liedern ſchlosz. Das anſchließende gemütli a wurde durch Darbietungen der T einmal i r r— n e. „ e n e Orts⸗ 0 in⸗ ruchs drang e ppe ſchaft 1 n, f n ch⸗ war bola Par⸗ e an⸗ Baben Amts⸗ Fen⸗ über⸗ idelte, recht guten chieß⸗ richtet ſeine bald t auf gühne ger tiſchen ets adi Lager N 15. .4 n von reiheit ſeinem mmen. Opfer⸗ n uns nſerem Ein Arzt kämpft gegen die Slums: Has Museum dex C ellstmcuclex Dr. William Huxleys erschũtternde Sammlung — London, im Juni. „83 v. H. aller Selbſtmorde ſind durch Hilfe zur rechten Zeit zu verhindern. Mit Geld, und zwar mit verhältnismäßig kleinen Summen zwiſchen 6 Schillingen und 5 Pfund, kann man Menſchenleben retten. Haben Sie gewußt, daß das Leben ſo billig iſt, das die Menſchen in den Elendsvierteln von London von ſich werfen? Geld iſt nicht das höchſte Gut im Leben, aber es iſt das beſte Mittel ge⸗ gen den Tod.“ Mit dieſer Einleitung beginnt der engliſche Arzt r. William Huxley eine Veröffentlichung, an der er 30 Jahre lang gearbeitet hat. Dr. Huxley hat in den„Slums“ von London, den Elendsvierteln der britiſchen Hauptſtadt, ein Muſe um eingerichtet, das in ſeiner ſchauerlichen Eigenart in Europa wohl kaum ſeinesgleichen findet. Der Arzt, der ein Men⸗ ſchenalter lang ſeine Praxis in den Slums aus⸗ übte, und der im Gegenſatz zu ſeinen vornehmen Kollegen am Mayfair genügend Gelegenheit hatte, menſchliches Elend kennen zu lernen, iſt durch ſein „Selbſtmörder⸗Muſeum“ geradezu berühmt ge⸗ worden. Man trifft Dr. Huxley in Clerkenwell, jenem Viertel Londons, das der Fremde nie betritt. In engen, unbeſchreiblich ſchmutzigen Gaſſen, ſpielen bleiche, holwangige Kinder mit Unrat und ſchmut⸗ zigen Wäſchefetzen— Branntweingeruch, Tuberku⸗ loſe, dumpfe Stuben, Ratten und Ungeziefer, hun⸗ gernde Jugend, das ſind die Attribute dieſer Elends⸗ quartiere. Hier hat der„2 Arzt der Slumbs“, wie man ihn häufig nennt, in ſeinem kleinen grauen Haus über 1000 Schädelabörücke und Ge⸗ hirnmodelle, Zehntauſende von Briefen, Hand⸗ ſchriftenproben, Lebensbeſchreißungen und Photos von Selbſtmördern geſammelt und in Glasvitrinen zur Schau geſtellt. „Ich habe die verſchiedenen Typen der Selbſt⸗ mörder ſtudiert und regiſtriert“, erzählt der Arzt, „aber ich fand keinen, der ſich mit voller Ueber⸗ legung und kühler Berechnung den Tod gab. Auch der„geborene' Selbſtmörder lebt ſo lange, bis ihn ein Ereignis aus der Lebensbahn wirft, er unter⸗ ſcheidet ſich von den anderen nur dadurch, daß er empfindlicher iſt und daß der kleinſte Anlaß ihm ge⸗ nügt, ſein Leben fortzuwerfen. Mich hat als Arzt in den Slums in erſter Linie die Frage intereſſiert, welche Selbſtmorde mit Geld hätten verhindert werden können, und welche unter allen Umſtänden ünbermeidbar waren. Meine Unterſuchungen haben ergeben, daß 83 v. H. aller in England vorkommen⸗ den Selbſtmorde mit einer kleinen Banknote hätten verhindert werden können.“ Gibt es„geborene“ Selbſtmörder? Was hat den Arzt veranlaßt, Selbſtmorde zu ſammeln, wo andere ſeiner Kollegen ſich an dem ge⸗ mütlicheren Sammeln von alten Uhren oder chineſi⸗ ſchem Porzellan erfreuten? Ein Schloſſer namens Frederick Tylor war es, der mit 43 Jahren in die Themſe ging, nachdem er zehn Jahre lang als Ar⸗ heitsloſer in den Slums von London gelebt hat. Der Gipsabdruck ſeines Kopfes liegt ſorgfältig mit mit dem„Werther der Lebensbeſchreibung und der Katalognummer 1 verſehen, in einem der Glaskäſten.„Er war kein geborener' Selbſtmörder“, ſagt Dr. Huxley,„anato⸗ miſch iſt an ſeinem Schädel nicht die geringſte Ab⸗ ſonderlichkeit feſtzuſtellen, er ſtayb ganz einfach an den Slums“. Die Gehirnunterſuchungen, die der Arzt an den Selbſtmördern vornahm, haben ihn zu der Ueberzeugung gebracht, daß es Menſchen mit einer beſonderen Veranlagung zu m Selbſtmord gibt. Er beweiſt das in erſter Linie mit dem Fall 85, der Verkäuferin Ann Maſon, deren Gehirnquerſchnitt anatomiſch von einem nor⸗ malen Gehirn ſtark abweicht. Sie erſchoß ſich am Tage der Trauung, um, wie ſie in ihrem Abſchieds⸗ brief ſchrieb,„im ſchönſten Augenblick ihres Lebens zu ſterben“. Sie hatte aber bereits ein Jahr vor⸗ her einen Selbſtmordverſuch unternommen, als ſte ihr damaliger Bräutigam verließ.„Hier haben wir einen jener ſeltenen Fälle, eines zum Selbſtmord veranlagten 8 hen. Da kann auch Geld nicht hel⸗ fen“, erklärt Dr. Huxley. Es gibt ſo viele Arten von Selbſtmördern, wie es Arten von Menſchen gibt. Es gibt unter ihnen Poſeure und Komödianten. Man ſehe ſich die von Dr. Huxley geſammelten letzten Briefe an. Num⸗ mer 239, Alex R. Townſend, ſchrieb an ſeine Braut: „Ich ſterbe für dich, weil ich für dich nicht leben kann.“ Die Lebensgeſchichte des Mannes zeigt jedoch, daß er für niemand ſtarb, daß er ein Schwächling war, der das Leben nicht meiſtern konnte und der ſich nun für ſeine Schwäche ein ſchönes Motiv ſuchte. „Iſt Selbſtmord tödlich?“ fragt der 18jährige Stu⸗ dent Oliver Putney, ehe er den Revolver an ſeine Schläfe drückt.„Wenn ich wüßte, daß auch der Tod noch nicht das Ende iſt, würde ich warten, bis meine Zeit erfüllt iſt“. Ein junger Handlungsgehilfe, Ro⸗ nald Smithhold, der unglücklich verliebt iſt, ſtirbt b“ in der Hand— eine letzte Poſe, die die Lebensuntüchtigkeit eines Menſchen bemän⸗ teln ſoll. Opfer der Slums Weit weniger„intereſſant“, dafür aber viel er⸗ ſchütternder ſind die überwiegenden Fälle, in denen reine Not die Antriebsfeder zum Selbſt⸗ mord war. Dieſe Menſchen, die den Londoner Slums zum Opfer fielen, waren keine„geborenen“ Selbſt⸗ mörder, keine Lebensſchwachen und Untüchtigen, ſie erlagen der Atmoſphäre des Elends und der Not, ſie wollten leben,, aber ſie ſcheiterten an den paar lebensnotwendigen Schillingen, die ihnen fehlten. Nahezu 130% ſolcher Fälle hat Dr. William Huxley innerhalb von 30 Jahren geſammelt. Es ſind ergreifende und anklagende Dokumente, die er in ſeinen Mappen aufbewahrt. Sie erzählen von dem bitteren Kampf, den Menſchen des 20. Jahr⸗ hunderts in den Elendsvierteln einer Weltſtadt um ihre Exiſtenz führen. Es iſt ſogar genau aufgezeich⸗ net, von welchen Geldbeträgen Familien leben muß⸗ ten, ehe ſie die Flucht ins Jenſeits antraten. Wie ſie ſich gegen Krankheiten und durch Entbehrung hervorgerufene Arbeitsunfähigkeit wehrten, bis ſie den Slums erlagen. „Hätte man ihnen nur ein einziges Pfund ge⸗ 25 Aus Aulaß des Geburtstages Georg VI. 2 ⁰˙· AA ³ AA 8 am 9. gegenwärtig auf den Londoner Kaſernenhöfen die letzten Aufmarſchproben ſtattfinden. Die Geburtstagsparade für den eugliſchen König wird geprobt zu der Zander⸗M.) eine große Parade ſtattfinden, (Weltbild, Juni wird Friedhof in Cleveland(Ohio). waren, ſollen Wachen an der Grabſtätte aufziehen. geben, ſo wäre vielleicht die Hälfte dieſer 1 noch am Leben!“ Mit dieſen Worten beſchließt D Huxley ſeine Führung durch das Muſeum 905 ———UUU ü———— Die letzte Fahrt des toten Oelkönigs Der Leichenwagen mit den ſterblichen Ueßerreſten John D. Rockefellers ouf dem Wege zum Lakeview⸗ Der Beiſetzung, bei der umfangreiche Ab ſperrmaßnahmen getroffen und die in aller Stille ſtattfand, wohnten nur wenige Leidtragende bei. Für ein Vierteljahr (Weltbild, Zander⸗M.) Selbſtmörder in Clerkenwell.„Vielleicht wird mein Buch ein wenig dazu beitragen, daß oͤie mordenden Slums von London recht bald abgeriſſen werden.“ 3 Opern, Sinfonien und Serenaden Zum Ausklang des Heidelberger Mozartfeſtes Heidelberg, 5. Juni. Nach den Orcheſter⸗ und Chorwerken kamen „Figaros Hochzeit“ und„Don Juau“ ſehr friſch zur Geltung. Voll Schalkheit und jüberſprudelnder Laune ſang Adele Kern die Suſanne und Zer⸗ line, kraftvoll Karl Hammes den Figaro und Don Juan(beide Staatsoper Berlin). Der Spiel⸗ leitung gelang es, all dieſe lachenden, zürnenden, leidenden Geſtalten zu fein ausgewogenem Zuſam⸗ menſpiel einzureihen und die Gemeinverſtändlichkeit durch ſinngemäße Folge der Auftritte zu erhöhen. Der muſikaliſche Leiter(Kurt Overhoff) zauberte uns ſchon mit den Ouvertüren in jene vorwärts⸗ drängende Stimmung, deren Fluß er auch dadurch unterhielt, daß er am Cembalo die Rezitative be⸗ gleitete. Die Arien des Cherubim, Bärbchens und der Gräfin hatten Anmut, die Buffogeſtalten trafen die rechte Miſchung. Elly Ney iſt nach ſtürmiſchen Jahren der Gralsſuche„auf ſonniger Höhe“ angelangt, zu der ſie uns für köſtliche Minuten emporhebt. Hatten wir in den vergangenen Tagen ihre Verinnerlichung miterlebt, ſo ſtellte ſte mit dem Klavierkonzert B⸗Dur ſeſt, daß ſie an konzertantem Glanz keineswegs ver⸗ lor. Ausgelaſſen, ſpitzbübiſch erklang in treffſicherer gung das Hauptthema des Schlußſatzes, mit dem ſie dem ganzen Orcheſter das Zeichen zu köſt⸗ lichem Ritt ins Phantaſieland bei Hörnerklang gab. Man feierte die Künſtlerin ſtürmiſch. Kurt Overhoff 5 Baut er mit dem Städtiſchen Orcheſter dies köſtliche und umrahmte es durch Mozarts beide en N die in g⸗Moll und die Jupiters i unſaba 5 9 85 N unuitttelbar hinter⸗ ſolch gegenſätzliche Stimmungen bewältigen -Moll tiefſte Leidensfähigkeit, in der infonie ungetrübte Heiterkeit, un te erſicht in die Harmonie der Kräfte. Overhoff enſo ſicher die tragiſche wie die vlympiſche Dieſer Abend war der Höhepunkt des egann und ſchloß mit Serenadenkonzerten N zwiſchen Dämmerung und Sternen⸗ ſi a ch. ich Mozarts Klarinettenkonzert prüch⸗ Schatzes en e Otto Lemſer mit m Ton in der er Serenaße für 10 Baer nutte . alle Möglichkeiten des Klanges, Schloßbofakuſtit vorzüglich zur Geltung Es handelte ſich um Goldrubel, die ſeiner Schä einigem Ueberlegen faßte er den Entſchluß gen, was aus dem Herrn des Schloſſes und Tiſches 0 8 0„ Wenn. s n dee 105 55. kamen. Den Ausklang brachte die helle, frohe, feſt⸗ lich⸗vauſchende Serenade, die Mozart zur Hochzeit der Bürgermeiſterstochter Haffner(Salzburg) ſchrieb, beſte Gelegenheitsmuſik im höchſten Sinne! r Das Vermächtnis Von Frank F. Braun Herr von Bilſar hatte nicht mit der Abſicht das Haus verlaſſen, die Kunſtauktion Fabiani zu be⸗ ſuchen, aber er war derart leidenſchaftlicher Samm⸗ ler alter Stücke, daß er an dem Haus in der Kleiſt⸗ ſtraße doch nicht vorbei kam. Als er wieder nach Hauſe ging, folgte ihm in geringem Abſtand ein. Träger mit einem kleinen runden Tiſch, der neueſten Erwerbung Herrn von Bilſars. Herr von Bilſax ſtellte den Tiſch in die Mitte ſeines Zimmers und ſetzte ſich bewundernd davor, als handle es ſich um ein Oelgemälde. Der Kunſt⸗ händler hatte ihm verſichert, er beſaß es ſchriftlich, daß der Tiſch aus dem Beſitz des Grafen Solowſky aus dem Schloß bei Pernau ſtamme, das 1917 von Rotgardiſten zum größten Teil zerſtört worden war. Herr von Bilſar war ſo entzückt von ſeinem Er⸗ werb, daß er dem Tiſch näherrückte und die ge⸗ drechfelten Beine zu ſtreicheln begann. Da geſchah es. Zufälle laſſen ſich nicht erklären. Herr von Bilſar merkte, wie das eine Tiſchbein ſich lockerte. Als er ſich mit dem vermeintlichen Schaden näher befaßte, konnte er zu ſeinem Erſtau⸗ nen das Tiſchbein abdrehen. Es wog ſchwer und fiel ihm aus der Hand. Herr von Bilſar mußte ſich auf einen Stuhl ſetzen. Der Mund blieb ihm offen. Das Tiſchbein war hohl, und aus der Höhlung waren etliche Goldſtücke auf den Teppich gerollt. Nachdem er ſich gefaßt hatte, ſah er ſeinen Fund 1 an. ung nach einige tauſend Mark ausmachen mußten. Nach Bürgermeiſter von Pernau zu ſchreiben un dem urſprünglichen Beſitzer Herr von Ein genialer Einfall folgt dem anderen, die Vio⸗ line(Adolf Berg) ſang ihre berückendſten Weiſen und leitete in virtuoſem Uebermut zum Schluß⸗ akkord. In den ſieben Tagen leiſtete auch das Städtiſche Orcheſter Außerordentliches und half weſentlich dazu beitragen, vor den zahlreichen ausländiſchen Gäſten deutſche Mufikpflege würdig und eindrucksvoll zu vertreten. Friedrich Baſer ſpielen oder wenigſtens eine romantiſche Geſchichte zu erleben. Der Brief ging ab und Herr von Bilſar war⸗ 1 Tage voll Spannung, dann kam die Ant⸗ wort. Der Bürgermeiſter ſchrieb: Sehr geehrter Herr, auf Ihre Anfrage teile ich Ihnen ergebenſt mit, daß das Schloß des Grafen heute ein Jugenderziehungs⸗ heim beherbergt. Der letzte Beſitzer des Schloſſes war Graf Jwan Solowſky. Er wurde 1917 von Re⸗ volutionstruppen erſchoſſen, da er ſich weigerte, Schmuck und Geld herauszugeben. Angehörige exi⸗ ſtieren unſeres Wiſſens nicht, außer einem Sohn, der als zehnjähriges Kind von Bedienſteten nach Frankreich gerettet wurde und heute in Paris leben ſoll. Damit endete der Bericht. Herr von Bilſar ſchrieb an das Pariſer Melde⸗ büro und erbat die Aoͤreſſe. Grafen gab es nicht mehr; es war da nur der Kell⸗ ner Alex Solowſky aus dem ruſſiſchen Kaffee „Upenſky“, dem das Geld wie eine Gabe des Him⸗ mels in den Schoß fiel, denn ſeine Frau ſollte ge⸗ rade ein Kind zur Welt bringen. Er ſchrieb einen ſo dankbaren Brief, daß Herr von Bilſar, wäre er ein anderer Menſch geweſen, ſich hätte einbilden kön⸗ nen, Almoſen verteilt zu haben. So al immerhin die Genugtuung, als Treuhänder des Zu⸗ n e Vermächtnis in die rechten 1 geleitet u en. 5. Kommendes Künſtlerſarbengeſetz Im gelände des Neuen Münchener R ſtitutes für Maltechnik n praktiſcher Dauerverſuch e ugsaufgabe nach Profeſſor Max Doerner em mentalen Malerei gelten. Di 5 1 großen Aufgaben der monumentalen Malerei könnten ein⸗ Auch auf dieſen Brief erhielt er nach kurzer Zeit Antwort. Den jungen blieb ihm Der Führer verleiht Prof. Lenard das goldene Ehrenzeichen anb. Berlin, 7. Juni. Der Führer und Reichskanzler hat dem Profeſſor Dr. Philipp Lenard in Heidelberg, der heute ſeinen 75. Geburtstag begeht, in Anerkennung ſeiner wiſſen⸗ ſchaftlichen Lebensarbeit und ſeiner ſtets bewährten nationalſozialiſtiſchen Haltung das Goldene Ehren⸗ zeichen der Partei verliehen und ihm telegraphiſch herzliche Glückwünſche übermittelt. wandfrei nur auf Grund vollkommener Kenntnis des Handwerklichen gelöſt werden. Auf dieſe Weiſe allein ſei die Haltbarkeit der monumentalen Bild⸗ werke verbürgt. Eines der erſten Ziele der Arbeit des Inſtitutes ſoll auch die Vorbereitung eines Künſtlerfarbengeſetzes ſein, um Sicherheit auf dem Gebiet des Farbweſens zu geben Damit ſoll eine Forderung erfüllt werden, die von der Künſtlerſchaft ſchon ſeit Jahrzehnten erhoben wird. Präſident Profeſſor Ziegler im Rundfunk, Der Präſident der Reichskammer der bildenden Künſte Profeſſor Adolf Ziegler, München, ſpricht am Diens⸗ tag, dem 8. Juni, 19.45 Uhr, im Deutſchl! und gibt eine Vorſchau auf den 55 1 Kuunſt in München i * Auf je 165 000 Einzuner ein mente Nach dem Stande vom 16. März 1937 gibt es in Deutſch⸗ land, wie wir dem„Deutſchen Büche e ent⸗ nehmen, 305 Bühnen, 5 Reichstheater. 25 Staats. theater, 105 Stadttheater, 34 ſonſtige gemeinnützige Theater, 42 Privattheater, 40 Wand erbühnen, 1¹ Dialektbühnen, 16 Gaſtſpielbühnen, 85 reiſende Theaterunternehmen, 9 Freilichtbühnen und 238 Dialektbühnen Laienſpielern. Es entfällt alſo im e 65 000 Deutſche ein Se ter- und Wufichronit lee Pier dn. Profeſſor Sand! rger ( Münche 1 0 e tes. für 9 5 ee s von Haydn entdeckt. vager. wird das w Werk 9 5 der kom n ur e bringen. 5 8 205 ieren, nachdem e keiten 1 in Wien d l. Freundſchaft bedeutet, geſtehen, die mich Neue Mannheimer Zeitung“ Mi ttag⸗Ansgabe Zum diesjährigen Geburtstag des Führers bekanntlich von den Orten Berlin, München, Nürnberg und Berchtesgaden Sonderpoſtſtempel herausgegeben worden. Der Wunſch aller Briefmar 5 r ging nun dahin, eimen dieſer Stempel auf der neuen Führer⸗ bdefmarken zu haben. te Bewi ohnerin der Reichs⸗ dt hat tte es ſich jedoch in den Kopf geſetzt, Block der Führerbriefmarken mit allen vier Stempeln verſehen zu laſſen, um damit in den Beſitz einer ungewöhnlichen philateliſtiſchen Seltenheit zu gelangen. Aber wie, war die Frage! Und dann kam die rettende Idee— das Flugzeug. Alſo ſtartete die Berlinerin am 20. April morgens 7 Uhr 10 in Tem⸗ helhof, nachdem ſie ſich vorher von einem Nachtpoſt⸗ amt der Reichshauptſtadt die linke obere Marke des Blocks hatte abſtempeln laſſen. Nach kaum zweiſtün⸗ digem Flug landete ſie kurz vor 9 Uhr in Nürnberg und ſchon trug nun die rechte obere Marke den Poſt⸗ ſtempel der Stadt der Reichsparteitage, Um die Mit⸗ tagsſtunde ging es mit der flugplanmäßigen Maſchine nach M zünchen weiter. Gegen 4 Uhr nachmittags war der Stempel der Hauptſtadt der Bewegung auf die lite untere Marke geſetzt. Nun bam der zwar kür⸗ geſte, aber ſchwierigſte Teil der ſeltſamen Flugzeug⸗ jagd, die Strecke von München bis Berchtesgaden, die mit dem D⸗Zug zurückgelegt werden mußte. Kmapp eine Viertelſtunde, bevor die Poſtämter in Berchtesgaden ſchloſſen, kam die tapfere Briefmarken⸗ ſammlerin in Berchtesgaden an, und ihre Freude kannte keine Grenzen, als dann auch das rechte un⸗ tere Wertzeichen der vierte Stempel zierte. Für das Markenbild, das die Datumſtempel eines einzigen Tages von vier verſchiedenen, weit auseinanderlte⸗ gendem deutſchen Orten trägt, ſind der Beſitzerin nun aus Philateliſtenkreiſen ſchon hohe Beträge geboten worden. und Rei chskanzlers em S 2 rr * —Es gab keinen Menſchen in Tampa auf Flo⸗ rida, der nicht die 17jährige Tochter Corinne des ehemaligen Gummikönigs Harry Steffanſon gekannt hätte. Corinne war ſehr ſchön, lebensluſtig und galt als das unberechenbarſte Weſen weit und breit. Ihr Vater begleitete 5 überall hin, denn er war ſehr beſorgt um ſeine Tochter, die er abgöttiſch liebte. Vor wenigen Wochen überquerte Corinne mit ihrem Motorboot den Golf von Mexiko, was ſie ihrem Vater verſchwieg. In ihrer Geſellſchaft befand ſich nur der Maſchineningenieur Igor Starow. Wohl⸗ behalten kamen die beiden in Port Iſabel an, wo ſie ſich in einem kleinen Hotel einmieteten. Am näch⸗ ſten Morgen findet man das Zimmer der Millio⸗ närstochter leer. Von Corinne war keine Spur mehr zu entdecken. Die Hotelleitung telegraphiert dem Vater. Dieſer iſt entſetzt, denn er weiß, daß Gang⸗ ſter ſchon einmal ſeine Tochter entführen wollten. Alle Zeitungen berichten über das Verſchwinden des Mädchens, ſein Bild erſcheint in allen Magazinen und überall wartet man geſpannt auf die Ergebniſſe 75 Auf Ehr und Seligkeit! Maria Krahn und Trude Marlen in einer Szene aus dem neuen Guſtav⸗Althoff⸗Film der Bavaria„Ein kleiner goldener Ring“(Hummel⸗ Hummel), der dieſer Tage in Mannheim anläuft. der Unterſuchung.„Unſinn!“ telearagtert Corinne ein paar Tage ſpäter ihrem Vater.„Laſſe die Un⸗ terſuchung ſofort einſtellen. Befinde mich in Edmon⸗ tom. Gedenke eine üntereſſante Jagd zu machen. Weiſe mir ſofort 1000 Pfund an. Bin in beſter Geſell⸗ ſchaft. Grüße, Corinne.“ Dieſes Telegramm veran⸗ laßte Harry Steffanſon, ſeiner Tochter ſoſort das gewünſchte Geld anzuweiſen, das in der Kanada⸗ Bank in Edmonton zur Auszahlung gelangen ſollte. Mit überſchwenglichen Worten dankt er ihr in einem Briefe, daß ſie ein Lebenszeichen von ſich gegeben habe. Die Verfolgung wird eingeſtellt und auf Wunſch des Millionärs ſchweigen die Zeitungen über den Ausflug nach Edmonton. Indeſſen ſpielt ſich im Hotel Mackenzie in Edmonton eine tragi⸗ komiſche Geſchichte ab. Der Zimmerkellner kommt atemlos zum Direktor des Hotels und berichtet, er ſei eben dazu gekommen, wie Banditen die Millio⸗ närstochter Corinne Steffanſon gefeſſelt aus ihrem Zimmer trugen. Ein dritter Bandit habe ihn mit dem Revolver in Schach gehalten, ſo daß er keine Hilfe herbeiholen konnte. Die Poliziſten ſtellten feſt, daß die Flucht mit einem geſtohlenen Wagen be⸗ werkſtelligt wurde. Einige Stunden ſpäter wird das Auto gefunden. Gleichzeitig ſtellt die Polizei feſt, daß die Gangſter ihre Flucht mit einem Flugzeug fortgeſetzt haben.„Was treibt ihr für Dummheiten“, telegraphiert Corinne Steffanſon wieder ihrem Va⸗ ter.„Ich bin gar nicht von Gangſtern entführt wor⸗ den, ich fühle mich ſehr wohl und habe mich mit dem Ingenieur Igor Starow verlobt. Wir waren nie⸗ mals in Eoͤmonton, ſondern immer in Tampico und laden dich ein, lieber Vater, ſogleich zu uns zu kom⸗ men!“ Der überraſchte Vater fliegt in der nächſten Stunde mit zwei Detektiven nach Tampico. Er ſieht ſeine Tochter, die Wiederſehensfreude iſt groß. Die Verlobung mit dem nicht begüterten Ingenieur trifft Steffanſon zwar hart aber ſchließlich iſt er glücklich, daß ſeine ſchöne Tochter ſich nicht in den Händen von Gangſtern befindet. Am gleichen Tag wird in der Nähe von Spokane die Leiche eines Mäd⸗ chens gefunden, das Corinne Steffanſon täuſchend ähnlich ſieht. Bei der Toten wird ein Brief gefun⸗ den, aus dem hervorgeht, daß ſie aus Calgary ſtammt. Sie war dort mit einem Monteur verlobt. Der Mann wird einvernommen und ſagt nach kur⸗ zem Leugnen aus, daß ſeine Braut mit ſeinem Wiſ⸗ ſen ſich als die verſchwundene Corinne Steffanſon ausgegeben hatte, um in den Beſitz der tauſend Pfund zu gelangen. Dann aber iſt ſie von Gangſtern ent⸗ führt worden, die das Mädchen in der Tat für die Millionärstochter i — Den Aufang des zoologiſchen Syſtems bilden die Protozven, deren geſamter Körper aus einer einzigen Zelle beſteht. Dieſe einzige Zelle bringt alle diejenigen Tätigkeiten hervor, die bei Vielzellern nur gemeinſam von zahlreichen Körperzellen geleiſtet werden können. Bei der Beantwortung von Um⸗ weltreizen vermutete man bei den Einzellern nur die einfachſten Reaktionsformen, während man Lern⸗ vermögen und„Gedächtnis“ nur höherſtehenden Tie⸗ ren zuſchrieb. Außerordentlich intereſſant iſt dagegen das Ergebnis wiſſenſchaftlich einwandfreier Verſuche, die Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. Fr. Alverdes in der „Umſchau in Wiſſenſchaft und Technik“ beſchreibt: Pantoffeltierchen und Muſcheltierchen, Einzeller von 6 und ½ Millimeter Größe, ließ man in einem Waſſertropfen ſchwimmen, deſſen eine Hälfte beleuch⸗ tet und zugleich ſtark erwärmt wurde. Unter ge⸗ wöhnlichen Umſtänden beachtet das Pantoffeltierchen den Unterſchied zwiſchen Hell und Dunkel überhaupt nicht, ſo daß man glaubte, es beſäße gar keinen Licht⸗ ſinn. Die in der hellen Tropfenhälfte herrſchende hohe Temperatur ſchreckte die Tiere aber ſo ſehr ab, daß ſie an der Grenze haltmachten und raſch wieder in die kühle, dunkle Tropfenhälfte zurückwichen. Nach zwei Stunden wurde nun die helle Tropfenſeite auch auf Zimmertemperatur gebracht. Trotzdem behielten die Einzeller ihre Bahn bei, ſchreckten in der Hellig⸗ keit zurück— obwohl das Waſſer hier nicht mehr wärmer war als in der anderen Hälfte— und hielten ſich lediglich im Dunkel. Durch dieſen Verſuch war alſo nicht nur gelungen, Dunkel⸗Hell⸗Empfindlichkeit auch bei Einzellern nachzuweiſen, man konnte ſogar Dienstag, 8. Juni 1997 Deutſcher Walfänger gekentert dub. Bremen, 7. Juni. Der von der Deutſchen Schiffs und Maſchinen⸗ bau.⸗G., Werk Seebeck, erbaute Walfänger „Rau III“ iſt nach einer ſonſt gut verlaufenen Probe⸗ fahrt bei Wendemanövern auf der Unterweſer, querab von der Nordſchleuſe, aus bisher ungeklärter Urſache geben Das Kentern muß auf das Zu⸗ ſammentreffen unglücklicher Umſtände zurückgeführt werden. Leider wird auch der Verluſt von Menſchen⸗ leben zu beklagen ſein. Der Untergang des deutſchen Walfängers „Rau III“ ereignete ſich am Montagnachmittag kurz vor 15 Uhr auf der Weſer querab vor der Nord⸗ ſchleuſe. Zwei Fiſchdampfer hatten„Rau III“ gerade paſſiert, als ſich plötzlich der Walfänger bei einem Wendemanöver ſcharf auf die Seite legte, kurz darauf das Hinterdeck hoch in die Luft richtete und dann verſank. Die Fiſchdampfer kehrten ſofort zur Unglücksſtelle zurück und nahmen einen Teil der im Waſſer Schwimmenden auf. Weitere Verunglückte wurden von dem Tender„Nordſtern“ geborgen. Ins⸗ geſamt konnten acht Perſonen aufgefiſcht werden. Es iſt leider damit zu rechnen, daß einige Menſchen ums Leben gekommen ſind. Der Walfänger liegt gegenwärtig vor der Nord⸗ ſchleuſe auf Grund. Die Bergungsarbeiten haben inzwiſchen eingeſetzt. Amokläufer tötet 15 Perſonen dnb. Manila, 7. Juni. Ein Amokläufer, der bereits 13 Verwandte ge⸗ tötet hatte, darunter ſeine Fran, drang in das Dorf Futtul im nördlichen Teil der Juſel Luzon ein und erſchlug zwei ſpielende Kinder mit einem Beil. Er ſoll geſchworen haben, mindeſtens 24 Perſonen zu ermorden. Alle Verſuche der Polizei, ihn zu faſſen, blieben bisher ohne Erfolg. Segelflug Verlin-Voizenburg über 200 km dnb. Berlin, 7. Juni. Nach den vorjährigen großen Erfolgen der Luft⸗ hanſa⸗Segelflieger über Berlin und auf der Rhön ſind auch in dieſem Jahr, in dem die Segelflugaus⸗ bildung der Lufthanſa⸗Flugzeugführer auf eine noch breitere Grundlage geſtellt wird, wieder beſondere Leiſtungen zu erwarten. Als Auftakt konnte am Sonntag der Lufthanſeat Alfred Bauer, der Bruder des bekannten Flugkapitäns, auf dem Rhönſperber „Alfred Paetzold“ vom Flughafen Tempelhof bis nach Guelze bei Boizenburg an der Elbe einen Segelflug über 200 Kilometer ausführen. Bauer hat mit dieſem Streckenflug ſeine zweite Bedingung für das Segel⸗ flieger⸗Leiſtungsabzeichen(erforderlich iſt ein 50⸗Kilo⸗ meter⸗Streckenflug) bei weitem erfüllt. Die außer⸗ dem geforderte Startüber chöhung von 1000 Kilometer konnte Bauer bereits mehrmals erreichen. Mitglieder des L. 3.„Hindenburg kehren heim dnb. Berlin, 7. Juni. Mit der„Europa“ treffen am Dienstag fünf wei⸗ tere Mitglieder der Beſatzung des verunglückten Luftſchiffes„Hindenburg“ in Bremerhaven ein. Außerdem befinden ſich an Bord der„Europa“ fünf Mitglieder der deutſchen Unterſuchungskommiſſton. Ehepaar als Falſchmünzer dnb. Kulmbach(Bayern), 7. Juni. Seit dem Jahre 1926 wurden in ſämtlichen frän⸗ kiſchen Gauen und bis weit 1 05 in das angren⸗ zende Thüringen und Sachſen falſche 10⸗ und 20. ee in großem Ur 0 verbreitet. Durch den vereinten Einſatz von Kriminalpoli⸗ zei und Gendarmerie und durch die Aufmerkſam⸗ keit eines von der Polizei gewarnten Metzgermei⸗ ſters in Berneck iſt es nun nach Mitteilung der Kriminalpolizei in Kulmbach gelungen, die Täter bei der Verausgabung der Falſchſcheine am vergan⸗ genen Samstag feſtzunehmen und die Fälſcherwerk⸗ ſtätte in der Dachkammer eines Hauſes in Burg⸗ kunſtadt auszuheben. Die geſamten, der Herſtellung der Falſchnoten dienenden Werkzeuge ſowie eine Anzahl fertiger Scheine wurden polizeilich beſchlag⸗ nahmt. Die Täter, ein Ehepaar in Burgkunſtadt, wurden in das Amtsgerichtsgefängnis Kulmbach eingeliefert. Eroͤbebenkataſtrophe in Neuſüdwales — Sydney(Neuſüdwales), 8. Juni.(U..) Durch den plötzlichen Ausbruch eines Vulkans in der Nähe von Rabaul(Neuguinea) ſind Hunderte von Eingeborenen und mehrere Weiße in tragiſcher Weiſe ums Leben gekommen. Meiſt handelt es ſich bei den Opfern der Kataſtrophe um Frauen und Kinder, Nach den erſten Berichten, die hier einlaufen, muß der Ausbruch mit fürchterlicher Plötzlichkeit und Heftigkeit erfolgt ſein. Die Eingeborenen flohen, von einer Panik ergriffen, beſinnungslos vor den heranſtrömenden Lavamaſſen, doch wurden ſie unter Schlammaſſen zugedeckt. In Rabaul iſt kein Gebäude bisher zerſtört wor⸗ den, doch die meiſten Pflanzungen in der Umgebung der Stadt ſind vernichtet worden. Obgleich der Vul⸗ kan ſich inzwiſchen offenbar beruhigt hat, wagen ſich die Menſchen noch nicht zurück in die Nähe des Un⸗ glücksplatzes. Sachverſtändige ſind an Ort und Stelle gerufen worden zum Studium der unterivdiſchen Verhältniſſe und Gefahren. dere Verſuche mit Muſchel⸗ und Pantoffeltierchen führten zu gleichen Ergebniſſen. Einmal gelernte Bewegungsfiguren wurden beibehalten, wenkt ſich auch die Form der Gefäße, in denen die Tiere ſchwammen, änderte uſw. Die geradezu überraſchen⸗ den Ergebniſſe dieſer Unterſuchungen ſind für unſer Weltbild und unſere Auffaſſung von großer Be⸗ deutung. * — Auf einem japaniſchen Perlenſchiff, das in der Höhe von Port Darwin ſtand, kam es zu einer wil⸗ den Meſſerſtecherei zwiſchen zwei Tauchern. Beide Taucher hatten eine große Menge von Auſtern aus der Tiefe herausgeholt, konnten ſich aber nicht eini⸗ gen, wem die einzelnen, zu Haufen aufgeſchichteten Auſtern gehörten. Als man nun in einer Auſter eine große, prächtige Perle fand, entbrannte ein heftiger Streit, den die beiden Taucher mit einem Duell zu beenden beſchloſſen. Mit langen Meſſern ſünk ſchließlich ins Herz getroffen tot zu ten etwa eine Viertelſtunde lang, wohei ſie ſich gegenſeitig buchſtäblich zerfleiſchten. Einer von ihnen oden. Aber ſein Gegner ſollte ſich des Beſitzes der Perle nicht freuen können. Auch er ſtarb einige Augen⸗ blicke ſpäter an den furchtbaren Wunden, die er in dem Duell davongetragen hatte. VIN, FPUTZT Alls h ten ſchien, was mich durchaus nicht gutmütiger (Photo: Bavarfa) ein gewiſſes„Gedächtnis“ feſtſtellen. Zahlreiche an⸗ bewaffnet gingen ſie aufeinander los und kämpf⸗ 6 dem Geſichtsausdruck eines verwöhnten Kindes auf„Wir ſind nicht zu unſerem Vergnügen hier, ſon⸗ deine Exiſtenz zu begründen— mit mehr Ausdauer, ſeiner Pritſche ruhte, als ob ihn nichts beſchwerte.] dern deinetwegen“, ſagte er in einem Ton, der etwas als ich es gekonnt habe“, fügte er leiſe hinzu.„Es Wenn jene Empfindung auch nur flüchtig war und Begütigendes, freundlich Zuſprechendes zu enthal⸗ iſt leider zu ſpät! Ich habe ſchon erfahren, daß auch zum Glück nicht auf die Probe geſtellt wurde, ſo 1 A VON L 0 V 5 f. 1 0 Nun befanden wir uns in Newgate, hinter den düſteren Mauern, angeſichts derer wir noch vor kur⸗ zem Zeugen der Unerbittlichkeit geworden waren, mit der die Geſetzesverächter verfolgt wurden, ſo⸗ bald ſie ihrer Meinung Taten folgen ließen. Da⸗ mals ſpielten wir mit der Reflexion, heute waren wir Täter. Mit dem Tafeln und dem Trinken und dem geiſtvollen Beiſeiteſtehen war es vorbei, Git⸗ ter ſperrten uns ab von der Welt und nicht mehr nur unſer Spott; das Eſſen war ſchlecht und eben⸗ ſo die Geſellſchaft. Es iſt alles andere als Prahlerei, wenn ich be⸗ richte, daß wir nicht zuſammenbrachen oder der Ver⸗ zweiflung anheimfielen. Der Schlag, der uns be⸗ troffen hatte, war viel zu ungeheuerlich, der Wech⸗ ſel in unſerer Lebenslage ſo unausdenkbar, daß Phantaſie und Empfindung nicht mit der Wirklich⸗ keit Schritt halten konnten. Uns beherrſchte viel eher Verwunderung und die Neigung, befremdet mit den Achſeln zu zucken. Man hatte uns ſozuſagen mit einem Schlage aller Verantwortung enthoben, indem man das Tor zu unſerem bisherigen Lebens⸗ bezirk verrammelte und uns durch das andere 7 5 e nach Auſtralien. Dort drüben war doc bol der Teufel!— terra incognita, alſo Schlechteſte nicht für lebenshungrige Leute, und wenn gefahren ſein mußte, dann mit dem Blick nach vorwärts! Um„Hätten wir doch!“ oder„Wären wir doch!“ zu jammern, waren wir ebenſo zu ſelbſtbe⸗ wußt, Ali, wir kel zu ſtolz waren, um uns durch die Widerwärtigkeiten der Geſangenſchaft unterkrie⸗ lich waren wir auch zu zweit, en zu 7 5 Schließli 5 1 5 ſeit. und auch jetzt bereit, uns in der Schickſalsgemeinſchaft zu bewähren. ſo hätte ich damals geſagt, daß der eine mit dem andern durch dick und dünn geht. Freundſchaft!— ich will eine e er⸗ fiel, als der Monsſchein in unſere Zelle fiel und ich mich prüfend über Albert beugte, der läſſig und ait dem Kleid, das nur Paris, gekauft ſein kann!“ i ie reden dummes Zeug, Henry“, 1 mich Fanny, d uralt, Sie mitß⸗ ten es eigentlich von Hamburg her kennen. 5 Mein Onkel berührte leicht ihren Arm, als wollte 8 war ſie doch kennzeichnend für mein Verhältnis zu Albert: lieber mit ihm gemeinſam nach Auſtralien als allein in London mit den MeGregors& Co., den Mabels, den Kneipen und allem andern. Ich glaube, daß er damals genau ſo empfand. Die Zeit, die wir in Newgate bis zum Abgang des Transportſchiffes untätig abwarten mußten, hätte wohl ſchließlich doch ihre zermürbende Wir⸗ kung auf uns ausgeübt, wenn nicht eines Tages ein Beſuch uns überraſcht hätte, der auf lange hin⸗ aus meine Gedanken in Anſpruch nahm, und über den zu ſprechen fürs erſte weder Albert noch ich müde wurden. Wir waren auf alles eher gefaßt als auf das, was unſer harrte. Der Wärter holte uns aus der Zelle und geleitete uns in das Sprechzimmer, indem er uns auf dem Wege dorthin mitteilte, ein Herr und eine Dame hätten von dem Anſtaltsvor⸗ ſteher öͤie Erlaubnis erhalten, uns zu ſehen. Wir glaubten, es wäre Mabel mit irgendeinem ihrer Ka⸗ valiere, die es nun doch triebe, uns ihr Bedauern und ihr Mitgefühl auszudrücken. Wie erſtaunte ich jedoch, als ich jenſeits des Git⸗ ters, das das ſchlecht erleuchtete Sprechzimmer in zwei Hälften teilte, meinen Onkel, den Doktor Mag⸗ nus Hoyer, und ſeine Frau Fanny erkannte. Stau⸗ nen, Befremden und eine Art unklaren Hohns ſtürmten auf mich ein. Ich brach ſchließlich in ein Gelächter aus, und als niemand auf dieſe Luſtigkeit eingehen wollte, bemühte ich mich, die Hände durch das enge Gitter zwängen, um die Gate mit ironiſchem Ueberſchwang zu begrüßen. „Das nenne ich eine Ueberraſchung, für euch wohl noch mehr als für uns! Eine Vergnügungs⸗ reiſe mit ſolcher Würze, einer Beſichtigung New⸗ gates und ſeiner Inſaſſen! 18 ſeid doch auf einer Vergnügungsreiſe, ich ſehe Fannys bezaubern⸗ eng n in Bruſſel oder anny,„übrigens iſt das Kleid 3 er ihr bedeuten, 5 ſtill zu. und wandte 00 dann zu mir. ſtimmte. „Meinetwegen alſo! Wohl um feſtzuſtellen, daß ich endlich geerntet, was ich geſät habe?“ Er ſah bekümmert aus, müde und älter als ge⸗ wöhnlich. Mich erfüllte der ohnmächtige Zorn eines Knaben, der ſtatt der verdienten Prügel eine milde Ermahnung zu hören bekommt. So ähnlich muß es geweſen ſein, denn ich fuhr eigenſinnig fort: „Du kannſt deine Worte ſparen, denn es iſt, wie du ſiehſt, zu ſpät, um noch etwas zu ändern. Heute, wie ſeit je, ſteht ein Gitter zwiſchen uns.“ „Wir brauchen von dir nicht zu ſprechen, wenn du es nicht willſt“, ſagte mein Onkel ruhig;„es war auch viel mehr meine Abſicht, dir über meine eige⸗ nen Angelegenheiten Beſcheid zu geben.“ Albert hatte bislang ziemlich verlegen und rat⸗ los dieſer peinlichen Unterhaltung zugehört. Jetzt wechſelte er mit Fanny einen Blick des Einverſtänd⸗ niſſes und wies auf die entferntere Wand des Zimmers. „Erzählen Sie mir dort von Ihrer Reiſe, Frau Fanny; das Gitter macht ſo hübſch an den Beicht⸗ ſtuhl denken. Wir laſſen die beiden beſſer allein mit⸗ einander ſprechen.“ Sie entfernten ſich und waren bald in ein lebhaf⸗ tes Geflüſter vertieft. „Laß dir berichten, was du wiſſen mußt“, ſagte mein Onkel nach einer Pauſe, in der er überlegt zu haben ſchien, wie er mir auf die knappſte und un⸗ verfänglichſte Weiſe erklären könnte, was ich nicht zu ahnen vermochte. „Ich habe nicht gewußt, in welcher Lage ich dich in London antreffen würde. Meine Abſicht war, von dir Abſchied zu nehmen, denn ich habe mich entſchloſ⸗ 5 mit Fanny nach Auſtralien auszuwandern. Un⸗ ſer Schiff geht noch in dieſer Woche. Ich gedenke, mir in Sydney eine ärztliche Praxis zu errichten“ Mir entfuhr ein Laut der Ueberraſchung⸗ „Du nach Auſtralien? Und dein Haus in Ham⸗ a deine Stellung?“ Er ging auf meine Worte nicht ein. f 5 „Ich bin gekommen, Henry, um dich aufzufor⸗ dern, nach Hamburg zurückzukehren, das Haus zu nehmen, das du doch einmal beſitzen ſollſt, und 05 du nach dieſem unbekannten Erdteil reiſen mußt.“ „Es wäre für deinen Plan wohl auch noch zu früh geweſen“, murmelte ich. ü Er begann mir zu erklären, wie alles von ihm georoͤnet worden ſei; welcher Notar die Verwaltung meines kleinen mütterlichen Erbteils übernommen habe, wer die Schlüſſel zum Hauſe, die Papiere, das Inventarverzeichnis in Händen habe, das ganze Drum und Dran eines Vermächtniſſes, das ich, für den das alles geſchehen war, fürs erſte— ja viel⸗ leicht für immer— verhindert war, anzutreten. Warum war er aus allem, was ſo feſt und ge⸗ 5 ſichert erſchien, entflohen? Welches Geheimnis ſtand a hinter dieſem Entſchluß? Unwillkürlich lenkte ich den Blick zu ber 4891 Gruppe hinüber, zu Fanny, auf deren Zügen ich vergeblich die Spuren eines vorangegangenen Di mas oder die Sorge vor einer ungewiſſen zu entdecken ſuchte. Sie und Albert hatten gebung offenbar völlig vergeſſen und waren in ihre Unterhaltung verſunken. Albert lehnte der Schulter gegen das ſchwarze Gitter, gefällig, als wäre es der marmorne Kan einem Salon. Er lächelte und mußte eine ſei widerſtehlichen Frechheiten geäußert Fanny trachtete mit geſpielter Empöru Schirm durch das Gitter zu e um die Finger zu klopfen. N Fanny— wie unbekümmert ſie lo die ſchmachtenden Augen ſpielen 1 ihr Selbſt entfaltete, mit welchem war, blühend wie eine jener Blum für gefährlich gilt! Ich ſchit über Albert, der ſich unverkennbar darin zu gefallen. Vor Fannys Au 5 Mann oder gar nichts. Wie hätte können, daß Albert ſich mit N Tor te? Ein ſchweres! es dadurch angenehmer 5 Ahnung deſſen, was die 97 in das Leben meines Onkel a kam mich. f . 8 G uni. ö wei⸗ ückten ein. fünf iſſion. uni. frän⸗ tgren⸗ td 20. Ipoli⸗ kſam⸗ rmei⸗ J der Täter ergan⸗ werk⸗ Burg⸗ ellung eine ſchlag⸗ uſtaot, mbach ales 50 ins in te von Weiſe ei den kinder, „ muß t und flohen, r den Unter t wor⸗ zebung r Vul⸗ en ſich s Un⸗ Stelle diſchen ie ſich ihnen oden. * 4 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 8. Juni 1937 Debviſenanträge zum Beſuch der e Weltausſtellung Das amtliche Verkehrsbüro der franzöſiſchen hahnen in Berlin'y8, Unter den Linden 27, ht darauf au fmerkſam, daß in Erwartung der tech⸗ ziſchen Aus führungsbeſtimmungen des eben abge⸗ Ioſenen deutſch⸗franzöſiſchen Reiſeabkommens vor⸗ läufig noch keine Anträge auf Deviſen geſtellt werden können. Es iſt zwecklos, ſich ſchriftlich, telephoni iſch oder perſönlich vormerken laſſen zu wol⸗ len. Ebenſo zwecklos iſt es, Anzahlungen auf Poſt⸗ check eder Bankkonto zu leiſ ſten, da Vornotierungen z i vorgenommen und Finesse Gelde er ſofort wie zurückgeſchickt werden. Das gleiche gilt auch für die entſprechenden Büros in Köln und München. Die drei genannten Büros verfügen außerdem nur über einen Teil des zur Verfügung ſtehenden Kontingents, ſo daß es ihnen praktiſch un möglich ſein wird, alle A nträge zu befriedigen, die nach Bekanntgebung des Termines zu erwarten ſind. Zur Stunde iſt jedoch der Termin für die Ent⸗ zegennahme von Deviſenanträgen noch nicht be⸗ kannt, auf jeden Fall iſt für die erſten Junitage noch nicht damit zu rechnen. Schließlich wird darauf hingewieſen, daß Bank⸗ inſtitute oder Deviſenſtellen keine A nträge für dieſes Reiſeabkommen erledigen können. Reichsſilbermünzen werden wertlos Vom 1. April an gelten die in den Jahren 1924 bis 1932 geprägten Reichsſilbermünzen im Nennwert von 1 Mark. 1 Reichsmark und 5 Reichsmark nicht mehr als geſetzliche Zahlungsmittel. Solche Münzen können ſonach von jedermann ſeit dem genannten Zeitpunkt zurückgewieſen werden. Nur wenige öffentliche Kaſſen nehmen bie Ein⸗ wechflung noch vor, aber nur bis ſpäteſtens 30. Jun i. In manchen Sparbüchſen befinden ſich ſicherlich noch ſolche in dem nächſten Monat wert⸗ los werdende Silbermünzen. Es ſollte daher jeder Inhaber einer Heimſparbüchſe, die noch ſolche Münzen enthält, ihre Entleerung umgehend in die Wege leiten. Von den früher bereits außer Kraft geſetzten Silbermünzen ſind, wie ſich ergeben hat, gewaltige Millionenbeträge nicht wieder zu den Reichskaſſen zurückgelangt. Die Beſitzer ſolcher alter Silber⸗ münzen haben ſonach fühlbare Verluſte erlitten. Jeder, der ſeine Heimf ſparbüchſe alſo jetzt noch nach⸗ grund eder 0 ſehen und das Geld auf ſein Sparbuch gutſchreiben ähnlichen Enttäuſchungen bewahrt. Selbſtverſtändlich tauſchen die Sparkaſſen die aufgerufenen Münzen bis einſchließlich 30. Juni auch jederzeit gegen kursfähiges Geld um. zt, iſt vor flehmt ein Ferienkind! Geſtohlen- angezeigt-feſigenommen Wochenbericht der Heidelberger Kriminalpolizei Feſtgenommen wurden ſieben Perſonen, darunter eine wegen Diebſtahls, zwei wegen ſittlicher Ver⸗ fehlungen, eine wegen Meineids und zwei wegen ſonſtiger Straftaten. Zur Anzeige kamen 36 Fälle, darunter 18 wegen Vergehens gegen das Eigentum, 3 wegen ſittlicher Verfehlungen, 2 wegen Körperverletzung, 1 wegen falſcher Anſchuldigung und der R teſt wegen anderer Straftaten. Diebſtähle: Geſtohlen wurde: Eine ältere, ſilberne Herventaſchenuhr, weißes Zifferblatt, römiſche Zah⸗ len auf gelbem Untergrund; im Innern des hin⸗ teren Deckels iſt der Name„Georg Kübler“ ein⸗ gekratzt.— In der Zeit vom 23. Mai bis 25. Mai drei Dutzend verchromte Eßlöffel, Meſſer und Ga⸗ beln, glatte ſchwere Muſter mit der Aufſchrift „Chrom“, drei weißleinene Bettücher, drei weiße Kopfkiſſenbezüge, ein Dutzend weiße gemuſterte ge⸗ brauchte Handtücher, zwei elektriſche Bügeleiſen, da⸗ von eines Marke„Omega“ im Geſamtwert von 112 Mark.— Eine Marmortafel im Werte von 40 Mark mit der Aufſchrift„Städtiſche Sammlungen.“— Ein Damenmantel, dunkelgrau, zweireihig, Größe 52, ſchwarzes abgeſtepptes Futter, an der rechten Innen⸗ taſche Firmenaufſchrift„Gunnar Oye, Oslo“, Wert 55 Mark. Ein gelber Damenwollmantel im Werte von 150 Mark. Eine wollene Kinderdecke, roſarot mit gehäkelten Spitzen, ein Kinderbettkiſſen in rotem Barchent mit zwei weißen Ueberzügen.— Auf dem Sportplatz in Handſchuhsheim eine Nickelchromarm⸗ banduhr 10/ Anker, 15 Steine, im Werte von 15 Mark.— In der Nacht zum 26. Mai eine Reklame⸗ einlegeſohle aus Sperrholz, 2 Meter lang, mit der Aufſchrift„Gu Grau DRp.“ im Werte von 12 Mark. Fahrraddiebſtähle: 1 Herrenrad, Marke Nut, Nummer 783 014, Herrenrad, Marke Front, Nummer 793 799, Herrenrad, Marke Gritzner, Nummer 576 3286, ſowie je ein Herrenrad der Marken Wanderer und Adler, ſowie ein Damenrad, Marke Brandenburg, mit unbekannten Nummern. Aufgefunden und hier verwahrt ſind: Herrenrad, Marke Patria, WGC, Nr. 17081 D, und je ein Her⸗ renrad unbekannter Marken mit den Nummern 232 567 und 164 176. Beigebracht und ausgehändigt wurden 6 Fahrräder. Um ſachdienliche Mitteilungen wird gebeten. Was man alles verlor... Die Fundliſte für die Zeit vom—31. Mai, welche in der Polizeidirek⸗ tion ausgehängt iſt, weiſt an die 130 Poſten auf. Hauptſächlich ſind auch wieder Geldbeutel, Akten⸗ taſchen, Schlüſſel und Schirme unter den Gegenſtän⸗ den, die ihres Eigentümers harren, vertreten. Blick auf łudwigshafen Ein abwechslungsreiches Wochenende Schauvorführung heimiſcher Flammenſchutzmittel h Ludwigshafen, 6. Juni. Das erſte Wochenende des Roſenmonats ließ an Abwechflung kaum etwas zu wünſchen übrig. Der Hindenburgpark hatte wieder einmal einen großen Tag allein ſchon durch das vierte Reit⸗, Spring⸗ und Jahrturnier, das wir an anderer Stelle ausführlich würdigen. Es gab zu⸗ gleich bequeme Gelegenheit zu einem Gaſtſpiel des Mufttorps des Artillerie⸗Regiments 33 unter Mu⸗ ſikmeiſter Schießl am Samstagabend in der Kon⸗ zertmuſchel. Mit dieſer Veranſtaltung verlegte die barkverwaltung auch den Beginn der Abenokonzerte von 20 Uhr auf 20.15 Uhr und den Schluß von 22 auf 22.30 Uhr. Die Luftſchutz⸗Werbewoche ging recht eindrucks⸗ voll zu Ende mit einer Schauvorführung chemiſcher Feuerſchutzmittel, die unſere Ludwigshafener Großinduſtrie ſelbſt er⸗ zeugt. Auf der ſüdlichen Hälfte des Neuen Markt⸗ Hatzes hatte man ein Blockhaus errichtet, deſſen Holz⸗ wände innen und außen abſichtlich nur teilweise ichen worden waren, und zwar mit einem Im⸗ brägnierungsmittel unſerer J Farbeninduſtrie. Die e Dahlemer Verſuchsanſtalt hat feſtgeſtellt, daß normales Bauholz(alſo ohne Harz und Fett!) durch dieſe Imprägnierung mindeſtens„ſchwer brenn⸗ bar“ wird. Beim geſtrigen Verſuch füllte man das Blockhaus zur Hälfte mit Holzwolle und ſetzte ſie in Brand. Die dabei entwickelte Hitze war noch auf große Entfernung deutlich zu ſpüren. Das Imprä⸗ aulerungsmittel ſchützte teils das Holz völlig, teils bildete ſich unter der Hitze eine dicke Schaumkruſte, die das Weiterfreſſen des Feuers verhinderte, wäh⸗ land die nichtimprägnierten Teile der Holzhütte ein Raub der gierigen Flammen wurden. Für mprägnierung des Dachſtuhls von Privathäuſern 300 bis 400 Gramm je Geviertmeter genügen, aufgetragen in einmaligem Anſtrich, während für lebenswichtige Induſtrie⸗Anlagen zweimalige Auf⸗ kagungen nötig ſeien, die etwa 500 Gramm je Ge⸗ meter erfordern. Nach einem durch Lautſprecher übertragenen lehr⸗ auf 9 e dle 1 je einem Laſtkraft⸗ N c e 1 e den Selbſt ä ing Roles 15 ae e Farbtbr br os in Alle Wagen, die beſichtigt werden konn⸗ hren dann durch die Straßen der Stadt zur ng in der breiteſten eit. Abends Oeffentlichk 8 e des Pfalzbaus die bekannte ortrag traten drei weitere Ludwigshafener igten. So N gutbeſuchten Leicher Filmvorführung die große Reihe der Werbeabende ab. Luftſchutzwerbeleiter darf zufrieden ſein. Für die Kraftfahrer war das Ereignis dieſes n die feierliche Einweihung der Autohöhen⸗ ſtraße Maikammer Kalmit. Der Kaufmänniſche Verein Ludwigshafen entführte ſeine Mitglieder zuſammen mit dem Voblksbildungsverein Worms im Sonderzug nach dem romantiſchen Bad Wimpfen und dem Salzbergwerk Kochendorf. Stadtarchivar Dr. Illert, Worms, hatte die ſachkundige Führung. 50. Geburtstag von Direktor Dr. von Knieriem Direktor Dr. Johann Auguſt von Knie riem, oe⸗ Lentliches Vorſtandsmitglied der JG Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft, ſtellvertretender Geſchäftsſührer der Ammoniakwerk Merſeburg, G. mb.., Leuna⸗ Werke, Mitglied des Verwaltungsrates der Stickſtoff⸗ Syndikat G. m. b.., Berlin, vollendet am 11. Juni das 5 0. Lebensjahr. Knieriem wurde im Auguſt 1914 als Reſerve⸗Offtzier des 2. Garderegiments zu Fuß ſchwer verwundet. Nicht mehr feldoienſtfähig, arbeitete er von Anfang 1915 als wirtſchaftlicher Re⸗ ferent vier Jahre in der Rohſtoffabteilung des Kriegsminiſteriums. 1922 war Dr. v. Knieriem in dem inzwiſchen gegründeten Stickſtoff⸗Syndikat tätig und trat im folgenden Jahre als ſtellvertretendes Mitglied in den Vorſtand der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik, Ludwigshafen, ein. Nach dem Zuſam⸗ memſchluß der großen deutſchen Teerfapbenfabriken in der J Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft, Frank⸗ furt a. M. trat Dr. v. Kniertem in den Vorſtand der neuen Geſellſchaft über. In der J iſt er Vorſitzen⸗ der des Rechtsausſchuſſes und der Patentkommiſſion. Ludwigshafen danktdem Ringer⸗Meiſter Erholungsaufenthalt für Europameiſter Schäfer * Annweiler, 6. Juni. Anläßlich des Empfangs⸗ abends für die Luoͤwigshafener Ringer hatte Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Stolleis dem Europameiſter im Erholungsaufen. 5e 5 1 5 ade ede eee Weltergewichts⸗Kingen Schäfer einen 19 thalt im Ludwigshafener Erh heim„ e auf„ 1 Ludwig zugeſagt. Europame⸗ er in 0 dem Erholungsheim eingetroffen. 1 39 Ludwigshafener Veranſtaltungen indenburgpark: 16 bis 18 u d 20.16 bi e des Scenes orcelere. 8 5 „„ Dilettantenabend und Tonz. Vaterland: Konzert und Tanz. 159 b der hei n Maler uller Robert Seſſig, veronſtaltet 05 e der Ludwigshafen a. Rh. iellvtetes 5 eo rb ragg, 19175. 19 0. 0 lſpiele: aſt⸗ Ei den Krüger⸗Diaman⸗ „Liebestraum“. 79 2 Theater:„Der er 5 all „Das Fiakerlieg.:„Um ten“.— Alhambra Mundenheim: i e e unterſtellt. nicht berechtigt, Zurechtweiſungen oder Rügen zu er⸗ f teilen. Der Einzeleinſatz erfolgt u. a. bei bäuerlichen, lungen 2 5 0 Der erſte Inniſonntag brachte in und um Heidel⸗ berg ſchon vom zeitigen Morgen an großes Bade⸗ leben. Kein Wunder, zeigte doch das Thermometer im Laufe des Tages bis zu 37 Grad Celſtus in der Sonne. Unter ſolch tropiſchen Erſcheinungen, ge⸗ mildert durch gelegentlichen friſchen Luftzug, konnten ſich die Badegelegenheiten jeglicher Art weit fluß⸗ aufwärts umfangreichen Beſuchs erfreuen. Auf dem Neckar gaben ſich neben den an der Regatta beteilig⸗ ten Seglern Scharen von Paddlern ein Stelldichein. Auch am Beſuchern der Stadt ſelbſt fehlte es nicht. Der Kraftwagenverkehr, insbeſondere im Neckartal, war ſehr ſtark. Vielfach wurde das herrliche Som⸗ merwetter zu größeren Ausflügen benützt. Beim Ueberholen fuhr am Samstag ein Laſt⸗ kraftwagen auf der Bergheimer Straße einen Rad⸗ fahrer an, der durch Sturz eine leichte Handver⸗ letzung erlitt. Aerztliche Hilfe mußte in Anſpruch genommen werden. Infolge Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts ſtie⸗ ßen am Sonntagabend an der Straßengabel Molken⸗ kur—Schloßwolfsbrunnenweg zwei Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen. Einer der beiden Wagenführer wurde durch Glasſplitter im Geſicht leicht verletzt. Ein Fahrgaſt mußte mit einer leichten Gehirnerſchüt⸗ terung nach dem Akademiſchen Krankenhaus gebracht werden. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. In übermäßiger Geſchwindigkeit fuhr am Sonn⸗ tag ein Perſonenkraftwagen von der Rohrbacher Straße nach rechts in weitem Bogen in die Riedt⸗ ſtraße und ſtieß dabei mit einer Radfahrerin zuſam⸗ men, die zu Fall kam und verletzt wurde. Das Fahr⸗ rad wurde ſtark beſchädigt. Schaffung eines Volkschores. Zur Er⸗ füllung neuer Aufgaben für das Chorſingen und der Forderung neuer Formen der ſingenden Gemein⸗ ſchaft, wie ſie das neue Leben unſeres Volkes ſtellt, wird in unſerer Stadt zur Schaffung eines Volks⸗ chores aufgerufen, der für beſondere Aufgaben ein⸗ geſetzt werden kann. Als erſte iſt in dem Aufruf, der vom Kreisleiter der NSDAP, Seiler, Oberbürger⸗ meiſter Dr. Neinhaus, Kreisobmann der Deutſchen Arbeitsfront, Lindinger, Generalmuſikdirektor Over⸗ hoff und Univerſitätsmuſikdirektor Prof. Dr. Poppen unterzeichnet iſt, für dieſen Sommer das„Orato⸗ rium der Arbeit“ von Gg. Böttcher vorgeſehen. Die Volksgenoſſen aus allen Bevölkerungsſchichten werdem aufgerufen, ſich für dieſes Werk zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Die Proben ſollen baldmöglichſt beginnen. Vom Städtiſchen Theater. Das Städtiſche Thea⸗ ker wartet am Ende der Spielzeit noch mit einer mehrmaligen Aufführung der Operette von Walter Kollo„Der Juxbaron“ auf. In Lortzings„Wild⸗ ſchütz“ verabſchieden ſich am kommenden Sonntag Erna Hübſchmann und Wilh. Hilgrey vom Heidelberger Publikum. Die Spielzeit 1936/7 des Theaters ſchließt am Mittwoch, 16. Juni. Das 6. Serenadenkonzert des Städtiſchen Orcheſters im Schloßhof bringt heute, Dienstag abend,„Alte und neue Muſtk“. Mit Werken vertreten ſind A. Gabrieli, G. Göhler, M. Vivaldi und K. Budde. Die Leitung des Konzertes hat Generalmuſikdirektor K. Over⸗ hoff. Als Soliſtin wirkt Eliſabeth Börner (Violine) mit. Bei ungünſtiger Witterung findet das Konzert im Königsſaal ſtatt. Durch die oſtaſiatiſche Abteilung der völkerkund⸗ lichen Sammlung der v. Portheim⸗ Stiftung findet morgen, Mittwoch, nochmals eine unentgeltliche öffentliche Führung(15 Uhr) ſtatt. Heidelberger Verauſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Mein Sohn, (Stammplatzmiete A 35, Preisgruppe), Uhr. Schloßhof: 20.30 Uhr Serenaden⸗Konzert. Kurpfälziſches Muſeum: Sammlungen. Aus den Kinos: Gloria:„Togger“. Odeon: „Shirley ahoi“. Capitol:„Gordian, der Tyrann“.— Kammer:„Meine Frau, die Perle“. Aus dem Spielplan des Städtiſchen Theaters. 8. Juni: „Mein Sohn, der Herr Miniſter“, 9. Juni:„Die Köni⸗ der Herr Miniſter“ 20 bis 22.30 Schloß„Premiere“. gin befiehlt“. 10. Juni:„Der Juxbaron“. 11. Juni:„Der Juxbaron“. 12. Juni:„Mein Sohn, der Herr Miniſter“. 13. Juni: und„Der Wild⸗ „Der 1(nachm.). ſchütz“(abends). „Der Juxbaron“. uni:„Der Etappenhaſe“. 16. Juni:„Der Juxbaton“. Weiblicher Arbeitsdienſt nur noch für Arbeit auf dem Lande Eine Vereinbarung mit dem Reichsnährſtand Der Einſatz des weiblichen Arbeitsdienſtes iſt in⸗ ſofern neugeregelt worden, als nach Vereinbarung zwiſchen der Reichsleitung des Arbeitsdienſtes und dem Reichsnährſtand ſichergeſtellt wird, daß in Zu⸗ kunft die Arbeitsmaiden nur noch beim Land volk eingeſetzt werden. Nur in Ausnahme⸗ fällen iſt ein Einſatz in Städten bis zu 100 000 Ein⸗ wohnern möglich. Für die ländlichen Aufgaben des weiblichen Ar⸗ beitsdienſtes werden im laufenden Jahre 25 000 Ar⸗ beitsmaiden eingeſetzt, eine Ziffer, die nach der weib⸗ lichen Arbeitsdienſtpflicht beträchtlich ſteigen wird. Es iſt ein Aufwandsbeitrag für die Hilfeleiſtung durch den ländlichen Arbeitsdienſt zu leiſten, deſſen Höhe ſich nach den wirtſchaftlichen Verhältniſſen richtet und der gegebenenfalls ganz erlaſſen werden kann. Für die Eltern der Arbeitsmaiden iſt 5 Intereſſe, daß der Träger der Arbeit, alſo der Rei nährſtanb und ſeine Organe, dafür zu ſorgen hat, 5 a die Arbeitsausführung ungehindert erfolgen kann, f während die Lagerführerinnen verantwortlich für das Wohlergehen der weiblichen Jugend ſind. Den Arbeitsmaiden dürſen nur ſolche Arbeiten zugewie⸗ ſen werden, die ihren Kräften entſprechen und 1 geſundheitlichen Schäden nach ſich ziehen. Ar⸗ beitsmaiden ſind mit ausge 11 0 Matten arbeiten zu beſchäftigen. 5 1 1 8 5 f iſt nicht etwa dem 851116 Fut eee, Magd zuzuweiſen, ſondern ſteht im te des Reiches und iſt ausſchließlich Arbeitsdienſtvor⸗ Der Betriebsführer iſt Siedlungs⸗, ſozialen und e Mit dem Zeltwagen ins Wochenend Praktiſche Erfindung eines Ludwigshafeners Aus Amerika ſind uns die großen Wohnwagen bekannt, mit denen man dort ins Wochenend oder in die Ferien fährt. Sie haben den Nachteil, ziem⸗ lich teuer zu ſein, laſſen ſich ſchwer unterſtellen und erfordern eine ſchwere Maſchine im Führungsauto. Auch die Verbindung von Auto und Zelt hat ſich nicht als zweckmäßig erwieſen. Von dieſen Erfahrungen ausgehend, iſt es dem Ludwigshafener Hermann Tru mmm gelungen, einen Zeltwagen zum Auto zu bauen, ber ſich trefflich für das Wochenende, für Ferienreiſen und zum Beſuch großer ſportlicher Veranſtaltungen eignet. Dieſer kleine Anhänger— den man„Vagabund“ ge⸗ nannt hat— iſt ein Zeltwagen, der nur 1,30 Meter lang, 1,30 Meter hoch und 0,90 Meter breit iſt und auch vom kleinſten Auto ſelbſt auf ſteilen Straßen leicht mitgeführt werden kann. Mit wenigen Handgriffen kann man in Verbin⸗ dung mit dem„Vagabund“ ein Zelt erſtellen, das vier bis fünf Perſonen bequemes Wohnen und Schla⸗ ſen auch bei ungünſtiger Witterung erlaubt. Ein Küchenſchrank iſt praktiſch ſo eingebaut, daß ſeine Be⸗ nützung unbehindert im Zeltinnern erfolgen kann. In dieſem Schrank befindet ſich alles, was man für Wochenend und Reiſe braucht, ſelbſt ein Kühlſchrank und Waſſerbehälter ſind vorhanden. Eingebaut iſt ferner ein Garderobenſchrank. Ein anderes Fach dient zur Unterbringung von Stühlen, Feldͤbetten, Schlafſäcken uſw. Auch für ein Faltboot iſt Platz. Der Anhänger läßt ſich ſehr leicht befördern und unterſtellen. Im Hinblick auf die immer mehr zu⸗ nehmenden Wochenend und Reiſefahrten mit Kraft⸗ wagen wird dieſe Erfindung ſicher großes Intereſſe finden. In der nächſten Zeit ſoll ſie in Mannheim vorgeführt werden. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtilichen Bekanntmachungen enmnommen Ortsgruppen der NSDAP Neckarſtadt⸗Oſt. 8.., 20,30 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter im„Neuen Tivoli“. Feudenheim⸗Weſt. 10.., 20.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter der Ortsgruppen Oſt und Weſt auf dem Marktplatz Feudenheim zum Formaldienſt. Wohlgelegen. 8.., 20.30 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter. Seckenheim. 8.., 20.30 Uhr, Zellenleiterbeſprechung auf der Geſchäftsſtelle. Amt für Erzieher 9.., 16 Uhr, findet im Muſenſaal eine Kreistagung ſtatt. Es ſpricht Meo.⸗Rat Pg. Dr. Walther(Wiesloch). NS⸗Franenſchaft Humboldt. 8.., 19.45 Uhr, Singſtunde bei Fr. Leux, Lortzingſtraße 6. Humboldt. 8.., 20 Uhr, Zellenabend der Zellen 16, 17, 18 Waldhofſtraße 76. 9.., 20 Uhr, Zellenabend der Zellen 19, 20, 21 Waldͤhofſtraße 76. Plankenhof, 9.., 20.30 Uhr, Singſtunde im„Eichbaum“ (kleiner Saal), Platz des 30. Jannar. 8.., 20.30 Uhr, Heimabend im „Kühlen Grund“, Ecke Seckenheimer⸗ und Kleinfeldſtraße. Liederbücher mitbringen. Neckaran⸗Norb. 9.., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle 1 bei Frau Mayfahrt im Wörtel. Neckarau⸗Sid. 9.., 20 Uhr, Heimabend im„Volkschor“. Liederbücher mitbringen. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 9.., 20.15 Uhr, Zellenabend der Zellen 4, 5 im Gaſthaus„Kyffhäuſer“, Seckenheimer Str. 77. Ortsfranenſchaftsleiterinnen. 8. 6. keine Beſprechung. Wohlgelegen. 9.., 19 Uhr, treffen ſich die Frauen vor oͤen Rhein⸗ Neckor⸗Hallen zum Beſuch der Ausſtellung„Der Bolſchewismus“. Neueichwald. 8.., 20 Uhr, Heimabend im Heim mit Lichtbildervortr ig der NS. Mitglieder des Deutſchen Frauenwerks ſind eingeladen. Erlenhof. 8.., 15.45 Uhr, treffen ſich die Frouen vor den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen zum Beſuch der Ausſtellung„Der Bolſchewismus“. Rheintor.„Die Hefte„Volks⸗ und Haus wirtſchaft“ ſind bei Frau Hertlein, Luiſenring 23, von 13 bis 15 Uhr und von 19—20 Uhr abzuholen. Zelten bitte einhalten. Propagandawalterinnen. Die Ic⸗Loſe ſind am 8. 6. unbedingt abzuholen. Referentinnen Volks⸗ und Hauswirtſchaft. 10.., 18 Uhr, Vorführung von Jenger Glas in L 9, 7. ee ene 10..5 16 U chung in L 9, 77 anſchließend Vorführung von Beſpre⸗ enger Glas 59 Am 8. 6. treten um 20 Uhr die Spielſchar und die Mu⸗ ſikſchar, letztere ohne Inſtrumente, in Uniform im Hofe des Schlageterhauſes vollzählig an. BDM Feudenheim. 8.., 20 Uhr, treten alle Mädel, die beim Obergauſportfeſt mitturnen, an. Alle anderen Mädel kre⸗ ten ebenfalls zum Heimabend an. Feudenheim. 8.., 19.30 Uhr, Führerinnen im Heim. Paßbilder mitbringen. Gruppe 2/171(Strohmarkt). 8.., 20 Uhr, Sport in der U2⸗Schule. Reſtliche Beiträge uſw. mitbringen. Untergau. 7550 Gruppenführerinnen Nabe bis 9. 6. die Fächer zu leere Grenz⸗ und Auslanbsſtelle.„ e Führerin⸗ nen und Mädel en am 9.., 18.30 Uhr, Untergau, N 2, 4. 1 1 5 Rheinau. Ab ſoſort findet jeden Abend Sport ſta JM Greuz⸗ und Auslandsſtelle. Führerinnen kommen am 9. 6. betr. Ausländerdienſt. Sprachenkundige 18.30 Uhr, nach N 901. DaAßf⸗Kreiswaltung. Die Ortspropagandawalter haben den Einſatzplan für die Tonfilmwagen umgehend auf der Kreispropagandawaltung einzureichen. Reichsbetriebsgemeinſchaft 10, Verkehr und öffentliche Betriebe. 9.., 19.30 führ, Schulungsabend für ſämtliche Betriebsführer, Betriebsobmänner, Zellen⸗ und 1 ter in den„Germaniafälen“, 8 6, 40. Es ſpricht der Orts obmann Pg. Ackermann. Vortrag: N Geſetz zur O nung der nationalen Arbeit“. Arbeitsſchule Am g.., 20.30 Uhr, beginnt der Lehrgang i mit e für Lebensmittel“ in G 1, 10. Anmel⸗ dungen hierzu werden noch entgegengenommen. Für den Lehrgang„Maſchinen buchhaltung“ werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Anmelbeſchluß: 12. 6. Am 14.., 19 Uhr, beginnt in 0 1, 10 der Lehrgang „Maſchinenſchreiben für 1 um 20.30 Uhr in L 7,1 der Lehrgang een für Anfänger“. Anmeldungen hierzu ſind bis. 6. in 0 1, 10— 8 BDinweis 1 ee der Hochſchule für Muſtt und Theater. D ge des letzten e am Sam 5 ms das groß uberts Un⸗ vollendete Sinfon den Solopart des e en. spielen. Hug . 855534 mit l n ug . 458. Naas e„ 8 85 e e l 195 0 5 auf den Schery wird. Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Anusgabe Aufſtiegsſpiele in Süddeutſchland Noch nichts entſchieden Von allen ſüddeutſchen Gauen braucht der Gau Süd⸗ weſt die längſte Zeit, um ſeine Aufſtiegsmeiſter zu er⸗ mitteln. Nach insgeſamt neun Spieltagen der Spitzen⸗ mannſchaften Opel Rüſſelsheim und 1. FC Kaiſerslautern iſt das Rennen noch nicht entſchieden. Rüſſelsheim und Kaiſerslautern ſind nach wie vor die erſten Anwärter, ihnen kann lediglich der MS Darmſtadt gefährlich wer⸗ den. Am Sonntag gewann Opel Rüſſelsheim das wichtige Spiel gegen den 1. FC Kaiſerslautern mit:0(:), wäh⸗ rend ſich der MS Darmſtadt in Frankfurt gegen die dor⸗ tigen Sportfreunde mit 513(:2) Toren behauptete. Jin dritten Spiel des Tages war die TSch 61 Ludwigshafen in Sdarbri cken gegen Saar 05 mit 311(:1) erfolgreich. Die Tabelle: Opel Rüſſelsheim 9 30.8 1. FC Kaiſerslautern 9 21:9 is 9 18:12 55e Neu⸗ Iſenburg 1614 TSG 61 Ludwi afen 8 13:14 Saar Saarbrücken 10 10:27 Sportfr. Frankfurt 9 12:86 Schwenningen ſteigt 1 Bei den Aufſtiegsſpielen zur Fußball⸗ Gauliga Würt temberg erkämpfte ſich am Sonntag der VfR Schwenningen durch einen denkbar knappen:2⸗Sieg in Nürtingen die Zugehörigkeit zur oberſten Spielklaſfe. Für den zweiten in der Gauliga frei werdenden Platz haben ſich in den ſeit⸗ herigen Spielen der Ulmer J 94, der am Sonntag zu Hauſe den FV Geislingen 311 beſiegte, und der FV Korn⸗ weſtheim trotz ſeiner ſonntäglichen Niederlage(:2) Untertürkheim qualifiziert. Der VfR Schwenningen machte ſein„Meiſterſtück“ in Nürtingen, wo die dortige Elf des JV mit:2(:1) Toren erſt nach ſchwerem Kampf beſiegt wurde. Eine bittere:2⸗(:1⸗) Niederlage mußte der FV Korn⸗ weſtheim bei der SpVg. Untertürkheim hinnehmen. Aller⸗ dings waren die Gäſte durch eine Verletzung des National⸗ ſpielers Seitz, der nur noch als Statiſt mitwirken konnte, benachteiligt. 1200 Zuſchauer ſahen den Ulmer J 4 wohl mit 911 (:1) über den Fe Geislingen ſiegen, aber nicht Gauligiſt werden. In dem noch ausſtehenden einzigen Spiel müſſen die Ulmer unbedingt gewinnen, wenn ſie in die Gauliga wollen.— Die Tabelle: in VfR Schwenningen 9 17.8 14:4 Ulmer FV 94 9 23:9 12˙6 FV Kornweſtheim 8 14:9 9˙7 SpVg Untertürkheim 8 15:14 8˙8 IW Geislingen 8 10:19.12 FV Nürtingen 8.26:13 Augsburg enoͤgültig Gauliga Obwohl Jahn Regensburg und Schwaben Augsburg ſchon ſeit Beginn der Aufſttegsſpiele in Bayern an der Spitze liegen, konnte erſt am erſten Juni⸗Sonntag end⸗ gültig einer der beiden neuen Gauligiſten ermittelt wer⸗ den: Schwaben Augsburg. Jahn Regensburg kann noch, wenn die beiden noch ausſtehenden Spiele verloren gehen, vom FC Bayreuth erreicht werden, wenn dieſer ſeine bei⸗ den letzten Spiele gewinnt. Es ist aber nicht damit zu rechnen, daß„Jahn“ noch einmal verliert. Die Elf hat immer eine große Beſtändigkeit gezeigt, verlor jedoch an dieſem Sonntag erſtmals in Bayreuth gegen den dortigen FC:2(:). Schwaben Augsburg 1 achte in Nürnberg mit dem dortigen un 0 1:8(:)), ſteht aber nun as dritte Spiel zwiſchen den Würzburger Münchnern mit a in der Gauliga. De Kickers und Armin München brachte den :4(:0) eine weitere Niederlage.— Die Tabelle: Schwaben Augsburg 8 27:14 14·2 Jahn Regensburg 8 288 13:3 FC Bayreuth 8 20.14 9˙7 Würzburger Kickers 7 10.12 6·8 FS Nürnberg 7 12:24:11 Armin München 8.82 115 Olympia⸗Erinnerungsplakette für oͤrei Mannheimer Auf Veranlaſſung des Organiſations⸗Komitees für die 11. Olympiade wurden dem Kreisführer des DR und Kreisſportwart der NSch„Kraft durch Freude“, Karl Crezeli, dem Kreisfachwart für Boxen und Mitarbeiter des Sportamtes, Hans Ulmrich, und dem Kreiskaſſen⸗ wart Willy Dreſſel in Mannheim die Deutſche Olympia⸗ Erinnerungsplakette verliehen. In den Verleihungsurkunden wird den Genannten der Dank für ihre Mitwirkung an den 11. Olympiſchen Spielen zum An söruck gebracht. Leichtathletik⸗Klubkämpfe V 46-Jugend ſiegreich Der D 46 und die Poſtjugend Platz im Luiſenpark zu einem Leichath letikklubkompf, der einige hervorragende Ergebniſſe zeitigte. Die Ueber⸗ raſchung war dabei die Jugend der 46er, die ſich in einer guten Verfaſſung zeigte und einige ganz hervorragende Ergebniſſe erzielen konnte. Der W̃ zeitſprungſieger Kant erreichte genau 6 Meter, dazu geſellte ſich im Dreiſprung trofen ſich auf dem Backhaus mit der beachtlichen Weite von 12,23 Meter, auch der Speerwurf von Kiefer mit 46,73 Meter verſpricht ſchon etwas für die Zukunft. gleichfalls von ihrer beſten Seite, ſo daß man im Turn⸗ verein in bezug auf den Nachwuchs im Augenblick zu⸗ frieden ſein kann. Die Poſtjugend verlor dieſen Klubkampf klar mit 445 zu 72,5 Punkten. Die Kleinen mit dem Poſthorn auf der Bruſt ſind noch etwas zu jung und dann woren auch nicht Die Sprinter zeigten ſich alle zur Stelle. Hinzu kommt, daß die Vorbereitungen für die Endſpiele um die Gaufjugendbeſtmannſchaft das Leichtathletiktraining etwas in den Hintergrund gerückt hatten. Beſonders bei Sutter macht ſich dies bemerkbar, der allerdings auch etwas zu ſtark beanſprucht wird. Feuer⸗ ſtein lief für die Poſt die 100 Meter in 11,8 Sekunden ſicher nach Hauſe, dazu holte noch Sutter den Sieg im Diskuswerfen mit 33,80 Meter. Die Kämpfe wurden am Samstag auf dem TV⸗Platz zur Abwicklung gebracht. Döring vom Platzverein begrüßt die Jugend eingangs der Kämpfe umd ermahnte ſie zur Treue und Ehrlichkeit im Kampf für ihren Klub. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Feuerſtein⸗Poſt 11,8; 2. Kant⸗TV 1846 12,1; 3. Backhaus⸗TV 46 12,1 Sek. 400 Meter: 1. Glaßer⸗ DW 46 55,7; 2. Moſthaf⸗TW 46 56,6; 3. Held⸗ Poſt 58,3 Sek. 1500 Meter: 1. Model ⸗TW 46 4723; 2. Neumonn⸗TV 46 423,4; 3. Sutter⸗Poſt 4 25,3 Min. 4 mal 100 Meter: 1. T1846 47,0 Poſt⸗S 47,9 Sek. Olympiſche Staffel: 1. TV 1846 4: 1 55 2. Poſt⸗S :14 Min. Weitſprung: 1. Kant⸗ DW 46 6,60 2. Feuer⸗ ſtein⸗Poſt 5,92; 3. Backhaus⸗ TV 46 5,73 Meter. Hochſprung: 1. Kiefer ⸗ TV 46 1,53; 2. Schlicker und Kiß(Poſt) je 1,50 Meter. Dreiſprung: 1. Backhaus ⸗ TW 46 12,23; 2. Schlicker⸗DW 46 14,90; 3. Brock⸗Poſt 10,60 Meter. Kugel⸗ stoßen 1. Gebhart ⸗ TV 46 12,44; 2. Feuerſtein⸗Poſt 11,65; 3. Schlicker⸗7V 46 11,48 Meter. Diskuswerfen: 1. Sutter ⸗Poſt 33,80; 2. Moſthaf⸗TV 46 33,36; 3. Schlicker⸗ TV 46 32,62 Meter. Speerwerfen: 1. Kiefer⸗ TV 46 46,73; 2. Welker⸗Poſt 40,87; 3. Schlicker⸗TV 46 39,03 Meter. Punkte: 1. Turnverein von 1846 76,5 Punkte; 2. Poſtſportverein 44,5 Punkte. T. B. Friedrichsfeld ⸗ MZ G 2 5654 Die zweite Garnitur der MecGler weilte mit einer Verſtärkung aus der erſten Staffel beim Turnverein Friedrichsfeld und mußte daſelbſt mit 54:56 Punkten eine knappe Niederlage einſtecken. Die Leiſtungen waren dabei nicht gerade überragend. Vergleicht man ſie mit den Er⸗ ebniſſen mit dem Jugendergebnis vom Poſt⸗TV 1840⸗ . ſo ſchneiden dabei die Jugendlichen weſent⸗ lich beſſer ab, allerdings ſind auch die Verhältniſſe auf dem 40er⸗Platz günſtigere. Hier dreht es ſich allerdings nicht allein um die erzielten Ergebniſſe, ſondern dorum, daß überhaupt etwas 0 wird. In dieſer Beziehung ſieht 77 aber dieſes Jahr in. noch ſehr mager aus. Noch hat kein Klub ſeine Vereinsmeiſterſchaften abgelegt und ſchon hoben wir Mitte Juni. Faſt ſieht es ſo aus, als ob nur die zwangsweiſe Anſe ung der Ter⸗ mine wie im Vorjahr hier zum Erfolg führen würde. Bei obigem Klubkampf in Friedrichsfeld holten Brod, Koiſer und Hornig für. erſte Plätze, während Friedrichsfeld mit Pfaff, Niſt, eiber und Wittmann mehrere Siege erringen konne. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1 1. Kaiſer⸗M. 121 Sek.; 2. Gottma 12,27 3. Schneider⸗F. 12,2 Sek.— 400 Meler: 1. Schnei⸗ 1 F. 55,57„F. 56,6: 3. Lohmann⸗M. 573 Sek.— 1500 Meter. 85 8 1 an n F. 4284.8: 2. 8 0 4730,37 3. Schneider⸗F..56,4.— 4„ 100 Meter;. T V Fried⸗ 950 2. MG 48.0.— 10„% Runde:. Mic 4236.— rung: 1... 2. Jung⸗M. 1,56: 9..56 Mtr.— S. 4 v fa f. 5 8 Galen 3 5 5 89 150 Brod⸗M. 4 Mtr. ö 2. Gottma werfen: 1. Niſt ⸗F. 40,15 Mtr.! 2. Seis 43,40; 4g mann⸗M. 35,50 At% Siskaswecfen, 5 80 dee 500 2. 1 1 80 ppler⸗M..86 Meter.— 9 75 . 10 05 Me die 5 1155 0 . 14.20: 2. e N 4 dagegen die Frauen des veranſtaltenden Vereins, die gegen die Stuttgarterinnen einen ſchwierigen Stand hatten, weil bei dieſen ſo i Alle ſchwäbiſchen Mei⸗ ſterinnen vertretn waren. Stuttgarts Frauen gewonnen denn ouch 05 9 mit 320,25 Punkten vor Pforz⸗ Die Ergebniſſe: Mäuner: Hochſprung: 1. Weiß(Pf.) 1,66 Meter; 2. Bär(Pf.) 1,60 Meter. Diskus: 1. Brandner(Pf.) 34,55 Meter; 2. Siedler(Pf.) 31,363 Meter. 400⸗Meter⸗ Lauf: 1. Burger(Pf.) 53,7 Sek.; 2. Meier(Pf.) 54 Sek. 200⸗Meter⸗Lauf: 1. Han nich(St.) 23,3 Sek.; 2. Kurt Höfel(Pf.) 24,1 Sek. Hammerwerfen: 1. Beff (Pf.) 37,87 Meter; 2. Siedler(Pf.) 36,66 Meter, 1500 ⸗Mtr.⸗ Lauf: 1. Weiß(Pf.):20,5 Min.; 2. Lipos(Pf.) 424,9 Min. Weitſprung: 1. Walter Höfel Gp.) 6,76 Meter: 2. Kurt Höfel 16 6,39 Meter. Würt⸗ temberger(Pf.) 43,40 Meter; 2 Dilger(St.) 37,40 Meter. 5000⸗Meter⸗Lauf: 1. Lipps(Pf.) 16,0 Min.; 2. Hack(St.) 17,47 N Amal100⸗Meter⸗Staffel: 1. Pforz⸗ heim 5,5 Stuttgart 46,2 Sek. Stabhochſprung: * Land ſperger(St.) 3,30 Meter; 2. Scheurenbreand (St.) 3,20 Meter. Dreiſprung: l. Dietrich(St.) 12,66 Meter; 2. Hannach(St.) 12,62 Meter. Kugelſtoßen: 1. Siedler(Pf.) 11,15 Meter; 2. Scheurenbrand(St.) 10,05 Meter. Frauen: Diskus: 1. Hönes(St.) 90 Meter; 2. Grumnow(St.) 27,96 Meter. 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Hohn⸗ 184 8(Pf.) 12,9 Sek.; Walter(Pf.) 12,9; 2. Kuhn(St.) 13,1 Sek. Hochſprung: 1. Stotz(St.) 1,1 Meter; 2. (St.) und Morlock(St.) 1,36 Meter. Weitſprung: 1. Walter pf.) 4,90 Meter; 2. Glatz(St.) 4,62 Meter. Amal100⸗Meter⸗Staffel: 1. Stuttgart 52,3 Sek.; 2. Pforzheim 53,2 Sek. Kugelſtoßen: 1. Stotz(St.) 9,58 Meter; 2. Croiſſant(Pf.) 9,28 Meter. Speerwerfen: 1. Föller(Pf.) 28,25 Meter; 2. Glaß(St. 27 Meter. Speerwerfen: 1. Mit großen und berechtigten Hoffnungen gingen die Mannen des Sportverein loͤhof, nachdem die Gruppen⸗ ſpiele ohne Verluſtpunkt und nach guten Leiſtungen be⸗ endet worden waren, in die Vorſchlußrunde. Dazwiſchen kamen aber die Länderſpiele, zuvor der Kurſus in Karls⸗ ruhe. Etliche Waldhöfer waren bei dieſem Kurſus in der Londeshauptſtadt unter Kaundynigs Leitung beiſammen. Der Reichsfachamtsleiter ſtellte ſelbſt die Mannſchaften für Graz und Wien. Drei Mannheimer waren dabei, Spengler, Müller und Weigold. Drüber war große Freude in Mannheim und beim Waldhof. Mehr konnten wir nicht erwarten. Auf der Reiſe nach Wien kam dann das Unglück für Mannheim mit dem Inſektenſtich. Weigold nahm dieſe Verletzung auf die leichte Schulter und nun liegt er und muß zuſehen, wie ſeine Kameraden allein ſich einſetzen, um doch noch das geſteckte Endziel zu erreichen. Aber dieſes Fehlen des etatmößigen Torhüters ſcheint der Elf doch ein gerüttelt Maß ihres Selbſtvertrauens genommen zu haben. Das Spiel in Barmen war auf den frühen Vormittag verlegt worden, und hatte trotz des ungünſtigen Beginns 7000 Zuſchauer, unter ihnen die Spitzen von Staat, Partei und Stadt, ſowie der Reichsſpielleiter Burmei⸗ ſter, Hamburg, angezogen. Dieſe 7000 wurden von ihrer Elf nicht enttäuſcht. Die Einheimiſchen liefen einer hervorragenden e auf und goben dem badiſchen Mei⸗ ſter klar und verdient das Nachſehen. Die Barmer waren mit weißer Hoſe und grüner Bluſe erſchienen; unſere Mannheimer kamen im neuen Dreß, blaue Bluſe mit weißem Kragen und weißer Hoſe, ſo daß die beiden Mann⸗ ſchaften in ihrem Sport leicht zu verwechſeln waren. Unſere Mannen begannen mit dem neuen Dreß nicht erade verheißungsvoll; faſt ſcheint, als ob nur Blau⸗ chwarz den Mannen um Spengler 15 m Sieg verhelfe; doch diesmal war dies nicht ſo. Die Mannſchaft muß ſich dieſe Niederlage auf das eigene Konto ſchreiben. Der Sturm, das Paradeſtück unſeres Meiſters, war gar nicht in Schwung und lieferte eines ſeiner e o ſehr ge⸗ 998 nich eine t, oͤie in allerbeſter 1 05 ie 985 en 15 haltung der Deckung. wie gegen Rot. Tu ra Barmen dice der Siem h der auf die Außenſtür⸗ Stuttgart mit 70900 Schwerer hatten es f 5 en vor . 5 Der. adbefkuen i e wir haben viel 153 allein fünf Treffe 1 ſowie 5 lein* erz un halbvechts, Schmitt und Geilenberg, die Hoppegarten Ferro⸗Rennen, 3800 J, 1000 Meter: Pferderennen im Reich 2400, Moslers Mogul(H. Starnecker); 2. Preis vom Königſtein. (6. Juni) 1. Geſtüt Erlen⸗ 2000 Meter: 1. Frau N. Onkel Karl; Tro. Ferner: M erna, Oſterluzei. Tot.: 22, 14, 22110. G98 hofs Formüdable(K. Narr), 2. Makramee, 3. Gela. Ferner: 92105 Max, Berna, Oſterluzei 8„14, 22710. EW Glorioſa. Toto: 31, 10, 10:10. EW: 48:10. 55 Altkönig⸗Jagdrennen. 2100 L, 5000 Meter: 1. P. Goſſe f König⸗Midas⸗Rennen, 4500 /, 1600 Meter: 1. Sdall kes Steinadler(Dreiskämper); 2. Spanga; 3. Adelbert Moorfreds Ricardo(F. Böhlke), 2. Elfmeter; 3. Narrhalla.] Ferner: Eremit, Grenzesluſt, Hanau, Tanagra. Tot.: 25 Ferner: Edel⸗Bitter, Lapadius. Toto: 2, 13, 17:10. EW: 2, 11, 11:10. EW ͤ 64:10. a 1 68740. Preis von Kronberg. 2000 /, 1400 Meter: 1. 2 Alba⸗Rennen, 4500 J, 2000 W eber: 1. R. A. Herrſchels] Grollezu(Marzianiak) und O. Silbernage Graf Almavia(M. Schmidt), 2. Blaſon, 3. Pabſt; 4. Mar⸗ Loer)— totes Rennen; 2. Aicha. Ferner: Fl rt tini. Ferner: Gleichklang, Emo, Taifun, Geradeaus, Bargello. Tot.: 10, 11, 22, 12, 11710. EW 32710. Norman, Item, Periflor, Marco Polo. Toto: 190, 44, 19, 21, 20:10. EW: 3356:10. Goldene Peitſche, 7500 l, 12 lohs Feurige(O. Schmidt), 2. ner: Lord Tullus, Periander. 244:10. Kreis eiche 200 Meter: 1. Geſtüt Ebbes⸗ e ee ee ee 5 5 5 8 5— 0. Frau H. Marquardts Dardanos, 3. Tempo. Fer⸗ herr; 3. Charolus. Ferner: Toto: 46, 18, 22:10. EW: 15:10. EW: 116:10. Preis vom Hunsrück. Krefeld(7 Sondmann 2400 Mark, Juni) 2100 Mark, 1650 (Lomma Famaſino. Union⸗Rennen, 40 000 /, 2200 Meter: 1. Geſtüt Wald⸗] Dillmanns Mitropo(H. Schmidt); 2. j 1 frieds Blaſius(W.), 2. Abend frieden, 3. Trollius, 86 e Dill, 1 5 8 6 4. Burgunder. Ferner: Leibhuſar, Porick, Elritzling, An⸗] Barsdorf, Stowa. Toto„ 20, 18 4 1 f 5 pefferküö mi 5 ai reis 2400 Mark, 12 toniazzo. Milo, Pfeiferkönig, Märchenwald, Gaſtgeber, W. Deſcners 5 0 n 3. 11 1 e 000 1000 1 n 10 1 1 1 8. ge Le Rex, Feldſcher. 8 2 9„ 3000%, 1000 M: 1. E. Mieren⸗ 18, 13, 16, 13:10. EW: 38210 5 dorffs Bretonne(J. Staroſta), 2. Ernſt, 3. Fortunata, 4. Eifel⸗Jagdreunen. 3000 Mark, 3700 Meter: 1. G. V 11. Gisblume. Ferner: Dattler, Mentor, Weltruf, Zibebe,]ſters Ordensritter(5. Weber); 2. Similor; g. Iller, Valamda, Gronika, Mathilde, Ceuta, Feenland, Bo⸗ Ferner: en ne Altai, Stora, Lorbaß. 9 kivia. Toto: 60, 15, 14, 35, 84:10. EW: 168:10. e 5 5 1 5 8 0 l Aventin⸗Rennen, 3000 /, 2000 Meter: 1. R. v. Skrben⸗ i u. Goa Senner(5 0 ſkys Marſch⸗Marſch(G. Zade), 2. Oeeultus, 8. Mario; 3. Löffelmann. Ferner: Travertin, 0 4. Yquem. Ferner: Amaranto, Feueveifer, Statthalter, fels, Palaſtherold. Toto: 34, 14, 16, 18: GW: 1 Amaranthus, Freiſchärber, Paderborn, Panheros, Archi⸗ See⸗Jagdrennen. Mark, 0(81 en medes. Toto: 68, 15, 21, 14, 133:10. GW 1184:10. See): 1. W. Maffeys Vagabund(Beſitzer); 3. Makkonia; 9 Sinir⸗Rennen, 3000 /, 1350 Meter: 1. Stall Halmas 3. Gängerin. Ferner: Kurzer Kopf, Ros with ha, Anecong 1 Atis(K. Narr), 2. Francofurtia, 3. Dilia, 4. Alp. Ferner: Florette. 1. 13, 00 chda s 500 de. 0 Glücksſtern, Feſtſpiel, Weltdame, Saarkampf, Schneeköni⸗ 5. 1 0 Sonne ſchj, 20 G pk, N 1. v. f gin, Waſſerſpiegel, e, Matthias, Serenade. Toto: 48, Ferner: Coeuraß, Szegeban, Pieta. Toto: 2 17, 16, 28, 59:10. EW: 172:10. 12:10. EW: 32110 2 Hannover(7. Juni) 4-Sieg in Mailand 0 Preis vom Georgengarten. 2550 Mark, 1800 Meter: 1. 5 8 5„* Geſtüt Tzſchechelns Iberis(J. Huguenin]; 2. Heidjer; 3. Deutſchland in der vierten Davispokalrunde fi e Noſtrus, Quirl. Toto: 14, 13, 15:10. Bei tropiſcher Hitze wurden am ia e in fl W: 24:10. 8 Mailand Sie beiden letzten Einzelſpiele des Da vispökal⸗ Eilenriede⸗Jagdrennen. 1100 Mark, 3000 Meter: 1..] treffens zwiſchen FTtakien und Deutſchlaud ducch⸗ 1 Scholtz Pralinse(Lt. Dr. Schaube) 2. Medardus; 3. Quar⸗ geführt. Schon in dem erſten Spiel mochte 2 1555 1 1 10 1 55 10 Don Quichotte 2. Toko: 145, Heinrich Henkel den zum Siege notwendigen dritten 6 5, 11, 12:10. EW: 43710 5 Punkt durch einen 316,:3,:1,:4 Sieg über den itg⸗ 1 K. 1 7 s Fenerkelke(ee 11188 e e lieniſchen Nachwuchsspieler Canepele. Anſchließend 5 eckers Feuernelke(Zachn 2 2 Käme 3. Got“ benötigte Gottfried von Cramm gegen de Stefan 10 terdämmerung. Ferner: Marion, e einen ee feinem 620, 621, 64 Siege nur 60 Minuten. Deutch. hilde. Toto: 79, 13, 12. 0 EW: 292 195 15 land hatte damit 41 gewonnen und die Vorſchlußrunde be „ Maſchſee⸗Jagdrennen. 2 08 Mark, 3600 Meter: 2 9 5 erreicht, in der es am kommenden Wochenende von 0 W. Haſſes Jota(Beſitzer); 2. Serge mt; Mirakel; ta⸗ Freitag bis Sonntag— auf den Rot⸗Weiß⸗plätzen in kalle. Ferner: Liebgard, Wratislävia, Zumerglüch; Berlin auf Belgien trifft. öl Eigenart, Quedlinburg, Tutti. Toto: 25, 13, 25, 30, 14:10. 8 93 EW: 566:10. 5 W 2 1 Preis von Herrenhauſen. 5350 Mark, 1300 5 15 Nun gegen elgien G. Starkes Wilderer(Zachmeier); 2. Grasſittich; 3. Pom⸗ oi 32 g 8 g mernherzog. Ferner: Peterle, Panther, Freigeiſt, Gleis⸗ Vom Freitag bis Sonntag bei Rot⸗Weiß g ner. Senſe. Toto: 51, 17, 20, 23:10. EW 226 10. 1 Nach dem ſiegreichen Abſchluß 155 Mailänder Davis i Ohe⸗Jagdrennen. 2550 Mark, 4000 Meter: 1. Sta pokaltreffens kämpft Deutſchlan vom Freitag bis ö Eilenriedes Ahnherr(Et. W. Haffe); 2. 1 Ferner: 1 Sonntag dieſer Woche bei Rot-Weiß Berlin an der Hunde; 1 Oehlſchläger. Toto: 13:10. EW: 30˙1 kehle mit Belgien um den Eintritt in die Schluß runde. b Preis vom Welfengarten. 2050 Mark, 1400 Meter: 1. Die belgiſche Monnſchaft, deren Eintreffen in der Reichs⸗ 0 Beetz Mimiery(Huguenin); 2. Sepölig, 3. Hero. Fer⸗Thauptſtadt bereits für Dienstag angekündigt iſt, beſteht zus 5 ner: Margit, Mäschenfreund, Marwerlle. Toto: 30, 17, Lacroix, Naeyaert, G⸗elhoand und de Bor⸗ di 23, 54:10. EW: 374:10. man. Mannſchaftsführer iſt Lyſen, Begleiter 5 0 Preis vom Anna⸗Teich. 2500 Mark, 2100 Meter: 1. de Borman, Belgiens Vertreter im Tennisweltverband f von Mellenthins Feuerwarte(Beſitzer]: 2. Grollenie;.] Die deutſche Mannſchaft wird in der gleichen Auffſtellung 5 Demoiſelle. Ferner: Mixer, Bauertreue, Alge, Ziethen.] wie zuvor gegen Oeſterreich und Italien ſpielen, alſo mit E Toto: 677, 16, 16, 31:10. EW: 10:10. Gottfried von Cra mm, Heinrich Henkel owie e Edgar 5 Frankfurt a. M.(7. Juni) Die tit mer als Erſatzm nn. 545 5 rankfurt a. M.(7. Juni 2 2 1 Preis der SA⸗ Gruppe Heſſen. 800, 1400 Meter: M U 11 6 1. Truppführer Hoffmanns Poladoros(SA⸗Mann Haug): Tennisklub ann eim n 2. Dobler; 3. Eispreſſe. Ferner: Pompon, Galleria Reale, gegen Worms ſiegreich Clivia, L is. Tot.: 457, 22, 30, 30:10. GW' 56010. 778 2 5 e FVV In einem Freundſchaftsturnſer ſchlug der TE Manun⸗ Fuchstanze Hürden rennen. 2100, 2800 Meter: 1. K. heim die recht ſpielſtarke Mannſchaft der Wormſer klar mit Krahmers Vierthaler(K. Florian); 2. Treuer Huſar; 11:1 Punkten. Mitunter gab es ſehr ſpannende Kämpfe, 7 3. Gemſe. Ferner: Royal Pantalion, Ilmenau. Tot.: 34, doch gaben die Mannheimer nur einen Punkt ab, wenn ver⸗ 6 18, 20:10. EW 8010. ö ſchiedene Spiele auch ſtark umſtritten und nur nach hartem Amazonen⸗Rennen. 1550 /, 1800 8 1. O. Silber⸗] Kampf von den Leuten des TC gewonnen werden konnten. nagels Edina(Frl. v. Glinſki); 2. Glanzzeit; 3. Saltus. Die Ergebniſſe: Ferner: Siſikon, Argliſt, Milotti. Tot.: 25, 14, 50, 17110. Einzelſpiele: Dr. Hildebrandt— Stephan:0, 671; Arm⸗ 1 „ e e 1 85 bruſter 9 65„ 1 1 0 5 erg⸗Jagdrennen. 2600 Mark, Eter::4,:5; Engert— Lied 611, 816; Sputh— Heinrich 36 Schweitzers Rabensteiner(J. Hochſtein): 2. Reizläger;[Honizianer— Delzeit J0, 6, 624; Brummer— Schill de e Z. Punktina. Ferner: Salur, Orontes, Lockvogel, Tot.: 2¹:2; Frl. Schömbs— Frau Waßmuth:2,:2 7 9 13, 17, 14:10. EW 52:10. Herren⸗ Doppel: Dr. Hildebrandt⸗Weihrauch— Waßmuß⸗ 1 Lied:5, 719,:1; Sputh⸗Engert— Waßmuth⸗Stephan 517, f Am die deutſche Handball-Meiſterſchaft S Walohof geſchlagen— Varmen ſiegt:4 mer ſpielten nicht wur gut, ſon von ihren Kameraden ins Feu Innentrio war ein vorbildlicher Aufbauſpieler. und Bender ergänzten das Qu; Die erſte Hälfte ſtand ganz terxmannſchaften. durchſetzen. macher ſchlägt. Diesmal kann zielen. Als wieder einmal Ge verſucht Trittmacher eine Fuß und Barmen führt:2. Auch dieſem Spielabſchnitt zu einem billigen Tor, als ein Ver⸗ teidiger einen Freiwurf Spenglers in die ungedeckbe Ecke Bei dem nun erveichten unentſchieden Stand 373 Lenkt. bleibt es bis zum Pauſenpfiff. In der Pauſe waren die Meinungen darüber, wer diefe Partei für ſich entſcheiden würde, geteilt, wenn auch der größere Teil der Zuſchauer der da dieſelbe doch einheitlicher und mit höherem Einſatz ge⸗ Unſere Mannen hatten enttäuſcht. Man hatte ſpielt hatte. etwas mehr von dem Gruppe nover und Nürnberg ſo eindeutig geſchlagen habbe, erwartet. Nur zu bald beſtätigte ſich die Meinung derer, die auf Barmen ſetzten. Zunächſt verwandelt Schmitt einen Frei⸗ wurf zu 314 für den Gastgeber. Zimmermann ſchafft dies⸗ mal, leider zum letzten Male, den Ausgleich. Die Mannen um Spengler, und zwar die in ſeiner nächſten Nähe, ver⸗ ſagen. Der Sturm kann ſich zu keiner einheitlichen Lei⸗ ſtung mehr aufraffen. Viele Bälle, die von hinten kom⸗ men, gehen wieder verloren. Die Außen ſind überflüſſig; Waldhofs Sturm war nicht mehr da, das war die ſchmerz⸗ liche Feſtſtellung für alle die, hatten. Schmitt nützt einen F und endgültigen Führung. Bender, Braſelmann und Gei⸗ Die Stürmer Barmen eröffnet durch Geilenberg den Tor⸗ veigen, Herzog kann ausgleichen, aber wieder kommen die Platzherren in Front, als der andere Außen Schmitt Tritt⸗ Gemiſchtes Doppel: Frau Waßmuth dern wurden immer wieder er geſchickt, Braſelmann im Axmann intett auf das beſte. im Zeichen der beiden Hin⸗ konnten ſich nur ſchwer Spengler den Ausgleich er⸗ ilenberg zum Wurf kommt, abwehr, die aber mißglückt die Waldhöfer kommen in D eigenen Elf mehr vertraute, nſieger, der Minden, Han⸗ die auf Blauſchwarz geſetzt ehler Müllers zur erneuten lenberg ſchrauben bis zum Schlußpfiff das Ergebnis auf bild. :8, ſo daß Barmen mit zwei im Vorteil iſt. Dieſe vier Treffer ſind deshalb von beſon⸗ derer Bedeutung, weil die Barmer nun in Mannheim mit mindeſtens fünf Toren geſchlagen werden müſſen, wenn doch noch ein Enöſieg gelingen den Waldhof nicht. Aber die beſſerer Verfaſſung antreten, muß ſich ihrer Aufgabe voll 5 bewußt ſein und einer für den Seit Jahren dieſer Niederlage zum Noch hat er eine Chance, und die z ist ö Pflicht. Dann heißt es aber für die Mannheimer Sport- gemeinde geſchloſſen hinter den Wal 8 heute in Wuppertal der Fall war, wo 7000 e Sieg miterringen halfen. Nachgetragen, da nur in einem Teil der Auflage enthalten. verfolgen wir die Leiſtungen Meiſters, 8 in 5 zu loben gehabt. e nur ſelten „ unſere Kritik negativ geſtalten; ſo wollen wir ach 5. halten und Punkten und vier Treffern Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. ſoll. Unmöglich iſt dies für und 5 15 bis Mannſchaft muß dann in anderen kämpf löhöfern ſtehen, ſo wi „ mei „ :4,:4; Brummer⸗Armbruſter— Heinrich⸗Delzeit:2, 624. Frl. Lied 618,:4; Frau Kinzig ⸗Armbruſter E, gegen Frau Schill⸗Weigelt 6: RE Nationaltheater:„Der Evangelimonn“ 8 119 von W. Kienzl, Schülermſete B, 15 1. Shakeſpeare, NSsG, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Flugplatz: über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr barett⸗Programm. 5 Ta nz: Palaſthotel, e Schömbs⸗Dr. Hildebrandt— 2, 622. ieustag, 8. Juni 22„ r n „Wintermärchen“, vun 10 bis 18 Uhr deuniftüge Sonberſchone 50 19555 als und Garniſo sta ee E 7, 20: Geöffne 15 bis 17 Uhr. eee Die Projekti Sternwarte: Geöffnet von 9 bis öffnet von Mannheimer ere 1. 1, 1: 5 Goſſel⸗ delbert. .: 28 ude ittag in ispokal⸗ d Hurch⸗ machte dritten en ita⸗ ließend e fant Deutſch⸗ ußrunde vom tzen in 5 Dapis⸗ tag bis r Hunde⸗ iß runde, Reichs⸗ teht zus Bor⸗ hevalier verband. ſtellung alſo mit e Eoͤgar Mann⸗ klar mit Kämpfe, enn ver⸗ ) hartem konnten. 1; Arm⸗ Jaßmuth rich 316; chill 679, aß mutß⸗ han 57, 6˙2, 6274. randt— uſter E. Aus Baden Ehrung Philipp Lenards * Karlsruhe, 7. Juni. In einer ſchlichten Feierſtunde gedachte die Tech⸗ giſche Hochſchule Karlsruhe im vollbeſetzten großen Saal des Studentenhauſes des 75. Geburts⸗ tages des großen Gelehrten und Vorkämpfers der nationalſozialiſtiſchen Hochſchule, Philipp Lenard⸗ Heidelberg. Rektor Prof. Dr. Weigel hob in ſei⸗ ner Begrüßungsanſprache hervor, daß Lenard ein Borbild dafür war und iſt, daß auch der Forſcher politiſch aktiv tätig ſein könne und müſſe. Als Ge⸗ lehrter und Politiker habe der Jubilar, aus den pölkiſchen Urquellen ſchöpfend, ſich nicht beirren laſ⸗ ſen, trotzdem man ihn im alten Syſtem übergangen und ſogar verläſtert habe. Aber die politiſche und geiſtige Wende, für die Lenard ein Wegbereiter war, mußte kommen. Lenard iſt darum mit dem Preis der NSDAP für kulturelle und wiſſenſchaftliche Lei⸗ ſtungen ausgezeichnet worden. Sodann hielt Profeſſor der Phyſik Dr. phil. Bühn den Feſtvortrag über„Philipp Lenard und die deutſche Naturforſchung“. Er feierte Lenard als Vorbild im Kampf für deutſche Art in der Natur⸗ fopſchung. Kompromißlos trat er dem jüdiſchen Ein⸗ fluß entgegen und erbrachte den Beweis, daß natio⸗ kalſozialiſtiſches Wollen und naturwiſſenſchaftliches Denken keine Gegenſätze ſind. Es ſprachen noch der Gauamtsleiter für Technik, Baurat Klingler, und der Studentenführer Dr. Kpitzler. An Prof. Lenard wurde folgender Drahtgruß geſandt:„Tech⸗ niſche Hochſchule und NS⸗Bund Deutſcher Techniker heglückwünſchzn den großen Forſcher und Lehrer, den mutigen Vorkämpfer für Deubſchlands Wiedergeburt zum 75. Geburtstag aufs herzlichſte.“ Eine Philipp-Lenard-Schule Die Heidelberger Oberrealſchule er⸗ hielt durch den badiſchen Miniſter des Kultus und Unterrichts am 75. Geburtstag des großen Heidel⸗ berger Phyſikers Lenard den Namen„Philipp⸗ Lenard⸗Schule“ verliehen. Zur Verkündung dieſes Beſchluſſes trat am Montagmittag die Ober⸗ realſchule mit ihren Schülern und der Lehrerſchaft unter Führung von Direktor Dr. Metz auf dem Schulhof an. Bürgermeiſter Genthe teilte den Beſchluß mit. Einer der Lehrer der Schule, Prof. Fiſcher, gab einen Ueberblick über Lenards Leben und ſein wiſſenſchaftliches Werk, das einen ſo großen Einfluß auf die Entwicklung der phyſtkaliſchen Tech⸗ nik gehabt hat. * Die Glückwünſche der Stadt. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus richtete folgendes Telegramm an Geheimrat Lenard: „Dem Ehrenbürger der Stadt Heidelberg, dem bedeutenden nationalſozialiſtiſchen Forſcher und Lehrer der Univerſität, übermittle ich im Namen der Stadt wie im eigenen Namen die herzlichſten Glückwünſche zur Feier des 75. Geburtstages. Zu⸗ gleich darf ich Sie zur Freude der ganzen Bevölke⸗ rung davon in Kenntnis ſetzen, daß der Herr Mini⸗ ſter des Kultus und Unterrichts dem Vorſchlag der Tag der Frontſoldaten 60 Fahre Militär- und Kriegerkameradſchaft Oftersheim— Kyffhäuſertreffen des Bezirksverbandes Schwetzingen r. Oftersheim, 8. Juni. Am Sonntag konnte die Militär⸗ und Krie⸗ gerkameradſchaft bei zahlreicher Beteiligung der Bezirkskameradſchaften ihr 60 jähriges Stif⸗ tungsfeſt begehen. Der Ort prangte in zartem Frühlingsgrün und die Fahnen des neuen Deutſch⸗ land wehten, freudig die alten Soldaten grüßend, im warmen Sonnenſchein. Das Feſt wurde am Sams⸗ tagabend nach einem Marſch der Jubiläumskamerad⸗ ſchaft unter Vorantritt des Maunheimer Kyffhäuſer⸗ ſpielmannszuges und der hieſigen Kapelle Braun zum Feſtzelt mit einem Feſtbankett eingeleitet. Kameradſchaftsführer Volk eröffnete die Feierſtunde. Kreisführer Maier aus Schwetzin⸗ gen nahm die Ehrung der Kameraden, die ſich beſon⸗ dere Verdienſte um die Kameradſchaft erworben haben, mit der Ueberreichung des ſilbernen Kyffhäu⸗ ſer⸗Ehrenkreuzes 2. Klaſſe vor. Dieſes erhielten: Kameradſchaftsführer Volk, ferner die Kameraden Philipp Ries, Joſef Röhrig, Heinrich Nickler, Joſef Pfiſter, Jakob Thu recht, Adam Wagner, Peter Wag⸗ ner und Philipp Zimmermann. Ueber die Geſchichte der Kameradſchaft Oftersheim ſprach ſehr eingehend der ſtellvertretende Kameradſchaftsführer Hch. Hau⸗ ſe r. Die Oftersheimer Geſangvereine ſowie der Turn⸗ und Sportverein wirkten beim Feſtbankett mit, das in ein Bekenntnis u Führer und Frontſoldatentum ausklang. Der Feſttag begann mit dem Delegiertentreffen des Kreisverbandes Schwetzingen Kreisführer Richard Maier gedachte der Toten bei dem Unglück des Luftſchiffes„Hindenburg“ ſowie des Panzerkreuzers„Deutſchland“. Er begrüßte Landes⸗ gebietsinſpektor Broicher aus Darmſtadt, die Mit⸗ glieder oͤes Kreisſtabes und die Kameraden. Namens des Bundesführers konnte Landesgebietsinſpektor Broicher das ſilberne Ehrenkreuz des Kyffhäuſer⸗ bundes dem Kreisfechtwart Wilhelm Dohm aus Schwetzingen und dem Kreiskaſſenwart Wilhelm Knühl aus Schwetzingen für beſondere Verdienſte überreichen. Kreispropagandawart Volk aus Of⸗ tersheim begann die Arbeitstagung mit einem Ap⸗ pell an die Frontſoldaten, die zum Deutſchland des Führers und zu ſeinem Aufbaguwerk poſitiv ein⸗ geſtellt ſind. Stellvertretender Propagandawart Schmiedberger ſprach über die Tagung der Be⸗ J zirks⸗ und Kreisführer in Bad Kreuznach. Kreis⸗ kaſſenwart Knühl über Beitragsfragen und Kreis⸗ ſechtwart Dohm über die Wohltätigkeitseinrichtun⸗ gen des Reichskriegerbundes. Gebietsführer Broi⸗ cher verbreitete ſich ſodann über allgemeine Fragen, beſonders über das Schießen zwiſchen Wehrmacht und Kyffhäuſerbund ſowie über den Reichskriegertgg in Kaſſel. Am Nachmittag erlebte Oftersheim emen ſtattlichen Feſtzug. Landesgebietsführer Bornhauſen, der beim Ein⸗ treffen von einer Ehrenabordnung empfangen wurde, nahm den Vorbeimarſch des Feſtzuges ab, in dem eine Abordnung ehemaliger deutſcher Kolonialtrup⸗ pen aus Mannheim, Kavallerie und Artillerie mit Geſchütz, Marineſoldaten, Infanterie in ihren hiſtori⸗ ſchen Uniformen zu ſehen waren. Hieran ſchloſſen ſich die Fahnenaboroͤnungen, die einzelnen Kamerad⸗ ſchaften und ſchließlich die Veteranen in Wagen. Nach dem Vorbeimarſch fand im Schulhof eine Kundgebung ſtatt, zu der ſämtliche Kameradſchaf⸗ ten im Viereck angetreten waren. Namens des Kreis⸗ verbandes Schwetzingen begrüßte Kreisführer Maier mit herzlichen Worten den Landesgebiets⸗ führer, der für den freundlichen Empfang an den Toren Oftersheim dankte und in einer richtungwei⸗ ſenden Anſprache die Ziele und Pflichten der Sol⸗ daten⸗ und Kriegerkameradſchaften vor Augen führte. An dem Vorbeimarſch habe er erkannt, daß noch alle dieſelben ſind, wenn auch die Haare inzwiſchen grau geworden ſind. Angeſichts der Kolonialtruppen er⸗ innere ſich jeder Deutſche an das durch den Raub unſerer Kolonien unſerem Vaterland zugefügte Un⸗ recht. Zu dem 60jährigen Beſtehen der Kriegerkame⸗ raödſchaft Oftersheim ſprach Oberſtleutnant a. D. Bornhauſen herzliche Glückwünſche aus. Zum erſten Male wurde eine umhüllte Fahne der Kavallerie⸗ kameradſchaft Oftersheim im Feſtzug mitgetragen, die der Redner enthüllte. Die Kundgebung klang aus in dem Treuegelöbnis zu unſerem Führer. Dem „Sieg Heil!“ folgten Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Lied. In geſchloſſenem Zuge marſchierten die Kamerad⸗ ſchaften nun zu dem Feſtzelt auf dem Adolf⸗Hitler⸗ Platz. Muſik der Kapelle Braun und der Muſikzüge ſowie Geſang alter Soldatenlieder ließen den Nach⸗ mittag im alten kameradſchaftlichen Geiſte ausklin⸗ gen, JJ TdddVddTdVdTdVuGbTGTdTbGbGTbTbGFbGbGbGFſꝓbGTbFbGbGbTGbGbGbGFGw(bGbGbwbwbVbVbVbVbVbVTVTVTVTVCVCVFVPFVPVPVPVPFPUFCVCVCVCVCFVUVFUFCVCVFVCVCVCVCCCV—VVVVVœVVVœ—————VVVVV——wwww 8 Stadt auf Benennung der Oberrealſchule als Philipp⸗ Lenard⸗Schule zugeſtimmt hat. Gleichzeitig habe ich beſchloſſen, eine noch näher zu bezeichnende Straße Philipp⸗Lenard⸗ Straße zu benennen. Durch dieſe Namensgebungen wird Ihrer hervor⸗ ragenden Arbeit auf dem Gebiet der Neuwerdung unſeres Volkes und ſeiner Wiſſenſchaft ein ewiges Denkmal in Heidelberg geſetzt. Heil Hitler! Dr. Neinhaus, Oberbürgermeiſter.“ een Reichsſieger werden geehrt Gauleiter Robert Wagner überreicht den badoͤiſchen Siegern und Siegerinnen im Reichsberufswellkampf Ehrenurkunden * Karlsruhe, 7. Juni. Gauleiter und Reichsſtatlhalter Robert Wag⸗ ner hatte auf Samstagvormittag die zwei Reichs⸗ gruppenſiegerinnen des Reichsberufs⸗ wettlkampfes, die am 1. Mai beim Führer waren, und die ſieben als Reichsſieger und ſiege⸗ tinnen von München zurüßgekehrten Jungen und Mädel in die Reichsſtatthalterei eingeladen. um ihnen ſeinen perſönlichen Dank für ihre Leiſtungen auszirſpvechen. Der Gau Baden hat wieder eine ſtattliche Zahl zu der Ausleſe der beruflichen Leiſtung unſerer Ju⸗ gend geſtellt. Die badiſchen Jungen und Mädel, denen die füp ihr Alter— die meiſten zählen 17 Jahre— außerordentliche Auszeichnung zuteil ge⸗ worden iſt, kommen großenteils aus der Pfonzhet⸗ mer Schmuckwareninduſtrie. Einer iſt im Inſtal⸗ lationsgewerbe, einer Drucker, einer Schneider und einer im Kalibergbau in Buggingen. i Zu der Ehrung waren Obergebietsführer Kem⸗ der, der Gauobmann der Deutſchen Arbeitsfront Dr. Ro th, der Sozialabteilungsleiter des Gebietes und Gaujugendwalter der Da Friedrich, in deſſen Händen die Leitung des Reichsberufswett⸗ kampfes in Baden lag, der Leidesleiter der Reichs⸗ ſcrifttumskammer Baden Schirpf und die Ober⸗ n des BDM Hilde Kraft erſchienen. r einzelnen ein weſentliches Mittel, Ber au ernähren, es wirtſchaftlich beſſerzuſtellen und 0 7 1 der Reichsſtatthalter richtete an unſere badiſchen chsſteger eine kurze Anſprache.„Wir ſehen“, ſo er u..,„in der Mehpleiſtung der Berufe dem einzelnen ein würdiges Auskommen zu ermög⸗ lichen. Dieſem Ziel dient in hervorragender Weiſe der Reichsberufswettkampf. Wir Deutſchen können nicht ſo bequem leben wie andere Völker. Was wir unternehmen, verlangt von uns viel größere Opfer als von irgendeinem anderen Volk in der Welt. Uns iſt nichts geſchenkt und wird nichts geſchenkt. Darum haben Sie ſich ein um ſo größeres Verdienſt erworben. Ich weiß, daß Sie, als Sie im Wett⸗ kampf der Leiſtung ſtanden, nicht allein an Ihr per⸗ ſönliches Fortkommen, ſondern auch an das JFort⸗ kommen unſeres Volkes gedacht haben. Damit haben Sie eine große Aufgabe an der Gemein ⸗ ſchaft erfüllt und ein Vorbild gegeben. Dafür ſind wir alle Ihnen beſonders dankbar. Wir danken auch der Arbeitsfront und der Hitlerjugend, den größten Verbänden unſeres heutigen deutſchen Le⸗ bens, die uns dieſe Möglichkeit gegeben haben.“ Freude und Stolz leuchtete aus den Geſichtern der prächtigen Jungen und Mädel, als ihnen der Gauleiter die Ehrenurkunde überreichte. Dieſe wurde durch Vermittlung der Reichsſchrifttumskam⸗ mer im Rahmen der Fachbuchwerbung 1937 von Reichsminiſter Dr. Goebbels geſtiftet. Sie berech⸗ tigt die Sieger, eine Fachbibliothek im Werte bis zu 50 Mark zu erwerben. Der Gauleiter ließ ſich, wie„Der Führer“ be⸗ richtet, bei der Ueberreichung der Urkunde von jedem Jungen und Mädel von ihrer Berufsſtellung und ihren perſönlichen Verhältniſſen erzählen und dankte jedem einzelnen für ſeine ausgezeichnete Leiſtung. O Starte Schaumentwicklung 9 Kein Schaumeintrocknen Badiſche Hitlerjungen ſind gute Schützen Gebiet Baden beim erſten Reichsſchießwettkampf mit an der Spitze Der von der Reichsjugendführung in dieſem Jahre zunm erſtenmal durchgeführte Reichsſchießwettkampf der Hitlerjugend iſt beendet. Jeweils die beſte Ge⸗ folgſchaft der Banne, die bei den Schießwettkämpfen in den Bannen ermittelt wurden, nahmen teil, ſo daß insgeſamt 329 Mannſchaften im ganzen Reich mit je einer Stärke von 20 Schützen an dem Ausſcheidungs⸗ wettkampf des Reichs ſich beteiligten. Hierbei gelang es der Mannſchaft 26/109 des Ge⸗ bietes Baden, den 6. Platz zu belegen, während die Mannſchaft dere Motorgefolgſchaft 110 den 8. Platz, der Gefolgſchaft 18/171 den 11., der Gefolgſchaft 13/142 den 27. und der Gefolgſchaft 2/112 den 46. Platz er⸗ rangen. Unter den beſten 140 Ginzelſchützen des Reiches nimmt Kamerad Lohmüller von der Ge⸗ ſolgſchaft 29/109 den 26. Platz ein, Kamerad Haupel vom Gebiet Baden den 31. Platz, Kamerad Sibol d von der Gefolgſchaft 12/40 den 79. Platz. Dieſe Ergebniſſe der badiſchen HI bei dieſem er⸗ ſten Reichsſchießwetbkampf der Hitberjugend zeigen 2 daß die HJ auch auf dieſem Gebiete Erfolge erzielt. 50000 Kilometer auf Schneeſchuhen Briefträgerfubiläum auf dem Feldberg * Freiburg, 6. Juni. Ein Jubiläum beſon⸗ derer Art konnte beim Zweigpoſtamt Feldberg im Schwarzwald der Poſtſchaffmer Joſef Keller ſeiern, nämlich ſeinen im Dienſt auf Schneeſchuhen zurückgelegten 50 000. Kilometer. Keller iſt ſeit 1925 ununterbrochen als Zuſteller auf dem ſchneereichen Felsberg in dem 1200 Meter hoch gelegenen Poſtamt tätig. Der ſchwere Zuſtelldienſt, der bei den zu be⸗ wältigenden Höhenunterſchieden gwiſchen 1100 und 1495 Meter und in den rauhen Wintern ungewöhn⸗ im Jahr nur mit Schneeſchuhen ausgeführt werden. Keller hat täglich bis zu 32 Kilometer zurückzulegen und dabei Tag für Tag bis zu 760 Meter bergauf zu ſteiger. Er hat nun den 50 000. Kilometer auf Schnee⸗ die Erde mit Schneeſchuhen umlaufen und iſt Habei über 1,2 Millionen Meter mit Brettern bergauf ge⸗ Montblane⸗Beſteigungen fir ſich buchen. Emme. N nung u Spennen und Brennen der Haut liche Anforderungen ſtellt, kann an 150 bis 160 Tagen Aus der Pfalz Schweres Anwelter an der Anterharot * Grünſtadt, 7. Juni. Weite Teile der Unterhardt wurden am Mon⸗ tagnachmittag von einem ſchweren Unwetter mit etwa 25 Minuten währendem Hagelſchlag heimgeſucht. Die Körner hatten teilweiſe Taubenei⸗ größe. Die von den Bergen niedergehenden Waſſer⸗ maſſen verſtopften bald die Kanaliſation, ſo daß ſich die Fluten in die tiefer gelegenen Keller ergoſſen. In Grünſtadt wurden verſchiedene Straßen, u. a. die Bahnhof⸗, Adolf⸗Hitler⸗ und Schlageterſtraße in Mitleidenſchaft gezogen. Vor der Poſt ſtand das Waſſer zeitweiſe einen Meter hoch, ſo daß jeder Ver⸗ kehr unterbunden war. Feuerwehr, Arbeitsdienſt und ſtädtiſche Arbeiter wurden alarmiert. Als das Unwetter vorüber war, lagen in den Straßen Lehm⸗ und Geröllmaſſen fußhoch. Der in den Feldern und Gärten angerichtete Schaden läßt ſich zur Stunde noch nicht überſehen, geht aber beſtimmt in die Hun⸗ derttauſende. Durch Blitzſchlag wurden zwei Arbeiter leicht verletzt. Beſonders ſchweren Schaden er⸗ litten die Ortſchaften der Unterhardt von Sauſen⸗ heim bis zum Eistal, während in Battenberg und Klein⸗Karlbach uur leichter Regen niederging. 66 Jeder von uns „Lebende Werkzeuge“ dab, wine 3 für ſeine Leiſtung vom Zuſtand ſeiner Werkzeuge abhängt. Auch der Körper beſitzt unentbehrliche Werkzeuge, wie die Zähne. Sie müſſen deshalb nicht nur geſchont, ſondern, wie jedes Werkzeug, auch ſorgfältig behandelt werden. Vor allem ſind ſie ſauber zu halten und richtig zu pflegen. Für die regelmäßige Pflege des koſt⸗ baren Werkzeugs„Zähne ſollte man eine Qualitätszahnpaſte mie Chlorodont verwenden. Juchsplage am Donnersberg Füchſe brechen in die Hühnerhöfe ein er. Kirchheimbolanden, 5. Juni. Im hieſigen Do n⸗ nersberggebiet wird ſeit einiger Zeit immer lebhafter über eine Fuchsplage geklagt. Die Raub⸗ tiere ſchleichen ſich ſogar bis in die Gehöfte ein, um zu ihrer Beute zu gelangen. Es wurden bereits des öfteren Hühnerhöfe heimgeſucht. Auch dem Landwirt Rudolf Willig am Kaiſerhof ſpielte ein Fuchs einen böſen Streich. Mehrere Füchſe waren gemeinſam in ſeinen Hühnerhof eingedrungen, um auf einmal über 30 Hühner zu zerfleiſchen. Bereits in der Nacht vorher ſtellte ſich ein ſolch ungebetener Beſucher ein, der zunächſt aber nur 1 Huhn geholt hatte. * Fraukeuthal, 4. Juni. Bei der im Rahmen des Deutſchen Handwerkertages in Frankfurt a. M. ſtattfindenden Ausſtellung„Meiſterwettkampf 1937“ befinden ſich unter den fünf beſten Arbeiten der Handwerkergruppe„Gipſermeiſter“ auch die Arbeiten des hieſigen Gipſermeiſters Fritz Ber⸗ ger junior. Der junge talentierte Meiſter ver⸗ tritt damit ſeine Vaterſtadt und den Gau Saarpfalz in vorbildlicher Weiſe. Zum Tode verurteilt Weil er die geſchiedene Frau durch 14 Meſſerſtiche getötet hat Anb. Mainz, 7. Juni. Am 18. Februar hatte der bereits 20mal vorbeſtrafte Wilhelm Eckart ſeine geſchiedene Frau in ihrer Wohnung aufgeſucht und durch 14 Meſſerſtiche getötet. Eckart hatte ſich jetzt vor dem Schwurgericht Mainz zu verantworten. Wie ſich aus der Verhandlung ergab, iſt Eckart, der in den öber Jahren ſteht, ſchon in der Vorkriegszeit mit den Geſetzen in Konflikt gekommen und hat auch ſchon eine Zuchthausſtrafe verbüßt. Er iſt als Trunken⸗ bold und gewalttätiger Menſch bekannt. Bereits die erſte Ehe Eckarts war geſchieden worden. Im De⸗ bruar 1936 wurde die zweite Ehe geſchieden. Das Schwurgericht verurteilte Eckart wegen Mordes z u m Tode. In der Urteilsbegründung wird betont, das Gericht habe ſich davon überzeugt, daß Eckart vor⸗ ſätzlich und mit Bedacht den Mord ausgeführt habe. Der Angeklagte nahm das Todesurteil ohne jede Anteilnahme auf. Schmiedemeiſter tagten in Lampertheim Ab Lampertheim, 7. Junk. Am Sonntag fand im Gaſthaus„Zur Stadt Worms“ eine Tagung dev Schmiede⸗In nung des Kreiſes Bensheim ſtatt. Obermeiſter Hartmann konnte auch die beiden verdienſtvollen Ehrenmitglieder der Innung, Schönau und Dinges, willkommen heißen. Bei der Totenehrung gedachte er herzlich des verſtorbe⸗ nen Beigeordneten Zöller. Der Voranſchlag einſtimmig gebilligt. Die Innung iſt in beſter Ent⸗ wicklung. Bürgermeiſter und Grümewald entbot 0 wurde Dienstag, S. Juni 1937 dler Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- d WIRTSCHAFTS- ZEI W. 4 Mittag-Ausgabe Nr. 255 Die Lage der Rheinschiffahri Mannheim, 5. der Kauber Pegel von 3 Meter geſ wieder ſte Juni. Seit längerer Zeit iſt am 24. Mai zum erſtenmal wieder unter den Stand n der Zwiſchenzeit hat ſich aber bemerkbar gemacht, ſo daß Pegelſtand gemeldet wur⸗ wird ein weiteres Steigen gemeldet, d noch nicht erreicht ſein dürfte. Unter iſt die volle Auslaſtung der Fahrzeuge leiſtet, während in der Vorwoche noch auf „ allerdings nur gering⸗ ein am 2. Juni bere den; vom Ob ſo daß der 5 dieſen Umſt' Baſel igen inkung auf 2,40 Meter gefahren werden konnte. Die Frachtenlage in den Seehäfen blieb zunächſt noch ruhig; in en Tagen hat ſich aber angebot 0 irkerer Erz⸗ und neuer Getreisdetransporte ſchiffungen auch nich einſgen Woch der Fordert kung vom 31. geſetzt worden. nach den Ruhrhäfen 2 des Mhein⸗Herne⸗Kanal e. bei vier und acht Löſchtagen. Die Kahnfrachten für diverſe Güter ſtellten ſich nach Ruhr⸗ ort auf 40., nach Düſſel auf 50., nach Köln auf 55., nach Mannheim⸗Ludwi auf 80., nach Karlsruhe auf 95 c. und nach Ke urg auf 1,10 hfl. Die Schlepplohnſorderungen wu in der Vorwoche auf den 25.⸗Tarif ermäßigt und gingen in dieſer Woche weiter bis auf den 2274 Tarif zurück.— Die Frachtforderungen (Kahnfracht und Schlepplohn) für Maſſengüter einſchließlich Getreide nach dem Niederrhein ſtellten ſich, Baſis Rotter⸗ dam Duisburg, auf 0,75—0,80 /, und nach dem Oberrhein Baſis Rotterdam—Mannh m, auf 2,10—2,20 /, Karls ruhe 0,50% mehr und Kehl⸗Straßburg 1,00% mehr. Für Teil⸗ partien werden entſprechende Zuſchläge gefordert. Der Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort blieb von die⸗ ſer Bewegung unbeeinfluß Dem Ladungs angebot ſteht genügend Leerraum gegenüber, ſo daß ſich für die Kähne Wartezeiten ergeben. Die Forderungen lauteten zinz⸗ Mannheim 0,90 /, nach Frankfurt 1,05 /, nach Karlsruhe 1,10/ und nich Kehl 1,40 J. An Schlepp⸗ löhnen verlangte man für Ruhrort— Mainz— Mann⸗ heim 0,90— 1 /, für Mannheim— Karlsruhe 0,25—0,30% und für Mannheim— Kehl 0,60/ je Tonne. Der Verkehr auf dem Oberrhein bis Baſel iſt etwas ruhiger geworden die Getreidezufſuhren aufgehört haben. Neuerdings iſt aber wieder eine gewiſſe Belebung durch größere Brennſtoffverladungen zu verzeichnen. Der Verkehr auf dem Neckar iſt ſchon ſeit Wochen un⸗ verändert lebhaft; die Zufuhren nach Heilbronn betreffen in der Hruptſache Getreide, Saaten und Bauſtoffe, während in umgekehrter Richtung vor allem Salz⸗ und Schnitthol Transporte gefahren werden. 5 i In der Mainſchiffahrt hot der Verkehr etws zugenom⸗ men, insbeſondere iſt talwärts die Verladung von Schnitt⸗ Holz, Grubenholz und Eiſenſchrott reger geworden; berg⸗ wärts ſind die Transportmengen nicht ſehr umfangreich und beſchränken ſich in der Hauptſache auf einige Getreide⸗ verladungen. Die Kohlenverſchiffungen bis Aſchaffenburg das Ladungs⸗ und Kohlenverſchiffungen gehoben; wenn dieſe Ver⸗ cht den Umfang annahmen, den ſie vor en, ſo bewirkten ſie doch eine Erhöhung Rotterdamer Meldeſtelle. Mit Wir⸗ ſind die Frachtſätze um 5 c. je To. herauf⸗ E da 33 ſind nicht mehr ſo lebhaft wie vordem. Im Frankfurter Hofen war der Getreideverkehr innerhalb des Hafens durch Abladungen an die einzelnen Mühlen zum Mo⸗ natswechſel recht rege. Die Schiffahrt auf dem Obermain iſt bis Bamberg möglich. * Vierte Durchführungs⸗ und Ergänzungsverordnung zum Kreditweſengeſetz über Werkſparkaſſen. Im Reichs⸗ geſetzblatt wird eine vierte Verordnung zur Durchführung und Ergänzung des Reich ſetzes über das Kreditweſen über Werkſparkaſſen veröſſentlicht, die im weſentlichen eine Klarſtellung des Begriffes„Werkſparkaſſe“ ſowie des Um⸗ ſangs der Meldepflicht bedeutet. Nach Art, 1 ſind auch ſolche Einrichtungen als Werkſparkaſſe anzuſehen, die Spar⸗ einlagen als täglich fällige Gelder, Kündigungs⸗ oder feſte Gelder hereinnehmen, bei denen die allgemeine Regelung nicht ſchriftlich erfolgt iſt und die nur einem Teil der Ge⸗ folgſchafts mitglieder, den früheren Gefolgſchafts mitgliedern oder deren Angehörigen offen ſteht. Dagegen gelten ſolche Einrichtungen nicht als Werkſparkaſſen, nach denen Ge⸗ haltsbezüge vorübergehend auf zinsfreien Konten belaſſen werden können. Weiter finden die Beſtimmungen über Werkſparkaſſen keine Anwendung auf Kreditinſtitute, die Bank⸗ oder Sparkaſſengeſchäfte als Hauptgeſchäftszweige betreiben. Von den Unternehmern, die Werkſparkaſſen unterhalten, iſt der Einlagenbeſtand in der Jahresbilanz unter den Verbindlichkeiten geſondert auszuweiſen. Fer⸗ ner iſt der Einlagenbeſtand einſchl. Zinsgutſchriften nach dem Stande vom Jahresſchluß ſpäteſtens bis zum 30. Juni des folgenden Jahres dem Reichskommiſſar für das Kredit⸗ weſen anzuzeigen, und zwar erſtmalig nach dem Stande von Ende 1936. Ab 1. Februar 1937 dürfen Gutſchriften, die ſich nicht auf Zinſen beziehen, auf Konten bei Werk⸗ ſparkaſſen nur inſoweit vorgenommen werden, als ſie gleichzeitig bei einem Kreditinſtitut auf einem zugunſten der Geſamtheit der Sparer treuhänderiſch verwalteten Son⸗ derkonto belegt werden. Die geſamten Einlagen der ein⸗ zelnen Werkſparer dürfen Ende 1937 höchſtens noch ein Viertel des Ende 1936 ausgewieſenen Beſtandes betragen. Die dann noch vorhandenen Einlagen ſind bis Ende 1940 zurückzuzahlen. Bei Ueberführung der Einlagen auf ein Kreditinſtitut oder Anlegung von Sonderkonten iſt dem Reichskommiſſar für das Kreditweſen vorher Anzeige zu machen. Dieſer kann notfalls den Auflöſungszeitpunkt (Ende 1940) hinausſchieben. * Verordnung über die Beförderung von Vieh an⸗ gekündigt. Im Reichsgeſetzblatt erſcheint demnächſt eine Verordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Lond⸗ wirtſchaft ſowie des Reichsverkehrsminiſters über die Be⸗ förderung von Vieh. Hiernach iſt die Beförderung von Rindvieh leinſchl. der Kälber), Schweinen und Schafen mit der Eiſenbahn oder einem Kraftfahrzeug nur zuläſſig, wenn die von dem Beauftragten des Reichsnährſtandes oder Hauptvereinigung der Deutſchen Viehwirtſchoft er⸗ laſſenen Anordnungen über den Verſand von Vieh inne⸗ geholten ſind. Die Hauptvereinigung der Deutſchen Vieh⸗ wirkſchaft iſt ermächtigt worden, anzuordnen, wie dieſer Nachweis zu erbringen iſt. Die Anordnung der Hauptver⸗ einigung muß im Deutſchen Reichsanzeiger und Ver⸗ kündungsblatt des Reichsnährſtandes veröffentlicht werden. Von den Vorſchriften der Verordnung iſt die Beförderung von Schweinen unter 35 Kilo und mit Kraftfahrzeugen im Gebiet der Kreisbauernſchaft, in dem der Verladeort liegt, ausgenommen. Den Zeitpunkt des Inkrafttretens der Vero nung beſtimmen der Reichsminiſter für Ernäbrung und Landwirtſchaft und der Reichsverkehrsminiſter⸗ * Die Herſtellung holzfreier Papiere.— Beſchräukung der Verarbeitung von gebleichtem Sulfitzellſtoff. Durch eine Anordnung der Ueberwachungsſtelle für Papier wird die Verarbeitung von gebleichtem Sulfitzellſtoff bei der Herſtellung holzfreter Schreib⸗ und Druckpopiere und holz⸗ 59 Kartens begrenzt. Durch die Anordnung ſoll eine parſame Verwendung gebleichten Sulfitzellſtoffes erreicht werden, da dieſer in erhöhtem Maße ſür andere Ver⸗ wendungszwecke benötigt wird. Die Beſchränkungen der Anordnung finden für Ausfuhrlieſerungen keine Anwen⸗ dung. Außerdem kann die Ueberwachungsſtelle für Papier bei einzelnen Papier⸗ und Kartonarten Ausnahmen zu⸗ loſſen. Die Anordnung tritt am 21. Juni in Kraft. Im einzelnen wird beſtimmt, daß alle holzfreien Schreib⸗ und Druckpopiere mit einem Gewicht von 40 Gramm je Qua⸗ dratmeter und darüber ſowie alle holzfreien Kartons mit i her⸗ 5 30 fitzellſtoſſs, gerechnet auf den Geſamtze ellen ſin ö den Anteil einem Anteil von mindeſtens ent ene, Mill. * Han Ueberwachu hol mit Zußttmn leichswirkſt ſtsmi Direkforenwechsel bei einer französischen Großbank Morean bleibi, Finaly geh/ Polifische Hiniergründe? Von unſerem Pariſer Vertreter. * Paris, 8. Juni. In der Pariſer Finanzwelt iſt ein ſenſationelles Ereignis zu verzeichnen: Horace Finaly, der Generaldirektor der Banque de France et des Pays Bas, hat ſeinen Rücktritt eingereicht. In ſeinem Abſchieds⸗ ſchreiben an den Präſidenten des Aufſichtsrats, den ſrü⸗ heren Gouverneur der Bank von Frankreich, Moreau, er⸗ klärt Finaly:„Dieſe Entſcheidung hat ſich mir aufgezwun⸗ gen wegen der Meinungsverſchiedenheiten, die jeden Tag größer zwiſchen uns wurden und die eine geſunde Ge⸗ ſchäftsführung der Bank hätten gefährden können.“ Wei⸗ ter weiſt Finaly in ſeinem Schreiben darauf hin, daß er 37 Jahre lang in der Banque de Paris et des Pays⸗Bas tätig war und daß er, namentlich in der Nachkriegszeit, als Generaldirektor die Sanierung und den Wiederaufbau die⸗ ſer größten aller franzöſiſchen Geſchäftsbanken durchgeführt habe. Der tiefere Grund für die Demiſſion iſt noch nicht be⸗ kannt. Immerhin kann man annehmen, daß er nicht rein geſchäftlicher Natur iſt. Die Bank hat auch die letzten Kri⸗ ſenjahre, wie Finaly ausdrücklich betont, gut überſtanden, ohne daß ihr Kredit und ihr Preſtige irgendwie gelitten hätte. Die Aktionäre waren noch bis zum letzten Augen⸗ blick mit der Geſchäftsführung Finalys durchaus zufrieden. Es kann daher nicht Wunder nehmen, daß die Pariſer Oef⸗ fentlichkeit nach allerlei verborgenen politiſchen Gründen ſucht. In dieſem Zuſammenhang wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Banque de Paris et des Pays⸗Bas die Bank des„großen Zeitungstruſts“, d. h. der fünf großen Morgenzeitungen:„Petit Pariſien“,„Matin“,„Journal“, „Petit Journal“ und„Echo de Paris“ ſowie die Bank der Havasagentur iſt. Seit dem Amtsantritt der Volksfront⸗ regierung hat ſich ſowohl beim Zeitungstruſt als auch bei der Havasagentur manches geändert. Andererſeits wird darauf hingewieſen, daß der einſtige Gouverneur der Bank von Frankreich, Moreau, der ein intimer Mitarbeiter Poin⸗ carés bei der Frankenſtabiliſierung war, nach ſeiner etwas gewaltſamen Entfernung aus dem franzöſiſchen Zentral⸗ noteninſtitut von Finaly in die Banque de Paris et des Pays⸗Bas übernommen wurde, daß er alſo gewiſſermaßen Finaly ſeinen heutigen Poſten verdanke. Moreau aber iſt ein ausgeſprochener politiſcher Gegner nicht nur der Mar⸗ xiſten, ſondern ſogar der linksbürgerlichen Radikalſozialen bis zur Nuance Herriots einſchließlich, während Finaly eher als ein Mann der gemäßigten Linken gilt. Die De⸗ Theſe auf die begin⸗ gegen die Volksfront zurück⸗ miſſion Finalys wäre alſo nach dieſer nende Reaktion der zuführen. Rechten melden. Dieſer Meldepflicht unterliegen alle Perſonen und Unternehmen, die mit Zellwolle, Zellwollkammzügen, Zellwollabgängen auch Kunſtſeidenabfällen und Reißzellwolle handeln. Kämmereien und Aufberei⸗ tungsanſtalten, die zellwollene Spinnſtoffe zum Verkäm⸗ men oder Aufbereiten für eigene Rechnung einkaufen, wer⸗ den im Sinne der Anordnung Unternehmen des Handels gleichgeſtellt. Die Anordnung tritt am 8. Juni in Kraft. dt. Idar⸗Oberſteiner Edelſteininduſtrie. Die verhältnis⸗ mäßig gute Geſchäftslage der Edelſteininduſtrie hat nach dem Mai⸗Bericht der Betirksſtelle Idar⸗Oberſtein der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer Koblenz weiter angehalten, wozu Auslandsbeſtellungen weſentlich beitrugen. Auch die ſynthetiſche Edelſteininduſtrie entwickelt ſich noch wie vor günſtig, wobei der Auftragseingang aus dem Inland etwas beſſer war. Der ſoiſonmäßig bedingte Rückgang in der Achatinduſtrie hielt auch im Berichtsmonat an. Für Ca⸗ méen und Intagliosſteine lagen größere Anfragen vor. Die Verſorgung des Rohedelſteinmarktes mit Rohmaterial war befriedigend. In der Diamantinduſtrie hat bie ſort⸗ geſetzte Zunahme im Auftragseingang erſtmalig nach⸗ gelaſſen. Dennoch dürften die vorliegenden Aufträge noch ausreichen, um eine volle Beſchäftigung für die Schleifer zu gewährleiſten. Die Beſchäftigung in der Oberſteiner unechten Schmuckwaren⸗Induſtrie iſt noch weiter abgeſun⸗ ken, und zwar trifft dies ſowohl auf das Inlonds⸗ wie auf das Auslandsgeſchäft zu. Auf dem Perlenmarkt hat ſich noch keine Beſſerung gezeigt, ebenſo haben ſich Aende⸗ rungen in der Geſchäftslage der echten Schmuckwaren⸗ Induſtrie kaum ergeben. . AG der Chemiſchen Produkten⸗Fabriken Pommerens⸗ dorf⸗Milch, Stettin.— Beteiligung an der Guanowerke A. Wenn auch 1936 die Abſatzbeſſerung von Superphosphat und Miſchdünger noch anhielt, ſo war das Ausmaß dieſer Stei⸗ gerung doch verhältnismäßig gering, ſo daß die erſtrebens⸗ werte Kapazitätsausnutzung der Anlagen der AG der Che⸗ miſchen Produkten⸗Fabriken Pommerensdorf⸗Milch, Stettin, bei weitem nicht erreicht werden konnte. Der Abſatz in Chemikalfen und Säuren ging glatt vonſtakten, wobei die Verwaltung es als erfreulich bezeichnet, daß ſich der Export auf bisheriger Höhe halten ließ. Um die Qualität der Er⸗ zeugniſſe zu verbeſſern, wurden weitere techniſche Neue⸗ rungen durchgeführt. Durch Uebernahme eines Aktien⸗ paketes der Guanowerke AG, Hamburg, und durch Erwerb von Anteilen der Chemiſchen Studien ⸗Geſellſchaft„Uni⸗ wapo“ GmbH., Berlin, hat die Geſellſchaft ihr Intereſſen⸗ gebiet ausgedehnt.— Der Rohertrag hat ſich auf 2,67(2,23) Mill./ erhöht. Hierzu ſind 0,10(0,10) Mill./ außer⸗ ordentliche Erträge getreten. Auf der anderen Seite er⸗ forderten Löhne und Gehälter 1,29(1,22), ſoziale Aufwen⸗ dungen 0,14(0,08), Ruhegehälter und Unterſtützungen 0,08 (—), Zinſen und Skonti 0,009(0,01), Beſitzſteuern 0,39(0,25) und alle übrigen Aufwendungen 0,36(0,39) Mill. /, ſo daß nach Vornahme von 0,27(0,19) Mill./ Abſchreibungen einſchl. 25 211(18 977)/ Gewinnvortrag ein Reingewinn von 262 903(202811)/ verbleibt, aus dem, wie bereits mitgeteilt, 5(4) v. H. Dividende auf 4,44 Mill.„ AK aus⸗ geſchüttet werden. Neben der auf 0,43(0,19) Mill. 4 er⸗ höhten Rückſtellung und einem neu gebildeten Fonds für ſoziale Zwecke von 0,05 Mill./ erſcheinen bei wieder 0,45 Mill./ geſetzlicher Rücklage die geſamten Verbindlich⸗ keiten mit 0,92(0,84) Mill. /. Hierunter ſind u. a. Waren⸗ verbindlichkeiten mit 0,26(0,22), Konzernverbindlichkeiten mit 0,17(0,15) und ſonſtige Verbindlichkeiten mit 0,26 (0,23) Mill./ eingeſetzt. Das Umlaufsvermögen ſteht dem⸗ gegenüber mit 4,70(4,19) Mill./ zu Buch. * Ardie⸗Werk AG., Nürnberg. Aus den Abſchlußziffern für 1935/¼6 iſt zunächſt erſichtlich, daß die Geſellſchaft die beſchloſſene Kapitalerhöhung um 295 000 auf 370 000/ durch⸗ geführt hat. Neben dieſem AK. verfügt die Geſellſchaft über 0,40(0,24) Mill./ Rücklagen, 0,12(0,13) Rückſtellun⸗ gen und 0,33(0,30) Mill. J. Wertberichtigungen. Aus der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung iſt erſichtlich, daß der Roh⸗ ertrag von 0,79 auf 0/09 Mill./ geſtiegen iſt. Außerordent⸗ liche Erträge erbrachten 0,07(0,02), ſo daß einſchl. des Vor⸗ trages von 42 991(213 396)/ ein Geſamterträgnis von 1,10(1,07) Mill./ zur Verfügung ſteht. Nach Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen in Höhe von 0,02(0,3) Mill.„/ und Zu⸗ weiſung zur Wertberichtigung von 0,05(0,10) Mill./ ver⸗ bleibt unter Einrechnung des bereits genannten Vortrages ein Reingewinn von 57 189(i. V. 11718/ Verluſt). * Lehnkering u. Cie. A, Duisburg.— Wieder 10 v. H. Dividende. Dieſe der Metallgeſellſchaft Ah, Frankſurt, naheſtehende Speditionsfirma ſchlägt der auf den 29. Juni einzuberufenden HW vor, wieder eine Dividende von 10 v. H. auf das im Jahre 1932 zuſammengelegte An von 2,1 Mill./ auszuſchütten, wos einer proz. Dividende auf das von den Aktionören effektin eingezahlte Kapital von 3,5 Mill./ entſpricht. N Raſſelſteiner Eiſenwerks⸗Geſellſchaft in Neuwied⸗ Raſſelſtein. Die der Firmo Otto Wolff, Köln, naheſtehende Geſellſchaft legte in der HV ihren Abſchluß für 1936 vor, der mit einem Reingewinn von 657 537(i. V. 669 685) abſchließt. 1797 689 1 (i. V. 2545 vinn von 308 426 15 iu Don 8 Käuf . es eine Anordnung(3 2) er; 15 8 5 e von Ueberwachungsſtelle zu Verkäuſe von zellwollenen Höndlern getätigt werden, 5 einschl. 10s Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarki Mannheim, 7. Juni. Die Mühlen verfügen zur Zeit noch über Weizen und Roggen, ſo daß neue Zutei⸗ lungen nicht ſtottfanden. Gerſte und Hafer waren nicht am Markt. Die Nachfrage nach Weizenmehl iſt eher etwas beſſer geworden. Roggenmehl war dagegen kaum unterzubringen.— Am Futtermittelmarkt fanden nur ſehr kleine Umſätze in Haferſcholenmelaſſe und Spelzſpreumelaſſe ſtatt. Auch eine kleine Partie iſche Biertreber wurde gehandelt. Im übrigen war das chäft ſehr ruhig. Berliner amfliche Noſierungen Weizen märk. Wintergerste Hafer märk, Berlin 76,77 212 2zell. fr. Berl. Berl. 48/49 5 Futſerwz. Bl. 90 1 18 253 Erzeugpr. H 4 152 Roggen märk. 175.. Weizenmehl 10 29.50 Braugerste Erzeugerpr. 12 29.90 neu, frei Berl. 8 14 30,20 märk. Stat. Roggenmehl] 22.25 gute, frei Berl 7„ Erzeugerpr. 12 22.35 mäürk. Stat. 174 131 22.45 Viktoria⸗Erbſen.. 4. Kleine Erbſen Jutter⸗Erbſen Seradella„ Leinkuchen ab Hambgſ 18,88 incl. 4,60 Erdnußkuchen ab Hbg 45,88.80 Peluſchken chenmehl 17.8 Ackerbohnen Trockenſchnitzel.. 945 5 Wicken deutſch Soyabohnſchrot aßbg 15,58„.60 Jutter ab Stetiin 15,98„ 5,50 Lupinen blan Kartoffelflocken Stolpß. i. Leihſäck gelb.. 24.—/5.— ab Berlin 7 8 ES Rotterdamer Getreidekurſe vom 7. Juni.(Eig. Dr.) Weizen lin Hfl. per 100 Kilo] Juli 7,80; Sept. 7,67 Nov. 7765; Jan. 7,67 Kilo) Juli, Sept. je 10 (in Hfl. per Laſt? p Nov. 106; Jan. 105,75. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter hol Stand, 25, frei Seeſchiffsf Hamburg, für 50 kg einſchl. Sack. l 7 6.— 10 Uhr 30 5. 6.— 2 Uhr 15 * derwune Brief Geld] bez⸗ Prief Geld Juni 4,5.8 3.40 4, 8 Juli.55 4,45 2.50.40 55 Auguſt 4,65.55 5.65.55 2 Sept..70.60 5.55.55 15 Dil.. 70.60 2255.70.60— Nov. 4,75 4,65 5 7 Dez. 4/5.70 8.80.70 Januar.85.75 9.85.75— Februar.95.85 8.90.80 März 5. 488 d April..05,.95„905.95 Mai. I 5,10 J 5,00 4,55] 5,10 5,00 Hamburger Kaffee- Termin- Noflerungen Amtliche Notierung für 4 Kg. nettoen Reichepfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 7. Juni 10 Uhr 7. Mai 12.30 Uhr 5 Brief Geld bezahlt] Brief Geld bezahlt Juli 45— 47 45— September 47 45— 47 45— Dezember 47 45 13 47 45— Br 45 1 47 5— Mc 4 1.— 47 4— Liverpooler Baumwollkurſe vom 7. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! Juni(37) 717; Juli 720; Auguſt 716; Sept. 711; Okt. 708; Nov, Dez., Jan.(38), Febr. je 702; März 703; April, Mai je 702; Juni, Juli je 702; Okt. 692; Dez. 688; Jan:(30), März je 687; Tendenz ruhig, ſtetig. A Leinölnotierungen vom 7. Juni.(Eig. Dr.) Lou⸗ don: Leinſaat Pl. per Juni 1378, Leinſaat Klk. per Juni⸗ Juli 14,50; Bombay per Juni⸗Juli 1575; Leinſaotöl loko 30,9; Juni 29,10%; Sept.⸗Dez. 29,9; Baumwoll⸗Oel ägypt. 28,6; Baumwoll⸗St. per Juni 7½ Neuyork: Terp. 40,0. Savannah: Terp. 35,0. Geld- und Devisenmarkt Paris, 1. un thus ami). 11073] Ppenien. Kopenhagen Me) 8 e 2294 feilen 1855 Hollan! 12.34 ½ J Berlin 899.— ben 378,12 sche: 58 25 kahn 571.— arch 848. tondon. 7. un thluß emtlich euybrt 493.55 Fopenhagen 22.40 Mostan. chegba 1724 Fonte 498.50 bein 19,39% Rumi 87 9885 Vokoben- 1/07 Amsterdzm 88788 hele 19.90 /] Konsfenfin. 61 J.— zu rs es 125,— lars 110.7? ssebeoo 19.7% aden 540,— eri 18. Erksse 29.281½ fe's notes 228,93 die; 25. Non tepcen 25,78 leſfen 88.75 ban Sarl? dcn, Ve part 188,50 berlin 280 Bulspes 25,50, baevos Aires 15,— ddeßoz dehnen: 21.0, ßelgre“ 212 50 fie de un. 412.— auf Lon con 17755 crenſe ß 87.80— Fol 400.— Jon Kön:.290 J Jüdsfrik? 100.2 Mefalle Hamburger Mefallmoflerungen vom 7. Juni NRupfer I hbansa- u. Streſts-Linn urlef] beig biet Celd berahſtf brief] Cale bezahlt 9 ug. 75. ten rch zun 29.— 29.— 1. Feinsilber(A. F. Kg) 42 3089.30 Mar:.„ keingold(. p. 8.79.84 2 Jͤͤ ᷣ ðõ f N 3 deen n.80 Jun 75.25/25 33 O. lechn. reines pletin un.2575, 2 0. betaflor.(Au. g..10.85 *** 9 5 0 ö***. 2 ele Ollober 76,500 S. anümon begulus mines.(K..) 50,— 58.— Toren. 77.77/74 5 388.0„ buecksilber(L per flasche) 10.25 15.25 Deꝛemb.. I Wolfr mere chines. 61. 1 5 * Der Londoner Goldpreis betrug am 7. Juni für eine ein Unze Feingold 140 ſh 87 d gleich 86,7115 ¼, für Gramm Feingold demnach 54,2865 pence gleich 2,78784 l. Londoner Goldbewegung Am Montag wurden 797 000 Pfund Sterling Gold zu einem Preiſe von 140/8% ſh je Unze ſein verkauft. 8 5 wärme gemeſſen. e e ſit Rhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt, 7. Juni rnehmi f Mangels Anregungen war die der Abendbörſe klein. Bei ſen die Kurſe kaum Veränderunk 5 II kumsnachfrage zeigte ſich am Einheitsmarkt nach eir 7 hezialpapieren.— Der Rentenmarkt war ebenfalls w terhin ruhig. Kommunalumſchuldung ſtellten ſich auf etwa 94,10. 52 Im Freiverkehr blieben Adlerwerke Kleyer mit 115,75 10 1 beachte 8 ftstätigkeit war auch rlauſe ſehr klein, Etwas Nachfrage fanden Maſchine bei leicht er⸗ 42 höhten Kurſen. Etwas ſtärker beſeſtigt, bei alleröings 40 nur kleinem Umſatz waren BMW ü mit 151,50(151). Im 10 übrigen blieben die Kurſe gegen den Berliner Schluß voll 1 behauptet. i 9 Am Einheitsmarkt waren Faber u. Schleicher noch 1 etwas feſter mit 99,50(99). 2 ſſ Die Rentenmärkte blieben bis zum Schluß überaus ſtill. 10 13 S 8 8 1 25 5 Vom Goldmarki 25 Unterhausfragen zur Goldpolitik— Erklärung des i Staatsſekretärs London, 8. Juni 1 aus gab geſtern an Stelle des Schatz ers S retär im Schatzamt, Colville, eine nicht ſehr 50 inhaltsreiche Erklärung zur Goldpolitik ab. Der konſervative Abgeordnete Erattan⸗Doyle fragte, ob— der Schatzkanzler noch mehr Gold borgen wolle, ſtatt es zu kaufen, um ſo eine Kreditinflation zu verhindern, oder 2 terh ob er die Reviſion des Dreimächtegbkommens vorſchlagen 21 wolle, ehe der Zuſtrom nicht gewünſchten Goldes unkon⸗ eln trollierbares Ausmaß angenommen habe. 85 Staatsſekretär Colville antwortete, daß im Augenblick— keine Anzeichen für irgendwelche ungeſunden Kreditbedin⸗ gungen beſtünden. Man werde nicht zulaſſen, daß ſich 85 ſolche Bedingungen entwickelten. Der Schatzkanzler wolle 995 nicht von dem Abkommen abgehen. Crattan⸗Doyle fragte darauf, ob der Staatsſekretäx den een Schatzkanzler auf die ungeheure Spannung hinweiſen 8 wolle, in die geenwärtig das ganze Lond durch die Gold⸗ frage und den Goldſchrecken, der an der Börſe herrſche,— gekommen ſei, und ob es nicht wünſchenswert wäre, daß die Regierung eine baldige Erklärung über ihre Stellung abgebe. 2 5 5 übe Colville wiederholte hierauf nur, daß kein Anzeichen in ungeſunder Kreditbedingungen vorhanden ſei und der get Schatzkanzler alle ſich ergebenden Faktoren berückſichtige. 115 Ein Labbur⸗Abgeordneter erhielt auf ſeine Frage, ob— es nicht ſtimme, daß der Währungsausgleichsfonds große 0 Goldmengen kaufe, und ob die Regierung dieſe Fonds 00 vergrößern wolle, keine Antwort. geſt Abr 1 8 8. Welter. —— f leiſt N— X** 1 JT l *—— 8 2 5 be l 2 2 X X 2 Ang han e Ne e See 25 . eßnunremung au. Aurgefn ont amen e Einbrüchen, eme! i? Sc font in obrlldbe e 22 4. lebe, Ic G¹ẽjL V chelle: Ouolfenle io o Hegen Sordhitegen O heute, O beoecur, Schnee. Schneereſben Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausg ort Frankfurt a.., vom 8. Juni Begü'eiſtigt dur ſtarke Erwärmung und den damit verbu a Druckfall drang geſtern kühlere Meeresluft bei n ein, die zu verbreiteter Gewittertätigkeit, 5 ſtellenweiſe zu ergiebigen Regenfällen Anlaß Wir verbleiben vorerſt im Bereich einer ſeuch Südſtrömung, die warmſchwüles und zu verb gewittrigen Nie derſchlägen Wetter bedingt 5. Voraus age ür Mittwoch, 9. Zeitweiſe aufheiternd, doch über wölkt und Auftreten vereinzel; Schauer, bei füdlichen Winde 1 low i. Höchſttemperatur in Mannheim + 29,5 Grad, tiefſte Temperatur in de 8. Juni. 17,5 Grad; heute früh halb In den Rheinbädern wurden he 8 Uhr + 18 Grad Waſſer⸗ und 55 — E Juni us ſtill. igenblick itbedin⸗ daß ſich er wolle etär den nweiſen e Gold⸗ herrſche, ire, daß Stellung nzeichen nd der kſichtige. Fonds 8 * N * die Na darcuf aufmer —— 2 8 30 träge at —— 1 Heſuch der mtl i 1 7. mige Büro 11 if Deviſen geſtellt schriftlich, telephoniſch oder pe er den Linden ing der techniſ zu wollen Bankkontvp zu leiſt vorgenommen und ckt werden. befriedigen. oder gar ſe Anzahlungen auf Pof da Vornoti gezahlte Gelder ſofort Die drei genannten Büros einen Teil des zur Verfügung ſtehenden Kontingents. ſt ihnen praktiſch deshalb unmöglich, alle Anträge zu ö Zur Stunde iſt der Tag betreffs Beginn der Entgegennahme von Deviſenanträgen noch nicht bekannt; auf jeden Fall noch nicht in den allererſten Junitagen. 0 Tu ngen grund wieder zuri rfügen nur Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Es darauf hingewieſen, keine Anträge für n. 5 8 * 8 Den iſenſtel, erledigen könne Guſtav ſind als Adolf Kiefer, Kaufmonn in lied be ut ech tit 8em Rech treten. r Schuhfabrik AG, Raſtatt. Vorſtandsmitglieder Raſtatt, iſt als Vorſtandsmit⸗ „die Geſellſchaft allein zu ver⸗ daß dieſes Bankinſtitute Reiſeabkommen Eugen Weil und ausgeſchieden. oder 1 benprodukten , dazu (2962)% gen(261 574 /, höht. * Brauerei Silbernagel A6 ſchäftsjahr 1936 erzielt treten noch ab. Erträge. Nac außerdem 1 gen) verbleibt ein Reingewinn von 12 ſich um den Vortrag aus 1935 guf(. Die Gewinnverteilung 54 0 iſt 1987 pberdeſſ. Pr.⸗Anl. frankfurt ene, Deulsde 4— Augsburg 26 987 0 4½ 8 Baden 2697 gester zinsl. Werte% Berlino Dtsch. Staatsanleihen 0 9. 5 95— peſſen 20 K. O8, An 2 108 28 99.— „B 99.— 1% bi. p. 86 k. 1 99413 8 ſtainz 26 A. ſtannheim 8 27 1 5 Ffandbtiefe u. Schuld- verschreibungen Kreditanstalten der Lände „e be Gum 4% Württ. Wohn. 2 5 R„ 98.— 98.— 5. ½ ds Giroz. f. Heſſen ö R 2 Landes- und Provinz- banken, kom. Giroverb. %½ Bad..⸗Odbk.] 5.29, R R2 om.„Bk. 5 Würzb.§-i 100.0 100.0 97 99.50 96 bank R 82 8 6 von 25 Bank A 7 25 ½ Bayr. Sandw⸗ 4½% Berl. Hyp.⸗ Bk. 4% Frkftr Hyp. Bk N 99,50 5½ do. Lig. Pf. o. A. R 5. 100,7 5 98.259 4½ do. Pfbr.⸗Bk. t Gpfbr. kmlll ut. 8 „5½ do. Lig. k A 100.7 4% do. Kom. EIN 5½% Goth. Grder.⸗ ½ Mein. Hyp. Bk. 1 Gpfbr.k UI. U, Au 99.25 99,75 4% Pfälz. Hy 25 98.25 100.6 p. Bk. 24/25/26 IU-IX 99,75 57 do. Lig. 26.28 post 34 5 I„ o. A, A8. 1012 7. 15 6 7, 6 und 9.. 99.25 99,25 u. 3 98.50 751865 176, po. Hold r kandschaften 5d Preuß. Boder. 18. 1986 60 chuldv. 28 K 2 97.75 97.5 ½0ſtpr. gandſch. ö Lig. Gold VII, 83. 1887 7 L. ⸗Hopbk. k, b. k, Bu. Af 1927.. Lit. u. Ju. J o. A. 100% 8 1036 8 Ante 24 1010 101.0 4% Rh. Hyp.⸗Bk. Aibeſtb Dt. R 5 Goldhyp. Pfandbriefe 5 99.0 5* 8 v. Hypothekenbanken 5% e 95 1008 Aplelben deom.-Verb. do. k 22 ½% BayrBodener. 4% Rh.-Hyp.-Bk. 1 .⸗Kom. RLIlilgg 5 98. .25 99.25 99.75 101.1 98.50 100,7 99.50 99.50 4% p. Erdtv. 1 16 56 Daimler Benz 27 s do. Werkeßl. 26 5½ Südb Bodcr. 27 Lig. Gpfbr. 8 1 und Il o. A. 4½. Württ Hyp.⸗ Gpfbr. 1, 2. 7 g 101.4 61.2 100.0 109.0 10⁰ 0 100.0 Schuldverschrelbung 6 Linoleum v. 26 6 Lindner Brau 26 5 Neckar Stuttg. 28 105, 1005 1090 1010 1010 91 105.0 in Aktien umwandeldar JG. Farben RM⸗ Anl. v. 28 a 11082 1082 ohne Zinsberechnung 5NeckarStuttg. 21 17.25 17.25 Industrie-Aktlen dt, Gebrüder.. 68.50 70.— Ig. Kunſt. Unie S Alum. Ind... Andrege-Noris. Aſchaff. Buntvap, do Zellſtoff. 8 5 5 Maſch. ahr. Br. Pforzh. 1410 1415 100.0 100,0 70.170 Elnspaltige Kleinanzeigen bls zu ener Höhe von 100 mm je mm fig. Stellengesuche lemm4Pig. . offene 51 elle 5 PIANO Mand& Seiler foſt neu, billig Madchen oder Frau über 45., unabh., für vormittags in kl. Haushalt, 3 Zimm., 2 Perſ., Zentralhz., Oſtſtadt, geſucht. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle d. Bl. zu verkf. 188 Meyer. Klavier- bauer, O 3, 4, neben der bad. Beamtenbank. 3173 tiimmen- Reparatur, geſucht. Feier fräulein e Aör. f. 5. Geſch. für 1— 2 Tage .— lin d. Woche, von 5 7—7 Uhr abends A de HA“ l 4 [Adr. i. d. Geſch. 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Juni 1987: Commerz⸗ und Privat ⸗ Bank Aktiengeſellſchaft, Filiale Mann⸗ heim, Mannheim, als Zweignieder⸗ laſſung der Firma Commerz⸗ und Privat ⸗Bank Aktiengeſellſchaft in ik. 29.— 35.— 43. Us bei geringer An- zahlung u. kleinen MARTIN letzt Waldhofstr. 17 * Billige ahrrader 32.— Wochenraten. Tochier- oder Fremden- Zimmer Blfenbein. modern 2 Lanpl. 105. Hs. Meisel Möbellager E 3, 9 Auch auf Teil- zahlung.(87⁶² Bhestandsdarl. Mapatzen blaugold, f. neu, 60/ zu verk. K 2, 25, b. Heidel 186 mann s Miau alt 14.20 hat dle grögte Auswahl dle prachtwollen Modelle& dle hllligen Preise dle gulen Aualſtäten für jedermann. Auch f. Fhestandsdafl. 8982 geb. Mayer Mannheim, den 7. Juni 1937 Richard Wagnerste. 22 Im Namen der Hinterbliebenen: Ernst Kuhn u. Frau Die Enkelkinder: Maximilian Kuhn Werner Kuhn Am 6. Juni 1937 entschlief nach langem qual- vollen Leiden im 78. Lebensjahr meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und Tante, Frau Clementine Kuhn 5 . 5 Wir werden ihm stets ein ehr 20 Jahre war er bei uns tätig und Dahingeschiedenen einen fleißigen un Mit r, der sich durch seinen laute ertschätzung erworben hat. Todes-Anzeige 5 R. verschied unerwartet unser Arbeitskamerad Iheobald Oster 1 Welzeer Wir verlieren in dem d' stets pflichttreuen teren Charakter unser Die Beerdigung findet statt am Dienstag, dem 8. Juni, 10% Uhr, vom israel. Friedhof aus. 462 b des Andenken bewahren. Faſt neuer Ainderkastenwagen bill. zu verkf. b. K. Nohe. Alphornſtraße 22. 190 Aan 1 Plissees Stickereien Dekatur Kanten Biesen Hohlsäume Knöpfe Knopflöcher Kunststopfen ete. Betriebe: P 6. 19 (neben Stadt- automat, Planken) und Meerfeldstraße 33 Annahme: Zebkenhefmer Straße 55 Neckarau, Schulstr. 58 Alphornstraße 6 Baherall fültlen Ang. u. an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. S861 Aelter. penſ., ſucht z. 1. 7. 2 Zim. U. 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Jeder von ihnen vertritt die Geſellſchaft mit einem anderen Prokuriſten, die beiden Erſten auch mit einem Ge⸗ ſchäftsführer. Scherf Apparatebau Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Die Firma iſt noch nicht er⸗ loſchen, ſie wird liquidiert. Zum alleinigen Liquidator iſt vom Re⸗ giſtergericht gemäß 8 2 Ziffer 3 des Löſchungsgeſetzes vom 9 Oktober 1934 beſtellt worden: Kaufmann Joſef Kränzler in Mannheim, Waldhofſtraße 8. 5 Mannheimer Milchhandels⸗Ge⸗ ſellſchaft mit beſchrünkter Haftung t.., Mannheim. Die Firma iſt Transport⸗ 5 5 7. 58 7 Bayr. Motorenw. 481.5] Großtraft. Mhm 1 iederrh. eder. 99,50] 100,0] Wurttemb. Elektr. Verkehrs-Aktien Jan P. it. Grin c Bilfingen. 2797 flecbweſd. Kraft 1 5 Brauerei Bob. A 5 5 f Julius Berger.2 5 5 4. ellſt. Waldhof Oe. Brauer Kleinlein 10 0 fafenman⸗ 27 Oben. Sartſtein. 9 ſchiff. Bremer Del 91.450 0 u. Neu 5. 0 Bronce Schlenk. 91.— 91.50 Janauer Hofßr. 5 art⸗u. Bit 122.0 12. 45 Brown. Boveri 135.5 188 5 8 Füſſen 0 2055 fal Mühlen 528 8 Zank- Aktien pener 2.2 86 ö a. Cenzent geideldg 189 8 189 JJ Hartmann e dr. 5 Bf. Preßh.s Sprit. Sadiche Bant 50 Verslcherungen do. K 16/0 166,0 Henninger Brauer 124 hein. Braunkohl. 234,5 Com. u. Privatb 2 2 J. G. Chem.. Heſſen⸗Naff. Gas 80, heinelektra St. 5%„ DDd⸗Bank Sto. 505. einbez... 5. Hildebrand Rh. do Vorz. 122 9 1220 Dresdner Bank Ebem. Albert 148,5, 1425 Mannheim Rheinmetall. 43590 Frantfarter Hanf 5 9 51.2 150.519 3113 l 8 5 Ire Sllber 282 0 253 00 öelzmann. 55.“ 151.2 150.5 Roter, s. 1 3 15 8 t. Steinzengg. f 3 5 2 Pfag Hop.⸗Ban Dürrwerke 55 1 8 184.5 deli beiden 2800 22.0 Keic Durlacher Hof 9578 95.75 chlinck& Co.. 180 0 480.00 Rgein. Hop. Bank „e glein, Schanzlin g.. Schriftg. Stemper 110.7) 1g. Württog. Bank ⸗ ichbaum- Wergei 404.5 103.5 Knorr Heilbronn.... Schwarz ⸗Storch 10 1220 N.. Kolb u. Schüle 1290 129.0 Seilind.(Wolff) 00 5 Eſchweilerdergaw... Konſerven Braun 105,0 1055 Siemens⸗Neinig..„ 2 5 Eßlinger Naſch. 1igs 1100 Kraftw. Altwürtt 105.5 Sinales.. 12/0 12/0] Amtlien nieht notierte Werte Ettlinger Sp inn) Sinner, Grünw.. f Exportma z lech Elektrizitat 120.0 120.2 Stuttgart. Hofbr. 1070 1070 Umtausch- Obligationen 3 inde's Eismaſch. 177. 177. Südd. Zucker 201.5 201.7 ere 2 aber u. Schle ich. 94.— 99.— Oöwenbr. Münch... 195.5 fällig 5 Gebr. 155.0... Ludwigsh. Ak. Br.. N Bergbau 125,0 4/% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werte J Farben. 166.1 165,7] dto. Walzmühle 150,0 150.0 g 5 Anl. von 1938. 19 Feinmech,(Jetter) 101.„„„ erein. dt.Oelfab. 129,0 129,05% Sroßkraft Maunheim u. Pfalzwerke „JFeldmüblepapier 150.5 150,5 Marntraftwerk.. 98,25 88.25 do, Glanzſtofff.„. 4½% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 3[Fronkfurter Hof 83.50 88,50 Hainzer Akt.⸗Br.... 99,50] do. Gothania 143.0 143,0 4 50% 4 19281953 Friedrichshüttec.. Maſchinenbau 149.0 148.0] do. Strohſtoff. 4½%0% 2 1930 a 1 Mez A. G.„„„„ do. 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Dieſe beiden Produkte, ſo wohlfeil und doch ſo wirkungsvoll, werden von den eleganteſten Frauen täglich gebraucht, die wiſſen, wie das Herz eines Mannes gewonnen wird. Sie wer⸗ den erſtaunt und entzückt ſein, wenn Sie ſie auf Ihrem eigenen Geſicht verſuchen. Günſtige Er⸗ gebniſſe werden zugeſichert, oder das Geld zurück⸗ Vor dem Vece einer eleganten Frau Kenmmen Gies? 9 erſtattet. Packungen von 50 Pfg. aufw. Emil Reuther, Mannheim. In⸗ haber iſt Emil Reuther, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Groß⸗ handel in Obſt, Gemüſe und Süd⸗ früchten. Geſchäftslokal: H 3. 8. Otto Zimmermann, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Baubedarf Jacob G. Kaiſer, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. 5 Berger& Klemm, Mannheim. Dem perſönlich haftenden Geſell⸗ ſchafter Haus Berger, Kaufmann in Mannheim, wurde durch einſt⸗ weilige Verfügung des Landge⸗ richts Kammer für Handels⸗ ſachen— Mannheim vom 4. Juni 1937 für die Dauer des beim glei⸗ chen Gericht unter Aktenzeichen 60 55/7 ſchwebenden Rechtsſtreits ſo⸗ wohl die Geſchäftsführungs⸗ wie die Vertretungsbefugnis der Fir⸗ ma Berger& Klemm, Mannheim, entzogen. 30 Laden Amtsgericht F. 3b. Mannheim. Im Konkursverfahren über das Vermögen des am 19. Mai 1915 in Mannheim verſtorbenen Flaſchen⸗ bierhändlers Rudolf Vick wird die Vergütung des Konkursverwalters Rechtsanwalt Walter in Mann⸗ heim auf ſeinen nachträglich ge⸗ ſtellten Antrag auf 327.85 RM feſt⸗ erloſchen. 0 . Eis Schränke neueste Modelle, auf Wunsch be⸗ queme Raten- zahlung, kauft 8453 man bei geſetzt. Eine beſondere Feſtſetzung ſeiner Auslagen erfolgt nicht mehr. Mannheim, den 31. Mai 1937. Amtsgericht BG. 9. 30 aide Brelte Str., C 1, 3 ekannt machung Ausarhurösetzung vu Raichs-Silbgr münzen Die Reichs- Silbermünzen zu 1 Mark, I Reichsmark sowie 5 Reichsmark aus den Jahren 924.4932 sind seit dem f. 4. 937 nicht mehr gesetzliche Zahlungs- mittel. Ab f. Juli 1937 hört jede Einlösungspflicht auf, Zur Vermeidung von Verlusten bitten wir hiermit die Inhaber unserer Heim Snarhüchsan deren umgehende Entleerung veranlassen zu wollen, sofern sie noch Reichs- Silbermünzen oben erwähnter Art enthalten. Mannheim, den 4. Juni 1937 5 Stäctische Sparkasse 0 3 Limmer neu gute Sfactlage ergericht., 4. Schaufenſter.. Jul 69 Nebenräume zu vermieten. und ar. Lager Näheres Rl. ſonn. Zimm. 5. Kgofgesbche U. Küche of. zu vermiet. 5189 4. a ver bald Ssg R 4, 1. 3. St. r. Mitte Anzeigen- Manuskripte deutlieh schreiben Sie vermei- Suche den damit im eig. Interesse 78 0 Gebrauchtes bülewanne Kaufe fast felt Wꝛälntaschen Seltz: Mie 1 „ Ifi-Reiton Feruſpr. 532 08. zu kauf. geſucht. Baufahr 193 6, Ang. u. R A 123 gegen bar. An⸗ 70020, zu ver⸗ a, H. 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