un 1 nachm, 4 Uhr räumen el belebte desherd Dauer- 0: Wie ff, Zeit o Ver- ſt von st ¶Eln · tproben 1 W²I᷑ erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.20 Mk. einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: S Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: eimer Seiten Mannheimer General Anzeiger n Einzelpreis 10 Pf. Anzeige ennig, 79 mm breit Familien- und Klein etſe. Allgemein gültig iſt die ei Zwangsvergleichen oder Konkurf s gewährt. Keine Gewähr für SammiRummer 24951 Anzeigen gaben, an beſonderen Plätzen und Ne maßen Mannheim für fern ee Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. B ae Montag, 21. Juni 1937 ir ollen ein 148. Jahrgang Nr. 277 Dr. Goebbels ſpricht in Worms Die Reichstheaterfeſtwoche 1937 dnb. Worms, 20. Juni. Die Reichstheaterſeſtwoche 1937 fand am Samstag in Worms in Anweſenheit des Reichsminiſters Dr. Goebbels ihren feierlichen Abſchluß. Es iſt das erſtemal, daß Reichsminiſter Dr. Goebbels der alten Nibelungenſtadt am Rhein einen Beſuch abſtattete. Die Freude der Bevölkerung über dieſen Beſuch lam ſchon im äußeren Stadtbild zum Ausdruck: teicher Fahnen⸗ und Girlandenſchmuck in allen Stra⸗ hen. Von der großen Rheinbrücke, wo früher einſt ein Transparent„Das rote Worms grüßt ſeine Gäste“ hing, leuchtet heute ein Spruchband:„Worms grüßt Dr. Goebbels“. Am Samstagabend hatte die Kreisleitung Worms zu einer Großkundgebung aufgerufen, in der Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels ſprach. Der Miniſter, der um 1 Uhr auf dem Flughafen Rhein⸗Main eingetrof⸗ ſen war, fuhr über die Reichsautobahn nach Darm⸗ ſtaot und von dort ſpäter über die alte Nibelungen⸗ ſtraße an dem neuen Erbhöfedorf Riedrode vorbei nach Worms. Alle Dörfer, durch die der Miniſter kam, hatten reich geflaggt. Gegen 20 Uhr traf Dr. Goebbels, begleitet von Gauleiter Sprenger, auf der Rheinbrücke ein. Unter dem Jubel Tauſender von Polksgenoſſen fuhr der Miniſter durch ein Spalier der HJ und des BDM kin die Stadt. An dem zu einer Ehreupforte umgewandelten Eingangstor des Baſſer⸗ und Gaswerks, in dem die Rieſenkund⸗ bung ſtattfand, waren die Ehrenformationen auf⸗ krſchiert. Die feſtlich geſchmückte Halle war ſchon ge vor Beginn der Kundgebung überfüllt, ſo daß nie Volksgenoſſen die Uebertragung der Rede im teien anhörten. Nach dem Fahneneinmarſch hieß Kreisleiter Schwebel den Miniſter herzlich willkommen. Anſchließend ſprach Gauleiter Sprenger dem Reichs⸗ miniſter den Dank für ſeinen Beſuch aus. Er betonte, daß hier im alten Grenzgebiet ſeit der Zeit der Nibelungen jeder Jußbreit Boden mit dem Blut derer getränkt ſei, die für ihr Deutſchtum kämpften. Der Gauleiter erinnerte weiter an die Schmach der ſchwarzen Beſatzungstruppen und ſchloß: In der Kampfzeit wurde hart um die Stadt Worms ge⸗ kämpft. Aber ich darf ſagen, ſo hart wie damals die Geiſter aufeinanderprallten, ſo treu ſteht heute die Bevölkerung der Stadt Worms zu unſerem Führer und zum deutſchen Vaterland. Dann betrat Reichsminiſter Dr. Goebbels, von den Maſſen ſtürmiſch begrüßt. das Podium. Dr. Goebbels ſpricht Die große Rede des Reichs miniſters geſtaltete ſich zu einer außerordentlich eindrucksvollen grundſätz⸗ lichen Abrechnung mit allen Gegnern des nativnal⸗ ſozialiſtiſchen Staates innerhalb und außerhalb der Grenzen. An das Schickſal der Helden des Nibelungenliedes unknüpfend, deren Zwietracht trotz aller Tugenden am Ende doch ihren Untergang herbeiführte und auf die Geſchichte als große Lehrmeiſterin überhaupt hinweiſend, legt Dr. Goebbels dar, daß es die erſte Aufgabe der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung geweſen iſt und immer bleiben wird, fanatiſch über die innere Einheit zu wachen. Wir werden verhindern, daß dieſe Zwietracht jemals wieder unſer Volk um den Preis ſeiner Arbeit und ſeiner Leiſtung bringt.„Der Nationalſozialismus“, ſo erklärte er unter ſtürmiſcher Zuſtimmung,„hal zum erſtenmal die Möglichkeit einer Auswirkung des alten deutſchen Erbübels, der Uneinigkeit, aus⸗ geſchaltet, und es kann nicht mehr vorkommen, wie ſo oft in unſerer Geſchichte daß uns unſere innere Zerriſſenheit dazu zwingt, die beinahe ſchon erkämpfte 5 und Weltgeltung 175 5 1 75 0 5 Zum erſtenmal in der Geſchi nen von einem einigen deutſchen Volk ſprechen, das iſt auch die Urſache all der großen innen⸗ und außenpolitiſchen Erfolge. Wenn der Führer mit ſei⸗ ner Bewegung nichts anderes als das vollbracht 1 08 wäre damit allein ſchon ſein Werk für alle uſterblich./ 0 f 3 Was bedeuten 15 0 en. 5 wir allerdings! Wenn 195 eine Nation aus einer ſo furchtbaren Verſtrickung und aus einer o ſtarken internationalen Feſſelung, mie ſie uns Jahre von 1918 bis 1933 gebracht haben, nach und Wie klein erſcheinen dagegen die kümmerlichen 8 0 die böswillige Gegner gegen 5 b Staat 1 e 8 griffen ſpanif. nach befreien will, ſo muß ſie in den entſcheidenden Stunden auch den Mut zu einem entſcheidenden Ent⸗ ſchluß aufbringen,„und dieſen Mut“, ſo erklärte Dr. Gyebbels unter ſtürmiſchem Beifall der Maſſen,„hat der Führer gehabt! Wir haben etwas riskiert, aber wir haben auch etwas gewonnen, wenn auch nur in heißem Kampf und unter oft ſchweren Opfern.“ Wer, ſo fragt der Miniſter, will uns die Tat⸗ ſache, daß wir in dieſem Kampfe Sorgen und Mühen hatten, zum Vorwurf machen? Wer will uns vorwerfen, daß unſere Schultern ſich manchmal beugen wollten unter der Laſt der Verantwortung, die wir tragen mußten? Wir hatten ja immer nur das Wohl unſeres Volkes ien Auge gehabt, und die Maßnahmen, die wir ergriffen, mußten beiſpiellos ſein, weil auch das furchtbare Erbe, das wir vor⸗ fanden, ohne Beiſpiel war. In grenzenloſem Vertrauen zum Führer hat das Volk bei dem großen Aufbauwerk an unſerer Seite geſtanden und es hat wohl auch gefühlt, daß, wenn wir verſagten, niemand mehr dageweſen wäre, der das Reich vor dem anſtürmenden Bolſchewismus hätte retten können. Heute, ſo ſtellte Dr. Goebbels unter begeiſterter Zuſtuimmung der Verſammlung feſt, können wir beglückt ſagen: das Schickſal hat uns geſegnet! Wir haben uns ſelbſt geholfen! Es iſt uns gelungen, auf dem Wege zur inneren und äußeren Befreiung im erſten Vierjahresplan Zug um Zug die geſteckten Ziele zu erreichen und vor allem auch das große Problem des Sozialismus Stück für Stück in Angriff zu nehmen. Wir waren uns dabei von vornherein darüber blar, daß eine mechaniſche Erhöhung der Löhne und damit der Preiſe völlig ungeeignet war, die breiten Maſſen un⸗ ſeres Volkes an den Gütern gerecht und wirkſam zu beteiligen. Wir ſteigerten ſtatt deſſen die Produktion und beteiligten daran das Volk in ſeiner Geſamtheit. Darüber hinaus ſind die ſchwerſten Schäden unſeres ſozialen Lebens, die im Augenblick noch nicht auf dieſe vrganiſche Weiſe beſeitigt werden konnten, durch große ſoziale Hilfswerke, vor allem durch die NS⸗ Volkswohlfahrt, durch das Winterhilfswerk, durch die große Organiſation„Kraft durch Freude“ und andere ſoziale Inſtitutionen des nationalſozialiſti⸗ ſchen Reiches im Rahmen des überhaupt nur mög⸗ lichen weſentlich gemildert worden. Auf den zweiten Vierjahresplau übergehend, legte der Miniſter dar, daß es keineswegs die Abſicht der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung ſei, ſich dadurch vom Auslande abzuſchließen. Es bleibe Deutſchland nichts anderes übrig, als zu dieſem Mittel der Selbſt⸗ hilfe zu greifen. „Wir wollen mit dem Vierjahresplan unſere nationale Souveränität zurückgewinnen, weil wir ſie vorerſt anders nicht zurückgewinnen können.“ Um dieſes hohen Zieles willen bedürfe es der geballten Kraft und der Einigkeit der ganzen Nation, und das ſei auch der eigentliche Grund für die Auseinanderſetzungen in kirchenpolitiſchen Fragen. Es müſſe hier davon ausgegangen werden, daß das deutſche Volk, das allein über ſein Schickſal zu be⸗ ſtimmen habe, den Führer mit der Geſtaltung ſeines nationalen Lebens beauftragt habe. Das ſchließe (Fortſetzung auf Seite 2) Bilbao gefallen Die überlegene Taktik der nationalen Truppen ſiegte— Das ſchnelle Straßenkämpfe und Sprengungen der dnb. San Sebaſttan, 19. Juni. Mit dem Ausruf:„Bilbao gehört wieder zu Spanien!“ melden um 16.10 Uhr ſämtliche national⸗ ſpaniſchen Rundfunkſender die Einnahme Bilbaos durch die nationalen Truppen. Gleichzeitig ge⸗ denken ſie des vor kurzem tödlich verunglückten Chefs der Nordarmee General Mola, der als der eigentliche Sieger von Bilbao gefeiert wird. Die Nuchricht von dem Sieg verbreitet ſich in ganz Spanien wie ein Lauffeuer und ruft in allen Städten und Dörfern unbeſchreiblichen Jubel hervor. Die naticnalen Streitkräfte traten am Samstag⸗ mitiag auf den Bilbab vorgelagerten Höhen zum Hauptangriff auf Bilbao an. Bei Eindringen der Truppen in das Weichbild herrſchte unbeſchreibliche Verwirrung. Dieſen Zuſtand konnten ſich die im dortigen Gefängnis ſeit Monaten eingeſchloſſenen politiſchen Gefangenen zunutze machen und in der Zahl von 1400 zu den nationalen Truppen flüchten. Bolſchafterbeſprechung in London riſche Anſchlag auf die„Leipzig“ wird ſofort verhandelt en Vehaniunb 100 dem Abkommen vom 12. Juni dnb. London, 20. Juni. Auf Grund des Abkommens vom 12. Juni traten am Samstag nachmittag der deutſche, der italieniſche und der franzöſiſche Botſchafter mit dem engliſchen Außenminiſter zuſammen, um die Lage zu beraten, die durch die Torpedierungsverſuche auf die „Leipzig“ entſtanden iſt. Nach Abſchluß der Sitzung wurde folgende Mitteilung ausgegeben: 8 Heute nachmittag fand im Außenamt eine Zu⸗ ſammenkunft des franzöſiſchen, des deutſchen und des italieniſchen Botſchafters mit dem engliſchen Außen⸗ miniſter ſtatt, bei der der deutſche Botſchafter eine Darlegung des Berichts gab, den die deutſche Regie⸗ rung über die Zwischenfälle in bezug auf den deut⸗ ſchen Kreuzer„Leipzig“ erhalten hat. Die Vertreter der vier Mächte verpflichteten ſich, ihre Regberungen ſofort zu befragen und kamen überein, nicht ſpäter als 1 in Ueberein⸗ 5 stimmung mit den Beſtimmungen des am 12. Juni d. J. erzielten Abkommens wieder 91 menzutreten. * W Brachlung des iſchen Anschlags in London And. London, 20. Juni. von den wiederholten Torpedoan⸗ lſchewiſtiſcher U⸗Boote auf den deutſchen Kreuzer„Leipzig“ wird von den englischen Blättern in großer Aufmachung als Hauptmeldung Die Rache des Tages wiedergegeben. Die Blätter veröffent⸗ lichen den Wortlaut oder aber längere Auszüg, 7 der amtlichen deutſchen Mitteilung über den u i. fan, i 1 Zeitungen 1 ble fettgedruckte Ueber⸗ ſchrift:„Deutſches Kriegsschiff mit Torpedos beſchoſ⸗ . 1 Nachricht von den Torpedoangriffen auf den greifen gedenkt, noch nicht orientiert, Am Samstag um 17 Uhr teilte der Informa⸗ tlonnsſener des Hauptquartiers von Salamanca den übrigen Rundfunkſtationen im nationalen Spanien mit, öͤaß die Meldung von der Einnahme Bilbaos als amtliche Meldung des Hauptquartiers weiter⸗ gegeben werden kann. Gleichzeitig wurde die Aufſtellung von Lautſprechern auf den Straßen der Städte angeordnet, damit das ſpaniſche Volk in möglichſt weitem Umfang Kenntnis von dieſem Sieg der nationalſpaniſchen Waffen erhalte. Wie Vilbao geuommen wurde — An der ſpaniſch⸗franzöſiſchen Grenze, 20. Juni. ue p. Ehe die nationalen Truppen am Mittag mit dem Einmarſch in Bilbao beginnen konnten, hatten ſte am Vormittag die Höhen von Archanda ſen.“ Gleichzeitig wird in den Ueberſchriften die deut⸗ ſche Erklärung hervorgehoben, daß die Reichsregie⸗ rung nicht gewillt ſei, den Schießverſuchen ſpaniſch⸗ bolſchewiſtiſcher U⸗Boot⸗Piraten ſolange zuzuſehen, bis am Ende vielleicht ooch noch ein Treffer erzielt werden würde. Auch von Reuter wird die deutſche Verlautbarung ausführlich wiedergegeben. Stalieniſche Stimmen zum auſdden 8 auf die Leipzig“ Rom, 19. Juni.(U. b) Die römiſchen Spätnachmittagsblätter haben 5 Kreuzer„Leipzig“ noch kommentarlos veröffentlicht, geben aber in den Ueberſchriften klar zu erkennen, daß ſie in ihnen eine bewußte Herausforderung Va⸗ leneias an Deuschland uns einen Anſchloa auf den 1 Weltfrieden erblicken. Aehnlich kußert r man i offiziellen Kreiſen. 3 Man iſt über die Schritte, die Deut chlat lärt ſich aber chon jetzt mit Deuschland vol und gans ſolibariſc. Aus dem Umſtand, daß die„Leipzig“ von den Tor⸗ pedos nicht getroffen wurde, ſchöpfen die e f 5 in en 5 Nach bar Perſönlichkeiten, die ſich in Privatgeſpräch be. 5 die größte nordſpaniſche Indu⸗ „ daß die Angelegenheit er ben n 1 9 5 eltungs ma Verſuch, europäiſche Konflikte. 0 der Nationalen verhinderte olen in ihren Beſitz gebracht. Die Vormarſchſtraßen waren von Tauſenden von Flüchtlingen verſtopft, die mit Sack und Pack nach den Archandahöhen zogen, aus Angſt, es könnte in Bilbao zu erbitterten Straßenkämpfen kommen. Als ſich dann aber ſpäter die Beſetzung in völliger Ruhe und ohne einen ein⸗ zigen Schuß vollzog, kehrten viele wieder um und folgten den Nationaliſten in die Stadt. Der Abmarſch der Nationaliſten auf die Stadt zu begann um.30 Uhr am Samstagmittag. Eine ſtarke Abteilung zog die Weſthänge der Archanda⸗ höhen hinunter. Um.30 Uhr hatten die Truppen Davilas die Altſtadt von Bilbab erreicht. Dabei ſtießen ſie auf eine Abteilung Zivilgarde, die das Rathaus und die dort aufbewahrten Archive vor Zerſtörung durch Anarchiſten und andere radikale Elemente beſchützen ſollten. Sie hatten ſich im Rat⸗ haus verſchanzt, aber obwohl ſie in den Fenſtern Maſchinengewehre in Stellung gebracht hatten, er⸗ gaben ſie ſich ohne Widerſtand. Die baskiſchen Be⸗ hörden hatten offenbar mit der Beſetzung gerechnet und am Morgen den Befehl zur Räumung der Alt⸗ ſtadt ausgegeben. Währnd die Bodentruppen ſich in der Altſtadt feſtſetzten, kreiſten über der Neuſtadt nationaliſtiſche Flieger, die ſpäter nach ihrer Lan⸗ dung berichteten, daß ſich auch von der Neuſtadt aus . Abteilungen haſtig auf San Ture zurück⸗ gen. In der großen Santiago⸗Kathedrale befanden ſich 3000 Frauen und Kinder, die dort Zuflucht geſucht hatten. Sie wurden unter einer Schutzeskorte in die Etappe gebracht. Die aus dem 14. Jahrhundert ſtam⸗ mende Kathedrale iſt unbeſchädigt. Andere Zivilisten hatten ſich unter bedachte Marktſtände zwiſchen der Kathedrale und dem Nervionufer geflüchtet. Völlig menſchenleer fanden die Nationaliſten die Calle de Torreo, an der die größten. Hotels Bilbaos liegen. Soſort wurden auf dieſer Straße Maſchinengewehr⸗ poſten aufgeſtellt, die dort ein ſich weithin erftreckent ö des Schußfeld vor ſich haben. 7 ramm zwiſchen d 8 he 17 Elnnabme Nes besen D Berlin, 20. Junj. Aus Anlaß des ſtegreichen Einzugs der nationa⸗ len ſpaniſchen Truppen in Bilbao hat ein Tele⸗ 0 General und de re und me an deere eee 1 Die Bedeutung alles von vibes Aͤnzb. Bilbao, 20. Jun. Kamgf baken am, Samstag die delsſtabt in ihren Beſitz gebracht. Die mußten ſich der weit überlegenen ruppenführung beugen. Ver⸗ 1 5 8150 bete n ie. Drahtzieher, keit einſehen, ſich ee a eng, und Italien entſchieden jedem künftigen kommuniſtiſchen ſich gegen den der Bevölkerung durchzuſetzen 1 aus e ein beit„. „ entgzezenſellen werden. ö e e. u, ſie Staat, e den a Nichts beweiſe die Richtigk 2. Seite/ Nummer 277 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen 22 Montag, 21. Juni 1937 Sprengung vorbere 3u jag H. Der F. e 1 militäriſch und politiſch von großer Bedeutun Die dadurch geſchaffene Front⸗ verkürzung dürfte e niche unbedeutende Truppenmaſ⸗ ſen freimachen. Der Abzug von Truppen und Ma⸗ terial hat augeſichts des Zuſammenbruchs der bol⸗ ſchewiſtiſchen Bilbab⸗Front bereits vor einigen Ta⸗ gen eingeſetzt. Die wiriſchaftliche Seite des Sieges Die rieſigen Eiſenerzlager dienen nun Fraukos Truppen Sonderkorreſpondenten d. U..: — An der Bi iteten Gebäude in die Luft 12 (Vom Webb Miller) Bilbao⸗Front, 19. Juni. lbaos ſtellt für Franev wohl das beoͤeut nis dar, ſeitdem ſeine Truppen vor den Toren Madri erſchienen. Der Fall der Stadt hat nicht nur große moraliſche Bedeutung, ſon⸗ Die Ein! dern es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß mit der In⸗ beſi tzuahme der ungeheuer reichen Eiſenerz lager im baskiſchen 1 and auch gewiſſe Folgen im Gebiet der internationalen Wirtſchaftsbeziehungen eintre ten werden, die das Rüſtungs programm Englands und Frankreichs berühren. Ein großer Teil der Eiſenerzeinfuhren beider Länder ſtammte aus dem Gebiet B 08. Eine be trächtliche Zahl der Bergwerksg ten wird zwar durch britiſche tereſſentengruppen kontrollt möglich, daß die Produktlon der Werke ebenſo wie im Fall der berühmten Rio⸗Tinto⸗Minen jetzt Ge⸗ neral Francos Zwecken dienen wird. Etwa 60 v. H. der ſpaniſchen Stahlproduktion ſtammte vor dem Kriege aus dieſem Gebiet. eſellſchaf⸗ und franzöſiſche In⸗ Die Oſtpreußenfahet der Alten Garde Gauleiter Koch bei dem feierlichen Abſchluß auf der Marienburg dnb. Marienburg, 19. Juni. Auf den Zinnen der Marienburg wehen zahlreiche Fahnen. Hier findet die Oſtlandfahrt der Alten Garde ihr Ziel. In Meiſters Großem Remter in der Marienburg ſammelt ſich unter ihrer Fahne die Alte Garde zur Abſchiedsfeier. Tauſend Wachskerzen erleuchten den Raum. Das Vorſpiel zu den„Meiſterſingern“ leitet die Feier ein. Oſtpreußens Gauleiter Erich Koch verabſchiedet die alten Kämpfer Adolf Hitlers:„Auf dieſer Fahrt habt ihr nun auch die Fahne erhalten. Die Fahrt wird jahraus, jahrein eine Angelegenheit der Partei bleiben. Jahraus und jahrein werdet ihr durch einen deulſchen Gau fahren, und die Fahne wird euch vor⸗ guswehen. Jahraus und jahrein werden es weniger werden, und eines Tages wird die Fahne im Brau⸗ nen Haus zu München wohnen. Bleibt die alten glaubensſtarken Mitkämpfer und Kameraden des Führers, behaltet das heilige Vermächtnis der Be⸗ wegung, den Glauben an Adolf Hitler und unſere Weltanſchauung im Herzen!“ „Es gab eine Zeit“, ſo fuhr der Gauleiter fort, „als es eine Strafe war, wenn man nach Oſtpreußen mußte. Wir Nationalſozialiſten haben auf Befehl des Führers die Dinge völlig umgekehrt: Es iſt hente eine Ehre, im deutſchen Oſten zu ſtehen! Darum bitten wir euch und beſonders den Reichs⸗ organiſationsleiter, dem Führer zu ſagen, daß Oſt⸗ preußen wie bisher das erſte Gardebataillon ſeiner Armee bleiben will!“ Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley faßt das Er⸗ gebnis der Oſtpreußenfahrt in die Worte zuſammen: „Die Alte Garde ſah keine Paraden und Kundgebun⸗ gen, ſie ſah das Herz des Volkes und ſeine Liebe zum Führer! Ich glaube, es gübt keinen Teil Deutſchlands, in dem wir Schöneres ſehen können, als wir hier geſehen haben. Man ſagt daß das Land und ſeine Men⸗ ſchen zwar arm ſind, aber die Dinge, die wir erleb⸗ ten, waren unendlicher Reichtum.“ Mit dem„Sieg Heil!“ auf den Führer und dem Ge⸗ ſang des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes wurde die Kundgebung beendet. tert, doch iſt es öͤurchaus dub. Lübeck, 20. Juni. Auf der Feſtkundgebung der 4. Reichstagung der Nordiſchen Geſellſchaft in Lübeck ſprach Reichsleiter Alfred Roſenberg auf dem Marktplatz über politiſche Fragen der Gegenwart. Er führte dabei u. a. aus: Immer mehr verbreitet ſich das Empfinden und die Einſicht, daß die ſozialen und politiſchen Zuckun⸗ gen, die heute nahezu durch alle Völker gehen, nicht Ereigniſſe zufälliger, vorübergehender Natur ſind, ſondern dauernde Symptyme darſtellen, Gleichniſſe dafür, daß die Schickſalskataſtrophe von 1914 nicht nur ein militäriſcher Zuſammenſtoß größter Art war, ſondern ein Zuſammenbruch vieler geſellſchaft⸗ licher und politiſcher Ordnungen. Es zeigte ſich weiter, daß die Probleme, die zunächſt nur eine Gruppe von Staaten beſchäftigten, immer mehr zu Schickſalsfragen auch der übrigen Völker wurden. Der Bolſchewismus it deshalb nicht allein eine pplitiſche Bewegung, ſondern zugleich ein Sym⸗ bol dafür, wie weit die Widerſtandskräfte der Stagten und Völker geſunken oder aber wie ſtark ſie ſind, um eine gefährliche auſteckende Krankheit aus ihrer Tradition und ihrem Cha⸗ rakter heraus zu überwinden. Aeußeres Schickſal und Volkswille ringen alſo in den verſchiedenſten Formen überall auf der Welt und man darf wohl ſagen, daß dieſe Weltfragen tief ins Innerſte des Lebens der Angehörigen aller Völker hineinreichen. Wir dürfen, auf eine Formel gebracht, vielleicht folgendes ſagen: Das Zeitalter, da für Konfeſſionen Kriege geführt wurden, iſt dahingeſunken, das Zeit⸗ alter politiſcher Hausmächte iſt nicht mehr beſtim⸗ mend für die Geſchicke der Welt, das Zeitalter der Völker und Raſſen aber iſt heraufgeſtiegen. Ueberall findet eine Ueberprüfung der Vergangen⸗ heit ſtatt, wie weit ſie noch imſtande iſt, Formen für das Daſein und die kulturelle Schöpfertätigkeit der einzelnen Nationen abzugeben. Daraus ergibt ſich für uns etwas, was wir auch als Geſetz des Nationalſozialismus in Deutſchland verſtanden haben: daß neue Fragen einer neuen Zeitepoche auch neue Antworten fordern und vieles, was ſich fortſchrittlich dünkte, im Grunde vor dem Angeſicht einer neuen Zeit als überlebt erſcheint. Dieſes eine große Erlebnis in Deutſchland und das Erkennen ähnlicher Kämpfe in anderen Staaten, hat uns bei aller Behauptung der deutſchen Not⸗ wendigkeiten auch Verſtändnis geſchenkt für die be⸗ ſondere Lage anderer Nationen. Wir begreifen auch, daß die Gefahr der bolſche⸗ wiſtiſchen Bewegung von jenen Nationen noch nicht ſo gewertet wird wie bei uns, die dieſe Welterkraukung noch nicht erlebt häben; aber ebenſo hoffen wir, daß auch die anderen Völker verſtehen lernen, daß unſer Kampf nicht irgend⸗ einer Böswilligkeit entſpringt, ſondern aus einer tiefen Erfahrung, aus innerer Notwendigkeit und aus der Erkenntnis heraus, daß gegen eine ſchwere Erkrankung nur ein leidenſchaft⸗ licher Wille zur Geſundung die Ueberwindung dieſer Krankheit herbeiführen kann und nicht ein läſſiges Sichgehenlaſſen. Und zugleich mit dieſer Einſicht verſtehen wir, daß aus dem Schickſal des einen Volkes heraus Worte und Begriffe geprägt werden, um einen be⸗ ſtimmten Zuſtand zu bezeichnen, die bei andern gan z wa e dene Zuſtände ſchildern. Unter dem Wort Demokratie z. B. begreift das engliſche Volk eine jahrhundertelange Entwicklung, da es unangefochten von fremden Einwanderern und Kriegerheeren ſich ſein Leben geſtalten konnte, zwar auch inmitten großer Spannungen aber doch im Gleichgewicht eines durch keinen äußeren Druck ge⸗ (Fortſetzung von Seite 1) Vertrauen von unten nach oben und Autorität von oben nach unten in ſich, was zur Sicherung der irdi⸗ ſchen Belange des deutſchen Volkes notwendig ſei, könne nur von dem beurteilt werden, der dieſen Auftrag beſitze. Die Kirche ſolle lieber nicht über die Moral des Staates urteilen und nicht mit Steinen werfen, da ſie im Glashaus ſitze, ſondern zuerſt lieber in ihren eigenen Reihen nach dem Rechten ſehen. Wenn ſie ſich auf ihren Auftrag berufe— „wir meinen“, ſo erklärte Dr. Wogen unter lang⸗ anhaltendem Beifall, d „wi auch einen Auftrag, nämli für die kebiich 5 8 e e orgen.“ Wenn man die Richtigkeit eines Auftrages micht an Worten, ſondern an Taten ableſen kann, ſo kön⸗ nen wir der Kirche gegenüber wohl beſtehen!(Stür⸗ miſcher Beifall.) Es kann in enen Staat nicht zweierlei Geſetze geben, 5 8 Wele dat auch 15 i auch Leden t ſchlimmen Folg rer Unei e e 2 nun einmal, alles 911 för⸗ dern, was die innere Einigkeit irgendwie feſtigen àV'. e Es e e lich, daß dieſe Au aber nicht von acauwalt 1 Ber⸗ Kampfes gegen den Bolſchewismus beſſer, als die 5. des 0. 8 So wollen wir uns heute und immerdar zum ewigen N* a 85 e eee Italien u wir wahr, wie der Konflikt in Spanien immer und immer wieder neuen Zündſtoff hervorbringt. Daß das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſich ver⸗ brecheriſche Provokationen, wie ſie mit dem Bomben⸗ attentat auf die„Deutſchland“ feſtzuſtellen waren, Wenn jetzt ſchon wieder der Kreuzer„Leipzig“ be⸗ miſchungsausſchuß appellieren, ſo tun wir das in der ſicheren Erwartung, daß alle betroffenen Nationen ſich hinter Deutſchland ſtellen werden, wenn es ſich in entſprechender Weiſe gegen derart ungeheuerliche Provokationen auflehnt.“ Abſchließend wies Dr. Goebbels gerade auch im Hinblick auf die Unruhe in der Welt noch einmal auf die zwingende Notwendigkeit hin, daß ſich unſer Volk in Einigkeit hinter den Führer ſtelle und ſich in kei⸗ ner Lage durch Zwietracht und Hader um die Früchte ſeiner bisherigen Exſolge 1 555 laſſe. „Eiferſüchtig wird unſere Bewegung, die mit ſo⸗ viel Opfern und ſopiel Blut dieſe innere Einigkeit erkämpft hat, auch von ſich aus darüber wachen. Wir wollen nicht ein Volk von Träumern und e von Dichtern und Denkern ſein, ſondern eein Weltvolk werden.. Wir wollen das deutſche Leben mit dem Rhythmus einer ſtähler„ modernen Romantik zrfüllen, die nicht zurü ſondern vorwärtsſchaut. Der Führer hat unſerem Volk eine Fahne, einen Glau⸗ ben und eine. ee So kann es nicht wundernehmen, d deutſche Volk voll Glauben ihm, der wie d das Recht hat, 3 1 Macht Deutſchland bekennen 3„ l„ Bae e Die wurde mit dem„Sieg Heilt“ auf Kundgebung den Fuhrer und dem— der N geſchloſſen. 8 nicht gefallen läßt, hat die Welt bereits erfahren. droht worden iſt und wir nun an den Nichtein⸗ 5 e der A zu 2 vertraut. Wi Das zeilalter der Völker und Raſſen iſt heraußgeſtiegen Alfred Roſenberg auf der 4. Reichstagung der Nordiſchen Geſellſchaft 2 ſicherten Volkstums. Das was in Großbritannien deshalb natürliches Lebensgefühl war, erwies ſich 3. B. in Deutſchland als eine aus der deutſchen Ge⸗ ſchichte in dieſer Form nicht herzuleitende und dem deutſchen Charakter nicht entſprechende Doktrin. Dieſes gleiche Wort Demokratie hat aber auch in den ſkandinaviſchen Ländern eine ganz andere Bedeu⸗ tung als jemals in Deutſchland gehabt, und ich möchte gleich hinzufügen, daß auch das Wort Sozialdemokratie im Norden durchaus andere Inhalte bezeichnet, als es in Deutſchland der Fall war Für viele Sozialdemokraten war die Zug zu einer chriſtlichen Konfeſſion oder tum eine ganz natürliche Vorausſetzung für die Durchführung deſſen, was ſie als notwendige ſoziale Forderungen ihrer Regierung gegenüber glaubten erheben zu müſſen. Manche Sozialdemokraten, wie etwa in England, ſind dabei ausgeſprochen königs⸗ treu was wohl auch für Sozialdemokraten anderer Länder gelten kann. ehörigkeit zu einem Volks⸗ In Deutſchland triumphierte aber unter dieſem Namen die von einer fremden Raſſe geleitete In⸗ ternationale und verneinte die Geſetze des deutſchen Lebens und des deutſchen Charakters überhaupt. Deshalb ſcheint es uns als großes Mißverſtändnis, wenn manche Sozialdemokraten im Ausland die Landesverräter aus Deutſchland als„Genoſſen“ emp⸗ fangen. Etwas ganz ähnliches gilt für Symbole. Wir ſelbſt haben ein beſonders ſchmerzliches Erlebnis ge⸗ habt. Für uns Nationalſozialiſten galt die ſchwarz⸗ rot⸗goldene Fahne der Revolte von 1918 als ein Zeichen deutſcher Schmach und Schande. In Oeſterreich dagegen waren dies die alten Farben der dͤeutſchen Burſchenſchaft, deutſchen Gedankens. das Symbol des groß⸗ Viele Deutſche in Oeſterreich haben dieſen Zwieſpalt bitter — — empfunden, daß ein Symbol, welches für ſie ehrenvoll und deutſch war, in Deutſchland ſelbſt als Zeichen volkscharakterlicher Zerſetzung angeſehen wurde. Ich glaube, wenn wir alle dieſe Gedanken wei⸗ ter verfolgen, wenn wir begreifen, daß das Schickſal der Völker eben verſchieden iſt, daß bei manchen nah Verwandten auch die Tem⸗ peramente ſich anders äußern, daß manche Worte und Begriffe ganz verſchiedenen Inhalt be⸗ zeichnen, dann werden wir die Vorausſetzungen dafür beſitzen, nicht nur die eigenen Lebensrechte zu vertreten, ſon⸗ dern auch Art und Zuſtand anderer Völker richtig zu begreifen, d. h. immer verſtändnisvoller und gerech⸗ ter zu denken. Das iſt aber die Bedingung, um jene oft künſtlich erzeugte Atmoſphäre des Haſſes zu e eee, der leider heute noch vielfach die Welt beherrſcht. Wir begreifen, daß es Spannungen, wirk⸗ lich echte Spannungen zwiſchen den Lebensintereſſen der Völker geben kann, aber wir halten es für un⸗ ſere Pflicht, oͤaß jeder verantwortungsvolle, im öffent⸗ lichen Leben ſtehende Menſch ſich dagegen wendet, daß aus bloßer Senſationsluſt Lügen in die Welt ge⸗ ſtreut und ſyſtematiſch verbreitet werden, die Miß⸗ trauen und Mißverſtändniſſe zwiſchen den Völkern erzeugen müſſen! Wenn wir hier zum vierten Male die Reichs⸗ tagung der Nordiſchen Geſellſchaft begehen, ſo aus dem beſten Willen heraus, einen Lebensraum zu er⸗ faſſen, deſſen Völker ſchickſalsmäßig aufeinander an⸗ gewieſen ſind und wir denken zu groß von uns, als daß wir nicht über manche Mißverſtändniſſe und Spannungen hinweg große Werke und große Men⸗ ſchen als mit uns verwandt empfinden würden. Und darüber hinaus haben wir bereits bewieſen, daß wir auch bereit ſind, uns für dieſe Menſchen in Deutſchland ſelbſt einzuſetzen. Wir ſehen das Schick⸗ ſal Europas als ein Ganzes an, wie es ſtets ein Ganzes geweſen iſt. In einer Zeit da ſo manche Kräfte auf dieſem Eröball in Aufruhr begriffen ſind, iſt es hohe Zeit geworden, dieſes Europa in ſeiner Vielgeſtaltigkeit erneut zu erleben, zu begreifen, daß Jahrtauſende eine Arbeit zuſammengetragen haben, die zu be⸗ wahren und weiter zu führen wir die Aufgabe haben, die Pflicht, dieſes Erbe zu erhalten zu ſtärken und hinüberzutragen in eine kommende Zukunft. Der Senat gegen-die Kammer für Blum Verworrene politiſche Lage in Frankreich— Blum hofft auf ein Kompromiß . dh. Paris, 20. Juni. Der franzöſiſche Senat iſt Samstag nachmittag um 15 Uhr zuſammengetreten. Die nervöſe Stim⸗ mung fand ihren Ausdruck in einem verſtärkten Ordnungsdienſt außerhalb des Luxemburg ⸗Palais. An allen Ecken und Enden ſah man ſtarke Aufge⸗ bote von Polizei und Mobilgarde und auch im Saal ſelbſt war die Aufſicht verſtärkt. Zu Beginn der allgemeinen Ausſprache im Se⸗ nat, die kurz nach 16 Uhr begann, legte der Bericht⸗ erſtatter Gardey den Standpunkt des Finanzaus⸗ ſchuſſes des Senats dar, der in dem bekannten, vom Finanzausſchuß ausgearbeiteten Geſetzesvorſchlag zum Ausdruck kommt und der der Regierung ein⸗ geſchränkte Vollmachten zur Bekämpfung der Spe⸗ kulation erteilt. Finanzminiſter Vincent⸗Auriol legte in einer langen finanztechniſchen Rede die Gründe dar, die die Regierung zu dem Antrag auf Sondervollmach⸗ ten veranlaßt hatten. Nach der Rede des Finanzminiſters wurde die allgemeine Ausſprache geſchloſſen, und man ging zur artikelweiſen Leſung über. Senator Perrier hrachte den Antrag ein, den Kammerwortlaut an⸗ zunehmen. Darauf ergriff Miniſterpräſident Blum das Wort, Er bat den Senat, den Vorſchlag Perriers anzunehmen. Nach Miniſterpräſident Blum ſprach der Vor⸗ ſitzende des Finanzausſchuſſes Senator Cail⸗ lau x. Er griff in einer ſcharfen, zeitweiſe ironi⸗ ſchen Rede den Standpunkt der Regierung an. Schließlich lehnte der Senat den An⸗ trag Perriers, der den. de r von der Kammer verabſchiedeten Vor⸗ lage wieder aufnahm und den 1 Re⸗ gierung ſich zueigen gemacht hatte, mit 188 gegen 72 Stimmen ab. Nachdem der Se⸗ nat den Antrag Perriers abgelehnt hatte, nahm er den vom Finanzausſchuß vorgelegten Wortlaut des Geſetzentwurfs mit 238 gegen 52 Stimmen an und vertagte ſich darauf auf Sonntag. Der Senat hat damit gegen die Regierung Stel; lung genommen. 1 Der Kammerausſchuß genehmigt die Regierungs⸗ anträge Der Finanzausſchuß der Kammer trat nach der Sitzung des Senats um 20 Uhr zuſammen, um den Wortlaut des Geſetzentwurfs des Senats zu be⸗ raten Er lehnte dieſen mit 21:16 Stimmen bei zwei Enthaltungen ab und nahm daun den Wortlaut des Geſetzes wieder an. Damit hat der Finanzensſchuß 5 der ee der Regierung unbeſchränkte Vollmachten zu⸗ , wie es von der Kammer e a lich ſchon g war. 55 9 ee mmene Kammerwortlaut wurde e agen a Is Gegenprojekt gegen b am N im Senat. menen Wortlaut vorgelegt. 58 zum 8 N 115 f 3 des Senats zum zweiten Male zu, und zwar mit 346 gegen 247 Stimmen. Darauf 1 255 8. mer 5 Sonntag nachmittag. 8 Ein umſtrittener Vergleichsvorſchlag der Kammer (Junkmeldung der NM) + Paris, 20. Juni. Der Senat iſt am Sonntagvormittag um.30 Uhr zuſammengetreten, um die zweite Leſung der Ge⸗ ſetzesvorlage vorzunehmen, die in der vergangenen Nacht von, der Kammer in zweiter Leſung verahſchle⸗ det worden war, Es kam jedoch nicht zu einer üffent⸗ lichen Ausſprgche, denn der Senat vertagte ſich⸗gofort, um dem Finanzausſchuß Zeit zu laſſen, ſich noch ein⸗ mal mit der Vorlage zu beſchäftigen. Der Finanz⸗ ausſchuß des Senats trat dann auch kurz nach 11 Uhr zuſammen, um längere Ausführungen des Miniſter⸗ präſidenten Blum anzuhören. Der Ausſchuß der Kammer hatte inzwiſchen be⸗ reits einen Vergleichstext ausgearbeitet, den die Re⸗ gierung gutgeheißen hat und der auch die Zuſtim⸗ mung der Kommuniſten fand. Dieſer Voyſchlag wurde ſoſort an den Senat wei⸗ tergeleitet, damit deſſen Finanzausſchuß in ſeiner 15⸗Uhr⸗Sitzung Gelegenheit zur Stellungnahme hatte. Der Finauzausſchuß des Senats lehnte die⸗ ſen Vergleichsvorſchlag mit großer Mehr⸗ heit ab und beauftragte ſeinen Berichterſtatter Jardeille, die Beſprechungen mit dem Finanzminiſter fortzuſetzen, Abt Schachleiter geſtorben Ein alter und treuer Gefolgsmann des Führers. N München, 20. Juni. In ſeinem Haus„Gottdank“ in Feilnbach bei Bad Aibling in Oberbayern iſt Sonntag früh um 81 Uhr Abt Albanus Schachleiter im Alter von 767 Jahren geſtorben. Abt Schachleiter war einer der ten katholiſchen Geiſtlichen, die ſich mutig, offen und männlich zu 3 Hitler 88 zum ee be⸗ unten. Karölnalſtaatsſotgetär oel i reiſt eee . e duni ankündigt, wird der 1 7 am 11. Juli anläßlich de e a e nalſtaatsſekretör Pacelli tags Juni ter 3 er je Wi Och einer erſtei ratu: Abkü der gene 2 unſer liebe: ten. Rheii 20 G reichl kalten ren; mitte kalen Das ſollte ſen ſ. Tag komn Natu wir 1 Sams Heili⸗ die S proze Kühl, M lich n und f und 2 merhi mäßig Stand Bopp größt halter weis ſo lan ſere Plätze ten a war r Un die P tt ch, an de Aitſcht gerade Nur! Es ist weiſe und d rade weit hat d am e flutet. park auf. Ne Sonn Die( entha ter m aufge en ist, Tem⸗ Worte t be⸗ ſitzen, t, ſon⸗ tig zu zerech⸗ * jene 28 zu Welt wirk⸗ reſſen ir un⸗ öffent⸗ et, daß t ge⸗ Miß⸗ ölkern ſteichs⸗ F o aus zu er⸗ er an⸗ 8, als und Men⸗ ürden. n, daß )en in Schick⸗ ts ein dieſem e Zeit tigkeit uſende 1 he⸗ haben, n und in Hiche- ffeut⸗ 1 ſofort, h ein⸗ inanz⸗ 1 Uhr niſter⸗ n be⸗ e Re⸗ uſtim⸗ t wei⸗ ſeiner hatte. 2 5 ens eee Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 277 Mannheim, 21. Juni. Sonntag veränderlich und mißgelaunt Vor einer Woche ſetzten wir über unſeren Sonn⸗ bericht das Wort„Hochſommerlich“. Dem dritten Sonntag kann man allenfalls Frühlingscharak⸗ ter zuerkennen, Aprilcharakter. Vom Sommer ließ er jedenfalls ebenſowenig verſpüren, wie die ganze Woche. Die himmliſchen Wettermacher gaben uns er ziemlich harten Gedͤuldsprobe unterzogen. Im 1 Juni⸗Drittel beſcherten ſie uns Tropentempe⸗ raturen. 35 Grad im Schatten— da lechzte alles nach Abkühlung. Sie kam ſo gründlich, daß man ſich wie⸗ der nach Wärme ſehnt; nicht gerade nach der vergan⸗ genen Hitze, aber doch ſo nach etwa 25 Grad. Die Wettermacher richten ſich leider nicht nach unſeren Wünſchen. Sie ſcheinen heuer Extreme zu lieben. Am Dienstag ließen ſie den Umbruch eintre⸗ ten. Bis auf 15 Grad ſiel der Wärmemeſſer. Am Rhein wurden gar nur 12 Luftwärmegrade gemeſſen. 20 Grad Unterſchied in wenigen Tagen, das iſt etwas reichlich. Die Meteorologen ſprechen' von Zufuhr kalter Meeresluft und unternormalen Temperatu⸗ ren; alles richtig, aber wir müſſen ſie ertragen— mitten im Sommer. Denn jetzt treten wir ja auch kalendermäßig in das Sommerhalbjahr hinein. 10 Ju Am Montag iſt Sommerſonnenwende! Das Licht hat ſeinen höchſten Punkt erreicht. Lang ſollte ſich der Tag ausdehnen, kurz die Nacht bemeſ⸗ ſen ſein. Der verhangene Himmel aber kürzt den Tag ab. Dennoch wiſſen wir, daß nun die Zeit ge⸗ kommen iſt, da aus dem Blühen und Wachſen in der Natur Frucht und Erfüllung heranreift, bekennen wir uns freudig mit all den Tauſenden, die am Samstag auf der Gauſonnwendfeier auf dem Heiligen Berg und an der Bergſtraße bei der SA. die Sonnwendfeuer umſtanden, zum großen Werde⸗ prozeß in der Natur, der ſich auch gegen Wolken und Kühle durchſetzen wird. Mit Wolken ſparte der dritte Juni⸗Sonntag wirk⸗ lich nicht. Auch nicht mit Regen, der in den Mittags⸗ und frühen Nachmittagsſtunden von Donnergrollen und Wetterleuchten begleitet, tüchtig herabfloß. Im⸗ merhin zeigte er ſich am Vormittag noch verhältnis⸗ mäßig gnädig. Standkonzerte der Standarte 32 am Waſſerturm und der Werkkapelle Bopp u. Reuther am Paradeplatz konnten noch zum größten Teil bei gutem Beſuch im Trockenen abge⸗ halten werden. Sogar die Sonne kam hervor, ſtellen⸗ weis blaute der Himmel, leider nur kurz, leider nicht ſo lange, daß er Zeit zum„Ausfliegen“ gewährte. Un⸗ ſere Politiſchen Leiter, die an verſchiedenen Plätzen oer Stadt zu Marſchübungen antraten, hat⸗ ten auch verhältnismäßig viel Glück; ihre Uebung war vorbei, als es„richtig“ losging. Unſeren Sportlern allerdings„hagelte es in die Peterſilie“. Sind ſie auch abgehärtet und ſind ſie Attch, wie unſere Schwimmer, die zum Opfertag an den Start gingen, das Naſſe gewöhnt— für die S SS- Ni Die SDS gZilſchäuer iſt es nichts, ſo im Regen zu ſitzen. Da wir gerade beim Waſſer ſind: auch im Strandbad herrſchte Leere. Rur die wirklich„Unentwegten“ wagten ſich hinaus. Es iſt jetzt wirklich nicht angenehm am Strand. Teil⸗ weiſe war es im Waſſer wärmer als an der Luft— und die 17 Grad Waſſertemperatur ſind nun auch ge⸗ rade nicht einladend. Der Rhein iſt infolge der weitverbreiteten Regenfälle tüchtig geſtiegen, hat die 5⸗Meter⸗Marke beträchtlich überſchritten und am Strandbad die untere Betonfläche völlig über⸗ flutet. Noch wenige Zentimeter— und im Wald⸗ park tauchen wieder die berühmten Abſperrſchilder auf. Nein, wie geſagt, zum Baden war es nichts am Sonntag, mit den Ausflügen war es auch„Eſſig“. Die Gartengaſtſtätten lagen verlaſſen da. Der Auf⸗ enthalt zu Hauſe war bedeutend angenehmer. Mut⸗ ter mag vielleicht nochmals mit einem Spargelgericht aufgewartet haben; denn am Freitag war ja letzter Tag der diesjährigen Spargelſtechzeit. Etwas trüb⸗ ſelig wartete man dann darauf, daß es heller wurde, damit man wenigſtens einen Kurzſpaziergang durch oͤie Straßen antreten konnte. An den öffentlichen Wärmemeſſern ſtellte man feſt, daß die Temperatur immerhin auf faſt 20 Grad emporgeklettert war. Da auch die Wettervorausſage kündet, der Tiefſtand ſei erreicht, beginnt man neue Hoffnung zu ſchöpfen. Mag auch der dritte, launiſche, aprilmäßige Juni⸗Sonntag einen Strich durch viele Erwartungen gemacht haben— vielleicht bringt die Sonnenwende nun auch die Wende des Wetters, damit wir am nächſten Sonntag wieder ſchreiben können: Sonntag voller Sonnenſchein. Koͤß beherrſcht das Feld Zahlreiche Urlauber⸗Sonderzüge— Lebhafter Fern⸗ 5 verkehr Der Reichsbahnverkehr wurde am Wochenende faſt ausſchließlich durch zahlreiche Kdc⸗Sonderzüge beherrſcht. Die Urlaubszeit iſt da. Tauſende und aber Tauſende von Volksgenoſſen ſind wieder dabei, ſich mit Hilfe von Ko in der ſchönen deutſchen Hei⸗ mat Tage der Erholung zu gönnen. 8 Bereits am Samstag ſetzte der Sonderzugverkehr ein. Außer einem Köcß⸗Zug, der 500 Mannheimer nach Erbach im Odenwald und zurück brachte, be⸗ rührten unſeren Bahnhof im Durchlauf die Urlau⸗ berzüge Düſſeldorf—Oberuhldingen—Mühlhofen mit 900 Teilnehmern, Düſſeldorf— Loßburg⸗Stadt mit gleichfalls 900, Lahr— Dinglingen— Wiesbaden mit 15 und Offenburg Swinemünde mit 700 Per⸗ onen. 8 5 Noch ſtärker war der Koͤß⸗Verkehr am Sonn⸗ 55 Von Mannheim fuhren 500 1 5 Erholungswochen nach Tittmoning. Außerdem wur⸗ den in unſerem Hauptbahnhof folgende Kd ⸗Züge abgefertigt: Eſſen— Konſtanz mit 900 Perſonen, Franbenſteinach— Köln ⸗Deutz mit 700, Grünſtadt nach Halle mit 800, Zell— Harmersbach nach Düſ⸗ ſeldorf mit 1000, Frankfurt— Heidelberg mit 900, Naſſau nach Stuttgart mit 1000 und Mainz— Her⸗ bolzheim mit 1100 Volksgenoſſen.. Der übrige Fernverkehr war an beiden Tagen ſehr lebhaft. Auch der Ausflugs verkehr war verhältnismäßig rege. Mit dem verbilligten Ver⸗ Amn Samstag im Friedͤrichspark: Johannisfeier der Buchorucker Nach altem Brauch wurde zünftig gegautſcht— Die Gefolgſchaft der Zellſtoff unterhielt vorzüglich mit talentierten Dilettanten Während am Samstag viele Mannheimer Volks⸗ genoſſen zur Sonnwendfeier auf dem Heiligen Berg nach Heidelberg fuhren, verſammelten ſich die„Jün⸗ ger der ſchwarzen Kunſt“ zur herkömmlichen Jo⸗ hannisfeier im Friedrichspark, deſſen großer Saal ſo ſtark beſetzt war, daß auch öͤie Nebenräume in Anſpruch genommen werden mußten. Der ſtell⸗ vertretende Kreisbetriebsgemeinſchaftswalter Fi ſcher betonte in ſeiner Begrüßungsanſprache, daß die graphiſchen Arbeiter zuſammengekommen ſeien, um mit den Betriebsführern einige kameradſchaftliche Stunden zu verleben. Pg. Ehriſtopher aus Ber⸗ lin, der Vertreter des Reichsbetriebsgemeinſchafts⸗ walters, ſowie die Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, der Stadt, der Kreishandwerkerſchaft, der Innungen und der Preſſe wurden beſonders willkommen geheißen. Gleichzeitig übermittelte er die Grüße des am Erſcheinen verhinderten Kreis⸗ betriebsgemeinſchaftswalters Großhans. Pg. Chriſtopher, der die Grüße des Reichsbetriebsgemeinſchaftswal⸗ ters übermittelte, wandte ſich bei der Betrachtung der ſozialpolitiſchn Verhältniſſe vor der Machter⸗ greifung gegen die Anſicht, daß dem graphiſchen Ge⸗ werbe durch den Umbruch Schaden zugefügt wor⸗ den ſei. Habe die Partei in der Syſtemzeit nicht immer dafür geworben, auf die Arbeitskameraden der anderen Berufe Rückſicht zu nehmen? Hätte eine ſozialdemokratiſche Gewerkſchaft ſich je einmal um das Wohlergehen der andern gekümmert? In Zuſammenhang mit dieſer Rückerinnerung an eine egbiſtiſch⸗materialiſtiſche Zeit würdigte der Redner den Gemeinſchaftsgedanken, von dem alle National⸗ ſozialiſten beſeelt ſind. Dieſer Gemeinſchaftsge⸗ danke komme ja auch in den neuen Urlaubsbeſtim⸗ mungen zum Ausdruck. Jedem müſſe klar gemachl werden, daß er zwar nur ein Rädchen in der gro⸗ ßen Maſchine Dutſchland bedeutet, daß er aber andererſeits in ſeinem Berufe das Höchſte leiſten müſſe. Darum wolle man auch durch dieſes Feſt zum Ausdruck bringen, daß ſich das graphiſche Ge⸗ werbe rückhaltlos für die nationalſozialiſtiſche Ge⸗ meinſchaft in Betrieb, Staat, Volk und Familie einſetze. Man wolle die fröhlichen Stunden begehen im Sinne des Wahlſpruches des Führers„Freut euch des Lebens!“ Wenn man ſich über die Leiſtun⸗ gen des andern freue, dann werde es bei intenſiver Arbeit gelingen, die verlorenen Jahre einzuholen. Mit dem Anruf des Führers und den National⸗ liedern wurde der ſich„Feierſtunde“ betitelnde erſte Teil der Feier abgeſchloſſen. Umrahmt wurde das geſprochene Wort durch flotte Muſikſtücke der Kapelle der Zellſtofffabrik unter Emonets Leitung, dem vom Graphiſchen Geſangverein Gutenberg unter Jouvenals Leitung vorgetragenen„Heil Gutenberg“ und dem Sprechchor„Sonnwendfeier“ (Werkſchar der Gefolgſchaft des Hakenkreuzbanners). Der zweite Teil, die„Kameradſchaftsſtunde“ be⸗ gann nach zwei vom Graphiſchen Geſangverein Gutenberg geſungenen Volksliedern mit dem Ein⸗ marſch der Fahnen, der Werkſchar und der graphi⸗ ſchen Jugend. Nach dem Sprechchor„Bekenntnis zu Deutſchland“ richtete Pg. Stange mahnende Worte an die auf der Bühne angetretenen Lehrlinge, wobei er betonte, daß ſie in der vierjährigen Lehrzeit vor allem treue Kameradſchaft zu üben hätten. In die⸗ ſem Sinne nahm er ſie mit Handſchlag in die Reihen Lied der graphiſchen Jugend auf. Nach dem Marſch„Von der Tann“ kam der Mittel⸗ und Höhepunkt des un⸗ terhaltenden zweiten Teiles: das Gautſchen von elf Junggehilfen, die unter Vorantritt des Gautſchmeiſters und ſeiner fünf Gehilfen durch den Mittelgang des Saales zur Bühne marſchierten, auf der eine große Wanne mit Waſſer bereit ſtand. Ehe der Jahrhunderte alte Brauch vollzogen wurde, ſprach Pg. Stange ſeine Freude darüber aus, daß ſich ſo viele frei⸗ willig zu dieſer„naſſen Angelegenheit“ gemeldet hatten. Auch dieſe Freiwilligkeit zeuge von Ge⸗ meinſchaftsgeiſt. Nun waltete der Gautſchmeiſter, der mit ſeinen Gehilfen das aus dem Mittelalter überlieferte Koſtüm angelegt hatte, ſeines Amtes. Die meiſten wehrten ſich ſo kräftig, daß die Sechs Mühe hatten, die Gautſchlinge in die Wanne zu ſetzen. Ehe ſie wieder auf die Beine geſtellt wurden, erhielten ſie durch den Gautſchmeiſter noch eine Kopfduſche mit einem Schwamm. Die jungen Leute hatten ſich ſelbſtverſtändlich entſprechend hergerichtet. Jeder trug nur Badehoſe und Arbeitsmantel. War die Taufe vorüber, dann wurde ihnen ein mächtiger Bierhumpen gereicht, aus dem verſchiedene einen ſo kräftigen Schluck taten, daß er bald von neuem gefüllt werden mußte. Der künſtleriſch ausgeführte Gautſchbrief, der jedem Gautſchling überreicht wurde, wird ihnen eine ſtete Erinnerung an das Johannisfeſt 1937 ſein, in dem der alte Zunftbrauch die Erinnerung an die Zeit zurückrief, in der der Buchdrucker mit dem Degen an der Seite durch die Straßen ging. Vorzügliche Darbietungen der Zellſtoffgefolgſchaft Die von der Kreisbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“ mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ge⸗ ſtaltete Unterhaltungsfolge zeigte, wie vielſeitig die ausübenden Kräfte in den Reihen der Gefolgſchaft der Zellſtoffabrik ſind. Die weibliche Jugend wurde auf das vorteilhafteſte durch vier zur Spiel⸗ und Tanzſchar gehörige junge Mädchen vertreten, die in duftigem Weiß den Donauwalzer tanzten. Nicht minder anmutig war ein Volkstanz von ſechs Mäd⸗ chen und einem„Buben“. Ruth Jung ſpielte ſo flott zwei Stücke auf der Handharmonika, daß ſie ohne Zugabe nicht entlaſſen wurde und Geſolgſchafts⸗ mitglied Günther erregte wahre Senſation als Gleichgewichts- und„Drahtſeil“künſtler. Das Seil ſtellte er aus einem Kopfhaar her, das er ſich aus⸗ riß, ein Scherz, der ebenſoviel Staunen wie Heiter⸗ keit hervorrief. Aber damit nicht genug, ließ ſich der junge Mann in den Starrkrampf verſetzen, der ſo echt war, daß ſein Aſſiſtent ſich auf den zwiſchen zwei Stühlen liegenden Körper ſetzen konnte. Zu dieſen talentierten Dilettanten geſellte ſich Berußs⸗ artiſt Hans Stein, der als vorzüglicher Balance⸗ künſtler und Jongleur geſchätzt iſt. Es war Mitternacht, als die hintere Hälfte des Saales zum Tanz geräumt wurde, zu dem die Zell⸗ ſtoffkapelle ſo wacker alfſpielte, wie ſie die Unter⸗ haltungsfolge bereichert hatte. Erwähnung verdient noch die geſchmackvolle Ausſchmückung der Bühne mit dem Rieſenbruſtbild des Führers im Hintergrunde und dem Hoheitszeichen über der Bühnenöffnung. Kegelförmige Bäumchen wurden an der Rampe von den Büſten Gutenbergs und Sennefelders flan⸗ kiert. Sch. CCCCCCcCcCCcCcccCCcfccCGGccccfßGßcGccßGGGGGGbGbGGbGbGbGbGbGbGbGbGbGbGbGTGbGbGbGbTbTPbGTPTVbVbTGTbTbTbPTVTVTVTGTGTVTGTVTVTVTbTVTbTVTVTPTVTVTVTVTVTVTVTVbVVVVPVPVPFPVPVPVFVCVUVCVCVCVCVCVCCCCCCCCCCCe waltungsſonderzug nach Eberbach fuhren 250 Per⸗ ſonen. Der Eiſenbahner⸗Verein Mann⸗ heim brachte 1500 Mitglieder mit ihren Angehöri⸗ gen in einem Sonderzug nach Aſchaffenburg. Auch der Stadtbeſuch war gut. Sieben Anfälle infolge Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriſten Polizeibericht vom 20. Juni In der Nacht zum Sonntag geriet in der Auguſta⸗ Anlage aus unbekannter Urſache ein Perſonen⸗ kraftwagen ins Schleudern und fuhr über den Gehweg die etwa vier Meter hohe Böſchung hinun⸗ ter, wo das Fahrzeug zum Stehen kam. Dabei wurde der Fahrzeuglenker aus dem Wagen geſchleu⸗ dert und erheblich verletzt. Der Verunglückte wurde im Sanitätskraftwagen in das Städdtiſche Krankenhaus gebracht. Der Perſonenkraftwagen wurde derart beſchädigt, daß er abgeſchleppt werden mußte. i Durch Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften er⸗ eigneten ſich außerdem im Laufe des Samstags in hieſiger Stadt ſieben weitere Verkehrsunfälle, woßei nur unbedeutender Perſonen⸗ und Sachſchaden ent⸗ ſtanden iſt. In polizeilichen Gewahrſam genommen wurden ein unter Alkoholeinwirkung ſtehender Kraftrad⸗ fahrer und ein Radfahrer, da ſie durch ihr Verhalten den übrigen Verkehr gefährdeten, bis zu erlangter Nüchternheit. Das Kraftrad und das Fahr⸗ rad wurden ſichergeſtellt. Wegen groben Unſugs und Ruheſtörung wurden in der Nacht zum Sonntag 15 Perſonen angezeigt,. Die ſchwere Valkonplatte Man ſchrieb den 21. Juni 1867. Es war alſo gerade heute vor ſiebzig Jahren. Da muß es am alten Rathaus lebhaft zugegangen ſein. Denn hier war man dabei, dieſem Bau nach der Breiten⸗ ſtraße zu einen Flügel anzuhängen. Die Arbeit war ſoweit vorgeſchritten, daß man die Bodenplatte für den großen Balkon brauchte. Schon wartete man einige Tage darauf und der Polier war daher auch nicht in beſter Stimmung. Da endlich kam ſie an, die erwartete Steinplatte! Am 21. Juni 1867, wie geſagt. Sie kam aus Weidental in der Rhein⸗ pfalz, wo man ſie in einem Steinbruch gebrochen hatte. Es war eine mächtige Platte, wog ſie doch nicht weniger als 230 Zentner. Das war daher auch ein großes Staunen, als ſie an der Bauſtelle anlangte, denn einen ſo mächtigen und ſchweren Steinblock bekam man im Mannheim der ſechziger Jahre noch nicht gar oft zu ſehen. Es war gewiß keine leichte Arbeit, ihn in die Höhe zu ſchaffen. Aber es ging alles ganz gut. Spä⸗ ter hat dann der Stein viel von ſeinem Fett laſſen müſſen, denn die Meißel der Bildhauer haben aller⸗ lei davon abgetrennt. Sie mußten der Balkonplatte eine muſchelförmige Geſtalt geben, die ſich als Schutz⸗ dach über öͤen Eingang wölbt. Etwas ſtilwidrig hat die Muſchel in der Mitte eine ſteinerne Auflage er⸗ halten, was wohl aber nur geſchah, um einen Bruch zu verhindern. Vielleicht war dieſe Fürſorge über⸗ flüſſig, denn die beiden Karyatiden,„Kraft“ und „Schönheit“ verkörpernd, die den Balkon ſchon ſo lange tragen, hätten es auch ohne dieſe vermittelnde Stütze geſchafft. In Mannheim aber hatte man an jenem Tage viel von der ſchweren Balkonplatte geſprochen, oͤͤenn das war damals für die Kleinſtadt noch ein 0 nis. 5 Wir lernen nähen Neuer Kurſus in der Mütterſchule Am Montag, dem 21. Juni, abends 8 Uhr, beginnt in der Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring 8, der nächſte Abendkurſus im Nähen. Es wird in die⸗ ſem Kurſus beſonders das Flicken, Stopfen und das Nähen einfacher Wäſche und Kleidungsſtücke gelehrt. Auch aus Altem Neues arbeiten und dadurch das Haushaltungsgeld beſſer einteilen zu können, wird beſprochen und prak⸗ tiſch durchgeführt. i Verſteht es die Hausfrau, ihre Wäſche und Klei⸗ der richtig zu pflegen und inſtand zu halten, verſteht ſie es, zweckmäßig einzukaufen, ſo kann ſie unend⸗ lich viel Geld ſparen. N f Beſonders dankbar begrüßen es die Teilnehme⸗ rinnen, die ordnungsgemäße Behandlung der Ma⸗ ſchine und die verſchiedenartige Verwendungsmög⸗ lichkeit der einzelnen Apparate kennenzulernen. Der Kurſus findet montags und mittwochs von—10 Uhr abends ſtatt. Die Kurſusgebühr be⸗ trägt 4 Mark.% Mitzubringen ſind für die erſte Stunde: Nähzeug, etwas zum Flicken oder Stopfen ſowie eine Schürze. Frühzeitige Anmeldungen bei der Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring 8, Telephon 43495. 0 Seinen 70. Geburtstag feiert heute Penſionär Max Hölzchen, Luiſenring 20. Unſeren herzlichen Glückwunſch!.„ und Grundbeſitzer⸗Vereins N 7, 9 zu beziehen. Es werden gemuſtert! Anfaugs⸗ Tag: Jahrgang 1917 buchſtaben der Familiennamen Montag, 21. Juni 1937 15—Bez Dienstag, 22. Juni 1937„ Bi- Den Mittwoch, 23. Juni 1937„ Deo Fz Freitag, 25. Juni 1937 Ga- Hau Montag, 28. Juni 1937 2 Hav z Dienstag, 29. Juni 1937„ K Mittwoch, 30. Juni 1937 1 La—Mast Freitag, 2. Juli 1937 8 Mat—0z Montag, 5. Juli 1937 5 P. Q, R Dienstag, 6. Juli 1937 15 Sa- Sehm Mittwoch, 7. Juli 19387 7 Schn—- S2 Freitag, 9. Juli 1937 15 T. U,., W— Wei Samstag, 10. Juli 1937„ Wek— Jahrgang 1914(Zurückgeſtellte) Dienstag, 13. Juli 1937 5—K Mittwoch, 14. Juli 1937„ I Jahrgang 1915(Zurückgeſtellte Freitag, 16. Juli 1937 8 A. Jahrgang 1916(Zurückgeſtellte) Samstag, 17. Juli 1937—Kle Jahrgang 1916(Zurückgeſtellte] Montag, 19. Juli 1937 Kli .. ãydddßdbdbdbdTbdTdbdTꝓꝙꝓTbTbTꝙTGTꝙTꝙçꝙwit. Oberreichsanwalt Breitle Er war als Amtsrichter, Staatsanwalt und Ober⸗ ſtaatsanwalt in Mannheim tätig Der vom Führer und Reichskanzler zum Ober⸗ reichsanwalt ernannte Karlsruher Generalſtaatsau⸗ walt Emil Brettle, am 5. Dezember 1877 in Schatthauſen in Baden als Sohn des damaligen Hauptlehrers Brettle und deſſen noch lebender Ehe⸗ frau geboren, entſtammt einer alten badiſchen Fa⸗ milie. Nach Ablegung der juriſtiſchen Staatsprüfung wurde er 1913 Amtsrichter in Mannheim. Mit Kriegsbeginn wurde er zum Feldartillerie⸗Re⸗ 5 giment 14 unter die Fahnen gerufen und machte bis riegsende bei dieſem und ſpäter bei dem Feldartil⸗ au der Front die Kämpfe im We⸗ kerie⸗Regiment 12 ſten und Oſten mit. Bald zum Offizier und Bat⸗ terieführer ernannt, erwarb er ſich das Eiſerne Kreuz IJ. und J. Klaſſe und andere Auszeichnungen, darun⸗ ter die Rettungsmedaille für Rettung eines Kame⸗ raden. Nach Kriegsende wurde er zum Land⸗ und Unterſuchungsrichter, 1920 zum Staatsanwalt, 1924 zum 1. Staatsanwalt in Mannheim, 1923 zum Oberſtaatsanwalt in Waldshut und 1933 zum Oberſtaatsanwalt in Mannheim eruannk. Im März 1933 wurde er zunächſt kommiſſariſch mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Generalſtaats anwaltes betraut und am 1. Auguſt 1993 zum Generalſtaatsanwalt in Karlsruhe bern i Der neue Oberreichsanwalt, der mit ganzem Her⸗ zen an ſeinem Beruf hängt, iſt der geborene Stggts⸗ anwalt. Unbeſtechlicher Gerechtigkeitsſinn, umfaſſende Kenntniſſe auf allen Gebieten des Rechts und des Lebens, raſtloſe Tatkraft im Verein mit Scharfſinn und hervorragender Reoͤnergabe befähigten ihn zu außerordentlichen Leiſtungen bei der Verbrechens⸗ bekämpfung. Mit beſonderer Hingabe widmete er ſich insbeſondere der Bekämpfung der Branddeuche. Seiner Tätigkeit iſt ein weſentlicher Rückgang der leider in mancher Gegend des badiſchen Landes ſo häufigen Brandſtiftungen zuzuſchreiben. Durch ſeine charaktervolle Haltung während der Syſtemzeit hat er ſich ſchon früh die Achtung und das Vertrauen der NSDAp erworben. So war es eigentlich ſelbſtverſtändlich, daß nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution kein anderer als er, der als der beſte Staatsanwalt in Baden anerkannt war, für das Amt des Generalſtaatsanwalts in Baden in Frage kom⸗ men konnte. In dieſer Eigenſchaft hat er durch ſeine hervorragenden perſönlichen und beruflichen Eigen⸗ ſchaften das von der Partei ihm entgegengebrachte Vertrauen voll gerechtfertigt und durch ſeine Tä⸗ tigkeit ſich das höchſte Anſehen bei den oberſten Reichsbehörden erworben, wie auch die nunmehr er⸗ folgte Ernennung zum Oberreichsanwalt zeigt. Die badiſche Juſtizbeamtenſchaft, insbeſondere die badi⸗ ſchen Staatsanwälte und Richter, ſehen ihn nur mit größtem Bedauern ſcheiden. Sie begrüßen, daß mit Generalſtaatsanwalt Brettle ein beſonders verdien⸗ ter Frontkämpfer zu dem hohen Amte des Ober⸗ reichsanwaltes berufen worden iſt und betrachten dieſe Ernennung eines ihrer Beſten als eine hohe Ehre für die geſamte badiſche Juſtiz. Hausbeſitzer müſſen Guthaben beſcheinigung beantragen Bekanntlich erhielten die Hausbeſitzer für 25 v. H. der im Steuerjahr 1935 und 1936 entrichteten Ge⸗ bäudeſonderſteuer Anleiheſtücke der Ge⸗ meindeumſchuldungsanleihe, die von den Finanzämtern herausgegeben werden. Ab 1. April trat an die Stelle der Anleiherege⸗ lung die Barſenkung der Gebäudeſonderſteuer um W v. H. Anleiheſtücke werden ſomit nur noch für die für die Zeit bis 31. März 1937 bezahlten Steuern ausgegeben. Da aber Anleiheſtücke nur für Beträge von 100 Mk. und mehr ausgeſtellt werden, muß der Hauseigentümer für die nach Aushändigung des letz⸗ ten Anleiheſtückes von 100 Mark verbleibenden Spitzenbeträge die Ausſtellung von Gutk⸗ habenbeſcheinigun'gen beantragen. Für den Anſpruch aus dem Reſtbetrag wird dann das Finanz⸗ amt an eine vom Steuerpflichtigen benannte Bank oder Sparkaſſe Beſcheinigungen über das Reſtgut⸗ haben ausſtellen, welche die Bank dann fur den Steuerpflichtigen verkaufen und ihm den Reinerlös aushändigen kann. Da ſaſt in jedem Fall Spitzenbeträge übrig blei⸗ ben, die 100 Mark nicht erreichen, iſt es für den Haus⸗ eigentümer unerläßlich, umgehend die Ausſtel⸗ lung von Guthabenbeſcheinigungen zu beantragen. Die Formulare ſind in der Geſchäftsſtelle des Haus⸗ „ i Die Räume der Abteilung Bürgerſteuer in N 2 3 bleiben wegen Reinigung am Mittwoch, dem 23. Juni geſchloſſen. f Nummer 277 Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Montag, 21. J 1937 Vor dem Einzelrichter: 5 N. 5 1 K 1 zwei Ga f. In f K ariderer d uiùu lbuu uu C uuuſifuill Zwei Gauner plündern Oyferſtöcke 1 Emitgkb 21 ol. 3 Empfindliche Gefängnisſtrafen für Kirchendiebe. a i 5 Trauerfeier für Ludolf Krehl Das Kreispropagandaamt zur Altmaterialſammlung vom 20.— 30. Juni Au mag sand in der Auln der Men Vor dem Einzelrichter hatten ſich jetzt zwei geriſ⸗ ſene Opferſtockmarder, der 26jährige Konrad Mül⸗ ler aus Frankfurt⸗Fechheim und der 28jährige Hein⸗ rich Adam aus Bürgel bei Offenbach, beide wohn⸗ haft in Frankfurt, zu verantworten. Die beiden waren leidenſchaftliche Kirchgänger auf ihre Art. Sie unterſuchten nämlich die Opferſtöcke der Kirchen plan⸗ mäßig. Müller hatte ſich dazu eine genaue„Kirchen⸗ liſte“ zuſammengeſtellt, damit er ja keine Kirche un⸗ beſucht ließe. Müller 0 aus eine Frau und gehandelt und offenſichtlicher Notlage, er hat drei Kinder und iſt arbeitslos, heraus geſtand nun vor Gericht ſeine Verfeh⸗ lungen, während Adam, vorbeſtraft wegen Hehlerei, doch in ſicherer Stellung, vor Gericht hartnäckig leugnete. Die erſte Kirche, die Müller nachweislich beſuchte, war die in Moſelweiß bei Koblenz. Am ſelben Tag, an dem er in Moſelweiß reiche Beute machte, brach er auch in der Kirche in Horchheim mehrere Opferſtöcke auf. Sein Schwager Adam ſei bet dieſen Diebſtählen nicht dabei geweſen, behauptet er, ob⸗ wohl in Horchheim Fingerabdrücke von ihm gefunden wurden. Zurückgekehrt nach Frankfurt, Pläne und fuhr nun mit ſeinem Mannheim, wo er ſofort die St. Sebaſtian kirche in F 1 auſſuchte. Er holte ſich den Opfer⸗ ſtock in den Vorraum und plünderte ihn aus Vier oder fünf Frauen ſeien zwar in der Kirche geweſen, aber das war keine Gefahr, ſie wären„von der Welt abgekehrt“ geweſen und hätten nichts geſehen. In Mannheim erhoffte er überhaupt reiche Beute, ge⸗ traute ſich aber nicht, hier zu übernachten. Die heiden fuhren nach Friedrichsfeld. Am nächſten Morgen gingen ſie über Ilvesheim und Seckenheim, wo Müller die Kirchen zwar beſuchte, aber nichts ausrichten konnte, nach Wallſtadt. Als ſie gerade in den Opferſtock hineingeleuchtet und den Inhalt in die Taſche geſteckt hatten, entdeckte ſie der Pfaynrer und es dauerte nicht lange, da ſaßen ſie hinter Schloß und Riegel. Adam fühlte ſich unſchuldig wie ein Lamm. Daß ſein Schwager Müller etwas vorhaben ſollte, habe er nicht vermutet. Als ſie nach Mannheim gefahren ſeten, habe er geglaubt, er wolle ihm die Sehens würdigkeiten zeigen! Erſt in Wall⸗ ſtadt, beim letzten Diebſtahl, will er gewußt haben, was ſein Schwager eigentlich machte und gab zu, einem Negerknaben aus Pappmaché den Kopf abge⸗ drückt und das Geld herausgenommen zu haben. Num, das Gericht wußte, was es von ihm zu hal⸗ ten 1 und ſprach folgendes Urteil aus: Kon⸗ rad Mitller wegen fortgeſetzten teils ſchweren, teils einfachen 2 Diebſtahls 7 Monate Gefängnis, ab⸗ züglich 4 Monate Unterſuchungshaft und Hein rich Abd an wegen der gleichen Vergehen, aber im Rück⸗ fall, 1 Jahr 3 Monate Gefängnis unter Anrechnung von nur 3 Monaten Unterſuchungshaft. ſaßte er neue Schwager nach Was kocht die ſparſame Haussa? vom 21. bis 27. Juni? Montag: Grießſuppe aus Spätzlebrühe, Spätzle und Rhabarberkompott; abends: Hering in Gelee, Kartoffeln, Tee. Dienstag: Reſteſuppe, gebackene Leber, Kartoffel⸗ ſchnitze, Salat; abends: Gebratene Spätzle mit Kartoffeln und Salat. Mittwoch: Kernbohnenſuppe, dicker Kirſchkluchen; abends: Brotſchnitten, mit weißem Käſe be⸗ ſtrichen und mit Rettich belegt, deutſcher Tee. Donnerstag: Zwiebelſuppe, Rindsbraten, Wir⸗ ſing und Kartoffeln; alhbends: Buttermilchkaltſchale. Freitag: Falſche Eiergerſtenſuppe, Fiſchklöße in Kräutevbeiguß, Salzkartoffeln; Abends: Rote Grütze mit Milch. Samstag: Bratwurſt, Kartoffelbrei, Salat; abends: Birchermus mit Erdbeeren. Sonntag: Reisſuppe, Koteletts, gedämpfte Kar⸗ toffeln, Salat; abends: Gekochte Eier, Salat und Kartoffeln. lich adi NuduuigoR He Velrübliche Anfallbilanz Ein Toter, zwei Verletzte— Omnibuslenker ver⸗ urſacht zwei ſchwere Unfälle h Ludwigshafen, 20. Juni. Das Wochenende brachte zwei ſchwere Verkehrs⸗ unfälle aun denen beide Male ein und derſelbe Om⸗ nihus beteiligt war. Nachdem er zum zweiten Male arges Unheil angerichtet hatte, wurde ihm der Fü h⸗ rerſchein endgültig abgenommen. Ueber die beiden Unfälle berichtet die Polizei folgendes: geen Sandee 8 t ben ger anf jährige Schloſſerlehrling von hier a ſeinem Fahrrad den ſüdweſtlichen Viaduktaufgang hinauf und wollte an der Einmündung der Schiller⸗ in die Jägerſtraße vor einem aus Richtung Haupt⸗ bahnhof kommenden Omnibus die Kreuzung über⸗ fahren. Der Lenker des Omnibuſſes wollte im letzten Augenblick einen Zuſammenſtoß vermeiden und bog nach links aus. Hierbei wurde der Radfahrer Zittl angefahren und gegen das Anweſen Jägerſtraße 12 geſchleudert. Mit ſchweren inneren Verletzungen wurde er in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. Dort ſtarb er am Samstagnachmittag. Der Lenker ih eee 5 des Omnibuſſes fuhr nach zung guf den Bürgerſteig, ſtreifte zwei H 9 und kam erſt zum Halten, nachdem er zwei dort 0 Ein N Unfall ereignete ſeh em Santsteg⸗ 5 Kreuzung Mundenheimer und lieben letzt. Dem Lenker des dn dale der l an n f 8. tagvormittag beteiligt .. fahrenden Omnibus angefahren und Bach vorwärts auf den Bürgerſteig e Beide wurden ver⸗ In jedem Haushalt ſammelt ſich im Laufe des Monats verſchiedenes Altmaterial an. Dieſes für den Haushalt nicht mehr verwendbare Material liegt nutzlos herum und uimmt der Hausfrau nur Platz weg. In einer Großſtadt wie Mannheim er⸗ gibt dies monatlich eine große Menge Material, das durch die Sammlung erfaßt und ſo im Sinne des Vier jahresplanes wieder verwer⸗ tet wird. Wir bitten daher jede Hausfrau, das in ihrem Haushalt anfallende Altmaterial nicht zu vernichten, ſondern es dem Händler, der in der Zeit vom 20.— 30. Juni bei ihr vorſpricht, auszu⸗ händigen. Damit aber dieſes Altmaterial im Sinne des Vierjahresplanes verwertet werden kann, d. h. daß es dort abgeliefert wird, wo es den Wiederverwer⸗ tungsſtellen zufließt, wurde die Organiſation der Händler mit der grünen Armbinde ge⸗ ſchaffen. Wir bitten daher die Hausfrauen, das Ma⸗ terial nur den Händlern mit der grünen Armbinde abzultefern, denn nur dadurch iſt Gewähr dafür ge⸗ boten, daß das Material im Sinne des Vierjahres⸗ planes verwertet wird. Händler ohne dieſe grüne Armbinde bitten wir nicht zu berückſichtigen, da bei ihnen dieſe Gewähr nicht geboten iſt. Nachſtehend angeführte Händler mit der grünen Armbinde werden die Sammlung durchführen: Franz Buchmaier, F 5, 16, Ortsgruppe Rheintor. Karl Glock, H 7, 9, Ortsgruppe Friedrichspark. Eugen Lenz, J 7, 26, Ortsgruppe Deutſches Eck. Heinrich Orth, G 6, 20, Ortsgruppe Jungbuſch. Karl Edelmann, J 4. 3a, Ortsgruppe Platz des 30. Januar. Auguſt Franz, Q 4, 19, Ortsgruppe Bismarckplatz. Bernhard Mees, Fahrlachſtraße 10, Ortsgruppe Horſt⸗Weſſel⸗ Pl atz und Schlachthof. Heinrich Funk, Lortzingſtraße, Ortsgruppe Hum⸗ bolödt(löſtliche Hälfte). Maria Schmitt, Humboldͤtſtraße 46, Ortsgruppe Humboldt(weſtliche Hälfte)—(die Grenze zwi⸗ ſchen öſtlicher und weſtlicher Hälfte Humboldt bilden: Gartenfeldſtraße, Pflügersgrundſtraße, Laurentiusſtraße). Joh. Hoffmann, Waldhof, Hint. Riehweg 143, Orts⸗ gruppe Wohlgelegen; Friedrich Pfeiffer, G 4, 1, ſtadt⸗Oſt; Michael Scheffel, Hinterer Riedweg 143, Ortsgruppe Erlenhof, öſtliche Hälfte; Ortsgruppe Neckar⸗ Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die VVA vreßgeletzliche Verantwortung. 41 Allgemeines Orden.„Welche Orden und Ehrenzeichen dürfen getragen werden und welche nicht?“—— Unter die nach dem Geſetz zugelaſſenen Oroͤen und Ehren⸗ zeichen fallen u. a. die von der Regierung eines ehe⸗ mals verbündeten Landes für Verdienſte im Welt⸗ kriege verliehenen Orden, ſo, um Beiſpiele anzufüh⸗ ren, die ungariſche Kriegs⸗ 19 9 Erinnerungsmedaille, die Tiroler Landesdenkmünze 1914 bis 1918. Eine Genehmigung zur Annahme und zum Tragen dieſer ausländiſchen Kriegsorden iſt nicht erforderlich, im Gegenſatz zu den Orden und Ehrenzeichen, die aus einem anderen Anlaß von einem ausländiſchen Staatsoberhaupt oder einer ausländiſchen Regierung verliehen wurden. Von dem Verbot des Tragens von Orden und Ehrenzeichen nimmt das Geſetz außerdem das ſchleſiſche Bewährungsabzeichen(ſchle⸗ ſiſcher Adler) und das Baltenkreuz aus. Das Tragen aller anderen Nachkriegsorden und Ehrenzeichen ähnlicher Art, wie ſie von nichtſtaatlicher Seite zahl⸗ reich gegen Entgelt oder unentgeltlich verliehen wor⸗ den ſind, fällt dagegen unter das Verbot. Darunter ſind auch die von privater Seite verliehenen aus⸗ ländiſchen Ehrenzeichen zu rechnen, Es dürfen hier⸗ nach u. a. nicht mehr getragen werden: Die Kyffhäu⸗ ſer⸗Denkmünze, das deutſche Feldehrenzeichen, die deutſche Denkmünze des Weltkrieges, das Front⸗ kämpferabzeichen 1914/18, das preußiſche Erinne⸗ rungskreuz, das Langemarck⸗Kreuz, das bayeriſche Kriegserinnerungskreuz, das württembergiſche Kriegserinnerungszeichen, das badiſche Feldehren⸗ kreuz, das fächſiſche Kriegsehrenkreuz, ſämtliche Freikorpsabzeichen, das öſterreichiſche Kriegserinne⸗ rungskreuz, die Kaiſer⸗Franz⸗Joſeph⸗Gedächtnis⸗ medaille, das Kellerkreuz, das Georgenkreuz. Dieſe Aufzählung, die im Hinblick auf den außerordent⸗ lichen Umfang des Ordensmißbrauchs nicht erſchöp⸗ fend iſt, ſoll lediglich als Anhalt dienen und umfaßt vorwiegend ſolche Ehrenzeichen, die im Laufe der Zeit in weiten Kreiſen der Bevölkerung bekanntgeworden ſind. Der Johanniter⸗ und der Maltheſer⸗Orden dürfen nach wie vor getragen werden, letzterer als ausländiſcher Orden unter der Vorausſetzung, daß die Genehmigung zu ſeiner Annahme erteilt worden iſt. Dem Text des Geſetzes entſprechend, den zuge⸗ N 1 Orden und Ehrenzeichen einen ihrer Bedeu⸗ zukommenden Schutz zu gewähren, ſind von dem dee auch ſolche Abzeichen erfaßt, die, wenn ſie Tragweiſe den erlaubten gens zu e mit Orden nicht führen kö 8. Form von Nadeln oder Spange ketten und 8 Charakter eines Ordens oder Ehren⸗ 5 nehmen, dennoch nach . ſetz ſolche die durch die Art ihres Tra⸗ n, e ee 3 Peter Stamm, Wald weſtliche Hälfte. Oſt und Kilian Oberdorf, hof und Luzenbe Alfred Noch, Waldho Eichwald; Peter Guldner, Sandhofen, (nur Ort ohne garbara Hupp, Sand Sandtorf, lung uſw. Florian Span, Käfe Guſtav Heidel, Schar öſtliche Grenze Friedrich Lang, Feudenheim, Oſt und Wallſta Joſeph Striehl, Neckarau, Ortsgr. und Ilvesheim; Luiſe Steinmann. Waſſerturm und Joſ. Zink, B 5, 4, Adam Fleck, Neckara hof; Otto Hamberger, Karl Hepp, E 7, 5, (Waldpark und Neuoſtheim); Neckarau, Haugſtraße 2, Ortsgruppe Emil Ottſtadt, Neckarau⸗Süd; Harl Wolff, Neckarau, Maxſtr. 19, Ortsgr. Neckarau⸗ Nord; Alois Renius, Neckarau, Kleineſtr. 18, Ortsgruppe Bäckerweg; Hermann Statmeiſter, Rheinau, Otterſtadter Str. Nr. 12, Ort Adam Eckert ſen., N Seckenheim Die Sammler ſin zu gehen und das So wird ten die fallende Altmaterial im Monat Juli, die wir rechtzeitig in der Preſſe wieder aufzubewahren. bekanntgeben, Sollte in einem Haushalt das Material nicht ab⸗ geholt werden, ſo bitten wir die Hausfrauen, dies dem zuſtändigen Hausleiter der Partei mitzuteilen, dieſer wird dann dafür ſorgen, daß das Verſäum⸗ nis ſofort nachgeholt wird. Briefhasten der NMH Mieter und IDofimnung ⸗Weſt bildet der Induſtriehafen.) Hint. Siedlungen Blumenau, Frieſenheimer Straße, Ortsgr. . Ortsgr. Hafengebiet(Zollhof); Lindenhofſtr. 70, hof, öſtliche Hälfte Sgruppe Rheinau; an beſtimmten Monats das Altmaterial erfaßt werden. Wir bit⸗ Hausfrauen, hofſtr. 83, Ortsgruppe Erlenhof, (Die Grenze zwiſchen Erlenhof⸗ Riedweg 141, Ortsgr. Wald⸗ 105 f, Speckweg 64, Ortsgruppe Neu⸗ Ortsgruppe Siedlungen uſw.); hofen, Luftſchiffhalle, Ortsgruppe Zellſtoffſted⸗ Sandhofen rtal, Ortsgruppe Käfertal. tzenſtr. ga, Ortsgr. Neckarſpitze, Luiſenring; Ortsgr. Feudenheim⸗ dt; Feudenheim⸗Weſt u, Roſenſtr. 106, Ortsgr. Almen⸗ Ortsgr. Linden⸗ (Meerfeldſtr. b. Bahnhof); Ortsgr. Lindenhof, weſtl. Hälfte eckarau, Maxſtraße, Ortsgruppe d angewieſen, von Tür zu Tür Material abzuholen. Tagen eines feden das nach dem 30. Juni an⸗ bis zur Altmaterialſammlung H. B.„In unſere die Metzgerei für ſich abgeſperrt. Raum iſt nur für die Mülleimer, Tepp Hausgang ſtehen oft kaum durchkommt; e Muß ein Hausherr Mieter ſchaffen und —— Die Räder müſſen auch im Hausgaug ſo auf⸗ geſtellt werden, daß der Hausgang zu eng iſt, müſſen die Räder, da ja kein anderer Platz aufgeſtellt oder in d gebracht werden. ſchaffen. N. H. Steuern verwendet pünktlicher Zahlung die verſpätete Zahlu iſt? Als Verwalter iſt man doch verpflichtet, die Mietzahlung an dem Tage zu quittieren, an dem ſie geleiſtet wird. Ich trotz verſpäteter Zahlung, auf den jeweils fälligen Monatserſten quittiert. ſonderer Vorkommniſſe nicht mehr mache, verſucht ein Mieter aus Böswilligkeit zu zahlen wann er will. Wie habe ich mich zu verhalten und was kann ich gegen dieſen unternehmen? Bei dem Grundſtück handelt es ſich um einen Altbau.“—— Das Ueber⸗ waſſer wird nach dem Wert der einzelnen Wohnun⸗ gen umgelegt. Die auch das meiſte Ueberwaſſer bezahlen müſſen, wenn nicht ein Geſchäft vorhanden iſt, das den Mehrver⸗ brauch verurſacht hat. verſtändlich immer am Tag der Zahlung. Sie kön⸗ nen verlangen, daß der Mieter pünktlich ſeine Miete am Fälligkeitstage bezahlt. . bezahlt, g Nuristiscme Segen Der Hauseigentümer iſt nicht ver⸗ pflichtet, einen beſonderen Platz für die Räder zu „Wird das Ueberwaſſer nach der monat⸗ lichen Miete umgerechnet? Wenn ja, wie iſt die Be⸗ rechnung? Iſt eine geſetzliche Handhabe da, daß man auf pünktliche Mietzahlung beſtehen kann, wenn aus⸗ ſchließlich die Mieteingänge für die Abgaben und e e 5 en Fan be m Haus iſt kein Hof; dieſen iche kann man nicht klopfen. Im acht bis zehn Räder, ſo daß man s kommt öfters zu Streitereien. Raum für die Räder ſeiner wo muß man ſich hinwenden?“ ſie niemand behindern. Wenn vorhanden iſt, auf der Straße ie Wohnung oder in den Keller werden müſſen, zumal bei nicht ein Säumniszuſchlag oder ſonſt ng mit hohen Koſten verbunden habe entgegenkommenderweiſe, Da ich dies jetzt wegen be⸗ teuerſte Wohnung wird demnach Die Quittung erfolgt ſelbſt⸗ Wenn er dauernd un⸗ können 8 7. Rückkauf.„Wir haben am wirtſchaſtlicher Notlage unſer Haus verkaufen müſ⸗ ſen. Der Käufer war davon unterrichtet, weswegen der Kaufpreis niedri . Vorkaufsrecht im 0 Beſitzer will bei einem eventuellen Aufſchlag auf ſeinen Kaufpreis von mehreren tau⸗ ſend Mark für Inſtandſetzungen in Wohnungen und HGeſchäſtsräumen ſowie der bezahlten Verkehrſteuer beim Kauf uſw. machen. Iſt e berechtigt oder trifft hierfür die Verord . ſetzungen vorgen 1 5 lich eine Verbeſſert Verbot der Preiserhöhungen der Wenn alſo ſchon vor dieſem Zelteunkt 55 Wertver⸗ beſſerungen ſtattgeſunden haben, lag der Wert 7 Grundſtückes ſchon Erwerbspreis vom zu. e 1 1. 1 1034 7 5 5 ig war. Für 70 wurde das uch ei er jetzige 5 e einen ng des 1 1 . den bat it ein höherer e 1 1 ir das Univerſität eine von der Univerſität und der Stadt Heidelberg einberufene Gedenkfeier für den großen 11 und Heidelberger Ehrenbürger Geheimrat Prof. Dr. Ludolf Krehl ſtatt. Eine Büſte Krehls war im dichtgefüllten Saal auf eſtellt, in dem man die Vertreter der Partei, aller Organiſationen, der Wehrmacht und der Behörden ſah. Vor allem waren der Lehrkörper der Univerſität mit dem Rek⸗ tor an der Spitze und die Studentenſchaft vertreten. Die von Muſik umrahmte Feier wurde eingelei⸗ tet durch Anſprachen von Prorektor Prof. Dr. Stein, dem Nachfolger Krehls in der Leitung der Medizini⸗ ſchen Klinik Eudulf Krehk⸗ Klint, Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Nein haus und Dr. med. Körßbel, letz⸗ terer als Vertreter des Reichs ſtudentenführers. Sie feierten Krehl als den berühmten Arzt und For⸗ ſcher, den begeiſterten Deutſchen, den großen Bür⸗ ger und Freund Heidelbergs und den vorbildlichen Lehrer der ſtudierenden Jugend. Die eigentliche Gedächtnisrede hielt Weizſäcker. Der Redner ſchilderte in tiefgrün⸗ digen Ausführungen den Werdegang Krehls, der von der naturwiſſenſchaftlichen Schule kam und dann zum konſervativen Revolutionär auf oem Gebiet der inneren Medizin wurde, die er in unermüdlicher Forſchung mit großen Ergebniſſen bereicherte, ohne bei ſeinen Erfolgen jemals ſtillſtehen zu wollen. Krehl behandelte aber auch den Menſchen nicht nur als ein körperliches Weſen, ſondern ſuchte in ihm nach den ſeeliſchen Grundlagen von Krankheit und Geſundheit. Das Arztſein und die Leidenſchaft zum Beruf waren bei ihm ein Stück Gottesſehnſucht. Seine Haltung als Menſch 910 Arzt waren auf die Gemeinſchaft aus gerichtet. So gelte es, ſchloß der Redner, im Sinne Krehls in der Medizin weiter⸗ zuarbeiten und vorwärts zu wirken, dann werde er uns immer gegenwärtig bleiben. Die Feier ſchloß mit Mozartſcher die das ſtudentiſche Orcheſter vortrug. NSDAP-Miffeilungen Aus parteiamtlichen Bekhenntmachungen entnommen Anordnung der Kreisleitung Die Meldungen zu Rundſchreiben Nr. 54, 55, 57, 58 und 60 ſind umgehend einzureichen. Gleichfalls iſt die Stärke⸗ meldung gemäß Rundſchreiben Nr. 25/37 ſofork fällig. Das Kreisorganiſationsamt. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die Abrechnung der Hefte„Kampf der Gefahr“ bis Maß 1937 einſchließlich iſt überfällig. Termin 22. Juni 1937. An alle Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die von den Kaſſenleitern beſtellten Beitragswertmarken für die Parteianwärter ſind eingetroffen und auf der Kreis⸗ kaſſenverwaltung abzuholen. NS⸗Frauenſchaft Friedrichsſeld. 21.., 20 Uhr, Heimabend im Aoler. Kaſſen walterinnen. Die nicht verkauften i Prof. Dr. Trauermuſik, Kreiskaſſenleiter. 1 kater 217, 6, 15 Uhr, abgegeben i en, 5 5 er Krek nverwaltung. Neckarſpitze. 22.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend bei Folz, Holzſtraße 19. Erscheinen aller 3 auch des Frauen⸗ werkes, iſt Pflicht. Gefolgſchaft 3/171. Am 22. 6. iſt Sport ab 19 Uhr auf dem Planetariumsplatz. BDM Wallſtadt. 21.., 19.90 Uhr, Teilnehmerinnen beim Ober⸗ gauſportfeſt auf dem Poſtſportplatz Feudenheim. Mädelgruppen Erlenhof und Humboldt Beide Gruppen treten am 22. 6. um 21 Uhr in Uniform auf dem Marktplatz Neckarſtadt an. Mädelgruppe 5/171 Oftſtadt. Alle Mädel 22.., 20.30 Uhr, vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen an. bis gegen 23 Uhr. Schwetzingerſtadt 8 und 9/117. Am 22. 6. treten ſämtliche Mädel um 20 Uhr auf dem Gabelsbergerplatz zur Sonn⸗ wendfeier an. 5 5 treten am Dienſt JM Schwimmen. 21.., Antreten 19.45 Uhr. U⸗Schulplatz. 25 Pfennig.) Deutſches Eck 1. Schwimmen 21. 6. Antreten 18 Uhr, Us Schulplatz.(15 Pfennig.) . DA Ortsſozialwalterinnen. Die Ortsſozialwalterinnen wer⸗ den erſucht, zugeben. die Tätigkeitsberichte pünktlich bis 22. 6, ab⸗ Nationaltheater: Komdole a 95 Deval, 8 A, 0 5 Raub der ſchör 1 5 Helena“, eko ekoven,. diet ete ö ber ſriſche 1 mel mi! Fußball lebten noch ve fenden ſchlechte nover ii tung al auch ge ſetzte e ſtimmte regelrec erwarte mein z Nürnbe von, w ſollte. Es würde. und die fuhren zum S 8 ein. D Lücken Wandel ten, um geſetzt z wies in und im mannſch die Zu den Rat Beifall. Spieles Frage 1 We Die rechen Uunt, Ballila ſam kor zügler berſchie und Fü langſan regung gewalti D Vor in ſein⸗ Billma⸗ berg ha ſich den gekündi 1. C Ut Gußner Urban B. Schal! Schalke raum f ſen Flo unzwei klar in ſchmeid findet. läuf iſt Immer Billma ſein ge wird. 9 5 den Be Tibi kes, wi ler. oſe 1 ld, en⸗ 148. Jahrgang/ Nr. 277 Der 1. JC Nürnberg verliert das Endſpiel im Verliner Olympiaſtadion vor 100 000 Zuſchauern gegen Schalke:2(:1) (Sonderbericht der Neuen Mannheimer Zeitung) 60 Vor dem Kampf Der Sonntag erfreute uns in ſeiner Morgen⸗ friſche mit dem gewünſchten wolkenbehangenen Him⸗ mel mit kühlender Briſe. Alſo ein geradezu ideales Fußballwetter. 4000 Nürnberger Sonderzügler be⸗ lebten in den Morgenſtunden das Straßenbild, das noch verſtärkt wurde durch die wenig ſpäter eintref⸗ fenden 4— 5000 Weſtdeutſche. Mit ihnen kam eine ſchlechte Nachricht, ſie waren in der Gegend von Han⸗ nover in ein ſcheußliches Unwetter geraten, das Rich⸗ tung auf Berlin nahm. Zuſehends verſchlechterte ſich auch gegen Mittag die Wetterlage, und um ein Uhr ſetzte ein ausgiebiger Regen ein, der bedenklich ſtimmte, als kein Ende vorauszuſehen, vielmehr ein regelrechter Landregen unbeſchränkter Zeitdauer zu erwarten war. Wetter für Nürnberg, war die allge⸗ mein zum Ausdruck kommende Anſicht. Aber die Nürnberger ſelbſt ſind auch nicht direkt entzückt da⸗ 1 5 wenn der Schnürlregen tatſächlich anhalten ſollte. Es wäre ſchade, wenn das Spiel zu Waſſer würde. Leider trat dies dann doch für Spielbeginn und die ganze erſte Hälfte ein. Um halb drei Uhr fuhren wir im Preſſeomnibus ins Olympia⸗Stadion zum Enoͤſpiel im Regen ein. Die Ränge im weiten Rund wieſen klaffende Lücken auf, da die Beſucher dicht geörängt in den Wandelgängen und Treppenaufgängen ſich aufhiel⸗ ten, um nicht vorzeitig ſchutzlos dem Unwetter aus⸗ geſetzt zu ſein. Der herrliche Raſen des Spielfeldes wies in der Mitte ſchon einige Waſſertümpel auf, und immer noch gießt es weiter. Zwei Jugend⸗ mannſchaften unterhalten durch ein flottes Spiel die Zuſchauer. Zwiſchendrein erhalten die ankommen⸗ den Radfahrer der Deutſchland⸗Rundfahrt rauſchenden Beifall. Langſam rückt der Uhrzeiger dem Beginn des [Spieles entgegen, und immer banger wird die ö Frage nach dem regulären Ablauf des Spieles. Wer wird die Bodenverhältniſſe meiſtern, Schalke oder der Club? Die bisherigen Erfahrungen in dieſer Richtung rechen für Nürnberg. Der Lautſprecher gibt be⸗ hunt, daß der vorgeſehene Aufmarſch der Opera Zallila des ſchlechten Wetters wegen ausfällt. Lang⸗ ſam kommt Stimmung in die Maſſen, die Sonder⸗ zügler beider Parteien laſſen ihre Lärminſtrumente berſchiedenſter Art ertönen und ſchwingen die Fahnen und Fähnchen. Gottſeidank läßt nun der Regen langſam nach. Das Jugendſpiel iſt zu Ende, die Er⸗ regung der Maſſen ſteigt und dann brauſt der Jubel beffer 9 gewaltig auf. Die Mannſchaften kommen, das Spiel beginnt Voran ſpringt Schalke ins Feld, dann der Club in ſeinen verwaſchenen roten Trikots. Szepan und Billmann loſen. Szepan gewinnt das Los. Nürn⸗ berg hat Anſtoß. Die beiden Mannſchaften ſtellen ſich dem Schiedsrichter Birlem⸗Berlin in der an⸗ gekündigten Aufſtellung: 1. FC Nürnberg: Köhl Billmann Munkert Uebelein 1 Carolin Oehm Gußner Eiberger Friedel Schmitt Uebelein 2 * Urban Szepan örtgen Kuzorra Kalwitzki n, ee HSeleſch Berg Schweißfurth Bornemann Schalke 04: Nürnbergs Anſtoß wird abgefangen, Schalke ſetzt ſich für kurze Zeit in Nürnbergs Straf⸗ raum feſt. Gefährliche Algen entſtehen. Einen famo⸗ ſen Flachſchuß von Kuzorra hält Köhl ſicher. Es iſt unzweifelhaft, daß Schalke zunächſt den Spielfaden klar in der Hand hält. Ihr Spiel läuft flüſſig, ge⸗ ſchmeidig, während der Club noch keinen Kontakt findet. Der Regen hat nun ganz aufgehört, das Ge⸗ läuf iſt ſelbſtverſtändlich ſehr glatt und ſpielhindernd. Immer noch hält Schalke das Spiel in der Hand. Billmann verwirkt die erſte Ecke, die von Kalwktzki ſein getreten, durch Köhl weit ins Feld gefauſtet wird. Eine feine Chance vergibt Pörtgen durch Ab⸗ . wobei Kuzorra in günſtiger Schußpoſition um en Ball gebracht wird. 5 „Tibulſti, der kleine lebendige Mittelläufer Schal⸗ kes, wird in der 17. Minute von Uebelein 1 im Ge⸗ ſicht verletzt und ſcheidet für kurze Zeit aus. Nach ſeinem Wiedereintritt ſpielt Tibulſki Rechtsaußen. Szepan iſt für ihn als dritter Verteidiger zurückge⸗ gangen, während im Sturm ſich Kallwitzki auf Halb⸗ 7 75 und Gelleſch in der Sturmmitte eingefunden Das Spiel iſt ſehr hat man schenkt ſich gezen⸗ i 5 e i ee dat i Nürnberg kommt langſam auf und erzwingt Aus⸗ geglichenheit. Ein feines Zuſpiel von Schmitt zu Friedel wird durch letzteren durch zu langſames Drehen wirkungslos gemacht. Aber Schalkes Spiel läuft immer noch zwingender, eleganter und in der 24. Minute fällt die Führung für die Knappen durch einen aft flüſſigen Kom⸗ binationsangriff von Halbrechts, wobei das Le⸗ der von Kallwitzki über Gelleſch zu Kuzorra * wandert, welcher rückwärts au den ſehr ant ſtehenden Urban köpft, gegen deſſen haarſcharf ins lauge Eck plazierte Flachbombe das Werfen von Köhl ergebnislos iſt. Schalke für:0. Im weiteren Verlauf der erſten Spielhälfte muß man die Feſtſtellung machen, daß bei Nürnberg Zu⸗ ſpiel und Verſtändigung nicht klappen. Schalkes flüſſige und genaue Zuſammenarbeit iſt nach wie vor deutlich ſichtbar. Kallwitzki ſchießt aus klarer und bedrängter Situation dem Nürnberger Torwart di⸗ rekt in die Hände. Das hätte:0 ſein können und der ſpieleriſchen Ueberlegenheit Schalkes bis zu die⸗ ſer Zeit entſprochen. Schalkes ſonſt als ſo ſchwach bekannte Verteidigung hält ſich ſichtlich gut, doch kommt ihr, der gar nicht auf Tore laufende Nürn⸗ berger Angriff hier ſehr entgegen, Szepans Abwehr⸗ ſpiel iſt ſchlechthin Klaſſe, wie auch ſein famoſer Auf⸗ bau. Herrlich läuft das Schalker Spiel, ſtveckenweiſe frei wie der Kreiſel. Zügig und ohne jede Verzöge⸗ rung wird das Leder umſpielt, und ausgezeichnet laufen die Spieler in Stellung. Schalke dominiert eindeutig bis zum Pauſen pfiff. Tor. Famos gibt Pörtgen zu Urban, der kurvt her⸗ ein, aber Oehm wirft ſich im Hinauslauſen in den Schuß und erntet für dieſe glänzende Leiſtung Bei⸗ fall. Das vorzügliche Decken Schalkes läßt den Nürnberger Angriff wirklich nicht zu erfolgverſpre⸗ chender Entwicklung kommen, zumal dieſer durch zeitvergeugende Dribbeleien von Friedel und Ei⸗ berger ſelbſt noch zur Erfolgloſigkeit verurteilt iſt. Schalke ſpielt viel beherrſchter und souveräner, Nürnberg dagegen ſehr zerriſſen und nervöſer. Selbſt die bis zu dieſem Zeitpunkt wenig Bean⸗ ſtandungen bietende Hintermaunſchaft des Clubs muß ſich in der Folgezeit oft überraſchend leicht von Schalkes Angriffen überlaufen laſſen. In der 35. Minute wird die dritte deutſche Meiſterſchaft Schal⸗ kes endgültig entſchieden: Ein feiner Paß von Gelleſch zu dem wunder⸗ bar in den freien Raum gelaufenen Kalwitzki eröffnet dieſem glänzend den direkten Weg ins Tor. Er geht mit der Poſt ab, kurpt ſcharf nach innen und ſendet am heraus laufenden ——ͤ— en— 8 Fe Schalke 94, der dreimalige Deutſche Fußballmeiſter Von links: Kuzorra, Klodt, Pörtgen, Szepan, Tibulſki, Kalwitzki. In der zweiten Spielhälfte nimmt das Spiel weiterhin ſehr harte Formen au. Man kann dem Schiedsrichter Birlem den Vor⸗ wurf nicht erſparen, daß er durch allzu große Nach⸗ ſichtigkeit und Ueberſehen von abſolut zu ahndenden Vorkommniſſen in der erſten Hälfte viel zu dieſen nun einſetzenden unſchönen Szenen beigetragen hat. In der zehnten Minute wird Nürnbergs Torwart Köhl bei einem Zuſammenprall mit Kalwitzki verletzt und ſcheidet für die ganze Dauer der zweiten Hälfte aus. Führ ihn geht Oehm ins Tor, wodurch die Nürnberger logiſcherweiſe ſehr geſchwächt werden. Drei Minuten ſpäter erfolgt eine häßliche Szene. Kalwitzki und Schmitt geraten im Kampf um den Ball aneinander. Schmitt wird weggerempelt und läßt ſich zum Nachſchlagen hinreißen. Es erfolgt der in dieſem Fall nicht zu vermeidende Platzver⸗ weis des bis dahin wie bekannt ausnehmend fair ſpielenden Schmitt. Gegen die Hinausſtellung als ſolche kann nichts eingewendet werden. Nur iſt feſtzuſtellen, daß ähn⸗ liche Vorkommniſſe in der erſten Hälfte zu keiner Tat des Schiedsrichters führten. Nürnberg wehrt ſich in der Folgezeit verzweifelt gegen die Niederlage. Der nach ſeinem Zuſammenprall mit Schmitt für kurze Zeit ausgeſchiedene Kalwitzki vervollſtändigt nach drei Minuten wieder die Schalker Mannſchaft. Der Nürnberger Sturm findet ſich nach wie vor nicht zuſammen und wird von Schalkes ausgezeichnet arbeitender Hintermannſchaft immer wieder in ſei⸗ nen Angriffsverſuchen geſtoppt. In der 25. Minute ſtehen drei Leute von Schalke frei vor Nürnbergs Gelleſch, Bornemann, Schweißſfurth, Valentin, Urban, (Photo: Gerhard Graeber⸗München) Oehm vorbei zum:0 ein. Damit iſt das Spiel endgültig entſchieden. Wenig ſpäter erfolgt ein neuerlicher glänzender Durchlauf, diesmal von Urban, der Billmann über⸗ ſpielt und glatt hinter ſich läßt. Seine abgezirkelte Flanke kommt zur Mitte, der kleine Tibulſki läuft an und ſchnellt ſich zu einem mächtigen Kopfſtoß in die Höhe, aber das Leder ſauſt knapp über die Latte. Ruhig und ſelbſtbewußt ſpielt Schalke, die Knappen laſſen ſich ihre Kreiſe nicht ſtören. Die ſpärlichen und uneinheitlichen Angriffe Nürnbergs werden mühelos abgeſtoppt und der eigene Angriff, zwin⸗ gend, überzeugend und überlegen ins Gefecht ge⸗ führt. Wiederum ſehen wir eine prachtvoll laufende Kombination des Schalker Angriffs. Kuzorra ſpielt an Gelleſch ab, dieſer meiſterhaft an Urban, deſſen Schuß prallt am Torpfoſten ab, kommt zu dem drei Meter vor dem leeren Tor ſtehenden Kuzorra, der zum Entſetzen der Zuſchauer aber das Leder knapp neben den Pfoſten ins Aus ſchiebt. Die letzten Spfel⸗ minuten ſtehen klar im Zeichen der wundervollen Mannſchaftsarbeit Schalkes. Dann pfeift Birlem ab und jubelnd fallen ſich die Schalker Spieler in die Arme. Es iſt fraglos, daß die deutſche Meiſterſchaft in dleſem Spiel an den eindeutig Beſſeren gefallen iſt. Es war verwunderlich, daß Nürnberg, das ſonſt die Ruhe ſelbſt bei ſo entſcheidenden Kämpfen iſt, dies⸗ mal ſchon bald nach Beginn die Nerven verlor und 1. dc Nürnberg, der Unterlegene bei der Deuiſchen Fußballmeiſterſchafftt Von links: Oehm, Carolin, Schmitt, Uebelein 2, Friedel, Uebelein 1, Gußner, Eiberger. unten: unkert, Köhl, Billmann. (Photo: Gerhard Graeber⸗München) Jeſſen— Carſtens. 5 ſich beſonders im Angriff nur ganz ſelten zu ein⸗ heitlichen Leiſtungen aufraffen konnte. Es lag nicht allein an dem vorzüglichen Decken ſeitens der Schalker Abwehr. Man vermißte auch eine gewiſſe Schnelligkeit bei Nürnbergs Stürmern, vor allem aber ein genaues Zuſpiel und ſein In⸗ ſtellunggehen. Von allen Stürmern kann man kei⸗ nem einzelnen hier einen Vorwurf machen, denn in Ungenauigkeit der Ballabgabe und des Sichſtellens ſtand wohl keiner dem anderen nach. Gleichfalls aus der Läuferreihe Nürnbergs konnte man ſehr oft ein wenig genaues Zuſpiel beobachten. Man ſah ſehr oft, wie von ihnen der Ball den Schalker Spielern direkt vor die Füße geſpielt wurde. In der Abwehr und im Zerſtören erfüllten die drei Läufer Nürn⸗ bergs ihre Aufgabe bis tief in die zweite Hälf hinein zur völligen Zufriedenheit. Dasſelbe ke man auch von der Verteidigung behaupten, die erſt in den letzten 20 Spielminuten, erſchöpft durch die immer wieder erfolgenden glänzenden Kombinations⸗ angriffe Schalkes, da und dort Blößen aufwieſen und ſich manchmal überraſchend leicht den Kunſtſtückchen der Schalker Stürmer beugen mußten. Bedauerlich bleibt die Verletzung Köhls in dieſem Spiel, die, wie ſchon im Spielverlauf angedeutet, ſelbſtverſtändlich für die Nürnberger Mannſchaft ein„Handicap“ war. Aber wir geben das als Süddeutſche offen zu. Auch ein Mitwirken Köhls hätte an dieſem Tage im Olympiaſtadion zu Berlin zu keinem Erfolg Nürn⸗ bergs geführt. Schalke kam ſchon gleich zu Beginn des Sp in Schwung, und dieſe hübſch laufenden Ang mögen der Mannſchaft von vornherein das Rückgrat für dieſen Kampf geſtärkt haben. Es geht aus dem Spielverlauf eindeutig hervor, daß Schalke in dem größten Zeitabſchnitt der eineinhalb Stunden klar das Spiel in der Hand hielt und nicht allein durch ſeine größere techniſche Verſiertheit, ſondern durch ihre wirklich wundervoll laufenden Aktionen die unbedingt beſſere Mannſchaftsleiſtung voll⸗ Hrachte. Der Schalker Angriff wurde von der famos auf⸗ bauenden und minutiös zuſpielenden Läuſerreihe immer wieder ausgezeichnet ins Gefecht geſchickt und ſetzte Nürnbergs Hintermannſchaft gewaltig zu, Es war oft ein Genuß, die fabelhaften Kombinations⸗ züge der Knappen bewundern zu Hürſen, die immer wieder geſpickt waren von techniſch feinen Solo⸗ Kunſtſtückchen der Schalker, die das Leder wirklich prachtvoll beherrſchten. Auch nach der Zurücknahme von Szepan in die Läuferreihe erlitt der Fluß des Stürmerſpieles keinerlei Einbuße. Gelleſch zeigte ſich als ein ſehr geſchickter Sturmführer und der kleine Tibuls als ein recht gewandter Rechtsaußen. Urband wurde mit zunehmender Spieldauer immer gefährlicher und gegen Spielende mußte die rechte Deckungsſeite Nürnbergs ſehr, ſehr oft denſelben davonziehen laſſen. Der kleine Kalwitzki war von einem ſprühenden Tatendrang erfüllt und fühlte ſich auf dem Halb⸗ rechtspoſten ſehr wohl. Er und Kuzorra, alſo die beiden Schalke⸗Halbſtürmer, fügten ſich immer wie⸗ der mit beſtem Erfolg in die Angriffsreihe ein. Der⸗ Sturm Schalkes war in dieſem Spiel der gleichen Reihe ſehr, ſehr ſtark überlegen. In der Läuferreihe gab es gleichfalls keine Verſager und Szepan in der Rolle als dritter Verteidiger verrichtete ein un⸗ heimliches Arbeitspenſum. Sein blonder Kopf tauchte überall auf, glänzend ſein Zerſtören und ebenſo her⸗ vorragend ſein Spielaufbau, worin ihn ſeine beiden Seitenläufer Berg und Valentin beſtens unterſtütz⸗ ten. Auch die Verteidigung von Schalke machte eine ſehr gute Figur in dieſem Spiel, während Klodt im Tor im Verlauf der ganzen einundeinhalb Stunden n einmal vor eine ernſte Situation geſtellt wurde. Af Stuttgart iſt Dritter Der VfB⸗Platz in Leipzig war von ungefähr 7000 Zu⸗ ſchauern am Samstagabend beſucht, als VfB Stuttgart und der Hamburger SV zum Kampf um den dritten Platz in der W. deutſchen Fußballmeiſterſchaft antraten. Ohne Noack F. Dörfel und Höffmann mußte der HS, ohne den Miſtel⸗ läufer Rutz der VfB Stuttgart den Kampf aufnehmen. Das Spiel ſtand eindeutig im Zeichen zweier ſtarker Hinter⸗ mannſchaften, aus denen die beiden Torwarte Schnaitmann und 9 0 herausragten. So ſehr ſich die Außenſtürmer auf beiden Seiten auch mühten, durch gute Flanken ihre Innen in Schußſtellung zu bringen, ihr Vorhaben ſcheiterle ſtändig an den ſtarken Abwehrblocks. So brachte eine 20⸗ Meter⸗Bombe des Stuttgarter Halbrechten Koch, die in der 59. Minute überraſchend bei Warning einſchlug, das einzige Tor des e das Stuttgart den verdienten Sieg und damit den dritten Platz in der deutſchen Fußballmeſſterſchaft brachte. Württembergs Meiſter war während des letzten Spieldrittels dem zweiten Tor näher als die Hamburger 1 Folgende Mannſchaften ſtanden ſich gegen⸗ Sid Stuttgart: Schnaitmann; Seibold— Kotz; Kraft . Hahn; Haaga— Koch— Pröfrock— Schafen— Hamburger SB: Warning; R. Dörſef— Bohn; Kahl— Neinhard— Rollich Hutter— Greifenberg— Sitorſkt— Oblt. Brinckmann auf Alchimiſt Feiner deutſcher Reiterſieg in London Beim Jaternationglen Reitturnier in der Londoner Olympiahalle kamen die deutſchen Vertreter zu einem neuen Erfolge. Im Mittelpunkt der Samstag⸗Veranſtal⸗ tung ſtand ein internationales Offizters⸗Jagsſpringen, das über einen ſehr ſchweren Kurs führte. Von den 40 Be⸗ werbern kam allein Oblt. Brinckmonn auf Alchimiſt fehler⸗ los über die Strecke. Der in glänzender Zeit zurück⸗ gelegte Ritt erregte größte Bewunderung bei den zahl⸗ reichen Zuſchauern, die den Sieger für dieſe in London nie geſehene Glanzleiſtung ſtürmiſch feierten 8 6. Seite Nummer 277 Neue Mannheimer? Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Montag, 21. Juni 1937 Der große Fußballkampf in Amſterdam Mitteleuropa beſiegt Weſteuropa:1— (Sonderbericht der Neuen Mannheimer Zeitung) Amſterdam, 20. Juni(Eig. Drahtbericht) veranſtaltet Hollands Sportgemeinde im zu Amſterdam den olympiſchen Tag, an verſchiedenſter Art unter Beteiligung ler des Landes ausgetragen wer⸗ 5 al dazu dienen, die Teilnahme Olympiſchen Spielen mit zu finanzieren. ahr nun hat man in dieſem olympiſchen Tag Weſteuropa— Mitteleuropa eingebaut, was ung der Einnahmen nach einem beſtimmten, arten Schlüſſel bedingt, aber andererſeits nation verſchiedener Sportarten zu einer veranſtaltung wurde. Insgeſamt wurden in Leichtathletik, Hockey, Fußhall und Reit⸗ getragen. ben Leichtathleten ſtanden die berühmteſten a n B everen und Oſen arp, der ſchnellſte taſſe, wie er genannt wird, im Mittel- s der 50 000 Beſucher, unter denen ſich Prinzregent befand, der bei ſeinem herzlich begrüßt wurde. Das Hockey⸗ itten die holländiſche Nationalelf und Amſterdamer Stad tel f, wobei erſtere 210 ſiegte. Der ganze Ablauf des olympiſchen Tages war hervor⸗ ragend organiſiert, ſo daß trotz der Vielfältigkeit der Wett⸗ kämpfe der Stundenplan genaueſtens eingehalten wurde. So begann denn auch die Hauptzugnummer der diesjähri⸗ den Veranſtaltung, der Fußballkampf Weſteuropa— Mittel⸗ europa pünktlich auf die Minute. Das mit großer Spannung erwartete Spiel endete mit einem klaren Sieg der mitteleuropäiſchen Mannſchaft und man muß ſagen, daß der Sieg der Mitteleuropäer auch verdient zu nennen iſt. Einmal ſchon deshalb, weil es Zentraleuropa beſſer verſtand, ſeine Torgelegenheiten 0 werten, während Weſteuropa aus ihren klaren Mög⸗ en michts herauszuholen wußte und erſt am Schluß s ſeinen Ehrentreffer erzbelen konnte. Zum ander auch deshalb, weil die mitteleuropälſche Mannſchaft ſamt betrachtet— die beſſere Leiſtung bot. Zwar war in den erſten 20 Minuten die weſteuropäiſche Maun⸗ ſchaft hervorragend in Kontakt gekommen und unter Füh⸗ 855 des überragenden Belgiers Braine Lieferte ſie ein das ſchönſte Hoffnungen verhieß. Allerdings konnte eſes Verſprechen ſpäter nicht eingelöſt werden, denn Mitteleuropa verſtand langſam, aber ſicher, die Ini⸗ tiative des Spieles an ſich zu reißen und im ſpäteren Verlauf durchweg mehr und mehr tonangebend zu werden. Insbeſondere hat Mitteleuropa dieſe ſpieleriſche Leiſtung ſeinem Mittelſtürmer Piola zu verdanken, der zweifellos der überragemde Mann des ganzen Spielfeldes war, ob⸗ wohl ihm die Erzielung eines Treffers nicht vergönnt war, zumal er ſich durch Goloͤbrunner wiederum einer raus wachſamen und hartnäckigen Deckung erfreube. Er verſtand es aber beſonders in techniſcher Hinſicht und auch in der geiſtigen Führung des Angriffsſpieles, ſeine hohe Klaſſe zugunſten Möttebeuropas in die Waagſchale zu werfen, zumal er in den beiden Ungarn Dr. Saroſt auf Halblinks und dem Rechtsaußen Sas, der zwei Tore er⸗ gielte, getreue Helfer hatte. Die weſteuropäiſche Mannſchaft hat alſo in ihrer Ge⸗ ſamtheit eigentlich nicht ganz die Erwartungen erfüllt. Die Zuſammenarbeit zwiſchen Außenläufern und Veppbei⸗ digern und hier insbeſondere die Deckungsarbeit der Ver⸗ teibiger klappte nicht ſo recht, obwohl ſowohl Kitzinger als auch der Franzoſe Delſour ihre Aufgabe ſehr gut zu löſen vermochten. Zwar ſpielten auch die beiden Verteidiger, der Holländer Caldenhove und der Belgier Paverik, ein durchaus gutes Spiel, aber in taktiſcher Hinſicht, alſo in bezug auf das genaue Stellungsſpiel, erzielten ſie doch nicht den größt⸗ möglichen Erfolg. Die Tatſache, daß alle oͤrei mitteleuro⸗ päiſchen Treffer durch die beiden Außenſtürmer erzielt wurden, beweiſt dies eindeutig und es kann kein Zweifel Harſtber beſtehen, daß Weſteuropa weſentlich beſſer gefahren wäre, wenn das deutſche Verteidigerpaar Janes⸗Münzen⸗ berg zur Verfügung geſtanden hätte. Es war ein Glück, daß Goldbrunner ſich jederzeit gut auf dem Poſten befand und ſeinen gefährlichen Widerſacher Piola wenigſtens an der zahlenmäßigen Auswirkung ſeiner Tätigkeit verhin⸗ dern konnte. Die mitteleuropäiſche Mannſchaft ſpielte erwartungs⸗ gemäß ein anderes Syſtem, und zwar verzichtete ſie auf einen gausgeſprochenen Stopper, insbeſondere beauftragte ſie den öſterreichiſchen Verteidiger Seſta mit der ſpeziellen Aufgabe, den weſteuropäiſchen Mittelſtürmer Bakhuys zu nehmen, während der italieniſche Außenläufer Serantoni eine betont defenſive Einſtellung an den Tag legte. Man kann alſo ſagen, daß ſich die Abwehr Mitteleuropas in einem Rahmen hielt, wie wir ihn von der Nürnberger Clubmannſchaft gewöhnt ſind, bei der ja auch eine Stopper⸗ linie in Richtung Uebelein⸗Billmann⸗Munker vorhanden iſt. Wer geglaubt hatte, mit dieſem Fifa⸗Spiel nur eine Parade berühmter Fußballſpieler oder gar nur ein intereſ⸗ ſantes Experiment zu erleben, wie man es allenthalben hören konnte, der ſah ſich getäuſcht, denn 0 nich den eraus das Amſterdamer O Olympiaſtabion erlebte ein aus⸗ gezeichnetes Spiel dieſer beiden berühmten Re⸗ präſentativmannſchaften. its der Wille beſt ſowohl für den Man ſah, daß beiderf Spiel zu zeigen und f Veranſtaltung als kenntli ch zu ze tigkeit des a gute 1 verſtehen werden, id es war gerade erfreulich,, zu ſehen wie von rechte Flugel Weſteuropas, Br einonder werſtand und es wax el 5 gezeichnet Piola und Saroſi miteinander monierten. in dieſer Hinſicht merſten Minute an der r, ſich mit⸗ „wie aus⸗ ſammen har⸗ Einzelkritiſch wäre zu der weſteuronäiſchen Mann⸗ ſchaft noch zu ſagen, daß wir mit den Leiſtungen unſerer vier deutſchen Spieler durchaus zufrieden ſein konnten. Es fällt ſchwer, einen Unterſchied in der Le konſtruieren zu wollen. a wenn diesmal vi Gelegenheit gegeben wäre. ſich im einz Es muß hierbei immerhin auch werden, mit welchen Gegnern es unf zu hatten, und da muß man ſagen, daß unſere beiden Läufer Goldbrunner und Kitzinger in den Gegenſpielern Piola und Saroſi zwe ellos die ſchwierigſte Aufgabe der geſamten Hintermannſchaft zu hatten. Die Tatſache, daß beide ni icht unter den Torſchützen zu finden ſind, beweiſt allein ſchon, daß unſere beiden Läufer ihre Aufgabe ſehr gut gelöſt haben. Unſer Torhüter Jakob erfreute ſich bei dem holländiſchen Publikum einer erſtaun⸗ lichen Sympathie, die durch großen Beifall bei ſchönen Ab⸗ wehrparaden und auch dem häufig zu vernehmenden„Hau ruck“ bei Torabſtößen zum Ausdruck kam. Einzig unſerem Rechtsaußenſtürmer Lehner muß ſeider beſcheinigt werden, daß er diesmal nicht übermäßig viel Glück bei ſeinen Aktionen hatte und daß er infolgedeſſen auch nicht ſo ſtark zur Wirkung kam, wie wir es ſonſt von ſeiner Schnelligkeit und Schußgefährlichkeit gewohnt ſind und wie es an⸗ geſichts der guten Vorlagen ſeines Nebenmannes Braine auch denkbar geweſen wäre. Er hatte allerdings in dem ungariſchen Außenläufer Lazar einen hervorragenden Ge⸗ genſpieler und zweifellos den beſten Läufer oder überhaupt beſten Abwehrſpieler Mitteleuropas gegen ſich. Der Belgier Braine war in der erſten halben Stunde der überragende Mann der weſteuropäiſchen Mannſchaft ſowohl in techniſchem als auch in gei⸗ gem Sinne in überzeugender Weiſe. Ausgeſprochenes Pech, daß in dieſen überlegen durch⸗ geführten erſten 20 Minuten ein Treffer den Weſteuro⸗ päern verſagt blieb, vielmehr die Mitteleuropäer durch einen überraſchenden Vorſtoß zum glücklichen Führungs⸗ treffer kamen. Im ſpäteren Verlauf konnte allerdings Braine die anfänglich gezeigte Leiſtung nicht ganz halten Die vier deutſchen Spieler hielten ſich ſehr gut— 50000 Zuſchaner umd es war von großem Vorteil für das Angriffsſpiel, daß Weſteuropa in dieſer zweiten Hälfte in dem holländi⸗ ſchen Halblinken Smit einen ſehr guten Spieler hatte, der iger Lenker des An⸗ ſpielen konnte, allerdings im Torſchuß ebenſowenig hatte wie unſer deutſcher Re Lehner. huys, konnte aller⸗ dings die Erwartungen, die nicht nur wir, ſondern nuch das holländiſche Publikum in ihn geſetzt hatten, nicht ganz erfüllen. Zwar zeigte er techniſch gute Aktionen, aber gerade in jener Hinſicht, die ſonſt ſeine Stärke iſt, und von der man Beſonderes erwartet hatte, verſagte er diesmal, und zwar in Einzelaktionen und im erfolgreichen Torſchuß. D Der Mittelſtürmer Weſteuropas, Be Der Schwächſte im weſteuropäiſchen Sturm war der Belgier van den Eynde, der gegen den hort kämpfenden Italiener Serantoni eigentlich überhaupt nicht zum Zuge kam. Ueberraſchend gut hielt ſich in der weſteuropäiſchen Mannſchaft der mit ani gem Bedenken erwartete franzöſiſche linke Läufer Delfour. In der mitteleuropäiſchen Maunſchaft war, wie geſagt, Piola die überragende Figur, der eine ganze Reihe hervorragender Aktionen aufzuweiſen hatte und der mit ſeinen Aktionen eine geradezu erſtaun⸗ liche Geſchicklichkeit in der Behandlung des Balles an den Tag legte. Neben Piola glänzte als Techniker natür⸗ lich der ungariſche Stürmer Dr. Saroſt, der ſeinen Neben⸗ mann, 51 Tſchechen Nejedly, häufig gut ins Spiel brachte, ſo daß dieſer, der ja von Haus aus ein Innenſtürmer iſt und 35 an Stelle ſeines verhinderten Londsmannes Buc am linken Flügel ſtürmte, ſich häufig gut in Szene ſetzen konnte und auch den dritten Treffer erzielte. Der erfolgreichſte Stürmer Mitteleuropas war der ungariſche Rechtsoußen Sas, der außerordentlich geſchickt ſeine Aufgabe auffaßte und aus ſeinen Torgelegenheiten wirklich das Beſte herauszuholen wußte. Der Schwächſte im mitteleuropäiſchen Sturm war der Italiener Meazz a, deſſen beſte Zeit doch vorbei zu ſein ſcheint. In der Läufer⸗ reihe war, wie geſagt, oer Ungar Lazar die auffallendſte Erſcheinung. Auch der berühmte italieniſche Mittelläufer Andreolo kam gut zur Wirkung, zumal er ſich ziemlich in ſeiner Spielarbeit zurückhielt, alſo nicht ganz ſo offenſiv wie ſonſt ſpielte. Schwächer wirkte der Italiener Serantoni auf dem rechten Läuferpoſten, für den vermutlich ein beſſe⸗ rer Kandidat aufzubieten geweſen wäre. In der Verteidigung ſpielte ſowohl das Paar Seſta⸗ Schmas als auch das Paar Seſta⸗Revar, der für den ver⸗ letzten Oeſterreicher nach Halbzeit eintrat, mit guter Wer⸗ kung und ebenſo zeigte ſich der Italiener Olivieri, der an Sbelle des Tſchechen Planica im Tor ſtand, von ſeiner beſten Seite und ließ ſich erſt in letzter Minute durch einen Engſchuß ſchlagen. Das Spiel wurde von dem Engländer Jevell vor⸗ bildlich geleitet. &A Leipzig und Waldhof im Endspiel S Waldhof gewinnt das Entſcheidungsſpiel gegen Tura Barmen:4(:2 Im herrlichen Stadion zu Kobbengz fand das dritte Ent⸗ ſcheidungsſpiel um den Eingang in die Schlußrunde zur deutſchen Handballmeiſterſchaft ſtatt, das wider Erwarten mit 1000 Zuschauern einem kläglichen Beſuch auſtzuweiſen hatte. Die beiden Mannſchaften lieferten ſich einen herviſchen Kampf, der beinahe in den letzten Minuten aus⸗ artete und auf beiden Seiten Hinausſtellungen zur Folge hatte, die beſonders den Sportverein Waldhof hart tref⸗ ſen, da auch ihr Linksaußen Lang dabei iſt der zudem noch unſchuldig des Feldes verwieſen wurde. Das Spiel ſtand unter der Leitung don Jakob ⸗Kaſſel. mit deſſen Lei⸗ ſtungen man trotz des Fehlgriffes mit Lana reſtlos zu⸗ frieden ſein mußte. Das Spiel begann mit gegenſeitigem Abtaſten, Obwohl ſich die Mannſchaften durch die beiden kurzfriſtigen Vor⸗ begegnungen genug kannten, war man jedoch auf jede Lücke bedacht. Acht Minuten vergingen ſo, ohne daß einer Partei irgend ein Erfolg gelang. So aufmerkſam ſtanden die Hintermannſchaften. Beſonders Barmens Deckung war glänzend auf der Hut. Speugler war wieder vom gegne⸗ riſchen Mittelläufer ganz hervorragend gedeckt und mußte mehr damit kämpfen, wie er dieſem Mann durchgehen konnte, als daß er Zeit für den Aufbau ſeines Sturmes ſand. Wie in Mannheim, ſo waren auch diesmal den Wald hbfern zunächſt nur Lattenſchüſſe beſchieden. Ebenfalls wieder wie im Rückſpiel in Mannheim, kamen die vom Niederrhein zum erſten Erfolg, den Braſſelmann durch Strafſtoß erzielen konnte. Aber Mannheims Sturm war heute bedeutend beſſer Fſahrt und trotz der ſcharfen Bewachung konnten immer wieder Lücken gefunden werden. Da war zunächſt Eßling⸗ haus im gegneriſchen Tor nicht zu ſchlagen. Als dann Schmidt auf:0 für Wuppertal ſtellen konnte, glaubten die wenigen Zuſchauer, die zum größten Teil mit Sonderzug ekommen waren, ſchon an einen ſicheren Sieg ihrer andsleute. Endlich, nach 20 Minuten, kann Zimmermaun ein Tor aufholen 812 nun laſſen ſich die Waldhöfer nicht mehr halten. Immer wieder branden ihre Angriffswellen gegen die Das letzte Aufſtiegsſpiel VfB Wiesloch und SE Freiburg ſpielen:2 Wiesloch, 20. Juni(Eig. Drahtbericht) Dieſes letzte badiſche Aufſtiegsſpiel führte diejenigen beiden Mannſchaften auf der Gerbersruhe in Wiesloch zu⸗ Kaen welche den letzten bzw. gachdem latz unter den eben Teilnehmern einnahmen. Nachd te 17 1 5 der Wieslocher Bewegungsſpieler darch ae folge gegen ge dee und VfR Konſtanz von 15 kehen 1 8 machte und mit vier Fehlern nur noch zwei Pun 1 den Freiburgern rangiert, ſollte in 1 1 Kam 1 5 4 0 ſcheidung darüber fallen, wer von beiden endgül 9 0 mit 5910 Tabellenplatz vorlieb nehmen muß. er unter⸗ iſche Vertreter in den helmiſchen 9 10 70 genen Ilves⸗ 11 05 und 0 Hank N ö eſſern dle Bat o beſtand für i 1 9 Gäſte aus dem 5 einen weiteren Punkteſt en und damit die 1 85 damit h Se ſenommen 8 ben 135 ſein Be es aſtgebers über die Latte zur Ecke abwehren. Die Platzherren kom⸗ men bis zur Halbzeit zu fünf Ecken, die aber nichts ein⸗ bringen. Bei 919 Gedränge der Einbeimiſchen vor dem 75 der Göſte gelang es ihnen in der 13. Minute durch Gerold in die Führung zu gehen. Eine halbe Minute 78 5 ſchon hieß es durch den Linksaußen nach ſchönem ae:1. Der Kampf wird nun weſentlich ſpannen⸗ die 755 wogen auf und ab. Eine Minute vor ſt es wiederum der Linksaußen der Gäſte, der ſeiner ang et die Führung verſchafft. Die zweite Halbzeit bringt ein weſentlich ande⸗ reg Wet Die Wieslocher ee e drängen nun ue der Sturm hängt völlig in der Luft. Wiederum ſich dem Sturm ausſichtsreiche Gelegenheiten, doch die anden icht, meiſt durch zu langes Drib⸗ ützen. Nur ganz ſelten gelang rafraum der Einheimiſchen zu ang, wurde es i gefähr⸗ lieferten ſi maſſive Deckung und erſt eine Strafwurfabgabe von Speng⸗ ler an Herzog bringt den Ausgleich. Dieſer Ausgleichstreffer gibt Waldhof wieder ſein Selbſtvertauen zurück. Hinzu kommt. daß die Hinter⸗ mannſchaft durch ihr konſequentes Decken und ſichere Ab⸗ wehr den nötigen Rückhalt verſchafft. Trippmacher im Tor hält wieder ganz hervorragend. Spengler kann trotz ſeiner Bewachung den Füh⸗ rungstreffer für Waldhof erzielen. dem Heiſeck bis zur Pauſe noch ein weiteres Tor hinzu⸗ ſüügen kann. Mit einer:2⸗Führung geht Waldhof als verdienter Halbzeitſieger in die Pauſe. Nach Wiederbeginn 229 3 raſch auf:2 öhen. und ſchon ſieht es nach einem klaren Sieg der Mannheimer aus, da paßt einmal Mannheims Deckung nicht richtig auf und ſchon hat Schmioͤt auf 519 aufgeholt. Als gar Braſſel⸗ mann auf 514 ſtellen kann, ſieht es ſehr binge für Mann⸗ heim aus. Barmen greift ſtürmiſch an, ihre eigenen An⸗ hänger, innerlich angefeuert vom Rheinwein, machen ſich immer lauter bemerkbor und putſchen die eigenen Leute Fark uf. Als Spengler durch einen weiteren Treffer den Vorſprung Waldhofs erhöhen kann, iſt es um Las Publikum vollends geſchehen. Laut und deutlich rufen ſie ihren Spielern zu, die ſchließlich in ihrer Spielweiſe nun hörter werden, ſo daß das Spiel gegen Schluß einen ſehr unſchönen Verlauf nimmt. Bei einem Geplänkel im Waldhof⸗Strafraum muß einer von Barmen und Lang auf Geheiß des Schiedsrichters, der kurz zuvor die Mannſchaften zuſammengerufen hatte und ſie zu anſtändigem Spiel ermahnte, hinaus. Aber auch die Hinausſtellung dieſer Leute kann die Gemüter derer vom Niederrhein nicht beruhigen. Sie können es nicht foſſen, daß Waldhof ihnen den Weg ins Endſpiel verſperrt. Sie laſſen nicht von ihrer Spielweiſe, und ſo muß auch Eiffler vom Platz, der ſich an Spengler, der ihm immer wieder durchgeht, rächen will. Waldhof hat mit dieſem 614 Sieg das Endſpiel um 2 deutſche Panbballmeiſterſchaft errungen, aber hart und erbittert mußte dieſes 1 erkämpft wer⸗ den. Wenn dabei noch ein Mann des Feldes verwiefen wurde, ſo iſt es doppelt bitter für die Waldhöfer, und faſt möchte man wünſchen, man wäre bei der erſten Feſtlegung geblieben und hätte das Torverhältnis, das am Vor⸗ ſonntag für Waldhof geſprochen hatte, gelaſſen. Diesmal ſiegte Worms S Waldhof verlor in Oppenheim das Rückſpiel oegen Wermale mer, 08 5 In dem ſchönen Weinſtädtchen Oppenheim a. Rh. die beiden Mannſchaften im Rahmen einer„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Veranſtaltung ein Pro⸗ 8 das von 2 5 mit:0, und — Spieles fand ſich die weſteuro⸗ t zuſammen. Ins beſondere war Braine⸗ Lehner, der verſchiedene üher⸗ f ſtöße gegen das mitteleurppäiſche Tor vortrug, ſo de r vaſch die nötige Stimmung für die Weſteuropamannſchaft geſchaffen war. Allerdings blieben ieſe Anſtrengungen ohne Erfolg, denn die mitteleuro⸗ Verteidigung verſtand es immer wieder, die Vor⸗ 0 abzuſtoppen, wobei ſie ſich des öfteren nur durch das Verſchulden von Eckbällen retten konnte. Ein a vieri eben gezeichneter Schuß von Lehner wurde von Dli⸗ gehalten wie ein ſtark abgegebener Nahſchuß von raine, wobei der Italiener beide Male mit Beifall aus hnet wurde, ebenſo wie bei einem 15⸗Meter⸗Schuß, den Bakhuys erſtmals abgab. In der 17. Minute ging Mitteleuropa überraſchend in Führung, und zwar aus einem Angriff, der über Lazar, Piola und Saroſi zu Piola zurückkam. Goldbrunner verſuchte den Mittelſtürmer nach außen abzudrängen, was ihm auch ge⸗ lang, hingegen konnte er den Italiener nicht an der Abgabe einer Flanke hindern, die der hereinſpurtende Rechtsaußen Sas blitzſchnell in halber Höhe einköpfte. achs-Seitenbordmolore 121. 51992 8238 A. KARTE Das Spiel nimmt nun einen verteilten Verlauf. Die Anzahl der Ecken, oͤie Weſteuropa durch ſchnelle Vorſtoße herausholt, ſteigen auf 6, 7 und 8, aber es gelingt auch weiterhin nicht, zu einem Treffer zu kommen, zumal ſich Olivieri auch vor einem weiteren Flachſchuß des Halbrech⸗ ten Braine auszeichnet. Die Spieler werden bei Halbzeit mit großem Beifall bedacht, woraus klar hervorgeht, daß die Zuſchawer mit den gezeigten Leiſbungen außerordentlich zufpieden waren. Die zweite Halbzeit beginnt mit einem über⸗ raſchenden und ſchnellen Angriff, als eine Vorlage von Piola zu Sas bereits in der dritten Minute zum 2. Tor für Mitteleuropa führt. Jakob muß dem anlaufenden Rechtsaußen entgegengehen, der elegant den Ball über den Torhüter hinweg zum zwei⸗ ten Treffer ins Netz ſendet. Nunmehr erhält die weſt⸗ europäiſche Mannſchaft, die etwas aufdreht, wieder etwas mehr Oberhand. Ein ausgezeichneter Schuß des Halblinken Smit geht knapp vorbei, und dann vergibt Lehner auf gutes Zuſpiel von Braine eine klare Chance. Der Halb⸗ linke Smit gibt eine Vorlage flach vors Tor, aber Cliviert holt ſich unter großem Beifall, hoch in die Luft ſteigend, den Ball. Dann hat Bakhuys Pech, ſchießt vorbei, und dann gelingt Lazar eine ausgezeichnete Abwehraktion vor Lehner. In der 30. Minute der zweiten Halbzeit kommt daun Mitteleuropa zu ſeinem dritten Erfolg und zwar urch einen Schrägſchuß des Linksaußen Neiedly, auf eine Vor⸗ lage, die von Sas über Piola nach dem linken Flügel ge⸗ kommen war. Auch in den nächſten 10 Minuten kann die weſteuropäiſche Mannſchaft trotz überlegenen Spiels nicht zu ihrem wohl auch ſchon nach dem Eckenſtand von 1024 verdienten Ehrentreffer kommen. Der bann erſt 2 Mi⸗ nuten vor Schluß erzielt werden, und zwar durch Bak⸗ huys, der einen Ball haarſcharf einlenkte als Oliviert 1 Schuß des Halblinken Smit zu kurz abgewehrt tte. Langmann vor Weiſchedel „Rund durch den Schwarzwald“ Zum vierten Male brachte der RV Pfeil Schwennin 1 das große reichsoffene Straßenrennen„Rund durch Schwarzwald“, das nicht nur eine Zublreiche, ſondern 155 recht gute Beſetzung aufwies, am Sonntag zum 1 Die 85 Km. lange. Strecke Schwenningen— Villingen— St. Georgen— Schramberg— Dunningen— Rottweil— . Huwenningen 1 einm el e werden, während im Anſchluß daran die A⸗ und B⸗Fahrer den 20 Km. langen Kurs Schwenningen— Dürrheim— Marboch— Villingen — Schwenningen fünfmal und die C⸗Fahrer eee durch⸗ fahren mußten. Die B⸗Fahrer hatten einen Vorſprung von 2 Minuten, waren aber nach 20 Km. bereits eingeholh Auf der 5 Km. langen Steigung Schramberg—Sulgen wurde das Feld ge⸗ krengt, wobei ſich eine Spitzengruppe von 15 Mann bildete, ie geſchloſſen in Schramberg eintraf. Etwa 10 Km. vor dem Ziel wurde dann die Kopfgruppe abermals zerſplittert, ſo daß ſchließlich nur ſechs Mann den Endſpurt beſtritten. Etwa 3000 Zuſchauer ſahen den Endkampf zwiſchen Lang; mann(Schweinfurt) und Weiſchedel(Stuttgart), in dem der Stuttgarter nach harter Gegenwehr nur um Reifen⸗ ſtärke unterlag. Die Ergebniſſe: „Rund durch den 977 5 wald“(185 Km.]: 1. Langmann (Schweinfurt):59788; eiſchedel e eifen⸗ ſtärke zurück; 3. e(Schweinfurt); 4. Seuſfſert (Schweinfurt); 5. Bartowfki 1 6. Kran⸗ zer(Nürnberg), alle 15 515 l Sg he S. Munk(Cannſtatt); (Stuttgart).— Klaſſe 3 115 235 1. Schill(Tübingen) :05:25 2. Rupp(Schwenningen). Oeſterreichs Ringer für den am 2. Juli in Nürnberg ſtattfindenden Länderkampf gegen Deutſchkand wurden vom Bantamgewicht aufwärts wie folgt namhaft gemacht: Büm⸗ berger(Innsbruck), Mezulian(Wien), Grahls(Wien), Walcher(Innsbruck), Reiſinger(Wels), Koznar(Wien) und Schöll(Wien). Schleſiens Fußballelf trifft am 27. Juni in Bad Warm⸗ brunn auf die Bezirksmannſchaft„Norden“ der Dſchecho⸗ ſlowakei. Das Rückſpiel 8 ſchon am 5. September in Gablonz ſtatt. Peter Kane, Englands Aug eic Fliegengewichts⸗ boxer, traf in Liverpool auf den Franzoſen Maurice Hugue⸗ nin, den er ſchon in der erſten Runde, nach 2 1 Kampföauer,. i Durch einen ſchb eee zielte der elſtüt!. für Worms. D Mon Siet t 0 Die vi land erga teten in Großen 2 ſtrecke Ha unſer ane halbe Vor Franzoſer Faſt d Bei guter das Ten. 5 deten für ziger Aus Einfahrt Feld dur beck, Bevi tend die Straßen nitzer Sch Harbura c wies de C Metern a1 8 1 5 der 0 4 gun. 291 11. Str Schill! gien); 3. Voretto( Bielefeld!) Dänemar Dortmun⸗ Geſamt 9210:51; 8 89:15:15: 6 Caluws 88 Wie Ab Der In einen ſchö begleitete n auf der ga 0 Km. der kleine tom erſten is zum tark gefäh bei einem teu. Die le We den leger in de Zwiſchen fäl in der Schl Nur 28 Fa Kilometer Schwierigke waren. G: ausländiſch len und au geſchlag Les Im De Sas tag di ze bei ſe genden L gerd Hor Seztalſtrec zles damit, kel znwör Lurch d. Neter⸗Staff gehb— He raus. V Doris Ecke fänzendem kteichte ab Sekunden. Ar die 10 0 zute Zeit. Mä nn kuehurt e 5 22 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 277 Leichtathletik-Meiſterſchaften die eben Uro⸗ FF 1 5 Weckerling bleibt vorne urch Die vor e Str yrt durch Deutſch⸗ land ergab Fal Oli⸗ ten n 5 . ßen Allee, und angen T ſchuß Hannover— 5(Eber ö fal raße um eine chuß, u. alumws und dem Ziel e d geſchloſſen zurück. ö i Rücken blieb traßen bil⸗ Nicht ein ein⸗ 918 Erſt bei der den ücke, wurde das ge⸗ geſprenat. Gerber, Ober⸗ gabe kamen zu Fall, wäh⸗ ußen weiter durch die 1 jagte. Der Chem⸗ nitzer Sc ſchon vorher Harbura al a ſen hatte, v⸗ 3 aut wies de C anzoſen Lachat auf den letzten Ser Metern auf di 195. In der Geſa t es keinerlei Veränderunge J. 24 geben. Weck iterhin das gelbe Tri 5 g 1 um anzunehmen, 8 8 1+ 1 n Toges 01 am Duntaag entriſſen 85 8 un. 2915 Kilometer ſind bere zurückgelegt. öße a 8 Die Ergebniſſe: ſich 11. Strecke(Hannover— Hamburg- 239 Kilometerſ: rech⸗. Schild(Cl mnitz) 6 Caluwé(Bel⸗ bzeit gien); 3. Lach Frankreich); 9 daß Boretto(Italien); 6. Piubelli 11 Bielefeld): Diederichs(Dort iklich Dänemark); 10. B erling(Magdeburg); 11. Dortmund)]: 12. Heide(Hannover); 13. weitere 17 tber⸗ Geſamt: 1. Weckerling 89:03:44 Std.; von:10:51 8. Diederichs 5 5 Tor 9 215:15; 6. 10 Caluws 89:27:33. hen, 7* 0 Age gag , Wie erwartet: Olo Weckerling weſt⸗ 2. 7 N 1 Abſchluß der Deutſchlandfahrt im Regen nken Der Internationalen Deutſchland⸗Rundfahrt hätte man auf enen ſchöneren Abſchluß gewünſcht. Strömender Regen halb⸗ 17 N 8 e„ i viert begleitete die Fahrer mit einer nur kurzen Unterbrechung zend, auf der ganzen Strecke von Hamburg nach Berlin über dann b Km. Im Geſamtergebnis blieb, wie erwartet, hner der kleine Magdeburger Otto Weckerling Sieger, der damn tom erſten Tage an das gelbe Trikot des Spitzenreiters burch lis zum Schluß behauptete. Wiederholt war ſein Sieg Vor⸗ fark gefährdet, aber das Rennglück, das nun einmal auch 5 bei einem Straßenrennen mitentſcheidend iſt, blieb ihm nicht iteu. 10:4 Die letzte Tagesſtrecke ſah Kutſchbach in Mi⸗ 5g ront, der noch nach dem erſten Tage mit dem Geſamt⸗ Bak⸗ leger in der Zeit gleichauf geweſen war, dann aber durch 1 gwiſchenfälle viel Zeit einbüßte und durch ſeinen Erfolg in der Schlußſtrecke noch eine verdiente Entſchädigung fand. Nur 28 Fahrer von 60 geſtarteten beendeten das faſt 3200 gilometer lange Rennen, ein Zeichen dafür, wie groß die schwierigkeiten waren, die unterwegs zu überwinden waren. Großartig hielten ſich die Deutſchen, die ſich ihren ngen zusländiſchen Gegnern in der Heimat klar überlegen zeig⸗ den len und auf die ſieben erſten Plätze in der Geſamtwertung 160 Veſchlag legten. Beſter Ausländer war der Belgier Caluws, 77 u— vend agen gen a urch⸗ 1 8 8 1 8 . Zwei Jahresbeſileiſtungen u 2. 8 7 2 7515 Südweſt⸗Leichtathletik⸗Meiſterſchaften ge⸗ m Darmſtädter Hochſchul⸗Stadion begannen am dete, EAslag die Leichtathletik⸗Meiſterſchiften des Gaues Slid⸗ 555 bei ſehr gutem Wetter gleich mit einigen hervor⸗ tert, genden Leiſtungen. Der deütſche Meiſter über 100 Mtr., tten. d Hornberger(Frankfurt), erreichte für feine ang⸗ Feztalſtrecke mit 10,5 Sekunden Johresbeſtzeit und be⸗ dem zes damit, diß er auch in dieſem Jahre wieder ernſthafter ifen⸗ Atel inwörter iſt. Eine weitere Jahresbeſtleiſtung gab [eurch den J GS Frankfurt in der 4⸗mal⸗A00⸗ Neter⸗Staffel. Mit der Mannſchaft Märten— Ruck— aun gehb— Helmle liefen die Frankfurter:23,14 Minuten fen⸗ ſeraus. Viel Pech hatte die deutſche Hürdenmeiſterin ſfert Arts Gckert(Frankfurt) über 80 Meter Hürden. Nach ran⸗ läuzendem Lauf ſtrauchelte ſie an der letzten Hürde, irt); reichte aber dennoch die hervorragende Zeit von 12,5 ardt gekunden. Der bekonnte Darmſtädter Haag benbtigte gen) ür die 10 000 Meter 32:42, Minuten, ebenfalls eine ſehr zute Zeit. 8 Die Ergebniſſe: berg Männer: 100 Meter: 1. Hornberger(Eintrocht vom ſrankfurt) 10,5 Sek.; 2. Ortgen(Dc Saarbrücken) 10; üm⸗ Viedenhöfft(DS Saarbrücken) Handbr.— 10 000 Mtr.: ten),(Haag(SV 9s Darmſtadt) 3242.2: 2. Fehr(Ludwigs⸗ ien) feen] 32:57,5: 3. Zimmermann(Neuſtadt] 98:89,1.— 4 mal Ib⸗Meter⸗Staffel: 1. JSV Frankfurt 393,4, 2. Saar 05 Saarbrücken:29 37 3. SW 98 Darmſladt 329,5.— arm⸗ Neitſprung: 1. Haſſtinger(pPoſt Fronkfurt) 6,73 Mtr.; echo⸗ 2 Witte(Eintr. Fraukfurt) 6,73 Meter d. Stechen; g. Her⸗ r in l(Ludwigshafen).40 Meter.— Stabhochſprung: 1. Nieg(Dec Saarbrücken) 3,43 Meter; 2. Hyronimus i durntſtodt 98) 3,43 Meter d. Stechen: 3. Plinke(Eintr. bee Frankfurt) 3,03 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Thur(Lud⸗ gue⸗ higshafen) 18,84 Meter; 2. Simon(Eintr. Frankfurt) 18.08 ten Meter: 3. Fiſcher(Eintr. Frankfurt) 12.74 Meter.— Ham⸗ nerwerfen: 1. Becker(Saarbrücken 46.98 Mtr.; 2. Fiſcher Eintr. Fronkfurt) 39,85 Mtr.; 3. Kreis(Neu Iſemburgf i Meter.— Fünfkampf: 1. Junker(Eintr. Frank⸗ furt) 2091.; 2. Förg(Eintr. Frankfurt. 2895.; 3. Horſt S 98 Darmſtadt) 2768 P.— Zehnkampf(noch fün llebungen): 1. Junker(Eintr. Frankfurt] 2991.; 2. Fdig(Mukterſtadt) 2817.; 3. Horſt(S 98 Darmſtadt; is Punkte. 1 . nankfurt 12,3; 2. Mayer(IS Frankfurt) 12/9; 3. dam kankurt) 12,3, 2. Maver(Jo Se Kronkfurt) 120, 3. Fballer(S 98 Darmſtadt] 14,7.— Weitſprung: 1. Burg⸗ graf Sc 80 Frankfurt) 5,13 Mtr.: 2. Brumm(Schwan⸗ Sue Leistungen in Stuttgart .99 Mtr.; 3. Groll(FSV Frankfurt) 491 Mtr.— iskuswerfen: 1. Reute(Se 90 Frankfurt) 68 Mtr.; Schröder(Mundenheim) 36,51 Mtr.: J. Auer(SW 98 HHi•—! nde 12,51 Meter; 2. Bu 3 izei E= ut) 10,51 Meter; 3, Schumann(Lambsheim) 9,85 Meter Württembergiſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaften in Stuttaart die Leichtathletik⸗ Württemberg in Abweſenheit hinterließen und 8 9555 5 555 Reibe von Leiſtungen, mſtänden en die Ergebniſie: ner: Kugelſtozen 1, Funk(Stuttgarter 17 852(Tg 1 210 000 3 Die Deutſchland-Nundfahrt beendet Sieger Otto Weckerling-Magdeburg- Kretſchbach-Verlin gewinnt die letzte Strecke der auch als einziger Ausländer einen Streckenſieg davon⸗ tragen konnte. Die Oeſterreicher und Luxemburger ſowie der einzige Türke erlebten ſämtlich das Ende der Fahrt nicht mehr, von den Italienern und Dänen erreichter je einer das Ziel in Berlin und die Franzoſen eine ganz untergeordnete Rolle. Von der le Dinge nach L uten V Schon bald nach 8 Dauerregen, der für eine Reihe von au iegenden Fahrern, wie de Paolis, 2 zretto, Wolke und rutz und Weckerlinas gefährli ner, Geyer, davon. Der Vorſprung wurde in und betrug zeit!: ſchon rund 5 Minuten. fahrt ließ jedoch die Kräfte der Ausreißer wieder erlahmen und in der Verpflegungskontrolle Perleberg(140 Km.) wo eine einſtündige Pauſe eingelegt wurde, lagen die Ver⸗ ſolger in Stärte von 16 Mann einſchließlich Weckerling nur noch knapp 27 Minuten zurück. Kurz vor Nauen (245 Km.] wurden Geyer und Bautz. die ſich bi Schluß allein vorn behauptet hatten, geſtellt. bengruppe riß 12 Km. vor dem Ziel r und ſchließlich zogen Sieronſki und Ku das bereits mit über 500 inand in De rer beo r Reichsſvortfüh mit den deutſt Ehrung ling ein. r, deren lang. um 5 Uhr morgens, eine halbe Stunde vor den ahrern, waren 30 Amateure in Hambura zur nach Berlin geſtartet. Auch hier war der Regen s gab zahlreiche Ausfälle ſo mußten u. der Nationalmannſchaft wie t quelle, Meier, Fuhrmann und Blum aufgeben. Berlin— Cottbus—Berlin⸗Sieger Neubauer(Hannover zog kurz vor dem 8 einen Vorſprung von 20 Sekunden heraus. 5 Ziel ſeinen Gegnern davon und holte In der Ver⸗ erſpurtete ſich Altmeiſter Krückl(München) vor Plappert(Stuttaart! und Raſchke Die Ergebniſſe: Amateure, Hamburg— Berlin, 280 Km.: 1. Neubauer⸗ Hannover 7 40 Std.; 2. Krückl⸗ München:54:00 Std.; 3. Plappert⸗Stuttgart; 4. Raſchke⸗Berlin; Feuerbach⸗ Frankfurt; 6. Dömling⸗ Schweinfurt; 7. Ziegler⸗Schweinfurt; 8. Böttcher⸗Köln, alle dichtauf; 9. Meyer⸗Chemnitz:05:20; 10. Gänßler⸗Frankfurt dichtauf: 11. Adam⸗Berlin:19:00; 12. Fiſcher⸗Berlin dichtauf. 8 Berufsfahrer, Hamburg— Berlin, 280 Km.: 1. Kutſchbach⸗ Deutſchland 714 2. Sieronſki⸗D. 3 Lg.; 3. de Caluws⸗ Belgien:46:19; 4. Oberbeck⸗D.:46:55 5. Schild⸗D.; 6. Bautz⸗D.; 7. Kijewſki⸗D.; 8. Roth⸗D.: 9. Schultenſohann⸗D.; 10. Piubellini⸗JItalien; 11. Geyer⸗D.; 12. Diederichs⸗D.; 19. Thierbach⸗D.; 14. Heide⸗D.; 15. Weckerling⸗D., alle die gleiche Zeit; 16. Peterſen⸗Dänemark:48:22 Stunden. Das Geſamt⸗Endergebnis: 1 Otto Weckerling⸗Magde⸗ burg auf Dürkopp⸗Rad 96:50737 Stunden; 2. Ludwig Geyer⸗Schweinfurt auf Diamant⸗Rad 96:87:44 Std.: J. Fri Fol gergruppe zweiten Platz (Berlin). 80 88 Diederichs⸗Dortmund auf Phönomen Erich Bautz⸗Dortmund auf Diamant 70075 8 Bruno Roth⸗Frankfurt a. M. 97:02:08 Sto. 6. Kijewſki⸗ Dortmund 97:02:29 Std.; 7. erbach⸗Dresden 97:04:07 in der Thi St.; 8. de Caluwsé⸗Belgien 97:13:52 länder); 9. Oberbeck⸗Hrgen 97:28:95 Std.; Berlin 97:39:40 Std. (beſter Aus⸗ 10. Kutſchbach⸗ (Georgii⸗All. Stuttgart) 6,62; 3. Büthe(Tad Tübingen) 6,0 Meter.— 4 mal 1500 Meter⸗Staffel: 1. Stuttgarter Kickers 17201,4; 2. VfB Stuttgart 1726.4: 3 Tod Eßlingen: 4. Reipo Stuttgart. Frauen: Hochſprung: 1. Ruff(Urmer F 94) 5,40; Stotz(Tod Stuktgart) 1,40; 9. Schelling(Georgit⸗All. Stuttgart) 1,40 Meter.— 200 Meter: 1. Wille n bocher (Igd Schwenningen) 26 6; 2 Salm(Tido Stuttgartf 27,2; 3. Mayer(MTV Stuttgart) 27,8 Sek. 5 Intern. Ruderregatta in Duisburg Einen ſportlich ſchönen Verlauf nahm der erſte Tag der 3. Internationale Wedau⸗Regatta auf der herrlichen Re⸗ gattoſtrecke im Duisburger Sportpark. Das ſchönſte Reu⸗ nen des Tages erlebte man im Junamann⸗Achter. Ger⸗ manig Düſſeldorf und die Bonner Rh lieferten ſich einen verbiſſenen Kampf, waren aber bei 1500 Meter ſo ſtark er⸗ ſchöpft, daß die Boote von Alemannia Homburg und Main⸗ zer RW ͤklor vorbeigehen konnten. Die Hamburger ſiegten nach feiner Waſſerarbeit in:2, vor dem Mainzer RV und Germania Düſſeldorf. Mit einer Ueberraſchung endete der Erſte Senior⸗Achter. Der ſavoriſierte Kölner Cſe mußte ſich nach einem ſpannenden Kampf ütber die ganze Strecke vod WSV Godesbera klar beſiegen laſſen. Die Ergebniſſe: Leichter Junior⸗Vierer: 1. WS Düſſeldorf 7707.— Erſter Senior⸗Bierer: 1. Reh Ruhrort:44.— Jungmann⸗ Einer: 1. San Antwerpen(Benoit Pießens] 7240 4.— Jungmann⸗Achter: 1. AC Alemannia Hamburg.25, 2. Mainzer RV:28; 3. RE Germania Düſſeldorf 6128,2.— Erſter Einer: 1. Kölner RB 77(Schneider):52,3; 2. RV Bayer Leverkuſen(Grimberg):01.2.— Iweiter Senioren⸗ Einer: 1. We Godesberg(Neuburger.53, 2 SR Antwerpen(Anderſon) 802,4.— Colonia⸗Agrippina⸗Achter (Erſter Sentoren⸗Achter): 1. WSW Godesberg 6127.2: 2. Kölner EfW 695,4. 2 2 —— Frankreichs Schwimmer haben die Vorbereitungen für den 40. Länderkampf gegen Deutſchland, der am 3. und Juli in Darmſtadt ſtattfindet, aufgenommen. Cartonnet, Schöbel, Nakache, Diener, Cavalero und die Schwimme⸗ rinnen Fleuret, Motto und Salgado kommen u. a. für Interwationalen Ruder üngu nahmen am Samstagnachmittag en Regattaſtrecke ihren Anfang. Der B zur Großen Tage, wie immer, vecht ſchwach. Im Gaufeſt⸗ St. kam der Berliner RC 75 zu einem vor der RG Viktoria Berli um an⸗ en geſchlagen wur n H burg⸗ „den Erſten Seniorvierer o. holte ſich Berliner RG Wiking vor der RR Etuf 0 ach einem Fehlſtart zo und dehnten n die Eſſener in Front ihren Vorſprung 1000 Meter auf anderthalb Längen Mit, einem 3 chenſpurt kamen Berliner bei Meter heran und ſiegten im Eudſpurt noch ſicher mit aus 160 einer Länge, Den Jungmannachter gewann der RE am Wann währemd die Olympiaſteger Gu ann⸗Adamſki den Zweier m. St. an ſich bringen konnten. Die Ergebniſſe: Zweier m. 1. RW Frieſen Berlin(Guſtmann⸗ Adamſki), 2. Be k. zurück. Erſter Jung⸗ mann⸗Einer: der RC Sturmvogel Berlin (Rambaum):49, 2. Berliner RG Sportbor(Lipp⸗ mann):52,6, 3. RV Arkona⸗Normannin Bee:54,8. Erſter Junior⸗Vierer: 1. Berliner RV 76 6: RG Nibelungen Berlin 708,1, 3. Berliner RC Sportboruſſia Gaufeſt⸗Vierer m. St.: 1. Berliner RC iktorig Berlin:03,9, 3. Berliner RE S Gedächtnisvierer(Erſter Senid o. St.): 1. RG Wiking Berlin:43,7, 2. RR Et 647,8, 3. Rog Allianz Berbin 6: Jungmann 67 1. RE am Wannſee:26,3, 2. Berbi R ö 55 Spindlersfelder RV Sturmvogel Berlin 631,7. * Die beiden letzten Entſcheidungen am Samstoz, der Gro Einer und der Büxrenſtein⸗Achter, wurden vom Rei portführer im Motorboot begleitet Im Großen Ein lam der Olympiazweite, Joſef He(Wien) zu einem Erfolge in:29,5 Minuten vor li Füth(Vik toria Berlin), der nur um Luftk iſte geſchlagen wurde. Im Büzxenſtein⸗ Achter ſiegte Wiking Berlin nach Führung über die ganze Strecke vor dem Berliner Re und Berliner RV von 1876. Die Ergebniſſe: Zweiter Einer: 1. Rc Viktoria Berlin(Rosmuſſen) 749,8; 2. Berliner RC Hellas(Pellnitz):57,9; 3. Ber⸗ liner RC Sportboruſſia(Lippmann):58,3.— Juniorer Vierer m. St.: 1. Re Titanio Charlottenburg 703,1; Ré nim Wannſee 703,3: 3. Rg Allianz Berlin 7111, 2 t⸗ 5 Großer Einer: 1. RV Elida Wien(Jos. Haſenöhrl):29,5; 2. RG Viktoria Berlin(W. Füth) 729,7; 3. Tanger⸗ münder RC(P. Seedorff):89, 9. 1. RS Wiking Berlin 619,3; 2. Berliner RV 76 621,2. Bü xenſtein⸗Achter: Berliner RC:20,1; 3. Das Nationale Jugenoſportſeſt war durch den TB 46 ſo muſtergültig vorbereitet wonden, daß es einen veibungs⸗ loſen Verlauf nahm und den Veranſtaltern ſowie den Teülnehmern und Zuſchauern nur Freude brachte. Die Felder waren durchweg hervorragend beſetzt. Ueber 30 Hundertmeterläufer in beiden Altersklaſſen erforderten Vor⸗ und Zwiſchenläufe. Im Weitſprung ſah man ſich ſogar veranlaßt, erſt die Erreichung einer gewiſſen Weite zu verlangen, bevor die Teilnahme am Wettkampf zu⸗ geſagt werden konnte. Es wickelte ſich da draußen im meuen Luiſenpark ein Spoptfeſt ab, wie man es in frühe⸗ ven Zeiten erleben konnte, die allerdings ſchon lange vor⸗ bei ſind. Für de Amal 100⸗Meter⸗Staffel waren vier Vor⸗ läufe notwendig. Daß bei dieſer Beſetzung die Zerttafel am Vormittag etwas überſchritten wurde, war verſtändlich und nicht zu vermeiden. So währten die Vorkämpfe bis in die erſte Mittagsſtunde. Die Leiſtungen des Vormittags kannten ſich ſchon ſehen laffen. Bei den Al den Herren fel die erſte Entſchol⸗ dung: der jährige Buttmi von Alemann ia Rheinau ſprang 5,73 Meter weit. Wagner vom Bh wurde mit über 5 Meter Zweiter. Vom TV 46 kam der alte Bäurle zu Siegerehren, auch Freiländer⸗BfR trug ſich in die Sieger⸗ liſte ein. Auch die anderen: Hennze⸗ Friedrichsfeld, Schill⸗ TV 46, bei den Aelteren konnten ſich mit ih ven Deiſtungen ſehen laſſen. Ueber ihre Leiſtungen berichtet die Grgebnis⸗ liſte Genaueres. Für die Senloren gab es ebenfalls eine Einbage. Man war beim TV zu Gaſt, was lag da alſo näher, als den Hammerwurf als ſolchen eingulegen. Der Erfolg blieb auch wicht aus. Greulich vom feſtgebenden Verein warf das ſchwere Gerät 51,5 Meter weit und verbeſferte damit ſeine diesjährige Beſtleiſtungn um über einen Meter. Die Vormittags kämpfe, bei denen wir unter den Zuſchaueyn den Ortsgruppenführer Stalf, den Gauamt⸗ mann Groth, ſelbſtverſtändlich auch den Kreſsſportwart Müller bemerkten, konnten voll befpiedigen, Wenn wir dabei die alten Herrenkämpfe beſonders vermerkten, ſo wollen wir auch nicht verſäumen, den Senſor der Kampf⸗ vichter, Auguſt Döring vom feſtgebenden Verein, zu er⸗ wähnen, der ſich um das Gelingen des Feſtes ſehr verdient gemacht hat. Schöne Kämpfe am Nachmittag Am Nachmittag hielt daun das Wetter doch. Die Welt⸗ kämpfe konnten gerade unter Dach und 95 gebracht werden. Nach dem Einmarſch der Teilnehmer hieß der Vereins⸗ führer Groß vom T 40 die Aktiven willkommen, ließ die Flagge hiſſen und gab dann die Kampfbahn frei. Zu⸗ ſchauer hatten ſich eine kleine, ober dafür um ſo fachver⸗ ſtändigere Schar eingefunden. Hatte am Morgen die über⸗ große Anzahl von Wettkämpfen die Vorkämpfe etwas in die Länge gezogen, ſo klappte dafür die Abwicklung am Nachmittag ſoſt auf Jie Minute. Der Turnverein konn auf dieſes Jugendfeſt ſtolz ſein, um ſo mehr, als auch die Monnſchaft in Frage. Das Waſſerballtraining unker Leitung Padous haben 17 Spieler aufgenommen. welches aber ab⸗ aſen wurde. So entſchloß man ſich einer Eintadung des SpV 98 tſtadt zu leiſten, mit dem man ja in früheren bren manchen harten Strauß aus focht. Vieles iſt ſeit jener anders geworden. Beide Mann⸗ ſchaften fielen in ihren Spielklaſſen zurück und wenn „Räder und am b den gezeigten waren die Heſſen mit 05 ige deze Poitreider en und ſie die 8 terung etwas kühler geworden, die wohl die Leiſtungen Ein Vombenſieg der Sandhöfer Sn 9 Darmſtadt Syd Sandhofen 19 beſtimmten Fehler in der Läuferreihe behoben hatte, da benſieg bei. Es braucht nic ders erwähnt zu we den, daß Sandhofen 9 Heſfen für einen Moment nicht im Bilde, um ter 1 ellen ung kreſſer des Sor prächtige Leiſtungen erzielt wurden. Leider war die Wik⸗ ins Rollen als es zuvor— trotz aller Mühe— der Fall war. Plötzlich kam Leben in die Bude und die Schußfreu⸗ digkeit der Sandhöfer Stürmer wurde nun zu einem Licht⸗ blick, wie man ihn eigentlich in diefer Güte labgeſehen von der Quantität) immer wahrnehmen möchte. Daneben brillierte auch die Sandhöfer Abwehr und als man einen da ropofens Lauſer Müller wieder einer ſeiner gans großen Tage hatte, mit dem er ſeine Gegner glän⸗ zend im Schach hielt. Wittemann war beim 1 ſpä⸗ allerdings verſchiedentlich von feiner beſten Seite eſul⸗ Große Grünauer Regatta Tag der Großen Internationale Grünau wurde durch den ſtar Die Boote hatten aber le e Vorteile, De aut und auch di Olympia⸗Zweier Im ohne noverſche Ra mit Melching und cher vor n ler RC Hells. Im Vierer der Reichshaupt⸗ ſtadt kam der 1. Breslauer RV zu einem überlegenen 0 vier Längen. Den Sehydlitz⸗Achter holte ſich die 5 ft Wiking⸗Ruder B vor dem Berliner Ruderklub, der im Adolf⸗& Bierer aber vor E Effen und Renngemeinſchaft Frieſen⸗BRC ich blieb.. Die Ergebniſſe: 55 Hellas⸗Olympia⸗Zweier o. St.: 1. annoverſcher Rar 724,1 Min., 2. Berliner RC Hellas:26,5 Min., 3. Ber⸗ er RV 1876:03,09. 8„ 2. Seuior⸗Vierer o. St.(Vierer der Reichshauptſtadt): 1. Breslauer RV 6747, Min., 2. RG Viktoria Berlin :01 Min., 3. Akad. RC Berlin:11, Min. 1. Jungmann⸗Vierer mit: 1. Re am Minuten, 2. Spindlersfelder RV Stu rmvogel 7 3. Akad. Rec Breslau 718,6 Min. Seydlitz⸗Achter: 1. Renngemeinſchaft R Wibing⸗Ruder⸗ i n 617,1 Min,, 2. Berliner RC:17, 2 2 Wannſee:09, 109,5 Min, der Tg in Be pſitäts⸗Militärärztliche Abademie Berlin:33 Min. 1. Senior⸗Vierer m. St.(Adolf⸗Hitler⸗Vierer): 1. Ber⸗ liner RC:55 Min., 2. Ruder riege Etuf Eſſen 701,7, 2. Nenngemeinſchaft RV Frieſen⸗Berliner RG:02,63 Min. Im weiteren Verlauf der Regatta kamen d e Berliner Int eiten Kaidel⸗Pirſch von der Renngemeinſchaft er Ra Franken Berliner RB A i eier zu einem ſchönen Erfolg über Vik RG 1884 Berlin. Die Renngemeinſchaft Wiking⸗ iB holte ſich auch den zweiten Achter, während der Ju⸗ niorachter on den Ra am Wannſee fiel. Im Verbands⸗ en die RG Wiking Berlin gewann, gab es bei 600 einen ſcharfen Kampf zwiſchen Wiking und dem RV. Erſt bei 1000 Meter konnte king vor⸗ und auch der Berliner Re ließ bei 1100 Meter „Verein“ hinter ſich. Wiking ſiegte dann mit einer halben Länge vor den in totem Rennen ankommenden Booten des„Clubs“ und des„Vereins“. Die Ergebniſſe: a Doppelzweier; 1. RG Schweinfurter Franken/ Berliner RW Alemannia(Kaidel⸗Pirch):20,63 Min.; 2. RG Viktoria Berlin(Schwarz⸗Rasmuſſen):31 Min.; 3. Berliner RG. 1884 788,1 Min.— Zweiter Achter: 1. Rc Wiking/ Ti :34,1 Min.; 2. Berliner RC:35,4 Min.; 3. 1. Breslauer RW 636,3 Min.— Junior Achter: 1. R am Wannſes 6238 Min.; 2. Akad. Ré Breslau:38,8 Min.— Leicht⸗ gewichts⸗Vierer: 1. Berliner RW 1876:37,4 Minuten.— Verbands ⸗Achter: 1. RG Wiking:29,1 Min.; 2. tot. Rennen zwiſchen Berliner RV und Berliner RC:91,1 Min. Meter Berliner beigehen den 2 Nationales Jugendſportfeſt des Z 46 etwas drückte, aber die Kampfſtimmung unter den Aktiven noch ſteigerte. Werm es bei der ſtarken Konkurrenz der Frankfurter Vereine noch eine Reihe Mannheimer Siege gab, ſo be⸗ weiſt dies nur den hohen Leiſtungsſtandard unſeres Nach⸗ wuchſes, der allerdings nur bei Veranſtaltungen dieſer Art wirklich gefördert werden kann. Groh, Vſe Neckarau, bolte ſich dos Hammerwerſen mit 38,95 Meter. Mohnkopf, Mi. wurde Stabhochſprungſieger mit 2,80 Meter. Der feſtgebende Verein konnte im Hochſpruma durch Kiefer, der 1,64 Meter überſprang, einen erſten Platz belegen. In der Jugend B gab es im Hochſprung mit 1,60 Mty., den der MTGler Herrmann ausführte, den erſten Mann⸗ heimer Sieg. Der Poſtler Brugger errang dazu noch im 1000⸗Meter⸗Lauf mit:50 einen feinen Sieg, den er gegen die ſtorke Darmſtädter Kenmkurrenz bis ins Riel verteidigen mußte. Die alten Herren waren am Nachmittag auch nochmals in Aktion; wobei die Kämpen von ehedem auch heute noch die alte Rolle zu ſpielen vermochten. Bäurle vom TW 46, Rau⸗Poſt und der Rheinauer Buttmi, dazu Leyer von der MTG waren die Klaſſenſieger. Zum Schluſſe ſei noch geſagt, daß die Leiſtungen des Veranſtalters mit denen der Aktiven konkurrieren konnten, denn mit ſolchen Maſſen rechtzeitig fertig zu werden, be⸗ deutet wirklich Höchſtleiſtung! Dies ſei am Schluſſe des Berichtes über ein blendend verlaufenes Jugendfeſt beſon⸗ ders vermerkkb. (Die näheren Ergebniſſe folgen.) Leichtathletikklubkampf in Brühl Der Turnverein Brühl feiert in dieſen Tagen ſein Jubiläum. Wenn es in Brühl ein Feſt zu feiern gibt, dann ſind auch die Leichtathleten dobei, denen her Sonntag⸗ vormittag vorbehalten blieb. Der TV Brühl hatte als Gegner zu einem Klubkampf den TV Neulußheim geladen. der einen achtbaren Konkurrenten abgab und mit 53:46 Punkten guch den Sieg davontyug.. Es gab nette Kömpfe zu ſehen, die unter der Leitung von Weichert⸗Vſgt einen flotten Verlauf nahmen. Bögle⸗ Neulußheim ſprong 6,05 Meter weit und warf auch den Diskus 31,20 Meter. Einen weiteren Doppelſieg errang Rupp⸗Neulußheim, der die 100 und 200 Meter mit 12 und 24% für ſich entſchied. Weitere Siege für den Gaſt holten Fleck im Kugelſtoßen und Gottfried im Hochſprung. Der Jubilar gewann nach ſcharfem Kampf die 4 mal 100 Mtr. Krupp gewann die 3000 Meter und Piſter die 800 Meter. Die Ergebniſſe: 100 Meter: Rupp(N) 12; Geſchwill(B) 12%; Kör⸗ ber(B) 12,3. 200 Meter: W) 24,6; Bögle(N) 257 47(B) 25,5. 800 Meter: Piſter(B) 2178: Stief(N):22, Maurer(B):22,3. 3000 Meter: Ker u p p ) 10:01½4; Piſter(B) 10:15; Werner(N) 10:22, 4 mal 100 Meter: T Brühl„); T Neulußheim 49,3. Weitſprung: Bögle(N) 6,05 Meter; Geſchwill(B) 5,80 Meter; Langlotz(B) 5,73 Meter. ſprung: Gott⸗ fried(N) 1,62 Meter; Bögle(N) 1,62 Meter; Piſter(B) 1,52 Meter. Diskuswurf: Bög le(N) 31,20 Meter; Fleck (N) 30 Meter; Langlotz(B) 2,85 Meter. Kugelſtoßen: Fleck(R) 1,7 Meter; Bögle(N) 11,10 Meter; Krupp (B) 10,10 Meter. a Stultpart im Endtamyf 1. As Bad Reichenhall wieder beſiegt Die Ausſcheidungskämpfe zur deutſchen Meiſterſchoft im Ae e am Wochenende mit nur elnem re ſie 8. Seite/ Nummer 277 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 21. Juni 1937 Freundſchaftsſpiele Jußball-Werbetage in Friedrichsfeld Würdiger Ausklang eines Spieljahres Die Friedrichsfelder Fußball⸗Werbetage haben ſchon von jeher einen Namen von gutem Klang, aber wohl ſelten hatte man das Programm ſo intereſſant zuſammengeſtellt smal. Schon der erſte Tag, der u. a. auch die 0 Veranſtalters, Germania Friedrichsfeld, auf den Plan brachte, hob ſich durch die Güte der Spiele von frü⸗ heren Veranſtaltungen ab und ſchon die einleitende Begeg⸗ nung: Spogg 98 Seckenheim— Fortuna Edingen 10 ſtand im Zeichen eines recht flotten Spiels. Wie immer bei dem Zuſammentreffen dieſer Mannſchaften, ſo war man auch diesmal mit ganzem Eifer bei der Sache und hüben wie drüben hatte man die Reihen recht zweckmäßig verjüngt. Gruppiert um alte Stammſpieler, liefen die Jungen zu anſprechender Form auf, wobei abwechſelnd beide Mannſchaften den Ton angaben, Recht gut markiert waren beiderſeits die Abwehrreihen, während die Stürmer⸗ linien doch noch einige Wünſche offen ließen. So war es erklärlich, daß Seckenheim nicht ſchon vor der Pauſe zur Führung kam, wie es andererſeits Leicht erklärlich iſt, daß eine Sturm⸗ und Drangperiode größten Stils der Edinger im zweiten Teil des Spiels gleichfalls nicht den gewünſch⸗ ten Erfolg brachte. Hatte man mit der Dauer des Tref⸗ fens ein unentſchiedenes Ende erwartet, was ſchließlich auch dem Spielverlauf entſprochen hätte, ſo ſollten die letzten fünf Minuten doch noch eine Wendung bringen. Ein Deckungsfehler in der Edinger Verteidigung gab Gropp, dem Halblinken der Seckenheimer, Gelegenheit, einen knap⸗ pen:0⸗Sieg ſichenzuſtellen, der der ſiegenden Glf überdies eine ſchöne Erinnerungsgabe einbrachte. Das zweite Spiel des Tages: Germanta Friedrichsfeld— Olympia Lampert⸗ heim:0 ſtand im Zeichen eines knappen Sieges der Germanen, die damit die:5⸗Niederlage des Vorſpiels einigermaßen wett⸗ machen konnten. Auch die Partie dieſer Mannſchaften wurde von zwei ziemlich verjüngten Vertretungen durchgeführt, die ein Spiel voll Schmiß und Schneid zeigten. Während die Heſſen voll Temperament darauflos ſteuerten, auch das zweite Spiel gegen die Leute vom Friedrichsfelder Süd⸗ bahnhof zu ihren Gunſten zu beſtehen, gipfelte andererſeits die Leiſtung der Germanen in einer techniſch und taktiſch klugen Spielweiſe, gegen die die Lampertheimer trotz aller beachtlichen Anſtrengungen den Kürzeren zogen. Es war ſchade um die gute Arbeit des Torwarts, des linken Läu⸗ fers und des linken Verteidigers der Heſſen, deren Können das ihrer Kameraden um Naſenlänge überragte. Die Friedrichsfelder Germanen beherrſchten das Spiel und, wie ſchon angedeutet, reichte ihr Plus in punkto Tech⸗ nik und Taktik auch zum Siege aus. In der heutigen Be⸗ ſetzung machte die Mannſchaft einen ganz vorzüglichen Ein⸗ oͤruck und das gezeigte Können beſtätigte, daß man den Turnierſieg bei Union Heidelberg ſchon zu Recht errang. Dabei ſoll nicht verkannt werden, daß der Germanenſtarm noch ganz tüchtig gedrillt werden muß, bis der letzte Hieb ſitzt. Weitaus vorteilhafter und abgeſchloſſener kann der Leiſtungsgrad von Läuferreihe und Abwehr gelten. Rockſitz als Mittelläufer, der übrigens das einzige Tor durch Elf⸗ meter erzielte, und Ehret in der Verteidigung, waren die ruhenden Pole der Elf, deren Können das ihrer Kamera⸗ den überragte. Waren es nun die techniſch ausgefeilten Paraden von Rockſitz, oder die auf großer Linie geführte Abwehr von Ehret, die wirklich begeiſtern konnte, ſo durfte man über das Geſamte wenigſtens den Eindruck mit nach Hauſe nehmen, daß de Germanen wieder einmal küch⸗ tig dabei ſind, eine Elf zu bauen, die an jene unvergeß⸗ lichen Tage, wo noch die alten, aber immer noch vertrauten Namen wie Graf, Seßler, Heitzler und Brümmer galten, erinnert. Leiter des Spieles war Merkel⸗Wallſtadt, der ſein Amt in ausgezeichneter Weiſe verſah. So hold geſinnt das Wetter mit ſeiner ziemlich kühlen Abendtemperatur den Spielen war, ſo wenig geeignet war es für das anſchlie⸗ ßende Sommerfeſt, obwohl man auch hier auf ſeine Koſten gekommen ſein dürfte, Sympathiſche Gäſte von der Vergſtraße Sc Käfertal— FV Weinheim 324 Im Rahmen einer alten Rückſpielverpflichtung trafen ſich am Somstag abend alte Bekannte, um ein recht unter⸗ haltſames und torreiches Spiel zu liefern, das faſt durch⸗ weg im Zeichen einer Ueberlegenheit von Käfertal ſtand, abey dennoch mit einem reichlich unerwarteten Siege der Bergſträßler endete, die mit ihren wenigen Chincen mehr anzufangen verſtanden, als der Sturm der Käfertaler, in dem man den Strategen Fuchs, der mit den 11bern in Münzingen weilte, ſehr vermißte. Bereits in der 10. Minute waren die Gaſtgeber durch den Hal ken Rube in Führung gegangen, iber nur wenig ſpöter gelang dem bekannten Spieler Vollmer von Weinheim der Ausgleich, als dem Torwart Reuther ein Ball unter dem Körper weggerutſcht war Rube brachte dann ſeine Elf erneut in Führung, doch die Weinheimer ließen ſich das Konzept nicht verderben und ſtellten durch Bitſch erneut gleich. Der zweite Spiel ubſchnitt ſtand noch etwas mehr als die erſte Hälfte im Zeichen ſpieleriſcher Ueberlegenheit von Käfertal, deſſen urm ſich aber an der tatkräftigen Deckung des Gegners feſtrannte, ſo daß nur noch ein Tor gelang, wiederum durch Rube auf ſaubere Art erzielt. Weinheim kom lange Zeit nur ſelten nich vorn, aber in den letzten zehn Minuten verſtand man es Lennoch, den Sieg zu landen, als Dietel ſeinem Ausgleichstreſfer noch das weitere folgen ließ.. Beim SC Käfertal befand ſich die Tordeckung nicht in beſter Verfaſſung. Reuther iſt kein Vorwurf zu machen, denn er ſteht jr erſt wenige Spiele im Tor, aber von bei⸗ den Verteidigern, wie auch nahezu der geſamten Läufer⸗ reihe, hat man ſchon beſſere Leiſtungen geſehen. Im Sturm ſtach die linke Flanke Rube—ßHering hervor; Locher hatte als Mittelſtürmer ſehr viel Pech vor dem Tore des Gegners. Als Rechtsaußen ſtürmte Rutz, einer von jenen tüchtigen Spielern, die über all zu gebrauchen ſind. Der Jungligamann Stumpf ließ ſich als Rechtsverbünder recht gut an. Die Weinheimer, mit einigem Erſatz für Schneider, Gumb und Knapp, kamen nur ſchwer auf die Beine. Man verſtand es jedoch in den hinteren Reihen den„Liden dicht“ zu halten und dem Gegner keinen größeren Vor⸗ ſprung zu geſtalten. Martine voran und Kuhn verteidig⸗ ten ſehr geſchickt und die Läuferreihe, in der Gärtner mit⸗ unter„ſtopperte“, legte ihr Hauptaugenmerk auf die Zer⸗ ſtörung gegneriſcher Zuge. Im Sturm gefielen Ditctel, Müller und Vollmer, der erſtmals ſeit langer Pruſe wie⸗ der ſpielte. Schiedsrichter Bru ſt⸗Vſn Mannheim leitete ſicher und einwandfrei. FVgg Eppelheim— 98 Schwetzingen 911 Im Rahmen eines von der NS DA Ortsgruppe Eppel⸗ heim veranſtalteten Volksſeſtes traten ſich obige Mann⸗ ſchaften zu einem friedlichen Wettſtveit gegenüber. Zwei Mannſchaften kreuzten alſo in einem Freundſchaftsſpiel die Klingen, die ſich ſchon oft härteſte Punktekämpfe bie⸗ ferten. Wie in der vergangenen Spielzeit die Schwetzinger die Oberhand behielten, ſo gingen ſie auch aus dieſer Par⸗ tie als Sieger hervor. Dieſe allerdings für Eppelheim bedeutungsloſe Niederlage wäve micht notwendig geweſen, denn die— allerdings durch ſtarken Erſatz geſchwächte— Angriffsreihe des Gastgebers hatte es mehr als einmal in der Hand, insbeſondere nach der Pauſe, zur Halbzeitfüh⸗ rung der Schwetzinger gleichzuziehen. Aber einmal zeigten ſich ödbe Stürmer zu unentſchloſſen, um die ſich bietenden Gelegenheiten vorteilhaft auszunützen und zum anderen hatten die Gäſte in ihrem Torwart Benkler einen fang⸗ ſicheren Hüter, der zwar keine allzu ſchwierigen Situatio⸗ nen in öfterem Maße zu bewältigen hatte, aber in den gefahrdrohenden Augenblicken durch ſeine Fangſicherheit und Ruhe imponierte. Beide Mannſchaften hatten nicht ihr ſtärkſtes Geſchütz aufgeboten. Und ferner war Schwetzingens Stürmerlinie durch das Fehlen von Haas in Mitleidenſchaft gezogen. Aber Scholl und Brixner ſorgten immer wieder durch tech⸗ niſch gute Einzelleiſtungen dafür, daß die einheimiſche Hintermannſchaft nicht batenlos zuſehen mußte, wie ihre Stürmer mit den beſten Vorlagen nichts anzufangen wuß⸗ ten und eine Gelegenheit nach der andern verſiebten. Selbſtverſtändlich war es nicht verwunderlich, wenn der ſonſt Läufer ſpielende Rehhäuſer nicht in das Angriffs⸗ guintett paßte und den Zuſammenhang nur ſtörte. Aber das fiel weiter nicht ſchwer ins Gewicht, ſo daß man ſich dieſen Mißgriff ſchon erlauben konnte. Ausgerechnet war Rehhäußer der Schütze des einzigen Tores des Tages, das der Eppelheimer hätte halten müſſen. Dieſen Fehler machte er jedoch in jenem Augenblick der zweiten Spiel⸗ hälfte wieder gut, als er einen Bombenſchuß eines Schwet⸗ zinger Stürmers in hervorragender Weiſe unſchädlich machte und auf dieſe Art ein ſicheres zweites Schwetzinger Tor vereitelte. Dieſer Verlauf wäre auch ſchon dadurch nicht gerecht⸗ fertigt geweſen, als die Einheimiſchen nicht nur mehr vom Spiele hatten, ſondern, wie ſchon erwähnt, die weit⸗ aus größeren Chancen auf ihrer Seite hatten, die nur durch Zaghaftigkeit und Mangel an eigenem Zutrauen verſäumt wurden. Das Treffen dieſer alten Partner von der Verbandsſpielzeit in Unterbaden⸗Oſt nahm einen ſchö⸗ nen Verlauf und gefiel durch ſeine Fairneß. Der däniſche Fußballverband begeht in zwei Jahren ſein 50 jähriges Jubiläum und veranſtaltet aus dieſem An⸗ laß ein großes Länderturnier. Norwegen, Finnland und Schweden erteilten bereits ſeſte Zuſagen. Man rechnet fer⸗ ner mit der Teilnahme Englands, Hollands und Deutſch⸗ lands. eins Mannheim die Mannſchaften des Reichs bahn ſeine Mannſchaft aus dienſtlichen Gründen nicht zuſammen⸗ 7 zubringen war. Die vorgeſehenen Rundenſpiele kamen da⸗ tagabend eine friſche Weſtbriſe ging, das angenehm war, hatte der Wettergott am Sonntagvormittag mehr Einſehen und ſchickte ſogar warme Sonnenſtrahlen. Der Spielverlauf ſah den SV Mannheim in beiden Spielen mit:1 und:2 erfolgreich, ſo daß dieſer den dies⸗ jährigen Kreismeiſter ſtellt, der am kommenden Sonntag in Mosbach gegen den Sieger des Kreiſes 2 zu ſpielen hat. Der Spielverlauf: Im Vorſpiel traten die Mannſchaften in folgender Auf⸗ ſtellung an: Reichsbahn: Ziemer Val.; F. Wilhelm, Hoffmann; Haaf; Konrad, Bruckbräu, Groß. SV Mannheim: Seib; Dobler, Buhles; Staudt; Bött⸗ cher, Lichdi, Böhler. Beide Mannſchaften hatten Erſatz zur Stelle, wobei die Reichsbahner aus ſportlicher Undiſziplin auf Bohlender und Tiſchbein verzichten mußten, wozu noch Ullrich kommt, wäh⸗ rend dem SVM Jeck und Weingärtner fernbleiben muß⸗ ten. Beim Anpfiff waren die SVMler durchweg zuerſt am Ball, wie ſie ſich auch in der Folge als ſchwimmeriſch über⸗ legen zeigten. Spieltechniſch und hinſichtlich Kombination blieben beiderſeits noch manche Wünſche offen, ein Zeichen mangelnden Freiwaſſertrainings. Von kraſſem Schußpech war die Stürmerreihe des SVM verfolgt, denn wiederholt gingen wohlgemeinte Schüſſe knapp neben oder über die Latte, während andererſeits Ziemer im gegneriſchen Tor verſchiedene glänzende Abwehrparaden zeigte. Böhler eröffnet oöen Torreigen in der zweiten Minute, doch alles Drängen der Gegner endet im Aus. In der 8. Minute erzielt Konrad nach ſchönem Zuſpiel und Durch⸗ bruch den Ausgleich, doch kurz darauf heißt es nach ſchönem Abſpiel Böhlers an Lichdi:1. So geht es auch in die Halbzeit. Reichsbahn drängt vorübergehend, kann jedoch nichts erreichen. Der SVM verſchießt verſchiedentlich durch Lichdi, auch eine ſcharfe Schraube von Wilhelm(Reichs⸗ bahn) verfehlt kurz darauf ihr Ziel. In der ſechſten Mi⸗ nute iſt es wieder Lichdi, der auf Zuſpiel von Böhler un⸗ haltbar zum 311 erhöht und erſt 3 Minuten ſpäter führt nach wechſelvollem Spiel ein von Dobler ausgeführter Frei⸗ wurf über Böhler⸗Lichdi zum 41, womit der Endſieg feſt⸗ ſteht. Der Reichsbahn⸗DS muß nun auch noch auf Wilhelm verzichten, ſo daß der Schwerkriegsbeſchädigbde Frey an ſeiner Stelle anerbennenswerterweiſe einſpringt. Inner⸗ halb des SVM wurden einige Umſtellungen vorgenommen. Bei ſtrahlendem Sonnenſchein begann das temperament⸗ voll durchgeführte Spiel, und gleich nach dem Start prallt ſchon ein Schuß des jugendlichen Weingärtner am Tor⸗ pfoſten ins Feld zurück. Durch ein Mißverſtändnis werden die Gäſte äußerſt gefährlich, doch beherrſcht Seib die Vage. Kurz darauf iſt es wieder Weingärtner, der ſich freiſchwim⸗ mend einen prächtigen Schuß anbringt und ſeinen Verein :0 in Führung bringt. Bald darauf verſteht es Kon rad, eine günſtige Gelegenheit nützend, ſich durchzuſchwimmen und ſchon heißt es:1. Das folgende, manchmal kopfloſe Spiel ſieht etwa zwei Minuten ſpäter nach einem Frei⸗ wurf Lichdi⸗Weingärtner den SVM wieder:1 führend, wobei die SVMler durch einen Fernbogenſchuß Lichdis, ſchwache Schüſſe von Böttcher und Böhler nichts weiter einbringen. So werden auch diesmal die Seiten mit 21 gewechſelt. Obwohl ſich de ſchwimmeriſche Ueberlegenheit der Platz⸗ herren mitunter klar zeigt, kann der SVM vorerſt weitere Erfolge nicht erzielen. Weingärtner muß inzwiſchen wegen Platzverlaſſens das Feld verlaſſen, ſo daß die Reichsbah⸗ ner nach ſchönem Abſpiel durch Frey auf:2 unhaltbar gleichziehen können. Immer und immer wieder begehen die SVMler den Fehler, direkt auf den Torwächter ſtatt in die Ecke zu ſchießen, wodurch der Reichsbahn eine höhere Niederlage erſpart bleibt. Weingärtner erhält von Lichdi einen ſchönen Ball, ſchwimmt durch und nach geſchicktem Täuſchen erhöht er auf:2. Böhler erlaubt ſich inzwiſchen einen großen Fehler, doch in der 6. Minute kann Böttcher auf ſchöne Vorlage von Lichdi hin zum 42 einſchießen. So bleibt es trotz aller verzweifelben Anſtrengungen der Güſte. Damit hat der SVM die Meiſterſchaft für den Kreis 3 gewonnen. Schiedsrichter war Köni g⸗TV 46, der mit⸗ unter zu großzügig pfiff. Opferſchwimmen in Mannheim Einen böſen Strich machte der Wettergott geſtern nachmittag den Mannheimer Schwimmvereinen durch das im Eigenbad des Schwimmverein Mannheim Mittagsſtunden ein ſaftiger Gewitterregen über Mannheim niedergegangen war, hatte ſich eine der⸗ Die Mailänder Stala- Jtaliens Muſentempel Zur Deutſchlanoreiſe des größten italieniſchen Theaterenſembles Von Dr. Alexander v. Andreepſky Das Enſemble der Mailänder Scala befindet ſich zur Zeit auf einer Gaſtſpielreiſe in Deutſch⸗ land. Nachdem die Truppe ſoeben eine Reihe von Aufführungen mit außerordentlichem Erfolg in München aufgeführt hat, beginnt am 20. Juni das Gaſtſpiel in Berlin. Die Schriftleitung. Ein Brand, der am 25. Februar 1776 das alte Mailänder Theater zerſtört hatte, war in gewiſſer Beziehung der Anlaß zu der Gründung des ſpäter wellbevühmt gewordenen Opernhauſes, das man unter dem Namen Mailänder Scala kennt. Die Be⸗ ſitzer der Logen übernahmen die gewaltigen Bau⸗ boſten, und es wurde ein Bauplatz erworben, auf dem früher die alte Kirche S. Maria della Scala ge⸗ ſtanden hatte— daher der Name des Opernhauſes. Das neue Opernhaus verſchlang die für die da⸗ maligen Begriffe ungeheure Summe von rund einer Million Lire. Am 3. Auguſt 1778 konnte das neue Haus eingeweiht werden und zwar mit der Oper „Europa riconosciuta“ von Antonio Salieri, einem Lieblingsſchüler Glucks. Seit dieſem hiſtoriſchen Abend wurde die Scala zu einem Inbegriff nicht nur der italieniſchen Oper ſondern der Oper ſchlechthin. Im Laufe von mehr als einem Jahrhundert ſpielt ſich ein bedeutendes Kapitel der Operngeſchichte in dieſem gemäß dem Geſchmack der Zeit mit ungeheu⸗ rem Prunk ausgeſtatteten Haus aß. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts war Italien auf dem Gebiete der Oper führend. Alle bedeutenden Komponisten kamen in der Scala mit den Urauffüh⸗ . ihrer Meiſterwerke zu 15 5. ahrzehntelang umſtrittene 5 eiſter r der italieni 8 ſchen Oper, ließ ſeinen„Wilhelm Tell“ in der Scala aus der Taufe heben. Auch das vielleicht bedeutendste Werk des italieniſchen dramatiſchen Belcanto. Bel⸗ linis„Norma, eine Oper übrigens, die kein Ge⸗ ringerer als Richard Wagner beſonders geſchätzt hat, wurde in der Scala zum klingenden Leben erweckt. Eine Schar erleſener Sänger begründete hier den Ruhm von Donizetti. Im Jahre 1839 begann ein neuer Abſchnitt in der Geſchichte des ehrwürdigen Opernhauſes: Das Zeitalter Guiſeppe Verdis. In dieſem Jahr reichte der noch vollkommen unbekannte junge Komponiſt Verdi der Scala ſein Erſtlingswerk ein: „Oberto, conte di San Bonifacio.“ Die Oper hatte einen großen Erfolg, was die Direktion veranlaßte, dem jungen Meiſter eine komiſche Oper„Un giorno di Regno“ zu beſtellen. Allerdings lag das komiſche Element dem Vollblutöͤvamatiker Verdi nicht, und ſo iſt es kein Wunder, daß die neue Oper nicht ge⸗ fiel. Dafür aber begann für die Scala eine neue Reihe von Erfolgen, die für ewige Zeiten mit dem Namen Verdis verbunden iſt. Im Jahre 1842 hatte die Uraufführung der Oper„Nabucco“ in Mailand einen ganz außerordentlichen künſtleriſchen Erfolg. Es folgten die Oper„J Lombardi“, ſodaunn die Großtaten des reifen Meiſters„Otello“ und Aber nicht nur italieniſche Komponiſten beherrſch⸗ ten den Spielplan. Neben den Namen italieniſcher Meiſter wurden alle repräſentativen Werke der gültigen Sieg in Italien in der Scala feiern genommen. Richard Wagner hat ſeinen end⸗ Die Organisation der Scala unterſcheidet ſich weſentlich von derjenigen anderer italieniſcher Laufe der Zeit zu einem Si Spielplantheater geworden, wie es Italien ſonſt nicht kannte. Früher wurden Opernhäuſer von einer Geſellſchaft nur für eine Saiſon gemietet, von Opern aufzuführen. Man ſtaunt, wenn man erfährt, daß nach jeder Saiſon ſowohl die Koſtüme als auch die Dekorationen entweder vernichtet oder einem kleineren Theater in der Provinz verkauft wurden. So war es im Anfang ſogar in der Scala und erſt nach Ueberwindung großer Schwierigkeiten war es gelungen, der erſten Opernbühne Italiens eine neue künſtleriſche Organiſation zu geben. Dieſe Umwandlung eines— wenn auch glänzenden— Saiſontheaters in ein Opernhaus mit feſtſtehendem Spielplan konnte nicht ohne Kriſe vor ſich gehen. Zahlreiche Kommiſſionen beſchäftigten ſich mit den Fragen der Organiſation und ſchließlich mußte das Theater, das gewiſſermaßen die Sehenswürdigkeit Mailands geworden war, in der Saiſon 1897 ge⸗ ſchloſſen werden. Im Winter des Jahres 1898 öff⸗ nete die Scala wieder ihre Tore, weil ein groß⸗ zügiger Mäzen, Herzog Guido Visconti di Mo⸗ drone, ſich bereiterklärt hatte, auf drei Jahre die Koſten der Verwaltung zu tragen. N Seitdem wuchs die Zahl der Spielplanopern von Jahr zu Jahr. In der Saiſon 1924 konnten bereits 24 Opernwerke, darunter mehrere Novitäten, aufge⸗ führt werden. Einige Jahre ſpäter ſtanden bereits 36 Opern auf dem Spielplan, darunter das letzte un⸗ vollendete Werk Puceinis„Turandot“. Es erlebte üm Jahre 1925, einige Monate nach dem Tode des Meiſters, ſeine Uraufführung. Bei dieſer Auffüßh⸗ rung wurde die Oper nur bis zu der Stelle geſpielt, an der Puccini die Feder aus der Hand fallen ließ. Bekanntlich iſt Turandot nach dem Tode Puccinis von ſeinem Schüler Franco Alfano beendet worden. Ein Blick in den Spielplan der Scala genügt, um feſtzuſtellen, welche Rolle deutſche Komponiſten darin einnehmen. Neben Beethovens„Fidelio“ und Webers„Jveiſchütz“ iſt . e a. der Pflege der Werke Richard Wagners. Als Tos⸗ canini am 26. Dezember 1898 zum erſtenmal am deu und r den orguſheße.die dene gewählt, und zwar ſein deutſcheſtes—„Die Meiſter⸗ ſinger von Nürnberg“. 3 Unzählige Proben waren der Aufführung vor⸗ ausgegangen und ſie geſtaltele ſich zu einem künſt⸗ SWV Mannheim Kreismeiſter Um die Kreismeiſterſchaft im Waſſerball traten ſich am Samstag und Sonntag im Sommerbad des Schwimm⸗Ver⸗ im Waſſerball 7 artige Kühle bemerkbar gemacht, Sportbegeiſterte Während beim SV Mannheim es ein Teil Schwimmerlinnen dem Start fernzubleiben, j fälſchlichen Glauben, daß das Opferſchwimmen a müſſen wir ſchon ganz energſf fragen„warum“, denn, weun ein Schwimmfeſt an ſetzt iſt, wird es unter allen Umſtänden durchgefühft, bei der Terminfeſtlegung einer Veranſtaltung iſt die etterlaune des Himmels unmöglich vorauszuſehen. Immerhin ging es äußerſt lebhaft in allen Wett, bewerben zu, von denen einige unter Berückſichtigung der kalten Luft wirklich aus Vernunftsgründen abge⸗ Erfolgreichſter 1 Schwimmverein Mannheim, der alle Staſ⸗ Turn⸗ und Sportvereins ſowie des Schwimm⸗ Vereins Mannheim im Vor⸗ und Rückſpiel gegen⸗ N 5 i d über. Leider fiel dieſes Jahr hierbei oer TV 1846 aus, da 1 8 blaſen würde. durch bedauerlicherweiſe in Wegfall. Während am Sams⸗ Vaſſer aber noch während ſich TV 1846, Reichsbahn ſowie die Rhein⸗ töchter mehr oder Auch in den Einzelrennen zeigte ſich der SVM rend, während hier dem TV 1846 N ſchwimmende Jugendbruſtſchwimmen zufiel. der SV ein ſämtlichen Staffeln an den Start, 1 rend die Rheintöchter aus eigentlich wenig eine Staffel ö Schlag auf Schlag abgwickelten Kämpfe ſtanden unter neuen Kreisfachamtsleiters 1 V 1846, dem ein ebenſo flott arbeit des Kampfgericht zur Verfügung ſtand. Die Ergebniſſe: Enzinger Bei den Frauen 0 tannheim mit Kretzler, Weingärtner 77175, DV 1846:19,2 Min. Me ner, Jugend, 120 Meter Bru 2. Gehrig(TV 1846) 1886, 8 e Frauen, Jugend, Enzinger(TV 1846):10; 2. Frauen, Bruſtſtaffel, 3 mal 120 Meter: mit Blank, Pulcher, Ußmann 688. Männer, Bruſtſtaffel, V Mannheim mit Böhler, 2. Reichsbahn Te V Mannheim mi 0 SB Rheintöchter:45,2 Min. cher, Hannack, Staudt:19, Frauen⸗Lagenſtaffel Mannheim Jugendkraul, 120 Meter: Kretzler(SVM) Frauen⸗Kraulſtaffel, 3 mal 120 Meter: 1. SV Mannheim mit Pfau, Glockner, Kühn:43 Min, Meiſterſchaftsfeier in Plankſtadt Es war im Mai des Jahres 1936, SpVg Plankſtadt ihr 30jähriges Jubiläum feierte. gerechnet zu dieſem Jubelfeſt mußte die Spielvereinigung der Bezirksklaſſe Das war Grund genug, alle Kräfte zur Mitarbeit aufzurufen, und dank der Bemühungen des Ortsvorſtehers wurde die Vereinigung der beiden ſport⸗ treibenden Vereine, SpVa Plankſtadt und der der erſten Kreisklaſſe angehörenden TG Plankſtadt, Wirklichkeit. Ge⸗ meinſam ging man an die neue ſchwere Aufgabe heran in dem Beſtreben, dem einheimiſchen Fußballſport wieder die ihm gebührende Stellung einzuräumen. ſchloſſen lag das Ziel klar vor Augen. endeter Sicherheit und mit einer kaum erreichbaren ſpiele⸗ riſchen Leiſtung ſteuerte der neue Verein, die Turn⸗ und Sportgemeinde Plankſtadt, dem Ziel entgegen. t Elf ſchritt von Sieg zu Sieg, errang ſich neben de teilungsmeiſterſchaft auch den Titel eines Kreism und wird in der kommenden Spielzeit Spielklaſſe ebenfalls ihren Weg gehen. An derſelben Stätte, Wiegenfeſt begangen wurde, Samstag eine freudig geſtimmte große Zahl der Einwohner, ſchaft eingefunden, um durch ihren Beſuch ihre Verbunden⸗ heit mit der Turn⸗ und Sportgemeinde und insbeſondere der erſten Mannſchaft Ausdruck zu verleihen. Die erfolg⸗ reiche Elf war an dieſem Abend Gegenſtand aufrichtiger Ehrenbezeugungen und Auszeichnung, die Bürgermeiſter herzlicher Weiſe vornahm. Spieler wurde ein kleines, aber ſinnvolles Geſchenk über⸗ reicht und an jeden einzelnen Spieler ſtattete der Orts⸗ vorſteher und Vereinsführer der Turn⸗ und Sportgemeinde den Dank des Vereins und der Gemeinde ab. Er ließ es aber auch an Ermahnungen nicht fehlen, und den Eindruc, den man von dieſem Abend gewann, war der, daß es auch im kommenden Verbandsjahr Plankſtadt weiter aufwärts gehen wird, nicht nur zum Nutzen und zu Ehren des Vereins, minder zum Wohle des Fußballſports überhaupt. Dafür bürgen nicht nur das Kameradſchaftsgefühl unter den Spielern und deren ſpieleriſches Können ſelbſt, ſondern Kreisfachamtsleiter Albert wohlverdienten Glückwünſche aus und würdigte in einer ſinnvollen Anſprache die während ſeiner elfjährigen Praxis als einzig und beiſpiellos daſtehenden Verdienſte der er⸗ folgreichen Elf. Tanz und Unterhaltung beſchloſſen dieſen eindrucksvollen Ehrentag der Turn⸗ und Sportgemeinde Plankſtadt. ———————————.—.—. ͤ————-„—.—— leriſchen Ereignis von außergewöhnlichem Ausmaß. Der ganze Nibelungenring gehört zum Spielplan der Scala ſowie„Triſtan und Iſolde“,„Lohengrin“ Das Bühnenweihefeſtſpiel wurde nach Ablauf der Schutzfriſt zum erſtenmal in Ita⸗ lien in der Mailänder Scala aufgeführt. Es wäre noch zu erwähnen, daß kurz vor ſeinem Tode der Sohn des Bayreuther Meiſters, Siegfried Wagner, in der Scala den Ring dirigiert hat. Da die Grundlage eines Opernhauſes in unſe⸗ rer Zeit das Orcheſter iſt, werden für das Or⸗ cheſter der Scala die bedeutendſten Dirigenten Ita⸗ liens gewonnen. In unermüdlicher Arbeit iſt das Orcheſter zu einem Klangkörper erzogen, der die geſamte Opernmuſik Europas interpretiert. Klaſ⸗ ſiſche und romantiſche Opern, Wagners Muſil' dramen, impreſſioniſtiſche Werke der Weingärtner wo die damalige den Weg des 2 Kreisklaſſe antreten. Vereint und ge⸗ Mit geradezu voll⸗ in der zweiten der vor Jahresfriſt das 0, mit dem Fußballſport in rn auch nicht auch gütige Führung. angeſetzte Opferſchwimmen. Nachdem in den erſten und„Parſifal“. Bruderſchaft die gleichen Triumphe. Leipzig“, In ibm Flugautos eine ſehr bedeutſame Neuerung ſchon in aller f Richard Strauß mit ſeiner legung der Zuide turbiſtoriſch ſehr oufſchl Bauart im altbayeriſchen die Doppelſeite mit B 85 eine Sams bens Durie ſich in net u gibt e iſt in manch werfen Mann hatte, bei ſo keit w ſein, i ſtellun in die verhei ein, w nicht verſtäl Dame Abend beſtellt Die C zöſiſche weil i! die Se derart hervor paſſier Glas junge fall in der S deckt u denen arzt z eines Leben Ausſte nig de bei ein geſchla ſchnitt. Kugel verſal; motiv! Menſeh lungst eine K den ſie ſen ko alte F Numn gewan burſche einem lete fie weil i is ne ie in hne lichen ſtrengt Krone ßen G einfach liegen ſte in 1934 1 wurde ſen, d unter 120 Me. 25 ilahn Meter: tadt damalige . Aus⸗ einigung u erſten e Kräfte tigen dez n ſport⸗ 1 erſten eit. Ge⸗ eran in eder die und ge⸗ ezu voll n ſpiele⸗ rn⸗ und die erſte der Ab⸗ meiſters zweiten das 90. angenen wohner⸗ bunden⸗ eſondere erfolg⸗ richtiger rmeiſter Jedem tk über⸗ r Orts⸗ emeinde ließ es zindruck, es auch port in tr zum ch nicht unter ſondern ührung. ler die n einer Praxis der er⸗ ksvollen * — 18maß,. telplan ngrin“ wurde n Ita⸗ wäre de der zagner, unſe⸗ 1s Or⸗ n Itg⸗ ſt das er die Klaſ⸗ Muſil⸗ italie⸗ 1 Scala⸗ 1 geben. künſt⸗ nicht ablaufen hörte und verſchlafen hatte. traut hätte. gen auch die Angſt, die mich ſo gewiß bei der Not⸗ muſterte erſt meine Hand, dann mein Geſicht. mußte darauf über ihre Liſte gefahren, bis * gefunden hatte. Jetzt las ſie halblaut vor: 15 1 Sniders— fünfundzwanzig Jahre 1 zaun 931 8 1855 Montag, 21. Juni 1937 uns — Eine eine etwas Sammellei bens ver Durielle h Sammlung von Selbſtmorden iſt gewiß ungewöhnliche Sache, obgl eich vor der ft kein Gebiet des menſchlichen Le⸗ Der Pariſer Arzt Dr. Ariſtide Jahren alle Selbſtmorde, die ſich inFrankre igneten, gewiſſenhaft aufgezeich⸗ net und ihre 1 ungen dazu geſchri ieben. Nun gibt er einen Ueberblick über ſeine Studien, und es iſt in der Tat erſtaunlich, aus welchen Gründen manchmal Menſchen unſerer Zeit das Leben von ſich werfen. Da hat ſich zum Beiſpiel ein 26jähriger Mann in Paris das Leben genommen, weil er ſatt hatte,„zu viel K nöpfe;? zu und auf zu knöpfen“. Da⸗ bei ſoll dieſer Mann, der einer lächerlichen Nichtig⸗ keit wegen den Tod ich verlobt geweſen uchte, glückl ſein, in guten Verhältniſſen gelebt und eine Staats⸗ ſtellung bekleidet haben. Ein junges Mädchen ſprang in die Seine, weil ſich ihre beſte Freundin vor ihr Eine Studentin atmete Leuchtgas Tage einer Prüfung den Wecker Noch un⸗ Handlung einer jungen verheiratet hatte. ein, weil ſie am perſtändlicher erſcheint die Dame der Geſellſchaft, die ſich erſchoß, weil ein Abendkleid, das ſie ſich für eine Ballveranſtaltung, beſtellt hatte, nicht rechtzeitig fertig geworden war. Die Chronik berichtet, daß einmal ein junger fran⸗ zöſiſcher Höfling ſich das Leben genommen haben ſoll, weil ihm das Mißgeſchick unterlief, der Königin auf die Schleppe zu treten. Auch in unſerer Zeit gibt es derartige Fälle, wie aus den Akten Dr. Durielles hervorgeht. In einem vornehmen Pariſer Reſtaurant paſſierte es einem Pagen, daß er einer Dame ein Glas Rotwein über ihre Abendtoilette goß. Der junge Mann begab ſich unmittelbar nach dem Vor⸗ fall in die Waſchräume und erhängte ſich, obgleich der Schaden durch die Verſicherung hinreichend ge⸗ deckt war. Drei Fälle finden ſich in der Statiſtik, in denen ſich Leute töteten aus Furcht,— zum Zahn⸗ arzt zu gehen. Noch grotesker mutet die Geſchichte eines Bauern aus der Normandie an, der ſich das Leben nahm, weil er auf einer landwirtſchaftlichen Ausſtellung keinen Preis erhielt. Sie ähnelt ein we⸗ nig der Tragödie der 17jährigen Valerie Niaodet, die bei einer Wahl der Pariſer Schönheitskönigin knapp geſchlagen wurde und ſich darum die Pulsadern auf⸗ ſchnitt. Ein Ehemann ſchoß ſich in Ventimiglia eine Kugel in den Kopf, weil eſine Frau die— Suppe verſalzen hatte. Freilich iſt auch dieſes„Selbſtmord⸗ motiv“ nur der letzte Anſtoß geweſen, um einen Menſchen, deſſen Nerven verſagten, eine Verzweif⸗ lungstat begehen zu laſſen, In Paris nahm ſich eine Krankenſchweſter das Leben, 58 der Patient, den ſie monatelang gepflegt hatte, Bett verlaſ⸗ ſen konnte und ihrer Hilfe nicht— 8 Eine alte Frau ſuchte den Tod, weil das Los, das eine Nummer mach ihrem eigenen kam, den Haupttreffer gewann. In Maiſon Lafitte erſchoß ſich ein. Stall⸗ burſche, weil das Pferd, das er zu pflegen hatte, in einem großen Rennen verſagte. In Marſeille vergif⸗ ete ſich eine alleinſtehende Frau mit Schlaftabletten, weil ihr Kanarienvogel geſtorben war, und in Pa⸗ Akis nähm ſich eine Bürvangeſtellte das Leben; weil, ſſe in der Untergrundbahn von einem Kontrolleur ihne Fahrkarte ertappt worden war. *. — Die Generaldirektion der eſtläudiſchen ſtaat⸗ lichen Lotterie macht gegenwärtig verzweifelte An⸗ ſtrengungen, um die Summe von 1,7 Millionen Kronen loszuwerden. Eine ganze Anzahl von gro⸗ ßen Gewinnen der Ziehung des letzten Jahres ſind einfach nicht abgeholt worden. Herrenloſe Vermögen liegen zur Auszahlung bereit, aber niemand nimmt ſte in Empfang. Nachdem bereits in den Jahren 1934 und 1935 zahlreiche Gewinne nicht abgeholt wurden, hat ſich die Lotteriedirektion nun entſchloſ⸗ ſen, die ſäumigen Gewinner des letzten Jahres unter allen Umſtänden ausfindig zu machen. Man ſetzte ſich mit den Lotterieeinnehmern in Verbin⸗ dung, um wenigſtens einen Teil der glücklichen Losbeſitzer, ſoweit ſie namentlich d, zu ermitteln. Nach langwierigen Be hung unten nur vier Perſonen, die je 100 000 Kronen gewonnen werden Es waren Verhältniſſen leb⸗ als man ſie von hatten, gefunden Leute, die in den beſcheidenſten ten und höchſt erſtaunt waren, ihrem Gewinn benachrichtigte. Sie hatten längſt das Los vergeſſen und fanden es auch jetzt nicht, als ſie verzweifelt das Haus zu durchſuchen began⸗ nen. Wieder andere„glückliche Gewinner“ waren verzogen, ſie hatten die Stadt, in der das Los ge⸗ kauft wurde, verlaſſen und niemand wußte, wo ſie ſich befanden. Vielleicht war ihr Los beim Umzug verlorengegangen oder ſteckte in irgendeiner ver⸗ geſſenen Taſche und niemand ahnte, daß es zur Ab⸗ holung eines Vermögens berechtigt. Die eſtländiſche Preſſe veröffentlichte große Aufrufe, ſogar durch den Rundfunk wurde nach den Gewinnern gefahn⸗ det, aber alles war vergebens. Kürzlich meldete ſich zwar der Arbeiter einer Lederfabrik, der glaub⸗ haft zu machen ſuchte, daß er ein Los, das 500 000 Kronen gewann, beſeſſen habe. Er habe es aber verſehentlich in die Krippe mit dem Ziegenfutter geworfen und es ſei wohl von einer ſeiner beiden Ziegen aufgefreſſen worden. Aber der Mann konnte keine Zeugen für ſeine Behauptung beibringen, ſo daß ſeine Erzählung völlig unkontrollierbar blieb. Ebenſo war es mit der Behauptung eines Arbeits⸗ loſen, der erklärte, er habe die Jacke ſeines An⸗ zugs, in dem ſich ein Gewinnlos befand, zum Fär⸗ ben gegeben und dabei ſei das Stück Papier unter dem Einfluß der chemiſchen Färbemittel zerſtört worden. Vielleicht hatte der gute Mann dieſe Ge⸗ ſchichte irgendwo geleſen— auf keinen Fall war ſie zu beweiſen. So liegen die Millionen weiterhin an der Auszahlkaſſe der eſtländiſchen Staatslotterie und harren ihrer Empfänger. Vermutlich werden ſie trotz aller Bemühungen weiterhin herrenlos bleiben— eine Ironie des Schickſals, das mit dem Geld ſo viele Menſchen hätte glücklich machen können. * — So wie es in Amerika„Berufszeugen“ für das Gericht gibt, die für eine geringe Entſchädi⸗ gung den wunderſchönſten Meineid ſchwören, ſo gibt es in England ein„Scheidungsbüro“, wo Ehe⸗ leute, die ſich gern ſcheiden laſſen wollen, billig das nötige„Beweismaterial“ betonten Es beſteht nämlich in England ein Geſetz, daß eine Ehe nur dann geſchieden werden kann, wenn einer der Part⸗ ner unheilbar geiſteskrank iſt oder beim Ehebruch ertappt wird. Die ſchwierige zur Eheſcheidung not⸗ wendige„Arbeit“ übernimmt nun billig das„Schei⸗ dungsbüro“. Auf einen Anruf hin wird dem Hilfe⸗ heiſchenden ein Fräulein oder im entgegengeſetzten Falle ein Mann geſchickt, der die zweifelhafte Rolle des oder der Geliebten übernehmen ſoll. Vorher muß man jedoch mit der Geſellſchaft einen„Miet⸗ vertrag“ abſchließen, worin man ſich verpflichtet, die Beziehungen zu der betreffenden Dame nicht über „ein notwendiges Maß“ auszudehnen, wofür ſich dieſe dann zuſammen mit dem Scheidungswütigen am nächſten Morgen beim Servieren des Tees von dem Zimmermädchen„überraſchen“ läßt. Das Scheidungszentrum Englands iſt die Stadt Bray bei London. Es gibt dort eine ganze Reihe von Hotels und Penſionen, die in der Mehrzahl nur— Scheidungsgäſte haben, Zimmermädchen und Kell⸗ ner ſind auf„Ueberraſchungen“ geeicht. Dieſes Städtchen iſt in England ſchon ſo berühmt, daß Eheleute, wenn ſie ſich verkracht haben, ſtets als letztes Wort die Drohung ausſprechen:„Gut, dann gehen wir eben nach Bray“— was dasſelbe beſagen will wie die deulſche Erklärung:„Gut, dann laſſen wir uns eben ſcheiden.“— Ein engliſches Ehepaar jedoch, das ſich unbedingt ſcheiden laſſen wollte, hatte kürzlich Pech. Als das ungeſchickte Zimmer⸗ mädchen vor Gericht ſeine Zeugenausſage machte, fragte es der Richter beiläufig, ob ſie die Geliebte des Ehemanns kenne. Prompt antwortete das Zim⸗ mermädchen„ja“. Als man es weiter ausfragte, kam heraus, daß die ſogenannte„Geliebte“ ſchon in 15 Fällen in demſelben Hotel in zweifelhaften Situationen mit ſtets einem anderen Manne„über⸗ raſcht“ worden war. Die Eheſcheidung kam nicht zuſtande und das Eheſcheidungsbüro flog auf. Die Scheidungsinduſtrie jedoch geht unbeirrt weiter. durchweg Neue M aunheimer Zeitung M orgen⸗ Ausgabe 9. Seite Nummer 27. ene 2 Reichsarbeltstagung der Studenten in Heidelberg (Funkmeldung der NM.) + Heidelberg, 20. Juni. Nach der Einigung des deutſchen Studententums und der Löſung der Altakademikerfrage will die Reichsſtudentenführung die Tradition der früher all⸗ jährlich abgehaltenen deutſchen Studententage wie⸗ der aufnehmen. Vom 22. bis 25. Juni findet, wie Nek meldet, in Heidelberg eine Reichsarbeits⸗ Nis D⸗Studentenbundes und der Deut⸗ ſchen Studentenſchaft ſtatt. Das deutſche Studenten⸗ tum wird auf dieſer Tagung Rechenſchaft ablegen über das bisher Geleiſtete und die Richtlinſen er⸗ halten für die kommende Arbeit. Führende Män⸗ ner aus Partei und Staat, Wiſſenſchaft und Wehr⸗ macht werden über die geiſtigen Grundlagen des Dritten Reiches ſprechen. die tagung des Ein Sudetendeutſcher von der iſchechiſchen Folterjuſtiz in den Tod n geirieben Selbſtmord im Prager Unterſuchungsgefängnis— Sudetendeutſche Partei fordert Unterſuchungsaus⸗ ſchuß anb. Prag, 20. Juni. Wie die Sudetendeutſchen Preſſebriefe, die par⸗ teiamtliche Korreſpondenz der Sudetendeutſchen Par⸗ tei, am Samstag mitteilten, hat der Stellvertreter Konrad Henleins, Abg. Karl Hermann Frank, fol⸗ gendes Telegramm an den in der Slowakei weilen⸗ den tſchechoſlowakiſchen Miniſterpräſidenten gerichtet: „Herr Miniſterpräſident! Am Vortage der Ent⸗ hüllung des Grabmales des ungariſchen Dichters Jokai durch Sie ſtehen Sie im Begriff, nach der Geſte vom 18. Februar eine weitere Geſte gegenüber den ungariſchen Minderheitsangehörigen zu tun. Ich darf Ihnen, Herr Miniſterpräſident, mitteilen, daß im Unterſuchungsgefängnis Prag⸗Pankratz der Land⸗ wirt Anton Staubner aus Philipsberg nach 14mona⸗ tiger Unterſuchungshaft Selbſtmord verübt hat. Das iſt ein weiterer Fall unter mehreren binnen kürze⸗ ſter Zeit. Bei allem Verſtändnis für Ihre perſön⸗ lichen guten Abſichten und die Schwere Ihrer Auf⸗ gabe ſcheint mir gerade heute die Bittſtellung not⸗ wendig, daß nicht mehr Geſten, ſondern nur noch die grundſätzliche Syſtemänderung dem Staate die not⸗ wendige Befriedung bringen kann. Angeſichts der von uns ſeit Monaten und der nun auch im Aus⸗ lande erhobenen ſchweren Vorwürfe gegen Polizei⸗ verwaltung und Juſtiz erlaube ich mir, Ihnen die Einſetzung eines parlamentariſchen Unterſuchungs⸗ ausſchuſſes unter Beiziehung der Oppoſition vorzu⸗ ſchlagen.“ 6 Fahre ſchwerer Kerker für einen Ordensprieſter in Oeſterreich Was ſagt nun Kardinal Mundelein? dub. Wien, 20. Juni. Nach einmonatiger Dauer ging am Samstag der große Prozeß gegen den Benediktiner⸗Ordensprie⸗ ſter und ehemaligen Leiter der Burgenländiſchen Landesbibliothek Dr. Stefan Tiefenthaler zu Ende. Der Angeklagte wurde wegen Verbrechens der mehrfachen Verleumdung, des Betrugs, der Verun⸗ treuung, der Einſchränkung der perſönlichen Frei⸗ heit, der Erpreſſung und der gefährlichen Drohung zur Höchſtſtrafe von ſechs Jahren ſchweren Ker⸗ kers verurteilt. er mitangeklagte Neffe Tiefenthalers, Groſinger, rhielt 18 Monate ſchweren Kerkers. Tiefenthaler war bald nach der Eingliederung Burgenlandes aus Ungarn nach Oeſterxeich ge⸗ nacheinander in verſchiedenen Ge⸗ meinden das Pfarramt erhalten. Später war er in einer Wohnbauſiedlungsgenoſſenſchaft tätig, und ſchließlich brachte er es zum Burgenländtſchen Lan⸗ desbibliothekar. Tiefenthaler war allgemein als Wüſtling bekannt und unterhielt ſo zahlreiche Verhältniſſe mit Frauen, daß ihm der Wiener Erzbiſchof 1933 die Ausübung der Seelſorge unterſagen mußte. Allerdings blieb er weiter Mitglied des Benediktiner⸗Ordens. Jahrelang war es ihm dann durch Erpreſſungen und Verleumdungen gelungen, ſeine bedenklichen Geſchäfbe, ſeine Schwindeleien und Betrügereien zu verheimlichen, bis ſchließlich der von ihm verdäch⸗ tigte Landeshauptmann ſelbſt nicht umhin konnte, einzugreifen und das nunmehr mit der Verurtei⸗ lung beendete Strafverfahren ins Rollen brachte. Der Fall des Ordensprleſters 1 fenthaler iſt ein Muſterbeiſpiel der von Kardinal Mundelein benutz⸗ ten Anläſſe, um gegen die ch e h die nie⸗ derträchtigſten Angriffe zu richten. Es wird inter⸗ eſſant ſein, zu beobachten, wie der Kardiwal den Fall des Ordensprieſters Tiefenthaler, der von einem öſterreichiſchen Gericht der eingangs genannten ſchweren Verbrechen ſchuldig befunden wurde, zu be⸗ handeln gedenkt. Englands Sorge um ſeine Militärfliegerei Starke Zunahme der Flugunfälle— Am 26. Juni große Luftparade vor dem König — London, 20. Juni.(U..) Die engliſche Aufrüſtung in der Luft hat zu einer beunruhigenden Begleiterſcheinung geführt: ſtarke Zunahme der Flugunfälle. Seit Beginn dieſes Jah⸗ res haben ſich vierzig ſchwere Flugunfälle ereignet, bei denen 62 Piloten oder Beobachter den Tod fan⸗ . 2 E d des kommen und hatte den. Dieſe Ziffer überſteigt die Verluſtziffer des Jahres 1935 und iſt faſt ebenſo groß wie die des Vorjahres, obwohl noch nicht einmal das erſte Halb⸗ jahr dieſes Jahres um iſt. Nach einer Aufſtellung, die kürzlich in einer Londoner Zeitung veröffentlicht wurde, ſind im Laufe der erſten fünf Monate dieſes Jahres nicht weniger als 400 Maſchinen, deren Geſamtkoſten über 1600 000 Pfund Sterling betragen, von Flug⸗ unfällen betroffen worden. Eine amtliche Beſtätigung dieſer Ziffer liegt nicht vor, es iſt jedoch unzweifelhaft, daß die Zahl der Flugunfälle außerordentlich ſtark zugenommen hat. Allein am Weltreichslufttag im vergangenen Mo⸗ nat ſind mehr als zwölf engliſche Militärflieger ums Leben gekommen. Aim 26. Juni findet vor dem engliſchen König die größte militäriſche Luftparade ſtatt, wobei 250 Bomben⸗ und Jagoͤffluggzeuge im Forma⸗ tionsflug an dem engliſchen Monarchen vorbeifliegen werden. Man hofft, daß dieſe Parade ohne derartige Unfälle vorübergehen wird, wie ſie ſich am Welt⸗ reichsluftfahrttag ereigneten. Für die ſtarke Zunahme der Flugzeugunfälle führt man haupbſächlich zwei Gründe an: Erſtens der Maſſenbedarf an Militärfliegern, den das Auf⸗ rüſtungsprogramm erforderlich macht, hat zur Folge, daß Piloten mit zwar abgeſchloſſener Ausbildung, aber mit noch wenig Erfahrung die Maſchinen hand⸗ haben und zweitens, daß die Militärfliegerei unter „Kriegsbedingungen“, nämlich ohne Rückſicht auf das in der Regel wenig günſtige engliſche Wetter durch⸗ 1 wird, was natürlich die Gefahr erheblich erhöht. Zu neuen Ilfern D A————— Ä 20 Daß dieſes Vieh ſie bekam, durfte nicht ſein! Die⸗ ſer Wille ergriff mich im Nu und beſeelte mich mit einer Kraft und unangekränkelten Entſchloſſenheit, die ich mir vor wenigen Sekunden niemals zuge⸗ Verflogen waren die Zweifel, verflo⸗ wendigkeit überfallen hätte, mit einem ſolchen Bur⸗ ſchen anzubinden. Ich trat auf ihn zu und legte ihm die Hand auf die Schulter. Erſtaunt wandte er den ungefügen Kopf 1 * mit ziemlicher Deutlichkeit geleſen haben, was in mir vorging. Einen Augenblick ſchien er zu ſchwanken, ob er nicht mit einem Hieb ſeiner behaarten Pranke die Angelegenheit in ſeinem Sinne erledigen ſollte, dann beſann er ſich eines Beſſeren, und ein verächtliches Lächeln zog ſeinen Mund in die Breite. Nachläſſig ſchob er meine Nas von ſei⸗ ner Schulter. „Nimm ſte!“ ſagte er,„hier iſt eine wie die 5 andere.“ Er ſah noch einmal an der Reihe entlang, winkte einer vordringlichen üppigen Perſon und ging mit ihr abſeits. Eifriges Tuſcheln und gleich darauf Ge⸗ lächter verrieten, daß die beiden einig waren. en mit dem Finger Die Aufſeherin war inzw ie geſuchte Stelle e 15 5 Urkundenf 80 wollteſt, Jvan Sniders“, ſagte ich und hatte liche Mühe, weine eigene Erregung zu be⸗ rde mich 1 wenn 15 es mit mir ver⸗ alles allein überſtehen zu laſſen. Den Rahm zwingen.„Ich kann dir nichts von mir erzählen, es üſt nicht die Zeit dazu. Du mußt dich auf deinen Blick verlaſſen.“ Da ich ſtockte, ſchlug ſie die Augen auf. Ich ſah, daß ſie grau und klar waren, und empfand ein eige⸗ nes Gefühl der Genugtuung, als ihr Blick prüfend auf meinem Geſicht verharrte. Nur um den ſchmal⸗ lippigen, nicht zu kleinen Mund zuckte es unruhig. Es ſchien, als wollte der Blick kein Ende nehmen und bis in den tiefſten Grund meines Weſens hin⸗ eintaſten. In einem merkwürdigen Widerſpruch da⸗ zu war es ſo, als ob der Mund ſich mühte, ein flehendes Wort mit aller Kraft zurückzuhalten. „Willſt du meine Frau werden, Joan Sniders?“ ſagle ich. Unſere Blicke ruhten ineinander. „Ja“, flüſterte ſie aus gepreßter Kehle und wie⸗ derholte dann noch einmal feſt und klar:„Ja!“ Ich reichte ihr die Hand. Sie legte die ihre hin⸗ 5 Dann ſprach ein ſcheuer Händedruck das letzte ort. 5 „Damit wäre die Angelegenheit in Ordnung!“ ſagte aufatmend die Aufſeherin und klappte ihre Liſte zuſammen.„Die Trauung findet heute nachmittag um vier Uhr ſtatt. Sniders, du meldeſt dich um ein Uhr in der Kammer, um deine Sachen in Empfang zu nehmen.“ Die Angeredete nickte ſtumm, sene den Kopf und begab ſich in die entfernte Ecke des Saals. Ich ſah ihr nach, bis ſie in dem großen Haufen verſchwun⸗ den war, und eilte hinaus, ſtürmte über den Hof, band mein Pferd los und fuhr zurück nach Parra⸗ matta. Den„Baumſchäler“ und ſeine Auserwählte bekam ich nicht wieder zu Geſicht. Ich hatte ſie in 5 dieſem Augenblick auch völlig vergeſſen.— Tag noch bringen würde, ließ mich aus dem Tau⸗ mel der Empfindungen nicht heraus. gut, daß ich meinen Onkel bewogen hatte, Familienereigniſſes vertrug dieſe Werbung Wir würden das Dickicht der Wildnis und di ſamkeit ſuchen müſſen, Jovan und ich. 1 Nachher verlief alles ſchattenhaft und durch das weißgetünchte Stiegenhaus, die Gegen⸗ nur „wir wollen ſie jetzt kaufen“ . ich hier, wohin wir f ern, wo und wie ſtie wohnen der Blick ihrer grauen Augen an in pen 1 ſtiſcher Haſt: der nochmalige Weg über den Hof und wandtuis halte. 5 unſer überſtellung mit Joan vor der Hausmutter, deren trockene Ermahnung mein Ohr kaum wahrnahm, die Unterſchriftleiſtung auf irgendwelchen Aktenſtücken. Daun wurden wir von dem Gefängnisgeiſtlichen zu⸗ ſammengegeben, und auch dieſe Handlung war vor⸗ 2 5 ehe man ihre Bedeutung wirklich empfunden tte. Während dieſer Vorgänge hatte ich nur ein ein⸗ ziges Mal gewagt, Joan anzuſehen. Sie trug ein Kleid aus ſchottiſchem Stoff, deſſen anſpruchsloſe Machart ihr gut zu Geſicht ſtand und ganz anders als der Parramattafilz ihren ſchlanken Wuchs und die Anmut ihrer Haltung auch in dieſer Stunde offen⸗ barte. Sie war bleich und verſchloſſen, und ich emp⸗ fing keinen Blick von ihr. Es war, als hätte ſie wie ein Bergſteiger alle Kraft geſammelt, um einen ſchwindelerregenden Pfad feſten Fußes überſchrei⸗ ten zu können. Und dann befanden wir uns plötzlich vor dem Tor, deſſen Flügel der mürriſche Alte riegelklirrend hinter uns ſchloß. Die Straße war leer und ſtill, nur das Pferd nagte an den hölzernen Pfoſten und zerrte am Geſchirr. Wir waren allein, entlaſſen aus dem bürokratiſchen Getriebe, das uns wie ein fadenſchei⸗ niger Vorgang vor dem i der Situa⸗ tion bisher noch geſchützt ha Es ſchien, als wenn J letſe ſchwankte. berührte ihren Arm, es war jedoch nicht nö fe zu ſtützen. „Dann wollen wir fahren, ſagte ich. Ich hob ſie auf den Vorderſitz, band das e los und nahm an ihrer Seite Platz. Schweigend fuhren wir nach Parramatta. Wagen ſtieß und rumpelte auf den überkruſteten!. Es war ein böſes Warten während der nächſten 4 i, 2 Stunden. Ich verſuchte umſonſt, mir Rechenſchaft ab⸗ zulegen von dem, war geſchehen war; und was der Schritt Staubwölkchen auf. Als ich in der Stadt vor einem Kaufladen halt machte, mußte ich denken, daß 3 mit N Goan“ jagte ich, Je rau beſtäubtes Gefäl hrt. herzlich ner Hochzeitskutſche gemein hatte. „Du brauchſt doch einige Sachen, ein Da ſie eine hilflos fragende Geſte machte, erklärte 1 wie die Fe nem Geſicht. Sie mochte aus mein gehört haben, daß es mit all dem t dan, Feuers „Ich bitte dich, zu ſagen, was nötig iſt, Joan. Nicht nur das— du ſollſt auch wählen, was dir Freude macht!“ Wir erſtanden Decken und Kiſf ſen, Nähzeug, Schuh⸗ werk und Stoff für einige Kleider. Vergeblich mühte ich mich, ſie zu bewegen, einen Wunſch zu äußern, der von keiner Notwendigkeit diktiert war, ein heim⸗ liches Verlangen, ſei es auch eine Kinderei. „Nicht— heute nicht“, ſagte ſie leiſe;„ich wüßte nicht, was ich mir wünſchen ſoll. Wenn ich ruhig und klar geworden bin, werde ich es nachholen.“ Wir fuhren weiter, ſolange es das Licht erlaubte, und erreichten nach Einbruch der Dunkelheit einen Gaſthof. Ich verhandelte mit dem Wirt und teilte Iban, die in ſich verſunken auf ihrem Platz geblie⸗ ben war, mit, daß für ſie eine Kammer gerichtet wäre, während ich im Wagen ſchlafen würde. Nach dem Eſſen, während dem wir wohl oder übel dem unter⸗ haltungsbedürftigen Wirt Reoͤe und Antwort ſtehen mußten, geleitete ich Joan bis vor die Kammertür⸗ „Schlafe gut hinein in dein neues Leben, Frau Joan Buck!“ ſagte ich ſcherzend.„Der Name ſo fremd wie der Mann!“ Sie gab ſich Mühe, zu lächeln. „Gute Nacht!“ „Du mußt Henry ſagen.“ „Gute Nacht, Henry!“ Ein Händedruck, vertrauter, als jener erſte am ge dieſes ſchickſalsreichen Tages, und ich ging 8 nd taſtete mich hinaus in den Wagenſchuppen. Am zweiten Tage unſerer Reiſe gelangten wir bis an den Fuß des Gebirges. In der Nähe einer Waſſerſtelle ſchirrte 175 ab, band dem Pferd die Vor⸗ derfüße zuſammen, trug Holz herbei und entfachte ein Lagerfen Iban hatte indes die Decken und Mäntel abgeladen und die Polſter bereitet. Dann machten wir gemeinſam Tee, brieten Fleiſch und Eier und aßen, während die Nacht niederſank und rze, undurchdringliche Wand um uns aufrich⸗ war 1 5 85 1 e 35 N von dem Feuer entfernt eine Seite“ Nummer 277 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 21. Juni 490 chou iulun in duni Jaidn, nach Motlven des viel gelesenen Romans von ALler mann Löns Ein Es spielen: Hans Stuwe, Hude Welgner, Hermann Speelmans. Kammersänger Franz Völker von der Berliner Staatsoper singt das herrliche Löns-Lied deutsches schicksal. schlicht, ergrei- fend und von wunder- barer Schönheit Hilde Körber- H. Hildebrandt Hans Schlenck und der kleine Arthur Fritz Eugens Maria die Magd Frauen- Alfred Ahel „Jie Hinten grünen“, Für jugendl. zugelassen! Regie: Veit Harlan Für Jugendliche nloht zugelassen! Täglich:.00..50, 8 Uhr Haben Sie Ihre Vorbereitungen aur EEeIJSEB Eil Das Sehon getroffen? 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