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Sie ſind aber immerhin aufſehenerregend genug, um hier verzeichnet zu werden. So liegt heute eine Meldung der United Preß aus London vor, nach der in den dortigen diploma⸗ tiſchen Kreiſen die Vorgänge in Rußland einer Militärdiktatur aufgefaßt Stalin und Woroſchilow anſtreben als Vorbereitung werden, die und der mit der Verhaftung etwaiger opponierender — Aufſtandspläne Tuchatſchewſkis? politiſcher und militäriſcher Führer der Weg geebnet werden ſoll. Ganz anderes weiß der„Matin“ heute zu melden: Nach ſeiner Darſtellung iſt als Ausgangs⸗ und Angelpunkt der neueſten innenpolitiſchen Entwick⸗ lung in Sowjetrußland die Amtsenthebung des Marſchalls Tuchatſcheweſki anzuſehen. Der Marſchall ſei aber ſo meldet das Blatt, ſeit ſeiner Maßregelung aus Moskau ſpurlos verſchwun⸗ den. Die Moskauer Machthaber befürchteten daher, daß er innerhalb der Roten Armee eine Militär⸗ revolte gegen Stalin vorbereiten könnte. Die Polizei ſuche mit allem Eifer nach dem Ver⸗ ſchwundenen. Gewiſſe Vorgänge in der Roten Armee ſchienen beſtätigen zu wollen, daß ſich tatſächlich ein Mili⸗ täxaufſtand vorbereite. Es ſeien mehrere geheime Beratungen im höheren Offizierkorps ent⸗ deckt worden. Der General Pakir, der kürzlich von ſeinem Kommando in Kiew enthoben ſei, ſei dieſer Verſchwörung nicht ferngeſtanden. Gu verhaftet drei Votjchafler Roſenberg Nach zuverläſſigen Berichten aus Moskau ſind die drei Sowjetbotſchafter Kreſtinſki, Kreſtinſki war früher Botſchafter in Tokio und Berlin, Roſenberg von der GPu verhaftet worden. Karachan in Angora, und Roſenberg vertrat die die Verhaftung iſt noch nichts mitgeteilt. Moskaus Cabolage im Nichteinmijchungsausſchuß Ein zurückgewieſener Vorſtoß Maiſkys— Englands Stellungnahme zu den franzöſiſchen Wünſchen dnb. London, 10. Juni. In Beantwortung eines am Mittwoch von dem ſowjetruſſiſchen Botſchafter Maiſki an den ſtellver⸗ tretenden Vorſitzenden des Londoner Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes, Wallace, gerichteten Briefes wird die ſowjetruſſiſche„Beſchwerde“ darüber, daß die vier Flottenmächte angeblich„ohne Befragung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes Garantien für die Rück⸗ kehr Deutſchlands und Italiens berieten“, energiſch zurückgewieſen. In dieſem ſowjetruſſiſchen Brief war u. a. gefordert worden, daß über Vergeltungsmaßnahmen gegen ſowjet⸗ ſpaniſche Uebergriffe nur entſchieden werden dürfe, nachdem die geſamte Frage durch den Nichteinmiſchungsausſchuß erörtert worden ſei. Zur Bedingung müſſe dabei gemacht werden, daß alle in dem Ausſchuß vertretenen Länder voll über ſie unterrichtet würden. In ſeinem Antwortſchreiben an den ſowjetruſ⸗ ſiſchen Botſchafter Maiſki führt der ſtellvertretende Vorſitzende des Nichteinmiſchungsausſchuſſes aus, daß die Diskuſſionen über die Frage der Sicherheits⸗ maßnahmen auf— wie man habe annehmen müſſen — einſtimmigen Wunſch des Hauptausſchuſſes einge⸗ leitet worden ſeien. Während der Sitzung des Ausſchuſſes am Montag, dem 31. Mai, auf der man den Ueberfall auf das Panzerſchiff„Deutſchland“ be⸗ handelt habe, habe der Vorſitzende bei drei Anlüſ⸗ ſen angeregt, daß es wünſchenswert ſei, die Frage der Sicherheit der Kontrollſchiffe unter den vier Großmächten zu erörtern. Keiner habe dieſem Vor⸗ ſchlag gegenüber eine andere Meinung zum Aus⸗ druck gebracht. Es ſeien darüber hinaus Zuſicherun⸗ gen gegeben worden, daß die Diskuſſionen ſtrikt auf die weſentlichen Garantien beſchränkt werden wür⸗ den, die man für das Kontrollwerk für notwendig halte und die die damit betrauten Mächte auf eigene . und eigene Koſten übernommen hätten. Die Schaffung von Garantien betrachte man in on als die ausſichtsreichſte Methode, wieder eine volle Zuſammenarbeit im Nichteinmiſchungsausſchuß und im Kontrollſchema herzuſtellen. Wenn dieſe wieder hergeſtellt ſei, könnten Anregungen zur Ver⸗ beſſerung oder Abänderung des Schemas im 1 ſchuß erörtert werden. Nach Anſicht der britiſch Regierung liege keine Verletzung der Rechte Nichteinmiſchungsausſchuſſes in dem Verfahren, des 5 man befolge. Es habe auch ſicherlich niemals die Ab⸗ ſicht beſtanden, der Beratung des Nichteinmiſchungs⸗ „ Dinge zu entziehen, die ihn eigentlich beträfen. Nach Ausarbeitung eines Entwurfs werde eine endgültige Formel aufgeſtellt werden, die dann den beiden Parteien in Spanien vorgelegt werde und von der man erwarte, daß ſowohl Valencia wie Salamanca ſie annehmen würden. i Will! man ſich Hintertüren offen laſſen? . uns Londoner Vertreters — London, 4 Juni. Vorſchafter von Ribbentrop iſt nunmehr nach 1* zurückgekehrt und man erwarkel e es nun in Kürze möglich ſein werde, ins Einzelne ge⸗ hende Garantievorſchläge den Kriegführenden in Spanien zu unterbreiten. Die grundſätzliche Eini⸗ gungsformel, von der die Beſprechungen der nächſten Tage ausgehen, lautet in ihrem entſcheidenden Punkte bekanntlich dahin, daß die Kontrollmächte un⸗ beſchadet ihres Notwehrrechtes einander konſultieren werden im Hinblick auf(with a view to) etwaige weitere Maßnahmen, die den Rahmen der Selbſtver⸗ teidigung überſchreiten. Es wird erwogen, in den Entwurf einige der franzöſiſchen Vorſchläge zur„Inter⸗ nationaliſterung“ aufzunehmen, nicht um ſie zu einem Beſtandteil des Garantieplanes ſelbſt zu machen, ſondern um ihnen gleichſam den erſten Platz auf der Tagesordnung des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes zu ſichern, ſobald Deutſchland und Italien an den Beratungstiſch zurückgekehrt ſind. Immerhin ſpiegelt ſich in dieſem Entgegenkommen an Frank⸗ reich ein gewiſſes Nachlaſſen des Widerſtandes der engliſchen Admiralität gegen ſolche Ideen wie die Einſchiffung von„neutralen“ Beobachtern in den Einheiten der Seekontrolle. Ferner ſcheint London jetzt dem Vorſchlag, wei⸗ tere bisher unbeteiligte Mächte zur See⸗ kontrolle mit heranzuziehen, eine gute Seite abzu⸗ gewinnen. Franto beruhigt Frankreich Keinerlei Verpflichtungen gegenüber deutſchland, talienn Portugalübernommen dnb Paris, 10. Juni. Ein Sonderbericherſtatter des„Journals“ hatte in Salamanca mit General Franebo eine Unterredung, in der dieſer auch über die Beziehungen zu Frank⸗ reich ſprach. General Franco habe u. a. erklärt: „Sagen Sie Frankreich, unſer Ver rauen iſt vollſtändig und wird jeden Tag durch die Er⸗ eigniſſe beſtärkt. Wenn wir das Werk der Befrei⸗ ung Spaniens vollendet haben werden, ſo haben wir bei uns genügend weitgehende Aufgaben, um unſere ganze Aktivität einzuſetzen. Dies iſt unſer ganzer Imperialismus! Unſere Freundſchaft mit Italien und Deutſchland hat ſich ſeit Beginn des Bürgerkrieges kundgetan. Verdachtsgründe, daß Deutſchland dabei zugleich irgendwelche Abſichten gegen Frankreich hegen könnte, ſind vollkommen ungerechtfertigt. Die Deutſchen, die Italiener und die Portugieſen weigern ſich, Spauien in eine Sowjetkolonie gemäß dem von Moskau in Uebereinſtimmung mit Largo Caballero ee Plan verwandelt zu ſehen. Man hat uns um keine Verpflichtung ange⸗ gangen, um uns in unſerem Widerſtand zu unterſtützen. Hören Sie wohl: Keine Verpflich⸗ tung und in keiner Weiſe! Und wir würden es auch nicht über uns bringen, eine derartige Ver⸗ pflichtung einzugehen. Wir ſind ſpaniſche Natio⸗ naliſten, entſchloſſen unter allen Umſtänden, die Roter Luftangriff auf Sevilla 7 Sevilla, 15 Juni.(U..) f 4 Bolſchewiſtiſche Flugzeuge unternahmen nada, bei dem acht Einwohner getötet und 22 ver⸗ wundet wurden. Der Stadtteil, der zu den dichteſt beſtedelten Vororten Sevillas gehört, lag noch im liefen Schlaf, als plötzlich die Bomben der Valencia⸗ Streitkräfte über der Stadt erſchienen und ſie 8 g Bomben belegten 5 . der Nation von Hypotheken freizuhalten.“ 8 einen N Luftangriff auf die Vorſtadt San Lazaro de Tera⸗ Nationalſpaniſche Flüchtlinge gerettet db. San Sebaſtian, 10. Juni. Der engliſche Zerſtörer„Faulknor“ hat acht ſpa⸗ niſche Flüchtlinge auf hoher See aus einem ſteuer⸗ loſen Ruderboot aufgenommen. Dieſe Spanier, die im bolſchewiſtiſchen Santander in Lebensgefahr ſchwebten, wollten mit einem Ruderboot verſuchen, in einen nationalſpaniſchen Hafen zu gelangen. Unterwegs wurden ſie von einem bolſchewiſtiſchen Schiff beſchoſſen, aber nicht getroffen. Schließlich Hrach ihnen das Steuer, und das Boot trieb hilfslos auf den Wellen, bis es vom„Faulknor“ geſichtet wurde. Die Geretteten wurden in St. Jean de Luz an Land geſetzt und ſofort über die franzöfiſch⸗pa⸗ niſche Grenze bei Hendave in das nationalſpaniſche e gebracht. „Bande der Kaner. Der franzöſiſche Kreuzerbeſuch in Kiel anb. Kiel, 10. Juni. 610 1 1 1 des Kieler Rathauſes fand Donners⸗ tag mittag der Empfang der Abordnung des am Mittwoch zu einem achttägigen Beſuch im Reichs⸗ kriegshafen Kiel eingetroffenen franzöſiſchen Schul⸗ kreuzers„Jeanne d' Arc“ ſtatt, bei dem der Kieler Oberbürgermeiſter Behrens den franzöſiſchen Gäſten den Willkommensgruß der Kieler„ 1 brachte. Der 1 des franzöſſchen S Kapitän zur S„machte dann ſcher Sprache elende Ausführungen: Die jungen Leute, die ich auszubilden habe, ee e. den Kern der franzöſiſchen Marine darſtellen. Die Erinnerungen, die ſie von Kiel mitnehmen. werden dazu beitragen— deſſen bin ich ſicher— das gegen⸗ ſeitige Verſtändnis zwiſchen den beiden Kriegsflotten zu verbeſſern, 8 1 der 1 werden ge⸗ knüpft werden, die ſich denn in wandeln. a Kreſtinſki . are, ö haben n t um⸗ i 9255 a. daß ſolche. von e N 5 Karachan Karachan und Sowjetunion in Madrid. Ueber die Gründe für (Erich Zander, Archiv 3,.) Vlombergs Ftalienreiſe und das Ausland Von unſerem Vertreter in Rom — Rom, 10. Juni. Die Italien⸗Reiſe des Generalfeldmarſchalls von Blomberg, deren offizieller Teil jetzt beendet iſt, fand in einer Zeit ſtatt, in der die internationalen Beziehungen durch die roten Uebergriffe in Spanien beſonders angeſpannt waren. Aber gerade, daß das Reiſeprogramm doch durchgeführt wurde, zeigt, daß weder Deutſchland noch Italien die Lage dramaki⸗ ſierten oder von ſich aus verſchärfen wollten. Denn Regierungen, die ſich auf den Kriegspfad begeben wollen, wie Teile der Auslandspreſſe wieder einmal von Deutſchland behaupten, ſchicken nicht den Ober⸗ befehlshaber ihrer Wehrmacht im entſcheidenden Augenblick ins Ausland. Im fibrigen haben die Verhandlungen zwiſchen London, Berlin und Rom, die den Zweck haben, Deutſchland und Italien wie⸗ der zur aktiven Mitarbeit an der internalſonalen Kontrolle zurückzuführen, getzeigt, daß beide Länder nichts anderes verlangen als Sicherheit und Schutz für ihre Söhne. Wenn dieſe Verhandlungen bis⸗ her einen ſo guten Verlauf genommen haben, ſo des⸗ halb, weil Deutſchland und Italien die Gefahren klar erkannt haben, die dem Weltfrieden aus den bolſchewiſtiſchen Provokationen erwachſen, und weil ſie die Wiederholung bolſchewiſtiſcher Ueberfälle mit allen Mitteln verhindern wollen. Deutſchland und Italien haben dieſe Verhand⸗ lungen im vollſten Ein vernehmen ge⸗ führt. Vom erſten roten Ueberfall an bis heute hat ſich durch alle Wechſel hindurch die deutſch⸗italieni⸗ ſche Zuſammenarbeit bewäßrt, bis ihr der Führer durch die Verleihung der höchſten Auszeichnung, die das Deutſche Reich an Ausländer zu vergeben hat, an Benito Muſſolini weithin ſichtbaren Ausdruck ge⸗ geben hat Die hämiſchen Prophezeiungen der eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Linkspreſſe über die Brüchig⸗ keit der Achſe Berlin⸗Rom ſind durch die Tatſachen wieder einmal gründlich widerlegt worden. Aber die unentwegten Hetzey laſſen ſich durch nichts entmutigen. Wenn Deutſchland und Italien doch einig ſind, nun gut, dann verſpritzt man ſein Gift eben zur Abwechſlung mal in die andere Rich⸗ tung! Die Achſe iſt nicht gebrochen. Alſo macht man eine Militärallianz daraus! Kurz entſchloſſen wurde das Steuer herumgeworfen, und der Reichskriegsminiſter ſoll ein Militärbündnis mit Italien verabredet haben. Daß dieſe boshaften Lügen oͤumm ſind, daß ſie ſich von Tag zu Tag wider⸗ ſprechen— macht nichts, Deutſchland und Italien haben energiſch widerſprochen, Tag für Tag. Schließ⸗ lich hat der Reichskriegsminiſter ſelbſt noch einmal den Zweck ſeiner Italien⸗Reiſe klargeſtellt: Er hat auf Einladung des Duce, der der Oberbefehlshaber der italieniſchen Wehrmacht iſt, das Heer, die Marine und die Luftwaffe beſichtigt, die der Faſchismus ge⸗ ſchaffen hat. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Anerkennung die Italiener 1 1 Denn die Antifaſchiſten im Ausland mit Angriffen auf die italieniſche Wehr⸗ macht gegeizt. Ja, ſie haben ſich bis zu der Behaup⸗ tung 5 italieniſche Wehr macht inder wertig, daß Deutſchland ſich „ſich mit ihr in Bundesgenoſſenſchaft ein⸗ zulaſſen. In dieſer Mitteilung ſtecken gleich zwei 5 mämlich eine über die walieniſche Wehrmacht eine über Deutschlands Bündmisabſichten. Die . Nummer 261 Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 11. Juni 1937 und in London verfertigt wer⸗ verhindern, daß ſie die Ita⸗ verärgern. Um ſo mehr erfreut in Paris h nich end marſchalls. Italien hat daraus eine Folgerung gezogen. Näm⸗ lich die, daß nicht nur Deutſchland, ſondern auch die anderen Großmächte endlich ſeine neue Machtſtellung anerkennen müßten. D.., daß ſie endlich das Imperium und Italiens Intereſſen ſphäre im Mittelmeer anerkennen müßten. Damit ſtehen die ſpaniſchen Dinge im engſten mmenhang. Wer zugibt, daß Italiens lebenswic ſter Raum das Mittelmeerbecken iſt, der muß auch zugeben, daß der JFaſchismus das Eindringen des Bolſchewis mus in Spanien nicht dulden kann. Das iſt von Rom her geſehen eine ſo elementar ſelbſtverſtändliche Fopderung, daß ſie eigentlich jeder Menſch begreifen Müßte. Es mag einer gewiſſen Art von Preſſe ſenſationell und reißeriſch erſcheinen, ihren Leſern ein oder zwei eu be Länder als eroberungswütig darzuſtel⸗ len und jeden Morgen einen neuen Schachzug des schwarzen Mannes aufzutiſchen. Das iſt ein gefähr⸗ liches und daher verwerfliches Spiel. Wenn man ſich in gewiſſen Pariſer und Londoner Redaktions⸗ ſtuben die Mühe nehmen wollte, die gewaltigen inneren Aufgaben zu ſtudieren, die ſich der Faſchis⸗ mus in Italien und in Afrika geſtellt hat, dann würde man vielleicht einſehen, daß Muſſolini nichts ferner liegt, als einen Krieg vom Zaune zu brechen. Der Duee hat noch kürzlich in ſeinem Interview für die amerikaniſche Preſſe genug geſagt, was er vom allgemeinen Wettrüſten i Italien iſt ein abſolut friedwilliges Land. Das kann heute ohne Einſchränkung geſagt werden. Da⸗ her ſucht es ebenſowenig Militärbündniſſe wie Deutſchland. Aber der Faſchismus hält es für rich⸗ tig, ſich zu rüſten, da überall in Europa Militär⸗ bündniſſe geſchloſſen werden, und da ſeine Schiffe von roten Bombern überfallen werden. Und er hält es weiterhin für richtig, ſeine Rüſtungen dem mili⸗ täriſchen Vertreter des Landes zu zeigen, deſſen Schiffe ebenfalls von roten Bombern überfallen wurden. Verwunderlich bleibt nur, daß dieſe klare und offene Politik ausgerechnet von denen angegrif⸗ fen wird, die jene roten Bombenangriffe moralliſch erſt ermöglicht haben. Dieſe Tatſache iſt erklärlich nur dadurch, daß in den Ländern, die ſich der ſogenannten Preſſefreiheit rühmen, heute zweierlei Außenpolitik getrieben wird. Nämlich die Politik der verantwortlichen Re⸗ gierung und die Politik der unverantwortlichen Preſſe. Die Politik der verantwortlichen Regierung in London iſt die engliſche Politik, die Politik der Volksfrontregierung in Paris bemüht ſich, franzö⸗ ſiſchen Intereſſen zu dienen. Trotz vieler Gegenſätze zu London und Paris, hat Rom doch immer die Be⸗ mühungen der Regierungen um Aufrechterhaltung des europäiſchen Friedens anerkannt. Aber die bol⸗ ſchewiſtiſche Politik, die die engliſche und die fran⸗ zöſiſche Linkspreſſe treiben, wird von Italien in ihrer ganzen Gefährlichkeit durchſchaut und ſchärfſtens ab⸗ gelehnt. Das hat ſich bei jeder Gelegenheit gezeigt, auch anläßlich der Italienreiſe des Reichskriegsminiſters⸗ Ha Aylnauzminiſter Dr. Kung in Berlin eingetroffen. Am Mittwochvormittag traf mit dem Nordexpreß der chineſiſche Finanzminiſter Dr. Kung in Begleitung des chineſiſchen Marineminiſters Chen, des General⸗ ſekretärs im Exekutiv Muan(gleich Rat) Wong und des Staatsſekretärs im Eiſenbahnminiſterium Tſeng ſowie anderer maßgeblicher chineſiſcher Perſönlich⸗ keiten in Berlin ein. Die Streikunruhen in ASA: ſein, Jeder muß gegen die Gefahr geſchützt werden Die Volksgasmaske ko. u zur — gerteilung Anbedingt ſicherer Schutz, leichte Anpaſſung, niedriger Preis— Verteilung durch NS und REV nb. Berlin, 10. Juni. Vor Vertretern der Preſſe ſprach am Donners⸗ tag ein Referent der Abteilung ziviler Luftſchutz des Reichsluftfahrtminiſteriums über die von dem Reichsluftfahrtminiſter, Generaloberſt Göring, ge⸗ legentlich des General⸗Amtsträger⸗Appells am ver⸗ gangenen Samstag angekündigte Volksgasmaske. Mit dieſer Maske, ſo führte der Redner u. a. aus, hat ſich das Reichsluftfahrtminiſterium ſeit vielen Jahren beſchäftigt. Es ſtand von vornherein feſt, daß als Volksgasmaske nur ein Gerät in Frage kam, das allen berechtigten Auforderungen ent⸗ ſpricht, das alſo den Vergleich zu jeder Gasmaske in der Welt nicht zu ſcheuen braucht. Die Forderungen, die bei der Schaffung der Volksgasmaske im Vorder⸗ grund ſtanden, waren etwa folgende: Zunächſt mußte der durch die Gasmaske gebotene Schutzumfang ein außerordentlich großer ſein. Die Maske mußte gegen alle Fälle ſchützen, gegen die ein Schutz zu verlangen iſt. Sie durfte alſo nicht in der Schutzleiſtung hinter dem Schutz zurückbleiben, den beiſpielsweiſe die S⸗ oder die Heeresgasmaske bietet. Die Volksgasmaske iſt nicht eine„Beruhi⸗ gungsmaske“, ſie ſoll nicht nur die Vorſtellung er⸗ wecken, daß die Bevölkerung geſchützt ſei, ſondern ſie iſt ein tatſächlicher Schutz. Weiter mußte die„V. paſſungsmöglich⸗ keit“ außerordentlich leicht und weitgehend ſein. Es iſt nicht möglich, daß jeder Beſitzer einer Volks⸗ gasmaske nunmehr einen achttägigen Lehrgang mit⸗ machen muß, um mit der Behandlung des Gerätes vertraut zu werden, ſondern es iſt erreicht, daß jeder, der zum erſtenmal dieſe Maske in die Hand bekommt, ſie ſich ohne beſondere Anleitung verpaſſen kaun, ſo daß der gasdichte Abſchluß unbedingt gewährleiſtet iſt. Von der Maske mußte weiter verlangt werden, daß ſie ſowohl dem kleinſten Schüler als auch dem Erwachſenen unbedingt paßt Das wurde dadurch erreicht, daß drei verſchiedene Größen hergeſtellt werden, eine Männergröße, gekennzeichnet M, eine Frauengröße, gekennzeichnet F und eine Kindergröße, gekennzeichnet K. Bisher ſind an Kinder und Er⸗ wachſenen mehrere tauſend Verſuche durchgeführt worden, wobei Wert darauf gelegt wurde, möglichſt die verſchiedenſten Kopfformen auszuſuchen. In jedem Falle hat ſich herausgeſtellt, daß ein gasdichter Abſchluß erreicht wurde. Vielleicht der ſchwierigſte Punkt bei der Schaf⸗ fung der Volksgasmaske war der Preis Trotz Herſtellung aus hochwertigen Rohſtoſſen, die eine lauge Lebensdauer verbürgen mußte er ſo niedrig ein, daß Jeder Völksgetſſe. dee Wüste e ben kann, Die Erfüllung dieſer Forderung konnte ntr. dadatrch gelfnngen, daß alls vöphandenen Ein vich⸗ tungen, die bei den Gasmaskenfabriken vorhanden waren, und alle Erfahrungen auf dem Gebiete der Herſtellung zuſammengefaßt wurden. Die Volksgasmaske iſt mit außerordentlicher Sorgfalt hergeſtellt. Während ihrer Anfertigung vom Rohſtoff bis zum Verlaſſen der fertigen Maske aus dem Werk ſind mehr als 200 verſchiedene Arbeits⸗ und Prüfgänge erforderlich. Bluliger Kampf um die Arbeitsſtütte 1 Arbeitswillige erzwingen ſich mit Hilfe der Polizei den Zutritt (Funkmeldung der NM.) E Neuyork, 11. Juni. Wie aus Monroe im Staate Michigan gemeldet wird, kam es dort, nachdem eine zweiſtändige Ver⸗ handlung zwiſchen dem Gouverneur, dem Polizeichef und den Streilführern über eine friedliche Räumung der Straßen vor dem Newton⸗Stahlwerk von den Streikpoſten ergebnislos abgebrochen wurde, und die Werksleitung eine Verſchiebung der Werkseröffnung auf Montag abgelehnt hatte, zwiſchen Polizei und Einwohnerwehr auf der einen Seite und Streik⸗ poſten auf der anderen gu einem blutigen Hand⸗ gemenge. Zahlreiche Streiker mußten dabei ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Während eines viertel⸗ ſtündigen Kampfes verſuchten etwa 100 Männer und 20 Frauen, die mit Tränengas, Steinen und Knüp⸗ peln ausgerüſtet waren, Polizei und Arbeitswillige zu verdrängen. Schließlich blieb die Polizei Sieger, und die Streiker wandten ſich zur Flucht. Acht ihrer Kraftwagen, die ſie zurücklaſſen mußten, ſtürzten ſie in einen Fluß, während ſie 5 andere auf der Straße eikern Tränengasbomben auf die aufgeputſ der große l dern iſt am en. Die Polizei warf 1 5 ledoch ſchließlich euer völlige u 5 8 u. Dauer zu Ende gegangen. Die Arbeit wurde über⸗ all noch in den Mittagsſtunden wieder aufgenom⸗ men, und man begann auch ſofort mit der Anliefe⸗ rung von Benzin an die Tankſtationen, deren Man⸗ gel an Treibſtoff den Automobilverkehr großer Teile Mexikos lahmgelegt hatte. Der Streikabbruch wird allgemein als Zeichen einer ſchweren Niederlage der Gewerkſchaften betrachtet, die ihre Forderungen durch den Ausſtand ſelbſt nicht haben durchſetzen können, ſondern jetzt auf behördliche Zwangsſchlichtung an⸗ Die Volksgasmaske(Bezeichnung V. M. 37) be⸗ ſteht aus einem haubenförmigen elaſtiſchen Gummi⸗ ſtück mit Augenfenſtern, einem Anſchlußſtück, in das der Filtereinſatz eingeſchraubt wird und einem Aus⸗ und Einatmungsventil. Durch ein ſehr einfaches Kopfband, das in zwei rechts und links befeſtigte Knöpfe eingeknöpft iſt und auf jeder Seite zwei Löcher hat, iſt eine Verſtellbarkeit der einzelnen Masken möglich. Die Augenfenſter beſtehen aus Cellon⸗ Scheiben. Sie haben die gleiche Größe wie die Augenſcheiben der S⸗Maske und gewährleiſten ein außerordentlich großes Geſichtsfeld. D ie Sicht Die wird kaum in nennenswertem Umfang eingeſchränkt. Zur Klarhaltung der Scheiben ſind ſogen. Klar⸗ ſcheiben vorgeſehen, die auch bei vielſtündigem Ge⸗ brauch die klaxe Sicht nicht trüben. Die Atmung iſt eine Zweiwegatmung, eine ſogen. ventilgeſteuerte Atmung. Die Einatemluft ſtreicht durch das Filter, während die Ausatemluft durch ein beſonderes Ausatemventil ins Freie gelangt. Dieſe Konſtruktion läßt zu, daß der Widerſtand des Filters nur einmal, nämlich bei der Einatmung, überwunden werden muß. Das Gewicht der Volksgasmaske be⸗ trägt im ganzen nur etwa 250 bis 270 Gramm, die Lebensdauer des Filters iſt praktiſch unbegrenzt. Die Verſeilung der Volksgasmaske: Träger der Verteilung der Volksgasmaske wer⸗ den gemeinſam NS und Reichs luftſchutz⸗ bund ſein. Reichsluftfahrtminiſter Göring hat ſchon in ſeiner bekannten Rede darauf hingewieſen, (Funkmeldung der NM 3) + Paris, 11. Juni. Ebenſo wie die Franzöſiſche Sozialpartei des Oberſten de la Rocque hat nunmehr auch die per⸗ ſönlich von Renaud, dem ſeinerzeitigen Gründer der Franzöſiſchen Solidarität, geſchaffene Gruppe der „Volksſammlung“ nach Beſprechung mit den Parteivertretern aus der Provinz den Eintritt in die von Doriot angeregte Freiheitsfront abgelehnt. In der„Liberte“ nimmt der Vorſitzende der Franzöſiſchen Volkspartei, Doxriot, zu dem Beſchluß „Oberſten⸗ de largtoeques und ſeiner Sozi i kritiſch Stellung. an der Freiheiksfront ſei nur zu bedauern Der Be⸗ ſchluß entſpringe mehr den Sonderintereſſen der So⸗ zialpartei als dem Wunſche, ſchnell und wirkſam Er ſcheine eine doppelte Fehlerquelle zu haben, ein⸗ mal die offenſichtliche Unterſchätzung der kommuni⸗ ſtiſchen Gefahr, zum anderen die Ueberſchätzung der Stärke der Sozialpartei de la Rocques. Bei der Bildung der Freiheitsfront hätte die Sozialpartei eine Reihe von Bedingungen an ihren Beitritt ge⸗ knüpft. Nun, da ihren Wünſchen Rechnung getragen worden ſei, lehne ſie einen Anſchluß ab. Man müſſe faſt annehmen, ſo ſchreibt Doriot, als ob es der Partei darauf ankäme, der Bildung der Freiheits⸗ front Schwierigkeiten in den Weg zu legen. In der Ueberzeugung, daß nur eine Einigung der Maſſe gegen den Kommunismus das Land retten könne, werde die Freiheitsfront alles tun, um zu einem derartigen allgemeinen Abkommen zu gelangen, das allein in der Lage ſei, einer ſpäteren Regierung eine feſte und dauerhafte Grundlage zu gewähren. Auch die Polizei ſtreikt anb Paris, 10. Juni. In Boulogne⸗ſur⸗Mer iſt ein Generalſtreik aus⸗ gebrochen, von dem ſämtliche Dienſtſtellen des Rat⸗ hauſes, der Polizei, des Stadtzolls, der ſtädtiſchen Arbeiten, die Schlachthäuſer, die oͤrei Friedhöfe und gewieſen ſind. anb. Sofia, 10. Juni. Reichsaußenminiſter von Neurath ſtattete am Donnerstag um 16 Uhr ME dem Miniſterpräſi⸗ denten und Außenminiſter Kjoſſeiwanoff im Außen⸗ miniſterium einen Beſuch ab, wobei er mit dem bulgariſchen Staatsmann eine mehr als einſtündige Unterredung hatte. Im Anſchluß empfingen die bei⸗ den Außenminiſter die Vertreter der In⸗ und Aus⸗ landspreſſe. Der Reichsaußenminiſter verlas dabei ein Preſſekommuniqus über ſeinen Beſuch in der bulgariſchen Hauptſtadt, das er, wie er hervorhob, mit dem bulgariſchen Miniſterpräſidenten und Außen⸗ miniſter zuſammen aufgeſetzt habe, und in dem es ae ſreundſchaftliche 5 2 Gbesatie deer prechungen entſprach den herzlichen Beziehungen, Tradition gate n Ire e Tell den A= Probleme, die für den gemeinen und für beide Länder n. N ſind, In allen dieſen Fragen wurde eine bereinſtimmung i von beiden Seit und dabei von ch ausgedrückt, die freundſchaſtlichen Beziehun⸗ 0 gen zum Nutzen beider Volker weiterhin zu vertiefen und zu feſtigen.“ ſchen Frieden im all⸗ er im beſonderen von die Büros für Stadthygiene betroffen ſind. Die Die Verhandlungen Neuraths in Sofia: Volle Einigkeit zwischen Berlin und Sofia Weiterer Ausbau der volitiſchen, wieiſchaftlichen und kulturellen Zuſammenarbeit Telegrammwechſel zwischen Berchtesgaden und Belgrad Anb. Berlin, 10. Juui. Der jugoſlawiſche Miniſterpräſtdent hat an den Führer folgendes Telegramm gerichtet: „An den a Reichskanzler, Berchtesgaden. Mit dem Dank für das freundſchaftliche Intereſſe, das Eure Exzellenz durch den Beſuch des Reichs⸗ miniſters des Auswärtigen Freiherrn von Neurath meinem Lande bezeugt haben, verbinde ich die auf⸗ richtigſten Wünſche für die weitere Entwicklung der enarbeit zwiſchen Deutſchland und Jugo⸗ Zuſamm ſlawien. 5. gez. Stojadinowitſch.“ gramm geantwortet: »' 2 da er e even ee Die Ablehnung einer Beteiligung gegen die kommuniſtiſche Gefahr Stellung zu nehmen. Der Führer hat hierauf mit nachſtehendem Tele⸗ 5 daß Volksgenoſſen, die den außerordentlich miedrigen Preis für die Volksgasmaske nicht aufbringen können, durch Reichsmittel bei der Anſchaffung unterſtützt werden. Die Ausrüſtung der Bevölkerung mit der Volks, gasmaske wird nach einem genauen feſtgeleg; ten Plan erfolgen. Nacheinander werden die verſchiedenen Orte damit beliefert. Daher iſt es nicht zweckmäßig, daß ſich der einzelne Bolks⸗ genoſſe nun an den RB oder die NS wegen Belieferung wendet, ſondern es muß abgewar⸗ tet werden, bis die Amtsträger der NS in die Wohnung kommen und bei dieſer Gelegenheit auch die Preiſe mitteilen. Bei der Verteilung werden im Falle eines Luſt⸗ angriffs beſonders gefährdete Orte in den Vorder⸗ grund geſtellt, in erſter Linie Berlin und Hamburg. Ueber den Preis können im Augenblick genauere Mitteilungen noch nicht gemacht werden. Sopiel ſteht aber bereits feſt, daß er nur wenige Mark be⸗ tragen wird, ſo daß er ſich weſentlich von dem Preis der bisher im Handel befindlichen Gasmasken unterſcheidet. Engliſcher Kriegsſchiffbeſuch in Flensburg. Am Donnerstagvormittag traf in Flensburg⸗Muerwik der engliſche Kreuzer„Frobiſher“ zu einem vier⸗ tägigen Beſuch ein. Dies iſt der erſte engliſche Kriegsſchiffbeſuch in der Nachkriegszeit in Flens⸗ burg. Das Ende des franzöſiſchen Einigungstraumes: Die Abſagen an Doriot Eigenſüchteleten ſiegen über die gemeinſame Abwehraufgabe Hauswarte aller ſtädtiſchen Gebäude haben ſich dem Streik angeſchloſſen, Die Abfuhr des Kehrichts und die Straßenreinigung ruhen vollkommen. Auf den Friedhöfen wurde keine Beerdigung vor⸗ genommen. Die Särge werden bis zur Beendigung des Strei⸗ kes in vorläufigen Gräbern untergebracht. Nur das Hauptpolizeikommiſſariat und zwei kleinere Kommiſſariate konnten geöffnet bleiben, da von den Streikenden„aus Entgegenkommen“ zwei Telephon⸗ beamte die Erlaubnis erhalten hatten, die dringend⸗ ſten Verbindungen des Polizeikommiſſariats mit den Verwaltungsdienſtſtellen aufrechtzuerhalten, Für den Polizeidſenſt auf den Straßen wurden Gendarmerie beamte eingeſetzt. Die Verſorgung der Stadt mit Trinkwaſſer iſt vorläufig nicht beeinträchtigt. Auch die Stadt Anger wird von den Angeſtellten des Rathauſes, der Schlachthäuſer, der ſtädtiſchen Kehrichtabfuhr und ſogar von den Polizeibeamten beſtreikt. Nur wenige Beamte führen einen be⸗ ſchränkten Dienſt auf einigen Polizeiſtationen und auf dem Rathaus durch. * Lachende Menſchen Dr. Ley zur Reichstagung„Kraft durch Freude“ — Hamburg, 10. Juni. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley hat zur Reichs⸗ tagung„Kraft durch Freude“ ein Grußwort erlaſſen, in dem es u. a. heißt: Vor vier Jahren war das Volk verbittert, ver⸗ härmt und haßerfüllt. Das iſt gerade das Gewaltige, was unſer dent⸗ ſches Volk von heute ſeloſt ſo ſtark beeindruckt: dieſe lachenden Meuſchen. Daß man heute überall in Deutſchland fröhliche Ge⸗ ſichter ſieht, iſt für uns der größte Stolz. Und das danken wir unſe rem Führe Adolf Hitler! Wir Deulſchen find glücklich, daß uns das Schickſal nach Jahren ſchwerſter Prüfung, De⸗ mütigung, Schande und Knechtſchaft dieſen Mann ſandte. Wir glauben, daß uns der Herrgott m will und daß er uns dieſen Mann geſandt hat, damſt 4 and zu Glück, Größe, t und Freude führt. Wir grüßen den Führer! f Politik in Kürze Der Zauslandsdeutſche katholiſche Illo, der, aus einer 88 omen dare ſtige Rat der Noba e.., Stuttgart). 1 6 N Freitag, 11. Juni 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mannheim, den 11. Juni. Gegen die Hitze auswendig zu lernen Es gibt Leute, denen iſt pudelwohl bei ſo einer Brühhitze, die freuen ſich ſchon beim Aufſtehen auf den Durſt, den ſte um 12 Uhr haben werden. An⸗ dere aber laſſen den Kopf hängen, die haben Kopfweh, Herzweh, Bauchweh. Ueber ſolcherlei Verſchieden⸗ artigkeit der Naturen iſt es ſchon zu Bürokrach, Ehe⸗ ſcheidung und früher ſogar zu Miniſterkriſen ge⸗ kommen. Dem vorzubeugen, ſe mit gewohnter Ge⸗ duld, Höflichkeit und Kürze das Nötige für die Hitze⸗ empfindlichen mitgeteilt: Erſte Hauptregel: ie Hitzebeſtändigen ſollen die Klappe halten, und nicht ſoviel mit ihrer Glückſeligkeit prahlen; man läßt Seekranke auch in Ruh. Man geniere ſich vor ihnen nicht, Hoſenträger ſind keine Schand und dünne Unterwäſche aber ſaugt den Schweiß auf, wer ſeine Schuhſenkel ein wenig aufknüpft und ſie rechtzeitig wieder zubindet, der fällt nicht auf und hat weniger Schlaf in Mund und Augen. Ein Sporthemd um einen Knopf auf⸗ zuknöpfen iſt auch nicht verboten. Zweite Hauptregel: Wer Geld hat, kann alles haben und befrage den Architekten. Ein paar Stangen Eis ins Zimmer geſtellt, wirken aber auch ſchon Wunder, und ein Ventilator, der über einen Kübel Waſſer mit Luftzug ſtreicht, vermittelt vermöge der phyſikaliſchen Geſetze über Verdunſtung einige Abkühlung,— allerdings auch Feuchtigkeit. Für Luft⸗ trocknen aber gibt es Vorrichtungen, und auf dieſen drei Elementen beruhen die Kühleinrichtungen, die man ſich für 500 oder mehr Mark anſchaffen und bauen laſſen kann: Eis, Ventilator und Trockner— das gibt kalte Luft, wie man ſie haben will. Dritte Hauptregel: Trinken iſt ſchön, aber Maß halten geſünder. Verſtimmter Magen be⸗ wirkt ſchlechte Laune, und viel Eis und Bier macht Di 2 müde. Heiße Getränke werden leichter vom Körper aufgenommen, Tee, Kaffee und Zitrone erhalten friſch. Vierte Hauptregel: Du ſdollſt dich nicht ſtundenlang in die Sonne legen, es macht müde, reiz⸗ bar, übel gelaunt. Es iſt der größte Unſug, den man mit ſeiner Haut und mit ſeinen Nerven anſtel⸗ len kann. Wer herumſpringt, ſpielt und ſportelt, iſt doppelt ſo ſchnell braun und fühlt ſich wohl, aber wer ſich hinlegt, iſt ein fauler Tropf in Schweiß ge⸗ badet, ſonſt nichts. Fünfte Hauptregel und damit Schluß: Man ſoll Türen und Fenſter tagsüber ſchließen. In den vielen alten Häuſern der Stadt, mit den meter⸗ dicken Mauern, könnte man nach vierzehntägiger Hitzeperiode noch kühle Räume haben, wenn man vernünftig wäre, und nicht die heiße Luft hereinließe. Kleine Nebenregeln und Erfahrun⸗ gen: Die Kühle im Keller iſt tückiſch, paß auf, ſchyn haſt du einen Schnupfen am Hals! Mondſchein⸗ bäder und dergleichen Scherze ſind gefährlich. Abends iſt es kälter und nachts in der Nähe des Odenwal⸗ des ganz beſonders, nimm etwas Warmes mit auf dem Rad oder Motorrad. Ein Lokomotivführer im Herweck geſtern ſagte: „Gottlob, daß ich einmal wieder Frühdienſt habe. Mittagsdienſt, das iſt eine Viecherei, 57 bis 58 Grad haben wir in dem Kaſten. 5“ Liter haben wir ge⸗ ſoffen.“—„Bier?“—„O nein, dünnen Malzkaffee, alles Kalte macht viel zu müd!“ Es gibt alſo auch Leute, die es weſentlich ſchlimmer haben als wir. Mein Onkel Robert aus dem Erzgebirge war Ober⸗ ſteiger und war 30 Jahre lang bei 40 Grad Hitze ſechs Stunden unter Tag, und abends trank er 14 ordentliche Großvatertaſſen Kaffee.. Aber dünn mußte er ſein, denn ſonſt hätte er ja nicht ſchlafen können. Er iſt der Erfinder des dünnen ſächſiſchen Blümchenkaffees. Und damit habe ich genug doziert, wer mehr wiſ⸗ ſen will, ſoll ins Strandbad kommen. 1 ein Ihren 80. Geburtstag feiert heute in körper⸗ licher und geiſtiger Rüſtigkeit Frau Magdalena Niederſtraßer Wwe., Mannheim, Donnersberg⸗ ſtraße 10. Unſeren Glückwunſch!— Am Freitag, dem 11. Juni, feiert Herr Heinrich Doll in beſter Ge⸗ ſundheit ſeinen 80. Geburtstag, Rheinau, Wa⸗ chenburgſtraße 20. Unſeren Glückwunſch! * Die 11er Kameradſchaft Mannheim hält am 26. Juni in ſämtlichen Räumen des„Friedrichs⸗ parks“ ihr„Sommernachtsſeſt“ mit Konzert und Tanz ab. Der Reinerlös wird dem 111er⸗Denkmal⸗FJonds zugeführt. Mannheims Siedlungen im Sonnenschein Wiederaufnahme der Siedlungsrund fahrten— Stunden der Anregung und Freude— 33 Kilometer im Ausſichtsomnibus Draußen, vor den Toren der Stadt, liegen unſere Siedlungen. Kaum einen Mannheimer wird es geben, der nicht wenigſtens einen Teil von ihnen kennt; aber die wenigſten werden ſie alle einmal im Zuſammenhang geſehen haben. zwei Jahren hat der Verkehrsverein Rundfahrten zu ihnen veranſtaltet. Inzwiſchen aber iſt ihre Zahl ge⸗ wachſen. Wer nur ein Jahr nicht draußen war, wird überraſcht ſein. Um ſo begrüßenswerter iſt es, daß ſich der Ver⸗ kehrsverein entſchloſſen hat, die beliebten und vielen noch in guter Erinnerung befindlichen Siedlungs⸗ rundfahrten wieder aufzunehmen. Am Montag, dem 14. Juni, wird die erſte Siedlungs⸗Rundfahrt gefahren, um dann täg⸗ lich, jeweils von Montag bis einſchließlich Freitag jeder Woche wiederholt zu werden. Die Abfahrt erfolgt immer um 15 Uhr am Parade⸗ platz mit geräumigen Ausſichts⸗Omnibuſſen. Die Karten ſind im Verkehrsverein erhältlich. Es wer⸗ den ſtets nur ſoviel ausgegeben, als Plätze vorhan⸗ den ſind, ſo daß jeder ſeine Bequemlichkeit hat. Soweit in nüchternen Worten die Ankündigung des neuen Vorhabens. Aber dieſe dürren Angaben mögen vielleicht nicht recht erkennen laſſen, wie in⸗ haltsreich eine derartige, zu den vorhandenen Sied⸗ lungen im Norden Mannheims führende Rundfahrt iſt. So wollen wir knapp den Verlauf einer Fahrt ſchildern, wie wir ſie mit dem Verkehrsverein unter⸗ nommen haben. Am Paradeplatz ſtiegen wir ein. In wenigen Minuten hatte uns der Wagen durch die Planken, den Waſſerturm umrundend, zur Adolf⸗Hitler⸗Brücke und Käfertaler Straße gebracht. An der aufblühen⸗ den Bäckerweg Siedlung vorbei, Käfertal durchquerend, ging es hinüber zur Strumpfſiedlung am Speckweg mit ihren ſauberen Eigenheimen, zur Kleinſiedlung am Lampertheimer Weg, vorbei an der Holzhaus⸗ Siedlung und hinein in das vom grünen Waldrevier umgebene Gebiet der Siedlungen Neu⸗Eich⸗ wald el und 11 mit ihren bunten Fenſterläden und der wohltuenden Stille. Wenig ſpäter fahren wir an der Herbert⸗Norkus⸗Schule vorbei durch die Gar⸗ tenſtadt, ſehen die Reuther⸗Siedlung im Auf⸗ bau neben den wenig ſchönen„Büchner⸗ Baracken“, ſehen die Volkswohnungen am Sportplatz Waldhof und landen vorerſt in der Gemeinſchaftsſiedlung Schönau, deren Beſuch völlig neu im Programm der Siedlungsrundfahrt erſcheint. Hier er⸗ ſchließt ſich der nachhaltigſte Eindruck vom neuen Mannheimer Siedlungswollen.„Schönau“ iſt un⸗ ſere größte Siedlungsanlage— die reizvollſte dazu. Rund 300 Häuſer ſtehen jetzt ſchon, 800 ſind ge⸗ plant für—8000 Menſchen, eine Stadt für Vor ſich, oͤurchaus nicht gleichförmig, ſondern bei allen Gemeinfamkeiten doch denkbar reich aufgegliedert. Da ſtehen Eigenheime neben Volkswohnungen, Pachthäuſer neben der Stammarbeiterſiedlung, Mietshäuſer für kinderreiche Familien neben Woh⸗ nungen für alte Kämpfer Partei. Ueberall wird eifrig gebaut, beſonders an dem erſt kürzlich begonnenen Poſener Platz, wo prächtige Häu⸗ ſer für Mietsſiedler im Fachwerkſtil entſtehen, Ein⸗ und Zweifamilienhäuſer mit vier Zimmern und Wohnküche, Keller, Waſchküche, Stall⸗ und Garten⸗ gelände. Dicht davor am Danziger Baumgang ein ſchöner Grünanger, der Erholung dienend, dem weitere Grünplätze folgen werden. Hier wächſt ein geſundes Geſchlecht in geſunder Luft heran. Nur ſchwer kann man ſich von dem Anblick der Schönau⸗ Siedlung trennen, die ihren Namen zu vollem Recht trägt. Aber weiter geht es, am Kiefernwald vorbei, hinüber der zur ſchönen Blumenau, zu den Gärtner⸗Siedlern, den Eigenheimen und dem Sandtorfer Bruch. Hier wird Kaffee⸗Pauſe gemacht zum Beſichtigen der Blumengärten, zum Gang am Hochgeſtade, von wo aus man weit in die Rhein⸗ ebene hinüber nach Worms und Lampertheim und den zum Greifen nahen Bergen des Odenwaldes ſchauen kann. Wer ſich in der Gaſtſtätte ausruht, kann dabei ein kleines Schwätzchen einlegen mit Herrn Albin Hal⸗ ter, der als Wetterprophet ſchon faſt myſtiſchen Ruf wegen der Sicherheit ſeiner Vorausſagen hat. Die Gärtner⸗Siedler und Bauern ſchwören auf ihn, ſtudieren eifrig die Tabelle, die er in der Gaſtſtätte zum Aushang bringt und in der er angibt, wann am zweckmäßigſten geſät, gepflanzt und geerntet werden ſoll. Am Bruch entlang. bringt uns der Omnibus hinüber nach Scharhof, von dort durch Sand⸗ hofen zum Altrhein, wo Mannheims Induſtrie aufragt, und durch die Waldhofſtraße zur Stadt zu⸗ rück. Rund 33 Kilometer werden bei einer der⸗ artigen, hier nur in Stichworten angegebenen Rund⸗ reiſe zurückgelegt— jeder Kilometer bietet neue Ausblicke, neue Anregungen. Damit es nicht nur bei dem Schauen bleibt, fährt jeweils ein Führer des Verkehrsvereins mit. In jeder Sied⸗ lung wird kurz halt gemacht, wird erläutert, er⸗ klärt und ſo das Verſtändnis für unſere Siedlungen — und auch die Sehnſucht geweckt, es den Siedlern gleichzutun. Mehrere Stunden, etwa von 15 bis 19 Uhr, währt eine derartige Rundfahrt, Stunden des Schauens und Erkennens, der Erholung und Freude. Wer wollte ſie ſich nicht durch ſeine eigene Teilnahme be⸗ reiten? 8 CCCCCUCCUVUCUVCVUCbCCbCTbTPbTbTbTbTCTGTbTöTPTꝙT(bbTbTbTbTbTbTTbT'TkTk'TkTb'Tb'''bk''kbTb'''''''''''.''rr..ßbßͤoͤocßpcßßGbßPG————————VT——VÄVV—VÄT—VVPV—————— j——— Die Welt der Maske Zur Ausſtellung, die das Muſeum für Völkerkunde und Urgeſchichte am 12. Juni in den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen eröffnet. Masken herzuſtellen, künſtliche Geſichter, ſelt⸗ ſame, oft furchtbare Geſtalten, die man vor das natürliche Antlitz voͤer über den Körper ſtülpen kann, um darunter die wahre Perſönlichkeit zu verſtecken, iſt ein uralter, zu allen Zeiten geübter Brauch der Menſchheit. Zuerſt hat man wohl maskenartige Hüllen geſchaf⸗ fen, um auf der Jagd das Wild zu täuſchen und ſich beſſer unbemerkt an die Tiere heranſchleichen zu kön⸗ nen. Dann hat der Menſch, der in den frühen Kul⸗ turzuſtänden völlig im Banne von Zaußbereiund Magie ſteht, die Maske als wichtigen Gegenſtand des religiöſen Kults erkannt und verwendet. Er trägt ſie jetzt, um die Geiſter und Dämonen zu ſchrecken, mit denen er ja die ganze Umwelt bevölkert glaubt. Er will ſich vor dieſen unkenntlich machen, ſie nachahmen, ſich ihnen gleichſetzen. Der primitive Menſch vermeint, wenn er eine Maske überzieht, gleichzeitig den Geiſt und die Macht des Weſens in ſich aufzunehmen, das durch die Maske Oargeſtellt wird. Bei allen Naturvölkern ſpielt die Maske dem⸗ gemäß eine ungeheuer große Rolle und der Tanz mit Masken iſt eine der eindrucksvollſten Kult⸗ handlungen bei Jugendweihe u. Fruchtbarkeitszauber, Hochzeit und Totenzeremonie. So iſt es verſtändlich, daß ſie auch als Gegenſtand künſtleriſcher Betätigung gewaltige Bedeutung hat. Die Ausſtellung„Die Welt der Maske“, die das Städt. Muſeum für Völkerkunde und Urgeſchichte(Zeughausmuſeum) Mannheim am 12. Juni in den Rhein⸗Neckarx⸗Hallen eröffnet und die bis Ende Juli täglich von 11 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt zugängig iſt, zeigt die phantaſtiſche Mannigfaltigkeit der Masken⸗ geſtaltung bei allen Völkern der Erde deutlich. In höheren Kulturen wie in der antiken Welt, in Indien und Oſtaſien wird die Maske zum wertvollen Beſtandteil des Schauſpiels und des Theaters. Ebenſo findet ſie ſich als Schmuckſtück ſo⸗ wie als beliebtes Motiv in der Plaſtik und der Architektur allenthalben. Beim abendländiſchen Bauerntum und vor allem auch im Brauchtum unſeres deutſchen Vol⸗ kes ſpielt das Maskentreiben, im alten Sinne als Verkörperung von Natur⸗ und Totengeiſtern, Dä⸗ monen oder Hexen aufgefaßt, eine bedeutſame Rolle und tritt zu beſtimmten Feſtzeiten, ſo beſonders zur Fasnachtszeit, in den Rauhnächten, bei den Früh⸗ lingsfeiern in Erſcheinung. Eine letzte, entartete Verwendung findet die Maske, in ſcherzhafter Form zumeiſt, als Faſchings⸗ artikel auch noch in der modernen Großſtadt bei Umzügen und Bällen. Hier hat ſte freilich den tie⸗ fen, myſtiſchen Sinn verloren, der ihr urſprünglich innewohnte, und damit iſt auch das tiefe Grauen, das eine Maske, beſonders wenn ſie— ſtarr und bewegt zugleich— durch das Medium ihres Trägers bizarr oder feierlich einherſchreitet, auszuüben vermag, faſt ganz verſchwunden. Seite/ Nummer 261 Ob es wahr iſt? „Das kann ja gar nicht möglich ſein, daß Men⸗ ſchen ihre Mitmenſchen ſo grauſam behandeln, daß Menſchen ſich wie Tiere benehmen.“ Dieſen Satz kann man immer wieder von Volksgenoſſen hören, wenn ihnen von den kommuniſtiſchen„Helden“⸗ taten berichtet wird.— Ja, unfaßbar iſt es, zu welchen Gemeinheiten Menſchen fähig ſind, aber lei⸗ der ſind ſie wahr, all die ſchrecklichen Geſchehniſſe, die ſich da ereignen, wo der Bolſchewismus ſein Haupt erhebt. Allzu vergeßlich iſt der Menſch, haben wir nicht in Deutſchland den Bolſchewismus kennen⸗ gelernt? Wer erinnert ſich z. B. nicht der Geiſel⸗ morde in München. Millionen Menſchen ſind dem Bolſchewismus in Rußland zum Opfer gefallen. In der gemeinſten Weiſe werden in Spanien Kinder und Frauen geſchändet, gemordet. In einem kleinen Dorf in Spanien ereignete ſich folgendes: Einem alten buckligen Manne hackte man beide Füße ab, dann grub man dieſen Erbarmenswerten aufrecht in den Boden ein, ſosdaß noch der Kopf aus der Erde ſchaute. Der Kopf dieſes noch lebenden Menſchen N eM, mit Weltruf ELBRBEO e bert rene ee 8 wurde ſo lange mit Kot bedeckt, bis das Opfer er⸗ ſtickte. Das ſind menſchgewordene Beſtien, die ſo etwas tun können, das iſt Bolſchewis mus. Volksgenoſſe, noch bis zum Sonntag haſt du Ge⸗ legenheit, dich auf Grund authentiſchen Materials zu überzeugen, was nun wahr iſt an all dem, was über den Bolſchewismus geſagt wird. Bis ein⸗ ſchließlich Sonntag, 13. Juni, iſt die große internatio⸗ nale Ausſtellung„Der Bolſchewismus“ noch ge⸗ öffnet. Beſuche die antibolſchewiſtiſche Schau und auch dein Bekenntnis heißt: Kampf dem Bolſchewis⸗ mus, das heißt Kampf dem Verbrechertum. Nähkurſus in der Mütterſchule Am Montag, dem 14. Juni, nachmittags 4 Uhr, eginnt in der Mütterſchule wieder ein Nachmittags⸗ kurſus im Nähen. Es wird auch in dieſem Kurſus beſonders das Flicken, Stopfen und das Nähen ein⸗ facher Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke gelehrt. Der ganze Kurſus umfaßt 10 Nachmittage; die Kurſustage ſind Montag und Mittwoch 24 bis 6 Uhr. Die Kurſusgebühr beträgt 4 Mk. Zur erſten Stunde iſt mitzubringen: Nähzeug, etwas zum Flicken oder zum Stopfen. Es wird um baldige vor⸗ herige Anmeldung bei der Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring 8, gebeten. Fernruf: 434 95. e Auszeichnung eines Mannheimer Hundes. Wie erſt nachträglich bekannt wird, wurde dem vielfachen Sieger, Reichsſieger und Weltſiegenr Ruß v. d. Glücksburg 4022 P.., Züchter und Böbſitzer Franz Schips in Mannheim, der Ehrenpreis des Reichskriegsminiſters, Herrn Generalfeldmarſchall v. Blomberg, für den beſten Gebrauchs hun d der Reichsſieger⸗Ausſtellung München 1937 zuer⸗ kannt. Damit fiel wieder einmal eine der bedeut⸗ 5 10 Auszeichnungen für Hunde in den hieſigen Gau. * Bei der Polizeihunde⸗Prüfung, die am Sonn⸗ tag auf dem Lindenhof ſtattfand, ging mit dem Hundeführer Herm. Banſpach der Rieſenſchnauzer⸗ rüde„Siegeranwärter Bautz v. Kocherhof 5904 P.“, Beſttzer W. H. Bierwirth, Mannheim⸗Käfer⸗ tal, mit 286 Punkten als Sieger hervor; er erhielt die Bewertung„vorzüglich 1. Preis“. Den 2. Preis mit der Note„vorzüglich“ erhielt der Dobermann⸗ rüde„Varus v. d. Weſtfront 48 701 P..“ Be⸗ ſitzer und Führer W. Fielhauer, Ludwigshafen, wäh⸗ vend die deutſche Schäferhündin„Flora“, Beſitzer und Führer A. Jung, Mannheim, die Note vorzüg⸗ lich und den 3. Preis errang. Mit der Bewertung „ſehr gut“ folgen ſodann die deutſchen Schäferhunde: „Lotte“, Beſitzer und Führer E. Speier, Mann⸗ heim;„Cito v. d. Rhein⸗Neckar⸗Halle 485 472 P..“, Beſitzer und Führer Guſt. Hof, Mannheim und „Afra“, Beſitzer und Führer J. Schmeh, Mann⸗ heim. Außerdem wurde Herr Banſpach für die beſte Führerleiſtung mit der ſilbernen Dienſthundeplakette ausgezeichnet. Die Veranſtaltung war ſtark beſucht. Unter der Leitung des Prüfungsleiters Lehmann klappte alles vorzüglich; eine Kapelle ſorgte in den Pauſen für die nötige Unterhaltung. Die Richter⸗ urteile des Herrn Kaiſer⸗Ludwigshafen fanden un⸗ geteilte Zuſtimmung.— 1e —— N 8 G88 25 . 5 8 005 000 8 * G 0 8 N N 8 05 N 0 N 8 085 G Ne 7 2 8 7 98A ede M K N 8 N 8 8 dd 8 2 KAUFHAUS aber e * leicht, luffig, angenehm · da- u gehörtunbedingt ein duftiges Sommerkomnlet Kleid hübsche Blüten- m Us te r. in hellen Ko m kleid u. jacke, Komplet leid u jacke, schwarz u. ma- E rine gemust. 24¹⁵ und dunklen Tönen 700 Kleid flotte Streifen, sportlich verarbel- tei: Kleid eiwas gans Beson- duftig. Blumen- 4 r. muster hellen 79 und dunklen 5 dees 5 mit weißer 5 önnen jabotgarnitur IEK omplet[Komplet kleid u. 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Roſen ſchenkt man ſich nicht nur in Tirol, wie ein Lied einer bekannten Operette beſagt. Ueberall dort wo Zartſinn und Liebe ſich durch Blumen bekunden wol⸗ len, machen Menſchenhände gerade die Roſe zur Sprecherin ihrer Gefühle. Roſen und Liebe gehören eng zuſammen und nicht minder iſt die Roſe durch das Lied mit unſerem Volksleben ſeit Jahrhunder⸗ ten auf das innigſte verknüpft. wir die Weiſe vom Heide⸗ 5 Welt Noch heute ſingen röslein, vom Knaben, der in die zog, als am Walde die Heckenroſen blühten, zum Walzer des vergeßlichen Johann Strauß'„Roſen aus dem Süden“ tanzen die Paare, und die Jugend vor allem preiſt die„blühende, goldene Zeit“: Noch ſind die Tage der Roſen! Mögen andere Länder, andere Zonen ſtolzere und anſpruchsvollere Blumengewächſe gedeihen laſſen, uns Deutſchen iſt die Roſe lieb, ſie iſt der Inbegriff der Schönheit ſchlechthin. Wo ein Menſchenkind aufblüht mit roſigen Wangen, ſelber eine Blume in des Schöpfers großem Garten, ver⸗ gleichen wir es mit der Roſe, viele Mädchen tragen auch ihren Namen. Wollen wir jemand eine Freude machen, einen Gruß ſenden, einem ſolchen Mädchen etwas Liebes ſagen, ſo wählen wir die Roſe zum Dolmetſch des Herzens, ſie macht ihre Sache recht, ſie ſpendet Glück. Tage der Roſen— mögen ſie lange, lange ver⸗ weilen bei uns! Sechs Verkehrsunfälle— fünf Verletzte Polizeibericht vom 10. Juni Sechs Verkehrsunfälle. Geſtern nachmittag wurde auf der Brückenſtraße ein Fußgänger, der die Fahrbahn überquerte, von einem Kraftrad ange⸗ fahren. Der Fußgänger erlitt hierbei einen linken Unterſchenkelbruch und eine auf dem Kraft⸗ rad mitfahrende Frau Hautabſchürfungen am enken Arm. Der verletzte Fußgänger wurde mit dem Sanitätskraftwagen der Feuerlöſchpolizei nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Nach den bisherigen Feſtſtellungen trifft den Kraftradfahrer keine Schuld an dem Unfall.— Bei fünf weiteren Ver⸗ kehrsunfällen wurden drei Perſonen zum Teil ſchwer verletzt und zwei Fahrzeuge beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrskontrollen wurden wegen Nichtbeach⸗ tung der Verkehrsvorſchriften 27 Perſonen ge⸗ bührenpflichtig verwarnt und an 20 Kraftfahr⸗ zeughalter wurden Vorfahrtsſcheine ausgehän⸗ digt, weil ihre Fahrzeuge wieſen. Wegen groben Unfugs wurden zwei Perſonen zur Anzeige gebracht. Schußwaffe in der Hand von Jugendlichen. Ein 13jähriger Schüler ſchoß mit dem Zimmer⸗ ſtutzen ſeines Vaters von der Wohnung aus einem anderen 13 Jahre alten Schüler in die Stirn. Das Geſchoß mußte durch ärztliche Operation entſernt werden. Anzeige wurde erſtattet. Die Schußwaffe iſt ſichergeſtellt. ——— a Ein frecher Diebſtahl wurde geſtern abend um 10 Uhr vor dem Hauptpoſtamt verübt. Einem reiſenden Uhrenhändler, der von Lampertheim mit ſeinem Fahrrad hierhergefahren war, wurde während ſeiner Abweſenheit im Poſtamt von ſeinem Fahrrad ein Paket entwendet. Es enthielt eine größere Au⸗ zahl Schwarzwälder Kuckucksuhren ſowie einen größeren Geldbetrag(460 Mark). Das Rad ſelbſt ließ der Täter ſtehen. Der Vorfall zeigt er⸗ neut, daß die Zunft der Langfinger nicht aus⸗ geſtorben iſt. Größte Vorſicht beim Abſtellen der Räder, gleichgültig an welchem Ort, iſt daher zu beachten.. , Brieftauben fliegen über 370 Kilometer. Zu dieſem Flug ſetzten von den Einſatzſtellen der Gruppe Mannheim 164 Züchter 1556 Tauben. Die Tauben wurden in Vilshofen um.20 Uhr aufgelaſſen. Die beiden erſten kamen um.25.38 Uhr und.26.29 Uhr mit einer Fluggeſchwindigkeit von 1474,38 Meter in der Minute bei Adam Fehr, Mannheim, an. Die anderen folgten dichtauf, bis die letzte um.04.87 Uhr bei Friedrich Hildenbrand, Feudenheim, eintraf. * Oppau, 9. Juni. Am Sonntag wurde eine 17 bis 22 Jahre alte männliche Leiche aus dem Frankenthaler Kanal in Oppau geborgen. Der Tote trägt lange blonde Haar und hat ein volles Geſicht. Er iſt bekleidet mit einer ſchwartzen kurzen Hoſe, trägt Koppel mit Meſſingſchloß ohne Hoheitszeichen, außerdem grünes Hemd mit weißen Streifen, ſchwarze hohe Schuhe und ſchwarze Strümpfe. Mit⸗ techniſche Mängel auf: teilungen ſind an die Polizei Oppau erbeten. Vor dem Einzelrichter: „Ich liebe die Soldaten“ Eine Geburtstagsfeier mit ergötzlichem Nachſpiel Vor dem Einzelrichter ſpielen ſich oft erheiternde Szenen ab. Meiſt ſind es die weniger ſchweren Fälle, Dinge des alltäglichen Lebens, wenig ſchöne Blüten, die Haß, Neid und andere menſchliche Lei⸗ denſchaften und Schwächen treiben. Von ſchweren Jungen bleibt der Einzelrichter verſchont, ſie be⸗ ſchäftigen das Schöffengericht oder höhere Inſtanzen. Krach im Hinterhaus grober Unfug, Felddiebſtähle, Beleidigungen ränkeſüchtiger Zeitgenoſſen, das ſind die Knoten, die er zu löſen hat und die ihm manch⸗ mal mehr Kopfzerbrechen machen, als eine verbreche⸗ riſche Tat einem ganzen Schwurgericht. Dafür wird er aber auch wieder belohnt durch Fälle, in denen es ohne Humor nicht abgeht, wo bei allem Ernſt und aller Achtung, die man dem Recht ſelbſtverſtändlich einräumt, in der ganzen Verhandlung ein Lächeln die Amtsmienen überzieht. Einen ſolchen„Fall“ erlebte man jetzt wieder ein⸗ mal vor dem Einzelrichter in Mannheim, als eine Frau gegen die Sechzig erſchien, mit wohlgerunde⸗ ten Ausmaßen und einem feſten Gang, um ſich ihr Recht zu holen, von dem ſie ſo überzeugt war, wie von dem täglichen Wechſel von Tag und Nacht. Von der anfänglichen Ermahnung ihren Einſpruch gegen die Strafverfügung wegen unberech⸗ tigten Bterausſchanks zurückzuziehen, wollte ſie gar nichts hören.„Aber Herr Richter!“ brachte ſie in ihrem vorwurfsvollſten Ton auf dieſe Zumutung hervor und ſchon praſſelte ein Waſſerfall von Un⸗ ſchuldsbeteuerungen hernieder, aus dem wir nur eine mit Staunen vernahmen, zunächſt aber nicht verſtan⸗ den:„Ich liebe die Soldaten, ich tu ihne Gutes wo ich kann“. Sie ſorgte bald für Aufklärung über ihre gewiß nicht verwerfliche Liebe. Kaum war ſie nämlich richtig auf der Anklagebank gelandet, hatte der Richter die Zeugen zur Wahrheit ermahnt und wollte ihr nun die Anklage vorhalten, da fuhr ſie ihm ſchon in die Parade im Vollgefühl ihrer Entrüſtung über ſolche Beſchuldigungen. Nach der Anklage jollte ſie am 18. April, abends gegen halb 9 Uhr, in ihrer Küche zwei Soldaten und einem Ziviliſten Bier aus⸗ geſchenkt haben, wozu ſie als Beſitzerin eines Verkaufshäuschens nicht berechtigt war. Sie war nun ganz aus dem Häuschen, als hr dies zu Ohren kam. Sie und Bier gegen Entgelt aus⸗ ſchenken, das gab es überhaupt nicht, und ſchon war ſie im beſten Fahrwaſſer. Daß ſie den Dreien Bier gegeben habe, ſtimme, aber ſie habe am Tag vorher Geburtstag gehabt und ſo habe ſie denen ſchon längſt vorher verſprochen, daß ſie ſie einlade, was ſie wie folgt bekräftigte:„Ich hab kee Kinner. Wenn en Soldat kommt, dann bin ich für ihn da. Wiſſe Se Herr Richter, ich hab die Soldate lieb, ich hab wahre Volksgemeinſchaft im Körper, unn bin vun Kopf bis Fuß national ei'gſtellt. Reinen Herzens hab ich des deue gſchenkt. ſchun Weck vun mir kriegt, uhne zu bezahle!“ und dann ſpäter auf den Vorhalt, daß ſie doch nichts zu berſchenken habe als arme Frau:„Sogroßzügig bin ich, Herr Richter; wenn ich gratuliert krieg, muß ich aach was ſchenke, ſo kleinlich därf ich net Ich wollt ich hätt auch Soldate“, war ihr Schlußſeufzer, dem man eine gewiſſe Ehrlichkeit nicht abſprechen konnte, Gegen ſolche ehrenhaften Argumente war tatſäch⸗ lich nichts einzuwenden, obwohl die„großzügige“ ſei'. Die habe aach Frau ſonſt keine Schenkerin geweſen ſei. Aber auch die Soldaten brachten zu ihren Gunſten vor, daß vorher von Geburtstag die Rede geweſen ſei.„Die Mutter hat Geburtstag gehabt, die ſchenkt uns Bier“, ſoll gefallen ſein, worauf die„Mutter“ eben für jeden eine Flaſche Bier anſchleifte. Das Bier wurde auch tatſächlichgeſchenkt, ſo daß das Gericht nicht anders konnte als nach den vollkommen neuen Aus⸗ ſagen der beiden Soldaten die Strafverfügung auf⸗ zuheben und die zutiefſt gekränkte Frau freizu⸗ ſprechen. Als der Richter zum Schluß meinte: „Hoffen wir, daß es ſo war, wie es die heutige Ver⸗ handlung ergeben hat“, rief ſie mit letzter Kraft: „s iſt mit reinem Gewiſſen wahr, Herr Richter“, und ſegelte mit ſich und der Welt zufrieden zum Saal hinaus. g. Vor der Mannheimer Strafkammer: Die Sache mit den Fiſchen Ein Obſt⸗ Gemüſe⸗ und Fiſchhändler aus Viern⸗ heim hatte Pech. Zur Kirchweih hatte er ſich zuviel Fiſche hingelegt und als die drei Tage Fröhlichkeit herum waren, wußte er nicht, was nun mit dem verbliebenen Zentner Fiſche machen, da in ganz Viernheim niemand etwas von den Fiſchen wiſſen wollte. In ſeiner Not beſuchte er die umliegenden Ortſchaften und verſuchte, ſie loszubringen. Als er glücklich 30 Pfund verkauft hattte, wurde er von einem Gendarmen angehalten und nach den Papie⸗ ren befragt die er natürlich nicht hatte. Er ver⸗ ſprach, den Wandergewerbeſchein am näch⸗ ſten Tag zu bringen. In Wirklichkeit beſaß er nur noch einen ſolchen vom Jahr 1931, ſo öaß er ſich, zu Hauſe angekommen, hinſetzte und den Einſer in einen Sechſer ummalte. Der Gendarm erkannte die Fälſchung ſofort und brachte ihn zur Anzeige. Er wurde vom Mannheimer Amtsgericht wegen er⸗ ſchwerter Urkundenfälſchung, da er aus gewinnſüch⸗ tiger Abſicht heraus gehandelt habe und wegen Steuerhinterziehung für einen Wandergewerbeſchein in Höhe von 30 Mark zu der Mindeſtgefängnisſtrafe für erſchwerte Urkundenfälſchung von drei Monaten verurteilt. Gegen dieſes Urteil hatte er nun vor der Strafkammer Berufung eingelegt. Das Ge⸗ richt gab der Berufung ſtatt, in dem es die gewinn⸗ ſüchtige Abſicht nicht für gegeben erachtete, da der Mann ja nur zum einmaligen Verkauf der Fiſche ſich des Wandergewerbeſcheins bedienen wollte und um keine Strafe zu erhalten, weil er keinen rechts⸗ gültigen Ausweis beſaß. Von der Steuerhinter⸗ ziehung wurde er freigeſprochen. Für die einfache wurde er an Stelle von einer einer Geldſtrafe von 50 Urkundenfälſchung Woche Gefängnis zu Mark verurteilt. *. * Jugendverderber abgeurteilt. Der jährige Albert Göhring aus Seckenheim wurde von der Strafkammer zu neun Monaten Gefängnis verur⸗ teilt. Er hat ſich in ſeiner elterlichen Wohnung an einem Mädchen von acht Jahren in gemeiner Weiſe vergangen.— Der 64jährige Friedrich Graf erhielt für unſittliche Handlungen an elf⸗ und dreizehn⸗ jährigen Jungen zwei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt. Um ſich die Jungen gefügig zu machen, bewirtete er ſie mit Wermuth und Ziga⸗ retten. !!!! Pwmwmwmæm f 0— Der Maffentag der Kavallerie Geſellſchaftsſahrten nach Karlsruhe Vom 11. bis 14. Juni findet der 7. Waffentag der Deulſchen Kavallerie in Karlsruhe ſtatt Hierzu teilt uns die Mannheimer Kameradſchaft ehem, Kavalleriſten folgendes mit: An Stelle der vorgeſehenen Sonderzüge werden Geſellſchaftsfahrten mit Fahrpreisermäßigung durch⸗ geführt.— Geſellſchaftsfahrt am Samstag, 12, 6. Führer: Kamerad R. Sutter Abfahrt 12.32 Uhr ab Mannheim Hauptbahnhof. Sammelpunkt um 11.45 Uhr vor dem Hauptbahnhof, rechts vom Hauptportal. Geſellſchaftsfahrt am Sonntag, 13..: Führer: Kamerad Erfeld. Abfahrt.31 Uhr ab Mannheim Hauptbahnhof. Sammelpunkt um.45 Uhr vor dem Hauptbahnhof, rechts vom Hauptportal. Rückfahrt am Sonntag, 13. 6, ab Karlsruhe, um 23.18 Uhr. Führer: Kamerad Fritz Walter. Sammelpunkt pünktlich 22.30 Uhr vor dem Haupt⸗ „Der Oſchungel ruft!“ Jugendfilmſtunde der Hitlerjugend am 13. Juni Dieſer mit großem Erfolg gelaufene Film, deſſen Spielleitung und Hauptrolle in Händen von Harry Piel liegt, zeigt in ſpannendem Geſchehen eine Gegenüberſtellung von Natur und Ziviliſation. Ein Thema, das immer gegenwärtig iſt und auch ſchon manche Behandlung gefunden hat, aber wohl noch N beadnſen Sie die nächstel Fr den nie ſo klar herausgeſtellt wurde wie in dieſem Film⸗ ſtreifen. Das Zuſammenleben und Zuſammenfinden von Menſch und Tier einerſeits, der Kampf des nicht var⸗ ſtehenden Menſchen gegen die Natur andererſeits, hat hier einen klaren Ausdruck gefunden. Die große Bedeutung des Werkes iſt die Darſtellung menſch⸗ lichen Schickſales im fremden, kampfreichen Land und unter den Kräften der Natur und ihrer Tiere. Ein Film, der gerade die Jugend ganz erfaſſen wird! ö f 5 Der Film läuft: 9 Uhr: Capitol, 10 Uhr: Gloria, 9 Uhr: Scala. g Je weniger Ruſgaben Du in Delnem keben zu melſtern hast, um ſo leerer und unnützer wird dir Dein keben erſcheinen. du ſollſt dich für die Semeinſchaſt einſetzen! * 7 2 an Seinen 65. Geburtstag feiert am 11. Juni Johann Georg Minor, Stadtarbeiter a.., Wall⸗ ſtadt, Amorbacher Straße 4. Unſeren Glückwunſch! 8 . Für jeden Beruf die richfiqen 185 dies ist unsere Aufgabe, die wir uns Von Sirepazler-Schuhen gestellt Post-, Bahn- und Polizeibee . fur den L. ndwirt wie für den 50 —————— Abſchluß der Werkausſtellung bei Bopp& Reuther Am Dienstag, dem 8. Juni, fand im feſtlich ge⸗ ſchmückten Saal des Kaſinos der Firma Bopp& Reuther, Mannheim⸗Waldhof, eine kleine Abſchkuß⸗ feier der Werkausſtellung„Deutſche Arbeit im Werk und in der Freizeit“ ſtatt, an der die Ausſteller ſowie die leitenden Beamten der Firma teilnahmen. Betriebsführer Dr. Reuther dankte allen Aus⸗ ſtellern, die wirklich hervorragende Arbeiten ausge⸗ ſtellt hatten. Die Ausſtellung ſei ein Beweis da⸗ für, daß der Geiſt in der Firma Bopp& Reuther und darüber hinaus im ganzen deutſchen Volke ein hervorragender ſei. Die Ausſtellung habe allen Be⸗ teiligten einen Einblick in die Geſtaltung der Frei⸗ zeit der Gefolgſchaftsangehörigen gewährt, der für viele überraſchend geweſen ſei. Der Verſuch, der hier erſtmalig gemacht worden ſei, ſet als ge⸗ lungen zu bezeichnen. In Anbetracht dieſer Tatſache habe die Firma einen namhaften Betrag zur Ver⸗ fügung geſtellt, der als Anerkennungsprä⸗ mien unter die Ausſteller verteilt würde. Dar⸗ über hinaus würden einige Arbeiten angekauft wer⸗ den, um ſo den Grundſtock für eine Sammlung von Arbeiten aus der Gefolgſchaft zu bilden. Den drei talentierteſten Gefolgſchaftsangehörigen gewähre die Firma eine Reiſe nach München, um in der Haupt⸗ ſt It der Bewegung und der Kunſt weitere Anregun⸗ gen zu empfangen. Die Glücklichen ſind: Michael Meyer, Kurt Huber und Valentin Glück. Betriebszellenobmann Jäckle und der Ausſtel⸗ ler Valentin Glück dankten im Namen der Gefolg⸗ ſchaft und der Ausſteller dem Betriebsführer für die überraſchenden ſchönen Geſchenke. Es ſei bemerkt, daß die Ausſtellung von 3000 Per⸗ ſonen beſucht wurde. Der Kurszettel ber Hausfrau Viel„Sahara“ meinte eine Marktfrau heute morgen, denn bereits um 9 Uhr brannte die Sonne unbarmherzig hernieder, und mit Bedauern dachte man an die Verkäufer, die bis zum Mittag hier ausharren. Aber auch mit Bedenken überſchaute man die Berge von Erdbeeren, die in ihrem kräf⸗ tigen Rot ſo verlockend ausſchauen und ſo lieblich duften. Aber die Höhe der feſtgeſetzten Preiſe er⸗ laubt noch keinen Großeinkauf, denn wer kann es ſich leiſten, trotz des großen Eröbeerſegens, an Ein⸗ kochen zu denken, wenn man für das halbe Kilo Erdbeeren 20 Pfennig und den gleichen Preisnfür Zucker anlegen muß? Gerade die überreiche Ernte böte auch für weniger Bemittelte die Gelegenheit, ſich mit einem, wenn auch kleinem Vorrat einzudecken, ſteht doch auch Vorratswirtſchaft mit an erſter Stelle im Vierjahresplan. Nicht ganz ſo reich iſt die Kirſchenernte ausgefallen, aber ſie ge⸗ nügte völlig den Auſprüchen— ihr Preis hat bereits eine Senkung erfahren, ſo daß man auch mal an einen Kirſchenplotzer denken darf. Verraten dei hierbei, daß man ſtatt Mandeln geriebene Haſelnüſſe mit Haferflocken vermiſcht verwenden kann. Wer ſich die Mühe machen will, kann übrigens mit Haſer⸗ flocken, zerdrückten Erdbeeren, Zucker(noch beſfer Honig) und etwas Zitronenſaft ein ſehr geſundes „Müsli“ herſtellen, das mit kühler Milch genoſſen, auch großen Kindern ſchmeckt. Sehr billig iſt z, B. der Rhabarber, deſſen köſtliches Aroma ſo beſonders erfriſchend iſt. Auch Stachelbeerkuchen läßt ſich jetzt ſchon auftiſchen. Eine gute Gemüſeſuppe und hinter⸗ her ein Obſtkuchen iſt bei dieſer tropiſchen Tempera⸗ tur viel empfehlenswerter, auch ebenſo gut, vielleicht noch erfriſchender iſt eine Platte mit Rohkoſtſalaten, bei denen man Spargeln und Kohlräbchen nicht ver⸗ geſſen ſollte. Etwas ganz Beſonderes iſt eine Miſchung von Gurken⸗ und Tomatenſcheiben und ab⸗ gekochten Böhnchen, jedoch müſſen ſie gründlich durch⸗ ziehen. 8 Ganz herrlich iſt der Blumenflor; Nelken⸗ und Roſenduft ſchwebt über den Ständen und mit ſeinem „ Blau zieht der Ritterſporn aller Augen auf ſich. e 1 8 Hinweis 1 Theo Hollinger kommt in das Waldparkreſtaurant Stern. 12. und 13. Juni, ſpielt im das. Tanz⸗Orcheſter r Stuttgart zum Tanz auf Illuminationen, Volks⸗ dr. iaflächen ſorgen overbindung om und zum für die nötige S. und Taxamete 8 1 92 gn go gn S ee S SG 2 i 2 I Se S heute onne achte hier man kräf⸗ ehlich e er⸗ n es Ein⸗ Kilo für Ernte t, ſich ecken, it an ganz 1 * 7 „Verheerendes Unwetter in Mitteldeutſchland!“ „Windhoſe über Thüringen!“—„Sandregen in Süd⸗ deutſchland!“—„Unwetterkataſtrophe in Polen for⸗ dert viele Todesopfer!“ In großen Schlagzeilen berichteten die Zeitungen in den letzten Tagen von ſchweren Naturkataſtrophen, die in ver⸗ ſchiedenen Gegenden Deutſchlands ungeheuren Scha⸗ den angerichtet haben. Wolkenbrüche und Hagelſchläge verwüſteten Felder und Fluren, orkanartige Stürme knickten Bäume wie Streichhölzer, Straßen wurden meterhoch verſperrt, ganze Dörfer von der Außenwelt abgeſchnitten und von da und dort kam auch die Hiobsbotſchaft, daß Menſchen und Tiere ums Leben kamen. Einer Unglücksfurie gleich raſte Tod und Verderben über Deutſchland, und ſelten haben Sturm und Ungewitter mit ſolch unheimlicher Kraft und Stärke getobt, als gerade in den vergangenen Mai⸗ tagen. Liegt da nicht die Frage nach der Ur ſache ſolcher Heimſuchungen nahe, regt ſich nicht allenthal⸗ ben die Beſorgnis in den Menſchenherzen, daß ſich ſolche Naturkataſtrophen wiederholen könnten? In einem der vielen Arbeitszimmer des Reichs⸗ amtes für Wetterdienſt in Berlin liegen zahlreiche graphiſche Karten auf den Tiſchen ausgebreitet. Mit buntfarbigen Stiften zeichnen Männer in weißen Kitteln Schleifen, Striche und Linien ein und füllen Felder mit roter, grüner oder blauer Farbe aus. „T“ und„', ſtets und ſtets kehren dieſe Buchſtaben wieder, dieſes A und O einer Großwetterlage, das einen Tiefdruck⸗ oder Hochdruckkern bezeichnet. Mit⸗ ten in dieſe emſige, gewiſſenhafte Arbeit für die nächſte amtliche Wettervorherſage platzt unſere Frage:„Sind ſchwere Unwetter vorauszubeſtim⸗ men?“ Ein klares„Nein!“ iſt die Antwort, die uns Dr. Springſtubbe darauf gibt.„Wohl haben wir für dieſen Unglücksfreitag des 21. Mai nach den bei uns aus dem Ausland und aus allen Teilen des Reichs eingegangenen Wettermeldungen ver⸗ breitete Wärmegewitter als ſicher zu prophezeiende Tatſache angenommen, aber Ausmaß und Stärke ſolcher atmoſphäriſchen Störungen liegen doch zu ſehr an örtliche Verhältniſſe gebunden, als daß ſich darüber Mutmaßungen anſtellen ließen.“ Der Störenfried aus der Sahara „Wirbel- oder Frontgewitter— um ſolche han⸗ delte es ſich bei den vergangenen Unwettern— bil⸗ den ſich meiſt mit raſender Geſchwindigkeit und wer⸗ den durch eine in waagerechter Richtung liegende Stö⸗ tung eines Temperaturgleichgewichts hervorgerufen. Sie ſind nichts anderes als Begleiterſcheinungen eines Kaltlufteinbruches an der Rückſeite von Zy⸗ klonen, hervorgerufen durch das von dem Böenkopf, d. h. der Front des Kaltluftſtromes, erzwungene Aufſtrudeln der Warmluft. Solche Gewitter nehmen manchmal, allerdings mit ſtarken Lücken, 1000 Kilometer und mehr der Kaltfront ein, zum Bei⸗ ſpiel von der deutſchen Küſte bis zu den Alpen, und ſind meiſt recht blitzarm. Tatſächlich waren die ver⸗ gangenen ſchweren Unwetter nur recht ſpärlich von elektriſchen Entladungen begleitet.“ 5 Dr. Springſtubbe zeigt auf eine Reihe von Wetterkarten, die zwei Tage vor dem 21. Mai ge⸗ zeichnet wurden. An dieſen iſt genau der Weg des Störenfrieds zu verfolgen, der in den Warmluft⸗ maſſen der Sahara zu ſuchen iſt. Dort ent⸗ wickelte ſich ein kräftiges Sturmtief, das raſch in einer Breite von 800 Kilometer über das Mittel⸗ meer zog und vom Rhonetal aus ſich über Deutſch⸗ land ergoß, um ſich endlich über Schottland auf⸗ zulöſen. Die Folge war, daß Deutſchland von einer Hitzewelle belagert wurde, die in manchen Gegenden, Die Ursachen groger Wetterkatastrophen: Jikanenkampę im ddetlex Kaltluft und Warmluft befehden sich über die jüngsten Das Reichsamt für Wetterdienst Unwetter wirken konnte, Temperaturen bis zu 33 Grad brachte. Kaltluftmaſſen vom Ozean fanden die Gelegenheit günſtig, nachzuſtrömen, brachen von Weſten und Süd⸗ weſten her ein und zwangen die tropiſche Warmluft zum beſchleunigten Abzug. Orkanartige Stürme, Wolkenbruch und Hagelſchlag ſind nun gerade in ſolchen Landſtrichen die unausbleibliche Folge des atmoſphäriſchen Krieges, wo die Struktur der Erd⸗ oberfläche einen günſtigen Boden für die Austragung erbitterter Schlachten liefert. Ebenen haben es beſſer Das iſt nun beſonders im deutſchen Mittel ⸗ gebirge der Fall, in deſſen Talkeſſeln ſich die Ener⸗ gen zuſammenballen und einen wahren Titanen⸗ kampf vollführen. Die Kaltluft wälzt ſich über die Kämme der hier bis zu 900 Meter hohen Berge, plumpſt dann mit ihrer ganzen Schwere in die mit Warmluft erfüllten Täler und Ebenen, wobei äußerſt heftige örtliche Unwetter ausgelöſt werden, die durch Wirbelwind, Winohoſen, Wolkenbrüche und Hagel⸗ ſchläge von verheerender Wirkung ſein können. Dort, wo Berge als Staudämme für die flüchtenden Luft⸗ und Wolkenmaſſen fehlen, alſo meiſt in Ebenen, pflegen Unwetter ſeltener und von weit geringerer Stärke aufzutreten. So fiel zum Beiſpiel am Frei⸗ tag, dem 21. Mai, in der Reichshauptſtadt kein Regen⸗ tropfen, auch Dresden, Stettin und viele andere deut⸗ ſchen Orte meldeten keinerlei Niederſchläge, während auf dem Inſelberg im Thüringer Wald eine unge⸗ wöhnliche Regenmenge von 24 Millimeter gemeſſen wurde. Starke Tiefdruckwirbel, die ſich von der Sahara aus einen Weg bis nach Mitteleuropa bahnen, ſind ziemlich ſeltene Erſcheinungen und wurden vom Reichsamt für Wetterdienſt bisher höchſtens ein⸗ oder zweimal im Jahre regiſtriert. Ein charakteriſtiſcher Begleitumſtand iſt dann das Niederrieſeln feinſten Wüſtenſandes in Gebirgstälern, die auf Luft⸗ ſtrömungen eine ſogartige Wirkung ausüben. Beſon⸗ ders in der Gegend von Davos und Aroſa werden ſolche Sandregen ſelbſt im Winter ab und zu be⸗ obachtet. „Unwetter von ſolch kataſtrophaler Wirkung, wie wir ſie jüngſt erleben mußten, werden leider immer wieder dann vorkommen, wenn ſtarke atmoſphäriſche Störungen örtlich beſonders begünſtigt werden“, ſchließt Dr. Springſtubbe, der eben zur täglichen Wetterkonferenz des Reichsamtes für Wetterdienſt gerufen wird, unſere Unterredung.„Wir ſelbſt ver⸗ ntögen nicht mehr, als im Rahmen der für einen Tag mit größter Wahrſcheinlichkeit vorauszuberechnenden Wetterlage auf beſtimmte Anzeichen aufmerkſam zu machen, die zu unliebſamen Ueberraſchungen führen können.“ Ihr hent nir'lernt In einer Garniſonſtadt des ſchönen Schwabenlan⸗ des erſchien einmal(vor dem Weltkriege) eine Bauersfrau in der Kaſerne und verlangte den Oberſt zu ſprechen. Dieſer fragte die Frau nach ihrem Begehr. „Wo iſcht denn mei Michele?“ forſchte die Bäuerin zunächſt. „Was wollen Sie denn von Ihrem Michele,“ lau⸗ tete die Gegenfrage des Oberſt. „Ja, der darf nimme Soldat bleibe!“ „Aber wir ſind ja auch Soldaten, liebe Frau, laſſen Sie den Michele nur da!“ entgegnete lächelnd der Oberſt. wo ſich die Sonnenſtrahlung beſonders ſtark aus⸗ Da kam er aber ſchön an bei der reſoluten, zun⸗ Wenn nicht in letzter Stunde noch eine Aenderung hardinerhunde des St.⸗Bernhard⸗Kloſters auf folge der Ueberzüchtung net erſcheinen. Bekanntlich ſtürzte ſich während de das 10jährige Töchterchen eines Arztes, das buchſtäbl ihre dem Kloſters, deren Samariterdienſte an verirrten Touriſten Tvadition waren Tötung verlangt worden. Das Ende der Hunde von St. Bernhard er folgt, ſo dürfte das Schickſal der weltberühmten Bern⸗ gleichnamigen Paß beſiegelt ſein. Die Hunde des zeigton in den letzten Jahren in⸗ ſo ſchwere Entortungserſchei nungen, daß ſie zum Rettungsdienſt nicht mehr geeig⸗ r Pfingſttage eine ganze Meute der rieſigen Hunde auf ich zerriſſen wurde. Von verſchiedenen Stellen iſt nun (Erich Zander, Archiv,.) Wie kürzlich mitgeteilt, unglaublichen Maſchine geſtand der Farmer. gengewandten Landfrau:„Ja, Ihr Herrle hent guot ſchwätze: Ihr hent nix gͤlernt, aber mei Michele iſt Schuſter!“ mit Dynamit in die Luft geſprenat zu haben. 8 Die„Lügenentdeckungsmaſchine“ hat jetzt ein Farmer im amerikaniſchen Stagt Viskonſin einen neunfachen Moro eingeſtanden, nachdem die Polizei die berühmte„Lügen entdeckungsmaſchine“ in Anwendung gebracht hat, die hei der Vernehmung ſede Reaktiyn des Körpers nach einer Fvage genau regiſtriert. Unter Einfluß dieſer ſeine Frau und ſeine am Rundfunk verſammelte Familie (Atlantie, Zander⸗M.) Ob ihr Michele in Würdigung dieſes Tatbeſtan⸗ des vom Dienſt befreit wurde, iſt leider nicht mehr feſtzuſtellen Robinſon iſt heiter/ von veter Vamm Die wenigſten Menſchen wiſſen genau, wo ſie wohnen. Sie brauchen, geneigter Leſer, dabei durch⸗ aus nicht an einen Buſchmann in der Kalahari zu denken, der von Afrika keine geographiſche Vorſtel⸗ lung hat. Sie ſollen ſich dabei an Ihre eigene un⸗ geographiſche Naſe faſſen. Sie kennen zwar Ihre usnummer, aber Sie wiſſen nicht, auf welchem Längen⸗ und Breitengrad Sie wohnen. Vielleicht teilt ſeit langem ſchon eine dieſer merkwürdigen Linien Ihr Bett in zwei Hälften und Sie legen ſich östlich des zehnten Längengrades nieder, um weſt⸗ lich davon aufzuwachen, nur weil Sie ſchlecht ge⸗ träumt und ſich auf die andere Seite gedreht haben, die nicht nur die andere Seite Ihrer ſelbſt, ſondern auch der Erdkugel iſt. N 8 Wenn man durch das Weltmeer ſchippert, bekom⸗ men dieſe Linien eine geheimnisvolle Bedeutung. Es iſt wirklich ganz unglaublich, wie groß ein Ozean iſt, und ohne dieſe Linien wäre der Menſch tatſäch⸗ lich völlig darin verloren. Aber ſogar mit dieſen Linien wäre die Sache ganz hoffnungslos, wenn es i die Sterne und die Sonne nicht gäbe. Glücklicherweiſe treten die Breitengrade nicht nur in mathematiſchen Formeln in Erſcheinung, ſondern auch im Köper. Köper iſt der Stoff, aus dem das gemacht iſt, was an Schiffsuniformen weiß ist. Der vierzigſte Breitengrad tritt als weiße Mütze in Er⸗ ſcheinung, der dreißigſte als weiße Hoſe und der zwanzigſte als weißer Anzug. 5 Beim zehnten Breitengrade kommt dann der Tro⸗ benhelm dazu. Den Tropenhelm iſt man geneigt für einen poetiſchen Einfall eines ſächſiſchen Reiſenden zu halten, der dem Phänomen„heiß“ einen ſinnfäl⸗ ligen Ausö ruck geben wollte. Aber es iſt tatſächlich eine Notwendigkeit. Die Sonne, dieſe lebenſpen⸗ dende Gottheit, iſt imſtande, einen Menſchen durch einen Filzhut hindurch zu töten. Man wird ſich auf einmal bewußt, daß man zum Leben eines Hirns bedarf, was doch, wie weiſe Beobachter zugeben man am Südpol eine nicht weniger erhabene Leere Der Cocktail iſt ein tragendes Eleme werden, eine nicht überall verbreitete Erkenntnis iſt. Kreuzt man endlich den Aequator, ſo wird die Sache aufregend. Wiederum muß der Chroniſt die Geneigtheit des Leſers aufs Spiel ſetzen und die Frage ſtellen, wie der Aequator eigentlich auf deutſch heißt.. Wiſſen Sie es? Wir ſchon! Der Chroniſt wußte es nicht. Aber glücklicher⸗ weiſe gab es einen Engländer an Bord, der durch⸗ aus gern Deutſch lernen wollte, und zu dieſem Be⸗ huf, ſozuſagen als literariſchen Kompaß, ein Lexikon bei ſich trug. Er überraſchte uns mit der Mitteilung, daß wir den Erdgleicher gekreuzt hätten, wofür wir uns erkenntlich zeigten, indem wir ihn zum Schwanze eines Huhns einluden. Er wollte nicht recht, offenbar weil er eine teutoniſche Teufelei da⸗ hinter vermutete. Aber ſeine Höflichkeit wurde be⸗ lohnt, als der Hahnenſchwanz ſich als Cocktail ent⸗ puppte. eben geſammelt hat, muß man füglich befürchten, daß ls am Aequator. dem Gockta in zu. des Gemüts empfinden wi tuns, dem wir uns ſonſt ſo gerne hingeben. Es iſt liſcher Unschuld anfängt. Säulenhalle abſpielt, ſelbſt heiter ſein muß. Jedes Schiff iſt eine Arche Noah, die von der Sündflut üb riggeblieben iſt. Der vollſtändige Wegfall alles deſſen, was ſonſt das Leben der Menſchen erfüllt, macht den Reiſenden zu einem Robinſon Cruſbe ſei⸗ nes eigenen Gemüts. Ein jeder lebt mit ſich ſelbſt mit einer unendlichen Zeit. Denn an Bord hat ein Tag volle vierundzwanzig Stunden. Im Deckſtuhl zu liegen, iſt auch etwas ganz an⸗ deres, als etwa am Strand in der Sonne zu lie⸗ gen. Denn während man zwei Stunden döſt, hat man ein Stück von dem geleiſtet, was dem Vasco da Gama, und mit Recht, als Heldentat angerech⸗ net wurde, und was jedermann ſonſt zugute ge⸗ ſchrieben wird, man iſt nämlich vorwärtsgekommen. Die ausgezeichnete Tatſache, daß das Schiff den Menſchen ſeinem Ziele näher bringt, nimmt dem Nichtstun jeden unmoraliſchen Charakter. So iſt das Nichtstun an Bord die unſchuldige paradieſtſche Urform jenes ſchuldbewußten Nichts⸗ nun von höchſter wiſſenſchaftlicher Bedeutung, feſt⸗ zuſtellen, was der Menſch mit dieſem Zuſtand mora⸗ Als gerechter Richter dief s fündhaften Geſcht 5 fes müſſen wir ehrlicherweiſe feſtſtellen, daß 9 in erſter Linie über die Sonne freut. Aber leider ten geſtellt von jenen, die darauf beſtehen, vor 5 Uhr nachmittags einen zu nel Sage, die in der Seefahrt umgeht, Leute geben ſoll, die vor 7 Uhr ladung ablehnen. Das Vorkomt eine Säule der Geſelligkeit an Bord. Es iſt klar, daß eine Geſelligkeit, die ſich in einer ſo heiteren Kennern der Sache aufs ſchendeck geſy 1 ſtrengen en n abgeſehen er nur ſo ſchlechthin Cocktails tränke. Er hat immer ein Motiv. Und zudem hat er noch keine Veran⸗ laſſung. Das Motiv iſt archaiſch. Es erinnert an den alten ſchönen Brauch der alten Zeiten, den Göttern zu ſpenden. So heißt der Cocktail um 6 Uhr nachmittags der Sundowner, und Apollo wird damit angemeſſen geehrt. Aber wie wahrhaft poetiſch iſt der Moon⸗ shiner, den man um 10 Uhr des Abends nimmt. Wie einleuchtend ſchmeckt der Appetlzer! Die Veranlaſ⸗ ſung aber iſt, daß man den Cocktail beim Knobeln verloren hat. Man überläßt es der Göttin des Glücks, zu entſcheiden, wer bezahlen muß. Und wer möchte nicht einen Mann preiſen, der, wenn die Göt⸗ tin des Glücks gegen ihn entſchieden hat, keinen an⸗ deren Wunſch empfindet, als ſeinen Freunden etwas Gutes zu tun. 5 5 5 a So klappern die Männer mit dem Glück im Le⸗ derbecher. Aber die Männer, die das Spiel/ ſo ernſt nehmen ſind dieſelben, die ſo gern mit dem Leben ſpielen. Das Schiff trägt Ladung über das Meer und Schickſal von Ufer zu Ufer. Wer würde von jenem heiteren Mann, der mit ſoviel wahrem Charme eine Runde nach der anderen zu gewinnen weiß, vermuten, daß ihm einmal in einer Nacht die Heuſchrecken die Arbeit von ſechs Jahren aufgefreſ⸗ ſen haben. Wer würde glauben, daß jener Pechvogel, der immer bezahlen muß, in ſeinem Handkoffer eine ganze Menge Kilogramm guten reinen Goldes mit ſich führt, das er mit eigener Hand aus einem Fluß im Inneren gewaſchen hat. Robinſon iſt heiter. Und ob das Leben einem N beſtimmt hat oder ob man ins Zwi⸗ iſt, das iſt nicht eine Sache des Ver⸗ ein Verdienſt iſt es, die heiteren iter zu verbringen, auch wenn man von rn zu ſtrengen Ufern fährt. Wenn der eute ins Paradies zurückgeführt würde, er würde ſich oͤa nicht mehr wohlfühlen können. Denn nen nn aun Argen b wave locke er in 1955* in den Archen des Friedens, in denen men? 1 N n zwei Sintfluten Paſſage bucht, da ver⸗ mag er auf kunſtvolle Weiſe glücklich zu ſein.. davon, daß ihm Sünde beklagenswerte. 6. Seite 3112 3 9 Nummer 261 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 11. Juni 1937 ſenelebtes — An der Ecke der Rue de Belgrand und der Rue du Cher hörte der Pariſer Hauswart Marcel Perdreau plötzlich verzweifelte Hilferufe, die den Eindruck erweckten, als kämen ſie aus einem Kel⸗ ler. Suchend rannte der Mann die Straße hinaus, als er— zu Tode erſchrocken— aus dem Gitter eines Kanalabfluſſes eine zarte, geſpenſterhaft weiße Hand herausragen ſah, die unaufhörlich winkte. Der Hauswart rief, als er ſich von ſeinem Schrecken er⸗ holt hatte, Hilfe herbei. Den Bemühungen der Straßenpaſſanten gelang es, das Gitter des Kanal⸗ abfluſſes emporzuheben und den Beſitzer der„Ge⸗ ſpenſterhand“ herauszuangeln. Es war ein zwölf⸗ jähriger Schuljunge, der zuſammen mit drei ſeiner Kameraden einen Ausflug in die unterirdiſchen Ka⸗ näle der franzöſiſchen Hauptſtadt unternommen hatte. Um ein Haar hätte das Abenteuer ein tra⸗ giſches Ende gefunden, denn die Jungens befanden ſich bereits drei Tag, e hilflos umherirrend, unter der Erde und waren völlig entkräftet. In einem ganz anderen, weit entfernten Stadtviertel, in der Rue de la Courdes⸗Noues, war oͤrei Tage zuvor die Kanaliſation gereinigt worden. Die vier Bu⸗ ben benützten einen unbewachten Augenblick, um ſich einer Laterne zu bemächtigen und einen aben⸗ teuerlichen Ausflug in das unterirdiſche Paris zu machen. Sie liefen munter durch das Labyrinth der Gänge, aber ſchon nach kurzer Zeit hatten ſie ſich verirrt und fanden keinen Rückweg mehr. Sie ver⸗ ſanken bis an die Knie im ſchmutzigen, brackigen Waſſer, das obendrein von Ratten nur ſo wimmelte. Eine große Ratte erſchreckte den Träger der Laterne dermaßen, daß der Junge das Licht fallen ließ. Nun mußten die kleinen Abenteurer im Dunklen weiter⸗ marſchieren. Ungezählte Kilometer mögen ſie zurück⸗ gelegt haben. Immer weiter kämpften ſich die un⸗ freiwillig Gefangenen vorwärts, krochen durch Sei⸗ tenkanäle, wateten durch unterirdiſche Bäche, um⸗ geben von Finſternis und Grauen. Sie ſchrien ſich heiſer, aber niemand vernahm ihre Stimmen. Es iſt bekannt, daß das unterirdiſche Paris ein unent⸗ rätſelbares Labyrinth iſt, das Geheimniſſe birgt, die ſelbſt die Kenner der zum Teil ſehr alten Kanali⸗ ſationsanlagen noch nicht erforſcht haben. Da über⸗ kommt ſelbſt den tapferſten Lausbuben das Grauen, zumal die vier jugendlichen„Helden“ in ihrer Fin⸗ ſternis keine Ahnung hatten, wie lange ſie ſich ſchon in dem Labyrinth befanden. Sie bekämpften Schlaf und Hunger, fanden aber nach vielen, unendlich lan⸗ gen Stunden doch ein Plätzchen, wo ſie ſich hinbet⸗ teten, um zu ſchlafen. Schließlich, als ode Wanderung aufs neue einſetzte, verlor einer der Knaben vor Schwäche das Bewußtſein. Man ſchleppte den Leb⸗ loſen weiter durch die Kanäle, bis einer der Wan⸗ derer gerade in dem Augenblick, als ſich oͤie Expe⸗ dition zum Sterben bereit gemacht hatte, die Gitter⸗ Oeffnung an der Rue de Belgrand entdeckte, ͤͤurch die er ſeine Hand zwängte. Mit letzter Stimmkraft riefen die oͤͤrei Kameraden des Bewußtloſen um Hilfe und hatten das Glück, gehört zu werden. Nun erholen ſich die Jungen in einem Hoſpital von ihrem gefährlichen Abenteuer. a * — Der kürzliche Ueberfall eines Rudels Bern⸗ hardiner⸗Hunde aus der berühmten Zucht der Mönche vom St. Bernhard⸗Kloſter auf die zehnjäh⸗ rige Tochter eines ſchweizeriſchen Arztes hat jetzt zu der Forderung geführt, dieſe Hunderaſſe völlig ausſterben zu laſſen und ſie nicht mehr für ihr Ret⸗ tungswerk im Schnee⸗ und Eisgebiet des großen St. Bernhard zu verwenden. Der Vater der kleinen Marianne Bremond, die unter den Biſſen der Hunde ihr Leben verlor, hat dieſe Forderung zuerſt geſtellt, doch findet ſie mehr und mehr auch in weiteren Krei⸗ ſen Unterſtützung. Die Gendarmerie des St. Bern⸗ hard⸗Gebiets hat nämlich feſtgeſtellt, daß es ſich bei dem Ueberfall auf Marianne Bremond nicht um den erſten Vorfall dieſer Art handelt, ſondern daß die Hunde in den letzten Jahren ſchon mehrere Male Menſchen angefallen und damit unter die Bevölke⸗ zu neuen Ufern 12 Ich wiſchte mir mik dem Aermel das tropfende Blut von der Naſe. Es war ſchwer, mit brummen⸗ dem Schädel die Eindrücke zu ordnen. 5 „Wie alt biſt du wirklich, Stout?“ fragte ich ſchnauſend. Eyſt Herr.“ „Wenn du deine Angelegenheiten allein in Ord⸗ nung bringen kannſt, warum läßt du es dann da⸗ zu kommen, daß ich mich hineinmenge?“ Er blinzelte mich von der Seite an. „Auch ſolche Sachen wollen gelernt ſein, Herr“, ſagte er dann in dem gleichmütig belehrenden Ton, den ich ſchon an ihm kannte.„Wenn man ſein Le⸗ ben meiſtern und immer die Zügel ſelbſt in der Hand behalten will, muß man im richtigen Augenblick auch zuſchlagen können.“ „Hol' d um mich waſchen zu gehe RN. Mit Albert 1 55 über.. 5 9 g Verhäl u Stout en rechen. J. 15 l nander auf der es ſtellte ſich heraus, daß Albert a Er verfaßte gerade zum bevorſtehenden Geburtstag des Königs ein es verſucht, als wir abends nebenei Pritſche lagen; aber andere Dinge im Kopfe hatte. Singſpiel, das den freien Tag neben der a⸗ tion verſchönen ſollte, und ſeine wihtden U und die 1 8. die 1 5 gleich 15 8 ö nſere ganze ebung in Atem, e ee der Dunkelheit daß der Schlafſaal noch lange in 56 8 acer ul berdale Ich hatte was er denn von Albert hielte. gulliger Stimme zur Antwort;„wenn er mich braucht, kann er es mir ſagen)“) fünfzig. Aber ſage es niemanden weiter, der Teufel!“, ſagke ich und ſtand auf, unbeſtimmte Gefühl, daß Albert und Stout nicht füreinander geſchaffen waren; und das beſtätigte ſich, als ich Stout bei Gelegenheit geradeheraus fragte, „Du biſt ſein Freund, Herr“, gab er mit gleich rung wachſende Unruhe gebracht haben. Die Behör⸗ den ſind zu der Anſicht gekommen, daß der Bern⸗ hardiner Stamm des Kloſters Degenerationsmerk⸗ male aufweiſe; darum müßten dieſe Tiere trotz ihres jahrhundertealten Rufes, die nützlichſten Freunde unter den Menſchen zu ſein, vernichtet werden. Die Hundezucht der Mönche vom St. Bernhard⸗Kloſter wurde vor einigen hundert Jahren mit der Kreu⸗ zung von holländiſchen Doggen mit engliſchen Ma⸗ ſtiffs begonnen. Die Raſſe wurde bis zum Jahre 1812 rein gehalten, dann mit Neufundländerhunden gekreuzt und nach und nach wieder zur Kurzhaarig⸗ keit zurückgezüchtet, obwohl es daneben auch noch langhaarige Bernhardiner gibt. E — Wochenlang hat die Polizei von Detroit fieber⸗ haft nach einer verſchwundenen Millionärstochter, der 19 jährigen Studentin Betty Browe, geſucht. Der Vater des jungen Mädchens, ein bekannter Groß⸗ induſtrieller, war der Meinung, ſeine Tochter ſei von Kidnappern entführt worden. Es gab keinen Wald und keine Scheune im ganzen Umkreis der Stadt, wo man nicht nach Spuren des entſchwun⸗ denen Mädchens fahndete. Aber alle Bemühungen waren vergebens. Vor wenigen Tagen nun tele⸗ graphierte ein Neuyorker Privatdetektiv an Miſter Browe nach Detroit, daß es ihm gelungen ſei, Betty Browe zu entdecken. Die Millionärstochter ſei als Dienſtmädchen in einem klein bürgerlichen Haushalt tätig. Der Vater traute ſeinen Augen nicht, als er, im Flugzeug nach Neuyork gereiſt, in der Tat in einem Mietshaus ſeine Tochter vorfand, wie ſie eben Geſchirr abwuſch Betty Browe begründete ihr ſeltſames Verhalten damit, daß ſie des Reichtums überdrüſſig ſei und den Wunſch habe, ſich durch ehr⸗ liche Arbeit fortzubringen. Es ſei viel intereſſanter, Teller zu reinigen, Babykleider zu waſchen und Treppen zu putzen, als das langweilige Leben einer Millionärstochter zu führen. Mrs. Irving Wartell, die Dame, bei der Betty in Stellung war, verſicherte, das junge Mädchen habe die ihm aufgetragenen Ar⸗ beiten zur vollſten Zufriedenheit ausgeführt. Sie war jedoch bereit, nachdem ſie die merkwürdige Ge⸗ ſchichte erfuhr, ihre Hausgehilfin friſtlos zu entlaſſen. Das Millionärstöchterlein iſt mit ſeinem Vater wie⸗ der nach Detroit zurückgekehrt. 4 — Aus einem von der Bundesregierung in Wa⸗ ſhington herausgegebenen Bericht geht hervor, daß gegenwärtig in den Vereinigten Staaten 312 Schüler der höheren Klaſſen im Beſitze von eigenen Flug⸗ zeugen ſind. Unter ihnen befinden ſich nach dieſen Angaben nicht weniger als 90, die den täglichen Schulweg im Flugzeug zurücklegen, wobei ſie ſich als ihre eigenen Piloten betätigen. Einer dieſer Schü⸗ ler muß ſogar zweimal täglich den Schulweg von 180 Kilometern auf dem Luftwege bewältigen. Die Statiſtik gibt ferner an, daß nahezu weitere 1000 Schüler den Pilotenkurſus abſolviert und die Prü⸗ fung mit beſtem Erfolg abgelegt haben, jedoch nicht im Beſitze eines eigenen Flugzeuges ſind. Mit die⸗ ſen Ziffern ſtehen die Vereinigten Staaten auf ein⸗ ſamer Höhe Sie erklären ſich in erſter Linie durch die Tatſache, daß auf dem amerikaniſchen Kontinent die Entfernungen ganz andere ſind als etwa in Europa. Söhne von Großfarmern, die eine höhere Schule beſuchen wollen, ſind geradezu gezwungen, ſich des Flugzeuges zu bedienen, wenn ſie im elterlichen Hauſe wohnen wollen. 1 1 — Die vor wenigen Monäken dem Verkehr über⸗ gebene längſte Brücke der Welt, die San Franzisko und Oakland verbindet, wird täglich von ungefähr 30 000 Automobilen überquert. Mit der Regelung dieſes rieſenhaften Verkehrs iſt eine eigene„Brük⸗ kenpolizei“ betraut, die aus 40 Mann beſteht. Ein Teil dieſes Sonderkommandos patrouilliert auf Motorrädern die Brücke entlang, um die Geſchwin⸗ digkeit der Wagen— ſie darf 70 Stundenkilometer nicht überſchreiten— zu kontrollieren. Jede Ver⸗ kehrsübertretung wird gleich an Ort und Stelle ge⸗ ahndet. Damit der feſtgeſtellte Miſſetäter nicht den Verkehr aufhält, bringt man ihn mit ſeinem Wagen in ein eigenes, zwiſchen zwei Brückenpfeilern ange⸗ brachtes„Arreſtlokal“, wo die Perſonalien aufgenom⸗ men werden. Nicht weniger als 350 Verkehrsſünder hat die Gefängniszelle auf der Brücke bis heute ſchon beherbergt. 0 Da ich ihn mit dem Blick noch nicht losließ, fügte er hinzu:„Sicher ein netter Junge. Ich kann ver⸗ ſtehen, daß man ihn leiden mag. Er wird nur nie⸗ mals wiſſen, was er will, und das kann für andere ſchlimmer ſein als für ihn ſelbſt.“ Nun, ich hatte mich damit abgefunden, daß es nicht immer möglich war, Stout auf ſeinen eigen⸗ willigen Gedankengängen zu folgen. Er ſprang tat⸗ ſächlich Albert des öfteren bei, und wir leerten auch einmal heimlich zu dritt eine Flaſche Schnaps. Die Zeit rann dahin. Alles duckte ſich unter das Joch des täglichen Einerleis. Bis in die trübe Atmo⸗ ſphäre gefangengehaltener Männer allmählich ein Dämmerſtreif der Freiheit fiel. Es war im dritten Jahr, kurz bevor Albert und ich unſere bedingte Entlaſſung erhielten. Wir wuß⸗ ten bereits davon. Seltſamerweiſe war der Ueber⸗ ſchwang der Freude, den wir uns im erſten Jahre ſo oft ausgemalt hatten, ganz ausgeblieben. Es war ſogar ſo, daß wir kaum über die bevorſtehende Frei⸗ heit ſprachen, ja, daß wir unruhig und ſcheu wur⸗ den, wenn einer unverſehens in die Nähe des The⸗ mas geriet. Um uns herum, bei den andern, die ſich freuen durften, und es auch weidlich taten, war viel Geſchwätz: über das erſte Glas von„Coopers Be⸗ ſtem“, über die Mädchen, über die Rocks, das rum⸗ Felſen von Sydney. Wir verſuchten in die allge⸗ meine Schwärmerei einzuſtimmen, doch unſere Blicke vermieden es, einander dabei zu begegnen. ein Kommando nach Sydney. Es ſollte der Küſten⸗ tergebracht, Eines Spätnach Albert und ich wurden geſchickt, die Sachen, di mal verſeuchte, mädchendurchſchwärmte Viertel auf den Um dieſe Zeit erhielten wir mit einigen andern ſtrich zwiſchen Port Jackſon und der Botany Bay neu vermeſſen werden, und da ſich unter uns„Beſ⸗ ſeren“ ein Geometer befand, der bei anderer Ge⸗ legenheit ſchon einen Arbeitstrupp aus unſeren Rel⸗ ben angelernt hatte, ſo wurden wir nach Sydnen ge⸗ ſchafft und in einer am Meer gelegenen Baracke un⸗ heraus, daß ein Dreifuß mit Diopter und noch eini⸗ ges andere Gerät öraußen vergeſſe 1 e dich 2 Ae dun lll la Schadenfeuer im Horch-Werk dnb. Chemnitz, 10. Juni. In einer Betriebswerkſtatt des Werkes Horch der Auto⸗Union brach am Donnerstag kurz vor Ar⸗ beitsbeginn aus bisher noch nicht geklärter Urſache ein Schadenſener aus. Es konnte durch das ſofortige Eingreifen der Werksfeuerwehr und der Städtiſchen Feuerwehr lokaliſiert werden. Eine Störung des Geſamtbetriebs iſt nicht erfolgt. i Fahrgaſt von einem Schiff ſpurlos verſchwunden anb Paris, 10. Juni. Der Hafenpolizei von Le Hapre wurde gemeldet, daß von Bord des braſilianiſchen Schiffes„Raul Soaes“ ein Fahrgaſt unter geheimnisvollen Umſtän⸗ den verſchwunden iſt. Der Verſchwundene teilte eine Kabine mit einem Freund. Die Begleitumſtände des Vorfalles erinnern an das ungeklärte Verſchwinden des engliſchen Schriftſtellers Frank Vosber von Bord des franzöſiſchen Dampfers„Paris“. Zweimal zum Tode verurteilt dnb. Braunſchweig, 10. Junk. Das Schwurgericht Braunſchweig fällte nach zwei⸗ einhalbſtündiger Verhandlungsdauer gegen den Straßenräuber und Mörder Friedrich Opitz am Don⸗ nerstag das Urteil. Der Angeklagte wurde wegen Mordes in zwei Fällen, davon einer in Tateinheit mit ſchwerem Raubmord, und wegen mehrerer Fälle des Mordverſuches, der räuberiſchen Erpreſſung, ver⸗ ſuchten ſchweren Raubes und gefährlicher Körper⸗ verletzung zweimal zum Tode und zum dauernden Ehrverluſt ſowie zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von 15 Jahren verurteilt. Der Mörder von der Alpl-Spitze richtet ſich ſelbſt anb München, 10. Juni. Im Mai vorigen Jahres hatte auf oer Aipl⸗Spitze bei Schlierſee der 32jährige, aus der Gegend von Eleve im Rheinland ſtammende Johann Bartel auf der Hochzeitsreiſe ſeine Frau von einer 200 Meter hohen Felswand in die Tiefe geſtünzt, ſo daß ſie tot in einem Geröllkar liegenblieb. Er beabſichtigte offenbar, ſich auf dieſe Weiſe in den Beſitz des Ver⸗ mögens der Frau zu ſetzen. Am heutigen Donnerstagvormittag ſollte die Ver⸗ handlung gegen den Mörder in München ſtattfinden. Unmittelbar vorher wurde mitgeteilt, daß ſich der Angeklagte heute nacht im Gerichtsgefängnis erhängt hat. Schwere Anwetter über dem Elm- Vorland dnb Braunſchweig, 10. Juni. Das geſamte Gebiet zwiſchen dem Nordrand des Harzes und der Heide wurde von ſchweren Gewit⸗ tern heimgeſucht. An vielen Stellen wurden durch die miedergehenden Waſſermaſſen die Straßen über⸗ 5 und erheblicher Haus⸗ und Flurſchaden ange⸗ vichtet. das Elm⸗Vorland swiſchen Elm und Braunſchweig betroffen. An der Braunſchweig⸗Schöninger Eiſen⸗ bahn wurde an zwei Stellen der Bahndamm voll⸗ kommen unterſpült und abgeſchwemmt, ſo daß die Gleiſe in einer Länge von etwa 20 Me⸗ ter frei in der Lufthängen. Das Dorf Det⸗ tum am Elm wurde innerhalb kurzer Zeit in ſeinen niederen Teilen vollſtändig überſchwemmt, ſo daß die Bewohner das Vieh und den Hausrat in die höher⸗ gelegenen Teile des Dorfes bringen mußten. Die Dielen der Häuſer wurden teilweiſe aufgeriſſen und die Bretter fortgeſchwemmt. ur! junges Mädchen guf dem Felde vom Blitzſchlag ge⸗ Beſonders ſchwer wurde von dem Unwetter In Peine wurde ein troffen und auf der Stelle getötet. In Hal⸗ berſtadt riß eine Windhoſe das 200 Zentner ſchwere Dach eines Schuppens empor, oͤrehte es um und warf es auf das Gebäude zurück. Der angerichtete Schaden läßt ſich in ſeinem ganzen Ausmaß noch nicht abſchätzen. Großfeuer in einer Chamotte-Jabrik anb. Marktredwitz(Bayeriſche Oſtmark), 9. Juni. Am Mittwochnachmittag brach in einem Ofen⸗ raum der Marktredwitzer Chamotte⸗Fabrik(Didier⸗ Werke) Feuer aus, das ſo raſch um ſich griff, daß die in den Ofenräumen befindlichen Arbeiter flucht⸗ artig die Fabrik verlaſſen mußten. Innerhalb we⸗ niger Stunden brannte die geſamte Neubaufront, die acht Oefen, oͤen Trockenraum und einen Teil der Miſcherei enthielt, mit allen Maſchinen und den ge⸗ ſamten Rohſtoffen bis auf die Grundmauern nie⸗ der. Zur Bekämpfung des Feuers eilten die Weh⸗ ren aus der Umgebung heran, ſo daß ſchließlich zehn Feuerwehren und die Angehörigen des Arbeits⸗ dienſtlagers Marktredwitz, SA⸗ und SS⸗Mannſchaf⸗ ten tätig waren, um den Brandherd abzuriegeln, der eine Ausdehnung von 100 Meter Länge und 40 Me⸗ ter Breite gewonnen hatte. Erſt nach über zwei Stunden war es gelungen, oͤen angrenzenden Alt⸗ baublock vor der Vernichtung zu bewahren. Infolge der ungeheueren Hitze, die der Brandherd ausſtrahlte, geſtalteten ſich die Löſcharbeiten ſehr ſchwierig. Leider wurden auch zwei Feuerwehrleute und ein Einwohner, der ſich an den Löſcharbeiten beteiligte, ſchwer verletzt durch Rauchvergiftung, Brandwunden und herabſtürzende Balken. Außerdem iſt eine große Zahl Leichtverletzter zu verzeichnen. Der Brand war in den ſpäten Abenoͤſtunden noch nicht ganz gelöſcht. Die Unterſuchung nach der Brandurſache hat noch zu keinem Ergebnis geführt. Der Schaden iſt ſehr groß. Schlagwettererploſion in engliſchem Bergwerk dnb. London, 9. Junk. In einem Kohlenbergwerk in Südwales kam es im Laufe des Mittwochvormittags zu einer Schlag⸗ wetterexploſion, bei der zwei Bergmänner getötet und vier ſchwer verletzt wurden. Der Tote aus der Lobnitzer Talſperre geborgen dnb. Kattowitz, 10. Juni. Am vergangenen Sonntag war, wie berichtet, ein Ausflügler, der in der Trunkenheit prahleriſch be⸗ hauptet hatte, er könne den Stauſee bei Lobnitz(Bes⸗ küdengebiet) durchſchwimmen, bei dieſem Verſuch er⸗ trunken. Alle Bemühungen, die Leiche aus dem 30 Meter tiefen Stauſee zu bergen, blieben ergebnislos. Da das Waſſer des Stauſees zur Trinkwaſſerverſor⸗ gung der Stadt Bielitz dient, wurde im Flugzeug ſo⸗ gar ein Taucher aus Goingen herbeigeholt, der im Laufe des Dienstag achtmal tauchte, ohne aber die Leiche finden zu können. Da auch in der Nacht zum Mittwoch die Bemühungen des Dauchers ergebnis⸗ los geblieben waren, wurden am Mittwoch etwa 100 000 Kbm. Waſſer aus dem Stauſee abgelaſſen, um den Waſſerſpiegel zu ſenken, Nach weiteren rei aniß⸗ lungenen Verſuchen konnte der Taucher dann endlich die Leiche des Ertrunkenen bergen. Rs Beben We Peg Herzleide eu derte Fe een ale dener de währte Toledol⸗Herzſaft die gewünſchte Beſſerung und 1 5 des Herzens gebracht. Warum quälen Sie ſich noch damit? Packung.28 Mk. in Apotheken. Verlangen Sie ſofort koſtenlos Auftlarungsſcheift von Dr. Rentſchler& Co, 50, Württemberg. V6 aupheim racke raſch hinter uns gelaſſen und ſchritten über die nackten Felſen, die ſchroff und zerklüftet zum Meer abfielen. Rechts von uns breitete ſich die glatte fun⸗ kelnde Fläche; ganz in der Ferne lag ein Schiff mit ſchlaffen Segeln und wartete gelaſſen auf die Kraft, die es vorwärtsdrängen und ſeinem Ziele zutreiben würde. Wir gingen ſchweigend, und wieder ſah es ganz ſo aus, als wären wir bedrückt von etwas Un⸗ ausgeſprochenem und zugleich beunruhigt von der Möglichkeit, das Heimliche könnte plötzlich geſagt werden. Wir fanden das Gerät an der vermuteten Stelle, rafften es zuſammen und kehrten nun nicht ſofort um, ſondern kletterten in ſchweigendem Ein⸗ verſtändnis hinüber nach dem Rand der Bucht, wo wir den Blick auf die Stadt hatten. Neben einem Kühle aushauchenden Felsblock ließen wir uns nie⸗ der. Es war ganz still; nur das gleichförmige Klat⸗ ſchen des Waſſers an der Uferkante drang zu uns herauf. Wir blinzelten in die endloſe Helle. „Man iſt wie gelähmt“, ſagte Albert unvermutet, „und das iſt ein ziemlich merkwürdiges Gefühl für jemanden, der das Tor zur Freiheit offen vor ſich hat.“ Er blieb auf dem Rücken liegen, die Arme unter dem Kopf verſchränkt, und ſprach in den Himmel Hinein. „Du biſt melancholiſch, genau ſo wie ich. Warum ſind wir noch nicht bei deinem Onkel geweſen? Wir ſollten Sonntag um Urlaub bitten!“ „Nein, lieber nicht!“ ſagte ich gequält. Weiter Ich ſelbſt war ihr immer ausgewichen. Doch war es richtig: wie lange konnte es mir noch helfen, ö wenn ich an meinen Onkel denken mußte, mich in die Freiheitsphantaſten meiner lebenshungrigen Kameraden zu flüchten, in die Träume von Mäd⸗ . chen, die man im Arm halten, und von ungezählten auf dem Felsvorſprung bei der Einfahrt nach Spd⸗ ney befinden mußten, zu ſuchen. Wir hatten die Ba⸗ Runden, die man beſtellen würde? Alberts Gedan⸗ ken— das war nicht überraſchend— beſchäftigten du ſeit e eichſt ſich eher mit Fanny, und das mochte nicht ſo ſchwer⸗ wiegend ſein. Aber ich, warum ging ich wirklich dem Manne aus dem Wege, der mich noch nie in Ver⸗ legenheit geſetzt hatte, ob er mir nun mit Wohlwol⸗ len oder mit väterlicher Strenge entgegengetreten war? Wäre es nicht ſo einfach und ſo ſelbſtverſtänd⸗ lich geweſen, den äuch in Sydney ſchon geſchätzten Arzt Doktor Hoyer, meinen wohlmeinenden Ver⸗ wandten, eines Tages aufzuſuchen und mich mit einem„Guten Tag!“ und einer geziemenden Frage nach dem Befinden des Herrn Onkels und der Frau Tante einer Höflichkeitsverpflichtung zu entledigen? War es nicht lächerlich, daß ich zögerte und mir nicht einmal klarmachte, warum? Die ungewiſſen Emp⸗ findungen drohten mich zornig gegen Albert zu machen, der ſo geradezu ſeine Frage ſtellte. „Geh doch allein, wenn du das Bedürfnis haſt!“ ſagte ich heftig. 5555 Er hob abwehrend die Hand. 2 Es gab eine Pauſe, in der ich mich ſammelke, und dann fuhr ich fort:„„ mir hat es ſchon jemand gezeigt. Es iſt eins der 5 8 der 8 Der ieren der uns 151 ie bene degerten and urlere Aicher doe erraten ſind. Dann kreten wir in ein Zimmer, wo jeder Gegenstand dich spüren läßt, daß das Leben ſchten, als 5 J 8 2 2 2— 2 „ . g= et 4 D d e n d e 3 n 48 „ — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7, Seite Nummer 261 Adolf Jäger, Richard Hofmann und Fritz Szepan! Dr. Otto Nerz nennt Deutſchlands beſte Fußball⸗ ſpieler In dem vom Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen, f ßball, herausgegebenen Fußball⸗Jahrbuch 1937, der Referent für die National choft, mit den internationalen S deut⸗ ſchen Fußb rts in den Jahren von 1 bis 1937. In dieſen Ausführungen weiſt Dr. Nerz eing darauf hin, daß die Zeit von 191 3 i iſis im deutſchen ß ballſport brachte, es im einzelnen heißt: Die Tendenzen des Berufsſports, der Verbands⸗ und reins⸗ Egoismus, der P mus die politiſche rriſſenheit und die Wirtſchaftskriſis bewirkten eine Si⸗ tion, die jede Aufbauarbeit hinderten. Die Führer ver⸗ chten ſich— wie auch auf anderen Gebieten des Lebens — im inneren Kampf.“ Nach einer Schilderung der Ereigniſſe geht Dr. Otto Nerz dann auf den großen Umſchwung ein, von dem er ſchreibt: „Am 30. Januar 1933 übernahm Adolf Hitler die Re⸗ gierung des Deutſchen Reiches, und damit beginnt auch für den deutſchen Fußballſport ein neuer Abſchnitt. Schlag auf Schlag wurde nun alles hinweggefegt, was bisher einem Aufbau im Wege ſtand. Es konnte nun ſchöpferiſche Arbeit geleiſtet werden. Wenn wir berückſichtigen, daß Mannſchaften nicht ſo ohne weiteres auf einmal aus der Erde geſtampft werden können, ſo läßt ſich doch ohne Uebertreibung ſagen, daß der Aufſtieg ſofort begann.“ Dr. Nerz behandelt dann den Aufſtieg des deutſchen Fußballs 5 in die erſte Weltklaſſe und kommt dabei zu der Feſtſtellung:„Ich bin mir bewußt, daß die national⸗ ſozioliſtiſche Weltonſchauung mehr zu dieſen Erfolgen bei⸗ getragen hat als unſere techniſche, fachliche Arbeit“, Der Betreuer der Nationalmannſchaft betont in dieſem Zuſam⸗ menhang noch beſonders, Haß ſich die Nationalſpieler hin⸗ ſichtlich der Haltung und der Leiſtung als gleich ausgezeich⸗ net und würdig erwieſen haben, das neue Deutſchland zu vertreten. Am Schluß der Ausführungen geht Dr. Nerz dann noch auf die Fußballtalente kein, die dem deutſchen Fuß⸗ ballfport bisher zur Verfügung geſtanden haben. Es heißt hier:„Für mich ſind die größten Talente im deutſchen 1 Auftakt in Erſtes Training bei Nürburgring, 10. Juni. Nun ſitzt man wieder, wie jedes Jahr, auf der Terraſſe des Nürburgring⸗Hotels und drüben liegt von Waldes⸗ grün umgeben die Nürburg, das Wahrzeichen der pracht⸗ vollen Rennſtrecke der Eifel, auf der alljährlich zweimal ſich die ſchnellſten Männer Europas zum großen Eifel⸗ Rennen trefſen. Erwartungsvolle Trainingsſtimmung iſt nun im Hinblick auf das große Eifel⸗Kennen am kommen⸗ den Sonntag. Man ſitzt wieder im kleinen Adenau in Wirtshäuſern beiſammen, mit dem und jenem, mit Caraceiola und Roſe⸗ meyer, man arzählt ſich Geſchichten, und täglich nimmt der Trainingsbetrieb wie eine große Ouvertüre, die ſich lang⸗ ſam zu ihrem Höhepunkt zu ſteigert, zu. Mörderiſch iſt jetzt ſelbſt in der rauhen Eifel die Hitze, drückend, und wie heute Manfred von Brauchitſch meinte, durchaus afrikaniſch. Gegen Mittag maß man 33 Grad im Schatten und eine Bodentemperatur von 45 Grad. Unter dieſer Hitze litt auch ein wenig die Trainings⸗ begeiſterung, denn die Rennſtrecke war an manchen Stellen ſo weich geworden, daß die Wagen und Räder gefährlich rutſchten und an ſchnelle Zeiten gar nicht zu denken war. Die Motorräder hatten es dabei heute noch ganz gut, denn ſie konnten in den Vormittagsſtunden trainieren, die Wagen aber fanden eine bereits kaum befahrbare Bahn vor und darum drehten unſere Rennſtälle nur wenige Trai⸗ ningsrunden, in denen hauptſüchlich den Nachwuchsfahrern Gelegenheit zum Training gegeben wurde. Mercedes iſt mit einem großen Troß hier angekommen. Gleich 7 Wagen wurden heute auf die Bahn geſchoben, fünf Fahrzeuge, alles offene 8⸗Zylinder, die am Sonntag ſtarten, und zwei Trainingswagen der vorjährigen Kon⸗ ſtruktion. Die Auto⸗Union iſt mit fünf Wagen zur Stelle und heute abend traf auch die Skuderta Ferrari mit zwei Alfas ein, die von Nuvolari und Farina ſowie als Erſatz⸗ mann Sofftiettt, begleitet wurden. Die ätalieniſchen Meiſter ſind alſo auch bereits zur Stelle! Mercedes⸗Rennleiter Neubauer gab dabet auch heute ſeinen Nachwuchsfahrern Bäumer, Brendel, Hartmann und Kautz, der ja zum erſtenmal am Sonntag für Mercedes ſtartet, zu einigen Proberunden Gelegenheit, während von dem Auto⸗Union⸗Nachwuchs nur Müller heute trainierte, der ja am Sonntag gleichfalls in ſein erſtes Wagenrennen gehen wird. Von den alten Meiſtern— zu ihnen rechnen wir nun auch Roſemeyer und Lang— ſah man heute nur wenige Runden. Die Auto⸗Union hatte ja bereits in der vergan⸗ genen Woche ausgiebig trainiert, und ihnen wie auch denen von Mercedes war es zu heiß und die Strecke zu weich. Zu ein paar Probegalopps ſtiegen aber Caraceiola, Brauchitſch, Lang und Seaman ſowie für die Auto⸗Union Roſemeyer und Haſſe in den Rennſitz. Haſſe wäre dabei ein etwas zu foreiertes Tempo in einer Kurve faſt ſchlecht bekommen. Auf dem weichen Teerbelag rutſchte ſein Wa⸗ gen weg und drehte ſich zweimal um die eigene Achſe. Zum Glück aber konnte der lange Sachſe ſeinen Wagen noch meiſtern. Die ſchnellſte Zeit des heutigen Trainings fuhr Bernd Roſemeyer mit 1326 Km.⸗Sto. Nur wenig langſamer aber war Manfred von Brauchitſch mit 161,6 Kilometer⸗Std. Drittſchnellſter Mann war Haſſe mit 126,3 Kilometer⸗Stöo. Sehr hübſch fuhren aber auch die beiden Nachwuchsfahrer Kautz und Müller. Kautz brachte es auf Mercedes auf 120,6 Km.⸗Sto. und Müller mit ſeinem Auto⸗ Union auf 122,2 Km.⸗Std. Von den Motorrad⸗Fahrern war Mansfeld auf ſeiner neuen DW, die erſtmals beim Avus⸗Rennen lief, heute mit 118,7 Km.⸗Std. der ſchnellſte Mann. Gall kam auf ſei⸗ ner BMW e nur bis auf 116,5.— Aber Trainingszeiten am f 22 Schuſter(München), Geor Fußballſport: Adolf Jäger, Richard Hofmann und Fritz Szepan. Dazu haben wir aber in den letzten 8. 5 5 97 80 Jahren eine größere Zahl von Talenten als je vorher, die zur Extraklaſſe öbrer wie Leinber Knöpfle, 0. 8 Jakob, Kreß ö Gramlich, Goldbrun 2 1 Hohmann, Raſſelnberg, Kobieyſki, neben die Größen der Vergangenheit wie Kalb, Harder, Stuhlfaut, Riegel uſw. ſtellen können.“ es, Kuzorra, „ Sif ng, Conen, Fath u.., die ſich ruhig — 2 Weſteuropa gegen Mitteleuropa in Amſterdam Alle deutſchen Spieler haben Zuſage gegeben Nach den Berichten in der holländiſchen Preſſe ſind für das am 20. Juni in Amſterdam ſtattfindende Fußballſpiel von zwei Auswahlmannſchaften Weſteuropa— Mittel⸗ europa von allen Spielern der Weſteuropa⸗Elf Zusagen eingegangen. Die Elf wird olſo in der vorgeſehenen Auf⸗ ſtellung ſpieler Ob die Mitteleuropa⸗Mannſchaft noch Aenderungen erf n wird, läßt ſich erſt in der kommen⸗ den Woche nach Erledigung der Mitrova⸗Pokalſpiele feſt⸗ ſtellen. In Amſterdam erwartet man am 20. Juni einen ſehr ſtarken Fremdenzuſtrom. Aus Dautſchlond ſind bis⸗ her Beſtellungen für 2400 Plätze eingeg ingen. Belgien dürfte, wie bei den Länderſpielen geaen Holland, mit einem ſtarken Aufgebot von Schlachtenbummlern Hertreten ſein. Die Schiedsrichterfrage iſt nochmals einer Beſprechung unterzogen worden. Es war anfſanas vorgeſehen, die Spielleitung einem Holländer zu übertragen. Da nun Holland zuſammen mit Deutſchland, Belgien und Frank⸗ reich die Spieler für die Weſteuropa⸗Mannſchaſt ſtellt, wäh⸗ rend die Mannſchaft von Mitteleurova aus den Spielern von Oeſterreich, Ungarn, Italien und der Tſchechoflowakei gebildet wird wurde feſtgelegt, daß die Spielleitung einem Schiedsrichter übertragen wird, der keinem dieſer acht Länder angehört. der Eifel afrikaniſcher Hitze erſten Tag beſagen ja noch nicht viel, wenn auch die Mans⸗ feldſche Zeit ſehr beachtlich war. Von den 350er Maſchinen war heute Fleiſchmann auf ſeiner NSu ſchnellſter Fahrer und bei den Woern wieder einmal Walfried Winkler auf ſeiner DW mit 104,8 Km.⸗Std. Bei den Seitenwagen bis 600 cem brachte es Bad⸗ ſching, DW, als Schnellſter bis auf 101,0 Km.⸗Std. und bei den ſchweren Seitenwagenmaſchinen Zimmermann auf NSu auf 100,6 Km.⸗Std. Das wären ſo die Zeiten des heutigen Tages. Im übrigen diskutierte man den Unfall des kleinen Delius, der bekanntlich in der vergangenen Woche durch einen Spatzen, der ihm gegen die Brille flog, mit ſeinem Wagen von der Bahn gekommen war— nun aber wieder geſund und guter Dinge hier zur Stelle iſt. Auch der Stuckſche Start in Süd⸗Amerika wurde be⸗ ſprochen, und man freute ſich über die beiden neuen Welt⸗ rekorde, die der dͤeutſche Fahrer öͤͤrüben aufgeſtellt hat, wo⸗ mit er ja ein wenig die bedauerliche Schlappe gegen den Italiener Pintacuda ausgeglichen hat, und denen drüben zeigte, wie ſchnell unſere deutſchen Wagen wirklich laufen können. Ja, das ſind ſo einige Geſprächsthemen hier oben. Und dazu trinkt man unten in Adenau des Abends ſein Schöpp⸗ chen Aarwein— der ausgezeichnet ſchmeckt. Morgen nun werden auch die Sportwagen mit dem Training beginnen und wir ſind recht geſpannt, wie ſich unſer BMW eim internationalen Gremium der ſchnellen Sportwagenfahrer ausnehmen wird. BMW iſt ja in den kleinen Kaſſen mit dem 2⸗Liter⸗Wagen ſehr ſtark beteiligt. Ueberhaupt wartet man noch auf die Dinge, die da kom⸗ men werden, denn, wie ſchon geſagt, war ja das Training bisher ſtark hitzebeeinflußt. K. G. von Stackelberg, Das Eifelrennen im deutſchen Rundfunk Am Sonntag(13. Juni) übertragen alle deutſche Reichs⸗ ſender, vom Reichsſender Frankfurt übernommen, das desjährige Eifelfennen auf dem Nürburgring, und zwar zu folgenden Zeiten: 11.15 Uhr Motorräder mit Seiten⸗ wagen; 11.45 Uhr Solomaſchinen; 12.30 Uhr Sportwagen, Start und erſte Runde; 13 Uhr Sportwagen, letzte Run⸗ den; 18.30 Uhr Rennwagen, Start und erſte Runde; 15 Uhr Rennwagen, letzte Runden. Die Berichte werden als Einlagen in das Unterholtungskonzert der Kapelle Franz Hauck eingeſchaltet. eee Anſere Gewichtheber gegen Oeſterreich Für den mit großer Spannung erwarteten Länderkampf im Gewichtheben zwiſchen O 55 reich und Deutſch⸗ land, der am 20. Juni in Wien ausgetrogen wird, iſt jetzt die reichsdeutſche Vertretung endgültig namhaft ge⸗ macht worden. Bekanntlich waren in der Federgewichts⸗ klaſſe Liebſch(Düſſeldorf) und Walter(Saarbrücken) für die Teilnahme in Ausſicht genommen, die Wahl fiel jetzt den Düſſeldorfer. Die deutſchen Gewichtheber treten in ien wie folgt an(vom Bankam⸗ bis Schwergewicht): 0 Liebſch(Däſſeldorf), nſen(Wanne ⸗Eickel), Rudolf Ismoyr(München), Toni Gieil[Mün⸗hen), Joſef Manger(Freiſing). Der Rückkampf iſt jetzt ebenfalls perfekt geworden. Er 1 am 9. Juli im Münchner„Löwenbräukeller“ ſtatt⸗ nden.. 8 5 Schmierstoff 1 Fee der Jugend und der Ak ſi Schaffendes Volk bei Sport und Spiel! Eine Turn- und Sportwerbewoche in Düſſeldorf üſſeldorf auch geliehen, einer Beſonderes erwarten Nun hat die große einer Sportverar Veranſtaltung, Hie ſchon deswegen läßt, weil ſie über den allgemeinen üblichen Rahmen weit hinausgeht. Unter dem Kennwort„Schaffendes Volk bei Sport und Spiel“ beginnt am 20. Fun i in dem an das Ausſtellungsgelände grenzenden Rheinſt ion e Turn⸗ und Sportwerbewoche, die der Gau Niederrhein des DR als 1. Gau⸗Turn⸗ und Sportfeſt aufzieht. Aber nicht nur die geſamte Elite dieſes großen und ſportlich be⸗ deutenden Gebietes wird am Start erſcheinen, ſondern auch einige Europameiſter und Olympiaſieger werden in den verſchiedenſten Uebungszweigen zu Wort kommen. Schon der Auftukt iſt recht gewaltig; werden doch allein 3000 Turner und Turnerinnen am Eröffnungstage in den Mehrkämpfen um den Sieg ringen. Es wird eine groß⸗ artige Heerſchau deutſchen Turnens ſein. Daneben gib es leichtathletiſche Kämpfe, deren Glanzſtück zweifellos die große weſtöeutſche Staffel Eſſen— Düſſel⸗ dorf iſt. Verſchiedene Sonderveronſtaltungen ſind ſo⸗ „Tag der Jugend“, und auch der„Tag der Frau“ mit Werbevorführungen in vier beſon⸗ ders reizvoll gelegenen Plätzen der Stadt und einer Feſt⸗ vorführung„Gymnaſtik und Tanz“ im Kleinen Haus zu Düſſeldorf. Im Eisſtadion ſind Wettkämpfe im Roll⸗ hockey vorgeſehen, die u. g. auch den deutſchen Meiſter, Stutligzrter Sag, am Start ſehen. Europameiſter Compes wird ſeine Kunſt auf dem Fahrrad zeigen. Bei den Schwerathleten wird man neben anderen Mei⸗ ſtern Olympiaſieger Manger im Kampf der Gewi heber ſehen. Ein hübſches Bild werden ſicherlich auch Wettbewerbe auf dem Rhein bringen, ain denen ſich Ka⸗ nuten, Ruderer, Motorboot⸗ und Segelſportler beteiligen. Den Abſchluß der Werbewoche bringt der„Tag der Kampfſpiele“, in deſſen Mittelpunkt der Kampf der beiden Auswahlmannſchaften von Weſtfolen und Niederrhein ſteht. Auf beiden Seiten wirken eine Reihe National⸗ ſpieler mit, ſo erſcheint Weſtfalen mit einer fiſt aus⸗ ſchließlich aus Spielern der Meiſterelf von Schalke 04 zu⸗ ſammengeſtellten Mannſchaft. Man wird bei der Begei⸗ ſterungsfreudigkeit der Weſtdeutſchen eine glanzvolle Um⸗ rahmung dieſes Kampftages erwarten können, der ſicherlich auch viele Fremde nach Düſſeldorf führen wird, denn er iſt Höhepunkt und krönender Abſchluß der großartigen rheiniſchen Sportwoche. Neun Nationen ſind vertreten Internationales Leichtathletikfeſt in Brüſſel Gin großes Internationales Sportfeſt veranſtaltet am kommenden Sonntag der RC Brüſſel. Wenn die gegebenen werden, dann äſt Hie 0 ſehen, nehmen doch die Vertreter England, Holland, Schweiz, Un⸗ Zufagen gehalten ganz ausge ichnet anz von neun ionen garn, Frankreich, Polen, Deutſchland, Luxemburg und Belgien— an den einzelnen Wettbewerben teil. Am ſtärkſten umſtritten ſind die kurzen Strecken und hier wird der deutſche Meiſter Hornberger gegen die Engländer Holmes und Page, die Hollämder Oſendarp und van Be⸗ veren, den Schweizer Hänni, den Ungarn Sir e ſchwepen Stand haben. abe für Adolf Metzner im 400⸗Meter⸗Lauf. Die ſtärkſben Geg⸗ ner des Deutſchen ſind die Engländer Barnes and Wolff ſowie Gupkei(Ungarn). In den weiteren Stvecken iſt England durch die Mittelſtreckler Powell und Wright und den Querfeldeinmeiſter Flockhart vertveten. Polen ent⸗ ſemdet Kucharſki und Nofi u.., die Schweiz Studer, Neu⸗ mann, Guhl und Blaſer, Holland Bouman, Debruyn und de Haas u. a. und Frankreich Goix, Winter und Guillez. Internationale Rennwoche in Baden⸗Baden Für die Internationale Rennwoche in Baden⸗Baden vom 22. bis 29. Auguſt war Anfang dieſer Woche Nen⸗ nungstermin. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die großen Rennen im Oos⸗Tol wieder zu einem großen Er⸗ eignis des Turfs werden. Das Fürſtenberg⸗ Rennen, eine 2100⸗Meter⸗Prüfung für dreijährige Hengſte und Stuten, ſieht noch 31 Bewerber auf der Nen⸗ nungsliſte. Das Geſtüt Erlenhof iſt mit 31 Bewerber auf der Nennungsliſte. Das Geſtüt Erlenhof iſt mit vier Unterſchriften für Iniga Iſolani, Antoniazzo, Hadrian und Galeria Brera om ſtärkſten vertreten. Um die 21 000 Mark bewerben ſich auch aus den übrigen Ställen die Beſten, wie Abendfrieden, Odin, Trollius, Elritzling, Feu⸗ rige, Atis, Burgunder, Blaſius, Audens, Elpis, Gaſtgeber und Florian. Auch der Sieger im Oeſterreichiſchen Derby, Rüdiger, hat für das Fürſtenberg⸗Rennen eine Nennung erholten. Das Zukunfts⸗Rennen am 24. Auguſt ſchloß mit 39 Unterſchriften. Auch hier gab das Geſtüt Erlenhof die meiſten Nennungen ab, nämlich ſieben. Der Stall Mülhens iſt fünfmal vertreten, Walfried und Haniel je viermal und das Hauptgeſtüt Graditz dreimal. Natürlich iſt auch hier die ganze Elite am Start. Faſt alle Dreijährigen, die für das Fürſtenberg⸗Rennen genannt wurden, u. a. auch der Oeſterreicher Rüdiger, gehen am 27. Auguſt auch im„Großen Preis von Baden“ ins Rennen. Unter den W Nennungen befinden ſich auch die der älteren Garde wie Sturmvogel, Wahn⸗ fried und Blinzen. Kleine Sport⸗Nachrichten JOK-Kongreß in Warſchau Trennung der Sommer⸗ von den Winterſpielen Vielleicht iſt Japan die letzte Nation, die die Olympi⸗ ſchen Sommer⸗ und Winterſpiele gemeinſam durchführt. Einer der wichtigſten Programmpunkte des nächſten Olym⸗ piſchen Kongreſſes 1938 in Kairo wird die Anregung auf eine Satzungsänderung in dem Sinne fein, daß die Som⸗ mer⸗ und Winterſpiele getrennt durchgeführt werden ollen, das heißt alſo, daß das Land, das die Durchführung der Olympiſchen Sommerſpiele zugeſprochen bekommt, kein An⸗ recht auf die gleichzeitige Durchführung des Winterolympio geltend machen kann. Deutſchlands Antrag, die Olympiſchen Sommerſpiele in Tokio erſt im Oktober 1940 zu veranſtalten, wurde ab⸗ gelehnt. Der Kongreß beſchloß, die Wettbämpfe in der letzten Auguſt⸗ und erſten September⸗Woche durchzuführen, alfo in einer in Japan beſonders heißen Zeit. Während der ſportlichen Wettbewerbe ſollen künftighin keine geſell⸗ ſchaftlichen Veranſtaltungen mehr ſtattfinden. Um eine Ver⸗ zögerung in der Durchführung der Wettkämpfe durch die Siegerehrung zu verhindern, wurde beſtimmt, daß nach Abſchluß eines jeden Tagesprogramms ein beſonderer Zeit⸗ punkt für die Ehrung der Sieger zur Verfügung ſteht, und zwar eine halbe Stunde. Olympiſcher Pokal an Ungarn Der Olympiſche Pokal, eine beſondere Ehrung des Jdc für die Pflege der Leibesübungen durch Landesverbände, der auf dem letzten Kongreß des Internationalen Olym⸗ piſchen Komitees dem Oeſterreichiſchen Eislauf⸗Verband zugeſprochen wurde, bekam diesmal die Königlich⸗Ungariſche Hochſchule für Leibesübungen verliehen. Für das nächſte Jahr liegt ein Antrag vor, den Pokal der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ zuzuſprechen. Gegen den Mißbrauch des Wortes„Olympia“ wurde energiſch Stellung genommen. In jedem dem JO an⸗ geſchloſſenen Lande ſoll„Olympia“ nur noch für die Olym⸗ piſchen Spiele ſelbſt in Anwendung gelangen. Die nächſten Tagungen(Kongreſſe) des Internationalen Olympiſchen Komitees finden ſtatt in: 1988 Kairo, 1939 London, 1940 Tokio und 1941 Belgrad. Am Donnerstagmittog waren die JO ⸗Mitglieder Gäſte der deutſchen Botſchaft in Worſchau. Ringen der Gauliga Bf 1886 Mannheim— Stemm⸗ und Riugklub . Ludwigshafen Die Mannſchaft des Stemm⸗ und Ringklubs Ludwigs⸗ hafen, des älteſten Ludwigshafener Vereins, iſt am kom⸗ menden Samstag im Zähringer Löwen Gaſt des Vfck, deſſen ee Zeit glänzend in Form iſt, was der Sieg der letzten Woche gegen Stuttgart⸗Zuffenhauſen klar bewieſen hat. Die Ueberrheiner haben ſich vorgenommen, die letztjährige Niederlage wettzumachen und ſo darf man wohl auf ein hartes Treffen geſpannt ſein. Die Schwet⸗ zingervorſtädter ſind ſich des Ernſtes der Begegnung wohl bewußt und werden ebenfalls mit ſtärkſter ballen an⸗ e doch für ſich zu behalten. Ein⸗ tiven, u. a. ein zweiter schwergewichtskampf vervollſtändigen das Programm, das er jedem gerecht wird. 5 5 treten, um das beſſere E Karlshorſt(20. Juni) Fürſtenwalder Jagdrennen. 2600 Mark, 3000 Metern. H. Junks Goal(W. F. Peters); 2. Torquato. Ferner: Fiametta. Toto: 31:10. GW: 70:10. Heſtia⸗Hürdenrennen. 2600 Mark, 3000 Meter: 1. Frau M. v. Heynitz Ohio(Bahr); 2. Kriegsflagge; 9. Alp. Fer⸗ ner: Horchauf, Matador, Ob. Toto: 62, 28, 36:10. EW: 372:10. Steineck⸗Jagdrennen. 9300 Mark, 3200 Meter: 1. Frau v. Negeleins Caſtor(B. Ahr); 2. Heſtir; 3. Famor. Toto: 20:10. EW: 2810. Orcadian⸗Jagdrennen. 11000 Mark, 4000 Meter: 1. (W. Hauſer); 2. Dalſin;, g. Stall Uhlands Mattiacum Kriegsflimme; 4. Feldpoſt. Ferner: Coſa, Lufthauch, Walthari, Laus, Paſſotwind, Ahnherr. Toto: 119, 18, 19, 18, 17:10. EW: 106810. Dambeck⸗Flachrennen. 2500 Mark, 1400 Meter: 1. Frau Fellers Petrarca(R. Mämecke); 2. Dickwurz; 3. Legu mo; J. Golödfeder. Ferner: Stammesflagge, Mimiery, Spe⸗ rata, Lachtaube, Viso, Illniſch, Panotzſchka, Chronik. Toto; 88, 12, 12, 13, 19:10. EW: 30810. Preis der Flora. 2600 Mirk, 4000 Meter: 1. Kav.⸗ Schule Hannover Maibach(Lt. v. Manteuffel); 2. Rolanda; 3. Carita. Ferner: Oriulus, Al Raſchid, Har ld. Toto: 101, 29, 23, 19:10. GW: 49210. Graditz⸗Ausgleich. 2200 Mark, 2500 Meter: 1. R. Jau⸗ genheims Liebesarie(R. Schmiöt]; 2. Peking; 3. Winifreb. Ferner: Silberſtreif, Der Prämiierte, Horrido, Leony. Altgold. Toto: 79, 22, 22, 18:10. EW: 58810. Römerhof⸗Ausgleich. 2200 Mark, 1600 Meter: 1. Fru M. Wanjeks Fragor(Cooter jr.); 2. Leopard; 3. Raub⸗ ritter; 4. Fatinelli. Ferner: Impaſſe, Serena, Quiſita, Murillo, Landknecht, Makaron, Kimpfſpiel, Mperdon. Toto: 55, 16, 30, 21, 28:10. EW: 1686 10. Müunchen⸗Riem(10, Juni) Kinder⸗Rennen. 1850 /, 900 Meter: 1. H. C. Bobmers Arbedo(Wiebelt); 2. Kondor; 3. Süßer Funge. Ferner: Storta, Geheimnummer, Chriſtenlehre, Gehorſam. Toto: 17, 17, 16:10. GW: 32:10. Preis vom Chineſiſchen Turm. 2000 /, 3400 Meter: 1. Maier und Harbecks Herzas(Gimpl); 2. Caſteau; 3. Flaute. Ferner: Tropvatore, Lurko, Fünfkampf, Palmen⸗ länder. Toto: 83, 14, 14, 14:10. EW: 72:10. 5 Riemer Verkaufsrennen. 2050 /, 1400 Meter: 1. L. Regiers Aicho(Beſ.); 2. Oberhaupt; 3. Laudon jr. Ferner: Werlaon, Groll, Ergo. Toto: 104, 35, 49:10. EW: 125610. Preis von Birkeuleiten. 1850 /, 2000 Meter: 1. H. C. Bodmers Na Na(R. Müller); 2. Kataract; 3. Carga; 4. Arlas. Ferner: Stobno, Willeburg, Lune'Or, Palko, Blaufuß, Schneemärchen, Wartaweil. Toto: 25, 13, 12, 15, 14:10. EW: 14810. b Preis vom Seehaus. 2200 J, 1600 Meter: 1. Stall Am⸗ merlands Gratianus(W. Heßler); 2. Waffenſchmied; 3. 1 Ferner: Pan, Tourtorau. Toto: 13, 13, 14:10. — 85 Der Leichtathletik⸗Länderkampf zwiſchen Polen und Deutſchland wird om 22. 1 in Chorzow ausgetragen. Am gleichen Tage beſtreiten Deutſchlands Athleten noch fünf weitere Länderkämpfe. Walter ng, Kanadas Schimeiſter, gewann nun auch den Marathonlauf von Lawrence im Starte Maſſachuſetts überlegen mit fünf Minuten Vorſprung. 31 von 52 Teil⸗ nehmern, darunter auch Paul de Bruyn, gaben infolge der großen Hitze auf. 5 l Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe In der feſtlich geſchmückten Gauhauptſtadt: 7. Muffentag der Deutjchen Kavallerie Karlsruhe iſt gerüſtet! Alle beteiligten Stellen haben fieberhaft gearbei⸗ tet, um allen Anforderungen, die ein ſo großes Feſt wie es der 7. Waffentag der Deutſchen Kavallerie Harſtellt, in allen Bedürfniſſen zu ſichern, um da⸗ durch einen frohen Verlauf der Tagung zu gewähr⸗ leiſten. Auf Wunſch der einzelnen Kameradſchaften wurde in letzter Minute davon abgeſehen, mehrere Sonderzüge laufen zu laſſen, da die Kameraden für ihre Rückfahrt nicht gebunden ſein möchten. Nur das Saargebiet und die Pfalz kommen am 12. Juni 12,24 Uhr, im Sonderzug in Karlsruhe an. Des⸗ halb erwartet die Gauhauptſtadt viele Teilnehmer in Geſellſchaftsfahrten, während alle Kameraden, die im Umkreis von 250 Kilometer wohnen, zweckmäßig die Sonntagsrückfahrten benutzen, die von Freitag nachmittag 12 Uhr(11. Juni) bis Montag nacht 24 Uhr(14. Juni) Gültigkeit haben. Am Bahnhof wer⸗ den die Kameradſchaften, deren Eintreffen rechtzeitig bekannt wurde, mit Muſik abgeholt und in ihre Standquartiere geleitet. Die Staudquartiere Für die hauptſächlichſten Landesverbände ſind folgende Standquartiere vorgeſehen: n Baden:„Friedrichshof“, Karl⸗Friedrich⸗Straße. Bayern, Pfalz und Saar: Schrempp⸗Gaſtſtätte, Waloͤſtraße 14. Bremen, Hamburg, Hannover: Gaſthaus„Zur Krone“, Ecke Douglas⸗ und Amalienſtraße. Berlin, Erfurt: Brauerei Moningfer Kaiſerſtr. 142. Sachſen, Oderverband und Oſtmark:„Zum Krokodil“, Ludwigsplatz. Weſtdeutſchland:„Goldener Adler“, Karl⸗Friedrich⸗ Straße. Württemberg:„Eintracht“, Harl⸗Friedrich⸗Sraße. Die übrigen Kamerasdſchaften begeben ſich zweck⸗ mäßig vom Bahnhof aus in ihre Standquartiere, wo ihnen weiterhin ortskundige Kameraden mit Rat und Tat zur Seite ſtehen. Die einzelnen Kameradſchaften wohnen in den dazu gehörigen Bezirken, entweder privat oder in Schulen(Schnellbetten), letzteres jedoch nur auf Wunſch. Es ſind genügend Quartiere vorhanden. Die einzelnen Kameraden verpflegen ſich ſelbſt; ſoweit ſie auf Wirtſchaftsver⸗ pflegung angewieſen ſind, bekommen ſie zu normalen Preiſen in ihrem Standquartier und in den Karls⸗ wpuher Gaſtſtätten eine gute und reichliche Verköſti⸗ gung. Alle Teilnehmer am 7. Waffentag der Deut⸗ ſchen Kavallerie erhielten in den letzten Tagen durch ihre Kameradſchaften ihren Teilnehmerumſchlag, der die Feſtſchrift mit Feſtfolge, Stadtplan, Quartier⸗ plan uſw. das Teilnehmerabzeichen und das Karten⸗ heftchen für die einzelnen Veranſtaltungen enthielt. Das Traditionstreffen ſteht im Zeichen höchſter Beſuche denn der Schirmherr der Deutſchen Kaval⸗ Badens älteſte Polftiſche Leiter fahren nach Berlin Am 15. Juni verſammeln ſich Deutſchlands älteſte Politiſche Leiter in Berlin, um von hier aus zu der traditionellen Deutſchland⸗ fahrt zu ſtarten. Aus dem Gau Baden fahren 15 Mann der Alten Garde, und zwar 10 Politiſche Leiter, die Träger des Goldenen Ehrenzeichens der Reichsleitung ſind, und fünf Angehörige von SA, SS, Nc und HJ nach der Reichshauptſtadt. Zunächſt werden die alten Kämpen des Führers Gäſte der Gauleitung Berlin der NSDAP ſein. Mit der Berliner Alten Garde nehmen ſie an einer Kundgebung in den Pharus⸗Sälen teil, wo Dr. Goebbels bekanntlich ſeine erſten großen Durch⸗ Pruchsſchlachten gegen die Berliner Kommune ſchlug. Nach dieſer Kundgebung formieren ſich 15 000 Ange⸗ hörige der Berliner Parteigliederungen zu einem Fackelzug. Am nächſten Tage führt dann die lerie, unſer hochverdienter ehrwürdiger Feldmar⸗ ſchall von Mackenſen wird anweſend ſein. Der Deutſche Abend mit ſeinem Fackelzug vor dem großen Feldherrn des Weltkrieges vereinigt alle deutſchen Kavalleriſten, die Drei⸗Mann⸗Abordnungen der 110 ehemaligen deutſchen Kavallerie⸗Regimenter in Friedensparade⸗ Uniform, ſowie die Wehrwachtteile des Standortes Karlsruhe zu einer mächtigen Großkundgebung, an die ſich der traditionelle Reiterkommers und ein zünftiger Manöverball anſchließen. Der Feldgot⸗ tesdienſt der große Vorbeimarſch am Sonn⸗ tag das Militärdoppelkonzert, ausgeführt vom Karlsruher Artillerie⸗Regiment und Bad Cannſtatter Kavallerie⸗Regiment mit teilweiſer Uebertragung auf den Sender, bieten mächtige Anziehungspunkte, wie auch die Feſtvorſtellung für die Teilnehmer des Reichstreffens im Badiſchen Staatstheater einen beſonderen Genuß verſpricht. Und dazu kommen, beginnend ſchon am Freitag, dann Samstag und Sonntag nachmittag das große Reit⸗ und Fahrturnier ſowie die Rennen, für die ſich 426 Nennungen in den verſchiedenſten Wettbewerben eingeſchrieben haben. Stark daran beteiligt ſind die berittenen Truppenteile aus Karlsruhe und ſeiner Umgebung ſowie der Artillerie⸗Regimenter aus Darmſtadt, Ulm und Heilbronn, und vor allem des Cannſtatter Kavallerie⸗Regimentes. Auch eine Reihe von Zivil⸗ ſtällen werden ihr Können unter Beweis ſtellen. Ebenſo wird die Kavallerieſchule Hanno⸗ ver mit zwei Pferden, darunter dem bekannten Dreſſurpferd„Gimpel“, vertreten ſein. Ein ſeltener reiterlicher Genuß bietet dieſe Dreſſurſchaunummer mit den verſchiedenſten Lektionen der hohen Schule, dann der Aufmarſch der 110 ehemaligen deutſchen Kavallerie⸗Regimenter in ihren Drei⸗Mann⸗Abord⸗ nungen in Friedensparade⸗Uniform. Der Montag als Ausklang der Feſtesſtimmung und der Feſtesfreude, bringt eine Fahrt in die herr⸗ liche Umgebung Karlsruhes, in den nahen mittleren Schwarzwald mit ſeinen Naturſchönheiten. Aufgabe und Zielſetzung erhält der Wafſentag durch das Geleitwort ſeines Schirmherrn Generalfeld⸗ marſchall von Mackenſen: „In ernſter Arbeit ausgebildete, neuzeitlich bewaffnete und ausgerüſtete, entſchloſſen und ge⸗ ſchickt geführte Kavallerie wird auch in Zukunft ſich als ein unentbehrlicher Beſtandteil einer Ar⸗ mee erweiſen. Möge ſolche Kavallerie vom Geiſt unſerer geſchichtlichen Ueberlieferungen beſeelt, dem deutſchen Heere niemals fehlen! An Euch, Kameraden, iſt es, dieſen Geiſt auf das heranwach⸗ ſende Geſchlecht zu übertragen und am Leben zu erhalten!“ . c ccc(( Deutſchlandfahrt nach dem Gau Danzig und von dort für weitere vier Tage nach Oſtpreußen. NS. I Weinheim, 9. Juni. Der weit über Weinheims Grenzen bekannte Gaſtwirt Adam Böhler, Be⸗ ſitzer des Gaſthauſes„Zur Bergſtraße“, iſt plötzlich im beſten Mannesalter verſchieden. Der Ver⸗ ſtorbene entſtammte einer alten Weinheimer Fa⸗ milie, der des Wagnermeiſters Böhler aus der Untergaſſe. Nach ſeiner Eheſchließung übernahm er das Gaſthaus„Zur Bergſtraße“, deſſen Ruf er weit über Weinheims Grenzen hinaus feſt gründete. In Gaſtwirtskreiſen galt er als tüchtiger Fachmann, auf deſſen Rat man größten Wert legte. Seine Pläne, das Unternehmen bedeutend zu vergrößern, ſind durch ſein plötzliches Hinſcheiden nicht mehr zur Aus⸗ führung gekommen, Lange Zeit gehörte Adam Böh⸗ ler dem Verwaltungsrat des früheren Gaſtwirte⸗ vereins an. Zwei Knaben im Neckar ertrunken * Heidelberg, 11. Juni. Der Neckar forderte zwei Todesopfer. Im erſten Falle handelt es ſich um den achtjährigen Gaſtwirtsſohn Alfred Naetz aus der Oberen Neckarſtraße. Der Knabe konnte nicht ſchwimmen, hatte ſich aber trotzdem mit einem Auto⸗ reifen an der Alten Brücke in den dort einige Meter tiefen Neckar begeben. Er rutſchte vom Reifen ab und verſank. Als man nach zwei Stunden den Kna⸗ ben fand, waren alle Wiederbelebungsverſuche er⸗ ſolglos.— Weiter wird der fünfjährige Hans Boll⸗ mann aus der Eppelheimer Straße vermißt, der ſich am Neckar aufgehalten hatte und ſeine Schuhe ſuchte, die ihm in den Fluß gefallen waren. Man muß leider annehmen, daß der Knabe dabei un⸗ bemerkt ebenfalls in den Neckar ſtürzte und er⸗ trunken iſt. Mit dem Lieferwagen verbrannt * Forbach, 10. Juni. Mittwoch nachmittag ver⸗ unglückte der verheiratete Kolonialwarenhändler Fridolin Krämer, der mit ſeinem Kraftwagen eine Lieferung nach Grombach fuhr. Auf der Rückfahrt iſt vermutlich infolge ſtarker Beauſpruchung der Bremſen und des Motors auf der ſteilen Abfahrts⸗ ſtraße von Schramberg nach dem Murgtal zu der Wagen in Brand geraten, wobei der Fah⸗ rer mit verbraunte. Als Krämer nicht nach Hauſe kam, wurde nach ihm geforſcht. Man fand ihn mit erheblichen Brandwunden tot im Wagen, der ebenfalls vom Feuer faſt vollſtändig zerſtört war und abſeits vom Wege lag. Zweimal zum Tode verurteilt „ Tübingen, 10. Juni. Das Schwur⸗ gericht verurteilte den 25 jährigen Helmut Kuch aus Karlsruhe wegen Doppelmordes zwei⸗ mal zum Tode. Kuch hatte in der Nacht zum letzten Adventsſonntag(19. auf 20. Dezember 1936) in Ebhauſen an der Nagold die 21jährige ledige Wilma Guhl und ihre 67 Jahre alte Großmutter Katharina Guhl durch Meſſerſtiche getötet. * Lörrach, 10. Juni. Das drei Jahre alte Mäd⸗ chen der Familie Otto Spitz in Haltingen ent⸗ fernte ſich am Mittwochabend vom elterlichen Hauſe und kehrte nicht mehr zurück. Die ganze Nacht hin⸗ durch wurde nach dem vermißten Kinde geforſcht. An der Suche beteiligten ſich auch SA und HJ. Schließlich wurde es gegen 5 Uhr morgens nicht weit vom elterlichen Hauſe in iner Abwaſſergrube tot aufgefunden. Zwei Badeopfer uE Lampertheim, 10. Juni. Vor den Augen ſeiner Frau und ſeiner beiden Kinder ertrank beim Baden ein in den 30er Jahren ſtehender Mann, der im Rheinſtrom bei der Sandbank an der Petersau badete. Des Schwimmens unkundig, geriet er in das tiefe Waſſer und ging ſofort unter. Fünf jungen Leuten war ein Rettungsverſuch un⸗ möglich.— Ein Stück unterhalb der Petersau er⸗ trank faſt um die gleiche Zeit ein anderer junger Mann, deſſen Leiche geſtern bei Nord⸗ heim angeſchwemmt wurde. Der Tod auf der Straße * Saarbrücken, 10. Juni. In Rohrbach wurde der 71 Jahre alte penſionierte Maſchiniſt Chr. Becker aus Rohrbach von einem Lieferwagen über⸗ fahren und tödlich verletzt. Der Führer des Kraftwagens fuhr, ohne ſich um den Ueberfahrenen zu kümmern, weiter. Wie wir weiter erfahren, ſoll es der Polizei gelungen ſein, einen Mann aus Sulz⸗ bach als den flüchtigen Fahrer zu ermitteln und feſtzunehmen. Kreisleiter Kleemann Ehrenbürger von Annweiler * Annweiler, 10. Juni. Im feſtlich geſchmückten Rathausſaal fand die feierliche Ueberrei⸗ chung der Ehrenbürgerurkunde der Stadt Annweiler an Kreisleiter Klee⸗ mann ſtatt. Bürgermeiſter Peters betonte dazu, Anlaß zur Verleihung des Ehrenbürgerrechts ſei das Scheiden des damaligen Kreisleiters als Leiter der Kreiſe Bergzabern und Landau, des Pg. Kleemann, von ſeinem Tätigkeitsgebiet nach Ludwigshafen, um die dortige Kreisleitung zu übernehmen. Als dienſt⸗ älteſter Kreisleiter des Gaues Saarpfalz verband den Pg. Kleemann mit Aunwefler ſeine Tätigkeit als Junglehrer und ſein Wirken als Kreisleiter vor und nach der Machtergreifung. Bürgermeiſter Peters gab dem Wunſche Ausdruck, daß dem Pg. Kleemann, der ſich das Vertrauen und die Zuneigung aller Be⸗ völkerungskreiſe der Stadt Annweiler erworben habe, die von Künſtlerhand geſchaffene Ehrenurkunde Freude bereite. Damit übergab er dem neuen Ehrenbürger die Urkunde. Kreisleiter Bachmann beglückwünſchte den neuen Chrenbürger herzlich. In bewegten Worten brachte der Geehrte ſeinen Dank zum Ausdruck. Für ihn ſei die Ehrung nicht nur die Krönung ſeiner Arbeit in Annweiler, ſon⸗ dern der Dank für ſeine Tätigkeit in der Südpfalz ſchlechthin. Er wünſchte der Stadt für ihre zukünftige Entwicklung alles Gute. um cliwetz ingen Blick auf die Spargelſtadt Zuſammenſtoß. Beim Herausfahren Clementine⸗Baſſermann⸗Straße in die Straße ſtieß ein Perſonenkraftwagen gegen einen Laſtwagen. Durch den Anprall wurde der Perſonen⸗ wagen ſtark beſchädigt, doch kamen zum Glück keine Berſonen zu Schaden. Verſetzt wurden Hauptlehrer Hermann Box⸗ berger aus Uiffingen und Hauptlehrer Friedrich Siegel aus Ruchſen in gleicher Eigenſchaft an die Grund⸗ und Hauptſchule Schwetzingen. Was gibt es Neues in Hockenheim? * Hockenheim, 10. Juni. Der Sporttag der HJ iſt in Hockenheim recht gut verlaufen. Reicher Flaggenſchmuck zierte die Straßen, als die Jugend zum Sportfeld marſchierte. Nach der Flaggen⸗ hiſſung begannen ſofort die Wettkämpfe im 100⸗ Meter⸗Lauf, Weitſprung und Keulenweitwurf. Am Nachmittag erfolgte ein Vorbeimarſch am Bann⸗ führer, der am Rathaus Aufſtellung genommen hatte. Mit Intereſſe wurde dem 10 mal 100⸗Meter⸗ Hauf durch Hockenheim entgegengeſehen, den die Ge⸗ folgſchaft 38 vor der Gefolgſchaft 39 gewinnen konnte. Bei den Wettkämpfen erhielten die Kame⸗ vadſchaften folgende Punkte: Sieger: Kameraoſchaft Peter 39/171 2324 Punkte, 2. Kam. Gelb 38/171 = 2238 Punkte, 3. Kam. Knöpfel 40/171 2175 Punkte, 4. Kam. Münkel 36/171 und Kameradſchaft Gengel 37/171. von der Karlsruher 1 * Brühl, 10. Juni. Unſere alljährlich wieder⸗ kehrende Storchenfamilie hat wieder Zuwachs erhalten. Auf dem hohen Mühlenſchornſtein haben zwei Junge das Licht der Welt erblickt. . S. Hasche Speck r PARADUEPLATZ * Plankſtadt, 11. Juni. Dienstagabend ſtürzte in der Goetheſtraße eine 25 jährige Frau auf bis jetzt unerklärliche Weiſe die Kellertreppe hinunter. Die Frau hat einen ſchweren Schädelbr euch erlitten. Der Arzt ordnete die ſofortige Ueberfüh⸗ rung in die Heidelberger Klinik an.— Die NS:. Frauenſchaft hatte für letzten Sonntag die Müt⸗ ter zu einer ſchlichten Feier des Muttertages in den„Adler“⸗Saal geladen, Nach dem gemeinſam geſungenen Liede„Dem Volk“ begrüßte die Leiterin der NS⸗Frauenſchaft die Mütter und begründete die Verlegung der Feierſtunde. Bürgermeiſter Trei⸗ ber überbrachte den Müttern, als den Trägerin⸗ nen der Nation, die Grüße der Gemeinde zum Mut⸗ tertag. Kleine Theaterſtücke, Vorführungen der Spielſchar der Mädchen, Vorträge und Lieder tru⸗ gen zur Unterhaltung bei. Die NS.⸗Frauenſchaſt war auch bemüht, die Mütter mit Kaffee und Kuchen zu bedienen. * Altlußheim, 10. Juni. In geiſtiger und körper⸗ licher Friſche konnte Frau Eliſabeth Stepfan, Witwe, geb. Hafner, ihr 85. Lebensjahr vollenden. Der Jubilarin herzliche Glückwünſche! 2 N BAde an züge für Damen, Wolle, in allen fete Badeanzüge für Damen, Marke„Ribana“, mit mod. Rückenausschnitt Badeanzüge für Herren, Wolle, in marine und schwar Badeanzüge für Herren, gute Paß form, ir. 8 Niients mecht uns kiltze und Scfwüle 0 leicht, wie ein Bad im Freien. Die richtigen 1 gehören natürlich dazu. Aber darin machen wir undd unsere Preise es lhnen je besonders leicht! Farben „ 5 ar[Badehosen a in schöne n, hellen 95 für Herren, Mako, mit 90 5 10% weiß. 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Vom 1. 14. 8. findet eine Fußwande⸗ eit Antreten um.30 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. rung nach dem Gebiet Hochland ſtatt. Koſten 30 35 4 Pol.⸗Leiter⸗Uniform, Ziviliſten Armbinde. Anmeldung ſofort an den Untergau N 2, 4. 5 8 i 6 2 F 8 5 77 g i Fenderhel 1 5 6, 20 21 Uhr, Abrechnung der Kar⸗ Grenz⸗ und Auslands l. r Untergau Mannheim ten für die usſtellung der„Bolſchewismus“.(Amt führt eine Grenzlandfah berſchleſ urch, mi Propaganda Grenzübert erſch tien durch, mit . 8 2 drenzübertritt 1 Fahrt wird 5 Fenden beim. 15.., 21 Ahr. Beſprechung ſämtl. Pol. bis Dresden mit der 5 5 Nad durch⸗ Leiter und e der Glied zen. geführt. Koſten etwa 5 17. 8. An⸗ 5 NS ranenſch ft meldung ſofort an die Gi Bäckerweg. 11.., 20.15 Uhr, beſuchen die Frauen die Frühſport. 16..,.30 Uhr, Plonétariumsplatz. Für Verſammlung aim Fr ichspark. Untergauſtab Pflicht! Erlenhof. 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Führerinnenturnen. im Frier Der Nähabend fäll 14.., 5 für alle Fü hrerinnen der ſchlechtem Wetter in den am der Verſammlung eſuchen die Frauen die .15 5 beſuchen die lung im Fviedr Teilnehmerin⸗ alle, alle anderen Uhr, in der 11.., 20 Sport. Alle Füh⸗ uf heimer Brücke. See 18.„ Sport in der Liſelotteſchule. bis 11. 6. leeren.(Neue Bodenübungen. 19 bis 20 Uhr, St Ringe 1 bis 8.(9 Turnhallen.) adion, ur bei Zeitung Mittags⸗Au tsgabe men leeren. Dentſches Eck 2. 14 6. am U Schulplatz. ſchwimmerinnen treten IM⸗Führerinnen. Jungmädelgruppe 2/171 Neckarſtadt⸗Oſt. Uhr, Sport für alle Führerinnen im Herzogenriedpärk. Städtiſches 8 Muſeum für 17. Die 5 Freitag 3 11.., 19.30 Freitag, 11. Juni Nationaltheater:„Pygmalion“, Komödie von B. Shaw, Miete F, 20 Uhr. lan 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Flugplatz: 10 bis über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 frauen⸗Vorſtellung; 20.15 rettprogramm. 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Schönfelder Anzeiger 5 en: Jakob Faude, ſämtlich in Mann Herausg drucker und Verleger: Neue Mannheimer 6 Bode& Co., Mannheim, R 1.—8 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin ⸗Friedenau. 8 Sentaſtraße 2 Mai 1937. Geſamt⸗D.⸗A. Ausgabe A u. B 21 428 Zur Zeit Preisliſte Nr. gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto Was hilft die beste Comerd, die teuerste Opfik, die gewissenhofteste Sorgfolt, des Amateurs, Wenn der Film versagt und Schotten und Lichter ineinonder verschwimmen laäßtꝰ ber Agfe· Film gufr oe Mert TeHHg- keitswerte gend so ab, Wie unser Auge sie bei der Aufnahme sieht. 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AG., Mannheim, naheſtehende Geſellſchaft berichtet ber Geſchäftsjahr 1936, daß beſonders in ſeiner zwei⸗ ten Hälfte eine Umſatzausweitung eingetreten ſei, die faſt zur Vollausnutzung des Werkes in ſeinen weſentlichſten Arbeitsgebieten führte; der Umſatz ſtieg gegenüber dem Vorjahr um 20 v. H. und liegt wertmäßig um 35 v. H. und mengenmäßig um 70 v. H. über dem Höchſtjahr der letzten Aufſchwungsperiode 1929. Die Fabrikationsmethoden wur⸗ den weiter verfeinert und die techniſche Grundlage dafür geſchaffen, die Preßſtoffe überall verwendungsfähig zu machen, wo ihre beſonderen Eigenſchaften Vorteile in der Weiterverarbeitung oder Anwendung gegenüber bisher verwendeten Werkſtoffen erzielen. Außerdem war das Werk dank feiner wiſſenſchaftlichen und empiriſchen Vor⸗ arbeiten in der Lage, überall da kurzfriſtig einzugreiſen, wo ein Austauſch von deviſengebundenen Metallen auf Kunſt⸗ ſtoffe im Intereſſe der Aufrechterhaltung der Verſorgung mit lebenswichtigen Gütern durchgeführt werden mußte. Die Erfahrungen und Urteile der Abnehmer laſſen, ſo be⸗ tont der Bericht, bereits einwandfrei erkennen, daß in der überwiegenden Anzahl aller Austauſchfälle, ſelbſt bei voll⸗ kommener Beſeitigung der augenblicklichen Verknappung an ausländiſchen Verkſtoffen, ein Zurückgreifen auf dieſe ſpäter nicht eintreten wird, da die Preßſtoffe gleichwertige, in vielen Fällen höherwertige techniſche Ergebniſſe erzielen und faſt ausnahmslos zu einer weſentlichen Verbilligung durch ihre Anwendung führen. Das Exportgeſchäft wurde wert⸗ und mengenmäßig ge⸗ ſteigert, obwohl die Konkurrenz ausländiſcher Kunſtſtoff⸗ werke ſich in ſteigendem Maße bemerkbar macht. Auf dem Hauptarbeitsgebiet der Geſellſchaft, dem Preßſtückgeſchäft, dehnte ſich die Zahl der belieferten Branchen weiter aus. Leider ſei der Preisdruck noch nicht zum Stillſtand gekom⸗ men. Dieſer ſei auf neuentſtandene Konkurrenzfirmen zu⸗ rückzuführen, die noch nicht über Kalkulationserfahrungen verfügen, zu einem weſentlichen Teil aber auch darauf, daß viele Herſteller ſich darauf beſchränken, Nutznießer der koſt⸗ ſpieligen Pionierarbeit weniger Firmen zu ſein. Im Preß⸗ maſſegeſchäft iſt der Umſatz geſtiegen. Auch das Hartpapier⸗ geſchäft erfuhr eine Steigerung, beſonders in Reſolpal⸗ platten, die als Austauſch von Meſſingſchildern in Betracht kommen. Die Einführung von Preßſtoff⸗Lagerſchalen wurde Hurch die Entſcheidung ſtaatlicher Stellen, die Einſparung depiſenſparender Metalle ſchnellſtens vorwärts zu treiben, ſtark unterſtützt. Die heute in Mannheim unter dem Vorſitz von Dr. Ing. e. h. Schnetzler aus Heidelberg, abgehaltene GV, in der ein AK von 1 198 040/ vertreten war, genehmigte den Abſchluß für 1936 einſtimmig. Nachdem im Vorjahr der Gewinn von 179 859/ zur Deckung des Verluſtvor⸗ trages aus 1934 in Höhe von 178 106/ Verwendung ge⸗ funden hatte, weiſt die Bilanz für 1936 nach erhöhten Ab⸗ ſchreibungen von 375 443(307 912)/ bei 1693/ Vortrag aus dem Vorjahr einen Reingewinn von 120 265/ aus. Es wurde beſchloſſen, 120 000/ dem geſetzlichen Reſerve⸗ fands zuzuführen, der damit auf 10 v. H. des AK gebracht wird, und den Reſt auf neue Rechnung vorzutragen. Die turnusgemäß ausſcheidenden AR⸗ Mitglieder wurden wie⸗ dergewählt. Ferner wurde das bisherige Vorſtandsmit⸗ glied, Direktor Walter Grießhaber, zugewählt. Direktor Grieshaber iſt am 30. April 1937 aus dem Vorſtand der Geſellſchaft ausgeſchieden, um als Vorſtandsmitglied und Direktor der neugegründeten Exportabteilung der Brown, Boveri u. Cie. AG, Mannheim, tätig zu ſein. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr werden als günſtig bezeichnet. Der Auftragsbeſtand zu Beginn des Jahres 1937 und der bisherige Beſtellungseingang garantieren die Vollbeſchäftigung für das laufende Jahr. Wirischafflichkeif des Spar- und Bauvereins Mannheim gesicherf Ein gufes Geschäfisjahr Die am Donnerstag im Saale des„Alten Rathauſes“ abgehaltene ordentliche Generalverſammlung des Spar⸗ und Bauvereins Mannheim ließ erkennen, daß ſich die Ge⸗ noſſenſchaft vorwärts entwickelt und ihr Fundament ge⸗ ſund iſt.. Der vom AR.⸗Vorſitzenden Frank mit k urzem Toten⸗ gedenken eröffneten GV. erſtatteten für den Vorſtand die Herren Schäfer und Kammerer den Geſchäftsbericht mit Vorlage des Jahresabſchluſſes. Wir heben daraus hervor, daß ſich der Verein hauptſächlich auf die Häuſerverwaltung. Inſtandſetzungen uſw. beſchränken mußte. Zum erſten Male ſeit vier Jahre nvermochte er gegen Ende des Berichtsjah⸗ res Schritte zur Wiederaufnahme der Neubautätigkeit zu unternehmen und 1937 mit dem Bau von oͤrei Wohnhäuſern an der Bibienaſtraße zu beginnen. Die notwendigen Eigen⸗ mittel dafür ſind vorhanden. Die Anzahl der Häuſer(80 aus der Vorkriegszeit, 61 aus der Nachkriegszeit), hat, von dieſen Neubauten ab⸗ geſehen, keine Veränderung erfahren. Der Wohnungs⸗ wechſel iſt gegenüber den Vorjahren zurückgegangen, die Nachfrage nach Wohnungen iſt im Steigen begriffen, ſo daß der Wohnungsraum nahezu reſtlos ausgenützt iſt. Der Ausfall durch leerſtehende Wohnungen betrug mit 391,40% nur 0,07 v. H. der Sollmiete. Die Sparieinlagen haben ſich um 17 000/ erhöht. Rück⸗ wirkend zum 1. April des laufenden Jahres müſſen aller⸗ dings die Sparzinſen geſenkt werden, und zwar für feſt⸗ angelegte Gelder von 5 auf 4 v.., für halbjährlich künd⸗ bahre von 4,5 auf 3586, für vierletjährlich kündbare von 4 auf 3% und für täglich kündbare von 3,5 auf 3 v. H. Der Mitgliederbeſtand betrug zum Ende des Geſchäftsjahres 1080 mit 1403 Anteilen. Am 1. Januar 1937 kamen 26 und in den ſpäteren Monaten des Jahres 43 neu hinzu, ſo daß der Beſtand keine großen Aenderungen erfuhr. Die Geſchäfts⸗ guthaben der Mitglieder verminderten ſich um 4000 /. Der Geſamtbetrag der Haftſummen beläuft ſich auf 420 900, alſo 25 500/ weniger als am Ende des Vorjahres. Von den Mindeſtzahlungen auf die Geſchäftsanteile waren 24000/ rückſtändig. 5 i Der Jahresabſchluß bilanziert mit 7,1 Mill.. Bei der Aktiva beträgt das Anlagevermögen allein 6,94 Mill. J, der Neuen Mannheimer Zeitung Rheinische Stahlwerke Beſeiligung an den vereinigien Siahlwerken um nom. 10 Mill. Mk. erhöhf— Der Wirischafiliche Erfolg enisprichi nichf der Erzeugungssfeigerung Die Geſellſchaft, die bekanntlich für das am 31. März 1937 abgelaufene Geſchäftsjahr die Verteilung einer Divi⸗ dende von wieder 6 v. H. vorſchlägt, ſtellt in dem jetzt veröffentlichten Geſchäftsbericht feſt, d iß das Unternehmen an der verſtärkten Geſchäftsbelebung ſowohl im eigenen Bergbau durch er e Erzeugung, vermehrte Gefolgſchaft und verbeſſerten Geſamtertrag als auch mittelbar durch ſeine Beteiligungen Anteil gehabt hat. Sowohl die in⸗ ländiſchen Abrufe, insbeſondere Koks, a auch die Aus⸗ land rungen hatten ſtark ſteigende Tendenz. Die von der Geſellſchaft unmittelbar belieferte J Farbeninduſtrie Ach ſtellte ebenfalls weſentlich größere Anſprüche. Beſon⸗ deren Auftrieb erhielt der Bergbau ſeit dem Herbſt 5 durch den zweiten Vierjahresplin. ie Haldenvorräte, die im vergangenen Jahre noch 140 000 Tonnen betrugen, konnten weſentlich vermindert werden. Der wirtſchaftliche Erfolg habe nicht ganz der Erzeu⸗ gungsſteigerung entſprochen, was damit zuſammenhängt, daß die Förderung der Schachte en nicht nur mit zu⸗ nehmender Teufe allgemein ſchw r werde, ſondern auch damit, daß man in den Grubenfeldern auf mancherlei ungünſtigere gevlogiſche Verhältniſſe geſtoßen ſei, ſo daß die Leiſtungseinheit je Mann und Schicht zurückgeg ungen iſt. Das Unternehmen hoffe, daß in abſehbarer Zeit der allgemeine Anſtieg der Weltwirtſchaft eine Beſſerung der Ausfuhrerlöſe bringen werde. Die Aus⸗ und Vorrich⸗ tungsarbeiten der Schachtanlagen unter Tage wurden planmäßig fortgeführt. Auch über Tage wurden ſämtliche Betriebe mit einer Reihe von Neuanlagen ausgeſtaltet. Auf der Braunkohlengrube Schallmauer in Frechen konnte die Braunkohlenförderung auf 565 435(554 385) Tonnen, die Briketterzeugung auf 173 980(170 580) Tonnen erhöht werden. Die Erlöſe bewgten ſich in Vorjahrshöhe und ergaben einen befriedigenden Ertrag. Der Umſatz der ge⸗ ſamten bergbaulichen Betriebe des Unternehmens ſamt Nebengewinnung ſtieg gegen das Vorjahr um 14,24 v. H. auf 64,97(56,87) Mill. I. Das für die Ertrags entwicklung des Unternehmens neben den eigenen Bergbaubetrieben ſo wichtige Beteili⸗ gungskonto hat dadurch eine Vergrößerung erfahren, daß ferner d e Rheiniſchen Stahlwerke ihre Beteil einigte Stahlwerke Ah um nom. 10 Mill. J auf nom. 70 Mill./ erhöht und dadurch eine Beteiligung von 15,22 5 dem Geſamtkapital der Vereinigten Stahlwerke n. Der nwert wurde zum Teil mit einer gegen die Verinigten Stahlwerke belegt, die ch aus der Einbringung von Eiſenwerken in ben Stahlwerke ſeit 1926 zuſtand. Die Betei⸗ ligung an der A. Riebeckſche Montanwerke Ac wurde um nom. 154 500/ auf 44,71 Mill./ erhöht. g Rohertpag ſtieg auf 60,14(52,67) Mill. 1, während träge, hauptſächlich infolge der höheren Dividendeneinnahme aus dem Vereinigte⸗Stahlwerke⸗Beſitz igung an der Ver⸗ auf, 6,96(6,24), Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge auf 0,49(0,46) Mill./ anwuchſen und außerordentliche Er⸗ träge noch 0,27(0,39) Mill. // erbrachten. Nach unv. Ab⸗ bungen von 0,03(0,06) Mill./ ergibt ſich einſchl. 0,55 Vortrag ein erhöhter Reingewinn von 10,77(9,71) J, wor wieder 6 v. H. Di tal von 142 Mill./ verteilt werden ſollen. ag verbleiben 1,41(0,55) Mill. I. Die Zum Vort Ertvagsgeſtaltung läßt alſo erkennen, daß einmal infolge der beſſeren Ergebmniſſe der eigenen Bergbaubetrrebe und trch die erhöhten Beteiligungseinnwahmen eine wei⸗ tere leichte Erhöhung der im Vorjahr von 4 auf 6 v. H. heraufgeſetzten Divdende möglich geweſen wäre. Die Ver⸗ 4 waltung hat aber hiervon, wohl in erſter Linie im Hin⸗ blick auf die für den weiteren Betriebsausbau benötigten Mittel, Abſtanmd genommen und den Gewinnvortrag ver⸗ ſtärkt. Dazu kommt, daß die Vergrößerung der Beteili⸗ gung an den Vereinigten Stahlwerken über die gegenüber dieſer Geſellſchaft beſtehende Forderung hinaus Mittel be⸗ anſprucht hat. Mötteibungen über die Geſchäftsentwicklung im laufen⸗ (HV 26. Juni.) den Jahr werden nicht gemacht. das Umlaufsvermögen rund 166 000 /, darunter Wert⸗ papiere rund 20 000 /, insbeſondere Umſchuldungs⸗ und Reichsanteile, die als Flüfſigkeitsrücklage für die Sparein⸗ lagen dienen ſollen, und Bankguthaben rund 90 000 /, die beſtimmt waren für die Zahlung der Januar 1937 fällig werdenden Hypothekenzinſen und des Kaufpreiſes für das Naubaugrunsſtück. Paſſiva: I. Geſchäftsguthaben 0,4 Mill. /, II. Reſerve⸗ ſonds 0,27 Mill./(erhöht um 21000/ aus Gewinn 1935 und Eintrittsgeldern), III. Rückſtellungen 0,17, IV. Ver⸗ bindlichkeiten 6,03 Mill. /, davon J. und II. Hypotheken 2,85, Städtiſche Baudarlehen 3,1 Mill.„4. Erſtmals konn⸗ ten im Berichtsjahr nach Wiederherſtellung der Liquidität 51 000% zur Tilgung verwendet werden und ſämtliche Hypothekenſchulden mit Ausnahme der Reſtkaufgelder wer⸗ den jetzt wieder vertraglich getilgt. Im Poſten Verbind⸗ lichkeiten erſcheinen außer 88 000/ Spareinlagen 19 000% ſonſtige Schuldigen. Im Vorjahr waren hier noch 75 000/ Geſchäftsguthaben ausgewieſen, die inzwiſchen an früher ausgeſchiedene Mitglieder reſtlos ausgezahlt wurden. V. Bei den mit 55 000/ ausgewieſenen Poſten, die der Rechnungs⸗ abgrenzung dienen, find 25 000% Grundſteuern für den älteren Neuhausbeſitz enthatlen, über deren Erlaß oder Ermäßigung noch Verhandlungen ſchweben. Die Liquidität iſt voll vorhanden, die Rentabilität geſichert. Die mit 510 000% bilanzierende Ertragsrechnung ent⸗ hält bei den Aufwendungen 76 000/ Abſchreibungen, 24 000 Mark Geſchäftsunkoſten(unverändert), Betriebskoſten 83 000 Mark(durch neue Steuerbelaſtung 25 000% mehr), Aus⸗ gaben für Inſtandſetzungen 35 000%(1d. 13 000/ weni⸗ ger, da der Zuſtand der Wohnungen gut iſt), Zinſen 351 000 Mark und Reingewinn 34000 /. Bei den Erträgen bil⸗ den die Mieten mit 505 000% den Hauptpoſten. Im all⸗ gemeinen läßt ſich ſagen, daß die Wirtſchaftlichkeit der Ge⸗ noſſenſchaft nach den ſchwierigen Vorjahren ausreichend ge⸗ ſichert iſt. Nach dem von Herrn Kaſtner erſtatteten Bericht über die Reviſion des Verbandsreviſors für das Geſchäftsjahr 1935 ſtellte AR.⸗Vorſitzender Frank Antrag auf Entalſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrates, dem einſtimmig ſtatt⸗ gegeben wurde. Der Reingewinn von 34000% wurde wie folgt verteilt: Zur geſetzlichen Rücklage 7000 //, Dividende 4 v. H. 16 000 /, Hilfsrücklage 11000 J. Die Wahlen zum Auſſichtsrat ergaben die Wiederwahl der Herren Albert Herrmann und Jakob Bohrmann und die Neuwahl von Dr. Reinmuth als Vertreter der Stadt⸗ verwaltung. Aus dem Vorſtand ſchied Direktor Robert Platz auf eigenen Wunſch aus, dem herzliche Dankesworte für ſeine langjährige Tätigkeit gewidmet wurden. 5 Dr. K. H. *Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für die nicht in Berlin notierten auslöndiſchen Zrhlungsmittel werden für die Umſätze im Monat Mai wie folgt feſt⸗ geſetzt: Britiſch⸗Hongkong 100 Dollar gleich 76,52 4. Bri⸗ tiſch⸗Indien 100 Rupien gleich 98,04 /; Britiſch⸗Straits⸗ Settlements 100 Dollar gleich 144,70 J, Chile 100 Peſos gleich 9,37 /, China⸗Shanghoi 100 Yuan gleich 74,37 ,, Mexiko 100 Peſos gleich 68,05 ,, Peru 100 Soles gleich 64,81 /, Südafrikniſche Union 1 Pfund gleich 12,26, Union der Sozialiſtiſchen Sowjetrepubliken 100 Sowjet⸗ rubel 1 franz. Franken gleich 1 Sowjet⸗Rubel) gleich 47,41 l. Waren und Märkte D Liverpovbler Baumwollkurſe vom 10. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! Juni(37) 686; Juli 689; Auguſt 686; Sept. 689; Okt. 686; Nov. 683; Dez. 680; Jan.(38), Febr., März je 676 April 677; Mai . Stadtantelhen Deutsche testver zins l. Werte 4 Berlinchold 7— Dtsch. Staatsanleihen 4% Preben 28. 478 N 4½ Dres den 28. 97.7 1987 9. 10.4% 1 8 dt. Reeg. 25 2047 10.84% en 45 4% 47 u. schuld ö 5 J 5 e 935 9780 4½ Bayr. Landw⸗ egen g 9 20, R 2 99 50 99.50 5. A. R S . 9750 6750„ de. owe. Goldhyp.-Flandbriefe v. Hypothekenbanken e ct 1000 2000 9. 10 10 9. 10. 5% Südd Boder.27 dan k 32. ac 4½ Berl. Hyp.⸗Bk.. A. Landes- und Proving- 4, gigi bg Bi Four 1 Pb. ach banken, kom. Giroverb. A H b t 4% b, Erbtv 6 Daimler denz 27 1000 1000 98.256 do. Werkäß in Aktien umwandelbar? ä— ohne Zinsberechnung Bem! J. 101.1 1010 ulis Berg B 5 5 5 85 rauer, Kleinen 105,0 105,0 1 enmühle 1280 127.8 e Hartſtein n 200 0 400 9 Bremer Bel... e. 5 100.0 100,00 Bro lenk. 91.50 91.50 Hanauer r. 1500 151.0 Abe eh abgho Seon Sober 4880 15 ase 1150 F Schuldverschreipung Cee, Raste .6 05 0 Chem. Al Gold. u. S. 8 Ir. S e ie 02 sRedarstuttg. 21 17 28 U) 25 C 679; Juni 679; Juli, Okt., Dez., Jan.(39), März je 680; Tendenz ſtetig. D Leinölnotierungen vom 10. Juni.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juni 13½¼j; Leinſagt Klk. per Juni⸗Juli 14,25; Bombay per Juni⸗Juli 157¾6; Leinſaatöl loko 30,6; Juni 29,6; Sept.⸗Dez. 29,3; Baumwoll⸗Oel ägypt. 28,0: Baumwoll⸗St. per Juni Neuyork: Terp. Savannoh: Terp. 34— 34,25. * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekonntmachung K P 346 werden ab 11. Juni die Kurspreiſe für Blei um 0,50 J und Zink um 0,25/ je 100 Kilo herabgeſetzt. ibungen auf Anlagen von 6,24 und anderen Abſchrei⸗ 0 8 idende auf das divi⸗ Nhein-Mainische Abendbörse Nuhig Frankfurt, 10. Juni Die Abendbörſe blieb auf allen Gebieten recht ruhig, ad die Unternehmungs d. Die Kursentwick⸗ Veränderungen hielten höher gefragt waren 0 J Farben mit ca. 8 freundlich Feldmühle Papier kamen 5) und AG für Verkehr mit 125,50(1256 eutſche Kaufhof von dem Ergebnis der unberührt und co. 61,5062. Die Kommunal⸗ zur 3. Bilanzſitzung 3 b 0 5 Rentenmärkte waren vorerſt ohne Geſchäft. umſchuldung unv. 94,15. Auch im Verlaufe hatte das heſchäft nur kleinen Um⸗ fang. Ebenſo hielten ſich die eränderungen gegen den Berliner Schluß in ene Grenzen. Weſtdeutſcher Kauf⸗ hof war mit 61,50 geſucht, Auch ſonſt kam eine Rei Am Einheitsmarkt erh die Bilanzziffern auf 105(101,50) und Se eintägiger Pauſe mit 122(117) zur Noti Am Rentenmarkt blieben Rei ſitz mit 12695 nicht gonz behauptet. Im übrigen s Geſchäft ruhig. Nachbörſe: Kaufhof 61,50 Geld. 6 jten ſich Ettlinger Spinnerei auf hantung kam nach 5 veröffentlicht am veröffentlicht am RM 10. 5 ö RM 10 0 88 in Kraft ab J in Kraft ab 55 E ieee Alum. n. leg. 144148 14—148 Bronzeleg. 107/110, 10/5/ 10,5 do. Legier. 6779 677 Neuſilberleg. 68½—7168½— 71 Blei nichtleg. 27/ 29/8½—801¼] Nickel n. leg.] 236246 238—246 Hartblei.. 810.82. 80ö—82¾ Zink fein 3037 30% 32% Kupfer n. leg. 79 81½¼ h¹l¹ 79—81¼] do roh. 28½ 28/48—28½ Meſſingleg.. 58½—61 58 ½ 61[Zinn n. leg.] 311-321 311-821 Rotguß leg. 79-81 79-81½ Banka ⸗Zinnl 328-388[ 328—333 Geld- und Devisenmarkt Paris, 10. Jun Gchluß amſlich). Jondon 110.90] Fpamien.3] Kenenbagen 295.— Mien 1 ſewor! 22,8/J liallen 108 30 folg 12.85, berlin, 900.— Bellen 379,12 J Schgelr 14.— Stockholm 571,75] Wearsches 65. London, 0. un(Schluß amtlich) rewpom 498.40 Kopenhagen 22.40 Mosten Sthenb“% Kante 48387 loca 19.29 Fan ien 855 lieben, 107 amsterem 899.30 08e 90 le] Konstantin. 5 5 dustralien f 101 en 110% den 50 fete, 18.— krüösse 29.25 ¼ felsingtors 225,25 ien 28.37 Honieriged 28.80 fallen 93.75— prag 141.5 Wansthen 28.06 Lalpzres 128.0 kern. 12.82, due 280 buero Ares 15,— dor dchwei: 21.59/ elgra 245.— dio de Jan. 412. auf Lon con 46,15 Spanlen 87.00— Joti: 400.— Hongkanz 1/278 l Südsrhs 100.12 Melalle Hamburger Meiallmoflerunden vom 10. Juni HKupfer I banes. u. Slrelts-Ann grief] beld brief f beld berahliſ Brief beld H berabll febmar ff.. * — 2 — Hüttenob inn. 28.50 28.50 Feinsilber(A. p. KM).. 41.80 88.80 . FFP — ßfummemung. Aurglefnont . fiamunmmomung e Finbrucheftont Vu ene; Vll? See font in chr Hdhe 0 e 22 lun. Hebe, N Guter Wöchedler O nolfenle& olg o Regen e Spruhiregen O heiter Qbeoecit, Schnee. Scimsetreſben Gebe fe mi 5 er trgche: 175d cher onholfenuben i, Lu, loc * Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 11. Juni. Im Zufuhrbe⸗ reich ſubtropiſcher Warmluft ſetzte ſich auch geſtern in Deutſchland die heitere und ſtörungsfreie Witte⸗ rung fort, wobei vielerorts Temperaturen bis zu 35 Grad im Schatten beobachtet wurden. Da die Luftdruckverteilung immer gleichförmiger und fla⸗ cher wird, kann mit der Ausbildung örtlicher M e e. keine Gi. b... 279 284 17„e At Plau(äAbfslle) 12„ eee ene, 380 um 74.75/75.. 888.0088800. Techn. reines plein 5 Jul 74.574.700. 888.0888, 00. J Detallpr.(N. p. gr... 5,10 5,35 Augus!/ 7574.75. 838.00888.0 Jeptemb./.— 75.25. 888.0830 toto] Able, Oktober 75.755... 888.0088. 0.. Anhmen Regulus Ulneg.(L le.) 50.— 58, Hovremb. 77.256,50.. 833.0888, 00. guscks iiber( per Flasche) 18,25 15.25 n * Nordſtern Lebensverſicherungs⸗AG, Berlin. Die HV genehmigte den Abſchluß für 1936. In den erſten Monaten des laufenden Geſchäftsjahres hat der ſtarke Zugang an Neuverſicherungen angehalten, ſo daß, ſoweit ſich zur Zeit überſehen läßt, auch für 1937 mit befriedigenden Ergeb⸗ niſſen zu rechnen iſt. An Stelbe des aus dem Am ausſchei⸗ denden Bankiers Dr. Paul von Schwabach wurde Gehei⸗ mer Legationsrat W. Friſch, Mitinhaber des Bankhauſes Gebrüder Arnhold, Berlin, in den AR gewählt und in der anſchließenden AR⸗Sitzung Dr. C. A. Paſtor zum Vor⸗ ſitzenden des AR. f * Vor einer Erhöhung des franzöſiſchen Weizenpreiſes? Das franzöſiſche LandwirtſchaftsminiſteriAum ſtellt eine Preſſenachricht in Abrede, wonach auf Grund der Schätzung der neuen Getreideernte der Weizenpreis von 140 auf 150 Fronken erhöht werde. Die Preisfeſtſetzung werde erſt in der zweiten Auguſthälfte durch die amtliche Getreide⸗ ſtelle erfolgen, wenn genauere Schätzungen über den Ernte⸗ ausfall möglich ſind. Falls die neue Ernte, wie zu er⸗ warten ſei, nur um 15 v. H. größer iſt als die des Voc⸗ jahres, dann genüge eine Erhöhung des Grundpreiſes um 10 v.., um eine Wertſteigerung von 20 bis 25 v. H. her⸗ beizuführen, die zur Abdeckung der erhöhten Laſten aus⸗ reichen würden. J a Wolkramer: dines.(in Sh.).. 61,60 Wärmegewitter gerechnet werden, ohne daß durch dieſe der Schönwettercharakter ſtärker geſtört wird. Vorausſage für Samstag, 12. Juni Abgeſehen von örtlicher Gewitterbildung Fort⸗ dauer der heiteren und trockenen Witterung, ſehr warm und ſchwül, veränderliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 10. Juni I 35, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 55 Juni/ 20,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr 4 242 rad. 5. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr. 20 Grad Waſſer⸗ und 26 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen.. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein⸗ Regel 7. 8, 9. 10. 11.[ Nhein⸗Begel 8. 9. 10. u. Rheinfelden.7137, 8. 7803,71 87/0 Tens 34 834382%% Sera. 280 22 300 2 2 Le 193190 e e ee Mannzeim 2 93 4 88 466,00.90 Mannbeim 4/1 472% 4 10. 3 Day. Motorenw.] 180.0 480.5] Hroßkraft. hmm 4 Teber er P. 184.0 188,5 Grün& Bilfingen ald u. Neu 98,98. ten. 8 wn. ent hem. Basel! * „ Dürrwerke 2 Durlacher Hof 95 lein, Schanzlin „Heilbron inger-Union 18 5 80 onſerven Braun Exportmalz 15000 ſech, Elektrizität urs a enbr. ch. bie Weine 8 ordweſtd. Kraft 5 1 . 600 100 0. atzeng anal 110.5„„ Verkehrs-Aktien le, Brauerei 52 8 1120 015 1 . 0 llſt. Waldhof 30 Bod. Ach. f. Rhein 0 Wan 1 5 3 1 ſchiff, und 858 transport - Roichsb, Vert Sanl-Aktien tungen Bezirk, Bochen Exiſten Nachbe! 8 140 1 0 Lag 8 p ö Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe * f dettstelle e. 797 5— f ee un aun, vd Sohreihmasal. 5 a 0 Matratze ſehr gut erhalt. 5 Iksb nd 950 1 cht 7 . n, 0 e, Volksbund für das Deutschtum T. 3, 19, 3. Stock Eder, Werderſtr. 4„ Frauengruppe 1 . 3 0 ö 7 75 e, ä dum Ausland Mannheim N . 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Ein urwüchsiges Volksstück von Erich Waschneck In den Hauptrollen die beiden bekannten und beliebten Darsteller Grete Weiser, Uiktor de Rowa sowie Wilhelm Bendow, jacob Tiedtke, Paul Westermeler, Eva Iinschmann, Mans lunkermann Greie Weiser die unnachahmliche Soubrette des deutsehen Films, singt die Schlager: „lch bin die Frau der tausend Männer „lm Russe der Berlinerin“ „Uh, ich bin ein loser Falter“ Meute in Erstaufführung! Im Vorprogramm: Neueste Bavariawoche und Kulturfilm:„New- Vork“ Für jugendliche nicht zugelassen! Anfangszeiten:.00.35.35.35 Uhr ALHAMBRA Hamburg, eines Ubermüti lune! „Ein kleiner NHargarethe Westermeler, Naria dle lachen wechslungs- Schwankes. origineller Film, und lustig wie 0 „Krach im Hinterhaus“ Eim Fm mit ausge. Dau Henckels, Hanslunkermann Eriks Glässner, Trude Marlen Kupfer, 2 Stunden ohne Neue Mannheimer Zeitung Mittag 5 11. Freitag, E LA 57 1 ARTEN 2 EE 8 PALAST der Schauplatz gen, tollen ver- Ein 80 einfallsreich Besetzung lune! goldner Ring⸗ Paul Mara Jakisch, Krahn Unterbrechung 95 Jugendnicht zugelassen! Wochenschau, Blinder Eifer, bustspiel „Apengatten“ Kulturtilm; Täglich:.00.10 Z teilig. indanthrenblau, qualität 2. RN Mannheim, 0 4. in Erstaufführung daumalaben la Halbleinendrell. 10000. 30 Pfd. la jauakapok Ine zial⸗Uraht Hast mit teil 17. R Preise gegen Hasse bel Bieferung. Bitte Bettmaße mitbringen. Malrazen Burk Ludwigshafen, Hagenstr., Schlachthofstr. .20- 80. ab.00 50.-A schwerste 1 mehr. 1. gegenͤber Meckel National⸗Theater amen Freitag, den 11. Juni 1937 Vorstellung Nr. Schülermiete C Nr. 2 Nachmittags-Vorstellung Der Evangelimann Musikalisches Schauspiel in 2 Abtei- lungen(3 Akten). Dichtung u. Musik von Wilh. Kienzl Anf. 15 Uhr Ende nach 17.30 Uhr gdommersproſſen „ in lutter leit dureh Fuems Schwanen 77 bie ανιν μννν,jꝑ&0m und erffsch Hirsch-Drog. und Parfüm. H. Schmid O 7. 12. 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